Forum: Fahrzeugelektronik E-Mobilitaet - wie sieht der Antrieb eigentlich technisch aus?


von Dirk K. (knobikocher)


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Peter M. schrieb:
> zum Balancing habe ich von Dir gar nichts gelesen, warum?
> Ist das geheim?
>
> Wenn man bei 130 km/h auf die Bremse tritt, wird doch ordentlich
> rekuperiert, ich vermute mal, das sind knapp dreistellige Ampère-Werte.
>
> Passiv lässt sich die Energie sicher nicht mehr verheizen.

Balancing und Rekuperation haben nur indirekt miteinander zu tun. Woher 
die Ladung der Zellen kommt ist für das Balancing egal. Ob Ladestation 
oder Rekuperation spielt hierbei keine Rolle.

Ob Rekuperation zugelassen und damit eine elektrische Bremskraft erzeugt 
wird, entscheidet das System. Ansonsten wird mechanisch gebremst. 
Mögliches Szenario: Fahrzeug wird auf dem Berg vollgeladen, fährt dann 
Bergab. Durch den vollen Akku wird Rekuperation nicht zugelassen -> rein 
mechanisch Bremsen. Die Energie beim Rekuperieren wird (bei unseren 
Systemen) nicht durch das passive Balancing in Wärmeenergie umgewandelt. 
Bei großen Fahrzeugen wie Nutzfahrzeugen gibt es die gewohnten 
Wirbelstrombremsen, welche aber nichts mit dem Balancing zu tun haben.

Davon unabhängig ist das Thema Balancing. Hierbei geht es nur um das 
Angleichen der Zellspannungen bzw. deren Ladezustände untereinander. 
Dies ist hochgradig abhängig von der Güte der Zellen. "Gute" Zellen z.B. 
mit LTO Chemie brauchen über ihre Lebensdauer nur wenig Balancing, da 
die Differenz sich im Bereich von Milivolt bewegt. Hier ist das passive 
Balancing nach wie vor praktikabel. Die Ausgleichsströme sind gering und 
dadurch bleibt das Ganze ökonomisch weiterhin sinnvoll. Ökologisch 
natürlich blöd, erst die Zellen zu laden, um dann die Energie wieder in 
Wärme verpuffen zu lassen.

"Schlechte" Zellen mit höherem Zellspannungsdrift und daraus höherem 
Bedarf an Balancing lassen ein aktives Balancing attraktiver werden. 
Energie umverteilen am Besten mit deutlich höheren Ausgleichsströme 
verkürzt die benötigte Zeit immens. Aufgrund der Komplexität eines 
solchen Balancing-Systems bei solch hoher Zellenanzahl wird weiterhin 
passives Balancing genutzt.

So zumindest meine Erfahrungen. Wobei ich nicht im Bereich des 
KFZ-Massenmarkts tätig bin. Stichwort: ÖBB Cityjet Eco

von Ursel (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Das stimmt, aber du unterschätzt eines:
> Wenn Anbieter wie Ionity Preise mit 0,79€ ausrufen, dann schreckt das
> wechselwillige Fahrer ab. Das Abrechnungschaos tut sein übriges.

Ich denke vielmehr du verstehst meine Rolle in diesem Thread völlig 
falsch. Leider haben da die Politiktrolle ganze Arbeit geleistet, indem 
sie mich diskreditieren wollen, indem sie mir ein Verkäuferimage 
anhängen wollen.

Die Wahrheit ist, ich habe nicht das geringste Interesse daran, jemanden 
zu Elektroautos zu überreden. Wieso auch? Ich hätte keinen persönlichen 
Vorteil davon, wenn es eine höhere Verbreitung von Elektroautos gäbe. 
Ich entwickle nichts für Elektroautos. Es gehört nur zu meinem Job als 
Antriebstechniker, dass ich mich technisch sehr tief mit 
Elektroauto-Antrieben auseinandersetze. Das liegt daran, dass dort 
aktuell sehr viel Forschung läuft, und man die Erkenntnisse auch auf 
meinen Bereich übertragen kann. Dazu kommt ein wenig persönliches 
Interesse für die Technik.

Deshalb kann ich auch hier sehr viel aus dem Nähkästchen plaudern, weil 
ich ganz sicher sagen kann, dass alle meine Aussagen auf öffentliche 
Quellen und allgemeine Erfahrung mit Antriebstechnik basieren, und nicht 
auf irgendwelchem Insiderwissen (wie es ein User hier wohl schon einmal 
vermutet hat).

Noch einmal zurück zu deiner Aussage: Dieser Thread soll sich eigentlich 
um Technik drehen. Der Ausflug in Richtung wirtschaftliche Fahrprofile 
und kostengünstige Lademöglichkeiten ist eigentlich schon weit Off-Topic 
- da muss ich mir natürlich auch an die eigene Nase fassen. Daraus eine 
politische Prognose abzuleiten geht mir aber dann wirklich zu weit.

von Ursel (Gast)


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von MeierMüllerSchulz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn man hier hört mit welchen Zahlen und Leistungen man hier umgeht
> wird es mir schon etwas mulmig. 500A Ladeströme ...

Mir scheint auch, dass heute nicht wenigen Entscheidern das 
Risikobewusstsein abhanden gekommen ist. Während die Netzbetreiber 
früher das Netz nur überwacht haben, müssen sie heute wegen der extrem 
volatilen Einspeisung immer öfter (eigentlich laufend) eingreifen, damit 
es nicht kollabiert. Und die Entscheider sind der Ansicht, dass die 
Elektromobilität da noch locker zusätzlich geht. Die Jungs an den 
Reglern machen das schon.

Alles auch nur eine Frage des intelligenten Ausgleichs zwischen den 
Erzeugerländern im Verbund. Wobei man ausblendet, dass auch einige 
Erzeugerländer ihre schmutzigen Grundlastkraftwerke vom Netz nehmen 
wollen und selbige ebenfalls durch sauberes, aber hoch volatiles Gewerke 
ersetzen wollen.

Es ist Ende Januar und ich habe diesen Winter noch keine Schneeflocke 
gesehen. Wir scheinen uns auch darauf zu verlassen, dass wir im Winter 
nun dauerhaft moderate und tagsüber immer öfter 2-stellige Temperaturen 
sehen werden. Sollten wir mal europaweit eine richtige Kälteperiode 
sehen, dann wird ein Blackout immer wahrscheinlicher. Und wir werden 
möglicherweise erleben, dass wir das Netz nicht mehr hoch bekommen. Denn 
für solch ein Szenario liegen nur theoretische Pläne in den Schubladen 
der Netzbetreiber. Die Schäden wären möglicherweise nicht mal 
ansatzweise absehbar.

Solch ein Vorfall würde ähnliche Konsequenzen nach sich ziehen wie 
Fukushima. Also raus aus den Kartoffeln und rein in das nächste 
hochriskante Experiment.

von Guido B. (guido-b)


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MeierMüllerSchulz schrieb:
> ....

Was hat das jetzt genau noch mal mit der Antriebstechnik zu tun?

Ursel schrieb:
> Anscheinend liest die Heise-Redaktion hier mit:

Der Grundlagenartikel aus dem Physik Journal ist für Anfänger
auch sehr informativ:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Lithium-Ionen-Batterien-Ein-Fundament-der-digitalen-Aera-4640496.html

von Axel L. (axel_5)


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MeierMüllerSchulz schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wenn man hier hört mit welchen Zahlen und Leistungen man hier umgeht
>> wird es mir schon etwas mulmig. 500A Ladeströme ...
>
> Mir scheint auch, dass heute nicht wenigen Entscheidern das
> Risikobewusstsein abhanden gekommen ist. Während die Netzbetreiber
> früher das Netz nur überwacht haben, müssen sie heute wegen der extrem
> volatilen Einspeisung immer öfter (eigentlich laufend) eingreifen, damit
> es nicht kollabiert. Und die Entscheider sind der Ansicht, dass die
> Elektromobilität da noch locker zusätzlich geht. Die Jungs an den
> Reglern machen das schon.
>

Das höre und lese ich, seitdem es die ersten Windkraftanlagen gab. Aber 
das Schöne an solchen Untergangsszenarien ist ja immer, dass man darauf 
spekulieren kann, dass es noch kommt.

Immerhin gibt es jetzt die ersten sinnvollen Stromtarife, die die Smart 
Meter nutzen können.

von Axel L. (axel_5)


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Dirk K. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> zum Balancing habe ich von Dir gar nichts gelesen, warum?
>> Ist das geheim?
>>
>> Wenn man bei 130 km/h auf die Bremse tritt, wird doch ordentlich
>> rekuperiert, ich vermute mal, das sind knapp dreistellige Ampère-Werte.
>>
>> Passiv lässt sich die Energie sicher nicht mehr verheizen.
>

>
> Ob Rekuperation zugelassen und damit eine elektrische Bremskraft erzeugt
> wird, entscheidet das System. Ansonsten wird mechanisch gebremst.
> Mögliches Szenario: Fahrzeug wird auf dem Berg vollgeladen, fährt dann
> Bergab. Durch den vollen Akku wird Rekuperation nicht zugelassen -> rein
> mechanisch Bremsen. Die Energie beim Rekuperieren wird (bei unseren
> Systemen) nicht durch das passive Balancing in Wärmeenergie umgewandelt.
> Bei großen Fahrzeugen wie Nutzfahrzeugen gibt es die gewohnten
> Wirbelstrombremsen, welche aber nichts mit dem Balancing zu tun haben.

Da macht es natürlich erst recht Sinn, wenn die Akkus nicht mit 100% 
geladen werden. Ansonsten kann man die Energie ja immer noch in 
Klima/Heizung stecken, so dass sie nicht komplett weg ist.

von Dirk K. (knobikocher)


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Axel L. schrieb:
> Da macht es natürlich erst recht Sinn, wenn die Akkus nicht mit 100%
> geladen werden.

Si! In Abhängigkeit der geplanten Lebensdauer wird der Deep of Discharge 
(DoD) festgelegt. Z.B. 60% Hub von 20% bis 80%. Da bleibt noch Luft zu 
Beginn des Lastzyklus für Rekuperation.

Axel L. schrieb:
> Ansonsten kann man die Energie ja immer noch in
> Klima/Heizung stecken, so dass sie nicht komplett weg ist.

Bei den mir bekannten Systemen sind diese Komponenten nicht vom 
HV-System gespeist. Demzufolge nicht möglich. Aber wie gesagt, solche 
Dinge sind im Lastprofil enthalten. Im Bahnbereich bei festgelegter 
Strecke einfach zu definieren. Beim privaten PKW nahezu unmöglich für 
den Hersteller. Und für den Endnutzer aktuell? Kann der an der Ladesäule 
oder im KFZ einstellen, welchen SoC = Reichweite er erreichen will?

von Ursel (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Bei den mir bekannten Systemen sind diese Komponenten nicht vom
> HV-System gespeist.

Gerade noch einmal ins SSP vom e-Golf geschaut, da ist Heizung und Klima 
auf jeden Fall aus dem HV-Zweig versorgt. Beim Model 3 ist es meine ich 
auch so. Und würde mich fast wundern, wenn etwas anderes üblich wäre. 
Einstellige kW aus dem 12V-Zweig zu holen wäre nicht gerade zweckmäßig, 
zumal dann der DC/DC-Wandler kräftig schaufeln muss.

Über den Wandler werden aber wiederum alle 12V-Verbraucher indirekt aus 
dem HV-Kreis versorgt.

von Axel L. (axel_5)


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Dirk K. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Da macht es natürlich erst recht Sinn, wenn die Akkus nicht mit 100%
>> geladen werden.
>
> Si! In Abhängigkeit der geplanten Lebensdauer wird der Deep of Discharge
> (DoD) festgelegt. Z.B. 60% Hub von 20% bis 80%. Da bleibt noch Luft zu
> Beginn des Lastzyklus für Rekuperation.
>
Beim Tesla kann man das einstellen. Standard ist 80%, vor einer längeren 
Tour kann man das dann auf 100% stellen.


> Axel L. schrieb:
>> Ansonsten kann man die Energie ja immer noch in
>> Klima/Heizung stecken, so dass sie nicht komplett weg ist.
>
> Bei den mir bekannten Systemen sind diese Komponenten nicht vom
> HV-System gespeist. Demzufolge nicht möglich. Aber wie gesagt, solche
> Dinge sind im Lastprofil enthalten. Im Bahnbereich bei festgelegter
> Strecke einfach zu definieren. Beim privaten PKW nahezu unmöglich für
> den Hersteller. Und für den Endnutzer aktuell? Kann der an der Ladesäule
> oder im KFZ einstellen, welchen SoC = Reichweite er erreichen will?
Die Heizung im Tesla hat meines Wissens bis zu 5kW, die wird man nicht 
aus dem 12V Netz holen. Klima hat auch >1kW, wird man auch nicht aus 12V 
holen, die mühsam aus 400V erzeugt werden müssen. Der Kompressor hat 
jedenfalls orange Kabel, was für Hochspannung spricht.

Gruß
Axel

von Dirk K. (knobikocher)


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@Ursel (Gast) und @Axel L.

Danke für die Erleuchtung :) Ich hatte gar nicht mehr auf dem Schirm, 
dass diese Komponenten bei den E-Fahrzeugen nicht mehr mechanisch 
angetrieben werden. Aber das ergibt ja auch Sinn: der sich ständig 
drehende Verbrenner ist ja nicht mehr vorhanden... Logisch, dass diese 
Komponenten dann nur noch elektrisch angetrieben werden können!

Mein Wissen endet bei der Hochspannung der Batterie ;)

Axel L. schrieb:
> Beim Tesla kann man das einstellen. Standard ist 80%, vor einer längeren
> Tour kann man das dann auf 100% stellen.

Interessant und sinnvoll!

Ursel schrieb:
> Über den Wandler werden aber wiederum alle 12V-Verbraucher indirekt aus
> dem HV-Kreis versorgt.

Habe ich so auch schon gesehen.

von Stephan S. (outsider)


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Ursel schrieb:
> Gerade noch einmal ins SSP vom e-Golf geschaut, da ist Heizung und Klima
> auf jeden Fall aus dem HV-Zweig versorgt.

Nur so ein Tipp am Rande: den kann man aktuell nach Abzug aller 
möglichen Vergünstigungen ab etwa 18.500 Euro brutto als Privatkunde 
bekommen. Wenn man die TCO ansieht, ist das für viele Leute 
(insbesondere für Pendler mit Lademöglichkeit daheim oder in der Arbeit 
und etwas höherer Jahresfahrleistung) ein sehr rentables Auto. Ich hab 
diese Woche noch einmal einen bestellt. Liefertermin Juli/August. In 
Anbetracht der Tatsache dass er nur noch bis Mitte des Jahres gebaut 
werden sollte würde ich Interessenten raten: schnell bestellen, die 
Bestellungen können jeden Tag beendet werden. Sonderfarben sind schon 
nicht mehr wählbar und in einigen Ländern ist schon Bestellschluss. Den 
8er wird es nicht mehr als BEV geben, dann muss man auf den ID.3 warten 
wenns ein VW sein soll, der mit kleinem Akku bei etwa 30.000 € los gehen 
wird, vmtl. anfangs sehr lange Lieferzeiten haben wird und die Software 
noch nicht annährend den Reifegrad hat den sie haben sollte. Wärmepumpe 
und Dreiphasenlader wird es auch nur bei einer deutlich teureren 
Ausstattung geben. Ansonsten hätte man noch die Option des deutlich 
kleineren e-Up, den es jetzt mit doppelt so großem Akku wie bisher ab 
etwa 14.000 Euro gibt.

von Entenwickler (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Ansonsten hätte man noch die Option des deutlich
> kleineren e-Up, den es jetzt mit doppelt so großem Akku wie bisher ab
> etwa 14.000 Euro gibt.

Der neue e-Up ist aus meiner Sicht momentan das beste E-Auto von VW. 
Günstig, passable Reichweite, gute Fahrleistungen und das zu einem 
sinnvollen Preis.
Mit den 200km echter Reichweite kann man den normalen Anwendungsbereich 
für einen Kleinwagen komfortabel abdecken.

Zur Wärmepume:
Ich habe eine drin, und mein Leaf braucht trotz anständiger Beheizung 
auch bei moderaten Minusgraden nicht viel mehr Strom. Bei dem typisch 
deutschen Schmuddelwetter (5°, Regen) merkt man die Heizung kaum.
Ich kenne E-Auto-Fahrer ohne Wärmepumpe, die müssen im Winter mit 
deutlichen Einbußen bei der Reichweite leben, oder die Heizung 
runterdrehen.
--> Wärmepumpe unbedingt mitbestellen, besonders wenn man draußen parkt.

Beitrag #6116592 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6116783 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ursel (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> 500A Ladeströme bei einigen hundert
> Volt.

Um was noch einmal aufzugreifen: Für LKW entwickelt man einen 
Ladestandard für bis zu 3 Megawatt. Angedacht sind 2000A bei 1500V. 
Motorseitig dürfte das bei der Spannung in Richtung Multilevel-Inverter 
gehen.

Auch das wird man sicherlich hinkriegen, obwohl es gegen CCS noch einmal 
ein großer Sprung ist.

von Stephan S. (outsider)


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Das sind etwa die Werte aus dem Windkraftbereich. Mit deren Stacks ist 
das auf jeden Fall machbar. Fragt sich nur wie die Stecker dort dann 
aussehen. Aber wenn man über 2 wassergekühlte Pins eines CCS Steckers 
schon 500 A bekommt, dann sollte das auch kein Problem sein, 
schlimmstenfalls halt mit 4x2 Pins und erhöhten Isolationsabständen. Bei 
Gleichstrom hat man ja zum Glück auch keine Probleme mit dem Skin 
Effekt, der überraschenderweise bei so hohen Strömen selbst bei 50 Hz 
schon relevant werden kann. Ich musste mal eine Anlage zum Messen von 
Dioden ertüchtigen statt 14,5 kA auf gut 16 kA zu bringen, die 
Anschlussleitung war schon unterarmdick und da wurde mir dann erst klar, 
dass noch mehr Durchmesser nicht unbedingt die Lösung war.

: Bearbeitet durch User
von Entenwickler (Gast)


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Ursel schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> 500A Ladeströme bei einigen hundert
>> Volt.
>
> Um was noch einmal aufzugreifen: Für LKW entwickelt man einen
> Ladestandard für bis zu 3 Megawatt. Angedacht sind 2000A bei 1500V.
> Motorseitig dürfte das bei der Spannung in Richtung Multilevel-Inverter
> gehen.
>
> Auch das wird man sicherlich hinkriegen, obwohl es gegen CCS noch einmal
> ein großer Sprung ist.

So eine großartig andere Technik wird man nicht brauchen, denke ich. Die 
meisten Leute überschätzen die Leistung und den Verbrauch von LKW und 
Bussen. Die sind viel effizienter als PKW. Auch die Verbrenner.

Der E-Truck von MAN beispielsweise nur 250kW, und selbst 40-Tonner oft 
auch nicht viel mehr als 600PS. Das aber bei einem vielfachen des 
Gewichtes. Und so ein LKW braucht auch nur 30-40l Diesel auf 100km. Das 
sind <1l Diesel pro Tonne. Nur so als Vergleich zum PKW. Mit dem Strom 
wird das nicht anders sein.

Wenn also aktuelle PKW mit 100kW auskommen, brauchts für LKW das 
4-5fache für die gleiche Ladegeschwindigkeit.
Das liegt noch im Bereich von CCS. Und das Rad neu erfinden will man 
sicher nicht.

von Ursel (Gast)


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Die Nennleistung sagt ja recht wenig darüber aus, wie viel Reichweite 
man pro Zeiteinheit laden kann.

Ein großer Elektro-LKW braucht etwas in der Größenordnung 1,3 kWh pro 
Kilometer (Zahlen sind aus dem O-LKW-Projekt, Link habe ich oben 
gepostet). Mit einer Ionity-Ladesäule kann man theoretisch also rund 270 
km in der Stunde laden. Wenn man den CCS voll ausnutzt, kommt man 
vielleicht auf 350 km.

Ja, das wird sicherlich für die meisten kurz/mittelfristig interessante 
Anwendungen reichen. Z.B. Pendelverkehr zwischen zwei Werken, wenn man 
beim be-/entladen auch den Akku lädt. Für Busse im Nahverkehr sowieso.

Wenn man sich an den Lenkzeiten orientiert, würden ca. 350 km in einer 
Dreiviertelstunde laden reichen. Da ist CCS schon sehr knapp, vielleicht 
mit größeren Effizienzmaßnahmen am LKW zu erreichen. Theoretisch könnte 
man also auch im Fernverkehr damit klar kommen.

Aber dann müsste man davon ausgehen, dass jede Lenkpause an einem 
CCS-Lader verbracht wird. Wenn man in der Zukunft weiter denkt, reicht 
das also nicht. Deshalb eben ein größerer Ladestandard. Mit den 
genannten Zahlen könnte man 1000 km in einer halben Stunde nachladen.

Stephan S. schrieb:
> Aber wenn man über 2 wassergekühlte Pins eines CCS Steckers
> schon 500 A bekommt, dann sollte das auch kein Problem sein,
> schlimmstenfalls halt mit 4x2 Pins und erhöhten Isolationsabständen.

Ja, prinzipiell ist das schon ganz gut machbar. Das Problem wird eher 
sein, dass man das Kabel dann nicht mehr gut per Hand bedienen kann.

Ansonsten ist es halt einfach nur viel Diskussion und Arbeit, bis man 
das ganze auch standardisiert und serienreif hin bekommt.

Und ich hoffe ja auch, dass sie diesmal mehr über das 
Kommunikationsverfahren nachdenken. Das ist bei CCS technisch gesehen 
ziemlicher Murks. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie da 
nicht einfach CAN genommen haben.

von Axel L. (axel_5)


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Tesla hat beim Semi anscheinend vier Batteriepacks genommen (einen pro 
Motor)  und vier Ladebuchsen dazu. Ich vermute allerdings, dass das die 
Tesla-US Stecker sind. Aber damit müsste man auch mit zwei CCS Steckern 
auskommen.

Aber damit können die einfach alles vom Model 3 übernehmen, lediglich 
hochskaliert.

Das einzige Problem dürfte sein, so am SuC zu parken, dass man die vier 
Ladestecker dran kriegt :-) Aber wenn man die clever positioniert, geht 
das auch.

Gruß
Axel

von Ursel (Gast)


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Die haben halt das genommen was gerade verfügbar ist. Tesla ist aber 
auch bei CharIN dabei, wohl auch um Einfluss auf den neuen 
Truck-Standard nehmen zu können.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Die haben halt das genommen was gerade verfügbar ist. Tesla ist aber
> auch bei CharIN dabei, wohl auch um Einfluss auf den neuen
> Truck-Standard nehmen zu können.

Pragmatisch halt. Hat auch den Vorteil, dass die die existierende 
Infrastruktur nutzen können. Wenn man sich so manche Superchargerstation 
in den USA ansieht, würde man die sogar dafür nutzen können. Können die 
einfach rein fahren und vierfach laden. Allemal besser, als mit einem 
neuen Standard frisch zu starten, wer soll das dann kaufen ?

Gruß
Axel

von Ursel (Gast)


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CCS gibt es ja trotzdem, ganz von vorne fängt man also nicht an. Der 
neue Standard wäre eine Erweiterung von CCS nach oben. 
Abwärtskompatibilität wäre auch gewährleistet, sofern man mit den heute 
üblichen Spannungen arbeitet. Erst im darauf folgenden Schritt, wenn man 
über 900V Batteriespannung geht, wird die heutige CCS-Infrastruktur 
nicht mehr nutzbar sein (bzw. nur noch mit Boost-Wandler wie beim 
Taycan). Aber spricht ja nichts dagegen, da in einem neuen Standard 
schon einmal zwei Schritte voraus zu denken.

von ACDC (Gast)


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Ursel schrieb:
> Wobei die 11kW für die meisten Autofahrer gar nicht nötig wären.

Will ich nicht haben und auch nicht bezahlen.

von Lukas B. (lukas-1992) Benutzerseite


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Ursel schrieb:
> Und ich hoffe ja auch, dass sie diesmal mehr über das
> Kommunikationsverfahren nachdenken. Das ist bei CCS technisch gesehen
> ziemlicher Murks. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie da
> nicht einfach CAN genommen haben.

Ich meine es wird PLC eingesetzt, wie dass zu Stande kam ist mir absolut 
unklar ist doch schlicht und einfach eine verkomplizierung für eine 
eigentlich einfache Aufgabe...
Hat wer mehr Infos dazu?

von Entenwickler (Gast)


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ACDC schrieb:
> Ursel schrieb:
>> Wobei die 11kW für die meisten Autofahrer gar nicht nötig wären.
>
> Will ich nicht haben und auch nicht bezahlen.

Stimmt. Generell reicht die Schuko-Dose (Ladeziegel) für die meisten 
locker aus. Auch für mich. Wenn ich um 18Uhr von der Arbeit komme und um 
6 Uhr losfahre, kann ich bei 10A >60% des Akkus nachladen. In die Arbeit 
brauche ich aber nur 20%. Reicht also.

Andererseits:
Eine simple (dumme) 11kW Wallbox kostet <400€. Kann man selber 
installieren, ist das günstig machbar. 3x16A kann wirklich jeder 
Hausanschluss, und der Einbau ist genehmigungsfrei.
Ich werde eine aus drei Gründen verbauen:
- Kopplung zur PV-Anlage, mir schwebt openWB vor (kostet natürlich 
>400€)
- Weil ein Kabel dran ist (ich muss den Ziegel nicht aus dem Auto holen)
- Die Installation ist 70 Jahre alt. Sie veliert satte 15V bei 10A

Aber generell empfehle ich, erst mal zu nachrechnen, ob der Schuko nicht 
sowieso reicht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Entenwickler schrieb:
> Sie veliert satte 15V bei 10A

Das sind satte 150 Watt und riecht nach akuter Brandgefahr, eventuell 
sollte mal jemand erstmal in die Hauelektrik investieren bevor er 
hochfliegend plant.

E-Check!

Namaste

von Entenwickler (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Entenwickler schrieb:
>> Sie veliert satte 15V bei 10A
>
> Das sind satte 150 Watt und riecht nach akuter Brandgefahr, eventuell
> sollte mal jemand erstmal in die Hauelektrik investieren bevor er
> hochfliegend plant.
>
> E-Check!
>
> Namaste

Das ist eine alte Aufputzinstallation mit recht langer Zuleitung. 
Natürlich 1,5mm². Und Schmelzsicherungen. Und einer Verlängerung. Das 
läppert sich, und so kommen halt die 1,5Ohm Netzinnenwiderstand 
zusammen.

Im Übrigen sind 1,5 Ohm Netzinnenwiderstand noch erlaubt. Nicht schön 
allderings. Ich bin das Kabel daher mit einer Thermokamera abgelaufen.

Das Problem heißt hier nicht E-Auto, sondern alte Installationen.

Zum Thema heißt das auch:
Wer (wie ich) eine alte Bude hat, sollte das vom Profi mal anschauen 
lassen, bevor man da stundenlang 10A rauszieht. Das gilt aber auch, wenn 
man sich eine Kreissäge kauft. Oder einen elektrischen Holzspalter. Oder 
sonstige Geräte.

von Mike P. (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Das Problem heißt hier nicht E-Auto, sondern alte Installationen.

Dass dieses "Problem" erst durch das E-Auto entstanden ist, blendest du 
geschickt aus. Mit solch einer Grundeinstellung wirst du künftig viel 
Geld ausgeben dürfen.

Anderes Beispiel: Wenn mein PC mit dem neuen Betriebssystem nicht mehr 
läuft, dann:

Das Problem heißt hier nicht neues Betriebssystem, sondern alter PC.
Über solch unkritische Verbraucher freut sich Industrie und Handel.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike P. schrieb:
> Dass dieses "Problem" erst durch das E-Auto entstanden ist, blendest du
> geschickt aus.

E-Autos sind nicht die ersten 10A Verbraucher mit Dauerlast.

von Entenwickler (Gast)


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A. K. schrieb:
> Mike P. schrieb:
>> Dass dieses "Problem" erst durch das E-Auto entstanden ist, blendest du
>> geschickt aus.
>
> E-Autos sind nicht die ersten 10A Verbraucher mit Dauerlast.

Vielleicht kommt er aus einer Gegend, in der es noch keine Wasserkocher, 
Heizlüfter, Kochplatten, elektrischen Kettensägen, Heckensceeren oder 
Häcksler gibt.

Naja, soll solche rückständigen Löcher in  Deutschland ja geben.

von Krautbauer (Gast)


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Mike P. schrieb:
> Mit solch einer Grundeinstellung wirst du künftig viel
> Geld ausgeben dürfen.

Nicht nur er, sondern wir alle. Wenn mal alle Straßenlaternen eine 
Steckdose bekommen, dann müssen wegen einer veralteten Installation 
bundesweit alle Straßen aufgerissen werden. Und obwohl die 
Straßenlaternen die letzten 50 Jahre perfekt funktioniert haben, wird 
man solche Statements lesen:

Entenwickler schrieb:
> Das Problem heißt hier nicht E-Auto, sondern alte Installationen.

von Krautbauer (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Vielleicht kommt er aus einer Gegend, in der es noch keine Wasserkocher ... 
gibt.

Du kochst in der Garage die ganze Nacht Wasser?

Wie machst du das mit dem Wasser nachfüllen, klingelt der Wecker alle 
halbe Sstunde? Wie kriegst du die massive Feuchtigkeit wieder aus den 
Wänden der Garage?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich sehe das Problem einer vernünftigen Dose in der Garage nicht, zumal 
man das schön auf Putz legen kann und der Sicherungskasten sowieso 
irgendwo in der Nähe liegt.

Das sind wenige Euro (selbst bei 2,5mm²) inkl. blauer CEE-Dose, über die 
man dann auch dauerhaft die vollen 16A ziehen kann.

Davon abgesehen gehören in eine vernünftige Garage sowieso mehrere 
3P/16A :-) Mit diesen 11kW lässt sich dann auch die Ladezeit nochmal 
deutlich verkürzen.

Mir wäre es der (sehr geringe) Aufwand wert, danach praktisch nie wieder 
irgendwo zum Tanken hinfahren zu müssen sondern komfortabel und zu jeder 
Zeit zu hause tanken zu können.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Krautbauer schrieb:
> Du kochst in der Garage die ganze Nacht Wasser?

Wahrscheinlich ist die Steckdose sowieso links hinten im Eck der Garage 
angebracht, wo du nur ran kommst, wenn das Auto nicht drinsteht - und 
der Ladeanschluss des Autos ist passenderweise am andere Ende. 
Schlussfolgerung: Ein E-Auto kommt keinesfalls in Frage. ;-)

von Ursel (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Generell reicht die Schuko-Dose (Ladeziegel) für die meisten
> locker aus.

Schuko ist aber wirklich nicht empfehlenswert. Gute Ladekabel haben zwar 
eine Temperaturüberwachung im Schuko-Stecker. Aber würde trotzdem 
zumindest auf blaue CEE gehen.

Im Zweifelsfall kann man den Ladestrom auch weiter begrenzen, z.B. 6A.

Chris D. schrieb:
> Das sind wenige Euro (selbst bei 2,5mm²) inkl. blauer CEE-Dose, über die
> man dann auch dauerhaft die vollen 16A ziehen kann.

Bei einer Neuinstallation wären mindestens 4mm² angebracht - je nach 
Leitungslänge natürlich. Der Leitungsquerschnitt ist da nicht der 
Kostentreiber.

Chris D. schrieb:
> Davon abgesehen gehören in eine vernünftige Garage sowieso mehrere
> 3P/16A :-) Mit diesen 11kW lässt sich dann auch die Ladezeit nochmal
> deutlich verkürzen.

Wenn man die hat ist es die beste Variante. Es gibt auch Wallboxen mit 
CEE-Stecker, das heißt man muss nicht einmal eine Steckdose ganz opfern.

von Maxim B. (max182)


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vn n. schrieb:
> Klar, am Land leben die Leute ja quasi nur von Wasser und Brot. Alles
> nur Bauern, die Leben wie vor 100 Jahren.
> Vielleicht solltest du mal einen Realitätsabgleich machen

Ich wollte damit nur sagen, daß Anliegen von Grünen, besser Bahn zu 
finanzieren, bedeutet für uns im Land, daß unsere Steuergelder nur von 
anderen benutzt werden. Wir aber zahlen Steuer und bekommen dafür 
nichts.

Für uns im Land wäre besser, wenn schon der Staat keine Bahnlinien 
reaktivieren will, daß die Straßen verbessert werden. Vielleicht wäre 
auch sinnvoll, Bus zu finanzieren. Aber in keinem Fall etwas aus 
Steuergeld für Bahn ausgeben.

Mike P. schrieb:
> Dass dieses "Problem" erst durch das E-Auto entstanden ist, blendest du
> geschickt aus. Mit solch einer Grundeinstellung wirst du künftig viel
> Geld ausgeben dürfen.

Nicht durch E-Auto als Prinzip, sondern durch falsch gebaute E-Auto. 
Hätten E-Auto auch Dieselgenerator an Bord, so hätten sie weder mit 
Laden noch mit Reichweite ein Problem.

Dann hätte jeder freie Wahl. Hat man viel Zeit und eine gute Steckdose 
in Reichweite, so kann man Akku von Stromnetz aufladen. Hat man wenig 
Zeit, keine Steckdose und viel am Tag zu fahren, dann tankt man Diesel.

: Bearbeitet durch User
von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Hätten E-Auto auch Dieselgenerator an Bord

Wären sie keine Elektroautos, sondern Plugin-Hybride.

Maxim B. schrieb:
> Dann hätte jeder freie Wahl.

Plugin-Hybride gibt es zu kaufen, du hast also die freie Wahl.

von Maxim B. (max182)


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Ursel schrieb:
> Wären sie keine Elektroautos, sondern Plugin-Hybride.

Und extra für PKW, die Grünen kaufen, könnte man noch Fußtritt-Generator 
einbauen. Hier ist auch doppelte Preis nicht falsch, da alle Grünen 
sowieso zu viel Geld übrig haben.

Ursel schrieb:
> Plugin-Hybride gibt es zu kaufen

Leider immer noch nicht mit Diesel. Aber ich fahre Benzin prinzipiell 
nie.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Maxim B. schrieb:
> bedeutet für uns im Land, daß unsere Steuergelder nur von
> anderen benutzt werden. Wir aber zahlen Steuer und bekommen dafür
> nichts.

Das ist bei Steuern ziemlich normal. B-W zahlt, M-V kassiert.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Maxim B. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Klar, am Land leben die Leute ja quasi nur von Wasser und Brot. Alles
>> nur Bauern, die Leben wie vor 100 Jahren.
>> Vielleicht solltest du mal einen Realitätsabgleich machen
>
> Ich wollte damit nur sagen, daß Anliegen von Grünen, besser Bahn zu
> finanzieren, bedeutet für uns im Land, daß unsere Steuergelder nur von
> anderen benutzt werden. Wir aber zahlen Steuer und bekommen dafür
> nichts.
Dir ist aber schon klar, dass Wasserleitungen, Abwasser etc. auf dem 
Land deutlich teurer sind und von den Städtern mit bezahlt werden ?

>
> Für uns im Land wäre besser, wenn schon der Staat keine Bahnlinien
> reaktivieren will, daß die Straßen verbessert werden. Vielleicht wäre
> auch sinnvoll, Bus zu finanzieren. Aber in keinem Fall etwas aus
> Steuergeld für Bahn ausgeben.
Dir ist aber schon klar, dass auch Strassenkosten auf dem Land 
überproportional hoch sind ?


>
> Mike P. schrieb:
>> Dass dieses "Problem" erst durch das E-Auto entstanden ist, blendest du
>> geschickt aus. Mit solch einer Grundeinstellung wirst du künftig viel
>> Geld ausgeben dürfen.
>
> Nicht durch E-Auto als Prinzip, sondern durch falsch gebaute E-Auto.
> Hätten E-Auto auch Dieselgenerator an Bord, so hätten sie weder mit
> Laden noch mit Reichweite ein Problem.
Was denn für ein Reichweitenproblem ? Ist die nächste Stadt weiter als 
100km weg ?

von Axel L. (axel_5)


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Maxim B. schrieb:

> Ursel schrieb:
>> Plugin-Hybride gibt es zu kaufen
>
> Leider immer noch nicht mit Diesel. Aber ich fahre Benzin prinzipiell
> nie.

Warum nicht ?

von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Leider immer noch nicht mit Diesel. Aber ich fahre Benzin prinzipiell
> nie.

Doch, gibt es.

von Maxim B. (max182)


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Axel L. schrieb:
> Dir ist aber schon klar, dass Wasserleitungen, Abwasser etc. auf dem
> Land deutlich teurer sind und von den Städtern mit bezahlt werden ?

Hm... Daß bei uns das alles teurer ist, weiß ich natürlich. Novum ist, 
daß die Städter für uns zahlen. Normalerweise wird das durch deutlich 
bei uns teurere Wasser finanziert. Wenn die Städter bereit sind, für uns 
zu zahlen und Kubikmeter Wasser wird dadurch wie in einer Stadt kosten, 
würde ich mich natürlich freuen...

von Maxim B. (max182)


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Ursel schrieb:
> Doch, gibt es.

Leider gibt es nicht.
ich gehe in mobile.de, öffne Suche: bis 150 000 km, bis 15 Jahre, bis 10 
000 €. Es kommt nichts mit dieselelektrischem Antrieb, leider. Aber 
reinen Diesel gibt es Gott sei Dank genug. Deshalb fahre ich nur reine 
Diesel.

: Bearbeitet durch User
von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Leider gibt es nicht.
> ich gehe in mobile.de, öffne Suche: bis 150 000 km, bis 15 Jahre, bis 10
> 000 €. Es kommt nichts mit dieselelektrischem Antrieb, leider. Aber
> reinen Diesel gibt es Gott sei Dank genug. Deshalb fahre ich nur reine
> Diesel.

Es gibt sie, nur nicht für unter 10k. Du gibst nur eine willkürliche 
Anforderung vor, damit du sie nicht findest.

Wenn du nur 10k ausgeben willst, fahr weiter deinen Diesel. Aber mecker 
hier nicht fälschlicherweise rum, dass es keine Lösung gibt.

von vn nn (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Ich wollte damit nur sagen, daß Anliegen von Grünen, besser Bahn zu
> finanzieren, bedeutet für uns im Land, daß unsere Steuergelder nur von
> anderen benutzt werden. Wir aber zahlen Steuer und bekommen dafür
> nichts.
>
> Für uns im Land wäre besser, wenn schon der Staat keine Bahnlinien
> reaktivieren will, daß die Straßen verbessert werden. Vielleicht wäre
> auch sinnvoll, Bus zu finanzieren. Aber in keinem Fall etwas aus
> Steuergeld für Bahn ausgeben.

In dem Thread geht es um die technische Umsetzung von Elektroautos, 
nicht um Politik oder deiner scheinbar recht simpel gestrickten 
Weltbild.

Maxim B. schrieb:
> Nicht durch E-Auto als Prinzip, sondern durch falsch gebaute E-Auto.
> Hätten E-Auto auch Dieselgenerator an Bord, so hätten sie weder mit
> Laden noch mit Reichweite ein Problem.

Ja, sollte man echt mal erfinden. Und weißt du was, das Ding nennen wir 
dann Hybrid oder so!

Maxim B. schrieb:
> Ursel schrieb:
>> Doch, gibt es.
>
> Leider gibt es nicht.
> ich gehe in mobile.de, öffne Suche: bis 150 000 km, bis 15 Jahre, bis 10
> 000 €. Es kommt nichts mit dieselelektrischem Antrieb, leider.

Ja schon komisch, dass es Plugin-Hybride nicht als 10 Jahre alten 
Gebrauchtwagen gibt. Könnte vielleicht daran liegen, dass die noch gar 
nicht so lang am Markt sind?
Aber wieder zeigst du dein Weltbild: du kannst etwas nicht finden, also 
existiert es nicht.

von Ursel (Gast)


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vn nn schrieb:
> Ja schon komisch, dass es Plugin-Hybride nicht als 10 Jahre alten
> Gebrauchtwagen gibt.

Dabei müsste er seine Anforderung nur auf 12.000 Euro erhöhen, dann 
würde er schon ein paar Plugin-Diesel finden.

von Maxim B. (max182)


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Ursel schrieb:
> Du gibst nur eine willkürliche
> Anforderung vor

Nein. Ich gebe Bedingungen, unter welchen ich normalerweise den nächste 
PKW kaufe. Ich bin ja kein Grüne, ich habe nicht so viel Geld wie die. 
Gewöhnlich kaufe ich etwas für 6-7-8 t.€. Als Ausnahme bin ich bereit, 
10 t.€ zu geben - um auch etwas gegen "Globale Erwärmung" zu leisten. 
Mehr kann ich aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Nein. Ich gebe Bedingungen, unter welchen ich normalerweise den nächste
> PKW kaufe.

Dann darfst du aber nicht behaupten, dass es keine Lösung gäbe. Sondern 
nur, dass du dir die vorhandenen Lösungen nicht kaufen willst.

Das ist ein Unterschied. Du bist nur nicht bereit, das einzusehen.

von Maxim B. (max182)


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Ursel schrieb:
> Sondern
> nur, dass du dir die vorhandenen Lösungen nicht kaufen willst.

Was heißt "willst" ? Drucke ich das Geld selber? Wenn der Staat bereit 
wird, meine Arbeit teurer zu kaufen, so werde ich auch bereit, mehr in 
PKW zu investieren.

von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Was heißt "willst" ? Drucke ich das Geld selber? Wenn der Staat bereit
> wird, meine Arbeit teurer zu kaufen, so werde ich auch bereit, mehr in
> PKW zu investieren.

Das ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn du einen Diesel fahren willst, 
dann fahre ihn.

Nur ist das Thema hier nicht "Elektroauto oder Diesel? Kaufberatung", 
sondern "E-Mobilitaet - wie sieht der Antrieb eigentlich technisch aus?"

von Maxim B. (max182)


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Ursel schrieb:
> Das ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn du einen Diesel fahren willst,
> dann fahre ihn.

Danke für Erlaubnis!

Ursel schrieb:
> Nur ist das Thema hier nicht "Elektroauto oder Diesel? Kaufberatung",
> sondern "E-Mobilitaet - wie sieht der Antrieb eigentlich technisch aus?"

Schlecht. Sie sieht schlecht aus, weil technisch noch nicht reif. Es ist 
zu früh, diese Technologie auf den Markt zu bringen.

von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Schlecht. Sie sieht schlecht aus, weil technisch noch nicht reif. Es ist
> zu früh, diese Technologie auf den Markt zu bringen.

Das kannst du mangels technischem Wissen allerdings nicht beurteilen. 
Von daher ist die Aussage Schall und Rauch.

von Maxim B. (max182)


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Ursel schrieb:
> Das kannst du mangels technischem Wissen allerdings nicht beurteilen.

Um Pfusch von Gold zu trennen, reicht mein Wissen aus.

von Ursel (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Um Pfusch von Gold zu trennen, reicht mein Wissen aus.

Offensichtlich nicht. Hast du ja im Nachbarthread mit deinen völlig 
falschen Wirkungsgradzahlen bewiesen.

von Heinz R. (Gast)


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Ursel schrieb:
> Das kannst du mangels technischem Wissen allerdings nicht beurteilen.
> Von daher ist die Aussage Schall und Rauch.

Höre gerade meinen Onkel reden, damals ging es um die Nutzung der 
Kernkraft. Heute ist er sooo klein, aber mit Hut.

Krautbauer schrieb:
> Du kochst in der Garage die ganze Nacht Wasser?

Wieso nicht, manch einer hat eine mittlere Schnapsbrennerei in der 
Garage installiert. Bloß nicht erwischen lassen, die Nachzahlung der 
Branntweinsteuer kann beträchtlich ausfallen. Besonders wenn man 
geschätzt wird.

von Stephan S. (outsider)


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Das betrifft das Thema vielleicht nur am Rande, aber seit einiger Zeit 
gibt es auch einen Anbieter, bei dem man einen Tarif mit stündlich 
angepasstem Strompreis haben kann. Je nach aktuellem Preis am Markt. 
Solche Tarife führen dazu, dass das "Problem" von überflüssigem Strom 
aus erneuerbaren Energien automatisch beseitigt wird.

Es gibt bereits jetzt Leute, die ihre Elektroautos automatisch dann 
laden lassen, wenn sie den Strom zu einem guten Preis bekommen.

https://www.awattar.de/tariffs/hourly

Es gibt immer ab 14 (?) Uhr die Preise für die nächsten 24 Stunden. Der 
Anbieter kann das aus der Wetterprognose festlegen. Daran kann sich der 
Kunde dann orientieren. AC Wallboxen sind per Raspberry recht einfach 
steuerbar. Sowohl was die Ladezeit, als auch die Ladeleistung betrifft. 
Ladeleistung ist relevant wenn man eigenen PV Strom lädt.

Leider bestehen in Deutschland die Stromkosten aber zu einem großen Teil 
aus Fixkosten, sodass man hier nicht wirklich an richtig billigen Strom 
kommt, aber vielleicht wird es ja noch etwas besser wenn wirklich durch 
die CO2 Besteuerung die EEG-Umlage gesenkt wird. Bin gespannt wie viel 
das ab 2021 ausmachen wird.

Wetterbedingt ist das Einsparpotential nicht so toll, aber wenn man eine 
Mischkalkulation über das ganze Jahr macht, kann man mit einem solchen 
Tarif schon jetzt einiges an Geld sparen wenn man bei einen großen 
Anteil seines Verbrauchs zeitlich flexibel ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sehr lustig. Für fLüssige Kraftstoffe hat Österreich(Vorarlberg)dem 
Schon vor Jahren einen Riegel vorgeschoben, Weil es keinerlei 
Preisklarheit an der Zapfsäule mehr gab. und die Konzerne alle 
verarschten.

Preiserhöhungen sind seit dem nur mehr einmal täglich gestattet und 
zwischen Freitag und Montag ganz untersagt.

Namaste

von vn nn (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Nein. Ich gebe Bedingungen, unter welchen ich normalerweise den nächste
> PKW kaufe.

Schön. Aber anhand dieser Bedingungen zu behaupten, es gäbe schlicht 
nix, zeigt, dass dein Horizont zwanzig Zentimeter vor deiner Nase 
verläuft.
Wenn ich allem die Existenz absprechen würde, das ich mir nicht leisten 
kann...

Maxim B. schrieb:
> Ich bin ja kein Grüne, ich habe nicht so viel Geld wie die.

Tja, hättest wohl besser was Ordentliches gelernt. Stimmt halt doch, 
dass Versager gern rechts wählen, weil sie schuldige für ihr eigenes 
Versagen suchen.

Winfried J. schrieb:
> Sehr lustig. Für fLüssige Kraftstoffe hat Österreich(Vorarlberg)dem
> Schon vor Jahren einen Riegel vorgeschoben, Weil es keinerlei
> Preisklarheit an der Zapfsäule mehr gab. und die Konzerne alle
> verarschten.

Wobei der Unterschied halt darin begraben liegt, dass Tankstellen das 
ungefragt gegen den Willen der Kunden gemacht haben.
Wenn ich mich selbst aktiv dafür entscheiden kann, warum nicht.

von Markus B. (Gast)


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vn nn schrieb:
> Tja, hättest wohl besser was Ordentliches gelernt. Stimmt halt doch,
> dass Versager gern rechts wählen, weil sie schuldige für ihr eigenes
> Versagen suchen.

Schon mal überlegt, was wäre, wenn alle was "Ordentliches" gelernt 
hätten? Wer würde den Dreck machen? Willst du Akademiker im Hochsommer 
die Straßen aspaltieren lassen? Oder Schweine im Akkord töten und 
zerlegen lassen und selbige noch um den Mindestlohn bescheißen?

Dann würde das Los entscheiden, denn irgend jemand muss ja die 
Drecksarbeit machen. Dann würdest du sicher die Nieten-Zieher als 
Versager bezeichnen. Und die dürfen natürlich nicht rechts wählen.

von Markus B. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eben in den Nachrichten:

"Die Buschbrände in Australien dürften in diesem Jahr zu einem kräftigen 
Anstieg der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre beitragen. Die 
Experten rechnen mit einem Plus von zehn Prozent."

10% ist mal eine ordendliche Hausnummer !

Aber vor blinder Technik-Hörigkeit scheint niemand zu bemerken, dass das 
E-Auto für's Weltklima total für'n Arsch ist.

von Ursel (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Aber vor blinder Technik-Hörigkeit scheint niemand zu bemerken, dass das
> E-Auto für's Weltklima total für'n Arsch ist.

Das Thema lautet "E-Mobilitaet - wie sieht der Antrieb eigentlich 
technisch aus?" - und nicht "Wird die E-Mobilität das Klima retten?".

Das was du als "Technik-Hörigkeit" bezeichnest ist lediglich der Wunsch, 
beim Thema des Threads zu bleiben.

Deine Sorgen und Ängste kannst du auf Facebook besser los werden. Da 
wirst du auch mehr Zuspruch bekommen als in einem Technik-Forum.

von Axel L. (axel_5)


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Markus B. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Tja, hättest wohl besser was Ordentliches gelernt. Stimmt halt doch,
>> dass Versager gern rechts wählen, weil sie schuldige für ihr eigenes
>> Versagen suchen.
>
> Schon mal überlegt, was wäre, wenn alle was "Ordentliches" gelernt
> hätten? Wer würde den Dreck machen? Willst du Akademiker im Hochsommer
> die Straßen aspaltieren lassen? Oder Schweine im Akkord töten und
> zerlegen lassen und selbige noch um den Mindestlohn bescheißen?
>
Ich kenne zwar nur einen Tiefbauer, aber so richtig schlecht verdient 
der nicht. Ganz im Gegenteil.

Ansonsten ist "was Ordentliches gelernt" durchaus weiter gefasst. Es 
würde schon reichen, wenn Maxim oder auch Winfried in der Lage wären, 
Informationen wenigstens mal grundsätzlich auf Plausibilität zu 
überprüfen, bevor sie sie hier reinschreiben. Maxims 
Wirkungsgradberechnung fürs E-Auto war abenteuerlich und zeigt 
eigentlich, dass er nichts "Ordentliches" gelernt hat. Das hat mit dem 
Beruf erstmal nicht viel zu tun.

Wobei das oben genannte Beispiel mit dem Tiefbauer zeigt, dass die, wenn 
die was Ordentliches gelernt haben und das auch umsetzen können, auch 
ordentlich Geld verdienen.

Gruß
Axel

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Maxims
> Wirkungsgradberechnung fürs E-Auto war abenteuerlich und zeigt
> eigentlich, dass er nichts "Ordentliches" gelernt hat. Das hat mit dem
> Beruf erstmal nicht viel zu tun.

Wobei auch Leute, die nichts "ordentliches gelernt haben", in aller 
Regel wissen die Klappe zu halten, wenn sie von einem Thema keine Ahnung 
haben.

Oft sind die mit Halbwissen am schlimmsten. Zum Beispiel Elektroniker 
die glauben es besser zu wissen als die Ingenieure. Dabei halt 95% der 
Dinge, die ein Ingenieur wissen muss, einfach übersehen. Oder das Rad 
aufgrund mangelnden Wissens neu erfinden, anstatt sich vorher über den 
Stand der Technik zu informieren. Und das dann noch für die tollste 
Erfindung auf der Erde halten. Oder umgekehrt Probleme irgendwo herbei 
reden, obwohl der Stand der Technik dafür längst schon Lösungen bietet. 
Typisches Dunning-Kruger-Syndrom halt.

All das kann man in dem Thread beobachten. Wobei der Begriff 
"Halbwissen" da größtenteils schon geschmeichelt ist. Hier rennen ja 
Leute rum, die sich für Elektrofachkräfte ausgeben, aber anhand ihres 
Wissensstand keine sein können.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wir prüfen halt auch die Fakten derer ihr euch wegen des auf technische 
Aspekte beschränkten Tunnelblickes entzieht.
und um es klar zu sagen ich neige nicht im geringsten zu irgendeiner 
nationalistischen rechts oder links zu verordnenden Ideologie.
Mein Wegweiser sind Buddha, Kant und Hegel. Und Darwin weist die 
Prinzipen der natürlichen Entwicklung. Alle zusammen sagen wer die Augen 
vor dem Ganzen verschließt und nur dem folgt was er sehen will und nicht 
das Ganze im Blick behält kann nie an sein Ziel gelangen.

Nur wer bereit ist sich, selbst in Frage zustellen wird die 
Transformationen bewältigen und sich anpassen können.

Das ist der Grund weshalb ich den Jahrzehnte lang verfolgten Weg 
verließ, weil ich mich nach dem Wunschdenken mit der Frage nach den 
Ursachen für das bisherige Scheitern der Akkutechnik auseinandersetzte.

 Und diese waren keine in der Technologie begründeten, sondern solche 
die sich aus den grundlegenden Gesetzmäßigkeiten in Natur und 
Gesellschaft ergeben. Mir ist der Diesel nicht lieber als der Strom. Er 
ist letztendlich ökonomischer.

Und wenn die Bedingungen andere sind....

Aber dafür muss nicht die Technologie ersetzt werden sondern ein ganzes 
Wertesystem.

 Solange nur die Technik zum Spielball der politischen Interessen von 
verschieden Profiteuren unterschiedlicher Technologien gemacht werden, 
ist es nicht anders als würde man Black Jack verbieten und nurmehr Poker 
erlauben. Es bleibt ein Spiel mit gezinkten Karten.

Das lithium wird(ist) das neue Spice. Und die Angst macht die Süchtigen 
zu willigen Objekten der Dealer.

 Der freie Willen in diesem Spiel ist eine Fata Morgana. Ihr werdet ewig 
danach jagen aber nie zum Ziel gelangen, denn es gibt kein Anderes als 
den Weg selbst. Ich wünsch euch gute Reise.

Namaste
Namste

: Bearbeitet durch User
von Ursel (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Wir prüfen halt auch die Fakten derer ihr euch wegen des auf
> technische
> Aspekte beschränkten Tunnelblickes entzieht.

Tust du nicht, du schwafelst nur ideologische Phrasen. Auf der 
technischen Seite kam von deiner Seite nur Müll.

Winfried J. schrieb:
> Und diese waren keine in der Technologie begründeten, sondern solche
> die sich aus den grundlegenden Gesetzmäßigkeiten in Natur und
> Gesellschaft ergeben.

Dann spielen sie aber in dem Thread keine Rolle. Das willst du auch nach 
900 Posts nicht verstehen.

von Maxim B. (max182)


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Stephan S. schrieb:
> Es gibt immer ab 14 (?) Uhr die Preise für die nächsten 24 Stunden. Der
> Anbieter kann das aus der Wetterprognose festlegen. Daran kann sich der
> Kunde dann orientieren.

Kann man dann zu Arbeit einen Tag später fahren als notwendig - dafür 
aber mit billigerem Strom?
Man sollte Gesetz machen, daß man in solchem Fall nicht gekündigt werden 
darf: es geht ja um Globale Erwärmung. Schließlich schwänzt Greta ihre 
Schule freitags und immer noch nicht bestraft...

von Karl-Heinz R. (Gast)


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Ursel schrieb:
> Da wirst du auch mehr Zuspruch bekommen als in einem Technik-Forum.

Also dann weiter die Scheuklappen vor und bloß nicht merken wollen, dass 
man ein totes Pferd reitet. Hauptsache, man reitet irgendwas. Damit 
keiner sagen kann, man tut nichts.

von Ursel (Gast)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> Also dann weiter die Scheuklappen vor und bloß nicht merken wollen, dass
> man ein totes Pferd reitet.

Noch einmal: Es geht hier um Antriebstechnik. Selbst wenn sich das 
Elektroauto nicht durchsetzt, ist Antriebstechnik allgegenwärtig.

Tatsächlich sind in deinem Verbrenner schon eine ganze Reihe elektrische 
Antriebe verbaut.

Die Technik wird also nicht ungültig oder irrelevant, selbst wenn das 
Elektroauto politisch gekillt wird. Es gibt genügend andere 
Einsatzbereiche. Zumal der Titel sich nicht einmal auf das Elektroauto 
bezieht, sondern allgemein E-Mobilität. Darunter fallen beispielsweise 
auch Zweiräder, von denen es allein in China schon 200 Millionen Stück 
gibt. Es hat halt vor lauter Politiktrollen noch niemand hier nach 
dieser Anwendung gefragt.

Von daher ist die Diskussion, ob sich das Elektroauto durchsetzt, für 
das Thema "E-Mobilitaet - wie sieht der Antrieb eigentlich technisch 
aus?" irrelevant und Off-Topic. Und wird nur von ein paar Politiktrollen 
vorangebracht, die es nicht ertragen, dass Leute mit technischem 
Fachwissen über Technik reden wollen, und nicht ihre politischen Phrasen 
diskutieren wollen.

Wie gesagt, geh auf Facebook. Das ist die richtige Plattform für 
politisches Geschwafel.

von Goldener Reiter (Gast)


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Ursel schrieb:
> Karl-Heinz R. schrieb:
>> Also dann weiter die Scheuklappen vor und bloß nicht merken wollen, dass
>> man ein totes Pferd reitet.

Auch ein totes Pferd hatte mal 1 PS und diente als Antrieb.


>
> Noch einmal: Es geht hier um Antriebstechnik. Selbst wenn sich das
> Elektroauto nicht durchsetzt, ist Antriebstechnik allgegenwärtig.
>
> Und wird nur von ein paar Politiktrollen
> vorangebracht, die es nicht ertragen, dass Leute mit technischem
> Fachwissen über Technik reden wollen, und nicht ihre politischen Phrasen
> diskutieren wollen.

Wieso diskutierst denn dann Du dabei mit?

von Ursel (Gast)


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Goldener Reiter schrieb:
> Wieso diskutierst denn dann Du dabei mit?

Das tue ich doch gar nicht. Ich weiße allenfalls darauf hin, dass die 
Diskussion Off-Topic ist.

Besser wäre es natürlich, Off-Topic konsequent zu löschen. Die Mods 
pennen hier ja leider. Politiktrolle bringen halt Traffic.

von Michael_O (Gast)


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E-Mobilität hat sich schon durchgesetzt. Im Moment wird aus 
verschiedenen Gründen gebremst. E-UP hat 9 Monate Lieferzeit, andere 
Fahrzeuge über ein Jahr etc.
Ein Grund liegt in den politisch motivierten Vorgaben, einen 
Flottengrenzwert pro Hersteller zu erreichen für 2020 und folgende. Ein 
Überschreiten führt zu Strafzahlungen, ein unterschreiten zu weiteren 
Verschärfungen der Grenzwerte. So bleibt den Herstellern nicht viel 
anderes übrig als die nötige Menge und nicht mehr zu liefern.

Die Nachfrage scheint aber durchaus höher als das Angebot zu sein, 
steigt aber erst mit steigenden Treibstoff und fallenden Stromkosten 
richtig an.

Eine hohe Motivation ist schon bei Menschen gegeben, deren Förderung 
nach dem EEG bald ausläuft, uns die kaum noch etwas für ihren Solarstrom 
bekommen werden.

Der einzige nennenswerte Schwachpunkt der Fahrzeuge, ist derzeit noch 
die ungenügende Batteriekapazität für weitere Reisen. Die Anfänglichen 
22kWh Batterien reichen nach einigen Jahren im Winter nur noch für 70km 
Reichweite, die zweite Generation mit 32-35kWh reicht für 120km (worst 
case) uns die aktuellen 40-65kWh für 160-250km.
Mir reichen meine 22kWh für vieles, aber der Wunsch nach mehr bleibt, so 
das der nächste Wagen mindestens 50kWh bekommt bei Kangoo ZE Größe, oder 
36kWh beim neuen E-UP.

Die schönen bastlergeeigneten Fahrzeuge der ersten Generationen sind nun 
leider langsam am Ende der Produktion und mit den neuen Modellen kommt 
das ganze aus der Manufaktur- Ecke in echte Serienfertigung.

Platz für Familiengeeignete Fahrzeuge mit Großen Batterien ist sicher 
noch genug im Markt, egal wie häufig noch ohne Sinn und verstand Autos 
gekauft werden.

Wer als Vertreter muss, oder wirklich häufig lange Strecken auf der 
Autobahn fährt, wollte sich heute noch eher mit dem Diesel oder Hybrid 
beschäftigen. Für nahezu Ausschliesslich Stadt und Kurzstrecke ist das 
E-Auto schon sehr brauchbar.
Für Wohnwagen, Pferd oder Segelboot reicht bei den Meisten Fahrzeugen 
die Batterie einfach noch nicht aus.

von Entenwickler (Gast)


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Michael_O schrieb:
> Ein Grund liegt in den politisch motivierten Vorgaben, einen
> Flottengrenzwert pro Hersteller zu erreichen für 2020 und folgende. Ein
> Überschreiten führt zu Strafzahlungen, ein unterschreiten zu weiteren
> Verschärfungen der Grenzwerte. So bleibt den Herstellern nicht viel
> anderes übrig als die nötige Menge und nicht mehr zu liefern.

Und das ist der Genickschuss für die europäischen Hersteller.

Tesla muss diesen Tanz nicht mitmachen, denn deren Flottenverbrauch ist 
0. Und kann daher nicht nur sofort liefern, sie sind obendrein weder 
behindert durch die Unterversorgung mit Batteriezellen, noch durch 
komische Vorgaben von der Politik und müssen sich auch keine Sorgen um 
Ionity-Mondpreise machen, weil sie ein eigenes Ladenetzwerk haben, das 
ZUSÄTZLICH genutzt werden kann.
Obendrauf haben sie einen technologischen Vorsprung von mehreren Jahren.

Die einzige Hoffnung für die deutsche Autoindustrie ist, dass Tesla 
nicht schnell genug wachsen kann, um eine absolut dominante Stellung zu 
erreichen.

Das Ganze liest sich für mich wie ein Förderprogramm für Tesla.

Ich persönlich glaube nicht, dass die klassischen Hersteller die 
Produktion schnell genug hochfahren können, um Paroli zu bieten. Ohne 
eigene Batteriezellenproduktion ist das die nächsten Jahre einfach nicht 
drin.

Ich hoffe, ich täusche mich. Hoffentlich haben es die Hesteller kapiert, 
und ergreifen Maßnahmen.

von Michael_O (Gast)


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Ich finde Tesla hat einen Teil richtig und viele komplett falsch 
gemacht. Die Batterie aus kleinen und billigen Rundzellen zu bauen hatte 
einen Preisvorteil und ließ sich gut klimatisieren. Die Kosten daraus 
eine Batterie zu bauen sind aber aufgrund der riesigen Menge an Zellen 
sehr hoch. Das führt bei sinkenden kWh Preisen dazu, das Tesla ein 
Kostenproblem hat.
Die Bedienung eines Autos über einen Touchscreen halte für selten 
dämlich. Das treffen der Slider und Schaltflächen ist blind nahezu 
unmöglich und im fahrenden Auto ein Glücksspiel. Ich muss mit einem 
Tesla anhalten um den Radiosender zu wechseln. Mit mehr Übung geht das 
sicher besser, aber in meinem Mercedes geht das wie in meinen anderen 
Autos ohne zu üben.
Das Geräuschniveau im Tesla finde ich sehr unbefriedigend für diese 
Preisklasse. Mein Diesel ist nur unterhalb von 35km/h etwas lauter, 
darüber erheblich leiser.
Die Fahrzeugtypen gefallen mir aber sowieso nicht, ich mag Kombis schon 
immer lieber als Limousinen. Deshalb fahre ich zwei elektrische 
Hochdachkombis und einen Diesel als T-Modell.
Von meinen bis dato 25 Autos hatten nur wenige einen Kofferraum an den 
man nur von außen kommt- idiotisches Prinzip.

MfG
Michael

von Stephan S. (outsider)


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Michael_O schrieb:
> Die Bedienung eines Autos über einen Touchscreen halte für selten
> dämlich. Das treffen der Slider und Schaltflächen ist blind nahezu
> unmöglich und im fahrenden Auto ein Glücksspiel. Ich muss mit einem
> Tesla anhalten um den Radiosender zu wechseln. Mit mehr Übung geht das
> sicher besser, aber in meinem Mercedes geht das wie in meinen anderen
> Autos ohne zu üben.

Das halte ich auch für fragwürdig, aber damit werden uns künftig leider 
viele Hersteller "beglücken". Tesla hat es ja angeblich aus 
Kostengründen gemacht um Kompromisslos Schalter und Tacho 
wegzurationalisieren. Mir scheint aber, dass bei einem Auto bei dem der 
Akku und Antrieb zwangsläufig schon so teuer sind, das Einsparpotential 
an der Stelle im Verhältnis nur sehr klein sein kann. Als Beifahrer im 
Model 3 muss ich auch immer aufpassen, dass ich mit dem Knie nicht nach 
links komme, weil dann genau die linke untere Kante des Displays meine 
Kniescheibe wegschieben würde. Das kann lustig werden wenn man da mal 
nen Unfall hat...

> Die Fahrzeugtypen gefallen mir aber sowieso nicht, ich mag Kombis schon
> immer lieber als Limousinen. Deshalb fahre ich zwei elektrische
> Hochdachkombis und einen Diesel als T-Modell.

Das ist der Energieeffizient geschuldet. Flach und mit abfallendem Heck 
bringt halt einen deutlich niedrigeren cw*A Wert. So gesehen finde ich 
dass Tesla das sehr gut gelöst hat. Für Leute die den Kombi brauchen, 
kommt ja das Model Y. Dann aber mit mehr Gewicht und deutlich kleinerer 
Reichweite bei gleichem Akku und Antrieb.

von Entenwickler (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Michael_O schrieb:
>> Die Bedienung eines Autos über einen Touchscreen halte für selten
>> dämlich. Das treffen der Slider und Schaltflächen ist blind nahezu
>> unmöglich und im fahrenden Auto ein Glücksspiel. Ich muss mit einem
>> Tesla anhalten um den Radiosender zu wechseln. Mit mehr Übung geht das
>> sicher besser, aber in meinem Mercedes geht das wie in meinen anderen
>> Autos ohne zu üben.
>
> Das halte ich auch für fragwürdig, aber damit werden uns künftig leider
> viele Hersteller "beglücken". Tesla hat es ja angeblich aus
> Kostengründen gemacht um Kompromisslos Schalter und Tacho
> wegzurationalisieren.

Die Kunden wollen es so.
In meinem Leaf gibt es für fast alles haptische Knöpfe, viele davon am 
Lenkrad (Radio, einige Assistenten). Und das Tacho ist ein 
Zeigerinstrument.

Und was lese ich in einigen Testbereichten und Foren?
"Zu viele Knöpfe"
"nicht mehr zeitgemässes Bedienkonzept".

Also wollen die Leute es so. Mir gefallen die Knöpfe sehr, weil ich alle 
wichtigen Dinge blind bedienen kann. Damit stehe ich offensichtlich 
allein, die Masse will Touch.

Das ist aber keine E-Auto Sache. Mit modernen Verbrennern ist das 
Problem leider das Gleiche.

von VEB Kraftverkehr (Gast)


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Entenwickler schrieb:

>
> Die Kunden wollen es so.

Die werden nicht gefragt. Es wird ihnen vorgesetzt nach dem Motto: Fahr, 
oder stirb. (Oder so)

> In meinem Leaf gibt es für fast alles haptische Knöpfe, viele davon am
> Lenkrad (Radio, einige Assistenten). Und das Tacho ist ein
> Zeigerinstrument.
>
> Und was lese ich in einigen Testbereichten und Foren?
> "Zu viele Knöpfe"
> "nicht mehr zeitgemässes Bedienkonzept".
>
> Also wollen die Leute es so.

Zu viele Knöpfe heißt eher: Zu viel unnötigen Schnickschnack, der nicht 
benötigt wird und dessen Fehlen kaum bemerkt würde.

von Axel L. (axel_5)


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Entenwickler schrieb:

> Das Ganze liest sich für mich wie ein Förderprogramm für Tesla.

Die entsprechende EU Richtlinie stammt von 2009, da gab es Tesla noch 
gar nicht.

Vor allem die deutschen Hersteller haben geglaubt, dass man das mit 
entsprechendem Rumjammern und verweis auf die Unmöglichkeit, diese 
Vorgaben zu erfüllen, noch ändern kann.

Dummerweise kamen Toyota und  Tesla und haben gezeigt, dass es geht.

Wobei ich das Gejammer auch nicht verstehe. Die CO2 Abgabe liegt in der 
Größenordnung des Eigenbeitrages der Hersteller zur E-Auto Prämie.

Gruß
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Michael_O schrieb:

> Die Bedienung eines Autos über einen Touchscreen halte für selten
> dämlich. Das treffen der Slider und Schaltflächen ist blind nahezu
> unmöglich und im fahrenden Auto ein Glücksspiel. Ich muss mit einem
> Tesla anhalten um den Radiosender zu wechseln. Mit mehr Übung geht das
> sicher besser, aber in meinem Mercedes geht das wie in meinen anderen
> Autos ohne zu üben.
Das ist aber eher ein Problem mit Deiner Motorik. Ich habe einen selten 
schlechten resisitiven Touchscreen im Ford, den kann ich jederzeit 
problemlos bedienen.

> Die Fahrzeugtypen gefallen mir aber sowieso nicht, ich mag Kombis schon
> immer lieber als Limousinen. Deshalb fahre ich zwei elektrische
> Hochdachkombis und einen Diesel als T-Modell.
> Von meinen bis dato 25 Autos hatten nur wenige einen Kofferraum an den
> man nur von außen kommt- idiotisches Prinzip.
>
> MfG
> Michael

Arbeiterautos. Habe ich nur als Familientransporter, für mich ist das 
nix.

Gruß
Axel

von vn nn (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Die Kunden wollen es so.

Och nö, hört doch bitte endlich auf, immer und ständig dem Kunden die 
Verantwortung zuzuschieben.
Egal welchen Mist ein Hersteller produziert, "der Kunde will es so".

Entenwickler schrieb:
> In meinem Leaf gibt es für fast alles haptische Knöpfe, viele davon am
> Lenkrad (Radio, einige Assistenten). Und das Tacho ist ein
> Zeigerinstrument.
>
> Und was lese ich in einigen Testbereichten und Foren?
> "Zu viele Knöpfe"
> "nicht mehr zeitgemässes Bedienkonzept".

Falls du den ersten Leaf meinst, dessen Cockpit spricht mich persönlich 
auch nicht recht an. Wobei die reine Anzahl an Knöpfen gar nicht so das 
Problem ist.
Wobei ich ja ein Fan davon bin, wie BMW das mit iDrive gelöst hat. Die 
wichtigsten Funktionen auf Knöpfe gelegt, und das (Touch)Display 
optional über einen Dreh-Drück-Knopf bedienbar.

Axel L. schrieb:
> Das ist aber eher ein Problem mit Deiner Motorik. Ich habe einen selten
> schlechten resisitiven Touchscreen im Ford, den kann ich jederzeit
> problemlos bedienen.

Wie kannst du auf einem Touchscreen Knöpfe "erfühlen"?

von Gerne auch (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Also wollen die Leute es so. Mir gefallen die Knöpfe sehr, weil ich alle
> wichtigen Dinge blind bedienen kann. Damit stehe ich offensichtlich
> allein, die Masse will Touch.
Haptische Elemente sind mir auch lieber.
Was mich aber wundert: Wenn Handy, Smartphone und mittlerweile auch 
Handmikrofone von Funkgeräten während der Fahrt verboten sind, wieso ist 
dann ein solches Konzept für den erzwungenen Blindflug überhaupt 
zulassungsfähig? Ich verstehe da irgendwie die Gedankengänge des KBA 
nicht.

von vn nn (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> Was mich aber wundert: Wenn Handy, Smartphone und mittlerweile auch
> Handmikrofone von Funkgeräten während der Fahrt verboten sind, wieso ist
> dann ein solches Konzept für den erzwungenen Blindflug überhaupt
> zulassungsfähig? Ich verstehe da irgendwie die Gedankengänge des KBA
> nicht.

Genau das.
Ich muss Klimaanlage und Radio nun mal bedienen können, ohne dafür die 
Augen von der Straße zu nehmen.

von Axel L. (axel_5)


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vn nn schrieb:
> Entenwickler schrieb:

> Axel L. schrieb:
>> Das ist aber eher ein Problem mit Deiner Motorik. Ich habe einen selten
>> schlechten resisitiven Touchscreen im Ford, den kann ich jederzeit
>> problemlos bedienen.
>
> Wie kannst du auf einem Touchscreen Knöpfe "erfühlen"?

Brauche ich nicht. Der ist beleuchtet.

Ist auch nicht so, dass ich den Nebelscheinwerferschalter links unten 
neben dem Lenkrad erfühlen könnte, da ist noch Nebelschlussleuchte und 
noch einer, den ich selten brauche. Da muss man auch hinsehen, um den 
richtigen zu treffen, ich brauche das so selten, dass ich die 
Reihenfolge nicht auswendig kann. Rechts neben dem Schaltknauf sind drei 
Schalter für Automatisches Einparken, Rückfahrsensorabschaltung und noch 
irgendwas.
Ich weiss auch nicht auswendig, in welcher Reihenfolge die sind. Muss 
ich auch jedesmal schauen, nur dass die irgendwo unten sind, wo man so 
richtig den Blick von der Strasse nehmen muss.

ich glaube, hier werden die Knöpfe etwas verklärt gesehen.

Beim Touch habe ich das direkt im Blickfeld beleuchtet. Geht viel 
schneller, als unten irgendwas zu ertasten.

Und Radio geht doch sowieso über die Lenkradtasten.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> Was mich aber wundert: Wenn Handy, Smartphone und mittlerweile auch
> Handmikrofone von Funkgeräten während der Fahrt verboten sind, wieso ist
> dann ein solches Konzept für den erzwungenen Blindflug überhaupt
> zulassungsfähig? Ich verstehe da irgendwie die Gedankengänge des KBA
> nicht.

Geht mir ebenso. Einzige Erklärung: Auch bei dieser Behörde sind 
mittlerweile Narren am Ruder.

von vn nn (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Brauche ich nicht. Der ist beleuchtet.

Was bringt mir das, ich muss trotzdem die Augen von der Straße nehmen?

Axel L. schrieb:
> ich glaube, hier werden die Knöpfe etwas verklärt gesehen.
>
> Beim Touch habe ich das direkt im Blickfeld beleuchtet. Geht viel
> schneller, als unten irgendwas zu ertasten.

Nö. Nur ist es schon etwas eigenartig, dass zwar Handy und Co. am Steuer 
verboten sind wegen Ablenkung, aber irgendwelche Touchtasten suchen geht 
in Ordnung...

von Axel L. (axel_5)


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vn nn schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Brauche ich nicht. Der ist beleuchtet.
>
> Was bringt mir das, ich muss trotzdem die Augen von der Straße nehmen?
>
> Axel L. schrieb:
>> ich glaube, hier werden die Knöpfe etwas verklärt gesehen.
>>
>> Beim Touch habe ich das direkt im Blickfeld beleuchtet. Geht viel
>> schneller, als unten irgendwas zu ertasten.
>
> Nö. Nur ist es schon etwas eigenartig, dass zwar Handy und Co. am Steuer
> verboten sind wegen Ablenkung, aber irgendwelche Touchtasten suchen geht
> in Ordnung...

Doch. gestern abend im Dunkeln extra mal getestet. Gerade bei der Klima 
mit den 15 beleuchteten Mini-Tasten dauert das Suchen der richtigen 
Taste abartig lange.

Und ich wusste gar nicht, dass Tastenhandies erlaubt wären.

von vn nn (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Doch. gestern abend im Dunkeln extra mal getestet. Gerade bei der Klima
> mit den 15 beleuchteten Mini-Tasten dauert das Suchen der richtigen
> Taste abartig lange.

"15 Mini-Tasten" ist genausowenig ein autotaugliches Bedienkonzept wie 
Touch.
Abgesehen davon würde ich mir schon Gedanken machen, wenn ich die paar 
Klimaanlagentasten nicht blind finde...

Axel L. schrieb:
> Und ich wusste gar nicht, dass Tastenhandies erlaubt wären.

Ich auch nicht. Ich weiß aber auch nicht, wie du auf diese absurde Idee 
kommst. Von "warum ist handybedingter Blindflug verboten, 
klimaanlagenbedingter Blindflug aber nicht" auf "sind Tastenhandys 
erlaubt" zukommen, Respekt.Da hat wer die Aussage nicht verstanden.

von Cyblord -. (cyblord)


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vn nn schrieb:
> Ich auch nicht. Ich weiß aber auch nicht, wie du auf diese absurde Idee
> kommst. Von "warum ist handybedingter Blindflug verboten,
> klimaanlagenbedingter Blindflug aber nicht" auf "sind Tastenhandys
> erlaubt" zukommen, Respekt.Da hat wer die Aussage nicht verstanden.

Auch muss man nicht ständig mit "das ist aber erlaubt und das nicht" 
argumentieren. Denn am Ende wird dann halt alles verboten. Danke für 
nichts.

Hatte mal einen Mietwagen (nagelneuer Toyota HiLux) in Thailand. Da 
konnte man bestimmte Dinge am Navi usw. nur im stehen durchführen. z.B. 
manuelle Adresseingabe. Kaum fuhr man an, wurden Dinge ausgegraut.

So etwas brauche ich nicht als gesetzliche Vorgabe. Aber macht nur 
weiter so, dann kommt das.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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vn nn schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Doch. gestern abend im Dunkeln extra mal getestet. Gerade bei der Klima
>> mit den 15 beleuchteten Mini-Tasten dauert das Suchen der richtigen
>> Taste abartig lange.
>
> "15 Mini-Tasten" ist genausowenig ein autotaugliches Bedienkonzept wie
> Touch.
> Abgesehen davon würde ich mir schon Gedanken machen, wenn ich die paar
> Klimaanlagentasten nicht blind finde...

Das Auto fährt normalerweise meine Frau. Ich habe keine Ahnung, wie die 
Tasten da angeordnet sind. Und im Dunkeln sieht man nur die Piktogramme, 
die sich mehr oder weniger gut erklären und ganz unten direkt hinter dem 
Schaltknüppel liegen. Ich bezweifle stark, dass Du die blind finden 
würdest.

Man kann das auch übers Touchdisplay einstellen, das geht wesentlich 
besser, schon weil die "Tasten" deutlich größer sind.


>
> Axel L. schrieb:
>> Und ich wusste gar nicht, dass Tastenhandies erlaubt wären.
>
> Ich auch nicht. Ich weiß aber auch nicht, wie du auf diese absurde Idee
> kommst. Von "warum ist handybedingter Blindflug verboten,
> klimaanlagenbedingter Blindflug aber nicht" auf "sind Tastenhandys
> erlaubt" zukommen, Respekt.Da hat wer die Aussage nicht verstanden.
Dann hast Du das schlecht erklärt. was meistens dabei rauskommt, wenn 
die Aussage Quatsch ist.

von Michael_O (Gast)


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Da ich im Normalfall kein Auto mit Touchscreen fahre, muss ich mir eher 
merken wo welches Element in welchem Auto verbaut ist. Da hilft es nur 
etwas, das zwei nahezu Baugleich sind. Ich bin immer richtig am grübeln, 
bei der Bedingung der Scheibenwischer. Im Mercedes ist der Hebel dafür 
links, im Renault rechts. Grundsätzlich alles ähnlich, aber beim 
Mercedes eine durchgesteckte Schaltwippe für den Heckwischer und in 
einem Renault als Drehring an anderer Stelle des Hebels beim dritten 
geht der Griff ins Leere, keine Scheiben, keine Wischer.
Die Schalter die ich brauche kenne ich einigermaßen und sowohl 
Nebelleuchten als auch Nebel Rücklicht gehen bei einem Kangoo am 
Lenkstockschalter, der andere hat keine Nebelleuchten, der Mercedes hat 
sie irgendwie mit in den Scheinwerfern wegen LED.
Überzeugender finde ich die Ansätze von Spracherkennung, die zumindest 
das Navie und das Telefon freihändig bedienbar machen im Mercedes, so 
das sich die frage nach den Tasten am Telefon nicht mehr stellt.

von Klaus-Peter S. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Das "kostenlose Tanken" beim Arbeitgeber ist nur bei einer geringen Zahl
> von Tankenden finanzierbar. Schluss ist damit, wenn der Fiskus diesen
> geldwerten Vorteil versteuert sehen will.

Manche meinen eben, den Strom gibt es dauerhaft umsonst. Und manche 
meinen, beim E-Auto entfällt auf Dauer eine der Mineralölsteuer 
vergleichbare Abgabe.

Eben in den Nachrichten:

"Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat das 
Startsignal für den Pflichteinbau intelligenter Stromzähler gegeben. 
Auch bei Ladepunkten für Elektroautos muss ein Smart Meter eingebaut 
werden."

Na also, so langsam wird ein Schuh draus.

von Gerne auch (Gast)


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Klaus-Peter S. schrieb:
> Pflichteinbau intelligenter Stromzähler gegeben. Auch bei Ladepunkten
> für Elektroautos muss ein Smart Meter eingebaut werden."
Damit läßt sich durchaus viel billiger fahren: Wenn die Teile dann 
massenhaft gehackt werden. Die Franzosen haben es an den Zapfsäulen bei 
Benzin und Diesel vorgemacht. Wird Zeit, daß wir denen mal zeigen wie 
das beim Strom geht ;)

von Stephan S. (outsider)


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Da die Ladetechnik noch nicht so verbreitet ist, gibt es da auch noch ne 
Menge mehr Möglichkeiten als an der Zapfsäule. Einfachste Methode ist 
hier wohl den sogenannten "Messemodus" zu aktivieren. In diesem wird 
sofort ohne Authentifizierung geladen sobald man sich ansteckt. Er wird 
an vielen Ladesäulen aktiv wenn diese keine Verbindung zum Netzwerk hat. 
Dafür muss nur dafür gesorgt werden dass Ladesäulen mit Netzwerkzugang 
per Funk keine Verbindung mehr aufbauen können, z.B. durch Jammer, 
Sender die allgemein den Empfänger übersteuern oder im einfachsten Fall 
indem man ne Tüte mit Thermobeschichtung aus Alu drüber zieht bevor man 
das Auto ansteckt.

von Bert K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Hatte mal einen Mietwagen (nagelneuer Toyota HiLux) in Thailand. Da
> konnte man bestimmte Dinge am Navi usw. nur im stehen durchführen. z.B.
> manuelle Adresseingabe. Kaum fuhr man an, wurden Dinge ausgegraut.
>
> So etwas brauche ich nicht als gesetzliche Vorgabe.

Du denkst mal wieder nur von 12 bis Mittag.
Denn man ist dummerweise nicht alleine auf der Straße:

Vor kurzem auf der Landstraße bei Tempo 100: Aus dem Gegenverkehr zieht 
einer langsam aber stetig auf meine Spur. Im letzten Moment hat der 
Idiot seine Karre wieder rüber gezogen. Und ich sah, dass er mit 
irgendwas an seinem Armaturenbrett spielte.

Es ist längst überfällig, die Blickrichtung des Fahrers permanent zu 
überwachen. Wer meint, laufend mit Kinderkram spielen zu müssen, muss 
noch reifen und darf bis dahin seine Fahrerlaubnis abgeben und zu Fuß 
gehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Bert K. schrieb:
>.... muss noch reifen....

Alter schützt vor Torheit nicht.

Namaste

von Michael_O (Gast)


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Alle Ladesäulen hier um Hamburg machen das etwas anders. Wenn das 
Mobilfunknetz nicht funktioniert gibt es 100% Zuverlässig keinen Strom.
Wieso sollten die Betreiber den Strom auch verschenken?
Das wird in der Regel für einige Monate gemacht solange das Backbone und 
der Rest noch nicht ordentlich funktionieren, hier in Hamburg wird seit 
mehr als zwei Jahren abgerechnet, in Norderstedt seit 8 Monaten in 
Lübeck wohl noch nicht usw.
Es ist nur ein frage der Zeit bis das überall funktioniert.
Ob Handy, verlorene Kippe, Autobedienung oder persönlicher Frust es gibt 
genug Leute die zumindest zur Abkühlung mal ein paar Wochen zu Fuß 
unterwegs sein sollten. Das gibt auch Zeit über das ringen Verhalten 
nachzudenken.


MfG
Michael

von Ursel (Gast)


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Ursel schrieb:
> - Allgemein schlechte Optimierung auf Normzyklen (im Realbetrieb
> erreicht man vielleicht viel leichter einen Verbrauch kleiner als der
> Normzyklus).

Inzwischen gibt es ja eindeutige Hinweise, dass genau das der 
Hauptfaktor ist. Nextmove hat beispielsweise einen Taycan auf der 
Autobahn getestet (Reisegeschwindigkeit 150 km/h, 
Durchschnittsgeschwindigkeit 130 km/h) und hat dabei die Reichweite 
eines Model 3 LR RWD (also einem der reichweitenstärksten Elektroautos) 
fast erreicht, und hat trotz viel höherer Geschwindigkeit fast die 
EPA-Reichweite erreicht. Und auf der Landstraße kann man die 
EPA-Reichweite locker überbieten.

Klar, das Model 3 ist immer noch viel effizienter, aber der Taycan ist 
auch größer, leistungsstärker und hat Allrad. Da ist der Unterschied gar 
nicht mehr so schlimm wie es von der Presse hingestellt wurde.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Ursel schrieb:
>> - Allgemein schlechte Optimierung auf Normzyklen (im Realbetrieb
>> erreicht man vielleicht viel leichter einen Verbrauch kleiner als der
>> Normzyklus).
>
> Inzwischen gibt es ja eindeutige Hinweise, dass genau das der
> Hauptfaktor ist. Nextmove hat beispielsweise einen Taycan auf der
> Autobahn getestet (Reisegeschwindigkeit 150 km/h,
> Durchschnittsgeschwindigkeit 130 km/h) und hat dabei die Reichweite
> eines Model 3 LR RWD (also einem der reichweitenstärksten Elektroautos)
> fast erreicht, und hat trotz viel höherer Geschwindigkeit fast die
> EPA-Reichweite erreicht. Und auf der Landstraße kann man die
> EPA-Reichweite locker überbieten.
>
> Klar, das Model 3 ist immer noch viel effizienter, aber der Taycan ist
> auch größer, leistungsstärker und hat Allrad. Da ist der Unterschied gar
> nicht mehr so schlimm wie es von der Presse hingestellt wurde.

Beim Porsche scheint mir das aber dann ein grundsätzliches Problem zu 
sein, der Tesla hat die höhere Effizienz sowohl bei den Normzyklen als 
auch auf der Autobahn. Wobei der Taycan sogar noch ein schaltbares 
Getriebe hat, was die Anpassung an die Normzyklen erleichtern sollte.

Letztlich war das wohl einer der Hauptgründe für den Einsatz der 
Reluktanz/Synchronmotoren bei Tesla, zumindest nach dem, was ich gelesen 
hatte, haben die vor allem den Vorteil, den höheren Wirkungsgrad über 
einen viel grösseren Last/Drehzahlbereich zu haben. Damit schaffen die 
es dann, beim Porsche mitzuhalten, ohne dass die Effizienz in den Keller 
geht.

Gruß
Axel

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Beim Porsche scheint mir das aber dann ein grundsätzliches Problem zu
> sein, der Tesla hat die höhere Effizienz sowohl bei den Normzyklen als
> auch auf der Autobahn.

Beim Tesla ergibt sich aber eine viel größere Diskrepanz von Normzyklus 
zu Realität, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten.

Klar, das Model 3 ist immer noch effizienter und erreicht die gleiche 
Reichweite mit einer kleineren Batterie. Aber es ist eben auch kleiner, 
schwächer und ohne Allrad.

Mal davon abgesehen liegen 2-3 Preisklassen zwischen den beiden Autos. 
Der Vergleich hinkt also sowieso.

Axel L. schrieb:
> Letztlich war das wohl einer der Hauptgründe für den Einsatz der
> Reluktanz/Synchronmotoren bei Tesla

Synchronmotor mit Reluktanzmoment macht jeder, würde mich schwer wundern 
wenn es bei Porsche anders wäre. Die Kunst von Tesla war es nur jedem 
einzureden, ihr "Reluktanzmotor" wäre etwas besonderes.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:

> Axel L. schrieb:
>> Letztlich war das wohl einer der Hauptgründe für den Einsatz der
>> Reluktanz/Synchronmotoren bei Tesla
>
> Synchronmotor mit Reluktanzmoment macht jeder, würde mich schwer wundern
> wenn es bei Porsche anders wäre.

Ist das so ?

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ist das so ?

Ja. Synchronmotor mit ausgeprägten Reluktanzmoment (nicht zu verwechseln 
mit der Synchron-Reluktanzmaschine!) ist wirklich ein ganz alter Hut. In 
der Industrie schon seit Jahrzehnten im Einsatz, im Automobil z.B. im i3 
zu finden (wobei ich nicht einmal drauf wetten würde dass der der erste 
war). Ist technisch ehrlich gesagt ein No-Brainer, mein Respekt geht an 
das Tesla-Marketing, dass sie das als große Errungenschaft verkauft 
haben.

Hier eine Präsentation aus 2010, wo das Thema zumindest erwähnt wird: 
https://www.ew.tu-darmstadt.de/media/ew/vortrge/100609_binder_knopik_hybrid_elektrofahrzeuge.pdf

Oder eine Dissertation aus 2012: https://d-nb.info/1052263550/34

Wo ein Motor von Brusa verwendet wird. Ich denke das klärt alle Zweifel.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ist das so ?
>
> Ja. Synchronmotor mit ausgeprägten Reluktanzmoment (nicht zu verwechseln
> mit der Synchron-Reluktanzmaschine!) ist wirklich ein ganz alter Hut. In
> der Industrie schon seit Jahrzehnten im Einsatz, im Automobil z.B. im i3
> zu finden (wobei ich nicht einmal drauf wetten würde dass der der erste
> war). Ist technisch ehrlich gesagt ein No-Brainer, mein Respekt geht an
> das Tesla-Marketing, dass sie das als große Errungenschaft verkauft
> haben.
>
> Hier eine Präsentation aus 2010, wo das Thema zumindest erwähnt wird:
> 
https://www.ew.tu-darmstadt.de/media/ew/vortrge/100609_binder_knopik_hybrid_elektrofahrzeuge.pdf
>
> Oder eine Dissertation aus 2012: https://d-nb.info/1052263550/34
>
> Wo ein Motor von Brusa verwendet wird. Ich denke das klärt alle Zweifel.

Sorry, mein Fehler. Im Tesla ist anscheinend ein SRM, also geschaltete 
Reluktanzmaschine verbaut. Wobei das je nach Quelle unterschiedlich 
gesehen wird. Man findet für jede beliebige Aussage einen Nachweis.

Wie schafft Porsche es dann, trotz Getriebe und ansonsten gleichem 
Konzept so einen bescheidenen Verbrauch hinzubekommen ?
Und diese Aussage "für Autobahntempo ausgelegt" wäre vielleicht 
nachvollziehbar, wenn der kein Getriebe hätte. Im Zweifel wäre ja auch 
ein dritter Gang kein Problem gewesen.

Der Verbrauch ist ja nicht nur schlechter als beim Model 3 sondern 
anscheinend auch als beim Model S, und das ist zumindest innen erheblich 
größer. Und so richtig viel schneller als der Tesla S (wenn überhaupt) 
ist der Porsche anscheinend auch nicht.

Also scheint Tesla irgend etwas besser zu machen. Fragt sich, was, wenn 
es nicht der Motor ist.

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Sorry, mein Fehler. Im Tesla ist anscheinend ein SRM, also geschaltete
> Reluktanzmaschine verbaut.

Ist ziemlich sicher eine normale Synchronmaschine.

Und vorne einen Asynchronmotor. Was wie ich oben beschrieben habe ein 
Faktor ist.

Axel L. schrieb:
> Wie schafft Porsche es dann, trotz Getriebe und ansonsten gleichem
> Konzept so einen bescheidenen Verbrauch hinzubekommen ?

Habe oben schon eine ganze Reihe Faktoren aufgezählt.

Axel L. schrieb:
> Und diese Aussage "für Autobahntempo ausgelegt" wäre vielleicht
> nachvollziehbar, wenn der kein Getriebe hätte.

Das Getriebe brauchen die nur für extra viel Drehmoment für die Launch 
Control. Im normalen Fahrmodus wird nicht geschaltet, und für die 
Effizienz bringt es schon gar nichts (ist eher nachteilhaft).

von Stephan S. (outsider)


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Axel L. schrieb:
> Wie schafft Porsche es dann, trotz Getriebe und ansonsten gleichem
> Konzept so einen bescheidenen Verbrauch hinzubekommen ?

Vielleicht liegt das daran, dass der Porsche nicht nur für 
Geradeausfahren optimiert ist, sondern fahrdynamisch weit mehr zu bieten 
hat?

von Ursel (Gast)


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Jetzt ist auch das Ladevideo verfügbar. Der Taycan übertrifft bezogen 
auf streckenbezogene Ladeleistung das Model 3. Nur von 0-50% an einem 
Supercharger V3 hat das Model 3 einen ganz leichten Vorteil. Bei 0-80% 
ist der Taycan aber wieder vorne, und das macht bei 20 Minuten Ladezeit 
auch mehr Sinn als die 50%.

Trotz relativ schlechter Effizienz ist der Taycan also auf der 
Langstrecke gleichauf mit Tesla. Braucht halt etwas mehr Strom, aber die 
etwas höheren Stromkosten werden einen Porschefahrer wohl kaum kratzen. 
Wer sparen muss fährt keinen Porsche - einen Tesla aber wahrscheinlich 
genauso wenig.

von Michael_O (Gast)


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Marketing ist heute eben alles siehe Dyson. Ich habe noch keinen anderen 
so lauten und so schlechten Staubsauger erlebt, aber das Marketing ist 
unschlagbar.
Schade das deren E-Auto nicht auf den Markt kommt. Das wäre sicher das 
erste ohne Soundgenerator weil lauter als jeder Verbrenner teurer als 
der Porsche und Leistungsschwächer als der E-Go geworden.
Ich hätte doch so gern wieder was zum lachen gehabt.

MfG
Michael

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Jetzt ist auch das Ladevideo verfügbar. Der Taycan übertrifft bezogen
> auf streckenbezogene Ladeleistung das Model 3. Nur von 0-50% an einem
> Supercharger V3 hat das Model 3 einen ganz leichten Vorteil. Bei 0-80%
> ist der Taycan aber wieder vorne, und das macht bei 20 Minuten Ladezeit
> auch mehr Sinn als die 50%.
>
> Trotz relativ schlechter Effizienz ist der Taycan also auf der
> Langstrecke gleichauf mit Tesla. Braucht halt etwas mehr Strom, aber die
> etwas höheren Stromkosten werden einen Porschefahrer wohl kaum kratzen.
> Wer sparen muss fährt keinen Porsche - einen Tesla aber wahrscheinlich
> genauso wenig.

Das mit der Effizienz scheint sich ja mittlerweile auch etwas zu 
relativieren, wobei immer noch die Frage ist, warum der beim EPA Test so 
schlecht ist.

Gruß
Axel

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das mit der Effizienz scheint sich ja mittlerweile auch etwas zu
> relativieren, wobei immer noch die Frage ist, warum der beim EPA Test so
> schlecht ist.

Ehrlich gesagt keine Ahnung. Deshalb ein Disclaimer: Anders als meine 
anderen Beiträge ist dieser hier spekulativ.

Ein Aspekt wird sicherlich sein, dass der Abstand der Effizienz bei 
niedrigeren Geschwindigkeiten größer wird, bedingt durch den 
Allradantrieb.

Aber es könnte auch an ganz dämlichen Dingen liegen. Soweit ich weiß hat 
der Taycan eine Vorheizung des Akkus bei niedrigen Temperaturen, die 
besonders hoch heizt, wenn man auch schnell laden will. Die EPA-Test 
werden ja unter unterschiedlichen Bedingungen getestet. Womöglich hat 
man kurze Strecken mit aktivierter Akkuheizung gemacht. Tesla heizt 
meines Wissens vor allem während der Ladung nach, und kommt evtl. wegen 
niedriger Ladegeschwindigkeit mit weniger Heizenergie beim Fahren aus. 
Im Realbetrieb würde man das Vorheizen nur auf Langstrecke machen, wird 
also dann wesentlich weniger Auswirkung auf die Effizienz haben als in 
einem kurzen Normzyklus.

Unterschiedliche Rekuperationsstrategien können evtl. auch eine Rolle 
spielen. Wobei da Porsche eigentlich eher einen Vorteil haben müsste.

von Ursel (Gast)


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Gerade gab es mal wieder ein neues Vergleichsvideo von nextmove. Test 
bei 120 km/h konstant, der Taycan braucht bei der Geschwindigkeit gerade 
mal 10% mehr als ein Model S. Damit wäre der Mythos des ineffizienten 
Taycan wohl endgültig Geschichte.

Das Model S (war ein Raven Performance) hat mehr Batteriekapazität und 
damit 13% mehr Reichweite. Der Taycan lädt dafür viel schneller. Ist 
also auf der Langstrecke viel schneller.

von Peter M. (r2d3)


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Ursel schrieb:
> gerade
> mal 10% mehr als ein Model S. Damit wäre der Mythos des ineffizienten
> Taycan wohl endgültig Geschichte.

10% Mehrverbrauch sehe ich schon als Effizienznachteil an.
Wo kommt der Mehrverbrauch denn her?

von Ursel (Gast)


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Peter M. schrieb:
> 10% Mehrverbrauch sehe ich schon als Effizienznachteil an.

Und wieso ist das ein Nachteil? Bei einem Auto für 140k Euro sollten die 
2 kWh pro 100 km kaum eine Rolle spielen. Und zeitlich holt man das am 
Lader locker wieder raus.

Peter M. schrieb:
> Wo kommt der Mehrverbrauch denn her?

Wurde hier schon lang und breit diskutiert.

von Ursel (Gast)


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Außerdem sollte man dran denken, dass im Internet eine ganze Armee an 
Tesla-Fanboys herum rennt die behauptet niemand würde auch nur annähernd 
an die ach so tolle Effizienz von Teslas ran kommen und man dafür ja die 
wahnsinnig lange Erfahrung (10 Jahre, naja) von Tesla bräuchte, um da 
irgendwie mithalten zu können. Und da kommt ein so verpöhnter Hersteller 
von Verbrennern daher und schüttelt ein Auto aus dem Arm, das nur 
marginal schlechter ist als die Über-Teslas, und den Nachteil noch durch 
eine bessere Batterie überkompensiert.

von ACDC (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Aber vor blinder Technik-Hörigkeit scheint niemand zu bemerken, dass das
> E-Auto für's Weltklima total für'n Arsch ist.

Ja und Nein.

Das überhaupt was passiert und darüber geredet wird ist schon ein 
Vorteil für das Klima.

Einfach nix tun und weiter Öl aus dem Boden holen hilft dem Klima nun 
auch nicht.

Es ist wichtig, dass überhaupt über alternative Fortbewegung geredet 
wird.

Zum 3,7kW Laden:

Wir hab nur 3,7kW zu Hause zur Verfügung.

Damit fahren wir trotzdem 20T km im Jahr.
Und das bei einem 14,5kWh Akku.

Riesige Akkus in allen Autos sind nicht die Lösung.

Egal wie, dass über E-Cars geredet wird, heisst es ändert sich was.
Öl aus dem Boden holen und verbrennen ist keine Dauerlösung.

von Entenwickler (Gast)


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ACDC schrieb:
> Damit fahren wir trotzdem 20T km im Jahr.
> Und das bei einem 14,5kWh Akku.
>
> Riesige Akkus in allen Autos sind nicht die Lösung.

Doch, vile Leute brauchen mehr als 14kWh. Ich brauche beispielsweise 
mehr, weil ich auf dem Land wohne.

Ohne mindestens 40kWh hätte ich mir z.B. nie ein E-Auto gekauft. Schon 
das ist zwar genug, aber nicht reichlich.

Erstens komme ich so im Alltag mit 20-80% Akku gut aus, was gut für die 
Lebensdauer ist.
Zweitens kann ich so alle Fahrten am Wochenende abdecken, und so einen 
Zweitwagen komplett sparen.

Ich will mich weder mit teuren und nicht funktionierenden Ladesäulen 
plagen müssen, noch mit 80 hinter LKW frierend herschleichen müssen. Mit 
40kWh geht das, das sind auch im Winter mit Heizung gute 200km.
Mit 14,5kWh müsste ich schon unter der Woche fast jeden Tag laden.

Dazu kommt die Akkuabnutzung. Mit 20kWh hat man eine doppelt so hohe wie 
mit 40kWh, weil man doppelt so oft laden muss.

Naja, das gilt natürlich erst einmal für mein Fahrprofil. 
Selbstverständlich gibt es Leute, für die weniger reicht.

Meiner Meinung nach sollte ein normales Auto 60kWh haben, eines für 
Langstreckenfahrer vielleicht 80 oder 100. Technisch ist das kein 
Hindernis, solche Autos gibt es. Die Preise werden schon noch.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Außerdem sollte man dran denken, dass im Internet eine ganze Armee an
> Tesla-Fanboys herum rennt die behauptet niemand würde auch nur annähernd
> an die ach so tolle Effizienz von Teslas ran kommen und man dafür ja die
> wahnsinnig lange Erfahrung (10 Jahre, naja) von Tesla bräuchte, um da
> irgendwie mithalten zu können. Und da kommt ein so verpöhnter Hersteller
> von Verbrennern daher und schüttelt ein Auto aus dem Arm, das nur
> marginal schlechter ist als die Über-Teslas, und den Nachteil noch durch
> eine bessere Batterie überkompensiert.

Was ist los, hat Tesla deine Finanzierungsanfrage abgelehnt ?

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Was ist los, hat Tesla deine Finanzierungsanfrage abgelehnt ?

War ja klar, dass gleich die Tesla-Trollarmee parat steht.

von ACDC (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Damit fahren wir trotzdem 20T km im Jahr.
>> Und das bei einem 14,5kWh Akku.
>>
>> Riesige Akkus in allen Autos sind nicht die Lösung.
>
> Doch, vile Leute brauchen mehr als 14kWh. Ich brauche beispielsweise
> mehr, weil ich auf dem Land wohne.

Da kürze ich mal ab.

Wir haben zwei Autos.
Sind nun mal nötig auf dem Land.

JA. Wir leben auch auf dem Land.


Entenwickler schrieb:
> Mit 14,5kWh müsste ich schon unter der Woche fast jeden Tag laden.

Ja.
Ich hab nur 45km am Tag.

Und ich hänge den BEV jeden Tag ans Kabel.

von ACDC (Gast)


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Entenwickler schrieb:
> Dazu kommt die Akkuabnutzung. Mit 20kWh hat man eine doppelt so hohe wie
> mit 40kWh, weil man doppelt so oft laden muss.

der 40er Akkus hat sich nicht die gleiche Zyklenlebensdauer wie der 
20er.

von Axel L. (axel_5)


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ACDC schrieb:
> Entenwickler schrieb:
>> Dazu kommt die Akkuabnutzung. Mit 20kWh hat man eine doppelt so hohe wie
>> mit 40kWh, weil man doppelt so oft laden muss.
>
> der 40er Akkus hat sich nicht die gleiche Zyklenlebensdauer wie der
> 20er.

Naja, eher höher, weil der weniger stark belastet wird.

Die Frage ist nur, ob der Rest des Autos das erlebt. Aber 14kWh finde 
ich schon arg knapp, das reicht ja wirklich nur solange alles klappt.

von ACDC (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Die Frage ist nur, ob der Rest des Autos das erlebt. Aber 14kWh finde
> ich schon arg knapp, das reicht ja wirklich nur solange alles klappt.

Bei uns funktioniert das ganz genau.

Der Kleine macht 200tkm.

Der Verbrenner macht 200tkm und mehr.

In 10 Jahren.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Was ist los, hat Tesla deine Finanzierungsanfrage abgelehnt ?
>
> War ja klar, dass gleich die Tesla-Trollarmee parat steht.

Jetzt vergleicht man sich also als 2+2 Sitzer mit einer deutlich 
billigeren 5+2 sitzigen Limousine und ist froh gerade noch mithalten zu 
können.

Zu den Zeiten, als ich meinen Porsche gekauft habe, wäre der Vergleich 
mit einer 7-sitzigen Limousine undenkbar gewesen. Schon gar, dass man 
den Vergleich knapp verliert.

Sowas finde ich schon arg peinlich, gerade als alter Porsche Fan. Aber 
enttäuschte Liebhaber sind ja besonders kritisch.

von Ursel (Gast)


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ACDC schrieb:
> Ja.
> Ich hab nur 45km am Tag.
>
> Und ich hänge den BEV jeden Tag ans Kabel.

Ist halt wie immer eine Frage des Fahrprofils. Wenn man das Auto exakt 
für den Anwendungszweck nutzt, reicht ein sehr kleiner Akku.

Im Moment gibt es bei Elektroautos zwei Trends. Die einen gehen zu 
höheren Kapazitäten (>50 kWh) und schnellem Laden (e208, ID3, Mach-E). 
Das ist dann ein Auto für den "Normalanwender", Langstrecken sind damit 
auch problemlos möglich. Die anderen tendieren eher wieder zu kleinen 
Kapazitäten (Mini, Honda-E, Twingo ZE, MX-30), was "erfahrenen" 
Elektroautofahrern mit einem passenden Fahrprofil völlig ausreicht. VW 
geht mit dem up einen Mittelweg - relativ hohe Reichweite für das 
Segment und eine mittelprächtige Schnellladefunktion. Nicht wirklich 
tauglich um 1000 km abzuspulen, aber für gelegentliche Strecken um 
300-400 km mit einem Ladestopp halbwegs brauchbar.

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Jetzt vergleicht man sich also als 2+2 Sitzer mit einer deutlich
> billigeren 5+2 sitzigen Limousine und ist froh gerade noch mithalten zu
> können.

Technisch kann man den Vergleich durchaus machen. Und der Taycan kann 
nicht nur mithalten, er ist technisch in fast allen Belangen haushoch 
überlegen.

Deutlich teurer ist relativ, die getesteten Wagen lagen bei 120k und 
140k.

Natürlich erwartet man von einer Limousine eine höhere Reichweite und 
Effizienz als von einem Sportwagen. Das passt also ins Bild.

von ACDC (Gast)


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Ursel schrieb:
> 120k und
> 140k.

Ich kenne Singles, die einen V8 Audi für 120k€ kaufen.

Die weniger als 5km am Tag fahren.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Jetzt vergleicht man sich also als 2+2 Sitzer mit einer deutlich
>> billigeren 5+2 sitzigen Limousine und ist froh gerade noch mithalten zu
>> können.
>
> Technisch kann man den Vergleich durchaus machen. Und der Taycan kann
> nicht nur mithalten, er ist technisch in fast allen Belangen haushoch
> überlegen.
>
> Deutlich teurer ist relativ, die getesteten Wagen lagen bei 120k und
> 140k.
Ja, die sind aber nicht haushoch überlegen, sondern können trotz 
Zweiganggetriebe gerade so mithalten. Bzgl. Höchstgeschwindigkeit ist 
das Model S trotz des Einganggetriebes sogar schneller als der Porsche.

Und für knapp überlegen muss man schon den Turbo S nehmen, der ist 
drastisch teurer.

>
> Natürlich erwartet man von einer Limousine eine höhere Reichweite und
> Effizienz als von einem Sportwagen. Das passt also ins Bild.
Ja, wenn die Fahrleistungen des Sportwagen besser sind. Aber bei 
identischen Fahrleistungen haben Limousinen immer auch mehr verbraucht. 
Und gerade Porsche hatte Effizienz mal in den Genen, die ersten Porsche 
waren schnell, weil sie effizient waren.

Aber ich finde es schon erstaunlich, dass Porsche aus dem Schaltgetriebe 
nicht mehr macht. Das spricht sehr für die Qualität des Tesla Antriebes 
und dafür, dass der Porsche Antrieb von Haus aus eben nicht mit dem 
Tesla mithalten kann und eine Krücke braucht. Kann man sich bei den 
Preisen auch leisten, wobei Musks Ansatz eben ein anderer war.

Wobei man grundsätzlich die Frage stellen kann, was die Zehntel Sekunden 
bei 3 Sekunden von 0 auf 100 sollen.

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ja, die sind aber nicht haushoch überlegen, sondern können trotz
> Zweiganggetriebe gerade so mithalten. Bzgl. Höchstgeschwindigkeit ist
> das Model S trotz des Einganggetriebes sogar schneller als der Porsche.

Ich schaue mir die Technik dahinter an, nicht die oberflächlichen 
Zahlen.

Axel L. schrieb:
> Aber ich finde es schon erstaunlich, dass Porsche aus dem Schaltgetriebe
> nicht mehr macht. Das spricht sehr für die Qualität des Tesla Antriebes
> und dafür, dass der Porsche Antrieb von Haus aus eben nicht mit dem
> Tesla mithalten kann und eine Krücke braucht.

Typische Tesla-Fanboy-Argumentation. Schwer dagegen mit Argumenten 
anzukommen.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ja, die sind aber nicht haushoch überlegen, sondern können trotz
>> Zweiganggetriebe gerade so mithalten. Bzgl. Höchstgeschwindigkeit ist
>> das Model S trotz des Einganggetriebes sogar schneller als der Porsche.
>
> Ich schaue mir die Technik dahinter an, nicht die oberflächlichen
> Zahlen.
>
> Axel L. schrieb:
>> Aber ich finde es schon erstaunlich, dass Porsche aus dem Schaltgetriebe
>> nicht mehr macht. Das spricht sehr für die Qualität des Tesla Antriebes
>> und dafür, dass der Porsche Antrieb von Haus aus eben nicht mit dem
>> Tesla mithalten kann und eine Krücke braucht.
>
> Typische Tesla-Fanboy-Argumentation. Schwer dagegen mit Argumenten
> anzukommen.

Dann fang doch mal an. Mich würde wirklich interessieren, woher das 
kommen soll.

Die nackten Zahlen sprechen jedenfalls für einen deutlichen Vorsprung 
des Teslas. Allerdings frage ich mich, wo der her kommt, denn der 
Antriebsstrang müsste ja in Anbetracht der Zahlen fast 20% effizienter 
als der des Porsches sein.

von Blumpf (Gast)


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ACDC schrieb:
> Entenwickler schrieb:
>> Dazu kommt die Akkuabnutzung. Mit 20kWh hat man eine doppelt so hohe wie
>> mit 40kWh, weil man doppelt so oft laden muss.
>
> der 40er Akkus hat sich nicht die gleiche Zyklenlebensdauer wie der
> 20er.

Man sollte folgendes bedenken:
Bei gleicher Fahrleistung und gleichem Verbrauch musst du den doppelt so 
großen Akku eben nur halb so oft laden. Damit hast du nur die halbe 
Abnutzung pro gefahrenem km.

Jede kWh Akku, kann z.B. 900kWh genutzt werden (z.B. 1000 Ladezyklen, 
Alterung). Mehr Akku, mehr nutzbare kWh über das Akkuleben.

Das ist aber nicht einmal die ganze Wahrheit:
Einen großen Akku betreibt man ganz automatisch viel öfter im 
"Komfortbereich" des Akkus (20-80%), was auch der Lebensdauer zuträglich 
ist. Wenn man den Akku komplett leerfahren muss, und vor Fahrtantritt 
immer auf 100% volladen muss, ist das deshalb ungünstiger für die 
Lebensdauer, weil das Auto automatisch länger bei 100% herumsteht.

Wenn man ein bischen rechne, kommt man schnell drauf, dass bei 40kWh die 
Zyklenfestigkeit kein großes Problem mehr ist. Da ist die kalendarische 
Alterung dominant.

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Dann fang doch mal an. Mich würde wirklich interessieren, woher das
> kommen soll.

Tut es anscheinend ja nicht. Sonst wüsstest du beispielsweise, dass das 
Getriebe nichts mit Vmax zu tun hat.

Wenn doch, oben ist ein Artikel verlinkt.

Axel L. schrieb:
> Die nackten Zahlen sprechen jedenfalls für einen deutlichen Vorsprung
> des Teslas.

Eben nicht. Die Batterie des Taycan ist um Welten besser, und das zeigen 
auch die nackten Zahlen.

Axel L. schrieb:
> Allerdings frage ich mich, wo der her kommt, denn der
> Antriebsstrang müsste ja in Anbetracht der Zahlen fast 20% effizienter
> als der des Porsches sein.

Ich sehe noch nicht, wieso das so sein muss. Der Antriebsstrang hat 
keinen so großen Einfluss auf die Effizienz. Die größeren Reifen des 
Sportwagens ist da fast wichtiger.

von ACDC (Gast)


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Blumpf schrieb:
> Einen großen Akku betreibt man ganz automatisch viel öfter im
> "Komfortbereich" des Akkus (20-80%), was auch der Lebensdauer zuträglich
> ist.

das mache ich bei meinem 14,5kWh kleinen Akku auch schon.

Das bei 20tkm/Jahr.

Warum also sollte ich einen grösseren Akku nehmen?

von Blumpf (Gast)


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ACDC schrieb:
> Blumpf schrieb:
>> Einen großen Akku betreibt man ganz automatisch viel öfter im
>> "Komfortbereich" des Akkus (20-80%), was auch der Lebensdauer zuträglich
>> ist.
>
> das mache ich bei meinem 14,5kWh kleinen Akku auch schon.
>
> Das bei 20tkm/Jahr.
>
> Warum also sollte ich einen grösseren Akku nehmen?

Wenn du das kannst, ist dein Akku ausreichend. Niemand hat behauptete, 
dass jeder die gleichen Ansprüche an ein Auto hat.

Der typische Pendler tut sich aber mit den heute gängigen 30-40kWh schon 
leichter. Mit 200km Reichweite kann man sich das tägliche Anstecken 
sparen, und für Fahrten bis 100km einfach das Ladetheater.
Bei mir sind das dann >99% aller Fahrten.

Selbst 200km sind bei potentiellen Umsteigern schon schwer zu 
argumentieren, was an der katastrophalen Ladeinfrastruktur und 
Abrechnung liegt.

200km ist ohnehin das untere Ende bei neuen E-Autos. Man bekommt den 
neuen E-Up um 16000€, womit das das billigste echte E-Auto sein dürfte.
Autos mit weniger Kapazität und höherem Preis müssten schon ein 
besonderes Alleinstellungsmerkmal haben, um da noch konkurrenzfähig zu 
sein. Ich kann mir da haputsächlich die Größe vorstellen.

von ACDC (Gast)


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Blumpf schrieb:
> Selbst 200km sind bei potentiellen Umsteigern schon schwer zu
> argumentieren, was an der katastrophalen Ladeinfrastruktur und
> Abrechnung liegt.

Ah,
die Ladeinfrastruktur..

Bei mir daheim ist die immer da.

Ob 100km oder 200km oder 300km.......

von Timo N. (tnn85)


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ACDC schrieb:
> Ah,
> die Ladeinfrastruktur..
>
> Bei mir daheim ist die immer da.

Vermutlich ist das auch eines der Hauptprobleme:

Die meisten Nichttechniker, die die finanziellen und infrastrukturellen 
(z.b. Eigenheim mit Garage) Möglichkeiten hätten sich ein Elektroauto 
zuzulegen, haben leider keine Ahnung davon, dass man ein E-Auto eben in 
>>90% der Fälle bei sich komfortabel und günstig zuhause laden kann.

Das wird natürlich beim Händler auch nicht gerne erzählt, denn die 
Automobilkonzerne wollen ja ihren Aufbau der öffentlichen 
Ladeinfrastruktur auch bezahlt bekommen (mit kwh-Preisen bis 80 
Cent)(ist auch irgendwo verständlich).

Das Vorgehen "Ich muss irgendwohin und mein Auto mit Strom "auftanken"" 
muss erst mal aus den Köpfen.

Sind wir mal ehrlich. Die meisten werden ihre 20-80km am Tag pendeln und 
sind mit einem Elektroauto mit 300km Reichweite gut bedient. Die 1 bis 2 
mal im Jahr, wo die Reichweite dann problematisch wird, kann man auch 
auf andere Verekhrsmittel/Mietwagen etc zurückgreifen, wenn einen die 20 
bis 30min Schnellladestopps auf den Rasthöfen auf den Sack gehen.

von Blumpf (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Das Vorgehen "Ich muss irgendwohin und mein Auto mit Strom "auftanken""
> muss erst mal aus den Köpfen.

Leute wie ich (mit Garage) haben hier tatsächlich gegenüber dem 
Verbrenner einen Komfortvorteil. Sicher, ich muss das Auto anstecken, 
aber das geschieht in der warmen Garage, und der Aufwand ist wenigen 
Sekunden. Bezahlt wird bequem per Stromrechnung.

Das Problem ist aber:
Ohne kostengünstige öffentliche Infrastruktur keine umfassende 
Elektrifizierung. 0,79€/kWh kann damit nicht gemeint sein, sondern der 
normale Haushaltspreis. Und das heißt: AC.

Da werden mit den Autos die falschen Sachen gefördert. Mit den 3k€ 
Förderung pro Auto kann man mindestens zwei Ladepunkte bauen. Eine 
AC-Säule kostet nicht viel mehr als 1000€, also 2x1k Material + 1k 
Arbeit und Kleinteile -> 2 Ladepunkte. Es ginge zur Not noch billiger: 
CEE-16A Blau, kostet vielleicht 300€ (mit Arbeit).
Für Mehrparteienhäuser heißt das: Mit einem 64A-Anschluss lassen sich 16 
Autos gleichzeitig laden, mit Lastmanagement dürfte man auch bei 
größeren Häusern alle Bewohner versorgen können.

3,7kW reicht, um über eine 10h-Nacht >200km in das Auto zu bekommen. Wer 
weiter fährt, braucht zusätzlich eine DC-Infrastruktur, aber 3,7kW 
decken den Grundbedarf gut ab.

Würde man die Fördergelder eben dafür verwenden, könnte man die 
Tiefgaragen und Arbeitgeberparkplätze ausstatten, und zwar 
bedarfsgerecht. Man würde die Ladepunkte dann errichten, wenn ein Auto 
gekauft wird. Kostenneutral für die Vermmieter und Arbeitgeber.

von Timo N. (tnn85)


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Blumpf schrieb:
> 3,7kW reicht, um über eine 10h-Nacht >200km in das Auto zu bekommen. Wer
> weiter fährt, braucht zusätzlich eine DC-Infrastruktur, aber 3,7kW
> decken den Grundbedarf gut ab.

Nee. DC-Infrastruktur nur auf Fernstraßen. In der Stadt(Supermarkt, 
Parkhaus), beim Arbeitgeber und Zuhause reicht 3-phasig AC mit 11kw oder 
22kw.

Blumpf schrieb:
> Würde man die Fördergelder eben dafür verwenden, könnte man die
> Tiefgaragen und Arbeitgeberparkplätze ausstatten, und zwar
> bedarfsgerecht. Man würde die Ladepunkte dann errichten, wenn ein Auto
> gekauft wird. Kostenneutral für die Vermmieter und Arbeitgeber.

Naja. Wenn der Kunde 6000€ an Förderung bekommt (davon 3k vom Staat), 
kann er sich dafür ja auch zuhause eine Wallbox einbauen. Das ist 
vollkommen bedarfsgerecht. Er muss es halt nur wissen, das das möglich 
ist.
Wie es beim Arbeitgeber aussieht, ist eine andere Geschichte. Vorteil 
hier ist aber sowieso, dass der AG den Strom mittels PV selbst erzeugen 
könnte, weil die Autos meist tagsüber auf seinem Parkplatz parken.
AGs würden also doppelt Förderung abgreifen (für den Ladepunkt + 
PV-Anlage).

von Blumpf (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Blumpf schrieb:
>> 3,7kW reicht, um über eine 10h-Nacht >200km in das Auto zu bekommen. Wer
>> weiter fährt, braucht zusätzlich eine DC-Infrastruktur, aber 3,7kW
>> decken den Grundbedarf gut ab.
>
> Nee. DC-Infrastruktur nur auf Fernstraßen. In der Stadt(Supermarkt,
> Parkhaus), beim Arbeitgeber und Zuhause reicht 3-phasig AC mit 11kw oder
> 22kw.

Hab mich unklar ausgedrückt. Genau so meinte ich das nämlich, also DC 
zusätzlich an Fernstraßen und ähnliches.
3-Phasig ist gar nicht unbedingt nötig, aber sinnvoll (kaum 
Mehraufwand).

Ich sähe es trotzdem lieber, wenn die Fördergelder in den Aufbau von 
privater und öffentlicher Infrastruktur gingen, statt an die Autokäufer. 
Speziell für Leute ohne Garage ist das ja eine Grundanforderung.

von Ursel (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Nee. DC-Infrastruktur nur auf Fernstraßen. In der Stadt(Supermarkt,
> Parkhaus), beim Arbeitgeber und Zuhause reicht 3-phasig AC mit 11kw oder
> 22kw.

Beim Arbeitgeber und zu Hause reicht grundsätzlich auch einphasig. Da 
steht man in der Regel länger als 8 Stunden, das reicht für etwas in der 
Richtung 100-200 km. Kritisch wird das nur, wenn man häufig an zwei 
Tagen hintereinander längere Strecken fährt.

Bei der öffentlichen Infrastruktur wird es auch in den Städten Bedarf 
für DC-Ladestationen geben. Ich würde mittelfristig sogar davon 
ausgehen, dass die dominant werden. Eben weil es durchaus Use-Cases 
gibt, wo man 20-50 kW laden will. Und die Onboard-Lader geben das bei 
den meisten Fahrzeugen nicht her (7,2-11 kW ist Standard). Die 
Leistungselektronik für DC-Lader ist kein großer Kostenfaktor, 
entsprechende Stückzahlen vorausgesetzt.

von ACDC (Gast)


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Blumpf schrieb:
> Das Problem ist aber:
> Ohne kostengünstige öffentliche Infrastruktur keine umfassende
> Elektrifizierung.

Da ist das Problem.

Immer muss gleich die Grosstadt genannt werden, wo es zu wenig 
Ladepunkte gibt.

Hier im Dorf hat jedes Auto einen eigenen Stellplatz der mit wenig 
Aufwand elektrisiert werden könnte.

Und von den Dörfern gibt es viele.

Nicht alle Wohnen in der Stadt.

von Ursel (Gast)


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ACDC schrieb:
> Da ist das Problem.

Das ist oft eine Folge der "Nirvana-Fallacy". Man geht davon aus, dass 
jetzt sofort alle Autofahrer auf Elektro umsteigen müssen. Dann stellt 
man fest "das geht doch gar nicht für alle" und schließt daraus 
"Elektroautos sind untauglich".

Es ist aber überhaupt nichts verkehrt daran, erst einmal die "tief 
hängenden Früchte" zu betrachten. Das sind eben Zweitwagen und Pendler 
außerhalb der Stadt (oder eben Stadtbewohner mit Ladestation in der 
Tiefgarage). Wobei es auch immer mehr "erstwagentaugliche" Elektroautos 
gibt.

Für Stadtbewohner sind klassische Hybride (Toyota) auch eine gute Wahl, 
da sie dort ihre Vorteile ausspielen können. Mit den neuesten Hybriden 
kann man in der Stadt unter 3 Liter fahren. Idealerweise lässt man das 
Auto sowieso stehen.

Um die Klimaziele im Verkehrssektor für 2030 zu erreichen, müssten bis 
2030 etwa ein Viertel der Autos elektrisch laufen (also BEV und PHEV 
anteilig). Das kann man auch mit einer relativ eingeschränkten 
Zielgruppe erreichen.

von thomas_at (Gast)


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Abend!

Blumpf schrieb:
> Für Mehrparteienhäuser heißt das: Mit einem 64A-Anschluss lassen sich 16
> Autos gleichzeitig laden, mit Lastmanagement dürfte man auch bei
> größeren Häusern alle Bewohner versorgen können.

Etwas kluggesch.....:
Einen 64A Anschluss gibt es nicht, wenn dann 63A.

Wieviel Strom/Leistung soll dann jedes Fahrzeug zum Laden erhalten bzw. 
wieviel bleibt für das Haus übrig?

Wobei 63A für ein Mehrparteienhaus in der Grösse (8-16 Wohneinheiten) 
etwas wenig wären, die TABs der Netzbetrieber sehen hier mehr vor (siehe 
zB 
https://www.ednetze.de/fileadmin/ednetze/PDF/Netzkunden/Bezugskunden/Anschlussbedingungen/NS_Netzanschluss/TAB_Niederspannung_ED_Netze_2019-04.pdf).

Bis 10 Wohneinheiten: 80A
Bis 17 Wohneinheiten: 100A

Die Werte gelten für "normale" Haushalte ohne elektrische 
Warmwasserbereitung oder Elektroraumheizungen.

Es wird dann zukünftig spannend, wenn jeder Hausbeohner seine eigene 
11/22KW Ladestation hat (wobei 1x3,7kW fast immer ausrecihend sein 
sollte).


mfG Thomas

von Blumpf (Gast)


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thomas_at schrieb:
> Es wird dann zukünftig spannend, wenn jeder Hausbeohner seine eigene
> 11/22KW Ladestation hat (wobei 1x3,7kW fast immer ausrecihend sein
> sollte).
>
>
> mfG Thomas

Stimmt. Dem Glauben, in der Garage 22kW zu benötigen, bin ich auch mal 
angehangen. Sobald man etwas Erfahrung mit E-Autos hat, gibt sich das 
;-)

Einfache Rechnung:
Ich bin meist >12h Zuhause, da bekomme ich auch bei nur 16A Einphasig 
das Auto immer komplett voll. Auch von 0 auf 100%. Darum kommt statt 
einer teuren Wallbox jetzt nur CEE 16A (blau) und ein passendes 
Ladekabel.
Theoretisch reichen würde auch Schuko, aber mit CEE ist mir wohler.

Zusätzliche 16A oder sogar 2x16A sind aber für die wenigsten 
Hausanschlüsse ein Problem.

von Timo N. (tnn85)


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thomas_at schrieb:
> Es wird dann zukünftig spannend, wenn jeder Hausbeohner seine eigene
> 11/22KW Ladestation hat (wobei 1x3,7kW fast immer ausrecihend sein
> sollte).

Deswegen ist Lastmanagement notwendig.
Anbieter wie https://chargehere.de/ bieten solche Lösungen schon an, 
allerdings stellt sich für mich die Frage zu welchen kwh-Preisen das 
dann abgerechnet wird, da hier scheinbar alle Parteien über einen 
gemeinsamen Zähler abgerechnet werden. Die Aufdröselung passiert dann 
über welche RFID geladen wurde etc.

Langfristig wäre es günstiger (wegen Unabhängigkeit) wenn jeder 
Anschluss an den Stromzähler der jeweiligen Wohneinheit angeschlossen 
ist und man die günstigen Tarife von seinem Stromanbieter bekommt (so 
wie bei einer Lösung ohne Lastmanagement). Ich sehe kein grund, warum 
hier technisch nicht auch eine Lösung mit Lastmanagment möglich sein 
soll (z.b. mit OCPP).

3,7kW reicht nicht aus, wenn es dann dann doch mal schnell gehen muss. 
Die zwei zusätzlichen Leitungen für 3-phasiges 11kW Laden sollten keine 
finanzielle Hürde darstellen und man bekommt damit die 3-fache 
Ladeleistung (wenn schon verkabelt wird, dann richtig).

von Cyblord -. (cyblord)


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Timo N. schrieb:
> Deswegen ist Lastmanagement notwendig.

Jaja und SmartGrid. Das sind alles nur Euphemismen für "Es gibt nicht 
genug Strom".

Wie willst du denn bei E-Autos die Last managen? Die stehen alle Nachts 
(ja kein Solarstrom verfügbar) in der Garage und wollen so schnell als 
möglich laden.
Also entweder die Anschlussleistung reicht aus oder halt nicht.

von Arno (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Timo N. schrieb:
>> Deswegen ist Lastmanagement notwendig.
>
> Jaja und SmartGrid. Das sind alles nur Euphemismen für "Es gibt nicht
> genug Strom".

...für alles gleichzeitig und sofort und maximal. Wenn jeder 
gleichzeitig so wie ich im letzten Monat mehrfach spontan 250kW 
Hydraulikpumpen anwirft, reicht der Strom dafür auch nicht.

Cyblord -. schrieb:
> Wie willst du denn bei E-Autos die Last managen? Die stehen alle Nachts
> (ja kein Solarstrom verfügbar) in der Garage und wollen so schnell als
> möglich laden.

Nein, 80% wollen am nächsten Morgen genug Ladung für 50km im Akku haben. 
10% wollen am nächsten Morgen voll sein. Und 9% auch erst am nächsten 
oder übernächsten Wochenende. Und der letzte will um Mitternacht nochmal 
Kippen holen oder die Kinder von der Disco abholen und muss daher 
wirklich zwischen 22 Uhr und Mitternacht so schnell wie möglich laden.

MfG, Arno

von Cyblord -. (cyblord)


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Arno schrieb:
> Nein, 80% wollen am nächsten Morgen genug Ladung für 50km im Akku haben.
> 10% wollen am nächsten Morgen voll sein. Und 9% auch erst am nächsten
> oder übernächsten Wochenende. Und der letzte will um Mitternacht nochmal
> Kippen holen oder die Kinder von der Disco abholen und muss daher
> wirklich zwischen 22 Uhr und Mitternacht so schnell wie möglich laden.

Weltfremde Tagträume. Niemand will morgens ein leeres E-Auto, egal wohin 
er damit fahren will oder auch nicht. Außerdem gibt es auch noch 
spontanen Bedarf.

> 250kW
> Hydraulikpumpen anwirft, reicht der Strom dafür auch nicht.
Tja nur werden solche Hydraulikpumpen nicht für jedermann als "die 
Zukunft" gepriesen und von der Regierung mit Kaufprämien und 
Diesel-Fahrverboten forciert.
DAS ist der kleine aber feine Unterschied.

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Nein, 80% wollen am nächsten Morgen genug Ladung für 50km im Akku haben.
>> 10% wollen am nächsten Morgen voll sein. Und 9% auch erst am nächsten
>> oder übernächsten Wochenende. Und der letzte will um Mitternacht nochmal
>> Kippen holen oder die Kinder von der Disco abholen und muss daher
>> wirklich zwischen 22 Uhr und Mitternacht so schnell wie möglich laden.
>
> Weltfremde Tagträume. Niemand will morgens ein leeres E-Auto, egal wohin
> er damit fahren will oder auch nicht.

Blödsinn. Mir ist es scheißegal, wenn ich nicht irgendwo hinfahren will. 
Schon das widerlegt dein "Niemand".

> Außerdem gibt es auch noch
> spontanen Bedarf.

Wenn es den wirklich nennenswert gäbe, müsste der Alkoholkonsum in 
Deutschland wesentlich geringer sein als er ist.

>> 250kW
>> Hydraulikpumpen anwirft, reicht der Strom dafür auch nicht.
> Tja nur werden solche Hydraulikpumpen nicht für jedermann als "die
> Zukunft" gepriesen und von der Regierung mit Kaufprämien und
> Diesel-Fahrverboten forciert.
> DAS ist der kleine aber feine Unterschied.

Deswegen hatten wir uns doch eigentlich schon geeinigt: Dafür braucht es 
ein Lastmanagement. Was es bei 1x250kW oder auch 3x250kW noch nicht 
braucht.

MfG, Arno

von Blumpf (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn es nicht zu OT ist:
>
> Bei uns ist bald gutes Tiefsttemperatur "Testwetter":
> https://weather.gc.ca/city/pages/ab-50_metric_e.html
> Es soll ja einige hundert Teslas in der Stadt geben. Vielleicht erfahre
> ich irgendwann wie man damit klarkommt. Leider habe ich keine Bekannten
> den man fragen könnte. Ich nehme an, daß genau wie bei unsere Benziner,
> man in der Garage einstecken müßte, damit die Batterien warm genug
> bleiben. Im Januar/Februar kommen bei uns in der Stadt ab und zu auch
> Temperaturen unter -40 Grad vor. Außerhalb der Stadt ist immer noch um
> 6-10 Grad kälter.

Was das E-Auto angeht, kenn ich das so (Beispiel: Leaf):
Unter -17°C wird der Akku irgenwann elektrisch beheizt, und zwar auf 
-17°C. Aus dem Akku, oder der angeschlossenen Ladesäule. Das Auto ist 
damit auch unter -20°C fahrbereit, wobei man natürlich Einbußen in 
Punkto Reichweite hinnehmen muss, und sich der Akku ständig entlädt. Bei 
satten -50° wird das schnell gehen.

Ein Klima mit < -20° über längere Zeit ist für Leute ohne Stellplatz mit 
Steckdose oder Garage dann ein KO-Kriterium. Wenn man dort lebt, muss 
man das schon berücksichtigen. Auch bei der Wahl der Akkugröße.

Wenn ich denke, wie sich meine Diesel immer schon bei -12° oder so 
geplagt haben, dann wundert mich immer, dass die Leute dort überhaupt 
vom Fleck kommen. Andererseits wächst man dort damit auf, und 
berücksichtigt das natürlich ;-)

von Timo N. (tnn85)


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Cyblord -. schrieb:
> Weltfremde Tagträume. Niemand will morgens ein leeres E-Auto, egal wohin
> er damit fahren will oder auch nicht. Außerdem gibt es auch noch
> spontanen Bedarf.

Ganz einfach: Person A und B wohnen im selben Mehrfamilienhaus und 
parken ihre Autos in der selben Garage. Person A kommt abends um 18 Uhr 
mit leerem Akku nach Hause und braucht erst am nächsten Morgen um 10 Uhr 
sein Auto wieder.
Person B kommt um 22 Uhr mit leerem Akku nach Hause und will 2 Stunden 
später nochmal eine Strecke von 100km zu seiner Geliebten fahren.
Vereinfachend angenommen, die Hauptanschlussleistung reicht, um genau 
ein Auto gleichzeitig mit 22kW zu laden oder eben mehrere mit 
verringerter Leistung (in Summe höchstens 22kW).

Ohne Lastmanagement: Person A steckt um 18 Uhr sein Auto an und es 
benötigt 5h um voll zu laden. Person B kommt um 22 Uhr und ärgert sich, 
weil laden gerade nicht möglich ist. Person A hat nichts davon, dass 
sein Auto schon um 3 Uhr nachts voll geladen ist.

Mit Lastmanagment: Person A steckt um 18 Uhr sein Auto an und gibt der 
Ladestation keine besondere Info. Sein Auto wird geladen bis 22 Uhr, 
wenn Person B sein Auto ansteckt und dieser angibt, dass er mit Prio 
laden will. Bis 24 Uhr läd dann das Auto von Person A nur noch mit z.b 3 
kW und das Auto von Person B mit 19 kW. Um 24 Uhr ist das Auto von 
Person B so weit geladen, dass Person B seine Geliebte schnackseln gehen 
kann. Dann wird das Auto von Person A wieder schneller geladen, oder es 
wurde angegeben, dass der Akku geschont werden soll und das Auto erst um 
10 Uhr bereit sein muss. Das Auto wird weiterhin langsam mit 3-11 kW 
geladen. Person A freut sich, Person B auch und es musste kein Bagger 
anrollen um die Hauptanschlussleitung zu ersetzen.

Für die Meisten wird im Übrigen eine Akkukapaiztät von 80 kwh bei einer 
durchschnittlichen Fahrleistung von 50km am Tag so 7-8 Tage ausreichen. 
Es muss also nicht jeder täglich mit 22kW laden, wenn er abends von der 
Arbeit kommt.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Ansonsten mache ich das genau so, wie bisher auch. Wenn ich plötzlich 
noch mal eine längere Strecke fahren muss und der Tank/Akku leer ist, 
fahre ich an der nächsten Raststätte/Autohof raus und tanke/lade.

Der Unterschied sind bei den aktuellen Schnellladern wenige Minuten.

Man kann sich das Leben auch künstlich kompliziert machen.

Gruß
Axel

von Ursel (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Weltfremde Tagträume. Niemand will morgens ein leeres E-Auto, egal wohin
> er damit fahren will oder auch nicht. Außerdem gibt es auch noch
> spontanen Bedarf.

Weltfremd ist anzunehmen, dass die Leute ständig einen leeren Akku 
haben. Alltägliche Strecken sind kürzer als die Akkureichweite, den Fall 
hat man also allenfalls nach Langstreckenfahrten. Problematisch wäre ein 
Szenario mit zwei Tagen mit Langstrecken hintereinander, aber der 
schlimmste Fall wäre ein Ladestopp mehr.

Wer das partout nicht will kann weiterhin Verbrenner fahren. Da spricht 
gar nichts dagegen.

von ACDC (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Person B kommt um 22 Uhr mit leerem Akku nach Hause und will 2 Stunden
> später nochmal eine Strecke von 100km zu seiner Geliebten fahren.

Wer so hormongesteuert ist, der denkt eh den ganzen Tag über den Akt 
nach und wird das Auto schon vorher an einer überteuerten DC Säule voll 
laden.

Es wird immer wieder von wilden Scenarien geredet.

XY hat eine Herzstillstand und muss sofort ins Krankenhaus!

Wie bitte?

Dann ruft man den Notartz!

Die wilden Scenarien sind immer nur die fiktiven Beispiele.

Keiner hier hat gesagt, dass er es wirklich muss.

von ACDC (Gast)


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Ursel schrieb:
> Weltfremd ist anzunehmen, dass die Leute ständig einen leeren Akku
> haben.

Nicht ständig, aber ab und zu kommen wir auch mit leerem Akku nach 
Hause.

Ja.
Das gab es schon.
Ich wollte noch mal schnell weg.

Aber Akku leer.

Dann habe ich über die Situation nachgedacht.

Wegen einer Spaxschraube noch mal in den 10km entfernten Baumarkt 
fahren?

Mit einem Diesel AUF JEDEN FALL.

Dann sind wir eine Runde Rad gefahren und ich hab die Spaxschraube am 
nächsten Tag auf dem Weg geholt.

von Ursel (Gast)


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ACDC schrieb:
> Nicht ständig, aber ab und zu kommen wir auch mit leerem Akku nach
> Hause.

Macht ja nichts. Nach ein paar Stunden hat man selbst an 10A wieder 
genug für 100 km. Deshalb wird es erst ein Problem, wenn man am nächsten 
Tag noch einmal eine lange Strecke fährt. Zum nächsten Schnelllader 
kommt man aber auf jeden Fall.

ACDC schrieb:
> Ich wollte noch mal schnell weg.
>
> Aber Akku leer.

Man kann Langstrecken auch so planen, dass man mit z.B. 50 km 
Restreichweite daheim ankommt. Dann ist eine schnelle Fahrt zum Baumarkt 
auch kein Problem.

von Blumpf (Gast)


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Ursel schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Ich wollte noch mal schnell weg.
>>
>> Aber Akku leer.
>
> Man kann Langstrecken auch so planen, dass man mit z.B. 50 km
> Restreichweite daheim ankommt. Dann ist eine schnelle Fahrt zum Baumarkt
> auch kein Problem.

Ich würde auf solchen Schwachsinn gar nicht mehr eingehen.

Das die gleiche Qualität wie "ich wollte mal schnell weg, aber alle 
Schuhe sind grad kaputt, und das Schuhgeschäft hat zu". "Ein 24h 
Drive-In bei Schuhgeschäften ist ein MUSS, sonst müssen alle sterben".

Für kurze Spontanfahrten reichen zur Not 5 Minuten am DC-Lader...

von Elektrofan (Gast)


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> Oder halt wirklich wie schon diskutiert wurde eine fossile
> Standheizung.

Klasse.
Standheizung beim E-Auto (d.h. ohne Öl, Kohle, Gas: das soll ja weg?),
bedeutet im Winter (zum Glück gibt es den dank 'Klima' nicht mehr!):

Heizen und stehen bleiben, oder frieren und fahren.     SCNR

von Blumpf (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> Oder halt wirklich wie schon diskutiert wurde eine fossile
>> Standheizung.
>
> Klasse.
> Standheizung beim E-Auto (d.h. ohne Öl, Kohle, Gas: das soll ja weg?),
> bedeutet im Winter (zum Glück gibt es den dank 'Klima' nicht mehr!):
>
> Heizen und stehen bleiben, oder frieren und fahren.     SCNR

Klasse.
Der nächste Troll ohne Ahnung.

Dass heutige Autos mit >40kWh Akku und Wärmepumpe keine Probleme mehr im 
Winter haben, ist halt noch nicht zu jedem vorgedrungen...

von Ursel (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Standheizung beim E-Auto

Elektrische Standheizung hat prinzipbedingt jedes Elektroauto. Verbrauch 
bei Minusgraden etwa 1-2 kWh, mit Wärmepumpe eher weniger. Selbst 
übernachten bei geheiztem Auto ist kein Problem und wird durchaus 
praktiziert (der Teslabjörn auf Youtube macht das in Norwegen im 
Winter).

Kostet natürlich entsprechend Reichweite, aber ist bei üblichen 
Kapazitäten kein Problem.

Aufheizen kann man bei angeschlossenem Ladekabel natürlich auch mit 
Netzstrom.

Elektrofan schrieb:
> (d.h. ohne Öl, Kohle, Gas: das soll ja weg?),

Das behaupten nur einige wenige Extremisten. Das IPCC sagt, dass man für 
Klimaneutralität fossile Brennstoffe um 70-80% reduzieren muss, in 
erster Linie Kohle. Ein Auto unter extremen klimatischen Bedingungen mit 
fossilen Brennstoffen zu beheizen oder sogar weiterhin Benzinmotoren zu 
nutzen ist also auch in einer klimaneutralen Zukunft absolut denkbar.

Für den typischen Europäer, der maximal an 10 Tagen im Jahr mal -20°C 
sieht, ist das aber nicht nötig.

von Hamsterkäufer (Gast)


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Ursel schrieb:
> Das behaupten nur einige wenige Extremisten. Das IPCC sagt, dass man für
> Klimaneutralität fossile Brennstoffe um 70-80% reduzieren muss, in
> erster Linie Kohle. Ein Auto unter extremen klimatischen Bedingungen mit
> fossilen Brennstoffen zu beheizen oder sogar weiterhin Benzinmotoren zu
> nutzen ist also auch in einer klimaneutralen Zukunft absolut denkbar.
>
> Für den typischen Europäer, der maximal an 10 Tagen im Jahr mal -20°C
> sieht, ist das aber nicht nötig.

Man fantasiert sich eine Standheizung zusammen, die im Jahr 5l Benzin 
braucht, so aber in Wirklichkeit gar nicht existiert.
Weil das angeblich Umweltfrefel ist, fährt man weiter Verbrenner, und 
verbrennt 1200l Diesel im Jahr.

Verbrennertroll-Logik.

von Ursel (Gast)


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Hamsterkäufer schrieb:
> Man fantasiert sich eine Standheizung zusammen, die im Jahr 5l Benzin
> braucht, so aber in Wirklichkeit gar nicht existiert.

Für Leute in Sibirien, die dauerhaft Temperaturen unter -20°C haben, 
kann ich mir eine fossile Standheizung im Elektroauto wirklich 
vorstellen.

Für >95% der Autofahrer aber völlig irrelevant.

von ACDC (Gast)


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Blumpf schrieb:
> Ursel schrieb:
>> ACDC schrieb:
>>> Ich wollte noch mal schnell weg.
>>>
>>> Aber Akku leer.
>>
>> Man kann Langstrecken auch so planen, dass man mit z.B. 50 km
>> Restreichweite daheim ankommt. Dann ist eine schnelle Fahrt zum Baumarkt
>> auch kein Problem.
>
> Ich würde auf solchen Schwachsinn gar nicht mehr eingehen.
>
> Das die gleiche Qualität wie "ich wollte mal schnell weg, aber alle
> Schuhe sind grad kaputt, und das Schuhgeschäft hat zu". "Ein 24h
> Drive-In bei Schuhgeschäften ist ein MUSS, sonst müssen alle sterben".
>
> Für kurze Spontanfahrten reichen zur Not 5 Minuten am DC-Lader...

Da muss ich sagen:

Die meisten E-Car Fahrer sind schon sehr verblendet.

Irgendwie von der Realität sehr sehr weit entfernt.

Ich fahre doch schon BEV.

von (prx) A. K. (prx)


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ACDC schrieb:
> Irgendwie von der Realität sehr sehr weit entfernt.

Die Realität ist ein theoretisches Konstrukt, das in der Praxis zur 
Antinomie wird und folglich nicht existiert. Andernfalls müsste die 
Realität für alle gleich sein, und das ist sie offensichtlich nicht.

: Bearbeitet durch User
von thomas_at (Gast)


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Abend!

Blumpf schrieb:
> Zusätzliche 16A oder sogar 2x16A sind aber für die wenigsten
> Hausanschlüsse ein Problem.

Reden wir hier von einem Einfamileinhaus oder Mehrparteienhaus?

Spätestens bei 2x16A wird der Hausanschluss verstärkt werden müssen, 
also Aufrüstung auf 50A (geht in den meisten Fällen noch relativ 
kostengünstig) oder 63A (wird eher teuer, Baukostenzuschuss).


Eine Hürde könnte es in Zukunft noch geben:
Mit Einführung der Smartmeter weiss der Netzbetreiber nicht nur, wieviel 
Energie verbraucht wurde, sondern auch welche Leistung bezogen wird 
(Abrechnung im 15min-Takt).

Wenn man zB 4kW genehmigt hat (bei Absicherung 25A), aber dann eine 
halbe Stunde oder sogar 4h mit 11kW lädt (+Verbrauch im Haus), wird es 
eine saftige Nachzahlung und eine Heraufstufung geben.


mfG Thomas

von Michael_O (Gast)


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Eines meiner E-Autos hat genau so etwas eine Standheizung und einen 
12Liter Diesel Tank. Das Fahrzeug kann auch mit einem PTC Heizer auf 
Temperatur gebracht werden verbraucht aber bis zu 5kW und ist damit im 
Kurzstreckenbetrieb unschön, wenn das Fahrzeug immer wieder aufgewärmt 
werden muss. Auf Langstrecke spielt das kaum eine Rolle und wer Zu Hause 
laden kann erledigt das Vorheizen an der Steckdose und verbraucht die 
genannten 1-2kW um auf Temperatur zu bleiben.
So eine Standheizung habe ich auch im Diesel schon länger das frieren im 
Auto gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Für Strecken von 5-15km einen Verbrenner zu benutzen fand ich schon 
immer dümmlich Elektromotoren ist das völlig egal, kein Kaltstart, kein 
Kondensat, kein Durchrosteteter Auspuff, kein (vorzeitiger) Ölwechsel 
kaum Bremsenverschleiß im Stadtverkehr, und ich gewinne 95% der 
Ampelrennen mit meinen sagenhaften 60PS. Dazu Steuerfrei für 10 Jahre, 
Statt Inspektion gucke ich seit Jahren selbst nach und wechsele für 15€ 
den Luftfilter. Dank Strom vom Brötchengeber zahle ich fast nichts für 
die inzwischen über 100.000km die ich mit den beiden E-Autos gefahren 
bin.

MfG
Michael

von Blumpf (Gast)


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thomas_at schrieb:
> Spätestens bei 2x16A wird der Hausanschluss verstärkt werden müssen,
> also Aufrüstung auf 50A (geht in den meisten Fällen noch relativ
> kostengünstig) oder 63A (wird eher teuer, Baukostenzuschuss).

Eh? Wozu 50A?
Wir reden hier schon von einem Einfamilienhaus (sogar mit Anbau).

Wir haben als Großverbraucher Trockner, Waschmaschiene und 
Geschirrspüler. Der Herd ist Gas.

Nichts davon zieht 16A. Bei einem 32A Anschluss würden, wenn man 3 Autos 
gleichzeitig mit 1x16A lädt noch genug für alle Verbraucher 
übrigbleiben. Mehr als 16A pro Phase wird im Haus nicht benötigt.

Mehr als 32A gehen ohne großen Aufwand laut Energieversorger einfach 
nicht.

Ich lebe seit einem Jahr ganz gut mit den 25A, trotz Auto. Ich kann mit 
10A laden, und trotzdem alle Großverbraucher laufen lassen. Die 
Erweiterung kommt hauptsächlich deshalb, weil der Zähler neu gemacht 
werden muss.

Der Mensch von der Solarfirma wäre fast kollabiert, als er die 
vorhandene Infrastruktur gesehen hat. Die ist aus den 50ern und sieht 
ein bischen nach dem Steampunk aus ;-)

von thomas_at (Gast)


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Abend!

Blumpf schrieb:
> thomas_at schrieb:
>> Spätestens bei 2x16A wird der Hausanschluss verstärkt werden müssen,
>> also Aufrüstung auf 50A (geht in den meisten Fällen noch relativ
>> kostengünstig) oder 63A (wird eher teuer, Baukostenzuschuss).
>
> Eh? Wozu 50A?
> Wir reden hier schon von einem Einfamilienhaus (sogar mit Anbau).

Bin -warum auch immer- von dreiphasigen Ladeanschlüssen ausgegangen.

Wenn noch dazu der ev. Grossverbraucher Backrohr nicht mit Strom, 
sondern mit Gas läuft, schauts nochmals besser aus.


mfG Thomas

von Timo N. (tnn85)


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Blumpf schrieb:
> Mehr als 32A gehen ohne großen Aufwand laut Energieversorger einfach
> nicht.

Bei uns 100A oder 160A (Aufpreis) bei Neubauten. Finds auch heftig, aber 
scheint Standard bei meinem NB.

thomas_at schrieb:
> Bin -warum auch immer- von dreiphasigen Ladeanschlüssen ausgegangen.

Finde persönlich 1x16A auch ein bisschen wenig. Vollladung wird da seine 
20h brauchen.
Ich nehme mal frech an, 11kw (3x16A) wird sich zum Standard entwickeln, 
weil damit am wenigsten verstärkt werden muss und ich trotzdem noch eine 
angemessene Ladedauer hinbekomme, falls nötig.
Denn wenn schon eine neue Wallbox installiert werden muss, dann bestimmt 
nicht eine mit 1x16A.
Früher dachte ich noch an 22kW etc. aber, ich sehe dafür keine 
Notwendigkeit in Wohngebieten. Vermutlich wird so ein Onboardlader in 
die wenigsten Autos eingebaut werden.

von Michael_O (Gast)


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Einphasiges laden geht halt nur wenn es von der täglichen Strecke immer 
passt. Meine Kangoo ZE mit ihren 22kWh Batterien schaffen im Winter 
knapp 80km und brauchen leergefahren etwa 6,5 Stunden bei 230V und 16A. 
Die letzten beiden Stunden sinkt Naturgemäß der Strom von 16A auf unter 
1A langsam ab.
Der nächste Wagen wird ein VW E-UP mit 32kWh Batterie und einen 2*16A 
Ladegerät und 260km Sommerreichweite. Im Stadtverkehr dürfte das im 
Winter auf 150km hinaus laufen. Bei möglichen 7,4kW sind also auch bis 
zu 6Stunden einzuplanen 10-12 Stunden hätte bei mir nicht jede Nacht um 
das Auto an einer Phase wieder voll zu bekommen, es gibt genug Tage die 
ich die Strecke brauchen kann.

MfG
Michael

von Timo N. (tnn85)


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Michael_O schrieb:
> Bei möglichen 7,4kW sind also auch bis
> zu 6Stunden einzuplanen 10-12 Stunden hätte bei mir nicht jede Nacht um
> das Auto an einer Phase wieder voll zu bekommen, es gibt genug Tage die
> ich die Strecke brauchen kann.

7,4kw sind aber mindestens 2 Phasen und 2 Phasen heißt dann sowieso 
3-phasiges Kabel.

Nachvollziehbar. Sommerreichweite != Winterrrichweite. Und 150km können 
es bei so manchem doch täglich werden.
Also 11 kW Wallbox wird vermutlich 98% der Nutzer reichen. 3,6 kW wird 
einfach zu eng bzw. es gibt Situationen wo es nicht reicht. Und den 
Ladeziegel als Dauerladegerät zu verwenden sollte man ja sowieso nicht.

von Blumpf (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Finde persönlich 1x16A auch ein bisschen wenig. Vollladung wird da seine
> 20h brauchen.

20hx3,7kWh = 74kWh. Sagen wir, 72kWh (Ladewirkungsgrad). Mein Auto hat 
gerade mal 40kWh, was derzeit eine gängige Akkugröße ist.

Das Auto steht im Schnitt pro Tag 14h in der Garage. Fahrleistung pro 
Tag meistens 60km (=Arbeit+Einkaufen). Um 60km Reichweite nachzufüllen, 
reichen bei einem Verbrauch von 18kWh 3h problemlos aus.

Man sieht, das reicht. Naja, das gilt für mich und vermutlich viele 
andere Fahrer. Es gibt natürlich Leute, die mehr fahren, die brauchen 
11kW oder sogar 22kW tatsächlich, ich aber nicht.

Mein Rat wäre trotzdem:
Wer sich ein E-Auto kauft: Erst einmal keine Wallbox installieren 
lassen oder den Stromanschluss erweitern. Erst einmal mit dem 
beiliegendem Ladekabel laden. In vielen Fällen reicht das.
Wenn ja: Schön, viel Geld gespart. Nur eine blaue oder rote CEE würde 
ich mir noch montieren, Schuko ist doch eine arge Wackellösung.

von Michael_O (Gast)


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Bei meinem ersten Kangoo ZE lag so ein original Notladekabel von Renault 
bei. Das Teil hatte einen Schukostecker ohne Magnet oder 
Temperaturüberwachung und hat mit 10A geladen. Wenn ich von Hamburg nach 
Poel gefahren bin, brauchte das Teil um den nahezu leer gefahrenen Wagen 
zu laden mehr als 12 Stunden.
Der zweite Kangoo den die französische Post vorher genutzt hatte, hat 
ein Kabel mit ICCB und blauem CEE Stecker und lädt mit 16A auch ohne 
Probleme mit einen Schutzkontakt auf CEE Adapter. Damit lädt das 
Fahrzeug in maximal 7Stunden.
Das Schutzkontakt Steckdosen diese last können ist klar, schlafen würde 
ich dabei aber nur, wenn nichts brennbares in der nähe ist.

MfG
Michael

von Timo N. (tnn85)


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Blumpf schrieb:
> 20hx3,7kWh = 74kWh. Sagen wir, 72kWh (Ladewirkungsgrad). Mein Auto hat
> gerade mal 40kWh, was derzeit eine gängige Akkugröße ist.

1. Ab 80% Ladestand läd das Fahrzeug nicht mehr mit der vollen Leistung 
(wobei das zugegebenermaßen bei nur 3,7 kW nicht so viel unterschied 
ausmachen wird)
2. kommt man halt mit 40kWh bei durchschnittlicher Fahrzeuggröße und 
durchschnittlichen Verbrauch (im Winter) von 20kwh/100km auf nur 200km 
Reichweite.

Hast ja Recht, dass es für deine und viele andere Bedürfnisse ausreicht, 
aber viele fühlen sich wahrscheinlich unwohl mit dem Gedanken, dass sie 
ihr Fahrzeug während der Woche immer nur knapp so weit aufladen können, 
dass es für ihre tägliche Fahrstrecke reicht.

Außerdem: Sind die ICCBs wirklich darauf ausgelegt, dass das Auto 
ausschließlich mit diesem aufgeladen wird? Gerade gabs ja hier im Forum 
einen Thread wo die Kontakte komplett überlastet waren und das Ding 
ausgefallen ist.

So ne Wallbox gibts ja mittlerweile auch schon für unter 500€. Ich denke 
mal für viele hier im Forum auch nicht der große Act sowas selbst 
aufzuhängen.

von Stephan S. (outsider)


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Blumpf schrieb:
> 20hx3,7kWh = 74kWh. Sagen wir, 72kWh (Ladewirkungsgrad). Mein Auto hat
> gerade mal 40kWh, was derzeit eine gängige Akkugröße ist.

Das ist dann doch etwas arg optimistisch. Ich sehe es schon auch so, 
dass der Ladeziegel für viele Leute ausreichen würde, aber in der Praxis 
ist es doch weniger was im Akku landet als man denkt. Bei der geringen 
Ladeleistung ist der Wirkungsgrad sehr gering (Nebenverbraucher spielen 
eine größere Rolle, Arbeitspunkt zu weit vom Idealarbeitspunkt weg), 
außerdem nimmt sich das Auto nicht die volle Leistung auf. Bei 10 A 
Einstellung hat meines immer mur etwa 2 kW von der Steckdose genommen, 
trotz 235 V. Bei 7,4 kW (2x16 A) waren es immer nur 6,9-7,0, wovon 
weniger als 6,5 kW im Akku ankamen. Ich denke nicht, dass es bei "3,7" 
kW anders ist.

Wenn man selbst auf CEE blau umrüstet und dabei akzeptiert dass man die 
Sicherheitsfunktion außer Betrieb setzt, kommt man noch günstig weg. 
Aber ein Elektriker wird das eh nicht für einen übernehmen. Wenn man 
dann nen neuen 16 A ICCB mit CEE blau kaufen muss und noch die 16 A CEE 
blau installieren lassen muss, kann man auch gleich ne günstige 11 kW 
Wallbox hin bauen lassen, das macht das Kraut auch nicht mehr fett. Und 
so nebenbei reduzieren sich die Verluste auf den Leitungen deutlich wenn 
man mehrphasig lädt und die Ladeverluste im Auto, wenn man die 
Ladeleistung erhöht, was zumindest einen Teil der Kosten wieder 
einspielt.

von Axel L. (axel_5)


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Michael_O schrieb:
> Bei meinem ersten Kangoo ZE lag so ein original Notladekabel von Renault
> bei. Das Teil hatte einen Schukostecker ohne Magnet oder
> Temperaturüberwachung und hat mit 10A geladen. Wenn ich von Hamburg nach
> Poel gefahren bin, brauchte das Teil um den nahezu leer gefahrenen Wagen
> zu laden mehr als 12 Stunden.
> Der zweite Kangoo den die französische Post vorher genutzt hatte, hat
> ein Kabel mit ICCB und blauem CEE Stecker und lädt mit 16A auch ohne
> Probleme mit einen Schutzkontakt auf CEE Adapter. Damit lädt das
> Fahrzeug in maximal 7Stunden.
> Das Schutzkontakt Steckdosen diese last können ist klar, schlafen würde
> ich dabei aber nur, wenn nichts brennbares in der nähe ist.
>
> MfG
> Michael

Ich lade mein Auto mit 13A an einer Schukosteckdose, und da wird nichts 
warm. Auch die 1,5mm² Leitungen sind davon völlig unbeeindruckt. Macht 
dann auch keinen Unterschied, ob das 1 Stunde oder 10 Stunden nicht warm 
wird.

Ich frage mich, ob das nicht die typische deutsche Angstmentalität ist. 
Immerhin gibt Busch-Jäger für so eine Steckdose einen NENN-strom von 16A 
an.

Ich werde das jedenfalls weiter beobachten und dann überlegen, ob ich 
eine Wallbox kaufe oder nicht. Aber mir scheint, dass eine jahrelang 
vernachlässigte Schukosteckdose genauso schlecht ist, wie eine jahrelang 
vernachlässigte Campingsteckdose. Oder umgekehrt eine korrekt 
installierte 16A Schukosteckdose von einem Markenhersteller die 16A 
schlicht problemlos verkraftet.

Und im Moment lädt das Auto von 19 Uhr bis 8 Uhr, was fast 40 kWh sind. 
Das sollte locker reichen, zur Not wird am Wochenende halt wieder ein 
bischen Grundkapazität reingebracht.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Und im Moment lädt das Auto von 19 Uhr bis 8 Uhr, was fast 40 kWh sind.
> Das sollte locker reichen, zur Not wird am Wochenende halt wieder ein
> bischen Grundkapazität reingebracht.

Früher wurde am Samstag das Auto gewaschen. Heut muss man übers WE den 
Akku aufpäppeln damit er, trotz täglichen Ladens, die nächste Woche 
wieder gerade so seine 30km Arbeitsweg schafft.
Brrr eure neue Autowelt ist echt nichts für mich. Sorry da muss ich 
passen. Alle eure Berichte hören sich furchtbar an. Als ob jemand ganz 
begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.

von Blumpf (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Und im Moment lädt das Auto von 19 Uhr bis 8 Uhr, was fast 40 kWh sind.
>> Das sollte locker reichen, zur Not wird am Wochenende halt wieder ein
>> bischen Grundkapazität reingebracht.
>
> Früher wurde am Samstag das Auto gewaschen. Heut muss man übers WE den
> Akku aufpäppeln damit er, trotz täglichen Ladens, die nächste Woche
> wieder gerade so seine 30km Arbeitsweg schafft.
> Brrr eure neue Autowelt ist echt nichts für mich. Sorry da muss ich
> passen. Alle eure Berichte hören sich furchtbar an. Als ob jemand ganz
> begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.

Stimmt, da sitzt man daneben und kurbelt den Strom rein, das ganze 
Wochenende. So eine Schinderei.

Und danach muss man noch den Spannungsabfall zusammenkehren. Das ist 
teuere Sondermüll, weil die den die Pinguine fressen und daran sterben. 
Die armen.

von Ursel (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Früher wurde am Samstag das Auto gewaschen. Heut muss man übers WE den
> Akku aufpäppeln damit er, trotz täglichen Ladens, die nächste Woche
> wieder gerade so seine 30km Arbeitsweg schafft.

Deine Kritik könnte man vielleicht ernst nehmen, wenn du wenigstens die 
Grundrechenarten beherrschen würdest.

Cyblord -. schrieb:
> Brrr eure neue Autowelt ist echt nichts für mich. Sorry da muss ich
> passen.

Du darfst gerne bei deinem Verbrenner bleiben. Nur wieso musst du deine 
Ansichten in einem Thread über Elektroautos kund tun?

Cyblord -. schrieb:
> Alle eure Berichte hören sich furchtbar an. Als ob jemand ganz
> begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.

Du bist halt noch nie ein Elektroauto gefahren.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ursel schrieb:

> Du bist halt noch nie ein Elektroauto gefahren.

Die wenigsten werden ein Problem mit dem "fahren" eines E-Autos haben. 
So auch ich nicht. Außerdem bin ich schon öfter E-Auto gefahren.
Es geht eher um das Besitzen und das Laden bzw. das Nicht-Fahren wegen 
leerem Akku.

E-Autos sind da ein bisschen wie Durchfall. Man weiß nie ob man es noch 
nach Hause schafft.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Und im Moment lädt das Auto von 19 Uhr bis 8 Uhr, was fast 40 kWh sind.
>> Das sollte locker reichen, zur Not wird am Wochenende halt wieder ein
>> bischen Grundkapazität reingebracht.
>
> Früher wurde am Samstag das Auto gewaschen. Heut muss man übers WE den
> Akku aufpäppeln damit er, trotz täglichen Ladens, die nächste Woche
> wieder gerade so seine 30km Arbeitsweg schafft.
> Brrr eure neue Autowelt ist echt nichts für mich. Sorry da muss ich
> passen. Alle eure Berichte hören sich furchtbar an. Als ob jemand ganz
> begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.

Ich sehe das nach wenigen Wochen E-Auto gerade ganz umgekehrt. Muss den 
Diesel mal wieder Tanken fahren, was für ein Scheiss. Hat hier keiner 
mehr Bock zu.

Das E-Auto steht hier schlicht vollgeladen rum, da wird beim Ankommen 
kurz der Stecker reingesteckt und das wars. Eigentlich ist der Tank bei 
dem immer voll, und ich muss fast nichts dazu tun.

Viiiieeel angenehmer.

Wir haben hier gerade den gleichen Effekt, den schon viele E-Auto Fahrer 
berichten. Der Diesel bleibt einfach stehen. Den fährt keiner mehr 
freiwillig. Meine Frau denkt schon drüber nach, wie man den auch 
ersetzen kann.

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Eigentlich ist der Tank bei
> dem immer voll, und ich muss fast nichts dazu tun.

Grade war noch die Rede von "am WE Grundkapazität reinbringen" und jetzt 
muss man schon gar nichts mehr tun.
Denk dir wenigstens ne konsistente Geschichte aus, wenn du schon über 
dein E-Auto lubhudeln musst.

von Blumpf (Gast)


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Ursel schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Früher wurde am Samstag das Auto gewaschen. Heut muss man übers WE den
>> Akku aufpäppeln damit er, trotz täglichen Ladens, die nächste Woche
>> wieder gerade so seine 30km Arbeitsweg schafft.
>
> Deine Kritik könnte man vielleicht ernst nehmen, wenn du wenigstens die
> Grundrechenarten beherrschen würdest.

Noch nicht mitbekommen?
Cyblord ist eined der Trolle dieses Forums. Es geht ihm überhaup nicht 
um E-Mobilität, sondern nur darum, andere Nutzer anzupissen und Stunk zu 
verbreiten.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Grade war noch die Rede von "am WE Grundkapazität reinbringen" und jetzt
> muss man schon gar nichts mehr tun.

Wieviele Jahrzehnte hast du denn benötigt, um die Technik zu 
beherrschen, einen Tankschlauch ins Auto zu stecken? ;-)

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Eigentlich ist der Tank bei
>> dem immer voll, und ich muss fast nichts dazu tun.
>
> Grade war noch die Rede von "am WE Grundkapazität reinbringen" und jetzt
> muss man schon gar nichts mehr tun.
> Denk dir wenigstens ne konsistente Geschichte aus, wenn du schon über
> dein E-Auto lubhudeln musst.

Ich schrieb "zur Not". War aber bisher nicht mal ansatzweise der Fall.

von ACDC (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Früher wurde am Samstag das Auto gewaschen.

Ja,
1960 war das so.

Cyblord -. schrieb:
> Heut muss man übers WE den
> Akku aufpäppeln damit er, trotz täglichen Ladens, die nächste Woche
> wieder gerade so seine 30km Arbeitsweg schafft.

Da hast du was falsch verstanden.

Cyblord -. schrieb:
> Alle eure Berichte hören sich furchtbar an.

Meiner hoffentlich nicht.

Cyblord -. schrieb:
> Als ob jemand ganz
> begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.

Es ist eine Freude, mit der Diagnostic von heute leben zu dürfen.

Damals, also zu deiner Zeit 1960, da sind jede Menge Leute gestorben und 
wussten noch nicht mal was es Darmkrebs ist.

Heute gibt es Diagnostic, die sogar vom der gesetz. Krankenkasse bezahlt 
wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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ACDC schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Als ob jemand ganz
>> begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.
>
> Es ist eine Freude, mit der Diagnostic von heute leben zu dürfen.

Also dann halte ich mal fest:

Leute die E-Autos mögen, mögen auch:

- Darmspiegelungen
- Mundfäule
- einen satten Tritt gegen den Kopf.

Damit wäre wohl alles gesagt.

Vielleicht können die Grünen das in nächster Zeit auf einen pro-E-Auto 
Flyer drucken. Aber Lizenzgebühren an mich nicht vergessen. Diese 
Hippies meinen auch alles wäre umsonst.

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Als ob jemand ganz
>>> begeistert über seine letzte Darmspiegelung berichtet.
>>
>> Es ist eine Freude, mit der Diagnostic von heute leben zu dürfen.
>
> Also dann halte ich mal fest:
>
> Leute die E-Autos mögen, mögen auch:

Und Leute E-Autos nicht mögen, mögen was?

Den Fortschritt verleugnen?

Ist ein 9 Gang statt eines 7 Gang Automatikgetriebe wirklich ein 
Fortschritt bei einem Verbrenner?

von Cyblord -. (cyblord)


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ACDC schrieb:
> Ist ein 9 Gang statt eines 7 Gang Automatikgetriebe wirklich ein
> Fortschritt bei einem Verbrenner?

Keine Ahnung. Fahre Handschaltung.

von Michael_O (Gast)


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Jepp ist es die 9 Gang Automatik meines C180D ist die beste Automatik, 
die ich in meinem leben gefahren bin. Als alter Sack kenne ich einiges 
angefangen von 3Gang Automatiken und Handschaltungen, bis 6 Gang 
Handschaltung und aktuelle 9 Gang Automatik. Noch schöner fahren sich 
mich meine 1 Gang Automatik Autos besonders wenn ich die 150 PS 
Verbrenner an der Ampel im Rückspiegel sehe, die ich dank meiner 
sagenhaften 60PS im 2to LKW an der Ampel stehen lassen habe. Verbrenner 
sind halt ein bisschen wie Wanderdünen, man muss schon genau hinsehen um 
Bescheinigung zu erkennen.
Einen Diesel im Stadtverkehr mit Kaltstarts zugesetztem DPF wegen 
fehlender Regeneration und defektem AGR Ventilen weil Betriebstemperatur 
nicht erreicht, zugesottetem Auspuff weil auf dem 10km Arbeitsweg die 
Temperatur nicht erreicht wird und dem ganzen Kondensat im Auspufftopf 
dazu den wöchentlichen Stinkefingern beim Tanken wie schön sich das 
nicht mehr antun zu müssen.
Dank der letzten 15000km / Jahr, die der Diesel noch leisten darf und 
den über 20000km die beide E-Autos fahren wurde der Diesel zum reinen 
Langstreckenfahrzeug und Zugfahrzeug für die Anhänger. Der kommende E-UP 
wird im auf mittleren Strecken noch einmal was wegnehmen, so das er dann 
als Viertwagen hoffentlich noch viele Jahre gut funktionieren kann.

MfG
Michael

von Blumpf (Gast)


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Michael_O schrieb:
> Jepp ist es die 9 Gang Automatik meines C180D ist die beste Automatik,
> die ich in meinem leben gefahren bin. Als alter Sack kenne ich einiges
> angefangen von 3Gang Automatiken und Handschaltungen, bis 6 Gang
> Handschaltung und aktuelle 9 Gang Automatik. Noch schöner fahren sich
> mich meine 1 Gang Automatik Autos besonders wenn ich die 150 PS
> Verbrenner an der Ampel im Rückspiegel sehe, die ich dank meiner
> sagenhaften 60PS im 2to LKW an der Ampel stehen lassen habe. Verbrenner
> sind halt ein bisschen wie Wanderdünen, man muss schon genau hinsehen um
> Bescheinigung zu erkennen.

Meiner Meinung nach ist die Beschleunigung zwar nett, aber nicht das 
Killerfeature.

Das wäre für mich Präzision die Direktheit des Antriebs. Man drückt aufs 
"Gas", und es geht voran. Sofort. Soviel oder so wenig wie man will. 
Nicht wie beim Verbrenner, wo das gefühlt eine Ewigkeit dauert, bis mal 
Kraft kommt, und die Menge drehzahlabhängig ist.
 Wenn man hinter einem LKW bergauf mit 1km/h dahintuckern muss (Stau) 
ist das mit dem E-Auto eben nicht mehr lästig. Man kann eben mit dem 
E-Auto mit 0,1 oder 150km/h immer gleich präzise beschleunigen und 
bremsen. Ohne Schalterei.
Und das ist sowohl im Stadtverkehr wie auch auf schmalen Bergstraßen ein 
großer Vorteil. Erst recht im Winter.

Noch schöner: Einpedalfahren und Rekuperation. Wenn man das mal gewohnt 
ist, gibt es keinen Weg zurück mehr ;-)

Ich sag mal: In jeder Hinsicht außer der Energiespeicherung ist das 
Antriebskonzept um Größenordnungen besser, als alles was mit einem 
Verbrennungsmotor je möglich sein wird.
Die Laderei nehm ich dafür gern in Kauf (vor allem, wo das viel weniger 
schlimm ist als es immer dargestellt wird).

Wenn ich mit meinem Benziner (Zweitwagen) fahren muss, dann fühle ich 
mich immer wie Fred Feuerstein. Man merkt halt, dass das einfach ein 
veraltetes Konzept ist. Mich wundert immer noch, das man die Verbrenner 
nicht elektrifiziert (im Sinne von BEV mit Generator). Das wäre doch mal 
eine Option für Langstreckenfahrer.

von Ursel (Gast)


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Blumpf schrieb:
> Mich wundert immer noch, das man die Verbrenner
> nicht elektrifiziert (im Sinne von BEV mit Generator). Das wäre doch mal
> eine Option für Langstreckenfahrer.

Für die Autohersteller sind PHEV wie man sie heute bekommt lukrativer. 
Die können damit ihre komplexen, aber margenträchtigen 
Verbrennungsmotoren und Automatikgetriebe weiter verkaufen, bei 
minimalen Elektrifizierungsaufwand. Ein Mega-PHEV mit 300 PS verkauft 
sich bei den Dienstwagenfahrer halt besser.

Für einen seriellen Hybriden (egal ob als HEV, PHEV oder BEV+REX 
ausgeführt) reicht ein ganz simpler Saugbenziner im Atkinson-Zyklus, 
quasi keine Abgasnachbehandlung und auch kein Mehrganggetriebe. Das 
müsste man ja komplett neu entwickeln und würde viel weniger 
Wertschöpfung bringen.

Ein paar japanische Hersteller machen das (Toyota, Nissan, Honda), aber 
dann halt nur als HEV. BMW hatte beim i3 den Ansatz, aber wegen des 
nicht auf Hybrid optimierten und damit relativ ineffizienten Motors (war 
aus dem Zweiradportfolio rausgegriffen) und der kleinen Tankkapazität 
nicht besonders attraktiv.

von Michael_O (Gast)


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Die Frage ist natürlich wer kauft dann so ein Auto, das noch immer keine 
oder eine völlig unzureichende Anhängelast mit der geringen 
Durchschnittgeschwindigkeit eines E-Autos kombiniert und die 
Wartungskosten in ungeahnt Höhen treibt?
Ich mag meinen völlig veralteten Diesel, Baujahr 2019 genau wie meine 
Hypermodernen Kangoo ZE von 2012 und fühle mich in beiden Sauwohl. Ich 
mag noch immer gern mal schneller fahren als meine E-Autos das erlauben 
und fühle mich bei 200km/h auf der Autobahn wohl. Früher bin ich gern 
wirklich schnell mit einem Leistungsgesteigerten 200SX und auch gern mal 
mit über 300km/h mit einem 300ZX mit knapp 700PS unterwegs gewesen, aber 
in meinem Alter darf ich es heute gern etwas ruhiger angehen.
Natürlich ärgere ich damit die E-Auto Anhänger genau wie die E-Auto 
Hasser, aber das ist mir so was von Egal. Wer nicht in der Lage ist sich 
das beste aus verschiedenen Welten zu suchen verpasst halt das beste im 
leben.
Das reine OnePadel driving können ja die wenigsten Autos, da die 
Programmierer den Schwachsinn des krabbeln einer Wandlerautomatik 
unbedingt per Software simulieren wollen. Mein Kangoo rekuperiert bis 
zum Stillstand und rollt sogar rückwärts im Vorwärtsgang an einer 
Steigung. So macht fahren Spaß.

MfG
Michael

Beitrag #6175898 wurde vom Autor gelöscht.
von Ursel (Gast)


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Michael_O schrieb:
> Die Frage ist natürlich wer kauft dann so ein Auto, das noch immer keine
> oder eine völlig unzureichende Anhängelast mit der geringen
> Durchschnittgeschwindigkeit eines E-Autos kombiniert und die
> Wartungskosten in ungeahnt Höhen treibt?

Wer sagt denn, dass die Punkte zutreffen?

Man könnte sehr wohl einen Rex-Hybrid bauen, der >200 km/h fährt und 
einen schweren Anhänger schleppt. Vom Antrieb her ist das kein Problem. 
Viele Elektroautos schaffen das, und selbst die die es nicht schaffen 
sind elektronisch abgeregelt. Für 200 km/h brauchst du rund 100 kW 
Dauerleistung.

Die Wartungskosten wären geringer als bei einem normalen Auto mit 
Turbomotor. Der Elektroantrieb ist potentiell wartungsfrei. Es kommt 
jetzt ein erstes Elektroauto aus China mit einem Service-Intervall von 
100tkm. Und ein simpler Saugbenziner, der nur bei Bedarf mit konstanter 
Last läuft, braucht sicherlich weniger Wartung als ein hochgezüchteter 
Downsizing-Turbodiesel mit mehrstufiger Abgasnachbehandlung.

Michael_O schrieb:
> Das reine OnePadel driving können ja die wenigsten Autos

One-Pedal-Driving finde ich gar nicht so toll. Rekuperation über Bremse 
finde ich intuitiver. Ist aber auch abhängig wo man fährt. In der Stadt 
ist One-Pedal schon okay, auf der Landstraße und Autobahn ist segeln 
besser.

Idealerweise kann man es von segeln bis heftig rekuperieren einstellen, 
dann kann jeder das machen was er will. Das Problem am starken 
rekuperieren ist das Thema mit der Bremsleuchte. Die würde dann immer 
angehen, wenn man vom Gas geht. Das halten einige Autohersteller für 
ungünstig und stellen die maximale Rekuperation gerade so ein, dass die 
Bremsleuchte nicht angehen muss.

von Blumpf (Gast)


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Michael_O schrieb:
> Ich mag meinen völlig veralteten Diesel, Baujahr 2019 genau wie meine
> Hypermodernen Kangoo ZE von 2012 und fühle mich in beiden Sauwohl.

Bei einigen Leuten kommt im Leben irgendwann der Punkt, an dem man Neues 
einfach nicht mehr haben will.

"Damals, im Krieg, hätte es das nicht gegeben". "Die Juuuuuugend von 
heute, braucht eine starke Hand!".
Zitate von meinem Opa. Der wollte beispielsweise auch kein Farbfernsehen 
haben. "Das braucht man nicht, Früher ging es auch schwarz-weiß".

Aber danke für das Outing als Graubart, jetzt weiß ich, wo ich das 
einzuordnen habe.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Michael_O schrieb:
>> Die Frage ist natürlich wer kauft dann so ein Auto, das noch immer keine
>> oder eine völlig unzureichende Anhängelast mit der geringen
>> Durchschnittgeschwindigkeit eines E-Autos kombiniert und die
>> Wartungskosten in ungeahnt Höhen treibt?
>
> Wer sagt denn, dass die Punkte zutreffen?
>
> Man könnte sehr wohl einen Rex-Hybrid bauen, der >200 km/h fährt und
> einen schweren Anhänger schleppt. Vom Antrieb her ist das kein Problem.
> Viele Elektroautos schaffen das, und selbst die die es nicht schaffen
> sind elektronisch abgeregelt. Für 200 km/h brauchst du rund 100 kW
> Dauerleistung.
>
> Die Wartungskosten wären geringer als bei einem normalen Auto mit
> Turbomotor. Der Elektroantrieb ist potentiell wartungsfrei. Es kommt
> jetzt ein erstes Elektroauto aus China mit einem Service-Intervall von
> 100tkm. Und ein simpler Saugbenziner, der nur bei Bedarf mit konstanter
> Last läuft, braucht sicherlich weniger Wartung als ein hochgezüchteter
> Downsizing-Turbodiesel mit mehrstufiger Abgasnachbehandlung.
>
Tesla hat 190.000km Garantie völlig ohne Wartungsintervalle. Sehe jetzt 
nicht, was da in ungeahnte Höhen schiessen soll. Der hat auch 1000kg 
Anhängelast, was aber zugegeben ein bischen knapp für Wohnwagen oder 
Boot ist.


> Michael_O schrieb:
>> Das reine OnePadel driving können ja die wenigsten Autos
>
> One-Pedal-Driving finde ich gar nicht so toll. Rekuperation über Bremse
> finde ich intuitiver. Ist aber auch abhängig wo man fährt. In der Stadt
> ist One-Pedal schon okay, auf der Landstraße und Autobahn ist segeln
> besser.
>
> Idealerweise kann man es von segeln bis heftig rekuperieren einstellen,
> dann kann jeder das machen was er will. Das Problem am starken
> rekuperieren ist das Thema mit der Bremsleuchte. Die würde dann immer
> angehen, wenn man vom Gas geht. Das halten einige Autohersteller für
> ungünstig und stellen die maximale Rekuperation gerade so ein, dass die
> Bremsleuchte nicht angehen muss.

Sehe das Problem nicht. Ich gehe einfach vom Gas und je weiter ich das 
Gas lupfe, umso stärker rekuperiert der. Letztlich stelle ich das 
Gaspedal so, dass es zum BHaltepunkt oder Geschwindigkeitsbegrenzung 
passt.  Klappt super, benutze die Bremse nur noch zum Gang einlegen, auf 
der Autobahn fährt meist eh der Autopilot.  Ich kann Blumps Meinung dazu 
100% teilen.

Ich frage mich auch, wie das mit dem Segeln bei einem 
Permanentmagnetmotor gehen soll, der hat doch ein viel zu großes 
Schleppmoment dazu. Aber  wenn man das will, kann man ja einfach in den 
Leerlauf schalten.

: Bearbeitet durch User
von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Tesla hat 190.000km Garantie völlig ohne Wartungsintervalle. Sehe jetzt
> nicht, was da in ungeahnte Höhen schiessen soll. Der hat auch 1000kg
> Anhängelast, was aber zugegeben ein bischen knapp für Wohnwagen oder
> Boot ist.

Wieso zitierst du meinen Beitrag? Der hat rein gar nichts damit zu tun. 
Willst du dir wieder einen Strohmann aufbauen? Diesmal spiele ich da 
nicht mit.

Axel L. schrieb:
> Sehe das Problem nicht.

Dito. Wieder nicht gelesen, sondern einfach etwas dazu kommentiert, was 
gar nichts mit dem Beitrag zu tun hat.

Axel L. schrieb:
> Ich frage mich auch, wie das mit dem Segeln bei einem
> Permanentmagnetmotor gehen soll, der hat doch ein viel zu großes
> Schleppmoment dazu.

Unfug.

von Axel L. (axel_5)


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Ursel schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Tesla hat 190.000km Garantie völlig ohne Wartungsintervalle. Sehe jetzt
>> nicht, was da in ungeahnte Höhen schiessen soll. Der hat auch 1000kg
>> Anhängelast, was aber zugegeben ein bischen knapp für Wohnwagen oder
>> Boot ist.
>
> Wieso zitierst du meinen Beitrag? Der hat rein gar nichts damit zu tun.
> Willst du dir wieder einen Strohmann aufbauen? Diesmal spiele ich da
> nicht mit.

Ich habe Deinen Beitrag mit einem weiteren Beispiel gestützt. Aber wenn 
das auch falsch ist, ist es für Deinen Blutdruck wohl besser, wenn Du 
meine Beiträge einfach ignorierst.

von Ursel (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich habe Deinen Beitrag mit einem weiteren Beispiel gestützt. Aber wenn
> das auch falsch ist, ist es für Deinen Blutdruck wohl besser, wenn Du
> meine Beiträge einfach ignorierst.

Du ignorierst meine Beiträge doch auch und fühlst dich trotzdem 
gezwungen, dazu zu kommentieren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Ist ein 9 Gang statt eines 7 Gang Automatikgetriebe wirklich ein
>> Fortschritt bei einem Verbrenner?
>
> Keine Ahnung. Fahre Handschaltung.

Muss Mann auch nicht haben, das brauchen nur Leute die nicht mehr mit 
der Hand zum Knüppel kommen. Die brauchen dann halt auch eine 
Ladestation, weil sie mit dem Schlauch das Loch nicht treffen und immer 
daneben pritscheln.

Namaste

: Bearbeitet durch User
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