Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Empfohlene Vorgehensweisen bei Schaltungsentwurf


von Martin G. (martin_k580)


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Hallo zusammen,

   ich bin aus der Softwareecke und arbeite mich gerade in die Etechnik 
ein. In der Software nutzen wir Bibliotheken und (Teil-)Systeme um 
Entwicklungsaufwand zu sparen. Aus meinem Studium kenne ich noch die 
Entwurfsprogramme inklusive Optimierer in der Digitaltechnik um Chips zu 
entwerfen.

In der Analogentwicklung, in die ich mich jetzt wieder einarbeite, 
scheint es einen Zoo von ICs zu geben, die als Bausteine wirklich 
interessant sind. Mir ist bewusst, dass man Strom/Spannungsteiler mit 
wenigen fundamentalen Bauteilen selbst realisieren kann, jedoch von der 
Softwareecke kommend, mag ich die Idee, gegen sehr Enge Spezifikationen 
zu arbeiten.

Daher würde ich gerne fragen, wie ihr persönlich vorgeht bzw. welche 
Werkzeuge ihr nutzt, wenn ihr ein Produkt entwerft und ihr nur die 
Funktionsspecs habt. Da möchte bei meinem Lern-'Produkt' eine 
(dauerhafte) Kopplung zu einem Computer bzw. einem Handy, werde ich 
werde daher mindestens einen Mikrocontroller, wie etwa einen ATMega 
nutzen und einen USB-IC bzw. Bluetooth benötigen.

Was mich in diesem Zusammenhang interessiert:
1. Welche sinnvollen Übersichten für gebräuchliche (Teil-)Schaltungen 
gibt es?
2. Welche Liste an populären ICs existieren und was sind die populärsten 
Hersteller/Produzenten?
3. Welche (general purpose) Mikrocontroller sind die populärsten? Es 
scheint ARM und ATMega Serien sind sehr beliebt.
4. Ich würde gerne so wie bei der Softwareentwicklung meine Schaltung 
mit möglichst eng spezifizierten Bestandteilen aufbauen, welche ich als 
Blackbox behandeln kann. Mein Augenmerk ist momentan nur auf technische 
Machbarkeit und nicht so sehr auf Effizienz. Daher würde ich zum 
Beispiel lieber intelligente Spannungsregelungen als ICs verwenden 
anstatt einen Spannungsteiler selbst zu realisieren da ich Aktoren mit 
unterschiedlicher nicht vorhersehbarer Leistungsaufnahme steuern möchte 
und alle an der selben realen Spannungsquelle sitzen. Ich würde mir 
jetzt nicht zutrauen, diese Spannungsteiler von dieser nicht idealen 
Spannungsquelle von scratch zu realisieren. Spätestens wenn man die 
ganze Sache auf Batterien umstellen würde, ist sowieso Schluss mit 
meinen momentan (noch) begrenzten Fähigkeiten... .

Habt vielen Dank und viele Grüsse!


PS: Ich lerne alles auf Englisch und kann Assembler/C/C++. Ich lerne 
hauptsächlich aus dem 'PRACTICAL ELECTRONICS FOR INVENTORS' Buch bin 
aber noch lange nicht durch. Ich nutze verschiedene Arduino Kits während 
des Lernens, um Basisschaltungen praktisch zu realisieren und zu 
analysieren, nachdem ich diese durchgerechnet habe.

: Bearbeitet durch User
von IQ130+ (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Martin K. schrieb:
> 1. Welche sinnvollen Übersichten für gebräuchliche (Teil-)Schaltungen
> gibt es?

ÜBERSICHT ? Übersichten über Millionen von Schaltungen ? You must be 
kidding.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm

Es gibt Grundlagen wie Tietze/Schenk 
http://www.tietze-schenk.de/tsbuch.htm oder Sammlungen wie Nührmann 
https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=14583077120 mit inzwischen 
veralteten (damals gab es kein Internet) Standardschaltungen, und es 
gibt Application Notes von den Chipherstellern. Aber der übliche Chinese 
macht ein Konkurrenzprodukt auf und guckt erst mal rein was die so 
verwenden. Zigtausende Röhrenfernseher, Energiesparlampen, Smartphones, 
Audioverstärker, Akkulader, Mobilfunksendeanlagen, sind innendrin nach 
der gleichen Grundschaltung aufgebaut, einfach weil einer vom anderen 
abkupfert statt alles neu zu entwickeln. nur wenige erfinden wirklich 
mal was Neues was über die Datenblätter hinaus geht, da sitzen dann aber 
auch Erfahrene Elektroniker.

> 2. Welche Liste an populären ICs existieren und was sind die populärsten
> Hersteller/Produzenten?

Sehr fachspezifisch. Es gibt zwar eine gewisse Tendenz, daß europäische 
Entwickler europäische Bauteile verwenden (BC547, NE5532, L4960), 
amerikanische Entwickler Bauteile aus den USA (2N3904, LM833, MC34063) 
und Japaner was aus ihrem Land (2SC2712, RC4558), aber spätestens die 
Chinesen verwenden Alles von Allen (weil sie es ja auch für Alle 
produzieren). Ein Hersteller wie AnalogDevices ist da populär, wo es auf 
Geld nicht ankommt (Forschungseinrichtungen), während TaiwanSemi eher da 
populär ist, wo es um jeden cent geht.

> 3. Welche (general purpose) Mikrocontroller sind die populärsten? Es
> scheint ARM und ATMega Serien sind sehr beliebt.

Hobbyisten verwenden die (von dir genannten, weil) am einfachsten zu 
programmierenden, Firmen nutzen die billigsten die für das Problem 
ausreichend sind, also eher Microchip, Holtek, Padauk, Puolop, WCH.
Es ist halt ein Unterschied, ob man nur 1 Exemplar oder 1 Million 
Exemplare fertigen muss. Es ist auch ein UNtershiced, ob das  Exemplar 
kaputt gehen darf weil man es selbst wieder in Gang bringt, oder ob ein 
Rückruf der 1 Mio die Firma in die Insolvenz treiben würde.

> 4. Ich würde gerne so wie bei der Softwareentwicklung meine Schaltung
> mit möglichst eng spezifizierten Bestandteilen aufbauen, welche ich als
> Blackbox behandeln kann.

Es gibt Grundschaltungen, die finden sich in den Datenblättern. Ein 
Netzteil, Spannungsregler, SolidStateRelais, erfindet man nicht immer 
neu. Aber in der Summe gibt es zu viel.

Ein Programmierer lernt 10 Jahre bevor er (in seinem spezifischen 
Gebiet) flüssig arbeiten kann, was meinst du wieso das beim 
Elektronikentwickler anders sein soll, und wieso du mal eben schnell das 
erlernen kannst.

von W.S. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> ich bin aus der Softwareecke und arbeite mich gerade in die Etechnik
> ein. In der Software nutzen wir Bibliotheken

Und weißt du, wie besagte Bibliotheken das tun, was sie tun sollen? 
Sowas nennt man Fachwissen und besagtes Fachwissen braucht man in der 
Welt der realen Elektronik weitaus nötiger als in der Softwareecke.

Wenn du von Schaltungen, Elektronik und Bauteilen noch garnichts weißt, 
dann stehst du vor der Aufgabe, selbiges zu lernen - und das kann dir 
keine Bibliothek abnehmen. Aus meiner Jugend kenne ich das, daß man 
unbedarft wie man damals war, fertige Schaltungen von Radios, 
Verstärkern usw. nachgebastelt hat - und damit auf die Nase gefallen 
ist. Das übt. Ist aber kein angenehmer Königsweg. Also Kommentar zu 
deinen 4 Punkten wie folgt:

Martin K. schrieb:
> Was mich in diesem Zusammenhang interessiert:
> 1. Welche sinnvollen Übersichten für gebräuchliche (Teil-)Schaltungen
> gibt es?
Gar keine. Dazu ist das Feld viel zu weit. Zum Lernen wäre Literatur wie 
besagter Tietze-Schenk oder für Funk- und Radio-Amateure auch die 
ARRL-Handbücher zu empfehlen. Eben Literatur, die beim Urschleim 
anfangen, damit der Leser wenigstens die blutigen Grundlagen erlernt.

> 2. Welche Liste an populären ICs existieren und was sind die populärsten
> Hersteller/Produzenten?
Farnell, Mouser, Digikey, RS und Konsorten. Kurzum die Distries und 
deren Internet-Seiten.

> 3. Welche (general purpose) Mikrocontroller sind die populärsten? Es
> scheint ARM und ATMega Serien sind sehr beliebt.
Wozu? Soll das für nen Eintrag im Guinnes-Buch sein? Lerne lieber, die 
diversen heutzutage erhältlichen µC sinnvoll einzuschätzen, also was sie 
tatsächlich können, wie gut deren Dokumentation ist, wievielsie kosten 
und wie gut erhältlich sie sind und was du an Entwicklungstools kriegen 
und bezahlen kannst.

> 4. Ich würde gerne so wie bei der Softwareentwicklung meine Schaltung
> mit möglichst eng spezifizierten Bestandteilen aufbauen, welche ich als
> Blackbox behandeln kann.
Das kannst du komplett vergessen. Analogtechnik als Blackboxen? Nee, so 
geht Elektronik nicht.

W.S.

von HildeK (Gast)


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W.S. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Was mich in diesem Zusammenhang interessiert:
>> 1. Welche sinnvollen Übersichten für gebräuchliche (Teil-)Schaltungen
>> gibt es?
> Gar keine. Dazu ist das Feld viel zu weit. Zum Lernen wäre Literatur wie
> besagter Tietze-Schenk oder für Funk- und Radio-Amateure auch die
> ARRL-Handbücher zu empfehlen. Eben Literatur, die beim Urschleim
> anfangen, damit der Leser wenigstens die blutigen Grundlagen erlernt.
Den Tietze-Schenk kenne ich, aber da wird die Schwierigkeit die sein, 
die Übersicht und die fürs Grundverständnis notwendigen Teile und die 
tief gehenden Details sinnvoll voneinander zu trennen. Als Anfänger 
könnte ich dem vermutlich wenig entnehmen.

Ganz so pauschal würde ich das nicht in Frage stellen.
Es gibt schon einige Grundschaltungen, wie die am OPA oder eine 
Transistorstufe.
Und die findet man u.a. auch hier im Forum in den Artikeln, z.B. 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:Grundlagen
Fertige Module im Sinne von Softwarefunktionen sind das jedoch deshalb 
nicht.
Zum Vergleich kann sich der TO ja mal ein paar Artikel im 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:AVR-GCC-Tutorial 
anschauen, um zu sehen, welchen Stellenwert für eine Softwareentwicklung 
die dort als Beispiele aufgeführten SW-Module haben, um besser 
einzuschätzen zu können, wie die Hardwarebeispiele einzuordnen sind.

von Günni (Gast)


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Ich habe viele Jahre Schaltungen (Konzepte) für Großserien entwickelt. 
Da kam es darauf an, den Gesamtaufwand so gering wie möglich zu halten. 
Deshalb haben wir immer das Gesamtprodukt betrachtet - nicht nur 
einzelne Funktionsbereiche. Viel Bauteile haben mehrere Funktionsblöcke, 
die man für eine Aufgabe nicht voll ausnutzt. Dann haben wir - meist mit 
Erfolg - die "überzähligen" Funktionen für andere Aufgaben zu nutzen, um 
deren Aufwand zu verringern. Das ging auch für die Schnittstelle Hard- 
zur Software so. Manche Aufgaben konnte man leicht in Software lösen, 
eine Vorverarbeitung in Hardware wäre aufwändig geworden. Klar, dass die 
softwaremäßig gelöst wurden. Aber andere Aufgaben stellten die Software 
vor große Herausforderungen (hätten teilweise einen größeren und 
teureren Prozessor erfordert). Diese haben wir dann einfacher in 
Hardware gelöst.

Für Versuchsaufbauten, Kleinstserien und private Basteleien habe ich 
geprüft, welche schon vorhandenen Bauteile die gewünschte Funktion 
leisten konnten. Nur wenn das nicht einfach möglich war, wurden Teile 
herausgesucht und bestellt. Aber auch da hat man oft mehrere Teile zur 
Auswahl. Aus der Kenntnis, welche Aufgaben immer mal wieder vorkamen, 
habe ich mich auch da für die Bauteile entschieden, die die Aufgabe gut 
lösen aber auch für andere Aufgaben mit verwendet werden konnten. So 
konnte "das Lager" kleiner und übersichtlicher gehalten werden.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Martin K. schrieb:
> meine Schaltung mit möglichst eng spezifizierten Bestandteilen aufbauen,
> welche ich als Blackbox behandeln kann.

Das scheitert schon daran, daß z B. Transistoren enorme 
Exemplarstreuungen haben. B von 250-500 beispielsweise. Was nützen Dir 
dann 0,1%-Widerstände wenn Du einen Transistorverstärker bauen willst?

Analogtechnik ist eben nicht 0/1-Digitaltechnik. Ich würde also das 
'digitale Denken' verlassen um in die Analogtechnik einzudringen.

Erfahrung! Zum guten Elektroniker wird man nur durch praktische 
Erfahrung. Viele Schaltungen anschauen, analysieren und geistig 
durchdringen! Selber aufbauen. Messungen machen. Simulieren.

Tietze-Schenk, die Bibel der Elektronik. Die grundlegende Funktion der 
elementaren verstehen. Gewisse elementare Blöcke einer Schaltung 
wiederholen sich.

Oder, sich ein konkretes Projekt aussuchen. Wie machen das andere? 
Welche Möglichkeiten gibt es? Aufbauen.

Erfahrung! Man kann frisch von der Hochschule kommen, die ganze Theorie 
kennen und trotzdem beim Aufbau eines simplen Transistorverstärkers 
scheitern. Aber daraus lernen.

von Martin G. (martin_k580)


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IQ130+ schrieb:
> Ich benutze die Google such um mir die passenden Artikel aus diesem
> Forum rauszusuchen:
>
> Beitrag "Schaltungsentwurf und Bauteileauswahl"
> Beitrag "Literatur zum Schaltungsentwurf"
> Beitrag "Schaltungsentwurf"
> Beitrag "Die häufigsten Fehler beim Schaltungsentwurf"
> Beitrag "Lesestoff/Tutorials/Beispiele zum HF-Schaltungsentwurf"
> Beitrag "Wie lernt man Datenblätter zu lesen?"
> ...

Leider nicht das wonach ich gefragt habe. Ich habe mir die 
Suchergebnisse angeschaut, die von der Forensoftware nach Eintippen 
verschiedener Überschriften geliefert hat. Ich wollte auf etwas anderes 
hinaus.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Noch ein ziemlich gutes Buch, dort werden in knapper Form alle wichtigen 
Grundschaltungen behandelt, im Anhang eine Übersicht über die 
wichtigsten Bauteile. Eher praxisorientiert, nicht so intellektuell wie 
der Tietze-Schenk.

Böhmer: 'Elemente der angewandten Elektronik', Vieweg
ISBN 3-528-64090-1

Gibt es auch antiquarisch.

Ansonsten: Applikationsschriften der bekannten Hersteller (Analog 
Devices, Texas, Maxim, usw). Guter Überblick, was man mit den einzelnen 
ICs so anstellen kann. Ich habe noch ein paar in Buchform zum Blättern & 
Stöbern. Bin inzwischen froh, daß ich die nicht alle weggeworfen habe.

von Peter D. (peda)


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Mohandes H. schrieb:
> Bin inzwischen froh, daß ich die nicht alle weggeworfen habe.

Vieles kann man downloaden.
https://www.ti.com/lit/an/sboa092b/sboa092b.pdf

von Mark S. (voltwide)


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Martin K. schrieb:
> Ich wollte auf etwas anderes
> hinaus.

Es sind nicht die Antworten dabei, die Du gerne hättest?
Tja, und nun dürfen wir raten worum es geht?

von Martin G. (martin_k580)


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Wenn ich die Beiträge so lese, scheine ich einige wesentliche Angaben in 
meinem Einführungsbeitrag weggelassen zu haben.

Zum einen Wegen Tietze/Schenk. Das Buch habe ich auch hier, ist aber 
leider in Deutsch. Da ich seit ich 17 bin alles versuche in Englisch zu 
lernen bzw. zu machen, nutze ich für meine Lernbemühungen das Buch 
"PRACTICAL ELECTRONICS FOR INVENTORS" was übrigens von Schenk ist 
(sollte der selbe Schenk sein). Es besteht aus 1000 seiten (800 Seiten 
weniger als das Kompendium) aber ist von der Mathe und der Erklärungen 
nah an dem, was mir mein Informatik-Studium vor 20 Jahren beibrachte.

Ich bin übrigens knapp in die 40 und arbeite als Selbstständiger 
Softwareentwickler in der Schweiz bei wechselnden Auftraggebern in 
letzter Zeit vorrangig aus dem Finanz/Versicherungssektor.

Meine Ausbildung ist ein Uni-Diplom in Informatik (Leistung im oberen 
Drittel) mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften. In meiner 
Uniausbildung hatte ich für uns relevant, ETechnik I und II, sowie 
Kommunikationstechnik, sowie zu Etech I und II noch Laborpraktika. Da 
alle drei über Doppelsemester gingen dürfte ich unimäßig mich damals ca 
750 bis 1000h + Heimlernen mit Etechnik beschäftigt haben und da mich 
das interessierte hatte ich auch sehr gute Noten bzw. hab mich 
reingehängt, um es zu verstehen.

Im Tietze/Schenk bzw. nur Schenk (Practical Electronics...) reingeschaut 
habe (bin zur Hälfte beim Schenk durch) kamen mir alle Formeln und 
Tatsachen soweit bekannt vor und ich hatte bis auf einige Detailfragen, 
die ich gerne noch mit dem Forum abarbeiten möchte, falls ich auch 
andersweitig keine befriedigenden Erklärungen finden kann, keine große 
Mühe weder mit dem Niveau der Mathe und dem Physikverständis. Wie gesagt 
bin ich aber beim Practical Electronics Buch erst zur hälfte durch, da 
ich das alles nachbaue und nachmesse, wenn es praktisch relevant zu sein 
schein. Ich rechne auch die Übungsaufgaben durch.

Da heute endlich mein Analog Discovery 2 Modul angekommen ist, kann ich 
jetzt auch endlich mein gescheitertes Lötprojekt (Mackerbunio Konsole 
löten) Debuggen, was ich wohl wegen einer zu breiten Lötspitze 
wahrscheinlich beim Anlöten des Mikrocontrollers unter dem LCD 
zerschunden habe. Jedenfalls bootet der Mikroprozessor nicht. Auch werde 
ich, wenn ich mich in die Bedienung des Dinges eingefuchst habe, erst 
mal die Analogschaltungen mit dem Oszi untersuchen. Hat 100MS digital 
und 30MS analog... dürfte für meine Lernbemühungen ausreichend sein.

Daher bin ich nicht ganz der Anfänger, wenn es um Etechnik geht.

PS: Sorry für das Aushohlen, aber einige Beiträge schienen mich hier in 
der Hobby/Interessierten Ecke zu verorten, was ich nicht bin. 
Letztendlich hab ich damals bei Etechnik zwar mit Interesse aufgepasst 
(hatte wohl ne 1.3 oder sowas), aber ich habe nie abseits der 
Laborpraktika was damit gemacht, was ich aber immer als Fehler begriff, 
besonders wenn man mal eine Idee hatte und merkte, dass man sie nicht 
umsetzen kann, weil halt Etechniknull.

von Martin G. (martin_k580)


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Mark S. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Ich wollte auf etwas anderes
>> hinaus.
>
> Es sind nicht die Antworten dabei, die Du gerne hättest?
> Tja, und nun dürfen wir raten worum es geht?

Nah, musste etwas länger tippen. :) Ich denke auch, ich habe mich nicht 
richtig ausgedrückt und der Begriff IC ist auch doppeldeutig. Ich 
antworte jetzt erstmal auf alle Beiträge und werde nochmal versuchen 
mein Anliegen klarer auszudrücken.

von Martin G. (martin_k580)


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Hier ein Link zum Schenk Buch, was ich als Lernanleitung nehme: 
https://www.amazon.com/Practical-Electronics-Inventors-Fourth-Scherz/dp/1259587541

Ist wirklich sehr gut (bin wie gesagt 50% durch). Die Mathe ist auch mit 
Tieze-Schenk vergleichbar. Ist aber in beiden Büchern etwas einfacher 
als Etech II.

von W.S. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Ich bin übrigens knapp in die 40 und arbeite als Selbstständiger
> Softwareentwickler in der Schweiz bei wechselnden Auftraggebern in
> letzter Zeit vorrangig aus dem Finanz/Versicherungssektor.
>
> Meine Ausbildung ist ein Uni-Diplom in Informatik (Leistung im oberen
> Drittel) mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften.

Martin K. schrieb:
> PS: Sorry für das Aushohlen, aber einige Beiträge schienen mich hier in
> der Hobby/Interessierten Ecke zu verorten, was ich nicht bin.

Ähem... mit Verlaub, ich schätze, das bist du doch - entgegen deiner 
Selbsteinschätzung. Sicherlich nicht auf dem Gebiet von 
Finanzen-Versicherungen-BWL, aber augenscheinlich gar sehr auf dem 
Gebiet der Elektronik, sowohl analog als auch digital.

Das ist alles kein Beinbruch, aber wenn du es ernst meinst, dann steht 
vor dir ein Berg an zu Lernendem und zu Praktizierendem. Und ab 40 wird 
das schwerer.

W.S.

von Felix U. (ubfx)


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Martin K. schrieb:
> Zum einen Wegen Tietze/Schenk. Das Buch habe ich auch hier, ist aber
> leider in Deutsch.

Ich lach mich kaputt. Vor ein paar Tagen hast du den Tietze auf 
Empfehlung in einem anderen Thread gekauft [1]. Und dann, als es 
angekommen ist, ist dir aufgefallen, dass du es nicht verwenden kannst 
weil es Deutsch ist und du nur englische Bücher liest? ?

[1] Beitrag "Re: Kleines Forschungs- und Entwicklungslabor"

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Ist wirklich sehr gut

Ja, so ungefähr darf man sich die einleitenden Kapitel in den 
ARRL-Handbüchern auch vorstellen, allenfalls sind die deutlich weniger 
Comic-artig.

Und wenn's etwas anspruchsvoller sein darf, dann schau dir mal 
"Experimental Methods in RF Design" von Hayward,Campbell,Larkin an. Ist 
jetzt auch nicht wirlich neu, aber dennoch guter Lesestoff.

W.S.

von IQ130+ (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Da ich seit ich 17 bin alles versuche in Englisch zu
> lernen bzw. zu machen, nutze ich für meine Lernbemühungen das Buch
> "PRACTICAL ELECTRONICS FOR INVENTORS" was übrigens von Schenk ist
> (sollte der selbe Schenk sein).

Sicher? Also das Buch mit dem von dir genannten Titel das ich gefunden 
haben hat den Autor Paul Scherz (ISBN: 978-1259587542), nicht Christoph 
Schenk.

Tut mir leid, aber nach diesem Fauxpas tendiere ich stark dahin, diesen 
Thread als Voll-Verarsche zu verstehen.

>Da heute endlich mein Analog Discovery 2 Modul angekommen ist, kann ich
>jetzt auch endlich mein gescheitertes Lötprojekt ...
>Daher bin ich nicht ganz der Anfänger, wenn es um Etechnik geht

Doch eigentlich schon, weil du Deine Schritte auf dem falschen Fuß 
beginnst.
Du verwechselst hier Schaltungs-Entwurf mit Schaltungsaufbau, eine 
simple spannungsstabilisierte Quelle titulierst du als 'intelligent'. 
Und auch deinen Uni-Grundkurs versuchst du mit 1000h (wären den Stunden 
nach ein halbes Jahr Intensivkurs) größer rechnen zu wollen als er 
tatsächlich ist.

Für einen Elektrotechniker, beginnt die Ausbildung im Schaltungsentwurf 
erst nach den absoluten Grundlagenfächern "ETI" und "II", "Messtechnik", 
"Bauelemente", "Kommunikationstechnik (inkl. Leitungstheorie)" und 
"Grundlagen der Reglungstechnik". Vorlesungsreihen bei der Mathematik 
und Physik nicht mitgerechnet.

Vorschlag: Ändere dein Ziel von Schaltungsentwurf zu "Embedded 
Computing" und bedien Dich an den Zukaufteilen für das µC-System deiner 
Wahl. Dann suchst du physischen Kontakt mit ET-Ingenieuren, bspw. über 
HAM-Radio.

von Martin G. (martin_k580)


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MaWin schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> 1. Welche sinnvollen Übersichten für gebräuchliche (Teil-)Schaltungen
>> gibt es?
>
> ÜBERSICHT ? Übersichten über Millionen von Schaltungen ? You must be
> kidding.

Hoffte auf nen Wiki oder so etwas. Denke auch nicht, dass es dort in die 
Millionen geht. Wohl ehr hunderte mit ein paar Varianten. Wirklich 
interessant (da ich z.B. keine Hochfrequenztechnik machen werde 
(abgesehen von nem einfachen Taktgeber für die CPU/Mikroprozessor) sind 
vielleicht 20 bis 30.

>
> http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm
>
> Es gibt Grundlagen wie Tietze/Schenk
> http://www.tietze-schenk.de/tsbuch.htm oder Sammlungen wie Nührmann
> https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=14583077120 mit inzwischen
> veralteten (damals gab es kein Internet) Standardschaltungen, und es
> gibt Application Notes von den Chipherstellern. Aber der übliche Chinese
> macht ein Konkurrenzprodukt auf und guckt erst mal rein was die so
> verwenden.

Ich hab den Schenk (siehe andere Post) da sind vielleicht so 40 bis 50 
primitive drin. Aber einige Sachen machen mich dann doch ratlos, wenn 
man diese Kombiniert. Ich kann zwar alles ausrechnen bzw. durchmessen, 
aber noch ist es einfach.

Wenn es komplizierter wird, bzw. ich nen Motor dazu haue, den ich 
digital schalte, dann sieht die USB Spannungsquelle von meinem 
Entwicklerboard rot und die Werte werden komisch, da der Motor 
anscheinend zuviel zieht und der USB Port meines Mainboards sich in 
diesen Regionen komisch verhält.

Wenn ich dann noch an meine Experimente mit der L6 9V Batterie denke, wo 
erstmal die Ausgangsspannung des ganzen in die Knie geht, wenn die 
Schaltung mal anfängt richtig zu saugen oder die Batterie halb leer ist 
und noch keine Zeit hatte sich zu regenerieren... . Deshalb suche ich ja 
zum Beispiel eine intelligente integrierte Spannungssteuerung, die 
garantiert, dass man auch wirklich zu jedem Zeitpunkt die korrekte 
Zielspannung bekommt... .

Aber dazu fehlt mir noch das genaue Wissen. Ich hatte bis heute noch 
kein Oszi um mir das anzukucken. Hab hier nur zwei Voltmeter und nen 
Lötkolben sowie diverse Maker/bastelkits. Daher alle meine Aussagen auch 
mit dem notwendigen Disrespekt betrachten, ich kann immer noch 
Anfängerfehler machen oder den falschen Erklärungen hinterher hängen... 
.

Übrigens Danke ans Forum nochmal für die ganzen Tipps und Hinweise für 
meine 'Laborausstattung'!

> Zigtausende Röhrenfernseher, Energiesparlampen, Smartphones,
> Audioverstärker, Akkulader, Mobilfunksendeanlagen, sind innendrin nach
> der gleichen Grundschaltung aufgebaut, einfach weil einer vom anderen
> abkupfert statt alles neu zu entwickeln. nur wenige erfinden wirklich
> mal was Neues was über die Datenblätter hinaus geht, da sitzen dann aber
> auch Erfahrene Elektroniker.

Das ist ja meine Hoffnung, dass irgendwo Schaltpläne auseinander 
genommen und die Baugruppen aufgeschlüsselt werden. Dazu dann noch 
Optionen wo diese Baugruppen in Childboards oder Bauteilen integriert 
wurden, die man dann kaufen kann... .

>> 2. Welche Liste an populären ICs existieren und was sind die populärsten
>> Hersteller/Produzenten?
>
> Sehr fachspezifisch. Es gibt zwar eine gewisse Tendenz, daß europäische
> Entwickler europäische Bauteile verwenden (BC547, NE5532, L4960),
> amerikanische Entwickler Bauteile aus den USA (2N3904, LM833, MC34063)
> und Japaner was aus ihrem Land (2SC2712, RC4558), aber spätestens die
> Chinesen verwenden Alles von Allen (weil sie es ja auch für Alle
> produzieren). Ein Hersteller wie AnalogDevices ist da populär, wo es auf
> Geld nicht ankommt (Forschungseinrichtungen), während TaiwanSemi eher da
> populär ist, wo es um jeden cent geht.

Deshalb mag ich ja die Ideen, dass man ne Schaltung aufbaut und nachdem 
ich gesehen habe, dass ich überhaupt verstehe, was ich da mache, dann 
anfange alles auf Simpel und Billig zu trimmen.

>> 3. Welche (general purpose) Mikrocontroller sind die populärsten? Es
>> scheint ARM und ATMega Serien sind sehr beliebt.
>
> Hobbyisten verwenden die (von dir genannten, weil) am einfachsten zu
> programmierenden, Firmen nutzen die billigsten die für das Problem
> ausreichend sind, also eher Microchip, Holtek, Padauk, Puolop, WCH.
> Es ist halt ein Unterschied, ob man nur 1 Exemplar oder 1 Million
> Exemplare fertigen muss. Es ist auch ein UNtershiced, ob das  Exemplar
> kaputt gehen darf weil man es selbst wieder in Gang bringt, oder ob ein
> Rückruf der 1 Mio die Firma in die Insolvenz treiben würde.

Völlig korrekt. Aber zum Beispiel Microchip fertigt auch ATMega chips. 
Der ATMega der in den zwei Spielkonsolen, die ich mit meinem Sohn 
gelötet habe sitzt kostet zwischen 5 und 6 CHF im Einzelstück und glaub 
ich 3.5 bis 4 wenn ich 100erte Bestelle. Die Preise von Microchip sind 
aber damit vergleichbar. Aber die haben auch einen für 70cent (100+ 
Abnahme) im Angebot, der dann aber weniger Register hat, weniger 
internen Speicher etc.

Aber ist es so eine schlechte Idee auf einem Chip zu entwickeln, der - 
sagen wir mal - überdimensioniert ist und dann wenn es funktioniert und 
man weiß, dass es z.B. weniger Speicher auch tut und weniger Register 
und weniger Aus/Eingangsleitungen bzw. kein Bus auch tut... .

>
>> 4. Ich würde gerne so wie bei der Softwareentwicklung meine Schaltung
>> mit möglichst eng spezifizierten Bestandteilen aufbauen, welche ich als
>> Blackbox behandeln kann.
>
> Es gibt Grundschaltungen, die finden sich in den Datenblättern. Ein
> Netzteil, Spannungsregler, SolidStateRelais, erfindet man nicht immer
> neu. Aber in der Summe gibt es zu viel.
>
> Ein Programmierer lernt 10 Jahre bevor er (in seinem spezifischen
> Gebiet) flüssig arbeiten kann, was meinst du wieso das beim
> Elektronikentwickler anders sein soll, und wieso du mal eben schnell das
> erlernen kannst.

Wie gesagt, ist nicht eben so schnell. Ich wiederhole was ich im Studium 
gelernt habe. Natürlich hatte ich in 1000h Etech bezogenen Uni-Training 
nicht alle Feinheiten, sollte aber nach der Auffrischung ausreichen, 
damit ich mal was ernsteres - zugegeben mit vielleicht etwas zuvielem 
rumprobieren und unprofessionellem Stressmomenten - hinbekommen kann.

Ich progge seit ich 7 bin und hab im Studium schon für Geld gearbeitet, 
aber Jahre am Job sind leider nicht wirklich qualifizierend. Es ist mehr 
ob man abseits vom Studium die richtigen Bücher gelesen hat... .

von Martin G. (martin_k580)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> ich bin aus der Softwareecke und arbeite mich gerade in die Etechnik
>> ein. In der Software nutzen wir Bibliotheken
>
> Und weißt du, wie besagte Bibliotheken das tun, was sie tun sollen?
> Sowas nennt man Fachwissen und besagtes Fachwissen braucht man in der
> Welt der realen Elektronik weitaus nötiger als in der Softwareecke.

Jupp. Aber sie kapseln dieses Fachwissen. Daher Anwender braucht nur ein 
Bruchteil dieses Fachwissens um diese Bestandteile zu verwenden.

> Wenn du von Schaltungen, Elektronik und Bauteilen noch garnichts weißt,
> dann stehst du vor der Aufgabe, selbiges zu lernen - und das kann dir
> keine Bibliothek abnehmen. Aus meiner Jugend kenne ich das, daß man
> unbedarft wie man damals war, fertige Schaltungen von Radios,
> Verstärkern usw. nachgebastelt hat - und damit auf die Nase gefallen
> ist. Das übt. Ist aber kein angenehmer Königsweg.

Völlig korrekt, komme aber auch nicht aus dem Nichts. Hatte leider 
vergessen, meine zumindest scheinbare Qualifikation in Sachen ETechnik 
im Erstbeitrag zu erwähnen. Also mein Fehler, dass du nicht davon 
ausgehen konntest, dass ich fast schon wieder weis, wovon ich rede. Mir 
fehlte 20 Jahre die Praxis und das hole ich jetzt nach.

> Also Kommentar zu  deinen 4 Punkten wie folgt:

>> Was mich in diesem Zusammenhang interessiert:
>> 1. Welche sinnvollen Übersichten für gebräuchliche (Teil-)Schaltungen
>> gibt es?
> Gar keine. Dazu ist das Feld viel zu weit. Zum Lernen wäre Literatur wie
> besagter Tietze-Schenk oder für Funk- und Radio-Amateure auch die
> ARRL-Handbücher zu empfehlen. Eben Literatur, die beim Urschleim
> anfangen, damit der Leser wenigstens die blutigen Grundlagen erlernt.

Hab ich bzw. bin dabei. Stehe bei ca. 50% :).

>> 2. Welche Liste an populären ICs existieren und was sind die populärsten
>> Hersteller/Produzenten?
> Farnell, Mouser, Digikey, RS und Konsorten. Kurzum die Distries und
> deren Internet-Seiten.

Auf Digikey zum Beispiel, bin ich kürzlich beim Suchen hingekommen. Aber 
die Liste ist was feines (habe ich mir aufgeschrieben).

Aber wenn ich jetzt zum Beispiel eine Komponente (childBoard) für 
USB-Ansteuerung/Integration suche oder eine Smartcardfassung+Integration 
anlöten möchte, wie würde ich da vorgehen, eine solche zu finden (erst 
einmal zu wissen was ich kaufen möchte) und wie gehe ich dann am besten 
vor, den besten Distri zu finden?

>> 3. Welche (general purpose) Mikrocontroller sind die populärsten? Es
>> scheint ARM und ATMega Serien sind sehr beliebt.
>
> Wozu? Soll das für nen Eintrag im Guinnes-Buch sein? Lerne lieber, die
> diversen heutzutage erhältlichen µC sinnvoll einzuschätzen, also was sie
> tatsächlich können, wie gut deren Dokumentation ist, wievielsie kosten
> und wie gut erhältlich sie sind und was du an Entwicklungstools kriegen
> und bezahlen kannst.

Sagen wir mal so, nen ATMega oder spätestens was von ARM würde jetzt für 
alles reichen, was ich machen möchte. Die kosten zwischen 5 und 10 CHF 
aber ich bekomme Entwicklerboards zum Spottpreis und die Doku ist fein.

Aber was ich halt möchte ist eine Übersicht über die häufigsten 
Mikrocontroller, sagen wir die häufigsten 5 oder 10. Dann könnte ich 
schauen was die so anders haben (ausser jetzt Speicher, Registeranzahl 
bzw. ansprechbare I/O Leitungen, Leistungsverbrauch etc). Sind ja eh 
oftmals RISC Prozessoren und verwenden ähnlich ops mit den üblichen 
Eigenheiten... .

Aber halt erst mal eine solche Liste haben... Gibt sicherlich 100erte 
verschiedene Micros, bei welchen (abgesehen der zwei genanten) sollte 
man dann anfangen Zeit zu investieren. Welche sollte man als 
exemplarisch für welche Gattung annehmen? Welche Gattungen von Micros 
existieren bzw. sind noch praktisch relevant?

>
>> 4. Ich würde gerne so wie bei der Softwareentwicklung meine Schaltung
>> mit möglichst eng spezifizierten Bestandteilen aufbauen, welche ich als
>> Blackbox behandeln kann.
> Das kannst du komplett vergessen. Analogtechnik als Blackboxen? Nee, so
> geht Elektronik nicht.

Ich hatte gehofft mit einer intelligenten Spannungssteuerung in den 
Teilkreisläufen einen Grossteil dieser Interpendenzen zwischen 
Teilschaltungen umgehen zu können... . Ich fand das Konzept nicht 
schlecht dass diese Spannungssteuerungen aktiv unterschiedlichen 
Spannungen auf der Leitung begegnen und sicherstellen, dass die Spannung 
immer im Spezifikationsbereich bleibt (halt wie ein paar Mininetzteile 
in der eigenen Schaltung).

von Martin G. (martin_k580)


Lesenswert?

> Ich habe viele Jahre Schaltungen (Konzepte) für Großserien entwickelt.
> Da kam es darauf an, den Gesamtaufwand so gering wie möglich zu halten.
> Deshalb haben wir immer das Gesamtprodukt betrachtet - nicht nur
> einzelne Funktionsbereiche. Viel Bauteile haben mehrere Funktionsblöcke,
> die man für eine Aufgabe nicht voll ausnutzt. Dann haben wir - meist mit
> Erfolg - die "überzähligen" Funktionen für andere Aufgaben zu nutzen, um
> deren Aufwand zu verringern. Das ging auch für die Schnittstelle Hard-
> zur Software so. Manche Aufgaben konnte man leicht in Software lösen,
> eine Vorverarbeitung in Hardware wäre aufwändig geworden. Klar, dass die
> softwaremäßig gelöst wurden. Aber andere Aufgaben stellten die Software
> vor große Herausforderungen (hätten teilweise einen größeren und
> teureren Prozessor erfordert). Diese haben wir dann einfacher in
> Hardware gelöst.

Hört sich genau so an, wie dass was wir bei der Entwicklung von 
Endgeräten für die Kreditkartenverarbeitung getan haben (war halt nicht 
in dem Embeddedteam, das war extern). Letztendlich hatten die uns auch 
nur einen ARM mit Linux gegeben und der Rest der Software war dann ein 
Webserver mit Webbrowser der mit Javascript bestückt war. Ist zwar 
irgendwo Verschwendung einen Webserver dafür zu betreiben, um mit der UI 
auf dem selben Gerät zu kommunizieren, die dann auf Chromium lief, und 
der konkrete ARM war sicherlich überdimensioniert, aber ich würds auch 
heute nicht anders machen. Es war auch eine Kleinserie (100 Geräte oder 
sowas) und alleine meine Arbeitszeit war sicherlich mehr als die Harware 
für alle diese Dinge gesamt gekostete hatte. Würde mich nicht wundern, 
wenn wir da was von der Stange gekauft hatten.

Was mich halt interessiert, was für Hilfsmittel habt ihr genutzt? Wie 
seit ihr vorgegangen. Wenn ich dich recht verstanden habe, habt ihr 
hauptsächlich auf Erfahrung gebaut und das was ihr schon kantet. Unser 
Etech-Prof hat glaub ich auch mal sowas erwähnt. Der meinte irgendwas, 
dass eine Mikrowelle nicht so weit weg wäre von einem Mixer (oder 
Toaster) als man denken würde.

Also anschauen welche Inputs und Outputs ich habe und dann schauen 
welche Produkte, von denen man die Schaltpläne inhouse hat bzw. die man 
kennt, nach den bestehenden Fähigkeiten analysieren und wenn möglich 
anpassen. Ansonsten erweitern was aber höherer Entwicklungsaufwand 
bedeutet?

Ich gehe immer davon aus, dass ich letztendlich bei jedem Produkt zwei 
Produkte entwickle. Einen analogen Teil der mit dem digitalen Teil 
interagiert. Da die analogen Teile mit dem digitalen Teil unabhängig 
voneinander interagieren, kann man diese getrennt voneinander 
entwickeln. Das schwierige ist nur die Spannungs/Stromversorgung der 
Teile und des digitalen bei unterschiedlicher Last auf den 
unterschiedlichen Teilen konstant und im Rahmen der Specs zu halten (da 
hätte ich momentan richtig große Probleme).

Ich behandle momentan alle (nicht trivialen) Probleme der Etechnik so. 
Ich stelle mir immer vor, ich könnte einen digitalen Teil nehmen und 
dann ähnlich wie USB Geräte einfach anschließen und gesetz die Teile 
bekommen genug Leistung, alles ist gut... .

Scheint aber wohl die falsche Metapher zu sein, weshalb ich auch soviel 
Wissen aus der Praxis möchte, da man dieses wohl schwer im Internet 
findet (ist mir bis jetzt nicht gelungen).

> Für Versuchsaufbauten, Kleinstserien und private Basteleien habe ich
> geprüft, welche schon vorhandenen Bauteile die gewünschte Funktion
> leisten konnten. Nur wenn das nicht einfach möglich war, wurden Teile
> herausgesucht und bestellt. Aber auch da hat man oft mehrere Teile zur
> Auswahl. Aus der Kenntnis, welche Aufgaben immer mal wieder vorkamen,
> habe ich mich auch da für die Bauteile entschieden, die die Aufgabe gut
> lösen aber auch für andere Aufgaben mit verwendet werden konnten. So
> konnte "das Lager" kleiner und übersichtlicher gehalten werden.

Daher ökonomisch geprägtes denken. Gefällt mir. Ich arbeite beim Lernen 
an einer Art Model. Daher ich nutze Sensoren und Aktoren, die in etwa 
dem entsprechen, was ich tun möchte. Wenn ich zum Beispiel eigentlich 
eine simple Photodiode habe, dann simuliere ich diese halt mit einem 
Schalter und einer Diode plus einem Widerstand. Das macht das testen 
einfacher.

Die Schaltungssoftware hab ich momentan in Java in ihrer Funktion 
simuliert und habe daher auch die automatischen Testfälle, die ich dann 
als Anleitung zum Testen der eigentlichen Hardware/Software Umsetzung 
nutzen kann.

Aber wie gesagt, habe keine Praxiserfahrung in der ProfiEtechnik und 
niemanden in meiner Umgebung, der diese Rolle ausfüllen könnte, daher 
die Abstecher ins Forum.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wenn ich das richtig verstehe, möchtest Du Dich ja in die Analogtechnik 
einarbeiten!? Und da ist der Ansatz "100 wichtige Mikrocontroller" nur 
bedingt hilfreich.

Wie geschrieben: erstmal die wichtigen Bauteile kennenlernen und 
verstehen. Und die grundlegenden Schaltungen. Viele Schaltpläne lesen 
(ein guter Schaltplan hat auch ästhetischen Wert) und geistig 
durchdringen(!). SELBER Schaltungen nachbauen, entwerfen, verbessern, 
daran messen.

Hobbyist oder (Semi-) Profi spielt keine Rolle. Das alleinige lesen von 
klugen Büchern reicht auch nur bedingt. Den Nürnberger Trichter gibt es 
nicht.

Nur Erfahrung macht den guten Elektroniker und das geht nicht mit 
'electronics-in-five-minutes'!

von W.S. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Aber wenn ich jetzt zum Beispiel eine Komponente (childBoard) für
> USB-Ansteuerung/Integration suche oder eine Smartcardfassung+Integration
> anlöten möchte, wie würde ich da vorgehen...

> Sagen wir mal so, nen ATMega oder spätestens was von ARM würde jetzt für
> alles reichen, was ich machen möchte. Die kosten zwischen 5 und 10 CHF
> aber ich bekomme Entwicklerboards zum Spottpreis und die Doku ist fein.
>
> Aber was ich halt möchte ist eine Übersicht über die häufigsten
> Mikrocontroller, sagen wir die häufigsten 5 oder 10. Dann könnte ich
> schauen was die so anders haben...

Es wird ja immer schlimmer. Mir kommt da die Geschichte vom Hausherrn in 
dne Sinn, der auf Reisen war und vom Knecht am Bahnhof abgeholt wird. 
"was gibt's Neues?" Knecht: "naja, die Katze ist tot". "Aha".... und so 
langsam kommt dabei heraus, daß das Haus abgebrannt ist, die Gattin sich 
hat scheiden lassen und so weiter.

Also irgendwelche Childboards wirst du vergeblich suchen, denn sowas ist 
Zubehör zu irgend einem bestimmten Mutter-Board und kein eigenständiger 
Artikel. Stattdessen wirst du bei den einschlägigen Distributoren eines 
finden: Bauelemente. Und mit denen, in eine sinnvolle Schaltung 
eingefügt und auf einer Leiterplatte plaziert, die du selber routen 
wirst und dann in Auftrag geben wirst und danach auch selber bestücken 
wirst, kannst du dir dann die Funktionalität erzeugen, die du benötigst.

Nun und wenn du in der Schweiz wohnst (wo ich selber am Vierwaldstätter 
See Bratwürste zu je 7 Euro gesehen habe) und von daher an Mondpreise 
gewöhnt bist, dann ist je nach Zustand des Geldbeutels ein gewisses 
Umorientieren fällig.

Es gibt auch keine eigentlichen "Entwickler-Boards", sondern Demoboards 
diverser Hersteller, die aber nicht zum Unterstützen des Entwicklers 
gedacht sind, sondern zum Kundenfang. Zumeist kann man die eben nicht 
für tatsächliche eigene Projekte benutzen, weil sie entweder so gemacht 
sind, daß man mit den verfügbaren Pins nicht zurecht kommt oder Zeugs 
drauf ist, was man gar nicht haben will oder keine Befestigungslöcher 
oder Display und tasten derart, daß man das gar nicht an irgend eine 
sinnvolle Frontplatte dran kriegt oder sonstwas.  Daneben gibt es 
Minimalboards wie die berüchtigten BluePill, die entweder wiederum in 
eine LP eingesteckt oder auf dem Steckbrett verwendet werden müssen und 
wo eben all die eigentliche Elektronik erst noch dazu gebaut werden muß. 
Für kleine ad hoc Angelegenheiten ist sowas gut, aber für echte Projekte 
ist es ebenfalls sinnlos. Da setzt man den µC gleich so auf die ohnehin 
fällige LP.

Und warum reitest du auf den 5..10 häufigsten Chips herum? Plane deine 
Projekte zu allererst, sieh dann nach, was für Chips dafür geeignet 
sind, prüfe Verfügbarkeit und Preis und lies das zugehörige Manual! 
Letzteres ist extrem wichtig, denn schließlich mußt du ja entscheiden, 
ob es dir liegt oder nicht. Ich z.B. kann den Stil der Manuals von 
Freescale überhaupt nicht leiden, hab auch meine Gründe dafür - aber 
hier im Forum gibt es auch einen, der genau diese Manuals als die 
besten auf der Welt einschätzt. Und wie es dir geht, mußt du selber 
erfahren. Durch Lesen.

W.S.

von Zeno (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Zum einen Wegen Tietze/Schenk. Das Buch habe ich auch hier, ist aber
> leider in Deutsch.

Und deswegen ist es unbrauchbar? Bis es auf schweizerdeutsch herauskommt 
wirst Du wohl noch ne Weile warten.

von Martin G. (martin_k580)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn ich das richtig verstehe, möchtest Du Dich ja in die Analogtechnik
> einarbeiten!? Und da ist der Ansatz "100 wichtige Mikrocontroller" nur
> bedingt hilfreich.

Naja ich brauche wie fast jedes der heutigen Produkte eine 
Mischschaltung. Ich hab hier nen Arduino, der eigentlich genug sein 
sollte, für meine Steuerungsarbeiten für den ersten Entwurf. Aber wenn 
ich mir dass dann in ein paar Wochen richtiger anschauen möchte, hatte 
ich die Frage ob diese Mikrocontroller oder die Arms im Rasp PI dem 
entspricht was man auch in der Produktion finden würde. Und da es nun 
hies, dem sei nicht so

> Wie geschrieben: erstmal die wichtigen Bauteile kennenlernen und
> verstehen. Und die grundlegenden Schaltungen. Viele Schaltpläne lesen
> (ein guter Schaltplan hat auch ästhetischen Wert) und geistig
> durchdringen(!). SELBER Schaltungen nachbauen, entwerfen, verbessern,
> daran messen.

Völlig korrekt und es ist das was ich gerade mache bzw. vorhabe. 
Momentan halt noch auf dem Lehrbuchniveau (Grundschaltungen wie 
Schwingkreise, Spannungs und Stromteiler, Induktionsspulen, Kapazitoren, 
Erregungskurven überlagern der ganze Spass halt). Interessant aber 
spätestens ende der Woche dürfte ich durch sein. (Mach das ja halt 
Vollzeit, da ich Urlaub vom Job habe).

Die komplexeste Schaltung, die ich hier habe ist der Makerbuino (siehe 
https://www.makerbuino.ch/about/ und Schaltplan 
https://www.makerbuino.ch/wp-content/uploads/2018/06/MAKERbuino-schematic.png). 
Das Ding hab ich selbst gelötet und einer davon funktioniert nicht, da 
wohl die Lötarbeit nicht korrekt war (hatte eine zu dicke Lötspitze und 
beim LCD bzw. darunter bei der CPU wohl ne Lötbrücke), muss ich das 
heute noch debuggen.

Ich habe heute meinen Oszi/Analog Analyser bekommen und werd daher noch 
mehr Spass haben.

Die Schaltpläne kann ich soweit am PCB nachvollziehen.

Jedenfalls ist das Ding sehr zu empfehlen besonders mit Kind.

> Hobbyist oder (Semi-) Profi spielt keine Rolle. Das alleinige lesen von
> klugen Büchern reicht auch nur bedingt. Den Nürnberger Trichter gibt es
> nicht.

Hab schon sicherlich 100h damit zugebracht. Und wird noch viel mehr.


> Nur Erfahrung macht den guten Elektroniker und das geht nicht mit
> 'electronics-in-five-minutes'!

Korrekt.

von Martin G. (martin_k580)


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W.S. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Aber wenn ich jetzt zum Beispiel eine Komponente (childBoard) für
>> USB-Ansteuerung/Integration suche oder eine Smartcardfassung+Integration
>> anlöten möchte, wie würde ich da vorgehen...
>
>> Sagen wir mal so, nen ATMega oder spätestens was von ARM würde jetzt für
>> alles reichen, was ich machen möchte. Die kosten zwischen 5 und 10 CHF
>> aber ich bekomme Entwicklerboards zum Spottpreis und die Doku ist fein.
>>
>> Aber was ich halt möchte ist eine Übersicht über die häufigsten
>> Mikrocontroller, sagen wir die häufigsten 5 oder 10. Dann könnte ich
>> schauen was die so anders haben...
>
> Es wird ja immer schlimmer. Mir kommt da die Geschichte vom Hausherrn in
> dne Sinn, der auf Reisen war und vom Knecht am Bahnhof abgeholt wird.
> "was gibt's Neues?" Knecht: "naja, die Katze ist tot". "Aha".... und so
> langsam kommt dabei heraus, daß das Haus abgebrannt ist, die Gattin sich
> hat scheiden lassen und so weiter.

Interessant.

> Also irgendwelche Childboards wirst du vergeblich suchen, denn sowas ist
> Zubehör zu irgend einem bestimmten Mutter-Board und kein eigenständiger
> Artikel.

Schau dich mal bei den diversen Open Source Hardwareprojekten um. Die 
arbeiten durch aus mit diesen Childboards die man auch bestellen kann. 
Das was ich hier habe ist definitiv maschinell gefertigt, da hat keiner 
selbst gelötet. Der Entwickler hat auch dazu geschrieben, dass dieses 
Childboard hier verbaut wurde, weil es üblich ist diese zu verwenden und 
er das an diesem Kit auch demonstriert haben möchte. Ich habe das 
Childboard auch auf anderen Seiten gefunden. Kostet um die 5 Dollar bei 
Einzelabnahme und unter 2 Dollar bei Kleinmengenabnahme unter 1000 
Einheiten.

Hier als Serviceleistung eines mit USB-B: 
https://www.brack.ch/velleman-modul-lithium-battery-charging-board-2-teilig-871740

Hier noch eines mit DC-DC Verstärker: 
https://www.brack.ch/velleman-verstaerker-dc-dc-step-up-lm2577-871771. 
Hier kann man die Spannung stufenlos einstellen und es arbeitet bei 
Eingangsspannung von 5V. Auch sehr interessant. Schlimmste ist, beim 
Blick auf das Bild hab ich sogar schon ne leise (gefühlte) Ahnung wie 
sie es realisiert haben. Hatte ich gerade erst im Scherz-Buch... .

Genau sowas wollte ich haben. Baugruppen die man zusammenlötet oder ans 
Breadboard anschliesst (so kann man sie dann auch wiederverwenden). Nur 
die Preise sind bei 15CHF hier unsportlich. Aber bevor ich sowas selbst 
buddel und zusätzlich auch noch einfach analysieren kann.... Wunderbar.

Das fängt jetzt alles an auszusehen wie das was ich haben möchte. 
Baukasten von komplexeren aber standardisierten bzw. leicht zu messenden 
Einzelbaugruppen.

Danke fürs anzweifeln, jetzt hab ich gefunden was ich suche. Scheint 
mehr unter Modul zu laufen als unter Childboard (gab auch Kinderprodukte 
die darunter fielen).

Ich werde mir auch mal alle Shields anschauen. Sind schließlich 
Komponenten die sich die Arduino und Rasp Leute aufs board stecken... .


> Stattdessen wirst du bei den einschlägigen Distributoren eines
> finden: Bauelemente. Und mit denen, in eine sinnvolle Schaltung
> eingefügt und auf einer Leiterplatte plaziert, die du selber routen
> wirst und dann in Auftrag geben wirst und danach auch selber bestücken
> wirst, kannst du dir dann die Funktionalität erzeugen, die du benötigst.

Denke das würde mich erstmal überfordern. Eventuell wenn ich Baupläne im 
Netz finde. Ich müsste mich wohl mehr bei Arduinoseiten rumtreiben. Die 
haben sowas als Shields und somit müssten die Schaltpläne bei denen auch 
verfügbar sein. Werd ich mal aufschreiben und recherchieren wenn ich mit 
meinem Etech-Buch durch bin (so in zwei Wochen :)).

> Nun und wenn du in der Schweiz wohnst (wo ich selber am Vierwaldstätter
> See Bratwürste zu je 7 Euro gesehen habe) und von daher an Mondpreise
> gewöhnt bist, dann ist je nach Zustand des Geldbeutels ein gewisses
> Umorientieren fällig.

Frag mich mal. 2015. Dönner gekauft in Luzern. 10 CHF. WTF! Bei mir zu 
hause 3.50 Euro und da war mehr drauf. Hat zwei Jahre gedauert bis ich 
nicht mehr wütend gewesen bin, wenn ich beim Restaurant bezahlt habe. 20 
Euro für nen einfaches Gericht beim Asiamann. Geht aber wenn man dann 
seinen Gehaltscheck gesehen hat (ich hatte meinen ersten drei Monate 
später, da war dann mehr drauf als in D fürs Jahr und das war netto). 
Das war dann noch mehr Boom im Kopf.

Wenn man sich dann fragt, wieso ne Schalterrezeptionstante umgerechnet 
40 Euro pro Stunde verdienen kann, dann muss man sagen, die machen was 
besser als wir Deutschen. Bei uns in D kommt so eine Frau nur auf drei 
Döner pro Stunde und da nehmen sie ihr auch noch einen weg... .

Umgerechnet hat jedenfalls der Schweizer 20% mehr Kaufkraft im eigenen 
Land als ein Deutscher... . Und ja die Schweizer Rezeptionistin im der 
Studentenherrberge fährt jedes Jahr nach Deutschland um sich sechs 
Wochen von den Strapazen ihres Jobs zu erholen. Ja dieses Gespräch habe 
ich so geführt.

Da ich BWL studiert habe, war das für mich unerklärlich und ist es heute 
teilweise immer noch. Das alles kann man auch nicht durch Sonderstellung 
in der Finanzwelt erklären... . Was sie aber machen, sie dulden keine 
Leute die auf Arbeitslos sind. Wer Geld zieht muss arbeiten egal was.

Mich wollten sie zwei Mal rauswerfen, weil ich kein Geld verdient habe, 
weil halt einfach mal längerer Urlaub. Hatte nicht verstanden, dass ich 
eine Aufenthaltsgenehmigung hatte und nicht eine Arbeitsgenehmigung und 
das die auch am Job hing... Das waren noch Zeiten.

> Es gibt auch keine eigentlichen "Entwickler-Boards", sondern Demoboards
> diverser Hersteller, die aber nicht zum Unterstützen des Entwicklers
> gedacht sind, sondern zum Kundenfang. Zumeist kann man die eben nicht
> für tatsächliche eigene Projekte benutzen, weil sie entweder so gemacht
> sind, daß man mit den verfügbaren Pins nicht zurecht kommt oder Zeugs
> drauf ist, was man gar nicht haben will oder keine Befestigungslöcher
> oder Display und tasten derart, daß man das gar nicht an irgend eine
> sinnvolle Frontplatte dran kriegt oder sonstwas.  Daneben gibt es
> Minimalboards wie die berüchtigten BluePill, die entweder wiederum in
> eine LP eingesteckt oder auf dem Steckbrett verwendet werden müssen und
> wo eben all die eigentliche Elektronik erst noch dazu gebaut werden muß.
> Für kleine ad hoc Angelegenheiten ist sowas gut, aber für echte Projekte
> ist es ebenfalls sinnlos. Da setzt man den µC gleich so auf die ohnehin
> fällige LP.

War das aber nicht die Revolution die Arduino und Rasp Pi angeschoben 
haben? Ne community, die alles was sie braucht selbst entwickelt und als 
open source veröffentlicht. Dazu diverse Hersteller die diese Leute mit 
in Massen gefertigten Bauteilen nach ihren eigenen Specs versorgt.

Ich hab jetzt erst realisiert, dass ich genau dort diese Schaltpläne für 
diese Module auch finden kann. Nur halt mit einem anderen Formfaktor...

Da sage noch einer meine Ausflüge ins Forum sind fruchtlos... .

> Und warum reitest du auf den 5..10 häufigsten Chips herum? Plane deine
> Projekte zu allererst, sieh dann nach, was für Chips dafür geeignet
> sind, prüfe Verfügbarkeit und Preis und lies das zugehörige Manual!
> Letzteres ist extrem wichtig, denn schließlich mußt du ja entscheiden,
> ob es dir liegt oder nicht. Ich z.B. kann den Stil der Manuals von
> Freescale überhaupt nicht leiden, hab auch meine Gründe dafür - aber
> hier im Forum gibt es auch einen, der genau diese Manuals als die
> besten auf der Welt einschätzt. Und wie es dir geht, mußt du selber
> erfahren. Durch Lesen.

Völlig korrket. Kann ich mitgehen.

Mir geht es darum, dass diese Chips bis auf die unterschiedlichen groben 
Familien sich anscheinend im Preis kaum unterscheiden. Man scheint ihr 
sehr ähnliche Preisstrukturen wie die Mitarbeiter zu fahren.

Ich bin es von der Software gewohnt, dass man sich in etwas einarbeitet, 
was für alles praktische übermotorisiert ist aber mit dem Versprechen, 
dass wenn ich etwas dranbauen müsste, ich es ohne weiteres tun kann.

So in etwa scheint es auch in der Etechnik zumindest im Digitalbereich 
zu sein.

Daher sowas wie ein Arduino der halt alles kann und der selbe Chip - 
wenn ich mich jetzt nicht verkuckt habe - treibt auch die Spielekonsolen 
hier an, die ich mit meinem Sohn gelötet habe.

Daher gehe ich davon aus, dass es solche Referenzchips auch in anderen 
Klassen gibt (weniger oder mehr register  IO ports  Analog ports / 
Speicher / Takt etc). Sowas kostet 5 CHF pro Stück bei Masse dann nur 
noch die Hälfte in unterschiedlichen Formfaktoren.

Irgendwo muss man anfangen und ich mag die Idee von zuviel nach zu wenig 
anstelle von zuwenig und dann nachbessern.

von Alexander S. (alesi)


Lesenswert?

Martin K. schrieb:
> Zum einen Wegen Tietze/Schenk. Das Buch habe ich auch hier, ist aber
> leider in Deutsch.

Hallo,

auch wenn vieles in Deinen Beiträgen etwas wirr klingt, hier der 
Hinweis, dass es den Tietze/Schenk auch auf Englisch gibt:
Englischsprachige Ausgabe der 12.Auflage
Electronic Circuits --- Handbook for Design and Applications
Tietze, U.; Schenk, Ch.; Gamm, E.
2nd edition, 2008, 1544 pages, 1771 figures
ISBN: 978-3-540-78655-9 (eBook)
Siehe: http://www.tietze-schenk.de/tsbuch.htm ganz unten.

Scheinbar nur als e-book oder gebraucht
https://www.springer.com/gp/book/9783540786559
https://www.amazon.com/Electronic-Circuits-Handbook-Design-Application/dp/3540004297/ref=sr_1_2

von IQ130+ (Gast)


Lesenswert?

Alexander S. schrieb:
> Hallo,
>
> auch wenn vieles in Deinen Beiträgen etwas wirr klingt, hier der
> Hinweis, dass es den Tietze/Schenk auch auf Englisch gibt:

Ich empfehle das ARRL-Handbook. Hat zwar Schwerpunkt auf Funktechnik, 
gibt aber auch Fachfremden praxisnahe und verständliche Tipps 
(construction practice) wie man Labor, Schaltungen etc aufbaut. Und seit 
SDR ist die Funkerei auch analog wie digital.

http://www.arrl.org/arrl-handbook-2020

von jens (Gast)


Lesenswert?


von IQ130+ (Gast)


Lesenswert?


von Martin G. (martin_k580)


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Alexander S. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Zum einen Wegen Tietze/Schenk. Das Buch habe ich auch hier, ist aber
>> leider in Deutsch.
>
> Hallo,
>
> auch wenn vieles in Deinen Beiträgen etwas wirr klingt,

Bei mir normal. Solange die Ergebnisse stimmen.. .

Ich bin auch momentan etwas aufgekrazt und mitten im Lernvorgang. Bringt 
auch irgendwie das Studium zurück. Es ist seit langem im Leben etwas , 
was mich wirklich fordert und gleichzeitig mir etwas wirklich 
brauchbares an Fähigkeiten bringt, die ich schon so lange vermisst habe. 
Lohnende Zeitnutzung.

> hier der
> Hinweis, dass es den Tietze/Schenk auch auf Englisch gibt:
> Englischsprachige Ausgabe der 12.Auflage
> Electronic Circuits --- Handbook for Design and Applications
> Tietze, U.; Schenk, Ch.; Gamm, E.
> 2nd edition, 2008, 1544 pages, 1771 figures
> ISBN: 978-3-540-78655-9 (eBook)
> Siehe: http://www.tietze-schenk.de/tsbuch.htm ganz unten.
>
> Scheinbar nur als e-book oder gebraucht
> https://www.springer.com/gp/book/9783540786559
> 
https://www.amazon.com/Electronic-Circuits-Handbook-Design-Application/dp/3540004297/ref=sr_1_2

Bei den Preisen nein Danke. :( Das deutsche Buch ist gut genug zum 
Nachschlagen. Ich will halt nur die englischen Vokabeln drauf haben. 
Deshalb kein Deutsch nur Englisch.

Aber Danke für den Hinweis!

von Martin G. (martin_k580)


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IQ130+ schrieb:
> Alexander S. schrieb:
>> Hallo,
>>
>> auch wenn vieles in Deinen Beiträgen etwas wirr klingt, hier der
>> Hinweis, dass es den Tietze/Schenk auch auf Englisch gibt:
>
> Ich empfehle das ARRL-Handbook. Hat zwar Schwerpunkt auf Funktechnik,
> gibt aber auch Fachfremden praxisnahe und verständliche Tipps
> (construction practice) wie man Labor, Schaltungen etc aufbaut. Und seit
> SDR ist die Funkerei auch analog wie digital.
>
> http://www.arrl.org/arrl-handbook-2020

Kommt auf die Liste von Büchern die ich definitiv anschauen werde. Danke 
für den Hinweis!

von Martin G. (martin_k580)


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jens schrieb:
> https://www.amazon.de/Art-Electronics-Paul-Horowitz/dp/0521809266

Saß ich auch schon davor. Es scheint wirklich so empfehlenswert zu sein. 
Ich setz es mal auf die Liste von Büchern, die gekauft werden, falls ich 
das Gefühl habe mein Scherz-Buch bringts nicht vollständig und das 
Deutsch vom Kompendium nervt (was es eigentlich jetzt schon tut).

Hab vielen Dank.

von Martin G. (martin_k580)


Lesenswert?

IQ130+ schrieb:
> 
https://artdary.net/pdf/troubleshooting-analog-circuits/#:~:text=Troubleshooting%20Analog%20Circuits%20is%20a%20guidebook%20for%20solving,of%20failure%20of%20various%20components%3B%20and%20preventive%20measures.

Ist das ein legales Angebot? Kostenlose Praxisorientierte Bücher? 
Anscheinend wollen sie auch nichts verkaufen... (Ich hab noch nicht auf 
Download geklickt).

von Martin G. (martin_k580)


Lesenswert?

Also ich war jetzt bei den Arduino Leuten. Hätte ich gleich machen 
sollen. Es gibt mit dem https://store.arduino.cc/arduino-nano-33-iot 
einen ARM 32bit der mit Bluethooth, WLan und USB kommt. Er hat mehrere 
hundert Kilobyte Speicher und mit den geeigneten Modulen bekomme ich 
auch meine Motorsteuerung mit der ich auch höhere Ströme schalten kann. 
Die notwendige Anbindung kann mit einem Modul gemacht werden, dass aus 
der jeweiligen Stromquelle einen 5V und einem 24V Anschluss 
bereitstellt.

Das Grundmodul kostet 16 Euro und bei allen weiteren Modulen und diesem 
sind die Schaltkreise bekannt, alle Firmware ist Open Source und ich 
kann die Module nach und nach mit eigenem Kram auf dem Breadboard 
ersetzen.

Ich habe auch genug digitale Leitungen die ich Pulsen kann. Daher wird 
die Schaltung für den Motor ein Witz und alle anderen Probleme werden 
auch gleich gelöst.

Dann kann ich anfangen, meine eigenen Motoren zu konstruieren mit den 
notwendigen Bestandteilen. Das dürfte ich mit meinem jetzigen Wissen 
sofort hinbekommen.

Was mich überraschte, das Arduinoökosystem bietet auch stärkere ARMs auf 
denen ich verschiedene Versionen von Linuxkerneln laufen lassen kann. 
Sie haben sogar ein Äquivalent zu einem Rasp PI. Daher werde ich mich 
jetzt auf Arduino komplett einlassen und dann, wenn ich eine Lösung 
habe, einfach die CPU downgraden und nach und nach die Module/Shields 
durch eigene Circuits austauschen und dann mir ein PCB layout für die 
Masterplatte downloaden und dann so verändern, dass auch meine eignen 
(Teil-)Schaltungen ihren Platz finden und das dann drucken lassen.

Dann kaufe ich mir einen Freelancer in Russland oder China/Indien der 
nochmal die PCBs optimiert und dann dürfte ich mein Testdesign fertig 
haben.

Mit dem Wissen kann ich dann zu Finanzfirmen laufen und fragen ob sie 
etwas in Kleinserie brauchen wie mobile Terminals. Jetzt weiss ich wie 
die Partnerfirma das gemacht hat.

Die haben auch nur ein Standardgehäuse mit nem passenden Touch versehen 
und dann eine vorgefertigte Platine mit nem ARM verbaut.

Also danke noch mal an alle im Forum. Ich dürfte jetzt alles notwendige 
haben. Jetzt nur noch Buch fertig lesen und Makerpacks für IOT von 
Arduino bestellen plus ein paar Module und ich werd mir auch gleich 
einige Touch LCDs dazu holen.

So hab ich mir das gewüscht. Aufeinander abgestimmte Module, 
verschiedene Mainboards zum austauschen und aussuchen mit 
unterschiedlichsten Chips in unterschiedlichen Preisen. Dann PCB 
downloaden und anpassen und dann ists fertig für Serienfertigung.

Gleich mal schauen.

Also nochmal herzlichen Dank ans Forum. Ich hab jetzt alles was ich 
brauche. Solche Schaltungen von scratch bauen zu wollen ist unnötig und 
somit auch unsinnig, dafür sind die Boards viel zu kompliziert. 
Interessant ist auch, dass ich wenn ich das PCB design habe, Firmen 
beauftragen die mit Bestückungsautomaten die PCBs fertig realisieren und 
bei 100 bzw. 1000 Stück sind die Preise fast schon erschwinglich. Die 
Elektronik von einem solchen Produkt wird dann zwischen 5 und 10 CHF 
kosten, was völlig in Ordnung ist, wenn sich sowas ins WLan einhängt. 
Ist es ein kleiner 'PC' mit den Fähigkeiten von Handies sind es auch nur 
15CHF + Prozessorkosten.

Das ist dann auch was für die Überwachung im Kuhstall. Wird meinen 
Freund freuen... .


Grüsse und Happy Me!

PS: Somit bin ich auf dem besten Weg zum Embedded programmierer / 
Etechniker. Dann mach ich ne Firma wo ich einen Kunden für 60 - 80% 
programmierer habe und nochmal 60%-70% für nen Etechnikprojekt. So 
könnte ich sicherlich schmerzfrei für die nächsten 10 Jahre arbeiten und 
mein Sohn lernt beides. Dann kann ich im Computer als embedded Systeme 
zeigen. Dann muss ich jetzt erstmal nicht soviel Produkte 
auseinandernehmen. Schöne neue Welt.

: Bearbeitet durch User
von Jim (Gast)


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Hi Martin,

Martin K. schrieb:
> Also ich war jetzt bei den Arduino Leuten. Hätte ich gleich machen
> sollen. Es gibt mit dem https://store.arduino.cc/arduino-nano-33-iot
> einen ARM 32bit der mit Bluethooth, WLan und USB kommt. Er hat mehrere
> hundert Kilobyte Speicher und mit den geeigneten Modulen bekomme ich
> auch meine Motorsteuerung mit der ich auch höhere Ströme schalten kann.

Wolltest du die ganze Motorsteuerung nicht komplett selbst bauen? 
Bedenke auch, dass du bei Arduino hauptsächlich für den Namen zahlst. 
Für jemanden mit deiner Erfahrung im Softwarebereich tun es eigentlich 
auch die billigeren Noname-Module.

Martin K. schrieb:
> Ich habe auch genug digitale Leitungen die ich Pulsen kann. Daher wird
> die Schaltung für den Motor ein Witz und alle anderen Probleme werden
> auch gleich gelöst.
Das sehe ich auch so, aus meiner Sicht kannst du das eigentlich direkt 
auf dem Breadboard aufbauen und dir die Arduino-Module sparen. Dann hast 
du auch direkt einen guten Ansatzpunkt für dein eigenes PCB.

> Dann kann ich anfangen, meine eigenen Motoren zu konstruieren mit den
> notwendigen Bestandteilen. Das dürfte ich mit meinem jetzigen Wissen
> sofort hinbekommen.
Guter Punkt. Elektrische Antriebe gehören zu den einfachsten 
Teilgebieten der Elektrotechnik, da bist du mit über 1000h Uni-Erfahrung 
und einem halben Elektronikbuch eigentlich schon überqualifiziert.

Martin K. schrieb:
> Also danke noch mal an alle im Forum. Ich dürfte jetzt alles notwendige
> haben. Jetzt nur noch Buch fertig lesen und Makerpacks für IOT von
> Arduino bestellen plus ein paar Module und ich werd mir auch gleich
> einige Touch LCDs dazu holen.
>
> So hab ich mir das gewüscht. Aufeinander abgestimmte Module,
> verschiedene Mainboards zum austauschen und aussuchen mit
> unterschiedlichsten Chips in unterschiedlichen Preisen. Dann PCB
> downloaden und anpassen und dann ists fertig für Serienfertigung.

Ist das mit dem Buch nicht ein bisschen Zeitverschwendung, ich meine du 
bist ja schon zur Hälfte durch?! Ich würde dir empfehlen, direkt morgen 
in die Serienfertigung zu starten.

Martin K. schrieb:
> PS: Somit bin ich auf dem besten Weg zum Embedded programmierer /
> Etechniker. Dann mach ich ne Firma wo ich einen Kunden für 60 - 80%
> programmierer habe und nochmal 60%-70% für nen Etechnikprojekt. So
> könnte ich sicherlich schmerzfrei für die nächsten 10 Jahre arbeiten

Dem steht in der Tat nichts mehr im Wege! Du hast immerhin zwei Semester 
Etechnik im Studium gehabt (>1000h), den Tietze daheim (leider Deutsch), 
das englische Buch schon fast durchgelesen und schon über diverse 
Schaltungen nachgedacht, die du mal bauen möchtest. Das sind die 
perfekten Vorraussetzungen und die Embedded / Etechnik-Firma dürfte dann 
wirklich steil gehen, alles andere würde mich schon sehr wundern.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Vielleicht solltest du mal umsteigen auf koffeinfreien Kaffee.

SCNR,
WK

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Was mich überraschte, das Arduinoökosystem bietet auch stärkere ARMs auf
> denen ich verschiedene Versionen von Linuxkerneln laufen lassen kann.
> Sie haben sogar ein Äquivalent zu einem Rasp PI.

Auf der Arduino Webseite ist die Vielfalt geringer. Die Community hat 
Unterstützung für viele weitere Boards hunzugefügt. Doch je weiter sie 
vom Arduino Standard abweichen, umso problematischer werden sie.

Es fängt oft mit mangelhafter Doku an die noch knapper ist, als die 
originale von Ardiono und geht weiter mit Inkompatibilitäten zwischen 
Bibliotheken.

Für einen schnellen Start im Hobby ist es dennoch einen Versuch wert, 
finde ich.

> Mit dem Wissen kann ich dann zu Finanzfirmen laufen und fragen ob
> sie etwas in Kleinserie brauchen wie mobile Terminals.

Hoppla. Für ein Gewerbe halte dich besser von den 3rd Party Boards fern. 
Denn da hast du nur eine Garantie: Dass sie dein Geld nehmen und 
behalten.

von Martin G. (martin_k580)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> Vielleicht solltest du mal umsteigen auf koffeinfreien Kaffee.
>
> SCNR,
> WK

Trinke keinen Kaffee. Zuviel negatives. Ist wie die ganzen 
Energiedrinks. Die Leute sind alle langsam und müde die das machen, weil 
sie es ständig machen.

von Martin G. (martin_k580)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Was mich überraschte, das Arduinoökosystem bietet auch stärkere ARMs auf
>> denen ich verschiedene Versionen von Linuxkerneln laufen lassen kann.
>> Sie haben sogar ein Äquivalent zu einem Rasp PI.
>
> Auf der Arduino Webseite ist die Vielfalt geringer. Die Community hat
> Unterstützung für viele weitere Boards hunzugefügt. Doch je weiter sie
> vom Arduino Standard abweichen, umso problematischer werden sie.
>
> Es fängt oft mit mangelhafter Doku an die noch knapper ist, als die
> originale von Ardiono und geht weiter mit Inkompatibilitäten zwischen
> Bibliotheken.
>
> Für einen schnellen Start im Hobby ist es dennoch einen Versuch wert,
> finde ich.
>
>> Mit dem Wissen kann ich dann zu Finanzfirmen laufen und fragen ob
>> sie etwas in Kleinserie brauchen wie mobile Terminals.
>
> Hoppla. Für ein Gewerbe halte dich besser von den 3rd Party Boards fern.
> Denn da hast du nur eine Garantie: Dass sie dein Geld nehmen und
> behalten.

Jupp. Ich hab hier mehrere Produkte und der Makerbuino und die Arduino 
Sachen sind qualitativ wirklich hochwertig bzw. zu empfehlen. Ich werd 
daher erstmal bei den Originalen bleiben. Ist zwar teurer aber man weiß 
was man hat und vorallem, wenn ich nen Freelancer brauche, dann ist es 
sicherlich einfacher, wenn etwas bekannt ist.

Bei Modulen wo die Schaltungen bekannt sind, ist das sicherlich etwas 
anderes, die kann man austauschen bzw. durch eine verbesserte eigene 
Schaltung ersetzen. Bei den Mainboards bzw. Entwicklerboards, werd ich 
aber definitiv nur was populäres von der Stange kaufen.

Aber danke noch mal für den Hinweis. Scheint wie bei den 3D druckern zu 
sein. Unzählige Varianten, viele nicht populär aber auch nicht 
notwendiger Weise schlechter (oftmals sogar besser). Aber wozu Würfeln. 
Oftmals ist der Preis jetzt auch nicht so viel günstiger.


So ich bin jetzt am Bestellen und rumkucken mal schauen welche guten 
Kurse und Bücher es dazu noch gibt. Ich lerne lieber von Ebooks als von 
Webseiten bzw. Kurse sind oft auch nicht so übel.

von Dergute W. (derguteweka)


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Martin K. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> Moin,
>>
>> Vielleicht solltest du mal umsteigen auf koffeinfreien Kaffee.
>>
>> SCNR,
>> WK
>
> Trinke keinen Kaffee. Zuviel negatives. Ist wie die ganzen
> Energiedrinks. Die Leute sind alle langsam und müde die das machen, weil
> sie es ständig machen.

i rest my case.

WK

von MaWin (Gast)


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Nur noch Verwirrte und Verrückte hier unterwegs...

Vielleicht sollte sich der TO erst einmal entscheiden, ob er nun 
Informatik oder doch BWL studiert hat und ob ein freundlicher Anruf bei 
der anonymen Telefonseelsorge nicht doch die bessere Beschäftigung wäre.

von Martin G. (martin_k580)


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MaWin schrieb:
> Nur noch Verwirrte und Verrückte hier unterwegs...
>
> Vielleicht sollte sich der TO erst einmal entscheiden, ob er nun
> Informatik oder doch BWL studiert hat und ob ein freundlicher Anruf bei
> der anonymen Telefonseelsorge nicht doch die bessere Beschäftigung wäre.

Zuerst Wirtschaftswissenschaften und dann auf Informatik mit Nebenfach 
BWL. Ich hatte daher BWL A und B und dazu VGR A und B sowie noch 
zusätzliche Fächer wie Recht A und B sowie Rechnungswesen und den ganzen 
anderen Spass der mich zum Wechseln zwang. Durchschnitt im Nebenfach 
übrigens 1.1 falls du das auch noch wissen magst... .

Wenn man halt studiert hat, hat man halt noch sein Nebenfach, das sich 
auch ins Hauptstudium zog (hab Diplom und Bachelor) und da ich erst nach 
drei Semestern gewechselt habe....

: Bearbeitet durch User
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