Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehencoder statt Tasten


von C. H. (oscar_canley)


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Hallo Leute,

ich habe einen BT-Lautsprecher in einen Oldtimer eingebaut. Nun möchte 
ich die Bedientasten in ein altes Autoradio verlegen, damit die Optik 
gewahrt bleibt.

3 Tasten, bzw. deren Funktionen bereiten mir dabei Probleme:

1. Lautstärke +/-
2. Multifunktionstaste

Statt des Potis für die Lautstärke würde ich gerne einen Encoder 
verwenden. Dazu benötigt man ja dann noch einen Microcomputer, der die 
Drehbewegung in Impulse umsetzt. Anstatt der Taster könnte ich mir dann 
z.B. Optokoppler vorstellen.

Die Multifunktionstaste dient dem Titelsprung. 1x drücken: Nächster 
Titel, 2x drücken vorheriger Titel. Daraus würde ich gerne 2 klassische 
Tasten machen. Das ließe sich ja entsprechend programmieren.

Am wichtigsten ist aber die Lautstärke.

Mein Problem ist, dass ich nicht so genau weiß, wie ich das machen kann. 
Mir fehlt eine passende Schaltung und ich kenne mich auch nicht mit der 
Programmierung eines Arduino o.Ä. aus.

Daher mal die naive Frage, ob schon mal jemand sowas gemacht hat, und 
welche Komponenten sich da eignen? Handwerkliches Geschick und die 
Fähigkeit eine Schaltung auf eine Lochrasterplatine zu übertragen bringe 
ich mit.

Ich würde mich sehr über sachdienliche Hinweise freuen!

Viele Grüße Oscar

: Verschoben durch Moderator
von Axel R. (axlr)


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coole Idee, klar formuliert. Die 150€ würde ich gern mitnehmen, wenn 
sich niemand weiter findet, grins...

von pnp (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Die 150€

Welche 150€?

von N. M. (mani)


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Christian H. schrieb:
> 1. Lautstärke +/-

Du müsstest also die Richtung des drehens erkennen und dementsprechend 
einen Pin_Out_L oder Pin_Out_R setzen / toggeln.

Christian H. schrieb:
> 2. Multifunktionstaste

Für die Multi Taste musst du Muster generieren. Bei Taste 1 2x Toggeln, 
bei Taste 2 4x Toggeln.

Auch wenn das prinzipiell mit Logikbausteinen gehen würde, würde ich zu 
einem uC greifen. Einfach aus dem Grund weil es mir schneller von der 
Hand geht und da es kleiner wird.
In diversen Verkaufsplattformen gibt es günstige ATtiny 85 Boards bei 
dem ein paar Pins rausgeführt sind. Das reicht dicke.

Allerdings muss man noch klären was für eine Betriebsspannung vorhanden 
ist.
Nur 12V?
Dann brauchst du noch ein Schaltregler den du gleich dazu bestellen 
kannst.
Außerdem muss man sich noch die Pegel am Radio anschauen um zu 
entscheiden ob man noch Pegelkonverter oder ähnliches benötigt.

von Drago S. (mratix)


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N. M. schrieb:
> In diversen Verkaufsplattformen gibt es günstige ATtiny 85 Boards bei
> dem ein paar Pins rausgeführt sind. Das reicht dicke.
So dicke auch wieder nicht. Er braucht 3 Eingänge (Encoder AB + Taste) 
und 3 Ausgänge (die 3 aufbereiteten Tasten). Damit wäre ein ATtiny schon 
voll.
Klar, als Module gäbe es z.B. den kleine Digispark mit herausgeführten 
Pins.
Dann ist aber immer noch das Problem mit der 12V Versorgung. Vielleicht 
wäre ein kleiner Arduino Pro Mini/ Wemos D1 Mini passender.

Wie weit man den Lautsprecher gleich per BT steuern könnte wäre auch die 
Überlegung wert. Nur sehe ich schon das Problem mit nur einem 
gepaired-en Device.

Ansonsten käme auch so ein HC-05/06 BT-Modul oder ESP32 noch in Frage. 
Hätte zu dem noch etliche GPIOs für andere Sachen.

: Bearbeitet durch User
von Oldie (Gast)


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Wenn ich die Frage richtig lese, werden 7 Pins benötigt. Ein Tiny85 
reicht also nicht ganz. Ansonsten findet man hier von PeDa sowohl Codes 
für Drehencoder und auch zum Tasten entprellen. Viel mehr ist es dann 
von der Software her nicht.
Ich denke aber, dass der TO jemanden braucht, der ihm das macht.

von N. M. (mani)


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Ihr habt Recht. 7 Pins.
Verzählt 😅

von Drago S. (mratix)


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Oldie schrieb:
> Ich denke aber, dass der TO jemanden braucht, der ihm das macht.
Christian H. schrieb:
> Handwerkliches Geschick und die
> Fähigkeit eine Schaltung auf eine Lochrasterplatine zu übertragen bringe
> ich mit.
Ein paar Module zusammenlöten bekommt er sicherlich hin.

Mal eine andere Überlegung (falls genug Platz vorhanden) wie wäre es mit 
einen simplen Arduino Uno mit Display-Shield? Da wären zumindest schon 
4+2 Tasten vorhanden. Und das Display für Titelanzeige, Settings usw.

Ich bin noch am gröbeln wie man die BT-Steuerkommandos zwischen 2 
gepaireden Devices absetzen könnte. Nur darum geht es letztendlich.

von Falk B. (falk)


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Christian H. schrieb:
> Daher mal die naive Frage, ob schon mal jemand sowas gemacht hat,

Ja, wenn gleich in anderer Konstellation.

Siehe Drehgeber.

Beitrag "Re: Signal für Drehsignalgeber erzeugen"

> welche Komponenten sich da eignen?

So ziemlich jeder kleine Mikrocontroller kann das, solange er 
ausreichend Pins hat. Ein ATtiny24 im DIL14 Gehäuse reicht.

von Falk B. (falk)


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Mister A. schrieb:
> Ich bin noch am gröbeln wie man die BT-Steuerkommandos zwischen 2
> gepaireden Devices absetzen könnte.

"gepaireden"??? Ich kenne bestenfalls Geparden!

https://de.wikipedia.org/wiki/Gepard

von Drago S. (mratix)


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Moment mal, wie kommt das Audiosignal in die Lautsprecher?
Es steht weder was von BT-Connect noch von Verdrahtung/Kabel.

von C. H. (Gast)


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Mister A. schrieb:
> Moment mal, wie kommt das Audiosignal in die Lautsprecher?

Das Audiosignal kommt von einem BT-gekoppelten iPhone.
Das iPhone kann über die genannten 3 Tasten am Lautsprecher bedient 
werden.

von Maxim B. (max182)


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Christian H. schrieb:
> und ich kenne mich auch nicht mit der
> Programmierung eines Arduino o.Ä. aus.

Das ist eher gut als schlecht, weil:
1. besser gleich ohne Arduino, direkt mit Assembler und C
2. so einfache Aufgabe kann man mit ein paar Logik-IC erledigen, ohne 
überhaupt programmieren zu müssen.

Wenn 12V, dann paßt sehr gut CD4000B-Serie. 4093 + R + C, um nach dem 
Drehgeber Impulse und Drehrichtung zu bekommen, dann 2 oder 3 Zähler so 
wie 4516 usw.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Maxim B. schrieb:
> Das ist eher gut als schlecht, weil:
> 1. besser gleich ohne Arduino, direkt mit Assembler und C

Jaja, UNBEDINGT Assembler, sonst wird das nix! OMG!

> 2. so einfache Aufgabe kann man mit ein paar Logik-IC erledigen, ohne
> überhaupt programmieren zu müssen.

Kann man, ist aber im Jahr 2020 ziemlicher Unsinn. Ein Mikrocontroller 
kann das als einzelner, kleiner IC und ist flexibel ohne Ende. Ein 
TTL-Grab will heute keiner mehr schaufeln.

Aber Hauptsache geschwätzt, nicht wahr?

von Maxim B. (max182)


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Falk B. schrieb:
> ist aber im Jahr 2020 ziemlicher Unsinn. Ein Mikrocontroller
> kann das als einzelner, kleiner IC und ist flexibel ohne Ende. Ein
> TTL-Grab will heute keiner mehr schaufeln.

Wieso TTL? Gerade bei 12V hat CD4000 große Vorteile. Mikrocontroller 
braucht dagegen stabile Spannung. So ist noch zu sehen, welche Variante 
sparsamer ist, bei so einfachen Aufgaben. Um Mikrocontroller zu 
verwenden, muß TO noch Programmieren erlernen, das braucht Zeit.

Falk B. schrieb:
> Jaja, UNBEDINGT Assembler, sonst wird das nix!

Um C effizient zu nutzen, sollte man in der Lage sein, Assembler-Code zu 
lesen. Deshalb sind beide notwendig.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Maxim B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> ist aber im Jahr 2020 ziemlicher Unsinn. Ein Mikrocontroller
>> kann das als einzelner, kleiner IC und ist flexibel ohne Ende. Ein
>> TTL-Grab will heute keiner mehr schaufeln.
>
> Wieso TTL? Gerade bei 12V hat CD4000 große Vorteile.

Ist das Gleiche, nur in 12V

> Mikrocontroller
> braucht dagegen stabile Spannung.

Um Gottes Willen! Das kann ja nicht funktionieren!
Oder doch? Der Spannungsregler ist schon erfunden und seit Jahrzehnten 
preiswert und robust verfügbar. Sogar ein old school Spannungsregler aus 
Z-Diode + Vorwiderstand ist hier ausreichend.

> So ist noch zu sehen, welche Variante
> sparsamer ist, bei so einfachen Aufgaben.

Ist vollkommen egal, die paar mA mehr oder weniger interessieren das 
Bordnetz keine Sekunde. Der große Vorteil des Mikrocontrollers ist der 
DEUTLICH einfachere, schnellere Aufbau und die um Größenordnung höhere 
Flexibilität der Funktion.

> Um Mikrocontroller zu
> verwenden, muß TO noch Programmieren erlernen, das braucht Zeit.

Mag sein. Er kann es aber auch andere Leute machen lassen.

von Falk B. (falk)


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Maxim B. schrieb:
> Um C effizient zu nutzen, sollte man in der Lage sein, Assembler-Code zu
> lesen. Deshalb sind beide notwendig.

Unfug. Selbst der reudigste Arduinocode würde die Aufgabe spielend 
erledigen. Laufzeit- und Speichereffizienz ist bei dem Projekt keine 
Sekunde wichtig. Es ist ein Hobby- und EINZELprojekt! Da spielt der 
Entwicklungsaufwand die Hauptrolle.

von Maxim B. (max182)


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Falk B. schrieb:
> Er kann es aber auch andere Leute machen lassen.

Wozu dann dieser Forum? Man kauft ja alles bei Ebay :)

von Peter D. (peda)


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Maxim B. schrieb:
> Wieso TTL? Gerade bei 12V hat CD4000 große Vorteile.

Bei 12V an den Tastenpins sagt der arme BT-Modul: Pfft.
Besser die 3,3V vom BT-Modul abgreifen und auf den MC geben.

von Falk B. (falk)


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Maxim B. schrieb:
> Wieso TTL? Gerade bei 12V hat CD4000 große Vorteile.

Außerdem kann man so oder so nicht die Schaltung direkt an das 12V 
Bodnetz hängen, das überlebt nicht lange. Da braucht es mindestens einen 
Verpol- und Überspannungsschutz mit einer TVS-Diode.

von Falk B. (falk)


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Maxim B. schrieb:
> Wozu dann dieser Forum? Man kauft ja alles bei Ebay :)

Eben weil es DIESE spezielle Funktion nicht zu kaufen gibt.

https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/5455581

Hier hat mich vor langer Zeit ein Forumsteilnehmer kontaktiert, weil er 
auch alte Radios entsprechend tunen wollte. Ich hab ihm dann 5 der AVRs 
programmiert und er war glücklich.

von Sven L. (svenl)


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Viel zu kompliziert gedacht!

Es gibt Bluetooth-Audio-Receiver als fertige Baugruppen, sogar mit 
Relais drauf, die einen evtl. vorhandenen AUX-In auf den BT-Empfänger 
umschalten, wenn eine Kopplung vorliegt.

Ich würde sowas IN das Autoradio einbauen und das Relais dafür verwenden 
zwischen Empfänger-Audio und BT-Audio umschalten zu lassen, sobald 
Kopplung vorliegt.

Vorteil: Kein Gebastel mit Drehgebern, BT-Lautsprechern etc. Das 
Originalradio bleibt erhalten und sollte mit größeren Lautsprechern auch 
einen deutlich besseren Klang haben. Die Lautstärke kann über BT (vom 
Handy aus) geregelt werden und der Lautstärkeregler bleibt auch in 
Funktion.

Ich habe so ein Modul in meinen Volvo eingebaut, da verfügt das Radio 
aber über einen Line-In, der dann quasi bei Kopplung auf das BT-Modul 
geschaltet wird. Ohne aktive Kopplung ist der Line-In durchgeschaltet.

So einfach ist das...

Viele Grüße!

Sven

von Maxim B. (max182)


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Falk B. schrieb:
> Ich hab ihm dann 5 der AVRs
> programmiert und er war glücklich.

Schön, daß du so alles machst. Ich finde das wirklich sehr gut, wenn man 
den Anderen hilft.

Das ändert aber meine Meinug nicht: Mikrocontroller ist schön und gut, 
aber es gibt immer noch Aufgaben, wo alte gute CD4000 besser ist. Und 
auch sparsamer. MC frißt selber ein paar mA, und noch so viel dazu 
LM317. Du kannst wohl MC "einschläfern", aber LM317 frißt weiter... Und 
ein paar IC von CD4000 können mit ein paar uA leben, z.B. eine 
9V-Batterie reicht für Jahre. Ohne Spannungsregler, ohne Programmieren.

Ich mache gerne einfache Schaltungen mit CD4000. Bis ca. 20 IC ist das 
oft weniger aufwändig, als MC + ein paar IC Interface + Spannungsregler 
+ Programmieren + ...

Falk B. schrieb:
> Außerdem kann man so oder so nicht die Schaltung direkt an das 12V
> Bodnetz hängen, das überlebt nicht lange. Da braucht es mindestens einen
> Verpol- und Überspannungsschutz mit einer TVS-Diode.

LC-Filter reicht. Kostet kein einziger uA.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Maxim B. schrieb:
> Das ändert aber meine Meinug nicht: Mikrocontroller ist schön und gut,
> aber es gibt immer noch Aufgaben, wo alte gute CD4000 besser ist.

Mag sein, spielt hier aber keine Rolle.

> Und
> auch sparsamer. MC frißt selber ein paar mA,

UNsinn, bei 1Mhz und Sleep Mode braucht der weniger als 1mA.

> und noch so viel dazu
> LM317.

Gähn. Es gibt genügend Spannungsregler mit unter 100, wenn man will auch 
unter 5uA Ruhestrom.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle#Vier_Mignonzellen_mit_LowDrop-Linearregler

> Du kannst wohl MC "einschläfern", aber LM317 frißt weiter... Und

Nö.

> ein paar IC von CD4000 können mit ein paar uA leben, z.B. eine
> 9V-Batterie reicht für Jahre.

Steht hier gar nicht zur Debatte.

>Ohne Spannungsregler, ohne Programmieren.

Jaja, mach ruhig weiter so, 4000er ICs sind deine Zukunft.

> Ich mache gerne einfache Schaltungen mit CD4000. Bis ca. 20 IC ist das
> oft weniger aufwändig, als MC + ein paar IC Interface + Spannungsregler
> + Programmieren + ...

Unfug. Aber Irren ist ein Grundrecht.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Mikrocontroller ist schön und gut, aber es gibt immer noch Aufgaben, wo
> alte gute CD4000 besser ist.

Zeig bitte mal die Schaltung.

von blub (Gast)


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vor allem spielt das ne rolle ob ein !autoradio! ein, zwei oder 5 watt 
mehr braucht?? da ist der stromverbrauch gelinde gesagt scheißegal....

von HildeK (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Außerdem kann man so oder so nicht die Schaltung direkt an das 12V
>> Bodnetz hängen, das überlebt nicht lange. Da braucht es mindestens einen
>> Verpol- und Überspannungsschutz mit einer TVS-Diode.
>
> LC-Filter reicht. Kostet kein einziger uA.

Dann frage ich mich, warum Entwickler von KfZ-Steuergeräten beides 
regelmäßig verbauen? BTW: die Leute stehen unter erheblichem 
Kostendruck!

Maxim B. schrieb:
> Das ändert aber meine Meinug nicht: Mikrocontroller ist schön und gut,
> aber es gibt immer noch Aufgaben, wo alte gute CD4000 besser ist.

So argumentierte ich vor 15 Jahren auch noch. Ich habe dazu gelernt. 
Auch wenn man nur zwei oder drei CD40xx verschaltet, der µC für die 
selbe Aufgabe ist platzsparender, äquivalent in den Kosten oft auch nur 
unwesentlich schlechter im Stromverbrauch. Weniger Verdrahtungsaufwand, 
kleiner Platinen usw. kommen noch hinzu.
Und man ist wesentlich flexibler. Meist kommen noch ein paar Zusatzideen 
nach und das ist dann mit dem µC unschlagbar vorteilhaft!

von Maxim B. (max182)


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Frank M. schrieb:
> Zeig bitte mal die Schaltung.

Eingang kann man z.B. so machen

HildeK schrieb:
> Dann frage ich mich, warum Entwickler von KfZ-Steuergeräten beides
> regelmäßig verbauen? BTW: die Leute stehen unter erheblichem
> Kostendruck!

Dann frage ich mich: wozu überhaupt Schutz, wenn das alles schon in 
Autoradio drin steht? Einfach Vcc aus dem Radio nehmen und fertig :)

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Maxim B. schrieb:
> LC-Filter reicht. Kostet kein einziger uA.

Nö.
Oldtimer arbeiten meistens mit "mittelalterlicher" Zündanlage.
Je nach Drehzahl ändert sich das Störspektrum.
(Mit LC-Filter hast Du irgendwann sogar u. U. Resonanzüberhöhungen.)
Das im dse.faq Link ist heute üblich bei "automotive".
Und läuft der Oldtimer überhaupt mit 12V (13,8) nicht 6V?

ciao
gustav

von Dietmar S. (Gast)


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C. H. schrieb:

> Multifunktionstaste

Wenn ich König von Deutschland wär ... dann gehörten diese unsäglichen 
Multifunktionstasten schon lange der Vergangenheit an. Dieser Müll ist 
was für Fetischisten, die sich selbst geiseln wollen. Leider gibts in 
dem Sektor fast nur so einen Müll zu kaufen.

> Daher mal die naive Frage, ob schon mal jemand sowas gemacht hat, und
> welche Komponenten sich da eignen? Handwerkliches Geschick und die
> Fähigkeit eine Schaltung auf eine Lochrasterplatine zu übertragen bringe
> ich mit.

Ich habe schon mal so eine Schaltung diskret aufgebaut um einen 
MP3-Player einfacher bedienen zu können ("Tip and Turn"). Das war am 
Ende verschwendete Arbeits- und Lebenszeit. Bis alles drauf war, was ich 
brauchte wurde meine Schaltung ein IC-Grab auf Europlatine. Sie 
funktionierte bestens, aber die Tasten am MP3-Player waren natürlich 
entprellt und der Mikroprozessor konnte die schnellen Impulse nicht ab. 
Ich konnte den Drehencoder also nur ganz langsam drehen. Also vergiss 
Dein Vorhaben und widme dich schöneren Dingen. Das Leben ist kurz.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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So könnte es aussehen.

von Maxim B. (max182)


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Karl B. schrieb:
> Je nach Drehzahl ändert sich das Störspektrum.
> (Mit LC-Filter hast Du irgendwann sogar u. U. Resonanzüberhöhungen.)

Dagegen gibt es auch Mittel. Man nimmt mehrere Kondensatoren in 
Parallel, Elko und Keramik. L sollte nicht zu klein sein, so ca. 
Hunderte mH. Q soll auch nicht zu hoch sein. Dann ist Resonanz nicht 
möglich.

Irgendwann, schon viele Jahre her, habe ich ein LC-Filter von einem 
Autoradio gesehen, aus 60-er. Zwei großen Ring-L, ca. 160 mH, dazwischen 
alte Papierkondensatoren.

von Maxim B. (max182)


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Falk B. schrieb:
> So könnte es aussehen.

Auch eine Möglichkeit :) Zwar fehlt auf deiner Platine noch alles fürs 
Programmieren... Eine Steckdose braucht auch Platz.

Statt Optokoppler würde ich lieber Relais verwenden. Die ersetzen 
ursprüngliche Tasten besser.

: Bearbeitet durch User
von Oldie (Gast)


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Falk B. schrieb:
> So könnte es aussehen.

Der TO will einen Drehencoder (ohne Taster) und zwei weitere Taster 
nutzen und braucht drei Ausgänge. Zumindest habe ich das so verstanden.

von Falk B. (falk)


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Oldie schrieb:
> Der TO will einen Drehencoder (ohne Taster) und zwei weitere Taster
> nutzen und braucht drei Ausgänge. Zumindest habe ich das so verstanden.

Dann hast du das wohl falsch verstanden. ;-)

von Joachim B. (jar)


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Oldie schrieb:
> Der TO will einen Drehencoder

C. H. schrieb:
> 3 Tasten, bzw. deren Funktionen bereiten mir dabei Probleme:
>
> 1. Lautstärke +/-
> 2. Multifunktionstaste
>
> Statt des Potis für die Lautstärke würde ich gerne einen Encoder
> verwenden.

der TO weiss nicht mal was er will und hat die Aufgabe nicht sauber 
definiert!

Entweder Tasten für +- + Multifunktionstaste oder Drehencoder!

Wenn Drehencoder, was soll nach dem Einschalten passieren?
Lautstärke 0 oder Mittel oder letzte Lautstärke?
Wer soll sich das merken?
Ein µC könnte das, Logik mit Stützbatterie auch
Statt Poti könnte man einen Taster mit 3 Stellungen nehmen welche duch 
eine Drehachse +- macht und Mittelstellung neutral.
Ein Drehencoder + Logik die hoch und runter zählt geht auch digital ohne 
µC braucht wieder nur einen Taktgeber, einen Zählerbaustein und viel 
Logik ICs, evtl. gibts da schon was fertiges, aber das zu den BT mit 
Tasten zu bringen, da wüsste ich keine Lösung, denke da gerade an meinen 
BT Lautsprecher der immer mit SEINER definierten Einschaltlaustärke 
startet, der merkt sich nichts und muss immer manuell auf die gewünschte 
Lautstärke getastet werden, nervig!

Das ganze gewünschte Konzept ist nicht richtig beschrieben, was will er 
also?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Joachim B. schrieb:
> der TO weiss nicht mal was er will und hat die Aufgabe nicht sauber
> definiert!
>
> Entweder Tasten für +- + Multifunktionstaste oder Drehencoder!

Mal nicht soviel hyperventilieren und mal in Ruhe lesen. Dann wird das 
was. Vielleicht ist ja der CO2 Pegel in deiner Umgebung zu hoch? ;-)

von Maxim B. (max182)


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Falk B. schrieb:
> Vielleicht ist ja der CO2 Pegel in deiner Umgebung zu hoch?

Nur mit Hilfe von CO2 können die Pflanzen wachsen. Ohne CO2 werden wir 
verhungern.

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> Mal nicht soviel hyperventilieren und mal in Ruhe lesen.

dann erwidere ich und mal in Ruhe schreiben:

Falk B. schrieb:
> Was aber nicht beweißt

https://www.duden.de/suchen/dudenonline/beweist

von C. H. (oscar_canley)


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Hallo Falk,

danke für die Schaltung und das Layout. Das geht schon gut in die 
Richtung, die ich mir vorgestellt habe, wenngleich es wohl doch noch ein 
ganzes Stück komplizierter ist als ich gehofft habe. An prellende Tasten 
habe ich beispielsweise noch gar nicht gedacht.

Den Encoder wollte ich tatsächlich nur für die Lautstärke einsetzen.

Statt der Multifunktionstaste stelle ich mir zwei separate Tasten vor. 
Das ist aber auch mit Deiner Schaltung kein Problem.
- Für "Nächster Titel" kann ich ja direkt die Multifunktionstaste 
verlegen. (einmal draufdrücken entspricht ja schon "Nächstem Titel")
- Für "Vorheriger Titel" kann ich einen separaten Taster statt des 
Encodertasters anschließen.

Das Auto hat übrigens bereits ein 12V-Bordnetz (wenn man bei einem 
englischen Auto aus den 70ern schon von einem "Netz" sprechen will).

Nun stellt sich aber die Frage, was ich noch für die Programmierung 
benötige. Ich habe mich mit der Programmierung von µP noch nie 
beschäftigt und überblicke das überhaupt nicht.

Aus diesem Grund hatte ich ursprünglich an eine viel einfachere Lösung 
mit einem Drehtaster (A-0-B) gedacht und auf "Vorheriger Titel" 
verzichtet. Aber entsprechende Drehtaster scheinen echte Exoten zu sein 
und der mechanische Umbau eines Potts in Kombination mit zwei Tastern 
erscheint mir kritisch. Das müsste so stabil sein, dass weniger 
feinfühlige Personen das Ding nicht gleich killen...

Viele Grüße
Oscar

von Joachim B. (jar)


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C. H. schrieb:
> Aus diesem Grund hatte ich ursprünglich an eine viel einfachere Lösung
> mit einem Drehtaster (A-0-B) gedacht

ein Wipp Taster mit L Mitte R
https://www.ebay.de/itm/C-K-Schalter-7105-Taster-rechts-links-mit-Mittelstellung-/182785449793
http://agelektronik.de/kippschalter-kipptaster/6326-miyama-kipptaster-on-off-on-2-polig.html

und eine Drehachse mit Hebel ist nicht soooo kompliziert.
Das könnte sogar ein Hobbybastler schaffen.

von C. H. (oscar_canley)


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Hi Joachim,

das ist immer noch mein Plan B. ;-)
Hab gerade noch eine Idee gehabt, wie ich das mechanisch lösen könnte.

Viele Grüße
Oscar

von Joachim B. (jar)


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C. H. schrieb:
> das ist immer noch mein Plan B. ;-)

prima, nur deine Widersprüche in deinem Wunsch konnte ich noch nicht 
auflösen

Drehencoder mit Logik geht ohne µC ist aber viel aufwändiger!
Drehencoder mit µC braucht eine Strategie um den aktuellen Wert im 
EEPROM zu speichern ohne den kaputt zu schreiben, speichert man jede 
Änderung, nur wenn 1 Sekunde keine Änderung mehr erfolgt, oder puffert 
man die VCC und wenn die einbricht dann schnell schreiben?

Oder ist es sinnvoll ein FRAM anzuschliessen? (würde mir gefallen, keine 
SW Verrenkungen, kein Ausfall wenn die Spannung schneller einbricht als 
geplant, keine Pufferbatterie)

von Rolf M. (rmagnus)


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Joachim B. schrieb:
> Entweder Tasten für +- + Multifunktionstaste oder Drehencoder!
>
> Wenn Drehencoder, was soll nach dem Einschalten passieren?

Ich würde vermuten: Nichts.

> Lautstärke 0 oder Mittel oder letzte Lautstärke?

Das ist doch Sache des Bluetooth-Adapters.

von Axel R. (axlr)


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Hey,
kann man das Poti nicht einfach drinlassen, statt dort einen Drehencoder 
einzusetzen? Welche Möglichkeiten bietet das OriginalRadio sonst noch an 
Bedienelementen?
Schaltungstechnisch sehe ich da überhaupt keine Probleme. Aber um 
ehrlich zusein; bei mir wäre es auch noch lange nicht fertig.
Eigentlich ist son kleiner Arduino genau der richtige für den Job. Exakt 
dort, wo die beiden Italiener ihn gesehen haben.

das hier:
1
Axel R. schrieb:
2
> Die 150€
3
4
Welche 150€?
war natürlich mitm Augenzwinkern gemeint ...
Aber: hättest dein fertiges Modul schon vor Ort, das mal nur nebenbei.
Soll ja aber auf der anderen Seite hier Spaß machen. Für jeden von uns.

LG
Äxl

von Falk B. (falk)


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C. H. schrieb:

Moin,

> Den Encoder wollte ich tatsächlich nur für die Lautstärke einsetzen.

Viele Weg führen nach Rom.

> Statt der Multifunktionstaste stelle ich mir zwei separate Tasten vor.
> Das ist aber auch mit Deiner Schaltung kein Problem.
> - Für "Nächster Titel" kann ich ja direkt die Multifunktionstaste
> verlegen. (einmal draufdrücken entspricht ja schon "Nächstem Titel")
> - Für "Vorheriger Titel" kann ich einen separaten Taster statt des
> Encodertasters anschließen.

Kann man machen, ist aber nicht sonderlich sinnvoll. Weder von der 
Bedienung noch der Optik.

Mein Vorschlag.

Drehgeber mit Tastfunktion. Letztere schaltet zwischen Lautstärke und 
Titelwahl um, d.h. im Modus Titelwahl wird durch links/rechts drehen der 
vorherige/nächste Titel ausgewählt. Den Wechsel zurück zur 
Lautstärkeeinstellung kann man manuell oder per Timer automatisch 
machen, z.B. nach 30s, wenn keine Titelwahl mehr vorgenommen wird.

> Nun stellt sich aber die Frage, was ich noch für die Programmierung
> benötige. Ich habe mich mit der Programmierung von µP noch nie
> beschäftigt und überblicke das überhaupt nicht.

Hast du denn überhaupt Programmierkenntnisse? Denn ohne die wird es 
verdammt viel Einarbeitungsaufwand. Da reden wir locker von 4-8 Wochen 
und mehr!
Wenn es nur speziell um das Thema Mikrocontrollerprogrammierung geht, 
ist das schon deutlich einfacher, wird dich aber auch geschätzte 2-4 
Wochen Einarbeitung kosten.

Du brauchst einen Compiler mit IDE, gibt es kostenlos bei Microchip.

https://www.microchip.com/mplab/microchip-studio

Dann braucht man einen Programmieradapter mit USB-Anschluß. Da gibt es 
unzählige, einfache, komplexe, selbstgestrickt etc. Der hier ist gut und 
preiswert.

https://www.reichelt.de/programmer-f-avr-stk500-atmega-attiny-at90-diamex-usb-isp-p110344.html?search=diamex

Um den Programmieradapter mit dem IC zu verbinden, braucht man entweder 
in der Zielschaltung einen passen angeschlossenen Stecker oder ein Extra 
board mit Sockel für den IC und den Programmieradapter. In deinem Fall 
könnte man den Stecker für den Programmieradapter temporär mit Draht 
anlöten und am Ende wieder entfernen, dadurch wird ein Lochrasteraufbau 
kleiner.

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer

Ich kann dir aber auch anbieten, den Mikrocontroller zu programmieren 
und dir dann zu schicken.

von Joachim B. (jar)


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Rolf M. schrieb:
> Das ist doch Sache des Bluetooth-Adapters.

eben und meiner nervt mit voller Lautstärke und deswegen darf man nicht 
mal darüber nachdenken ob das erwünscht ist?

Komische Einstellung, im Auto nach dem Start mit voller Lautstärke erst 
mal angebrüllt werden?

Es wird hier gepöbelt aber mal nicht nachgedacht was passieren soll!

von Maxim B. (max182)


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Joachim B. schrieb:
> Es wird hier gepöbelt aber mal nicht nachgedacht was passieren soll!

Als beruflicher Musiker weiß ich genau: beste Musik ist Stille. :) 
Deshalb sollte die Lautstärke beim Starten auf Minimum stehen. Ob ganz 
still oder ein bißchen laut, das ist schon Geschmackssache. Lieber ganz 
still. Wird Musik erwünscht, kann man immer noch die Lautstärke 
einstellen.

Andere Möglichkeit wäre, die Lautstärke zu speichern, die zuletzt 
eingestellt wurde. Das paßt eher für kommerzielle Geräte, da die 
Verbraucher alle anders sind. Falls man für sich alleine macht, dann 
lieber auf Null.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Ich hab da mal was vorbereitet ;-)
Siehe Anhang. So wie in meinem vorherigen Beitrag geschrieben. Mittels 
der Drehgebertastfunktion wird zwischen Lautstärke und Titelwahl 
umgeschaltet, mit Links/Rechts dann logischerweise leiser/lauter bzw. 
vor/zurück. Nach 30s ohne Drehbewegung wird automatisch auf 
Lautstärkeauswahl zurückgeschaltet. Es werden max. 5 Tastenpulse/s 
erzeugt (100ms aktiv, 100ms Pause), wobei immer nur eine Ausgangstaste 
aktiv ist. Die Eingabe des Drehgebers kann aber deutlich schneller 
erfolgen, das wird von der Software passend gepuffert und abgearbeitet.

Jetzt müßte ich nur noch einen kleinen Testaufbau machen und die 
Software prüfen.

von Falk B. (falk)


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Früher (tm) war der Lautstärkeregler gleichzeitig auch der Einschalter, 
sprich, bei Linksanschlag machte es KLICK und das Radio war aus. Damit 
ist automatisch beim Einschalten die Lautstärke bei Null. War irgendwie 
sinnvoll und logisch. Wenn man ein Auto startet ist ja auch nicht gleich 
Vollgas.

von Rolf M. (rmagnus)


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Joachim B. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Das ist doch Sache des Bluetooth-Adapters.
>
> eben und meiner nervt mit voller Lautstärke und deswegen darf man nicht
> mal darüber nachdenken ob das erwünscht ist?

Wenn das bei deinem so ist, heißt das nicht, dass es alle auf der Welt 
so tun. Deine Aussagen klangen aber, als wäre es zwingend erforderlich, 
sich die Lautstärke zu merken.
Bei meinem ist es übrigens so, dass er gar keine eigene 
Lautstärkeeinstellung hat, sondern über die Tasten einfach die des 
verbundenen Handys steuert.

> Es wird hier gepöbelt aber mal nicht nachgedacht was passieren soll!

Wenn das so wichtig wäre, hätte er es doch erwähnt, daher wäre wie 
gesagt meine Vermutung, dass nichts passieren soll.

Falk B. schrieb:
> Früher (tm) war der Lautstärkeregler gleichzeitig auch der Einschalter,
> sprich, bei Linksanschlag machte es KLICK und das Radio war aus. Damit
> ist automatisch beim Einschalten die Lautstärke bei Null. War irgendwie
> sinnvoll und logisch. Wenn man ein Auto startet ist ja auch nicht gleich
> Vollgas.

Allerdings hat sich der Lautstärkeregler des Radios nicht automatisch 
auf 0 gedreht, wenn man das Auto ausgeschaltet hat. In der Regel stand 
es also einfach noch bei der Einstellung, die gerade aktiv war, als das 
Auto abgestellt wurde.

von Rainer V. (a_zip)


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Ich weiß nicht, was der TO "Oldtimer" nennt. Für mich gehört aber keine 
Musikanlage moderner Art da hinein...schon gar nicht versteckt hinter 
einer "Oldtimer-Radio-Blende". Wenn schon CAR-Fidelity, dann offen und 
ehrlich und mit den Bedienelementen, die dazugehören!
Gruß Rainer

von Joachim B. (jar)


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Rainer V. schrieb:
> Ich weiß nicht, was der TO "Oldtimer" nennt. Für mich gehört aber keine
> Musikanlage moderner Art da hinein...schon gar nicht versteckt hinter
> einer "Oldtimer-Radio-Blende".

Das ist halt die Frage, es gibt auf alt getrimmte Radios mit moderner 
Technik dahinter. Ob das in ein Oldtimer gehört muss jeder für sich 
entscheiden.
Ob es den Wert mindert aber auch, ich glaube aber das H Kennzeichen wird 
deswegen nicht verweigert.

von Rainer V. (a_zip)


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Joachim B. schrieb:
> Ob es den Wert mindert aber auch, ich glaube aber das H Kennzeichen wird
> deswegen nicht verweigert.

Hängt nach meiner Erfahrung schwer vom jeweiligen Prüfer ab...hatte 
schon Abnahmeverweigerung wegen verkratzter Zierleiste...da wäre eine 
verbastelte Radioblende sicher auch beanstandet worden :-)
Gruß Rainer

von Joachim B. (jar)


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Rainer V. schrieb:
> verbastelte Radioblende

wer bitte schrieb von "verbastelter Radioblende"?

Du erfindest doch Dinge die niemand geschrieben hat!

von Rainer V. (a_zip)


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C. H. schrieb:
> Das Auto hat übrigens bereits ein 12V-Bordnetz (wenn man bei einem
> englischen Auto aus den 70ern schon von einem "Netz" sprechen will)

Das hatte mein "280S" Bauj.1964 auch schon. Aber Obacht, die "Engländer" 
hatte lange Zeit Batterie "+" auf dem Chassis :-)
Gruß Rainer

von Rolf M. (rmagnus)


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Rainer V. schrieb:
> Ich weiß nicht, was der TO "Oldtimer" nennt.

Gemeinhin spricht man bei Autos, die älter als 30 Jahre sind, von 
Oldtimern, also inzwischen Autos, die spätestens 1990 gebaut wurden. Er 
schreibt was von 1970.

> Für mich gehört aber keine Musikanlage moderner Art da hinein...schon gar
> nicht versteckt hinter einer "Oldtimer-Radio-Blende". Wenn schon CAR-Fidelity,
> dann offen und ehrlich und mit den Bedienelementen, die dazugehören!

Das ist wohl Ansichtssache. Die einen akzeptieren es nur, wenn wirklich 
alles genau wie beim Original ist, andere finden es ok, wenn ein paar 
nebensächliche Teile wie eben das Radio durch moderne Technik ergänzt 
werden.
Die Frage ist auch, ob man da wirklich so konsequent sein will, sich 
auch noch einen Kassettenrekorder zu kaufen, um sich Musikkassetten fürs 
Auto aufzunehmen.

Wobei, da fällt mir ein, falls das Radio einen Kassettenschacht hat: Es 
gibt auch Kassetten mit eingebautem Bluetooth-Adapter. Lautstärke kann 
man dann wie gewohnt am Radio verstellen, nur Titelwahl geht halt 
vermutlich nicht.

Joachim B. schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> verbastelte Radioblende
>
> wer bitte schrieb von "verbastelter Radioblende"?

Naja, er will die Blende eines alten Autoradios nutzen und da originale 
Bedienelemente durch seinen Drehgeber und seine Taster ersetzen. Der 
Rest der Blende ist dann funktional wahrscheinlich tot. Könnte man ggf. 
schon als "verbastelt" durchgehen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rolf M. schrieb:
> Könnte man ggf.

wie du schriebst:
gegebenfalls evtl. durchgehen lassen.

So richtig meinst du es also auch nicht, also wie ich meinte:

Joachim B. schrieb:
> wer bitte schrieb von "verbastelter Radioblende"?

keiner!

wenn die Blende noch orignal ist sieht das keiner, sieht im Oldtimer 
besser aus als ein BlinkBlinki Radio mit LED und ausfahrbaren 7" Monitor

von C. H. (oscar_canley)


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Hi,
es ist schon interessant, welche Wendungen und Diskussionsrichtungen 
meine Frage aufwirft.

Es ist richtig, dass das H-Kennzeichen angesichts moderner Technik beim 
falschen Prüfer gefährdet sein kann. Dennoch bedeutet das nicht, dass 
man mit einem analogen 70er-Jahre Monoradio leben muss, welches mangels 
ausreichender Trennschärfe mit dem heutigen UKW-Angebot inclusive 
Stereosignal, RDS , Radiotext und Verkehrsfunk nicht mehr richtig 
klarkommen kann, leben muss. Vom Mageren Klang der werkseitig verbauten 
Quäke möchte ich gar nicht reden. Ein portabler Bluetooth-Lautsprecher 
ist da eine gute Alternative und letztendlich authentischer als ein 
modernes Autoradio mit mehr oder weniger "nostalgischen" Optik.

Auch Besitzer alter Yachten neigen ganz stark dazu neben der alten 
Technik auch auf modernes Navigationsgerät zu vertrauen. Warum wohl?

Ich bevorzuge eben das originale 70er-Jahre Autoradio (welches als Radio 
einfach defekt ist) und statt dessen den Bluetooth-Lautsprecher mittels 
Steuerkabel bedienen kann. Letztendlich werden die Bedienelemente des 
Lautsprechers ausgebaut und im "versteckt" Gehäuse des Radios. Das dient 
dann auch der Verkehrssicherheit, da während der Fahrt Bedienungen 
vorgenommen werden können, ohne das Telefon anfassen zu müssen.

In diesem Zusammenhang bleibt noch zu erwähnen, dass keine aktuellen 
Lautstärkewerte gespeichert werden müssen. Diese Logik verbleibt nach 
wie vor im Bluetooth-Lautsprecher.

Viele Grüße
Oscar

von C. H. (oscar_canley)


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Hallo Falk,

den Titelsprung auf die von Dir beschriebene Weise mit auf den Encoder 
zu legen ist Ansicht eine gute Idee.

Aus rein praktischen Erwägungen heraus, die Du nicht wissen kannst, sind 
jedoch separate Tasten sinnvoller. Das brettharte Fahrwerk gibt jede 
Unebenheit bereitwillig an die Insassen weiter - englischer 
Sportwagenbau. Da besteht relativ leicht die Gefahr, dass man 
versehentlich aufgrund einer Bodenwelle statt Lautstärke Titel wechselt 
und dann Zeit x warten muss, bis man die Lautstärke regeln kann.

Da wäre tatsächlich eine ganz andere Funktion interessant. Da die 
Lautstärke ja nicht geschwindigkeitsgeregelt ist muss man recht oft 
ändern, besonders wenn man mal an der Ampel stehen muss und plötzlich 
die Musik zu laut ist. Wenn die Taste eine Befehlsfolge auslösen würde, 
die die Lautstärke um die 16 Schritte reduzieren würde wäre das echt 
praktisch. Sollte sich das im Alltag als störend erweisen (Thema 
Bodenwelle) könnte ich die Tastfunktion einfach abhängen. Insgesamt gibt 
es übrigens 32 Schritte zwischen Mute und voller Lautstärke.

Wenn es sich um einen kultivierten Jaguar handeln würde, wäre Deine 
Lösung natürlich besser. Aber wir reden hier von einem eher nicht ganz 
so kultivierten Triumph, der es fast ermöglicht bei geöffnetem Fenster 
sitzend den Asphalt zu erreichen.  ;-)

Ich muss mich in den nächsten Tagen mal in die Links einlesen, die Du 
mir geschickt hast und dann entscheiden, ob ich tatsächlich soweit 
einsteigen will. Alternativ komme ich vielleicht tatsächlich auf Dein 
Angebot zurück. Das wäre dann natürlich ein bisschen davon abhängig, was 
Du haben möchtest. Aber da würde man sich sicher einig.

Viele Grüße
Oscar

von Falk B. (falk)


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C. H. schrieb:
> versehentlich aufgrund einer Bodenwelle statt Lautstärke Titel wechselt
> und dann Zeit x warten muss, bis man die Lautstärke regeln kann.

Nein, das hast du falsch verstanden. Man kann immer und sofort durch die 
Tastfunktion zwischen beiden Modi wechseln. Nur wenn man im Titelmodus 
stehen bleibt und 30s nix macht geht die Logik automatisch auf den 
Lautstärkemodus zurück.

> Da wäre tatsächlich eine ganz andere Funktion interessant. Da die
> Lautstärke ja nicht geschwindigkeitsgeregelt ist muss man recht oft
> ändern, besonders wenn man mal an der Ampel stehen muss und plötzlich
> die Musik zu laut ist. Wenn die Taste eine Befehlsfolge auslösen würde,
> die die Lautstärke um die 16 Schritte reduzieren würde wäre das echt
> praktisch.

Kann man auch machen.

> so kultivierten Triumph, der es fast ermöglicht bei geöffnetem Fenster
> sitzend den Asphalt zu erreichen.  ;-)

Dann vergiß mal die Ärmelschoner nicht ;-)

> einsteigen will. Alternativ komme ich vielleicht tatsächlich auf Dein
> Angebot zurück. Das wäre dann natürlich ein bisschen davon abhängig, was
> Du haben möchtest. Aber da würde man sich sicher einig.

Die meisten meiner Werke hier im Forum laufen unter der Beerware-Lizenz. 
Kein Witz!

https://fedoraproject.org/wiki/Licensing/Beerware

Außerdem ist ja schon fast alles fertig.

von Axel R. (axlr)


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Falk B. schrieb:
> Die meisten meiner Werke hier im Forum laufen unter der Beerware-Lizenz.
> Kein Witz!
>
> https://fedoraproject.org/wiki/Licensing/Beerware
>
> Außerdem ist ja schon fast alles fertig.

@Falk
genau: so kennen wir Dich, prima.

von Axel R. (axlr)


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Ich würde das "Poti mit dem Klick" im Autoradio lassen (so denn eins 
drin ist) und das am ADC einlesen. Dann bleibt das feeling erhalten. Ist 
aber Geschmackssache.

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