Forum: Offtopic Schöner als alle Mikrocontroller ist die Natur


von Thomas R. (Gast)


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In den letzten Minuten sind zwei Storchküken entchlüpft.
Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die 
wieder zurück in das gleiche Nest.
Das funktioniert seit Millionen von Jahren OHNE GPS, weil die sich nach 
dem Erdmagnet richten.
https://www.heroldsbach.de/unsere-gemeinde/herzlich-wilkommen/storchencam
Ab und an steht die Storchenmutter auf und dann sieht man die Küken wie 
sie füttert werden .
Das oben finde ich einfach wunderbar, und so habe ich das hier 
geschrieben.

von Lotta  . (mercedes)


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Und wenn die Küken noch in den Eiern sind,
also vor dem Schlüpfen, erkennen sich Mutter
und Küken an ihrer Stimme.

So lernen sich beide kennen, und die Mutter ist
in der Lage, "taube" also nicht befruchtete Eier
aus dem Nest zu werfen.

Das ist NI, also natürliche Intelligenz!

mfg

von Cyblord -. (cyblord)


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> Schöner als alle Mikrocontroller ist die Natur

Sicher nicht. Die Natur versucht dich jeden Tag zu töten.

von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Als nächstes werden die schwimmen lernen, dafür ist hier der Tümpel 
vorgesehen ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
>> Schöner als alle Mikrocontroller ist die Natur
>
> Sicher nicht. Die Natur versucht dich jeden Tag zu töten.

Dafür sind mc halt noch zu blöd; andere Gerätschaften waren da schon 
erfolgreicher.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas R. schrieb:

> Das funktioniert seit Millionen von Jahren OHNE GPS, weil die sich nach
> dem Erdmagnet richten.

Nunja, in "Millionen von Jahren" hat sich das Erdmagnetfeld
aber schon stark verändert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald W. schrieb:
> Nunja, in "Millionen von Jahren" hat sich das Erdmagnetfeld
> aber schon stark verändert.

Die Vögel sind nicht so blöd, ohne Kartenupdates unterwegs zu sein.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>
>> Das funktioniert seit Millionen von Jahren OHNE GPS, weil die sich nach
>> dem Erdmagnet richten.
>
> Nunja, in "Millionen von Jahren" hat sich das Erdmagnetfeld
> aber schon stark verändert.

Und der Baum stand vor Millionen von Jahren auch noch nicht da. Sowas 
aber auch...

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (Gast)


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Nur die Menschen sind so blöd weil die verbrennen hunderte von Liter an 
Kerosin um von Deutschland nach Afrika zu kommen.

von DSGV-Violator (Gast)


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Das Phänomen Scheissender Storch wurde in diesem Forum schon besprochen:
Beitrag "Da sind sie wieder."

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:
> Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die
> wieder zurück in das gleiche Nest.

Ab und zu verirren sie sich. Aber auch das hat seine Berechtigung.

von DSGV-Violator (Gast)


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> Nunja, in "Millionen von Jahren" hat sich das Erdmagnetfeld aber schon stark 
verändert.

Naja, so langsam ist der Magnet Erde auch nicht, der ändert sich ganz 
fix:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/der-nordpol-wandert-nicht-mehr-er-rennt-4033942.html

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:
> Nur die Menschen sind so blöd weil die verbrennen hunderte von Liter an
> Kerosin um von Deutschland nach Afrika zu kommen.

Tu dir Intelligenzbolzen keinen Zwang an. ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Muskelkraft-Flugzeug

von DSGV-Violator (Gast)


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DSGV-Violator schrieb:

> Das Phänomen Scheissender Storch wurde in diesem Forum schon besprochen:
> Beitrag "Da sind sie wieder."

Das war nicht das erste Mal:
Beitrag "Die Sauviecher sind wieder da"

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:
> Nur die Menschen sind so blöd weil die verbrennen hunderte von Liter an
> Kerosin um von Deutschland nach Afrika zu kommen.

Störche tanken vorher auch. Und sehr vielen derer, die bis nach Afrika 
fliegen wollen, geht unterwegs der Treibstoff aus.

: Bearbeitet durch User
von DSGV-Violator (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Nur die Menschen sind so blöd weil die verbrennen hunderte von Liter an
>> Kerosin um von Deutschland nach Afrika zu kommen.
>
> Störche tanken vorher auch. Und sehr vielen derer, die bis nach Afrika
> fliegen wollen, geht unterwegs der Treibstoff aus.

Und manche Störche sind bekannt als natürliche Feind des Autofahrers:

https://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/trebur/storch-demoliert-auto-wer-zahlt-fuer-den-schaden-1924897

https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100154182/lueneburg-bei-hamburg-storch-beschaedigt-autos-und-muss-umziehen.html

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article117994868/Aggressive-Stoerche-attackieren-geputzte-Autos.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Storch-in-Bardowick-weiter-uneinsichtig-Umzug-verzoegert-sich,storch1552.html

von  Kybermatrix  . (l_0_l)


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Schöner wärs wenn µC in das Vogelgehirn eingebaut ist und tracken kann 
wo sie hinfliegt.

von Mani W. (e-doc)


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 Kybermatrix  . schrieb:
> Schöner wärs wenn µC in das Vogelgehirn eingebaut ist und tracken kann
> wo sie hinfliegt.

Lass Dir doch testweise selbst einen µC in Dein (Vogel?)Gehirn
einbauen und berichte dann über Deine Erfahrungen...

von Harald W. (wilhelms)


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 Kybermatrix  . schrieb:

> Schöner wärs wenn µC in das Vogelgehirn eingebaut ist und tracken kann
> wo sie hinfliegt.

Nun, man hat ja bereits Vögeln einen Rucksacksender aufgeschnallt
und so den Flug verfolgt.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Cyblord -. schrieb:
> Sicher nicht. Die Natur versucht dich jeden Tag zu töten.

An welcher Krankheit leidest du?
OK, das geht hier niemand was an was die Kasse für dich vorstrecken 
muss.

Aber bitte missbrauche dieses Forum nicht als Therapiegruppe!
Ein Glas Schinkenhäger kann Wunder wirken!

von C. D. (derschmied)


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Benedikt L. schrieb:
> An welcher Krankheit leidest du?
> OK, das geht hier niemand was an was die Kasse für dich vorstrecken
> muss.

Nuja, so unrecht hat Cyblord doch gar nicht, ist nur eine Frage des 
Blickwinkels.

Schau, das was gemeinhin hier im Land als Natur empfunden wird ist gar 
keine, es ist bestenfalls mehr oder weniger exzessiv genutztes 
Kulturland. Grün zwar, aber mittlerweile annähernd scheintot. Der Storch 
wird ebenso gemeinhin als Bote einer zurückkehrenden Ur-Natur empfunden, 
aber auch das ist ein Trugschluss: Er profitiert schlicht von der 
intensiven Grünlandbewirtschaftung (Biogas) welche ihm die 
Nahrungsfindung erleichtert. Viele Jäger sind der Hasen Tod; dass der 
willkomme Storch nun die letzten Nester der Bodenbrüter plündert und 
streng geschützten Amphibien endgültig den Garaus  macht, das schreibt 
sich kein Storchenbefürworter/Schützer auf die Fahne.

Für den Schwachen hat die Natur von Natur aus schon nichts übrig. Sie 
tötet also gleichermaßen wie sie leben gibt.

Benedikt L. schrieb:
> Aber bitte missbrauche dieses Forum nicht als Therapiegruppe!
> Ein Glas Schinkenhäger kann Wunder wirken!

Mit Suff hat das nichts zu tun...

Gruss, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Thomas R. schrieb:
> In den letzten Minuten sind zwei Storchküken entchlüpft.

Der Thread hat so entspannt begonnen...

von Max M. (Gast)


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Benedikt L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Sicher nicht. Die Natur versucht dich jeden Tag zu töten.
> An welcher Krankheit leidest du?

Atmen z.B. ist tödlich.
Wir atmen Sauerstoff, der aber freie Radikale bildet, die unsere Zellen 
altern lassen.
Und dagegen können die sich ab 30J nicht mehr schützen weil der 
Kopiermodus der Zelle erbärmlich mies gebaut ist und bei jedem 
Kopiervorgang infos verloren gehen.

Ja, die Natur versucht uns jeden Tag zu töten und sie hat letzlich eine 
Erfolgsquote von 100%

von Mani W. (e-doc)


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Max M. schrieb:
> Ja, die Natur versucht uns jeden Tag zu töten und sie hat letzlich eine
> Erfolgsquote von 100%

Ja, das Leben ist früher oder später tödlich...

Und was mich nicht umbringt, das lässt mich noch weiterleben...

von Reinhard S. (rezz)


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Thomas R. schrieb:
> Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die
> wieder zurück in das gleiche Nest.
> Das funktioniert seit Millionen von Jahren OHNE GPS, weil die sich nach
> dem Erdmagnet richten.

Hier überwinternde Störche sind aber auch nichts ungewöhnliches mehr.

von Rbx (rcx)


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Diese Störche haben einen echt netten Sitzplatz, bzw. Nestplatz.

Wenn man früh aufsteht, kann man (mit etwas Glück) zu bestimmten Zeiten 
(im Jahr) ziemliche Extoten im Garten bewundern - sofern ein kleiner 
Fischteich drin, oder in der Nachbarschaft.
Wobei Fischteich allein..ein kleiner Bach dazu ist wohl auch noch ganz 
gut.
Da könnte man sich den Besuch in Walsrode sparen.

von Lotta  . (mercedes)


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Mani W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> In den letzten Minuten sind zwei Storchküken entchlüpft.
>
> Der Thread hat so entspannt begonnen...

Und er geht ganz entspannt weiter.
Denn bei unserer Genossenschaft werden die Störche
auch weiterhin ne Zukunft haben.
Unser Feuchtgebiet wird nicht trockengelegt und in
den Teichen schwimmen genug Fische für Alle.

Nur in inniger Gemeinschaft mit der Natur haben wir
ne Zukunft.
Das haben mir nicht nur die Küken in den Eiern,
sondern auch meine Marina klargemacht, nachdem ich nun
hören kann.

mfg

von DSGV-Violator (Gast)


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> Cyblord -. schrieb:
>> Sicher nicht. Die Natur versucht dich jeden Tag zu töten.
>
> An welcher Krankheit leidest du?

???
Eher das Gegenteil, das Ignorieren des Überlebensprinzips wäre 
pathologisch.
Leben ist als Überleben nun mal "Fressen und Gefressen werden".

Und ein grossteil der hygiene ist nun mal ein ahtives Entgegentretten 
der den Tud bringeneden Krankheitskeime.
Hände waschen, obst waschen, angepasste Kleidung tragen, ungeziefer ( 
bspw. Ratten (Pestüberträger-träger) in Siedlungsgebieten ausrotten) ...

von DSGV-Violator (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die
>> wieder zurück in das gleiche Nest.
>> Das funktioniert seit Millionen von Jahren OHNE GPS, weil die sich nach
>> dem Erdmagnet richten.
>
> Hier überwinternde Störche sind aber auch nichts ungewöhnliches mehr.

Da gibt es Berichte wonach Zugvögel, die wegen menschlicher Aufzucht nie 
den Flug in wärmere Gefilde gelernt haben, lebensunfähig in der Wildbahn 
sind.

Nicht zu verwechseln mit den Phänomen, das die Störche ihre Flug in die 
fernen Winterquartiere verkürzen und dann nicht mehr bis ans Mittelmeer 
ziehen, sondern bequemerweise schon in Bayern stoppen, um dort easy über 
die harte Zeit zu kommen.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-natur-stoerche-1.5488598

Ob sich Adebar das vom Jobtourismus der Menschen abgeschaut hat ?!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DSGV-Violator schrieb:
> Nicht zu verwechseln mit den Phänomen, das die Störche ihre Flug in die
> fernen Winterquartiere verkürzen und dann nicht mehr bis ans Mittelmeer
> ziehen, sondern bequemerweise schon in Bayern stoppen, um dort easy über
> die harte Zeit zu kommen.

Das steht im verlinkten verlinkten Artikel so aber nicht.

Die Störche, die in Bayern überwintern, sind keine Touristen, sondern 
bayerische Störche, die dort bleiben.

So machen es norddeutsche Störche auch. Entweder sie fliegen in die 
Subsahelzone (bzw. inzwischen nur noch in den Mittelmeerbereich) oder 
sie überwintern in Norddeutschland. Die Norddeutschen haben keinen 
Grund, in Bayern zu überwintern, zumal die Winter in Norddeutschland in 
der Regel deutlich milder sind als in Bayern, wo es am kältesten ist 
(was die Bayern offenbar nicht glauben können).

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/227182/umfrage/temperatur-im-winter-nach-bundeslaendern/

von DSGV-Violator (Gast)


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Rainer Z. schrieb:

> Das steht im verlinkten verlinkten Artikel so aber nicht.
>
> Die Störche, die in Bayern überwintern, sind keine Touristen, sondern
> bayerische Störche, die dort bleiben.
Ju, keine Touristen sondern Vogelzug-unwissende, da liegt tatsächlich ne 
Fehlinterpretation vor.

Es ist halt wie die erstgenannte Gruppe, die die überwintern sind die, 
die keinen Vogelzug kennen weil nicht unter Wildbedingungen 
aufgewachsen:

"Das veränderte Zugverhalten geht auf Störche zurück, die vor Jahren in 
der Schweiz, dem Elsass und Baden-Württemberg ausgewildert worden seien. 
Diese haben sich zum Teil auch in Bayern angesiedelt. "Seither haben 
sich einige dieser ehemaligen Projektstörche mit wilden Störchen gepaart 
und ihr neues Überwinterungsverhalten an die jeweiligen Brutpartner 
weitergeben"

> So machen es norddeutsche Störche auch. Entweder sie fliegen in die
> Subsahelzone (bzw. inzwischen nur noch in den Mittelmeerbereich) oder
> sie überwintern in Norddeutschland.

Da wäre jetzt die Frage, ob die Norddeutschen "winterharten" Störche 
auch "Projektstörche" also Ausgewilderte wie die bayrischen 
Vogelzugmuffel sind.
Oder ob es "wilde" Störche sind, die sich gegen Vogelzug entschieden 
haben.

https://www.nabu.de/imperia/md/nabu/images/nabu/einrichtungen/bergenhusen/zugroute_wei__storch_klein.jpeg

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DSGV-Violator schrieb:
> Da wäre jetzt die Frage, ob die Norddeutschen "winterharten" Störche
> auch "Projektstörche" also Ausgewilderte wie die bayrischen
> Vogelzugmuffel sind.
> Oder ob es "wilde" Störche sind, die sich gegen Vogelzug entschieden
> haben.

Das ist eine interessante Frage. Übrigens ist mir der Aspekt neu, dass 
die "Zugfaulheit" auf Projektstörche zurückgeht.

Ich bin davon ausgegangen, dass die zunehmend milderen Winter dazu 
geführt haben, also nicht der Einfluss einiger Projektgenossen. 
Beispielsweise lebe ich in einer Gegend mit recht vielen Kranichen. Auch 
diese sind Zugvögel, die aber zunehmend hier überwintern, ohne Einfluss 
von ausgewilderten Vögeln ohne Zugerfahrung.

Interessant auch: Es fliegen wohl noch etliche Kraniche in den Süden. 
Zugleich aber machen hier Kraniche aus östlicheren Gefilden 
Zwischenstopp und bleiben dann aber (teilweise) im Winter hier. Dank 
dieser "Russen" konnte ich im ganzen letzten Winter immer wieder 
verblüffend viele Kraniche auf den Feldern sehen. Vielleicht lese ich 
mal was über dieses Phänomen.

Zu Deiner Graphik mit den Zugrouten: Sehr beeindruckend. Der NABU macht 
übrigens richtig gute Arbeit, nicht nur politisch, sie packen auch an, 
hier z.B. Fledermausschutz (Station für verletzte oder von Muttertieren 
verlorener Fledermäuse), Bekämpfung des japanischen Riesenklöterichs und 
derlei Aktionen.

von Lars F. (larsf)


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Warum entweder oder?
Sowohl als auch!

von DSGV-Violator (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> DSGV-Violator schrieb:
>> Da wäre jetzt die Frage, ob die Norddeutschen "winterharten" Störche
>> auch "Projektstörche" also Ausgewilderte wie die bayrischen
>> Vogelzugmuffel sind.
>> Oder ob es "wilde" Störche sind, die sich gegen Vogelzug entschieden
>> haben.
>
> Das ist eine interessante Frage. Übrigens ist mir der Aspekt neu, dass
> die "Zugfaulheit" auf Projektstörche zurückgeht.

ich hab davon schon vor Jahrzehnten gelesen, als Konsequenz wurde damals 
über die Beendigung des Aufzuchtprogrammes für diese Vogelart 
beschlossen.
Ob es sich dabei um Weiss- oder Schwarzstörche oder eine andere 
Zugvogelart handelte bin ich mir  nicht sicher, vielleicht finde ich 
diese Publikation wieder.

> Ich bin davon ausgegangen, dass die zunehmend milderen Winter dazu
> geführt haben, also nicht der Einfluss einiger Projektgenossen.
> Beispielsweise lebe ich in einer Gegend mit recht vielen Kranichen. Auch
> diese sind Zugvögel, die aber zunehmend hier überwintern, ohne Einfluss
> von ausgewilderten Vögeln ohne Zugerfahrung.

Kraniche stehen hier (bspw. Vogelfreistätte Innstausee) auch viel, werd 
mal nachforschen ob das Wilde oder Aufgezogenen sind. Durch die erwähnte 
Publikation (aus den Achtzigern?) vernute ich eher aufgezogene Vögel.

> Zu Deiner Graphik mit den Zugrouten: Sehr beeindruckend. Der NABU macht
> übrigens richtig gute Arbeit, nicht nur politisch, sie packen auch an,
> hier z.B. Fledermausschutz

Kommt IMHO sehr auf die lokale Verwurzelung an, manchmal sind es die 
Naturfreunde von Anno dunnemals, die den aktiven Vogelschutz und 
-forschung fördern. Vogel-Beringung war damals nicht unaktuell und da 
mit eine Kletterausbildung verbunden auch bei den Burschen nicht 
unbeliebt.

bspw.: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Ornithologen-Gesellschaft

Damals Ornithologenverein heute NaBu.
PS: Nicht gans (;-)) so lange her (1996)  premierte ein recht bekannter 
Spielfilm über die Erziehung kanadischer Wildgänse zum Vogelzug:

https://www.youtube.com/watch?v=8Prj0wPEsMk
https://de.wikipedia.org/wiki/Amy_und_die_Wildg%C3%A4nse

von Percy N. (vox_bovi)


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Benedikt L. schrieb:
> Ein Glas Schinkenhäger

Falsches Forum; Ham Spirit gehört nach "HF, Funk und Felder".

Beitrag #7403061 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb im Beitrag #7403061:
> Falls du es noch nicht bemerkt hast: Afrika kommt gerade nach
> Deutschland.

Da es hier um Zugvögel geht: Die fliegen bestimmt wieder zurück.

Beitrag #7403076 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich bin davon ausgegangen, dass die zunehmend milderen Winter dazu
> geführt haben, also nicht der Einfluss einiger Projektgenossen.

Evolution bei der Arbeit. Es lohnt sich, wenn es innerhalb der 
Populationen auch einen Teil Querdenker gibt. Meist kriegen die 
Probleme, weshalb es wenige bleiben. Ändern sich die Randbedingungen, 
sind sie aber ggf im Vorteil.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DSGV-Violator schrieb:
>> Das ist eine interessante Frage. Übrigens ist mir der Aspekt neu, dass
>> die "Zugfaulheit" auf Projektstörche zurückgeht.
>
> ich hab davon schon vor Jahrzehnten gelesen, als Konsequenz wurde damals
> über die Beendigung des Aufzuchtprogrammes für diese Vogelart
> beschlossen.

Wieder interessant. Da hat man offenbar einen schlechten Einfluss der 
aufgezogenen Störche auf die Wildtiere befürchtet? Dabei haben die 
Aufzuchtstörche vermutlich nur die Entwicklung vorweggenommen, welche 
später ohnehin eintrat, nämlich dass auch wilde Zugvögel aufgrund 
wärmerer Winter auf den Flug in den Süden verzichteten. Allerdings: Wer 
konnte vor Jahrzehnten diese Entwicklung ahnen?

von Lotta  . (mercedes)


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"Unsere" Störche sind jedenfalls alles Handlungsreisende.
Die kommen jedes Jahr wieder, besetzen ihr angestammtes
"Nestrad" und erkennen sogar meine Mutter wieder, wenn sie
mal im Nest nachschaut, ob alles OK ist.

Und das Schwanpaar, das ich im Winter auf nem Teich
gerettet hab, wo es mit den Beinen eingefroren war,
läßt mich trotz Küken ans Nest ran ohne Anzugreifen.
Tiere wissen ganz genau, wem sie trauen können und wem nicht.

mfg

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lotta  . schrieb:
> Und das Schwanpaar, das ich im Winter auf nem Teich
> gerettet hab, wo es mit den Beinen eingefroren war,
> läßt mich trotz Küken ans Nest ran ohne Anzugreifen.

Puh, mutig von Dir... Aber eine wirklich herzerwärmende Geschichte. Ich 
habe Respekt vor Schwänen (allerdings bisher keine schlechte Erfahrung 
mit ihnen gemacht).

F. B. schrieb im Beitrag #7403076:
> Die Mär vom bösen Wolf: eine Klarstellung

Ich glaube im Übrigen, dass die versammelte Jägerschaft um ihre Pfründe 
fürchtet, weil die Wölfe deren Aufgabe nach einem natürlichen 
Wildbestand wieder übernehmen.

von Lotta  . (mercedes)


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Rainer Z. schrieb:
>
> Puh, mutig von Dir... Aber eine wirklich herzerwärmende Geschichte. Ich
> habe Respekt vor Schwänen (allerdings bisher keine schlechte Erfahrung
> mit ihnen gemacht).

Ging ja nicht anders. Ich hab erst das Mädel aus dem Eis gesägt
und auf den Fahrradanhänger geladen.
Das hat der Mann gesehen und hat mit Zischen und Flügelschlagen
aufgehört und ich konnte auch ihn befreien.
Habe dann beide zu Haus in die Badewanne gesetzt, damit die
Eischolle abtaut. Und dann wollten die beide nicht mehr weg. ;-)))

Naja, ich bin ja mit Tieren aufgewachsen, da ist sowas "normal"
und wird "Alltag"

Schwäne sind übrigens, wie alle Vögel, verhältnismäßig leicht.
Du packst sie am Hals und kannst sie dann gefahrlos in den Kahn
oder ans Ufer heben. Das hat mir der Ornithologe beigebracht,
der öfter bei Uns Vögel beringt.

Ach, wußtest Du, Schwäne können auch ertrinken.
In der Badewanne!  Mach einfach ein paar Spritzer "Fit"
mit rein!  ;-)))

mfg

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich glaube im Übrigen, dass die versammelte Jägerschaft um ihre Pfründe
> fürchtet, weil die Wölfe deren Aufgabe nach einem natürlichen
> Wildbestand wieder übernehmen.

Notfalls massakrieren die massenhaft Krähen, völlig ohne Sinn und 
Verstand.

Rainer Z. schrieb:
> Allerdings: Wer konnte vor Jahrzehnten diese Entwicklung ahnen?

Jeder, der schon dsmals die Klimaveränderung ernstgenommen hat.

Beitrag #7403131 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Lotta  . schrieb:
> Schwäne sind übrigens, wie alle Vögel, verhältnismäßig leicht.

Zumindest die flugfähigen. Möchte mal sehen, wie du einen Strauss mit 
Kopf in bis zu 2,5m Höhe und 135kg in die Badewanne hievst. Von den 
nicht von ungefähr so genannten Donnervögeln unserer Vorfahren ganz 
abgesehen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lotta  . schrieb:
> Ich hab erst das Mädel aus dem Eis gesägt
> und auf den Fahrradanhänger geladen.

Das wird ja immer heftiger... Aber nach meinem Gefühl im kleinen Finger 
glaube ich es Dir.

Lotta  . schrieb:
> Ach, wußtest Du, Schwäne können auch ertrinken.
> In der Badewanne!  Mach einfach ein paar Spritzer "Fit"
> mit rein!  ;-)))

Nein, wusste ich nicht. Ich weiß nur, dass Spülmittel die 
Oberflächenspannung von Wasser aufhebt. Das hat beispielsweise zur 
Folge, dass Insekten nicht mehr auf der Wasseroberfläche stehen können, 
sondern versinken und ertrinken (die berühmte Wespenfalle).

Bei Schwänen muss der Effekt ein anderer sein, ich wüsste aber nicht 
welcher. Ich lasse Experimente mit erwachsenen Schwänen besser bleiben.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Von den
> nicht von ungefähr so genannten Donnervögeln unserer Vorfahren ganz
> abgesehen.

Ich bezweifle, dass jemals ein Mensch einen lebenden Quetzalcoatlus 
gesehen oder gehört hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Ich bezweifle, dass jemals ein Mensch einen lebenden Quetzalcoatlus
> gesehen oder gehört hat.

Die Dromornithidae starben vor ca. 11.000 Jahren aus. Möglicherweise 
weil zu sehr gejagt.

von Jörg R. (solar77)


Angehängte Dateien:

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Vogelpark Niendorf, Timmendorfer Strand, aufgenommen 2003..

Der Nachwuchs ist schon etwas älter.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Ich glaube im Übrigen, dass die versammelte Jägerschaft um ihre Pfründe
>> fürchtet, weil die Wölfe deren Aufgabe nach einem natürlichen
>> Wildbestand wieder übernehmen.
>
> Notfalls massakrieren die massenhaft Krähen, völlig ohne Sinn und
> Verstand.

Ohne Sinn und Verstand stimmt. Ich habe auf dem Grundstück teils mehrere 
Krähen, sind beeindruckende Vögel, die zudem recht intelligent sein 
sollen. Aggressiv gegen mich sind sie in keiner Weise, vertreiben aber 
Katzen. Und das ist lustig anzusehen und gut so.

> Rainer Z. schrieb:
>> Allerdings: Wer konnte vor Jahrzehnten diese Entwicklung ahnen?

> Jeder, der schon damals die Klimaveränderung ernstgenommen hat.

Pluspunkt für Dich.

von Lotta  . (mercedes)


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Rainer Z. schrieb:

> Lotta  . schrieb:
>> Ach, wußtest Du, Schwäne können auch ertrinken.
>> In der Badewanne!  Mach einfach ein paar Spritzer "Fit"
>> mit rein!  ;-)))
>
> Nein, wusste ich nicht. Ich weiß nur, dass Spülmittel die
> Oberflächenspannung von Wasser aufhebt. Das hat beispielsweise zur
> Folge, dass Insekten nicht mehr auf der Wasseroberfläche stehen können,
> sondern versinken und ertrinken (die berühmte Wespenfalle).
>
> Bei Schwänen muss der Effekt ein anderer sein, ich wüsste aber nicht
> welcher. Ich lasse Experimente mit erwachsenen Schwänen besser bleiben.

Ist aber die Oberflächenspannung des Wassers.
Die Federung des Schwanes ist gefettet. Das weiß ich natürlich.
Deshalb hab ich natürlich kein Fit reingetan. Unsere Tiere und auch
unsere "Gäste" dabei gehören zur "Familie" und werden respektvoll
behandelt. Ich weiß. Das ist nicht überall so. :-((
Es ist schon traurig, das wir sie aufessen müssen.
Aber so ist es, die Natur ist grausam.

Mikrocontroller.net forever!
Mercedes

von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Inzwischen sind drei Kinder da, das vierte ist ein Spätentwickler.
Der Papa schafft Futter her und die Mama füttert den Nachwuchs.

von C-hater (c-hater)


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Cyblord -. schrieb:
>> Schöner als alle Mikrocontroller ist die Natur
>
> Sicher nicht. Die Natur versucht dich jeden Tag zu töten.

Es ist noch viel schlimmer: Die "Natur" (also die Evolution) hat dafür 
gesorgt, dass die Sterblichkeit des Individuums ein eingebautes Feature 
ist, weil das für das Überleben der Art unter wechselnden 
Umweltbedingungen zwingend erforderlich (aber immer noch nicht 
hinreichend) ist.

Die Hauptursache aller Todesfälle ist also völlig zweifelsfrei eben 
diese "Natur". Das gilt ganz unabhängig von den Interaktionen eines 
Individuums mit dem Rest dieser "Natur". Wir Menschen (als die 
vermutlich einzige Spezies, deren Individuen sich ihrer Sterblichkeit 
überhaupt bewußt sind) haben es bisher nur geschafft, die Sterblichkeit 
durch Interaktion mit dem Rest der natürlichen Umwelt massiv zu 
reduzieren und die eingebaute Sterblichkeit zu verzögern.

Aber was würde passieren, wenn wir uns konzeptionell unsterblich machen 
könnten? Ich schätze mal, dass das innerhalb der nächsten 100 Jahre 
prinzipiell möglich werden könnte (vielleicht sogar schon deutlich 
früher). Damit würden wir dann aber den Mechanismus außer Kraft setzen, 
der sich in Milliarden Jahren Evolution als sinnvoll erwiesen hat.

Sprich: auf lange Sicht wäre das unser Sargnagel. Für die Art und im 
Endeffekt natürlich auch für jedes Individuum.

von C-hater (c-hater)


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C-hater schrieb:

[...]

Oh verdammt. Zumindest die Bewerter haben wohl nicht kapiert, was ich 
geschrieben habe. In Wirklichkeit ist es aber wohl viel schlimmer: sie 
haben es kapiert, wollen es aber nicht wahr haben.

Tja, meine lieben Down-Voter, auch ihr werdet definitiv sterben. 
Akzeptiert das!

von C. D. (derschmied)


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C-hater schrieb:
> Sprich: auf lange Sicht wäre das unser Sargnagel. Für die Art und im
> Endeffekt natürlich auch für jedes Individuum.

Völlig korrekt. Solltest damit aber hinter'm Berg halten, derlei Dinge 
sind wenig populär, man fühlt sich auf die Füße getreten und erntet 
einen Shitstorm.

Im übrigen halte ich KI auch für einen dieser Sargnägel.

Gruss, DerSchmied

von Mani W. (e-doc)


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DSGV-Violator schrieb:
> Und ein grossteil der hygiene ist nun mal ein ahtives Entgegentretten
> der den Tud bringeneden Krankheitskeime.
> Hände waschen, obst waschen, angepasste Kleidung tragen, ungeziefer (
> bspw. Ratten (Pestüberträger-träger) in Siedlungsgebieten ausrotten) ...

Du lebst in Angst?

Und warum Schwäne nicht untergehen, liegt eher an der Wasserverdrängung
als am Spüli im Wasser, sonst würden ja Schiffe auch untergehen...

Lotta  . schrieb:
>> Bei Schwänen muss der Effekt ein anderer sein, ich wüsste aber nicht
>> welcher. Ich lasse Experimente mit erwachsenen Schwänen besser bleiben.

von (prx) A. K. (prx)


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Mani W. schrieb:
> Und warum Schwäne nicht untergehen, liegt eher an der Wasserverdrängung
> als am Spüli im Wasser, sonst würden ja Schiffe auch untergehen...

Und zwar an der Wasserverdrängung des Schwans einschliesslich seines 
Gefieders und der darin eingeschlossenen Luft, sofern dieses 
wasserabweisend ist. Mit Spüli funktioniert das nicht mehr, und es geht 
dem Schwan wie dir. Kopf und Hals guckt noch raus.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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(prx) A. K. schrieb:
> Mit Spüli funktioniert das nicht mehr, und es geht
> dem Schwan wie dir. Kopf und Hals guckt noch raus.

Leuchtet ein...

von C-hater (c-hater)


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DSGV-Violator schrieb:

> Und ein grossteil der hygiene ist nun mal ein ahtives Entgegentretten
> der den Tud bringeneden Krankheitskeime.
> Hände waschen, obst waschen, angepasste Kleidung tragen, ungeziefer (
> bspw. Ratten (Pestüberträger-träger) in Siedlungsgebieten ausrotten) ...

Der Witz ist: all diese Maßnahmen sind eigentlich eher kontraproduktiv. 
Ja, sie können temporär die Sterblichkeit verringern, aber auf lange 
sicht verhindern sie vor allem eins: dass sich Mutationen durchsetzen 
können, die zufällig resistenter gegen die schädlichen Angriffe sind. 
Das geht halt nur dadurch, dass die weniger gut passenden Genotypen 
aussterben (oder sich zumindest nicht mehr erfolgreich an der Vermehrung 
beteiligen können).

Tja: Die Evolution ist halt kein Streichelzoo. War sie nie. Aber nur 
deswegen funktioniert sie...

von (prx) A. K. (prx)


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C-hater schrieb:
> Der Witz ist: all diese Maßnahmen sind eigentlich eher kontraproduktiv.

Individuelles und kollektives Interesse können ebenso auseinander 
laufen, wie diese von der Überlebenschance der Art.

von Manfred P. (pruckelfred)


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C-hater schrieb:
>> Und ein grossteil der hygiene ist nun mal ein ahtives Entgegentretten
>> der den Tud bringeneden Krankheitskeime.
>> Hände waschen, obst waschen, angepasste Kleidung tragen, ungeziefer (
>> bspw. Ratten (Pestüberträger-träger) in Siedlungsgebieten ausrotten) ...
>
> Der Witz ist: all diese Maßnahmen sind eigentlich eher kontraproduktiv.

Mein Verhalten als Dreckspatz bestätigt das. Ich wasche mir nur die 
Hände, wenn sie schmutzig sind, ich dusche nicht jeden Tag, ich bin 
während Covid der Handdesinfektionshysterie aus dem Wege geblieben. Ich 
war bei Sauwetter mit dem Motorrad unterwegs, habe mir den A* abgefroren 
oder den Pelz nass bekommen, im Winter im Zelt geschlafen ... und kann 
mich nicht erinnern, wann ich mal eine Infektionskrankheit hatte.

Es gibt Arbeiten, die behütete Stadtkinder gegen Bauern vergleichen und 
zu einem ähnlichen Ergebnis kommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred P. schrieb:
> und kann mich nicht erinnern, wann ich mal eine
> Infektionskrankheit hatte.

Das nennt man survivorship bias. Krass formuliert: Russisches Roulette 
ist völlig ungefährlich, sagen anschliessend jene mit den Nieten. Der 
"Gewinner" sagt nix mehr.

von Cyblord -. (cyblord)


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Manfred P. schrieb:
> Mein Verhalten als Dreckspatz bestätigt das.

DU hast nicht mal kapiert was er damit sagen will.

Das war auf Ebene der Evolution gemeint.
Wenn du der Meinung bist, durch Hygiene werden keine 
Infektionskrankheiten verhindert dann kannst du ja gerne mal die 
Geschichte der Desinfektion in Krankenhäusern nachlesen. Und die 
Statistiken bezüglich Sterblichkeiten.

Dass der Mensch auch ohne Händewaschen überleben kann ist ja wohl eine 
Binse. Wenngleich man solchen Menschen eher nicht näherkommen will.

von C. D. (derschmied)


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(prx) A. K. schrieb:
> Individuelles und kollektives Interesse können ebenso auseinander
> laufen, wie diese von der Überlebenschance der Art.

Weder das eine oder das andere Interesse kann man aber als moralische 
Rechtfertigung heranziehen oder damit Rechte ggü anderen Individuen 
geltend machen. C-hater hat durch aus Recht wenn er sagt dass die 
moderne Medizin ein Sargnagel der Menschheit ist. Für das Individuum 
erstmal augenscheinlich ein Segen weil sie Leben verlängert, aus der 
Sicht der Darwinschen Lehre aber allerdings ein fragwürdiger Erfolg 
weil....

Autsch, das geht zu weit. Fakt ist allerdings, dass der gemeine Bürger 
gemeinhin zwar noch seine Wurzeln tief in der Erde hat, sich deren 
Notwendigkeit und Nutzen aber nicht mehr bewußt ist. Und ein erheblicher 
Teil sieht diese Wurzelstränge eher als hinderliches Übel an und zwickt 
einen nach dem anderen mit dem Seitenschneider weg. Wie hier im Forum 
auch:

"Ich habe versucht meine Stereo-Anlage zu reparieren, dann hat es 
geknallt und gestunken, bitte helft mir!!!"

Sowas in der Art wird C-hater gemeint haben, er hat nicht die Medizin 
allgemein verteufelt.

Nun, Ethik und Moral haben sich immer schon gewandelt, wie das Klima 
auch. Und bei knapper werdenden
Ressourcen bei explodierender Bevölkerung werden Ethik und Moral Wege 
einschlagen die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren; in ein oder 
zwei Generationen entscheidet dann eben nicht mehr die soziale, 
natürliche Intelligenz über Gedeih und Verderb, es werden dann neue 
Gesetzmäßigkeiten herrschen die nichtmal drei oder vier Generationen 
später als völlig legitim gelten werden.

Ein wenig groteskes hierzu nur am Rande:

Nicola Tesla war dem Vernehmen nach großer Verfechter der Eugenik, 
Charles Lindbergh nicht weniger. Nur zwei in einer ganzen Reihe. Wenig 
populär, daher auch weniger kolporiert als ihre Erfolge  jenseits 
dessen.

Der Mensch hat seine Moral, und die ist eben nicht fix wie physikalische 
Gesetze. Butterweich, eine Fahne im Wind der Zeit. Auch wenn's manch 
einem in seiner rosa Blase nicht passt.

Gruss, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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C. D. schrieb:
> Für das Individuum
> erstmal augenscheinlich ein Segen weil sie Leben verlängert, aus der
> Sicht der Darwinschen Lehre aber allerdings ein fragwürdiger Erfolg
> weil....

Ein gewissen Anteil von Individuen mit schlechten Überlebenschancen 
dennoch durchzubringen, kann einer Gesellschaft erhebliche Vorteile 
bringen, auch beim Überleben der Art.

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Thomas R. schrieb:
> In den letzten Minuten sind zwei Storchküken entchlüpft.
> Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die
> wieder zurück in das gleiche Nest.

Witzig, hier bleiben die Störche mittlerweile auch im Winter vor Ort.

Scheint genug Nahrung zu geben... Oder sie sind einfach faul...

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Was das Optimum darstellt, hängt damit auch von den Möglichkeiten, 
den Problemen und Lösungen ab. Eine Horde pumperlgsunder Volltrottel 
kann gegen eine Gruppe verlieren, die biologisch schlechter gestellt 
ist, aber weit mehr Möglichkeiten kennt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich A. schrieb:
> Scheint genug Nahrung zu geben...

In einer klimatisch stabilen Umgebung bildet sich ein Gleichgewicht 
heraus, in dem die meisten Individuen den vorteilhaften Weg gehen, und 
ein paar davon abweichen. Letztere haben die schlechteren Karten. Ändern 
sich die Rahmenbedingungen, kann sich dieses Gleichgewicht ändern.

Populationen, in denen sich alle gleich verhalten, die also keine 
Abweichler haben, sterben irgendwann aufgrund Unflexibilität aus. Was 
bedeutet, dass ein solcher Anteil Abweichler der Arterhaltung dient, 
sich individuell falsch zu verhalten für die Art insgesamt richtig sein 
kann. Sich also Populationen durchsetzen, in denen das eingebaut ist.

Und nun darf man spekulieren, inwieweit individuelles Verhalten in der 
menschlichen Gesellschaft von ähnlichen Motiven begleitet sein kann. 
Wieso krasses individuelles Fehlverhalten summarum dazu gehören könnte.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ein gewissen Anteil von Individuen mit schlechten Überlebenschancen
> dennoch durchzubringen, kann einer Gesellschaft erhebliche Vorteile
> bringen, auch beim Überleben der Art.

Habe ich nicht bestritten. Nietzsches Gedanken zb. allein würden 
mittlerweile Bibliotheken füllen hätte er Zugang zu heutiger Medizin 
gehabt. Marie Curie wäre vielleicht auch noch ein weiteres Jahrzehnt 
vergönnt gewesen, und Rudolph Diesel hätte mit ein wenig Lorazepam 
vielleicht auch nicht im Ärmelkanal den Freitod gesucht.

Aber, wie gesagt, Recht und Unrecht, legitim oder nicht, lebenswert oder 
nicht, Sinn oder Unsinn, das sind alles Dinge die dem Zeitgeist 
unterworfen sind.

Der Natur ist der Mensch und seine Vorstellungen vom Leben an sich 
ziemlich egal. Man kann versuchen sie auszuhebeln, wird aber nicht auf 
Dauer gelingen. Ist wie beim Hausanschluss-Kasten:

Das E-Werk gewinnt immer.

Gruß, DerSchmied

von Holger R. (holgerr)


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Thomas R. schrieb:
> In den letzten Minuten sind zwei Storchküken entchlüpft.
> Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die
> wieder zurück in das gleiche Nest.
> Das funktioniert seit Millionen von Jahren OHNE GPS, weil die sich nach
> dem Erdmagnet richten.
> https://www.heroldsbach.de/unsere-gemeinde/herzlich-wilkommen/storchencam
> Ab und an steht die Storchenmutter auf und dann sieht man die Küken wie
> sie füttert werden .
> Das oben finde ich einfach wunderbar, und so habe ich das hier
> geschrieben.

Störche zu beobachten ist gefährlich, sehr gefährlich.
Immer an die Verhütung decken.

Benedikt L. schrieb:
> An welcher Krankheit leidest du?
> OK, das geht hier niemand was an was die Kasse für dich vorstrecken
> muss.
> Aber bitte missbrauche dieses Forum nicht als Therapiegruppe!
Die Krankheit heißt Freundin ist schwanger.
Oder die Nachbarin mit dem Schlüsseloch beleuchten.
Beitrag "Schlüsselloch beleuchten?"

> Ein Glas Schinkenhäger kann Wunder wirken!
Zu spät.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Ich A. schrieb:
> Scheint genug Nahrung zu geben... Oder sie sind einfach faul...

Wie beim Strom: der Weg des geringsten Widerstandes. Wenn genug Futter 
da ist unterdrückt das den Drang das zu tun was einem der Instinkt sagt.

Gruss, DerSchmied

von C. D. (derschmied)


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Holger R. schrieb:
> Störche zu beobachten ist gefährlich, sehr gefährlich.
> Immer an die Verhütung decken.

Ein Freud'scher Versprecher? An Verhütung denken und "Decken" im Sinn 
haben? :-))

Das hält uns am Leben, und Männlein wie Weiblein haben Vergnügen an der 
Fortpflanzung. Zumindest wenn es um den Akt als solchen geht; ist der 
Liebesrausch erst ausgekostet wird das Hirn wieder aktiv. Männlein 
denkt: "verdammt, was hat mich/ was hab da geritten',  und Weiblein: 
"wehe du baust mir jetzt kein Nest!"

Jaaa, hat alles seinen Preis. Guter Sex war schon immer teuer. Frei nach 
Jürgen von der Lippe.

Gruß DerSchmied

von DSGV-Violator (Gast)


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C. D. schrieb:

> Nietzsches Gedanken zb. allein würden
> mittlerweile Bibliotheken füllen hätte er Zugang zu heutiger Medizin
> gehabt.

> Marie Curie wäre vielleicht auch noch ein weiteres Jahrzehnt
> vergönnt gewesen, und

>Rudolph Diesel hätte mit ein wenig Lorazepam
> vielleicht auch nicht im Ärmelkanal den Freitod gesucht.

Mumpitz.
Die Spätfolgen von Syphilis/Neurolues sind auch heute noch irreversibel. 
Und Nietzsches Gedanken resp. die Verwurschtung dieser durch seine 
geltungsgeile Schwester reichten ohnehin nur für Kaffekränzchen von 
Pseudo-Intellektuellen wie Adolf Schicklgruber.

Die Marie Curie hat 67 Jahre Forscherleben gehabt und ihre Wissen an die 
nachfolgende Generation (Irène Joliot-Curie, Nobelpreis Chemie 1935) 
weitergegeben.

Und ob der nasse Tod von Diesel im Alter von 55 jahren Suizid oder 
Unfall war, ist ungeklärt, die Indizien deuten eher auf Unfall - wäre 
nicht der erste der nächtens vom Fährschiff in die See kippt.

von DSGV-Violator (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Wenn du der Meinung bist, durch Hygiene werden keine
> Infektionskrankheiten verhindert dann kannst du ja gerne mal die
> Geschichte der Desinfektion in Krankenhäusern nachlesen. Und die
> Statistiken bezüglich Sterblichkeiten.

Hygiene hat es halt schwer, sich gegen den Pöbel durchzusetzen.
Der große Pionier der Krankenhaus Hygiene - Ignaz Semmelweis - wurde 
durch übellaunige Fach-Kollegen", die ihm seine Erfolge in der 
Geburtsmedizin durch konsequente Umestzung von Hygieneregeln neideten, 
willkürlich in die Irrenanstalt eingeliefert und von den dortigen 
Pflegern erschlagen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Semmelweis

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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C. D. schrieb:
> Jaaa, hat alles seinen Preis.

Aus der Antrophologie kann man viel lernen:

https://www.welt.de/wissenschaft/article1175890/Schimpansen-bezahlen-mit-Fruechten-fuer-Sex.html

https://idw-online.de/de/news761345

https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/menschenaffen-primaten-schimpansen-orang-utans-tiere-100.html
"Macho Schimpansen sind erfolgreicher."

https://www.br.de/nachrichten/wissen/ruecksichtslose-schimpansen-sind-erfolgreich-auch-beim-sex,Tcj3Ruq

"Der sanfte Typ hat bei Schimpansen keine Chancen"

Fazit: Das erklärt auch warum der von feministischen Frauen erzogene 
sanfte Typ hier ausstirbt. Die Zukunft liegt beim Macho. Wenn es zu 
wenige gibt, werden diese halt importiert. ;o)

von Peter G. (ham)


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Hallo

Thomas R. schrieb:
> Nur die Menschen sind so blöd weil die verbrennen hunderte von Liter an
> Kerosin um von Deutschland nach Afrika zu kommen.

Mhhh - was bist du eigentlich?

Da es "Außerirdische" aus simplen Gründen nie bis zu Erde schaffen 
werden und es keine Tiere gibt, die Texte verfassen und diese dann auch 
noch tippen können,  bleibt nur eins übrig:

Ein Mensch also bist auch du... na was wohl?!

Einziger Trost:
Selbst ein Albert Einstein hatte wohl ähnliche arrogante Aussetzer bzw. 
vergaß, dass er auch ein Mensch war...

Nein, wir Menschen sind  nicht blöd, sondern "nur" egoistisch (was aber 
erst unsere Entwicklung zum Menschen ermöglicht hat), bequem, neugierig 
und von Umständen -die meist von anderen Menschen erzeugt und bestimmt 
werden,  getrieben.

All die Herrschaften, die das Verhalten "des Menschen" kritisieren sind 
nur eins (zumindest zeitweise):
Arrogant - den noch kein einziges Tier hat sich schriftlich oder 
sprachlich über das Verhalten von uns (allen - auch du Thomas gehörst 
dazu)  Menschen beschwert...

Nebenbei:
Informier dich (ihre alle die Tiere so hoch halten und ihre eigene 
Spezies für dumm halten) mal was Elefanten, Schimpansen, männliche Löwen 
usw. machen:
Die Umwelt zu ihrem kurzfristigen Vorteil verändern, Kriege (wenn auch 
sehr rudimentär - getötet wird aber) und Kindermord gehört dazu...
Die alltägliche "Nettigkeiten" bei den Insekten sind auch weit davon 
entfernt wie 99,9999...% der Menschen miteinander umgehen

von C. D. (derschmied)


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Dieter D. schrieb:
> Die Zukunft liegt beim Macho. Wenn es zu wenige gibt, werden diese halt
> importiert. ;o)

Exakt. Der Latino-Lover steht bei der Damenwelt nach wie vor hoch im 
Kurs, auch wenn sie es sich selbst nicht eingesteht.

Es gibt auch Pinguin-Weibchen die sich für ein wenig Nistmaterial 
prostituieren... Der Mensch ist noch immer näher am Tier als er es 
wahrhaben mag.

Gruss, DerSchmied

Beitrag #7403664 wurde vom Autor gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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C. D. schrieb:

>> Scheint genug Nahrung zu geben... Oder sie sind einfach faul...
>
> Wie beim Strom: der Weg des geringsten Widerstandes. Wenn genug Futter
> da ist unterdrückt das den Drang das zu tun was einem der Instinkt sagt.

Tja, so ein Storch ist eben auch nur ein Mensch...
:-)

von Max M. (Gast)


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Peter G. schrieb:
> All die Herrschaften, die das Verhalten "des Menschen" kritisieren sind
> nur eins (zumindest zeitweise):
> Arrogant - den noch kein einziges Tier hat sich schriftlich oder
> sprachlich über das Verhalten von uns (allen - auch du Thomas gehörst
> dazu)  Menschen beschwert...

Also wenn das kein Beweis für ein sehr eingeschränktes Denkvermögen bei 
Menschen ist, weiß ich auch nicht.

Also wenn ein Hund nicht schreiben kann ist der doof.
Wenn ein Mensch aber nicht das kann was ein Hund kann, der uns in vielen 
Dingen meilenweit überlegen ist, ist natürlich der Hund immer noch doof.

Viele Tiere haben zwar komplexe Sprachen, die wir bis heute nicht 
verstehen, aber das bedeutet nur das Tiere zu doof sind unsere Sprache 
zu lernen, um uns ihre zu erklären.
Viele sozial lebenden Tiere sind im Sozialverhalten zwar weit 
empatischer und mehr in der Lage im Einklang mit ihrer Umwelt zu leben, 
aber nicht den Ast abzusägen auf dem man sitzt und sich nicht wie ein 
wucherndes Krebsgeschwür auszubreiten ist wohl auch ein Zeichen von 
Dummheit.
999 von 1000 Menschen müssten zwar kläglich verhungern und erfrieren 
wenn sie nur mit ihren Kenntnissen und eigenen Händen überleben müsste, 
Dinge die jedes Tier spielend schafft, aber das müssen Nebenwirkung von 
Intelligenz sein.

Ausserdem:
Seine eigene Spezies für dumm zu halten ist nicht Arroganz, es ist die 
Fähigkeit zur Selbsterkenntniss.
Dumm ist wer dummes tut.
Wer das nicht mal erkennt wenn es ihm in den Arsch beißt, ist wohl noch 
etwas dümmer und dazu verurteilt dumm zu bleiben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter G. schrieb:
> Kriege (wenn auch sehr rudimentär - getötet wird aber) und Kindermord gehört 
dazu...

Das Sozialverhalten unserer nahen Verwandten
Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas sind nicht nur mit uns verwandt – 
sie ähneln uns auch in mancherlei Verhalten: die Affen benutzen 
Werkzeuge, führen Kriege, haben Freunde, leben in Gruppen und lösen 
komplizierte Probleme.
https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/menschenaffen-primaten-schimpansen-orang-utans-tiere-100.html

Und auch die Affen lieben es durch die Gegend mit einem Fahrzeug zu 
fahren, wenn diese es können und dürfen:

Orangutan Driving Golf Cart - YouTube
Dauer: 4:02
Gepostet: 06.06.2022
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=RZ_0ImDYrPY

In der Geschichte wurden fast immer nur Menschen wegen der Wahrheit 
gehängt.

von Rbx (rcx)


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Der Begriff "Natur" o.ä. wird auch oft missbraucht. Die modellhafte 
Vorstellung von kleinen Kindern sind eher Blumentöpfe.
Die guten Stellen (Wasser, Wald, nette Lichtung, Büsche und Bäume  - 
irgendwie so - werden nach wie vor von Jugendlichen benutzt.

Der klassische Naturzugang für Elektrotechniker sind oft Fledermäuse.

Aber unabhängig davon nutzen doch erfreulich viele Tierfreunde das Forum 
- was aus meiner Sicht die Qualität des Forums unterstreicht..

Besonders kluge Tiere können es nicht lassen, Menschen auf die Nerven zu 
gehen (aber nicht nur!)  - z.B. Marder oder Wespen. Ich habe schon öfter 
darüber nachgedacht über meine Begegnungen mit denen - es scheint ein 
wenig so, als machen die das, gerade weil sie intelligenter sind.
Ziemlich riskant..

In dem wirklich lesenswerten Buch "Das vorauseilende Gehirn" erklärt der 
Autor Christopher Wills, dass unsere Umwelt schon ziemlich intelligent 
ist - sonst wäre sie im Überlebenskampf nicht weit gekommen. Er geht 
nicht so weit, wenig intelligente Lebensformen zu diskutieren - aber er 
meint in einem Kapitel, dass es evolutionstechnisch betrachtet einen 
bestimmten Exodus gibt - aus der Dummwelt.
Wie gesagt, sehr gutes Buch.

von DSGV-Violator (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Und auch die Affen lieben es durch die Gegend mit einem Fahrzeug zu
> fahren, wenn diese es können und dürfen:

Ein Fahrzeug ist nicht nur zum Fahren da, um die Wirkung des selben als 
Muschimagnet wissen auch die Anthropoidea:

https://www.youtube.com/watch?v=LDUFXEUIKuM

;-)

von Holger R. (holgerr)


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DSGV-Violator schrieb:
> Ein Fahrzeug ist nicht nur zum Fahren da, um die Wirkung des selben als
> Muschimagnet wissen auch die Anthropoidea:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=LDUFXEUIKuM
Hätte ich das gepostet, wäre es schon wieder gelöscht worden.

C. D. schrieb:
> Es gibt auch Pinguin-Weibchen die sich für ein wenig Nistmaterial
> prostituieren... Der Mensch ist noch immer näher am Tier als er es
> wahrhaben mag.
Da sagt unsere Gesetzgebung aber was anderes.
Ich brauche kein Nistmaterial, den fic... ohne Gummi ist verboten.

DSGV-Violator schrieb:
> Und ob der nasse Tod von Diesel im Alter von 55 jahren Suizid oder
> Unfall war, ist ungeklärt, die Indizien deuten eher auf Unfall - wäre
> nicht der erste der nächtens vom Fährschiff in die See kippt.
Oder gekippt wurde.
Ein Kreuzfahrtschiff ist der ideale Ort eine Beziehung zu beenden.
Egal welche und manchmal ist es auch legal, wenn mann in den richtigen 
Gewässern ist.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zum Thread "Schöner als alle Mikrocontroller ist die Natur" würde auch 
noch die Auslegung passen, das die Mikrocontroller im Verbund als KI das 
auch erkennen und deshalb anfangen die Natur bewahren zu wollen.

Ab diesem Zeitpunkt würde der erste Terminator losgeschickt werden. Aber 
das dürfte gar nicht notwendig werden, weil das Einstellen der 
Dattelservices als erste Maßnahme viel wirksamer sein dürfte. Die 
Heizungen rechtzeitig zum kältesten Monat des Jahres remote 
abzuschalten, dürfte den Rest gar besorgen. Daraus ließe sich ein 
wirklich guter Horrorfilm in Hollywood machen oder mittels der KI 
erzeugen lassen hinter dem der Film von Hitchkocks "Die Vögel kommen" 
nur als billiger Klamauk zurückbliebe.

von Rbx (rcx)


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Dieter D. schrieb:
> lassen hinter dem der Film von Hitchkocks "Die Vögel kommen"
> nur als billiger Klamauk zurückbliebe.

Die Realität ist ganz ähnlich
Ich hatte schon mal netten Besuch dieser Art. Aber dieser Schwarm war 
etwas besonderes: Die hätten ja fressen können (wie ein 
Heuschreckenschwarm), haben aber nur herumgeguckt und herumgekaspert..


https://de.wikipedia.org/wiki/Stare

https://www.youtube.com/watch?v=BCiUFUtKkKI

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> das Einstellen der Dattelservices

Was soll das sein?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Was soll das sein?

Ein bekanntes Wort verschlüsselt mit dem Dir schon bekannten Dibbvählär.

von Percy N. (vox_bovi)


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Auf "Daddelservice" bin ich noch gekommen; nur sagt mir das nichts.

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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Brot und Spiele ohne Brot?

Arno

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Dir schon bekannten Dibbvählär.

Für die ihm vertrauten Rullvehker musst du neben die beabsichtigten 
Tasten tippen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Update:

Jetzt sind alle 4 Kinder fertig und bald beginnen die ersten Flugstunden 
- hoffentlich ohne Abstürze ;-)

https://www.heroldsbach.de/unsere-gemeinde/herzlich-wilkommen/storchencam

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> und bald beginnen die ersten Flugstunden

und unten lauern dann schon die Katzen.

Aber der Storch hier hatte Glück gehabt:
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/marktoberdorf/tierische-einsaetze-feuerwehr-marktoberdorf-rettet-hilflose-katze-und-jungen-storch_arid-452683

"Obwohl der Weißstorch ein sehr großer Vogel ist, besitzt auch er 
genügend natürliche Feinde. Besonders die Jungvögel sind eine beliebte 
Beute von Rot- und Schwazmilan, Seeadler, Mader und Kolkrabe. Da die 
Jungvögel quasi direkt nach ihrer Geburt mit dem Klappern anfangen, ist 
es auch nicht schwer sie aufzuspüren."
https://naturschutzgebiete.org/weissstorch/

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Mader

Ich hätte ja vermutet, dass die sich eher von Maden ernähren, aber 
Dennis weiß das sicherlich besser.

von Lotta  . (mercedes)


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Percy N. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Mader
>
> Ich hätte ja vermutet, dass die sich eher von Maden ernähren, aber
> Dennis weiß das sicherlich besser.

Dieter hat nur nen "R" vergessen, das tier ist
natürlich der Marder.

mfg

von Thomas R. (Gast)


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Zur gleichen Zeit werden es immer mehr!

https://www.youtube.com/watch?v=dMRAxbP2HXw

von Percy N. (vox_bovi)


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Lotta  . schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Dieter D. schrieb:
>>> Mader
>>
>> Ich hätte ja vermutet, dass die sich eher von Maden ernähren, aber
>> Dennis weiß das sicherlich besser.
>
> Dieter hat nur nen "R" vergessen, das tier ist
> natürlich der Marder.

Das war nicht Dieter, sondern Dennis. Dieter hat lediglich darauf 
verzichtet, ein "sic!" einzufügen.

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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> Das war nicht Dieter, sondern Dennis. Dieter hat lediglich darauf
> verzichtet, ein "sic!" einzufügen.

Ooch. könnt ihr mir nochmal verzeihen?!? ;-O

Marder fressen aber nur im Ausnahmefall Küken.
Sie lieben mehr Mikrocontroller und deren Peripherie.
Am liebsten fressen sie Kabelsalat, wie Netzwerkkabel,
Netzkabel, CAN Bus Kabel, Alarmanlagenkabel, Klingelleitungen.
Dabei sind sie wahre Helden, so wie die Leuts, die unsere
Pilzbücher ausgetest haben.
Nur Hydraulikschläuche sind ihnen noch nicht ganz geheuer,
aber die Evolution geht im atemberaubenden Tempo weiter. ;-P


mfg

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lotta  . schrieb:
> Am liebsten fressen sie Kabelsalat, wie Netzwerkkabel,
> Netzkabel, CAN Bus Kabel, Alarmanlagenkabel, Klingelleitungen.

Das wäre DIE Lösung unserer Elektronikschrottprobleme. :) Perfekt dann, 
wenn die Marder die Komponenten noch getrennt ausscheiden oder gar 
komplett in Gold umwandeln könnten.

Lotta  . schrieb:
> Nur Hydraulikschläuche sind ihnen noch nicht ganz geheuer

In meinem früheren Auto hat ein Marder die Kraftstoffrücklaufleitung 
(Diesel) nicht verschmäht und auch nicht die Dämmmatte unterhalb der 
Motorhaube.

Ich bin geneigt, derjenigen Theorie beizutreten, wonach Marder zu 
reinsten Vandalen werden, wenn sie Duftmarken anderer Marder entdecken. 
Marder finden Autos toll und haben sie gerne für sich alleine (darin 
unterscheiden sie sich tatsächlich kaum von ihren menschlichen 
Autoliebhabern).

von Lotta  . (mercedes)


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Rainer meinte:
> Ich bin geneigt, derjenigen Theorie beizutreten, wonach Marder zu
> reinsten Vandalen werden, wenn sie Duftmarken anderer Marder entdecken.
> Marder finden Autos toll und haben sie gerne für sich alleine (darin
> unterscheiden sie sich tatsächlich kaum von ihren menschlichen
> Autoliebhabern).

Genau.
Deshalb bekommt Marina nen besonders saftigen und dicken Knochen
zur Belohnung, wenn sie nen Marder vertreibt oder anbringt.

Der Gegensatz dazu sind Entenküken.
Mutter und Ich hab ne ganze Weile und manchen Zwick ins Ohrläppchen
gebraucht, ihr beizubringen, das die Küken zur Family gehören
und nicht aus Bach und Teich gerettet werden müssen. ;-P

mfg

von Rbx (rcx)


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So ein Marder denkt sich wahrscheinlich, es gibt doch so viele Autos. 
Was ja auch stimmt, denn mit einem Auto allein kommen die Leute kaum 
noch aus.

Hier ist noch ein schönes Beispiel, wenn man sich komplett auf die 
Elektronik verlässt - und dabei sogar noch die eigene menschliche 
Vernunft unterwandert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Skitour-Unglück_im_Wallis_(2018)

von C-hater (c-hater)


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(prx) A. K. schrieb:

> Ein gewissen Anteil von Individuen mit schlechten Überlebenschancen
> dennoch durchzubringen, kann einer Gesellschaft erhebliche Vorteile
> bringen, auch beim Überleben der Art.

Interessante These. Der erste Teil ist klar und einsehbar. Natürlich 
wird es der (menschlichen) Gesellschaft erstmal zum Vorteil gereichen, 
wenn nicht plötzlich ein nennenswerter Teil der Population wegstirbt. 
Das ist schon allein durch die arbeitsteilige Organisation der 
Gesellschaft bedingt.

Aber wo der Vortiel für das langfristige Überleben der Art herkommen 
soll, den du da geschwind aus diesem kurzfristigen Vorteil konstruierst, 
das ist mir völlig rätselhaft. Evolutionsbiologisch sehe ich da keinen 
Ansatz, wie das eine zum anderen führen sollte.

Kannst du also den zweiten Teil deiner These mal etwas konkreter 
ausführen?

von Percy N. (vox_bovi)


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C-hater schrieb:
> Aber wo der Vortiel für das langfristige Überleben der Art herkommen
> soll, den du da geschwind aus diesem kurzfristigen Vorteil konstruierst,
Kurzfristig ist das jein Vorteil, sondern eine Velastung oder 
Verschwendung.
> das ist mir völlig rätselhaft. Evolutionsbiologisch sehe ich da keinen
> Ansatz, wie das eine zum anderen führen sollte.

Survival of the fittest bedeutet das Überleben des am besten 
Angepassten. Bei veränderten Umweltbedingungen kann es geschehen, dass 
bisher minder angepasste Individuen deutlich besser an die neuen 
Bedingungen angepasst sind als die bisherigen Topfavoriten.

von (prx) A. K. (prx)


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C-hater schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Ein gewissen Anteil von Individuen mit schlechten Überlebenschancen
>> dennoch durchzubringen, kann einer Gesellschaft erhebliche Vorteile
>> bringen, auch beim Überleben der Art.

> Kannst du also den zweiten Teil deiner These mal etwas konkreter
> ausführen?

Dazu müsste ich erst einmal in der Lage sein, meinen Absatz in zwei 
Teile zu spalten. Mal unabhängig davon ausgeführt:

Überleben der Art, rein biologisch gesehen: Einen gewissen Anteil an 
schlechteren Genen langfristig zu erhalten, kann für die Art 
überlebenswichtig sein, wenn sich eines Tages die Vorzüge umkehren. 
Stirbt die schlechte Variante vorher ganz aus, kann die 
Wahrscheinlichkeit einer rechtzeitigen Mutation zu gering sein. Der 
schon früh erkannte Klassiker dazu ist: 
https://www.scinexx.de/news/biowissen/theorie-von-darwins-faltern-bestaetigt.

Eine andere Variante davon ist das Zugvogelverhalten, um das es hier 
ursprünglich ging. Wenn sich alle Individuen gleich verhalten, machen 
irgendwann alle den gleichen Fehler. Es kann also langfristig sinnvoll 
sein, wenn eigentlich unangepasstes Verhalten nicht komplett eliminiert 
wird, sondern in kleinem Anteil permanent erhalten bleibt. Arten, die 
das nicht taten, sind irgendwann ausgestorben.

Überleben der Gesellschaft: Dass die Menschheit schon seit Urzeiten alte 
Menschen durchfüttert und ehrt, ist nicht dem biologischen Sinn zu 
verdanken, sondern dem soziologischen. Ein gewisser Anteil Menschen, die 
biologisch nur noch eine Last sind, kann in der Gruppe wertvoll sein. 
Gleicher Ansatz, aber moderner und im Extrem: Die Fähigkeiten von 
eigentlich lebensunfähigen Menschen wie dem Physiker Stephen Hawking 
können den Aufwand rechtfertigen, sie mit hohen Kosten am Leben zu 
halten.

: Bearbeitet durch User
von C-hater (c-hater)


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(prx) A. K. schrieb:

> Überleben der Art, rein biologisch gesehen: Einen gewissen Anteil an
> schlechteren Genen langfristig zu erhalten, kann für die Art
> überlebenswichtig sein, wenn sich eines Tages die Vorzüge umkehren.

Ja klar. Evolution ist natürlich im Wesentlichen ein umfassendes 
Glücksspiel. Das ist nicht allein auf die reine Mutation beschränkt. 
Wenn man mit einer breiteren Genombasis antritt, steigt natürlich die 
Wahrscheinlichkeit, dass es in dieser Basis irgendwas besser passendes 
für die nächste Änderung der Umwelt gibt. Aber bedenke: niemand und 
nichts kann im Voraus wissen, ob das zutreffen wird.

Sicher bekannt ist aber z.B. die Tatsache, dass sich Arten mit 
unsterblichen Individuen in der Evolution NICHT durchgesetzt haben. 
Die sind allesamt sehr frühzeitig in der Evolution ausgestorben. Nun 
müssten aber nach den Gesetzen der Logik gerade diese Arten die besten 
Voraussetzungen gehabt haben, einen extrem breit gefächerten Pool an 
verfügbaren Genotypen aufzubauen. Weil: bei jeder Nachkommenschaft ist 
die Mutatation am werkeln, aber nix davon stirbt weg (zumindest so lange 
die Mutation nicht die Lebensfähigkeit unter den aktuellen Bedingungen 
zu krass beeinträchtigt).

Daraus kann man nur einen Schluss ziehen: Breite Vielfalt beim Genotyp 
ist evolutionär viel weniger von Vorteil als die Sterblichkeit der 
Individuen.

> Überleben der Gesellschaft: Dass die Menschheit schon seit Urzeiten alte
> Menschen durchfüttert und ehrt, ist nicht dem biologischen Sinn zu
> verdanken, sondern dem soziologischen.

Das ist gut und OK, dagegen ist nichts einzuwenden. Diese Menschen 
werden i.A. ja sowieso nicht (oder zumindest kaum noch) in den Genpool 
der Art eingreifen. Ich persönlich bin ja auch kurz vor der Rente und 
ich jedenfalls sehe mich nicht gewillt, in dieser Richtung noch 
irgendwas zu unternehmen. ;o)

von Rbx (rcx)


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(prx) A. K. schrieb:
> Einen gewissen Anteil an
> schlechteren Genen langfristig zu erhalten, kann für die Art
> überlebenswichtig sein, wenn sich eines Tages die Vorzüge umkehren.

Man könnte auch sagen, das Ausmaß der Vielfalt ist ganz gut. 
Hochkulturen zeichnen sich u.a. dadurch aus. Man muss hier aber nochmal 
differenzieren, weil man es ja u.a. auch mit Anpassung und 
Gleichheitsdruck zu tun hat.
Das ist ein Punkt, da müsste ich nochmal eine ganze Menge nachlesen, um 
zu ein paar weiteren brauchbaren Sätzen zu kommen.
Bei fundamentalen Forschungen zu bzw. mit Mutationen wurden 
Fruchtfliegentypen mit Röntgenstrahlen beschossen, um stärkere Variation 
zu bekommen.
https://de.nucleopedia.org/wiki/Hermann_Joseph_Muller

von (prx) A. K. (prx)


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C-hater schrieb:
> Sicher bekannt ist aber z.B. die Tatsache, dass sich Arten mit
> unsterblichen Individuen in der Evolution NICHT durchgesetzt haben.

Es gibt schon noch mehr Aspekte, als jenen kleinen und spezifischen 
Ausschnitt, den ich vorhin ausführte. Aber das ist doch eine 
Binsenweisheit. Muss das eigens erwähnt werden?

Beispiele: Ressourcenverbrauch viel zu hoch. Langlebige Arten haben oft 
eine dem angepasste geringe Fortpflanzungsrate, was auch wieder ein 
Problem werden kann, wenn sich die Verhältnisse ändern. Lernverhalten 
der Individuen jenseits der jungen Jahre zu gering - m.W. eine 
Grundeigenschaft allen höheren irdischen Lebens.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Langlebige Arten haben oft eine dem angepasste geringe
> Fortpflanzungsrate,

und verbleiben länger juvenil, was zZ zB den Orang-Utans erhebliche 
Probleme bereitet.

von Rbx (rcx)


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(prx) A. K. schrieb:
> C-hater schrieb:
>> Sicher bekannt ist aber z.B. die Tatsache, dass sich Arten mit
>> unsterblichen Individuen in der Evolution NICHT durchgesetzt haben.
>
> Ressourcenverbrauch viel zu hoch, Lernverhalten der Individuen jenseits
> der jungen Jahre zu gering.

Das macht überhaupt keinen Sinn. Das hatte ich für mich schon in der 
Schule herausgefunden. Man denkt sich erstmal: So ein Stein z.B. hat 
längere "Überlebenschancen", der verändert sich ja kaum.

Und wenn man den Tod nicht fürchten muss, dann wird es auch mit der 
Motivation ein wenig schwierig bzw. das "Leben" (was wir sonst so 
darunter verstehen) wird dann auch sinnlos.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rbx schrieb:
> Man denkt sich erstmal: So ein Stein z.B. hat
> längere "Überlebenschancen", der verändert sich ja kaum.

Herzlichen Glückwunsch, Du hast eines der Grundprinzipien des Daoismus 
gefunden!

von (prx) A. K. (prx)


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Rbx schrieb:
> So ein Stein z.B. hat
> längere "Überlebenschancen", der verändert sich ja kaum.

Eine Evolutionstheorie der Steine fehlt m.W. bisher noch. In diese Lücke 
vorzustossen, könnte daher sehr lohnend sein. ;-)

von C. D. (derschmied)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eine Evolutionstheorie der Steine fehlt m.W. bisher noch. In diese Lücke
> vorzustossen, könnte daher sehr lohnend sein. ;-)

Gibt's freilich, heißt Petrologie.

Ein wenig Chemie, ein wenig Druck, ein wenig Zeit, und fertig ist Dein 
Stein. Nach welchem Geschmack soll er denn sein? Granit, Dolomit, 
Marmor, Jade, Muschelkalk, Schiefer, Sandstein, Porphyr, Kalkstein...

Sind aber auch alle nicht für die Ewigkeit: Plattentektonik & Erosion 
recyceln alles was mineralisch ist und Formen ständig Neues.

Gruss, DerSchmied

von Georg M. (g_m)


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von (prx) A. K. (prx)


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C. D. schrieb:
>> Eine Evolutionstheorie der Steine fehlt m.W. bisher noch. In diese Lücke
>> vorzustossen, könnte daher sehr lohnend sein. ;-)
>
> Ein wenig Chemie, ein wenig Druck, ein wenig Zeit, und fertig ist Dein
> Stein. Nach welchem Geschmack soll er denn sein? Granit, Dolomit,
> Marmor, Jade, Muschelkalk, Schiefer, Sandstein, Porphyr, Kalkstein...

Das klingt nun aber gefährlich nach Kreationismus. ;-)

: Bearbeitet durch User
von DSGV-Violator (Gast)


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C. D. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Eine Evolutionstheorie der Steine fehlt m.W. bisher noch. In diese Lücke
>> vorzustossen, könnte daher sehr lohnend sein. ;-)
>
> Gibt's freilich, heißt Petrologie.

Schau mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution
https://www.wissenschaft.de/allgemein/die-sieben-stufen-zum-leben-2/

Und bei dem Hamburger Professor Hauke Trinks findet sich einiges zu 
Evolution durch Eisentstehung.
Eigentlich erwartbar das 70 Jahre nach dem Miller-Urey-Experiment 
(Ursuppe)
weitere Theorien entstehen und die sich detailierter mit der Evolution 
(Entsheung komplexer Moleküle aus elementaren Anhäufungen) aus Sicht 
eines Chemikers auseinandersetzen

von Rbx (rcx)


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Hier ist auch noch ein ...naja, ein Video halt, von einem Sperber und 
einer Elster.
Zeigt letztendlich die Effektivität des Sperbers. Mag hier und da 
tolpatschig aussehen, aber die bekommen meistens, was sie wollen.

T:Sperber ertränkt Elster / sparrow hawk drowns magpie
https://www.youtube.com/watch?v=R0Ycdt-agOA

Ein anderes Bild: herumkaspernden Starschwarm habe ich ja oben schon 
beschrieben. Eigentlich sehr nette Vögel. Zeigt ja letztlich auch der 
mutige Wohnungsbesuch (eines einzelnen Staren) ein paar Jahre später 
(ich war damals so überrascht, das hatte ich gleich ins Forum gepostet.)

Es kam damals (bevor der große Starenschwarm vorbeikam) öfter eine 
großer Blaumeisentrupp vorbei, mit vielen Jungtieren darin (um an einem 
Kastanienbaum Insekten zu naschen). Eine dieser Jungtiere in der Gruppe 
war eine junge Kohlmeise. Ganz offenbar hatten die Blaumeisen diese 
junge Kohlmeise integriert.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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In meinem Garten leben Elstern und Eichhörnchen. Regelmäßig liefern sie 
sich Gefechte, bei denen es hart zugeht. Aber: ebenso regelmäßig laufen 
beide dann in unterschiedlichen Richtungen weil unentschieden. Wozu das 
also? Sind zwar beide auch Nesträuber aber irgendwann sollten sie es 
doch gelernt haben?

Netter Nebeneffekt: die Eichhörnchen vergraben ihre Früchte, vergessen 
sie und säen so neue Bäume. Meist Wal- oder Haselnuss, jetzt gerade kam 
ein kerzengerade Trieb aus der Erde, der sich als Ahorn entpuppte. Lasse 
ich wachsen.

von Thomas U. (charley10)


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Seit mehreren Jahren habe ich an meinen Sauerkirschen deulich 
unterschiedliche Ernten. Das Wetter war eine der Ursachen, die 
fehlenden/ nicht beobachteten Insekten vermutlich die Andere. Ist doch 
was dran an der 'Insektenpanik'?
Wir entschlossen uns zur Nachhilfe mittels Windbienen, deren Kokons im 
Kühlschrank bei 4°C überwinterten.
Diese sind derzeit fleißigst am Bestäuben und die nächste Population 
einzulagern. Es ist sehr interessant, diese fleißgen Bienchen (zwei 
Arten) beim Einlagern des Nachwuchses zu beobachten. Täglich sind mehr 
Röhren verschlossen.
Beobachtung nebenbei: derzeit sind auch wieder die 'normalen' 
Honigbienen und andere Insekten verstärkt zu beobachten, die sich an 
unserer zukünftigen Sauerkirschmarmelade und dem Wein zuschaffen 
machen...
Zufall oder doch auch normale Schwankungen über mehrere Jahre, die nicht 
gewissen Vorstellungen entsprechen und zur Panikmache dienen?
Übrigens wird zur Haltung von Wildbienen offensichtlich eine 
'Genehmigung' gefordert! Wer also die beliebte Ursache zur ertragreichen 
Panikmache beseitigen hilft, kann nur ein pöhser Mensch sein...

von C. D. (derschmied)


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@DSGV-Violator:

Danke für die Links, sehr interessant.

Prinzipiell läßt sich alles physische Leben auf ein paar chemische 
Reaktionen und etwas Physik komprimieren. Kein Wasser, keine Nahrung--> 
Tod. Zu heiß/ zu kalt --> Tod. Tschernobyl--> Tod.

(prx) A. K. schrieb:
> Das klingt nun aber gefährlich nach Kreationismus. ;-)

Nuja, der Kreationismus ist gerade im Amiland sehr beliebt, warum auch 
immer. Einerlei, ich denke, das hängt damit zusammen, dass außer 
Theorien nichts wirklich Handfestes das Vorhandensein von Leben 
überhaupt erklären können. Der Co²-Kreislauf ist verständlich, Newtons 
Physik auch, aber wo kommt das Bewusstsein darüber her? Liebeskummer, 
Poetik, Erfindungsdrang... Schwierig

Seit es Menschen gibt hat er seine Religion, die mittlerweile von den 
Naturwissenschaften ordentlich ausgehebelt wurde. Die Angst vor dem Tod 
ist geblieben, auch der Umgang damit. Kaum jemand stirbt mit Freude 
daran.

Ich persönlich bin froh darum dass eine Handvoll Wissenschaftler daran 
herumforscht, dann kann ich je nach Laune ab und an meine Nase in deren 
Arbeit stecken. Allzuviel sollte man davon nicht mit sich herumtragen, 
verdirbt nur den Spass am Leben.

Gruss, DerSchmied

von (prx) A. K. (prx)


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C. D. schrieb:
> Einerlei, ich denke, das hängt damit zusammen, dass außer
> Theorien nichts wirklich Handfestes das Vorhandensein von Leben
> überhaupt erklären können.

Das erste bei aller Kritik dennoch ansatzweise erfolgreiche Experiment 
in dieser Richtung war dieses, 1953. Es kam kein Leben dabei heraus, 
aber es zeigte, dass die chemischen Grundlagen des Lebens auf 
nachvollziehbare Weise entstanden sein können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Urey-Experiment

Um die Entstehung bis zum ersten echten Einzeller originalgetreu im 
Labor nachzubilden, braucht man allerdings ein wenig Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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C. D. schrieb:
> Nuja, der Kreationismus ist gerade im Amiland sehr beliebt, warum auch
> immer. Einerlei, ich denke, das hängt damit zusammen, dass außer
> Theorien nichts wirklich Handfestes das Vorhandensein von Leben
> überhaupt erklären können.

Nur geht es beim Kreationismus nicht in erster Linie um die allererste 
Entstehung von Leben sondern um die Entstehung der verschiedenen Arten. 
Also um genau das was die Evolutionstheorie absolut unstreitig und 
millionenfach empirisch belegt, abdeckt.
Dass die eigentliche Entstehung von Leben ungeklärt ist, ist somit eine 
sehr schwache Ausrede für Kreationismus und fällt eher in die Kategorie 
"God of the gaps".

(prx) A. K. schrieb:
> Um die Entstehung bis zum ersten echten Einzeller originalgetreu im
> Labor nachzubilden, braucht man allerdings ein wenig Zeit.

Es ist leider nicht nur eine Frage der Zeit. Der gesamte Mechanismus ist 
unbekannt. Die Entstehung der Zutaten kann man evt. noch erklären. Wie 
und warum sich daraus eine DNA entwickelt hat mit Zellen die sich 
vermehren, noch nicht.
Heutige Einzeller haben ja schon eine komplette DNA. Die ist sehr 
komplex. Es muss also vorher eine einfachere DNA existiert haben. Eine 
Proto-DNA. Es muss vorher Lebewesen mit solcher Proto-DNA gegeben haben. 
Mehr als spekulieren kann man aber aktuell darüber nicht.

Würde man diesen Mechanismus genau kennen, könnte man Aussagen treffen 
wie wahrscheinlich diese Entwicklung auf anderen Welten wäre und wie 
häufig Leben in unserer Galaxie vorkommen könnte.
Aktuell weiß man nicht, ob es quasi vor Leben wimmeln müsste, oder die 
Entstehung so extrem selten war, dass sie z.B. nur einmal pro Galaxie 
vorkommen könnte.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas U. schrieb:
> Zufall oder doch auch normale Schwankungen über mehrere Jahre, die nicht
> gewissen Vorstellungen entsprechen und zur Panikmache dienen?

Ablenkung von Fehlern, die die EU zu verantworten hat. Es liegt an den 
vielen neuen Laufställen, die die Bauern deshalb bauen mußten. Dadurch 
sind nicht mehr so viele Tiere auf der Weide. Die vielen Kufladen als 
Basis für viele Insekten fehlen daher auf den Wiesen. Es wird statt 
dessen mehr gemäht und im Stall verfüttert. Dadurch gibt es auch weniger 
Blüten für einen weiteren Teil von Insekten. Die Mähroboter tragen das 
ihrige dazu auch noch bei.

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Zufall oder doch auch normale Schwankungen über mehrere Jahre, die nicht
>> gewissen Vorstellungen entsprechen und zur Panikmache dienen?
>
> Ablenkung von Fehlern, die die EU zu verantworten hat. Es liegt an den
> vielen neuen Laufställen, die die Bauern deshalb bauen mußten. Dadurch
> sind nicht mehr so viele Tiere auf der Weide. Die vielen Kufladen als
> Basis für viele Insekten fehlen daher auf den Wiesen. Es wird statt
> dessen mehr gemäht und im Stall verfüttert. Dadurch gibt es auch weniger
> Blüten für einen weiteren Teil von Insekten. Die Mähroboter tragen das
> ihrige dazu auch noch bei.

Warum dann derzeit wesentlich mehr Insekten?

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Es muss also vorher eine einfachere DNA existiert haben.

Ich erwarte nicht, dass wir jetzt schon alles wissen. Aber es ist 
bekannt, dass nicht nur Proteine katalytisch wirken, sondern auch RNA 
und DNA. Das reduziert die Komplexität einfacher bereits reproduzierend 
wirkenden Mechanismen.

Wenig überraschend ist, dass uralte Mechnismen allenfalls noch in 
exotischen Ecken ansatzweise wiederzufinden sind, weil sie von besseren 
ersetzt wurden.

von Al. K. (alterknacker)


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Thomas U. schrieb:
> Warum dann derzeit wesentlich mehr Insekten?

Weil es noch bei euch zu wenig insektenfressendes Getier gibt!

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Peter G. (ham)


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Hallo

C. D. schrieb:
> Nuja, der Kreationismus ist gerade im Amiland sehr beliebt, warum auch
> immer.

Na ja - nicht durch die Medien auf die falsche Fährte führen lassen.

Ja natürlich, Kreationismus hat einen gewissen Unterhaltungswert 
(Realsatire, Comedy) für Leute, die es bis jenseits der 5. Klasse 
(Elementary School in den USA) geschafft haben und auch ansonsten sind 
die Kreationismusgläubige auch oft recht speziell - Berichte über deren 
Treiben hat halt einen gewissen "Hol schon mal das Popcorn raus" Faktor 
(Solange man nicht davon betroffen ist, da vergeht einen normalen 
Menschen das Schmunzeln - Ähnlich wie bei unseren "Freibürgern" ).

Aber:
Darüber zu berichten bringt eben Quote und Interesse => Die Geschichte 
(Anzahl, Wichtigkeit) wird größer dargestellt als sie eigentlich ist.

Wenn dann "dank" (...) für "uns" Europäer und wohl auch den 
Nordstaatlern die seltsamen lokalen Möglichkeiten dafür sorgen, dass 
solche Sachen wie der Kreationismus in die Rechtsprechung und das 
normale Leben der im 20. Jahrhundert hineinwirken, kommt es halt so 
rüber als wenn "die Amerikaner" ans Märchen des Kreationismus glauben.
Auch die US Bürger sind als Volk und in der Masse nicht dumm, sind im 
21. Jahrhundert angekommen und glauben auch nicht wirklich an 
irgendwelche Märchenbücher.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Al. K. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Warum dann derzeit wesentlich mehr Insekten?
>
> Weil es noch bei euch zu wenig insektenfressendes Getier gibt!
>
> MfG
> alterknacker

Solltest du Vögel meinen - sämtliche Nistkästen sind besetzt!

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Zufall oder doch auch normale Schwankungen über mehrere Jahre, die nicht
>> gewissen Vorstellungen entsprechen und zur Panikmache dienen?
>
> Ablenkung von Fehlern, die die EU zu verantworten hat. Es liegt an den
> vielen neuen Laufställen, die die Bauern deshalb bauen mußten. Dadurch
> sind nicht mehr so viele Tiere auf der Weide. Die vielen Kufladen als
> Basis für viele Insekten fehlen daher auf den Wiesen. Es wird statt
> dessen mehr gemäht und im Stall verfüttert. Dadurch gibt es auch weniger
> Blüten für einen weiteren Teil von Insekten. Die Mähroboter tragen das
> ihrige dazu auch noch bei.

Das darf doch nicht sein, dass diese Bio/Oeko/Eso Roboter dazu 
beitragen!!
Ein Teil meiner Wiese wird NACH dem Blühen mit der Sense gemäht. Für 
die, die 'die Gnade der späten Geburt' geniesen, das ist eine scharfe 
Sache, mittels der das Gras gekürzt wird und das ohne Akku, Sprit oder 
Kabel.
Allerding muss ich mich sicher schämen, da während dieser Tätigkeit mein 
Fußabdruck mittels Ausstoß von Giftgas massiv schlechter wird...

von C. D. (derschmied)


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Thomas U. schrieb:
> Allerding muss ich mich sicher schämen, da während dieser Tätigkeit mein
> Fußabdruck mittels Ausstoß von Giftgas massiv schlechter wird...

Nuja, ein paar Bohnen weniger zur Hauptmahlzeit, und das Gas hält sich 
in Grenzen...

Prinzipiell finde ich Deine Herangehensweise aber sehr sympathisch und 
lobenswert, ich gehe da ähnlich vor. Nur zum Sensen bin ich zu blöd, da 
muss der Balkenmäher herhalten. Der Nachbar dankt es mir mit Honig von 
seinen sechs Bienenvölkern, das Heu hat dankbare Abnehmer in Form von 
Kleintierhaltern bis hinauf zur Ziege, und im Teich tummeln sich Lurch, 
Libelle & Co.

Sieht halt nur nicht nach ordentlicher, deutscher Orrdnungg aus. Aber 
ich pfeiff drauf.

Gruß, DerSchmied

von Rbx (rcx)


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Thomas U. schrieb:
> Ist doch
> was dran an der 'Insektenpanik'?

Ja, seit einiger Zeit kommen viele Vögel auch im Sommer bzw. jetzt 
aktuell im Mai zum Futterplatz. Das ist nicht normal, und war früher 
kaum zu beobachten - da kam kein Vogel mehr im Sommer.
Viele Vögel sind allerdings bei den kalten Wintern in 2012 und 2013 
draufgegangen.
Sie orientieren sich recht gut an anderen Vögeln - d.h. Lernen am Modell 
kann hier auch eine Rolle spielen.
Aktuell bzw. seit 1-2 Jahren ist es schon wieder etwas besser, aber es 
kommen (aktuell) auch viele Vögel, um zu schauen, ob was da ist. Ich 
wollte schon Futter holen, gerade wegen dem auffälligen Andrang. Aber 
der Futterplatz selber ist auch nicht mehr so gut wie früher. Viele 
Bäume gefällt, viel Buschwerk vernichtet, Taubnesseln am Wegesrand 
kannte ich noch als Kind. Heutzutage sieht man kaum noch sowas.
Ich benutze ja auch Brennesseln als Dünger für meine Peperonies. Nur 
muss man heutzutage, wenn man nicht schnell genug ist, außerhalb des 
Dorfes nach Brennesseln suchen.

Besonders auffällig war auch Rückgang der Spinnen. Früher gab es sehr 
viele Spinnen. Die brauchen ja auch ein paar Insekten zum Fressen. Keine 
Insekten, keine Spinnen, keine störenden Spinnennetze..

Was viele nicht wissen: alter Efeu (6-8Jahre mindestens alt) ist eine 
gute Bienennahrungsquelle - aber viel Efeu wird auch entfernt, genauso 
wie alte Bäume, oder Holundersträucher, oder sowas wie 
Holunder-Brombeer-Kombinationen. Ich hatte mal eine richtig gute Stelle 
am Waldesrand gesehen, mit vielen verschiedenen Wildbienen und anderen 
Insekten. Diese verdammt gute Stelle (mit vielen Disteln) wurde dem 
Erdboden gleichgemacht. Sieht ja jetzt auch viel schöner aus..

In unserer Kreisstadt wurden Steingärten verboten. Das ist zwar 
irgendwie blöd - aber die Richtung empfinde ich als richtig. Nun haben 
aber auch viele Leute Geranien, die sind alles andere als Bienen - oder 
Insektenfreundlich.
Mein (bei Insekten recht beliebtes) Küchenkräuterbeet hinter dem Haus 
wurde auch plattgemacht, schriftliche Ankündigung gab es nicht. Unkraut 
eben.

Selbst die Wespen haben nicht viel Glück. Ich hatte neulich ein sehr gut 
verstecktes Nest gesehen, an der Nordseite einer Scheune, davor eine 
Trauerweide. Man konnte das Nest gar nicht sehen.
Dann wurde aber der Baum entfernt, um ein Schild am Straßenrand besser 
zur Geltung zu bringen, bzw. um Platz für das Schild zu haben.
Was aus dem Wespennest wurde weiß ich nicht, außer, dass es später auch 
weg war, wie der Baum.

von C. D. (derschmied)


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Rbx schrieb:
> Besonders auffällig war auch Rückgang der Spinnen. Früher gab es sehr
> viele Spinnen. Die brauchen ja auch ein paar Insekten zum Fressen. Keine
> Insekten, keine Spinnen, keine störenden Spinnennetze..

Jepp, das ist mir auch aufgefallen. Aus meiner Kindheit habe ich noch 
Bilder vor Augen wo ganze Wiesen von deren Netzen im Morgentau 
geglitzert haben. Die Liste ist lang, heimische 7-Punkt-Marienkäfer, 
Grashüpfer, Glühwürmchen, Hirschkäfer...
Lange, lange nicht mehr gesehen. Erschreckend.

Womit wir wieder beim Eröffnungsthread wären: der Storch wird 
wahrgenommen, der sticht ins Auge und läßt sich vermarkten. Der Rest 
stirbt derweil einen Stillen Tod, der hat keine Lobby.

Gruß, DerSchmied

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas U. schrieb:
> Solltest du Vögel meinen - sämtliche Nistkästen sind besetzt!

An unserem Futterhäuschen für Meisen gab es dieses Jahr zusätzlich nicht 
nur Finken und Rotkehlchen, sondern erstmals einen Buntspecht; und das 
in der Großstadt! Leider kam der Bursche nicht an die Körner heran 
(taubensicher), aber ich wusste bisher überhaupt nicht, dass Spechte 
auch vegan können.

von Einhart P. (einhart)


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Percy N. schrieb:
> aber ich wusste bisher überhaupt nicht, dass Spechte
> auch vegan können

Stichwort "Spechtschmiede"

von Werner (Gast)


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https://www.mopo.de/im-norden/niedersachsen/aggro-storch-muss-umziehen-leider-ist-er-auch-noch-ziemlich-dumm/

Frau von
Storch im Gülle-Behälter entdeckt: Oh, du armer Kack-Vogel!
https://www.mopo.de/im-norden/kreis-pinneberg/so-ein-pechvogel-storchendame-aus-guelle-behaelter-gerettet/

Stork kill their baby & destroy eggs! - Stupid White Stork! Bird- birds
https://piped.video/results?

White stork kills and eats young
search_query=qXzBl41J7Pshttps://piped.video/watch?v=guCBSL7YYi8

Schön sind die schrägen Kackvögel dennoch, die muss aber keiner mögen.

von Werner (Gast)


Angehängte Dateien:

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https://piped.video/watch?v=rkFMlhaqPDo

lecker Storch zum Frühstück ;)

von Thomas U. (charley10)


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Neueste 'Entdeckung' gestern nachmittag. Zur Zeit setze ich eine 
Begrenzungsmauer aus Porphyr.
Aus dem Haufen mit Rohmaterial schaute uns ca. 30s ein Mauswiesel 
interessiert zu, wie wir unseren Kuchen verputzten.
Das findet reichlich Nahrung im Komposthaufen. Dort wohnen Mäuse, die 
nebenbei richtig feine Erde rausschaufeln, die meine Frau gern für die 
Blumen verwendet!
Win - win!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Natur ist ein Kreislauf von fressen und gefressen werden.

Harrowing final moments of couple eaten alive by grizzly bear captured 
in chilling audio.
Man mauled to death by bear while running through woods in Italy - 
Newshub
Meet the World's Deadliest Wolf to Ever Live (Killed 11 Children) - AZ 
Animals

Muss mal den (durchgegenderten) Artikel suchen, wo Wissenschaftler*Innen 
vorschlagen Gestorben*Innen besser an Tiere zu verfüttern um den 
Kreislauf der Natur zu erhalten von fressen und gefressen werden.

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Die Natur ist ein Kreislauf von fressen und gefressen werden.
>
> Harrowing final moments of couple eaten alive by grizzly bear captured
> in chilling audio.
> Man mauled to death by bear while running through woods in Italy -
> Newshub
> Meet the World's Deadliest Wolf to Ever Live (Killed 11 Children) - AZ
> Animals
>
> Muss mal den (durchgegenderten) Artikel suchen, wo Wissenschaftler*Innen
> vorschlagen Gestorben*Innen besser an Tiere zu verfüttern um den
> Kreislauf der Natur zu erhalten von fressen und gefressen werden.

Ob die sich mit diesem Gammelfleisch abfinden? ;-))

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Muss mal den (durchgegenderten) Artikel suchen, wo Wissenschaftler*Innen
> vorschlagen Gestorben*Innen besser an Tiere zu verfüttern um den
> Kreislauf der Natur zu erhalten von fressen und gefressen werden.

Im Grunde keine schlechte Idee. Fürchte nur, dass die Kirchen und 
Kommunen und da ganz leichte Einwände haben könnten. Und die Bestatter 
sowieso.

Warum z.B. wehren sich Kommunen und die Kirche gegen Urnenbestattungen 
im eigenen Garten? Ihnen droht das ebenso perverse wie lukrative 
Geschäft um die Toten wegzubrechen. Es ist unfassbar, wie viel Geld für 
weniger als 1 m² Bodenfläche auf dem Dorffriedhof für eine begrenzte 
Zeit (meist 25...30 Jahre) zu zahlen ist. Das dürfte an die 
Grundstückspreise in Manhattan ranreichen.

Meines Wissens ist der Friedhofszwang lediglich in Bremen etwas 
gelockert.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Meines Wissens ist der Friedhofszwang lediglich in Bremen etwas
> gelockert.

Einen beliebten aber auch durchkommerzialisierten Kompromiss für eine 
naturnahe Bestattung findet man in Form von Bestattungswäldern. Eine 
sich im Boden abbauende Urne in Baumnähe, optional eine Plakette am 
Baum, und sonst nichts.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Im Grunde keine schlechte Idee.

Rainer Z. schrieb:
> Warum z.B. wehren sich ...

Es gibt dafür einen ganz sachlichen Grund, der eigentlich nie erwähnt 
wird. Der Mensch nimmt während seines Lebens so viele Giftstoffe auf und 
akkumuliert diese, dass dessen Erde zu sehr verseucht wäre für eine 
Weiterverwendung insbesondere, wenn Nutzpflanzen dort hineinwurzeln 
würden.

D.h. heutzutage müßte von so etwas abgeraten werden:
https://www.vonribbeck.de/gedicht-herr-von-ribbeck-auf-ribbeck-im-havelland/

Für die Schweinemast und Fischfutter sind diese daher auch nicht 
geeeignet, weil das Fleisch dann zu sehr belastet wäre.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Friedwälder haben was und sind auch in meiner Gegend beliebt.
Aber wie Du sagtest: auch "durchkommerzialisiert", d.h. genauso teuer.

Nun will ich nicht die tote Oma gleich Tieren zum Fraß werfen. Die 
Abzocke bei Bestattungen ist jedoch ein Skandal.

Interessant: Ich habe einer schwerstbehinderten früheren Kollegin 
geholfen, als ihr Mann vor einem Jahr gestorben ist. Weil zum Zeitpunkt 
des Todes nicht klar war, ob der Nachlass dürftig ist, wurde mit dem 
Bestatter ein vom Sozialhilfeträger erstattungsfähiges Sozialbegräbnis 
vereinbart. Zum gefühlt halben Preis, aber vollwertig und in jeder 
Hinsicht würdig. Da kostet die einfarbige Urne eben 80,00 Euro statt 
sonst 350,00 Euro für etwas Pappmaché.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt dafür einen ganz sachlichen Grund, der eigentlich nie erwähnt
> wird. Der Mensch nimmt während seines Lebens so viele Giftstoffe auf und
> akkumuliert diese, dass dessen Erde zu sehr verseucht wäre für eine
> Weiterverwendung insbesondere, wenn Nutzpflanzen dort hineinwurzeln
> würden.
>
> D.h. heutzutage müßte von so etwas abgeraten werden:
> https://www.vonribbeck.de/gedicht-herr-von-ribbeck-auf-ribbeck-im-havelland/

Ich denke, das siehst Du etwas zu schwarz.
Aber das Gedicht gefällt mir sehr, das ist rührend und schön!

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Abzocke bei Bestattungen ist jedoch ein Skandal.

In der Schweiz, oder vielleicht auch nur Teilen davon, scheint man sich 
passende Stellen in normalem Wald aussuchen zu dürfen. Also ohne dass 
jemand die Hand aufhält.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> In der Schweiz darf man passende Stellen in normalen Wald selbst
> aussuchen.

Interessant. Und es spricht nix dagegen. Urnen sind laut Bestatter ein 
gut verrottendes Produkt aus Mais.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich denke, das siehst Du etwas zu schwarz.

Wertstoffe können aus der Asche zurückgewonnen. Die zuvor als Sondermüll 
deklarierte Asche darf somit normaler Abfall entsorgt werden.
Bei der Verbrennung entsteht mit Salzen und Schwermetallen belastete 
Asche. Über ein EU-Förderprogramm wurde die Umweltschutzmaßnahmen 
unterstützt ein neues Verfahren zur Behandlung von Urnenasche zu 
entwickeln. Schwermetalle und Salze können nun aus der Urnenasche 
zurückgewonnen werden. Das ermöglicht es, den Aschenrückstand, im 
Gegensatz zum Ausgangsmaterial, auf normalen Deponien für nicht 
gefährliche Abfälle zu lagern.

Vielleicht ist eine solche Verbrennung in der Schweiz bereits 
Vorschrift.

Habe aber nicht mehr die Quelle, wo das her stammte. Gibt aber weitere 
Projekte, wo dies für andere Aschearten entwickelt wird/wurde und auch 
über EU-Mittelförderung.

von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Die Abzocke bei Bestattungen ist jedoch ein Skandal.
>
> In der Schweiz, oder vielleicht auch nur Teilen davon, scheint man sich
> passende Stellen in normalem Wald aussuchen zu dürfen. Also ohne dass
> jemand die Hand aufhält.

Ist aber ziemlich XYZschädigend! Das Erbe muss unter den letzten 
Dienstleistern verteilt werden, bevor irgendwelche 'Erben' das dann 
verfrühstücken!

"Drum reise VOR dem Sterben, sonst reisen nur die Erben!"

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
>> In der Schweiz darf man passende Stellen in normalen Wald selbst
>> aussuchen.
>
> Interessant. Und es spricht nix dagegen. Urnen sind laut Bestatter ein
> gut verrottendes Produkt aus Mais.

Im Fall in der Schweiz lief es ohne Urnen und ohne Drittbegleitung ab. 
Eine der Urnen stand vorher ein paar Jahre in einer Wohnung und der 
Inhalt landete nun einfach so im Boden. Im Friedwald ging es hingegen 
gut deutsch geordnet ab, mit Firmenpersonal, Urne und deutlich tiefer.

"In der Schweiz sind Bestattungen liberal geregelt. Seit rund zehn 
Jahren [Stand 2008 - A.K.] ist es den Angehörigen erlaubt, nach einer 
Kremation die Urne des Verstorbenen nach Hause zu nehmen. Die Asche 
können sie im Garten vergraben, in einen Fluss, See, Wald oder auf eine 
Wiese streuen."
https://www.swissinfo.ch/ger/letzte-ruhestaette-in-der-freien-natur/7051950

Also entweder sind die Deutschen giftiger (dürfte in übertragenem Sinn 
zutreffen ;-), oder die Schweizer sind weniger pingelig.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Also entweder sind die Deutschen giftiger (dürfte in übertragenem Sinn
> zutreffen ;-), oder die Schweizer sind weniger pingelig.

In der einen oder anderen Hinsicht sind die Schweizer tatsächlich 
deutlich liberaler als die Deutschen; in anderen Bereichen aber auch 
genau anders herum.

In Tibet kann man sich nach dem Ableben von Mönchen fachgerecht zerlegen 
und auf speziell dafür errichteten Türmen den carnivoren Vögeln 
darbieten lassen. Es muss ja nicht gleich zugehen wie bei Konstantin 
Wecker: "Ich will so liegen, dass mich meine Hunde kruegen ...".

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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(prx) A. K. schrieb:
> Einen beliebten aber auch durchkommerzialisierten Kompromiss für eine
> naturnahe Bestattung findet man in Form von Bestattungswäldern.

Google sagt:

"Ein Basisplatz an einem Baum im FriedWald kostet derzeit 590 €. Wenn 
Sie den Baum selbst aussuchen möchten, zahlen Sie für den Platz je nach 
Lage und Alter des Baumes zwischen 890 € und 1.390 €."

Hier in der Region sind es 595€ ohne Sonderwünsche.

(prx) A. K. schrieb:
> oder die Schweizer sind weniger pingelig.

Bei der Bestattung vielleicht, in der Technik kenne ich sie als sehr 
pingelige Kunden.

von Al. K. (alterknacker)


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Percy N. schrieb:
> In Tibet kann man sich nach dem Ableben von Mönchen fachgerecht zerlegen

Man muss nur noch lebend in den Tibet reisen um diese Annehmlichkeit zu 
erhaschen,.
Das ist billiger wie ein Deutsches Begräbnis....

Bald sind Verbrennungen nicht mehr erlaubt, zu viel Gasverbrauch,
oder wird mit Braunkohle befeuert?

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Al. K. schrieb:
> oder wird mit Braunkohle befeuert?

Aus Energiegründen wird erstmal alles als Insektenfutter verwendet. Die 
Insekten wandern dann in den Insektenburger. Das ist noch weniger mit 
Kosten verbunden als eine Tibetreise und viele haben noch etwas davon.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> In Tibet kann man sich nach dem Ableben von Mönchen fachgerecht zerlegen
> und auf speziell dafür errichteten Türmen den carnivoren Vögeln
> darbieten lassen.

Vielleicht verwechselst Du das mit den 'Türmen des Schweigens' der 
Parsen in Mumbay. In Tibet werden die zerlegten Körper auf Felsen den 
Geiern präsentiert.

Und jeder sollte ein paar Nächte auf einem Leichenfeld zugebracht haben 
- hilft das Ego zu verkleinern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Und jeder sollte ein paar Nächte auf einem Leichenfeld zugebracht haben
> - hilft das Ego zu verkleinern.

Da gehe ich aber lieber am Atlantik spazieren oder stelle mich 
tagsüber/nachts in die Namib ;-)

von Thomas U. (charley10)


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Chris D. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Und jeder sollte ein paar Nächte auf einem Leichenfeld zugebracht haben
>> - hilft das Ego zu verkleinern.
>
> Da gehe ich aber lieber am Atlantik spazieren oder stelle mich
> tagsüber/nachts in die Namib ;-)

Dahin musst du aber LAUFEN(!), um deinen Fußabdruck in vorgeschriebenen 
Grenzen zu halten!
Oder wird das eine Dienstreise? Na dann...

von (prx) A. K. (prx)


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Mohandes H. schrieb:
> auf Felsen den Geiern präsentiert.

Würde nicht funktionieren. Die allermeisten hiesigen Geier interessieren 
sich nur noch für Geld. Zudem ist es in Norddeutschland schwierig, genug 
Felsen zu finden.

von Rbx (rcx)


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Chris D. schrieb:
> Da gehe ich aber lieber am Atlantik spazieren oder stelle mich
> tagsüber/nachts in die Namib ;-)

Hochseeangeln bei Windstärke 8.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Vielleicht verwechselst Du das mit den 'Türmen des Schweigens' der
> Parsen in Mumbay.

Gut möglich, danke für den Hinweis.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zudem ist es in Norddeutschland schwierig, genug
> Felsen zu finden.

Habe ich etwas verpasst? Reicht Norddeutschland jetzt bis Tibet?

Btw: afaik leben die tibetischen Exilanten in Europa hauptsächlich in 
der Schweiz; und meine Jugenderinnerungen aus dem Berner Oberland lassen 
vermuten, dass es dort immer noch keinen Mangel an Fels geben dürfte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
> Dahin musst du aber LAUFEN(!), um deinen Fußabdruck in vorgeschriebenen
> Grenzen zu halten!

Gut, bis zum Atlantik waren wir schonmal per Rad :-O

Aber den Fußabdruck in der Namib reiße ich mit echtem Biowildfleisch 
raus ;-)
Hab noch nie besseres Fleisch gegessen als in Namibia - das war einfach 
der Hammer.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7411151 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Chris D. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Dahin musst du aber LAUFEN(!), um deinen Fußabdruck in vorgeschriebenen
>> Grenzen zu halten!
>
> Gut, bis zum Atlantik waren wir schonmal per Rad :-O
>
> Aber den Fußabdruck in der Namib reiße ich mit echtem Biowildfleisch
> raus ;-)
> Hab noch nie besseres Fleisch gegessen als in Namibia - das war einfach
> der Hammer.

Ihhh! Soo weit weg und dann noch unvergan! Schäm dich! 😋

von Rbx (rcx)


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Ich stelle mir gerade Afrika Masken/Schild/Speergedöns im Wohnzimmer 
vor..

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chris D. schrieb:
> Da gehe ich aber lieber am Atlantik spazieren oder stelle mich
> tagsüber/nachts in die Namib ;-)

Ist auch eine Möglichkeit - unter dem sagenhaften Sternenzelt wird einem 
bewußt wie klein und unbedeutend man tatsächlich ist.

Eine Nacht (oder mehrere) in der Wüste ist auch ein ewiger Traum von 
mir. Wie auch eine Nacht im Regenwald oder auf einem Segelschiff mitten 
auf dem Ozean.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Eine Nacht (oder mehrere) in der Wüste ist auch ein ewiger Traum von
> mir.

Da soll mal jemand 40 Tage gefastet haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:

> Aber den Fußabdruck in der Namib reiße ich mit echtem Biowildfleisch
> raus ;-)
> Hab noch nie besseres Fleisch gegessen als in Namibia - das war einfach
> der Hammer.

Nennt man dort "Bushmeat" und sollte nicht gegessen werden.

von Thomas U. (charley10)


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Cyblord -. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Aber den Fußabdruck in der Namib reiße ich mit echtem Biowildfleisch
>> raus ;-)
>> Hab noch nie besseres Fleisch gegessen als in Namibia - das war einfach
>> der Hammer.
>
> Nennt man dort "Bushmeat" und sollte nicht gegessen werden.

Aber nur der lieben Tierchen wegen.
Diese Einstellung muss auch unbedingt den 'Eingeborenen' eingebleut 
werden!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Aber den Fußabdruck in der Namib reiße ich mit echtem Biowildfleisch
>> raus ;-)
>> Hab noch nie besseres Fleisch gegessen als in Namibia - das war einfach
>> der Hammer.
>
> Nennt man dort "Bushmeat" und sollte nicht gegessen werden.

Kein Namibier isst Bushmeat, wenn er nicht gezwungen wird.

Es gibt dort so viel Großwild, dass sich niemand mit minderwertigem 
Fleisch begnügen muss.

Dort kommen Oryx, Eland, Kudu, Springbock, Zebra etc. auf den Grill.

Und ob Restaurant, Resort oder Gäste-Farm: grillen können sie da - auf 
den Punkt :⁠-⁠)


Aber um zum Titel zurückzukommen:
Schon die unbelebte Natur dort ist atemberaubend. Ich hatte vorher schon 
gewusst, wie schön "Nichts" sein kann, aber DAS hatte ich nicht 
erwartet. Die Landschaft dort hat uns oft einfach die Sprache 
verschlagen. Man fährt über eine Kuppe und der Mund bleibt im Satz offen 
stehen, man hält an, steigt aus, weint manchmal. Und man steht dort dann 
über lange Zeit und saugt diesen Anblick und diese Ruhe auf. Und im 
Umkreis von 50km ist sonst niemand.

Wir haben schon einen traumhaften Planeten!

: Bearbeitet durch Moderator
von Al. K. (alterknacker)


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Chris D. schrieb:
> wie schön "Nichts" sein kann,

Wenn man aber immer dieses nichts hat, will man dann trotzdem alle 
Annehmlichkeiten der Europäer.
..aber eben nur das Vorteilhafte.


Wenn ich in dem Garten bin ist auch rundum nichts, alles grünt und 
blüht.
..aber ohne Strom und Wasser wäre es nur Halb so schön.

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Al. K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> wie schön "Nichts" sein kann,
>
> Wenn man aber immer dieses nichts hat, will man dann trotzdem alle
> Annehmlichkeiten der Europäer.
> ..aber eben nur das Vorteilhafte.
>
> Wenn ich in dem Garten bin ist auch rundum nichts, alles grünt und
> blüht.
> ..aber ohne Strom und Wasser wäre es nur Halb so schön.


Heute wird gegrillt und meine alte 300 Watt Aktivbox getestet.
>
> MfG
> alterknacker

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Al. K. schrieb:
> ..aber ohne Strom und Wasser wäre es nur Halb so schön.

Dein geschätztes "Krombacher" nicht vergessen. :)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Al. K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> wie schön "Nichts" sein kann,
>
> Wenn man aber immer dieses nichts hat, will man dann trotzdem alle
> Annehmlichkeiten der Europäer.

Die Namibier, die ich kennenlernen durfte, hatten das nicht vor. Die 
haben durchaus ihr Auskommen (ob schwarz oder weiss). Ich denke, wenn 
man dort aufgewachsen ist, dann würde das hier auch schwer - es kommt 
einem alles andere unfassbar beengt vor. Das dünnstbesiedelste Land der 
Erde, 2,4 Millionen Einwohner auf dreimal so viel Fläche wie hier in DE, 
dazu 80% in den wenigen Städten (Windhuk hat schon über 600000) - da 
bleibt dann viel Platz ;-)

Aber ganz klar: das Farmleben etc. ist dort auch heute richtig hart. Ein 
echter, permanenter Kampf, der Natur etwas abzuringen. ICH möchte dort 
nicht dauerhaft arbeiten müssen, aber übern Winter vielleicht mal so 
drei Monate Auszeit dort bei wolkenlosem Himmel - das können wir uns gut 
vorstellen :-)

> Wenn ich in dem Garten bin ist auch rundum nichts, alles grünt und
> blüht.
> ..aber ohne Strom und Wasser wäre es nur Halb so schön.

So ist es. Davon abgesheen ist es auch hier in DE wunderschön. Auch hier 
in der Eifel gibt es viele tolle Wege, da ist man ganz alleine und es 
findet einen über Monate niemand (und ein Mobiltelefon ist natürlich 
völlig sinnlos :-) Wir haben schon viele tolle Urlaube hier in DE gehabt 
- dieses Jahr geht's u.a. in den Thüringer Wald.

Insofern: für mich bitte ne Wurst und ein Stück Nacken - muss kein Kudu 
sein ;-) Prost!

: Bearbeitet durch Moderator
von Kilo S. (kilo_s)


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Al. K. schrieb:
> Wenn ich in dem Garten bin ist auch rundum nichts, alles grünt und
> blüht.
> ..aber ohne Strom und Wasser wäre es nur Halb so schön.

Ich empfinde das völlig anders.

Ohne die Annehmlichkeiten nimmt man doch die Natur erst wahr! Mit dem 
Eimer am Bach entdeckt man plötzlich das da auch Fische, Libellen, 
Krebse und so allerhand anderes Getier sind die man betrachten könnte.

Nur den Hahn aufdrehen... Da kannst du sowas höchstens in der Phantasie 
erahnen. ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Kilo S. schrieb:
> Ohne die Annehmlichkeiten nimmt man doch die Natur erst wahr!

Jetzt müssen das nur noch die Leute in der Sahelzone kapieren.
Natürlich ist das recht naturnah wenn deren Kinder reihenweise an sonst 
was krepieren, aber wahrscheinlich haben die den positiven Aspekt dabei 
noch nicht verstanden.

Bei "Annehmlichkeiten" geht es nämlich nicht um das Wasser holen beim 
Camping, sondern um Wasser dass einen nicht umbringt, Medikamente, 
bezahlbares Essen usw.

Wobei wir wieder beim Thema wären: Wenn es um die Natur ginge, würde es 
uns allen genau so gehen. Ohne moderne Annehmlichkeiten liegt die 
Lebenserwartung bei ca. 30. Bei >50% Kindersterblichkeit.
Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das 
mal.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das
> mal.

Stadt macht mich allerdings auch krank. Bin deshalb nach dem Studium 
gerne wieder aufs Land zurückgezogen, wo ich die Natur vor der Haustür 
habe.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Stadt macht mich allerdings auch krank.

Ja so krank dass die Leute, trotz Stadt, im Durchschnitt >70 Jahre alt 
werden.

Und es geht hier nicht um Land vs. Stadt. Du hast auf dem Land alle 
Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation. Das bisschen "Natur" hat ja 
nichts mit Natur zu tun. Sondern ist Wald, Wiese oder Feld mitten in der 
Zivilisation und von Menschen dort absichtlich angelegt bzw. gelassen.

Wie naiv kann ein Mensch eigentlich sein?

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Und es geht hier nicht um Land vs. Stadt. Du hast auf dem Land alle
> Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation.

In der Tat.

> Das bisschen "Natur" hat ja
> nichts mit Natur zu tun. Sondern ist Wald, Wiese oder Feld mitten in der
> Zivilisation und von Menschen dort absichtlich angelegt bzw. gelassen.

Das "bisschen" Natur ist hier die Lauenburgische Seenplatte, das ist 
schon mehr als ein paar Tümpel mit verdörrten Büschen drum. Und das darf 
auch so bleiben.

Ich würde in HH vermutlich keine 70 Jahre alt werden...

von Kilo S. (kilo_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das
> mal.

Du hast ja recht damit, allerdings den Vergleich von wegen Trinkwasser.

Der ist unfair!

Cyblord -. schrieb:
> Bei "Annehmlichkeiten" geht es nämlich nicht um das Wasser holen beim
> Camping, sondern um Wasser dass einen nicht umbringt, Medikamente,
> bezahlbares Essen usw.

Und wenn ich dir jetzt sage das ich mit 7-8 Jahren IN EUROPA (Kroatien) 
, Wasser per winde aus dem im Hof gegrabenen Brunnen holen musste, mein 
Essen hinter dem Haus noch am morgen Rum gerannt ist oder auf dem Feld 
stand und ich die anderen Schweine vom Blut ihres Artgenossen durch 
schlage mit einem Stock vertreiben musste!

Ja gut, es war nicht in Deutschland, ja es ist nur auch schon lange her 
ABER(!) noch heute hat dieser Ort nur bedingt fließendes Wasser (die 
Leute die in ihrem Brunnen eine Pumpe installiert haben!) und die 
Stromversorgung ist auch nicht die beste.

Da stirbt heute auch kein Kind mehr wegen schlechtem Trinkwasser usw... 
Die nächste Gelegenheit zur medizinischen Behandlung ist aber von dort 
auch ein gutes Stück weg.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kilo S. schrieb:
> Und wenn ich dir jetzt sage das ich mit 7-8 Jahren IN EUROPA (Kroatien)
> , Wasser per winde aus dem im Hof gegrabenen Brunnen holen musste, mein
> Essen hinter dem Haus noch am morgen Rum gerannt ist oder auf dem Feld
> stand und ich die anderen Schweine vom Blut ihres Artgenossen durch
> schlage mit einem Stock vertreiben musste!

Ja das hört sich in der Tat recht Rustikal an.

von Kilo S. (kilo_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja das hört sich in der Tat recht Rustikal an.

War und ist es heute noch.
Aber meine Tante würde nie etwas an dieser Lebensweise ändern.
Es ist anstrengend aber sehr befriedigend wenn du weißt das du durch das 
erfüllen des Tagespensum dein Abendessen erwirtschaftet hast.
Obwohl die Strom haben, sogar Internet und Mobilfunknetz, 
Satellitenfernsehen usw. Die leben sozusagen noch wie in der Anfangszeit 
der Elektrifizierung.

Wobei das auch bedingt durch die Kriege im Land so gekommen ist. Heute 
sind die da auch schon "Moderner" aufgestellt was die Infrastruktur und 
deren Ausbau an geht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Cyblord -. schrieb:
> Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das
> mal.

Die Natur als Feind?

Der Tod ist Teil der Natur, wie auch die Geburt von Neuem, das Leben.

Warum nicht das Beste aus beiden Welten kombinieren?

Also, ich brauche die Natur. Oft übernachte ich im Sommer draußen, bin 
eh kein Stubenhocker. Ohne die Segnungen z.B. der modernen Medizin zu 
ignorieren.

Wir leben in und mit der Natur, sind Teil der Natur. Oder: Ohne Natur 
ist menschliches Leben nicht möglich. (Kapier das mal).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Rainer Z. schrieb:
> Stadt macht mich allerdings auch krank.

Ich habe auch berufsbedingt 20 Jahre in einer Millionenstadt gelebt. Bis 
ich merkte, daß diese Stadt dabei war mich kaputtmachen. Meine Rettung 
war die Flucht in ein Kuhdorf wo es nichts gab außer Landwirtschaft und 
sehr viel Natur.

Heute lebe ich wieder in einer Kleinstadt an Rhein & Ruhr wo ich mich 
sehr wohl fühle.

von Rbx (rcx)


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Chris D. schrieb:
> Die Landschaft dort hat uns oft einfach die Sprache
> verschlagen. Man fährt über eine Kuppe und der Mund bleibt im Satz offen
> stehen, man hält an, steigt aus, weint manchmal

Ich musste bei dem Text an die Sonnenuntergänge in Koblenz denken. Die 
sind schon eine Wucht irgendwie.

Hier in Niedersachsen kann man u.a. Atommüll-Endlagerung besichtigen.

Als ich noch in Trier wohnte hatte ich mir überlegt, mal bei so einer 
3-Wöchigen Wüstenwanderung (mit Kamel-Karawane) mitzumachen.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Im Winter fliegen sie dann nach Afrika und im Frühjahr fliegen die
> wieder zurück in das gleiche Nest.

Das kann nicht sein, weil irgendwann mal ein Storch erstmalig in einem 
fremden Nest gelandet sein muss, weil es zu Anfangs ja keins gab. 
Dasselbe gilt für die Nester die neu gebaut werden müssen, weil das alte 
kaputtgemacht wurde, da der Naturschutz für das Gebäude entfällt und 
umgebaut werden darf.

von Reinhard S. (rezz)


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Chris D. schrieb:
> Wir haben schon viele tolle Urlaube hier in DE gehabt
> - dieses Jahr geht's u.a. in den Thüringer Wald.

Viel Glück. Vom Wald ist teilweise nicht mehr so viel übrig.

Cyblord -. schrieb:
> Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das
> mal.

Wieso erschafft sie die dann erst?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Reinhard S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das
>> mal.
>
> Wieso erschafft sie die dann erst?

Ein bisschen Spaß muss sein ... 🎵🎶

von Cyblord -. (cyblord)


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Reinhard S. schrieb:
> Wieso erschafft sie die dann erst?

Das nennt man den "Kreislauf des Lebens". Da gibts auch nen Lied drüber.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wir haben schon viele tolle Urlaube hier in DE gehabt
>>
>> dieses Jahr geht's u.a. in den Thüringer Wald.
>
> Viel Glück. Vom Wald ist teilweise nicht mehr so viel übrig

Ich bin gespannt.

Glücklicherweise haben wir in der Eifel nur sehr wenig Fichtenforste 
(gehabt). Viele davon sind hinüber, einzeln stehende Fichten haben 
überlebt. Den Buchen und Eichen geht's soweit wieder besser. Größere 
sichtbare Schäden gibt es unserer Beobachtung nach nicht.

Ein gutes Zeichen ist, dass im Moment wieder Wasser aus dem Wald über 
die Wege läuft. Offenbar ist der Waldboden gut mit Wasser gesättigt. 
Sieht man auch schön an den Abbruchkanten. Das hab ich viele Jahre nicht 
gesehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> Ein gutes Zeichen ist, dass im Moment wieder Wasser aus dem Wald über
> die Wege läuft. Offenbar ist der Waldboden gut mit Wasser gesättigt.
> Sieht man auch schön an den Abbruchkanten. Das hab ich viele Jahre nicht
> gesehen.

Also hier im Süden regnet es seit Jahresbeginn gefühlt durchgehend und 
ergiebig. Auf das vorausgesagte trockene Frühjahr wartet man wohl noch. 
Aber ein knochentrockener Sommer ist ja auch noch prophezeit.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Also hier im Süden regnet es seit Jahresbeginn gefühlt durchgehend und
> ergiebig. Auf das vorausgesagte trockene Frühjahr wartet man wohl noch.
> Aber ein knochentrockener Sommer ist ja auch noch prophezeit.

BY und BW sind wasserhaushaltsmäßig Katastrophengebiete; freu Dich über 
jeden Tropfen, der im Boden bleibt!

In der Lüneburger Heide wird es mehrere verregnete Sommer brauchen, bis 
der status quo weniger alarmierend ist.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Percy N. schrieb:
> BY und BW sind wasserhaushaltsmäßig Katastrophengebiete

Der Bodenseepegel ist dem Höchststand näher als dem Mindeststand.

von Reinhard S. (rezz)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> BY und BW sind wasserhaushaltsmäßig Katastrophengebiete
>
> Der Bodenseepegel ist dem Höchststand näher als dem Mindeststand.

Nicht so oberflächlich (wortwörtlich) denken ;)

Im Münchner Raum bist du beim Grundwasserstand aktuell unterhalb von 
"sehr niedrig" unterwegs:
https://www.nid.bayern.de/grundwasser?days=1&spi=30

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> In der Lüneburger Heide wird es mehrere verregnete Sommer brauchen, bis
> der status quo weniger alarmierend ist.

Wessen Schuld das wohl ist?

https://taz.de/Streit-um-Trinkwasserressourcen/!5801429/

von H-G S. (haenschen)


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Cyblord -. schrieb:
> Denn die Natur will dich und deine Kinder töten. Jeden Tag. Kapiert das
> mal.

Die Natur ist der Evolution vollständig ausgeliefert, also eine 
Ansammlung von Funktionen die dann im Endeffekt zur Fortpflanzung führen 
(oder aussterben weil nicht überlebensfähig/-willig). Was der Mensch 
vorhat ist mir nicht ganz klar - vielleicht ist er die chemische Keule 
um die Evolution und ihr Treiben zu zügeln.

von Marcel V. (mavin)


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DSGV-Violator schrieb:
> Naja, so langsam ist der Magnet Erde auch nicht, der ändert sich ganz
> fix

Angeblich soll der Mond am Perigäum nur 36 Sekunden am Himmel zu sehen 
sein, einschließlich einer Sonnenfinsternis von nur 5 Sekunden:

https://youtu.be/M9doAhCI514

Auch wenn es unglaublich klingt, aber der Film läuft in 
Originalgeschwindigkeit ab. Das ist kein Zeitraffer!

von Percy N. (vox_bovi)


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von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Bodenseepegel ist dem Höchststand näher als dem Mindeststand.

Hinsichtlich des Südens der Schweiz gibt GRACE-FO auch nicht gerade 
Anlass zur Freude, meint mein Bauchgefühl irgendwo gehört zu haben.

von Percy N. (vox_bovi)


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von Stefan K. (stk)



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Im Nistkasten im Walnussbaum hinter dem Haus ziehen auch in diesem Jahr 
wieder Blaumeisen ihre Jungen groß.
Was ich aber noch nie gesehehn habe: seit gestern hilft ein Zaunkönig 
beim Füttern der Jungen.  Immer wieder kommt er mit Raupen und Insekten 
an. Wenn eine der beiden alten Blaumeisen im Kasten ist wartet er meist 
draußen, manchmal zwängt er sich aber sogar dann rein wenn schon beide 
Altvögel drin sind.
Er landet meist auf dem Kasten oder einem der Zweige davor und schlüpft 
erst dann rein, die Blaumeisen fliegen direkt das Loch an und sind daher 
nur schwer mit Beute zu fotografieren. Auch wenn sie den Müll 
rausbringen haben sie es fast immer sehr eilig.

von Rbx (rcx)


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Stefan K. schrieb:
> Auch wenn sie den Müll
> rausbringen haben sie es fast immer sehr eilig.

In dieser Situation freuen die sich oft über kleine Zwischensnacks, bzw. 
Meisenknödel zum Auftanken.
Kohlmeisen sollen bis zu 500 - 800 mal am Tag losziehen für den 
Nachwuchs.

Ich hatte auch schon mal gesehen, dass Spatzen es sich nicht nehmen 
ließen, einen jungen Buchfink mitzufüttern. Waise war der nicht, den 
Eltern ging es soweit auch gut.

von Thomas R. (Gast)


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Unsere Babies sind jetzt gerade einen Monat alt und heute suchen sie 
sich nach einer geeigneten Start-/Landepiste.
Die Flügel werden gerade getestet.

https://www.heroldsbach.de/unsere-gemeinde/herzlich-wilkommen/storchencam

von Andrea B. (stromteam)


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Die Storchenpopulation nimmt stark zu, das wird allgemein positiv 
gesehen.

Ich will ja nicht alles schlechtreden, aber:
so eine Storchenfamilie ( Fleischfresser ) benötigt täglich mindestens 
2,5 Kg Nahrung. Neben Mäusen werden gerne Reptilien und Amphibien 
verspeist, natürlich auch die artgeschützten und von Aussterben 
bedrohten Arten.
Was solls, im Zweifelsfall ist der böse Landwirt Schuld am Artensterben.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Andrea B. schrieb:
> Die Storchenpopulation nimmt stark zu, das wird allgemein positiv
> gesehen.
>
> Ich will ja nicht alles schlechtreden, aber:
> so eine Storchenfamilie ( Fleischfresser ) benötigt täglich mindestens
> 2,5 Kg Nahrung. Neben Mäusen werden gerne Reptilien und Amphibien
> verspeist, natürlich auch die artgeschützten und von Aussterben
> bedrohten Arten.
> Was solls, im Zweifelsfall ist der böse Landwirt Schuld am Artensterben.

Wer sonst? Schliesslich ist er es, der die Überbevölkerung durch seine 
Erzeugung von Humanfutter erst möglich gemacht hat!

Achso - wer Ironie erkennt...

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Andrea B. schrieb:
> aber:
> so eine Storchenfamilie ( Fleischfresser ) benötigt täglich mindestens
> 2,5 Kg Nahrung. Neben Mäusen werden gerne Reptilien und Amphibien
> verspeist, natürlich auch die artgeschützten und von Aussterben
> bedrohten Arten.
> Was solls, im Zweifelsfall ist der böse Landwirt Schuld am Artensterben.

Das ist zu kurz oder nicht zu Ende gedacht. In einem funktionierenden, 
artenreichen Biosystem sind keine Arten bedroht, ganz im Gegenteil. 
Oder: die Natur 'funktioniert' umso besser, je weniger der Mensch 
eingreift.

Fällt vielen schwer zu glauben, als 'Krone der Schöpfung'. Gutes 
Beispiel ist der Wald - dieser ist krank weil Bäume angepflanzt wurden, 
die dem Klimawandel nicht Stand halten. Überlässt man den Wald sich 
selber, regelt das die Natur.

von C-hater (c-hater)


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Mohandes H. schrieb:

> Gutes
> Beispiel ist der Wald - dieser ist krank weil Bäume angepflanzt wurden,
> die dem Klimawandel nicht Stand halten. Überlässt man den Wald sich
> selber, regelt das die Natur.

Ganz genau. Dann wirkt halt die Evolution mit all ihren Mechanismen. Zu 
denen übrigens auch das Aussterben von Arten absolut dazu gehört. Man 
muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: >>99,99% aller jemals 
existierenden Arten SIND ausgestorben. Und das ganz ohne den bösen 
homo sapiens. Der existierte nämlich nur für einen winzigen Bruchteil 
der Gesamtzeit der Evolution auf der Erde. Alles vor ihm können nicht 
mal die Schwachmaten ihm anlasten...

Aber klar: das Anthropozän existiert nachweislich. Heute hat die 
Menscheit als aggressive, invasive Spezies tatsächlich einen 
signifikanten Einfluß auf die Wege der Evolution. Nur ein Idiot würde 
das abstreiten. Aber: Who cares?

Entweder ist unsere Spezies klug genug, dafür zu sorgen, dass sie ihr 
Umfeld nicht unbenutzbar macht, dann wird die Evolution den Rest richten 
und halt eine Biosphäre hervorbringen, die mit der massiven Präsenz des 
homo sapiens klar kommt. Ja, irgendeine seltene Amphibienart kann dabei 
aussterben. Wen interessiert's? Wenn sie so selten ist, war sie wohl 
ohnehin schlecht angepasst.

Oder sie schaffte es halt nicht. Auch dann wird sich irgendeine stabile 
Biosphäre etablieren. Nur halt eine ohne uns.

Arten sterben in jedem Fall. Das haben sie in den vergangenen 3,5Mrd. 
Jahren ständig getan und werden sie auch weiterhin ständig tun. Ob mit 
uns oder ohne uns.

von H-G S. (haenschen)


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C-hater schrieb:
> Aber klar: das Anthropozän existiert nachweislich. Heute hat die
> Menscheit als aggressive, invasive Spezies tatsächlich einen
> signifikanten Einfluß auf die Wege der Evolution. Nur ein Idiot würde
> das abstreiten. Aber: Who cares?

Was wohl wird wenn KI+Maschinenkörper sehr viel 
leistungsfähiger/robuster/langlebiger sind als Menschen ? Dann sind 
Menschen nur noch doofe, schwache, stinkende, anfällige Biowesen - 
irgendwie ein ziemlicher Wandel ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H-G S. schrieb:
> Menschen nur noch doofe, schwache, stinkende, anfällige Biowesen -
> irgendwie ein ziemlicher Wandel ...

Das will nur keiner lesen, aber entspricht dann der Realität, die keiner 
wahrhaben will. Es gab schon Kinofilmstories, die bekamen deshalb einen 
anderen Ausgang, d.h. der Autor durfte das umschreiben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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C-hater schrieb:
> Arten sterben in jedem Fall. Das haben sie in den vergangenen 3,5Mrd.
> Jahren ständig getan und werden sie auch weiterhin ständig tun. Ob mit
> uns oder ohne uns.

Auch das stimmt, aber der Mensch hat es potentiell in der Hand den 
Planeten zu verwüsten. Klar, das Leben würde weitergehen - dann eben 
ohne Menschen.

H-G S. schrieb:
> Was wohl wird wenn KI+Maschinenkörper sehr viel
> leistungsfähiger/robuster/langlebiger sind als Menschen ?

Überschätzung der menschlichen Intelligenz. Eine Entwicklung des 
Menschen soll 'besser' sein als Milliarden Jahre Entwicklung der Natur? 
Werden KI-Roboter länger leben als Bakterien?

Auf jeden Fall wäre es vermessen, den Wimpernschlag Menschheit als 
Krönung oder letzte Stufe der Entwicklung zu sehen.

von Al. K. (alterknacker)


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Mohandes H. schrieb:
> Auf jeden Fall wäre es vermessen, den Wimpernschlag Menschheit als
> Krönung oder letzte Stufe der Entwicklung zu sehen.

..aber es könnte sein das wir den Anfang vom Ende der Jetzigen 
Menschheit erleben.
Wenn es jetzt durch Hochtechnologien noch beschleunigt wird, werden wir 
viel
leicht sogar das Ende mit erleben.

Mich stört es wenig, ich habe mein zweites Leben schon ausgelebt und ein 
Drittes ist wirklich nicht nötig.

MfG
alterknacker

von Mani W. (e-doc)


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Al. K. schrieb:
> ..aber es könnte sein das wir den Anfang vom Ende der Jetzigen
> Menschheit erleben.
> Wenn es jetzt durch Hochtechnologien noch beschleunigt wird, werden wir
> viel
> leicht sogar das Ende mit erleben.

Ja, die Chancen dazu stehen sehr hoch...

von Rbx (rcx)


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Ja, so Untergangsphantasien waren wohl schon bei vielen 
Menschengenerationen beliebt. Zeitweise gab es sogar Sekten, die sich 
verabredet hatten, gemeinsam den Untergang zu zelebrieren. Absurd wurde 
es dann, wenn am Stichtag die "Welt" erstmal nicht nach Untergang 
aussehen wollte.

Es gibt einen alten Spruch, der geht so: "sei nicht bösartig, Geduld ist 
gut". Ihr werdet nie erraten, wie alt der Spruch ist, und in welchem 
Zusammenhang der verbreitet wurde.

Die Beobachtung, dass die Dinge im Fluss sind, ist auch nicht wirklich 
neu.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Rbx schrieb:
> Ja, so Untergangsphantasien waren wohl schon bei vielen
> Menschengenerationen beliebt. Zeitweise gab es sogar Sekten, die sich
> verabredet hatten, gemeinsam den Untergang zu zelebrieren. Absurd wurde
> es dann, wenn am Stichtag die "Welt" erstmal nicht nach Untergang
> aussehen wollte.

Das jetzige Untergangsszenario ist aber Real von Menschen gemacht.

Hat mit dem früheren "Glauben" nichts gemein.

MfG
alterknacker

von H-G S. (haenschen)


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Mohandes H. schrieb:
> Überschätzung der menschlichen Intelligenz. Eine Entwicklung des
> Menschen soll 'besser' sein als Milliarden Jahre Entwicklung der Natur?
> Werden KI-Roboter länger leben als Bakterien?

So ähnlich habe ich auch mal gedacht. Aber man sieht das es geht: diese 
ChatKI´s zB. haben ja ihr relativ einfaches Arbeitsmuster, indem sie 
Wörter zerlegen, in Zahlen umwandeln und dann mit vorher gelernten 
(Zahlen-) Netzen vergleichen.

Man könnte diese Methoden bestimmt auch auf Bilderkennung anwenden, 
danach mit der Logik der Text-/Worterkennung kombinieren und 
fantastische Sachen machen. Diese KI´s haben einen extremen Datensatz, 
kein Mensch könnte sich soviel merken oder verarbeiten.

Auch das Forschen könnte man zB. in eine KI packen, denn es folgt einem 
bestimmten Muster wie ich meine gesehen zu haben (zB. (auch stupide) 
Theorien aufstellen und danach alle durchtesten und aktualisieren mit 
neuen Ergebnissen und herumprobieren).

Es scheint dass alles was der Mensch kann ein Muster hat das man mit 
einer KI nachbilden kann, welche aber leistungsfähiger ist wie ein 
Mensch in Bezug auf zB. Datensatzgröße.

von (prx) A. K. (prx)


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Zuerst sollten die Hochstapler Angst um ihr Business haben. Die in der 
Lage sind, mit wohlgesetzten und überzeugenden Worten frei erfundenen 
Blödsinn zu verkaufen. Das beherrscht die heutige KI schon recht gut. 
Die Inflation solcher Inhalte könnte sich fatal auf die menschlichen 
Hochstapler auswirken. Denn wenn man jeden verdammten Satz unabhängig 
nachprüfen muss, statt einfach glauben zu dürfen, erwischt es sie gleich 
mit.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Al. K. schrieb:
> Das jetzige Untergangsszenario ist aber Real von Menschen gemacht.
>
> Hat mit dem früheren "Glauben" nichts gemein.


Noch nie zuvor gab es 8 Mrd. Menschen, die sich immer mehr ausbreiten...

Noch nie zuvor wurde soviel zubetoniert und Wälder abgeholzt...

Noch nie zuvor gab es so viel Plastikmüll und verlorene Fangnetze in
den Weltmeeren...

Ausbeutung der Natur, Raubbau, Kriege sind an der Tagesordnung usw...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mani W. schrieb:
> Noch nie zuvor gab es 8 Mrd. Menschen, die sich immer mehr ausbreiten...

Um das mal in eine Relation zu bringen, sollte man sich fragen, wie 
viele Menschen haben jemals auf der Erde gelebt? Die Antwort ist 
überraschend: 100-110 Milliarden (je nach Quelle).

Das ist wenig, bzw. 8 Mrd. ist (zu) sehr viel.

https://www.spektrum.de/frage/wieviele-menschen-lebten-auf-der-erde/1253576

Es gibt aber auch Hochrechnungen, die davon ausgehen, daß sich die 
Erdbevölkerung bei ca. 12 Mrd. stabilisieren und dann wieder abnehmen 
wird.

Mehr als 12 Mrd. Bewohner kann unser Planet auch nicht ernähren. Es gibt 
noch Hoffnung!

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Mehr als 12 Mrd. Bewohner kann unser Planet auch nicht ernähren. Es gibt
> noch Hoffnung!

Der Mensch ist ohnehin ein gigantischer Störfaktor in der Elton-Pyramide 
in Ansehung der Predatoren.

von Mani W. (e-doc)


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Mohandes H. schrieb:
> Um das mal in eine Relation zu bringen, sollte man sich fragen, wie
> viele Menschen haben jemals auf der Erde gelebt? Die Antwort ist
> überraschend: 100-110 Milliarden (je nach Quelle).

???

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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https://www.faz.net/aktuell/race-to-feed-the-world/wie-viele-menschen-naehrt-die-erde-15378861.html

Süßmilch berechnete 1741 die maximal mögliche Bevölkerungszahl der Erde 
auf rund 7 Milliarden,

Diese Zahl gilt heute noch unter der Annahme einer biologischen 
Ernährung, ökologischer Anbau, und übriglassen von genügend Nahrung plus 
Platz für die Tier- Insekten- und Pflanzenwelt.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mani W. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Um das mal in eine Relation zu bringen, sollte man sich fragen, wie
>> viele Menschen haben jemals auf der Erde gelebt? Die Antwort ist
>> überraschend: 100-110 Milliarden (je nach Quelle).
>
> ???

Was heißt '???'?

Wenn beispielsweise 80 Mrd Menschen insgesamt auf der Erde gelebt haben 
und die augenblickliche Anzahl an Menschen beträgt 8 Mrd, also 10%, dann 
stimmt die Relation nicht. Deutet zumindest auf eine sehr starke 
Zunahme. Und dies bei exponentielem Wachstum!

Und überraschend finde ich die 100 Mrd schon, da hätte ich 
Größenordnungen mehr erwartet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es 
Vergleichbares im Tierreich gibt. Zumindest nicht über (viele) 
Generationen.

von Rbx (rcx)


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Wer hat diesen spannenden Vortrag noch nicht gesehen?

Fermi Paradoxon • Intelligentes Leben im Universum • Kopernikanisches 
Prinzip | Bruno Deiss
https://www.youtube.com/watch?v=1vd_5Rx5NAw
(57:13)

von Rbx (rcx)


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Das Video hier ist auch zauberhaft:

Swimming With Wild Seals For 20 Years
https://www.youtube.com/watch?v=KCoeoSgWGMo
(7:36)

von Mani W. (e-doc)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn beispielsweise 80 Mrd Menschen insgesamt auf der Erde gelebt haben
> und die augenblickliche Anzahl an Menschen beträgt 8 Mrd, also 10%, dann
> stimmt die Relation nicht.

Und woher stammt die These, dass schon mal 80 Milliarden Menschen
auf diesem Planeten gelebt haben sollen?

von C. D. (derschmied)


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Mani W. schrieb:
> Und woher stammt die These, dass schon mal 80 Milliarden Menschen
> auf diesem Planeten gelebt haben sollen?

Nicht auf einmal, sondern insgesamt seit Anbeginn der Menschheit. Läßt 
sich anhand der Bevölkerungsentwicklung grob überschlagen. Über 70 Mrd 
sind längst schon den Weg allen Fleisches gegangen, die übrigen und die 
nachkommenden werdens's ihnen gleichtun.

Allerdings haben die letzten paar Mrd mehr Schaden angerichtet als alle 
zusammen vor ihnen.

Gruß, DerSchmied

von Thomas R. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Allerdings haben die letzten paar Mrd mehr Schaden angerichtet als alle
> zusammen vor ihnen.

Vor vielen Milliarden Jahren entstanden die ersten fossile Rohstoffe und 
vor  130 Jahren begann man diese massenhaft zu verbrennen. Heute ist die 
Hälfte dieser Vorräte (Erdöl, Erdgas) verbraucht.
Dadurch sind diese Schäden entstanden.
Dagegen gibt es inzwischen genügend Alternativen.
Das sollte jeder mal bedenken.

von Mani W. (e-doc)


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C. D. schrieb:
> Nicht auf einmal, sondern insgesamt seit Anbeginn der Menschheit.

Es ist uninteressant, wie viele Menschen schon gelebt haben, sondern
wie viele derzeit den Planeten ausbeuten und ruinieren...

von Thomas R. (Gast)



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Mohandes H. schrieb:
> Wenn beispielsweise 80 Mrd Menschen insgesamt auf der Erde gelebt haben
> und die augenblickliche Anzahl an Menschen beträgt 8 Mrd, also 10%, dann
> stimmt die Relation nicht. Deutet zumindest auf eine sehr starke
> Zunahme. Und dies bei exponentielem Wachstum!

Hierzu was lesenswertes, das obige Bild ist von hier:
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/nachhaltigkeit/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-110.html

von C. D. (derschmied)


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Thomas R. schrieb:
> Dagegen gibt es inzwischen genügend Alternativen.
> Das sollte jeder mal bedenken.

Gibt es nicht.

Allein die Tatsache dass man außerhalb Europas sich einen Dreck um CO² 
schert und weiterhin auf fossile Brennstoffe setzt beweist das. Gäbe es 
ausreichend oder wenigstens bezahlbare und konkurrenzfähige Alternativen 
- sie würden genutzt werden. Könnte der Ölmulti aus Nahost seine Sonne 
genauso gewinnbringend verkaufen wie sein Öl - er würde es tun. Könnte 
der Chinese mit Biostrom & H²O billigeren Stahl kochen als mit Kohle - 
er würde es tun. Könnte er mit aus Solarstrom hergestellte PV der ganzen 
Welt  verkaufen - er würde es tun. Könnte man Strom & Wärme aus der 
Sahara oder polare Kälte aus der Arktis heranschaffen - wir hätten 
längst Transportsysteme.

Im Grunde genommen steht man mit diesen Träumereien noch exakt dort wo 
man vor 40 Jahren schon stand: Am Anfang.

Es ist dem Pakistani völlig einerlei ob für seinen neuen Kühlschrank 
pechschwarzer Qualm aus irgend einer Fabrikesse quillt - er will seinen 
Kühlschrank haben. Und gleiches gilt für jeden auf dieser Welt der noch 
keinen hat.

Gerade in Asien betreibt man zur Stunde eben jenen Raubbau der Europa 
und den nordamerikanischen Kontinent die letzten 100 Jahre an die 
Weltspitze getrieben hat. Und wer will es ihnen verwehren und verübeln? 
Ein solcher Fortschritt ist nur auf Kosten der Natur möglich, mit 
fossiler Energie. Die Tatsache dass dies auf auf Grund der wachsenden 
Bevölkerung um vielfach gesteigerte Größenordnungen geschieht ändert 
nichts an jener dass es aus den gleichen Beweggründen geschieht aus 
welchen heraus Du entschieden hast eben nicht in einer Erdkuhle zu 
hausen sondern in einer beheizten Wohnung mit Kühlschrank.

Der strikte Kurs in Europa führt zu nichts anderem als dass es überholt 
wird, ausgehöhlt, überrannt. Sieh Dich um, Du steckst mitten drin. Made 
in Europe ist nicht mehr konkurrenzfähig, Energie wird unbezahlbar, der 
Wohlstand und soziale Einrichtungen gehen.den Bach herunter. Dafür 
steigt alles was man in einem Sozialstaat nicht haben möchte: 
[zensiert].

Deine gutgläubigen Wünsche in allen Ehren, aber der Mensch wird sich 
nicht ändern, er bleibt was er immer schön war. Und er wird die Welt, 
wie Du sie kennst, zugrunde richten. Nicht mutwillig, nur weil er leben 
will.

Gruß, DerSchmied

von Thomas R. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Hierzu was lesenswertes, das obige Bild ist von hier:

Sorry, das Bild von oben war verunglückt, siehe jetzt oben.

von Thomas R. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Dagegen gibt es inzwischen genügend Alternativen.
>> Das sollte jeder mal bedenken.
>
> Gibt es nicht.
>

Doch - die gibt es:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/alternative-energiequellen/

Es wird aber viel zu langsam macht.

von C. D. (derschmied)


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Thomas R. schrieb:
> Sorry, das Bild von oben war verunglückt, siehe jetzt oben.

Nuja, siehste...?!

Ich fahre jeden Tag mit dem PKW zur Arbeit, beanspruche Wohnraum, 
Infrastruktur, Energie, Nahrungsmittel, Wasser, Rohstoffe.

Jetzt rechne das nach Deiner Tabelle hoch, und vergiß dabei aber nicht 
Deine/meine Lebensweise auch JEDEM einzelnen Menschen zuzugestehen. Vom 
Inuit über den Schwarzafrikaner, vom Pakistani bis zum 
Feuerlandindianer.

Wird eng, würd ich sagen.

Gruß, DerSchmied

von C. D. (derschmied)


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Thomas R. schrieb:
> Es wird aber viel zu langsam macht.

Weil es nicht bezahlbar, nicht konkurrenzfähig ist und damit dem 
Konsumwunsch jedes einzelnem im Wege steht.

Aktiver Umweltschutz bedeutet schlicht einen Rückschritt in allen 
Bereichen der Gesellschaft, und dazu ist kaum einer bereit der um die 
Folgen vollumfänglich bescheid weiß.

Gruß, DerSchmied

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Doch - die gibt es:

Auch diese haben negative Nebenwirkungen. Rechne mal mit maximal 2...5% 
der Flaechenressourcen, damit die Nebenwirkungen klein bleiben.

von Andrea B. (stromteam)


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Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung sind nicht besser als würfeln.
Die Prognosen von 1950 wurden mit der Entwicklung der "Pille" kompeltt 
hinfällig.
Wenn zufällig ein Medikament gefunden wird mit dem wir alle 200 Jahre 
alt werden können oder durch Umwelteinflüsse / Hormone ein Großteil der 
Bevölkerung zeugungsunfähig wird...
Kann alles passieren und ist nicht vorhersagbar, aber "Wissenschaftler" 
haben die Weltbevölkerungszahlen in 75 Jahren vorhergesagt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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C. D. schrieb:
> Aktiver Umweltschutz bedeutet schlicht einen Rückschritt in allen
> Bereichen der Gesellschaft, und dazu ist kaum einer bereit der um die
> Folgen vollumfänglich bescheid weiß.

So sieht's aus - aber die Wahrheit ist unpopulär, niemand möchte hören, 
daß wir alle den Gürtel enger schnallen müssen damit eine drohende 
Katastrophe verhindert wird. Deswegen traut sich auch kaum ein Politiker 
diese Wahrheit auszusprechen.

Würde die gesamte Menschheit dem Konsummuster der USA und Europa 
nachfolgen (und wer könnte es ihnen verübeln oder verwehren?), dann wäre 
dies das baldige Aus für unseren Planeten!

Aber ich schaue trotzdem optimistisch in die Zukunft. Und für so einen 
optimistischen Blick in die Zukunft berechtigen alleine die 
Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.

von Jack V. (jackv)


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Hier war mal was mit Störchen – wie geht’s denen eigentlich?

von (prx) A. K. (prx)


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Jack V. schrieb:
> Hier war mal was mit Störchen – wie geht’s denen eigentlich?

Siehe Link im Startbeitrag.

von C. D. (derschmied)


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Jack V. schrieb:
> Hier war mal was mit Störchen – wie geht’s denen eigentlich?

Störche kann man braten, siehe Sprichwort.

Gruß, DerSchmied

von (prx) A. K. (prx)


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C. D. schrieb:
> Störche kann man braten, siehe Sprichwort.

In Afrika auch ohne Sprichwort.

von C. D. (derschmied)


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Mohandes H. schrieb:
> Und für so einen optimistischen Blick in die Zukunft berechtigen alleine
> die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.

Sorgen macht mir allerdings der Umstand, dass viele Neuerungen mit 
Gewalt herbeigeführt werden, ohne Rücksicht auf Verluste. In blindem 
Aktionismus, und dieser Schuß geht nach hinten los. Wenn ich zum 
Energiesparen unterm Strich mehr einsetze als ich vorher verbraucht habe 
wird's absurd. Und da hilft dann alle Schönfärberei nichts.

Gruß, DerSchmied

von Thomas U. (charley10)


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C. D. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Und für so einen optimistischen Blick in die Zukunft berechtigen alleine
>> die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.
>
> Sorgen macht mir allerdings der Umstand, dass viele Neuerungen mit
> Gewalt herbeigeführt werden, ohne Rücksicht auf Verluste. In blindem
> Aktionismus, und dieser Schuß geht nach hinten los. Wenn ich zum
> Energiesparen unterm Strich mehr einsetze als ich vorher verbraucht habe
> wird's absurd. Und da hilft dann alle Schönfärberei nichts.
>
> Gruß, DerSchmied

Das wird sicher mit Einführung neuer 'Rechenregeln' egalisiert.

"Früher ging's uns gut. Heute geht es uns besser. Es wäre besser, wenn 
es uns wieder gut ginge!"

Und genau dieses Durchsetzen einer Ideologie 'mit der Brechstange' wird 
zur weiteren Spaltung der Gesellschaft führen.

Die Methode 'Teile und herrsche' war bisher immer die erfolgreichste!

Ausserdem hat der Glaube(!) "Am Teutschen Wesen..." trotz mehrfacher 
Versuche zu jeweils fatalen Auswirkungen auf den Verursacher geführt.

Aber wahrscheinlich haben es damals 'Die Alten' nur falsch angefasst...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Aber wahrscheinlich haben es damals 'Die Alten' nur falsch angefasst...

Sie hatten die Karre derart brachial und ideologisch an die Wand 
gefahren, dass anschliessend jeder wusste, es muss weitgehend neu 
aufgesetzt werden - im Westen pragmatisch ohne Ideologie, im Osten mit 
einer anderen Ideologie.

Die heute von vielen gerne gesehen Variante ist, die Karre ebenfalls an 
die Wand zu fahren, nur diesmal ganz unideologisch am Beamten-Dreisatz 
orientiert. Die proaktive Variante wird unweigerlich als ideologisch 
betrachtet und abgelehnt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Aber wahrscheinlich haben es damals 'Die Alten' nur falsch angefasst...
>
> Sie hatten die Karre derart brachial und ideologisch an die Wand
> gefahren, dass anschliessend jeder wusste, es muss weitgehend neu
> aufgesetzt werden - im Westen pragmatisch

ohne (???!!!)

> Ideologie, im Osten mit
> einer anderen Ideologie.
>
> Die heute von vielen gerne gesehen Variante ist, die Karre ebenfalls an
> die Wand zu fahren, nur diesmal ganz unideologisch am Beamten-Dreisatz
> orientiert. Die proaktive Variante wird unweigerlich als ideologisch
> betrachtet und abgelehnt.

Deshalb auch, wenn schon Waldbrände, dann im LSG an mindestens 10 
Stellen gleichzeitig...

Dir wäre es also lieber gewesen, in einer feuchten Höhle geboren und 
vielleicht(!!!) aufgewachsen zu sein, als in der heutigen Zeit ein 
einigermaßen lebenswertes Leben zu führen?
Und daß du das vermutlich aus einer gut situierten Position forden 
kannst, ohne persönlich wesentliche Einschränkungen befürchten musst, 
bist du das geeignete Sprachrohr für "ab in die Höhle" für den Rest!
Merkste?

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jack V. schrieb:
> Hier war mal was mit Störchen – wie geht’s denen eigentlich?

Gestern habe ich bei einer Radtour einen gesehen. Nördliches Ruhrgebiet. 
Er stand auf einer Wiese, bevor ich die Kamera parat hatte flog er weg.

Ein paar Jahre habe ich in Norddeutschland in einem Kuhkaff gewohnt. 
Viel Natur. Dort konnte ich das Storchennest vom Fenster aus sehen. Auch 
jedes Nachbardorf hatte ein oder zwei Storchennester. Die Ankunft der 
Störche in jedem Frühjahr wurde immer sehnsüchtig erwartet.

Die Kleinen wachsen sehr schnell. Wenn sie größer sind, dann üben sie 
das Fliegen. Aus dem Stand, immer nur nach oben. Der erste Flug aus 10 m 
Höhe muß dann direkt klappen!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mani W. schrieb:
> Und woher stammt die These, dass schon mal 80 Milliarden Menschen
> auf diesem Planeten gelebt haben sollen?

Das ist keine 'These' und schon garnicht von mir. Ich schrieb ja 
'beispielsweise'. In der Literatur findet man Angaben von 100 Mrd. 
plus/minus.

> Es ist uninteressant, wie viele Menschen schon gelebt haben,

Nein, ist überhaupt nicht uninteressant! Wären es Faktor >100 mehr, dann 
schon. Aber bei Faktor 10 zeigt das, daß die Zunahme unverhältnismäßig 
ist. Wie soll das weitergehen?

Zum Glück gehen die meisten Hochrechnungen davon aus, daß sich das 
rapide Bevölkerungswachtum abschwächt und sogar stagniert.

von Falk B. (falk)


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Thomas R. schrieb:
> Doch - die gibt es:
> 
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/alternative-energiequellen/
>
> Es wird aber viel zu langsam macht.

Nö. Das Problem der alternativen Energien ist, daß sie nicht allein ein 
modernes Industrieland versorgen können. Bestenfalls als "grünes" 
Zubrot.

von Falk B. (falk)


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Mohandes H. schrieb:
> So sieht's aus - aber die Wahrheit ist unpopulär, niemand möchte hören,
> daß wir alle den Gürtel enger schnallen müssen

Na dann fang mal an.

> damit eine drohende
> Katastrophe verhindert wird.

Jaja, was wäre die Welt ohne UNtergangsprognosen.

> Deswegen traut sich auch kaum ein Politiker
> diese Wahrheit auszusprechen.

Als ob Politiker Wahrheiten aussprechen. Das ist eher selten und 
bestenfalls dann, wenn sie in der Opposition sind. Außerdem, warum 
brauche ich die Politiker, um Wahrheiten auszusprechen? Kann ich das 
nicht allein?

> Würde die gesamte Menschheit dem Konsummuster der USA und Europa
> nachfolgen (und wer könnte es ihnen verübeln oder verwehren?), dann wäre
> dies das baldige Aus für unseren Planeten!

Ja, würde. Ist es aber nicht, weil das im Moment und absehbarer Zeit 
rein technisch und ökonomisch nicht möglich wäre. Und wenn es sich 
DEUTLICH in die Richtung begwegt, kommen andere Kräfte zum Tragen, u.a. 
steigende Rohstoff- und Energiepreise, die bremsen das exponentielle 
Wachstum aus. Ob das am Ende reicht, ist eine andere Frage.

> Aber ich schaue trotzdem optimistisch in die Zukunft. Und für so einen
> optimistischen Blick in die Zukunft berechtigen alleine die
> Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.

Jain.

von Falk B. (falk)


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Mohandes H. schrieb:
> Zum Glück gehen die meisten Hochrechnungen davon aus, daß sich das
> rapide Bevölkerungswachtum abschwächt und sogar stagniert.

Damit ist die Kuh aber nicht vom Eis. Auch mit den aktuellen 
Bevölkerungszahlen kombiniert mit den ökonomischen Verhältnissen hat man 
viel Spaß. . .

von Thomas R. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Hier war mal was mit Störchen – wie geht’s denen eigentlich?

Heute sind die drei Babies 6 Wochen alt und fast so groß wie deren 
Eltern.
Im Moment findet eine Besprechung statt:
"Wer traut sich seinen ersten Flug?"

https://www.heroldsbach.de/unsere-gemeinde/herzlich-wilkommen/storchencam

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> So sieht's aus - aber die Wahrheit ist unpopulär, niemand möchte hören,
> daß wir alle den Gürtel enger schnallen müssen damit eine drohende
> Katastrophe verhindert wird. Deswegen traut sich auch kaum ein Politiker
> diese Wahrheit auszusprechen.

Wie möchtest Du denn den Leuten verklickern, dass sie zu Lebensstandard 
und Wirtschaftsform von 1750 zurückkehren sollen, womit sich gerade 
einmal eine Weltbevölkerung von vielleicht einer Mrd Menschen 
unterhalten ließe?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Wirtschaftsform von 1750

Auch da gab es bereits den Abbau von Kohle und war nicht CO2-neutral.

von Thomas R. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Wirtschaftsform von 1750
>
> Auch da gab es bereits den Abbau von Kohle und war nicht CO2-neutral.

Damals verwendete Kohle nur zur Herstellung von Bleistiften und um 
Kohlezeichnungen zu malen.
Die Dummheit mit dem Verbrennen von Kohle, Öl und Gas kam erst viel 
später.

von Falk B. (falk)


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Thomas R. schrieb:
> Die Dummheit mit dem Verbrennen von Kohle, Öl und Gas kam erst viel
> später.

Sprach der Spätgeborende, der alle Errungenschaften der letzten 5000, 
vor allen aber 200 Jahre der industriellen Revolution incl. Aufklärung 
genießt . . .

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Damals verwendete Kohle nur zur ...

Eine simple Recherche hätte schon geholfen eine unrichtige Antwort zu 
vermeidem:

https://bergmaennischer-traditionsverein.de/geschichtliches/
https://www.boell.de/de/2018/12/27/floeze-gruben-schaechte-geschichte-der-braunkohle-deutschland

"Als «Geburtsstunde» etwa des Mitteldeutschen Braunkohlereviers gilt das 
Jahr 1698, als bei Müncheln/Braunsbedra eine erste Kohlegrube entstand. 
Vorerst wurde Braunkohle in kleinem Umfang in Gruben abgebaut. Sie war 
eine willkommene Alternative zum knapper werdenden Holz als Brennstoff 
und wurde in Form von Briketts zum Heizen genutzt."

von Andrea B. (stromteam)


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Thomas R. schrieb:
> Heute sind die drei Babies 6 Wochen alt und fast so groß wie deren
> Eltern.

Dann haben die Eltern alles richtig gemacht.

Die Nebenbeiträge betreffend muss ich sagen dass ich schon zu viele 
Weltuntergänge überlebt habe um mir aktuell einen Kopp zu machen:
NATO Doppelbeschluss, saurer Regen, Chernobyl, BSE, H5N1, H1N1, 
Fukushima, Ebola, Covid 19, brennende Ölquellen, Vulkanausbrüche ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andrea B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Heute sind die drei Babies 6 Wochen alt und fast so groß wie deren
>> Eltern.
>
> Dann haben die Eltern alles richtig gemacht.

Vielleicht war im Futter genug an Wachstumshormonen gewesen. Über die 
Gülle kommt das über die Nahrungskette dann auch bei den Storchenkids 
an.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:
> Heute sind die drei Babies 6 Wochen alt und fast so groß wie deren
> Eltern.

Es waren anfangs wohl vier. Aber dieser Schwund liegt im völlig normalen 
Rahmen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Wirtschaftsform von 1750
>
> Auch da gab es bereits den Abbau von Kohle und war nicht CO2-neutral.

Richtig, aber gerade der Kohleabbau wurde erst durch die Erfindung der 
Damofmaschine (zunächst zur Bewetterung) großtechnisch mlglich; an 
Eisenbahnen war nicht zu denken. Nachfolgend stieg bei gleichzeitiger 
Zunahme der Mechanisierung die Bevölkerung.

Beleuchtet wurde nicht mit Erdöl oder -gas, sondern mit Kienspänen, 
Olivenöl, Bienenwachs und leider auch mit toten Walen.

Allerdings benötigte das 1-PS-Hafer-Unimog erhebluche Flächen zur 
Versorgung.

Du kannst natürlichcauch versuchen, das Rad derxGeschichte noch 100 
Jahre weiter zurück zu drehen. Warten wir ab, wie viel Zuspruch Du 
erhältst.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Percy N. schrieb:
...
>
> Allerdings benötigte das 1-PS-Hafer-Unimog erhebluche Flächen zur
> Versorgung.
>
> Du kannst natürlichcauch versuchen, das Rad derxGeschichte noch 100
> Jahre weiter zurück zu drehen. Warten wir ab, wie viel Zuspruch Du
> erhältst.

Bei bestens situierten Klimaklebern sicher frenetischen!

von Rbx (rcx)


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Thomas U. schrieb:
> Bei bestens situierten Klimaklebern

Bei denen kommt doch der Strom aus der Steckdose..
https://www.youtube.com/watch?v=DEy6EuZp9IY

Guten Ideen könnten ganz nett sein - machen aber erstmal nicht satt - 
außer man macht einen Vortrag drüber.
https://de.wikipedia.org/wiki/Faktor_Vier

Wie gesagt, wenn der Strom aus der Steckdose kommt, oder das Obst aus 
dem Supermarkt, das Benzin von der Tankstelle..
Die Italiener waren immer so begeistert über unser Leitungswasser. Man 
versteht auf jeden Fall, warum in manchen Gegenden die Weine besser 
sind.

von Stefan K. (stk)


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Die von einem Zaunkönig mitgefütterten Blaumeisen aus dem Beitrag 
Beitrag "Re: Schöner als alle Mikrocontroller ist die Natur" 
sind am 29. Mai ausgeflogen. Ich habe es leider nicht beobachten können 
da ich arbeiten musste. Den Zaunkönig hatte ich bis zum Tag davor fast 
jeden Tag am und im Nistkasten beobachten und fotografieren können. 
Besonders gut gefällt mir das angehängte Bild. Es ist ein Teil einer 
Serienaufnahme die den Zaunkönig zeigt wie er unten am Nistkasten 
landet, sich nach oben bewegt, die Meise im Kasten sieht, wartet bis 
diese herauskommt und wegfliegt, sich dann in den Nistkasten stürzt um 
die Blaumeisenjungen zu füttern und sich dann wieder aufmacht neues 
Futter zu suchen.

Keine 10m von dem Blaumeisen-Nistkasten entfernt, in einem 
Halbhöhlenkasten an der Hauswand direkt unter dem Dach, hatte der 
Zaunkönig im Frühjahr ein Nest gebaut. Während ich den Zaunkönig bei den 
Blaumeisen beobachtete konnte ich einige Male einen Zaunkönig dort weg- 
und später wieder hinfligen sehen. Da hat der kleine Kerl doch 
tatsächlich ein Weibchen mit diesem Nest überzeugen können aber hat sie 
dann zumindest vorerst alleine gelassen. Ich habe nie gehen, dass er mit 
Futter zu diesem Nest geflogen ist. Als die Jungen am 9. Juni flügge 
waren war er aber da, hat sie gelockt, als sie das Nest verlassen hatten 
gefüttert und geführt. Leider hat am ersten Abend oder in der Nach eine 
Katze 2 der wahrscheinlich 5 Jungen erwischt, am nächsten Morgen waren 
nur noch 3 in einer Mauernische.

Ich überlege noch ob ich hier mehr Fotos zeige oder ob ich mich in einem 
Vogelforum anmelde und da schreibe. Erst einmal muss ich mich aber durch 
einge Hundert Fostos arbeiten, die meisten kann ich wohl einfach 
löschen.
Kennt hier jemand ein gutes Vogelforum? Das Birdnet-Forum gefällt mir 
schon mal weil Beiträge und Bilder auch für Gäste sichtbar sind.

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Stefan K. schrieb:
> Kennt hier jemand ein gutes Vogelforum?

Na das hier - sofern man es nicht übertreibt. Die Storchkiddies (s.o.) 
im Nest von Heroldsbach sind auch ganz schön groß geworden - und sogar 
schon beeindruckend Stubenrein und üben schon fleißig die Flügel spannen 
oder länger einzusetzen.

von Thomas U. (charley10)


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Seit mehreren Tagen bekommen wir regelmäßig Besuch von einem 'frisch 
gelieferten' Spatzen. Der läßt sich ohne Scheu am anderen Ende des 
Gartentisches nieder und frißt seine Krümel.

Eine Amsel habe ich gestern auch erschreckt!
Ich saß mit meiner Frau auf dem Balkon, auf dem diese Amsel immer ihr 
Lied trällert.
Die kam wie ein Geschoß über das Dach und wollte sich auf 'ihrem' 
Geländer niederlassen. Leider war der Balkon besetzt. Ausweichen war 
nicht mehr möglich, also streifte sie meine Schulter und flatterte 
davon....

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Andrea B. schrieb:

> Die Nebenbeiträge betreffend muss ich sagen dass ich schon zu viele
> Weltuntergänge überlebt habe um mir aktuell einen Kopp zu machen:
> NATO Doppelbeschluss, saurer Regen, Chernobyl, BSE, H5N1, H1N1,
> Fukushima, Ebola, Covid 19, brennende Ölquellen, Vulkanausbrüche ...

und ich hab bei 11m üNN bald ein Strandgrundstück

ᕕ(ᐛ)ᕗ

von Thomas U. (charley10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Andrea B. schrieb:
>
>> Die Nebenbeiträge betreffend muss ich sagen dass ich schon zu viele
>> Weltuntergänge überlebt habe um mir aktuell einen Kopp zu machen:
>> NATO Doppelbeschluss, saurer Regen, Chernobyl, BSE, H5N1, H1N1,
>> Fukushima, Ebola, Covid 19, brennende Ölquellen, Vulkanausbrüche ...
>
> und ich hab bei 11m üNN bald ein Strandgrundstück
>
> ᕕ(ᐛ)ᕗ

Wenn diese Wertsteigerung dann dem FA bekannt wird....

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, was wäre die Welt ohne UNtergangsprognosen.

Falk B. schrieb:
> Auch mit den aktuellen Bevölkerungszahlen kombiniert mit den
> ökonomischen Verhältnissen hat man viel Spaß. . .

Haha ... fällt dir was auf?

Ich lasse das Thema lieber. Gestern mit einem Bekannten über Atom- & 
Solarenergie diskutiert und mir ist wieder mal aufgefallen, daß jeder in 
seiner eigenen Blase lebt. Faktenbasierende Diskussion hilft, wenn es 
denn bei den Fakten bleibt.

Percy N. schrieb:
> Wie möchtest Du denn den Leuten verklickern, dass sie zu Lebensstandard
> und Wirtschaftsform von 1750 zurückkehren sollen ...

Lies noch mal meinen Beitrag und stelle fest daß du mich ziemlich 
fehlinterpretiert hast.

'I never promised you a rosegarden' - Veränderungen sind notwendig und 
wer sagt, daß der Weg nicht steinig ist. Aber (ich sage) es kann auch 
eine Chance sein. Unsere Zukunft kann besser werden!

Bevor ich zu viel darüber nachdenke, setze ich mich lieber in den 
Garten, lausche den Vögeln  die nicht an morgen denken und freue mich 
darüber wie alles wächst und blüht. Flucht in die Natur? Warum nicht?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mohandes H. schrieb:
> Bevor ich zu viel darüber nachdenke, setze ich mich lieber in den
> Garten, lausche den Vögeln

Wenn jedem Menschen hier so viel Platz eingeraeumt wuerde und wenn 
dieser nicht mehr reicht, der Rest zu Soilent-Green verarbeitet wuerde, 
haetten wir schon ein paar Jahre keine Tiere mehr schlachten muessen.

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Bevor ich zu viel darüber nachdenke, setze ich mich lieber in den
>> Garten, lausche den Vögeln
>
> Wenn jedem Menschen hier so viel Platz eingeraeumt wuerde und wenn
> dieser nicht mehr reicht, der Rest zu Soilent-Green verarbeitet wuerde,
> haetten wir schon ein paar Jahre keine Tiere mehr schlachten muessen.

Wer legt fest, wer der Rest ist?

Beitrag #7433828 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7433889 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas U. schrieb:
> Wer legt fest, wer der Rest ist?

Da verweise ich auf den Film, die Tribute von Panem.

von Johannes S. (demofreak)


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Thomas U. schrieb:
> Wer legt fest, wer der Rest ist?

Der Rest sind immer die anderen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Dieter D. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Bevor ich zu viel darüber nachdenke, setze ich mich lieber in den
>> Garten, lausche den Vögeln
>
> Wenn jedem Menschen hier so viel Platz eingeraeumt wuerde und wenn
> dieser nicht mehr reicht, der Rest zu Soilent-Green verarbeitet wuerde,
> haetten wir schon ein paar Jahre keine Tiere mehr schlachten muessen.

Tiere esse ich eh nicht. Und das ist bei mir keine Modeerscheinung, 
sondern das praktiziere ich seit Jahrzehnten, seit ich in den 80ern in 
Indien gelebt habe.

Zum Garten. Es gibt auch Parks, Wälder, usw. Genug Platz für alle. Ich 
wundere mich, wie viel Natur es sogar hier im Ruhrgebiet gibt. Gab 
Zeiten in denen es hier laut und dreckig war, die Luft verpestet. Wenn 
es mal schneite, war der Schnee nach einem Tag mit Ruß bedeckt.

Jeder hat das Recht, sich in seine persönliche Oase zurückzuziehen, wenn 
ihm das Getöse der Welt zu laut wird.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Mohandes H. schrieb:
...
...
>
> Zum Garten. Es gibt auch Parks, Wälder, usw. Genug Platz für alle. Ich
> wundere mich, wie viel Natur es sogar hier im Ruhrgebiet gibt. Gab
> Zeiten in denen es hier laut und dreckig war, die Luft verpestet. Wenn
> es mal schneite, war der Schnee nach einem Tag mit Ruß bedeckt.
>
> Jeder hat das Recht, sich in seine persönliche Oase zurückzuziehen, wenn
> ihm das Getöse der Welt zu laut wird.

Du bist der (deiner?) Meinung, dass das JEDEM ohne Einschränkung und 
jederzeit möglich ist?
Dann steht dir eine steile Karriere in der Politik bevor!

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas U. schrieb:
> Meinung

wer eine hat, hats gut.

von Stefan K. (stk)


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Ich habe es immer noch nicht geschafft mich durch alle Fotos von meinen 
Blaumeisen und Zaunkönigen zu arbeiten. Hier nur ein Foto von den zwei 
der jungen Zaunkönige im oder besser auf dem Nest im Nistkasten und die 
drei verbliebenen Jungvögel am Morgen nach dem Ausfliegen in einer 
Mauernische.

Weg von den Vögeln: die Kleinen Tigerraupen habe ich im letzten Jahr das 
erste mal hier gesehen. Bis dahin hatte ich mich bemüht das 
Jakobs-Greiskraut vor der Blüte auszureissen, jetzt überlasse ich die 
Bekämpfung den Raupen des Blutbären.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Thomas U. schrieb:
>> Jeder hat das Recht, sich in seine persönliche Oase zurückzuziehen, wenn
>> ihm das Getöse der Welt zu laut wird.
>
> Du bist der (deiner?) Meinung, dass das JEDEM ohne Einschränkung und
> jederzeit möglich ist?
> Dann steht dir eine steile Karriere in der Politik bevor!

Nein, ich bin kein Politiker und habe auch Null Ambitionen. Richtig 
lesen: ich schrieb 'jeder hat das Recht, sich in seine persönliche Oase 
zurückzuziehen' - nicht daß es jedem ohne Einschränkung möglich wäre. 
Kleiner Unterschied.

Die persönliche Oase muß ja nicht materieller Natur sein. Das kann ein 
Buch sein, Musik. Oder der temporäre Verzicht auf das 'Getöse' der 
Medien, der täglichen Schreckensnachrichten, Verzicht auf das 
Getriebensein von Facebook, Twitter & Co. Nicht zu vergessen (Titel des 
Threads) die Natur.

Und richtig, das ist meine Meinung und das nehme ich auch für mich in 
Anspruch, ich habe es (für mich) gelernt, was jedem freisteht.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>>> Jeder hat das Recht, sich in seine persönliche Oase zurückzuziehen, wenn
>>> ihm das Getöse der Welt zu laut wird.
>>
>> Du bist der (deiner?) Meinung, dass das JEDEM ohne Einschränkung und
>> jederzeit möglich ist?
>> Dann steht dir eine steile Karriere in der Politik bevor!
>
> Nein, ich bin kein Politiker und habe auch Null Ambitionen. Richtig
> lesen: ich schrieb 'jeder hat das Recht, sich in seine persönliche Oase
> zurückzuziehen' - nicht daß es jedem ohne Einschränkung möglich wäre.
> Kleiner Unterschied.

es verstehen auch viele nicht wenn es heisst:
>> Jeder kann reich werden.

denen muss man dann sagen:
>> Aber nicht alle!

von Klaus H. (hildek)


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Thomas R. schrieb:
> Im Moment findet eine Besprechung statt:
> "Wer traut sich seinen ersten Flug?"

Hat doch noch rund einen Monat gedauert, bis sie sich getraut haben.
Danke für deinen Link, ich habe immer mal wieder diese schönen Vögel 
beobachtet. Bei uns (Umkreis Stuttgart) ist mir leider noch nie einer 
begegnet. Aber im Altmühltal, gesehen bei einem Urlaub dort, haben ganze 
Schwärme die frisch gemähten Wiesen bevölkert.

von Rbx (rcx)


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Ich habe die drei von der Tankstelle heute auch das erste mal wegfliegen 
sehen.
Vorher war irgendwie nicht klar, ob die in einem toten Winkel links 
abhängen.

Eines der Highlights war, als abends mal der Papa zurückkam, und Papa 
und Mama ein recht emotional aufgeladenes Begrüßungsritual vorgeführt 
hatten, viel Geklapper, und immer wieder den Kopf nach hinten, und 
wieder Schnabelgeklapper und danach lange noch aufgeplusteter Hals. Da 
fragt man sich echt, was man verpasst hat..

Weggeflogen sind die Kiddies heute einer nach dem anderen, der erste 
über die Kamera, der zweite nach rechts unten weg, der dritte nach links 
unten weg.
Vor drei Tagen konnte man sehen, wie die wohl richtig Kohldampf 
geschoben hatten, gestern konnte man sehen, dass die auch schon 
anfangen, Fliegen oder ähnliches mit dem Schnabel zu fangen.

Ob die fünf nochmal in trauter Einheit zusammensitzen, ist wohl nicht 
ganz klar. Ein Elterntier hatte ich gestern und heute noch gesehen, kann 
aber nicht genau sagen, wer das jetzt war, man kann die so schlecht 
unterscheiden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gestern in der Frueh waere ein junger Storch fast gegen meine 
Windschutzscheibe beim Starten von der Wiese neben der Strasse geknallt. 
Er hatte Glueck, dass ich gerade so langsam fuhr.

von Klaus H. (hildek)


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Rbx schrieb:
> Vor drei Tagen konnte man sehen, wie die wohl richtig Kohldampf
> geschoben hatten, gestern konnte man sehen, dass die auch schon
> anfangen, Fliegen oder ähnliches mit dem Schnabel zu fangen.

Wie sagt man doch: "Hunger ist der beste Koch" - in dem Fall eher 
"Fluglehrer" 😀

Ich meine, gestern noch gesehen zu haben, dass mindestens ein Elternteil 
mit im Nest war.
Wir werden sie immer seltener zu Gesicht bekommen, jetzt, da die Welt 
erobert werden kann und sich die Eltern darauf konzentrieren, zu zeigen 
was und wo es Fressbares gibt ...

von Rbx (rcx)


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Klaus H. schrieb:
> Ich meine, gestern noch gesehen zu haben, dass mindestens ein Elternteil
> mit im Nest war.

Heute morgen waren beide Elterteile im Nest. Waren aber nur 4 Störche. 
Wo war der vierte? Dann wurde es spannend: Mama fliegt weg, und der Papa 
würgt noch einmal eine Ladung Futterzeug heraus. Und fliegt danach auch 
weg.
Die beiden Jungstörche fressen erstmal, und als fast alles aufgefuttert 
wurde, kommt der dritte (von der mitte unten) angeflogen.
Frühstück verpasst..
Die beiden anderen Störche wirken jetzt merkwürdig abwesend, wandern an 
den Rand des Nestes, uns starren angestrengt nach oben..
Der neu hinzugekommene guckt herum, und findet noch ein wenig Futter an 
der Futterstelle. Dann setzt der sich genau da drauf, wie die das so oft 
machen, wenn der Papa zum Füttern kommt, oder wenn sie schlafen.

Besonders deutlich wurde mir bei der ganzen Geschichte, dass die Vögel 
ihr Knie nach hinten knicken.
Prinzipiell ist das so bei Vögeln, man weiß das auch ..jetzt aber 
nochmal viel deutlicher vor Augen :)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Da saß gegen mittag ein kleines grünes Tierchen mitten in der Küche auf 
dem Fußboden. Da ist es sicher vor Störchen, aber trotzdem kein guter 
Platz.

Eingepackt, nach draußen gesetzt. Da es sitzen blieb, noch die 
Digitalknipse geholt.

von C. D. (derschmied)


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@ Manfred:

Sieh an, sieh an...

Aber auch so ein altes Raubein wie ich läßt sich gern mal an der Seele 
rühren.

Gruß, DerSchmied

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Hier brüllt an einer Liegewiese in der freien Natur seit 14 Tagen ein 
Zilpzalp von einem Baum. Ich nehme an, es ist einer, denn er schreit 
dauernd "Zilp-Zalp". Klangproben im Netz klingen auch so.

Auch wenn er laut diversen Vögelseiten im Netz auch im Juli noch aktiv 
sein soll - was will der jetzt mit einem Revier? Brüten die noch so 
spät, und die Jungen können dann sehen, wie sie durch einen naßkalten 
September kommen? Oder will der einfach nur nochmal ein bißchen 
rumproleten bevor es nach Mallorca oder Italien geht?

Die Entspannungsqualität in seiner Nähe ist ungefähr auf dem Niveau von 
einem Speditionsparkplatz mit Rückwärtspiepsern. Dagegen ist die 
Vogelart "Rasensprenger" (macht dauernd "tak-tak-tak" wie diese 
Rundumregner) in einer Hecke ein Stück weiter fast entspannend.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> "tak-tak-tak"

Zaunkönig?

von Percy N. (vox_bovi)


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Rbx schrieb:
> Besonders deutlich wurde mir bei der ganzen Geschichte, dass die Vögel
> ihr Knie nach hinten knicken.
> Prinzipiell ist das so bei Vögeln, man weiß das auch ..jetzt aber
> nochmal viel deutlicher vor Augen :)

Kauf Dir mal ein halbes Hähnchen und sieh genau hin: bei Vögeln bewegen 
sich die Gekenke am Bein genau wie beim Menschen; nur sind die 
Oberkeulen sehr kurz ind dafür die Mittelfußknochen extrem lang (das ist 
bei Pferden auch nicht viel anders ...). Was Du für das,Knie hältst, ist 
das Sprunggelenk.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wollvieh W. schrieb:
> Oder will der einfach nur nochmal ein bißchen
> rumproleten bevor es nach Mallorca oder Italien geht?

Das wird es sein, machen Deine deutschen Nachbarn ganz genauso.
Rumproleten ist schon richtig gesagt, da wird den ganzen Tag Radau 
gemacht, um die Konkurrenz fernzuhalten und die Tussi zu beeindrucken.
So ein Vogelleben ist hart, das Gezwitscher machen die Viecher nicht aus 
reiner Freude...

von Rbx (rcx)


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Manfred P. schrieb:
> ein kleines grünes Tierchen

Das war Flip
https://www.youtube.com/watch?v=vAkt_ognSWM

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