Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Private Krankenversicherung


von Bürovorsteher (Gast)


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> Deshalb war die PKV für mich auch nie eine ernste Alternative,

Das ist schön für dich, dass du dich nie mit einer Alternative befassen 
musstest. Du bist also ein braver Angestellter?

von A. H. (ah8)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Deshalb war die PKV für mich auch nie eine ernste Alternative,
>
> Das ist schön für dich, dass du dich nie mit einer Alternative befassen
> musstest. Du bist also ein braver Angestellter?

Jetzt wieder. Ich war aber über zehn Jahre lang selbständig und auch da 
die ganze Zeit gesetzlich versichert. War auch kein großes Problem. So 
lange man unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt kann man sich 
auch als Selbständiger einkommensabhängig einstufen lassen, was gerade 
in der Anfangszeit sehr angenehm ist. Ich habe im ersten Jahre so um die 
280 € (KV+PV) gezahlt. Später wurde es natürlich deutlich mehr, aber da 
konnte ich es mir auch leisten. Vor allem aber konnte ich mir meine KV 
auch noch leisten, als es anfing schlechter zu laufen.

Die Einzigen, die wirklich keine realistische Alternative haben, sind 
die Beamten. Aber die können vielleicht auch im Alter noch hoffen, dass 
ihr Dienstherr sie im Zweifel nicht hängen lassen wird.

von Bürovorsteher (Gast)


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> So
> lange man unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt kann man sich
> auch als Selbständiger einkommensabhängig einstufen lassen, was gerade
> in der Anfangszeit sehr angenehm ist.

Diese Möglichkeit gab es zu Beginn meiner Selbständigkeit nicht.
Nicht zu vergessen: der Arbeitgeberanteil zur GKV ist auch selbst zu 
tragen.
Ich habe durch die PKV in den vergangenen 20 Jahren gegenüber der GKV 
mindestens 60 kEUR eingespart, da jucken mich jetzt in einer wesentlich 
besseren finanziellen Situation evtl steigende Beiträge nicht mehr.
Wenn ich dereinst meine gesetzliche Altersrente beziehe, bekomme ich 
außerdem noch ein paar Euro (7,irgendwas% der Rentensumme) Zuzahlung 
daraus zur PKV.

von Christian (Gast)


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Roland L. schrieb:
> eins verstehe ich bei der ganzen Diskussion nicht.
> Auf der einen Seite heißt es, dass die PKV insgesamt viel teurer ist und
> im Alter die Beiträge die gesamte Rente auffressen, auf der anderen
> Seite gelten privat versicherte als asoziale Schmarotzer, die sich der
> Solidargemeinschaft entziehen.
> passt irgendwie nicht zusammen.

Ganz genau, passt auch überhaupt nicht zusammen. Wird aber in der 
öffentlichen Diskussion zu dem Thema komplett ignoriert. Denn, wenn 
Leute, die freiwillig mehr bezahlen, auch Vorteile dadurch haben, fängt 
der Neid an. Kann man auch schön in der Bahn beobachten, mit der 
1.Klasse.

von Qwertz (Gast)


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A. H. schrieb:
> Ich habe
> viel Geld an den Börsen investiert und kann auch mal verlieren, aber mit
> meiner Gesundheit zocke ich nicht. Deshalb war die PKV für mich auch nie
> eine ernste Alternative, alle vermeintlichen oder tatsächlichen Vorteile
> hin oder her.

Sehr vernünftig und vorbildlich!

von Arno (Gast)


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Hemi 8. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Ich lese nur bei dir immer wieder so hingeworfene Angstmacher, die ich
> lächerlich finde.
>
> Die da wären???

Zum Beispiel:

> Richtig spannend wird es, wenn Mutter in der GKV ist und
> das Kind in PKV, Stichwort Krankheitstage...

und

> Solltest Du mal richtig krank werden, kann es unter Umständen spannend
> werden. Denk mal an Krankengeld.

Da hatte ich ja eingehakt, und dann wirds konkret und jeder kann 
entscheiden, ob das relevant ist oder nicht:

>> Was soll beim Krankengeld der GKV spannend sein? Erst sechs Wochen
>> Lohnfortzahlung, dann x Wochen Krankengeld (70% vom Brutto/max. 50% vom
>> Netto/max. 70% der Beitragsbemessungsgrenze) dann (privat versicherte)
>> BU-Rente. Kann ich mit leben.
>
> Tja, in der PKV kann ich auch 100% absichern... In der GKV fehlen Dir
> kurz mal ein paar Hundert Euro im Monat. Bei 3000€ Brutto (resp 1900€
> netto) und Steuerklase 1 sind es um die 400€.

Ja, und? Darauf will ich ja hinaus, das ist (für mich zumindest) nicht 
existenzbedrohend und keine Mehrkosten/Mehraufwand wert.

> Das Krankentagegeld wird
> so lange bezahlt, bis man gesund ist oder Berufsunfähigkeit festgestellt
> wird.

Das kann tatsächlich eine Lücke der GKV sein - da ist nach 78 Wochen (6 
Wochen Entgeltfortzahlung + 72 Wochen Krankentagegeld) erstmal Schluss.

> Ob Deine BU in diesem Fall greift, ist eine andere Sache, denn
> Arbeitsunfähigkeit != Berufsunfähigkeit.

Jein - ich habe meine BU-Bedingungen gerade nicht zur Hand, aber da 
steht etwas ähnliches drin wie in den allgemeinen Bedingungen:

„(3) Ist die versicherte Person voraussichtlich 6 Monate ununterbrochen 
infolge Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls, die ärztlich 
nachzuweisen sind, vollständig oder teilweise außerstande gewesen, 
seinen Beruf oder eine andere Tätigkeit auszuüben, die aufgrund 
Ausbildung und Erfahrung ausgeübt werden kann und der bisherigen 
Lebensstellung entspricht, gilt die Fortdauer dieses Zustandes als 
vollständige oder teilweise BU.“

Also schon vor Ablauf der 78 Wochen. Berufsunfähigkeit kann ja auch 
vorübergehend wegen Krankheit vorliegen.

>> Klingt, als könnte das sehr spannend werden ;) Nein, ich habe keine
>> Lust, Krankenversicherungsbetriebsprüfer zu werden, bevor ich einen
>> entsprechenden Vertrag abschließe. Wenn ich dich richtig verstehe, wäre
>> das nötig...
>
> Ich verstehe diese Logik nicht... Beim Auto lesen die Leute auch AGB und
> das Kleinstgedruckte, bei der Krankenversicherung haben sie kein Bock
> drauf...

Auch beim Auto (und noch viel mehr bei der 
Berufsunfähigkeitsversicherung...) hab ich keine Lust dazu - da gibt es 
aber keine gesetzliche Alternative, bei der mir auch ohne große 
Recherche klar ist, was versichert ist und wie teuer es wird. Und ich 
kann - sowohl in der GKV als auch in der KFZ-Haftpflicht-Versicherung - 
regelmäßig kündigen und mir sicher sein, einen neuen Versicherer zu 
finden. Anders als in der PKV (Altersrückstellungen werden nur mit 
Abschlag übertragen, neue Kasse macht neuen Gesundheits-Check und kann 
mich ggf. abweisen/neue Risikozuschläge fordern).

MfG, Arno

von Qwertz (Gast)


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Christian schrieb:
> Denn, wenn Leute, die freiwillig mehr bezahlen, auch Vorteile dadurch
> haben, fängt der Neid an. Kann man auch schön in der Bahn beobachten,
> mit der 1.Klasse.

Was kann man denn da beobachten? Ich konnte da bei vielen Bahnreisen 
noch nie Neid entdecken. Genauso wenig wie zwischen Leuten mit einem 
Sparpreis und Normalpreis.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Christian schrieb:
>> Denn, wenn Leute, die freiwillig mehr bezahlen, auch Vorteile dadurch
>> haben, fängt der Neid an. Kann man auch schön in der Bahn beobachten,
>> mit der 1.Klasse.
>
> Was kann man denn da beobachten? Ich konnte da bei vielen Bahnreisen
> noch nie Neid entdecken. Genauso wenig wie zwischen Leuten mit einem
> Sparpreis und Normalpreis.

Das hätte er halt gerne. Das endlich endlich mal jemand neidisch auf ihn 
und seine PKV ist. Jetzt sei doch bitte mal jemand so nett...

von djm (Gast)


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Gerade wenn Familie da ist bietet einem die GKV insgesamt das rundere 
Paket. Kinderkrankengeld und "Rooming in" seien hier mal nur zwei 
genannte Faktoren. Klar kann man sich das bei ner PKV auch dazuholen, 
dann steigt aber auch der Beitrag und irgendwann hat sich der 
finanzielle Vorteil relativiert.

Außerdem ist es bei weitem nicht so, dass die PKV grundsätzlich und 
immer das bessere zahlt. Gerade bei "Langezeitsachen" wie Prothesen 
setzen PKV gerne mal auf die günstigere (schlechtere) Alternative.

von Qwertz (Gast)


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djm schrieb:
> Klar kann man sich das bei ner PKV auch dazuholen, dann steigt aber auch
> der Beitrag und irgendwann hat sich der finanzielle Vorteil relativiert.

Es gibt in der Regel keinen finanziellen Vorteil! PKV heißt: Mehr 
Leistung für langfristig (wesentlich) mehr Geld.

von djm (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Es gibt in der Regel keinen finanziellen Vorteil!

Ich bezog mich auf den Zeitpunkt, wenn man Familie hat (meist so am 
Anfang / Mitte seiner Versicherungslaufbahn) und da gibt es halt schon 
einen gewissen finanziellen Vorteil ggü. der GKV. Langfristig geb ich 
dir zu 100% recht.

von Carlo (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> ch habe durch die PKV in den vergangenen 20 Jahren gegenüber der GKV
> mindestens 60 kEUR eingespart,

Sind 3000,- im Jahr und damit 250,- im Monat. Abzüglich Steuerersparnis 
also 150,-! Das ist nicht so der Brüller finde Ich.

Du kannst dann schon mal anfangen, zu sparen, wenn Du nämlich über 65 
bist und in die Altersruhe wechselst! Wenn du 90 wirst, musst Du 25 
Jahre lang den Mehrbetrag zahlen, den dir die Kasse berechnet - kannst 
aber kaum noch was von der Steuer absetzen, wegen der geringeren 
Einkünfte.

Und der Mehrbetrag wird gewaltig, weil heute kaum noch einer so dumm ist 
und in die PKV wechselt!

von Qwertz (Gast)


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Carlo schrieb:
> Und der Mehrbetrag wird gewaltig, weil heute kaum noch einer so dumm ist
> und in die PKV wechselt!

Ja, es hat sich mittlerweile herumgesprochen.
Es gibt nur noch zwei Anwendungsfälle für eine PKV: Beamte wegen 
Beihilfe und wenn Geld keine Rolle spielt.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich kack' mir gleich vor Angst in die Hosen.
Verstehendes Lesen ist nicht so dein Ding? Dann hier noch mal: damals 
wurde der Selbständige in der GKV mit dem Satz für Gehälter oberhalb der 
Beitragsbemessungsgrenze belegt. Das konnte ich mir nicht leisten.
Jetzt kurz vor der Rente zahle ich immer noch 200 EUR/Monat weniger als 
in der GKV.
Dass sich die Waagschale auch irgendwann in die andere Richtung bewegen 
kann, ist mir klar.
Der Drops ist ohnehin schon lange gelutscht, irgendwann musste ich 
irgendwelche Entscheidungen treffen.

> kannst aber kaum noch was von der Steuer absetzen, wegen der geringeren
> Einkünfte.

Das ist eine auf unvollständigen Informationen basierende Annahme.
Da ich nicht daran denke, meine Firma zu verkaufen und die Kunden meine 
Erzeugnisse weiterhin kaufen werden bzw. müssen, werde ich 
weiterschindern. Es wäre ja auch schade aufzuhören, wenn das Geschäft 
gerade gut läuft und mein Gehalt bei einem Zeitaufwand von 20 h/Woche 
weit oberhalb der Bemessungsgrenze liegt.

Ich weiß, in 5 Jahren bekomme ich Krebs und zahle mich zu Tode für die 
teueren Medikamente. Das nennt man dann "dumm gelaufen".

Der Sinn der grünsozialdemokratischkommunistischen Bürgerversicherung 
ist einleuchtend: nur keine guten Risiken der bösen PKV überlassen. Das 
war auch die Triebkraft dafür, dass Selbständige in der GKV inzwischen 
nicht mehr mit absurden Beiträgen belastet werden.

Ich will die PKV nicht schönreden und sehe der gerechten Strafe gelassen 
entgegen.

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich will die PKV nicht schönreden

Leider redest du die PKV schön, nur weil sie in deinem speziellen 
Einzelfall vielleicht sinnvoll war.

von Arno (Gast)


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djm schrieb:
> Gerade wenn Familie da ist bietet einem die GKV insgesamt das
> rundere
> Paket. Kinderkrankengeld und "Rooming in" seien hier mal nur zwei
> genannte Faktoren.

Wie ich das bei den von hemi dahingeworfenen Vorteilen der PKV auch 
mache: Was heißt das konkret?

MfG, Arno

von Walter (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Dann hier noch mal: damals
> wurde der Selbständige in der GKV mit dem Satz für Gehälter oberhalb der
> Beitragsbemessungsgrenze belegt. Das konnte ich mir nicht leisten.

war bei mir damals auch so, ich musste dann von der GKV in die PKV 
wechseln.
Aber damit hat sich die GKV selbst ins Knie geschossen denn inzwischen, 
nachdem ich altersbedingt mehr koste bin ich zurück in die GKV.
Hätte es damals einen gerechten, zahlbaren Beitrag gegeben wäre ich 
geblieben.

von Hüter der öffentlichen Ordnung (Gast)


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Walter schrieb:
> Hätte es damals einen gerechten, zahlbaren Beitrag gegeben wäre ich
> geblieben.

Bin ich froh, dass ich für die PKV nur 230 € berappen muss.

von djm (Gast)


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Arno schrieb:
> Wie ich das bei den von hemi dahingeworfenen Vorteilen der PKV auch
> mache: Was heißt das konkret?

Kinderkrankengeld: Wenn dein Kind krank ist, hast du 10 Tage im Jahr 
Anspruch auf unbezahlten Urlaub. Die GKV ersetzt dir 90% deines 
ausgefallenen Nettogehalts. Die PKV zahlt da eben erstmal nix, außer man 
hat es in seinen Tarif aufgenommen.

Rooming in: Wenn dein Kind ins Krankenhaus muss, kannst du als 
Elternteil kostenlos mit ins Krankenhaus. Beispiel: Als unsere Tochter 
geboren wurde, musste sie noch auf der Kinderstation bleiben (Frühchen), 
während meine Frau eigentlich schon entlassen wurde. Sie konnte dann 
eben mit auf die Kinderstation gehen. Bei der PKV musst du das aus 
eigener Tasche zahlen. Auch wenn das Krankenhaus kein Hilton ist, geht 
das nach ein paar Wochen auch ins Geld.

von Qwertz (Gast)


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Hüter der öffentlichen Ordnung schrieb:
> Walter schrieb:
> Hätte es damals einen gerechten, zahlbaren Beitrag gegeben wäre ich
> geblieben.
>
> Bin ich froh, dass ich für die PKV nur 230 € berappen muss.

Oje, das arme Milchmädchen schon wieder vergewaltigt!

von Hüter der öffentlichen Ordnung (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Oje, das arme Milchmädchen schon wieder vergewaltigt!

Wohl kaum!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Bin ich froh, dass ich für die PKV nur 230 € berappen muss.

Ich tippe mal, dass du momentan so um die Mitte 30 herum bist.
Ohne jetzt die Details zu kennen: ein Erfahrungswert aus meiner 
Schatzkiste sagt mir, dass sich das bis zu deinem Renteneintritt 
mindestens verdoppeln wird. Nein, das ist keine Panikmache, das 
entwickelt sich eben so.
Mindestens dann, wenn deine PKV die Alterungsrückstellung für eine 
Entlastung im Alter bildet.
Sieh zu, dass du rechtzeitig die Rolle rückwärts zur GKV schaffst, wenn 
du Angestellter bist. Eine PKV lohnte sich früher (TM) nur für solche 
Fälle wie mich, und heute nur noch für Leute, bei denen das Geld keine 
Rolle spielt. Es ist nichts für nervenschwache Geringverdiener, die 
irgendwann zum Renteneintritt feststellen, dass sie nicht genügend 
Schotter gebunkert haben.

von Bürovorsteher (Gast)


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Nein, du musst mir kein einziges Wort glauben.

von Hüter der öffentlichen Ordnung (Gast)


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Um die Mitte 30 ist gar nicht so schlecht geschätzt, ich werde dieses 
Jahr 40.

Da ich aber Beamter bin, wird es im Alter nicht ganz so teuer 
(Pensionäre bekommen 70% Beihilfe).

GKV müsste ich zu 100% selbst bezahlen, daher ist das keine Option.

von Bürovorsteher (Gast)


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Dann ist ja alles gut, Beamte hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm.

von Claus M. (energy)


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djm schrieb:
> Arno schrieb:
>> Wie ich das bei den von hemi dahingeworfenen Vorteilen der PKV auch
>> mache: Was heißt das konkret?
>
> Kinderkrankengeld: Wenn dein Kind krank ist, hast du 10 Tage im Jahr
> Anspruch auf unbezahlten Urlaub. Die GKV ersetzt dir 90% deines
> ausgefallenen Nettogehalts. Die PKV zahlt da eben erstmal nix, außer man
> hat es in seinen Tarif aufgenommen.

Stimmt. Zunächst ist aber der Arbeitgeber in der Pflicht zu zahlen. 
Ausnahme, wenn er im Vertrag eine Klausel setzt (Entlohnung nur für 
tatsächlich geleistete Arbeit) oder es im Tarifvertrag anders vereinbart 
ist. Selbst wenn es eintrifft wird einen der entgangene Lohn kaum 
umbringen. Zumal die Beantragung bei der GKV auch alles andere als ein 
Selbstgänger ist.

> Rooming in: Wenn dein Kind ins Krankenhaus muss, kannst du als
> Elternteil kostenlos mit ins Krankenhaus. Beispiel: Als unsere Tochter
> geboren wurde, musste sie noch auf der Kinderstation bleiben (Frühchen),
> während meine Frau eigentlich schon entlassen wurde. Sie konnte dann
> eben mit auf die Kinderstation gehen. Bei der PKV musst du das aus
> eigener Tasche zahlen. Auch wenn das Krankenhaus kein Hilton ist, geht
> das nach ein paar Wochen auch ins Geld.

Falsch. Bei den meisten PKV-Tarifen ist das heute selbstverständlich 
mitversichert.Obendrauf gibt es meist noch ein Krankenhaustagegeld von 
50-100€ pro Tag ausgezahlt.

von djm (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Selbst wenn es eintrifft wird einen der entgangene Lohn kaum
> umbringen. Zumal die Beantragung bei der GKV auch alles andere als ein
> Selbstgänger ist.

10 Tage kein Geld sind ein halbes Monatsgehalt, das einem plötzlich 
fehlt. Vermutlich verdien ich zu wenig, da es bei mir schon ins Gewicht 
fällt.
Also bei den großen Kassen ist das ein Selbstgänger. Wisch vom Arzt voll 
ausfüllen, einreichen, fertig. War vielleicht früher mal anders, heute 
ist das total unbürokratisch.

Claus M. schrieb:
> Falsch. Bei den meisten PKV-Tarifen ist das heute selbstverständlich
> mitversichert.Obendrauf gibt es meist noch ein Krankenhaustagegeld von
> 50-100€ pro Tag ausgezahlt.

Nein, das ist nicht per se mitversichert. Das ist vielleicht in dem 
Tarif drin, das lässt sich die PKV aber gut zahlen, auch wenn das dann 
irgendwo versteckt reingerechnet ist. Niemand schenkt einem was, schon 
gar nicht die PKV.

Beitrag #5353126 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Christian schrieb:
>> Denn, wenn Leute, die freiwillig mehr bezahlen, auch Vorteile dadurch
>> haben, fängt der Neid an. Kann man auch schön in der Bahn beobachten,
>> mit der 1.Klasse.
>
> Was kann man denn da beobachten? Ich konnte da bei vielen Bahnreisen
> noch nie Neid entdecken. Genauso wenig wie zwischen Leuten mit einem
> Sparpreis und Normalpreis.

Ach noch nie in einem überfüllten Regionalzug gewesen, mit fast leerem 
1.Klasse-Bereich und Leute erlebt, die sich darüber geärgert haben, dass 
sie da nicht rein dürfen? Ich höre da öfter mal Sätze, wie 1.Klasse 
abschaffen usw.

von Cyblord -. (Gast)


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Christian schrieb:
> Ach noch nie in einem überfüllten Regionalzug gewesen, mit fast leerem
> 1.Klasse-Bereich und Leute erlebt, die sich darüber geärgert haben, dass
> sie da nicht rein dürfen?

Nein, wer fährt denn als Ing./Inf. schon Regionalzug? Da ist jeder Golf 
2 noch ein angenehmeres Fahrerlebnis.

von Cyblord -. (cyblord)


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Abradolf L. schrieb:
> Christian schrieb:
>> Ach noch nie in einem überfüllten Regionalzug gewesen, mit fast leerem
>> 1.Klasse-Bereich und Leute erlebt, die sich darüber geärgert haben, dass
>> sie da nicht rein dürfen?
>
> Nein, wer fährt denn als Ing./Inf. schon Regionalzug? Da ist jeder Golf
> 2 noch ein angenehmeres Fahrerlebnis.

Eben. Wofür haben denn bitte manche hier studiert?
Um sich am Ende tagtäglich zwischen das letzte Pack im Regio zu 
quetschen? Sicher nicht. Ich ziehe das klimatisierte Auto vor (und zwar 
ALLEIN ohne Fahrgemeinschaftsspaten).

von djm (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> und zwar
> ALLEIN ohne Fahrgemeinschaftsspaten

aber sicher doch mit Fahrer, oder? ;-)

von cha-ar-196 (Gast)


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Christian schrieb:
> Ach noch nie in einem überfüllten Regionalzug gewesen, mit fast leerem
> 1.Klasse-Bereich und Leute erlebt, die sich darüber geärgert haben, dass
> sie da nicht rein dürfen? Ich höre da öfter mal Sätze, wie 1.Klasse
> abschaffen usw.
Diejenigen sind halt Neider!

Äh, ich fahr mit Sparpreis ICE 1. Klasse.
Vorteil, kein Schaffner meckert einem an.
Man kann bequem im Sitz liegen und schlafen.
Die nervende verbeamtete ökologisch und nachhaltig denkende 
öko-bourgeoise Akademiker-family mit zwei unerzogenen Kid`s können den 
ganzen Waagon nicht belärmen.
Und der größte Spass:
Weil die Ollen geizig sind und trotz der Bahncard 50% reisen, zahlen die 
dennoch dabei doppelt soviel  pro Person wie ich!

Sowas freut dann mich wieder.

Und ich muß zugeben, manchmal kann ich es nicht lassen zu denken wie ein 
Neider.
Obwohl ich zu tiefst rational denke!

von Naja (Gast)


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Kid`s

man man man

von Cyblord -. (cyblord)


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Naja schrieb:
> Kid`s
>
> man man man

Der scheint noch ganz andere Probleme mit Rechtschreibung und 
Ausdrucksweise zu haben.

> family
> Waagon

Wahrscheinlich ein denglischer Legastheniker mit Hang zum Angeben. Keine 
sooo gute Mischung.

von cha-ar-196 (Gast)


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Ähh, seid ihr etwa neidisch?

von Cyblord -. (cyblord)


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cha-ar-196 schrieb:
> Ähh, seid ihr etwa neidisch?

Auf was? Weil du dir einen Sparpreis leisten kannst?

von Hannes (Gast)


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Christian schrieb:
> Ach noch nie in einem überfüllten Regionalzug gewesen, mit fast leerem
> 1.Klasse-Bereich und Leute erlebt, die sich darüber geärgert haben, dass
> sie da nicht rein dürfen? Ich höre da öfter mal Sätze, wie 1.Klasse
> abschaffen usw.

Nein. Vor allem in welchem Regionalzug gibt es überhaupt noch 1. Klasse?
Und warum fährst du offensichtlich selbst Regionalbahn, bist du 
tatsächlich so arm oder etwa geizig?

von cha-ar-196 (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Auf was? Weil du dir einen Sparpreis leisten kannst?

Bei dir geht doch schon die Naht auf, so neidisch biste!

von Werner S. (wernertrp)


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Jugendstil wollte ich schon immer haben.

von Qwertz (Gast)


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Zurück zum Thema Private Krankenversicherung:

Dreiklassenmedizin: Nachteil Privatpatient
Privatversicherte werden beim Arzt immer bevorzugt? Stimmt nicht. 
Zigtausende sind Patienten dritter Klasse.
http://www.spiegel.de/spiegel/privatversicherte-im-notlagentarif-sind-patienten-dritter-klasse-a-1198789.html

--> Gemeint sind die Basistarif-Versicherten der PKV, die haben die 
Arschkarte gezogen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Nun ja, aber der im Artikel zitierte Patient war in seinem vorherigen 
Leben selbst Versicherungsvertreter und hätte sich eigentlich in der 
Materie besser auskennen müssen.
Keine Ahnung, welchen Luxustarif er sich bei welcher Luxusgesellschaft 
ausgesucht hatte, dass es ihn so schnell in die Zahlungsunfähigkeit 
gedrückt hat.
Diagnose: er hat sich finanziell grandios fehleingeschätzt und völlig 
verhoben.
Und wenn der Basistarif in der PKV 675 EUR (= Höchsttarif in der GKV) 
kostet, dann ist das staatlich so gewollt bzw. mindestens wohlwollend 
gebilligt.
Das riecht mir sehr nach einer Straf- und Racheaktion gegen Abtrünnige.

von Arno (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und wenn der Basistarif in der PKV 675 EUR (= Höchsttarif in der GKV)
> kostet, dann ist das staatlich so gewollt bzw. mindestens wohlwollend
> gebilligt.
> Das riecht mir sehr nach einer Straf- und Racheaktion gegen Abtrünnige.

Deiner Logik kann ich nicht folgen - denn wenn die PKV demjenigen einen 
günstigeren Tarif anbieten wollte, könnte sie das ja. Sie darf auch den 
Basistarif günstiger anbieten, wenn man Wikipedia glaubt: "der Beitrag 
darf den Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung nicht 
überschreiten"

MfG, Arno

von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das riecht mir sehr nach einer Straf- und Racheaktion gegen Abtrünnige.

Es ist schon richtig. Wenn der Gesetzgeber einen Tarif fordert, welcher 
nicht mehr als der maximale GKV Tarif kosten darf, dann hätte man 
logischerweise auch den Leistungsumfang auf MINDESTENS den GKV Umfang 
festlegen müssen. Hat man aber nicht, weil die Basistarifler wirklich 
komplett am Arsch sind was die Leistung anbelangt.

Aber die PKV'ler wollen nun mal die Deregulierung und Vertragsfreiheit 
mit ihren Versicherungen. Da ist der Basistarif selbst schon ein großes 
Zugeständnis.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Deiner Logik kann ich nicht folgen - denn wenn die PKV demjenigen einen
> günstigeren Tarif anbieten wollte, könnte sie das ja.

Könnte sie, würde es sie es eben trotzdem nicht machen, da es ihr ja 
offensichtlich staatlicherweise gestattet ist, den maximalen Satz der 
GKV abzugreifen.
Jeder gute Unternehmer würde genauso handeln.

Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber die PKV'ler wollen nun mal die Deregulierung

Aber nur soviel Deregulierung als dass es quasi finanzieller Humbug 
(Altersrückstellungen) ist seine Versicherung zu wechseln, bloß nicht 
mehr, weil sonst würde ja echter Wettbewerb zwischen den PKVen 
entstehen, dass wollen die Privaten dann doch nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das riecht mir sehr nach einer Straf- und Racheaktion gegen Abtrünnige.

Naja, wer die letzten Jahre mitbekommen hat wie die PKV Versicherten vom 
Staat und ihren eigenen Versicherungen gerupft werden. Dem kann nur 
Angst und Bange um die Zukunft als PKV-Versicherten werden.

Wer es nicht schaft vor dem 55 Lebensjahr in die GKV zu wechsel als 
Angestellter, dem kann der Beitragshammer im Alter treffen. Mir 
persönlich schwand da nichts gutes.

Ok, die Beamten sind noch ein gewisser Schutz vor allzu skrupellosen 
Verhalten von Staat und privaten Krankenversicherungen. Wehe aber die 
Beamten schaffen es sich in die GKV abzusetzen (oder bilden eine eigene 
"Bürgerversicherung"), dann werden die letzten in der PKV die Hunde 
beißen!

von Bürovorsteher (Gast)


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> dann werden die letzten in der PKV die Hunde beißen!

Das wird wohl so sein. Ich kann dann nur hoffen, dass die schlechten 
Risiken vor mir das Zeitliche segnen.
Mir graut vor der nächsten Legislaturperiode.

von Arno (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Deiner Logik kann ich nicht folgen - denn wenn die PKV demjenigen einen
>> günstigeren Tarif anbieten wollte, könnte sie das ja.
>
> Könnte sie, würde es sie es eben trotzdem nicht machen, da es ihr ja
> offensichtlich staatlicherweise gestattet ist, den maximalen Satz der
> GKV abzugreifen.

Das ist doch das Prinzip PKV: Versicherter und Versicherung vereinbaren 
(relativ) frei miteinander, wieviel für welche Leistung zu zahlen ist.

Jetzt kommt der Gesetzgeber und sagt: "Liebe PKV, ihr müsst aber jedem 
(...der gewisse Voraussetzungen erfüllt), mindestens einen Basistarif 
(mit laut Gesetz der GKV vergleichbaren Leistungen) und höchstens dem 
Maximalbeitrag der GKV anbieten." (...um Menschen, die sich eure 
normalen Tarife nicht leisten können/wollen, eine Krankenversicherung zu 
ermöglichen)

Und das ist dir nicht Recht, weil nach deiner Logik erst durch den 
staatlichen Eingriff der PKV gestattet ist, diesen Maximalbeitrag zu 
verlangen?

Ich meine das ernst: Ich kann dein Problem mit diesem staatlichen 
Eingriff nicht verstehen.

MfG, Arno

von cha-ar-196 (Gast)


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Arno schrieb:
> Ich meine das ernst: Ich kann dein Problem mit diesem staatlichen
> Eingriff nicht verstehen.

Nur, weil du ein Neider bist!

von FamilyGuy (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Zurück zum Thema Private Krankenversicherung:
>
> Dreiklassenmedizin: Nachteil Privatpatient
> Privatversicherte werden beim Arzt immer bevorzugt? Stimmt nicht.
> Zigtausende sind Patienten dritter Klasse.
> 
http://www.spiegel.de/spiegel/privatversicherte-im-notlagentarif-sind-patienten-dritter-klasse-a-1198789.html
>
> --> Gemeint sind die Basistarif-Versicherten der PKV, die haben die
> Arschkarte gezogen.

Nein nein nein -- Notlagentarif
Ich war auch mal im Notlagentarif als ich im Ausland war, dort zahlt man 
extrem wenig.
Damit ist nicht der Basistarif gemeint.

Soll der Typ halt ne Gofundme Seite einrichten, die Gesellschaft wird 
ihm sicher weiterhelfen wenn der Staat (wieder einmal -- wie üblich -- 
versagt). Mit dem Geld müssen ja jetzt erst mal neue Bildschirme für den 
BER gekauft werden (für etwas mehr als eine halbe Million Euro). Zudem 
ist er auch kein Flüchtling, also hat er in seinem Heimatland 
Deutschland einfach die Arschkarte gezogen.

Wie kann ein Land nur soweit verkommen.... einem eigenen Bürger das 
Tageslicht zu verwehren, da sollte jeder der diesen Staat finanziert 
einfach nur den Kopf schütteln - da ist es auch unerheblich ob er in 
einer Krankenkasse für Hühner oder sonstwas steckt.

Mir ohnehin WURSCHT. Als vom deutschen System Benachteiligter hab ich 
mein Unternehmen eh schon Richtung Asien verfrachtet. Jetzt lern ich 
noch chinesisch und hör dann endlich auf mich zu beklagen, als jemand 
der 15 Jahre in Deutschland gearbeitet hat empfinde ich die Steuern und 
Abgaben nun sogar lächerlich niedrig (Krankenkassenbeiträge sogar zu 
niedrig).

Jedenfalls komme ich mich vom Staat nicht so verarscht vor. In 5-10 
Jahren könnte ich dann auch problemlos mit meinem neuen Einkommen ne 
120k Karre durch die Gegend schieben (wobei ich eher ein Fan der High 
Speed Rails bin, ja sogar der staatlichen Lokalzüge die mich für nahezu 
nichts gemütlich (=langsam) durch's halbe Land bringen).

von FamilyGuy (Gast)


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https://www.medas.de/infothek/Standardtarif--Basistarif--Notlagentarif

Notlagentarif:
Säumige Beitragszahler werden seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur 
Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der 
Krankenversicherung am 01.08.2013 nicht mehr in den Basistarif 
umgestuft, sondern mithilfe eines Mahnverfahrens in den Notlagentarif 
überführt.

von Arno (Gast)


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cha-ar-196 schrieb:
> Arno schrieb:
>> Ich meine das ernst: Ich kann dein Problem mit diesem staatlichen
>> Eingriff nicht verstehen.
>
> Nur, weil du ein Neider bist!

Wen soll ich um was beneiden?

Wäre die Situation besser, wenn der Mensch gar keine Krankenversicherung 
hätte? Oder wenn er mit der PKV über eine Versicherung für 1500€/Monat 
verhandeln müsste, weil sie ihm keine andere anbieten?

MfG, Arno

von Arno (Gast)


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FamilyGuy schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Zurück zum Thema Private Krankenversicherung:
>>
>> Dreiklassenmedizin: Nachteil Privatpatient
>> Privatversicherte werden beim Arzt immer bevorzugt? Stimmt nicht.
>> Zigtausende sind Patienten dritter Klasse.
>>
> 
http://www.spiegel.de/spiegel/privatversicherte-im-notlagentarif-sind-patienten-dritter-klasse-a-1198789.html
>>
>> --> Gemeint sind die Basistarif-Versicherten der PKV, die haben die
>> Arschkarte gezogen.
>
> Nein nein nein -- Notlagentarif
> Ich war auch mal im Notlagentarif als ich im Ausland war, dort zahlt man
> extrem wenig.

Stimmt, sehr guter Punkt.

> Soll der Typ halt ne Gofundme Seite einrichten, die Gesellschaft wird
> ihm sicher weiterhelfen wenn der Staat (wieder einmal -- wie üblich --
> versagt).

Nee, das Geld fehlt der GKV, weil der Mensch (und etliche andere) 
jahrzehntelang als gutes Kostenrisiko in der PKV weniger gezahlt hat. 
Jetzt wo er hohe Kosten hat, will die PKV auch entsprechend mehr Geld. 
Das ergibt betriebswirtschaftlich ja auch Sinn und zeigt das 
Grundproblem der PKV (und der privaten BUV und wahrscheinlich noch 
vieler anderer Versicherungszweige)

Wenn der Staat das unterstützen soll, muss das Geld irgendwo her kommen 
(und nein, aus meinen Steuern bitte nicht - ich bin teuer freiwillig 
gesetzlich versichert, unter anderem, um Leuten, die es sich nicht 
alleine leisten können, eine Krankenversicherung zu ermöglichen - warum 
sollte ich dann noch zusätzlich Leute querfinanzieren, die sich in 
jungen Jahren vor genau dieser Solidarität gedrückt haben?).

Zigtausende sind (laut Artikel) betroffen, mit je 10000€/Jahr 
(Schätzung, denn sonst wäre Basistarif ja günstiger)? 
Steuer/Zusatzbeitrag auf PKV-Beiträge, die das ausgleicht, und der Staat 
kann die Leute unterstützen. (Meiner Meinung nach: Lieber gleich den 
Einstieg in eine Bürgerversicherung, spart Verwaltungsaufwand und 
Werbeaufwand - aber das will ja auch wieder niemand in den 
Vorstandsetagen der PKVen)

MfG, Arno

von FamilyGuy (Gast)


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Wie passt das in's Licht - Millionen von Asylanten in's Land lassen - 
welche Landfriedensbruch in verschiedensten europäischen Ländern 
begangen haben - diese dann vollständig versorgen (und wir reden hier 
nicht von einem oder hunderten wir reden hier von mehr als einer 
Million!) und die eigenen Bürger im Notfall verrecken lassen?

Ich denke einige STEUERZAHLER sollten hier mal genauer nachdenken was 
für eine Gesellschaft sie in Deutschland wollen.
Wenn der privat Versicherte jetzt nicht genug Geld hat so what? Das 
bißchen Geld das die verdient haben, haben die ja eh wieder ausgegeben 
und ist halt anderen zugute gekommen. Mal wirtschaftlich etwas genauer 
darüber nachdenken!

Das bei Selbstständigen überhaupt eine höhere Bemessungsgrundlage 
genommen wird als bei Angestellten ist ja schon eine ziemliche 
Frechheit.
Der Staat will keine zufriedenen Bürger (siehe Blumenhändler Petition 
link unten) sondern Knechte.

Ein Blick auf die Seite "Bund der Steuerzahler" zeigt doch wirklich was 
nicht passt und worüber die STEUERZAHLER sich aufregen sollten.

[1] 
https://www.change.org/p/bundesgesundheitsministerium-gerechte-krankenkassenbeitr%C3%A4ge-f%C3%BCr-geringverdienende-selbst%C3%A4ndige

Mich wundert's ja überhaupt nicht das die Steuerzahler nicht gegen den 
Staat aufstehen, die meisten wissen ja überhaupt nicht was abläuft und 
politische Bildung ist in dem Land nicht gewollt (sonst könnte man nicht 
mehr (M)/(w)erkeln wie man will).

von Le X. (lex_91)


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FamilyGuy schrieb:
> und hör dann endlich auf mich zu beklagen,

Ja. Bittebitte mach das endlich. Oder such dir nen Friseur.
Ich schäm mich immer so fremd wenn erwachsene Männer heulen.

von Bürovorsteher (Gast)


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@Arno

Glaubst du, dass durch die Einführung einer Bürgerversicherung und der 
damit einhergehenden Zwangseingemeindung von Gutverdienern, 
Selbständigen, Beamten, verkrachten Existenzen im Basis- und 
Notlagentarif sich in irgendeiner Weise Beitragsverringerungen oder 
Leistungsverbesserungen für die jetzt in der GKV Versicherten ergeben?

von FamilyGuy (Gast)


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Le X. schrieb:
> FamilyGuy schrieb:
>> und hör dann endlich auf mich zu beklagen,
>
> Ja. Bittebitte mach das endlich. Oder such dir nen Friseur.
> Ich schäm mich immer so fremd wenn erwachsene Männer heulen.

Wenn Du Geburtsjahr 91 bist dann solltest Du dich mal etwas mit der 
Gesellschaft und den Rahmenbedingungen in Deutschland auseinandersetzen.

Ich sage nirgendwo das Deutschland oder gar die Leute an sich schlecht 
sind, aber  das politische System ist in höchstem Maße inakzeptabel 
gegenüber vielen Bürgern (natürlich nicht allen - da es ja auch 
Begünstigte gibt die ohne Leistung an das Geld der anderen kommen!).

Zwischen 20-25 war ich auch noch guter Dinge in Deutschland, ab 25 
ging's dann nur noch bergab - und durch Auslandserfahrung als 
Unternehmer mit diversen Staaten in Asien bergauf (was mich hier (in 
Fernost) stört ist vor allem die Luftverschmutzung, aber der Staat 
versucht wirklich die Unternehmer arbeiten zu lassen, fördert diese 
aktiv sich in die Strukturen zu integrieren - nicht so wie in 
Deutschland wo ja die Elektronik Branche anscheinend so sehr boomed 
(obwohl's statistisch gesehen weniger Elektroniker gibt als Bauern - 
Bauern werden aber gefördert :-)).

von Le X. (lex_91)


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FamilyGuy schrieb:
> Wenn Du Geburtsjahr 91 bist

Bin ich nicht. Das ist ne Nebelkerze. Soll aber so wirken, schön wenns 
klappt.

FamilyGuy schrieb:
> nicht allen - da es ja auch Begünstigte gibt die ohne Leistung an das
> Geld der anderen kommen!).

Das ist nunmal das Prinzip einer Solidargemeinschaft. Es muss 
Nettozahler geben damit es Nettoempfänger geben kann.

Auf mehr geh ich jetzt nicht mehr ein, du wiederholst dich eh.
Ich frag mich nur immer: wieso müssen immer die krassen Ficker, mit 
Firmenimperium im Ausland, glücklicher Familie und erfülltem Sozialleben 
hier im Forum tagein tagaus die gleiche Laier spielen?
Das passt doch irgendwie nicht.

von Arno (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> @Arno
>
> Glaubst du, dass durch die Einführung einer Bürgerversicherung und der
> damit einhergehenden Zwangseingemeindung von Gutverdienern,
> Selbständigen, Beamten, verkrachten Existenzen im Basis- und
> Notlagentarif sich in irgendeiner Weise Beitragsverringerungen oder
> Leistungsverbesserungen für die jetzt in der GKV Versicherten ergeben?

Das kommt sehr darauf an, wie es ausgestaltet wird. In den beiden 
Varianten, die mir vorschweben, ja:

a)
- Alle (versteuerten) Einkommen einbeziehen, auch Kapitalerträge (außer 
für den Anteil, der auf Krankentagegeld entfällt - oder auch 
Krankentagegeld entsprechend der bisherigen Kapitalerträge zahlen)
- Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze (außer für den Anteil, der 
auf Krankentagegeld entfällt)
- Berechnung der Beiträge vom (versteuerten) Einkommen auch für 
Selbstständige - kein Mindestbeitrag, kein Höchstbeitrag

oder
b) Finanzierung aus der Einkommenssteuer einschließlich 
Abgeltungssteuer, die dafür um den entsprechenden Anteil steigt

Letzlich ist klar: Die Summe der Leistungen wird durch Einführung einer 
BKV nicht sinken (abgesehen von ein paar Prozent Marketing- und 
Verwaltungskosten, da sind die PKVen systembedingt schlechter als die 
GKVen). Also kann die Summe der Beiträge auch nicht (wesentlich) sinken. 
Wahrscheinlich werden während einer Übergangszeit die Beiträge pro 
Person höher sein (weil die schlechten Risiken und verkrachten 
Existenzen zuerst aus der PKV in die BKV wechseln) aber wenn die PKVen 
keine Neumitglieder mehr aufnehmen dürfen, werden die guten Risiken ja 
recht schnell nachwachsen.

Und da liegt das entscheidende Problem: Diese Übergangszeit dauert 
länger als bis zur nächsten Bundestagswahl.

MfG, Arno

von Roland L. (Gast)


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Arno schrieb:
> - Alle (versteuerten) Einkommen einbeziehen, auch Kapitalerträge (außer
> für den Anteil, der auf Krankentagegeld entfällt - oder auch
> Krankentagegeld entsprechend der bisherigen Kapitalerträge zahlen)
> - Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze (außer für den Anteil, der
> auf Krankentagegeld entfällt)
> - Berechnung der Beiträge vom (versteuerten) Einkommen auch für
> Selbstständige - kein Mindestbeitrag, kein Höchstbeitrag

dann kann man sich den ganzen Zirkus auch sparen und es gleich aus 
Steuermitteln bezahlen.
wobei die Steuern natürlich entsprechend erhöht werden.

von Qwertz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das ist nunmal das Prinzip einer Solidargemeinschaft. Es muss
> Nettozahler geben damit es Nettoempfänger geben kann.

Eben, und ich bin gerne Nettozahler! Das bedeutet nämlich, dass ich gut 
verdiene, und mir immer noch mehr als genug übrig bleibt. Almosen 
annehmen zu müssen ist dagegen nämlich nicht so toll fürs 
Selbstwertgefühl.

von Bürovorsteher (Gast)


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Alles klar Arno, a oder b ist egal.
Genauso habe ich den Herrn Lauterbach bisher auch verstanden - im 
Endeffekt bringt es nach meinem Verständnis gar nichts. Die Preise 
bleiben, oder es wird wahrscheinlich teuerer.
Bisher hat jede Gesetzesänderung im Sozialgesetzbuch zum Heranwachsen 
einer neuen Mafia geführt. Wenn es irgendetwas zu verteilen gibt, fallen 
sofort findige Trittbrettfahren ein und plündern die Kassen, ohne dass 
bei der eigentlichen Zielgruppe viel ankommen würde. Stichwort 
Pflegedienste.

Wenn schon Bürgerversicherung, dann aber bitte auch nur eine einzige 
Krankenkasse. Damit hätten wir ein Stück DDR-Sozialismus zurück, was 
aber in diesem Falle vllt sogar sinnvoll wäre.

> (weil die schlechten Risiken und verkrachten
> Existenzen zuerst aus der PKV in die BKV wechseln)

Die geäußerten Vorstellungen einer neuerdings wieder staatstragenden 
Partei sagten dazu folgendes: wer in der PKV ist, bleibt auch drin. Die 
PKV darf aber kein Frischfleisch mehr rekrutieren. Die letzten werden 
also am Arsche gekniffen, weil dann die Tarife irgendwann explodieren.
Eine reine Strafaktion also.

von Roland L. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> wer in der PKV ist, bleibt auch drin. Die
> PKV darf aber kein Frischfleisch mehr rekrutieren. Die letzten werden
> also am Arsche gekniffen, weil dann die Tarife irgendwann explodieren.

ich dachte bei der PKV sind die Tarife so, dass jede Altersgruppe eine 
abgeschlossene Gruppe ist und für sich selbst aufkommen muss, und nicht 
die jüngeren für die Älteren mitbezahlen.
deshalb wird es ja jetzt schon im Alter teuer. Aber dann ändert sich 
doch nichts, wenn keine jungen nachkommen.

von Arno (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Alles klar Arno, a oder b ist egal.
> Genauso habe ich den Herrn Lauterbach bisher auch verstanden - im
> Endeffekt bringt es nach meinem Verständnis gar nichts. Die Preise
> bleiben, oder es wird wahrscheinlich teuerer.

Naja, die Frage ist halt, für wen - wenn (heute in den Nachrichten) 
Familie Quandt dann auf 1Mrd Euro Dividendeneinnahmen 15% 
Krankenversicherungsbeitrag zahlt statt aktuell vermutlich gar nichts, 
spart jeder andere Deutsche ungefähr zwei Euro.

> Wenn schon Bürgerversicherung, dann aber bitte auch nur eine einzige
> Krankenkasse. Damit hätten wir ein Stück DDR-Sozialismus zurück, was
> aber in diesem Falle vllt sogar sinnvoll wäre.

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wettbewerb zu identischen 
Rahmenbedingungen ist auch nicht schlecht.

>> (weil die schlechten Risiken und verkrachten
>> Existenzen zuerst aus der PKV in die BKV wechseln)
>
> Die geäußerten Vorstellungen einer neuerdings wieder staatstragenden
> Partei sagten dazu folgendes: wer in der PKV ist, bleibt auch drin. Die
> PKV darf aber kein Frischfleisch mehr rekrutieren. Die letzten werden
> also am Arsche gekniffen, weil dann die Tarife irgendwann explodieren.

Ich dachte, das passiert heute in der PKV schon? Tarife werden 
regelmäßig geschlossen, kein Frischfleisch kommt nach -> Tarife 
explodieren?

Aber ich hatte bisher den Eindruck, mit der BKV wäre verbunden, dass 
PKV-Mitglieder aus diesen explodierenden Tarifen rauskämen. Das sollte 
wohl ein wesentliches Argument sein...

Wahrscheinlich kommt am Ende genau das heraus: Der Name 
"Bürgerversicherung" wird auf ein "Reformpaket" geklebt, nach dem die 
GKV wieder verpflichtet ist, jeden anzunehmen, der von einer PKV 
gekündigt wurde. Die PKV setzt durch, dass Arbeitgeber und 
Rentenversicherung 50% des Beitrags übernehmen, auch wenn er den 
Höchstsatz der GKV übersteigt, dito. die Bundesagentur für Arbeit 100%. 
Der Basistarif wird abgeschafft und einige wichtige 
Gesundheitspolitiker, z.B. unser Gesundheitsminister, wechseln in die 
Aufsichtsräte der PKVen. Und alle, die vorher schon wussten, dass die 
BKV nichts taugt, fühlen sich bestätigt.

MfG, Arno

von Der Andere (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und wenn der Basistarif in der PKV 675 EUR (= Höchsttarif in der GKV)
> kostet, dann ist das staatlich so gewollt bzw. mindestens wohlwollend
> gebilligt.
> Das riecht mir sehr nach einer Straf- und Racheaktion gegen Abtrünnige.

Was für eine geile Verschwörungstheorie ist das denn

ROFL

Bürovorsteher schrieb:
> Die
> PKV darf aber kein Frischfleisch mehr rekrutieren. Die letzten werden
> also am Arsche gekniffen, weil dann die Tarife irgendwann explodieren.
> Eine reine Strafaktion also.

Nein Gewinnmaximierung der PKV. Die macht das aber schon immer so. Da 
wurde noch nie von jung zu alt umverteilt. Schliesslich will mal junge 
Dummerchen mit niedrigen beiträgen ködern.
Also wurden schon immer tarife geschlossen und neue gemacht, sonst wären 
die Beiträge für Alte nie so explodiert.

Arno schrieb:
> Wahrscheinlich kommt am Ende genau das heraus: Der Name
> "Bürgerversicherung" wird auf ein "Reformpaket" geklebt, nach dem die
> GKV wieder verpflichtet ist, jeden anzunehmen, der von einer PKV
> gekündigt wurde. Die PKV setzt durch, dass Arbeitgeber und
> Rentenversicherung 50% des Beitrags übernehmen, auch wenn er den
> Höchstsatz der GKV übersteigt, dito. die Bundesagentur für Arbeit 100%.
> Der Basistarif wird abgeschafft und einige wichtige
> Gesundheitspolitiker, z.B. unser Gesundheitsminister, wechseln in die
> Aufsichtsräte der PKVen. Und alle, die vorher schon wussten, dass die
> BKV nichts taugt, fühlen sich bestätigt.

Ja das würde passen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wahrscheinlich kommt am Ende genau das heraus:....

Das schwant mir auch.

von Claus M. (energy)


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Arno schrieb:
> Letzlich ist klar: Die Summe der Leistungen wird durch Einführung einer
> BKV nicht sinken (abgesehen von ein paar Prozent Marketing- und
> Verwaltungskosten, da sind die PKVen systembedingt schlechter als die
> GKVen).

Bitte? Die Verwaltungskosten sollen bei dem Selbstbedienungsladen ohne 
Marktdruck genannt GKV niedriger sein?

Machen wir mal den Faktencheck:

Verwaltungskostensatz PKV HUK-Coburg: 0,9%
Verwaltungskostensatz GKV Techniker KK: 5,3%

Arno schrieb:
> Nee, das Geld fehlt der GKV, weil der Mensch (und etliche andere)
> jahrzehntelang als gutes Kostenrisiko in der PKV weniger gezahlt hat.

Auf der anderen Seite hat die GKV Geld gespart weil die PKV mit ihrem 
x-fachen Satz den Ärzten Anschaffungen erlauben, die auch den 
GKV-Versicherten zu gute kommen.
Wenn demnächst die Gebührenordnung für GKV und PKV gleiche Vergütung 
vorsieht (wie geplant), wird der GKV Spitzensatz durch die Decke gehen, 
sicher über 1000€.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> Auf der anderen Seite hat die GKV Geld gespart weil die PKV mit ihrem
> x-fachen Satz den Ärzten Anschaffungen erlauben, die auch den
> GKV-Versicherten zu gute kommen.
> Wenn demnächst die Gebührenordnung für GKV und PKV gleiche Vergütung
> vorsieht (wie geplant), wird der GKV Spitzensatz durch die Decke gehen,
> sicher über 1000€.

Das ist Unsinn. Dass die PKV die GKV Kosten quersubventionieren ist ein 
Märchen. Wenn ein Arzt die PKV brauchen würde, um überhaupt genug Geld 
für die GKV'ler zu haben, dann würde es nur noch Privatpraxen geben. 
Nach deiner Rechnung würde sich dadurch der Profit jeder Praxis deutlich 
erhöhen, weil der GKV-Ballast wegfällt. Komisch dass aber das Geld der 
GKV trotzdem gerne genommen wird, und es trotzdem unglaublich wenig 
reine Privatpraxen gibt. Warum ist das so, deiner Meinung nach?

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Claus M. schrieb:
> Bitte? Die Verwaltungskosten sollen bei dem Selbstbedienungsladen ohne
> Marktdruck genannt GKV niedriger sein?
>
> Machen wir mal den Faktencheck:
>
> Verwaltungskostensatz PKV HUK-Coburg: 0,9%
> Verwaltungskostensatz GKV Techniker KK: 5,3%

Und das ist ebenfalls Unsinn: die PKV der HUK Coburg hat genau 0 
Mitarbeiter, ist demnach in keinster Weise mit der Techniker 
Krankenkasse zu vergleichen.
https://www.huk.de/content/dam/hukde/dokumente/presse/einzelabschluss_2014_hukcoburg_krankenversicherung.pdf

Die Verwaltungs- und Abschlusskosten der PKV liegen im Schnitt deutlich 
über den Verwaltungskosten der GKV, knapp Faktor 2.
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Gesundheitswesen/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVI20.pdf

von Qwertz (Gast)


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Es ist echt übel, wie sich hier manche Leute die PKV schön reden und 
rechnen wollen. Seht es endlich ein: Ja, die PKV bietet bessere 
Leistungen als die GKV, ist aber auf lange Sicht gesehen auch im Schnitt 
deutlich teurer, und das völlig unkalkulierbar - außer für Beamte mit 
Beihilfe sowie Leute mit wirklich großem Vermögen.

Daher kann ich nur jedem empfehlen, (freiwilliges) Mitglied in der GKV 
zu sein, und bei Bedarf und nach persönlichem Empfinden diese noch 
gezielt mit privaten Zusatzversicherungen aufzustocken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von Bürovorsteher (Gast)


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> Es ist echt übel, wie sich hier manche Leute die PKV schön reden und
> rechnen wollen.

Ein Satz, den ich nicht unwidersprochen stehen lassen möchte. Für 
gewisse Personengruppen lohnt sicht die PKV immer noch: u.a. für 
Selbständige, die über der Bemessungsgrenze liegen und ihren Laden noch 
ein paar Jahre über die Rente hinaus weiterführen wollen. Es gilt nicht 
für alle, aber bei mir hat es sich gelohnt.
Im Zeiraum 1999-2018 habe ich mit der PKV 42.576 EUR weniger gezahlt als 
bei der GKV.
Die Mär, dass die Beiträge im Alter weiter ins Unermessliche steigen, 
ist auch nicht ganz korrekt. Bei mir ist der Beitrag seit 2013 konstant 
geblieben und liegt immer noch 161 EUR unter dem jetzigen Tarif der TK. 
Zum Vergleich: seit 2013 ist der GKV-Beitrag bei der TK für Selbständige 
über der Bemessungsgrenze von 613 auf inzwischen beachtliche 685 EUR 
geklettert.

Das hat nichts mit schönrechnen zu tun, das sind die konkreten Zahlen 
für meinen sicherlich nicht allzu signifikanten Fall.

Ich habe mich nicht auf irgendwelches unreflektiertes Gelaber über die 
Schönheit der GKV verlassen, sondern mein Schicksal selbst in die Hand 
genommen.

von Klaus I. (klauspi)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Es ist echt übel, wie sich hier manche Leute die PKV schön reden und
> Bei mir ist der Beitrag seit 2013 konstant
> geblieben und liegt immer noch 161 EUR unter dem jetzigen Tarif der TK.
> Zum Vergleich: seit 2013 ist der GKV-Beitrag bei der TK für Selbständige
> über der Bemessungsgrenze von 613 auf inzwischen beachtliche 685 EUR
> geklettert.

Und weil ich mich gerade damit beschäftigen muß, will ich auch mal 
Fakten nennen: Der Schutz durch die gesetzliche Krankenversicherung 
sollte in Deutschland für den durchschnittlichen Arbeitnehmer etwa 221 
EUR (komplett, also nicht nur Arbeitnehmeranteil) pro Monat betragen.

Soviel zahlt ein deutscher Grenzgänger aktuell jedenfalls an die 
obligatorische Schweizer Krankenkasse, die die Kosten mit der deutschen 
Krankenkasse abrechnet.

Ich denke, man sollte sich da eher fragen wo die Differenz zu den 
Maximalbeitrag ~ 800 EUR pro Monat in Deutschland versickern...


> Ich habe mich nicht auf irgendwelches unreflektiertes Gelaber über die
> Schönheit der GKV verlassen, sondern mein Schicksal selbst in die Hand
> genommen.

Das hat weniger mit "Schicksal" oder Selbständigkeit zu tun. In der Tat 
gibt es unvermeidliche Krankheiten und Schicksalsschläge, aber auch 
statistisch vorhersehbare Kosten. Die PKV nimmt sich halt raus, da nicht 
solidarisch zu sein.

Wenn es für Dich passt ist es ja gut. Na dann mal Glückauf und später 
bitte nicht rumjammern ;o)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die PKV nimmt sich halt raus, da nicht solidarisch zu sein.

Ähem, was bedeutert der Begriff "solidarisch"? Innerhalb des 
geschlossenen Personenkreises in der PKV werden die Kosten auch zu 
gleichen Teilen in der Tarif- und Altersgruppe umgelegt. "Solidarisch" 
oder "nichtsolidarisch" ist da so ein nach Gutmenschentum müffelnder 
Kampfbegriff geworden, mit dem sich jede weitere Diskussion unterbinden 
lässt. Hier ist mit solidarisch eher eine Zwangsgemeinschaft wie das 
Rundfunkbeitragszahlerkollektiv gemeint.
Ich wurde gegen Ende des vorigen Jahrhunderts nicht gefragt und ohne 
mein Einverständnis in den Kapitalismus verfrachtet. Seit dieser Zeit 
versuche ich, dessen Spielregeln bestmöglich zu meinem Wohlergehen 
umzusetzen. Wer war mit mir solidarisch?

Und ja, auch mir stellt sich die Frage, wohin die vielen Tausender bei 
der GKV versickert wären. Bei der PKV bekommt der Arzt von mir 
wenigstens noch den 2,3 bis 3,5-fachen Gebührensatz der GKV bezahlt.
Wie funktioniert das?

> und später bitte nicht rumjammern ;o)

Keine Sorge, ab 80 werden die angesammelten Überschüsse zur Senkung des 
Beitrages eingesetzt.

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das hat nichts mit schönrechnen zu tun, das sind die konkreten Zahlen
> für meinen sicherlich nicht allzu signifikanten Fall.

Keine Regel ohne Ausnahme. Du bist die Ausnahme.

von MaWin (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und ja, auch mir stellt sich die Frage, wohin die vielen Tausender bei
> der GKV versickert wären. Bei der PKV bekommt der Arzt von mir
> wenigstens noch den 2,3 bis 3,5-fachen Gebührensatz der GKV bezahlt

Blödsinn wird auch dadurch nicht wahrer dass man ihn wiederholt.

Die normale 'Preisliste' der Ärzte ist Faktor 1.
Ein Arzt darf mehf vetlangen wenn die Leistung 'besonders schwierig' 
war.
Die GKV akzeptiert bis Fakzor 1.8 ohne Nachfrage. Merkwürdigerweise 
berechnen auch alle Ärzte 1.8, es können aber kaum alle Patienten 
besonders schwierige Fälle sein.
Es findet also kollektiver vorsätzlicher Betrug statt, zur Bereicherung 
der Ärzteschaft zum Nachteil der Kunden.
Die PKV akzeptiert sogar Faktor 2.3 ohne Nachfrage. Alle Ärzte rechnen 
bei ihr mit dem höheren Faktor ab, als ob Privatpatienten besonders 
schwierige Kunden sind. Erneut Betrug.
Der Preisunterschied liegt also nur bei 1.8 zu 2.3, also 27% mehr.
Bei bestimmten Krankheiten liegen die Faktoren höher, bis 2.8 und 3.5

von Cyblord -. (cyblord)


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MaWin schrieb:
> Die GKV akzeptiert bis Fakzor 1.8 ohne Nachfrage. Merkwürdigerweise
> berechnen auch alle Ärzte 1.8, es können aber kaum alle Patienten
> besonders schwierige Fälle sein.
> Es findet also kollektiver vorsätzlicher Betrug statt, zur Bereicherung
> der Ärzteschaft zum Nachteil der Kunden.
> Die PKV akzeptiert sogar Faktor 2.3 ohne Nachfrage. Alle Ärzte rechnen
> bei ihr mit dem höheren Faktor ab, als ob Privatpatienten besonders
> schwierige Kunden sind. Erneut Betrug.
> Der Preisunterschied liegt also nur bei 1.8 zu 2.3, also 27% mehr.
> Bei bestimmten Krankheiten liegen die Faktoren höher, bis 2.8 und 3.5

Das zeigt schon dass unser KV System richtig krank ist.
Eine Leistung sollte nun mal Betrag X kosten. Ob man das nun aus eigener 
Tasche zahlt oder über Versicherung XYZ abwickelt sollte dem 
Rechnungssteller egal sein. Aber das wäre zu einfach, so was gibts in D 
nicht.
Nein da darf man für die gleiche Leistung verschiedene Preise verlangen 
weil die Versicherung eine andere ist.

Aber bei uns kann man auch Gesetze mit 20 Leuten im BT verabschieden, 
obwohl das im GG ausdrücklich gar nicht geht. Juckt keinen.

Manchmal glaubt man schon auf dem Narrenschiff zu sein.

von _Gast (Gast)


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Naja,


ich bin eigentlich immer noch der Meinung, das die PKV eigentlich nur 
für Leute mit wirklich, wirklich Geld ist, um sich aus der 
Soldiargemeinschaft ausklinken zu können. Die paar Artzrechnungen können 
diese eh aus der Portokasse zahlen und tun es auch um richtig gute 
ärtzliche Leistung zu bekommen. Aber sich an der Krankenversicherung der 
Pöbels zu beteiligen geht gar nicht.

Die paar Hanseln die dann auch noch mitmachen dürfen, dienen nur dazu um 
die Fassade aufrecht erhalten.

(Komisch auf den Straßen der Solidargemeinschaft fährt man aber dann 
doch ganz gerne mit dem Bentley...)

Der ganz Mist gehört über den Haufen geschoben 10% auf alle Einkünfte 
und fertig, dann wäre genug Geld da!


mfg
Gast

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Manchmal glaubt man schon auf dem Narrenschiff zu sein.

Dann schau mal Richtung USA, dagegen läuft es hier in Deutschland noch 
gesittet ab.

von Klaus I. (klauspi)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Die PKV nimmt sich halt raus, da nicht solidarisch zu sein.
>
> Ähem, was bedeutert der Begriff "solidarisch"? Innerhalb des
> geschlossenen Personenkreises in der PKV werden die Kosten auch zu
> gleichen Teilen in der Tarif- und Altersgruppe umgelegt. "Solidarisch"
> oder "nichtsolidarisch" ist da so ein nach Gutmenschentum müffelnder
> Kampfbegriff geworden, mit dem sich jede weitere Diskussion unterbinden
> lässt. Hier ist mit solidarisch eher eine Zwangsgemeinschaft wie das
> Rundfunkbeitragszahlerkollektiv gemeint.

Richtig, in der Tat sind die meisten Menschen in der GKV 
Zwangsmitglieder und müssen das Gesamtsystem durch ihre Beiträge am 
Laufen halten. Aber offensichtlich werden die Beiträge nicht nur für die 
eigentlichen Versicherungs-Aufgaben verwendet, sondern dienen auch der 
Quer-Finanzierung von polititschen Aufgaben. Und ja, die PKV darf sich 
da raushalten und ist deswegen nicht solidarisch. In meinen Augen sollte 
man das durch Steuern finanzieren und nicht durch Zwangsabgaben, wo sich 
die eher Bessergestellten drücken können.

> Und ja, auch mir stellt sich die Frage, wohin die vielen Tausender bei
> der GKV versickert wären. Bei der PKV bekommt der Arzt von mir
> wenigstens noch den 2,3 bis 3,5-fachen Gebührensatz der GKV bezahlt.
> Wie funktioniert das?

Das funktioniert nur durch Deine Einbildungskraft. Und Du hast nicht 
einmal den grundlegenden Jargon dazu drauf um darüber diskutieren zu 
können. Ansonsten würdest Du direkt vergleichen, anstatt 
Gebührensatz-Faktoren herbeizuziehen. Diese gibt es ja sowohl in der GKV 
als auch in der PKV. Und ja, die steigen überall an. Und Nein, der Arzt 
bekommt bei der PKV nicht automatisch mehr als bei der GKV.


>> und später bitte nicht rumjammern ;o)
>
> Keine Sorge, ab 80 werden die angesammelten Überschüsse zur Senkung des
> Beitrages eingesetzt.

Ich sorge mich nicht. Genauswenig ist der Versicherungsvertreter Deines 
Vertrauens besorgt. Letztendlich hat er durch Deine Unterschrift etwa 
zwei Jahresbeiträge als Provision verdient.

von Klaus I. (klauspi)


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MaWin schrieb:
> Es findet also kollektiver vorsätzlicher Betrug statt, zur Bereicherung
> der Ärzteschaft zum Nachteil der Kunden.

Das würde ich nicht Betrug nennen. Die Gebührensätze bleiben ja seit 
Jahren gleich, dafür dürfen mehr Punkte abgerechnet werden um die 
Inflation auszugleichen.

Das System ist schon etwas abartig, aber Betrug sehe ich hier keinen. Da 
bleibt eher die Frage warum die Ärztekammern dieser Idiotie immer wieder 
zustimmen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> (Komisch auf den Straßen der Solidargemeinschaft fährt man aber dann
> doch ganz gerne mit dem Bentley...)

Ja klar, zahlt die Krankemkasse auch...

von Bürovorsteher (Gast)


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Den Bentley meine ich, nicht die Straßen.

von MaWin (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Das würde ich nicht Betrug nennen

Ich schon, denn die Behauptung, jeder Patient wäre ein besonders 
schwerer Fall, ist gelogen, und das vorsätzlich mit dem Ziel der eigenen 
Bereicherung.
Dass diese Lüge jahr(zehnte)lang toleriert wurde, heisst ja nicht dass 
es plötzlich legal wäre.

"Ich bin schon jahrzehnte ohne Führerschein gefahren, und plötzlich 
sagen Sie ich hätte mich strafbar gemacht ?"

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Manchmal glaubt man schon auf dem Narrenschiff zu sein.
>
> Dann schau mal Richtung USA, dagegen läuft es hier in Deutschland noch
> gesittet ab.

Ja man muss feststellen dass es in D trotz vieler einzelner Misstände 
doch extrem gut läuft.

von Julia D. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> wird der GKV Spitzensatz durch die Decke gehen,
> sicher über 1000€.

Warum sollte das so sein? Dann könnten viele ja wieder in die Private, 
die billiger ist. Die Private deckelt durch faktisch den GKV-BEitrag.

von Claus M. (energy)


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Aus dem gleichen Grund warum jetzt auch viele in der GKV bleiben, obwohl 
die private billiger wäre. Die PKV deckelt gar nichts. Außerdem wird die 
ja auch teurer, vor allem wenn man nicht jung zu ihr wechselt.

von Marx W. (Gast)


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_Gast schrieb:
> ich bin eigentlich immer noch der Meinung, das die PKV eigentlich nur
> für Leute mit wirklich, wirklich Geld ist, um sich aus der
> Soldiargemeinschaft ausklinken zu können.
Da denkst du aber an der Realität vorbei!
Die Leute die richtig Geld haben, die können auch rechnen!
Und die geben nur das Geld aus was sie wirklich müssen.
Die sind auch ned so blöd und versichern sich "privat"!
Die nutzen die Vorteile der GKV und picken sich per "Zusatzversicherung" 
die Rosinen dazu!



> Die paar Artzrechnungen können
> diese eh aus der Portokasse zahlen und tun es auch um richtig gute
> ärtzliche Leistung zu bekommen.
So denkt der typische "Bürger", der sein Wissen aus der örtlichen 
"Presse" bezieht!

Ohne die Frage beantworten zu können, warum die ihre Kohle zum Fenster 
rauswerfen sollten.

von Hennes (Gast)


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Hallo

dem ist nur wenig hinzu zu fügen:

Sich die Rosinen heraus zu picken hat bei den meisten immer so einen 
negativen Unterton - aber was spricht dagegen so vor zu gehen wenn man 
es kann?
Ich kann es (und will es in diesen Bereich) nicht aber wer es kann und 
will den sei es gegönnt sich die Rosinen zu erkaufen.

Und eine generelle Meinung zum Gesundheitssystem:
Warum wird andauernd in den Medien und von vielen Mitmenschen Panik 
gemacht und man zum Arzt "getrieben"?
1001 Vorsorgeuntersuchungen die gemacht werden "müssen", über jede 
Schei... Erkrankung wird berichtet, andauernd diese Aufrufe "Geh mit xx 
Jahren zu dieser und jener Vorsorgeuntersuchung, irgend ein kleiner 
Unfall: "Geh mal besser zum Arzt", man hat mal kurz einen Furz quer 
hängen (sorry für die Fäkalsprache aber...): Lass das besser vom Arzt 
abchecken und vieles andere mehr.
Muss das sein - vielleicht mal Gründlich die Grundeinstellung ändern und 
nicht schon mit 45Jahren das Hobby vieler über 70ig Jährigen 
(Arztbesuche) beginnen.
Ja ich sehe jetzt schon den Shitstorm, die Belehrungen und die 
Horrorstorys die jetzt kommen.

Hennes

Beitrag #5540951 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Trollinger (Gast)


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Hennes schrieb:
> Hallo
>
> dem ist nur wenig hinzu zu fügen:
>
> ...
>
> Hennes
thumbs up

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hennes schrieb:
> "Geh mal besser zum Arzt", man hat mal kurz einen Furz quer hängen.

es könnte nur ein Unterschied sein,
ob man etwas erbsengrosses weg schneiden muss
(und danach hat man nie wieder was davon)

oder ob eine Wucherung erst faustgross werden muss,
bis die Schmerzen für einen Arztbesuch stark genug sind,
bloss weil man Schiss vor der Diagnose hat.

Um vulgär zu bleiben, bloss weil Du keinen Arsch in der Hose hast,
kämpfst Du lieber für den Rest deiner letzten 5 Jahre
mit permanenten Schmezen bis du endlich sterben darfst.
Zudem hast Du dann auch noch ein 2. Arschloch, aus dem es ständig 
unkontrolliert heraus sifft, stinkt und furzt.

nee, da gehe ich lieber zu gewissen Untersuchungen,
die mir sogar die gesetzliche Kasse bezahlt

von Desaster (Gast)


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> TK 157,33 KV + 28,42 PV (jeweils die hoeheren Saetze ohne Pruefung, ob
> die ueberhaupt gelten) = 185,75 EUR/Mon.
falsch!
Das ist der Minimalsatz, wenn Du ca 1000 Euro netto oder auch noch viel 
weniger verdienst (z.B. Minijob).

> geb. 01.05.1953 = 65 Jahre
> PKV Schnellcheck bei Check24:
> ab 595,58 - 895,73 EUR/Mon bei 350-330 EUR SB/a
>
> Ich kann da keine Notwendigkeit erkennen, in die PKV zu wechseln, ganz
> im Gegenteil.
Die Notwendigkeit besteht, sobald Dein Nettoeinkommen höher als 1000 
Euro Netto ist und Du als Selbstständiger eingestuft wirst, dann zahlst 
Du ca. 14% Deines Einkommens an die GKV und nicht mehr 7,5% wie als 
Angestellter.

Wie das bei der PKV aussieht, weiß ich leider nicht und wenn man wie 
oben behauptet ab 55 Jahren sowieso nicht mehr wechseln kann, dann ist 
das System sowieso für die Katz.
Für junge Leute lohnt es, daß System voll auszutricksen und dann bis zur 
Wechselgrenze den Wechsel zu vollziehen.
Ist eigentlich ein Wechsel in PKV noch im hohen Alter möglich und was 
kostet dann der Spaß?
Wo ist diese Grenze von 55 Jahren eigentlich gesetzlich festgeschrieben?
Das ganze System ist marode und das liegt daran, daß es mindestens 
genauso viele GKVs wie PKVs gibt .... die Vorstände der Krankenkassen 
freuen sich natürlich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Desaster schrieb:
> dann ist das System sowieso für die Katz.

das könnte man aufs ganze Sozialsystem ausweiten.
jedenfalls solange da einer öffentlich von Gerechtigkeit labert.

von Desaster (Gast)


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> das könnte man aufs ganze Sozialsystem ausweiten.
> jedenfalls solange da einer öffentlich von Gerechtigkeit labert.
richtig - das spielt aber sowieso keine Rolle, weil das nur die 
Entscheider ändern können und hier im Forum niemand!
Weltverbesserung ist immer uneffektiv und führt zu nichts.
Interessant wären stattdessen Tarifvergleiche und Wechselmöglichkeiten, 
aber da hat wohl keiner Erfahrungswerte bzw. Null Ahnung.

von A. H. (ah8)


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Hennes schrieb:
> Sich die Rosinen heraus zu picken hat bei den meisten immer so einen
> negativen Unterton - aber was spricht dagegen so vor zu gehen wenn man
> es kann?

Stell Dir die Frage doch mal aus der Perspektive desjenigen, der 
hinterher den übriggebliebenen Kuchen ohne Rosinen essen muss. Dann 
fällt Dir vielleicht eine Antwort ein.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: A. H. (ah8)
> Datum: 31.08.2018 14:03

> Stell Dir die Frage doch mal aus der Perspektive desjenigen, der
> hinterher den übriggebliebenen Kuchen ohne Rosinen essen muss.

Warum ?

Was hab ich mit dem zu tun   !

Wer zu spät kommt den bestraft das Leben.

Da kann man nur noch guten Appetit wünschen.

von A. H. (ah8)


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Desaster schrieb:
> Ist eigentlich ein Wechsel in PKV noch im hohen Alter möglich und was
> kostet dann der Spaß?

Der Wechsel in die PKV ist in jedem Alter möglich, sobald die 
Voraussetzungen für die Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung 
weggefallen sind (z.B. durch Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze 
oder Wechsel in die Selbständigkeit) und natürlich solange Du Dir die 
Beiträge leisten kannst. Die können jenseits der 50 schon mal locker im 
vierstelligen Bereich (monatlich) liegen.

> Wo ist diese Grenze von 55 Jahren eigentlich gesetzlich festgeschrieben?

§ 6 SGB V Abs. 3a

von Desaster (Gast)


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> § 6 SGB V Abs. 3a
okay, aber das sind eigentlich nur Regelungen zur Versicherungspflicht 
.... und ehrlich gesagt ganz ohne Krankenkasse z.B. ins Krankenhaus zu 
kommen kann dann endgültig den wirtschaftlichen GAU bedeuten.
Außerdem besteht seit 2009 in Deutschland eine allgemeine 
Krankenversicherungspflicht - Du mußt also irgendwo versichert sein, 
ohne Kasse geht/gibts nicht mehr.

> Der Wechsel in die PKV ist in jedem Alter möglich, sobald die
> Voraussetzungen für die Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung
> weggefallen sind (z.B. durch Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze
> oder Wechsel in die Selbständigkeit) und natürlich solange Du Dir die
> Beiträge leisten kannst.
Ich weiß, daß es als zusätzliche Alternative noch eine europäische 
Krankenversicherung gibt (nach englischen Vorbild) - allerdings gibt es 
da ganz klar eine Altersgrenze bei der Aufnahme in diese spezielle 
Krankenkasse, wenn man vorher nicht versicherungspflichtig war und im 
Prinzip gleiche Höhe wie bei GKV, also kein Vorteil .... und ich vermute 
mal bei der PKV wird das nicht viel anders sein (irgendwo im 
AGB-Kleingedruckten versteht sich).

> Die können jenseits der 50 schon mal locker im
> vierstelligen Bereich (monatlich) liegen.
Mit anderen Worten höher als bei der GKV bei gleichem 
Gehalt/Rente/Pension ?!

von Bürovorsteher (Gast)


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> und ich vermute mal bei der PKV wird das nicht viel anders sein (irgendwo
> im AGB-Kleingedruckten versteht sich).

Als erstes Thread bitte vollständig lesen.
Das steht nicht im AGB-Kleingedruckten, sondern in der Anlage zum 
Versicherungsschein. Dort gibt es eine Tabelle mit den als Prämien 
bezeichneten Beiträgen in Abhängigkeit vom Eintrittsalter. Je später du 
einsteigst, desto sinnloser wird das Ganze, weil die Zeit für den Aufbau 
der Alterungsrückstellungen evtl nicht mehr reichen wird.
Such dir eine Versicherung aus, mach einen Termin mit dem Vertreter und 
du wirst dann erahnen, was da so läuft.

Weshalb drängt es dich, in die PKV zu kommen?

von Desaster (Gast)


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> Weshalb drängt es dich, in die PKV zu kommen?
Ich bin in der Gesetzlichen und finde die Beiträge ziemlich happig 
dafür, daß ich sie kaum nutze.
Im Prinzip würde eine Risikoabsicherung fürs Krankenhaus,OPs, etc. 
reichen, aber sowas gibts nicht.
Ich strebe eben eine Optimierung an.
Wenn ich irgendwann mal später zur Rentenzeit ins Ausland gehe, dann 
besteht ja sowieso keine Versicherungspflicht mehr und dann ist halt die 
Frage wie man es am besten macht?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Desaster schrieb:
> Ich bin in der Gesetzlichen und finde die Beiträge ziemlich happig
> dafür, daß ich sie kaum nutze.

werde halt älter, dann reden wir nochmal darüber.

von Claus M. (energy)


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Desaster schrieb:
> Im Prinzip würde eine Risikoabsicherung fürs Krankenhaus,OPs, etc.
> reichen, aber sowas gibts nicht.

Naja, nimm ne PKV und  schmeiß alle Leistungen die du nicht brauchst so 
weit wie möglich raus. Dann noch 1000 Euro Selbstbeteiligung im Jahr 
vereinbaren. Die Prämien sollten anschließend sehr überschaubar sein.

von Qwertz (Gast)


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Desaster schrieb:
> Ich bin in der Gesetzlichen und finde die Beiträge ziemlich happig
> dafür, daß ich sie kaum nutze.

Du hast den Sinn dieser Versicherung nicht verstanden. Die willst du 
auch möglichst gar nicht nutzen, denn das bedeutet, du bist krank. Wenn 
du es aber bist, wirst du froh sein, sie zu haben. Die Beiträge sind 
übrigens nicht hoch, da irrst du, die werden ja nur bis zur BBG 
berechnet, und die ist für die GKV wirklich niedrig angesetzt (53.100 
Euro für das Jahr 2018).

> Im Prinzip würde eine Risikoabsicherung fürs Krankenhaus,OPs, etc.
> reichen, aber sowas gibts nicht.
> Ich strebe eben eine Optimierung an.

Ausgerechnet bei der eigenen Gesundheit zu optimieren ist wirklich dumm.
Aber möglich ist es, wie Claus bereits schrieb:

Claus M. schrieb:
> Naja, nimm ne PKV und  schmeiß alle Leistungen die du nicht brauchst so
> weit wie möglich raus. Dann noch 1000 Euro Selbstbeteiligung im Jahr
> vereinbaren. Die Prämien sollten anschließend sehr überschaubar sein.

von Privater (Gast)


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Desaster schrieb:
> Du ca. 14% Deines Einkommens an die GKV und nicht mehr 7,5% wie als
> Angestellter.

Ja, ABER:  die Selbständigen dürfen seit 2010 ihre Krankenkassenkosten 
auch von der Steuer absetzen und nicht nur einen Teil der halben. Wenn 
du also genug verdienst, dass der Arbeitgeberanteil mit drin ist, dann 
hast du bis zu 50% davon gespart.

Der Unterschied zwischen GKV und PKV ist inzwischen so gering, dass sich 
das nur noch lohnt, wenn man wirklich alleine bleibt, sehr gesund ist 
und damit sehr viel von der PKV wieder bekommt ... und wenn man später 
nicht besonders alt wird. Denn die Alten könnten in der GKV nach dem 
geringen Einkommen zahlen und das sind nach dem 65ten vielleicht mal 25 
Jahre! Dann holt einen der Nachteil der PKV ein.

von Desaster (Gast)


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> Naja, nimm ne PKV und  schmeiß alle Leistungen die du nicht brauchst so
> weit wie möglich raus. Dann noch 1000 Euro Selbstbeteiligung im Jahr
> vereinbaren. Die Prämien sollten anschließend sehr überschaubar sein.
Leider kann man das per Suchmaschine nicht so schnell rausfinden, ob 
sich das in meinem Fall überhaupt lohnt - stattdessen 'unverbindliche 
Angebote' .... das hört sich nicht gut an, da wird man am Ende wieder 
nur genervt.

> Ausgerechnet bei der eigenen Gesundheit zu optimieren ist wirklich dumm.
Meine Planung geht ins Ausland, später mal und da nützt mir die deutsche 
Krankenversicherung später, wenn sie dann wirklich nötig ist, gar nichts 
mehr außer ich behalte hier noch einen Wohnsitz - was bei den 
Mietpreisen hier auch immer kritischer wird.

von Qwertz (Gast)


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Desaster schrieb:
> Meine Planung geht ins Ausland, später mal und da nützt mir die deutsche
> Krankenversicherung später, wenn sie dann wirklich nötig ist, gar nichts
> mehr außer ich behalte hier noch einen Wohnsitz - was bei den
> Mietpreisen hier auch immer kritischer wird.

Dann kauf doch und vermiete selbst.

von Desaster (Gast)


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> Wenn du es aber bist, wirst du froh sein, sie zu haben.
Ich brauche eigentlich nur eine Abdeckung für Krankenhaus, OPs, etc. - 
das gibt's aber nicht einzeln, sondern nur komplett.
Wenn ich dann im Ausland bin, kann ich mich da gleich nochmal neu 
versichern bzw. selbst zahlen - d.h. eigentlich macht die Zahlerei jetzt 
wenig Sinn.

> Die Beiträge sind übrigens nicht hoch, da irrst du, die werden ja nur bis > zur 
BBG berechnet, und die ist für die GKV wirklich niedrig angesetzt
> (53.100 Euro für das Jahr 2018).
Als Angestellter schneidest Du bei der GKV wesentlich besser ab, aber 
als Selbstständiger oder gar Minijobber liegst Du bei rund 14% Deines 
Einkommens - das ist ein bißchen viel für die magere Leistung, zumal ich 
ja für Medikamente auch noch mal zuzahlen darf und vom Zahnarzt reden 
wir besser gar nicht.
Als Single bist Du dann sowieso mehrfach bestraft was Krankenkasse, 
Pflege, etc. anbelangt.

von Desaster (Gast)


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> Dann kauf doch und vermiete selbst.
ja klar, kostet ja nichts! Das machen Großkonzerne a la Vonovia, 
Deutsche Wohnen und die kommen auch mit Mietnomaden, etc. viel besser 
zurecht als irgendein kleiner Privater.

von Hennes (Gast)


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Wenn du die Voraussetzungen erfüllst und nicht zu alt bist, geh zur PKV, 
nimm den max. Selbstbehalt (1000€ oder so). Dann sind die Beiträge 
deutlich niedriger als in der GKV.

Aber Achtung:
1. Solltest du heiraten und deine Frau arbeitet nicht, musst du sie bei 
dir mitversichern.
2. Wenn du Kinder hast, wird es spätestens ab dem Zahnspangenalter teuer 
6-9T€ pro Kind kann üblich sein.
3. Wenn du selbständig bist, kommst du nicht mehr zurück in die GKV 
soweit ich weiß.

Allgemein:
Ich würde die PKV in jedem Fall vor 55 verlassen. Geht als Angestellter 
derzeit recht einfach: Gehe auf unbefristete Teilzeit, sodass das 
monatl. Gehalt unter JAEG liegt. Dein Arbeitgeber muss dich dann sofort 
im ersten Monat ummelden. Nach ein 2..3 Monaten gehst du wieder auf 
Vollzeit und das wars.

von MaWin (Gast)


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Hennes schrieb:
> Wenn du die Voraussetzungen erfüllst und nicht zu alt bist, geh zur PKV

Wie kommt man auf so abstruse Vorschläge zu einer Zeit, wo allgemein 
erkennbar ist dass die PKV tot ist, mausetot, und man nur noch überlegt 
wie man sie möglichst geräuschlos abwickeln kann ?

Desaster schrieb:
> Meine Planung geht ins Ausland, später mal und da nützt mir die deutsche
> Krankenversicherung später, wenn sie dann wirklich nötig ist, gar nichts
> mehr

Doch, natürlich, oder was glaubst du, wo deutsche Rentner versichert 
sind die in Spanien ihren Ruhestand geniessen ? Glaubst du, du trittst 
dann als 65-jähriger in eine spanische Versicherung ein ?

von Privater (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wie kommt man auf so abstruse Vorschläge zu einer Zeit, wo allgemein
> erkennbar ist dass die PKV tot ist, mausetot, und man nur noch überlegt
> wie man sie möglichst geräuschlos abwickeln kann ?

Das sind die Versicherer und deren Handlanger wie der Herr Ercan Göker, 
die massenhafz Versicherungen verticken und die Foren dieser Welt 
nutzen, um Kunden anzulocken!

Hennes schrieb:
> Geht als Angestellter
> derzeit recht einfach: Gehe auf unbefristete Teilzeit, sodass das
> monatl. Gehalt unter JAEG liegt.

Nein, das geht SO schon eine ganze Weile nicht mehr.

von Thomas (Gast)


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War selber in der PKV, aber ich würde auch sagen dass die PKV nicht das 
Problem ist welches Deutschland hat.

Der Staat lässt diese Art der Versicherung zu, im Grunde müssten Beamte 
und Politiker für jeden der damit Probleme bekommt gerade stehen.
Aber schon die Vergangenheit des Landes hat gezeigt von welchen Leuten 
ihr regiert werdet, es ist einfach nur ein Desaster.
Ihr lasst eure sozial Schwachen in den Städten ja auch im Müll nach 
verwertbarem stöbern oder Flaschen sammeln - und das sind direkte 
Auswirkungen von der Politik und dem Staat.

Nachdem meine Kinder auf die Welt kamen wollte ich ihnen diese Zustände 
nicht zumuten und bin in's Ausland gegangen. Es ist wirklich traurig was 
aus eurem Land geworden ist, aber die Vergangenheit hat's ja gezeigt 
dass ihr auf eure Politik niemals bauen könnt. Nur Naive glauben dem 
deutschen Staat.

Schon alleine das System mit den nutzlosen Petitionen - ohne einen 
direkten Draht zu einer relevanten Menge an Bürgern zu haben (z.B durch 
Zwang der öffentlich rechtlichen Medien einen unabhängigen 
Informationskanal bereitzustellen) zeigt das man Menschen nur als 
zahlende Menge im Land will.
Vom Volk erzwungene Änderungen sind nahezu unmöglich.

Eure Gesetze und Regelungen wurden von Menschen geschaffen und können 
genau so wieder rückgängig gemacht oder geändert werden. Der Staat hat 
sich die Regelungen in Deutschland so zurechtgelegt dass man die 
Existenz von Bürgern zerstören kann aber den Staat (vor allem Beamte und 
Politiker) in Wirklichkeit niemals für irgendetwas zur Rechenschaft 
ziehen kann.

Ich persönlich finde das nicht richtig, andere scheinen das aber wohl 
anders zu sehen und die Müllstöberer, Armen und hohe Steuern in 
Deutschland als richtig zu sehen (schaut euch nur eure Hauptstadt an, 
ein Tag dort mit offenen Augen rumlaufen reicht). Es passt für mich 
einfach alles nicht zusammen.

von Hennes (Gast)


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Privater schrieb:
>> Geht als Angestellter
>> derzeit recht einfach: Gehe auf unbefristete Teilzeit, sodass das
>> monatl. Gehalt unter JAEG liegt.
>
> Nein, das geht SO schon eine ganze Weile nicht mehr.

Doch das geht solange man unter 55 ist. Du bist falsch informiert oder 
deine Informationen sind etwas älter. Ich selbst habe dies vor kurzem so 
praktiziert und im Bekanntenkreis noch jemand. Such mal nach "SGB V" und 
"obligatorische Anschlussversicherung". Da wurde vor einigen Jahren 
etwas geändert und seitdem geht das. Es hält sich aber hartnäckig das 
Gerücht, man müsse über 1 Jahr unter der JAEG liegen. Das ist falsch.

MaWin schrieb:
> Wie kommt man auf so abstruse Vorschläge zu einer Zeit, wo allgemein
> erkennbar ist dass die PKV tot ist,
Der Punkt ist, dass es sie aktuell noch gibt und dass man als junger 
alleinstehender Besserverdiener damit viel Geld sparen kann. Man sollte 
aber immer im Blick haben, ab wann es sich nicht mehr rechnet (Familie) 
und dann in die Familienversicherung GKV wechseln.

von Qwertz (Gast)


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Thomas schrieb:
> Ihr lasst eure sozial Schwachen in den Städten ja auch im Müll nach
> verwertbarem stöbern oder Flaschen sammeln - und das sind direkte
> Auswirkungen von der Politik und dem Staat.

Im Gegensatz zu den meisten Ländern dieser Welt gibt es in Deutschland 
ein soziales Netz an Leistungen, so dass niemand obdachlos sein und 
Hunger leiden muss, der es nicht will oder sich bereits aufgegeben hat.

Was soll hier im Forum nur der Mist von einigen Teilnehmern, Deutschland 
so künstlich schlecht zu reden. Angeblich ist es ja überall im Ausland 
besser, dass ich nicht lache. Aber bestimmt kommt gleich jemand mit der 
Schweiz oder Luxemburg um die Ecke, um das Gegenteil zu beweisen.

Ich bin jedenfalls sehr froh, im schönen Deutschland zu leben, den 
Allermeisten von uns, inklusive mir, geht es doch prächtig hier.

von Marx W. (Gast)


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Desaster schrieb:
>> Die können jenseits der 50 schon mal locker im
>> vierstelligen Bereich (monatlich) liegen.
> Mit anderen Worten höher als bei der GKV bei gleichem
> Gehalt/Rente/Pension ?!

Ja!

Was für Viele die knapp 4950/mtl. verdienen im Alter zum Problem werden 
kann, wenn sie PKV-Versichert sind.

Und wer älter wie 55 ist, für den hat die "Falle" zugeschnappt!

Ab den Punkt langen die PKV`s so mal "richtig" zu!

von Marx W. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich bin jedenfalls sehr froh, im schönen Deutschland zu leben, den
> Allermeisten von uns, inklusive mir, geht es doch prächtig hier.

Das wird  sich sehr bald ändern!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Ich bin jedenfalls sehr froh, im schönen Deutschland zu leben, den
>> Allermeisten von uns, inklusive mir, geht es doch prächtig hier.
>
> Das wird  sich sehr bald ändern!

Diesen Satz der Bedenkenträger höre ich jetzt schon 30 Jahre - und er 
stimmt. Es geht uns nämlich immer besser :-)

von Claus M. (energy)


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Chris D. schrieb:
> Diesen Satz der Bedenkenträger höre ich jetzt schon 30 Jahre - und er
> stimmt. Es geht uns nämlich immer besser :-)

Das stimmt einfach nicht. Vor 30 Jahren ging es dem durchschnittlichen 
Ingenieur wesentlich besser. Und heute als Rentner geht es ihm so gut, 
wie es in 30 Jahren keinem Rentner mehr gehen wird.

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Das stimmt einfach nicht. Vor 30 Jahren ging es dem durchschnittlichen
> Ingenieur wesentlich besser.

Das glaube ich nicht. Beweise?

> Und heute als Rentner geht es ihm so gut,
> wie es in 30 Jahren keinem Rentner mehr gehen wird.

Das kannst du gar nicht wissen, oder bist du etwa ein Hellseher?

von Rosaroter Brillenträger (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Qwertz schrieb:
>>> Ich bin jedenfalls sehr froh, im schönen Deutschland zu leben, den
>>> Allermeisten von uns, inklusive mir, geht es doch prächtig hier.
>>
>> Das wird  sich sehr bald ändern!

Das steht zu befürchten, denn der Zenit ist überschritten.
>
> Diesen Satz der Bedenkenträger höre ich jetzt schon 30 Jahre - und er
> stimmt. Es geht uns nämlich immer besser :-)

Hast Du Nase und Ohren mit Silikon abgedichtet und die Augen nur starr 
auf den Bildschirm gerichtet? Fahr mal in die die nächste größere Stadt 
-da geht Dir schlagartig ein Licht auf.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Das stimmt einfach nicht.

Doch, das stimmt.

> Vor 30 Jahren ging es dem durchschnittlichen
> Ingenieur wesentlich besser.

Nicht ansatzweise. Damals rieten mir nämlich alle Ingenieure von einem 
MINT-Studium ab, aufgrund des schlechten Verdienstes. Wie gut, dass ich 
nicht auf sie gehört habe.

> Und heute als Rentner geht es ihm so gut,
> wie es in 30 Jahren keinem Rentner mehr gehen wird.

Du weisst, wie man Leute bezeichnet, die Prognosen für das Leben in 30 
Jahren abgeben?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rosaroter Brillenträger schrieb:
> Hast Du Nase und Ohren mit Silikon abgedichtet und die Augen nur starr
> auf den Bildschirm gerichtet? Fahr mal in die die nächste größere Stadt
> -da geht Dir schlagartig ein Licht auf.

Ja, da bin ich öfter - und was soll ich sagen: es geht den Leuten 
deutlich besser als damals.

Die alten Zeiten wünschen sich nur diejenigen zurück, die in der 
Vergangenheit leben. Und wir alle wissen ja, dass man diese gerne 
verklärt.

Aber auch das war damals schon so. Darauf muss man nicht viel geben.

von Claus M. (energy)


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Chris D. schrieb:
> Nicht ansatzweise. Damals rieten mir nämlich alle Ingenieure von einem
> MINT-Studium ab, aufgrund des schlechten Verdienstes. Wie gut, dass ich
> nicht auf sie gehört habe.

Wenn er damals schlecht war, ist er heute noch schlechter. Dank ANÜ und 
immer weniger Tarifbindung. Selbst bei denen mit Tarifbindung ist es 
schlechter. Früher war AT die Regel, heute nur mit 
Personalverantwortung. Era ist eingeführt worden um die Löhne zu senken.



Du als selbständiger hast eh keine Ahnung von der Welt der Angestellten.

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Hennes schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Wie kommt man auf so abstruse Vorschläge zu einer Zeit, wo allgemein
>> erkennbar ist dass die PKV tot ist,
Sie ist eher ein "sinkendes" Schiff, bei dem aber die Lenzpumpen noch 
einwandfrei arbeiten!
> Der Punkt ist, dass es sie aktuell noch gibt und dass man als junger
> alleinstehender Besserverdiener damit viel Geld sparen kann.

 Man sollte immer sich klar sein, dass vom Gesetzgeber die Frage PKV 
ja/nein in Zukunft auch mit der Frage verbunden ist:
"was wird mit dem Beamten?"
> aber immer im Blick haben, ab wann es sich nicht mehr rechnet (Familie)
> und dann in die Familienversicherung GKV wechseln.

Ich würde sehr genau mir die Nachrichtenlage in Hinsicht wie 
PKV-versicherte Beamte sich wieder in der GKV versichern können 
"aktuell" halten.

Den die Frage der steigenden Versicherungsprämien trifft auch den 
sensiblen Teil des Beamtenkörpers  (Geldbörse!) besonders.
Und z.Z. Arbeiten nicht nur der Beamtenbund an einer "einfachen" Lösung:
https://www.krankenkassenzentrale.de/magazin/noch-kein-urteil-beamte-in-der-gesetzlichen-krankenversicherung-69923#

Aktuell ist die Lage noch so:
http://www.versicherungsvergleich-beamte.de/allgemein/kann-ich-als-privat-krankenversicherter-beamter-jederzeit-wieder-in-eine-gesetzliche-krankenkasse-wechseln/
https://beamten-infoportal.de/ratgeber/rueckkehr-gesetzliche-krankenversicherung/


Aber wenn die "Staatsdiener" den Ausbruch aus der PKV geschafft haben, 
dann werden die Lenzpumpen auf der "PKV" auf die staatlichen 
Unterstützungshilfen verzichten müssen.
Was wird  aus den Dampfer "PKV"?

Blub,Blub,Blub....

Zuvor hat allerdings die Besatzung incl "Schiffskasse" und Inhalt des 
"Bord-Tresors"  sich aus dem Staub gemacht, ähhh aus sicherer Entfernung 
die Abwicklung "überwacht"!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Nicht ansatzweise. Damals rieten mir nämlich alle Ingenieure von einem
>> MINT-Studium ab, aufgrund des schlechten Verdienstes. Wie gut, dass ich
>> nicht auf sie gehört habe.
>
> Wenn er damals schlecht war, ist er heute noch schlechter. Dank ANÜ und
> immer weniger Tarifbindung.

Nicht wirklich. Die hier verdienen alle richtig gutes Geld - und das ist 
"nur" Rheinland-Pfalz und die eher ländliche Region.

> Du als selbständiger hast eh keine Ahnung von der Welt der Angestellten.

Doch, durchaus - ich treffe ja fast täglich mit welchen zusammen und da 
redet man natürlich.

Keiner von denen möchte die Vergangenheit zurück, insbesondere, wenn man 
sich die alten Gehaltsabrechnungen anschaut.

Dass es immer auch Ausreißer nach unten (so wie nach oben) gibt, liegt 
in der Natur der Sache. Aber auch das war immer schon so.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> Im Gegensatz zu den meisten Ländern dieser Welt gibt es in Deutschland
> ein soziales Netz an Leistungen,

ein Netz, das Leute* die niemals etwas geleistet im Sinne von engezahlt
haben auf die gleiche Stufe stellt wie Leute, die jahrelang Beiträge 
zahlen und dann durch welche Umstände auch immer auch auf H4 Level 
kommen?

*
Sozialhilfefamilien der x-ten Generation, Flüchtlinge, Arbeitsunfähige 
etc?

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Im Gegensatz zu den meisten Ländern dieser Welt gibt es in Deutschland
>> ein soziales Netz an Leistungen,
>
> ein Netz, das Leute* die niemals etwas geleistet im Sinne von engezahlt
> haben auf die gleiche Stufe stellt wie Leute, die jahrelang Beiträge
> zahlen und dann durch welche Umstände auch immer auch auf H4 Level
> kommen?

Du zahlst in die Arbeitslosenversicherung ein - dafür erhältst Du auch 
die entsprechende Leistung. Ab einem gewissen Alter nochmal deutlich 
länger.

Du zahlst in die Rentenversicherung ein - auch diese Leistungen 
verfallen nicht.

> *
> Sozialhilfefamilien der x-ten Generation, Flüchtlinge, Arbeitsunfähige
> etc?

Selbstverständlich. Diese Grundsicherung steht jedem zu.

von Claus M. (energy)


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Marx W. schrieb:
> PKV-versicherte Beamte sich wieder in der GKV versichern können
> "aktuell" halten.

Es gibt für Beamte überhaupt keinen Grund sich in der GKV zu versichern. 
Erstmal müssen sie sich eh nur zu 50% versichern, weil der Staat den 
rest trägt. Haben sie dann kinder wird es noch billiger, weil sie sich 
dann nur noch zu 25% versichern müssen

von Claus M. (energy)


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Chris D. schrieb:
> Nicht wirklich. Die hier verdienen alle richtig gutes Geld - und das ist
> "nur" Rheinland-Pfalz und die eher ländliche Region.

Dann mal Butter bei die Fische, was ist richtig gutes Geld?

Bei uns im Betrieb haben die mit 10 Jahren Zugehörigkeit ein Gehalt von 
ca. 65k. Welche mit 30 Jahren zugehörigkeit 120k und eine Betriebsrente, 
welche es inzwischen nicht mehr gibt.  also fast das doppelte bei 
gleicher Position.

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Es gibt für Beamte überhaupt keinen Grund sich in der GKV zu versichern.
> Erstmal müssen sie sich eh nur zu 50% versichern, weil der Staat den
> rest trägt. Haben sie dann kinder wird es noch billiger, weil sie sich
> dann nur noch zu 25% versichern müssen

Dein Fehler ist die Zeitform die du wählst!

von Thomas (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Ihr lasst eure sozial Schwachen in den Städten ja auch im Müll nach
>> verwertbarem stöbern oder Flaschen sammeln - und das sind direkte
>> Auswirkungen von der Politik und dem Staat.
>
> Im Gegensatz zu den meisten Ländern dieser Welt gibt es in Deutschland
> ein soziales Netz an Leistungen, so dass niemand obdachlos sein und
> Hunger leiden muss, der es nicht will oder sich bereits aufgegeben hat.
>
> Was soll hier im Forum nur der Mist von einigen Teilnehmern, Deutschland
> so künstlich schlecht zu reden. Angeblich ist es ja überall im Ausland
> besser, dass ich nicht lache. Aber bestimmt kommt gleich jemand mit der
> Schweiz oder Luxemburg um die Ecke, um das Gegenteil zu beweisen.
>
> Ich bin jedenfalls sehr froh, im schönen Deutschland zu leben, den
> Allermeisten von uns, inklusive mir, geht es doch prächtig hier.

Na dann schau dir mal Berlin an, das sind nicht mehr nur einige dort 
sind richtig viele. Ja einige andere Städte sind besser.
Wenn man dort wohnt und hohe Steuern zahlt findet man das nicht mehr so 
lustig.
Vor allem wenn die Kinder die ganzen sozialen Probleme der Stadt hautnah 
mitbekommen, auch finde ich hat sich die Situation die letzten 
Jahrzehnte über verschlechtert.
Ich habe eine sehr negative Einstellung gegenüber dem deutschen Staat 
(meiner Ansicht nach nichts als Nichtsnutze und Taugenichtse dort, und 
jeder der diese Regierung verteidigt ist auch nicht besser oder 
vollkommen blind und sieht nicht was diese Idioten anrichten).
Wir hatten halt die Wahl, da der Staat nicht geliefert hat sind wir zum 
Wohle unserer Kinder gegangen.
Wenn sich vor einem gut besuchten Einkaufszentrum Junkies auf dem Boden 
winden finde ich das überhaupt nicht lustig.

> Was soll hier im Forum nur der Mist von einigen Teilnehmern, Deutschland
> so künstlich schlecht zu reden.

Für was bitte haben wir Steuern bezahlt? Der Staat hat zu liefern oder 
die Steuern sind in der Höhe nicht gerechtfertigt. Ich kann das Geld 
auch selber in die Hand nehmen und die sozialen Problemfälle in meiner 
Gegend lösen.
Meiner Meinung nach sollten genau diese sozialen Problemfälle (Bettler & 
Drogenabhängige) die höchste Priorität im Lande haben - das nennt man im 
übrigen auch gesellschaftliches Miteinander (von dem der Staat ja immer 
so predigt).
Wenn das nicht so viele sind dann kann der Staat diese "Einzelfälle" ja 
problemlos von der Straße holen.

Ich bleibe dabei der deutsche Staat liefert für die höhe der 
Steuerzahlungen keine angebrachte Gegenleistung.

Aber wir waren ja bei der PKV, der Staat lässt hier Bürger in's Messer 
laufen, was für ein Staat macht so etwas bitte? Der deutsche Assi-Staat. 
Sonst die Bürger vor jedem Unfug beschützen aber die relevanten Dinge 
bekommen diese Taugenichtse beim Staat nicht auf die Reihe (der Staat ja 
das sind die Leute ohne Hausverstand die dort arbeiten. Jeder der 
wirklich was drauf hat, was anderen Menschen tatsächlich einen Mehrwert 
bringt, arbeitet nun leider bereits in der Wirtschaft)

von Desaster (Gast)


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> Na dann schau dir mal Berlin an, das sind nicht mehr nur einige dort
> sind richtig viele. Ja einige andere Städte sind besser.
Tja, welche denn? Dort sind die Lebenshaltungskosten dann auch höher und 
die Mietpreise bei Neubezug sowieso.

> Wenn man dort wohnt und hohe Steuern zahlt findet man das nicht mehr so
> lustig.
Die Mietkosten werden dort immer höher; das war absehbar aber nicht in 
diesem extremen Ausmaß. Tragisch ist auch, daß man innerhalb Berlins 
praktisch nicht mehr umziehen kann - es gibt keine Wohnungen mehr bzw. 
die Warteliste ist gegen unendlich.

> Vor allem wenn die Kinder die ganzen sozialen Probleme der Stadt hautnah
> mitbekommen, auch finde ich hat sich die Situation die letzten
> Jahrzehnte über verschlechtert.
leider wahr.

> Wenn das nicht so viele sind dann kann der Staat diese "Einzelfälle" ja
> problemlos von der Straße holen.
dazu gab's neulich mal eine Reportage im ÖR-TV mit dem Fazit des Leiters 
der Tafel: 'Es werden immer mehr'
Das ist jetzt ÖR und ich weiß nicht ob das wirklich alles FakeNews sind 
.... wenn man hier so einige hört, müßte es ja so sein?


> Aber wir waren ja bei der PKV, der Staat lässt hier Bürger in's Messer
> laufen, was für ein Staat macht so etwas bitte?
na ja, scheint wohl mehr die Krankenkasse für Beamte zu sein - mit 
Zuzahlung vom Staat macht das Sinn.
Ob sich das für mich noch rechnet, schätze ich mal eher nicht.
Für den TO auf jeden Fall.

von Max H. (ruby)


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Ich habe mich damals, lange ist es her, für die GKV entschieden, weil 
mir klar war: ich will mal eine Familie haben. Seit vielen Jahren liege 
ich oberhalb der BBG und damit "freiwillig pflichtversichert" (oder wie 
auch immer das heißt), zahle also eine erkleckliche Summe ein, über die 
mittlerweile nur noch ich selbst versichert bin. Aber das stört mich 
nicht, ich sehe die GKV als ein Solidarsystem. Ich würde mich wieder so 
entscheiden. Was ich eventuell anders machen würde: frühzeitig eine 
Zusatzversicherung für 1-Bett/2-Bettzimmer abschließen. Bin mir aber gar 
nicht so sicher, ob sich solche Versicherungen wirklich lohnen, bisher 
war ich zwar mehrfach, aber immer nur ein paar Tage im Krankenhaus, und 
da hätte ich, wenn ich gewollt hätte, mir das 2-Bettzimmer auch auf 
eigene Kappe leisten können. Wollte ich aber nicht, denn: Bei allen 
Krankenhausaufenthalten (immer mit OPs verbunden, aber "Kleinkram") habe 
ich mich als GKV-Versicherter OHNE Zusatzversicherung sowohl menschlich 
(Krankenpflege) als auch medizinisch gut aufgehoben gefühlt. Ich hatte 
nie das Gefühl, Patient zweiter Klasse zu sein. Ich weiß auch nicht ob 
ich unbedingt von einem Chefarzt behandelt werden möchte, ein 
kompetenter Oberarzt ist mir ggf. lieber.

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> Sozialhilfefamilien der x-ten Generation, Flüchtlinge, Arbeitsunfähige
> etc?

Genau. Und das ist eine großartige Leistung, eine echte Errungenschaft.
Andere Gesellschaften lassen ihre Schwächsten elendig verrecken, wir 
gottseidank nicht.

von Qwertz (Gast)


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Max H. schrieb:
> Seit vielen Jahren liege ich oberhalb der BBG und damit "freiwillig
> pflichtversichert" (oder wie auch immer das heißt), zahle also eine
> erkleckliche Summe ein, über die mittlerweile nur noch ich selbst
> versichert bin. Aber das stört mich nicht, ich sehe die GKV als ein
> Solidarsystem. Ich würde mich wieder so entscheiden.

Das ist eine sehr gute Einstellung, ich sehe das genauso.

von nur so (Gast)


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Max H. schrieb:
> Ich hatte
> nie das Gefühl, Patient zweiter Klasse zu sein. Ich weiß auch nicht ob
> ich unbedingt von einem Chefarzt behandelt werden möchte, ein
> kompetenter Oberarzt ist mir ggf. lieber.

Das liegt vielleicht da dran dass du nicht weißt wie es ist Patient 
1.Klasse zu sein? Wer sagt dass du als Nicht-Wahlleistungs-Berechtigter 
oder Selbstzahler einen kompetenten Oberarzt siehst? Da hast du erst 
einmal den diensthabenden Stationsarzt.

Wenn es um die Wurst geht dann ist ein Einbett oder Zweibettzimmer nicht 
das Kriterium. Dann geht es darum, sei es ambulant oder stationär in 
einer Uniklinik, an den richtigen Spezialisten ran zu kommen... das ist 
das was zählt. Dann kein Regelleistungsvolumen und keine Budgetierung.. 
um das geht es.. das kannst du in einem Vollkostentarif als auch mit 
Zusatzversicherungen ambulant und stationär abbilden.

von Claus M. (energy)


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Es ist auch abhängig davon wo man lebt. In einer Kleinstadt in 
Norddeutschland im KH ist es als GKV Patient tatsächlich auskömmlich und 
wesentlich angenehmer als in  einer Großstadt im Ruhrgebiet auf dem 4er 
Zimmer. Das ist unerträglich...

von Ich (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Es ist auch abhängig davon wo man lebt. In einer Kleinstadt in
> Norddeutschland im KH ist es als GKV Patient tatsächlich auskömmlich und
> wesentlich angenehmer als in  einer Großstadt im Ruhrgebiet auf dem 4er
> Zimmer. Das ist unerträglich...

Ich war selten im Krankenhaus.
Zuletzt mal 4 Tage - 3 Nächte.

Da war es ei 2er Zimmer - als GKV-Patient.

Wenn ich als einzelner auf einem Ein-Bett-Zimmer liegen müsste -ich weiß 
nicht.

Ich kann als GKV-Patient vorsorgen - max. 2-Bett Zimmer.
Geht so finanziell

Mit Chef-Arzt-Betreuung wird es richtig teuer - aua aua aua.



Privat lohnt sich nur, wenn man schon mit Anfang 20 schon dort einzahlen 
darf, keine Vorerkrankungen hat, und  die Zuzahlung gedeckelt hat.

Ein PKV-Patient wird ganz schnell zur Melkkuh.

Alles das was eine normale GKV-Versicherung zahlen würde, zahlt so für 
einen x-fachen bereich die PKV.

von Kurz- und Kleinnachrichten (Gast)


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Ich schrieb:

> Wenn ich als einzelner auf einem Ein-Bett-Zimmer liegen müsste -ich weiß
> nicht.

Besser als mit 5 Mann dort drin...

von Qwertz (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich kann als GKV-Patient vorsorgen - max. 2-Bett Zimmer.
> Geht so finanziell
>
> Mit Chef-Arzt-Betreuung wird es richtig teuer - aua aua aua.

Nein, das ist gar nicht so teuer. Ich zahle gerade mal um die 30 € pro 
Monat für solch eine Krankenhaus-Zusatzversicherung mit Ein- oder 
Zweibettzimmer und Chefarzt-Behandlung. Das ist es mir auch wert für den 
Fall der Fälle.

von Qwertz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Chefarzt-Behandlung

Um genauer zu sein: Freie Krankenhaus und Arztwahl, denn nicht immer ist 
der Chefarzt auch der Spezialist für eine Operation im Krankenhaus.
Man wird dort abgerechnet wie ein Privatpatient, die Mehrkosten dafür 
übernimmt zu 100% die Versicherung.

von Max H. (ruby)


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nur so schrieb:
> Max H. schrieb:
>> Ich hatte
>> nie das Gefühl, Patient zweiter Klasse zu sein. Ich weiß auch nicht ob
>> ich unbedingt von einem Chefarzt behandelt werden möchte, ein
>> kompetenter Oberarzt ist mir ggf. lieber.
>
> Das liegt vielleicht da dran dass du nicht weißt wie es ist Patient
> 1.Klasse zu sein? Wer sagt dass du als Nicht-Wahlleistungs-Berechtigter
> oder Selbstzahler einen kompetenten Oberarzt siehst? Da hast du erst
> einmal den diensthabenden Stationsarzt.

Ja, da hast du natürlich auch wieder recht!

von eingutergeist (Gast)


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Interessantes Thema--- die Krankenversicherung

Gehört nicht eine Krankengrundversicherung beitragsfrei zu einer 
Grundeigenschaft eines Staates der sich als sozial bezeichnet, einfach 
dazu ?

In diesem Land wird nachweislich mit Kranken, Kindern und Alten Gewinn 
erwirtschaftet.

ICH KANN DIESE DIESE ART DER KRANKENVERSICHERUNG NICHT GEBRAUCHEN. 
Punkt!

Warum ?

Das gesammte Gesundheitssystem ist so aufgeblasen und so hochpreisig, 
das für den Patienten zu wenig zur Verfügung bleibt.
(Ärzte, Farmazie, Verwaltung )

Ich habe folgende Zustände gelebt :

gesetzlich versichert
nicht versichert
freiwillig ( gezwungen ) versichert

Wenn ich alle Beiträge für mich verwenden könnte, kann ich meine 
Arztkosten bequem selbst bezahlen.(incl. Krankenhausaufenthalte 12 Wo. 
und mehr und Terapien u.v.m. )

Viele Behandlungen , welche von Ärzten vorgeschrieben werden , sind oft 
in dem Umfang und Art nicht nötig. Medikamente sorgen für guten Umsatz.

Das ist 60 Jahre Lebenserfahrung  ---  UND ES GEHT IMMER NUR UMS  G E L 
D !!!


Damit das hier nicht so lang geht spare ich mir die Beispiele, bei 
Bedarf aber gern mehr.

Das musste ich mal loswerden und vielleicht passt es ja hierher.

Trotzdem wünsche ich Allen ein gesundes und langes Leben.

Ps.

PKV ist wohl der Zenit der ---  ich finde keine Worte

von Le X. (lex_91)


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eingutergeist schrieb:
> Das ist 60 Jahre Lebenserfahrung

So wie's aussieht hast du diese 60 Jahre nur am Stammtisch gesoffen, 
anders kann ich mir den Blödsinn echt nicht erklären.

Spielen wir ein Spiel: du nennst mir jetzt 3 Länder mit besserem 
Gesundheitswesen als Deutschland. Bitte mit Begründung.
Viel Spaß.

Beitrag #5543396 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Wie viele Länder kennt ihr, die ihr Gesundheitssystem nicht 
untereinander kritisieren? Also innerhalb des Landes, nicht gegenüber 
Fremden.

von Qwertz (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wie viele Länder kennt ihr, die ihr Gesundheitssystem nicht
> untereinander kritisieren? Also innerhalb des Landes, nicht gegenüber
> Fremden.

Also ich finde das deutsche Gesundheitssystem im Großen und Ganzen sehr 
gut. Ich würde es allerdings begrüßen, wenn endlich das System der 
privaten Krankenversicherungen abgeschafft würde; ein System für alle 
Bürger (Bürgerversicherung) wäre mir lieber.

Beitrag #5543424 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Schwester Hildegard schrieb im Beitrag #5543424:
> Länder innerhalb eines Landes sind nämlich eine komische Konstellation.

Länder haben meist auch Einwohner. Und die können untereinander ihr 
Gesundheitssystem loben oder kritisieren, wenns Hirn dazu reicht. 
Gegenüber Ausländer pflegen viele indes ihr System zu verteidigen, 
Deutsche natürlich ausgenommen.

Beitrag #5543493 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Schwester Hildegard schrieb im Beitrag #5543396:
> Le X. schrieb:
>> du nennst mir jetzt 3 Länder mit besserem
>> Gesundheitswesen als Deutschland.
>
> Warum denn nur 3? Einfacher wäre es, die Länder mit noch schlechterem
> Gesundheitswesen aufzuführen.

Mir würden für den Anfang schon drei reichen.
Komm, leg los!

Qwertz schrieb:
> ein System für alle
> Bürger (Bürgerversicherung) wäre mir lieber.

Ja, das wär mir auch recht.
Sagt ja keiner dass es nicht trotz der sehr guten Situation Luft nach 
oben gibt. Das ist halt meckern auf sehr hohem Niveau, aber darin waren 
wir ja schon immer gut ;-)

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Le X. schrieb:
> Mir würden für den Anfang schon drei reichen.
> Komm, leg los!

Ich springe mal ein. Niederlande, Schweden, Schweiz, Norwegen, ups,  war 
schon eines zu viel.

Beitrag #5543548 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Claus M. schrieb:
> Le X. schrieb:
> Mir würden für den Anfang schon drei reichen.
> Komm, leg los!
>
> Ich springe mal ein. Niederlande, Schweden, Schweiz, Norwegen, ups,  war
> schon eines zu viel.

Kannst du das begründen oder muss man das als gesetzt annehmen?
Hast du damit persönliche Erfahrung oder nimmst du das einfach an weil 
diese Länder oftmals als Hort der Glückseligkeit, wo Milch und Honig 
fließen gelten?

Der erste google-Treffer für Schweden ist:
http://schweden.pl7.de/das-schwedische-gesundheitssystem
Nungut, kann eine unmaßgebliche Privatmeinung sein.
Vielleicht kannst du mir hier weiterhelfen. Hat der Schreiberling damit 
recht?

Was macht die anderen drei genannten Systeme so stark?

von Claus M. (energy)


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Le X. schrieb:
> Der erste google-Treffer für Schweden ist:
> http://schweden.pl7.de/das-schwedische-gesundheitssystem
> Nungut, kann eine unmaßgebliche Privatmeinung sein.

Hast du den Artikel auch ganz gelesen oder nur die Überschrift? 
Ansonsten hätte ein klar denkender Mensch schon eine Idee, warum das 
schwedische System besser ist.

von ZF (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ich springe mal ein. Niederlande, Schweden, Schweiz, Norwegen, ups,  war
> schon eines zu viel.

Dann erzähl doch mal was du so über die Überlegenheit des 
niederländischen Gesundheitssystems weißt, bevor ich ergänze ...

von Desaster (Gast)


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> Was macht die anderen drei genannten Systeme so stark?
die Schwächen des deutschen Systems:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/meinung-am-mittag-sozialsystem-die-sozialabgaben-bevorzugen-die-reichen-1.4109325

Was einem dann später bei der Rente droht; da langt die Krankenkasse 
auch noch mal schön zu:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/krankenkasse-und-steuern-bei-rente-das-muessen-sie-zahlen_id_5812413.html

von Carsten S. (dg3ycs)


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ZF schrieb:
> Dann erzähl doch mal was du so über die Überlegenheit des
> niederländischen Gesundheitssystems weißt, bevor ich ergänze ...

Ich hätte da einen...
Es liegt nahe an einem östlichen Nachbarland in das die Patienten immer 
dann ausweichen können wenn die Wartezeiten auf eine dringend notwendige 
OP mal wieder unerträglich lang sind!
("Hier", also knapp hinter der östlichen Seite der D/NL Grenze bekommt 
man das schon mit...)

Nee, ohne Scheiss:
Gerade im Niedeländischen, aber auch im schwedischen Gesundheitssystem 
gibt es Aspekte die durchaus Vorteile bieten.
So ist z.b. die Pflegequalität und die tatsächlich erreichten 
Hygienestandards (verhinderung von Infektionen, insbesondere die 
typischen Krankenhauskeime) in Niederländischen Kliniken immer noch 
deutlich höher als im deutschen Durchschnitt. Bestimmte aufkommende 
Probleme hat man dort einfach frühzeitig erkannt und massivst 
gegengesteuert. Hier in DL beginnt man erst mit dem Aufholen. (Wobei 
aber auch in den NL nicht alles eitel Sonnenschein ist. MRSA & Co. haben 
die absolut im Griff, andere Probleme sind nur geringer, aber nicht 
ausgeschlossen).
Nur wirkt sich die Kombination von "mehr Aufwand" pro Patient in 
Verbindung mit "Doppelte Einwohnerzahlt pro klinikplatz" zu deutlich 
längeren Wartezeiten auf planbare Operationen.

Auch das die Indikationsstellung für Antibiotika in den Niederlanden 
strenger ist und könnte man als Vorteil sehen. Einfach mal "zur 
Sicherheit" auch bei einem wahrscheinlichen Virusinfekt AB verschreiben 
bloß weil der Patient das möchte kommt da kaum vor.
Aber das hat alles nichts mit den Krankenkassensystem und im grunde 
genommen auch nichts mit der Organisation des Gesundheitssystems als 
ganzes zu tun. Eher eine Mentalitätsfrage.

Nein, bei dem Vergleich der Gesundheitssysteme muss man schon 
einschränken auf "was" der Vergleich abzielt.
Vor ein oder zwei Jahren kann ich mich noch an eine Studie erinnern wo 
durch die Presse ging wie "schlecht" doch die Medizinische Versorgung in 
Deutschland ist. Irgendwo weit abgeschlagen im Mittelfeld eingeordnet, 
noch hinter einigen Schwellenländern. Platz 50 oder so... (mit anderen 
Europäischen Staaten in der Nähe)

Erst wenn man sich die Kriterien genauer anschaute wurde deutlich das 
die "Kosten" das Hauptkriterium war und nicht etwa die Heilungschancen 
bei schwersten/seltenen Krankheiten usw.
Ob nun 20% oder doch 40% der nach einem VU mit Polytrauma einer gewissen 
Schwere in die Klinik eingelieferten je wieder ein "einigermaßen 
normales" Leben führen können oder doch schwerstbehindert bleiben oder 
sterben spielt für die statistische Gesamtlebenserwartung des Landes ja 
kaum eine Rolle.
Genauso wie die Frage ob die 5 Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit für 
einen Stadium IVa Tumors 10% oder doch nur 3% beträgt.

Für den einzelnen Patienten spielt es aber ggf. eine riesige Rolle. Es 
ist unter Umständen schlicht existentiell. Und in diesen Fragen ist das 
Deutsche Gesundheitssystem (wie die einiger Nachbarländer natürlich 
auch) ganz vorne mit dabei. Wenn man dann noch den Zugang zu den 
Therapien mit einbezieht noch weit vor den USA.

Und hier wird ja öfters die Vorgabe der "wirtschaftlichtkeit" bei der 
GKV als "Schlimm" dargestellt, aber scheinbar gar nicht verstanden was 
dies bedeutet. Den die Wirtschaftlichkeitsüberlegung umfasst gerade 
NICHT das Endziel, sondern den WEG zum Endziel.
Das Endziel ist klar definiert: Wenn möglich Heilung, ansonsten 
bestmögliche Linderung aller medizinisch relevanten Probleme.

Das bedeutet: Wenn jemand z.b. eine Krebserkrankung hat, dann steht ihm 
die Behandlung zu die -wissenschaftlich fundiert- die besten 
Heilungschancen hat. Und wenn es eine Millionenteure Behandlung in einer 
einzigen US Spezialklinik wäre. Sofern wissenschaftlich belegbar die 
Langzeitprognose signifikant besser als bei allen in deutschland 
verfügbaren Therapien ist MUSS die GKV diese Behandlung zahlen. (Nur 
haben alle diese "Supertherapien" bis jetzt keiner wissenschaftlichen 
Begutachtung standgehalten)
Erst dann wenn verschiedene Therapiemethoden existieren darf die Kasse 
auf eine "günstigere" Methode verweisen falls diese für das spezifische 
Krankheitsbild nachvollziehbar gleichwertige Genesungschancen bietet.

Oder auch im Fall einer einfachen Infektionskrankheit:
Es gibt "altes Antibiotika X" das der Patient 10 Tage lang dreimal am 
Tag nehmen muss. (deutliche Besserung ~48h nach Einnahmebeginn)
Kosten 6 Euro/ 30 Tabletten.

Und es gibt "neues Antibiotika Y" das der Patient 7 Tage lang einmal am 
Tag nehmen muss. (Deutliche Besserung ~40h nach Einnahmebeginn)
Kosten: 95 Euro / 7 Tabletten.

Da kann die GKV sagen: dreimal statt einmal am Tag die Tablette nehmen 
und das man sich 6-8h später beginnt besser zu fühlen ist Zumutbar. 
Dafür ein 89 Euro teureres Medikament zu nehmen ist unwirtschaftlich.

HAt der Patient jedoch z.B. eine Allergie gegen einen Bestandteil des 
Medikamentes X muss die GKV aber trotzdem Medikament Y zahlen wenn es 
keine andere zumutbare Alternative gibt.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit bedeutet einfach nur das zwischen für 
den medizinischen Zustand GLEICHWERTIGEN Optionen die günstigste gewählt 
werden muss. Aber es bedeutet NICHT das man in Fällen wo eine ernsthafte 
Gefahr für die Gesundheit besteht eine "schlechtere" Behandlung bekommt 
die weniger Chancen bietet als andere.

(Und da ist das Problem mit den Zahnbehandlungen: Die GKV Sätze reichen 
absolut aus um ein "Funktionales" Gebiss zu erhalten. Also das der 
PAtient schmerzfrei ist und problemlos Essen kann usw. Anders als 
fehlende Finger o.ä. ist ein nicht erhaltener Zahn keine lebenslange 
Einschränkung.
Nur ist das Sicht nicht mehr das was die meisten Patienten wünschen.
Heute will man nicht nur eine funktionale sondern auch optisch 
ansprechende Wiederherstellung. Und das ist halt nicht mehr medizinisch 
notwendig...
Finde ich persöhnlich NICHT korrekt, ist leider mittlerweile so. Aber 
entspr. Zusatzversicherungen kosten nicht die Welt)

Davon abgesehen haben Privatpatienten schon ihre Vorteile (für GKV 
Patienten)! Immerhin sind diese oft die Versuchskaninchen für die ach so 
tollen neuen (teuren) Therapien. Stellt sich dann raus das die neue 
Therapie sicher ist und wirklich bezifferbare Vorteile bietet wird diese 
i.d.R. Kassenleistung.
Stellt sich aber, wie in der Vergangenheit öfter geschehen, heraus das 
die Therapie die man allen Privatpatienten freudig angedreht hat 
deutliche Nachteile bis hin zu massivsten Gesundheitsschäden bei 
zahlreichen Patienten hat bleiben die GKVler verschont.

So geschehen bei den ROBODOCs wo Privatpatienten massenhaft die Hüften 
zerstört wurden und erst bei der Gutachtenerstellung im Zuge der 
Aufnahme in den GKV Leistungskatalog die Tragweite erkannt wurden.
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-65886423.html

Oder bei der damaligen Neueinführung der Keramischen Ersatzgelenke die 
dann oft schon nach kurzer Zeit einfach gebrochen sind und eine neue 
große OP erforderlich machten.
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gelenkschmerzen/nachoperationen-wegen-materialbruch-und-korrosion-skandal-neue-knie-und-hueftimplantate-schlechter-als-alte-modelle_id_4125110.html

(Allerdings gilt das mit den Versuchskaninchen nur bei Therapien wo es 
erprobte Konventionelle Methoden gibt. Neue Therapien die bleibende 
Schäden verhindern oder reduzieren zu denen keine bewährten Alternativen 
bestehen sind auch für GKVler sofort zugänglich! Hier ist das Risiko 
jedoch eher gerechtfertigt...)

Letztendlich muss man aber bei der Frage der KRankenkasse sagen:
Hat man den richtigen Arzt dann spielt die Frage ob PKV oder GKV keine 
Rolle. Den diese machen im Umgang mit den Patienten keine Unterschiede 
zwischen PKV und GKV. Und glücklicherweise gibt es diese Ärzte noch 
deutlich häufiger als die MEdien manchmal den Eindruck vermitteln.

Hat man jedoch einen Arzt der einen Unterschied macht, dann hat man 
einfach verloren. Egal ob PKV oder GKV. Den da ist deutlich das es 
diesem Arzt nur ums Geld geht!
Einen GKVler wird so ein Arzt in vielen Fällen weniger wichtig nehmen 
als einen PKVler. Da läuft man schnell GEfahr das nur das 
allernotwendigste Gemacht wird was auch tatsächlich abgerechnet werden 
kann. Ja nicht genauer Nachfragen, könnte ja eine Minute über die 
Minimalzeit gehen.

Ein PKVler wird sich bei so einem Arzt hingegen erst einmal gut 
behandelt und geborgen fühlen wie er sich kümmert. Und übersieht dabei 
völlig das das warme Gefühl nicht die Nestwärme ist sondern die 
Reibungswärme davon ist das er gerade mächtig über den Tisch gezogen 
wird in dem ihm wirklich alles angedreht wird was geht.
Bei einem zusätzlichen/unnötigen Blutbild, EKG, EEG, Ultraschall o.ä 
passiert nichts schlimmes. ES besteht sogar die kleine Möglichkeit das 
durch Zufall doch etwas entdeckt wird.
Aber bei Röntgenaufnahmen wird es schon kritischer... Mit 
Blasenspiegelungen, Punktionen zsw. geht es weiter. Solche 
Untersuchungen unnötig durchzuführen sind schon eine echte Belastung und 
auch ein unnötiges Infektionsrisiko.

Wenn es dann an Herzkatheteruntersuchungen oder gar operative Therapien 
geht ist dann jeder Spass vorbei. Und da hört es ja nicht auf... ES gibt 
ja schon einige Studien die deutliche Hinweise darauf liefern das aus 
finanziellen Gründen selbst schwere Operationen bin hin zu Herz-OPs 
durchgeführt werden obwohl diese gar nicht nötig sind.
https://www.focus.de/gesundheit/arzt-klinik/klinik/wenn-der-mensch-zur-ware-wird-krankenhaeuser-steigern-umsatz-durch-unnoetige-herz-ops_id_4007518.html

Und da muss man nicht lange überlegen welche Patientengruppe da relativ 
deutlich häufiger betroffen ist. Diejenigen für die nur erwiesenermaßen 
wirksame Therapien nach einer strengen Anforderungen folgenden 
Diagnosestellung mit festen Abrechnungsbeträgen gezahlt werden oder 
diejenigen für die es gar keine verbindlichen Vorgaben und keine 
Vorgaben gibt. Diejenigen die "freiwild" sind. (Dafür lässt man dann 
gerne auch ein kuscheliges Zimmer springen)

ICh habe im Bekannten- und auch Familienkreis einige privatversicherte. 
(Beamte) Und die meiden aus Erfahrung mittlerweile alle diejenigen Ärzte 
die private bevorzugt behandeln bzw. wechseln wenn die so etwas 
bemerken.

Nicht wegen irgendwelcher moralischer Bedenken sondern weil da einfach 
das zutrauen flöten geht wenn der Eindruck entsteht das der Patient nach 
den Einnahmemöglichkeiten behandelt wird.
Und Kleinstadttypisch ist hier sehr gut bekannt welcher Arzt wie 
agiert...

BTW: Der erste der mir sehr deutlich von einer PKV abgeraten hat war 
mein damaliger Hausarzt als er mitbekommen hat wie ich zu Studienzeiten 
wegen den 10Euro Praxisgebühr über die GKV geflucht habe...

Gruß
Carsten

P.S. ISt zwar schon einige Jahre her, aber von meinem letzten 
Krankenhausaufenthalt habe ich noch die Zuzahlungsbeiträge für Einzel- 
und Zweibettzimmer im Kopf:
Wer als GKVler ohne Zusatzversicherung in ein Einzelzimmer möchte hätte 
89 Euro/Tag zuzahlen müssen. Für ein Doppelzimmer 29 Euro/Tag Aufpreis!
Nur um mal klarzustellen um welche "Riesenbeträge" da geredet wird.

Wobei hier in der Region die Dreibettzimmer schon immer seltener werden. 
Vierbettzimmer wüsste ich jetzt wo es die hier noch gibt.
Dafür fangen einige Kliniken jetzt an "richtige" Privatstationen 
einzurichten, wo dann alle Privatpatienten, egal weshalb die in der 
Klinik sind, zusammengepfercht werden.
Da liegt dann der Oberschenkelhalsbruch neben dem Diabetiker wo sich im 
Nebenzimmer der Blinddarmpatient das Zimmer mit dem Herzinfarkt (nach 
Entlassung von Intensiv) teilt. Treffen der Keime aller Stationen.
Betreut von einer Nachtschwester (GKV versichert) die vielleicht mal auf 
der geriatrischen Station war weil das am besten zum Alterschnitt passt. 
Die "Fachärzte" sind auf ihren Stationen. Was ein befreundeter 
(Krankenhaus-)Arzt dazu gesagt hat gebe ich mal lieber nicht wörtlich 
wieder...

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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eingutergeist schrieb:
> In diesem Land wird nachweislich mit Kranken, Kindern und Alten Gewinn
> erwirtschaftet.

nicht erwirtschaftet - geschachert!!!

von ZF (Gast)


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Hallo Carsten,

Du hast wenigstens Ahnung, statt wie manch anderer nur unreflektiert zu 
brabbeln. In der Tat hat man in NL MRSA & Co praktisch komplett im 
Griff, was wirklich ein großer Vorteil ist und dringend Vorbild für 
andere Länder sein sollte. Die Antibiotika Verschreibung ist sehr 
restriktiv und erfolgt nur nach sorgfältiger Prüfung. Wenn die Prüfung 
positiv war und der Arzt meint 7 Antibiotikatabletten sind angemessen, 
dann werden in der Apotheke 3 Tabletten aus dem 10er Blister 
weggeschnitten.

Ich will jetzt nicht auf alle Facetten des NL Gesundheitssystems 
eingehen, aber die meisten anderen Punkte würden in Deutschland nicht 
auf Gegenliebe stoßen. Nur kurz ein paar davon:

Das System ist hausarztzentriert, zuständig ist der zur Wohnadresse 
nächste Arzt. Selbstheilung wird hoch bewertet, die typische Arztantwort 
ist: "Paracetamol (gibt's in jedem Supermarkt, 20 Stück für 39 Cent) und 
wenn es in 2 Wochen nicht besser ist nochmal kommen." Abgesehen von 
Paracetamol ist die Medikamentenverordnung zurückhaltend. Die 
Gerätediagnostik des Hausarzt beschränkt sich auf Stethoskop, 
Blutdruckmanschette, Taschenlampe und Pappstück mit Stecknadelloch. 
Blutabnahmen werden in zentralen Labors gemacht, nicht beim Hausarzt. 
Fachärzte gibt es fast nur im Krankenhaus, die Überweisung zu ihnen ist 
schwer zu bekommen. Selbst die Überweisung zum Augenarzt gibt es erst 
nach ausgiebigen Tests beim Hausarzt, unter anderem mit der Pappe mit 
Stecknadelloch. Zu den Wartezeiten im Krankenhaus und dem Tourismus nach 
Deutschland hat Carsten ja schon was gesagt. Hausgeburt ist weit 
verbreitet, ohne besondere Indikation kommt man dafür nicht ins 
Krankenhaus. Ärzte sind nicht berechtigt 
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen.

Die Basisversicherung mit definiertem Leistungskatalog ist (mit ganz 
wenigen Ausnahmen) Pflicht für jeden der in NL lebt, wer sich nicht 
versichert wird mit hoher Geldstrafe belegt. Es besteht Auswahl zwischen 
verschiedenen Versicherungsgesellschaften, jede Versicherung muss jeden 
Bürger aufnehmen. Die Kosten zwischen den Gesellschaften sind leicht 
unterschiedlich, einkommensunabhängig gut 100€ pro Person und Monat, 
auch für Kinder. Die Selbstbeteiligung liegt bei etwa 385€ pro Person 
und Jahr, darüber hinaus gibt es Beteiligung an vielen Kosten.

Die mittleren medizinischen Kenntnisse der nicht medizinisch tätigen 
Bevölkerung sind höher als in Deutschland, mit medizinischen Kenntnissen 
meine ich nicht Apotheken-Umschau Wissen. In Summe funktioniert das 
System ganz brauchbar, aber zur deutschen Mentalität würde es nicht 
passen.

von Le X. (lex_91)


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Claus M. schrieb:
> Ansonsten hätte ein klar denkender Mensch schon eine Idee, warum das
> schwedische System besser ist.

Damit reihst du dich nun endgültig in die Reihe der Cerberuse, S.B.s und 
wie sie alle heißen ein.
Nur diffuse Aussagen, nichts von Substanz, aber bei jeder Gelegenheit 
anmerken wie toll es doch anderswo ist.
Natürlich ohne das irgendwie mal mit Fakten zu untermauern.

Ich hätt jetzt mindestens erwartet du erzählst von deinen Erfahrungen 
(oder der deiner Bekannten) in ausländischen Gesundheitssystemen.
Was hat dir in Schweden besser gefallen als in Deutschland, was in 
Norwegen?
Ich gehe davon aus dass du dort längere Zeit verbracht hast. Oder woher 
stammt deine Expertise sonst?

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Le X. (lex_91)
> Datum: 03.09.2018 09:16

> Oder woher stammt deine Expertise sonst?

Wohl aus der Bild-ZEITUNG UND VOM Stammtisch.

> Nur diffuse Aussagen, nichts von Substanz, aber bei jeder Gelegenheit
> anmerken wie toll es doch anderswo ist.

Kommt hier im Forum öfter vor, Gerede ohne Substanz. Nun ja, unser 
System ist nicht perfekt aber akzeptabel.

War selber acht Monate in Norwegen, deren Sozialsystem möchte ich nicht.

Beitrag #5543911 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Anon (Gast)


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ZF schrieb:
> Das System ist hausarztzentriert, zuständig ist der zur Wohnadresse
> nächste Arzt. Selbstheilung wird hoch bewertet, die typische Arztantwort
> ist: "Paracetamol (gibt's in jedem Supermarkt, 20 Stück für 39 Cent) und
> wenn es in 2 Wochen nicht besser ist nochmal kommen."

Ist hier inzwischen auch Hausarztzentriert, der einzige Arzt in der 
Umgebung der noch Patienten aufnahm, ist im Hausarztmodell meiner 
Krankenkasse. Entweder ich unterschreibe das oder er nimmt mich nicht 
als Patienten auf. Wenn ich in dem Modell bin, muss ich immer vorher zum 
Hausarzt, mache ich das nicht, können mir die Kosten auferlegt werden.

> Ärzte sind nicht berechtigt
> Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen.

Wer macht das dann?
Ich habe das Glück derzeit keine Ernsthafte Erkrankung zu haben, also 
gehe ich ausschließlich wegen der AU zum Arzt. Bei einer 
Magen-Darm-Grippe, Erkältung, Grippe etc. brauche ich keine Arzt, eben 
ein paar Paracetamol und ein paar Tage Ruhe und bin ich wieder fit. Aber 
der AG will sofort einen Schein sehen und der Arzt schreibt einen dann 
Montags für zwei Tage krank, wenn es Mittwochs noch nicht besser ist, 
soll man gleich wieder antanzen (Und 3 Stunden im Wartezimmer sitzen).

Dafür hatte mein Frau das Problem, war in der Notaufnahme im 
Krankenhaus. Fingernagel abgerissen, musste genäht werden. Aber das 
Krankenhaus kann keine AU ausstellen, also direkt noch zum Hausarzt und 
da nochmal sitzen und warten um eine AU zu bekommen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ZF schrieb:
> In der Tat hat man in NL MRSA & Co praktisch komplett im Griff

die aktuelle "Qualitätsoffensive" im hiesigen Krankenhaus
sieht so aus, dass 4 Tage lang der Boden
auf einer Station nicht gewischt wurde.

das lässt sich recht einfach erkennen, wenn man als Besucher für einen 
Angehörigen einfach mal mitten im Zimmer und auf dem Gang der Station 
mit einem feuchten Finger ein Zeichen auf den Boden malt.
erst am 4. Tag war das weg.

Allerdings gibt es auch vollpfostige Patienten, die Ihre Klamotten,
ja sogar mitgebrachte Fressalien auf den Boden stellen.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Anon (Gast)
> Datum: 03.09.2018 10:18

> Ist hier inzwischen auch Hausarztzentriert, der einzige Arzt in der
> Umgebung der noch Patienten aufnahm, ist im Hausarztmodell meiner
> Krankenkasse. Entweder ich unterschreibe das oder er nimmt mich nicht
> als Patienten auf. Wenn ich in dem Modell bin, muss ich immer vorher zum
> Hausarzt, mache ich das nicht, können mir die Kosten auferlegt werden.

Lebst du im Kongo ?

von Anon (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Autor: Anon (Gast)
>> Datum: 03.09.2018 10:18
>
>> Ist hier inzwischen auch Hausarztzentriert, der einzige Arzt in der
>> Umgebung der noch Patienten aufnahm, ist im Hausarztmodell meiner
>> Krankenkasse. Entweder ich unterschreibe das oder er nimmt mich nicht
>> als Patienten auf. Wenn ich in dem Modell bin, muss ich immer vorher zum
>> Hausarzt, mache ich das nicht, können mir die Kosten auferlegt werden.
>
> Lebst du im Kongo ?

Ba-Wü
Ist der TK Hausarzttarif, steht auch so auf der Webseite: "Wichtig: 
Gehen Sie zu einem anderen als zu dem von Ihnen gewählten Hausarzt oder 
suchen Sie ohne Überweisung einen Facharzt auf, können Mehrkosten auf 
Sie zukommen. "

Mecker gab es schon mal als ich ohne Überweisung zu einem anderen Arzt 
bin.

Der Fehler im System, ist der Arzt, der mich nur als Patienten nimmt, 
wenn ich in den Hausarzttarif gehe. Das darf er eigentlich nicht 
verlangen, bin aber nicht der einzige Patient, er hat auch langjährige 
Patienten vor die Tür gesetzt, die sich geweigert haben. Wurde der Kasse 
auch gemeldet, interessiert die aber nicht. Und ansonsten ist es 
tatsächlich sehr schwierig einen Allgemeinmediziner zu finden, der noch 
neue Patienten aufnimmt.

von ZF (Gast)


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Anon schrieb:
> ZF schrieb:
>> Ärzte sind nicht berechtigt
>> Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen.
>
> Wer macht das dann?

Niemand. Hat Vor- (man muss nicht nur wegen AU zum Arzt) und Nachteile 
(man muss mit dem AG diskutieren, ob man arbeiten kann oder nicht).

von Andrew T. (marsufant)


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Joachim D. schrieb:
> Probleme mit dem Knie, CRT fällig.

Wohl eher CT

CRT ist die Braunsche Röhre :)

von Desaster (Gast)


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> Hat man jedoch einen Arzt der einen Unterschied macht, dann hat man
> einfach verloren. Egal ob PKV oder GKV. Den da ist deutlich das es
> diesem Arzt nur ums Geld geht!
Erst einmal mußt Du das selbst merken, daß es bei Arzt X nur ums Geld 
geht und dann ist es vielleicht auch schon zu spät.

> Ein PKVler wird sich bei so einem Arzt hingegen erst einmal gut
> behandelt und geborgen fühlen wie er sich kümmert.
Es geht weniger um das Zuschußsystem Krankenkasse für eine spezifische 
Berufsgruppe (Ärzte) und die damit einhergehenden automatisierten 
Pfründe - das ist gesetzlich geregelt und daran kann man selbst nichts 
ändern.
Es geht auch nicht darum, ob die ärztliche Versorgung in Deutschland 
besser ist als woanders auf der Welt und deshalb die 
Krankenkassenbeiträge hierzulande gerechtfertigt sind oder nicht.
Fakt ist aber und darum geht es:
Wenn Du gut verdienst und jung bist (so wie z.B. der TO) macht es Sinn 
erst einmal in die PKV zu gehen, um monatlich Geld zu sparen - das 
scheint wirklich möglich zu sein.
Später, wenn Du Kinder hast oder kurz vor der magischen Altersgrenze 55, 
dann einfach wieder zurück in die GKV und auf diese Weise hast Du Geld 
gespart - das geht also!
Aber mehr anscheinend nicht (wenn z.B. feststeht, daß man spätestens zur 
Rente im Ausland ist und die Krankenkasse später nicht in Anspruch 
nehmen wird) - d.h. ab einem bestimmten Alter & Verdienst ist man 
automatisch der Dumme und muß die Umverteilung mitmachen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Desaster schrieb:
> Fakt ist aber und darum geht es:
> Wenn Du gut verdienst und jung bist (so wie z.B. der TO) macht es Sinn
> erst einmal in die PKV zu gehen, um monatlich Geld zu sparen - das
> scheint wirklich möglich zu sein.
> Später, wenn Du Kinder hast oder kurz vor der magischen Altersgrenze 55,
> dann einfach wieder zurück in die GKV und auf diese Weise hast Du Geld
> gespart - das geht also!

Fakt ist aber auch, dass öfter mal Gesetze geändert werden und wurden, 
und gerade im Bereich der Wechselmöglichkeiten schon öfter verschärft 
wurden.

Es kann also durchaus jederzeit passieren, dass der Gesetzgeber das 
Rückkehralter herabsetzt oder die Rückkehr sogar generell verunmöglicht 
und man dann in der PKV festhängt.

Und so ein Berufsleben ist halt deutlich länger als eine 
Legislaturperiode.

: Bearbeitet durch Moderator
von Desaster (Gast)


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> Fakt ist aber auch, dass öfter mal Gesetze geändert werden und wurden,
> und gerade im Bereich der Wechselmöglichkeiten schon öfter verschärft
> wurden.
das kann natürlich sein, aber man muß erst mal von den gegebenen 
Möglichkeiten ausgehen und notfalls kann man ja noch vor der 
Gesetzesänderung den Wechsel zurück in die GKV vollziehen.
Solange aber nichts kommt, kann man frei agieren und da geht es ja um 
die Möglichkeiten.

> Es kann also durchaus jederzeit passieren, dass der Gesetzgeber das
> Rückkehralter herabsetzt oder die Rückkehr sogar generell verunmöglicht
> und man dann in der PKV festhängt.
dazu muß das 'neue Gesetz' erst einmal verabschiedet sein und damit ist 
eine Rückkehr vor Inkrafttreten immer möglich!
Anderenfalls wäre die Neuregelung gesetzeswidrig.

> Und so ein Berufsleben ist halt deutlich länger als eine
> Legislaturperiode.
Du kannst davon ausgehen, daß es im Bereich 'Krankenkasse' nicht viel 
ändern wird! Sonst gäbe es nur eine GKV statt hunderte GKVs und im 
übrigen wollen auch Beamte Ihre Fluchtmöglichkeiten beibehalten, auch 
das sind Wähler mit einer starken Lobby.

von A. H. (ah8)


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Desaster schrieb:
> Fakt ist aber und darum geht es:
> Wenn Du gut verdienst und jung bist (so wie z.B. der TO) macht es Sinn
> erst einmal in die PKV zu gehen, um monatlich Geld zu sparen - das
> scheint wirklich möglich zu sein.
> Später, wenn Du Kinder hast oder kurz vor der magischen Altersgrenze 55,
> dann einfach wieder zurück in die GKV und auf diese Weise hast Du Geld
> gespart - das geht also!

Einfach zurück in die GKV? Wie stellst Du Dir das vor? Du spazierst 
einfach eine Filiale der Ersatzkasse Deiner Wahl und sagst denen: „Ab 
nächsten Monat wäre ich gerne wieder gesetzlich versichert!?“ Ganz so 
dumm ist der Gesetzgeber ja nun auch nicht. Wer aus der GKV raus ist ist 
erst einmal raus. Zurück – und überhaupt erst einmal rein – geht es in 
der Regel nur, wenn die Versicherungspflicht neu eintritt. Das kann 
zum Beispiel sein, wenn Dein Gehalt wieder unter die Bemessungsgrenze 
sinkt oder Du als bislang Selbständiger eine versicherungspflichtige 
Beschäftigung (unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze) aufnimmst. Es mag 
weitere Schlupflöcher geben, aber einfach wird es sicher nicht. 
Natürlich kannst Du Deinen Chef jederzeit bitten, demnächst weniger zu 
verdienen um wieder in die GKV zu können. Ob das Sinn der Sache oder im 
Sinne des TO ist, sei einmal dahingestellt.

Übrigens verbietet der bereits zitierte § 6 SGB V Abs. 3a ja nicht 
unmittelbar den Eintritt in die GKV für Personen über 55. Er stellt 
diesen Personenkreis lediglich ausdrücklich versicherungsfrei, womit 
eine Versicherungspflicht jenseits dieses Alters in der Regel nicht neu 
eintreten kann und somit der Weg zurück mittelbar verbaut ist. Auch hier 
gibt es angeblich Schlupflöcher und Anwaltskanzleien die darauf 
spezialisiert sind welche zu finden. Viel Spaß beim Suchen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Einfach zurück in die GKV? Wie stellst Du Dir das vor?

Nun kommt mal alle wieder runter von der Palme! Vor ein paar Wochen 
hatten wir diese Frage im Nachbarthread. Tino hat es ja wohl recht 
unproblematisch in den Griff bekommen.
Hier ist die Vertfahrensanleitung:
Beitrag "private Krankenversicherung verlassen"

von eingutergeist (Gast)


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Hallo A.H.

das klingt sehr interessant, was du schreibst.
Danach gibt es Schlupflöcher, nach denen eine Versicherungspflicht zu 
umgehen ist?
Also mich lässt die gesetzliche Krankenkasse nicht vom Haken.
Auch ohne Einkommen ist der Mindestbeitrag fällig.
Die Berechnungsgrundlage ist dafür der Selbstbehalt bzw. so ein 
Mindestunterhalt nach dem OLG.

LG

von Thomas (Gast)


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Nächstes Jahr (2019) wird die Berechnungsgrundlage für die gesetzliche 
Krankenkasse gesenkt.
Sollte ein Lichtblick für die kleinen Unternehmen sein.

https://www.vgsd.de/spahn-will-kranken-und-pflegeversicherungs-mindestbeitraege-fuer-selbststaendige-moeglichst-schon-zum-1-1-19-reduzieren/

Da kann man sich als "älterer" Unternehmer der nicht viel verdient hat 
nur verarscht vorkommen von der Regierung.

von Claus M. (energy)


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Thomas schrieb:
> Da kann man sich als "älterer" Unternehmer der nicht viel verdient hat
> nur verarscht vorkommen von der Regierung.

Wer bisher von dem Mindestbetrag jahrelang betroffen war, der hätte eh 
sein Geschäftsmodell überdenken sollen oder mal das Schwarzgeld 
hinzuzählen.

von Jo S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Datum: 03.09.2018 02:52

Carsten,

danke für Deinen sehr informativen Beitrag!

Gruss
        Jo S.

von Jo S. (Gast)


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ZF schrieb:
> Datum: 03.09.2018 09:02

Auch dein Beitrag ist sehr interessant und auch von ein paar anderen. 
Danke dafür.

Jo S.

von Michael B. (laberkopp)


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A. H. schrieb:
> Einfach zurück in die GKV? Wie stellst Du Dir das vor?

Leider ist es viel zu einfach.

Wer sichein mal aus der Solidargemeinschaft verabschiedet hat,
soll bitte auch selber zusehen wie er klar kommt.

von Kolja L. (kolja82)


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Anon schrieb:
> Und ansonsten ist es
> tatsächlich sehr schwierig einen Allgemeinmediziner zu finden, der noch
> neue Patienten aufnimmt.

Habe ich gerade in meiner "neuen" Heimatstadt festgestellt.
Musste 35 Praxen anrufen, bis jemensch sagte, das sie noch neue 
Patientan aufnehmen.

Da wirst du ja im Baumarkt noch schneller bedient...

von Haiko (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wer sichein mal aus der Solidargemeinschaft verabschiedet hat,
> soll bitte auch selber zusehen wie er klar kommt.

Auch ich kann bestätigen, dass es problemlos möglich ist, ohne 
nennenswerte finanzielle Abstriche von der PKV in die GKV zu wechseln. 
Ich habe
letztes Jahr meine Arbeitszeit für zwei Monate auf 85% reduziert, wurde 
vom Arbeitgeber ohne Diskussion in der GKV angemeldet und bin seitdem 
dort. Weder PKV noch GKV haben sich nach Beendigung der 
Arbeitszeitreduzierung nochmal bei mir gemeldet. Auslöser und Motivation 
zum Wechsel war bei mir, dass die PKV (mit Kindern) zum Schluss 130€ 
teurer war als die Familienversicherung.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Kolja L. (kolja82)
> Datum: 03.09.2018 21:27

> Habe ich gerade in meiner "neuen" Heimatstadt festgestellt.
> Musste 35 Praxen anrufen, bis jemensch sagte, das sie noch neue
> Patientan aufnehmen.

Mensch Mayer, wo lebt ihr denn ?

von Cyblord -. (Gast)


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Haiko schrieb:
> Auslöser und Motivation
> zum Wechsel war bei mir, dass die PKV (mit Kindern) zum Schluss 130€
> teurer war als die Familienversicherung.

Also du ein asozialer Schmarotzer bist. Sags doch wies ist, anstatt dich 
billig rauszureden.

von Claus M. (energy)


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Haiko schrieb:
> Auslöser und Motivation zum Wechsel war bei mir, dass die PKV (mit
> Kindern) zum Schluss 130€ teurer war als die Familienversicherung.

Alter, wegen der paar ocken? Hast du auch die nun nötigen 
Zusatzversicherungen hinzugerechnet? Dass du die 130 Euro von der Steuer 
absetzen kannst? Hast du berücksichtigt, dass die PKV alle Medikamente 
zahlt, die der Arzt aufschreibt und du bei der GKV das meiste selbst 
zahlst? Gerade bei Kindern kommt da einiges zusammen. Von Brillen und 
neuen Zähnen mal gar nicht geredet. Wenn das mal nicht eine 
milchmädchenrechnung war.

von (prx) A. K. (prx)


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Zocker_54 schrieb:
>> Habe ich gerade in meiner "neuen" Heimatstadt festgestellt.
>> Musste 35 Praxen anrufen, bis jemensch sagte, das sie noch neue
>> Patientan aufnehmen.
>
> Mensch Mayer, wo lebt ihr denn ?

Schreibt er doch. Im Jemen. Da wunderts mich aber nicht.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: A. K. (prx)
> Datum: 03.09.2018 21:46

> Schreibt er doch. Im Jemen. Da wunderts mich aber nicht.

Das erklärt alles !

von Qwertz (Gast)


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Haiko schrieb:
> Ich habe
> letztes Jahr meine Arbeitszeit für zwei Monate auf 85% reduziert, wurde
> vom Arbeitgeber ohne Diskussion in der GKV angemeldet und bin seitdem
> dort.

Da genügten 85%? Da die JAEG letztes Jahr 57.600 Euro betrug, heißt das, 
dass du im Jahr 2017 weniger als 67.765 Euro verdient hättest. Das ist 
schon ziemlich mager, findest du nicht? Wie kamst du damit nur jemals 
auf den Trichter, dich privat zu versichern?

von Kolja L. (kolja82)


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Zocker_54 schrieb:
> Mensch Mayer, wo lebt ihr denn ?

Aber sowas von mittig in Deuschland ;-)
Und ich bin sogar in der PKV...
Facharzt war kein Problem.

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Alter, wegen der paar ocken?

Hast du denn mal berücksichtigt, was im Alter aus den "paar Ocken" mehr 
noch wird? Da kostet dann der KV-Beitrag locker vierstellig für ihn 
selbst, ggf. kommt die Frau noch hinzu, falls sie nicht arbeitet. Ja, 
die PKV bietet bessere Leistungen als die GKV, sie ist aber auch 
insgesamt deutlich teurer (Beamte mit staatlicher Beihilfe 
ausgenommen)! Wer das nicht versteht, ist selbst Schuld, soll aber 
später bitte nicht über seine Beiträge jammern.

von Qwertz (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Aber sowas von mittig in Deuschland ;-)

Also Mitteldeutschland, dann verwundert es nicht.

von Peter (Gast)


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Interessante Rechnung qwert.

Deshalb kämpft er auch um die 130€.
Da kann man schon mal vom Chefarzt im Einzelzimmer zu Zweibettzimmer mit 
Özdemir+7familienmitgliedern und Azubi Doc wechseln.

von Claus M. (energy)


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Qwertz schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Alter, wegen der paar ocken?
>
> Hast du denn mal berücksichtigt, was im Alter aus den "paar Ocken" mehr
> noch wird?

Damit argumentiert er aber nicht und außerdem ist das alles Spekulation. 
Er argumentiert mit lächerlichen 130 Euro (nach steuern eher 60) I'm 
Monat, die den Ausschlag gegeben haben...

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Er argumentiert mit lächerlichen 130 Euro (nach steuern eher 60) I'm
> Monat, die den Ausschlag gegeben haben...

130 € sind auch Geld, das man besser ausgeben kann, und in Zukunft würde 
die Differenz ja immer größer bis es quietscht.

von Claus M. (energy)


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Ist ja nicht so, dass er für die 130 Euro nichts aufgeben muss an 
Leistung. Gerade mit Kindern, die die ersten Jahre dauernd beim Arzt 
sind, kommen mit GKV zusatzkosten auf ihn zu.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Da kann man sich als "älterer" Unternehmer der nicht viel verdient hat
>> nur verarscht vorkommen von der Regierung.
>
> Wer bisher von dem Mindestbetrag jahrelang betroffen war, der hätte eh
> sein Geschäftsmodell überdenken sollen oder mal das Schwarzgeld
> hinzuzählen.

Es geht aber gerade um die Leute in der Gründungsphase und diese ersten 
Jahre. Da ist man um jeden Euro dankbar, den man in das Unternehmen 
stecken kann. Und bei 1000€ Gewinn/Monat sind 200 gesparte Euro viel.
Mir hätte das in der Gründungsphase sehr geholfen.

Schön, dass in die Sache endlich Bewegung kommt. Das dürfte auch helfen, 
die Bauernfängerei durch die PKVs ("Nur 99€ pro Monat!") deutlich 
einzudämmen.

von Axel L. (axel_5)


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Claus M. schrieb:
> Ist ja nicht so, dass er für die 130 Euro nichts aufgeben muss an
> Leistung. Gerade mit Kindern, die die ersten Jahre dauernd beim Arzt
> sind, kommen mit GKV zusatzkosten auf ihn zu.

Bei Kindern ?

Gerade bei denen wird doch eigentlich alles bezahlt. Und die 
Zusatzversicherung für Chefarzt und Einzelbett kostet unter 10 €.

Gruß
Axel

von Jo S. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> 130 € sind auch Geld, das man besser ausgeben kann, und in Zukunft würde
> die Differenz ja immer größer

Richtig, und deshalb korrigiert man einen Fehler.

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