Hallo, ich brauche mal eure Hilfe in einer Schaltung. Meine Erfahrung mit Analogelektronik sind nicht gerade ausgereift bzw. fast 0. Ist alles schon lange her :-) Ich möchte einen Ablenkverstärker für eine Oszilloskopröhre bauen. Die Ablenkplatten werden symmetrisch angesteuert. Eine funktionierende Schaltung mit Transistoren gibt es. Es soll eine Scopeuhr werden und deshalb möchte ich auch den Ablenkverstärker mit Trioden bauen. Schaltung ist im Anhang. R7 ist in Wirklichkeit ein 100k Trimmpoti zum Einstellen der Strahlnulllage (Nullpunkt). Ich weiß nicht, wie man in LTSpice ein Poti hinbekommt :-( Das ist aber nicht das Problem. C3/C4 stellen die "Last" dar. Die Ablenkplatten haben ein paar pF. Das Signal wird also an A1 bzw. A2 abgenommen und den Platten zugeführt. Die Schaltung funktioniert ganz gut. Habe eine Menge gelesen zu Phasensplittern und Differenzverstärkern und einige Varianten probiert und berechnet bis das einigermaßen lief. Die Schaltung ist zweimal aufgebaut, für X und Y. Problem: Wenn die Schaltung in Ruhe ist und ich mittels Poti (R7) den Nullpunkt einstelle (Strahl auf der Scoperöhre ist mittig) und dann ein Signal anlege, das einen Kreis darstellt, wandert der Nullpunkt aus der Mitte je größer die Amplitude wird. Ein Kreis ist es schon, also kein "Ei". Der Kreis ist nur nicht mehr mittig. Und das wandern der Nullage bekomme ich nicht weg bzw. ich habe auch keine Ahnung wo ich da anfangen soll. Wer kann mir einen Tip geben? Vielen Dank. 900ss
Noch eine Anmerkung. Das Gitter von Röhre2 (U2) war ursprünglich auch über einen 1M an R1/R4 angeschlossen so wie bei U1. C1 war immer so und muß auch sein. Ich habe die Änderung eingebaut um die Nulllage zu verändern.
Auf die Schnelle würde ich behaupten, daß Differenzverstärker eigentlich symmetrisch aufgebaut sein sollten. Wenn nur eine Seite der Eingang gegengekoppelt wird, zieht er schief?
Hmmmm... vielleicht hast du recht. Obwohl sich wechselspannungsmäßig eigentlich nichts ändert, wenn das Gitter von U2 auch zwischen R4/R1 hängt. Dafür sorgt ja C1, der die Wechselspannung auf Masse zieht. Ich könnte den Abgleich auch anders lösen (an R1/R4 einen Spannungsteiler aufbauen). Kann ich mal probieren. Überzeugen tut es mich nicht. Versuch macht kluch. Wer hat sonst noch einen Tip? Würde mich freuen. Gruß 900ss
Ich habe dir mal ganz auf die schnelle einen Schaltplan aufgemalt, wie ich mir das denke. Aber es gibt natürlich auch andere Variationsmöglichkeiten... Die Werte der Bauteile musst du mal selber rauskriegen.
So etwas ähnliches hatte ich schon. Das Ergebnis war mittelmäßig, was die Signalsymmetrie betraf. Allerdings: Die Gittervorspannung auch bei U1 über einen extra Spannungsteiler zu erzeugen könnte helfen. Hmmm.. auch eine Möglichkeit, die ich probieren könnte. Oder eben, wie ich oben schon schrieb, das Trimmpoti zum Abgleich an R4/R1 (+ Zusatzwiderstand) koppeln. Wahrscheinlich ist der Einwand von oszi40 richtig, es sollten beide Zweige absolut symmetrisch sein. Danke dir. Ich werde probieren. Wer noch Ideen/Tips hat... ich nehme sie gerne. Gruß 900ss
Hast Du ein Oszi? Kannst du die Gleichspannung an C1 und den Gleichspannungsanteil am Gitter von U1 jeweils mit und ohne Aussteuerung messen? Ich habe den Verdacht, dass die Röhren soweit ausgesteuert werden, dass Gitterstrom fließt, der C1/C2 auflädt und den Arbeitspunkt verschiebt.
Thorsten M... schrieb: > Hast Du ein Oszi? Kannst du die Gleichspannung an C1 und den > ... Ja habe ich. Werd ich nachmessen. Obwohl ich nicht wirklich daran glaube. Habe ca. -1V Gittervorspannung und ich habe die Schaltung mit einem 1,6Vpp Sinussignal angesteuert. Also 0,8V (Spitze), damit bin ich noch immer bei einer negativen Gitterspannung. Sollte da schon ein Gitterstrom fließen der diesen Effekt hat? Es fehlt wohl noch ein hoher Widerstand (1MOhm) in Reihe zum Gitter von U2? Danke für den Tip. Kann es garnicht erwarten, wieder an meinem Basteltisch zusitzen. ;-) 900ss
Hallo hab schon viele Jahre nix mehr mit Röhren gemacht. Sollte aber auch hier gelten. Bei Transistorstufen würde man für den gemeinsamen Kathodenwiderstand eine Stromquelle einsetzen. Der Trick ist ja, das der Strom durch die beiden Zweige konstant ist.
karadur schrieb: > gelten. Bei Transistorstufen würde man für den gemeinsamen > Kathodenwiderstand eine Stromquelle einsetzen. Der Trick ist ja, das der > Strom durch die beiden Zweige konstant ist. Ja ich weiß. Das verbessert die Symmetrie des Verstärkers und hilft bei meinem Problem wohl nicht?! Die Symmetrie ist eigentlich recht gut. Eine Variante mit Transistor als Stromquelle habe ich simuliert und das Ergebnis (Symmetrie) war kaum besser, als diese mit dem 27k als "Stromquelle". Und der Einfachheit halber habe ich das dann so gelassen.
Hallo, so ich habe gemessen, wie mir aufgetragen. Habe mit dem Oszi (am Trenntrafo) Spannung zwischen Kathode und Gitter gemessen. Es war keine Verschiebung der Gleichspannung zu erkennen, wenn ich den Eingang mit einem Sinussignal fütterte. Wenn die Theorie, dass sich C1 auflädt zutrifft, ist das auch sehr wenig, da sonst der Strahl ganz verschwinden würde. Und ich denke, diese kleine Änderung kann ich am Oszi nicht erkennen. Dann dachte ich wieder an oszi40 seine Worte zur Symmetrie (s.o.): Also baute das Ding wieder symmetrisch auf und sorge jetzt auf andere Weise für einen Abgleich. Die neue Schaltung ist im Anhang und funktioniert zufriedenstellend, soweit ich das jetzt beurteilen kann. Der Nullpunkt wandert vielleicht 1mm, wenn überhaupt, aus der Mitte. R7/R8 sind ein 100k Trimmpoti (gab grad kein anders im Angebot) zum abgleichen. So wird es jetzt erstmal bleiben. Ich danke allen, die sich die Nacht um die Ohren gehauen haben, um eine Lösung zu finden ;-) Viele Grüße und fröhliches Basteln Joachim
Die Schaltung gefällt mir. Eine andere Variante währe mit einem 1K (Trim)Poti zwischen den Kathoden. Anschluss links vom Poti zur Kathode von U1 Anschluss rechts vom Poti zur Kathode von U2 Schleifer vom Poti über 27K Widerstand an Masse. Jeweils 1000K Widerstand vom Scheifer Knotenpunkt zu den Gittern. Vorteil dieser Variante: Symmetrie & zwei Widerstände gespart. Nachteil dieser Variante: Strom fließt über Schleifer => eventuel Rauschen. Was man durchaus mal testen sollte, um ein Gefühl dafür zu bekommen!
@Peter Zz Auch keine schlechte Idee. Das mit dem Rauschen ist in dieser Anwendung nicht so dramatisch, da es ja kein High End Audioverstärker werden soll. Kann mir nicht vorstellen, dass man das auf der Scoperöhre sehen würde. Ich sehe eher den Nachteil, dass dann die Symmetrie ganz wenig leidet, da die Kathoden keinen gemeinsamen Punkt mehr haben. Evtl. baue ich das mal auf. Aber im Moment reicht es. Habe einiges probiert, bis ich dieses Ergebnis hatte. Allerdings wollte ich vorher unbedingt mit 250V Versorgung auskommen, da der Trafo schon so existierte. Aber dann bekomme ich die benötigten Pegel nicht (jedenfalls nicht verzerrungsfrei). Jetzt gibt es einen neuen Trafo :-( Muß ich noch wickeln lassen.
> > Evtl. baue ich das mal auf. Aber im Moment reicht es. Habe einiges > probiert, bis ich dieses Ergebnis hatte. Allerdings wollte ich vorher > unbedingt mit 250V Versorgung auskommen, da der Trafo schon so > existierte. Aber dann bekomme ich die benötigten Pegel nicht (jedenfalls > nicht verzerrungsfrei). Jetzt gibt es einen neuen Trafo :-( Muß ich noch > wickeln lassen. Spannungsverdopplerschaltung!
Peter Zz schrieb:
> Spannungsverdopplerschaltung!
Der Trafo hat an der Wicklung, mit der die 250V erzeugt werden sollten
nur 20mA. :-( Grummel! Mit der Verdopplerschaltung und dann noch
Z-Dioden für stabile 370V wird der Strom wohl zu hoch.
Ich hatte den Trafo (speziell für das Scopeuhr-Projekt gefertigt)
gekauft, als ich den Ablenkverstärker noch mit Transistoren bauen
wollte. Da hätte alles gepaßt. Erst danach entstand die Idee mit den
Trioden als Ablenkverstärker. Ja es war schon immer so: Wer schön sein
will muß leiden ;-)
900ss D. schrieb: > Ich hatte den Trafo (speziell für das Scopeuhr-Projekt gefertigt) > gekauft, als ich den Ablenkverstärker noch mit Transistoren bauen > wollte. Dann lenk doch mit Transistoren ab und setz deine Röhren nur zur Zierde drauf. :-))
Denkanstöße: 1. Du kannst ohne weiteres mit dem Anodenstrom runtergehen. Ändere einfach die 100K-Anodenwiderstände auf 220k. Eventuel ist jetzt die Grenzfrequenz (1/2*PI*R*C) des Verstärkers zu niedrig? (C ist die Kapazität der Ablenkplatten.) Dann geht's so nicht. 2. Überdenke die Schaltung deiner Stabilisierung, es müssen keine 5mA durch die Z-Diode fließen. Es gibt da schöne Transistoren bei Angelika MPSA44 und MPSA94 die können 400V ab. Mit denen kann man einen schönen Längsregler bauen. 3. Mach den Kathodenwiderstand kleiner als 27K, dort hast du auch ganz schön Spannungsabfall. Nimm einfach eine Transistor Konstantstromquelle.
@Jörg > Dann lenk doch mit Transistoren ab und setz deine Röhren nur zur > Zierde drauf. :-)) Und woran wärme ich mir die Füße im Winter wenn nicht an den Trioden? Soll ich nur die Heizung betreiben? Nee, das ist dann ja nur halb geschummelt ;-)
900ss D. schrieb: > Und woran wärme ich mir die Füße im Winter wenn nicht an den Trioden? > Soll ich nur die Heizung betreiben? Nee, das ist dann ja nur halb > geschummelt ;-) Du kannst ja die Triodenstrecken noch als Parallelregler betreiben und den gerade überflüssigen Strom verheizen. :-)
Peter Zz schrieb: > Denkanstöße: Hey man, das sind gute Denkanstöße. Ich hatte garnicht weiter überlegt. Evtl. probier ich das mal aus. Aber trotzdem ist die Heizwicklung des Trafos auch etwas überlastet wenn ich nicht irre. Hab den Strom nicht im Kopf, muß ich mal nachsehen. Und ich werde den Hersteller des Trafos mal anschreiben, wieviel Reserve er drin hat :-) > Lösung 1. Stimmt, geht dann nicht. > Lösung 2. Prima Vorschlag. Denke drüber nach. > Lösung 3. Das hat mich eigentlich auch genervt, dass dort soviel Spannung abfällt (ca. 60V). Aber ich war froh, dass die Schaltung so lief. Hmmm.... fange ich jetzt nochmal an? stöhn..... ;-) Jörg weiß, wielange ich schon dran schraube. Den Trafo habe ich ungefähr vor einem Jahr gekauft :-) Ich danke dir für die Skizzen und Denkanstöße. Gruß Joachim
Jörg Wunsch schrieb: > Du kannst ja die Triodenstrecken noch als Parallelregler betreiben > und den gerade überflüssigen Strom verheizen. :-) Ich wußte doch warum ich hier im Forum nach Lösungen frage. Hier wird man immer mit guten Ideen bedient. :-)
900ss D. schrieb: > Ich wußte doch warum ich hier im Forum nach Lösungen frage. Hier wird > man immer mit guten Ideen bedient. :-) Getreu dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, aber du kannst natürlich gern jederzeit eine dumme Antwort bekommen. ;-) Na dann simulier' mal fleißig weiter, Joachim.
Jörg Wunsch schrieb: > Getreu dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, aber du kannst natürlich > gern jederzeit eine dumme Antwort bekommen. ;-) Ich nehm' alles ;-) > Na dann simulier' mal fleißig weiter, Joachim. Ja, ich habe einen Teil simuliert. Wollte das mal probieren. Ich war erstaunt, wie nah die Simulationsergebnisse an der Wirklichkeit sind. Ich weiß allerdings auch, dass es Grenzen gibt. Aber um etwas vom Konzept "grob" auszuprobieren ist das meiner Meinung nach gut. So ich habe mal den Trafo geprüft. Die Wicklung für die Heizspannung hat 6,3V/0,6A. Zwei ECC83 + die Scoperöhre machen 0,68A. Hmmm.... Es gibt auch eine Anzapfung mit 4V/1,1A. Wenn der Draht immer gleich stark ist, dann sollte die 6,3V-Wicklung auch 0,7A abkönnen (6,3V * 0,7A ~ 4V * 1,1A). Ich habe noch eine Wicklung mit 15V/0,25A. Da brauche ich nie soviel Strom. Evtl. könnte ich die Scoperöhre per PWM aus dieser Wicklung heizen? Ich hab sogar ein "Projekt" mit Platine genau dafür. Da ist sogar ein Softstart mit drin :-) Hat ein Forumsmitglied entwickelt, danke Georg :-). Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Heizung das aushält. Die Stromspitzen sind ja höher, wenn auch die mittlere Leistung im erlaubten Bereich ist. Was sagen denn die "Heizungsexperten" dazu?
Damit hier niemand glaubt, ich habe nur simuliert. Nein nein! Im Anhang ein Foto von gestern Abend :-)
900ss D. schrieb: [Heizung per PWM] > Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Heizung das > aushält. Die Stromspitzen sind ja höher, wenn auch die mittlere Leistung > im erlaubten Bereich ist. Was sagen denn die "Heizungsexperten" dazu? Ich würde mich zwar nicht als Heizungsexperte verstehen, aber etwas thermisch noch trägeres als die Heizung einer Röhre kann man sich ja kaum vorstellen. Da genügt wahrscheinlich schon eine PWM mit 10 Hz, damit sich das gut mittelt. Nettes Foto, gut sind deine Finger zu erkennen. ;-) Aber einen schönen Kreis bekommst du wirklich schon.
Jörg Wunsch schrieb: > Ich würde mich zwar nicht als Heizungsexperte verstehen, aber etwas > thermisch noch trägeres als die Heizung einer Röhre kann man sich ja > kaum vorstellen. Da genügt wahrscheinlich schon eine PWM mit 10 Hz, > damit sich das gut mittelt. Aber die Stromspitzen meinte ich. Die sind ja höher, als in einem kontinuierlichem Betrieb. Oder was übersehe ich? > Nettes Foto, gut sind deine Finger zu erkennen. ;-) Aber einen schönen > Kreis bekommst du wirklich schon. Hab mir auch vorher extra die Finger gewaschen ;-) Thema : Transistor als Stromquelle: Ich habe mal wieder simuliert und zwar hat mich der Gedanke, doch einen Transistor als Stromquelle zu nehmen, nicht losgelassen, da ich dann ja an der Stromquelle nicht einen so hohen Spannungsabfall habe. Also fix gerechnet und ein wenig probiert und ich bin platt. Laut Simulation funktioniert die Schaltung im Anhang sehr gut mit 250V Versorgungsspannung. Brauch ich nicht trixen :-) Warum bin ich da nicht vorher drauf gekommen? Muß ich nur noch aufbauen und probieren. Eine Frage dazu. Der Transistor hat Uce von ca. 3.9V dort im Betrieb. Der dürfte in dieser Schaltung nicht gefährdet sein. Der kann nämlich nur 45V Uce haben, danach streckt er die Füße. Danke Peter Zz. dass du mich nochmal zur Transistorstromquelle gebracht hast. Edit: Was denn das? Zweimal der Anhang? Nach der Vorschau war der Eintrag für den Dateianhang weg. Da hab die Datei wieder angegeben und nun ist sie zweimal da.
900ss D. schrieb: > Aber die Stromspitzen meinte ich. Die sind ja höher, als in einem > kontinuierlichem Betrieb. Oder was übersehe ich? Ist doch nicht schlimm, die tun keinem was, da die Heizung innerhalb der paar Millisekunden trotzdem nicht überhitzt, und mehr als thermische Effekte musst du auch nicht erwarten. Selbst bei einer thermisch deutlich weniger trägen Glühlampe passiert ja nichts. > Edit: Was denn das? Zweimal der Anhang? Beitrag "Doppelter Anhang"
Wenn die Spannung nur für den Phasensplitter zu knapp ist, kannst du aus einem Wicklungsende der 250V-Wicklung über einen Kondensator entkoppelt eine Ladungspumpe fuer negative Spannung betreiben und den 27k-Widerstand dort statt an Masse anschließen. Die 2mA fuer den Phasensplitter sollten eigentlich kein Problem sein.
Jörg Wunsch schrieb: > Ist doch nicht schlimm, die tun keinem was, da die Heizung innerhalb > der paar Millisekunden trotzdem nicht überhitzt, und mehr als > thermische Effekte musst du auch nicht erwarten. Selbst bei einer > thermisch deutlich weniger trägen Glühlampe passiert ja nichts. Ja da war ich mir nicht so sicher. Die Heizung brennt nicht durch aber ob der zu hohe Strom noch etwas anderes bewirkt. Nun gut, werde das so machen. >> Edit: Was denn das? Zweimal der Anhang? > Beitrag "Doppelter Anhang" Ah OK. Hatte ich noch nicht mitbekommen. Doppelte Anhänge schon ;-) Thorsten M... schrieb: > Wenn die Spannung nur für den Phasensplitter zu knapp ist, kannst du aus > einem Wicklungsende der 250V-Wicklung über einen Kondensator entkoppelt > eine Ladungspumpe fuer negative Spannung betreiben und den > 27k-Widerstand dort statt an Masse anschließen. Die 2mA fuer den > Phasensplitter sollten eigentlich kein Problem sein. Die Lösung mit dem Transistor als Stromquelle finde ich "hübscher", trotz Halbleiter ;-) Und ich brauche zwei Ablenkverstärker, es werden ca. 4-5mA werden. Sollte wohl trotzdem gehen. Danke für die Idee. Hmmm.. habe aber jetzt dochmal festgestellt, dass die simulierte Schaltung oben in Wirklichkeit nicht so funktioniert. Muß ich nochmal genauer untersuchen. Hab das schnell noch aufgenaut und dann aufgehört. Evtl. hab ich auch einen Fehler im Aufbau. Es ist Mistwetter hier.... gute Bastelvoraussetzungen ;-)
Obige Halbleiter-Gleichrichterschaltung sieht zwar schön aus, aber man sollte auch wissen, daß Röhren ERST heizen müssen, ehe sie Andodenstrom ziehen können. Somit läuft im Einschaltmoment bei obiger Schaltung die Anodenspannung ziemlich auf den Spitzenwert hoch, was evtl. nicht jeder Elko verträgt...
oszi40 schrieb: > ziemlich auf den Spitzenwert hoch, was evtl. nicht jeder Elko > verträgt... Ganz sicher verträgt das nicht jeder Elko ;-) Ist aber schon klar. Danke dir für den Hinweis. Mir ist auch klar geworden, warum diese Schaltung Beitrag "Re: Phasensplitter (Diff.-Verstärker) mit Röhren/Trioden" nicht funktioniert. In der Simulation schon, aber die geht da wohl von idealen Bedingungen aus. Aber auch da wir mir etwas schleierhaft.... egal. Es sind ja zwei "Regelsysteme" drin, die gegeneinander arbeiten. Die Stromquelle mit dem Transistor und die Gegenkopplung der Röhren. Diese Gegenkopplung muß ich natürlich rausnehmen. Die Gittervorspannung muß ich dann über 2 separate Spannungsteiler erzeugen. Eine über einen Trimmer abgleichbar um die Symmetrie herzustellen. Oder hat jemand einen anderen Tip? Die Schaltung oben von dir Peter, wird auch das Problem haben, dass zwei Regelsysteme gegeneinander arbeiten. Das Poti ist ja auch eine Gegenkopplung für die Röhren. Hab ich aber noch nicht versucht. Wetter war doch zu gut :-)
So, nun hab ich es denke ich. Habe erst nochmal die Schaltung geändert. Dann diese nochmal simulert. Sah gut aus. Und aufgebaut. Ich bin begeistert. Es funktioniert perfekt. Ich danke dir Peter Zz für deinen Schaltungsvorschlag oben, der mich dazu brachte, es nochmal mit einem Transistor als Stromquelle zu versuchen, da an diesem nicht soviel Spannung abfällt, als wenn ich einen hohen Widerstand als "Stromquelle" nutze. Ich komme jetzt mit den zur Verfügung stehenden 250V Versorgung aus. Die Stromquelle bekommt -12V, die ich aber auch habe. Es ist einfach super, ich brauch auch keinen neuen Trafo mehr. R5/R6 sind als Trimmer eingebaut zum Abgleich der Strahlmitte. Die neue Schaltung wie auch noch ein Foto als Beweis, dass es auch mit der Röhre funktioniert, ist im Anhang. So bleibt es jetzt :-) Gruß und danke Euch allen. Joachim
900ss D. schrieb: > So, nun hab ich es denke ich. Habe erst nochmal die Schaltung geändert. > Dann diese nochmal simulert. Sah gut aus. Und aufgebaut. > > Ich bin begeistert. Es funktioniert perfekt. Ich danke dir Peter Zz für > deinen Schaltungsvorschlag oben, . . . > Die neue Schaltung wie auch noch ein Foto als Beweis, dass es auch mit > der Röhre funktioniert, ist im Anhang. > > So bleibt es jetzt :-) > > Gruß und danke Euch allen. > > Joachim Ja bitte, gern geschehen. Dieser Thread ist auch ganz toll, hat mich richtig gefreut. Ich hätte noch mal eine kleine Bitte, kannst du mal die Spannung über R9, dem rechten Gitter-widerstand messen? Würde mich mal interessieren ob da tatsächlich ein Gitterableitstrom fließt...
Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert? Schwingt da was?
.... schrieb:
> Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert? Schwingt da was?
Nein, ich denke nicht. Die Signale sind nicht sauber und mein
"Massekonzept", wenn ich denn eins habe, ist eher sehr schlecht. Es ist
als Prototyp des Prototypen aufgebaut und eher ein Drahtverhau. Wundert
mich schon, dass es nicht schlechter funktioniert ;-) Es sind schon
kleine Störungen am Eingang des Verstärkers zu erkennen mit dem Scope.
An der Röhre sieht man auch ein wandern der defokussierung. Wollte aber
kein Video hier einstellen ;-)
Ich rechne damit, dass es nicht mehr "defokussiert" ist, wenn ich es
"vernünftig" aufbaue. Das wird mein nächster Schritt sein, mir ein
"Layout" für einen entgültigen Aufbau mit zweireihigen Lötleisten zu
machen.
@Peter: Ich werde die Spannung über den Gitterwiderstand mal messen.
@Peter: Ich habe die Spauung über den Gitterwiderstand gemessen. Es schwankte so zwischen 100uV-500uV. Man hätte auch den Eindruck bekommen können, die Meßleitungen sind offen. Also ich würde sagen, da ist nix. Hoffe geholfen zu haben ;-) Gruß Joachim
900ss D. schrieb: > @Peter: > > Ich habe die Spauung über den Gitterwiderstand gemessen. Es schwankte so > zwischen 100uV-500uV. Man hätte auch den Eindruck bekommen können, die > Meßleitungen sind offen. Also ich würde sagen, da ist nix. Dann kannste C9 und R1 ja auch kurzschließen und weglassen. > Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert? Auf welchem Potential liegt die Anode der Oszilloskopröhre? Probiere mal die Anode auf +162V zu legen. +162V müsste mit dem Taschenrechner gerechnet die Spannung an R2 und R3 sein. Wenn das mittlere Potential zwischen den Ablenkplatten nicht gleich der Anodenspannung der Oszilloskopröhre ist wird der Elektronenstrahl wieder defocusiert.
Peter Zz schrieb: > Dann kannste C9 und R1 ja auch kurzschließen und weglassen. Ja, aber sie stören auch nicht. Und für den Fall der Fälle... falls sich da doch mal ein paar Elektronen verirren ;-) > > >> Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert? > > Auf welchem Potential liegt die Anode der Oszilloskopröhre? > Probiere mal die Anode auf +162V zu legen. > +162V müsste mit dem Taschenrechner gerechnet die Spannung an R2 und R3 > sein. Ich habe 172V auf Masse bezogen raus. Hmmm... R5/R6 nicht berücksichtigt wegen dem Arbeitspunkt der Röhre. Gemessen sind es ca. 165V. > Wenn das mittlere Potential zwischen den Ablenkplatten nicht gleich der > Anodenspannung der Oszilloskopröhre ist wird der Elektronenstrahl wieder > defocusiert. Ich habe diese Tip schon von Jörg. Aber ich habe versucht, diese Infos irgendwo im Netz zu bekommen. Nur wenig gefunden und nichts wirklich konkretes. Woher habt Ihr sie? Hätte gerne noch ein wenig über die Röhre gewußt. Habt Ihr eine Webseite, ein Buch oder sonst was als Lesestoff? Die Spannung für die Anode ist einstellbar mittels Poti. Und sie steht bei 162V. Ich habe jetzt ein wenig mit der Verdrahtung gespielt und jetzt ist es deutlich besser geworden. Es waren nur Störungen am Eingang der Ablenkverstärker, die den Strahl unscharf erscheinen ließen. Zur Freude hab ich noch ein Foto gemacht. Vielen Dank nochmal an alle, die sich hier den kopf zerbrochen haben. Hat für mich ein super Ergebnis gebracht und ca. 50€-100€ für den neuen Trafo gespart. Davon könnte ich jetzt 'ne Kiste Bier schmeißen. Ist aber wohl keiner in der Nähe. :-) Schönen Abend noch. Joachim
900ss D. schrieb: > Ich habe diese Tip schon von Jörg. Aber ich habe versucht, diese Infos > irgendwo im Netz zu bekommen. Das Internet (in seiner jetzigen, massenhaften Verbreitung) ist wohl dafür einfach zu jung. Die Hoch-Zeit der Oszi-Selbstbauer war schon vorbei, als das Internet ein Selbstläufer wurde, denn mittlerweile kann man auch als Bastler einen Oszi zu erschwinglichen Preisen bekommen (zumindest einen in der Qualität, die man seinerzeit auch im Selbstbau erreichen konnte). > Nur wenig gefunden und nichts wirklich > konkretes. Woher habt Ihr sie? Grundsatz-Know-How des Oszilloskop-Selbstbaus aus den 1980er Jahren. Von wem ich das damals erfahren habe, weiß ich auch nicht mehr genau, aber möglicherweise indirekt über einen Freund, der es von einem Stück mit Ruß verunreinigter Zellulosefasern wusste. ;-) > Davon könnte ich jetzt 'ne Kiste Bier schmeißen. Ist aber > wohl keiner in der Nähe. :-) Schick's dem nächsten Elbeschiff mit stromauf. :-)
Jörg Wunsch schrieb:
> Schick's dem nächsten Elbeschiff mit stromauf. :-)
Ich wohne an der Weser :-)
Außerdem mußt du dann alleine trinken und ich auch. Und was ist mit
Peter? Wohnt der auch an der Elbe ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Grundsatz-Know-How des Oszilloskop-Selbstbaus aus den 1980er Jahren. > Von wem ich das damals erfahren habe, weiß ich auch nicht mehr > genau, aber möglicherweise indirekt über einen Freund, der es von > einem Stück mit Ruß verunreinigter Zellulosefasern wusste. ;-) Übrigens sehr schön formuliert :-) Ein wenig weiß ich jetzt ja auch. Den Übermittlungsweg so schön zu beschreiben gelingt mir aber gerade. 900ss
900ss D. schrieb: > Ein wenig weiß ich jetzt ja auch. Den Übermittlungsweg so schön zu > beschreiben gelingt mir aber gerade. "... gelingt mir aber gerade NICHT". sollte es heißen. Wird Zeit das Wochenende ist ;-)
Umfangreiche Röhrenliteratur findest du unter anderem bei Pete Millet. http://www.pmillett.com/technical_books_online.htm Allerdings sind die Bücher oft etwas umfangreicher. Arno
Arno H. schrieb:
> Umfangreiche Röhrenliteratur findest du unter anderem bei Pete Millet.
Danke schön. Ein interessanter Link. Da kann ich ja lesen bis ich
schwarz werde ;-) Ich habe tatsächlich zwei Bücher über
Oszilloskopröhren beim ersten überfliegen gefunden.
Schönes Wochenende
Joachim
Falls einer Interesse hat, zu sehen, wo ich die Schaltung eingebaut habe: Ist jetzt hier zu finden. Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !" Ist noch nicht perfekt, aber von weitem betrachtet doch recht gut. Das Bild wandert doch, da der Y-Verstärker am Anschlag arbeitet und sich wahrscheinlich deshalb der Glaichspannungsteil verschiebt. Damit natürlich auch das Bild. Ich muß das noch genauer prüfen. Danke nochmal an alle, die ein paar Tips hatten. Schönen Sonntag noch. Joachim
900ss D. schrieb: > Das Bild wandert doch, da der Y-Verstärker am Anschlag arbeitet und sich > wahrscheinlich deshalb der Glaichspannungsteil verschiebt. Damit > natürlich auch das Bild. Ich muß das noch genauer prüfen. Ich habe mal ein kleines Experiment aufgebaut: Ein Zweikanal-oszilloskop zeigt das Augangssignal eines Rechteckgenerators. Der eine Kanal ist DC-gekoppelt, der andere Kanal ist AC-gekoppelt. Die Zeitkonstante beträgt 10µF * 1M Ohm = 10s Nach ein paar Sekunden ändert sich der Duty-Cycle. Man sieht deutlich, der Gleichspannungsanteil verschiebt sich... So ähnlich denke ich mir ist es bei dir auch. Work-around wäre wenn du auf DC-Kopplung gehen würdest. D.h. die Kondensatoren im Signalweg weglassen. Dein DA-Wandler hat eventuel einen Ausgangsbereich von 0..5V. Dann müsstest du auf den anderen Eingang des Differenzverstärkers eine Festspannung von 2,5V geben. Andererseits das Wandern des Bildes verhindert Einbrennen des Strahles!
@Peter Zz: Das ist ja nett. Ich danke dir für die Mühe. Ich habe das ganze DC-gekoppelt aufgebaut nachdem ich den gleichen Effekt durch den Eingangskondensator festgestellt hatte. Zwischen dem DAC und dem Röhrenverstärker hängt noch eine OP-Stufe. Diese gleicht den DC-Offset von 1,65V des DACs aus und verstärkt auch ein wenig. Der DAC gibt 0-3,3V aus. Es ist alles DC-gekoppelt. Das Trimmpoti aus dem Röhrenverstärker ist auch verschwunden. Den Abgleich mache ich über den OP. Ich habe bisher noch keine weiteren größeren Anstrengungen unternommen, um dem Fehler WIRKLICH auf die Spur zu kommen. Das Bild "wandert" ist auch nicht ganz richtig ausgedrückt. Das ganze Bild zittert eher ein wenig in Abhängigkeit der Bildwiederholfrequenz mehr oder weniger. Es gibt dann eine Frequenz wo es fast weg ist. Als wenn dort eine Schwebung existiert. Was ich aber festgestellt habe ist, dass der DAC scheinbar schon kein sauberes Signal ausgibt. Wenn ich mir mit dem Scope das DAC-Signal ansehe, dann ist mit der Zoomfunktion schon ein zittern zu erkennen. Das wird natürlich verstärkt und am Ende sieht man das dann auch. Da ist sicher schonmal eine Fehlerquelle. Als ich anfangs einfach nur 2 um 90 Grad versetzte Sinussignale über die DACs ausgegeben habe (Kreis), da war das nicht so zu erkennen. Aber die Unschärfe des Kreises könnte evtl. auch daher gekommen sein. Ich muß das nochmal ausprobieren und mir das auch gezoomt ansehen. Die Versorgung des DAC sieht nicht so schlecht aus. Ist zwar nicht so, als ob dort 'ne Batterie anliegt aber auch keine so großen Störungen. Hab grad keine Zahlen im Kopf. Viele Grüße Joachim
900ss D. (900ss) schrieb:
>Als wenn dort eine Schwebung existiert.
Vieleicht 50 oder 100Hz?
Hast du die Referenzspannung des DAC mal angeschaut?
Welchen Baustein verwendest du? ADµC7026 ?
Magst du mir mal deinen Quellcode mailen?
Ich verspreche auch, das nicht weiterzugeben!
Manchmal kann man die vom DAC erzeugte Referenzspannung extern mit einem
Kondensator/Elko puffern.
Ich habe zuerst gedacht, du hast magnetische Einstreuungen vom Netztrafo
etc. in die Oszilloskop-röhre. Da hilft ein Mµ-Metall-Zylinder um die
Röhre.
Mµ Metall ist echt teuer, da es im Vacuum ausgeglüht werden muß, nachdem
es in Form gebracht wurde. Danach darf man es nicht mehr biegen oder
bohren!
Billiger ist eine alte Würstchendose etc. ;-)
Peter Zz schrieb: > 900ss D. (900ss) schrieb: >>Als wenn dort eine Schwebung existiert. > > Vieleicht 50 oder 100Hz? Ich glaube nicht, da sich das "zittern" nach eine Weile verändert und dann scheint es bei einer anderen Bildwiederholfrequenz wieder weniger zu werden. Vielleicht spielt der Bildinhalt auch eine Rolle. Der Y-Verstärker arbeitet auch am "Anschlag". Die X-Achse der Röhre ist empfindlicher, da braucht der Verstärker nicht so weit "aufdrehen". > Hast du die Referenzspannung des DAC mal angeschaut? > Welchen Baustein verwendest du? ADµC7026 ? Ich verwende den DAC, der im STM32F103 eingebaut ist. Der hat 2 12-bit DACS an Board. Die Beschaltung des STM32 kommt nicht von mir. Es ist ein fertig aufgebautes Headerboard. Das ist das kleine blaue Board, was man auf dem Foto im anderen Thread erkennt. > Magst du mir mal deinen Quellcode mailen? > Ich verspreche auch, das nicht weiterzugeben! Ich hab da keine Angst :) Nur fürchte ich, dass du nicht viel erkennst. Das Prinzip: Ich füttere den DAC mittels einer STM32 internen DMA. Der DAC wird mit einem HW-Timer getriggert. Der DAC fordert bei jedem Trigger Werte über die DMA an. Die DMA holt sich diese Werte aus einem Ringpuffer. Die DMA wiederrum gibt Interrupts, wenn jeweils der halbe Puffer bzw. der ganze Puffer abgearbeitet ist. Dieser IRQ wiederrum triggert eine Task, die die Berechnungen durchführt und den DMA-Puffer wieder auffüllt. Also das gesamte Timing hängt exakt genau an diesem Timer, der den DAC triggert. Der Mechanismus kann auch nicht gestört werden, da er komplett in der Hardware läuft. Es gibt auch keine weitere DMA-Aktivität in dem Chip, die den Transfer zum DAC stören könnte. Die Task ist auf jedenfall schnell genug, um den DMA-Puffer zu füllen. Ich verwende ein RTOS, welches mir ca 35% CPU-Last anzeigt. Also überlastet ist die CPU auch nicht. Ich denke exakter könnte das Timing nicht sein da es auch nicht SW-abhängig ist. Die Bildwiederholfrequenz liegt im Moment bei ca. 70Hz. Der STM ist schön fix :-) Das ganze läuft für 2 DACs exact parallel. Das macht ein DMA-Kanal, der 2 * 16 Bit parallel an beide DACs ausgibt. > Manchmal kann man die vom DAC erzeugte Referenzspannung extern mit einem > Kondensator/Elko puffern. Aus dem Kopf: Der PIN für die Ref.-Spannung wird über eine Spule und dann ein 10uF//100nF nach Masse gefüttert. Die Spule hängt an der 3,3V Versorgung. Die Spannung ist nicht wie aus einer Batterie an dem Pin, hat aber nur SEHR kleine Störungen. Kann ich mal Messen und ein Foto machen. > Ich habe zuerst gedacht, du hast magnetische Einstreuungen vom Netztrafo > etc. in die Oszilloskop-röhre. Da hilft ein Mµ-Metall-Zylinder um die > Röhre. Der Trafo ist es nicht, der steht schon außerhalb genau aus dem Grunde. > Mµ Metall ist echt teuer, da es im Vacuum ausgeglüht werden muß, nachdem > es in Form gebracht wurde. Danach darf man es nicht mehr biegen oder > bohren! Ich habe für die Röhre eine passende MU-Metall-Abschirmung, aber die ist pott-häßlich :( > Billiger ist eine alte Würstchendose etc. ;-) Sieht auch nicht besser aus denke ich :) Ich will das ja alles offen betreiben. Viele Grüße Joachim
@ 900ss D. Wow, gefällt mir. :-) Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board? Das ist doch nicht das Olimex?
Peter Zz schrieb: > @ 900ss D. > > Wow, gefällt mir. :-) Was gefällt dir denn??? > > Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board? > Das ist doch nicht das Olimex? Nein, das gibt es bei Futurlec und ist spotbillig, guckst du hier: http://futurlec.com/ET-STM32_Stamp.shtml Das einzige Manko, kein JTAG-Anschluß, muß man sich selber über die IO-Pins dran häkeln. Gruß Joachim
900ss D. schrieb: > Peter Zz schrieb: >> @ 900ss D. >> >> Wow, gefällt mir. :-) > > Was gefällt dir denn??? Wie du das mit dem DMA-Controller unglaublich elegant programmiert hast. >> Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board? >> Das ist doch nicht das Olimex? > > Nein, das gibt es bei Futurlec und ist spotbillig, guckst du hier: > > http://futurlec.com/ET-STM32_Stamp.shtml > Wie komm ich da als Bastler in Deutschalnd ran? > Das einzige Manko, kein JTAG-Anschluß, muß man sich selber über die > IO-Pins dran häkeln. Direct In-Circuit Program Download with RS-232 Connection > Gruß Joachim Gruß Peter ;-)
Peter Zz schrieb: >> Was gefällt dir denn??? > Wie du das mit dem DMA-Controller unglaublich elegant programmiert hast. :)) Danke für die Blumen. Ja ich habe versucht, wenn schon soviel Spielzeug an Board ist, dieses auch sinnvoll einzusetzen. Es gibt sogar noch einen DMA Transfer. Und zwar für die Z-Achse (Strahlaustastung). Da schaufelt ein zweiter DMA-Kanal, der auch von den DACs angeschoben wird, die Daten aus einem Ringpuffer an einen IO-Port, so dass dort Impulse für die Strahlaustastung entstehen. Der DAC wird etwas "betrogen" ;-) Er bekommt keine Daten von dem DMA-Kanal obwohl er diesen anstößt. Stattdessen gehen die Daten eben zum IO-Port. Der Clou dabei ist, dass das absolut synchron (also DAC und IO-Port transfer) in HW läuft. Auch wieder ohne ein Byte Programmcode und das synchrone ist ja wichtig dabei. Das ist allerdings etwas Verschwendung, da der IO-Port dann IMMER mit 16 Bit beschrieben wird. Man kann ihn nicht mehr direkt und nicht mehr als Eingang benutzen. Nun ich habe diesen Port einfach über hier. Da hab ich mir schon 'ne Weile den Kopf zerbrochen, wie ich die Z-Achse ansteuere bis mir auffiel, dass die DACs zwei DMA-Kanäle haben, die man beliebig zuordnen kann. Ich habe den einen eben zweckentfremdet :) >>> Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board? >>> Das ist doch nicht das Olimex? >> >> Nein, das gibt es bei Futurlec und ist spotbillig, guckst du hier: >> >> http://futurlec.com/ET-STM32_Stamp.shtml >> > Wie komm ich da als Bastler in Deutschalnd ran? Indem du dort bestellst. Die versenden auch an "privat". Ich zahle per Pay_al. Dauert dann ca. 2-3 Wochen und dann hast du die Ware. Habe jetzt dreimal dort bestellt und nie ein Problem gehabt. Im Gegenteil, sie haben einen aufmerksamen Service. >> Das einzige Manko, kein JTAG-Anschluß, muß man sich selber über die >> IO-Pins dran häkeln. > Direct In-Circuit Program Download with RS-232 Connection Ja aber ich betreibe debugging bei kniffeligen Dingen gerne auf Sourcecode-Level und nicht mit Leuchtdioden oder printf :) Darum lege ich immer Wert auf solch ein Interface und einen entsprechend guten Debugger. So und gleich werde ich evtl. mal nach dem Fehler graben. Gruß Joachim
So ein Scheibenhonig! Peter Zz hatte Recht mit seinen 50Hz oder 100Hz. Habe die Bildwiederholfrequenz mal dabei gemessen und dann festgestellt, dass da wirklich die Schwebung entsteht. 1) Am ruhenden/passiven Gitter 1 des Y-Verstärkers hab ich dann mit dem Scope eine negative Gleichspnnung überlagert mit einen Sägezahn gesehen. Mir fiel dann auf, dass der Sägezahn genau die Frequenz der Bildwiederholfrequenz hatte. Also einen 1uF Kondensator nach Masse gelegt und jetzt ist der Sägezahn weg und das Bild schon etwas ruhiger. Die neg. Gleichspannung ist immer noch da, sind ca. 140mV. Macht den Kohl wohl nicht fett und stört das Bild auch nicht. Am X-Verstärker ist das nicht so. Der wird auch nicht so hoch ausgesteuert. Wenn ich die Y-Amplitude zurücknehme, dann ist die Gleichspnnung auch weg. 2) Wenn ich den kleinen blauen Trafo von der Platine nehme und ihn über lange Kabel anschließe, ist das Bild ruhiger, aber hat immer noch etwas Bewegung. Wenn ich die MU-Metall-Abschirmung mal über die Röhre stülpe steht das Bild fast wie 'ne 1. Das ist echt dämlich. Ich mag die Abschirmung nicht leiden. Und jetzt? Das muß doch ohne diese häßliche Abschirmung gehen. Ein wenig Bewegung scheint noch irgendwie aus dem Signalweg zu kommen. Die Helligkeit wabert auch noch dabei. Es "schwimmt" ein wenig. Die Hochspannungen sind eigentlich sauber. Mir fehlt allerdings noch eine Diode in der Strahlaustastung. Die hab ich nicht hier. Vielleicht kommt das wabern der Helligkeit daher. Muß ich noch probieren. Was ich auch festgestellt habe, der "dicke" Netztrafo liefert im Leerlauf keinen Sinus an der Sekundärwicklung sondern der Sinus ist abgeplattet. Wenn ich den Trafo belaste, dann ändert sich das nicht. --räusper-- Bei meinem Drahtverhau-Aufbau vor Wochen, da hab ich den Trafo mal 'ne Weile mit der 250V Wicklung kurzgeschlossen. Nomineller max. Strom der Wicklung ist 20mA. Der Kern war dann schon ca. 40-50 Grad warm als ich es bemerkte. Hat das den Trafo evtl. irgendwie geschädigt? Joachim Edit: Die Strahlaustastung sorgt mit der fehlenden Diode nicht für das wabern der Helligkeit. Hab die Austastung mal abgeschaltet und es wabert trotzdem. :(
900ss D. schrieb: >Was ich auch festgestellt habe, der "dicke" Netztrafo liefert im >Leerlauf keinen Sinus an der Sekundärwicklung sondern der Sinus ist >abgeplattet. Wenn ich den Trafo belaste, dann ändert sich das nicht. Und das soll auch so sein. Das die Netzspannung sinusförmig ist, ist nur Wunschdenken Der Trafo überträgt diese Kurvenform auf die Sekundärseite und gut. Habe hier mal das vereinfachte Ersatzschaltbild eines Trafos gezeichnet: Galvanische Trennung, Übersetzungsverhältnis und Effekte durch magnetische Sättigung sind nicht berücksichtigt. R1 = Ohmscher Widerstand Primärwicklung R2 = Ohmscher Widerstand Sekundärwicklung L3 = Hauptinduktivität R3 = Wirbelstromverluste im Eisenkern, in der Praxis zu vernachlässigen L1 = Streuinduktivität Primärwicklung, in der Praxis zu vernachlässigen L2 = Streuinduktivität Sekundärwicklung, in der Praxis zu vernachlässigen Da man in der Praxis alles außer R1, R2 und L3 vernachlässigen kann, sieht man am Rest-Ersatzschaltbild: die Übertragungsfunktion ist ein Hochpass. >--räusper-- Bei meinem Drahtverhau-Aufbau vor Wochen, da hab ich den >Trafo mal 'ne Weile mit der 250V Wicklung kurzgeschlossen. Nomineller >max. Strom der Wicklung ist 20mA. Der Kern war dann schon ca. 40-50 Grad >warm als ich es bemerkte. Hat das den Trafo evtl. irgendwie geschädigt? Der Eisenkern des Trafos kann es ab, wenn die Isolierung der Wicklung geschädigt wäre, hättest du es schon gemerkt...
Peter Zz schrieb: > Und das soll auch so sein. Das die Netzspannung sinusförmig ist, ist nur > *Wunschdenken* Ja, ich war bei der vorletzten USV-Reparatur total erstaunt: nach dem Umschalten auf Batteriebetrieb kam da ein astreiner Sinus raus, ganz im Gegensatz zum Netzbetrieb. Das hätte ich der APC gar nicht zugetraut.
Peter Zz schrieb: > Und das soll auch so sein. Das die Netzspannung sinusförmig ist, ist nur > *Wunschdenken* > Der Trafo überträgt diese Kurvenform auf die Sekundärseite und gut. Danke dir für die Erklärung. Das war mir bisher nie so aufgefallen, dass die Netzspannung soo schlechten Sinus liefert. > Der Eisenkern des Trafos kann es ab, wenn die Isolierung der Wicklung > geschädigt wäre, hättest du es schon gemerkt... :) Ja da bin ich mir auch sicher. Hab jetzt nur im Zusammenhang mit dem schlechten Sinus gedacht, dass da evtl. de Kern was mitbekommen hat. Dann werd ich mal versuchen, dem wabern der Helligkeit auf die Spur zu kommen. Und irgendwie muß es doch möglich sein, die Röhre ohne die MU-Matallabschirmung zu betreiben. Ich habe bisher fast keine Scopeuhr mit solch einer Abschirmung gesehen. Das Bild dieser Uhren allerdings auch nicht :) Ich muß mal den Georg interviewen, der den Vektor-Font-Generator geschrieben hat, wie das Bild seiner Uhr aussieht. Zu der Strahlschärfe hab ich noch 'ne Frage. Wenn ich den Strahl in der Mitte scharf stelle ist er am Rand ganz wenig unscharf und umgekehrt. Es ist nicht viel, aber vorhanden. Ist das normal? Die Anodenspannung und das Ruhepotential der Ablenkung sind ungefähr gleich. Ein paar Volt Unterschied. Hab auch ein Poti für die Spannung der Anode, aber den Effekt bekommen ich nicht weg. Bei diesem Bild hab ich ein Kompromis eingestellt. Ich finde es könnte besser sein. Das Foto ist OK, die Ränder der Scoperöhre sind scharf, es ist der Strahl, der nicht so scharf ist. http://www.mikrocontroller.net/attachment/63870/Ziffernblatt_Text.jpg Joachim
900ss D. schrieb: > Und irgendwie muß es doch möglich sein, die Röhre ohne die > MU-Matallabschirmung zu betreiben. Ich habe bisher fast keine Scopeuhr > mit solch einer Abschirmung gesehen. Das Bild dieser Uhren allerdings > auch nicht :) Vielleicht betreiben die anderen ja ihre Uhr mit einer Wandwarze und einem Schaltwandler für die Hochspannung? Es soll ja andere Leute geben, die nicht noch zusätzlich mehrere Watt in den Anoden der Ablenkstufen verheizen wollen. :-)
Jörg Wunsch schrieb: > Vielleicht betreiben die anderen ja ihre Uhr mit einer Wandwarze und > einem Schaltwandler für die Hochspannung? Ja, Georg macht das so. Die anderen eher nicht. > Es soll ja andere Leute > geben, die nicht noch zusätzlich mehrere Watt in den Anoden der > Ablenkstufen verheizen wollen. :-) Pah! :-) Das hat ja garnichts damit zu tun, ob ich die Hochspanung per Trafo oder Schaltwandler erzeuge. [RECHTFERTINGUNG] :-) Im übrigen verbrät die Uhr ca. 9W. Das sagt zumindest mein Powermeter. Und es ist geplant, z.B. nachts alles abzuschalten außer den uC. Der Ruhestrom der Ablenkröhren liegt bei 1mA pro Triode. Und ein Transistor hätte auch einen Ruhestrom. Da schlägt eher die Heizung mit 0,3A bei 6,3V pro Röhre zu. Also ca. 4W extra für die Trioden + Verlust im Trafo dafür. Also soooviel ist das garnicht um dein Umweltgewissen zu beruhigen ;-) Wenn es danach ginge, müßte ich mir 'ne Kuckucksuhr ins Zimmer stellen. Die braucht keinen Strom ;-) [/RECHTFERTINGUNG] Wenn ich die beiden Trafos auslagere, wäre es sinnvoll, sie in MU-Metall einzupacken? Oder ein anderes Metall? Ich kenne keine Alternative zum MU-Metall.
>Ich kenne keine Alternative zum MU-Metall.
Irgendein Eisendraht zum Käfig geflochten könnte gehen.
Schau einfach mal beim Baumarkt ob es etwas mit 1-2 cm Maschenweite
gibt.
Alternative 1: 12 Stück 20cm lange Gewindestangen oder einfache Stangen
in einem Kreis anordnen. Wichtig nur, das es kein NE-Metall ist.
Alternative 2: 3-4 Ringe aus Eisen mit ca. 9cm Durchmesser um die Röhre
legen.
Alternative 3: Beides zusammen
HF Anfänger schrieb: >>Ich kenne keine Alternative zum MU-Metall. > > Irgendein Eisendraht zum Käfig geflochten könnte gehen. > Schau einfach mal beim Baumarkt ob es etwas mit 1-2 cm Maschenweite > gibt. > > Alternative 1: 12 Stück 20cm lange Gewindestangen oder einfache Stangen > in einem Kreis anordnen. Wichtig nur, das es kein NE-Metall ist. > > Alternative 2: 3-4 Ringe aus Eisen mit ca. 9cm Durchmesser um die Röhre > legen. > > Alternative 3: Beides zusammen Danke für die Tips.
Sieh dir mal Bilder vom Innenleben klassischer Oszis an, insbesondere die Ausrichtung des Trafokerns!
@ faustian (Gast) >Sieh dir mal Bilder vom Innenleben klassischer Oszis an, insbesondere >die Ausrichtung des Trafokerns! Gewöhn dir mal diesen Oberlehrerhaften Ton ab. Wenn du hier was beizutragen hast dann tu es oder lass es ganz! Ich vermute mal faustian will uns sagen, das der Trafo hinter der Röhre sein soll, Wickelkörper des Trafos und Röhrenachse in einer Linie fluchten.
Wer ist hier oberlehrerhaft? Zum Thema "lass es ganz": Irgendwann hat man sich soviel "Google es doch" und RTFM und "recherchiere selber, hier sind Stichworte" eingefangen dass man bereit ist was davon abzugeben ;)
@ faustian
Sorry für die harten Worte. Ich bin auch von diesen
>"Google es doch" und RTFM
Antworten genervt. Wenn jemand was fragt, sollte er auch von Leuten die
was dazu sagen können (und nicht erst selber googeln müssen) eine
Antwort bekommen. Manchmal entwickeln sich daraus die besten Projekte
und Diskussionen. So wie in diesem Thread
> Was ich auch festgestellt habe, der "dicke" Netztrafo liefert im > Leerlauf keinen Sinus an der Sekundärwicklung sondern der Sinus ist > abgeplattet. Diese kleinen Trafo's mit 1-2VA haben sehr hohe Verlustleistungen schon im Leerlauf. Besser wäre es, wenn du einen kleinen Ringkerntrafo nimmst, so mit 10VA. Die sind von der Bauform her sehr klein und vor allem hast du kein Problem mit Magnetfeldern die deine Ablenkung beeinflussen.
@batman, faustian, Gast Die Trafoanordnung hinter der Röhre leuchtet mir ein. Die Frage ist, wenn ich einen Ringkerntrafo nehme, ist das Magnetfeld so gering, dass ich ihn dann neben der Röhre lassen könnte? Ich werde mal etwas damit experimentieren. Habe den Trafo sowieso inzwischen an Strippen und nicht mehr an der Platine. Habe gerade mal nachgesehen, die Ringkerntrafos sind mechanisch ganz schön fest. So klein wie du Gast schreibst, sind sie nicht. Selbst so ein 7VA Wurz. Hmmm.... dann muß ich mir wohl noch 'ne andere Anordnung auf meinem "Brettboard" überlegen. Mal schauen. Wenn ich das nur vorher gewußt hätte ..... Ich hatte ursprünglich schon den DAC in verdacht, dass der nicht sauber ist. Hatte das mal kurz "nebenbei" gemessen. Aber die meisten Störungen gingen doch weg, als ich den MU-Metall Zylinder über die Röhre stülpte. Was mich gewundert hat, als ich den kleinen Trafo noch auf dem Lochrasterboard hatte, habe ich den MU-Metall Zylinder auch mal über den Trafo gestülpt. Es war KEIN Effekt an der Röhre zu sehen. Wenn ich den Zylinder über die Röhre stülpe, dann wandert sogar das gesamte Bild deutlich nach rechts, so daß ich anders abgleichen muß. >Manchmal entwickeln sich daraus die besten Projekte >und Diskussionen. So wie in diesem Thread Ich bin freudig überrascht über die hilfreichen Tips hier in diesem Thread. Wunder mich auch, dass sich einige die Mühe machen und wirklich meinen Links folgen um sich z.B. die Fotos und Einzelheiten anzusehen. Macht Spaß so :-) Danke Euch allen. Joachim
Du darfst natürlich auch nicht das Magnetfeld der Erde vergessen :) Jetzt kein Witz. Farbbildröhren haben deshalb extra eine Entmagnetisiereinrichtung. Auch den Ringkerntrafo würde ich nicht neben der Röhre montieren, eher dahinter, als auch möglichst weit entfernt.
So, ich habe nochmal viel gemessen. Das leichte wabern des Bildes verschwand nicht, auch wenn ich die Abschirmung der Röhre benutze und egal, wo die Trafos stehen und wie der Kern derselben ausgerichtet ist. Die Trafos haben keinen Einfluß mehr. Ich habe mir dann mit dem Scope im XY-Betrieb das Bild angesehen. Dort sehe ich dann das Ziffernblatt. Das Scope zeigt auch dieses wabern. Sogar noch, wenn ich direkt an den Ausgängen der beiden DACs messe. Nicht ganz so deutlich, aber das Bild steht nicht. Dann hab ich mir die Versorgung angesehen. Der Prozessor hat für die Ref-Spannung keinen extra Pin bei dem Gehäuse, was ich hier habe. Ist halt die Geizversion ;-) Die Vref wird von VDDa mit abgezwackt im Gehäuse des Prozessors. VDDa versorgt auch den ADC. Jetzt hab ich mit dem Scope VDDa mal gemessen. Im Anhang das Ergebnis. Es sind 3,3V mit dem Rauschen, welches das Scope zeigt. Ich habe kein Gefühl, ob das zuviel ist. Versorgt wird der Pin über eine kleien Induktivität in Serie zur 3.3V-Versorgung, danach kommt 10uF parallel mit einem 100nF. Die beiden Kondensatoren haben ca. 7-8mm Abstand vom uC-Pin. Kann die Leiterbahnführung nicht erkennen. Wer kann mir sagen ob das Rauschen OK sein sollte oder nicht. Erzeugt mir das den Müll am DAC-Ausgang? :-/ Joachim
1. Zum Rauschen: Ist eher ein Meßtechnisches Problem, wo hast du die Masse vom Oszilloskop angeklemmt? Das Rauschen beträgt ca.50mVpp, ist ca. 1,6% von 3,3V. Die von dir beschriebene Siebung der DAC ist ganz OK! Wenn ich in einem Video mal sehen könnte wie das "Wabbern" aussieht könnte ich vielleicht mehr dazu sagen. Könnte das "Wabbbern" auch Ursachen haben, die in der Software liegen? 2. Unschärfe in der Bildmitte oder am Rand: Der Elektronenstrahl der Röhre wird durch eine Elektronenoptische Linse fokusiert. (siehe Bild) Die Line wird durch die Anoden 1 2 und 3 gebildet. Die einzelnen Potentiale in der Oszilloskoröhre liegen ungefähr bei: Wehneltzylinder = -500V Kathode = -490V Anode 1 = +160V variablel zur Einstellung der Fokusierung Anode 2 = +250V Anode 3 = mit Anode 1 verbunden Die Äquipotentiallinien (Punkte gleichen Potentials werden verbunden) würden eine Form ähnlich einer optischen Linse haben. Da der Weg des Elektronenstrahls zum Rand länger ist als zur Bildmitte ist das Bild an einem der beiden Orte unscharf. Mögliche Workarounds: 1. Die Fokusierspannung des Elektronenstrahles so einstellen, das der Elektronenstrahl in einem Gebiet etwas von der Bildmitte entfernt scharf fokusiert ist. Das Bild ist dann in der Bildmitte und am Rand etwas unscharf. 2. Die Fokusierspannung dynamisch an die Strahlablenkung anpassen. U Fokus = 100V + (Wurzel(X^2 + Y^2)) * K; Diese Berechnung Analog oder vom Microcontroller machen zu lassen ist viel zu aufwendig. 3. Die Fokusierspannung dynamisch an die Strahlablenkung anpassen. U Fokus = 100V + abs(X) * K1 + abs(Y) * K2; Dies ist mit ein paar Dioden und Widerständen schnell gemacht.
Noch ein paar Fragen zu deiner Software: 1. Aus wie vielen Punkten besteht das Bild 2. Wie hoch ist die Bildwiederholfrequenz 3. Kann ich eine Komplett-Kopie oder wenigstens den Charakter-Generator haben? Habe ein ADµC7026 Eval-Board von Analog Devices...
Hey Peter, schön von Dir zu lesen :) Peter Zz schrieb: > 1. Zum Rauschen: Ist eher ein Meßtechnisches Problem, wo hast du die > Masse vom Oszilloskop angeklemmt? Ja da war ich mir nicht sicher, ob das eher ein messtechnisches Problem ist. Stimmt, die Masse war nicht an dem Massepunkt des uC-Boards. Zu blöd bin ich auch. Das bringt mich auf eine Idee. Evtl. hab ich eine ungünstige Masseverdrahtung. Ich hab zwar keine Masseschleife aber vielleicht sonst was ungünstig. Da werd ich auch nochmal mit spielen. Ich denke da so an Brummen von Audioverstärkern. Allerdings bin ich auch da nicht sonderlich erfahren. Ein Massekonzept... hmmmm.... > Das Rauschen beträgt ca.50mVpp, ist > ca. 1,6% von 3,3V. Die von dir beschriebene Siebung der DAC ist ganz OK! Nun denn muß ich weitersuchen bzw. nochmal besser messen. > Wenn ich in einem Video mal sehen könnte wie das "Wabbern" aussieht > könnte ich vielleicht mehr dazu sagen. Video ist wohl nicht so doll, dann ja noch die Bildwiederholfrequenz der Kamera dazukommt? Ich werde es mal versuchen und ein Video hochladen. NEIN! Nicht hier. :-) > Könnte das "Wabbbern" auch > Ursachen haben, die in der Software liegen? Nö, da bin ich mir schon ziemlich sicher. Ic sehe das Timing am Oszi u.s.w.. Das sieht alles gut aus. > 2. Unschärfe in der Bildmitte oder am Rand: ..... Danke dir für die Erklärung. Mir war das schon so klar, aber es muß ja Abhilfe geben. Und Hilfe zur Abhilfe fehlt mir. > 1. Die Fokusierspannung des Elektronenstrahles so einstellen, das der > Elektronenstrahl in einem Gebiet etwas von der Bildmitte entfernt scharf > fokusiert ist. Das Bild ist dann in der Bildmitte und am Rand etwas > unscharf. Das hab ich jetzt so gemacht. > 3. Die Fokusierspannung dynamisch an die Strahlablenkung anpassen. > U Fokus = 100V + abs(X) * K1 + abs(Y) * K2; Dies ist mit ein paar Dioden > und Widerständen schnell gemacht. Die Lösung werde ich versuchen, wenn der Rest geht. Danke, dir. Verstehe die Formel allerdings nicht komplett. Könntest du noch beschreiben was mit X genau gemeint ist? Die Ablenkspannung, aber die ist bei mir symmetrisch an den Platten. Und was ist mit K2 gemeint? Und vor allem.... woher ist die Berechnung? :-) > 1. Aus wie vielen Punkten besteht das Bild Ich hab die Zahl nicht genau im Kopf, es sollten ca. 2300 sein. > 2. Wie hoch ist die Bildwiederholfrequenz Kann ich vaiieren zwischen < 20Hz bis hoch zu 100Hz. Ich würde gerne mit 50Hz arbeiten, da ist aber das "wabern" am schlimmsten. Wobei bei Frequenzen < 30Hz das Bild auch nicht mehr stabil ist, da dann die Nachleuchtdauer der Röhre zu kurz ist. > 3. Kann ich eine Komplett-Kopie oder wenigstens den Charakter-Generator > haben? Habe ein ADµC7026 Eval-Board von Analog Devices... Ich gebe dir gerne die SW. Aber: Die hat noch absoluten Prototyp-Status. Ist einfach nur zusammengehackt. Und ist für einen Cortex-M3. Da muß dann erst das RTOS "uc/OS II" von dir angepaßt werden bzw. du mußt dir den Port von Micrium laden und außerdem weiß ich nicht ob du die DMA-Funktionialität hast. Äh ja u.s.w. :) Der Charactergenerator ist von hier: Beitrag "Re: Vektor-Font in C" Wenn Du immer noch die SW haben möchtest, dann hebe den Finger ;) Wenn ich zu Hause bin (heute ist noch Weihnachtsfeier) ;) dann werde ich sie dir schicken. Bei dem Zustand möchte ich sie hier nicht posten -schäm- Du bist nicht zufällig aus Norddeutschland? ;) Danke dir. Gruß Joachim
Habe eben mal einen Schaltplan gemalt. Mit Paint ist das saublöd, mit Eagle oder LT-Spice auch nicht viel besser. Am besten (bis jetzt) Papier & Bleistift oder Whiteboard und Fotoapparat. Leider hat der Fotoapparat kein Bluetooth oder WLAN. An dem 1M-Poti stellt man K1 & K2 ein. An dem 100k Poti die Focusspannung. Die beiden Poti beeinflußen sich gegenseitig, auf die Schnelle ist mir leider nix besseres mit wenig Bauteilen eingefallen :-( Die Schaltung zur Dunkeltastung ist C gekoppelt. Also kann nur ganz kurz mal Dunkelgetastet werden, nicht dauerhaft. Der Widerstand am Emitter des NPN-Transistors dient dazu, die Sättigung des Transistor's zu vermeiden. Wenn du es schaffst die Bildausgabe netzsynchron (50 oder 100Hz) zu machen dann ist das Wabbern auch weg! Fingerheb' die Software hätt ich gern. Ich sehe mich selber als eher unbegabten C Programmierer. Habe zulange Assembler programmiert.
Danke Peter für die Schaltung. Wenn das "wabern" weg ist, dann werde ich mich mal daran versuchen. Zu dem "Wabern" hab ich mal ein 15 Sek. langes Video gemacht. Zu finden im Link unten. ACHTUNG ca. 28MB lang. http://www.hjbnet.de/50hzwabern.avi Vielleicht hat ja außer Peter noch jemand Interesse, sich das mal anzusehen. Es ändert sich auch je nach Stellung des Minuten/Sekundenzeigers. Manchmal ist es fast weg, dann sieht man nur Helligkeitsschwankungen. > Wenn du es schaffst die Bildausgabe netzsynchron (50 oder 100Hz) zu > machen dann ist das Wabbern auch weg! Das vermute ich auch. Auf diese Synchronisation hab ich verzichtet, da z.B. Georg es geschafft hat, ohne den netzsynchr. Sync. das Bild vernünftig zu bekommen. Er verwendet allerdings Schaltregler, um sich die Spannungen zu erzeugen. Ich werde es bei Gelegenheit mal probieren, eine Netzsynchr. einzubauen. Ist ja nicht soo schwierig. Das "Rumspielen" mit der Masseverdrahtung hat nichts gebracht. :(
>Der Kreisalgorythmus funktioniert so nicht, da diser >den Kreis nicht in einem Stück zeichnet sondern immer gegenüberliegende >Kreisviertel und dabei den Strahl immer von einem Viertel zum anderen >umschaltet. Das muß ich noch ändern. Hier mal mein Kreisalgorithmus:
1 | void plot(signed char,signed char); |
2 | {
|
3 | const unsigned short int Shift_number = 6; |
4 | const unsigned short int Kreispunkte = 2 * PI * (1 << Shift_number); |
5 | unsigned short int x=32000; |
6 | unsigned short int y=0; |
7 | for(unsigned short int i=Kreispunkte;i>0;i--) |
8 | {
|
9 | x = x + (y >> Shift_number); |
10 | y = y - (x >> Shift_number); |
11 | plot(x >> 8,y >> 8); // Einen Punkt ausgeben |
12 | }
|
13 | }
|
>Zu dem "Wabern" hab ich mal ein 15 Sek. langes Video gemacht.
Ich habe die ganze Zeit gedacht mit "Wabern" sei eine Bewegung des
Bildes gemeint, jetzt sehe ich, es ist ein Schwanken der Bildhelligkeit.
Ich vermute mal, deiner Spannung an der Kathode von -500V sind 50 oder
100Hz Anteile überlagert. Irgendwie über deine Strahlaustastschaltung
kommt dieser Wechselspannungsanteil auf den Wehneltzylinder der
Oszilloskopröhre. Man müsste sich mal diesen Teil der Schaltung ansehen.
Wie koppelst du das Strahlaustastsignal an den Wehneltzylinder?
Mit einem Kondensator?
Vieleicht solltest du mal über eine Kopplung über einen kleinen
Übertrager oder einen Optokoppler nachdenken.
Vieleicht magst du ja mal die gesamt-Schaltung posten.
Peter Zz schrieb: > { > const unsigned short int Shift_number = 6; > const unsigned short int Kreispunkte = 2 PI (1 << Shift_number); > unsigned short int x=32000; > unsigned short int y=0; > for(unsigned short int i=Kreispunkte;i>0;i--) > { > x = x + (y >> Shift_number); > y = y - (x >> Shift_number); > plot(x >> 8,y >> 8); // Einen Punkt ausgeben > } > } Sorry, leider hat sich ein Fehler eingeschlichen: x und y müssen signed short int sein!
Peter Zz schrieb: > Ich habe die ganze Zeit gedacht mit "Wabern" sei eine Bewegung des > Bildes gemeint, jetzt sehe ich, es ist ein Schwanken der Bildhelligkeit. ??? Es ist AUCH eine Bewegung des Bildes dabei. Ein Kollege von mir hat es sofort erkannt. Sie ist nicht groß, aber das Bild wandert. Deinen Kreisalgorythmus muß ich mir später mal ansehen. Der ruft sich rekursiv auf? Soll das so? > Ich vermute mal, deiner Spannung an der Kathode von -500V sind 50 oder > 100Hz Anteile überlagert. Irgendwie über deine Strahlaustastschaltung > kommt dieser Wechselspannungsanteil auf den Wehneltzylinder der > Oszilloskopröhre. Wenn ich die Strahlaustastung weglasse, dann sieht es genauso aus. Nur mit verschliffenem Strahl. Alles andere bleibt so. Daran liegt es wohl nicht. > Man müsste sich mal diesen Teil der Schaltung ansehen. > Wie koppelst du das Strahlaustastsignal an den Wehneltzylinder? > Mit einem Kondensator? Ja, so wie du oben skizziert hast. Die Gesamtschaltung ist von hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Scope-Clock/Scope-Clock.htm Nur modifiziert eben. Der uC ist anders mit integriertem DAC und der Ablenkverstärker ist mit Trioden realisiert. Das Netzteil ist genauso, die Röhrenansteuerung auch. Joachim
900ss D. schrieb: > Deinen Kreisalgorythmus muß ich mir später mal ansehen. Der ruft sich > rekursiv auf? Soll das so? Nein, sorry, vergiss die erste Zeile:
1 | void plot(signed char,signed char); |
Peter Zz schrieb: > Nein, sorry, vergiss die erste Zeile: > void plot(signed char,signed char); Ach das Semikolen hatte ich übersehen. Dachte es ist der Funktionskopf :-)
@Peter Zz: So, nun ist das wabern weg. Die Bildwiederholfrequenz wird jetzt automatisch auf 50Hz gesetzt. Ich zähle die Pixel/Frame und errechne damit den Timercounterreload für den DAC-Tick so dass sich eine Framerate von 50Hz ergibt. Die Berechnung mache ich nach jedem Frame neu. Immer wenn sich der Wert ändert, wird der Timer korrigiert. Das ist zwar nicht so präzise als wenn ich mir einen Trigger von der Netzfrequenz holen würde, aber es ist hinreichend genau. Das Bild steht jetzt wie "angenagelt". Sehr hübsch. Wenn ich mir einen Trigger von der Netzfrequenz holen würde, dann könnte ich nicht mehr den DMA-Transfer nutzen. So aber ja :-) Ich hatte auch nochmal mit den Masseverbindungen rumexperimentiert, aber da ergab sich nie eine Änderung, egal wie verquer ich die Massen verbunden hatte. Gruß Joachim
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