Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasensplitter (Diff.-Verstärker) mit Röhren/Trioden


von 900ss (900ss)


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Hallo,
ich brauche mal eure Hilfe in einer Schaltung. Meine Erfahrung mit 
Analogelektronik sind nicht gerade ausgereift bzw. fast 0. Ist alles 
schon lange her :-)

Ich möchte einen Ablenkverstärker für eine Oszilloskopröhre bauen. Die 
Ablenkplatten werden symmetrisch angesteuert. Eine funktionierende 
Schaltung mit Transistoren gibt es. Es soll eine Scopeuhr werden und 
deshalb möchte ich auch den Ablenkverstärker mit Trioden bauen. 
Schaltung ist im Anhang.
R7 ist in Wirklichkeit ein 100k Trimmpoti zum Einstellen der 
Strahlnulllage (Nullpunkt). Ich weiß nicht, wie man in LTSpice ein Poti 
hinbekommt :-( Das ist aber nicht das Problem. C3/C4 stellen die "Last" 
dar. Die Ablenkplatten haben ein paar pF. Das Signal wird also an A1 
bzw. A2 abgenommen und den Platten zugeführt.
Die Schaltung funktioniert ganz gut. Habe eine Menge gelesen zu 
Phasensplittern und Differenzverstärkern und einige Varianten probiert 
und berechnet bis das einigermaßen lief. Die Schaltung ist zweimal 
aufgebaut, für X und Y.

Problem: Wenn die Schaltung in Ruhe ist und ich mittels Poti (R7) den 
Nullpunkt einstelle (Strahl auf der Scoperöhre ist mittig) und dann ein 
Signal anlege, das einen Kreis darstellt, wandert der Nullpunkt aus der 
Mitte je größer die Amplitude wird. Ein Kreis ist es schon, also kein 
"Ei". Der Kreis ist nur nicht mehr mittig. Und das wandern der Nullage 
bekomme ich nicht weg bzw. ich habe auch keine Ahnung wo ich da anfangen 
soll.

Wer kann mir einen Tip geben?

Vielen Dank.
900ss

von 900ss (900ss)


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Noch eine Anmerkung. Das Gitter von Röhre2 (U2) war ursprünglich auch 
über einen 1M an R1/R4 angeschlossen so wie bei U1. C1 war immer so und 
muß auch sein. Ich habe die Änderung eingebaut um die Nulllage zu 
verändern.

von oszi40 (Gast)


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Auf die Schnelle würde ich behaupten, daß Differenzverstärker eigentlich 
symmetrisch aufgebaut sein sollten. Wenn nur eine Seite der Eingang 
gegengekoppelt wird, zieht er schief?

von 900ss (900ss)


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Hmmmm... vielleicht hast du recht. Obwohl sich wechselspannungsmäßig 
eigentlich nichts ändert, wenn das Gitter von U2 auch zwischen R4/R1 
hängt. Dafür sorgt ja C1, der die Wechselspannung auf Masse zieht.
Ich könnte den Abgleich auch anders lösen (an R1/R4 einen 
Spannungsteiler aufbauen). Kann ich mal probieren.

Überzeugen tut es mich nicht. Versuch macht kluch.

Wer hat sonst noch einen Tip? Würde mich freuen.

Gruß
900ss

von Peter Z. (Gast)


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Ich habe dir mal ganz auf die schnelle einen Schaltplan aufgemalt, wie 
ich mir das denke. Aber es gibt natürlich auch andere 
Variationsmöglichkeiten...

Die Werte der Bauteile musst du mal selber rauskriegen.

von 900ss (900ss)


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So etwas ähnliches hatte ich schon. Das Ergebnis war mittelmäßig, was 
die Signalsymmetrie betraf.
Allerdings: Die Gittervorspannung auch bei U1 über einen extra 
Spannungsteiler zu erzeugen könnte helfen. Hmmm.. auch eine Möglichkeit, 
die ich probieren könnte.
Oder eben, wie ich oben schon schrieb, das Trimmpoti zum Abgleich an 
R4/R1 (+ Zusatzwiderstand) koppeln.

Wahrscheinlich ist der Einwand von oszi40 richtig, es sollten beide 
Zweige absolut symmetrisch sein.

Danke dir. Ich werde probieren.

Wer noch Ideen/Tips hat... ich nehme sie gerne.

Gruß 900ss

von Thorsten M. (thorstenm)


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Hast Du ein Oszi? Kannst du die Gleichspannung an C1 und den 
Gleichspannungsanteil am Gitter von U1 jeweils mit und ohne Aussteuerung 
messen? Ich habe den Verdacht, dass die Röhren soweit ausgesteuert 
werden, dass Gitterstrom fließt, der C1/C2 auflädt und den Arbeitspunkt 
verschiebt.

von 900ss (900ss)


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Thorsten M... schrieb:
> Hast Du ein Oszi? Kannst du die Gleichspannung an C1 und den
> ...

Ja habe ich. Werd ich nachmessen. Obwohl ich nicht wirklich daran 
glaube. Habe ca. -1V Gittervorspannung und ich habe die Schaltung mit 
einem 1,6Vpp Sinussignal angesteuert.
Also 0,8V (Spitze), damit bin ich noch immer bei einer negativen 
Gitterspannung. Sollte da schon ein Gitterstrom fließen der diesen 
Effekt hat? Es fehlt wohl noch ein hoher Widerstand (1MOhm) in Reihe zum 
Gitter von U2?

Danke für den Tip. Kann es garnicht erwarten, wieder an meinem 
Basteltisch zusitzen. ;-)

900ss

von karadur (Gast)


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Hallo

hab schon viele Jahre nix mehr mit Röhren gemacht. Sollte aber auch hier 
gelten. Bei Transistorstufen würde man für den gemeinsamen 
Kathodenwiderstand eine Stromquelle einsetzen. Der Trick ist ja, das der 
Strom durch die beiden Zweige konstant ist.

von 900ss (900ss)


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karadur schrieb:
> gelten. Bei Transistorstufen würde man für den gemeinsamen
> Kathodenwiderstand eine Stromquelle einsetzen. Der Trick ist ja, das der
> Strom durch die beiden Zweige konstant ist.

Ja ich weiß. Das verbessert die Symmetrie des Verstärkers und hilft bei 
meinem Problem wohl nicht?! Die Symmetrie ist eigentlich recht gut.

Eine Variante mit Transistor als Stromquelle habe ich simuliert und das 
Ergebnis (Symmetrie) war kaum besser, als diese mit dem 27k als 
"Stromquelle". Und der Einfachheit halber habe ich das dann so gelassen.

von 900ss (900ss)


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Hallo,
so ich habe gemessen, wie mir aufgetragen. Habe mit dem Oszi (am 
Trenntrafo) Spannung zwischen Kathode und Gitter gemessen. Es war keine 
Verschiebung der Gleichspannung zu erkennen, wenn ich den Eingang mit 
einem Sinussignal fütterte. Wenn die Theorie, dass sich C1 auflädt 
zutrifft, ist das auch sehr wenig, da sonst der Strahl ganz 
verschwinden würde. Und ich denke, diese kleine Änderung kann ich am 
Oszi nicht erkennen.

Dann dachte ich wieder an oszi40 seine Worte zur Symmetrie (s.o.):
Also baute das Ding wieder symmetrisch auf und sorge jetzt auf andere 
Weise für einen Abgleich. Die neue Schaltung ist im Anhang und 
funktioniert zufriedenstellend, soweit ich das jetzt beurteilen kann. 
Der Nullpunkt wandert vielleicht 1mm, wenn überhaupt, aus der Mitte.
R7/R8 sind ein 100k Trimmpoti (gab grad kein anders im Angebot) zum 
abgleichen. So wird es jetzt erstmal bleiben.

Ich danke allen, die sich die Nacht um die Ohren gehauen haben, um eine 
Lösung zu finden ;-)

Viele Grüße und fröhliches Basteln
Joachim

von Peter Z. (Gast)


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Die Schaltung gefällt mir.

Eine andere Variante währe mit einem 1K  (Trim)Poti zwischen den 
Kathoden.
Anschluss links vom Poti zur Kathode von U1
Anschluss rechts vom Poti zur Kathode von U2
Schleifer vom Poti über 27K Widerstand an Masse.
Jeweils 1000K Widerstand vom Scheifer Knotenpunkt zu den Gittern.

Vorteil dieser Variante: Symmetrie & zwei Widerstände gespart.
Nachteil dieser Variante: Strom fließt über Schleifer => eventuel 
Rauschen.
Was man durchaus mal testen sollte, um ein Gefühl dafür zu bekommen!

von 900ss (900ss)


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@Peter Zz
Auch keine schlechte Idee. Das mit dem Rauschen ist in dieser Anwendung 
nicht so dramatisch, da es ja kein High End Audioverstärker werden soll. 
Kann mir nicht vorstellen, dass man das auf der Scoperöhre sehen würde.

Ich sehe eher den Nachteil, dass dann die Symmetrie ganz wenig leidet, 
da die Kathoden keinen gemeinsamen Punkt mehr haben.

Evtl. baue ich das mal auf. Aber im Moment reicht es. Habe einiges 
probiert, bis ich dieses Ergebnis hatte. Allerdings wollte ich vorher 
unbedingt mit 250V Versorgung auskommen, da der Trafo schon so 
existierte. Aber dann bekomme ich die benötigten Pegel nicht (jedenfalls 
nicht verzerrungsfrei). Jetzt gibt es einen neuen Trafo :-( Muß ich noch 
wickeln lassen.

von Peter Z. (Gast)


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>
> Evtl. baue ich das mal auf. Aber im Moment reicht es. Habe einiges
> probiert, bis ich dieses Ergebnis hatte. Allerdings wollte ich vorher
> unbedingt mit 250V Versorgung auskommen, da der Trafo schon so
> existierte. Aber dann bekomme ich die benötigten Pegel nicht (jedenfalls
> nicht verzerrungsfrei). Jetzt gibt es einen neuen Trafo :-( Muß ich noch
> wickeln lassen.

Spannungsverdopplerschaltung!

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> Spannungsverdopplerschaltung!

Der Trafo hat an der Wicklung, mit der die 250V erzeugt werden sollten 
nur 20mA. :-(  Grummel! Mit der Verdopplerschaltung und dann noch 
Z-Dioden für stabile 370V wird der Strom wohl zu hoch.

Ich hatte den Trafo (speziell für das Scopeuhr-Projekt gefertigt) 
gekauft, als ich den Ablenkverstärker noch mit Transistoren bauen 
wollte. Da hätte alles gepaßt. Erst danach entstand die Idee mit den 
Trioden als Ablenkverstärker. Ja es war schon immer so: Wer schön sein 
will muß leiden ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Ich hatte den Trafo (speziell für das Scopeuhr-Projekt gefertigt)
> gekauft, als ich den Ablenkverstärker noch mit Transistoren bauen
> wollte.

Dann lenk doch mit Transistoren ab und setz deine Röhren nur zur
Zierde drauf. :-))

von Peter Z. (Gast)


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Denkanstöße:

1. Du kannst ohne weiteres mit dem Anodenstrom runtergehen.
Ändere einfach die 100K-Anodenwiderstände auf 220k.
Eventuel ist jetzt die Grenzfrequenz (1/2*PI*R*C) des Verstärkers zu 
niedrig?
(C ist die Kapazität der Ablenkplatten.) Dann geht's so nicht.

2. Überdenke die Schaltung deiner Stabilisierung, es müssen keine 5mA 
durch die Z-Diode fließen. Es gibt da schöne Transistoren bei Angelika 
MPSA44 und MPSA94 die können 400V ab. Mit denen kann man einen schönen 
Längsregler bauen.

3. Mach den Kathodenwiderstand kleiner als 27K, dort hast du auch ganz 
schön Spannungsabfall. Nimm einfach eine Transistor Konstantstromquelle.

von 900ss (900ss)


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@Jörg
> Dann lenk doch mit Transistoren ab und setz deine Röhren nur zur
> Zierde drauf. :-))

Und woran wärme ich mir die Füße im Winter wenn nicht an den Trioden? 
Soll ich nur die Heizung betreiben? Nee, das ist dann ja nur halb 
geschummelt ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Und woran wärme ich mir die Füße im Winter wenn nicht an den Trioden?
> Soll ich nur die Heizung betreiben? Nee, das ist dann ja nur halb
> geschummelt ;-)

Du kannst ja die Triodenstrecken noch als Parallelregler betreiben
und den gerade überflüssigen Strom verheizen. :-)

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> Denkanstöße:
Hey man, das sind gute Denkanstöße. Ich hatte garnicht weiter überlegt. 
Evtl. probier ich das mal aus.
Aber trotzdem ist die Heizwicklung des Trafos auch etwas überlastet wenn 
ich nicht irre. Hab den Strom nicht im Kopf, muß ich mal nachsehen. Und 
ich werde den Hersteller des Trafos mal anschreiben, wieviel Reserve er 
drin hat :-)


> Lösung 1.
Stimmt, geht dann nicht.

> Lösung 2.
Prima Vorschlag. Denke drüber nach.

> Lösung 3.
Das hat mich eigentlich auch genervt, dass dort soviel Spannung abfällt 
(ca. 60V). Aber ich war froh, dass die Schaltung so lief.
Hmmm.... fange ich jetzt nochmal an? stöhn..... ;-)

Jörg weiß, wielange ich schon dran schraube.
Den Trafo habe ich ungefähr vor einem Jahr gekauft :-)

Ich danke dir für die Skizzen und Denkanstöße.

Gruß
Joachim

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Du kannst ja die Triodenstrecken noch als Parallelregler betreiben
> und den gerade überflüssigen Strom verheizen. :-)

Ich wußte doch warum ich hier im Forum nach Lösungen frage. Hier wird 
man immer mit guten Ideen bedient. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Ich wußte doch warum ich hier im Forum nach Lösungen frage. Hier wird
> man immer mit guten Ideen bedient. :-)

Getreu dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, aber du kannst natürlich
gern jederzeit eine dumme Antwort bekommen. ;-)

Na dann simulier' mal fleißig weiter, Joachim.

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Getreu dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, aber du kannst natürlich
> gern jederzeit eine dumme Antwort bekommen. ;-)

Ich nehm' alles ;-)

> Na dann simulier' mal fleißig weiter, Joachim.

Ja, ich habe einen Teil simuliert. Wollte das mal probieren. Ich war 
erstaunt, wie nah die Simulationsergebnisse an der Wirklichkeit sind. 
Ich weiß allerdings auch, dass es Grenzen gibt. Aber um etwas vom 
Konzept "grob" auszuprobieren ist das meiner Meinung nach gut.

So ich habe mal den Trafo geprüft. Die Wicklung für die Heizspannung hat 
6,3V/0,6A. Zwei ECC83 + die Scoperöhre machen 0,68A. Hmmm.... Es gibt 
auch eine Anzapfung mit 4V/1,1A. Wenn der Draht immer gleich stark ist, 
dann sollte die 6,3V-Wicklung auch 0,7A abkönnen (6,3V * 0,7A ~ 4V * 
1,1A). Ich habe noch eine Wicklung mit 15V/0,25A. Da brauche ich nie 
soviel Strom. Evtl. könnte ich die Scoperöhre per PWM aus dieser 
Wicklung heizen? Ich hab sogar ein "Projekt" mit Platine genau dafür. Da 
ist sogar ein Softstart mit drin :-) Hat ein Forumsmitglied entwickelt, 
danke Georg :-). Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Heizung das 
aushält. Die Stromspitzen sind ja höher, wenn auch die mittlere Leistung 
im erlaubten Bereich ist. Was sagen denn die "Heizungsexperten" dazu?

von 900ss (900ss)


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Damit hier niemand glaubt, ich habe nur simuliert. Nein nein! Im Anhang 
ein Foto von gestern Abend :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

[Heizung per PWM]

> Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Heizung das
> aushält. Die Stromspitzen sind ja höher, wenn auch die mittlere Leistung
> im erlaubten Bereich ist. Was sagen denn die "Heizungsexperten" dazu?

Ich würde mich zwar nicht als Heizungsexperte verstehen, aber etwas
thermisch noch trägeres als die Heizung einer Röhre kann man sich ja
kaum vorstellen.  Da genügt wahrscheinlich schon eine PWM mit 10 Hz,
damit sich das gut mittelt.

Nettes Foto, gut sind deine Finger zu erkennen. ;-)  Aber einen schönen
Kreis bekommst du wirklich schon.

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich würde mich zwar nicht als Heizungsexperte verstehen, aber etwas
> thermisch noch trägeres als die Heizung einer Röhre kann man sich ja
> kaum vorstellen.  Da genügt wahrscheinlich schon eine PWM mit 10 Hz,
> damit sich das gut mittelt.

Aber die Stromspitzen meinte ich. Die sind ja höher, als in einem 
kontinuierlichem Betrieb. Oder was übersehe ich?

> Nettes Foto, gut sind deine Finger zu erkennen. ;-)  Aber einen schönen
> Kreis bekommst du wirklich schon.

Hab mir auch vorher extra die Finger gewaschen ;-)

Thema : Transistor als Stromquelle:
Ich habe mal wieder simuliert und zwar hat mich der Gedanke, doch einen 
Transistor als Stromquelle zu nehmen, nicht losgelassen, da ich dann ja 
an der Stromquelle nicht einen so hohen Spannungsabfall habe. Also fix 
gerechnet und ein wenig probiert und ich bin platt. Laut Simulation 
funktioniert die Schaltung im Anhang sehr gut mit 250V 
Versorgungsspannung. Brauch ich nicht trixen :-)  Warum bin ich da nicht 
vorher drauf gekommen? Muß ich nur noch aufbauen und probieren.
Eine Frage dazu. Der Transistor hat Uce von ca. 3.9V dort im Betrieb. 
Der dürfte in dieser Schaltung nicht gefährdet sein. Der kann nämlich 
nur 45V Uce haben, danach streckt er die Füße.

Danke Peter Zz. dass du mich nochmal zur Transistorstromquelle gebracht 
hast.

Edit: Was denn das? Zweimal der Anhang? Nach der Vorschau war der 
Eintrag für den Dateianhang weg. Da hab die Datei wieder angegeben und 
nun ist sie zweimal da.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Aber die Stromspitzen meinte ich. Die sind ja höher, als in einem
> kontinuierlichem Betrieb. Oder was übersehe ich?

Ist doch nicht schlimm, die tun keinem was, da die Heizung innerhalb
der paar Millisekunden trotzdem nicht überhitzt, und mehr als
thermische Effekte musst du auch nicht erwarten.  Selbst bei einer
thermisch deutlich weniger trägen Glühlampe passiert ja nichts.

> Edit: Was denn das? Zweimal der Anhang?

Beitrag "Doppelter Anhang"

von Thorsten M. (thorstenm)


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Wenn die Spannung nur für den Phasensplitter zu knapp ist, kannst du aus 
einem Wicklungsende der 250V-Wicklung über einen Kondensator entkoppelt 
eine Ladungspumpe fuer negative Spannung betreiben und den 
27k-Widerstand dort statt an Masse anschließen.  Die 2mA fuer den 
Phasensplitter sollten eigentlich kein Problem sein.

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ist doch nicht schlimm, die tun keinem was, da die Heizung innerhalb
> der paar Millisekunden trotzdem nicht überhitzt, und mehr als
> thermische Effekte musst du auch nicht erwarten.  Selbst bei einer
> thermisch deutlich weniger trägen Glühlampe passiert ja nichts.

Ja da war ich mir nicht so sicher. Die Heizung brennt nicht durch aber 
ob der zu hohe Strom noch etwas anderes bewirkt. Nun gut, werde das so 
machen.

>> Edit: Was denn das? Zweimal der Anhang?
> Beitrag "Doppelter Anhang"

Ah OK. Hatte ich noch nicht mitbekommen. Doppelte Anhänge schon ;-)

Thorsten M... schrieb:
> Wenn die Spannung nur für den Phasensplitter zu knapp ist, kannst du aus
> einem Wicklungsende der 250V-Wicklung über einen Kondensator entkoppelt
> eine Ladungspumpe fuer negative Spannung betreiben und den
> 27k-Widerstand dort statt an Masse anschließen.  Die 2mA fuer den
> Phasensplitter sollten eigentlich kein Problem sein.

Die Lösung mit dem Transistor als Stromquelle finde ich "hübscher", 
trotz Halbleiter ;-) Und ich brauche zwei Ablenkverstärker, es werden 
ca. 4-5mA werden. Sollte wohl trotzdem gehen. Danke für die Idee.

Hmmm.. habe aber jetzt dochmal festgestellt, dass die simulierte 
Schaltung oben in Wirklichkeit nicht so funktioniert. Muß ich nochmal 
genauer untersuchen. Hab das schnell noch aufgenaut und dann aufgehört. 
Evtl. hab ich auch einen Fehler im Aufbau. Es ist Mistwetter hier.... 
gute Bastelvoraussetzungen ;-)

von oszi40 (Gast)


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Obige Halbleiter-Gleichrichterschaltung sieht zwar schön aus, aber man 
sollte auch wissen, daß Röhren ERST heizen müssen, ehe sie Andodenstrom 
ziehen können.

Somit läuft im Einschaltmoment bei obiger Schaltung die Anodenspannung 
ziemlich auf den Spitzenwert hoch, was evtl. nicht jeder Elko 
verträgt...

von 900ss (900ss)


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oszi40 schrieb:
> ziemlich auf den Spitzenwert hoch, was evtl. nicht jeder Elko
> verträgt...

Ganz sicher verträgt das nicht jeder Elko ;-)
Ist aber schon klar. Danke dir für den Hinweis.
Mir ist auch klar geworden, warum diese Schaltung
Beitrag "Re: Phasensplitter (Diff.-Verstärker) mit Röhren/Trioden"

nicht funktioniert. In der Simulation schon, aber die geht da wohl von 
idealen Bedingungen aus. Aber auch da wir mir etwas schleierhaft.... 
egal.
Es sind ja zwei "Regelsysteme" drin, die gegeneinander arbeiten.
Die Stromquelle mit dem Transistor und die Gegenkopplung der Röhren. 
Diese Gegenkopplung muß ich natürlich rausnehmen. Die Gittervorspannung 
muß ich dann über 2 separate Spannungsteiler erzeugen. Eine über einen 
Trimmer abgleichbar um die Symmetrie herzustellen.

Oder hat jemand einen anderen Tip? Die Schaltung oben von dir Peter, 
wird auch das Problem haben, dass zwei Regelsysteme gegeneinander 
arbeiten. Das Poti ist ja auch eine Gegenkopplung für die Röhren.

Hab ich aber noch nicht versucht. Wetter war doch zu gut :-)

von 900ss (900ss)


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So, nun hab ich es denke ich. Habe erst nochmal die Schaltung geändert. 
Dann diese nochmal simulert. Sah gut aus. Und aufgebaut.

Ich bin begeistert. Es funktioniert perfekt. Ich danke dir Peter Zz für 
deinen Schaltungsvorschlag oben, der mich dazu brachte, es nochmal mit 
einem Transistor als Stromquelle zu versuchen, da an diesem nicht soviel 
Spannung abfällt, als wenn ich einen hohen Widerstand als "Stromquelle" 
nutze. Ich komme jetzt mit den zur Verfügung stehenden 250V Versorgung 
aus. Die Stromquelle bekommt -12V, die ich aber auch habe. Es ist 
einfach super, ich brauch auch keinen neuen Trafo mehr. R5/R6 sind als 
Trimmer eingebaut zum Abgleich der Strahlmitte.
Die neue Schaltung wie auch noch ein Foto als Beweis, dass es auch mit 
der Röhre funktioniert, ist im Anhang.

So bleibt es jetzt :-)

Gruß und danke Euch allen.

Joachim

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> So, nun hab ich es denke ich. Habe erst nochmal die Schaltung geändert.
> Dann diese nochmal simulert. Sah gut aus. Und aufgebaut.
>
> Ich bin begeistert. Es funktioniert perfekt. Ich danke dir Peter Zz für
> deinen Schaltungsvorschlag oben,
.
.
.
> Die neue Schaltung wie auch noch ein Foto als Beweis, dass es auch mit
> der Röhre funktioniert, ist im Anhang.
>
> So bleibt es jetzt :-)
>
> Gruß und danke Euch allen.
>
> Joachim

Ja bitte, gern geschehen. Dieser Thread ist auch ganz toll, hat mich 
richtig gefreut. Ich hätte noch mal eine kleine Bitte, kannst du mal die 
Spannung über R9, dem rechten Gitter-widerstand messen? Würde mich mal 
interessieren ob da tatsächlich ein Gitterableitstrom fließt...

von .... (Gast)


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Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert? Schwingt da was?

von 900ss (900ss)


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.... schrieb:
> Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert? Schwingt da was?

Nein, ich denke nicht. Die Signale sind nicht sauber und mein 
"Massekonzept", wenn ich denn eins habe, ist eher sehr schlecht. Es ist 
als Prototyp des Prototypen aufgebaut und eher ein Drahtverhau. Wundert 
mich schon, dass es nicht schlechter funktioniert ;-) Es sind schon 
kleine Störungen am Eingang des Verstärkers zu erkennen mit dem Scope. 
An der Röhre sieht man auch ein wandern der defokussierung. Wollte aber 
kein Video hier einstellen ;-)
Ich rechne damit, dass es nicht mehr "defokussiert" ist, wenn ich es 
"vernünftig" aufbaue. Das wird mein nächster Schritt sein, mir ein 
"Layout" für einen entgültigen Aufbau mit zweireihigen Lötleisten zu 
machen.

@Peter: Ich werde die Spannung über den Gitterwiderstand mal messen.

von 900ss (900ss)


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@Peter:

Ich habe die Spauung über den Gitterwiderstand gemessen. Es schwankte so 
zwischen 100uV-500uV. Man hätte auch den Eindruck bekommen können, die 
Meßleitungen sind offen. Also ich würde sagen, da ist nix.

Hoffe geholfen zu haben ;-)

Gruß Joachim

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> @Peter:
>
> Ich habe die Spauung über den Gitterwiderstand gemessen. Es schwankte so
> zwischen 100uV-500uV. Man hätte auch den Eindruck bekommen können, die
> Meßleitungen sind offen. Also ich würde sagen, da ist nix.

Dann kannste C9 und R1 ja auch kurzschließen und weglassen.


> Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert?

Auf welchem Potential liegt die Anode der Oszilloskopröhre?
Probiere mal die Anode auf +162V zu legen.
+162V müsste mit dem Taschenrechner gerechnet die Spannung an R2 und R3 
sein.
Wenn das mittlere Potential zwischen den Ablenkplatten nicht gleich der 
Anodenspannung der Oszilloskopröhre ist wird der Elektronenstrahl wieder 
defocusiert.

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> Dann kannste C9 und R1 ja auch kurzschließen und weglassen.

Ja, aber sie stören auch nicht. Und für den Fall der Fälle...
falls sich da doch mal ein paar Elektronen verirren ;-)

>
>
>> Warum ist der Strahl rechts und links defokussiert?
>
> Auf welchem Potential liegt die Anode der Oszilloskopröhre?
> Probiere mal die Anode auf +162V zu legen.
> +162V müsste mit dem Taschenrechner gerechnet die Spannung an R2 und R3
> sein.

Ich habe 172V auf Masse bezogen raus. Hmmm... R5/R6 nicht berücksichtigt 
wegen dem Arbeitspunkt der Röhre. Gemessen sind es ca. 165V.

> Wenn das mittlere Potential zwischen den Ablenkplatten nicht gleich der
> Anodenspannung der Oszilloskopröhre ist wird der Elektronenstrahl wieder
> defocusiert.

Ich habe diese Tip schon von Jörg. Aber ich habe versucht, diese Infos 
irgendwo im Netz zu bekommen. Nur wenig gefunden und nichts wirklich 
konkretes. Woher habt Ihr sie? Hätte gerne noch ein wenig über die Röhre 
gewußt. Habt Ihr eine Webseite, ein Buch oder sonst was als Lesestoff?

Die Spannung für die Anode ist einstellbar mittels Poti. Und sie steht 
bei 162V.

Ich habe jetzt ein wenig mit der Verdrahtung gespielt und jetzt ist es 
deutlich besser geworden. Es waren nur Störungen am Eingang der 
Ablenkverstärker, die den Strahl unscharf erscheinen ließen. Zur Freude 
hab ich noch ein Foto gemacht.

Vielen Dank nochmal an alle, die sich hier den kopf zerbrochen haben. 
Hat für mich ein super Ergebnis gebracht und ca. 50€-100€ für den neuen 
Trafo gespart. Davon könnte ich jetzt 'ne Kiste Bier schmeißen. Ist aber 
wohl keiner in der Nähe. :-)

Schönen Abend noch.
Joachim

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Ich habe diese Tip schon von Jörg. Aber ich habe versucht, diese Infos
> irgendwo im Netz zu bekommen.

Das Internet (in seiner jetzigen, massenhaften Verbreitung) ist wohl
dafür einfach zu jung.  Die Hoch-Zeit der Oszi-Selbstbauer war schon
vorbei, als das Internet ein Selbstläufer wurde, denn mittlerweile
kann man auch als Bastler einen Oszi zu erschwinglichen Preisen
bekommen (zumindest einen in der Qualität, die man seinerzeit auch
im Selbstbau erreichen konnte).

> Nur wenig gefunden und nichts wirklich
> konkretes. Woher habt Ihr sie?

Grundsatz-Know-How des Oszilloskop-Selbstbaus aus den 1980er Jahren.
Von wem ich das damals erfahren habe, weiß ich auch nicht mehr
genau, aber möglicherweise indirekt über einen Freund, der es von
einem Stück mit Ruß verunreinigter Zellulosefasern wusste. ;-)

> Davon könnte ich jetzt 'ne Kiste Bier schmeißen. Ist aber
> wohl keiner in der Nähe. :-)

Schick's dem nächsten Elbeschiff mit stromauf. :-)

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Schick's dem nächsten Elbeschiff mit stromauf. :-)

Ich wohne an der Weser :-)
Außerdem mußt du dann alleine trinken und ich auch. Und was ist mit 
Peter? Wohnt der auch an der Elbe ;-)

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Grundsatz-Know-How des Oszilloskop-Selbstbaus aus den 1980er Jahren.
> Von wem ich das damals erfahren habe, weiß ich auch nicht mehr
> genau, aber möglicherweise indirekt über einen Freund, der es von
> einem Stück mit Ruß verunreinigter Zellulosefasern wusste. ;-)

Übrigens sehr schön formuliert :-)

Ein wenig weiß ich jetzt ja auch. Den Übermittlungsweg so schön zu 
beschreiben gelingt mir aber gerade.

900ss

von 900ss (900ss)


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900ss D. schrieb:
> Ein wenig weiß ich jetzt ja auch. Den Übermittlungsweg so schön zu
> beschreiben gelingt mir aber gerade.

"... gelingt mir aber gerade NICHT". sollte es heißen. Wird Zeit das 
Wochenende ist ;-)

von Arno H. (arno_h)


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Umfangreiche Röhrenliteratur findest du unter anderem bei Pete Millet.
http://www.pmillett.com/technical_books_online.htm
Allerdings sind die Bücher oft etwas umfangreicher.

Arno

von 900ss (900ss)


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Arno H. schrieb:
> Umfangreiche Röhrenliteratur findest du unter anderem bei Pete Millet.

Danke schön. Ein interessanter Link. Da kann ich ja lesen bis ich 
schwarz werde ;-) Ich habe tatsächlich zwei Bücher über 
Oszilloskopröhren beim ersten überfliegen gefunden.

Schönes Wochenende
Joachim

von 900ss (900ss)


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Falls einer Interesse hat, zu sehen, wo ich die Schaltung eingebaut 
habe: Ist jetzt hier zu finden.
Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"

Ist noch nicht perfekt, aber von weitem betrachtet doch recht gut. Das 
Bild wandert doch, da der Y-Verstärker am Anschlag arbeitet und sich 
wahrscheinlich deshalb der Glaichspannungsteil verschiebt. Damit 
natürlich auch das Bild. Ich muß das noch genauer prüfen.

Danke nochmal an alle, die ein paar Tips hatten.

Schönen Sonntag noch.
Joachim

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. schrieb:

> Das Bild wandert doch, da der Y-Verstärker am Anschlag arbeitet und sich
> wahrscheinlich deshalb der Glaichspannungsteil verschiebt. Damit
> natürlich auch das Bild. Ich muß das noch genauer prüfen.

Ich habe mal ein kleines Experiment aufgebaut:
Ein Zweikanal-oszilloskop zeigt das Augangssignal eines 
Rechteckgenerators.
Der eine Kanal ist DC-gekoppelt, der andere Kanal ist AC-gekoppelt.
Die Zeitkonstante beträgt 10µF * 1M Ohm = 10s
Nach ein paar Sekunden ändert sich der Duty-Cycle.
Man sieht deutlich, der Gleichspannungsanteil verschiebt sich...

So ähnlich denke ich mir ist es bei dir auch. Work-around wäre wenn du 
auf DC-Kopplung gehen würdest. D.h. die Kondensatoren im Signalweg 
weglassen.
Dein DA-Wandler hat eventuel einen Ausgangsbereich von 0..5V. Dann 
müsstest du auf den anderen Eingang des Differenzverstärkers eine 
Festspannung von 2,5V geben.

Andererseits das Wandern des Bildes verhindert Einbrennen des Strahles!

von 900ss (900ss)


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@Peter Zz:
Das ist ja nett. Ich danke dir für die Mühe. Ich habe das ganze 
DC-gekoppelt aufgebaut nachdem ich den gleichen Effekt durch den 
Eingangskondensator festgestellt hatte. Zwischen dem DAC und dem 
Röhrenverstärker hängt noch eine OP-Stufe. Diese gleicht den DC-Offset 
von 1,65V des DACs aus und verstärkt auch ein wenig. Der DAC gibt 0-3,3V 
aus. Es ist alles DC-gekoppelt. Das Trimmpoti aus dem Röhrenverstärker 
ist auch verschwunden. Den Abgleich mache ich über den OP.

Ich habe bisher noch keine weiteren größeren Anstrengungen unternommen, 
um dem Fehler WIRKLICH auf die Spur zu kommen.

Das Bild "wandert" ist auch nicht ganz richtig ausgedrückt. Das ganze 
Bild zittert eher ein wenig in Abhängigkeit der Bildwiederholfrequenz 
mehr oder weniger. Es gibt dann eine Frequenz wo es fast weg ist. Als 
wenn dort eine Schwebung existiert.

Was ich aber festgestellt habe ist, dass der DAC scheinbar schon kein 
sauberes Signal ausgibt. Wenn ich mir mit dem Scope das DAC-Signal 
ansehe, dann ist mit der Zoomfunktion schon ein zittern zu erkennen. Das 
wird natürlich verstärkt und am Ende sieht man das dann auch. Da ist 
sicher schonmal eine Fehlerquelle.

Als ich anfangs einfach nur 2 um 90 Grad versetzte Sinussignale über die 
DACs ausgegeben habe (Kreis), da war das nicht so zu erkennen. Aber die 
Unschärfe des Kreises könnte evtl. auch daher gekommen sein. Ich muß das 
nochmal ausprobieren und mir das auch gezoomt ansehen. Die Versorgung 
des DAC sieht nicht so schlecht aus. Ist zwar nicht so, als ob dort 'ne 
Batterie anliegt aber auch keine so großen Störungen. Hab grad keine 
Zahlen im Kopf.

Viele Grüße
 Joachim

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. (900ss) schrieb:
>Als wenn dort eine Schwebung existiert.

Vieleicht 50 oder 100Hz?
Hast du die Referenzspannung des DAC mal angeschaut?
Welchen Baustein verwendest du? ADµC7026 ?
Magst du mir mal deinen Quellcode mailen?
Ich verspreche auch, das nicht weiterzugeben!
Manchmal kann man die vom DAC erzeugte Referenzspannung extern mit einem 
Kondensator/Elko puffern.
Ich habe zuerst gedacht, du hast magnetische Einstreuungen vom Netztrafo 
etc. in die Oszilloskop-röhre. Da hilft ein Mµ-Metall-Zylinder um die 
Röhre.
Mµ Metall ist echt teuer, da es im Vacuum ausgeglüht werden muß, nachdem 
es in Form gebracht wurde. Danach darf man es nicht mehr biegen oder 
bohren!
Billiger ist eine alte Würstchendose etc.  ;-)

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> 900ss D. (900ss) schrieb:
>>Als wenn dort eine Schwebung existiert.
>
> Vieleicht 50 oder 100Hz?

Ich glaube nicht, da sich das "zittern" nach eine Weile verändert und 
dann scheint es bei einer anderen Bildwiederholfrequenz wieder weniger 
zu werden. Vielleicht spielt der Bildinhalt auch eine Rolle.
Der Y-Verstärker arbeitet auch am "Anschlag". Die X-Achse der Röhre ist 
empfindlicher, da braucht der Verstärker nicht so weit "aufdrehen".

> Hast du die Referenzspannung des DAC mal angeschaut?

> Welchen Baustein verwendest du? ADµC7026 ?

Ich verwende den DAC, der im STM32F103 eingebaut ist. Der hat 2 12-bit 
DACS an Board. Die Beschaltung des STM32 kommt nicht von mir. Es ist ein 
fertig aufgebautes Headerboard. Das ist das kleine blaue Board, was man 
auf dem Foto im anderen Thread erkennt.

> Magst du mir mal deinen Quellcode mailen?
> Ich verspreche auch, das nicht weiterzugeben!

Ich hab da keine Angst :) Nur fürchte ich, dass du nicht viel erkennst.
Das Prinzip: Ich füttere den DAC mittels einer STM32 internen DMA. Der 
DAC wird mit einem HW-Timer getriggert. Der DAC fordert bei jedem 
Trigger Werte über die DMA an. Die DMA holt sich diese Werte aus einem 
Ringpuffer. Die DMA wiederrum gibt Interrupts, wenn jeweils der halbe 
Puffer bzw. der ganze Puffer abgearbeitet ist. Dieser IRQ wiederrum 
triggert eine Task, die die Berechnungen durchführt und den DMA-Puffer 
wieder auffüllt. Also das gesamte Timing hängt exakt genau an diesem 
Timer, der den DAC triggert.
Der Mechanismus kann auch nicht gestört werden, da er komplett in der 
Hardware läuft. Es gibt auch keine weitere DMA-Aktivität in dem Chip, 
die den Transfer zum DAC stören könnte. Die Task ist auf jedenfall 
schnell genug, um den DMA-Puffer zu füllen. Ich verwende ein RTOS, 
welches mir ca 35% CPU-Last anzeigt. Also überlastet ist die CPU auch 
nicht. Ich denke exakter könnte das Timing nicht sein da es auch nicht 
SW-abhängig ist. Die Bildwiederholfrequenz liegt im Moment bei ca. 70Hz. 
Der STM ist schön fix :-)

Das ganze läuft für 2 DACs exact parallel. Das macht ein DMA-Kanal, der 
2 * 16 Bit parallel an beide DACs ausgibt.

> Manchmal kann man die vom DAC erzeugte Referenzspannung extern mit einem
> Kondensator/Elko puffern.

Aus dem Kopf: Der PIN für die Ref.-Spannung wird über eine Spule und 
dann ein 10uF//100nF nach Masse gefüttert. Die Spule hängt an der 3,3V 
Versorgung. Die Spannung ist nicht wie aus einer Batterie an dem Pin, 
hat aber nur SEHR kleine Störungen. Kann ich mal Messen und ein Foto 
machen.

> Ich habe zuerst gedacht, du hast magnetische Einstreuungen vom Netztrafo
> etc. in die Oszilloskop-röhre. Da hilft ein Mµ-Metall-Zylinder um die
> Röhre.

Der Trafo ist es nicht, der steht schon außerhalb genau aus dem Grunde.

> Mµ Metall ist echt teuer, da es im Vacuum ausgeglüht werden muß, nachdem
> es in Form gebracht wurde. Danach darf man es nicht mehr biegen oder
> bohren!

Ich habe für die Röhre eine passende MU-Metall-Abschirmung, aber die ist 
pott-häßlich :(

> Billiger ist eine alte Würstchendose etc.  ;-)

Sieht auch nicht besser aus denke ich :)
Ich will das ja alles offen betreiben.

Viele Grüße
Joachim

von Peter Z. (Gast)


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@ 900ss D.

Wow, gefällt mir.  :-)

Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board?
Das ist doch nicht das Olimex?

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> @ 900ss D.
>
> Wow, gefällt mir.  :-)

Was gefällt dir denn???
>
> Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board?
> Das ist doch nicht das Olimex?

Nein, das gibt es bei Futurlec und ist spotbillig, guckst du hier:

http://futurlec.com/ET-STM32_Stamp.shtml

Das einzige Manko, kein JTAG-Anschluß, muß man sich selber über die 
IO-Pins dran häkeln.

Gruß Joachim

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Peter Zz schrieb:
>> @ 900ss D.
>>
>> Wow, gefällt mir.  :-)
>
> Was gefällt dir denn???
Wie du das mit dem DMA-Controller unglaublich elegant programmiert hast.


>> Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board?
>> Das ist doch nicht das Olimex?
>
> Nein, das gibt es bei Futurlec und ist spotbillig, guckst du hier:
>
> http://futurlec.com/ET-STM32_Stamp.shtml
>
Wie komm ich da als Bastler in Deutschalnd ran?

> Das einzige Manko, kein JTAG-Anschluß, muß man sich selber über die
> IO-Pins dran häkeln.
Direct In-Circuit Program Download with RS-232 Connection

> Gruß Joachim
Gruß Peter  ;-)

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
>> Was gefällt dir denn???
> Wie du das mit dem DMA-Controller unglaublich elegant programmiert hast.

:)) Danke für die Blumen. Ja ich habe versucht, wenn schon soviel
Spielzeug an Board ist, dieses auch sinnvoll einzusetzen. Es gibt sogar 
noch einen DMA Transfer. Und zwar für die Z-Achse (Strahlaustastung). Da 
schaufelt ein zweiter DMA-Kanal, der auch von den DACs angeschoben wird, 
die Daten aus einem Ringpuffer an einen IO-Port, so dass dort Impulse 
für die Strahlaustastung entstehen. Der DAC wird etwas "betrogen" ;-) Er 
bekommt keine Daten von dem DMA-Kanal obwohl er diesen anstößt. 
Stattdessen gehen die Daten eben zum IO-Port. Der Clou dabei ist, dass 
das absolut synchron (also DAC und IO-Port transfer) in HW läuft. Auch 
wieder ohne ein Byte Programmcode und das synchrone ist ja wichtig 
dabei.

Das ist allerdings etwas Verschwendung, da der IO-Port dann IMMER mit 16 
Bit beschrieben wird. Man kann ihn nicht mehr direkt und nicht mehr als 
Eingang benutzen. Nun ich habe diesen Port einfach über hier.

Da hab ich mir schon 'ne Weile den Kopf zerbrochen, wie ich die Z-Achse 
ansteuere bis mir auffiel, dass die DACs zwei DMA-Kanäle haben, die man 
beliebig zuordnen kann. Ich habe den einen eben zweckentfremdet :)

>>> Wo gibt's das STM32F103 Eval-Board?
>>> Das ist doch nicht das Olimex?
>>
>> Nein, das gibt es bei Futurlec und ist spotbillig, guckst du hier:
>>
>> http://futurlec.com/ET-STM32_Stamp.shtml
>>
> Wie komm ich da als Bastler in Deutschalnd ran?

Indem du dort bestellst. Die versenden auch an "privat". Ich zahle per 
Pay_al. Dauert dann ca. 2-3 Wochen und dann hast du die Ware. Habe jetzt 
dreimal dort bestellt und nie ein Problem gehabt. Im Gegenteil, sie 
haben einen aufmerksamen Service.

>> Das einzige Manko, kein JTAG-Anschluß, muß man sich selber über die
>> IO-Pins dran häkeln.
> Direct In-Circuit Program Download with RS-232 Connection

Ja aber ich betreibe debugging bei kniffeligen Dingen gerne auf 
Sourcecode-Level und nicht mit Leuchtdioden oder printf :) Darum lege 
ich immer Wert auf solch ein Interface und einen entsprechend guten 
Debugger.

So und gleich werde ich evtl. mal nach dem Fehler graben.

Gruß Joachim

von 900ss (900ss)


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So ein Scheibenhonig! Peter Zz hatte Recht mit seinen 50Hz oder 100Hz. 
Habe die Bildwiederholfrequenz mal dabei gemessen und dann festgestellt, 
dass da wirklich die Schwebung entsteht.

1) Am ruhenden/passiven Gitter 1 des Y-Verstärkers hab ich dann mit dem 
Scope eine negative Gleichspnnung überlagert mit einen Sägezahn gesehen. 
Mir fiel dann auf, dass der Sägezahn genau die Frequenz der 
Bildwiederholfrequenz hatte. Also einen 1uF Kondensator nach Masse 
gelegt und jetzt ist der Sägezahn weg und das Bild schon etwas ruhiger. 
Die neg. Gleichspannung ist immer noch da, sind ca. 140mV. Macht den 
Kohl wohl nicht fett und stört das Bild auch nicht. Am X-Verstärker ist 
das nicht so. Der wird auch nicht so hoch ausgesteuert. Wenn ich die 
Y-Amplitude zurücknehme, dann ist die Gleichspnnung auch weg.

2) Wenn ich den kleinen blauen Trafo von der Platine nehme und ihn über 
lange Kabel anschließe, ist das Bild ruhiger, aber hat immer noch etwas 
Bewegung.

Wenn ich die MU-Metall-Abschirmung mal über die Röhre stülpe steht das 
Bild fast wie 'ne 1. Das ist echt dämlich. Ich mag die Abschirmung nicht 
leiden.

Und jetzt? Das muß doch ohne diese häßliche Abschirmung gehen. Ein wenig 
Bewegung scheint noch irgendwie aus dem Signalweg zu kommen. Die 
Helligkeit wabert auch noch dabei. Es "schwimmt" ein wenig. Die 
Hochspannungen sind eigentlich sauber. Mir fehlt allerdings noch eine 
Diode in der Strahlaustastung. Die hab ich nicht hier. Vielleicht kommt 
das wabern der Helligkeit daher. Muß ich noch probieren.

Was ich auch festgestellt habe, der "dicke" Netztrafo liefert im 
Leerlauf keinen Sinus an der Sekundärwicklung sondern der Sinus ist 
abgeplattet. Wenn ich den Trafo belaste, dann ändert sich das nicht.
--räusper-- Bei meinem Drahtverhau-Aufbau vor Wochen, da hab ich den 
Trafo mal 'ne Weile mit der 250V Wicklung kurzgeschlossen. Nomineller 
max. Strom der Wicklung ist 20mA. Der Kern war dann schon ca. 40-50 Grad 
warm als ich es bemerkte. Hat das den Trafo evtl. irgendwie geschädigt?

Joachim

Edit: Die Strahlaustastung sorgt mit der fehlenden Diode nicht für das 
wabern der Helligkeit. Hab die Austastung mal abgeschaltet und es wabert 
trotzdem. :(

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. schrieb:

>Was ich auch festgestellt habe, der "dicke" Netztrafo liefert im
>Leerlauf keinen Sinus an der Sekundärwicklung sondern der Sinus ist
>abgeplattet. Wenn ich den Trafo belaste, dann ändert sich das nicht.

Und das soll auch so sein. Das die Netzspannung sinusförmig ist, ist nur 
Wunschdenken
Der Trafo überträgt diese Kurvenform auf die Sekundärseite und gut.

Habe hier mal das vereinfachte Ersatzschaltbild eines Trafos gezeichnet:
Galvanische Trennung, Übersetzungsverhältnis und Effekte durch 
magnetische Sättigung sind nicht berücksichtigt.
R1 = Ohmscher Widerstand Primärwicklung
R2 = Ohmscher Widerstand Sekundärwicklung
L3 = Hauptinduktivität
R3 = Wirbelstromverluste im Eisenkern, in der Praxis zu vernachlässigen
L1 = Streuinduktivität Primärwicklung, in der Praxis zu vernachlässigen
L2 = Streuinduktivität Sekundärwicklung, in der Praxis zu 
vernachlässigen
Da man in der Praxis alles außer R1, R2 und L3 vernachlässigen kann, 
sieht man am Rest-Ersatzschaltbild: die Übertragungsfunktion ist ein 
Hochpass.


>--räusper-- Bei meinem Drahtverhau-Aufbau vor Wochen, da hab ich den
>Trafo mal 'ne Weile mit der 250V Wicklung kurzgeschlossen. Nomineller
>max. Strom der Wicklung ist 20mA. Der Kern war dann schon ca. 40-50 Grad
>warm als ich es bemerkte. Hat das den Trafo evtl. irgendwie geschädigt?

Der Eisenkern des Trafos kann es ab, wenn die Isolierung der Wicklung 
geschädigt wäre, hättest du es schon gemerkt...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Zz schrieb:

> Und das soll auch so sein. Das die Netzspannung sinusförmig ist, ist nur
> *Wunschdenken*

Ja, ich war bei der vorletzten USV-Reparatur total erstaunt: nach
dem Umschalten auf Batteriebetrieb kam da ein astreiner Sinus raus,
ganz im Gegensatz zum Netzbetrieb.  Das hätte ich der APC gar nicht
zugetraut.

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> Und das soll auch so sein. Das die Netzspannung sinusförmig ist, ist nur
> *Wunschdenken*
> Der Trafo überträgt diese Kurvenform auf die Sekundärseite und gut.

Danke dir für die Erklärung. Das war mir bisher nie so aufgefallen, dass 
die Netzspannung soo schlechten Sinus liefert.

> Der Eisenkern des Trafos kann es ab, wenn die Isolierung der Wicklung
> geschädigt wäre, hättest du es schon gemerkt...

:) Ja da bin ich mir auch sicher. Hab jetzt nur im Zusammenhang mit dem 
schlechten Sinus gedacht, dass da evtl. de Kern was mitbekommen hat.

Dann werd ich mal versuchen, dem wabern der Helligkeit auf die Spur zu 
kommen.

Und irgendwie muß es doch möglich sein, die Röhre ohne die 
MU-Matallabschirmung zu betreiben. Ich habe bisher fast keine Scopeuhr 
mit solch einer Abschirmung gesehen. Das Bild dieser Uhren allerdings 
auch nicht :) Ich muß mal den Georg interviewen, der den 
Vektor-Font-Generator geschrieben hat, wie das Bild seiner Uhr aussieht.

Zu der Strahlschärfe hab ich noch 'ne Frage. Wenn ich den Strahl in der 
Mitte scharf stelle ist er am Rand ganz wenig unscharf und umgekehrt. Es 
ist nicht viel, aber vorhanden. Ist das normal? Die Anodenspannung und 
das Ruhepotential der Ablenkung sind ungefähr gleich. Ein paar Volt 
Unterschied. Hab auch ein Poti für die Spannung der Anode, aber den 
Effekt bekommen ich nicht weg. Bei diesem Bild hab ich ein Kompromis 
eingestellt. Ich finde es könnte besser sein. Das Foto ist OK, die 
Ränder der Scoperöhre sind scharf, es ist der Strahl, der nicht so 
scharf ist.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/63870/Ziffernblatt_Text.jpg



Joachim

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Und irgendwie muß es doch möglich sein, die Röhre ohne die
> MU-Matallabschirmung zu betreiben. Ich habe bisher fast keine Scopeuhr
> mit solch einer Abschirmung gesehen. Das Bild dieser Uhren allerdings
> auch nicht :)

Vielleicht betreiben die anderen ja ihre Uhr mit einer Wandwarze und
einem Schaltwandler für die Hochspannung?  Es soll ja andere Leute
geben, die nicht noch zusätzlich mehrere Watt in den Anoden der
Ablenkstufen verheizen wollen. :-)

von 900ss (900ss)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Vielleicht betreiben die anderen ja ihre Uhr mit einer Wandwarze und
> einem Schaltwandler für die Hochspannung?

Ja, Georg macht das so. Die anderen eher nicht.

> Es soll ja andere Leute
> geben, die nicht noch zusätzlich mehrere Watt in den Anoden der
> Ablenkstufen verheizen wollen. :-)

Pah! :-) Das hat ja garnichts damit zu tun, ob ich die Hochspanung per 
Trafo oder Schaltwandler erzeuge.

[RECHTFERTINGUNG] :-)
Im übrigen verbrät die Uhr ca. 9W. Das sagt zumindest mein Powermeter. 
Und es ist geplant, z.B. nachts alles abzuschalten außer den uC.

Der Ruhestrom der Ablenkröhren liegt bei 1mA pro Triode. Und ein 
Transistor hätte auch einen Ruhestrom. Da schlägt eher die Heizung mit 
0,3A bei 6,3V pro Röhre zu. Also ca. 4W extra für die Trioden + Verlust 
im Trafo dafür.

Also soooviel ist das garnicht um dein Umweltgewissen zu beruhigen ;-)
Wenn es danach ginge, müßte ich mir 'ne Kuckucksuhr ins Zimmer stellen. 
Die braucht keinen Strom ;-)
[/RECHTFERTINGUNG]

Wenn ich die beiden Trafos auslagere, wäre es sinnvoll, sie in MU-Metall 
einzupacken? Oder ein anderes Metall? Ich kenne keine Alternative zum 
MU-Metall.

von HF Anfänger (Gast)


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>Ich kenne keine Alternative zum MU-Metall.

Irgendein Eisendraht zum Käfig geflochten könnte gehen.
Schau einfach mal beim Baumarkt ob es etwas mit 1-2 cm Maschenweite 
gibt.

Alternative 1: 12 Stück 20cm lange Gewindestangen oder einfache Stangen 
in einem Kreis anordnen. Wichtig nur, das es kein NE-Metall ist.

Alternative 2: 3-4 Ringe aus Eisen mit ca. 9cm Durchmesser um die Röhre 
legen.

Alternative 3: Beides zusammen

von 900ss (900ss)


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HF  Anfänger schrieb:
>>Ich kenne keine Alternative zum MU-Metall.
>
> Irgendein Eisendraht zum Käfig geflochten könnte gehen.
> Schau einfach mal beim Baumarkt ob es etwas mit 1-2 cm Maschenweite
> gibt.
>
> Alternative 1: 12 Stück 20cm lange Gewindestangen oder einfache Stangen
> in einem Kreis anordnen. Wichtig nur, das es kein NE-Metall ist.
>
> Alternative 2: 3-4 Ringe aus Eisen mit ca. 9cm Durchmesser um die Röhre
> legen.
>
> Alternative 3: Beides zusammen

Danke für die Tips.

von faustian (Gast)


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Sieh dir mal Bilder vom Innenleben klassischer Oszis an, insbesondere 
die Ausrichtung des Trafokerns!

von Batman (Gast)


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@  faustian (Gast)

>Sieh dir mal Bilder vom Innenleben klassischer Oszis an, insbesondere
>die Ausrichtung des Trafokerns!

Gewöhn dir mal diesen Oberlehrerhaften Ton ab.
Wenn du hier was beizutragen hast dann tu es oder lass es ganz!

Ich vermute mal faustian will uns sagen, das der Trafo hinter der Röhre 
sein soll, Wickelkörper des Trafos und Röhrenachse in einer Linie 
fluchten.

von faustian (Gast)


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Wer ist hier oberlehrerhaft?

Zum Thema "lass es ganz": Irgendwann hat man sich soviel "Google es 
doch" und RTFM und "recherchiere selber, hier sind Stichworte" 
eingefangen dass man bereit ist was davon abzugeben ;)

von Batman (Gast)


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@ faustian

Sorry für die harten Worte. Ich bin auch von diesen
>"Google es doch" und RTFM
Antworten genervt. Wenn jemand was fragt, sollte er auch von Leuten die 
was dazu sagen können (und nicht erst selber googeln müssen) eine 
Antwort bekommen. Manchmal entwickeln sich daraus die besten Projekte 
und Diskussionen. So wie in diesem Thread

von ... (Gast)


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> Was ich auch festgestellt habe, der "dicke" Netztrafo liefert im
> Leerlauf keinen Sinus an der Sekundärwicklung sondern der Sinus ist
> abgeplattet.

Diese kleinen Trafo's mit 1-2VA haben sehr hohe Verlustleistungen schon 
im Leerlauf. Besser wäre es, wenn du einen kleinen Ringkerntrafo nimmst, 
so mit 10VA. Die sind von der Bauform her sehr klein und vor allem hast 
du kein Problem mit Magnetfeldern die deine Ablenkung beeinflussen.

von 900ss (900ss)


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@batman, faustian, Gast
Die Trafoanordnung hinter der Röhre leuchtet mir ein. Die Frage ist, 
wenn ich einen Ringkerntrafo nehme, ist das Magnetfeld so gering, dass 
ich ihn dann neben der Röhre lassen könnte?

Ich werde mal etwas damit experimentieren. Habe den Trafo sowieso 
inzwischen an Strippen und nicht mehr an der Platine.

Habe gerade mal nachgesehen, die Ringkerntrafos sind mechanisch ganz 
schön fest. So klein wie du Gast schreibst, sind sie nicht. Selbst so 
ein 7VA Wurz. Hmmm.... dann muß ich mir wohl noch 'ne andere Anordnung 
auf meinem "Brettboard" überlegen. Mal schauen. Wenn ich das nur vorher 
gewußt hätte .....

Ich hatte ursprünglich schon den DAC in verdacht, dass der nicht sauber 
ist. Hatte das mal kurz "nebenbei" gemessen. Aber die meisten Störungen 
gingen doch weg, als ich den MU-Metall Zylinder über die Röhre stülpte.

Was mich gewundert hat, als ich den kleinen Trafo noch auf dem 
Lochrasterboard hatte, habe ich den MU-Metall Zylinder auch mal über den 
Trafo gestülpt. Es war KEIN Effekt an der Röhre zu sehen. Wenn ich den 
Zylinder über die Röhre stülpe, dann wandert sogar das gesamte Bild 
deutlich nach rechts, so daß ich anders abgleichen muß.

>Manchmal entwickeln sich daraus die besten Projekte
>und Diskussionen. So wie in diesem Thread

Ich bin freudig überrascht über die hilfreichen Tips hier in diesem 
Thread. Wunder mich auch, dass sich einige die Mühe machen und wirklich 
meinen Links folgen um sich z.B. die Fotos und Einzelheiten anzusehen.
Macht Spaß so :-) Danke Euch allen.

Joachim

von ... (Gast)


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Du darfst natürlich auch nicht das Magnetfeld der Erde vergessen :)
Jetzt kein Witz. Farbbildröhren haben deshalb extra eine 
Entmagnetisiereinrichtung.
Auch den Ringkerntrafo würde ich nicht neben der Röhre montieren, eher 
dahinter, als auch möglichst weit entfernt.

von 900ss (900ss)


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So, ich habe nochmal viel gemessen. Das leichte wabern des Bildes 
verschwand nicht, auch wenn ich die Abschirmung der Röhre benutze und 
egal, wo die Trafos stehen und wie der Kern derselben ausgerichtet ist. 
Die Trafos haben keinen Einfluß mehr.

Ich habe mir dann mit dem Scope im XY-Betrieb das Bild angesehen. Dort 
sehe ich dann das Ziffernblatt. Das Scope zeigt auch dieses wabern. 
Sogar noch, wenn ich direkt an den Ausgängen der beiden DACs messe. 
Nicht ganz so deutlich, aber das Bild steht nicht. Dann hab ich mir die 
Versorgung angesehen. Der Prozessor hat für die Ref-Spannung keinen 
extra Pin bei dem Gehäuse, was ich hier habe. Ist halt die Geizversion 
;-) Die Vref wird von VDDa mit abgezwackt im Gehäuse des Prozessors. 
VDDa versorgt auch den ADC. Jetzt hab ich mit dem Scope VDDa mal 
gemessen. Im Anhang das Ergebnis. Es sind 3,3V mit dem Rauschen, welches 
das Scope zeigt. Ich habe kein Gefühl, ob das zuviel ist.

Versorgt wird der Pin über eine kleien Induktivität in Serie zur 
3.3V-Versorgung, danach kommt 10uF parallel mit einem 100nF.
Die beiden Kondensatoren haben ca. 7-8mm Abstand vom uC-Pin. Kann die 
Leiterbahnführung nicht erkennen.

Wer kann mir sagen ob das Rauschen OK sein sollte oder nicht. Erzeugt 
mir das den Müll am DAC-Ausgang? :-/

Joachim

von Peter Z. (Gast)


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1. Zum Rauschen: Ist eher ein Meßtechnisches Problem, wo hast du die 
Masse vom Oszilloskop angeklemmt? Das Rauschen beträgt ca.50mVpp, ist 
ca. 1,6% von 3,3V. Die von dir beschriebene Siebung der DAC ist ganz OK! 
Wenn ich in einem Video mal sehen könnte wie das "Wabbern" aussieht 
könnte ich vielleicht mehr dazu sagen. Könnte das "Wabbbern" auch 
Ursachen haben, die in der Software liegen?

2. Unschärfe in der Bildmitte oder am Rand: Der Elektronenstrahl der 
Röhre wird durch eine Elektronenoptische Linse fokusiert. (siehe Bild) 
Die Line wird durch die Anoden 1 2 und 3 gebildet. Die einzelnen 
Potentiale in der Oszilloskoröhre liegen ungefähr bei:

Wehneltzylinder = -500V
Kathode         = -490V
Anode 1         = +160V variablel zur Einstellung der Fokusierung
Anode 2         = +250V
Anode 3         = mit Anode 1 verbunden

Die Äquipotentiallinien (Punkte gleichen Potentials werden verbunden) 
würden eine Form ähnlich einer optischen Linse haben. Da der Weg des 
Elektronenstrahls zum Rand länger ist als zur Bildmitte ist das Bild an 
einem der beiden Orte unscharf. Mögliche Workarounds:
1. Die Fokusierspannung des Elektronenstrahles so einstellen, das der 
Elektronenstrahl in einem Gebiet etwas von der Bildmitte entfernt scharf 
fokusiert ist. Das Bild ist dann in der Bildmitte und am Rand etwas 
unscharf.
2. Die Fokusierspannung dynamisch an die Strahlablenkung anpassen.
U Fokus = 100V + (Wurzel(X^2 + Y^2)) * K; Diese Berechnung Analog oder 
vom Microcontroller machen zu lassen ist viel zu aufwendig.
3. Die Fokusierspannung dynamisch an die Strahlablenkung anpassen.
U Fokus = 100V + abs(X) * K1 + abs(Y) * K2; Dies ist mit ein paar Dioden 
und Widerständen schnell gemacht.

von Peter Z. (Gast)


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Noch ein paar Fragen zu deiner  Software:
1. Aus wie vielen Punkten besteht das Bild
2. Wie hoch ist die Bildwiederholfrequenz
3. Kann ich eine Komplett-Kopie oder wenigstens den Charakter-Generator 
haben? Habe ein ADµC7026 Eval-Board von Analog Devices...

von 900ss (900ss)


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Hey Peter, schön von Dir zu lesen :)

Peter Zz schrieb:
> 1. Zum Rauschen: Ist eher ein Meßtechnisches Problem, wo hast du die
> Masse vom Oszilloskop angeklemmt?

Ja da war ich mir nicht sicher, ob das eher ein messtechnisches Problem 
ist. Stimmt, die Masse war nicht an dem Massepunkt des uC-Boards. Zu 
blöd bin ich auch.

Das bringt mich auf eine Idee. Evtl. hab ich eine ungünstige 
Masseverdrahtung. Ich hab zwar keine Masseschleife aber vielleicht sonst 
was ungünstig. Da werd ich auch nochmal mit spielen. Ich denke da so an 
Brummen von Audioverstärkern. Allerdings bin ich auch da nicht 
sonderlich erfahren. Ein Massekonzept... hmmmm....

> Das Rauschen beträgt ca.50mVpp, ist
> ca. 1,6% von 3,3V. Die von dir beschriebene Siebung der DAC ist ganz OK!

Nun denn muß ich weitersuchen bzw. nochmal besser messen.

> Wenn ich in einem Video mal sehen könnte wie das "Wabbern" aussieht
> könnte ich vielleicht mehr dazu sagen.

Video ist wohl nicht so doll, dann ja noch die Bildwiederholfrequenz der 
Kamera dazukommt? Ich werde es mal versuchen und ein Video hochladen. 
NEIN! Nicht hier. :-)

> Könnte das "Wabbbern" auch
> Ursachen haben, die in der Software liegen?

Nö, da bin ich mir schon ziemlich sicher. Ic sehe das Timing am Oszi 
u.s.w.. Das sieht alles gut aus.

> 2. Unschärfe in der Bildmitte oder am Rand:  .....

Danke dir für die Erklärung. Mir war das schon so klar, aber es muß ja 
Abhilfe geben. Und Hilfe zur Abhilfe fehlt mir.

> 1. Die Fokusierspannung des Elektronenstrahles so einstellen, das der
> Elektronenstrahl in einem Gebiet etwas von der Bildmitte entfernt scharf
> fokusiert ist. Das Bild ist dann in der Bildmitte und am Rand etwas
> unscharf.

Das hab ich jetzt so gemacht.

> 3. Die Fokusierspannung dynamisch an die Strahlablenkung anpassen.
> U Fokus = 100V + abs(X) * K1 + abs(Y) * K2; Dies ist mit ein paar Dioden
> und Widerständen schnell gemacht.

Die Lösung werde ich versuchen, wenn der Rest geht. Danke, dir. Verstehe 
die Formel allerdings nicht komplett. Könntest du noch beschreiben was 
mit X genau gemeint ist? Die Ablenkspannung, aber die ist bei mir 
symmetrisch an den Platten. Und was ist mit K2 gemeint?
Und vor allem.... woher ist die Berechnung? :-)

> 1. Aus wie vielen Punkten besteht das Bild

Ich hab die Zahl nicht genau im Kopf, es sollten ca. 2300 sein.

> 2. Wie hoch ist die Bildwiederholfrequenz

Kann ich vaiieren zwischen < 20Hz bis hoch zu 100Hz. Ich würde gerne mit 
50Hz arbeiten, da ist aber das "wabern" am schlimmsten. Wobei bei 
Frequenzen < 30Hz das Bild auch nicht mehr stabil ist, da dann die 
Nachleuchtdauer der Röhre zu kurz ist.

> 3. Kann ich eine Komplett-Kopie oder wenigstens den Charakter-Generator
> haben? Habe ein ADµC7026 Eval-Board von Analog Devices...

Ich gebe dir gerne die SW. Aber: Die hat noch absoluten Prototyp-Status. 
Ist einfach nur zusammengehackt.  Und ist für einen Cortex-M3. Da muß 
dann erst das RTOS "uc/OS II" von dir angepaßt werden bzw. du mußt dir 
den Port von Micrium laden und außerdem weiß ich nicht ob du die 
DMA-Funktionialität hast. Äh ja u.s.w. :)
Der Charactergenerator ist von hier:
Beitrag "Re: Vektor-Font in C"

Wenn Du immer noch die SW haben möchtest, dann hebe den Finger ;) Wenn 
ich zu Hause bin (heute ist noch Weihnachtsfeier) ;) dann werde ich sie 
dir schicken. Bei dem Zustand möchte ich sie hier nicht posten -schäm-

Du bist nicht zufällig aus Norddeutschland? ;)

Danke dir.
Gruß Joachim

von Peter Z. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Habe eben mal einen Schaltplan gemalt.
Mit Paint ist das saublöd, mit Eagle oder LT-Spice auch nicht viel 
besser.
Am besten (bis jetzt) Papier & Bleistift oder Whiteboard und 
Fotoapparat.
Leider hat der Fotoapparat kein Bluetooth oder WLAN.

An dem 1M-Poti stellt man K1 & K2 ein.
An dem 100k Poti die Focusspannung.
Die beiden Poti beeinflußen sich gegenseitig, auf die Schnelle ist mir 
leider nix besseres mit wenig Bauteilen eingefallen  :-(

Die Schaltung zur Dunkeltastung ist C gekoppelt.
Also kann nur ganz kurz mal Dunkelgetastet werden, nicht dauerhaft.
Der Widerstand am Emitter des NPN-Transistors dient dazu, die Sättigung 
des Transistor's zu vermeiden.

Wenn du es schaffst die Bildausgabe netzsynchron (50 oder 100Hz) zu 
machen dann ist das Wabbern auch weg!

Fingerheb' die Software hätt ich gern.
Ich sehe mich selber als eher unbegabten C Programmierer. Habe zulange 
Assembler programmiert.

von 900ss (900ss)


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Danke Peter für die Schaltung. Wenn das "wabern" weg ist, dann werde ich 
mich mal daran versuchen.

Zu dem "Wabern" hab ich mal ein 15 Sek. langes Video gemacht. Zu finden 
im Link unten. ACHTUNG ca. 28MB lang.

http://www.hjbnet.de/50hzwabern.avi

Vielleicht hat ja außer Peter noch jemand Interesse, sich das mal 
anzusehen.
Es ändert sich auch je nach Stellung des Minuten/Sekundenzeigers. 
Manchmal ist es fast weg, dann sieht man nur Helligkeitsschwankungen.

> Wenn du es schaffst die Bildausgabe netzsynchron (50 oder 100Hz) zu
> machen dann ist das Wabbern auch weg!

Das vermute ich auch. Auf diese Synchronisation hab ich verzichtet, da 
z.B. Georg es geschafft hat, ohne den netzsynchr. Sync. das Bild 
vernünftig zu bekommen. Er verwendet allerdings Schaltregler, um sich 
die Spannungen zu erzeugen.
Ich werde es bei Gelegenheit mal probieren, eine Netzsynchr. einzubauen.
Ist ja nicht soo schwierig.

Das "Rumspielen" mit der Masseverdrahtung hat nichts gebracht. :(

von Peter Z. (Gast)


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>Der Kreisalgorythmus funktioniert so nicht, da diser
>den Kreis nicht in einem Stück zeichnet sondern immer gegenüberliegende
>Kreisviertel und dabei den Strahl immer von einem Viertel zum anderen
>umschaltet. Das muß ich noch ändern.

Hier mal mein Kreisalgorithmus:
1
void plot(signed char,signed char);
2
{
3
const unsigned short int Shift_number = 6;
4
const unsigned short int Kreispunkte = 2 * PI * (1 << Shift_number);
5
unsigned short int x=32000;
6
unsigned short int y=0;
7
for(unsigned short int i=Kreispunkte;i>0;i--)
8
    {
9
     x = x + (y >> Shift_number);
10
     y = y - (x >> Shift_number);
11
     plot(x >> 8,y >> 8); // Einen Punkt ausgeben
12
    }
13
}

>Zu dem "Wabern" hab ich mal ein 15 Sek. langes Video gemacht.
Ich habe die ganze Zeit gedacht mit "Wabern" sei eine Bewegung des 
Bildes gemeint, jetzt sehe ich, es ist ein Schwanken der Bildhelligkeit.
Ich vermute mal, deiner Spannung an der Kathode von -500V sind 50 oder 
100Hz Anteile überlagert. Irgendwie über deine Strahlaustastschaltung 
kommt dieser Wechselspannungsanteil auf den Wehneltzylinder der 
Oszilloskopröhre. Man müsste sich mal diesen Teil der Schaltung ansehen.
Wie koppelst du das Strahlaustastsignal an den Wehneltzylinder?
Mit einem Kondensator?
Vieleicht solltest du mal über eine Kopplung über einen kleinen 
Übertrager oder einen Optokoppler nachdenken.
Vieleicht magst du ja mal die gesamt-Schaltung posten.

von Peter Z. (Gast)


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Peter Zz schrieb:

> {
> const unsigned short int Shift_number = 6;
> const unsigned short int Kreispunkte = 2  PI  (1 << Shift_number);
> unsigned short int x=32000;
> unsigned short int y=0;
> for(unsigned short int i=Kreispunkte;i>0;i--)
>     {
>      x = x + (y >> Shift_number);
>      y = y - (x >> Shift_number);
>      plot(x >> 8,y >> 8); // Einen Punkt ausgeben
>     }
> }

Sorry, leider hat sich ein Fehler eingeschlichen:
x und y müssen signed short int sein!

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> Ich habe die ganze Zeit gedacht mit "Wabern" sei eine Bewegung des
> Bildes gemeint, jetzt sehe ich, es ist ein Schwanken der Bildhelligkeit.

???

Es ist AUCH eine Bewegung des Bildes dabei. Ein Kollege von mir hat es 
sofort erkannt. Sie ist nicht groß, aber das Bild wandert.

Deinen Kreisalgorythmus muß ich mir später mal ansehen. Der ruft sich 
rekursiv auf? Soll das so?

> Ich vermute mal, deiner Spannung an der Kathode von -500V sind 50 oder
> 100Hz Anteile überlagert. Irgendwie über deine Strahlaustastschaltung
> kommt dieser Wechselspannungsanteil auf den Wehneltzylinder der
> Oszilloskopröhre.

Wenn ich die Strahlaustastung weglasse, dann sieht es genauso aus. Nur 
mit verschliffenem Strahl. Alles andere bleibt so. Daran liegt es wohl 
nicht.

> Man müsste sich mal diesen Teil der Schaltung ansehen.
> Wie koppelst du das Strahlaustastsignal an den Wehneltzylinder?
> Mit einem Kondensator?

Ja, so wie du oben skizziert hast.

Die Gesamtschaltung ist von hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Scope-Clock/Scope-Clock.htm

Nur modifiziert eben. Der uC ist anders mit integriertem DAC und der 
Ablenkverstärker ist mit Trioden realisiert. Das Netzteil ist genauso, 
die Röhrenansteuerung auch.

Joachim

von Peter Z. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Deinen Kreisalgorythmus muß ich mir später mal ansehen. Der ruft sich
> rekursiv auf? Soll das so?

Nein, sorry, vergiss die erste Zeile:
1
void plot(signed char,signed char);

von 900ss (900ss)


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Peter Zz schrieb:
> Nein, sorry, vergiss die erste Zeile:
> void plot(signed char,signed char);

Ach das Semikolen hatte ich übersehen. Dachte es ist der Funktionskopf 
:-)

von 900ss (900ss)


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@Peter Zz:
So, nun ist das wabern weg.
Die Bildwiederholfrequenz wird jetzt automatisch auf 50Hz gesetzt. Ich 
zähle die Pixel/Frame und errechne damit den Timercounterreload für den 
DAC-Tick so dass sich eine Framerate von 50Hz ergibt. Die Berechnung 
mache ich nach jedem Frame neu. Immer wenn sich der Wert ändert, wird 
der Timer korrigiert.
Das ist zwar nicht so präzise als wenn ich mir einen Trigger von der 
Netzfrequenz holen würde, aber es ist hinreichend genau. Das Bild steht 
jetzt wie "angenagelt". Sehr hübsch.

Wenn ich mir einen Trigger von der Netzfrequenz holen würde, dann könnte 
ich nicht mehr den DMA-Transfer nutzen. So aber ja :-)

Ich hatte auch nochmal mit den Masseverbindungen rumexperimentiert, aber 
da ergab sich nie eine Änderung, egal wie verquer ich die Massen 
verbunden hatte.

Gruß Joachim

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