Forum: Ausbildung, Studium & Beruf In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort beruflich tätig zu werden?


von Max Bode (Gast)


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Es gibt viele Menschen, die träumen davon, alles stehen zu lassen und 
einfach ihr Glück in der Ferne zu suchen & zu finden. Das Gras ist immer 
etwas grüner auf der anderen Seite und das Wetter oft sehr viel besser. 
Doch wer auswandern will, muss erst mal wissen, wohin! Was wären eure 
primären Auswanderungsziele?

von muschi (Gast)


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Süd Sudan, Äthiopien ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thailand.
Patong Beach.

da mache ich dann die 237-ste Strandbar auf.
Ab da hab ich nur noch Urlaub

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Ich würde nach Australien oder Kanada Auswandern.

Ja ich könnte auch manchmal alles hinschmeißen auf der Arbeit. Gerade 
rein Zuhaus und heute ist wieder so ein Tag gewesen.

von qsxdrthn (Gast)


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Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche Gedanken 
wesentlich seltener geworden.

qsxdrthn

von Elektron (Gast)


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Max Bode schrieb:
> Es gibt viele Menschen, die träumen davon, alles stehen zu lassen
> und einfach ihr Glück in der Ferne zu suchen & zu finden.

Davon habe ich bisher nur welche auf dem Fernsehsender VOX gesehen 
(Goodbye Deutschland).

Ich war schon in einigen Ländern der Welt, daher weiß ich mittlerweile, 
dass ich auf jeden Fall hier bleibe; in Deutschland ist es wunderschön, 
man ist sicher, der Verdienst für ein  gutes Leben mehr als ausreichend.

> Das Gras ist
> immer etwas grüner auf der anderen Seite und das Wetter oft sehr viel
> besser.

Das Gras ist überhaupt nicht grüner, vielleicht für 3 Wochen im Urlaub, 
aber nicht im Alltag.

Der positive Effekt durch besseres Wetter hat sich nach ein paar Monaten 
Gewöhnung verflüchtigt.

> Doch wer auswandern will, muss erst mal wissen, wohin! Was wären
> eure primären Auswanderungsziele?

Deutschland!

von Skippy (Gast)


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Australien!

Gutes Wetter, nette Kollegen, Sydney ist zwar teuer,  aber mit dem 
richtigen Job geht das.

von STM32 (Gast)


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Schweden / Norwegen halte ich für die einzigen Länder mit (für Deutsche) 
besseren Arbeitsbedingungen. Dafür nimmt man ein schlechteres Klima in 
Kauf...
Die Schweiz wäre nicht uninteressant, aber dort "Untermensch" zu sein 
muss man sich nicht antun.

von Codix (Gast)


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STM32 schrieb im Beitrag #4770241:
> Die Schweiz wäre nicht uninteressant, aber dort "Untermensch" zu sein
> muss man sich nicht antun.

Wie kommst Du auf dieses schmale Brett?
Habe einige Zeit in der Schweiz gearbeitet (CS), mit den
Schweizern hatte ich keine Probleme. Und als Untermensch hatte ich mich 
auch nicht gefühlt.


Zur Eingangsfrage:

Südamerika, Paraguay!
Lebe hier nun schon mehr als 7 Jahre.
Mit der spanischen Sprache habe ich lange gekämpft.
Die ist inzwischen kein Problem mehr.
Und zurück nach DE kann ich mir nicht mehr vorstellen.

War zwischendurch einige Male in DE. NEIN DANKE!
Das geht für mich garnicht mehr. Die die in DE leben merken garnicht, 
wie
sehr sie in ihrer Freiheit eingeschränkt sind.
Da ist doch alles, aber alles, mit Verordnungen und Gesetzen 
überreguliert.
Von der (sinnlosen) Hektik die sie an den Tag legen, mal ganz abgesehen.

von Farin U. (farin_u86)


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Ein kleiner Schwank zu "Goodbye Deutschland" oder aehnlichen Formaten.

Meine Frau und ich sind 2006 nach Australien ausgewandert und haben uns 
spasseshalber bei einer Produktionsfirma beworben.
Bild und ein bischen Text gesendet und ueberraschenderweise wurden wir 
auch recht schnell angerufen. Bei dem Telefoninterview kam folgendes 
rum:

* Meine Frau kommt aus Singapur, spricht 5 Sprachen, incl Englisch
* Sie hat 5 Jahre im Ausland (Deutschland) gelebt und gearbeitet

* Ich spreche fliessend Englisch
* Habe 5 Jahre im Ausland (Singapur) gelebt und gearbeitet

Wir hatten Startkapital, meine Berufsanerkennung war durch und hatten 
alle notwendigen Papiere fertig. Haben von Deutschland aus schon eine 
Wohnung gemietet, Krankenversicherung abgeschlossen, Mietwagen 
organisiert, usw.

Da sagt uns der Agent... Glueckwunsch und alles Gute. Aber wir waeren 
fuer die Sendung ueberhaupt nicht geeignet. Die Sendung lebt von Drama, 
Katastrophen, Schweiss, Blut und Traenen und wir waeren einfach zu gut 
vorbereitet. Was soll denn da noch schief gehen? Das waere interessant 
als wenn Familie Mueller von Muenchen nach Stuttgart umziehen wuerde.

Sie brauchen naive Leute die ohne Kapital, Berufsanerkennung und 
Sprachkentnisse irgendwo stranden. Wo Leute abgezockt werden und Paare 
sich trennen.

Soviel zu "Goodbye Deutschland". Ich seh die Sendung ab und zu immer 
noch gern.

Ach ja... als Arbeitnehmer im technischen Bereich macht bitte einen 
grossen Bogen um Australien. Hier passiert nicht wirklich viel in diesem 
Bereich.
CSIRO (aehnlich wie Fraunhofer) wird kaputtgespart, Autoindustrie wurde 
komplett eingestellt, es vergeht kaum eine Woche ohne das eine Firma die 
Tueren schliesst. Der Trend ist ein wenig besser dieses Jahr aber alles 
andere als gut.

Wer sich umschauen moechte.... https://www.seek.com.au/

LG

von Denis N. (denis_n)


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Deutschland ist wunderschön :)

Auch wenn es hier manchmal anstrengend ist und man sich durchbeißen muss 
- ich würde diesem Land nie meinen Rücken zukehren! Für einen Exilhessen 
in NRW ist das schon schockierend genug ;)

Wenn es die Möglichkeit gäbe, dann würde ich eventuell folgende 
Prioritäten setzen:

Norwegen/Schweden > Frankreich > UK > USA > Kanada > A/NZ > restl. EU >> 
Japan > Südkorea >> Südamerika >> Asien/Ozeanien >>>>>>>> naher 
Osten/arabische Länder >>>>>>>>>>>>>>>> Afrika = Schweiz = Österreich

Sorry wegen Schweiz und Österreich, aber aufgrund von persönlichen 
Erfahrungen halte ich von diesen Ländern als Auswanderungsziele nicht 
sehr viel. Ich würde mich dort nicht sehr wohl fühlen. Ansonsten sind 
die oben aufgeführten Länder/Kontinente sehr hübsche Reiseziele.

von Rick M. (rick-nrw)


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qsxdrthn schrieb:
> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche Gedanken
> wesentlich seltener geworden.

Erzähl mal mehr.

Farin U. schrieb:
> Sie brauchen naive Leute die ohne Kapital, Berufsanerkennung und
> Sprachkentnisse irgendwo stranden. Wo Leute abgezockt werden und Paare
> sich trennen.
>
> Soviel zu "Goodbye Deutschland". Ich seh die Sendung ab und zu immer
> noch gern.

Wundert dich das?
In einem Forum gab es dazu auch einen Beitrag, da ist ein 
Handwerks-Meister nach Dänemark ausgewandert, im realen Leben recht 
harmlos, Sprache wird gesprochen, Job vor Ort vorhanden, Wohnung bereits 
angemietet. ...
Im Fernsehen sind die dann auf Glück und ohne Sprachkenntnisse 
ausgewandert. Wird ja sonst langweilig, mit wenig Unterhaltungswert

USA würde mich interessieren, aber nicht auf Dauer.
Skandinavien eher nur für März-September.

Komplett die Koffer für immer packen, eher nicht.

von N. N. (clancy688)


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Kanada würde mich reizen, vor allem wegen der Natur, sonst vielleicht 
allerhöchstens noch Australien.

US hat mir einen zu perversen Kapitalismus, UK bietet eigentlich nichts 
was Deutschland nicht auch hätte, Neuseeland ist am Arsch der Welt...

Und für den Rest bin ich zu faul eine neue Sprache zu lernen. ;)

von Pandur S. (jetztnicht)


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In Kanada muss Elektronik CSA zerifiziert sein. Das bedeutet die Tests 
machen. Keine Selbstdekalration.
Zum Einen ist der Markt fuer Spezialitaeten ausgetrocknet, zum Anderen 
muss man fuer die Tests auch happig abdruecken.

Heisst fuer mich - Kanada wuerd ich deswegen nicht beruecksichtigen. Die 
Natur dort kann ich auch so anschauen.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Südtirol,
wenn es nur nicht italienisch wäre :-)
Eventuell Tirol

von N. N. (clancy688)


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Oh D. schrieb:
> In Kanada muss Elektronik CSA zerifiziert sein.

Wer redet denn von Elektronik? Ich bin Bit-Schubbser... :)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Farin U. schrieb:
> Ein kleiner Schwank zu "Goodbye Deutschland" oder aehnlichen Formaten.
> ...
> Da sagt uns der Agent... Glueckwunsch und alles Gute. Aber wir waeren
> fuer die Sendung ueberhaupt nicht geeignet. Die Sendung lebt von Drama,
> Katastrophen, Schweiss, Blut und Traenen und wir waeren einfach zu gut
> vorbereitet. Was soll denn da noch schief gehen? Das waere interessant
> als wenn Familie Mueller von Muenchen nach Stuttgart umziehen wuerde.
>
> Sie brauchen naive Leute die ohne Kapital, Berufsanerkennung und
> Sprachkentnisse irgendwo stranden. Wo Leute abgezockt werden und Paare
> sich trennen.
>
> Soviel zu "Goodbye Deutschland". Ich seh die Sendung ab und zu immer
> noch gern.

Ja, aber das war zu erwarten. Erfreulicherweise haben sie aber auch 
einige genommen, die gut vorbereitet waren ;-) Und wenn sie etwas in 
Richtung Hotel etc. unternommen haben, dann profitieren sie natürlich 
massiv von der Werbung bei VOX.

Aber selbst mit diesem Hintergrund sieht man einige Dinge (die mir von 
meinen Kontakten im Ausland im Grunde bestätigt werden):

1.) die, die es schaffen, haben sich gründlich vorbereitet und hatten 
vor allem hier schon ein leidliches Auskommen.

2.) Sie sprechen bereits die Sprache oder beginnen sofort damit, sie zu 
lernen

3.) Diese Leute arbeiten mindestens so viel wie wir hier - eher 
deutlich mehr.

4.) Selbst diese Leute haben große Probleme mit Bürokratie und 
Mentalität.

Mein Fazit: wer es hier nicht schafft, schafft es woanders auch nicht. 
Denn dort sind die Bedingungen deutlich härter.

Ich kenne ja schon einige Länder und liebe sie teilweise auch - aber man 
sollte öfter mal die rosarote Brille ablegen. Insbesondere wird es dann 
interessant, wenn es dort mal nicht mehr so rund läuft, sprich 
medizinische Versorgung und die Versorgung im Alter.

Ich könnte mir vorstellen, später vielleicht über den Winter 3-4 Monate 
irgendwo im Süden (Mittelmeer/Afrika etc.) zu residieren - mit nettem 
Häuschen.

Aber dauerhaft auswandern? Nein. Hier habe ich mein soziales Umfeld, 
meine Verwandten und Freunde, spreche die Sprache perfekt, habe dieselbe 
Mentalität -  und einen funktionierenden Staat mit sehr guter 
Infrastruktur. Ich kann mir momentan kein besseres Land für mein Leben 
vorstellen. Ja, es gibt auch hier Probleme - aber die gibt es woanders 
auch - und noch mehr davon.

Wunderbaren und preiswerten Urlaub kann man übrigens auch in DE machen. 
Habe ich erst dieses Jahr wieder erfahren dürfen :-)

P.S.: Unsere Tochter ist wirklich sehr großer Spanienfan, war dort ein 
Jahr im Erasmus-Programm. Und nein, die war dort nicht zum Saufen und 
F..... sondern um tatsächlich die Spanier kennenzulernen (daher auch ein 
Provinznest als Unistandort) und die Sprache zu lernen - und sie war 
danach auf C2. Und selbst sie sagt, dass sie dort erst gemerkt hat, wie 
unterschiedlich bereits dort die Mentalität im Vergleich zur hiesigen 
ist. "Mañana, mañana" war anfangs noch lustig, alles schön locker. Aber 
irgendwann ging ihr das dann doch sehr auf den Wecker, wenn 
Verabredungen und Termine einfach überhaupt nicht eingehalten wurden 
oder man gerne mal zwei Stunden zu spät kam. Natürlich gilt das nicht 
für alle spanischen Regionen, aber das einfache Beispiel zeigt, dass 
das, was einem im Urlaub vielleicht gefällt, im Alltag sehr zermürbend 
werden kann. Und das war "bloß" Spanien, also Europa.

von D. I. (Gast)


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USA oder Kanada, nicht weil ich glaube, dass es besser wäre, aber 
anders im Sinne, dass es meinen Grundüberzeugungen deutlich näher 
steht als die deutsche Mentalität.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> .. dass es meinen Grundüberzeugungen deutlich näher
steht als die deutsche Mentalität.

Zum Beispiel ?

von Ludwig (Gast)


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Oh D. schrieb:
>> .. dass es meinen Grundüberzeugungen deutlich näher
> steht als die deutsche Mentalität.
>
> Zum Beispiel ?

Hast du noch nie einen politischen Beitrag von D.I. gelesen? Dagegen ist 
The Donald ein radikaler Linker.

von D. I. (Gast)


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Oh D. schrieb:
> Zum Beispiel ?

Im Wesentlichen der Vollkaskogedanke, der Gedanke der Staat müsse alles 
regeln, usw. ich bin mehr ein Freund von Eigenverantwortung und dem 
Leitsatz "Soviel Staat wie nötig, sowenig Staat wie möglich".

Ludwig schrieb:
> Hast du noch nie einen politischen Beitrag von D.I. gelesen? Dagegen ist
> The Donald ein radikaler Linker.

Na das ist ein bisschen übertrieben, dass ich wertetechnisch der FDP am 
nächsten stehe, ist wahrlich kein Geheimnis, die praktische Ausführung 
der Partei als Lobbypartei im politischen Alltag ist jedoch leider ein 
Desaster.
In Amerika würde ich die Libertären wählen ;)

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Ja ich könnte auch manchmal alles hinschmeißen auf der Arbeit.

qsxdrthn schrieb:
> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche Gedanken
> wesentlich seltener geworden.

Ist leider beides richtig. Oft enden Wunschvorstellungen im Gegenteil 
von dem was man erreichen wollte.

von Der Andere (Gast)


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USA, bestimmt nicht.

50.000.000 keine Krankenversicherung
40.000.000 leben in Armut
Mehr Tote in den letzten 50 Jahren durch Schusswaffen als in allen 
Kriegen, die die USA geführt oder teilgenommen hat (Incl. des Civil 
Wars!). Siehe: 
http://www.jetzt.de/usa/statistik-anzahl-der-toten-durch-schusswaffen-in-den-usa-hoerer-als-zahl-von-kriegsopfern
In 9 Monaten alleine über 700 Erschossene durch die Polizei.

Dagagen ist die Gefahr durch Terrorismus der so gehypt wird geradezu 
lächerlich.
Ohne das jetzt versucht zu haben auszurechnen ist es sehr wahrscheinlich 
ein höheres Risiko 4 Wochen Urlaub in USA zu machen als hier in 
Deutschland übers ganze Jahr einem Terrorangriff zum Opfer zu fallen.

Einzelne Amerikaner sind nett, ich habe Freunde drüben, aber der 
Business dort ist völlig durchgeknallt, genauso wie das Rechtssystem!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> "Mañana, mañana" war anfangs noch lustig, alles schön locker. Aber
> irgendwann ging ihr das dann doch sehr auf den Wecker, wenn
> Verabredungen und Termine einfach überhaupt nicht eingehalten wurden
> oder man gerne mal zwei Stunden zu spät kam. Natürlich gilt das nicht
> für alle spanischen Regionen, aber das einfache Beispiel zeigt, dass
> das, was einem im Urlaub vielleicht gefällt, im Alltag sehr zermürbend
> werden kann. Und das war "bloß" Spanien, also Europa.

Du musst im Urlaub in solchen Regionen gleich am ersten Tag
prophylaktisch meckern und reklamieren.

In der Zwischenzeit fallen Dir dann die Dinge auf,
um die Du feilschen kannst ;)

von D. I. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> USA, bestimmt nicht.
>
> 50.000.000 keine Krankenversicherung
> 40.000.000 leben in Armut

Fühlst du dich dieser Gruppe zugehörig? Dann ist Hartz 4 natürlich 
besser.

Der Andere schrieb:
> In 9 Monaten alleine über 700 Erschossene durch die Polizei.

Hast du vor kriminell zu sein?

In Berlin werden tagtäglich Autos abgefackelt und im Görlitzer Park 
findet man alles für berauschende Erlebnistrips, aber das mindert meine 
Lebensqualität hier zu leben in keinster Weise und das ist vermutlich 
auch bei allen andern so die nicht in Berlin leben.

Ich habe jedenfalls nicht vor in den USA im Slum zu leben und mich einer 
Bande anzuschließen.

von Spaminator (Gast)


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qsxdrthn schrieb:
> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche
> Gedanken
> wesentlich seltener geworden.
>
> qsxdrthn

Wenn ich in den USA leben würde, dann würde ich mir auch keine Gedanken 
darüber machen auszuwandern. Oder war die Antwort anders zu verstehen?

von Der Andere (Gast)


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D. I. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> In 9 Monaten alleine über 700 Erschossene durch die Polizei.
>
> Hast du vor kriminell zu sein?

Klar, es werden nur Kriminelle erschossen. Hast du deinen Kopf im Sand, 
nimmst du Nachrichten nur selektiv wahr?
Wahrscheinlicher ist, dir fehlen einfach sachliche Argumente gegen meine 
Aussagen.
Das ist schwach, auf der Ebene brauchen wir nicht weiter zu diskutieren 
:-)

von Mark B. (markbrandis)


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Max Bode schrieb:
> Was wären eure primären Auswanderungsziele?

Australien. Das Land, die Menschen, die Natur und die Tiere sind einfach 
fantastisch.

Freilich steht und fällt das Ganze mit einem gescheiten Job. Und da 
sieht es in Europa in Sachen Softwareentwicklung einfach besser aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Klar, es werden nur Kriminelle erschossen.
Von der Polizei? Ja meistens schon. Die allermeisten tödlichen Schüsse 
galten natürlich kriminellen. Auch die welche kontrovers diskutiert 
wurden. Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen 
vor der Polizei geflüchtet und waren auch tatsächlich kriminell.
Kein Szenario wo ein unbescholtener Bürger so einfach hineingeraten 
kann.

von Mark B. (markbrandis)


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Cyblord -. schrieb:
> Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen
> vor der Polizei geflüchtet

Das ist ja gerade die Perversion: Jemandem in den Rücken zu schießen, 
der vor Dir flieht und der absolut gar keine Bedrohung für Dich ist.

> und waren auch tatsächlich kriminell.

Ja, er hatte zum Beispiel den Unterhalt an seine Ex-Frau nicht gezahlt. 
Dafür verdient man es natürlich erschossen zu werden. :-(

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In Ausland (auch in Amiland)
habe ich viel öfters aufgeschlossenere Leute getroffen als in D.
Kroatien, da sind die Leute öfters nur bescheuert.

Aber:
Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?
selbst in der UBahn wird man schon mal angesprochen.
In USA wird schon mal ein Augenblick an der Kasse inne gehalten:
"hey cool ur German - my Daddy served there"
-ja ich weiss man ist dort ziemlich deutschaffin,
gegenüber anderen mag es anders sein.

hier in D kommt es mir so vor als "Dümpelt" jeder am liebsten
nur so vor sich hin, so in der Art von:
"halt die Fresse, lass mich bloss in Ruhe" (á la Schildkröte)

Ein Ausländer hier an einer Kasse:
schnell schnell mach hin und sieh zu dass Du weg kommst.

von Mark B. (markbrandis)


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● J-A V. schrieb:
> Aber:
> Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?
> selbst in der UBahn wird man schon mal angesprochen.
> In USA wird schon mal ein Augenblick an der Kasse inne gehalten:
> "hey cool ur German - my Daddy served there"
> -ja ich weiss man ist dort ziemlich deutschaffin,
> gegenüber anderen mag es anders sein.
>
> hier in D kommt es mir so vor als "Dümpelt" jeder am liebsten
> nur so vor sich hin, so in der Art von:
> "halt die Fresse, lass mich bloss in Ruhe" (á la Schildkröte)
>
> Ein Ausländer hier an einer Kasse:
> schnell schnell mach hin und sieh zu dass Du weg kommst.

Das ist etwas, das mich an Deutschland tatsächlich sehr stört. Die Leute 
sind so isoliert voneinander. Das ist in vielen anderen Ländern wirklich 
besser.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark B. schrieb:
> Das ist ja gerade die Perversion: Jemandem in den Rücken zu schießen,
> der vor Dir flieht und der absolut gar keine Bedrohung für Dich ist.

Tja nicht überall kann man halt mit Polizisten machen was man will und 
dafür völlig straffrei ausgehen. Das geht nur bei uns.
Da kommt dann in Nachrichten: "Polizei von 100 Mitgliedern ein 
Großfamilie umringt und bedroht. Keine Festnahmen."
Da wundert man sich schon.

Auch wenn die Polizei in den USA oftmals über die Stränge schlägt, 
funktioniert das dort mit dem Respekt vor der Staatsmacht doch noch 
deutlich besser. Eben weil die nicht lange Fackeln und sich nicht von 
jedem auf der Nase rumtanzen lassen.

> Ja, er hatte zum Beispiel den Unterhalt an seine Ex-Frau nicht gezahlt.
> Dafür verdient man es natürlich erschossen zu werden. :-(

Nein, aber du wirst zugeben, dass Flucht vor der Polizei schon nicht so 
der normale Alltag darstellt oder? Und darum geht's ja.

: Bearbeitet durch User
von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ich hatte mal in einer Ami-Talkshow im Hotel so ein Letterman-Zeugs o.ä. 
gesehen, da hatten die erklärt das die Polizei in Deutschland in einem 
Jahr 90 scharfe Schüsse abgegeben hatte.

Danach kam dann ein Bericht über einen Fall wo 4 Polizisten einen 
Drogendealer in einem Vorort von einer Ami-Großstadt mit 90 Schüssen 
zersiebt hatten.

Was man den Amis aber lassen muss: die haben weniger Gesprächstabus und 
einen anderen Debattierstil. Da kann man auch mit jemandem der total 
andere Ansichten hat heftig über Politik, Religion und sonstwas streiten 
und nachher noch ein Bier trinken gehen und super zusammenarbeiten. Es 
gibt auch keine Hemmungen direkt mal zu sagen wie hoch das eigene 
Familienjahresbruttoeinkommen ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris F. schrieb:
> Danach kam dann ein Bericht über einen Fall wo 4 Polizisten einen
> Drogendealer in einem Vorort von einer Ami-Großstadt mit 90 Schüssen
> zersiebt hatten.

Und der Drogendealer war sicher unbewaffnet und unschuldig. 
Familienvater von 4 kranken Kindern und durch die Umstände des miesen 
Sozialsystems praktisch gezwungen Drogen zu verhökern und sich tief im 
kriminellen Milieu zu suhlen.

In D hätte man ihn zu 9 Monaten auf Bewährung verurteilt, mit 
anschließender Therapie und Gesprächskreis und praktisch zum Opfer 
stilisiert.

PS: 90 Schüsse kommt mir jetzt aber ein wenig viel vor. Aber es gab 
Fälle wo man schon den Kopf schütteln konnte, wie viele Schüsse da 
abgefeuert wurden um jemanden zur Strecke zu bringen.

von D. I. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Es
> gibt auch keine Hemmungen direkt mal zu sagen wie hoch das eigene
> Familienjahresbruttoeinkommen ist.

Das ist sehr regionabhängig, aber ja ich weiß was du meinst und stimme 
da Mark auch zu.
Immerhin in meinem direkt Umfeld konnte ich dieses Pseudotabu einreißen 
:)

von Bernhard (Gast)


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>Wahrscheinlicher ist, dir fehlen einfach sachliche Argumente gegen meine
>Aussagen.

Hier ein sachliches Argument, was das Bild von Schusswaffen in den USA 
etwas abmildert...

>Die allermeisten tödlichen Schüsse
>galten natürlich kriminellen.

Eben nicht. Zwischen 2004 und 2014 gab es rund 350000 Tote durch 
Schusswaffen in den USA, davon aber 207502 Selbstmorde! Also 60% der 
Toten sind Selbstmorde!

Wenn du nicht vor hast, Selbstmord zu begehen und auch nicht vor hast 
kriminell zu werden, dann musst du ehrlicherweise die Zahl der 
Schusswaffentoten um diese Effekte bereinigen um zu einer Aussage zu 
kommen, wie hoch dein persönliches Risiko ist, von einer Schusswaffe 
getötet zu werden.

von Jack (Gast)


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D. I. schrieb:
> Leitsatz "Soviel Staat wie nötig, sowenig Staat wie möglich"

Das interessante bei Leuten mit diesem Leitsatz ist ja, dass sie extrem 
flexibel sind wo die Grenze zwischen Statt und nicht Staat liegen soll.

Wem es heute gut geht, der argumentiert mit dem Satz dafür, dass er 
egoistisch alles behalten kann. Wenn er dann plötzlich (das plötzlich 
ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann 
wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch 
der Staat zu helfen hat. Wo kämen wir sonst hin?!

Das "plötzlich" ist wichtig, weil der Unterschied dann auffällt. Wer 
langsam abrutscht bleibt beim neoliberalen Glauben, wie der Frosch der 
im Wasser langsam verkocht. So werden in Amerika weiterhin 1,5 Millionen 
Kinder obdachlos sein weil es einfach keinen juckt. Die sind nach dem 
wahren neoliberalen Glauben nämlich alles selber schuld.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Familienvater von 4 kranken Kindern und durch die Umstände des miesen
> Sozialsystems praktisch gezwungen Drogen zu verhökern und sich tief im
> kriminellen Milieu zu suhlen.

millionen andere "tief unten" machen das aber nicht...

Cyblord -. schrieb:
> In D hätte man ihn zu 9 Monaten auf Bewährung verurteilt, mit
> anschließender Therapie und Gesprächskreis und praktisch zum Opfer
> stilisiert.

Jugendliche Straftäter (schwer erziehbar, ADHS etcpp)
werden noch mit ein paar "Sozialen Wochen" in finnischen Wäldern 
belohnt.

wenn ich so dort leben wollen würde, müsste ich einiges bezahlen.
wat kost 'ne Waldhütte...

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernhard schrieb:
>>Wahrscheinlicher ist, dir fehlen einfach sachliche Argumente gegen meine
>>Aussagen.
>
> Hier ein sachliches Argument, was das Bild von Schusswaffen in den USA
> etwas abmildert...
>
>>Die allermeisten tödlichen Schüsse
>>galten natürlich kriminellen.
>
> Eben nicht. Zwischen 2004 und 2014 gab es rund 350000 Tote durch
> Schusswaffen in den USA, davon aber 207502 Selbstmorde! Also 60% der
> Toten sind Selbstmorde!

Ich schrieb das obige Zitat mit dem Zusatz "Von der Polizei?".
Wenn schon zitieren, dann bitte mit Kontext.

von Bernhard (Gast)


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>Wenn schon zitieren, dann bitte mit Kontext.

OK sorry das ist mir auf die Schnelle entgangen

von (prx) A. K. (prx)


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Jack schrieb:
> Wenn er dann plötzlich (das plötzlich
> ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann
> wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch
> der Staat zu helfen hat.

Es gibt international allerlei kulturelle Unterschiede. Darunter auch in 
der Frage, ob man ein Scheitern eher sich selbst oder eher anderen 
zuschreibt. Dein "unschuldig" ist oft ein recht subjektives Kriterium. 
Und es gibt sehr wohl Unterschiede, ob man bei Problemen automatisch 
Anspruch an den Staat erhebt.

von Bernhard (Gast)


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... Übrigens: Wenn man die Nicht-Selbstmord Schusswaffentoten der USA 
auf die Einwohner von Deutschland herunterrechnet, dann ergeben sich 
etwa 3600 Tote pro Jahr, das entspricht etwa der Anzahl an Verkehrstoten 
in Deutschland.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Äpfel und Birnen...

von denker (Gast)


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wenn auswandern, dann eher in der Richtung
https://de.wikipedia.org/wiki/Earth_2
https://de.wikipedia.org/wiki/Terra_Nova_(Fernsehserie)

ansonsten bleibe ich wo mein Hintern grad ist, kann mir nicht 
vorstellen, dass es irgendwo besser sein sollte...

von Der Andere (Gast)


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Bernhard schrieb:
>>Wenn schon zitieren, dann bitte mit Kontext.
>
> OK sorry das ist mir auf die Schnelle entgangen

Das liegt aber auch daran, da0 er von den über 30000 Toten durch 
Schusswaffen pro jahr sich einfach nur die 700 raussucht für seine 
Argumentation.
Cyblord, warst du überhaupt schon mal in den USA? Falls ja auch 
ausserhalb von All inclusive und Reisegruppe?

von Bernhard (Gast)


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>Äpfel und Birnen...

Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst 
vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor 
jeder Autofahrt in D haben.

Dass ein Auto einen Nutzwert hat, der höher ist als der einer 
Schusswaffe in Privathaushalten ist natürlich korrekt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Cyblord, warst du überhaupt schon mal in den USA? Falls ja auch
> ausserhalb von All inclusive und Reisegruppe?

Ja und Ja.

Nur was soll das überhaupt aussagen? Ich wurde offensichtlich nicht 
erschossen. Stützt also meine Argumentation. Auch wenn diese Sichtweise 
natürlich quatsch wäre.

Oder beziehst du dich auf den Respekt vor der Polizei? Nun dann mache 
mal den Selbstversuch und pöble in den USA einen Polizisten an.

von (prx) A. K. (prx)


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Das subjektive Empfinden über die Situation beim (Dauer-) Aufenthalt in 
einem Staat deckt sich nicht notwendigerweise mit den Meldungen, die man 
über diesen Staat im Ausland lesen kann.

Wo man lebt, dort erlebt man den Alltag. Wovon man liest, davon erfährt 
man praktisch nur die Extreme.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Das ist etwas, das mich an Deutschland tatsächlich sehr stört. Die Leute
> sind so isoliert voneinander. Das ist in vielen anderen Ländern wirklich
> besser.

Offenheit ist aber auch sehr regionenabhängig. In Köln muss man sich 
bspw. schon sehr anstrengen, nicht mit Nachbarn oder Fremden in Kontakt 
zu kommen. Die Eifel hier ist ein anderes Thema ;-)

Als wir im Sommer in Ostfriedland unterwegs waren, da wurden wir fast 
permanent von Fremden angesprochen und uns Hilfe angeboten. Das hätte 
ich nicht erwartet, weil irgendwie das Vorurteil existiert, das wären 
Eigenbrötler. Aber es ist genau andersherum: ich kenne sonst keine 
Gegend hier in DE, in der die Leute so offen auf einen zugehen und so 
hilfsbereit sind. Das gibt es also auch hier in DE :-)

Davon abgesehen muss man auch oberflächliche Höflichkeit von echtem 
Interesse unterscheiden. Ersteres mag ich bspw. gar nicht - dann lieber 
etwas distanzierter, aber ehrlich.

Ich habe festgestellt: es liegt zum großen Teil auch an einem selbst. 
Wenn niemand einen ersten Schritt wagt und alle jammern, wie 
unpersönlich es doch zugeht, dann wird das auch nix :-)

Wir haben bspw. viel Besuch aller Altersklassen, oft auch mal über 
Nacht. Und so etwas entwickelt sich dann auch weiter: man besucht sich 
gegenseitig, knüpft mehr und mehr, durchaus innige Kontakte. 
Selbstverständlich kriegen die auch unseren Hausschlüssel, wenn sie hier 
Urlaub machen möchten, während wir selbst weg sind. Ist auch praktisch: 
Haus ist bewohnt, Pflanzen versorgt und die haben eine kostenlose 
Bleibe.
Ähnlich läuft es andersrum.

Oder auch einfach mal die Nachbarn fragen, ob sie zum Grillen/Glühwein 
rüberkommen.

Sehr gut kommt es auch immer an, wenn man sich als neuer Nachbar kurz 
vorstellt. Man kennt sich dann direkt, grüßt sich, kann den anderen 
etwas einordnen usw.

Nicht auf andere warten - selbst anfangen! Dann hat man auch Kontakt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Der Andere (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst
> vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor
> jeder Autofahrt in D haben.

Das Äpfel mit Birnen kommt jetzt aber von dir! Seiöser wäre:

In USA ca. 320.000.000 Einwohner, in D ca. 80.000.000 also 4:1
Tote Polizisten durch Schusswaffen p.A.: USA: > 100 D: ca.2  50:1
Tote durch Verkehrsunfälle p.A. : USA: ca. 30.000 D: ca. 3500  10:1
Tote durch Schusswaffen p.A.:   USA: ca. 30000  D: 70 (+750) ca. 40:1

(Die 750 sind Selbstmorde, laut Angabe von dir in USA ca 20000 
Selbstmorde)
Also bleiben Morde:
USA 10000 D: 75   also > 100:1


Quellen:
http://schusswaffeneinsatz.de/Statistiken_files/Statistiken.pdf
https://de.nachrichten.yahoo.com/zahl-dienst-get%C3%B6teten-polizisten-usa-2011-gestiegen-073940631.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod
...

von René H. (Gast)


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Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach 
Deutschland auswandern.

Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Grüsse,
René

von Cyblord -. (cyblord)


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René H. schrieb:
> Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach
> Deutschland auswandern.

Da würde mich die Begründung doch sehr interessieren.

> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Hier auch!

von Der Andere (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nun dann mache
> mal den Selbstversuch und pöble in den USA einen Polizisten an.

Dann werde ich mit Gewaltanwendung verhaftet und lande erst mal zwischen 
Schwerverbrechern. Ist es das was du möchtest?
Möchtest du in einem Land leben in dem man eingetrichtert bekommt: Wenn 
dich die Polizei anhält, lege deine Hände aufs lenkrad und bleibe rugig 
sitzen, nicht daß du von einem nervösen polizisten erschossen wirst?

Prima, dann wandere aus.

Übrigens daß bei Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter nicht 
besser durchgegriffen wird ist auch mir zuwieder, siehe auch:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html

von S. B. (Gast)


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> ansonsten bleibe ich wo mein Hintern grad ist, kann mir nicht
> vorstellen, dass es irgendwo besser sein sollte...
das liegt daran, daß Du andere Länder nicht kennst bzw. deren Vorzüge - 
natürlich gibt auch Nachteile.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach
>> Deutschland auswandern.
>
> Da würde mich die Begründung doch sehr interessieren.

Nicht nur Dich. Es ist interessant, mal die Meinung von jemandem mit 
einem Blick von außen auf unser Land zu lesen.

>> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!
>
> Hier auch!

Hier ebenso! :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Dann werde ich mit Gewaltanwendung verhaftet und lande erst mal zwischen
> Schwerverbrechern. Ist es das was du möchtest?
Klar. Das wird dir eine Lehre sein. Es kann nicht sein, dass man völlig 
straf- du folgenlos so was tun darf. Und wenn eine Strafe folgt, dann 
Monate später und nicht mehr als ein Witz.

> Möchtest du in einem Land leben in dem man eingetrichtert bekommt: Wenn
> dich die Polizei anhält, lege deine Hände aufs lenkrad und bleibe rugig
> sitzen, nicht daß du von einem nervösen polizisten erschossen wirst?

Habe ich das gesagt? Natürlich ist in den USA nicht alles besser. Aber 
die Polizei kann sich auf jeden Fall besser durchsetzen. Du solltest mal 
lernen auf differenzierte Aussagen einzugehen, statt bei kleinsten 
Stichwort die "wandere-doch-aus-Keule" zu zücken.

> Übrigens daß bei Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter nicht
> besser durchgegriffen wird ist auch mir zuwieder, siehe auch:
> 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html

Ach? Habe ICH was anderes geschrieben? Und WIE willst du das tun ohne 
härter durchzugreifen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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warm muss es sein, das ganze Jahr über.
Und wenn ich die meiste Energie brauche,
darf die so gut es geht gerne von der Sonne kommen.

mich würde eine wüstenartige Gegend reizen.

von Der Andere (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> as wird dir eine Lehre sein. Es kann nicht sein, dass man völlig
> straf- du folgenlos so was tun darf.
Was tun darf? Falsch abgebogen sein? 10mph zu schnell gefahren?

Cyblord -. schrieb:
> Ach? Habe ICH was anderes geschrieben? Und WIE willst du das tun ohne
> härter durchzugreifen?
Lesen hilft, ich hatte dir in dem Punkt grundsätzlich ZUGESTIMMT!

von Der Andere (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> mich würde eine wüstenartige Gegend reizen.

Spanien

von D. I. (Gast)


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Jack schrieb:
> Das interessante bei Leuten mit diesem Leitsatz ist ja, dass sie extrem
> flexibel sind wo die Grenze zwischen Statt und nicht Staat liegen soll.
>
> Wem es heute gut geht, der argumentiert mit dem Satz dafür, dass er
> egoistisch alles behalten kann. Wenn er dann plötzlich (das plötzlich
> ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann
> wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch
> der Staat zu helfen hat. Wo kämen wir sonst hin?!
>
> Das "plötzlich" ist wichtig, weil der Unterschied dann auffällt. Wer
> langsam abrutscht bleibt beim neoliberalen Glauben, wie der Frosch der
> im Wasser langsam verkocht. So werden in Amerika weiterhin 1,5 Millionen
> Kinder obdachlos sein weil es einfach keinen juckt. Die sind nach dem
> wahren neoliberalen Glauben nämlich alles selber schuld.

Das ist ein durchaus berechtigter Einwand. Bigotterie ist aber auf kein 
konkretes Leitbild beschränkt. Bigotterie wirst du immer dort finden wo 
Menschen am Werk sind, egal ob Kapitalismus, Liberalismus, Sozialismus, 
Kommunismus, etc., das liegt erstmal in der menschlichen Natur.
Ich persönlich bin der Meinung, der Staat soll sich um Themen kümmern 
die man nicht 100% unter ein wirtschaftliches Diktat stellen kann (also 
zwingend gewinnbringend sein müssen). Das sind für mich die Themen 
Gesundheit, Bildung, innere & äußere Sicherheit und Infrastruktur, dort 
muss kontinuierlich investiert werden um am Ball zu bleiben ohne einen 
sofortigen ROI zu erwarten, das ist für mich Staatsaufgabe und dafür 
sind Steuern gedacht. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass wir 
fortschrittlich genug sind, dass wir es uns leisten können, niemanden 
verhungern zu lassen und ein Dach über den Kopf zu bieten (ja ich bin 
ein Freund des Solidarprinzips). Ab dann beginnt für mich die 
Eigenverantwortlichkeit.

von Kerbela (Gast)


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> Also bleiben Morde:
> USA 10000 D: 75   also > 100:1

Nur 75 Morde in D-Land? Kaum zu glauben.

Tötungsrate in den USA: 4,7, in D. 0,8 (Zahlen pro 100.000 Einwohner)

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern

-------------------------------

> Tote durch Verkehrsunfälle p.A. : USA: ca. 30.000 D: ca. 3500  10:1

Verkehrstote USA: 11,4, D. 4,7 (Zahlen pro 100.000 Einwohner)

Quelle:
https://www.welt.de/motor/article121099612/In-diesen-Laendern-gibt-es-die-meisten-Verkehrstoten.html

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:

> Habe ich das gesagt? Natürlich ist in den USA nicht alles besser. Aber
> die Polizei kann sich auf jeden Fall besser durchsetzen. Du solltest mal
> lernen auf differenzierte Aussagen einzugehen, statt bei kleinsten
> Stichwort die "wandere-doch-aus-Keule" zu zücken.
>
Wenn sie das kann, fragt man sich natürlich schon, warum die 
Kriminalitätsrate deutlich höher ist als bei uns. Ich glaube da nicht 
dran, die Polizei in den USA hat lediglich deutlich mehr Angst als bei 
uns und greift deswegen so hart durch.

>> Übrigens daß bei Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter nicht
>> besser durchgegriffen wird ist auch mir zuwieder, siehe auch:
>>
> 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html
>
> Ach? Habe ICH was anderes geschrieben? Und WIE willst du das tun ohne
> härter durchzugreifen?

Siehe oben. Das Eine hat mit dem Anderen nicht allzu viel zu tun.

Gruss
Axel

von qsxdrthn (Gast)


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Spaminator schrieb:
> qsxdrthn schrieb:
>> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche
>> Gedanken
>> wesentlich seltener geworden.
>>
>> qsxdrthn
>
> Wenn ich in den USA leben würde, dann würde ich mir auch keine Gedanken
> darüber machen auszuwandern. Oder war die Antwort anders zu verstehen?

Nein, ich bin seit über 10 Jahren wieder in D und hier ist es in vieler 
Hinsicht besser. Aber zu Einzelheiten äußere ich mich nicht in 
Internetforen.


qsxdrthn

von Falk B. (falk)


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@J-A VdH ? (Firma: On The Heath) (desinfector)

>warm muss es sein, das ganze Jahr über.
>Und wenn ich die meiste Energie brauche,
>darf die so gut es geht gerne von der Sonne kommen.

>mich würde eine wüstenartige Gegend reizen.

Dann geh in den Sinai und arbeite am Roten Meer in der Touribranche. 
Been there, done that. War ne Superzeit, aber halt auch endlich (ca. 9 
Monate).

von Der Andere (Gast)


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Kerbela schrieb:
> Nur 75 Morde in D-Land? Kaum zu glauben.

Durch Schusswaffen! Ich hatte die Quellen verlinkt. Keine Garantie auf 
Fehlerfreiheit, ich hatte nur mal kurz im Internet recherchiert. Du 
darfst gerne bessere Zahlen und Quellen präsentieren.

Glauben hilft hier wenig.

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wenn sie das kann, fragt man sich natürlich schon, warum die
> Kriminalitätsrate deutlich höher ist als bei uns. Ich glaube da nicht
> dran, die Polizei in den USA hat lediglich deutlich mehr Angst als bei
> uns und greift deswegen so hart durch.

Weil das durchschnittliche Lebensniveau dort niedriger ist als bei uns; 
mehr Armut bedeutet höhere Tendenz zur Kriminalität.
Ansonsten kann ich durchaus Verständnis haben für eine erhöhte 
Sensibilität seitens der Polizei. Ich habe mich schon unwohl gefühlt, 
als ich mal unwissender Weise in einem nicht so guten Viertel abends im 
Walmart einkaufen war.
Das ist was für mich charakteristisch in Amerika ist, die Extreme in 
alle Richtungen schlagen viel weiter aus als bei uns. Wir sind in weiten 
Teilen sowohl nach unten als auch oben gemäßigtes Mittelmaß im Vergleich 
dazu. Da du nun als Polizist eher seltener mit der Oberschicht im 
Streifenalltag zu tun hast, besteht der Arbeitsalltag aus vielen richtig 
kaputten Typen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ich mag Deutschland. Auswandern? Nichtmal für einen besseren Job!

von Der Andere (Gast)


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D. I. schrieb:
> Das ist was für mich charakteristisch in Amerika ist, die Extreme in
> alle Richtungen schlagen viel weiter aus als bei uns.

Genau das wollte ich oben darstellen und ist ein Grund warum ich in so 
einer Gesellschaft nicht dauerhaft leban möchte.
Zumal dort

D. I. schrieb:
> Ich persönlich bin der Meinung, der Staat soll sich um Themen kümmern
> die man nicht 100% unter ein wirtschaftliches Diktat stellen kann (also
> zwingend gewinnbringend sein müssen). Das sind für mich die Themen
> Gesundheit, Bildung, innere & äußere Sicherheit und Infrastruktur, dort
> muss kontinuierlich investiert werden um am Ball zu bleiben ohne einen
> sofortigen ROI zu erwarten, das ist für mich Staatsaufgabe und dafür
> sind Steuern gedacht. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass wir
> fortschrittlich genug sind, dass wir es uns leisten können, niemanden
> verhungern zu lassen und ein Dach über den Kopf zu bieten (ja ich bin
> ein Freund des Solidarprinzips).

genau das zu einem Großteil nicht erfüllt ist.

von Axel L. (axel_5)


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D. I. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Wenn sie das kann, fragt man sich natürlich schon, warum die
>> Kriminalitätsrate deutlich höher ist als bei uns. Ich glaube da nicht
>> dran, die Polizei in den USA hat lediglich deutlich mehr Angst als bei
>> uns und greift deswegen so hart durch.
>
> Weil das durchschnittliche Lebensniveau dort niedriger ist als bei uns;
> mehr Armut bedeutet höhere Tendenz zur Kriminalität.
Das durchschnittliche Lebensniveau ist im Gegenteil deutlich höher als 
bei uns. Aber ich gebe Dir recht, dass die Ausreisser drastischer sind.

> Ansonsten kann ich durchaus Verständnis haben für eine erhöhte
> Sensibilität seitens der Polizei. Ich habe mich schon unwohl gefühlt,
> als ich mal unwissender Weise in einem nicht so guten Viertel abends im
> Walmart einkaufen war.
Natürlich habe ich da Verständnis für, jeder angehaltene Autofahrer 
könnte eine Waffe haben, das ist in Deutschland eher unwarscheinlich. 
Aber all dieses marxialische Auftreten, die extrem hohen Strafen haben 
nicht zu einer niedrigeren Kriminalitätsrate geführt. Da finde ich es 
schon deutlich besser, dass die Polizei in Deutschland die Dinge eher 
ruhiger angeht.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kerbela schrieb:
> Nur 75 Morde in D-Land? Kaum zu glauben.

viele werden systembedingt* garnicht erst als Morde erkannt.

* = kaputtgespart, zu wenig Personal etcp

von Bernhard (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Bernhard schrieb:
>> Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst
>> vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor
>> jeder Autofahrt in D haben.
>
> Das Äpfel mit Birnen kommt jetzt aber von dir! Seiöser wäre:
>
> In USA ca. 320.000.000 Einwohner, in D ca. 80.000.000 also 4:1
> Tote Polizisten durch Schusswaffen p.A.: USA: > 100 D: ca.2  50:1
> Tote durch Verkehrsunfälle p.A. : USA: ca. 30.000 D: ca. 3500  10:1
> Tote durch Schusswaffen p.A.:   USA: ca. 30000  D: 70 (+750) ca. 40:1
>
> (Die 750 sind Selbstmorde, laut Angabe von dir in USA ca 20000
> Selbstmorde)
> Also bleiben Morde:
> USA 10000 D: 75   also > 100:1

Du hast jetzt glaube ich Schusswaffenmorde USA gegen Schusswaffenmorde 
in D verglichen, aus Mangel an Schusswaffen in D werden die Morde hier 
halt anders durchgeführt.

Die USA haben laut Wikipedia in 2012 14827 Morde und Deutschland 662 in 
2011 also einwohnerbereinigt liegt Faktor 5 dazwischen.

Ansonsten stimme ich deinen Zahlen zu.

von D. I. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Genau das wollte ich oben darstellen und ist ein Grund warum ich in so
> einer Gesellschaft nicht dauerhaft leban möchte.
> Zumal dort

Im Alltag lebst du ja nicht in der Gesellschaft als abstraktes Gebilde 
sondern hast ein konkretes Umfeld und das ist was zu einem Großteil 
relevant ist. Ob das nun der Slum, der piefige Vorort, ein New Yorker 
Szeneviertel, eine Mormonengemeinschaft, etc. ist liegt ja in deiner 
Hand. Ost/Westküste und Mittlerer Westen sind zwei völlig 
unterschiedliche Welten beispielsweise.

Der Andere schrieb:
> genau das zu einem Großteil nicht erfüllt ist.

Das ist richtig, dafür gibts ja noch Kanada. ;) Nein im Ernst, wenn der 
Staat dies nicht erfüllt, dann muss man aber immer noch betrachten was 
für Möglichkeiten es gibt dies anderweitig zu bedienen. Für 
Hochqualifizierte sind das keine wirklich relevanten Themen, da läuft 
das und die Firma blecht und man hat die Mittel für private Vorsorge.

Axel L. schrieb:
> Das durchschnittliche Lebensniveau ist im Gegenteil deutlich höher als
> bei uns. Aber ich gebe Dir recht, dass die Ausreisser drastischer sind.

Woran machst du das fest, vielleicht gehen wir von unterschiedlichen 
Standpunkten aus?

Axel L. schrieb:
> Natürlich habe ich da Verständnis für, jeder angehaltene Autofahrer
> könnte eine Waffe haben, das ist in Deutschland eher unwarscheinlich.
> Aber all dieses marxialische Auftreten, die extrem hohen Strafen haben
> nicht zu einer niedrigeren Kriminalitätsrate geführt. Da finde ich es
> schon deutlich besser, dass die Polizei in Deutschland die Dinge eher
> ruhiger angeht.

Ich glaube niemand glorifiziert das Auftreten der dortigen Polizei. 
Justiz und Polizei sind ja auch keine Präventionswerkzeuge gegen 
Kriminalität. Und Strafmaße spielen in Momenten in denen eine Affekttat 
ausgeführt wird eher keine Rolle.

von Cyblord -. (cyblord)


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> Cyblord -. schrieb:
>> as wird dir eine Lehre sein. Es kann nicht sein, dass man völlig
>> straf- du folgenlos so was tun darf.
> Was tun darf? Falsch abgebogen sein? 10mph zu schnell gefahren?

Es ging doch ums anpöbeln auf offener Straße.

> Lesen hilft, ich hatte dir in dem Punkt grundsätzlich ZUGESTIMMT!
Und mir gleichzeitig zum auswandern geraten.


> Ich glaube niemand glorifiziert das Auftreten der dortigen Polizei.
> Justiz und Polizei sind ja auch keine Präventionswerkzeuge gegen
> Kriminalität. Und Strafmaße spielen in Momenten in denen eine Affekttat
> ausgeführt wird eher keine Rolle.

Genau. Niemand hat behauptet dass dies Auswirkungen auf die Kriminalität 
hat.

In den USA wird auch von Seiten der Justiz viel weniger auf das WARUM 
eingegangen. Einerseits müsste bei uns zwar auch das Motiv des Täters 
und sonstige Kindheitstraumata bei der Urteilsfindung etwas in den 
Hintergrund treten, andererseits finde ich es gut, dass bei uns immer 
ermittelt wird was wirklich passierte. Auch bei einem frühen Geständnis. 
Wer sich in den USA schuldig bekennt skipped sozusagen die 
Beweisaufnahme.

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Ich würde ganz gerne mit einem großem Budget etwas an der Grenze des 
elektronisch Machbaren entwickeln.

Dazu müßt ich wohl in die USA gehen und dort in den Bereich Avionik, 
Radar, SIGINT einsteigen. Oder in Deutschland bleiben - allerdings bei 
kleineres Budget und immer nur zweiter auf diesem Gebiet.

von Michael B. (laberkopp)


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Mark B. schrieb:
> Die Leute sind so isoliert voneinander.

Wenn man sich auskennt, alles hat was man benötigt, dann muss man 
niemanden fragen, keine DDR-Beschaffungsbeziehungen pflegen.

Kaum kommt man irgendwohin (von Köln nach München, von Hamburg nach 
Alicante...), wo man sich nicht auskennt, geht man auf die Leute zu und 
fragt, und merkt plötzlich: Die sind eigentlich alle ganz offen und 
nett. Das wäre zu Hause auch so gewesen...


Axel L. schrieb:
> Aber all dieses marxialische Auftreten

Marx ? In den USA ? Ich befürchte, du wirst dort eingesperrt.


> Da finde ich es schon deutlich besser, dass die Polizei in
> Deutschland die Dinge eher ruhiger angeht.

Kann man zumindest seit diesem Jahr nicht mehr behaupten, hier wird um 
sich geschossen wie im wilden Westen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article158414524/Polizei-erschiesst-Fluechtling-bei-Messerattacke.htmlhttp://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-verfolgungsjagd-in-moers-polizei-erschiesst-messer-angreifer-14486433.html
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/hagen-polizei-erschiesst-mann-mit-schwertaehnlichem-gegenstand-aid-1.6333825
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Polizei-erschiesst-jungen-Axt-Amoklaeufer-in-Bayern-4991215
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.vorfall-in-seniorenheim-polizei-erschiesst-pflegeheimbewohner.ebdd911d-dfa0-4e03-9475-e1fafe785020.html
http://www.srf.ch/news/international/polizei-erschiesst-bewaffneten-geiselnehmer-in-hessischem-kino

Die oft durch Drogen wie das Badesalz Cloud Nine MDPV völlig 
durchdrehenden Leute (nackt Kannibalismus) sind aber psychisch krank, 
dagegen sollte etwas anderes eingesetzt werden als eine Schusswaffe.

● J-A V. schrieb:
> Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?

Nein, das ist politically incorrect.

Cyblord -. schrieb:
> PS: 90 Schüsse kommt mir jetzt aber ein wenig viel vor. Aber es gab
> Fälle wo man schon den Kopf schütteln konnte, wie viele Schüsse da
> abgefeuert wurden um jemanden zur Strecke zu bringen.

Polizisten in den USA haben einfach eine Scheiss-Angst, die machen in 
die Hose wenn sie einem potentiellen Straftäter gegenüberstehen.

von Der Andere (Gast)


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Ordner schrieb:
> Dazu müßt ich wohl in die USA gehen und dort in den Bereich Avionik,
> Radar, SIGINT einsteigen. Oder in Deutschland bleiben - allerdings bei
> kleineres Budget und immer nur zweiter auf diesem Gebiet.

In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
Auch nicht gerade ruhiger dort :-)

von D. I. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
> Auch nicht gerade ruhiger dort :-)

Israel hat aber auch eine rigide Einwanderungspolitik :) Das gehts 
gleich mal los mit ordentlich Hebräisch pauken.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?
>
> Nein, das ist politically incorrect.

häh? warum sollte es das sein?

von Ordner (Gast)


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D. I. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
>> Auch nicht gerade ruhiger dort :-)
>
> Israel hat aber auch eine rigide Einwanderungspolitik :) Das gehts
> gleich mal los mit ordentlich Hebräisch pauken.

Nicht für Orthodoxe, die lehnen Ivrit ab. Bei der Einwanderung ist der 
Stammbaum der Ehefrau wichtiger. Deshalb kommt Israel nicht in Frage.

von Qwertz (Gast)


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D. I. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> genau das zu einem Großteil nicht erfüllt ist.
>
> Das ist richtig, dafür gibts ja noch Kanada. ;) Nein im Ernst, wenn der
> Staat dies nicht erfüllt, dann muss man aber immer noch betrachten was
> für Möglichkeiten es gibt dies anderweitig zu bedienen. Für
> Hochqualifizierte sind das keine wirklich relevanten Themen, da läuft
> das und die Firma blecht und man hat die Mittel für private Vorsorge.

Hallo D. I., du bist doch angeblich für das Solidarprinzip?

Wenn du das Thema ausschließlich für deine persönliche Situation 
bewertest (Hochqualifizierte), könntest du ja gleich in einen 
Unrechtsstaat auswandern, solange du nur zu den Privilegierten zählst. 
Würdest du das wirklich? Nein, ich glaube nicht. Man muss schon das 
gesamte Bild einer Gesellschaft betrachten, nicht nur einen kleinen 
Ausschnitt. Bei dieser Betrachtungsweise schneiden dann nämlich auch die 
meisten europäischen Länder wesentlich besser ab als die USA.

von Jo S (Gast)


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René H. schrieb:

Grüess di René,

> Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach
> Deutschland auswandern.
>
Am besten mit einer schweizer Rente, die dreimal höher ist, als ein 
durchschnittliches deutsches Nettoeinkommen.  ;)   :)

Zum Vergleich: In D bekommen Neurentner im Durchschnitt 1.050 € 
Altersrente.

Mit hohem, gesichertem Einkommen läßt sich´s überall gut leben.

Zur Sinnfrage: CH ---> D    Gründe?

> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Waren die Mieten zu hoch?  :)

Salut
Jo S

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Der Andere schrieb:
>>> In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
>>> Auch nicht gerade ruhiger dort :-)
>>
>> Israel hat aber auch eine rigide Einwanderungspolitik :) Das gehts
>> gleich mal los mit ordentlich Hebräisch pauken.
>
> Nicht für Orthodoxe, die lehnen Ivrit ab. Bei der Einwanderung ist der
> Stammbaum der Ehefrau wichtiger. Deshalb kommt Israel nicht in Frage.

Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun 
wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht 
unbedingt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Henry G. schrieb:
> Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun
> wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht
> unbedingt.

Wo wart Ihr da?
Tel Aviv soll nicht ultra rassistisch und faschistoid sein.

von Falk B. (falk)


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@Rick McGlenn (rick-nrw)

>> Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun
>> wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht
>> unbedingt.

>Wo wart Ihr da?
>Tel Aviv soll nicht ultra rassistisch und faschistoid sein.

Auch der Rest des Landes ist es nicht mal ansatzweise. Been there, seen 
it.
Aber leider neigt der Durchschnittsdeutsche gern und oft zur 
Übertreibung, vor allem wenn eine Sache seinen kleinen, linksdrehenden, 
politischen Horizont übersteigt (was nur allzuschnell erreicht ist). Da 
ist auch Polen mal ganz fix rechtsradikal ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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René H. schrieb:
> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Du hast Dich wahrtscheinlich nicht an die Bedienungsanleitung für San 
Francisco gehalten, die Scott McKenzie verfasst hat:

For those who come to San Francisco
Be sure to wear some flowers in their hair
If you come to San Francisco
Summertime will be a love-in there

https://www.youtube.com/watch?v=bch1_Ep5M1s

------------------------------------------------------------------------ 
-

Ich würde, wenn ich jetzt auswandern wollte, versuchen, nach Chile zu 
kommen. Als ich damals die Möglichkeit hatte, sah ich keinen Grund. 
Heute sieht das anders aus. In den USA allerdings würde ich nicht einmal 
tot über dem Gartenzaun hängen wollen.

MfG Paul

von Der Andere (Gast)


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Falk B. schrieb:
> linksdrehenden, politischen Horizont

Sorry aber völlig unnötiger politisierender Kommentar.
Es ist ziemlich egal, ob du auf dem linken oder dem rechten Auge blind 
bist, beides ist Scheiße!

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Es ist ziemlich egal, ob du auf dem linken oder dem rechten Auge blind
> bist, beides ist Scheiße!

Wohl dem, der da ausgebildeter Zyklop ist.
:)
mfG Paul

von anonym (Gast)


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1991 oder xxx waren mit unserem Kind und Wohnwagen in Österreich 
unterwegs.
Spät am Abend am Campingplatz eingetroffen ca. 20.00--> kleinerer 
Campingplatz am Attersee und sollten einen der letzten Plätze beziehen.
Alle umgebenden Stellplatzinhaber haben uns ohne Aufforderung sofort 
geholfen den Wohnwagen an den richtigen Platz zu schaffen.

btw. ein älterer Österreicher sagte damals zu uns " es freut Ihn, das 
endlich die Grenzen offen sind und man sich zwischen Bayern und 
Österreich einfach überall ohne diverse Kontrollen sich bewegen kann".

Dieser Mann war zur damaligen Zeit 78 Jahre alt.

Mein Respekt dem älteren Herren gegenüber.

Und Ja Austria ist für Münchner eigentlich Heimat und so werden wir auch 
behandelt.

Großes Lob an unser Nachbarland

von radiostar (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Habe ich das gesagt? Natürlich ist in den USA nicht alles besser. Aber
> die Polizei kann sich auf jeden Fall besser durchsetzen.

Kann sie nicht. Daß US-Polizisten oft zu drastischen Mitteln greifen, 
liegt an ihrer extrem schlechten Ausbildung.

Die Ausbildung eines US-Polizisten dauert oft nur 16 Wochen, manchmal 
sogar noch weniger (*). Eigentlich unglaublich.

siehe:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-kritik-an-ausbildung-von-polizisten-a-1027698.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Polizei_(Vereinigte_Staaten)#Ausbildung

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Cyblord :
>>Der Andere schrieb:
>> Klar, es werden nur Kriminelle erschossen.
>Von der Polizei? Ja meistens schon. Die allermeisten tödlichen Schüsse
galten natürlich kriminellen. Auch die welche kontrovers diskutiert
wurden. Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen
vor der Polizei geflüchtet und waren auch tatsächlich kriminell.
Kein Szenario wo ein unbescholtener Bürger so einfach hineingeraten
kann.

Der Cyblord ist am Traeumen. Eine Schlagzeile waere zB : Schwarzer hatte 
das absolut unwahrscheinliche Glueck zweimal ueber dieselbe Strasse zu 
gehen, ohne erschossen zu werden. Die Polizei ist sehr schiesswuetig. 
Speziell gegenueber Schwarzen. Auch wenn man nicht Schwarz ist, gibt's 
immer wieder aeh, Sekundaerschaeden.

Erst schiessen, nachher fragen. Der Begriff sich bedroht fuehlen ist 
eher weit gefasst. Ein Polizist, oder auch eine Gruppe Polizisten 
duerfen sich auch von einem Wegrennenden oder am Boden liegenden bedroht 
fuehlen, und den dann Platt machen. Wie auch immer.

Eigentlich darf man sich nur in Gruppen bewegen, wobei jeder eine oder 
zwei Go-Pro laufen hat. Die Ueberlebenden haben's dann auf Video 
festgehalten.

von JJ (Gast)


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Irgendwo Richtung Skandinavien; oder Island vielleicht.

von Der Andere (Gast)


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JJ schrieb:
> Irgendwo Richtung Skandinavien; oder Island vielleicht.

Wenn der lange dunkle Winter dort nicht wäre und die doch relativ schwer 
zu lernende Sprache.
Island wäre mir doch zu weit ab vom Schuss, ist eher was für den Urlaub 
:-)

von Paul B. (paul_baumann)


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radiostar schrieb:
> Daß US-Polizisten oft zu drastischen Mitteln greifen,
> liegt an ihrer extrem schlechten Ausbildung.

Ach, das will ich nicht mal sagen. Es gibt durchaus sympathische Leute, 
die sich ausbilden lassen. Als Beispiel nenne ich einmal "Sad" und ich 
glaube fest, daß es hier im Forum von Leuten mit der gleichen Mentalität 
nur so wimmelt:

https://www.youtube.com/watch?v=0OnEsRiWLd0#t=1m55s


MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Falk B. schrieb:
> Auch der Rest des Landes ist es nicht mal ansatzweise. Been there, seen
> it.

Deshalb frage ich.

von GermanIngAbroad (Gast)


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Bin nach Schweden gegangen. Kein Stress, bessere work-life Balance, 
bessere Familienunterstützung und einfach kein hierarchisches 
arbeitsprinzip.

Ich komme nicht mehr wieder

von Ludwig (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Rick McGlenn (rick-nrw)
>
>>> Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun
>>> wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht
>>> unbedingt.
>
>>Wo wart Ihr da?
>>Tel Aviv soll nicht ultra rassistisch und faschistoid sein.
>
> Auch der Rest des Landes ist es nicht mal ansatzweise. Been there, seen
> it.
> Aber leider neigt der Durchschnittsdeutsche gern und oft zur
> Übertreibung, vor allem wenn eine Sache seinen kleinen, linksdrehenden,
> politischen Horizont übersteigt (was nur allzuschnell erreicht ist). Da
> ist auch Polen mal ganz fix rechtsradikal ;-)

Schließe mich deinem Beitrag an.

von D. I. (Gast)


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GermanIngAbroad schrieb:
> Bin nach Schweden gegangen. Kein Stress, bessere work-life Balance,
> bessere Familienunterstützung und einfach kein hierarchisches
> arbeitsprinzip.
>
> Ich komme nicht mehr wieder

Darf ich fragen wo in Schweden? Zur Zeit ist auffällig wenig 
Berichterstattung zu lesen über das Vorbildland, das war vor einigen 
Monaten noch anders.

Qwertz schrieb:
> Hallo D. I., du bist doch angeblich für das Solidarprinzip?

Das bin ich.

>
> Wenn du das Thema ausschließlich für deine persönliche Situation
> bewertest (Hochqualifizierte), könntest du ja gleich in einen
> Unrechtsstaat auswandern, solange du nur zu den Privilegierten zählst.
> Würdest du das wirklich? Nein, ich glaube nicht. Man muss schon das
> gesamte Bild einer Gesellschaft betrachten, nicht nur einen kleinen
> Ausschnitt. Bei dieser Betrachtungsweise schneiden dann nämlich auch die
> meisten europäischen Länder wesentlich besser ab als die USA.

Ich fühle mich nicht priviligiert, da ich nicht mit dem goldenen Löffel 
im Mund geboren wurde, und in was für einen Unrechtsstaat sollte ich 
auswandern wollen?
Tatsache ist, USA ist ein IT-Land und einer der besten Orte für 
Informatiker zum Arbeiten in Bezug aufs Angebot, ähnlich wie es 
Deutschland für Ings. ist. Außerdem mache ich keinen Hehl daraus, dass 
ich zunächst einmal daran arbeite, dass es meiner Familie und mir gut 
geht und für mich bedeutet das, das Maximale aus meiner Profession 
rauszuholen, da fallen für mich so Punkte ob jemand über den Haufen 
geschossen wird erstmal nicht sehr stark ins Gewicht. Dies hat aber 
überhaupt nichts damit zu tun, dass ich ein Freund des Solidarprinzips 
bin (welches die USA in der Tat nicht in diesem Maße bietet wie D), ich 
passe mich lediglich den Gegebenheiten des Landes an, da ich nicht in 
der Position bin diese zu ändern.
Ich sage weder das D schlecht ist, noch dass die USA besser seien, aber 
für mich sehe ich jenseits des Teichs das größere Potenzial, das 
beinhaltet natürlich auch, dass ich mich irren kann mit dieser Annahme.

von Mark B. (markbrandis)


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Der Andere schrieb:
> JJ schrieb:
>> Irgendwo Richtung Skandinavien; oder Island vielleicht.
>
> Wenn der lange dunkle Winter dort nicht wäre und die doch relativ schwer
> zu lernende Sprache.

Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo 
weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung 
auch.

https://hejsweden.com/schwedisch-lernen-faq/

von Dipl.- G. (hipot)


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D. I. schrieb:

> für mich sehe ich jenseits des Teichs das größere Potenzial

Ich warte ganz ungeduldig auf dich. Jeden Tag gehe ich zum 
Einreiseschalter am Flughafen und halte stundenlang ein Schild "D. I. 
grotesque" hoch. Niemand kommt. Gehe immer ganz traurig nach Hause...

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo
> weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung
> auch.

Richtig. Auch die finnische Sprache ist recht logisch aufgebaut:
z.B. Sonnenuntergang -> Hell sinki

MfG Paul

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- G. schrieb:
> D. I. schrieb:
>
>> für mich sehe ich jenseits des Teichs das größere Potenzial
>
> Ich warte ganz ungeduldig auf dich. Jeden Tag gehe ich zum
> Einreiseschalter am Flughafen und halte stundenlang ein Schild "D. I.
> grotesque" hoch. Niemand kommt. Gehe immer ganz traurig nach Hause...

Er sagt ja auch direkt "das beinhaltet natürlich auch, dass ich mich 
irren kann mit dieser Annahme".

Von Dir hat man solche Worte noch nie gehört ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Mark Brandis (markbrandis)

>Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo
>weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung
>auch.

Stimmt!

http://wanderclub.net/Schwedisch-Lexikon.htm

Orakel Debakel

von D. I. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich warte ganz ungeduldig auf dich. Jeden Tag gehe ich zum
> Einreiseschalter am Flughafen und halte stundenlang ein Schild "D. I.
> grotesque" hoch. Niemand kommt. Gehe immer ganz traurig nach Hause...

Das glaube ich dir sofort :) Leider erkennen die Amis das in Deutschland 
bewährte Modell des Passwegwerfens nach Grenzübertritt nicht an 
(populistisch!), daher schauen wir mal welche der drei für mich 
realistischsten Optionen als Erste eintritt: DV, H-1B oder E-2 (mh 
andererseits hat unsere Nachbarin nen USA-Pass, aber ob diese Option 
meiner Frau taugt, da bin ich mir unsicher)

von GermanIngAbroad (Gast)


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D. I. schrieb:
>
> Darf ich fragen wo in Schweden? Zur Zeit ist auffällig wenig
> Berichterstattung zu lesen über das Vorbildland, das war vor einigen
> Monaten noch anders.

Grossstadt an der Westküste. Arbeite beim OEM. Gut hier hat man 40h 
Wochen, aber dennoch ganz anderes Arbeitsklima. Naja was meinst du? Hier 
diskutiert man immer noch die Flüchtlingskrise und die 
Schwedendemokraten sind immer noch bei 20%. Gibt immer noch keine klaren 
Mehrheitsverhältnisse und wird es auch nicht geben.

von René H. (Gast)


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Dann will ich die Fragen beantworten.
Meine Partnerin ist aus Deutschland, ich verbringe praktisch jedes 
Wochenende in Deutschland. Mir sind also die Löhne und 
"Lebensgewohnheiten" durch Verwandte und Bekannte bekannt.

Mein Freundeskreis besteht fast nur aus Deutschen.

Weshalb also Deutschland. Die Deutschen haben eine sehr offene 
Lebensart, man kann mit ihnen einfach mal einen Spass haben. Für uns 
Schweizer ist das praktisch nicht möglich. Ich weiss, dass viele das 
hier nicht so sehen, aber ihr wisst gar nicht wie friedlich das ist. 
Natürlich habe ich auch Idioten erlebt, die habe ich aber hier auch.

Jo S schrieb:
> Am besten mit einer schweizer Rente, die dreimal höher ist, als ein
> durchschnittliches deutsches Nettoeinkommen.  ;)   :)
>
> Zum Vergleich: In D bekommen Neurentner im Durchschnitt 1.050 €
> Altersrente.
>
> Mit hohem, gesichertem Einkommen läßt sich´s überall gut leben.

Monetäres interessiert mich bei dem Entscheid erst mal nicht. Dafür gibt 
es immer eine Lösung.

Jo S schrieb:
>> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!
>
> Waren die Mieten zu hoch?  :)

Die Mieten waren damals noch in Ordnung (das war vor 25 Jahren). Nein, 
die einzigen Zeitgenossen mit denen man sich vernünftig Unterhalten 
konnte, waren  die Tunten (das soll jetzt nicht despektierlich sein, 
zumindest nicht gegenüber den Tunten).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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René H. schrieb:
> Dann will ich die Fragen beantworten.
> Meine Partnerin ist aus Deutschland, ich verbringe praktisch jedes
> Wochenende in Deutschland. Mir sind also die Löhne und
> "Lebensgewohnheiten" durch Verwandte und Bekannte bekannt.
>
> Mein Freundeskreis besteht fast nur aus Deutschen.
>
> Weshalb also Deutschland. Die Deutschen haben eine sehr offene
> Lebensart, man kann mit ihnen einfach mal einen Spass haben. Für uns
> Schweizer ist das praktisch nicht möglich. Ich weiss, dass viele das
> hier nicht so sehen, aber ihr wisst gar nicht wie friedlich das ist.
> Natürlich habe ich auch Idioten erlebt, die habe ich aber hier auch.

Wirklich interessant, das mal von "draußen" zu hören. Das Bild ist dann 
oftmals ein ganz anderes als das vieler Landsleute hier (allerdings sind 
das auch üblicherweise diejenigen, die nicht viel in der Welt 
rumgekommen sind).

Die Kontakte, die ich bisher mit Schweizern hatte, waren fast alle sehr 
nett und die wirklich persönlichen auch herzlich und humorvoll.

Ich weiss aber wohl, dass die Schweizer selbst über diejenigen in der 
"deutschen Schweiz" sagen, sie wären extrem steif.

Grundsätzlich ist das Bild Deutschlands in anderen Ländern fast gar 
nicht negativ besetzt und witzigerweise werden immer die Dinge genannt, 
die viel hier als die Verkörperung des Spießigen gelten: Sauberkeit, 
Ordnung, Pünktlichkeit, Fleiß, funktionierende Verwaltung und 
Infrastruktur.

Man selbst würde - wohl auch typisch deutsch ;-) - sagen: "Ja, aber ..."

> Monetäres interessiert mich bei dem Entscheid erst mal nicht. Dafür gibt
> es immer eine Lösung.

Eine sehr erfreuliche Ansicht - gefällt mir :-)

Vielleicht noch zu Schweden:
Kein Vorteil ohne Nachteil - die medizinische Versorgung bspw. ist 
schlechter als hier. Ein ausgewanderter Arzt (war das auch bei Vox?) 
drückte es mal so aus: "Arzt bin ich lieber hier, Patient wäre ich ganz 
klar lieber in Deutschland".
Und dann natürlich Dunkelheit + Kälte :-/

Schön finde ich aber den Brauch, zusammen mit Freunden/Nachbarn ins Fass 
zu steigen :-)

von Mark B. (markbrandis)


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René H. schrieb:
> Weshalb also Deutschland. Die Deutschen haben eine sehr offene
> Lebensart, man kann mit ihnen einfach mal einen Spass haben. Für uns
> Schweizer ist das praktisch nicht möglich. Ich weiss, dass viele das
> hier nicht so sehen, aber ihr wisst gar nicht wie friedlich das ist.
> Natürlich habe ich auch Idioten erlebt, die habe ich aber hier auch.

Wenn ich mir die Schweizer ansehe, die im Sommer in Basel im Rhein 
schwimmen, dann habe ich nicht den Eindruck dass die keinen Spaß haben 
können.

Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht 
doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich, 
Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(

von MikeH (Gast)


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Ich habe mich zwar noch nicht ernsthaft mit dem Gedanken getragen 
auszuwandern aber für mich wäre Irland die erste Wahl.

Die Leute dort sind angenehm, Sprache ist englisch, EU Mitglied, 
Bezahlung sollte auch OK sein. Vom Wetter würde ich die Wahl am 
wenigsten abhängig machen, dort ist es allerdings auch recht angenehm 
und bisschen Regen stört mich nicht.
Das einzig negative sind deren komische Wasserarmaturen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht
> doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich,
> Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(

Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es 
auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer. Das Schwimmen ist 
auch nur an wenigen Plätzen verboten. Wir sind da sehr oft mit dem 
Tandem unterwegs und das sind keine Einzelfälle.

OT: Was wir aber für Spaß wirklich nicht empfehlen können ist der 
Bodenseeradweg ab Konstanz Richtung Österreich auf der Schweizer Seite. 
Ich habe ja Verständnis dafür, dass sie ihre Bahn lieben, aber der 
Radweg muss dann nicht gefühlte 30km an der Bahnlinie entlanglaufen. Das 
sind vielleicht 2-3 km, in denen man in der Nähe des Ufers fährt. 
Richtiggehend steril und echt tote Hose - wir dachten zuerst, wir hätten 
irgendeinen Schweizer Feiertag verpasst. War aber nicht so :-/ Da ist 
die Spaßseite definitiv im Norden (bzw. dann ab Rheinzuflussdelta auf 
der österreichischen Seite). Das sehen übrigens auch die meisten 
Schweizer so und kommen zum Feiern alle rüber :-)

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht
>> doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich,
>> Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(
>
> Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es
> auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer.

Direkt im Schiffsverkehr? Oder ist da eine Bahn für die Schwimmer 
abgetrennt :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ich mir die Schweizer ansehe, die im Sommer in Basel im Rhein
> schwimmen, dann habe ich nicht den Eindruck dass die keinen Spaß haben
> können.

Wenn man den Hochrhein entlang schippert findet man Badende zu beiden 
Seiten. Der ist in weiten Teilen die Grenze zwischen D und CH.

Haie gibts dort zwar keine, aber Regeln schon:
http://www.kapo.tg.ch/xml_42/internet/de/application/d5385/f10078.cfm

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
>> Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es
>> auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer.
>
> Direkt im Schiffsverkehr?

Eine Spezialität der von Schweizern betriebenen Touristendampfer auf dem 
Hochrhein ist Nudeln mit Hackfleisch.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht
>>> doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich,
>>> Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(
>>
>> Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es
>> auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer.
>
> Direkt im Schiffsverkehr? Oder ist da eine Bahn für die Schwimmer
> abgetrennt :-)

Man lässt sich gerne ein Stück des Weges ziehen ;-)

Nein, ernsthaft: das geht schon ganz gut im Uferbereich. Oftmals hat man 
am Rhein auch Buhnen etc. - an der Mosel gerne mal Inseln, wo dann eh 
nur an einer Seite vorbeigefahren werden kann. Es gibt natürlich auch 
mit Bojen abgetrennte offizielle Badezonen mit Strandbereich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Das Schwimmen ist
> auch nur an wenigen Plätzen verboten. Wir sind da sehr oft mit dem
> Tandem unterwegs und das sind keine Einzelfälle.

Das ist ja noch anstrengender. Vor Allem, wenn das Wasser > 1,50 Meter 
tief ist.

MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sehr OT:

Paul B. schrieb:
> Das ist ja noch anstrengender. Vor Allem, wenn das Wasser > 1,50 Meter
> tief ist.

Och, finde ich nicht. Man braucht halt ein gutes Reifenprofil :-)

https://www.youtube.com/watch?v=m7qEasnePXM

von S. B. (Gast)


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> Autor: Max Bode (Gast)
> Datum: 26.10.2016 23:06
Hi Mr. Troll

> In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort
> beruflich tätig zu werden?
Aha, Kopplung: logischerweise nur die Länder, wo Du nach Steuern 
deutlich mehr verdienst als in Deutschland, also z.B. Schweiz, Norwegen, 
etc.

> Was wären eure primären Auswanderungsziele?
da gibt es dann noch andere Länder

von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
>> Autor: Max Bode (Gast)
>> Datum: 26.10.2016 23:06
> Hi Mr. Troll
>
>> In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort
>> beruflich tätig zu werden?
> Aha, Kopplung: logischerweise nur die Länder, wo Du nach Steuern
> deutlich mehr verdienst als in Deutschland, also z.B. Schweiz, Norwegen,
> etc.

Wie kommst Du auf die Idee, dass Du in Norwegen mehr vom Brutto übrig 
hast? In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote 
traditionell hoch.

von S. B. (Gast)


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> Wie kommst Du auf die Idee, dass Du in Norwegen mehr vom Brutto übrig
> hast? In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote
> traditionell hoch.
https://www.laenderdaten.info/durchschnittseinkommen.php

von S. B. (Gast)


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> In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote
> traditionell hoch.
In Deutschland ist die Steuer- und insbesondere Abgabenquote auch extrem 
hoch; deswegen wollen sie alle nach Deutschland und Schweden, um 
abzukassieren.
Die Nettolöhne müßte man dann noch genau vergleichen.
Wenn überhaupt dann ist der Mietspiegel in Skandinavien, etc. höher - 
das kann gut sein.
Deswegen ist Auswandern ja auch so schwierig - wenn Du hier und jetzt 
auch eine neue Wohnung suchen müßtest, würdest Du auch abkotzen bei den 
jetzigen Preisen.
Auswandern ist ein Neustart - d.h. Du mußt mit Verlust hier alles 
abbauen.
Und anderswo kommst Du ohne Geld gar nicht erst rein - das geht nur in 
Deutschland.

von S. B. (Gast)


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Jedenfalls kannst Du anhand des Links schon mal ausrechnen in welchen 
Land Deine Rente wohl noch ausreicht ;-)

von JUnit (Gast)


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Japan, Singapur, Kanada.

Hat jemand Erfahrung, in welchem dieser Länder man als als SW-Entwickler 
(M.Sc. (univ.)) am ehesten Chancen hat?

von Th K. (germaningabroad)


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S. B. schrieb:
>> In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote
>> traditionell hoch.
> In Deutschland ist die Steuer- und insbesondere Abgabenquote auch extrem
> hoch; deswegen wollen sie alle nach Deutschland und Schweden, um
> abzukassieren.
> Die Nettolöhne müßte man dann noch genau vergleichen.
> Wenn überhaupt dann ist der Mietspiegel in Skandinavien, etc. höher -
> das kann gut sein.
> Deswegen ist Auswandern ja auch so schwierig - wenn Du hier und jetzt
> auch eine neue Wohnung suchen müßtest, würdest Du auch abkotzen bei den
> jetzigen Preisen.
> Auswandern ist ein Neustart - d.h. Du mußt mit Verlust hier alles
> abbauen.
> Und anderswo kommst Du ohne Geld gar nicht erst rein - das geht nur in
> Deutschland.

In Schweden bezahlt man je nach Kommune in der man wohnt. Im Schnitt so 
32%. Ab ca 36000 sek stattlig skatt 20% mehr und ab 50000 sek?! 50% 
mehr.

Dafür zahlt der Arbeitgeber alle sozialbeiträge. Hinzu kommt noch die 
Mehrwertsteuer von 25% und Nahrung ist auch um die 15%?!

Der Mietspiegel ist geringer als in Deutschland doch die letzten Jahre 
auch ordentlich gestiegen. Das Problem ist, dass es ein zentrales 
wartesystem für jede Stadt gibt für Mietwohnungen. In Stockholm kannst 
du locker 10 Jahre auf ne Wohnung warten. Daher kaufen die Schweden 
Wohnungen wie verrückt. Doch auch hier sind die Preise extrem 
explodiert. Unter 300k Euro für ne 2 Zimmer Wohnung wird schwierig bis 
unmöglich.

: Bearbeitet durch User
von putin (Gast)


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Russland!

von certain (Gast)


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Um mal ein paar zu nennen, in denen einfach etwas fehlt:


Afghanistan
Albania
Algeria
American Samoa
Andorra
Angola
Anguilla
Antarctica
Antigua and Barbuda
Argentina
Armenia
Aruba
Azerbaijan
Bahamas
Bahrain
Bangladesh
Barbados
Belarus
Belize
Benin
Bermuda
Bhutan
Bolivia
Bosnia-Herzegovina
Botswana
Bouvet Island
Brazil
British Indian Ocean Territory
Brunei Darussalam
Burkina Faso
Burundi
Cambodia
Cameroon
Cape Verde
Cayman Islands
Central African Republic
Chad
Chile
China
Christmas Island
Cocos (Keeling) Islands
Colombia
Comoros
Congo
Cook Islands
Costa Rica
Cote D Ivoire
Djibouti
Dominica
Dominican Republic
East Timor
Ecuador
Egypt
El Salvador
Equatorial Guinea
Eritrea
Estonia
Falkland Islands (Malvinas)
Faroe Islands
Fiji
French Guiana
French Polynesia
French Southern Territories
Gabon
Gambia
Georgia, Republic of
Ghana
Gibraltar
Greenland
Grenada
Guadeloupe
Guam
Guatemala
Guinea
Guinea-bissau
Guyana
Haiti
Heard and Mc Donald Islands
Honduras
Hong Kong
India
Indonesia
Iraq
Israel
Jamaica
Japan
Jordan
Kazakhstan
Kenya
Kiribati
Kuwait
Kyrgyzstan
Laos
Lebanon
Lesotho
Liberia
Libya
Liechtenstein
Macau
Macedonia, Republic of
Madagascar
Malawi
Malaysia
Maldives
Mali
Marshall Islands
Martinique
Mauritania
Mauritius
Mayotte
Mexico
Micronesia, Federated States of
Moldova
Monaco
Mongolia
Montenegro
Montserrat
Morocco
Mozambique
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Netherlands Antilles
New Caledonia
Nicaragua
Niger
Nigeria
Niue
Norfolk Island
Northern Mariana Islands
Oman
Pakistan
Palau
Panama
Papua New Guinea
Paraguay
Peru
Philippines
Pitcairn
Puerto Rico
Qatar
Reunion
Russia
Rwanda
Saint Kitts and Nevis
Saint Lucia
Saint Vincent and the Grenadines
Samoa
San Marino
Sao Tome and Principe
Saudi Arabia
Senegal
Serbia
Seychelles
Sierra Leone
Singapore
Solomon Islands
Somalia
South Africa
South Georgia and the South Sandwich Islands
South Korea
Sri Lanka
St. Helena
St. Pierre and Miquelon
Suriname
Svalbard and Jan Mayen Islands
Swaziland
Taiwan
Tajikistan
Tanzania, United Republic of
Thailand
Togo
Tokelau
Tonga
Trinidad and Tobago
Tunisia
Turkmenistan
Turks and Caicos Islands
Tuvalu
Uganda
Ukraine
United Arab Emirates
United States Minor Outlying Isl
Uruguay
Uzbekistan
Vanuatu
Vatican City State (Holy See)
Venezuela
Vietnam
Virgin Islands (British)
Virgin Islands (U.S.)
Wallis and Futuna Islands
Western Sahara
Yemen
Yugoslavia
Zaire
Zambia
Zimbabwe

diese führt SparkFun auf, bestimmte Dinge nicht zu liefern,
so wer baut sie denn für die dort? Mein zukünftiger Arbeitsplatz?

Vorstellbar: China, Russia event. noch Monaco

von S. B. (Gast)


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> diese führt SparkFun auf, bestimmte Dinge nicht zu liefern,
> so wer baut sie denn für die dort?
darauf kommt es ja auch an ):

von Martin (Gast)


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Also in Taiwan könnte ich mir's gut vorstellen, dann aber im Sommer in 
etwas höheren Lagen wo das Wetter dann auch so ist wie bei uns.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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certain schrieb:
> Afghanistan
> Albania
> Algeria

(...)

mal lebt dort also hinterm Mond?

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Es kristallisieren sich die Nordlichter (Schweden...) und bedingt USA 
und Kanada heraus. Will niemand nach Asien?

von S. B. (Gast)


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> mal lebt dort also hinterm Mond?
wieso - Du mußt doch nur Dein Leben komplett umkrempeln, konvertieren, 
Deine Alte im Stich lassen und dann in
> Afghanistan
> Albania
> Algeria
ein Consulting Büro für Flüchtlinge aufmachen und schon klingelt die 
Kasse ;-))

von S. B. (Gast)


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> Es kristallisieren sich die Nordlichter (Schweden...)
zu kalt

> Will niemand nach Asien?
Das geht nur, wenn Du eine Einheimische heiratest - sonst macht 
Auswandern sowieso wenig Sinn.

von Alex W. (a20q90)


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Gilt Bayern auch als Land?

Ich meine das ernsthaft! Wenn ich ansehe was in BW z.B. die Ämter von 
Bauherren verlangen und was in Bayern, dann ist in BY z.B. der Firmenbau 
wesentlich einfacher und stressfreier!

Wenn man Mitarbeiter hat, gute Aufträge und man möchte sich vergrößern, 
dann bekommt man in BW blöde Auflagen die in BY nicht gibt. Zb: 50% der 
Dachfläche muss Solar sein oder extensiv begrünt. Was aber wenn man 
Photovoltaik macht (wie jeder in der Nachbarschaft) dann läuft die 
Anlage (80kW) nur 5% (weil Überangebot und per Remote switch off). 
Bedeutet die einzige Möglichkeit Solarstrom zu nutzen wäre Pufferung in 
Batterien, bei dem im übrigen der Energieversorger ein 
Mitbestimmungsrecht hat...

PS: in BW sind die Grünen an der Macht! Umweltschutz, koste es was es 
wolle, notfalls zu Lasten der Natur!

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Gilt Bayern auch als Land?
> Ich meine das ernsthaft!
Bayern ist ein Freistaat - sie könnten theoretisch, wollen aber nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Bayern ist ein Freistaat - sie könnten theoretisch, wollen aber nicht.

Die Bezeichnung Freistaat ist reine Folklore:

"...in der Struktur der Bundesrepublik Deutschland mit ihrem föderalen 
System hat die Bezeichnung Freistaat keine maßgebliche rechtliche 
Bedeutung..."

https://de.wikipedia.org/wiki/Freistaat_(Republik)

von Fett Sack (Gast)


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Atlantis,

da kannst du nicht mehr untergehen.

von klausi (Gast)


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Habe einen Studienkollegen (postgrad. studies)
der ein paar Jahre in SF Bay, California gearbeitet hat.

Sein Credo: nie wieder!  Du arbeitest, und arbeitest.. für Nix!
Die Mieten so schweineteuer (> $2.000/m für ein Studio (= nicht mal 2 
rooms)...
dass am Geldende noch soviel Monat überbleibt, dass es fast keinen Sinn 
macht.

Ausser.. um vernünftig in der Gegend zu leben und vielleicht auch um 
etwas zu sparen, solltet ihr besser min. $200k/y, before taxes 
verdienen.

von RWTH-Nerd (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Es kristallisieren sich die Nordlichter (Schweden...)
> zu kalt
>
>> Will niemand nach Asien?
> Das geht nur, wenn Du eine Einheimische heiratest - sonst macht
> Auswandern sowieso wenig Sinn.

Die sehen sowieso besser aus als das pseudo-emanzipierte deutsche 
Kroppzeug und femininer & tüchtiger sind sie auch.

von RWTH-Nerd (Gast)


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klausi schrieb:
> Habe einen Studienkollegen (postgrad. studies)
> der ein paar Jahre in SF Bay, California gearbeitet hat.
>
> Sein Credo: nie wieder!  Du arbeitest, und arbeitest.. für Nix!
> Die Mieten so schweineteuer (> $2.000/m für ein Studio (= nicht mal 2
> rooms)...
> dass am Geldende noch soviel Monat überbleibt, dass es fast keinen Sinn
> macht.
>
> Ausser.. um vernünftig in der Gegend zu leben und vielleicht auch um
> etwas zu sparen, solltet ihr besser min. $200k/y, before taxes
> verdienen.

San Francisco ist das München der USA.

von RWTH-Nerd (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Südtirol,
> wenn es nur nicht italienisch wäre :-)
> Eventuell Tirol

Die sprechen da doch Doitsch und Doitsch ist Amtssprache.

von Rick M. (rick-nrw)


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RWTH-Nerd schrieb:
> San Francisco ist das München der USA.

Je nach Wohnlage.

Es gab einen Bricht über 2 UNO-Mitarbeiter in New York, die auf 20m²(?) 
zusammen zwangsweise in Manhattan lebten.
$1800 für das ganze, Luxus ist was anderes.

Aber nicht ganz so weit weg - Barcelona. da sind (waren?) 
Wohngemeinschaften normal, weil die Mieten für einen alleine unbezahlbar 
sind.

Paris - mal gegoogelt:
Paris 7°
Möblierte 1 schlafzimmer wohnung
55 m² | Tour Eiffel – Champs de Mars
Ab 2190€/Monat

Möbliertes studio
24 m² | Gobelins – Place d'Italie
985€/Monat -preiswert

Skandinavien - tolle Gehälter, aber hohe Unterhaltskosten, Lebensmittel, 
etc.

Schweiz und die Zentren, Zürich, Bern ... erwähne ich gar nicht.

Fehler:

Ich nehme das Gehalt im Ausland und verrechne das mit meinen Kosten hier 
in Deutschland, Miete, Lebensmittel, Ausgaben für Gesundheitsvorsorge in 
Deutschland, ...

Das geht schief!

von RWTH-Nerd (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jack schrieb:
>> Wenn er dann plötzlich (das plötzlich
>> ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann
>> wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch
>> der Staat zu helfen hat.
>
> Es gibt international allerlei kulturelle Unterschiede. Darunter auch in
> der Frage, ob man ein Scheitern eher sich selbst oder eher anderen
> zuschreibt. Dein "unschuldig" ist oft ein recht subjektives Kriterium.

d.h. wenn ich Krebs bekomme, dann bin ich selbst schuld und "unschuldig" 
ist nur ein subjektives Kriterium? (Nein, ich bin weder Raucher, noch 
Alkoholiker und ungesund ernähre ich mich auch nicht. Idealgewicht und 
sportlich=

von RWTH-Nerd (Gast)


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Rick M. schrieb:
> RWTH-Nerd schrieb:
>> San Francisco ist das München der USA.
>
> Je nach Wohnlage.
> Fehler:
>
> Ich nehme das Gehalt im Ausland und verrechne das mit meinen Kosten hier
> in Deutschland, Miete, Lebensmittel, Ausgaben für Gesundheitsvorsorge in
> Deutschland, ...
>
> Das geht schief!

Naja gut, Du hast dir da jetzt aber die TOP-Lagen der Weltmetropolen 
rausgefischt ;=)
Wie ist es denn mit Netto vor Brutto in anderen Ländern? Bleibt da mehr 
übrig?

von CCWClaymore (Gast)


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von Schwanzlurch (Gast)


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Ich war letztes Jahr in Kanada (Ontario und Quebec) und habe dort u. a. 
Verwandte besucht. Sehr geiles Land. Die Leute sind freundlich und 
ehrlich. Alles was ich gesehen habe war sauber und korrekt. Es scheint 
dort nicht so viel Reglementierung wie bei uns zu geben und trotzdem 
macht alles einen guten Eindruck. Das Sozialsystem scheint sich am 
europäischen zu orientieren (Arbeitslosenversicherung / 
Krankenversicherung). Soweit ich sehen konnte kann man sich dort mehr 
Freiheiten nehmen als bei uns (auch die Prohibition ist dort nicht so 
schlimm wie ich dachte).

Industrie und damit Arbeit (zu mindest für mich) mußt du mit der Lupe 
suchen und das bezieht sich auf die Bevölkerungsreichste Provinz 
(Ontario). Meine Verwandten sagen das kaum noch Europäer einwandern. So 
sehr ich die Verbots- und Blockwartmentalität hier hasse: Einen 
Lebensstandart wie hier gibt es höchstens noch in Skandinavien, 
Österreich oder Schweiz. In die Schweiz würde ich nur gehen wenn mir das 
Wasser bis zum Hals steht. Mir langt es schon wenn ich die Schweizer in 
Konstanz erlebe. Allerdings beneide ich sie um ihr politisches System.

von Rick M. (rick-nrw)


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RWTH-Nerd schrieb:
> Naja gut, Du hast dir da jetzt aber die TOP-Lagen der Weltmetropolen
> rausgefischt ;=)

Schweden, Norwegen.
Tolles Gehalt, wenn man das umrechnet.
Hohe Kosten für Lebensmittel, nicht nur der Alkohol.

RWTH-Nerd schrieb:
> Wie ist es denn mit Netto vor Brutto in anderen Ländern? Bleibt da mehr
> übrig?

Nö, es bleibt eher weniger übrig, der Grund auszuwandern sollte ein 
anderer sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Nö, es bleibt eher weniger übrig, der Grund auszuwandern sollte ein
> anderer sein.

Hierzulande wird oft der wachsende Unterschied zwischen der 
wirtschaftlichen Situation derer oben und derer unten beklagt. Man 
vergisst dabei aber gerne, dass sich dieses "oben" nicht nur auf die 1% 
beziehen muss, sondern auch jene einschliessen kann, deren Einkommen 
deutlich über dem Mittel liegt.

Wenn man also selbst den Wirtschaftsflüchtling abgeben will, obwohl man 
den formellen Kriterien nach bereits hierzulande zur gehobenen Schicht 
gehört, dann sollte man sich vielleicht nicht ausgerechnet ein Ziel 
suchen, in dem die sozialen Unterschiede eher geringer ausfallen als 
hier.

Wobei dafür nicht nötig ist, dass man sich hierzulande selbst auch zur 
gehobenen Schicht zählt. Einfach mal das eigene Brutto mit dem 
regionalen Mittel vergleichen kann offenbaren, dass man sich ärmer fühlt 
als man ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt Staaten, die einen stärkeren Volkszusammenhalt pflegen als es 
hierzulande üblich ist, oder als man selbst empfindet (was nicht 
deckungsgleich sein muss). Die Leute eher miteinander als gegeneinander 
zu agieren scheinen. So positiv das sein kann - es kann Nebenwirkungen 
haben.

Wem das zupass kommt, der sollte nämlich im Auge behalten, dass dieser 
Zusammenhalt nicht unbedingt automatisch jene mit einschliessen muss, 
die frisch von draussen reinkommen und jenseits beruflicher 
Qualifikation von nix eine Ahnung haben. Zumindest nicht die ersten 
Jahre.

Und ein solcher Zusammenhalt kann auch konträr zur individuellen 
Freiheit laufen. Er kann auch für eine deutlich stärkere soziale 
Kontrolle stehen. Wer hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der 
könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft 
ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der 
gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Wer hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der
> könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft
> ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der
> gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.

So ein Stuss.
Hierzulande achtet man so sehr aufeinander, daß ein Mann in einer 
Bankfiliale zusammenbrechen kann und die Leute steigen über ihn, ohne 
sich um ihn zu kümmern.
:(
SCNR
Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Der Begriff "Soziale Kontrolle" steht nicht unbedingt dafür, sich 
untereinander zu helfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kontrolle 
(die englische Version ist wesentlich ausführlicher).

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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CCWClaymore schrieb:
> Lasst mich A. schrieb:
>> Will niemand nach Asien?
>
> http://www.tagesschau.de/ausland/china-immobilien-101.html
> Ne danke


Vor den Schlitzaugen warnt Günther Oettinger.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-10/guenther-oettinger-pflicht-homoehe-cdu-eu-kommissar

von (prx) A. K. (prx)


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Das war doch "in keinster Weise respektlos gegenüber China gemeint". ;-)

von MaWin (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen
> vor der Polizei geflüchtet und waren auch tatsächlich kriminell.

Mark B. schrieb:
> Ja, er hatte zum Beispiel den Unterhalt an seine Ex-Frau nicht gezahlt.
> Dafür verdient man es natürlich erschossen zu werden. :-(

Schade, dass cyblord nichts mit Frauen zu tun hat und darum keine 
Ex-Frau hat, nicht in den USA lebt und nicht schwarz ist...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Paul B. schrieb:
> So ein Stuss.

Ja, wir wissen ja, dass du es nicht erwarten kannst dem ABV wieder zu 
Diensten zu sein. Vielleicht gibt es einen Job als Hausbuchbeauftragten.

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren 
gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem 
nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig 
zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich 
zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.

Mark B. schrieb:

> Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo
> weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung

Das stimmt, aber es gibt auch einige Stolpersteine. Bei den Zeiten 
gelangt man leicht aufs Glatteis:

timme --> Stunde
stund -> Weilchen, eher kurze Zeit
tid --> Zeit oder Termin
termin --> Semester oder ähnliche Periode
semester --> Urlaub

Auch der nachgestellte bestimmte Artikel (en bil = ein Auto / bilen = 
das Auto) ist kurios, wird aber verwirrend wenn der Adjektivartikel 
dazukommt (en vit bil = ein weißes Auto / den vita bilen = das weiße 
Auto).

Auch spannend sind Unterscheidungen, die es bei uns nicht gibt:

 - Mor ist die Mutter. Mormor die Großmutter, aber die 
mütterlicherseits. Die andere ist nämlich die farmor, die Mutter des 
Vaters und entsprechend ist der farfar der Großvater väterlicherseits 
und morfar der Opa mütterlicherseits. Viel Spaß beim Übersetzen von 
Texten wie "Oma saß am Schaukelstuhl..." - welche Oma ist es jetzt?

 - Die Possesivpronomina "sein" und "ihr" gehen unterschiedlich, je 
nachdem, ob die/der BesitzerIn auch das Subjekt ist. Er wäscht sein Auto 
= han tvättar sin bil / sein Auto ist blau = hans bil är blå.

Schweden ist cool, und eigentlich braucht man, wenigstens als Tourist, 
die Landessprache nicht lernen weil (fast) alle fließend Englisch und 
oft auch andere Sprachen, bl.a. Deutsch, können.

Nochwas: Å spricht sich aus wie bei uns das O - alle Versuche, das wie 
ein komisch verschwurbeltes Aaaa auszusprechen, gehen in die verkehrte 
Richtung weil das wäre dann das lange A (ohne Ring drüber).

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Rick M. schrieb:

> Hohe Kosten für Lebensmittel, nicht nur der Alkohol.

Alkohol im Lokal zu bestellen ist ruinös. Im Supermarkt (so erhältlich) 
und im System (= staatliche Monopolhandlung) fand ich die Preise 
vergleichsweise normal. Es fehlt lediglich das Kopfweh- Fusel- und 
Tetrapacksegment.

von S. B. (Gast)


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> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren
> gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem
> nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig
> zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich
> zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.
Lebst Du dort dauerhaft oder nur Urlaub? Falls dauerhaft, wie 
finanzierst Du das ohne Arbeit?

von Paul B. (paul_baumann)


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Hannes J. schrieb:
> Ja, wir wissen ja, dass du es nicht erwarten kannst dem ABV wieder zu
> Diensten zu sein.

WIR wissen? Du hast tatsächlich mehrere Identitäten in einem Körper 
vereinigt? Ein interessantes Phänomen.

MfG Paul

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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S. B. schrieb:
>> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren

> Lebst Du dort dauerhaft oder nur Urlaub? Falls dauerhaft, wie
> finanzierst Du das ohne Arbeit?

Das "könnte vorstellen auszuwandern" ist im Konjunktiv II geblieben. Ein 
Hinderungsgrund ist tatsächlich die Arbeit - meinen Job gibt es so in 
.se nicht und ich möchte den auf keinen Fall hergeben.

Aber ich bin dort, sooft es der intrafamiliäre Konsens erlaubt. 
Glücklicherweise findet meine Liebste Schweden inzwischen auch cool.

von FindetDasGroßmaul (Gast)


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A. K. schrieb:
> er hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der
> könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft
> ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der
> gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.

Das kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Ich war nur für einige 
Wochen beruflich im mittleren Westen der USA. Meine Frau war incl. Kind 
auf eigene Kosten mit, da nicht klar war ob ich 3 Wochen oder 3 Monate 
bleiben muss. Nach 2 Wochen wurden wir schon mit einer -ich würde es 
sagen Erwartungshaltung- eingeladen doch den Sonntagsgottesdienst zu 
besuchen.

von Th K. (germaningabroad)


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Alexander T. schrieb:
> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren
> gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem
> nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig
> zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich
> zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.
>
>

Jag tror att det finns också ditt jobb här i Sverige ;-)

von Jetzt (Gast)


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von Danilo (Gast)


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Paul B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Wer hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der
>> könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft
>> ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der
>> gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.
>
> So ein Stuss.
> Hierzulande achtet man so sehr aufeinander, daß ein Mann in einer
> Bankfiliale zusammenbrechen kann und die Leute steigen über ihn, ohne
> sich um ihn zu kümmern.
> :(
> SCNR
> Paul


Genauso sieht es aus (und es waren sogar 4 versch. Leute).
Deshalb sage ich auch oft: In der BRD ist es mir zu kalt. Leider.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Th K. schrieb:
> Alexander T. schrieb:
>> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren
>> gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem
>> nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig
>> zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich
>> zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.
>>
>>
>
> Jag tror att det finns också ditt jobb här i Sverige ;-)

Tjena killar

säkert finns jobbet i Sverige.
I Norrland finns endast rejält jobb.

scnr

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Zählen andere EU Staaten zu "auswandern"?

Aufenthaltsgenehmigung gibt's automatisch, wenn man Arbeit hat,...
Behördenärger ist überschaubar.

Sprachen kann man lernen.
Wer sich C+ bemächtigt hat, schafft wohl auch Magyar.

von Mark B. (markbrandis)


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Sebastian L. schrieb:
> Zählen andere EU Staaten zu "auswandern"?

Wenn Du dauerhaft dort lebst, ja.

von jetzt aber (Gast)


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Jetzt schrieb:
> ber diese Gelegenheit nützen, Kollegen!
>
> 
http://bazonline.ch/wirtschaft/der-schweiz-fehlen-25-000-itfachkraefte/story/21192723

Dann am besten in der Schweiz arbeiten, Frankreich wohnen und 
Deutschland einkaufen. Damit geht es einem richtig gut.

von Martin (Gast)


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Nordkorea würde mich interessieren sobald das System fällt und das Land 
wirklich liberal wird.
Südkorea hat einen Überhang an Potential wenn die in Nordkorea den 
Aufbau starten könnten dann wird's dort während des Aufbaus extrem 
interessant werden.
Eine Aufteilung zwischen China und Süd-Korea wäre sicherlich 
realistisch.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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jetzt aber schrieb:
> Dann am besten in der Schweiz arbeiten, Frankreich wohnen und
> Deutschland einkaufen. Damit geht es einem richtig gut.

Ich möchte meine kurze Zeit in Genf zwar nicht missen, aber scheiße 
nochmal war das teuer. Man musste sich auch dran gewöhnen dass man von 
den Leibwächtern irgendwelcher Bitches von irgendwelchen Scheichs vom 
Bürgersteig gefegt wurde wenn die Bitches da unbedingt hergehen wollten.

von jetzt aber (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ich möchte meine kurze Zeit in Genf zwar nicht missen, aber scheiße
> nochmal war das teuer. Man musste sich auch dran gewöhnen dass man von
> den Leibwächtern irgendwelcher Bitches von irgendwelchen Scheichs vom
> Bürgersteig gefegt wurde wenn die Bitches da unbedingt hergehen wollten.

Darum ein paar km hinter der Grenze schauen, da ist es viel billiger und 
die Einkommensteuern sind in F meist auch günstiger als in DE. 
Supermärkte sind in DE billiger. Daher gilt im Dreiländereck bei Basel 
obiger Spruch. Dort gibt es auch keine Scheichs oder Leibwächter. Für 
die richtig Reichen wie Scheichs oder A-Promis ist die Schweiz natürlich 
günstiger, für Unternehmer meist ebenso.

von Süddeutscher (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ich möchte meine kurze Zeit in Genf zwar nicht missen, aber scheiße
> nochmal war das teuer.

Genau so schaut es aus! In der - ach so tollen - Schweiz ist längst
nicht alles Gold, was glänzt:

http://www.3sat.de/page/?source=/sfdrs/189391/index.html

von jetzt aber (Gast)


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Betrifft aber nicht Ingenieure und IT-Fachleute. Außerdem braucht man 
nicht zwingend in der Schweiz zu wohnen. Allerdings versuchen schweizer 
Arbeitgeber, gerade in Grenznähe, heutzutage auch die Löhne etwas zu 
drücken und viele Firmen leiden immer noch unter der Frankenstärke. Die 
Regel von früher, Euro Gehalt mal zwei = CHF Gehalt gilt heute nur noch 
eingeschränkt. Aber ennert der Grenze lebt es sich damit immer noch sehr 
gut. Gerade mit Familie bringt eine Auswanderung in die Schweiz häufig 
nicht so viel an mehr Kaufkraft und Lebensqualität, insbesondere bei 
Hochqualifizierten nicht. Mancher Auswandererberater rät aktuell sogar 
Familien ab, in die Schweiz zu ziehen.

von S. R. (svenska)


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Ich lebe seit ein paar Jahren in Schweden (Halland - Gruß an den 
Göteborger oben!). Die Sprache ist machbar, in die schwedische 
Gesellschaft reinkommen ist eher schwierig. Schweden können - obwohl sie 
das Gegenteil behaupten - durchgehend genug deutsch, um Gesprächen zu 
folgen. Die Bürokratie ist nervig, da wird man auch gerne mal einfach 
vergessen oder die Verantwortliche ist im Urlaub, krank oder in 
Mutterschaft. Der Wohnungsmarkt ist vollständig im Arsch, selbst in den 
kleineren Städten.

Die Steuern sind ein Stück höher, dafür hat man keine zusätzlichen 
Sozialabgaben (und damit ist das nicht so schlimm, wie es scheint). Die 
Supermarktpreise sind nicht so viel anders, die MwSt:n ähneln sich seit 
der letzten Erhöhung in D wieder ein Stück mehr. ;-)

Der erste Winter ist richtig hart, danach weiß man, was einen erwartet 
und findet sich damit ab. Hier an der Küste regnet's auch gerne mal 3 
Wochen im Monat.

Als Deutscher wird man sowieso gelegentlich in Deutschland sein, dann 
kann man seinen Alkohol (wie die Schweden auch) gleich im Bordershop 
kaufen, dann ist das auch nicht teuer. Mit Norwegen ginge das nicht.

Allgemein: Wer im Ausland lebt und arbeitet, ist dort nicht im Urlaub. 
Klingt nicht überraschend, aber bedeutet, dass man eben nicht als 
Tourist unterwegs ist. Stattdessen verbringt man seine Urlaube dann 
wieder in Deutschland bei Freunden und Familien.

Die meisten Systeme sind für die Einheimischen (die ja Teil des Systems 
sind) gebaut: Ohne Personennummer kein Konto, ohne Konto keine Wohnung, 
ohne Wohnung keine Personennummer. (Auch in Deutschland: Ohne 
Umweltplakette keine Innenstadt, ohne Wohnortmeldung gibt's die 
Umweltplakette nur an der DEKRA-Haupstelle, die in der Innenstadt ist. 
Oder welches Meldeamt für den Perso zuständig ist.) Ein Standbein im 
alten Land zu haben (und sei es jemand, der fähig ist, regelmäßig einen 
Briefkasten zu leeren) ist sehr hilfreich.

von Mark B. (markbrandis)


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S. R. schrieb:
> in die schwedische Gesellschaft reinkommen ist eher schwierig
> Die Bürokratie ist nervig
> Der Wohnungsmarkt ist vollständig im Arsch
>
> Der erste Winter ist richtig hart
> Hier an der Küste regnet's auch gerne mal 3 Wochen im Monat

Klingt ja traumhaft.
Was war noch gleich der Grund dafür, dass Du nach Schweden gegangen 
bist? ;-)

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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jetzt aber schrieb:
> Dann am besten in der Schweiz arbeiten, Frankreich wohnen und
> Deutschland einkaufen. Damit geht es einem richtig gut.

Ja, das klappt nur nicht so optimal. Wenn Du in der Schweiz arbeiten 
willst, darfst Du es als Selbständiger nur 90 Tage im Jahr. Ansonsten 
Festanstellung. Dann aber hast Du die Quellensteuer und die Einlage in 
die Schweizer Sozialkassen, die man nicht nutzen kann, wenn man nicht 
immer in der Schweiz arbeiten sollte.

Den Bericht mit den angeblich 25.000 IT-Experten die fehlen, sollte man 
genauso einstufen, wie das Märchen, das die Bitkom in Deutschland immer 
verbreitet.

Alles Politik!

von S. R. (svenska)


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Mark B. schrieb:
> Was war noch gleich der Grund dafür, dass Du nach Schweden gegangen
> bist? ;-)

Ich stamme aus dem Lande Brandenburg, und da ist das Thema Zukunft eher 
mäßig. Bayern, Bawü oder Schweden nehmen sich von dort aus auch nicht 
viel (Fremdsprache, Entfernung). Dafür konnte ich Schwedisch schon, 
hatte ein paar Kontakte und wusste ungefähr, was mich erwarten würde. 
Die Vorteile wurden ja schon genannt.

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Ich stamme aus dem Lande Brandenburg,
> Bayern, Bawü oder Schweden nehmen sich von dort aus auch nicht
> viel (Fremdsprache, Entfernung).

Haha, müsst ihr es hart haben da drüben im Osten! Wenn man BW mit 
Scheden vergleicht. Der Lacher des Tages.

Jetzt mal im Ernst: Die Schweden nehmen uns Deutsche nur, wenn sie uns 
brauchen, also fürs Lappenland, wo es 9 Monate Winter hat und 6M dunkel 
ist.

Wenn Du nicht dort was arbeiten willst, was die Einheimischen nicht 
wollen, dann bist Du nicht gewünscht.

Ok, in DEM Punkt ist es mit den Ossis in BW dasselbe.

Aber in D hat man es wenigsten warm! Tendenz steigend!

von asdf (Gast)


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Ich lebe derzeit in der San Francisco bay area (unten in Mountain View) 
und arbeite bei Google als 'Software Engineer'.

Die Entscheidung nicht in 'the city' zu leben, war glaube ich richtig.
San Francisco wird hier nur als 'the city' bezeichnet; andere größere 
Städte (e.g. San Jose, sowohl flächenmäßig als auch Einwohnerzahl) sind 
nicht 'the city'. Die werden immer beim Namen genannt.

Ein paar Gedanken zu SF:
* zu viel 'multi-kulti' in SF. (Andere Städte geben ihren Obdachlosen 
One-way tickets nach SF; die Obdachlosen nehmen das gerne an, da SF 
nicht allzu kalt ist im Winter und auch so sehr liberal ist. SF verklagt 
da im Moment gegen die anderen Städte... wtf? sowohl die one-way tickets 
als auch die Klagen sind typische Amerikanische Problemlösungungen, das 
Problem wird natürlich nicht behoben)
* Das Crack/Meth problem ist in SF und in der east bay durchaus 
ernstzunehmen.
* Waffen sind hier kein Problem, neulich hat der letzte Waffenhändler in 
SF zu gemacht, auf Grund der geringen Nachfrage.
* der commute SF <> Mountain View (selbst mit den Bussen vom Arbeitgeber 
gestellt) beträgt ca 90 minuten einfache Fahrt. Amerikaner sehen das 
hier als normale commute zeit an. Wtf?
* Ich bin vorher immer per Fahrrad oder zu Fuß zur Arbei/Uni gegangen 
und fand das sehr gut als Ausgleich. Das mache ich hier auch. Einfache 
Fahrzeit 25 Minuten durchs 'Grüne', hier die homepage vom Fahrradweg
http://www.stevenscreektrail.org/
Insgesamt habe ich nur 2 Stopschilder, keine Ampel bei meinem jetzigen 
Weg zur Arbeit. Das ist echt angenehm. Es gibt hier erstaunlich viele 
Fahrradwege und -fahrer. Obwohl einige politische Gruppen versuchen das 
als 'white privilege' darzustellen.
* SF ist durchaus eine schöne Stadt, aber am Wochenende!

Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
* 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame 
Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro 
Jahr angeht. (>2000h pa)
* Ich habe 15 bezahlte Urlaubstage im Jahr, das sind 15 Tage mehr als 
das gesetzliche Minimum.
* hinzu kommen noch ca. 10 Tage die vom Arbeitgeber als holiday 
angesehen werden (Weihnachten, Thanksgiving, 4th of July jeweils 2 Tage 
und dann noch ein paar tage in der ersten Jahreshälfte). Interessant 
ist, dass die freien Tage am Montag nachgeholt werden, sollten sie auf 
ein Wochenende fallen. (Ist aber auch Arbeitgeber abhängig und Google 
ist für amerikanische Verhältnisse sehr großzügig)
* neulich haben wir eine oncall rotation eingeführt. Unser Team 
erstreckt sich über mehrere Standorte, ein Teil ist auch in DE, daher 
mussten wir bei der Planung darauf achten, dass die deutschen Kollegen 
nicht an Sonn- und Feiertagen dran sind, da das nach deutschem Gesetz 
schwierig ist. Hier ist das natürlich kein Problem.
* der Bürojob an sich ist ähnlich wie ich es in DE auch schon 
mitbekommen habe in Studentenjobs und Praktika (also der kollegiale 
Umgang, wie man mit dem Chef redet, etc)

Zum Finanziellen:
* hier ist vieles privat organisiert, z.B. Rentenvorsorge, 
Krankenversicherung. Während man in DE einen einheitlichen Prozentsatz 
vom Einkommen einfach abgezogen bekommt für Kranken und Rentenvorsorge, 
kann man sich hier verschiedene Tarife aussuchen angefangen von 0, bis 
hin zum Rundum-sorglos-Paket. Das hat mein Weltbild ziemlich erweitert. 
(Wie viel Prozent soll ich für die Rente zurücklegen? Das was ich 
zurücklege kann man steuerlich geltend machen, dafür kommt man dort 
frühestens ab 59,5 Jahren wieder dran. Aber hat man dann genug mit 59, 
oder arbeitet man bis 70? Man denkt halt über so etwas nach und plant.)
* die SF bay area ist auch nicht mehr das was sie mal war. Viele Häuser 
sind seit den 70ern nicht renoviert worden, dafür hat man aber Mieten 
wie in Manhattan; wir mieten eine Zweizimmerwohnung für $2200 im Monat.
Es ziehen mehr Amerikaner aus der Bay area weg, als neue hinziehen. Für 
Internationales Volk ist das anders (da diese per Arbeitsvertrag hier 
gebunden sind).
* Einkommen ist ca. $200k im Jahr, davon sind ca. 28% Steuern.
(Marginaler Steuersatz ist 25% für federal taxes und 9.3% für california 
taxes, married filing jointly)
* Wir sparen ziemlich viel und geben nicht allzu viel aus, häufig 
überlegen wir uns wie wir mit dem Pfennig geizen: Wir sehen nicht ein 
für z.b. Parking zu bezahlen, sondern laufen dafür lieber ein paar 
minuten. (Sehr un-amerikanisch)

War es richtig Deutschland den Rücken zu kehren?
* temporär auf jeden Fall, sehr viele neue Erfahrungen und 
Lebensperspektiven, gerade auch durch Diskussionen mit anderen 
Ausländern hier.
* langfristig wissen wir noch nicht wo es hin geht. (Nach DE zurück oder 
wo anders hin? z.B Ostküste? oder ins Landesinnere? Die Kultur 
unterscheidet sich hier stark innerhalb der einzelnen States.) 
Möglicherweise wollen wir noch ein anderes Abenteuer nach Süd Amerika 
starten.

Zum privatleben
* Wir haben keinen kontakt mit Leuten die in der SF bay area 
aufgewachsen sind. (Nur 1/4 aller Leute sind hier geboren. Ein weiteres 
1/4 sind zugezogenen Amerikaner (z.b. aus NY oder vom platten Land) und 
1/2 sind Internationales Volk)
* Wir haben viel mit zugezogenen Amerikanern zu tun, aber auch mit 
deutschen expats.
* Wir haben relativ wenig kontakt zu Asiaten.

Ist das Grass hier grüner (um den Bezug zum Ausgangspost herzustellen)?
Nein, es ist anders. Man muss schon das Gesamtpaket nehmen, es gibt 
etliche Vorteile, aber auch Nachteile. Durch die Veränderung erkennt man 
erst so richtig was man an Deutschland hat. (z.B das deutsche 
Bildungssystem!)

von D. I. (Gast)


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asdf schrieb:
> wir mieten eine Zweizimmerwohnung für $2200 im Monat.
> Es ziehen mehr Amerikaner aus der Bay area weg, als neue hinziehen. Für
> Internationales Volk ist das anders (da diese per Arbeitsvertrag hier
> gebunden sind).
> * Einkommen ist ca. $200k im Jahr, davon sind ca. 28% Steuern.
> (Marginaler Steuersatz ist 25% für federal taxes und 9.3% für california
> taxes, married filing jointly)
> * Wir sparen ziemlich viel und geben nicht allzu viel aus, häufig
> überlegen wir uns wie wir mit dem Pfennig geizen: Wir sehen nicht ein
> für z.b. Parking zu bezahlen, sondern laufen dafür lieber ein paar
> minuten. (Sehr un-amerikanisch)

Klingt für mich nach richtig gemacht :) Deutsche Tugenden mit 
amerikanischen Möglichkeiten gepaart, kann einem in absehbarer Zeit ein 
nettes Sümmchen verschaffen mit dem man sein restliches Leben gemütlich 
angehen kann, wenn man das möchte.

asdf schrieb:
> Ist das Grass hier grüner (um den Bezug zum Ausgangspost herzustellen)?
> Nein, es ist anders. Man muss schon das Gesamtpaket nehmen, es gibt
> etliche Vorteile, aber auch Nachteile.

QFT

von Karl Carlson (Gast)


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Hallo

generell gesagt: In fast keinen.

Das möchte ich aber begründen.

Prinzipiell würde ich in Länder auswandern die zumindest gleiche oder 
bessere Arbeitnehmerrechte haben wie Deutschland, wie z.B. die 
Niederlande, die Skandinavischen Länder, evtl. Japan (aber 
Urlaubsanspruch und das Selbstverständnis gegenüber Arbeit und der Firma 
gegenüber dort ist nicht mein Ding).
Aber ich bin wirklich schlecht in Sprachen lernen und anwenden (lesen 
ist wieder eine andere Sache) und es für mich eine 
Selbstverständlichkeit ist die Sprach(en) des Landes in den man 
dauerhaft arbeitet und lebt vernünftig spricht und beim Gebrauch (nicht 
die Schriftform - da dürfen auch größere Fehler gemacht werden) 
fehlerarm genutzt wird kommen auch keine Länder in Frage die nicht 
deutschsprachig sind.

Bleibt also nur die Schweiz, Österreich und ein ganz kleiner Teil in 
Belgien.

Die Schweiz ist aber sehr teuer - da kommt man auch mit den hohen 
Einkommen die dort gezahlt werden nicht weiter als in Deutschland- 
außerdem => dreisprachig und zumindest zwei Sprachen sollten auch 
alltagstauglich angewandt werden können...

Österreich:
Tja, auch wenn ich mich jetzt weit aus den Fenster lehne und sicherlich 
verallgemeinre, irgendwie scheint es mir als wenn viele Österreicher 
ziemlich konservativ bis rechtslastig sind was Fremde mit anderer Kultur 
und Erscheinungsweise angeht.
Ich bin zwar auch "echter Deutscher" (schon der Begriff erzeugt bei mir 
einen Würgereiz...) möchte aber nicht dauerhaft in einer Umgebung leben 
und arbeiten die diese Anschauung hat - womit wohl auch einige Gegenden 
in Deutschland leider für mich nicht in Frage kommen würden.

Bleibt noch der kleine deutschsprachige Teil von Belgien:
Das wäre wohl das einzige Land wo ich mir "Auswandern" vorstellen 
könnte.
Auswandern in Anführungsstrichen weil es wohl kein echtes auswandern 
sein würde: Arbeiten und wohnen in Belgien - aber letztendlich dann doch 
(zu?) viel in Deutschland (Eifel, Selfkant, westliches NRW bis etwa 
Köln) verwurzelt und unterwegs.

Und zusätzlich kommen dann noch solche Sachen wie das Bildungssystem 
(Kinder, Jugendliche) die Höhe der Abgaben und Steuern, das Rentensystem 
(Anerkennung der in Deutschland geleistet Arbeitsjahre ohne jegliche 
Verluste) das Gesundheitssystem und die Immobilienpreise bzw. Mieten 
hinzu.

Nein, unter den jetzigen Umständen kommt Auswandern für mich nicht in 
Frage.
Auch wenn viel gemeckert wird über Deutschland und den Bedingungen hier:
Für den "normalen" gut gebildeten Facharbeiter der kein Drang zur 
beruflichen Selbstständigkeit hat gehört Deutschland zu den "besten" 
Ländern in den man leben und arbeiten kann.

Für Hochgebildete oder passionierte Selbstständige mag das anders 
aussehen, die werden so ziemlich in jeden Land was solche Leute sucht 
gut leben können.

Die "armen Schlucker" und faulen sind sowie nirgendwo beliebt und 
dürften froh sein hier leben zu können.

Karl Carlson

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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S. R. schrieb:
> (Auch in Deutschland: Ohne
> Umweltplakette keine Innenstadt, ohne Wohnortmeldung gibt's die
> Umweltplakette nur an der DEKRA-Haupstelle, die in der Innenstadt ist.

Komisch. Hier klebt dir jede zweite Innungs-KFZ-Werkstatt, TÜV, DEKA und 
GTÜ KFZ-Prüfstation das Ding. Dazu kann man die bei der Stadtverwaltung 
online bestellen.

Als die vor vielen Jahren eingeführt wurden haben wir unsere ersten 
Plaketten einfach per Brief in Stuttgart bestellt, trotz völlig anderen 
Kennzeichen, da man die dort schon etwas früher bekam und wir zeitlich 
etwas ungünstig aus dem Ausland zurück kamen.

> Oder welches Meldeamt für den Perso zuständig ist.) Ein Standbein im
> alten Land zu haben (und sei es jemand, der fähig ist, regelmäßig einen
> Briefkasten zu leeren) ist sehr hilfreich.

von Wessi (Gast)


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Karl Carlson schrieb:
> Selfkant

Hey, einer aus meiner Ecke :D

Ich denke nicht, dass man den Selfkant kennt, wenn man von woanders 
kommt (außer man googled nach der westlichsten Gemeinde Deutschlands)

von Mark B. (markbrandis)


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asdf schrieb:
> Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
> * 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame
> Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro
> Jahr angeht. (>2000h pa)

Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Gut! Dolly Parton jedenfalls kommt damit zurecht.
:)
https://www.youtube.com/watch?v=LwDMFOLIHxU


MfG Paul

von D. I. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Die Legenden aus den 80ern und früher sollten da bleiben wo sie 
herkommen ;)

von Ludwig (Gast)


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asdf schrieb:

> Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
> * 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame
> Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro
> Jahr angeht. (>2000h pa)

Wo kommt deine Zahl her (Quelle)?

Hier sieht es anders aus:

http://www.oecd-ilibrary.org/employment/average-annual-working-time_20752342-table8

von Hennes (Gast)


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Hallo

Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Wenn man diversen TV, Zeitungs- und Radiobeiträgen glauben darf so ist 
das halt die Arbeitszeit für den Erstjob, danach geht es wohl lustig 
weiter mit den nächsten.

Wobei zwei mal 8 Stunden (oder so ähnlich) "richtig" arbeiten schafft 
niemand regelmäßig - für selbst kreierte "Pausen" wird auch der US 
Arbeiter und Angestellte sorgen.

Bedauernswerte Ausnahmen sind leider nicht nur in den USA die Leute in 
der Gastronomie, trotz der hohen Preise die man also Kunde zahlt, und in 
der direkten Produktion sofern nicht eine gute und starke Gewerkschaft 
dahintersteht.

Hennes

von Mate (Gast)


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asdf schrieb:
> * Einkommen ist ca. $200k im Jahr, davon sind ca. 28% Steuern.
> (Marginaler Steuersatz ist 25% für federal taxes und 9.3% für california
> taxes, married filing jointly)

Bei 200.000$ wären mir 2.200$ Miete pro Monat auch egal :=D

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> Ich stamme aus dem Lande Brandenburg, und da ist das Thema Zukunft eher
> mäßig. Bayern, Bawü oder Schweden nehmen sich von dort aus auch nicht
> viel (Fremdsprache, Entfernung).

Bei den (angeblich) so vielen verhassten Schwaben in Berlin und Umgebung 
sollten sich eigentlich bei den Eingeborenen mit der Zeit gewisse 
Fremdsprachenkenntnisse entwickeln. Denn Schwaben können bekanntlich 
alles ausser Hochdeutsch. ;-)

Wer mal üben will: http://www.topster.de/deutsch-schwaebisch/

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Ein Freund von mir hat sich für 5 Jahre nach China verpflichtet.
Er ist Berechnungsingenieur bei Siemens (Energietechnik) und hat hier in 
D ca. 4.000 € netto verdient. In China bekam er rund 6.000 € plus 
repräsentativer Wohnung für seine Familie, elitärer Privatschule für 
seine Kinder und Limousine mit Chauffeur zur privaten Verfügung.

Der erfolgreiche Auslandsaufenthalt war Voraussetzung für die 
Beförderung zum Abteilungsleiter (80.000 netto p.a.).

Motto: Leistung muß sich lohnen.

In diesem Sinne ...

Grüsse
        Jo S.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Quelle:   www.studis-online.de

von (prx) A. K. (prx)


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China mag gut fürs Geld sein, aber ist Geld alles? Ein Bekannter war ein 
paar Jahre in Peking in einer Firmenvertretung im Maschinenbau. War 
nicht sein erster Posten solcher Art. Andernorts in Asien gefiel es ihm 
besser. Die Art der VR-Chinesen ist wohl arg gewöhnungsbedürftig.

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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asdf schrieb:

> SF
> ist nicht allzu kalt ist im Winter

Definiere "nicht allzu kalt" genauer :P
Ich war neulich bei euch und hatte keine Jacke mit. ;-) Vom Pazifik 
bläst es ordentlich in die Bucht, Heidewitzka! Auf der Golden Gate 
Bridge war es knackig kalt.


> Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
> * 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame
> Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro
> Jahr angeht. (>2000h pa)

52 Wochen x 40 Wochstunden = wieviel nochmal? :-P
2080 Jahresstunden sind eine ganz normale Bezugsgröße für die 
Arbeitsleistung, und in Deutschland arbeiten die meisten Leute auch 40 
Stunden oder mehr. In der BRD gibt es nur mehr Feiertage und mehr 
Urlaub, was somit der einzige und ausschlaggebende systematische Faktor 
ist, welcher die wahre Arbeitszeit im Vergleich mit den USA niedriger 
erscheinen läßt.

Ja, in den USA wird im allgemeinen mehr und weniger effizient 
gearbeitet, bei Zahlen sollte man aber vorsichtig sein.

von Qwertz (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> 52 Wochen x 40 Wochstunden = wieviel nochmal? :-P
> 2080 Jahresstunden sind eine ganz normale Bezugsgröße für die
> Arbeitsleistung, und in Deutschland arbeiten die meisten Leute auch 40
> Stunden oder mehr. In der BRD gibt es nur mehr Feiertage und mehr
> Urlaub, was somit der einzige und ausschlaggebende systematische Faktor
> ist, welcher die wahre Arbeitszeit im Vergleich mit den USA niedriger
> erscheinen läßt.

Neben dem deutlichen Mehr an Urlaub in Deutschland aber bitte auch die 
Wochenarbeitszeit berücksichtigen: die liegt nämlich bei nur 35 Stunden, 
das sind also noch einmal 260 Jahresstunden weniger!

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Neben dem deutlichen Mehr an Urlaub in Deutschland aber bitte auch die
> Wochenarbeitszeit berücksichtigen: die liegt nämlich bei nur 35 Stunden,

Teilweise.

von ROFLCOPTER (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ein Freund von mir hat sich für 5 Jahre nach China verpflichtet.
> Er ist Berechnungsingenieur bei Siemens (Energietechnik) und hat hier in
> D ca. 4.000 € netto verdient. In China bekam er rund 6.000 € plus
> repräsentativer Wohnung für seine Familie, elitärer Privatschule für
> seine Kinder und Limousine mit Chauffeur zur privaten Verfügung.
>
> Der erfolgreiche Auslandsaufenthalt war Voraussetzung für die
> Beförderung zum Abteilungsleiter (80.000 netto p.a.).
>
> Motto: Leistung muß sich lohnen.
>
> In diesem Sinne ...
>
> Grüsse
>         Jo S.

Ja, und ich bin der Weihnachtsmann

von Laowai (Gast)


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Ich bin seit 6 Jahren in China als Hardwareentwickler. Sicher muss man 
sich um die Vorsorge, KV usw. selbst kuemmern, das "Vollkaskogefuehl" 
wie in Deutschland gibt es hier nicht - aber unterm Strich bleibt 
deutlich mehr uebrig als in Deutschland. Fuer dieses Nettogehalt muesste 
ich in Deutschland lange suchen...
Den genannten Chauffeur kann ich bestaetigen, es ist absolut ueblich 
hier das Unternehmen ab einer bestimmten Groesse einen "Driver" haben 
der Botengaenge erledigt, Kunden am Flughafen abholt usw. Koennte ich in 
Anspruch nehmen, aber ich bin mit der U-Bahn in etwa 15min schneller. 
Die zentrale (und exklusive) Wohnlage hat fuer chinesische Verhaeltnisse 
natuerlichen ihren Preis. 3 Zimmer, ,100qm etwa 700EUR - wovon der 
Arbeitgeber 50% uebernimmt.
Ueberraschend war fuer mich das der deutsche Ingenieur hier nachwievor 
einen sehr hohen Stellenwert geniesst. Wenn die Arbeitgeber hoeren das 
man nicht nur fuer ein paar Monate hier ist sondern auch die Familie, 
wollen sie einen am liebsten adoptieren. Die meisten wollen dann nicht 
mal irgendwelche Zeugnisse oder Referenzen sehen, im Gegenteil, sie 
versuchen alles um irgendwie "den Deutschen" in die Firma zu bekommen 
und auch zu halten.
Ich bin im Sueden, in Guangzhou. Essen kann man - wenn man will - 
genauso wie in Deutschland, nur zahlt man da im Endeffekt deutlich mehr 
als in Deutschland...Klima ist anfangs gewoehungsbeduerftig, dann will 
man es gar nicht mehr anders (aktuell sind jetzt im November immer noch 
25 Grad). Soziale Kontakte sind ein paar vorhanden, meistens zu anderen 
Auslaendern die auch schon ein paar Jahre hier sind aber auch ein paar 
Chinesen um gemeinsam zum Volksport Nr.1 Badminton gehen. Arbeitszeit 
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, allerdings sind da 2h Mittagspause mit 
drin. Frei waehlbare bezahlte Urlaubstage gibt es in China nicht, die 
gesetzlichen freien Tage pro Jahr sind in Summe etwa 20, nur haben an 
diesen Tagen alle gemeinsam Urlaub.
Alles in allem, ja, ich wuerde es wieder machen. Das Arbeitsumfeld fuer 
Elektronik ist nirgends besser auf der Welt behaupte ich einfach mal. 
Und wie ich sagte, man bekommt hier auch die Annehmlichkeiten wie in 
westlichen Laendern, muss dafuer aber ordentlich zahlen.

von Koch (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ein Freund von mir hat sich für 5 Jahre nach China verpflichtet.
> Er ist Berechnungsingenieur bei Siemens (Energietechnik) und hat hier in
> D ca. 4.000 € netto verdient. In China bekam er rund 6.000 € plus
> repräsentativer Wohnung für seine Familie, elitärer Privatschule für
> seine Kinder und Limousine mit Chauffeur zur privaten Verfügung.
>
> Der erfolgreiche Auslandsaufenthalt war Voraussetzung für die
> Beförderung zum Abteilungsleiter (80.000 netto p.a.).
>
> Motto: Leistung muß sich lohnen.
>
> In diesem Sinne ...
>
> Grüsse
>         Jo S.

Natürlich muss es gut bezahlt werden. Sonst würde keiner hingehen. China 
ist ja kein Traum.
Für mich ist es nicht wert.

von Laowai (Gast)


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Der Arbeitgeberaufwand ist in Summe gleich oder niedriger als in 
Deutschland und resultiert trotzdem in einem besseren Nettolohn des 
Arbeitnehmers.

von Mark B. (markbrandis)


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Laowai schrieb:
> Ich bin im Sueden, in Guangzhou. Essen kann man - wenn man will -
> genauso wie in Deutschland

Hm, wie das? Gibt es dort Restaurants, die Schweinshaxen mit Sauerkraut 
und Kartoffeln servieren?

Als ich in China war, gab es ab und zu mal Kartoffeln - als Gemüse. 
Nicht als Beilage. :-)

Auch ist es zum Teil dort schon schwierig, ein richtig kaltes Bier zu 
kriegen... die Chinesen glauben, kalte Getränke seinen nicht gut fürs 
Qi. Die irren sich, eiskaltes Bier ist super ;-)

> als in Deutschland...Klima ist anfangs gewoehungsbeduerftig, dann will
> man es gar nicht mehr anders (aktuell sind jetzt im November immer noch
> 25 Grad).

Wärmer als hier gerne - aber bei der Luftfeuchtigkeit? Ich persönlich 
könnte mich nicht daran gewöhnen. Das ganze Jahr über warm (nicht heiß) 
und trocken, das wär mal was. Okay, ab und zu mal muss es regnen, sonst 
ist es Essig mit dem Pflanzenwachstum.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Laowai schrieb:
> Ueberraschend war fuer mich das der deutsche Ingenieur hier nachwievor
> einen sehr hohen Stellenwert geniesst. Wenn die Arbeitgeber hoeren das
> man nicht nur fuer ein paar Monate hier ist sondern auch die Familie,
> wollen sie einen am liebsten adoptieren. Die meisten wollen dann nicht
> mal irgendwelche Zeugnisse oder Referenzen sehen, im Gegenteil, sie
> versuchen alles um irgendwie "den Deutschen" in die Firma zu bekommen
> und auch zu halten.

Das ist vermutlich dann überraschend, wenn man vorher nur die Jammerei 
hier in DE gehört hat ;-)

Im Ausland weiss man "Made in Germany" allen Unkenrufen hierzulande zum 
Trotz sehr zu schätzen - das gilt gerade auch für die Ausbildung.

Und die chinesischen Unternehmer wissen sehr genau, warum sie keine 
chinesischen Maschinen kaufen und warum sie deutsche Ingenieure haben 
wollen.

> Soziale Kontakte sind ein paar vorhanden, meistens zu anderen
> Auslaendern die auch schon ein paar Jahre hier sind aber auch ein paar
> Chinesen um gemeinsam zum Volksport Nr.1 Badminton gehen.

Das ist das, was ich bei einer Auswanderung zu bedenken gebe (und meiner 
Meinung nach oft übersehen wird): soziale Kontakte, die über flüchtige 
Bekanntschaften hinausgehen. Ihr seid jetzt sechs Jahre dort, habt aber 
noch nicht wirklich Anschluss an die Chinesen gefunden. Man arrangiert 
sich "in der Not" mit anderen Ausländern, aber man kommt nicht wirklich 
in dem Land an.

Gleichzeitig wird es schwierig, die alten Kontakte hier in DE zu 
pflegen.

Selbst wenn das nur als Lebensabschnitt geplant ist und man später 
wieder zurück möchte, fängt man hier dann mit den Kontakten neu an (was 
umso schwieriger wird, je älter man ist). Das Internet ersetzt einfach 
nicht den persönlichen Kontakt und mit der Zeit entfremdet man sich auch 
von guten Freunden mehr und mehr.

Und mit Kindern sieht das nochmal anders aus - wenn man wieder zurück 
geht, reisst man sie (eventuell nochmal) aus ihrem Umfeld. Oftmals 
bleiben die dann auch dort und die Familie ist dann zerrissen.

So ist zumindest mein Eindruck von denjenigen Auswanderern, mit denen 
ich mich länger unterhalten habe.

Wie siehst Du das?

> Arbeitszeit
> Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, allerdings sind da 2h Mittagspause mit
> drin. Frei waehlbare bezahlte Urlaubstage gibt es in China nicht, die
> gesetzlichen freien Tage pro Jahr sind in Summe etwa 20, nur haben an
> diesen Tagen alle gemeinsam Urlaub.

Ok, das ist natürlich ein echter Nachteil - so wie in den USA auch.

> Alles in allem, ja, ich wuerde es wieder machen. Das Arbeitsumfeld fuer
> Elektronik ist nirgends besser auf der Welt behaupte ich einfach mal.
> Und wie ich sagte, man bekommt hier auch die Annehmlichkeiten wie in
> westlichen Laendern, muss dafuer aber ordentlich zahlen.

Vielen Dank für Deinen Beitrag - fand ich sehr interessant. Vielleicht 
schreibst Du ja noch mehr :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Mark B. (markbrandis)


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Und um mal dem Themensteller zu antworten:

Max Bode schrieb:
> Was wären eure primären Auswanderungsziele?

Ein Land, in dem es warm ist, aber nicht heiß und schwül. Gerne aber 
auch ohne Dürren à la Kalifornien.
Ein Land mit genügend Jobs im Bereich Hardware/Software.
Ein Land mit einem recht hohen Lebensstandard, also ähnlich dem was man 
in Deutschland so gewohnt ist.
Ein Land, in dem die Menschen mehr aufeinander zugehen als in 
Deutschland.

Gibt es so ein Land? Wenn ja, wie heißt es?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> Ja, in den USA wird im allgemeinen mehr und weniger effizient
> gearbeitet

Interessante Einschätzung.

Woran machst Du das fest? Was ist Dir da besonders aufgefallen?

von (prx) A. K. (prx)


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von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Ja, in den USA wird im allgemeinen mehr und weniger effizient
>> gearbeitet
>
> Interessante Einschätzung.
>
> Woran machst Du das fest? Was ist Dir da besonders aufgefallen?

Dass in Deutschland die Effizienz pro geleisteter Arbeitsstunde weltweit 
mit am höchsten ist, ist doch nun keine Neuigkeit.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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PS: Wer oben über die Werte für Japan stolpert:
https://www.bloomberg.com/view/articles/2015-06-29/japan-s-productivity-puzzle

von S. B. (Gast)


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> China mag gut fürs Geld sein, aber ist Geld alles?
Im Forum der Reichen ist Geld natürlich kein Thema ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Im Forum der Reichen ist Geld natürlich kein Thema ;-)

Könnte es nicht sein, dass es genau umgekehrt ist?

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Könnte es nicht sein, dass es genau umgekehrt ist?
nein, wenn so ein Spruch wie "China mag gut fürs Geld sein, aber ist 
Geld alles?" kommt und dann nichts kommt ... dann sagt das alles aus!

von Vasenius (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Dipl.- G. schrieb:
>>> Ja, in den USA wird im allgemeinen mehr und weniger effizient
>>> gearbeitet
>>
>> Interessante Einschätzung.
>>
>> Woran machst Du das fest? Was ist Dir da besonders aufgefallen?
>
> Dass in Deutschland die Effizienz pro geleisteter Arbeitsstunde weltweit
> mit am höchsten ist, ist doch nun keine Neuigkeit.

Kann man daraus auch ableiten, dass das deutsche Kapital die Arbeiter am 
effektivsten ausbeutet?

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> nein, wenn so ein Spruch wie "China mag gut fürs Geld sein, aber ist
> Geld alles?" kommt und dann nichts kommt ... dann sagt das alles aus!

Es gibt bei gleicher finanzieller Lage Leute, die stets auf der Suche 
nach einer Geldquelle sind, und Leute, die mit ihrem Geld auskommen ohne 
sich dabei sonderlich eingeschränkt zu fühlen. Erstere eint gewöhnlich 
das Unverständnis, wie es Letztere überhaupt geben kann.

von S. B. (Gast)


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> Erstere eint gewöhnlich das Unverständnis, wie es Letztere überhaupt geben > 
kann.
falsche Analyse. Es gibt nur sehr begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten in 
Deutschland und steuerlich wird man hier ganz schön geschröpft - nur 
Frankreich ist steuerlich noch schlimmer.
Wenn der Chef das Doppelte für weniger Leistung verdient ist das schon 
ätzend - der Chefposten bleibt aber unangetastet, denn eine mittlere 
Leistung reicht ja völlig aus, okay, Aber für Dich selbst null 
Aufstiegschancen solange der Posten nicht neu besetzt wird.
Natürlich sind die meisten Forumsmitglieder saturiert und merken deshalb 
nichts mehr.
Weiterhin gibt's keine Einladung von anderen Ländern auszuwandern so wie 
in Deutschland - das ist ein Fakt. Das ist hier wirklich absolut 
einmalig!
Anderswo mußt Du Geld mitbringen!
Hier kannst Du ohne Geld reinkommen und Party feiern um es mal salopp 
auszudrücken, Job wird Dir auch noch gestellt und ich schreib mir die 
Finger wund mit Bewerbungen. Ein ätzendes Land.

von (prx) A. K. (prx)


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Vasenius schrieb:
>> Dass in Deutschland die Effizienz pro geleisteter Arbeitsstunde weltweit
>> mit am höchsten ist, ist doch nun keine Neuigkeit.
>
> Kann man daraus auch ableiten, dass das deutsche Kapital die Arbeiter am
> effektivsten ausbeutet?

Nein. In den USA ist das erheblich wirkungsvoller. Die sind zwar pro 
Stunde etwas weniger produktiv, arbeiten aber effektiv so viel mehr 
Stunden pro Woche, dass pro Nase trotzdem wesentlich mehr rauskommt.

Am wenigsten ausgebeutet werden dieser Interpretation folgend die 
Japaner. Die malochen zwar fast so viel wie die Amerikaner, aber es 
kommt trotzdem nix bei raus.

GDP pro Stunde    USA 130%, D 135%, J 84%
GDP pro Person    USA 138%, D 118%, J 86%
Stunden pro Woche USA 34,4, D 26,4, J 33,1
(Prozente aus obigem UK-Link grafisch gepeilt, mit 100% für UK)

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Kann man daraus auch ableiten, dass das deutsche Kapital die Arbeiter am
> effektivsten ausbeutet?
Eine Firma kann man leichter wechseln als ein Land.
Der Staat ist der Ausbeuter und das siehst Du an den Steuern und 
insbesondere Abgaben, die gar nicht als Steuern zählen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Laowai schrieb:

> Die zentrale (und exklusive) Wohnlage hat fuer chinesische Verhaeltnisse
> natuerlichen ihren Preis. 3 Zimmer, ,100qm etwa 700EUR - wovon der
> Arbeitgeber 50% uebernimmt.

In Berlin bekommt man für 700 gerade mal 'ne ranzige 70qm 
2-3-Raumwohnung in der Platte, und der Arbeitgeber übernimmt nüscht 
davon.

von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
> Anderswo mußt Du Geld mitbringen!

Braucht man nicht, wenn man die entsprechenden Fähigkeiten und 
Fertigkeiten hat. Zum Beispiel Kanada nimmt Dich gerne, wenn Du was 
drauf hast.

> Hier kannst Du ohne Geld reinkommen und Party feiern um es mal salopp
> auszudrücken, Job wird Dir auch noch gestellt und ich schreib mir die
> Finger wund mit Bewerbungen. Ein ätzendes Land.

Immer noch sehr viel besser als das Deutschland vor 80 Jahren.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Der Staat ist der Ausbeuter und das siehst Du an den Steuern und
> insbesondere Abgaben, die gar nicht als Steuern zählen.

Wenn du jemandem etwas zahlst, damit er für dich etwas tut, ist das dann 
Ausbeutung, weil er es dir nicht umsonst macht? Oder wärst du nicht 
vielmehr selbst der Ausbeuter, wenn du eine Dienstleistung erhältst, 
ohne dafür zahlen zu wollen?

: Bearbeitet durch User
von meckerziege (Gast)


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Max Bode schrieb:
> Was wären eure
> primären Auswanderungsziele?

Gar keine. Mir gefällts hier immer noch ausreichend gut. Hab in letzter 
Zeit auch einige asiatische Länder gesehen, dahin zieht es mich 
definitiv nicht. Nichts gegen die Leute dort (sind sehr freundlich!), 
aber Wetter, Essen, Sozialsystem/Gesundheitsversorgung ist eher 
negativ...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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S. B. schrieb:
> Eine Firma kann man leichter wechseln als ein Land.

Das das nur eine Frage des Leidensdrucks.

> Der Staat ist der Ausbeuter und das siehst Du an den Steuern und
> insbesondere Abgaben, die gar nicht als Steuern zählen.

Dann ist für dich die Entscheidung doch klar: hoher Leidensdruck, also 
Auswandern.

Grundsätzlich müsstest du dich nach einem Staat mit niedriger 
Staatsquote in Kombination mit einer niedriger Steuerlast umsehen. D.h. 
ein Staat der relativ wenig am Markt Auftritt und wenig Geld von seinen 
Bürgern verlangt.

Für Irland und die Schweiz würde das zum Beispiel zutreffen. Für die 
Vereinigten Staaten schon weniger, die haben in den letzten Jahren ihre 
Staatsquote dankt Militärausgaben kräftig nach oben geschraubt. Die 
skandinavischen Länder scheiden, trotz hohem Lebensstandard, aufgrund 
ihrer exorbitanten Staatsquoten und Steuerlast aus. Da ist der Staat im 
Leben der Bürger extrem präsent.

Ich hoffe du hast in diesem Thread genug Anregungen bekommen. Ich zeige 
dir selber gerne den Weg zum nächsten Grenzübergang.

von S. B. (Gast)


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> Braucht man nicht, wenn man die entsprechenden Fähigkeiten und
> Fertigkeiten hat. Zum Beispiel Kanada nimmt Dich gerne, wenn Du was
> drauf hast.
ja ja ja, Du könntest auch Australien als Beispiel nennen, die haben ein 
Punktesystem, im Prinzip das Gleiche ... letztendlich mußt Du aber 
zahlen, eine Wohnung wie z.B. in China wirst Du da nicht gestellt 
bekommen?!
In Südamerika mußt Du zahlen, wenn Du da ansässig werden willst, usw.; 
nur in Deutschland ist das dank Merkel&Co. ganz anders. Deutschland muß 
mal wieder die Welt retten.

> Wenn du jemandem etwas zahlst, damit er für dich etwas tut, ist das dann
> Ausbeutung, weil er es dir nicht umsonst macht?
In anderen Ländern geht es mit weniger Steuern und Sonder-Abgaben; tun 
diese Länder weniger für Ihre Bevölkerung? Nein, denen geht es sogar 
trotz höherer Staatsverschuldung besser.
Oder nimm mal größere Firmen als Beispiel: Google und Facebook kostet 
mich gar nichts - da geht die Dienstleistung sogar umsonst, unglaublich 
aber wahr.

> Oder wärst du nicht vielmehr selbst der Ausbeuter, wenn du eine
> Dienstleistung erhältst,ohne dafür zahlen zu wollen?
in modernen Zeiten gibt vielseitige Möglichkeiten der Finanzierung.
Bei einem Staat habe ich wenig Möglichkeiten als Einzelner, mal eben 
wechseln ist nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei all der Diskussion ums Geld frage ich mich, ob Kriterien kultureller 
Art wirklich so unwichtig sind. Ist ja nicht so, dass die Kulturen alle 
gleich wären.

Gab letzthin eine netten Erklärung zu irritierenden Unterschieden und 
den Folgen. In ziemlich anderem Kontext (Brexit), aber passt hier auch.

Wenn man in Deutschland irgendwo eingeladen ist, dann kriegt man 
vielleicht mal einen Keks angeboten. Und reagiert darauf mit "ja gerne" 
oder "nein danke". Beim "nein danke" kam die Information klar rüber und 
man wird nicht mehr gefragt.

Andernorts, in diesem Fall Grossbritannien, gehört es zum guten Ton, den 
Keks erst einmal abzulehnen. Das wird den Gastgeber aber nicht daran 
hindern, immer wieder mal nachzufragen und nach der dritten Frage, ob 
man nicht doch einen will, nimmt man dann zögerlich einen. 
Bescheidenheit und Höflichkeit.

Kommt nun ein Deutscher in eine britische Runde, dann ist er entweder 
unten durch, weil er sich mit "ja" als rücksichtloser Gierschlund 
erweist, oder er führt sich spätestens beim dritten "nein" wegen der 
ganzen Fragerei genervt.

Kommt umgekehrt ein Brite in eine deutsche Runde und kriegt nach seiner 
ersten höflichen Ablehnung danach keinen mehr angeboten während alle 
anderen kräftig zulangen, dann wird er die Deutschen als Barbaren 
betrachten.

Solche kulturellen Unterschiede können für die Beteiligten recht 
irritierend sein. Nicht zuletzt, weil man als eher direkt 
kommunizierender Deutscher erwartet, auf Fehler hingewiesen zu werden, 
während in manch anderen Kulturen von dir erwartet wird, es selber 
rauszufinden. Wär ja unhöflich, dich darauf hinzuweisen. Nur dass dir 
die im Kindesalter erlernte Sensorik dafür fehlt, welches "ja" 
eigentlich ein "nein" ist, oder umgekehrt.

von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
>> Braucht man nicht, wenn man die entsprechenden Fähigkeiten und
>> Fertigkeiten hat. Zum Beispiel Kanada nimmt Dich gerne, wenn Du was
>> drauf hast.
> ja ja ja, Du könntest auch Australien als Beispiel nennen, die haben ein
> Punktesystem, im Prinzip das Gleiche ... letztendlich mußt Du aber
> zahlen, eine Wohnung wie z.B. in China wirst Du da nicht gestellt
> bekommen?!

Auch hier in Deutschland muss ich meine Wohnung bezahlen mit dem Geld, 
was ich mit meiner Arbeit hier verdiene. Von daher sehe ich da nicht so 
wirklich den Unterschied?

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Oder nimm mal größere Firmen als Beispiel: Google und Facebook kostet
> mich gar nichts - da geht die Dienstleistung sogar umsonst, unglaublich
> aber wahr.

Komisch, Google lebt trotzdem. Recht gut sogar. Also mit irgendwas 
zahlst du. Oder tun das bloss alle anderen und du beutest Google aus?

Mir ist mitunter lieber, ich zahle direkt, als hintenrum.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Hier kannst Du ohne Geld reinkommen und Party feiern um es mal salopp
>> auszudrücken, Job wird Dir auch noch gestellt und ich schreib mir die
>> Finger wund mit Bewerbungen. Ein ätzendes Land.
Mark B. schrieb:
> Immer noch sehr viel besser als das Deutschland vor 80 Jahren.

...und das ist der Maßstab? Na, super! Da fällt mir als Entgegnung nur 
ein: Vor Allem schlechter als das Deutschland vor 30 Jahren!

Das mußte raus.

-Paul-

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mark B. schrieb:
 Auch hier in Deutschland muss ich meine Wohnung bezahlen mit dem Geld,
> was ich mit meiner Arbeit hier verdiene. Von daher sehe ich da nicht so
> wirklich den Unterschied?

Ich glaube wir haben da ein Reichsbürger-Exemplar erwischt. Oder jemand 
aus der Ecke, der alles umsonst haben will (freies Grundeinkommen).

von S. B. (Gast)


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> Dann ist für dich die Entscheidung doch klar: hoher Leidensdruck, also
> Auswandern.
bei der Optimierung geht es auch um Rest-Geld - den absoluten Beggar 
Status hat ja nicht jeder, oder? Und mit 50 bis 80% Verlust verkaufen 
ist auch nicht so toll. Das ist dann erst mal Verlust.
Okay, hier im Luxus-Forum ist Geld kein Thema, weil hier jeder super 
verdient und den Wert des erarbeiteten Geldes dank Hobby-Arbeit deshalb 
gar nicht zu schätzen weiß.

> Das das nur eine Frage des Leidensdrucks.
echt komisch, daß so völlig normale Dinge wie zu hohe Steuer- und 
Abgabenquote offenbar nur mir auf den S. gehen und obendrein tabu sind, 
weil der Raubstaat nicht kritisiert werden darf - auf der gleichen Stufe 
wie das böse China nur daß Du hier nicht gleich gekillt wirst.

> Ich hoffe du hast in diesem Thread genug Anregungen bekommen.
nur indirekt, aber immerhin.

> Ich zeige dir selber gerne den Weg zum nächsten Grenzübergang.
gibst Du mir auch das "Startgeld&Job" so wie unsere Politiker das 
machen?

von S. B. (Gast)


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> Mir ist mitunter lieber, ich zahle direkt, als hintenrum.
Mag sein, daß Dir das Zahlen lieber ist.
Mir ist lieber, wenn ich selbst die Entscheidung treffen kann und nicht 
andere für mich!
Z.B. würde ich lieber keine GEZ Abgaben zahlen, aber ich muß ja weil Du 
und die Staats-TV Sender das so wollen.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Okay, hier im Luxus-Forum ist Geld kein Thema, weil hier jeder super
> verdient und den Wert des erarbeiteten Geldes dank Hobby-Arbeit deshalb
> gar nicht zu schätzen weiß.

Ich kenne das A&B Forum sonst eher als Jammer-Forum, in dem fast jeder 
drüber klagt, dass er trotz überdurchschnittlichem Einkommen arm wie 
eine Kirchenmaus ist und in dem grad jene drüber klagen, dass keiner 
einen Job kriegt, die selber einen haben. ;-)

> echt komisch, daß so völlig normale Dinge wie zu hohe Steuer- und
> Abgabenquote offenbar nur mir auf den S. gehen und obendrein tabu sind,

Über zu hohe Steuern und Abgaben klagen insbesondere jene am lautesten, 
die finanziell sowieso schon besser gestellt sind. Ist ja auch logisch, 
die zahlen anteilig mehr. Das passt freilich ins Schema jener Leute, die 
grad deshalb dringend mehr Geld brauchen, weil sie sowieso schon mehr 
Geld kriegen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Ich kenne das A&B Forum sonst eher als Jammer-Forum, in dem fast jeder
> drüber klagt, dass er trotz überdurchschnittlichem Einkommen arm wie
> eine Kirchenmaus ist und in dem grad jene drüber klagen, dass keiner
> einen Job kriegt, die selber einen haben. ;-)
wieder mal eine Fehlanalyse - ich muß ja nicht gleich arbeitslos sein 
oder mit den erarbeiteten Geld um mich werfen; ich kann durchaus eine 
Sparquote auch bei wenig Einkommen haben.
Einen anderen Job bekomme ich deswegen nicht so schnell - da ist die 
Altersdiskriminierung schön ausgeprägt in diesem Land!

> Über zu hohe Steuern und Abgaben klagen insbesondere jene am lautesten,
> die finanziell sowieso schon besser gestellt sind.
na logo - schon mal was von Steuerprogression gehört? Offenbar nicht.
Gerade bei den unteren mittleren Einkommen wird voll abgezockt vom 
Staat.
Solizuschlag wird auch nicht abgeschafft, einmal eingeführt, bleibt dann 
so.
Übrigens früher konnte man den Steuerberater noch steuerlich absetzen - 
heute geht das nicht mehr. Ich glaub allerdings nicht, daß die 
"Reichen", die nach wie vor das Geschäftsessen, Golfplatzgebühr, etc. 
absetzen können nun wirklich hart trifft ;-)

> Das passt freilich ins Schema jener Leute, die
> grad deshalb dringend mehr Geld brauchen, weil so schon mehr Geld
> kriegen. ;-)
Ich nehme an zu dieser Einkommensklasse gehörst Du, deshalb tangiert 
Dich das nicht besonders, bist eben mit 60 bis 100K Jahres-Stillstand 
oder was immer Du verdienst zufrieden, willst eigentlich nicht 
weiterkommen.
Also ich hab keinen Bock auf Mindestlohn ... kann ich Dir sagen.
Berufliches Weiterkommen wird mir dank Alter verweigert und nun?
Erspartes Vermögen mal eben verjubeln und flüchten wie die Flüchtlinge?

von Jo S. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Vor Allem schlechter als das Deutschland vor 30 Jahren

Paule, du meinst bestimmt West-Deutschland   ;)    :))

von S. B. (Gast)


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> Und das ist anderswo besser?
durchaus! Nur die haben wiederum andere Probleme zu lösen.

von Oliver S. (phetty)


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Norwegen, wenn nur das Bier nicht so teuer wäre :-(

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Oliver S. schrieb:
> Norwegen, wenn nur das Bier nicht so teuer wäre :-(

Europäisch-Arabien ist dank Öl+Gas im Staatskonzern etwas speziell.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jo S. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Vor Allem schlechter als das Deutschland vor 30 Jahren
>
> Paule, du meinst bestimmt West-Deutschland   ;)    :))

Das müßtest Du wahrscheinlich besser einschätzen können als ich. Wie es 
vor 30 Jahren im Westen des Landes war, kannte ich zu diesem Zeitpunkt 
nur aus dem Werbefernsehen mit "Onkel Otto".
:)

Ich hätte damals für eine Reihe von Jahren nach Chile gehen können, habe 
das damals aber leider nicht getan, wie ich im Nachhinein sagen muß. Mit 
dem Wissen von heute und dem, was sich heute hier entwickelt ist das 
doppelt ärgerlich.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
>>> Vor Allem schlechter als das Deutschland vor 30 Jahren
>>
>> Paule, du meinst bestimmt West-Deutschland   ;)    :))
>
> Das müßtest Du wahrscheinlich besser einschätzen können als ich.

Man musste noch keinen Soli zahlen. Nur den Strauss'schen 
Milliardenkredit, damit der Laden drüben nicht zusammenbricht. ;-)

von Ferkel (Gast)


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Arbeitnehmer sein ist überall scheiße. Amerika ist klassisches 
Einwanderungsland. Es wurde von pestilenzkranken europäischen 
Flüchtlingen gegründet.
Also ich bleib hier!

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Man musste noch keinen Soli zahlen.

Stimmt, daran erinnere ich mich auch noch, daß ich das nicht musste.

> Nur den Strauss'schen
> Milliardenkredit, damit der Laden drüben nicht zusammenbricht. ;-)

Dafür bin dankbar.

/Makaber
So dankbar wie heute, dass die Banken dem Staat die tönernen Füße mit
...zig Milliarden stützen.
Weil: Deutschland ist ein reiches Land.
\Makaber

Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Ferkel schrieb:
> Es wurde von pestilenzkranken europäischen Flüchtlingen gegründet.

Eher von Christlichen Fundamentalisten.

von Markus (Gast)


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Mark B. schrieb:
>> Hier kannst Du ohne Geld reinkommen und Party feiern um es mal salopp
>> auszudrücken, Job wird Dir auch noch gestellt und ich schreib mir die
>> Finger wund mit Bewerbungen. Ein ätzendes Land.
>
> Immer noch sehr viel besser als das Deutschland vor 80 Jahren.

Ja, aber sehr viel schlechter als das Deutschland vor 120 Jahren (und 
für diese Schlußfolgerung muß man wahrlich kein 'Reichsbürger' sein)

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
>> Nur den Strauss'schen
>> Milliardenkredit, damit der Laden drüben nicht zusammenbricht. ;-)
>
> Dafür bin dankbar.

Das waren noch Zeiten. Grad mal eine schlappe Milliarde DM. Heute lockt 
man mit solchen Peanuts keinen Hund hinter dem Ofen hervor.

von Ferkel (Gast)


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> Ja, aber sehr viel schlechter als das Deutschland vor 120 Jahren..
Da hatten wir ja auch noch unseren geliebten Kaiser.

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
> Okay, hier im Luxus-Forum ist Geld kein Thema, weil hier jeder super
> verdient und den Wert des erarbeiteten Geldes dank Hobby-Arbeit deshalb
> gar nicht zu schätzen weiß.

Ja, da könntest du tatsächlich Recht haben, wenn ich so darüber 
nachdenke. Ich bekomme meiner Meinung nach mehr Geld vom Arbeitgeber als 
meine Arbeit es wert ist, und es ist auf jeden Fall wesentlich mehr als 
ich benötige (meine Sparquote liegt über 50%, dafür ist mein Depot 
leicht im Minus - ist mir aber egal, ist ja nur "Spielgeld").

Meine Arbeit als Ingenieur sehe ich eher als erweitertes Hobby an, was 
glücklicherweise sehr gut bezahlt wird. Der Wert des erarbeiteten Geldes 
ist tatsächlich eher gering für mich, da sind mir andere Dinge im Leben 
wichtiger.

> echt komisch, daß so völlig normale Dinge wie zu hohe Steuer- und
> Abgabenquote offenbar nur mir auf den S. gehen und obendrein tabu sind,
> weil der Raubstaat nicht kritisiert werden darf - auf der gleichen Stufe
> wie das böse China nur daß Du hier nicht gleich gekillt wirst.

Ich finde die Steuer- und Abgabenquote in Deutschland nicht zu hoch, 
eher angemessen. Es bleibt ja mehr als genug übrig.

von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
>> Dann ist für dich die Entscheidung doch klar: hoher Leidensdruck, also
>> Auswandern.
> bei der Optimierung geht es auch um Rest-Geld - den absoluten Beggar
> Status hat ja nicht jeder, oder? Und mit 50 bis 80% Verlust verkaufen
> ist auch nicht so toll. Das ist dann erst mal Verlust.

Was denn genau mit Verlust verkaufen? Eine Immobilie? Wohl kaum, so wie 
die Preise in den letzten paar Jahren gestiegen sind.

Alles andere kann man mitnehmen. Ja, sogar Möbel und Auto wenn man will.

von Mark B. (markbrandis)


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Markus schrieb:
> Ja, aber sehr viel schlechter als das Deutschland vor 120 Jahren (und
> für diese Schlußfolgerung muß man wahrlich kein 'Reichsbürger' sein)

Unsinn. Der Lebensstandard war damals niedriger. Von der Lebenserwartung 
gar nicht zu reden. Und die wöchentliche Arbeitszeit war deutlich höher.

von Markus (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Unsinn. Der Lebensstandard war damals niedriger. Von der Lebenserwartung
> gar nicht zu reden. Und die wöchentliche Arbeitszeit war deutlich höher.

Verglichen mit heute. Verglichen mit anderen Ländern war Deutschland für 
damalige Verhältnisse nahezu allen Belangen führend: kulturell, 
wirtschaftlich, militärisch, wissenschaftlich usw.
Was ist denn davon übriggeblieben? Und der Abstieg ist nicht allein auf 
zwei verlorene Kriege zurückzuführen.

von Mark B. (markbrandis)


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Markus schrieb:
> Verglichen mit heute. Verglichen mit anderen Ländern war Deutschland für
> damalige Verhältnisse nahezu allen Belangen führend: kulturell,
> wirtschaftlich, militärisch, wissenschaftlich usw.
> Was ist denn davon übriggeblieben? Und der Abstieg ist nicht allein auf
> zwei verlorene Kriege zurückzuführen.

Zum großen Teil ist dies ganz exakt darauf zurückzuführen. Viele fähige 
jüdische Wissenschaftler sind rechtzeitig aus Deutschland ausgewandert. 
Manche andere haben die USA nach dem Krieg zu sich geholt, siehe Wernher 
von Braun.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus schrieb:
> Was ist denn davon übriggeblieben? Und der Abstieg ist nicht allein auf
> zwei verlorene Kriege zurückzuführen.

Nicht auf den ersten. Sehr wohl aber auf den zweiten. Auf den Krieg 
selbst, dessen Nachwirkungen und auf die Zeit direkt davor.

Es gab neben den direkten Kriegsfolgen auch indirekte. So gingen Patente 
verloren, Unternehmen wie IG Farben wurden zerschlagen. Industriezweige 
wie Flugzeugbau waren jahrelang verboten, auch im Studium.

Bis zum 2.WK war Deutsch die wohl wichtigste Wissenschaftssprache. Wer 
etwas werden wollte, der lernte Deutsch. Danach war es erst einmal die 
Sprache von Parias.

Eine in Bildung und Wirtschaft nicht gänzlich unwichtige Volksgruppe 
rauszuwerfen oder umzubringen ist auch nicht unbedingt hilfreich.

Mark B. schrieb:
> Manche andere haben die USA nach dem Krieg zu sich geholt

Die Sowiets haben sich auch einige geholt. Viele Menschen waren zudem 
jahrelang in Gefangenenlagern, im Westen wie im Osten.

: Bearbeitet durch User
von jetzt aber (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Ja, das klappt nur nicht so optimal. Wenn Du in der Schweiz arbeiten
> willst, darfst Du es als Selbständiger nur 90 Tage im Jahr. Ansonsten
> Festanstellung. Dann aber hast Du die Quellensteuer und die Einlage in
> die Schweizer Sozialkassen, die man nicht nutzen kann, wenn man nicht
> immer in der Schweiz arbeiten sollte.

Als Angestellter in der Schweiz arbeiten und in Frankreich wohnen lohnt 
sich sehr wohl. Sagen wir 120k CHF als erfahrener Ingenieur, macht in 
Frankreich ca. 6000 Euro netto pro Monat, unverheiratet, ohne Kinder. 
Mit Frau und zwei Kindern können das auch 7000 netto pro Monat werden. 
Grundstücke und Häuser sind auf französischer Seite im Dreiländereck 
nicht sonderlich teuer. 20km von Basel kann man problemlos Häuser mit 
großen Grundstücken in gutem Zustand für unter 300k kaufen. Selbst 
direkt an der Grenze gibt es normale Häuser mit kleineren Gärten für 
400k, auf schweizer Seite würde das schnell mal 1-2 Mio CHF kosten.

Einlagen in die schweizer Sozialkassen: Falsch, diese darf man benutzen, 
wenn man damit einen Immobilienkredit abzahlen oder sich selbständig 
machen möchte. Außerdem kann man auch in der Schweiz als Ausländer 
selber eine Firma gründen und muss dann immer noch nicht auch in der 
Schweiz wohnen.

von S. B. (Gast)


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> Was denn genau mit Verlust verkaufen?
das geht Dich nichts an.

> Alles andere kann man mitnehmen. Ja, sogar Möbel und Auto wenn man will.
Na klar, mit der eigenen Airline geht das.
Ein Umzug ist immer ein großer Aufwand und ein Wegzug noch mehr Aufwand.

> Wohl kaum, so wie die Preise in den letzten paar Jahren gestiegen sind.
auch da gibt's genügend Verlustverkäufe - eine Zwangsversteigerung ist 
z.B. immer ein Verlust.
Deutschland ist Schnäppchenland und wenn Du selbst nicht zum 
Schnäppchenpreis eingekauft hast, dann hast Du ein mögliches Problem 
beim späteren Verkauf, egal was.

> Unsinn. Der Lebensstandard war damals niedriger. Von der Lebenserwartung
> gar nicht zu reden. Und die wöchentliche Arbeitszeit war deutlich höher.
vielleicht waren die Leute damals insgesamt glücklicher ... alles 
Spekulation.
Außerdem ist es Unsinn etwas zu vergleichen, was man selbst nicht erlebt 
hat und deshalb nur bedingt vergleichen kann.
Ihr habt die Zeit selbst nicht erlebt und spekuliert wild rum wie das 
damals wohl alles war ... da kann ich auch gleich die TV Belehrung 
anschalten - die ist dann sicherlich besser ;-)
Ich würde z.B. auch niemals in ein Land auswandern, das ich selbst gar 
nicht kenne.


> Nicht auf den ersten.
schon mal was vom Versailler Vertrag gehört und den Folgen? Offenbar 
nicht.
Ist immer wieder interessant, wenn sich Geschichte auf 1939-45 
reduziert.

von S. B. (Gast)


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> Ich finde die Steuer- und Abgabenquote in Deutschland nicht zu hoch,
> eher angemessen. Es bleibt ja mehr als genug übrig.
Du brauchst nur mal einen Ländervergleich zu machen ... da wird Dir ganz 
übel.
Unbekannter Faktor ist natürlich die Abgabenquote, die kann man kaum 
vergleichen.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Du brauchst nur mal einen Ländervergleich zu machen ... da wird Dir ganz
> übel.

Niedrige Besteuerung ist nicht per se angenehmer als hohe Besteuerung. 
Eine niedrige Besteuerung zu erreichen ist kein Problem, wenn man auf 
staatliche Leistungen keinen Wert legt. Die vermisst man freilich erst 
dann, wenn es sie nicht gibt, weil sie davor zur Selbstverständlichkeit 
werden.

> Unbekannter Faktor ist natürlich die Abgabenquote, die kann man kaum
> vergleichen.

Zumal darin nicht nur die Quote eingeht, sondern das Ergebnis, in Form 
von Sozialleistungen und der Situation von Teilen der Bevölkerung. Eine 
niedrige Abgabenquote zu erreichen ist kein Problem, wenn man auf 
allgemeine Sozialleistungen verzichtet und die Folgen für die 
Gesellschaft akzeptiert.

Alternativ kann man dies über Steuern statt Abgaben regeln, was dann die 
Abgaben reduziert, aber die Steuern erhöht. Wo man da die Balance zieht 
entwickelt sich in jeder Gesellschaft unterschiedlich. Und es ist mal 
effizienter, mal weniger effizient.

Das gilt analog auch für die Wirtschaft. Niedrige Besteuerung und 
niedrige Abgaben werden auch da im Einzelfall sehr gerne gesehen, wobei 
dann aber die Konsequenzen davon heftig kritisiert werden und ggf. zu 
Standortnachteilen führen.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Niedrige Besteuerung ist nicht per se angenehmer als hohe Besteuerung.
> Eine niedrige Besteuerung zu erreichen ist kein Problem, wenn man auf
> staatliche Leistungen keinen Wert legt.

Naja in Russland zum Beispiel haben Getränke die dort als Softdrink im 
Supermarkt durchgehen mehr Prozent als Einkommensteuer :)

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> Naja in Russland zum Beispiel haben Getränke die dort als Softdrink im
> Supermarkt durchgehen mehr Prozent als Einkommensteuer :)

Vielleicht ist deshalb mancher dort versucht, diese Situation durch 
forcierten Abbau der höheren Prozente auszugleichen. :)

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
>> Was denn genau mit Verlust verkaufen?
> das geht Dich nichts an.

Na danke für das sinnvolle Argument. Mit irgendwas, das nicht mal 
benannt werden darf(?), soll jemand also wahnsinnig viel Verlust machen. 
Ja, so kommt man in einer Diskussion doch super voran... nicht.

>> Alles andere kann man mitnehmen. Ja, sogar Möbel und Auto wenn man will.
> Na klar, mit der eigenen Airline geht das.

Nö, das geht heutzutage recht schmerzfrei mit Spedition und per 
Containerschiff. Haben Bekannte von mir schon gemacht. Klar kostet das 
was, aber so wahnsinnig teuer ist es nun auch wieder nicht. Auf jeden 
Fall ist es günstiger als eine Wohnung voll mit qualitativ guten Möbeln.

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> Klar kostet das
> was, aber so wahnsinnig teuer ist es nun auch wieder nicht.

Konkrete Zahlen, was das Verschiffen z.B. EINES 20-Fuß Containers sagen 
wir mal von Hamburg aus z.B. nach Vancouver in Kanada kostet, hast Du 
aber sicher. Ich meine: Sonst würdest Du doch nicht solche Ratschläge 
geben?!
Vielleicht ist die Soße teurer als der Braten -aber frag ruhig...
-Paul-

von Tommi (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Konkrete Zahlen, was das Verschiffen z.B. EINES 20-Fuß Containers sagen
> wir mal von Hamburg aus z.B. nach Vancouver in Kanada kostet, hast Du
> aber sicher.
Als Hausnummer so 5000 Euro, alles in Allem, von Tür zu Tür. Ist viel 
Geld, aber daran sollte eine Auswanderung ja nicht scheitern. Wenn mans 
nicht hat, ist der Hausrat das vielleicht auch nicht wert. Dann wirds 
halt ein echter Neuanfang~~

von D. I. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Konkrete Zahlen, was das Verschiffen z.B. EINES 20-Fuß Containers sagen
> wir mal von Hamburg aus z.B. nach Vancouver in Kanada kostet, hast Du
> aber sicher. Ich meine: Sonst würdest Du doch nicht solche Ratschläge
> geben?!
> Vielleicht ist die Soße teurer als der Braten -aber frag ruhig...
> -Paul-

Die letzten Zahlen die mir dazu bekannt sind, waren in der Ecke um 5k€. 
Soviel kostet es jedenfalls wenn man sein Auto per Container über den 
Teich bringen möchte.

von Qwertz (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Konkrete Zahlen, was das Verschiffen z.B. EINES 20-Fuß Containers sagen
> wir mal von Hamburg aus z.B. nach Vancouver in Kanada kostet, hast Du
> aber sicher.

Das kostet so um die 5.ooo Euro, also nicht viel.

von Stephan S. (outsider)


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Gleich vorneweg: der Text ist etwas lang geworden. Üblicherweise lese 
ich selbst solche langen Texte eher nicht. Wer an Erfahrungen an Leben 
und Arbeiten in China nicht so interessiert ist, kann hier einfach 
überspringen :-)

Chris D. schrieb:
>> Soziale Kontakte sind ein paar vorhanden, meistens zu anderen
>> Auslaendern die auch schon ein paar Jahre hier sind aber auch ein paar
>> Chinesen um gemeinsam zum Volksport Nr.1 Badminton gehen.
>
> Das ist das, was ich bei einer Auswanderung zu bedenken gebe (und meiner
> Meinung nach oft übersehen wird): soziale Kontakte, die über flüchtige
> Bekanntschaften hinausgehen. Ihr seid jetzt sechs Jahre dort, habt aber
> noch nicht wirklich Anschluss an die Chinesen gefunden. Man arrangiert
> sich "in der Not" mit anderen Ausländern, aber man kommt nicht wirklich
> in dem Land an.


Genau so ist es. Ich war 1 Jahr dort (2011, Zhuhai, etwa 1 Stunde 
südlich von Guangzhou) und kann das nur bestätigen. Wenn man Kontakt 
findet, dann zu Ausländern, weil man halt irgendwie gleiches durchlebt 
und von daher Gemeinsamkeiten hat. Wenn man die in der Arbeit findet, 
kann man gute Freundschaften haben, aber man weiß dass die auch wieder 
enden. Wenn man außerhalb der Arbeit mit Ausländern im Freizeitbereich 
zu tun hat, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch dass es Idioten sind, 
die im eigenen Land nichts zu Stande gebracht haben und das Leben dort 
genießen, meinen sie wären die Besten, weil sie von vielen Frauen und 
auch Männern als Überwesen verehrt werden. Weil manche Chinesen ein sehr 
verzerrtes Bild von manchen anderen Ländern (insbesondere von 
Deutschland) haben. Teilweise habe ich mich dort für Leute aus meinem 
eigenen Land zutiefst geschämt.

Mit chinesischen Kollegen kann man zwar ein sehr gutes Verhältnis haben, 
aber so ne richtig freundschaftliche Beziehung auch in Bezug auf 
Freizeitgestaltung wird kaum draus. Außer man steht auf Hotpot essen und 
KTV (= Karaoke mit furchtbar falsch singenden Leuten mit übersteuerten 
Musikanlagen und billig nachgespielter Musik). Die Mentalitäten sind 
einfach zu verschieden. Wenn man Glück hat, findet man zumindest ein 
paar Leute zu denen man ein solches Vertrauensverhältnis aufbauen kann, 
dass sie offen mit einem über Regierungsthemen reden. Nachdem sie sich 
umgeschaut haben, ob der Kollege aus der Partei nicht gerade da ist...

Das Wetter im Süden liegt nicht jedem. Gut wenn es manche Leute schaffen 
sich anzupassen. Ich kam mit Hitze und Luftfeuchte nicht klar. Nass 
geschwitzt nach dem Duschen noch bevor man das Hemd wieder anziehen 
kann, 24 Stunden kleben die Klamotten am Körper, auch wenn man im 
Bereich mit Klima ist, weil man ja irgendwann von draußen rein kam. Der 
Temperaturwechsel belastet zusätzlich. In den öffentlichen 
Verkehrsmitteln durchgeschwitzt einsteigen, dann mit eiskalter Luft 
direkt auf Schulter und Rücken blasen lassen ohne Möglichkeit 
auszuweichen. Dann wieder raus gegen die Wand aus Hitze und Luftfeuchte. 
Im Supermarkt wieder gegen die kalte Wand und danach wieder raus... Dazu 
das Essen, was immer und immer wieder dafür sorgt (zumindest bei mir) 
dass man mehr oder weniger oft, oder auch durchgängig Durchfall hat und 
der Körper mehr und mehr geschwächt wird. Sport kann man bei dem Wetter 
total vergessen. Außer im Gym wo es wieder eiskalt klimatisiert ist. 
Westliches Essen gibt es an manchen Orten, ja. Im Paulaner zum Beispiel. 
Schnitzel für 15-20 Euro. Das gönnt man sich höchstens ab und zu mal. 
Viele "Western Restauraunts" haben zwar westliche Gerichte auf der 
Karte, die schmecken aber furchtbar. Spätestens als die Weißwurst 
gebraten wurde, war klar dass das Restaurant nicht das richtige für mich 
war...

Das Internet ist ein unglaubliches Drama. Viele Seiten gehen garnicht. 
Seiten die gehen, werden so unglaublich langsam geladen dass man schier 
verzweifelt. Nicht mal ein 64 kBit/s Audio Stream aus Deutschland geht 
um einmal am Tag Nachrichten zu hören. Vormittags geht es etwas 
schneller, abends ist fast totaler Stillstand.

Arbeitsvertrag hatte ich in Deutschland. Während der 12 Monate dich ich 
entsendet war, wurde die Steuertabelle 2 mal nach oben angepasst. Ich 
meine die ging am Ende bis 55% IIT (= Einkommensteuer), was man in 
Monaten mit Urlaubsgeld auch erreicht hat. Am Ende wollten die sogar von 
mir Steuer für den Arbeitgeberanteil an Sozialabgaben! Die 
Steuererklärung musste monatlich erstellt werden.

Zuletzt war ich dieses Jahr mal wieder dort um Urlaub zu machen und mir 
Gegenden anzusehen in die ich bisher nicht kam. Ich habe den Eindruck 
dass alles noch viel schlimmer wird. Noch mehr reguliert und limitiert. 
Beim Thema Internet hat sich seit 2011 NICHTS getan. SIM Karten kann man 
jetzt nur noch bei wenigen großen Läden mit Reisepass kaufen, die man 
erst mal finden muss. Man merkt auch an den Visumsgebühren, dass sie 
einen eigentlich nicht haben wollen. An manchen Stellen wird gezielt von 
Ausländern mehr Geld verlangt als von Einheimischen. Wie z.B. in Xiamen 
um die Fähre zu benutzen. 8 RMB (1 €) für Einheimische und 50 RMB für 
Ausländer.

Für Leute die ein deutsches Gehalt bekommen und dort arbeiten ist es 
auch sehr deutlich unattraktiver geworden. Früher war der Wechselkurs 10 
RMB = 1 €. Zuletzt waren es 7 RMB = 1 €. Gleichzeitig sind dort die 
Preise deutlich gestiegen. 5er Chicken Mc Nuggets 2011: 6 RMB, jetzt 10 
MB. Cocktails in Bars 2011: 38 bis 58 RMB, jetzt 78-88 RMB. Also aus 
Euro Sicht Preise mehr als verdoppelt. Wenn man denn noch Cocktails 
bekommt. Die wollen scheinbar nur noch ihre Chivas oder Hennesy Flaschen 
für 100+ Euro verkaufen. Oder Bier. Allerdings bevorzugt im Dutzend. 
Hallo? Ich bin hier allein und will nur ein Getränk. Wozu solche großen 
Pakete? In sog. Bars ist es so brutal laut, dass man sich ohne Ohropax 
garantiert die Ohren kaputt macht, und ich bin da eigentlich nicht so 
pingelig. Spaß hat da scheinbar eh keiner. Alle stehen oder sitzen nur 
an ihrem Tisch und trinken bis sie raus müssen und sich übergeben, oder 
jemandem aus der Gruppe assistieren, der das muss. Musik ist aus unserer 
Sicht der billigste Mist aus den Charts. Zuerst gab es noch 
Sänger(innen) und Tänzer(innen), dann war auf einmal der DJ ne Frau in 
Unterwäsche und mittlerweile sind es mehr und mehr Livebands bei denen 
man sich nen DJ zurück wünscht, der die original Lieder spielen würde. 
Aber das sind wohl alles Probleme, die für viele Leute kein Problem 
wären und hier wohl auch am Thema vorbei gehen :-) Wobei auch im 
Supermarkt Preise gestiegen sind und in Verbindung mit dem Wechselkurs 
zur Verdoppelung des Preises führen.

Ich fand es auch schade dass dort kein Führerschein gilt. Fast überall 
auf der Welt kann man mit nem internationalen Führerschein fahren. Nicht 
aber in China. Da muss man ihn neu machen. Es gibt zwar wirklich dicht 
ausgebaute Netze an öffentlichen Verkehrsmitteln, aber wenn man der 
Sprache (und insbesondere der Schrift) nicht mächtig ist, ist es sehr 
schwierig die zu nutzen. Besonders wenn man sich mal Ecken abseits von 
Hotspots ansehen möchte. Ich habe mich deshalb sehr in meiner 
Bewegungsfreiheit eingeschränkt gefühlt. Zu gern wäre ich mit dem Moped 
mal einfach aus der Stadt raus gefahren. Aber geht natürlich nicht ohne 
Führerschein. Zumal in vielen Städten Mopeds eh verboten sind. So ist 
man dann von der Bewegungsfreiheit her auf die Bus-, U-Bahn und 
Zuglinien beschränkt die man eh schon kennt oder die leicht zu 
entziffern sind.
So viel zu den negativen Punkten, warum ich die Erfahrung zwar nicht 
missen möchte, aber nicht auf die Idee käme erneut hin zu gehen. Viel 
steht und fällt damit wie man mit dem Wetter und Essen klar kommt. Aber 
6 Jahre hätte ich das nie und nimmer ausgehalten.

Positive Punkte? Im Krankenhaus gibt es neuerdings VIP Abteilungen, wo 
man als Ausländer bevorzugt behandelt wird, man von einer gut Englisch 
sprechende Krankenschwester durch alle nötigen Abteilungen und Tests 
geschleust wird. Das war 2011 noch nicht so. Aber fair ist das auch 
nicht ggü. den Einheimischen die Stunden warten. Scheinbar wollen die 
Chinesen aber so ihr Image aufpolieren bei den Ausländern.

Man hat auch nen gewissen Ausländerbonus bei der Polizei. Was allerdings 
auch wieder nicht fair ist ggü. den Einheimischen. So habe ich 2011 
immer beobachtet, dass Ausländer nie angegangen wurden für manche 
Verstöße. Wenn z.B. einer mit nem verbotenem Moped (Elektro oder 
Verbrenner) gefahren ist, wurde er nicht angehalten, während die 
Chinesen gestoppt und das Moped konfisziert wurde. Allerdings habe ich 
dieses Jahr beobachtet, dass auch Ausländer gestoppt wurden. Ich kann 
allerdings nicht sagen, ob das deswegen war, weil es ne andere Provinz 
und Stadt war, oder ob das jetzt allgemein anders ist. Mir war auch nie 
klar woran das lag. Order von oben? Oder hatten die Beamten einfach 
keine Lust sich mit Leuten rumzuärgern mit denen sie sich nicht 
verständigen könnten?

Das was manche Ausländer ausgenutzt haben (Ausländer = reich und 
Überwesen) gibt natürlich auch in gewissem Maße ein gutes Gefühl und 
stärkt das Ego. Bis man merkt dass es nur bei den Leuten zieht die die 
Realität nicht richtig sehen.

Die Elektronik Märkte in Shenzhen sind einer der größten Pluspunkte. 
Unglaublich groß. Aber das hab ich hier schon an anderer Stelle mal 
beschrieben. Nur schade dass es dort immer so schwer ist die Preise zu 
bekommen, die man hier bei Ebay bezahlen würde inkl. Versand. Aber um 
sich Anregungen zu holen was es neues auf dem Markt gibt ist der Ort 
perfekt. Leider konnte ich dieses Jahr nicht hin wg. Krankheit. Doofes 
Klima...

Zur Arbeit an sich: auch hier blockiert die Mentalität so einiges. Vom 
Chef sind die Leute zu weit weg. Durch die Hierarchieebenen ist die 
Distanz so groß, dass Probleme nicht offen ausgesprochen werden können 
und so noch größer werden als sie eigentlich sind. Ich kann nur jedem 
empfehlen den chinesischen Kollegen zu vermitteln, dass sie immer zu 
einem kommen können wenn es irgendwelche Probleme gibt und sie nichts zu 
befürchten haben. Viele Ingenieure dort habe leider auch überhaupt keine 
Praxis Erfahrung weil sie direkt von der Uni kommen und nie was 
praktisches gemacht haben. Nur auswendig lernen ihre ganze Schul- und 
Unilaufbahn lang. Aber vermutlich war es bei uns eh schwierig gute Leute 
zu finden, weil in unsere Stadt eh keiner wollte. Ich habe das deutlich 
bei Firmenkontaktbörsen gemerkt in Shenzhen und Guangzhou. Die Studenten 
waren total interessiert als sie gesehen haben, dass eine deutsche Firma 
Leute sucht. Aber als sie Zhuhai gehört haben, war das Interesse weg und 
das Gespräch fand höchstens deswegen noch statt, weil sie einfach mit 
nem Deutschen reden wollten, oder einfach nur etwas Englisch Sprechen 
üben wollten. Das war überhaupt ein interessanter Aspekt. Teilweise 
haben mich wirklich Leute auf der Straße angesprochen, die einfach nur 
ihr "oral englisch" üben wollten.

von Qwertz (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Gleich vorneweg: der Text ist etwas lang geworden.

Macht nichts, dafür aber sehr interessant zu lesen. Danke, dass du hier 
deine Eindrücke aus erster Hand geschildert hast!

Ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass ich bestimmt nicht in China leben 
will...

von g. k. (jlagreen)


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A. K. schrieb:
> Vasenius schrieb:
>>> Dass in Deutschland die Effizienz pro geleisteter Arbeitsstunde weltweit
>>> mit am höchsten ist, ist doch nun keine Neuigkeit.
>>
>> Kann man daraus auch ableiten, dass das deutsche Kapital die Arbeiter am
>> effektivsten ausbeutet?
>
> Nein. In den USA ist das erheblich wirkungsvoller. Die sind zwar pro
> Stunde etwas weniger produktiv, arbeiten aber effektiv so viel mehr
> Stunden pro Woche, dass pro Nase trotzdem wesentlich mehr rauskommt.
>
> Am wenigsten ausgebeutet werden dieser Interpretation folgend die
> Japaner. Die malochen zwar fast so viel wie die Amerikaner, aber es
> kommt trotzdem nix bei raus.
>
> GDP pro Stunde    USA 130%, D 135%, J 84%
> GDP pro Person    USA 138%, D 118%, J 86%
> Stunden pro Woche USA 34,4, D 26,4, J 33,1
> (Prozente aus obigem UK-Link grafisch gepeilt, mit 100% für UK)

Interessant, da ich in DE üblicherweise >45h arbeite und auf 
Dienstreisen meist deutlich mehr, müsste mein GDP bei >200% liegen :P

Ich weiß, selbst schuld, aber meist ist für mich Arbeit keine Last, 
sondern Spaß. Insbesondere noch vor ein paar Jahren als ich sehr viel 
auf Dienstreise war, da hatte ich so viel Spaß, manche Reise hätte ich 
auch umsonst gemacht. Die sehr gute Bezahlung war so gesehen bisher 
immer ein netter Bonus. Allerdings mit zunehmenden Alter wird sie doch 
angenehm, vor allem wenn man nicht mehr allein ist ;).

Auswandern selbst fand ich direkt nach Abschluss interessant, aber da 
war ich frei und ungebunden. Mittlerweile sehe ich es so wie Chris D., 
dass die soziale und kulturelle Komponente nicht außer Acht gelassen 
werden sollte. Beruflich habe ich ~80 Länder auf allen Kontinenten 
besucht, natürlich nicht ausgiebig, sondern nur wenige Wochen dort 
gearbeitet, aber teilweise konnte ich mir doch ein gutes Bild machen. 
Vor allem war ich sehr selten in Touristengegenden (dafür mehrere Länder 
mehrmals in verschiedenen Orten) und konnte Einheimische ausgiebig zum 
Leben im Land befragen.

Wenn ich ein Land zum Auswandern nennen sollte, dann wäre es Costa Rica. 
Die Landschaft ist der Hammer (in dem Land wächst praktisch jede Frucht 
der Erde), sehr guter Kaffee :D, Klima Top und Menschen unglaublich 
zuvorkommend und alles andere als oberflächlich (die oberflächliche 
Freundlichkeit der Amis nervt mich!). Mit deren Lebensmotto "Pura Vida" 
kann ich mich sehr identifizieren, sie arbeiten hart wenn es sein muss 
und relaxen total wann immer es geht. Aber auch das Land hat viele 
Probleme wie viele in Lateinamerika, so ist leider Korruption und 
Kriminalität sehr hoch. So schön das Land auch ist, ich würde meine 
Kinder nur ungern in einem umzäunten Haus aufwachsen sehen und die 
Straßen... dagegen sind unsere Brücken im TOP Zustand :(.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul B. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Klar kostet das
>> was, aber so wahnsinnig teuer ist es nun auch wieder nicht.
>
> Konkrete Zahlen, was das Verschiffen z.B. EINES 20-Fuß Containers sagen
> wir mal von Hamburg aus z.B. nach Vancouver in Kanada kostet, hast Du
> aber sicher. Ich meine: Sonst würdest Du doch nicht solche Ratschläge
> geben?!

Ich kann Dir sagen, was Bekannte von mir für den Transport nach Shanghai 
bezahlt haben. Das waren zirka 4.000 Euro.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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g. k. schrieb:
> Interessant, da ich in DE üblicherweise >45h arbeite

Dargestellt sind die effektiv geleisteten Stunden pro Woche. Urlaub, 
Feiertage, Krankheit eingerechnet. Ich hoffe, dass es dann auch bei dir 
keine 45h mehr sind.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Hab mal was von 1000-2000 USD ohne Versicherung für einen 40' Container 
von Guangzhou nach Rotterdam oder Hamburg gehört. Vermutlich in größeren 
Mengen. Aber da kann ich mir die 4k€ nach Vancouver schon vorstellen. In 
so nen Container passt auch richtig viel Zeugs rein wenn man das Volumen 
füllt und nicht nur den Boden.

Seefracht ist eigentlich unglaublich billig wenn man es auf die Waren 
umlegt die transportiert werden. So gesehen ist es auch energetisch 
gesehen relativ egal an welchem Ort in der Welt Güter transportiert 
werden, auch wenn oft geschimpft wird wenn etwas um den halben Globus 
transportiert wird. So lange sie nicht zu weit auf der Straße 
transportiert werden müssen. Von Hamburg nach München dürfte vermutlich 
in etwa in der Größenordnung liegen wie von Guangzhou nach Hamburg...

von Gerrit (Gast)


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Hallo

"Abstieg durch Zuzug von vielen Moslems. Kriminalität und anderes hat
sich verändert."

Was bitte hat eine andere Religion und Kultur mit den angeblichen 
Abstieg (frag mal einen jungen Spanier oder einen "normalen" Griechen 
was wirklich ein Abstieg ist) zu tun?
Das ist nur rassistisches und dummes Geschwafel auf den Niveau eines 
Donald Trumps.

Gegen Ausländergesetze (so was brauchen wir wirklich noch im 21 
Jahrhundert?) ist es relativ schwierig als "echter" Deutscher zu 
verstoßen - dementsprechend hat sich natürlich die Kriminalität 
verändert, auch war es vor 30-40 Jahren schwierig gegen Gesetzt im 
Zusammenhang mit den Internet zu verstoßen, auch Geldautomaten wurden 
1960 wohl weniger aufgebrochen als heute.

Aber wie immer und überall: Es muss einen Sündenbock geben, vor einer 
Generation war es der böse (kommunistisch) Russe, heute ist es der 
Moslem und Osteuropäer.

Vielleicht können ja bald unsere strammen "Volksgenossen" (würg...) nach 
den USA auswandern und dort ihren geistigen "Vordenker" Donald Trump 
folgen.
Geringe Steuersätze sind ja schon versprochen, und die US Bürger welche 
sich nicht eine private Krankenkasse, Schule, Kindergarten und ähnliches 
leisten können und dementsprechend handeln werden kann man sich ja mit 
den Schießprügel fernhalten...
Mit k(l)einen Steuersätzen ist halt nichts mehr mit staatlichen 
Leistungen für die Bürger - was dann noch reinkommt geht fürs Militär 
und die innere Sicherheit drauf...

Gerrit


Gerrit

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich bedanke mich zunächst bei Denen, die die ungefähren Kosten für einen 
Containertransport angegeben haben. Das hieße: Für ein Auto mit einem 
Alter unter 6-7 Jahren würde sich das noch lohnen, für das Mobiliar aber 
wahrscheinlich nicht.

MfG Paul

von Tommi (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Gleich vorneweg: der Text ist etwas lang geworden.

Dein Urteil ist ja ziemlich negativ ausgefallen...

Ich war selber für zwei Jahre in China. Mein Arbeitgeber hat mir den 
lokalen Führerschein bezahlt und ein Auto gestellt. Wenn man einen 
deutschen Führerschein hat, muss man dort nur die schriftliche Prüfung 
machen. Klar, heißt wieder lernen. Das Fahren auf den chinesischen 
Straßen ist aber nicht ohne!


Paul B. schrieb:
> Das hieße: Für ein Auto mit einem
> Alter unter 6-7 Jahren würde sich das noch lohnen, für das Mobiliar aber
> wahrscheinlich nicht.

Kommt halt drauf an, was man alles hat... Allein mit ner kleineren 
Elektronikausrüstung kommt man doch schon locker auf 1000 Euro 
(Multimeter, Netzteile, Oszi etc.). Dann Küchengeschirr, Küchengeräte, 
Bücher, Elektrowerkzeuge (Bohrmaschine, Stichsäge, Kreissäge...), 
Gartengeräte, Balkenmäher :) und so weiter. Da ist man schnell auf 
mehreren 10k Euro. Ein Auto dagegen kann man doch realtiv gut verkaufen, 
da lohnt der Transport eher nicht.

von S. B. (Gast)


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>> Du brauchst nur mal einen Ländervergleich zu machen ... da wird Dir ganz
>> übel.
>Niedrige Besteuerung ist nicht per se angenehmer als hohe Besteuerung.
das sehe ich anders!

> Eine niedrige Besteuerung zu erreichen ist kein Problem, wenn man auf
> staatliche Leistungen keinen Wert legt.
ich habe sie einmal bekommen und das ganze Theater hat mir mehr als 
gereicht (nie wieder!); letztendlich ist das No-Jobcenter unfähig und 
man könnte auch gleich alle Arbeitsämter&Jobcenter dicht machen, das 
wäre die beste Lösung.

> Die vermisst man freilich erst
> dann, wenn es sie nicht gibt, weil sie davor zur Selbstverständlichkeit
> werden.
komisch, daß das in anderen Ländern auch geht - wie machen die das denn?
In USA z.B. bekommst Du auch Sozialhilfe, aber nur für 2 Jahre und dann 
mußt Du selbst sehen - das weiß auch jeder und 2 Jahre sollten 
eigentlich reichen um einen Job zu finden, oder ?!
In USA bekommst Du allerdings auch schneller wieder einen Job als 
hierzulande, das ist der Unterschied.


> Zumal darin nicht nur die Quote eingeht, sondern das Ergebnis, in Form
> von Sozialleistungen und der Situation von Teilen der Bevölkerung. Eine
> niedrige Abgabenquote zu erreichen ist kein Problem, wenn man auf
> allgemeine Sozialleistungen verzichtet und die Folgen für die
> Gesellschaft akzeptiert.
Die Folge ist, daß immer mehr in die Sozialsysteme einwandern und sich 
darin auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung tummeln - ein Unding.

> Alternativ kann man dies über Steuern statt Abgaben regeln, was dann die
> Abgaben reduziert, aber die Steuern erhöht.
noch mehr Steuern, damit sich jeder in der sozialen Hängematte 
niederlassen kann? Nein Danke!

> Wo man da die Balance zieht
> entwickelt sich in jeder Gesellschaft unterschiedlich. Und es ist mal
> effizienter, mal weniger effizient.
"Ich will nach Deutschland" - hier scheint es demzufolge ein wenig 
über-effizient zu sein als im Rest von Europa.


> Das gilt analog auch für die Wirtschaft. Niedrige Besteuerung und
> niedrige Abgaben werden auch da im Einzelfall sehr gerne gesehen, wobei
> dann aber die Konsequenzen davon heftig kritisiert werden und ggf. zu
> Standortnachteilen führen.
Seit wann bitte ist eine niedrige Besteuerung ein Standortnachteil ?
Ich kann nicht verstehen wie man geil auf hohe Steuern sein kann - außer 
man ist im Herzen Kommunist.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Seit wann bitte ist eine niedrige Besteuerung ein Standortnachteil ?

Seit das Konsequenzen hat. Infrastruktur und Verwaltung beispielsweise. 
Wobei manche Unternehmen es natürlich bevorzugen, andere dafür zahlen zu 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Gerrit schrieb:

> Was bitte hat eine andere Religion und Kultur mit den angeblichen
> Abstieg (frag mal einen jungen Spanier oder einen "normalen" Griechen
> was wirklich ein Abstieg ist) zu tun?
> Das ist nur rassistisches und dummes Geschwafel auf den Niveau eines
> Donald Trumps.
> Gegen Ausländergesetze (so was brauchen wir wirklich noch im 21
> Jahrhundert?) ist es relativ schwierig als "echter" Deutscher zu
> verstoßen - dementsprechend hat sich natürlich die Kriminalität
> verändert, auch war es vor 30-40 Jahren schwierig gegen Gesetzt im
> Zusammenhang mit den Internet zu verstoßen, auch Geldautomaten wurden
> 1960 wohl weniger aufgebrochen als heute.
> Aber wie immer und überall: Es muss einen Sündenbock geben, vor einer
> Generation war es der böse (kommunistisch) Russe, heute ist es der
> Moslem und Osteuropäer.
> Vielleicht können ja bald unsere strammen "Volksgenossen" (würg...) nach
> den USA auswandern und dort ihren geistigen "Vordenker" Donald Trump
> folgen.
> Geringe Steuersätze sind ja schon versprochen, und die US Bürger welche
> sich nicht eine private Krankenkasse, Schule, Kindergarten und ähnliches
> leisten können und dementsprechend handeln werden kann man sich ja mit
> den Schießprügel fernhalten...
> Mit k(l)einen Steuersätzen ist halt nichts mehr mit staatlichen
> Leistungen für die Bürger - was dann noch reinkommt geht fürs Militär
> und die innere Sicherheit drauf...



Ich glaube du liest zu viel Springerpresse. Du plapperst wirr Propaganda 
nach und bringst so einiges durcheinander.

von Noch nicht Rentner (Gast)


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> Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Ich hab mal US Amerikaner getroffen. 9 to 5 gibt es tatsachlich bei der 
Fertigstellung von unterschaetzten software Projekten. Dann zieht's 
sich's dann meist ueber laengere Zeit hin und bedeutet dann beides AM.
also 9AM to 5 AM

von Dipl.- G. (hipot)


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Qwertz schrieb:

> Neben dem deutlichen Mehr an Urlaub in Deutschland aber bitte auch die
> Wochenarbeitszeit berücksichtigen: die liegt nämlich bei nur 35 Stunden,
> das sind also noch einmal 260 Jahresstunden weniger!

Außerhalb vom IGM-Disneyland kenne ich niemanden, der 35 Stunden 
arbeitet. Normal sind 40-42. Einer meiner ehemaligen Studienfreunde 
arbeitet in Bayern im KMU, 41 Std.
Weiß man dann noch um die vielen Überstunden, die normale Arbeitnehmer 
so leisten in DE, wäre ich nach wie vor vorsichtig, rohe Zahlen zu 
vergleichen.
In den USA wird vor allen Dingen mehr gearbeitet, weil ineffektiver und 
ineffizienter gearbeitet wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Außerhalb vom IGM-Disneyland kenne ich niemanden, der 35 Stunden
> arbeitet. Normal sind 40-42. Einer meiner ehemaligen Studienfreunde
> arbeitet in Bayern im KMU, 41 Std.

Mit solche Wochenstunden vergleicht man ohnehin Äpfel mit Birnen, wenn 
man es international tut. Denn als Mass für die effektiv geleistete 
Arbeitszeit taugen sie aufgrund fehlender Urlaubs-, Feier- und 
Krankheitstage nicht. Bei denen kann es sich ja auch sehr 
unterschiedlich verhalten.

Da sind effektive Jahresstunden sinnvoll, jene, die man tatsächlich 
geleistet hat. Weil die aber zu abstrakt sind und man sich unter 
Wochenstunden mehr vorstellen kann, wurden in obigem Link diese 
Jahresarbeitsstunden zu Wochenstunden runtergeteilt. Und dann sind es 
keine 42 mehr.

> In den USA wird vor allen Dingen mehr gearbeitet, weil ineffektiver und
> ineffizienter gearbeitet wird.

Wobei der Unterschied bei der Produktivität pro Stunde in oben 
verlinkter Statistik (OECD Daten) nicht sehr gross ist. Es ist wohl eher 
so, dass mehr gearbeitet wird, weil man weniger oft weg ist.

von S. R. (svenska)


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Martin K. schrieb:
> [einen Haufen groben Unfug]

Für diese Haltung gibt's im Osten sogar ein spezielles Wort.
Dennoch vielen Dank für die Blumen.

Hannes J. schrieb:
> Komisch. Hier klebt dir jede zweite Innungs-KFZ-Werkstatt, TÜV, DEKA und
> GTÜ KFZ-Prüfstation das Ding. Dazu kann man die bei der Stadtverwaltung
> online bestellen.

Das erfordert, dass du dort gemeldet bist, sonst sind die (außer 
DEKRA-Hauptstelle) nicht zuständig. Zumindest war das vor ein paar 
Jahren so, ist nämlich meinem Kollegen passiert. Um als Semi-Ausländer 
eine Umweltplakette bekommen zu können, musst du dann erstmal ohne 
Selbige mit dem Fahrzeug in die Umweltzone reinfahren und kassierst 
dafür u.U. ein Bußgeld.

Es ergeben sich oft sehr seltsame Problemketten, wenn gewisse vom System 
erwartete Annahmen (Pass, Personenkennzahl, Wohnort, Konto, etc.) nicht 
richtig zusammenpassen. Fragen wie "bin ich denn jetzt nach System X 
krankenversichert oder nicht" müssen dann dreimal eskaliert werden, weil 
der Bürotiger keine Ahnung hat.

Als Einheimischer, egal welchen Landes, merkt man davon eher nix, weil 
die Systeme dann - Standardfall - funktionieren.

Mark B. schrieb:
> Alles andere kann man mitnehmen. Ja, sogar Möbel und Auto wenn man will.

Norwegen und Dänemark möchten gerne 100 bis 300% des Fahrzeugwertes als 
Importsteuer haben. Da vergeht die Lust, das Auto zu importieren, 
relativ schnell. Wobei so ein Massivstahl-Lada in China vermutlich eine 
gute Wahl wäre...

Zu der Steuerdiskussion: Ob ich nun 10% Steuern (plus 20% 
Sozialabgaben), oder 30% Steuern (inkl. Sozialabgaben) bezale, kann mir 
doch egal sein. Das Geld ist unabhängigkeit von der politischen 
Gesinnung weg. Im zweiten Fall schmeiße ich das Geld immerhin nicht den 
privaten Versicherungen in den Rachen, denen Gewinnmaximierung wichtiger 
ist als Kundengesundheit, aber eine Garantie für ein gutes 
Gesundheitssystem ist keiner von beiden.

von Thomas1 (Gast)


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Abu Dhabi, Dubai und Monaco haben keine Einkommenssteuer. Warum wollt 
ihr nicht dahin?

von Mark B. (markbrandis)


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S. R. schrieb:
> Norwegen und Dänemark möchten gerne 100 bis 300% des Fahrzeugwertes als
> Importsteuer haben. Da vergeht die Lust, das Auto zu importieren,
> relativ schnell.

Wir reden hier natürlich von einem Gebrauchtwagen. Zumindest in Dänemark 
wird da keine Importsteuer fällig, weil es zur EU gehört.

Quelle:
http://www.kopenhagen.diplo.de/contentblob/2274072/Daten/5268937/einfuhrpkwnachdk032015.pdf

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Huch, das war mir neu. Danke für den Link!

von Laowai (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Hm, wie das? Gibt es dort Restaurants, die Schweinshaxen mit Sauerkraut
> und Kartoffeln servieren?
>
> Als ich in China war, gab es ab und zu mal Kartoffeln - als Gemüse.
> Nicht als Beilage. :-)
>
> Auch ist es zum Teil dort schon schwierig, ein richtig kaltes Bier zu
> kriegen... die Chinesen glauben, kalte Getränke seinen nicht gut fürs
> Qi. Die irren sich, eiskaltes Bier ist super ;-)

Ehm, ja? 2 Beispiele:

https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g298555-d1120226-Reviews-1920_Restaurant_Bar_Jian_She_Liu_Ma_Lu-Guangzhou_Guangdong.html

http://www.paulaner-brauhaus.com/guangzhou

Bier 60RMB, etwa 8EUR...

Mit den zunehmenden Auslandsreisen und -studien der Chinesen steigt auch 
die Nachfrage nach internationalen Restaurants zurueck in der Heimat. 
Vor 5 Jahren war es sehr schwierig ueberhaupt westliche Restaurants zu 
finden, jetzt scheint es mir fast so die schiessen wie die Pilze aus dem 
Boden.

Stephan S. schrieb:
> Das Internet ist ein unglaubliches Drama. Viele Seiten gehen garnicht.
> Seiten die gehen, werden so unglaublich langsam geladen dass man schier
> verzweifelt. Nicht mal ein 64 kBit/s Audio Stream aus Deutschland geht
> um einmal am Tag Nachrichten zu hören. Vormittags geht es etwas
> schneller, abends ist fast totaler Stillstand.

Das Internet an sich ist schnell genug, das Problem ist die "Great 
Chinese Wall" die grundsaetzlich alles an Nicht-Chinesischen IP Adressen 
filtert. Mit VPN geht alles super, inklusive Streaming.

Stephan S. schrieb:
> Zur Arbeit an sich: auch hier blockiert die Mentalität so einiges. Vom
> Chef sind die Leute zu weit weg. Durch die Hierarchieebenen ist die
> Distanz so groß, dass Probleme nicht offen ausgesprochen werden können
> und so noch größer werden als sie eigentlich sind. Ich kann nur jedem
> empfehlen den chinesischen Kollegen zu vermitteln, dass sie immer zu
> einem kommen können wenn es irgendwelche Probleme gibt und sie nichts zu
> befürchten haben. Viele Ingenieure dort habe leider auch überhaupt keine
> Praxis Erfahrung weil sie direkt von der Uni kommen und nie was
> praktisches gemacht haben. Nur auswendig lernen ihre ganze Schul- und
> Unilaufbahn lang. Aber vermutlich war es bei uns eh schwierig gute Leute
> zu finden, weil in unsere Stadt eh keiner wollte. Ich habe das deutlich
> bei Firmenkontaktbörsen gemerkt in Shenzhen und Guangzhou. Die Studenten
> waren total interessiert als sie gesehen haben, dass eine deutsche Firma
> Leute sucht. Aber als sie Zhuhai gehört haben, war das Interesse weg und
> das Gespräch fand höchstens deswegen noch statt, weil sie einfach mit
> nem Deutschen reden wollten, oder einfach nur etwas Englisch Sprechen
> üben wollten. Das war überhaupt ein interessanter Aspekt. Teilweise
> haben mich wirklich Leute auf der Straße angesprochen, die einfach nur
> ihr "oral englisch" üben wollten.

100% ACK. Mein Chef hat mal zu mir gesagt "10 Mio. Absolventen jedes 
Jahr in China, 5 Mio. im MINT Bereich - aber durchweg nicht zu 
gebrauchen. Ich wuerde am liebsten die komplette Entwicklung im 
westlichen Ausland machen lassen." Und wenn dann der passende Job 
gefunden ist, moechte der doch bitte (im Elektronikbereich) in Shenzhen 
oder Guangzhou sein, in die kleineren Staedte will niemand.
Mich stoert dieses "Ich kann da auf keinen Fall Nachfragen, wie stehe 
ich dann da, ich verliere mein Gesicht.." auch ungemein. Immer wieder 
faszinierend wenn Projektbesprechung ansteht und seit 3 Wochen das 
gleiche Problem besteht das man mit einem kurzen Gespraech haette loesen 
koennen.
Es ist nicht nur die fehlende Praxis an der Uni, seien wir doch mal 
ehrlich, wieviele Elektroniker haben vorher nicht auch Elektronik als 
Hobby betrieben bevor sie sich entschieden das auch zu studieren? 
Hobbyelektronik in China? Ein Unding. Dazu kommt der kulturelle Aspekt. 
Mir scheint es fast so als wenn mit dem Uniabschluss irgendwie ein 
Schalter umgelegt wird der sagt "Geld verdienen, schnell und viel. Egal 
wie". Mir sagte mal ein Chinese "Die Zeit die ich mit Weiterlernen 
VERSCHWENDE kann ich nicht nutzen um Geld zu verdienen."

Chris D. schrieb:
> Das ist das, was ich bei einer Auswanderung zu bedenken gebe (und meiner
> Meinung nach oft übersehen wird): soziale Kontakte, die über flüchtige
> Bekanntschaften hinausgehen. Ihr seid jetzt sechs Jahre dort, habt aber
> noch nicht wirklich Anschluss an die Chinesen gefunden. Man arrangiert
> sich "in der Not" mit anderen Ausländern, aber man kommt nicht wirklich
> in dem Land an.

Oh, vielleicht hab ich mich falsch ausgedrueckt. Mit den sozialen 
Kontakten meinte ich ausserhalb der Familie :-) Ich bin mit einer 
Chinesin verheiratet. Und das macht vieles im taeglichen Leben in China 
deutlich einfacher als fuer Expaten. Sei es Behoerdengaenge oder einfach 
nur nicht ueber den Tisch gezogen zu werden beim Shoppen :-) Aber es ist 
richtig, laut einer Umfrage sind fehlende soziale Kontakte der 
Hauptgrund fuer Auslaender nach einer gewissen Zeit China wieder zu 
verlassen.

von Mark B. (markbrandis)


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Laowai schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Hm, wie das? Gibt es dort Restaurants, die Schweinshaxen mit Sauerkraut
>> und Kartoffeln servieren?
>>
>> Als ich in China war, gab es ab und zu mal Kartoffeln - als Gemüse.
>> Nicht als Beilage. :-)
>>
>> Auch ist es zum Teil dort schon schwierig, ein richtig kaltes Bier zu
>> kriegen... die Chinesen glauben, kalte Getränke seinen nicht gut fürs
>> Qi. Die irren sich, eiskaltes Bier ist super ;-)
>
> Ehm, ja? 2 Beispiele:
>
> 
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g298555-d1120226-Reviews-1920_Restaurant_Bar_Jian_She_Liu_Ma_Lu-Guangzhou_Guangdong.html
>
> http://www.paulaner-brauhaus.com/guangzhou
>
> Bier 60RMB, etwa 8EUR...
>
> Mit den zunehmenden Auslandsreisen und -studien der Chinesen steigt auch
> die Nachfrage nach internationalen Restaurants zurueck in der Heimat.
> Vor 5 Jahren war es sehr schwierig ueberhaupt westliche Restaurants zu
> finden, jetzt scheint es mir fast so die schiessen wie die Pilze aus dem
> Boden.

Je nun. Dass diese Restaurants existieren, heißt ja noch nicht dass sie 
auch gut sind. Es ist ja auch nicht jedes deutsche (italienische, 
griechische, ...) Restaurant in Deutschland gut.

Seitdem ich in Asien war weiß ich jedenfalls, dass das Essen was man 
hierzulande in asiatischen Restaurants bekommt leider oft nur ein müder 
Abklatsch des Originals ist. Und müden Abklatsch von europäischer Küche 
mag ich nicht so wirklich - den gibt es hier ja schon mittags in der 
Kantine. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Laowai (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Je nun. Dass diese Restaurants existieren, heißt ja noch nicht dass sie
> auch gut sind. Es ist ja auch nicht jedes deutsche (italienische,
> griechische, ...) Restaurant in Deutschland gut.
>
> Seitdem ich in Asien war weiß ich jedenfalls, dass das Essen was man
> hierzulande in asiatischen Restaurants bekommt leider oft nur ein müder
> Abklatsch des Originals ist. Und müden Abklatsch von europäischer Küche
> mag ich nicht so wirklich - den gibt es hier ja schon mittags in der
> Kantine. ;-)

Natuerlich, die westlichen Restaurants funktionieren entsprechend dem 
chinesischen Businessmodell "Nicht mehr Aufwand und Kosten als noetig" 
:-)
Viele Chinarestaurants in Deutschland haben vietnamesiche Inhaber und 
ja, verglichen mit China, ist das nicht mehr als Fastfood.

von Mark B. (markbrandis)


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Stephan S. schrieb:
> Mit chinesischen Kollegen kann man zwar ein sehr gutes Verhältnis haben,
> aber so ne richtig freundschaftliche Beziehung auch in Bezug auf
> Freizeitgestaltung wird kaum draus. Außer man steht auf Hotpot essen und

Was gibt es an Hotpot auszusetzen? Okay, der scharfe Hotpot im Hai di 
Lao ist wirklich scharf. Der Mix mit dem Szechuan Pfeffer und den Chilis 
haut ganz schön rein :-O

> KTV (= Karaoke mit furchtbar falsch singenden Leuten mit übersteuerten
> Musikanlagen und billig nachgespielter Musik).

Da wo wir waren, war die Musik okay und auch die Auswahl war brauchbar. 
Jede Woche muss ich das jetzt auch nicht haben, aber an und zu Karaoke 
geht schon klar. Und falsch singen können nicht nur die Chinesen...

> Die Mentalitäten sind einfach zu verschieden.

Das glaub ich gern.

> Karte, die schmecken aber furchtbar. Spätestens als die Weißwurst
> gebraten wurde, war klar dass das Restaurant nicht das richtige für mich
> war...

Ja, Wurst können die Chinesen einfach nicht. An der Stelle muss man 
Deutschland mal wirklich loben für seine große und gute Auswahl. Und 
Polen natürlich auch. Krakauer, mjam!

> In sog. Bars ist es so brutal laut, dass man sich ohne Ohropax
> garantiert die Ohren kaputt macht, und ich bin da eigentlich nicht so
> pingelig. Spaß hat da scheinbar eh keiner. Alle stehen oder sitzen nur
> an ihrem Tisch und trinken bis sie raus müssen und sich übergeben, oder
> jemandem aus der Gruppe assistieren, der das muss. Musik ist aus unserer
> Sicht der billigste Mist aus den Charts. Zuerst gab es noch
> Sänger(innen) und Tänzer(innen), dann war auf einmal der DJ ne Frau in
> Unterwäsche und mittlerweile sind es mehr und mehr Livebands bei denen
> man sich nen DJ zurück wünscht, der die original Lieder spielen würde.

Also ich fand es in Shanghai in der Bar Rouge und in Suzhou im Pravda 
Nightclub sehr gut. Für meinen Geschmack hat der chinesische DJ richtig 
gut aufgelegt und er konnte auch perfekt die Übergänge mixen. Mag 
vielleicht nicht überall so sein.

> Ich fand es auch schade dass dort kein Führerschein gilt. Fast überall
> auf der Welt kann man mit nem internationalen Führerschein fahren. Nicht
> aber in China.

Naja, mangels der Fähigkeit die Verkehrsschilder dort zu lesen würde 
einem das aber auch nicht so viel bringen?

> Oder hatten die Beamten einfach keine Lust sich mit Leuten rumzuärgern
> mit denen sie sich nicht verständigen könnten?

Das würde ich mal als recht wahrscheinlich ansehen :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Laowai schrieb:
> 100% ACK. Mein Chef hat mal zu mir gesagt "10 Mio. Absolventen jedes
> Jahr in China, 5 Mio. im MINT Bereich - aber durchweg nicht zu
> gebrauchen. Ich wuerde am liebsten die komplette Entwicklung im
> westlichen Ausland machen lassen." Und wenn dann der passende Job
> gefunden ist, moechte der doch bitte (im Elektronikbereich) in Shenzhen
> oder Guangzhou sein, in die kleineren Staedte will niemand.

Ja, irgendwie scheint es die meisten Chinesen wirklich in die Megacities 
zu ziehen. Mich würde es gerade reizen, in ein "Dorf" zu ziehen, also 
alles unter 500.000 Einwohner, weil ich der (irrigen?) Annahme 
nachhänge, dass es dort leichter wäre, mit Einheimischen in Kontakt zu 
kommen.

> Mich stoert dieses "Ich kann da auf keinen Fall Nachfragen, wie stehe
> ich dann da, ich verliere mein Gesicht.." auch ungemein. Immer wieder
> faszinierend wenn Projektbesprechung ansteht und seit 3 Wochen das
> gleiche Problem besteht das man mit einem kurzen Gespraech haette loesen
> koennen.
> Es ist nicht nur die fehlende Praxis an der Uni, seien wir doch mal
> ehrlich, wieviele Elektroniker haben vorher nicht auch Elektronik als
> Hobby betrieben bevor sie sich entschieden das auch zu studieren?
> Hobbyelektronik in China? Ein Unding. Dazu kommt der kulturelle Aspekt.
> Mir scheint es fast so als wenn mit dem Uniabschluss irgendwie ein
> Schalter umgelegt wird der sagt "Geld verdienen, schnell und viel. Egal
> wie". Mir sagte mal ein Chinese "Die Zeit die ich mit Weiterlernen
> VERSCHWENDE kann ich nicht nutzen um Geld zu verdienen."

Das mit den nicht brauchbaren Ingenieuren habe ich auch schon aus vielen 
Quellen vernommen. Es gibt dort ja den Begriff der Ameisenmenschen.

> Chris D. schrieb:
> Oh, vielleicht hab ich mich falsch ausgedrueckt. Mit den sozialen
> Kontakten meinte ich ausserhalb der Familie :-) Ich bin mit einer
> Chinesin verheiratet. Und das macht vieles im taeglichen Leben in China
> deutlich einfacher als fuer Expaten. Sei es Behoerdengaenge oder einfach
> nur nicht ueber den Tisch gezogen zu werden beim Shoppen :-)

Ok, das macht es natürlich viel einfacher. Dann sollte das in der Tat 
kein Problem darstellen :-)

Was mich noch interessieren würde: wie wirst Du von Deiner chinesischen 
Verwandtschaft/ihren Freunden integriert? Bist Du eher das exotische 
Anhängsel oder wirst Du wirklich aufgenommen und man interessiert sich 
für Dich als Mensch?

> Aber es ist
> richtig, laut einer Umfrage sind fehlende soziale Kontakte der
> Hauptgrund fuer Auslaender nach einer gewissen Zeit China wieder zu
> verlassen.

Das ist zumindest das, was ich auch immer höre.
Für mich wäre es auf jeden Fall extrem wichtig, dort wirklich 
anzukommen.
Ich brauche einfach Leute, mit denen ich mich real treffen und auch über 
wirklich wichtige Dinge, die mich bewegen, sprechen kann.

Ich habe einige sehr nette und auch offene "Brieffreundschaften" (wobei 
wir auch schon telefoniert haben) in China. Es ist einfach sehr 
interessant, Einblick in den Alltag in China zu haben. Das sind ganz 
normale Angestellte, die ich im Rahmen meiner Firmenkontakte dort in der 
Provinz kennengelernt habe. Da erfährt man dann, dass der soziale Druck 
enorm ist, "es zu schaffen": also perfekte Ausbildung, Haus, Frau, Sohn 
und natürlich viel Geld. Und dass es vielen dort sehr zusetzt und der 
Leistungsdruck sie seelisch kaputtmacht.

Das ist offenbar nochmal deutlich schlimmer als hier: arbeiten - essen - 
schlafen.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank an Dich und Stefan für die 
ausführlichen Schilderungen. Gerne mehr davon :-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Chris D. schrieb:
> Ja, irgendwie scheint es die meisten Chinesen wirklich in die Megacities
> zu ziehen. Mich würde es gerade reizen, in ein "Dorf" zu ziehen, also
> alles unter 500.000 Einwohner, weil ich der (irrigen?) Annahme
> nachhänge, dass es dort leichter wäre, mit Einheimischen in Kontakt zu
> kommen.

Wie sieht es in den "Dörfern" mit guten Jobs aus?
In den "Dörfern" ist man da nicht eher Exot als in den Megacities?
Da gibt es dann sicher auch eher Orte, an denen sich Europäer treffen, 
um nicht ganz so einsam zu sein.

von Laowai (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Was mich noch interessieren würde: wie wirst Du von Deiner chinesischen
> Verwandtschaft/ihren Freunden integriert? Bist Du eher das exotische
> Anhängsel oder wirst Du wirklich aufgenommen und man interessiert sich
> für Dich als Mensch?

Ja, absolut. Die Familie hat selbst Verwandte im Ausland (Australien und 
Malaysia, Auswanderer in 2. oder 3. Generation...), somit ist das 
Verhaeltnis zu Auslaendern ein ganz anderes. Aber natuerlich passiert es 
auch heute noch - zwar nicht mehr so oft wie noch vor ein paar Jahren - 
das ploetzlich Leute auf der Strasse zueinander sagen "Schau mal, ein 
Auslaender!"

Chris D. schrieb:
> Ich habe einige sehr nette und auch offene "Brieffreundschaften" (wobei
> wir auch schon telefoniert haben) in China. Es ist einfach sehr
> interessant, Einblick in den Alltag in China zu haben. Das sind ganz
> normale Angestellte, die ich im Rahmen meiner Firmenkontakte dort in der
> Provinz kennengelernt habe. Da erfährt man dann, dass der soziale Druck
> enorm ist, "es zu schaffen": also perfekte Ausbildung, Haus, Frau, Sohn
> und natürlich viel Geld. Und dass es vielen dort sehr zusetzt und der
> Leistungsdruck sie seelisch kaputtmacht.
>
> Das ist offenbar nochmal deutlich schlimmer als hier: arbeiten - essen -
> schlafen.

Der gesellschaftliche Druck fuer Chinesen ist immens. Da wird bis zum 
Essen hin gespart wo man kann, nur um irgendwann Kollegen, Freunden und 
Familie die Eigentumswohnung und das Auto zu praesentieren. 
Altersvorsorge und Krankenversicherung stehen da ganz weit hinten an. In 
der Beziehung halte ich Chinesen fuer sehr egoistisch. Auf die Frage "Du 
zahlst die naechsten 15 Jahre deine Wohnung ab, was machst du wenn du 
alt bist oder ernsthaft krank wirst?" bekommt man zur Antwort "Wenn ich 
alt bin sorgt mein Kind fuer mich, muss ich ins Krankenhaus frage ich 
die Familie um finanzielle Hilfe...". Erst wenn man dann die Frage 
bringt "Du weisst also ganz sicher, das dein heute 3 jaehriger Sohn in 
20 bis 25 Jahren fuer sich selbst UND fuer dich sorgen kann?" kommt dein 
Gegenueber (zumindest fuer kurze Zeit) ins Gruebeln.
Der Druck zum Wohneigentum liegt auch in der Kultur begruendet, ein 
chinesisches Sprichwort besagt "Eine Familie ohne eigenes Haus ist nicht 
komplett". Zudem gab es bis vor kurzem keine Alternativen zur 
Geldanlage. Wohnungspreise sind immer gestiegen und konnte man immer 
verkaufen, also hat man irgendwann eine Wohnung gekauft und spaeter 
wieder verkauft. Das ist nun nicht mehr so einfach.

von Falk B. (falk)


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@Laowai (Gast)

>Der gesellschaftliche Druck fuer Chinesen ist immens. Da wird bis zum
>Essen hin gespart wo man kann, nur um irgendwann Kollegen, Freunden und
>Familie die Eigentumswohnung und das Auto zu praesentieren.

OMG! Sind das alles Schwaben in China? Schaffe, Schaffe, Häusle baue?

>Geldanlage. Wohnungspreise sind immer gestiegen und konnte man immer
>verkaufen, also hat man irgendwann eine Wohnung gekauft und spaeter
>wieder verkauft. Das ist nun nicht mehr so einfach.

Wie war das in der einen Reportage über China? Große Wohnungsmarktblase 
mit 60 Millionen (!) Wohnungen!!
WOW!

Wo bleibt denn das im Westen immer so vielgepriesene fernöstliche 
Weisheit? Konfuzius, Laotse & Buddhismus? Alles Makulatur und Folklore?
Oder hat die Kulturrevolution das alles weggebrannt? Oder war es in der 
Masse der Leute sowieso nie wirklich vorhanden?

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Vor Allem schlechter als das Deutschland vor 30 Jahren!

So, dann schau dir mal Bilder von Städten in der ehemaligen DDR vor 30 
jahren an und heute.
Damals zum Teil noch Wasser Gas und Abwasserleitungen von vor dem Krieg, 
alles kaputt. Straßen so schlecht, daß man max. 60 fahren konnte ehe die 
Kotflügel abfallen.
Und heute, schau dich mal um.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Straßen so schlecht, daß man max. 60 fahren konnte ehe die
> Kotflügel abfallen.
> Und heute, schau dich mal um.

solche Strassen sind in meiner Gegend (West-D) Standard.

wo stehen nicht überall Schilder "Strassenschäden" rum?

von Gästchen (Gast)


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In der Tat ist es unter Umständen besser auszuwandern und seine 
Lebenszeit in einem Land das offensichtlich untergeht (Abbau der 
Sozialleistungen, der Demokratie, der freien Meinung, sinkende 
Reallöhne, steigende Lebenserhaltungskosten und vor allem passive und 
dumme Bürger) nicht zu verschwenden. Denkbar ist im Moment Nordeuropa 
oder z.B. Frankreich, wo ich durchaus gute Erfahrugen gemacht habe. Nach 
einer Weile dort fällt folgendes auf:
Deutschland: blühende Wirtschaft und immer ärmere Bürger
Frankreich: schlechte Wirtschaft und Bürger mit einer guten 
Lebensqualität

Da merkt man schnell wo das Geld hingeht: was nützt mir tolle merkelsche 
Wirtschaft in der Zeitung die Leute nur noch über Zeitarbeit einstellt? 
Ja, sieht ganz toll in der Zeitung aus mit Quartalzahlen: letzdendlich 
zählt das was jeder im Portemonnaie hat und nicht irgendwelche dumme 
Comics von Narren der Basarwirtschaft.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> tolle merkelsche Wirtschaft

z.B. kranke Arbeitslose,
die für die Dauer der Krankheit nicht als arbeitslos gelten

von Rick M. (rick-nrw)


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Gästchen schrieb:
> Frankreich: schlechte Wirtschaft und Bürger mit einer guten
> Lebensqualität

Gute Lebensqualität - eher eine andere Lebenseinstellung, u.a. zu Autos 
als Gebrauchsmittel und nicht als Statussymbol.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rick M. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Frankreich: schlechte Wirtschaft und Bürger mit einer guten
>> Lebensqualität
>
> Gute Lebensqualität - eher eine andere Lebenseinstellung, u.a. zu Autos
> als Gebrauchsmittel und nicht als Statussymbol.

Wer schon mal in Paris gefahren ist, weiß auch warum.

von Gästchen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Gute Lebensqualität - eher eine andere Lebenseinstellung, u.a. zu Autos
> als Gebrauchsmittel und nicht als Statussymbol.

Nein, die Lebensqualität in Frankreich ist definitiv höher. Das siehst 
du deutlich bei Sozialleistungen, bei Renteneintrittsalter und bei 
vielen anderen Dingen die für den Bürger zugeschnitten wurden. Z.B. gibt 
es in Frankreich keine KFZ-Steuer sondern sie haben den Sprit 5ct 
teuerer gemacht und gut ist: wer mehr fährt zahlt mehr, wer weniger 
zahlt weniger. Stichwort: Gerechtigkeit. Irgendwo gibt es im Netz 
europaweite Lebensqualitätsvergleiche, Frankreich ist recht oben 
angesiedelt wenn nicht sogar Platz 2. Deutschland ist weit unten.

von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer schon mal in Paris gefahren ist, weiß auch warum.

Konntest du nicht noch eine größere Stand in F. finden? Klar hast du 
eine immense Enge in solchen Städten, das endet aber nichts an 
Frankreich selbst und an dem Unterschied zu Deutschland. Dass es in 
Deutschland in Städten oft breitere Straßen gibt liegt u.a. daran dass 
viele große Städte komplett zerbombt wurden und die Infrastruktur neu 
gebaut werden musste. Es war ja in Frankreich in WW2 nicht so.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn all diese "Vergleichsländer" auch mal ein anderes Land übernehmen
würden, das zig Jahre zurücklag, würde das auch ganz anders aussehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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● J-A V. schrieb:
> wenn all diese "Vergleichsländer" auch mal ein anderes Land übernehmen
> würden, das zig Jahre zurücklag, würde das auch ganz anders aussehen.

Darum hat ja auch mal jemand treffend gesagt: Die Schweiz ist wie Bayern 
ohne Wiedervereinigung.

von Jack (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Da erfährt man dann, dass der soziale Druck
> enorm ist, "es zu schaffen": also perfekte Ausbildung, Haus, Frau, Sohn
> und natürlich viel Geld.

Ich frage mich, wie das hier zu Wirtschaftswunder-Zeiten war. Entweder 
war es sehr leicht für jeden daran teilzuhaben oder der Druck es zu 
schaffen muss für viele auch sehr groß gewesen sein.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Irgendwo gibt es im Netz europaweite Lebensqualitätsvergleiche, Frankreich
> ist recht oben angesiedelt wenn nicht sogar Platz 2. Deutschland ist weit
> unten.

Diese Vergleiche gibt es sogar weltweit, und da Du Deine Quelle nicht 
nennst, muss ich Dir unterstellen dass Du Unsinn verbreitest.

Quellen:
http://www.usnews.com/news/best-countries/quality-of-life-full-list
https://en.wikipedia.org/wiki/Where-to-be-born_Index
https://www.numbeo.com/quality-of-life/rankings_by_country.jsp

: Bearbeitet durch User
von Laowai (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wie war das in der einen Reportage über China? Große Wohnungsmarktblase
> mit 60 Millionen (!) Wohnungen!!
> WOW!
>
> Wo bleibt denn das im Westen immer so vielgepriesene fernöstliche
> Weisheit? Konfuzius, Laotse & Buddhismus? Alles Makulatur und Folklore?
> Oder hat die Kulturrevolution das alles weggebrannt? Oder war es in der
> Masse der Leute sowieso nie wirklich vorhanden?

Schwer zu sagen, MTV, McDonalds und Reisen in andere Länder haben in den 
letzten Jahren doch gehörig die Köpfe verdreht behaupte ich mal :-)

Interessant ist wenn man mit den Leuten über vorhandene Probleme redet, 
das ist schlecht und das auch - Jammern wie in Deutschland auch. Aber 
wehe man stellt das System an sich in Frage, dann stehen sie plötzlich 
felsenfest hinter der Meinung das China das beste Land auf der Erde ist.

Was die Wohnungsblase angeht, man hört ja ständig von westlichen 
Experten das es nur eine Frage der Zeit ist bis die platzt. Nur sprechen 
sie seit Jahren davon. Dabei wird vergessen das die Regierung plant in 
den nächsten 15 bis 20 Jahren weitere 200 Millionen Menschen vom Land in 
die Städte zu bringen. Und die wollen alle irgendwo wohnen :-) Solange 
Interessenten zu hunderten mit Bussen (!!!) zu neuen Wohngebieten 
gekarrt werden zur Besichtigung werden wird man noch lange auf den 
großen Knall warten müssen.

von S. B. (Gast)


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> Diese Vergleiche gibt es sogar weltweit, und da Du Deine Quelle nicht
> nennst, muss ich Dir unterstellen dass Du Unsinn verbreitest.
Du aber auch mit Deinen prima Quellen:
bei der 1. Quelle Deutschland auf Platz 1, die 2. Quelle: Platz 16 und 
3. Quelle Platz 5
Einen besseren Unsinn konntest Du gar nicht posten - Datenbestand 
natürlich anno ewig gestrig nehme ich mal an.

von S. B. (Gast)


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> Jammern wie in Deutschland auch
Was hat Kritik mit Jammern zu tun? Die neue Form der Diffamierung?

> Aber wehe man stellt das System an sich in Frage, dann stehen sie
> plötzlich felsenfest hinter der Meinung das China das beste Land auf der
> Erde ist.
hier doch auch! Dann bist ein "Jammerer".

von S. B. (Gast)


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also kein Unterschied zu China bis auf die Todesstrafe - aber wenn Du 
wirtschaftlich nichts mehr schaffen darfst, dann ist das fast genauso.

von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
>> Diese Vergleiche gibt es sogar weltweit, und da Du Deine Quelle nicht
>> nennst, muss ich Dir unterstellen dass Du Unsinn verbreitest.
> Du aber auch mit Deinen prima Quellen:
> bei der 1. Quelle Deutschland auf Platz 1, die 2. Quelle: Platz 16 und
> 3. Quelle Platz 5
> Einen besseren Unsinn konntest Du gar nicht posten - Datenbestand
> natürlich anno ewig gestrig nehme ich mal an.

Das sind drei Quellen, die allesamt belegen dass Deutschland nicht 
weit unten steht, und dass diese Behauptung somit falsch ist.

Du erwartest doch wohl nicht im Ernst, dass bei verschiedenen Studien 
mit verschiedenen Gewichtungen der Faktoren jeweils die exakt gleiche 
Reihenfolge herauskommt?

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Darum hat ja auch mal jemand treffend gesagt: Die Schweiz ist wie Bayern
> ohne Wiedervereinigung.

Och so schlimm war Bayern gar nicht, auch wenn der Rest der 
Bundesrepublik sie fast 40 Jahre über den Länderfinanzausgleich 
hochpäppeln musste und das Großmaul unde den Größenwahn von FJS 
ertragen.
Siehe: 
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich#Finanzvolumen

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Darum hat ja auch mal jemand treffend gesagt: Die Schweiz ist wie Bayern
>> ohne Wiedervereinigung.
>
> Och so schlimm war Bayern gar nicht, auch wenn der Rest der
> Bundesrepublik sie fast 40 Jahre über den Länderfinanzausgleich
> hochpäppeln musste

Das ist bekannt. Aber Bayern hat die Gelder aus dem LFA offensichtlich 
gut genutzt um sich zu konsolidieren und um so gut dazustehen wie sie es 
heute tun.
Daran könnten die heutigen Nehmerländer sich mal ein Beispiel nehmen.

von Der Andere (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Daran könnten die heutigen Nehmerländer sich mal ein Beispiel nehmen.

Warum, die kriegen ja noch nicht so lange Geld.
BaWü hat übrigens nie gekriegt, hat aber noch nie so gejammert wie 
Bayern.
Für manche heisst Solidarität eben nur nehmen und nicht geben.
Da gibts noch mehr Parallelen dazu.

von S. B. (Gast)


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> Das sind drei Quellen, die allesamt belegen dass Deutschland nicht
> weit unten steht, und dass diese Behauptung somit falsch ist.
Platz 15 ist nicht so gut

> Du erwartest doch wohl nicht im Ernst, dass bei verschiedenen Studien
> mit verschiedenen Gewichtungen der Faktoren jeweils die exakt gleiche
> Reihenfolge herauskommt?
Ich könnte ja auch noch Quellen posten mit ähnlichen Disaster
- Platz 1 und dann auf einmal Platz 15, da klafft eine Lücke ... und 
spätestens da sollten Fragen aufkommen.
Bei Dir natürlich nicht, Hauptsache Du hast die Quelle genannt - nur 
dummerweise habe ich mal nachgefragt.
Es gibt sicherlich auch Quellen, da steht Deutschland auf Platz 50, 
alles nur eine Frage der statistischen Gewichtung.
Fakt ist aber, daß das Feeling im Land allgemein mieser geworden ist - 
immer mehr Armut; das würdest Du merken, wenn Du in einer Großstadt 
leben würdest.
Immer mehr Abzocke, das gab es früher nicht so.

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Daran könnten die heutigen Nehmerländer sich mal ein Beispiel nehmen.
>
> Warum, die kriegen ja noch nicht so lange Geld.

Allerdings hat Bayern (auch Kaufkraftbereinigt) relativ wenig Geld 
bekommen im Vergleich zu den heutigen Nehmerländern.

von lilo Winter (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Auch hier in Deutschland muss ich meine Wohnung bezahlen mit dem Geld,
> was ich mit meiner Arbeit hier verdiene. Von daher sehe ich da nicht so
> wirklich den Unterschied?

Oh, viele bekommen die Wohnung umsonst. inklusinve WiFi natürlich.
es sei denn, Du arbeitest.

von jetzt aber (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Gute Lebensqualität - eher eine andere Lebenseinstellung, u.a. zu Autos
> als Gebrauchsmittel und nicht als Statussymbol.

Wir leben in Frankreich, aber arbeiten in der Schweiz. Wie das viele 
hier machen. Darum geht es uns recht gut. Wer keinen Job in der Schweiz 
oder in Deutschland hat, der ist aktuell in Frankreich wirtschaftlich 
ziemlich am straucheln. Nicht umsonst gewinnt der Front National an 
Wählergunst. Ein paar Fakten zum Land:

- hohe Arbeitslosigkeit, kaum Wachstum, kaum neue Stellen, viele 
inoffizielle Arbeitslose zur offiziellen Quote dazu, noch schlimmer als 
in Deutschland
- im Durchschnitt deutlich geringere Bruttolöhne als in 
Deutschland/Schweiz, wer als Senior Ingenieur 4000 Brutto hat, ist schon 
gut bezahlt
- hohe Lebenshaltungskosten, viele Dinge im Supermarkt sind kaum 
günstiger als in der Schweiz, ebenso häufig in Restaurants
- über 90% der Stellen sind nur noch befristet
- Immobilien sind günstig, aber nur außerhalb der Hot Spots. Paris, wo 
überhaupt noch was geht am Arbeitsmarkt ist extrem teuer. Da ist sogar 
München bei Kauf wie Miete noch ein Schnäppchen.
- steigende Kriminalität und immer mehr aufgegebene Viertel, in die sich 
die Polizei nicht mehr herein traut.
- Kürzungen im Sozialbereich. Die staatliche Krankenkasse übernimmt nur 
70% der Kosten, für den Rest benötigt man eine private Krankenkasse und 
das ist ein Markt wie in den USA

Frankreich ist leider nicht mehr das Land wie es manche noch vom Urlaub 
aus vergangener Zeit kennen. Es ist ein Land mit vielen schönen Seiten, 
aber mit immer mehr Problemen.

von Hardy F. (hardyf)


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jetzt aber schrieb:
> Es ist ein Land mit vielen schönen Seiten,
> aber mit immer mehr Problemen.

Schöne Aussichten....

von Stephan S. (outsider)


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Laowai schrieb:
> Das Internet an sich ist schnell genug, das Problem ist die "Great
> Chinese Wall" die grundsaetzlich alles an Nicht-Chinesischen IP Adressen
> filtert. Mit VPN geht alles super, inklusive Streaming.

Ja, das stimmt. Aber den VPN Diensten habe ich nie vertraut. Ich wollte 
einfach keine seltsame Software auf meinem Smartphone oder Laptop 
installieren.

> Vor 5 Jahren war es sehr schwierig ueberhaupt westliche Restaurants zu
> finden, jetzt scheint es mir fast so die schiessen wie die Pilze aus dem
> Boden.

In den Megacities. In "Kleinstädten" mit 2 Mio Einwohnern nicht.

> Mich stoert dieses "Ich kann da auf keinen Fall Nachfragen, wie stehe
> ich dann da, ich verliere mein Gesicht.." auch ungemein. Immer wieder
> faszinierend wenn Projektbesprechung ansteht und seit 3 Wochen das
> gleiche Problem besteht das man mit einem kurzen Gespraech haette loesen
> koennen.

Genau. Unglaublich wie so etwas alles blockiert. Und wie die Belegschaft 
von jeder Schicht zur nächst höheren Schicht Probleme klein redet oder 
verschweigt, bis es dann irgendwann mal richtig knallt, oder einfach nur 
der Firma Geld und Kunden kostet und der Chef weiß nicht mal warum.

> Dazu kommt der kulturelle Aspekt.
> Mir scheint es fast so als wenn mit dem Uniabschluss irgendwie ein
> Schalter umgelegt wird der sagt "Geld verdienen, schnell und viel. Egal
> wie". Mir sagte mal ein Chinese "Die Zeit die ich mit Weiterlernen
> VERSCHWENDE kann ich nicht nutzen um Geld zu verdienen."

Ja, genau so habe ich das auch empfunden. Es gibt wenige die wirklich 
mit Interesse beim Job sind. Hauptsache verdienen. Am Besten in 
Positionen wo man ordentlich Provisionen einstecken kann oder auch 
andere rechtlich fragwürdige oder illegale Zuwendungen...

Einmal hat mir ein Chinese das genau so gesagt. Sie wollen nur schnell 
viel Geld verdienen. Er sagte dass die Chinesen die Deutschen sehr 
bewundern für ihre Arbeit und dass sie sehr gerne deutsche Produkte und 
Qualität kaufen. Was sie aber nicht wollen: selbst so sein wie die 
Deutschen.

Mark B. schrieb:
> Je nun. Dass diese Restaurants existieren, heißt ja noch nicht dass sie
> auch gut sind. Es ist ja auch nicht jedes deutsche (italienische,
> griechische, ...) Restaurant in Deutschland gut.
>
> Seitdem ich in Asien war weiß ich jedenfalls, dass das Essen was man
> hierzulande in asiatischen Restaurants bekommt leider oft nur ein müder
> Abklatsch des Originals ist. Und müden Abklatsch von europäischer Küche
> mag ich nicht so wirklich - den gibt es hier ja schon mittags in der
> Kantine. ;-)

Besser kann man es kaum sagen...

Mark B. schrieb:
> Was gibt es an Hotpot auszusetzen? Okay, der scharfe Hotpot im Hai di
> Lao ist wirklich scharf. Der Mix mit dem Szechuan Pfeffer und den Chilis
> haut ganz schön rein :-O

Mir fehlt da die Substanz. Gekochtes halbgares oder matschiges Gemüse, 
ein paar Krümel Fleisch. Da fehlen mir einfach nur die Kohlehydrate um 
satt zu werden und mich gut zu fühlen.

>> KTV (= Karaoke mit furchtbar falsch singenden Leuten mit übersteuerten
>> Musikanlagen und billig nachgespielter Musik).
>
> Da wo wir waren, war die Musik okay und auch die Auswahl war brauchbar.
> Jede Woche muss ich das jetzt auch nicht haben, aber an und zu Karaoke
> geht schon klar. Und falsch singen können nicht nur die Chinesen...

Ja. Aber in Deutschland wird man eher selten von den Leuten die es nicht 
können zwangsbeglückt. Und wenn ich abends schon weg gehe, dann würde 
ich das auch ganz gerne an einem Ort tun wo ich vielleicht auch mal 
andere Leute kennen lernen kann und nicht mit den Leuten, die ich am 
gleichen Tag schon 10 Stunden in der Arbeit gesehen habe. Nicht 
eingesperrt in nem kleinen Kämmerchen.

> Ja, Wurst können die Chinesen einfach nicht. An der Stelle muss man
> Deutschland mal wirklich loben für seine große und gute Auswahl. Und
> Polen natürlich auch. Krakauer, mjam!

Naja, so würde ich das nicht sagen. Dort ist es halt einfach anders und 
nicht kompatibel für uns. Das muss man wohl akzeptieren. Aber mir fehlt 
da halt einfach zu viel, als dass ich das dauerhaft akzeptieren könnte. 
Es gibt da so nen typischen Geruch, der bei mir immer Übelkeit und fast 
Brechreiz ausgelöst hat, wenn ich den irgendwo im Supermarkt oder am 
Straßenimbiss gerochen habe. Ein Kollege hat geschwärmt wie gut es dort 
riecht. Ich glaube daran kann man sich nicht gewöhnen. Darauf ist der 
Körper programmiert, spätestens wenn man als Baby gestillt wird, wird 
der Körper darauf konditioniert.

> Also ich fand es in Shanghai in der Bar Rouge und in Suzhou im Pravda
> Nightclub sehr gut. Für meinen Geschmack hat der chinesische DJ richtig
> gut aufgelegt und er konnte auch perfekt die Übergänge mixen. Mag
> vielleicht nicht überall so sein.

Bar Rouge? Klingt nach Rotlichtviertel... Ich habe Kollegen, die stehen 
total drauf in Hongkong in Bars zu gehen, wo nur Philippinas sind, die 
einen animieren zu trinken, ihnen auch was zu bezahlen und so viel wie 
möglich Umsatz für den Laden zu machen und hinterher ggf. noch mit einem 
ins Hotel kommen. Ich finde so etwas furchtbar und kann das überhaupt 
nicht verstehen was man daran finden kann.

Chris D. schrieb:
> Ja, irgendwie scheint es die meisten Chinesen wirklich in die Megacities
> zu ziehen. Mich würde es gerade reizen, in ein "Dorf" zu ziehen, also
> alles unter 500.000 Einwohner, weil ich der (irrigen?) Annahme
> nachhänge, dass es dort leichter wäre, mit Einheimischen in Kontakt zu
> kommen.

Das kommt hier wie da auf dich selbst an wie gut du bist Kontakte zu 
knüpfen und Freundschaften zu pflegen. In den kleinen Städten wirst du 
mehr bewundert als in den großen, weil sie nicht so viele Ausländer 
sehen. Aber dafür ist es noch schwieriger sich zu verständigen, weil 
dort noch weniger Englisch können. Selbst die reichen Leute in den Bars 
können es nicht. Das sind oft die verzogenen Kinder von 
Parteimitgliedern aus Politik oder Wirtschaft.

Was mir da gerade noch einfällt: auch wenn es dort nicht so ist wie in 
Hongkong, trotzdem muss man davon ausgehen, dass mindestens die Hälfte 
der hübschen jungen Mädels nur deshalb in der Bar sind, weil sie von den 
Betreibern bezahlt werden dort hin zu gehen um Männer in den Laden zu 
locken. Wenn man dieses Metier mal etwas genauer durchleuchtet wird es 
immer ernüchternder.

> Da erfährt man dann, dass der soziale Druck
> enorm ist, "es zu schaffen": also perfekte Ausbildung, Haus, Frau, Sohn
> und natürlich viel Geld. Und dass es vielen dort sehr zusetzt und der
> Leistungsdruck sie seelisch kaputtmacht.
>
> Das ist offenbar nochmal deutlich schlimmer als hier: arbeiten - essen -
> schlafen.

Das ist in der Tat ein echtes Problem. Eine Freundin von mir in China 
hat eine 1-jährige Tochter. Die Freundin hat mir erzählt, dass sie ganz 
froh ist eine Tochter zu haben und viele Familien sehen es mittlerweile 
ähnlich. Auf Männern lastet ein unglaublicher Druck. Ein Kollege dort 
muss seine Eltern finanziell unterstützen und hat nicht so viel Geld 
übrig. Die Eltern von seiner Freundin stimmen einer Heirat nicht zu, 
weil er nicht die 30% Anzahlung für eine Eigentumswohnung aufbringen 
kann. Wer nicht von der Familie unterstützt werden kann, hat als Mann 
dort kaum ne Chance. Es gibt dort ein extra Wort für "junger Mann der 
aus einer reichen Familie stammt und alles bezahlt bekommt".

Was ich auch interessant finde: mittlerweile ist es verboten dass Eltern 
das Geschlecht ihres Ungeborenen erfahren. Selbst im 9. Monat dürfen die 
Ärzte es nicht mehr sagen.

Laowai schrieb:
> Der gesellschaftliche Druck fuer Chinesen ist immens. Da wird bis zum
> Essen hin gespart wo man kann, nur um irgendwann Kollegen, Freunden und
> Familie die Eigentumswohnung und das Auto zu praesentieren.
> Altersvorsorge und Krankenversicherung stehen da ganz weit hinten an. In
> der Beziehung halte ich Chinesen fuer sehr egoistisch. Auf die Frage "Du
> zahlst die naechsten 15 Jahre deine Wohnung ab, was machst du wenn du
> alt bist oder ernsthaft krank wirst?" bekommt man zur Antwort "Wenn ich
> alt bin sorgt mein Kind fuer mich, muss ich ins Krankenhaus frage ich
> die Familie um finanzielle Hilfe...". Erst wenn man dann die Frage
> bringt "Du weisst also ganz sicher, das dein heute 3 jaehriger Sohn in
> 20 bis 25 Jahren fuer sich selbst UND fuer dich sorgen kann?" kommt dein
> Gegenueber (zumindest fuer kurze Zeit) ins Gruebeln.

Ich sehe das auch bei vielen, dass sie überhaupt nicht für die Zukunft 
vorsorgen. Es geht nur darum anzugeben und zu zeigen was man sich tolles 
leisten kann. In China gibt es nur Audi A4L und A6L. Langversionen von 
A4 und A6. Hier wollte die kaum ein Mensch, dort nur solche. Ich frage 
mich echt wozu?

> Der Druck zum Wohneigentum liegt auch in der Kultur begruendet, ein
> chinesisches Sprichwort besagt "Eine Familie ohne eigenes Haus ist nicht
> komplett". Zudem gab es bis vor kurzem keine Alternativen zur
> Geldanlage. Wohnungspreise sind immer gestiegen und konnte man immer
> verkaufen, also hat man irgendwann eine Wohnung gekauft und spaeter
> wieder verkauft. Das ist nun nicht mehr so einfach.

Auch interessant: mittlerweile lassen sich viele Paare wieder scheiden 
um eine zweite Immobilie kaufen zu können. Grund: für das erste Haus als 
Single oder als Paar muss man 30% anzahlen. Für das zweite Haus mehr, 
ich glaube es waren 50 oder 60%. Also lassen sie sich scheiden und dann 
können 2 Singles Immobilien zu je 30% Anzahlung kaufen...

Es gibt so viele seltsamen Gesetze, die nicht von Weitsicht zeugen. Oft 
habe ich den Eindruck dass das Volk einfach nicht schlauer wird. Wie 
schon bei Mao: hat alle Vögel umbringen lassen im Land, woraufhin es 
unglaubliche Insektenplagen gab. Oder die Thematik mit den Leuten die 
verhungert sind: es wurden Vorgaben gemacht wie viel Reis jede 
Lokalregierung zu erzeugen hat. Die Staatsangestellten haben falsche 
Erntezahlen geliefert, weil sie ja sonst doof da gestanden wären bei der 
Zentralregierung. Als die Ernte dann abgeholt werden sollte, war 
natürlich nicht genug da. Bauern wurden ermordet weil sie angeblich 
alles verstecken würden und die Bevölkerung ist verhungert weil nicht 
genug da war. Auf die heutige Zeit kann man das meiner Meinung nach auf 
die Geburtenraten übertragen. Alle Chinesen wissen und sagen mir, dass 
das Land viel mehr als die 1,3 Milliarden Einwohner hat. Offiziell galt 
ja die 1-Kind-Politik. Aber ich kenne viele Leute die in diesem Zeitraum 
geboren wurden und teilweise 5 oder mehr Geschwister waren. Die 
Lokalregierungen haben auch hier wieder falsche Zahlen weiter gegeben 
(und korrigieren die Zahlen jetzt auch nicht) um nicht zugeben zu 
müssen, dass sie die Geburtenraten nicht durchsetzen konnten oder 
wollten. In dem Rahmen wurden auch teilweise ganz furchtbare Dinge 
gemacht wie Zwangsabtreibungen bis kurz vor der regulären Entbindung...

Falk B. schrieb:
> Wo bleibt denn das im Westen immer so vielgepriesene fernöstliche
> Weisheit? Konfuzius, Laotse & Buddhismus? Alles Makulatur und Folklore?
> Oder hat die Kulturrevolution das alles weggebrannt? Oder war es in der
> Masse der Leute sowieso nie wirklich vorhanden?

Kannst du total vergessen. Das wurde alles über einige Generationen 
total unterdrückt und jetzt ist es ein Volk was den Kopf einzieht und 
nichts mehr sagt. So lange der Wohlstand immer ein wenig weiter wächst 
und immer mehr Leute sich ein Auto leisten können, wird das wohl auch 
noch ein Weilchen so weiter gehen. Öffentlich sagt dort kein Mensch was 
dagegen. Wäre auch nicht gesund. Angeblich gibt China ja doppelt so viel 
Geld aus um das Landesinnere zu überwachen, wie es für das Militär 
ausgibt. Die Medien sind vollständig kontrolliert und viele Leute 
glauben es was dort präsentiert wird.

Manchmal frage ich mich ob das so ne gute Idee ist das alles im Forum zu 
schreiben, wo es vermutlich für immer und ewig stehen bleiben wird. 
Irgendwann wird ich wohl kein Visum mehr bekommen :-)

Laowai schrieb:
> Was die Wohnungsblase angeht, man hört ja ständig von westlichen
> Experten das es nur eine Frage der Zeit ist bis die platzt. Nur sprechen
> sie seit Jahren davon. Dabei wird vergessen das die Regierung plant in
> den nächsten 15 bis 20 Jahren weitere 200 Millionen Menschen vom Land in
> die Städte zu bringen. Und die wollen alle irgendwo wohnen :-) Solange
> Interessenten zu hunderten mit Bussen (!!!) zu neuen Wohngebieten
> gekarrt werden zur Besichtigung werden wird man noch lange auf den
> großen Knall warten müssen.

Das mit dem Knall dachte ich auch schon seit 2010. Noch immer steigen 
die Preise weiter. Die besagte Freundin hat von nem ausländischen 
Ex-Freund so 2008 eine Wohnung gekauft bekommen für etwa 90.000 €. Jetzt 
hat sie sie für 530.000 € verkauft. Furchtbare Qualität. Alles innen 
drin kaputt. Fenster und Türen sind ja schon bei Neubauten total undicht 
und nicht isoliert. Da zieht es überall durch. Das ist eine gigantische 
Energieverschwendung. Die könnten locker 80% Energiekosten sparen bei 
der Klimatisierung. Bin gespannt wann sie mal drauf kommen. Aber die 
Immobilienfirmen haben die Macht und die normalen Leute sind versklavt. 
Müssen bis zur Rente arbeiten um ne kleine Wohnung abzubezahlen. Normal 
finde ich dieses "vom Kapitalismus versklavt" ja dämliches linkes 
Gewäsch, aber dort trifft das wirklich zu. Trotzdem denke ich dass es 
mal knallen wird auf dem Markt. Schaut doch abends mal wie viele Lichter 
bei den ganzen Hochhäusern in den Fenstern an sind. Das ist vielleicht 
gerade mal ein Viertel. Die sind alle verkauft, aber keiner wohnt drin. 
Die normalen Leute können es sich nicht leisten und die reichen Leute 
haben sie als Geldanlage gekauft. Irgendwann werden die aber vermutlich 
auch merken was das qualitativ für ein Schrott ist und dann platzt die 
Blase. Meine Meinung. Aber ich bin kein Experte und kann mich irren.

von jetzt aber (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> jetzt aber schrieb:
>> Es ist ein Land mit vielen schönen Seiten,
>> aber mit immer mehr Problemen.
>
> Schöne Aussichten....

Ich möchte Frankreich nicht madig machen. Das Land hat viele schöne 
Seiten. Wer in Deutschland oder der Schweiz arbeitet, lebt sehr gut in 
Frankreich und genießt im Vergleich zu Deutschland, häufig 
Steuervorteile und gleichzeitig im Verhältnis günstige Grundstücke. 
Soweit richtig.
Nur das Loblied die hohe Lebensqualität in Frankreich von oben konnte 
ich nicht einfach so stehen lassen.

Übrigens zur Lebensmittelqualität: Heute müssen immer mehr Franzosen 
sparen und Discounter kommen immer mehr in Mode. Discounter waren vor 
2008 in der französischen Mittelschicht ziemlich verschriehen, so wie 
Aldi in Deutschland in den frühen 80er Jahren. Heute kaufen immer mehr 
Franzosen beim Discounter.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Süddeutscher schrieb im Beitrag #4784261:
> Möglicherweise leidet der oben verlinkte ja bei der Beurteilung der
> Strassenverhältnisse unter einer verzerrtern Realitätswahrnehmung:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=ptplBg_MnZs

Danke fürs Verlinken, das spielt mir nur noch mehr in die Kasse :)

von Gästchen (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Diese Vergleiche gibt es sogar weltweit, und da Du Deine Quelle nicht
> nennst, muss ich Dir unterstellen dass Du Unsinn verbreitest.

Du bist derjenige der Unsinn verbreitet, hier ist Deutschland auf Platz 
22, da hast du deine Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/article4738175/Bei-Lebensqualitaet-liegt-Deutschland-auf-Platz-22.html

Nochmals: du hast den grundsätzlichen Unterschied zu Frankreich nicht 
verstanden. In Frankreich werden Gesetze für Bürger gemacht, in 
Deutschland für Großkonzerne und Investoren. Wenn es in Deutschland 
heißt "wir müssen Wirtschaft unterstützen", dann schiebt die Mutti ein 
Paar Milliarden den Banken in den Allerwertesten rein oder Großkonzerne 
bekommen Subventionen.
Wenn es in Frankreich heißt "wir müssen die Wirtschaft unterstützen", 
dann wird dadurch der Binnenmarkt gestärkt, selbst Sozialhilfeempfänger 
bekommen Gutscheine für den Konsum.
Oder noch ein Unterschied: wenn es in Deutschland einen Streik gibt, so 
fällt dieser Streik eher als "Streikchen" aus da vieles nicht erlaubt 
ist und Streikende werden in vielen Punkten verklagt wie "Behinderung 
des Straßenverkehrs" usw. (alles der "Birne" (Kohl) zu verdanken)
Wenn es einen Streik in Frankreich gibt und du den Herrn Polizisten 
danach fragst, dann zuckt er mit den Schultern uns sagt: "Es ist halt 
ein Streik und es ist die höhere Gewalt, da können wir nichts dagegen 
machen.
Genau das Gleiche passiert wenn dortige Politiker auf die Idee kommen 
irgendwas gegen die Bürger zu machen: in Deutschland kennt man es so 
dass Politiker nur gegen Bürger regieren und sie akzeptieren alles.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Diese Vergleiche gibt es sogar weltweit, und da Du Deine Quelle nicht
>> nennst, muss ich Dir unterstellen dass Du Unsinn verbreitest.
>
> Du bist derjenige der Unsinn verbreitet, hier ist Deutschland auf Platz
> 22, da hast du deine Quelle:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article4738175/Bei-Lebensqualitaet-liegt-Deutschland-auf-Platz-22.html

Naja, der Artikel ist von 2009 - das ist nicht mehr wirklich aktuell.

Hier hast Du etwas Aktuelles :-)

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/laenderranking-lebensqualitaet-deutschland-studie-vergleich

Davon abgesehen halte ich die Ranglisten bzgl. Lebenqualität sowieso für 
kompletten Unsinn.

Woran will man das festmachen? Das ist doch viel zu subjektiv.

Genauso wie den Begriff der "Armut".
Nur weil andere mehr verdienen und sich dadurch die Grenze zur Armut 
nach oben hin verschiebt, ist man nicht automatisch arm. Man fühlt sich 
nur so.

> Wenn es in Deutschland
> heißt "wir müssen Wirtschaft unterstützen", dann schiebt die Mutti ein
> Paar Milliarden den Banken in den Allerwertesten rein oder Großkonzerne
> bekommen Subventionen.

Die Franzosen haben ihre Banken natürlich genauso gepampert und 
subventionieren ihre Konzerne natürlich genau so. Frag mal kleine 
Unternehmer in Frankreich, wieviel die davon sehen. Ich kenne dort drei, 
die tatsächlich auch der englischen Sprache mächtig sind :-}

> Wenn es einen Streik in Frankreich gibt und du den Herrn Polizisten
> danach fragst, dann zuckt er mit den Schultern uns sagt: "Es ist halt
> ein Streik und es ist die höhere Gewalt, da können wir nichts dagegen
> machen.

Wenn ich mich an die Fluglotsen- und Lokführerstreiks erinnere, dann war 
es dort genau so: "Da können wir nix machen - es ist Streik"

> Genau das Gleiche passiert wenn dortige Politiker auf die Idee kommen
> irgendwas gegen die Bürger zu machen: in Deutschland kennt man es so
> dass Politiker nur gegen Bürger regieren und sie akzeptieren alles.

Frankreich stehen die schmerzhaften Einschnitte noch bevor. Weiter oben 
wurde ja schon geschrieben, an welchen Ecken es hakt.

von Der Andere (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Nochmals: du hast den grundsätzlichen Unterschied zu Frankreich nicht
> verstanden. In Frankreich werden Gesetze für Bürger gemacht, in
> Deutschland für Großkonzerne und Investoren. Wenn es in Deutschland
> heißt "wir müssen Wirtschaft unterstützen", dann schiebt die Mutti ein
> Paar Milliarden den Banken in den Allerwertesten rein oder Großkonzerne
> bekommen Subventionen.
> Wenn es in Frankreich heißt "wir müssen die Wirtschaft unterstützen",
> dann wird dadurch der Binnenmarkt gestärkt, selbst Sozialhilfeempfänger
> bekommen Gutscheine für den Konsum.

Wenn man das so hört, dann müsste es ja das Paradies für sozial 
schwächere sein.
Wo gab es nochmal vor 10 Jahren Aufstände? In den Vororten von Frankfurt 
und Berlin? Ach nein das war in Paris. Warum eigentlich wenn es dort so 
par(ad)is(isch) ist?
Ist das Problem in den 10 Jahren seitdem beseitigt worden? Wenn ich so 
im Interent surfe glaube ich eigentlich nicht:
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/chancenlose-jugendliche-in-paris-wir-haben-wut-a-912036.html

Oder kommt jetzt wieder der Einwurf "Lügenpresse"?

von Falk B. (falk)


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@Stephan S. (outsider)

>Einmal hat mir ein Chinese das genau so gesagt. Sie wollen nur schnell
>viel Geld verdienen. Er sagte dass die Chinesen die Deutschen sehr
>bewundern für ihre Arbeit und dass sie sehr gerne deutsche Produkte und
>Qualität kaufen. Was sie aber nicht wollen: selbst so sein wie die
>Deutschen.

Ich will das in einigen Punkten auch nicht ;-)

>Was ich auch interessant finde: mittlerweile ist es verboten dass Eltern
>das Geschlecht ihres Ungeborenen erfahren. Selbst im 9. Monat dürfen die
>Ärzte es nicht mehr sagen.

Tja, es lebe die Kulturrevolution bzw. die daraus auch erwachsene 1 Kind 
Politik, welche mit eiserner Knute durchgedrückt wurde.
Und wieder frage ich mich, wo denn die angeblich jahrtausende alte 
Weisheit des fernen Ostens geblieben ist?
Yin und Yang? Ausgleich, Balance? Es sollte doch auch durchschnittlichen 
Menschen aufgehen, daß eine (extreme) Bevorzugung von männlichen 
Nachkommen nicht funktioniert, nicht mal mit dem teilweise heute noch 
praktizierten Import oder gar RAUB! von Frauen aus angrenzenden Ländern!
Gleicher Irrsinn wie in Indien.

>Ich sehe das auch bei vielen, dass sie überhaupt nicht für die Zukunft
>vorsorgen.

Sie wollen halt nicht wie die Deutschen sein ;-)

> Es geht nur darum anzugeben und zu zeigen was man sich tolles
>leisten kann. In China gibt es nur Audi A4L und A6L. Langversionen von
>A4 und A6. Hier wollte die kaum ein Mensch, dort nur solche. Ich frage
>mich echt wozu?

Zum Protzen? Wo keine intellektuelle oder spirituelle Substanz ist, geht 
es nur um sowas. Und nach allen Berichten hier, scheint das ja ein 
Massenphänomen zu sein.

>Es gibt so viele seltsamen Gesetze, die nicht von Weitsicht zeugen. Oft
>habe ich den Eindruck dass das Volk einfach nicht schlauer wird.

;-)
Das Volk macht doch nur, was die Partei will.

>Wie
>schon bei Mao: hat alle Vögel umbringen lassen im Land, woraufhin es
>unglaubliche Insektenplagen gab. Oder die Thematik mit den Leuten die
>verhungert sind: es wurden Vorgaben gemacht wie viel Reis jede
>Lokalregierung zu erzeugen hat. Die Staatsangestellten haben falsche
>Erntezahlen geliefert, weil sie ja sonst doof da gestanden wären bei der
>Zentralregierung. Als die Ernte dann abgeholt werden sollte, war
>natürlich nicht genug da. Bauern wurden ermordet weil sie angeblich
>alles verstecken würden und die Bevölkerung ist verhungert weil nicht
>genug da war.

Willkommen im Wahnsinn der Diktatur des Proletariats! Da leckt man sich 
selbst in der heutigen "Demokratie" alle Finger ab!

>Auf die heutige Zeit kann man das meiner Meinung nach auf
>die Geburtenraten übertragen. Alle Chinesen wissen und sagen mir, dass
>das Land viel mehr als die 1,3 Milliarden Einwohner hat.

Vielleicht doch schon knapp 2?

>wollten. In dem Rahmen wurden auch teilweise ganz furchtbare Dinge
>gemacht wie Zwangsabtreibungen bis kurz vor der regulären Entbindung...

AUA!!!!!!

>> Wo bleibt denn das im Westen immer so vielgepriesene fernöstliche
>> Weisheit? Konfuzius, Laotse & Buddhismus? Alles Makulatur und Folklore?
>> Oder hat die Kulturrevolution das alles weggebrannt? Oder war es in der
>> Masse der Leute sowieso nie wirklich vorhanden?

>Kannst du total vergessen. Das wurde alles über einige Generationen
>total unterdrückt und jetzt ist es ein Volk was den Kopf einzieht und
>nichts mehr sagt.

Dahin geht auch unsere Reise, wenn gleich ICH nicht in dem Zug sitze. 
Ich bin der böse Notbremser ;-)

>So lange der Wohlstand immer ein wenig weiter wächst
>und immer mehr Leute sich ein Auto leisten können, wird das wohl auch
>noch ein Weilchen so weiter gehen.

War/ist hier nicht viel anders. Brot und Spiele.

> Öffentlich sagt dort kein Mensch was
>dagegen. Wäre auch nicht gesund. Angeblich gibt China ja doppelt so viel
>Geld aus um das Landesinnere zu überwachen, wie es für das Militär
>ausgibt. Die Medien sind vollständig kontrolliert und viele Leute
>glauben es was dort präsentiert wird.

Ohje. Massenverblödung im XXXL Format.

https://i.ytimg.com/vi/zZWxsumzi6o/maxresdefault.jpg

War ein schlauer Mann, Ruhe er in Frieden.

>Manchmal frage ich mich ob das so ne gute Idee ist das alles im Forum zu
>schreiben, wo es vermutlich für immer und ewig stehen bleiben wird.
>Irgendwann wird ich wohl kein Visum mehr bekommen :-)

Das wäre für mich eine Auszeichnung!

>Das mit dem Knall dachte ich auch schon seit 2010. Noch immer steigen
>die Preise weiter. Die besagte Freundin hat von nem ausländischen
>Ex-Freund so 2008 eine Wohnung gekauft bekommen für etwa 90.000 €. Jetzt
>hat sie sie für 530.000 € verkauft.

Im Ernst? OMG!

> Furchtbare Qualität. Alles innen
>drin kaputt. Fenster und Türen sind ja schon bei Neubauten total undicht
>und nicht isoliert. Da zieht es überall durch. Das ist eine gigantische
>Energieverschwendung. Die könnten locker 80% Energiekosten sparen bei
>der Klimatisierung. Bin gespannt wann sie mal drauf kommen. Aber die
>Immobilienfirmen haben die Macht und die normalen Leute sind versklavt.

Vor allem im Kopf!

>Müssen bis zur Rente arbeiten um ne kleine Wohnung abzubezahlen. Normal
>finde ich dieses "vom Kapitalismus versklavt" ja dämliches linkes
>Gewäsch, aber dort trifft das wirklich zu. Trotzdem denke ich dass es
>mal knallen wird auf dem Markt. Schaut doch abends mal wie viele Lichter
>bei den ganzen Hochhäusern in den Fenstern an sind. Das ist vielleicht
>gerade mal ein Viertel. Die sind alle verkauft, aber keiner wohnt drin.

Eben darum! Das ist eine absolute Spekulationsblase, das hat rein gar 
nichts mit der geplanten Umsiedung von 200 Millionen vom Land in die 
Stadt zu tun.

>Die normalen Leute können es sich nicht leisten und die reichen Leute
>haben sie als Geldanlage gekauft. Irgendwann werden die aber vermutlich
>auch merken was das qualitativ für ein Schrott ist und dann platzt die
>Blase. Meine Meinung. Aber ich bin kein Experte und kann mich irren.

Es wird, wie so oft, anders laufen als in der westlichen Welt. Das kann 
man aus den diversen Beiträgen recht gut herauslesen.
Kuba sollte auch schon vor Jahrzehnten kollabieren, es hält sich aber 
allen Unkenrufen zum Trotz mit seiner ureigensten Methode der 
Mikroreformen über Wasser.
Ob das gut ist, ist eine andere Frage.

von S. B. (Gast)


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> Ich will das in einigen Punkten auch nicht ;-)
typisch deutsch - der Deutsche ist sich selbst der beste Feind ... das 
wußte schon Napoleon.

von Gästchen (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Naja, der Artikel ist von 2009 - das ist nicht mehr wirklich aktuell.

Gut dass du das erwähnst, welche "Verbesserungen" hatten wir seit 2009? 
Schröders Agenda 2010? Hartz4? Zeitarbeit großflächig? Niedriglöhne? 
Energiewende? Ich denke ich muss hier nicht groß erkären dass wir hier 
grundsätzlich keine einzige Verbesserung hatten sondern eher 
Verschlechterungen.

von Gästchen (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wenn man das so hört, dann müsste es ja das Paradies für sozial
> schwächere sein.
> Wo gab es nochmal vor 10 Jahren Aufstände? In den Vororten von Frankfurt
> und Berlin? Ach nein das war in Paris. Warum eigentlich wenn es dort so
> par(ad)is(isch) ist?
> Ist das Problem in den 10 Jahren seitdem beseitigt worden? Wenn ich so
> im Interent surfe glaube ich eigentlich nicht:
> 
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/chancenlose-jugendliche-in-paris-wir-haben-wut-a-912036.html
>
> Oder kommt jetzt wieder der Einwurf "Lügenpresse"?

Lügenpresse? Soll ich nach deiner Logik "Wahrheitspresse" schreiben oder 
wie?
Du hast eigetnlich Recht, sozial Schwächere kann man auch unterstützen 
anstatt sie ständig immer tiefer zu treten. Die Aufstände in Frankreich 
gibt es weil Politiker es immer wieder versuchen Gesetze gegen die 
Bürger zu beschließen. Meist scheitern sie daran, in Deutschland haben 
Politiker diesbezüglich viel mehr "Erfolg". Ja, es gibt viele 
Jugendliche in F. mit Migrationshintergrund und ohne Chancen, 
überwiegend in Großständten. Allerdings sieht diese Jugend in 
Deutschland nicht viel besser aus, und seit Flüchtlingskrise wird es 
später noch deutlicher wenn sie hier im Arbeitsmarkt ankommen. Hier will 
keiner türkische Jugendliche einstellen, über welche aus Somalia oder 
Marokko braucht man nicht lange zu überlegen: 
http://www.spiegel.de/spiegel/a-704114.html

von Pandur S. (jetztnicht)


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> jetzt aber (gast)
> Frankreich ist leider nicht mehr das Land wie es manche noch vom Urlaub
aus vergangener Zeit kennen. Es ist ein Land mit vielen schönen Seiten,
aber mit immer mehr Problemen.

Andere wuerden sagen : Frankreich ist im freien Fall. Eingesperrt duch 
die eigene Sprache, die die Welt aussen dran wegblendet, und die 
ueberzogenen politischen Forderungen der Sozis. Bye-bye.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Da frage ich mich, nicht WOHIN man sich vorstellen kann aus 
auszuwandern, sondern eher WARUM?

Wetter, Jobchancen, ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> Ich denke ich muss hier nicht groß erkären dass wir hier
> grundsätzlich keine einzige Verbesserung hatten sondern eher
> Verschlechterungen.

Offenbar sehen das viele (inkl. mir) anders.

Insbesondere die stark steigenden Lohnsteuereinnahmen deuten eher darauf 
hin, dass ein Großteil der Bevölkerung jetzt deutlich mehr im Sack hat.

Vermutlich steigt DE deswegen auch in den letzten Jahren in der 
Rangliste der Lebensqualität deutlich nach oben.

Um wieder auf den OP zurückzukommen:

Ich wüsste im Moment wirklich kein Land, in dem ich lieber leben und 
meine Ideen verwirklichen möchte.

Die Menschen und Kulturen woanders kennenlernen? Ja! Mehrmonatige 
Aufenthalte dort? Sehr gerne!

Aber dauerhaft dieses (auch landschaftlich) wunderbare Land und seine 
Menschen verlassen? Nein.

Dafür gibt es für mich keinen Grund.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Aber dauerhaft dieses (auch landschaftlich) wunderbare Land und seine
> Menschen verlassen? Nein.
>
> Dafür gibt es für mich keinen Grund.

Wenn ich mir das Novemberwetter so ansehe, dann wüsste ich schon einen 
:-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber dauerhaft dieses (auch landschaftlich) wunderbare Land und seine
>> Menschen verlassen? Nein.
>>
>> Dafür gibt es für mich keinen Grund.
>
> Wenn ich mir das Novemberwetter so ansehe, dann wüsste ich schon einen
> :-)

Ok, das stimmt.

Aber: hier haben wir seit fast einer Stunden blauen Himmel und 
strahlenden Sonnenschein. Und das in der Eifel! :-)

Und dank Klimaerwärmung werden die Winter hier ja auch immer milder (und 
der Wein immer besser ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ich mir das Novemberwetter so ansehe, dann wüsste ich schon einen
> :-)

Nur wandert wohl keiner aus, weil es hier im November so aussieht.

von Der Andere (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ich mir das Novemberwetter so ansehe, dann wüsste ich schon einen
> :-)

Kann ich auch unterschreiben :-)

Gästchen schrieb:
> Hier will keiner türkische Jugendliche einstellen,

Seltsam, ich arbeite seit über 25 Jahren in der Softwareentwicklung und 
hatte seitdem schon 4 türkische Kollegen in meinem direkten Umfeld, bzw. 
der eine war sogar mein direkter Vorgesetzte.
Die haben auch alle problemlos andere Jobs bekommen, als sie sich 
verändern wollten.
Insofern kann ich deine Schwarz-Weiß Sichtweise nicht nachvollziehen.

von S. B. (Gast)


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> Insbesondere die stark steigenden Lohnsteuereinnahmen deuten eher darauf
> hin, dass ein Großteil der Bevölkerung jetzt deutlich mehr im Sack hat.
das ist jetzt ein schlechter Witz.

von S. B. (Gast)


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> Die haben auch alle problemlos andere Jobs bekommen, als sie sich
> verändern wollten.
Auslandsbonus.

von Der Andere (Gast)


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S. B. schrieb:
> das ist jetzt ein schlechter Witz.

Nein erst mal Tatsache. Inwiefern das aber ein "Großteil" ist bleibt 
jetzt mal dahingestellt. Ich hätte "Teil" gesagt.

Wobei sich z.B. AFD Wähler auch als Großteil der Bevölkerung empfinden, 
auch wenn es 'nur' 15% sind. Das nennt sich selektive Wahrnehmung.

von Der Andere (Gast)


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S. B. schrieb:
> Auslandsbonus.

Nein deutscher Pass. Vieleicht haben die schon deutlich mehr für das 
deutsche Sozialsystem getan als du.

von S. B. (Gast)


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> Nein deutscher Pass.
den bekommt heute jeder ;-)
Tatsache ist, daß Du mit Migrationshintergrund Vorteile hast 
(Doppelpass, usw.) und die würde ich natürlich auch wahrnehmen, logo.

> Vieleicht haben die schon deutlich mehr für das
> deutsche Sozialsystem getan als du.
Vielleicht habe ich auch mehr als Du für das deutsche Sozialsystem getan 
und so würde sich das wieder ausgleichen ;-)
In einem Sozialsystem sollen ja die Schwachen nicht im Stich gelassen 
werden ... aber wenn ich mir mein Umfeld so anschaue (Arbeiterbezirk) 
geht es denen nicht so gut - insofern halte ich die Reallohnzunahme für 
einen schlechten Witz und dabei bleibe ich. Die Unternehmen und 
Unternehmer verdienen sich eine goldene Nase - richtig, denen gehts 
besser als je zuvor.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Tatsache ist, daß Du mit Migrationshintergrund Vorteile hast
(Doppelpass, usw.) und die würde ich natürlich auch wahrnehmen, logo.

Bedeutet, wenn du's hier satt hast kannst du immer noch als 
Untergrundjournalist in einem tuerkischen Gefaengnis Interviews mit 
Regimegegnern fuehren, als Auch-Insasse, da du automatisch als 
Unterwanderer giltst ... der Hammer.

Quelle : Postillion

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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S. B. schrieb:
> aber wenn ich mir mein Umfeld so anschaue (Arbeiterbezirk)
> geht es denen nicht so gut - insofern halte ich die Reallohnzunahme für
> einen schlechten Witz und dabei bleibe ich.

Bzgl. Reallohnezunahme für große Teile abhängig Beschäftigter stimme ich 
dir zu.

S. B. schrieb:
> Die Unternehmen und
> Unternehmer verdienen sich eine goldene Nase - richtig, denen gehts
> besser als je zuvor.

Auch da stimme ich dir vorbehaltlos zu.

S. B. schrieb:
> Tatsache ist, daß Du mit Migrationshintergrund Vorteile hast

Nö, in unserem Unternehmen, und den anderen bei denen ich ausländische 
Kollegen oder solche mit eingewanderten Eltern hatte wurde eingestellt 
wer fachlich gepasst hat!

Daß in Deutschland wahrlich nicht alles golden ist was glänzt ist völlig 
richtig, aber deshalb Demagogen und Hetzer großzumachen bringt 
genausowenig wie Trump zu einem Präsidenten zu machen, es wird nur 
schnell viel schlimmer.
Und Ausländer und Kriegsflüchtlinge sind daran nicht schuld.

von S. B. (Gast)


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> wer fachlich gepasst hat
fachlich paßt heute jeder - ein Bachelor Abschluß dürfte nun wirklich 
nicht so schwierig sein ... und dann?
Es gibt nämlich auch andere Kriterien.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ich hatte letztens mit einem füheren Kommilitonen gesprochen, der hatte 
in Basra und Umgebung vor ca. 10 Jahren NodeB und MSCs aufgebaut. Das 
hätte ich mich nicht getraut und es wäre mit Familie auch sehr 
schwierig. Die Bezahlung war aber sehr gut.

von Qwertz (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Insbesondere die stark steigenden Lohnsteuereinnahmen deuten eher darauf
> hin, dass ein Großteil der Bevölkerung jetzt deutlich mehr im Sack hat.

Ja, das kann ich in meinem Umfeld nur bestätigen. Auch bei mir gab es 
während der letzten Jahre deutlich spürbare Gehaltssteigerungen. Es 
läuft.

> Ich wüsste im Moment wirklich kein Land, in dem ich lieber leben und
> meine Ideen verwirklichen möchte.

Zustimmung, so sieht's aus! Den Deutschen geht es sehr gut, sie jammern 
aber trotzdem gerne.

von Paul B. (paul_baumann)


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Qwertz schrieb:
> Den Deutschen geht es sehr gut, sie jammern
> aber trotzdem gerne.

Och nö! Vielen Deutschen geht es gut. Aber ALLEN?
Diese generellen Parolen (WIR, ALLE etc.) werden meist dann gebraucht, 
wenn es darum geht, Unangenehmes schmackhaft zu machen. Sonst heißt es:
-DU hast nicht...
-DU kannst doch nicht....
-DU darfst nicht...

Paul

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Auch bei mir gab es während der letzten Jahre deutlich spürbare
> Gehaltssteigerungen. Es läuft.
bei mir nicht - wird auch so bleiben, keine Chancen.

> Zustimmung, so sieht's aus! Den Deutschen geht es sehr gut, sie jammern
> aber trotzdem gerne.
ist immer schlecht von sich selbst auf alle anderen zu schließen.
Gejammert wird übrigens auch im Ausland, nur die sind cleverer.

von Soso (Gast)


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> wenn man Rente bezieht..

Der war gut!

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb im Beitrag #4785682:
> 2.) Erst auswandern, wenn man Rente bezieht oder nicht arbeiten braucht;
> dann habe ich mehr Auswahl bei der Länderwahl.

1. Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr.
2. Das Gesundheitssystem ist in sehr vielen Ländern dieser Welt 
schlechter und/oder sehr viel teurer als hier in Deutschland, und gerade 
im Alter gewinnt dieser Faktor stark an Bedeutung.

von S. B. (Gast)


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> 1. Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr.
das ist eine Frage der Lebenseinstellung und Deine Beharrlichkeit nützt 
Dir nichts, wenn die Lebensbedingungen hier schlechter werden sollten - 
dann bist Du der Dumme.

> 2. Das Gesundheitssystem ist in sehr vielen Ländern dieser Welt
> schlechter und/oder sehr viel teurer als hier in Deutschland, und gerade
> im Alter gewinnt dieser Faktor stark an Bedeutung.
kommt auf die Moleste an, die Du hast - meistens wahrscheinlich 
zahntechnische Sachen. Aber da ist Polen, Ungarn, usw. billiger.
Gerade da kannst Du noch mal sparen als Rentner.
Und wenn es gar um Pflegeheim, etc. geht - ab nach Thailand.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Ein Land habe ich tatsächlich vergessen, in das ich mir eine berufliche 
Auswanderung vorstellen könnte: Italien

Dort gibt es richtig gute Technologie-Unternehmen, zumindest im Norden. 
Mit Deutsch käme man anfangs halbwegs zurecht und die kulturellen 
Unterschiede sind handhabbar.

Ansonsten gibt es dort vernünftiges Wetter (auf jeden Fall deutlich 
wärmer), gutes Essen und eine entspannte Lebensart, dazu Berge, Seen und 
Meer ganz in der Nähe.

Man müsste noch schauen, wie die Besteuerung und das 
Gesundheits-/Sozialsystem ist, aber man könnte das ja splitten: mal DE, 
mal IT :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei dieser Zuneigung eine gewisse Gegenseitigkeit eigen zu sein 
scheint. Jedenfalls hätten so manche Italiener lieber deutsche als 
italienische Verhältnisse.

von jetzt aber (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man müsste noch schauen, wie die Besteuerung und das
> Gesundheits-/Sozialsystem ist, aber man könnte das ja splitten: mal DE,
> mal IT :-)

Man könnte ggf. eine Firma in der italienischen Schweiz gründen, die in 
Norditlien und der Schweiz tätig ist. Selber wohnen könnte man in 
Italien. Italien hat wie mein Heimatland Frankreich auch, sehr hohe 
Arbeitgeberabgaben. Wohnt man im EU Ausland aber arbeitet in der 
Schweiz, fallen für den dortigen Arbeitgeber nur die dortigen 
Sozialabgaben an, für den AN in der EU nur die dortigen Steuern. 
Ansonsten ist Italien ähnlich wie Frankreich, wenig 
unternehmerfreundlich. Der Kündigungsschutz ist extrem in Italien und 
selbst bei schuldhaften Kündigungen werden oft auch noch Abfindungen 
fällig.

von Noch nicht Rentner (Gast)


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>1. Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr.
2. Das Gesundheitssystem ist in sehr vielen Ländern dieser Welt
schlechter und/oder sehr viel teurer als hier in Deutschland, und gerade
im Alter gewinnt dieser Faktor stark an Bedeutung.

Allenfalls eben schon. Wenn du zB eine viel zu kleine Rente hast, aus 
welchen Gruenden auch immer. Dann ist zB Thailand ein haeufige gewaehlte 
Alternative. Du lebst da fuer ein paar Taler in einem deuschsprachigen 
Ghetto. Am morgen driftest du zum Nachbarn. Der laesst einen Kafee raus 
und bringt ihn zusammen mit etwas Alk. Von da weg rauscht der Tag locker 
durch und Soregn gibt's eigentlich keine. Falls es dann doch wider 
Erwarten Probleme geben sollte, fehlt das Geld fuer alles. Es reicht 
nicht, mal fuer einen Flug nach Hause. Somit haette sich das ja dann 
auch erledigt...

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
>
> Ein Land habe ich tatsächlich vergessen, in das ich mir eine berufliche
> Auswanderung vorstellen könnte: Italien
>
> Dort gibt es richtig gute Technologie-Unternehmen, zumindest im Norden.
> Mit Deutsch käme man anfangs halbwegs zurecht und die kulturellen
> Unterschiede sind handhabbar.
>
> Ansonsten gibt es dort vernünftiges Wetter (auf jeden Fall deutlich
> wärmer), gutes Essen und eine entspannte Lebensart, dazu Berge, Seen und
> Meer ganz in der Nähe.
>
> Man müsste noch schauen, wie die Besteuerung und das
> Gesundheits-/Sozialsystem ist, aber man könnte das ja splitten: mal DE,
> mal IT :-)

Nach dem was ich so über die italienischen Löhne für Ingenieure und 
Informatiker gehört habe, scheinen die im Vergleich zu Deutschland eher 
unterirdisch zu sein.

Klar hat Italien viel Positives zu bieten. Gutes Essen. Schöne Sprache. 
Besseres Wetter. Ein großer Teil des Weltkulturerbes befindet sich dort.

Freilich hat jedes Land auch seine Schattenseiten. Auf Erdbeben und auf 
die Armut im Süden des Landes kann glaube ich jeder ganz gut verzichten.

Hm, in Südtirol käme man auch mit Deutsch zurecht... :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Nach dem was ich so über die italienischen Löhne für Ingenieure und
> Informatiker gehört habe, scheinen die im Vergleich zu Deutschland eher
> unterirdisch zu sein.

Das mag sein, aber ich wäre dort ja unternehmerisch tätig :-)

Aber auch da ist es gut, wenn man kreative Unternehmen vor Ort hat.

> Klar hat Italien viel Positives zu bieten. Gutes Essen. Schöne Sprache.
> Besseres Wetter. Ein großer Teil des Weltkulturerbes befindet sich dort.
> Freilich hat jedes Land auch seine Schattenseiten. Auf Erdbeben und auf
> die Armut im Süden des Landes kann glaube ich jeder ganz gut verzichten.

Nein, wenn, dann wäre nur der Norden interessant. In den Süden kann man 
für Urlaub fahren :-)

> Hm, in Südtirol käme man auch mit Deutsch zurecht... :-)

Ja, das meinte ich. Dort ist auch Deutsch Amtssprache und man könnte 
recht einfach Fuß fassen.

Ist aber nur eine rein fiktive Überlegung. Im Moment gibt es keinen 
echten Grund hier wegzuziehen (auch wenn es eben auf dem Rad schon etwas 
frostig und feucht war :-)

von Blasentee (Gast)


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Es ist einfach frech, den sachlichen Beitrag von PB zu löschen.

von Der Hocko (Gast)


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Ich möchte eigentlich in keinem anderen Land arbeiten. In den Ländern, 
die interessant wären, weil sie Sonne haben, gibt es für mich keinen Job 
und do, wo es den gibt, gibt es keine Sonne.

Ich könnte in Finnland, in Schweden und in Norwegen noch besser 
verdienen, ansonsten bliebe die Schweiz und Österreich. Letztere wären 
wegen der Sprache einfacher, bringen aber wegen der Steuern eher 
Nachteile!

In den USA ginge es auch, aber in DER Gesellschaft möchte ich nicht 
leben! Mein Bekannter macht was Ähnliches, war 4.5 Jahre dort bei 2 
Firmen, hat auch sehr gut verdient, geschätzt 30% mehr, als hier, wobei 
er jetzt hier einige Rentenpunkte weniger hat, was man abziehen müsste. 
Das wäre finanziell das Beste, weil man z.B. in Sonnenstaaten arbeiten 
könnte. Die Klassiker wie Kalifornien gehen aber nicht, wegen der 
Konkurrenz und den hohen Mietpreisen und da, wo es billig ist, wohnen 
viele Arme und Schwarze.

Der hat der kurzen Zeit mehrere Einbrüche und Überfälle in der Stasse 
gehabt, wurde mehrfach selber mit Schusswaffen bedroht, geriet in eine 
FBI-Ermittlung mit mehrfachen stundenlangen Verhören, obwohl er nur 
Zeuge war, es wurden im mehrfach Sachen vom Grundstück geklaut und ein 
Kollege von Drogendealern zusammengeschlagen. Als sie ihm sein Auto 
demoliert hatten, weil er ein Deutscher war, hat er die Segel 
gestrichen.

Wenn überhaupt, würde ich eine Weile in der Schweiz arbeiten, weil es 
dort noch einigermassen gestittet zugeht. Dort stechen sie einem als 
Deutschen höchstens die Reifen platt. In Österreich ist es schon wieder 
anders: Da bist Du der überhebliche Deutsche, der den austrianischen 
Eliten den Arbeitsplatz wegnimmt. Demnächst geht es bei denen ja auch 
nur weiter nach rechts und die Abgaben für die Ausländer steigen weiter.

von Zoom Zoom (Gast)


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Der Hocko schrieb:
> Ich möchte eigentlich in keinem anderen Land arbeiten. In den Ländern,
> die interessant wären, weil sie Sonne haben, gibt es für mich keinen Job
> und do, wo es den gibt, gibt es keine Sonne.


Mir fällts schwer bei hohen Temperaturen (>30°C) konzentriert zu 
arbeiten (und Klimaanlagen mag ich nicht).

Deutschland ist vom Klima her gesehen eigentlich ziemlich gut. Ja es 
regnet etwas mehr als anderswo, dafür ists aber auch schön grün und gibt 
wenig Smog und nicht zu kalt oder zu warm ;-)

von Der Andere (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Hm, in Südtirol käme man auch mit Deutsch zurecht... :-)

Hatte ich am 27.10. schon mal gesagt.

von Mark B. (markbrandis)


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Der Hocko schrieb:
> Als sie ihm sein Auto demoliert hatten, weil er ein Deutscher war

Die Begründung ist mal recht wenig glaubwürdig.

von Mark B. (markbrandis)


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Zoom Zoom schrieb:
> Mir fällts schwer bei hohen Temperaturen (>30°C) konzentriert zu
> arbeiten (und Klimaanlagen mag ich nicht).
>
> Deutschland ist vom Klima her gesehen eigentlich ziemlich gut. Ja es
> regnet etwas mehr als anderswo, dafür ists aber auch schön grün und gibt
> wenig Smog und nicht zu kalt oder zu warm ;-)

Kälter als 15 Grad braucht kein Mensch*.
Viel wärmer als 25 Grad allerdings auch nicht.


*außer für Wintersport vielleicht

von Dirk K. (Gast)


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Max Bode schrieb:
> In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort
> beruflich tätig zu werden?

Die Vereinigten Staaten von Amerika.

von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
> Kälter als 15 Grad braucht kein Mensch*.
> Viel wärmer als 25 Grad allerdings auch nicht.

Wieviele Oden auf den Frühling wären wohl ohne deutlich spürbare 
Jahreszeiten nicht geschrieben worden?

Apropos Frühling: Mit diesem Temperaturbereich bist du auf den Kanaren 
bestens aufgehoben.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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A. K. schrieb:
> Wieviele Oden auf den Frühling wären wohl ohne deutlich spürbare
> Jahreszeiten nicht geschrieben worden?
>
> Apropos Frühling: Mit diesem Temperaturbereich bist du auf den Kanaren
> bestens aufgehoben.

Da war ich schon. Im Sommer ist es da zu heiß ;-)

Jedenfalls zu heiß, um irgendwas Sinnvolles à la Arbeit zustande zu 
bringen. Zum faul im Schatten liegen reicht es gerade noch.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
>> Apropos Frühling: Mit diesem Temperaturbereich bist du auf den Kanaren
>> bestens aufgehoben.
>
> Da war ich schon. Im Sommer ist es da zu heiß ;-)

Falsche Stelle. Besser ist Gran Canaria Nordseite, etwas oberhalb. Nicht 
die Touri-Burgen auf der Südseite. Zieht zwar ab und zu Bewölkung auf, 
auch mal Regen, dafür ist es grün.

von Elektron (Gast)


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A. K. schrieb:
> Falsche Stelle. Besser ist Gran Canaria Nordseite, etwas oberhalb. Nicht
> die Touri-Burgen auf der Südseite. Zieht zwar ab und zu Bewölkung auf,
> auch mal Regen, dafür ist es grün.

Und was gibt es da für Jobs außer im Tourismus?
Schließlich heißt der Thread ja: In welche Länder könntet ihr euch 
vorstellen auszuwandern um dort beruflich tätig zu werden?

von (prx) A. K. (prx)


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Elektron schrieb:
> Und was gibt es da für Jobs außer im Tourismus?

Las Palmas ist eine Grossstadt. Touris gibts da nicht so viele. Die 
paar, die sich dorthin verirren, fallen nicht sonderlich auf.

Aber du kannst eben nicht alles haben. Prioritäten setzen, oder Zugvogel 
werden, mit Homeoffice.

von D. I. (Gast)


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Wers schafft seine Arbeit auf Rechner+Internet als Arbeitsmittel zu 
reduzieren, ist lokal ungebundener :P Tut mir echt Leid für euch E-Ings. 
:P

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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D. I. schrieb:
> Wers schafft seine Arbeit auf Rechner+Internet als Arbeitsmittel zu
> reduzieren, ist lokal ungebundener :P Tut mir echt Leid für euch E-Ings.
> :P

Ja, das wäre eine feine Sache. Nur beim Impressum werden dann einige 
stutzig ;-)

Apropos lokal ungebunden: Was wir uns (durchaus ernsthaft) überlegt 
haben, ist, später mit dem Wohnmobil durch die Lande zu ziehen, im 
Anhänger einen gewissen Vorrat für sagen wir einen Monat an Produkten 
für's Geschäft und die Kommunikation über Telefon/E-Mail/Online-Shop 
laufen zu lassen. Wenn man dann alle zwei Tage den Versand erledigt, 
hätte man den Rest zur freien Verfügung. Versenden kann man in ganz DE 
problemlos und so wären auch mal längere Touren möglich. In angrenzende 
Länder könnte man auch fahren, wenn man innerhalb eines Tages 
zurückfahren kann. Damit hätte man schon einen ordentlichen 
Aktionsradius hier in Mitteleuropa.

Das ist dann zwar kein richtiger Urlaub, aber man ist mit so einem 
"mobilen Geschäft" schon sehr frei. Wenn das Wetter günstig erscheint, 
geht's ans Meer, ansonsten vielleicht mal ein Städtetrip usw.

Und für die Kunden würde sich nichts ändern - idealerweise merken sie es 
nicht einmal.

Das wäre für mich eine interessante Auswanderungsalternative.

Das Internet bietet da enorme Möglichkeiten :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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D. I. schrieb:
> Wers schafft seine Arbeit auf Rechner+Internet als Arbeitsmittel zu
> reduzieren, ist lokal ungebundener :P
Und ersetzbarer... ;-)

> Tut mir echt Leid für euch E-Ings. :P
Wie sang Janis schon so schön?
-- Freedom's just another word for "nothing left to lose" --  ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Was wir uns (durchaus ernsthaft) überlegt
> haben, ist, später mit dem Wohnmobil durch die Lande zu ziehen, im
> Anhänger einen gewissen Vorrat für sagen wir einen Monat an Produkten
> für's Geschäft und die Kommunikation über Telefon/E-Mail/Online-Shop
> laufen zu lassen.

Von da ist der Schritt zum weltfremden Traumtänzer nur ein ganz kleiner.

MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was wir uns (durchaus ernsthaft) überlegt
>> haben, ist, später mit dem Wohnmobil durch die Lande zu ziehen, im
>> Anhänger einen gewissen Vorrat für sagen wir einen Monat an Produkten
>> für's Geschäft und die Kommunikation über Telefon/E-Mail/Online-Shop
>> laufen zu lassen.
>
> Von da ist der Schritt zum weltfremden Traumtänzer nur ein ganz kleiner.

Kaum, denn besser kann man gar nicht geerdet sein als Menschen und 
Länder real kennenzulernen. Das baut schneller Vorurteile ab, als Du 
gucken kannst :-)

Davon abgesehen: was wäre man ohne seine Träume und Tanzen?

Mein Traum war nie, viel Geld zu verdienen.

Mein Traum war, selbstständig zu arbeiten - hab ich mir erfüllt.

Mein Traum war, nur noch eigene Produkte/Ideen umzusetzen - hab ich mir 
erfüllt.

Mein Traum war, Zeit für mich, meine Familie und Freunde zu haben - hab 
ich mir erfüllt.

Nun ist ein weiterer Traum, Deutschland und Umgebung zu bereisen und 
Land und Leute intensiv kennenzulernen.

Die Methode Wohnmobil+Anhänger erscheint mir nicht als die schlechteste 
- zumal man weiterhin Einkünfte hätte. Fehlen nur noch Wohnmobil, 
Anhänger und Shop :-}

Mal schauen, ob und wie weit sich das realisieren lässt.
Vielleicht finden wir es ja auch doof und lassen es bald wieder.

Das kann man aber nur wissen, wenn man es mal versucht hat.

: Bearbeitet durch Moderator
von Benji (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Von da ist der Schritt zum weltfremden Traumtänzer nur ein ganz kleiner.

Was jetzt ein Leben, das größtenteils außerhalb der kleinen, gewohnten 
Komfortzone stattfindet und viele Chancen auf Erfahrungen mit andren 
Kulturen und Ansichten bietet mit "weltfremd" zu tun hat verstehe ich 
jetzt nicht genau.

Ist doch toll wenn man seine Chancen nutzt und Beruf und persönliche 
Vorlieben (Reisen, Erfahrungen sammeln) unter einen Hut bringen kann.

Wer wär denn weniger weltfremd bei dir?
Der 9-to-5 Bild-Leser der Zeit seines Lebens niemals aus 
Hinterbruntsbieslbach rausgekommen ist?

von D. I. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und ersetzbarer... ;-)

Wer ist das nicht? ;)

Ich hätte vielleicht noch dazuschreiben sollen, dass es auf eigene 
Rechnung arbeiten mit einschließt :) (Ob man nun durch ein eigenes 
Produkt oder als Freelancer sei dahin gestellt)

Lothar M. schrieb:
> Wie sang Janis schon so schön?
> -- Freedom's just another word for "nothing left to lose" --  ;-)

Was garnicht so falsch ist, nach einer großen Reinemachaktion in der 
eigenen Bude fühlt man sich tatsächlich freier.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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D. I. schrieb:
> Wers schafft seine Arbeit auf Rechner+Internet als Arbeitsmittel zu
> reduzieren,

wer's schafft, überhaupt nicht mehr arbeiten zu müssen, hat gewonnen.

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> Wers schafft seine Arbeit auf Rechner+Internet als Arbeitsmittel zu
> reduzieren, ist lokal ungebundener :P

Aber all Ding hat seine 2 Seiten. Wer über deutsche Bürokratie schimpft, 
der hatte bisher nur zu wenig mit der Bürokratie anderer Staaten zu tun. 
Unter "Die Telefonica": 
http://www.gran-canaria-aktuell.com/leben-auswandern/

von Paul B. (paul_baumann)


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Zur Erklärung: Ich war von 2002 bis 2006 als Arbeitsnomade mit dem
Wohnwagen unterwegs -nicht freiwillig. Das wünsche ich meinem ärgsten
Feind nicht. Deshalb der "Traumtänzer".

Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Zur Erklärung: Ich war von 2002 bis 2006 als Arbeitsnomade mit dem
> Wohnwagen unterwegs -nicht freiwillig. Das wünsche ich meinem ärgsten
> Feind nicht. Deshalb der "Traumtänzer".

Ja, das ist mit Sicherheit nicht schön :-/

Es ist aber schon ein erheblicher Unterschied zwischen einem 
erzwungenen Umherziehen und einer freiwillig gewählten urlaubsartigen 
Tätigkeit in einem gut ausgebauten Wohnmobil, dazu noch mit seinem 
Partner und auch nur zu den Orten und Menschen, zu denen wir möchten.

Bisher ist das nur eine ferne Idee - ich bin immer offen für bessere :-)

P.S.: Dann könnte man auch endlich mal längere Messebesuche durchführen. 
Ein oder zwei Tage sind immer viel zu kurz :-(

von Mark B. (markbrandis)


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Paul B. schrieb:
> Zur Erklärung: Ich war von 2002 bis 2006 als Arbeitsnomade mit dem
> Wohnwagen unterwegs -nicht freiwillig. Das wünsche ich meinem ärgsten
> Feind nicht. Deshalb der "Traumtänzer".

Das ist natürlich nachvollziehbar. Der springende Punkt dürfte das 
"nicht freiwillig" sein. Wenn jemand aus freien Stücken eine Zeitlang 
wie ein Nomade leben will - warum nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Das ist natürlich nachvollziehbar. Der springende Punkt dürfte das
> "nicht freiwillig" sein. Wenn jemand aus freien Stücken eine Zeitlang
> wie ein Nomade leben will - warum nicht.

Ja, das soll auch keine übers Jahr gehende Sache sein. Aber man könnte 
später bspw. in einer Schönwetterperiode einfach die Klamotten packen 
und sich vier Wochen "vom Acker machen" - ohne große Vorplanung.

Wie oft sagt man sich: "Da müsste man mal hin!".

Dann würde man einfach sagen: "Ok, nächste Woche geht's los".

Aber: erstmal überhaupt ein gutes Wohnmobil haben :-/ Vielleicht bin ich 
ja ein Glückspilz und erbe irgendwann den Selbstbau meines 
Maschinenbaurentners.

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Aber: erstmal überhaupt ein gutes Wohnmobil haben :-/

Besorge Dir einen L60 mit Werkstatt-Aufbau. Der läßt Dich nicht stehen 
-egal, wo Du damit herumwurzelst.

BTDT
Paul

https://i45.servimg.com/u/f45/15/65/70/00/l60_nd10.jpg

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber: erstmal überhaupt ein gutes Wohnmobil haben :-/
>
> Besorge Dir einen L60 mit Werkstatt-Aufbau. Der läßt Dich nicht stehen
> -egal, wo Du damit herumwurzelst.
>
> BTDT
> Paul
>
> https://i45.servimg.com/u/f45/15/65/70/00/l60_nd10.jpg

In Anbetracht der verfügbaren Technik würde ich im Zweifel eher zum 
Unimog greifen. Diese W50 oder L60 sind meiner Meinung nach für 
LKW-ungeübte schwierig zu bedienen wegen des pneumatischen 
Gruppenschaltgetriebes. Wenn man falsch schaltet, macht man schnell das 
Getriebe kaputt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Dipl.- G. schrieb:
> In Anbetracht der verfügbaren Technik würde ich im Zweifel eher zum
> Unimog greifen. #

Würdest Du im Zweifel auch zu dem GELD für den Unimog greifen können?

> Diese W50 oder L60 sind meiner Meinung nach für
> LKW-ungeübte schwierig zu bedienen wegen des pneumatischen
> Gruppenschaltgetriebes. Wenn man falsch schaltet, macht man schnell das
> Getriebe kaputt.

Wer nicht mit einem LKW umgehen kann, muß mit dem Holzroller fahren. Das 
klingt hart, auch wenn man weich schaltet.

MfG Paul

von Cyblord -. (Gast)


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Soso schrieb im Beitrag #4871199:
> in einem Land, in dem
> eine Grippe den finanziellen Ruin bedeuten kann, will ich nicht leben.

Nur wenn man keine KV besitzt. Jeder bessere Arbeiter besitzt 
normalerweise eine.

von Ordner (Gast)


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Soso schrieb im Beitrag #4871217:

> Eine Krankenversicherung für die einfachsten Krankheiten ist ein
> Privileg, das man sich erkämpfen muss! Und irgendein Job reicht nicht -
> es muss auch noch einer der "besseren" Jobs sein.

Quatsch, auch in den USA brauchste wg. Grippe keine Krankenversicherung, 
da gehst hat zum Emergency vom lokalen Hospital, die dürfen dich nicht 
zurückschicken. Auch in DE gehst bei Grippe in die Apo und nicht zum 
Arzt.

> Selbst in Thailand ist das besser geregelt!

Thailand hat sich ja direkt an Deutschland mit seiner Gesetzgebung 
orientiert. Erkennt man auch daran das "Siam" auf "-land" unbenannt 
wurde um diese ideelle Nähe zu Deutschland Ausdruck zu verleihen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ordner schrieb:
> da gehst hat zum Emergency vom lokalen Hospital, die dürfen dich nicht
> zurückschicken.

Sie dürfen dir aber anschliessend eine Rechnung zustecken, die 
empfindlicheren Gemütern gleich noch einen Herzinfarkt reindrückt. 
Umsonst ist das nur, wenn du nicht zahlen kannst.

Auf Kosten der Steuerzahler müssen sie auch nicht alle Fälle annehmen, 
sondern nur Notfälle.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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tja auf dem Papier hat man in den Staaten eine KV.
nur wie kann die reagieren wenn man sich
sagen wir mal 3 Finger abgesägt hat?
Ist ja besonders in Heimwerkerkreisen auch nicht so selten.

Such Dir einen der Finger aus, den nähen wir an,
für den Rest musst Du bezahlen.

von Cyblord -. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> tja auf dem Papier hat man in den Staaten eine KV.
> nur wie kann die reagieren wenn man sich
> sagen wir mal 3 Finger abgesägt hat?
> Ist ja besonders in Heimwerkerkreisen auch nicht so selten.
>
> Such Dir einen der Finger aus, den nähen wir an,
> für den Rest musst Du bezahlen.

Dummes Geschwätz.

von (prx) A. K. (prx)


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Heute über das amerikanische Gesundheitswesen herzuziehen ist ohnehin 
müssig, denn das kann schon morgen ganz anders aussehen.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Heute über das amerikanische Gesundheitswesen herzuziehen ist ohnehin
> müssig, denn das kann schon morgen ganz anders aussehen.

Das ist korrekt. Mal sehen ob er es schafft zu liefern:

https://www.welt.de/politik/ausland/article161204126/Trump-kuendigt-Krankenversicherung-fuer-alle-an.html

von Cyblord -. (Gast)


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Man ist in den USA nicht gezwungen dauerhaft in Kalifornien zu leben, 
schon garnicht als Geringqualifizierter. Wer es dennoch tut, sollte sich 
nicht über seine Entscheidung beschweren.

von Ordner (Gast)


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American Dream schrieb im Beitrag #4871305:
> In San Francisco
> bin ich buchstäblich gestolpert über Obdachlose. Nicht nur illegale
> Einwanderer und Schwarze, auch gescheiterte Weiße aus bürgerlichem
> Hintergrund - ohne Ende!

Geh mal nach Berlin - da findest auch dieses San Francisco Feeling.
Also Absturz aus dem bürgerlichen Milieu auf die Strasse hat meist mit 
Alkohol/Drogen/Schicksal zu tun und wenig mit USA oder Deutschland.

von S. B. (Gast)


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> NICHT USA, deren dystopischer Spätkapitalismus kotzt mich an, mir egal,
> welche Gehälter dort gute Entwickler bekommen: in einem Land, in dem
> eine Grippe den finanziellen Ruin bedeuten kann, will ich nicht leben.
ja und? Lebst Du da? Glaube ich nicht.
Immer dieses dumme Politik-Nachgeschwafel; ich dachte hier wäre 
Politikverbot? ... mach Deine 68er Propaganda woanders!
PS: Ich möchte in einem Land, wo es H4 gibt nicht leben, weil ich dann 
von Beamtenwillkür voll abhängig bin und das habe ich selbst auch mal so 
erlebt und möchte ich nicht noch einmal erleben ... dummerweise lebe ich 
in diesem Land, weil ich anderswo noch keine Arbeit gefunden habe.
Solange ich Arbeit habe, kann ich diesem Land auch gut leben, ansonsten 
habe ich ein massives Problem.

von S. B. (Gast)


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> Man wird in diesem Thread ausdrücklich dazu aufgefordert, Länder zu
> bewerten, in denen man nicht lebt.
kannst Du nicht lesen?
Es geht hier nicht um Verneinung, sondern nur um die Länder, wo DU Dir 
vorstellen kannst auszuwandern.
Du mißbrauchst den Thread für Deine politische Botschaft - mach das 
woanders!

> Welches ohne H4 noch sehr viel größer wäre.
> H4 ist Luxus. Die Länder, die Langzeitarbeitslosen Warmmiete + KV +
> Existenzminimum garantieren, sind schnell aufgezählt.
Blablabla, geh in Politikforum.

von Axel L. (axel_5)


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Soso schrieb im Beitrag #4871359:
>
> Welches ohne H4 noch sehr viel größer wäre.
> H4 ist Luxus. Die Länder, die Langzeitarbeitslosen Warmmiete + KV +
> Existenzminimum garantieren, sind schnell aufgezählt.


Es wird ja nicht garantiert, sondern ich bekomme es nur, wenn ich mich 
wohlverhalte, wobei das von irgendwelchen Leuten definiert wird, die im 
Leben noch keinen Job gesucht haben.

Dafür muss ich aber zu meiner Zeit, wo es mir gut geht, von meinem 
Einkommen erhebliche Summen zur Aufrechterhaltung dieser Systeme 
bezahlen. Persöhnlich könnte ich heute aufhören zu arbeiten, wenn ich 
nicht in diese Systeme jahrzehntelang eingezahlt hätte. So werde ich im 
Extremfall gezwungen, mich diesem System unterzuordnen, damit ich das 
Geld wieder bekomme, was ich selbst eingezahlt habe, wobei ich die 
Leute, die mir dann irgendwelche sinnlosen Kurse aufzwingen, auch noch 
bezahlt habe.

Kann ich schon verstehen, dass viele Amerikaner das nicht wollen.

Gruss
Axel

von Ordner (Gast)


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American Dream schrieb im Beitrag #4871329:
> In Deutschland gibt es die Erwerbsarmut. In den USA die
> Erwerbsobdachlosigkeit. Putzkräfte, Sicherheitsleute,
> Gastronomie-Mitarbeiter haben dort keinen Anspruch auf so einen Luxus,
> wie eine Wohnung.

Anspruch hätten sie in .de auch nicht. Aber hüben wir drüben gibt es 
Wohnraum für (fast) jeden Geldbeutel. Da lebt man halt im Trailer, 
Baracke, oder bei Bekannten. Und es gibt überall die die selbst die 
Suche nach einer billigen Bleibe nicht auf die Reihe kriegen oder nicht 
wollen.

Wenn du wirklich Armutobdachlosigkeit suchst, dann musst in die dritte 
Welt, bspw. Indien, Bombay. Da stolpert man nächtens über Schlafende die 
keine andere Möglichkeit haben.

von Amateur (Gast)


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Germanistan, Ösistan oder die Conföderation Helvetia!

Da fließen Milch und Honig und Ketschup.

Die Leute sind lieb und nett, so dein Stammbaum der richtige ist.

Es gibt viele offene Stellen und die Firmen warten nur auf DICH, so Du 
jung und ein Dynamo bist.

Die Bezahlung ist exorbitant.


Nur manchmal ist es kalt – und das nicht nur draußen. Aber für Grönland 
gilt das gleiche.

von S. B. (Gast)


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> Entweder trollst du, oder deine Beiträge sind grundsätzlich nicht für
> eine sachliche Diskussion verwertbar. In beiden Fällen mein Beileid.
jaja, nur Dein 68er Beitrag ist natürlich sehr sachlich, schön wenn man 
nur eine Seite der Medaille sieht.
Ebenfalls mein Beileid.

> Flexibler wäre vielleicht freiwillige Arbeitslosenversicherung wie in
> Schweden, allerdings zahlt auch dort letztendlich die Gesellschaft,
> falls man selbst nicht eingezahlt hat.
Schweden kenne ich leider nicht - ist das dann so freiwillig gezwungen 
wie die ausgegliederte GEZ? Also letztendlich doch wieder eine getarnte 
Staatsabgabe?

> Das ist aber auch die grundsätzliche Funktionsweise einer jeden
> Versicherung
die gibt's in USA und auch in jedem anderen Land - nur ist das dann 
nicht zwangsweise, sondern obliegt meiner Entscheidung und meinem 
Geldbeutel.

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
> jaja, nur Dein 68er Beitrag ist natürlich sehr sachlich, schön wenn man
> nur eine Seite der Medaille sieht.

Was bist du denn für einer? Die Beiträge von "Soso" sind sehr wohl 
sachlich, ganz im Gegensatz zu deinen.

Es hat nichts mit der 68er-Revolution zu tun, wenn man die harte 
Realität für Geringverdiener in den USA beschreibt - meist keine 
Krankenversicherung und häufig nicht einmal eine Wohnung, das ist schon 
bitter für ein so reiches Land wie die USA - ein Land der extremen 
Gegensätze zwischen arm und reich. Das ist einfach nur krank. Im 
Vergleich dazu geht es den Deutschen insgesamt gesehen wirklich noch 
blendend.

von Spaminator (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Es hat nichts mit der 68er-Revolution zu tun, wenn man die harte
> Realität für Geringverdiener in den USA beschreibt - meist keine
> Krankenversicherung und häufig nicht einmal eine Wohnung, das ist schon
> bitter für ein so reiches Land wie die USA - ein Land der extremen
> Gegensätze zwischen arm und reich. Das ist einfach nur krank. Im
> Vergleich dazu geht es den Deutschen insgesamt gesehen wirklich noch
> blendend.

Insgesamt gesehen ist der Wohlstand in den USA noch ein ganzes Stückchen 
höher als in Deutschland; das zeigen sowohl BIP als auch der 
Kaufkraftindex. Die Gehälter für Akademiker sind dort nicht ohne Grund 2 
bis 3 mal so hoch wie hier. In Kombination damit, dass man hier in 
Deutschland für lau studieren kann und in den USA die Studienkosten der 
Amerikaner nicht mittragen muss, ist das Auswandern eine echt 
lohnenswerte Option für Deutsche.

Und, dass es Geringverdienern immer schlechter geht ist auch in 
Deutschland zunehmends der Fall; das bringt die Zukunft 
(Automatisierung, Globalisierung, etc.) mit sich. In dem Punkt sind die 
Amerikaner uns leider auch voraus, das stimmt schon. Man darf gespannt 
sein, welche Lösungen die amerikanische Regierung dafür bereithält.

von S. B. (Gast)


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> Was bist du denn für einer? Die Beiträge von "Soso" sind sehr wohl
> sachlich, ganz im Gegensatz zu deinen.
das übliche Propaganda & Anti-USA Bashing, daß ist typisch 68er und 
sowas kotzt mich an.

> Es hat nichts mit der 68er-Revolution zu tun, wenn man die harte
> Realität für Geringverdiener in den USA beschreibt - meist keine
> Krankenversicherung und häufig nicht einmal eine Wohnung, das ist schon
> bitter für ein so reiches Land wie die USA - ein Land der extremen
> Gegensätze zwischen arm und reich. Das ist einfach nur krank. Im
> Vergleich dazu geht es den Deutschen insgesamt gesehen wirklich noch
> blendend.
offenbar lebst Du in keiner bundesdeutschen Großstadt oder hast die 
Realität der TV Realität geopfert.
Also mir tun die Bettler schon leid (sofern das keine Masche ist) und 
manchmal gibt's auch ein paar Cents von mir (mehr kann ich mir leider 
nicht leisten, da ich ja selbst zum Bildungspräkariat zähle und gebasht 
werde wegen meiner Meinung)
- aber Du würdest jetzt sagen: Es gibt doch H4, selbst Schuld; teilweise 
sogar richtig. Deswegen kommen sie alle ins gelobte Land und die 
Inländer kann man ja dann ruhig im Stich lassen, selber Schuld.
Oder Du würdest sagen: Dafür sind doch Sozialarbeiter zuständig!
Super Einstellung :-> Irgendwer ist natürlich immer zuständig im 
Beamtenstaat.
Ich finde, daß die Zustände hier insgesamt schlechter geworden sind und 
die Leute auch immer gleichgültiger - das merkt man.
Erst mal an die eigene Nase fassen und die saumäßigen Zustände im 
eigenen Land bekämpfen, dann kann man über andere Länder und deren 
schlechte Seiten herziehen.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Quatsch, auch in den USA brauchste wg. Grippe keine Krankenversicherung,
> da gehst hat zum Emergency vom lokalen Hospital, die dürfen dich nicht
> zurückschicken. Auch in DE gehst bei Grippe in die Apo und nicht zum
> Arzt.

Ich glaube es geht eher darum, dass die einfacheren Arbeiter einfach 
krankheitsbedingt gekündigt werden und dann mit ihrer Krankheit und ohne 
Einkommen alleine dastehen.

Das gibt es in der Form für mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer in den 
USA. Dort sind auch Gedankengänge normal, dass man sich für alle im 
Haushalt eine Essensreserve und versteckt Bargeld für ein paar Monate 
bereit legt.

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Im Vergleich dazu geht es den Deutschen insgesamt gesehen wirklich noch
>> blendend.
> offenbar lebst Du in keiner bundesdeutschen Großstadt oder hast die
> Realität der TV Realität geopfert.

Hier in Deutschland hat aber fast jeder - auch in einer Großstadt - eine 
Krankenversicherung und eine Wohnung. Klar gibt es Ausnahmen, aber das 
sind dann tatsächlich nur einige wenige Leute, die ihr Leben durch 
Alkohol & Drogen gar nicht auf die Reihe kriegen.
Ich sage auch nicht, dass in Deutschland alles perfekt läuft, aber 
relativ im Vergleich zu den USA eben schon sehr viel besser.

von S. B. (Gast)


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> Klar gibt es Ausnahmen, aber das sind dann tatsächlich nur einige wenige
> Leute, die ihr Leben durch Alkohol & Drogen gar nicht auf die Reihe
> kriegen.
siehe oben - Deine Meinung: selbst Schuld & es gibt Sozialarbeiter, ich 
schaue einfach weg, da sind andere für zuständig.
Natürlich alles nur absolute Ausnahmen.
PS: vor ein paar Monaten kurz im Radio gehört:
Armut ist weiter angestiegen in Deutschland. Na ja, alles nur relativ, 
nicht wahr?

> Ich sage auch nicht, dass in Deutschland alles perfekt läuft, aber
> relativ im Vergleich zu den USA eben schon sehr viel besser.
wieviele Jahre lebst oder hast Du in USA gelebt?
Letztendlich TV-Realität.
Ich kann mir schon vorstellen warum die Amis so gewählt haben.
Dort in USA kann man genauso sagen: das sind wenige Ausnahmen, weil die 
es einfach nicht auf die Reihe bekommen haben.
Wer dort vorgesorgt hat, der hat dort sicherlich keine Probleme und 
außerdem kann man da viel schneller wieder einen Job finden (und auch 
verlieren) als hier wegen Hire&Fire, also selbst Schuld.
Offenbar scheint es in USA wohl mittlerweile anders zu sein als es das 
TV vorgaukelt.

von See (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Hier in Deutschland hat aber fast jeder - auch in einer Großstadt - eine
> Krankenversicherung und eine Wohnung. Klar gibt es Ausnahmen, aber das
> sind dann tatsächlich nur einige wenige Leute, die ihr Leben durch
> Alkohol & Drogen gar nicht auf die Reihe kriegen.
> Ich sage auch nicht, dass in Deutschland alles perfekt läuft, aber
> relativ im Vergleich zu den USA eben schon sehr viel besser.

Was bringt mir der tolle Sozialstaat wenn man sein mehr als halbes Leben 
nur mit arbeiten verbringen darf um die tollen Steuern zu zahlen?
Das Sozialsystem ist nur für die Leute gut die nicht arbeiten - für 
Leute die arbeiten ist es ein Desaster^3.

Sobald die Zentralbank die Zinsen erhöht kracht der Euro zusammen, 
Europa wandelt insbesondere dank Merkel auf Messer's Schneide.
Die EU-Politikheinis sind aber auch nicht ganz unschuldig, man musste ja 
die ärmsten der ärmsten Länder aufnehmen und subventionieren.
Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis die Zahlungen die man 
in diverse Rentenversicherungen getätigt hat noch weiter entwertet 
werden.
Der aktuellen jungen Generation wird in Deutschland nur noch auf den 
Kopf geschissen.

von Axel L. (axel_5)


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Soso schrieb im Beitrag #4871422:

> @Axel Laufenberg
> Das ist aber auch die grundsätzliche Funktionsweise einer jeden
> Versicherung. Du zahlst im Voraus, ohne zu wissen, ob und welche
> Leistungen du jemals in Anspruch nimmst.
>

Ich will diese Versicherung aber u. U. gar nicht. Dann ist auswandern in 
eine Land, wo es solche Versicherungen nicht gibt, durchaus eine Option.

Und ich würde die Wahlen in den USA duchaus nicht falsch interpretieren. 
Die Leute sind zwar sauer, weil die ganze Fertigung ins Ausland geht, 
das heisst aber nicht, dass sie Obamas Krankenversicherung oder eine 
bessere/teurere Arbeitslosenversicherung wollen.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Axel L. schrieb:
> das heisst aber nicht, dass sie Obamas Krankenversicherung oder eine
> bessere/teurere Arbeitslosenversicherung wollen.

Teile des ACA sind sehr populär, Teile nicht. Die Versicherungspflicht 
ist es nicht. Amerikaner lassen sich das nicht gerne vorschreiben. 
Andererseits waren vor dem ACA beim Abschluss einer Versicherung 
Vorschäden ausgeschlossen. Das ist mit dem ACA nicht mehr so, und dieser 
Teil ist sehr populär.

Es bleibt aber ein bisher gut gehütete Geheimnis, wie eine Versicherung 
ohne Ausschluss bestehender Schäden ohne Versicherungspflicht 
funktionieren kann. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass.

: Bearbeitet durch User
von See (Gast)


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American Dream schrieb im Beitrag #4871699:
> EUR 45.000, Einkommenssteuersatz in Deutschland: 25% plus Soli.
> $ 45.000, Einkommenssteuersatz in USA: 25% plus Bundessteuer (fast 9% im
> sonnigen Kalofirnien).
>
> Wo man die besseren Leistungen erhält, ist offensichtlich.

Es gibt Länder dort meldet man eine Sparbüchsen-LTD an und zahlt dann 
weniger als 5% Unternehmenssteuern und das bis mindestens 500.000 EUR / 
Jahr.
Man zahlt sich halt n geringeres Gehalt und macht vieles über das 
Unternehmen etc.
Große Unternehmen sparen nicht umsonst genug Steuern in Europa da die 
sich Leute leisten können welche die Löcher des Steuersystems 
durchsuchen.

19%+ Umsatzsteuer und 30%+ Einkommensteuer für Einzelunternehmer sind 
einfach asozial und dabei bleibe ich. IHK Zwang (=nervige Gängelung), 
Fernsehgebührenzwang (Marktanteil der öffentlich-rechtlichen 
Fernsehprogramme bei den Zuschauern zwischen 14 und 29 unter 15 %), 
Elterngeld(vor allem die Berechnung und das ganze Rundherum!!), Berlin 
Airport (=Arbeitslosenbeschäftigung für Berliner Firmen) etc.
Man könnte meinen in Deutschland regiert die Mafia.

von Ordner (Gast)


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S. B. schrieb:
> PS: vor ein paar Monaten kurz im Radio gehört:

Na dann wechsle doch einfach mal den Radiosender und schon sieht die 
Welt anders aus.


> Armut ist weiter angestiegen in Deutschland. Na ja, alles nur relativ,
> nicht wahr?

Relative Armut. Arm wird in .de daran gemessen wieviel Prozent vom 
Durschschnittsgehalt man einfährt. Deshalb kann trotz steigenden 
Durchschnittsgehalt (Ganz Deutschland geht's immer besser) rechnerisch 
steigende Armut vermeldet werden. Also der Anteil derer den es "nur" 
besser, aber nicht "sehr viel besser" geht steigt.

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul B. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> In Anbetracht der verfügbaren Technik würde ich im Zweifel eher zum
>> Unimog greifen.
>
> Würdest Du im Zweifel auch zu dem GELD für den Unimog greifen können?

Für nen CLA45 AMG mit netter Extraausstattung hat es gereicht :P

von Dipl.- G. (hipot)


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Soso schrieb im Beitrag #4871199:

> in einem Land, in dem
> eine Grippe den finanziellen Ruin bedeuten kann, will ich nicht leben.

Polemischer undifferenzierter Schwachsinn

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn es interessiert: In Kanada läßt es sich wirklich gut leben. Bin 
schon seit 1975 hier. Die Grund Krankenversicherung ist Öffentlich und 
wer arbeitet hat oft zusätzliche gute Versicherungsmöglichkeiten. Alle 
Sozialleistungen an die man als Europäer gewöhnt ist, existieren. Es 
bleibt einem hier relativ viel übrig. Um 1980 herum konnte ich mein Haus 
mit nur 35% meines Einkommen in nur 11 Jahren abbezahlen. Vieles 
beamtliches läßt sich bequem on-line machen. Das Land war sehr gut zu 
mir. Sicher, es gibt auch hier Arme wie überall. Kanada ist sicherlich 
auch kein Schlaraffenland und das Leben ist für einige hart. Trotzdem, 
wer nicht faul ist, kann es zu was bringen. Hungrig ist hier keiner. 
Auch für die Obdachlosen wird gesorgt. Sie bekommen freies Essen und 
Kleidung und warme Unterkünfte wenn die Temperatur unter -20 sinkt. Hier 
in Edmonton, Temperaturen von +30 bis manchmal -40 Grad. 
Arbeitsmöglichkeiten in der Industrie gibt es hier auch zur Genüge, 
obwohl hier in Alberta der Einfluß der Up and Downs des Energie Markts 
immer sehr deutlich zu spüren ist. Europäische Ausbildung wird hier 
geschätzt. Es muß allerdings erwähnt werden, daß es heutztage nicht mehr 
so leicht wie damals ist, einzuwandern. Damals hatte ich innerhalb von 
zwei Wochen meiner Ankunft eine Arbeitstelle in Avionics und der Rest 
ist Geschichte;-) Landschaftlich ist Kanada auch sehr schön und wegen 
der Vielfalt der Gegenden sehr interessant. Ja! Es läßt sich hier 
aushalten. Was hier auch als sehr positiv empfinde, daß die Regierung 
Geschäftsunternehmen unterstützt. Es wird einem hier wenig in den Weg 
gelegt und Geschäftssteuern und Gesetze sind fair. Das sogenannte "Red 
Tape" ist ziemlich dünn. Es ist kein Problem sich zu etablieren wenn man 
selbstständig sein will. In der Energietechnik kann man als Ingenieur 
leicht 200K+ machen. Allerdings wegen der Unsicherheit des Marktes gibt 
es da weniger Job Security. Jene, die ihr Geld in guten Zeiten 
vernünftig haushalten, haben damit auch keine Probleme.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von See (Gast)


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American Dream schrieb im Beitrag #4871729:
> @See
>
> Und welche Länder sind das? Irgendwelche Steuerspar-Konstrukte a la
> Luxemburg oder Monaco, oder wirkliche Länder, die eine wirkliche
> Bevölkerungsstruktur zu stemmen haben?
>

Sorry genauer will ich darauf nicht eingehen. Aber es gibt sie das sei 
gesagt.
Schade das man das Fach internationales Steuerrecht nicht in der Schule 
hat. Man lernt jeden unnötigen Mist den man niemals im Leben benötigt 
nur die relevanten Dinge halt nicht.

> Anbei, die USA haben auch eine höhere Unternehmenssteuer als
> Deutschland, sowie eine ähnliche Einkommenssteuer. Also mitnichten ein
> steuerfreies Paradies.
>

USA wäre nicht mein Wahlland. Es muss ja nicht steuerfrei sein, 10-20% 
Steuern (insgesamt) würde ich auch noch für akzeptabel sehen wenn einem 
auch tatsächlich etwas geboten wird.
Aber doch nicht 19% Umsatzsteuer + 30%+ Einkommensteuer + den ganzen 
anderen sinnlosen Mist (wo's maßgeblich nur um Verwaltung geht).
Die Leute die in Deutschland am wenigsten Arbeiten und durch 
Seilschaften irgendwo reingekommen sind verdienen hier auch seit eh und 
jeh am meisten.
Die großen Konzerne in Deutschland darf man nicht zu sehr auf ihre 
Vergangenheit hin überprüfen, da kommt zum Teil dann noch raus dass dort 
NS Zwangsarbeiter eingesetzt wurden oder es sonstige dubiose Geldflüsse 
gab (mal kurz ahm Kathrein erwähnen) aber da gibt's auch noch genug 
andere...
Der "ehrliche" Michl ist heutzutage nur der, der am meisten ausgenommen 
wird.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Nun ja schrieb im Beitrag #4871773:
> @GerhardO
>
> Ja, ich habe tatsächlich vergessen, Kanada in der Liste der Länder, die
> in Frage kommen würden, zu erwähnen.
> Allerdings wäre mir die Kultur zu langweilig und ich würde, wenn
> überhaupt, Großbritannien und Frankreich im Original erleben wollen

Das kann ich jetzt nicht auf uns sitzen lassen!;-)

Bei uns ist es ganz bestimmt nicht zu langweilig. In Großstädten wie 
Edmonton ist kulturiell sogar sehr viel los. Viele internationale 
Künstler besuchen und treten hier auf. In Blues Musik ist auch sehr viel 
Aktivität. Klassik, Oper alles gibt es hier regelmäßig. In Kanada hat 
man es als Künstler zuemlich gut. Viele brachten es schon zu was.

Da machst Du Dir ein total falsches Bild.

Sicherlich, GB und Europa als solches hat auch seine Reize.

Mfg,
Gerhard

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Das kann ich jetzt nicht auf uns sitzen lassen!;-)

Kommt drauf an, was man unter Kultur versteht. In Frankreich ist es 
nicht ungewöhnlich, dass Landwirte kollektiv ihre Trecker anwerfen, eine 
Fuhre Mist an Bord, und den dem Ministerium direkt vor die Füsse 
schmeissen. Oder sowas in der Art. Es kommt auch mal vor, dass ein 
Firmenchef von seinen Angestellten persönlich in unfreiwilligen 
Gewahrsam genommen wird. Kann Kanada bei so viel gesellschaftlicher 
Kultur mithalten? Oder ist es vielleicht doch zu langweilig. ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das kann ich jetzt nicht auf uns sitzen lassen!;-)
>
> Kommt drauf an, was man unter Kultur versteht. In Frankreich ist es
> nicht ungewöhnlich, dass Landwirte kollektiv ihre Trecker anwerfen, eine
> Fuhre Mist an Bord, und den dem Ministerium direkt vor die Füsse
> schmeissen. Oder sowas in der Art. Es kommt auch mal vor, dass ein
> Firmenchef von seinen Angestellten persönlich in unfreiwilligen
> Gewahrsam genommen wird. Kann Kanada bei so viel gesellschaftlicher
> Kultur mithalten? Oder ist es vielleicht doch zu langweilig. ;-)

Ich verstehe;-)

Da äußere ich mich besser nicht...

Dafür läßt es sich hier ruhig leben. Rassistische öffentliche Konflikte 
gibt es zumindest in dieser Region nicht. Multikulturiales Zusammenleben 
funktioniert hier ganz gut. Langweilig ist nicht unbedingt negativ.

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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@GerhardO

In Greater Toronto Area (GTA) oder Vancouver ist schon mehr los. Bist du 
beim Ölsand beschäftigt? Da haben viele ihren Job.

von Dipl.- G. (hipot)


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American Dream schrieb im Beitrag #4871699:

> EUR 45.000, Einkommenssteuersatz in Deutschland: 25% plus Soli.
> $ 45.000, Einkommenssteuersatz in USA: 25% plus Bundessteuer (fast 9% im
> sonnigen Kalofirnien).

Was für ein Schwachsinn. Was ist denn bitte "Bundessteuer" und wieso 
soll die in Kalifornien 9% sein? Und wie sieht es in punkto 
Sozialversicherungsabgaben und Altersvorsorge aus?

Deine ungenügende Rechnung zeugt von totaler Unbildung zum Thema.
Bei gleichem Gehalt hat man insbesondere als Alleinstehender aber auch 
als Familie mehr Netto vom Brutto. Wieviel?...hängt davon ab.

von ice_in_the_sunshine (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Auch für die Obdachlosen wird gesorgt. Sie bekommen (...)
> warme Unterkünfte wenn die Temperatur unter -20 sinkt.

YMMD

von Gerhard O. (gerhard_)


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ice_in_the_sunshine schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Auch für die Obdachlosen wird gesorgt. Sie bekommen (...)
>> warme Unterkünfte wenn die Temperatur unter -20 sinkt.
>
> YMMD

Wenn Du die Verhältnisse nicht wirklich kennst ist es nicht fair so 
zynisch darüber zu urteilen.

Ich las mal, daß auch in München tausende obdachlos sein sollen und 
teilweise unter den Brücken schlafen müssen. Das ist leider einfach eine 
Tatsache heutzutage.

Das mit den -20 stimmt. Läßt sich belegen.

Es ist wahr:

http://boylestreet.org/we-can-help/?gclid=CJ6t3NC00dECFZWCaQodpewEow
http://www.raincityhousing.org/?gclid=CP3phOi00dECFVy4wAod0JYGjA
https://hopemission.com/

Sicher, nirgendwo ist das Leben perfekt, aber auf Dich alleine gestellt 
bist Du hier nicht wirklich. Wenn jemandem unverschuldet eine große 
Katastrophe passiert wird einem hier geholfen. Die Leute können hier 
sehr großmütig sein.

Also sehe das bitte nicht so negativ.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Thomas1 schrieb:
> @GerhardO
>
> In Greater Toronto Area (GTA) oder Vancouver ist schon mehr los. Bist du
> beim Ölsand beschäftigt? Da haben viele ihren Job.

Nur indirekt. Meine Entwicklungen werden dort schon eingesetzt. Aber nur 
als OEM.

Ja. Vancouver und die nähere Umgebung ist schon toll. Ich fahre fast 
jedes Jahr dort auf Urlaub zum Bergwandern. Die Landschaft dort ist 
einfach atemberaubend schön. Vancouver Island ist auch sehr 
besuchenswert. Ist gibt tolle Pazifik Strände. Ist schon komisch am 
westlichsten Punkt Canadas zu sein und zu wissen dass auf viele Tausende 
km kein Land mehr in Sicht ist.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Gerhard O. schrieb:
> Das kann ich jetzt nicht auf uns sitzen lassen!;-)
>
> Bei uns ist es ganz bestimmt nicht zu langweilig. In Großstädten wie
> Edmonton ist kulturiell sogar sehr viel los.

Ja, in den Großstädten. Die machen noch gleich wieviel Prozent der 
Fläche Kanadas aus? ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mark B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das kann ich jetzt nicht auf uns sitzen lassen!;-)
>>
>> Bei uns ist es ganz bestimmt nicht zu langweilig. In Großstädten wie
>> Edmonton ist kulturiell sogar sehr viel los.
>
> Ja, in den Großstädten. Die machen noch gleich wieviel Prozent der
> Fläche Kanadas aus? ;-)

Na, na, na! Das ist jetzt nicht sehr fair;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4871888:
> und wie die Alten die Wartezimmer verstopfen

Unsinn.

Es ist kein Zufall, dass man in Ärzten und Krankenhäusern besonders 
viele ältere Menschen antrifft. Der Körper baut nun mal im Alter ab und 
man wird anfälliger für Krankheiten. Viele Krankheiten treten in jungen 
Jahren nur sehr selten oder auch gar nicht auf (Krebs, Arthrose, 
Arteriosklerose, Osteoporose etc.)

von S. B. (Gast)


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> Den Deutschen würde es gut tun, wenn jeder nach dem Arztbesuch die
> ungefilterte Rechnung in die Hand gedrückt bekäme, unten mit einem
> dicken roten Rahmen "Die Gesellschaft übernahm für Sie an diesem
> heutigen Tag _ Euro zur Sicherstellung Ihrer Gesundheit".
> Das würde endlich zu einem Kostenbewußtsein in den verwöhnten Köppeln
> führen.
Genauso ist es! Wenn jeder cash zahlen müßte, dann würde sich auch das 
Kostengefüge insgesamt ändern.
Arzt ist letztendlich ein von der Krankenkasse komplett subventionierter 
Beruf - d.h. ich bekomme als Arzt egal wie die Leistung ist das Geld.
Ich muß also im Prinzip nur genug Patienten immer schneller abfertigen, 
also nur noch Zeitfaktor bis zum geht nicht mehr optimieren, sonst 
drohen Mindereinnahmen - für gute Ärzte eigentlich der GAU schlechthin, 
sofern sie noch ein Berufsethos haben ... abgesehen davon, daß 
Akkordarbeit auf Dauer selbst krank macht.
Nur bei Privatpatienten muß man als Arzt mehr Leistung bringen und eben 
auch Zeit.
Billig-Konkurrenz so wie im Ing.-Beruf gibt es bei Medizinern aufgrund 
des Kassensystems erst gar nicht bzw. wird wegen des 
Krankenkassensystems natürlich auch nicht nachgefragt.

>> EUR 45.000, Einkommenssteuersatz in Deutschland: 25% plus Soli.
>> $ 45.000, Einkommenssteuersatz in USA: 25% plus Bundessteuer (fast 9% im
>> sonnigen Kalofirnien).
> Was für ein Schwachsinn. Was ist denn bitte "Bundessteuer" und wieso
> soll die in Kalifornien 9% sein? Und wie sieht es in punkto
> Sozialversicherungsabgaben und Altersvorsorge aus?
nicht nur Sozialversicherungsabgaben, sondern auch etliche andere 
kleinere "Abgaben"; überall heißt es zahlen, zahlen, zahlen - da nützt 
mir auch ein mäßig hohes Bruttogehalt wenig, wenn vor lauter 
zusätzlichen "Abgaben", die nicht in der Lohnabrechnung auftauchen, noch 
weniger netto übrigbĺeibt.
Wie ist das eigentlich z.B. mit GEZ in USA und Kanada?
Gibt's die dort auch?

> Ist schon komisch am
> westlichsten Punkt Canadas zu sein und zu wissen dass auf viele Tausende
> km kein Land mehr in Sicht ist.
gerade das macht doch den Reiz Kanadas aus, man hat dort seine absolute 
Ruhe und keine kleinklein Vorschriften so wie Deutschland was ich auf 
meinem eigenen Grundstück alles nicht machen darf?
Das ist hier doch Theater hoch 3.

> Na dann wechsle doch einfach mal den Radiosender und schon sieht die
> Welt anders aus.
noch so eine Story aus dem Radio, die liegt aber schon Jahre zurück:
Da mußte einer die Dachpfannen wieder runter nehmen, weil die Farbe 
nicht ins Gesamtbild der Nachbargebäude paßte und er deshalb gegen 
irgendeinen Baurechtsparagraphen verstoßen hatte ... ich frag mich ob es 
sowas in Kanada oder USA wohl auch gibt?

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> ich frag mich ob es
> sowas in Kanada oder USA wohl auch gibt?

Ja, auch dort gibt es gewisse Kuriositäten. Komm nicht auf die Idee in 
einer besseren Vorortsnachbarschaft bei gutem Wetter deine Wäsche 
draußen auf die Wäscheleine zu hängen wie ein verarmter Penner, 
schließlich verschandelt dies das idyllische Nachbarschaftsbild, nutze 
stattdessen einen Trockner. Solche militanten Gruppierungen stehen 
unseren hiesigen Schrebergartenvereinigungen in Nichts nach :)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Abradolf L. schrieb:
> S. B. schrieb:
>> ich frag mich ob es
>> sowas in Kanada oder USA wohl auch gibt?
>
> Ja, auch dort gibt es gewisse Kuriositäten. Komm nicht auf die Idee in
> einer besseren Vorortsnachbarschaft bei gutem Wetter deine Wäsche
> draußen auf die Wäscheleine zu hängen wie ein verarmter Penner,
> schließlich verschandelt dies das idyllische Nachbarschaftsbild, nutze
> stattdessen einen Trockner. Solche militanten Gruppierungen stehen
> unseren hiesigen Schrebergartenvereinigungen in Nichts nach :)

Das stimmt. In den neuen Vorortvierteln sind die meisten Grundstücke 
unter "Architectural Controlled" Klauseln. Da wird einem alles 
vorgeschrieben. Amateurfunkantennen kannst Du dort z.B. glatt vergessen. 
Da wird sogar vorgeschrieben wie groß der Baum vorm Haus sein muss. Die 
Dachschindeln müssen auch konform sein. Ist der wahre Irrsinn, diese 
Konformität.

Ein Bekannter von mir lebt auch in so einem Gebiet. Dort müssen z.B. 
alle Häuser Zedernschindel haben. Wenn da mal ein Feuer ist, brennt die 
ganze Nachbarschaft ab. Irrsinn hoch drei!

Die Grundstücke älterer Bezirke haben standardmäßig 
Wäscheaufhängvorrichtungen im Garten. Früher war man halt doch etwas 
bescheidener.

Ihr sieht, bei uns gibt es auch Kurioses.

: Bearbeitet durch User
von Kolophonium (Gast)


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>Wenn jeder cash zahlen müßte, dann würde sich auch das
>Kostengefüge insgesamt ändern.


Du kannst ja mal versuchen ein Krebstherapie oder lebenslange Dialyse 
aus deiner Tasche zu bezahlen. alternativ ginge auch eine 
Nierentransplantation.

>Nur bei Privatpatienten muß man als Arzt mehr Leistung bringen und eben
>auch Zeit.

Da sitzt du einem Irrglauben auf. Der Arzt erbringt für Privatpatienten 
nicht mehr Leistung, darf dafür aber um den Faktor 2,3 mehr abrechnen.

Bei diesem Preisunterschied ist dann schon mal ein längeres Schwätzchen, 
das dann übrigens auch z.B. als intensive medizinische Beratung bezahlt 
wird, drin.

Natürlich kann er evtl. auch mehr Leistungen abrechnen. Ob diese 
medizinisch oder nur wirtschaftlich sinnvoll sind, ist damit nicht 
gesagt.

Ein schlechter Arzt wird also auch durch Privatabrechnung nicht besser.

von (prx) A. K. (prx)


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Kolophonium schrieb:
> Du kannst ja mal versuchen ein Krebstherapie oder lebenslange Dialyse
> aus deiner Tasche zu bezahlen. alternativ ginge auch eine
> Nierentransplantation.

Es wäre evtl. sinnvoll, die entstehenden Kosten wenigstens einmal zu 
sehen. Nicht unbedingt, sie aus eigener Tasche zu zahlen.

von Kolophonium (Gast)


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>Es wäre evtl. sinnvoll, die entstehenden Kosten wenigstens einmal zu
>sehen.

Den Vorschlag gab es vor Jahren schon einmal, um Abrechnungsbetrug zu 
verhindern.
Wurde aber von den Ärzten als auch den Krankenkassen (!) als zu 
aufwendig abgelehnt.

Im "medizinischen Komplex" hat eigentlich keiner so richtig Interesse an 
einer Kostenbremse.

Die Ärzte bieten die medizinische Leistung an, und wollen gut bezahlt 
werden.

Der einzelne Patient hat auch kein Interesse an Kostenreduktion, da im 
Allgemeinen für seine Gesundheit das Beste gerade gut genug ist.

Die Krankenkassen können im Bedarfsfall die Beiträge erhöhen. Gibt immer 
einen Aufschrei, der allerdings nur kurz ist und somit folgenlos bleibt.

von asdf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dipl.- G. schrieb:
> American Dream schrieb:
>
>> EUR 45.000, Einkommenssteuersatz in Deutschland: 25% plus Soli.
>> $ 45.000, Einkommenssteuersatz in USA: 25% plus Bundessteuer (fast 9% im
>> sonnigen Kalofirnien).
>
> Was für ein Schwachsinn. Was ist denn bitte "Bundessteuer" und wieso
> soll die in Kalifornien 9% sein? Und wie sieht es in punkto
> Sozialversicherungsabgaben und Altersvorsorge aus?

'state income tax', in CA ist tatsächlich 9.3% eine der tax brackets
http://www.bankrate.com/finance/taxes/state-taxes-california.aspx

Allerdings ist American Dream full of shit.

https://smartasset.com/taxes/income-taxes#kUYcmgkbKe

Sunnyvale, CA, income $45k, single, insgesamt 28%, das passt schon.

Wenn man steuerbegünstigte Accounts nutzt, (401, IRA, HSA) sieht es 
anders aus.

(Daten für 2015:) CA, Sunnyvale, Married filing jointly, $150k income,
effective tax: 17.9% federal + 5.7% (CA) + 0 (local), also insgesamt 
<25% für dreimal so viel Einkommen (allerdings für 2 Personen, aber 
selbst wenn man das für single mit $75k und 401, IRA, HSA durchrechnet 
siehts besser aus)

>
> Deine ungenügende Rechnung zeugt von totaler Unbildung zum Thema.
> Bei gleichem Gehalt hat man insbesondere als Alleinstehender aber auch
> als Familie mehr Netto vom Brutto. Wieviel?...hängt davon ab

von S. B. (Gast)


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> Das Krankenversicherungssystem in Deutschland ist nicht unbedingt
> schlecht. Dass es so teuer ist, liegt nicht am System selbst, sondern an
> seinem Zustand: das Durchschnittsalter der Deutschen bewegt sich auf 50
> zu.
Hier irrst Du; ich könnte ja auch auf die Idee kommen mich in einer 
ausländischen gesetzlichen Krankenkasse versichern zu lassen (im 
europäischen Ausland, z.B. England wäre das weitaus preiswerter) - das 
geht schon mal nicht und im europäischen Ausland ist die Altersstruktur 
eben nicht anders als in Deutschland.
Der hohe Preis resultiert aus anderen Dingen:
Es gibt hier eine Unmenge "gesetzlicher" Krankenkassen (statt nur 
einer!) und mindestens ebensoviele private.
Weiterhin wird der Preis der Krankenkasse sowie der Medikamente immer an 
das Lohnniveau des jeweiligen Landes angepaßt - deshalb ist es hier so 
teuer und deshalb darf ich nicht in eine europäische Krankenkasse 
ausweichen und so Geld sparen.

> Du kannst ja mal versuchen ein Krebstherapie oder lebenslange Dialyse
> aus deiner Tasche zu bezahlen. alternativ ginge auch eine
> Nierentransplantation.
das sind Minderheiten und die Therapie ist nur zu 20% erfolgreich, wenn 
überhaupt, keine Erfolgsgarantie sondern eher wie Aderlaß im 
Mittelalter, hat am Ende auch nicht geholfen.
Weiterhin: Es gibt sogar nicht wenige Menschen in Deutschland, die haben 
noch nicht mal eine Haftpflichtversicherung ... die sind dann lebenslang 
finanziell ruiniert, wenn der Versicherungsfall eintreten sollte - das 
kommt dem Tod in etwa gleich.

>Nur bei Privatpatienten muß man als Arzt mehr Leistung bringen und eben
>auch Zeit.

> Da sitzt du einem Irrglauben auf. Der Arzt erbringt für Privatpatienten
> nicht mehr Leistung, darf dafür aber um den Faktor 2,3 mehr abrechnen.
Ich muß nicht privat versichert sein - ich kann auch alles selbst cash 
zahlen, auch das geht; ist dann natürlich mehr Risiko je nachdem wie 
krank man ist oder wird.

> Bei diesem Preisunterschied ist dann schon mal ein längeres Schwätzchen,
> das dann übrigens auch z.B. als intensive medizinische Beratung bezahlt
> wird, drin.
Du bekommst den Termin beim Facharzt dann schon in einer Woche statt in 
6 Monaten - das ist der Unterschied, der entscheidend sein kann.

> Ein schlechter Arzt wird also auch durch Privatabrechnung nicht besser.
Das Problem ist, daß es ein protektionierter Berufsstand ist, der 
ähnlich wie Beamte keinerlei Konkurrenz zu befürchten hat.
Es gibt keine Billigkonkurrenz so wie bei anderen Berufen!
Das ist ungefähr so wie wenn die Telekom Ihr Monopol auf ewig behalten 
hätte - dann sähen heute die Preise etwas anders aus!
Wenn ich z.B. chronisch krank bin und ein bestimmtes Medikament immer 
brauche, dann brauche ich ebenfalls erneut eine Verschreibung vom Arzt 
und kann mir das Medikament eben nicht wieder (mit der alten 
Verschreibung) direkt selbst kaufen - d.h. der Arzt verdient immer mit 
allein schon durch den notwendigen Arztbesuch und Neuausschreibung.

von Dipl.- G. (hipot)


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asdf schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Was für ein Schwachsinn. Was ist denn bitte "Bundessteuer" und wieso
>> soll die in Kalifornien 9% sein? Und wie sieht es in punkto
>> Sozialversicherungsabgaben und Altersvorsorge aus?
>
> 'state income tax', in CA ist tatsächlich 9.3% eine der tax brackets

Das ist die Landessteuer. Und nicht die Bundessteuer. Die Bundessteuer 
wird von der gefürchteten IRS eingezogen und hat mit diesen 9% state tax 
überhaupt nichts zu tun. In manchen der Bundesstaaten zahlt man 
überhaupt keine state tax, federal tax zahlt man allerdings immer.
Ggf. kommen noch Kommunalsteuern (local tax) drauf. Auch da gibt es 
manche Bundesstaaten, die ordentlich zulangen, während andere solche 
Steuern nicht erheben.

Mir ging es nur darum, daß wieder irgendwelche Außenstehenden schwafeln, 
ohne Ahnung zu haben. Das ist sozusagen default hier im Forum.

von asdf (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Mir ging es nur darum, daß wieder irgendwelche Außenstehenden schwafeln,
> ohne Ahnung zu haben. Das ist sozusagen default hier im Forum.

agreed.

von Kolophonium (Gast)


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>das sind Minderheiten und die Therapie ist nur zu 20% erfolgreich, wenn
>überhaupt,

So, so, nur eine Minderheit erkrankt an Krebs. Wenn man den Statistiken 
trauen darf zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bösartige 
Neubildungen zu den häufigsten Todesursachen.


Aufgrund de steigenden Lebenserwartung rechnet man damit, daß jeder 
zweite an Krebs erkrankt.

Ach so, auch wenn eine Therapie nur zu 20% erfolgreich ist, mußt du sie 
bezahlen.


Sachargumente sind dir ziemlich egal, Hauptsache den 
Krankenkassen-Wutbürger geben, gelle.

von S. B. (Gast)


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> So, so, nur eine Minderheit erkrankt an Krebs. Wenn man den Statistiken
> trauen darf zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bösartige
> Neubildungen zu den häufigsten Todesursachen.
jetzt sind es auch noch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und nicht nur Krebs 
- ja klar, wenn ich alle Krankheiten in einen Topf werfe, dann brauche 
ich einen Arzt.

> Aufgrund de steigenden Lebenserwartung rechnet man damit, daß jeder
> zweite an Krebs erkrankt.
sagt wer? Quelle? super optimistisch! Und was machst Du, wenn Du nach 
der Therapie scheibchenweise elendig krepierst ... Du glaubst an die 
Götter in weiß, aber die nur an Dein Portemonnaie.

> Ach so, auch wenn eine Therapie nur zu 20% erfolgreich ist, mußt du sie
> bezahlen.
wenn der Erfolg sowieso nur ein reiner Zufall ist, dann kann ich mir die 
teure Therapie auch komplett sparen - dann weiß ich wie lange ich in 
etwa noch zu leben habe und genieße lieber meine restlichen Tage anstatt 
mich teuer zu Tode zu therapieren und mich entmündigen zu lassen.

> Sachargumente sind dir ziemlich egal, Hauptsache den
> Krankenkassen-Wutbürger geben, gelle.
das ist wie mit dem Staats-TV; auch da darf man die Entscheidung nicht 
mehr mehr selbst treffen - wenn Du und andere Entmündigung gut findet 
dann ist das Eure private Sache; aber bitte nicht auch noch anderen wie 
ein Oberlehrer vorschreiben wie und was sie zu denken und zu tun haben - 
soweit sind wir hier "noch" nicht ... aber wird sind auf dem besten Weg 
zu was ähnlichen, scheint mir.

von Kolophonium (Gast)


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>jetzt sind es auch noch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und nicht nur Krebs
>- ja klar, wenn ich alle Krankheiten in einen Topf werfe, dann brauche
>ich einen Arzt.

Es ging um deine Falsch-Aussage, daß Krebs nur eine Minderheit trifft. 
Und das ist Bullshit. Die Statistiken dazu kannst du dir selber googeln.
Das bekommst du garantiert hin.


Ansonsten noch viel Spaß beim Krankenkassen-Wutbürger spielen.

von S. B. (Gast)


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> Die Statistiken dazu kannst du dir selber googeln.
> Das bekommst du garantiert hin.
glaub an Deine Statistiken und spiel weiter den Oberlehrer, aber die 
Masche zieht nicht mehr.

> Ansonsten noch viel Spaß beim Krankenkassen-Wutbürger spielen.
wie oben erwähnt - es ist wie mit der Telekom als die noch Monopolist 
waren.
Auch damals war alles super ?!
Aber darauf gehst Du nicht ein.

> Dann hoffe ich ja, dass du zum richtigen Zeitpunkt das
> sozialverträgliche Frühableben praktizierst, um der Gesellschaft nicht
> zur Last zu fallen.
wieso sollte ich der Gesellschaft zur Last fallen - ich zahl ja Steuern 
und da kann ich auch was dafür erwarten von der Gesellschaft, oder 
nicht?
Das System ist hier auf Subvention aller Art ausgelegt - und ob es 
besser als anderswo ist, das weißt Du nicht, Du plapperst nur Dein TV 
Wissen weiter.
Ich wünsche Dir das, was Du anderen wie mir wünschst, FYI

von Kolophonium (Gast)


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>glaub an Deine Statistiken und spiel weiter den Oberlehrer, aber die
>Masche zieht nicht mehr.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Todesursachen/Todesursachen.html

2015: 226.337 Krebstote bei insgesamt 925.200 Toten. Macht 24,45%. 
Soweit zu deiner Minderheit.

Da bin ich lieber der informierte Oberlehrer als ein unbelehrbaren 
Vollhorst, der immun gegen jede Sachinformation ist.

von Kolophonium (Gast)


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Ach so, auf die 226.337 Krebstoten darfst du dann noch deine 20%, die 
nach deiner persönlichen vermutlich gefühlten Statistik geheilt werden, 
draufaddieren.

von S. B. (Gast)


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> 2015: 226.337 Krebstote bei insgesamt 925.200 Toten. Macht 24,45%.
> Soweit zu deiner Minderheit.
dann lag ich mit 20% ungefähr richtig.
Außerdem geht es hier nicht um Krebstote und andere tödliche 
Krankheiten, sondern um die Bezahlung schwerwiegender Krankheiten durch 
die Allgemeinheit.
In USA und in anderen Ländern gibt es ja auch Ärzte und Patienten - da 
müssen die Patienten eben eine frühzeitige Eigenvorsorge betreiben ... 
und hier herrscht Cargo-Mentalität; der Staat bzw. seine Organisationen 
machen alles für die Allgemeinheit ... und das kostet!
Den Effekt hat dann Lanzette (Gast) gut beschrieben; immer mehr 
Versorgung auf Kosten der inländischen Gesellschaft, die die Steuern 
blechen.
Das ist übrigens auch ein Grund warum die Verarmung weiter zunimmt in 
Deutschland, weitere Zunahme des Billiglohnsektors und damit noch mehr 
Konkurrenzkampf.
Offenbar scheinst Du ja sehr gut zu verdienen und lebst im Elfenturm ?
Also mir machen die Steuern zu schaffen und die stupide Arbeit 
mindestens ebenso; Dir nicht und deshalb solche Binsenweisheiten.

von S. B. (Gast)


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> Wird hier ernsthaft darüber diskutiert, ob die Behandlung von Krebs
> Gesellschaftsauftrag sein oder der Marktlogik überlassen werden sollte?!
Es ist in jedem Fall Marktlogik, weil die Ergebnisrate der 
Chemo-"Therapie" absolut verheerend ist!
Insofern steht der "Gesellschaftsauftrag" sehr wohl zur Debatte, wenn 
mir vorgeschrieben wird, daß nur dieser Weg zum positiven Ergebnis führt 
und der andere nicht bzw. wird erst gar nicht finanziert wird (z.B. 
Heilpraktiker).
Dann finanziere ich mir lieber alles selber, sofern ich das kann.
Eine Haftpflichtversicherung (gegen den finanzieller Tod im 
Ausnahmefall) muß ich ja auch selbst abschließen, da geht es dann auf 
einmal und medizinische Hilfe ist eine heilige Kuh weil andere Systeme 
per se so schlecht sind?

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> und hier herrscht Cargo-Mentalität; der Staat bzw. seine Organisationen
> machen alles für die Allgemeinheit ... und das kostet!

Das Gesundheitssystem der Amerikaner ist insgesamt wesentlich teurer als 
das deutsche, dafür aber in der Breite weniger effektiv.

von S. B. (Gast)


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> Das Gesundheitssystem der Amerikaner ist insgesamt wesentlich teurer als
> das deutsche, dafür aber in der Breite weniger effektiv.
Na ja, das ist deren Problem, wenn es da noch teurer ist als hierzulande 
und dann auch noch uneffektiver - wenn es so ist ?!
Dann setzt man sich in den Flieger und läßt sich woanders preiswerter 
behandeln.
Auch das wird in Deutschland gemacht, wenn die Kasse eben nicht zahlt - 
also geht es prinzipiell.
Es mangelt an Konkurrenz im Hochlohnsektor.

von S. B. (Gast)


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> Dass Gesundheitsdienstleistungen in den USA mit deren privatisiertem
> System nicht günstiger, sondern wesentlich teuerer ist, widerlegt diese
> These, Schlaumeier.
welche These? Diese:
> Die deutschen Gesundheitskosten ergeben sich aus der
> Bevölkerungsstruktur - viele Ältere und Alte, viele arme Migranten.
Die Bevölkerungsstruktur ist in Deutschland nicht anders als in anderen 
Teilen Europas!
Es liegt also am Gesundheitsystem und nicht an der Bevölkerungsstruktur, 
wenn es anderswo in Europa billiger geht.

von S. B. (Gast)


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> Größter Kostenfaktor bleibt eine - unabhängig von der Herkunft - alte
> Bevölkerung.
... und andere Länder, die genau dasselbe Problem Deiner 
"Bevölkerungsstruktur" haben, zeigen, daß es preiswerter geht.
These komplett widerlegt, qed.

von S. B. (Gast)


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http://www.bu.edu/law/files/2016/01/EllisPaper.pdf

Figure 2 ist sehr aufschlußreich - nach USA kommt dann nicht Japan, 
sondern  Deutschland an 2. Stelle ganz knapp vor Kanada.
Auch in Japan gibt es ein Bevölkerungsstrukturproblem.
Kann mir schon denken warum die Amerikaner Obamacare so nicht haben 
möchten.

von Kolophonium (Gast)


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>dann lag ich mit 20% ungefähr richtig.

Nein, du hast geschrieben:

Autor: S. B. (mitgelesen)
Datum: 22.01.2017 01:08
>das sind Minderheiten und die Therapie ist nur zu 20% erfolgreich

Deine 20% bezogen sich auf die Therapie. Da gehört schon ein Menge 
Dreistigkeit dazu, sein eigenes Gefasel so kurzfristig auf einmal als 
richtig umzudeuten.


>Offenbar scheinst Du ja sehr gut zu verdienen...


Neid?

Ich kann nichts dafür, daß du in prekären Verhältnissen arbeiten und 
leben mußt. Im Übrigen zahle ich dann verglichen mit dir auch den 
Höchstsatz an Krankenkassenbeiträgen.


>...und lebst im Elfenturm?

Ich lebe in der Realität und nicht in konsequenter Realitätsverweigerung 
wie du.

von S. R. (svenska)


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S. B. schrieb:
>> Dann hoffe ich ja, dass du zum richtigen Zeitpunkt das
>> sozialverträgliche Frühableben praktizierst, um der Gesellschaft nicht
>> zur Last zu fallen.
> wieso sollte ich der Gesellschaft zur Last fallen - ich zahl ja Steuern
> und da kann ich auch was dafür erwarten von der Gesellschaft, oder
> nicht?

Nein, denn laut deiner eigenen Aussage möchtest du die Behandlung bei 
schweren Krankheiten (z.B. Chemotherapie bei Krebs) vollständig selbst 
zahlen müssen, da die Erfolgschancen deiner Aussage nach so gering sind, 
dass eine Subventionierung nicht lohnt. Marktökonomie und so.

> Das System ist hier auf Subvention aller Art ausgelegt - und ob es
> besser als anderswo ist, das weißt Du nicht, Du plapperst nur Dein TV
> Wissen weiter.

Ich lebe nichtmal in Deutschland (auch nicht in AT/CH) und habe leichten 
Einblick in mindestens ein anderes System.

> Ich wünsche Dir das, was Du anderen wie mir wünschst, FYI

Wenn du der Meinung bist, dass nur Großverdiener das Recht haben, bei 
schwerer Krankheit oder Unfall finanziell zu überleben, dann hoffe ich 
für dich, dass du entweder der Großverdiener bist, den du hier 
raushängen lässt, oder die passende Konsequenz daraus ziehst.

Ich teile deine Meinung nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Eine Haftpflichtversicherung (gegen den finanzieller Tod im
> Ausnahmefall) muß ich ja auch selbst abschließen, da geht es dann auf
> einmal und medizinische Hilfe ist eine heilige Kuh weil andere Systeme
> per se so schlecht sind?

Freiwillige Versicherungen decken beim Abschluss vorhandene Schäden 
nicht ab. Eine Haftpflichtversicherung, die du erst abschliesst, nachdem 
Du den Schaden verursacht hast, die wird dich auslachen. Das kann auch 
nicht anders funktionieren.

Dieses Prinzip auf Krankenversicherungen auszudehnen führt direkt in den 
Ausschluss von Vorschäden und von chronischen Behandlungen, oder zu 
exorbitanten Prämien für solche Fälle. Hast du dir die falschen Eltern 
ausgesucht (d.h. ungünstige Gene): Dein Pech, in einer Marktwirtschaft 
hast du doch die freie Wahl.

Gibts einen Erste-Welt-Staat, der Unversicherten ohne ausreichend 
Penunze konsequent jede Behandlung ablehnt? Bräuchte man schon ein sehr 
robustes Gemüt, um jemanden, der seinen Job und ggf. damit auch seine 
Versicherung verloren hat, sehendes Auges auf den Friedhof zu schicken.

Deshalb geht eine Krankenversicherung ohne Ausschluss von Vorschäden 
nach bisheriger Erkenntnis nur bei einer Pflichtversicherung für alle. 
Die nächsten Jahre werden zeigen, ob es einen dritten Weg geben kann - 
das soziale Experiment startet gerade.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Apropos Marktökonomie:

Es gibt Bereiche, in denen steigende Preise zu sinkender Nachfrage 
führen. Kostet Feldsalat heute dreimal so viel wie gestern, dann kaufst 
du halt anderes Grünzeug, oder beim Verkäufer daneben mit normalem 
Preis. Hier funktioniert der Markt.

Und es gibt Bereiche, in denen steigende Preise kaum etwas an der 
Nachfrage ändern. Weil man keine Wahl hat. Und hier funktioniert der 
Markt regelmässig nicht.

- Gebietsmonopole: Die Wasserversorgung kannst du dir nicht aussuchen. 
Markt, also Privatisierung, führt zu steigenden Kosten bei sinkender 
Qualität.

- Drogen: Ein Süchtiger tendiert nicht so sehr zu Verzicht auf die 
Droge, sondern eher dazu, dich auszurauben, um an Geld zu kommen. 
Konsequente Bekämpfung des illegalen Drogenmarktes steigert daher die 
Kriminalität.

- Krankheit: Auf der Bahre in der Notaufnahme des Krankenhauses fallen 
Kosten/Nutzen-Abwägungen und Preisverhandlungen nicht jedem leicht. Erst 
recht nicht, wenn dein Kind dort liegt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mein Traum:
Die Strandbar in Thailand. Die 361. am Ort.
Da muss ich nie wieder arbeiten und hab immer Urlaub

;)

von S. B. (Gast)


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> Nein, denn laut deiner eigenen Aussage möchtest du die Behandlung bei
> schweren Krankheiten (z.B. Chemotherapie bei Krebs) vollständig selbst
> zahlen müssen, da die Erfolgschancen deiner Aussage nach so gering sind,
> dass eine Subventionierung nicht lohnt. Marktökonomie und so.
nein, das habe ich so nicht gesagt.
Ich habe gesagt, daß nur dieser sehr teure Behandlungsweg über die 
Krankenkasse (und damit über die Allgemeinheit) finanziert wird und 
andere Möglichkeiten eben absolut nicht, weil man dafür 
Zusatzversicherungen abschließen muß oder eben cash zahlen muß - das 
erwähnst Du natürlich nicht!
Zuätzlich ist diese teure über die Allgemeinheit finanzierte Therapie 
eben nicht der Erfolgskracher, d.h. es wird Geld verschwendet, weil man 
reaktionär eine Richtung verfolgt und die ganze Ärzteschaft schön mit 
Geld versorgt.
Dann wird hier suggeriert, daß wegen des tollen Krankenkassensystems 
hier im Gesundheitsbereich alles supi ist im Vergleich zu anderen 
unterpriviligierten Ländern wie USA - das stimmt doch gar nicht!
Dort ist der Vorsorgeweg ein anderer und das weiß auch jeder, der dort 
lebt - deswegen kann sich das ein Amerikaner wohl auch irgendwie 
finanzieren ... und ansonsten gibt's da Charity oder was weiß ich - aber 
dazu können eigentlich nur Leute, die dort jahrelang leben was sagen wie 
z.B. Dipl-Gott (Gast).

Und jetzt kommt der Kracher:
Post von Krank(Post) weiter oben:
> Falsch und wieder falsch.
> DE ist nach Japan das Land mit der weltweit ältesten Bevölkerung.
> An uns reicht im Westen kein einziges Land heran.
Aha, jetzt ist es auf einmal nicht mehr die "alte Bevölkungsstruktur" in 
DE, die angeblich die Ursache für alles sein sollte ?! Oder kommen die 
Japaner vom Mars ?  LOL
Ja was denn nun - Ihr labert mal so mal so, mal ist es die "überalterte 
Bevölkerung" in Deutschland, dann sind es arme Migranten, usw., usw.,
Hauptsache viel Contra.
Kann man ja nicht mehr Ernst nehmen.

Fakt ist, daß es statt "einer" gesetzlichen Krankenkasse hier eine 
Vielzahl von gesetzlichen Krankenkassen gibt und allein das kostet schon 
Geld! Warum nicht eine gesetzliche Krankenkasse und von mir aus viele 
private?
Vielleicht kann mir das ja mal einer erklären.
Figure 2 meines obigen Links gibt ja die Kostenstruktur einiger Länder 
wieder und offenbar schneidet da Deutschland nun mal schlecht ab.

von S. B. (Gast)


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> Freiwillige Versicherungen decken beim Abschluss vorhandene Schäden
> nicht ab. Eine Haftpflichtversicherung, die du erst abschliesst, nachdem
> Du den Schaden verursacht hast, die wird dich auslachen. Das kann auch
> nicht anders funktionieren.
Mußt mal TV schauen: Da gibt's angeblich eine Zahnzusatzversicherung, 
die Schäden abdeckt auch wenn sie eigentlich schon eingetreten sind.
Okay, vielleicht lügen die ja in Ihrer Werbung!
Gegen Cash geht fast alles.

> Apropos Marktökonomie:
> Es gibt Bereiche, in denen steigende Preise zu sinkender Nachfrage
> führen. Kostet Feldsalat heute dreimal so viel wie gestern, dann kaufst
> du halt anderes Grünzeug, oder beim Verkäufer daneben mit normalem
> Preis. Hier funktioniert der Markt.
Wir haben hier eine Marktabschottung bei Medikamenten ohnegleichen.
Schaue Dir die Medikamentenpreise im Ausland an, dann weißt Du, daß es 
immer eine Lohnkopplung gibt - im Ausland bekommst Du Aspirin, etc. viel 
billiger und das hat Gründe.

> Gibts einen Erste-Welt-Staat, der Unversicherten ohne ausreichend
> Penunze konsequent jede Behandlung ablehnt?
Angeblich ja USA, weil es da keine Krankenversicherung (mehr) gibt ... 
ist das so? Weiß ich nicht.

> Deshalb geht eine Krankenversicherung ohne Ausschluss von Vorschäden
> nach bisheriger Erkenntnis nur bei einer Pflichtversicherung für alle.
> Die nächsten Jahre werden zeigen, ob es einen dritten Weg geben kann -
> das soziale Experiment startet gerade.
Quatsch; viele Gutverdiener haben sich doch schon längst aus der 
gesetzlichen verabschiedet zugunsten der privaten!
Damit ist das ganze System ohnehin schon mehr als aufgeweicht genau wie 
die gesetzliche Arbeitslosenversicherung ... nur der dumme untere 
Mittelstand ist der Leidtragende und darf die Zeche für die 
Allgemeinheit zahlen.

von S. B. (Gast)


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> Doch, ist es. Worauf ich auch verwiesen habe, als ich betonte, dass es
> außer Japan kein Land mit einer älteren Bevölkerungsstruktur gibt.

> Sehr, sehr viel besser, als die USA und genauso wie Kanada.
und eben viel schlechter als Japan und die sind von der 
Bevölkerungsstruktur ja wie Du sagst noch etwas älter und damit nach 
Deiner Vorgabe krankheitsanfälliger ... dann stimmt aber irgendetwas 
nicht, wenn die Kosten dort deutlich geringer sind, schießlich ist das 
auch ein Hochlohnland.

von S. B. (Gast)


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> - Gebietsmonopole: Die Wasserversorgung kannst du dir nicht aussuchen.
> Markt, also Privatisierung, führt zu steigenden Kosten bei sinkender
> Qualität.
In puncto Wasserversorgung stimme ich Dir zu; das sind staatliche 
Hoheitsaufgaben wie Justiz, Verkehr, etc. die nicht privatisiert 
gehören.

von S. B. (Gast)


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Für eine Krankenversicherung würde "eine" gesetzliche reichen so wie in 
England und nicht Dutzende.

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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Lanzette schrieb im Beitrag #4873914:
> Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4871888:
>> Den Deutschen würde es gut tun, wenn jeder nach dem Arztbesuch die
>> ungefilterte Rechnung in die Hand gedrückt bekäme, ..
>> Das würde endlich zu einem Kostenbewußtsein in den verwöhnten Köppeln
>
> "Den Deutschen"?? Wann warst du das letzte mal in Deutschland in einer
> Arztpraxis, beim Facharzt oder hast mal einen Blick ins Krankenhaus
> geworfen?

Jedes Jahr mindestens einmal, weil ich nämlich meinen Impfausweis (siehe 
Bild) und meinen Impfschutz immer auf Heimaturlaub pflegen lasse. Da ich 
in Deutschland natürlich keine Krankenversicherung mehr habe, rechnet 
mein Doktor das als Privatpatient ab und ich bezahl bar.



> immer mehr Neubürger aus aller Herren Länder sich zur kostenfreien
> Rundumversorgung tummeln. Ganze Familienclans lassen sich dort ihren
> mitgebrachten schlechten Gesundheitsstatus auf Kosten der
> Solidargemeinschaft aufpolieren.

Und das ist schlimm oder wie? Ich bin so ziemlich gegen jede einzelne 
politische Ansicht und Richtlinie von Merkel, doch werde ich sie 
vermutlich 2017 wählen. Wegen ihrer Flüchtlingspolitik.
Die Entscheidung, den Syrern zu helfen, war richtig. Deutschland hat der 
Welt demonstriert, daß es ganz tief drinne im Innern noch das alte 
Deutschland ist. Das Land der Dichter und Denker. Das Land der großen 
Philosophen und Humanisten. Das Land von Goethe, Schiller, Lessing, 
Herder usw. Das Land von Kant, Marx, Hegel, Nietzsche, Feuerbach, 
Heidegger.
Deutschland ist aufgestanden und hat der Welt demonstriert, was es 
tatsächlich heißt, Verantwortung zu übernehmen und Menschen in Not zu 
helfen. Davon abgesehen, konzentrieren sich in den betroffenen Gebieten 
nicht gerade wenige deutsche Waffen.
Wegen Merkel ist Europa die Würde geblieben, Merkel hat Europa die Würde 
zurückgegeben. Ungarn? Eine rechtsradikale faschistische Regierung an 
der Macht, die Konzentrationslager Light betreibt. Polen? Eine 
rechtsradikale faschistische Regierung an der Macht, die am liebsten zum 
nächsten katholischen Kreuzzeug ins Morgenland ausrufen will. 
Österreich? Rechtspopulisten hätten fast die Präsidentschaftswahl 
gewonnen. Großbritannien? Rechtspopulisten haben mit 
Ausländerfeindlichkeit und Falschdarstellungen ein Land in den 
EU-Austritt befördert. Niederlande? Rechtsradikale im Aufwind. 
Frankreich? Faschisten und Rechtsradikale mischen die Grande Nation auf 
und lassen das Land nicht zur Besinnung kommen. Und jetzt wurde jenseits 
des Atlantiks ein Rechtspopulist mit aggressiven antidemokratischen 
faschistischen Gesinnungen zum Präsidenten gewählt.
Deutschland ist umzingelt von Rechten und handlungsunfähigen, geistig in 
Schieflage befindlichen Völkern. Deutschland hat geholfen, Deutschland 
der Leuchtturm des Humanismus. Menschliche Werte wurden hier nicht nur 
in einer Gauckschen Bundeskasperrede erwähnt, sondern menschliche Werte 
wurden gelebt und es wurde gehandelt.
Deutschland hat allen gezeigt, wer am Ende des Tages der wahre 
mitmenschliche und intellektuelle Boss auf dem Planeten ist.
Höchsten Respekt für Merkel. Eine Jahrhundertentscheidung.

So, jetzt sind die Leute angekommen. Soll man denen also die 
medizinische Versorgung verweigern? Nach einer Odyssee aus dem Krieg ins 
ungewohnte, grüne, kalte Mitteleuropa? Soll man sie leiden oder sterben 
lassen? Soll man wegen ihrer unzureichenden medizinischen Versorgung die 
Herdenimmunität der Gesellschaft gefährden?
Lieber gebe ich den Flüchtlingen eine initiale kostenlose 
Rundumfamilienversorgung, insbesondere in punkto Impfschutz, als daß ich 
die Eintragung und Verbreitung von Krankheiten riskiere. Hier ist 
Selbstschutz identisch mit Prophylaxe.



> Wie hoch allein dieser Kostenanteil an den
> Gesamtkosten in unserem teuren Gesundheitssystem sind wird systematisch
> totgeschwiegen.

Jawohl, unter Adolf hätte es das nicht gegeben. Und die Verschwörung der 
bösen Regierung und des bösen Gesundheitsapparates, wo die Ausgaben 
totgeschwiegen werden...
Daß ihr Spinner euch nicht selber zu doof vorkommt, wenn ihr solchen 
Schwachsinn schreibt.

Das deutsche Gesundheitssystem ist übrigens gar nicht so teuer im 
internationalen Vergleich.
Und es ist auch nicht erst seit den Flüchtlingen in Schieflage. Oder 
sind jetzt plötzlich die Syrer für die ganzen Jahrhundertreformen seit 
2000 verantwortlich? Unter Schröder jagte eine Jahrhundertreform die 
andere.

Was für ein intellektuell umnachtetes, ausländerfeindliches 
Stammtischgeschwafel.

Wie immer in Deutschland: Einer muß der Sündenbock sein. Gerade sind es 
die Syrer. Juden sind ja nicht mehr genug da.

Die Kostenverursacher sind in Wahrheit die Stilblüten, die eine 
ungenügende Regulierung des Gesundheitssystems durch den Bund treibt. 
Deutschland braucht keine Privatkassen, Deutschland braucht auch keine 
hundert gesetzlichen Kassen. 1-5 würden zureichen.
Beitragsbemessungsgrenzen müßten abgeschafft werden, wie auch die 
Ausnahmen für bestimmte Berufsstände, die sich dem Ideal der "einen 
Bürgerversicherung für alle" entziehen. Dann haben wir noch 
kassenärztliche Vereinigungen, Pharmareferenten und die Pharmaindustrie. 
Das Apothekermonopol ist auch so eine Geschichte.

Überall dort ließe sich ansetzen. Milliarden könnte man sparen - 
jährlich.

Aber selbstverfreilich sind die Syrer schuld. Ja nee is klar Junge wa!

Wie heißt es so schön? "Wer nichts weiß, muß alles glauben."

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
>> Gibts einen Erste-Welt-Staat, der Unversicherten ohne ausreichend
>> Penunze konsequent jede Behandlung ablehnt?

> Angeblich ja USA, weil es da keine Krankenversicherung (mehr) gibt ...

Es gab immer Krankenversicherung, aber erst seit Obama als 
Pflichtversicherung (individual mandate). Offiziell hat sich auch noch 
nichts wirklich geändert, d.h. es gibt sie unverändert.

Das "repeal and delay" Verfahren kann aber zum Zusammenbruch von 
Obamacare führen, was IMHO Absicht ist: "seht her, das haben wir euch 
immer gesagt".

> ist das so? Weiß ich nicht.

Echte Notfälle müssen von den Notaufnahmen fast aller Krankenhäuser 
behandelt werden. Die Kosten dafür trägt (überwiegend) der Steuerzahler.

https://en.wikipedia.org/wiki/Emergency_Medical_Treatment_and_Active_Labor_Act

> Quatsch; viele Gutverdiener haben sich doch schon längst aus der
> gesetzlichen verabschiedet zugunsten der privaten!

Ein Nebenschauplatz. Diese deutsche Trennung ist Unsinn, aber darum geht 
es nicht. Zudem stehen die privaten Kassen ziemlich unter finanziellem 
Druck, und die Versicherten deshalb auch.

Es geht darum: Ein Versicherungssystem, das Vorschäden abdeckt, aber 
freiwillige Versicherung zulässt, ist nicht finanzierbar. Viele junge 
Menschen, insbesondere ohne Familie, bleiben dann erst einmal draussen, 
weil billiger. In einem teuren Krankheitsfall kann man dann ja jederzeit 
eine Versicherung abschliessen und dafür zahlen lassen. Versichert sind 
dann nur die schlechten Risiken, die Prämien steigen massiv, was weitere 
Versicherte aus der Kurve wirft, etc. Das kann nicht funktionieren.

Vor Obamacare gab es deshalb den äusserst unpopulären Ausschluss von 
Vorschäden, und Obergrenzen für die Deckung. Mit Obamacare änderte sich 
das, und diesen Aspekt wollen die meisten behalten. Es kam aber auch die 
ziemlich unbeliebte Pflicht, ohne die es nicht funktioniert, weil man 
nur so die guten Risiken ebenfalls mitzahlen lässt.

Zu den Ideen einer Ablösung zählt u.A. ein staatlicher Top für schlechte 
Risiken. Wobei andererseits bestehende staatliche Töpfe privatisiert 
werden sollen, vermutlich damit man sie über die Jahre allmählich 
austrocknen kann. Wird spannend, denn Trump gibt sich in seinen Aussagen 
nicht unbedingt als Sozialdarwinist, und die Verlierer solcher 
Strategien sind seine besten Wähler.

von Tommi (Gast)


Lesenswert?

Krank schrieb im Beitrag #4874356:
>Worauf ich auch verwiesen habe, als ich betonte, dass es
> außer Japan kein Land mit einer älteren Bevölkerungsstruktur gibt.
Was ja wiederum für ein gutes Gesundheitssystem spricht!
Ich weiß - die fehlenden Geburten - man müsste auch die Lebenserwartung 
vergleichen.

In unserem Gesundheitssystem gibt es sicher viel einzusparen, z.B. 
Fango-Packungen, Kuren etc...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Dipl.- G. schrieb:
> Das deutsche Gesundheitssystem ist übrigens gar nicht so teuer im
> internationalen Vergleich.

Wer Zahlen braucht wird wie üblich bei der OECD fündig:
https://www.oecd.org/health/health-systems/Focus-Health-Spending-2015.pdf

Woran man übrigens auch sieht, dass die exorbitanten privaten Kosten des 
amerikanischen Systems den Staat keineswegs entlasten.

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Mir stehen ab Sommer zwei Jahre als Expat in Kanada bevor. Also: Kanada 
:-)

von Karl (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst
> vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor
> jeder Autofahrt in D haben.

Ja, aber in den USA ist die Wahrscheinlichkeit an einem Verkehrsunfall 
zu sterben auch noch mal 30 % höher, als in Deutschland. Wenn du in 
Deutschland also statistisch verkehrstot bist, bist du in den USA 
erschossen, verkehrstot und schwer verletzt.

von S. B. (Gast)


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> Wird spannend, denn Trump gibt sich in seinen Aussagen
> nicht unbedingt als Sozialdarwinist, und die Verlierer solcher
> Strategien sind seine besten Wähler.
Die Amis ticken da aber etwas anders und sehen eine Krankenversicherung 
a la Obamacare als eine Form von Sozialismus an und letztendlich ist es 
das ja auch - man finanziert über die eigene Arbeit andere aufgrund des 
Solidaritätsprinzip mit auch wenn man selbst nie krank ist oder wird - 
auch das gibt's ja noch neben statistischer Krankheit, man bleibt 
gesund.
deshalb waren eben nicht alle so begeistert von Obamacare wie das hier 
dargestellt wird.

> Wie immer in Deutschland, Gejammer und Wutbürgertum auf himmelhohem
> Niveau, weil man keine Ahnung hat, dass es im Rest der Welt meist noch
> schlimmer ist.
Das hängt von Deiner Stellung in der deutschen Gesellschaft ab.
Mit 30K Jahreseinkommen kann es Dir anderswo auf der Welt weitaus besser 
gehen als in Deutschland - nur die mußt Du erst einmal haben.
Denn außer in Deutschland kommst Du eben nicht ohne Geld überall rein - 
da kannst Du die Auswanderung gleich knicken.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> deshalb waren eben nicht alle so begeistert von Obamacare wie das hier
> dargestellt wird.

"Prohibits insurance companies from denying coverage because of a 
person’s medical history": 85% Zustimmung.

"Requires nearly all Americans to have health insurance or else pay a 
fine": 35% Zustimmung.

Genau das hatte ich oben ausdrückt.

Die starke Ablehnung der Versicherungspflicht ist die einzige Frage in 
der betreffenden Tabelle über die einzelnen Komponenten des ACA, die 
weniger als 60% Zustimmung fand. Ausser einer weitern Frage über 
Versicherung durch Arbeitgeber gilt das auch für die Anhänger der 
Republikaner.

http://kff.org/health-costs/poll-finding/kaiser-health-tracking-poll-november-2016/

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Die starke Ablehnung der Versicherungspflicht ist die einzige Frage in
> der betreffenden Tabelle über die einzelnen Komponenten des ACA, die
> weniger 60% Zustimmung fand.
und darum geht es - die Mehrheit der Amerikaner will offenbar keine 
Zwangs-Versicherungspflicht auch wenn die restlichen Konditionen 
durchaus gut sein mögen.
Eine solche Befragung würde in Deutschland ganz anders ausfallen, 
wahrscheinlich 99% Zustimmung ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> und darum geht es - die Mehrheit der Amerikaner will offenbar keine
> Zwangs-Versicherungspflicht auch wenn die restlichen Konditionen
> durchaus gut sein mögen.

Wieder daneben. 49% wollen damit weitermachen oder ausbauen,
43% abschaffen oder abbauen. Gleicher Link.

von S. B. (Gast)


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> Hier gibt es ein anderes Verständnis von zivilisatorischen Grundwerten.
> Was auch gut so ist.
Im Notfall, siehe Link von A.K. wird man versorgt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Emergency_Medical_Tr...
und für den Rest kann man auch selbst Vorsorge treffen!
Hier wirst Du ja auch zur privaten Altersvorsorge genötigt - und was hat 
das dann mit Zivilisation zu tun?
Dann kann ich die Krankenvorsorge auch gleich für mich selbst betreiben 
und cash zahlen - entweder habe ich Pech oder eben Glück, wenn ich 
gesund bleibe ... und Sonderfälle wie chronisch Kranke kann man per 
Gesetzgebung ja auch bevorzugen bei Steuern, Arbeitsplatz, etc., da 
gibt's nun wirklich genug Möglichkeiten des Ausgleichs.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb im Beitrag #4874638:
> Die Menschen in den USA haben halt noch was gegen extreme Bevormundung
> durch die Regierung. Wir sind da natürlich inzwischen abgestumpft und
> finden es fast normal, von dieser wie Kinder behandelt zu werden.

Durchaus verständlich. Allerdings sollte man schon den Einzelfall im 
Auge behalten und nicht allein schon aus Prinzip dagegen sein. Sonst 
schiesst man sich manchmal selbst ins Knie.

So arg alt ist dieser Reflex nicht. Der geht auf den Säulenheiligen 
Ronald Reagan zurück, der in seiner Amtantrittsrede sagte: "..., 
government is not the solution to our problem; government is the 
problem."

Allerdings war er klug genug, das einzuschränken: "In this present 
crisis, ...". An diesen Teil des Satzes erinnert sich freilich kein 
Schwein mehr. Anders als viele seiner Epigonen war er kein 
Fundamentalist.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Wieder daneben. 49% wollen damit weitermachen oder ausbauen,
> 43% abschaffen oder abbauen. Gleicher Link.
Genau, macht nach Deiner Rechnung dann 8% Unentschlossene und da scheint 
die Meinung wohl gekippt zu sein.
Obamacare war major factor und an dritter Stelle der Wahlentscheidung, 
ebenfalls gleicher Link.
Dann macht das ganze Wahlverhalten wenig Sinn, denn jobmäßig soll ja 
auch alles prima unter Obama gewesen sein ... also irgendwas stimmt dann 
einfach nicht.
Ich würde mal annehmen die Meinung über Obamacare ist 50:50 und das 
spiegelt ja auch die ganze Wahl wider.

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> Ich würde mal annehmen die Meinung über Obamacare ist 50:50 und das
> spiegelt ja auch die ganze Wahl wider.

Jo, bloß dass die Mehrheit Demokraten gewählt haben, aber auf Grund des 
Wahlsystems doch Trump President geworden ist.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Genau, macht nach Deiner Rechnung dann 8% Unentschlossene und da scheint
> die Meinung wohl gekippt zu sein.

Die Umfrage, auf der der Report basierte, fand eine Woche nach der Wahl 
statt.

von S. B. (Gast)


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> Jo, bloß dass die Mehrheit Demokraten gewählt haben, aber auf Grund des
> Wahlsystems doch Trump President geworden ist.
nahezu 50:50; die paar Mehrstimmen haben aufgrund der Staatenverteilung 
eben nicht gereicht.

> Die Umfrage, auf der der Report basierte, fand eine Woche nach der Wahl
> statt.
auch gut, dann sind es immer noch 8% Unentschlossene denen es egal ist 
und die Du geschickt ubergehst - eine Mehrheit sind 51% und nicht 49%.
Ich würde mal sagen Patt, so wie die ganze Wahl.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Im Notfall, siehe Link von A.K. wird man versorgt:

Jau, per Medicaid. Das ist einer der Töpfe, den einige Republikaner auf 
Dauer zurück fahren wollen. Zukunft also ungewiss. Vor dieser Regelung 
(notabene: in der Reagan Ära) konnte es schon mal vorkommen, dass die 
Ambulanzen Patienten irgendwo rauswarfen - wenn sie gnädig waren, dann 
bei der Konkurrenz. Weil die Kliniken auf den Kosten sitzen blieben.

Der Haken der Methode "emergency room": Sie erhöht die Gesamtkosten des 
Systems, weil dann erst im kritischen Stadium behandelt wird. Und das 
ist oft viel teurer als rechtzeitig.

> und für den Rest kann man auch selbst Vorsorge treffen!

Ein Problem bei Ausschluss von Vorschäden ist der Versicherungswechsel. 
Marktkonform müsste das uneingeschränkt möglich sein, um sich eine 
günstigere auszusuchen. Viele sind zudem über den Arbeitgeber 
versichert, sofern der das anbietet. Jobwechsel fällig? Selbständig 
werden? (gibts in D häufiger als in den USA)

von S. B. (Gast)


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> Ein Problem bei Ausschluss von Vorschäden ist der Versicherungswechsel.
> Marktkonform müsste das uneingeschränkt möglich sein, um sich eine
> günstigere auszusuchen.
es gibt auch noch die Möglichkeit bar zu zahlen und das geht, wenn man 
vorher Geld gespart hat. Die Sparvorsorgemöglichkeiten sind weitaus 
besser als in Deutschland, falls man sie denn nutzt.
Du sparst ja auch monatlich Kosten, wenn der Krankenkassenbeitrag eben 
nicht von der Lohnrechnung abgeht und das macht schon was aus übers Jahr 
gerechnet.
Das ist möglicherweise ein Manko bei den Amis, der Umgang mit Geld.

Ja, jetzt kommt wahrscheinlich wieder irgendeine langwierige tödliche 
Krankheit als Dauerbrenner-Beispiel  ... leider gibt es kein Kochrezept 
gegen den Tod; das ist dann einfach Pech.

> Viele sind zudem über den Arbeitgeber
> versichert, sofern er das anbietet.
umso besser - und in USA kann man angeblich auch schneller den Job 
leichter wechseln. Vielleicht stimmt das ja.
... mach das mal hier - das kann dann erst recht ganz schnell in die 
endgültige Arbeitslosigkeit führen; und einmal arbeitslos ist dann noch 
schlimmer als eine Straftat bzw. wie die Gefängnisindustrie in USA, Du 
kommst nicht mehr raus.
Deswegen ist hier der Einstellungsprozeß absolut verkrampft und die 
Entlassung natürlich ebenso.
Deswegen haben viele auch zurecht Angst den Job zu wechseln!
Weil das hier ein unkalkulierbares Risiko ist!

> Jobwechsel fällig? Selbständig werden?
das ist in Deutschland auch nicht besser - da heißt es erst einmal alles 
Geld aufbrauchen, falls man arbeitslos (H4) wird.
Der finanzielle Tod ist mindestens genauso schlimm wie der reale.
Wer sich selbstständig macht, der kennt das Risiko und muß eben vorher 
genügend Rücklagen schaffen, was in USA auch geht.
In Deutschland wird sowas von Staat erschwert wegen der 
Cargo-Rundumschutzmentalität durch den Staat.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Der finanzielle Tod ist mindestens genauso schlimm wie der reale.

o.W.

von S. B. (Gast)


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> Der finanzielle Tod ist mindestens genauso schlimm wie der reale.
> o.W.

Hast Du schon mal von H4 gelebt?

von S. B. (Gast)


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Ich kenne einen konkreten Fall, der hat Selbstmord begangen (120k 
Stellung, dann arbeitslos, H4 drohte in ein paar Monaten).
Ein finanzieller Absturz ist für viele der Tod.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> Da ich
> in Deutschland natürlich keine Krankenversicherung mehr habe, rechnet
> mein Doktor das als Privatpatient ab und ich bezahl bar.

wäre das in Amiland teurer?


> Den Deutschen würde es gut tun(...)

wenn der Patient für das vom Arzt erbrachte unterschreiben würde.
Jeden Sch.. Autorservice muss man ja auch irgendwann unterschreiben.

S. B. schrieb:
> Ich kenne einen konkreten Fall, der hat Selbstmord begangen (120k
> Stellung, dann arbeitslos, H4 drohte in ein paar Monaten).
> Ein finanzieller Absturz ist für viele der Tod.

da zeigt sich dann der Charakter.
mMn ist da der Tod dann wirklich die bessere Wahl - für das Umfeld.

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>> Ein finanzieller Absturz ist für viele der Tod.
>
> da zeigt sich dann der Charakter.

Tja denke ich auch.
Wieso soll sich jemand mit vorher 120k umlegen?

Geht es da wirklich nur ums Geld?
Oder eher um das Ansehen? Seht her was ich fürn Macker bin?

Das passiert halt mal, dass man den Job verliert..
Kein Weltuntergang.. dann ist man halt mal arbeitslos.
Irgendetwas Vergleichbares wird sich schon finden, wenn man die 
Qualifikation hat, die der Ex Arbeitgeber 120k zu zahlen bereit war..

Ja mei, im Zweifel nimmt man halt das neue Angebot für 100k.. die Welt 
geht nicht unter deswegen, Geld ist nicht alles, da sind mir andere 
Dinge wichtiger..

Das mag schon alt klingen, aber ich sehe immer mehr - was besser ist als 
Geld:

Gesundheit, Familie, und Zufriedenheit (!).
Kann mit einem 100k Job voll zufrieden sein, gute Kollegen etc. während 
mich der 120k Job nur mehr nervt, ich es nicht aushalte, am Wochenende 
Alk trinke um das ein bisschen wegzuschwemmen...

von S. B. (Gast)


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> Tja denke ich auch.
> Wieso soll sich jemand mit vorher 120k umlegen?
Du kannst das natürlich nicht nachvollziehen, weil Du niemals 120k 
verdienen wirst und noch schlimmer es auch nicht anstrebst.
Du hast Deinen 60k ? Job und denkst auch so, wie ein Beamter - das merkt 
man.
Wahrscheinlich wirst Du den auch auf ewig behalten.
Lebe mal jahrelang von H4 - dann passiert einiges: Du mußt sparen wie 
ein Tier, Frau ist unzufrieden oder haut ab, das Jobcenter attackiert 
Dich andauernd wegen Kleinklein, usw.
Deswegen haben die meisten zurecht Angst, reden aber als ob H4 eine 
zivilisatorische Errungenschaft ist, da selbst nie betroffen.

> Ja mei, im Zweifel nimmt man halt das neue Angebot für 100k
der hat sich bemüht und eben keinen neuen Job für 100k gefunden, auch 
nicht für 60k und dann wird es zeitlich sehr kritisch.
Dank Deiner einseitigen Lebenserfahrung und -einstellung wird Dir das 
natürlich nicht passieren.

> Gesundheit, Familie, und Zufriedenheit (!)
Friede, Freude, Eierkuchen gibt es nicht mit H4, merk Dir das einfach 
mal!

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Friede, Freude, Eierkuchen gibt es nicht mit H4, merk Dir das einfach
> mal!

Arno Dübel does not approve.

Blöd wenn man sein Leben übers Bankkonto definiert.

von Mark B. (markbrandis)


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Abradolf L. schrieb:
> Blöd wenn man sein Leben übers Bankkonto definiert.

Den Fehler machen leider viele.

von S. B. (Gast)


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>> Abradolf L. schrieb:
>> Blöd wenn man sein Leben übers Bankkonto definiert.
> Den Fehler machen leider viele.
Ihr habt doch beide noch nie H4 gehabt, könnt also gar nicht mitreden 
;-)
Und ich möchte auch gar nicht wissen wie Eure Frauen über Euer volles 
Bankkonto denken - wehe, das ist mal leer!

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Ihr habt doch beide noch nie H4 gehabt, könnt also gar nicht mitreden
> ;-)

Aja, du mussts ja wissen...

S. B. schrieb:
> Und ich möchte auch gar nicht wissen wie Eure Frauen über Euer volles
> Bankkonto denken - wehe, das ist mal leer!

Da ich meine Frau schon seit Zeiten ohne volles Bankkonto kenne, habe 
ich da wenig Befürchtung.

Soso schrieb im Beitrag #4875012:
> H4 geht ja nicht ausschließlich mit einem finanziellen Einsturz einher,
> sondern auch mit einem sozialen.

Mag sein wenn man sich nur in Schickmickikreisen bewegt bei denen die 
Zugehörigkeit vom Geldbeutel abhängt. In der Not erkennt man die 
Freunde.

Soso schrieb im Beitrag #4875012:
> Zu 120k hat sicherlich eine hochqualifizierte und wertgeschätzte
> Tätigkeit gehört, in der er/sie unersetzlich war. Als H4-Empfänger bist
> du der Abgehängte, der der Gesellschaft zur Last wird und stehst
> eigentlich unter jeder Teilzeit-Kassiererin.

So unersetzbar war er dann wohl doch nicht. Nö, man steht weder über 
noch unter jemandem.

von S. B. (Gast)


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> In den USA heißt das auch "erst einmal alles Geld aufbrauchen" und
> danach nichts mehr haben.
> In Deutschland bekommt man das Existenzminimum gesichert. Riesengroßer
> Unterschied.
Falsch! ALG1 bekommst Du nur ein Jahr, wenn Du dann keinen neuen Job 
gefunden hast (was in Deutschland leider nicht so leicht ist wie in 
USA), dann mußt Du auch erst mal alles Geld aufbrauchen bevor es H4 
gibt. (Das Schonvermögen ist lächerlich gering).
Also nur wenig Unterschied zu USA, hierzulande mußt Du Geld verbrauchen 
oder Sozialhilfebetrug begehen.
Auch in USA gibt es sehr wohl Sozialhilfe (das H4 Pendant), aber wohl 
nur 2 Jahre und dann ist Ende, weil die da wohl wegen HIre&Fire 
schneller was finden und auch genauso schnell wieder rausfliegen können.
Dauer-Hartzer unerwünscht in USA.

> Ist es, denn in den allermeisten Ländern der Welt bekommt man weniger.
da sind auch die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger und man 
findet schnell wieder einen Job, Spaßvogel - aber hier nicht!
Hier ist ja schon die Einstellung ein Drama ohnegleichen!

> Natürlich ist der Lebensstandard eines H4-Empfängers noch immer dürftig.
> Man könnte ihn anheben, mit höheren Beiträgen für die
> Arbeitslosenversicherung. Dazu bist du sicherlich bereit, ne?
Nein, weil ich gegen Dauer-Hartzer und Sozialschmarotzer bin!
Man könnte auch das Schonvermögen anheben oder ganz aufheben, damit wäre 
dann den Leuten geholfen, die trotz Bemühung dauerhaft arbeitslos 
bleiben.
Aber dagegen haben Sozialromantiker so wie Du natürlich etwas, ist dann 
nicht sozialistisch genug und die ewigen Hartzer müssen natürlich 
durchgefüttert werden.

von S. B. (Gast)


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> Aja, du mussts ja wissen...
richtig, ich weiß es und Du weißt nicht wovon Du redest.

> Da ich meine Frau schon seit Zeiten ohne volles Bankkonto kenne, habe
> ich da wenig Befürchtung.
gratuliere, aber nicht jede Frau will wie eine Küchenschabe Ihr weiteres 
Leben fristen.
Du folgest von Deiner Idealposition auf andere ... bleib mal bei der 
Realität, Deine Traumfrau gibt es nur zur 1%, Herzlichen Glückwunsch zum 
Hauptgewinn - und was sollen die machen, die keine Traumfrau haben?

> Mag sein wenn man sich nur in Schickmickikreisen bewegt bei denen die
> Zugehörigkeit vom Geldbeutel abhängt. In der Not erkennt man die
> Freunde.
Philosophisches Blabla, Du kassierst wie andere ein Professorengehalt, 
nehm ich mal an, und gibst Posts ab über Dinge ab, die Du nur 
theoretisch verstehst - das merkt man ;-)

> So unersetzbar war er dann wohl doch nicht.
Merke Dir eines: Ersetzbar ist jeder (auch Du) und Arroganz (so wie bei 
Dir?) schützt ebenfalls nicht vor Ersetzbarkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> aber nicht jede Frau will wie eine Küchenschabe Ihr weiteres
> Leben fristen.

Mensch ohne Geld = Küchenschabe?

von S. B. (Gast)


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> Nie davon gehört. Es gibt Food Stamps, mehr nicht. Keine Wohnung. Keine
> Krankenversicherung. Kein Mindestunterhalt. Vielleicht erklärst du, was
> du damit meinst.
Frag doch mal Dipl.-Gott, der lebt ja in USA.

> Sehr lustig. H4-Empfänger haben bekanntlich große Summen an zu
> schonendem Vermögen auf dem Konto.
es geht um finanziellen Absturz und das ist gar nicht so selten.
Es wird Dir nicht gefallen angespartes Vermögen abbauen zu müssen, weil 
Dir keine Wahl bleibt - das ist auch in USA nicht so toll, keine Frage.
In Deutschland kommt allerdings dann auch die Frage auf, ob z.B. ein 
Alkoholiker, der immer schon H4 bezogen hat, am Ende richtig handelt.
Gar nicht arbeiten als Lebenseinstellung!

> Du bist hier doch der Sozialromantiker, der beklagt, wie schwer es
> H4-Empfänger haben. Dabei leben diese im Vergleich zu Dauerarbeitslosen
> der meisten anderen Länder fürstlich.
Kennst Du die Story von Florida-Rolf und anderen Sozialhilfebetrügern in 
Thailand, etc.
Richtig, die leben bzw. lebten fürstlich, weil im Ausland die 
Lebenshaltungskosten weitaus geringer sind.
Wenn sie in Deutschland auch vergleichsweise fürstlich leben könnten, 
dann hätten sie ja sicherlich keinen Sozialbetrug begangen ?

> DE hat die niedrigste Arbeitslosigkeit in Europa.
Ja und? Da sagt doch nichts darüber aus wie schnell Du wieder einen 
gleichwertigen Job finden kannst!

von S. B. (Gast)


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> Du bist hier doch der Sozialromantiker, der beklagt, wie schwer es
> H4-Empfänger haben. Dabei leben diese im Vergleich zu Dauerarbeitslosen
> der meisten anderen Länder fürstlich.
Du hast ebenfalls noch nie von H4 gelebt und kannst ebenfalls nicht 
mitreden!

von S. B. (Gast)


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> Mensch ohne Geld = Küchenschabe?
Du lebst am gesellschaftlichen Existenzminimum, keine zweite Chance
 - während andere im Restaurant Ihr Steak verspeisen, reicht es für Dich 
für die Aldi-Pizza.
Ein ganz tolles Leben! Sicherlich erstrebenswert für Dich?
Ist fast wie Knast kann ich Dir sagen.

von S. B. (Gast)


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> Ist ja fast wie im Rest der Welt ohne H4, nur, dass man dort UNTER dem
> gesellschaftlichen Existenzminimum lebt und es nicht einmal für die
> Aldi-Pizza reicht.
das ist Blödsinn, weil Du wieder alle Länder in einen Topf wirfst und 
alles umrührst.

von Masl (Gast)


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Schön ist H4 sicherlich nicht.
Hat aber auch keiner behauptet.
Es reicht halt so, man überlebt damit.


Aber deine Aussage hier:

S. B. schrieb:
> reden aber als ob H4 eine
> zivilisatorische Errungenschaft ist

ist Schwachsinn.
Natürlich ist H4 eine Errungenschaft.
In den, keine Ahnung, 90%? der Welt die diese Errungenschaft nicht haben 
verreckst du halt auf der Straße.
In DE muss keiner jämmerlich krepieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Ausdruck "arm wie eine Kirchenmaus" beschreibt eine Situation, aber 
urteilt nicht über den Menschen. Deine "Küchenschabe" macht hingegen den 
Menschen selbst verächtlich.

von S. B. (Gast)


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H4 gibt es hier wegen mangelnder Arbeitsmöglichkeiten und richtigerweise 
um Kriminalität vorzubeugen.
H4 gibt es in anderer Form auch in anderen Ländern und noch was Ihr 
Spaßvögel: Ich kann nicht das Lebensniveau von Burkina Faso mit 
Deutschland vergleichen! Ebenso wenig kann ich H4 mit den 
Sozialleistungen der Schweiz vergleichen - die Schweizer würden sich 
kaputtlachen.
Das driftet hier immer mehr in Schwachsinn ab!

von S. B. (Gast)


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> Ich kenne kaum ein anderes Land, in dem man Wohnung +
> Krankenversicherung + Existenzminimum lebenslang gestellt bekommt.
Was nützt Dir das, wenn Du gesellschaftlich ausgegrenzt wirst?
Gerade als Akademiker ist Armut der Tod - das ist Dir nur nicht bewußt, 
da selbst nicht betroffen.
Du kannst auch lebenslang im Knast leben so wie in USA (da ist dann 
lebenslang auch lebenslang), klar besser als Todesstrafe; aber im Grunde 
genommen das Gleiche, wenn nicht ein Wunder geschieht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
>  - während andere im Restaurant Ihr Steak verspeisen, reicht es für Dich
> für die Aldi-Pizza.

Ja und? Andere fahren auch Porsche und wir hier einen Polo.

Und: als ich wenig Geld hatte, bin ich auch nicht essen gegangen und der 
urlaub wurde auch gestrichen. Das ist vollkommen normal.

> Ein ganz tolles Leben! Sicherlich erstrebenswert für Dich?

Wenn das Leben hauptsächlich aus der Frage Steak oder Pizza besteht, 
dann ist das allerdings ein armes Leben, allerdings nicht monetär.

> Ist fast wie Knast kann ich Dir sagen.

Schon mal im Knast gewesen? Wohl eher nicht, denn dann verbieten sich 
solche Vergleiche von selbst.

Davon abgesehen meint mein Freund (der H4 bezieht), dass es kein großes 
Problem darstellt, mit dem zur Verfügung gestellten Geld auszukommen.

Allerdings kocht der auch selbst und nimmt eben nicht die Aldi-Pizza.

Und wir sehen hier ja selbst, wieviel Geld man sparen kann, wenn man die 
Sachen selbst zubereitet. Vom deutlich besseren Geschmack mal ganz 
abgesehen.

Und natürlich kann man auch als H4-Bezieher am gesellschaftlichen Leben 
teilnehmen. Es gibt wirklich genug Dinge, die einen schlicht nichts 
kosten.

Allerdings: den gesellschaftlichen Makel, den man als Arbeitsloser 
leider immer noch hat, den müssen wir hier angehen. Aber dazu müssen die 
Leute - und hier auch die H4ler selbst - lernen, sich nicht mehr über 
die Arbeit zu definieren.

Zusammengenommen sehe hier bisher keinen Beitrag, der mir ein anderes 
Land schmackhaft machen könnte - schon gar nicht als Arbeitsloser.

von S. B. (Gast)


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> Der Ausdruck "arm wie eine Kirchenmaus" beschreibt eine Situation, aber
> urteilt nicht über den Menschen. Deine "Küchenschabe" macht hingegen den
> Menschen selbst verächtlich.
Wortklauberei, das ist einfach nur lächerlich.
Du bist rechthaberisch und greifst nach jeden Strohholm - geschenkt, 
dann bin ich eben der Bösewicht.

von Masl (Gast)


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Auf was willst du eigentlich hinaus?

Willst du bestreiten dass "Kein Auffangnetz und Verrecken" besser ist 
als "H4 + warme Wohnung"?

Klar ist Luft nach oben, bestreitet auch niemand.
Aber dein Überleben ist gesichert, und das ist eine Errungenschaft.
Das ist in ~90% der Welt nicht gesichert und war auch hierzulande vor 
wenigen hundert Jahren nicht gesichert.

Und das soll jetzt schlecht und eine Schande sein?!

von S. B. (Gast)


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> Ja und? Andere fahren auch Porsche und wir hier einen Polo.
das ist was anderes! Du könntest Dir es leisten den Porsche zu fahren, 
darum geht es!

> Und: als ich wenig Geld hatte, bin ich auch nicht essen gegangen und der
> urlaub wurde auch gestrichen. Das ist vollkommen normal.
und jetzt hast Du einen anderen Lebensstil und möchtest diesen auch 
beibehalten ?!
Oder war es Dein Lebensziel immer so wie ein Student zu leben?
Wie dumm ist dieses Forum eigentlich:
Ich hatte als konkretes Beispiel gebracht, daß jemand jemand von 120k 
auf quasi ca. 9k abrutscht.
Ist das unmöglich? Nein
Kann man da eine Krise bekommen? Ja
Ist man happy, wenn man fürchten muß den Rest seines Lebens auf diesem 
Niveau leben zu müssen?
Das Forum beantwortet diese Frage mit "Ja", weil es ja noch andere 
geldlose Werte gibt und die Welt in Deutschland Friede, Freude, 
Eierkuchen ist, während anderswo die Hölle ist.
Und ich sage nein dazu, weil ich den ganzen Mist erlebt habe.

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Und ich sage nein dazu, weil ich den ganzen Mist erlebt habe.

Und woher nimmst du das Wissen mir und anderen Diskussionsteilnehmern 
anzudichten wir hätten mit H4 noch keine Berührungspunkte gehabt?
Weil wir uns nicht in Selbstmitleid suhlen?

von S. B. (Gast)


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> Aber dein Überleben ist gesichert, und das ist eine Errungenschaft.
> Das ist in ~90% der Welt nicht gesichert und war auch hierzulande vor
> wenigen hundert Jahren nicht gesichert.
Falsch! Andere Länder, andere soziale Sicherungssysteme - das habt Ihr 
aber alle nicht begriffen.

von S. B. (Gast)


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> Und woher nimmst du das Wissen mir und anderen Diskussionsteilnehmern
> anzudichten wir hätten mit H4 noch keine Berührungspunkte gehabt?
> Weil wir uns nicht in Selbstmitleid suhlen?
Nein, das merkt man an Eurer Arroganz.

von Masl (Gast)


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S. B. schrieb:
> Ist das unmöglich? Nein
Stimmt.
> Kann man da eine Krise bekommen? Ja
Stimmt.
> Ist man happy, wenn man fürchten muß den Rest seines Lebens auf diesem
> Niveau leben zu müssen?
Wahrscheinlich nicht.

Muss man Angst haben am nächsten Morgen wegen Unterernährung/Kälte nicht 
mehr aufzuwachen?
Nein.

Muss man kriminell werden/sich prostituieren/Organe verkaufen um das 
nackte Überleben zu sichern?
Nein.

S. B. schrieb:
> Falsch! Andere Länder, andere soziale Sicherungssysteme

Welches Land auf der Welt hat ein besseres Fangnetz? Und wieviele 
Menschen Leben dort?
Und nicht vergessen: auch die Lebenserhaltungskosten mit einbeziehen.
Kann sien dass die Schweiz ihren Arbeitslosen mehr zahlt, aber deswegen 
können die davon nicht besser leben.

von S. B. (Gast)


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> Willst du bestreiten dass "Kein Auffangnetz und Verrecken" besser ist
> als "H4 + warme Wohnung"?
H4 ist keine Sozialhilfe, sondern an fragwürdige Bedingungen geknüpft; 
das ist ein Unterschied.
Das ist echt traurig, daß Ihr die Agenda 2010 als Errungenschaft 
ansieht!

> Davon abgesehen meint mein Freund (der H4 bezieht), dass es kein großes
> Problem darstellt, mit dem zur Verfügung gestellten Geld auszukommen.
ja, ich kenne solche Leute, die richten sich auf Dauer-H4 ein und sind 
happy.
Findest Du das richtig ?

von S. B. (Gast)


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> Muss man Angst haben am nächsten Morgen wegen Unterernährung/Kälte nicht
> mehr aufzuwachen?
> Nein.
Anderswo auch nicht.

> Muss man kriminell werden/sich prostituieren/Organe verkaufen um das
> nackte Überleben zu sichern?
> Nein.
Ach Gott - wo gibt es denn die meiste Prostitution? In Deutschland, aus 
dem Ausland kommen sie deswegen angereist.

> Welches Land auf der Welt hat ein besseres Fangnetz? Und wieviele
> Menschen Leben dort?
Ja, ja, Deutschland ist wie immer Weltmeister?
Ist das wirklich so?
Es gibt andere Länder mit anderen Sozialsystemen - das ist schon 
vermessen, anzunehmen, daß das deutsche Sozialsystem das Beste sei.
Wenn man doppelt oder dreifach bezieht mit unterschiedlichen 
Identitäten, dann mag das ja durchaus stimmen.

> Und nicht vergessen: auch die Lebenserhaltungskosten mit einbeziehen.
> Kann sien dass die Schweiz ihren Arbeitslosen mehr zahlt, aber deswegen
> können die davon nicht besser leben.
natürlich geht's denen besser, die können z.B. verreisen, wenn sie 
arbeitslos sind - in Deutschland mußt Du Ortsabwesenheit sofort melden, 
sonst droht Totalsperre der Leistungen + Strafzahlung ... na ja, da ist 
der Vergleich mit Knast nicht ganz abwegig.

von S. B. (Gast)


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> Man muss das Geld auch wirklich brauchen, bevor man es von anderen,
> arbeitenden Menschen bekommt. Sehr fragwürdig.
> Jammern auf allerhöchstem Niveau.
Letztendlich ein System, das Betrügern alle Möglichkeiten offen läßt und 
nicht kritisiert werden darf!
Der Ehrliche ist der Dumme in diesem System.
Ihr tut mir leid und gleichzeitig auch nicht, weil Ihr selbst aufgrund 
Eurer hohen Gehälter den Bezug zur Realität verloren habt!

von Masl (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Welches Land auf der Welt hat ein besseres Fangnetz? Und wieviele
>> Menschen Leben dort?
> Ja, ja, Deutschland ist wie immer Weltmeister?
> Ist das wirklich so?
> Es gibt andere Länder mit anderen Sozialsystemen - das ist schon
> vermessen, anzunehmen, daß das deutsche Sozialsystem das Beste sei.

Na dann nen doch endlich mal eins.

Keine Ahnung ob unser System das Beste ist.
Aber es ist schon sehr gut.
Immerhin ist lebenslang, vielleicht 60 Jahre oder mehr, sichergestellt 
dass deine Grundbedürfnisse erfüllt sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Masl schrieb:
> dass deine Grundbedürfnisse erfüllt sind.

Seine nicht. Das hat er deutlichst zu verstehen gegeben.

von S. B. (Gast)


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> Na dann nen doch endlich mal eins.
Schweiz ist z.B. besser - da haben die mich mit großen Augen ungläubig 
angeschaut, als ich denen damals erzählt habe, daß ich die 
"Ortsabwesenheit" anmelden mußte und daß auch schon die Reise in einen 
Nachbarort als "Ortsabwesenheit" gilt.
H4 ist wie Knast und das findet Ihr gut.
Vielleicht ist auch das Sozialsystem in Spanien oder Portugal besser, 
weiß ich leider nicht und Ihr auch nicht!

> Aber es ist schon sehr gut.
in der Theorie und für Theoretiker.

> Immerhin ist lebenslang, vielleicht 60 Jahre oder mehr, sichergestellt
> dass deine Grundbedürfnisse erfüllt sind.
Irgendein Sozialsystem müssen sie ja auch machen, weil es aus 
Arbeitslosigkeit heraus schwierig ist hierzulande einen Job zu finden - 
erst recht nicht, wenn die Berufserfahrung oder die Quali nicht zu 100% 
stimmt.
Quereinsteiger? Ganz große Lüge!
Keine zweite Chance; bleib mal weiter arbeitslos oder verrecke in Deinem 
Mindestlohnjob. Denn genau dafür gibt's das H4 System!
Das ist vielleicht in anderen Ländern wie USA, etc. anders ... weiß ich 
allerdings nicht, weil ich dort nicht lebe ... und Ihr wißt es auch 
nicht, glaubt es aber zu wissen - das ist lächerlich.

von S. B. (Gast)


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> Du hast es selbst erlebt. Hast du dich zu wenig beobachtet gefühlt? Hast
> du zu wenige Angaben machen müssen? Würdest du gerne noch mehr machen
> müssen, um Betrug auszuschließen?
laber keinen Müll! Ich kenne genug Leute, die ich denunzieren könnte; 
aber ich gehöre nicht zu den Denunzianten und das ganze H4 System gehört 
in die Mülltonne.

von S. B. (Gast)


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> Ich nehme es nicht an. Ich kenne die Sozialleistungen in sehr vielen
> Ländern und Deutschland hat mitunter die großzügigsten auf der ganzen
> Welt.
hast Du dort gelebt, gearbeitet und Sozialleistungen eingezahlt?
Ja? Wo denn überall?
Du beziehst Dein Wissen aus dem TV und plapperst nach.

von Masl (Gast)


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S. B. schrieb:
> das ganze H4 System gehört in die Mülltonne.

Da gehe ich mit. Ich bin nämlich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen 
und eine 20h Woche weil ich der Meinung bin dass langfristig nicht genug 
(gutbezahlte) Arbeit für alle da ist.

Trotzdem sehe ich unsere Form der Absicherung schon als sehr gute 
Errungenschaft, global gesehen.

von S. B. (Gast)


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> Oh doch. Brauchst nicht davon auszugehen, alle Gesprächsteilnehmer seien
> so schlecht informiert wie du.
> Spanien: Krankenversicherung. Keinerlei garantierte Bargeldleistungen.
> Portugal Krankenversicherung + €200.
Du kennst nicht den Durchschnittslohn in diesen Ländern und das kann man 
auch so nicht vergleichen - aber: es gibt auch dort soziale 
Absicherungssysteme und die Leute müssen nicht verhungern - genau das 
wurde ja überspitzt behauptet, daß in 99% der anderen Länder die Hölle 
herrscht, totaler Quatsch!

> Das meinte ich nicht. Ich fragte, welche zusätzlichen Maßnahmen gegen
> Betrug du vorschlägst.
bedingungsloses Grundeinkommen, als Gegenfinanzierung dann Abschaffung 
aller Jobcenter; und dann aber bitte einmal genau prüfen, damit nicht 
noch doppelt und dreifach bezogen wird ... wo leben wir eigentlich ??!
Die restliche Kontrolle, die auch wieder Unsummen Geld kostet, kann man 
sich dann getrost sparen.

> Große Worte für jemanden, der seinen Lebensunterhalt dadurch gesichert
> bekam.
Tja, in Deutschland gibt es nun einmal ein Sozialstaatsprinzip, ob Dir 
das nun gefällt oder nicht. Das Jobcenter darf deshalb normalerweise 
nicht sanktionieren - aber natürlich haben sie das schön untergraben.

> Da gehe ich mit. Ich bin nämlich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen
> und eine 20h Woche weil ich der Meinung bin dass langfristig nicht genug
> (gutbezahlte) Arbeit für alle da ist.
richtig, ich auch und das kann man auch prima durch Abschaffung der 
ganzen anderen Ämter finanzieren.
Deutschland wird immer mehr zum Billiglohnland und zur 
Zweiklassengesellschaft wie in USA - deswegen wurde Trump wohl auch 
gewählt, weil der Mittelstand dort die Nase voll hat - insofern mach ich 
mir ja auch Gedanken zur Auswanderung, die Frage ist nur wohin?
Da bin ich mir noch etwas im Unklaren und außerdem reicht das Geld noch 
nicht ganz, sonst wäre ich schon lange weg ... hier bleibt ja nur noch 
Flucht übrig.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Kennst Du die Story von Florida-Rolf und anderen Sozialhilfebetrügern in
> Thailand, etc.

§24 SGB:

(1) Deutsche, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben, 
erhalten keine Leistungen. Hiervon kann im Einzelfall nur abgewichen 
werden, soweit dies wegen einer außergewöhnlichen Notlage unabweisbar 
ist und zugleich nachgewiesen wird, dass eine Rückkehr in das Inland aus 
folgenden Gründen nicht möglich ist: ...

(3) Art und Maß der Leistungserbringung sowie der Einsatz des Einkommens 
und des Vermögens richten sich nach den besonderen Verhältnissen im 
Aufenthaltsland.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Trotzdem sehe ich unsere Form der Absicherung schon als sehr gute
> Errungenschaft, global gesehen.
eine katastrophale Form der Absicherung und die globalen 
Absicherungssysteme kennst Du nicht - da läuft vieles über die Familie, 
die in Deutschland wegen WK2 nicht mehr existent ist.

von S. B. (Gast)


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> §24 SGB
bist Du Rechtsanwalt für Sozialrecht?
Und was soll das jetzt? Das war ein Beispiel! Soviele Ausnahmen gibt es 
nicht, letztendlich Sozialbetrug.

Ich habe das als Beispiel gebracht: im Ausland kann man vom H4 Geld 
natürlich prima leben kann, WEIL dort ganz andere LEBENSHALTUNGSKOSTEN 
vorherrschen als in Deutschland und mir vorgeworfen wurde, daß man in 
Deutschland von H4 fürstlich leben kann.
Dann kam von mir die unbeantwortete Gegenfrage, warum dann Leute wie 
Florida-Rolf & Co. Sozialbetrug begehen, wenn hier mit H4 alles 
fürstlich ist.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Die Diskussion wird immer lächerlicher.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> Dann kam von mir die unbeantwortete Gegenfrage,

irgendwie fiel mir da der Kosakenzipfel ein.

von Masl (Gast)


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S. B. schrieb:
> und mir vorgeworfen wurde, daß man in
> Deutschland von H4 fürstlich leben kann.

Wo?

H4 reicht halt so, aber ist kein Luxus. Hat auch niemand behauptet.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> bist Du Rechtsanwalt für Sozialrecht?
> Und was soll das jetzt? Das war ein Beispiel!

"Florida Rolf" ist jetzt "Berlin Rolf", weil solche Fälle zur 
Modifikation dieses §24 führten.

Abgesehen davon sind exotische Einzelfälle zwar entscheidend für die 
gefühlte Wahrheit (auch als alternate facts bekannt), sind aber für die 
finanzielle Gesamtbilanz meist vernachlässigbar, u.U. sogar billiger als 
rigide Kontrolle.

Und noch weniger eignen sich Einzelfälle als Massstab für 
Erfolg/Misserfolg eines Systems. Unabhängig davon, ob man H4 als 
erfolgreich sieht oder nicht, ist dieser Rolf also ein schlechtes 
Argument.

> Dann kam von mir die unbeantwortete Gegenfrage, warum dann Leute wie
> Florida-Rolf & Co. Sozialbetrug begehen, wenn hier mit H4 alles
> fürstlich ist.

Es mag gefühlter Sozialbetrug gewesen sein, aber bis zur Neufassung des 
§24 wohl kein rechtlicher. Die Neufassung könnte den Steuerzahler zudem 
netto Geld gekostet haben.

Wenn jemand sein H4 in Thailand verfuttert, warum nicht? Ich kenne ein 
paar Deutsche und Ex-Deutsche, die sich in dem Ausland, in dem sie 
leb(t)en, wohler fühl(t)en als in D. Ziemlich quer durch die Welt. Bei 
niemandem stand das dabei Geld im Vordergrund.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Hans schrieb im Beitrag #4875347:
> Wer sein von Deutschland erhaltenes H4 in Deutschland verfuttert, hat
> zumindest positive Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft.

Andererseits entlastet ein Harzer in Thailand den Steuerzahler, denn der 
Satz wird den dortigen Verhältnissen angepasst - insoweit es überhaupt 
noch geht.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> irgendwie fiel mir da der Kosakenzipfel ein.
irgendwie kommt mir das hier wie S.B. gegen den Rest des Forums vor - 
darauf habe ich wirklich keine Lust mehr!
Außerdem muß ich jetzt arbeiten - Ihr scheint ja alle einen Hobbyjob zu 
haben.

von Kolophonium (Gast)


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>Außerdem muß ich jetzt arbeiten

Seit 15:09 am Nachmittag?! Nachtschicht?

von Thomas1 (Gast)


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Bei der Agenda 2010 kann sogar das Existenzminimum gekürzt werden. Sowas 
ist unmöglich. Auch Asylbewerber bekommen ihr Geld, nur ohne 
Bedingungen.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas1 schrieb:
> Bei der Agenda 2010 kann sogar das Existenzminimum gekürzt werden. Sowas
> ist unmöglich.

Kann man das nicht, dann heisst es "Offen provokatives Fehlverhalten 
wird nicht bestraft". Kann man das, ist auch wieder nicht recht.

> Auch Asylbewerber bekommen ihr Geld, nur ohne Bedingungen.

Auch da gibt es Bedingungen. Plus ein paar weitere für Ausländer.

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