Forum: PC Hard- und Software Windows 10, Windows 11 für "Normalnutzer" ein Witz kennt wer?


von Hmmm (hmmm)


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Karl B. schrieb:
> Entgegen der Behauptung oben hat Win11 RAMTEST onboard.

Wenn der ähnlich viel taugt wie das, was früher in jedem BIOS steckte, 
würde ich mich nicht darauf verlassen, aber das musst Du wissen.

Danach solltest Du noch mit CrystalDiskInfo o.dgl. die SMART-Daten der 
SSD prüfen, auch kaputte Platten können seltsame Symptome auslösen.

Wenn alles unauffällig ist, Daten (nicht das OS!) sichern, Windows neu 
installieren und keine Tools mitinstallieren, die evtl. Dein Händler 
draufgemacht hat.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Rene K. schrieb:
> Strahlungstests in den EMV Kammern nicht aufgefallen

Siehst du nicht beim EMI Test.
Frequency Hopping...
Wen man glück hat mal eine Nadel, die aber nicht reproduzierbar ist.
Oder UWB das ohne den passenden Schlüssel nicht mal vom Grundrauschen zu 
unterscheiden ist.

Trotzdem läuft der gute Alex schon ziemlich heiß.
Wenn der wüsste wie weit die allgegenwärtige Überwachung längst gediehen 
ist, würde der sich im Wald unter einem Stein verstecken, wo kein Smart 
TV seine Fernsehgewohnheiten petzt, kein Smartphone jeden seiner 
Schritte und jede Lebensäußerung protokolliert und keine Kamera mit 
Gesichtserkennung seinen Weg durch die Stadt mitzeichnet und mit wem er 
sich unterhalten hat.
Aber die besten Infos posten de Leute noch selbst in den sozialen 
Medien.

Privatssphäre ist tot.
Dank der neuen KIs hat man eine reelle Chance diesen Dateschatz zu heben 
der sich in Millionen unwichtiger Infos versteckt.
Also lieber Alex, wenn Du glaubst die Überwachung sei schlimm, die hat 
nicht mal richtig angefangen.
Das Beste kommt erst noch.
Und auch dann werde ich und auch du noch viel zu langweilig sein, als 
das sich die NSA oder der BND einen Scheiss darum kümmern.

von Kilo S. (kilo_s)


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Karl B. schrieb:
> Entgegen der Behauptung oben hat Win11 RAMTEST onboard.
> Nur die Web-tutorials sind für die Tonne.
> Als Admin ausführen. Ergebnis:
> q.e.d.

Bei dem vermurkten System würde ich mich nicht auf die Zuverlässigkeit 
eines solchen diagnosewerkzeug verlassen.

Wie ich bereits angemerkt habe, es macht den Eindruck du wirst 
"Gemolken", der Remotesupport von denen Verbockt und verschandelt 
absichtlich systeme so, daß wiederkehrende "fehler" dafür sorgen das du 
deren Support immer und immer wieder in Anspruch nimmst.

Ja das ist illegal, ja das ist schwer zu erkennen, ja das ist leider oft 
Praxis. Und je kleiner die Bude....

Probiers doch mal, lade dir das "Media Kreation tool" und bastel dir 
einen bootbaren USB Stick mit einem W10/W11 installer. Die SSD tauschst 
du gegen eine frische für kleines Geld von Amazon/Ebay woher auch immer.

Wenn danach normal flutscht würde ich mit überlegen wie vertrauenswürdig 
der Laden ist!

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Hans schrieb:
> Irgendwelche Einstellungen sind nicht
> essentiell, die kann man notfalls wieder herstellen.

Um die ging es aber gerade. Jemand scheute die Neuinstallation, weil er 
dann seine Einstellungen verliert. Daraufhin wurde ihm empfohlen, sein 
Home Verzeichnis zu kopieren, was aber problematisch ist, weil es 
zirkuläre Joints enthält.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Le X. schrieb:
> Kommt drauf an was du unter "Rang und Namen" verstehst.
> Redhat und Canonical sind jetzt keine kleinen Player

Die verkaufen ja auch keine Hardware (glaube ich). Die Frage war, 
welcher Gerätehersteller es mit einem nicht vernageltem Linux versucht 
hat.

> Außerdem wurden im Thread mehrere Hardware-Distributoren erwähnt die
> Maschinen mit vorinstalliertem Linux anbieten, aber auch die hatten eher
> überschaubaren Erfolg.

Was auch meinem Kenntnisstand entspricht. Die meisten Rechner mit 
vorinstalliertem Linux sind aber nur direkt beim Hersteller kaufbar und 
dann auch noch teurer, als die Windows Variante bei 
Saturn/Amazon/Conrad/... . So ist natürlich klar, dass das nur ein paar 
Nerds kaufen. Ich bin unsicher, ob man diese besonderen Ausnahmen als 
"Versuch" zählen kann.

Ist vielleicht auch besser so. Wenn zu viele unterschiedliche Usertypen 
das gleiche OS haben wollen, dann treffen Anforderungen zusammen, die 
man nur schwer unter einen Hut bekommt.

> unterm Strich steht dass die breite Masse die Eigenschaften, die der
> Linuxer so schätzt nicht will oder nicht braucht.

Ja

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Steve van de Grens schrieb:
> Was auch meinem Kenntnisstand entspricht. Die meisten Rechner mit
> vorinstalliertem Linux sind aber nur direkt beim Hersteller kaufbar und
> dann auch noch teurer, als die Windows Variante bei
> Saturn/Amazon/Conrad/... . So ist natürlich klar, dass das nur ein paar
> Nerds kaufen.

Kein Nerd, denke ich zumindest, kauft sich einen PC zu einem höheren 
Preis als nötig nur weil da Linux drauf ist. Vor allem nicht weil Linux 
selbst NICHTS kostet!

Eher kaufen die HW ohne Betriebssystem, wenn sie den Zusammenbau 
scheuen, wer selbstbzusammen baut kauft nur kompatible Einzelteile.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wie viel kostet den Gerätehersteller eigentlich ein OEM Windows 10 oder 
11, weis das jemand?

von Hans (ths23)


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Rainer Z. schrieb:
> Nun kann aber beim letzten gepairten Gerät der Schlüssel ausgelesen
> werden und auf frühere Rechner übertragen werden, also in Windows der
> ursprüngliche (und aufgrund der späteren Paarung nicht mehr
> funktionierende) Schlüssel mit dem letzten Schlüssel ersetzt werden. Die
> Maus funktioniert dann auf allen Rechnern.

Bei Mac ist das ganz offensichtlich nicht nötig. Da habe ich noch nie 
mit irgendwelchen Schlüsseln hantiert, ich wüßte gar nicht wo ich die 
Schlüssel finden würde.
Habe gerade mal maine ganz alte Macmaus von meinem 17"Pro raus geholt. 
Batterien eingelegt und neben meinen iMac gelegt. Der hat hat sich ratz 
fatz mit dieser Maus verbunden obwohl die noch nie an diesem hing (die 
hatte ich vorher nur mit meinen 2 Notebooks verwendet). Fortan hatte ich 
2 Mäuse am iMac. Mausausgeschalten > Verbindung weg, wieder 
eingeschalten Verbindung da. Es geht ganz offensichtlich, wenn man es 
richtig macht, auch ohne das ich irgenwelche Klimmzüge mache.

von Hans (ths23)


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Hmmm schrieb:
> Ich bezweifle, dass das mit mehreren Rechnern funktioniert, solange man
> nicht gerade einen BT-USB-Stick verwendet und ihn hin- und hersteckt.
Bei Mac funktioniert das s.o.

von Norbert (der_norbert)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wie viel kostet den Gerätehersteller eigentlich ein OEM Windows 10 oder
> 11, weis das jemand?

Gab mal von einem Hersteller PCs zu kaufen, gewöhnlich mit 
Win_irgendwas.
Die konnte man aber auch ohne Windows kaufen und bekam 10€ 
gutgeschrieben.

Ich persönlich fand das recht viel, hatte ich doch angenommen das man 
bei so einem PC ohne Windows den echten Wert subtrahieren würde.

Deshalb war ich seinerzeit von bestenfalls einem Euro Gutschrift 
ausgegangen (aufgerundet!)

von Hmmm (hmmm)


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Hans schrieb:
> Bei Mac funktioniert das s.o.

Dann hast Du entweder eine Maus, die mehrere Bluetooth-Pairings 
beherrscht, oder Du pairst sie bei jedem Gerätewechsel neu, was 
natürlich immer geht, aber umständlich ist.

von Hmmm (hmmm)


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Steve van de Grens schrieb:
> Die verkaufen ja auch keine Hardware (glaube ich). Die Frage war,
> welcher Gerätehersteller es mit einem nicht vernageltem Linux versucht
> hat.

Acer hat mal Büro-PCs mit vorinstalliertem Linux ("Linpus Linux") 
verkauft.

Steve van de Grens schrieb:
> teurer, als die Windows Variante bei Saturn/Amazon/Conrad/...

Die waren günstiger als vergleichbare Modelle mit Windows, aber 
vermutlich teurer als Consumerzeug.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Hmmm schrieb:
> Die waren günstiger als vergleichbare Modelle mit Windows,
> aber vermutlich teurer als Consumerzeug.

Vermutlich habe ich bei Saturn/Amazon/Conrad/... nur das Consumerzeug 
gesehen und deswegen gedacht, dass die Linux Rechner teurer seien.

von Michael O. (michael_o)


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Die meisten Hersteller lassen sich die Windows version von anderen 
bezahlen. Zu sehen an diversen Demoprogrammen von AV Software oder 
ähnlichen bullshit.

MfG
Michael

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Steve van de Grens schrieb:
> Vermutlich habe ich bei Saturn/Amazon/Conrad/... nur das Consumerzeug
> gesehen und deswegen gedacht, dass die Linux Rechner teurer seien.

Naja, die Rechner an sich erstmal nicht unbedingt. Das Drumherum 
allerdings..
https://www.linuxhotel.de

Wenn Oma und Opa keinen haben, der bei der Rechnernutzung hilft, dann 
ist der Ofen aus mit Linux. Windows steht da etwas besser da. Obwohl es 
da auch Probleme gibt, aber die sind nicht die gleichen, und es gibt da 
immer mehr Leute, die man im Zweifelsfall fragen könnte.

von Daniel A. (daniel-a)


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Rbx schrieb:
> Wenn Oma und Opa keinen haben, der bei der Rechnernutzung hilft, dann
> ist der Ofen aus mit Linux.

Da habe ich die gegenteilige Erfahrung gemacht. Hier hatte mal jemand, 
der nicht viel von PCs versteht (ein Fenster Maximieren oder Verschieben 
ist da schon was Anpruchsvolles), ein uralt Mac Book. So alt, es gibt 
keine Updates mehr, und die Root Zertifikate waren abgelaufen. Das mit 
den Root Zertifikaten konnte ich korrigieren, aber der Mail Client 
konnte noch kein OAuth, und Mails Abrufen war ein Muss.

Also hab ich noch ein Devuan Linux + XFCE 4 installiert (Als Dual Boot). 
Mit automatischen Updates im Hintergrund. Daten kopiert (auch die 
gespeicherten Mail Adressen usw.), Thunderbird für Mail eingerichtet, 
Drucker eingerichtet (bequem per GUI). Die Symbole schön auf den Desktop 
gelegt. Dann noch MS Teams und Skype vorinstalliert, falls es mal 
gebraucht wird.
Dann noch gezeigt, dort sind die Mails, dort der Browser, so macht man 
ein Fenster Gross  Klein  verschiebt es, so kopiert man einen Anhang, 
so schiebt man einen rein.

Ein mal hat sie noch eine Kleinigkeit nachgefragt. (Da ging das Internet 
nicht, das Kabel war nicht richtig eingesteckt).
Aber echte Probleme gab es keine. Und das Ding wird immer noch 
verwendet!

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Rbx schrieb:
> Wenn Oma und Opa keinen haben, der bei der Rechnernutzung hilft, dann
> ist der Ofen aus mit Linux.

Zu Oma und Opa kann ich nichts sagen, aber meine beiden Kinder kommen 
mit Linux auf ihren Laptops ohne Hilfe zurecht.

Beide sind von der Schule her Windows gewohnt und nutzen auch iPdas. Sie 
sind da ziemlich offen und interessieren sich mehr für konkrete 
Programme/Apps, als für das OS.

von Hans (ths23)


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Hmmm schrieb:
> oder Du pairst sie bei jedem Gerätewechsel neu, was
> natürlich immer geht, aber umständlich ist.
Was ist an
Hans schrieb:
> Habe gerade mal maine ganz alte Macmaus von meinem 17"Pro raus geholt.
> Batterien eingelegt und neben meinen iMac gelegt. Der hat hat sich ratz
> fatz mit dieser Maus verbunden obwohl die noch nie an diesem hing (die
> hatte ich vorher nur mit meinen 2 Notebooks verwendet).
so schwer zu verstehen.
Ich habe zu dem Pairing nicht aktiv beigetragen. Das hat das BS 
selbständig gemacht. Könnte ja sein das der Mac mit Mäusen und 
Tastaturen anders umgeht, als z.B. mit einem Smartphone. 
Programmtechnisch ist es definitiv machbar. Eine Software kann die Frage 
ob sie koppeln soll auch selbständig ohne Interaktion des Benutzers mit 
ja beantworten. Zu dem Zeitpunkt der Fragestellung weis sie ja auch 
schon womit sie koppeln soll.

Aber lassen wir das die Diskussion dreht sich jetzt eh nur im Kreis.

von Rbx (rcx)


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Daniel A. schrieb:
> ein uralt Mac Book

Scheint so zu sein, dass die alten MacBooks recht Linuxfreundlich sind.

Steve van de Grens schrieb:
> Zu Oma und Opa kann ich nichts sagen, aber meine beiden Kinder kommen
> mit Linux auf ihren Laptops ohne Hilfe zurecht.

Wenn man "Fire and Forget" hinbekommt, schön - ist nur irgendwie gerade 
nicht das, was Linux ausmacht - aber schon im Hinterkopf haben sollte. 
Der Erfolg von Ubuntu basiert auf vielen Säulen, LTS-Systeme sind eine 
davon.
Arch oder Artix haben aus so ihre Vorteile, erfreulich auch, das Arch 
keine Alltagsfliege war.
Von den Programmen her fand ich u.a. nc recht beeindruckend.
(https://en.wikipedia.org/wiki/Netcat)
Mit Cygwin geht auch so einiges, ganz abgesehen, von der phantastischen 
Emacs-Version da.

von Daniel A. (daniel-a)


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Hans schrieb:
> Ich habe zu dem Pairing nicht aktiv beigetragen. Das hat das BS
> selbständig gemacht.

Das wäre aber eine Gravierende Sicherheitslücke. Man stelle sich sowas 
wie den "USB Rubber Ducky" vor, nur das man ihn nicht einstecken muss!

von Hmmm (hmmm)


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Hans schrieb:
> so schwer zu verstehen.
> Ich habe zu dem Pairing nicht aktiv beigetragen. Das hat das BS
> selbständig gemacht.

Es wäre eine Katastrophe, wenn jeder in BT-Reichweite Dir eine neue Maus 
(oder gar eine Tastatur) unterjubeln könnte - oder Deine Tastatur 
übernehmen, wenn Du gerade Dein Passwort eintippen willst.

Aber lt. Apple kann das (zum Glück) nicht so passiert sein:

https://support.apple.com/guide/mac-help/connect-a-bluetooth-device-blth1004/mac

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Apple synchronisiert eine Menge Einstellungen automatisch beim 
Gerätetausch. Warum nicht auch die Bluetooth Parameter samt HW Adresse? 
Das ist doch nicht unmöglich!

Ich glaube, einige Linux und Windows User haben keine Vorstellung davon, 
wie super komfortabel Apple Produkte stellenweise sind.

von Hmmm (hmmm)


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Steve van de Grens schrieb:
> Apple synchronisiert eine Menge Einstellungen automatisch beim
> Gerätetausch. Warum nicht auch die Bluetooth Parameter samt HW Adresse?
> Das ist doch nicht unmöglich!

Technisch ist vieles möglich, aber auch die ungefragte Übernahme aller 
BT-Gegenstellen auf sämtliche Geräte wäre eine Sicherheitslücke, wenn 
z.B. aus Deinem Büro das Notebook mitsamt BT-Tastatur geklaut wird und 
letztere sich dann ohne Rückfrage mit dem Ersatzgerät verbinden darf.

Ausserdem kannst Du Deine Multiboot-Erfahrungen nicht auf 
unterschiedliche Geräte übertragen. Anderer PC heisst (sofern kein Stick 
mitgenommen wird) andere BT-MAC-Adresse, d.h. die Maus müsste unabhängig 
davon, was der PC akzeptiert, erstmal zu einem Pairing veranlasst 
werden.

Aber ich habe wohl die Antwort gefunden, wie das bei Hans funktioniert 
haben kann. Wenn das BT-Gerät Apple-Zeug mit Lightning-Anschluss ist, 
wird darüber nicht nur geladen, sondern auch ein automatisches 
BT-Pairing initiiert:

https://support.apple.com/en-us/HT201178

Also etwas Proprietäres, das mehr als nur Bluetooth braucht, ansonsten 
ist es der (weiter unten beschriebene) übliche Bluetooth-Ablauf.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Oliver S. schrieb:
> Steve van de Grens schrieb:
>> Inzwischen nutze ich wieder Kabel.
>
> Damit bekommst du die unterschiedlichen Keys am selben PC hin, die
> Windows und Linux nutzen? (Welche auch immer das überhaupt sein sollen)

Na wie schon? Neu pairen natürlich.

@Stefan: Ich kenne dein Problem. Ich habe es letztlich so gelöst, dass 
ich statt der jahrelang benutzten BT-Keyboard/Mouse-Kombi eine 
(äußerlich fast identische) Kombi verwende, die ohne BT auskommt. Der 
USB-Dongle des neuen Teils ist also ein normales HID-Verbundgerät.

Das hat obendrein den Vorteil, das auch UEFI und Bootmanager damit 
bedient werden können.

In diesem Zshg: hat jemand Bedarf an einer voll funktionsfähigen 
BT-Keyboard/Mouse GeneralKeys PX-4806-675? Ideal für Arduino-Geräte mit 
BT, aber ohne die Möglichkeit, Host für HID-Geräte zu sein. Falls ja: 
PM.
Ich liefere übrigens nicht den im Original beiliegenden BT-Dongle 
(CSR-Fake), sondern einen Original-CSR mit, der auch unter Linux ohne 
jegliche Komplikationen funktioniert. Falls das Teil auch mal an einem 
PC verwendet werden soll.

von Hans (ths23)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich glaube, einige Linux und Windows User haben keine Vorstellung davon,
> wie super komfortabel Apple Produkte stellenweise sind.
So ist es.

von Michael O. (michael_o)


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Ich habe gerade auf einem I3-2120 mit 4GB Ram Windows 11 23H2 
installiert. Komme ich jetzt in die Hölle?

mfG
Michael

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich glaube, einige Linux und Windows User haben keine Vorstellung davon,
> wie super komfortabel Apple Produkte stellenweise sind.

Und Apple Nutzer haben ja keine Vorstellung davon wie groß die HW und SW 
Welt außerhalb Apple Island ist und wie wenig HW kosten kann.

Win UND Apple User haben absolut keine Ahnung wie frei und unebkümmert 
man sich unter Linux bewegen kann, alle zuvor genannten haben ja keine 
Ahnung von der schlichten Eleganz eines Sinclair ZX81 und echte Männer 
bauen sich gleich eine eigene CPU im FPGA.

Einigen wir uns doch einfach darauf das alle die nicht das OS benutzen 
das wir benutzen, einfach dumm sind.
So dumm, das eine Diskussion darüber mit denen vollkommen sinnlos ist.

So kann sich dann jeder absolut überlegen fühlen und die vollkommen 
überflüssigen Diskussionen wo jeder seine Äpfel unbedingt mit den Birnen 
und Pflaumen der anderen vergeichen will, bleiben uns erspart.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Rainer Z. schrieb:

> Das Vorgehen ist so:
[...]

Ja das geht u.U.

Habe ich selbst jahrelang so getan. Aber es geht nicht mehr, wenn das 
BT-Pairing wiederum benutzerspezifisch gespeichert wird. Was leider 
immer weiter um sich greift...

Und zwar sowohl unter Windows als auch unter Linux.

Aus Sicherheitsaspekten betrachtet ist das zwar gut, aber bezüglich der 
praktischen Benutzbarkeit wird's praktisch schnell unbenutzbar (und 
unhandelbar).

So ist das mit der Sicherheit halt: perfekt ist sie erst, wenn absolut 
niemand mehr irgendwie auf das System zugreifen kann...

von Norbert (der_norbert)


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Michael O. schrieb:
> Ich habe gerade auf einem I3-2120 mit 4GB Ram Windows 11 23H2
> installiert. Komme ich jetzt in die Hölle?

Nicht sofort.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael O. schrieb:
> Ich habe gerade auf einem I3-2120 mit 4GB Ram Windows 11 23H2
> installiert. Komme ich jetzt in die Hölle?

Wir werden mit einem Linuxer und einem Appelaner in eine Zelle gesperrt.

von Hans (ths23)


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Michael O. schrieb:
> Ich habe gerade auf einem I3-2120 mit 4GB Ram Windows 11 23H2
> installiert. Komme ich jetzt in die Hölle?
Nein ganz bestimmt nicht. Du mußt auch keine Abbitte tun.

Michael schrieb:
> Und Apple Nutzer haben ja keine Vorstellung davon wie groß die HW und SW
> Welt außerhalb Apple Island ist und wie wenig HW kosten kann.
Och Michael, das denken nur die Pinguine. Auch die Apfeluser wissen wie 
wenig Hardware kosten kann, aber sie investieren trotzdem in die 
Apfelhardware.

Michael schrieb:
> Einigen wir uns doch einfach darauf das alle die nicht das OS benutzen
> das wir benutzen, einfach dumm sind.
> So dumm, das eine Diskussion darüber mit denen vollkommen sinnlos ist.
Und da ist sie schon wieder die Überheblichkeit einiger Tuxer , nicht 
alle, die meinen sie seien der Nabel der Welt. Eine übergroße Mehrheit 
hat sich im Desktopbereich nun mal nicht für Linux entschieden, das 
sollte man einfach mal zur Kenntnis nehmen.
Nutzer anderer unixoider Systeme machen so einen Zirkus nicht, die 
nutzen einfach ihr System und sind offenbar zufrieden.

von Alexander (alecxs)


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Hans schrieb:
> Eine übergroße Mehrheit hat sich im Desktopbereich nun mal nicht [...] 
entschieden,

... denn denen wurde diese Frage nie - sondern diese wurden vor 
vollendete Tatsachen - gestellt. Die übergroße Mehrheit weiß nicht mal 
wozu man ein Betriebssystem braucht.

von Alexander (alecxs)


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Gerhard O. schrieb:
> Natürlich wäre es technisch möglich, ein gelegentliches automatisches
> Hochfahren durch irgendeine RTC Bootloader Geschichte zu orchestrieren.
> Ich halte es aber für extrem unwahrscheinlich.

Das hochfahren ist dazu gar nicht notwendig, es muss nicht mal ein 
Bootloader gestartet werden. Lies mal das PDF im Beitrag darüber.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Alexander schrieb:
> ... denn denen wurde diese Frage nie - sondern diese wurden vor
> vollendete Tatsachen - gestellt. Die übergroße Mehrheit weiß nicht mal
> wozu man ein Betriebssystem braucht.

Und das ist auch gut so. Ich hab' naemlich ueberhaupt keinen Bock fuer 
Krethi und Plethi den ehrenamtlichen Admin zu machen, wenns mal brennt 
(weil: Du kennst dich ja aus mit Kombjuders) und ab da permanent 24/7 
Support liefern zu sollen, denn "vorher" hat ja das und das alles 
funktioniert...
Da sag' ich lieber - und das ist auch nicht gelogen: Tut mir leid, aber 
von Windows hab' ich keine Ahnung.
Reicht mir schon, was ich an Schoten und "guten Tipps" bei 
Windowsproblemen hier im Forum mitkrieg ;-)
Z.B. wusste ich im Traum nicht, dass das Suchen nach Dateien doch so 
lustig sein kann.

scnr,
WK

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Hmmm schrieb:
> Hans schrieb:
>> so schwer zu verstehen.
>> Ich habe zu dem Pairing nicht aktiv beigetragen. Das hat das BS
>> selbständig gemacht.
>
> Es wäre eine Katastrophe, wenn jeder in BT-Reichweite Dir eine neue Maus
> (oder gar eine Tastatur) unterjubeln könnte - oder Deine Tastatur
> übernehmen, wenn Du gerade Dein Passwort eintippen willst.

Wäre für mich aus praktischer Sicht ein Problem. Ich habe 2 PCs + Laptop 
in BT Reichweite. Wenn sich Maus/Tastatur immer ohne zutun mit dem 1. 
aufwachenden Rechner verbinden würden, würde das Zeug am 1. Tag aus dem 
Fenster fliegen.

73

von Max M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Du meine Güte, läuft die Diskussion immer noch?!
Bestehen die Linuxer immer noch auf ihr 3% System?
Ernsthaft, Linuxer sind anstrengender als jede Veganer Gruppe.
Benutzt es doch einfach stillschweigend aber versucht es doch nicht 
laufend jedem auf zu quatschen

von Alexander (alecxs)


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Max M. schrieb:
> Du meine Güte, läuft die Diskussion immer noch?!
> Bestehen die Linuxer immer noch auf ihr 3% System?

Lol, Du meinst deine 3% Diskussion die Du angezettelt hast? April April

Alexander schrieb:
> https://www.borncity.com/blog/2021/04/01/microsoft-schwenkt-intern-auf-linux-um

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Ja, witzig, es gibt tatsächlich einige, die diese Microsoft nicht 
raffen:-)
Und warum sollte Microsoft die Server nicht auf Linux umstellen?
Es gibt dafür einen ganzen Haufen billiger Servicekräfte z.B.
Da Linux zum billigen Jakob verkommen ist, läuft es inzwischen auf immer 
mehr Servern.
Und da ist Linux ja auch gut aufgehoben, hier geht es aber um Desktops, 
und da wird Linux niemals landen außer bei den stagnierenden 3%

von Hans (ths23)


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Hans W. schrieb:
> Wäre für mich aus praktischer Sicht ein Problem. Ich habe 2 PCs + Laptop
> in BT Reichweite. Wenn sich Maus/Tastatur immer ohne zutun mit dem 1.
> aufwachenden Rechner verbinden würden
Das wäre natürlich in der Tat schlecht.
Andererseits wäre es ein Problem bei einem neuen Rechner, Tastatur oder 
Maus, wenn die noch nicht gepaart sind, dann wird es schwierig überhaupt 
ein Pairing durchzuführen, weil Du keine Möglichkeit der Interaktion 
hast - die wäre ja erst nach dem Pairing gegeben.
Ich denke mal das läuft erst mal über eine ID, d.h. der Rechner erkennt 
ob es sich um eine Apple Tastatur/Maus handelt und versucht erst dann 
das Pairing durchzuführen.
Dein Szenario kann man recht einfach unterbinden, indem man dem PC sagt 
er solle das Keyboard/die Maus des jeweils anderen PC ignorieren. Die 
Geräte verschwinden dann aus Liste der möglichen verfügbaren Geräte und 
es wird fortan kein Pairing mehr mit diesen Geräten versucht.

Mit anderen Geräten läuft das Pairing natürlich so ab, wie man es 
gewohnt ist.

Meine Mac's kennen die Bedenken, die hier einige haben, nicht, 
funktionieren einfach und machen ihren Job so wie man das erwartet.

von Max M. (Gast)


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Windows selber, wird aber niemals auf Linux basieren, das entspringt der 
wilden Fantasie von Pinguinen

von Ein T. (ein_typ)


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Le X. schrieb:
> Nüchtern ist der Linux-Kernel auf mobilen Geräten nicht aufgrund aktiver
> Entscheidung seitens der Nutzer so verbreitet sondern weil es für Firmen
> eine solide Grundlage für Eigenentwicklungen ist.
> Diese Eigenentwicklungen hat man aber vernietet und vernagelt und alles
> an Freiheiten und Infrastruktur entfernt was ein Desktop-Linux (in
> Nerdkreisen) so beliebt macht.
> Anscheinend war das ein richtiger und notwendiger Schritt um Linux in
> die Breite Masse zu tragen.

Dies und der Teil, den ich nicht zitiert habe, sind sicherlich 
größtenteils richtig, allerdings bin ich bei Deiner Schlußfolgerung 
skeptisch. Womöglich könnte auch ein offenes und freies Linux 
nennenswerte Marktanteile auf dem Desktop gewinnen, wenn es denn einen 
Player gäbe, der das fördern würde. Da jedoch das wesentliche Ziel 
solcher Konzerne, nämlich mit möglichst wenig Aufwänden möglichst hohe 
Gewinne einzufahren, mit einem offenen und freien Linux kollidiert, 
glaube ich kaum, daß das in naher Zukunft geschieht.

Am Ende kommen "normale Endanwender" ohnehin nur auf die Idee, ein Linux 
zu installieren, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Erstens müssen 
sie überhaupt erstmal wissen, daß man Linux auch als Desktop benutzen 
kann, zweitens müssen der Leidensdruck und drittens das Interesse groß 
genug sein, um einerseits einen Wechsel zu erwägen und dessen zweifellos 
vorhandene Hürden dann auch noch zu überwinden. Da muß also schon eine 
Menge zusammenkommen, was bisher offenbar nicht so oft der Fall war.

Vor diesen Hintergründen halte ich sogar die 3,77%, die die Wikipedia 
als Marktanteil für Desktop-Linux bei ihren Besuchern für den Januar 
2024 ausweist, für einen riesigen Erfolg für Linux. Und wer die langen 
Reihen im Auge behält, sieht: Linux und MacOS' Marktanteile steigen seit 
vielen Jahren ebenso kontinuierlich wie stetig.

von Ein T. (ein_typ)


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Steve van de Grens schrieb:
> Hat denn jemand mit Rang und Name die Variante ohne "vernietet und
> vernagelt" versucht?

Nein.

von Peter N. (alv)


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Der Hauptgrund gegen Linux:
Dafür geibt es keinen Total Commander!

von Le X. (lex_91)


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Ein T. schrieb:
> Dies und der Teil, den ich nicht zitiert habe, sind sicherlich
> größtenteils richtig, allerdings bin ich bei Deiner Schlußfolgerung
> skeptisch. Womöglich könnte auch ein offenes und freies Linux
> nennenswerte Marktanteile auf dem Desktop gewinnen, wenn es denn einen
> Player gäbe, der das fördern würde.

Das Problem ist dass die "Offenheit" und "Freiheit", die dir vorschwebt, 
für die breite Masse nicht interessant sind, erst recht nicht wenn sie 
mit Komplexität und Komfortverlust einhergehen.

Die Freiheit, sich z.B. sein Initsystem, seinen Display-Server oder 
seine Desktop-Environment auszusuchen (und nach Belieben zu 
Konfigurieren) ist jetzt nichts womit man Tante Erna lockt.

Auch Datenschutz und Privatsphäre sind nur solange interessant wie es 
bequem ist.
Frag Leute auf der Straße und die meisten werden dir antworten dass sie 
ein google-freies Smartphone haben wollen.
Aber Whatsapp soll bitte weiterhin funktionieren, maps sowieso und 
Bezahlen per NFC auch, schließlich hat man sich extra ein neues Handy 
dafür gekauft.

von Ein T. (ein_typ)


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Le X. schrieb:
> Steve van de Grens schrieb:
>> Hat denn jemand mit Rang und Name die Variante ohne "vernietet und
>> vernagelt" versucht?
>
> Kommt drauf an was du unter "Rang und Namen" verstehst.
> Redhat und Canonical sind jetzt keine kleinen Player und haben mit ihren
> Distributionen eine gewisse Verbreitung unter Linuxern, aber die Breite
> Masse erreichen die auch nicht.

Außerhalb der Linuxwelt hat noch niemand die Namen RedHat oder Canonical 
gehört. Microsoft, Google und Apple kennt dagegen buchstäblich jeder.

von Le X. (lex_91)


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Ein T. schrieb:
> Außerhalb der Linuxwelt hat noch niemand die Namen RedHat oder Canonical
> gehört. Microsoft, Google und Apple kennt dagegen buchstäblich jeder.

MS, google und Apple kannte auch niemand bis sie ihre Betriebssysteme, 
Heimcomputer oder Suchmaschinen unters Volk gebracht haben.

Unabhängig wie bekannt die Namen Redhat und Canonical sind:
das sind keine 3-Mann-Hobby-Distributoren sondern Firmen mit 
Gewinnerzielungsabsicht und einem gewissen Budget.
Die sind nicht auf Freiwillige angewiesen, die können (und machen) 
eigene Projekte.
Im Fall Canonical leistete man sich sogar eigene Initsysteme, 
Display-Server und Desktop-Umgebungen ;-)

Ich bin der Ansicht es gibt für den Art von Desktop, den du dir 
vorstellst, einfach keinen Markt. Niemand außer Technikinteressierte, 
Professionals oder OSS-Idealisten braucht sowas.
Das ist der Grund wieso man MS, google, Apple heute kennt und Redhat und 
Canonical eben nicht.

von Ein T. (ein_typ)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich glaube, einige Linux und Windows User haben keine Vorstellung davon,
> wie super komfortabel Apple Produkte stellenweise sind.

Letzten Endes profitiert Apple natürlich (auch!) davon, daß es sozusagen 
das Gegenteil von Linux ist: nämlich inklusive Hard- und Systemsoftware 
komplett gebündelt. Dadurch ergeben sich für Apple und sein System 
einige Synergien, das Zusammenspiel der Komponenten ist wie aus einem 
Guß und fühlt sich für die User auch so an. Darum hat sich MacOS in 
Bereichen durchgesetzt, in der die User oft nicht sehr computeraffin 
sind und sich eigentlich auf ganz andere Dinge konzentrieren wollen.

von Ein T. (ein_typ)


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Hans schrieb:
> Eine übergroße Mehrheit
> hat sich im Desktopbereich nun mal nicht für Linux entschieden,

Die übergroße Mehrheit hat sich gar nicht entschieden. Die hat einfach 
das genommen, was sie schon kannten und was auf ihrem Rechner 
installiert war. Obendrein weiß die übergroße Mehrheit nicht einmal, daß 
es Linux gibt, wie sollten diese Menschen sich also aktiv für oder gegen 
etwas entscheiden?

Es wäre schön, wenn Du das zur Kenntnis nehmen könntest.

von Ein T. (ein_typ)


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Peter N. schrieb:
> Der Hauptgrund gegen Linux:
> Dafür geibt es keinen Total Commander!

Naja, schon. Total Commander läuft unter Wine auch auf Linux. Außerdem 
gibt es andere Dateimanager für Linux, die dem Total Commander in nichts 
nachstehen -- angefangen vom Midnight Commander für die Kommandozeile 
über den Krusader bis hin zum Dolphin für Menschen, die lieber Mäuse 
schubsen.

von Le X. (lex_91)


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Ein T. schrieb:
> Letzten Endes profitiert Apple natürlich (auch!) davon, daß es sozusagen
> das Gegenteil von Linux ist: nämlich inklusive Hard- und Systemsoftware
> komplett gebündelt.

Sehe ich auch so.
Ein Unternehmen welches das exakte Gegenteil der Herangehensweise der 
FOSS-Community macht wird zum zeitweise wertvollsten Unternehmen der 
Welt.
Das sagt doch eigentlich alles was der Verbraucher will.

Man sollte sich vielleicht einfach mal eingestehen dass die hohen Ideale 
der FOSS-Community für das Gros nicht erstrebenswert sind.

Du sagst zwar:
Ein T. schrieb:
> Die übergroße Mehrheit hat sich gar nicht entschieden. Die hat einfach
> das genommen, was sie schon kannten und was auf ihrem Rechner
> installiert war

Und da gebe ich dir Recht.
Ich behaupte aber auch dass diese Mehrheit, hätte sie eine Wahl 
gehabt, sich auch nicht für den Linux-Desktop entschieden hätte.
Denn die Leute die technikaffin und FOSS-enthusiastisch genug sind um 
die Freiheit und Offenheit von Linuxsystemen zu schätzen, die kennen 
Linux bereits.
Die haben aufgrund ihres Hobbys, ihres Berufes oder ihres Mindsets mit 
Sicherheit bereits von Linux gehört und haben sich aktiv dafür oder 
dagegen entschieden.

von Ein T. (ein_typ)


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Le X. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Dies und der Teil, den ich nicht zitiert habe, sind sicherlich
>> größtenteils richtig, allerdings bin ich bei Deiner Schlußfolgerung
>> skeptisch. Womöglich könnte auch ein offenes und freies Linux
>> nennenswerte Marktanteile auf dem Desktop gewinnen, wenn es denn einen
>> Player gäbe, der das fördern würde.
>
> Das Problem ist dass die "Offenheit" und "Freiheit", die dir vorschwebt,
> für die breite Masse nicht interessant sind, erst recht nicht wenn sie
> mit Komplexität und Komfortverlust einhergehen.

Der breiten Masse sind diese Offenheiten und Freiheiten meiner Meinung 
nach völlig egal. Diese Menschen sind (zum Glück!) bequem und fummeln 
höchstens dann an System oder Einstellungen herum, wenn etwas nicht 
funktioniert.

Der wesentliche Key Selling Point für die breite Masse sind Einfachheit 
und Bequemlichkeit. Für sie ist es das Einfachste, jenes Windows auf dem 
Rechner zu lassen, das bereits vorinstalliert ist. Für sie ist es das 
Einfachste, das Windows zu benutzen, das sie bereits kennen.

Schau doch mal auf die Werbung für Computerprodukte. 95% aller 
Werbungen, die ich kenne, werben prominent mit der Aussage "alles ganz 
einfach und es sind keine Vorkenntnisse nötig". Warum? Genau: weil 
Computer für die breite Masse ohnehin schon zu kompliziert sind. Und ich 
meine das keineswegs negativ. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben 
ohnehin schon genug komplizierte Dinge in ihrem Leben: Beruf, 
Partnerschaft, Hobbies, Ernährung... da gibt es schon genug, das sie vor 
Herausforderungen stellt, und ich habe volles Verständnis dafür, wenn 
jemand keine Lust hat, sich noch mehr Kompliziertes anzutun.

> Die Freiheit, sich z.B. sein Initsystem, seinen Display-Server oder
> seine Desktop-Environment auszusuchen (und nach Belieben zu
> Konfigurieren) ist jetzt nichts womit man Tante Erna lockt.

Das wird die werte Dame nicht locken, solange ihr Init-System, 
Displayserver und Desktop-Environment funktionieren. Aber darum geht es 
IMHO gar nicht.

Letzten Endes gibt es für die besagte Dame und andere potentielle Nutzer 
nur wenige Situationen, in der sie über einen Wechsel nachdenken würden. 
Die eine wäre, wenn der Leidensdruck groß genug wird, was bei vielen mit 
den Kacheln bei Windows 8.0 so war -- und weil Microsoft das natürlich 
haargenau weiß, haben sie dann ja auch schnell mit 8.1 gegengesteuert. 
Die andere Situation ist, wenn ihnen besonders gutes Angebot gemacht 
wird, wie es zum Beispiel mit Asus' eeePCs vorlag. Auch da hat Microsoft 
schnellstmöglich gegengesteuert, sicherlich auch um zu verhindern, daß 
allzu viele Benutzer bemerken, wie gut, schnell und komfortabel man mit 
Linux auf dem Desktop arbeiten kann.

Die Frage ist nun, wer könnte ein solch gutes Angebot machen? Das können 
nur die wirklich großen Player mit entsprechender Marktmacht, 
Marketingpower und einem starken finanziellen und ökonomischen 
Hintergrund. Deren Interesse ist aber, wie gesagt, Gewinne zu machen -- 
und nur dies ist der Grund dafür, daß sie ihr Angebot dann zunageln. 
Denn es geht am Ende ja nicht um Kunden oder ihre Freiheit, sondern im 
Gegenteil natürlich darum, Gewinne mit diesen Kunden zu machen, und das 
geht eben nur, wenn man sein Superangebot so zunagelt, daß die Kunden 
auf die eigenen kostenpflichtigen Angebote verpflichtet werden.

Mir persönlich sind die von Dir erwähnten Freiheiten übrigens zwar 
durchaus angenehm, spielen bei meiner Entscheidung für Linux aber keine 
Rolle. Ich benutze das Init-System, den Displayserver und das Desktop 
Environment, die Kubuntu mir vorinstalliert, und ändere nur dann etwas, 
wenn etwas nicht (für mich) funktioniert. Deswegen habe ich ganz andere 
Gründe, Linux zu benutzen, bin aber sonst nicht sehr weit von der 
"breiten Masse" entfernt. ;-)

von Ein T. (ein_typ)


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Le X. schrieb:
> MS, google und Apple kannte auch niemand bis sie ihre Betriebssysteme,
> Heimcomputer oder Suchmaschinen unters Volk gebracht haben.

Ja, aber die haben neue Märkte erschlossen. Als Linux gegen Ende der 
Neunziger auf dem Desktop nutzbar wurde, war der Markt bereits besetzt.

Bei Google war es anders: die Einfachheit der Benutzung, die 
Geschwindigkeit beim Laden der Seite und die Qualität der Suchergebnisse 
waren Google damals besser als bei ihren Wettbewerbern wie AOL, Yahoo, 
Altavista, Fireball & Co. Im Gegensatz zu Microsoft und Apple hat Google 
sich also keinen neuen Markt erschlossen, sondern hier hat sich 
tatsächlich einmal ein Player mit einer besonders hohen Qualität 
durchgesetzt.

Es ist also offensichtlich sowohl möglich als auch bereits geschehen, 
daß ein Player sich gegenüber marktbeherrschenden Wettbewerbern 
durchsetzen kann. Das haben wir auch bei Mobiltelefonen und Tablets 
gesehen, und in allen Fällen war es Google, das sich mit entweder 
überlegenen oder zwar nur gleichwertigen,  jedoch deutlich preiswerteren 
Produkten durchgesetzt hat. Und seine Position auch jeweils hat halten 
können, trotz des Widerstandes bisweilen erheblich größerer und 
stärkerer Wettbewerber.

von Ein T. (ein_typ)


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Le X. schrieb:
> Ein Unternehmen welches das exakte Gegenteil der Herangehensweise der
> FOSS-Community macht wird zum zeitweise wertvollsten Unternehmen der
> Welt.
> Das sagt doch eigentlich alles was der Verbraucher will.

Aus der Börsennotierung von Unternehmen auf die Interessen von 
Verbrauchern schließen zu wollen, erscheint mir dann doch ein wenig 
gewagt. :-)

> Man sollte sich vielleicht einfach mal eingestehen dass die hohen Ideale
> der FOSS-Community für das Gros nicht erstrebenswert sind.

Ach, erstrebenswert sind sie vermutlich schon, aber offensichtlich nicht 
ausreichend, um sich gegen ihre Bequemlichkeit zu entscheiden.

> Ich behaupte aber auch dass diese Mehrheit, hätte sie eine Wahl
> gehabt, sich auch nicht für den Linux-Desktop entschieden hätte.

Diese Behauptung läßt sich leider nicht überprüfen, zumal sich dann ja 
auch die Frage stellen würde, unter welchen Voraussetzungen. Die 
Voraussetzungen gegen Ende der Neunziger, als Linux desktoptauglich 
wurde, waren ja so, daß die meisten bereits existierenden Anwender 
bereits mit Microsoft Windows oder MacOS vertraut waren, und neu 
hinzukommende sich meistens an jenen orientiert haben, die bereits 
Erfahrungen mit PCs hatten. Unter diesen Voraussetzungen würde ich 
Deiner Behauptung daher natürlich zustimmen.

Ob Deine Behauptung allerdings auch korrekt wäre, wenn es keinen 
vorhanden Markt mit erfahrenen Marktteilnehmern gegeben hätte? 
Angesichts der Erfahrung mit dem eeePC, der nicht wegen, sondern trotz 
Linux reißenden Absatz gefunden und damit sogar Microsoft unter Druck 
gesetzt hat, halte ich es für eine sehr valide Annahme, daß Linux in 
einem unvorbelasteten Wettbewerb wahrscheinlich einen signifikanten 
Anteil des Desktopmarktes hätte erobern können. Und zwar nicht wegen, 
sondern trotz seiner Offenheit und seiner Freiheiten.

von Le X. (lex_91)


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Ein T. schrieb:
> halte ich es für eine sehr valide Annahme, daß Linux in
> einem unvorbelasteten Wettbewerb wahrscheinlich einen signifikanten
> Anteil des Desktopmarktes hätte erobern können. Und zwar nicht wegen,
> sondern trotz seiner Offenheit und seiner Freiheiten.

Das mag sein. Aber der Zug ist halt abgefahren. So darf sich Linux halt 
als Sieger der Herzen fühlen, oder einer Dolchstoßlegende anhängen, je 
nach Gusto ;-)

Aber der Zug ist eh abgefahren.
Das Konzept "Desktop" hat sich überholt, da gibts keinen neuen Markt 
mehr. Das merkt auch MS, weswegen ihr Desktop-OS auch nur noch 
stiefmütterlich behandelt wird.
Und Linux hat zwar diverse Desktop Environments, aber von kleinen 
Unterschieden abgesehen funktionieren alle so wie halt ein Desktop seit 
30 Jahren zu funktionieren hat (von Exoten wie twm etc. abgesehen).

Wenn Linux auf dem Desktop mehr Verbreitung finden möchte (und ich 
bezweifle stark dass es das möchte) müsste es in der Jetztzeit ankommen 
und neue Wege gehen.
Google und Apple habens vorgemacht wie's geht.
Canonical hats probiert, aber nicht konsequent genug.
Den User möglichst bei der Hand nehmen, seine Möglichkeiten 
einschränken.
Einfache, simple Oberflächen mit wenig Konfigurierbarkeit, aber starkem 
Branding (Wiedererkennungswert). Kommerzielle Appstores, Fremdquellen 
dürfen möglichst nicht ins System. Und natürlich die Fixierung auf eine 
bestimmte Hardware.
Nichts soll den User irgendwie ablenken, das OS oder der Desktop soll 
möglichst nicht existent sein.
Entweder befindet man sich im Browser, im Mailprogramm oder auf Youtube, 
oder im App-Launcher.

Wie du schon schriebst, niemand möchte sich heutzutage noch mit einem 
Computer beschäftigen müssen, und das zurecht.
Wir die hier fancy Zeugs mit unseren Desktopmaschinen machen, unter die 
Haube schauen und Anpassungen machen wollen, wir sind eine laute 
Minderheit.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Ein T. schrieb:
> Für sie ist es das
> Einfachste, das Windows zu benutzen, das sie bereits kennen.

Es wurde ja nun schon mehrfach gesagt, aber trotzdem:

Bis auf ein paar durchgeknallte Nerds "benutzt" überhaupt niemand ein 
Betriebssystem. Man nutzt Computer und Anwendungen. Das Betriebssystem 
ist nützliches Beiwerk.

Oliver

von Max M. (Gast)


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Mein Reden die ganze Zeit. Die Freiheiten von Linux sind eben auch der 
größte Hemmschuh.
Und kompatibler wird dadurch auch nicht eher ätzender.
Sie verschiedene GUIs, nur gerade bei den flinken funktionieren einige 
Programme gar nicht, da dann wieder Komponenten Fehler.
Daher sind sind die ganzen Empfehlungen die man an den Kopf geworfen 
bekommt, wenn man nach einem Linux für ein altes System fragt, für die 
KAtz, da man dann Wochen oder Monate später erst merkt, das man den Zonk 
gezogen hat weil Anwendung xy eben nicht auf GUI XFCE z.B.läuft

Und nein, Midnight Commander rund Co sind KEIN Ersatz für den 
TotalCommander. Diese sich immer wiederholende Aussage ist totaler 
Quatsch!
Offenbar haben dese Personen noch nie wirklich! mit dem Totalcommander 
gearbeitet.
Das wäre als wenn man als Paint Shop pro Alternative Gimp empfehlen 
würde...
Oder als Ersatz für Alfbanco irgendein Linux Derivat, das nicht im 
Ansatz vergleichbar ist

Und wenn Linux auf dem Desktop verbreiteter wäre, wäre es auch vorbei 
mit der ach so tollen Sicherheit!  dann wäre Linux nämlich kein Stück 
besser als Dieses Argument ging bei Apple schon voll in die Hose

von Ein T. (ein_typ)


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Oliver S. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Für sie ist es das
>> Einfachste, das Windows zu benutzen, das sie bereits kennen.
>
> Bis auf ein paar durchgeknallte Nerds "benutzt" überhaupt niemand ein
> Betriebssystem. Man nutzt Computer und Anwendungen. Das Betriebssystem
> ist nützliches Beiwerk.

Das Betriebssystem ist ein notwendiges Übel, damit die Anwendungen 
laufen. Insofern muß jeder ein Betriebssystem benutzen, der eine 
Anwendung braucht. Ideal wäre es allerdings, wenn er von dem 
Betriebssystem nichts bemerkt.

von Ein T. (ein_typ)


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Le X. schrieb:
> Aber der Zug ist eh abgefahren.
> Das Konzept "Desktop" hat sich überholt, da gibts keinen neuen Markt
> mehr.
> [...]
> Wir die hier fancy Zeugs mit unseren Desktopmaschinen machen, unter die
> Haube schauen und Anpassungen machen wollen, wir sind eine laute
> Minderheit.

Ach, Totgesagte leben bekanntlich länger. Insofern läßt sich mit 
Desktops vielleicht nicht mehr das große Geld verdienen; wie Du selbst 
geschrieben hast, ist der Markt aktuell weitestgehend gesättigt. Das muß 
aber nicht so bleiben, und als Arbeitsmittel sind Desktops bisher 
unverzichtbar.

von Marci W. (marci_w)


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Hallo Leute,

ich möchte gerne noch nein paar Worte zu den letzten Beiträgen los 
werden:

- Dass die Leute gerne Apple-Produkte verwenden, hat natürlich teilweise 
auch mit dem Image zu tun, das Apple aufgebaut hat.

- Windows verwenden IMHO die meisten tatsächlich, weil es halt überall 
verwendet wird, auf allen Rechnern vorinstalliert ist und ordentlich 
funktioniert. Die meisten Anwender würden auch nicht ohne Zwang auf die 
Idee kommen, ein neues Windows zu installieren bzw. wären damit 
überfordert.

- Google: hat natürlich wie Apple ein sehr gutes Marketing. Außerdem ist 
es wie bei Windows: die meisten Leute kennen nichts anderes und kommen 
auch nicht auf die Idee, was anderes auszuprobieren. Für die meisten ist 
Google eine sehr gute Suchmaschine. Wie die Suchergebnisse zu Stande 
kommen, ist egal und auch in den wenigsten Fällen relevant.

- Linux: ja, unter Linux hat man die Freiheit, aus vielen verschiedenen 
Desktops, Distributionen etc. zu wählen. Genau diese Vielzahl von 
Anwendungen für ein und denselben Zweck ist aber das große Problem: 
statt gebündelt an Standardkomponenten zu arbeiten, wird enorme 
Arbeitsleistung dafür verwendet, das Rad immer wieder neu zu erfinden. 
Häufig mit dem Ergebnis dass es zwar viele Tools für einen bestimmten 
Zweck gibt, aber keines zufriedenstellend funktioniert! Das hat wohl in 
der Hauptsache mit den "Nerds" (zu denen ich mich auch teilweise zähle, 
obwohl ich seit über 30  Jahren mit einer sehr netten Lebensgefährtin 
zusammen lebe) zu tun, die einfach zu überheblich sind, um in 
bestehenden Projekten mitzuarbeiten. Statt dessen wird from scratch 
Neues entwickelt, das in den meisten Fällen einfach sinnlos investierte 
Entwicklungsarbeit ist (mal abgesehen vom Spaßfaktor). Diese Diversität 
der Gnu/Linux-Systeme ist in Wirklichkeit ein Sargnagel und Showstopper!

Ich verwende übrigens Linux (openSUSE), wo immer es geht. Da meine 
Entwicklungssoftware (Siemens TIA Portal / WinCC, auch MS Office muss 
ich ab und zu verwenden) nur unter Win läuft, habe ich das aktuell 
parallel auf der Platte. Werde es aber auf dem nächsten Notebook mal mit 
VMs probieren.

Ich finde es allerdings auch nicht schlimm, beide Systeme auf dem 
Rechner parallel zu installieren.

Just my 2 Cents

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Le X. schrieb:
> Wie du schon schriebst, niemand möchte sich heutzutage noch mit einem
> Computer beschäftigen müssen, und das zurecht.

Das wollte der Normalanwendeer noch nie (er wollte sich auch noch nie 
mit dem Videorekorder etc.(*) beschäftigen)! Aber nicht mit einem 
Computer beschäftigen? Dann bleibt ja nur noch das Smartphone. Aber ich 
denke, du hast das anders gemeint. ;-)
Apropos: wenn ich sehe, dass heute viele Leute wie selbstverständlich 
per Smartphone im Internet surfen, auf Amazon Zeugs bestellen, Texte 
schreiben, Filme schauen, dann wundert mich nichts mehr. Sorry, aber da 
kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist nicht arrogant gemeint, die 
Leute tun mir leid, dass sie alles auf nem Minidisplay machen (wollen).

(*) Auch mit einem Office-Programm will sich z.B. kaum jemand ernsthaft 
beschäftigen. Ich habe da noch sinngemäß einen Spruch im Kopf in der 
Art: "ich möchte nix von dem Zeug mit Vorlagen, Tabulatoren etc. wissen, 
ich will einfach nur den Text schreiben, der dann aussehen soll, wie ich 
es mir vorstelle".

Ich denke, zumindest in Deutschland ist da auch eine gute Portion 
Technikfeindlichkeit mit an Bord.

ciao

Marci

von Andrej (der_autodidakt)


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Oh Mann, das artet hier ja in eine Grundsatzdiskussion aus.

„Was ist besser, Linux oder Windows.“

Als langjähriger Windowsbenutzer kann ich nur sagen, dass meine 
Entscheidung auf Linux zu wechseln, vollkommen richtig war. Mittlerweile 
meide ich proprietäre Software schon wie der Teufel das Weihwasser. Für 
einige wenige Spezialanwendungen die nur unter Windows laufen, benutze 
ich nur noch eine VM mit WinXP. Die schmeisse ich aber immer seltener 
an.

Die Umstellung hat natürlich etwas gedauert. Als eingefleischter 
Windows-User, der auch in der Registry herumfummelt, musste ich mich 
erst mal innerhalb des Linux-Universums neu orientieren. Wer jetzt sagt, 
dass das zu viel Arbeit macht, dem sei erklärt, dass so mancher Wechsel 
auf eine neuere Windows-Version, bald schon den Selben Aufwand bereitet. 
Wie viele „genervte“ Stunden habe ich schon mit Windows verbracht. Da 
hat Linux aber kräftig „Aufholbedarf“ dort ran zu kommen. ;)

Konservativ wie ich nun mal gerne bin bin ich letztendlich auch bei 
Debian gelandet. Eigentlich recht schnell. Anfangs habe ich noch mit 
Ubuntu herumgebastelt, aber festgestellt, dass die Canonical Foundation 
gern selbst Microsoftähnliche Süppchen kocht. Dazu kommt noch, dass ein 
Performance-Vergleich auf ein und dem selben Gerät aufzeigt, dass Ubuntu 
durch so einige Zusatzbasteleien (von Canonical), recht träge wird.

Der kleine Raspi fährt ja auch unter Debian. Das war eigentlich für mich 
der Grund bei Debian zu bleiben.

Wichtig ist die Wahl des Desktops. Für einen PC oder ein Notebook habe 
ich gute Erfahrungen mit Xfce gemacht. Design ist mir bei den ganzen 
Fensterl eher egal. Mit Gnome unter Ubuntu bin ich jedenfalls nicht 
richtig warm geworden. LXDE wie auf dem Raspi ist ressourcenschonend. Da 
reicht das vollkommen aus. Xfce ist für meine Zwecke aber angenehmer auf 
PC und Notebook.

Seit knapp 5 Jahren verwende ich jetzt Linux als Betriebssystem. Ich 
kann nur sagen, die beste Entscheidung, diesen Weg zu gehen.
Und das Beste dabei ist ...
Wenn mir unter Linux etwas nicht gefällt, dann schnappe ich mir den 
Quellcode, setz mich hin und schreib es um.

von Marci W. (marci_w)


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Andrej schrieb:
> das artet hier ja in eine Grundsatzdiskussion aus.

Na sowas, das ist ja komisch! :-)

von Hans (ths23)


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Ein T. schrieb:
> Obendrein weiß die übergroße Mehrheit nicht einmal, daß
> es Linux gibt, wie sollten diese Menschen sich also aktiv für oder gegen
> etwas entscheiden?
Ah ja, kennen wir von Dir nicht anders: Du hälst die anderen für blöd.

Le X. hat es eigentlich richtig zusammen gefasst. Der größte Teil der 
User will es einfach und das bieten Windows und Apple. Die Vorteile die 
Linux zweifelsfrei hat, sind für die meisten eben nicht relvant und sie 
sehen eben darin keinen Grund umzusteigen. Es ist ja nun auch nicht so 
das man Linux nicht beworben hätte. Man konnte ja mal sogar bei einer 
bekannten Kette PC's mit vorinstalliertem Linux kaufen. Man hat über 
einen langen Zeitraum fast jeder Zeitschrift, die sich mit dem Thema 
Computer beschäftigt, Linuxscheiben beigelegt. Es gab jede Menge 
Sonderhefte mit Linuxdistributionen. Da hat man sogar alles haarklein 
erklärt. Hat aber alles nichts geholfen und die Menge hat sich eben 
anders entschieden. Derzeit haben sich sogar 16% entschieden mehr Geld 
auszugeben und kaufen ein Applesystem. Ganz offensichtlich hat Apple 
wohl nicht so viel falsch gemacht, denn sie haben ihren Marktanteil seit 
2009 vervierfacht.

Ein T. schrieb:
> Es wäre schön, wenn Du das zur Kenntnis nehmen könntest.
Ich muß hier gar nichts zur Kenntnis nehmen und schon gar nicht, wenn 
das ein Typ sagt.

von Hans (ths23)


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Andrej schrieb:
> Wenn mir unter Linux etwas nicht gefällt, dann schnappe ich mir den
> Quellcode, setz mich hin und schreib es um.
Schön für Dich, wenn Du das kannst. Der Großteil der breiten Masse kann 
das aber nicht und insofern ist diese Option, das man es denn könnte, 
wenn man wollte für die meisten eben nicht relevant. Weiter gedacht, 
eben kein Wechselgrund.

von Ein T. (ein_typ)


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Marci W. schrieb:
> - Linux: ja, unter Linux hat man die Freiheit, aus vielen verschiedenen
> Desktops, Distributionen etc. zu wählen. Genau diese Vielzahl von
> Anwendungen für ein und denselben Zweck ist aber das große Problem:
> statt gebündelt an Standardkomponenten zu arbeiten, wird enorme
> Arbeitsleistung dafür verwendet, das Rad immer wieder neu zu erfinden.

Das mag von außen so aussehen, ist aber aus meiner Sicht leider nicht 
ganz richtig. Im Prinzip ist dies dem Entwicklungs- und 
Weiterentwicklungsmodell von OpenSource-Software geschuldet: einer hat 
eine mehr oder weniger gute Idee, implementiert sie, und dann stimmt die 
Community mit den Füßen ab. In der unternehmerischen Entwicklung wird 
aber ganz ähnlich viel Zeit mit der Planung, Koordination und Abstimmung 
aufgewendet.

> Diese Diversität
> der Gnu/Linux-Systeme ist in Wirklichkeit ein Sargnagel und Showstopper!

Das ist sie für "Alleine-Einsteiger" wie Herbert oder Max. Deswegen ist 
mein Argument, daß ein großer Konzern Linux aktiv pushen müßte, der sich 
um die Auswahl geeigneter Software kümmern und die Community bei 
diversen Projekten unterstützen könnte. Aber solange sich damit aber 
kaum etwas verdienen läßt, wird das wohl schwierig.

> Ich finde es allerdings auch nicht schlimm, beide Systeme auf dem
> Rechner parallel zu installieren.

Ist es ja auch nicht... warum sollte es?

von Le X. (lex_91)


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Andrej schrieb:
> Wenn mir unter Linux etwas nicht gefällt, dann schnappe ich mir den
> Quellcode, setz mich hin und schreib es um.

Hast du da vielleicht 2, 3 Beispiele welche Programme du mit welchen 
Features  weiterentwickelt hast?

Ich frage aus ehrlichem Interesse, denn obwohl ich mein Geld mit 
Softwareentwicklung verdiene finde ich die Einarbeitung in fremde 
SW-Projekte oft zu mühselig bzw. den Aufwand zu hoch.

von Ein T. (ein_typ)


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Hans schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Obendrein weiß die übergroße Mehrheit nicht einmal, daß
>> es Linux gibt, wie sollten diese Menschen sich also aktiv für oder gegen
>> etwas entscheiden?
> Ah ja, kennen wir von Dir nicht anders: Du hälst die anderen für blöd.

Kein bisschen, im Gegenteil: wenn Anwender nichts von Betriebssystemen 
wissen, sondern sie nur benutzen wollen, dann ist das einfach nur 
effizient. Ich weiß ich wissen auch nicht viel über die Details von 
Gemischaufbereitungsarten bei Kraftfahrzeugen und fahre trotzdem Auto.

Ansonsten halte ich die meisten Menschen zunächst für klug und ändere 
meine Meinung erst, wenn sie sich als blöd herausgestellt haben.

> Ein T. schrieb:
>> Es wäre schön, wenn Du das zur Kenntnis nehmen könntest.
> Ich muß hier gar nichts zur Kenntnis nehmen

Ich merke, daß Du das aktiv vermeidest. :-)

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


Angehängte Dateien:

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Stefan K. schrieb:

> a) Während ich in MS Paint einen Text schreibe, markiert Windows
> plötzlich völlig beliebig einen großen Teil meines Textes. Drücke ich
> dann irgendeinen Buchstaben... klar, verschwindet die ganze Arbeit, und
> wird durch den einen Buchstaben ersetzt
>
> b) Beim Schreiben schließt es beliebig selbstständig einfach das
> "Schreib-Fenster", den Text dann weiter zu machen ist nur aufwendig
> möglich



Dein Problem ist nicht Windows 11, sondern dein Touchpad. Das ist 
einfach zu empfindlich eingestellt.
Kann man einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Hans schrieb:
> Hat aber alles nichts geholfen und die Menge hat sich eben
> anders entschieden.

Falsch! "Die Menge" hat überhaupt keine Entscheidung getroffen - nicht 
einmal gewusst, dass man sich überhaupt entscheiden kann! Was meinst Du 
denn, wie viele Personen aus "der Menge" je eine Linux-Zeitschrift in 
der Hand hatten?
Es war schon seit Urzeiten so: Man hat einen PC gekauft, zu Hause 
angestöpselt und dann damit gearbeitet. Und auf eben diesem PC war 
Windows installiert. Glaubst Du ernsthaft, dass sich da auch nur 1% der 
User Gedanken über Alternativen gemacht hat?!

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in einer kuriosen Parallelwelt 
aufgewachsen bin...

Ach übrigens: Mein Betriebssystem-Werdegang war:
DOS - Coherent - OS/2 - Linux (+ Windows parallel)

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Diese User wurden schon seit Urzeiten von Linux Fanboys zugequatscht, 
also ja.
Ich fand es bereits ende der 90er 2005 doer so, extrem ätzend.
Jeder hat es dann mal versucht, ich habe es für einige Kunden 
installiert.
Und keiner sit dabei geblieben.


Marci W. schrieb:
> Es war schon seit Urzeiten so: Man hat einen PC gekauft, zu Hause
> angestöpselt und dann damit gearbeitet. Und auf eben diesem PC war
> Windows installiert. Glaubst Du ernsthaft, dass sich da auch nur 1% der
> User Gedanken über Alternativen gemacht hat?!

von René H. (mumpel)


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Hans schrieb:
> Die Vorteile die
> Linux zweifelsfrei hat

Und die Vorteile die Windows hat, wollen Linux-Jünger anscheinend nicht 
anerkennen. Alle BS haben Vor- und Nachteile. Die Eierlegende 
Wollmilchsau gibt es nicht.

von Hans (ths23)


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René H. schrieb:
> Und die Vorteile die Windows hat, wollen Linux-Jünger anscheinend nicht
> anerkennen. Alle BS haben Vor- und Nachteile. Die Eierlegende
> Wollmilchsau gibt es nicht.
Ja es scheint so. Aber auch da sind es nur einige wenige, die mit ihrem 
Getöne dafür sorgen, das sich diejenigen mit denen man durchaus 
vernünftig diskutieren könnte eher zurückhalten. Ganz offensichtlich 
sind die Vorteile die Linux bietet für die breite Masse eben nicht so 
überzeugend oder wichtig, das sie einen Systemwechsel rechtfertigen und 
offenbar erzeugen die führenden Desktopsysteme auch nicht so einen 
Leidensdruck das sie zur Suche eines alternativen Systems animieren.

von Alexander (alecxs)


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versuch mal unter Windows so ganz banale Dinge wie das mounten einer 
Android Partition zwecks Datenrettung

Beitrag "Re: WSL mit USB in Windows10"

von Ralf X. (ralf0815)


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Alexander schrieb:
> versuch mal unter Windows so ganz banale Dinge wie das mounten einer
> Android Partition zwecks Datenrettung
>
> Beitrag "Re: WSL mit USB in Windows10"

Über 99,9% der Windows-User würden da auch mit Linux die Finger von 
lassen.

von Rbx (rcx)


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Skyrim (LE) stürzt gerade dauernd ab. Die Mod-Situation ist die gleiche, 
wie bei Fedora 33. Aber da haben sich die Abstürze in Grenzen gehalten. 
Nach dem Upgrade auf F37 ging nichts mehr, also weder Steam noch Wine 
liefen vernünftig. Bei Wine gibt es noch ein Issue, dass man 32 Bit als 
Userplattform einstellen muss/kann - hier und da kann man aber auch 64 
Bit einstellen - dann ist man aber auch schon ein anderer User, 
jedenfalls nach Steam, und wenn ich das Linux-Steam starte, dann kommt 
Steam auch mit dem User durcheinander.
Absturztechnisch ändert sich nicht viel, wenn man 64 Bit beim Usersystem 
einträgt. Technisch gesehen sollte man das ja auch so lassen. Aber Wine 
und Steam funktionieren besser bei der 32 Bit Einstellung.

Im Moment gehen Steam und Wine wieder einigermaßen, aber Ampeltechnisch 
eher noch bei "Gelb". Auf Updates kann ich nicht mehr hoffen, so müsste 
ich diesbezüglich ein Upgrade (auf F39) versuchen.
Die Grafik(treiber)situation ist eigentlich auch nur eher "gelb" denn 
die Abstürze drehen sich um SteamUI, Wine und den Grafikkartentreiber.
Ein anderes Problem ist allerdings auch, dass sich Skyrim so schlecht 
Debuggen lässt.
Aus den Skriptbetrachtungen werde ich nicht wirklich schlau, außer vor 
dem Hintergrund, dass die Entwickler bei den Skripts recht grobmotorisch 
vorgegangen sind.

Bei Baldurs Gate gab es lange Zeit ein Maus-Problem, das ist aktuell weg 
- aber den "Multiplayer" für Costomgruppen missbrauchen, was bei 
verschiedenen  Windows-Versionen überhaupt kein Problem war, kann man 
bei Linux nicht.

Den MC gibt es übrigens auch für Windows.
https://www.chip.de/downloads/Midnight-Commander-for-Windows_131450741.html

von Daniel A. (daniel-a)


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Max M. schrieb:
> da man dann Wochen oder Monate später erst merkt, das man den Zonk
> gezogen hat weil Anwendung xy eben nicht auf GUI XFCE z.B.läuft

XFCE ist eine DE, beinhaltet also Window Manager und Compositor, beides 
auf X11 optional.
Der Window Manager sagt einfach, wo die Fenster hin sollen, und können 
Sachen wie Fensterrahmen dazu packen.
Ein Compositor setzt die gezeichneten Fenster zu einem Gesamtbild 
zusammen und kann noch mehr drauf zeichnen. Kann für Effekte und 
Spielereien verwendet werden (Fensterschatten, Desktopwürfel, etc.).

WM und Compositor, sind Clients des X11 Servers.
Grafische Anwendungen, sind eben falls Clients des X11 Servers, und 
nicht der WM, des Compositors, oder der DE.

Der Anwendung ist es also Egal, ob man X11 mit XFCE, LXDE, KDE, Gnome, 
dwm, oder sonst was verwendet. Davon merkt diese normalerweise nichts. 
Die Anwendung redet immer einfach mit dem X Server (normalerweise Xorg), 
und der redet jenachdem mit der WM und Compositor, sofern vorhanden.

Eine Anwendung wird also eigentlich immer mit jeder WM laufen, weil die 
ihr schlicht egal ist.
Das X11 Protokoll hat sich auch nie massiv verändert, eine 10J alte 
Anwendung wird heute noch laufen, und eine heutige Anwendung würde 
vermutlich auch mit einem 5J alten X Server zurecht kommen.

Und die GUI einer Anwendung wird von der Anwendung selbst gemanagt. 
Meistens über eine GUI Library (GTK, Qt, TK, etc.) aber nicht zwingend. 
Und die rendern heute meistens per generischem OpenGL oder Vulkan, 
selbst bei trivialen GUIs, obwohl sie oft auch noch altmodisch mit der 
CPU ins Fenster zeichnen könnten, zumindest mit X11.


Ok, fairer weise muss man auch noch das neue Wayland erwähnen. Das ist 
kein Display Server, keine Anwendung, sondern ein Protokoll. Dort nennt 
man die Kombination aus WM und Compositor oft Shell, die sind da nicht 
optional, und auch den kompletten Display Server selbst zu schreiben, 
die Wayland Protokolle alle selbst zu implementieren, ist üblich. (X11 
ist auch ein Protokoll, aber da verwenden alle Xorg (auch Xwayland ist 
Xorg code)).  Deshalb ist das auch aufwendiger, und es gibt weniger 
Shells als WMs, und die Migration von z.B. XFCE nach Wayland kommt auch 
nur schleppend voran.
Natürlich kann auch jeder das Protokoll selbst erweitern, und man kann 
nur hoffen, dass die DE/Shell auch alle Protokolle die die Anwendungen 
brauchen implementiert.

Bei Wayland könnte man das von dir beschriebene Problem also tatsächlich 
bekommen. Also echter Vorschritt.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ein T. schrieb:
> Mir persönlich sind die von Dir erwähnten Freiheiten übrigens zwar
> durchaus angenehm, spielen bei meiner Entscheidung für Linux aber keine
> Rolle. Ich benutze das Init-System, den Displayserver und das Desktop
> Environment, die Kubuntu mir vorinstalliert, und ändere nur dann etwas,
> wenn etwas nicht (für mich) funktioniert.

Früher hatte ich das auch mal so gemacht. Mein erstes Linux war ein 
Ubuntu mit Gnome 2. Aber dann wurde Gnome zur Unbenutzbarkeit 
verbessert, und ich bin auf Debian + XFCE, und mittlerweile Devuan + 
KDE, gewechselt.

Genau deshalb ist es eben wichtig, Entscheidungsmöglichkeiten zu haben. 
Hätte ich den Gnome 3 scheiss verwenden müssen, und keine Alternativen 
gehabt, ich weiss nicht, ob ich die ganze PC Geschichte nicht sogar 
komplett aufgegeben hätte. Ich meine, vergleicht mal den Scheiss: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f7/Gnome_3.2_shell.png 
mit dem guten alten: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Gnome-2-22_%284%29.png

Zu Ubuntu bin ich damals gewechselt, als ich ein scheiss langsames 
Windows Vista auf dem Rechner hatte, Windows 7 im Laden gekauft hatte, 
und der Mist dann nach der Installation nicht startete! Also Ubuntu 
drauf. Und es war besser. Nie mehr zurück!

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Alexander schrieb:
> versuch mal unter Windows so ganz banale Dinge wie das mounten einer
> Android Partition zwecks Datenrettung

Banal würde ich das nicht nennen, sollte aber gehen:

https://sourceforge.net/projects/ext2fsd/

von René H. (mumpel)


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Alexander schrieb:
> versuch mal unter Windows so ganz banale Dinge wie das mounten einer
> Android Partition zwecks Datenrettung

Die meisten Android-Nutzer speichern ihre Daten in der Cloud. Ich nutze 
USB-Kabel und USB-Stick. Datenrettung bei Android ist m.E. ein so 
seltenes Phänomen, dass es nicht lohnt, sich damit zu befassen. Zumal 
man mit ADB schon einiges machen kann. Und bei Samsung kann man eh nicht 
alles retten, der "Secure Folder" z.B. ist geschützt.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Daniel A. schrieb:

> Früher hatte ich das auch mal so gemacht. Mein erstes Linux war ein
> Ubuntu mit Gnome 2. Aber dann wurde Gnome zur Unbenutzbarkeit
> verbessert, und ich bin auf Debian + XFCE, und mittlerweile Devuan +
> KDE, gewechselt.

Sinnvoller wäre gewesen: LinuxMint Mate. Das genau ist, was ich gewählt 
habe, als bei Ubuntu bloß noch Gnome3 zu haben war.

Das funktioniert einfach, ist recht schnell und hat vor allem das 
"klassische" Bedienkonzept, läßt sich zumindest problemlos so 
konfigurieren, wenn der default mal wieder in wenig austickt. Was aber 
zum Glück immer seltener passiert: Die haben begriffen, dass ihre User 
es klassisch haben wollen und an neuen Bedienkonzepten einfach nicht 
interessiert sind, ja diese sogar hassen wie die Pest.

von Ein T. (ein_typ)


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René H. schrieb:
> Und die Vorteile die Windows hat, wollen Linux-Jünger anscheinend nicht
> anerkennen.

Das sehe ich in diesem Thread allerdings nicht, wie kommst Du darauf?

von Ein T. (ein_typ)


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Ob S. schrieb:
> Sinnvoller wäre gewesen: LinuxMint Mate. Das genau ist, was ich gewählt
> habe, als bei Ubuntu bloß noch Gnome3 zu haben war.

Keine Ahnung, was die Leute an Gnome finden, und Software von Miguel de 
Icaza gehe ich ohnehin lieber aus dem Weg. Was habt Ihr denn gegen den 
KDE?

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Ein T. schrieb:
> Ob S. schrieb:
>> Sinnvoller wäre gewesen: LinuxMint Mate. Das genau ist, was ich gewählt
>> habe, als bei Ubuntu bloß noch Gnome3 zu haben war.
>
> Keine Ahnung, was die Leute an Gnome finden, und Software von Miguel de
> Icaza gehe ich ohnehin lieber aus dem Weg. Was habt Ihr denn gegen den
> KDE?

Was hast du nicht verstanden an:

> Die haben begriffen, dass ihre User
> es klassisch haben wollen und an neuen Bedienkonzepten einfach nicht
> interessiert sind, ja diese sogar hassen wie die Pest.

?

von Alexander (alecxs)


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René H. schrieb:
> Und bei Samsung kann man eh nicht alles retten, der "Secure Folder" z.B.
> ist geschützt.

Das Beispiel war eine Kopie der entschlüsselten Partition. Ohne Pin geht 
standardmäßig nichts, und ohne das laufende TEE OS schon mal gar nicht. 
Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von Samsung, das ist bei jedem 
Android 10+ so.

Hmmm schrieb:
> Banal würde ich das nicht nennen, sollte aber gehen:

Unter Linux ist es banal:
1
$ sudo mount -t f2fs -o ro,norecovery userdata.img data

Versuche das mal mit WSL.

: Bearbeitet durch User
von ArnoNym (bergler)


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Oliver S. schrieb:
> Win 10 ist einfach gut nutzbar
> Win 11 - keine Ahnung, aktuell tendiert es eher in Richtung Murks
> Win 12 wird wohl wieder einfach gut nutzbar sein

Na, dann hoffen wir mal das Beste.

Für mich ist nämlich W11 inakzeptabel. Mit der murksigen 
Nutzeroberfläche von Windows kann man sich immer irgendwie arrangieren, 
und stabil genug läuft es heutzutage sowieso.
Aber diese Blösinn den sie  mit der Werbung, dem überflüssigen 
Zwangscloudscheiß, Lizenzunsinn *1), Zwangs-KI-Scheißdreck und der 
Überwachungswahn seit W11 aufführen, überschreitet mehr eine Grenze.
W10 kann man (schon da mit Klimmzügen) offline installieren, W11 nicht 
mehr.

Wenn das mit W12 nicht besser wird, dann halt Linux.

Mein Problem mit Linux sind größtenteils nur ein paar Spiele. Aber ich 
brauch halt ein Betriebssystem, das soll nur eine Plattform für 
Programme zur Verfügung stellen, kein neues Hobby.

*1) Ich weise mal hierrauf hin:
https://winfuture.de/news,138957.html
Erst ist es kostenlos, dann urplötzlich doch nicht. Und nein, ihr könnt 
W10 nicht offiziell kaufen, es gibt nur noch die Zwangscloudscheiße mit 
KI-Unsinn W11.

von Ein T. (ein_typ)


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Ob S. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Keine Ahnung, was die Leute an Gnome finden, und Software von Miguel de
>> Icaza gehe ich ohnehin lieber aus dem Weg. Was habt Ihr denn gegen den
>> KDE?
>
> Was hast du nicht verstanden an:
>
>> Die haben begriffen, dass ihre User
>> es klassisch haben wollen und an neuen Bedienkonzepten einfach nicht
>> interessiert sind, ja diese sogar hassen wie die Pest.
>
> ?

Das habe ich sehr gut verstanden, deswegen ja meine Frage nach dem KDE. 
Den benutze ich seit ca. 1999 oder 2000, also schon etwas länger, und an 
größere Änderungen der darin verwendeten klassischen Bedienkonzepte kann 
ich mich mit Ausnahme der "Aktivitäten" -- die man nutzen kann, aber, 
wie ich, nicht muß -- dabei nicht erinnern.

von René H. (mumpel)


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Alexander schrieb:
> Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von Samsung, das ist bei jedem
> Android 10+ so.

Alle modernen Smartphones haben einen durch "Knox" geschützten "Secure 
Folder". "Samsung Knox" und "Secure Folder" sind sewhr wohl ein 
Alleinstellungsmerkmal von Samsung. Oder verstehe ich wieder etwas 
falsch?

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Ein T. schrieb:

> Das habe ich sehr gut verstanden, deswegen ja meine Frage nach dem KDE.
> Den benutze ich seit ca. 1999 oder 2000, also schon etwas länger

Damals(tm) habe ich auch KDE benutzt (noch unter SuSE). Aber irgendwann 
kam da eine neue KDE-Version (hab' vergessen, welche das genau war), bei 
der dann nichts, aber wirklich rein garnichts mehr so lief, wie gewohnt.

Das war der Zeitpunkt, als ich auf Ubuntu (mit Gnome, damals noch 
Gnome2) umgestiegen bin. Ja und dann kam irgendwann Gnome3. Und schon 
wieder lief nix mehr so, wie gewohnt.

Da bin ich dann auf LinuxMint Mate umgestiegen. Da gab es gelegentlich 
auch einen unwillkommenen Ausreißer, war aber immer leicht zu beheben, 
um das gewohnte Verhalten wiederherzustellen. In den letzten paar Jahren 
zum Glück so gut garnicht mehr. Deswegen bin ich dabei geblieben.

von René H. (mumpel)


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René H. schrieb:
> Alle modernen Smartphones haben einen durch "Knox" geschützten "Secure
> Folder".

Das sollte natürlich eine Frage sein. Da fehlt das Fragezeichen. ;)

von Norbert (der_norbert)


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Ob S. schrieb:
> Damals(tm) habe ich auch KDE benutzt (noch unter SuSE). Aber irgendwann
> kam da eine neue KDE-Version (hab' vergessen, welche das genau war), bei
> der dann nichts, aber wirklich rein garnichts mehr so lief, wie gewohnt.

War da nicht auch noch der lang-anhaltende Lizenz-Hickhack mit Qt?
Meine mich noch schemenhaft erinnern zu können.
Bin recht früh auf Debian und Gnome2, dann auf MATE umgestiegen.
Dazu kann man jedoch nur äußerst wenig sagen … läuft … seit vielen 
Jahren.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Seit KDE-4 ging's imho eher bergab mit der simplen compilierbarkeit und 
Bloatarmut; bei 5 ist's fuer mich nur noch Katastrophe. Komm' ich aber 
locker drueber weg, denn bei LDXE ist das einzige, was mich stoert, dass 
man zum Bauen von irgendwas immernoch Python2 braucht. Damit kann ich 
grad' noch so leben :-)

Gruss
WK

von Alexander (alecxs)


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René H. schrieb:
> "Samsung Knox" und "Secure Folder" sind sehr wohl ein
> Alleinstellungsmerkmal von Samsung. Oder verstehe ich wieder etwas
> falsch?

Ja. Nur vollkommen überflüssig. Stammt wohl noch aus Zeiten der FDE 
Verschlüsselung als man noch mit default_password auf die Partition 
zugreifen konnte.

von Rbx (rcx)


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Ein T. schrieb:
> Das habe ich sehr gut verstanden, deswegen ja meine Frage nach dem KDE.
> Den benutze ich seit ca. 1999 oder 2000, also schon etwas länger, und an
> größere Änderungen der darin verwendeten klassischen Bedienkonzepte kann
> ich mich mit Ausnahme der "Aktivitäten" -- die man nutzen kann, aber,
> wie ich, nicht muß -- dabei nicht erinnern.

Sowas nennt man Bildungslücke, oder auch Bildungskrater.
"muß" mit ß schreibt man auch schon länger nicht mehr sondern mit ss.

von René H. (mumpel)


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Alexander schrieb:
> René H. schrieb:
>> "Samsung Knox" und "Secure Folder" sind sehr wohl ein
>> Alleinstellungsmerkmal von Samsung. Oder verstehe ich wieder etwas
>> falsch?
>
> Ja. Nur vollkommen überflüssig. Stammt wohl noch aus Zeiten der FDE
> Verschlüsselung als man noch mit default_password auf die Partition
> zugreifen konnte.

Überflüssig finde ich den "Secure Folder" nicht. Eher im Gegenteil. Da 
gibt es mehr Sicherheit als im "öffentlichen Bereich". Z.B. Side-Load 
nicht möglich, Angreifer können somit nichts installieren. Daten 
abgreifen geht da auch nicht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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ArnoNym schrieb:
> Ich weise mal hierauf hin:
> https://winfuture.de/news,138957.html
> Erst ist es kostenlos, dann urplötzlich doch nicht. Und nein, ihr könnt
> W10 nicht offiziell kaufen, es gibt nur noch die Zwangscloudscheiße mit
> KI-Unsinn W11.

Voraussichtlich wird es Updates für Windows 10 noch bis zum Herbst 2025 
geben, d.h. ca. 1,5 Jahre. Logisch, dass einen Software mit absehbarem 
EoL nicht mehr verkauft wird.

Übrigens wurde Windows 10 im Juli 2015 veröffentlicht, man mag kaum 
glauben, dass es Windows 10 schon so lange gibt.

Zum Artikel in winfuture.de:

Ich habe tatsächlich nicht mitbekommen, dass die Aktivierung von Windows 
10/11 mittels alter Keys von Windows 7 nicht mehr möglich ist. Im 
letzten Jahr habe ich noch ein System neu aufgesetzt wegen Umstellung 
auf SSD.

Dazu wurde ein Image (ursprünglich mit Clonezilla erstellt) eines frisch 
installierten Windows 7 auf die SSD gespielt (Aktivierung Windows 7 
nicht per Key, sondern SLIC). Das Update auf Windows 11 scheiterte wie 
im Link beschrieben, d.h. Windows 11 wurde zwar installiert, aber nicht 
aktiviert.

Neuer Versuch: Alles gelöscht und Image mit Windows 7 erneut auf SSD 
gespielt. Nun Update auf Windows 10. Dies gelang, Windows 10 wurde mit 
einer "digitalen Lizenz" aktiviert. Jetzt Windows 11 drüber installiert. 
Auch dies gelang, aktiviert mit einer digitalen Lizenz.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Norbert schrieb:

> Bin recht früh auf Debian und Gnome2, dann auf MATE umgestiegen.
> Dazu kann man jedoch nur äußerst wenig sagen … läuft … seit vielen
> Jahren.

Du bist halt genau so ein "Fortschritts"-Verweigerer wie ich es bin. 
Grund zum Schämen? Ich denke: Nein!

von Marci W. (marci_w)


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Ein T. schrieb:
> Den benutze ich seit ca. 1999 oder 2000,

Dito! Und ich finde KDE insgesamt sehr gut gelungen! :-)

Ich nutze seit wie gesagt ca. 2000 ausnahmslos openSUSE als 
Distribution. Ist für Leute, die auch mal "nur" mit dem System arbeiten 
wollen, wirklich eine gute Wahl. Wundert mich, dass das nicht sehr viel 
weiter verbreitet ist...
Vor allem, seit Leap auf SLES basiert, also einen sehr robusten Unterbau 
hat.

ciao

Marci

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Ob S. schrieb:

> Du bist halt genau so ein "Fortschritts"-Verweigerer wie ich es bin.
> Grund zum Schämen? Ich denke: Nein!

Ergänzend noch: unter Windows lief die Sache eher ähnlich. Ohne 
"Classic-Shell" (später: "Open-Shell") würde ich auch das Windows-GUI 
hassen wie die Pest. Das letzte Brauchbare gab es bei XP. Wobei 
Vista/Win7 die Sache zumindest noch nicht allzusehr verschlechtert 
haben. Das war zur Not auch ohne Classic-Shell noch einigermaßen 
brauchbar. Aber spätestens ab Win8 war das ein Muss für mich.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ob S. schrieb:
> Ergänzend noch: unter Windows lief die Sache eher ähnlich. Ohne
> "Classic-Shell" (später: "Open-Shell") würde ich auch das Windows-GUI
> hassen wie die Pest. Das letzte Brauchbare gab es bei XP. Wobei
> Vista/Win7 die Sache zumindest noch nicht allzusehr verschlechtert
> haben. Das war zur Not auch ohne Classic-Shell noch einigermaßen
> brauchbar. Aber spätestens ab Win8 war das ein Muss für mich.

Na, Hauptsache, Du kommst mit Deinem modernen Auto zurecht...

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Rainer Z. schrieb:
> Ob S. schrieb:
>> Ergänzend noch: unter Windows lief die Sache eher ähnlich. Ohne
>> "Classic-Shell" (später: "Open-Shell") würde ich auch das Windows-GUI
>> hassen wie die Pest. Das letzte Brauchbare gab es bei XP. Wobei
>> Vista/Win7 die Sache zumindest noch nicht allzusehr verschlechtert
>> haben. Das war zur Not auch ohne Classic-Shell noch einigermaßen
>> brauchbar. Aber spätestens ab Win8 war das ein Muss für mich.
>
> Na, Hauptsache, Du kommst mit Deinem modernen Auto zurecht...

Klar: Gas, Bremse, Kupplung, Lenkrad: alles am gewohnten Platz. Wo es 
hin gehört.

Nunja, das Schema der Schaltung variiert ein wenig von Car zu Car. 
Gewöhnt man sich schnell dran.

Ärgerlich sind die völlig sinnlosen Variationen von Nebenfunktionen aber 
auch beim Auto. Insbesondere alles, statt von leicht zu bedienenden 
mechanischen Schaltern/Tastern nur noch per Schmierphone-like 
Wichser-Touch bedienbar ist. Denn das macht immer wieder Probleme. Z.B. 
Weil gerade die liebe Sonne auf's Display scheint und deshalb die 
Touchflächen garnicht zu identifizieren sind...

Genau sowas ist, was ich als "Fortschritt" bezeichne. Also das Gegenteil 
von echtem Fortschritt...

von Alexander (alecxs)


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ohne haptisches Feedback, wer baut denn sowas. Tesla?

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Alexander schrieb:

> ohne haptisches Feedback, wer baut denn sowas. Tesla?

Was nützt ein Feedback, wenn du erst garnicht feststellen kannst, wo 
genau du "hintouchen" müsstest?

Das liefert dann nur die Information: irgendwas hast du betätigt. Aber: 
war es das, was du betätigen wolltest?

Und nein: das Problem gibt es leider beileibe nicht nur bei Tesla...

von Alexander (alecxs)


Angehängte Dateien:

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Ich dachte dabei eher an sowas.

von Ein T. (ein_typ)


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Ob S. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Das habe ich sehr gut verstanden, deswegen ja meine Frage nach dem KDE.
>> Den benutze ich seit ca. 1999 oder 2000, also schon etwas länger
>
> Damals(tm) habe ich auch KDE benutzt (noch unter SuSE). Aber irgendwann
> kam da eine neue KDE-Version (hab' vergessen, welche das genau war), bei
> der dann nichts, aber wirklich rein garnichts mehr so lief, wie gewohnt.

Wie gesagt, mit Ausnahme der "Aktivitäten" kann ich mich an keine 
größere Veränderung erinnern. Ja, es gibt jetzt neue Hintergründe, mehr 
Apps für die Taskleiste, aber sonst? Irgendwann wurde das Startmenü mit 
einer Suchfunktion nachgerüstet und Dolphin hat den Dateimanager 
Konqueror ergänzt, jedoch: den Konqueror kann man trotzdem immer noch 
als Dateimanager benutzen. W

as Du als "rein garnichts mehr so lief, wie gewohnt" beschreibst, sah 
(und sehe) ich nur als kleine Erweiterungen einer Funktionalität, die 
immer noch genau dieselbe ist wie vor 24 Jahren. Und wenn man nicht 
möchte, dann muß man keine einzige dieser Erweiterungen benutzen.

Vor dem Hintergrund des Gesagten würde mich allerdings stark 
interessieren, was denn bitte dieses ominöse "rein garnichts mehr" 
gewesen sein soll, das dermaßen fundamental und unzumutbar verändert 
worden sei, daß Du Dich vom K Desktop Environment abgewendet hast.

Darüber hinaus sei mir der Hinweis erlaubt, daß WindowMaker und fvwm2 
auch heute noch zur Verfügung stehen, die sich seit Ewigkeiten so 
ziemlich gar nicht geändert haben. Zudem stehen modernere Oberflächen 
wie LXDE und XFCE bereit, es gibt also keinen Grund, ausgerechnet Gnome 
zu benutzen.

Norbert schrieb:
> War da nicht auch noch der lang-anhaltende Lizenz-Hickhack mit Qt?

Jaein... das "Lizenz-Hickhack" war, daß Qt nur für freie Entwicklungen 
frei war und für kommerzielle Entwicklungen eine kostenpflichtige Lizenz 
benötigt wurde. Ich halte das für eine legitime Lizenzpolitik und sehe 
darin nur ein Problem für Leute, die an freier Software schmarotzen, 
ohne ihrerseits einen Beitrag dazu leisten zu wollen.

Dergute W. schrieb:
> Seit KDE-4 ging's imho eher bergab mit der simplen compilierbarkeit und
> Bloatarmut; bei 5 ist's fuer mich nur noch Katastrophe.

Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen, von Bloat kann ich nichts 
sehen und die Kompilierbarkeit ist mir völlig egal, denn mein 
Distributor liefert prima funktionierende Pakete für den KDE.

von Norbert (der_norbert)


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Ob S. schrieb:
> Du bist halt genau so ein "Fortschritts"-Verweigerer wie ich es bin.
> Grund zum Schämen? Ich denke: Nein!

So isses, korrekt.

Viele Menschen rufen ständig ›Neu, Neu, Fortschritt, Fortschritt‹
Leider schauen dabei nur wenige auf die eingeschlagene Richtung.
Plötzlich ist es zwar ›Neu‹, jedoch insgesamt ein Rückschritt.

Braucht aber ein wenig Lebenszeit um das zu erkennen. ;-)

von Ein T. (ein_typ)


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Rbx schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Das habe ich sehr gut verstanden, deswegen ja meine Frage nach dem KDE.
>> Den benutze ich seit ca. 1999 oder 2000, also schon etwas länger, und an
>> größere Änderungen der darin verwendeten klassischen Bedienkonzepte kann
>> ich mich mit Ausnahme der "Aktivitäten" -- die man nutzen kann, aber,
>> wie ich, nicht muß -- dabei nicht erinnern.
>
> Sowas nennt man Bildungslücke, oder auch Bildungskrater.
> "muß" mit ß schreibt man auch schon länger nicht mehr sondern mit ss.

Trotz Rechtschreibreform ist die alte Rechtschreibung immer noch gültig, 
und was Deine diesbezügliche Oberlehrerei in einer technischen 
Sachdiskussion zu suchen hat, wird wohl Dein kleines Geheimnis bleiben. 
Trotzdem vielen lieben Dank für Deinen aufopferungsvollen, selbstlosen 
Hinweis.

von Norbert (der_norbert)


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Ein T. schrieb:
> Jaein... das "Lizenz-Hickhack" war, daß Qt nur für freie Entwicklungen
> frei war und für kommerzielle Entwicklungen eine kostenpflichtige Lizenz
> benötigt wurde.

Dafür das KDE ja ein freies DE war, dafür hat's aber viele, viele Monde 
lang gedauert. Wobei ich das aber immer nur am Rande mitgelesen hatte.

> Ich halte das für eine legitime Lizenzpolitik und sehe
> darin nur ein Problem für Leute, die an freier Software schmarotzen,
> ohne ihrerseits einen Beitrag dazu leisten zu wollen.

Sehe ich genauso.

von Ein T. (ein_typ)


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Ob S. schrieb:
> Ärgerlich sind die völlig sinnlosen Variationen von Nebenfunktionen aber
> auch beim Auto. Insbesondere alles, statt von leicht zu bedienenden
> mechanischen Schaltern/Tastern nur noch per Schmierphone-like
> Wichser-Touch bedienbar ist. Denn das macht immer wieder Probleme.

In den letzten Jahren bin ich einen Golf7 und aktuell einen Opel 
Insignia gefahren, beides eher fahrende Computer. Bei den vielen 
schicken Funktionen, die die beiden hatten bzw. haben, möchte ich nicht 
mit den drölfzig analogen Schaltern und Reglern konfrontiert werden, die 
zu der Bedienung all dieser Funktionen notwendig wären, wenn es keinen 
Touchscreen gäbe.

> Z.B.
> Weil gerade die liebe Sonne auf's Display scheint und deshalb die
> Touchflächen garnicht zu identifizieren sind...

Hinweis: Du solltest beim Fahren auf die Straße gucken. :-)

> Genau sowas ist, was ich als "Fortschritt" bezeichne. Also das Gegenteil
> von echtem Fortschritt...

Oh... also den abstandsgeregelten Tempomaten, die Notbremsfunktion, 
meine Klimaanlage, den Spurhalteassistenten, das Kurvenlicht, das 
Navigations- und Soundsystem, die Anbindung ans Internet und all die 
vielen anderen schicken Helferlein finde ich schon ausgesprochen nett, 
auch daß ich das Fahrwerk und die Schaltcharakteristik des DSG meinem 
Fahrstil anpassen kann, Sitz- und Lenkradheizung, den automatisch nach 
Regenintensität gesteuerten Wischer, das automatische Fernlicht, den 
Reifendrucksensor, die Verkehrszeichenerkennung und die vielen anderen 
netten Spielereien.

Wenn ich das alles nicht haben möchte, steht in meiner Garage ein 
Donkervoort D8 270. Dessen einzige elektronische Spielerei ist die 
Motorsteuerung, sonst hat der gar nichts: keine Servolenkung, kein ABS, 
kein Radio und auch sonst keinerlei Blingbling. Auf der Nordschleife 
zählt jedes Gramm. :-)

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Ein T. schrieb:
> In den letzten Jahren bin ich einen Golf7 und aktuell einen Opel
> Insignia gefahren, beides eher fahrende Computer

Ein T. schrieb:
> Hinweis: Du solltest beim Fahren auf die Straße gucken.

Genau. Mich erstaunt allerdings, dass du "fahrende Computer" gekauft 
hast. Gibt es keine normalen Autos mehr?

Ähnlich befremdlich finde ich den Thermomix. Um Eintöpfe zu kochen 
braucht niemand diesen Schnickschnack.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Hinweis: Du solltest beim Fahren auf die Straße gucken.
>
> Genau. Da frage ich mich allerdings, warum du fahrende Computer gekauft
> hast, statt Fahrzeuge.

Abgesehen davon, daß es sich um Firmenwagen handelt(e), habe ich nichts 
gegen fahrende Computer. Ganz im Gegenteil, mir machen die Helferlein 
Spaß und auf langen Fahrten entlasten sie mich spürbar. Allerdings kann 
man auch bei den fahrenden Computer erstaunlicherweise immer noch auf 
die Straße schauen. :-)

> Naja, andere machen Bohneneintopf im Thermomix. Den Sinn dahinter werde
> ich wohl nicht mehr begreifen.

Ja, ich zum Beispiel mache das. Der Sinn ist ganz einfach: Du stellst 
ein, was Du haben willst, schmeißt die Zutaten in den Pott und der 
kümmert sich um den kompletten Rest. Der Eintopf schmeckt hinterher 
genauso wie jener, den ich im klassischen Topf gekocht habe, aber ich 
habe viel weniger Arbeit damit.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ein T. schrieb:
> Hinweis: Du solltest beim Fahren auf die Straße gucken. :-)

So sehe ich das auch.

Langsam finde ich es widersprüchlich und seltsam, dass ein Handy während 
der Fahrt nicht ans Ohr gehalten werden darf, während ein 
kilometerlanger Blindflug beim Rumgrabbeln auf dem Touchscreen vom Auto 
okay sein soll und währenddessen wegen des Blindfluges Dutzende 
Radfahrer von der Straße geschossen werden? Deutschland kann komisch 
sein.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ein T. schrieb:
> Allerdings kann
> man auch bei den fahrenden Computer erstaunlicherweise immer noch auf
> die Straße schauen. :-)

Dann übersiehst Du hoffentlich nicht den fetten Baum am Straßenrand. Der 
bleibt bei einer Kollision mit dem Auto nämlich meistens Sieger.

von Ein T. (ein_typ)


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Norbert schrieb:
> Dafür das KDE ja ein freies DE war, dafür hat's aber viele, viele Monde
> lang gedauert.

Naja, die Schmarotzer haben sehr lange und sehr laut gejammert...

von Ein T. (ein_typ)


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Rainer Z. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Hinweis: Du solltest beim Fahren auf die Straße gucken. :-)
>
> So sehe ich das auch.
>
> Langsam finde ich es widersprüchlich und seltsam, dass ein Handy während
> der Fahrt nicht ans Ohr gehalten werden darf, während ein
> kilometerlanger Blindflug beim Rumgrabbeln auf dem Touchscreen vom Auto
> okay sein soll und währenddessen wegen des Blindfluges Dutzende
> Radfahrer von der Straße geschossen werden? Deutschland kann komisch
> sein.

Verschiedene Funktionen des Touchscreens sind im Fahrbetrieb gesperrt, 
und ansonsten: wer kilometerlang blind durch die Gegend fährt, dem 
gehört die amtliche Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen, ganz unabhängig 
davon, ob er auf einem Touchscreen, Quadrillionen an Schaltern und 
Reglern, oder der Dame auf seinem Beifahrersitz rumgrabbelt.

von Ein T. (ein_typ)


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Rainer Z. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Allerdings kann
>> man auch bei den fahrenden Computer erstaunlicherweise immer noch auf
>> die Straße schauen. :-)
>
> Dann übersiehst Du hoffentlich nicht den fetten Baum am Straßenrand. Der
> bleibt bei einer Kollision mit dem Auto nämlich meistens Sieger.

Auf öffentlichen Straßen fahre ich seit dreißig Jahren unfallfrei und 
wüßte nicht den geringsten Grund, warum ich das nicht auch weiterhin mit 
fahrenden Computern so halten sollte. Weißt Du, am Ende sind das ja 
immer noch normale Autos, mit vier Rädern, einem Lenkrad, einem Gas- und 
einem Bremspedal. Es existieren sogar noch Lenkstockhebel für den 
Fahrtrichtungsanzeiger und den Scheibenwischer und ansonsten klassische 
Schalter und Regler für alles, was während der Fahrt benötigt wird. Wie 
kommst Du denn darauf, daß die modernen Funktionen einen ablenken, oder 
man sie während der Fahrt bedienen müßte?

von Max M. (Gast)


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Nennt sich bei vielen Selbstüberschätzung.
Sogar Michael Schuhmacher baute damals einen Unfall, weil er am 
Autoradio rumgefummelt hat.

S Rainer Z. schrieb:
> Langsam finde ich es widersprüchlich und seltsam, dass ein Handy während
> der Fahrt nicht ans Ohr gehalten werden darf, während ein
> kilometerlanger Blindflug

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ein T. schrieb:
> Wie
> kommst Du denn darauf, daß die modernen Funktionen einen ablenken, oder
> man sie während der Fahrt bedienen müßte?

Ich meine jetzt nicht wirklich Dich, weil ich Dich nicht kenne und es 
deshalb nicht beurteilen kann und auch nicht darf, aber: Ich kenne 
genügend Autofahrer, mit denen ich kein zweites Mal mitgefahren bin!

von Mark S. (voltwide)


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Peter N. schrieb:
> Der Hauptgrund gegen Linux:
> Dafür geibt es keinen Total Commander!
Es gibt einen clone mit demselben look-and-feel, nennt sich Krusader.

von Ein T. (ein_typ)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich meine jetzt nicht wirklich Dich, weil ich Dich nicht kenne und es
> deshalb nicht beurteilen kann und auch nicht darf, aber: Ich kenne
> genügend Autofahrer, mit denen ich kein zweites Mal mitgefahren bin!

Menschen, mit denen ich nie wieder fahren werde, kenne ich auch. Aber 
das lag in keinem Fall an ihrer Benutzung von Touchscreens während der 
Fahrt, sondern vielmehr daran, daß sie zu wenig Sicherheitsabstand 
gehalten haben, deutlich zu schnell gefahren sind, oder ähnlichen 
Dingen. Es gibt schon genügend Irre und Selbstüberschätzende auf unseren 
Straßen, aber ich kann keine Korrelation mit modernen Fahrzeugen oder 
deren Touchscreens erkennen. Im Gegenteil: trotz des zunehmenden 
Straßenverkehrs sinkt die Anzahl der Unfalltoten seit fünfzig Jahren, 
mit nur einem signifikanten Anstieg nach der Wiedervereinigung.

von Ein T. (ein_typ)


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Mark S. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Der Hauptgrund gegen Linux:
>> Dafür geibt es keinen Total Commander!
> Es gibt einen clone mit demselben look-and-feel, nennt sich Krusader.

Wenn ich mich richtig erinnere, empfehlen den sogar die Entwickler des 
Total Commander.

von ArnoNym (bergler)


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Rainer Z. schrieb:
> Neuer Versuch: Alles gelöscht und Image mit Windows 7 erneut auf SSD
> gespielt. Nun Update auf Windows 10. Dies gelang, Windows 10 wurde mit
> einer "digitalen Lizenz" aktiviert. Jetzt Windows 11 drüber installiert.
> Auch dies gelang, aktiviert mit einer digitalen Lizenz.

Die "digitale Lizenz" erfordert IMHO ein Microsoft Konto, und ist auf 
die Hardware gelockt (aka sie gilt nur für eine begrenzte Zahl an 
Hardwareänderungen).
Wenn das Mainboard abraucht, steht man erst mal ohne OS da, denn die 
digitale Lizenz gilt nicht mehr für das neue. Neue Lizenzen gibts nur 
von halbseidenen Resellern, aber keine echten mehr.

Wenn man eine Upgrade-Lizenz hat wie ich, hat man nicht einmal mehr die 
Wahl, Geld dafür zu bezahlen (damit habe ich generell eigentlich kein 
Problem). Wenn das Mainboard abraucht, gibt es Zwangs-W11.
Wäre der cloudkonto-dreck abschaltbar, könnte ich damit leben. Aber 
nein, nicht mal gegen Geld.

Irgendwann wird der Ärger größer als der Ärger mit Linux.

Lutris soll mit vielen Spielen gehen, das probier ich jetzt mal aus. 
Eine 250GB-SATA-SSD hab ich noch hier herumfliegen...

von Hmmm (hmmm)


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ArnoNym schrieb:
> Die "digitale Lizenz" erfordert IMHO ein Microsoft Konto

Nein.

ArnoNym schrieb:
> und ist auf
> die Hardware gelockt (aka sie gilt nur für eine begrenzte Zahl an
> Hardwareänderungen).

Ja. Bis vor kurzem konnte man neue Hardware wieder mit der alten 
Win7/8-Seriennummer aktivieren, aber das ist ja nun vorbei.

ArnoNym schrieb:
> Wenn das Mainboard abraucht, steht man erst mal ohne OS da, denn die
> digitale Lizenz gilt nicht mehr für das neue.

Ich glaube, zumindest frühere MS-Aktivierungen haben jeweils eine 
getauschte Komponente überlebt, d.h. neues Mainboard und selbe HDD ging.

ArnoNym schrieb:
> Wäre der cloudkonto-dreck abschaltbar, könnte ich damit leben.

Ist er.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Hmmm schrieb:
> Ich glaube, zumindest frühere MS-Aktivierungen haben jeweils eine
> getauschte Komponente überlebt, d.h. neues Mainboard und selbe HDD ging.

Mein Vater hat das mal mit Windows 10 gemacht, ging nicht. Aber der 
Support von Microsoft hat es ihm gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr 
wieder frei geschaltet. Ich weiß den Betrag nicht mehr, vermutlich unter 
20€.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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ArnoNym schrieb:
> Die "digitale Lizenz" erfordert IMHO ein Microsoft Konto, und ist auf
> die Hardware gelockt (aka sie gilt nur für eine begrenzte Zahl an
> Hardwareänderungen).
> Wenn das Mainboard abraucht, steht man erst mal ohne OS da, denn die
> digitale Lizenz gilt nicht mehr für das neue.

Da kenne ich mich nicht wirklich aus. Tatsache ist, dass die Aktivierung 
mittels SLIC an das BIOS gebunden ist. Ansonsten kenne ich keine 
Unterschiede zum Key auf dem Aufkleber.

Wenn das Mainboard abraucht und das BIOS futsch ist, ist natürlich nix 
mehr mit aktivieren per SLIC. Allerdings hat Lenovo zusätzlich einen 
Aufkleber mit Key auf das Notebook gepappt. Also so leicht wie 
Linux-Anwender es vermuten, geht die Windows-Lizenz nicht flöten.

Und nein, die digitale Lizenz ist nicht an ein Microsoft-Konto gebunden, 
jedenfalls nicht bei den Pro-Versionen. Ich z.B. bin auf einem lokalen 
Konto unterwegs, seit Windows 7 und auch noch auf Windows 11 (mit der 
ursprünglichen digitalen Lizenz von Windows 7).

von Hmmm (hmmm)


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Steve van de Grens schrieb:
> Mein Vater hat das mal mit Windows 10 gemacht, ging nicht. Aber der
> Support von Microsoft hat es ihm gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr
> wieder frei geschaltet.

Dann hat sich da etwas geändert. Bei meinem letzten Aktivierungsproblem 
wollte der Hotline-Mitarbeiter bloss nochmal meine Bestätigung, dass die 
bisherige Hardware nicht mehr mit dieser Lizenz genutzt wird, danach kam 
kostenlos der Aktivierungsschlüssel.

Rainer Z. schrieb:
> Tatsache ist, dass die Aktivierung
> mittels SLIC an das BIOS gebunden ist.

Das gilt nur für das Windows, das bei Auslieferung dabei war.

Wenn Du ein kostenloses Update gemacht hast (z.B. von Windows 7 auf 10), 
hast Du eine an die jetzige Hardware (nicht an den SLIC-Eintrag) 
gebundene Lizenz bekommen.

von Norbert (der_norbert)


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Rainer Z. schrieb:
> Dazu wurde ein Image (ursprünglich mit Clonezilla erstellt) eines frisch
> installierten Windows 7 auf die SSD gespielt (Aktivierung Windows 7
> nicht per Key, sondern SLIC). Das Update auf Windows 11 scheiterte wie
> im Link beschrieben, d.h. Windows 11 wurde zwar installiert, aber nicht
> aktiviert.
>
> Neuer Versuch: Alles gelöscht und Image mit Windows 7 erneut auf SSD
> gespielt. Nun Update auf Windows 10. Dies gelang, Windows 10 wurde mit
> einer "digitalen Lizenz" aktiviert. Jetzt Windows 11 drüber installiert.
> Auch dies gelang, aktiviert mit einer digitalen Lizenz.

Also wenn das nicht einfach und geradlinig ist…

Montags morgens um zehn in Deutschland, wenn der kleine Abenteuer-Hunger 
kommt.
Ein Knoppers, ein Windows, eine Aufgabe für echte Männer*innen…

Time passes, nothing happens…
Time passes, nothing continues to happen…

Kaum ist dann Freitag Abend, schon läuft das System… ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hmmm schrieb:
> Wenn Du ein kostenloses Update gemacht hast (z.B. von Windows 7 auf 10),
> hast Du eine an die jetzige Hardware (nicht an den SLIC-Eintrag)
> gebundene Lizenz bekommen.

Das ist klar. Falls es missverstanden wurde: Es handelt sich um ein 
Lenovo Notebook, verändert wurde außer RAM-Erweiterung, 
Festplattenwechsel und Austausch des Bluetooth-Moduls nix.

Schon logisch, die SLIC-Tabelle befindet sich im BIOS selber, die kann 
ich nicht auf einen anderen PC übertragen.

von Hmmm (hmmm)


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Rainer Z. schrieb:
> Schon logisch, die SLIC-Tabelle befindet sich im BIOS selber, die kann
> ich nicht auf einen anderen PC übertragen.

Das meinte ich nicht.

Windows 10 oder 11 interessiert sich nicht mehr für Deine 
Win7-SLIC-Lizenz, die wurde nur beim Update verwendet, um eine "digitale 
Lizenz" für dieses exakte Gerät zu erzeugen.

Die SLIC-Tabelle lässt sich durchaus mit Tricks verpflanzen, aber es 
würde Dir nichts bringen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hmmm schrieb:
> Windows 10 oder 11 interessiert sich nicht mehr für Deine
> Win7-SLIC-Lizenz, die wurde nur beim Update verwendet, um eine "digitale
> Lizenz" für dieses exakte Gerät zu erzeugen.

Schon richtig. Aber mit eben diesem exakten Gerät war das Update auf 
Windows 10 und anschließend auf Windows 11 möglich. Insofern haben sich 
zunächst Windows 10 und anschließend Windows 11 durchaus für die 
ursprüngliche Windows 7 Lizenz (per SLIC) interessiert. Sonst hätte es 
ja nicht funktioniert. Soweit wähne ich mich auf vollkommen legaler 
Schiene.

> Die SLIC-Tabelle lässt sich durchaus mit Tricks verpflanzen, aber es
> würde Dir nichts bringen.

Daran habe ich keinen Bedarf (ich habe keinen PC mit fehlender 
Windows-Lizenz) und das würde ich auch nicht tun wollen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Rainer Z. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Hinweis: Du solltest beim Fahren auf die Straße gucken. :-)
>
> So sehe ich das auch.
>
> Langsam finde ich es widersprüchlich und seltsam, dass ein Handy während
> der Fahrt nicht ans Ohr gehalten werden darf, während ein
> kilometerlanger Blindflug beim Rumgrabbeln auf dem Touchscreen vom Auto
> okay sein soll und währenddessen wegen des Blindfluges Dutzende
> Radfahrer von der Straße geschossen werden? Deutschland kann komisch
> sein.

Ich meine daß die Rechtsprechung immer mehr dazu übergeht, die Bedienung 
eines Autos während der Fahrt zu verbieten.
Also einerseits zwingt einen der Hersteller zu lebensgefährlichem 
Verhalten, nämlich weite Strecken ohne Sicht auf die Straße und ohne 
beide Hände am Lenkrad zu fahren, und wenn man andererseits diese vom 
Staat so zugelassenen Funktionen nutzt, wird man eingesperrt. Die 
Psychologie nennt das ein klassisches Double-Bind.

Von OS/2 gab es (in den späten 80ern?) mal zwei Demonstrationsdisketten, 
die die Benutzeroberfläche der Zukunft zeigte. Auch aus heutiger Sicht 
noch absolut traumhaft durchdacht. Und deshalb hält sich niemand mehr 
dran, weil ein verarschter Benutzer wohl mehr Geld ausgibt, als einer 
der das kriegt, was er will.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Rainer Z. schrieb:
> Aber mit eben diesem exakten Gerät war das Update auf
> Windows 10 und anschließend auf Windows 11 möglich. Insofern haben sich
> zunächst Windows 10 und anschließend Windows 11 durchaus für die
> ursprüngliche Windows 7 Lizenz (per SLIC) interessiert.

Der Windows-10-Installer hat mit der Win7-SLIC-Lizenz eine digitale 
Lizenz für Windows 10 geholt und danach nur noch damit gearbeitet. Der 
Windows-11-Installer wiederum konnte auf diese digitale Lizenz 
zurückgreifen und hatte mit SLIC nichts mehr zu tun.

Wollvieh W. schrieb:
> Also einerseits zwingt einen der Hersteller zu lebensgefährlichem
> Verhalten, nämlich weite Strecken ohne Sicht auf die Straße und ohne
> beide Hände am Lenkrad zu fahren

Moderne Fahrzeuge haben oft eine Sprachbedienung, um genau das nicht tun 
zu müssen. Viele Funktionen (insbesondere Video-Abspielen) funktionieren 
ohnehin nur im Stand.

von ArnoNym (bergler)


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ArnoNym schrieb:
> Lutris soll mit vielen Spielen gehen, das probier ich jetzt mal aus.
> Eine 250GB-SATA-SSD hab ich noch hier herumfliegen...

Resultat: Genauso wie vor ein paar Jahren:
Man braucht für Spiele natürlich die richtigen Treiber. Mit den 
beiligenden open-Source-Treibern brauche ich gar nicht anzufangen. Und 
da geht das Leid los.
Ubuntu 23.irgendwas: AMD-Treiber installieren für Nichtspezialisten 
unmöglich. Irengdwelche Bibliotheken die der Installer braucht gibt es 
nur als Version 3.4 für dieses Ubuntu, aber gefordert ist zwingend 3.3. 
Wie man das downgraded liegt jenseits meiner Fertigkeiten.
Für die manuelle Installation gibt es irgendwelche Anleitungen, die an 
weiteren Abhängigkeiten scheitern.

Also zurück auf 22.irgendwas LTS. Gottseidank geht die Installation von 
Ubuntu schnell. Da läuft das Skript der AMD-Treiber dann durch. Es 
werden irgendwas 1,2GB Daten aus dem Netz gezogen. Was das genau macht, 
können vermutlich nur Spezialisten dem Megabyte-großem Log entnehmen. 
Gut, bei Windows bekommt man gar keine Information, also...

Dann Lutris installieren. Ein paar installierte Spiele ausprobieren: 
Keines läuft, nur eines zeigt das Intro und quittiert mit einem Fehler. 
Vermutlich muss man irgendwelche Directx-Geschichten installieren, die 
normalerweise der Installer mitinstalliert.
Also Installer durchlaufen lassen. Die Installer von GOG brauchen so 
lange, dass mir das heute zu dumm geworden ist. Ob das abgeschmiert ist 
oder nicht? Weiß man nicht, gibt ja keine Fortschrittsanzeige.

Das ist mir für heute genug Ärger. Ich gebe nicht so schnell auf, und 
mit der Kommandozeile kann ich mich arrangieren. Aber so einfach, wie 
die Linuxer das immer verkaufen ist das nicht.

Naja, wo Schatten ist, gibt es auch Licht:
Der Installationsprozess für Ubuntu ist, vom Download bis zum 
lauffähigen Betriebssystem, sehr viel schneller (und einfacher...) als 
Windows.
Alles was es für Linux gibt ist auch sehr einfach zu installieren und 
geht sehr sauber. Von Office über KICAD zu den meisten µC-Anwendungen 
ist da auch viel da.
Und: Ubuntu ist sehr viel flotter unterwegs als Windows 10, speziell 
mit schwacher Hardware.

von Alexander (alecxs)


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Bei den Spielen steht doch immer drauf wofür die gemacht sind. Wenn ein 
Spiel für Windows 10 gemacht ist dann wird Windows 10 gestartet, wo ist 
das Problem?

von ArnoNym (bergler)


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Alexander schrieb:
> Bei den Spielen steht doch immer drauf wofür die gemacht sind.
> Wenn ein
> Spiel für Windows 10 gemacht ist dann wird Windows 10 gestartet, wo ist
> das Problem?

Das Problem ist (unter Anderem), dass Microsoft gültige W10-Lizenzen 
hinterrücks entwertet und keine neuen mehr verkauft.
Und dass Windwos schon seit Jahren einen immer unguteren Weg einschlägt 
- und das Geschäftsmodell vom Verkauf von Betriebssystemen und Software 
zur Ausschnüffelung von Daten geändert wurde.

Wer Win 11 nicht will (das einen sehr bösen Schritt in diese Richtung 
darstellt), ist angeschmiert.

Linux funktioniert für den Produktiveinsatz, wie z.B. µC-Programmierung 
inzwischen gleichwertig gut. Ich erledige alle Basteleien schon unter 
Linux.

Darum wäre ein Einsatz auch für Spiele toll. Darum will man das tun.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Ob S. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Bin recht früh auf Debian und Gnome2, dann auf MATE umgestiegen.
>> Dazu kann man jedoch nur äußerst wenig sagen … läuft … seit vielen
>> Jahren.
>
> Du bist halt genau so ein "Fortschritts"-Verweigerer wie ich es bin.
> Grund zum Schämen? Ich denke: Nein!

Man muß sich vielleicht nicht dafür schämen, macht sich das Leben aber 
auch nicht gerade einfacher.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Alexander schrieb:
> Ich dachte dabei eher an sowas.

Zuerst dachte ich, das sei eine Fernbedienung mit USB- und einem 
komischen RJ11-Anschluß. Eine Bildersuche hat allerdings ergeben, daß es 
sich um ein Einbaugerät handelt. Magst Du mir Deine Kritik daran bitte 
erläutern?

von Norbert (der_norbert)


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Sheeva P. schrieb:
> macht sich das Leben aber
> auch nicht gerade einfacher.

Weil man ein Betriebssystem nutzt welches über viele Jahre hinweg extrem 
stabil ist?
Weil man ein DE nutzt welches über viele Jahre hinweg extrem stabil ist?
Weil alles genau so funktioniert wie es soll?
Weil ein apt-get update && apt-get upgrade jedes mal eine monumentale 
Aufgabe darstellt?

Ja, ich erkenne das Problem ganz deutlich…

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Rainer Z. schrieb:
> Dann übersiehst Du hoffentlich nicht den fetten Baum am Straßenrand. Der
> bleibt bei einer Kollision mit dem Auto nämlich meistens Sieger.

Das hängt von Fahrzeug und Baum ab. Einem Leopard2 macht auch ein 
kräftiger Baum tendenziell wenig Schwierigkeiten, und sogar eine Piaggio 
Ape oder ein Citroen 2CV nehmen es leicht mit Bäumen unter 2 cm 
Durchmesser auf.

von Alexander (alecxs)


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Sheeva P. schrieb:
> Magst Du mir Deine Kritik daran bitte erläutern?

"Meine" Kritik war Pro mechanische Schalter/Taster und Kontra 
Schmierphone-like Wichser-Touch. Bei haptischem Feedback hatte ich eher 
an ersteres gedacht als an letzteres (scheint es aber auch zu geben). 
Das Bild zeigt den Fensterheber aus meinem 20 Jahre alten Auto. Kann man 
ohne hinzusehen bedienen.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Hmmm schrieb:
> ArnoNym schrieb:
>> und ist auf
>> die Hardware gelockt (aka sie gilt nur für eine begrenzte Zahl an
>> Hardwareänderungen).
>
> Ja. Bis vor kurzem konnte man neue Hardware wieder mit der alten
> Win7/8-Seriennummer aktivieren, aber das ist ja nun vorbei.

Mir persönlich würde ja schon dieser ganze Lizenz- und Schlüsselhickhack 
extremst auf den Senkel gehen.

Unsere Firma hatte vor einigen Jahren einen neuen CIO bekommen, der 
zuvor ein PCI-DSS zertifiziertes Rechenzentrum geleitet hat. Nach dem 
Austausch unseres bewährten Squid-Proxy war seine zweite Aktion, so viel 
wie möglich auf MS und Active Directory umzuziehen. Seitdem ist die 
unternehmensweite Systembetreuung vor der Anschaffung jedes neuen 
Programms damit beschäftigt, sich mit etlichen Möglichkeiten der 
Lizenzierung auseinanderzusetzen, was meistens länger dauert als die 
Installation, Konfiguration und Integration der Software. Toll!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Steve van de Grens schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> Ich glaube, zumindest frühere MS-Aktivierungen haben jeweils eine
>> getauschte Komponente überlebt, d.h. neues Mainboard und selbe HDD ging.
>
> Mein Vater hat das mal mit Windows 10 gemacht, ging nicht. Aber der
> Support von Microsoft hat es ihm gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr
> wieder frei geschaltet. Ich weiß den Betrag nicht mehr, vermutlich unter
> 20€.

Entschuldige bitte, aber verstehe ich das richtig: wenn ich etwas an 
meiner Hardware wegen eines Ausfalls oder einer Aufrüstung verändere, 
muß ich eine Strafsteuer an Microsoft bezahlen, wenn ich Windows 
benutzen will? Und das machen dessen Benutzer einfach mit?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Hmmm schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Tatsache ist, dass die Aktivierung
>> mittels SLIC an das BIOS gebunden ist.
>
> Das gilt nur für das Windows, das bei Auslieferung dabei war.

Mein Erstaunen wächst und wächst. Habe ich das richtig verstanden: wenn 
ich eine vorhandene und bezahlte Windows-Lizenz auf einem anderen 
Rechner nutzen möchte, dann geht das nicht?

von Marci W. (marci_w)


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Sheeva P. schrieb:
> Entschuldige bitte, aber verstehe ich das richtig: wenn ich etwas an
> meiner Hardware wegen eines Ausfalls oder einer Aufrüstung verändere
[...]

Es kann passieren, dass die Aktivierung ungültig wird. Ob es was kostet, 
das Gerät dann neu zu aktivieren, kann ich mangels eigener Erfahrung 
nicht sagen. Ich gehe jedoch davon aus, dass das kostenlos ist.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich meine daß die Rechtsprechung immer mehr dazu übergeht, die Bedienung
> eines Autos während der Fahrt zu verbieten.

Hättest Du möglicherweise einen Link zu einer entsprechenden 
Rechtsprechung oder entsprechenden Vorschriften?

> Also einerseits zwingt einen der Hersteller zu lebensgefährlichem
> Verhalten, nämlich weite Strecken ohne Sicht auf die Straße und ohne
> beide Hände am Lenkrad zu fahren, und wenn man andererseits diese vom
> Staat so zugelassenen Funktionen nutzt, wird man eingesperrt.

Könntest Du mir bitte einen Hinweis gehen, welcher Hersteller seine 
Kunden "zwingt", "weite Strecken ohne Sicht auf die Straße und ohne 
beide Hände am Lenkrad zu fahren", und wo und weswegen man "eingesperrt" 
wird, wenn man "diese vom Staat so zugelassenen Funktionen nutzt"? Ich 
frage nur, damit ich niemals etwas von so einem Hersteller kaufe und 
mein Wahlverhalten an solche Vorgaben des Staates anpasse.

Herzlichen Dank für Deine Bemühungen!

von Rbx (rcx)


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Ein T. schrieb:
> Trotz Rechtschreibreform ist die alte Rechtschreibung immer noch gültig,

Ist sie das? Mal die SM fragen:
"muß ist eine alte Schreibweise von muss. Sie ist nach der reformierten 
Rechtschreibung von 1996 nicht mehr korrekt."

Und deine beleidigenden Sprüche könntest du auch mal unterlassen. Das 
macht auf mich den Eindruck, als hättest du das nötig.

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Mein Erstaunen wächst und wächst. Habe ich das richtig verstanden: wenn
> ich eine vorhandene und bezahlte Windows-Lizenz auf einem anderen
> Rechner nutzen möchte, dann geht das nicht?

Die Interessen sind klar, ebenso deren Gegensätze. Microsoft hat ein 
Interesse daran, die Lizenz fest an das Gerät zu binden. Bringt mit 
jedem verkauften Gerät Geld. Einige Kunden neigen dazu, Software als 
getrenntes Produkt wahrzunehmen und wollen sie beim Hardwarewechsel 
weiterverwenden. Die Gerichte neigen mindestens in D zu letzterer 
Ansicht (Erschöpfungsgrundsatz).

Weshalb Microsoft es seit langem vorzieht, eine Trennung von in 
Kombination gekaufter Hard- und Software erheblich zu erschweren. Das 
Recht, Windows getrennt zu verwenden, ist also vorhanden, kann aber von 
Laien nicht so ohne Weiteres in Anspruch genommen werden. Key auslesen 
und so.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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ArnoNym schrieb:
> Man braucht für Spiele natürlich die richtigen Treiber. Mit den
> beiligenden open-Source-Treibern brauche ich gar nicht anzufangen. Und
> da geht das Leid los.
> Ubuntu 23.irgendwas: AMD-Treiber installieren für Nichtspezialisten
> unmöglich.

In diesem Forum und anderswo habe ich oft Empfehlungen gelesen, 
Grafikkarten von AMD zu benutzen, weil deren Treiber seit Jahren 
OpenSource seien und viel einfacher zu installieren und zu pflegen. 
Stimmt das etwa nicht mehr?

> Dann Lutris installieren. Ein paar installierte Spiele ausprobieren:
> Keines läuft, nur eines zeigt das Intro und quittiert mit einem Fehler.
> Vermutlich muss man irgendwelche Directx-Geschichten installieren, die
> normalerweise der Installer mitinstalliert.
> Also Installer durchlaufen lassen. Die Installer von GOG brauchen so
> lange, dass mir das heute zu dumm geworden ist. Ob das abgeschmiert ist
> oder nicht? Weiß man nicht, gibt ja keine Fortschrittsanzeige.

Die meisten fortgeschrittenen Windows- und Linux-Nutzer, die ich kenne, 
wären an dieser Stelle einmal auf den Gedanken gekommen, unter Windows 
in dessen Taskmanager (den gibt es doch noch, oder?) oder das Äquivalent 
unter Linux (auf der Kommandozeile ist top(1) dazu ein feines Werkzeug) 
zu schauen.

von Alexander (alecxs)


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Ich hab mir mal auf eBay eine Windows Lizenz für 7,- € gekauft weil ich 
zu faul war mir eine zu googlen. Grundsätzlich sollte es aber ohne 
Lizenz nutzbar sein.

Auch das Aktivieren ist doch quasi ein Volkssport, das kümmert M$ 
herzlich wenig.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Norbert schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> macht sich das Leben aber
>> auch nicht gerade einfacher.
>
> Weil man ein Betriebssystem nutzt welches über viele Jahre hinweg extrem
> stabil ist?
> Weil man ein DE nutzt welches über viele Jahre hinweg extrem stabil ist?
> Weil alles genau so funktioniert wie es soll?

Wenn alles über viele Jahre hinweg "extrem stabil", also alles immer 
gleich bleiben soll, dann kann man doch RedHat Enterprise Linux 
benutzen. Ja, das kostet Geld, aber zumindest mit der Version 5 bekommt 
man immer noch seinen gewohnten GCC 3.3 mit twm oder fvwm2 für die 
Fensterchen. :)

> Weil ein apt-get update && apt-get upgrade jedes mal eine monumentale
> Aufgabe darstellt?

Das ist wirklich komisch. Ich betreibe immer noch einen alten Q9650, den 
ich von einem lieben Freund übernommen habe. Er hat ihn damals mit 
Kubuntu 8.04 aufgesetzt, seitdem macht cron-apt darauf tägliche Updates 
und am Wochenende werden "apt-get update && apt-get dist-upgrade --yes 
&& apt-get autoremove --purge --yes && /sbin/reboot" ausgeführt, dazu 
alle zwei Jahre ein manuelles "do-release-upgrade" wenn eine neue 
LTS-Version ansteht. Das System ist von mir mit einer SSD und ein 
bisschen RAM erweitert worden und tut jetzt schon seit sechzehn Jahren 
klaglos seinen Dienst, 24/7. Laut Aussage des Freundes musste allerdings 
einmal die defekte Grafikkarte getauscht werden.

Meine Kollegen betreiben zudem etwa dreihundert Server unter Ubuntu und 
einige Dutzend unter Debian, und darauf ein- bis zweitausend VMs auf 
diesen Systemen. Auch diese Systeme werden allesamt vollautomatisch in 
ähnlicher Weise wie oben beschrieben aktualisiert. Dabei kommt es alle 
sieben Jubeljahre einmal vor, dass sich einzelne Konfigurationsdateien 
nicht automatisch auf eine neuere Version aktualisieren ließ, und darum 
manuell eingegriffen werden muss.

Insofern, sei mir bitte nicht böse, aber was ist Dein Problem? Dass ein 
Icon auf Deinem Desktop vielleicht nicht mehr blau, sondern plötzlich 
rot ist?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Alexander schrieb:
> "Meine" Kritik war Pro mechanische Schalter/Taster und Kontra
> Schmierphone-like Wichser-Touch. Bei haptischem Feedback hatte ich eher
> an ersteres gedacht als an letzteres (scheint es aber auch zu geben).
> Das Bild zeigt den Fensterheber aus meinem 20 Jahre alten Auto. Kann man
> ohne hinzusehen bedienen.

Meine Erfahrung mit diversen Mietfahrzeugen ist bislang, dass mir noch 
nichts begegnet ist, in dem solche Funktionen mit dem Touchscreen 
bedient würden. Gibt es denn Fahrzeuge, bei denen das so ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Gibt es denn Fahrzeuge, bei denen das so ist?

Die Fenster vielleicht nicht, da ist das unpraktisch, weil mancher 
nichtfahrende Insasse das schon gerne selber tun will. Aber 
beispielsweise bei Klimaeinstellung, Scheibenwischer und Lichtfunktionen 
gibt es die. Auch deshalb, weil einiges davon automatisch erfolgen kann, 
manuelle Bedienung dem Systemprinzip widerspricht.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Man kann froh sein wenn es überhaupt ein Lenkrad gibt.

https://www.youtube.com/watch?v=tArC9-RHmU4&t=573s

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Marci W. schrieb:
> Es kann passieren, dass die Aktivierung ungültig wird. Ob es was kostet,
> das Gerät dann neu zu aktivieren, kann ich mangels eigener Erfahrung
> nicht sagen.

Vielleicht kann einer unserer hochverehrten Mitleser etwas dazu sagen, 
hier scheinen es Erfahrungen zu geben.

> Ich gehe jedoch davon aus, dass das kostenlos ist.

Dazu habe ich eine Anekdote aus der Vergangenheit. Bei einem Kunden aus 
der Ferienhausbranche wurden über Jahre hinweg Exposes mit vielen 
Bildern über Microsoft Outlook (der Outlook Express?) empfangen und 
diese Plaintext-Daten in einer binären .pst-Datei gespeichert. 
Irgendwann liess sich dann jedoch das Mailprogramm nicht mehr starten, 
eine Recherche ergab: diese Datei hatte das Limit von 2 GB überschritten 
und konnte daher nicht mehr geöffnet werden.

Weitere Nachforschungen ergaben, dass es dieses Problem wohl häufiger 
gegeben hat und Microsoft deswegen ein kostenpflichtiges Werkzeug anbot, 
um die Datei wieder auf eine vom Mailprogramm lesbare Größe zu 
schrumpfen. Also gingen wir auf die Suche nach diesem Programm und 
landeten letztendlich beim Support von Microsoft, der uns diese Software 
nach kurzer Diskussion und Rücksprache mit seinem kostenlos übergeben 
konnte.

Danach haben wir die Software angewendet, und sie tat ihren Dienst. Dumm 
nur: anstatt die ältesten Mails zu verwerfen, hat die Software die 
neuesten Mails gelöscht, sehr zur Freude unseres Kunden. Zum Glück 
konnten wir aus unseren Maillogs herausfinden, woher diese Mails kamen, 
und diese Quellen um erneute Übermittlung bitten.

Aber, Moment bitte: Microsoft-Software kann ihre eigenen Dateien 
zerstören, ohne eine Warnmeldung oder einen Fehler auszugeben? Und dann 
sollen Kunden auch noch Geld dafür bezahlen, um wieder an ihre Daten zu 
kommen? Für mich persönlich war das ein weiterer Sargnagel in der 
Nutzung von Produkten aus diesem Hause, trotz meiner Investition in ein 
MCSE-Zertifikat.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Sheeva P. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Dann übersiehst Du hoffentlich nicht den fetten Baum am Straßenrand. Der
>> bleibt bei einer Kollision mit dem Auto nämlich meistens Sieger.
>
> Das hängt von Fahrzeug und Baum ab. Einem Leopard2 macht auch ein
> kräftiger Baum tendenziell wenig Schwierigkeiten, und sogar eine Piaggio
> Ape oder ein Citroen 2CV nehmen es leicht mit Bäumen unter 2 cm
> Durchmesser auf.

:)) Bei unter 2 cm mag es gutgehen.

Aber im Ernst: Vor Jahrzehnten bretterte ein Golf mit zwei jungen Kerlen 
gegen einen Baum neben der Landstraße. Den Golf hat's zerrissen, der 
Motorblock klebte vorm Baum, einer der Kerle tot, der andere schwer 
verletzt, hat sich aber erholt. Ich hab's nicht gesehen, es sprach sich 
im Dorf sofort rum.

Als ich wenige Tage später an der Unfallstelle vorbeifuhr, stand dort 
ein Laubbaum mit beschädigter Rinde, sonst nix Auffälliges, 
Stammdurchmesser ca. 15 cm (wenn überhaupt). Also keine hundert Jahre 
alte Eiche. Das hat mir zu denken gegeben... Soviel zum Auto als zweiter 
Sieger im Kollisionsfall.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hmmm schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Aber mit eben diesem exakten Gerät war das Update auf
>> Windows 10 und anschließend auf Windows 11 möglich. Insofern haben sich
>> zunächst Windows 10 und anschließend Windows 11 durchaus für die
>> ursprüngliche Windows 7 Lizenz (per SLIC) interessiert.
>
> Der Windows-10-Installer hat mit der Win7-SLIC-Lizenz eine digitale
> Lizenz für Windows 10 geholt und danach nur noch damit gearbeitet. Der
> Windows-11-Installer wiederum konnte auf diese digitale Lizenz
> zurückgreifen und hatte mit SLIC nichts mehr zu tun.

Plausibel. Danke für Deinen Hinweis! Hatte wirklich nicht drüber 
nachgedacht, erst in diesem Thread fiel mir die damals indirekte 
Aktivierung von Windows 11 über den Zwischenschritt mit Windows 10 
wieder ein. Bedeutet, dass ich für alle Fälle den Installationsstick für 
Windows 10 aufheben sollte.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Interessen sind klar, ebenso deren Gegensätze. Microsoft hat ein
> Interesse daran, die Lizenz fest an das Gerät zu binden. Bringt mit
> jedem verkauften Gerät Geld. Einige Kunden neigen dazu, Software als
> getrenntes Produkt wahrzunehmen und wollen sie beim Hardwarewechsel
> weiterverwenden. Die Gerichte neigen mindestens in D zu letzterer
> Ansicht (Erschöpfungsgrundsatz).
>
> Weshalb Microsoft es seit langem vorzieht, eine Trennung von in
> Kombination gekaufter Hard- und Software erheblich zu erschweren. Das
> Recht, Windows getrennt zu verwenden, ist also vorhanden, kann aber von
> Laien nicht so ohne Weiteres in Anspruch genommen werden. Key auslesen
> und so.

Ei der Daus, also dann würde ich als Microsoft-Kunde darüber nachdenken, 
ob ich a) wo möglich auf andere Systeme wechsle, b) meinen 
Arschlochanwalt (er sagt das selbst von sich, und ich darf das auch) in 
Stellung zu bringen oder c) auf dem Schwarzmarkt nach einigen RPG-7 zu 
suchen und einen Kurztrip nach München zu planen. Das ist ja auch ohne 
Microsoft eine tolle Stadt. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Einem Leopard2 macht auch ein
> kräftiger Baum tendenziell wenig Schwierigkeiten

Manchmal schon.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article181790168/Nato-Uebung-Beowulf-Bundeswehr-Soldat-stirbt-bei-Fahrt-im-Bergepanzer.html

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Alexander schrieb:
> Ich hab mir mal auf eBay eine Windows Lizenz für 7,- € gekauft weil ich
> zu faul war mir eine zu googlen. Grundsätzlich sollte es aber ohne
> Lizenz nutzbar sein.

Wie kann dieses Lizenzgehampel für Microsoft denn noch lukrativ sein, 
wenn Lizenzen für solche Spottpreise verkauft werden können?

> Auch das Aktivieren ist doch quasi ein Volkssport, das kümmert M$
> herzlich wenig.

Dann könnten sie sich den Quatsch doch einfach sparen oder, wie früher, 
als Lizenzschlüssel einfach 040-0000000 gelten lassen. Wird nicht ein 
gewisser William H. Gates III. mit dem Ausspruch zitiert, es sei ihm 
egal, wieviele Windows-Systeme in China mit derlei Schlüsseln benutzt 
würden, Hauptsache, dort würde Windows benutzt?

Wie dem auch sei: ich wundere mich, daß die Kunden das mit sich machen 
lassen. Aber gut, das ist deren Sache, ich bin ja keiner.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Gibt es denn Fahrzeuge, bei denen das so ist?
>
> Die Fenster vielleicht nicht, da ist das unpraktisch, weil mancher
> nichtfahrende Insasse das schon gerne selber tun will. Aber
> beispielsweise bei Klimaeinstellung, Scheibenwischer und Lichtfunktionen
> gibt es die. Auch deshalb, weil einiges davon automatisch erfolgen kann,
> manuelle Bedienung dem Systemprinzip widerspricht.

Die Klimaeinstellung kann bei allen Fahrzeugen, die ich kenne, nicht nur 
über den Touchscreen, sondern auch über Taster und Drehregler 
eingestellt werden, nur erweiterte Funktionen sind - manchmal auch nur 
bei stehendem Fahrzeug - über einen Touchscreen einstellbar. Funktionen 
wie Scheibenwischer oder Licht habe ich bisher ebenfalls noch in keinem 
einzigen Touchscreen gesehen und ich wäre sehr verwundert, wenn es so 
etwas gäbe.

Nebenbei bemerkt, und ohne hier unserem Fachmann Percy (vox_bovi) 
vorgreifen zu wollen, empfehle ich einen kurzen Blick in § 23 StVO und 
hier besonders den Absatz 1a [1]. Dazu hat das OLG Karlsruhe in 1 Rb 36 
Ss 832/19 [2] auch schon sehr eindeutig geurteilt, finde ich.

[1] https://dejure.org/gesetze/StVO/23.html
[2] 
https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Text=1%20Rb%2036%20Ss%20832/19

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Rainer Z. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Rainer Z. schrieb:
>>> Dann übersiehst Du hoffentlich nicht den fetten Baum am Straßenrand. Der
>>> bleibt bei einer Kollision mit dem Auto nämlich meistens Sieger.
>>
>> Das hängt von Fahrzeug und Baum ab. Einem Leopard2 macht auch ein
>> kräftiger Baum tendenziell wenig Schwierigkeiten, und sogar eine Piaggio
>> Ape oder ein Citroen 2CV nehmen es leicht mit Bäumen unter 2 cm
>> Durchmesser auf.
>
> :)) Bei unter 2 cm mag es gutgehen.
>
> Aber im Ernst: Vor Jahrzehnten bretterte ein Golf mit zwei jungen Kerlen
> gegen einen Baum neben der Landstraße.

Wie oben schon jemand erwähnt hat: auch mit modernen Fahrzeugen MUSS man 
nicht gegen Bäume fahren. Aber das ändert natürlich nichts daran dass es 
Leute gibt, die das trotzdem schaffen. Allerdings: mit ein bisschen 
Glück sorgen bei den modernen Fahrzeugen sorgen Hilfssysteme wie 
Notbremsassi, Airbag und bessere Knautschzonen dafür, dass es trotzdem 
nicht zu Fatalitäten kommt. Denn unter uns gesagt: mit meinem alten 
frisierten Käfer möchte ich nicht einmal einen Baum von 2 cm getroffen 
haben. :)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Einem Leopard2 macht auch ein
>> kräftiger Baum tendenziell wenig Schwierigkeiten
>
> Manchmal schon.
>
> 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181790168/Nato-Uebung-Beowulf-Bundeswehr-Soldat-stirbt-bei-Fahrt-im-Bergepanzer.html

Oh, Mist, entschuldige bitte. Wenn ich jetzt klugscheissen wollen würde, 
dann wäre meine Frage, ob das Problem wirklich der Baum oder seine Äste 
waren, und ob ein Bergepanzer ein Leopard 2 ist. Meines Wissens nutzt 
die Bundeswehr bis dato nämlich zwei Bergepanzermodelle: den Bergepanzer 
2 auf Wanne des Leopard 1, und den neuen Bergepanzer 3 auf der Wanne des 
Leopard 2. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Funktionen
> wie Scheibenwischer oder Licht habe ich bisher ebenfalls noch in keinem
> einzigen Touchscreen gesehen und ich wäre sehr verwundert, wenn es so
> etwas gäbe.

Dann wundere dich und schaue dir mal den Tesla 3 an. Vor allem aber: 
rede mit ihr! Damit erübrigt sich dein Vorgriff auf Percy, denn das ist 
während der Fahrt zulässig. :)

Standlicht braucht man nur selten, und dann um Stand. Abblendlicht kann 
vom Fahrzeug automatisch gesteuert werden, anhand Helligkeit und 
geltenden Gesetzen. Weshalb also konventionelle Schalter? Fernlicht kann 
nicht zuletzt als Lichthupe manuell per Schalter aktiviert werden, aber 
Abblendung aufgrund anderer Fahrzeuge wiederum geht automatisch.

Für Scheibenwischer und Waschanlage gibt es zwar noch einen Druckraster 
fürs Menü, aber an sich aktiviert die Automatik den Wischer selbsttätig.

Für die Klimafunktionen gibt es vorne keinerlei Taster, Schalter oder 
Regler. Nur für die hintere Belüftung gibt es etwas. Ansonsten 
funktioniert auch hier viel automatisch.

Über die Perfektion der Automatiken kann man natürlich diskutieren. Und 
man sollte nicht erschrecken, wenn 10m vorweg mitten in der Fahrt ein 
LKW quersteht - wenngleich glücklicherweise nur auf dem Display. ;)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> entschuldige bitte

Angenommen :). Und nimm mich nicht so ernst. Aber wie man sieht werfen 
Bäume in höchster Not mit Ästen um sich und wenn die Besatzung sich 
während der Fahrt nicht feige drinnen versteckt, kann nicht nur manches 
Equipment auf dem Turm dann Schaden nehmen. Ansonsten sind die Biester 
eher gegen Granaten gesichert und so mancher Baum führt dann doch zu 
einer Art Unentschieden, mit Baum kaputt und Fahrzeug sowie Insassen in 
der Werkstatt. Ob man einen Baum bei niedrigster Geschwindigkeit 
attackiert, oder in voller Fahrt mit abruptem Vollstopp, ergibt durchaus 
einen Unterschied.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Sheeva P. schrieb:
> Insofern, sei mir bitte nicht böse, aber was ist Dein Problem? Dass ein
> Icon auf Deinem Desktop vielleicht nicht mehr blau, sondern plötzlich
> rot ist?

Ich habe gar kein Problem wie du aus meinem Beitrag unschwer entnehmen 
kannst. Nichts das Geringste. Nada! Weder mit Linux, noch mit GNU, noch 
mit dem DE meiner Wahl welches in diesem Fall MATE ist.
Ich nutze Linux seit gut einem viertel Jahrhundert als rundherum 
glücklich Paket und will nichts anderes mehr haben.

Du jedoch, du hast ein Problem korrekt zu lesen und korrekt zu zitieren. 
;-)

von Norbert (der_norbert)


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(prx) A. K. schrieb:
> Standlicht braucht man nur selten, und dann um Stand. Abblendlicht kann
> vom Fahrzeug automatisch gesteuert werden, anhand Helligkeit und
> geltenden Gesetzen. Weshalb also konventionelle Schalter?

Tja, also wir haben früher™ mal gelernt, das man bei Nebel die 
Nebelscheinwerfer einschaltet und das Abblendlicht auf Standlicht 
zurückschaltet um die Eigenblendung zu reduzieren.

Aber zugegeben, das war früher, heute ist der Nebel viel moderner. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Der Nebel ist so unmodern wie eh und je, aber die Autos haben Kameras, 
Sensoren und silizionsche Eigenintelligenz, die althergebrachte 
biologische vorne links immer mehr ersetzend. Die Welt ändert sich, mit 
T Modellen wird heute diese Text getippt, nicht mehr gefahren. :)

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Sheeva P. schrieb:
> Entschuldige bitte, aber verstehe ich das richtig: wenn ich etwas an
> meiner Hardware wegen eines Ausfalls oder einer Aufrüstung verändere,
> muß ich eine Strafsteuer an Microsoft bezahlen, wenn ich Windows
> benutzen will? Und das machen dessen Benutzer einfach mit?

Ich denke, bei meinem Vater war der Knackpunkt, dass er die Warnungen 
"Ihr Windows ist nicht aktiviert, rufen Sie die MS Hotline an" satte 
drei Monate lang ignoriert hat, bis der Rechner den Login-Screen nicht 
mehr anzeigte. Und dann brauchte er ihn dringend an einem Wochenende, um 
ein gewerbliches Dokument zu erstellen.

Un ja, das "selbst Schuld" hat er sich anhören müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> mit meinem alten
> frisierten Käfer möchte ich nicht einmal einen Baum von 2 cm getroffen
> haben. :)

Dem mit der alten Lenksäule, wie Pilum gegen Sternum? Ab und zu 
behauptet jemand ja, solche Gefahr führe zu vorsichtiger Fahrweise.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Sheeva P. schrieb:
> Insofern, sei mir bitte nicht böse, aber was ist Dein Problem?

Ich dachte, er hat das mit dem apt upgrade ironisch gemeint.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das Betriebssystem wird immer mehr ein schlechter Witz für all zu 
kritische Normaluser.

Wer gegen den Code of Conduct verstößt, verliert seine Lizenz und wird 
komplett gelöscht. Ein Märchen ist das nicht, sondern passiert 
vereinzelt sogar schon. Das gleiche steht aber auch in den Bedingungen 
von Linux, bei Apple und Google. Da könnte aus dem gleichen Grund die 
Lizenz entzogen werden.

Das Problem dabei ist, dass man dann in der Regel sein Internetbanking 
verliert und auch die meisten digitalen staatlichen Dienste nicht mehr 
erreichbar sind. Mit der zunehmenden Digitalisierung von immer mehr 
lebenswichtigen Services wird das in Zukunft so gut wie ein Todesurteil 
für die betroffenen Personen wirken.

Es gibt bei allem immer zwei Seiten. Atomtechnik und KI kann auch so 
oder so eingesetzt werden.

von Alexander (alecxs)


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Ich kenne einen der lebt ohne Computer und Internet. Sein Smartphone 
benutzt er zum telefonieren, SMS Nachrichten liest er nicht, das 
überfordert ihn. Er geht Kontoauszüge am Automaten holen und kauft sein 
Bier im Lidl. Die Digitalisierung scheint ihm nicht so lebenswichtig zu 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Alexander schrieb:
> Ich kenne einen der lebt ohne Computer und Internet...
> Die Digitalisierung scheint ihm nicht so lebenswichtig zu sein.

Noch geht das, und ich hoffe, es bleibt auch lange so.

Mich sorgt, dass unsere eigene Regierung ihre Digitalisierung stark auf 
Produkte von US Dienstleistern aufbaut. Dort besteht das Problem, dass 
sie einzelne User plötzlich aus sperren. Oft für immer, ohne greifbare 
Begründung und ohne Widerspruchsrecht.

Das ist keine herbei phantasierte Horrorstory, sondern kommt tatsächlich 
vor. Ich habe es selbst erlebt (mit Microsoft).

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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ArnoNym schrieb:

> Die "digitale Lizenz" erfordert IMHO ein Microsoft Konto

Nein, das tut sie nicht.

> ist auf
> die Hardware gelockt (aka sie gilt nur für eine begrenzte Zahl an
> Hardwareänderungen).

Das allerdings stimmt leider und hier zieht MS offensichtlich die 
Daumenschrauben deutlich an. Früher(tm) war der Tausch einer Platte nie 
ein Problem, wenn ansonsten alles gleich blieb. Das ist ganz 
offensichtlich nicht mehr so, jedenfalls nicht immer. Es kommt wohl 
scheinbar darauf an, wie die "digitale Lizenz" zustande gekommen ist. 
Kein Problem, wenn sie letztlich aus einem im UEFI hinterlegten und zum 
aktuell auf der Platte installierten System passenden Key stammte. 
Ansonsten schon.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Sheeva P. schrieb:

> Mein Erstaunen wächst und wächst. Habe ich das richtig verstanden: wenn
> ich eine vorhandene und bezahlte Windows-Lizenz auf einem anderen
> Rechner nutzen möchte, dann geht das nicht?

So ist es. Jedenfalls geht es nicht ohne erheblichen Aufwand, der die 
Fähigkeiten normaler Benutzer wohl deutlich übersteigt. Deine allerdings 
wohl auch...

von Hmmm (hmmm)


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Rainer Z. schrieb:
> Bedeutet, dass ich für alle Fälle den Installationsstick für
> Windows 10 aufheben sollte.

Inzwischen nicht mehr. Falls die digitale Lizenz abhanden kommt (also 
insbesondere durch Hardwareaustausch), bringt Dir der Win10-Installer 
nichts mehr, weil das kostenlose Update von 7 auf 10 nicht mehr 
funktioniert.

Aber ansonsten sollte eine direkte Neuinstallation von Win11 problemlos 
klappen.

Dieter D. schrieb:
> Das Betriebssystem wird immer mehr ein schlechter Witz für all zu
> kritische Normaluser.

Du bist nicht kritisch, sondern ein Verschwörungstheoretiker. Ob Du 
normal bist, lasse ich lieber einen Psychologen beurteilen.

Dieter D. schrieb:
> Wer gegen den Code of Conduct verstößt, verliert seine Lizenz

Dieter D. schrieb:
> Das gleiche steht aber auch in den Bedingungen
> von Linux, bei Apple und Google. Da könnte aus dem gleichen Grund die
> Lizenz entzogen werden.

Ja? Zitiere doch mal bitte für Linux die Passagen der GPL, die das 
erlauben würden.

https://www.gnu.org/licenses/old-licenses/gpl-2.0.html

Bei der Gelegenheit kannst Du dann auch mal den Code of Conduct der 
Linux-Kernelentwickler lesen. Da steht sinngemäss drin, dass Du die 
anderen Community-Mitglieder weder beleidigen noch mit Fotos Deines 
Geschlechtsteils beglücken sollst.

https://docs.kernel.org/process/code-of-conduct.html

Steve van de Grens schrieb:
> Ich habe es selbst erlebt (mit Microsoft).

Was genau?

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Ob S. schrieb:
> der die
> Fähigkeiten normaler Benutzer wohl deutlich übersteigt. Deine allerdings
> wohl auch...

muss das denn immer sein!? <kopfschüttel>

ciao

Marci

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Hmmm schrieb:
> Was genau?

Mein Account für den Cloud Speicher wurde für immer gesperrt. Man wollte 
mir nicht mehr dazu sagen, außer dass ich unzulässige Bilder hoch 
geladen habe. Es waren 10 harmlose Bilder aus dem Urlaub, die ich meinen 
Schwiegereltern zeigen wollte. Man hätte sie problemlos öffentlich 
zeigen können.

von Alexander (alecxs)


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Da sitzen keine Menschen dahinter sondern blöde Algorithmen.

von Michael O. (michael_o)


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Das die Home Versionen von Windows Kernschrott sind und immer waren 
sollte sich doch herum gesprochen haben. Mit den Pro Versionen kann man 
noch immer alles machen ohne MS Konto und damit ohne Stress. Bei der 
Installation einfach auf stattdessen einer Domäne beitreten klicken und 
ein lokales Konto ohne Domäne benutzen. Das PST Dateien von vielen 
Jahren auf 2GB limitiert waren war mit neueren Versionen ein Eintrag in 
der Registry seit Jahren haben viele Kunden über 100GB große PST Dateien 
oder OST Dateien ohne Fremdprogramme im Einsatz.
Die Idee eine Home Version produktiv zu nutzen ist wirklich sehr 
schlecht. Geht etwas am Benutzerkoto kaputt ist man wirklich gekniffen 
ohne Möglichkeit die Kiste zum laufen zu kriegen.
Die Idee von Linux das System in statische Partitionen aufzuteilen finde 
so gruselig, das mich schon die wenigen Partitionen von Windows extrem 
nerven.
So etwas gehört in bedarfsweise zugewiesene Dateien für Auslagerung etc. 
und nicht in statische viel zu kompliziert zu ändernde Partitionen die 
dann nicht gebraucht unsinnige Platzverschwendung sind.

mfg
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Michael O. schrieb:
> Die Idee von Linux das System in statische Partitionen aufzuteilen finde
> so gruselig, das mich schon die wenigen Partitionen von Windows extrem
> nerven.

Die Idee ist so alt wie das UNIX der 1970er, den da kommt das her. Ist 
aber in Linux längst nicht mehr üblich, wenn als PC genutzt. Seit LVM 
sind die Grössen von Volumes auch nicht mehr statisch.

Und damit sind wir erst bei althergebrachten extN und XFS Volumes. 
Andere Filesysteme sind eine ganz andere Baustelle, aber bei normalen 
PCs meist Overkill.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Eigentlich wollte ich mich in den weitgehend von Polemik (von mehreren 
Personen, verschiedenen "Glaubensrichtungen" zugehörig) dominierten 
Thread nicht mehr reinhängen, aber vielleicht doch noch eine technische 
Anmerkung:

Michael O. schrieb:
> Die Idee von Linux das System in statische Partitionen aufzuteilen finde
> so gruselig, das mich schon die wenigen Partitionen von Windows extrem
> nerven.

Partitions sind keine "Idee von Linux". Die existieren schon länger, als 
es Windows oder Linux gibt.

Letztlich braucht man mindestens zwei: eine, die auch vom (wie auch 
immer gearteten) BIOS verstanden wird, damit der Bootloader geladen 
werden kann, und eine für das OS selbst.

Auf neueren Architekturen (insbesondere Android) findet man übrigens 
einige mehr davon, weil man dort noch den device tree hinterlegt, und 
sowohl den als auch den Bootcode gern in einem A/B-Schema, damit man bei 
Upgrades eins aktualisieren kann und dann nur noch zwischen beiden einen 
Schalter umlegt und so bei Problemen einen einfachen Fallback auf die 
vorherige Instanz hat. Ist praktisch, dass mit GPT ein 
Partitionierungsschema existiert, das nicht bereits durch die pure 
Anzahl Partitionen an seine Grenzen stößt und dann Krücken wie 
verkettete Listen von Partitionen braucht.

Die Platzverschwendung hält sich dabei in Grenzen, denn all diese 
zusätzlichen Partitionen sind im Vergleich zum Rest eher klein. Die 
Platzverschwendung, für viele kleine Dateien jeweils eine gewissen 
Mindestgröße in klassischen Dateisystemen reservieren zu müssen, dürfte 
da deutlich größer ausfallen.

> So etwas gehört in bedarfsweise zugewiesene Dateien für Auslagerung etc.
> und nicht in statische viel zu kompliziert zu ändernde Partitionen die
> dann nicht gebraucht unsinnige Platzverschwendung sind.

Der wesentliche Grund, für den Swap eine Partition und keine Datei zu 
benutzen, bestand historisch darin, dass eine einfache Partition auf 
jeden Fall zusammenhängend auf der Platte ist und dadurch (bei einer 
HDD) recht schnell im Zugriff: wenn du ein paar Blöcke vom Swap zurück 
in den RAM lesen musst, möchtest du nicht erst durch mehrere Ebenen von 
Indirektionen (und damit Kopfbewegungen der HDD) wandern, bis du endlich 
weißt, was du lesen willst.

Außerdem ist Swap erst einmal grundsätzlich verfügbarer VM (virtual 
memory). Damit du darauf sicher zählen kannst, dass er verfügbar ist, 
muss er so weit vor-alloziert sein, dass nicht dann, wenn etwas 
ausgelagert werden soll, plötzlich kein Speicher mehr verfügbar ist … 
Sinnvollerweise muss man ihn halt dafür bereits vorab reservieren, auch 
wenn das erstmal nach Verschwendung aussieht. (Die klassische Regel, 
wenigstens das Doppelte des RAM als Swap vorzuhalten, macht angesichts 
heutiger RAM-Größen allerdings wohl kaum noch jemand.)

Wenn man es unbedingt als Datei möchte statt als Partition, dann gab es 
da noch Hacks, um diese Datei wenigstens linear und an genau einer 
Stelle der HDD zu haben. Dann unterscheidet sich die Performance nicht 
von der einer eigenen Partition. Es verbietet sich dabei selbstredend, 
diese Datei irgendwie dynamisch in der Größe variieren zu wollen.

Mittlerweise mit SSDs spielt das alles keine Rolle mehr, da die 
Zugriffszeit nicht mehr von der Position auf dem Medium abhängt. Mit 
einem Dateisystem wie ZFS braucht man letztlich für die Daten nur noch 
eine einzige Partition pro Medium (natürlich ungeachtet der oben 
genannten kleinen Partitionen). Die Aufteilung, wer da vom Kuchen was 
bekommt, auch eine Vorab-Reservierung eines bestimmten Bereichs oder 
eine Limitierung (Quota) anderer Bereiche erfolgt dabei komplett 
innerhalb von ZFS selbst. Das lässt sich dann auch noch beliebig 
spiegeln oder mit Snapshots archivieren.

von Frank O. (frank_o)


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Michael O. schrieb:
> Das die Home Versionen von Windows Kernschrott sind und immer waren
> sollte sich doch herum gesprochen haben.

Na ja, Kernschrott würde ich nicht sagen. Es fehlt hier und da was und 
man wird bevormundet. Aber der "normale Anwender" will ja eigentlich, 
dass das alles funktioniert, ohne eigenes Wissen zu haben.
Stabil läuft Windows schon lange. Dass du schon seit ewigen Zeiten, 
trotz richtiger Netzwerkangaben, nicht unbedingt Verbindung bekommst, 
das ist schon nach 3.11 so gewesen.
Die Abstürze und Inkompatibilitäten sind schon lange Geschichte.
Man kann immer noch eine Menge einstellen, aber dazu muss man mehr 
Wissen haben, als das für einen normalen Anwender erforderlich ist.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hmmm schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Bedeutet, dass ich für alle Fälle den Installationsstick für
>> Windows 10 aufheben sollte.
>
> Inzwischen nicht mehr. Falls die digitale Lizenz abhanden kommt (also
> insbesondere durch Hardwareaustausch), bringt Dir der Win10-Installer
> nichts mehr, weil das kostenlose Update von 7 auf 10 nicht mehr
> funktioniert.
>
> Aber ansonsten sollte eine direkte Neuinstallation von Win11 problemlos
> klappen.

Danke für Deine Erläuterungen. Da habe ich echt Glück gehabt, als ich im 
letzten Sommer noch die HDD's auf SSD's umgestellt und auf Windows 11 
upgedatet habe. Bei einem Lenovo T510 wurde ein neues Mainboard 
eingebaut, als ich nach Jahren endlich ein günstiges Ersatzboard 
(ausrangiertes Reparaturteil in quasi Neuzustand) in England gefunden 
habe. Das hat ebenfalls eine SLIC-Tabelle, das Update auf Windows 10/11 
wäre heute aber offenbar gescheitert, wie ich es hier lese...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jörg W. schrieb:
> Der wesentliche Grund, für den Swap eine Partition und keine Datei zu
> benutzen, bestand historisch darin, dass eine einfache Partition auf
> jeden Fall zusammenhängend auf der Platte ist ...

Nebenbei bemerkt, macht es auch bei SSD einen Sinn eine Swap als 
Partition anzulegen. Das hängt auch etwas mit dem Controller zusammen, 
der den Verschleiß der Zellen managed. Wenn das Ende der Schreibzyklen 
durch Swapping erreicht wird, haben meistens die anderen Partitionen 
weniger Schaden abbekommen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn das Ende der Schreibzyklen
> durch Swapping erreicht wird, haben meistens die anderen Partitionen
> weniger Schaden abbekommen.

Es gibt bei SSDs keinen statischen Zusammenhang zwischen der logischen 
Position von Blöcken und der Platzierung im Flash. Somit also auch 
keinen Zusammenhang zwischen dem Paging Space aus Sicht des 
Betriebssystems und dessen Platzierung in Flash-Blöcken - damit auch 
nicht mit der Abnutzung der Blöcke.

Microsoft ist übrigens der Ansicht, dass Paging SSDs nicht sonderlich 
belastet.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Die sind bestimmt auch der Ansicht dass NTFS ein geeignetes Dateisystem 
ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Die sind bestimmt auch der Ansicht dass NTFS ein geeignetes
> Dateisystem ist.

Wer seinen Paging Space echt stresst, sollte an eine Investition in RAM 
nachdenken. Und automatisch alles für falsch zu halten, was Microsoft 
schreibt, ist keine sinnvolle Strategie.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Den Witz hatten wir schon.

Alexander schrieb:
> Bonusfrage an Dich, wieviel RAM muss man installieren damit Windows
> keinen RAM mehr auf die Festplatte auslagert?

von (prx) A. K. (prx)


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Ist auch jetzt noch kein Witz. Nach vollzogenem Start Zeugs gezielt 
auszulagern, das allenfalls beim Shutdown wieder benötigt wird, steht 
nicht für Stress im Paging Space. Man könnte das sogar als sinnvoll 
ansehen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es gibt bei SSDs keinen statischen Zusammenhang zwischen der logischen
> Position von Blöcken und der Platzierung im Flash.

Das eine sind die Daten, das andere die Verwaltung. Bei der Verwaltung 
in der SSD wird jede Partition eine Routine, ähnlich einem Thread. Die 
Verwaltung legt flexibel Daten in dafür einem Bereich ab. Beim Booten 
holt sich die Verwaltung dort die Daten um wieder zu wissen, wo der 
Einstieg ist um zu wissen wo was liegt. Die Dateidaten werden flexibel 
über die gesamte Festplatte verteilt, so dass keine 
Schreibhäufigkeitshotspots entstehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Bei der Verwaltung in der SSD wird jede Partition eine Routine

Nun sind althergebrachte Partitions ein Konzept des Betriebssystems, 
nicht des Disk-Layers. Eine Disk, die nur eine Disk sein will, weiss 
nichts von Partitionen. Sie müsste dazu also diesen Teil des 
Betriebssystems nachvollziehen. Wozu sollte es das tun, wenn das 
Verfahren das überhaupt nicht benötigt?

Nicht zu verwechseln mit Zoned Disks. Das ist tatsächlich ein Konzept 
des Disk-Layers. Das wird in diesem Zusammenhang aber auch dann noch 
nicht genutzt, wenn vorhanden.

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Privatssphäre ist tot.
> Dank der neuen KIs hat man eine reelle Chance diesen Dateschatz zu heben
> der sich in Millionen unwichtiger Infos versteckt.

Blackrock verdient mit Aladdin® seit 1988 sein Geld.

Michael schrieb:
> Also lieber Alex, wenn Du glaubst die Überwachung sei schlimm, die hat
> nicht mal richtig angefangen.
> Das Beste kommt erst noch.
> Und auch dann werde ich und auch du noch viel zu langweilig sein, als
> das sich die NSA oder der BND einen Scheiss darum kümmern.

Das einzelne Individuum ist und war schon immer völlig uninteressant, 
erst Massenüberwachung liefert die Datenmengen die man für gute 
Vorhersagemodelle braucht.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Alexander schrieb:
> Da sitzen keine Menschen dahinter sondern blöde Algorithmen.

Genau das vermute ich auch. Und die Menschen vom Support haben wohl die 
Anweisung, Einzelschicksale zweitrangiger Personen (America first) aus 
dem Ausland zu ignorieren.

Irgendwo gab es mal einen Bericht von einem Journalisten, der geblockt 
wurde, nachdem er Fotos von "nackten" Schweinen hochgeladen hatte.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Michael O. schrieb:
> Das die Home Versionen von Windows Kernschrott sind und immer waren
> sollte sich doch herum gesprochen haben. Mit den Pro Versionen kann man
> noch immer alles machen ohne MS Konto und damit ohne Stress.

Ich habe im Dezember einen PC mit Windows 11 gekauft. Da konnte ich 
völlig problemlos einen lokalen User anlegen, ohne Microsoft Account. 
Ich musste dazu nur während der Personalisierung das Netzwerkkabel 
trennen (also alles wie gehabt).

> Geht etwas am Benutzerkoto kaputt ist man wirklich gekniffen
> ohne Möglichkeit die Kiste zum laufen zu kriegen.

Verstehe ich nicht. Man kann das Installationsmedium als Rettungs-System 
booten und man kann sich auch einen zweiten Account mit Admin Rechten 
anlegen, was ich schon lange aus Gewohnheit tue.

> So etwas gehört in bedarfsweise zugewiesene Dateien für Auslagerung etc.
> und nicht in statische viel zu kompliziert zu ändernde Partitionen

Linux unterstützt Auslagerungsdateien ebenso wie Windows. Man muss sie 
nur anlegen.

Jörg W. schrieb:
> Es verbietet sich dabei selbstredend,
> diese Datei irgendwie dynamisch in der Größe variieren zu wollen.

Allerdings kann man bei Bedarf zur Laufzeit (ohne Neustart) weitere Swap 
Dateien hinzufügen und auch wieder entfernen.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn das Ende der Schreibzyklen durch Swapping erreicht wird,
> haben meistens die anderen Partitionen weniger Schaden abbekommen.

Nach meinem Kenntnisstand verschleißen die Speicherblöcke gleichmäßig, 
weil das Wear-Levelling der SSD die Daten automatisch entsprechend 
umsortiert.

von René H. (mumpel)


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Alexander schrieb:
> Da sitzen keine Menschen dahinter sondern blöde Algorithmen.

Und wer hat wohl diese blöden Algorithmen geschrieben? ;)

von Alexander (alecxs)


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McDonald's

von Max M. (Gast)


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Und für unsere 3% Linux Fans gibt es auch genug was sie an Microsoft 
Windows basteln könnten, da das System sonst für die breite Masse 
geeignet sein muss, ist aber werk natürlich viel mehr als oft 
erforderlich installiert.

https://www.golem.de/news/entschlacktes-windows-entwickler-installiert-windows-10-in-unter-zwei-minuten-2402-182354.html

von Norbert (der_norbert)


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Max M. schrieb:
> und schrieb und schrieb … wie schon viele Male zuvor

Was auch immer du so nimmst, nimm' weniger davon!

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