Forum: Haus & Smart Home Heim Automatisierungswahn


von Albert M. (Firma: Bastler aus Mönchengladbach) (albertm) Benutzerseite


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Gerade im Spiegel einen schönen Artikel für alle dem Home 
Automatisierungswahn Verfallenen gelesen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/was-die-daten-im-smart-home-verraten-a-1064107.html

Es darf gelacht oder geweint werden.

: Gesperrt durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Die Heimautomatisierung ist schon lange im Gange.
Ich kann mich an einen Sketch (nein, nicht für Arduino) im Fernsehen der 
70er Jahre erinneren, als ein Mann mit der Fernseh-Fernbedienung auf dem 
Sofa saß und mittels der Pfeiltasten seine Frau mit der Kaffeekanne in 
der Hand um den Tisch steuerte. Faszinierend!

;-)

MfG Paul

von Sascha W. (sascha-w)


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interessanter Artikel, gut wenn man alles selber baut / bauen kann so 
"telefoniert" schon mal nichts nach Hause bzw. zu Hause ist immer noch 
im lokalen Netz. Ist natürlich nicht so Plug&Play wie gekaufte 
Komponenten aber man kann nicht alles haben.

Sascha

von Marc S. (marc_s86)


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Sascha W. schrieb:
> interessanter Artikel, gut wenn man alles selber baut / bauen kann
> so
> "telefoniert" schon mal nichts nach Hause bzw. zu Hause ist immer noch
> im lokalen Netz. Ist natürlich nicht so Plug&Play wie gekaufte
> Komponenten aber man kann nicht alles haben.
>
> Sascha

gekauft ist in der regel ja auch nicht plug and play, man hätte ja gerne 
dies vom einen hersteller, das vom anderen, und funktionieren wie es auf 
dem karton steht tuts dann doch nicht ;)

von Heim-Nicht-Automatisierer (Gast)


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Vollkommener Mumpitz, das Ganze! Ich kann meine Thermostate selber 
bedienen und auch die Mikrowelle anschalten. Ich sehe es schon kommen, 
dass die Versicherungsprämien hochgehen, weil das in Abwesenheit Mist 
passiert! Schon jetzt zahlen Hotels mehr Versicherungsprämien, wenn sie 
den Strom nicht ausstellen, wenn der Kunde weg ist. Daher haben einige 
es eingeführt, dass die Karte im Zimmer gesteckt werden muss, um Strom 
zu haben.

Wenn der erste IS-Hacker es geschafft hat, in das Hausnetzt der Nutzer 
einzudringen und mit Überhitzen der Mikrowelle das Häuschen abzufackeln, 
ist eh Schluss.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Wurde die Frage "Worin liegt der Nutzen" eigentlich schon mal irgendwo 
sinnvoll beantwortet?

Sascha W. schrieb:
> gut wenn man alles selber baut / bauen kann so
> "telefoniert" schon mal nichts nach Hause bzw. zu Hause ist immer noch
> im lokalen Netz

Das ist auch meine Devise. Bisher sehe ich aber nur bei der Steuerung 
meiner WS2812-LED-Leisten in der Deckenbeleuchtung mit einem ESP8266 
wirklich einen Nutzen, allein wegen des Preises.

Ansonsten: Funkschalter á la FS20 oder HomeMatic sind extrem teuer. Geld 
sparen muss nicht im Vordergrund stehen. Für mich ist bei "selbst 
gebaut" eher wichtig, dass man Unzulänglichkeiten wegen "open source" 
beseitigen kann. Ich kenne keine Kauf-Produkte im Bereich 
"Heimautomatisierung", die man nach Belieben neu programmieren kann.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Wahn wirds erst, wenn solche Informationen für andere verfüg- und 
auswertenbar werden. Interessant und wichtig ist ein hohes 
Datenaufkommen aber, um die Absichten der Bewohner richtig zu erfassen 
und das Haus passend reagieren zu lassen. Das ist in weiten Teilen aber 
noch Zukunftsmusik und heute alles andere als perfekt.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Interessant und wichtig ist ein hohes
> Datenaufkommen aber, um die Absichten der Bewohner richtig zu erfassen
> und das Haus passend reagieren zu lassen.

Mit anderen Worten: Irgendwelche selbstlernenden Algorithmen wollen 
erraten, was ich als nächstes machen werde?

Also: Statt auf den Schalter zu drücken, denke ich in Zukunft darüber 
nach, wie ich mich verhalten muss, damit das System denkt, dass es jetzt 
das Licht einschalten soll?

Hmmm …

von Reiner O. (elux)


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Moby A. schrieb:
> Wahn wirds erst, wenn solche Informationen für andere verfüg- und
> auswertenbar werden.

Torsten C schrieb:
> Wurde die Frage "Worin liegt der Nutzen" eigentlich schon mal irgendwo
> sinnvoll beantwortet?

Hi,
genau darin liegt ja offenbar der Sinn des Ganzen! Wenn meine Lampen 
nach Hause telefonieren, mein Fernseher mich ausspieoniert (NATÜRLICH 
nur, um mich mit "personalisierter" Werbung zuzumüllen und die pösen 
Terroristen nicht zu vergessen...) geht das Ganze in die falscheste 
Richtung, die ich mir so vorstellen kann!

Kann mir mal bitte Jemand erklären, wie WLAN Lampen über 1MB/d Daten 
sammeln bzw. was das für Daten sein sollen?

Worin liegt der Sinn, wenn jede Sekunde Daten von Heizungsreglern zum 
Hersteller gehen? Mal abgesehen, daß es meinene Stromrechnung und mein 
Datenvolumen belastet...
Möglicherweise sind es ja "Versuchsballone", um die 
Verbindungsverfügbarkeit abzuschätzen? Im Sinne von: Sie haben Ihre 
fälligen Lizensgebühren für die Beleuchtung nicht bezahlt und daher...?
Überraschen würde mich das nicht. Es wird ja nicht umsonst von Zeit zu 
Zeit von "Softwaretankstellen" gefaselt.

Datenerhebungen für die "smart grids"?
Bei 6MB von snarten Steckdosen will ich dieses Steckdosen nicht haben.

Gewisse Features benötige ich nicht (z.B. Mikrowelle), egal was 
irgendwelche Werbestrategen mir einreden wollen, Andere dagegen hätte 
ich gern (deren Preis offenbar besagte Strategen ermittelt haben): z.B. 
einen smarten Briefkasten. Bei Siedle kostet so ein Teil mit EINIGGEN 
der gewünschten Features über 3500 €...
Früher (tm) hing so ein Blechding einfach nur am Zaun, heutzutage sitze 
ich schon einige Zeit hinter dem Rechner, um die Software für den 
Briefkasten zu erstellen...
Komische Zeiten...;-)


MfG

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Irgendwelche selbstlernenden Algorithmen wollen
> erraten, was ich als nächstes machen werde?

Nicht 'machen werde' sondern 'brauchen werde'.

> Also: Statt auf den Schalter zu drücken, denke ich in Zukunft darüber
> nach, wie ich mich verhalten muss, damit das System denkt, dass es jetzt
> das Licht einschalten soll?

Bestimmt nicht ;-)
In den täglichen Mustern wie wir uns bewegen, den Gewohnheiten, Regeln, 
Bedürfnissen, Umständen und vergangenen Ereignissen stecken aber soviele 
Informationen, die einem großteils gar nicht bewußt werden und die ein 
Computersystem mit seinen großen Kapazitäten registrieren, speichern und 
auswerten kann.

Bleiben wir mal beim Licht:
Wo in einem Raum noch die Intelligenz "Dunkelheit & Anwesenheit -> 
Licht" eines simplen Bewegungsmelders ausreicht spielt im nächsten schon 
eine Rolle, ob gerade jemand darin schläft oder ein Projektor seinen 
Dienst im Dunklen verrichtet. Wenn ich bei Nacht ins Bad komme will ich 
statt großem Licht nur rote LEDs- aber nur, wenn ich dann früh raus muß. 
Dazu muß das System meinen Plan für den nächsten Tag kennen. Nun könnte 
es sein, daß doch mal mehr Helligkeit benötigt wird. Dafür sollte immer 
noch eine manuelle Bedienmöglichkeit bestehen- so für alles andere 
gesteuerte Inventar auch. Aber der Fall ist selten, die Steuerung regelt 
das die meiste Zeit ganz gut und genau dafür ist sie da.
Nun hört man oft, das wären alles Kleinigkeiten... Ja, das sind sie 
sogar, aber die Summe machts, daß man die vielen kleinen Automatiken bei 
Nichtvorhandensein gleich sehr vermisst. Manchmal, nur manchmal ist es 
auch ganz hilfreich, wenn Mensch "seine" Automatiken kennt und sich ein 
klein klein bischen anpasst, zugegeben. Würde das aber zur zusätzlichen 
Belastung wärs ein Krampf.

@Reiner O.
Also ich bin "Alles selber" Bastler, muß ich dazu sagen. Aber Du hast 
recht, daß mit vielen heutzutage käuflich erhältlichen Komponenten noch 
kein sorgloses undoder günstiges SmartHome möglich ist. Statt in 
Weltverschwörungstheorien zu verfallen nimm aber einfach zur Kenntnis, 
wir sind technisch noch in einer Findungs- und Übergangsphase. Aus 
eigener, begrenzter Erfahrung behaupte ich aber, daß sich SmartHome 
selbstverständlich durchsetzen wird. Routinetätigkeiten lassen sich 
zeitsparend automatisieren- das ist der ganze Hintergrund. Besonderes 
Extra sind dann Fernsteuerung und -überwachung, z.B. bei Fernreisen ist 
das höchst praktisch. Natürlich unter der Voraussetzung, daß damit kein 
Mißbrauch betrieben wird.

Neuem wird immer zunächst mit Skepsis begegnet.
Das ist gut, sollte aber nicht zum Dauerzustand werden, sobald das 
individuelle Kosten/Nutzenverhältnis es zulässt.

: Bearbeitet durch User
von Reiner O. (elux)


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Moby A. schrieb:


> Also ich bin "Alles selber" Bastler, muß ich dazu sagen. Aber Du hast
> recht, daß mit vielen heutzutage käuflich erhältlichen Komponenten noch
> kein sorgloses undoder günstiges SmartHome möglich ist. Statt in
> Weltverschwörungstheorien zu verfallen nimm aber einfach zur Kenntnis,
> wir sind technisch noch in einer Findungs- und Übergangsphase. Aus
> eigener, begrenzter Erfahrung behaupte ich aber, daß sich SmartHome
> selbstverständlich durchsetzen wird. Routinetätigkeiten lassen sich
> zeitsparend automatisieren- das ist der ganze Hintergrund.


Auch ich bin ein "Alles selber" Bastler.

Für eine "Findungs- und Übergangsphase" hält Dieselbe jedoch schon ganz 
schön lange an. Ich habe schon vor über 20 Jahren Häuser mit SH-Technik 
gesehen, jedoch hat da keine Lampe oder Steckdose MB-weise Daten an den 
Hersteller übermittelt.

Natürlich wird sich SH durchsetzen, das sehe ich auch so, jedoch aus 
anderen Motivationen befürchte ich.
Einerseits weil sich -bedingt durch die Vernetzung- Häuser viel billiger 
produzieren lassen und andererseits -und das sehe ich als die 
eigendliche Gefahr an- weil die Nutzer noch viel gläserner sind als ohne 
SH. Sony macht es doch grade vor: stelle Dir ganze Landstriche mit SH 
vor-> Kühlschränke mit RIFD, Fernsehern, die nur mit Inet laufen... Man 
kann die Warenströme viel genauer verfolgen als bisher, Gewohnheiten 
viel genauer beobachten und dann? Vor einiger Zeit las ich bei Heise von 
einem Fernseher, der -selbst bei Filmen von Blueray- "personalisierte 
Werbung" einspielen soll. G. Orwell läßt grüßen.

Weltverschwörungstheorie?
Neulich habe ich doch was von wegen "Gesundheitsapp" und 
"Kosteneinsparungen bei den Versicherern" gelesen in Verbinung mit 
"Smart Watch"... Wenn Daten erst einmal erfasst sind, findet sich auch 
Einer der sie dringend zur Weltverbesserung, Klimaschutz oder was weiß 
ich braucht, zur Not per Gesetz (siehe LSR...)
Ich will damit sagen, daß ich persönlich nichts gegen SH habe -> ich 
baue selber diese Technologieen ein; wenn es jedoch Firmen im großen 
Maßstab machen, werden sich diese ein ..."Zubrot" mit deinen -ihnen in 
die Hände gefallenen- Daten verdienen , die sie weiterverkaufen werden!

Weltverschwörungstheorie?
Ich finde ja, dass es einen bemerkenswerten realdadaistischen Reiz hat, 
wenn man als Nutzer von gewissen Smart-Geräten eine Internetverbindung 
braucht und man eine Webseite besuchen muss, um die auf dem lokalen 
Gerät gespeicherten Dateien zu löschen. Besser könnte man die Enteignung 
eines Gerätebesitzers gar nicht mehr illustrieren, nur das es dann bei 
SH das ganze Haus/Wohnung/Lebensumfeld betrifft.
"Weltverschwörungstheorie" ist u.a. meim Lieblings-Totschlagargument.

>Neuem wird immer zunächst mit Skepsis begegnet.

Ich halte -wie beschrieben- die ganze SH Geschichte nicht eben für etwas 
Neues.
Erste, rudimentäre SH - Ansätze habe ich bereits Mitte der 80-er in 
meine damalige Wohnung eingebaut. Jedoch läßt die Richtung, in das sich 
das Ganze entwickelt, Skepsis mehr als nur angebracht erscheinen.

>Natürlich unter der Voraussetzung, daß damit kein Mißbrauch betrieben wird.

Und wie soll das sicher verhindert werden? Siehe: 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/House-of-Keys-Millionen-von-Geraeten-mit-kompromittierten-Krypto-Schluesseln-im-Netz-3025416.html
Davon mal abgesehen, läßt sich ein Mißbrauch von Seiten des Anwenders 
doch gar nicht verhindern!

Wir beide gehören zu den schätzungsweise 2% der Bevölkerung, die so 
etwas selber bauen können.
Und der Rest?

MfG

von Moby (Gast)


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Reiner O. schrieb:
> Wir beide gehören zu den schätzungsweise 2% der Bevölkerung, die so
> etwas selber bauen können.
> Und der Rest?

Für den sehe ich deshalb nicht schwarz weil ich daran glaube, daß sich 
in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse 
durchsetzt. Das ist genau dann und deshalb so, wenn bzw. weil der Kunde 
frei entscheiden kann, wofür er sein Geld ausgibt. Tut er es unbedacht, 
ist er zumindest beim nächsten Mal schlauer. Nötige Sicherheitsinfos 
sind heute transparent verfügbar- irgendwelche Sicherheitslücken führen 
doch bei uns gleich zum großen Skandal. Der Kunde hat mit SocialMedia 
und vielfältigen Produktbewertungen vielfältigste Möglichkeiten, sich 
vorab zu informieren.
So transparent war die Warenwelt noch nie.

Schau, z.B. die lieben Banken haben auch kein Interesse an Mißbrauch des 
Online-Banking, weil ihnen die Kundschaft sonst davonnrennt. Deshalb 
werden sie alles tun, diesen bestmöglich einzuschränken.

Moderne IT kann aus Prinzip nicht 100%ig sicher sein. Ich bin aber davon 
überzeugt, daß sich eine hinreichend praktische Sicherheit, auch mit 
Mitteln der IT selber, in aller Regel gewährleisten lässt.

> Ich finde ja, dass es einen bemerkenswerten realdadaistischen Reiz hat,
> wenn man als Nutzer von gewissen Smart-Geräten eine Internetverbindung
> braucht und man eine Webseite besuchen muss, um die auf dem lokalen
> Gerät gespeicherten Dateien zu löschen. Besser könnte man die Enteignung
> eines Gerätebesitzers gar nicht mehr illustrieren,

Ich persönlich habe/kenne kein Gerät, daß mich auf diese unangenehme Art 
"enteignen" würde. Und wenn, also wenn es also meinen Nutzungsinteressen 
zuwiderläuft, würde ich es nicht kaufen!

> Man
> kann die Warenströme viel genauer verfolgen als bisher, Gewohnheiten
> viel genauer beobachten und dann?

Gegen die genaue Verfolgung von Warenströmen und die Erfassung von 
Gewohnheiten spricht genau dann nichts, wenn es  zur Verbesserung von 
Produkten und Dienstleistungen im Interesse des Kunden dient.
Das muß ja das ureigenste Interesse jeder Firma und auch das des 
Konsumenten sein.

von asdf (Gast)


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Moby schrieb:
> Gegen die genaue Verfolgung von Warenströmen und die Erfassung von
> Gewohnheiten spricht genau dann nichts, wenn es  zur Verbesserung von
> Produkten und Dienstleistungen im Interesse des Kunden dient.

Lass mich raten: Du arbeitest in der Werbebranche?
Das sind ganz genau die Worte eines Marketing-Mitarbeiters, wenn er die 
Kunden davon überzeugen will/soll, dass doch die Werbung nur das Beste 
für den Kunden will und NATÜRLICH seinen Interessen dient.

von Moby (Gast)


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asdf schrieb:
> Lass mich raten: Du arbeitest in der Werbebranche?

Könnte man das meinen ?
Nö, mit Werbung hab ich es auch nicht so.
Die Welt von Marketing und die des Kunden können sich zuweilen recht 
heftig unterscheiden. Trotzdem ist letztere letztendlich entscheidend. 
Das weiß bestimmt auch das Marketing ;-)

von asdf (Gast)


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Moby schrieb:
> Könnte man das meinen ?
> Nö, mit Werbung hab ich es auch nicht so.

Na dann isses ja gut :-)
Klang auf jeden Fall so. Denn für mich gibt es KEINE Werbung, die für 
den Kunden da ist. Werbung ist IMMER nur gut für die Industrie.
Kann natürlich jeder sehen, wie er will, aber das ist eben meine 
Meinung...

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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asdf schrieb:
> Werbung ist IMMER nur gut für die Industrie.
> Kann natürlich jeder sehen, wie er will, aber das ist eben meine
> Meinung...

Das ist auch meine.
Wenn Werbung wenigstens immer ehrlich wär...
Aber irgendwie hält sich da schon ein Gleichgewicht zwischen 
Wunschdenken und Realitätsbewußtsein, irgendwelche abstrusen Auswüchse 
haben auf Dauer keine Chance. Irreführende Werbung ist auf Dauer nämlich 
keine Werbung.

von Michael B. (alter_mann)


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Moby schrieb:
> weil ich daran glaube, daß sich
> in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse
> durchsetzt. Das ist genau dann und deshalb so, wenn bzw. weil der Kunde
> frei entscheiden kann, wofür er sein Geld ausgibt.

Dein Glaubensbekenntnis in Ehren! Aus einem älteren FDP-Programm?
Aber die Sache läuft in der realen Welt doch etwas anders.
Der Kunde kann/muß sich entscheiden, ob er sein Geld für Produkt A oder 
Produkt B ausgibt. Produkt C wäre zwar viel besser geeignet und 
preiswerter noch dazu, bekommt er aber nicht, wird nicht hergestellt, zu 
wenig Gewinnmarge!

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Moby schrieb:
>> weil ich daran glaube, daß sich
>> in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse
>> durchsetzt. Das ist genau dann und deshalb so, wenn bzw. weil der Kunde
>> frei entscheiden kann, wofür er sein Geld ausgibt.
>
> Dein Glaubensbekenntnis in Ehren! Aus einem älteren FDP-Programm?
> Aber die Sache läuft in der realen Welt doch etwas anders.
> Der Kunde kann/muß sich entscheiden, ob er sein Geld für Produkt A oder
> Produkt B ausgibt. Produkt C wäre zwar viel besser geeignet und
> preiswerter noch dazu, bekommt er aber nicht, wird nicht hergestellt, zu
> wenig Gewinnmarge!

Nun, es gibt sicher erstens meist etwas mehr Auswahl als nur unter zwei 
Produkten. Und was die böse Gewinnmarge anbetrifft wird die wohl sein 
müssen, vermutlich auch, um Deinen Arbeitsplatz zu sichern...
Da das Ganze jetzt mit dem Threadthema rein gar nichts zu tun hat und 
ich meine Aussage schon ausdrücklich als meinen Glauben deklariert 
habe sollten wir es damit gut sein lassen.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Da das Ganze jetzt mit dem Threadthema rein gar nichts zu tun hat und
> ich meine Aussage schon ausdrücklich als meinen Glauben deklariert
> habe sollten wir es damit gut sein lassen.

Mit dem Thread-Thema vom Bastler aus Mönchengladbach ("Es darf gelacht 
oder geweint werden") kann man fast alles in Verbindung bringen, aber 
Glaube (Theologie) ist hier sicherlich kein Threadthema.

Moby A. schrieb:
> Also ich bin "Alles selber" Bastler, muß ich dazu sagen.

Ich auch, und ich habe kein Interesse an "Closed Source".

Moby A. schrieb:
> Und was die böse Gewinnmarge anbetrifft wird die wohl sein
> müssen, vermutlich auch, um Deinen Arbeitsplatz zu sichern...

Nicht unbedingt. Einen Arbeitsplatz habe ich, der hat aber weder mit 
Heimautomatisierung noch mit "Open Source" zu tun.

Ich denke, "Produkt C"^^ wäre eine Open-Source-Lösung, die gut 
dokumentiert ist, von jedermann weiter entwickelt werden kann und bei 
der die Hardware billig aus Fernost kommt. Daher mache ich aktuell fast 
alles, was nicht mit Batterie läuft, auf Basis des ESP8266.

Und Du (Moby)? Und alle anderen? Wie seht Ihr das?

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Daher mache ich aktuell fast
> alles, was nicht mit Batterie läuft, auf Basis des ESP8266.

Wlan (ESP8266) ist natürlich ein ziemlicher Stromfresser, damit scheiden 
alle Akku/Batterie/Solar-versorgten Netzknoten aus. Wlan wäre dann nicht 
fürs komplette Netz verwendbar. Meine etwas stromsparendere und vor 
allem einfachere Funkbasis ist auf 433MHz diese hier:

Beitrag "bidirektionale RS232 Funkbrücke mit RFM12"

Daran hängen je nach Anforderung AVRs aller Couleur, die auf Anforderung 
oder selbstständig an eine Zentrale (und einen protokollierenden 
Kleinst-PC) senden.

: Bearbeitet durch User
von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Wlan wäre dann nicht fürs komplette Netz verwendbar.

Ja, das ist so und es ist eine Krux.

Ich will deshalb versuchen, in einige Knoten eine Bridge von WLAN auf 
868MHz zu implementieren (ESP8266 + RFM69), um auch den Rest, also die 
Low-Power-Knoten indirekt per WLAN zu erreichen. 868MHz hat bessere 
Reichweiten und ich möchte versuchen, meine vorhandene ELV-FS20-Technik 
in die Heimautomatisierung zu integrieren.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Moby A. schrieb:
> Wlan wäre dann nicht fürs komplette Netz verwendbar.
>
> Ja, das ist so und es ist eine Krux.
> Ich will deshalb versuchen, in einige Knoten eine Bridge von WLAN auf
> 868MHz zu implementieren (ESP8266 + RFM69), um auch den Rest, also die
> Low-Power-Knoten indirekt per WLAN zu erreichen. 868MHz hat bessere
> Reichweiten und ich möchte versuchen, meine vorhandene ELV-FS20-Technik
> in die Heimautomatisierung zu integrieren.

Komplex, komplex...

Bin durch die neue Elektor gerade auf die BL600- Module (BLE) gestoßen 
die mit sehr wenig Energie auskommen und Handy-kompatibel sind. Damit 
sollte sich auch ein schönes drahtloses Kommunikationsnetz spannen 
lassen... Freilich, bei mir wärs dann das dritte ;-(

Das ist die Krux ständiger technologischer Weiterentwicklung.

Interessant auch die Möglichkeiten ihrer Hardware und einfachen 
Programmierbarkeit, die u.U. weitere Controller überflüssig machen.

von Reiner O. (elux)


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Weil ich weiter oben von Befürchtungen schrieb, die Hersteller könnten 
uns ausspähen u.s.w., dem geneigten Verschwörungstheoretiker zur 
gefälligen Kenntnisnahme:
via fefe...

https://www.techdirt.com/articles/20151214/07452133070/lightbulb-drm-philips-locks-purchasers-out-third-party-bulbs-with-firmware-update.shtml



Moby schrieb:

> ...daß sich
> in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse
> durchsetzt.

sowie

> Gegen die genaue Verfolgung von Warenströmen und die Erfassung von
> Gewohnheiten spricht genau dann nichts, wenn es  zur Verbesserung von
> Produkten und Dienstleistungen im Interesse des Kunden dient.
> Das muß ja das ureigenste Interesse jeder Firma und auch das des
> Konsumenten sein.

<Ironie>
Yes Sir!!!
Fehlkäufe durch Kunden im ureigensten Interesse verhindert!!!
Produkt nach Kauf durch Update um ca. 300% verbessert!!!
</Ironie>

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Reiner O. schrieb:
> Fehlkäufe durch Kunden

... sind alles andere als Werbung. Vor allem, wenn dann eine saftige 
Bewertung bei Amazon oder in vielbeachteten Foren/Netzwerken folgt.

Ich nehme an, auch Du als Kunde merkst Dir sowas und bist beim nächsten 
Mal schlauer. Z.B. indem Du Dich erstmal aus obigen Quellen zu einem 
Produkt informierst!

von Axel L. (axel_5)


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Reiner O. schrieb:
> Weil ich weiter oben von Befürchtungen schrieb, die Hersteller könnten
> uns ausspähen u.s.w., dem geneigten Verschwörungstheoretiker zur
> gefälligen Kenntnisnahme:
> via fefe...
>
> 
https://www.techdirt.com/articles/20151214/07452133070/lightbulb-drm-philips-locks-purchasers-out-third-party-bulbs-with-firmware-update.shtml
>
>
>
> Moby schrieb:
>
>> ...daß sich
>> in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse
>> durchsetzt.
>
> sowie
>
>> Gegen die genaue Verfolgung von Warenströmen und die Erfassung von
>> Gewohnheiten spricht genau dann nichts, wenn es  zur Verbesserung von
>> Produkten und Dienstleistungen im Interesse des Kunden dient.
>> Das muß ja das ureigenste Interesse jeder Firma und auch das des
>> Konsumenten sein.
>
> <Ironie>
> Yes Sir!!!
> Fehlkäufe durch Kunden im ureigensten Interesse verhindert!!!
> Produkt nach Kauf durch Update um ca. 300% verbessert!!!
> </Ironie>

Der Markt funktioniert doch (manchmal);:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Philips-Hue-bleibt-offen-fuer-ZigBee-Light-Link-Produkte-3044848.html

Gruss
Axel

von lemming (Gast)


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http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/was-die-daten-im-smart-home-verraten-a-1064107.html

Ich finde das Bild unten in diesem netten Artikel sehr vielsagen.

Anstatt abends ordentlich zu stöpseln, schwuchteln beide mit Ihrem 
Smartphone rum :)

Jeder hat seine Hobbies, und Hobbies müssen ja nicht sinvoll sein, 
nichtwahr :)

Spass bei Seite, ein Fitnesstracker erlaubt noch viel intimere 
Einblicke... wer braucht schon ein Smarthome mit spezifischen Sensoren 
in eine Cloud...

cheers
L.Emming (sorry for off topic)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Die Heimautomatisierung ist schon lange im Gange.
> Ich kann mich an einen Sketch (nein, nicht für Arduino) im Fernsehen der
> 70er Jahre erinneren

kennt ihr den Film "Die Ente klingelt um halb 8"

Torsten C. schrieb:
> Wurde die Frage "Worin liegt der Nutzen" eigentlich schon mal irgendwo
> sinnvoll beantwortet?

also ich habe mich schon immer geärgert das die Rolladen noch oben waren 
wenn ich im Dunkeln heim kam, vor allem im Winter. Erstmal sieht die 
Wohnung echt tot und verlassen aus und weiterhin ist das unnötige 
Wärmeabgabe über die Fenster wenn man schon Rollläden hat.

Seit ich die elektrisch habe und Intertechno Funkempfänger fährt ein 
Arduino die nach Sonnenaufgang und Untergang auf oder zu.

Moby A. schrieb:
> Dazu muß das System meinen Plan für den nächsten Tag kennen. Nun könnte
> es sein, daß doch mal mehr Helligkeit benötigt wird. Dafür sollte immer
> noch eine manuelle Bedienmöglichkeit bestehen-

Ja ist ja kein Problem, die Werktage von den WE und Feiertagen auch den 
beweglichen Ostern Pfingsten zu trennen die Heizung und die Rollläden 
danach zu steuern, ich schlafe gerne aus, da müssen die nicht so früh 
hochfahren und im Bad hätte ich es gerne später aber länger warm.

Torsten C. schrieb:
> Ich kenne keine Kauf-Produkte im Bereich
> "Heimautomatisierung"

Vieles gibt es nicht zu kaufen und wenn wird man verapplet

Logitech Harmonie Funk Fernbedienung, kann ganze Ketten in Gang setzen, 
TV, AV Receiver, Dolby Einstellungen. Auch per Funk, sündhaft teuer und 
die Codes nur per Webserver über USB downloadbar, wenn der Server 
abgeschaltet wird (und sowas kommt vor -> EPG analog) dann hat man 
schönen Elektronik Schrott, keine Lernfunktion per IR Empfänger Diode 
vorhanden, das kann fast jede 10,-€ Universalfernbedienung besser!

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Ein gutes Beispiel dafür, dass ein Überleben der deutschen Zivilisation 
nur noch durch die Heimautomatisierung gewährleistet werden kann, ist 
der State-of-the-art-Gefrierschrank.
Mittels "Frost-App" führt er Buch über die eingelagerten Waren, sortiert 
sie selbstständig in das jeweils optimal temperierte Fach und übernimmt 
"im Hintergrund" das vollautonome Nachbestellen.

Inzwischen hat die angewendete, hochintelligente Software
Tauauf_NoFrost 11.2.5 beta (für Windows, Linux, Mac, Android ...) selbst 
erlernt, was wirklich wichtig ist:

- ist das Haltbarkeitsdatum der Fertig-Pizza trotz mehrfacher 
Hersteller-updates abgelaufen, schickt er den Fladen zum Edeka und lässt 
den Geschäftsführer bitten, den unlesbar gewordenen Scanner-Code 
auszuwerten und 20 kaloriengleiche Ersatzfettdeckel an den 
Truhenbesitzer zu versenden (postlagernd, damit die Zustellung 
sichergestellt ist).

- hat die Kältekiste nach ausserplanmässigen Abschaltung des FI (z.B. 
wg. Gewitter) ordnungsgemäss abgetaut, informiert sie ihren Besitzer 
über dessen Herzfrequenz-Armbanduhr, wann die Fachfirma zwecks 
Entsorgung des Sondermülls anrückt.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> "im Hintergrund" das vollautonome Nachbestellen.

... ist sicher keine sinnvolle Funktion für den normalen Haushalt.
Was daraus im folgenden abgeleitet wird erst recht nicht.

Der den Automatisierungsbestrebungen gegenüber Ablehnende hat quasi nur 
die Möglichkeit, auf Grundlage an den Haaren herbeigezogener Anwendungen 
kontra zu geben. Denn der Nutzen sinnvoller Einsatzmöglichkeiten, sich 
dabei natürlich an konkreten Bedürfnissen und Anforderungen 
orientierend, läßt sich ja unmöglich in Frage stellen.

: Bearbeitet durch User
von lächler (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Denn der Nutzen sinnvoller Einsatzmöglichkeiten, sich
> dabei natürlich an konkreten Bedürfnissen und Anforderungen
> orientierend, läßt sich ja unmöglich in Frage stellen.

Ich stelle mir die Frage, wessen Nutzen im Vordergrund steht - der des 
Anwenders oder der der Industrie (Erschließung neuer Geschäftsfelder, 
Big Data, etc.)?

Meine pessimistische Einschätzung läßt sich aus der Einführung der 
Energiesparlampen ableiten. Irgendwann, wenn ein gewisser Standard 
erreicht sein wird, wird man unter dem Deckmantel des Umweltschutzes per 
Lobbyismus die Gesetzgebung dazu veranlassen, SH Komponenten gesetzlich 
vorzuschreiben.

Der erste Schritt ist mit dem geplanten Zwang zum Smart Meter Einsatz 
bereits getan. 2020 sollen 80% der Haushalte ein solches 
"Schnüffelgerät" installiert bekommen.

Es wird gerne argumentiert, dass durch entsprechende Gesetzesregelungen 
auch für den notwendigen Datenschutz gesorgt würde. Oft wird dabei nicht 
bedacht, das sich Gesetze schnell ändern lassen, wenn die Gesetzgebung 
sich dazu veranlasst sieht.
Ob dieser Anlass dann dem Bürgerwillen entspricht, darf jeder für sich 
selbst aus der Vergangenheit ableiten. Dabei schaue ich nicht nur 
Lobbyismus, sondern bezeihe auch mit ein, dass ein zukünftiges 
politisches System nicht zwangsläufig demokratisch sein wird.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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lächler schrieb:
> Ich stelle mir die Frage, wessen Nutzen im Vordergrund steht - der des
> Anwenders oder der der Industrie (Erschließung neuer Geschäftsfelder,
> Big Data, etc.)?

Das ist ganz einfach: Der Anwender entscheidet, was ihm sinnvoll 
erscheint. Wenn das was er kauft auch der Industrie zugute kommt ist das 
im Interesse einer gesunden Wirtschaft samt ausreichender Arbeitsplätze.

> Meine pessimistische Einschätzung läßt sich aus der Einführung der
> Energiesparlampen ableiten. Irgendwann, wenn ein gewisser Standard
> erreicht sein wird, wird man unter dem Deckmantel des Umweltschutzes per
> Lobbyismus die Gesetzgebung dazu veranlassen, SH Komponenten gesetzlich
> vorzuschreiben.

Das erste Problem ist eine pessimistische Grundeinstellung.
Das zweite die Unterstellung von Deckmänteln und Schnüffelabsichten.
Wie auch bekannt sein dürfte war zum Zeitpunkt der Einführung von 
Energiesparlampen der LED-Einsatz noch viel zu teuer.
Man kann sich immer darüber streiten, in welchem Maß Dinge 
vorgeschrieben gehören. Ich vermute aber, daß sich das SmartHome über 
den Nutzen für den Anwender und nicht durch Vorschriften durchsetzen 
wird...

> Der erste Schritt ist mit dem geplanten Zwang zum Smart Meter Einsatz
> bereits getan. 2020 sollen 80% der Haushalte ein solches
> "Schnüffelgerät" installiert bekommen.

Der Nutzen eines SmartMeter auch für den Kunden ist unbestritten.
Die Kosten/Nutzen Relation im Moment noch nicht aber das wird sich auch 
noch geben, nachdem Technik tendenziell laufend günstiger wird.

> Oft wird dabei nicht
> bedacht, das sich Gesetze schnell ändern lassen, wenn die Gesetzgebung
> sich dazu veranlasst sieht.

Da gehst Du ohne Grund vom Schlimmsten aus. Die zugrundeliegende 
Einstellung zu Staat und Gesellschaft teile ich nicht:

> dass ein zukünftiges
> politisches System nicht zwangsläufig demokratisch sein wird.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Der Nutzen eines SmartMeter auch für den Kunden ist unbestritten.

Ja? Welcher soll das denn sein?

von Pete K. (pete77)


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Heinz schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Der Nutzen eines SmartMeter auch für den Kunden ist unbestritten.
>
> Ja? Welcher soll das denn sein?

Einfach noch einmal den Roman "Blackout" lesen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Ja? Welcher soll das denn sein?

Den Energieverbrauch bequem im Überblick zu behalten und für sich (mit 
entsprechender Schnittstelle, im Smart Home) protokollieren zu können.
Da werden heimliche oder vergessene Verbraucher recht schnell enttarnt.

So es denn endlich von meinem Versorger angeboten würde wär das schnell 
an der Stelle meines alten.

Pete K. schrieb:
> Einfach noch einmal den Roman "Blackout" lesen.

Einfach mal realistisch bleiben ;-)

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Den Energieverbrauch bequem im Überblick zu behalten

Ähm...

Das was du hier als Vorteile der Zwangs-Smartmeter anführst, geht schon 
längst mit den heute schon weit verbreiteten Stromzählern mit optischer 
Schnittstelle.

Du plapperst nur unreflektiert die Lobby-Argumente nach.

von lächler (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Den Energieverbrauch bequem im Überblick zu behalten und für sich (mit
> entsprechender Schnittstelle, im Smart Home) protokollieren zu können.

Teuerer Spaß für ein paar Protokoll-Dateien.


Moby A. schrieb:
> Da werden heimliche oder vergessene Verbraucher recht schnell enttarnt.

Das geht mit einem Steckermessgerät effektiver und wesentlich 
preiswerter. Bewußtes Einkaufen elektrischer Geräte hilft auch.

Ich schalte lieber meinen Kopf ein, statt eines Auswerteprogrammes.

Moby A. schrieb:
> Der Nutzen eines SmartMeter auch für den Kunden ist unbestritten.

Das ist falsch, denn ich bestreite es. ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> schon weit verbreiteten Stromzählern mit optischer
> Schnittstelle

... ohne Gateway-Anbindung für einfachen Netzwerk-Zugriff?
Das ist allenfalls eine Zwischenlösung.

> Du plapperst nur unreflektiert die Lobby-Argumente nach.

Es wär nicht schlecht wenn man mal tatsächlich auf 'Argumente' eingehen 
würde! Ich kann Dir aber sagen was letztendlich dabei rauskommt: Eine 
Diskussion über Staat und Gesellschaft ;-)

lächler schrieb:
> Teuerer Spaß für ein paar Protokoll-Dateien.

... der wiegesagt schon noch billiger werden wird.
Wenn im Gegenzug der Strom immer teurer wird trifft sich das sehr bald 
;-)

> Das geht mit einem Steckermessgerät effektiver und wesentlich
> preiswerter. Bewußtes Einkaufen elektrischer Geräte hilft auch.

Steckermeßgerät? Das sind doch vergleichsweise alles nur halbe, 
unkomfortable Lösungen. Das bewußte Einkaufen elektrischer Geräte wird 
mit dem ständigen Bewußtmachen des aktuellen Verbrauchs durch Smart 
Meter eher erleichtert.

> Ich schalte lieber meinen Kopf ein, statt eines Auswerteprogrammes.

Den will ich Dir nicht abspenstig machen.
Deshalb kommen die Smart Meter aber trotzdem.
Dann bleibt ggf. der Kopf für andere Zwecke frei ;-)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Moby A. schrieb:
> Das ist ganz einfach: Der Anwender entscheidet, was ihm sinnvoll
> erscheint.

ach was?

wurden wir bei der Einführung der Krankenkassenkarte gefragt?
Nein sie wurde mit dem Traum von weniger Papier verkauft.
Als sie genutzt wurde kam die Praxisgebühr die man nur umgehen konnte 
wenn man sich eine Überweisung aus Papier vom Hausarzt holte, nun zahlen 
wir Krankenkassenkarte + Infrastruktur und Papierüberweisungen.

Toller Spareffekt und am schönsten man musste zu 2 Ärzten, erst zu 
Hausarzt und dann erst zum Facharzt, von diesen Kosten wurde nie wieder 
geredet.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Es wär nicht schlecht wenn man mal tatsächlich auf 'Argumente' eingehen
> würde!

Oh, jetzt kommt er auf die Tour...
Entlarvt man sein Argument, ist er eingeschnappt.

>... ohne Gateway-Anbindung für einfachen Netzwerk-Zugriff?
>Das ist allenfalls eine Zwischenlösung.
Ok, ich habs vorhin schon geahnt, aber du hast wirklich 0 Ahnung

Hast du auch diesen Hue-Scheiß und ein Fitness-Armband?

von Walter S. (avatar)


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Moby A. schrieb:
> ... ohne Gateway-Anbindung für einfachen Netzwerk-Zugriff?
> Das ist allenfalls eine Zwischenlösung.

damit man auch im Urlaub den Verbrauch im Blick hat oder wie?
Ich bin da ein bißchen old-fashioned,
ein Mal im Jahr den Zähler ablesen und gut isses

Natürlich bastele ich auch unsinniges, aber ich bin mir dessen bewußt 
und versuche das nicht anderen als sinnvoll zu verkaufen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> wurden wir bei der Einführung der Krankenkassenkarte gefragt?

Wir sind hier gerade beim sogenannten "Heim-Automatisierungswahn" 
Unterpunkt Smart Meter... Und zum Smart Home sag ich nochmal: Ich 
vermute, daß sich das über den Nutzen für den Anwender und nicht über 
Vorschriften durchsetzen wird.

Heinz schrieb:
> Entlarvt man sein Argument, ist er eingeschnappt.

Hier ist niemand eingeschnappt, nur sehe ich Deine "Entlarvung" nicht 
;-)

Heinz schrieb:
> Hast du auch diesen Hue-Scheiß und ein Fitness-Armband?

Nein. Überrascht? ;-)

Walter S. schrieb:
> Ich bin da ein bißchen old-fashioned,

Damit bist Du nicht der Einzige.
Die Welt dreht sich trotzdem weiter.

> und versuche das nicht anderen als sinnvoll zu verkaufen.

Die Vorteile liegen auf der Hand- ob es in Deiner old-fashioned 
Situation sinnvoll ist nur in Deiner ;-)

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Hm,


Smart Meter

Vorteile
Man kann seinen Stromvbrauch mit einer tollen App überwachen


Nachteile
Wer bezahlte den Stromverbrauch der Dinger? EON vielleicht???

Mehr Gift bei der Produktion und auch mehr Elektroschrott, oder glaubt 
jemand das diese Dinger wirklich so lange wie die alten Zähler halten?

Zeigen die Dinger wirklich die Wahrheit an, oder oder gibt es einen 
geheimen Rundsteuerimpuls +1kwH...

Manche reden ja schon von zeitabhängigen Stromtarifen, glaubt wirklich 
jemand daran das der Strom billig ist, wenn ich daheim bin???

Man kann jetzt ganz einfach überwachen ob jemand daheim ist, oder glaubt 
jemand das die Dinger sicher sind???


Für diesen kleinen Vorteil soll ich mir die ganzen Nachteile ans Bein 
binden, vor allem, wenn ich ab und zu zum Stromzähler laufe, dann gibt 
es noch Punkte auf meiner tollen FitnessApp...

...
Gast

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> wenn ich ab und zu zum Stromzähler laufe, dann gibt
> es noch Punkte auf meiner tollen FitnessApp...

Pfui Teufel. Doch noch einer mit Fitness-Armband? ;-)

Laufen ist natürlich gut. Aber nicht zum Stromzähler. Lieber draußen in 
der Natur! Wenn mir das Smartmeter dann signalisiert daß der 
Stromverbrauch gerade sehr hoch ist seh ich vielleicht gerade noch 
rechtzeitig, daß der Herd noch an ist ;-)

> oder glaubt
> jemand das diese Dinger wirklich so lange wie die alten Zähler halten?

Unterstellung.

> Zeigen die Dinger wirklich die Wahrheit an, oder oder gibt es einen
> geheimen Rundsteuerimpuls +1kwH...

Unterstellung.

> Man kann jetzt ganz einfach überwachen ob jemand daheim ist,

Unterstellung.

> oder glaubt
> jemand das die Dinger sicher sind???

Zu unseren alten mechanischen Zählern im Haus hat Hinz und Kunz Zutritt.

von Basti (Gast)


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Ich war auch sehr erstaunt was man mit einem Feuchte/Temperatursensor so 
alles an Daten gewinnen konnte. Wer braucht schon einen Presensmelder, 
wenn man hochauflösende "Feuchtekurven" auswerten kann.
Im Allgemeinen finde ich aber diese ganze BLuetooth Low Energie "Seuche" 
viel schlimmer. Damit habe ich auch "gespielt". Wer interesse an 
leichter Technikkost hat: 
https://sebastianfoerster86.wordpress.com/2015/10/30/bluetooth-low-energy-die-freiwillige-elektronische-fussfessel/

VG

Basti

von Walter S. (avatar)


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Moby A. schrieb:
>> oder glaubt
>> jemand das die Dinger sicher sind???
>
> Zu unseren alten mechanischen Zählern im Haus hat Hinz und Kunz Zutritt.

und zu den neuen auch noch Horch und Guck

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Den Energieverbrauch bequem im Überblick zu behalten und für sich (mit
> entsprechender Schnittstelle, im Smart Home) protokollieren zu können.
> Da werden heimliche oder vergessene Verbraucher recht schnell enttarnt.

Wenn man liederlich ist, braucht man sowas.
Ich habe keine heimlichen oder vergessene Verbraucher in meinem Haus.
Wenn man im Keller oder Dachboden mal das Licht brennen lässt, dann kann 
man das zwar hinterher schön auswerten, nützt aber nichts mehr.
Als ich jung war, gab es Spitzenbelastungszeiten um den Sozialismus zu 
retten.
Da habe ich auch so argumentiert wie du jetzt.
Aber meine Mutter hatte kalte Füße und sie hat auch in dieser 
Spitzenbelastungszeit die Heizsonne angestellt.
Und so denke ich auch jetzt. Ich lasse mir nicht vorschreiben, wann ich 
die Waschmaschine anmache oder mir ein Stück Fleisch brate.
In der braunen Zeit gab es den Kohlenklau, im Soz. den Wattfraß und 
jetzt das Böse CO2.
Alles nur Polemik!

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Ich lasse mir nicht vorschreiben, wann ich
> die Waschmaschine anmache oder mir ein Stück Fleisch brate.

Das hatte ich unter der Rubrik 'Nutzen für den Anwender' sicher nicht im 
Sinn. Wär ja furchtbar. Von solchen gern bemühten Abschreckmärchen 
sollte man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Walter S. schrieb:
> und zu den neuen auch noch Horch und Guck

Das nächste Abschreckmärchen.
Bei manchem sitzt das Mißtrauen ja wirklich tief.
Das wird man therapeutisch in einer auf Smartmeter beschränkten 
Diskussion jetzt kaum auflösen können ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Wenn mir das Smartmeter dann signalisiert daß der
> Stromverbrauch gerade sehr hoch ist seh ich vielleicht gerade noch
> rechtzeitig, daß der Herd noch an ist

Sag mal bist du einer von diesen Clickworkern, die für Geld die
Meinung anderer in Foren verbreiten oder warum rezitierst du hier
so hartnäckig die Lobbyargumente - siehe bspw. hier:

http://www.energiewelt.de/web/cms/de/1237568/energieberatung/smarthome/smart-meter-vorsprung-durch-digitalitaet/

"Stille Stromfresser wie Stand-by-Geräte oder vergessene Haushaltsgeräte 
können leichter aufgespürt werden. "

Smartmeter haben keine Vorteile. Es gibt für Verbraucher und Umwelt nur 
Nachteile.

von _Gast (Gast)


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Hm,


>> und zu den neuen auch noch Horch und Guck

> Das nächste Abschreckmärchen.
> Bei manchem sitzt das Mißtrauen ja wirklich tief.
> Das wird man therapeutisch in einer auf Smartmeter beschränkten
> Diskussion jetzt kaum auflösen können ;-)

Naja, warum sollte Horch und Guck das nicht machen, wenn die 
Möglichkeiten schon da sind?
Und spätestens wenn um 4.00 Uhr Morgens bei dir das SEK die Haustüre 
eintritt, weil die tolle neue Pre-Crime Software ein paar Bits verdreht 
hat, und die nun meint das dein Stromverbrauch auf illegale Dinge 
schließen lässt, wirst du das nicht mehr so lustig finden!!!


Und es ist ja nicht nur Horch und Guck, mit ein bißchen Phantasie lassen 
sich da wirklich schöne Dinge drehen, die nicht schön für dich selbst 
sind.

- Jede Nacht 2x Licht => schwache Blase => Krankenkasse wird teuerer
- Jeden Abend 3 Stunden 150W mit Schwankungen im Takt von RTL
        => Bewegungsmuffel => Berufsunfähigkeitsversicherung steigt
- Am Wochende kein Verbauch => Keiner Da
        => Experte für Eigentumsübertagung sieht nach den rechten...
- Samstag Abends Zähler gehackt Wohnung dunkel => Anruf vom freundlichen
        Hacker 5€ mit Sofortüberweisung und alles geht wieder...
        (Vor Montag Morgen wird sich vom Versorger keiner blicken lassen
         und deine Regierung guckt schon säuerlich...)

Zugegeben das Risiko für den einzelnen mag gering sein, aber in letzter 
Zeit gibt es immer mehr von diesen Smarten Mist, und das summiert sich 
einfach.

Es sind mal wieder ein paar Argumente "verlorenen" gegangen, ich hole 
die mal wieder hervor.

>>>>NACHTEILE
>>Wer bezahlte den Stromverbrauch der Dinger? EON vielleicht???

>>Mehr Gift bei der Produktion und auch mehr Elektroschrott, oder glaubt
>>jemand das diese Dinger wirklich so lange wie die alten Zähler halten?
>Unterstellung.
Schaltnetzteil / Kondensatornetzteil und 30Jahre, das möchte ich sehen!

>> Zeigen die Dinger wirklich die Wahrheit an, oder oder gibt es einen
>> geheimen Rundsteuerimpuls +1kwH...
>Unterstellung.
Beweise mal das Gegenteil, wenn sich dieser Code fernlöschen lässt, oder 
wenn der Gehäusekontakt öffnet. Und die zu erwartenden Gewinne groß 
genug sind, dann wird die Gier siegen! Siehe VW!

>> Man kann jetzt ganz einfach überwachen ob jemand daheim ist,
>Unterstellung.
Warum nicht? Messe doch mal deinen Stromverbrauch ein paar Tage im 
15/10/5min Takt und schreibe doch mal dazu was du gemacht hast, da 
zeigen sich ganz schnell Muster!

>>Manche reden ja schon von zeitabhängigen Stromtarifen, glaubt wirklich
>>jemand daran das der Strom billig ist, wenn ich daheim bin???

>> oder glaubt jemand das die Dinger sicher sind???
>Zu unseren alten mechanischen Zählern im Haus hat Hinz und Kunz Zutritt.
War eigentlich auf die Sicherheit der Netzwerkverbindung und der 
gesammelten Daten bezogen, wenn jeder Zutritt zum Zähler hat, ist das 
eher ein organisatorisches Problem, vor allen da bei den Zählerplätzen 
meistens auch die Hauptschalter sind, da lässt sich schon Schabernack 
treiben...
Rest siehe ganz oben...

>>>>VORTEILE
> Den Energieverbrauch bequem im Überblick zu behalten und für sich (mit
> entsprechender Schnittstelle, im Smart Home) protokollieren zu können.
> Da werden heimliche oder vergessene Verbraucher recht schnell enttarnt.


>>>Wenn ich das alles zusammenrechne kommt bis jetzt immer noch raus,
>>>das ich den Käse nicht will...


mfg
Gast

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Smartmeter haben keine Vorteile. Es gibt für Verbraucher und Umwelt nur
> Nachteile.

Alles was den in D doch relativ teuren (Strom-) Verbrauch 
transparent(er) macht kann eigentlich nur Vorteile haben. Dagegen kann 
man nun zwar verschiedenste Unterstellungen, Vorurteile und Gerüchte in 
Stellung bringen, es bleiben aber nur Unterstellungen, Vorurteile und 
Gerüchte ;-)

P.S. Die ideologische Brille aufs Thema kann und will ich hier niemandem 
abnehmen.

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (supachris)


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Ich seh da ebenfalls überhaupt keinen Vorteil für Kunden. 
Zweitarifzähler gabs schon zu Nachtspeicherzeiten, bei Wärmepumpen jetzt 
auch üblich. Und mal ehrlich, wer vergisst denn einen Großverbraucher 
wenn er das Haus verlässt? Das ist ja mehr als konstruiert. Meinen 
Geschirrspüler kann ich auch so auf Vorlauf programmieren und die 
Waschmaschine nachts macht wenig Sinn, wer soll die früh vor der Arbeit 
ausräumen und Wäsche aufhängen? Gans abgesehen davon dass die Wäsche 
dann meist riecht, wenn sie so lange in der Maschine verbleibt. Ich bin 
auch der Überzeugung dass das Abzocke und Lobbyarbeit ist. 
Stromverbrauch überwachen kann ich auch mit den aktuellen elektronischen 
Zählern. Selbst unsere Stadtwerke sehen da keinen Sinn drin, deshalb 
machen die das nicht, noch ist es ja optional bei weniger als 6000kWh.
Das ist keine Ideologie sondern Skepsis gegenüber augenscheinlich 
unsinnigen Neuerungen. Aber spiel weiter Fanboy der Industrie. Oder 
arbeitest du in einem der Unternehmen die die Dinger herstellen?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Neben dem Transparent- und Bewußtmachen des eigenen Energieverbrauchs 
ist ein wichtiger Aspekt für die Versorger auch das Management von 
Stromerzeugung/ Verteilung und Netz-Sicherheit. Damit es nicht bis zum

Pete K. schrieb:
> Blackout

kommt.

Christian R. schrieb:
> Aber spiel weiter Fanboy der Industrie.
> Oder
> arbeitest du in einem der Unternehmen die die Dinger herstellen?

Nein. Ich hab sie allerdings auch nicht zum Feind und vermute hinter 
allen Ecken meinen Nachteil.

Interessant, wie sich am Vehikel Smartmeter das ganze Spektrum deutschen 
Bedenkenträgertums entzündet. Da darf man nur hoffen, daß uns diese 
Mentalität in Konkurrenz zu anderen Ländern nicht noch einmal ganz übel 
mitspielt.

von Strompoweruser (Gast)


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Naja ich finde diese Bedenken ebenfalls nicht unangebracht.

Ich unterstelle den Herstellern einfach mal, anfänglich zumindest, 
zusammengeschissene Software die das macht was die Marketingabteilung 
sagt.
Sicherheitsbedenken werden da in der Priorität eher im niedrigen Bereich 
angesiedelt sein. Einfach weil's kostet und erst mal dem Unternehmen nix 
bringt.

Das is doch voll das Scheunentor.

Moby A. schrieb:
> Interessant, wie sich am Vehikel Smartmeter das ganze Spektrum deutschen
> Bedenkenträgertums entzündet. Da darf man nur hoffen, daß uns diese
> Mentalität in Konkurrenz zu anderen Ländern nicht noch einmal ganz übel
> mitspielt.

Ich bin da eher der Meinung, dass die Menschen mit technischem 
Verständnis ein besseres Gefühl für den Sicherheitsaspekt haben als die 
Hersteller mit der schon besagten zusammengeschissenen Software.

Ich bekomm ja schon ein Anfall wenn die auf der Arbeit von 
vollvernetzten Autos labern. Autos die ständig am Internet hängen. Und 
die einzelnen Steuergeräte sollen darüber auch "Flashbar" sein. Ja 
hackts? Sry aber Verschlüsselung der Bussysteme im Fahrzeug is jetzt 
nicht so verbreitet. Auch das signieren von Software der ECUs ist 
unüblich. Klasse.

Ich denke mit dem Smarthome wird das wohl ähnlich laufen. Und deswegen 
find ich die

Moby A. schrieb:
> das ganze Spektrum deutschen
> Bedenkenträgertums

an der Stelle nicht verwerflich sondern vernufntgetrieben.
Klar den vermeintlichen gewinn an Konfort ist durchaus zu begrüßen und 
man kann mit diesen Systemen gewisse Probleme der Energieversorgung 
abmildern, aber das Schindluderpotential ist größer.

Es wär ja so einfach: Ein offener Standard wo Drin steht was das 
Protokoll kann und was es nicht können darf. Gesetzlich vorgeschrieben. 
Ein Verstoß wird mit Verbannung des Managers der beschuldigten Firma zum 
Nordpol bestraft.
Ganz Einfach.  So lange man nicht genau weiß was dieses Ding macht und 
man erst Wireshark anwerfen muss um das überprüfen zu können hält sich 
mein vertrauen in grenzen.

Es beschleicht einen einfach das Gefühl das man permanent beobachtet 
wird. Und das ist für mich kein Konfortgewinn sondern ein massiver 
Verlust an Konfort.

Sry. aber mal ganz ehrlich: Schauen wir ma 10 Jahre in die Zukunft:
- Vollvernetze Autos die Autonom (oder teilautonom) Fahren und von außen 
komplett beeinflussbar sind (Man weiß wer wann wohin fährt ...)
- Smarthome-Gedöns (Man weiß wer wann zu hause ist und sogar was er wann 
dort macht.
- Wearables werden wohl mehr werden. Man weiß sogar wenn der Kerl kein 
Auto fährt was er macht wohin er geht, was er vor hat, ... Puls, 
Blutdruck, Sauerstoffsättigung (Man weiß sogar ob er Aufgeregt ist oder 
in welcher Situation derjenige sich befindet).

Vieles wird erst auf freier Konsumbasis an den Mann gebracht werden. 
Manche sachen werden irgendwann Vorgeschrieben sein. Und da ich unserem 
Gesetzgeber eine technische Kompetenz unterstelle die noch unter der 
meiner UrUrUrUrUrUrUrOma liegt denk ist ist Misstrauen und frühzeitiges 
gegensteuern gegen solche Tendenzen in unserer Gesellschaft mehr als 
angebracht.

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Neben dem Transparent- und Bewußtmachen des eigenen Energieverbrauchs
> ist ein wichtiger Aspekt für die Versorger auch das Management von
> Stromerzeugung/ Verteilung und Netz-Sicherheit.

Vergiss es, auch das ist eins der Lobby-Argumente, perfide gewürzt mit
dem Angstwort Netz-(Un)Sicherheit.

Sorry, aber ich habe früher bei einem Energieversorger gearbeitet. Es 
gibt in den Umspannwerken und in den 400V-Ortsverteilern ausreichend 
Lastmess-Einrichtungen. An den Ortsverteilern hängen so ca. 100 
Haushalte.
Somit wissen die EVU sehr genau, wo gerade wieviel Leistung benötigt 
wird.
Ausserdem gibt es statistisch hervorragende Vorhersagemodelle bzgl. 
Stromverbrauch. Mehr Datenerfassung ist einfach mal nicht nötig.

Da wo Verbraucher viele Daten preisgeben (müssen), wendet sich das immer 
gegen den Verbraucher. Ökonomisch erforderlich ist ein Smartmeter aus 
Kundensicht nicht, ökologisch sinnvoll auch nicht.

Also entweder du verdienst dein Geld mit der Entwicklung dieser Dinger
oder du bist so ein armseliges Würstchen, das für Geld die Foren mit
Lobby-Meinungen beglückt. Sogar die Reihenfolge der Argumente passt: 
Erstmal das Komfort-Argument und wenn das nicht verfängt kommt das 
Angst-Argument Netz-Sicherheit...

von wendelsberg (Gast)


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Peter schrieb:
> oder du bist so ein armseliges Würstchen, das für Geld die Foren mit
> Lobby-Meinungen beglückt.

DEN Eindruck habe ich auch.
Allerdings schon ziemlich weit oben:
Moby schrieb:
> Für den sehe ich deshalb nicht schwarz weil ich daran glaube, daß sich
> in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse
> durchsetzt.
Der war seit 1990 wahrscheinlich nicht mehr tanken und denkt, dass EUR 
nur eine andere Schreibweise fuer DM ist, die Zahlen sind ja gleich.

Niemand normales benutzt solche Sprache:
Moby A. schrieb:
> Neben dem Transparent- und Bewußtmachen des eigenen Energieverbrauchs
> ist ein wichtiger Aspekt für die Versorger auch das Management von
> Stromerzeugung/ Verteilung und Netz-Sicherheit.

wendelsberg

von Georg W. (gaestle)


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Moby A. schrieb:
> Alles was den in D doch relativ teuren (Strom-) Verbrauch
> transparent(er) macht kann eigentlich nur Vorteile haben.

Transparenz: Die Hälfte des Strompreises sind Abgaben, Steuern und 
Subventionen: https://www.check24.de/strom/strompreiszusammensetzung/

Alles, was du hier so wortgewaltig verteidigst kann offline oder im 
lokalen Netz mindestens genau so gut erledigt werden wie per "smartem" 
Big Data. Früher wurden Zähler bei Großabnehmern per Rundsteueranlage 
monatlich abgelesen. Weshalb soll das jetzt plötzlich bei jedem 
Privathaushalt im Minutentakt erforderlich sein?

von Christian R. (supachris)


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Lasst ihn doch seine Webetrommel drehen. Arme Schüler müssen sich halt 
das Taschengeld aufbessern und so bekommt jedes Forum seine bezahlten 
Schreiber. Sein Gequassel ist ja wirklich totales Lobby Gewäsch, so 
würde sich kein normaler Mensch ausdrücken. Wie gesagt, ich hatte wegen 
unseres Neubaus mit den Stadtwerken telefoniert, selbst die wollen das 
nicht, weil es keinen Nutzen hat und viel kostet. Bei Großverbrauchern 
mag das anders aussehen, aber welcher Betrieb wird seine Produktion nach 
dem Strompreis richten? Ist doch alles gesetzlich unterstützter Nepp, 
Subvention der Industrie, genau wie der Dämmwahn der alle zwei Jahre in 
der ENEV schlimmer wird. Entbehrt schon lange jeglicher Vernunft, aber 
egal, die Sto Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet.

von Elektrofan (Gast)


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Wer glaubt, dass moderne, sogar Weisse-Ware-Technik mit WLAN, vor allem 
FÜR den Verbraucher bestimmt sein wird, bleibt ein lobenswerter 
Optimist.
Fortschritt lässt sich schwierig aufhalten, sogar wenn er was nutzt. ;-)

Trotzdem mag mancher sich fragen, wofür braucht man nun wirklich z.B. 
einen, vor allem erst mal neuen, Kühlschrank mit NSA-Anbindung ? -
Vor etlichen Jahren hatte ich ein Kühlgerät mit Eisfach, 55 cm breit, 
200 DM (Deutsche Mark, manche mögen sich erinnern), am Zweitwohnsitz.
Der wanderte von der Küche in den kühlen Keller, allein nach meiner 
Überlegung und mittels meiner Hubkraft, und brauchte ab dann nur noch 
geschätzte "A++" statt "B".
(Das Messen fällt doch wenigstens uns leicht: Zeit stoppen und mit den 
damals bereits nur noch 80 W multiplizieren ergibt den 
Energieverbrauch.)

Sorgt dann bei neuen Modellen das bald obligatorische (?) WLAN 
automatisch dafür, dass beim Abtauen die Tür aufgemacht und das lästige 
Eis abgekratzt wird, mittels Roboter natürlich?  ;-)

Was die 'positiven' Erfahrungen in anderen Bereichen betrifft:
Wer profitiert z.B.  -ausser den bekanntlich immer notleidenden Banken- 
von der von ihm selbst erfundenen Zusatzrente am meisten, ohne dass er 
in diese aktiv einzahlen muss(te)?  Mein Gott, Walter!

Was wir alles von "unserem" tollen, seinerzeit uns mit allen Registern 
angedrehten Euro haben, das zeigt sich auch nicht erst jetzt.
Wenn das simple Umtauschen so lästig ist: Wieso machen das die Thommies, 
Dänen u.a. immer noch? Sind also DIE blöd - oder ging es damals schon um 
ganz etwas anderes?

Was ist insgesamt aus der Energiewende geworden:

Da gibt es Wunderwerke von Waschmaschinen, mit mindestens A++++.
Laut St. Warentest drehen die ihre Blech-Trommeln so fortschrittlich, 
dass sie im 60°C "Bio"-Programm das i.d.R. dunkler Gefärbte aus dem 
Schiesser-Schlüpfer mit satten 27° anlösen können; nicht nur die Fasern 
werden so geschont ...-

Was die Stromwelt betrifft: Die funktioniert schon jetzt ganz einfach, 
und ganz ohne Smart-Meter:
Die (meisten) Stromverbraucher subventionier(t)en zuerst unfreiwillig 
und ungefragt via Strompreis (, -steuer, -abgabe, + 
MwSt._nochmal_auf_alles) sämtlichen Strom mit Namen "Bio", wobei sogar 
der darniederliegende primäre Sektor eine ganze Menge abbekommt, und 
Popcorn wird teurer.

Was dann noch übrig ist, (wenn's nicht reicht, wird "angepasst" -und der 
Verbraucher ist angep...t,) dient den notleidenden EVU's zum Ausgleich 
ihrer wg. der Strombörse gesunkenen Profite.

Und der Staat, also "Vier Alle" (Geldumverteilminister, Wirtschaftsmini, 
Bundesphysikerin und Grossindustrie) dürfen sich dabei auch noch freuen.

SCNR

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Also ich verstehe hier kaum noch was: Moby will Assembler weil C++ Mist 
ist, aber die Stromzähler müssen mit der ganzen Welt reden ?!

Wenn ich meinen Stromzähler über mein Smartphone ablesen will, brauche 
ich keine Big-Data-Lobby.

Joachim B. schrieb:
> Torsten C. schrieb:
>> Wurde die Frage "Worin liegt der Nutzen" eigentlich schon mal irgendwo
>> sinnvoll beantwortet?
> also ich habe mich schon immer geärgert das die Rolladen noch oben waren
> wenn ich im Dunkeln heim kam, vor allem im Winter.

Ja, das passt!

Und den Gedanken, dass mein "Smart Home" erkennt, wenn ich in der 
KFZ-navi "Zuhause" als Ziel programmiert habe, finde ich auch nicht 
schlecht.

Back-To-Topic: Gibt es noch mehr gute Ideen?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Was so ein kleines unschuldiges Smart-Meter in Deutschland gleich für 
einen Aufstand auslöst... Nein, das sind wirklich keine rationalen 
Bedenken mehr! Wenn man sich die hier an den Haaren herbeigezogenen 
Befürchtungen so anschaut ist  das  ja fast eine ins psychotische 
gehende, vöĺlig überdrehte nackte (German-) Angst ;-)

Ich destillier' mal die zwei fürchterlichsten, allerschlimmsten 
Existenzängste raus:

Da wär zum einen die Datenspionage.
Wovor fürchtet man sich da?
Wen zum Teufel sollte interessieren welche Waschmaschine da wann wäscht 
und wann gekocht wird? Wenn es bloß um die Detektion von Anwesenheit 
gehen sollte gibts heute weißgott einfachere Mittel. Ist ja lächerlich 
daraus irgend einen Dammbruch abzuleiten. Stichwort Sicherheit: Da würd 
ich mir ja eher Sorgen ums Online-Banking machen. Das hat sich aber auch 
breitflächigst durchgesetzt- und warum?
Weil die Sicherheit zwar nicht 100%ig theoretisch gegeben, aber doch 
praktisch hinreichend hoch ist. Nix anderes wär das mit Smartmetern.

Da wär zum anderen wohl die Befürchtung, die mit Smartmetern 
einhergehende transparente Einsicht in den Stromverbrauch könnte (Gott 
bewahre!) zu irgendwelchen persönlichen Verhaltensänderungen führen... 
Um die werden wir aber nicht herumkommen, wenn Netze effizient genutzt 
werden sollen (der Anteil unvorhersehbarer Einspeisung aus 
Wind/Solarenergie steigt) und die viel bessere Analyse des 
Energieverbrauchs Stromfresser entlarvt. Und um gleich mal den ganz 
großen Bogen zur Klimaerwärmung zu spannen, deren Bekämpfung wird, so 
überhaupt noch zu bewältigen, ohnehin nicht ohne Verhaltensänderungen 
auskommen.

Die reine Kosten-Nutzen Relation und die Pflicht zur Verwendung sind 
Punkte, über die man streiten kann. Wenn es auf irgendwelche 
Preis-Aufschläge hinausläuft ist das höchstens für Bastler wie mich 
interessant, die gern alles einfachst unter Kontrolle haben wollen.
Wenn es aber auf günstigere Tarife in netzschwachen Zeiten hinausläuft 
die man im Rahmen seiner Möglichkeiten nutzen kann finde ich das absolut 
OK. Genau darüber sollten sich Smartmeter dann auch durchsetzen, von 
irgendwelchen Vorschriften halte ich auch nichts.

Diese elektromechanischen Zähler-Urgetüme aus dem Keller (letzter 
Jahrhunderte) gehören aber über kurz oder lang endlich abgeschafft.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Diese elektromechanischen Zähler-Urgetüme aus dem Keller (letzter
> Jahrhunderte) gehören aber über kurz oder lang endlich abgeschafft.

Dein Auftraggeber hat uns aber immer noch nicht schluessig erklaert, 
warum.

wendelsberg

von Versteher (Gast)


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Moby schrieb:
> Für den sehe ich deshalb nicht schwarz weil ich daran glaube, daß sich
> in einer freien Marktwirtschaft letztlich immer das Kundeninteresse
> durchsetzt.

Das setzt voraus das der Kunde seine Interessen kennt und versteht.

von Christian R. (supachris)


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Dass die Netze stabiler werden, wenn die Stadtwerke wissen, wann meine 
WaMa an ist, ist doch technischer Unsinn, die Stadtwerke haben keine 
Speicher, und selbst wenn, lassen die sich nicht im Minuten Takt 
befüllen... Frag lieber erst mal beim EVU nach bevor du dieses Zeug 
nachplapperst. Und was soll ich an meinem Verhalten ändern? Solange die 
dreckige Wäsche liegen lassen bis genug Wind ist, dass der Versorger 
maximalen Gewinn am Strommarkt macht und endlich die Waschmaschine 
freigibt? Oder nix kochen, weil gerade die Sonne nicht scheint?
Wer unbedingt mit dem Smartphone gucken will, kann das ja gerne tun, 
dafür soll er aber auch selber zahlen und die anderen damit in Ruhe 
lassen. Und schon gar nicht sollte sowas per Gesetz mit Scheinargumenten 
vorgeschrieben werden.
Übrigens werden sowieso nur noch elektronische Zähler verbaut die gibts 
auch ganz ohne Smart und ohne Extra Kosten.

von Lang (Gast)


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Es setzt auch voraus, daß Kunden die Arbeitsweise vom Marketing 
verstehen.
Marketing ist nichts anderes, als den Kunden zu zeigen, was ihm fehlt, 
auch wenn es ihm nicht fehlt.

Geräte telefonieren nach hause, genauso wie Software. Besser gesagt, wie 
Bananensoftware. Reift beim Kunden. Erspart diese zeitraubenden, teuren 
und unnützen Testabteilungen...

von wendelsberg (Gast)


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Lang schrieb:
> Erspart diese zeitraubenden, teuren
> und unnützen Testabteilungen...

Die immer alle Zeitplanungen der Marketingabteilung 
durcheinanderbringen...

wendelsberg

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Da wär zum anderen wohl die Befürchtung, die mit Smartmetern
> einhergehende transparente Einsicht in den Stromverbrauch könnte

Diese Transparenz aufgrund der Einführung von Smart-Metern hat 2 
Probleme:

1. Sie beschneidet mittelbar oder unmittelbar meine informationelle
Selbstbestimmung und ich kann nichts dagegen tun, weil gesetzlich 
verordnet. Der Verbraucher muss also in diesem Punkt auf 
Datensparsamkeit
verzichten und bekommt keinen adäquaten Gegenwert dafür.

2. Früher oder später werden die EVUs variable Strompreise einführen.
Und das geht nur wenn jeder brav so ein Smart-Meter hat. Aber dafür
wurde ja per Gesetz gesorgt.

...siehe auch variable Kfz- oder Krankenversicherungsbeiträge,
wenn man sich eine Box ins Auto einbauen lässt bzw. per App und
Fittnessarmband seine Lebensgewohnheiten preis gibt.
Da hieß es anfangs auch, dass man sowas nie machen würde.
Aber eingeführt wird es jetzt doch nach und nach, einfach deshalb,
weil es geht.

Ich bin nicht gewillt mich in jedem Bereich meines Lebens durchleuchten
und optimieren zu lassen, weil ich sehe, wohin das führt. Daher
lebe ich konsequent (soweit möglich und sinnvoll) datensparsam und
lehne alles ab, was mir Daten abnötigt und keinen Mehrwert bringt.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Sie beschneidet mittelbar oder unmittelbar meine informationelle
> Selbstbestimmung und ich kann nichts dagegen tun

Nein, warum auch. Informationelle Selbstbestimmung gibt es nicht- 
jedenfalls nicht für diese unbedeutenden Allerweltsinformationen.

> 2. Früher oder später werden die EVUs variable Strompreise einführen.
> Und das geht nur wenn jeder brav so ein Smart-Meter hat. Aber dafür
> wurde ja per Gesetz gesorgt.

Wen juckt das, solange da jeder gleich behandelt wird und der Markt 
funktioniert- sprich die Wahlfreiheit des Versorgers gegeben ist. Nein, 
variable Strompreise sorgen ja gerade für Flexibilität beim 
Netz-Management. Damit muß aber letztlich auch Kostensparung beim Kunden 
einhergehen = Mehrwert 1.

> Ich bin nicht gewillt mich in jedem Bereich meines Lebens durchleuchten
> und optimieren zu lassen,

Ach woher denn. Weder will jemand noch will dieser jemand jeden 
Bereich des Lebens durchleuchten. Hier gehts um Datennutzung in 
anonymisierter Form für den Versorger und um einfachsten Zugriff inkl. 
genauer Aufschlüsselung für den Kunden. Mehrwert 2.

> weil ich sehe, wohin das führt.

Was führt Wohin ???

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Was führt Wohin ???

Du können lesen? Du verstehen?

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb:
> Ach woher denn. Weder will jemand noch will dieser jemand jeden Bereich
> des Lebens durchleuchten. Hier gehts um Datennutzung in anonymisierter
> Form für den Versorger und um einfachsten Zugriff inkl. genauer
> Aufschlüsselung für den Kunden. Mehrwert 2.

Sag ma bist du so naiv oder wirst du wirklich bezahlt? Wenn es die 
Möglichkeit gibt, personenbezogenen Daten zu erheben und zu 
nutzen/verkaufen, dann wird das auch gemacht, das haben wir ja nun in 
den letzten Jahren gelernt. Ich freue mich dass zumindest einige 
mittlerweile mal drüber nachdenken ob sie das denn wollen...also leg 
dich wieder hin du Troll und träum weiter.

von _Gast (Gast)


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Hm,


Peter schrieb:
>> Sie beschneidet mittelbar oder unmittelbar meine informationelle
>> Selbstbestimmung und ich kann nichts dagegen tun

>Nein, warum auch. Informationelle Selbstbestimmung gibt es nicht-
>jedenfalls nicht für diese unbedeutenden Allerweltsinformationen.

Keine Information ist unbedeutend!

>> 2. Früher oder später werden die EVUs variable Strompreise einführen.
>> Und das geht nur wenn jeder brav so ein Smart-Meter hat. Aber dafür
>> wurde ja per Gesetz gesorgt.

>Wen juckt das, solange da jeder gleich behandelt wird und der Markt
>funktioniert- sprich die Wahlfreiheit des Versorgers gegeben ist. Nein,
>variable Strompreise sorgen ja gerade für Flexibilität beim
>Netz-Management. Damit muß aber letztlich auch Kostensparung beim Kunden
>einhergehen = Mehrwert 1.

Du glaubst wohl noch an den Weihnachtsmann, denn genau das wird NICHT 
PASSIEREN!!!

>> Ich bin nicht gewillt mich in jedem Bereich meines Lebens durchleuchten
>> und optimieren zu lassen,

>Ach woher denn. Weder will jemand noch will dieser jemand jeden
>Bereich des Lebens durchleuchten. Hier gehts um Datennutzung in
>anonymisierter Form für den Versorger und um einfachsten Zugriff inkl.
>genauer Aufschlüsselung für den Kunden. Mehrwert 2.

FALSCH, es geht genau darum, wie soll man den sonst personalisierte 
Werbung erzeugen können, und die anderen Punkte die dafür sprechen das 
die Daten NICHT ANONYMISIERT werden haben wir schon oben aufgeführt.

>> weil ich sehe, wohin das führt.

>Was führt Wohin ???

Wohin soll das wohl führen?
Jede Firma will/muß Geld verdienen, um das Kundenwohl kümmert sich nur 
die Marketingabteilung. Und wenn man die Kunden für weniger Strom mit 
dynamischen Tarifen besser schröpfen kann dann wird das gemacht...
Und Daten für personaliserte Werbung lassen sich zu Geld machen also was 
wird wohl geschehen???


mfg
Gast

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> Und Daten für personaliserte Werbung lassen sich zu Geld machen also was
> wird wohl geschehen???

Die Werbung kommt über die Stromleitung ;-)
Ist schon Ok. Schaun wir mal, wie es in ein paar Jahren ausschaut.

Gruß Moby (Over the clouds of spain, da gibts doch inzwischen schon mit 
einer Low-Cost Airline WLAN samt freiem Netzzugang. Klasse!  ;-)

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Christian R. schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Ach woher denn. Weder will jemand noch will dieser jemand jeden Bereich
>> des Lebens durchleuchten. Hier gehts um Datennutzung in anonymisierter
>> Form für den Versorger und um einfachsten Zugriff inkl. genauer
>> Aufschlüsselung für den Kunden. Mehrwert 2.
>
> Sag ma bist du so naiv oder wirst du wirklich bezahlt? Wenn es die
> Möglichkeit gibt, personenbezogenen Daten zu erheben und zu
> nutzen/verkaufen, dann wird das auch gemacht, das haben wir ja nun in
> den letzten Jahren gelernt. Ich freue mich dass zumindest einige
> mittlerweile mal drüber nachdenken ob sie das denn wollen...also leg
> dich wieder hin du Troll und träum weiter.

Moby traut eigentlich nicht mal dem GCC, daß er keine "überflüssigen" 
Befehle in den Flash des ATtiny13 schieben würde. Nur wenn wichtig wäre 
versagt sein Verschwörungssensor völlig ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Passt schon, Carl. Gerade wieder mal Trollzeit übrig?
Gerade für Verschwörungstheorien seh ich hier andere zuständig ;-) Beim 
Thema Smartmeter, Du verstehst...

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Die Werbung kommt über die Stromleitung ;-)
> Ist schon Ok

du hast echt ein Problem Texte und Kontexte zu verstehen, hast
du das mal untersuchen lassen?

Oder ist das so eine Masche von dir, Satzteile aus dem Kontext zu reißen 
und dann verdreht darzustellen. So kann man doch keine ernsthafte 
Diskussion führen.

Und Thema "Verschwörungstheorien": Das Thema Datenmissbrauch geht doch 
nun jede Woche durch die Presse. Alle Verbraucherschutzorganisationen 
raten zur Datensparsamkeit. Es ist allgemein bekannt, dass 
personalisierte Werbung der Einnahmefaktor Nr. 1 von google und Co ist 
und dass Informationen das neue Öl sind.

Wie kann man in dieser Zeit nur so naive Ansichten vertreten? Ich 
verstehs nicht.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Das Thema Datenmissbrauch geht doch
> nun jede Woche durch die Presse.

Meinst Du jene Presse die Dir nach dem Munde redet?

> Alle Verbraucherschutzorganisationen raten zur
> Datensparsamkeit

Am besten zuhause einschließen. Das ist am daten- sparsamsten. Im 
übrigen arbeiten bei diesen Organisationen und insbesondere bei den 
"Datenschützern" inzwischen mehr Ideologen als einem lieb sein kann :-(

> Es ist allgemein bekannt, dass
> personalisierte Werbung der Einnahmefaktor Nr. 1 von google und Co ist

Na und? Die Dienste von Google und Co bieten auch einen unbestreitbaren 
Nutzen. Von irgendwelchen Nachteilen weil die mit meinen geheiligten was 
weiß ich  Daten arbeiten hab ich noch nix gespürt... Tipp: Was Du nicht 
willst im Internet verewigen das veröffentliche dort auch nicht!

Wie kann man nur so naiven Ängsten nachhängen?
Ich verstehs nicht.

von Holger (Gast)


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von LOL (Gast)


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Mal ein paar Beobachtungen zum Smartmeter durch meine blaue Brille 
gesehen:

Ich lese meinen Ferariszähler seit kurzem automatisiert ab. Dabei fallen 
so nette Daten an wie:
- Heizung (Pumpen) an/aus
- Kaffeemaschine morgens an
- Licht in Flur (120W) und Stube (240W) an
- Spülmaschine läuft
- Nachts: Der oben schon erwähnte Toilettengang
- Abends: Fernseher läuft
- Geraten: Waschmaschine (nicht regelmäßig genug)

an, und das relativ zuverlässig - bei einer absolut lausigen Auflösung 
von nur 13Wh des Zählers und einem Ableseintervall von 15 Minuten.
Gerade die größeren Verbraucher (Waschmaschine, Spülmaschine, 
Mikrowelle) haben sehr typische Verbrauchskurven, die leicht zu 
identifizieren sind. Konstante Lasten (Pumpen, Licht, Kaffeemaschine) 
sind schwerer zuzuordnen.

Persönliches Fazit:
1.)
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, seine Handlungen sind 95% 
vorhersagbar, wenn er sich unbeobachtet fühlt.
2.)
Wenn diese Daten (aus einem wesentlich genaueren Smartmeter) $irgendwer 
hat, kann er wirklich jeden Furz vorhersagen.
3.)
Da die Meter ja EVU-seitig kommunizieren (GSM/GPRS ist bei den Typen, 
die ich gesehen habe das Mittel der Wahl), ist nicht vorhersagbar wer 
die Daten letztendlich bekommt. Bei typischen "Industrieanwendungen" ist 
Sicherheit im "internen" Netz eher Nebensache, zumindest aus IT-Sicht 
(meine Erfahrungen, die müssen ja nicht repräsentativ sein): Ist man in 
diesem Netz erstmal drin, gehört es einem auch.
4.)
Den ganzen Humbug mit den Zeittarifen kann man IMHO vergessen. Strom 
wird derzeit in 15 Minuten Einheiten an der Börse gehandelt. Das wird 
auch so bleiben und ist grundsätzlich nicht schlecht. Nur ist Strom halt 
derzeit am preiswertesten, wenn kaum ein Privatmann ihn nutzen kann: 
Tagsüber. Und die "smarten" Tarife müssen sich ja schließlich an den 
Beschaffungskosten orientieren...
Teile der Industrie/Handwerksbetriebe wird das freuen und als 
Großverbraucher hat man was davon, als Privatperson hilft einem das aber 
wenig.

Davon abgesehen persönliche Beobachtungen:
Zumindest in unserem Haushalt ist die Masse des Verbrauchs 
semi-permanent, also so Dinge wie Kühlschrank, Gefriertruhe, 
Steinzeitheizpumpen. Nachts ist nur der Router für das Telefon und der 
Raspberry an, sonst kein Standby. (Und das ist schon schlimm genug - 18W 
dauerhaft.)

Selbst wenn ich nur die anderen Verbraucher "smart" steuern würde:
Wenn es Dunkel ist, brauche ich Licht. Wenn ich Kuchen backen will, 
mache ich den Herd an. Und wenn ich waschen will, die Waschmaschine.
Okay, die kann man auch zeitgesteuert waschen lassen, aber: Dann habe 
ich nasse Wäsche rumstehen wenn ich nicht da bin und obendrein einen 
24h-Standbyverbrauch für den Timer - ob sich das lohnt? Genauso bei 
allen anderen Verbrauchern: Ohne Standby bzw. mit EU-Norm-Standby <0.1W 
spare ich wesentlich mehr, als durch die 3 Verbraucher, die ich mit 
smarten Tarifen gesteuert nutzen könnte.

Letztendlich könnte mir das ganze Thema ja egal sein, wenn ich die Wahl 
hätte: Normaler (elektronischer) Zähler oder SmartMeter.
Und so lange wir von Smartmeter-zwang nur für große Verbraucher 
(>6000kWh) reden, ist das auch OK so - das sind in den seltensten Fällen 
Privatpersonen.

Habe ich die Wahl aber nicht, würde ich auch auf die Barrikaden gehen, 
denn den VEB Horch und Guck haben wir eigentlich mal abschaffen wollen.

von _Gast (Gast)


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Hm,


der große Unterschied zwischen Smart Meter und restliche Smart Zeugs ist 
aber das ich das letztere nicht kaufen muß und damit ist Ruhe im Karton, 
das blöde Smart Meter wird einen aber per Gesetz verabreicht.


mfg
Gast

von Christian R. (supachris)


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Genau daa ist ja das eigentliche Problem, was Moby ausblendet. Wer will, 
kann sich den Spaß ja einbauen, aber wer nicht will, aus welchen Gründen 
auch immer, darf nicht gezwungen werden. Aber gegen die Lobbyisten kommt 
man halt schwer an.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Schade, das hätte ein interessanter Thread werden können. Dumm nur, 
falls einen die SmartMeter-Debatte (die eh nie zu einem Ergebnis führen 
wird) nicht interessiert.

von Georg W. (gaestle)


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Torsten C. schrieb:
> Also ich verstehe hier kaum noch was: Moby will Assembler weil C++ Mist
> ist, aber die Stromzähler müssen mit der ganzen Welt reden ?!

Kommentarspam soll ein harter Broterwerb sein, er wird zwei Jobs 
benötigen um sich über Wasser halten zu können:
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44596/1.html

Hier gab es mal ein länger laufendes Projekt: 
http://www.danisch.de/blog/2015/08/20/ich-hab-den-beruf-verfehlt-105/#more-11165 
Das hätte wenigstens ein wenig Planungssicherheit gebracht.

von LOL (Gast)


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_Gast schrieb:
> der große Unterschied zwischen Smart Meter und restliche Smart Zeugs ist
> aber das ich das letztere nicht kaufen muß und damit ist Ruhe im Karton,
> das blöde Smart Meter wird einen aber per Gesetz verabreicht.

Jain.

Soweit ich das alles verstanden habe geht es darum, das bestehende 
Lastprofil-System (Aufzeichnung von 15Min Werten) für Großverbraucher 
auf Otto-Normal umzulegen. Im Wesentlichen also Zähler mit Speicher, die 
bei Bedarf ausgelesen werden. Live-Übertragung ist mit dem Datenschutz 
wohl nicht konform, was auch gut ist - aber Daten sind Daten, was ich 
erstmal erhoben habe lässt immer auch Rückschlüsse zu. Die Frage ist 
halt nur wann ich die Rückschlüsse treffen kann. Und halt, wer alles 
gewollt oder ungewollt Zugreifen kann. Damit habe ich so meine Probleme.

Prinzipiell soll es ja auch eine Grenze geben, ab der der Zählerzwang 
kommt, drunter ist da freie Wahl gegeben. Ich habe diverse kWh Grenzen 
im Kopf, irgendwas um die 6000kWh oder 4000kWh.

Insofern wäre die Masse der Kunden vermutlich nicht betroffen:
Beide Werte würden mich z.B. überhaupt nicht tangieren, ich liege im 
3-Personen Haushalt bei 2400kWh. Mit Wärmepumpe und E-Kochfeld wäre das 
vermutlich schon eher ein Problem, Bekannte liegen damit knapp oberhalb 
von 4000kWh.

Aber auch hier gilt "Wehret den Anfängen", denn es mag zunächst die 
größeren Verbraucher treffen, irgendwann ist man dann aber doch selber 
dran.


Um mal zum Thema Automatisierungswahn zurückzukommen:
Ich habe angefangen zu automatisieren. Aber einen Wahn werde ich sicher 
nicht entwickeln, wie sich in meinem ersten Post schon angedeutet hat: 
Verzicht bringt das höchste Sparpotential, langlebige Technik kommt 
gleich danach.
Ich sehe auch nicht, warum ich z.B. Heizungsthermostate oder den 
Gaskessel mit irgendeiner Äpp bedienen sollte: Das sind so ziemlich die 
langweiligsten Dinge die man im Haus hat. Die machen immer den selben 
Kram, und wenn es gerade zu kalt ist, dann habe ich schon lange vorher 
was falsch gemacht: Schnelle Temperaturveränderungen sind 
Energieverschwendung pur.

Insofern eine ordentlich programmierbare Heizung (Wochenprogramm und 
anpassbare Kurven, sowas gibts schon seit den 90ern) und für selten 
genutze Räume halt programmierbare Thermostate.

Das Einzige, was mich an der Automatisierung wirklich interessiert, ist 
die Datenerfassung im Bezug auf Einsparpotentiale: Seit ich Temperatur- 
und Luftfeuchtesensoren habe kann gut ich belegen, das 2x täglich 
Stoßlüften im Altbau massiv was bringt. Außerdem konnte ich die 20 Jahre 
alte Heizung exakt so einstellen, wie es notwendig ist - nach Gefühl 
liegt man da gern mal 20% über dem Notwendigen. So sind wir von <70° 
Vorlauf auf <55 runter, es sei denn es ist richtig kalt, Raumthermostate 
sind quasi nicht mehr notwendig.

Wenn ich allerdings für das Logging und die Steuerung >15W dauerhaft 
brauche, mache ich am Ende über die Stromrechnung wieder Verluste ;)

So Dinge wie Bewegungsmelder, Stromstoßschalter etc. wurden auch schon 
erfunden, bevor Automatisierung Hipp war - insofern sehe ich auch da 
wenig Bedarf, ein integriertes System zu schaffen. Ich muss nicht 
wissen, das das Licht an ist, wenn es automatisch aus geht. Wichtig ist 
hier eher, Komponenten so zu kaufen das man mal umbauen kann und das 
einem z.B. die Stromstoßschalter nicht die Stromrechnung belasten. Auch 
hier lohnt es sich also eher, geschickt zu kaufen statt zu vernetzen.

Auch das Thema mit den Rolläden ist kein Automatisierungsthema: Der 
Dämmerungsschalter und die Zeitschaltuhr existierten bereits vor dem PC.
Und ob die Dinger offen oder geschlossen sind kann ich mit Auge 1.0 
durchaus erkennen, auch hier ist eine Äpp nicht notwendig.

Prinzipiell verkennen die Leute meiner Meinung nach auch immer, das 
Heimautomatisierung meist auch auf Zentralisierung heraus läuft - und 
das will ich definitiv nicht haben. Ja, dezentrale Systeme sind nicht 
die effizientesten. Aber sie haben einen Vorteil: Irgendwas funktioniert 
immer noch, Totalausfälle sind sehr selten. Wenn ich so sehe, was alles 
an eine Hausautomatisierung z.B. via SPS, Comexio-Steuerung, Loxone etc. 
angeschlossen wird bekomme ich immer Angst, was ist wenn das Teil mal 
nicht mehr funktioniert.
Und redundante Systeme wie bei der HA-Servertechnik haben sich da ja 
noch nicht rumgesprochen.
Schlimmer noch: Vieles von dem Steuerungskram hängt irgendwie an der 
Cloud, z.B. via Wetterbericht gesteuerte Dinge oder Datenbanken 
irgendwo. Das halte ich echt für einen Albtraum, denn Internet ist ne 
feine Sache, wenn es denn mal funktioniert. Und kaum jemand hat eine 
garantierte Uptime für seinen DSL-Anschluß, geschweige denn den 
Cloud-Anbieter.

Aus meiner Sicht hat noch niemand das perfekte Automatisierungssystem 
gebaut, und vermutlich wird das auch nie kommen - man will ja 
schließlich auch mal was neues verkaufen und den Kunden an sich binden.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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LOL schrieb:
> Aus meiner Sicht hat noch niemand das perfekte Automatisierungssystem
> gebaut, und vermutlich wird das auch nie kommen - man will ja
> schließlich auch mal was neues verkaufen und den Kunden an sich binden.

Bei Open-Source-Projekten kommt durchaus manchmal das Brauchbares 
heraus.

Mit der "Perfektion" ist das wie mit der Schönheit und dem Auge des 
Betrachters. Aber ein "Mainstream-Nutzen" wird es sicherlich geben.

: Bearbeitet durch User
von Reiner O. (elux)


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LOL schrieb:
> Aus meiner Sicht hat noch niemand das perfekte Automatisierungssystem
> gebaut, und vermutlich wird das auch nie kommen - man will ja
> schließlich auch mal was neues verkaufen und den Kunden an sich binden.

Das sehe ich auch so.
Das Eingangsproblem war ja, daß neuerdings jedes Leuchtmittel Daten 
erhebt und nach auswärts weitermeldet.

>Aber auch hier gilt "Wehret den Anfängen", denn es mag zunächst die
>größeren Verbraucher treffen, irgendwann ist man dann aber doch selber
>dran.

Genau!
Wenn Daten durch "propitäre" Systeme erst einmal erhoben sind, findet 
sich schon Jemand, der sie haben möchte und dafür bezahlt.
Wozu Logdaten irgendwo im INet in einer Cloud liegen müssen, erschließt 
sich mir auch nicht. Ist aber sicher ganz doll "hipp".

Just my 2 Cents

Elux

von (prx) A. K. (prx)


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lächler schrieb:
> Der erste Schritt ist mit dem geplanten Zwang zum Smart Meter Einsatz
> bereits getan. 2020 sollen 80% der Haushalte ein solches
> "Schnüffelgerät" installiert bekommen.

Wenn du dir Sorgen ob der Möglichkeit des Ausschnüffeln machst: Da gibts 
eine einfache Gegenwehr. Geräte, die entgegen deinen Gewohnheiten oder 
in nicht vorhersehbarer Weise ihren Stromverbrauch modulieren, um bei 
der Schnüffelei einen falschen Eindruck oder totale Konfusion zu 
hinterlassen.

Ok, morgens um 3 brauchst du wahrscheinlich kein kochendes Wasser für 
den Tee, aber sollen die Spione ruhig glauben, dass du zu der Zeit 
arbeitest. Es kann es also vorkommen, dass der solcherart verbrauchte 
Strom nicht immer sinnvollen Zwecken zugeführt wird. Der Stromverbrauch 
folglich dank Einsatz des Smartmeters spürbar ansteigt, und damit die 
Stromrechnung. Aber gewisse Opfer müssen eben im Interesse der Freiheit 
gebracht werden.

von Oliver S. (phetty)


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Moby A. schrieb:
> Den Energieverbrauch bequem im Überblick zu behalten und für sich (mit

Das macht man einmal, vielleicht 2x und dann hat man alle USB-Ladegeräte 
aus der Dose usw.
Für den Rest "Grundlast" kann man nichts tun, das verbraucht so vor sich 
hin.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Schade, das hätte ein interessanter Thread werden können. Dumm
> nur, falls einen die SmartMeter-Debatte (die eh nie zu einem Ergebnis
> führen wird) nicht interessiert.

Stimmt. Kann ja hier fortgeführt werden:

Beitrag "Smart Meter: Paranoia?"

Das läuft auch gleich  unter einer passenden Überschrift :-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> sollen die Spione ruhig glauben

Eine Unterabteilung der NSA wird damit befasst sein, da ist dann jeder 
höchstpersönlich auf dem Monitor. Sollten sich unerklärliche Änderungen 
im Lebensablauf ergeben kann das schon mal einen Einsatz der GSG9 
heraufbeschwören ;-)

LOL schrieb:
> Aus meiner Sicht hat noch niemand das perfekte Automatisierungssystem
> gebaut, und vermutlich wird das auch nie kommen - man will ja
> schließlich auch mal was neues verkaufen und den Kunden an sich binden.

Irrtum. Das kann sich jeder fähige Bastler bauen- ganz individuell, ganz 
passgenau, ganz einmalig und deshalb auch ganz einmalig sicher gegen 
fremde Eingriffe.

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb:
> Irrtum. Das kann sich jeder fähige Bastler bauen- ganz individuell, ganz
> passgenau, ganz einmalig und deshalb auch ganz einmalig sicher gegen
> fremde Eingriffe.

Theoretisch ja aber da das ganze in einem Haus ja ein Produktivsystem 
sein muss was vom Start weg funktioniert, praktisch eher nicht. Du hast 
wahrscheinlich keine Familie. Die würden dir sehr deutlich zu verstehen 
geben, dass der Firlefanz raus muss, denn die 10% restliche 
Funktionalität die 90% der Zeit schluckt wird erfahrungsgemäß nie 
fertig, wenn man Arbeit, Frau, Kinder und Haus unter einen Hut bringen 
muss. Und bei einem Hausbau hast du ganz andere Probleme als die 
Automatisierung.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Reiner O. schrieb:
>  Das Eingangsproblem war ja, daß neuerdings jedes
> Leuchtmittel Daten erhebt und nach auswärts weitermeldet.

Das ist kein "Problem" sondern das Grundprinzip der zukünftigen 
Vernetzung und Öl im Getriebe des IoT: Intensiver Datenaustausch, der 
viele intelligente Automatisierungsszenarien erst möglich macht. Das 
Prinzip der "Datensparsamkeit" steht dem fundamental entgegen: Es ist 
einfach nur rückwärtsgewandt, entwicklungshemmend, unrealistisch, 
ideologisch. Es lebt vom Mißtrauen gegen alles und jeden, von Ängsten, 
von Vorurteilen. Zum Glück hört man aber immer mehr Stimmen selbst von 
höchster politischer Ebene, die das in Frage stellen. Endlich.

Christian R. schrieb:
> Theoretisch ja

Ganz praktisch..

> aber da das ganze in einem Haus ja ein Produktivsystem
> sein muss was vom Start weg funktioniert

Die Voraussetzungen zur Vernetzung werden mitgeliefert, Licht, 
Steckdosen, Herd usw. sind elektronisch ansteuerbar, 
Fenster/Türen/Rollläden motorisch zu öffnen, Sensorik ist verteilt, 
genaueste Verbrauchsmessungen inkl. Smartmeter sind selbstverständlich. 
Die Grundfunktionalitäten können dann schonmal ohne Weiteres in 
tauschbarer Steuerhard- und Software angeboten werden.

> Firlefanz

-> Fehlt der Nutzen oder es ist nicht einfach genug bedienbar
-> Funktioniert nicht oder nur Fehlerhaft

= Fort damit, da hast Du Recht.

> Und bei einem Hausbau hast du ganz andere Probleme als die
> Automatisierung.

Gerade dabei wär gleich die Berücksichtigung der Erfordernisse des 
SmartHome essentiell: Siehe Voraussetzungen. Da manuelle Bedienbarkeit 
sowieso gegeben sein sollte kann man zukünftig locker Schritt für 
Schritt aufbauen. Bedürfnisse und Erfordernisse ändern sich auch, die 
Technik entwickelt sich sprunghaft, warum sollte da etwas irgendwann 
fertig und perfekt sein. Schließlich: An jedem Haus gibts immer was zu 
tun! ;-)

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Es lebt vom Mißtrauen gegen alles und jeden, von Ängsten,
> von Vorurteilen.
Das nennen Realisten auch Erfahrung.

>Zum Glück hört man aber immer mehr Stimmen selbst von
> höchster politischer Ebene, die das in Frage stellen. Endlich.
Falsch. Es muss heissen "nur von hoechster Ebene".

Faellt Dir was auf?

wendelsberg

von Christian B. (casandro)


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Also für mich würde Heimautomatisierung ungefähr so ausschauen:

Ich würde von Geräten wie Waschmaschine und Ofen ablesen, wann sie 
fertig sind. Aus diesen, und anderen Daten würde ich mir eine Art 
"Zeitplan" automatisiert erstellen. Auf Computerbildschirmen könnte ich 
mich jederzeit informieren was denn wann anfällt.

Im Prinzip könnte man so was sogar zur Automatisierung benutzen. Zum 
Beispiel könnten diese Termine per Broadcast im Automatisierungsnetz 
laufen. Dann könnte ich auf eine Taste drücken was einen Termin mit 
Zeitpunkt "jetzt" auslöst, auf dem zum Beispiel das Licht reagiert.

Eigentlich wäre dass dann eher ein "Heiminformationssystem".


Dinge wie dynamische Stromabrechnung ließen sich übrigens auch einfacher 
regeln. Man würde einfach n Tarifzonen nach Netzfrequenz definieren. In 
jeder dieser Tarifzone gilt ein anderer Preis (bei hohen Frequenzen ist 
der dann niedriger als bei niedrigen Frequenzen). Der Zähler misst die 
aktuelle Netzfrequenz und summiert dann den Verbrauch in dein einzelnen 
Tarifzonen auf. Ein mal im Jahr/Monat/Woche schickt er die Werte an den 
Netzbetreiber, der dann mit den EVUs abrechnet.
Da die Netzfrequenz ein sehr guter Indikator für das Verhältnis zwischen 
Angebot und Nachfrage ist, sollte das sehr gut funktionieren. Bei Bedarf 
könnte man noch die Spannung als 2. Parameter hinzunehmen.


Das Problem mit den derzeitigen Lösungen ist, dass noch niemand weiß, 
was eigentlich wirklich sinnvoll ist. Ich vergleiche das gerne mit der 
Heimcomputerszene aus den 1970gern. Damals verstanden sich Computerbauer 
noch als "Leinwandlieferanten". Man hat keine "fertigen Produkte" 
gebaut, sondern Bauteile für die Vision des Nutzers. Viele der Computer 
aus der damaligen Zeit kamen komplett ohne Software. In einen Kenback-1 
oder einen Altair 8800 musste man noch noch alle Software selbst 
schreiben.

Das Ergebnis war, dass plötzlich Tausende von Leuten mit dem Problem 
beschäftigten, "Was macht man eigentlich mit einem Heimcomputer?". 
Einige Konzepte wurden aus dem Bereich der "Richtigen" Computer (UNIX, 
Mainframes, Bürosysteme...) übernommen, während einige Bereiche neu dazu 
kamen. Plötzlich haben sich Bereiche der Computernutzung erschlossen auf 
die nie einer der großen Computerhersteller gekommen wäre.

Was wir jetzt haben ist, dass sich die ganzen Hersteller von 
Heimautomatisierungsequipment abschotten. Keiner veröffentlicht 
Spezifikationen, manche machen es sogar bewusst schwierig, dass der 
Nutzer diese Komponenten in seine Vision integrieren könnte. Das ist so, 
als ob Modems in den 1990gern nur mit ihrer speziellen mitgelieferten 
Software gelaufen wären. Die Software wäre damals, sinnvollerweise, ein 
Terminalclient, ein Faxprogramm und evtl noch ein BTX-Terminal gewesen. 
An Internet dachte man damals noch nicht.
Dank standardisierter Modems (AT-Befehle) kann man jedoch (fast) jedes 
Modem mit (fast) jeder Software betreiben. Somit haben sich die Leute 
einfach (unter Windows) Trumpet Winsock installiert und konnten eine 
direkte IP-Verbindung ins Internet machen.

von Reiner O. (elux)


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Moby A. schrieb:
> Das ist kein "Problem" sondern das Grundprinzip der zukünftigen
> Vernetzung und Öl im Getriebe des IoT: Intensiver Datenaustausch, der
> viele intelligente Automatisierungsszenarien erst möglich macht. Das
> Prinzip der "Datensparsamkeit" steht dem fundamental entgegen: Es ist
> einfach nur rückwärtsgewandt, entwicklungshemmend, unrealistisch,
> ideologisch. Es lebt vom Mißtrauen gegen alles und jeden, von Ängsten,
> von Vorurteilen. Zum Glück hört man aber immer mehr Stimmen selbst von
> höchster politischer Ebene, die das in Frage stellen. Endlich.

Und das glaubst Du jetzt wirklich oder wirst Du dafür bezahlt, solchen 
Quatsch zu schreiben?

Elux

von Reiner O. (elux)


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Christian B. schrieb:
> Was wir jetzt haben ist, dass sich die ganzen Hersteller von
> Heimautomatisierungsequipment abschotten. Keiner veröffentlicht
> Spezifikationen, manche machen es sogar bewusst schwierig, dass der
> Nutzer diese Komponenten in seine Vision integrieren könnte.

Ja, leider. Daher bleibt für eine eigene Vision nur der Selbstbau, der 
aber aufgrund Open Source und der Verfügbarkeit von preiswerter, 
standardisierter Hardware ja kein Hexenwerk mehr ist.

Elux

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Zum Glück hört man aber immer mehr Stimmen selbst von
> höchster politischer Ebene, die das in Frage stellen. Endlich.

Ist mir auch schon aufgefallen, aber ich sage dazu nicht "endlich" 
sondern leider. Das Ding ist ja, dass die höchste politische Ebene nicht 
von alleine drauf kommt sondern über den Mittelbau (Referenten, 
Staatssekretäre) informiert wird, dass das gut sei und ein paar 
entsprechende Statements angebracht wären. Der Mittelbau wird nun aber 
von den Lobbyisten intensivst bearbeitet. So kommt es, dass auch 
Bundesminister das inzw. gut finden.

Wenn nun aber VErbraucherschützer oder bspw. der CCC den gleichen Zugang 
zur Politik (sprich die gleichen finanziellen Mittel wie die Wirtschaft) 
hätten wäre die Einstellung der Politik zu dem Thema 
Datenschutz/Datensparsamkeit ein ganz anderes.

Diese unausgewogene Art der politischen Meinungsbildung ist nicht in 
Ordnung!!!

Wenn die Gesellschaft und Wirtschaft denn tatsächlich darauf hinsteuert, 
dass neuer Fortschritt nur noch über Informationsgewinnung und 
-verarbeitung realisiert werden kann, dann muss auch jeder, der Daten 
zru Schmierung des IoT-Getriebes preisgibt, ordentlich dafür bezahlt 
werden.

Man muss sich mal fragen, warum eine Firma sich die Mühe macht Lampen zu 
entwickeln, die Daten erfassen und nachhause funken, das ist ja nicht 
billig. Und wir Verbraucher zahlen dafür auch - blöd wie wir sind.
Aus meiner Sicht sollten solche Leuchtmittel geldmäßig kostenlos sein. 
Die Währung in der dann bezahlt wird, sind dann eben Daten.
Das wäre wenigstens ehrlich und halbwegs gerecht.

So... und solange Lobby und Wirtschaft uns Verbraucher weiterhin so
intransparent abschöpfen, bleibe ich bei meinem NEIN zu Smartmetern, 
Smartphones, Car2X, Fitnessarmbändern, Hue usw.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Reiner O. schrieb:
> Ja, leider. Daher bleibt für eine eigene Vision nur der Selbstbau, der
> aber aufgrund Open Source und der Verfügbarkeit von preiswerter,
> standardisierter Hardware ja kein Hexenwerk mehr ist.

Noch einer, der so denkt wie ich? Und wenn man Glück hat, bauen die 
Chinesen die "Open-Hardware" auch billig nach, so wie z.B. die Arduinos, 
bei denen sogar das "Made in Italy" im Silkscreen bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Reiner O. (elux)


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Peter schrieb:
> Wenn nun aber VErbraucherschützer oder bspw. der CCC den gleichen Zugang
> zur Politik (sprich die gleichen finanziellen Mittel wie die Wirtschaft)  > 
hätten...

Na Gott sei Dank hat der CCC keinen solchen Zugang. Siehe: 
http://blog.fefe.de/?ts=a860443c Ich denke, den CCC kann man erst mal 
abhaken.

> wäre die Einstellung der Politik zu dem Thema
> Datenschutz/Datensparsamkeit ein ganz anderes.

Echt? Seit wievielen Jahren werden wir z.B. über Datenschutz (Echelon, 
NSA, BND etc.) schon von besagten Politikern schon dreist belogen?
Politiker! Die lügen, wenn sie die Lippen bewegen!

Welche Aussage ist wahrscheinlicher?

1. Die "höchste politische Ebene" arbeitet nur zum Wohle und im 
Interesse des deutschen Volkes.

2. Die Uhr, die mir ein "Händler mit Migrationshintergrund" für einen 
Fünfziger an der Autobahntanke anbietet, ist eine echte Rolex.

Elux

von wendelsberg (Gast)


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Reiner O. schrieb:
> Welche Aussage ist wahrscheinlicher?

Mit der Formulierung "nur" bei 1. ganz klar 2.!

wendelsberg

von google (Gast)


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Moby, wie passt das in Dein Weltbild?

Beitrag "Re: Alternative zu Elv MAX!"

von Peter (Gast)


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google schrieb:
> Moby, wie passt das in Dein Weltbild?

Das ist natürlich das Öl, welches das IoT Getriebe am Laufen hält.
Ist geradezu unabdingbar für den weiteren Fortschritt, alternativlos 
sozusagen ;)

Aber mal im Ernst: Wenn schon Daten weitergegeben werden, dann bitte nur 
mit Vergütung für diejenigen, die diese Daten produzieren bzw. es müsste 
grundsätzlich die Wahlmöglichkeit geben, ob man mit Geld oder Daten 
zahlt.

von Georg W. (gaestle)


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Torsten C. schrieb:
> Schade, das hätte ein interessanter Thread werden können. Dumm nur,
> falls einen die SmartMeter-Debatte (die eh nie zu einem Ergebnis führen
> wird) nicht interessiert.

Diese Debatte lässt sich auf alles, was mit "smart" oder "4.0" im Namen 
daher kommt übertragen. Es wird wortgewaltig angepriesen und lobbyiert. 
Aber sobald man das Thema der in alle Welt gesendeten Daten anschneidet 
kommt nur noch ein donnerndes Schweigen. Weshalb kommen plötzlich 
Funktionäre und Berufspolitiker, die größtenteils noch nie wertschöpfend 
tätig waren daher und wollen mir erklären wie ich meine Firma zu führen 
habe? Wo sind all die Datenschutzbeauftragten, die sonst alles 
reguliert, dokumentiert und auditiert haben wollen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Georg W. schrieb:
> Wo sind all die Datenschutzbeauftragten, die sonst alles
> reguliert, dokumentiert und auditiert haben wollen?

Das kann ich Dir nicht sagen, weil es dem Datenschutz unterliegt.
;-)
MfG Paul

von lächler (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Ich würde von Geräten wie Waschmaschine und Ofen ablesen, wann sie
> fertig sind. Aus diesen, und anderen Daten würde ich mir eine Art
> "Zeitplan" automatisiert erstellen. Auf Computerbildschirmen könnte ich
> mich jederzeit informieren was denn wann anfällt.

Ziel erreicht: dein Heim hätte dich automatisiert. Heimautomation in 
Reinkultur ;-)


Christian R. schrieb:
> Du hast
> wahrscheinlich keine Familie. Die würden dir sehr deutlich zu verstehen
> geben, dass der Firlefanz raus muss, denn die 10% restliche
> Funktionalität die 90% der Zeit schluckt wird erfahrungsgemäß nie
> fertig, wenn man Arbeit, Frau, Kinder und Haus unter einen Hut bringen
> muss.

Nicht umsonst bedeutete früher EIB: Ehemann ist beschäftigt ;-)

von Reiner O. (elux)


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Torsten C. schrieb:
> Noch einer, der so denkt wie ich?

Sieht so aus, nicht wahr? ;-)

>Und wenn man Glück hat, bauen die
>Chinesen die "Open-Hardware" auch billig nach...

Naja, die Nachbau Uno R3 habe ich für bißchen mehr als einen Euro 
bekommen...

Aber man sollte sich nicht täuschen: Das die Chinesen nur dumpf 
nachbauen ist mehr und mehr vorbei. Die entwickeln zunehmend auch selber 
(weiter), z.B. CH34x

Peter (Gast) schrieb
>Aber mal im Ernst: Wenn schon Daten weitergegeben werden, dann bitte nur
>mit Vergütung für diejenigen, die diese Daten produzieren bzw.

Ja, und vor Allem mit Ihrem Wissen und Einwilligung!

MfG
Elux

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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wendelsberg schrieb:
> Das nennen Realisten auch Erfahrung.

Sicher. Smartmeter sind auch längst gängiger Standard und die 
Datenspionage auf der Stromleitung nimmt überhand... PANIKALARM !!!

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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lächler schrieb:
> Ziel erreicht: dein Heim hätte dich automatisiert.

Genau SO darf es nicht laufen, daß irgendwelche Automatiken das Leben 
diktieren. Die sollen Routinetätigkeiten übernehmen, Vorgänge bequem 
auslösen/überwachen und jedwede relevante Information wenn gewünscht zur 
Verfügung stellen.
Automatisieren = Leben einfacher+komfortabler machen!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wäre es dem Befürworter von Smartmetern möglich, mal auch nur einen 
einzigen konkreten Vorteil der Dinger zu nennen, die über übliche 
Hochglanzprospektwerbeversprechen (à la "da hat man ... besser im 
Blick") hinausgehen?

Welchen Nutzen, welchen Einspareffekt hat z.B. ein Verbraucher, dessen 
Jahresstromverbrauch von 1.5 MWh bislang mit einem Ferrariszähler 
abgerechnet wird?

von Peter (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wäre es dem Befürworter von Smartmetern möglich, mal auch nur einen
> einzigen konkreten Vorteil der Dinger zu nennen

Da dürfte er sich schwer tun, wie die vergangenen Posts auch belegen, 
aber interessiert wäre ich auch!

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> und jedwede relevante Information wenn gewünscht zur
> Verfügung stellen.

ach komm schon, jetzt schwächelst du aber! Wolltest du nicht eher 
schreiben "jedwede Information immer, überall und ungefragt absaugen, um 
nicht von irgendeiner Bananenrepublik auf dem Weg in die 
Informationsgesellschaft abgehängt zu werden." ?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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google schrieb:
> Moby, wie passt das in Dein Weltbild?
>
> Beitrag "Re: Alternative zu Elv MAX!"

Was da gegenwärtig so auf dem Markt ist das ist halt unausgereift, 
unstandardisiert, teuer. Wir sind noch am Anfang einer Entwicklung. 
Vergleichbar etwa mit damals, als die Eisenbahn eingeführt wurde. Da 
stand übrigens die große Befürchtung/Angst im Raum, der Mensch würde das 
hohe Tempo nicht vertragen. Ähnlich irrational sind die Ängste heute.
Fürs Smarthome ist gegenwärtig das Selberbasteln immer noch die 
flexibelste, passgenaueste und billigste Lösung. Noch.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> konkret

... ist gegenwärtig noch gar nichts, denn 'konkret' sind bislang in 
deutschen Haushalten nur ganz wenige Smartmeter. 'Konkret' sind hingegen 
tausend Ängste, Befürchtungen und Vorurteile, die man ja hier mal im 
Vorfeld diskutieren kann.

Ohne konkreten Preisvorteil bei der Nutzung günstigerer Abnahmezeiten, 
ohne konkrete simple Zugriffs- und Auswertemöglichkeit für den Kunden, 
bei entsprechend hoher Auflösung und ohne Preisaufschlag versteht sich 
macht es sicher nur für die wenigsten Sinn.

von Georg W. (gaestle)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> konkreten Vorteil

Kaum. Auf mehrfache Nachfrage kam nichts außer leerem Marketingsprech. 
So lange sich daran nichts ändert können wir getrost davon ausgehen dass 
diese Geräte keinen Vorteil für uns bieten. Yello Strom bietet sie seit 
2010 an, belastbare Daten sollten eigentlich ausreichend vorliegen. Wir 
können nur mutmaßen weshalb sie keine Zahlen heraus geben, ich denke sie 
sind einer weiteren Verbreitung nicht förderlich und deshalb müssen 
Lobbyisten und Astroturfer ran.

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Ohne konkreten Preisvorteil bei der Nutzung günstigerer Abnahmezeiten,
> ohne konkrete simple Zugriffs- und Auswertemöglichkeit für den Kunden,
> bei entsprechend hoher Auflösung und ohne Preisaufschlag versteht sich
> macht es sicher nur für die wenigsten Sinn.

Preisvorteil: den krallen sich die Stromkonzerne

simple Zugriffs- und Auswertemöglichkeiten: gibts heute schon mit el. 
Zählern, braucht man also nicht extra noch Smartmeter

Ergo: sinnlos!

Aber du scheinst es ja auch langsam einzusehen, wenn ich deinen letzten 
post richtig deute.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> konkret

... wüsste ich aber jetzt gerne, wovor ich mich -konkret- fürchten 
sollte bzw. wie mir  und meinem Leben ein genaues Smartmeter jetzt 
-konkret- zum Nachteil gereicht. Wenn man mir "leeren Marketingsprech" 
vorwirft werfe ich der Gegenseite Angstmacherei und Volksverdummung vor. 
Letzteres gelingt natürlich besonders gut in einem Klima höchst 
kritischer, für mich äußerst fragwürdiger Distanz zu diesem Staat und 
dieser Wirtschaft. Ein Kampf gegen Windmühlen, sollen das doch 
demokratische Wahlen entscheiden...

von Elektrofan (Gast)


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> Letzteres gelingt natürlich besonders gut in einem Klima höchst
> kritischer, für mich äußerst fragwürdiger Distanz zu diesem Staat und
> dieser Wirtschaft.

Diese "fragwürdige Distanz" ist natürlich für Staat und Wirtschaft ein 
essentielles Problem ...
Mit genau dieser Skepsis stellt man womöglich noch die freiheitliche, 
global-kapitalistische Grundordnung der westlichen 'Werte'gemeinschft 
infrage:

Irgendwann mag man womöglich nicht mehr genug (überflüssiges ?) kaufen.
Irgendwann geht man dann zwecks Frustkompensation doch wieder mal wählen 
und wählt dann glatt die Falschen ...

von _Gast (Gast)


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Hm,


wenn dir es nichts ausmacht:

> Für die gleiche Leistung mehr zu zahlen...
  (Dynamische Tarife, Anschaffungskosten und geringere
   Lebensdauer der Smart-Geräte,
   Mehrverbrauch an Strom)

> Keine Privatsphäre mehr zu haben
  (Sei es für Horch&Guck oder für personalisierte Werbung,
   oder für den kleinen Fritz, der jetzt auch Script Kiddie ist)

> Ein sicheres System gegen ein potentiell unsicheres zu tauschen
  (Abschaltung wegen Defekt oder Erpressungstrojaner im Zähler)

> Dir ein Abrechnungsystem zuzulegen, das wesentlich einfacher zu deinen
  Ungunsten manipuliert werden kann, und zugleich der Nachweis von
  dieser wesentlich schwerer zu erbringen ist.

> Die Umwelt ein wenig mehr zu verschmutzen
  (Mehr E-Schrott durch geringere Lebensdauer)


Dann hole dir doch bitte gleich einen ganzen Karten davon, damit für 
mich nichts mehr übrig bleibt.


Danke
Gast

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> Dann hole dir doch bitte gleich einen ganzen Karten davon

Wovon? Von Deinem Sammelsurium an wiederholten Vorurteilen und 
Unterstellungen?

Elektrofan schrieb:
> Diese "fragwürdige Distanz" ist natürlich für Staat und Wirtschaft ein
> essentielles Problem ...

Es ist wohl zunächst mal der eigentliche Background aller Vorbehalte 
gegen datensammelndes Instrumentarium. Können wir hier nicht weiter 
auflösen sondern nur feststellen.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Klima höchst
> kritischer, für mich äußerst fragwürdiger Distanz zu diesem Staat und
> dieser Wirtschaft.

Was du fragwürdige Distanz nennst, ist für mich gesundes Hinterfragen.

Leider scheinst du voll auf der Konsumwelle zu surfen und ein wenig zu 
forschritts-hörig zu sein, sodass es dir nicht möglich ist, diesen
Standpunkt nachzuvollziehen, Für dich liegt das Heil scheinbar darin, 
jeden Hype mitzumachen.

Es gibt aber auch Menschen, die über Gesellschaft, Wirtschaft und 
Politik etwas differenzierter nachdenken.

Wohin führt die zunehmende Vernetzung?
Wie schädlich ist der Fortschritt in IT-, Automobil- und 
Energiewirtschaft für unsere Umwelt?
Was macht, dass wir diesen ganzen unreifen Konsumschrott kaufen?
Brauchen wir das wirklich?
Wie verdienen wir Geld, in einer Zukunft in der das Bruttosozialprodukt 
automatisch von Computern erwirtschaftet wird?
Was werden meine Enkel mal über unser heutiges Verständnis von Konsum 
wohl denken?

Das erscheint dir vielleicht als fragwürdige Distanz. Aber diese Fragen 
stellen sich nunmal und ich hoffe wirklich sehr, dass es Antworten auf 
Basis unserer Demokratie und unserer freiheitlichen Grundordnung.

Dass ich Smartmeter und den ganzen anderen Scheiß ablehne, machts 
eigentlich auch nicht besser - wenn ich mir das mal so durch den Kopf 
gehen lasse ;)

von Walter S. (avatar)


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Moby A. schrieb:
> Sicher. Smartmeter sind auch längst gängiger Standard

Moby A. schrieb:
> denn 'konkret' sind bislang in
> deutschen Haushalten nur ganz wenige Smartmeter.

was denn nun, kannst du dich nicht entscheiden?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Walter S. schrieb:
> was denn nun, kannst du dich nicht entscheiden?

Sorry. Ironietag vergessen.
Dir überlasse ich jetzt herauszufinden an welcher Stelle ;-)

Heinz schrieb:
> Für dich liegt das Heil scheinbar darin,
> jeden Hype mitzumachen.

Nö. Die faszinierenden Möglichkeiten heutiger Technik zu nutzen! 
Natürlich kann man auch bewußt drauf verzichten. Mit dieser Einstellung 
wär der Mensch freilich nie vom Baum gekommen...

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Die faszinierenden Möglichkeiten heutiger Technik zu nutzen!
> Natürlich kann man auch bewußt drauf verzichten. Mit dieser Einstellung
> wär der Mensch freilich nie vom Baum gekommen

Ich gehe mal davon aus, dass du bewußt schwarz weiß formulierst,
aber mir ist nicht klar, was das soll.

Es geht um verantwortungsvollen, sinnvollen Einsatz von Technologien.
Auf sinnlos gehyptes Zeug lässt sich sehr gut verzichten.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Auf sinnlos gehyptes Zeug lässt sich sehr gut verzichten.

Und Du maßt Dir an, darüber allgemein richten zu können was "sinnlos 
gehyptes Zeug" ist? Lass das die Geschichte entscheiden. Unabhängig 
davon wird es immer unnützes oder fehlerhaftes geben- das Wesen der 
Technikentwicklung besteht aber gerade darin über die unvermeidlichen 
Irrungen und Wirrungen zu verlässlichen, echten technischen Hilfen zu 
finden.

von Bastler (Gast)


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von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Lass das die Geschichte entscheiden.

Bitte mir hier keine Anweisungen geben - klar?
Und was ich sinnvoll finde, das entscheide ich natürlich selbst
und schreibe es auch hin und wieder mal in Foren, kann man dann
gut finden oder nicht.

Ich habe den Eindruck, dass du hier auf ziemlich verlorenem Posten 
stehst und mir ist auch klar, dass dir seit einiger Zeit die Argumente 
abhanden gekommen sind, akzeptier es einfach. Wie sich das anfühlt 
müsstest du ja schon von deinen Assembler-Diskussionen in anderen 
Threads hier kennen.

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Sorry. Ironietag vergessen.

Aber heute ist doch Weltfrauentag und nicht Ironietag ;)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> dass dir seit einiger Zeit die Argumente
> abhanden gekommen sind

> müsstest du ja schon von deinen Assembler-Diskussionen in anderen
> Threads hier kennen

Wenn Du nun schon zu solchen "Argumenten" greifen mußt ist wohl klar wem 
hier welche fehlen ;-)

Bastler schrieb:
> Verläßliches wie Beitrag "Kleines Tiny13 Sensorboard"

Sicher. Das tut seinen Dienst ;-)
Als "Argument" aber hier nicht minder ungeeignet und eher von 
Ratlosigkeit zeugend.

: Bearbeitet durch User
von STM32F4 (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Wovon? Von Deinem Sammelsurium an wiederholten Vorurteilen und
> Unterstellungen?

Mensch Moby du alter Laberkönig, was hast du denn hier wieder 
angezettelt?
Ist ja nicht zum Aushalten...

;)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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STM32F4 laberte im Beitrag #4499986:
> Mensch Moby du alter Laberkönig, was hast du denn hier wieder
> angezettelt? Ist ja nicht zum Aushalten...

Bring lieber einen Beitrag zum Thema.
Hier mal ein paar Fragestellungen zur Anregung:

- Kann Automatisierung zum Wahn werden?
- Sind datensammelnde/weitergebende Sensoren Teufelswerk?
- Mit welchen konkreten persönlichen Nachteilen ist die Datenweitergabe 
an Unternehmen verbunden?
- Sind "meine" Daten in jedem Fall bzw. überhaupt geld-wert?
- Nutze ich selber nicht auch viele fremde Daten ohne dafür zu zahlen?
- Ich finde mich und mein Leben wichtig- sind es deshalb meine Daten für 
andere auch oder wird deren Bedeutung von mir schnell überbewertet?

Meine Meinung: Das Daten-Thema ist in D geradezu zur Ideologie erstarrt. 
Möglicherweise ist das auch eine Neid- (oder Minderwertigkeitsgefühl ?) 
Reaktion auf den überragenden Erfolg von Google & Co, die im Netz mit 
<Empört!> Meinen Daten </Empört!> nach wie vor den Ton an- und die 
Richtung vorgeben !?

Ein solcher technikkritischer Thread zieht natürlich besonders die 
Technikkritiker an. Dafür kann man ja noch Verständnis haben. Aber wenn 
es statt auf Automatisierungs- nur noch auf Verfolgungswahn 
hinausläuft... :-(

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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- Kann Automatisierung zum Wahn werden?
im patholorischen Sinne? Nein

> Sind datensammelnde/weitergebende Sensoren Teufelswerk?
Nein, aber mir konnte noch niemand erklären, welchen Vorteil bspw. 
Smartmeter haben, wo die Daten hingehen und was damit gemacht wird.

> Mit welchen konkreten persönlichen Nachteilen ist die Datenweitergabe
an Unternehmen verbunden?
1. ich erfahre nicht, was wie erhoben, ausgewertet und weitergegeben 
wird. 2. Es wird mein Strom verbraucht für Funktionen, die ich nicht 
will
3. Ich erhalte keine Vergütung für die von mir hergestellten Daten
Reicht dir das??

> Sind "meine" Daten in jedem Fall bzw. überhaupt geld-wert?
Frage zu undifferenziert, ist auf ein NEIN angelegt

> Nutze ich selber nicht auch viele fremde Daten ohne dafür zu zahlen?
Interessanter Aspekt. Aber auch hier zu undifferenziert, sodass man ja 
antworten muss. Frage müsste lauten: Nutze ich geldwerte Daten, von 
denen der Erzeuger vielleicht nicht will, dass ich sie nutze.

> Ich finde mich und mein Leben wichtig- sind es deshalb meine Daten für
andere auch oder wird deren Bedeutung von mir schnell überbewertet?
Das ist eine Oder-Verknüpfung gegebsätzlicher Formulierungen, die 
einfach
nur plump darauf ausgelegt ist, den Antwortenden in die Pfanne zu hauen.

So Moby jetzt bist du dran:

Welchen Vorteil hat der Verbraucher von Heizungsthermostaten, die alle 
Einstellungen zum Hersteller funken müssen?

Warum muss ein Leuchtmittel ständig nach hause telefonieren?

Welchen Vorteil hat der Verbraucher davon, dass sein Smart-TV die 
Fernsehgewohnheiten an irgendeinen Server melden?

Wäre es nicht gerecht, wenn der Datenerzeuger für interessante Daten
entlohnt wird?

von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Lass das die Geschichte entscheiden.

Gute Idee, das waere auch der normale Weg.
Zur Zeit entscheiden aber Lobbyisten der Smartmeterindustrie.

wendelsberg

von Ich (Gast)


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Heim-Nicht-Automatisierer schrieb:
> Ich kann meine Thermostate selber
> bedienen

LOL schrieb:
> Ich sehe auch nicht, warum ich z.B. Heizungsthermostate oder den
> Gaskessel mit irgendeiner Äpp bedienen sollte:

Peter schrieb:
> Welchen Vorteil hat der Verbraucher von Heizungsthermostaten, die alle
> Einstellungen zum Hersteller funken müssen?

LOL schrieb:
> Insofern eine ordentlich programmierbare Heizung (Wochenprogramm und
> anpassbare Kurven, sowas gibts schon seit den 90ern) und für selten
> genutze Räume halt programmierbare Thermostate.

Ich habe im Badezimme programmierbare (offline) Heizkörperthermostate 
und möchte darauf nicht mehr verzichten.
Morgens in ein warmes Bad zu kommen, weil sich die Heizung 20 Minuten 
vorher von 18°C auf 22°C gestellt hat - prima.
Nein ich habe dazu keine App, ja es ist Schwachsinn, das die Dinger die 
Einstellungen zum Hersteller funken.

Rolladen hoch/runter, Licht an/aus, Heizung an/aus, Bild vom Inhalt der 
Kühlschrankes machen, Hasutürklingel samt Video aufs Smartphone, 
weltweit, tolle Spielerei (und dabei über die pöse NSA schimpfen).

Das Internet der Dinge, da schickt der Kaffeevollautomat eine 
Whatsapp-Nachricht an den Kühlschrank, mit der Frage ob noch Milch da 
ist.
Der Kühlschrank beauftragt dann den Menschen, doch im Auftrag des 
Kaffeevollautomaten, bitte Milch zu besorgen.
Schöne neue Welt.

von wendelsberg (Gast)


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Ich schrieb:
> da schickt der Kaffeevollautomat eine
> Whatsapp-Nachricht an den Kühlschrank, mit der Frage ob noch Milch da
> ist.

Ich trinke meinen Kaffee nicht mit Milch.
Und ich lasse die einfach weg.

Im IoT wuerde das wahrscheinlich so ablaufen, dass Kaffee mit Milch die 
Voreinstellung waere. Da muesste ich dann extra taetig werden, um das 
abzustellen, wahrscheinlich in einem Untermenue in der 7. 
Schachtelungstiefe. Und nach einem Update waere die Voreinstellung 
wieder gesetzt. Und nein, ich koennte die fehlerhaft automatisch 
bestellte Milch nicht zurueckgeben sondern muesste die "Updatemilch" 
natuerlich bezahlen.

Das will ich definitiv nicht haben.

wendelsberg

von Christian R. (supachris)


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Wenn es wirklich einen Nutzen hat, setzt es sich auch ohne massiven 
Lobbyismus durch. Kennst du das Sprichwort "anpreisen wie sauer Bier"? 
Das gibts schon seit hunderten Jahren. Und da Werbung allein nicht mehr 
bei allen hilft, müssen halt die Lobbyisten ran um das in Gesetzesform 
zu bringen. Siehe Riester Rente. Jetzt sieht man dass alles nur Beschiss 
war.
Aber die meisten Leute lassen sich ja das Denken von anderen abnehmen, 
und die die noch selbst nachdenken werden als rückständig und 
fortschrittsfeindlich verunglimpft.

von Ich (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Ich trinke meinen Kaffee nicht mit Milch.
> Und ich lasse die einfach weg.

Die Einstellung, keine Milch gewünscht, führt dazu, dass du in einer 
Datenbank unter Laktoseintoleranz geführt wirst.
Entsprechende Mittel dagegen gibt es dann vom 
Medikamenten-Online-Anbieter deines Misstrauens, vollautomatisch, 
zusammen mit der Milch, die du dann ja trinken kannst. Stornierung 
abgelehnt.

von STM32F4 (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Bring lieber einen Beitrag zum Thema.

Was soll dabei rauskommen? Alles Wesentliche ist gesagt.

Die einen wollen den Datenschutz nicht opfern zugunsten den
in ihren Augen sinnlosen IoT Anwendungen. Denen ist eben der Datenschutz 
wichtiger.

Dann gibt es auf der anderen Seite dich: Dir ist Vernetzung der Dinge so 
wichtig, dass du Datenschutz hintenanstellst.

Und das eigentliche Problem an der Diskussion hier bist du, weil du
alle, die nicht deiner Meinung sind als rückwärtsgewandt und 
wirtschaftsfeindlich beschimpfst. Diese deine Haltung kann man auch
in anderen Threads hier beobachten und sie muss irgendwie in deiner
Persönlichkeitsstruktur begründet sein, fürchte ich.

Für mich wäre eine Diskussion über die Frage wichtig, wie man 
Datenschutz und wirtschaftliche Interessen der Datenproduzenten und der 
Datenverwerter
unter einen Hut bekommt.

Aus meiner Erfahrung macht es keinen Sinn, an Diskussionen teilzunehmen, 
die nur zum Ziel haben, die jeweils andere Position zu zerstören.

von wendelsberg (Gast)


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Ich schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Ich trinke meinen Kaffee nicht mit Milch.
>> Und ich lasse die einfach weg.
>
> Die Einstellung, keine Milch gewünscht, führt dazu, dass du in einer
> Datenbank unter Laktoseintoleranz geführt wirst.
> Entsprechende Mittel dagegen gibt es dann vom
> Medikamenten-Online-Anbieter deines Misstrauens, vollautomatisch,
> zusammen mit der Milch, die du dann ja trinken kannst. Stornierung
> abgelehnt.

Oder so. ;-(

wendelsberg

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Nein, aber mir konnte noch niemand erklären, welchen Vorteil bspw.
> Smartmeter haben, wo die Daten hingehen und was damit gemacht wird.

Was zu erwarten sein könnte hab ich lang und breit erläutert. Das kann 
man nun zur Kenntnis nehmen oder man will es nicht. Was tatsächlich zu 
erwarten sein wird ist erst klar wenn Smartmeter größere Verbreitung 
erfahren werden. Und das werden sie ganz sicher.

> 1. ich erfahre nicht, was wie erhoben, ausgewertet und weitergegeben
> wird.

Siehe oben.

> 2. Es wird mein Strom verbraucht für Funktionen, die ich nicht
> will

Der relativiert sich mit dem Preisvorteil.

> 3. Ich erhalte keine Vergütung für die von mir hergestellten Daten

Wofür auch ? In meinen Augen eine lächerliche Forderung.

> Reicht dir das??

Nein. Insbesondere zuviel Angst und zuwenig Vertrauen. An dieser 
Situation dürfte sich erst mit dem Durchsetzen der Smartmeter etwas 
ändern, jedenfalls bei Dir...

> Frage zu undifferenziert, ist auf ein NEIN angelegt

Darauf kann auch nur mit Nein geantwortet werden.

> Frage müsste lauten: Nutze ich geldwerte Daten, von
> denen der Erzeuger vielleicht nicht will, dass ich sie nutze.

Die Daten selber sind nicht geldwert. Sowenig wie Deine jetzigen Strom- 
Wasser- und Heizungsverbrauchs- Zählerstände auch.

> einfach
> nur plump darauf ausgelegt ist, den Antwortenden in die Pfanne zu hauen.

Natürlich. Man kann auch sagen, Du bist mit einer Antwort überfordert 
;-)
Deine restlichen Fragen sind allesamt beantwortet soweit sich das heute 
schon abschätzen lässt. Generell ist Datenübermittlung genau dann 
abzulehnen, wenn Dir als Kunden daraus ein konkreter Nachteil erwächst.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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wendelsberg schrieb:
> Moby A. schrieb:
> Lass das die Geschichte entscheiden.
>
> Gute Idee, das waere auch der normale Weg.

Irgendjemand gibt immer Anstoß zu einer Entwicklung. Es setzt sich auf 
lange Sicht nur das durch was der Mehrheit nützt.

Ich schrieb:
> Schöne neue Welt.

Darauf läuft es hinaus, wenn man nicht übertreibt.
Übertreibungen sind am Markt auf Dauer ohnehin chancenlos.

Christian R. schrieb:
> Aber die meisten Leute lassen sich ja das Denken von anderen abnehmen,

Weiß nicht so recht obs die meisten sind, aber nachdenken ist in jedem 
Falle anstrengend. Wenn man aber nicht übers Nachdenken lernt sondern 
erst übers Kind im Brunnen ist das auch ein Lernprozess der zum gleichen 
Ergebnis führt: Es setzt sich nur das Sinnvolle durch.

> und die die noch selbst nachdenken werden als rückständig und
> fortschrittsfeindlich verunglimpft.

Daß eine veränderungsunwillige Minderheit unter einen gewissen Druck 
gerät ist gaaanz natürlich... Das würde ich aber nicht "Verunglimpfung" 
nennen. Man kann (zumindest hier) ganz frei über jedweden konkreten Vor- 
und Nachteil diskutieren. Die Sichtweisen stehen natürlich stark im 
Kontext individueller Befindlichkeiten; man wird leider nicht 
umhinkommen, auch diese anzusprechen. Gerade wenn es um zukünftige 
Möglichkeiten geht.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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STM32F4 schrieb:
> Für mich wäre eine Diskussion über die Frage wichtig, wie man
> Datenschutz und wirtschaftliche Interessen der Datenproduzenten und der
> Datenverwerter
> unter einen Hut bekommt.

Ich fürchte mit dieser Schwarzweiß- Sichtweise kommen wir nicht weiter. 
Was sich meiner Meinung nach ändern muß ist die Sichtweise auf die 
Datenwertigkeit. Hinter den Vorbehalten zur Nutzung persönlicher Daten 
sehe ich vor allem Mißtrauen und diffuse Ängste vor dem Wirken höherer 
Mächte tief in die Privatsphäre hinein. Ich meine, wir sind hier nicht 
in China oder einem anderen totalitären Staat. Das Verständnis und die 
Bedürfnisse privaten Lebens ändern sich auch, wie sich schön am 
Gegensatz zwischen Alt und Jung beobachten lässt.

> Aus meiner Erfahrung macht es keinen Sinn, an Diskussionen teilzunehmen,
> die nur zum Ziel haben, die jeweils andere Position zu zerstören.

Wenn Du meine Argumente "zerstörend" nennst spricht es nur dafür, daß 
sie gut sein müssen ;-)

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Die Daten selber sind nicht geldwert. Sowenig wie Deine jetzigen Strom-
> Wasser- und Heizungsverbrauchs- Zählerstände auch.
Nur weil sie für dich und aus deiner Sicht keinen Wert haben, bedeutet 
das noch nicht, dass sie nichts Wert sind.
Ob es zum Beispiel für mich einen Wert darstellt, dass Google die 
Positionsdaten von Androidgeräten übermittelt ist ja eine Sache. Google 
weiß aber damit neue Dienste zu erzeugen (z.B. die Darstellung der 
Verkehrslage in Echtzeit) und verdient damit Geld. Ergo haben die Daten 
einen Wert.

Moby A. schrieb:
> Generell ist Datenübermittlung genau dann
> abzulehnen, wenn Dir als Kunden daraus ein konkreter Nachteil erwächst.
Generell ist Datenübermittlung immer abzulehnen, solange mir als Kunde 
dadurch kein Mehrwert geboten wird. Das Prinzip nennt sich 
Datensparsamkeit.


Aber mach Du nur deine Waschmaschine an, wenn dir dein Stromzähler sagt, 
dass der Strom gerade billig ist. Was machst du aber dann, wenn nach 20 
min der Strom plötzlich extrem teuer ist, weil alle Welt wie du die 
Waschmaschine angeschalten hat? Unterbrichst du den Waschgang und 
beendest ihn dann 3 Stunden später? Oder zahlst du dann halt den 
Waschgang der größtenteils in die Hochpreisphase fällt mit der Folge, 
dass deine Stromrechnung nicht niedriger sondern höher ausfällt?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> weiß aber damit neue Dienste zu erzeugen (z.B. die Darstellung der
> Verkehrslage in Echtzeit)

... Dienste die auch Du wieder nutzt. Sieh das doch zum gegenseitigen 
Vorteil aller. Vermutlich ist auch Deine Firma auf irgendwelche 
Kundendaten angewiesen. Die "schöne neue Welt" kann nur so 
funktionieren!

> Datensparsamkeit.

Damit kommen wir nicht weiter, die blockiert viele mögliche 
Entwicklungen mit gegenseitigem Vorteil für alle.

> Aber mach Du nur deine Waschmaschine an, wenn dir dein Stromzähler sagt,
> dass der Strom gerade billig ist

Sieh das dich nicht so holzschnittartig black and white.
Du kannst günstigere Zeiten nach Deinen Möglichkeiten nutzen. Das ist 
ein Mehr an Möglichkeiten, kein Weniger!

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
>> 2. Es wird mein Strom verbraucht für Funktionen, die ich nicht will
>
> Der relativiert sich mit dem Preisvorteil.


Welchem?

Welchen Preisvorteil bitte bringt ein "SmartMeter"?

Bislang ist von den Dingern bekannt, daß die Zählermiete steigen wird.

Was kein Wunder ist, sind die Geräte doch deutlich kurzlebiger als 
Ferrariszähler und bewirken einen deutlich höheren Installations-, 
Wartungs- und Instandhaltungsaufwand.

Ferrariszähler sind oft mehrere Jahrzehnte im Dauereinsatz (was 
eichrechtlich aufgrund der sogenannten "Gruppeneichung" auch in Ordnung 
ist).

Der Zähler in meiner Wohnung wurde 1971 hergestellt und vermutlich seit 
seiner Erstinstallation nie gewechselt; sicher weiß ich das für die 
letzten 25 Jahre.

Welche elektronischen Geräte erreichen diese Betriebsdauern?

von Elektrofan (Gast)


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> Insbesondere zuviel Angst und zuwenig Vertrauen.

"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", soll Lenin gesagt haben.

Das trifft wohl auf alle Regimes zu, egal ob sie sich als 
"demokratisch", "sozialistisch" oder sonstwie bezeichnen.
Leute wie z.B. Stalin, Goebbels; Joseph McCarthy; Kanther, Schily u.v.a.
gibt es immer, oft leider an massgeblicher Stelle.
Und immer soll der sogenannte "Souverän" vollstes Blanko-"Vertrauen" 
haben, dass die von solchen Leuten ausgeübte Kontrolle natürlich nur im 
Sinne des Volkes ist ...

von Hafax (Gast)


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Zum Thema Datenbanken die für einen guten Zweck gedacht waren und 
missbraucht wurden, eine kleines Beispiel aus der Vergangenheit:

http://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-17-Editorial-Nichts-zu-verbergen-2755486.html

Ich sehe es durchaus kritisch einfach jedem immer und alle seine Daten 
zu hinterlassen.

Auch wenn heute noch keine direkten negativen Folgen abzusehen sind 
heist das nicht es würden niemals welche enstehen. Du unterschätzt den 
einfalsreichtum der Meinschheit sch***e zu bauen gewaltig!

Ich kann nur sagen seit vorsichtig und sparsam mit der weitergabe 
jeglicher Daten!!!

etwas O.T. für die Aluhutträger 
https://aeon.co/essays/how-the-internet-flips-elections-and-alters-our-thoughts
Was sich wohl machen lässt wenn man weiter subtile einflussmöglichkeiten 
auf einen Menschen bekommt (Temperatur, Lichtfarbe, Musikauswahl eines 
Internetradios...)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Der relativiert sich mit dem Preisvorteil.
>
> Welchem?

Wenn es unter dem Strich keinen Preisvorteil gibt entfällt ein 
wesentlicher konkreter Grund auf Smartmeter zu wechseln. Noch aber ist 
das Smartmeter für die meisten Zukunftsmusik- von meinem 
Energieversorger ernte ich nur Schulterzucken...

> Was kein Wunder ist, sind die Geräte doch deutlich kurzlebiger als
> Ferrariszähler und bewirken einen deutlich höheren Installations-,
> Wartungs- und Instandhaltungsaufwand.

Die ersten Generationen vielleicht... Technik lässt sich verbessern und 
ich sehe überhaupt keinen Grund, warum sich Halbleitertechnik nicht auch 
Jahrzehnte nutzen lassen sollte- wobei es dann eher der technische 
Fortschritt sein dürfte, der für einen Wechsel sorgt. Meinen 
ausrangierten Kasten kannst Du jedenfalls gerne haben ;-)

> Der Zähler in meiner Wohnung wurde 1971 hergestellt und vermutlich seit
> seiner Erstinstallation nie gewechselt

Na prima. Du wirst doch aber deshalb nicht ernsthaft erwarten daß 2071 
noch die gleiche Technik zum Einsatz kommt ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> Das trifft wohl auf alle Regimes zu, egal ob sie sich als
> "demokratisch", "sozialistisch" oder sonstwie bezeichnen.
> Leute wie z.B. Stalin, Goebbels; Joseph McCarthy; Kanther, Schily u.v.a.

Entschuldigung, bei dem woran es Dir hier mangelt kann ich Dir auch 
nicht mehr helfen.

Hafax schrieb:
> Was sich wohl machen lässt wenn man weiter subtile einflussmöglichkeiten
> auf einen Menschen bekommt (Temperatur, Lichtfarbe, Musikauswahl eines
> Internetradios

Machen lässt sich vieles.
Der Fehler ist aber, Theorie und Praxis gleichzusetzen. Für die Praxis 
brauchts eine Absicht- und genau die unterstellst Du.

Was wohl wahr ist: Technik die neu ist macht zuweilen angreifbar und ist 
fehleranfällig. Technik bietet aber auch genau jene Möglichkeiten, diese 
Fehler auszumerzen.

Daß ich gerade unbeschwert nach Hause fliege liegt vor allem daran, daß 
die meisten Fehler in Flugzeug Hard- und Software ausgemerzt sind und 
der verbleibende Rest unbedeutend oder unwahrscheinlich ist.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Insbesondere zuviel Angst und zuwenig Vertrauen.

Moby du hast eine sehr naive Weltsicht. Vertrauen ist in 
zwischenmenschlichen Beziehungen angebraucht, aber hier geht es um 
wirtschaftliche Interessen.

Vielleicht magst du ja noch auf meine Fragen von weiter oben antworten:

Welchen Vorteil hat der Verbraucher von Heizungsthermostaten, die alle
Einstellungen zum Hersteller funken müssen?

Warum muss ein Leuchtmittel ständig nach hause telefonieren?

Welchen Vorteil hat der Verbraucher davon, dass sein Smart-TV die
Fernsehgewohnheiten an irgendeinen Server melden?

Wäre es nicht gerecht, wenn der Datenerzeuger für interessante Daten
(mit denen der Verwerter Geld verdient) entlohnt wird?

von Hafax (Gast)


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Ich unterstelle keinem Hersteller von gesprächigen IOT devices eine 
Absicht die dadurch enstehenden Daten zu Misbrauchen. Aus reinem 
Menschenvertrauen jedoch zu Schließen ein solcher Misbrauch würde 
niemals statfinden ist einfach nur naiv. Gerade nach den Enthüllungen 
von Snowden traue ich bestimmt Institutionen alles zu!

Falls es noch nicht passiert wird es meiner Persönlichen Meinung nach 
bald geschen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Wenn es unter dem Strich keinen Preisvorteil gibt entfällt ein
> wesentlicher konkreter Grund auf Smartmeter zu wechseln.

Das ist doch schon mal 'ne Erkenntnis.

Ein weiteres Argument, das oft vorgebracht wird, ist, daß man bestimmte 
größere Verbraucher zu günstigen Zeiten betreiben könnte. Oft wird dann 
auf die Waschmaschine verwiesen.


Allerdings: Eine Haushaltswaschmaschine ist gar kein so großer 
Verbraucher, wie sich die meisten Leute vorstellen; so ein Ding braucht 
für einen Waschgang mit 60 °C unter 1 kWh.

Um die Waschmaschine zu vom Smartmeter vorgegebenen Zeiten betreiben zu 
können, bedarf es zusätzlicher Elektroinstallationen (und einer 
geeigneten Waschmaschine).

Nehmen wir mal an, daß mit dem "günstigeren" Tarif eine 30%ige Reduktion 
einherginge, dann kostet die kWh statt 30 Cent nur noch 21 Cent.

Pro Waschgang werden also bestenfalls 9 Cent eingespart.

Die kleine Übung, gegenzurechnen, in welchem Zeitraum die 
Installationskosten für eine fernsteuerbare Stromversorgung der 
Waschmaschine (und gegebenenfalls die Neuanschaffung einer geeigneten 
Waschmaschine) sich armortisieren, die überlasse ich dem geneigten 
Leser.

Bei andere Verbrauchern im Haushalt sieht die Situation nicht 
grundlegend anders aus; auch Geschirrspülmaschinen oder elektrische 
Wäschetrockner bieten kein sich signifikant unterscheidendes 
Einsparpotential.

Der in vielen Haushalten größte Verbraucher hingegen, der Kühlschrank 
(bzw. die Kühl-/Gefrierkombination) ist nicht dafür ausgelegt, daß nur 
zu bestimmten Zeiten Strom zur Verfügung steht. Solche Geräte müssten 
mit grundlegend anderen Regelalgorithmen ausgestattet werden, um solch 
einen Betrieb in irgendeiner Weise sinnvoll erscheinen zu lassen.




In Haushalten, die wirklich sehr große elektrische Verbraucher 
betreiben, wie z.B. die Warmwasserbereitung in einem Speicher (also kein 
Durchlauferhitzer), da mag so eine tarifabhängige Steuerung tatsächlich 
Einsparpotential besitzen.

Allein: Das gibt es schon. Schon seit Jahrzehnten. Dafür wurden 
Zweitarifzähler verbaut, mit denen die "beliebten" 
Nachtspeicherheizungen ausgestattet wurden.

Auch für Haushalte, die ein privates Schwimmbad betreiben, dürfte solche 
Technik interessant sein. Hand aufs Herz, wieviele der Mitforenten hier 
haben so etwas?


Der Einsatz von Smartmetern in Haushalten mit einem Jahresstromverbrauch 
unterhalb 10 MWh/a dürfte überhaupt keine Einspareffekte mit sich 
bringen. Je kleiner der Verbrauch wird, desto geringer werden die 
hypothetischen Einspareffekte.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Hafax schrieb:
> Gerade nach den Enthüllungen
> von Snowden traue ich bestimmt Institutionen alles zu!
> Falls es noch nicht passiert wird es meiner Persönlichen Meinung nach
> bald geschen.

Na schön. Deshalb sehe ich der Smartmeter- Zukunft trotzdem entspannt 
entgegen. Für mich sind halt andere Dinge naiv, aber lassen wir das.

Peter schrieb:
> Welchen Vorteil hat der Verbraucher von Heizungsthermostaten, die alle
> Einstellungen zum Hersteller funken müssen?

So ein Teil hab ich schon lange zuhause.
Gefunkt wird da zu einem Empfänger des Versorgers, und zwar der 
Zählerstand. Wären es noch Daten darüber hinaus wärs mir auch wurscht 
(wenn nicht gerade Kamera und Mikro drin sind ;-) - bislang hatte ich 
von dem Ding nur Vorteile und die Abrechnung stimmt auch.

> Warum muss ein Leuchtmittel ständig nach hause telefonieren?

Für Automatisierungsszenarien die auf dem Herstellerserver laufen. Ich 
habs nicht, aber wer das kauft wird den Service auch miterwerben wollen.

> Welchen Vorteil hat der Verbraucher davon, dass sein Smart-TV die
> Fernsehgewohnheiten an irgendeinen Server melden?

Da ist meine erste Frage in welchem Umfang das überhaupt geschieht. 
Die zweite Frage an Dich: Was für "Fernsehgewohnheiten" werden denn da 
übermittelt? Dann könnte ich mal Dir konkret vermuten wozu das im 
Kundensinn gut sein könnte. Oder sind das alles wieder nur erfundene 
Unterstellungen?

> Wäre es nicht gerecht, wenn der Datenerzeuger für interessante Daten
> (mit denen der Verwerter Geld verdient) entlohnt wird?

Gegenfrage: Wär es Dir recht, für alle fremden Daten die Du (natürlich 
ganz selbstverständlich) nutzt zu zahlen?

: Bearbeitet durch User
von xxx (Gast)


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Smart Meter Tarife sind nur interessant für werkstätige. Für Rentner 
(Hausfrauen, etc.) z.B. wird es teurer, da tagsüber der Tarif meistens 
höher ist - so auch bei ENBW wie ich das letzte mal in die 
Preisübersicht schaute.

Denkbar - und auch schon angedacht - sind für die Zukunft kurzfristige 
Preisänderung auch im Stundentakt - je nach Netzauslastung. Die 
Strompreise wären dann überhaupt nicht mehr kalkulierbar.

Deshalb: SmartMeter - je später umso besser

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Gegenfrage: Wär es Dir recht, für alle fremden Daten die Du (natürlich
> ganz selbstverständlich) nutzt zu zahlen?

... woran Du auch erkennen kannst auf welchen bürokratischen Irrsinn das 
hinausläuft ;-(

xxx schrieb:
> Die
> Strompreise wären dann überhaupt nicht mehr kalkulierbar.

... was aber nicht ins Gewicht fällt wenns unter dem Strich günstiger 
würde. Auf lange Sicht sollte meiner Meinung nach mit hin zu 100% 
regenerativer Energie sowieso ein Strompreisrückgang einhergehen.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nehmen wir mal an

Ja, Du nimmst an. Meine knapp 3000 kWh im Jahr müssen aber irgendwoher 
kommen und ich stelle fest, es wird von Jahr zu Jahr teurer.

> Der Einsatz von Smartmetern in Haushalten mit einem Jahresstromverbrauch
> unterhalb 10 MWh/a dürfte überhaupt keine Einspareffekte mit sich
> bringen. Je kleiner der Verbrauch wird, desto geringer werden die
> hypothetischen Einspareffekte.

Hypothetisch ist Deine Einschätzung. Praktisch steht und fällt alles mit 
den entsprechenden Tarifen. Auch wenn wir da gerade nur ins Blaue hinein 
raten- wenn man mit Smartmeter spart dann lohnt sich es auch. Im 
Vordergrund standen ja hier bislang eher die Aspekte des lieben 
"Datenschutzes". Ich sag lieber Schutz des althergebrachten Lebens wie 
wir es seit 1971 schon immer lebten ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Peter schrieb:
>> Welchen Vorteil hat der Verbraucher von Heizungsthermostaten, die alle
>> Einstellungen zum Hersteller funken müssen?
>
> So ein Teil hab ich schon lange zuhause.
> Gefunkt wird da zu einem Empfänger des Versorgers, und zwar der
> Zählerstand.

Du solltest, wenn Du versuchst, eine ernsthafte Diskussion zu führen, 
wenigstens lernen, ganz grundlegende Dinge auseinanderhalten zu können.

Was Du da hast ist kein Heizungsthermostat, sondern ein sogenannter 
Heizkostenverteiler.

Das ist etwas grundlegend anderes. Und das Ding funkt keine 
Einstellungen zum Hersteller, sondern sendet sie lediglich zu einem in 
Deinem Haus befindlichen Sammelknoten, von dem aus die Daten durch den 
Betreiber der Heizkostenverteiler abgeholt werden.

Vergleichbare Systeme existieren auch für die 
Wasserverbrauchsabrechnung.

Und wenn die Daten nicht per Funk übertragen werden, kommt einmal im 
Jahr jemand vorbei und liest ab, was auf dem LC-Display draufsteht. 
Früher kam jemand vorbei, und wechselte die Stinkeröhrchen aus, die im 
wesentlichen die gleiche Funktion hatten.

>> Nehmen wir mal an
>
> Ja, Du nimmst an. Meine knapp 3000 kWh im Jahr müssen aber irgendwoher
> kommen und ich stelle fest, es wird von Jahr zu Jahr teurer.


Dir wird ein "Smartmeter" nicht dabei helfen, herauszufinden, was der 
größte Verbraucher in Deinem Haushalt ist, und durch welches 
Nutzungsverhalten Du den beeinflussen kannst.

Und was wird von Jahr zu Jahr teurer? Deine Stromrechnung? Bei 
konstantem Verbrauch?

Dann wechsle den Stromanbieter.

Oder steigt Dein Verbrauch?

Dann prüfe den Kram, den Du in Deiner Wohnung betreibst.


Aber glaub' nicht an Smartmeter als Wunderheilmittel, die aufstehen, 
Dich an die Hand nehmen und Dir zeigen, daß es besser ist, keine 
kochende Suppe zum Abkühlen in den Kühlschrank zu stellen, oder daß es 
besser ist, auf das "ayurvedische" Wasserkochen zu verzichten.

Das können die Dinger eh' nicht. Glaub' nicht an Heilsversprechen; hilf 
Dir selbst.

Sieh Dir an, was für Verbraucher bei Dir herumstehen, und miss selbst, 
was sie verbrauchen. Und lerne, was eine Überschlagsbetrachtung ist.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Was Du da hast ist kein Heizungsthermostat, sondern ein sogenannter
> Heizkostenverteiler.

Ok.

> Dir wird ein "Smartmeter" nicht dabei helfen, herauszufinden, was der
> größte Verbraucher in Deinem Haushalt ist, und durch welches
> Nutzungsverhalten Du den beeinflussen kannst.

Selbstverständlich hilft die Analysefunktionalität bei der Auswertung.

> Und was wird von Jahr zu Jahr teurer? Deine Stromrechnung?

Ja stell Dir vor. Überrascht? ;-)
Da ist eine Menge Einsparpotential- sowohl aus Tarifsicht als auch aus 
Sicht des Transparentmachen der einzelnen Verbraucher und entsprechendem 
Gegensteuern.

> Aber glaub' nicht an Smartmeter als Wunderheilmittel

Als Heilmittel ohne Wunder, s.o.
Das ist alles andere als ein Glaube ;-)

> Miss selbst

Nö. Das kann auch das Smartmeter und ich werte ganz bequem am PC per 
Mausclick aus! Altes und Neues. Wir leben doch nicht mehr in den 
70ern...

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Die Daten selber sind nicht geldwert.

Mal ganz grob:

Daten sind wie Rohstoffe. Eisenerz z.B.: Kostet erstmal nur Geld,
kann man nichts mit anfangen, wenn es so aus dem Bergwerk gekarrt wird.
Lässt sich aber prima weiterverkaufen um damit höherwertige Produkte 
herzustellen, Halbzeuge, Industriegüter usw. Die sind dann schon richtig 
was wert.

Soweit mal die Rohstoffkette, aber was passiert mit dem Geldfluss 
entlang dieser Kette. Der Typ im Bergwerk bekommt kaum was, das Geld 
verdienen die Konzerne, die aus dem Eisenerz Luxusgüter herstellen.

Anders gesagt: Google und co schöpfen die Rohdaten ab, bereiten sie auf 
und veredeln sie zu kostenpflichtigen Diensten oder generieren damit 
Werbeeinnahmen. Das Geld geht somit zu den den großen Serverbetreibern. 
Der Konsument hat davon gar nichts.
Das ist nichts weiter als Datenkolonioalismus.

>Dienste die auch Du wieder nutzt.
Ja mache ich (teilweise). Aber es ist eigentlich dumm. Ich würde lieber 
fair für meine Rohdaten bezahlt werden und dafür auch für die Nutzung 
von Diensten zahlen. Das wäre wenigstens marktwirtschaftlich gerecht.

>Sieh das doch zum gegenseitigen
>Vorteil aller
Schlag mal "trickle down Effekt" nach. In Wahrheit nur ein Argument, um 
das Ungleichgewicht zu kaschieren und zu rechtfertigen.

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Gegenfrage: Wär es Dir recht, für alle fremden Daten die Du (natürlich
> ganz selbstverständlich) nutzt zu zahlen?
ja, würde ich als gerecht und ökonomisch sinnvoll erachten

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Gegenfrage: Wär es Dir recht, für alle fremden Daten die Du (natürlich
>> ganz selbstverständlich) nutzt zu zahlen?
>
> ... woran Du auch erkennen kannst auf welchen bürokratischen Irrsinn das
> hinausläuft ;-(

Du nutzt selbstverständlich die ganzen Daten, die du im Internet 
findest. Der Punkt ist nur, sofern du dich im legalen Bereich des 
Internets bewegst, dass die fremden Datenerzeuger diese Daten bewusst 
bereitgestellt haben, damit du diese nutzen kannst.

Aber wie wäre es, wenn ich einfach so die Daten deines Fitnessarmbandes 
auslese? Ist dir vielleicht oder wahrscheinlich egal. Jetzt verkauf ich 
deine Daten an die Versicherungen und dein Energieversorger macht das 
mit den Smartmeter-Daten auch. Der Versicherer weiß jetzt, dass du dich 
zu wenig bewegst, den Abend und die Wochenende vor dem Fernseher 
verbringst, dabei offenbar gerne ne Pizza oder Baguette im Backofen 
erwärmst und nachts 5 mal auf Toillette gehst.
Jetzt möchtest du gerne eine neue Krankenversicherung abschließen. 
Welche Krankenkasse würde eine Pizzasüchtige Coachpotato die sich nicht 
bewegt und unter Blasenschwäche leidet denn versichern.

Ist alles konstruiert, aber eben möglich. Und die Geschichte zeigt halt 
viel zu oft, dass das was möglich ist auch gemacht wird.

von Peter (Gast)


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Moby A. schrieb:
> ... woran Du auch erkennen kannst auf welchen bürokratischen Irrsinn das
> hinausläuft ;-(

Nein, es ist eine Frage der Infrastruktur. Google-Analytics bzw 
Werbefirmen können doch sowieso jeden Klick zählen, eine IP dazu gibt's 
auch. Und selbstverständlich können Werbefirmen Klickgenau abrechnen.
Es gibt leider noch keinen Rückkanal.

Da muss ich Heinz zustimmen, das Geld fließt in einer Art Einbahnstrasse
vom User weg.

von Der Andere (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Der relativiert sich mit dem Preisvorteil.
>>
>> Welchem?
>
> Wenn es unter dem Strich keinen Preisvorteil gibt entfällt ein
> wesentlicher konkreter Grund auf Smartmeter zu wechseln. Noch aber ist
> das Smartmeter für die meisten Zukunftsmusik- von meinem
> Energieversorger ernte ich nur Schulterzucken...

Ach...

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Anders gesagt: Google und co schöpfen die Rohdaten ab, bereiten sie auf
> und veredeln sie zu kostenpflichtigen Diensten oder generieren damit
> Werbeeinnahmen. Das Geld geht somit zu den den großen Serverbetreibern.
> Der Konsument hat davon gar nichts. Das ist nichts weiter als
> Datenkolonioalismus.

Das ist nichts weiter als Deine Ideologie. Die raubt Dir den Sinn für 
Pragmatismus.
Zwischen Zählerdaten und Rohstoffen sollte man übrigens schon einen 
Unterschied machen.

> Ja mache ich (teilweise). Aber es ist eigentlich dumm. Ich würde lieber
> fair für meine Rohdaten bezahlt werden und dafür auch für die Nutzung
> von Diensten zahlen. Das wäre wenigstens marktwirtschaftlich gerecht.

Ja ja der liebe Gerechtigkeitssinn... Der sorgt für endlose Bürokratie 
bei dieser Geschichte.
Also ich fühle mich durch Google & Co nicht benachteiligt sondern 
bereichert. Aber Du wirst mir sicher gleich begründen warum ich falsch 
fühle ;-)

> Schlag mal "trickle down Effekt" nach. In Wahrheit nur ein Argument, um
> das Ungleichgewicht zu kaschieren und zu rechtfertigen.

Sicher ;-(

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Da muss ich Heinz zustimmen, das Geld fließt in einer Art Einbahnstrasse
> vom User weg.

Alles fließt... Natürlich immer von uns weg. Wenn man sich auf etwas 
verlassen kann ist es die menschliche Urwahrnehmung, stets und überall 
benachteiligt zu sein ;-)

So mein Flieger landet gleich, genug für heute !

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Selbstverständlich hilft die Analysefunktionalität bei der Auswertung.

Das wird immer behauptet, allein, ich habe noch keinen einzigen Beleg 
dafür gesehen.

Du glaubst ja auch nur fest daran, und willst Dich nicht beirren lassen.

>> Und was wird von Jahr zu Jahr teurer? Deine Stromrechnung?
>
> Ja stell Dir vor. Überrascht? ;-)

Butter bei die Fische:

Mehr Stromverbrauch, oder konstanter Stromverbrauch, aber steigender 
Tarif?

Was kostet Dich denn die kWh bei Deinem Stromanbieter? Kannst Du das 
herausfinden?


> Da ist eine Menge Einsparpotential- sowohl aus Tarifsicht als auch aus
> Sicht des Transparentmachen der einzelnen Verbraucher und entsprechendem
> Gegensteuern.

Dein Smartmeter wird Dir nicht mitteilen, welche Verbraucher für den 
Stromverbrauch zuständig sind.

Und mit einem auf Viertelstunden- oder auch 5-Minuten-Intervalle 
aufgelisteten Stromverbrauch kannst Du etliche Stromverbraucher 
schlichtweg nicht ermitteln. Was Dein Kühlschrank benötigt, wirst Du 
damit nicht herausfinden können.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Zwischen Zählerdaten und Rohstoffen sollte man übrigens schon einen
> Unterschied machen.

Tritt mal einen Schritt zurück und betrachte das ganze Bild.

Rohstoffe sind die Grundlage des Industriezeitalters und Rohdaten sind 
die Grundlage des Informationszeitalters.
Die ökonomischen Wirkmechanismen sind identisch.

Das Problem ist nur, dass diese Wirkmechanismen im Informationszeitalter 
sehr subtil und abstrakt sind.

So ein unschuldiges Datenartefakt von meinem Smartmeter wird schon nicht 
so schlimm sein, und hier noch eins, da noch eins, von jedem, weltweit, 
ein ganzes Leben lang...

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Wenn es unter dem Strich keinen Preisvorteil gibt entfällt ein
>>
>
> Der in vielen Haushalten größte Verbraucher hingegen, der Kühlschrank
> (bzw. die Kühl-/Gefrierkombination) ist nicht dafür ausgelegt, daß nur
> zu bestimmten Zeiten Strom zur Verfügung steht. Solche Geräte müssten
> mit grundlegend anderen Regelalgorithmen ausgestattet werden, um solch
> einen Betrieb in irgendeiner Weise sinnvoll erscheinen zu lassen.
>
>
>

Wo liegt da nun das Problem ?

Viele Kühlschränke haben schon einen kleinen Controller drin, der die 
Temperaturanzeige macht und den Kompressor abhängig von der an der 
Anzeige eingestellten Temperatur steuert. Wenn man nun sieht, dass ein 
ESP8266 unter einem US$ kostet, wäre es also gar kein Problem, den 
Kühlschrank entsprechend aufzurüsten und das zu vernachlässigbaren 
Kosten.

Gruss
Axel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> enn man nun sieht, dass ein ESP8266 unter einem US$ kostet, wäre es also
> gar kein Problem, den Kühlschrank entsprechend aufzurüsten und das zu
> vernachlässigbaren Kosten.

Durch den Hersteller des Kühlschranks, bei Neugeräten.

Aber wer rüstet so etwas bei Bestandsgeräten nach, und was macht man mit 
Kühlschränken, die mit dem "guten alten" Thermostat gesteuert werden?

Und wer sorgt dafür, daß dem ESP8266 mitgeteilt wird, wann es sich 
lohnt, den Kompressor "aufladen" zu lassen? Gibt es eine standardisierte 
Schnittstelle, mit der Smartmeter das mitteilen können? Oh, und welches 
Smartmeter hängt im WLAN, und wer sorgt dafür, daß das dann in 
Innenstadtlagen noch überfülltere WLAN noch irgendwas in Richtung 
"Funktionieren" macht?

Und ... selbst wenn das so toll und einfach ist, was bringt es?

Mehr als in die hohle Hand gefurzte Versprechungen à la "soll" und 
"könnte" habe ich noch nicht gehört, und wie großartig die 
Einsparmöglichkeiten durch im Tagesverlauf schwankende Stromtarife 
realistisch sein werden, hat natürlich auch noch niemand erwähnt.

Ich bin in meinen Betrachtungen weiter oben daher von 30% ausgegangen; 
ich wäre sehr überrascht, wenn die Ersparnis tatsächlich deutlich größer 
ausfallen würde.

Mein Jahresstromverbrauch (Zweipersonenhaushalt, keine 
Warmwasserbereitung mit Strom) liegt im Zehnjahresschnitt bei etwa 1.5 
MWh/a. Und nein, das ist keine kleine Studentenbude, und ich reiße nicht 
hysterisch ständig alle Steckernetzteile aus der Wand.

von Georg W. (gaestle)


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Axel L. schrieb:
> Wenn man nun sieht, dass ein
> ESP8266 unter einem US$ kostet, wäre es also gar kein Problem, den
> Kühlschrank entsprechend aufzurüsten und das zu vernachlässigbaren
> Kosten.

Wenn dann nachts der Strom billig war ist die Butter steinhart weil der 
Kühlschrank Kälte speichern wollte. Dagegen steigt der Wärmetransport 
überproportional mit der Temperaturdifferenz, der mittlere 
Energieverbrauch steigt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Problem ließe sich mit einem ausreichend dimensionierten Drucktank 
in den Griff bekommen, in dem zur Niedertarifzeit komprimiertes 
Kühlmittel gesammelt wird, um dann während der Hochtarifzeit 
kontrolliert im Kühlkreislauf wieder expandiert zu werden. Einen 
ausreichend dimensionierten Niederdrucktank für das expandierte 
Kühlmittel braucht man dann selbstverständlich auch.

Das hat zwar den kleinen unbedeutenden Nebeneffekt, daß man Unmengen von 
Kühlmittel, einen ausreichend großen druckfesten Behälter und einen 
(noch deutlich größeren, aber dafür drucktechnisch nicht sehr 
anspruchsvollen) Behälter für das expandierte Kühmittel, diverse 
Magnetventile, eine Steuerung und vermutlich viel größere Küche braucht, 
aber man kann angenommene 30% Einsparungen erzielen (wenn denn die 
Hypothese des entsprechend günstigeren Tarifs tatsächlich in dieser 
Größenordnung stattfindet).

Hey, bei einem Jahresstromverbrauch eines typischen neueren 
Haushaltskühlschranks von 150 kWh/a lohnt sich das ja ... praktisch 
sofort, das sind immerhin 13.50 EUR. Und das jedes Jahr!

Da ist der neue Kühlschrank mit Kompressionbehältertechnik ja 
schwuppdiwupp armortisiert ...

(Leider wird diese Armortisation von den erhöhten Grundkosten, die der 
Stromversorger verlangt, mehr als aufgefressen, aber das ist eine andere 
Geschichte, die wir lieber unter den Tisch kehren)

von wendelsberg (Gast)


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Ich schreibe:
wendelsberg schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Lass das die Geschichte entscheiden.
>
> Gute Idee, das waere auch der normale Weg.
> Zur Zeit entscheiden aber Lobbyisten der Smartmeterindustrie.
>
> wendelsberg

Und Du antwortest:
Moby A. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Moby A. schrieb:
>> Lass das die Geschichte entscheiden.
>>
>> Gute Idee, das waere auch der normale Weg.
>
> Irgendjemand gibt immer Anstoß zu einer Entwicklung. Es setzt sich auf
> lange Sicht nur das durch was der Mehrheit nützt.

Gehts noch??
Die zweite Zeile passte Deinen Auftraggebern nicht in den Kram, stimmts?

wendelsberg

von Walter S. (avatar)


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Moby A. schrieb:
>> Nehmen wir mal an
>
> Ja, Du nimmst an. Meine knapp 3000 kWh im Jahr müssen aber irgendwoher
> kommen und ich stelle fest, es wird von Jahr zu Jahr teurer.

heizt du mit Strom?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn er das mit 3 MWh/a hinbekommt, wäre das ein hervorragend niedriger 
Wert, oder eine wirklich sehr kleine Wohnung.

Ein dauerhaft laufender Kinderzimmer-PC (innenbeleuchtet, mit "Graka" 
und was alles so dazu gehört) kommt problemlos auf eine 
Leistungsaufnahme von 50 Watt "im idle", das sind schon mal 440 kWh/a. 
Im Betrieb kommt so ein Gerät locker auf 200 Watt und mehr, zuzüglich zu 
dem, was Monitore o.ä. benötigen.

Wird noch ein typischer 200-Watt-Halogen-Deckenfluter (wie sie vor 
wenigen Jahren noch "modern" waren) verwendet und ist, sagen wir mal, 
sechs Stunden am Tag an, dann kommt der "Idle"-Wert des Kinderzimmer-PCs 
nochmal dazu.

Hobbies wie ein Aquarium oder Terrarium können sich auch in 
beeindruckender Weise auf die Strombilanz auswirken.

von Christian R. (supachris)


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Mittlerweile glaube ich echt, dass Moby dafür bezahlt wird. Entweder 
direkt oder er arbeitet für einen der Hersteller. So naiv sind ja nicht 
mal hartnäckige Fanboys.
Und dann noch diese Zitat-Fälschungen...

3000kWh ist doch recht viel. Mit zwei Kleinkindern und fast überall LED 
Lampen brauchen wir 1900kWh, wobei das meiste wohl der olle Kühlschrank 
schluckt. Natürlich läuft hier kein Gamer PC durch...das größte 
Sparpotenzial bietet in der Tat der alte Kühlschrank, aber da ist 
momentan kein Platz, wird erst beim Umzug ins Haus dann.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> 3000kWh ist doch recht viel.

Du kennst die Rahmenbedingungen nicht. Wenn Moby beispielsweise 
Warmwasser mit Strom erzeugt, ist der Wert so schlecht nicht mehr. Wenn 
er ein Einfamilienhaus mit Ölheizung hat, und die berühmte Umwälzpumpe 
ins Spiel kommt, dann wäre der Wert sogar unglaubwürdig niedrig.

von _Gast (Gast)


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Hm,


stimmt ein paar Rahmenbedingungen wären nicht schlecht bei solchen 
Vergleichen.

in einer Mietwohnung mit Zentralheizung sind die Stromkosten ja in der 
Nebenkostenrechnung enhalten.
Bei Fernwärme gibt es fast keine Stromkosten.
Wenn alles mit Elektro geheizt wird ist es natürlich entsprechend viel.


Ich habe übrigens die Jahresabrechnung vom Versorger bekommen, und da 
standen 4500kWh auf der Uhr, hier aber für ein EFH, also Ölheizung 
selber mit Strom versorgen.
Zudem musste ich im letzten Jahr für längere Zeit elektrische 
Raumentfeuchter laufen lassen, darum hat micht dieser Wert nicht 
wirklich überascht, auch ohne Smartmeter...

Monatlich den Zählerstand notieren und schon ist man auf den Laufenden.
(Übrigens sollte man auch den FI auch monatlich testen, und es bietet 
sich auch an die restliche Haustechnik (wenn man darauf Zugriff hat) 
regelmäßig zu kontrollieren.


Ölheizung braucht überschlagmässig nach den Brennerlaufzeiten ca. 
500-700kWh im Jahr.

Gaming PC braucht so ca. 0,5-0,6kWh (PC + Monitor + Verstärker)

TV braucht so ca. 0,2-0,3kWh (TV + Receiver + Verstärker)

Damit kann ich mir ja überlegen, ob mir das zuviel ist, oder ob ich mir 
das einfach gönne...


mfg
Gast

von Christian R. (supachris)


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_Gast schrieb:
> in einer Mietwohnung mit Zentralheizung sind die Stromkosten ja in der
> Nebenkostenrechnung enhalten.

Nee, bei uns nicht, Strom geht extra für jeden, hat ja auch jeder seinen 
Zähler.
So wie Moby auftritt ist er doch eh Single. Kann natürlich gut sein dass 
sein Smart Home Gedöns so viel Strom frisst. Aber von nix kommt nix!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> Gaming PC braucht so ca. 0,5-0,6kWh (PC + Monitor + Verstärker)

In welchem Zeitraum?

von Walter S. (avatar)


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Christian R. schrieb:
> 3000kWh ist doch recht viel.

finde ich eben auch. Aber wenn Moby endlich sein Smartmeter kriegt wird 
er die Stromfresser schon aufspüren!?

von _Gast (Gast)


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Naja,

>> Gaming PC braucht so ca. 0,5-0,6kWh (PC + Monitor + Verstärker)

>In welchem Zeitraum?

In der Stunde.
(Stimmt, ohne Zeitangabe ist dieser Wert erst einmal sinnlos)


mfg
Gast

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> In der Stunde.

Dann hättest Du das "h" einfach weglassen können und

> Gaming PC braucht so ca. 0,5-0,6kW (PC + Monitor + Verstärker)

schreiben können.


Meine Einschätzung war da noch zurückhaltender:

Rufus Τ. F. schrieb:
> Ein dauerhaft laufender Kinderzimmer-PC (innenbeleuchtet, mit "Graka"
> und was alles so dazu gehört) kommt problemlos auf eine
> Leistungsaufnahme von 50 Watt "im idle", das sind schon mal 440 kWh/a.
> Im Betrieb kommt so ein Gerät locker auf 200 Watt und mehr, zuzüglich zu
> dem, was Monitore o.ä. benötigen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Moby A. schrieb:
> Selbstverständlich hilft die Analysefunktionalität bei der Auswertung.
>
> Das wird immer behauptet, allein, ich habe noch keinen einzigen Beleg
> dafür gesehen.

Das würde ich mal für gaaaanz selbstverständlich halten und ich frage 
mich, warum Du gerade das bezweifelst.

> Dein Smartmeter wird Dir nicht mitteilen, welche Verbraucher für den
> Stromverbrauch zuständig sind.

Natürlich wird es das, solange man nur einen Zusammenhang zwischen 
bekannten zeitweisen Verbrauchern und ihrer Wiederspiegelung in der 
hochgenauen Verbrauchskurve herstellen kann. Ausnahmslos alle 
nennenswerten Verbraucher dürften genau so bequem zu identifizieren 
sein.

> mit einem auf Viertelstunden- oder auch 5-Minuten-Intervall
> aufgelisteten Stromverbrauch

selbstverständlich nicht, aber natürlich mit permanenter aktueller 
Messung und deren Aufzeichnung. Wie kommst Du auf den Quatsch mit derart 
ungenauer Messwert-Erhebung?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Aber wie wäre es, wenn ich einfach so die Daten deines Fitnessarmbandes
> auslese? Ist dir vielleicht oder wahrscheinlich egal.

So ist es (wenn ich denn eines hätte).

> Jetzt verkauf ich
> deine Daten an die Versicherungen und dein Energieversorger macht das
> mit den Smartmeter-Daten auch.

Die kauft aber keiner...

> Der Versicherer weiß jetzt, dass du dich
> zu wenig bewegst, den Abend und die Wochenende vor dem Fernseher
> verbringst,

... also weiß auch kein Versicherer davon.
Würde er es wissen und mir daraus ein Nachteil entstehen wechsle ich die 
Versicherung. Freier Markt nennt sich das.

> dabei offenbar gerne ne Pizza oder Baguette im Backofen
> erwärmst und nachts 5 mal auf Toillette gehst.

Das erfährt aber keine Versicherung von Kundendaten des Stromanbieters. 
Unterstellung.

> Welche Krankenkasse würde eine Pizzasüchtige Coachpotato die sich nicht
> bewegt und unter Blasenschwäche leidet denn versichern.

Das ist jedermans Freiheit. Von den Typen gibts mehr als genug als daß 
dieser Markt nicht bedient würde.

> Ist alles konstruiert

So ist es.

> Und die Geschichte zeigt halt
> viel zu oft, dass das was möglich ist auch gemacht wird.

Gemacht wird in einer Demokratie auf Dauer nur das was von einer 
Mehrheit akzeptiert wird. Damit bin ich bislang immer noch hervorragend 
ausgekommen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> So ein unschuldiges Datenartefakt von meinem Smartmeter wird schon nicht
> so schlimm sein, und hier noch eins, da noch eins, von jedem, weltweit,
> ein ganzes Leben lang...

Ich sehe immer noch nicht den angstauslösenden Faktor. Zu Deiner 
Beruhigung nimm mal folgendes zur Kenntnis: Solange in einer freien 
Marktwirtschaft niemand vorschreibt wie man sein Geld ausgibt wird der 
Wille der Mehrheit der Konsumenten, Verbraucher, Wähler, Bürger immer 
entscheidend dafür sein, was geht und was nicht geht. Ob mit Produkten 
oder Daten zu Produkten.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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wendelsberg schrieb:
> Ich schreibe:
> ...
> Und Du antwortest:
> ...
> Die zweite Zeile passte Deinen Auftraggebern nicht in den Kram, stimmts?
> Gehts noch?

Es geht schon noch ;-)
Daß Leute irgend etwas entscheiden bedeutet ja noch nicht daß dies von 
einer Mehrheit auf Dauer als nützlich akzeptiert wird. Im übrigen, die 
Auftraggeber existieren nur in Deiner Fantasie ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> Monatlich den Zählerstand notieren und schon ist man auf den Laufenden.

Mach ich auch.
Statt aber nicht zu vergessen den Stand im Keller am Monatsende 
abzulesen möchte ich das lieber bequem am PC mit hoher zeitlicher 
Auflösung jederzeit live verfolgen und automatisch protokollieren lassen 
können. Es kann doch nicht so schwer sein sich das als Vorteil zu 
vergegenwärtigen...
Es dürfte für Hersteller von Neugeräten auch etwas mehr Druck bedeuten, 
wenn Kunden den realen Stromverbrauch ihrer Neuerwerbungen jederzeit 
transparent serviert bekommen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> Kann natürlich gut sein dass
> sein Smart Home Gedöns so viel Strom frisst.

Eher nicht. Das spart Strom durch die bequeme Abschaltung zahlreicher 
Verbraucher im Abwesend- oder  Sleepmodus.

Da hier schon mal das Stichwort Thermostat fiel:
In der aktuellen ct wurde das Ziel der IoT Vernetzung an diesem Beispiel 
so beschrieben:
"In Zukunft soll ein Funk-Thermostat der Firma A am Heizkörper über das 
zentrale Gateway der Firma B mit der Gasheizung der Firma C sprechen 
können".
Sollten sich hier endlich mal Kommunikationsstandards anbahnen wär das 
doch Klasse!

von Elektrofan (Gast)


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> Solange in einer freien
> Marktwirtschaft niemand vorschreibt wie man sein Geld ausgibt wird der
> Wille der Mehrheit der Konsumenten, Verbraucher, Wähler, Bürger immer
> entscheidend dafür sein, was geht und was nicht geht.

Das sieht man z.B. am 'günstigen' Preis für Druckertinte ...   ;-)

http://www.heise.de/video/artikel/1-Liter-Tinte-fuer-4000-Euro-1509232.html

von 客人 (Gast)


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lächler schrieb:
> Dabei schaue ich nicht nur
> Lobbyismus, sondern bezeihe auch mit ein, dass ein zukünftiges
> politisches System nicht zwangsläufig demokratisch sein wird.

Und es muss nichtmal das politische System des eigenen Land sein ...
Warnendes Beispiel ist das Bevölkerungsregister der Niederlande von 
1936.

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb:
> Statt aber nicht zu vergessen den Stand im Keller am Monatsende
> abzulesen möchte ich das lieber bequem am PC mit hoher zeitlicher
> Auflösung jederzeit live verfolgen und automatisch protokollieren lassen
> können.

Wenn DU das brauchst ist das ja OK, es gibt auch Leute die brauchen 
Drogen. Aber eine gesetzliche Vorschrift zu verteidigen, die ALLE 
zwingt, sowas zu "brauchen" ist irgendwie daneben. Wenn es so toll ist, 
braucht es doch kein Gesetz dafür. Du bist doch vom Markt so überzeugt, 
wieso ist dann ein gesetzlicher Eingriff nötig? Das ist es was uns und 
viele andere stört. Es gibt ja auch kein Gesetz Google zu nutzen, ich 
kann auch datensparsam Ecosia oder was auch immer nehmen. Es ist wie mit 
der von der Dämmlobby durchgedrückten und immer wieder verschärften 
ENEV, wenn es sich lohnen würde, würden die Leute es auch ohne Gesetz 
machen. Da es sich aber nicht lohnt muss als versteckte Subvention ein 
Gesetz her.

von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Daß Leute irgend etwas entscheiden bedeutet ja noch nicht daß dies von
> einer Mehrheit auf Dauer als nützlich akzeptiert wird.

Du musst noch sehr viel lernen, z.B. dass es Kraefte gibt, die 
Situationen bewusst herbeifuehren, aus den selbst die Mehrheit nach der 
Erkenntnis nicht mehr herauskommt.

Solange traeumst Du eben weiter, schoenen Tag noch.

wendelsberg

von R. M. (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Es dürfte für Hersteller von Neugeräten auch etwas mehr Druck bedeuten,
> wenn Kunden den realen Stromverbrauch ihrer Neuerwerbungen jederzeit
> transparent serviert bekommen.

Da würde aber der Summenzähler nicht bei helfen, da Der nicht sagt, 
welches Gerät wie viel Energie verbraucht hat. Für diejenigen Leute, die 
sich dafür interessieren (leider viel zuwenige), gibt es bessere 
Möglichleiten (wenn es sein muss, auch mit zentraler Erfassung, aber 
intern).
mfG

von Wolfgang A. (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Es ist wie mit der von der Dämmlobby durchgedrückten und immer wieder
> verschärften ENEV, wenn es sich lohnen würde, würden die Leute es auch
> ohne Gesetz machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieeinsparverordnung

Da liest man "Die Energieeinsparverordnung stellt ein wichtiges 
Instrument der deutschen Energie- und Klimaschutzpolitik dar."

Mit dem gleichen Argument wurde schon die inzwischen erwiesenermaßen 
sinnlose Sommerzeit eingeführt. Nun sitzen wir damit da, weil der 
Gesetzgeber nicht das Rückgrad besitzt, diese unnütze, heilige 
europäische Kuh mal zu schlachten. Zweimal im Jahr wird das Schwein mit 
Abschaffungsversprechungen durch unser Parlament getrieben, jeder nickt 
und dann ist wieder Ruhe. Aber keiner tut etwas.

von Storch Heinar (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Würde er es wissen und mir daraus ein Nachteil entstehen wechsle ich die
> Versicherung. Freier Markt nennt sich das.

Moby - wie alt bist du eigentlich? So naiv kann man doch eigentlich gar 
nicht sein.

Wenn eine einzelne Versicherung Tarife anbietet, die abhängig von deinen 
Lebensgewohnheiten sind, würde deine Lösung funktionieren. Keine
Versicherung ist aber so blöd hier einen Alleingang zu wagen. Das wird 
im GDV (Gesamtverband deutscher Versicherungen) vorbereitet. Und wenn 
dann
Tarife eingeführt werden, die abhängig von den Lebensgewohnheiten sind, 
führen alle Versicherungen diese Tarife ein.

Das Muster ist immer das gleiche.

Du hast also die Wahl, bei deiner Versicherung zu bleiben oder bei einer
anderen Versicherung einen ähnlichen Tarif abzuschließen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Das würde ich mal für gaaaanz selbstverständlich halten und ich frage
> mich, warum Du gerade das bezweifelst.

Ganz einfach: Weil der Aufwand für die von Dir erdachte Art von Messung 
ziemlich erheblich ist, und in keinerlei Relation zum Nutzen steht.

Vor allem, Messtechnik, die derartig präzise mit so hoher Auflösung 
arbeitet, die ist nicht mit den dann doch eher geringen Gestehungskosten 
eines Smartmeters zu produzieren. Auch nicht dann, wenn es um 
Stückzahlen geht.

Und warum auch? Dein EVU interessiert nicht, wann dein Kühlschrank 
anspringt. Dein EVU möchte bestenfalls auf 5..10 Minuten genau das 
Lastprofil ermitteln.


> aber natürlich mit permanenter aktueller Messung und deren Aufzeichnung.

Du notierst Dir also jedesmal, wenn Du hörst, daß der Kompressor deines 
Kühlschranks anspringt?

Und wenn Du an Aufzeichnung glaubst, hast Du schon mal versucht, 
darüber nachzudenken, welche Datenmengen das produziert? Wie sollen die 
worüber wohin transportiert und von wem ausgewertet werden?

Meine Güte, darf man wirklich so naiv sein, wenn man Hochglanzbroschüren 
verschlingt?

von Reiner O. (elux)


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Moby A. schrieb:
> Im übrigen, die
> Auftraggeber existieren nur in Deiner Fantasie ;-)

Na gut, ich nehme das jetzt mal so hin. Ein weitergehende Bewertung 
spare ich mir an dieser Stelle.

Rufus Τ. Firefly schrieb:

>Meine Güte, darf man wirklich so naiv sein, wenn man Hochglanzbroschüren
>verschlingt?

Die besagten Broschüren werden m.M. doch nur für Naive produziert. Von 
daher: ja, das ist die unabdingbare Voraussetzung... ;-)

Schönes WE noch,

Elux

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Reiner O. schrieb:
> Na gut, ich nehme das jetzt mal so hin. Ein weitergehende Bewertung
> spare ich mir an dieser Stelle.

Das ist auch gut so denn da gibts schlicht nix zu bewerten ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> Das sieht man z.B. am 'günstigen' Preis für Druckertinte ...   ;-)

Dann steigst Du halt auf was anderes/anderes Fabrikat um. Wenn das 
genügend machen wollen wir doch mal sehen wielange sich der "günstige" 
Tintenpreis noch hält. Wenn das nicht genügend Leute machen ist die 
Tinte halt noch nicht teuer genug ;-)

Über meinen Discount-Toner kann ich jedenfalls nicht klagen.

Letztendlich ist Nachdenken, Mitdenken und dann richtig handeln 
alternativlos. Ja, die Marktwirtschaft stellt schon gewisse Ansprüche, 
da wird nicht alles mundfertig optimiert serviert ;-)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb:
> alternativlos

Wenn ich dieses Wort lese oder höre, überkommt mich ein Würgereiz.
:-((

-Paul-

von Elektrofan (Gast)


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> 1.) Dann steigst Du halt auf was anderes/anderes Fabrikat um.

> 2.) Wenn das nicht genügend Leute machen ist die
> Tinte halt noch nicht teuer genug ;-)

> 3.) Ja, die Marktwirtschaft stellt schon gewisse Ansprüche,
> da wird nicht alles mundfertig optimiert serviert ;-)

Dir ist aber klar, wo der Haken liegt ?

Wenn jemand 1.) durchführen will, aber 2.) nicht gegeben ist, hat er nix 
davon, weil die "anderen Fabrikate" vergleichbar miserable Konditionen 
anbieten.

Was 3.) betrifft:
Natürlich serviert die 'soziale' Marktwirtschaft praktisch alles 
"mundfertig optimiert":
"mundfertig" für den Kunden, profit-"optimiert" für den Anbieter.

---

Welche Massnahmen, die wider Volkes Wille durchgeprügelt werden, sind 
nicht
> alternativlos

?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ganz einfach: Weil der Aufwand für die von Dir erdachte Art von Messung
> ziemlich erheblich ist, und in keinerlei Relation zum Nutzen steht.

Daß Smartmeter durchaus die Aufschlüsselung der einzelnen Verbraucher 
gestatten sollte im zitierten Artikel ja deutlich geworden sein.
Sicher, man kann das nun noch als "Hochglanzbroschüre für Naive" abtun. 
Als letztem verzweifelten Akt der Smartmeter-Kritik  ;-)

> Und wenn Du an Aufzeichnung glaubst, hast Du schon mal versucht, darüber
> nachzudenken, welche Datenmengen das produziert? Wie sollen die worüber
> wohin transportiert und von wem ausgewertet werden?

Wie das möglich ist fragst Du?
Von Software vielleicht?
Die z.B. ein Dutzend hochpräziser Messwerte pro Sekunde verarbeitet und 
eindampft? Ist das etwa heute zuviel verlangt?

von Christian R. (supachris)


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von Heinz (Gast)


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Hi,

meine Sicht: Beim Thema Heimautomatisierung und Smartmeter im privaten 
Bereich geht es nur um Geld. Strategie dabei ist:

1. Die Daten der Sensoren sollen möglichst auf einem Server landen.
2. Die Automatisierungsfunktionen sollen möglichst auch auf dem Server 
laufen - erstmal kostenlos.
3. Wenn genug Leute mitmachen und sozusagen davon abhängig geworden 
sind, werden Geschäftsmodelle eingeführt. 3€/Monat oder 0,01ct pro 
Schaltvorgang oder sonstwas.

Vermutlich wird dann irgendeiner der großen Plattformbetreiber (google, 
facebook, apple etc) einsteigen und die Server samt Infrastruktur 
einfach aufkaufen. IoT-Sensoren sind dann keine Konsum- oder 
Luxusgegenstand sondern nur noch Teil der Infrastruktur.

Der Reiz für apple und co liegt nicht darin, dass man weiß, wann Tante 
Erna ihr Fenster aufmacht, sondern darin, dass mit den Daten 
Dienstleistungen gegen Bezahlung aufgezogen werden sollen - weltweit ein 
Riesenmarkt.

Der finanzielle Gewinn wäre für die Serverbetreiber enorm. Nur leider 
fällt dieser Gewinn dann vermutlich im Silicon Valley an. D-Land hat 
weder Steuereinnahmen noch Arbeitsplätze davon. Ein echter bleibender 
Mehrwert wird hierzulande nicht erzeugt.

von Moby (Gast)


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Heinz schrieb:
> Ein echter bleibender
> Mehrwert wird hierzulande nicht erzeugt.

1. Dem Anwender zur Verfügung gestellte, bequem abruf- und 
protokollierbare, hochgenau die wesentlichen Verbraucher aufschlüsselnde 
Smartmeter sind ein Mehrwert.

2. Diese Daten können grundsätzlich dazu genutzt werden, Energie zu 
sparen und die Energieerzeugung und -verteilung zu optimieren.

Was nun aber in einer komplexen Gemengelage aus energiepolitischen und 
wirtschaftlichen Interessen, ausgehend von der bestehenden technischen 
Infrastruktur wie realisiert werden kann steht auf einem anderen Blatt.

Daß diese technische Erweiterung unserer Möglichkeiten kommen wird steht 
doch außer Frage, dazu stehen Punkt 1 und 2 zu fest in der Brandung ;-)

Natürlich muß sich das für den Einzelnen lohnen.
Dazu gehört allerdings auch Stabilität der Versorgung und der Nutzen der 
Umstellung auf regenerative Energien für uns alle.

> dass mit den Daten
> Dienstleistungen gegen Bezahlung aufgezogen werden sollen - weltweit ein
> Riesenmarkt.

Wenn Du solche Dienstleistungen in Anspruch nimmst hast Du auch was von.
Und machen wir uns doch nichts vor, bislang sind die Dienste von Google 
& Co doch weitgehend kostenlos. Daten sind letztlich auch nur dann was 
wert, wenn sie zum Kauf von Produkten führen. Das aber hat immer noch 
jeder selbst in der Hand. Oder, Heinz?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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der Grund für diesen Ganzen Hausautomatisierungs-Kram, Smartmeter etc
liegt mMn darin, dass wir schon alles im Überfluss haben.

Da müssen "langsam mal" neue Bedürfnisse geweckt werden.
Und weil der geneigte Verbraucher eben selbst nicht selbst darauf kommt,
was man denn bitte noch alles kaufen soll,
muss man ihm eben gewisse Teile (Smartmeter) aufzwingen.

Wie sonst soll man in einer seit 50 Jahren satten Gesellschaft
überhaupt noch Produkte unterbringen?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> in einer ... satten Gesellschaft

Ja, das ist auch mein Eindruck. Es führt dann allerdings dazu, daß 
mangels anderer Aufreger schon Mücken wie unschuldige 
Stromverbrauchsdaten zum unüberwindlichen äh nicht schluckbaren 
Elefanten-Kloß im Hals manches Zeitgenossen mutieren: Es könnte ja 
irgendeiner einen geldwerten Vorteil draus schlagen ;-)

> der Grund für diesen Ganzen Hausautomatisierungs-Kram, Smartmeter etc
> liegt mMn darin, dass wir schon alles im Überfluss haben.

'Alles' lässt sich eben noch verbessern, da gibts noch unendlich 
Spielraum ;-)

> was man denn bitte noch alles kaufen soll

Setzt Dich das psychologisch unter Druck ?
Zapp' einfach weiter ;-)

von Christian R. (supachris)


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Moby schrieb:
> 1. Dem Anwender zur Verfügung gestellte, bequem abruf- und
> protokollierbare, hochgenau die wesentlichen Verbraucher aufschlüsselnde
> Smartmeter sind ein Mehrwert.

Aus deiner Sicht ja. Aber die allermeisten Leute brauchen und/oder 
wollen das nicht. Ein Elektroauto hat auch Vorteile, aber viele wollen 
es nicht haben. Ich ganz persönlich habe darin keinen Vorteil. Ich weiß 
dass meine größten Energiefresser Kühlschrank, WaMa und Herd sind. Und 
die brauche ich alle zu den Zeiten wo ich sie halt brauche. Die paar LED 
Lampen die da eventuell einer vergisst auszumachen, sind doch komplett 
belanglos.

> 2. Diese Daten können grundsätzlich dazu genutzt werden, Energie zu
> sparen und die Energieerzeugung und -verteilung zu optimieren.

Kann sein bei Großverbrauchern, aber bei privaten Haushalten eben nicht, 
sagen ja selbst die Versorger

Es geht ja auch kaum um die Möglichkeiten, sondern schlicht und 
ergreifend um die Tatsache, dass das durch massiven Lobbyismus einfach 
zum Gesetz gemacht wurde. Das stinkt die Leute langsam an.

von Gästle (Gast)


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Hier übrigens ein schönes Beispiel, welche Daten denn so eine 
Home-Automation zur Verfügung stellen kann: http://www.bwired.nl/
Und da geht bestimmt noch mehr, wenn man es drauf anlegt.

Soll jeder für sich entscheiden, ob er solche Daten anderen (wer auch 
immer andere im Einzelfall sein mögen) zur Verfügung stellen möchte oder 
nicht. Nur dazu gezwungen werden sollte man halt nicht.

Home-Automation funktioniert übrigens auch ganz ohne Internet. Der 
Temperatursensor muss seine Temperatur nicht an einen Internet-Server 
senden, damit der dann ein Ventil ansteuert. Der kann auch gleich das 
Ventil direkt ansteueren oder eine lokale Steuerungszentrale kann das 
übernehmen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> Aus deiner Sicht ja.

Nö. Verfügbare Informationen sind immer ein Mehrwert.

> Aber die allermeisten Leute brauchen und/oder
> wollen das nicht.

Was man braucht, was man will- all das sind höchst veränderliche Dinge.
Vor allem wenn es um den eigenen geldwerten Vorteil geht. Besteht der 
Vorteil in der Sicherung einer stabilen Stromversorgung und der 
Umstellung auf regenerative Energien, ist das für den Einzelnen nicht 
sofort ersichtlich. Da ist es Aufgabe des legitimierten Staats, im 
nationalen Interesse nötige Veränderungen in die Wege leiten, die 
womöglich noch außerhalb des Sichtfeldes des Einzelnen liegen.

> Ich weiß
> dass meine größten Energiefresser Kühlschrank, WaMa und Herd sind.

Das weiß ich auch. Würden entsprechende Tarife in abnahmeschwachen 
Zeiten (auch mit Smartmeter-Daten ermöglicht) existieren, könnte man 
sein Verhalten bei der Nutzung dieser Gerätschaften im Rahmen der 
Möglichkeiten anpassen und so einiges sparen. Aber auch alles was nicht 
zu den größten Energiefressern zählt verursacht über die Zeit 
erkleckliche Beiträge. Smartmeter-Transparenz lichtet den Dschungel und 
sorgt über kurz oder lang auch zu ehrlicheren Angaben bei Neugeräten.

> Kann sein bei Großverbrauchern, aber bei privaten Haushalten eben nicht,
> sagen ja selbst die Versorger

Zunächst mal werden die meisten Haushalte ja bei der geplanten 6000 kWh 
Grenze ohnehin außen vorbleiben. Dennoch: Je feinkörniger die Erfassung, 
desto effektiver ist die Steuerung möglich.

> dass das durch massiven Lobbyismus einfach
> zum Gesetz gemacht wurde

Ich unterstelle etwas anderes: Es macht Sinn!

: Bearbeitet durch User
von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Das weiß ich auch. Würden entsprechende Tarife in abnahmeschwachen
> Zeiten (auch mit Smartmeter-Daten ermöglicht) existieren, könnte man
> sein Verhalten bei der Nutzung dieser Gerätschaften im Rahmen der
> Möglichkeiten anpassen und so einiges sparen.

Gästle schrieb:
> Aber mach Du nur deine Waschmaschine an, wenn dir dein Stromzähler sagt,
> dass der Strom gerade billig ist. Was machst du aber dann, wenn nach 20
> min der Strom plötzlich extrem teuer ist, weil alle Welt wie du die
> Waschmaschine angeschalten hat? Unterbrichst du den Waschgang und
> beendest ihn dann 3 Stunden später? Oder zahlst du dann halt den
> Waschgang der größtenteils in die Hochpreisphase fällt mit der Folge,
> dass deine Stromrechnung nicht niedriger sondern höher ausfällt?

Aber wie das konkret vonstatten gehen soll, konntest oder wolltest Du ja 
immer noch nicht beantworten. Siehe meine Frage/Beispiel oben. Wie soll 
da eine vorhersagbare Ersparnis rauskommen und gleichzeitig noch 
irgendwas am gesamten Stromverbrauch geglättet werden?
Und dann kannst ja mal ausrechnen, wie billig der Strom für die 
Waschmaschine sein müsste, damit die Mehrkosten des Smartmeters damit 
aufgewogen werden. Darfst auch gerne die Spühlmaschine und sonstiges 
dazurechnen.
Da laut Gesetzentwurf schonmal bis zu 100 Euro mehr für das Smart Meter 
zu bezahlen sind, müsste in meinem Fall der Strompreis im Durchschnitt 
um 23% sinken, damit ich wenigstens nicht mehr bezahle als zuvor.
Nehmen wir also mal an, ich würde es schaffen 50% meines Stromverbrauchs 
in Niedrigpreisphasen zu legen (was ich für Utopie halte) und die 
anderen 50% würden mich (weil Hochpreisphase) das kosten, was ich bisher 
auch bezahle: Dann dürfte der Strom während der Niedrigpreisphase gerade 
mal etwas mehr als die hälfte des jetzigen Strompreises Kosten.
Das wird sich also niemals ausgehen.

Übrigens werden Smart Meter auch nichts bzw. so gut wie nichts an den 
Tageslastkurven ändern können. Die Ergeben sich nämlich aus unserem 
Leben, also Arbeitszeiten, Essenszeiten und vieles andere. Daran kann 
aber die Masse der Leute genau nichts ändern.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Hier übrigens ein schönes Beispiel, welche Daten denn so eine
> Home-Automation zur Verfügung stellen kann

Möglichst viele Daten zur Ansicht zu stellen- das ist gerade keine 
vordringliche Aufgabe des Smart-Home. Es geht nicht darum, ständig 
Datenmassen im Auge zu behalten sondern vielmehr diese aufs Wissenswerte 
zu reduzieren, auf ihrer Basis aber das Leben mit automatisierten 
Abläufen zu vereinfachen und die Absichten des Nutzers hierfür 
vorwegzuahnen.
So wie gezeigt dient das Beispiel eher zur Abschreckung ;-)

von Werner P. (Gast)


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Gästle schrieb:
> Daran kann
> aber die Masse der Leute genau nichts ändern.

Nicht nur kann. Auch nicht will.

Wenn die Kinder Hunger haben dann erklär denen mal warum erst in 3 
Stunden gekocht wird. Weil der Strom dann billiger ist.

Das läuft doch alles an der Realität vorbei. Und ich frage mich wie naiv 
der Moby eigentlich ist.

Ich schalte mein Licht ein wenn ich es benötige. Ich wasche wenn ich 
Zeit habe. Und nicht wenn irgendeine App meint ich sollte das zu dieser 
oder jener Zeit machen.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
> So wie gezeigt dient das Beispiel eher zur Abschreckung ;-)

Nein es dient dazu den Leuten aufzuzeigen, was solche Daten aus dem 
persönlichen Umfeld alles an Information enthalten. Dann kann jeder für 
sich entscheiden, ob und welche Daten er denn Preisgeben möchte. Er 
sollte aber die Möglichkeit haben, jeder Datenweitergabe zu 
widersprechen, wenn er das für besser hält. Und genau die Möglichkeit 
hat man beim Einsatz von Smart Metern, wie er jetzt in Deutschland 
geplant und umgesetzt werden soll, nicht.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Aber wie das konkret vonstatten gehen soll, konntest oder wolltest Du ja
> immer noch nicht beantworten. Siehe meine Frage/Beispiel oben.

Konkret kanns nur werden wenn konkrete Rahmenbedingungen klar sind. Die 
können sich aber erst ergeben wenn die ganze Infrastruktur steht. Sich 
dagegen zu stemmen wird erstmal genau nix ändern. Man wird die 
Waschzeiten seiner Waschmaschine sicher nicht an Tarifgrenzen ausrichten 
können. Deshalb kann man im Rahmen der Möglichkeiten trotzdem von 
günstigeren Zeiten profitieren. So unflexibel wie Du unterstellst ist 
niemand.

> die Mehrkosten des Smartmeters

sind keine Naturkonstante. Alles Neue auf dem Markt hat seinen Preis- 
und der ist bislang noch jedes Mal mit Menge und technischer Entwicklung 
gefallen.

> Das wird sich also niemals ausgehen.

Sag deshalb niemals 'nie' ;-)

> Übrigens werden Smart Meter auch nichts bzw. so gut wie nichts an den
> Tageslastkurven ändern können. Die Ergeben sich nämlich aus unserem
> Leben, also Arbeitszeiten, Essenszeiten und vieles andere. Daran kann
> aber die Masse der Leute genau nichts ändern.

"Tageslastkurven" sind nicht in Stein gemeißelt. Ändern kann man immer 
was.
Die Möglichkeiten dafür zu erweitern- genau darum gehts eben auch beim 
Smartmeter-Einsatz!

von Guest (Gast)


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So mal zum Thema Stromverbrauch protokollieren:
Seit einem halben Jahr etwa läuft bei mir ein Raspberry Pi, der mit 
Hilfe eines digitalen Stromzählers diverse Daten alle 10 Sekunde in eine 
Datenbank schreibt. Die Daten werden über eine einfache Webseite 
grafisch dargestellt. Damit kann ich exakt sehen wann ich wo und wofür 
wieviel Strom verbraucht habe. Es ist natürlich nicht direkt auf 
einzelnen Geräte aufgeschlüsselt aber man sieht alleine durch die 
einzelnen Phasen, den Stronbedarf und Einschaltzeiten was da gerade 
lief.
Konnte ich damit Strom einsparen? Ja, gerade im Standby Bereich konnte 
ich damit Geräte identifizieren, die mir zuviel Strom verbraucht haben.
Kosten waren für alles zusammen knapp 200,- Euro wobei der Raspberry Pi 
auch noch als FTP Server usw. dient.
Vorteil ist natürlich das alle Daten lokal bei mir in der Wohnung 
bleiben.
Ich finde das eine gute Alternative zu einem Smartmeter.
Bei Interesse kann ich gerne mehr Informationen zu dem Projekt liefern.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Werner P. schrieb:
> Wenn die Kinder Hunger haben dann erklär denen mal warum erst in 3
> Stunden gekocht wird.

Dann wird sofort gekocht!
Bekommst grünes Licht von mir ;-))

von Heinz (Gast)


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Gästle schrieb:
> Home-Automation funktioniert übrigens auch ganz ohne Internet. Der
> Temperatursensor muss seine Temperatur nicht an einen Internet-Server
> senden, damit der dann ein Ventil ansteuert. Der kann auch gleich das
> Ventil direkt ansteueren oder eine lokale Steuerungszentrale kann das
> übernehmen.

Ja natürlich, aber die Werbung will uns in eine anderer Richtung drängen 
- alles soll in die Cloud. Nur so ergibt sich für die großen 
Plattformbetreiber ein Geschäftsmodell.

Die sind schlicht nicht daran interessiert, eine Home-Automation 
anzubieten, die ohne internetanbindung funktioniert.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Die Möglichkeit,

Gästle schrieb:
> jeder Datenweitergabe zu
> widersprechen

sorgt in erster Linie für endlose und sinnlose Bürokratie.
Ich tippe mal darauf daß irgendwann jeder draufkommt, wie belanglos die 
Öffnungszeiten des Mülleimers oder die Anrufe von Oma Käthe für die 
Allgemeinheit doch sind. Was für eine hochgradig übertriebene 
Daten-Aufwertung ;-(

Heinz schrieb:
> Die sind schlicht nicht daran interessiert, eine Home-Automation
> anzubieten, die ohne internetanbindung funktioniert.

Das ist doch Quatsch. Auf die Internet-Anbindung zu verzichten hieße 
sich vieler interessanter Möglichkeiten zu berauben. Die werde ich Dir 
aber jetzt nicht noch aufzählen.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Konkret kanns nur werden wenn konkrete Rahmenbedingungen klar sind. Die
> können sich aber erst ergeben wenn die ganze Infrastruktur steht.

Moby A. schrieb:
> Das ist doch Quatsch. Auf die Internet-Anbindung zu verzichten hieße
> sich vieler interessanter Möglichkeiten zu berauben. Die werde ich Dir
> aber jetzt nicht noch aufzählen.

Immer wenn's konkret werden soll weichst Du in Allgemeinsätze und 
Ausflüchte aus.

von Heinz (Gast)


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Moby schrieb:
> Wenn Du solche Dienstleistungen in Anspruch nimmst hast Du auch was von.
> Und machen wir uns doch nichts vor, bislang sind die Dienste von Google
> & Co doch weitgehend kostenlos. Daten sind letztlich auch nur dann was
> wert, wenn sie zum Kauf von Produkten führen. Das aber hat immer noch
> jeder selbst in der Hand. Oder, Heinz?

Das ist mal wieder eine sehr naive Weltsicht Moby.
Und du hast das Geschäftsmodell von Google und co nicht verstanden und 
du bist dir der Skaleneffekte nicht bewußt, die Google und co erzeugen 
können.
Dadurch entsteht eine so große Marktmacht, dass man es eben nicht mehr 
selbst in der Hand hat.

Und dieses "Erfolgsmodell" wird seitens der
großen Plattformbetreiber gerade auf Homeautomatisierung und Mobilität 
ausgeweitet. Wenn die kritische Masse überschritten ist und genug Kunden 
angelockt sind, werden Bezahlmodelle eingeführt. Wenn eine 
Monopolstellung erreicht ist, werden die Preise erhöht. Man muss sich 
nur mal ansehen, was Google heute schon mit seinen gewerblichen Kunden 
macht oder welche Vorrechte sich Google einräumt, damit 
Smartphone-Hersteller Android installieren dürfen.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> die ohne internetanbindung funktioniert.

Sorry - habe mich falsch ausgedrückt. Internetanbindung ist interessant,
habe ich ja bei meiner Automation auch. Ist aber selbstgebaut.

Was ich meinte ist, dass kaum noch ein Automationssystem ohne Cloud 
auskommt. Technisch nicht nachvollziehbar, nur durch die angestrebten 
Geschäftsmodelle begründbar!!

von Der Andere (Gast)


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Moby schrieb:
> 1. Dem Anwender zur Verfügung gestellte, bequem abruf- und
> protokollierbare, hochgenau die wesentlichen Verbraucher aufschlüsselnde
> Smartmeter sind ein Mehrwert.
>
> 2. Diese Daten können grundsätzlich dazu genutzt werden, Energie zu
> sparen und die Energieerzeugung und -verteilung zu optimieren.

Klar, und das Internet KÖNNTE auch dazu benutzt werden um Informationen 
auszutauschen und sich zu bilden/informieren.
Und zu was wird es benutzt? 80% Werbung, 10% Videos, 9% social 
selbstdarstellung, ...

Ach so, es fehlen noch all die legalen und halbseidenen Methoden um 
möglichst viel über jeden Nutzer herauszufinden, die machen 
wahrscheinlich auch mindestens 1% des Traffics aus. Also irgendwo 1% 
abziehen.

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb:
> Ich tippe mal darauf daß irgendwann jeder draufkommt, wie belanglos die
> Öffnungszeiten des Mülleimers oder die Anrufe von Oma Käthe für die
> Allgemeinheit doch sind.

Aha und wieso ist dann jeder Hersteller so scharf auf die Daten wenn die 
doch total nutzlos sind?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> bist dir der Skaleneffekte nicht bewußt

Nö. Bin ich wirklich nicht.

> Man muss sich
> nur ansehen,

... was mir als einzelnem Verbraucher nützt oder droht.
Ganz kühl und rational. Glaub mir, das langt ;-)

> dass kaum noch ein Automationssystem ohne Cloud
> auskommt. Technisch nicht nachvollziehbar, nur durch die angestrebten
> Geschäftsmodelle begründbar!!

Das stimmt erstens so nicht. Geschäftsmodelle selbst sind zweitens auch 
nicht per se moralisch abzulehnen sondern schlicht unabdingbar. Solange 
Auswahl besteht ist doch nichts zu spät. Drittens spart die Cloud den 
Speicher zuhause und die Daten sind sicher vor Feuer und Hagelschäden 
;-)

Generell soll ja auch die Datenverarbeitung des IoT bequem in der Cloud 
erfolgen, damit nicht jedermann entsprechend leistungsstarke Hardware 
ganz un-smart zuhause vorhalten muß. Bis es soweit ist muß aber in D 
noch ein großer Bedenken & Furcht-Berg abgetragen werden:

Der Andere schrieb:
> Ach so, es fehlen noch all die legalen und halbseidenen Methoden um
> möglichst viel über jeden Nutzer herauszufinden,

Noch so ein Angsthase. Und so ein Überschätzer der eigenen Bedeutung.
Leute, nehmt Euch und Eure Daten doch nicht so wichtig... Dann lebt 
sichs entspannter und man genießt die Errungenschaften der modernen 
Technik gleich viel besser ;-)

von Joachim B. (jar)


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Moby A. schrieb:
> Ja, das ist auch mein Eindruck. Es führt dann allerdings dazu, daß
> mangels anderer Aufreger schon Mücken wie unschuldige
> Stromverbrauchsdaten zum unüberwindlichen äh nicht schluckbaren
> Elefanten-Kloß im Hals manches Zeitgenossen mutieren:

Strom wird ja schon an der Börse gehandelt und wenn die dank Smartmeter 
mitbekommen das du immer um 1:00 Uhr deine Waschmaschine startest dann 
steigt eben dein Strompreis um 1:00 Uhr

Wie verrückt geht denn der Benzinpreis z.B. über die Woche.
Nu komme mir nicht wieder mit Marktwirtschaft, wenn ich um 1:00 Wäsche 
waschen will mag muss soll ich vorher den Strompreis abfragen?

Ist genauso sinnlos wie billig tanken wollen, wann der Tiefpunkt war 
weiss ich immer zu spät, wie die Lottozahlen.

von Rosa S. (rosas10000)


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Moby A. schrieb:
> Das stimmt erstens so nicht. Geschäftsmodelle selbst sind zweitens auch
> nicht per se moralisch abzulehnen sondern schlicht unabdingbar. Solange
> Auswahl besteht ist doch nichts zu spät. Drittens spart die Cloud den
> Speicher zuhause und die Daten sind sicher vor Feuer und Hagelschäden
> ;-)
Ist doch nett: Wenn die Telekom nen Schluckauf hat dann funktioniert das 
Ganze neue Spielzeug nicht mehr.
>
> Generell soll ja auch die Datenverarbeitung des IoT bequem in der Cloud
> erfolgen, damit nicht jedermann entsprechend leistungsstarke Hardware
> ganz un-smart zuhause vorhalten muß. Bis es soweit ist muß aber in D
> noch ein großer Bedenken & Furcht-Berg abgetragen werden:
Wie leistungsfähig muss denn diese Hardware sein? Ein Raspberri Pi ist 
mehr als ausreichend.
>
> Noch so ein Angsthase. Und so ein Überschätzer der eigenen Bedeutung.
> Leute, nehmt Euch und Eure Daten doch nicht so wichtig... Dann lebt
> sichs entspannter und man genießt die Errungenschaften der modernen
> Technik gleich viel besser ;-)
>
Wir können auch warten, bis uns die Nachteile einholen und uns dann 
ärgern, dass wir vorher nicht vorsichtiger beim Aufbau waren.
RosaS.

von Rosa S. (rosas10000)


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Moby A. schrieb:
> Die Möglichkeit,
>
> Gästle schrieb:
>> jeder Datenweitergabe zu
>> widersprechen
>
> sorgt in erster Linie für endlose und sinnlose Bürokratie.
> Ich tippe mal darauf daß irgendwann jeder draufkommt, wie belanglos die
> Öffnungszeiten des Mülleimers oder die Anrufe von Oma Käthe für die
> Allgemeinheit doch sind. Was für eine hochgradig übertriebene
> Daten-Aufwertung ;-(
Wenn die Daten so belanglos sind, dann müssen sie ja nicht erfasst 
werden.

> Heinz schrieb:
>> Die sind schlicht nicht daran interessiert, eine Home-Automation
>> anzubieten, die ohne internetanbindung funktioniert.
>
> Das ist doch Quatsch. Auf die Internet-Anbindung zu verzichten hieße
> sich vieler interessanter Möglichkeiten zu berauben. Die werde ich Dir
> aber jetzt nicht noch aufzählen.
Das ist doch Quatsch. Sich auf die Internet-Anbindung zu verlassen hieße 
sich vielen Risiken auszusetzen. Die werde ich Dir aber jetzt nicht 
noch aufzählen.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> wenn die dank Smartmeter
> mitbekommen das du immer um 1:00 Uhr deine Waschmaschine startest dann
> steigt eben dein Strompreis um 1:00 Uhr

Für den Strompreis werden wohl kaum die Gewohnheiten eines Einzelnen 
ausschlaggebend sein.

Rosa S. schrieb:
> Ist doch nett: Wenn die Telekom nen Schluckauf hat dann funktioniert das
> Ganze neue Spielzeug nicht mehr.

... kann man natürlich stets als Teufel an die Wand technischer 
Abhängigkeit malen. Tatsächlich liefert aber eben diese Technik auch 
alle Möglichkeiten, Ausfällen vorzubeugen- und andere Markteilnehmer 
gibts da schließlich auch noch. Wann gabs den letzten großen Blackout?

> Wie leistungsfähig muss denn diese Hardware sein? Ein Raspberri Pi ist
> mehr als ausreichend.

Nicht, wenn das Ganze mit großen Messwertmassen intelligent reagierend 
ausufert. Natürlich kann man sich passende Hardware immer noch in die 
eigenen Räume stellen. Elegant und schön für Otto Normaluser ist das 
aber nicht. Doch wir reden hier auf jeden Fall von fernerer Zukunft- 
wenn in D schon die Umrüstung auf Smartmeter Probleme macht.

> Wir können auch warten, bis uns die Nachteile einholen und uns dann
> ärgern, dass wir vorher nicht vorsichtiger beim Aufbau waren.

Nachteile? Welche wobei denn?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rosa S. schrieb:
> Wenn die Daten so belanglos sind, dann müssen sie ja nicht erfasst
> werden.

Belanglos als Problem/Gefahr für den Einzelnen natürlich. Ansonsten sind 
die Daten ja gerade erst die Grundlage vieler Anwendungsszenarien.

> Das ist doch Quatsch. Sich auf die Internet-Anbindung zu verlassen hieße
> sich vielen Risiken auszusetzen. Die werde ich Dir aber jetzt nicht noch
> aufzählen.

Du kannst Dich auch gern davon abkoppeln. Offensichtlich aber überwiegt 
für die meisten der Nutzen/die Unterhaltung gegenüber irgendwelchen 
Risiken. Frag mal die junge Generation zu ihren Facebook-Gewohnheiten 
;-)

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
>> Man muss sich
>> nur ansehen,
>
> ... was mir als einzelnem Verbraucher nützt oder droht.
> Ganz kühl und rational. Glaub mir, das langt ;-)

Das ist eine naiv-egoistische Sicht. Aber gut...mehr habe ich von dir 
auch nicht erwartet nach allem, was du hier geschrieben hast.
Ich jedenfalls finde es wichtig, dass man sich auch ein wenig
darüber Gedanken macht, was Umwelt und Gesellschaft nützt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb: (schon weit oben)

> Der finanzielle Gewinn wäre für die Serverbetreiber enorm. Nur leider
> fällt dieser Gewinn dann vermutlich im Silicon Valley an. D-Land hat
> weder Steuereinnahmen noch Arbeitsplätze davon. Ein echter bleibender
> Mehrwert wird hierzulande nicht erzeugt.

ganz so isses nu auch wieder nicht, denn die Sensoren müssen ja auch 
verbaut werden.
und wenn die "Innung" da auf Zack ist, gibts in D doch schon einen 
gewissen Mehrwert für die Handwerker.
gepaart mit der auf Kante geplanten Obsoleszenz der Hardware (...)

och und die Recycling-Industrie hängt da dann ja auch noch dran.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Wann gabs den letzten großen Blackout?
Für 500.000 Vodafone Festnetz Kunden war der vor ca. 2 Wochen, als die 
für mehr als einen Tag weder Internet nocht Festnetztelefon nutzen 
konnten. Und das war sicher nicht der einzige. Bei mir ist bestimmt auch 
einmal im Jahr für ein zwei Stunden Ausfall angesagt.

Moby A. schrieb:
> Frag mal die junge Generation zu ihren Facebook-Gewohnheiten
Und Facbook hat ganau was mit Home-Automation zu tun?
Es ist übrigens ein Unterschied, ob man Daten bewusst und freiwillig 
Preisgibt (dein Facebook Beispiel) oder ob die Daten erhoben werden, 
egal ob man das möchte oder nicht (dein Smart Meter Beispiel)

von Rosa S. (rosas10000)


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Moby A. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> wenn die dank Smartmeter
>> mitbekommen das du immer um 1:00 Uhr deine Waschmaschine startest dann
>> steigt eben dein Strompreis um 1:00 Uhr
>
> Für den Strompreis werden wohl kaum die Gewohnheiten eines Einzelnen
> ausschlaggebend sein.
Dann ist es unnötig die aktuellen Verbrauchsdaten jedes Einzelnen zu 
erfassen. Da reicht die zentrale Erfassung für die Kraftwerkssteuerung.
> Rosa S. schrieb:

>> Ist doch nett: Wenn die Telekom nen Schluckauf hat dann funktioniert das
>> Ganze neue Spielzeug nicht mehr.
>
> ... kann man natürlich stets als Teufel an die Wand technischer
> Abhängigkeit malen. Tatsächlich liefert aber eben diese Technik auch
> alle Möglichkeiten, Ausfällen vorzubeugen- und andere Markteilnehmer
> gibts da schließlich auch noch. Wann gabs den letzten großen Blackout?
Wie groß muss der Blackout sein, damit meine Heizung nicht funktioniert? 
Da reicht ein DSLAM oder die zusammenkunft Kabel/Bagger. Passiert immer 
wieder mal und ist im Winter unangenehm.

>
>> Wie leistungsfähig muss denn diese Hardware sein? Ein Raspberri Pi ist
>> mehr als ausreichend.
>
> Nicht, wenn das Ganze mit großen Messwertmassen intelligent reagierend
> ausufert. Natürlich kann man sich passende Hardware immer noch in die
> eigenen Räume stellen. Elegant und schön für Otto Normaluser ist das
> aber nicht. Doch wir reden hier auf jeden Fall von fernerer Zukunft-
> wenn in D schon die Umrüstung auf Smartmeter Probleme macht.
>
Wieviel Rechenleistung benötige ich denn für die "Messwertmasse" von 
z.B. 500 Messwerten? Und dann brauche ich immer noch eine 
Messwerterfassung und Aktoransteuerung. Da ist ein RasbPi in einem 
Einfamilienhaus mehr als unterfordert.
Die Smartmeter kosten einen Haushalt mehr als mit ihren Daten 
einzusparen ist. Und das sagen die Experten. Nur beim Marketing und 
Lobbying sind diese Informationen irrelevant, sonst könnte man sie nicht 
verkaufen.

von Axel L. (axel_5)


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Rosa S. schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> wenn die dank Smartmeter
>>> mitbekommen das du immer um 1:00 Uhr deine Waschmaschine startest dann
>>> steigt eben dein Strompreis um 1:00 Uhr
>>
>> Für den Strompreis werden wohl kaum die Gewohnheiten eines Einzelnen
>> ausschlaggebend sein.
> Dann ist es unnötig die aktuellen Verbrauchsdaten jedes Einzelnen zu
> erfassen. Da reicht die zentrale Erfassung für die Kraftwerkssteuerung.

Ob Du gerade auf der A3 fährst, interessiert keine Sau. Ob 10.000 Leute 
gerade auf der A3 fahren (oder stehen) ist durchaus für viele 
interessant.

Ob Du gerade planst, in einer Stunde auf der A3 zu fahren, ist 
unerheblich, wenn das 10.000 Leute tun, ist das durchaus relevant und es 
gibt viele Leute, die für diese Info auch Geld zahlen würden.

Es ist also durchaus interessant, ob 100.000 Leute abends ihre 
Waschmaschine anschmeissen, weil man dann prognostizieren kann, wann 
diese WM ihre Heizungen anschmeissen und entsprechend Strom zur 
Verfügung stellen kann. Man braucht dann nicht mehr ein Kohlekraftwerk 
einfach mal auf Verdacht anschmeissen.

Gruss
Axel

von Der Andere (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Es ist also durchaus interessant, ob 100.000 Leute abends ihre
> Waschmaschine anschmeissen, weil man dann prognostizieren kann, wann
> diese WM ihre Heizungen anschmeissen und entsprechend Strom zur
> Verfügung stellen kann. Man braucht dann nicht mehr ein Kohlekraftwerk
> einfach mal auf Verdacht anschmeissen.

So macht das ja auch durchaus Sinn, aber warum soll dann der 
Haus/Wohnungsbesitzer für eine Umrüstung zahlen, dass andere damit dann 
Geld verdienen oder Kosten sparen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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"smart pricing" oder personal pricing
könnte man auch in anderen Bereichen anwenden

lasst Eure Autos man nur schön alle Daten in die Welt hinaus funken ;)
da meldet sich die Tankstelle quasi so zurück:

>>holla, Dein Tank ist aber leer, seit 20Km schon auf Reserve...

und alle anderen Tankstellen im 30Km Umkreis wissen das auch.

mbuahahargh O_°

von Rosa S. (rosas10000)


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Axel L. schrieb:
>
> Ob Du gerade planst, in einer Stunde auf der A3 zu fahren, ist
> unerheblich, wenn das 10.000 Leute tun, ist das durchaus relevant und es
> gibt viele Leute, die für diese Info auch Geld zahlen würden.
>
Bekommt der Lieferant der Daten auch etwas von dem gezahlten Geld ab?

> Es ist also durchaus interessant, ob 100.000 Leute abends ihre
> Waschmaschine anschmeissen, weil man dann prognostizieren kann, wann
> diese WM ihre Heizungen anschmeissen und entsprechend Strom zur
> Verfügung stellen kann. Man braucht dann nicht mehr ein Kohlekraftwerk
> einfach mal auf Verdacht anschmeissen.
>
Momentan werden die nötigen Daten dafür zentral erfasst. Wann die WM die 
Heizung aktiviert kann man nur voraussagen, wenn man granular den 
Betriebsablauf kennt - am besten mit einer Vorwarnzeit an den 
Netzbetreiber damit er reagieren kann. IIRC gab es bisher in der 
hinsicht keine Probleme, trotz dieser "fehlenden" Informationen. Wie 
haben die das bisher geschafft?
Selbst die tausendfachen, gleichzeitige WC-Spülung in der Halbzeitpause 
eines WM-Spiels hat das Wasserwerk nicht in die Knie gezwungen, obwohl 
niemand seinen "Erleichterungsbedarf" angemeldet hat.

von Rick M. (rick-nrw)


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Rosa S. schrieb:
(...)
> Selbst die tausendfachen, gleichzeitige WC-Spülung in der Halbzeitpause
> eines WM-Spiels hat das Wasserwerk nicht in die Knie gezwungen, obwohl
> niemand seinen "Erleichterungsbedarf" angemeldet hat.

Doch, die Halbzeitpause und der daraus resultierende erhöhte 
Wasserbedarf war planbar!

Axel L. schrieb:
> Es ist also durchaus interessant, ob 100.000 Leute abends ihre
> Waschmaschine anschmeissen, weil man dann prognostizieren kann, wann
> diese WM ihre Heizungen anschmeissen und entsprechend Strom zur
> Verfügung stellen kann.

Es kann auch bedeuten, das das EVU mitbestimmt, wann die Waschmaschine 
nachts anläuft.

von Elektrofan (Gast)


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> da meldet sich die Tankstelle quasi so zurück:

>>holla, Dein Tank ist aber leer, seit 20Km schon auf Reserve...

Nein, die Tankstelle meldet dann:

Dein Tank hat schon seit zwei Tagen minus 100 Liter, wir füllen das 
gerne zum Nulltarif auf, dazu musst Du nur noch 100 km zu uns fahren und 
unserem  Wartungsvertrag über 10 Jahre zustimmen ...

von Axel L. (axel_5)


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Rosa S. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>>
>> Ob Du gerade planst, in einer Stunde auf der A3 zu fahren, ist
>> unerheblich, wenn das 10.000 Leute tun, ist das durchaus relevant und es
>> gibt viele Leute, die für diese Info auch Geld zahlen würden.
>>
> Bekommt der Lieferant der Daten auch etwas von dem gezahlten Geld ab?
>
Ich nutze z. B. die Verkehrsinformationen von Google intensiv, und mir 
ist durchaus klar, dass die dafür meine Fahrdaten bekommen. Die sehr 
guten Verkehrsinformationen (erheblich besser als TMC) sind mir das aber 
durchaus wert, ich würde da sogar für bezahlen. Das, was ich für die 
Lieferung meiner Daten bekomme, ist mir das Liefern meiner Daten 
durchaus wert.

>> Es ist also durchaus interessant, ob 100.000 Leute abends ihre
>> Waschmaschine anschmeissen, weil man dann prognostizieren kann, wann
>> diese WM ihre Heizungen anschmeissen und entsprechend Strom zur
>> Verfügung stellen kann. Man braucht dann nicht mehr ein Kohlekraftwerk
>> einfach mal auf Verdacht anschmeissen.
>>
> Momentan werden die nötigen Daten dafür zentral erfasst. Wann die WM die
> Heizung aktiviert kann man nur voraussagen, wenn man granular den
> Betriebsablauf kennt - am besten mit einer Vorwarnzeit an den
> Netzbetreiber damit er reagieren kann. IIRC gab es bisher in der
> hinsicht keine Probleme, trotz dieser "fehlenden" Informationen. Wie
> haben die das bisher geschafft?
Sie halten derzeit Kraftwerke in Reserve, die im Leerlauf sinnlos Öl 
oder Kohle verfeuern, um schnell anlaufen zu können. Das ist alles 
andere als "geschafft" oder "keine Probleme", das kostet richtig Geld 
und versaut die Umwelt.

Da ich in der Nähe eines solchen Kraftwerkes wohne, würde ich gerne 
meine Daten liefern, wenn das dafür kürzer laufen würde.

Gruss
Axel

von Elektrofan (Gast)


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> Da ich in der Nähe eines solchen Kraftwerkes wohne, würde ich gerne
> meine Daten liefern, wenn das dafür kürzer laufen würde.

Die Erfahrung spricht dafür, dass Du dann genauso soviel für den Strom 
bezahlen würdest, wie ohne Ablieferung Deiner Daten ...

(Profit diffundiert meistens nach oben.)

von Rosa S. (rosas10000)


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Axel L. schrieb:

> Ich nutze z. B. die Verkehrsinformationen von Google intensiv, und mir
> ist durchaus klar, dass die dafür meine Fahrdaten bekommen. Die sehr
> guten Verkehrsinformationen (erheblich besser als TMC) sind mir das aber
> durchaus wert, ich würde da sogar für bezahlen. Das, was ich für die
> Lieferung meiner Daten bekomme, ist mir das Liefern meiner Daten
> durchaus wert.
>
Solange die Daten !freiwillig! herausgegeben werden, und nicht 
zwabgsweise oder im "Kleingedruckten versteckt" stört mich das nicht. 
Ich gebe meine Daten nicht so gerne her und nehme halt hin, dass ich 
nicht jedes Feature nutzen kann.

> Sie halten derzeit Kraftwerke in Reserve, die im Leerlauf sinnlos Öl
> oder Kohle verfeuern, um schnell anlaufen zu können. Das ist alles
> andere als "geschafft" oder "keine Probleme", das kostet richtig Geld
> und versaut die Umwelt.
>
> Da ich in der Nähe eines solchen Kraftwerkes wohne, würde ich gerne
> meine Daten liefern, wenn das dafür kürzer laufen würde.
>
Ich habe hier 2 Kohlekraftwerke in Sichtweite, meine Daten gebe ich 
trotzdem nicht freiwillig her. Der Mehrwert liegt eindeutig auf Seiten 
der Betreiber. Ich hab auch immer "Big Brother", 
Datenmissbrauchspotential und zusätzlichen Hackermöglichkeiten im 
Hinterkopf in der Hoffnung nicht Blind in eine Falle zu tappen.

von Rafiki (Gast)


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Moby AVR ist ein bezahlter Schreibknecht.

Solchen geht es nicht darum argumentativ Sachverhalte zu diskutieren und 
schon gar nicht Pro und Kontra abzuwägen. Sonder einzig darum Meinung zu 
machen im Sinne dessen der ihn schmiert. Dazu werden bestenfalls 
Halbwahrheiten, oft aber auch 100% Lügen verbreiten.

von Moby (Gast)


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Rafiki schrieb:
> Solchen geht es nicht darum argumentativ Sachverhalte zu diskutieren und
> schon gar nicht Pro und Kontra abzuwägen. Sonder einzig darum Meinung zu
> machen im Sinne dessen der ihn schmiert. Dazu werden bestenfalls
> Halbwahrheiten, oft aber auch 100% Lügen verbreiten.

Ich verstehe Dich gut.
Irgendwie muß man sich einfach Luft verschaffen wenn man nicht mehr 
weiter weiß ;-)

Heinz schrieb:
> Das ist eine naiv-egoistische Sicht.

Was mir zum Vorteil gereicht kann auch für Dich nicht schlecht sein ;-)

> Ich jedenfalls finde es wichtig, dass man sich auch ein wenig
> darüber Gedanken macht, was Umwelt und Gesellschaft nützt.

Genau das mache ich, indem ich mich für technisches Instrumentarium zur 
Energieeinsparung einsetze. Und die Maximierung verfügbarer 
Informationen (durch Smartmeter) ist ein wichtiges Mittel hierfür. 
Tatsächlich ist der, der wirklichkeitsfremden Datenschutz über alles 
andere stellt, hier das bremsende Element.

von Moby (Gast)


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Gästle schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Wann gabs den letzten großen Blackout?
> Für 500.000 Vodafone Festnetz Kunden war der vor ca. 2 Wochen, als die
> für mehr als einen Tag weder Internet nocht Festnetztelefon nutzen
> konnten. Und das war sicher nicht der einzige. Bei mir ist bestimmt auch
> einmal im Jahr für ein zwei Stunden Ausfall angesagt.

Soweit mir bekannt haben die zwei Stunden keinen bleibenden Schaden 
hinterlassen. Ich als Vodafone-Kunde habs nichtmal gemerkt ;-)

> Und Facbook hat ganau was mit Home-Automation zu tun?

Damit daß die Veröffentlichung persönlichr Daten keinesfalls zum 
Untergang des Abendlands führt. Und die sind bei Facebook sicher viel 
persönlicher und aufschlußreicher ;-)

von Der Andere (Gast)


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Rosa S. schrieb:
> Selbst die tausendfachen, gleichzeitige WC-Spülung in der Halbzeitpause
> eines WM-Spiels hat das Wasserwerk nicht in die Knie gezwungen, obwohl
> niemand seinen "Erleichterungsbedarf" angemeldet hat.

Blöder Vergleich.
Wasser kann man einfach in einem Hochbehälter oder Wasserturm speichern, 
Strom kann man nicht.

von Der Andere (Gast)


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Moby schrieb:
> Und die sind bei Facebook sicher viel
> persönlicher und aufschlußreicher ;-)

Klar, such mal meine :-P

Nicht jeder muss seinen Narzissmus bei Facebook & Co ausleben.

von Moby (Gast)


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Rosa S. schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Für den Strompreis werden wohl kaum die Gewohnheiten eines Einzelnen
>> ausschlaggebend sein.
> Dann ist es unnötig die aktuellen Verbrauchsdaten jedes Einzelnen zu
> erfassen. Da reicht die zentrale Erfassung für die Kraftwerkssteuerung.

Was hat denn da das eine mit dem anderen zu tun?
Da die Netze durch die regenerativen Energien immer intelligenter werden 
müssen, immer mehr Einspeiser die Komplexität hochtreiben, wird die 
immer feinkörnigere Erfassung des Verbrauchs zu einem probaten Mittel 
der Steuerung.

Der Andere schrieb:
> dass andere damit dann
> Geld verdienen oder Kosten sparen.

Ja, andere könn(t)en Geld mit mir verdienen (ob ich davon etwas spüre 
oder nicht), das ist der entscheidende Kloß im Hals, der Fluß der Angst 
und neidischen Vorbehalte, der hier überwunden werden muß. Glaub mir, 
auch Du findest irgendwann eine Brücke drüber ;-)

von Moby (Gast)


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Moby schrieb:
>> Für 500.000 Vodafone Festnetz Kunden war der vor ca. 2 Wochen, als die
>> für mehr als einen Tag weder Internet nocht Festnetztelefon nutzen
>> konnten. Und das war sicher nicht der einzige. Bei mir ist bestimmt auch
>> einmal im Jahr für ein zwei Stunden Ausfall angesagt.
>
> Soweit mir bekannt haben die zwei Stunden

... OK, seh gerade war angeblich mehr als ein Tag. Wußte ich nicht, da 
war ich im Urlaub. Solche Ausfälle haben aber für die Zukunft auch eine 
positive Seite indem Fehler und potentielle Schwachstellen erkannt und 
ausgemerzt werden. Fehler sind in der Technik überhaupt das notwendige 
Element um zu zuverlässigen Systemen zu kommen. So wie jedes aufgeklärte 
Flugunglück die Flugsicherheit verbessert. Technik ist prinzipiell 
zuverlässig, weil sie auf Naturgesetzen beruht- es liegt nun nur noch am 
Menschen, alle Gegebenheiten und Einflüsse richtig zu berücksichtigen.
Um hier mal ein klein wenig philosophisch zu werden ;-)

von Carl D. (jcw2)


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> Blöder Vergleich.
> Wasser kann man einfach in einem Hochbehälter oder Wasserturm
> speichern, Strom kann man nicht.

Der ist gut.
Frage mal die Ösis oder Eidgenossen. Die wissen wie man Strom im 
Wasserturm speichert. Und viele andere als der eine Andere übrigens 
auch.

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Hm,


>Da die Netze durch die regenerativen Energien immer intelligenter werden
>müssen, immer mehr Einspeiser die Komplexität hochtreiben, wird die
>immer feinkörnigere Erfassung des Verbrauchs zu einem probaten Mittel
>der Steuerung.

Kommt daher, da seit Jahren der Netzausbau vernachlässigt wird, da muß 
man den Mangel an Übertragungskapazitäten schon efektiv verwalten, sonst 
bricht das Kartenhaus schnell mal zusammen...

Interesiert mich als Verbraucher aber ehrlich gesagt nicht die Bohne, da 
ich als Verbraucher ja das Geld schon mit meiner Stromrechnung auf den 
Tisch gelegt habe, und wenn mit dem Geld die Aktionäre auf und davon 
sind, dann sollen diese halt das wieder ranschaffen!!!

Und das die ganze Sache mit den regerativen Energien so aus dem Ruder 
läuft war ja von Anfang an klar, hier wurde ja nicht nach Bedarf gebaut, 
sondern nach Rendite...


Was ist den mit Power to Gas, auch ja, der geringe Wirkungsgrad, aber 
wer sagt den dass das so bleibt, wenn man hier einfach z.b. von jeden 
Stromverbaucher pro Jahr 1€ investieren würde...

Warum kann ich mir den nicht einen Heizstab in den Warmwasserspeicher 
bauen, und über ein Rundsteuersignal kann das EVU dann ihre Lastspitzen 
bei mir kostenlos abladen, denn der Strom wird ja teilweise eh schon 
verschenkt, obwohl er mir auf die Rechnung geschrieben wird.

ABER HALT, den dann kann man mich ja am Abend nicht mehr abkassieren da 
ich ja das warme Wasser schon im Keller habe...


Und ganz ehrlich gesagt irgendwie kommt es mir vor als ob Moby in einer 
anderen Welt lebt, den in meiner Welt ist es so, das mich eine Firma 
auch 5x abkassiert wenn es möglich ist, und wenn man mit Lobbyisten die 
Möglichkeit schaffen kann das auch noch 6x und 7x zu machen, dann geht 
die Sekretärin schon mal schwarze Koffer kaufen...

Für mich zählt einfach die Gesamtbilanz über einen längeren Zeitraum und 
da sehe ich bei den ganzen Smart Gedöns irgendwie kein Licht am Ende des 
Tunnels, egal ob das Smart Meter sind oder andere Gadgets.
Die paar Sachen, die evtl. interesant sind, sind dann entweder zu teuer, 
zu unfexibel oder haben eine zu geringe Lebensdauer.

Wenn die Industrie mir was neues verkaufen will, dann sollte sie ganz 
schnell wieder etwas ehrlicher zu mir als Verbraucher sein, und mich als 
Partner auf Augenhöhe betrachten, so wie das derzeit läuft gibt es von 
mir einfach die Konsumverweigerungskarte!!!


mfg
Gast

von Rosas10000 (Gast)


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Moby schrieb:
> Rosa S. schrieb:
>> Moby A. schrieb:
>>> Für den Strompreis werden wohl kaum die Gewohnheiten eines Einzelnen
>>> ausschlaggebend sein.
>> Dann ist es unnötig die aktuellen Verbrauchsdaten jedes Einzelnen zu
>> erfassen. Da reicht die zentrale Erfassung für die Kraftwerkssteuerung.
>
> Was hat denn da das eine mit dem anderen zu tun?
>
Kraftwerkssteuerung ist für die Netzstabilität wichtig. Und ja, eine 
Solaranlage ist dann auch als Kraftwerk anzusehen.

> Da die Netze durch die regenerativen Energien immer intelligenter werden
> müssen, immer mehr Einspeiser die Komplexität hochtreiben, wird die
> immer feinkörnigere Erfassung des Verbrauchs zu einem probaten Mittel
> der Steuerung.
>
Zur Netzsteuerung ist der aktuelle Gesamtverbrauch in einzelnen 
Netzsträngen ausschlaggebend. Der aktuelle Verbrauchswert einzelner 
Abnehmer bringt keinen technischen Mehrwert, ist hier also unnötig. 
Außerdem sollen die Daten angeblich nicht sekundengenau erfasst werden, 
also für die Steuerung völlig untauglich.

> Der Andere schrieb:
>> dass andere damit dann
>> Geld verdienen oder Kosten sparen.
>
> Ja, andere könn(t)en Geld mit mir verdienen (ob ich davon etwas spüre
> oder nicht), das ist der entscheidende Kloß im Hals, der Fluß der Angst
> und neidischen Vorbehalte, der hier überwunden werden muß. Glaub mir,
> auch Du findest irgendwann eine Brücke drüber ;-)
>
Du nennst es Neid wenn ich ohne tatsächlichen Mehrwert für mich mehr 
bezahlen soll damit andere Mehr verdienen.

von Rosas10000 (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Rosa S. schrieb:
>> Selbst die tausendfachen, gleichzeitige WC-Spülung in der Halbzeitpause
>> eines WM-Spiels hat das Wasserwerk nicht in die Knie gezwungen, obwohl
>> niemand seinen "Erleichterungsbedarf" angemeldet hat.
>
> Blöder Vergleich.
> Wasser kann man einfach in einem Hochbehälter oder Wasserturm speichern,
> Strom kann man nicht.

Der Vergleich ist nocht abwegig dann: Höchbehälter werden aktuell immer 
seltener genutzt. Für den Wasserdruck sind Pumpen zuständig und die 
werden geregelt.

von Rosas10000 (Gast)


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Moby schrieb:
> Rafiki schrieb:
>> Solchen geht es nicht darum argumentativ Sachverhalte zu diskutieren und
>> schon gar nicht Pro und Kontra abzuwägen. Sonder einzig darum Meinung zu
>> machen im Sinne dessen der ihn schmiert. Dazu werden bestenfalls
>> Halbwahrheiten, oft aber auch 100% Lügen verbreiten.
>
> Ich verstehe Dich gut.
> Irgendwie muß man sich einfach Luft verschaffen wenn man nicht mehr
> weiter weiß ;-)
>
Und wer keine Fakten hat bläst Allgemeinplätze in den Äther.

> Heinz schrieb:
>> Das ist eine naiv-egoistische Sicht.
>
> Was mir zum Vorteil gereicht kann auch für Dich nicht schlecht sein ;-)
>
Nach dem Prinziep kann für dich Konsumverzicht und Datensparsamkeit 
nicht schlecht sein, denn mir gereicht es zum Vorteil.

>> Ich jedenfalls finde es wichtig, dass man sich auch ein wenig
>> darüber Gedanken macht, was Umwelt und Gesellschaft nützt.
>
> Genau das mache ich, indem ich mich für technisches Instrumentarium zur
> Energieeinsparung einsetze. Und die Maximierung verfügbarer
> Informationen (durch Smartmeter) ist ein wichtiges Mittel hierfür.
> Tatsächlich ist der, der wirklichkeitsfremden Datenschutz über alles
> andere stellt, hier das bremsende Element.
Wie kann ich damit energie sparen, wenn ich erstmal zusätzliche 
Verbraucher zur Steuerung einsetzen muss? Lampen Schalte ich nur an wenn 
ich sie Brauche. Die Heizung läuft über Thermostate. Waschmaschine und 
Spülmaschine laufen nur wenn sie voll sind.
An welcher stelle kann ich noch Energie sparen indem ich Geräte aus dem 
Füllhotn "Heim-Automatisierung" einsetze?
Gibt es da konkrete Antworten oder nur Allgemeinplätze dass alles besser 
würde kauften wir nur was man uns anbieten/aufzwängen will?
Selbst Experten sagen bereits dass sich in Privathaushalten der 
Mehrpreis für Smartmeter nicht durch Einsparungen herausholen lässt.

von Heinz (Gast)


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Moby schrieb:
>> Ich jedenfalls finde es wichtig, dass man sich auch ein wenig
>> darüber Gedanken macht, was Umwelt und Gesellschaft nützt.
>
> Genau das mache ich, indem ich mich für technisches Instrumentarium zur
> Energieeinsparung einsetze.

Moby ich weiß nicht in welcher Traumwelt du lebst. Das ganze 
Smarthome-Zubehör, das es für den Konsumerbereich gibt wird sich niemals 
amortisieren.
Nicht finanziell und nicht mit Blick auf die Ressourcen, die für die 
Herstellung verbraucht wurden und die damit einher gehende 
Umweltverschmutzung.

Der einzig wirkungsvolle Umweltschutz besteht darin, möglichst wenig 
Rohstoffe zu verbrauchen, d.h. anstelle von Energie besser Muskelkraft 
aufwenden und möglichst wenig konsumieren.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Moby ich weiß nicht in welcher Traumwelt du lebst. Das ganze
> Smarthome-Zubehör, das es für den Konsumerbereich gibt wird sich niemals
> amortisieren.
> Nicht finanziell und nicht mit Blick...

Derzeit sind Smarthome-Systeme noch unverhältnismäßig teuer (und 
unflexibel), daß auch mir einzig der Selbstbau geraten scheint. Aber 
selbstverständlich wird sich das noch ändern. Da kann es nicht den 
geringsten Zweifel geben. Mit automatisierter Heizung nach Bedarf und 
Abschaltung von Verbrauchern lässt sich neben den Komfort-Gewinnen des 
Smarthome auch kräftig Geld sparen. Das kannst Du nun glauben oder 
nicht- ich erlebe es täglich. Das ist ganz und gar keine Traumwelt.

> Der einzig wirkungsvolle Umweltschutz besteht darin, möglichst wenig
> Rohstoffe zu verbrauchen, d.h. anstelle von Energie besser Muskelkraft
> aufwenden und möglichst wenig konsumieren.

Fassen wir es doch (zugegebenermaßen etwas pointiert) kürzer zusammen: 
Zurück auf den Baum!

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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_Gast schrieb:
> Kommt daher, da seit Jahren der Netzausbau vernachlässigt wird, da muß
> man den Mangel an Übertragungskapazitäten schon efektiv verwalten, sonst
> bricht das Kartenhaus schnell mal zusammen...

Da ist auf jeden Fall was dran.
Nun ist es allerdings allzuoft der einzelne Bürger dieser satten 
Gesellschaft, der das Richtige für das große Ganze aus Eigeninteresse 
blockiert (Stichwort: Netzausbau).

> Und ganz ehrlich gesagt irgendwie kommt es mir vor als ob Moby in einer
> anderen Welt lebt

In der gleichen wie Du... Aber mit einem anderen weniger ängstlichen, 
weniger neidischen, weniger die eigenen Daten als Nabel der Welt 
betrachtenden Blickwinkel ;-)

> so wie das derzeit läuft gibt es von
> mir einfach die Konsumverweigerungskarte!!!

Dein gutes Recht. Ob Du damit glücklich wirst ist eine andere Frage und 
Dein Problem.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rosas10000 schrieb:
> Selbst Experten sagen bereits dass sich in Privathaushalten der
> Mehrpreis für Smartmeter nicht durch Einsparungen herausholen lässt.

Moby A. schrieb:
> die Mehrkosten des Smartmeters
>
> sind keine Naturkonstante. Alles Neue auf dem Markt hat seinen Preis-
> und der ist bislang noch jedes Mal mit Menge und technischer Entwicklung
> gefallen.

Dem wäre noch hinzuzufügen: Der Preis der Technik wird gegenüber den 
Effizienzgewinnen irgendwann sogar vernachlässigbar sein und keiner wird 
mehr davon reden. So wie ein Beobachter dieser Diskussion in (fernerer) 
Zukunft nur noch lächelnd mit dem Kopf schütteln wird ;-)

So wie gegenwärtige, noch teure Technik oft mit zusätzlichem 
Ressourcenverbrauch zubuche schlägt ist sie doch das Mittel der Wahl zur 
Erreichung der wichtigsten Ziele, wie hocheffizienter Geräte und 100% 
regenerativer Energieversorgung.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rosas10000 schrieb:
> An welcher stelle kann ich noch Energie sparen indem ich Geräte aus dem
> Füllhotn "Heim-Automatisierung" einsetze?

Du kannst Dir solche Fragen eigentlich sparen wenn Du von vornherein 
beschlossen hast, die Antworten nicht zur Kenntnis zu nehmen ;-)

> Gibt es da konkrete Antworten oder nur Allgemeinplätze

Über das was noch gar nicht konkret ist muß man leider prinzipbedingt 
allgemeiner bleiben als es vielleicht wünschenswert wäre. Das ändert 
freilich nichts an gewissen Rahmenbedingungen (siehe nochmal Punkt 1/2 
weiter oben ;-)

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
>> Der einzig wirkungsvolle Umweltschutz besteht darin, möglichst wenig
>> Rohstoffe zu verbrauchen, d.h. anstelle von Energie besser Muskelkraft
>> aufwenden und möglichst wenig konsumieren.
>
> Fassen wir es doch (zugegebenermaßen etwas pointiert) kürzer zusammen:
> Zurück auf den Baum!

Na dann muss ich mal etwas weiter ausholen...

Mal ein paar Zahlen: In Industrieländern steigt der Energieverbrauch und 
CO2 Ausstoss um 5%, wenn das BIP 1% wächst. Der Resourcenverbrauch 
steigt dabei zum Glück nur um ca. auch 1%. Das sind offizielle Zahlen 
des statistischen Bundesamtes.

Leider sind das auch aktuelle Zahlen. Das bedeutet: Unser Denken, dass 
wir mit effizienterer Technik unserem Planeten etwas gutes tun ist ein 
Irrglaube. Der durch Technik errungene Effizienzgewinn bleibt deutlich 
hinter dem Energie- und Ressourcenverbrauch zurück, den eben diese 
Technik verursacht. Tatsache. Der technische Fortschritt und der Konsum 
wie wir ihn heutzutage begreifen und leben ist also eine Sackgasse.

Das kann man wunderbar auf unsere Smartmeter-Debatte hier spiegeln. 
Entwicklung, Herstellung, Betrieb und Recycling dieser Dinger 
verbrauchen Unmengen an Resourcen, Energie und Geld. Wir sind uns hier 
inzw. einig (glaube ich), dass ein Smartmeter im Privathaushalt nicht 
wirklich helfen kann, den Stromverbrauch zu senken. Aus Sicht des 
Resourcenverbrauchs hoch defizitär. Wozu sind die Dinger also nützlich?

Daraus kannst du gerne ein "zurück auf den Baum" ableiten, aber deine 
Haltung, die ich als eine unglückliche Mischung aus naiv-liberalem 
Gequatsche, Zynismus, Egoismus und blindem Fortschrittsglauben 
zusammenfassen würde, ist keine tragfähige Zukunftsoption.

Am meisten, schnellsten und effektivsten lassen sich Energie und 
Ressourcen sparen, wenn wir unser Verhalten ändern. Also wieder ab auf 
den Baum. Logisch, was sonst ;)

von Rosa S. (rosas10000)


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Moby A. schrieb:
> Rosas10000 schrieb:
>> An welcher stelle kann ich noch Energie sparen indem ich Geräte aus dem
>> Füllhotn "Heim-Automatisierung" einsetze?
>
> Du kannst Dir solche Fragen eigentlich sparen wenn Du von vornherein
> beschlossen hast, die Antworten nicht zur Kenntnis zu nehmen ;-)
>
Woher kommt deine Behauptung ich nähme Antworten nicht zur Kenntnis? 
Bisher hast du nicht eine einzige Antwort geliefert! Bisher war es nur 
neuliberales Gewäsch und blinder Fortschrittsglaube.

Wenn ich einen Mehrwert sehe, dann schaffe ich etwas auch an. Ich 
versuche aber mich nicht duch schöne Bilder oder Floskeln blenden zu 
lassen und Geld sinnlos auszugeben. Ich sehen es so ähnlich wie ein 
Unternehmen: Wo ist der Nutzen/Gewinn und wie hoch ist der TCO.

Nicht jede Erfindung und alles was machbar ist, ist auch sinnvoll. Es 
gibt z.B. keine nuklearbetriebenen Flugzeuge oder Autos, und deren 
Entwicklung waren mal der letzte Schrei.

>> Gibt es da konkrete Antworten oder nur Allgemeinplätze
>
> Über das was noch gar nicht konkret ist muß man leider prinzipbedingt
> allgemeiner bleiben als es vielleicht wünschenswert wäre. Das ändert
> freilich nichts an gewissen Rahmenbedingungen (siehe nochmal Punkt 1/2
> weiter oben ;-)
>
Also sind wir bisher über die Glaskugel nicht hinaus? Also nur 
inhaltsleere Allgemeinplätze?

Siehe auch die IMHO gute ausgeführte Antwort 
Beitrag "Re: Heim Automatisierungswahn"

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Heinz schrieb:
> Moby A. schrieb:
>>> Der einzig wirkungsvolle Umweltschutz besteht darin, möglichst wenig
>>> Rohstoffe zu verbrauchen, d.h. anstelle von Energie besser Muskelkraft
>>> aufwenden und möglichst wenig konsumieren.
>>
>> Fassen wir es doch (zugegebenermaßen etwas pointiert) kürzer zusammen:
>> Zurück auf den Baum!
>
> Na dann muss ich mal etwas weiter ausholen...
>
> Mal ein paar Zahlen: In Industrieländern steigt der Energieverbrauch und
> CO2 Ausstoss um 5%, wenn das BIP 1% wächst. Der Resourcenverbrauch
> steigt dabei zum Glück nur um ca. auch 1%. Das sind offizielle Zahlen
> des statistischen Bundesamtes.
>

Wo steht das ?

Laut Stat. Bundesamt ist der Gesammtenergieverbrauch für Deutschland von 
2006 auf 2012 um 9% GESUNKEN.

Für die EU ist der Energieverbrauch von 2006 bis 2012 um 8% gesunken.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:

> Wo steht das ?
>
> Laut Stat. Bundesamt ist der Gesammtenergieverbrauch für Deutschland von
> 2006 auf 2012 um 9% GESUNKEN.
>
> Für die EU ist der Energieverbrauch von 2006 bis 2012 um 8% gesunken.

Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit (mal davon abgesehen, dass in 
dem Zeitraum die Finanzkrise stattfand und das Wirtschaftswachstum 
ebenso eingebrochen ist).

Alles, was Dreck macht und viel Energie benötigt (Schwerindustrie) 
findet mittlerweile immer mehr und weit entfernt im Ausland statt.

Wir importieren immer mehr nur noch die Endprodukte, nicht mehr die 
Rohstoffe. Die zur Herstellung notwendige Energie wird einfach nur in 
anderen Weltregionen summiert.

Ist doch praktisch - das belastet das Gewissen nicht so stark :-}

Zum Thema:
Den großen Nutzen von Smartmetern sehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich 
messe hier unsere Elektrogeräte einzeln mit einem vernünftigen 
Energiemessgerät ein und habe dann zuverlässige Daten für 
Energieeinsparung (und das ermöglichte in den letzten fünf Jahren 
immerhin 35% Einsparung).
Monatliches Ablesen von Gas, Wasser, Strom rundet das ab (für Gas und 
Wasser).

Welchen Mehrwert hätte da eine kumulierende Verbrauchsanzeige?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Laut Stat. Bundesamt ist der Gesammtenergieverbrauch für Deutschland von
> 2006 auf 2012 um 9% GESUNKEN.

wenn schon andere Statistiken hinten und vorne nicht stimmen,
wer sagt eigentlich das DAS nun gerade stimmt?

Mein Tipp:
haltet Eure Geräte so einfach wie möglich und fragt Euch mal selber,
ob es wirklich wichtig ist, die Jalousie, die Heizung oder was weiss ich 
sonst noch (die Kaffeemaschine vielleicht) anzurufen, Daten zu loggen 
oder so.

Wenn mein AG mitspielen würde,
täte ich Euch "Automatisierungsjünger" gerne mal hier her einladen,
damit Ihr evtl nochwas dazulernen könnt, wie man es NICHT macht.

Ich habe jetzt das Fenster an meinem Arbeitsplatz selber dichtgeklebt.
Riesiges Fenster, ein 4mtr hoher Raum zur Südseite ohne funktionierende 
Abschattung.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby schrieb:
> Dem Anwender zur Verfügung gestellte, bequem abruf- und
> protokollierbare, hochgenau die wesentlichen Verbraucher aufschlüsselnde
> Smartmeter sind ein Mehrwert.

Sie schlüsseln nicht die wesentlichen Verbraucher auf. Lass' Dir doch 
keinen Bären aufbinden. Bei einem Massenprodukt, das in der Produktion 
so billig wie möglich sein muss, ist die dafür erforderliche hochpräzise 
Messtechnik schlichtweg nicht finanzierbar.

Du bist doch sonst nicht so unendlich naiv ...

Und nein, für Verbraucher unter 6 MWh/a ist das keinerlei Mehrwert, jede 
mögliche hypothetische Einsparmöglichkeit wird von der erhöhten 
Zählermiete aufgefressen.

Denn natürlich legt das EVU die Kosten für Anschaffung, Installation und 
Wartung der Zähler und der zugehörenden Infrastruktur auf die Kunden um, 
und das geschieht durch die Grundgebühr.

von Der Andere (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Frage mal die Ösis oder Eidgenossen. Die wissen wie man Strom im
> Wasserturm speichert. Und viele andere als der eine Andere übrigens
> auch.

Weil du in Norddeutschland oder Berlin oder Ruhrpott ja auch so viele 
Pumpspeicherkraftwerke hast.
Einfach nachdenken hilft oft.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Denn natürlich legt das EVU die Kosten für Anschaffung, Installation und
> Wartung der Zähler und der zugehörenden Infrastruktur auf die Kunden um,
> und das geschieht durch die Grundgebühr.

geb ich gerne zurück:
Moby schrieb:
> Glaub mir, auch Du findest irgendwann eine Brücke drüber ;-)

Wenn dfu gerne für nix Geld ausgibst, dann spende es lieber, es gibt so 
viele, die es dringend brauchen:
Ärzte ohne Grenzen.
Brot für die Welt.
...

von Carl D. (jcw2)


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Der Andere schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Frage mal die Ösis oder Eidgenossen. Die wissen wie man Strom im
>> Wasserturm speichert. Und viele andere als der eine Andere übrigens
>> auch.
>
> Weil du in Norddeutschland oder Berlin oder Ruhrpott ja auch so viele
> Pumpspeicherkraftwerke hast.
> Einfach nachdenken hilft oft.

Schon mal was vom europäischen Verbundnetz gehört?

Zudem war die Aussage "Strom kann man nicht im Wasserturm speichern" und 
die ist schlicht falsch!

von Moby (Gast)


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Rosa S. schrieb:
> neuliberales Gewäsch und blinder Fortschrittsglaube

Klar. Du mußt was Du nicht konkret bestreiten kannst nun am besten 
polemisch in irgendwelche Schubladen einsortieren. Lassen wir es darin, 
es sind Deine ;-)

Rufus Τ. F. schrieb:
> Sie schlüsseln nicht die wesentlichen Verbraucher auf. Lass' Dir doch
> keinen Bären aufbinden.

Die Analysefähigkeiten der Smartmeter sollen und werden das hergeben. An 
den Bären glaube ich nicht.

> ist die dafür erforderliche hochpräzise
> Messtechnik schlichtweg nicht finanzierbar.

Allenfalls eine kurzfristige Einschätzung.

> Und nein, für Verbraucher unter 6 MWh/a ist das keinerlei Mehrwert, jede
> mögliche hypothetische Einsparmöglichkeit wird von der erhöhten
> Zählermiete aufgefressen.

Schaun mer mal. Nichts genaues weiß man nicht. Selbstverständlich 
macht die Sache für den Verbraucher < 6 MWh/a nur Sinn, wenn er dabei 
sparen kann, zumindest aber sich keine Mehrkosten ergeben.

Der Andere schrieb:
> Wenn dfu gerne für nix Geld ausgibst

Wie ich weiter oben schon sagte hat mein Energieversorger bislang 
keine Smartmeter im Angebot. Das bedeutet deshalb aber nicht, daß diese 
nicht kommen werden und prinzipiell keinen Sinn machen.

von Der Andere (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Zudem war die Aussage "Strom kann man nicht im Wasserturm speichern" und
> die ist schlicht falsch!

Die Aussage war ein Vergleich 10000 gleichzeitige Klospülungen bei einem 
Wassernetz und 10000 Waschmaschinen die gleichzeitig anfangen zu heizen.

Und das Wasser wird nicht gepumpt sondern ist in einem großen Speicher 
vorrätig, entweder einem Hochbehälter oder einem Wasserturm.
Beim Stromnetz gibt es sowas nicht.

Einfach erst mal lesen statt gleich reflexhaft seinen Senf 
dazuzugeben...

von Carl D. (jcw2)


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> Wie ich weiter oben schon sagte hat mein Energieversorger bislang
> keine Smartmeter im Angebot. Das bedeutet deshalb aber nicht, daß
> diese nicht kommen werden und prinzipiell keinen Sinn machen.

Energieversorger können sehr gut rechnen. Die bieten dir keinen Zähler 
an, der mehr kostet als die bewährten Teile, solange es dazu keinen 
Grund gibt.
Und für den Gelben Strom gab es einen sehr guten Grund. Wenn man schon 
sonst nichts hat (Erzeugung, Verteilung, ...), sondern nur Händler ist, 
dann kann man Marketing-Aufruhr via Smart-Meter machen.

von Rosas10000 (Gast)


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Moby schrieb:
> Rosa S. schrieb:
>> neuliberales Gewäsch und blinder Fortschrittsglaube
>
> Klar. Du mußt was Du nicht konkret bestreiten kannst nun am besten
> polemisch in irgendwelche Schubladen einsortieren. Lassen wir es darin,
> es sind Deine ;-)
>
Es wundert mich nicht, dass dir das nicht gefällt. Ich hab dir nur den 
Spiegel vorgehalten und versucht dein Niveau zu kopieren. Hab ich dich 
zu gut getroffen?

> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Sie schlüsseln nicht die wesentlichen Verbraucher auf. Lass' Dir doch
>> keinen Bären aufbinden.
>
> Die Analysefähigkeiten der Smartmeter sollen und werden das hergeben.
>
Und das Weisst du woher?

>> ist die dafür erforderliche hochpräzise
>> Messtechnik schlichtweg nicht finanzierbar.
>
> Allenfalls eine kurzfristige Einschätzung.
>
Stimmt. Und seriöse, langfristige gibt es nicht.

>> Und nein, für Verbraucher unter 6 MWh/a ist das keinerlei Mehrwert, jede
>> mögliche hypothetische Einsparmöglichkeit wird von der erhöhten
>> Zählermiete aufgefressen.
>
> Schaun mer mal. Nichts genaues weiß man nicht. Selbstverständlich
> macht die Sache für den Verbraucher < 6 MWh/a nur Sinn, wenn er dabei
> sparen kann, zumindest aber sich keine Mehrkosten ergeben.
>
Bisher sagen die Esperten tatsächlich, dass es keinen Mehrwert gibt. Mal 
gucken ob sich das ändert.

> Der Andere schrieb:
>> Wenn dfu gerne für nix Geld ausgibst
>
> Wie ich weiter oben schon sagte hat mein Energieversorger bislang
> keine Smartmeter im Angebot. Das bedeutet deshalb aber nicht, daß diese
> nicht kommen werden und prinzipiell keinen Sinn machen.
Das Bedeutet aber ebenso wenig, dass sie sinnvoll für den Endverbraucher 
sind, wenn sie eingeführt werden. Zumindest nach heutigem Stand sind sie 
es nicht.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Rosas10000 schrieb:
> Das Bedeutet aber ebenso wenig, dass sie sinnvoll für den Endverbraucher
> sind, wenn sie eingeführt werden. Zumindest nach heutigem Stand sind sie
> es  nicht.

Überlass die Entscheidung darüber mal dem Einzelnen, was der für 
sinnvoll hält und was nicht...  Wenn er überhaupt mal entscheiden dürfte 
und keine Datenschutz-Lobby das verhindert.

von Rosas10000 (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Rosas10000 schrieb:
>> Das Bedeutet aber ebenso wenig, dass sie sinnvoll für den Endverbraucher
>> sind, wenn sie eingeführt werden. Zumindest nach heutigem Stand sind sie
>> es  nicht.
>
> Überlass die Entscheidung darüber mal dem Einzelnen, was der für
> sinnvoll hält und was nicht...  Wenn er überhaupt mal entscheiden dürfte
> und keine Datenschutz-Lobby das verhindert.

Wenn einer die Entscheindungsmöglichkeiten einschränkt, dann ist das mMn 
eher die BigDate-Lobby die dem Gesetzgeber eine Regelung abringt, 
nachdem der Verbraucher wenig zu melden hat. Freiwillig darf aber jeder 
sein Daten hergeben bis der Arzt kommt. Ich hoffe dass das mit der 
Freiwilligkeit so bleibt und nicht zu einer Scheinfreiwilligkeit 
verkommt.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Überlass die Entscheidung darüber mal dem Einzelnen, was der für
> sinnvoll hält und was nicht...  Wenn er überhaupt mal entscheiden dürfte
> und keine Datenschutz-Lobby das verhindert.

Häh? Verstehe ich jetzt nicht. Wir hatten in dieser netten Diskussion 
weiter oben doch schon erörtert, dass Smartmeter ab 2000-soundso Pflicht 
werden. Da kann der einzelne sinnvoll halten was er will oder eben 
nicht. Das war doch einer der wenigen Punkte, über die hier Konsens 
herrscht. Oder habe ich da was nicht mitbekommen?

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb:
> Überlass die Entscheidung darüber mal dem Einzelnen, was der für
> sinnvoll hält und was nicht...

Guter Witz. Da mach ich sofort mit. Aber leider hat die 
Datensammel-Lobby, die viel mehr Geld und Lobbyisten hat als die 
Datenschutz-Lobby, mir ja diese Entscheidung schon abgenommen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Überlass die Entscheidung darüber mal dem Einzelnen, was der für
>> sinnvoll hält und was nicht...
>
> Guter Witz. Da mach ich sofort mit. Aber leider hat die
> Datensammel-Lobby, die viel mehr Geld und Lobbyisten hat als die
> Datenschutz-Lobby, mir ja diese Entscheidung schon abgenommen.

Wieso? Hast Du einen Verbrauch >6000 kWh im Jahr?
So das mal für den Bereich drunter aktuell würde muß der 
Smartmeter-Einsatz freiwillig sein. Die dürfen sich dann über echte 
tarifliche Einsparmöglichkeiten durchsetzen. Hatten wir doch alles schon 
diskutiert.

Der Datenschutz-Lobby steht in D genug Geld zur Verfügung, wenn man ihre 
Präsenz in Staat und Presse so betrachtet. Von der mag ich mich genauso 
wenig bevormunden lassen wie von jeder anderen.

von Christian R. (supachris)


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Noch ist es bei weniger als 6000kWh keine Pflicht, es sei denn der 
Netzbetreiber will es. Aber ab 2020 ist es ja nach derzeitiger 
Gesetzeslage für alle obligatorisch. Aber ich denke das wird wie die 10€ 
pro Arztbesuch auch wieder irgendwann gekippt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die 10EUR sind doch nur deswegen "gekippt" weil das viel zu Umständlich 
war.
die Leute überblicken das Bargeld doch viel besser als irgendwelche 
Abrechnungsmodelle, die nur ein Konto belasten.

oder wann hast du das letzte mal bei deinem EVU in Bar bezahlt?

da müsstest Du u.U hunderte Kilometer erst hinfahren um das zu können.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Wieso? Hast Du einen Verbrauch >6000 kWh im Jahr?
> So das mal für den Bereich drunter aktuell würde muß der
> Smartmeter-Einsatz freiwillig sein.

"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen"
"Niemand will die LKW-Mautbrücken für andere Sachen benutzen"
".......

Bist du wirklich so naiv?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> Noch ist es bei weniger als 6000kWh keine Pflicht, es sei denn der
> Netzbetreiber will es. Aber ab 2020 ist es ja nach derzeitiger
> Gesetzeslage für alle obligatorisch.

Bis dahin fließt noch viel Wasser die Donau herunter.
Das ist doch alles noch nicht abschließend ausdiskutiert. Ich geh mal 
davon aus, daß Smartmeter dann nicht zu Mehrkosten führen und sich die 
Hysterie dank realer Erfahrungen >6MWh/a bis dahin gelegt hat.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Moby A. schrieb:
> Wieso? Hast Du einen Verbrauch >6000 kWh im Jahr?
> So das mal für den Bereich drunter aktuell würde muß der
> Smartmeter-Einsatz freiwillig sein.
>
> "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen"
> "Niemand will die LKW-Mautbrücken für andere Sachen benutzen"
> ".......
>
> Bist du wirklich so naiv?

Das eine war die Lüge einer Diktatur, das andere ist eine einfache 
Behauptung (von Dir ?).

Bist Du so naiv, just das als Anhaltspunkte für eine endgültige 
Smartmeter-Entscheidung zu nehmen?

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Das eine war die Lüge einer Diktatur, das andere ist eine einfache
> Behauptung (von Dir ?).

Herzlich gelacht, dass der Monitor Falten geschlagen hat.

Die Mautbrücken werden zur allgemeinen Fahndung benutzt und an der 
PKW-Maut sind wir doch gerade mal vorbeigeschrammt.
"Es entstehen Blühende Landschaften"
"Es wird keinen schlechter gehen als vorher"
"Die Umweltzonen retten das Weltklima"
"Glühlampenverbot"
"Chips anstatt Verfallsdatum"

Bei Neuanlagen werden die Leute nicht mehr gefragt werden!

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Herzlich gelacht, dass der Monitor Falten geschlagen hat.

Na ist doch toll. Solltest Du jetzt erwarten daß ich Deine Liste jetzt 
langwierig mit Dir durchdiskutiere lach ich auch mal gerne...

Politik heißt auch aktiv gestalten- dabei sollte immer etwas Sinnvolles 
für die Mehrheit im Lande herauskommen. Sonst wird die Regierung in 
einer Demokratie nämlich abgewählt ;-)

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Die Mautbrücken werden zur allgemeinen Fahndung benutzt

Hast du für diese lockere Behauptung bitte mal eine Quelle?

Dagegen steht nämlich im Gesetz über die Erhebung von streckenbezogenen 
Gebühren für die Benutzung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen 
(Bundesfernstraßenmautgesetz - BFStrMG), der Rechtgrundlage, die 
überhaupt eine Datenerhebung erlaubt in §4 Abs.3: "Diese Daten dürfen 
ausschließlich für die Zwecke dieses Gesetzes verarbeitet und genutzt 
werden. Eine Übermittlung, Nutzung oder Beschlagnahme dieser Daten 
nach anderen Rechtsvorschriften ist unzulässig. "

von Elektrofan (Gast)


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> " ... Eine Übermittlung, Nutzung oder Beschlagnahme dieser Daten
> nach anderen Rechtsvorschriften ist unzulässig. "

Na, dann ist ja alles in Ordnung. -

Wenn Handy-Talg unserer Regierungschefin mitgeschnitten wird
(bestimmt nicht nur von unseren transatlantischen Freunden) ...
wen kümmert's?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Moby A. schrieb:
>> Das eine war die Lüge einer Diktatur, das andere ist eine einfache
>> Behauptung (von Dir ?).
>
> Herzlich gelacht, dass der Monitor Falten geschlagen hat.
>
> Die Mautbrücken werden zur allgemeinen Fahndung benutzt und an der
> PKW-Maut sind wir doch gerade mal vorbeigeschrammt.
> "Es entstehen Blühende Landschaften"
> "Es wird keinen schlechter gehen als vorher"
> "Die Umweltzonen retten das Weltklima"
> "Glühlampenverbot"
> "Chips anstatt Verfallsdatum"
>

Du vergisst das Ehrenwort.

>>> Ich betone (...)
>>> gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern (...) mein Ehrenwort.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Du vergisst das Ehrenwort.

Du vergisst die Folgen (für denjenigen).
Die Fehlleistung eines Einzelnen hat in der Demokratie selten dauerhafte 
Auswirkungen. Der Mensch an sich ist aber fehlbar. Das lässt sich 
idealerweise nur mit einem System demokratisch getroffener 
Entscheidungen bzw. Entscheidungen einer mit Mehrheit gewählten 
Regierung im Zaume halten. Dabei gilt: Perfekt ist nichts, höchstens das 
Eine besser als das Andere. Wie zum Beispiel ein Smartmeter gegenüber 
gewissen elektromechanischen Räderwerken aus dem letzten Jahrhundert ;-)

: Bearbeitet durch User
von Walter S. (avatar)


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Axel L. schrieb:
> Laut Stat. Bundesamt ist der Gesammtenergieverbrauch für Deutschland von
> 2006 auf 2012 um 9% GESUNKEN.

und um wieviel ist der Stromverbrauch zwischen 2006 und 2015 "gesunken"?

von Matthias L. (limbachnet)


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Elektrofan schrieb:
>> " ... Eine Übermittlung, Nutzung oder Beschlagnahme dieser Daten
>> nach anderen Rechtsvorschriften ist unzulässig. "
>
> Na, dann ist ja alles in Ordnung. -
>
> Wenn Handy-Talg unserer Regierungschefin mitgeschnitten wird
> (bestimmt nicht nur von unseren transatlantischen Freunden) ...
> wen kümmert's?

Was hat der geschnittene Talg der Kanzlerin im Handy mit den Mautdaten 
zu tun?? Was für ein wirres Gefasel.

von Heinz (Gast)


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Smart Meter: Experten zerpflücken Gesetzentwurf für intelligente 
Stromzähler

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Smart-Meter-Experten-zerpfluecken-Gesetzentwurf-fuer-intelligente-Stromzaehler-3172235.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom

Naja, aber wenn die Politik das dennoch will, wirds wohl ein
schönes Konjunkturprogramm, welches der Verbraucher finanzieren darf...

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Naja, aber wenn die Politik das dennoch will, wirds wohl ein
> schönes Konjunkturprogramm, welches der Verbraucher finanzieren darf...

Da kommen dieser Tage ein paar unschöne Meldungen, über die ich manchmal 
auch nur den Kopf schütteln kann. Daraus zu extrahieren ist aber vor 
allem eines: Spruchreif ist noch lange nichts. Für 2020 schon mal gar 
nicht.

von Micro C. (fischgebruell)


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Ich bin hier auf ein interessantes Video gestossen:
https://www.youtube.com/watch?v=Ejg6IUNXkkM
Genauer bei Minute 26:12 ist es für mich interessant. Da wird ein IPod 
für die Bedienung genommen.

Wäre es nicht möglich......und vor allem wie:
- ein Android-Tablet (das billigste was es zu kaufen gibt)
  und z.B. in jedem Raum so eins installiert.
- das Tablet als Taster-Ersatz nimmt (als teurere KNX/EIB Taster)
- Betriebssystem so anpassen dass man bestimmte Kommunikationsarten
  (Bluetooth, WLAN) abschaltet (d.h. Sicherheitslücken adé)
- Das Betriebssystem so anpasst dass man nur die "Bedienoberfläche"
  kann. Einstellungen am Gerät sind nur durch Kennwort möglich
- Wenn es an der Wand eingeschalten ist, ist ertsmal nur die
  Bedienoberfläche sichtbar (Licht, Temperatur, Rolläden,
  Statusabfragen, etc...)
- Umsetzung der vorhanden Hardware-Tabletschnittstelle (wird
  wahrscheinlich bei den billigen Tablets nur USB sein) auf ein eigenes
  HHardware-Home-Automatisierung-Schnittstelle /-Protokoll bzw.
  oder Vorhandenes (z.B. EIB/KNX, LON, etc....)
?

Gibts dazu schon ähnliches oder fertiges?
Bzw. hat sich dazu schon mal jemand Gedanken gemacht?

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Micro C. schrieb:
> Bzw. hat sich dazu schon mal jemand Gedanken gemacht?

Ja. Du bist zu sehr auf Bedienoberflächen fixiert. Statt Schaltern an 
der Wand und an Geräten willst Du nun alles auf diverse Tablettdisplays 
konzentrieren. Vielleicht sparst Du damit ein paar Wege, die Bedienung 
dürfte statt dessen aber ebendiese Konzentration benötigen, vom Aufwand 
her ganz zu schweigen. Du bleibst auf halbem Wege stehen. Konsequent zu 
Ende gedacht wäre, die beabsichtigten Funktionen gleich ganz zu 
automatisieren und zur Sicherheit zweigleisig weiterhin manuell 
bedienbar zu belassen. Für Informationszwecke und Dinge, die man aus der 
Ferne beeinflussen möchte legt man sich eine Weboberfläche auf einem 
Server an, bei dem die Daten zur Steuerung drahtlos zusammenlaufen. Was 
bietet sich dafür heute besser als Raspi & Konsorten an ?

von Der Andere (Gast)


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Micro C. schrieb:
> ein Android-Tablet (das billigste was es zu kaufen gibt)
>   und z.B. in jedem Raum so eins installiert.
> - das Tablet als Taster-Ersatz nimmt (als teurere KNX/EIB Taster)

Eine Hausinstallation hat üblicherweise eine Lebensdauer von 30-60 
Jahren!
Dein billiges Tablet ist nach 3 Jahren reif für den Müll nach spätestens 
10 Jahren funktioniert für dieses Tablet entwickelte Software auf keinem 
modernen Betriebssystem mehr.
Du brauchst also über den Zeitraum der Lebensdauer 5-10 Tablets und 
musst die Software jedes Mal anpassen bzw. 3-6 mal komplett 
(um)schreiben.

Da sind die KNX/EIB Taster sehr wahrscheinlich viieeeeel billiger.

von W.P. K. (elektronik24)


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Der Andere schrieb:
> Eine Hausinstallation hat üblicherweise eine Lebensdauer von 30-60
> Jahren!

Das ist genau der Grund, warum bei mir z.B. keine Heizungssteuerung etc. 
per Handy ins Haus kommt... die ist nämlich nach 10 Jahren obsolet 
(warum auch immer ... z.B. nur noch Unterstützung ab Bluetooth 7.0 beim 
Handy; keine WLAN WAP2 Unterstüzung mehr, da zu unsicher; 
Mindestauflösung von Applikationen UXX3HD: 9600x4800 etc.) und muss 
ersetzt werden, außerdem wird ständig gefrickelt und wehe es klappt mal 
was nicht - dann sitzt der Hausfrieden schief.

Es gibt hier bei mir ein paar Automatismen für Licht, Rolladen etc., die 
sind per Homematic ausgeführt. Jetzt ist Homematic zwar nicht das gelbe 
vom Ei, hat aber einen Vorteil, der für mich ausschlaggebend war: die 
Einheiten (z.B. Lichtschalter mit integriertem Relais, Rolläden etc.) 
funktionieren auch unabhängig von einer Zentrale. D.h. wenn ich morgen 
tot umfalle, dann funktioniert die Automatik über die Zentrale eben noch 
so lange, wie die Zentrale ohne Wartung läuft (vielleicht 1 Jahr, 
vielleicht 5  Jahre - wer weiß). Wenn das dann irgendwann nicht mehr der 
Fall ist, kann meine Frau trotzdem die Rolladen bedienen, das Licht 
dimmen etc. - weil alles auch lokal ohne Zentrale arbeitet. Es fahren 
halt nur nicht mehr die Rollläden automatisch bei Dunkelheit runter und 
am Morgen hoch (... und am Wochenende noch später hoch) - aber sie 
bleiben bedienbar.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Pralle Sonne, 6 Wochen vorm höchsten Sonennstand des Jahres.
3m hohe Fenster. 29Grad im Raum.

Aber nö...

Die mit dem Windsensor gekoppelte Aussenjalousie muss jetzt hoch fahren.

eine Person, die SOWAS plant,
sollte sich mir nicht mehr als "Fausthammer-Wurfweite" annähern.
Ich kann sonst für nix garantieren.

von W.P. K. (elektronik24)


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naja,
a) dafür wird sie dann, wenn der Wind nachlässt, auch wieder 
runtergefahren
b) wenn der Windsensor korrekt positioniert und eingestellt ist, dient 
das zur Sicherheit. Denn sonst würdest Du hier heute Abend sauer sein, 
dass die 2000 Euro Jalousie Schrott ist, da sie nicht sicherheitshalber 
hochgefahren ist.

Bei Wind muss man sich halt entscheiden: Schwitzen oder um die Hardware 
Bangen.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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W.P. K. schrieb:
> D.h. wenn ich morgen
> tot umfalle, dann funktioniert die Automatik über die Zentrale eben noch
> so lange, wie die Zentrale ohne Wartung läuft (vielleicht 1 Jahr,
> vielleicht 5  Jahre - wer weiß). Wenn das dann irgendwann nicht mehr der
> Fall ist, kann meine Frau trotzdem die Rolladen bedienen, das Licht
> dimmen etc. - weil alles auch lokal ohne Zentrale arbeitet.

Das ist und bleibt der springende Punkt. Das vergessen nur die 'Bastler' 
gerne mal, genau wie der Punkt, dass bei einem Hausverkauf der 
potentielle Käufer erst mal 30000 -50000 Euro vom Wert abzieht weil 
soviel für eine saubere marktübliche Lösung mit Einbau und vor allem 
Wartung durch eine Fachfirma investiert werden muss.

Und erzählt mir nicht das Haus / die Wohnung wird nie verkauft, schaut 
euch einfach die Scheidungsrate aus, und auch Alleinstehende mit 
Wohneigentum wissen nicht ob ihr 100% sicherer Job nicht in 5 bis 10 
Jahren längst nicht mehr existiert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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W.P. K. schrieb:
> wenn der Windsensor korrekt positioniert und eingestellt ist

's dauert jetzt schon 5 Jahre ebendiese Punkte herauszufinden.
eine innen liegender Sonnenschutz wäre da viel effektiver.
Zugseil ran und jeder kann für seinen Platz selbst entscheiden
obs runter oder rauf soll.

Ich bin möglicherweise zu sehr in der Vergangenheit hängen geblieben,
jedenfalls sehe ich in solcherlei Automatisierung keinen Vorteil.
wie man sieht, funktioniert es ja nicht so wie man es braucht.
WAS soll da also Innovativ sein?

von Axel L. (axel_5)


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Der Andere schrieb:
> Micro C. schrieb:
>> ein Android-Tablet (das billigste was es zu kaufen gibt)
>>   und z.B. in jedem Raum so eins installiert.
>> - das Tablet als Taster-Ersatz nimmt (als teurere KNX/EIB Taster)
>
> Eine Hausinstallation hat üblicherweise eine Lebensdauer von 30-60
> Jahren!

Jaaa, und früher hielten Waschmaschinen auch viel länger.

Das mit der Hausinstallation war vielleicht mal in den Häusern aus den 
50ern so. Aber aktuell ändert sich doch viel zu viel. Der Dimmer, der 
mal für die Glühbirnen gekauft wurde, ging dann nicht mehr mit ESL und 
der dann nicht mehr für LED. Das gilt dann auch für die Halogentrafos, 
die mit den LED auch nicht mehr so recht klarkommen.

Die zweiadrige Telephonleitung, die mal durchs Haus ins Wohnzimmer 
gezogen wurde, passt längst nicht mehr, und die Antennenanlage auf dem 
Dach wurde erst abgebaut und durch Kabelfernsehen aus dem Keller ersetzt 
und dann wieder aufgebaut für DVB-T. Wobei der DVB-T Receiver jetzt auch 
wieder ersetzt werden muss.
Die zwei Steckdosen, die mal den Fernseher und die Lampe darauf versorgt 
haben, müssen heute über diverse Mehrfachstecker Fernseher, Router, 
Lampe, Receiver, Surround Anlage etc. versorgen. Und die Leitungen für 
die Lautsprecher müssen auch irgendwo lang.

Die Zeiten, wo so ein Haus für 60 Jahre elektrisch klarkam, sind lange 
vorbei.

Ist aber auch nicht nötig, alle zehn Jahre wird so ein Zimmer tapeziert, 
da kann man dann einiges anpassen.

Gruss
Axel

von Der Andere (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> eine innen liegender Sonnenschutz wäre da viel effektiver.

Der absorbiert selbst einiges an Strahlung, selbst wenn er silbern oder 
weiss ist. Auch die Fensterscheiben absorbieren Strahlung.
Im günstigsten Fall kannst du bei einem innenliegenden Sonnenschutz ca. 
70% der eingestrahlten Energie wieder rauskriegen, bei einem 
Aussenliegenden fast 100% draussen halten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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den letzten TV hab ich seit einigen Jahren schon nicht mehr ersetzt.
Videos im Web sind da viel interessanter ;)

Alternativ gleich alles aufputz verlegen.
Kommst doch viel einfacher überall ran.
wenn ich so alte Badezimmer-Bilder sehe...?
meine Güte, wir ha'm das auch überlebt
-konnte man gleich die restfeuchte Büx an die Leitung hängen.
;)

von Der Andere (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Der Dimmer, der
> mal für die Glühbirnen gekauft wurde, ging dann nicht mehr mit ESL und
> der dann nicht mehr für LED. Das gilt dann auch für die Halogentrafos,
> die mit den LED auch nicht mehr so recht klarkommen.

Warum soll ich eine Beleuchtung die einen CRI nahe 100 hat durch ESL 
oder Leds ersetzen? Dass die Leuchtmittel deutlich teurer sind, dafür 
aber ständig kaputt gehen weil zwar die Led selbst 20000 Stunden 
garantiert hat, der Kondensator des kondensatornetzteils aber nach 500h 
die Grätsche macht?

Bei mir sind seit über 20 Jahren immer noch die Kupfer-Halogentrafos in 
der Decke und die preiswerten 12V Halogenleuchtmittel halten im Schnitt 
gut 5 Jahre. Und das wird so bleiben.
Das ist sehr wahrscheinlich trotz dem Energiemehrverbrauch deutlich 
preiswerter als jeden Beleuchtungshype mitzumachen. Und angenehmeres 
Licht ist es sowiso.

Axel L. schrieb:
> Die zweiadrige Telephonleitung, die mal durchs Haus ins Wohnzimmer
> gezogen wurde, passt längst nicht mehr,

Bei mir passt die wunderbar für 50 MBit DSL. Der Rest macht Fritz mit 
WLAN.

Axel L. schrieb:
> und durch Kabelfernsehen aus dem Keller ersetzt
Das hier schon über 30 Jahre drin ist und theoretisch auch noch für 
Internet benutzt werden könnte.


Axel L. schrieb:
> Ist aber auch nicht nötig, alle zehn Jahre wird so ein Zimmer tapeziert,
> da kann man dann einiges anpassen.

Klar, ich will alle 6-10 Jahre die Wand aufklopfen und die ganze Bude 
einsauen? Wenn du alleinstehende bist und nur eine 1 Zimmer Wohnung hast 
mag das ein Thema sein, sonst definitiv nicht.

Axel L. schrieb:
> Wobei der DVB-T Receiver jetzt auch wieder ersetzt werden muss.

Damit dürfte es über kurz oder lange dank WLAN und Internet Angeboten 
bald vorbei sein. Da wir alle meist besseres vorhaben als vor der Glotze 
zu sitzen und gute Filme eh im Fernsehen mit 50min Werbung und gekürzt 
laufen, gehe ich lieber mal ins Kino, oder kauf mir ab und zu eine 
DVD/Blu Ray. Ansonsten hat sich die Infrastruktur auch hier in 20 Jahren 
nur einmal verändert

Axel L. schrieb:
> Die zwei Steckdosen, die mal den Fernseher und die Lampe darauf versorgt
> haben, müssen heute über diverse Mehrfachstecker Fernseher, Router,
> Lampe, Receiver, Surround Anlage etc. versorgen.

Ich dachte du klopfst gerne bei jedem Tapezieren die Wand auf?

Egal. Fakt ist das 'billige Android' in jedem Zimmer und die 
dazugebastelte Eigenlösung ganz schnell einen Schuss in den Ofen sind 
der im Endeffekt viel Geld kostet, und dass man eine Grundverkabelung 
eines Hauses/Wohnung incl. der mechanischen Schaltelemente eben nicht 
bei jedem Tapezieren neu machen will und deshalb die Lebensdauer der 
eingesetzten Bauteile etwas mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.
Aber das kann ja jeder machen wie er will.

von Reiner O. (elux)


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Der Andere schrieb:
> Das vergessen nur die 'Bastler' gerne mal, genau wie der Punkt, dass bei 
> einem Hausverkauf der potentielle Käufer erst mal 30000 -50000 Euro vom
> Wert abzieht...

Du hast noch nie ein Haus/Grundstück gekauft!
Wenn ein "potentieller Käufer" was wegen Irgendwas abziehen will, kann 
ER abziehen...

von Gästle (Gast)


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Reiner O. schrieb:
> Du hast noch nie ein Haus/Grundstück gekauft!
> Wenn ein "potentieller Käufer" was wegen Irgendwas abziehen will, kann
> ER abziehen...

Das mag im Moment und die letzten paar Jahre so sein. Was aber in 
10/20/30 oder mehr Jahren ist, kann keiner vorhersagen. Ganz schnell 
könnte aus dem jetzigen Verkäufermarkt mal ein Käufermarkt werden und du 
bist froh, wenn überhaupt jemand vorbeikommt und sich dein Häuschen mal 
anschaut; vor allem, wenn du, aus welchen Gründen auch immer, verkaufen 
musst.
Oder schau dir die Strukturschwachen gegenden an. Da gibt es jetzt schon 
massig Immobilien unter 100.000 Euro auch in gutem Zustand. Leider will 
die keiner, weil da halt keiner hin will. Da drückt so eine 
Bastler-Hausautomatisierungs-Installation (ist nicht negativ gemeint) 
durchaus den Preis.

von Der Andere (Gast)


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Reiner O. schrieb:
> Wenn ein "potentieller Käufer" was wegen Irgendwas abziehen will, kann
> ER abziehen...

Nö, wenn du mir dein Haus/Wohnung mit so einem Bastelscheiss verkaufen 
möchtest kannst DU abziehen und dir einen Dummen suchen, der dich 
nachträglich im Schadensfall evt. sogar verklagen kann.

Ich würde mir dann nämlich eine andere unverbastelte Immobilie suchen. 
;-)

Es zwingt mich ja auch keiner den Golf GTI oder 3er BMW mit 
Proll-Spoiler auf dem Dach zu kaufen wenn ich ein Gebrauchtfahrzeug 
suche.

von Axel L. (axel_5)


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Gästle schrieb:
> Reiner O. schrieb:
>> Du hast noch nie ein Haus/Grundstück gekauft!
>> Wenn ein "potentieller Käufer" was wegen Irgendwas abziehen will, kann
>> ER abziehen...
>
> Oder schau dir die Strukturschwachen gegenden an. Da gibt es jetzt schon
> massig Immobilien unter 100.000 Euro auch in gutem Zustand. Leider will
> die keiner, weil da halt keiner hin will. Da drückt so eine
> Bastler-Hausautomatisierungs-Installation (ist nicht negativ gemeint)
> durchaus den Preis.

Aber ich soll in so ein Haus eine teure KNX Installlation für viel Geld 
einbauen, die ich absehbar beim Verkauf nicht bezahlt bekomme ?

Da nehme ich doch lieber die Bastellösung. Wenn das Haus nach meinen 
Auszug leer steht oder kaum Geld bringt, ist das auch egal.

Gruss
Axel

von Der Andere (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4572750:
> Die erhälst Du ruckzuck, wenn die Automatisierung auf flexiblen
> Funk-Lösungen beruht.

Bei der ich dann jedes Jahr 100 Knopfzellen wechseln kann?
Und der Nachbar mit dem gleichen System und etwas technischer Kenntnis 
mein System bedienen kann weil die Funkverbindungen völlig unzureichend 
gesichert sind?

Nein Danke, das brauch ich genausowenig wie ich mit dem Samrtphone das 
Ambilight einstellen muss oder jedem potentiellen Einbrecher über social 
Media mitteilen muss, dass ich im Urlaub bin und er doch jetzt ungestört 
meine Bude ausräumen kann.

Den Unfug für Sesselpupser dürft ihr gerne selbst behalten.
In meinem Home bin ich derjenige der 'smart' ist, ich lasse nicht die 
Technik für mich denken.

von Der Andere (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wenn das Haus nach meinen
> Auszug leer steht oder kaum Geld bringt, ist das auch egal.

Warum, willst du dein Haus nur horizontal in einem Zinksarg verlassen?
Bastel ruhig, wenn du dann damit lebst dass im Zweifel bei einem 
notwendigen Verkauf dann das haus/Wohnung deutlich weniger wert ist.

Axel L. schrieb:
> Aber ich soll in so ein Haus eine teure KNX Installlation für viel Geld
> einbauen, die ich absehbar beim Verkauf nicht bezahlt bekomme ?

Die bekommst due 100 mal eher bezahlt als Eigengebastel.
Ausserdem sage ich nicht dass du das musst. Ich will kein 'smartes' 
Haus, ich kann noch selber denken.

von Axel L. (axel_5)


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Der Andere schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Wenn das Haus nach meinen
>> Auszug leer steht oder kaum Geld bringt, ist das auch egal.
>
> Warum, willst du dein Haus nur horizontal in einem Zinksarg verlassen?
> Bastel ruhig, wenn du dann damit lebst dass im Zweifel bei einem
> notwendigen Verkauf dann das haus/Wohnung deutlich weniger wert ist.
>
> Axel L. schrieb:
>> Aber ich soll in so ein Haus eine teure KNX Installlation für viel Geld
>> einbauen, die ich absehbar beim Verkauf nicht bezahlt bekomme ?
>
> Die bekommst due 100 mal eher bezahlt als Eigengebastel.

Ich finde das immer schön, wenn Text aus dem Zusammenhang gerissen wird, 
um die eigene Position zu untermauern.

Bei den angesprochenen Häusern im Hinterland ist es völlig egal, was da 
drin ist, das bekommst Du nicht bezahlt, falls Du das Haus überhaupt 
verkauft bekommst.

> Ausserdem sage ich nicht dass du das musst. Ich will kein 'smartes'
> Haus, ich kann noch selber denken.

Warum treibst Du dich dann in einem Forum rum, was "Haus & Smart Home" 
heisst ?

von Der Andere (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich finde das immer schön, wenn Text aus dem Zusammenhang gerissen wird,
> um die eigene Position zu untermauern.

Sorry, das hatte ich jetzt wirklich missverstanden, dass sich das nur 
auf Häuser in ländlichen Gebieten bezog.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Bei der ich dann jedes Jahr 100 Knopfzellen wechseln kann?

Wieso?
Dort wo was zu steuern ist kann man in aller Regel auch Netzanspannung 
anzapfen- und ganz nebenbei auch gleich Sensoren installieren. Für den 
Außenbereich gehts ganz einfach solarversorgt.

> Und der Nachbar mit dem gleichen System und etwas technischer Kenntnis
> mein System bedienen kann weil die Funkverbindungen völlig unzureichend
> gesichert sind?

Dein Nachbar hat nicht das gleiche System wennn man sein eigenes 
selbst gebastelt hat. Und was "unsichere" Funkverbindungen angeht: Die 
sind solange sicher wie Dein Nachbar
a) nichts böses im Schilde führt
b) keine Kenntnis von Deiner Funksteuerung hat
c) wissenstechnisch überhaupt in der Lage ist Deinen Funk zu stören

In aller Regel treffen alle 3 Bedingungen gleichzeitig nicht zu.

> In meinem Home bin ich derjenige der 'smart' ist, ich lasse nicht die
> Technik für mich denken.

Gerne. Aber Du verpasst was. Nicht nur das schöne Elektronik-Hobby ;-)

von Der Andere (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Warum treibst Du dich dann in einem Forum rum, was "Haus & Smart Home"
> heisst ?

Und warum nicht? Darf man hier nur "Toll" und "Geil" Positionen 
vertreten und ist jeglicher kritische Blick unerwünscht?

von G. L. (glt)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Pralle Sonne, 6 Wochen vorm höchsten Sonennstand des Jahres.
> 3m hohe Fenster. 29Grad im Raum.
>
> Aber nö...
>
> Die mit dem Windsensor gekoppelte Aussenjalousie muss jetzt hoch fahren.
>
> eine Person, die SOWAS plant,
> sollte sich mir nicht mehr als "Fausthammer-Wurfweite" annähern.
> Ich kann sonst für nix garantieren.

Fehlplanung ist aber nicht die Technik, sondern aussenliegender 
Hitzeschutz, der nicht windfest ist - DEN Typen solltest Du dir 
vorknöpfen u. auch jenen, der sowas kauft.

von Der Andere (Gast)


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G. L. schrieb:
> Fehlplanung ist aber nicht die Technik, sondern aussenliegender
> Hitzeschutz, der nicht windfest ist

Nein das ist sogar gute Planung. Denn Sonne und dabei starken Wind hast 
du äusserst selten, ausser du wohnst auf einem Berggipfel > 1200mH. 
Meist kurz vor Gewittern mit starken Böen, die dir die Jalusien halt 
beschädigen können.
Du kannst natürlich Jalusien aus 2cm Panzerstahl konstruieren, die in 
60x120mm starken Doppel-T Schienen laufen, dann brauchst du das nicht.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Denn Sonne und dabei starken Wind hast
> du äusserst selten

Nö. War erst gestern so. Und ich wohne auf keinem Berggipfel.

Der Andere schrieb:
> ist jeglicher kritische Blick unerwünscht

Nö. Mir ist der hoch willkommen, wenns keine emotionale "Ich will aber 
nicht" Trotzposition ist. Irgendwelche fachlichen Einwände lassen sich 
nämlich so schön und schnell entkräften ;-) Zuweilen deckt der kritische 
Blick auch noch Verbesserungsmöglichkeiten auf. Die ganze SmartHome 
Sache in ihrem Sinn infragestellen gelingt freilich dabei nicht, dazu 
sind die Vorteile zu eindeutig. Allenfalls die Kostenfrage ist relevant- 
und da fährt man mit Selbstgebastel immer noch am besten.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Nö. War erst gestern so.

Und wann das letzte Mal? Genau, am Wochenende (Sonntag) war einer der 
seltenen Tage wo bei strahlendem Sonnenschein stark böiger Wind 
geherrscht hat.
Wir haben inzwischen mehr als ein viertel des Jahres um, zumindest bei 
uns war das der erste Tag in diesem Jahr wo es diesen Effekt gab. Also 
ist er durchaus als selten einzustufen.
Aber ihr könnt ja gerne bei euch innenliegenden Sonnenschutz 
installieren, hindert euch ja keiner dran ;-)
Oder ihr macht bei dem Wetter alle Rollos runter und sitzt dann im 
Dunkeln.

Geht das nicht automatisiert sobald die Sonneneinstrahlung einen 
gewissen Wert überschreitet und gleichzeitig die Innetemperatur zu hoch 
ist?

von Der Andere (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Allenfalls die Kostenfrage ist relevant-
> und da fährt man mit Selbstgebastel immer noch am besten.

Das ohne Zweifel, aber nur so lange wie du die Bude nicht verkaufen 
willst und du nicht plötzlich nicht mehr in der Lage bist dein Gebastel 
zu reparieren und die restlichen Bewohner dann mit einem kaputten System 
dastehen, das keiner reparieren kann.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Wir haben inzwischen mehr als ein viertel des Jahres um, zumindest bei
> uns war das der erste Tag in diesem Jahr wo es diesen Effekt gab. Also
> ist er durchaus als selten einzustufen.

Verlaß Dich mal nicht drauf. Du weißt ja, der Klimawandel...

Der Andere schrieb:
> Das ohne Zweifel, aber nur so lange wie du die Bude nicht verkaufen
> willst

Dann lässt sich jedwede selbstgebastelte Funklösung leicht entfernen.
Die manuelle Bedienbarkeit der Einrichtung sollte ja ohnehin 
unangetastet bleiben

> und du nicht plötzlich nicht mehr in der Lage bist dein Gebastel
> zu reparieren und die restlichen Bewohner dann mit einem kaputten System
> dastehen, das keiner reparieren kann.

Das System ist nicht kaputt, weil, Du ahnst es, die manuelle 
Bedienbarkeit der Einrichtung unangetastet bleiben soll...

Gegen die parallele Bedienung via Automatik und Hand spricht: gar nix.
Alles spricht dafür.

von Joachim B. (jar)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Pralle Sonne, 6 Wochen vorm höchsten Sonennstand des Jahres.
> 3m hohe Fenster. 29Grad im Raum.
>
> Aber nö...
>
> Die mit dem Windsensor gekoppelte Aussenjalousie muss jetzt hoch fahren.
>
> eine Person, die SOWAS plant,
> sollte sich mir nicht mehr als "Fausthammer-Wurfweite" annähern.
> Ich kann sonst für nix garantieren.

du beschreibst gerade meinen Arbeitsplatz wo ich im April bei 41°C 
Frontplatten gefeilt habe!
Im Winter habe ich dafür rund 15°C also im Mittel recht angenehm.


Wenn ich den Arsch-!-itekten in die Finger bekommen würde......

von Ich mal wieder (Gast)


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Bei meinen ehemaligen Nachbarn.
Lauer Sommerabend auf der Terasse, gemütlich in der Hängematte, ...
Da fährt die Rollade an der Terasse pünktlich um 22:30 Uhr runter.
Mist, wenn der Haustürschlüssel dann im Haus ist.
Zumindest mußten die nicht frieren.

von Gästle (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Da fährt die Rollade an der Terasse pünktlich um 22:30 Uhr runter.

Das ist eben Automatisierung nicht zuende gedacht. Für die 
Rolladenautomatik an Balkon-/Terrassentüren ist zwingend ein Türkontakt 
notwendig, der bei Griffstellung "offen" das herunterfahren verhindert.

Aber deswegen ist die Automatisiererei nicht grundsätzlich schlecht. 
Sowas gehört halt bedacht.

von Der Andere (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Das System ist nicht kaputt, weil, Du ahnst es, die manuelle
> Bedienbarkeit der Einrichtung unangetastet bleiben soll...
>
> Gegen die parallele Bedienung via Automatik und Hand spricht: gar nix.

Da stimme ich dir gerne zu!
Solange man ein manuelles System hat, das auch bei Ausfall der 
Automatisierungszentrale noch arbeitet.

von Reiner O. (elux)


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Der Andere schrieb:

> Nö, wenn du mir dein Haus/Wohnung mit so einem Bastelscheiss verkaufen
> möchtest kannst DU abziehen und dir einen Dummen suchen, der dich
> nachträglich im Schadensfall evt. sogar verklagen kann.

Theoretisch. Der Normalfall läuft anders.

> Ich würde mir dann nämlich eine andere unverbastelte Immobilie suchen.

Würde, hätte, könnte. Alles klar!!!

Axel L. schrieb:
> Bei den angesprochenen Häusern im Hinterland ist es völlig egal, was da
> drin ist, das bekommst Du nicht bezahlt, falls Du das Haus überhaupt
> verkauft bekommst.

Damit kommen wir der Sache schon näher. Wenn ein Haus ein gewisses Alter 
überschritten hat, ist die Installation so oder so nur ein 
Schulterzucken..

"Jeder soll nach seiner Façon selig werden" sagte schon der Alte Fritz.

Das hier: 
http://www.businessinsider.de/googles-nest-closing-smart-home-company-revolv-bricking-devices-2016-4?r=UK&IR=T 
wird mir bei meinem "Gebastel" jedenfalls NICHT passieren...


Elux

von Der Andere (Gast)


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Reiner O. schrieb:
>> Ich würde mir dann nämlich eine andere unverbastelte Immobilie suchen.
>
> Würde, hätte, könnte. Alles klar!!!

ROFL, was soll das?
Natürlich 'würde', denn im Moment suche ich keine Wohnung und kein Haus. 
Mein Haus ist schon längst abbezahlt und ob und was ich sonst evt. an 
Immobilien besitze geht dich nix an.

Reiner O. schrieb:
> Wenn ein Haus ein gewisses Alter
> überschritten hat, ist die Installation so oder so nur ein
> Schulterzucken..

So ein Unfug, die Elektrik und die Heizung/Wasser/Gas Installation ist 
mein 2. Blick nachdem ich mir Boden und Mauerwerk im Keller und den 
Dachboden angeschaut habe.
Langsam glaube ich du hast noch nie auch nur versucht eine Immobilie zu 
kaufen.

von Gästle (Gast)


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Reiner O. schrieb:
> Das hier:
> 
http://www.businessinsider.de/googles-nest-closing-smart-home-company-revolv-bricking-devices-2016-4?r=UK&IR=T
> wird mir bei meinem "Gebastel" jedenfalls NICHT passieren...

Naja, es wird keiner gezwungen seine Hausautomatisierung übers Internet 
laufen zu lassen. Automatisierung gabs schon vor dem Internetzeitalter 
und hat da schon prächtig funktioniert.
Deshalb ist auch keiner gezwungen selbst zu basteln oder komplett auf 
Automatisierung zu verzichten. Man muss halt einen Bogen um diesen 
ganzen IoT-Hype machen, der versucht einen glauben zu machen, dass sowas 
nur mit Internet zu machen ist.

Mir kommt das "Hausautomatisierung brauch ich nicht, so ein Schwachsinn" 
gerede von manchen sowieso allzu oft verlogen vor. Oftmals würden gerade 
diese Personen niemals ein Auto kaufen ohne automatisches Fahrlicht, 
comming home, leaving home, ...; um nur ein paar Beispiele zu nennen. 
Dafür zahlt man dann auch gerne den ein oder anderen Hunderter extra; 
ist ja unser heiligs Blechle. Letztendlich ist das alles auch nur 
Fahrzeug-Automatisierung.
Aber wehe die Automatisierung eines Rollladens kostet mehr als 2,50. 
Dann schreit man gleich Abzocke, Unverschämtheit, das könnte ich für 
1,25 selbst bauen und viel besser.

Eigentlich müsste jeder, der sich diese Dinge ins Auto für Aufpreis 
kauft, brennender Fan von Haus-Automatisierung sein. Da ist der 
Komfortgewinn nämlich um ein vielfaches höher, wenn einem lästige 
Aufgaben abgenommen werden.

von Gästle (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Reiner O. schrieb:
>> Wenn ein Haus ein gewisses Alter
>> überschritten hat, ist die Installation so oder so nur ein
>> Schulterzucken..
>
> So ein Unfug, die Elektrik und die Heizung/Wasser/Gas Installation ist
> mein 2. Blick nachdem ich mir Boden und Mauerwerk im Keller und den
> Dachboden angeschaut habe.
> Langsam glaube ich du hast noch nie auch nur versucht eine Immobilie zu
> kaufen.

Der zweite Blick lohnt sich aber nicht, wenn das Haus schon 40 oder mehr 
Jahre alt ist und noch die Erstinstallation hat. Da wird man in den 
meisten Fällen die Installationen erneuern. Das mag bei Mietobjekten 
nicht so sein, aber wenn man was für den Eigenbedarf sucht ist das 
allzuoft das beste was man machen kann.

von G. L. (glt)


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Der Andere schrieb:
> Du kannst natürlich Jalusien aus 2cm Panzerstahl konstruieren, die in
> 60x120mm starken Doppel-T Schienen laufen, dann brauchst du das nicht.

Quark - es gibt viele Möglichkeiten Hitzeschutzkonzepte umzusetzen.

Wenn Wind ein kritischer Punkt ist, nimmt man halt keine 
Alufolienjalousien, sondern setzt auf andere Produkte/Maßnahmen.

von Joachim B. (jar)


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G. L. schrieb:
> Wenn Wind ein kritischer Punkt ist, nimmt man halt keine
> Alufolienjalousien, sondern setzt auf andere Produkte/Maßnahmen.

und warum wissen das nicht Arsch-itekten wenn die öfftl. Gebäude 
erstellen?

Am Geld wird es nicht gelegen haben, lieber falsch bauen offensichtlich 
als an der eigenen Gage zu rütteln.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> der bei Griffstellung "offen"

muss man de facto also auch noch die Terrassentür zum Standby-Gerät 
machen.
Als Energieversorger würde ich die Automatisierung auch propagieren.

was machen eigentlich Automatisierungssysteme bei Stromausfall,
also in der Zeit wo gerade kein Strom da ist?
In dem Fall: Nächsten Trafo an der Strassenecke suchen
-Steht ja drauf für welchen Bereich der "zuständig" ist.
Liter Sprit reinlaufen lassen,
abfackeln und sich ein Haus aussuchen in das man einsteigen will?

oder irgendein Akkugepufferter Notbetrieb?
Oh... ist der Akku gerade platt,
weil bei Pollin billich geschossen und doch nur 4 Monate gehalten hat.

ist da dann alles offen, oder sagt die Anlage
ehdo. Du kummst hier ned rein ?

BTW auch das Wiedereinschalten von nicht ganz durchdachten Systemen 
könne interessant sein. bis DIE Einstellungen alle wieder da sind,
tja da haste wat zu tun... ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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In der enthaltenen Link gibt es einen schönes Diagramm über den 
Lebenszyklus moderner Technik Innovation, insbesonders IoT.

Beitrag "Gartner Hype Cycle"

Mir scheint, es ist ein Körnchen Wahrheit dran an der Geschicht.

Grüße,
Gerhard

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> muss man de facto also auch noch die Terrassentür zum Standby-Gerät
> machen.
Naja, ein Reedkontakt, dessen Zustand gelesen wird bevor der Rollladen 
runterfahren will bringt die Stromrechnung nicht zum explodieren. Aber 
natürlich verbraucht Hausautomatisierung Strom. Mir ist es das mehr an 
Komfort wert.

▶ J-A von der H. schrieb:
> was machen eigentlich Automatisierungssysteme bei Stromausfall,
> also in der Zeit wo gerade kein Strom da ist?
Na sie sind abgeschalten, was sollten sie in der Zeit auch 
automatisieren? Die Rollläden, Lichter usw. die gaschaltet/automatisiert 
werden sollen funktionieren bei Stromausfall ja auch nicht.
Daher ist das Gerede von Akkus usw. an den Haaren herbeigezogen.

Wer seine Haustüre allerdings nur mit Motorschloss öffnen kann, benötigt 
dafür selbstverständlich einen Akku. Das gilt aber auch, wenn er keine 
Hausautomatisierung besitzt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Na sie sind abgeschalten

's geht also doch ohne - sachich doch ;)

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> 's geht also doch ohne - sachich doch ;)

Natürlich geht es ohne. Hausautomatisierung ist eine reine 
Komfortveranstaltung. Vor zwanzig Jahren sind wir auch ohne Klimaanlage 
im Auto nach Italien in Urlaub gefahren. Heute ist ein Auto ohne 
Klimaanlage quasi unverkäuflich.

Und um festzustellen, dass man auf Komfort verzichten kann, musstest Du 
dir jetzt irgendwelche Szenarien mit Stromausfall und bösen Buben, die 
Trafos anzünden ausdenken?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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>irgendwelche Szenarien

= Dein Terminus für undenkbar

von Axel L. (axel_5)


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▶ J-A von der H. schrieb:
>>irgendwelche Szenarien
>
> = Dein Terminus für undenkbar

Und wenn schon.

Du meinst, wer einen Trafo anzündet, um irgendwo einzusteigen, wäre 
sonst an Deiner nicht elektrifiziertenn Haus-/Terassentüre gescheitert ?

Gruss
Axel

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> = Dein Terminus für undenkbar

Nein, aber ich keine kein automatisiertes Haus, das bei Stromausfall 
Türen oder Fenster für böse Buben öffnet oder was ähnliches. Aber 
vielleicht kannst Du mich diesbezüglich mit einem realistischen Beispiel 
eines besseren belehren.
Einbruchschutz in Gebäuden ist immernoch mechanisch und einer Türe, die 
verriegelt ist wird auch mit elektronischem Schließzylinder bei 
Stromausfall nicht unsicherer als mit mechanischem. Oder was hat der 
böse Bube davon, dass das Licht nicht mehr angeht und die Rollläden 
nicht mehr fahren?

Das ist genau wie die Diskussion dass KNX unverschlüsselt ist und 
deshalb ja im Haus total unsicher. Dabei hat kaum jemand Fenster und 
Türen mit höherer Sicherheitsklasse als RC2 verbaut. Was glaubst Du 
macht jetzt der intelligente Einbrecher?
a) Er versucht die Hausautomatisierung zu hacken (er ist ja schließlich 
voll der IT crack) oder ausser Betrieb zu setzen um damit dann 
vielleicht die Türe zu öffnen?
b) Er hebelt einfach eine Türe oder ein Fenster mit 
Schraubenzieher/Kuhfuß in 3 Minuten auf, weil RC2 einfach nicht mehr 
Sicherheit hergibt?

In fast allen Fällen beschränkt sich doch Hausautomatisierung auf 
Licht-, Rollladen-, Heizungssteuerung und ggf. noch etwas 
Multimediagedöns oder Gartenbewässerung dazu. Da ist nicht viel was bei 
Strom weg zu einem Sicherheitsrisiko werden könnte, zumal das Ergebnis 
des fehlenden Stromes auch ohne Automatisierung das selbe ist.

von Oliver S. (phetty)


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Der Andere schrieb:
> die restlichen Bewohner dann mit einem kaputten System
> dastehen, das keiner reparieren kann.

Wenn ich dereinst den Arsch zukneife sollen alle so RICHTIG traurig 
sein.
Weil sie:
- im Dunkeln sitzen
- Kein Wasser haben
- frieren

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> was machen eigentlich Automatisierungssysteme bei Stromausfall, also in
> der Zeit wo gerade kein Strom da ist?

Nix natürlich... Das muß aber kein Problem sein, wenn das Inventar 
weiter manuell bedienbar bleibt.

> Wer seine Haustüre allerdings nur mit Motorschloss öffnen kann

... hätte deswegen was grundlegend falsch gemacht!

Übrigens, letzter Stromausfall? Kann mich nicht erinnern.

Es hilft alles nix, Du kannst gerne alle möglichen Katastrophenszenarien 
an den Haaren herbeiziehen, der Komfort- und Sicherheitsgewinn durch 
überlegt angewandte Automatisierung ist einfach nicht wegzudiskutieren. 
Aber was man selbst nicht kennt... ;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Übrigens, letzter Stromausfall? Kann mich nicht erinnern.

in meiner Ecke wird ständig am Netz herumgebastelt.
Windkraft, neue Anlagen anschliessen. neue Trafostationen dazu etcpp.

hier auf dem Land gibts auch noch für untere Spannungsebenen 
Freileitungen.

in 2015:
37Stunden Ausfall gesamt mit 9 Ausfällen.

Ein typischer Ausfall sieht hier so aus:

Für 10 Minuten abgeschaltet.
Strom kommt am Ende des Ausfalls für ca 2 Minuten kurz wieder,
und fällt dann noch mindestens für eine Stunde, oft länger, aus.

in 2007 (Trafobrand in Krümmel) waren die Lampen im Disco-Mode.

BTW:
östl von HH ist übrigens 'ne schöne Dioxin-Wolke umhergezogen.
und keine Medien haben darüber berichtet ;)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> in 2015:
> 37Stunden Ausfall gesamt mit 9 Ausfällen.
> in 2007 (Trafobrand in Krümmel) waren die Lampen im Disco-Mode.

Hätte solche Verhältnisse in D nicht für möglich gehalten und kann die 
Skepsis etwas nachvollziehen. Aber sei's drum: Das smarte Home muß einen 
Stromausfall bequem wegstecken können- der aktuelle Status der Steuerung 
lässt sich auch für längere Stromausfallzeit puffern, das kostet nicht 
viel Energie.

von Oliver S. (phetty)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> oder irgendein Akkugepufferter Notbetrieb?
> Oh... ist der Akku gerade platt,
> weil bei Pollin billich geschossen und doch nur 4 Monate gehalten hat.

Der zentrale Server kann per USV versorgt werden, aber das was er 
ansteuert eher nicht. Rollo, Haustür, Markise, alles bleibt offen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Rollo, Haustür, Markise, alles bleibt offen.

Das bleibt alles offen oder geschlossen haargenau in der gleichen Weise 
als ob keine Steuerung vorhanden wäre. Und sollte manuell genauso 
weiter bedienbar sein!

Der Stromausfall an sich darf keine Änderung an
> Rollo, Haustür, Markise
bewirken- und tut das in der Regel schon deshalb nicht, weil es dafür 
just der Netzspannung bedarf.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Das smarte Home muß einen
> Stromausfall bequem wegstecken können-

Per Steuerung ja. Aber das ist ja nicht das einzige, was da mitspielt.

Erzähl das mal einem dauerwarmen Schaltnetzteil,
auch nach Abkühlung wieder zu starten.

mögliche Ersparnisse werden dabei völlig ad absurdum geführt.

BTW - Elektronik und Gewitter?   ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Weder Schaltnetzteile noch Gewitter sind ein ernsthaftes Hindernis. Sag 
ich mal so aus Erfahrung. Da mußt Du schon schwerere Geschütze 
auffahren. Zum Beispiel einen schweren Sonnensturm. Oder gar einen 
Meteoriteneinschlag ... Derweil dieses nicht passiert erfreu ich mich 
aber am Komfort meines Smarthome, OK? ;-)

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> mögliche Ersparnisse werden dabei völlig ad absurdum geführt.
Hausautomatisierung spart keinen Strom, auch wenn das Marketing einem 
was anderes glauben machen will. Eher im Gegenteil.

Hausautomatisierung ist im wesentlichen eine reine Komfortgeschichte, 
auch wenn man z.B. durch intelligente Rollladensteuerung im Sommer Hitze 
draussen halten kann und im Winter vielleicht etwas Heizkosten sparen 
kann durch Ausnutzen solarer Wärmegewinnung (sofern dass die Verglasung 
zulässt), oder weil man durch andere Automatiken evtl. etwas Energie 
sparen könnte.

Das ist aber eher Nebenprodukt. Gäbe es übrigens ein perfektes 
Hausautomatisierungssystem, bräuchte es im gesamten Haus keinen einzigen 
Schalter mehr (auch Mikrofone für Spracherkennung oder ähnliches was zur 
Befehlseingabe genutzt werden kann bräuchte es nicht). Da würde alles 
einfach aufgrund der entsprechenden Sensordaten genau nach Wunsch 
gesteuert. Das ist natürlich Utopie.
Trotzdem lassen sich viele Routineaufgaben jetzt schon so gut 
automatisieren, dass nur in seltenen Fällen per manueller Eingabe 
(Schalter drücken) nachjustiert werden muss. Da kann jeder für sich 
entscheiden welchen Grad an Automatisierung er möchte.
Beispiel Rollladen:
a) Rennt morgens durchs Haus zieht alle Rollläden von Hand hoch, abends 
nochmal durch Haus und alle runter
b) Rennt morgens durchs Haus drückt in jedem Zimmer den Rolloschalter, 
abends nochmal durch Haus und Schalter drücken
c) Hat einen Zentralen Schalter, der aller Rollläden hoch bzw. 
runterfährt
d) Lässt die Rollläden morgens und abends Zeit- oder 
Helligkeitsgesteuert automatisch hochfahren.

Die Fälle a und b sind aus meiner Sicht aber keine Hausautomatisierung.
Aber es zeigt sehr gut, dass zwischen den einzelnen 
Automatisierungsgraden doch ein Unterschied in Sachen Komfort besteht.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Hausautomatisierung spart keinen Strom
> Hausautomatisierung ist im wesentlichen eine reine Komfortgeschichte,
> im Winter vielleicht etwas Heizkosten sparen

Nun, Sparen und Komfort lassen sich nicht unbedingt immer 
auseinanderhalten. Wer ohne Automatiken ohnehin peinlich darauf achtet, 
Verbraucher bei Nichtgebrauch auszuschalten und den Heizregler zeitnah 
nach Bedarf nachzujustieren wird "smart" gesteuert nicht mehr viel 
sparen. Wer besseres zu tun hatte als der ständigen Ersparnis 
hinterherzujagen kann mit entprechenden Automatiken nur gewinnen. Ein 
Sammel-Aus bei Abwesenheit und feinaufgelöste Heizungsregelung bei 
Anwesenheit kann da schon eine ganze Menge bringen.

> Da würde alles
> einfach aufgrund der entsprechenden Sensordaten genau nach Wunsch
> gesteuert. Das ist natürlich Utopie.

Nein. Das ist nur eine Frage des Aufwands. Mit der genauen Feststellung, 
wer sich wo in welchem Raum aufhält, würde man übrigens schon den 
Schlüssel für viele Problemstellungen des smarten Home in der Hand 
halten.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> Mit der genauen Feststellung,
> wer sich wo in welchem Raum aufhält, würde man übrigens schon den
> Schlüssel für viele Problemstellungen des smarten Home in der Hand
> halten.

Wie soll dass denn gehen? Oder willst du uns jetzt verkaufen, dass
es erstrebenswert ist, wenn jeder ständig einen Sensor am Körper 
trägt?!?!?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn mir ein System nach dem Stimmen-Kommando

"Tee. Earl-Grey. Heiss."

eben selbigen materialisieren lassen kann,
fange ich an, eine Automatisierung in Betracht zu ziehen.

von P. M. (mikro23)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wenn mir ein System nach dem Stimmen-Kommando
>
> "Tee. Earl-Grey. Heiss."
>
> eben selbigen materialisieren lassen kann,
> fange ich an, eine Automatisierung in Betracht zu ziehen.


"Computer: Ausgang"

(Wenn schon, denn schon ;))

von Moby (Gast)


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Heinz schrieb:
> Oder willst du uns jetzt verkaufen, dass
> es erstrebenswert ist, wenn jeder ständig einen Sensor am Körper
> trägt?!?!?

Warum sollte man das für erstrebenswert halten?
Elektronik im Haus soll schließlich das Leben vereinfachen.
Vielleicht hast Du auch nur das Wörtchen 'würde' übersehen...
Bis das wirklich eindeutig, z.B. über Videoauswertung oder (ganz 
bösartiger Gedanke :) ortbarem Chip im Körper möglich wird gibt es 
auch heute schon mehr als genug automatisierbare Szenarien. Und nein, zu 
verkaufen habe ich hier nichts ;-)

Gästle schrieb:
> dass nur in seltenen Fällen per manueller Eingabe
> (Schalter drücken) nachjustiert werden muss.

Schalter (ob nun in physischer Ausführung oder als Sprachbefehl) bleiben 
vorerst für genau den Fall unabdingbar, daß eine Absicht/eine zukünfige 
Entwicklung nicht klar aus dem Kontext abzuleiten ist. Das sind in einem 
heutigen automatisierten Haus aber nicht mehr allzuviele.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb:
>> Da würde alles
>> einfach aufgrund der entsprechenden Sensordaten genau nach Wunsch
>> gesteuert. Das ist natürlich Utopie.
>
> Nein. Das ist nur eine Frage des Aufwands.

Das gilt nur für Standardfälle. Die Hausautomatisierung kann noch so gut 
sein, aber sie weiß nicht, ob du jetzt gerade auf die Couch sitzt um 
einen Film in abgedunkelter Kinoatmosphäre schauen willst, ein Buch oder 
eine Zeitschrift lesen möchtest und deshalb die Leselampe und normales 
Licht an sein soll oder ob du gerade mit ner heißen Schnitte bei 
romantischem Licht ... . Die Kinoatmosphäre könnte man evtl. hinreichend 
gut durch anschalten des Fernsehers/Beamers erkennen.

Und so werden sich im hunderte Situationen finden lassen, wo zwar eine 
gute Automatisierung für vielleicht 90% der Fälle möglich ist, aber für 
die restlichen 10% brauchts halt immernoch den Schalter - in welcher 
Form auch immer - um dafür das gewünschte Verhalten zu erzeugen.

Und wenn wir mal soweit sind, dass wir Gedankenscanner im Haus haben 
(das wird in meinem Leben hoffentlich nicht mehr passieren) stellt sich 
die Frage, was passieren soll, wenn du die romantische Stimmung wünscht, 
deine Frau lieber ein Buch lesen will da sie mal wieder Kopfschmerzen 
hat und deine Kinder den neuesten Disney-Film schauen wollen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Die Hausautomatisierung kann noch so gut
> sein, aber sie weiß nicht, ob du jetzt gerade auf die Couch sitzt um
> einen Film in abgedunkelter Kinoatmosphäre schauen willst, ein Buch oder
> eine Zeitschrift lesen möchtest und deshalb die Leselampe und normales
> Licht an sein soll oder ob du gerade mit ner heißen Schnitte bei
> romantischem Licht ... . Die Kinoatmosphäre könnte man evtl. hinreichend
> gut durch anschalten des Fernsehers/Beamers erkennen.

Man kann sicher noch viel mehr erkennen. Das ist allerdings eine höchst 
individuelle, von konkreten örtlichen Bedingungen abhängige 
Angelegenheit und hängt entscheidend nicht nur von irgend einem 
Sensor-Output, sondern vom Zusammenspiel unterschiedlichster 
Input-Kanäle, deren Historien und einer Wissens-Datenbank zu den 
konkreten Umständen ab. Man glaubt nämlich gar nicht, wieviel 
Regelmäßigkeit in den täglichen Gewohnheiten steckt. Lernfähige Systeme 
können das besonders gut erfassen und auswerten.

Für alles andere gilt

Moby schrieb:
> Schalter (ob nun in physischer Ausführung oder als Sprachbefehl) bleiben
> vorerst für genau den Fall unabdingbar, daß eine Absicht/eine zukünfige
> Entwicklung nicht klar aus dem Kontext abzuleiten ist.

was ohne direktes Gedanken-Interface auch so bleiben wird. Bei der 
Gelegenheit kann man aber darauf hinweisen, daß diesbezügliche 
Entwicklungen längst angelaufen sind- auch wenn man der dazu nötigen 
Technik wohl noch eine Weile die Vereinfachung der Bedienung 
absprechen muß.

Wie Du aber schon richtig feststellst, sind (mal mindestens) 90% der 
regelmäßigen Abläufe automatisierbar. Das sehe ich auch so.

> stellt sich
> die Frage, was passieren soll, wenn du die romantische Stimmung wünscht,
> deine Frau lieber ein Buch lesen will da sie mal wieder Kopfschmerzen
> hat und deine Kinder den neuesten Disney-Film schauen wollen.

Die Priorisierung unterschiedlicher, sich widersprechender Wünsche 
müssen die beteiligten Personen schon unter sich ausmachen ;-)

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich fühle mich immer mehr an eine gewisse Futurama-Folge erinnert,
in der "Mutter" die Roboter zum Aufstand programmierte.

Selbst ein Abflussrohr hatte darin behauptet,
es hätte mit der Verschwörung nix zu tun.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn wir uns diesem

Moby A. schrieb im Beitrag #4614366:
> Quatsch

immer mehr annähern, nehme ich das VERDAMMT ernst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4615131:
> die Vorteile der Automatisierung

joah, hast immer wat zu tun und vor allem zu bezahlen

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4615131:
> Die meisten haben aber die Vorteile der Automatisierung auf dem Schirm-
> und freuen sich drüber. Sonst würde die auch nicht kommen.

Die "meisten" sehen nicht den goldenen Käfig, in dem sie sitzen und sie 
übersehen, dass wir langsam auf eine smarte Diktatur zusteuern.

von Der Andere (Gast)


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Heinz schrieb:
> smarte Diktatur

eher gläserne Gesellschaft.
Die Daten landen ja nicht bei der Exekutiven, sondern bei privaten 
Firmen und im schlimmsten Fall bei Gaunern.

Im Moment bringen Smartmeter dem privaten Nutzer genau 0 Mehrwert, statt 
dessen zusätzliche Kosten.
Vorteile bringen sie alleine den Konzernen, deshalb stellt sich langsam 
für mich die Frage auf welcher Gehaltsliste MOBY steht, denn er agiert 
hier extrem wie ein Lobbyist.
Sorry falls ich dir unrecht tue.

von Gästle (Gast)


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_Gast schrieb:
> Na also:
>
> 
http://www.heise.de/security/meldung/Ransomware-knoepft-sich-Android-Smart-TVs-vor-3237635.html
>
> geht doch schon los!!!

Der Andere schrieb:
> Heinz schrieb:
>> smarte Diktatur
>
> eher gläserne Gesellschaft.
> Die Daten landen ja nicht bei der Exekutiven, sondern bei privaten
> Firmen und im schlimmsten Fall bei Gaunern.
>
> Im Moment bringen Smartmeter dem privaten Nutzer genau 0 Mehrwert, statt
> dessen zusätzliche Kosten.

Aber wo ist da jetzt der Zusammenhang zur Hausautomatisierung.
Hausautomatisierung bedeutet nicht, alles über Internet und fremde 
Server steuern zu müssen und zugänglich zu machen. Sowas gibt es seit 
Jahren schon vollkommen autark. Gerüchteweise hört man, dass auch die 
Industrie in manchen Bereichen schon sowas wie Automatisierung einsetzen 
soll.

Ohne Internetanbindung lässt sich das halt nicht mit so schönen 
Buzzwords wie IoT schmücken und auch nicht per APP von überall steuern, 
kann aber einen beträchtlichen Komfortgewinn bringen. Wie hoch dieser 
Gewinn vom einzelnen gewertet wird ist dann natürlich jedem selbst 
überlassen.
Es gilt aber nach wie vor: Hausautomatisierung macht nicht automatisch 
den gläsernen Verbrauchern aus uns. Diese Gefahr besteht erst, wenn 
diese Automatisierung ihre Daten ins Internet versendet.

Im Bezug auf gläserne Gesellschaft bereiten mir andere Entwicklungen 
viel größere Sorgen als die paar Automatisierungen in meinem Haus, die 
zudem nichtmal mit dem Internet verbunden sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich glaub ich mach mich als Smartfonverweigerer langsam verdächtig was?
wenn selbst schon Verkäufer für "Hinz und Kunzt" (aka Strassenfeger) 
dafür Geld übrig haben

von Paul B. (paul_baumann)


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O.T.
▶ J-A von der H. schrieb:
> ich glaub ich mach mich als Smartfonverweigerer langsam verdächtig was?
> wenn selbst schon Verkäufer für "Hinz und Kunzt" (aka Strassenfeger)
> dafür Geld übrig haben

Naja, mehrere hundert Euro kann (und würde)ich dafür auch nicht 
ausgeben.
Ich habe ein neues, unbenutztes Gerät für 13 Euro inkl. Versand 
ersteigern können.
Es wird von mir aber nur als Telefon und als Navigationsgerät benutzt.

MfG Paul

von Carl D. (jcw2)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ich glaub ich mach mich als Smartfonverweigerer langsam verdächtig was?

Da bist du nicht allein. Ich will keine Uhr am Arm ertragen, dann pack 
ich sicher 'nen 4-fach-ARM in die Hosentasche. Irgendwann wenn das 
Genörgel der Familie wegen Nichterreichbarkeit groß genug ist, dann 
vielleicht. Aber nur widerwillig.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn bald in meinem Haus alles ganz automatisch funktioniert, habe ich 
mehr Zeit, meinen dann trägen fetten Bauch im Fitness-Studio 
abzuarbeiten.

Bis dahin bewege ich mich noch selbst und brauche kein Fitness-Studio.

von Heinz (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Die Daten landen ja nicht bei der Exekutiven,

Das hat ja damit nichts zu tun. Eine Definition des Begriffes Diktatur 
wäre

"eine totalitäre Gesellschaftsform, in der für einen Einzelnen oder eine 
Gruppierung eine nahezu uneingeschränkte Macht besteht und es keine 
(nennenswerte) Opposition gibt"

Google, amazon apple und co nutzen ihre nahezu uneingeschränkte Macht in 
der Netzgesellschft, um uns zu sagen, was wir gut finden und kaufen 
sollen. Es gibt keine nennenswerten Alternativen.

Sie setzen ihre Technologien durch, die darauf angelegt sind, alle Daten 
im Netz zu halten. Smarthome a la google bedeutet ja eben, dass alles in 
die Cloud muss. Die meisten neuen Smarthome Geräte funktionieren ja nur 
noch mit Internetanbindung.

Und alle rufen laut Hurraa und kaufen dann den ganzen Scheiß.
Für mich ist das smarte Diktatur.

von _Gast (Gast)


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Hm,

>Automatisierung soll manuelle Arbeit und unter dem Strich Kosten sparen.


was auch immer gerne Unterschlagen wird sind die Gesamtkosten auf die 
Lebensdauer, bzw. wird einfach die Lebensdauer gar nicht offen gelegt.


Und sorry, was hilft mir ein ach so tolles Smart Home, wenn nach 10 
Jahren die ersten Ausfälle auftreten und nach 20 Jahren habe ich fast 
alle Komponenten ersetzt.
Naja, mit der gesparten Zeit kann ich mich ja wieder ins Hamsterrad 
begeben und Geld ranschaffen für neue Teile...

>Daß da mal Gauner, böse Spione
>und Saboteure an den Bildschirmen sitzen ist drittens (i.d.R.
>einmaligen) Einzelfällen vorbehalten.

Ähm, und was betreibt dann unsere aktuelle Regierung???

Und sorry, aber wenn ich jeden Bundesbürger 10Cent wegnehme, dann tut 
das so gut wie keinen weg, aber ich gehe mit voller Tasche aus der 
Aktion raus, und mir kommt es ehrlich gesagt so vor, das eine ganze 
Menge Leute mir 10Cent Stücke aus der Tasche klaut, und da läppert sich 
ganz schön was zusammen.

mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4616482:
> Warum glaubt ihr beide eigentlich, weiter als der Rest der "Masse" zu
> sehen? Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Habt ihr gar Zugang zu
> Informationen, die der "Masse" vorenthalten bleiben?

ich glaube es nicht, ich weiss es.

alleine schon aus dem Grund:
Je mehr man sich anschafft desto mehr geht kaputt.
Warum sollte mein Kühlschrank im Web rumfurzen?

Dann die Frage nach der Datensicherheit aller erzeugten Daten.
sorry, sans mer ned bees, aber wer das alles nicht bedenkt, ist blind.

BTW es hat schon immer Leute gegeben, die mehr gewusst haben als andere,
die weiter "geblickt" haben.
Ja... doch. Wenn Du schon mit solch einer Frage kommst,
dann erlaube ich mir diesen Spruch.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4616482:
> Warum glaubt ihr beide eigentlich, weiter als der Rest der "Masse" zu
> sehen? Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Habt ihr gar Zugang zu
> Informationen, die der "Masse" vorenthalten bleiben?

Ich kann nur für mich sprechen, aber das hat nun wirklich nichts mit 
Hellseherei zu tun. Man muss sich doch nur die Realität ansehen. Geräte 
über Geräte, alles billigst in China hergestellt. Keiner findet was 
dabei, dass dieser Hue-Scheiß sinnlos Daten in die Welt funkt. Was 
passiert mit den ganzen Daten? Wozu ist das nötig. Wieviel Infrastruktur 
muss 24/7 laufen, um diesen IoT-Scheiß am Leben zu halten. Wo bleibt 
denn da der gesunde Menschenverstand? Wieviele Ressourcen werden für 
diesen Wegwerf-Scheiß sinnlos vergeudet?

Da braucht man nun wirklich keine Glaskugel.

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Dann die Frage nach der Datensicherheit aller erzeugten Daten.
> sorry, sans mer ned bees, aber wer das alles nicht bedenkt, ist blind.

Heinz schrieb:
> Wieviel Infrastruktur
> muss 24/7 laufen, um diesen IoT-Scheiß am Leben zu halten.

Warum setzt ihr eigentlich Hausautomatisierung immer mit IoT gleich? 
Kennt ihr nur Hue, Nest und Co, oder wie kommt das zustande? Eine 
Hausautomatisierung erzeugt erstmal überhaupt keine Datenmengen und 
sendet auch nichts ins Internet um zu funktionieren. Viele 
automatisieren ihr Zuhause mit SPS-Steuerungen von Siemens, Wago, 
Beckhoff, ... . Die gabs schon lange bevor die Leute flächendeckend 
vernetzt waren und haben damals schon hervorragend funktioniert. Zudem 
ist das auch keine Consumerware und hält auch im Schnitt etwas länger 
als das gerade hippe Handy.
Eine Hausautomatisierung spart übrigens auch keinen Strom, sie erhöht 
aber den Komfort.

Im Auto kauft ihr (oder zumindest sehr viele andere) auch das ganze Zeug 
wie Regensensor, Coming-Home, Leaving-Home, Kurvenlicht, Automatische 
Fahrersitzeinstellung, ... . Das ist sozusagen Hausautomatisierung fürs 
Auto (also Auto-Automatisierung). Im Haus, wo der Komfortgewinn ein 
vielfaches höher ist sucht man alle Ausreden, warum das so schlecht 
wäre. Und es ist ja in Ordnung, wenn jemand sagt, ich brauch das nicht 
und mach das manuell und spar mir sogar noch das Fitte oder wenn er 
nicht bereit ist dafür einen Aufpreis zu Zahlen. Aber die Argumentation 
mit Internet und Daten geht halt in sofern ins Leere, weil es genügend 
Systeme gibt, die Hausautomatisierung vollkommen autark betreiben. Ich 
habe nur das Gefühl, dass diese Systeme von einigen bewusst 
ausgeklammert oder übersehen werden.

An meinem Haus wird auch einiges automatisiert, nichts davon sendet 
Daten ins Internet (ich wüsste auch nicht wozu das gut sein sollte). 
Aber mir werden, wenn denn mal alles fertig ist, viele lästige 
Tätigkeiten abgenommen, die mich Tag für Tag Zeit kosten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist die Hausautomatisierung schon so weit fortgeschritten,
dass man als Ablehner als verschrobener Sonderling, gar als Almöhi gilt?

Ich hab gesunde Hände, bin gut zu Fuß,
Lichtschalter und nen Bandzug für die Rolläden.
Nur für die Terrassentür ist ein Motor drin.
Taster hoch, Taster runter. Nix mit Display, nix mit Netzteil etc und 
pipapo.

das hält jetzt seit 1990.

schauen wir doch mal, ob sensorgetriggerte Mikroelektronik von der 
Stange
oder gar die selbstgebauten Steuerungen mit RasPi&Co auch so lange 
durchhalten.

Gästle schrieb:
> Im Auto kauft ihr (oder zumindest sehr viele andere) auch das ganze Zeug
> wie Regensensor, Coming-Home, Leaving-Home, Kurvenlicht, Automatische
> Fahrersitzeinstellung,

noch hat mein Auto das meiste davon nicht. Bj '09 und in '11 gebraucht 
gekauft.
Nach mehrmaliger Unfähigkeit der Vertragswerkstatt (noch Garantie)
die Start-Stopp-Automatik deaktiviert. Zusatz-Batterie ausgebaut.
=7Kg weniger Gewicht.
Dafür ist der ganze Elektronik-Kram gut: Geld fressen!

Irgendwann kann ich das kaum verhindern, dass ein Auto mit 
Zusatz-Elektronik daherkommt. Ausser natürlich ich möchte nen Trabi oder 
2CV fahren.

von Heinz (Gast)


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Gästle schrieb:
> Warum setzt ihr eigentlich Hausautomatisierung immer mit IoT gleich?
> Kennt ihr nur Hue, Nest und Co, oder wie kommt das zustande? Eine
> Hausautomatisierung erzeugt erstmal überhaupt keine Datenmengen und
> sendet auch nichts ins Internet um zu funktionieren. Viele
> automatisieren ihr Zuhause mit SPS-Steuerungen von Siemens, Wago,
> Beckhoff

Ich bezog mich auf diesen Kommerz-Scheiß wie Nest, Hue usw., die 
prinzipbedingt nicht ohne Internet auskommen.
Selbstgebaute Automatisierungen sind in meinen Augen etwas ganz anderes.
Aber sowas kann vllt. 1% der Bevölkerung bauen (gut 90% derjenigen hier 
im Forum) aber alle anderen rennen dem Automatisierungs-Hype 
hinterher...

Also nicht mißverstehen bitte!!

von Stefan F. (Gast)


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> Eine Hausautomatisierung erzeugt erstmal überhaupt keine Datenmengen
> und sendet auch nichts ins Internet um zu funktionieren.

Im Prinzip ja, aber schau Dir mal die aktuellen Umsetzungen der Firmen 
an, die entsprechende Produkte für privat Anwender anbieten. Da werden 
ALLE Daten übers Internet an irgendeinen unbekannten Server gesendet.

Nicht du oder deine Geräte steuern die Temperatur deiner Wohnung, 
sondern ein Server, der irgendwo auf der Welt steht. Wer den unter 
Kontrolle hat, kann uns kontrollieren.

Die Verschlüsselungs-Trojaner sind nur der Anfang. In Zukunft wird amn 
uns im Winter die Heizung lahm legen, bis wir Lösegeld bezahlen.

Oder viel subtiler: Man wird die Temperaturskala schrittweise gaaanz 
langsam manipulieren, damit wir glauben, wir würden immer mehr heizen 
und bereitwillig höhere Heizkosten bezahlen.

Amazon macht es bereits vor. Die beschränken das Angebot von Musik, 
Filmen und Büchern. So schreiben sie uns vor, welche Medien wir 
gefälligst zu konsumieren haben.

Noch haben wir Alternativen, so daß wir Amazon, Google, Microsoft und 
co. nicht als Gefahr empfinden. Es ist allerdings mehr als 
offensichtlich, dass diese Konzerne ich Macht schrittweise ausbauen, 
während die Macht der Politik/Demokratie schwindet.

Im Roman "Schöne neue Welt" wird die Gleichschaltung der Bevölkerung 
schön thematisiert. Wir sind ansatzweise schon auf dem Weg dorthin.

von Heinz (Gast)


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Gästle schrieb:
> Im Auto kauft ihr (oder zumindest sehr viele andere) auch das ganze Zeug
> wie Regensensor, Coming-Home, Leaving-Home, Kurvenlicht, Automatische
> Fahrersitzeinstellung

Ich brauche sowas nicht. Wenn ich die Wahl hätte zwischen
a) 1500h berechnete Lebensdauer aber mit vielen Komfortsystemen
oder zum gleichen Preis das gleiche Auto
b) 3000h berechnete Lebensdauer, ohne Komfortsysteme
dann würde ich ohne zu zögern b nehmen.

Genauso würde ich bei Waschmaschinen, Fernsehern usw entscheiden.
Das Problem ist nur, dass die Lebensdauer immer weiter runterdesignt 
wird, man einen Haufen unnötiger Zusatzfeatures bezahlt, die keinen 
realen Mehrwert bringen. Dann geht der Mist vorzeitig kaputt und man 
muss was neues noch klapprigeres kaufen.

von Heinz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Nicht du oder deine Geräte steuern die Temperatur deiner Wohnung,
> sondern ein Server, der irgendwo auf der Welt steht. Wer den unter
> Kontrolle hat, kann uns kontrollieren.

Vollste Zustimmung!!

von Stefan F. (Gast)


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> aber alle anderen rennen dem Automatisierungs-Hype hinterher...

Glaube ich nicht. Das Thema wird nur von den Medien extrem aufgebauscht.

Dabei wissen viele nicht, das Microsoft schon vor ca 20 Jahren ein 
komplettes Konzept zur Hausautomation vorgeführt hat. Da konnte sogar 
der Kühlschrank automatisch Milch nachbestellen.

Und doch hat heute (vermutlich) niemand diesen Kühlschrank. Obwohl das 
schon eine praktische Sache wäre.

Die Medien erzählen uns, wofür wir uns interessieren sollen. Das sind 
derzeit:

- Flüchtlinge, die uns unseren wohlverdienten (?) Wohlstand wegnehmen
- Böse Russen
- 3D Drucker
- 3D Fernseher und Smartphones
- Raspberry Pi (für die "Maker", Arduino ist schon wieder out)
- Hausautomation
- Internet Of Things

Damit lenken sie geschickt von den wirklich wichtigen Themen ab. Wir 
diskutieren aufgrund der Reize über völlig belanglose Sachen und 
vergessen dabei die wirklich wichtigen Dinge:

- Menschen, die unnötig verhungern
- Krieg, den wir selbst mit anfeuern und und dennoch als "die guten" 
fühlen
- Kaputtes Finanzsystem, das kurz vor dem Kollaps steht
- Unwirksame Bemühungen, die Umwelt zu schonen
- Die Machtlosigkeit der Politik

Aber nein, heute soll sich jeder einen 3D Drucker anschaffen, damit er 
Plastik Figuren von sich selbst erstellen kann, so wie Oma mit der 
Sahnetüte Torten gespritzt hat. Als ob das jetzt die großartigste 
Errungenschaft der Menschheit sei!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Damit lenken sie geschickt von den wirklich wichtigen Themen ab.

du vergisst die Kriegsvorbereitungen in Osteuropa.
den Krieg "Westen gegen Russland" meine ich.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Die Verschlüsselungs-Trojaner sind nur der Anfang. In Zukunft wird amn
> uns im Winter die Heizung lahm legen, bis wir Lösegeld bezahlen.
Ich denke mal ich habe etwas schneller die Ventile der Heizkörper 
getauscht, als eine bowfish-verschlüsselte HDD geknackt. ;-)
> Amazon macht es bereits vor. Die beschränken das Angebot von Musik, [..]
> Noch haben wir Alternativen, so daß wir Amazon, Google, Microsoft und
> co. nicht als Gefahr empfinden. Es ist allerdings mehr als
Nutzt Du diese Alternativen denn selber? Ich kaufe schon die Bücher und 
Schreibmaterialen für die Kinder im Schreibwarenladen oder Bettwäsche im 
Bettenladen wo ich sie aussuchen kann.

> Im Roman "Schöne neue Welt" wird die Gleichschaltung der Bevölkerung
> schön thematisiert. Wir sind ansatzweise schon auf dem Weg dorthin.
Ob es jetzt Orwell oder Huxley ist: Wenn man die nicht konformen 
Gedanken schon in der Sprache oder Erziehung/Aufzucht verhindern kann 
bevor sie auftreten, so dass sie garnicht möglich sind, dann hat man 
wirklich die Macht. Das wurde aber schon immer so praktiziert, auch 
schon vor Le Bon und der Massenpsychologie und auch heute.

Ein Typ der sich als Streiter Allahs bezeichnet, eine einsatzbereite 
Nagelbombe und Fernzünder im Keller hat bekommt eine Bewährungsstrafe 
und wird kaum erwähnt. 5 Blagen die 5l Benzin und einen leeren Kasten 
Bier im Keller haben sind Terroristen, weil man daraus Brandsätze bauen 
kann und werden in Tagesschau und "Leitmedien" durch den Kakao gezogen. 
Wer sich darüber beschwert bekommt sofort ein Tabudogma vor den Latz 
geknallt.

Ganz schlimm ist das mit der Automatisierung dann aber echt, wenn wie in 
1984 der Instruktor sagt: Hey Bürger 41234 jemand in Ihrem Alter kann 
sich beim Frühsport aber weiter runterbeugen oder wenn man zu lange im 
toten Winkel der Bewegungsmelder und Kameras ist fliegt eben eine 
Polizeidrone öfter am Fenster vorbei.

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Ich hab gesunde Hände, bin gut zu Fuß,
Jetzt ja. Bist du das auch noch in 20 Jahren?
Aber ich habe niergends geschrieben, dass Hausautomatisierung der 
heilige Gral wäre ohne den ein Leben nicht mehr möglich ist. Ich halte 
nur die obige Argumentation bzgl. Daten ins Internet senden als nicht 
valide im Bezug auf Hausautomatisierung. Ich sag ja auch nicht, dass 
Fernseher totaler Mist sind, weil die ja Daten ins Internet senden. Ja 
Smart TVs machen dass; ich kann aber auch ganz klassisch einen Fernseher 
ohne das ganze Smart-TV Zeug und ohne Internetverbindung betreiben und 
damit Fernsehen. Wenn ich also gegen Fernseher ganz allgemein 
argumentieren wollte muss ich dass doch mit anderen Argumenten, die für 
alle Fernseher zutreffen machen (ja ich weiß, dass inzwischen so 
ziemlich jedes neue Model auch Smart TV funktionen hat).


Heinz schrieb:
> Ich bezog mich auf diesen Kommerz-Scheiß wie Nest, Hue usw., die
> prinzipbedingt nicht ohne Internet auskommen.
> Selbstgebaute Automatisierungen sind in meinen Augen etwas ganz anderes.

Zwischen diesen beiden nennen wir es mal "Extremen" gibt es aber noch 
eine Anzahl kommerzieller Hausautomatisierungs-Systeme die völlig ohne 
Internet, ohne APP, ohne Webbrowser usw. funktionieren.
Wie schon geschrieben, nur weil es auch Hausautomatisierungs-Zeug gibt, 
dass Internet zwingend benötigt, ist nicht alles was der 
Hausautomatisierungsmarkt bietet schlecht oder Böse.

von _Gast (Gast)


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Hm,


also ich empfinde das schon teilweise als Wahn, den im Endeffekt ist bei 
den ganzen Zeugs was in den Medien gepusht wird ja immer das Smartphone 
der Dreh und Angelpunkt der ganzen Automatisierung...

Und die meisten Systeme die vorgestellt werden basieren immer auf 
Vernetzung über das Internet mit irgendwelchen tollen Apps, weil das ja 
hipp ist, wenn man unterwegs auf sein Zuhause zugreifen kann. (Der 
Hacker dann ja auch...)


Ich als im Bekanntenkreis als technikaffiner Mensch durfte mich in der 
Vergangenheit schon indirekt mit dem Zeugs auseinander setzen. "Kennst 
du dich nicht XX aus, da geht was nicht, wie du kannst YY nicht 
programmieren..."

Ich bin eher der Überzeugung wenn schon, dann eher kleine isolierte 
Dinge, wie z.B, entsprechend intelligent platzierte Schalter, oder ein 
GSM Gerät, das eine SMS absetzt, wenn z.B. die Heizung auf Störung geht, 
ein Schwimmerschalter im Keller Kontakt macht, der Strom ausfällt, ein 
Türkontakt anspricht obwohl niemand zu Hause ist. Dann noch ein Ausgang 
am GSM Gerät, der z.B. die Heizung für ein paar Stunden aus der 
Nachtabsenkung holt...

Für mehr sehe ich eigentlich keinen Nutzen, den was hindert mich daran 
beim Verlassen des Zimmers den Lichtschalter zu betätigen, im Gegensatz 
zur App weiß ich ob ich wieder zurückkomme.


Aber damit bin ich ja nicht hipp.



mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Bist du das auch noch in 20 Jahren?

Ich lebe jetzt und nicht in 20 Jahren.

Wenn ich ebenso wie Hausautomatisierung fürs Alter konsequent planen 
sollte,
müsste ich mir jetzt auch schon einen Treppenlift ans Geländer bauen.
JETZT, wo ich das allermeiste auch noch selber montieren
und einiges auch selber bauen könnte, würde ich auch noch einiges an 
Geld sparen.

von Gästle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Ich lebe jetzt und nicht in 20 Jahren.

Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass man sowas zwar im 
Moment wegen vorhandener Fitness vielleicht nicht benötigt, aber es eben 
Leute gibt, die nicht mehr so fit sind und evtl. einen echten Mehrwert 
durch Hausautomatisierung haben.
Ich will dich nicht bekehren oder überzeugen, dass Hausautomatisierung 
was tolles ist oder von jedem gebraucht wird. Das darf zum glück noch 
jeder für sich entscheiden.

Du hast aber nach wie vor keine Antwort auf die Frage gegeben, warum du 
Hausautomatisierung mit dem Argument der Datensparsamkeit und 
-sicherheit pauschal ablehnst, obwohl es diverse Systeme gibt, die 
völlig ohne Internetverbindung funktionieren.
Nur weil sich der Jeep Cherokee übers Internet fernsteuern lässt, 
behauptet doch auch niemand, dass alle Autos total überflüssig sind und 
noch nie gebraucht wurden und überhaupt noch keinem genutzt haben.

von Ich mal wieder (Gast)


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Gästle schrieb:
>> Ich hab gesunde Hände, bin gut zu Fuß,
> Jetzt ja. Bist du das auch noch in 20 Jahren?

Was soll ich jetzt schon für in 20 Jahren im Bereich Hausautomatisierung 
planen?

Die Steckdose an der Treppe für einen Treppenlift?
Notrufschalter in bodennähe, falls man mal stürzt?

Wer weiß, vielleicht hat in 15 Jahren jeder Schalter, jede Steckdose, 
jedes gerät eine eigene Adresse, per Funk "Bluetooth 2030" frei 
steuerbar.
Der pesönliche Medicheck am Handgelenk, informiert zur Not sofort den 
Arzt, wenn was nicht stimmt.

Also, was soll man heuet schon fürs Alter an Hilfen einplanen?

von Gästle (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Gästle schrieb:
>>> Ich hab gesunde Hände, bin gut zu Fuß,
>> Jetzt ja. Bist du das auch noch in 20 Jahren?
>
> Was soll ich jetzt schon für in 20 Jahren im Bereich Hausautomatisierung
> planen?
OK, war vielleicht missverständlich ausgedrückt. Mir ging es um die 
grundsätzlich ablehnende Meinung gegen Hausautomatisierung und ich 
wollte einfach darstellen, dass es durchaus ältere Leute mit 
Einschränkungen gibt, denen eine Hausautomatisierung durchaus nutzen 
kann und das manch einer, der jetzt veilleicht argumentiert er sei ja 
fit und brauche das nicht und deshalb ist es schwachsinniges Zeug, 
vielleicht in 20 Jahren darüber anderer Meinung ist.

Ich mal wieder schrieb:
> Die Steckdose an der Treppe für einen Treppenlift?
> Notrufschalter in bodennähe, falls man mal stürzt?
Was hat das nun wieder mit Hausautomatisierung zu tun?

von Noby (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4618857:
> Heinz schrieb:
>> Das Problem ist nur, dass die Lebensdauer immer weiter runterdesignt
>> wird
>
> Dafür gibts im Großen und Ganzen keinen Nachweis. Sowas würde auch
> extrem dem Ruf einer Marke schaden.

Heute muß man als Firma auf einen Hype aufspringen, rasantes Wachstum 
ohne Rücksicht auf auf sowas wie "Ruf" hinlegen und dann von einem der 
Internet-Geldtöpfe geschluckt werden. "Ruf" ist ein Begriff aus "Old 
Europe", das von denen nur verlacht wird.

Moby A. schrieb im Beitrag #4618857:
> _Gast schrieb:
>> Für mehr sehe ich eigentlich keinen Nutzen, den was hindert mich daran
>> beim Verlassen des Zimmers den Lichtschalter zu betätigen, im Gegensatz
>> zur App weiß ich ob ich wieder zurückkomme.
>
> Hindern tut Dich nichts, aber Du darfst es nicht vergessen und auch
> diese Wege summieren sich.
Mit der sich daraus ergebenden Zeitersparnis kann man dann zum 
Fitnesstudio fahren und ein paar km auf den Laufband zurücklegen.

Moby A. schrieb im Beitrag #4618857:
> Ob Du immer genau weißt wann Du zurückkommst möchte ich auch
> bestreiten.
wenn man aber älter wird und nicht mehr weiß, wann man vor 2 Wochen 
abends noch mal pinkeln war, dann kann man Google fragen, die ham das 
noch bereit.
Das hab ich mir immer schon gewünscht.

von Stefan F. (Gast)


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>> Das Problem ist nur, dass die Lebensdauer immer weiter
>> runterdesignt wird

> Dafür gibts im Großen und Ganzen keinen Nachweis.

Wenn du erst einmal ein paar zig Jahre alt bist, dann merkst du das 
einfach. Beweise brauchst du dann nicht mehr.

Abgesehen davon sind mir jede Menge sogenannter Beweise bekannt, nur gab 
es da auch immer irgend jemanden, der den Beweis nicht akzeptierte. Aber 
nur, weil irgend jemand einen Beweis nicht akzeptiert, heißt das noch 
lange nicht, dass der Beweis nicht erbracht wurde.

Wie war das doch gleich mit:

- Die Erde ist eine Kugel.
- Autos Verbauchen mehr Sprit, als die Hersteller angeben.
- Diesel PKW sind so dreckig, dass sie nicht zugelassen sein dürften.
- Glühlampen gehen absichtlich nach ziemlich genau 1000 Stunden kaputt.
- Waschmaschinen laufen nicht mehr durchschnittlich über 10 Jahre.
- Deutsche Waffen landen nicht beim IS.

Alles Themen, die bewiesen wurden und doch wieder dementiert wurden. Was 
für Beweise willst du denn? Etwa welche, die das höchste Gericht 
anerkannt hat?

Überlege mal, wie viel Budget der typische Kläger hat, und wie viel der 
beklagte. Und überlege mal, mit dem die Lobbyisten der Industrie 
wohlwollend und freigebig verkehren.

Hier wird immer wieder aufgefordert, Beweise vorzulegen. Das nervt. Geh 
du doch mal mit gutem Vorbild in Vorleistung und Beweise deine Position!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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welche Vorteile bietet mir das automatisierte Haus?

Das frage ich mal, nachdem ich jetzt (10:23 Uhr) schon zum 3. Mal
am Arbeitsplatz in die Jalousiesteuerung habe eingreifen müssen.

: Bearbeitet durch User
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Macken, die bereits die 2. Service-Firma nicht findet...

von Matthias L. (limbachnet)


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Es dürfte so gut wie kein Haus mehr geben, in dem sich keine Automation 
findet.

Das fängte bei der Steuerung der Heizungsanlage und der 
Warmwasserbereitung als zentrale Komponenten an, geht über den einen 
oder anderen Beleuchtungs-Bewegungsmelder weiter und endet bei den 
geräteinividuellen Steuerungen, die in Waschmaschine, Kühlschrank, 
Toaster uns was sonst noch alles drinstecken. Ist alles ganz hilfreich, 
solange es funktioniert und solche Automation gibt es in 
unterschiedlicher Komplexität schon seit Jahrzehnten. Und die mag kaum 
jemand missen.

Neu ist nur, dass heute noch mehr Kleinkram gesteuert werden soll und 
dass die Steuerungsfunktionen zentral und über das Intra- oder Internet 
wahrgenommen werden sollen. Wozu das nütze sein soll, das erschließt 
sich noch nicht jedem - mir auch nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> und endet bei den
> geräteinividuellen Steuerungen, die in Waschmaschine, Kühlschrank,
> Toaster uns was sonst noch alles drinstecken.

das sind dann aber schon noch Sachen,
die zumindest etwas getestet worden sein dürften.
Eben als Gesamtgerät und nicht erst als Installation aus vielen 
Einzelteilen bestehend, von denen ein Hersteller nicht weiss,
in welcher Kombination das alles zusammenspielen soll.
Und bei der man dann feststellt, dass die zu bauende Komposition doch 
irgendwie nicht läuft.

Aber auch bei weisser Ware zeigt sich dass eine Digitalisierung nicht
immer von Vorteil ist. Damals(tm) konnte man beim mechanischen 
Programmwerk mal eben einen oder mehrere "Knackser" weiter stellen.
Mitten im Betrieb.
Programmiere heute mal ein Waschmodus oder ein Programmteil um einen 
"Knackser" (ca 1Minute) kürzer.
Oder mal eben noch einen Schleudergang ansetzen.

Nö, das ganze muss man erstmal komplett stoppen.
Und wenn Du nicht aufpasst, verstellt sich auch gleich die Temperatur 
dabei.
Oder eine andere Temperatur bedeutet automatisch eine andere 
Schleuderzahl.

heutzutage wird aus den Geräten die Praktikabilität "weggezüchtet".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was ist, wenn bei mir die Smartmeter immer ausfallen?
wenn da immer die Datenelektronik aus unerklärlichem Grund ausfällt?

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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J-A V. schrieb:
> was ist, wenn bei mir die Smartmeter immer ausfallen?
> wenn da immer die Datenelektronik aus unerklärlichem Grund ausfällt?

Bei Leuten die solche Fragen stellen kommt ein Heimtrainer mit einem 
Dynamo-Generator daneben, Du kannst dann trampeln, damit Dein 
Kühlschrank weiterläuft.

Das sind doch nur Messgeräte. Sowas haben heute quasi alle 
Firmenanschlüsse und da fällt fast nie etwas aus und wenn geht es zu 
Lasten des EVU.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris F. schrieb:
> Sowas haben heute quasi alle Firmenanschlüsse

da kann es auch gerne bleiben.

Chris F. schrieb:
> Du kannst dann trampeln, damit Dein Kühlschrank weiterläuft.
wäre gut gegen die Wampe ;)

von Paul B. (paul_baumann)


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J-A V. schrieb:
> wäre gut gegen die Wampe ;)

Manchmal hab ich den Verdacht:
Die Wampe hat Dich dick gemacht.

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist nur der Kompressor

von Paul B. (paul_baumann)


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J-A V. schrieb:
> ist nur der Kompressor

Ach so -der bläst Dich auf. Die Wampe ist nur ein Druckgefäß...
:-)
MfG Paul

von Oliver S. (phetty)


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Hier mal ein Beispiel was das für Blüten treiben kann:

http://www.fhemwiki.de/wiki/DoorPi_und_FHEM

Da kommen mehrere Hundert Euro zusammen nur um einem die Tür 
aufzumachen! In was für Palästen leben die Leute? Irre!
Bequemlichkeit ist sicher was schönes. Aber das ist doch auch 
unfreundlich, die Haustür für Gäste aufzumachen während man auf dem Sofa 
schlunzt.

von Programmierer (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Die Heimautomatisierung ist schon lange im Gange.
> Ich kann mich an einen Sketch (nein, nicht für Arduino) im Fernsehen der
> 70er Jahre erinneren, als ein Mann mit der Fernseh-Fernbedienung auf dem
> Sofa saß und mittels der Pfeiltasten seine Frau mit der Kaffeekanne in
> der Hand um den Tisch steuerte. Faszinierend!

Cool!

Es geht aber noch besser!

In Nürnberg sitzt ein Elektroingenieur, der sich real dolls, also die 
Lebensechten Nacktpuppen kauft und sie mit Sprache und Bewegung 
austattet. Die bewegen sich dann rythmisch und stöhnen!

Die kosten viel weniger, als ein Weib, meckern nicht, altern nicht und 
gehen keine Schuhe kaufen.

von Earl S. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Hier mal ein Beispiel was das für Blüten treiben kann:
>
> http://www.fhemwiki.de/wiki/DoorPi_und_FHEM
>
> Da kommen mehrere Hundert Euro zusammen nur um einem die Tür
> aufzumachen! In was für Palästen leben die Leute?

interessant an dem System ist auch folgendes:

>Während des Klingelvorgangs wird eine Aufnahme des Besuchers angefertigt.
>Das Gespräch wird als WAV-Datei ebenfalls aufgezeichnet, beide sind unter
>dem FHEM-Frontend abrufbar. Während der Aufnahme wird eine
>Infrarot-Lichtquelle eingeschaltet.

Das Aufzeichnen des Gesprächs ohne Einverständnis ist eine Straftat nach 
§201 StGB

>Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft,
>wer unbefugt...das nichtöffentlich gesprochene Wort eines anderen auf
>einen Tonträger aufnimmt...

>Die Tonträger und Abhörgeräte, die der Täter oder Teilnehmer verwendet
>hat, können eingezogen werden. § 74a ist anzuwenden.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__201.html

Zum Automatisierungswahn kommt noch der Datensammel- und 
Überwachungswahn.

von michael_ (Gast)


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In der neuen c't eine Leserzuschrift.
Da soll das Gardena smart nur funktionieren mit dem Gardena-Server.
Kein DSL - dann auch keine Gardena-Funktion.
Ruhe im Garten!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4628341:
> die Tür über einen sehr unauffällig positionierbaren,
> versteckten Chip (...) öffnen zu können

nach 1 Monat erkennt man die Stelle an den ersten Schrammen.

von Oliver S. (phetty)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4628341:
> Das Motorschloß samt Ansteuerung war auch meine teuerste Anschaffung, in
> gleicher Größenordnung. Hier ist die Frage, was einem solcherlei

Sowas ist sicher eine sinnvolle Investition. Aber in dem Artikel ist von 
derlei nützlichem Zeug noch keine Rede. Das würde dann nochmal richtig 
rein kloppen in die Gesamtinvestition.

Die reichen Yuppi-Zwerge können sich derlei Kram wohl leisten, 
vermutlich noch aus irgendeinem steuerfinanzierten 
Haus-Sicher-Machen-Investitionsprogramm quersubventioniert.

von Stefan F. (Gast)


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> vermutlich noch aus irgendeinem steuerfinanzierten
> Haus-Sicher-Machen-Investitionsprogramm quersubventioniert.

Ist ja auch leicht zu verargumentieren.

Ein gewöhnlicher Lichtschalter eine keine lange Liste mit 
Sicherheits-features. Während man bei einem IT Produkt mit ein wenig 
Phantasie ein ganzes Blatt damit vollschreiben kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was macht eigentlich ein Motorschloss bei Stromlosigkeit?

gibt es gar Modelle, die bei Stromlosigkeit auch eine Schliessung von 
innen verhindern?

von Matthias L. (limbachnet)


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Dazu passend, besonders der Cartoon:

http://heise.de/-3243358

von Matthias L. (limbachnet)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4629527:
> nur sollte man nicht vergessen, daß die
> "coole Technik" richtig eingesetzt für sehr viel mehr Sicherheit sorgen
> kann!

Wie denn?

Ein gutes (!) mechanisches Schloss hat einen Angriffspunkt. Nämlich auch 
den mechanischen, vor Ort. Mit Lärm und Aufwand bekommt man natürlich 
jede Tür auf.

Ein elektronisches Schloss kann mechanisch genauso geknackt werden wie 
ein mechanisches, bietet zusätzlich aber elektronische oder 
datentechnische (App!) Angriffspunkte. Was daran sicherer sein soll, 
verstehe ich nicht.

OK, man kann elektronische Schlösser mit der Alarmanlage koppeln, falls 
vorhanden. Immerhin. Aber auch deren Nutzen ist begrenzt.

von Axel L. (axel_5)


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Matthias L. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4629527:
>> nur sollte man nicht vergessen, daß die
>> "coole Technik" richtig eingesetzt für sehr viel mehr Sicherheit sorgen
>> kann!
>
> Wie denn?
>
> Ein gutes (!) mechanisches Schloss hat einen Angriffspunkt. Nämlich auch
> den mechanischen, vor Ort. Mit Lärm und Aufwand bekommt man natürlich
> jede Tür auf.
Was soll das bringen ? Wenn die Schlösser nicht zu knacken sind, geht 
der Einbrecher durch die Terassentür oder Fenster.

>
> Ein elektronisches Schloss kann mechanisch genauso geknackt werden wie
> ein mechanisches, bietet zusätzlich aber elektronische oder
> datentechnische (App!) Angriffspunkte. Was daran sicherer sein soll,
> verstehe ich nicht.

Warum zusätzlich ? Die Mechanik muss ja im Gegensatz zum rein 
mechanischen Schloss nicht von aussen zugänglich sein, was den Angriff 
drastisch erschwert.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Wenn die Schlösser nicht zu knacken sind, geht
> der Einbrecher durch die Terassentür oder Fenster.

je nach Nachlässigkeit der Hausbesitzer kannst Du auch durchs Dach 
kommen.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> je nach Nachlässigkeit der Hausbesitzer kannst Du auch durchs Dach
> kommen.

Oder von unten:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bankraub-in-berlin-diebe-graben-30-meter-tunnel-zu-tresorraum-a-877380.html

Haushaltstip: Bevor man in den Urlaub fährt, empfiehlt es sich, die 
Wohnungstür auszuhängen und auf das Sofa zu legen. So kann sie nicht 
aufgebrochen werden und kann auch einmal liegen, statt immer 
herumzuhängen.

mfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nee nee nicht schmunzeln.

Ein Nachbar war mal so schlau und meinte doch trotz der nicht 
verschlossenen Leiter, dass man in seine Hütte nicht oder nur sehr 
schwer hineinkommt. OK, ich wusste vom nicht ausgebauten Dachboden.
Leiter angestellt, Pfannen hochgeschoben.

Da hätte mich nur noch die Dampf-Folie "aufhalten" können.

von Matthias L. (limbachnet)


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Security by Obscurity ist doch aber in der IT ein eher umstrittenes 
Konzept?!

Nicht dass ich falsch verstanden werde - ich will hier niemandem 
irgendwelche Technik-Ängste einreden. Ich kann nur nicht erkennen, was 
ein elektronisches Haustürschloss für Vorteile haben soll und deshalb 
habe ich bis auf Weiteres auch keins.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jetzt noch eine Alarmanlage mit default-Passwort, die im Web 
konfiguriert werden kann.

Gepaart mit Suchmaschinen fürs "Web of Things" ein interessantes 
Spielzeug.

von Reiner O. (elux)


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Oliver S. schrieb:
> Hier mal ein Beispiel was das für Blüten treiben kann:
>
> http://www.fhemwiki.de/wiki/DoorPi_und_FHEM
>
> Da kommen mehrere Hundert Euro zusammen nur um einem die Tür
> aufzumachen!

Ach wo, ich habe genau dieses Projekt nachgebaut und es sind im Moment 
etwa 90€. Ich habe allerdings auch ein Gartentor zu steuern, das in die 
Rechnung nicht mit einfließt.
Wenn ich das Gleiche mit Siedle & Co. gebaut hätte, ja dann wären es 
einige Tausend Euro geworden...
Weiterhin habe ich das Projekt auch um eigene Ideen erweitert, z.B. 
Klingeltaster- und Hausnummern- und Torbeleuchtung per MQTT, die von 
einem zentralen Helligkeits (-und Regensensor von VW) per HA gesteuert 
werden. Bei "fertiger" Hardware undenkbar / unbezahlbar...
Das ist ein Aspekt, der mich generell von Fertiglösungen abhält: 
zugenagelt und unflexibel; aber ich habe es nicht eilig, da mein Haus ja 
schon seit 111 Jahren steht ;-)

Wer grade neu baut, hat dafür keine Zeit/Nerven und erfahrungsgemäß 
werden während des Baugeschehens wichtige Aspekte einer sinnvollen(!) HA 
nicht oder nicht genügend berücksichtigt, so daß, wenn dann wieder Zeit 
ist, gepfuscht wird, was dann -je nach Gusto- teuer oder instabil oder 
oder wird. Beispiele dafür gibt es hier im Forum ja genügend...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Idee für einen Gross-Versuch:

ein ganzes Dorf mit allen modernen Schikanen der Hausautomatisierung 
ausrüsten. Vor allem auch alles schön mit Funksensoren etcpp.

von Reiner O. (elux)


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● J-A V. schrieb:
> Vor allem auch alles schön mit Funksensoren etcpp.

U.a. das meinte ich... ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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asso.
nee, ich dachte da eher an die maximale "Sensorendichte",
bis sich da was gegenseitig stört.

komm mir jetzt keiner mit verschiedenen Codes,
während die Frequenzen gleich bleiben (müssen)

von Jürgen D. (poster)


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Matthias L. schrieb:
> Ich kann nur nicht erkennen, was
> ein elektronisches Haustürschloss für Vorteile haben soll und deshalb
> habe ich bis auf Weiteres auch keins.

Ein Vorteil z.B. währe das man eine zusätzliche zeitliche Begrenzung der 
Zugangsberechtigung einplanen kann.
Z.B. könnte eine Raumpflegerin (Putzfrau) einen eigenen "Schlüssel" 
haben mit der sie nur zu den abgesprochenen Zeitfenstern Zugang zur 
Wohnung hat.
Ein Bekannter, mit zwielichtiger Vergangenheit, von ihr könnte den 
Schlüssel nicht zu anderen Zeiten verwenden um sich Zugang zu der 
Wohnung zu verschaffen. Der Schlüssel, bei anständiger RFID Technik, ist 
auch nicht so ohne weiteres von jeden kopierbar wie ein rein 
mechanischer Schlüssel.

Oder der "Schlüssel" braucht eine zusätzliche remote Freigabe um 
berechtigt zu sein. Grade bei der momentanen Wetter Lage ist es ja 
leicht möglich das Wasser in den Keller eindringt. Wenn dann das 
Haussystem Alarm auslöst, was natürlich nur passiert wenn man nicht 
anwesend ist, kann man z.B. einen Nachbarn telefonisch bitten einmal 
nachzuschauen. Sein "Schlüssel" wird dann dafür für einen bestimmten 
Zeitraum ferngesteuert freigeschaltet.

Dann bietet sich ja auch noch die Möglichkeit der Protokollierung des 
verwendeten "Schlüssels" an. Es kann ja durchaus vorkommen das 
verschieden Personen einen Zugang zur Wohnung haben, z.B. Pflegedienst 
für Senioren, Alarmzentrale für Senioren Notruf, die schon genannte 
Putzfrau oder Nachbarn zum Blumengießen.
Wenn es jetzt zu einem Einbruch mit einem Schlüssel gekommen ist kann 
man nachschauen welcher verwendet wurde.

Außerdem bietet so ein Schloss die Möglichkeit verschiedene Techniken zu 
kombinieren. Ein verlorener mechanischer Schlüssel hat immer Zugang, ein 
verlorener RFID Transponder kann zusätzlich durch einen Pincode 
gesichert sein. Außerdem ist ein verlorener RFID Transponder besser 
auszutauschen und zu ersetzen als ein mechanisches Schloss mit allen 
Schlüsseln.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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meldet ein System, wenn der Pufferakku leer oder defekt ist?

von Reiner O. (elux)


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● J-A V. schrieb:
> nee, ich dachte da eher an die maximale "Sensorendichte",
> bis sich da was gegenseitig stört.

U.a. das meinte ich... ;-) ;-)

von Jürgen D. (poster)


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● J-A V. schrieb:
> meldet ein System, wenn der Pufferakku leer oder defekt ist?

Ich habe eine automatische Rückstauklappe im Keller die verhindert das 
Wasser aus dem Kanal ins Haus zurückgedrückt wird. Diese verfügt über 
einen Akku der das System auch bei Stromausfall für mindestens 24 
Stunden am Laufen hält. Das System prüft sich täglich auch auf 
Funktionsfähigkeit der Klappen.
Fehler wie auch ein schwacher Akku führen zu einem akustischen Alarm.
Die Analge verfügt über Meldekontakte zu einem übergeordneten System für 
Alarme und Störungen.
Auch meine MAX! Heizungssteuerung meldet schwache Batterien.

von Oliver S. (phetty)


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Reiner O. schrieb:
> Ach wo, ich habe genau dieses Projekt nachgebaut und es sind im Moment
> etwa 90€. Ich habe allerdings auch ein Gartentor zu steuern, das in die
> Rechnung nicht mit einfließt.

Dann hast Du irgendwas großes weggelassen? Ich nehme mal die Preise aus 
dem Wikiartikel und krame den spitzen Bleistift raus.

Pi3         39,00
PiFace      29,98
Gehöuse     16,90
Kamera      29,95
Linse        9,99
Dome         5,00   (geschätzt, derzeit wenig verfügbar)
HDMIKabel   13,51
3D-Drucke   30,00   3 Stück(geschätzt über i.materialise.com)
IR-LEDs      5,13
Widerstände  0,10
USB-Sound    4,50
2x3W         6,99
Lautsp.     12,40
Mikro        4,70
PIR         15,95
Taster      12,99
Nextion     18,62
USB_Seriell  5,00
iButton      2,75
Folie        3,35
=================
Gesamt     266,81

Dazu kommt dann noch die Frontplatte 115,00.
Das ganze Ding kostet also 381,81
Das Plastegehäuse zum Einmauern ist preislich nicht angegeben.

Für 90€ wäre das in der Tat interessant, welche Ausbaustufe hast Du denn 
umgesetzt?

von Reiner O. (elux)


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Oliver S. schrieb:
> Dann hast Du irgendwas großes weggelassen?

Nein. Das hängt aber vom Einbauort und den Befindlichkeiten etc. ab.

Pi2         39,00
PiFace      29,98
Gehäuse     16,90
USB-Sound    4,50

Netzteil, Verstärker, Lichtschranken u.a. aus der Bastelkiste und den 
ganzen Kram eingebaut in meinen Briefkasten.
Eine Sprechanlage (Mikro, LS und Gehäuse) war im Briefkasten schon drin.
Die orginale Platine war nur ein diskreter Elektret - 
Mikrofonvorverstärker -> ausgebaut. 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/sound_1.jpg 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/sound_2.jpg 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/raspi.jpg

Im Moment habe ich keine aktuelleren Bilder.
Den Videokram habe ich erst einmal auf später verschoben; benötige ich 
momentan nicht so dringend.

Hmm, Ausbaustufe:

Klingel, Torgespräch -> per SIP
Tor öffnen/schließen "MannDurchlass" -> per SIP/DTMF & MQTT
Tor öffnen/schließen -> per SIP/DTMF & MQTT & Fernbedienung Funk
Beleuchtung Tor     -> per SIP/DTMF & MQTT
Beleuchtung Hausnummer    -> per MQTT
Beleuchtung Klingelknopf  -> per MQTT
Postmelder -> per MQTT
Alarm E-Box -> per MQTT

Das ist bis jetzt der Stand, mal sehen, was mir noch so einfällt, denn 
der 4-kernige Raspi langweilt sich entsetzlich... ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die jeden Verbraucher mit Entzücken erfüllende Formulierung ist die 
hier:

> Denn nur wenn die komplette Infrastruktur steht, werden sie neue
> Geschäftsmodelle aufbauen und damit Geld verdienen können.

von _Gast (Gast)


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Ähm,


und wie bitteschön, soll das funktionieren???

Mein EVU liefert mir derzeit XXX kwh für YYY Euro, um mir einen Vorteil 
zu verschaffen müsste mein Beitrag nun sinken, was bedeuten würde das 
mein EVU nun weniger verdient...

Und ganz ehrlich, wenn es darum gehen würde das Netz zu bestimmten 
Zeiten zu entlasten, diese Technik gibt es schon sehr lange, nennt sich 
Rundsteuerempfänger. Wenn man sich aber die Mehrkosten für einen Tarif 
mit Nachtstrom ansieht, könnte man meinen das EVU hat nicht wirklich 
Interesse daran...


Also Moby wie soll das funktionieren???


mfg
Gast

PS: Die Mehrkosten für den Smart Zähler bitte nicht vergessen.

von Earl S. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4642856:
> Man könnte meinen, Du
> setzt Geschäftsmodelle mit Betrug am Verbraucher gleich.

Wenn die Geschäftsmodelle nur funktionieren, wenn sie dem Verbraucher 
durch Gesetze aufgezwungen werden, dann kann man schon auf derartige 
Gedanken kommen.

von Oliver S. (phetty)


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Reiner O. schrieb:
> Das ist bis jetzt der Stand, mal sehen, was mir noch so einfällt, denn
> der 4-kernige Raspi langweilt sich entsetzlich... ;-)

Du könntest Bitcoins rendern.

von _Gast (Gast)


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Hm,


Moby, dann mal her mit den Fakten!!!


mfg
Gast

von Michael B. (alter_mann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643085:
> Die haben wir baaald... Hoffentlich!

Ich kann warten.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643085:
> Für den einzelnen Abnehmer wird der Verbrauch
> transparenter. Es steht Dir frei, Deinen Verbrauch mit den vielen
> neuen Infos sparender zu gestalten und Dir einen EVU aus einem
> gesunden Markt mit zunehmend effizenter wirtschaftenden und inklusive
> grüner Energie zunehmend günstigeren Anbietern rauszusuchen

FÜr die Tranzparenz des eigenen Stromverbrauches reicht ein digitaler 
Stromzähler - schon lange verfügbar. Ein klein wenig Auswertesoftware 
dazu und fertig.

Und auch wenn du deine Argumentation anscheinend inzwischen umgestellt 
hast ("Vorteile auf gesamtstaatlicher Ebene") bleibst du ein 
Wasserträger der Hyperkonsum-Verfechter und Verdummungs-Strategen.

Intelligentes Netzmanagement ist sinnvoll, möglichst CO2-neutrale 
Energie natürlich auch, aber Smartmeter beim Endkunden braucht es dazu 
definitiv nicht. Das ist nur eine riesige per Gesetz angeordnete 
Resourcenverschwendung, die in irgendeinem Industrieland für ein paar 
Jahre ein paar Hitech-Arbeitsplätze sichert, aber nicht die wirklichen 
Probleme löst...
...mal so auf gesamtglobaler Ebene gedacht ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dumm ist der der dummes tut

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643731:
> Technik immer
> hilfreich bei der Lösung der (genannten) Probleme ist und immer weniger
> kosten wird.

Versorgungssicherheit und Netzmanagement (die von dir genannten 
Problemstellungen) werden nicht dadurch gelöst, dass jedem 
Endverbraucher per Gesetz so ein Smartdings aufgedrückt wird. Der 
Stromverbrauch einer Region ändert sich zwar über den Tag, ist aber 
aufgrund von Erfahrungswerten der EVUs und aufgrund von Statistik 
hervorragend vorhersehbar.

Diejenigen, die Smartmeter propagieren, haben in erster Linie "neue 
Geschäftsmodelle" im Sinn - auf deutsch übersetzt: Sie überlegen, wie
man dem Endkunden vermeindlich nützliche Features andrehen und dadurch 
mehr Geld kassieren kann.

Ich als Endkunde brauche aber in erster Linie möglichst CO2-neutralen
Strom zu günstigen Preisen.


> Technik immer
> hilfreich bei der Lösung der (genannten) Probleme ist und immer weniger
> kosten wird.
Geile Pauschalaussage!
Die Technik wird günstiger, ja. Nur wird die Kostenersparnis nicht 
direkt beim Kunden ankommen, weil er ja per Gesetz verpflichtet ist, 
diese Dinger einbauen zu lassen. Der Gewinn bleibt also beim Konzern.

Aber vielleicht hast du ja Recht - aufgrund der Einführung der 
Krankenkassenkarte sind die Gesundheitskosten ja dramatisch gesunken und 
der Komfort für den Patienten ist unglaublich viel höher als vorher, 
z.B. dass ich seit Einführung der Gesundheitskarte kein Rezept mehr zur 
Apotheke tragen muss.
Ironie Ende ;)

Du bist echt ein geiler Typ mit deiner blinden, kritiklosen 
Fortschrittsrhetorik

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4643968:
> Ich persönlich freue mich aber dann nicht nur, daß endlich die
> regelmäßigen Gänge in den Keller zum Ablesen entfallen- ich freue mich
> auch auf detailliertere Informationen zum Stromverbrauch, bequem auf
> jedes netzfähige Gerät.

Na dann warte mal schön und freu dich, dass du dann irgendwann
nicht mehr in den Keller gehen musst.

Ich hab derweil eben mal aus der Ferne zuhause nachgesehen:
Zaehlerstand 12905kWh
Leistung 1344W
Vortag 10.8kWh

...komisch, dass das auch alles heute schon geht - so ganz ohne Gesetze,
und ohne proprietäre Cloud

von Paul B. (paul_baumann)


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Heinz schrieb:
> Vortag 10.8kWh

Hoffentlich ist dort jemand zu Hause. 10,8 Kwh unbeaufsichtigt 
umzusetzen, würde mir kalte Füße bereiten.

:)

MfG Paul

von Heinz (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hoffentlich ist dort jemand zu Hause. 10,8 Kwh unbeaufsichtigt
> umzusetzen, würde mir kalte Füße bereiten.

10.8kWh ist ein durchaus üblicher Tagesgesamtwert, zwar 
überdurchschnittlich
für unseren Haushalt, aber eben im Rahmen. Im Normalfall liegen wir
bei Tageswerten von 6,5kWh im Sommer.
Mittags wurde gut gegessen und abends lief lage die Gartenwasserpumpe ;)
Überhaupt kein Grund zum "Kalte Füsse" kriegen.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644420:
> Das klingt aber nach viel Sparpotential

Bei uns ist alles analysiert und ausgeknautscht.
Da ist leider nix mehr zu holen.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644420:
> Aha. Über der 6000 kWh Grenze. Daher also die Panik ;-)

Häh? Wie hast du das gerechnet?!?

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644465:
> Kann mir aber Panik aus einem anderen Grunde
> vorstellen: Müsstest Du dann eventuell Deine gegenwärtige Technik
> austauschen lassen?

Der Stromzähler müsste ja sicherlich getauscht werden. Aber das
wars dann auch schon. Meine Technik ist so modular, dass das kein 
Problem ist.

Mich stört einfach dieses Dumm-Marketinggesülze, was man von überall zu
Smart-Was-auch-immer hört. Als Informatiker und Hardware-Entwickler
und technik-interessiertem Menschen ist mir das einfach zu doof.

von Paul B. (paul_baumann)


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> Paul B. schrieb:
>> Hoffentlich ist dort jemand zu Hause. 10,8 Kwh unbeaufsichtigt
>> umzusetzen, würde mir kalte Füße bereiten.
Heinz schrieb:
> 10.8kWh ist ein durchaus üblicher Tagesgesamtwert, zwar
> überdurchschnittlich
> für unseren Haushalt, aber eben im Rahmen. Im Normalfall liegen wir
> bei Tageswerten von 6,5kWh im Sommer.
> Mittags wurde gut gegessen und abends lief lage die Gartenwasserpumpe ;)
> Überhaupt kein Grund zum "Kalte Füsse" kriegen.

Also war doch jemand zu Hause und die 10,8Kwh wurden nicht 
unbeaufsichtigt umgesetzt.

Etwas Anderes wollte ich nicht damit sagen.

MfG Paul

von EDM (Gast)


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OhOh

Moby, wird wohl bedauerlicher Weise recht behalten. Smartmetern werden 
wohl auch für kleinen Haushaltkunden gesetzlich zur Pflicht werden.
Seine Argumente „Heim Automatisierung“ könnte Energie sparen und bringt 
noch viele Vorteile für tägliche Leben, ist wohl auch berechtigt.

Aber wieso benötigt man von den Politikern einen verordneten 
Smartmetern, um mein Energieverbrauch, ständig zu kontrollieren.
Eine Insellösung für Haus Automatisierung ist doch nur für mich wichtig, 
um Kosten zu sengen, wenn überhaupt möglich.
Nein. Hier geht es um die Versorgungssicherheit. Durch die ausufernde 
erneuerpaarer Energie(politisch unbedacht), fordern die Netzbetreiber 
Maßnahmen, solange es keine kostengünstige Speicherung gibt um die 
Grundlast zu halten. Wird wohl noch ein paar Jahrzehnte dauern, wenn es 
nur mit diese Energieerzeugung überhabt möglich ist. (Energieverluste 
beim Hin- und Herwandeln ist wohl durch Physik bedingt)
Moby schreibt „Hier gehts um Größeres!“ Ja um Politik. (sind keine 
Experten, nur kurzsichtig auf ihr Wohl bedacht. Sitzen ja in den 
Aufsichtsräte der benannten)
Na gut es gibt auch welche die das „Spiel“ nicht mit machen wollen. Oder 
auch Bürger wie z.B. Heiz und ich.
So sehe ich die Zukunft der Smartmeter:
Ist es dunkel und der Wind ist schwach, können die Kunden gezielt auf 
Anweisung der Politzentrale abgeschaltet werden. Damit der Strom noch 
für die Zentrale oder Rüstungsfirmen reicht und auch noch fürs 
Wochenendgrundstück derer. Ist ja gerade eine Party mit Parteifreunde 
angesagt.

Ist nicht nur dummes Blabla.
Als alter Osie kenne ich noch den Wintereinbruch als die 
Energieversorgung ein Blackout hatte. Danach kam der politische 
Auftrag(koste was es will) das Netzmanagement, so umzustellen, dass bei 
einen Engpass nur noch der Strom bekommt der.....
War aber zu Zeit technisch nicht zu realisieren. Na gut es wurden in 
manchen Stationen und Trassen Lastschalter eingebaut, war aber immer 
Großflächig.
Nun ist die Technik so weit, dank Smartmetern. Ein Klick am PC der 
Akteure reicht und Herr Hinze hat keine Strom mehr, sitzt im Dunkeln, 
die Aktohren der Heim Automatik wollen auch nicht mehr reagieren.

Bitte um Entschuldigung für meine Rhetorik. Wolle nur mal auf der 
Schnelle darauf  Hinweisen.
Ich bestimme was auf meinen Grundstück technisch Sinnvoll ist oder 
nicht. Aber kein Politiker weit ab von der Realität sollte diese 
Entscheidung treffen.

Gruß

von Helmut Schmidt (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644641:
> fehlen dann meist mehr und mehr die Visionen ;-)

Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen.

von Heinz (Gast)


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EDM schrieb:
> Nun ist die Technik so weit, dank Smartmetern. Ein Klick am PC der
> Akteure reicht und Herr Hinze hat keine Strom mehr, sitzt im Dunkeln,
> die Aktohren der Heim Automatik wollen auch nicht mehr reagieren.

nein viel zu 70er... es wird eher so (also smart) sein:

EVU:

Sehr geehrter Stromkunde,

obwohl wir in der Vergangenheit diverse Optimierungen vorgenommen haben, 
um Kostensteigerungen bei gleichbleibend hoher Servicequalität zu 
vermeiden, haben uns die jüngsten Ereignisse an den Rohstoffmärkten dazu 
gezwungen, einen kleinen Anteil davon in Form einer Entgelterhöhung von 
nur 0,5ct/kWh an sie weiterzugeben. Wir bedauern diesen Schritt und 
hoffen, sie auch künftig beliefern zu dürfen.

Allerdings bieten die neuesten Entwicklungen im Smartmeter-Bereich 
inzwischen die Möglichkeit, einen Flexibilitätsbaustein* in ihren 
Vertrag aufzunehmen. Dadurch können wir ihnen anbieten, sie zum derzeit 
noch gültigen Preis von 32ct/kWh ein Jahr lang weiter zu beliefern.

*Wir installieren ein Smart-Interface in ihrem Haus/ihrer Wohnung.
Sofern sie Smart-Interface-fähige Hausgeräte besitzen, können diese
durch uns zu ausgewählten Zeiten kurz bzw. bedarfsgerecht ausgeschaltet 
werden. Die daraus resultierende Netzentlastung geben wir in Form eines
kWh-Bonussystems an sie weiter. Nähres entnehmen sie bitte unseren AGBs.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4644641:
> Interessanterweise stellt man manchmal auch bei solchen Menschen einen
> bemerkenswerten, recht rückwärts gewandten Konservatismus fest.

Also mal konkret am Beispiel Heizungsautomatisierung. Da sieht man im 
Fernsehen hippe Familien in ihren hippen Autos nach Hause fahren. Die 
Frau auf dem Beifahrersitz dreht mal rasch per Smartphone die Heizung 
warm.

Ok - wenn die jetzt in einer Bruchbude mit einem Primärenergiebedarf von 
250kWh/m²*Jahr wohnen würden, wärs vielleicht sinnvoll die Heizung 
runterzudrehen wenn man weg ist.

Aber nein - die betreten ihr super-modernes Haus, das höchstens 1/5 
davon braucht. Da sagt dir jeder Heizungsbauer-Lehrling, dass man in 
einem solchen Haus die Heizung am besten konstant laufen lässt.


Was soll also diese Verdummungsscheisse??
Und das ist in vielen Bereichen so - die Werbestrategen rühren die 
Trommel, die Fachleute schütteln den Kopf. Das ist kein reaktionärer 
Konservativismus, das ist gesunder Menschenverstand!

von Paul B. (paul_baumann)


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Heinz schrieb:
> Was soll also diese Verdummungsscheisse??

Die Leute für dumm verkaufen.

> Und das ist in vielen Bereichen so - die Werbestrategen rühren die
> Trommel, die Fachleute schütteln den Kopf.

Das ändert sich erst, wenn die Fachleute statt der Köpfe die 
Werbestrategen schütteln.
:)
MfG Paul

von _Gast (Gast)


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Ähm,


geht alles noch einfacher.

Maut -> Nur für Instanthaltung der Straßen -> Hah, gelogen!
Rente -> Sicher -> Hah, gelogen!
MWST wird nicht erhöht -> Hah, gelogen!


Ganz ehrlich ich glaube einen Politiker nur soweit ich ihn werfen kann!

Smart Meter, alles wird besser -> ...


Damit wäre eigentlich alles gesagt was ich von der neuen Technik halten 
kann.


mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Was soll also diese Verdummungsscheisse??

ich kann ja immer nur betonen,
dass wir in einem seit 50 Jahren satten Land leben.
Da muss man natürlich auf Biegen und Brechen neue Absatzmöglichkeiten 
generieren.
Genauso auch mit den Abgas- und Feinstaubregelungen in den Städten.
Das muss die Leute schliesslich zum Neukauf von Autos animieren, oder 
zumindest zu teueren umrüstungen.

das ist dann das, was in den Verdummungsmedien als
"Dialog Politik - Wirtschaft" bezeichnet wird.
Das Wort "Lobbyarbeit" kennen die Leute ja langsam.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> Hat mit dem Smarthome Null,nichts zu tun.

für Dich oder dieses Thema nicht, nö.
trotzdem schliessen sich da Kreise.
auch noch ganz andere, aber die lass ich ma'

Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> an den Haaren herbeigezogen

ah - die rosa Brille ;)

von EDM (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4645169:
> EDM schrieb:
>> Ist es dunkel und der Wind ist schwach, können die Kunden gezielt auf
>> Anweisung der Politzentrale abgeschaltet werden
>
> Hängt das etwa damit zusammen
>
>> Als alter Ossie
>
> Hey, das alte Politbüro gibts nicht mehr. Aufwachen! ;-)
>
>> Ich bestimme was auf meinen Grundstück technisch Sinnvoll ist oder
>> nicht.
>
> Darum geht es aber hier nicht sobald Du Strom aus einem überregionalen
> Netz beziehst.

 EDM schrieb:
> Ist es dunkel und der Wind ist schwach, können die Kunden gezielt auf
> Anweisung der Politzentrale abgeschaltet werden

Hängt das etwa damit zusammen

> Als alter Ossie
Richtig erkannt. Sind praktische Lebenserfahrungen.

Hey, das alte Politbüro gibts nicht mehr. Aufwachen! ;-)


Stimmt nicht. Büro heißt nur anders, dass Motto der Politiker ist gleich 
“alles nur zum Wohl des Volkes“ und wir bestimmen wer sich Wohl zufühlen 
hat.
Ich muss nicht Aufwachen, komme ja nicht zum schlafen, wenn man sieht 
wie viel Kacke die Politiker produzieren.

> Ich bestimme was auf meinen Grundstück technisch Sinnvoll ist oder
> nicht.

Darum geht es aber hier nicht sobald Du Strom aus einem überregionalen
Netz beziehst.

Genau darum geht es aber. Die EVU haben für ihre Kunden eine Vielzahl 
von Tarifen.
Ich habe einen Tarif der Verbrauch wird mit Messtechnik ermittelt, somit 
muss ich auch diesen Verbrauch bezahlen. Verstehe nicht, warum dieser 
Verbrauch für das EVU auf mein Verhalten(Geräte) wichtig sein 
sollte(Smartmeter)
Die Großabnehmer zahlen weniger wie ein Haushaltkunde für die kWh. So 
ist es auch richtig für Kalkulation und Netzstabilität. Werden aber 
draufzahlen wenn sie ihre angemeldete Leistung überschreiten. Da geht es 
ja auch um Größenordnungen in MW- Bereich. Hat sich bis zur Energiewende 
auch Jahrzehnte lang bewert. Aber warum sollen nun auch die 
Haushaltskunden in diese Schublade geschoben werden, die laut 
Gesetzvorlage, für ein stabiles Stromnetz kostenpflichtig sorgen sollen?
Nein hier geht es um Horch, Guck und Macht. Für wen auch immer nützlich. 
Auf keinen fall für den Bürger.
Für Haushaltskunden im Gas- und Wasserbereich ist dies kein Thema für 
die Politiker. Warum?

Naja Moby hat wohl Recht.
Wer 43 Jahre im EDM- Bereich tätig war und knapp die hälfte Zeit noch im 
Ossie- Land, kann nur ein Benner sein.
Bitte dies nicht politisch zu kommentieren. Ist nur traurig so etwas zu 
lesen.

Mit freundlichen Grüßen

von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> sondern immer weniger sind bereit, zum Nutzen aller

Genau das ist der Punkt. Wenn es so waere, dann waere das sicher auch 
kein grosses Problem. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass das nicht so 
eintritt.

Nur die Konzerne sind die Nutzniesser, sonst niemand.

Und dass da keiner mehr (nach jahrzehntelangen schlechten Erfahrungen) 
Bock drauf hat, ist nachvollziehbar.

wendelsberg

von Realist (Gast)


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EDM schrieb:
> Damit der Strom noch
> für die Zentrale oder Rüstungsfirmen reicht und auch noch fürs
> Wochenendgrundstück derer. Ist ja gerade eine Party mit Parteifreunde
> angesagt.

Was für ein Paranoia-Mist hier geschrieben wird. Leute mit z.B. 
6stelligem Jahreseinkommen ist es total egal was Strom, Gas, Öl oder 
Benzin kostet. Das wird einfach konsumiert. Da muss nicht "extra der 
Strom reichen", sondern der wird auch noch ohne mit der Wimper zu zucken 
bezahlt wenn er 1€/kWh kostet... Natürlich nicht von den "Jedermanns"...

Moby A. schrieb im Beitrag #4645616:
> sondern immer weniger sind bereit, zum Nutzen aller auch nur ein Jota
> gewohnter Lebenssituation zu ändern- erst recht nicht wenns persönlich
> ein paar Cent kostet oder erstmal mit Einschränkungen verbunden ist.

Siehe die Leute mit 6-stelligem Jahresbruttoeinkommen. Das sind doch die 
Vorbilder. Die fahren auch nicht ÖPNV. Die bekommen vom Arbeitgeber den 
fettesten SUV zum fetten Gehalt und fahren damit jeden Tag, egal wie 
kurz diese Strecke auch sein mag zur Arbeit, selbst wenn der SUV den 
ganzen Tag auf dem "important people"-Parkplatz steht ;)

● J-A V. schrieb:
> Genauso auch mit den Abgas- und Feinstaubregelungen in den Städten.
> Das muss die Leute schliesslich zum Neukauf von Autos animieren, oder
> zumindest zu teueren umrüstungen.

Genau. Alles nur von der Industrie "erfunden". Macht ja auch gar keinen 
Sinn die Umweltverpestung einzudämmen. Zurück in die Vergangenheit? Soll 
sich doch die nachfolgende Generation drum kümmern, nicht wahr?

von Heinz (Gast)


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Realist schrieb:
> Siehe die Leute mit 6-stelligem Jahresbruttoeinkommen. Das sind doch die
> Vorbilder.

Also ich weiß nicht...
Ich will mal ausholen - der Bezug zum Thread kommt weiter unten.
Die Vorbilder (und ihre SUVs) sind ja letztendlich auch nur eine 
Auswirkung des Systems. Auch wenn man mir gleich wieder vorwerfen wird, 
ich sei ein Reaktionär:

Das Grundproblem ist meiner Meinung nach die Kettenreakion, die der 
Kapitalismus und vor allem der globalisierte Kapitalismus hervorruft.

Soll man den Bauern verurteilen, der Monokulturen anbaut, woraufhin die 
Bienen wegsterben oder den Typen, der mit einer Kalaschnikov 
Pflusspferde wegen Elfenbein ausrottet oder den Holzfäller, der sich mit 
seiner 10kW Motorsäge durch den Urwald fräst oder den Besitzer des bösen 
Klimakiller-Kraftwerkes?

Das wird doch alles nur gemacht, weil wir alle dem Wachstumsdiktat des 
Kapitalismus und dem dadurch angefachten Hyperkonsumkultur unterliegen.

Das verhängnissvolle ist, dass wir glauben, dass die Green Economy das 
schon irgendwie für uns regelt und wir einfach nur genügend smarte 
Helferlein kaufen müssen - hier endlich der Bezug zum Thread ;) Die 
Wahrheit ist aber, dass dadurch immer mehr Rohstoffe abgebaut und mit 
Hilfe immer mehr fossiler Energie verarbeitet werden.

Das Problem kann man also nicht am SUV-Fahrer festmachen. Es ist die 
Wucht der Zusammenhänge, die uns allen das Leben schwer macht.

Irgendwie kommt es mir vor als wären wir mit unserer 
Fortschrittsgläubigkeit die Dinos und der Kapitalismus unser Meteorit.
Nur dass der schon von 150 Jahren oder so eingeschlagen ist, als wir 
begannen fossile Energien zu nutzen. Globale Erwärmung, 
Verteilungskriege und Artensterben sind für mich nur die Staubwolke, die 
sich nach dem Einschlag über den Planeten legt.

Ob wir es schaffen, weltweit rechtzeitig zu einer ökologischen 
Marktwirtschaft zu kommen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Genau. Alles nur von der Industrie "erfunden". Macht ja auch gar keinen
> Sinn die Umweltverpestung einzudämmen. Zurück in die Vergangenheit? Soll
> sich doch die nachfolgende Generation drum kümmern, nicht wahr?

klar doch, immer raushauen den Dreck.
schon mal was von global dimmig gehört?
also wenn man den Treibhauseffekt eingrenzen will,
sollte man soviel Staub wie nur irgend möglich produzieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4647595:
> "Immer mehr Rohstoffe" relativiert sich zukünftig damit daß
> 1. Hardware immer kleiner wird

Und das "relativiert" sich auch wenn immer mehr Leute ein zweit, 
dritt(?)
-Auto
-Handy
-Computer

brauchen

und schnell mal zum Shoppen nach London etcpp

;)

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb:
> "Immer mehr Rohstoffe" relativiert sich zukünftig damit daß
> 1. Hardware immer kleiner wird

Ok, der Resourcenverbrauch wird ein wenig gedämpft, aber
nicht auf ein gesundes Maß zurückgeführt. Das wird nur gehen, wenn
die Einsicht durchsickert, dass hier tatsächlich nur Konsumdrosselung
helfen wird. Die Green Economy ist m.E. ein Irrweg.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Ok, der Ressourcenverbrauch wird ein wenig gedämpft

bei immer mehr Menschen auf dem Planeten?

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648136:
> Die Masse der Millionen weltweit in Armut Lebenden hat
> doch ganz berechtigt den Anspruch, ihren Lebenstandard entscheidend zu
> verbessern.

Die meinte ich auch nicht.
Der weitaus überwiegende Anteil der weltweit vorhandenen Rohstoffe
wird ausgebeutet, um den Konsumhunger der Menschen in den 
Industriestaaten zu befriedigen. Hier einen Prozess der Mäßigung zu 
beginnen ist viel wirksamer als zu versuchen, Armen den Zugang zu einem 
ordentlichen Lebensstandard abzuschneiden.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4647595:
> Alte Hardware immer besser gesammelt und verwertet wird

Nur mal am Beispiel Kupfer:
Aufwand, um Primärkupfer zu gewinnen: ca. 30kWh/kg
Recyclingkupfer: immernoch 12kWh/kg

Der Anteil Recyclingkuper 2014 in Deutschland betrug ca 40%.
Somit liegt der Energieaufwand immernoch bei 23kWh/kg.

Die Geräte werden kleiner...aber auch viel mehr.
Und weltweit gesehen ist die Recyclingquote ganz bestimmt nicht
so hoch wie in Deutschland.

Trotz Hitech-Recycling also kaum ein Effekt.
Und es ist ja nicht so, dass alles gut wird, wenn
der Ressourcen- und Energieverbrauch weltweit auf dem Stand von 2016
eingefroren werden könnte.

Schon das erscheint mir unter heutigen Bedingungen illusorisch, aber
in Wahrheit müssen müssen wir den Verbrauch ja quantitativ senken,
um der Klimakatastrophe zu entgehen.

Man sieht also an diesem einfachen Zahlenexperiment, dass
das ohne Konsumdrosselung nix wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648136:
> ● J-A V. schrieb:
>> bei immer mehr Menschen auf dem Planeten?
>
> Die Entwicklung steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem allgemeinen
> Wohlstand.

wenn alle Menschen sauberes Wasser haben,
DANN können wir nochmal über Wohlstand reden.

man sieht, es fällt in Industrieländern ziemlich schwer,
schon nur über diesen kleinen Tellerrand zu sehen.

Heinz schrieb:
> Die Geräte werden kleiner...aber auch viel mehr.
> Und weltweit gesehen ist die Recyclingquote ganz bestimmt nicht
> so hoch wie in Deutschland.

wieviel Cu eine immer mehr werdende Hausautomation wohl benötigt...?

: Bearbeitet durch User
von Jürgen D. (poster)


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Na wenn wir das gesamte DSL Netz auf Glasfaser umstellen kommt bestimmt 
genug Kupfer zusammen um damit Wasserpumpen in Entwicklungsländer 
aufzustellen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648208:
> Immer weniger.

ja, weil die Datenleitungen als Blumendraht daher kommen...

von EDM (Gast)


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Hallo,

Thema ist doch Heim Automatisierungswahn. Das Wort Heim war entscheidend 
für mein zum Teil zynischen Kommentar. Eingestuft als Paranoia-Mist von 
@Realist.

Nun habe ich dies von Moby gelesen und haue noch als Paranoia einen 
Kommentar rein.

Zitat:
"Immer mehr fossile Energie" soll ja gerade mit dem Ausbau grüner
Energien begegnet werden. Und wird es auch. Schaut man sich allein den
Ausbau der Windenergie in D an sind die Fortschritte bemerkenswert. Für
grüne Energie ist aber intelligentes Netzmanagement Voraussetzung und
u.a. genau dafür kommen Smartmeter.
Zitat Ende:

Wenn ich es richtig deute, soll der Haushaltskunde mit Smartmeter 
Anwendung für Netzstabilität sorgen. Wohl nur möglich für Unterkapazität 
der Versorgung!
Ich schau mir noch täglich, obwohl im Ruhestand, die 
Verbundstromlastdaten im D Netz an.
Mit der grünen Energie sehr instabil(keine Grundlast berechenbar). 
Erzeuger können zwar bei Überschuss abgeschaltet werden oder diese 
Energie wird ins Ausland verschenkt. Erzeuger haben natürlich keine 
Nachteil bekommen laut Gesetz ihr Geld So oder So vom 
Steuerzahler(Ökoaufschlag pro kWh vom normalen Bürger). Die großen 
Industrieverbrauche(85% zu 15%) müssen natürlich diesen großen Aufschlag 
nicht zahlen, sonst müssten die ihre Bude dicht machen.
Richtig blöd ist, reicht die grüne Energie in D nicht, wird sehr teuer 
Strom im Ausland eingekauft auch Atomstrom.

Schlusswort:

Bin begeisterter Fan für erneuerbare Energie, aber mit politischerer 
Gewalt, für Umsetzung, geht der Schuss nach hinten los.
Möchte auch behaupten, dass ich eine sehr gute Heim Automatisierung 
realisiert habe. Auch ohne Smartmeter um auch den Energieverbrauch zu 
optimiere.
Natürlich könnte ich den Energieverbrauch noch maximal reduziert.
Kein Kühlschrank, keine Waschmaschine, kein Fernseher usw. Mach ich aber 
nicht, möchte ja noch die technischen Errungenschaften, die mein Leben 
erleichtern, noch genießen.
Obwohl die Großeltern sind ohne über 80 Jahre alt geworden und waren 
glücklich.

Der nächste Knall in der Erdgeschichte ist sehr nah.

Welcher Mensch, wer auch immer sich einbildet, diesen zyklischen Verlauf 
aufzuhalten, sollte sich mal mit diesem Thema beschäftigen.
Wiedergehrente Eiszeiten, Dinos ausgestorben und Völkerwanderung.
War es die Ursache da es noch kein Smartmeter gab? Umweltverschmutzung 
durch den Mensch schließe ich mal aus.
Nein: Nur die Naturgesetze sind die wahren Gesetze.

Gruß

von Klaus (Gast)


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EDM schrieb:
> Nein: Nur die Naturgesetze sind die wahren Gesetze.

Eine Physikerin kann auch die mit Zweidrittelmehrheit ändern

MfG Klaus

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich frage mich wie eines Tage die alte Generation mit den digitalen 
Wunderwerken der IT zurecht kommen witd. Diese ganze Heimautomation hört 
sich recht spannend für die Jüngeren unter uns an. Aber was macht diese 
Generation, wenn sie selber im Geriatrischen Altersbereich sind?

Solange man seine volle geistige Kapazität noch besitzt lernt man ja 
alles mit Leichtigkeit. Anders wird es aber dann, wenn man im höheren 
Alter nicht mehr so gut sieht oder Parkinsons hat und die kleinen Touch 
Screen Bildschirme nur mehr mit großer Mühe bedienen kann. Voice 
Recognition Systeme versagen dann möglicherweise auch weil die Klarheit 
der Aussprache z.B nach einem Schlaganfall nicht mehr das ist was sie 
einmal war. Dazu kommt möglicherweise Demenzia dazu und dann ist es 
nicht mehr so leicht mit komplizierter Technik umzugehen. Dann erinnert 
man sich nicht mehr and die Menü Strukturen und Wege und verliert sich 
in unüberwindliche Irrwege und stolpert über die kleinsten Hürden.

Diese Probleme werden speziell akut weil diese Älteren Menschen früher 
meistens nie mit IT zu tun hatten. Für die gewohnte Welt von früher 
funktioniert alles durch Muskelerrinnerung. Die Struktur moderner 
Bedienungswege ist dann oft nicht mehr so leicht erfaßbar. Sicher, 
solche Probleme treffen nicht auf alle Menschen zu, viele aber haben 
sehr damit zu kämpfen.

Ich habe in den letzten Jahren ziemlich schlechte Erfahrungen alleine 
mit der digitalen Settop Box machen mußte, als es meiner Mutter nicht 
mehr sehr gut ging. Einfachste Sachen die unsereinen nicht übermäßig 
stören würden, werden zu unüberwindlichen Hindernissen und 
Irritationsfaktoren. Dabei war meine Mutter nicht dumm. Sie konnte mit 
Vielem früher sehr gut umgehen und hatte einen gesunden 
Menschenverstand. Das User Interface Design solcher Geräte ist nicht 
gleichbleibend genug und führt ältere Leute andauernd in Sackgassen von 
wie sie alleine nicht mehr herausnavigieren können. Das habe ich die 
letzten Jahre vielfach miterleben müssen.

Ich kann mir da im Bereich der Heimautomatisierungsbedienung ähnliche 
Katastrophen vorstellen....

Ich kann Euch nur raten, denkt daran und nehmt diese Probleme ernst - 
Eines Tages betreffen sie möglicherweise Euch und bestimmt viele Euerer 
Eltern.

Ich bin der Meinung, daß man es mit der Heimautomatisierung und mit der 
Technik im Allgemeinen nicht zu weit treiben sollte. Eines Tages geht 
die Kanone nach hinten los. Ich kann mir solche Sprüche erlauben weil 
ich es schon selbst erlebt habe.

Man mag darüber denken wie man will, aber man sollte dafür offene Augen 
haben.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648917:
> "Jetzt wird sogar der Kaffee smart":
>
> http://www.elektroniknet.de/embedded/hardware/arti...

Ich bin mir nicht sicher ob man über solche Produkte lachen oder weinen 
sollte.

Ist es nicht im höchsten Grad narzisistisch und egoistisch solche 
Produkte überhaupt auszudenken wenn man berücksichtigt wieviele Menschen 
in unserer Welt in hoffnungsloser Armut und Lebensbedingungen ausharren 
müssen?

Sicher, ich kann natürlich nur für mich sprechen und fühle mich auch 
nicht befugt anderen Menschen diesbezüglich hereinzureden oder gar den 
Moralischen zu spielen. Für mich aber ist aber unsere High Tech Welt 
irgendwie pervers wenn sie zu solchen frivolen Zwecken misbraucht wird.

Ich habe nichts gegen High Tech und Wissen wenn es für die Verbesserung 
dieser Mißstände dient. Ich würde mich schämen um diesen Preis selber 
solchen Luxus um mich herum haben zu wollen. In aller Fairness, es gibt 
genug Menschen in dieser Welt die das ähnlich sehen. Nicht zuletzt auch 
Bill Gates.

Ich bin der Ansicht, daß es den wenigsten von uns schaden würde etwas 
bescheidener zu leben und das würde auch der Welt im Ganzen zugute 
kommen. Auch würden wir weniger Ablenkungsmüll um uns haben und uns 
vielleicht auf höhere Werte konzentrieren können. Das Wort "Konsumer" 
hat für mich einen ausgesprochen hässlichen Klang.

Last, not least, was bringt uns die übermäßige Abhängigkeit auf nicht 
robuster, verläßlicher IT Technik? Bis jetzt konnte ich noch nicht ein 
System beispielsweise erleben auf daß man sich wirklich verlassen kann. 
Andauernd entdeckt man Unzulänglichkeiten in jeder Richtung.

Mir graut vor einer total abhängigen Welt wo alles nur noch über IP 
Adddressen funktioniert. Wo der Einzelne mit ein paar Mausklicks seine 
Lebensexistenz verlieren kann. Das fängt mit dem Smartmeter an und hört 
mit dem elektronischen Zahlungsmittel auf, welches von einem Moment 
aufhört zugänglich zu sein. Das ist die harte Realität einer High-Tech 
Welt wo einige Wenige unermeßliche Macht haben können und im Dunkeln 
unerkennbar operieren können. Eine gesteuerte Welt ohne Checks and 
Balances die Mißbrauch effektiv verhindern könnten. Glaubt nicht, daß 
man globalen Organisation und Corporations trauen kann. Eine Corporation 
hat kein Gewissen, sagt man.

Die menschliche Geschichte zeigt mit brutalem Gesicht, daß Mißbrauch der 
Macht immer wieder zu empfindlichen Rückschlägen geführt hat. Woher 
nehmen wir dann die Gewissheit, daß wir uns plötzlich geändert haben und 
solche Sachen nicht mehr vorkommen würden?

Naja, einige Besserwisser werden natürlich tausend Argumente haben die 
gegen meine Warnungen zielen und warum solche Szenerien aus diesem oder 
jenen Grund nicht möglich wären. So be it!

Wie warnt doch Reinhard Mey schon in seinem Lied?

"Hör was der alte Reineke dir sagt:
Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt,
Füchschen, glaub‘ ihm nicht!"...

http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/f%C3%BCchschen

von Gerhard O. (gerhard_)


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Schlaflose Nächte, moby?

Moby A. schrieb im Beitrag #4648931:
> Gerhard O. schrieb:
>> Aber was macht diese Generation, wenn sie selber im Geriatrischen
>> Altersbereich sind?
>
> Die junge Generation wächst doch mit der Technik auf. Und diese
> entwickelt sich auch noch weiter hin zu noch mehr Bequemlichkeit. Man
> muß sich beim Thema Smarthome auch von der Vorstellung lösen, daß alles
> mit dem Blick auf ein Display steht oder fällt. Idealerweise denkt das
> Smarthome mit und handelt selbstständig. Gerade für die ältere
> Generation ergeben sich spannende Anwendungsfelder mit gesundheitlicher
> Überwachung und vielerlei Hilfestellungen im Alltag.

Ich möchte jetzt nicht negativ sein. Wie ich aber selber erleben mußte, 
ist das eine schwere Aufgabe.

Das ein Smarthome Computer selbständig alles korrekt erfassen könnte und 
die richtigen Entscheidungen treffen würde finde ich speziell zur Zeit 
noch sportlich. Das größte Problem sind wir möglicherweise durch unsere 
Unberechenbarkeit als Mensch selber.

Es ist bestimmt möglich in der Zukunft praktische Lösungen zu finden die 
alle Anforderungen nahezu perfekt erfüllen werden. Nur fragt sich um 
welchen Preis?
>
> Wir sind gegenwärtig quasi noch in der "Einführungsphase" und vieles vom
> GUI angefangen bis hin zu vielen Kinderkrankheiten und Fehlfunktionen
> ist verbesserungs- und vereinfachungsfähig.

Das sehe ich auch so.
>
> Deshalb muß man noch lange nicht generell zu dem Schluß kommen
>
>> daß man es mit der Heimautomatisierung und mit der
>> Technik im Allgemeinen nicht zu weit treiben sollte
>
> Im Gegenteil. Die Technik ist Schlüssel zur Lösung vieler
> Alltagsprobleme. Sie hat das Potential, unser Leben einfacher, bequemer
> und sicherer zu machen. Das hat auch nichts mit Gläubigkeit zu tun. Es
> ist das Wissen, daß ausgereifte Technik hinreichend nützlich und
> verlässlich ist. Warum sollte man dann drauf verzichten?
Nur kommt mir "ausgereift" und erschwinglich im selben Satz eine große 
Herausforderung zu sein.

Viele unserer modernen Projekte sind ausgesprochen schwierig zu 
verwirklichen und verbrauchen immense Resourcen an gescheiten Leuten und 
viel Geld.

Ich persönlich würde eher unsere kreativen Energien der High-Tech 
Entwicklung in Bahnen lenken zu wollen, die tatsächlich endemische 
Probleme der Menscheit zu lösen versucht. Als ob wir davon nicht genug 
hätten.

Aber wer weiß, vielleicht komen wir eines Tages zur Einsicht und 
konzentrieren uns auf die uns wichtigen Herausforderungen.

In dem Sinne gute Nacht!
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648941:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich bin mir nicht sicher ob man über solche Produkte lachen oder weinen
>> sollte.
>
> Das wollte ich damit auch gar nicht ernsthaft diskutieren, schon
> angesichts des Preises. Für einige Szenarien könnte man sich diese
> Maschine immerhin als praktisch vorstellen, aber ich selber bräuchte sie
> auch nicht.
>
>> Für mich aber ist aber unsere High Tech Welt
>> irgendwie pervers wenn sie zu solchen frivolen Zwecken misbraucht wird.
>
> Was? Diese Kaffeemaschine? Wenn Du Dich schon deswegen schämst könnte
> man hier auch viele viele andere und höherwertige Dinge auflisten für
> die man sich dann schämen müsste. Das Wohlstandsgefälle ist nun mal aus
> vielerlei Gründen so vorhanden wie es ist. Am weltweiten Ausgleich zu
> arbeiten bleibt zweifellos eine wichtige Aufgabe. Das geschieht
> übrigens. Zum Beispiel ganz profan durch simple Verlagerung von
> Arbeitsplätzen aus Industrie- in Entwicklungsländer. Aber das braucht
> alles Zeit.
Ich schäme mich kollektiv daß man solche Sachen in Produkte für 
wohlhabende Leute verwandelt.

Aber als Einzelner hat man aber die Möglichkeit, wenn nicht eine 
Verpflichtung das größere Bild zu sehen und sich danach richten. Deshalb 
nennt man uns ja "Individuals":-)
>
>> Bis jetzt konnte ich noch nicht ein
>> System beispielsweise erleben auf daß man sich wirklich verlassen kann.
>> Andauernd entdeckt man Unzulänglichkeiten in jeder Richtung.
>
> Naja, Du übertreibst.
> Aber ich gebe Dir Recht, daß vielerlei heutige IT Produkte noch nicht
> der rechte Maßstab für intuitive problemlose Nutzung sind.
Naja, das muß ja nicht so bleiben. Mit der Zeit und der nötigen 
ergonomischen Forschung werden schon bessere Wege gefunden werden.
>
>> Mir graut vor einer total abhängigen Welt wo alles nur noch über IP
>> Adddressen funktioniert. Wo der Einzelne mit ein paar Mausklicks seine
>> Lebensexistenz verlieren kann. Das fängt mit dem Smartmeter an und hört
>> mit dem elektronischen Zahlungsmittel auf, welches von einem Moment
>> aufhört zugänglich zu sein.
>
> Du bist sicher nicht der Einzige der so schwarz malt. Diese
> Befürchtungen teile ich aber nicht.
Von einem alten Fuchs wie mir kannst Du schon etwas glauben:-)
>
>> Die menschliche Geschichte zeigt mit brutalem Gesicht, daß Mißbrauch der
>> Macht immer wieder zu empfindlichen Rückschlägen geführt hat. Woher
>> nehmen wir dann die Gewissheit, daß wir uns plötzlich geändert haben und
>> solche Sachen nicht mehr vorkommen würden?
>
> Der Mensch entwickelt sich weiter. Zum Besseren.
> Das weiß ich zwar nicht, das glaube ich aber und habe dafür genügend
> Anhaltspunkte. Lassen wir das aber jetzt Ansichtssache sein... Was man
> aber an Deinem Beitrag schön sieht ist, wiesehr sich ganz allgemeine
> (pessimistische) Weltsichten auf die Beurteilung ganz konkreter Produkte
> und Entwicklungen auswirken ;-)
Ich bin froh, daß es immer Optimisten gibt und das ist gut so. Trotzdem 
sollte man immer vorsichtig sein.

Und was die Weltsichten angeht, niemand kann aus seiner Haut springen. 
Für viele Menschen ist eben das Glas halbvoll und für andere ist es 
halbleer. Ich bin halt der Ansicht, daß man immer mit offene Augen durch 
die Welt gehen sollte und das mit einer gehörigen Portion Skepsis.

Aber ich stimme Dir zu, lassen wir die Philosophie ruhen...


Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648945:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich möchte jetzt nicht negativ sein. Wie ich aber selber erleben mußte,
>> ist das eine schwere Aufgabe.
>
> Absolut. Der Grund, warum sie noch nicht zufriedenstellend und bezahlbar
> gelöst ist. Das wird aber nur eine Frage der Zeit sein.
>
>> Das ein Smarthome Computer selbständig alles korrekt erfassen könnte und
>> die richtigen Entscheidungen treffen würde finde ich speziell zur Zeit
>> noch sportlich. Das größte Problem sind wir möglicherweise durch unsere
>> Unberechenbarkeit als Mensch selber.
>
> Solange es noch kein System zum Auslesen von Gedanken gibt wird sich der
> Mensch bei der Interaktion mit smarten Systemen etwas berechenbarer
> geben- sprich sich mit seinen Gewohnheiten ein wenig anpassen müssen.
> Das schmälert den vorhandenen Nutzen nicht entscheidend.
>
>> Nur kommt mir "ausgereift" und erschwinglich im selben Satz eine große
>> Herausforderung zu sein.
>
> Ja. Gegenwärtig.
> Für Flüge und ihre technische Beherrschung zum Beispiel gilt das heute
> endlich, nachdem es lange nicht so war.
>
>> Ich persönlich würde eher unsere kreativen Energien der High-Tech
>> Entwicklung in Bahnen lenken zu wollen, die tatsächlich endemische
>> Probleme der Menscheit zu lösen versucht. Als ob wir davon nicht genug
>> hätten.
>
> Die werden sicher gelöst. Nur vielleicht später als wünschenswert...
>
> Gute Nacht.

Mit der Technik ist es wahrscheinlich ähnlich manchmal wie mit kleinen 
Kindern: Man muß sie wachsen und reif werden lassen.

In dem Sinne kann man noch Hoffnung haben auch wenn es mir schwer fällt.

Dir auch, Gute Nacht!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4648863:
> Nö. Weil immer mehr drahtlos läuft!

Die Automatisierungswelt wird jeden Tag schlimmer.

und jetzt mal ernsthaft:

Wer glaubt, dass die Menschheit dereinst mal weniger Ressourcen 
benötigen wird?
Natürlich ausser, dass es mal Kriege/Epidemien gibt, die einen Grossteil 
der Menschheit auslöschen?

BTW Kupfer ist nicht das einzige Metall,
nicht der einzige Stoff den man so braucht...

von Verfolgungswahn (Gast)


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Eine Kaffeemaschine, die via BT, also wenn man eh davor steht, von Handy 
aus bedient werden kann. Mir würde eher die Funktion "kocht guten Kaffe" 
fehlen.

Und zur Frage "HomeAutomation im Alter": das ist doch schön wenn Oma/Opa 
zwar schon im Bett vergammelt, aber alle wichtigen Funktionen, wie 
Rolladen hoch/runter noch ein paar Monate weiter laufen. Da gibt's dann 
ja mehr zu erben, wenn die Rente auch noch länger kommt. Könnte nur 
sein, daß es dann auch eine "BankAutomation" gibt, die wegen "nicht mehr 
am Geldautomat auftauchen" bei der Rentenkasse Alarm auslöst.
Genau so schön ist aber auch, wenn Opi sich nicht mehr an seine 
Assembler-Programme in den AVR-Konten erinnert und dann größere 
Austauschaktionen anstehen.

von Realist (Gast)


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Verfolgungswahn schrieb:
> Da gibt's dann
> ja mehr zu erben, wenn die Rente auch noch länger kommt.

Was für Schwachsinn hier geschrieben wird.

Niemand wird heutzutage gezwungen sein Heim irgendwie zu automatisieren.

Wer die Möglichkeit hat kann in einer feuchten Höhle wohnen, mit 
gesammeltem Holz und "selbstgemachten" Feuer heizen und sein Wasser aus 
einem selbstgegrabenen Brunnen beziehen (oder Bach falls vorhanden)...

Aber nichtsdestotrotz muss man total verblödete und auf "lustig" 
getrimmte Anti-Szenarien im automatisierten Heim konstruieren um der 
Welt zu zeigen wie sinnlos das alles für jeden ist?

Wie muss man eigentlich ticken um seine Gehässigkeit so rauszulassen?

Kommt mir ein bisschen so vor wie RTL2-Zuschauer die sich an den 
inszenierten Asis in so Formaten wie Frauentausch etc. pp. laben und 
sich damit Ihrer "überlegenen" und "richtigen" Lebensart- und weise zu 
versichern...

"Der automatische Rollladen sperrt per se immer und ohne wenn und aber 
die Bewohner auf der Terrasse aus!"

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Wer die Möglichkeit hat kann in einer feuchten Höhle wohnen, mit
> gesammeltem Holz und "selbstgemachten" Feuer heizen und sein Wasser aus
> einem selbstgegrabenen Brunnen beziehen (oder Bach falls vorhanden)...

warum muss man eigentlich immer gleich so Maßlos übertreiben?

Warum darf ich einfach nicht meinen 30 Jahren alten Künzel-Brenner 
behalten, der einfach nur mit reiner Elektromechanik gesteuert wird?

Da wird behauptet, der würde zu "dreckig" verbrennen.
Deshalb muss da ein neuer hin. Gesetzlich vorgeschrieben.
Gibt es heute noch ein Heizungsanlage mit solider Elektrik/Elektronik?

Nein da müssen ja Schaltnetzteile rein.
Da ist ja so schön hippe Elektronik drin.
real fancy network-connectivity (drauf geschi55en!)
Die Netzteile dafür halten 5 Jahre, eher weniger.

Ich würde gerne wieder eine Heizungsanlage haben, an der nicht alle 
naselang was ausfällt. Das hat mit ner feuchten Hohle
mit Handabdrücken drin null komma nix zu tun.

BTW:
Gibts bei den neuen Anlagen evtl auch ein Test-Stand-Programm,
das weniger Schadstoffe erzeugt, aber im Normalbetrieb nicht?

Aber...
man ist ja der spleenige Typ, der nur immer alles negativ sieht.
und allem neuen nicht aufgeschlossen ist...
> Wat de' Buer nich' kennt...

von wendelsberg (Gast)


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Realist schrieb:
> Niemand wird heutzutage gezwungen sein Heim irgendwie zu automatisieren.

Aber in absehbarer Zeit wird man zum Smartmeter gezwungen, das einem 
selbst noch viel weniger bringt, naemlich gar nichts. Betrachtet man 
noch die Kosten, wird das Ganze negativ.

wendelsberg

von Realist (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Gibt es heute noch ein Heizungsanlage mit solider Elektrik/Elektronik?

Warum überhaupt elektrische Heizungsanlage? Wie wärs mit Scheitholzofen?

Überhaupt: Was hat die Heizungsanlage und gesetzliche Auflagen zur 
Emissionsverringerung (ENEV, EWärmeG) die bei Gas und Öl im Neubau zu 
sehr komplexen Anlagen führt - es sei denn man entscheidet sich für 
Scheitholzöfen mit Heimautomatisierung zu tun?

Irgendwie kann man auch alles miteinander verquirlen... scheint mir... 
Hauptsache dagegen ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Was hat die Heizungsanlage und gesetzliche Auflagen(...) mit Heimautomatisierung 
zu tun?

weil man es nicht mehr anders als überkandidelt kaufen kann

??

na?

merkst wat?

Für Holzfeuerung ist mein Schornstein nicht (mehr) zugelassen.
dafür hat man in den 70ern gesorgt.
Is' alles eben nicht so einfach, wie man sich das gerne hinredet.

von Realist (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> weil man es nicht mehr anders als überkandidelt kaufen kann

In Bezug auf Smart? Quatsch, bei Gas z.B. Vaillant EcoTEC:

http://www.vaillant.de/documents/download/72578

Nix Internet, nix Handy - nur Kombitherme, aber evtl. nicht nach "Deinen 
Gesichtspunkten"....

> Für Holzfeuerung ist mein Schornstein nicht (mehr) zugelassen.

Und? Deshalb ist Heimautomatisierung böse? Oder die 
"Weltenergiesparverschwörung" "zwingt" arme Bürger zum Smarthome?

Oder doch nur Frust weil man die Umwelt nicht mehr so verpesten darf wie 
man will?

Da gibt es auch die Schlaumeier in Bauforen die z.B. bei Fragen zu 
Schimmel zwar nichts Sachdienliches bringen können, aber Ihr dümmliches 
"Ich wohn' in meiner 60 Jahre alten Bude und da zieht es überall rein, 
prima gegen Schimmel [und haben >220kWh/m²a]" ablassen müssen....

Übrigens kann man auch zur Miete wohnen, dann hat man damit nichts mehr 
zu tun ;) - und muss nur noch zahlen ;)

von michael_ (Gast)


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Realist schrieb:
> Und? Deshalb ist Heimautomatisierung böse? Oder die
> "Weltenergiesparverschwörung" "zwingt" arme Bürger zum Smarthome?

Klar!
Autos senden ihre Daten ungefragt zum Hersteller.

Bei vollbiologischen Kläranlagen werden jetzt auch die Daten an den 
Hersteller/Wartung geschickt.
Wenn dann die Werte mal überschritten sind, bleibt der Klodeckel 
verschlossen. :-(

Es ist der Zwang und die Gesetze, welche die Bürger so aufbringt.

von Gästle (Gast)


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michael_ schrieb:
> Es ist der Zwang und die Gesetze, welche die Bürger so aufbringt.

Welches Gesetz verpflichtet mich jetzt gleich nochmal 
Hausautomatisierung zu installieren und zu nutzen?

Auch wenn deine obige Aussage in vielen Bereichen Zustimmung findet, ist 
er im Bezug auf das Thema Hausautomatisierung völlig daneben. Und nein, 
Smart-Meter oder Rauchmelderpflicht ist nicht Hausautomatisierung und 
damit zunächst mal überhaupt nichts zu tun (weder das eine noch das 
andere erfordert Hausautomatisierung).

Übrigens bedeutet Hausautomatisierung auch nicht, dass alle Daten gleich 
im Internet oder bei einem Hersteller landen. Ich hatte es schonmal 
erwähnt: Es soll Systeme geben, die völlig ohne Internet und komplett 
autark funktionieren.
Nur weil solche Systeme exisiteren und zur Zeit im Rahmen von IoT als 
Sau durchs dorf getrieben werden, kann das doch nicht als Begründung 
ausreichen Hausautomatisierung gänzlich für schlecht oder unnötig zu 
halten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gesetzt dem Fall, die E-Firma will mittels Smartmeter im Haus selektiv 
größere Lasten wie z.B Wasserspeicher, Waschmaschine steuern müßte man 
meinen, dass ( zu mindest teilweise) Heimautomation eine 
Grundvoraussetzung ist.

Sonst kann ich mir vorstellen, daß in der Zukunft solche neuere 
Generation Geräte schon vom Hersteller mit drahtloser Verbindung zum 
Smartmeter versiert wird. Dann könnte der E-Provider tatsächlich 
eingreifen um solche Haushaltsmaschinen laufen zu lassen wenn es ihm 
passt.

Wenn allerdings Heimautomation mit den nötigen Standardschnittstellen 
weit um sich greift, dann ist es durchaus möglich, dass der E-Provider 
darauf Zugang haben will um dynamisches Power Management verwirklichen 
zu können.

Z.B., der Kunde will seine Kleider heute um 18:00 waschen wenn der 
Stromverbrauch hoch ist. Der E-Provider wird davon durch die 
Schnittstelle umgehend informiert und die Energie Management Computer 
des E-Providers entscheiden dann, dass dieser Kunde heute seine 
Waschmaschine erst um 22:30 in Betrieb nehmen darf und programmiert die 
Waschmaschinensteuerung dann dem entsprechend automatisch. Ich könnte 
mir solche Sachen durchaus vorstellen.

Wenn diese Erweiterungen nicht existieren, könnte er ja nur das ganze 
Haus ein- und ausschalten was sicherlich nicht gut verstanden werden 
würde.

Ich sehe da langfristig eher eine schleichende Steuerungsintegration mit 
möglichen Schnittstellen zum Smartmeter um Power Management seitens der 
E-Provider zu ermöglichen.

Wir werden ja alle merken wie sich dieser Sektor in der nahen Zukunft 
entwickeln wird. Wahrscheinlich werden solche Systeme erst in 
Jahrzehnten so verbreitet sein um es weitumgreifend so steuern zu 
können. Auch müßten entsprechende Standards in die Umwelt gebracht 
werden. Das braucht auch seine Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Realist (Gast)


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michael_ schrieb:
> Autos senden ihre Daten ungefragt zum Hersteller.

Welche? Meins garantiert nicht. Es sei denn Du meinst die Daten vom 
Steuergerät werden in der Werkstatt ausgelesen und zum Hersteller 
gesendet. Das wäre dann aber nicht das Auto sondern die Werkstatt.

Und Autos die Daten senden muss man ja nicht kaufen, oder? Achso ich 
vergaß, die Weltverschwörung der Konzerne ist ja im Gange...

Gerhard O. schrieb:
> Ich sehe da langfristig eher eine schleichende Steuerungsintegration mit
> möglichen Schnittstellen zum Smartmeter um Power Management seitens der
> E-Provider zu ermöglichen.

Erst letztens das Angebot von einem Elektriker für eine Hausinstallation 
in der Hand gehabt: Kreuz- und Wechselschaltungen wurden angeboten - und 
auch ganz normale Schalter und Lichtquellen - alles totale 
Standardtechnik wie vor 50 Jahren. Nix von wegen Smarthome oder 
Schnittstellen, Smartmeter und dergleichen. Und das 2016. Die 
Hausautomation in Deutschland ist im Schneckentempo unterwegs, da sind 
"Weltüberwachungstheorien" doch weit hergeholt...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Realist schrieb:
> , da sind
> "Weltüberwachungstheorien" doch weit hergeholt...

War nicht meine Absicht und glaube auch nicht das besonders negativ 
illustriert zu haben. Ich stellte mir das Bild eher nur aus technischem 
Interesse vor. Man muß das nicht unbedingt negativ sehen wollen. 
Trotzdem ist "Weltüberwachung" in irgendeiner Form wahrscheinlich 
plausibel. Solche Systeme führen einfach alleine in diese Richtung...

Persönlich hätte ich lieber nicht solche Abhängigkeiten. Wenn Systeme zu 
dynamisch werden kommt es manchmal möglicherweise zu unliebsamen 
Zwischenfällen ähnlich wie im Finanzsektor mit ihren Computer Trading.

Was mich am dynamischen E-Power Management stören würde, andauernd 
aufpassen zu müssen welche Tarife gerade in Frage kommen. Das wäre 
ähnlich wie früher mit die Mobiltelephontarife. Da kannte sich auch kaum 
ein Mensch aus.

von Kater (Gast)


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Realist schrieb:
> Welche? Meins garantiert nicht. Es sei denn Du meinst die Daten vom
> Steuergerät werden in der Werkstatt ausgelesen und zum Hersteller
> gesendet. Das wäre dann aber nicht das Auto sondern die Werkstatt.

Und wenn die Steuergeräte Daten über deine Fahrweise aufzeichnen und die
werden dann von der Werkstatt abgesaugt und zum Hersteller übertragen?

von michael_ (Gast)


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Realist schrieb:
> Und Autos die Daten senden muss man ja nicht kaufen, oder? Achso ich
> vergaß, die Weltverschwörung der Konzerne ist ja im Gange...

Die Lobby wird es dir schon zeigen, so wie bei der sinnlosen 
Reifendruckkontrolle.
Zieh dir mal den Artikel aus der c't 11 2016 rein.
Da wird sogar registriert und gemeldet, wann du eine CD reinschiebst.
Das hat mir dann vollkommen gereicht.
Von den GPS-Daten mal abgesehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Und? Deshalb ist Heimautomatisierung böse?

"Böse" ist, dass immer mehr Geräte darauf ausgelegt werden.
Daher immer "feinere",
sprich immer anfälligere Elektronik verbaut bekommen.

Böse "hoch zwei" ist, dass man gesetzlich vorgeschrieben neues kaufen 
muss,
auch wenn Bestehendes nicht schlechter ist.

Gerhard O. schrieb:
> Z.B., der Kunde will seine Kleider heute um 18:00 waschen wenn der
> Stromverbrauch hoch ist. Der E-Provider wird davon durch die
> Schnittstelle umgehend informiert und die Energie Management Computer
> des E-Providers entscheiden dann, dass dieser Kunde heute seine
> Waschmaschine erst um 22:30 in Betrieb nehmen darf und programmiert die
> Waschmaschinensteuerung dann dem entsprechend automatisch. Ich könnte
> mir solche Sachen durchaus vorstellen.

Du wirst schon Deine Klamotte waschen können, wann Du willst.
Nur der Strompreis wird dann ein anderer sein.

Wir steuern auf eine Wirtschaft mit "personal pricing" zu.
Wo nach ein paar Zyklen genau gewusst wird, wie Dein Leben strukturiert 
ist.

"Ach der Herr hat um 20 Uhr eine Stromspitze,
Prima dann kostet der Strom zu der Zeit 5 cent mehr"

Oder an der Tankstelle:
"Ach Dein Tank ist seit 20Km auf Reserve???"

Im Pullover steht heute schon hinten drin "Please dont remove this tag"
-was das wohl ist...?

NEIN... DAS hat natürlich nichts mit Hausautomation zu tun.
Da greift letztlich trotzdem irgendwann eins ins andere und da möchte 
ich nicht wissen, wer da wann woher noch alles Daten von mir bekommt.

Bloss weil zu faul ist, z.B. die Jalousie selber zu schliessen.

von Oliver S. (phetty)


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Das kommt davon wenn man sein Licht in  der Cloud hat:

https://hackaday.com/2016/07/16/obsolescence-as-a-service/

Wer weiss wann die ersten Heizungen kalt bleiben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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süsswoll.
sowas kommt dann auch noch "mal eben" dazu

von Gerhard O. (gerhard_)


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Man wundert sich. Immer so viele Versprechungen; wir können das und 
jenes. Der Himmel wird einem versprochen. Das einzige was wir nicht 
scheinbar nicht können ist gut durchdachte, autarke und robuste moderne 
Technik der Allgemeinheit anzubieten.

Auch in der Heimautomation sollten dieselben Zuverläßigkeitskriterien 
wie für industrielle Anwendungen maßgebend sein. Robustheit und 
Zuverläßigkeit ist vorrangig. "Anything less is unacceptable!".

Am Beispiel von den Internet abhängigen Produkten wie z.B die 
ferngesteuerten Lampen weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Wo 
bleibt der gesunde Ingenieurverstand?

Ist ja schön wenn man Sachen übers Handy oder Tablet fernsteuern will. 
Ist es aber wirklich nötig alles über externe Servers laufen zu lassen? 
Diese Cloud Konzepte sind meiner Meinung fehlverstandene Mißgeburten. Es 
genügt doch alles autark zu gestalten und externe Steuerfunktionen 
könnten besser durchdacht und verwirklicht werden. Externe Kontrolle 
darf nicht von externen Betreibern abhängig sein.

Falls ich mich wirklich eines Tages mit irgendeiner Form von 
Heimautomation befassen werde, dann kommen nur solche Sachen ins Haus 
die Unabhängigkeit vom externen Internet garantieren. Das bedeutet 
höchstwarscheinlich zum Teil oder ganz Eigenbaulösungen.

Mir kommt vor, je hochragender unsere Technik des 21. Jahrhundert wird, 
desto labiler und abhängiger wird sie scheinbar vielfach. Diese Sucht 
alles mit der Cloud zu integrieren ist von meinem Standpunkt aus 
gefährlich, fahrläßig und unverantwortlich. Das Profittum Denken 
zerstört viele gute Ansätze.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Skynet...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4651754:
> wendelsberg schrieb:
>> Realist schrieb:
>>
>> Aber in absehbarer Zeit wird man zum Smartmeter gezwungen, das einem
>> selbst noch viel weniger bringt, naemlich gar nichts.
>
> Unfug. Es spart das manuelle Ablesen und macht den Verbrauch auf jedem
> netzfähigen Gerät sichtbar.

Bei der Einführung des Euro klang es damals ganz ähnlich.
"Dann muss man nicht mehr Umtauschen"

-war immer so als erste Begründung in den Medien
gebetsmühlenartig runtergeleiert worden.

Ein möglicher Nutzen moderner Techniken steht Nachteilen gegenüber,
die scheinbar viele heute noch garnicht blicken.

von Noby-Prophet (Gast)


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> Verlass Dich mal drauf daß Du Zugang zu den Smartmeter Daten bekommst-
> alles andere wäre in der Tat ein Witz.

Dann fang schon mal an zu lachen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4652003:
> Im Neuen zuerst die Chancen sehen, nicht die Risiken...
> Vor allem keine Risiken künstlich konstruieren!

Gegenargument Atomkraft?

OK is'n krasses Beispiel aber fällt mir als "Chance" dazu ein.

von EDM (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4651773:
> Du bezahlst, was Du wann und wo und vielleicht unter welchen Bedingen in
> Anspruch nimmst. Nicht mehr, nicht weniger. Die Konditionen müssen für
> jeden gleich sein (mal von unterschiedlich risikobehafteten
> Kreditnehmern abgesehen).

Nun dies noch von Moby,

möchte nicht beleidigend werden, aber er kann wohl seine Stromrechnung 
nicht Nachvollziehen.
Mittlerweile zahlt der Haushaltskunde fast 44%, für nicht erbrachte 
Leistung.

Nur mal so pauschal:
Arbeitspreis  13 Ct/kWh + berechtigten Grundpreis ca. 80 Euro/a, macht 
bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh 600 Euro. Plus Stromsteuer 2,05 
Ct/ kWh ca. 80 Euro = 680 Euro/a.
Für was die Stromsteuer gedacht und mit den Einnahmen gemacht wird weis 
ich nicht.

So war es mal.

Nun wollen wir Deutschen mit der Energiewende die Welt retten.
Geht natürlich nur mit Preisaufschläge für den Haushaltskunden.
1.  KWKG- Umlage 0,254 Ct/kWh
2.  Umlage nach §19 Abs.2 StromNEV 0,237 Ct/kWh
3.  EEG-Umlage 6,17 Ct/kWh
Aufschlag für nicht genutzte Leistung ca. 10,08 Ct/kWh = 432 Euro bei 
4000 kWh/a.

Nun kommt die Netzstabilität ins Spiel, wurde ja von den 
„Politikexperten“, trotz Warnung der unabhängigen Energieexperten nicht 
berücksichtigt(Grundlast).
Nun haben die Politiker wieder mal eine neues Gesetz verabschiedet. Der 
normale Bürger soll die Kosten tragen. Er zahlt ja gerne 100 Euro und 
mehr im Jahr für Netzstabilität. Noch besser er brauch sich nicht mehr, 
Dank Smartmeter, um seinen optimalen Verbrauch kümmern, dass machen 
andere.
Somit liegt die Netzstabilität in „Bürgerhand“, also last euch so 
schnell wie möglich ein Smartmeter und natürlich auch die passende 
Haussteuerung einbauen, wollt wohl nicht bald im Dunkeln sitzen.

P.S. Bitte seit nicht neidisch wenn die EEG- Erzeuger, mit euer Geld 
gigantische Gewinne machen.
Ist halt soziale Marktwirtschaft wie es die Politiker, mit Sitz, in 
deren Vorständen bezeichnen.

Gruß

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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EDM schrieb:
> Mittlerweile zahlt der Haushaltskunde fast 44%, für nicht erbrachte
> Leistung. [...]
> „Politikexperten“, trotz Warnung der unabhängigen Energieexperten nicht
> berücksichtigt(Grundlast).
> Nun haben die Politiker wieder mal eine neues Gesetz verabschiedet. Der
> normale Bürger soll die Kosten tragen. [...]

Jetzt kommt gleich wieder: Wir müssen die Smartmeter selber zahlen und 
Zeug das wir nicht wollen ... das will ich auch nicht zahlen. 
GEZ-Gebühren, Sprit-/Tabak-/Genußmittel- und sonstwas- Steuern, 
Soli-Zuschlag und EEG und und und

So ein Schundbeitrag voller Stammtischgemopper. Es hat noch nie jemandem 
weitergeholfen wenn ausgerechnet wurde wie sich irgendwelche 
Betriebsstoffkosten zusammensetzen während man auf die Zusammensetzung 
keinen Einfluss hat.

Geh doch in die Politik und engagier Dich! Hier verpufft Deine 
Hitzewallung nur.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4651754:
> Unfug. Es spart das manuelle Ablesen und macht den Verbrauch auf jedem
> netzfähigen Gerät sichtbar. Kraft dieser Transparenz wird es gleich viel
> leichter, seine Stromsünder zu entlarven.

Man sollte doch allg. wisssen, dass z.B eine 100W Glühlampe in einer 
Stunde 100Wh verbraucht hat. Wozu braucht man dazu ein Smartmeter?
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

von Richard H. (richard_h27)


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wolle g. schrieb:
> Man sollte doch allg. wisssen, dass z.B eine 100W Glühlampe in einer
> Stunde 100Wh verbraucht hat.
Wieviel issn das in KW/h? ;-)

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4653427:
> olle g. schrieb:
>> Man sollte doch allg. wisssen, dass z.B eine 100W Glühlampe in einer
>> Stunde 100Wh verbraucht hat. Wozu braucht man dazu ein Smartmeter?
>
> Ach so. Du hast noch überall 100W Glühlampen und sonst keine anderen
> Verbraucher... Ideal!

Du hast nicht begriffen, was er meint.
Stellvertretend für die 100W weiß doch jeder Normalbürger, welche Geräte 
und Stromverbraucher in seinem Haus oder Wohnung sind.
Außer man ist gerade in ein Schloß eingezogen.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4653483:
> Selbstverständlich. Vor allem, weil ja entscheidend ist, welche es
> sind und nicht, was sie wann (stillschweigend) verbrauchen.
>
> Das ist alles von einer Transparenz, daß es eine wahre Freude ist.

Und da hilft mir ein Smartmeter, dass mir den Verbrauch auf 15min 
Häppchen aufsummiert aufschlüsselt genau wie?
Wenn ich meinen Energieverbrauch über die Zeit aufzeichnen möchte reicht 
ein simpler digitaler Zähler (ungleich Smart Meter) mit S0 
Schnittstelle. Den haben einige ohnehin schon vom Versorger oder man 
hängt in sich einfach als Zwischenzähler hin.

Dann hab ich zwar schon deutlich mehr und genauere Daten als Du mit 
deinem Smart Meter. Um versteckte Stromfresser ausfindig zu machen nützt 
mir das aber immer noch sehr wenig. Da kommt man halt immer noch nicht 
umhin die Verbraucher einzeln mit Strommessgerät zu messen.

von michael_ (Gast)


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Vor allem bei den großen Brocken käme es drauf an.
Die kann man bzw. darf man nicht ändern.
Was interessiert mich da die verornete biologische Kläranlage.
Die schaltet lustig ein und aus, wann sie will.
Ich darf die nicht einmal abschalten.
Ich weiß nur, das sie mich 10EUR im Monat kostet, das reicht.

Oder willst du der Hausfrau die Energie begrenzen, wenn die 
Weihnachtsgans pruzelt?

von Assembler ist das Beste der Welt (Gast)


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michael_ schrieb:
> Oder willst du der Hausfrau die Energie begrenzen, wenn die
> Weihnachtsgans bruzelt?

Ob er die Brisanz dieser Frage überhaupt versteht?

von michael_ (Gast)


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Moby, du kannst nur die Wiedergeburt vom Wattfraß sein!

http://www.s0control.de/wattfras/
http://www.wattfrass.de/index-2.html

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4653427:
> Ach so. Du hast noch überall 100W Glühlampen und sonst keine anderen
> Verbraucher... Ideal! Stimmt, dafür braucht man nun echt kein
> Smartmeter.
Kann denn ein Smartmeter den Energieverbrauch den verschiedenen 
Verbrauchern zuordnen?
Ein Summenverbrauch, den man zwar alle 15min registriert, ist in meinen 
Augen nutzlos.
Ansonsten  schließe ich mich „ Gästle“ an, der (die) schrieb:
Gästle schrieb:
> Um versteckte Stromfresser ausfindig zu machen nützt
> mir das aber immer noch sehr wenig. Da kommt man halt immer noch nicht
> umhin die Verbraucher einzeln mit Strommessgerät zu messen.

von Assembler ist das Beste der Welt (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654064:
> Assembler ist das Beste der Welt schrieb:
>> Ob er die Brisanz dieser Frage überhaupt versteht?
>
> Aufgenötigte Verhaltensänderungen haben schon was Brisantes an sich ;-)

Nein, er hat es nicht verstanden. Vermutlich Mangels passendem Umfeld.

von Michael B. (alter_mann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654092:
> Alles was nicht passt wird passend gemacht, darum gehts! Hat er es jetzt
> verstanden ?

Du meinst die den Energie verkaufenden Unternehmen nicht ausreichende 
Gesetzeslage? Die soll passend gemacht werden?
Nun, man wird die politischen Entscheidungsträger entsprechend beraten, 
passende Umweltschutz-Deckmäntelchen werden das Verständnis fördern, et 
voila!
Das habe ich verstanden. Muß es mir deswegen auch gefallen?

von michael_ (Gast)


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Heiland schrieb im Beitrag #4654054:
> Immer noch tausend Mal nützlicher als irgendein monatlich abzulesender
> Zähler irgendwo im Keller.
> Alle 15 Minuten ist da weitaus lebensnäher.
> Nicht vergessen: Aktueller Stromverbrauch soll ins Bewußtsein der Leute.
> Daraus sollen sich dann Verhaltensänderungen ergeben. In Masse ein
> wichtiger Beitrag zur Klimawende.

Die Summe, die du monatlich abdocken mußt, willst du unterteilen?
Sinnlos.
Am 5. Tag um 20,25 bricht bei dir Panik aus.
- Heizung springt an
- Kläranlage springt an
- Hauswasserpumpe springt an
- Boiler in der Küche geht an
- Oma stellt wegen kalter Beine die Heizsonne an
- Junior startet den Röhren AMP mit 2X25W (1 KW Netz).
- Opa bastelt mit der Oberfräse
- Mami bügelt
- ...

Also, was soll es.
Kein normaler Mensch macht sinnlosen Energieverbrausch.
Gut, aus Versehen lässt man mal das Kellerlicht brennen.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654138:
>> Nun, man wird die politischen Entscheidungsträger entsprechend beraten,
>> passende Umweltschutz-Deckmäntelchen
>
> Hier steht der Umbau der Energiewirtschaft hin zu regenerativen Energien
> zur Debatte. Hast Du von den entsprechenden energiepolitischen
> Entscheidungen weg von Atom und Kohle nichts mitbekommen?

Bereifst du nicht, das Volk, die Menschen, wollen das nicht verordnet 
bekommen!
Du kannst nur Lobby-Berater der Mutti sein.

Übrigens ist Kohle eine vollbiologische Energiespeicherung vor vielen 
millionen Jahren.
Die Erde hat kein Problem mit zuviel CO2, sondern mit immer weniger 
Wälder.
Siehe Amazonas.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654143:
> michael_ schrieb:
>> Kein normaler Mensch macht sinnlosen Energieverbrausch.
>
> Hab schon besser gelacht.

Und wenn, es geht dir doch überhaupt nichts an, was andere Leute mit 
ihren Geld machen!
Mich interessiert auch nicht, wenn du mit deinem 3T PKW mit 180 über die 
Autobahn ratterst.
Es geht dich auch nichts an, wenn ich meinen Ofen mit 100EUR Scheinen 
füttere.
Ich glaube langsam, der freie Bürger, die freie Marktwirtschaft, freie 
Fahrt für freie Bürger gibt es nicht mehr.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654186:
>> Ich glaube langsam, der freie Bürger, die freie Marktwirtschaft, freie
>> Fahrt für freie Bürger gibt es nicht mehr.
>
> Wähl einfach eine Partei, die sich gegen Smartmeter und für Deine
> Ansichten ausspricht.

Mach ich schon lange.
Großbritannien hat es schon hinter sich :-)

von Assembler ist das Beste der Welt (Gast)


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Der Branchenverband Bitcom empfiehlt und Mobylein kauft brav. So soll es 
sein.

25% aller Befragten können sich vorstellen, die Waschmaschine per 
SmartPhone einzuschalten. Und die übrigen 75% stehen eh schon zum 
Einladen vor der WaMa und finden den Start-Knopf intuitiv.

SmartPhones, das sind die Dinge mit den Multicore ARMs, die in Java, C++ 
oder Objective-C programmiert sind. Von bösen Resourcenverschwendern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4654227:
> Irrtum. Moby bastelt lieber selber ;-)

dann wünsche ich Dir, das damit nix passiert.
nicht dass die Bequemlichkeit sich mal ganz schnell ins Gegenteil 
verkehrt.
Passieren Deine Basteleien eigentlich auch die Prüflabore?

Letzteres ist doch im Falle eines Falles
auch für Versicherungen interessant, oder?

von Heinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mich interessiert auch nicht, wenn du mit deinem 3T PKW mit 180 über die
> Autobahn ratterst.

Das sollte es aber. Denn in einer globalen Welt hat alles - auch das 
Verhalten des Einzelnen - Auswirkungen auf uns alle.

von Andi B. (andi_b2)


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Wer deckt jetzt endlich mal auf von welcher Lobby Moby AVR bezahlt wird?

Das ist doch unglaublich wie lange und wie viele sich hier von einem NLP 
gestählten Marketingfuzzy verarschen lassen. Alles was er von sich gibt 
und wo er auch nur ansatzweise konkret wird, ist doch schon zigmal 
wiederlegt. Seine manchmal durchscheinenden pauschalen übergeordneten 
edlen Motive (oberflächlich betrachtet), sind ja nichts als 
Halbwahrheiten und wischi waschi. Technisch betrachtet nonsens. Wenn wir 
es mittlerweile nicht besser wüssten, dann könnte man ja sagen, er ist 
einfach nur dumm. Aber nach so vielen Postings gilt das nicht mehr. So 
blöd kann niemand sein. Da steckt Methode dahinter.

Ich denke das ist jetzt genug Futter meinerseits für diesen Troll.

Zum Glück hab ich eine Versorger der mir zwar einen elektronischen 
Zähler eingebaut hat welchen ich selbst vom PC auslesen kann, aber 
keinen sog. Smartmeter. Nicht aus der Ferne ablesbar/abschaltbar. Und 
der auch dazu steht, dass er seinen Kunden keinen sinnlosen Schmarrn 
aufdrängt (erwiesenermaßen kein Vorteil für die Mehrheit!), sondern nur 
denen, die das unbedingt wollen.

von Heinz (Gast)


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Andi B. schrieb:
> Das ist doch unglaublich wie lange und wie viele sich hier von einem NLP
> gestählten Marketingfuzzy verarschen lassen.

So wie ich die Postings hier verstehe kauft ihm keiner hier wirklich 
seine Argumentation ab.

von Christian R. (supachris)


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Andi B. schrieb:
> Zum Glück hab ich eine Versorger der mir zwar einen elektronischen
> Zähler eingebaut hat welchen ich selbst vom PC auslesen kann, aber
> keinen sog. Smartmeter. Nicht aus der Ferne ablesbar/abschaltbar. Und
> der auch dazu steht, dass er seinen Kunden keinen sinnlosen Schmarrn
> aufdrängt (erwiesenermaßen kein Vorteil für die Mehrheit!), sondern nur
> denen, die das unbedingt wollen.

Ist bei uns zum Glück auch so. Erst am Montag hab ich mit dem 
Drewag-Netz Techniker darüber gesprochen, weil er auf unserer Baustelle 
war. Der einzige Vorteil, den er sieht ist dass sie keinen zum Ablesen 
schicken müssen. Aber für die Netzstabilität hat das keinerlei Einfluss, 
denn die haben in den kleinen Trafos, die immer ein paar Straßen 
versorgen, natürlich Messgeräte, die jetzt schon viel feiner granulare 
Daten liefern als für die Stabilisierung benötigt werden. Achja, bei den 
Smart Metern kommt man als Kunde dann aber nicht mal an die 15-Minuten 
Daten ran. Die werden über das Gateway ausschließlich an den EVU 
geliefert. Wenn man selber was braucht, muss man sich an die lokale 
Schnittstelle klemmen. Jedenfalls baut die Drewag diese Smart Meter erst 
ein, wenn sie von Gesetz wegen gar nicht anders können. Bei normalen 
Haushalten übersteigen die Kosten für das Smart Meter, das Gateway und 
die Verkabelung bis ins Haus bei weitem den Nutzen. Man muss denen 
nämlich erlauben, die private Internet-Leitung dafür mit zu nutzen, wenn 
man das nicht macht, müssen die eine eigene Kommunikationsleitung legen.

von K. J. (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Man muss denen
> nämlich erlauben, die private Internet-Leitung dafür mit zu nutzen, wenn
> man das nicht macht, müssen die eine eigene Kommunikationsleitung legen.

Jup, ist bei uns auch so allerdings Funktioniert das ganze nicht so wie 
es soll bin übers Stromnetz-Hamburg angebunden die(b.z.w. damals 
Vattenfall) haben nen GSM Gateway Angebaut der sendet auch fein seine 
Daten 1x im Jahr an meinen Anbieter (Hamburg-Energie) aber Trotzdem muss 
ich den Zähler noch Manuell ablesen und denen die Daten schicken obwohl 
die die schon haben und das nur weil die Vertrags Ablesung und die 
Automatische um einen Monat versetzt ist, also zahlt man in den 
Nebenkosten für NIX noch Geld.

von Heinz (Gast)


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Christian R. schrieb:
> mit dem
> Drewag-Netz Techniker darüber gesprochen, weil er auf unserer Baustelle
> war. Der einzige Vorteil, den er sieht ist dass sie keinen zum Ablesen
> schicken müssen. Aber für die Netzstabilität hat das keinerlei Einfluss,
> denn die haben in den kleinen Trafos, die immer ein paar Straßen
> versorgen, natürlich Messgeräte, die jetzt schon viel feiner granulare
> Daten liefern als für die Stabilisierung benötigt werden.

Ja kann ich bestätigen. Ich habe bei unserem lokalen Energieversorger 
gelernt und auch gearbeitet bevor ich studiert habe. Die Last wird in 
den kleinen 400V Verteilern erfasst, die jeweils ein paar Straßenzüge 
versorgen. Das langt zur Netzsteuerung. Smartmeter bringen diesbzgl. 
nix.

Smartmeter sind ökologisch, ökonomisch und datenschutztechnisch ein 
Irrweg - auch wenn eine gewisse Dame hier im Forum das regelmäßig 
versucht, diese Sichtweise in die reaktionäre, technikfeindliche Ecke zu 
argumentieren.

von Heinz (Gast)


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K. J. schrieb:
> die(b.z.w. damals
> Vattenfall) haben nen GSM Gateway Angebaut

Mal eine Frage: Wie ist denn da die vertragliche Konstellation? Wer 
zahlt denn den Strom bzw. die Anschaffungs- und Wartungskosten für das 
Gerät?

von K. J. (Gast)


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@Heinz

Strom/Zähler ich und die Anbindung über die Nebenkosten ist aber kein 
großer Posten aber dafür das es nicht so Funzt wie es soll zuviel ;(

Wer den Gateway bezahlt also die Technik ka. denke das macht die 
Vermietung ka wie das dann umgelegt wird in den Nebenkosten ist nur der 
Posten für die Mobilfunkverbindung aber der wehre auch ohne das da weil 
da noch die Notfallmeldungen für Brandmeldeanlage und Aufzug drüber 
läuft.

Ich denke das der GSM Gateway auch nur da ist weil nach dem Neubau es 
kein Internet hier gab, das kam erst wesentlich später wie es halt in 
Neubaugebieten so ist wenn die Telekom nicht aufrüsten möchte.

von Carl D. (jcw2)


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Andi B. schrieb:
> Das ist doch unglaublich wie lange und wie viele sich hier von einem NLP
> gestählten Marketingfuzzy verarschen lassen.

Ich glaube, der macht das alles unentgeltlich. Schön blöd!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655022:
> Die Prüfung macht das wahre Leben. Das lügt nie und der Test an sich ist
> gratis ;-)

bezahlt Dich irgendeine Lobby für diesen Schmarrn?

von Jodit (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4655022:
>> Die Prüfung macht das wahre Leben. Das lügt nie und der Test an sich ist
>> gratis ;-)
>
> bezahlt Dich irgendeine Lobby für diesen Schmarrn?

Putzig, diese Frage stelle ich mir bei deinen Beiträgen auch immer.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655022:
> Irgendwelche ernsthaften Einwände hab ich auch noch nicht gehört, außer
> daß die Abwägung zwischen persönlichprivaten und
> gesamtgesellschaftlichen Interessen natürlich diskussionswürdig ist und
> bleibt.

Was soll das konkret heißen?
Was sind gesamtgesellschaftliche Interessen?

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655834:
> wolle g. schrieb:
>> Was sind gesamtgesellschaftliche Interessen?

> Les Dir den Thread nochmal durch. Aber von Anfang! ;-)

585 Beiträge? geht's auch kürzer?
Vielleicht unter Nennung Deines Beitrags, wo Du die 
gesamtgesellschaftlichen Interessen bereits erläutert hast.

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655834:
> Pure Ideologie ;-)

Deine Pauschal-Glorifizierung ist pure Ideologie.
Ich weiß aufgrund meiner beruflichen Ausbildung und Praxis,
dass Smartmeter zur Netzsteuerung nicht erforderlich sind.

Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.

Jetzt erklär mir mal was daran Ideologie ist, wenn ich es sinnlos finde,
dass etwas, was schon lange geht nochmal erfunden und politisch 
verordnet wird.

Diesen zwangsverordneten Mist brauche ich weder privat
noch ist er zur Netzsteuerung erforderlich. Und es ist auch nicht
notwendig, per Default Daten rauszugeben, wenn man seinen Stromverbrauch 
tracken will. Geht alle schon lange, ist preiswert und geht ohne 
Fremdserver - äh Cloud meine ich.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4655834:
> Ne Lobby gibts höchstens für Prüflabore

Informier dich mal, worüber du schreibst...
https://www.lobbycontrol.de/

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.

ca alle halbe Stunde kleine Peaks.
=Kühlschrank?

von Heinz (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ca alle halbe Stunde kleine Peaks.
> =Kühlschrank?

Nein, ein Kühlschrank sieht so aus  ;)

von Kupferstecher (Gast)


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Bei der Bahn gabs früher auch Einheitstarife, d.h. jeder Kilometer hat 
gleich viel gekostet. Seit einigen Jahren gibt es Sparangebote, welche 
einem einen günstigen Preis suggerieren. Die Sparangebote müssen aber 
zeitlich passen (Ankunft erst kurz vor Mitternacht...) und haben auch 
noch Zugbindung. Wenn man mit dem Flugzeug ankommt, kann man das schon 
mal knicken. Nächsten Montag von Berlin nach Stuttgart kosten mit 
Sparangebot von heute immernoch 115EUR, also nix mit "deutschlandweit ab 
19EUR...". Der reguläre Preis liegt bei 142EUR, für eine Rückfahrt sind 
das schon 280 Euro! Wenn man nicht auf einen anderen Termin ausweichen 
kann, dann nimmt man eben zähneknirschend die Mehrkosten in Kauf. Hier 
werden von der Bahn nicht die tatsächlichen Transportkosten berechnet, 
sondern es wird von jedem Kunden soviel berechnet, wie möglich ist 
(Kapitalistisches Grundprinzip). Manche profitieren von Sparpreisen, sie 
würden sonst mit einem alternativen Transportmittel fahren, in Summe 
sind die Preise aber höher wie bei einem einheitlichen Preis. Im Grunde 
geht es auch um eine reduzierte Transparenz. Wenn ich ein Ticket heute 
nicht kauf, weiß ich nicht, zu welchem Preis ich am Soundsovielten noch 
ein Ticket bekomme.

Wenn man davon ausgeht, dass die Smartmeter dafür eingesetzt werden 
sollen, den Strompreis dynamisch bereitzustellen, d.h. zu ändern, dann 
ergibt sich für den Kunden - also uns - das gleiche Problem. Man weiß 
nicht wann der Strom tatsächlich wieviel kostet. Schaut man dann in die 
Strompreisprognosen der Tageszeitung? Am Anfang vielleicht, nach kurzer 
Zeit nicht mehr. Lässt man die Waschmaschine ausgeschaltet wenn im 
Display steht die kWh kostet momentan einen Euro? Programmier ich die 
SmartWash dann, sie solle starten, wenn der Preis unter 40 Cent fällt? 
Was ist, wenn er heute Nacht nicht unter diesen Betrag fällt? Was ist, 
wenn er nach 5 Minuten wieder auf einen Euro springt (Weil alle 
Waschmaschinen plätzlich losgelaufen sind)?

Die Stromanbieter werben dann:

"Stom garantiert ab 0 Cent pro kWh!*

*Ein Strompreis von 0 Cent pro kWh wird monatlich garantiert für 
mindestens eine Tarifzeiteinheit** bereitgestellt. Der Zeitpunkt der 
Bereitstellung ist netzlastabhängig und kann daher nicht im vorhinein 
veröffentlicht werden.
**Der aktuelle Strompreis wird für jede Tarifzeiteinheit anhand der 
Netzlast und des Angebotes, jeweils zu Beginn der Tarifzeiteinheit, 
berechnet. Die Tarifzeiteinheit hat eine dauer von 5 Minuten (Änderungen 
vorbehalten).
***Dieses Angebot gilt nur für Neukunden"

von Heinz (Gast)


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Kupferstecher schrieb:
> Wenn man davon ausgeht, dass die Smartmeter dafür eingesetzt werden
> sollen, den Strompreis dynamisch bereitzustellen, d.h. zu ändern, dann
> ergibt sich für den Kunden - also uns - das gleiche Problem.

Ja davon gehe ich auch fest aus. Kann man sich bei den jetzt schon 
existierenden sog. flexiblen Angeboten (Internet, Telefon, Handy, 
Benzin) ansehen wie das läuft.

Aber der Punkt ist - die Netzbetreiber kassieren doppelt:
Mit smartmeter-basierten flexiblen Strompreisen können Anbieter die 
Netzauslastung steuern. Sie müssen also weniger dringend den Netzausbau 
vorantreiben, den wir heute schon per EEG-Umlage zahlen.
Mit einem flexiblen Stromtarif werden zusätzlich noch Preiserhöhungen
kaschiert werden.

von K. J. (Gast)


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Heinz schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> ca alle halbe Stunde kleine Peaks.
>> =Kühlschrank?
>
> Nein, ein Kühlschrank sieht so aus  ;)

Krasse Grundlast haste da auf dem ersten Bild sieht das so aus als wenn 
es ~150W sind

Zu dem Ratespiel kann auch auch noch einen daraufsetzen Obwohl die 
Kühlschrank sieht man eindeutig, auch wann ich die Kiste mal aufgemacht 
wurde und welches Fach was ich recht spannend finde ist das man am 
Stromverbrauch Gewohnheiten erkennen kann, mit weiteren Daten von 
anderen Sensoren noch Weit mehr;)

von Wolle G. (wolleg)


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Heinz schrieb:
> Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.
Womit wurde der Strom erfasst und wie erfolgte die Einbindung
(des Gerätes) in den Stromanschluss. Normalerweise kann man ja nicht in 
die Verkabelung eingreifen.

von Christian R. (supachris)


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wolle g. schrieb:
> Heinz schrieb:
> Anbei mal ein Bild von meinem Stromverbrauch.
>
> Womit wurde der Strom erfasst und wie erfolgte die Einbindung
> (des Gerätes) in den Stromanschluss. Normalerweise kann man ja nicht in
> die Verkabelung eingreifen.

Dafür gibt's doch schon seit Jahren elektronische Zähler, die man z.B. 
optisch auslesen kann. Das geht völlig ohne smart und ohne extra Kosten 
vom EVU. Wenn man unbedingt will, kann man die Daten auch online 
abrufbar machen.

von Wolle G. (wolleg)


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Christian R. schrieb:
> Dafür gibt's doch schon seit Jahren elektronische Zähler, die man z.B.
> optisch auslesen kann.

Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt.
In den oben genannten Diagramm wurde die Leistung aufgezeichnet.
Ich hätte gern gewußt, welcher elektronische Zähler dazu geeignet ist 
und wie dieser in die vorhandene Anlage (mit stinknormalem mech. Zähler) 
eingebunden werden könnte.

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Womit wurde der Strom erfasst und wie erfolgte die Einbindung
> (des Gerätes) in den Stromanschluss. Normalerweise kann man ja nicht in
> die Verkabelung eingreifen.

Es gibt seit langem Zähler mit optischer Schnittstelle.
Dafür gibt es IR-Leseköpfe. Kann man simpel per RS232 einlesen.
In die Verkabelung muss man da nicht eingreifen.
Dann in eine Datenbank und anzeigen - volkszaehler.org hat das fix
und fertig als php Modul.

Ich könnte meinem Versorger auch automatisch eine mail mit dem 
Zählerstand schicken.

Schade, dass für so triviales Zeug gesetzliche Vorgaben gemacht werden 
und man dann gezwungen wird, für teuer Geld Zeug zu kaufen, dass dann 
auch nicht mehr kann und wo man dann auch noch seine Daten rausrücken 
muss

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> ich hätte gern gewußt, welcher elektronische Zähler dazu geeignet ist

ISKRA MT681 - nur einer von vielen

von K. J. (Gast)


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Heinz schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> ich hätte gern gewußt, welcher elektronische Zähler dazu geeignet ist
>
> ISKRA MT681 - nur einer von vielen

Die Aktuell verbauten können das glaube ich alle, für Mietwohnungen wo 
man da nicht dran kommt kann ich den Flukso entfehlen, hab hier einen 
aber die kosten auch ordentlich mit drei Messklammern sind es um die 
160€ hab meinen vom Fraunhofer die hatten/haben da nen Betatest laufen 
gehabt, allerdings wenn man nen Wirklich hohen Stromverbrauch hat und 
nicht genau weiß wovon kann sich das schon lohnen hab seit dem ich das 
Teile habe fast 1000kW/h weniger verbrauch auf der Rechnung stehen.

Hab den aber vom Internet getrennt ziehe die Daten aus der API möchte 
meine Daten auch nicht an ne Datensammlung schicken z.b. Thingspeak und 
co. ob wohl das ja scheinbar alles grade sehr beliebt ist, und wenn ich 
so sehe was man aus den Pahr Daten die ich bei mir Zuhause habe sehen 
kann da wird einen schon etwas Mulmig.

von Friedhelm (Gast)


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>  Die Verbraucher sind nicht doof, ...

Doch, das sind sie. Wie sonst kämen sie dazu den Unfug namens 
Energiewende mit überzogenen Energiepreisen zu bezahlen?

von Werner P. (Gast)


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das ist doch alles Käse.

Der Mensch ist bequem und eine faule Sau.

Dazu kommt, dass er bei sich ständig ändernden Preisen überfordert ist. 
Von daher sucht er sich einen Anbieter der ihm günstig Strom anbietet. 
Und das zu jeder Zeit zum gleichen Preis. Und das war es dann auch 
schon.

Denn:

die Waschmaschine wird genutzt wenn es ihm grad passt.
das Licht eingeschaltet wenn es benötigt wird.
die Kochplatten angeschaltet wenn gekocht wird.
der Fernseher läuft wenn er glotzen will.

usw.

und wie viele werten die Daten des Smartmeter aus? Nur eine Minderheit.

Einzig beim Kauf, von z.B. Kühlschrank, wird geschaut ob dieser wenig 
Strom verbraucht.

Fazit: Das Smartmeter kostet Geld. Ist unnütz. Keine Sau braucht das.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Friedhelm schrieb:
>>  Die Verbraucher sind nicht doof, ...
> Doch, das sind sie. Wie sonst kämen sie dazu den Unfug namens
> Energiewende mit überzogenen Energiepreisen zu bezahlen?

Unwissend ist nicht doof. Dafür weißt Du dann im Bereich Gewässerschutz 
oder Medikamentenverordnung nicht so viel wie andere; die dann 
vielleicht genau Dich damit meinen, wenn sie sich darüber wundern, dass 
die Verbraucher das einfach so geschehen lassen.

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657071:
> Werner P. schrieb:
>> Der Mensch ist bequem und eine faule Sau.
>
> Als solche Spezies ist er natürlich vom treu sorgenden Wohlstandsstaat
> zu schützen??? Träum weiter!
>

Hä? vor was soll er geschützt werden.

>> Dazu kommt, dass er bei sich ständig ändernden Preisen überfordert ist.
>> Von daher sucht er sich einen Anbieter der ihm günstig Strom anbietet.
>> Und das zu jeder Zeit zum gleichen Preis. Und das war es dann auch
>> schon.
>
> Tja so gehts eben nicht (mehr). Das selber Nachdenken wird einem nicht
> abgenommen ;-)
>

Richtig. Aber die wenigsten denken nach.

>> Fazit: Das Smartmeter kostet Geld. Ist unnütz. Keine Sau braucht das.
>
> Du wolltest sagen: Keine Sau will ihr Verhalten ändern. Tja,
> Pustekuchen. So gehts eben nicht weiter.

das geht locker so weiter. Erst wenn die Strompreise richtig steigen 
dann ändert der Mensch vielleicht seine Meinung.

Ein gutes Beispiel ist das Rauchen. Früher kostete eine Schachtel 2 DM. 
Heute 6 EUR. Und trotzdem wird lustig weiter geraucht.

Also träum Du mal schön weiter.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dann würde Strom aus Osteuropa geschmuggelt werden.
Vielleicht sogar in Form von Akkus.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657095:
> Jedes Gerät welches dem Kunden mehr Informationen zur eigenen
> Verbrauchssteuerung bringt und die Abrechnung vereinfacht ist sinnvoll.
> Das zu bestreiten ist: Ideologie.

Ja, aber nur eine andere.

Das "jedes Gerät das mehr Informationen über das eigene Verhalten 
aufnimmt und dann u.a. zur Verbrauchssteuerung und Fernabrechnung 
genutzt werden kann" sinnvoll ist, ist genauso eine Ideologie.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657118:
> Chris F. schrieb:
>> Das "jedes Gerät das mehr Informationen über das eigene Verhalten
>> aufnimmt und dann u.a. zur Verbrauchssteuerung und Fernabrechnung
>> genutzt werden kann" sinnvoll ist, ist genauso eine Ideologie.
>
> Wieso?
> Der handfeste praktische Nutzen ist unbestreitbar!
> Daß ein handfester praktischer Nutzen sinnvoll ist auch.

Auch das ist Deine persönliche Weltanschauung, Deine Ideologie. Es gibt 
davon nicht nur eine richtige und Du musst die nur noch allen 
beibringen.

So stur wie Du bist, bist Du viel mehr auf Deiner Ideologie eingefahren 
als die Leute für die Du den Begriff negativ verwendest.

Ich finde zum Beispiel Kernenergie total super und bin davon überzeugt, 
dass es technisch der bessere Weg ist. Das ist eine Ideologie. Es gibt 
viele Menschen die das nicht so sehen. Die haben eine andere Ideologie 
und andere Begründungen. Deswegen liege ich jetzt aber nicht richtig 
oder die falsch. So funktioniert die Welt eben. :-)

Ob man Bock auf solche Zähler hat ist auch keine Frage wie: 2+2 ergibt 
immer 4. Das ist eine ideologische Frage.

von Werner P. (Gast)


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Der Moby lebt halt in seiner eigenen kleinen Welt. Sei ihm gegönnt.

Er kapiert halt einfach nicht wie das Ganze funktioniert. Nicht die 
Regierung bestimmt was läuft, sondern die Konzerne.

Die Stromkonzerne wollen nicht weniger sondern mehr Strom verkaufen. 
Sollte der Stromverbrauch durch Smartmeter sinken werden die Preise 
erhöht um den Gewinn zu sichern.

So einfach ist das.

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657149:
> Werner P. schrieb:
>> Der Moby lebt halt in seiner eigenen kleinen Welt. Sei ihm
>> gegönnt.
>
> Wir werden ja sehen ob Smartmeter kommen. Wir werden jas sehen ob sich
> diese datengetriebene IT-Welt durchsetzt. Dann schaun wir mal wessen
> Welt kleiner war... Im Grunde ists ja schon klar ersichtlich ;-)
>
>> Er kapiert halt einfach nicht wie das Ganze funktioniert. Nicht die
>> Regierung bestimmt was läuft, sondern die Konzerne.
>>
>> Die Stromkonzerne wollen nicht weniger sondern mehr Strom verkaufen.
>> Sollte der Stromverbrauch durch Smartmeter sinken werden die Preise
>> erhöht um den Gewinn zu sichern.
>>
>> So einfach ist das.
>
> So einfach siehst Du das.
> Und soll ich Dir was sagen?
> Es ist zu einfach  ;-)

jo, weil ich Realist bin.

kann ja sein dass die Smartmeter kommen. Nur wird es nichts bringen. Und 
die, die es nutzen sind die Minderheit.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657144:
> Chris F. schrieb:
>> Auch das ist Deine persönliche Weltanschauung, Deine Ideologie.
> Wenn Du soviel Logik als Weltanschauung abqualifizierst kann ich Dir
> hier nicht mehr qualifiziert weiterhelfen ;-)

Du hast Dir selber ein System von persönlichen Normen geschaffen und 
benutzt das zur Bewertung von Mitmenschen und deren Aussagen. Genau das 
ist eine Ideologie.

Was die "Logik" betrifft stimme ich Dir voll zu, Du erzeugst hier 
Schlussfolgerungen die aufeinander aufbauen um Deine Ideologie zu 
stützen oder aufzuwerten. Das ist "Logik", wenn auch voller 
Fehlschlüsse.


Du weisst weder was eine Ideologie oder die Logik überhaupt ist und 
machst nur Stimmung. Alles was nicht deinem "common sense", den Du Logik 
nennst, entspricht ist bei Dir "Ideologie" und dieser Begriff ist für 
Dich persönlich etwas negatives, weil Du ja glaubst auch keine I. zu 
haben. ... hihihi


Übrigens: Dass Du hier Leuten mit einer Bekehrung zu Deiner Ideologie 
"qualifiziert weiterhelfen" willst ist cool. Echt amüsant. Danke, dass 
Du Dich so um Deine Mitmenschen kümmerst.

Wenn endlich alle frei von Ideologie die einzige Wahrheit, Deine 
überlegene Logik angenommen haben, dann ist die Welt bestimmt ein 
besserer Ort.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657095:
> ll. Aber nicht für die breite Masse.
> Jedes Gerät welches dem Kunden mehr Informationen zur eigenen
> Verbrauchssteuerung bringt und die Abrechnung vereinfacht ist sinnvoll.
Was willst Du denn steuern?
Der Herd wird angeschaltet, wenn gekocht wird, das ist mittags oder 
abends zur Essenszeit auch wenn der Strom nachts oder vormittags noch so 
günstig ist.
Die Waschmaschine kann auch nicht beliebig eingeschaltet werden, will 
zumindest die Mehrheit ihre Wäsche nicht stundenlang in der Maschine 
liegen lassen will, wenn sie fertig ist. Dann kannst du sie nämlich grad 
nochmal waschen. Also wird der Waschgang so gestartet, dass zum Ende 
jemand daheim ist, der die Wäsche aufhängt oder in den Trockner steckt.
Trockner muss gestart werden, wenn Waschmaschine fertig, weil sonst die 
Wäsche anfängt zu stinken.
Die Kaffeemaschine läuft bei den Leuten morgens zum Frühstück. Die 
meisten wollen nämlich punktlich bei der Arbeit sein und nicht zwei 
Stunden warten, bis der Stromtarif oder die Netzsteuerung sagt: jetzt 
kannst Du deinen Kaffee machen.
Ein Kühlschrank/Gefrierschrank könnte mit etwas mehr intelligenz und 
durch Anpassung der Schalthysterese zumindest Theoretisch etwas sparen. 
Welchen Einfluss eine höhere Temperaturhysterese auf den Inhalt hat, las 
ich jetzt mal außen vor, aber es hat wohl schon seinen Sinn, warum die 
Hysterese so ist, wie sie bei aktuellen Kühlschränken ist.
Die paar Watt, die mein Fernseher mal braucht wenn er an ist oder mein 
PC lohnen sich weder für die Netzstabilität, noch würde da ein flexibler 
Strompreis eine ausreichende Wirkung erzeugen, dass ich nur darüber 
nachdenken würde das zu ändern.
Staubsaugen geht nur, wenn man auch Zuhause ist und typischerweise auch 
nicht nachts, wenn andere Schlafen.

Vielleicht würdest du nachts aufstehen, um dann deine Pizza zu essen 
oder die Wäsche aus der Waschmaschine zu holen, oder Mittags kurz von 
der Arbeit heim um Wäsche aufzuhängen. Mach aber mal z.B. deinem 
einjährigem Kind klar, dass es jetzt keinen essen aufgewärmt bekommt, 
obwohl es hunger hat, weil grad der Strom so teuer ist bzw. das Netz 
grad sehr belastet ist.


Moby A. schrieb im Beitrag #4657149:
> Wir werden ja sehen ob Smartmeter kommen. Wir werden jas sehen ob sich
> diese datengetriebene IT-Welt durchsetzt. Dann schaun wir mal wessen
> Welt kleiner war... Im Grunde ists ja schon klar ersichtlich ;-)
Natürlich kommen sie. Schließlich wurden sie per Gesetz verordnet. Viel 
interessanter ist doch die Frage, ob sie ohne Zwang auch kommen würden. 
Das würden sie dann, wenn tatsächlich ein Nutzen vorhanden wäre. Damit 
wäre aber der Zwang per Gesetz unnötig und überflüssig.

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657040:
> Oh. Du weißt also mehr als jene Experten die das für nötig halten. Sehr
> überzeugend! Genausowenig würde ich übrigens auf die Meinung eines
> lokalen
>
> Christian R. schrieb:
>> Drewag-Netz Techniker
>
> geben.

Naja, du verwechselst da aber gehörig was. Die die am lautesten nach den 
Smart Metern brüllen sind keine Experten sondern Lobbyisten. Und denen 
gehts nur darum, dass die Gesetzeslage nach ihren Bedürfnissen gestaltet 
wird.

Wem außer einem Techniker eines Netzbetreibers sollte man denn sonst 
glauben, wenn es um das Betreiben eines Netzes geht??? Lieber den o.g. 
Lautsprechern?

Na leg dich wieder hin, und träum weiter.

von Wolle G. (wolleg)


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Gästle schrieb:
> Schließlich wurden sie per Gesetz verordnet. Viel
> interessanter ist doch die Frage, ob sie ohne Zwang auch kommen würden.
> Das würden sie dann, wenn tatsächlich ein Nutzen vorhanden wäre. Damit
> wäre aber der Zwang per Gesetz unnötig und überflüssig.

Sag das nicht. Der Zwangsbeitrag für's Fernsehen wird ja auch einfach 
per Gesetz eingezogen, obwohl ich die Rasenkomiker und die sonstigen 
"Größen" gar nicht sehen bzw. finanzieren will.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Weils zum Thema passt: Heute hat mich ein Kunde angerufen, das er seinen 
Internetanschluss braucht (Neubau), weil ansonsten die Rollläden nicht 
funktionieren. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihn nicht 
auszulachen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Reinhard S. schrieb:
> Weils zum Thema passt: Heute hat mich ein Kunde angerufen, das er seinen
> Internetanschluss braucht (Neubau), weil ansonsten die Rollläden nicht
> funktionieren. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihn nicht
> auszulachen.

Nein! Das ist eher zum Weinen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Die Kaffeemaschine läuft bei den Leuten morgens zum Frühstück. Die
> meisten wollen nämlich punktlich bei der Arbeit sein und nicht zwei
> Stunden warten, bis der Stromtarif oder die Netzsteuerung sagt: jetzt
> kannst Du deinen Kaffee machen.

selbst wenn es mal solch ein Szenario geben sollte,
dass mir ein EVU quasi irgendwas vorschreibt (per Preis)

kann ich immer noch auf den Gaskocher für'n Kaffe umsteigen.
Brüh ich doch sowieso ganz oldschool mit nem Porzellanfilter per Hand.

So bin ich immer schnell genug wach
um mich über diesen Automatisierungsschwachsinn zu echauffieren ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falls dynamische Preise irgend einmal in der ach so fernen Zukunft an 
der Tagesordnung sein würden, könnte man als findiger Techniker immer 
individuelle Lösungen finden mit denen man diese künstliche Barrieren 
umgehen könnte. Fur kurzfristige Lasten könnte man z.B. den dazu 
notwendigen Strom in Batterien speichern und mittels Inverter 
entsprechender Leistung kurzfristig wie im Beispiel genannt, zum Kaffee 
machen wieder abgeben. Die Batterien kann man dann später zum günstigen 
Tarif wieder nachladen. Dann gibt es ja noch Solar Panel, Windpower.

Optimistischer gesehen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass 
das wirklich so kommen wird weil es den Leuten einfach zu blöd wäre und 
dann entsprechend maulen würden. Wie sagt das Sprichwort? Der Krug geht 
solange zum Wasser bis er bricht. Man muß sich als Bürger nicht immer 
alles gefallen lassen und wenn es notwendig ist, sich kollektiv 
aufzuraffen, auch mal auf die Barrikaden zu steigen um dem Fürsten mal 
richtig ans Bein zu pinkeln.

Wenn man die heutigen Trends verfolgt und auch die Forendiskussionen, 
bekommt man schon den Eindruck, daß viele neue Konzepte zum Teil 
undurchdacht, künstlich gehyped sind und oft wieder gerechterweise 
verschwinden. Irgendwie vermisse ich die gut durchdachte Art der Planung 
früherer Generationen. Vieles was wir heute noch allgemein benutzen 
beruht auf die tüchtige Vorarbeit unserer Technik-Väter.

Ich habe den Eindruck der digitale Genie ist schon längst aus der 
Flasche ausgerückt und wir haben große Schwierigkeiten ihn in 
vernünftiger Weise zu zähmen. Deshalb sieht man heutzutage viele 
hanebüchenen Ideen. Es wird wohl eine Zeit dauern bis wir tatsächlich 
nützliche Heinzelmännchen haben die sich auf fundierte Technikgrundlagen 
stützen und uns zum Wohle gedeihen.

Um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich lehne jegliche 
fremd kontrollierte Art von digitalen Home Automation Steuerungen 
grundsätzlich ab und bestehe darauf, daß solche lokale Grundfunktionen 
ausnahmslos autark funktionieren müssen. Der Zugang zu Netzanbindung zu 
Fernsteuer und Telemetrie Zwecke muß individuell begrenzt sein und 
entsprechende Sicherheitsvorrichtungen müssen vorhanden sein um 
unbefugten Zugang auszuschließen. Es geht hier ums Prinzip.

Ich glaube nicht ans Märchen von der gutmeinenden Natur des Menschen. 
Power corrupts. Dann werden auch die besten Vorsätze über den Haufen 
geschmissen. Man mag anfängliche hohe Werte haben, aber wer denkt in der 
Mitte des Gefechts daran? Im Kapitalismus kämpft jeder für sich selbst 
und es enstehen Machtkämpfe. Am Ende bleibt dann der Kunde auf der 
Strecke, wie endlose Listen in Konkurs geratener Hi-Tech Firmen zeigen, 
wenn dann die vielen proprietären Systeme nicht mehr ohne 
Firmenunterstützung funktionieren.

Weil wir gerade beim Thema sind, ich erwarte nicht weniger als das auch 
im Automobilbereich. In dieser Sparte, fürchte ich, ist es 
wahrscheinlich schon zu spät weil die Autofirmen geradezu fanatisch ihre 
neuen utopischen Ideen auf Teufel komm raus umsetzen wollen. Als Retter 
der Welt (wie sie sich sehen) glauben sie sich ideologisch verpflichtet 
verpflichtet zu fühlen die Technik auf die Spitze zu treiben. Vielleicht 
ist es ihnen schon längst entgangen, daß die meisten Menschen nur einen 
vernünftigen, zuverläßigen fahrbaren Untersatz haben wollen der ihnen 
das tägliche Leben für einen vernünftigen Preis leichter macht. Anstatt 
dem, bekommen sie viel ungefragte, unnötige hochgezüchtete und oft 
unausgereifte Technik.

Wie das jüngste Beispiel vom Teslaunglück zeigt, ist das Zusammenspiel 
zwischen Mensch und Technik noch nicht in aller Klarheit voll verstanden 
und wird oft zu unerwarteten Zwischenfällen führen.

OK. Ich gebs zu. Heute bin ich der Freitagstroll:-)

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657980:
> Reinhard S. schrieb:
>> Heute hat mich ein Kunde angerufen, das er seinen
>> Internetanschluss braucht (Neubau), weil ansonsten die Rollläden nicht
>> funktionieren. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihn nicht
>> auszulachen.
>
> Warum hast Du ihm nicht gleich eine Umrüstung ans Herz gelegt?

Ich hab gesagt, das er da aber ein komisches System hat. Da mein 
Fachgebiet/Auftrag aber besagter Internetanschluss war hab ich das dann 
so hingenommen.

> So ein System ist Stand heute unreif und unvernünftig.

Sehe ich genauso.;-)

>> Irgendwie vermisse ich die gut durchdachte Art der Planung
>> früherer Generationen. Vieles was wir heute noch allgemein benutzen
>> beruht auf die tüchtige Vorarbeit unserer Technik-Väter.
>
> Absolut. Und doch stellt die heutige Zeit ganz neue Anforderungen. Alles
> ein Tick komplizierter. Meinst Du nicht auch?

Deshalb könnte die Planung ja trotzdem gut durchdacht sein.

von Martin S. (led_martin)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657994:
> Diese Waage zwischen Qualität und
> Schnelligkeit gilt es in Balance zu halten. Das gelingt bei weitem nicht
> jedem Marktteilnehmer. In beide Richtungen.

Die Variante schnell auf den Markt geworfener unfertiger Krempel ist 
aber weitaus häufiger anzutreffen, als der umgekehrte Fall. Und die 
zahllosen Firmware-Updates richten's auch nicht immer.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657980:
> ● J-A V. schrieb:
>> kann ich immer noch auf den Gaskocher für'n Kaffe umsteigen.
>
> Und das meinst Du bedeutet den geringeren Aufwand?
> Lächerlich.

ach Moby...

hast Du jemals handgebrühten Kaffee getrunken,
im direkten Vergleich zum Vollautomaten?

Wahrscheinlich Teetrinker, der ohnehin handgefertigtes trinkt, wa'?

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657938:
>> Du hast Dir selber ein System von persönlichen Normen geschaffen
> Also wiegesagt, wenn Du nicht nützliches von zwecklosem, sinnvolles von
> sinnlosem unterscheiden kannst, dann lebe meinetwegen weiter in Deiner
> voll normal total-ideologischen Welt. Berücksichtige aber, daß im
> normalen Leben irgendwann ganz praktische Entscheidungen getroffen
> werden müssen- für diese sollte man dann schon obengenannte Kriterien
> berücksichtigen ;-)

Du beschreibst hier weiter Deinen "common sense" und polemisierst, dass 
ich nichts nützliches von zwecklosem unterscheiden kann oder 
Sinnlosigkeit nicht erkenne und obendrein verteilst Du gönnerhaft einen 
Tipp, dass das schon fehlschlagen wird, weil die praktische, normale 
Lebensrealität mich einholt.

Das ist und bleibt dumme Polemik. Bloss weil es generell bei einigen 
Themen offensichtliche und bessere Lösungen gibt, heißt das nicht, dass 
das bei allen Themen so ist und schon garnicht, dass Dir die 
Unterscheidung was sinnvoll und was nicht gelänge. Was auch hier ganz 
klar nicht der Fall ist. Du bist sowieso nicht zu einer inhaltlichen 
Diskussion zu diesem Thema in der Lage.

Zum aktuellen Zeitpunkt Smartmeter vorzuschreiben und in allen 
Privathaushalten zu verbreiten ist totaler Unsinn. Sowohl für die 
Netzbetreiber als auch für den Kunden.

von Martin S. (led_martin)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4660455:
> Was da gegenwärtig angeboten wird ist auch ein unmittelbares
> Spiegelbild der gegenwärtigen Programmier-Komplexität

Die Komplexität wird aber oft künstlich erhöht. Wo früher ein 8-Bit 
Mikrocontroller mit 16k Flash und ein 16x2 Textdisplay (Monochrom) 
gereicht hat, die Aufgabe (z.B. Zeiterfassung) zuverlässig zu erledigen, 
muß es heute ein kompletter Mini-PC, mit Betriebsystem (Linux / Windows) 
sein, ein Farb-Touchscreen darf natürlich nicht fehlen, und das Ergebnis 
ist, daß das Ding alle 2 Wochen für einen Tag steht, weil irgendein 
Update nicht korrekt installiert wurde.

Oder das Drama bei DVB-T  -S  -C Receivern, fast mehr Macken als 
nutzbare Funktionen, und durch die Updates wird es nicht besser, sondern 
nur anders. Man sollte so ein Gerät mal mit dem reinen Firmware-Ansatz 
entwickeln, also kein halber PC mit Linux, sondern ein Controller der 
stark genug ist, der nur eine spezielle Firmware ausführt.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Gerhard O. (gerhard_)


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Komisch, früher mußte ein VCR jahrzehntelang ohne FW Updates 
funktionieren...
Aus vielerlei Gründen mußte damals alles gründlichst durchdacht und 
sorgfältig gearbeitet werden. Die strengen Eingrenzungen von MASK-ROM 
machten aus der Not schlichtweg eine Tugend.

"Banana Policy" - Let the product ripe with the customer - war damals 
noch ein nahezu unbekannter Begriff.

P.S. Viele Grüße aus Kanada, Martin!

: Bearbeitet durch User
von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4657952:
>> Was willst Du denn steuern?
>
> Ich übersetze Deine breite Aufzählung was alles wann und nur dann
> möglich ist gleich mal: Hab keine Lust, irgendwas an meinem Verhalten zu
> ändern! Genau darum gehts aber. Finanzielle Vorteile wirken als
> Druckmittel sehr effektiv, ohne gleich als böser, nackter Zwang
> daherzukommen ;-)
>
> Natürlich übersiehst Du geflissentlich, daß es schon Spielräume gibt
> wann etwas getan werden kann. Du solltest auch nicht voraussetzen, daß
> die Erreichung des günstigsten Preises Verpflichtung wäre. Es ist nur
> ein Anreiz- für Situationen mit Wahlfreiheit.
Na dann werd halt mal Konkret wo z.B. eine Familie mit Kindern und Frau 
die halbtags arbeitet denn so große Spielräume hat was die großen 
Energieverbraucher angeht. Bislang hast du jedes noch so konkrete 
Beispiel mit irgendwelchen Allgemeinsätzen als ungültig dargestellt.
Die Mehrheit hat halt fest vorgegebene Tagesabläufe aufgrund von 
Arbeitszeiten, Schulzeiten, Kitazeiten eventuell Trainings oder sonstige 
Unterrichtszeiten und so weiter. Da bleibt dann nicht mehr viel von 
deiner Flexibilität über.

Aber vermutlich kennst Du diesen Lebensabschnitt (Familie mit Kindern) 
nur vom Hörensagen t und bist mit deiner Singlewohnung und Arbeitsstelle 
mit flexiblen Arbeitszeiten der Meinung, dass alle mindestens so 
flexibel sein müssen, wie Du das ja schließlich bist. Für dich ist das 
ja kein Problem. Denn sonst würdest auch du erkennen, dass die 
Spielräume letztenendes sehr gering sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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automatisierst Du noch oder schaltest du schon?

Gerhard O. schrieb:
> früher mußte ein VCR jahrzehntelang ohne FW Updates
> funktionieren...

früher gabs aber auch ziemlich interessante Bedien und 
Programmierkonstrukte.

Wenn das ins normale TV-Bild eingeblendete OSD zappelte wie sonstwas 
(schlechtes Antennensignal dadurch auch kein OSD-Sync)
konntest Du garnicht programmieren.

heute gehst Du mit dem Cursor "da hin" und tippst auf rot.
schon wird aufgenommen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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worüber las ich kürzlich:
U.a ein Gadget,
das einem im Wohnzimmer aufs Phone meldet, dass das Steak fertig ist.

Es wird einfach nur noch lächerlich.

wer einen Partner hat, bekommt derlei Meldungen zugerufen.
Wer alleine lebt, steht eh in der Küche dafür.

Ihr Automatisierungsjünger solltet aufpassen,
dass Ihr Euch vom echten Leben nicht vollends entkoppelt
und Eure Erfahrungen und Fähigkeiten völlig verlernt.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662022:
> Kochen und Waschen beispielsweise (um einmal große
> Verbraucher zu nennen) kann man durchaus zeitlich variieren (mal auf den
> günstigeren Abend verschieben, vorkochen, bei Freunden essen bzw. nachts
> waschen) aber Du wirst mir bestimmt gleich wieder akademisch erklären,

Ja, ich koch vor wenn der Strom bissle günstiger ist, um mein essen dann 
wenn ich normal kochen würde und der Strom teuer ist das essen mit etwas 
weniger Energie aufzuwärmen. Im Endeffekt hab ich dann mehr Strom 
verbraucht, von dem aber ein Teil günstiger war.
Und das bei Freunden essen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Fehlt nur 
noch der Tipp seine Wäsche im Waschsalon zu waschen um Strom zu sparen. 
Wenn das jetzt alle machen würden, wäre wohl nach deiner Theorie 
zumindest beim Kochen und Waschen die Energiewende schon geschaft.
Und warum Waschmaschine nachts nicht geht haben dir schon genug Leute 
erklärt: Erstens wohnt nicht jeder in einem Einfamilienhaus, so dass der 
Schleudergang Nachts um drei ziemlichen Ärger mit den anderen Parteien 
einbringt. Zum zweiten möchten manche Leute nicht nachts um drei 
aufstehen um Wäsche aufzuhängen bzw. stehen auch nicht auf Wäsche, die 
nach dem Waschen noch über Stunden in der Waschmaschine liegt und dann 
schon wieder muffelt.

von Richard H. (richard_h27)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662022:
> kann man durchaus zeitlich variieren (mal auf den
> günstigeren Abend verschieben, vorkochen, bei Freunden essen

Schöne Aussichten: Dauernd laden sich die smarten Mitesser selbst ein 
und revanchieren sich dann mit vorgekochtem (mindestens drei Tage alten) 
Essen, das dringend weg muss.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662110:
> Da wird eben vieles probiert.

da muss ich garnicht erst probieren um zu sehen,
dass sowas nicht praxisgerecht sein kann.

Moby A. schrieb im Beitrag #4662110:
> Automatisierung bringt eher viele neue Erfahrungen und
> Fähigkeiten, auf ganz unterschiedlichen Feldern.

japp. ständig was zu reparieren und zu bezahlen.
vor allem wenn man alles selbst bastelt.

von Gästle (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662123:
> Lässt sich alles schnell übertreiben und dramatisieren.
> Gilt auch für den letzten Beitrag vom 'Gästle' !

OK, du änderts dein Verhalten also nur für ein paar Tage im Jahr, der 
Rest, das sagst du ja selbst, wäre natürlich übertrieben.

Jetzt musst du uns nur noch erklären warum sich für die paar Tage 
Verhaltensänderung dann ein Smart-Meter lohnen soll. Das war nämlich 
deine Startargument: Flexible Stromtarife sollen das 
Verbraucherverhalten so verändern, dass die Netzstabilität, die laut 
deiner Aussage gefährdet ist, verbessert wird. Wie soll sich da was 
ändern, wenn die Leute für ein paar Tage im Jahr ihr Verhalten anpassen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662164:
> Und das
> ursprüngliche Lärmproblem mit dem Schleudern ist bei modernen Maschinen
> auch keines mehr. Ich wohne in einem Mietshaus und da hat sich noch nie
> jemand beschwert.

Das ist kein Problem? Rücksichtsloses Verhalten ist kein Problem?
So eine schlaue Schnullertrulle ist hier auch eingezogen. Die war der 
Ansicht, nach der Spätschicht Wäsche waschen zu müssen. Die habe ich am 
anderen Morgen richtig frisch gemacht. Das war es dann mit dem 
nächtlichen Wäschewaschen.

MfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> So eine schlaue Schnullertrulle ist hier auch eingezogen. Die war der
> Ansicht, nach der Spätschicht Wäsche waschen zu müssen. Die habe ich am
> anderen Morgen richtig frisch gemacht.

Die hat Deine Sympathie verschleudert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662164:
> Ich wohne in einem Mietshaus und da hat sich noch nie
> jemand beschwert.

ach.
Das heisst du musst diesen Automatisierungskram gut finden.
denn wenn Du dagegen etwas sagst,
kündigt Dein Vermieter Dir die Wohnung und musst Du umziehen.

Daher weht der Wind...

von Richard H. (richard_h27)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662311:
> Da ist jeder Stromverschwender, der dank Transparenz in der Überwachung
> vom Netz kommt (oder zumindest in die verbrauchsschwachen Zeiten) ein
> Erfolg.

Die Stromverschwender werden dann in einem Lager konzentriert?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662311:
> Spar Dir die Mühe, meine hier vertretenen Ansichten aus meinen
> angenommenen Lebensumständen abzuleiten. Da bist Du auf dem Holzweg.

Troll

von Richard H. (richard_h27)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662318:
> Nur muß Wäschewaschen in der Nacht mit der richtigen Technik nicht
> unbedingt rücksichtsloses Verhalten sein!

Das stört dann niemand, sind eh alle wach, müssen vorkochen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> Troll

Troll mit streng limitiertem Energieumsatz.

MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662363:
> ....kann ja zum Abreagieren noch ein wenig auf
> den Beitrags-Minusbewerter-Lukas eindreschen ;-)

Das kümmert Dich? Mich nicht mehr, seit ich gesehen habe, wozu diese 
Möglichkeit benutzt wird.

-Paul-

von _Gast (Gast)


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Das

>>Es geht a) um Netz-Entlastung b) um beschleunigten Ersatz von
>>Stromverschwendern durch moderneres Gerät.

>>>IST EINE GLATTE LÜGE!!!

Warum gibt es den keine vernüftigen Tarife mit Tag-/ Nachstrom? Die 
Infrastruktur existiert, funktioniert, und kann jederzeit erweitert 
werden, da man das Rundsteuersignal jederzeit senden kann...

Und Netzentlastung wird jetzt schon gemacht, aber halt bei Verbrauchern 
die eine richtige Stromrechnung haben, denen macht man es schmackhaft 
indem man sagt, wenn ich dich für die Netzentlastung für bestimmte 
Zeiten vom Netz nehmen kann, bekommst du Rabatt.

Wer rechnen kann wird Stromverschwender ersetzen, wer kein Geld hat kann 
es eh nicht, und für die die einfach unfähig sind, tut es mir nicht 
leid.
Und so sparsam sind die neuen Geräte auch wieder nicht, den um z.B. 1l 
Wasser von 20° auf 60° zu erhitzen, brauche ich einfach eine bestimmte 
Energiemenge. Die neuen Geräte haben aber meistens gar keinen richtigen 
Ausschalter mehr, hängen also dauernd am Netz, und haben auch meistens 
eine geringere Lebensdauer.

Und sorry, wenn ich mir ein Gerät anschaffe, dann interessieren mich so 
Dinge wie Lebensdauer schon, denn was hilft mir ein A+++++++ Kühlschrank 
für 1k€, der nach 7 Jahren die Hufe hochreist. Da kaufe ich mir einen 
billigen A+, für 300€, der hält auch mindestens 4 Jahre, dann habe ich 
für 600€ 8 Jahre Kühlschrank, und der darf dann zusätzlich 400€ an Strom 
verbrauchen, was er aber nicht tun wird, denn die Schritte zwischen den 
einzelnen + in der Klasse A sind lächerlich...


Und ganz ehrlich, zu den Smartmeterzwang fällt mir mein Lieblingsspruch 
für ungeladene Vertreter ein: Ein gutes Produkt verkauft sich von 
alleine, was haben Sie den anzubieten???

Und bei den ganzen Smart Home Geraffel ist es fast das gleiche, nur gibt 
es hier noch kein Gesetz, aber wenn ich mir ansehe, wie penetrant man 
das den Leuten in der Werbung schmackhaft machen will, ist das nicht 
allzuviel um...




mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Deutschland ist korruptes Backschisch-Land.

_Gast schrieb:
> A+++++++ Kühlschrank

diese super-duper Energie-Stufen werden nur in den geringst möglichen 
Einstellungen und wohl auch nur ganz leer ohne Fressalien drin erreicht.

Bei Waschmaschinen wird de rwasserverbrauch in der kleinsten Wasch-Stufe 
angegeben.

jaja bei den Grosskonzernen ist solche Lügerei legal.
Darauf wird auch nicht auf den Angebotstafeln im Laden hingewiesen.

Der Bürger muss trotzdem so kompetent sein, um all sowas zu 
durchblicken.
Verschleierung der Herkunft von Lebensmitteln gehört mit dazu:
"Hergestellt für xyz Handels-GmbH"

Der mündige Bürger überblickt das ja.

Aber direkte Entscheidungen treffen zu können
z.B. im Sinne von Volksabstimmungen?

naaahahain so mündig sind wir dann doch nicht.

na...? merkst wat?

ein feines Konstrukt haben wir da.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich bin auch der Ansicht, daß die relativen Ersparnisse bei 
Waschmaschinen gar nicht so wichtig sind. Es kommt eigentlich eher auf 
"smarten" Gebrauch an. Manchmal werden Kleidungsstücke unnötig oft 
gewaschen. Auch werden Kleidungstücke vielfach nur unnötig kurz getragen 
und wandern dann gleich wider in die Wäsche. Durch kleine Änderung des 
Waschzyklus vom User ließen sich hier auch beträchtliche Kosten 
einsparen. Ähnlich ist es beim Haare Waschen. Die Dermatologen betonen 
auch, daß es ungesund ist die Haare jeden Tag zu waschen. Auch hier 
könnte man Energie und Wasser sparen.

Dasselbe gilt beim Autofahren. Wer sein Auto "smart" benutzt wird auch 
hier einsparen. Wie viele Leute planen sich ihre Besorgungsfahrten?

Die Bottom Line ist, wir sollten mal analyseren wie sich unser tägliches 
Leben abspielt und Unnötiges entsprechend zu addressieren.

Der höchste Energieverbrauch resultiert oft vom gedankenlosen Gebrauch 
der Infrastruktur.

Die hohen Lebenskosten der allgemeinen Gesellschaft sind auch das 
Resultat systematischer Sabotage seitens der Großkonzerne, Handels und 
Regierungslobbies durch. Die heute zu beobachtbare Kurzlebigkeit vieler 
wichtiger Dinge die man zum Leben braucht, verschwendet viel mehr 
Energie wie sonst alles zusammen. Jedes hergestellte Produkt verbraucht 
immense Mengen an Energie die sich durch unnötig kurze Lebenszeit 
multipliziert.

Die Massenverschwendung durch unnötige, kurzlebige Produkte ist 
beträchtlich. Die Leichtgläubikeit der kaufenden Massenbevökerung trägt 
das Seine zu diesen Problemen bei.

Auch die moderne IT Infrastruktur belastet durch seinen Energieverbrauch 
die Stromversorgung. Vor ein paar Jahren las ich, daß die IT Technik 
schon damals 20% der Gesamt Energieerzeugung beanspruchen soll. Ob das 
stimmt weiß ich nicht.

Und dann wollen wie noch mehr Servers und Backbone Technik? Das alles 
vermehrt sich ähnlich wie Krebs. Das ist der Preis unserer Technik 
Illusion und Technikfetischismus.

Je mehr IT Heinzelmännchen wir in die Welt stellen desto mehr wächst 
auch die zu unterstützende Infrastruktur an. Die besten Anstrengungen 
bezüglich energiesparender Technik werden das nicht im Griff bekommen.

Irgendwie finde ich es grotesk, daß man einerseits Energiesparmaßnahmen 
in die Welt bringt und andrerseits alle Anstrengungen durch krebsartigen 
zusätzlichen Energieverbrauchsanwachs wieder zunichte macht.

Um als einzelner heutztage zufrieden leben zu können, würde es 
vielleicht nicht schaden sehr wählerisch mit den Erzeugnissen unser 
modernen Welt zu sein und so einfach wie es vernünftig und angenehm ist 
zu leben. Das spart bestimmt viel Energie und unnötig rausgeschmissenes 
Geld. Aber jeder wird schon selber wissen wie er es will.

Deshalb stimme ich moby in seinem (jugendlichen) Idealismus nicht bei.

Für moby: Da kommt auch die beste H.A. nicht mit:-)

Ist nur meine bescheidene Meinung.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> - moderne Waschmaschinen kommen ggf. auch mit 40 Grad aus und sparen
> auch über kürzere Waschprogramme

Du hast keine Ahnung von Wäsche waschen!
Bei 40 oder gar 30 °C überleben Milben lustig.
Es braucht da mindestens 60°C und Weißwaschmittel, mindestens.
Hast du schon mal Putzlappen, Scheuertücher oder Autoölklamotten mit 
40°C gewaschen?
Die stinken da wie vorher.
Das ist nur Augenauswischerei der Werbeindustrie.
Von nichts kommt nichts!

Übrigens kann man Geld ganz direkt in Energie umrechnen.
Geht ruckzuck.
Denk dran bei deinem nächsten elektronischen Schnickschnack.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ist es nicht tragisch komisch? Wir beide verteidigigen unsere zum Teil 
sehr gegensätzlichen Standpunkte und Meinungen und kommen auf keinen 
grünen Zweig?

Ich bin trotz meiner Ansichten und Vorurteile und wie Du sagst 
politischen Ansichten der Meinung, daß die Welt gegensätzliche Triebe 
braucht. Deine Seite, die vorantreibt und neue Erkenntnisse bringt und 
die anderer (wie mich) die sich entgegenstemmen und die Pferde nicht 
wild davon stürmen lassen. Dann erzielt man mit der Zeit vielleicht 
bleibende Technik Werte. Das ist nicht schlecht.

So, lassen wir es besser auf sich beruhen. Time will tell...

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> - moderne Waschmaschinen kommen ggf. auch mit 40 Grad aus und sparen
> auch über kürzere Waschprogramme

wäschst Du so auch Deine Unnerbuxe?
aaaltes Ferkel, Umdrehen is' ja noch Gold dagegen.

Automatisierung ersetzt bei Dir scheinbar schon den Verstand.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby = Kurt 2.0

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662989:

> Du musstest hier sicher viel einstecken aber versuche doch bitte mal,
> Dein Niveau auf einem gewissen Mindestlevel zu halten.


Niveau... das kommt grad vom richtigen.
Aber ich will mich hier nicht weiter drüber auslassen.
Wie Deine Kenntnisse aussehen, wurde hier ja nun überdeutlich.

von Andi B. (andi_b2)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> Die meisten haben schon genug
> Urteilsvermögen, sinnvolles von sinnlosem Smarthome-Equipment zu
> unterscheiden- zumindest aber ist die Fähigkeit verhanden,

Darum versuchen ja praktisch alle hier seit mehreren hundert Threads 
deine Scheinargumente pro SmartMeter als solche zu entlarven. Nur du 
tust immer noch so als ob du es nicht kapiert hättest.

Gerhard O. schrieb:
> Der höchste Energieverbrauch resultiert oft vom gedankenlosen Gebrauch
> der Infrastruktur.

Siehe Videostreaming. Die Mediatheken boomen gerade und die 
Serverfarmen, Switches und Klimaanlagen samt der Strom- und WAN-netze 
ächzen unter der Last. Dort mal zu Spitzenzeiten abschalten und wir 
hätten auf einmal wieder eklatanten Stromüberschuß ganz ohne gesetzlich 
aufoktroyiertem SmartMeter....

Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> _Gast schrieb:
>> IST EINE GLATTE LÜGE!!!
>
> Na na na, wir können hier ganz unaufgeregt diskutieren. Glatte Lügen hat
> hier niemand nötig hoffe ich.

Hätte vielleicht nicht. Aber warum nimmt dann ein gewisser Moby A. zig 
mal bewiesene Forschungsergebnisse bez. SmartMeter einfach nicht zur 
Kenntnis und behauptet weiter die Marketinglügen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Andi B. schrieb:
> Aber warum nimmt dann ein gewisser Moby A. zig
> mal bewiesene Forschungsergebnisse bez. SmartMeter einfach nicht zur
> Kenntnis und behauptet weiter die Marketinglügen?

er ist eben im Automatisierungswahn.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby:

Es geht auch um Lebenserfahrung. Die lässt Du irgendwie (noch) missen.

Gegen Lebenserfahrung kann auch kein 18-jähriger Programmiergott
mit 'nem IQ von >140 anstinken.

von Michael B. (alter_mann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> die geringere Lebensdauer ergibt sich heute meist nicht aus der
> Haltbarkeit der Geräte sondern vielmehr aus dem (zu) schnellen
> Modellwechsel durch den Anwender.

So so, die bösen Anwender!

Ist es nicht vielmehr so, daß die hochmodernen und scheinbar 
energiesparenden Geräte nach wenigen Jahren Defekte haben. Dabei 
erreichen die Reperaturkosten absurde Höhen. Die meisten "Anwender" 
können sich i.d.R. nicht mit DIY behelfen und MÜSSEN neu kaufen.

Moby A. schrieb im Beitrag #4662727:
> oder aber der
> Komsument wird bei Stromsündern aufmerksam gemacht und kann sich einen
> Schnurschalter o.ä. einbauen oder aber baldigst das Gerät wechseln.

Das hast Du aber auch vom Stapel gelassen, sogar im selben Beitrag.
Sollen wir jetzt zwischen "baldigst" und "zu schnell" den Mittelwert 
bilden?

von Tommi (Gast)


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Moby schrieb:
...

Moby, mich würde wirklich mal interessieren, wie du dir den Umgang mit 
dem Smartmeter im Detail vorstellst. Da es ihn ja noch nicht 
(flächendeckend) gibt, fehlen die individuellen Erfahrungen, jeder macht 
sich so seine eigene Vorstellung wie die Smartmeter eingesetzt werden 
könnten.
1. Wenn der Smartmeter - wie du schreibst - mir beim Stromsparen hilft: 
Wie tut er das? Was denkst du wird die Ausgabe des Smartmeters sein? Ein 
Computerinterface mit den Stromdaten? Wie sehen die Daten aus? 
Diagramme, aufgesplittet nach Verbraucher? Werden die Smart-verbraucher 
selbst anzeigen, was sie in den letzten x Stunden verbraucht haben.

2. Wie stellst du dir vor kann die Netzauslastung durch den Smartmeter 
besser verteilt werden? Glaubst du es werden dynamische Preise kommen? 
Wie denkst du werden diese berechnet (lastabhängig? gewürfelt? mit 
Vorhersage? welche Taktung?), wie werden diese dem Kunden mitgeteilt? 
Auf dem Smartmeter-Display? In der Zeitung? Auf den vernetzten 
Verbrauchern? Wie denkst du kann man dadurch die Auslastung verbessern, 
oder anders gefragt, wie kann ich als Endkunde von den 
Niedrigepreiszeiten profitieren, d.h. wie schaffe ich es, meine 
Verbraucher zur rechten Zeit einzuschalten? Kümmern sich die vernetzten 
Verbraucher selbst darum? Muss ich diese entsprechend konfigurieren? 
Wie?

Nur wenn man die konkrete Umsetzung - oder eine konkrete Vorstellung 
davon - kennt, kann man auch diskutieren, ansonsten schwebt doch jedes 
Argument in abstrakten Sphären.

Ich freu mich auf deine Antwort.

von Wolle G. (wolleg)


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Tommi schrieb:
> Nur wenn man die konkrete Umsetzung - oder eine konkrete Vorstellung
> davon - kennt, kann man auch diskutieren, ansonsten schwebt doch jedes
> Argument in abstrakten Sphären.
>
> Ich freu mich auf deine Antwort.

Ich freue mich auch.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn man das alles hier liest, wird man fast immer verwirrter:-)

Wo soll dies ganze Getue um Smart dies und jenes führen?

Als 08/15 Bürger mit einem typischem Lebenstil mit Familie möchte ich 
eigentlich nur eines: alles was jeden Tag anfällt mit einem Minimum an 
Ärger zu erledigen. Da wäre es mir zu blöd, mich andauernd um die besten 
dynamischen Verbrauchsbedingungen kümmern müssen.

Wenn das Baby kaum noch frische Windeln zur Verfügung mehr hat, dann 
müssen die anderen gebrauchten eben rechtzeitig gewaschen werden, ganz 
gleich wieviel es nun kostet. Wenn Papi in die Arbeit geht, dann möchte 
er sich darauf verlassen können, daß die frische Wäsche am Morgen 
vorhanden ist um im Office zivilisiert anzukommen. Und, und, und!

Die Bottom Line ist, dieses ganze dynamische Infrastruktur Management 
ist ein unnötiges Ärgernis für den Einzeln mit dem er sich, hätte er die 
Wahl, nicht freiwillig abgeben würde.

Abgesehen davon, die reicheren Leute unter uns würden sich sowieso nicht 
darum kümmern. Die zahlen einfach was es kostet. Basta! Glaubt denn 
jemand wirklich ernsthaft, daß jemand der ein sündteures Auto fährt, 
kümmert sich im Traum um die Benzinkosten? Bestimmt nicht! Das gleiche 
gilt für alles andere.

Jedenfalls bin ich der Meinung als praktischer Mensch, man sollte die 
Resourcen die man zur Verfügung hat intelligent einsetzen und unnötige 
Verschwendung rechtzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen 
ergreifen. Ich glaube damit kommt schon mal recht weit. Einfache 
individuell eingesetzte Automation kann auch sehr nützlich sein. Das 
läßt sich auch viel leichter anpassen, wenn sich die Randbedingungen 
ändern. Resilienz und Flexibilität sind bei unabhängigen Systemen meist 
gegeben.

Die ganze Automation, weil sie stur vom Program und vielleicht Sensor 
Input abhängig ist, wird meistens eher ein Ärgernis für den Einzelnen 
sein anstatt das perfekte elektronische Heinzelmännchen zu sein das er 
sich erhofft hat. Der Grund ist einfach der, daß wir Menschen im 
täglichen Leben zu unberechenbar sind; komplizierend kommen dann 
unvorhergesehene Zwischenfälle dazu und jede Automatik hat es dann 
schwer sich rechtzeitig darauf einzustellen. Auch künstliche Intelligenz 
hat schließlich ihre Grenzen. Nebenbei, es muß ja auch noch billig 
sein...

Erschwerend kommt noch dazu, daß der Mensch bei Natur ein eher 
unabhängiges Wesen ist und die ganzen Automatiken um ihm herum unbewußt 
eher ein unbehagliches Gefühl erzeugen oder induzieren. Der Grund für 
dieses Empfinden ist, daß das menschliche Gehirn durch jahrtausend alte 
Instinkte alles Unerwartete als latente Gefahr katalogisiert.

Ich würde allen Menschen empfehlen die psychologischen Implikationen von 
gegenwärtiger Technik Automation aller Art ernst zu nehmen. Unter der 
Gehirnschale geht viel mehr vor als man glauben würde.

Der technische Fortschritt ist viel zu ungestüm als daß wir sie in aller 
Signifikanz erfassen. Es ist immer besser technisches Neuland mit 
entsprechender Vorsicht zu erforschen. Es wäre auch angebracht nicht nur 
Ingenieure den technischen Fortschritt treiben zu lassen sondern auch 
andere Wissenschaften und Richtungen der Allgemeinheit sollten diesen 
Fortschritt in Gleichschritt mitstudieren und Einfluß auf die Resultate 
haben.

And last not least: es ist nicht immer weise an der "bleeding Edge of 
Technology" zu sein.

Ihr könnt mich hier steinigen, aber so sehe ich die Dinge. Jeder muß 
selber wissen wie weit er mit neuer Technik gehen will um mit dem 
Errungenem glücklich zu werden.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Der technische Fortschritt ist viel zu ungestüm als daß wir sie in aller
> Signifikanz erfassen.

genau das meinte die Kanzlerin mit "Neuland".

Alle, die das veräppeln, sind auf diesem Auge blind

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665210:
> Smartmeter machen auch den Letzten darauf aufmerksam.
> Nicht mehr. Nicht weniger.

Eventuell, wenn denn die Auflösung und Genauigkeit reicht, denn die 
großen Stromfresser kennt jeder Idiot, die kleinen Ladegeräte und 
Standby Verbraucher fressen da in Summe mehr "versteckt".
Aber dazu braucht man kein Smart Meter, das können die elektronischen 
Zähler schon seit Jahren.
Aber du glaubst ja anscheinend auch ernsthaft dass Lobbyisten mehr 
technischen Sachverstand haben als die Techniker und Ingenieure der 
Netzbetreiber. Da ist sowieso jegliche Diskussion sinnlos...
YMMD. Besser als jede Satire Sendung.

von _Gast (Gast)


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Hm,


>>2. Wie stellst du dir vor kann die Netzauslastung durch den Smartmeter
>> besser verteilt werden?

>Wenn der Verbrauch bis ins Detail bekannt ist lässt sich auch die
>Energieverteilung bis ins Detail regeln. Das heutige System ist wegen
>seiner vielen regenerativen Energieeinspeiser sehr komplex geworden.
>Sonnen- und Windstrom sind leider nicht sehr vorausschaubar.

>Ich bin kein Experte, der in diesem Bereich arbeitet. Die fachliche
>Begründung halte ich aber für sehr plausibel und vertrauenswürdig.


Also du setzt dich für etwas ein, wo nicht mal genau weißt wie es 
funktioniert und ob es Alternativen gibt. WOW!

Vielleicht sollest du mal ein wenig Google bemühen, dann wirst du 
feststellen, das die Rundsteuertechnik genau das kann um verschiedene 
Tarife in den Zählern freizuschalten, und diese Technik ist robust, 
funktioniert und gibt es schon sehr lange.

Als nächstes solltest du dich mal damit beschäftigen, wie die Stromnetze 
derzeit geregelt werden. (Netzfrequenz, Regelleistung, Lastabwurf)

Zum Schluß kann dir Google auch noch erzählen, das die Stromanbieter 
verdammt genau wissen, wieviel Leistung die Regenerativen bringen 
werden. (Wetterbericht)


Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verwundert,aber als technikaffiner 
Menschs sollte man doch mal das Interesse entwickeln, und mal hinter die 
Steckdose gucken, wo den der Strom wirklich herkommt. Und den Internet 
sei Dank, sind solche Informationen heute nur ein paar Mausklicks 
entfernt...


mfg
Gast

von Mitdenker (Gast)


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Mobylein schreibt:
> Genau. Geregelt wird nach Wetterbericht. Hatte ich es doch schon
> befürchtet: Du bist ein Laie wie er im Buche steht.

> Ich bin kein Experte, der in diesem Bereich.
> ...
> Bin ich Wahrsager? Möglicherweise.

Ja, die EVU's haben schlaue Ings und die haben jeden Abend den Verdacht, 
daß morgens wieder die Sonne aufgeht. Und die Dicke der Wolkendecke ist 
24h im Voraus auch kein Geheimnis. Aber Hauptsache den üblichen 
Moby-Dünnpfiff abgelassen. Die Welt funktioniert zum Glück auch wenn sie 
nicht jeder versteht.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665236:
>> 1. Wenn der Smartmeter - wie du schreibst - mir beim Stromsparen hilft:
>> Wie tut er das? Was denkst du wird die Ausgabe des Smartmeters sein?
>
> Muß man das wirklich nochmal erklären? Für Dich nochmal in 3 Punkten:
> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
> Es vereinfacht die Abrechnung.
> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.

Wieder mal viel Dunst auf einen Haufen.

Noch einmal: Tommi wollte wissen, „WIE, WIE, WIE tut er das?
Was denkst du wird die Ausgabe des Smartmeters sein?"
Also, wie funktioniert das Smartmeter aus TECHNISCHER Sicht, um die 3 
Punkte zu ermitteln?
Bitte jetzt mal konkret ohne bla, bla ...

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Hm,


>Ja, die EVU's haben schlaue Ings und die haben jeden Abend den Verdacht,
>daß morgens wieder die Sonne aufgeht.

Wissen die das wirklich, oder raten die manchmal nur? Bin mir da nicht 
so sicher...


>> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
Klar, allen EVUs, die mein Geld verbrauchen...
>> Es vereinfacht die Abrechnung.
Klar, einfach mehr zahlen und alles wird gut...
>> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.
Logisch wenn ich für die gleiche Arbeit mehr Geld bekomme, habe ich auch 
mehr Energie um...

mfg
Gast

von (prx) A. K. (prx)


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Andi B. schrieb:
> Siehe Videostreaming. Die Mediatheken boomen gerade und die
> Serverfarmen, Switches und Klimaanlagen samt der Strom- und WAN-netze
> ächzen unter der Last.

Nicht wegen der Mediatheken:

"While most media and public attention focuses on the largest data 
centers that power so-called cloud computing operations -- companies 
that provide web-based and Internet services to consumers and businesses 
-- these hyper-scale cloud computing data centers represent only a small 
fraction of data center energy consumption in the United States. The 
vast majority of data center energy is consumed in small, medium, and 
large corporate data centers as well as in the multi-tenant data centers 
to which a growing number of companies outsource their data center 
needs."

https://www.nrdc.org/resources/americas-data-centers-consuming-and-wasting-growing-amounts-energy

> Dort mal zu Spitzenzeiten abschalten und wir
> hätten auf einmal wieder eklatanten Stromüberschuß ganz ohne gesetzlich
> aufoktroyiertem SmartMeter....

Wenn das öfter passiert, dann ist die wahrscheinlichere Folge, dass du 
dein Essen beim Bundeswehr-LKW abholst statt im Laden, weil die normale 
Logistik-Kette zusammenbricht.

von (prx) A. K. (prx)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665585:
> Der Strombedarf der Technik verringert sich auch laufend. Die
> Datenspeicherung wird pro GB immer energie-effizienter.

Dort wo ich es beurteilen kann hat sich der Umfang an Firmen-IT in den 
letzten 10-15 Jahren erheblich erhöht - aber der Strombedarf ist 
gesunken (der Platzbedarf auch). Ohne dass dafür in grösserem Umfang 
Outsourcing verantwortlich wäre. Eine Schlüsseltechnologie hierfür ist 
hingegen Virtualisierung.

Das gilt sowohl seitens Datacenter, als auch bei den Desktop-PCs. 
Letztere verbrauchen heute im Leerlauf viel weniger Strom als früher, 
sparsame LCD-Monitore gegenüber Röhren auch.

Nicht wenige Unternehmen erzeugen den Strom für ihre Grundlast, und 
damit auch den Strom der eigenen Datacenter, mittlerweile in 
BHKW-Anlagen selbst. Es versteht sich von selbst, dass der 
Stromverbrauch weitaus detaillierter überwacht wird als früher, 
SmartMeter gibts da also auch.

: Bearbeitet durch User
von Tommi (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665236:
> Tommi schrieb:
>> Ich freu mich auf deine Antwort.
> Natürlich Tommi. Gerne, auch wenn ich auch Dir Deine Vorurteile und
> Deine Voreingenommenheit an der Nasenspitze ansehe:
Ich hab eine Meinung, ja, aber Voreingenommenheit ist was Anderes...

>> fehlen die individuellen Erfahrungen, jeder macht
>> sich so seine eigene Vorstellung wie die Smartmeter eingesetzt werden
>> könnten.
> So ist es. Noch und noch eine ganze Weile fehlen flächendeckend Fakten
> und Tatsachen. Die fürchten hier manche auch wie der Teufel das
> Weihwasser- sie könnten sich ja als sinnvolles Feature und Fortschritt
> im deutschen Energie-Management herausstellen ;-)
Mir geht es um die technische Sicht. Weil - wenn das Smartmeter Vorteile 
bietet, müssen diese ja auch im Vorraus schon vorstellbar sein. Hier 
geht es ja auch primär um Smartmeter im Privatbereich.

> Muß man das wirklich nochmal erklären? Für Dich nochmal in 3 Punkten:
> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
> Es vereinfacht die Abrechnung.
> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.
Diese drei Punkte sind das, was ich mit
>> ansonsten schwebt doch jedes Argument in abstrakten Sphären.
gemeint habe. Die drei Punkte können erst dann ein Argument für den 
Smartmetereinsatz sein, wenn der Smartmeter dazu auch in der Lage ist. 
Deshalb die Frage: Wie macht er das?
Nochmals im Einzelnen:
> Es schafft Transparenz für alle Verbraucher.
Hier habe ich das Gefühl, dass du die Möglichkeiten des Smartmeters beim 
Ermitteln von Stromfressern überschätzt (oder ich diese unterschätze!). 
Nochmal, wie glaubst du profitiert Lieschen Müller oder Ingenieur Maier 
vom Smartmeter in dieser Hinsicht? Die Leistungsplots mit 
15min-Auflösung an der Hauptklemme können es doch nicht sein!? Was sind 
die Möglichkeiten, welche ich (bisher) hier nicht sehe?

> Es vereinfacht die Abrechnung.
Ist wohl richtig. Eine 15min-Auflösung erschwert die Abrechnung aber 
wieder gegenüber einer monatlichen telemetrischen Ablesung.

> Es ist ein wichtiger Baustein im Energie-Management der Versorger.
Das heißt, es soll nur die Regelung auf Erzeugerseite beeinflussen? 
Die Verbraucher sollen (nach deiner Vorstellung) nicht in ihrem 
Verbrauchsverhalten durch den Smartmeter beeinflusst werden? Welchen 
Vorzug siehst du dann gegenüber der Echtzeitleistungsmessung auf 
Umverteilerebene?

 > Du verlangst oben genannte Fakten und Tatsachen die es für die 
Mehrheit
> der Verbraucher noch gar nicht gibt. Ein 'Smartmeter' verdient seinen
> Namen m.M.n. nur wenn
> - Verbrauchsdaten automatisch an den Versorger übermittelt werden
> - Verbrauchsdaten via Internet vom Kunden abgerufen werden können
> - Verbrauchsdaten halbwegs aktuell sind (es ist momentan von einem 15Min
> Zyklus die Rede)
> Bestimmt ist auch eine noch detailliertere Erfassung möglich- das ist
> doch nur eine Frage der (explosiven) technischen Entwicklung. Wir reden
> hier von einem Zeithorizont bis 2032- zweitausendzweiunddreißig! Die
> detaillierte Darstellung schließlich ist doch nur eine Frage von
> Software ...
Kann es sein, dass du dir vorstellst, die (zukünftigen) Verbraucher 
teilen dem Smartmeter ihren Betriebszustand, vielleicht sogar den 
eigenen Verbrauch mit? Wenn das einem der Smartmeter dann gesammelt 
bieten könnte, dann wäre das tatsächlich eine schöne Spielerei.

>> 2. Wie stellst du dir vor kann die Netzauslastung durch den Smartmeter
>> besser verteilt werden?
> Wenn der Verbrauch bis ins Detail bekannt ist lässt sich auch die
> Energieverteilung bis ins Detail regeln. Das heutige System ist wegen
> seiner vielen regenerativen Energieeinspeiser sehr komplex geworden.
> Sonnen- und Windstrom sind leider nicht sehr vorausschaubar.
Siehe oben, auf Erzeugerebene ist die bezogene Leistung in den 
Unterverteilungen doch schon bekannt, was nützt hier eine noch feinere 
Granulierung?

> Ich bin kein Experte, der in diesem Bereich arbeitet. Die fachliche
> Begründung halte ich aber für sehr plausibel und vertrauenswürdig.
Dass die Smartmeter für die EVU von Vorteil sind ist ja nicht die 
Frage, aber können halt auch niedere Beweggründe dahinterstecken...

>> Glaubst du es werden dynamische Preise kommen?
> Bin ich Wahrsager? Möglicherweise. Das ändert doch nichts an den 3
> Punkten oben.
Dynamische Preise wären ein Versuch, die Netzauslastung auf 
Verbraucherseite zu beeinflussen/ besser zu verteilen. Meiner 
Beobachtung nach ist das auch ein Punkt, mit welchem schwer für 
Smartmeter geworben wird (E-Autos bei Versorgungsspitzen laden...). Wenn 
du hier keinen Vorteil siehst, müssen wir beide diesen Punkt ja auch 
nicht diskutieren.

> Diese vielen Fragen sollen mich wohl in Bedrängnis bringen?
Das hast du falsch verstanden, ich hab nur versucht dir damit technische 
Detail zu entlocken und um gleichzeitig zu zeigen, wo ich Probleme bei 
der Umsetzuing sehe.

> Natürlich weißt Du, daß diese Fakten für die breite Masse noch gar nicht
> vorliegen. Ändert das irgendwas an den 3 Punkten oben?
...
> Wer wartet bis sich Fakten einstellen um anhand dieser Fakten die Fakten
> zu bewerten wird auf die Fakten ewig warten. Verstehst Du wo sich da
> Deine Argumentation in den Schwanz beißt?
Es geht mir ja nicht um einen Status Quo, sondern darum deine 
Vorstellung zum Smartmeter genauer zu verstehen. Klar, Transparenz ist 
immer gut. Aber wie schafft der Smartmeter Transparenz ... dynamische 
Preise wären das Gegenteil von Transparenz. Du musst doch eine konkrete 
Vorstellung von der technischen Umsetzung haben, sonst weißt du doch 
garnicht, ob dir der Leistungsplot etwas bringt. Die Vorstellung muss ja 
auch nicht die Zukunft abbilden, aber doch ein Szenario abbilden, 
welches dem Endkunden Vorteile bringt.

von Heinz (Gast)


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http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/075/1807555.pdf

Das ist der beschlossene Gesetztesentwurf samt Hintergrundpapier.

"Durch die gesetzlichen Änderungen können privaten Haushalten Kosten von 
bis zu 100 Euro pro Jahr entstehen:
Schon  bei  der  Novellierung  des  EnWG  2011  wurde  darauf 
hingewiesen,  dass durch die Einführung von sogenannten intelligenten 
Messsystemen im Sinne des § 21d EnWG Kostensteigerungen für diejenigen 
Letztverbraucher entstehen..."

Weiter unten wird zwar darauf hingewiesen, dass den Mehrausgaben ein
gewisses Einsparpotential entgegensteht, aber gewiss nicht bei mir und
auch nicht in meinem Freundes/Bekanntenkreis. Das Bewusstsein für 
Stromkosten ist inzwischen bei den meisten sehr hoch.

Also ich weiß echt nicht, wer hier noch guten Gewissens sagen kann, dass 
Smartmeter dem Endverbruacher Einsparungen bringen.

Ausserdem weise ich nochmal darauf hin: Wir alle zahlen mit der 
EEG-Umlage bereits den Ausbau erneuerbarer Energien. Smartmeter sind 
seit 2010 auf EU-Ebene beschlossene Sache - müssten also in die 
EEG-Umlage schon lange eingepreist sein.

Sind sie aber nicht - bedeutet zur EEG-Umlage kommen nochmal
bis zu 100€ pro Jahr(!!) auf den Endverbraucher zu. Das ist die reinste 
Verarsche.

Die einzigen die es gut finden, sind die Stromkonzerne, die von "neuen 
Geschäftsmodellen, von denen auch der Kunde profitiert" sprechen.

Profitieren bedeutet für mich "Kosten sparen".
Für einen Konzern bedeutet es "Geld einnehmen".
Am Ende kommt dabei heraus, dass wir alle mehr zahlen werden und zwar 
für
Dinge, die per EEG Umlage durchfinanziert sein sollten.

von Heinz (Gast)


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Tommi schrieb:
> Eine 15min-Auflösung erschwert die Abrechnung aber
> wieder gegenüber einer monatlichen telemetrischen Ablesung.

Nochmal der Versuch, mit einem Missverständnis aufzuräumen,
welches sich hier schon lange hält:

15Min ist das Übertragungsintervall, nicht das Abtastintervall!!!
Das Abtastintervall ist deutlich höher. Pro Übertragungsintervall 
(15Min) werden einige 100 Leistungsmesswerte (bspw. 1/s) übertragen.

von Wolle G. (wolleg)


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Tommi schrieb:
> ich hab nur versucht dir damit technische Detail zu entlocken

Du Schlingel! Macht man so was? Nach den vielen Anläufen -> sinnlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb im Beitrag #4665916:
> Also ehrlich, mich kotzt schon die nahe Zukunft auf diese ganz brave,
> new "Elektrozukunft" gründlich an.

Weg mit dem Kleinkram, wir brauchen neue KKWs und Braunkohlekraftwerke!

Ok, das ist natürlich polemisch. Aber eine auf viele kleine 
Stromerzeuger verteilte Produktion bleibt nicht ohne Folgen. An dem 
Trend lässt sich auch schlecht drehen.

Auch der Trend zu BHKWs in Firmen fällt unter diese Problematik, denn 
die decken oft nicht die Gesamtlast ab, sondern nur die Grundlast, und 
auch das nur, solange sie funktionieren. Auf das Stromnetz kommt als 
Folge davon eine erheblich höhere Fluktuation des Verbrauchs zu. Und 
wenn im Industriegebiet mal das Gas abgeschaltet werden muss, dann muss 
das Netz plötzlich die Gesamtlast decken, weil all diese BHKWs 
abschalten.

Auch dass muss letztlich zur Veränderungen gegenüber traditioneller 
Stromabrechnung führen. So könnte eine Folge davon in hohen kWh-Preisen 
bei stark variablem Verbrauch bestehen, und hohen verbrauchsunabhängigen 
Grundkosten bei hoher vereinbarter maximaler Abnahme. Weil das Netz 
dafür teure Reservekapazität in Herstellung und Verteilung vorhalten 
muss, ohne dass diese Investitionen durch eine einheitliche 
verbrauchsabhängige Kostenrechnung wieder rein kommen können.

Und genau da kommen Smartmeter ins Spiel. Weil das natürlich nicht bloss 
Firmen betrifft - bei denen ist das nur offensichtlicher. Wenn ein 
grünes Stadtviertel dank hohem Solaranteil bei jeder dunklen Wolke 
Spitzenlast zieht, bei Kaiserwetter aber eher rückspeist, dann ist der 
Netzbetrieb in diesem Viertel pro verbrauchter kWh wesentlich teurer als 
im armen Nachbarviertel mit traditionellem Verbrauchsverhalten.

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665945:
> Aber irgendwie müssen Verbraucher ja in netzschwachere
> Zeiten "bewegt" werden

Das läuft dann genau auf das hinaus, was ich weiter oben schon
sagte: In den aktuellen Spitzenverbrauchszeiten wird der
Strom teuerer. Wer die Möglichkeit hat, sich darauf einzustellen,
kann vllt. einer Steigerung der Stromkosten entgehen.
Alle anderen (also Familien, Berufstätige) müssen irgendwann zwischen
Arbeiten und Schlafen staubsaugen usw - und das betrifft die Mehrheit, 
die ist leider nicht so flexibel und zahlt drauf. Nicht nur den höheren 
Strompreis sondern auch 100€/Jahr für das Smartmeter.

Ich bezahle aktuell mit der EEG-Umlage bereits den Ausbau erneuerbarer 
Energien und der Netzinfrastruktur. Und dann soll ich nochmal 
draufzahlen, weil ich nicht anders kann, als abends nach der Arbeit 
Strom zu verbrauchen?


> dynamische Preise wären das Gegenteil von Transparenz
Nein! Heute weiß ich, was mich eine kWh kostet - zu jedem Zeitpunkt. In 
Zukunft ist das volatil. Soll ich immer im Internet nachsehen, bevor ich 
etwas einschalte oder wie?

Was du da wieder propagierst ist einfach nur der letzte Müll.

von Paul B. (paul_baumann)


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>>> dynamische Preise wären das Gegenteil von Transparenz

Transparenz ist das Stichwort! Wir brauchen wieder wie früher 
transparente Fabrikdächer, um Energie für Beleuchtungszwecke zu sparen. 
Nichts ist besser als Tageslicht.

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn dynamische Strompreise bald unser Schicksal sein werden und für den 
Einzelnen schier unvermeidlich werden, bietet sich eigentlich nur noch 
eine, wenn leider auch nicht billige Lösung an: Hybrid Technik wie bei 
den Automobilen. Man adaptiert ähnliche Batterie und Inverter Technik um 
bei vorübergehenden Spitzenlasten einen Puffer zur Verfügung zu haben um 
danach die verbrauchte Energie wieder langsam zu ersetzen. Aber 
irgendwie finde ich diesen meinen Vorschlag auch grotesk!

Vieleicht wäre das der Anlass zahlreiche lokale moderne Stromspeicher 
Anlagen zu konzipieren die diese Spitzenlastung liefern könnten und die 
Gesamtlast der Erzeugungstationen stabilisiert.

Man fragt sich halt nur warum geht es heutzutage nicht mehr? Liegt es 
daran, daß wir die krebsartige Ausbreitung unseres Verbrauchs unserer 
Digitalen Welt nicht on den Griff bekommen? Die Servers und alles andere 
der IT brauchen schon ihren Strom... Überall geschieht das ganz 
unschuldig: Irgendwo werden ein paar Computer neu eingesetzt. Und das 
passiert immer wieder. Im Einzeln sieht das ganz unschuldig aus. Die 
paar Watt... Multipliziere das millionenfach und dann sieht das nicht 
mehr so rosig aus.

Ich habe den Eindruck es ist nicht der gemeine Stromverbraucher das 
Problem sondern die Unfähigkeit unseren Gesamtstromverbrauch in den 
Griff zu bekommen. "IT" ist wie die multiplizierende Bakterie die sich 
ungehemmt multipliziert. Dehalb bekommen wir die Erzeugungskapazität 
nicht in den Griff. IT verbreitet sich leider schneller wie wir es 
erfassen können.

Glaubt denn niemals, dass z.B. Die IT Infrastruktur die zum Management 
der dynamischen Smartmeter notwendig ist, nicht auch selber einen 
signifikanten Strombelastungsfaktor darstellt? Wie groß müssen die Data 
Centers sein um das alles zu versorgen? Mir kommt vor da fließen 
kollektiv viele TB an Daten um das alles zu erfassen.

Und dann kommt noch Big Data Erfassung dazu, weil man mit diesen 
Informationen noch (viel) Geld machen kann. Auch die Versicherungen 
werden sich dafür interessieren. Aus den Verbrauchsmustern lasSen sich 
doch Rückschlüsse ziehen. Wie so oft sieht die Allgemeinheit nur die 
Spitze des Eisbergs. Dieser Verbrauch wird allerdings seiten der 
Erzeuger höchstwahrscheinlich unter den Tisch gekehrt.

Allerdings, wenn auch die kürzesten Spitzenlasten wegen der schnellen 
elektronischen Erfassung in höhere Preise resultieren, dann ist sogar 
der gemeine Toaster ein Problem. Das trifft dann auch für die 
Kaffeemaschine zu und ähnliche Geräte dieser Art.

Das Ganze ist einfach ein unglücklicher Trend der das Leben des Einzeln 
noch komplizierter macht.

Wir sind wirklich weit gekommen. Für über ein Jahrhundert konnte man 
ohne überlegen zu müssen, den Strom ohne besondere Überlegungen 
gebrauchen. Wer erinnert sich noch an die Telefon Vermarktung nach der 
Privatisierung? Das war auch nicht schön.

Wenn jetzt jemand behaupten sollte, Strom Management wäre eben in 
unserer Zeit eine Notwendigkeit, dem würde ich entgegnen: Der Strom war 
schon immer teuer. Die meisten Menschen verbrauchen ihren Strom schon 
wegen der Kosten einigermaßen vernünftig. Wenn nun die Wäsche gewaschen 
werden muß, der Kaffee gekocht oder Toast gemacht wird; alle diese 
Aktivitäten sind sinnvoll für den Einzelnen und aus seiner Sicht 
"dynamische Notwendigkeiten". Deshalb würde kürzeste dynamische 
Spitzenlasterfassung lediglich eine unfaire "dynamische" Finanzbelastung 
werden.

Aber vielleicht sehe ich die Dinge doch etwas zu schwarz. Intuitiv 
könnte ich auch selber nicht glauben, daß es auch seiten der 
Stromversorger so weit kommen wird. Das würde bestimmt 
Massenunzufriedenheit in der Lande schüren. So wollen wir also hoffen, 
daß Fairness letzten Endes dominieren wird. Andernfalls sehen wir mit 
diesen Trend lediglich eine neue Inkarnation von Ultrakapitalismus der 
anstatt technischer Probleme zu lösen der totalen weiteren Ausbeutung 
der Bevölkerung dienen soll. Time will tell..

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Vieleicht wäre das der Anlass zahlreiche lokale moderne Stromspeicher
> Anlagen zu konzipieren die diese Spitzenlastung liefern könnten und die
> Gesamtlast der Erzeugungstationen stabilisiert.
>
> Man fragt sich halt nur warum geht es heutzutage nicht mehr?

Rein lokal ist das nur begrenzt sinnvoll. Immerhin müssten solche 
Speicher im bisherigen System Wind- und Sonnenschwankungen ausgleichen 
können. Was überregionale Puffer verlangt (und für Bayern kabellosen 
Energietransport ;-).

von Paul B. (paul_baumann)


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Gerhard O. schrieb:
> Überall geschieht das ganz
> unschuldig: Irgendwo werden ein paar Computer neu eingesetzt. Und das
> passiert immer wieder. Im Einzeln sieht das ganz unschuldig aus. Die
> paar Watt... Multipliziere das millionenfach und dann sieht das nicht
> mehr so rosig aus.

Um dem entgegenzuwirken, könnte per Gesetz verfügen, man die Rechner nur 
an zugigen Stellen im Freien aufzustellen. Die Lüfter in den Netzteilen 
werden dann vom externen Luftstrom betrieben und verbessern so enorm die 
Energiebilanz.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Bei der Heimautomatisierung dürfte Lüfter selten sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Transparenz ist das Stichwort! Wir brauchen wieder wie früher
> transparente Fabrikdächer, um Energie für Beleuchtungszwecke zu sparen.
> Nichts ist besser als Tageslicht.

oder weisse Pappdächer auf Flachdächern.
Wenn denn schon keine PV oder Kollektoren installiert werden.

von W.S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn dynamische Strompreise bald unser Schicksal sein werden und für den
> Einzelnen schier unvermeidlich werden, bietet sich eigentlich nur noch
> eine, wenn leider auch nicht billige Lösung an: Hybrid Technik

Nö.
Die Rechnung geht anders herum: Da man als Haushalt zumeist nicht 
wirklich abschätzen kann, wann was wieviel kostet, wird man pauschal die 
mittleren Kosten eben einplanen müssen und bei den Löhnen und Gehältern 
entsprechend einfordern. Basta. Piloten, Lokführer und andere 
Einschlägige machen sowas ja vor. Und wenn im Mittelstand die Gehälter 
nicht mehr bezahlbar sind, geht die Firma eben ein und der Schwerpunkt 
der Weltwirtschaft verlagert sich in der Summe der Ereignisse woanders 
hin.

merke: die "smarte" Verwaltung des Mangels beseitigt den Mangel nicht, 
sondern vergrößert ihn nur noch, da auch das Verwalten nicht kostenlos 
zu haben ist.

Bei vielen Dingen sollte man sich eher fragen, ob man sie überhaupt 
braucht zum Lebensstandard. Das fängt im Kleinen an. Noch schnelleres 
DSL? Aber jajaja..JAHHH, denn jede noch so poplige Webseite braucht 
heutzutage mehrere Megabyte quer durch's Netz - man darf drauf warten, 
daß für die allerpopligste Webseite in Zukunft ein Gigabyte um den 
Erdball geschaufelt werden muß.

Gilt auch für die ach so smarten Phones, auf die der moderne Mensch 
täglich 20 Stunden draufglotzen muß, denn das ist in, das ist für viele 
das wahre Leben, darauf kann man nicht verzichten, denn es ist ein 
wesentlicher Teil dessen, was man als Lebensstandard ansieht.

Nun denn, wenn die Leute eben so sind, dann sollen sie halt so sein wie 
sie sind - aber bitte nicht herumheulen. Anstelle eines neuen 
Smartphones alle 8 Monate gönne ich mir lieber ne Kiste guten Rotweines 
und ein saftiges Steak, Sekt und ne ordentliche Dose Kaviar, ein gutes 
EdT, Schuhe aus echtem Leder, nen richtigen Panama und nen Anzug aus 
reiner Schurwolle - aber eben keine Totalverdrahtung des Hauses, kein 
Smart-Dies und kein Smart-Das, ich brauche auch kein 4 qm großes 
Fernseh-Monster.

Das ganze Thema hier ist für meinen Geschmack nur völlig übertriebene 
Technik-Verliebtheit. Leute, denkt eher mal dran, daß man im 
Schlafzimmer keinen Fernseher braucht, sondern ein stabiles Bett und 
allenfalls nen Nachttisch, der groß genug ist für den Sektkühler und 
zwei Gläser.

Also: Soll doch jeder seine Art des Lebensstandards definieren wie er 
will. Also Rumheulen beenden und die eigenen Prioritäten richtig setzen.

W.S.

von Gerhard O. (gerhard_)


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W.S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wenn dynamische Strompreise bald unser Schicksal sein werden und für den
>> Einzelnen schier unvermeidlich werden, bietet sich eigentlich nur noch
>> eine, wenn leider auch nicht billige Lösung an: Hybrid Technik
>
> Nö.
> Die Rechnung geht anders herum: Da man als Haushalt zumeist nicht
> wirklich abschätzen kann, wann was wieviel kostet, wird man pauschal die
> mittleren Kosten eben einplanen müssen und bei den Löhnen und Gehältern
> entsprechend einfordern. Basta. Piloten, Lokführer und andere
> Einschlägige machen sowas ja vor. Und wenn im Mittelstand die Gehälter
> nicht mehr bezahlbar sind, geht die Firma eben ein und der Schwerpunkt
> der Weltwirtschaft verlagert sich in der Summe der Ereignisse woanders
> hin.
>
> merke: die "smarte" Verwaltung des Mangels beseitigt den Mangel nicht,
> sondern vergrößert ihn nur noch, da auch das Verwalten nicht kostenlos
> zu haben ist.

Das ist bestimmt unvermeidlich.
>
> Bei vielen Dingen sollte man sich eher fragen, ob man sie überhaupt
> braucht zum Lebensstandard. Das fängt im Kleinen an. Noch schnelleres
> DSL? Aber jajaja..JAHHH, denn jede noch so poplige Webseite braucht
> heutzutage mehrere Megabyte quer durch's Netz - man darf drauf warten,
> daß für die allerpopligste Webseite in Zukunft ein Gigabyte um den
> Erdball geschaufelt werden muß.
Wie wahr.
>
> Gilt auch für die ach so smarten Phones, auf die der moderne Mensch
> täglich 20 Stunden draufglotzen muß, denn das ist in, das ist für viele
> das wahre Leben, darauf kann man nicht verzichten, denn es ist ein
> wesentlicher Teil dessen, was man als Lebensstandard ansieht.
Ich lade die Batterie meines Smartphone nur einmal in der Woche auf. Man 
muß also nicht stundenlang Zeit damit verbringen. Funktioniert zumindest 
für mich.
>
> Nun denn, wenn die Leute eben so sind, dann sollen sie halt so sein wie
> sie sind - aber bitte nicht herumheulen. Anstelle eines neuen
> Smartphones alle 8 Monate gönne ich mir lieber ne Kiste guten Rotweines
> und ein saftiges Steak, Sekt und ne ordentliche Dose Kaviar, ein gutes
> EdT, Schuhe aus echtem Leder, nen richtigen Panama und nen Anzug aus
> reiner Schurwolle - aber eben keine Totalverdrahtung des Hauses, kein
> Smart-Dies und kein Smart-Das, ich brauche auch kein 4 qm großes
> Fernseh-Monster.
Ich verwende immer die "Hand me down" Technik die andere Leute verpönen. 
Vor ein paar Tagen schenkte mir jemand ein 4S Smartphone. Braucht nur 
eine neue Batterie die durch Service freundliches Design durch Lösen 
dreier Schrauben in ein paar Minuten auswechselbar ist. Dieses alte SF 
ist doch Mega ausreichend wenn man nur ein paar wichtige Funktionen 
ausnützen will.

Ansonsten stimme ich Dir mit dem obigen herzhaft zu. Etwas mehr 
Naturverbundenheit würde niemand schaden. Sich die Füsse in einem 
schönen Park zu vertreten und andere Leute zu treffen ist wahrscheinlich 
gesünder wie nur auf die digitalen Glotzen starren zu wollen. Auch 
könnte man ohne SF wieder mehr von Angesicht zu Angesicht sprechen und 
richtig kommunizieren. Das würde bestimmt das Niveau vieler 
Abendbrottischunterhaltungen verbessern.
>
> Das ganze Thema hier ist für meinen Geschmack nur völlig übertriebene
> Technik-Verliebtheit. Leute, denkt eher mal dran, daß man im
> Schlafzimmer keinen Fernseher braucht, sondern ein stabiles Bett und
> allenfalls nen Nachttisch, der groß genug ist für den Sektkühler und
> zwei Gläser.
Sehe ich genau so.

>
> Also: Soll doch jeder seine Art des Lebensstandards definieren wie er
> will. Also Rumheulen beenden und die eigenen Prioritäten richtig setzen.
Mit der ganzen digitale Tinte die hier in diesem Thread bezüglich dieses 
Themas schon verspritzt worden ist könnte man Häuser bauen.
>
> W.S.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Paul B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Überall geschieht das ganz
>> unschuldig: Irgendwo werden ein paar Computer neu eingesetzt. Und das
>> passiert immer wieder. Im Einzeln sieht das ganz unschuldig aus. Die
>> paar Watt... Multipliziere das millionenfach und dann sieht das nicht
>> mehr so rosig aus.
>
> Um dem entgegenzuwirken, könnte per Gesetz verfügen, man die Rechner nur
> an zugigen Stellen im Freien aufzustellen. Die Lüfter in den Netzteilen
> werden dann vom externen Luftstrom betrieben und verbessern so enorm die
> Energiebilanz.
Oh Schreck. Damit wärmst Du doch die Atmosphäre auf und beschleunigst 
die vorausgesagte Klima Apokalypse:-)
>
> MfG Paul

Grüße,
Gerhard

von Martin S. (led_martin)


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Gerhard O. schrieb:
> Oh Schreck. Damit wärmst Du doch die Atmosphäre auf und beschleunigst
> die vorausgesagte Klima Apokalypse:-)

Das tun doch schon Facebook, und andere Datenkraken für uns, die bauen 
ihre Rechenzentren in den kalten Regionen, und bringen Dort ihre Abwärme 
ein, in Megawatt-Größenordnungen ... und wozu? - Für die weltweite 
Verbreitung von Unwichtigem, und für noch mehr Werbung!

Gerade die Werbung ist so ein Krebsgeschwür. Früher haben Firmen viel 
Geld in die Produktentwicklung gesteckt, um im Wettlauf um das beste, 
und modernste Produkt vorne zu liegen, was auch dem Kunden etwas 
gebracht hat, und uns Ingenieuren einen gesunden Arbeitsmarkt beschert 
hat. Heute wird in der Entwicklung gespart, dafür werden horrende Summen 
an die Werbeagenturen überwiesen, was hat der Kunde davon: Schlechtere 
Produkte und nervende Werbung überall. Eigentlich sollte man mal einen 
Aufruf starten, bevorzugt bei Firmen zu kaufen, die besonders wenig 
Werbung machen, die haben ja dann möglicherweise auch mehr Geld ins 
Produkt fliessen lassen (gleiche Preise vorausgesetzt).

Bezüglich der Verbreitung von Unwichtigem:
Ich selbst bin nicht bei Facebook, kanne aber genug Leute, die es 
nutzen, da kann ich dann auch ab und zu mal zuschauen. Es ist wirklich 
erschreckend welche Flut von Nichtigkeiten da rollt, selbst die Nutzer, 
die ich kenne, überblättern da oft x Seiten, weil es selbst sie (als 
Adressaten) nicht interessiert.

Zum eigentlichen Thema Hausautomation:
Als Elektronikbastler bin ich natürlich technikbegeistert, trotzdem 
halte ich, für mich, nicht Alles für sinnvoll und notwendig, meine 
Wohnung ist eher wenig automatisiert, bis auf die Dinge, die eigentlich 
auch Automatisierung sind, aber heutzutage gar nicht mehr erwähnt 
werden, wie z.B. Thermostatventile an den Heizkörpern. Was mich an den 
käuflichen Produkten, zur Hausautomation, sehr stört, ist der fast 
überall anzutreffende, und meist völlig unsinnige, Cloud-Zwang. Gerade 
bei der Hausautomatisierung fallen sehr 'sensible' Daten an, die viel 
über die eigenen Lebensgewohnheiten verraten. Diese Daten haben im 
Internet, und auf fremden Servern, nichts verloren. Sowohl die 
Verarbeitung, als auch das, eventuell gewünschte, Logging der 
Sensordaten hat hausintern zu erfolgen, und das ist auch möglich. Für 
die Fernsteuerung, von unterwegs, genügt ein möglichst spartanisches 
Web-Interface. Auch bei der, heute so hippen, Smartphone-Bedienung 
sollte es den vollen Zugriff nur geben, wenn das Smartphone im 
hausinternen WLAN eingebucht ist. Wenn die Automatisierung schon über 
Ethernet laufen muß, sollte das lokale Netz nicht zu offen, gegenüber 
dem Internet, sein. Ansätze, die für die Automation ein eigenes Netz / 
eigenen Bus vorsehen, halte ich durchaus für sinnvoll. Schön daß sich 
auch so mancher Bastler mit dem Thema beschäftigt, und Systeme baut, die 
sich der Datensammelwut der Konzerne entziehen.

Warum die ganzen Daten der Fitness-Tracker auch in der Cloud landen 
müssen, erschließt sich mir nicht, hier scheint sich noch kein 
Bewusstsein entwickelt zu haben, aber ein Bastel-Quadrokopter, der 50m 
über dem Haus schwebt, gefährdet ja die Privatsphäre, da muß ja gleich 
die Polizei gerufen werden, und Quadrokopter sollte man ja sowieso 
verbieten ...

@Gerhard O. (gerhard_):
Schöne Beiträge! Und vielen Dank für die Grüße, vor ein paar Tagen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Gerhard O. (gerhard_)


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Martin S. schrieb:
> @Gerhard O. (gerhard_):
> Schöne Beiträge! Und vielen Dank für die Grüße, vor ein paar Tagen.

Hallo Martin!

freut mich von Dir zu hören. Hoffe es geht Dir gut!

Ich kopiere hier meinen Post von gestern Abend den ich eine Minute 
nachher schon wieder gelöscht hatte. Mein Bedauern deswegen an A.K. der 
sich die Mühe gemacht hat darauf zu antworten. Man darf darüber lächeln 
oder schimpfen oder mich ignorieren. Ihr kennt ja mein besonderes Talent 
anderen auf die Füße zu treten und meine Meinung zum Besten zu geben. 
Aber ihr könnt Euch ja amüsieren;-)

Here it goes...

Es würde mich mal interessieren wieviel Kontrolle der sogenannte 
"Letztverbraucher" auf automatisch gesteuerte Geräte wie z.B. 
Kühlschränke, Gefriertruhen, Heizungen hat. Diese Art von Geräten haben 
von Natur aus schon einen relativ hohen Leistungsbedarf.

Wenn nun intelligente Steuerung seitens der Versorger mittels Smartmeter 
Schnittstellen vorgeschlagen wird, kann das zu interessanten Effekten 
seitens der diversen Regelungssteuerungen kommen. Das würde konsequent 
auch bedeuten, daß der Letztverbraucher intelligente Geräte benutzen 
müßte. Ob der dazu ohne Widerstand bereit ist voll funktionierende 
Geräte gegen fernsteuerbare Ersatzgeräte auszutauschen, frage ich mich.

Also ehrlich, mich kotzt die nahe Zukunft auf diese ganz brave, new 
"Elektrozukunft" gründlich an. Es ist ja alles recht gut und schön von 
sogenannten grünen Stromversorgungskonzepten zu sprechen, aber wenn 
deswegen alles so kompliziert sein muß, kann man von der früheren 
gewohnten Robustheit des Stromnetzes nicht mehr gut reden. Wie schon 
öfters aufgeworfen wurde erschließen sich mir die Vorzüge der Smartmeter 
für den Endverbraucher auch nicht so wirklich.

Bis jetzt war die Stromversorgung neben Wasser und Gas eine letzte 
Bastion zuverlässiger Versorgung. Das wird offensichtlich nicht mehr 
lange in der Weise so bleiben. Bin gespannt wie lange es dauert bis ich 
meine Toilette nur zu bestimmten Zeiten spülen darf...

Nicht lachen: Bei mir wurde vor ein paar Wochen ein neuer Wasserzähler 
mit ZigBee Funkverbindung installiert. Als ich den Deckel der Uhr 
aufklappte, fiel mir auf, daß dieser neuer Zähler 1 Liter Auflösung am 
mechanischen Zählwerk hat. Der alte hatte 1 Kubikmeter Auflösung. Man 
ahnt schon, zu was das führen wird, nicht wahr. Übrigens, wenn die 
eingebaute Batterie verbraucht wird, wird der Elektronikteil einfach 
verschrottet. Die Batterie ist nicht auswechselbar und soll angeblich 
mindestens 7 Jahre halten. Ich persönlich finde dieses Verschwendertum 
unverantwortlich und eigentlich kriminell. Brave New World of throw away 
electronics!

Irgendwie sträubt sich alles in mir mich auf TCP/IP verbundene 
Steuerungsanlagen und Galeeren voller Server für lebenswichtige Dinge in 
meinem näheren Umfeld verlassen zu müssen. Ausfälle gibt es doch immer 
wieder. So zuverlässig sind derzeit die Datenverbindungen zu residenten 
Kunden auch wieder nicht. Nur weil etwas technisch möglich ist, bedeutet 
es lange noch nicht ob es auch letztlich sinnvoll ist.

Ich stütze mich immer noch auf den alten Grundsatz "My home is my 
castle!". Dazu gehört nun mal, daß alle technischen Einrichtungen darin 
vollkommen unabhängig funktionieren müssen und nicht von fremden 
Organisationen abhängig sein dürfen. Ist das so schwer zu begreifen? 
Diese Cloud gestützten Konzepte sind einfach schlechtes Design. 
Technische Robustheit und hohe Zuverlässigkeit anzustreben sollte doch 
das höchste Ziel sein. Die Daten die meine heim-eigene Technik 
produziert sind MEINE Daten und haben in der großen weiten Welt nichts 
verloren außer ich gebe dazu ausdrückliche Erlaubnis. Alles andere ist 
unglaubliche Arroganz seitens der externen Betreiber.

Wo bleibt denn der gesunde Menschenverstand? Wie ist es möglich, daß wir 
als Gesellschaft immer bereitwilliger unsere Autarkie an andere anonyme 
Betreiber abzugeben bereit sind? Was ist denn so toll daran mit 
Smartphones und Tablets Steuerungsaufgaben vornehmen zu können wenn es 
mit der Aufgabe jeglicher wirkliche Kontrolle verknüpft ist. Echt! Fühlt 
sich denn keiner verkohlt? Der Gebraucher fühlt sich scheinbar "enabled" 
wenn er mit fremder Technik sein Haus und Geräte damit steuern darf. Das 
ist doch purer Wahnsinn zu glauben wir haben damit wirkliche Macht und 
sind "empowered". Wo kommt das alles her?

Irgendwie finde ich diese Bereitwilligkeit der modernen Bürger bisherige 
Autonomie mehr und mehr abzugeben eher als eine krankhafte Illusion.

Tut mir echt leid, die IoT Bewegung und alles was damit zusammenhängt 
nicht in einem positiveren Licht sehen zu können.

Was mir nun potenziell dann wirklich stört ist die Unvermeidlichkeit in 
der nahen oder fernen Zukunft nicht mehr wirklich "raus opten" zu 
können. Wenn fast alle Haushaltegräte und Steuerungen nur mehr Netzwerk 
gestützt funktionieren, dann kann auch letztlich ich das Unvermeidliche 
nur herausschieben. Es würde mich sehr stören wenn in der Zukunft alles 
zu Hause theoretisch ferngesteuert hinweggesetzt werden könnte. Das ist 
letztlich die Konsequenz wenn alles am Netz hängt und mittels TCP/IP 
Adressen identifiziert und steuerbar ist. Was ist daran wirklich so 
toll???

Wenn ich z.B. sehe wieviel Total Aufwand nötig ist mit ESP8266 Modulen 
in Richtung IoT was anfangen zu können, wundert man sich. Kann man sich 
aber wirklich darauf verlassen, daß diese Systeme dauerhaft ohne Baby 
Sitting richtig funktionieren.

Wieso können wir heutzutage Kontroll- und Steueraufgaben nur noch 
mittels TCP/IP Infrastruktur entwickeln? Es gibt doch auch noch andere 
Möglichkeiten.

Wenn wir wirklich kollektiv Energie sparen wollen, dann müssen wir das 
Gesamtbild gründlich untersuchen. Die überhand gewordene 
Dateninfrastruktur ist jetzt schon ein großes Verbrauchsproblem. Die 
immer weiter ansteigende Gewohnheit Medien übers Internet zu konsumieren 
führt jetzt schon zu einer exzessiven Bandbreitenverbrauch. Die 
unverminderte IoT Verbreitung wird zu immer größeren Maße dazu 
beitragen. Das Problem ist zu einem großen Teil die breite gedankenlose 
Adoptierung als Lebensstil. Sicher, zum Teil läßt sich dieses Problem 
mit grüner Stromerzeugung beheben. Nur vergißt man dabei leicht, daß wir 
dieses Problem überhaupt nicht hätten wenn wir erstens es nicht erlauben 
würden diese Datennetzwerke ins nahezu Unermeßliche wachsen zu lassen.

Wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, scheinen die meisten werten IT 
Kollegen in Datenzentren überhaupt keinen Blanken Schimmer auf die 
Implikation ihrer so geliebten Datentechnik zu haben. Tut mir leid, aber 
mir wird das oft so berichtet.

Da werden ununterbrochen von Stock zu Stock schränkebreit neue Server 
über Server installiert und betrieben, die Klimaanlage keucht zum 
Verrecken, die Ventilatoren der Servereinschübe machen einen Mordslärm, 
die Stromleitungen müssen entsprechend ausgelegt sein. Ihr müßtet mal 
die Steckdosenverteiler und deren Kabelquerschnitte sehen. Und, sie 
finden das ach so toll. Wenn man sie darauf anspricht, dann reagieren 
sie ähnlich wie wenn man mit ihnen Chinesisch sprechen wollte. Das geht 
vielen über ihren Horizont. Es ist gerade diese Einstellung vieler 
Akteure die zu diesen krebsartigen Ausbreitung der Datentechnik im 
heutigen Maße geführt hat.

Ja, ich weiß. Ich habe mich wieder mal hinreißen lassen und steige 
undiskriminiert vielen Leuten auf die Füsse. Aber verdammt noch mal. Man 
sollte doch nicht immer so wahllos alles annehmen und akzeptieren. Aber 
vielleicht sehen einige von Euch zumindest einen gewissen "Entertainment 
Value" in meinen Tiraden:-)

Wir leben jetzt in einer Zeitperiode wo wir unser neues (Infrastruktur) 
Bett machen. Ich will nur zu unserem Gunsten hoffen, daß man darin auch 
für lange Zeit komfortabel schlafen werden können.

Nun, die Datentechnik so wie wir sie heute kennen ist natürlich 
unentbehrlich geworden und nicht mehr wegzudenken. Trotzdem sollten wir 
vielleicht ab und zu darüber nachdenken wie wir hier angelangt sind und 
wie eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung und Verbreitung gestaltet 
werden sollte.

Und moby, jetzt zu Dir: Wie bringst Du es fertig, so oft so Vieles in 
einem so positiven Licht zu sehen? In vielen Deiner Beiträge empfindest 
Du so viele Innovationen als selbstverständlich und gut. Du siehst auch 
die Motive der Industrie so oft in einem wohlwollenden Kleid. Ich würde 
mir hier nicht so sicher sein. Irgendwie vermisse ich in Dir die 
kritische Betrachtung der Technik und diejenigen die sie in der Hand 
haben. Wie sagt man bei uns: "Corporations have no conscience and follow 
the money."

Gruesse,
Gerhard

von Heinz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja, ich weiß. Ich habe mich wieder mal hinreißen lassen und steige
> undiskriminiert vielen Leuten auf die Füsse. Aber verdammt noch mal. Man
> sollte doch nicht immer so wahllos alles annehmen und akzeptieren. Aber
> vielleicht sehen einige von Euch zumindest einen gewissen "Entertainment
> Value" in meinen Tiraden:-)

Also mir zumindest sprichst du aus der Seele. Ich übrigens kann auch 
nicht verstehen, wie eine gewisse Dame hier über Monate hinweg den 
argumentativen Wasserträger für den Hyperkonsum und die digitale 
Diktatur macht...
Aber sie wird auch noch aufwachen - früher oder später

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Schön daß sich
> auch so mancher Bastler mit dem Thema beschäftigt, und Systeme baut, die
> sich der Datensammelwut der Konzerne entziehen.

und...? wieviel Kundenkarten hast Du?

von Axel L. (axel_5)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn dynamische Strompreise bald unser Schicksal sein werden und für den
> Einzelnen schier unvermeidlich werden, bietet sich eigentlich nur noch
> eine, wenn leider auch nicht billige Lösung an: Hybrid Technik wie bei
> den Automobilen. Man adaptiert ähnliche Batterie und Inverter Technik um
> bei vorübergehenden Spitzenlasten einen Puffer zur Verfügung zu haben um
> danach die verbrauchte Energie wieder langsam zu ersetzen. Aber
> irgendwie finde ich diesen meinen Vorschlag auch grotesk!
>
> Vieleicht wäre das der Anlass zahlreiche lokale moderne Stromspeicher
> Anlagen zu konzipieren die diese Spitzenlastung liefern könnten und die
> Gesamtlast der Erzeugungstationen stabilisiert.
Nun, das ist genau der Sinn des Ganzen. Es werden dann jeweils die 
optimalen Lösungen genutzt, wo es nur um Wärme/Kälte geht, kann man am 
besten die Temperatur speichern, wo es ums Fernsehen geht wird man eben 
den Strom speichern oder teureren Strom kaufen. Dann muss jemand anderes 
das Management machen.


>
> Man fragt sich halt nur warum geht es heutzutage nicht mehr? Liegt es
> daran, daß wir die krebsartige Ausbreitung unseres Verbrauchs unserer
> Digitalen Welt nicht on den Griff bekommen? Die Servers und alles andere
> der IT brauchen schon ihren Strom... Überall geschieht das ganz
> unschuldig: Irgendwo werden ein paar Computer neu eingesetzt. Und das
> passiert immer wieder. Im Einzeln sieht das ganz unschuldig aus. Die
> paar Watt... Multipliziere das millionenfach und dann sieht das nicht
> mehr so rosig aus.
> Wir sind wirklich weit gekommen. Für über ein Jahrhundert konnte man
> ohne überlegen zu müssen, den Strom ohne besondere Überlegungen
> gebrauchen. Wer erinnert sich noch an die Telefon Vermarktung nach der
> Privatisierung? Das war auch nicht schön.
Nein, es liegt daran, dass man die Kosten für die konventionelle 
Energeierzeugung, Stabilisiereung und deren Folgeschäden nicht mehr 
verstecken kann.


>
>
> ... So wollen wir also hoffen,
> daß Fairness letzten Endes dominieren wird. Andernfalls sehen wir mit
> diesen Trend lediglich eine neue Inkarnation von Ultrakapitalismus der
> anstatt technischer Probleme zu lösen der totalen weiteren Ausbeutung
> der Bevölkerung dienen soll. Time will tell..
Ich sehe das genau umgekehrt. Wer bisher seinen Strom gedankenlos 
verballert hat, hat die Infrastruktur etc. über die Grundpreise und 
Einheitspreise von der Allgemeinheit bezahlt bekommen.

Durch die Smart Meter wird das transparenter und es können viel besser 
als bisher die realen Kosten berechnet werden.

Gruss
Axel

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4665210:
> Du brauchst keine Mittelwerte bilden.
> Technisch überholte Stromverschwender gehören vom Netz.

Ich hatte es dir schon mal gesagt!
Es geht dich nichts an, was ich mit meinem Geld mache!

Moby A. schrieb im Beitrag #4666668:
> Geld macht die Firma aber nur mit Produkten
> die nachgefragt werden.

Nein, Du und deine Sippe drängt das Volk dazu.
Über Werbung, Ängste (Erderwärmung ...), 
Dekrete(Glühlampen,Kaffeemaschinen...), Falschaussagen usw.

So dämlich wie du es denkst, ist das Volk nicht!

Hast du schon mal überlegt, welchen Eigenstromverbrauch deine 
millionenfach eingesetzten Smartmeter haben werden?

von (prx) A. K. (prx)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4666684:
> wir doch hier ein Generationenproblem und man kann in diesem Thread das
> Alter der Beitragsschreiber recht gut einschätzen ;-)

So einfach ist das nicht. glücklicherweise. Es gibt etliche Leute U40, 
die nicht alles mitmachen, und etliche Leute Ü50, die nicht in jeder 
Veränderung des Lebens den Untergang sehen.

von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Hast du schon mal überlegt, welchen Eigenstromverbrauch deine
> millionenfach eingesetzten Smartmeter haben werden?

Eben. Schon dadurch wird eher Strom gespart. ;-)
Zumindest bei den sparsameren Typen.

Der klassische Stromzähler tut seinen Job nämlich auch nicht für lau: 
"Die gemessenen Verbräuche reichen von 1,4 W bis 4,6 W für 3-phasige 
Smart Meter. Im Vergleich dazu benötigt der 3-phasige Ferrariszähler 3,9 
W und der 3- phasige elektronische Multifunktionszähler 4,2 W bis 4,6 
W;"

https://nachhaltigwirtschaften.at/de/edz/projekte/smart-metering-consumption-eigenverbrauch-von-stromzaehlern.php

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4666717:
> Jawohl! Meine Sippe wird Dich fertigmachen! Da ist uns jedes Mittel
> recht!

Entlarvt, das Gefühl hab ich schon lange.
Endlich hast du die Temperatur, die ich sehen will.

von michael_ (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der klassische Stromzähler tut seinen Job nämlich auch nicht für lau:

Ja, das Geld holt sich der Versorger über die Zählerkosten wieder rein.
Und die werden steigen, je mehr solche Smartmeter eingesetzt werden.
Dazu kommen noch die DSL Kosten und vor allem die Serverkosten.
Die werden sich daran gütlich halten, alles unter dem Deckmantel, dass 
der Kunde Vorteile hat.

von Martin S. (led_martin)


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● J-A V. schrieb:
> und...? wieviel Kundenkarten hast Du?

Keine, und gezahlt wird, in der Regel, mit Bargeld.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Gerhard O. (gerhard_)


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Axel L. schrieb:
> Ich sehe das genau umgekehrt. Wer bisher seinen Strom gedankenlos
> verballert hat, hat die Infrastruktur etc. über die Grundpreise und
> Einheitspreise von der Allgemeinheit bezahlt bekommen.
>
> Durch die Smart Meter wird das transparenter und es können viel besser
> als bisher die realen Kosten berechnet werden.

Wird von Leuten der Strom wirklich gedankenlos verballert?

Ich kann mir das nicht so recht vorstellen weil der Strom auch ganz 
schön ins Geld geht. Normalerweise verbrauchen viele Leute einfach nur 
das was sie im täglichen Leben müssen.

Ich würde es auch begrüßen Zugang zu ausführlichen Verbrauchsdaten zu 
haben weil man dann seine eigene Verbrauchsgewohnheiten besser verstehen 
kann.

Andrerseits kennt man meist nicht die Motive der zuständigen Firmen und 
da kann auch Nützliches oft die Form eines zweischneidigen Schwerts 
annehmen und mißbraucht werden. Es kommt eben darauf an ob die 
transparentere Berechnung für den Umweltschutz, bzw. besseres 
Konsumerverhalten dient oder lediglich der Ansammlung von Profit.

Mein Internetanschluß (Fiber Modem, Gateway, Switch) verbraucht 20VA. 
Das sind immerhin an die 7.5kVAh pro Jahr. Geldmäßig ist das nicht 
schlimm. Nur stört es mich, dass bei uns der Strom zum größten Teil von 
Kohlenkraftwerken produziert wird. Brauchen tue ich nur kurze Zeit pro 
Tag. Die restliche Zeit wird der Strom für nichts verbraten.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4666684:
> Mach doch mal ne Umfrage wer von der nachwachsenden Generation U40 noch
> nach Deinen Vorstellungen und Prinzipien leben möchte.

Du machst es dir zu einfach. Das ist keine Generationenfrage. Das 
Problem ist (zumindest aus meiner Sicht), dass in den westlichen 
Wirtschaftssystemen immernoch das Steigerungsdenken im Vordergrund 
steht.
Mehr Absatz als im letzten Jahr, mehr Rendite, mehr Unternehmenswert und 
was weiß ich nicht noch alles.

Gleichzeitig wird aber immer klarer, dass wir ein Problem haben und so 
nicht weitermachen können - Stichwort Klimawandel.

Die einen sehen die Lösung innerhalb des bestehenden Wirtschaftsystems - 
also mehr Technik, mehr Vernetzung, dadurch mehr Konsum, somit teils 
sichere Arbeitsplätze usw...

Die anderen (bspw ich) denken, dass es an der Zeit ist, sich Gedanken zu 
machen, wie wir zu einer ökologischen Martwirtschaft in einer weiterhin 
demokratischen Gesellschaft kommen, in der nicht Wachstum sondern 
Nachhaltigkeit, lokale Warenkreisläufe und CO2-Neutralität die oberste 
Maxime sind.

Aber es ist immer einfacher, ein bestehendes System weiterzudenken, auch 
wenn es sichtbar an seine Grenzen gestossen ist. Das ist jetzt eben die 
Zeit der reaktionären Digitalisierungs-Jünger und Schlangenölverkäufer, 
aber das Bewusstsein ändert sich zunehmend.

Heinz, U38

von Heinz (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich sehe das genau umgekehrt. Wer bisher seinen Strom gedankenlos
> verballert hat, hat die Infrastruktur etc. über die Grundpreise und
> Einheitspreise von der Allgemeinheit bezahlt bekommen.

Nein! Ich wette, dass heutzutage fast kein Haushalt mehr Strom 
verballert. Das ist schon lange vorbei. Ich finde es hingegen unfair, 
der (jetzt schon sparsamen) Allgemeinheit Mehrkosten von 100€/Jahr für 
eine Smartmeter Infrastruktur aufzubürden, nur um die wenigen 
Stromverschwender gerecht zu erfassen. Das würde im übrigen wesentlich 
einfacher mit gestaffelten Strompreisen gehen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4666668:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie bringst Du es fertig, so oft so Vieles in
>> einem so positiven Licht zu sehen?
>
> Da gibts nichts fertigzubringen. Solange ich entscheide was ich mit
> meinem Geld kaufe muß ich mir höchstens an die eigene Nase fassen wenns
> mal Mist war.
Das geht doch allen so.
>
>> In vielen Deiner Beiträge empfindest
>> Du so viele Innovationen als selbstverständlich und gut.
>
> Nein Gerhard. Viele sind es!
Na na na. Darüber läßt sich jetzt wirklich streiten. Zum Teil habe ich 
da schon einige schlechte Erfahrungen gemacht wo Versprechungen und 
Realität weit auseinander lagen.
>
>> Du siehst auch
>> die Motive der Industrie so oft in einem wohlwollenden Kleid. Ich würde
>> mir hier nicht so sicher sein.
>
> "Die" Industrie gibts nicht. Schwarze Schafe sind auch darunter. Nur
> leben die meist nicht allzulange ;-)
Nein. Einigen schwarzen Schafen geht es sogar sehr gut. Aber wollen ja 
keine Namen nennen, nicht wahr?
>
>> Irgendwie vermisse ich in Dir die
>> kritische Betrachtung der Technik
>
> Technik sehe ich meist dann kritisch wenn sie unnötig kompliziert
> ausfällt.
Da stimme ich Dir vollkommen zu.
>
>> "Corporations have no conscience and follow
>> the money."
>
> Tja Gerhard, Firmen müssen dem Geld folgen. Das ist ihr Daseinszweck.
> Auch Du möchtest, sofern in ihren Diensten stehend, monatlich Dein
> Gehalt auf dem Konto sehen. Geld macht die Firma aber nur mit Produkten
> die nachgefragt werden. Dabei wird mehr und mehr auch aufs Gewissen bzw.
> das Image der Firma geachtet!
Darüber könnte man wirklich philosophieren. Hinsichtlich der Tatsache, 
daß viele Großkonzerne weltweite Macht haben, sollte man prinzipiell ein 
ethisches Verhalten erwarten. Solange Firmen von einem Quarterly 
Objective  zum nächsten getrieben werden und Shareholder Profits 
dominieren ist es schwer für Firmen verantwortlich zu handeln. Früher 
galt ja "Noblesse, oblege" - Privileg verpflichtet.

Dann gibt es verschiedenartige Unternehmen. Ein Teil ist in Sparten 
tätig die von der Menschheit tatsächlich gebraucht werden und der andere 
Teil gibt sich mit künstlich promovierten unnötigen Produkten ab die 
überhaupt nicht existieren müßten. Ganz verwerflich ist der Trend der 
letzten Jahrzehnte immer mehr gezieltere Obsoleszenz zu praktizieren und 
dem Einzelnen die Reparatur von Geräten so schwer wie möglich oder gar 
unmöglich zu machen. Es wird da oft viel Unfug getrieben.

Es wäre begrüßenswert, wenn wie Du behauptest, dieser Trend wahr wäre 
und es gibt bestimmt bemerkenswerte Ausnahmen. Skeptischer Hund der ich 
bin, kann es allerdings nicht so recht glauben. Ausnahmen bestätigen 
bekanntlich die Regeln.

Alter hat mit der Umarmung neuer Dinge wenig zu tun. Ich setze auch 
gezielt einige neue Technik ein solange es mir nützt. Nur hat man in 
unserer Altersgruppe eine Menge Lebenserfahrung und (nützliche) 
Vorurteile gesammelt und legt dementsprechende Maßstäbe an. Deshalb 
sollte man neue Technik oder Dinge wenn auch mit offenen Augen auch mit 
einer vernünftigen Portion an Skepsis und Analysis und immer ohne 
Euphorie begrüßen.

Früher ging es mir ähnlich wie Dir, ich geb's ja zu:-) Ich war auch 
einmal technikverliebt; aber das legt sich mit den Jahren. Es wird Dir 
genauso ergehen, auch wenn Du mir jetzt nicht glaubst.

von Axel L. (axel_5)


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Gerhard O. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ich sehe das genau umgekehrt. Wer bisher seinen Strom gedankenlos
>> verballert hat, hat die Infrastruktur etc. über die Grundpreise und
>> Einheitspreise von der Allgemeinheit bezahlt bekommen.
>>
>> Durch die Smart Meter wird das transparenter und es können viel besser
>> als bisher die realen Kosten berechnet werden.
>
> Wird von Leuten der Strom wirklich gedankenlos verballert?
>
> Ich kann mir das nicht so recht vorstellen weil der Strom auch ganz
> schön ins Geld geht. Normalerweise verbrauchen viele Leute einfach nur
> das was sie im täglichen Leben müssen.
Nun, wenn ich mir die Diskussionen zu den Energiesparlampen angesehen 
habe, wird er von sehr vielen Leuten gedankenlos verballert.

Aber die reine Menge an Strom meine ich gar nicht, ich meine den 
Zeitpunkt. Es ist z.B. letztlich eine enorme Umweltbelastung, abends 
Wäsche zu waschen, weil die Solaranlagen dann nun mal keinen Strom 
liefern und dafür dann die Kohlekraftwerke angefahren werden müssen. Und 
im Gegensatz zu den Experten hier, sind die Leute, die mehr als eine 
Maschine in der Woche waschen, tagsüber oft zu Hause, wer drei Kinder 
hat und jeden Tag wäscht, macht das selten abends. Es spricht auch 
nichts dagegen, wenn die Experten ihre wöchentliche Maschinenladung 
Sontag Mittags waschen, wenn massenhaft Ökostrom zur Verfügung steht und 
die Industrie keinen Strom abnimmt. Im Moment profitieren diese Leute 
aber nicht von ihrer effizienteren und ökologischeren Stromnutzung, weil 
die Zähler keine unterschiedlichen Preise abrechnen können. Es wird 
immer der Maximalpreis abgerechnet.

In ein paar Jahren sind die ersten Solaranlagen aus der Förderung raus 
und produzieren Strom praktisch zum Nulltarif. Und das werden immer mehr 
werden. Mit den Smartmetern kann man diese Preise an die Verbraucher 
weitergeben. Und dann mag es sich durchaus rechnen, Strom im eigenen 
Haus zu speichern oder Verbräuche so zu verlagern, dass man weniger 
zahlt. Als Rentner hätte ich kein Problem, meine Wäsche zu waschen, wenn 
die Sonne scheint und der Strom billig ist.

>
> Ich würde es auch begrüßen Zugang zu ausführlichen Verbrauchsdaten zu
> haben weil man dann seine eigene Verbrauchsgewohnheiten besser verstehen
> kann.
>
> Andrerseits kennt man meist nicht die Motive der zuständigen Firmen und
> da kann auch Nützliches oft die Form eines zweischneidigen Schwerts
> annehmen und mißbraucht werden. Es kommt eben darauf an ob die
> transparentere Berechnung für den Umweltschutz, bzw. besseres
> Konsumerverhalten dient oder lediglich der Ansammlung von Profit.

Die Verbrauchsdaten sind nur ein interessanter Nebenaspekt, der 
entscheidende Hebel ist die feiner abgestufte Preisgestaltung.

Gruss
Axel

von Wolle G. (wolleg)


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Axel L. schrieb:
> Durch die Smart Meter wird das transparenter und es können viel besser
> als bisher die realen Kosten berechnet werden.
Auch ein Smart Meter wird  die realen Kosten nicht berechnen können und 
wollen.
Es geht in der Marktwirtschaft doch in erster Linie nur um Maximalprofit 
für Einzelne  und nicht um die realen  Kosten, die man dem Verbraucher 
abnimmt.
Und wer wird schon seinen Stromverbrauch an Hand einer Verbrauchskurve 
analysieren. Evtl. nur die Leute, die so was mal als vorübergehendes 
Hobby betreiben. Aber auch diese Leute wissen in der Regel sehr genau, 
wie viel die verwendeten Geräte verbrauchen oder haben schon längst mit 
einem separaten Zähler mal den Verbrauch für einzelne Geräte ermittelt. 
Der Rest ist einfaches Rechnen auch ohne Taschenrechner. (für +50)
Und ein Smartmeter soll ja die ermittelnden Werte, wie ich gelesen habe, 
an einen Messdienstleister  übermitteln, der dann wahrscheinlich eine 
saftige Rechnung an den Verbraucher schicken wird, wenn er mal mehr 
wissen will, als nur den Jahresverbrauch.
Also: Smartmeter sind für den Verbraucher kein Gewinn, sondern nur eine 
Last.
(Datenmissbrauch noch nicht betrachtet)

Aber was hat das eigentlich mit Heimautomatisierung zu tun?

von Axel L. (axel_5)


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wolle g. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Durch die Smart Meter wird das transparenter und es können viel besser
>> als bisher die realen Kosten berechnet werden.
> Auch ein Smart Meter wird  die realen Kosten nicht berechnen können und
> wollen.
Das stimmt, ich meinte marktgerechte, zeitaufgelöste Preise.

> Es geht in der Marktwirtschaft doch in erster Linie nur um Maximalprofit
> für Einzelne  und nicht um die realen  Kosten, die man dem Verbraucher
> abnimmt.
Es geht um Preise. Der Anbieter, der mir einen gescheiten Tarif mit 
reduzierten Preisen bei Sonnenschein/Mittagszeit/geringer Last/viel 
Einspeisung etc. anbietet, bekommt mein Geld. Aber für solche Tarife 
braucht man natürlich Smartmeter.

> Aber was hat das eigentlich mit Heimautomatisierung zu tun?
Das kommt dann hinterher, wenn man den Geräten beibringt, den besten 
Tarif zu nutzen.

Gruss
Axel

von Wolle G. (wolleg)


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Axel L. schrieb:
> Es geht um Preise. Der Anbieter, der mir einen gescheiten Tarif mit
> reduzierten Preisen bei Sonnenschein/Mittagszeit/geringer Last/viel
> Einspeisung etc. anbietet, bekommt mein Geld. Aber für solche Tarife
> braucht man natürlich Smartmeter.
>
>> Aber was hat das eigentlich mit Heimautomatisierung zu tun?
> Das kommt dann hinterher, wenn man den Geräten beibringt, den besten
> Tarif zu nutzen.

Na, ja. Wir könnten wahrscheinlich noch tagelang diskutieren.
Auch wenn es differenzierte Preise gäbe, so bleiben in meinen Augen in 
einem Haushalt nur wenige Anwendungsgebiete übrig.
Mein Hauptverbraucher, der Kühlschrank muss Tag und Nacht laufen.
Oder die Tagesschau kommt immer um 20 Uhr und abends muss in der Regel 
das Licht eingeschaltet werden. Und wenn ich den Computer nutzen will, 
denn werde ich kaum warten, bis der Tarif besonders günstig ist.
Wir verbrauchen jährlich ca. 2000kWh; bei 0,25€/kWh -> 500,-€
Wie sollen sich die 100,-€/Jahr für ein Smartmeter dabei amortisieren?

Und von Zwangsmaßnahmen (z.B. auch Zwangsrundfunkgebühren pro Haushalt) 
halte ich gleich gar nichts, auch wenn sich das die EU-Bürokraten 
ausgedacht haben.

von Axel L. (axel_5)


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wolle g. schrieb:
>
> Na, ja. Wir könnten wahrscheinlich noch tagelang diskutieren.
> Auch wenn es differenzierte Preise gäbe, so bleiben in meinen Augen in
> einem Haushalt nur wenige Anwendungsgebiete übrig.
> Mein Hauptverbraucher, der Kühlschrank muss Tag und Nacht laufen.
> Oder die Tagesschau kommt immer um 20 Uhr und abends muss in der Regel
> das Licht eingeschaltet werden. Und wenn ich den Computer nutzen will,
> denn werde ich kaum warten, bis der Tarif besonders günstig ist.
> Wir verbrauchen jährlich ca. 2000kWh; bei 0,25€/kWh -> 500,-€
> Wie sollen sich die 100,-€/Jahr für ein Smartmeter dabei amortisieren?
>

Das Problem ist, dass manche hier nicht über ihren Horizont schauen 
können/wollen. Wir haben 5000kWh, teilweise läuft drei Mal am Tag die 
Waschmaschine.

Da würde ich durchaus Möglichkeiten sehen, Geld zu sparen.

Und der Kühlschrank muss eben nicht Tag und Nacht laufen.

Und die 100€ für das Smartmeter sind dramatisch überteuert.

Gruss
Axel

von Wolle G. (wolleg)


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Axel L. schrieb:
> Und der Kühlschrank muss eben nicht Tag und Nacht laufen.

Zunächst kann ich mir das nicht vorstellen.
Vermutlich läuft bei mir schon nach wenige Stunden Wasser aus dem 
Schrank (Tiefkühlfach), da das Eis taut.

von Heinz (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wir haben 5000kWh, teilweise läuft drei Mal am Tag die
> Waschmaschine.
> Da würde ich durchaus Möglichkeiten sehen, Geld zu sparen.
> Und der Kühlschrank muss eben nicht Tag und Nacht laufen.
> Und die 100€ für das Smartmeter sind dramatisch überteuert.

Die 100€ (pro Jahr!!) sind offizielle Diskussionsgrundlage - ich 
erinnere nochmal:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/075/1807555.pdf
Das ist der beschlossene Gesetztesentwurf samt Hintergrundpapier.

Bei uns hat es geholfen, die Waschmaschine ans Warmwasser anzuschließen,
nach vorheriger Prüfung, ob sie geeignet ist.

von W.S. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4666668:
> Da gibts nichts fertigzubringen. Solange ich entscheide was ich mit
> meinem Geld kaufe muß ich mir höchstens an die eigene Nase fassen wenns
> mal Mist war.

Moby A. schrieb im Beitrag #4666668:
> Tja Gerhard, Firmen müssen dem Geld folgen. Das ist ihr Daseinszweck.


Nun, es ist die große Blindheit.

Ich schmeiße mindestens 2x pro Woche einen dicken Packen Werbung 
ungelesen in die Tonne. Ist alles fein säuberlich in Plastikfolie 
eingeschweißt, damit es sich leichter wegschmeißen läßt. Gelle?

Und was du, Moby, für eine Entscheidungsfreiheit hast, was du dir mit 
deinem Gelde kaufen kannst, bestimmst du schon lange nicht mehr. Unsere 
Industrie ist nämlich schon seit geraumer Zeit nicht mehr damit befaßt, 
Waren zu produzieren, um vorhandenen Bedarf zu beliefern. Heutzutage 
geht es um das forcierte Erzeugen von Bedarf, um Waren abzusetzen.

Du kannst nur noch aus dem Zeugs was kaufen, was dir unter die Nase 
gehalten wird - und damit du das auch tust, wirst du mit Werbung 
bombardiert. Umsatzsteigerung nur noch mittels heftigerer Werbung und 
psychologischer Veraltung des Bestehenden.

Nun, so etwas nicht mehr zu sehen, ist durchaus bequem, aber es ist eben 
auch eine große Blindheit. Braucht man einen eigenen Stil? oder eine 
eigene Meinung? oder einen eigenen Geschmack? NÖ, braucht man alles 
nicht. Sowas schadet nur, denn wenn man irgendwas nach seinem eigenen 
geschmack suchen wollte, würde man feststellen, daß man es vergeblich 
sucht. Deshalb die Devise "Ihr sollt genau DAS mögen, was euch unter die 
Nase gehalten wird, das macht glücklich". Shoppen gehen zur Entspannung 
- eben!

Und du willst dir und uns weismachen, du hättest da irgend eine 
Entscheidungsfreiheit? OK, zwischen klobigen Plastik-Turnbotten von Nike 
und klobigen Plastik-Turnbotten von Adidas - aber eben Turnbotten in 
beiden Fällen. Ist sowas als Entscheidungsfreiheit von dir gemeint? Such 
mal nen eleganten Slipper - den findest du allenfalls auf dem Tauentzien 
und du mußt dir erstmal die Kinnlade festhalten, damit sie bei den 
Preisen nicht auf dem Pfaster aufschlägt.

Ich erinnere mich an einen Spruch eines "Elektro-Ritters" aus einem Buch 
von Stanislaw Lem: "Bloß nicht denken!"

W.S.

von Wolle G. (wolleg)


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W.S. schrieb:
> Du kannst nur noch aus dem Zeugs was kaufen, was dir unter die Nase
> gehalten wird - und damit du das auch tust, wirst du mit Werbung
> bombardiert.

So ist es.
So suche  ich vergebens ein einfaches, aber kleines Handy mit einer 
Anzeige, die auch bei Sonnenschein leicht ablesbar ist (mit 
Flüssigkristallanzeige, die bei Sonnenschein sogar den Kontrast erhöht)
Auch einen Laptop im 4:3 Format konnte ich nicht mehr finden.

von 3162534373 .. (3162534373)


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wolle g. schrieb:
> Auch einen Laptop im 4:3 Format konnte ich nicht mehr finden.

Ja,
das nervt ;)

Aber für Desktop gibt es von Eizo die Lösung:

https://www.eizo.de/flexscan/ev2730q-bk/

von Wolle G. (wolleg)


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3162534373 .. schrieb:
> Aber für Desktop gibt es von Eizo die Lösung:

Danke für Deinen Hinweis. Dafür habe ich einen, wenn auch schon
ca. 10 Jahre alten Flachbildschirm. Kann man nicht meckern.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4667963:
> Ich bin ja schon mal froh darüber, daß nun auch andere die Spielräume,
> die sich mit günstigeren Preisen in netzschwächeren Zeiten ergeben
> anerkennen.

Das mit der Verlagerung in netzschwächere Zeiten war ja eigentlich dazu 
gedacht, die Netze nicht mehr so stark auf Spitzenlast auslegen zu 
müssen.
Aber was ist eigentlich, wenn die Elektromobilität erstmal Fahrt 
aufnimmt und dann in der Reihenhaussiedlung abends alle zum Aufladen an 
die Steckdose rollen, und dann die schwach ausgelasteten Nebenzeiten 
genutzt werden, um die E-Autos zu laden. Dann gibt es keine schwachen 
Zeiten mehr und alle zahlen den höheren Preis.

Oder - fällt mir gerade ein: Man könnte ja dann auch den E-Auto-Strom 
besonders teuer machen, wenn sie schnell aufladen wollen, weil sie ja 
das Netz dann besonders belasten. Dann gibt es nicht nur Haupt- und 
Nebenzeiten sondern auch noch gute und böse Verbraucher, die man auch 
noch unterschiedlich bezahlen lassen kann - das eröffnet den 
Preisgestaltungsspielräumen ganz neue Dimensionen ;)

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4667986:
> Es können nur Wissenschaft und Technik sein, die die Konsumwünsche der
> Leute damit trotzdem nicht in Widerspruch geraten lassen.

Der Dreiklang heißt Wissenschaft, Technik und Senkung der Konsumzyklen.

Ich persönlich würde mir lieber ein Smartphone kaufen, dass 5 Jahre 
durchhält als eines, welches nur 2 Jahre hält. Oder eine Waschmaschine, 
die auf 10 Jahre ausgelegt ist, anstelle einer, die nur 5 Jahre hält.
Dadurch verzichte ich nicht auf Komfort, auch nicht auf Konsum an sich, 
ich
würde nur einfach gerne seltener konsumieren.

Ich würde auch den doppelten Preis zahlen, wenn ich darauf vertrauen 
könnte, dass ich fürs doppelte Geld auch doppelte Lebensdauer bekomme.
Wissenschaft und Technik wissen grundsätzlich, wie man haltbare Produkte 
baut, aber es wird nicht gemacht. Stattdessen werden billige Elkos und 
klapprige Plastikzahnräder verbaut - nur so als Beispiel. Das ist vor 
dem Hintergrund der Klimaproblematik einfach nur Irrsinn.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668010:
> Du kannst Dich über höhere Preise in welcher Form auch immer
> echauffieren wie Du willst- die Energiewende muß finanziert werden. Aus
> der Nummer kommst Du nicht raus.

Ich hab ja noch Dachfläche frei - bau ich mir ne Solaranlage drauf und 
gut is ;)

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668010:
> In dem komplexen Wechselspiel von Einspeisung und Verbrauch was wir mit
> immer mehr regenerativer Energie bekommen wird es netzschwächere
> Perioden zu jeder Tages- und Nachtzeit geben......

Du solltest in die Politik gehen.

>Im Vorteil ist dann der der ein Smartmeter hat und damit bestens
>informiert ist ;-)

Obwohl es sich wiederholt: Bitte mal konkret und ohne wischi waschi: Wie 
funktioniert ein Smartmeter?

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Obwohl es sich wiederholt: Bitte mal konkret und ohne wischi waschi: Wie
> funktioniert ein Smartmeter?

Mich würde mal das Datenblatt von so nem Ding interessieren - hab aber 
noch keins gefunden - hat jemand Infos??

von (prx) A. K. (prx)


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Heinz schrieb:
> Ich persönlich würde mir lieber ein Smartphone kaufen, dass 5 Jahre
> durchhält als eines, welches nur 2 Jahre hält.

Die letzten Jahre waren ein schlechter Zeitpunkt dafür. Die Entwicklung 
dieser relativ neuen Technik ging so schnell voran, dass ein 5 Jahr 
altes Gerät nur noch begrenzt nutzbar ist.

Das ist der Anfangsphase einer Technologie oft so. Aber es wird sich 
irgendwann stabilisieren. Ich denke, wir sehen schon die Anzeichen 
dafür: Apples Problem. Ein neues iPhone unterscheidet sich substanziell 
weniger vom Vorgänger als früher.

Ein 5 Jahre alter stationärer PC ist heute immer noch brauchbar, weil da 
diese Phase längst durch ist.

> Oder eine Waschmaschine,
> die auf 10 Jahre ausgelegt ist, anstelle einer, die nur 5 Jahre hält.

Meine ist über 15 Jahre alt.

von michael_ (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Und der Kühlschrank muss eben nicht Tag und Nacht laufen.

Weißt du überhaupt, wie ein Kühlschrank funktioniert?
Oder hast du einen Absorberkühlschrank mit grottenschlechten 
Wirkungsgrad.
Meiner läuft mit einer PWM von 20% :-)

wolle g. schrieb:
> So suche  ich vergebens ein einfaches, aber kleines Handy mit einer
> Anzeige, die auch bei Sonnenschein leicht ablesbar ist (mit
> Flüssigkristallanzeige, die bei Sonnenschein sogar den Kontrast erhöht)

Das findet man nur noch im Antikmarkt.
Mein Siemens A70 kann das.
Man hat sogar den Luxus, zu sehen ob angerufen wurde, ohne schieben, 
tatschen, klappen, tasten.
Einfach so, nur draufschauen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Die anderen (bspw ich) denken, dass es an der Zeit ist, sich Gedanken zu
> machen, wie wir zu einer ökologischen Martwirtschaft in einer weiterhin
> demokratischen Gesellschaft kommen, in der nicht Wachstum sondern
> Nachhaltigkeit, lokale Warenkreisläufe und CO2-Neutralität die oberste
> Maxime sind.

Darauf eine Portion Sarkasmus:

AAARGH BIST DU DENN TOTAAL WAARGHNSINNICH???
DIE AKTIEEEENNN!!!

Du Nestbeschmutzer!!!

und jetzt der ernsthafte Teil:

Man mache schon mal 90% der Batterie-, Akku- und Netzteilhersteller 
dicht.
Verpflichte Gerätehersteller zum Design der Geräte,
dass überall die selben Netzteile und Akkus als Einschübe eingebaut 
werden können.
Unternehmen, die in einem Land Artikel verkaufen,
zahlen in diesem auch die dafür anfallenen Steuern.

von Heinz (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> AAARGH BIST DU DENN TOTAAL WAARGHNSINNICH???
> DIE AKTIEEEENNN!!!

Kann ich aber noch eins draufsetzen:
1. Banken wieder zu dem machen, was eigentlich ihre Aufgabe ist - 
nämlich
Investitionen in Produktionsmittel zu ermöglichen.
2. die Gewinne aus Finanzgeschäften 1:1 an die Leistung der 
Realwirtschaft koppeln

Oberste Maxime im Moment ist ja die Rendite der Aktionäre und Fonds.
Das führt in der Realwirtschaft zu dieser Wachstumsideologie, der sich 
Produktqualität, Langlebigkeit unterordnen müssen, was unser 
Klimaproblem mit befeuert. Man müsste es irgendwie schaffen, Wachstum 
umzudefinieren, meinetwegen bspw. Wachstum an Kennzahlen wie 
CO2-Ausstoss und Ressourcenvebrauch zu messen. Wenn also in Zukunft ein 
Unternehmen verkündet, es sei im letzten Jahr um 3% gewachsen, müsste 
das bedeuten, es hat für einen (beliebigen) Umsatz x 3% weniger CO2 und 
Ressourcen verbraucht.

Mal Beispiel Smartphone:
Ein Unternehmen stellt eins her, dass nachweislich doppelt so robust und 
langlebig ist, wie das, was es letztes Jahr gebaut hat, macht 
intelligentes Marketing, die Leute kaufen das, geben freiwillig doppelt 
soviel Geld aus, dann haben alle gewonnen. Die Leute kaufen nur noch 
halb so oft, geben aber das gleiche Geld aus. Das Unternehmen stellt 
demnach nur noch halb soviel her. Der Jahresumsatz ist daher der 
gleiche, das Unternehmen erzielt eine traumhafte Ökorendite.

Technik und Wissenschaft - ja bitte, unbedingt ;) Bitte aber sinnhaft in 
Hinblick auf unser aller Problem namens Klimawandel !

Im Hinblick auf unser Smartmeter-Thema: Ob Smartmeter tatsächlich einen 
ernsthaften Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik bringen wenn man die 
Gesamtökobilanz daraus zieht... da bin ich skeptisch.
Wenn es so weitergeht wie bisher, ist das auch nur ein Tropfen auf den 
heißen Stein. Ist aber nur Bauchgefühl aufgrund Erfahrung - vielleicht 
gibts dazu ja irgendwann mal eine gesamthafte, nicht lobby-behaftete 
Studie.

von Heinz (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4667986:
> Optimistisch bleiben! Wir habens in der Hand.

Schönes Oxymoron ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Ressourcenvebrauch

Ich werde mir mal den Spass machen
und mal nur die verschiedenen Zahnbürsten
in einem mittelgrossen Supermarkt (nicht Discounter) zählen.

schon anhand solch einfacher Produkte kann man schon sehen,
wie krank unser System eigentlich ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> schon anhand solch einfacher Produkte kann man schon sehen,
> wie krank unser System eigentlich ist.

Wer die Schnauze richtig voll hat, braucht auch eine Menge Zahnbürsten.

MfG Paul

von Axel L. (axel_5)


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Heinz schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> Obwohl es sich wiederholt: Bitte mal konkret und ohne wischi waschi: Wie
>> funktioniert ein Smartmeter?
>
> Mich würde mal das Datenblatt von so nem Ding interessieren - hab aber
> noch keins gefunden - hat jemand Infos??

www.nzr.de/download.php?id=612

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> schon anhand solch einfacher Produkte kann man schon sehen,
>> wie krank unser System eigentlich ist.
>
> Wer die Schnauze richtig voll hat, braucht auch eine Menge Zahnbürsten.

was für ein bissiger Kommentar ;)

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> was für ein bissiger Kommentar ;)

So bin ich.
:)
MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668649:
> Fakt ist: Fürs einfache Geld gibts genügend Lebensdauer, wenn man nicht
> gerade ein totales Billigprodukt kauft.

Dieser Zusammenhang ist nicht immer so einfach. Mein erstes Android für 
damals konkurrenzlose 99€ hat summarum 5 Jahre in wechselnden Händen 
seinen Dienst getan und wurde dann in weiterhin funktionsfähigem Zustand 
durch eines ersetzt, das auch schon 2 Jahre hinter sich hatte (der Akku 
nicht).

Ein weiteres totales Billigprodukt war der eeePC 900A. Lief 6 Jahre, mit 
Originalakku. Hat jetzt einen Wackler am Stromanschluss, was ich ein 
wenig verstehen kann angesichts der Belastung (ist etliche Male durch 
die Gegend geflogen).

Heinz schrieb:
> Ich persönlich würde mir lieber ein Smartphone kaufen, dass 5 Jahre
> durchhält

... um es nach 2 Jahre durch eines zu ersetzen, dass den dann typischen 
Anforderungen genügt. ;-)

Ich hab noch eine weiteres Gerät rumliegen, ein gebraucht gekauftes 
mittlerweile 5 Jahre altes Nexus S. Dient mir mittlerweile als IP-Phone, 
mit Fritz!FON.

Nö, die Dinger sterben nicht wie die Fliegen, sofern man die Spinnwebapp 
nicht installiert. Sondern werden abgelöst, verschenkt oder kriegen eine 
neue Aufgabe.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Vor ein paar Tagen schenkte mir jemand das alte iPhone 4s seines Sohnes. 
Braucht nur eine neue Batterie die leicht erhältlich ist und in ein paar 
Minuten ausgewechselt werden kann. Dank dem wirklich Service 
freundlichen Design ist dazu nur ein Schraubendreher notwendig. Das 4s 
laueft mit der neuesten IOS Version und erfüllt alle normalen 
Anforderungen.

Ich verstehe auch nicht warum ich den letzten schwer zu wartenden Schrei 
des Marketing folgen sollte. Viele Ersatzteile der 4er Generation sind 
zu einem erschwinglichen Preis von ifixit erhältlich. Im Vergleich dazu 
hat man bei den Nachfolge Modellen eine Menge Arger die verklebten 
Frontplatten zum Öffnen des Gerätes abzunehmen und wieder zu schließen.

Ich habe vor das Gerät bis zu seinem letzten Atemzug, oder endlich wenn 
durch Obsoleszenz sabotiert, zu verwenden.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Vor ein paar Tagen schenkte mir jemand das alte iPhone 4s seines Sohnes.

Das hatte ich direkt vergessen: Jemand in meinem Umfeld benutzt ein 
gebrauchtes bezogenes iPhone 3GS. Keine Ahnung wann das mal neu war, 
aber 6 Jahre dürfte es mindestens auf dem Buckel haben. Wahrscheinlich 
Originalakku.

: Bearbeitet durch User
von korax (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668649:
>> Stattdessen werden billige Elkos und
>> klapprige Plastikzahnräder verbaut - nur so als Beispiel.
>
> Entsprechend billig sind die Produkte dann.
> Daß es für billig kein hochwertig gibt ist doch eine Binsenweisheit.

Genau das stimmt nicht! Ein paar Metallzahnräder verdoppeln nicht den 
Preis, machen das Produkt aber haltbar. Nur, dann verkauft das 
Unternehmen weniger häufig und verdient nicht mehr soviel.

von Korax K. (korax)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668684:
> aber auch 10% teurer kann in einem hart
> umkämpften Markt viel ausmachen.

Keine 10%, das sind Promille.

zurück zum Thema: "Dein" Smartmeter würde jeder gern nehmen, wenn die 
Daten nicht nach draußen gehen. Was mit den Daten alles gemacht werden 
kann, kann man sich (vielleicht nicht jeder) vorstellen - nicht nur 
Gutes für den Kunden und die Netzstabilität. Genausowenig werden die 
Daten von Auto"flug"schreibern nicht nur zum Wohl des Fahrers verwendet 
werden. Die Versicherungen reiben sich schon die Hände. Deinen (von mir 
erwarteten) Einwurf, wer ordentlich fährt bekommts günstiger, glaubst 
bestimmt nur du.

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668742:
> Die Unternehmen sollten nur das ihrige tun, den
> Prozeß der Vertrauensbildung nicht künstlich zu verlangsamen
> (Daten-Lecks, Daten-Mißbrauch). Darum werden sie sich aber bemühen. Es
> ist im Interesse ihrer Geschäftsmodelle.

klar. Die werden Daten sammeln und dann entsprechend weiterverkaufen. 
Gesetzgeber schreibt Smartmeter vor. Kunde zahlt und die Anbieter 
verdienen an den Daten.

So ne geile Welt...

von Axel L. (axel_5)


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Fra N. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4668684:
>> aber auch 10% teurer kann in einem hart
>> umkämpften Markt viel ausmachen.
>
> Keine 10%, das sind Promille.
>
> zurück zum Thema: "Dein" Smartmeter würde jeder gern nehmen, wenn die
> Daten nicht nach draußen gehen. Was mit den Daten alles gemacht werden
> kann, kann man sich (vielleicht nicht jeder) vorstellen - nicht nur
> Gutes für den Kunden und die Netzstabilität. Genausowenig werden die
> Daten von Auto"flug"schreibern nicht nur zum Wohl des Fahrers verwendet
> werden. Die Versicherungen reiben sich schon die Hände. Deinen (von mir
> erwarteten) Einwurf, wer ordentlich fährt bekommts günstiger, glaubst
> bestimmt nur du.

Das wird laufen wie immer: Es gibt Anbieter, die die Daten verkaufen und 
billig sind und solche, die die Daten nicht verkaufen und vernünftig 
sichern und dafür etwas teurer sind.

Und dann laufen alle zu ersteren.

Würde ich mich auch zu zählen, weil ich meine Stromverbrauchsdaten nicht 
so wirklich zu den kritischen Daten zähle.

Gruss
Axel

von bluppdidupp (Gast)


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von Werner P. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Würde ich mich auch zu zählen, weil ich meine Stromverbrauchsdaten nicht
> so wirklich zu den kritischen Daten zähle.

wenn es nach Moby geht schon. Denn es sollen ja nicht nur die 
Verbrauchswerte übermittelt werden sondern auch noch welche Geräte wie 
viel verbrauchen.

Dann wirst mit Werbung überhäuft.

Guten Tag Herr BlaBla,

wir haben festgestellt dass Ihre Kühltruhe zu viel Strom verbraucht. Wir 
hätten Da ein super duper Angebot für Sie...

Dann möchten wir Sie noch darauf hinweisen dass jeden Tag um 11 Uhr die 
Spassbeleuchtung in Ihrem Schlafzimmer für 2 Stunden in Betrieb ist. 
Kann es sein dass sich Ihre Frau mit dem Postboten vergnügt?

Liebe Grüße,

Ihr Stromanbieter

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668854:
> Dem EVU ist die Zuordnung der Daten zu konkreten Geräten: Wurscht.
> Von der praktischen Unmöglichkeit -für ihn- mal abgesehen.

Du erzählst doch dauernd über die Vorteile eines Smartmeters für den 
Verbraucher.

Was soll ich mit einem Smartmeter wenn ich nicht feststellen kann 
welches Gerät wie viel Strom verbraucht?

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668893:
> Ich bin Dir dankbar für solche Schauergeschichten.
> Sie offenbaren so schön den ganzen Irrsinn, mit dem hier manchmal
> argumentiert wird ;-)

Und ich bin Dir dankbar für deine Ausführungen welche Vorteile so ein 
Smartmeter haben soll. Sie offenbaren so schön den ganzen Schwachsinn 
der Smartmeter.

Um festzustellen welche Geräte wie viel Strom verbrauchen gibt es 
bereits genügend Messgeräte.

Die kann ich mir zulegen wenn ich der Meinung bin sie zu brauchen. Das 
Smartmeter wird mir aufgedrückt obwohl ich es nicht brauche.

Um Ressourcen zu sparen und Müll zu vermeiden sollten lieber Produkte 
gebaut werden die robust und langlebig sind, ihre Funktion erfüllen und 
von unnötigen Krims Kram befreit sind.

von bluppdidupp (Gast)


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von Axel L. (axel_5)


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Werner P. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4668893:
>> Ich bin Dir dankbar für solche Schauergeschichten.
>> Sie offenbaren so schön den ganzen Irrsinn, mit dem hier manchmal
>> argumentiert wird ;-)
>
> Und ich bin Dir dankbar für deine Ausführungen welche Vorteile so ein
> Smartmeter haben soll. Sie offenbaren so schön den ganzen Schwachsinn
> der Smartmeter.

Nun, mir scheint, auch Moby hat das Thema nicht so wirklich verstanden. 
Es geht letztlich darum die Preise deutlich flexibler handhaben zu 
können, um z. B. in Zeiten von viel Stromangebot und wenig Verbrauch die 
Preise zu reduzieren und umgekehrt in Zeiten von hohem Verbrauch die 
Preise zu erhöhen.  Es soll über den Preis und die Tarifierung der 
Stromverbrauch der Stromerzeugung angepasst werden. Lösungen wie z. B. 
individuelle Stromspeicher im Haus oder die Nutzung der E-Auto Akkus im 
Grid sind ansonsten gar nicht möglich und der Einsatz von weiterem 
Ökostrom schlicht nicht realisierbar.

Das man damit den Verbrauch optimieren kann, ist ein willkommener 
Nebeneffekt.

Gruss
Axel

von K. J. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4668893:
> Werner P. schrieb:
>> Was soll ich mit einem Smartmeter wenn ich nicht feststellen kann
>> welches Gerät wie viel Strom verbraucht?
>
> DU allein hast das Wissen, dem konkreten Zeitverlauf Deines
> Stromverbrauchs konkrete Geräte zuzuordnen.
>
Das ist totaler Quatsch klar geht das, die Technik gibt es dafür schon 
und so schwer ist es nicht, klar geht das nicht wen nur alle 15min 
gemessen wird bei Geringerer Auflösung ist das überhaupt kein Problem, 
aber wenn das umgestellt wird merkst das dann wahrscheinlich nicht 
einmal wenn es per Firmwareupdate kommt.

Und wenn du dir auf dem oben Verlinkten Datenblatt mal die Auflösung 
anschaust da kann man sich doch schon etwas gruseln, und du kannst dir 
ganz sicher sein das die Werbeindustrie wissen möchte wann du dir 
Morgens deinen Kaffee Kochst um passende Werbung in der zeit zu 
schalten.

Oder deine Versicherung wissen will ob du deiner Fürsorgepflicht für 
deine Wohnung nachkommst wen im Urlaub was Passiert ...

von Heinz (Gast)


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K. J. schrieb:
> Und wenn du dir auf dem oben Verlinkten Datenblatt mal die Auflösung
> anschaust

Ja, danke für das Datenblatt. So in etwa habe ich mir die Auflösung 
schon gedacht. Das geht weit weit weit über das hinaus, was zur 
Netzlaststeuerung
erforderlich wäre. Diese Dinger sind die reinsten Datenschleudern und 
dann darf man auch noch 100€/Jahr dafür abdrücken. Echt geil.

Nicht umsonst sind alle Datenschützer und Verbraucherorganisationen 
gegen das Smartmeter-Gesetz Sturm gelaufen.

>Zeiten von viel Stromangebot und wenig Verbrauch die
>Preise zu reduzieren und umgekehrt in Zeiten von hohem Verbrauch die
>Preise zu erhöhen.
Träum weiter - reduziert wird da nix. Mit dem Erhöhen hast du 
warhscheinlich recht ;)

von K. J. (Gast)


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Heinz schrieb:
> Ja, danke für das Datenblatt. So in etwa habe ich mir die Auflösung
> schon gedacht. Das geht weit weit weit über das hinaus, was zur
> Netzlaststeuerung
> erforderlich wäre.

Naja die Auflösung wird drauf abzielen das es ja immer noch nen 
Verbrauchszähler ist, der Rest ist fragwürdig aber mit der Auflösung 
also 100mW/h kann man schon einiges machen da sind die Momentanen 
Smarthome teile nen Witz gegen.

Bei der kannst dann nicht nur sehen ob der TV an ist sondern auch was 
läuft, ich finde es leider nicht mehr wieder aber da gibt es genug 
Studien drüber, wie sowas umgesetzt werden kann.

von (prx) A. K. (prx)


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K. J. schrieb:
> Bei der kannst dann nicht nur sehen ob der TV an ist sondern auch was
> läuft, ich finde es leider nicht mehr wieder aber da gibt es genug
> Studien drüber, wie sowas umgesetzt werden kann.

Jetzt kommen wir langsam zum interessanten Teil. Die bisherige 
Streiterei um Kosten und Abzock-Verschwörungen gehörte für mich nicht 
dazu. In detaillierten Daten hingegen liegt ein erhebliches Risiko.

> läuft, ich finde es leider nicht mehr wieder aber da gibt es genug
> Studien drüber, wie sowas umgesetzt werden kann.

Lang lebe die Kaltkathodenröhre als Hintergrundbeleuchtung. ;-)

Das LED-Backlight von Phones und Tablets werden mit dem Bildinhalt 
abgestimmt, denn heller als der hellste Teil des Bildes muss es nicht 
sein. Ab das bei LCD-TVs mit LED-Backlight auch erfolgt weiss ich nicht. 
Aber wenn, dann lässt sich die Verbrauchskurve mühelos mit dem Programm 
korrelieren.

von K. J. (Gast)


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Auch so sollte das gehen das Panel verbraucht bei jedem Bild 
unterschiedlich an Strom kommt natürlich immer etwas auf die Technik an 
aber dank SmartTV ist das auch nicht mehr so wichtig, war ehr nen 
Beispiel das ist ja auch mit vielen anderen Geräten denkbar.

von chris (Gast)


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Nur so viel wie nötig!!!

Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen. Zumal ich es schwachsinnig 
finde das ein Kühlschrank für mich einkauft via Inet. Man muss bedenken 
um so weniger man sich fordert um so behinderter wird man 
physisch/psychisch.

In einem Haus zählt für mich eher was man per Netzwerk steuern/regeln 
kann wie Heizung, Solar und Thermie übers Dach und evtl eine 
Stomeigenversorgung mit der gewonnen Solarenergie, da hier recht viel 
Energie gespart werden kann. Eine Jalousie elektrisch ??? Was fürn 
Aufwand und dann lass mal son Motordingins ausfallen auch wenn das heute 
auch ausserhalb angebracht ist.... Mechanisch gibs da auch gute und sehr 
einfache Lösungen.

Korios ist umso mehr man automatiersiert um so weniger Zeit haben die 
Meisten... zu mindest mein Eindruck...

Heinz schrieb:
> Die Geräte werden kleiner...aber auch viel mehr.
> Und weltweit gesehen ist die Recyclingquote ganz bestimmt nicht
> so hoch wie in Deutschland.

Kleiner und fähiger ja aber Recycling in D dachte ich ist gut aber 
leider wieder eines besseren belehrt worden. Ca vor 3h bei uns auf dem 
R.Hof. alte DDR-Mifa (Glasfaserdämmung) weggebracht u da erklärt mir der 
Typ doch das z.B. Glas in rauhen Mengen einfach so aufm Berg gekippt 
wird (der zum verrotten) und nicht in den Kreisluf wieder eingebunden 
wird. Ähnlich bei Leichtplaste das wird stumpf verbrannt in dieser 
Anlage und das Schwerplaste z.B. PET-Flaschen werden auch verbrannt und 
nicht in den Kreislauf zurückgeführt
Holz wird ebend so verbrannt usw usf .... bin doch recht erschrocken und 
münz ich das mal auf andere Branchen um und glaube das die Dunkelziffer 
bedeutend höher liegt was alles nicht recycelt wird....

Grundsätzlich wohl ein Problem der Herstellung da nicht ich zitiere MOBY

Moby A. schrieb im Beitrag #4648208:
> Das eigentliche "Ressourcenproblem" scheint mir ist Weitsicht und das
> über den eigenen und heutigen Tellerrand hinausdenken ;-)

Leider... Geil ja so ist...

von (prx) A. K. (prx)


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K. J. schrieb:
> Auch so sollte das gehen das Panel verbraucht bei jedem Bild
> unterschiedlich an Strom

Plasma ja, aber LCD bei konstanter Beleuchtung?

von (prx) A. K. (prx)


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Aber da öffnet sich eine Marktlücke: der Stromverbrauchsverrauscher. Ein 
Verbraucher mit oder ohne sinnvoller Nebenwirkung, der je nach Vorliebe 
gezielt oder zufällig den Verbrauch schwanken lässt, um die Spuren zu 
verwischen oder falsche zu legen. Der Spareffekt geht natürlich dabei in 
den Schornstein, aber man kann nicht alles haben. ;-)

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4667957:
>> Und du willst dir und uns weismachen, du hättest da irgend eine
>> Entscheidungsfreiheit? OK, zwischen klobigen Plastik-Turnbotten von Nike
>> und klobigen Plastik-Turnbotten von Adidas - aber eben Turnbotten in
>> beiden Fällen.
>
> Ich hab weder die einen noch die anderen sondern kaufe mir die wo das
> Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Als ob es heute nicht reichlichst
> Auswahl in allen Preislagen gäbe. Hey, wir leben in einer reichlichst
> ausgestatteten Konsumgesellschaft und uns gehts gut wie nie zuvor!

Halleluja!

Du hast es geschafft.

Was?

Na eben das, daß du mittlerweile genau DAS magst, was man dir unter 
die Nase hält. Da haben Werbung und dein näheres Umfeld dich genau so 
konditioniert, wie das gedacht ist.

Du kaufst also deine klobigen Plastik-Turnbotten bei Deichmann oder 
Siemes. Gratulation!

Auf diese Weise bist du fast wunschlos glücklich. Was bleibt, ist der 
Anreiz durch ein noch neueres teures Smartphone, das auf den Kauf durch 
dich wartet.

Amen.
W.S.

von Werner P. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Nun, mir scheint, auch Moby hat das Thema nicht so wirklich verstanden.
> Es geht letztlich darum die Preise deutlich flexibler handhaben zu
> können, um z. B. in Zeiten von viel Stromangebot und wenig Verbrauch die
> Preise zu reduzieren und umgekehrt in Zeiten von hohem Verbrauch die
> Preise zu erhöhen.

ich hab das schon verstanden ;-)

Dass die Stromversorger durch das Smartmeter Vorteile haben ist mir 
schon klar.

Flexible Preise. Die Stromversorger legen dann fest wann Günstig und 
wann nicht. Oder wie?

Und wie kriege ich dann raus wann der Strom günstiger ist und wann 
nicht.

Da ist mir das jetzige Modell schon lieber. Da habe ich zumindest keine 
Überraschungen.

Stromversorger: Ja das tut uns jetzt wirklich leid. Aber leider haben 
Sie am meisten Strom verbraucht wann es teuer war.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> der Stromverbrauchsverrauscher. Ein
> Verbraucher mit oder ohne sinnvoller Nebenwirkung, der je nach Vorliebe
> gezielt oder zufällig den Verbrauch schwanken lässt, um die Spuren zu
> verwischen oder falsche zu legen.

dann könnte man ja auch dauerhaft weniger Stromverbrauch simulieren.
Natürlich nicht von heute auf morgen, das muss ganz allmählich immer 
weniger werden.

von _Gast (Gast)


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Hm,


>Aber da öffnet sich eine Marktlücke: der Stromverbrauchsverrauscher. Ein
>Verbraucher mit oder ohne sinnvoller Nebenwirkung, der je nach Vorliebe
>gezielt oder zufällig den Verbrauch schwanken lässt, um die Spuren zu
>verwischen oder falsche zu legen. Der Spareffekt geht natürlich dabei in
>den Schornstein, aber man kann nicht alles haben. ;-)

Naja, ganz so abwegig ist das wirklich nicht, denn ich glaube vieles, 
aber bestimmt nicht das die Versorger es schaffen ihre Daten bei sich zu 
behalten, schließlich erwischt es ja jede Woche irgendeine Firma, glaub 
diese Woche war Yahoo dran...

Und ganz ehrlich, wenn ich dann jemanden für 8€50 in der Stunde an diese 
Daten ranlasse, dann ist es nicht abwegig, wenn er sich mit einem 
USB-Stick noch ein paar € dazuverdient. (Sorry, aber für 8€50 in der 
Stunde bekommt man bestimmt keine Loyalität von seinen Mitarbeitern) 
IT-Security wurde ja auch wegen der Kosten outgesorced, und sucht immer 
noch die indische Beschreibung für die Vergabe von Domänenrichtlinien.


Und meiner Meinung nach werden immer mehr solche Lücken aufgerissen. 
(Gesundheitskarte, Cloud-Gedöns, E-Perso, Smartmeter...), und eigentlich 
nur weil die Industrie zwanghaft irgendwelchen Mehrwert erzeugen will 
damit jemand den Mist konsumiert...


Solange der Mist freiwillig bleibt ist es mir ja relativ egal, aber wenn 
man mir das mit Zwang verabreicht, dann kriege ich einfach die Krätze.


mfg
Gast

von Wolle G. (wolleg)


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Werner P. schrieb:
> Und wie kriege ich dann raus wann der Strom günstiger ist und wann
> nicht.
Evtl. mal Moby AVR fragen, der Dir erklärt, wie ein Smartmeter 
funktioniert.


>Flexible Preise. Die Stromversorger legen dann fest wann Günstig und
>wann nicht. Oder wie?

Das geht ganz einfach. Wahrscheinlich wie an den Tankstellen.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4669210:
> Das Teil soll mir solchen
> mittelalterlichen Quatsch ersparen und mich hochaufgelöst bequem am PC
> über meinen Stromverbrauch informieren. Und dann möchte ich von
> netzschwachen Zeiten im Preis profitieren. Mehr will ich nicht wissen.
> Mehr muß ich nicht wissen.
Wenn das schon alles ist, da sollte man sich fragen, ob die 100,-€ /Jahr 
sinnvoll sind.
Ich würde fast wetten, dass es nur eine kurzzeitige Hobbybeschäftigung 
sein wird.
Und was macht Lieschen Müller, der man auch so ein Smartmeter verpasst 
hat? (auch sinnlos 100€ abdrücken)
Übrigens, was ist eigentlich an so einem Gerät intelligent? Oder ist das 
falsch übersetzt?

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4669353:
> Mit beeinflußbaren monatlichen Belastungen beschäftigt man sich nicht
> nur kurzfristig.

Die Smartmeter gibt es ja schon einige Jahre, wie ich jetzt mitbekommen 
habe.
Läuft bei Dir so ein Gerät und wie erfolgt dabei die Kommunikation mit 
dem Gerät sowie die Auswertung?

von K. J. (Gast)


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Er hat ja oben schon geschrieben das er keinen hat, spätestens wenn er 
einen hat wird er feststellen das er an die Daten nicht drankommt das 
ist leider momentan so bei mir tauchen nur einmal im Jahr die 
Jahreswerte auf die vom Netzbetreiber an den Versorger geschickt werden 
mehr gibt es nicht und selbst dann besteht der Versorger noch auf 
manuelles ablesen(bei mir jedenfalls).


> Läuft bei Dir so ein Gerät und wie erfolgt dabei die Kommunikation mit
> dem Gerät sowie die Auswertung?

Wüste ich auch gerne mal, ne User Schnittelle haben die Dinger ja nicht 
das kann ja dann nur über dem Netzbetreiber erfolgen aber der müsste das 
ja dann in der Cloud bereitstellen.

Infos haben wir dadrüber nicht bekommen, war halt neubau also die teile 
schon drinnen als ich eingezogen bin, ich warte jetzt mal ab nässten 
Monat gibt es neue die sind nur auf 5 Jahre geeicht, vielleicht bekomme 
ich dann nen Paar infos.

von 3162534373 .. (3162534373)


Angehängte Dateien:

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K. J. schrieb:
> Infos haben wir dadrüber nicht bekommen,

Was steht den auf dem Zähler?
Normal haben die alle eine Schnittstelle die sich auslesen lässt.

Es ist schon eine Spielerei.

Wir haben 1,5 Jahre eine elektronischen Zähler. Natürlich habe ich 
gleich mal nen Raspberry dran gebaut. Es ist eine ganz schöne Bastelei. 
Hat auch Spass gemacht.
Es gibt aber Sachen die nicht zu unterschätzen sind,  z.B. die 
Datenmenge die gespeichert werden muss.
Ja, eine 8GB SD-Karte kostet nix, bringt aber in dem Fall nichts, weil 
der Raspberry (V2) zusammen mit MySQL zu langsam ist  die Datenmenge zu 
bewältigen.
(Hängt natürlich auch mit meinen Progfähigkeiten ab ;))

Also der Zähler haut alle 2 Sec Daten raus. Für 3 Phasen getrennt. 
Zusätzlich hab ich auch noch Aussentemperatur geloggt.
Nach langem hin und her hab ich folgendes gemacht um die Datenmenge zu 
bewältigen und den Raspi zu entlasten, da der Raspi auch den Webserver 
zum anschauen bereit stellt.
Auf dem Raspi werden nur maximal 5Tage gespeichert und zwar auf RAM 
Disk, da das gerödel auf der SD-Karte zu langsam ist.
Alle 24h werden die Daten vom Raspi auf die NAS kopiert und optimiert. 
Optimiert heisst, dass Zwischenwerte die gleich sind gelöscht werden.
Natürlich könnte man einfach lange zurückliegende Werte mitteln, aber 
ich hab es lieber ganz genau :D
In 1,5 Jahren sind jetzt 14,1 Mio Datensätze zusammengekommen. Macht 
1,4GiB.

Spass gemacht hat die Bastelei.
Aber das Fazit ist:
Über das Jahr hinweg kann man mit gutem Willen erkennen, dass der 
Umstieg von Kondenstrockner auf Wärmepumpentrockner eine Veringerung des 
Verbrauchs gebracht hat.
Auch nur mit gutem Willen kann man erkennen, dass der Umstieg von LCD TV 
auf OLED TV eine Verringerung gebracht hat.
Deutlich zu erkennen ist, dass der Verbrauch sich verdoppelt hat, als 
wir 1 Monat lang ein Elektroauto zur Probefahrt hatten.

Gut zu erkennen ist nach ein paar Tagen, wie so der Alltagszyklus ist, 
wann geschlafen, gekocht, gewaschen, aufgestanden, usw. wird.

Ich sehe da aktuell überhaupt keine Chance in irgend einer Form 100€ pro 
Jahr zu sparen. Die grossen Verbraucher findet man auch so schnell bzw. 
weis es auch ohne Smartzähler.

Dazu müssten echte, flexible Tarif mit deutlicher Spreizung (10 cent bis 
1€) kommen und die grossen Geräte automatisch reagieren. Aber selbst das 
kann dann auch nach hinten los gehen, weil nicht alles in die 
Schwachlast verschoben werden kann.

Anbei noch ein Bild wie das mit dem Volkszähler dann aussieht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenns ums Sparen ginge hast Du ja erstmal investiert:
Raspi, Zeit...

Ich seh das immer noch so: was ein Gerät benötigt, setzt es halt um.
isso und gut.
Dafür fliegen andere Geräte ganz raus, wie bei mir der Fernseher.

aber mal ein leichtes OT:

wie sollen eigentlich all die Leute, die zur Miete wohnen,
mit Strom für Elektroautos versorgt werden?

Da werden ja wohl kaum neue Leitungen zu den oft 100m entfernten 
Parkplätzen (WENN es denn eigene Parkplätze gibt) gelegt,
damit man das an die Wohnungs-Zähler anklemmen kann.

von Korax K. (korax)


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3162534373 .. schrieb:
> weil nicht alles in die
> Schwachlast verschoben werden kann.

Ja eben. Was könnte denn alles in die Schwachlastzeit geschoben werden?
- (Nacht)speicherheizung? verboten
- Warmwasserbereitung? Nur warmes Wasser wenn die Sonne scheint? Also 
Abends nicht mehr?
- Elektroauto? Wenn es gebraucht wird ist's noch nicht voll geladen?

Das geht nur mit Geräten die einen Speicher haben UND: es muss 
zugesichert werden, das überhaupt oft genug (Billig-)Strom da ist. Da 
war Nachtstrom sehr sinnvoll:
Nachtspeicherheizung, Waschmaschine, Elektroauto könnte man da sicher 
betreiben. Die Idee mit dem Auto ist auch unsinnig; Wenn ich abends oder 
nachts doch nochmal unplanmäßig los muss ists nicht verfügbar weil auf 
eine Schwachlastzeit gewartet wird?

Alles Quatsch!

Da der Strom ständig verfügbar sein muß, wird er (mit Sicherheit!) 
teurer bezahlt werden mit der Begründung "Sie können ja mit dem 
Smartmeter zu günstigen Zeiten billigen Strom beziehen." Tolle neue 
Welt. So alt bin ich doch noch gar nicht?

von Korax K. (korax)


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● J-A V. schrieb:
> Da werden ja wohl kaum neue Leitungen zu den oft 100m entfernten
> Parkplätzen (WENN es denn eigene Parkplätze gibt) gelegt,
> damit man das an die Wohnungs-Zähler anklemmen kann.

Das geht nur mit Steckdose an Laterne und dann eine Abrechnung über ein 
spez. System. Die Belastbarkeit der Laternenzuleitung muss aber passen. 
Oder Gehweg aufreißen und alle 5m eine Steckdose installieren.

von 3162534373@Gast (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4669518:
> ... daß man doch eine Menge erkennen kann!

und was ?

von Christian R. (supachris)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4669518:
> Bekannt ist aber schon eines: Der Kunde wird endlich detailliert über
> seinen Verbrauch aufgeklärt. Jeder Kunde.

Quelle bitte. In allen bisher von mir gesehenen Quellen zu den 
Smartmetern ist nirgends die Rede davon dass der Kunde die Daten 
bekommt. Da gehts nur um die EVU.

Das ist für den Kunden genau der gleiche Stand wie mit den seit Jahren 
üblichen elektronischen Zählern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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3162534373 .. schrieb:
> Aber das Fazit ist:
> Über das Jahr hinweg kann man mit gutem Willen erkennen, dass der
> Umstieg von Kondenstrockner auf Wärmepumpentrockner eine Veringerung des
> Verbrauchs gebracht hat.
> Auch nur mit gutem Willen kann man erkennen, dass der Umstieg von LCD TV
> auf OLED TV eine Verringerung gebracht hat.
> Deutlich zu erkennen ist, dass der Verbrauch sich verdoppelt hat, als
> wir 1 Monat lang ein Elektroauto zur Probefahrt hatten.
> Gut zu erkennen ist nach ein paar Tagen, wie so der Alltagszyklus ist,
> wann geschlafen, gekocht, gewaschen, aufgestanden, usw. wird.

Dann ist das deutlich schlechter als das, was wir hier jetzt händisch 
machen: zum 1. jedes Monats wird der gute, alte Ferraris-Zähler 
(zusammen mit Gas und Wasser) abgelesen und das in einer Calc-Tabelle 
abgelegt. So hat man bei Langzeitbetrachtungen einen Anhaltspunkt, ob 
die getroffene Maßnahme überhaupt etwas bringt.

Zusätzlich wird jedes neue Gerät einmalig per Energiemessgerät einzeln 
"eingemessen", meist über zwei Wochen Alltagsbetrieb, um genaue Werte zu 
erhalten. Ebenso passierte das mit den Dingen, die schon vorhanden 
waren.
Klar, am Anfang dauert es etwa ein Jahr, bis man alle Geräte gelistet 
hat, danach sind es nur noch drei bis vier Messzyklen pro Jahr (so oft 
kauft man ja keine neue Elektronik). Großer Aufwand ist das nicht: 
einfach zwei Wecker auf dem Rechner einrichten, die jeweils am 
Monatsersten und zum Ende einer Messperiode bimmeln. Der Gesamtaufwand 
pro Jahr beläuft sich zusammen mit der monatlichen Ablesung auf 
vielleicht 30 Minuten.

Daraus ergab sich recht schnell ein sehr gutes Bild über die Verbräuche 
und die Einsparmöglichkeiten, die ich dann auch umgesetzt habe: 
Funksteckdosen, Zeitschaltuhren (auch die habe ich natürlich ausgemessen 
und sparsame genommen :-), sparsame, gute Lenovo-Rechner im Büro etc.
Unser Verbrauch ist dadurch in den letzten fünf Jahren von 4765kWh in 
2011 über 4579, 4106, 3833, auf 3674kWh letztes Jahr gesunken. Wichtig 
dabei war uns, dass das ohne großen Komfortverlust passiert.

Mein bisheriges Fazit:
Es sind nicht die Großverbraucher (Waschmaschine, Herd, Trockner), die 
den Verbrauch hochtreiben - es sind ganz klar die Sachen, die permanent 
laufen (Server, Router, Wandwarzen, Standby etc.). Für 10W Dauerleistung 
kann ich einmal pro Woche den Trockner anwerfen (da ist es schön, wenn 
man eigene, exakte Daten hat :-)

So habe ich auch herausgefunden, dass unsere Gefriertruhe trotz ihres 
Alters ein absoluter Energiesparer ist und sich ein Ersatz nicht lohnt - 
ebenso wie beim Kühlschrank.

> Ich sehe da aktuell überhaupt keine Chance in irgend einer Form 100€ pro
> Jahr zu sparen. Die grossen Verbraucher findet man auch so schnell bzw.
> weis es auch ohne Smartzähler.

Alleine vom Stromzähler her kann man meiner Erfahrung nach überhaupt 
keine Aussage treffen oder sparen. Es sind die kleinen Dinge, die im 
Rauschen untergehen, die die Stromrechnung hochtreiben. Und da muss man 
jedes Gerät einzeln über einen längeren Zeitraum ausmessen, um exakte 
Aussagen treffen zu können.

100 Euro dafür sind jedenfalls viel zu hoch, nur um nicht monatlich den 
Stromzähler ablesen zu müssen. Häufigeres Ablesen befriedigt zwar das 
Interesse an Daten, aber die nützen einem einfach nichts, weil man den 
Momentanverbauch gar nicht sinnvoll aufschlüsseln kann.

> Dazu müssten echte, flexible Tarif mit deutlicher Spreizung (10 cent bis
> 1€) kommen und die grossen Geräte automatisch reagieren. Aber selbst das
> kann dann auch nach hinten los gehen, weil nicht alles in die
> Schwachlast verschoben werden kann.

Das sehe ich auch so.

Wie gesagt: es sind weniger Herd, Waschmaschine oder Trockner ...

Und wenn man sieht, wie wenig Leute jetzt das, was ich hier mache, 
durchführen (und das ist wirklich wenig Aufwand), dann wird sich das mit 
einem Smartmeter kaum ändern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel L. (axel_5)


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● J-A V. schrieb:

>
> wie sollen eigentlich all die Leute, die zur Miete wohnen,
> mit Strom für Elektroautos versorgt werden?
>
> Da werden ja wohl kaum neue Leitungen zu den oft 100m entfernten
> Parkplätzen (WENN es denn eigene Parkplätze gibt) gelegt,
> damit man das an die Wohnungs-Zähler anklemmen kann.

In dem Bild Zeitungs Forum hätte ich diese Frage noch verstehen können, 
aber in einem E-Technik Forum ?

Ist das jetzt die Qualität der neuen Bachelor Studiengänge ?

Gruss
Axel

von K. J. (Gast)


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3162534373 .. schrieb:
> K. J. schrieb:
>> Infos haben wir dadrüber nicht bekommen,
>
> Was steht den auf dem Zähler?
> Normal haben die alle eine Schnittstelle die sich auslesen lässt.

Ja ich hab keinen Zugang zu meinem Zähler so wie es bei vielen sein 
wird.

> Ja, eine 8GB SD-Karte kostet nix, bringt aber in dem Fall nichts, weil
> der Raspberry (V2) zusammen mit MySQL zu langsam ist  die Datenmenge zu
> bewältigen.
> (Hängt natürlich auch mit meinen Progfähigkeiten ab ;))

Mache meine Datenerfassung auch in einer MYSQL DB, du kannst die DB auch 
in dem RAM legen, was natürlich auch die SD schont die Daten werden 
zurückgeschrieben wenn das System Zeit dazu hat, allerdings braucht man 
die Auflösung wohl auch nicht hab mein System auf 5min Auflösung 
immerhin 21MB pro Jahr nur für die Strommessungen.


@myfairtux

Ja da hast du recht bei Den Messsystemen egal welche ist der nutzen ehr 
Spielerei, am Anfang sieht man innerhalb des ersten Monats was man 
Ändern kann danach ist dann meist nix mehr mit optimieren, bei mir war 
es so nachdem ich Kühlschrank und PC im Stromverbrauch Optimiert hatte 
war sense mit Optimieren bei meiner Grundlast (35W) kann ich nicht 
optimieren weil ich z.b. nicht auf die Bequemlichkeit verzichten möchte 
z.b. Internet zu haben wenn ich zuhause bin ohne vorher den Router 
einstöpseln zu müssen, und einige anderer sachen.

Versteckte Verbraucher hatte ich auch nicht, also kaum Möglichkeiten 
aber immerhin bin ich von 2.500kW/h auf ca. 1.700kW/h runter und dadran 
war damals nur der PC schuld b.z.w. die Grafigkarte.

von Wolle G. (wolleg)


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Chris D. schrieb:
> Alleine vom Stromzähler her kann man meiner Erfahrung nach überhaupt
> keine Aussage treffen oder sparen. Es sind die kleinen Dinge, die im
> Rauschen untergehen, die die Stromrechnung hochtreiben. Und da muss man
> jedes Gerät einzeln über einen längeren Zeitraum ausmessen, um exakte
> Aussagen treffen zu können.
So ist es.
Und dazu muss man einen besonderen „Splin“ haben, um so was mal zu 
machen.
Bei mir ist das mit den Energiemessgeräten schon vor Jahren durch und 
ist jetzt weitgehend beendet. (dafür gibt es jetzt etwas anderes)

3162534373 .. schrieb:
> Spass gemacht hat die Bastelei.
> Aber das Fazit ist:
> Über das Jahr hinweg kann man mit gutem Willen erkennen,....
Das glaube ich Dir. Der Spaß ist schon die halbe Miete. Ob das aber auch 
für einen "Normalo" zutrifft?
Mal eine Frage zu dem Bild.
Man sieht 4 Kurven. Die Temperatur wird von einem weiteren Gerät 
gemessen. Aber wie sind die 3 anderen Kurven entstanden, wenn der Zähler 
nur einen Summenwert ermittelt

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Ist das jetzt die Qualität der neuen Bachelor Studiengänge ?

Du... ich bin verheiratet...

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Aber wie sind die 3 anderen Kurven entstanden, wenn der Zähler
> nur einen Summenwert ermittelt

optischer Abgriff am Zähler - der Datensatz enthält den Zählerstand, 
aktuelle Gesamtleistung und Leistung pro Phase und noch ein paar Dinge.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Heinz schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> Aber wie sind die 3 anderen Kurven entstanden, wenn der Zähler
>> nur einen Summenwert ermittelt
>
> optischer Abgriff am Zähler - der Datensatz enthält den Zählerstand,
> aktuelle Gesamtleistung und Leistung pro Phase und noch ein paar Dinge.

Genau,
:)

Und das alle 2 sec ;)

: Bearbeitet durch User
von 3162534373 .. (3162534373)


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Chris D. schrieb:
> Dann ist das deutlich schlechter als das, was wir hier jetzt händisch
> machen: zum 1. jedes Monats wird der gute, alte Ferraris-Zähler
> (zusammen mit Gas und Wasser) abgelesen und das in einer Calc-Tabelle
> abgelegt. So hat man bei Langzeitbetrachtungen einen Anhaltspunkt, ob
> die getroffene Maßnahme überhaupt etwas bringt.

na ganz so schlecht ist es nicht.
Man kann direkt am nächsten Morgen sehn, wenn man das Licht im Keller 
angelassen hat ;)
Auch sonst kann man die nächtlichen Verbraucher gut sehn.
Wenn man die 3 Phasen getrennt sieht, kann man auch mit der Zeit die 
verschiedenen Verbraucher identifizieren und ungefähr sehn was da wie 
oft an ist oder nicht.
Das geht natürlich nur mit einem Zähler, der wie bei meinem alle paar 
Sekunden Daten rausgibt und wenigstens die 3 Phasen getrennt hat.

Ein Zähler wo nur alle 15min ein Mittelwert rauskommt, da wird es echt 
schwer bis sinnlos.

Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass es absolut sinnlos ist.
Damit war gemeint, dass man keinesfalls plötzlich 100€ pro Jahr sparen 
wird, nur weil man einmal auf die Auswertung geschaut hat.

von Wolle G. (wolleg)


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Heinz schrieb:
> optischer Abgriff am Zähler - der Datensatz enthält den Zählerstand,
> aktuelle Gesamtleistung und Leistung pro Phase

Dank an Heinz und 3162534373!

> und noch ein paar Dinge.
Interessehalber: Welche sind das im wesentlichen?; Uhrzeit?, Datum?, ...

von 3162534373 .. (3162534373)


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wolle g. schrieb:
> Uhrzeit?, Datum?,

Uhrzeit und Datum hab ich noch nicht gesehen.
Es ist auch von Zähler zu Zähler unterschiedlich.
Ich habe zwei gehabt.
Der eine nur Zählerstand, Leistung (p1,p2,p3,pG), Fehlercode.

Der andere hat zusätzlich noch Spannungen und Ströme rausgegeben.

von Heinz (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Interessehalber: Welche sind das im wesentlichen?; Uhrzeit?, Datum?, ...

Kann ich nicht genau sagen - variiert von Zähler zu Zähler. Aber Datum, 
Uhrzeit sind nicht dabei. Meiner zeigt noch nicht mal die 
Phasenleistungen sondern nur die Gesamtleistung an. Das reicht aber.

Man sieht ganz gut, ob man mal Licht im Abstellraum oder einen Rechner 
angelassen hat (Beispiel). Dazu muss die Leistungsanzeige aber permanent 
irgendwo angezeigt werden. Ich hab ein altes Tablet an der Wand, welches 
mir u.a. ständig die Leistungsaufnahme des ges. Hauses anzeigt.

@ 3162534373
Info/Tip/Hinweis - wie auch immer: Ich zeichne seit 2 Jahren 24 
Messwerte auf (ebenfalls volkszaehler)- die Mysql db ist insg. 194Mb 
gross. Es wird nur dann ein Wert aufgezeichnet, wenn er sich geändert 
hat. So fällt das nachträgliche rauswerfen redundanter Daten weg. 
Aufzeichnunsgintervall Leistung: 5s.

von michael_ (Gast)


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Druck erzeugt Gegendruck!
Hoffentlich überlebst du das.
Bei Geld hört die Freundschaft auf.
Auf welcher Wolke wohnst du eigentlich?

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674165:
>> Auf welcher Wolke wohnst du eigentlich?
>
> Das frage ich mich eher bei denen, die hier wild und unrealistisch
> herumspekulieren. Auf der Erde angekommen werden sich bald viele mit
> Smartmeter wiederfinden ;-)

Hoffentlich regnet es bald und du klatschst runter wie ein Frosch in der 
Wüste :-)

von michael_ (Gast)


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Der Liebe Gott wird es schon richten.
Glaub mir!

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674229:
> Meine These dazu wäre: Die naturgegebenen Vorteile elektronischer
> Verbrauchserfassung, automatischer Weiterleitung und weithin verfügbarer
> Kunden-Auswertbarkeit, die sich einheitlich standardisiert mit
> Smartmetern realisieren lassen sind hier zu eindeutig, um den ollen
> Mechanikzählern in der Fläche weiter das Feld zu überlassen  ;-)

Da stellt sich natürlich die Frage, warum hast Du noch nicht so Ding in 
Deinem Haushalt. Smartmeter gibt es ja schon einige Jahre. (oder hab ich 
da was überlesen?)

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674616:
> Da darf ich höchstens ablesen. Zum Glück frei zugänglich
> ohne einen Hausmeister zu fragen.

Lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Was kannst Du ablesen?
Ich kann an unserem stinknormalen Zähler auch den Stromverbrauch ablesen 
und das zur jeder Tag-oder Nachtzeit. Die Zähler in unserem Wohnblock 
sind für alle Mieter zugänglich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674924:
> Da war der Zählerraum sogar abgeschlossen.

und dort noch die Sicherungen für die Whg drin.
aber die Insassen haben dann den Schlüssel dazu.

so kenne ich es aus 2 ehem. Wohnorten

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674943:
> Sei es wie es sei, den aktuellen Zählerwert irgendwie verfügbar zu
> machen ohne mich persönlich ein paar Stockwerke tiefer begeben zu müssen
> ist mir nicht möglich.

Das hatte ich mir fast schon so gedacht.
Hattest Du nicht mal geschrieben, dass Du den Stromverbrauch am PC 
auswerten kannst und so die stromhungrigen  Geräte findest.
Umso weniger ist es verständlich, warum Du Dich für die Smartmeter 
(sollen ja intelligent sein) so stark machst.

von korax (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674229:
> Aber in einem sind wir uns vielleicht einig:
> Es kommt sowieso wie es kommen muß.

Da sind wir uns einig: Eben weil es den Leuten aufgedrückt wird - nicht 
weil's so toll ist! Das Ende der Glühlampe kam auch wie es kommen 
musste. Aber nicht weil die LED-Lampen so toll in Licht, Haltbarkeit und 
Umweltschutz sind sind - eine Glühlampe könnte ich sogar in den Wald 
werfen, sie besteht nur aus Glas und ungiftigem Metall. Aber wie bei der 
"Energiewende" allgemein wird da nicht nachgedacht..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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korax schrieb:
> sie besteht nur aus Glas und ungiftigem Metall

aber erst seit ROHS.

Grundsätzlich aber eine treffende Aussage.
Die neuen Lampen sind viel komplexer, haben hunderte Stoffe drin.
Im Grunde kommt dank der Elektroniken da drin
fast jedes Element der Erde vor.

"Gewinde-Glühobst" besteht nur aus
Glas, Gewindemetall, Isolierstoff im Gewinde (früher auch Glas) 
Leitungsdraht, Haltedraht, Glühdraht.

= aus 6 Stoffen.

von Realist (Gast)


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korax schrieb:
> Da sind wir uns einig: Eben weil es den Leuten aufgedrückt wird

Zum Glück. Die Erfahrung lehrt das der Mensch alles noch so Dämliche und 
Unmoralische tut solange es nicht verboten ist. Sieht man auch an 
einigen "Selbstverpflichtungen" der Industrie. Die Einsicht, das wir 
nicht weiter Energie verschwenden können wie es ab den 1950er usus wurde 
schert eben die wenigsten: Hauptsache ich kann meine 100 Watt 
Glühlampen verwenden, Hauptsache ich kann "billigen" Atomstrom so 
verschwenden wie ich das brauche. Für mich muss es reichen, mir 
muss es passen, mein Leben möchte ich nicht ändern!

> nicht weil's so toll ist! Das Ende der Glühlampe kam auch wie es kommen
> musste.

Ja warum denn? Hast Du nicht einfach eine Glühlampe erfinden können die 
bei 100 Watt Energieeffizienzklasse C erreicht? Nein? Was regst Du dich 
dann auf?

> Aber nicht weil die LED-Lampen so toll in Licht, Haltbarkeit und
> Umweltschutz sind sind

Es ist zwar Elektronik drin, aber von der Haltbarkeit dürften 
qualitativ hochwertige LED-Lampen der Glühlampe mit 1000h Brenndauer 
deutlich überlegen sein. Bislang leuchtet meine im Wohnzimmer verwendete 
LED-Lampe noch ganz prima (und das bei 2-3 Stunden Leuchtdauer/Tag) - 
habe sogar noch "ganz böse" ESL in der Deckenleuchte im Schlafzimmer die 
ich seit 15 Jahren (!) nicht ausgetauscht habe...

von Wolle G. (wolleg)


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wolle g. schrieb:
>>Lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Was kannst Du ablesen?
>Na was wird man wohl an einem Stromzähler ablesen?

Moby A. schrieb im Beitrag #4675124:
> wolle g. schrieb:
>> Hattest Du nicht mal geschrieben, dass Du den Stromverbrauch am PC
>> auswerten kannst und so die stromhungrigen  Geräte findest.

> Ja. Mit Smartmeter !

> den aktuellen Zählerwert irgendwie verfügbar zu
> machen ohne mich persönlich ein paar Stockwerke tiefer begeben zu müssen
> ist mir NICHT möglich.

Wie ist das jetzt zu verstehen?
Beschreib doch endlich mal Deine Messanordnung  so umfassend, dass man 
sich das richtige Bild machen kann. Wie kommen die Daten vom Smartmeter 
in den PC?

von Paul B. (paul_baumann)


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Realist schrieb:
> Die Einsicht, das wir
> nicht weiter Energie verschwenden können wie es ab den 1950er usus wurde
> schert eben die wenigsten: Hauptsache ich kann meine 100 Watt
> Glühlampen verwenden, Hauptsache ich kann "billigen" Atomstrom so
> verschwenden wie ich das brauche. Für mich muss es reichen, mir
> muss es passen, mein Leben möchte ich nicht ändern!

Wenn man die Leute schon in der Kindheit zu Egoisten erzieht, dann ist 
so eine Einstellung doch nur die logische Folge.

Ich, ich, ich... "Selbstverwirklichung", Anspruchsdenken etc.
DAS ist die Wurzel -nichts Anderes!

MfG Paul

von korax (Gast)


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Realist schrieb:
> eine Glühlampe erfinden können die
> bei 100 Watt Energieeffizienzklasse C

Rechne mal nach wieviel die Beleuchtung vom "Stromverbrauch" ausmacht..

von korax (Gast)


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Realist schrieb:
> Es ist zwar Elektronik drin, ...

Es werden, um ein paar Wh zu sparen, riesige Aufwände und Reccourcen 
verschewendet, koste es was es wolle. Eine LED-Lampe und Umweltschutz 
schließen sich aus. Was die LED an Strom spart wurde in den 
Halbleiterfabriken schon lange verbraucht (wenn ich da an die 
Oxidationsöfen denke, die mit Strom betrieben werden). Und die ganzen 
giftigen Stoffen, die zwar nicht unbedingt am Ende in der LED verbleiben 
aber für deren Produktion notwendig sind. Nur, das weiß der gemeine 
Anwender ja nicht. Ihm wird suggeriert das LED supi ist. Und ist er 
nicht willig, dann brauch ich ein Dekret.

Realist schrieb:
> wie ich das brauche.

Weiter oben schrieb ich schon, daß man den Stromverbrauch wenig zeitlich 
verschieben kann.
Beitrag "Re: Heim Automatisierungswahn"

von korax (Gast)


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Realist schrieb:
> Energieeffizienzklasse C

Hör mit den Energieeffizienzklassen auf. Wie groß ist der Unterschied 
zwischen A+++ und A++++? Und deshalb soll ich 500Eur ausgeben um ein 
funktionierendes Gerät wegzuwerfen? Was hat das mit Umweltschutz zu tun?
Hä? Nachdenken statt nachplappern!

von chris (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4669210:
> chris schrieb:
>> Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen.
>
> Nein, muß man nicht.
> Man sollte allerdings schon die wichtigen Trends von Digitalisierung und
> Automatisierung erkennen und da nicht allzu tief schlafen ;-)

JAJA erkennen und filtern was wirklich wichtig ist!!!!

>> Zumal ich es schwachsinnig
>> finde das ein Kühlschrank für mich einkauft via Inet.
>
> Im Prinzip wäre dafür konsequent zu Ende gedacht eine ganz andere Art
> von Infrastruktur nötig.

Und da hat die gesamte Industrie verpennt!!! Was soll noch alles 
automatisiert werden wenn es in D keine Menschen mehr gibt die es kaufen 
sollen????

> Praktisch wäre z.B. neben dem Briefkasten ein
> standardmäßiges Paket Fach für Anlieferungen. Daß man dafür heute
> zuhause sein muß ist ein ganz großes Hindernis. Da kauf ich auf dem
> Arbeitsweg doch lieber gleich selber ein.

Das ist doch kein Problem denn wirds eben an der Poststelle 
abgegeben/abgeholt.

>> Man muss bedenken
>> um so weniger man sich fordert um so behinderter wird man
>> physisch/psychisch.
>
> Na ja die Anforderungen im heutigen Arbeitsleben sind doch hoch genug...

In technischen Bereichen vllt noch aber in vielen anderen Bereichen 
fehlts einfach nur an intelligenter Arbeitsplannung vom Mensch gemacht 
und nicht von einer App vorgegeben

>> Eine Jalousie elektrisch ??? Was fürn
>> Aufwand und dann lass mal son Motordingins ausfallen auch wenn das heute
>> auch ausserhalb angebracht ist....
>
> Eine Jalousie elektrisch!
> Fenster und Türen auch!
> Freilich predige ich schon seit Jahren, daß das die manuelle
> Bedienbarkeit nicht einschränken sollte.

Wat????? Alter man wird ja wohl noch fähig sein, selbst aufzustehen und 
sich die Bedürfnisse anzupassen wie mans braucht!!!!
"Mechanik, die steht, rostet"

>> Korios ist umso mehr man automatiersiert um so weniger Zeit haben die
>> Meisten... zu mindest mein Eindruck...
>
> Da ist was Wahres dran. Für den der am Automatisieren ist! Das ist heute
> für echte Erleichterungen schon noch eine anspruchsvolle Aufgabe. Wenn
> Du's mal hast möchtest Du's aber nicht mehr missen! Dafür leg ich meine
> Hand ins (eigene) Feuer ;-)

Neee so meine ich das nicht. Wie die Messenger und son Schnotter.... da 
bin ich mit sprechen deutlich schneller durch als wenn ich die ganze 
Zeit was tippe. Oder aber wo bleibt die Fähigkeit sich mit seinen 
sozialen Kontakten was zu erzählen wenn man doch schon alles 
gelikt/gepostet/gesonstwas hat???? Persönlich nutzt man es ja trotzdem 
ABER ein geselliges beisammen sein und mal hier und dort was zeigen, 
plauschen usw wäre sozial, doch damit entfernen wir uns immer mehr.

> wolle g. schrieb:
>> Evtl. mal Moby AVR fragen, der Dir erklärt, wie ein Smartmeter
>> funktioniert.
>
> Der brennt darauf so ein Ding endlich ins Haus zu bekommen.
> Erst gestern wieder: Manuelle Monatsablesung. Und wieder mal fast
> vergessen, in den Keller zu gehen. Das Teil soll mir solchen
> mittelalterlichen Quatsch ersparen und mich hochaufgelöst bequem am PC
> über meinen Stromverbrauch informieren.

Mal über ne Jahresablesung nachgedacht?? Monat ist OUT. ;)
Ich verstehe den Sinn schon dahinter und wenn man als Haushalt darauf 
zugreifen kann und dann die Übermittlng selbst macht spricht ja auch nix 
dagegen. Nur wer sagt mir das ich als Nutzer der Einzige bin ??? Kein 
Schwein !!!!

> Und dann möchte ich von
> netzschwachen Zeiten im Preis profitieren. Mehr will ich nicht wissen.
> Mehr muß ich nicht wissen.

DUUUUUUUUUUUUUU :D niemals, die Konzerne wollen maximalen Profit, dem 
Kunden doch kein Schmankerl geschenkt.



SMART gut und schön aber nicht um jeden Preis und nur dort wo es eine 
wirkliche Erleichterung mit sich bringt. Ohne das meine Daten im 
Umkehrschluss verkauft werden nur um dann mich mit MÜLL zu werben. Das 
ist und bleibt leider UTOPIE.
Was Sinnvoll wäre wenn man in vielen Punkten einfach mal gemeinsame 
Schnittstellen schaffen würde doch auch daran ist die Indstrie nicht 
intressiert.

von Realist (Gast)


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korax schrieb:
> Rechne mal nach wieviel die Beleuchtung vom "Stromverbrauch" ausmacht..

Ach, die Argumentationskette "es gibt schlimmeres (Kühlen/Gefrieren), 
deshalb alles so lassen wie es ist"? Die Beleuchtung macht je nach 
Quelle ca. 10% vom Gesamtstromverbrauch eines Haushalts aus, ca. 2% vom 
Gesamtenergiebedarf eines Haushalts.

Wenn diese 10% nun um 50% gesenkt werden können durch die Umstellung der 
Leuchtmittel, dann hat das bei ca. 200 Millionen private Haushalte in 
der EU schon eine Auswirkung auf die benötigte Menge an Strom!

von Realist (Gast)


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korax schrieb:
> Was die LED an Strom spart wurde in den
> Halbleiterfabriken schon lange verbraucht (wenn ich da an die
> Oxidationsöfen denke, die mit Strom betrieben werden). Und die ganzen
> giftigen Stoffen, die zwar nicht unbedingt am Ende in der LED verbleiben
> aber für deren Produktion notwendig sind.

Und wenn der Strom für die Öfen aus erneuerbaren Energien kommt? Und 
wenn auch der Fortschritt an den Öfen nicht Halt macht und diese 
effizienter werden? Und zur Verwendung von giftigen Stoffen: In der 
Elektronik war es auch gang und gäbe Blei zu verwenden. Und siehe da, es 
geht meist auch ohne. Warum nicht in der Zukunft z.B. auch bei der 
Herstellung von LED-Lampen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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korax schrieb:
> Realist schrieb:
>> Energieeffizienzklasse C
>
> Hör mit den Energieeffizienzklassen auf. Wie groß ist der Unterschied
> zwischen A+++ und A++++? Und deshalb soll ich 500Eur ausgeben um ein
> funktionierendes Gerät wegzuwerfen? Was hat das mit Umweltschutz zu tun?
> Hä? Nachdenken statt nachplappern!


vor allem wie diese Klassen ermittelt werden.
z.B. Kühlschrank:
nix drin und kleinste Stufe eingestellt. das wird gemessen.

Jetzt mach daraus den Proviant für eine 4Kopf-Familie
und jeden Tag 20 mal öffnen.

Schwupps ist das auch Klasse B

BTW wer holt schon seinen eingebauten Kühlschrank
zum "hinten entstauben" raus???
= Klassse C (?)

2 mal weniger Terror-Panikmache in den Medien und mal sowas bringen,
es würden viel mehr Leute auf sowas achten!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Realist schrieb:
> Es ist zwar Elektronik drin, aber von der Haltbarkeit dürften
> qualitativ hochwertige LED-Lampen der Glühlampe mit 1000h Brenndauer
> deutlich überlegen sein. Bislang leuchtet meine im Wohnzimmer verwendete
> LED-Lampe noch ganz prima (und das bei 2-3 Stunden Leuchtdauer/Tag) -
> habe sogar noch "ganz böse" ESL in der Deckenleuchte im Schlafzimmer die
> ich seit 15 Jahren (!) nicht ausgetauscht habe...

Eines verstehe ich nicht: Die Gesellschaft wird jetzt schon einige Zeit 
von gewissen Interessengruppen "properly motivated" auf neu technische 
Leuchtmittel wie z.B. LED und Sparlampen umzusteigen. Nun, man hat auf 
diesem Gebiet große Fortschritte gemacht und es gibt LED Lampen mit 
guter Leuchttemperatur die gut funktionieren und einigermaßen 
erschwinglich sind.

Nur, und das bemängle ich jetzt aus meiner persönlichen Einstellung, 
warum wurden diese Leuchtmittel nicht so konstruiert, dass sie wieder 
reparierbar sind? Ist es wirklich notwendig, dass alles wieder zerstört 
wird wenn das Lebensdauer Ende erreicht wird? Meistens gehen nur die 
LEDs oder die Leuchtstofflampenteil kaputt. Auch wenn recycled wird, 
müssen wieder immense Energien zur Neuproduktion aufgewendet werden und 
viel Umweltbelastung ist unvermeidbar. Man muss sich doch immer vor die 
Augen halten, das diese Dinger zig-millionenfach hergestellt werden.

Ein Bekannter gab mir einige kaputte LED Lampen. In allen waren die LEDs 
kaputt. Die Elektronik funktionierte einwandfrei. Die LEDS hatten noch 
eine Halbleiter Junktion - nur leuchteten sie nicht mehr. Als steckbare 
Einheit könnte man sie sogar ohne große Schwierigkeiten auswechseln. In 
diesem Fall wäre Recycling total unnötig, könnte man Ersatzteile 
beschaffen.

Es stellte sich in den letzten Jahren heraus, dass LED und Sparlampen 
Elektronik selten kaputt geht. Ich habe bis jetzt an die 50 kaputte 
Sparlampen untersucht und nur einige hatten schadhafte Elektronik. In 
allen übrigen Fällen waren nur die Glühwendeln der Leuchtstofflampen 
kaputt.

Ich habe die meisten schadhaften Steuerteile für andere Zwecke verwenden 
können. Die Steuerelektronik der LED Lampen lässt sich für eigene LED 
Projekte weiterverwenden. Im Hobbybereich geht das. Auch die Teile 
allein lassen sich wiederverwenden. Mit der Steuerelektronik von 
Sparlampen lässt sich sehr gut als Vorschaltgerät für kleinere 
Leuchtstoffröhren verwenden Zum Beispiel wie in einem UV Belichter. Ich 
recycle nur den Lampenteil.

Warum ist es nicht möglich Spar- und LED Leuchtmittel, anstatt der 
Zerstörung preiszugeben, in großangelegten Zentren wieder zu reparieren? 
Müsste doch eine Kleinigkeit für eine technisch hochstehend Zivilisation 
sein, sollte man meinen.

Wie in so vielen anderen Bereichen wird viel unnötig zerstört weil wir 
immer noch im egoistischen, kurzfristigen Profit denken verknallt sind. 
Und wenn jetzt die Skeptiker nun auf die Barrikaden steigen, dann gilt 
halt "Wo ein Wille, da ein Weg!". Wie ein widerspenstiger Teenager, 
werden alle möglichen Gründe aufgebracht warum das aus diesen oder jenen 
Gründen nicht geht. Ich behaupte dagegen, es ist wirtschaftlich machbar!

Wir sollten auch wieder lernen, dass "Unmögliches" möglich ist! Solange 
der Einzelne nicht weiß, dass etwas unmöglich ist, ist es sogar möglich.

Wir sind technisch hochstehend genug um erschwingliche, reparierbare 
Technikprodukte jeglicher Art zu entwickeln und serienmäßig 
herzustellen. Früher reparierten wir doch auch Vieles.

Wenn also durch Reparatur viele Produkte nicht unnötig ersetzt werden 
würden, könnten im Herstellungssektor immense Energien gespart werden 
und die breite Ausbreitung der Startmeter könnte verlangsamt werden weil 
das sowieso ein weißer Elefant ist;-)

Durch ein Wiederaufleben der Reparatur Infrastruktur würden auch viele 
Arbeitsplätze geschaffen werden. Dazu gehört, dass Geräte zum Zwecke der 
Reparatur auch ohne Schaden geöffnet werden können und gewisse 
Schraubenköpfe verboten werden sollten;-)

Wie viele "Wandwarzennetzteile" gehen oft nur durch Kabelbruch am 
Geräteausgang kaputt? Wenn sie so konstruiert würden, dass man sie 
öffnen könnte, wären Solche in ein paar Minuten wieder repariert. So 
bleibt einem nur das gewaltsame Öffnen um die Schweißnähte zu brechen.

Wo ein Wille, da ist ein Weg!

von Korax K. (korax)


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Realist schrieb:
> Und wenn der Strom für die Öfen aus erneuerbaren Energien kommt?

Vielleicht zu Schwachlastzeiten, ermittelt mit dem Smartmeter? Du bist 
mir ja ein Realist ;o)


Realist schrieb:
> Öfen nicht Halt macht und diese
> effizienter werden?

Strom > Wärme = 100% Wirkungsgrad. OK, nicht ganz richtig (Dämmumg, 
Steuerung z.B.)


Realist schrieb:
> 200 Millionen private Haushalte in
> der EU [haben] schon eine Auswirkung auf...

...die Reccourcenverschwendung.

Realist schrieb:
> Elektronik war es auch gang und gäbe Blei zu verwenden.

Gut, verwenden wir eben Quecksilber (ESL) oder Arsen (LED). Wenns weiter 
nichts ist..

von Korax K. (korax)


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wolle g. schrieb:
> Beschreib doch endlich mal Deine Messanordnung  so umfassend, dass man
> sich das richtige Bild machen kann.

Mobi hat keine. Ist nur Nachgeplappere.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> warum wurden diese Leuchtmittel nicht so konstruiert, dass sie wieder
> reparierbar sind? Ist es wirklich notwendig, dass alles wieder zerstört
> wird wenn das Lebensdauer Ende erreicht wird?

da kann man sich mit Berührungssicherheit rausreden.

Gerhard O. schrieb:
> Auch wenn recycled wird

das finde ich bei Leuchtstofflampen immer so genial.

Der Grundtenor in jedem Abfallberater-Heftchen:

> goddogott gefährlich bringen Sie das ja bloss zum Werstoff-Hof.
> Quecksilber drin.

Und: wie wird das gesammelt?
Reingeschmissen in die GiBo. Und umgefüllt (gekippt)
wird die Scheisse auch noch.

von Gerhard O. (gerhard_)


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● J-A V. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> warum wurden diese Leuchtmittel nicht so konstruiert, dass sie wieder
>> reparierbar sind? Ist es wirklich notwendig, dass alles wieder zerstört
>> wird wenn das Lebensdauer Ende erreicht wird?
>
> da kann man sich mit Berührungssicherheit rausreden.
Die LED Lampen die ich kenne, sind beruehrungsmaessig sicher reparierbar 
solange das nicht jemand im eingeschalteten Zustand versucht;-)

Alles ist steckbar - Kein Lötkolben notwendig.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Auch wenn recycled wird
>
> das finde ich bei Leuchtstofflampen immer so genial.
Ich weiß! Denen geht es doch nur um die Rohstoffverwertung. Ich hoffe 
aber, dass es nicht doch noch in den Müllverbrennungsanlagen landet - 
Das wäre kriminell!
>
> Der Grundtenor in jedem Abfallberater-Heftchen:
>
>> goddogott gefährlich bringen Sie das ja bloss zum Werstoff-Hof.
>> Quecksilber drin.
;-)
>
> Und: wie wird das gesammelt?
> Reingeschmissen in die GiBo. Und umgefüllt (gekippt)
> wird die Scheisse auch noch.
Naja, anstatt beim Kunden, verflüchtigen sich die Hg Dämpfe eben im 
Werkstoff-Hof und die Welt ist für den Konsumer in Ordnung...

 ‘See no evil!’ ‘Hear no evil!’

Vielleicht passt das: https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Affen

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Gerhard O. schrieb:
> Realist schrieb:
>> Es ist zwar Elektronik drin, aber von der Haltbarkeit dürften
>> qualitativ hochwertige LED-Lampen der Glühlampe mit 1000h Brenndauer
>> deutlich überlegen sein. Bislang leuchtet meine im Wohnzimmer verwendete
>> LED-Lampe noch ganz prima (und das bei 2-3 Stunden Leuchtdauer/Tag) -
>> habe sogar noch "ganz böse" ESL in der Deckenleuchte im Schlafzimmer die
>> ich seit 15 Jahren (!) nicht ausgetauscht habe...
>
> Eines verstehe ich nicht: Die Gesellschaft wird jetzt schon einige Zeit
> von gewissen Interessengruppen "properly motivated" auf neu technische
> Leuchtmittel wie z.B. LED und Sparlampen umzusteigen. Nun, man hat auf
> diesem Gebiet große Fortschritte gemacht und es gibt LED Lampen mit
> guter Leuchttemperatur die gut funktionieren und einigermaßen
> erschwinglich sind.
>
> Nur, und das bemängle ich jetzt aus meiner persönlichen Einstellung,
> warum wurden diese Leuchtmittel nicht so konstruiert, dass sie wieder
> reparierbar sind? Ist es wirklich notwendig, dass alles wieder zerstört
> wird wenn das Lebensdauer Ende erreicht wird? Meistens gehen nur die
> LEDs oder die Leuchtstofflampenteil kaputt. Auch wenn recycled wird,
> müssen wieder immense Energien zur Neuproduktion aufgewendet werden und
> viel Umweltbelastung ist unvermeidbar. Man muss sich doch immer vor die
> Augen halten, das diese Dinger zig-millionenfach hergestellt werden.
>

Aus meiner Erfahrung gehen austauschbare LEDs mit den gängigen Fassungen 
viel schneller kaputt als LEDs, die in Lampen eingebaut sind, wo sie 
nicht austauschbar sind.

Offensichtlich sind die üblichen Fassungen für die Bedingungen, die die 
LED braucht, schlicht untauglich, die Wärme wird offensichtlich nicht 
ausreichend abgeführt.

Man müsste im Prinzip neue Fassungen entwickeln, die ein Austauschen 
ermöglichen, aber die Wärmeabfuhr nicht behindern. In Anbetracht der 
sehr hohen Lebensdauer der LED macht das aber auch keinen wirklichen 
Sinn.

Teilweise sind die Lampen aber auch schlicht schlecht verarbeitet, ich 
habe im Flur eine Reihe von LED Spots, die recht schnell ausfielen. 
Nachdem ich die geöffnet und die im Übermass vorhandene Wärmeleitpaste 
gleichmässig verteilt habe, ist keine einzige mehr ausgefallen.

Gruss
Axel

von Gerhard O. (gerhard_)


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Axel L. schrieb:
> Aus meiner Erfahrung gehen austauschbare LEDs mit den gängigen Fassungen
> viel schneller kaputt als LEDs, die in Lampen eingebaut sind, wo sie
> nicht austauschbar sind.
>
> Offensichtlich sind die üblichen Fassungen für die Bedingungen, die die
> LED braucht, schlicht untauglich, die Wärme wird offensichtlich nicht
> ausreichend abgeführt.

Die LED Lampen die ich untersuchte, hatten eine Aluminium 
Kühlkörpereinheit mit einer Aluminium gedruckten Schaltung für die 30 
LEDs die dort angelötet waren. Diese Alu-PCB war nur an den Kühlkörper 
angelegt ohne Wärmeleitpaste. Man sollte meinen die Alu-PCBs haben 
genügend niedrigen Wärmewiderstand. Wie schon erwähnt, alle LEDs in 
diesen Lampen hatten noch ein Durchlass-verhalten wie gute LEDs, nur 
leuchteten sie nicht mehr.

Interessanterweise, die ausgefallenen LED Lampen waren alle vom selben 
Hersteller. Die LED Lampen von einem bekannten uralten 
Glühlampenhersteller zeigten bis jetzt noch keinen einzigen Ausfall bei 
mir.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Was ist eigentlich aus dem Freak geworden der sämtliche Leute vor der 
Haustür erstmal erkennungsdienstlich erfassen wollte?

von michael_ (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> korax schrieb:
>> sie besteht nur aus Glas und ungiftigem Metall
>
> aber erst seit ROHS.
Eine Glühlampe hat doch nichts mit ROHS zu tun!

Realist schrieb:
> Es ist zwar Elektronik drin, aber von der Haltbarkeit dürften
> qualitativ hochwertige LED-Lampen der Glühlampe mit 1000h Brenndauer
> deutlich überlegen sein.

Du bist mit den 1000h der Werbung und der Lobby aufgesessen.
Von NARVA-DDR gab es Glühlampen mit deutlich längerer Lebensdauer.
Und wenn gewollt, geht es auch heute.
Z.Bsp. werden in Ampelanlagen Langlebensdauer-Glühlampen eingesetzt.
Nur das dumme Konsumvieh lässt sich verarschen.

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4676208:
> Wir leben in einer Marktwirtschaft mit unabhängig agierenden Unternehmen
> (hier: LED-Produzenten und Recyclern) und in keinem Einheitsstaat.

Sei doch froh!
Ohne die Chinesen könntest du hier nicht so rumpoldern.
Wenn es die nicht geben würde, kostete eine Deutsche Energiesparlampe 
immer noch 15EUR.
Bei denen geht jede Woche ein neues Kohlekraftwerk ans Netz.

Moby A. schrieb im Beitrag #4676215:
>> Von NARVA-DDR gab es Glühlampen mit deutlich längerer Lebensdauer.
>
> Hey Du machst hier echt Werbung für Glühlampen?
> Wie ernst ist das denn gemeint?

Das war der Stand vor 35Jahren.
Wenn gewollt, könnten mit heutiger Wissenschaft Glühlampen mit doppelter 
Ausbeute und 100000 Stunden gemacht werden.

Mach nur weiter. Es ist lustig mit dir!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4676208:
> mit unabhängig agierenden Unternehmen

hehehe das' ja das Allerneuste...
und das in Verbindung mit Recycling.
In welcher Welt lebst Du eigentlich???

unabhängig...
wenn man nach und nach kommunalen Entsorgungsbetrieben Konkurrenz macht,
werden Dir soviel Auflagen hinzugedichtet bis Du den Arsch im Leben 
nicht mehr hoch bekommst.

aber red' Du man.

von Korax K. (korax)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4676215:
> michael_ schrieb:
>
>> Von NARVA-DDR gab es Glühlampen mit deutlich längerer Lebensdauer.
>
> Hey Du machst hier echt Werbung für Glühlampen?

Nicht verstanden. Du schwelgst hier von einer längeren Lebensdauer der 
LED. Das mag heute z.T. so sein. Aber das wird nicht so bleiben. Was ist 
wenn der Markt mit LED-Lampen gesättigt ist und der Kapitalist keine 
mehr verkaufen kann? Dann wird die Lebensdauer wieder verkürzt. Eben wie 
bei den Glühlampen. Die konnte man nämlich auch so konstruieren das sie 
lange hielten. Eben weil in der DDR nicht so mit den Rohstoffen "geurgt" 
werden konnte.

Moby A. schrieb im Beitrag #4676208:
> Tatsächlich sind es nämlich Preis und Sacheigenschaften der LED die
> ihr zum Durchbruch verhalfen.

Ach? Teure Funzeln hatten einen Durchbruch? Ach deshalb wurde (zuerst 
die hellsten, als es noch gar kein Ersatz gab) die Glühlampe verboten! 
Stimmt, wir leben ja nicht in einem

Moby A. schrieb im Beitrag #4676208:
> Einheitsstaat. Das
> ist ganz gut so

Uiuiui, Nach der Wende haben sie uns erzählt, das die Marktwirtschaft 
das Beste sei und sich alles von selbst regelt. Wenn es Smartmeter gäbe, 
die nicht ständig plappern, dann her damit. Ich habe meinen Strom- (und 
Gas- und Wasser-) Verbrauch im (wöchentlichen) Blick.

Aber nein. In der ach so freihen Welt werden Dinge verboten die 
nachweislich besser sind um unnützen Mist durchzudrücken. Wenn es 
wirklich bessere (wo auch die LED dazugehören könnte) Lichquellen gibt, 
setzen sie sich auch durch. Es wird aber verschiegen, daß die LED aus 
giftigstem Zeug besteht und zu deren Herstellung notwendig sind und da 
das nicht half musste die Glühlampe verboten werden.

Moby A. schrieb im Beitrag #4676271:
> Die globalisierte Weltwirtschaft hat eben auch viel Gutes.

Stimmt, die Reichen lassen Billiglöhner in China das Zeug herstellen und 
die durch Deine Globalisierung arbeitslos gewordenen müssen den Mist per 
Gesetz kaufen. Und fang nicht an mit "Es ist ja billiger deswegen". Ic h 
habe auch Anfang der Neunziger ESL (15DM/Stück) von OSRAM gekauft und 
gefreut, das die lange hielten. Aber die späteren OSRAM aus China 
hielten dann nicht mehr, was ihr Name versprach. Es muss ja konsumiert 
werden in der Marktwirtschaft!

von Korax K. (korax)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4676271:
> Auf die Tube drücken sie [die Chinesen] ...
> man höre und staune, bei Solar.

Ja, um von den per Gesetz

Moby A. schrieb:
> Einheitsstaat. Das
> ist ganz gut so

geschaffenen Umverteilung von Geld (EEG, von arm nach reich) zu 
profitieren. Naaeein, es gab ja keine deutschen Hersteller von 
Solarzellen/modulen. Die haben erst auf "die Tube gedrückt" als es in DL 
einen wunderbaren Markt gab, der aber nicht entstanden ist weil Solar so 
wunderbar wirtschaftlich und umweltfreundlich ist (ja, die Solarzelle 
ist nicht viel anders aufgebaut wie eine LED) sondern weil der 
"Einheitsstaat" es durchgeprügelt hat udn ICH die Zeche zahle - mit der 
EEG. Ich könnte Geld sparen, ganz ohne Smartmeter.

von Korax K. (korax)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4676805:
> Möglicherweise hast Du ja vorher auf der Straße auch gegen die böse
> Atomkraft gekämpft?

Nee, meine Meinung (80er Jahre) war: Schaltet denen den Strom ab, damit 
sie wissen woher dieser kommt. Alternativen gabs da ja kaum.

Moby A. schrieb im Beitrag #4676805:
> Soviele falsche Unterstellungen

Keine Unterstellungen. Feststellungen. Ich benutze heute (2016!) noch 
NARVA-Glühlampen im täglichen Gebrauch. Sogar die bösesten mattierten. 
Und die OSRAM-ESL, die den Qualitätsaufdruck "Made in China" tragen, 
hielten bei weitem nicht so lange wie die ersten (Anfang der 90er) "Made 
in Germany".

Ob's ein Glühlampen-Kartell gab, kann keiner von uns nachweisen. Wenn 
ich aber eine Glühlampe mit ein wenig Unterspannung betrieben wird, oder 
einen dickeren Faden hat hält sie eben länger. An der Netzspannung in 
meiner Leuchte kann ich aber nichts ändern, der Lampenhersteller aber 
ehrlich auf die vorhandene Spannung auslegen.

von Wolle G. (wolleg)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4677423:
> Ich hingegen konnte gar nicht schnell genug auf LED umstellen, selbst
> wenn ich bei manchen frühen Fabrikaten auf die Nase gefallen bin.

Ich habe nur 1x eine LED-Taschenlampe und konnte dadurcht einen "Haufen" 
Geld sparen. Allerdings sind auch Leuchtstoffröhren und zumeist 
Halogenlampen im Einsatz.

von K. J. (Gast)


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Fra N. schrieb:
> Ob's ein Glühlampen-Kartell gab, kann keiner von uns nachweisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell

Es gab mal eins aber es ist verschwunden nur die Begrenzung der 
Lebensdauer ist geblieben, aber halt nicht nachweisbar.

Schau dir die in den alten Ampeln an da ist kein Wolfram drinnen sondern 
Kohlefaser die Dinger sind auf lange Lebensdauer ausgelegt und halten 
ewig hab einige davon rumliegen.

von Korax K. (korax)


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Um mal wieder zum Topic zu kommen:

Am besten gefällt mir in dem Spiegelartikel das Bild "Kabelsalat". Da 
muss noch viel getan werden, damit der ganze Quatsch wenigstens nicht so 
viel Strom verbraucht.

Und die Frage muss mir mal einer beantworten: Warum muss der Hersteller 
(hier Honeywell) meine Daten haben? Haben die keinen Controller in ihre 
Scheißheizung eingebaut der die Daten der Thermostate aufbereiten kann? 
Es ist nicht notwendig die Daten aus dem Haus zu lassen, allerhöchstens 
um beim Hersteller Unterstützung anzufragen.

Genauso für Mobys Smartmeter. Die EVU braucht die Daten nicht zur 
Netzregelung, aber der Bewohner selbst kommt nicht einfach an die Daten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mir scheint die technisch verliebte Welt in der wir leben hat nur noch 
Sinn für überzüchtete unnötig komplizierte Techniklösungen. Einfach geht 
scheinbar nicht mehr oft.

Vor zwanzig Jahren kannte ich jemand der mit Hilfe einer im Keller (wo 
die Zentralheizung eingebaut ist) untergebrachten Zeitschaltuhr und 
einem in der Nähe angebrachten kleinen(24V, 2W) Heizwiderstand ein 
siebentägige Thermostaprogrammierung erdachte. In der Nacht schaltete 
die Zeituhr den Widerstand ein. Das täuschte die Thermostatreglung dass 
die Temperatur zu hoch sei und senkte die Zimmertemperatur entsprechend. 
Diese Anordnung lief jahrelang ohne Abhängigkeit an ferne Server und 
Internet Verbindung autark problemlos. Ich weiß ihr findet so etwas 
lachhaft, aber irgendwie imponierte mir diese Lösung.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Ich weiß ihr findet so etwas
> lachhaft, aber irgendwie imponierte mir diese Lösung.

also ich mag solche Art von Lösungen.
Ich verbau auch sowas wenns geht.

ich hätte aber eher versucht, direkt in die Schaltleitung des 
Themostaten
per Zeitschaltuhr einzugreifen.
So musst ja noch Strom für den Heizwiderstand verbraten.

Als einfache Lösung habe ich mal einem befreundeten Landwirt
seine Scheune mit 'ner "Alarmanlage" abgesichert.
Ein Alarmkontakt (gehaltener Öffner) schaltet eine 230V-Tröte an,
die wiederum über ein altes Zeitwerk einer Microwelle
für eine Minute oder jede andere eingestellte Zeit tröten kann.
Das Zeitschaltwerk schaltet nach Ablauf alles (auch sich selbst) ab.

Reine Elektromechanik, ohne Standby-Gebrummel
und ein Gewitter kann sich darüber auch problemlos austoben.
Nix mit Sensoren einlernen, nix Funk, nix Netzteile und blah.

Wie gesagt, Landwirt - so muss das ;)

von Axel L. (axel_5)


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Gerhard O. schrieb:
> Mir scheint die technisch verliebte Welt in der wir leben hat nur noch
> Sinn für überzüchtete unnötig komplizierte Techniklösungen. Einfach geht
> scheinbar nicht mehr oft.
>
> Vor zwanzig Jahren kannte ich jemand der mit Hilfe einer im Keller (wo
> die Zentralheizung eingebaut ist) untergebrachten Zeitschaltuhr und
> einem in der Nähe angebrachten kleinen(24V, 2W) Heizwiderstand ein
> siebentägige Thermostaprogrammierung erdachte. In der Nacht schaltete
> die Zeituhr den Widerstand ein. Das täuschte die Thermostatreglung dass
> die Temperatur zu hoch sei und senkte die Zimmertemperatur entsprechend.
> Diese Anordnung lief jahrelang ohne Abhängigkeit an ferne Server und
> Internet Verbindung autark problemlos. Ich weiß ihr findet so etwas
> lachhaft, aber irgendwie imponierte mir diese Lösung.

Wow, eine mechanische Zeitschaltuhr, die über einen Widerstand (der ja 
dann noch ein 24V Netzteil braucht) die Heizung steuert.

Die Zeitschaltuhr kann 20 Jahre halten, muss aber nicht. 
Dauerstromverbrauch ist auch nicht so der Hit und bei Stromausfall und 
zur Sommer/Winterzeitzeit muss man in den Keller laufen und das Teil neu 
einstellen.

Ok, vor 20 Jahren hat man das so gemacht, die kommerziellen 
Heizungssteuerungen waren ja nicht anders, aber was ist daran jetzt so 
vorbildlich ?

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> aber was ist daran jetzt so vorbildlich ?

das sich Hin-Stricken mit einfachen Mitteln.

von Axel L. (axel_5)


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● J-A V. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> aber was ist daran jetzt so vorbildlich ?
>
> das sich Hin-Stricken mit einfachen Mitteln.

Was ist an einer Zeitschaltuhr "einfach" ?

Das "Einfache" besteht doch lediglich darin, die komplexeste Komponente 
des Systems fertig in einer Box zu haben.

Das ist ja ganz nett, aber was hat das mit Heimautomatisierung zu tun ?

Eine fertige Heizungssteuerung wäre nicht komplizierter anzuschliessen 
gewesen, hätte eine Aussentemperaturanpassung gehabt und man bräuchte 
nicht zwei Mal im Jahr runtergehen, um die Sommerzeitumschaltung zu 
machen. Mit WLAN bräuchte man nicht mal die Zeit einstellen (ok, dafür 
das WLAN Passwort, einen Tot stirbt man wohl immer).

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> und man bräuchte
> nicht zwei Mal im Jahr runtergehen, um die Sommerzeitumschaltung zu
> machen.

es ist nie verkehrt, hin und wieder mal in'n Keller zu gehen.

Axel L. schrieb:
> Was ist an einer Zeitschaltuhr "einfach" ?

einfach zu bekommen? günstig?

-wesentlich günstiger
als eine auf das Heizungssystem angepasste Steuerung,
die Du nur im Fachhandel bekommst?

wahrscheinlich solch ein Preisunterschied,
dass man das mit diesem Heizwiderstand
noch 30 Jahre länger hätte laufen lassen können, bei ganz grob 
geschätzten 7kWh die der Widerstand (mit Trafo/Netzteil) im Jahr verbrät
(Nachts = 8h pro Tag?)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Axel L. schrieb:
> Wow, eine mechanische Zeitschaltuhr, die über einen Widerstand (der ja
> dann noch ein 24V Netzteil braucht) die Heizung steuert.
Der Widerstand wurde nur über einen kleinen Trafo aus Sicherheitsgründen 
mit Wechselspannung betrieben.
>
> Die Zeitschaltuhr kann 20 Jahre halten, muss aber nicht.
> Dauerstromverbrauch ist auch nicht so der Hit und bei Stromausfall und
> zur Sommer/Winterzeitzeit muss man in den Keller laufen und das Teil neu
> einstellen.
Ich glaube nicht dass die Vorrichtung noch in Betrieb ist. Der Bekannte 
ist dann um 2007 verstorben. Es ist auch möglich, dass später ein 
moderne digital programmierbare Themostatsteuerung eingebaut worden ist. 
Ich war da schon lange nicht mehr dort.
>
> Ok, vor 20 Jahren hat man das so gemacht, die kommerziellen
> Heizungssteuerungen waren ja nicht anders, aber was ist daran jetzt so
> vorbildlich ?
Ich weiss nicht was ich dazu sagen soll. Es war nicht von mir 
beabsichtigt es diesbezüglich zu bewerten. Damals waren die Verhältnisse 
doch viel anders. Ich denke das war so um 1982 herum. Derjenige hatte 
als Elektronik/Funk-Kommunikation Berufsschullehrer für seine Zeit 
durchaus gute Elektronik Kenntnisse.

War die Lösung vorbildlich? Ich glaube es war halt eine seiner Art 
entsprechenden DIY Bastlerlösung. Bei uns sagt man dazu "Farmboy 
Techniques":-)

Wie hätte ich da damals das Problem gelöst? Ich weiß es wirklich nicht. 
Microcontroller, Mikroprozessor System waren in den 80 er Jahren für den 
Privatmensch eher unzugänglich und teuer. Microcomputer Entwicklung war 
m.M.n. damals hauptsächlich der Industrie vorbehalten. Ich könnte mir 
vorstellen, dass man irgendwas mit Atari, TRS80, Commodore Heimcomputer 
in BASIC programmiert hätte. Biesties wie 8051, 8039, 6800 und ähnlich 
benötigten teure Hersteller Entwicklungs Systeme. Außerdem war diese 
Generation der uC sehr leistungshungrig.

ich wollte aber nicht den Thread hier kapern und dachte es wäre als 
Kontrast zum Thema hier mal interessant eine einfache Bastellösung zu 
erwähnen.

Mit unseren modernen Entwicklungstools und uC Zugänglichkeit wäre es was 
Leichtes eine solide aber unabhängige Steuerung zu konstruieren.

Wollte ich wirklich einen Punkt machen, dann nur dass nicht alles immer 
vom Propriatären Server Client Modell abhängig sein muß. Wer Internet 
Zugänglichkeit braucht kommt natürlich nicht herum moderne Methoden zu 
verwenden. Trotzdem kann das alles in sehr privater Weise ohne von 
fremden Firmen abhängig sein zu müssen, verwirklicht werden.

Bekanntlich hat MS mit W10 mächtig demonstriert zu welchen Grad sie sich 
in das Leben der Kunden einnisten möchten. Mir persönlich ist halt diese 
Art von Technik Symbiose zuwider. Es ist aber eine eindrucksvolle 
Demonstration von wo der Wind weht.

Ich bevorzuge halt einfachere Systeme die unabhängig sind. Ich würde 
Fernsteuerung und Beobachtung des Hauses eher durch ein 
selbstgestricktes Cell Modem vebundenes SMS gestütztes System 
verwirklichen. Diese Art der Heimsteuerung hat den Vorteil sich auf 
solide Infrastruktur stützen zu können. Cell Ausfälle sind meistens nur 
in seltenen Extrem Katastrophen Situationen zu erwarten und 
wahrscheinlich zuverläßiger wie Zugang zum Internet elcher von so vielen 
einzelnen Firmen betrieben wird.

Wenn mich das Haus über etwas wichtiges informieren will, dann ist mir 
diese Art der Kommunikation eigentlich vollkommen ausreichend. Sicher, 
es ist nicht "Sexy". Aber hat eine solide Basis. Der Aufwand und 
Energieverbrauch zumindest zu Hause hält sich in vernünftigen Grenzen.

Da viele sowieso ein Handy mit sich herumtragen hat man damit bequemen 
geographisch weitläufigen Zugang. Auch der Heimenergieaufwand hat 
vernünftige Dimensionen. Mit SMS kann man durchaus steuern. Auch braucht 
man dafür keine eigene mobile Phone Application Software. Auch ist die 
dazu erstellende uC Software noch relativ einfach zu entwickeln. Auch 
mit einem RPi ließe sich viel verwirklichen. Der kreativen Ingenieur 
Fantasie ist hier keine Grenze gesetzt.

Naja, ich will hier nicht herumstreiten um meine Meinung zu verteidigen. 
Ich gab hier nur meine Ansicht vom Besten. Jeder muß selber wissen wie 
er Technikherausforderungen angehen will. Es gibt keine Universallösung. 
Also belassen wir es am Besten.


Grüße,
Gerhard


>
> Gruss
> Axel

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Tja,


soviel zum Thema Sicherheit bei Smartgedöns:

http://www.heise.de/security/meldung/Smart-Home-Bluetooth-Schloesser-senden-Passwort-im-Klartext-3292041.html


Wenn man dann noch ein wenig weiterliest, wird man feststellen, das es 
allgemein mit der Sicherheit und Software nicht sonderlich weit ist...

http://www.heise.de/security/meldung/Sicherheitsforscher-knacken-Funkschluessel-von-VW-und-anderen-Herstellern-3292169.html

http://www.heise.de/security/meldung/Kardinalfehler-Microsoft-setzt-aus-Versehen-Secure-Boot-schachmatt-3291946.html


Da kann mir niemand erzählen, das es die Hersteller schaffen werden, das 
ganze Smart Gedöns sei sicher, und vor allen da die bisherige Laufzeit 
von der Standardtechnik im Haus ca. 20-30 Jahre beträgt. Und sorry ich 
sehe es nicht ein, mir alle 5 Jahre was neues zu holen, da stehe ich 
lieber auf und schalte das Licht mit der Hand ein, Bewegung schadet eh 
nicht...


mfg
Gast

von _Gast (Gast)


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Ach,


>Leider nimmt der Begriff Smart Home mit einigen frühreifen Geräten
>Schaden, man sollte das nicht unbedingt gleichsetzen.

Und das Smart Meter das du so verteidigst, ist reif???

Ach ne, das kann ich ja nicht kaufen, das wird mir ja nur in den 
Zählerschrank gehängt, und ich muß es mieten...


mfg
Gast

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4679680:
> Ja. Du wirst an den Kosten der Energiewende beteiligt wolltest Du
> beklagen ;-)

Nein, er wird an den Kosten für die "freigesetzten" Arbeitskräfte zur 
Zählerablesung beteiligt.

:((

Hst Du noch nicht den Hals voll mit Provisionen für Dein Lobby-Getrommle 
hier? Langsam geht Einem das aber voll auf den Sack...

-Paul-

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4679771:
> Wie wärs mal mit einem sachlichen Beitrag?

Einen sachlichen Beitrag? Zur "Energiewende"? Das ist doch nicht Dein 
Ernst!
In nächster Zeit werden wir froh sein müssen, überhaupt noch ein 
funktionierendes Energienetz zu haben, weil hier, wie so oft der 2. 
Schritt vor dem Ersten gemacht wird. Das macht aber, wie überall bei 
Großprojekten überhaupt Nichts, weil das benötigte Geld nie versiegt. 
Man holt es sich einfach von der Bevölkerung es wächst ja immer wieder 
nach.

Nein, ich WILL diesen Rotz nicht. Er verteuert meine Energie, er macht 
die Energieversorgung störanfälliger.

Genug gesagt
-Paul-

von michael_ (Gast)


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Überhaupt vermisse ich nach wie vor die großen Studien, die Smartmeter
als sinnvolle Investition nachweisen.

von Wolle G. (wolleg)


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Paul schrieb:
>> In nächster Zeit werden wir froh sein müssen, überhaupt noch ein
>> funktionierendes Energienetz zu haben, weil hier, wie so oft der 2.
>> Schritt vor dem Ersten gemacht wird.
Moby A. schrieb im Beitrag #4679828:
> Das Gleiche in Grün. Wie kommst Du darauf?

Zur Erinnerung: Zuerst wurden die Windparks auf See gebaut und jetzt 
fehlen die Kabel für den Stromtransport.
Und die Kosten dieser Lobbyarbeit müssen jetzt die Haushalte tragen. Für 
jede nicht abgenommen KWh sacken die Betreiber Euros ein.

von Werner P. (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4679828:
>> er macht
>> die Energieversorgung störanfälliger
>
> Hier würden mich Deine Erfahrungen interessieren.
> Wie kommst Du zu dieser Aussage?

woher nimmst Du die Erfahrungen mit Smartmeter wenn Du selbst noch 
keinen hast.

Echt schlimm mit Dir.

von Axel L. (axel_5)


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Paul B. schrieb:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4679680:
> Langsam geht Einem das aber voll auf den Sack...
>
> -Paul-

Na, da schau mal in den Spiegel.

Aber immerhin, mal kein dämlicher Schüttelreim.

Gruss
Axel

von michael_ (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4679884:
> Die Energiewende wird etwas überstürzt vollzogen,
> das ist auch meine Meinung.

Ohhh!
Welche sinnvolle Wendung.
Du bist auf dem richtigen Weg!

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4679828:
> Andererseits bin ich ganz froh, daß sich Politik bei solchen wichtigen
> Fragen nicht allein um unseren heutigen Geldbeutel kümmert und ihr
> Blick weiter reicht.

Der Blick reicht weiter -aha.
Darauf kann ich Nichts antworten, es fällt mir einfach Nichts zu diesem 
Satz ein.

Axel L. schrieb:
> Aber immerhin, mal kein dämlicher Schüttelreim.

Wenn ich geahnt hätte, daß Du hier mitliest, wäre es mir selbst um 23 
Uhr nicht zu viel gewesen, einen Schüttelreim zu Deiner Erbauung zu 
bringen.
:)

MfG Paul

von _Gast (Gast)


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Naja,


>Es hat niemand gesagt daß diese Energiewende, für das es kein Vorbild
>gibt, eine leichte Aufgabe ohne Wiedersprüchlichkeiten wäre.

ist ja logisch, da das Regieren mittlerweile zu einem Eiertanz verkommen 
ist, weil im Bundestag zuviele Lobbyisten rumschleichen...

Es gäbe genügend Ansätze eine echte Energiewende durchzuführen, 
allerdings müsste hier auch mal die Wirtschaft Federn lassen, und das 
geht ja nicht, weil die Wirtschaft ja das goldene Kalb ist um das man 
herumtanzt.

zb. Energiesparlampen, warum betrachtet man nicht die gesamte 
Energiebilanz, also Fertigung, Betrieb und Entsorgung mit ehrlichen 
Werten. Gerade für den Betrieb wäre es zwingend notwenig, hier ständig 
Stichproben zu ziehen, da die Lebensdauer meistens weit hinter dem 
beworbenen Werten liegt. Hier würde ich dann die Inverkehrbringer direkt 
belangen, auch wenn es nur ein kleiner Wiederverkäufer für Chinaware 
ist. Der Blödsinn würde sich dann ganz schnell aufhören...


Aber derzeit bewegt sich nur etwas wenn der Druck zu groß wird, dann 
verfällt man in blinden Aktionismus, aber gut gemeint ist nicht gut 
gemacht.

Bei den ganzen Smart Zeugs ist es leider auch nicht viel besser, den da 
ist meistens das Internet mit dabei, und wir wissen alle, das ist 
Neuland!

mfg
Gast

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Eiertanz:

Wir sind mündige Bürger und müssen selbst entscheiden,
was man uns aufzwingen kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4680438:
> Du meinst, müsste auch unser aller Wohlstand federn lassen ?

Unser ALLER Wohlstand?

Unser Wohlstand ist 2005 durch den Kerl aus Deinem Link mit untergraben 
worden. Ich kriege Pickel, wenn ich solche Lobbyparolen lese.
:(((

-Paul-

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4680837:
> Begründe doch erstmal Deine luftigen Thesen
>
>> er (Smartmeter) macht
>> die Energieversorgung störanfälliger

Logik. Jedes zusätzliche Teil einer Anlage ist eine zusätzliche 
Fehlerquelle.

Moby A. schrieb im Beitrag #4680837:
> und
>
>> In nächster Zeit werden wir froh sein müssen, überhaupt noch ein
>> funktionierendes Energienetz zu haben, weil hier, wie so oft der 2.
>> Schritt vor dem Ersten gemacht wird.

Da Dir entgangen ist, daß die Netze nicht auf die (von der 
Windkraftlobby mit bezahlten Demonstranten) unzähligen und unnötigen 
Energieeinspeiser ausgelegt sind, sage ich es Dir.

Solche Leute sind es, die um den eigenen Vorteil willen 
(Einspeisevergütung) ihrer Großmutter ein Windrad auf die Mütze bauen 
würden.

Genügt das für' Erste?

-Paul-

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mir kommt das alles wie der Sturm im Wasserglas vor und der proverbiale 
Streit um des Kaisers Bart! Es führt doch zu nichts die mal etablierten 
Standpunkte der verehrten Forumsteilnemer zu verteidigen.

Jeder sieht die Sachlage anders und wir haben alle unsere gefestigten 
Meinungen.

Die Realität wird sich um keinen Iota ändern.

Die Stakeholders in diesem Spiel haben ihren Plan und technisches 
Zukunftsbild und werden es nach allen Regeln der Kunst und Macht 
verwirklichen - eben "Big boys Game!". Da spielen unsere Meinungen und 
Vorurteile keine Rolle. DAB und Matrix reloaded sind doch ein 
Paradebeispiel wie in der Realität gearbeitet wird.

Nur meine Meinung,
Gerhard

von Heimautomatisierungs-Tran (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4680881:
> Kein Wunder daß bei soviel deutschem Bedenkenträgertum wieder mal
> Amerika beim IoT vorne liegt ;-(
>
> http://www.elektroniknet.de/automation/sonstiges/artikel/133111/

Na, hast du schon die ganze Studio von Lobbyverband gekauft? Für 749€?

Bei Smart City ist Europa Auf Platz 1 steht da, oder?

Und daß SmartEnergy in USA ganz vorne steht, kann auch andere Gründe 
haben. Europa hat nämlich schon seit Jahrzehnten ein stabiles Stromnetz. 
Anderswo muß man diese "Funktion" zuhause nachrüsten.

Zum Thema SmartMeter gehen nie kaputt: deshalb will man auch alle 5min 
den aktuellen Zählerstand auslesen, weil der sicher in gekilltem Zustand 
immer den letzten Wert auf dem Display zeigt. Die Steinzeittechnik, die 
ich noch verbaut habe, die verliert sofort sämmtliche Zahlenwalzen, wenn 
sie sich zu sehr aufregt. (Absatz kann Spuren von Ironie enthalten)

Und dabei könnte ich doch so schön mit so einem Ding spielen, denn ich 
hab, anders als mancher Wal hier, Zugang zu meinem Zählerkasten und kann 
mir sowas einfach hinter den offiziellen Zähler klemmen.

von wendelsberg (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4679828:
> Andererseits bin ich ganz froh, daß sich Politik bei solchen wichtigen
> Fragen nicht allein um unseren heutigen Geldbeutel kümmert und ihr
> Blick weiter reicht.

Jaja, bis zum EIGENEN Geldbeutel naemlich.
Allerdings geht es da wohl nicht um dreistellige EUR-Betraege jaehrlich, 
sondern eher um siebenstellige in Koffern.

wendelsberg

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4680976:
> Möglicherweise ist das in der kanadischen Prärie nicht so sichtbar ? ;-)

Oh doch. Bei uns tut sich auch einiges...

Bei uns werden auch mächtig SM eingebaut. Nur, sollen sie zur Zeit nur 
die Ablesung bequemer gestalten. Unsere SM funken mit Zigbee und werden 
vom Firmenfahrzeug abgelesen. Ich bin ziemlich sicher, dass eines Tages 
die Ablesung dynamischer gestaltet werden wird:-)

Wir haben auch einige GW an Wind- und Solaranlagen in Alberta. Leider 
dominiert im öffentlichen Leben nur die Ölindustrie. Auf dem Gebiet der 
erneuerbaren Energiegewinnung ist ziemlich viel Aktivität.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4681005:
> Hat der Kunde auf den Zählerstand auch bequem online Zugriff?

Das weiss ich noch nicht. Ich hoffe es jedenfalls. Aber da weiss man 
noch nichts genaues.

Gehe jetzt auf Urlaub...

P.S. In zwei Wochen werde ich Euch dann wieder mit unangeforderten 
Meinungen von mir traktieren:-)

Gerhard

von Realist (Gast)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4676182:
> Was für eine Messanordnung? Wie kommst Du auf Deine Einfälle? Die
> E-Zähler Situation bei mir ist so rückständig und nicht abänderbar wie
> beschrieben- das Plus an Funktionalität und Transparenz erwarte ich mir
> nun vom Smartmeter!

Also wenn die eigene Lebenssituation so bescheiden ist, das man sich nur 
Miete leisten kann sollte man sich einfach damit zufriedengeben und 
nicht für sämtliche Wohnungs- und Hausbesitzer die problemlos an Ihre 
Zähler rankommen so sinnlose Sachen wie Smartmeter fordern...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Moby A. schrieb im Beitrag #4674943:
> Sei es wie es sei, den aktuellen Zählerwert irgendwie verfügbar zu
> machen ohne mich persönlich ein paar Stockwerke tiefer begeben zu müssen
> ist mir nicht möglich. Mir und wohl der großen Mehrheit der Wohnenden.

Da erscheint mir das simple Konzept, den Zähler einfach /direkt in der 
Wohnung/ unterzubringen, deutlich einfacher und mit weniger 
technologischem Overkill umsetzbar zu sein.

Bei mir hängt das Ding im Flur*; drunter hängt der Gaszähler.

Das Konzept, Zähler in verschlossenen, den Nutzern nicht zugänglichen 
Räumen unterzubringen, wie es wohl einige Hausverwaltungen betreiben, 
das dürfte auf rechtlich sehr interessant riechenden Füßen stehen.


*) Zur Präzisierung: Das ist ein Teil der Wohnung, nicht das Treppenhaus 
und auch nicht der Hausflur. Die Wohnungstür öffnet sich in diesem Raum, 
von dem dann die anderen Räume der Wohnung abgehen. Und dort befindet 
sich die Zählertafel nebst Zähler und Sicherungskasten. Am Einfachheit 
nicht zu überbietendes Konzept; wenn ich analretentiv veranlagt wäre, 
könnte ich jede Viertelstunde aufspringen und den Zählerstand ablesen, 
ich müsst' vom Sofa aus nur fünf Meter gehen. Bei meinem Jahresverbrauch 
von < 1.5 MWh sehe ich aber keinerlei Bedarf für derartigen 
Kontrollwahn.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich denke langsam, daß "Moby" eine neue Implementierung des Algorithmus 
vom Programm "Eliza" ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA

MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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Moby A. schrieb im Beitrag #4681552:
> Ist ja auch einfacher als sich mit allzu komplexen Sachthemen
> abzustrampeln, zu denen man nix wirklich beitragen kann...

Eben. Da halte ich mich doch lieber an Themen, bei denen es sich lohnt, 
etwas beizutragen.
Spiel noch schön weiter, bis die Mutti Dich zum Abendbrot ruft, weil 
Dein Energiezähler gegen Null geht.

-Paul-

von Paul B. (paul_baumann)


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Hier ist eine weitere gute Idee des Wirtschafts-Kanisters:

SPD-Chef Sigmar Gabriel will Flexi-Steuer bei fallenden Benzin-Preisen

https://www.youtube.com/watch?v=TDPcEIELX5k

Aber: Es ist ja Alles für einen guten Zweck.
:(
MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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muss bei den Spritpreisen
nicht auch langsam der Kampf gegen den Terrorismus herhalten?

von Socrates (Gast)


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: Wiederhergestellt durch Admin
von korax (Gast)


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"Jemand" kennt also meine Elektrogeräte und deren Verbrauch. Und wie 
kann ich jetzt Strom sparen?

: Wiederhergestellt durch Admin
von Korax K. (korax)


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Nanu?

In dem Link stand was von Energiesparen und wie das Gerät erkennt was 
für Elektrogeräte so laufen. Smartmeter eben.

War meine Frage zu ketzerisch?

: Wiederhergestellt durch Admin
von Michael K. (Gast)


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korax schrieb:
> Und wie
> kann ich jetzt Strom sparen?
Sparen oder Strom sparen ?
Das mit dem Sparen ist nicht mehr so einfach wenn man nur eine 
Lebenszeit hat in der sich sich die Investitionskosten eines Smart Home 
amortisieren sollen.

Strom sparen geht ganz einfach:
- Alle Smart Home Geräte deaktivieren, Lichtschalter verwenden
- Rolladen per Muskelkraft bewegen

Ich habe ein schönes Beispiel für fehlgeleiteten Automatikbetrieb gleich 
nebenan.
Die Markise meines Nachbarn läuft auf Automatik.
Fährt je nach Wetterlage bis zu 20mal am Tag rein und raus.
Die Markise ist völlig verrottet und verschlissen weil der Regensensor 
ja nur auslöst wenn das Ding schon nass ist.
Trocknen kann die auch kaum weil entweder Regen oder zu viel Wind oder 
nicht genug Sonne damit die rausfährt.
Meine Markise läuft auf Handbetrieb und sieht fast neu aus.

Für ein mal weniger Duschen mit Durchlauferhitzer kannst Du den ganzen 
Monat das Licht an lassen.

: Wiederhergestellt durch Admin
von Richard H. (richard_h27)


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Michael K. schrieb:
> Für ein mal weniger Duschen mit Durchlauferhitzer kannst Du den ganzen
> Monat das Licht an lassen.

Bei noch häufigerem Duschen einsparen kann man auch das Licht auslassen, 
da die olfaktorische Wahrnehmung immer besser funktioniert.

von Michael K. (Gast)


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Mein Reden.
Nicht Duschen, keine Heizung, kein Licht, kein Handy, kein PC, kein 
Auto, in einer Erdhöhle leben, Klamotten aus Leder die ein Leben lang 
halten und der ökologische Fußabdruck ist minimal.

Unpopulär in einer Zeit in der manche Häuser smarter sind als ihre 
Bewohner.

Ein smarter Bewohner würde sich nämlich die größten Verbraucher 
vornehmen und erstmal versuchen was man da machen kann statt blind 
erstmal 50 smarte Steckdosen zu installieren die dann Kleinstverbraucher 
schalten können aber selbst mehr Strom verballern als sie jemals sparen 
können.

von Dudelsack (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Nicht Duschen, keine Heizung, kein Licht, kein Handy, kein PC, kein
> Auto, in einer Erdhöhle leben, Klamotten aus Leder die ein Leben lang
> halten und der ökologische Fußabdruck ist minimal.

Das Leben würd ich allen Ökofundis hier zwangsweise verpassen.

> erstmal 50 smarte Steckdosen zu installieren die dann Kleinstverbraucher
> schalten können aber selbst mehr Strom verballern als sie jemals sparen
> können.

Verballern ist nicht smart.

von Masterplan B (Gast)


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Ihr seht das alles viel zu düster. "SMART" ist die Vorbereitung auf die 
Avatar-Gesellschaft. Keiner braucht mehr außer Haus, alles wird 
geregelt, alles wird gut. Freut euch!

von Michael K. (Gast)


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Dudelsack schrieb:
> Verballern ist nicht smart.

Eben! Bei dem Trend jeder Steckdose ein Wlan Modul zu verpassen wünsche 
ich mir die panischen Elektrosmogies zurück die schon beim Anblick eines 
Dect Handsets Keuchhusten bekommen haben.

Wo sind die eigentlich geblieben ?
Haben die sich der 'alles Bio' Fraktion angeschlossen, beten zum 
heiligen Musk oder welcher Obsession frönen die derzeit ?

Meine Güte, ist es wirklich so schlimm frei weg zuzugeben das man sein 
Haus smart macht weil man das als Spielwiese und / oder Kompfortgewinn 
sieht ?
Bei 99,9% unserer täglichen Umweltsauereien machen wir uns doch auch 
überhaupt keinen Kopf darum.
Wenn man was für die Umwelt, den Geldbeutel und die eigenen Gesundheit 
tun will: Völlig unsmartes Fahrad statt SUV Stadtpanzer wäre ein Anfang.

von Lars R. (lrs)


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Für mich wäre es durchaus wegen der Kosten für eine Insellösung 
interessant. Schau Dir an, was ein Diesel- oder Benzin-Generator mit 
entsprechender Effizienz kostet und dazu der Treibstoff. Dazu Solar.
Müssen E-Herd, Waschmaschine, Kühlschrank, Gefrierschrank und Öl-Brenner 
gleichzeitig laufen und gerade dabei auch noch alle Akkus geladen werden 
(Smartphone, Notebook...)?
Eine intelligente Regelung aller Geräte samt einfacher Leistungsmessung 
an jeder Steckdose zur Erkennung von Betriebszuständen gäbe hier den 
Ausschlag, ob der Generator nun anspringen muss oder nicht. Hinzu kommt: 
Der Generator läuft bei kleiner Last nicht effizient. Die Laufzeiten 
müssten geplant werden.

von Abraham (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Dudelsack schrieb:
> Verballern ist nicht smart.
>
> Eben!

Das heißt aber nicht im Umkehrschluß, daß smarte Elektronik automatisch 
verballert. Es kommt halt auf den richtigen Einsatz und sinnvolle 
Energiequellen an, um einen nennenswerten Stromspareffekt zu erzielen. 
Das Feld ist heute noch weitgehend Baustelle, hat aber großes Potential.

Der

> Trend jeder Steckdose ein Wlan Modul zu verpassen

ist Teil der dazu nötigen Infrastruktur, wobei wohl eher den 
Datenanschluß über die Stromleitung angebracht wäre.

von Heinz (Gast)


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Hier ein Bericht, welche verheerenden Folgen das Datensammeln bzw. das 
strukturierte Auswerten gesammelter Daten hat. Aber wahrscheinlich 
werden die ganzen digitalen Analphabeten und Datentrottel das sowieso 
wieder als reaktionäre Propaganda abtun:

https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/

von Masterplan B (Gast)


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Wenn dieser ganze Datenscheiß und die noch bescheuerteren sozialen 
Medien gesunden Menschenverstand ersetzen, ist es eh zu spät.

von E.Ehrmann (Gast)


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Heinz schrieb:
> Hier ein Bericht, welche verheerenden Folgen das Datensammeln bzw.
> das
> strukturierte Auswerten gesammelter Daten hat

Mit Big Data ist es wie mit jeder anderen Technologie auch: Man kann sie 
zum Schaden und man kann sie zum Nutzen verwenden. Meiner Meinung nach 
überwiegt der Nutzen jedwede Risiken bei weitem. Datenverwertung ist 
essentieller und notwendiger Bestandteil vieler neuer Services und 
Dienste und natürlich auch wichtig fürs Smarthome.

von Heinz (Gast)


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E.Ehrmann schrieb:
> Datenverwertung ist
> essentieller und notwendiger Bestandteil vieler neuer Services und
> Dienste und natürlich auch wichtig fürs Smarthome

Ja sehe ich haargenau so. Aber der Punkt ist, dass der Einzelne 
heutzutage immer noch erstaunlich wenig Bewußtsein für den Wert seiner 
Daten hat - Problem 1. Problem 2: Man hat keinerlei Möglichkeit, vom 
Wert seiner Daten zu profitieren. Problem 3: Man hat nicht die Wahl, ob 
man seine Daten hergeben will oder lieber für sich behalten will.

Die Sache mit Big Data ist - so wie es derzeit betrieben wird - reiner 
Kolonialismus: Irgendwer fällt über ein Land her, beraubt es um seine 
Rohstoffe äh.. Daten und die Bewohner des Landes werden weder gefragt 
noch
am Gewinn beteiligt. Stattdessen gibts als Beruhigungspille supergeile 
kostenlose Apps.

Ich persönlich habe daher kein Smartphone und bin in keinem sozialen 
Netzwerk, nutze keine dieser dummen Rabattkarten und bezahle meistens 
bar. Und ich komme dennoch wunderbar zurecht mit meiner selbst gebauten 
Smarthome Lösung ;)

Ich plädiere für eine Art Daten-GEMA. Wer meine Daten will, kann sie 
gerne lizensieren!

Beitrag #4816503 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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E.Ehrmann schrieb im Beitrag #4816503:
> Du plädierst da für ein Bürokratiemonster, welches den jungen "smarten"
> Markt und die Entwicklung vieler Dienste schwer belasten, wenn nicht
> unmöglich machen würde.

Dann würde der Unfug mit dem Datensammeln schnell aufhören.

Also, ehrlich. Wenn die Leute die Wahl hätten, das Sammeln der Daten zu 
unterbieten, würden sie es tun. Mit anderen Worten: Die Gesellschaft als 
Ganzes muß man also unfreiwillig zur Aufgabe der Daten zwingen, weil sie 
es freiwillig sonst nicht tun würden.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Heinz schrieb:
> Wer meine Daten will, kann sie
> gerne lizensieren!

Mal ganz konkret: Welche Deiner Daten möchtest Du nicht freiwillig 
hergeben, welche Daten hälst Du für "lizensierungswert" ?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard O. schrieb:
>> Du plädierst da für ein Bürokratiemonster, welches den jungen "smarten"
>> Markt und die Entwicklung vieler Dienste schwer belasten, wenn nicht
>> unmöglich machen würde.

Brauchen wir wirklich diese "Entwicklung vieler Dienste" die nichts 
anderes erzielen als destabilisierend auf die Existenz vieler 
wirtschaftlich etablierten Aktivitäten auszuwirken. Man braucht als 
Beispiel nur den neuen Dienst der mit U anfängt als Beispiel auffuehren. 
Tut mir leid - Solche Dienste braucht die Menschheit nicht. Solange 
Profittum alles bestimmt, hat die Mehrzahl der Bevölkerung wenig davon.

Firmen die kaltschnäuzig über alles Etablierte hinüber weggehen und 
alles in ihrer Bahn zerstören um einige Privilegierte reich zu machen, 
sind fragwürdig als Ganzes.

Ist nur meine Meinung.

von Walter S. (avatar)


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E.Ehrmann schrieb:
> Mit Big Data ist es wie mit jeder anderen Technologie auch: Man kann sie
> zum Schaden und man kann sie zum Nutzen verwenden. Meiner Meinung nach
> überwiegt der Nutzen jedwede Risiken bei weitem.

ein frommer Wunsch, deine Daten werden nur zu einem Zweck verwendet:
nämlich möglichst viel Geld zu verdienen. Wenn du das nicht siehst bist 
du ein weltfremder Träumer

von Heinz (Gast)


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E.Ehrmann schrieb im Beitrag #4816503:
> Du plädierst da für ein Bürokratiemonster

Ist schon komisch: Die Infrastruktur, um Daten abzusaugen und
auszuwerten funktioniert tadellos. Wenns darum geht, für seine
Daten Bezahlung zu verlangen wird immer die "Ist zu kompliziert"-Karte 
gezogen. Dabei geht es doch auch hier nur um Datenstrukturen und 
Algorithmen.

Um das gesellschaftliche Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, wird man 
sich früher oder später Gedanken machen müssen(!!), wie diese Daten zu 
bezahlen sind, denn die Erhebung und Nutzung von Daten kostet immer mehr 
Arbeitsplätze in der Realwirtschaft.

> Es liegt im Wesen persönlicher Daten, vom "Datenträger" allzu schnell
> überbewertet zu werden.
Wieviel die Daten Wert sind hängt doch wohl sehr davon ab, mit welchen 
anderen Daten sie fusioniert werden und wie intelligent die Algorithmen 
sind!!!
siehe: 
https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/?platform=hootsuite

von Markus (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Gesellschaft als
> Ganzes muß man also unfreiwillig zur Aufgabe der Daten zwingen, weil sie
> es freiwillig sonst nicht tun würden.

Aufgabe der Daten! Alles einebnen! Alles verstecken! Verbietet Sensoren 
und Datenerfassung aller Art! Kommunikation einstellen, die lässt 
persönlich zu tief blicken! Schließt alle offenen Visiere! So kommen wir 
zu einer besseren Welt! So kommen wir alle besser miteinander klar!

von Markus (Gast)


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Walter S. schrieb:
> weltfremde Träumer

tummeln sich hier zur Genüge :)

von Walter S. (avatar)


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@Markus
hältst du es für erstrebenswert dass der Politiker gewählt wird, bzw. 
die Firma erfolgreich ist, die die besten Daten und die besten 
Algorithmen zur Auswertung hat um die Konsumenten zu manipulieren?
Oder wäre es vielleicht besser dass die Fa. mit dem besten Produkt 
erfolgreich ist?

Beitrag #4816590 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Markus (Gast)


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Walter S. schrieb:
> @Markus
> hältst du es für erstrebenswert dass der Politiker gewählt wird, bzw.
> die Firma erfolgreich ist, die die besten Daten und die besten
> Algorithmen zur Auswertung hat um die Konsumenten zu manipulieren?
> Oder wäre es vielleicht besser dass die Fa. mit dem besten Produkt
> erfolgreich ist?

Wenn Du unterstellst, daß jedwede "Manipulation" mächtiger sei als real 
erlebte und transparent kommunizierbare Produkteigenschaften, dann hast 
Du erstens von Deinen Mitmenschen keine hohe Meinung und zweitens wenig 
Verständnis von realer Marktwirtschaft. Bitte ersparen wir uns aber 
jetzt den gegenseitigen "Träumer" Vorwurf, danke.

Gerhard O. schrieb im Beitrag #4816592:
> Ich würde
> jedenfalls immer zu Skepsis und Vorsicht raten. Das hat noch niemanden
> jemals geschadet. Es ist wirklich nicht notwendig sich mit offenen Augen
> alles gefallen lassen zu wollen.

Wenn das ein Plädoyer zum kritischen Mitdenken ist sind wir einer 
Meinung. Auch wenn wir dabei zu völlig unterschiedlichen Schlüssen 
kommen. Einig werden wir aber sicher wieder darin, daß es im Geschäfts- 
wie Privatleben für richtige Entscheidungen nicht an verlässlichen Daten 
fehlen darf :)

von Masterplan B (Gast)


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> richtige Entscheidungen..

für wen?
wer legt fest, was richtig ist?

von Martin W. (martin-wi)


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Mir gefällt die ganze Datensammelei auch nicht. Aber irgendwann hat man 
keine Wahl mehr, man ist ja auch heute schon fast als gläserner Mensch 
unterwegs.

Ich habe die Problematik so gelöst, dass ich von einer proprietären auf 
eine DIY-Lösung umgestiegen bin, d.h. bei mir werden keinerlei Daten "in 
die Cloud" oder an Produkthersteller übertragen. Das einzige System, das 
mit dem Internet kommunizieren darf, ist die Zentrale, und diese ist 
komplett eigenentwickelt (basierend auf einem Raspberry). Alle 
angebundenen Komponenten dürfen zwar mit der Zentrale kommunizieren, 
selbst allerdings keine Daten ins Internet senden.

von Heinz (Gast)


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So habe ich es auch gemacht. Ausserdem übernimmt der 
Hausautomatisierungsserver diverse Zusatzaufgaben - IP-TV, 
Videorecorder, Medienserver, Owncloud Backup, Squeezebox usw. Man ist 
daten-mäßig unabhängig und muss nicht für jeden Scheiß irgendein neues 
Gerät anschaffen!

von Markus (Gast)


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Markus schrieb:
> Heinz schrieb:
> Wer meine Daten will, kann sie gerne lizensieren!
>
> Mal ganz konkret: Welche Deiner Daten möchtest Du nicht freiwillig
> hergeben, welche Daten hälst Du für "lizensierungswert" ?

Auf die Antwort warte ich noch!
Oder ist die auch schon lizensierungspfliçhtig?

Martin W. schrieb:
> Das einzige System, das
> mit dem Internet kommunizieren darf, ist die Zentrale, und diese ist
> komplett eigenentwickelt (basierend auf einem Raspberry). Alle
> angebundenen Komponenten dürfen zwar mit der Zentrale kommunizieren,
> selbst allerdings keine Daten ins Internet senden.

So ist das auch durchaus sinnvoll. Aber leider nur dem Selberbastler 
möglich.

von Heinz (Gast)


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Markus schrieb:
> Auf die Antwort warte ich noch!
> Oder ist die auch schon lizensierungspfliçhtig?

Konsumvorlieben, Gesundheitsdaten, Bewegungsprofil, Glaubensrichtung, 
politische Ansichten, Suchanfragen im Internet, Bildungsgrad, Einkommen 
usw.

Facebook Google, Amazon und co verdienen mit diesen Informationen heute 
schon Milliarden. Also müssen Daten sich ja irgendwie zu Geld machen 
lassen.
Da finde ich es nur fair, persönliche Daten zu lizensieren, wenn jemand 
sie nutzen will.

von Heinz (Gast)


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Markus schrieb:
> Aber leider nur dem Selberbastler
> möglich.

Tja wer hat der kann! Warum soll ich mir Alexa oder Echo für teuer Geld 
kaufen, wenn ich es selbst besser und billiger (bezogen auf das, was ich 
tatsächlich brauche) hinbekomme und - vor allem - keinerlei persönliche 
Daten rausgeben muss?

Beitrag #4832681 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Markus (Gast)


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Heinz schrieb:
> Facebook Google, Amazon und co verdienen mit diesen Informationen heute
> schon Milliarden.

Daß Du unabhängig aller Umstände nicht darüber hinwegkommst, wenn Deine 
Daten von Firmen verwendet werden- ok, geschenkt. Im Prinzip verweigerst 
Du Dich damit der simplen Tatsache, daß die immer bessere Befriedigung 
von Kundenbedürfnissen eben nur mit Kenntnis von Kundendaten möglich 
ist...

Aber nun erklär mir doch mal, was

> Konsumvorlieben, Gesundheitsdaten, Bewegungsprofil, Glaubensrichtung,
> politische Ansichten, Suchanfragen im Internet, Bildungsgrad, Einkommen

mit Smarthome-Daten zu tun haben und wie eine Person (z.B. ich) diese 
Deine individuellen Befindlichkeiten jetzt zu Kohle machen könnte! Bis 
Du so interessant ???

von Heinz (Gast)


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Markus schrieb:
> wie eine Person (z.B. ich) diese
> Deine individuellen Befindlichkeiten jetzt zu Kohle machen könnte!

Ganz einfach: Baue eine Kommunikations- oder Handlesplattform auf, an 
der niemand vorbei kommt oder erfinde das nächste revolutionäre 
Handy-Betriebssystem, das Milliarden Menschen weltweit nutzen. Oder 
schreibe
Apps, die sich rasend schnell verbreiten und aus unerfindlichen Gründen 
Zugriff auf GPS, Bilder und Kontakte auf dem Smartphone braucht. Schon 
hast du alle Daten der Welt. Dann kategorisiere deine Nutzerdaten nach 
beliebigen Kriterien, bspw. "Besserverdiener mit Kindern" oder 
"arbeitslose Republikaner", "Fashion Victim", "Angstbürger Ü50" oder was 
auch immer. Dann verkaufst du diese Daten an Werbefirmen oder schaltest 
gleich selbst im Kondenauftrag zielgruppen-spezifische  Kampagnen. Siehe 
US-Wahl, Brexit...

geht, ist Realität, wird gemacht, wird Geld mit verdient.

siehe auch hier:
https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/

Aus diesen und anderen Gründen lebe ich daten-sparsam.

von Heinz (Gast)


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Markus schrieb:
> daß die immer bessere Befriedigung
> von Kundenbedürfnissen eben nur mit Kenntnis von Kundendaten möglich
> ist...

Träum weiter!

von Michael K. (Gast)


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Markus schrieb:
> Aber nun erklär mir doch mal,
warum Du anonym als Gast unterwegs bist wenn die freizügige Weitergabe 
persönlicher Daten für Dich überhaupt kein Problem ist ?

Es hat schon etwas gruseliges wenn ein sprachaktiviertes System 24/7 an 
meinen Lippen hängt und was weiß ich mit diesen Möglichkeiten macht.

Markus schrieb:
> Im Prinzip verweigerst
> Du Dich damit der simplen Tatsache, daß die immer bessere Befriedigung
> von Kundenbedürfnissen eben nur mit Kenntnis von Kundendaten möglich
> ist...
Ja, zum Beispiel die Bedürfnisse eines Kreditgebers können nur perfekt 
befriedigt werden wenn er wirklich jedes Detail aus dem Leben seines 
potentiellen Kunden in Form eines Kreditratings kennt.

Zu wenig Daten von sich preiszugeben kann widerum so ausgelegt werden 
das man was zu verheimlichen hat.

Was wir also dringend (50% Sarkassmus) brauchen ist eine 
Heimautomatisierung die genau die Daten über uns verbreitet die unseren 
Zwecken am dienlichsten sind.
(Oh, der Müller führt ein geregeltes Leben, geht zeitig ist Bett und 
steht früh auf. Der hat sein Leben in Griff und einen Job. = 
Kreditwürdig
... Nee, der Müller harzt aber kann gut programmieren ...)

von Heinz (Gast)


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E.Ehrmann schrieb im Beitrag #4832681:
> Das besser und billiger möchte ich erstens doch mal entschieden
> bestreiten.

Kollege - zitiere mich bitte richtig!!!
Ich schrieb "...besser und billiger (bezogen auf das, was ich
tatsächlich brauche)..."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin W. schrieb:
> Aber irgendwann hat man
> keine Wahl mehr, man ist ja auch heute schon fast als gläserner Mensch
> unterwegs.

das liegt alles an jedem selbst.

ohne schmier-fon und möglichst alles mit Bargeld zu bezahlen
halte ich noch immer für relativ gesund.

von Heinz (Gast)


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Martin W. schrieb:
> Aber irgendwann hat man
> keine Wahl mehr, man ist ja auch heute schon fast als gläserner Mensch
> unterwegs.

Doch die Wahl hat man.

- kein Smartfon
- Bargeld
- keine Kundenkarten
- kein facebook
- kein google Konto
- startpage nutzen
- quelloffenes PC-Betriebssystem
- Cookies immer gleich löschen
- keine Geräte kaufen, die Daten sammeln und versenden

Ich mache das so und vermisse den 
Datenschleuder-Konsumtrottel-IoT-Smart-Müll bzw. die so genannten 
Segnungen des Informationszeitalters nicht wirklich!

von Walter S. (avatar)


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Markus schrieb:
> Wenn Du unterstellst, daß jedwede "Manipulation" mächtiger sei als real
> erlebte und transparent kommunizierbare Produkteigenschaften

ja! Warum sonst werden z.B. Lügen verbreitet?

von Lars R. (lrs)


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Die Nutzung der Daten-sammelnden Dienste ist vergleichbar mit dem 
Gruppenzwang zum Rauchen früher, von dem die Tabakkonzerne profitiert 
und den sie auch gefördert haben.
Nun nutzen Konzerne diesen Effekt mit digitalen Diensten, viraler 
Verbreitung und dem Datensammeln. Machst Du nicht mit, bist Du nicht 
dabei und dann bist Du out.

Bei der Heimautomatisierung geht es um Produkte für den Consumerbereich 
mit einer Nutzungsdauer von Jahrzehnten; zumindest geht der Kunde beim 
Kauf davon aus/hofft darauf. Die Kombination von "Consumerbereich" und 
"Nutzungsdauer von Jahrzehnten" ist sonst selten. Auch im 
Automobilbereich hat man den Kunden bereits umerzogen.

Ein im Consumerbereich besonders ausgeprägtes, dem Konsumzwang und der 
Irrationalismus des Kunden innewohnendes Problem ist, dass nicht 
dasjenige Ding verkauft wird, bei dem man davon ausgeht, dass es 
nützlich ist und die Kundenanforderungen erfüllt. Verkauft wird, was 
Marge bringt. Insbesondere wird nicht verkauft, was keine Marge bringt. 
Im Bereich Heimautomation, über solch lange Nutzungszeiten und insbes. 
mangels Mündigkeit der Nutzer können die Kunden als Zielgruppe die 
Produkte am Markt hinsichtlich Vorteile, Nachteile und Preis gar nicht 
angemessen bewerten. Dazu zählen auch Anbindungen an eine Cloud.

Dies sind jedoch keine Gegenargumente gegen das Konzept 
"Heimautomatisierung". Es sind Gegenargumente gegen verfügbare/käuflich 
erwerbbare Implementierungen.

von Heinz (Gast)


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> Markus schrieb:
> Wenn Du unterstellst, daß jedwede "Manipulation" mächtiger sei als real
> erlebte und transparent kommunizierbare Produkteigenschaften, dann hast
> Du erstens von Deinen Mitmenschen keine hohe Meinung

Es gibt zwei Aspekte:
1. Kommunizierbar: Ja Produkteigenschaften sind kommunizierbar. Es wird
aber nicht gemacht. Stattdessen werden Produkte nur über Emotionen 
vermarktet. Kein Wort über Designed life time oder Reparierbarkeit.
Wenn ich mir eine gute Waschmaschine kaufen will, finde ich noch nicht
mal in den Produktdatenblättern ordentliche Fakten, um zu entscheiden.

2. Postfaktisch: Es interessiert kaum noch, welche faktischen 
Eigenschaften ein Produkt oder ein Politiker hat. Es wird behauptet, 
gelogen und manipuliert. Und das geilste ist - es funktioniert bestens!

Bevölkerungsgruppen verhalten sich in ihrer Gesamtheit wie eine 
statistische Gruppe - berechenbar, manipulierbar. Das hat nichts damit 
zu tun, welche Meinung man über seine Mitmenschen hat. Das ist einfach 
so.

von J.Becker (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Markus schrieb:
>> Wenn Du unterstellst, daß jedwede "Manipulation" mächtiger sei als real
>> erlebte und transparent kommunizierbare Produkteigenschaften
>
> ja! Warum sonst werden z.B. Lügen verbreitet?

Wir sind uns sicher einig, daß Menschen versuchen Menschen zu 
manipulieren (unredliche Werbung) und das gelingt bei den einen besser 
und bei den anderen schlechter. Das gehört ja geradezu zum Grundinventar 
menschlicher Kommunikation, das war, ist und bleibt so und es wäre 
hoffnungslos, darüber lange zu klagen. Am überzeugensten beim 
Produktkauf ist aber immer noch das, was man selbst erlebt- ist es nicht 
gut wird auch der Dümmste beim nächstgleichen Kauf versuchen anders zu 
handeln. Zum anderen haben wir heute über die sozialen Netze, Tests und 
Produktbewertungen ganz andere Möglichkeiten als früher, uns zu 
informieren. Schlechte News sind noch viel schneller um die Welt. 
Freilich ist bei der Bewertung all der Infos gerade über kompliziertere 
Gerätschaften etwas Einsatz und Mitdenken gefragt, wer nicht vorschnell 
auf die Schnauze fliegen will.

Heinz schrieb:
> Ja Produkteigenschaften sind kommunizierbar. Es wird
> aber nicht gemacht.

Heinz jetzt werd doch nicht albern. Vielleicht spielst Du darauf an, daß 
heute der Waschmaschine kein Schaltplan mehr beiliegt :)

> es wird behauptet,
> gelogen und manipuliert. Und das geilste ist - es funktioniert bestens!

Heinz, behalte immer im Hinterkopf: Jeder Mensch ist lernfähig.

> Bevölkerungsgruppen verhalten sich in ihrer Gesamtheit wie eine
> statistische Gruppe - berechenbar, manipulierbar. Das hat nichts damit
> zu tun, welche Meinung man über seine Mitmenschen hat. Das ist einfach
> so.

Es ist nicht einfach so, sondern nicht so einfach :)

Lars R. schrieb:
> Nun nutzen Konzerne diesen Effekt mit digitalen Diensten, viraler
> Verbreitung und dem Datensammeln. Machst Du nicht mit, bist Du nicht
> dabei und dann bist Du out.

Also ich bin bei Facebook & Co. nicht dabei... Mega-Out zu sein ist 
schon ne Qual :)

> Die Kombination von "Consumerbereich" und
> "Nutzungsdauer von Jahrzehnten" ist sonst selten. Auch im
> Automobilbereich hat man den Kunden bereits umerzogen.

Eine Nutzungsdauer von Jahrzehneten ist angesichts des 
Technologiewandels schlicht illusorisch. Und zwar dreht hier der Kunde 
das Rad!

> Irrationalismus des Kunden

Selbst wenn ein Prudukt dem Kunden nur einen emotionalen Nutzen beschert 
muß der Kauf deshalb keineswegs irrational sein.

> Verkauft wird, was
> Marge bringt. Insbesondere wird nicht verkauft, was keine Marge bringt.

Verkauft wird, was dem Kunden nutzt. So funktioniert Marktwirtschaft und 
so funktioniert sie seit Jahrzehnten ausgezeichnet. Der Kunde erhält 
grob umrissen so, was er wünscht.

> Im Bereich Heimautomation, über solch lange Nutzungszeiten und insbes.
> mangels Mündigkeit der Nutzer können die Kunden als Zielgruppe die
> Produkte am Markt hinsichtlich Vorteile, Nachteile und Preis gar nicht
> angemessen bewerten. Dazu zählen auch Anbindungen an eine Cloud.

Das ist in der Tat schwierig. Aber ohne Pioniergeist gehts in einer 
solchen frühen Phase einfach nicht. Aber wir sind und doch sicher einig, 
daß sich Homeautomation / IoT über viele Irrungen und Wirrungen doch 
irgendwie durchsetzen wird, wie Du ja mit

> Dies sind jedoch keine Gegenargumente gegen das Konzept
> "Heimautomatisierung".

selber feststellst. Viel anders kann die Entwicklung auch gar nicht 
laufen.

> Es sind Gegenargumente gegen verfügbare/käuflich
> erwerbbare Implementierungen.

für all jene, die eine am Markt durchgesetzte, sicherheitstechnisch 
unbedenkliche, einfach einsetzbare Lösung heute schon wünschen bzw. 
annehmen kaufen zu können.

von Walter S. (avatar)


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J.Becker schrieb:
>> Verkauft wird, was
>> Marge bringt. Insbesondere wird nicht verkauft, was keine Marge bringt.
>
> Verkauft wird, was dem Kunden nutzt. So funktioniert Marktwirtschaft und
> so funktioniert sie seit Jahrzehnten ausgezeichnet.

ich verkaufe als Hersteller Produkte an Fachhändler und selbst dort:
die Händler empfehlen den Kunden nicht das technisch (Qualität, 
Funktion) beste Produkt, sondern das Produkt das die höchste Marge hat 
(und technisch nicht ganz daneben ist).
Wie immer gibt es Ausnahmen, aber das ist die Regel.

von Markus (Gast)


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Walter S. schrieb:
> die Händler empfehlen den Kunden

Wo kommen wir denn hin wenn man nichts mehr empfehlen darf? Bedeutet das 
der Kunde müsse folgen? Der Händler wird sich auch hüten, ständig irgend 
einen Mist zu empfehlen, dann hat er seine Kunden die letzte Zeit 
gehabt.

von Heinz (Gast)


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J.Becker schrieb:
> Vielleicht spielst Du darauf an, daß
> heute der Waschmaschine kein Schaltplan mehr beiliegt

Quatsch! Ich will wissen, für welche Lebensdauer das Produkt 
spezifiziert ist und wie reparaturfreundlich es ist. An diese 
Informationen kommt man aber nicht ran. Schaltpläne interessieren mich 
nicht.

von Heinz (Gast)


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Markus schrieb:
> Der Händler wird sich auch hüten, ständig irgend
> einen Mist zu empfehlen, dann hat er seine Kunden die letzte Zeit
> gehabt.

So ein Blödsinn. Das war vielleicht früher mal. Mangels ordentlicher 
Informationen kann man einem Händler heute doch keine Schlechtberatung 
mehr nachweisen. Heute empfiehlt jeder(!) Händler das Produkt mit der 
größten Marge. Hin und wieder merkt das mal ein Kunde - na und? Der geht 
dann zu
einem anderen Händler und merkt, dass er dort genauso schlecht beraten 
wird.
Auf die 0,1% Clever-Kunden verzichtet jeder Händler gerne, weil er mit 
den 99,9% Konsum-Trotteln seine Marge macht!

von Lars R. (lrs)


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J.Becker schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Die Kombination von "Consumerbereich" und
>> "Nutzungsdauer von Jahrzehnten" ist sonst selten. Auch im
>> Automobilbereich hat man den Kunden bereits umerzogen.
>
> Eine Nutzungsdauer von Jahrzehneten ist angesichts des
> Technologiewandels schlicht illusorisch.

Ist es nicht, im Gegenteil; nur dann wird es sich durchsetzen und bleibt 
nicht geschränkt auf Nischen und Spezialanwender.

Eine Elektroinstallation über das ganze Haus lohnt sich nur, weil man 
sie nicht ständig ersetzen muss. Der zusätzliche Nutzen von Automation 
gegenüber der Elektroinstallation ist aber viel geringer.

Eine Heizungsinstallation lohnt sich nur, weil man sie nicht ständig 
austauschen muss. Auch hier gibt es viele nachteilige Entwicklungen bgl. 
der Haltbarkeit von Heizkesseln bzw deren (elektronischer) Komponenten 
und Betroffene könnten mit dem Kalkulieren anfangen, ob das Heizen mit 
Strom und Glühbirnen nicht günstiger wäre.

Anschaffungskosten, Unterhaltungskosten, Nutzen (Mehrwert, 
Einspareffekte), Nutzungsdauer.


Edit: Und so ist es mit der Heimautomation. Wenn es unter 
Berücksichtigung von Stromverbrauch, Anschaffungskosten und 
Installationskosten (und ggf. sogar noch kalkulatorische Einpreisung von 
Sicherheitsrisiken und EDV-Ausfällen) am Ende billiger ist, das Licht 
einfach immer an zu lassen, dann lohnt es sich nicht. Dann ist bereits 
der Ansatz falsch.

: Bearbeitet durch User
von J.Becker (Gast)


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Heinz schrieb:
> Mangels ordentlicher
> Informationen kann man einem Händler heute doch keine Schlechtberatung
> mehr nachweisen.

Hier gehts nicht um explizite Nachweise sondern ganz simpel um 
Erfahrungen, die man als Kunde mit seinen Händlern und den Produkten 
macht und die sich heute zur Orientierung anderer Leute breitflächigst 
und schnell verbreiten lassen.

> Ich will wissen, für welche Lebensdauer das Produkt
> spezifiziert ist und wie reparaturfreundlich es ist.

100%ige Funktionsgarantie-Zusicherungen kannst Du vielleicht mal in der 
Zukunft erwarten. Heute mußt Du mit 14-Tage Rückgaberecht und 
gesetzlicher Garantie leben. Das ist doch auch schon was! Und was 
brauchst Du zur Beurteilung der Reparaturfreundlichkeit? Eine 
Fotodokumentation? Was hast Du eigentlich überhaupt für Ansprüche? In 
welcher Welt lebst Du eigentlich?
Nutze die Möglichkeiten der hiesigen, dann lebst Du besser als zu allen 
Zeiten je zuvor!

> mit
> den 99,9% Konsum-Trotteln

Ja Heinz, das mußt Du nun nicht noch öfter betonen.
Diese Meinung hast Du von Deinen Mitmenschen und die läßt Du Dir nicht 
ausreden. Bloß gut daß ->DU<- keiner bist! Das beruhigt wirklich.

Lars R. schrieb:
> Eine Elektroinstallation über das ganze Haus lohnt sich nur
> Eine Heizungsinstallation lohnt sich nur

Auch ganze Installationen setzen sich aus einzelnen Produkten zusammen 
mit gelegentlichem Modernisierungsbedarf. Der Kunde wird sich je nach 
seinen Möglichkeiten umso schneller was neues kaufen je einfacher sich 
das Umsatteln gestaltet. Hat jemand behauptet, daß dies für alle 
technischen Produkte gleich ist?

Lars R. schrieb:
> am Ende billiger ist, das Licht
> einfach immer an zu lassen, dann lohnt es sich nicht. Dann ist bereits
> der Ansatz falsch.

Du stellst damit ja fast den Sinn aller Steuerelektronik infrage :)
Aber klar kann man sich in punkto Energieeinsparung, bei den heutigen 
Preisen und Produkteigenschaften heftigst verkalkulieren. Da hilft nur 
Nachdenken, Mitdenken, Kalkulieren und Ausrechnen. Eigenes übrigens- und 
nicht das des Anbieters oder dessen Werbung. Am Ende aber kann definitiv 
Energieeinsparung und Komfort stehen!

von Konsumtrottel (Gast)


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Heinz schrieb:
> 99,9% Konsum-Trotteln

Das sind die einzig verbleibenden Erklärmöglichkeiten von Leuten,  die 
sonst die Welt nicht mehr verstehen würden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Konsumtrottel schrieb:
> Das sind die einzig verbleibenden Erklärmöglichkeiten von Leuten,  die
> sonst die Welt nicht mehr verstehen würden.

Ich sehe Dich nicht als Trottel, nur weil Du vielleicht im Konsum 
einkaufst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konsum_%28Handelskette%29

:-)

MfG Paul

von Heinz (Gast)


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J.Becker schrieb:
> Du zur Beurteilung der Reparaturfreundlichkeit? Eine
> Fotodokumentation? Was hast Du eigentlich überhaupt für Ansprüche?
- Beispielsweise Lampen, wo man die Leuchtmittel tauschen kann
- Automatische Zahnbürsten, wo man die Akkus tauschen kann
- Waschmaschinen, wo man die Lager tauschen kann

...aber der mündige, informierte Konsum-Bürger wird ja mehr und mehr 
dazu erzogen, Wegwerfprodukte zu akzeptieren.

> Das sind die einzig verbleibenden Erklärmöglichkeiten von Leuten,  die
> sonst die Welt nicht mehr verstehen würden.
DAS ist die Argumentation der Leute, die nicht gelernt haben hinter die
Kulissen zu sehen.


> die man als Kunde mit seinen Händlern und den Produkten
> macht und die sich heute zur Orientierung anderer Leute breitflächigst
> und schnell verbreiten lassen
Ja mach das mal. Schreib mal: "Ich J. Becker habe im Soundso-Laden bei 
Hr. Soundso ein schlechtes Produkt angedreht bekommen."
Du wirst so schnell abgemahnt, das glaubst du gar nicht. Reichweite 
deiner Bewertung: 1000 Menschen. Reichweite der Produktwerbung: 
Milionen.

von MaWin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Dazu gehört nun mal, daß alle technischen Einrichtungen darin vollkommen
> unabhängig funktionieren müssen und nicht von fremden Organisationen
> abhängig sein dürfen.

Hmm, sagtest du nicht gerade du hängst am Strom, Wasser und Gasnetz. Was 
funktioniert denn bei dir noch, wenn die Versorger mal eben ein Problem 
haben ? Dein Artikel ist eher Selbstbetrug.

von Lars R. (lrs)


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J.Becker schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Eine Elektroinstallation über das ganze Haus lohnt sich nur
>> Eine Heizungsinstallation lohnt sich nur
>
> Auch ganze Installationen setzen sich aus einzelnen Produkten zusammen
> mit gelegentlichem Modernisierungsbedarf.

Nein und das wird viel zu oft behauptet. Heutzutage rechnet sich 
typischerweise Austausch/Modernisierung erst bei Defekt. So schlecht 
sind die Geräte und Installationen von vor 25 Jahren nicht; teilweise 
besser als die heute verfügbaren.

> Lars R. schrieb:
>> am Ende billiger ist, das Licht
>> einfach immer an zu lassen, dann lohnt es sich nicht. Dann ist bereits
>> der Ansatz falsch.
>
> Du stellst damit ja fast den Sinn aller Steuerelektronik infrage :)
> Aber klar kann man sich in punkto Energieeinsparung, bei den heutigen
> Preisen und Produkteigenschaften heftigst verkalkulieren. Da hilft nur
> Nachdenken, Mitdenken, Kalkulieren und Ausrechnen. Eigenes übrigens- und
> nicht das des Anbieters oder dessen Werbung. Am Ende aber kann definitiv
> Energieeinsparung und Komfort stehen!

Energieeinsparung für sich betrachtet ist destruktiv, weil es den 
Lebensstandard reduziert. Sinnvoll sind Kosteneinsparungen und 
Steigerung des Energieverbauchs.

von Gerhard O. (gerhard_)


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MaWin schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Dazu gehört nun mal, daß alle technischen Einrichtungen darin vollkommen
>> unabhängig funktionieren müssen und nicht von fremden Organisationen
>> abhängig sein dürfen.
>
> Hmm, sagtest du nicht gerade du hängst am Strom, Wasser und Gasnetz. Was
> funktioniert denn bei dir noch, wenn die Versorger mal eben ein Problem
> haben ? Dein Artikel ist eher Selbstbetrug.

Das stimmt natürlich. Aber darüber hat der normale Bürger wenig direkte 
Einfluß. Der muß man sich darauf verlassen, daß die Betreiber nach dem 
Stand der Technik und Verordnungen die bestmöglichsten Methoden und 
Gerätschaften anwenden und es keine Versorgungsschwierigkeiten aus 
technischen oder weltpolitischen Ursachen gibt.

Darüber hinaus bezog sich meine Rede lediglich auf den eigenen Bereich 
wo ich tatsächlich ein größeres Maß an Kontrolle ausüben kann. Ich sehe 
nicht ein warum einfache Steuerungen wie die Heizung vom Funktionieren 
des Internets und entfernter Firmenserver, wie z.B beim NEST Thermostat 
der Fall ist, abhängig sein sollte. Viele sogenannte 
Heimautomationsfunktionen existieren in einfacher Form sowieso schon in 
den meisten Haushalten. (Heizung, Warmwasser...)

Abgesehen davon, ist es so schwer einfache Änderungen der Sollwerte 
selber von Hand zu "managen"? Wenn ich aus dem Haus gehe und es ist 
niemand daheim, drehe ich halt den Themostat mit der Hand herunter. Da 
brauche ich keine elektronische Heinzelmännchen. Darauf werden jetzt 
einige entgegnen, dass Warmweisserheizungen eine große Trägheit haben. 
Bei uns mit der Warmluftheizung ist das kein Thema. Warum muß ich die 
Kaffemaschine vom Handie fernsteuern müssen? Ich werde wohl noch fünf 
Minuten auf den Frischen Kaffee warten können. Wenn ich aus den Raum 
drehe schalte ich das Licht eben mit der Hand ab und brauche keinen 
Sensor der geheim und gemein 24/7 Strom braucht. Dies ganze 
Heimautomation verbraucht doch kollektiv mindestens 50VA oder mehr die 
ganze Zeit.

Was prinzipiell gegen "Smart" Heimautomation spricht ist das auch bei 
Lernfähigkeit die Anlage keine Gedanken lesen kann und sich nur in 
unvollkommenen Maße auf unvorhergesehene Umstände einstellen kann. Da 
wird es dann immer Pannen geben.

Genau wie man seitenweise Argumente für den Einsatz hochmoderner 
Homeautomation einwenden könnte ist auch das Gegenteil kein Problem.

Ich bin eben der Ansicht, da.ß mir solche Anlagen mehr Ärger wie 
Vorteile bringen würden, eine Menge Geld kosten und mich in jeder 
Hinsicht von externen Faktoren abhängig machen würde. Um mir eine ganze 
Anlage selber zu entwickeln, bauen und programmieren, habe ich wenig 
Lust und kein Verlangen.

Es widerstrebt mir auch mich mehr als auf ein venünftiges Mittelmaß auf 
zu viel Technik um mich herum zu haben. Das mag sich befremdlich anhören 
für einen der sich mit Elektronikentwicklung das Geld verdient. Ich 
hielt es aber von jeher immer so, daß man im eigenen Leben eine gewisse 
Distanz von dem Zeugs einhalten soll und sich von Spielereien nicht zu 
sehr abhängig machen sollte. Diese Technikverliebtheit die so oft 
überall zu beobachten ist, ist eher abzulehnen. In meinen Wohnräumen 
bevorzuge ich eher eine traditionelle, gemütliche Umwelt mit schöne 
Ölbilder, geschmackvolle Möbel, und Bücher. Gut, ein Laptop oder Tablet 
ist da auch ganz nützlich um sich informieren zu können oder nach der 
Mail nachzuschauen.

Freiwillige Technikabhängigkeit ist nur solange tragbar und von Nutzen 
solange man sie ohne großen Schaden wieder rückgängig machen lassen 
kann. Ich finde es eigentlich etwas befremdlich, daß nur noch die 
wenigsten bequem ohne eine High Bandwidth Internet Verbindung normal 
leben mehr können. Aber das muß jeder so halten wie es ihm beliebt. 
Solange wir in einem freien Land leben, sind das eben die Entscheidungen 
für die wir selber verantwortlich sind und selber treffen können. Es 
steht mir nicht zu, meine Ansichten anderen aufzudrängen. In meinem 
Leben setze ich nur solche Technik bevorzugt  ein die klare Vorteile für 
mich hat. Homeautomation fällt für mich nicht darunter und wäre 
hinsichtlich Selbstbau nur eine interessante Spielerei oder technische 
oder berufliche Herausforderung.


Schönen Sonntag noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Ich sehe
> nicht ein warum einfache Steuerungen wie die Heizung vom Funktionieren
> des Internets und entfernter Firmenserver, wie z.B beim NEST Thermostat
> der Fall ist, abhängig sein sollte.

ich sehe nicht ein, warum ein Atomkraftwerk
vom Internet abhängig sein sollte.

Das hat sich z.B. auch vollständig mit Leuten
vor Ort steuern zu lassen und gut!

von J.Becker (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Nein und das wird viel zu oft behauptet. Heutzutage rechnet sich
> typischerweise Austausch/Modernisierung erst bei Defekt. So schlecht
> sind die Geräte und Installationen von vor 25 Jahren nicht; teilweise
> besser als die heute verfügbaren.

Mach einen Unterschied zwischen irgendwelchen vergleichsweise simplen 
Elektroinstallationen und komplexeren technischen Geräten. Letztere 
wechselt der Kunde typischerweise nicht weil sich irgendwas rechnet oder 
defekt ist, sondern weil es schlicht moderneres mit mehr Möglichkeiten 
und mehr Chic gibt.

> Energieeinsparung für sich betrachtet ist destruktiv, weil es den
> Lebensstandard reduziert.

Das würde ich bestreiten. Energieeinsparung und mehr Komfort ist 
prinzipiell möglich. Meist stehen davor aber gewisse Investitionen. Die 
richtig zu tätigen (oder es im besten Fall als bestes Hobby gleich 
selbst zu tun) ist sicher heute noch nicht ganz einfach.

Heinz schrieb:
> ...aber der mündige, informierte Konsum-Bürger wird ja mehr und mehr
> dazu erzogen, Wegwerfprodukte zu akzeptieren.

Wegwerfprodukt heißt erstens nicht automatisch kurze Lebensdauer.
Zweitens ist gutes Recycling der Rohstoffe hinterher auch ein 
Lösungsweg.
Drittens verlangt auch jede Reparatur nach Ressourcen (Lagerhaltung, 
Anfahrtskosten, Reparaturzeit). Viertens bedeutet Reparaturfähigkeit 
meist ein 'Teurer' und öfter auch 'Schlechter' hinsichtlich der 
Produkteigenschaften (Platzbedarf). Das wird am Markt nicht honoriert.
Reparaturfähigkeit ist aus Kundensicht fünftens ohnehin nur sinnvoll, 
wenn dieser die Reparatur auch selbst durchführen kann und will. Das 
sind die wenigsten. Der Rest lässt professionell reparieren/austauschen 
bzw kauft sich gleich was neues. Der Kunde hat entschieden. Nicht der 
Heinz.

Heinz schrieb:
> a mach das mal. Schreib mal: "Ich J. Becker habe im Soundso-Laden bei
> Hr. Soundso ein schlechtes Produkt angedreht bekommen."
> Du wirst so schnell abgemahnt, das glaubst du gar nicht. Reichweite
> deiner Bewertung: 1000 Menschen. Reichweite der Produktwerbung:
> Milionen.

Du wirkst auch hier dem aktuellen Leben hinterher.
Selbstverständlich kannst Du online Deine Meinung kundtun.
Schau mal in die Amazon-Produktbewertungen. Diese und viele andere 
Informationsmöglichkeiten sollte jedermann auch vor einem Offline-Kauf 
nutzen!

von J.Becker (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> brauche ich keine elektronische Heinzelmännchen

Die Heinzelmännchen lösen viele Aufgaben, die für sich allein zwar 
problemlos zu tätigen wären, aber in Summe eben nennenswert Zeit (und 
manchmal Überlegung) erfordern. Nennt sich Komfort.

> In meinen Wohnräumen
> bevorzuge ich eher eine traditionelle, gemütliche Umwelt mit schöne
> Ölbilder, geschmackvolle Möbel, und Bücher. Gut, ein Laptop oder Tablet
> ist da auch ganz nützlich um sich informieren zu können oder nach der
> Mail nachzuschauen.

Das sei Dir nach Herzenslust gegönnt.
Aber die Ansprüche und Lebensweisen der Menschen ändern sich, auch wenn 
Du so vieles nicht mehr nachvollziehen kannst. Keine Unvollkommenheit 
heutiger Technik sollte den Umstand verdecken, daß diese neuen Ansprüche 
und alle auftretenden Probleme allein und stetig weiterentwickelt nur 
technisch zu erfüllen bzw. zu lösen sind.

von Lars R. (lrs)


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J.Becker schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Nein und das wird viel zu oft behauptet. Heutzutage rechnet sich
>> typischerweise Austausch/Modernisierung erst bei Defekt. So schlecht
>> sind die Geräte und Installationen von vor 25 Jahren nicht; teilweise
>> besser als die heute verfügbaren.
>
> Mach einen Unterschied zwischen irgendwelchen vergleichsweise simplen
> Elektroinstallationen und komplexeren technischen Geräten. Letztere
> wechselt der Kunde typischerweise nicht weil sich irgendwas rechnet oder
> defekt ist, sondern weil es schlicht moderneres mit mehr Möglichkeiten
> und mehr Chic gibt.

Solang Du das als ein (wesentliches?) Kriterium für die ganze Sache 
anführst, brauchst Du IMHO nicht zwei Posts weiter oben von 
Energiesparen (=Ressourcensparen) anfangen. Das ist dann komplett egal, 
bzw. allenfalls relevant beim Marketing als Kaufmotivation.


>> Energieeinsparung für sich betrachtet ist destruktiv, weil es den
>> Lebensstandard reduziert.
>
> Das würde ich bestreiten. Energieeinsparung und mehr Komfort ist
> prinzipiell möglich. Meist stehen davor aber gewisse Investitionen. Die
> richtig zu tätigen (oder es im besten Fall als bestes Hobby gleich
> selbst zu tun) ist sicher heute noch nicht ganz einfach.

Und noch besser ist, wenn Du mehr Komfort hast, mehr Effizienz hast und 
trotzdem keine Energieeinsparung machst (solang die Energieeinsparung 
nicht wesentlich zu einer Kosteneinsparung beiträgt, siehe oben). 
Energieeinsparung an sich ist volkswirtschaftlich immer schlecht. 
Ineffizienz bei den Kosten ist natürlich auch sehr schlecht, aber davon 
spricht ja heute kaum jemand. Hauptsache Energie beim Verbrauch gespart.

von Heinz (Gast)


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J.Becker schrieb:
> Schau mal in die Amazon-Produktbewertungen. Diese und viele andere
> Informationsmöglichkeiten sollte jedermann auch vor einem Offline-Kauf
> nutzen!

Wer sich ein wenig in der online Welt auskennt, weiß, dass es bei den 
Amazon Produktbewertungen nur so von gekauften Beiträgen wimmelt, die 
entweder von irgendwelchen Bots oder menschlichen Schreiberlingen sind.

> Zweitens ist gutes Recycling der Rohstoffe hinterher auch ein
> Lösungsweg.
Die beste Möglichkeit, Resourcen zu sparen ist in den meisten Fällen die 
Reparatur. Schonmal überlegt, wieviel Energie alleine das Recycling von 
Kupfer benötigt?

von Lars R. (lrs)


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J.Becker schrieb im Beitrag #4835016:
> Lars R. schrieb:
>> J.Becker schrieb:
>>> Mach einen Unterschied zwischen irgendwelchen vergleichsweise simplen
>>> Elektroinstallationen und komplexeren technischen Geräten. Letztere
>>> wechselt der Kunde typischerweise nicht weil sich irgendwas rechnet oder
>>> defekt ist, sondern weil es schlicht moderneres mit mehr Möglichkeiten
>>> und mehr Chic gibt.
>>
>> Solang Du das als ein (wesentliches?) Kriterium für die ganze Sache
>> anführst, brauchst Du IMHO nicht zwei Posts weiter oben von
>> Energiesparen (=Ressourcensparen) anfangen. Das ist dann komplett egal,
>> bzw. allenfalls relevant beim Marketing als Kaufmotivation.
>
> Es ist kein Kriterium für irgendwas, sondern schlicht die vorherrschende
> Kundenmotivation für den Produktwechsel. In aller Regel ging bislang mit
> dem technischen Fortschritt auch eine laufende Einsparung beim
> Energieverbrauch einher,

... der in Relation zum Ressourcen- und Energieverbrauch für die 
Herstellung des neuen Produktes sowie den Kosten (heutzutage) keine 
Rolle (mehr) spielt, richtig?

Insofern zähle ich hier im Thread zu den Konservativen. Mich 
interessiert Heimautomation nicht zur Steigerung des Komforts, sondern 
nur zum Senken der Kosten.

> vom Fallen der Kosten für Hardware mal ganz
> abgesehen.

Davon sehe ich absolut gar nichts, nur das Gegenteil. Einzig Elektronik 
wird billiger; verlässliche Elektronik jedoch weniger, als man auf den 
ersten Blick annimmt.

>> Energieeinsparung an sich ist volkswirtschaftlich immer schlecht.
>
> Absolut. Energie ist heute sowas von billig geworden, die Preise fallen
> ja geradezu ins Bodenlose.

Ja. Die Preise sind sogar schon negativ. Nur die Abgaben sind hoch. 
Glücklicherweise ist der Bogen bereits bis zum Maximum gespannt. Ein 
Liter Diesel inkl. Abgaben kostet 1,20EUR und hat 11kWh. Bei 40% 
elektrischem Wirkungsgrad sind das 0.27EUR Verbrauchskosten pro 
elektrische kWh. Wenn man von den anderen 60% noch etwas Abwärme nutzen 
kann, sind auch 2,50EUR pro Liter ok, denn an sonnigen Tagen würde eine 
eigene Solar liefern (mit auf Winter optimierter Ausrichtung).
Sehr bald kann mit Blick auf die Kosten jeder auf dem Land selbst ein 
paar Solarpanels aufstellen, seinen Stromanschluss kündigen und die 
ganzen Netzausbau- und Kraftwerkbereitstellungskosten anderen 
überlassen. Ich habe den spitzen Bleistift jedenfalls bereits in der 
Hand und nur dafür interessiert mich das Smarthome: Management von 
thermischen und elektrischen Verbrauchern mit möglichst kleiner Batterie 
(Kostenfaktor).


Edit: Selbst in der Stadt kann man mit Solar allein den Bezug aus dem 
Netz trotz geringster kleiner Batterie minimieren, indem man die 
Solarstromnutzung maximiert, ohne dabei eine Batterie zu laden. Der 
Schlüssel ist das Management. Beispielsweise müssen Waschmaschine und 
Kühlschrank (bei mir) eben nicht gleichzeitig laufen. Die 
Erhaltungsladung aller Akkugeräte muss eben nicht gleichzeitig erfolgen.

: Bearbeitet durch User
von Kampfstern (Gast)


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> Beispielsweise müssen Waschmaschine und
> Kühlschrank (bei mir) eben nicht gleichzeitig laufen.

Wie?? Ihr schaltet jedesmal beim Waschen den Kühlschrank aus?
Das nenn ich clever.

von Lars R. (lrs)


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Kampfstern schrieb:
>> Beispielsweise müssen Waschmaschine und
>> Kühlschrank (bei mir) eben nicht gleichzeitig laufen.
>
> Wie?? Ihr schaltet jedesmal beim Waschen den Kühlschrank aus?
> Das nenn ich clever.

Nein, noch nicht. Aber ich plane, dies und weiteres zukünftig beim 
Betrieb einer Solaranlage zu tun.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kampfstern schrieb:
> Das nenn ich clever.

heute soll doch alles smart sein.

von Lars R. (lrs)


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● J-A V. schrieb:
> Kampfstern schrieb:
>> Das nenn ich clever.
>
> heute soll doch alles smart sein.

Eine billige WLAN-Dose, die auch noch die Leistung misst (0-10W bei 
Anschluss des Smartphone-Chargers, 0...xxx Watt bei Anschluss größerer 
Geräte) sollte genügen. Messung der Leistung, um zu Erfassen, wann 
welches Gerät wie viel verbraucht und um beispielsweise Kühlgeräte nicht 
mitten in der Kühlphase zu unterbrechen.

...man könnte sogar die Steckdose der Waschmaschine in bestimmten 
Situationen sperren. Der Nutzer könnte dann schauen, ob er 5 Minuten 
warten will, oder ob er mit dem Smartphone die Sperre überschreibt und 
dafür der Generator anspringt oder Strom aus dem Netz gezogen wird oder 
etwas anderes zwangsabgeschalten wird...

von Kampfstern (Gast)


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Die in Tschernobyl haben auch bisschen zuviel an ihrer eigentlich 
funktionierenden Anlage rumgespielt...

von Lars R. (lrs)


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Kampfstern schrieb:
> Die in Tschernobyl haben auch bisschen zuviel an ihrer eigentlich
> funktionierenden Anlage rumgespielt...

Für Haushalte, die das Netz sogar als übersaisonalen Battiespeicher 
missbrauchen und diese enormen Kosten der Allgemeinheit anlasten, sind 
meine Überlegungen natürlich unnütz.

von korax (Gast)


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Heinz schrieb:
> J.Becker schrieb:
>> Schau mal in die Amazon-Produktbewertungen. Diese und viele andere
>> Informationsmöglichkeiten sollte jedermann auch vor einem Offline-Kauf
>> nutzen!
>
> Wer sich ein wenig in der online Welt auskennt, weiß, dass es bei den
> Amazon Produktbewertungen nur so von gekauften Beiträgen wimmelt, die
> entweder von irgendwelchen Bots oder menschlichen Schreiberlingen sind.

Ich schau' mir nur die schlechten Bewertungen an. Am Inhalt kann man 
meist erkennen, ob es wirklich ein schlechtes Produkt ist oder die Leute 
nicht damit umgehen können oder nur mit der Logistik Probleme hatten.
Die Jubelrezensionen kann man sich wirklich sparen.

von Lutz (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Beispielsweise müssen Waschmaschine und
> Kühlschrank (bei mir) eben nicht gleichzeitig laufen.

Na ja, was für ein Kühlhaus betreibst du denn, um dessen Energiebedarf 
mit einer Waschmaschine zu vergleichen?

Aber das Prinzip ist schon richtig. Und wenn man das dann wirklich 
ernst meint, müßte man ein Energieprofil aller seiner Verbraucher über 
einen Arbeitszyklus erstellen und hinterlegen. Die zeitunkristischen 
Vorgänge werden dann in eine Warteschleife gestellt und eine Software 
kann dann entscheiden, wann was läuft. Die berücksichtigt dann auch, daß 
die Waschmaschine nach z.B. 26,4325 und 63,90834 Minuten für 4,23568653 
Minuten 2,075487 kW saugt. Wobei das bei den ganzen Variablen (z.B. 
Füllungs- und Verschmutzungsgrad, Zulaufwassertemperatur usw.) heute ja 
auch nicht mehr geht...

von Lars R. (lrs)


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Lutz schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Beispielsweise müssen Waschmaschine und
>> Kühlschrank (bei mir) eben nicht gleichzeitig laufen.
>
> Na ja, was für ein Kühlhaus betreibst du denn, um dessen Energiebedarf
> mit einer Waschmaschine zu vergleichen?

Relevant ist der Momentanverbrauch, deshalb sind die Kühlgeräte 
relevant. Solar (und ggf. Batterie) liefern eine momentane maximale 
Leistung und diese reicht für alles gleichzeitig oder eben nicht.

Neben Solar ist der Ansatz ebenso für den Betrieb am Generator und BHKW 
relevant: Hat dieses elektrisch mehrere kW, so ist die entgegengesetzte 
Vorgehensweise sinnvoll: Aus Effizienzgründen sollten viele Verbraucher 
gleichzeitig laufen.

> Aber das Prinzip ist schon richtig. Und wenn man das dann wirklich
> ernst meint, müßte man ein Energieprofil aller seiner Verbraucher über
> einen Arbeitszyklus erstellen und hinterlegen. Die zeitunkristischen
> Vorgänge werden dann in eine Warteschleife gestellt und eine Software
> kann dann entscheiden, wann was läuft. Die berücksichtigt dann auch, daß
> die Waschmaschine nach z.B. 26,4325 und 63,90834 Minuten für 4,23568653
> Minuten 2,075487 kW saugt. Wobei das bei den ganzen Variablen (z.B.
> Füllungs- und Verschmutzungsgrad, Zulaufwassertemperatur usw.) heute ja
> auch nicht mehr geht...

So genau braucht man es nicht. Ziel sei auch nicht das Reduzieren des 
Stromverbrauchs, sondern die Einsparung bei Investition und 
Lade-/Entlade-Verlusten der Batterie.

Die Waschtemperatur kann man vielleicht an der Leistung ablesen. 
Waschmaschinen mit (Semi-)"mechanischer" Steuerung könnten durch die 
Funk-Dose wenige Minuten verzögert gestartet werden. Die Funkdose weiß 
auch, wann die Waschmaschine fertig ist.
Bei altmodischen, kleinen Herdplatten mit mechanischem Thermostat könnte 
man zwischen den Heizphasen andere Verbraucher an- bzw ausschalten 
(Pumpen, Warmwasser...)
Beim Kühlschrank könnte man anhand der Zimmertemperatur sowie der 
Historie den Zeitpunkt und die Dauer der nächsten Kühlphase abschätzen.
Neuere Touch-Bedienfelder sind dem Ansatz abträglich. Ohnehin kann ich 
keinen zusätzlichen Nutzen erkennen: Eine Wlan-Steuerung fehlt den 
meisten Geräten dennoch und selbst wenn sie eine hätten, so wären 
Sicherheit und Fehler katastrophal. Der Ansatz, jedes Gerät ab Werk 
"smart" und "cloud/IoT" zu haben, scheint mir eine Sackgasse.

...All diese Informationen würde auch ich nur ungern "kostenlos" dem 
Netzbetreiber überlassen, nur damit dieser auf Basis meines Aufwandes 
Kosten spart. Letztlich möchte auch der Netzbetreiber mittels Bigdata 
die Laufzeiten meines Kühlschrankes und meiner Waschmaschine aus den 
Daten des Smart-Zählers herausrechnen. IMHO spricht jedoch nichts 
dagegen, selbst von den eigenen Daten zu profitieren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lutz schrieb:
> Na ja, was für ein Kühlhaus betreibst du denn, um dessen Energiebedarf
> mit einer Waschmaschine zu vergleichen?

Kann man Wäsche nicht auch gefrier-trocknen?

MfG Paul

von Heinz (Gast)


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zum Thema Datensammeln:
https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-1-Wie-Konsumentendaten-gesammelt-gehandelt-und-genutzt-werden-3575781.html

Das Lenken, Schröpfen und Diskriminieren von Verbrauchern aufgrund 
gesammelter Daten ist in vollem Gange. Für mich habe ich daraus vor 
langer Zeit schon den Schluss gezogen, daten-sparsam zu leben und daher 
auch mein Nein zum Smartmeter und Datensammel-Automatik mit 
drangefrickelter Haussteuerung.

von Jürgen (Gast)


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Heinz schrieb:
> Das Lenken, Schröpfen und Diskriminieren von Verbrauchern aufgrund
> gesammelter Daten ist in vollem Gange.

Hilfe! Wie ich beim Verwenden der vielen schönen Apps und Anwendungen 
leide... Wenn der Heinz das böse Datensammelorakel hier noch weiter 
beschwört werde ich wohl beim Lenken, Schröpfen und Diskriminieren noch 
draufgehen !!!

> daher
> auch mein Nein zum Smartmeter und Datensammel-Automatik

Schön für Dich, bleib dabei wenns Dich aufheitert. Nur glaub ja nicht 
daß Deine Datensammelphobie die Entwicklung aufhält. Die wird nämlich 
von unser aller Daten zu unser aller Nutzen getrieben- andere Produkte 
würden keine Akzeptanz und keine Abnehmer finden.

von Heinz (Gast)


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Jürgen schrieb:
> werde ich wohl beim Lenken, Schröpfen und Diskriminieren noch
> draufgehen
Das ein oder andere Opfer wird die aktuelle Entwicklung schon fordern 
... ;)

Jürgen schrieb:
> Die wird nämlich
> von unser aller Daten zu unser aller Nutzen getrieben- andere Produkte
> würden keine Akzeptanz und keine Abnehmer finden.
Falsch! Die wirklich nachhaltigen Produkte kommen ohne Daten aus. Alles 
andere ist Konsummüll!

von Martin (Gast)


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Heinz schrieb:
> zum Thema Datensammeln:
> https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-1-Wie-Konsume...

Medien leben doch seit jeher vom Dramatisieren und von der Übertreibung.

Heinz schrieb:
> ohne Daten

... gibts nichts auf der Welt. Sollen smarte Produkte und 
Dienstleistungen wirklich auf die individuellen Bedürfnisse eines 
Anwenders eingehen müssen die benötigten Daten notgedrungen auch 
individuell sein. Aus der Auswertung großer Datensammlungen (Big Data) 
ergeben sich ferner völlig neue Möglichkeiten. Für nützliche 
Anwendungen, aber auch zum Mißbrauch. So ist das aber mit allen 
Technologien. Kann das also ein Grund sein, darauf zu verzichten?

von Heinz (Gast)


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Martin schrieb:
> Kann das also ein Grund sein, darauf zu verzichten?
Ja natürlich! Bei unserem aktuell sehr hohen Lebensstandard gibt es
keine Möglichkeit, diesen Standard durch technische Entwicklungen noch
signifikant zu erhöhen. Es ist im konsumer-Bereich auch nicht notwendig.

Bei dem Versuch, es doch zu tun, kommen solch kranke Sachen wie 
Bluetooth Haarbürsten und WLAN Wasserkocher oder Motoren mit 
hingeschummelten Verbräuchen raus.

Meiner Meinung nach sollte big-data und deep-learning verstärkt in
nachhaltigen Themengebieten zur Anwendung kommen , bspw. Krebsforschung, 
Infrastrukturthemen usw.

von Mr.Spuck (Gast)


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Heinz schrieb:
> Bluetooth Haarbürsten und WLAN Wasserkocher

Bin interessiert!
Konkrete Produktempfehlungen bitte :-)

Nein im Ernst: Wer die Entwicklung am Ende sieht meint meistens eher 
seine eigene....

von Jürgen (Gast)


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von korax (Gast)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz schrieb:
> Bei dem Versuch, es doch zu tun, kommen solch kranke Sachen wie
> Bluetooth Haarbürsten und WLAN Wasserkocher oder Motoren mit
> hingeschummelten Verbräuchen raus.

Mit entspr. Implantaten kann ich mir die Geräte dann irgendwann 
"eindenken".
Vor einer Bluetooth-Tür denke ich dann

SESAM ÖFFNE DICH

von Jürgen (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Mit entspr. Implantaten kann ich mir die Geräte dann irgendwann
> "eindenken".
> Vor einer Bluetooth-Tür denke ich dann
>
> SESAM ÖFFNE DICH

Nach erfolgreichem Pairing natürlich :)

Wenn die Einrichtungen um uns herum ohne großes Gewese reagieren wie wir 
es brauchen ist glaube ich das smarte Maximalziel der Automatisierung 
erreicht.

von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Mit entspr. Implantaten kann ich mir die Geräte dann irgendwann
>> "eindenken".
>> Vor einer Bluetooth-Tür denke ich dann
>>
>> SESAM ÖFFNE DICH
>
> Nach erfolgreichem Pairing natürlich :)
>
> Wenn die Einrichtungen um uns herum ohne großes Gewese reagieren wie wir
> es brauchen ist glaube ich das smarte Maximalziel der Automatisierung
> erreicht.

Ein weiterer Ausbau der Vernetzung oder mehr Datenaustausch bringen uns 
dem Ziel keinen Schritt näher.

Wesentliche Gründe, warum Dinge umständlich sind:
Designfehler, Produktionsfehler, Materialfehler, begrenzte Haltbarkeit 
(Gewinnmaximierung)

Das Auto als langlebiger Gegenstand hat sich hin entwickelt zu einem 
kurzlebigen Gegenstand. Garantiezeit ist teuer, sei es für den Kunden 
oder für den Hersteller. Die Zeiträume für das Aufspielen von neuen 
Features und auch Sicherheitsupdates wird auch zukünftig begrenzt sein 
oder sehr teurer werden. Das Auto als Produkt ist eben auch sehr komplex 
(geworden). Andererseits werden ach so viele tolle Software-Features 
beim Kauf eingebaut, die in 10 Jahren veraltete Lasten sind, die keiner 
mehr will (Referenz Topic im Offtopic).

Mit dem Haus haben wohl manche das Selbe vor. Im Kundeninteresse kann 
nur sein: Open source, Austauschbarkeit, Modularität, Transparenz, 
Verfügbarkeit von Wissen über Funktion und Aufbau für den Kunden.

Es spricht IMHO nichts gegen neue Technologie, wohl aber dagegen, dass 
ich als Kunde am Ende weniger habe als vorher. Weniger Funktion im 
Fehlerfall/Sonderfall (Kälte, Blitz, Bugs, Hacks). Weniger Rechte. 
Weniger Autonomie, weniger Sicherheit, weniger beim 
Preisleistungsverhältnis, usw

von Udo (Gast)


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Heinz schrieb:
> Bluetooth Haarbürsten und WLAN Wasserkocher

Unter geeigneten Bedingungen und Umständen kann alles einen Nutzwert 
haben. Lasst doch die Leute entscheiden. Die Firmen werden sich bei 
ihrer Investition schon was gedacht haben.

von Kampfstern (Gast)


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Eben fiel mir der Film "Fahrstuhl des Grauens" wieder ein. Da kann man 
mal sehen was in so einem smarten Häuschen abgehen kann.

von Martin S. (led_martin)


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Das Automatisierung individuelle Daten braucht ist verständlich, es ist 
aber nicht nötig, daß diese Daten das Haus / das Auto verlassen, um in 
irgend eine ominöse Cloud übertragen zu werden, wo sie sich der 
Kontrolle das Anwenders komplett entziehen. Hausautomation kann sehr gut 
funktionieren, wenn die hausinterne Zentrale die Daten sammelt und 
analysiert. Internet brauchts dann nur noch, falls vom Nutzer überhaupt 
gewünscht, für eine Fernsteuerungs- / Fernabfrage-Funktion. Die Daten 
des Fitnestrackers können auch vom heimischen PC gesammelt und 
ausgewertet werden. Dieses 'alle Daten in die Cloud' dient in erster 
Linie fragwürdigen Interessen der (Werbe-)Industrie. Big Data kann 
nützlich sein, sollte aber sparsam, und mit großer Vorsicht eingesetzt 
werden, und nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Menschen, die die 
Daten generieren. Die allgegenwärtigen Interessen der Werbebranche 
sollten endlich mal massiv beschnitten werden, das geht schon lange 
deutlich zu weit. Ich bin nicht grundsätzlich gegen neue, vernetzte 
Technik, die mehr Komfort, oder (z.B. beim Auto) mehr Sicherheit bringt. 
Aber man sollte darauf achten, daß nur da, wo es für die Funktion 
unerlässlich ist, Daten ins Internet gesendet werden. Bei z.B. einem 
Heizungsthermostat ist das nicht nötig. Auch die neuen Sprachassistenten 
(Echo Dot, ...) könnten die Sprachauswertung durchaus lokal machen, 
braucht's halt einen Prozessor mit mehr Wumms, und nur die eigentliche 
Suchanfrage, als Text, ins Netz schicken. Letztens Was gelesen, da 
wollten Ermittlungsbehörden Amazon zur Herausgabe von Daten zwingen, die 
vom Sprachassistenten stammen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Reinhard #. (gruebler)


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Udo schrieb:
> Die Firmen werden sich bei
> ihrer Investition schon was gedacht haben.

Ja wie naiv bist du denn?

Die Menschen hatten einen Wasserkessel
auf der Herdplatte und haben so jahrzehnte-
lang ihr Teewasser gekocht.
Dann hat ihnen die Werbeabteilung der
Unternehmen eingeredet, das elekt.
Wasserkocher der letzte Schrei sind.
Und alle haben sich so einen Kocher gekauft.

Jetzt haben alle einen, und der Absatz liegt
am Boden.
Jetzt sagen einem die Werbeabteilungen das man
im Handy unbedingt die Temperatur des Teewassers
nachschauen muss. Ein Wasserkocher mit WLAN muss her.

Und viele Leute kaufen wieder.
So funktioniert unsere Konsumgesellschaft!
Es werden Bedürfnisse erzeugt die man vorher
nicht hatte.

Das beste Beispiel ist der Thermomix von
Vorwerk.

So werden mit nutzlosem Plunder die Ressourcen
unseres Planten vergeudet.

von Heinz (Gast)


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Reinhard #. schrieb:
> So werden mit nutzlosem Plunder die Ressourcen
> unseres Planten vergeudet.
Ganz genau so sehe ich das auch.

Udo schrieb:
> Lasst doch die Leute entscheiden. Die Firmen werden sich bei
> ihrer Investition schon was gedacht haben.
Lieber Udo: Es ist doch so, dass man von überall mit Werbung zugedröhnt 
wird und vieles, was als unabhängiger Bericht daherkommt, eigentlich 
gesponsorte Werbebeiträge sind - Punkt 1. Punkt 2 ist, dass man gar 
keine ordentlichen Informationen über die Produkte bekommt, für die man 
sich interessiert. Freie Entscheidungen sind so nahezu unmöglich!

Beitrag #4854118 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4854118:
> Lars R. schrieb:
>> Ein weiterer Ausbau der Vernetzung oder mehr Datenaustausch bringen uns
>> dem Ziel keinen Schritt näher.
>
> Selbstverständlich tut es das. Aber der Weg ist noch weit.

Wenn andere (die folgenden) Fehlentwicklungen im Weg stehen, dann ist es 
nicht selbstverständlich. Das war auch in der Vergangenheit so, es ist 
nur schwierig, sich an solche Fehlentwicklungen zu erinnern.

>> Wesentliche Gründe, warum Dinge umständlich sind:
>> Designfehler, Produktionsfehler, Materialfehler, begrenzte Haltbarkeit
>> (Gewinnmaximierung)
>
> Das war so, ist so und wird immer so sein. Darüber zu klagen ist müßig.

Gegenbeispiele gibt es viele. Beispielsweise sind Autos bis in die 90er 
immer zuverlässiger, robuster und ausgereifter geworden. Betriebssysteme 
für Computer sind trotz zunehmender Komplexität stabiler geworden. 
Mobilfunk wurde besser, ...


>> Die Zeiträume für das Aufspielen von neuen
>> Features und auch Sicherheitsupdates wird auch zukünftig begrenzt sein
>> oder sehr teurer werden. Das Auto als Produkt ist eben auch sehr komplex
>> (geworden). Andererseits werden ach so viele tolle Software-Features
>> beim Kauf eingebaut, die in 10 Jahren veraltete Lasten sind, die keiner
>> mehr will (Referenz Topic im Offtopic).
>
> Eingebaut wird was aktuell möglich ist und was der Kunde bezahlen
> kann/will. Letzten Endes beschwerst Du Dich hier über die schnelllebige
> Entwicklung. Darüber zu klagen ist müßig.

Das Problem ist, dass im Auto bisher kaum etwas so schnell veraltet, wie 
eine Smartphone-Software-Schnittstelle oder ein einmal gehacktes 
Keyless-System oder die Spracherkennung oder Navi-Software,...
Dabei sind das (inzwischen) alles Automobilhersteller-individuelle 
Geräte (zB. Radio mit Sonderabmessungen, Anschlüssen und 
onboard-Funktionen).
Manche Updates müssten durch die Zertifizierungsprozesse. Spätestens 
dann wird es auch beim besten Wohlwollen teuer.
Die Entwicklung des Autos vom langlebigen zum kurzlebigen Gegenstand 
halte ich aufgrund der Höhe der Investition tatsächlich für 
problematisch. Den logisch dazu gehörigen Preisverfall beobachten wir 
nämlich nicht.


>> Im Kundeninteresse kann
>> nur sein: Open source, Austauschbarkeit, Modularität, Transparenz,
>> Verfügbarkeit von Wissen über Funktion und Aufbau für den Kunden.
>
> Im Mainstream-Kundeninteresse ist allein: Einfach installiert und
> funktioniert! Solltest Du bei der schnelllebigen Entwicklung aber
> allzuviel Zukunftssicherheit erwarten: Müßig!

Ja, beispielsweise für signifikante Investitionen am und im Haus erwarte 
ich das genauso, wie es auch in der Vergangenheit eine 
Selbstverständlichkeit war. Wer den Menschen für teures Geld eine 
Hauselektronik verkauft, die nach 6 Jahren schrottreif ist, der möge das 
gern tun, aber möglichst bitte nicht mit mir.

>> Es spricht IMHO nichts gegen neue Technologie, wohl aber dagegen, dass
>> ich als Kunde am Ende weniger habe als vorher. Weniger Funktion im
>> Fehlerfall/Sonderfall (Kälte, Blitz, Bugs, Hacks). Weniger Rechte.
>> Weniger Autonomie, weniger Sicherheit, weniger beim
>> Preisleistungsverhältnis, usw
>
> Der Käufer ist immer noch Herr seines Geldes und kann sich vorab
> informieren und Erfahrungen einholen.

Die mangelnden Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung wurden weiter 
oben von anderen bereits thematisiert.

> Eines kann er dennoch leider und
> realistischerweise bei der heutigen recht komplexen Technik nicht
> erwarten: Perfektion.

Ich erwarte mindestens das, was ich bereits habe.

> In aller Regel erhält man aber die Qualität für
> die man bereit ist zu zahlen!

Dazu kommen kurzlebige Heizungsanlagen mit wenig Metall aber viel SW, 
sich nicht amortisierende Solarthermie-Installationen, Leuchtmittel, usw 
usf.

> Du tust ja gerade so, als ob dem
> Kunden Produkte aufgezwungen werden.

Natürlich kann ich prinzipiell auch ganz ohne Leuchtmittel und 
Stromanschluss leben. Ohne Heizung/Ofen wird es jedoch bereits 
schwierig.

von Udo (Gast)


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Reinhard #. schrieb:
> Udo schrieb:
>> Die Firmen werden sich bei
>> ihrer Investition schon was gedacht haben.
>
> Ja wie naiv bist du denn?

Naja Du meinst also Produkte entstehen aus Zufall? Das nenn ich naiv!

> Die Menschen hatten einen Wasserkessel
> auf der Herdplatte und haben so jahrzehnte-
> lang ihr Teewasser gekocht.
> Dann hat ihnen die Werbeabteilung der
> Unternehmen eingeredet, das elekt.
> Wasserkocher der letzte Schrei sind.
> Und alle haben sich so einen Kocher gekauft.

Und darin siehst Du keinen Fortschritt?
Alles nur Produkt von Werbeabteilungen?

> Jetzt sagen einem die Werbeabteilungen
> Und viele Leute kaufen wieder.

Lass sie doch. All die Leute die dümmer, gesteuerter und neugieriger auf 
die Teewassertemperatur sind. Du mußt ja nicht. Du durchschaust die 
Manipulation durch die Werbeabteilung! Ich würde jetzt aber schon 
erwarten, daß Du den ganzen werbegesteuerten Technikplunder aus dem Haus 
wirfst und Dein Teewasser wieder auf alte Urväter Art mit Brennholz 
erwärmst! Laß bloß keine neuen Bedürfnisse zu! Eigentlich hätte unsere 
Art auch auf dem Baum bleiben können- langsam geht mir ein Licht auf :)

von Richard H. (richard_h27)


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Udo schrieb:
> Dein Teewasser wieder auf alte Urväter Art mit Brennholz
> erwärmst! Laß bloß keine neuen Bedürfnisse zu! Eigentlich hätte unsere
> Art auch auf dem Baum bleiben können

Wollt ich ja, aber dann kam so ein blöder Teewasserkocher und hat meinen 
Wohnbaum gefällt.

von Lars R. (lrs)


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Udo schrieb:
Ich würde jetzt aber schon
> erwarten, daß Du den ganzen werbegesteuerten Technikplunder aus dem Haus
> wirfst und Dein Teewasser wieder auf alte Urväter Art mit Brennholz
> erwärmst!

Warum nicht? Erhitzen mit Holz ist doch gerade wieder ach so modern. 
Nur, dass heute im Keller gefeuert wird und bis die Energie im Wohnraum 
ankommt, sind je nach Situation/Betriebsmodus bis zu 40% davon schon 
wieder weg.

von wendelsberg (Gast)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4854118:
> Du tust ja gerade so, als ob dem
> Kunden Produkte aufgezwungen werden.

Wenn die Lobby nur stark genug ist, klappt das schon.

Smartmeter z.B.

wendelsberg

von Udo (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Wenn die Lobby nur stark genug ist

Immer diese böse Lobby! Die ist an allem schuld.

Lars R. schrieb:
> Erhitzen mit Holz ist doch gerade wieder ach so modern.

Warum nicht? Aber zum (Tee)kochen ??

von Lars R. (lrs)


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Udo schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Erhitzen mit Holz ist doch gerade wieder ach so modern.
>
> Warum nicht? Aber zum (Tee)kochen ??

Warum nicht?

von Mozart (Gast)


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Im Tee sind jede Menge Pestizide. Da brauchts erstmal ne TeePest App.

von Jürgen (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Jürgen schrieb:
> Lars R. schrieb:
> Ein weiterer Ausbau der Vernetzung oder mehr Datenaustausch bringen uns
> dem Ziel keinen Schritt näher.
>
> Selbstverständlich tut es das. Aber der Weg ist noch weit.
>
> Wenn andere (die folgenden) Fehlentwicklungen im Weg stehen, dann ist es
> nicht selbstverständlich. Das war auch in der Vergangenheit so, es ist
> nur schwierig, sich an solche Fehlentwicklungen zu erinnern.

Dann hilf dem Leser mal auf die Sprünge!
Interessant wäre auch, wie Du Dir eine perfekte Steuerung ohne 
Vernetzung und Datenaustausch vorstellst.

> Die Zeiträume für das Aufspielen von neuen
> Features und auch Sicherheitsupdates wird auch zukünftig begrenzt sein
> oder sehr teurer werden.

Im Gegenteil. Updates werden immer weniger sichtbar in den Hintergrund 
treten und die Kostenfrage wird sich dabei für den Kunden genausowenig 
stellen.

> Das Problem ist, dass im Auto bisher kaum etwas so schnell veraltet...

Daß Technik schnell veraltet bedeutet nicht, daß sie keinen 
hinreichenden Zeitraum nützlich wäre. Noch einmal: Finde Dich damit ab, 
anders geht es nicht (bzw. ich warte auf Deine Vorschläge :)

> Wer den Menschen für teures Geld eine
> Hauselektronik verkauft, die nach 6 Jahren schrottreif ist, der möge das
> gern tun, aber möglichst bitte nicht mit mir.

Beim Kaufen bist immer noch Du der aktive Part.
Ansonsten wirst Du wie beim Auto irgendwann mit Mängeln und suboptimalen 
Lösungen leben müssen. Wichtig ist ja auch welche Lösung man aktuell 
anstrebt. Ist diese käuflich kann man doch zuschlagen. Diese wird auch 
nach 6 Jahren zumindest jene Funktion erfüllen wofür man sie gekauft 
hat. Weitere Ansprüche und Erwartungen sind beim Tempo der technischen 
Revolution vor allem eines: Unrealistisch! Du kannst auch nicht die 
Beständigkeit einer primitiven  jahrzehntelangen Elektroinstallation 
oder eines Autos der 60er mit der Unbeständigkeit heutiger Technik 
vergleichen. Wenn Du mit letzterer nicht klarkommst mußt Du Deinen 
technischen Anspruch halt ein paar Jährchen zurückschrauben.

> Die mangelnden Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung wurden weiter
> oben von anderen bereits thematisiert.

Und alles andere als ernst zu nehmen.

> Natürlich kann ich prinzipiell auch ganz ohne Leuchtmittel und
> Stromanschluss leben

Was Du hier an den Haaren herbeiziehst- albern.
LED Beleuchtung beispielsweise kann heute sehr zuverlässig sein wenn man 
sich  nicht gerade das Billigste ins Haus holt.

Lars R. schrieb:
> Udo schrieb:
> Lars R. schrieb:
> Erhitzen mit Holz ist doch gerade wieder ach so modern.
>
> Warum nicht? Aber zum (Tee)kochen ??
>
> Warum nicht?

Du hast bestimmt einen passenden Ersatz für meinen elektrischen 
Wasserkocher! Grundfläche ca. 100cm2, 25cm hoch und Wasser sofort bei 
Bedarf in 2min erhitzt! Bitte ohne Abgas und Ascheentsorgung :-)

von Michael B. (alter_mann)


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Udo schrieb:
> Immer diese böse Lobby! Die ist an allem schuld.

Nö, ist sie nicht.*
Da gehören noch mehr Beteiligte dazu, z.B. diejenigen, welche sich 
"belobbyen" lassen und die, welche die Lobby-Aufträge geben.

*An allem schuld ist z.Z. Putin, oder habe ich da die letzten Monate 
nicht richtig zugehöhrt?

von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Jürgen schrieb:
>> Lars R. schrieb:
>> Ein weiterer Ausbau der Vernetzung oder mehr Datenaustausch bringen uns
>> dem Ziel keinen Schritt näher.
>>
>> Selbstverständlich tut es das. Aber der Weg ist noch weit.
>>
>> Wenn andere (die folgenden) Fehlentwicklungen im Weg stehen, dann ist es
>> nicht selbstverständlich. Das war auch in der Vergangenheit so, es ist
>> nur schwierig, sich an solche Fehlentwicklungen zu erinnern.
>
> Dann hilf dem Leser mal auf die Sprünge!

Atomkraft auf die deutsche Art; möglichst kleine Heizkörper mit wenig 
Wasser; Pestizide/Biozide in Baustoffen und in Dämmstoffen; 
Subventionieren von Solar-Installationen vor 10 Jahren, die in 10 
Schrottwert haben; Zahnbasta die Kindern zu gut schmeckt; Klingeltöne 
für 5 D-Mark pro Stück; Perfektionierung des Abgasmanagement eines 
Verbrenners als Sackgasse; die meisten Energiesparlampen wegen dem 
Preisleistungsverhältnis; HD-DVD und viele weitere Standards; 3D vor 30 
Jahren, 3D vor 20Jahren (usw); diverse Microsoft-Programmiersprachen und 
-Hardware; diverse CPU-Architekturen und darauf basierende Produkte;
Besonders kleine Seitenspiegel beim VW-Konzern, um Kosten und Treibstoff 
zu sparen; besonders sparsame Autos mit exorbitant hohem Preis; 
USB-Kaffee-Tassen-Wärmer (ein USB-Gadget für jeden Zweck)

> Interessant wäre auch, wie Du Dir eine perfekte Steuerung ohne
> Vernetzung und Datenaustausch vorstellst.

Hierzu schrieb ich:

Lars R. schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> Wenn die Einrichtungen um uns herum ohne großes Gewese reagieren wie wir
>> es brauchen ist glaube ich das smarte Maximalziel der Automatisierung
>> erreicht.
>
> Ein weiterer Ausbau der Vernetzung oder mehr Datenaustausch bringen uns
> dem Ziel keinen Schritt näher.
>
> Wesentliche Gründe, warum Dinge umständlich sind:
> Designfehler, Produktionsfehler, Materialfehler, begrenzte Haltbarkeit
> (Gewinnmaximierung)

Ich brauch nichts vernetzen, was schon ohne Vernetzung nicht tut oder 
hält was es soll.


>> Die Zeiträume für das Aufspielen von neuen
>> Features und auch Sicherheitsupdates wird auch zukünftig begrenzt sein
>> oder sehr teurer werden.
>
> Im Gegenteil. Updates werden immer weniger sichtbar in den Hintergrund
> treten und die Kostenfrage wird sich dabei für den Kunden genausowenig
> stellen.

Reality-Check bzgl Updates im Automobilbereich von SW-Bugs und bzgl. wie 
viele Jahre ein Telefon sicherheitsrelevante Updates erhält.


>> Das Problem ist, dass im Auto bisher kaum etwas so schnell veraltet...
>
> Daß Technik schnell veraltet bedeutet nicht, daß sie keinen
> hinreichenden Zeitraum nützlich wäre.

Hierzu schrieb ich:

Lars R. schrieb:
> Den logisch dazu gehörigen Preisverfall beobachten wir
> nämlich nicht.


> Noch einmal: Finde Dich damit ab,
> anders geht es nicht (bzw. ich warte auf Deine Vorschläge :)

zum Beispiel: Verbraucherrecht auf Sicherheitsupdates für x Jahre bei 
Auto und Telefon.

>> Wer den Menschen für teures Geld eine
>> Hauselektronik verkauft, die nach 6 Jahren schrottreif ist, der möge das
>> gern tun, aber möglichst bitte nicht mit mir.
>
> Beim Kaufen bist immer noch Du der aktive Part.
> Ansonsten wirst Du wie beim Auto irgendwann mit Mängeln und suboptimalen
> Lösungen leben müssen. Wichtig ist ja auch welche Lösung man aktuell
> anstrebt. Ist diese käuflich kann man doch zuschlagen. Diese wird auch
> nach 6 Jahren zumindest jene Funktion erfüllen wofür man sie gekauft
> hat. Weitere Ansprüche und Erwartungen sind beim Tempo der technischen
> Revolution vor allem eines: Unrealistisch!

Und für mich ist unrealistisch, den selben oder höheren Preis für ein 6 
Jahre nutzbares Produkt zu zahlen, dass früher 20 Jahre gehalten hat.

> Du kannst auch nicht die
> Beständigkeit einer primitiven  jahrzehntelangen Elektroinstallation
> oder eines Autos der 60er mit der Unbeständigkeit heutiger Technik
> vergleichen. Wenn Du mit letzterer nicht klarkommst mußt Du Deinen
> technischen Anspruch halt ein paar Jährchen zurückschrauben.

Dein Argument an sich ist logisch. Aber ich habe nicht das Geld, mir 
ständig E-Schrott zu kaufen, weil es nichts anders mit zu früher 
vergleichbarer Nutzungszeit mehr gibt. Meine Hoffnung ist, dass es 
anderen ähnlich geht oder dass das Erwachen noch kommt. Kann auch falsch 
liegen.


>> Natürlich kann ich prinzipiell auch ganz ohne Leuchtmittel und
>> Stromanschluss leben
>
> Was Du hier an den Haaren herbeiziehst- albern.
> LED Beleuchtung beispielsweise kann heute sehr zuverlässig sein wenn man
> sich  nicht gerade das Billigste ins Haus holt.

Ursprünglich schrieb ich:

Lars R. schrieb:
> Jürgen schrieb im Beitrag #4854118:
>> Du tust ja gerade so, als ob dem
>> Kunden Produkte aufgezwungen werden.
>
> Natürlich kann ich prinzipiell auch ganz ohne Leuchtmittel und
> Stromanschluss leben. Ohne Heizung/Ofen wird es jedoch bereits
> schwierig.

Du sagtest, man wird nicht zum Kauf von Produkten gezwungen. Und ich 
sage, beispielsweise ohne eine Beheizung kann ich nicht überleben. Ich 
muss eine kaufen. Nun frage ich Dich: Wo bekomme ich einen soliden, 
einfachen, nahezu ewig haltbaren Öl-Heizkessel der Bauart 1990 in Neu 
und zum vergleichbaren Preis?

> Lars R. schrieb:
>> Udo schrieb:
>> Lars R. schrieb:
>> Erhitzen mit Holz ist doch gerade wieder ach so modern.
>>
>> Warum nicht? Aber zum (Tee)kochen ??
>>
>> Warum nicht?
>
> Du hast bestimmt einen passenden Ersatz für meinen elektrischen
> Wasserkocher! Grundfläche ca. 100cm2, 25cm hoch und Wasser sofort bei
> Bedarf in 2min erhitzt! Bitte ohne Abgas und Ascheentsorgung :-)

Leute installieren sich wieder Holzkaminöfen. Warum dann (nur dann) 
nicht auch Wasser damit kochen? Das war doch der Witz: Die Leute 
installieren heutzutage wie wild Kaminöfen sowie andere Holzöfen und 
dann schreibt Udo sinngemäß: "Wasser mit Holzofen kochen wäre aber 
rückständig"

von Wolle G. (wolleg)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4854118:
>> Im Kundeninteresse kann
>> nur sein: Open source, Austauschbarkeit, Modularität, Transparenz,
>> Verfügbarkeit von Wissen über Funktion und Aufbau für den Kunden.
>
> Im Mainstream-Kundeninteresse ist allein: Einfach installiert und
> funktioniert!
Schön wär's.
Testweise standen mir mal 3 Heizkörperthermostate mit Funk und 
Internetanschluss (Zentraleinheit) zur Verfügung.
Nach einer Woche alles wieder abgebaut, da die Regelung eine Katastrophe 
war und die Funkverbindungsstabilität war auch nicht die Beste.

Jürgen schrieb:
>> Die mangelnden Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung wurden weiter
>> oben von anderen bereits thematisiert.
>
> Und alles andere als ernst zu nehmen.

Wie machst Du das, um an technische Funktionsbeschreibungen usw.  zu 
kommen?
Technische Unterlagen für die obengenannte Heizungsregelung waren für 
mich nicht beschaffbar.

von Heinz (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Dein Argument an sich ist logisch. Aber ich habe nicht das Geld, mir
> ständig E-Schrott zu kaufen, weil es nichts anders mit zu früher
> vergleichbarer Nutzungszeit mehr gibt. Meine Hoffnung ist, dass es
> anderen ähnlich geht oder dass das Erwachen noch kommt. Kann auch falsch
> liegen.

Du liegst nicht falsch. Like!

von Jürgen (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Leute installieren sich wieder Holzkaminöfen. Warum dann (nur dann)
> nicht auch Wasser damit kochen? Das war doch der Witz: Die Leute
> installieren heutzutage wie wild Kaminöfen sowie andere Holzöfen und
> dann schreibt Udo sinngemäß: "Wasser mit Holzofen kochen wäre aber
> rückständig"

Aber klaro. Die Masse steigt demnächst wie wild vom elektrischen 
Wasserkocher auf Holzöfen um oder ist gerade dabei :)

wolle g. schrieb:
> Jürgen schrieb:
>>> Im Kundeninteresse kann
>>> nur sein: Open source, Austauschbarkeit, Modularität, Transparenz,
>>> Verfügbarkeit von Wissen über Funktion und Aufbau für den Kunden.
>>
>> Im Mainstream-Kundeninteresse ist allein: Einfach installiert und
>> funktioniert!
> Schön wär's.
> Testweise standen mir mal 3 Heizkörperthermostate mit Funk und
> Internetanschluss (Zentraleinheit) zur Verfügung.
> Nach einer Woche alles wieder abgebaut, da die Regelung eine Katastrophe
> war und die Funkverbindungsstabilität war auch nicht die Beste.

Womit auch Du nur das Mainstream-Kundeninteresse bestätigst.
Ist doch super wenn man komplexe Technik probeweise testen kann- das ist 
sinnvoll und ein Plus für den Anbieter!

> Wie machst Du das, um an technische Funktionsbeschreibungen usw.  zu
> kommen?
> Technische Unterlagen für die obengenannte Heizungsregelung waren für
> mich nicht beschaffbar.

Das tut mir aber sehr leid für Dich. Wenn der Anbieter konkrete Fragen 
nicht beantworten will (weils vielleicht eine Schwäche des Systems 
offenbaren würde) nimmt man entweder was anderes oder nutzt die 
Möglichkeit zum Testen.

Lars R. schrieb:
> Du sagtest, man wird nicht zum Kauf von Produkten gezwungen. Und ich
> sage, beispielsweise ohne eine Beheizung kann ich nicht überleben. Ich
> muss eine kaufen. Nun frage ich Dich: Wo bekomme ich einen soliden,
> einfachen, nahezu ewig haltbaren Öl-Heizkessel der Bauart 1990 in Neu
> und zum vergleichbaren Preis?

Ich frage Dich: Wo steht, daß Du einen Anspruch auf ein bestimmtes 
Produkt und auf bestimmte Preise hast? Ansonsten bestimmt die Nachfrage 
das Angebot. Ich könnte ja fast wetten einen vergleichbaren Kessel gibt 
es aber er ist eben zu teuer...

> Und für mich ist unrealistisch, den selben oder höheren Preis für ein 6
> Jahre nutzbares Produkt zu zahlen, dass früher 20 Jahre gehalten hat

Das Produkt ist eben gerade nicht dasselbe.

So Leute, bitte lasst mich nicht weiter den Kindergärtner für 
Zeitgenossen spielen die in der Jetztzeit noch nicht angekommen sind. 
Danke :)

von Udo (Gast)


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Lars R. schrieb:
> dann schreibt Udo sinngemäß: "Wasser mit Holzofen kochen wäre aber
> rückständig"

Den Sinn saugst Du Dir passend aus den Fingern. Der Udo meint aber, daß 
elektrisches Kochen zukünftig ganz sicher nicht durch Holzöfen ersetzt 
wird.

von wendelsberg (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Du hast bestimmt einen passenden Ersatz für meinen elektrischen
> Wasserkocher! Grundfläche ca. 100cm2, 25cm hoch und Wasser sofort bei
> Bedarf in 2min erhitzt! Bitte ohne Abgas und Ascheentsorgung :-)

Das erfuellt der Wasserkocher eben genau nicht. Nur dass der Dreck eben 
woanders entsorgt wird. (Der Strom kommt doch sauber aus der Steckdose!)

wendelsberg

von Lars R. (lrs)


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Udo schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> dann schreibt Udo sinngemäß: "Wasser mit Holzofen kochen wäre aber
>> rückständig"
>
> Den Sinn saugst Du Dir passend aus den Fingern. Der Udo meint aber, daß
> elektrisches Kochen zukünftig ganz sicher nicht durch Holzöfen ersetzt
> wird.

1. Wenn Du von Dir selbst in der 3. Person schreibst, bist Du dann auch 
wirklich der Selbe?

2. Falls ja: Die Holzöfen hattest Du bei Deinem Post gar nicht auf dem 
Schirm. Du meintest IMHO, und schreibst es auch jetzt, dass Kochen mit 
Holz rückständig ist. Genau das Selbe traf aber eine Zeit lang auf 
Holzöfen/Holzkamine prinzipiell und ganz allgemein zu. Überall wurden 
sie ausgebaut. Trotzdem gab und gibt es ein riesiges Comeback und 
teilweise zählt es sogar als etwas besonderes, im Zimmer mit Holz 
(zu-)heizen (zu können)

3. Also sei, wenn Du magst, etwas vorsichtiger mit der Vorhersage. Es 
gibt kaum etwas effizienteres, als auf dem heißen Kasten, wenn er denn 
schon mal heiß gemacht wird, je nach Aufstellort auch gleich (teilweise) 
zu kochen, anstatt ausgerechnet dafür den Strom aus der Batterie im 
Keller zu verwenden. IMHO nicht auszuschließen, dass auch dies zukünftig 
wieder vermehrt angestrebt wird.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Jürgen schrieb:

> Das tut mir aber sehr leid für Dich. Wenn der Anbieter konkrete Fragen
> nicht beantworten will (weils vielleicht eine Schwäche des Systems
> offenbaren würde) nimmt man entweder was anderes oder nutzt die
> Möglichkeit zum Testen.

Jürgen schrieb:
> So Leute, bitte lasst mich nicht weiter den Kindergärtner für
> Zeitgenossen spielen die in der Jetztzeit noch nicht angekommen sind.

Es scheint, Du hast noch nicht begriffen, dass es sich nicht um Kinder 
handelt, sondern dass es sich hier in der Regel um Leute handelt, die 
mal "bessere Zeiten" kennen gelernt haben.
Wahrscheinlich gehörst Du zur Gruppe der BWLer, Werbefachleute o.ä., 
aber sicherlich nicht zur der Gruppe der  technikaffinen.

>Ist doch super wenn man komplexe Technik probeweise testen kann- das ist
>sinnvoll und ein Plus für den Anbieter!

>oder nutzt die  Möglichkeit zum Testen.

Soll das die "Jetztzeit" beschreiben?
In der Regel hat der Hersteller seine Produkte zu testen.
Aber offensichtlich soll bei Dir das jetzt der "Kindergarten" erledigen, 
vorausgesetzt diese Leute sind dazu in der Lage und kommen an die 
technischen Unterlagen ran.

von Udo (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Das erfuellt der Wasserkocher eben genau nicht. Nur dass der Dreck eben
> woanders entsorgt wird. (Der Strom kommt doch sauber aus der Steckdose!)
>
> wendelsberg

Und Du meinst nicht, daß mit sauberer Energienutzung auf 
Haushalts/Abnehmerseite schon eine ganze Menge gewonnen ist? Was die 
Einspeiseseite betrifft wird die Welt langsam besser und gerade in D 
sind wir doch mit regenerativen sauberen Energien vorne mit dabei.

Lars R. schrieb:
> Trotzdem gab und gibt es ein riesiges Comeback und
> teilweise zählt es sogar als etwas besonderes, im Zimmer mit Holz
> (zu-)heizen (zu können)

Ja, zum Heizen. Aber nicht zum Kochen. Und Heizen auch nur rentabel bei 
steigenden Energiepreisen.

> Also sei, wenn Du magst, etwas vorsichtiger mit der Vorhersage. Es
> gibt kaum etwas effizienteres, als auf dem heißen Kasten, wenn er denn
> schon mal heiß gemacht wird, je nach Aufstellort auch gleich (teilweise)
> zu kochen, anstatt ausgerechnet dafür den Strom aus der Batterie im
> Keller zu verwenden.

Effizient im Einzelfall schon. In den wenigen Einzelfällen in denen mit 
Holzöfen tatsächlich auch gekocht wird und nicht nur geheizt. Du bläst 
hier einen Popanz auf. Letztlich gibts nichts praktischeres als die 
elektrische Heizung und genau deshalb gibts die Fülle an E-Herden, 
Kaffee- und Wasserkochern.

von Lars R. (lrs)


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Udo schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Trotzdem gab und gibt es ein riesiges Comeback und
>> teilweise zählt es sogar als etwas besonderes, im Zimmer mit Holz
>> (zu-)heizen (zu können)
>
> Ja, zum Heizen. Aber nicht zum Kochen. Und Heizen auch nur rentabel bei
> steigenden Energiepreisen.

Und? Die Verbraucherpreise für elektrische Energie aus dem Stromnetz 
sowie die Subventionen mit Steuergeldern sind wohl gerade am fallen?

>> Also sei, wenn Du magst, etwas vorsichtiger mit der Vorhersage. Es
>> gibt kaum etwas effizienteres, als auf dem heißen Kasten, wenn er denn
>> schon mal heiß gemacht wird, je nach Aufstellort auch gleich (teilweise)
>> zu kochen, anstatt ausgerechnet dafür den Strom aus der Batterie im
>> Keller zu verwenden.
>
> Effizient im Einzelfall schon. In den wenigen Einzelfällen in denen mit
> Holzöfen tatsächlich auch gekocht wird und nicht nur geheizt. Du bläst
> hier einen Popanz auf. Letztlich gibts nichts praktischeres als die
> elektrische Heizung und genau deshalb gibts die Fülle an E-Herden,
> Kaffee- und Wasserkochern.

Die stammen aus einer Zeit der Atom- und Kohle-Kraftwerke, die im Winter 
und bei Windstille genauso geliefert haben wie im Sommer.


Hätten wir mit Solar anstatt mit Kohle und Atom angefangen, keiner wäre 
vom Kochen mit Holz auf das Kochen mit Strom umgestiegen und keiner 
hätte sich überhaupt einen Stromanschluss zugelegt.
Und ich prognostiziere, dass die Leute, dort wo möglich, zukünftig 
bereits auf das Legen eines Stromanschluss verzichten werden, solang das 
noch erlaubt ist. Mir geht es jedenfalls so. Technologie macht's 
möglich.

: Bearbeitet durch User
von Udo (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Mir geht es jedenfalls so. Technologie macht's
> möglich.

Freut mich, daß Du der Technologie und den Industrieprodukten doch noch 
was zutraust. Ob das aber so eine gute Idee ist auf den Stromanschluß im 
Haus zu verzichten? Na ja, vielleicht für die Gartenlaube :)

von Lars R. (lrs)


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Udo schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Mir geht es jedenfalls so. Technologie macht's
>> möglich.
>
> Freut mich, daß Du der Technologie und den Industrieprodukten doch noch
> was zutraust.

Ich halte mich technologisch für top-of-the-edge.

> Ob das aber so eine gute Idee ist auf den Stromanschluß im
> Haus zu verzichten? Na ja, vielleicht für die Gartenlaube :)

Ja, das ist bestimmt eine gute Idee, insbesondere bei einem Neubau.

: Bearbeitet durch User
von Peer (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Ja, das ist bestimmt eine gute Idee, insbesondere bei einem Neubau.

Interessante Idee, aber ich wüsste jetzt spontan nicht, wo man ohne
Anschluss ans Stromnetz im Winter 10kWh an elektrischer Energie pro Tag 
auftreiben könnte.

von Lars R. (lrs)


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Peer schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Ja, das ist bestimmt eine gute Idee, insbesondere bei einem Neubau.
>
> Interessante Idee, aber ich wüsste jetzt spontan nicht, wo man ohne
> Anschluss ans Stromnetz im Winter 10kWh an elektrischer Energie pro Tag
> auftreiben könnte.

Aus einem Generator oder aus einem Gas-BHKW. Wenn ich die gesamten 
Kosten/Aufwände der Heizungsinstallation betrachtet, halte ich das BHKW 
für vertretbar. Wird man viel mit Holz heizen und vielleicht sogar WW 
mit Holz machen, so wäre eine Generatorlösung vielleicht passender. Dazu 
jeweils Solar.

Ein BHKW mit Öl oder sogar mit Holz wäre mir noch lieber. Das hat bisher 
aber keiner Markt-tauglich entwickelt und durchgehalten. Die 
Marktbedingungen (EEG Aktualisierungen) ändern sich zu oft.


Edit: Ein sehr guter Generator kostet <2000EUR und hat mehrere kW. Den 
lässt man dann 4x am Tag für eine Stunde laufen, schaltet dabei alle 
Verbraucher an (Kühlschrank, Tiefkühltruhe, ggf. WW, ...) und lädt die 
Batterie etwas. Per Heimautomation springt der Generator dann an, wenn 
man den Herd einschaltet oder die Waschmaschine.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Hätten wir mit Solar anstatt mit Kohle und Atom angefangen, keiner wäre

Hätten, wäre... da scheint jemand von einer höheren Instanz zu träumen, 
die alles nur auf die richtige Schiene setzt und Irrwege ausschließt !?
Doch kommen wir zurück zur Wirklichkeit: Produkte, ja ganze 
Wirtschaftskonzepte entstehen hier in Konkurrenz von Staaten und 
Unternehmen. Da gibt es Trial and Error. Da gibt es von vielen viele 
Lösungswege, nicht jeder kann sich verständlicherweise durchsetzen. Um 
mal ein Beispiel aus Deiner bunt zusammengewürfelten Klageliste von A 
wie Atomkraft bis U wie USB Tassenwärmer weiter oben herauszupicken: Für 
den DVD Nachfolger gab es nunmal mehrere Bewerber. Ich habe mir damals 
auch ein HDDVD Laufwerk gekauft, aber Pustekuchen, aus diversen Gründen 
ist es die Blu-Ray geworden. Dennoch hatte (und hat) selbst die HDDVD 
für mich noch heute einen Nutzwert-nämlich für DVDs und die vorhandenen 
HDDVD-Scheiben. Der ist aber so begrenzt wie der Nutzwert der Blu-Ray 
eines nicht mehr fernen Tages begrenzt sein wird. Alles hat seine Zeit. 
Technische Weiterentwicklung und längerfristig marktfähige Produkte gibt 
es aber leider oft nur durch Beteiligung breiter Kundenkreise und es ist 
dann nicht allein mit

wolle g. schrieb:
> hat der Hersteller seine Produkte zu testen

getan. Interessant wird zum Beispiel noch, welcher der zahlreichen 
smarten Kommunikationsstandards sich durchsetzen wird. Da werden ganz 
sicher wieder viele Kunden (hier) ins Jammern kommen. Grundsätzlich 
sollte man bei Irrtümern aber nicht mit dem Finger auf andere zeigen. 
Auch manches so hilflos den bösen Marktmächten gegenüberstehende Opfer 
in diesem Thread hat sich selber schon mal voreilige Schnellschlüsse 
geleistet. Oder wie war das gleich mit Deiner (gelöschten) Idee Lars R, 
jetzt ein Gleichstromnetz zu jedem Haushalt aufzuziehen?

von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Hätten wir mit Solar anstatt mit Kohle und Atom angefangen, keiner wäre
>
> Hätten, wäre... da scheint jemand von einer höheren Instanz zu träumen,
> die alles nur auf die richtige Schiene setzt und Irrwege ausschließt !?

Das müsstest Du IMHO mit Udo besprechen, der meint, Kochen mit Holz wäre 
absurd oder ein Rückschritt oder ähnliches. Ich koche auch elektrisch 
und hatte nie etwas dagegen.

> Doch kommen wir zurück zur Wirklichkeit: Produkte, ja ganze
> Wirtschaftskonzepte entstehen hier in Konkurrenz von Staaten und
> Unternehmen. Da gibt es Trial and Error. [HDDVD, Standard kritische Masse]

Es braucht kein Trial, wenn der Error offensichtlich ist. Das Ende der 
HDDVD habe ich jedoch auch nicht vorhergesehen (noch das der Bluray).


> Da gibt es von vielen viele
> Lösungswege, nicht jeder kann sich verständlicherweise durchsetzen.

Eventuell gibt es hier gar keinen Lösungsweg in Deinem Sinne. Bei der 
Heimautomation stellt man bereits jetzt fest, dass die Margen zu gering 
und die Verkaufspreise trotzdem noch zu hoch sind. So versucht man den 
Datenhandel als zusätzliche Geldquelle. Gerade dieser Bereich ist aber 
nun wirklich sicherheitskritisch (im Gegensatz zu geleakten Baby-Fotos 
oder individuellen Produktempfehlungen) und auch funktionskritisch.
Die Ursachen für die Schwierigkeiten, in Deutschland Geld zu verdienen, 
würde ich auch gern reduzieren, so wie Du sicher auch. Aber das sei hier 
nicht das Thema.

Wenn es keine mittel- bis langfristig profitablen Lösungen gibt, dann 
wird der Markt zumindest im Heimbereich ganz gewaltig eindampfen. Dann 
installiert sich jeder seine Heimautomation selbst oder vom Bekannten, 
so wie man ein Leuchtmittel oder die Wetterstation auf dem Tisch oder 
das Thermostat am Heizkörper wechselt. Und ein wesentlicher Teil baut 
sich das selbst zusammen. Sei es auf Basis ESP8266 oder doch mit 
nRF51...
Mit dem Verkauf der HW ist da langfristig nichts mehr und die 
algorithmische Intelligenz sowie die Steuerungssoftware erbringt 
bereitwillig die Community...
Vielleicht fällt Dir ja noch ein anderes Geschäftsmodell ein...


> wolle g. schrieb:
>> hat der Hersteller seine Produkte zu testen
>
> getan. Interessant wird zum Beispiel noch, welcher der zahlreichen
> smarten Kommunikationsstandards sich durchsetzen wird. Da werden ganz
> sicher wieder viele Kunden (hier) ins Jammern kommen. Grundsätzlich
> sollte man bei Irrtümern aber nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
> Auch manches so hilflos den bösen Marktmächten gegenüberstehende Opfer
> in diesem Thread hat sich selber schon mal voreilige Schnellschlüsse
> geleistet. Oder wie war das gleich mit Deiner (gelöschten) Idee Lars R,
> jetzt ein Gleichstromnetz zu jedem Haushalt aufzuziehen?

Das hätte ich fast überlesen. Ich hatte es mir anders überlegt und 
wollte dann nicht noch eine Diskussion dazu lostreten. Gut, wenn Du den 
Post gelesen hattest und den Inhalt nun erneut postest, dann stehe ich 
auch dazu. Geschrieben hatte ich doch von zusätzlich.

Der Hintergrund ist, dass man sich damit Umwandlungsverluste AC/DC von 
Solarstrom bis zu 2x sparen kann. Und zwar 1x im Inverter und 1x im 
Endgerät/Netzteil und beide Male mit einer Last-abhängigen Effizienz: 
0.85*0.85 wäre bereits 0.72.

von Georg W. (gaestle)


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Alexa die 2. Ein Mädchen bestellt über Alexa/Amazon Echo ein Puppenhaus, 
das Fernsehen berichtet und schon werden massenhaft Bestellungen 
angestoßen: 
http://www.danisch.de/blog/2017/01/08/akustisch-hacken/#more-16073
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-Echo-Nachrichtensprecher-loest-Massenbestellung-aus-3591039.html

von Udo (Gast)


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von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Alexa die 2. Ein Mädchen bestellt über Alexa/Amazon Echo ein Puppenhaus,
> das Fernsehen berichtet und schon werden massenhaft Bestellungen
> angestoßen:

Das erinnert mich an Disco-Tracks aus den 90ern in denen der 
Nokia-SMS-Klang vorkommt. ;-))

von Udo (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Ein Mädchen bestellt über Alexa/Amazon Echo ein Puppenhaus,
> das Fernsehen berichtet und schon werden massenhaft Bestellungen
> angestoßen

Sprachbedienung wird das nächste große Ding im Smarthome.
Da langen halt schon kleine Andeutungen der Verwendbarkeit um 
Massenbestellungen auszulösen.

von Udo (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Der Hintergrund ist, dass man sich damit Umwandlungsverluste AC/DC von
> Solarstrom bis zu 2x sparen kann. Und zwar 1x im Inverter und 1x im
> Endgerät/Netzteil und beide Male mit einer Last-abhängigen Effizienz:
> 0.85*0.85 wäre bereits 0.72.

Es wird seine Gründe haben warum die ganze Welt mit Wechselstromnetzen 
arbeitet. Deine diese wie auch andere Anregungen sind maximal mit einer 
gewissen Nachher-Schläue ausgezeichnet, scheitern aber praktisch meist 
schon an der Kostenfrage.

von SmartMax (Gast)


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Udo schrieb:
> Sprachbedienung wird das nächste große Ding im Smarthome.
> Da langen halt schon kleine Andeutungen der Verwendbarkeit um
> Massenbestellungen auszulösen.

Manchem Technikskeptiker hier zum Trotz ist eben nicht

Gerhard O. schrieb:
> eine traditionelle, gemütliche Umwelt mit schöne
> Ölbilder, geschmackvolle Möbel, und Bücher

der letzte mögliche und anzustrebende Schrei :)

von Paul B. (paul_baumann)


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Udo schrieb:
> Sprachbedienung wird das nächste große Ding im Smarthome.
> Da langen halt schon kleine Andeutungen der Verwendbarkeit um
> Massenbestellungen auszulösen.

Dann bestellt sich die Heizung ein neues Einfamilienhaus, wenn sie im 
jetzigen nicht zurecht kommt.

mfG Paul

von SmartMax (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Dann bestellt sich die Heizung ein neues Einfamilienhaus,

Warum nicht? Wenn sie es bezahlen kann?

von Lars R. (lrs)


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Udo schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Der Hintergrund ist, dass man sich damit Umwandlungsverluste AC/DC von
>> Solarstrom bis zu 2x sparen kann. Und zwar 1x im Inverter und 1x im
>> Endgerät/Netzteil und beide Male mit einer Last-abhängigen Effizienz:
>> 0.85*0.85 wäre bereits 0.72.
>
> Es wird seine Gründe haben warum die ganze Welt mit Wechselstromnetzen
> arbeitet.

Natürlich.  Mit Solar/Batterie im Haus braucht man sich davon nicht 
abhalten lassen.

> Deine diese wie auch andere Anregungen sind maximal mit einer
> gewissen Nachher-Schläue ausgezeichnet,

Natürlich. Ich sagte doch nicht, man hätte damals mit Gleichstrom 
anfangen sollen und ich sage auch nicht, dass man dafür die 
Wechselspannung restlos streichen soll.

> scheitern aber praktisch meist
> schon an der Kostenfrage.

So teuer ist ein bisschen zusätzliches Kabel im Neubau nun auch wieder 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Georg W. (gaestle)


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Udo schrieb:
> Sprachbedienung wird das nächste große Ding im Smarthome.

Wenn es ohne Klaut abläuft werde ich es mal ausprobieren, Cloud-Zwang 
und mögliche Datenweitergabe sind aber ein absolutes no-go! Sonst bleibt 
am Ende nicht mal das im eigenen Wohnzimmer gesprochene Wort 
vertraulich.

von Georg W. (gaestle)


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Lars R. schrieb:
> Natürlich.  Mit Solar/Batterie im Haus braucht man sich davon nicht
> abhalten lassen.

Um eine Umwandlung kommst du nie herum: Solarmodule werden in 
Leistungsanpassung betrieben, umgesetzt wird das durch eine Wandlung auf 
eine Spannung knapp über der max. Strangspannung.
Die angenommenen Wirkungsgrade sind grenzwertig und werden höchstens bei 
sehr schwacher Auslastung erreicht. Bei ordentlicher Auslastung liegt er 
bei ca. 95%.

von Lars R. (lrs)


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Georg W. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Natürlich.  Mit Solar/Batterie im Haus braucht man sich davon nicht
>> abhalten lassen.
>
> Um eine Umwandlung kommst du nie herum: Solarmodule werden in
> Leistungsanpassung betrieben, umgesetzt wird das durch eine Wandlung auf
> eine Spannung knapp über der max. Strangspannung.
> Die angenommenen Wirkungsgrade sind grenzwertig und werden höchstens bei
> sehr schwacher Auslastung erreicht. Bei ordentlicher Auslastung liegt er
> bei ca. 95%.

Folgenden Ansatz gern korrigieren:

1. Solarmodul(e)
2. Leistungsanpassung (oder ab hier aus den Batterien)
3. DC -> AC (z.B. 0.85)
4. AC -> DC (z.B. 0.85)
5. DC -> DC
6. LED-Beleuchtung, ...

3. und 4. allein: 0.85*0.85=0.72

: Bearbeitet durch User
von Georg W. (gaestle)


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Lars R. schrieb:

> 3. und 4. allein: 0.85*0.85=0.72
Woher hast du diese Zahlen? Ich schrieb bereits weiter oben dass sie 
unrealistisch sind. Wir haben aktuell einen Solar Max 4200S zur 
Reparatur hier, Ausgangsleistung 3,8kW! Überlege dir mal welche 
Verlustleistung nach deinen Zahlen entstehen würde und wie man sie 
unschädlich abführen kann, drei von denen sind in einem unbelüfteten 
Kellerraum von vielleicht 15qm installiert.

von Lars R. (lrs)


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Georg W. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>
>> 3. und 4. allein: 0.85*0.85=0.72
> Woher hast du diese Zahlen?

Datenblätter.

> Ich schrieb bereits weiter oben dass sie
> unrealistisch sind. Wir haben aktuell einen Solar Max 4200S zur
> Reparatur hier, Ausgangsleistung 3,8kW!

Ich habe keine 3,8kW elektrischen Verbrauch. Schon gar nicht ständig.

Trotzdem danke für das konkrete Beispielgerät.

Also 0.9*0.9=0.81. So ok?

Danke, Lars

von Jürgen (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Cloud-Zwang
> und mögliche Datenweitergabe sind aber ein absolutes no-go!

Solche Lösungen würden funktionell eingeschränkt und weniger 
leistungsfähig sein. Das bezieht sich nicht nur auf Sprachbedienung im 
engeren Sinne sondern aufs smarte Home ganz allgemein. Dessen Akzeptanz 
scheint kurioserweise einerseits zwar (noch) durch die Datenweitergabe 
eingeschränkt zu werden, wird andererseits aber gerade dadurch erst 
möglich:  mit einfacher Installation und  Betrieb kommerzieller Systeme 
für jene überwältigende Mehrzahl an Anwendern, die sich anders als der 
Selberbastler nicht für technische Details, sondern allein fürs problem- 
bzw. weitestgehend wartungsfreie Lösen ihrer individuellen 
Steuerungswünsche interessieren ohne vorher ein Ingenieursstudium 
absolviert zu haben. Cloud-Intelligenz wird immer einen viel viel 
umfangreicheren Input einbeziehen können. Je mehr Input aber desto 
intelligenter können die Reaktionen und Alarme des smarten Home vorort 
werden. Ich denke entsprechende Service-Dienstleistungen durch Provider 
und andere Anbieter werden dazu zukünftig gewaltig an Bedeutung zulegen, 
vor allem wenn sich endlich einheitliche Standards herauskristallisiert 
haben und die Kunden genug Zeit und Gelegenheit bekommen, das nötige 
Vertrauen in die weitgehend zuverlässige Funktion ihres smarten Home 
samt schneller Reaktion im Fehlerfall zu entwickeln- bei gleichzeitig 
glaubhaftem Ausschluß von Datenmißbrauch.

von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> Cloud-Zwang
>> und mögliche Datenweitergabe sind aber ein absolutes no-go!
>
> Solche Lösungen würden funktionell eingeschränkt und weniger
> leistungsfähig sein. Das bezieht sich nicht nur auf Sprachbedienung im
> engeren Sinne sondern aufs smarte Home ganz allgemein. Dessen Akzeptanz
> scheint kurioserweise einerseits zwar (noch) durch die Datenweitergabe
> eingeschränkt zu werden, wird andererseits aber gerade dadurch erst
> möglich:  mit einfacher Installation und  Betrieb kommerzieller Systeme
> für jene überwältigende Mehrzahl an Anwendern, die sich anders als der
> Selberbastler nicht für technische Details, sondern allein fürs problem-
> bzw. weitestgehend wartungsfreie Lösen ihrer individuellen
> Steuerungswünsche interessieren ohne vorher ein Ingenieursstudium
> absolviert zu haben.

Man ersetze jeden mechanischen Lichtschalter durch einen 
Funklichtschalter mit Strommessung und mechanischem Taster. Das Selbe 
tue man für jede Steckdose. Dazu ein paar Sensoren am und im Haus. Das 
ganze im Neubau optional per Kabel.

> Cloud-Intelligenz wird immer einen viel viel
> umfangreicheren Input einbeziehen können. Je mehr Input aber desto
> intelligenter können die Reaktionen und Alarme des smarten Home vorort
> werden.

Welcher Input, Welche Daten?
Welche Intelligenz, welche Funktionalität?
Welche Reaktionen, welcher Nutzen?

Könntest Du 10 konkrete Beispiele nennen, damit wir thematisch über die 
Einleitung eines Mittelbewilligungsantrages hinaus kommen?

Für das Wetter beispielsweise müssen doch keine Daten aus dem Haus 
heraus, oder? Der Wetterbericht allein ist lokal ohnehin zu ungenau. 
Beispielsweise jeder systemkritischer Frostwarner (zB. Heizung) auf 
lokalen Sensoren, oder?

> bei gleichzeitig
> glaubhaftem Ausschluß von Datenmißbrauch.

Das hast Du gar nicht in der Hand. Nicht einmal Kreditkartendaten oder 
Banken sind "sicher".


Die Telekom garantiert auf Ihren Anschluss eine Verfügbarkeit, aus der 
eine Vertragskonformität für mehrere Tage Ausfall pro Jahr resultiert. 
Auch bei noch mehr Ausfall kommt sie nicht für Folgeschäden auf. Hinzu 
kommen eventuelle Stromausfälle. Also zusätzlich Mobilfunk plus USV, 
damit die Cloud-Intelligenz immer zur Verfügung steht? Oder genügt auch 
ein einfaches Firmwareupdate?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Die Telekom garantiert auf Ihren Anschluss eine Verfügbarkeit, aus der
> eine Vertragskonformität für mehrere Tage Ausfall pro Jahr resultiert.

97% = 11 Tage pro Jahr. Ist nicht einmal bei Business-DSL besser.

von Georg W. (gaestle)


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Jürgen schrieb:
> Solche Lösungen würden funktionell eingeschränkt und weniger
> leistungsfähig sein.
Weshalb? Von der Leistung her dürfte ein Einplatinencomputer selbst mit 
einer Spracherkennung oder Bildanalyse locker fertig werden.
> Das bezieht sich nicht nur auf Sprachbedienung im
> engeren Sinne sondern aufs smarte Home ganz allgemein. Dessen Akzeptanz
> scheint kurioserweise einerseits zwar (noch) durch die Datenweitergabe
> eingeschränkt zu werden, wird andererseits aber gerade dadurch erst
> möglich:  mit einfacher Installation und  Betrieb kommerzieller Systeme
> für jene überwältigende Mehrzahl an Anwendern, die sich anders als der
> Selberbastler nicht für technische Details, sondern allein fürs problem-
> bzw. weitestgehend wartungsfreie Lösen ihrer individuellen
> Steuerungswünsche interessieren ohne vorher ein Ingenieursstudium
> absolviert zu haben.
Schöner Lindwurm. Meine Schule hatte schon Anfangs der 90er eine 
Automatisierung von Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Lüftung und 
Schließanlage. Konnte vom in IT völlig unbedarften Hausmeister suverän 
bedient und gewartet werden trotz für heutige Maßstäbe rudimentärer 
Benutzeroberfläche. Spätestens wenn Lichtschalter und Steckdosen 
einbezogen werden sollen ist für den Laien ohnehin Ende der 
Fahnenstange.
> Cloud-Intelligenz wird immer einen viel viel
> umfangreicheren Input einbeziehen können. Je mehr Input aber desto
> intelligenter können die Reaktionen und Alarme des smarten Home vorort
> werden.
Braucht es diesen Input wirklich? Irgendwann sind Input und Datenhalde 
so groß dass wesentliches untergeht.
> Ich denke entsprechende Service-Dienstleistungen durch Provider
> und andere Anbieter werden dazu zukünftig gewaltig an Bedeutung zulegen,
> vor allem wenn sich endlich einheitliche Standards herauskristallisiert
> haben und die Kunden genug Zeit und Gelegenheit bekommen, das nötige
> Vertrauen in die weitgehend zuverlässige Funktion ihres smarten Home
> samt schneller Reaktion im Fehlerfall zu entwickeln- bei gleichzeitig
> glaubhaftem Ausschluß von Datenmißbrauch.
Den Datenmißbrauch kannst du nie ausschließen. Wenn erst einmal 
irgendwelche Daten leicht zugänglich vorliegen will sie irgend jemand 
nutzen, sei es der "Krieg gegen den Terror", Werbung, 
Bonitätsbeurteilung oder sonst was.
"Hier müssen wir jetzt aufpassen, dass der Datenschutz nicht die 
Oberhand über die wirtschaftliche Verarbeitung gewinnt" A. Merkel, 
Publishers' Summit 2015.

von Jürgen (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Weshalb? Von der Leistung her dürfte ein Einplatinencomputer selbst mit
> einer Spracherkennung oder Bildanalyse locker fertig werden.

Die Rechenkapazität via Cloud wird lokalen Lösungen immer überlegen 
sein. Die Technik vorort kann kleiner, einfacher, günstiger, 
servicefreundlicher ausfallen. Entscheidender aber ist, daß die 
Cloudlösung Funktionalität überhaupt erst ermöglicht, indem sie Input 
aus vielen Quellen für den lokalen smarten Home-"Butler" verfügbar 
macht.

> Braucht es diesen Input wirklich? Irgendwann sind Input und Datenhalde
> so groß dass wesentliches untergeht.

Genau das Wesentliche herauszufiltern ist ja der Sinn von Big Data in 
der Cloud. Ich gebe zu, das ganze bleibt alles noch etwas "wolkig" da 
etwas weiter in der Zukunft liegend. Was an Anwendungsszenarien für die 
Masse einmal möglich und selbstverständlich wird haben heute vermutlich 
die Wenigsten konkret vor Augen. Man kann sich die anzustrebende smarte 
Wirklichkeit aber gut ausmalen, wenn man sich vor Augen führt, welche 
der heutigen vielen Bedienhandlungen und Informationen eigentlich 
automatisierbar bzw. bequemer zu erlangen wären.

> Den Datenmißbrauch kannst du nie ausschließen. Wenn erst einmal
> irgendwelche Daten leicht zugänglich vorliegen will sie irgend jemand
> nutzen, sei es der "Krieg gegen den Terror", Werbung,
> Bonitätsbeurteilung oder sonst was.

Ausschließen nicht. Aber hinreichend unwahrscheinlich machen. Vielleicht 
so wie die Sicherheit des heutigen, millionenfach genutzten 
Online-Bankings.

> "Hier müssen wir jetzt aufpassen, dass der Datenschutz nicht die
> Oberhand über die wirtschaftliche Verarbeitung gewinnt" A. Merkel,
> Publishers' Summit 2015.

Das ist sehr weise, weil übertriebener Datenschutz auch der für den 
Einzelnen nützlichen Datenverwertung letztlich im Wege steht. Die 
Wirtschaft dient ja primär den Menschen. Hier tun ja manche so, als ob 
alle Wege zwangsläufig zu Orwell führen müssten. Oder, wie ich auch gern 
sage, wir sind doch nicht in China!

von Jürgen (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Die Telekom garantiert auf Ihren Anschluss eine Verfügbarkeit, aus der
> eine Vertragskonformität für mehrere Tage Ausfall pro Jahr resultiert.

Nun, die Realität schaut zum Glück deutlich freundlicher aus. Der 
Ausfall der Online-Anbindung steht dann auf der gleichen Stufe wie der 
Stromanschluß: Bei Unterbrechung geht halt smart nix mehr. Das ist und 
sollte aber selten genug auftreten. Worüber man trefflich streiten kann 
ist die Abhängigkeit von Technik generell. Der nächste zu erwartende 
größere Sonnensturm könnte zum Beispiel eine ganze Menge lahmlegen. Kann 
das ein Argument sein, auf das Potential weiterer Technisierung zu 
verzichten? Ich meine nein. Die Weiterentwicklung der Technik sollte 
aber unbedingt auch dazu führen, daß sie sich selber noch besser schützt 
und Vorkehrungen gegen allzu negative Auswirkungen bei Ausfall getroffen 
werden. Die manuelle Bedienbarkeit lebensnotwendiger Einrichtungen darf 
nicht auf der Strecke bleiben.

von Smarter Ingo (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Die Technik vorort kann kleiner, einfacher, günstiger,
> servicefreundlicher ausfallen.

Zum Beispiel in der Wetter-Auswertung: Warum soll jeder Haushalt dazu 
eigene Messungen anstellen? Das langt doch einmal pro Ortschaft.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Smarter Ingo schrieb:
> Warum soll jeder Haushalt dazu
> eigene Messungen anstellen? Das langt doch einmal pro Ortschaft.

eigentlich nicht.
Wenn man mal sieht, wie ein Regenschauer abläuft:
klar abgegrenzt, während es hier Überflutungsregen gibt,
kann es 3 Häuser weiter trocken geblieben sein.

von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Die Telekom garantiert auf Ihren Anschluss eine Verfügbarkeit, aus der
>> eine Vertragskonformität für mehrere Tage Ausfall pro Jahr resultiert.
>
> Nun, die Realität schaut zum Glück deutlich freundlicher aus.

Hast Du schon einmal von Problemen bei Vertragsangelegenheiten oder 
Wechsel des DSL-Anbieters gehört? Von Problemen mit Routern zu Hause, 
beim Dsl-Anbieter usw.

> Worüber man trefflich streiten kann
> ist die Abhängigkeit von Technik generell. Der nächste zu erwartende
> größere Sonnensturm könnte zum Beispiel eine ganze Menge lahmlegen. Kann
> das ein Argument sein, auf das Potential weiterer Technisierung zu
> verzichten? Ich meine nein.

Könntest Du 10 konkrete Beispiele nennen, damit wir thematisch über die
Einleitung eines Mittelbewilligungsantrages hinaus kommen?

Dh eine Steuerung, die Du in der Cloud sehen möchtest.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das folgende ist ein verspäteter Freitagsbeitrag. Ich kann jetzt gerade 
nicht schlafen und da haue ich halt zum Amüsement mal auf die Pauke um 
den Staub mal aufzuwirbeln, daß die Tinte nur so spritzt. Ihr braucht es 
ja nicht unbedingt immer so ernst nehmen.

"Wenn ich es nicht mache - wer sonst?";-)

Wie wäre es, einfach mal darüber nachzudenken wie man vernünftig 
konzipierte Technikheinzelmännchen schaffen könnte anstatt der vielen 
hanebüchenen Konzepte der Gegenwart. Diese übertriebene 
Technikverliebtheit ist überall allgegenwärtig und in Fällen geradezu 
lächerlich. Billig und Zuverlässig ist auch ein Widerspruch.

Inwieweit Heimautomation dem Spieltrieb des Einzelnen anspricht ist soll 
hier nicht erörtert werden. Es ist sicherlich zum Teil interessante 
Technik und natürlich ein technische Herausforderung solche System zu 
entwickeln und programmieren.

In der Hauptsache dreht es sich sonst wirklich nur darum wie in so 
vielen anderen Bereichen, wegen der Marktsaturation existenter Produkte 
neue Geschäfts Möglichkeiten zu erschließen und da wird der Markt mit 
allen möglichen Luftballons(z.B. Iot) getestet. Ob es Sinn hat oder 
nicht, danach fragen die Wenigsten. Es dreht sich immer alles nur um 
Marktdominanz und Geld. Der User steht meist an letzter Stelle. Dem User 
wird dauerhaft Bequemlichkeitsdenken eingetrichtert. Ich bin nicht 
unbedingt negativ - Es ist die Wahrheit, auch wenn es immer bestritten 
wird. Wann seht ihr mal endlich die Nacktheit des Kaisers?

Gerade in der Hausautomation wird zuverlässige, Jahrzehnte spannende 
Einsatzbereitschaft verlangt und sollte lange genug funktionieren um 
vernünftig mit dem Fortschritt in langen Perioden aufrüstbar zu sein. 
Technisch und Funktionsmäßig sollte ein 25+ jähriger Einsatz, Reparatur 
und Ersatzteileversorgung selbstverständlich (und gefordert) sein.

Die Kurzlebigkeit vieler elektronisch modernisierten und überzüchteten 
Haushaltsgeräten spricht eine sehr deutliche Sprache. Wie oft liest man 
hier im Forum wieviel Ärger die Leute mit ihren modernen 
Haushaltsgeräten haben. Es ist ein klarer Beweis, daß die Elektronischen 
Steuerungen von ungenügender Qualität sind und oft nicht ausgereift 
genug sind um eine traditionell zu erwartenden Lebensdauer zu 
garantieren. BLDC Motoren sind sicherlich konzeptionell ansprechend, 
haben aber doch oft Probleme mit Langzeitzuverlässigkeit der 
Ansteuerung. Wie oft versagen die Bedienfelder solcher Geräte? Ist es 
wirklich notwendig VFD Displays mit voller Helligkeit laufen zu lassen 
wenn jeder weiß, daß die Helligkeits-  Halbwertszeit oft weniger als 50K 
Stunden beträgt? Warum muß alles eine Uhr haben auf die nur 0.001% der 
Einschaltzeit geschaut wird. Ich möchte, daß auch nach 10 Jahren das VFD 
schön und hell anzeigt. Die logische Lösung für diese Problem ist 
natürlich intelligente uC Steuerung des VFD Displays welches dann bei 
Nichtgebrauch mittels Timer abgeschaltet wird.

Das ist Umwelt bezogen ein unakzeptabler Zustand und ein fahrlässiges 
Verhalten seitens der Hersteller. Der Preis sollte wirklich nicht die 
Ursache sein weil das Zeug ja sowieso teuer ist.

Künstlich praktizierte Obsoleszenz ist ein unentschuldbares Verhalten 
seitens der Industrie und deren Obsoleszenz Marketing.

Es sollte mit offenen, offiziellen Standards gearbeitet werden die auch 
jahrzehntelang ihre Gültigkeit haben müssen und Neuerungen müssen auf 
sie aufbauen werden um Steuermodule so wenig wie möglich obsolet zu 
machen. Alles weniger ist grober Unfug seitens der Firmen. Wie oft 
müssen nun denn Steuermodule im Haus immer wieder neu entwickelt werden? 
Wie oft müssen denn die Busstandards wirklich überholt werden?

Netzanbindung sollte nur für den eigenen Zugang möglich sein und 
Firmenserver Abhängigkeit ist grundsätzlich und prinzipiell vollkommen 
abzulehnen und nicht notwendig. Überwachung und Fernsteuerung solcher 
System vom User geht grundsätzlich OHNE Firmenserver Abhängigkeit und 
darauf zu bestehen wäre wiederum großer Unfug. Von grundsätzlicher 
Robustheit vieler Systeme ist auch oft nicht viel zu bemerken.

Tut mir leid wenn ich das so sehe. Übrigens betrachte ich als ziemlich 
pervers wenn wir in der entwickelten Welt mit unserer 
Technikverliebtheit so große Töne spucken. Macht mal den Abermillionen 
Menschen auf der Erde klar die ein miserables Leben führen müssen, warum 
wir mit unserer Technik und Produkten so protzen müssen und warum 
Heimautomation so unbedingt für unser Wohlbefinden notwendig ist. Etwas 
mehr Bescheidenheit würde uns allen und den Ressourcen der Erde gut tun. 
Es ist gerade zu krankhaft wie viel (kurzlebige) Elektronik heutzutage 
die Welt produziert. Die Milliarden uC sprechen eine deutliche Sprache.

Diese gedankenlose Entertainment und Konsumer Dekadenz der westlichen 
Welt muß endlich aufhören. Man sollte mal zur Abwechslung mit Verstand 
arbeiten anstatt die Leute permanenter Marketing Gehirnwäsche 
auszusetzen.

An vielen der globalen sozialen Probleme der Welt sind auch wir wegen 
unserer bisherigen Rohstoffversorgungspolitik nicht ganz unschuldig.

Wir sollten neuzeitliche Technik und Fortschritt besser auf allgemeine 
Bereiche konzentrieren die uns kollektiv helfen, wie z.B. Verbesserungen 
der Strom und Wasserversorgung Infrastruktur, Medizin, Forschung, 
Raumfahrt, Schadstoffverminderung, planetare Schadensbegrenzung und 
Restaurierung, Verminderungen der sozialen Mißstände, usw. Es gibt auf 
diesen Gebiet genug Möglichkeiten um uns alle zu beschäftigen. Es wäre 
zumindest eine sinnvollere Betätigung. Im Gegensatz dazu werden wir (die 
Gesellschaft) mit unzähligen unnötigen Ramsch Erzeugnissen überflutet 
und die Ressourcen der Erde geplündert und verschwendet.

Wäre es nicht mal erfrischend die so hart erzielten Errungenschaften wie 
das Internet und digitale Devices wie PCs, etz.  mal vernünftig 
auszunützen, anstatt von einer Erfindung zur anderen rennen. Was hetzt 
uns denn so? Manchmal bekomme ich den Eindruck, daß wir als Gesellschaft 
alle unter technischem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom 
leiden weil wir von einer Errungenschaft zur anderen rennen müssen. Seht 
denn niemand wie dumm das wirklich ist?

Das Internet ist heutzutage nur noch ein Schlachtfeld sich überbietender 
Anbieter. Viele öffentliche Webseiten (News, kommerziell, etz.) sind so 
überladen, daß der PC kaum damit nachkommt und viele MB an überflüssigem 
Inhalt dem armen User ins Gesicht geschmissen werden. Pitiful! Es ist 
heutzutage sehr rar Webseiten zu finden die schnell und effizient 
funktionieren. Das Nutzverhältnis zu Daten gesendet und nutzbarer 
Information ist oft sehr schwindsüchtiger Natur. Die übertriebene 
Datensammelwut der Betreiber ist ja bekannt. Die ultra-kommerzielle 
Ausbeutung des Internets hat seinen aktuellen Nutzwert mittlerweile 
beträchtlich vermindert. Deshalb vermeide ich den Zugriff auf viele 
Informationsanbieterseiten.

Früher war ich naiv genug zu denken, daß PCs und Internet uns als 
wertvolle Werkzeuge dienen können um traditionelle Aufgaben besser lösen 
zu können. Anstatt diesem hohen Ziel zu dienen wurde Vieles lediglich 
zum Selbstzweck mißbraucht. Praktisch die ganze 
Computerweiterentwicklung läuft doch darin hinaus uns (die Gesellschaft) 
enger als jeher zuvor an Technik (Cloud, Smartphone Transaktion 
Abhängigkeit) zu binden und uns strukturell davon abhängig zu machen. 
Wie denkfaul und träge muß man sein um das ohne gesunde Kritik zu 
akzeptieren und hinzunehmen? Glaubt den jemand tatsächlich an dem 
Wohlwollen der Betreiber und Verfechter solcher weit schweifenden 
Systeme? Wie naiv muß man sein um das noch zu glauben. Auch wenn die 
Verfechter uns glaubhaft machen wollen, daß ihrer Neuerungen zum Wohle 
der Bevölkerung dienen sollen ist das nicht unbedingt die ganze 
Motivation. Solange solche Systeme ohne öffentliche Kritik und 
Offenbarung der Bevölkerung vorgelegt werden und demokratisch behandelt 
werden, kann man von wirklichen Verbesserungen nicht unbedingt sprechen.

Solange nicht die Vor- und Nachteile eines Konzepts offen übersehen 
werden können ist der Nutzwert für die Bevölkerung von zweifelhaftem 
Wert. Oft wird einem vorgemacht wie wunderbar nützlich ein neues System 
sein wird. Oft werden wichtige Nachtteile geheim gehalten und unter den 
Tisch gekehrt.

Aber wem sage ich das! Leider wird ja einem oft doch nur vorgeworfen ein 
Spielverderber zu sein und sonst alle möglichen negativen 
Beschuldigungen.
Viele werden bestimmt gute Gegenargumente haben warum ich Vieles aus 
diesen oder jenen Gründen falsch sehe. Alles hat natürlich zwei Seiten. 
Ich behaupte auch nicht, daß was ich kritisiere, nicht gewissen Gruppen 
von Menschen nützlich ist. Nur denke ich, daß das eine Minderheit ist. 
Die meisten arbeitenden Menschen werden heutzutage nach allen Regeln der 
Kunst ausgebeutet - Nur bemerken sie es nicht immer gleich. Sicherlich 
haben die meisten genug zum Essen und Wohnen für ein angenehmes Leben - 
Aber zu mehr reicht es klugerweise nicht - Dafür wurde clever 
vorgesorgt. Sonst gäbe es ja nicht eine klein-prozentige Oberschicht, 
die alle Fäden in der Hand halten und unermeßliche Ressourcen an Geld 
zur Verfügung haben um das System (für sie) aufrecht zu erhalten..

Jedenfalls sehe ich mir lieber den Fortschritt und das Chaos mit etwas 
gesunder Perspektive an und wähle mir nur die tatsächlichen nützlichen 
Errungenschaften aus die mein Leben positiv augmentieren. Reinhard Mey 
besang das sehr schön in seinem Lied "Alle rennen":

http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/alle-rennen

P.S. Jetzt dürft ihr über mich herfallen. Duck und weg!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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moderne Technik - ein Contra:

Smartfons können Viren bekommen,
man kann auf Kettenbriefe reinfallen etcpp
ich bracuhe keinen Notizzettel mehr, aber was wenn da sGerät 
runterfällt?

ein Pro:

schonmal im Dunkeln eine Adresse gesucht?
die wenigsten haben eine gut sichtbare Hausnummer.
eine Marine-App ;) führt dich recht gut hin.

von Georg W. (gaestle)


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Jürgen schrieb:
> Ausschließen nicht. Aber hinreichend unwahrscheinlich machen. Vielleicht
> so wie die Sicherheit des heutigen, millionenfach genutzten
> Online-Bankings.

Sicherheit und Onlinebanking. Zwei Welten begegnen sich. Man hört nur 
recht wenig weil die Banken im Zweifelsfall den Schaden ersetzen (und 
damit auf alle Kunden umlegen).

Bezüglich Internet: Wir sind noch bei Unitymedia. Die haben ihr Netz 
seit Herbst letzten Jahres nicht mehr im Griff. Mal kommt keine 
Verbindung zu bestimmten Seiten zustande, mal fällt es über Stunden 
komplett aus. Das letzte Mal heute morgen.

Jürgen schrieb:
> Nun, die Realität schaut zum Glück deutlich freundlicher aus. Der
> Ausfall der Online-Anbindung steht dann auf der gleichen Stufe wie der
> Stromanschluß: Bei Unterbrechung geht halt smart nix mehr.

Nein. Beim letzten Stromausfall gab es den Weihnachtbraten vom 
Campigherd im Kerzenschein. Wenn es wirklich hart kommt haben wir ein 
Notstromaggregat. Damit könnten wir unseren Haushalt über Tage ohne 
Komforteinbußen am laufen (und beheizt) halten. Mit Smartgedöns nutzt 
mir das alles nichts weil es den Betrieb weitgehend einstellt wenn die 
Verbindung zum großen Bruder ausfällt.

Kannst du mal ein paar konkrete Beispiele bringen wo die unbedingte 
Vernetzung einen wirklichen Mehrwert gegenüber einer rein lokalen 
Variante bringt?

von Martin S. (led_martin)


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@Gerhard O. (gerhard_): Sehr guter Beitrag!

Ich wäre für eine groß angelegte Verpflichtung, Schnittstellen- Bus- und 
Netzwerkprotokolle offen zu legen, da würden für mich auch so Sachen wie 
z.B. das Protokoll der SD-Katren dazugehören. Garade bei Sachen die so 
breit eingesetzt werden, sollte Niemand von der Möglichkeit der Nutzung 
ausgeschlossen werden. Dann muß man halt die Normungsgremien 
steuerfinanzieren. Die Nutzung von Standards sollte immer kostenfrei 
möglich sein, dann würden sie auch breit eingesetzt, und man hätte nicht 
so vielen inkompatiblen Schrott.

Was man bei der ganzen Cloud-Geschichte auch bedenken sollte: Firmen 
gehen auch mal Pleite, da verwandelt sich dann die ganze, oft 
hochpreisige, Technik-Installation ganz schnell in Elektronik-Schrott, 
und da der Ersatz eines anderen Herstellers wieder ganz andere 
Protokolle und Schnittstellen verwendet, darf man dann die ganzen 
Sensoren, Aktoren, und evertuell die Verkabelung auch noch neu kaufen 
und einbauen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Matthias L. (limbachnet)


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Jürgen schrieb:
> Die manuelle Bedienbarkeit lebensnotwendiger Einrichtungen darf
> nicht auf der Strecke bleiben.

Das ist allerdings schon im Dumb Home schleichend passiert. Ohne Strom 
bleibt die Heizung im Winter kalt. Das tut sie zwar auch, wenn die 
Brennerdüse verstopft, aber da gibt's als Fallback den elektrischen 
Heizlüfter oder Ölradiator. Ohne Strom bleiben aber auch die kalt. Und 
damit gibt's auch kein Warmwasser im Haus. Wohl dem, der dann noch auf 
dem Gasherd einen heißen Tee kochen kann - aber wenn der moderne Gasherd 
mit Touch-Bedienung ohne Strom nicht arbeiten mag, bleibt auch die Küche 
kalt. Das batteriebetriebene Kofferradio zum Hören der aktuellen 
Nachrichten ist auch vielerorts dem Internetradio gewichen, und das 
bleibt bei STromausfall mangels Internet auch stumm. Und das Handy für 
die Aufrechterhaltung der Notruf-Fähigkeit möchte einmal am Tag ans 
Ladegerät, die Dumbphones mit einer Woche Akkulaufzeit sind ja auch 
nahezu ausgestorben.

Für ein sehr unangenehmes Winter-Szenario ist gar keine wildgewordene 
SmartHome-Infrastruktur nötig - ein simpler Stromausfall reicht völlig.

von Herbert (Gast)


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All diese frommen Wünsche sind mit den gegenwärtig verfügbaren 
Wirtschaftssystemen offensichtlich nicht realisierbar.

> Für ein sehr unangenehmes Winter-Szenario ist gar keine wildgewordene
> SmartHome-Infrastruktur nötig - ein simpler Stromausfall reicht völlig.

Das ist ein Beispiel für die gefährliche Abhängigkeit unserer 
Gesellschaft von immer mehr Technologie.

von Georg W. (gaestle)


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Herbert schrieb:
>> Für ein sehr unangenehmes Winter-Szenario ist gar keine wildgewordene
>> SmartHome-Infrastruktur nötig - ein simpler Stromausfall reicht völlig.
>
> Das ist ein Beispiel für die gefährliche Abhängigkeit unserer
> Gesellschaft von immer mehr Technologie.

Nur multiplizieren sich die Ausfallwahrscheinlichkeiten. Mit jeder 
hinzugefügten Komponente steigt das Ausfallrisiko. Eine Heizung arbeitet 
um Größenordnungen zuverlässiger als gängige Haus-und-Hof-IT. Das selbe 
gilt für Strom- und Gaslieferung gegenüber "Internet". 
Erpressungstrojaner für die Heizung wären heute Nacht sicherlich auch 
einträglich...
Stromausfälle sind hier nahezu unbekannt, beim letzten Mal saß manch 
einer hilflos herum und wusste nicht wie er weiter kommt. OK, Google, 
was soll ich bei Stromausfall machen?        Google?       Gooogglleee?

von Martin S. (led_martin)


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Georg W. schrieb:
> Erpressungstrojaner für die Heizung wären heute Nacht sicherlich auch
> einträglich...

Erfolgreiche Hacker-Angriffe auf Heizungen hat es schon gegeben ...

Ein guter Grund solche Anlagen nicht ins Internet zu hängen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Jürgen (Gast)


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Die Perspektive des Eigen-Konstrukteurs wird dem Thema Smarthome in 
keiner Weise gerecht. Der Selberbauer heute möchte alles selbst in der 
Hand halten und jedes Detail kontrollieren können. Der durchschnittliche 
Hausbewohner morgen möchte eine Haussteuerung, um deren Programmierung 
und Einrichtung sich höchstens der Service zu kümmern hat und sonst mit 
der Technik keinen weiteren Aufwand. In diesem Licht bitte ich mal alles 
noch Folgende zu betrachten.

Martin S. schrieb:
> Erfolgreiche Hacker-Angriffe auf Heizungen hat es schon gegeben ...
>
> Ein guter Grund solche Anlagen nicht ins Internet zu hängen.

Selbstverständlich wird auch die Heizung via Internet steuerbar sein. 
Ein erfolgreicher Hackerangriff heute kann doch kein Grund sein, auf 
dieses nützliche Feature für alle Zeiten zu verzichten. Das gilt analog 
für andere Funktionen auch. Hackerangriffe haben meist zwei 
Auswirkungen: Den aktuellen Ärger für den Einzelnen und den Anstoß für 
die Verbesserung der Sicherheit. Praktisch hinreichende Sicherheit ist 
nicht aus Prinzip unmöglich. Das beweisen millionenfach am Internet 
befindliche Installationen schon heute.

Matthias L. schrieb:
> Für ein sehr unangenehmes Winter-Szenario ist gar keine wildgewordene
> SmartHome-Infrastruktur nötig - ein simpler Stromausfall reicht völlig.

Eben. Ohne Strom geht nix, ob mit oder ohne Smarthome. Dieses 
apokalyptische Szenario permanent im Auge zu behalten ist der Realität 
zumindest in Deutschland aber nicht angemessen und es spricht genauso 
technisch nichts dagegen, das ohnehin geringe Ausfallrisiko zukünftig 
(dezentral) weiter zu minimieren. Die Abhängigkeit der Zivilisation vom 
Strom bleibt aber generell die Archillesferse unserer technisierten 
Welt- zu groß sind andererseits deren tägliche Vorteile!

Martin S. schrieb:
> Firmen
> gehen auch mal Pleite, da verwandelt sich dann die ganze, oft
> hochpreisige, Technik-Installation ganz schnell in Elektronik-Schrott,
> und da der Ersatz eines anderen Herstellers wieder ganz andere
> Protokolle und Schnittstellen verwendet, darf man dann die ganzen
> Sensoren, Aktoren, und evertuell die Verkabelung auch noch neu kaufen
> und einbauen.

Eine gute Beschreibung der Verhältnisse heute!
Und ein ganz natürlicher Zustand für die frühe Entwicklungsphase der 
Smarthome Automatisierung heute! Standardisierung hat das morgen zu 
verhindern. Wobei es dem Mehrfamilien-Mietshausbesitzer dann egal sein 
kann, welches smarte System konkret zur Anwendung kommt wenn er mit 
dessen Wartung ohnehin nichts zu tun hat.

von Der E. (rogie)


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Reiner O. schrieb:
> Vor einiger Zeit las ich bei Heise von
> einem Fernseher, der -selbst bei Filmen von Blueray- "personalisierte
> Werbung" einspielen soll. G. Orwell läßt grüßen.

Das wäre bei mir ganz einfach: Gerät wieder einpacken und zum Händler 
zurück geben. Und in Zukunft keinen Fernseher mehr von diesen Hersteller 
kaufen. Ev. würde ich dem Hersteller noch einen "netten" Brief 
schreiben.

von Jürgen (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Sicherheit und Onlinebanking. Zwei Welten begegnen sich. Man hört nur
> recht wenig weil die Banken im Zweifelsfall den Schaden ersetzen (und
> damit auf alle Kunden umlegen).

Also ich nutze Online-Banking schon problemlos und intensiv seit 
BTX-Zeiten. Du darfst Dir sicher sein, daß es nicht so erfolgreich und 
millionenfach genutzt wäre, wenn massenhaft Schadensfälle auftreten. Ich 
glaube, diese gibt es höchstens in homöopathischen Dosen- alles andere 
hätte die vieläugige Katastrophenpresse, die alles und jedes mit 
maximaler Dramatik ans Licht zerrt in unserer transparenten 
Informationswelt längst aufgedeckt!

> Kannst du mal ein paar konkrete Beispiele bringen wo die unbedingte
> Vernetzung einen wirklichen Mehrwert gegenüber einer rein lokalen
> Variante bringt?

Der wirkliche Mehrwert besteht in der Anwender-Wartungsfreiheit, der 
standardisierten Installation+Zugriff und der Nutzungsmöglichkeit von 
sehr viel mehr Informationsquellen für Entscheidungen. Einen konkreteren 
Blick in die Zukunft konnte ich leider auch noch nicht erhaschen.

Gerhard O. schrieb:
> Das folgende ist ein verspäteter Freitagsbeitrag. Ich kann jetzt
> gerade nicht schlafen und da haue ich halt zum Amüsement

Nein. Zum Dauerfrust-Ablassen :)
Vielleicht wäre ein eigenes Buch die richtige Form statt endloser 
Wiederholungen an dieser Stelle? Die Absatzzahlen werden aufschlußreich 
sein. Trotzdem noch ein paar wenige Punkte:

> Der User steht meist an letzter Stelle.

Gewiss nicht. Er soll die Produkte schließlich kaufen.

> Dem User
> wird dauerhaft Bequemlichkeitsdenken eingetrichtert.

Ja was zum Teufel sollte sonst der Sinn der ganzen Technik sein? Wenn 
sie funktioniert wie sie soll ist Zeit für angenehmere Dinge, wenn nicht 
dann ... Aber wir leben halt in dieser Zeit und alles braucht ebendiese.

> Technisch und Funktionsmäßig sollte ein 25+ jähriger Einsatz, Reparatur
> und Ersatzteileversorgung selbstverständlich (und gefordert) sein.

Da bist Du wohl gerade dem Traum näher als der Realität :)

> Die Kurzlebigkeit vieler elektronisch modernisierten und überzüchteten
> Haushaltsgeräten spricht eine sehr deutliche Sprache.

Das gilt nicht generell. Moderne Halbleiter sind schon sehr zuverlässig 
geworden. Daß Produkte heute eher der Mode und neuer Möglichkeiten wegen 
gewechselt werden hatten wir hier schon.

> eine traditionell zu erwartenden Lebensdauer

kannst Du bei den viel einfacheren Gerätschaften aus früheren Zeiten (in 
denen alles besser war) nicht mit heutiger komplexer Technik 
vergleichen. Da gibt es Licht und Schatten- die Lage ist aber alles 
andere als hoffnungslos.

> Das ist Umwelt bezogen ein unakzeptabler Zustand und ein fahrlässiges
> Verhalten seitens der Hersteller. Der Preis sollte wirklich nicht die
> Ursache sein weil das Zeug ja sowieso teuer ist.

Hersteller sind auch nur Menschen. Aber solange Dir alles gelingt hast 
Du zu solchen Klageliedern natürlich die Berechtigung.

> Künstlich praktizierte Obsoleszenz ist ein unentschuldbares Verhalten
> seitens der Industrie und deren Obsoleszenz Marketing.

Die Fälle mag es geben- aber nicht in der Masse. Zu groß ist heute der 
Ruf der Marke und des Herstellers, zu transparent die Informationswelt. 
Wer aber konsequent das Billigste sucht wird meist auch das Billigste 
bekommen.

> Diese gedankenlose Entertainment und Konsumer Dekadenz der westlichen
> Welt muß endlich aufhören.

Nein, auf die Konsumwelt die Du hier so abqualifizierst haben noch Mrd. 
weitere Menschen Anspruch. Wann dann irgendwann der Verzicht auf Konsum 
zum persönlichen Mehrwert wird bestimmen die Menschen selbst.

> Jetzt dürft ihr über mich herfallen.

Somit geschehen. Es wird nichts ändern, also belassen wir es dabei :)

von Jürgen (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Hast Du schon einmal von Problemen bei Vertragsangelegenheiten oder
> Wechsel des DSL-Anbieters gehört? Von Problemen mit Routern zu Hause,
> beim Dsl-Anbieter usw.

Ja. Und auch schon selber erlebt. Mein jetziger Anbieter zeigt aber, daß 
höchstprozentige Verfügbarkeit technisch möglich ist! Im übrigen werden 
hier immer wieder  Beispiele gebracht, die der stürmischen technischen 
Enwicklung geschuldet sind. Aber keine die zeigen, daß zuverlässige 
Versorgung prinzipiell unmöglich wäre.

> Dh eine Steuerung, die Du in der Cloud sehen möchtest.

Jedes Smarthome. Der Sinn der Sache:

Jürgen schrieb:
> besteht in der Anwender-Wartungsfreiheit, der
> standardisierten Installation+Zugriff und der Nutzungsmöglichkeit von
> sehr viel mehr Informationsquellen für Entscheidungen. Einen konkreteren
> Blick in die Zukunft konnte ich leider auch noch nicht erhaschen.

Es geht darum zu automatisieren was automatisierbar ist und alles 
Wesentliche mit einfachem Online-Zugriff überwachbar zu machen.
Die gegenwärtigen Unsicherheiten bei Technik und Standards sind morgen 
von gestern, das cloudgestützte smarte Home wird sich als einfachste, 
preisgünstigste und flexibelste Lösung durchsetzen. Mich würden aber nun 
mal von Deiner Seite ein paar Punkte interessieren, die genau das 
verhindern werden! Vielleicht kommen wir so weiter?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Jürgen,

Ich sehe auch Du leidest möglicherweise unter Schlaflosigkeit;-)

Ich nehme Dir Deine Stellungsnahme nicht übel und respektiere Deine 
Ansichten. Trotzdem finde ich, daß Du es Dir in einigen Punkten 
vielleicht zu einfach machst.

Jürgen schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> Sicherheit und Onlinebanking. Zwei Welten begegnen sich. Man hört nur
>> recht wenig weil die Banken im Zweifelsfall den Schaden ersetzen (und
>> damit auf alle Kunden umlegen).
>
> Also ich nutze Online-Banking schon problemlos und intensiv seit
> BTX-Zeiten. Du darfst Dir sicher sein, daß es nicht so erfolgreich und
> millionenfach genutzt wäre, wenn massenhaft Schadensfälle auftreten. Ich
> glaube, diese gibt es höchstens in homöopathischen Dosen- alles andere
> hätte die vieläugige Katastrophenpresse, die alles und jedes mit
> maximaler Dramatik ans Licht zerrt in unserer transparenten
> Informationswelt längst aufgedeckt!
>
>> Kannst du mal ein paar konkrete Beispiele bringen wo die unbedingte
>> Vernetzung einen wirklichen Mehrwert gegenüber einer rein lokalen
>> Variante bringt?
>
> Der wirkliche Mehrwert besteht in der Anwender-Wartungsfreiheit, der
> standardisierten Installation+Zugriff und der Nutzungsmöglichkeit von
> sehr viel mehr Informationsquellen für Entscheidungen. Einen konkreteren
> Blick in die Zukunft konnte ich leider auch noch nicht erhaschen.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Das folgende ist ein verspäteter Freitagsbeitrag. Ich kann jetzt
>> gerade nicht schlafen und da haue ich halt zum Amüsement
>
> Nein. Zum Dauerfrust-Ablassen :)
> Vielleicht wäre ein eigenes Buch die richtige Form statt endloser
> Wiederholungen an dieser Stelle? Die Absatzzahlen werden aufschlußreich
> sein. Trotzdem noch ein paar wenige Punkte:
>
Frustriert bin ich nicht wirklich. Ich bin nur kritisch gegen die Trend 
Setter.
>> Der User steht meist an letzter Stelle.
>
> Gewiss nicht. Er soll die Produkte schließlich kaufen.
Ja. Aber wieviel Wahl habe ich in der wirklichen Welt? Entweder extrem 
billige Ware oder extrem teure Ware am anderen Ende. Gute Mittelqualität 
ist nur mehr schwer zu finden weil so viele Hersteller einfach nicht 
mehr in diesem Segment mithalten können. Es stinkt mir, pft nur das 
schlechte Zeugs angeboten zu bekommen. Wer billig kauft, kauft vielfach, 
heißt es. Ich will vernünftige Qualität die lange Betriebszeit 
ermöglicht.
>
>> Dem User
>> wird dauerhaft Bequemlichkeitsdenken eingetrichtert.
>
> Ja was zum Teufel sollte sonst der Sinn der ganzen Technik sein? Wenn
> sie funktioniert wie sie soll ist Zeit für angenehmere Dinge, wenn nicht
> dann ... Aber wir leben halt in dieser Zeit und alles braucht ebendiese.
Dieses Bequemlichkeitsdenken finde ich persönlich als dekadent. Ich 
meine das aber in einer differenzierten Ebene und nicht als 
Verallgemeinerung und um mich exakt auszudrücken, bedürfte es mehr mich 
darüber auszulassen um meine gründe dafür zu spezifizieren.
>
>> Technisch und Funktionsmäßig sollte ein 25+ jähriger Einsatz, Reparatur
>> und Ersatzteileversorgung selbstverständlich (und gefordert) sein.
>
> Da bist Du wohl gerade dem Traum näher als der Realität :)
Nein. Die Sachen die ich in der Firma entwickeln darf, müssen in der 
Regel 10-20 Jahre funktionsfähig bleiben und reparierbar sein. Unsere 
Branche und Kunden fordern das so. Sicher ist es eine Ausnahme, bin aber 
sicher, daß es noch genug firmen gibt, denen solchen Anforderungen 
gestellt werden. Nur der verdammte Konsumerbereich ist ein Spielball des 
Marketing Chaos geworden.
>
>> Die Kurzlebigkeit vieler elektronisch modernisierten und überzüchteten
>> Haushaltsgeräten spricht eine sehr deutliche Sprache.
>
> Das gilt nicht generell. Moderne Halbleiter sind schon sehr zuverlässig
> geworden. Daß Produkte heute eher der Mode und neuer Möglichkeiten wegen
> gewechselt werden hatten wir hier schon.
Da hast Du 100% recht. Was Du aber nicht sagst, ist, daß viele dieser 
Geräte extrem knapp bemessen werden ind die Halbleiter sehr nahe an der 
Grenze arbeiten müssen. Sonst ließen sich die häufigen Ausfälle nicht 
erklären. Man kann nicht immer dem Kunden die Schuld geben.
>
>> eine traditionell zu erwartenden Lebensdauer
>
> kannst Du bei den viel einfacheren Gerätschaften aus früheren Zeiten (in
> denen alles besser war) nicht mit heutiger komplexer Technik
> vergleichen. Da gibt es Licht und Schatten- die Lage ist aber alles
> andere als hoffnungslos.
Das stimmt. Trotzdem stinkt es mir wenn mein iPad mit jedem Software 
Upgrade unzuverläßiger wird. Heutzutage stürzt Software darauf oft ab. 
Am Anfang war das Ding viel zuverläßiger.
>
>> Das ist Umwelt bezogen ein unakzeptabler Zustand und ein fahrlässiges
>> Verhalten seitens der Hersteller. Der Preis sollte wirklich nicht die
>> Ursache sein weil das Zeug ja sowieso teuer ist.
>
> Hersteller sind auch nur Menschen. Aber solange Dir alles gelingt hast
> Du zu solchen Klageliedern natürlich die Berechtigung.
Ja dazu habe ich Berechtigung, weil ich weiß wie man es besser macht. 
Oft sind die Probleme rein finanzieller Natur und nicht technischer 
Natur.
>
>> Künstlich praktizierte Obsoleszenz ist ein unentschuldbares Verhalten
>> seitens der Industrie und deren Obsoleszenz Marketing.
>
> Die Fälle mag es geben- aber nicht in der Masse. Zu groß ist heute der
> Ruf der Marke und des Herstellers, zu transparent die Informationswelt.
> Wer aber konsequent das Billigste sucht wird meist auch das Billigste
> bekommen.
Glaubst Du wirklich die stören sich daran? Das Gedächnis der Masse ist 
bekanntlich kurz. Etwas Marketing und schon fallen die meisten wieder 
darauf rein.
>
>> Diese gedankenlose Entertainment und Konsumer Dekadenz der westlichen
>> Welt muß endlich aufhören.
>
> Nein, auf die Konsumwelt die Du hier so abqualifizierst haben noch Mrd.
> weitere Menschen Anspruch. Wann dann irgendwann der Verzicht auf Konsum
> zum persönlichen Mehrwert wird bestimmen die Menschen selbst.
>
Es würde uns allen gut tun, etwas bescheidener in unseren Ansprüchen zu 
werden. Dem Planeten und auch uns würde es eine Verschnaufpause zur 
Erholung gereichen.
>> Jetzt dürft ihr über mich herfallen.
>
> Somit geschehen. Es wird nichts ändern, also belassen wir es dabei :)

Dann schließe ich hier mit den Worten: "Let us agree to disagree!";-)

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Hast Du schon einmal von Problemen bei Vertragsangelegenheiten oder
>> Wechsel des DSL-Anbieters gehört? Von Problemen mit Routern zu Hause,
>> beim Dsl-Anbieter usw.
>
> Ja. Und auch schon selber erlebt. Mein jetziger Anbieter zeigt aber, daß
> höchstprozentige Verfügbarkeit technisch möglich ist! Im übrigen werden
> hier immer wieder  Beispiele gebracht, die der stürmischen technischen
> Enwicklung geschuldet sind. Aber keine die zeigen, daß zuverlässige
> Versorgung prinzipiell unmöglich wäre.

Die Probleme sind technisch, aber die Ursachen nicht. Eine Ursache ist 
Rentabilität. Wenn diese nicht gegeben ist, wird es nichts mit 
Fehlerfreiheit, Sicherheit und Qualität.

>> Dh eine Steuerung, die Du in der Cloud sehen möchtest.
>
> Jedes Smarthome. Der Sinn der Sache:

Was hat das mit Daten in der Cloud zu tun oder mit Steuerungsalgorithmen 
in der Cloud? Zu Hause braucht es noch nicht einmal den 
Internetservice-Provider dafür.

> Jürgen schrieb:
>> besteht in der Anwender-Wartungsfreiheit, der
>> standardisierten Installation+Zugriff und der Nutzungsmöglichkeit von
>> sehr viel mehr Informationsquellen für Entscheidungen. Einen konkreteren
>> Blick in die Zukunft konnte ich leider auch noch nicht erhaschen.
>
> Es geht darum zu automatisieren was automatisierbar ist und alles
> Wesentliche mit einfachem Online-Zugriff überwachbar zu machen.

Das ist ein Mittel zum Zweck.

> Die gegenwärtigen Unsicherheiten bei Technik und Standards sind morgen
> von gestern, das cloudgestützte smarte Home wird sich als einfachste,
> preisgünstigste und flexibelste Lösung durchsetzen.

Eine These zu einer Implementierungsart.

Nun frage ich zum dritten mal (Gerhard hat auch schon einmal gefragt):

Was ist der Nutzen der Daten in der Cloud, der Steuerung in der Cloud, 
des (zwingenden) Onlinezugangs?

> Mich würden aber nun
> mal von Deiner Seite ein paar Punkte interessieren, die genau das
> verhindern werden! Vielleicht kommen wir so weiter?

Fehlender Nutzen. Die Frage danach wurde hier bereits mehrfach gestellt 
aber bisher fand sich keine Antwort.

von Georg W. (gaestle)


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Jürgen schrieb:
>> Kannst du mal ein paar konkrete Beispiele bringen wo die unbedingte
>> Vernetzung einen wirklichen Mehrwert gegenüber einer rein lokalen
>> Variante bringt?
>
> Der wirkliche Mehrwert besteht in der Anwender-Wartungsfreiheit, der
> standardisierten Installation+Zugriff und der Nutzungsmöglichkeit von
> sehr viel mehr Informationsquellen für Entscheidungen. Einen konkreteren
> Blick in die Zukunft konnte ich leider auch noch nicht erhaschen.

Du solltest in die Politik gehen!

Jürgen schrieb:
> Vielleicht wäre ein eigenes Buch die richtige Form statt endloser
> Wiederholungen an dieser Stelle?

Bad, Spiegel, Reinsehen. Du bist auch mir ausgewichen und bringst dein 
Projektmarketinggeschwafel in immer neuen Varianten. Gerhards Beitrag 
mag zwar für die Generation Twitter (zu)lang sein, aber eine 
Wiederholung kann ich nicht erkennen. Wir beide haben Jahre an Erfahrung 
in der Entwicklung im industriellen Umfeld gesammelt. Ich mache auch 
Service beim Kunden vor Ort und habe schon Pferde kotzen sehen, oft aus 
nichtigem Anlass. Die zusätzlichen Fehlerquellen holt sich keiner meiner 
Kunden freiwillig ins Haus obwohl Industrie 4.0 an jeder Ecke beworben 
wird. Dazu kommt noch das Thema Industriespionage.

Jürgen schrieb:
> Die gegenwärtigen Unsicherheiten bei Technik und Standards sind morgen
> von gestern, das cloudgestützte smarte Home wird sich als einfachste,
> preisgünstigste und flexibelste Lösung durchsetzen.

Dann warte ich gerne bis morgen. Vielleicht haben wir dann 
standardisierte Systeme, die sich in Punkto Lebensdauer und 
Ersatzteilverfügbarkeit an der Lebensdauer einer Hausinstallation messen 
lassen. Vielleicht landet das Thema auch dort wo fast alle künstlich 
hochgejubelten Themen landen. Vielleicht wird es auch eines Tages 
alternativlos...

Welches System hast du bei dir eingebaut?

von Gerhard O. (gerhard_)



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Hier ist ein interessanter Blickwinkel zum Thema:

http://www.gartner.com/newsroom/id/3412017

Das eigentliche Dokument kostet übrigens USD1995(!)

Auszug aus der Seite:

"To thrive in the digital economy, enterprise architects must continue 
to work with their CIOs and business leaders to proactively discover 
emerging technologies that will enable transformational business models 
for competitive advantage, maximize value through reduction of operating 
costs, and overcome legal and regulatory hurdles," said Mr. Walker. 
"This Hype Cycle provides a high-level view of important emerging trends 
that organizations must track, as well as the specific technologies that 
must be monitored."

Key Technology Trends

Transparently immersive experiences: Technology will continue to become 
more human-centric to the point where it will introduce transparency 
between people, businesses and things. This relationship will become 
much more entwined as the evolution of technology becomes more adaptive, 
contextual and fluid within the workplace, at home, and interacting with 
businesses and other people.

Critical technologies to be considered include 4D Printing, 
Brain-Computer Interface, Human Augmentation, Volumetric Displays, 
Affective Computing, Connected Home, Nanotube Electronics, Augmented 
Reality, Virtual Reality and Gesture Control Devices.

The perceptual smart machine age: Smart machine technologies will be the 
most disruptive class of technologies over the next 10 years due to 
radical computational power, near-endless amounts of data, and 
unprecedented advances in deep neural networks that will allow 
organizations with smart machine technologies to harness data in order 
to adapt to new situations and solve problems that no one has 
encountered previously. Enterprises that are seeking leverage in this 
theme should consider the following technologies: Smart Dust, Machine 
Learning, Virtual Personal Assistants, Cognitive Expert Advisors, Smart 
Data Discovery, Smart Workspace, Conversational User Interfaces, Smart 
Robots, Commercial UAVs (Drones), Autonomous Vehicles, Natural-Language 
Question Answering, Personal Analytics, Enterprise Taxonomy and Ontology 
Management, Data Broker PaaS (dbrPaaS), and Context Brokering.

The platform revolution: Emerging technologies are revolutionizing the 
concepts of how platforms are defined and used. The shift from technical 
infrastructure to ecosystem-enabling platforms is laying the foundations 
for entirely new business models that are forming the bridge between 
humans and technology. Within these dynamic ecosystems, organizations 
must proactively understand and redefine their strategy to create 
platform-based business models, and to exploit internal and external 
algorithms in order to generate value. Key platform-enabling 
technologies to track include Neuromorphic Hardware, Quantum Computing, 
Blockchain, IoT Platform, Software-Defined Security and Software-Defined 
Anything (SDx).

"These trends illustrate that the more organizations are able to make 
technology an integral part of their employees', partners' and 
customers' experience, the more they will be able to connect their 
ecosystems to platforms in new and dynamic ways," said Mr. Walker. 
"Also, as smart machine technologies continue to evolve, they will 
become part of the human experience and the digital business ecosystem."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Wohl dem, der dann noch auf
> dem Gasherd einen heißen Tee kochen kann

wenn wirklich "Not am Mann" ist, darf ein Nachbar sich auch über 
Holzkohlerauch nicht aufregen.
darauf kannst schliesslich auch noch grillen/kochen und so.

ist dann mal so und gut.

Matthias L. schrieb:
> Und das Handy für
> die Aufrechterhaltung der Notruf-Fähigkeit möchte einmal am Tag ans
> Ladegerät,

klemm Dir mal 'ne Kurbel in einen alten Akkuschrauber,
vorher die Motor-Steuerung raus nehmen. nur den Motor-Anschluss 
rausführen
dann kommt da beim Kurbeln Strom raus.

Schon kannste laden.
zum direkten telenieren muss man schneller drehen.

von Martin S. (led_martin)


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Ich bin keineswegs gegen die Nutzung des Internets, ich nutze es recht 
häufig, aber wäge Nutzen und Nachteile / Gefahren ab. Bei einer 
Heizungssteuerung sehe ich den einzigen Nutzen in der Fernwartung, die 
Gefahren sind aber recht hoch, eine lahmgelegte Heizungsanlage in einem 
Einfamilienhaus, dessen Bewohner im Winterurlaub sind, kann 
schlimmstenfalls den Abriß und anschließenden Neubau des Hauses 
bedeuten. Das Debakel um die Internet-Sicherheitsmängel der 
Viessmann-Heizungssteuerungen war nicht nur in der Fachpresse zu lesen. 
Für die Fernwartung genügt es, die Internetverbindung nur zeitweise 
herzustellen, ein Einmalpasswort für den Servicetechniker könnte die 
Sicherheit zusätzlich erhöhen.

@Jürgen: Liest Du die C't? Dort wird regelmäßig über den Pfusch bei der 
Sicherheit irgendwelcher Smart-XY Dingens berichtet, selbst Alarmanlagen 
mit Internetanbindung sind oft so unsicher, daß sie eher eine Einladung 
für Einbrecher darstellen. Und selbst wenn ein Gerät heute sicher ist, 
morgen kann es von jedem Script-Kiddie gehackt werden, dank 
Youtube-Anleitungsvideo. Werden dann auch Updates für die ganze 
Heerschar an Helferlein verteilt?

Wenn man schon die Internetanbindung braucht, sollte man sich mal bei 
den 'Großen' abschauen, wie man es richtig macht: Da gibt es ein 
seperates, internes Netzwerk für die Steuerungen, oft sogar noch von dem 
Büro / EDV Netzwerk getrennt. Dieses Steuerungs-Netz hat keine direkte 
Verbindung zum Internet. Ein einziger Gateway stellt die (kontrollierte) 
Verbindung zum Internet her. Da dieses Gateway nur ein mal benötigt wird 
kann man hier viel Aufwand für die Sicherheit treiben, es muß ja auch 
nicht 'billig' sein. Hier kann man dann auch die Sicherheit leicht auf 
dem aktuellen Stand halten, es ist ja nur ein Gerät das die Updates 
bekommen muß. Die einzelnen Steuerungskomponenten brauchen sich um 
Internet-Sicherheit nicht zu kümmern. Vorteil ist auch, daß man einen 
Punkt hat, an dem der ganze Internet-Verkehr zusammenläuft, und so auch 
leicht auf Unregelmäßigkeiten überwacht werden kann.

Bei dem heutigen Konzept, daß jedes Gerät seine eigene Verbindung ins 
Internet aufbaut, ist eine sinnvolle Überwachung der Aktivitäten kaum 
machbar.

Der hier schon oft angeführte Vergleich mit dem Internet-Banking hinkt 
gewaltig. Beim Internet-Banking erfolgt der ganze Vorgang unter den, 
hoffentlich, wachsamen Augen des Nutzers. Ausserdem hat man hier 
tatsächlich Komfort geopfert, zugunsten der Sicherheit, da hat man, als 
Nutzer, mit Chipkarten und Kartenlesern, oder Einmal-Tan-Generatoren zu 
hantieren, und PINs einzugeben. Bemerkt man es, wenn die Netzwerk-LED an 
der Heizungssteuerung, im Keller, etwas öfter blinkt? Hier haben 
Angreifer vieeel Zeit, den Netzwerkverkehr zu analysieren, und Angriffe 
durchzuprobieren.

Außer zur Fernwartung, und für Fernsteuer-Funktionen sehe ich keinen 
Sinn in einer Internet-Anbindung der Haussteuerung. Und auch bei der 
Fernsteuerung sollte man gut überlegen, was man da freigibt: Kann man 
z.B. die Raumtemperatur, aus der Ferne, nur im Bereich von 17 bis 23 
Grad Celsius einstellen, oder kann man die Heizung ganz abstellen. 
Kritische Einstellungen sollten generell nur mit physischem Zugriff auf 
die Geräte möglich sein. Cloud-Anbindung, bei der Hausautomation, halte 
ich generell für Unsinn. Die Automatik muss nicht wissen, wie der 
Durchschnittsmensch seine Rollläden fährt, sondern wie es die Bewohner 
dieses Hauses gerne hätten, und diese Informationen lassen sich mit den 
internen Sensoren gewinnen. Auch die Verarbeitung der anfallenden Daten 
braucht nicht die Rechenpower eines Supercomputers aus der Top500-Liste, 
richtig programmiert dürften da ein paar Mikrocontroller reichen, auch 
für eine lernende Steuerung. Die Nachteile unf Gefahren von 
Cloud-Anbindung, wie Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit, 
unerwünschte Überwachung, ... , wurden hier ja schon öfter genannt.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Matthias L. (limbachnet)


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● J-A V. schrieb:
>> Wohl dem, der dann noch auf
>> dem Gasherd einen heißen Tee kochen kann
>
> wenn wirklich "Not am Mann" ist, darf ein Nachbar sich auch über
> Holzkohlerauch nicht aufregen.
> darauf kannst schliesslich auch noch grillen/kochen und so.
>
> ist dann mal so und gut.

Ja, super. Dann gibt's wieder mal ein paar Tote durch Kohlemonoxid, weil 
der Kohlegrill in der Wohnung aufgestellt wurde.

Die Rede war von einem Winter-Szenario. Und Winter ist nicht überall 
das, was man im Rheinland darunter versteht.

von Michael B. (alter_mann)


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Jürgen schrieb:
> Es geht darum zu automatisieren was automatisierbar ist und alles
> Wesentliche mit einfachem Online-Zugriff überwachbar zu machen.

Da kommt doch langsam die Grundidee zum Vorschein!
Alles Wesentliche überwachen, das ist zu befürchten. Du hast das sicher 
anders gemeint, aber die meisten werden es so verstehen wie ich.

Moby AVR, bist Du das?

von Carl D. (jcw2)


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Michael B. schrieb:
>
> Moby AVR, bist Du das?

Zumindest in Einstellung und der "Hartnâckigkeit".

von Gerhard O. (gerhard_)


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"Nicht Smart Home" und "Smart Home"

Was ist eigentlich der Unterschied? Der aufmerksame Beobachter 
kontemporärer Trends wird oft mit dem Wort "Smart" in den Medien 
konfrontiert. Diese Wortschöpfung läßt "Nicht Smart" Vorrichtungen in 
einem impliziten negativen Licht erscheinen. Warum ist also Technik die 
nicht das Prädikat "Smart" hat, dumm? Dumm wie in Dumb Home.

Die meisten Nicht Smart Homes haben schon seit vielen Jahrzehnten 
einiges an Automation. Heizungen, Wasserboiler, der Kühlschrank, der 
Toaster, um nur einige zu nennen. Viele Vorrichtungen haben schon seit 
jeher automatische Eigenschaften. Aus heutiger Sicht werden jene mit 
"Dumm" bezeichnet weil sie nicht Iot ähnliche Fähigkeiten besitzen. 
Trotzdem haben viele dieser Geräte meistens klaglos für lange Zeit 
funktioniert. Und es hat keinen gestört.

Unabhängig, zuverläßig, unhackbar und robust verrichten viele dieser 
Heinzelmännchen ihre Dienste.

Seit ein paar Jahren wird jetzt kräftig getrommelt, um Technologien wie 
Cloud, Iot, vernetzte Homes, aka Smart Homes zu erstellen. Die Medien 
geben diesem Gebiet viel Platz. Mit erheblichem Aufwand werden jetzt 
solche Systeme entwickelt die von Natur aus nicht robust sind und viele 
single Point Fehler Schwachheiten haben und viel Energie verbrauchen. 
Erschwerend kommt dazu, viel Infrastruktur zu benötigen. Meist wird die 
Bequemlichkeit vorrangig und weltweiter Zugang zur Fernsteuerung und 
Überwachung angepriesen als Grund warum man umstellen sollte.

Dem objektiven Beobachter wird sicherlich nicht entgehen, daß oft 
ziemlich hanebüchene Möglichkeiten erdacht werden, wie z.B. Kühlschränke 
die wissen was in ihnen gespeichert wird. Als ob der normale Mensch 
nicht selber weiß wen die Milch alle ist.

Mittlerweile wird schwer daran gearbeitet alle Haushaltsgeräte 
vernetzbar und "Smart" zu machen. Es wird viel Hirnschmalz verbraucht, 
neue Einsatzmöglichkeiten zu erdenken die vorher nie als praktisch 
erwogen worden wären. Im Zuge dieser Entwicklung werden dann z.B. 
Kühlschränke und andere ähnliche Geräte mit Software kontrollierten User 
Sperren versehen, weil man denkt das sei so notwendig um z.B Zugang zu 
kontrollieren. Diesen Zugang hat ggf. Auch der Hacker und könnte diese 
Eigenschaft für seine Zwecke ausnutzen. Den Entwicklen und Marketing 
Fuzzies kommt es natürlich in den Sinn, daß ihre Wunderwerke 
möglicherweise mißbraucht werden könnten. So wird versäumt, gesunden 
Menschenverstand einzusetzen und gewisse, vom lokalen User 
kontrollierbare Local Direct Control Mode vorzusehen, die nicht vom Netz 
kontollierbar ist. Dann kann es auch nicht passieren, dass ein Netz 
Terrorist die Leute erpressen kann, gib uns Geld, oder Du kannst nicht 
in den Kühlschrank rein. Man möchte wirklich wissen, was sich diese 
Firmen eigentlich denken. Irgendwie ist es schwer vorstellbar warum ein 
Kühlschrank eine nur elektronische Zugangssperre haben muß die vom User 
nicht lokal ignoriert werden kann. Was denken sich die Herren Entwickler 
eigentlich dabei? Dass die Systeme perfekt sind? Wenn das beim Auto 
passieren würde, daß die Zugangssteuerung versagt, würde man sich sehr 
aufregen. Bei -40 Grad kann es Dein Leben kosten.

Home Automation ist kein Spielzeug. Als Solches muss dieses Konzept 
gründlich durchgedacht werden um alle traditionellen 
Grundvoraussetzungen langfristig zuverläßig erfüllen zu können. Solche 
System müssen potentielle Standzeiten von mindestens 20 Jahre haben, 
sonst lohnt es sich nicht. Mit richtiger Architektur kann auch in unser 
kurzlebigen Technologiewelt langlebige Anlagen realisiert werden. 
Zukunftsfeste Architektur und Standard Planung sind die Pfeiler auf die 
Home Automation stehen sollte um wirklich ernst genommen zu werden. 
Einbruchsfestigkeit muß von Anfang an im Grundgerüst existieren.

Obsoleszenz Denken wäre kriminell. Im Augenblick erscheint alles noch 
viel zu neu um sich wirklich in der Beziehung ein klares Bild machen zu 
können da normaler Marketing Hype und blinde Technikverliebtheit oft die 
Realität verzerrt und deshalb einfach ein zu großer Faktor darstellt.

Home Automation mit Netzzugang kann sicher und unabhängig architektiert 
werden. Dazu gehört halt vollkommen autonome, vom Netz und Server 
unabhängigen Grund Funktionen. Alle Systemeinstellung müssen so 
gesichert sein, daß externer Mißbrauch immer wieder annuliert werden 
kann ohne große Neuprogrammierungen notwendig zu machen. Auch sollte mit 
einem physikalischem Schalter Remote Lockout möglich sein und normale 
Grund Operation kompromisslos möglich sein. Das bedeute schon beim 
Design daran zu denken. Solche Steuerungen sollten zweistufig sein, so 
daß die Programmierung, Firmware nicht extern sabotiert werden kann. 
Firmware Upgrades müssen professionell wie in industriellen Anlagen 
gesichert und verschlüsselt sein. Firmen die solche Anlagen entwickeln 
sollten gezwungen werden, Grundfunktionen nicht vom Netz zugänglich zu 
machen, so daß, wenn ein Enbruch vorkommt, nur begrenzte 
Schadensmöglichkeiten möglich sind, die der User ohne Einschränkung 
rückgängig machen kann. Man muß halt entsprechenden Aufwand treiben um 
Home Automation wirklich User dienend zu erstellen. Viele Systeme auf 
dem Markt machen sich krimineller Veeinfachung schuldig und sind einfach 
zu unsicher um ans Netz gehängt zu werden. Man muß sich wirklich 
wundern, dass es bis jetzt so leicht war, Iot Geräte aller Art zu 
übernehmen und als Netzwaffen zu verwenden. Solange das nicht technisch 
unterbunden werden kann ist Home Automation nicht netztauglich. 
Vielleicht muß man auch mal zugeben, daß gebräuchliche Netzprotokolle 
niemals für Iot konzipiert wurden und ohne großen zusätzlichem Aufwand 
nicht sicher genug sind. Darin liegt ein großer Teil des Problems. Da 
muß noch viel Arbeit geleistet werden. Zur Zeit ist netzabhängige 
Firmenserver/Cloud abhängige Homeautomation vollkommen undiskutabel.

In den Medien werden oft Hypothetische Angriffe erwähnt, die es zum 
Beispiel einem Einbrecher in das System ermöglichen den User zu 
erpressen, daß, wenn er nicht bezahlt, schlimme Sachen passieren 
könnten, wie das Haus einfrieren lassen.
Wieso werden dann keine plausiblen Einstellungsbegrenungen gemacht. Da 
das System als intelligent uns Smart bezeichnet wird, müßte die Software 
smart genug sein zu erkennen, dass die Steuerung nicht mehr von 
authorisieren Users kommt. Sie müsste auch smart genug sein zu erkennen, 
dass z.B. -25 Grad Smart Home Temperatur nicht erlaubt ist und einfach 
solche Einstellungen zu ignorieren und vorgeschriebene Fail Safe Werte 
zu verwenden. Das ist doch alles nicht schwer. Warum also erlauben die 
Systementwickler solch blatanten Unterlassungen? Irgendwie muß man sich 
wundern, daß solche Probleme überhaupt möglich sind. Die Software und 
Betriebssysteme dieser Anlagen müssen so gestaltet werden, daß externe 
Übernahme physikalisch nicht möglich ist. Dazu gehört halt auch Updates 
auf Netzbasis nicht zu ermöglichen weil es keinen absoluten 
Zugangsschutz gibt der nicht doch irgendwie unterbunden werden kann. 
Auch Firmen sind nicht vor Einbruch und Diebstahl kritischer technischen 
Daten sicher.

Naja, wenn alle dies Probleme vielleicht in zehn Jahren besser gelöst 
sind, dann kann man sich die Sache noch mal anschauen. Bis dahin 
vertraue ich der herkömmlichen Home Automation die ihre 
Einsatzbereitschft und Zuverläßigkeit bereits erwiesen hat. 
Fernsteuerung und Überwachung kann ich mir auch selber basteln mit der 
Gewißheit, daß man genügend Kontrolle über das Maß der Kontrolle 
bestimmen kann.

"Es lebe der Wilde Westen des Iot, die Home Automation und alles Smart"

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Jürgen (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Die Probleme sind technisch, aber die Ursachen nicht. Eine Ursache ist
> Rentabilität. Wenn diese nicht gegeben ist, wird es nichts mit
> Fehlerfreiheit, Sicherheit und Qualität.

Rentabilität ist eine recht volatile Angelegenheit.
Es gibt technisch nichts, was auf Dauer unrentabel bleiben müsste. Neben 
sinkenden Hardwarekosten wird gerade die Cloud bzw. Service via Internet 
der Schlüssel zu einer wirtschaftlichen und massentauglichen 
Realisierung.

> Was ist der Nutzen der Daten in der Cloud, der Steuerung in der Cloud,
> des (zwingenden) Onlinezugangs?

Dazu würde ich Dir dringend mal das Studium aktueller Lösungen in 
diesem Bereich empfehlen, siehe Amazon Echo und Konsorten. Und auf jeden 
Fall den Erfolg, den dieser Trend bereits vorweisen kann. Hier einen

> Fehlender Nutzen

zu postulieren wirkt da eher albern :)

von Jürgen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, wenn alle dies Probleme vielleicht in zehn Jahren besser gelöst
> sind, dann kann man sich die Sache noch mal anschauen.

Sehr schön Gerhard. Die Einsicht ins (unbegrenzte) Potential der 
Technik, uns das Leben zukünftig komfortabelst zu erleichtern und zu 
verschönern scheint auch bei Dir vorhanden. Was fehlt ist nur noch die 
Erkenntnis, daß gegenwärtige technische Schwierigkeiten und deren 
Bewältigung ein notwendiger Zwischenschritt dazu sind!

von Lars R. (lrs)


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Jürgen schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Die Probleme sind technisch, aber die Ursachen nicht. Eine Ursache ist
>> Rentabilität. Wenn diese nicht gegeben ist, wird es nichts mit
>> Fehlerfreiheit, Sicherheit und Qualität.
>
> Rentabilität ist eine recht volatile Angelegenheit.
> Es gibt technisch nichts, was auf Dauer unrentabel bleiben müsste. Neben
> sinkenden Hardwarekosten

Darauf warte ich, aber es sieht für mich im  Moment für käuflich 
erwerbbare Produkte nicht danach aus. Eher schaut es so aus, dass die HW 
mit SW oder mit "Cloud" oder mit "Funktion" verbandelt wird. Dh, die 
Kosten stecken letztlich und logischweise doch in der HW. Deshalb muss 
sie eben doch relativ teuer verkauft werden oder sie muss verbundelt 
werden, damit nicht beliebige andere SW darauf laufen kann und die 
Rentabilität auch jenseits des HW-Verkaufspreises eingespielt werden 
kann.

Stell Dir vor, es gäbe Telefone, auf denen jede beliebige 
Opensource-Linux-Distri läuft; Genau das selbe, dass auch auf dem 
Desktop läuft. Macht keiner, selbst die Anbieter von "Linux-Telefonen" 
noch nicht.

> wird gerade die Cloud bzw. Service via Internet
> der Schlüssel zu einer wirtschaftlichen und massentauglichen
> Realisierung.
>
>> Was ist der Nutzen der Daten in der Cloud, der Steuerung in der Cloud,
>> des (zwingenden) Onlinezugangs?
>
> Dazu würde ich Dir dringend mal das Studium aktueller Lösungen in
> diesem Bereich empfehlen, siehe Amazon Echo und Konsorten. Und auf jeden
> Fall den Erfolg, den dieser Trend bereits vorweisen kann. Hier einen
>
>> Fehlender Nutzen
>
> zu postulieren wirkt da eher albern :)

Wenigstens hast Du mal ein Beispiel genannt. Danke, dazu habe ich kein 
Gegenargument.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich frage mich immer warum Dinge, die noch vor kurzem in Verbindung mit
Rechnern undenkbar waren plötzlich so smart sein sollen,
wie es selbst Rechner-Software immer noch nicht schafft.

von Jürgen (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Jürgen schrieb:
> Es geht darum zu automatisieren was automatisierbar ist und alles
> Wesentliche mit einfachem Online-Zugriff überwachbar zu machen.
>
> Da kommt doch langsam die Grundidee zum Vorschein!
> Alles Wesentliche überwachen, das ist zu befürchten.

Nein, nicht überwachen sondern ganz nach Bedarf überwachbar zu machen- 
davon war die Rede! Selbstredend für den den es was angeht.

Martin S. schrieb:
> @Jürgen: Liest Du die C't? Dort wird regelmäßig über den Pfusch bei der
> Sicherheit irgendwelcher Smart-XY Dingens berichtet

Aufklärung der Unreife/Unsicherheit mancher Systeme ist sinnvoll- daraus 
generell einen Strick fürs smarte Home oder gar das ganze IoT drehen zu 
wollen ist es nicht.

> Ein einziger Gateway stellt die (kontrollierte)
> Verbindung zum Internet her.

So sollte es auch sein.

> Bei dem heutigen Konzept, daß jedes Gerät seine eigene Verbindung ins
> Internet aufbaut, ist eine sinnvolle Überwachung der Aktivitäten kaum
> machbar.

Was spricht dagegen, obiges Gateway in den Router zu integrieren?

> Der hier schon oft angeführte Vergleich mit dem Internet-Banking hinkt
> gewaltig.

Nein.

> hoffentlich, wachsamen Augen des Nutzers.

Die würden auch nicht helfen um zu sehen, was sich im Hintergrund 
eventuell abspielt. Im Gegenteil: Sie bezeugen ja millionenfach, daß 
sich hinreichend Sicherheit bei solchen heiklen Datentransaktionen 
tatsächlich herstellen lässt.

> Ausserdem hat man hier
> tatsächlich Komfort geopfert, zugunsten der Sicherheit, da hat man, als
> Nutzer, mit Chipkarten und Kartenlesern, oder Einmal-Tan-Generatoren zu
> hantieren, und PINs einzugeben.

Das lässt sich ohne weiteres automatisieren und mit nur dem Betreffenden 
zugänglichen Hardwareschlüsseln oder besser, biometrischen Merkmalen 
autorisieren.

> Bemerkt man es, wenn die Netzwerk-LED an
> der Heizungssteuerung, im Keller, etwas öfter blinkt? Hier haben
> Angreifer vieeel Zeit, den Netzwerkverkehr zu analysieren, und Angriffe
> durchzuprobieren.

Nochmal ganz grundsätzlich: Machbar ist bei IT unter geeigneten 
Umständen, den passenden Arbeitsmitteln und Informationen fast alles. 
Deshalb ist der Unterschied zur tatsächlichen Praxis aber trotzdem ein 
himmelweiter! Siehe Onlinebanking.

> Außer zur Fernwartung, und für Fernsteuer-Funktionen sehe ich keinen
> Sinn in einer Internet-Anbindung der Haussteuerung.

Think big. Es fängt bei intelligenter Sprachsteuerung an und hört bei 
der Einbeziehung vieler aktueller Umweltinfos nicht auf. Flexible 
kostengünstige und trotzdem hochleistungs- und vor allem lernfähige 
Smarthome-Steuerung geht nur online- auch wenn das schwerlich in den 
Schädel eines heutigen Selberbauers hineingeht :)
Dessen Horizont reicht einfach nicht soweit. Weder bei den zukünftig 
denkbaren Aufgabenstellungen und -lösungen noch bei einer ökonomischen 
Umsetzung für große Wohnanlagen.

> Kritische Einstellungen sollten generell nur mit physischem Zugriff auf
> die Geräte möglich sein.

Gerne. Den hat der Hausherr ja.

> Die Automatik muss nicht wissen, wie der
> Durchschnittsmensch seine Rollläden fährt, sondern wie es die Bewohner
> dieses Hauses gerne hätten, und diese Informationen lassen sich mit den
> internen Sensoren gewinnen.

Gewiss. Und es lassen sich noch viele weitere Features anführen, die 
sich rein intern lösen ließen. Das ändert aber nichts daran, daß die 
"große" Onlinelösung viel viel mehr umfaßt bzw. umfassen kann, die 
"kleinen" Automatiken logischerweise gleich mit erschlägt und sich so 
eine ganze Menge Steuerungs-Hardware erübrigt.

> Gefahren von
> Cloud-Anbindung, wie Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit,

Die Clouddlösung macht nur Sinn bei Hochverfügbarkeit, mal mindestens so 
wie das Stromnetz. Es gibt keinerlei Grund anzunehmen, daß diese 
unerreichbar bleiben sollte. Sie ist vielmehr bereits heute machbar.

> unerwünschte Überwachung

Ja. Das Abschreckungsargument überhaupt. Es spricht so schön die 
niederen Angst-Instinkte an :) Nun, das wird sich mit weiterer 
Verbreitung entsprechender Techniken hinsichtlich Vertrauensaufbau schon 
geben. Vor rein maschineller Auswertung von Sensordaten muß niemand 
Angst haben.

von Axel L. (axel_5)


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Martin S. schrieb:
> Ich bin keineswegs gegen die Nutzung des Internets, ich nutze es recht
> häufig, aber wäge Nutzen und Nachteile / Gefahren ab. Bei einer
> Heizungssteuerung sehe ich den einzigen Nutzen in der Fernwartung, die
> Gefahren sind aber recht hoch, eine lahmgelegte Heizungsanlage in einem
> Einfamilienhaus, dessen Bewohner im Winterurlaub sind, kann
> schlimmstenfalls den Abriß und anschließenden Neubau des Hauses
> bedeuten.
> Mit freundlichen Grüßen - Martin

Das kann aber durch eine fehlende Fernwartungs/kontrollmöglichkeit viel 
eher passieren, an so einer Heizung sind ja noch viel mehr Teile, die 
kaputt gehen können (bei mir zuletzt ein verdreckter Flammmelder). 
Bisher hat sowas genau das beschriebene Szenario ausgelöst, in Zukunft 
könnte die Heizung sich dann bei Dir oder dem Heizungsbauer melden und 
eben dieses Szenario abwenden. Es macht auch durchaus einen erheblichen 
Unterschied, ob man einen Wasserrohrbruch nach einer Stunde oder einer 
Woche bemerkt.

Hier wird immer so getan, als hätte das ganze Zeugs in der Vergangenheit 
super funktioniert. Da schwingt aber einiges an Nostalgie mit, wenn man 
sich heute darüber ärgert, dass für ein Auto  nach 10 Jahren kein 
Softwareupdate mehr verfügbar ist, sollte man sich vor Augen halten, 
dass so ein VW Käfer in der Regel nach 10-12 Jahren rostbedingt 
weggeschmissen wurde.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von .,- (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Vor rein maschineller Auswertung von Sensordaten muß niemand
> Angst haben.

Was machst du wenn irgendein Algorithmus feststellt, dass Menschen die 
zu einer bestimmten Zeit die Rollläden runter machen nicht besonders 
kreditwürding sind?
Es muss ja nicht stimmen, aber wer weiß welche Daten solche Algorithmen 
verwenden. Auf sowas würden Menschen nie kommen, aber ein Computer 
findet vielleicht ein paar ganz neue Zusammenhänge.
Das geht weiter mit Beiträgen für alle möglichen Versicherungen.

von Wolle G. (wolleg)


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Jürgen schrieb:
> vor allem lernfähige
> Smarthome-Steuerung geht nur online- auch wenn das schwerlich in den
> Schädel eines heutigen Selberbauers hineingeht :)
> Dessen Horizont reicht einfach nicht soweit. Weder bei den zukünftig
> denkbaren Aufgabenstellungen und -lösungen noch bei einer ökonomischen
> Umsetzung für große Wohnanlagen.
Horizont hin oder her. Hier ein Beispiel aus einer größeren Wohnanlage 
(96WE)
Wie hättest Du folgendes Problem gelöst?
In der Wohnanlage läuft durch ein defektes Ventil Wasser aus. (smart 
Home Heizungsanlage mit Internetzugriff)
Der darunter wohnende Mieter ruft den im Urlaub befindlichen Verursacher 
an, der auf Grund der größeren Entfernung nicht nach Hause fährt oder 
kann.
Meinst Du, dass mit einem erweiterten Horizont das Problem lösbar ist?

>>auch wenn das schwerlich in den Schädel eines heutigen Selberbauers hineingeht
Ich hatte es weiter oben schon mal angesprochen.
Eine alpha EOS smart home Heizungssteuerung (kein Selbstbau, also kein 
eingeengter Horizont) würde sich bei einer fiktiven Einsparung von 20% 
Wärme und bei einem Anschaffungspreis von ca. 800€  für 3 Heizkörper in 
ca. 130 Jahren amortisieren.
Wer schafft schon 130 Jahre!

: Bearbeitet durch User
von abcdef (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Wie hättest Du folgendes Problem gelöst?
> In der Wohnanlage läuft durch ein defektes Ventil Wasser aus. (smart
> Home Heizungsanlage mit Internetzugriff)
> Der darunter wohnende Mieter ruft den im Urlaub befindlichen Verursacher
> an, der auf Grund der größeren Entfernung nicht nach Hause fährt oder
> kann.
> Meinst Du, dass mit einem erweiterten Horizont das Problem lösbar ist?

Eine "Smarte" Anlage ruft den Wohnungsbesitzer an, der dann den 
Hausmeister/Hauseigentümer anruft. Bei einer dummen Anlage, muss der 
Nachbar anrufen.
Das Einzige was man daran "Smart" machen kann, ist den Wasserverbrauch 
zu messen und bei andauerndem Verbrauch, über ein Magnetventil, das 
Wasser abdrehen.
Und für sowas reicht auch eine "dumme" Steuerung, die nicht am Internet 
hängt. Ist sogar sicherer und wer eine Benachrichtigung will, kann immer 
noch ein "Smartes" Teil hinten dranhängen.

von Lutz H. (luhe)


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Moby A. schrieb:
> Das ist ganz einfach: Der Anwender entscheidet, was ihm sinnvoll
> erscheint

Das wäre schön.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Vielleicht nur, ist der Betreff dieses Threads etwas unglücklich 
gewählt. Vielleicht nur, sollte es alternativ als "Netzanbindungswahn" 
getauft sein. Wenn man über die Essenz der Antworten nachdenkt kommt man 
zu dem Schluss, nicht die die Homeautomatisierung ist das Hauptargument 
gegen die breite Verbreitung solcher Anlagen, sondern mehr der 
befürchtete Verlust der Kontrolle über das System, die Zwangsabgabe von 
Userdaten und Einhaltung Nutzungsbedingungen, die Abhängigkeit Cloud 
betriebener Systeme von anonymen Firmenservern und Infrastruktur, die 
ungeprüfte Langlebigkeit solcher Institutionen, die noch nicht im Griff 
bekommenen Sicherheitslücken und Vorkommnisse und die allgemeine 
Kurzlebigkeit moderner Elektronik und Software Systeme wegen der 
rasanten Fortentwicklung unserer Technik im Allgemeinen. Auch stellt 
sich die Frage warum man seit relativ kurzer Zeit alles mit 
Netzanbindung realisieren will. Das größere Bild ist im Augenblick noch 
etwas unklar.

Der Kunde oder Hauseigentümer ist sicherlich an den Nutzen einer gut 
durchdachten, verläßlichen Heimautomatisierungslösung interessiert 
solange wichtige Randbedingungen erfüllt werden können. Diese 
Randbedingungen wurden hier schon wiederholt genannt und erörtert und 
brauchen an dieser Stelle nicht wirklich wiederholt werden.

Was treibt also diesen Vernetzungswahn? Da die wahren Gründe solches 
Tuns in der Öffentlichkeit oft meist sehr ungenau und unklar dargestellt 
werden, ist unkontrollierte, wuchernde Spekulation in den Medien die 
Folge. Die immer mächtigere werdende globale IT Industrie hat sicherlich 
viele Gründe das Endziel einer flächenumfassenden Netzbedeckung und 
Abhängigkeit nicht an die große Glocke zu hängen. Da Weiteres nur pure 
Spekulation wäre, hat es wenig Sinn darüber viel nachzudenken. Die 
Medien helfen oft oft auch nicht sehr viel ein klares Bild zu schaffen 
wohin diese Entwicklung führen wird und welche Konsequenzen sich daraus 
ergeben.

Iot ist nur ein Beispiel dieser rasanten Entwicklung, Telemetrie und 
Datenerfassung auf massiver Ebene von alles und allem zu verwirklichen. 
Das große Ziel scheint zu sein genug Daten in Echtzeit zu erfassen und 
zu verarbeiten um im positiven Sinn auf das Funktionieren moderner 
Zivilisation einzuwirken zu können. Um diese Möglichkeiten zu schaffen, 
müssen viele existierende, funktionierende Infrastrukturen modernisiert 
werden und mit "Smart" ersetzt zu werden. Smart, wie in Smartmeter, für 
die Verbrauchserfassung und Steuerung von Haushaltsgeräten und 
dynamischem  Preismanagement und vielen anderen Möglichkeiten.

Die Vorteile solcher Konzepte wurden schon vielfach publiziert und alle 
Anzeichen deuten auf die Verwirklichung dieses (hohen) Ziels hin. 
Alleine das Management der Energiequellen könnte mit solchen Systemen in 
filigraner Weise realisiert werden z.B. um Netzüberlastungen minimieren 
zu können um die Kapazität der E-Werke optimal ausnützen zu können. Um 
diese Optimierungen zu realisieren müssen auch die Verkehrs und 
Transportsysteme modernisiert werden. Wenn das alles erreicht wird, 
hofft man, wird man einschneidende Verbesserungen im Wirkungsgrad in 
vielen Bereichen großer Städte erzielen können.

Diese System erfordern die Entwicklung von viel neuer Technik und 
intelligenter Software Systeme und wird viele Arbeitsmöglichkeiten und 
Expertise benötigen und schaffen. Die Regierungen beschäftigen sich auch 
schon enthusiastisch mit den Möglichkeiten einer solchen hochtechnischen 
Zukunft weil durch die totale Erfassung aller Aktivitäten ein bessere, 
Ressourcen sparendes Management der staatlichen Einrichtungen möglich 
machen wird.

Es wird Möglichkeiten geben von denen man heute noch nicht einmal 
träumt. Der Einzelne wird immer mehr Möglichkeiten haben werden um den 
Puls seiner Welt mit seinen modernen digitalen Heinzelmännchen messen 
und steuern zu können. Schon heutzutage macht sich das 
Nichtvorhandensein eines Smartphones in immer größeren Maß negativ 
bemerkbar. Bald wird es in mehr und mehr Ländern nur mehr digitale 
Währung geben und alle finanziellen Transaktionen werden dann nur noch 
elektronisch getätigt werden und möglich sein. Viele Menschen tätigen 
ihre täglichen Geschäfte bequem in dieser Weise. Vielleicht doch etwas 
zu bequem wie die Verschuldungsstatistiken scheinbar beweisen. All dies 
setzt eine massive funktionierende digitale, flächendeckende 
Infrastruktur voraus mit unzähligen Unsichtbaren Computer und 
Communications Systeme mit extrem hoher Verarbeitungsleistung voraus. 
Das Funktionieren einer modernen Gesellschaft wird folglich in der 
Zukunft vom korrekten und zuverläßigen Funktionieren dieser massiven 
Infrastruktur in totalem Maße abhängig  sein werden. Auch müssen 
effektive Schutzmaßnahmen gegen die Kreativität und Expertise 
krimineller Elemente gefunden werden um Sabotage und Ausnutzung seitens 
Aussenseiter der digitalen Infrastruktur zu unterbinden.

Die immer breiter sich ausbreitende digitale Infrastruktur beansprucht 
in immer größeren Maß das Leistungsbudget der existierenden 
Elektrizitätsinfrastruktur. Miteinbeziehen erneuerbarer Energiequellen 
wie Solar und Windenergie löst dieses Problem zur Zeit noch in 
unvollkommenen Maße. Auch Einsparung von Energie mit energiesparenden 
Ersatzprodukten wie LED Beleuchtungsmittel und ähnliche Verbesserungen 
sind nicht effektiv um die immer höher werdende Verbrauchsstatistik sich 
fortwährend wachsender digitaler Infrastruktur dagegen zu stemmen. Schon 
jetzt soll über 20% der erzeugten Energie von digitaler Infrastruktur 
beansprucht werden.

Diese totale Abhängigkeit der Zukunftszivilsation von allumfassender 
digitaler Infrastruktur wird sicherlich einige Individuen nervös machen 
und dieser Entwicklung dann eher ablehnend entgegenstehen. Wie 
zahlreiche Berichte in den Medien beweisen ist diese Einstellung 
sicherlich nicht einmal unbegründet. Zahlreiche Vorfälle in den letzten 
Jahren malen sogar ein sehr düsteres Bild.

Viele Menschen fragen sich sogar was diese Umstellung auf ein solches 
System wirklich soll und ob die Risiken die propagierten Vorteile 
überhaupt aufwiegen. Ausfälle solcher System stören empfindlich und 
beenden das Funktionieren menschlicher Markt Aktivitäten. Auch schaffen 
die momentanen weltpolitischen Probleme große Gegensätze und unfaire 
Lebensbedingungen die eine digitale Zivilisation eher pervers erscheinen 
läßt. Auch werden Viele sich fragen wem diese allumfassende Kontrolle 
solcher Systeme wirklich etwas nützt. An der Benevolenz mächtiger 
Institutionen und globaler wirtschaftlichen Entitäten zu glauben wäre 
bestimmt äusserst naiv oder sogar gefährlich. Wie einige Beispiele von 
missgeleiteter digitaler Disruption in jüngster Vergangenheit deutlich 
zeigen, scheint ein solches Tun oftmals, sozial gesehen, in großem 
Ausmaß unverantwortlich.

Wie die Geschichte zeigt, gingen in der langen Vergangenheit sogar 
mächtige Zivilisationen durch ungesunde Überschätzung ihrer 
Möglichkeiten und deren Expertise kläglich zugrunde. Unabhängige Gruppen 
waren es dann welche besser überlebten. Es fragt sich dann wie die 
Menschheit am Besten eine gesunde Balance zwischen technischen 
Möglichkeiten und intrinsischer Robustheit finden wird.

Braucht die Menschheit wirklich so viel überzüchtete Technik um mit 
einem vernünftigen Lebensstandard existieren zu können? Oft zeichnen 
sich die Konsequenzen vieler Entscheidungen erst zu spät heraus. 
Zusätzlich verschärfen die augenblicklichen weltpolitischen und Umwelt 
Probleme die möglichen Fehler Konsequenzen zu raschen Vorgehens. 
Vielleicht tut man besser daran sich solche Schritte sorgfältig zu 
überlegen.

Wie zwingend ist also dieser Vernetzungswahn und wem nützt das in 
letzter Konsequenz? Vielleicht wäre eine vernünftige begrenzte 
Abhängigkeit von totaler digitaler Infrastruktur doch gesünder um im 
Krisenfall eine gewisse Robustheit der Bürger möglich zu machen. Es 
heißt ja, je höher man steigt, desto tiefer fällt man.

P.S. Es ist halt wieder Freitag;-)

von Accumbens (Gast)


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Bei einem echten globalen Störfall wird diese ganze vernetzte Struktur 
sowieso zusammenbrechen. Dann gilt es das Gehirn wieder einzuschalten um 
uns neu anzupassen, diesmal hoffentlich weitsichtiger.
Für diese Anpassungsfähigkeit wurde das Gehirn mal entwickelt. Wir 
schaffen das.. häää

von Joachim B. (jar)


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Jürgen schrieb:
> LED Beleuchtung beispielsweise kann heute sehr zuverlässig sein wenn man
> sich  nicht gerade das Billigste ins Haus holt.

mag sein, scheint mir aber teurer als meine Halogen und ob die 20 Jahre 
halten? fraglich.

http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/Licht/

hier sieht man deutlich die meisten LED Hypes sind geschönt oder unwahr

LED teurer als Halogen evtl. gibt eine Chance für LED WENN die länger 
als 20 Jahre halten, aber das sehe ich noch nicht.

Jedenfalls werde ich den spareffekt von guten LED Leuchten nicht mehr 
erleben wenn ich etliche 100,-€ in den Tausch meiner 300W Halo auf dem 
Flur stecken muss.

Ich habe mal geschätzt 400,-€ für gute flache LED Downlights.
Das wären bei
"Eine Kilowattstunde Strom kostet in Deutschland aktuell 
durchschnittlich 28,69 Cent"
ca. 1400 kWh und bei 300W Halo auf meinem Flur 4600 Stunden oder bei 
maximal 1-2h täglich 6-12Jahre

nagut vielleicht würde ich das noch erleben aber bei 1 Stunde oder 
weniger wirds eng, WENN die LED so lange halten.

Eine Halo Funzel kann ich einzeln für wenig Geld tauschen in die Fassung 
setzen, ob ich die gleichen Downlights in späteren Jahren als Ersatz 
bekomme ist fraglich, das wäre dann ein toller Mix an der Decke.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4901356:
> Gerhard O. schrieb:
>> Auch stellt
>> sich die Frage warum man seit relativ kurzer Zeit alles mit
>> Netzanbindung realisieren will.
>
> Natürlich damit sich die Gerätschaften aus der Ferne bequem
> bedienen/kontrollieren lassen.
>
>> Wie zwingend ist also dieser Vernetzungswahn und wem nützt das in
>> letzter Konsequenz?
>
> Es ist kein Wahn. Es nützt dem zugehörigen Anwender.

Um das geht es mir ja überhaupt nicht. Es steht ja nicht zur Debatte wie 
nutzbringend vernetzte Technik sein mag. Ich versuchte doch immer einen 
anderen Aspekt dieses Thema hinzuweisen der bequemerweise von den 
Verfechtern solcher Konzepte immer unter den Tisch gekehrt wird.

Mir geht es darum, dass man sich Gedanken machen sollte wer diese ganze 
vernetzte Technik betreibt, kontrolliert, und finanziellen Nutzen daraus 
gewinnt.

Mit allen unseren modernen IT Wundern ist es leicht zu vergessen, damit 
der ganze "Schmarrn" überhaupt funktionieren kann, jemand diese 
Infrastruktur bereitstellen muss. Das kostet Geld und kann nur von 
geldkräftigen Organisationen finanziert werden. Solche Organisation 
haben knallharte Geschäftsinteressen die nicht unbedingt mit den 
Kundeninteressen in Einklang zu bringen sind.

Da diese Netzbenutzung unweigerlich Big Data produziert, hat man ein 
Interesse diese Daten in vielerlei Weise pekuniär auszunutzen. Das hat 
oft unerwartete Konsequenzen (siehe Versicherungen, Security, etz.) 
Bevor man in diesem bequemen Bett der netzgebundenen Interaktion 
schwelgt und deren elektronischen Heinzelmännchen ruft, sollte man sich 
im klaren sein, dass man viel Kontrolle und Privatsphäre damit aufgibt.

Ich finde es jedenfalls nicht gerade schön, dass man nun von jemand 
abhängig ist der entscheidet was Du machen darfst, wie Du es gebrauchen 
darfst und dass Du es überhaupt gebrauchen darfst. Da ist doch keine 
wirkliche Macht oder Autonomie des Einzelnen oder Kunden.

Ich möchte jetzt nicht raten, vom Gebrauch der Netzverbindungen 
abzusehen sondern nur darauf hinweisen, sich über die Konsequenzen klar 
zu sein.

Wir bauen uns eine Zukunft wo jeder nur das "System" nützen DARF! Dieses 
"DÜRFEN" kann jederzeit unilateral rückgängig gemacht werden ohne dass 
der Kunde irgendetwas dagegen machen kann.

Ja! Kauft Euch nur eure vernetzten autonomen Internet Autos der Zukunft. 
Mit permanenter Netzanbindung und GPS wird es Dir eines Tages nicht 
einmal möglich mehr sein überall hinzufahren wenn das System das nicht 
erlaubt. Du darfst dann lediglich Dein teuer erkauftes Auto benutzen. Es 
gehört Dir jetzt nicht wirklich mehr. Die wirklichen Nutzungsbedingungen 
werden in JEDEM Detail von anonymen Organisationen bestimmt und 
vorgeschrieben.

Man sollte sich wirklich fragen wie toll es ist nur mehr schwarze Boxen 
benützen zu dürfen die von anderen kontrolliert werden, deren Innenleben 
und Software unzugänglich sind.

Was ist so schön an Iot und all dem anderen Gezeugs dass und auf Schritt 
und Tritt überwacht und jede Aktivität aufzeichnet? Ich sehe hier 
lediglich ein verzerrtes Bild von George Orwells 1984.

Eure Technikverliebtheit ist eigentlich so naiv. In der modernen Welt 
haben wir schon viele Freiheiten verloren. Die vernetzte Welt von der so 
viele träumen wird diesen Verlust nur noch verstärken. IT Produkte geben 
keine Freiheit - Die Benutzer sind lediglich "Erlaubte" Benutzer.

Wie kann man nur so blind sein solche möglichen (und sehr 
wahrscheinlichen) Konsequenzen herunter zu spielen oder nicht zur 
Kenntnis zu nehmen. Ist diese oft aufgebrachte Bequemlichkeit der IT 
Produkte es wirklich wert?

Große Organisation und Firmen und andere etablierte offizielle 
Institutionen sind NICHT Eure Freunde. Denen geht es um viel mehr. Wie 
oft muss man das noch unterstreichen.

Die augenblickliche Entwicklung der IT Welt sollte man mit Vorsicht 
genießen.

>
>> Es
>> heißt ja, je höher man steigt, desto tiefer fällt man.
>
> Unreife komplexe Technik schafft Fallhöhe, ausgereifte kann sie
> begrenzen, theoretisch sogar bis Null. Denn zuverlässige Basis aller
> Technik sind letztlich unveränderliche physikalischen Naturgesetze.

Das wirkliche Problem der Technik ist lediglich der Missbrauch durch die 
Technik Eigentümer. Technik an sich ist neutral.

Ja, ich weiß; ich werde oft nur als Technik Querulant angesehen und Ihr 
müsst es ja wissen.

Gruss,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (led_martin)


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Wie schon geschrieben bin ich keineswegs gegen den Einsatz moderner 
Technik, aber diesen allgemeinen Zwang zur 'Cloud' lehne ich ab. Viele 
nützliche Dinge lassen sich ganz ohne externe Netzanbindung realisieren. 
Auch eine Hausautomatisierung braucht nicht zwingend Internetanbindung. 
Das, weiter oben, von mir geschilderte Prinzip des internen, 
abgeschotteten Automatisierungsnetzwerks hat Jürgen wohl nicht 
verstanden (oder verstehen wollen). Es ist gar nicht nötig, daß jede 
Einzelkomponente mit der ganzen Welt spricht. Die einzelnen Geräte 
können, und dürfen nur mit anderen Geräten, und der 
Automatisierungszentrale im Internen Netz sprechen. Nur die Zentrale 
kommuniziert, bei Bedarf, mit dem Internet, stellt aber keine Verbindung 
mit dem internen Netz her. Die Zentrale ist es, die ein 
Fernsteuerungs-Webinterface bereitstellt, Störmeldungs-E-Mails 
versendet, und vieleicht die Wettervorhersage aus dem Netz runterläd.

Warum muß eine smarte LED-Leuchte von aussen erreichbar sein? Damit sie 
von Hackern gekapert, und ihrem Botnetz hinzugefügt werden kann? (So 
schon passiert)

Bei den großen Begehrlichkeiten, die persönliche Daten bei 
Privatunternehmen, und staatlichen Organistionen wecken, muß man jeden 
Speicherort ausser Haus, und ausserhalb der eigenen Kontrolle 
prinzipiell als unsicher einstufen. Das alte EDV-Sprichwort: "Daten die 
vorhanden sind, werden auch missbraucht." hat leider einen hohen 
Wahrheitsgehalt. Wenn der Staat die Überwachung nicht durch ein 
entsprechendes Gestz legalisieren kann, wendet man sich halt an die 
Herren vom Geheimdienst, wenn Der auch nicht darf, gibt es ja noch die 
netten Kollegen vom Geheimdienst eines befreundeten Landes.

Solange der einzelne keine Kontrolle über die Verwendung seiner Daten 
bekommt, und Diese auch, weltweit, durchsetzen kann, sollte man nach dem 
Motto vorgehen: Was sich lokal speichern und verarbeiten lässt, wird 
auch lokal gespeichert und verarbeitet. Und bei den Sachen, die wirklich 
das Netz erfordern sollte man gut abwägen, was man da aus der Hand gibt 
und ob es den Komfortgewinn auch wert ist. Gerade bei der Hausautomation 
fallen hochsensible Daten an, die ja recht genaue Einblicke ins eigene 
Leben ermöglichen. Solche Daten gehören nicht einfach so ins Netz 
gestreamt, vorallem wenn sich dareus kein Mehrwert für den Nutzer 
ergibt. In den wenigsten Fällen hat der Cloud-Zwang einen echten Nutzen 
für den Anwender, sondern dient nur den Begehrlichkeiten der Anbieter.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Heinz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja, ich weiß; ich werde oft nur als Technik Querulant angesehen und Ihr
> müsst es ja wissen.

Ich persönlich stimme dir voll zu. Die Vernetzung ist ein goldener Käfig
und man muss sich zumindest der Risiken bewusst sein wenn man diese
Technik nutzt und sich klar machen, wie das Geschäftsmodell 
funktioniert.
Wenn man dann entscheidet, dass man vernetzte Technik dennoch nutzen 
will  - ok, muss jeder selbst entscheiden

Was mich angeht: Ich würde nie eine Automatisierung akzeptieren, die 
einen externen Server benötigt. Der Betreiber kann jederzeit pleite 
gehen, die Nutzung einschränken, meine Daten verkaufen usw...

Anderer Aspekt: Die Arbeit, die man in die Konfiguration steckt, der 
Wartungsaufwand, die Kurzlebigkeit der Technik - diese Dinge negieren 
den beworbenen Komfortgewinn.

Die löbliche Ausnahme ist mein (nicht internetfähiger) Mähroboter, der 
schenkt mir jede Woche 3 Stunden Lebenszeit bei ca. 2 Stunden Wartung 
pro Saison - da stimmt die Kosten- Nutzenrechnung.

von Accumbens (Gast)


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Wenn diese ganzen total vernetzten Gerätschaften so richtig dolle 
intelligent geworden sind, dann gnade uns Gott. Dann kämpfen die 
vielleicht erstmal gegeneinander. Da bekriegt sich dann die 
Kühlschrankcyberarmee mit der Induktionsherdguerilla und wir ham nix 
mehr zu fressen. Wenn dann noch die wirklich wichtigen Systeme mitmachen 
wirds eng und plötzlich merken die, dass da noch ein Haufen 
Störenfriede(Wir) rumhängen die man nun überhaupt nicht mehr gebrauchen 
kann. Ehe man den Stecker zieht, ham die ihre eigene Energieversorgung 
gebastelt.. ich sollte weniger Endzeitfilme gucken.

von Martin S. (led_martin)


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@Accumbens (Gast):

Seit dem letzten Terminator-Film wissen wir ja, Skynet startete seinen 
Siegeszug als beliebte Smartphone-APP mit entsprechender Server-Technik 
dahinter. Smartphone-Zombies die alles kritiklos abnicken, wenn es nur 
ein Bisschen Spaß verspricht, haben wir ja schon mehr als genug.

Auch wenn die Filme in erster Linie der Unterhaltung dienen, haben 
gerade Science-Fiction- und Endzeit-Filme schon oft vor realen 
gesellschaftlichen Fehlentwicklungen, und Gefahren gewarnt.

Man denke da nur an '1984', 'Brazil', 'Terminator', 'Matrix', 
'Rollerball', 'I Robot', 'Mad Max', 'Die Zeitmaschine', ...

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Joachim B. (jar)


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Martin S. schrieb:
> Man denke da nur an

du hast idiocracy vergessen

von Accumbens (Gast)


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> du hast idiocracy vergessen

So lang wie im Film (2505) dauert das nicht mehr, es fängt schon langsam 
an.

von Wolle G. (wolleg)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4901326:
> Im smarten Home bekommt der Eigentümer im Urlaub aber die Meldung
> des Defekts womöglich viel eher als daß ein Mieter drunter Wasser
> bemerkt bzw. die Steuerung alarmiert gleich selber und viiiel schneller.

Ist das nur Wunschdenken oder kannst Du auch die konkrete dazugehörige 
Technik nennen?
Es handelte sich nicht um einen Rohrbruch, sondern es tropfte nur.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Seit dem letzten Terminator-Film

Die Filmreihe hätte schon 1991 zuende sein können.
Man hätte nur den T1000 nach dem "Hasta-la-vista-Schuss"
einfach nur in den flüsigen Stahl schaufeln müssen.

so einfach hätte das sein können ;)

von Gu. F. (mitleser)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4901326:
> Mein smartes Heizungsventil hat sich samt Steuerung schon in einem Jahr
> amortisiert (Fernheizung). Sparpotential ist solange vorhanden wie
> Energie ungenutzt verlorengeht.

Dann hast du vorher deine Heizung offensichtlich durchlaufen lassen wenn 
du ausser Haus warst. Ich drehe die halt vorher zurück ... ganz ohne 
smart (und ohne zusätzliche Investitionskosten).

von 123 (Gast)


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Man muss auch beachten, dass in neuen Häusern fast nur noch 
Fußbodenheizungen verbaut sind. Die sind viel zu träge für 
Komfortregelungen und Nachtabsenkungen. Die kann man runter regeln wenn 
man längere Zeit weg ist (Urlaub), aber das wars auch schon. Die meisten 
Lüftungssysteme haben eigene Steuerungen und sind auch nicht auf externe 
Daten angewiesen.

Derzeit wird die Cloud hauptsächlich als DynDNS/VPN-Ersatz genutzt.

von Jürgen (Gast)


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Gu. F. schrieb:
> Dann hast du vorher deine Heizung offensichtlich durchlaufen lassen wenn
> du ausser Haus warst. Ich drehe die halt vorher zurück ... ganz ohne
> smart (und ohne zusätzliche Investitionskosten).

Durchlaufen sicher nicht, aber man denkt halt in verschiedenen 
Situationen nicht immer dran nachzuregeln. Zudem schwankt die 
Vorlauftemperatur der Fernheizung. Das alles behält so eine Regelung im 
Auge, sie lässt sich aus der Ferne überwachen und auch das 
Vorheizenkönnen nach längerer Abwesenheit ist dann eine prima Sache!

wolle g. schrieb:
> Ist das nur Wunschdenken oder kannst Du auch die konkrete dazugehörige
> Technik nennen?
> Es handelte sich nicht um einen Rohrbruch, sondern es tropfte nur.

Du solltest nochmal erläutern inwiefern ein tropfender Wasserhahn die 
Idee des Smarthome infrage stellt... Denn ganz im Gegenteil: Mit dem 
smarten, automatisierten Hahn entfällt ein wichtiger Tropfgrund wegen 
Unachtsamkeit ;-)
Für den Fall größerer Wasseransammlungen am Boden gibts doch bereits 
heute smarte Wassermelder- und selbst die wie Sand am Meer erhältlichen 
"dummen" Melder lassen sich für den Bastler leicht in jedwedes 
Smarthome-Szenario einbinden.

Accumbens schrieb:
> ich sollte weniger Endzeitfilme gucken

Genau!

von Georg W. (gaestle)


Angehängte Dateien:

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von Jürgen (Gast)


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Heinz schrieb:
> Ich würde nie eine Automatisierung akzeptieren, die
> einen externen Server benötigt. Der Betreiber...

Willst Du das eine nicht, hast Du das andere:

> Die Arbeit, die man in die Konfiguration steckt, der
> Wartungsaufwand, die Kurzlebigkeit der Technik -

Der "Betreiber" soll Dir ja gerade den Aufwand vom Halse halten. Mal 
gewisse vorhandene Standards vorausgesetzt sollten die "Betreiber" 
austauschbar sein- ganz so, wie die heutige primitive Elektrik jeder 
qualifizierte Elektriker reparieren kann.

123 schrieb:
> Man muss auch beachten, dass in neuen Häusern fast nur noch
> Fußbodenheizungen verbaut sind. Die sind

... regelungs-träger aber nicht regelungs-unfähig!

Martin S. schrieb:
> Viele nützliche Dinge lassen sich ganz ohne externe Netzanbindung
> realisieren.

Sicher. Und doch wird es für Otto Normalbewohner auf preiswerte 
Vernetzung mit maximalem Komfort hinauslaufen.

> Es ist gar nicht nötig, daß jede
> Einzelkomponente mit der ganzen Welt spricht.

Das propagiert hier auch niemand. Vernetzung ist kein Selbstzweck, 
sondern sollte sich auf das beschränken was für den Einzelnen Sinn 
macht.

> Warum muß eine smarte LED-Leuchte von aussen erreichbar sein?

Beleuchtung fernbedienbar zu machen könnte z.B. für eine kurze 
Webcam-Session bei Nacht sinnvoll sein. Ein Muß sehe ich darin aber auch 
nicht.

> Damit sie
> von Hackern gekapert, und ihrem Botnetz hinzugefügt werden kann? (So
> schon passiert)

Ja, schon passiert und es wird noch öfter passieren. In Gegenzug wird 
die Technik gegen solche Versuche immer besser geschützt. Es gibt kein 
Naturgesetz welches besagt, ein beliebiger Hacker bekäme stets und 
überall Zugriff. Wenn der Aufwand dazu nur hinreichend hoch gemacht wird 
"interessieren" den Hacker ganz automatisch immer weniger Bewohner.

> Bei den großen Begehrlichkeiten, die persönliche Daten bei
> Privatunternehmen, und staatlichen Organistionen wecken, muß man jeden
> Speicherort ausser Haus, und ausserhalb der eigenen Kontrolle
> prinzipiell als unsicher einstufen.

Eine Einstufung, die immer öfter blanke Theorie bleiben wird.

> Wenn der Staat die Überwachung nicht durch ein
> entsprechendes Gestz legalisieren kann, wendet man sich halt an die
> Herren vom Geheimdienst, wenn Der auch nicht darf, gibt es ja noch die
> netten Kollegen vom Geheimdienst eines befreundeten Landes.

Und Du glaubst im Ernst, daß Du bei vorhandenem Interesse als 
Otto-Normalo nicht heute schon längst & vollständigst ausspionierbar 
wärst?

> In den wenigsten Fällen hat der Cloud-Zwang einen echten Nutzen
> für den Anwender

Warum wächst die Cloud-Nutzung dann so explosionsartig? Dazu wird 
niemand gezwungen. Das nötige Vertrauen wird sich kein Anbieter 
verscherzen der wirtschaftlich noch ganz bei Trost ist.

von Bernd W. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Das wirkliche Problem der Technik ist lediglich der Missbrauch durch die
> Technik Eigentümer.

"Missbraucht" werden kann aber alles. Das ist nichts 
Technik-spezifisches. Soll man deswegen auf die Annehmlichkeiten der 
Technik verzichten?

von Michael B. (alter_mann)


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Jürgen schrieb:
> Das nötige Vertrauen wird sich kein Anbieter
> verscherzen der wirtschaftlich noch ganz bei Trost ist.

Die letzten Jahre zeigen da aber anderes.
Der schnelle Gewinn ohne Rücksicht auf das Danach ist offensichtlich 
mehr und mehr angesagt. Ein Ende dieser Entwicklung ist leider nicht 
abzusehen, Turbokapitalismus eben.
Da bin ich lieber ganz vorsichtig mit einem Vorschuß in Form von 
Vertrauen.

von Jürgen (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Die letzten Jahre zeigen da aber anderes.

Nein. Die letzten Jahre zeigen, daß die Cloud-Nutzung rasant zunimmt. 
Selbstverständlich werden die Kunden hier ihr Vertrauen viel eher 
Unternehmen schenken, die dieses schon länger am Markt gerechtfertigt 
haben. Das ist eine recht harte Auslese.

von Gu. F. (mitleser)


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Jürgen schrieb:
> Selbstverständlich werden die Kunden hier ihr Vertrauen viel eher
> Unternehmen schenken, die dieses schon länger am Markt gerechtfertigt
> haben. Das ist eine recht harte Auslese.

Du redest von google, facebook, apple, usw.usf...?

von Axel L. (axel_5)


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Jürgen schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Die letzten Jahre zeigen da aber anderes.
>
> Nein. Die letzten Jahre zeigen, daß die Cloud-Nutzung rasant zunimmt.
> Selbstverständlich werden die Kunden hier ihr Vertrauen viel eher
> Unternehmen schenken, die dieses schon länger am Markt gerechtfertigt
> haben. Das ist eine recht harte Auslese.

Was nützt mir das, wenn jeder durchgeknallte Präsident jederzeit die 
Regeln ändern kann ?

Gruss
Axel

von Georg W. (gaestle)


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Axel L. schrieb:
> Was nützt mir das, wenn jeder durchgeknallte Präsident jederzeit die
> Regeln ändern kann ?

Welche Regeln? Als nicht-US-Bürger im Ausland bist du nach US-Recht so 
oder so praktisch rechtlos. In der Ära des Drohnenpreisträgers hat sich 
vieles zum Schlechten gewandelt, wenn  Trumpel ihn übertreffen will muss 
er sich sputen. Es wurde nur nicht so stark mit seiner Person in 
Verbindung gebracht. Merkel sieht die Daten ja auch als zu 
erschließenden Rohstoff, zu gegebener Zeit wird es alternativlos und 
Basta!

Beitrag #4941566 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin S. (led_martin)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4941566:
> Deshalb hört man davon bei etablierten Anbietern
> auch vergleichsweise selten bis nie.

Daß man davon nichts hört, heist noch lange nicht, daß es nicht passiert 
...

Das absaugen von Daten zu 'Werbezwecken' lässt man sich ja vom Anwender 
in den Nutzungsbedingungen (10 Seiten Text Hellgrau auf Weiß in 
4-Pixel-Schrift) genehmigen. Wer Dem nicht zustimmt, darf den Dienst 
halt nicht verwenden ...

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Heinz (Gast)


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Jürgen schrieb im Beitrag #4941566:
> Deshalb hört man davon bei etablierten Anbietern
> auch vergleichsweise selten bis nie.

Wer jetzt daraus den Schluss zieht, dass seine Daten bei dem Anbieter
sicher sind, der noch nie wg. Hacking/Datenklau in den Schlagzeilen
war, dem ist auch nicht zu helfen...

Beitrag #4942542 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #4942586 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4942722 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943071 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943176 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943193 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943210 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943269 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943297 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sollte abgesehen vom Spam eines gewissen Forennutzers mit Hausverbot 
weiterer Diskussionsbedarf bestehen, lässt sich das gewiss einrichten.

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