Guten Morgen, kennt jemand zufällig einen Schaltplan für einen guten Phono-Vorverstärker? Soweit mir bekannt ist, muss das Signal vom Schalplattenspieler vorher noch entzerrt werden ... Auf den ersten Blick gibt es tausende von Schaltplänen, weshalb ich fragen wollte, ob jemand etwas gutes empfehlen kann. *edit*: Da hab ich was schönes gefunden ... http://www.ti.com/lit/an/snoa586d/snoa586d.pdf Vielen Dank! Mampf
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Mampf F. schrieb: > kennt jemand zufällig einen Schaltplan für einen guten > Phono-Vorverstärker? MM(moving magnet) oder MC(moving coil)? > Auf den ersten Blick gibt es tausende von Schaltplänen, Ich würde nach einem Schaltplan mit Audio-OPVs suchen, z.B. mit dem NE5532 o.ä. Da hat man einen guten Kompromiss zwischen gutem Klang und überschaubaren Aufwand. Schaltungen mit Einzeltransis- toren sind zwar nicht unbedingt schlechter, aber allein auf Grund der höheren Bauteilzahl störanfälliger. Es gab in diesem Jahrtau- send mal einen Bauvorschlag von der CT, der mir damals als recht vernünftig erschien; einen Link habe ich da aber nicht mehr.
Mampf F. schrieb: > *edit*: Da hab ich was schönes gefunden ... > http://www.ti.com/lit/an/snoa586d/snoa586d.pdf Du bist auf dem richtigen Weg. Ich würde mir aber etwas "modernere" klirr- und rauscharme OpAmps dafür aussuchen; z.B. LT1028.
Mampf F. schrieb: > Guten Morgen, > > kennt jemand zufällig einen Schaltplan für einen guten > Phono-Vorverstärker? The Sound of Silence Lowest-Noise RIAA Phono-Amps: Designer's Guide Autoren: Vogel, Burkhard Butzo
Hmm, wo ich gerade Audio-Experten da habe ... Macht folgendes Sinn? Ich hatte mir eingebildet, einen Phono-Vorverstärker mit den neuen Nutubes von Korg zu basteln. Der Vorverstärker selbst soll laut Application-Note die Phono-Signale auf Line-Level bringen. Der Nutube würde selbst nochmal um ähm 14dB verstärken. Angeschlossen soll das ganze an einen recht guten Audio-Verstärker, dafür müsste ich aber das Ausgangssignal nochmal abschwächen. Im Grunde geht es mir nur darum, die typischen Röhren-Obertöne in das Audio zu bekommen. Würde das irgendwie sinn machen oder bilde ich mir da Unsinn ein?
Immer ein netter Anlaufpunkt sind Elliots Sound Pages: http://sound.whsites.net/project06.htm http://sound.whsites.net/project25.htm http://sound.whsites.net/project91.htm
Mampf F. schrieb: > Ich hatte mir eingebildet, einen Phono-Vorverstärker mit den neuen > Nutubes von Korg zu basteln. Hmm, normalerweise sind OPVs wesentlich verzerrungsärmer als Röhrenverstärker. > Angeschlossen soll das ganze an einen recht guten Audio-Verstärker, > dafür müsste ich aber das Ausgangssignal nochmal abschwächen. Erst verstärken und dann wieder abschwächen macht wenig Sinn. > Im Grunde geht es mir nur darum, die typischen Röhren-Obertöne in das > Audio zu bekommen. > Würde das irgendwie sinn machen oder bilde ich mir da Unsinn ein? Du willst also keinen verzerrungsarmen, sondern einen "gut klinge(l)nden" Verstärker? Bau doch ein paar Diodenin den Signalweg. Damit kannst Du problemlos beliebig grosse Ver- zerrungen erzeugen.
Harald W. schrieb: > Erst verstärken und dann wieder abschwächen macht wenig Sinn. Richtig, macht man aber in jedem Audiodesign so: Lautstärkesteller, Fader am Mischpult usw. :-)
Harald W. schrieb: > Mampf F. schrieb: > >> Ich hatte mir eingebildet, einen Phono-Vorverstärker mit den neuen >> Nutubes von Korg zu basteln. > > Hmm, normalerweise sind OPVs wesentlich verzerrungsärmer als > Röhrenverstärker. Ja jein, ich dachte mir das zweistufig ... Einen guten Phono-Vorverstärker, um das Signal unverfälscht zu haben und anschließend ein Nutube-Verstärker, um den Röhrentypischen Sound in das Audio zu bekommen.
Harald W. schrieb: > MM(moving magnet) Ist ein Moving Magnet :) Matthias S. schrieb: > Immer ein netter Anlaufpunkt sind Elliots Sound Pages: > http://sound.whsites.net/project06.htm > http://sound.whsites.net/project25.htm > http://sound.whsites.net/project91.htm Ohja, vielen Dank! Dort wird auch der NE5532 empfohlen ... :)
Mampf F. schrieb: > kennt jemand zufällig einen Schaltplan für einen guten > Phono-Vorverstärker? Beitrag "Re: SNR mit Hobbyausstattung messen" Beitrag "Re: Parallelschalten von Halbleitern für kleines Rauschen" Mit Details und Eagle-Dateien. http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/131862-riaa-phonovorstufe-mit-lt1115/ Viel Spaß! mfg Klaus
Achim B. schrieb: > Du bist auf dem richtigen Weg. Ich würde mir aber etwas "modernere" > klirr- und rauscharme OpAmps dafür aussuchen; z.B. LT1028. Der LT1028 hat wie der OP27 eine für Audio untaugliche bias injection circuitry, die bis 39uV/sqrt(Hz) Rauschen einbringt. LT1115 ist besser als RIAA Entzerrer (um bei den Exemplaren der Firma zu bleiben). Mampf F. schrieb: > Im Grunde geht es mir nur darum, die typischen Röhren-Obertöne in das > Audio zu bekommen. Röhren-Obertöne entstehen beim Verzerren, also an der Aussteuerungsgrenze. > Würde das irgendwie sinn machen Nein. Mampf F. schrieb: > Dort wird auch der NE5532 empfohlen ... :) Für MM ok. Alles eine Frage der Anforderungen, und selbst wenn du Anforderungen hast: Kannst du sie nach dem Nachbau auch messen, ob sie erreicht werden ? Nach oben gibt es kaum eine Grenze https://www.mil-media.com/LOCi.html Manche streiten sich ja schon über's Konzept https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/14_Books_Tech_Papers/Lipschitz_Stanley/Lipshitz_on_RIAA_JAES.pdf
Wenn der Phonoentzerrer in den Plattenspieler eingebaut werden soll, macht eine Pegelabsenkung Sinn, solange der Tonarm oben ist. Blackbird
Michael B. schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Im Grunde geht es mir nur darum, die typischen Röhren-Obertöne in das >> Audio zu bekommen. > > Röhren-Obertöne entstehen beim Verzerren, also an der > Aussteuerungsgrenze. Dann hab ich den Röhrenhype wohl nicht verstanden ... Oder es gibt überhaupt keinen warmen röhrentypischen Klang, dem soviel immer gehuldigt wird und der soviel toller sein soll als die klinischreine Transistor-Verstärkung xD
Mampf F. schrieb: > Dann hab ich den Röhrenhype wohl nicht verstanden Und warum willst du dann überhaupt sowas bauen? Das ist als ob ein studierter Mediziner Homöopatie verkauft. Moment, das machen ja nicht mal wenige: Placeboeffekt!
Hallo, ich habe den mal nachgebaut; hängt an einem Ortofon System/SME Tonarm Transrotor Laufwerk und funktioniert. https://www.heise.de/ct/artikel/Kurven-kriegen-288350.html mfg bana
Gerhard B. schrieb: > ich habe den mal nachgebaut; ... und funktioniert. > > https://www.heise.de/ct/artikel/Kurven-kriegen-288350.html Glück gehabt: Beitrag "Re: Einfacher RIIA-Entzerrvorverstärker Schaltplan gesucht"
Mampf F. schrieb: > Oder es gibt > überhaupt keinen warmen röhrentypischen Klang, dem soviel immer > gehuldigt wird und der soviel toller sein soll Den gibt es schon, betrifft aber eher eine Fender Stratocaster, die an einem Marshall Top hängt und dann eben klingt wie bei Jimi Hendrix, Rory Gallagher oder Ritchie Blackmore. Im ernsthaften Audiobereich zum Musikhören wollen dann die meisten Laute, das Ritchie Blackmore nicht nochmal durch Röhren muss, sondern unverfälscht verstärkt wird.
Mampf F. schrieb: > Dann hab ich den Röhrenhype wohl nicht verstanden ... Oder es gibt > überhaupt keinen warmen röhrentypischen Klang, dem soviel immer > gehuldigt wird und der soviel toller sein soll als die klinischreine > Transistor-Verstärkung xD Hallo, was immer du dir unter "warmem Klang" vorstellst...am Besten gehst du mal in einen gehobenen HiFi-Laden und hörst dir Röhrenverstärker einfach an. Lieblings-CD oder Platte mitnehmen! Technisch gesehen produzieren die Nf-Röhrenverstärker kaum ungradzahlige Harmonische des Eingangssignals. Also 2-fach, 4-fach usw, was sich harmonisch auf den Grundton aufaddiert. Und ja, die Röhren gehen "weich" in die Begrenzung bei Übersteuerung. Und wenn du noch ein bisschen bei Tante Google suchst, findest du noch jede Menge guter Schaltungen, wo auch schon mal ausführlich die Schaltung beschrieben wird. Damit kann man ganz gut herausfinden, was für die eigenen Ansprüche passt. Und wenn du ein MC-System hast, dann sollte die Entzerrung nicht in der ersten Stufe erfolgen! Ein MC-Signal wird mit einem Vorverstärker, der auf die niedrige Impedanz des Tonabnehmers optimiert ist, auf den Pegel eines MM-Signals angehoben und dann in der nächsten Stufe entzerrt. Viel Spass beim Hören und Basteln, Rainer
Michael B. schrieb: > Der LT1028 hat wie der OP27 eine für Audio untaugliche bias injection > circuitry, die bis 39uV/sqrt(Hz) Rauschen einbringt. > > LT1115 ist besser als RIAA Entzerrer (um bei den Exemplaren der Firma zu > bleiben). Ah ja? Und warum ist der LT1115 besser?
guest...Rainer schrieb: > Technisch gesehen produzieren die Nf-Röhrenverstärker kaum ungradzahlige > Harmonische des Eingangssignals. Also 2-fach, 4-fach usw, was sich > harmonisch auf den Grundton aufaddiert. Und ja, die Röhren gehen "weich" > in die Begrenzung bei Übersteuerung. Das sollte ja dann was sein, was man nicht nur hören sondern auch messen kann ... Leider hab ich weder so einen Amp noch das Messequipment :) Ich frag mich, ob die Nutubes wirklich nur als Gitarrenvorverstärker aufgrund des Softclippings gedacht waren und sich jetzt nur pseudoaudiophile Spinner über die VFD-Röhren-Hybriden hermachen und das als neueste Errungenschaft der Technik und als Röhrensound V2.0 anpreisen, den es jetzt dann auch endlich batteriebetrieben gibt. Tja was soll ich sagen ... Ich hab mich wohl zu sehr mitreißen lassen und jetzt hab ich (fast) so ein Ding im unverbauten Zustand auf meinem Schreibtisch liegen. xD Aber egal, das Nutube-Dingens schaut interessant aus - man muss es nur schön in Szene setzen und wenn hörbare Musik rauskommt, ist die Arbeit vlt nicht ganz umsonst ;-) Es gibt tatsächlich eine Webseite, die verkaufen einen Nutube-Amp als Bausatz. So einen Schrunz für das Geld hab ich ja auch noch nicht gesehen ... Beschissener Schaltplan, grottiges Layout, aber einen MUSE-OpAmp drauf ... Wahnsinn ... Na wenn es dafür Kunden gibt ... https://www.tindie.com/products/microwavemont/nutube-based-15wx2-amplifier-kit-with-class-d-amp/
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Mampf F. schrieb: > Dann hab ich den Röhrenhype wohl nicht verstanden Es gibt an dem auch nichts zu verstehen. Nur Glauben hift.
Mampf F. schrieb: > Ich hab mich wohl zu sehr mitreißen lassen > und jetzt hab ich (fast) so ein Ding im unverbauten Zustand auf meinem > Schreibtisch liegen. xD Wurde in einem anderen Thread ja auch schon mal diskutiert, und es gibt z.B. auch von Kainka einen Verstärker mit normalen VFD, die sich von der Nutube praktisch nicht unterscheiden. Diese VFD Dinger allerdings drehen den Röhrengedanken so auf den Kopf, das da meistens nur Gequäke rauskommt. Wenn Röhre, dann sollte man besser richtige nehmen und deren Vorteile geniessen: hoher Eingangswiderstand, grosse Verstärkung und relative niedrige Ausgangsimpedanz. Dann klingts auch wie bei Blackmore :-P
Also, du solltest schon wissen, ob du nur hören oder auch messen willst. Da du offensichtlich keine Messmittel hast, macht auch der Aufbau einer Schaltung kaum Sinn, denn auch da wirst du im besten Fall nur hören können :-) Trotzdem viel Spass.
Matthias S. schrieb: > Diese VFD Dinger allerdings drehen den Röhrengedanken so auf den Kopf, > das da meistens nur Gequäke rauskommt. Nein, nein ... Die Korg-Teile haben beachtliche Leistungsdaten und sind mit den VFD-Missbräuchen nicht vergleichbar ... :) 102dB S/N ratio, pfeilgerader Frequenzgang, 75kHz Cut-Off-Frequenz bei 12V Anodenspannung. Sie können ab 5V und bis 40V. http://korgnutube.com/en/guide/ *edit*: Hmm und sie haben röhrentypische Verzerrung ... Aber ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob das jetzt gut oder schlecht ist ... Aber für einen Röhrendsound braucht man das wohl, sonst könnte man ja Transistoren verwenden, oder?
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Einem HiFi-Röhrenvorverstärker wirst Du keinerlei Röhrensound anmerken können, außer daß er etwas mehr rauscht. Bau doch so einen Verstärker mit diesen neumodischen Teilen und berichte. "DO NOT exceed filament rating (0.7V 17mA). Excess filament voltage will easily burn out the filament! A red-heated filament shows excess voltage." MfG
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Mampf F. schrieb: > thdnvoltage.jpg Naja, wenn das kein Gequäke ist, dann weiss ich auch nicht. Wie schon gesagt, die meisten Leute würden sowas nicht in ihrem Verstärker mit hoher Wiedergabetreue (High Fidelity) haben wollen. Aber kannst du ja gerne trotzdem ausprobieren. Mach dann aber mal den Blindtest gegen einen richtigen HiFi Verstärker.
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Christian S. schrieb: > Einem HiFi-Röhrenvorverstärker wirst Du keinerlei Röhrensound anmerken > können, außer daß er etwas mehr rauscht. Hmm ja kann gut sein ... Vor garnicht allzulanger Zeit hatte ich im Kunstwerke-Thread mal einen Beitrag von jemandem gesehen, der seinen Röhren-Amp zeigte. Er meinte auch, der ist vom Frequenzgang und Klirrfaktor so gut, dass er eigentlich keinen Unterschied zu einem Transistorverstärker hört, weswegen er da sehr enttäuscht war. Leider weiß ich nicht mehr, wer den Beitrag verfasst hatte.
Michael B. schrieb: > Der LT1028 hat wie der OP27 eine für Audio untaugliche bias injection > circuitry, die bis 39uV/sqrt(Hz) Rauschen einbringt. > > LT1115 ist besser als RIAA Entzerrer (um bei den Exemplaren der Firma zu > bleiben). So groß ist der Effekt der Kompensationsschaltung für den Bias Strom nicht. Das Stromrauschen ist halt etwas höher als man es aus dem Bias Strom erwartet. Trotzdem ist das Stromrauschen beim OP27 noch deutlich niedriger als beim LT1115. Bei niederohmiger Quelle ist der OP27 auch dem so hochgelobtem NE5532/4 überlegen, weil er weniger rauscht. Der LT1115 ist sehr ähnlich dem LT1028 - vor allem mit schlechteren DC specs die man nicht braucht. Der Bias-strom und das Stromrauschen sind gleich hoch - d.h. da fehlt auch nicht die Bias Kompensation. Passen tut der halt nur für wirklich niederohmige Quellen, unter etwa 300Ohm, also auch nicht für jeden Aufnehmer.
Der "Röhrensound" wird doch auf der Bühne oder im Studio gemacht, vom Equipment des Gitarristen oder der anderen Musiker. Wenn der Sound erst mal auf einer Konserve ist, macht es doch überhaupt keinen Sinn, nochmal mit "Röhrensound" die Musik weiter zu "verbiegen". Dann eher den Sound so naturgetreu wie möglich wiederzugeben. Blackbird
Mampf F. schrieb: > Dort wird auch der NE5532 empfohlen ... :) Der ist bestens geeignet! Zu Zeiten, als noch Schallplatten produziert wurden bzw. analog erstellte CDs üblich waren, gab es in der Tonstudiotechnik TL074, NE5532 und NE5534. Damit wurden Klirrgrade kleiner 0,01% und Rauschabstände oberhalb 100dB erreicht - habe ich oft genug selbst nachgemessen. Diese modernen OP_irgendwas sind Voodo, die haben wir in einem für Heimzwecke in Kleinserie nachgebauten Verstärkerchen stumpf in die Tonne verfrachtet.
Klaus R. schrieb: > Mit Details und Eagle-Dateien. > http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/131862-riaa-phonovorstufe-mit-lt1115/ Die hier im Thread beschriebene "Bauanleitung" basisiert auf einen Schaltungsvorschlag von LT, wobei ich noch zusätzlich einen DC-Servo spendiert habe. Mein MM Rauschabstand zum Nenneingangspegel des Yamaha AV-Receivers beträgt 75,2 dB (unbewertet). Ich selber habe "nur" die MM-Variante genutzt. Mampf F. schrieb: > Nein, nein ... Die Korg-Teile haben beachtliche Leistungsdaten und sind > mit den VFD-Missbräuchen nicht vergleichbar ... :) > > 102dB S/N ratio, pfeilgerader Frequenzgang, 75kHz Cut-Off-Frequenz bei > 12V Anodenspannung. Sie können ab 5V und bis 40V. Wenn man die Datenblätter von den Super - Phonovorverstärkern sich ansieht, liegen selbst bei 1000€ Geräten (nach oben gibt es wirklich keine Grenzen!) die Rauschabstände bei MM - Systemen in der Regel unter 80 dB und bei MC - Systemem bis zu 20 db schlechter, bedingt durch den niedrigeren Nennpegel der MC - Systeme. Es gibt aber wohl heute MC - Systeme die auch wesentlich höhere Pegel, bis zu 1 mV, schaffen. Werte wie beim Korg Nutube muß man etwas genauer betrachten. Der S/N ratio(A-weighted) von 102 dB basierst auf einen Maximum output von 10 dBV. 10 dBV sind 3.16227766 Veff. http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db-volt.htm Gegenüber von den 200 mV meines Yamaha sind das 24 dB mehr. Also beim direkten Vergleich liegen wir bei 102 dB - 24 dB = 78 dB ( bewertet). Dieser Wert sieht wieder bekannt aus, obwohl er noch bewertet ist. Geht es denn nicht besser? Nun ja, gerade bei den MC - Systemem mit den niedrigen Pegeln kommt an an die Grenzen des physikalischen Widerstandsrauschen. Bei meinem Projekt habe ich versucht die Spannungsquellen möglichst brummfrei zu bekommen. Ferner war die konsequente Masseführung und Abschirmung sehr wichtig. Meine Philosophie, wenn ein Verstärker klingt, dann stimmt da etwas nicht. mfg klaus
Manfred schrieb: > Der ist bestens geeignet! Zu Zeiten, als noch Schallplatten produziert > wurden bzw. analog erstellte CDs üblich waren, gab es in der > Tonstudiotechnik TL074, NE5532 und NE5534. Ja, das war vor über 30 Jahren. > > Damit wurden Klirrgrade kleiner 0,01% und Rauschabstände oberhalb 100dB > erreicht - habe ich oft genug selbst nachgemessen. Von wegen der Rauschabstände muß man etwas genauer sein. Abstand wo von? Der TL07x war für mich zu seiner Zeit ein gern eingesetzter OPV, war low noise mit 18 nV/√Hz (Typical). Ja, aber der LT1115 liegt bei 1,1 nV/√Hz (Typical). > > Diese modernen OP_irgendwas sind Voodo, die haben wir in einem für > Heimzwecke in Kleinserie nachgebauten Verstärkerchen stumpf in die Tonne > verfrachtet. Ja, wenn Du meinst. Man kann ja erst einmal einen NE5532 testen, Der kostet ja fast nichts mehr. Wenn man Grenzen ausloten möchte, dann kommt man an LT1115 & Co nicht vorbei. mfg klaus
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Klaus R. schrieb: > Wenn man Grenzen ausloten möchte, dann kommt > man an LT1115 & Co nicht vorbei Naja, OPVs haben immer Diffs als Eingangsstufe, dort teilt sich das Eingangssignal auf 2 Transistoren auf. Daher ist das Rauschen höher als bei optimal dimensionierten einfachen Transistorstufen. Wenn man die Grenzen ausloten möchte, kommt man ein einfachen Transistorstufen nicht vorbei.
Die LT1028 oder LT1115 passen allerdings nur für die sehr niederohmigen MC Systeme. Schon für MM Aufnehmer könnten NE5532 oder OP27 besser sein. Die Verstärker haben halt unterschiedliche Impedanzen zu denen sie passen. Für einen MC Aufnehmer lohnt sich ggf. auch etwas Aufwand jenseits vom NE5532. Übertreiben muss man es bei Schallplatten aber auch nicht - auch die haben einiges an Grundrauschen / Verzerrungen.
Klaus R. schrieb: > Zu Zeiten, als noch Schallplatten produziert >> wurden bzw. analog erstellte CDs üblich waren, gab es in der >> Tonstudiotechnik TL074, NE5532 und NE5534. > Ja, das war vor über 30 Jahren. Richtig, aber mit eben dieser Technik wurden die Master erzeugt! Die Bausteine sind für diese Anwendung zumindest zeitgerecht. >> Damit wurden Klirrgrade kleiner 0,01% und Rauschabstände oberhalb 100dB >> erreicht - habe ich oft genug selbst nachgemessen. > Von wegen der Rauschabstände muß man etwas genauer sein. Abstand wo von? Rausch abstand ist gerechnet Rauschpegel minus Nenn-Ausgangspegel. Ich habe jetzt keinen Bock, zu suchen: Wir hatten einen Vorverstärker nach Funkschau aufgebaut, mit einem OP??, meine 07 oder 27, dessen Rauschverhalten war einfach nur schlecht. > Der TL07x war für mich zu seiner Zeit ein gern eingesetzter OPV, war low > noise mit 18 nV/√Hz (Typical). Ja, aber der LT1115 liegt bei 1,1 nV/√Hz > (Typical). Ich glaube Dir, dass es inzwischen rauschärmere OPs gibt. Für Schallplatte und Röhrenverstärker ist das ganz sicher notwendig?
ArnoR schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Wenn man Grenzen ausloten möchte, dann kommt >> man an LT1115 & Co nicht vorbei > > Naja, OPVs haben immer Diffs als Eingangsstufe, dort teilt sich das > Eingangssignal auf 2 Transistoren auf. Daher ist das Rauschen höher als > bei optimal dimensionierten einfachen Transistorstufen. Wenn man die > Grenzen ausloten möchte, kommt man ein einfachen Transistorstufen nicht > vorbei. Diesen Thread kennst Du ja auch. Beitrag "Re: Parallelschalten von Halbleitern für kleines Rauschen" Die Differenzstufe an sich ist ja nicht schlecht( Störabstand, Klirrfaktor). Gerade der angeführte Thread zeigt, wie schwierig es ist das Rauschen zu minimieren. Ein Ansatz, parallelschalten von Transistoren, hilft nur dann etwas wenn alle einzelnen parallelgeschalten Transistoren einzeln rauschoptimiert wurden. Was ich hier vorstellen wollte, ist ein Top - RIAA - Phonovorverstärker, erstellt mit gewöhnlichen, bezahlbaren Hausmitteln. mfg klaus
Manfred schrieb: >> Der TL07x war für mich zu seiner Zeit ein gern eingesetzter OPV, war low >> noise mit 18 nV/√Hz (Typical). Ja, aber der LT1115 liegt bei 1,1 nV/√Hz >> (Typical). > > Ich glaube Dir, dass es inzwischen rauschärmere OPs gibt. Für > Schallplatte und Röhrenverstärker ist das ganz sicher notwendig? Das Signal von MC Tonaufnehmern oder dynamischen Mikrofonen ist recht klein. Da kann man trotz des eher schlechten SNRs von Schallplatten oder Röhrenverstärkern ein geringes Rauschen gebrauchen. Die TL07x rauschen durchaus mehr als viele der kleinen Signalquelle wie die Tonabnehmer. Für die deutlich höheren Line Pegel ist das Rauschen des TL07x dagegen eher kein Problem. Es muss kein super rauscharmer OP wie der
Lurchi schrieb: > Bei niederohmiger Quelle ist der OP27 auch dem so hochgelobtem NE5532/4 > überlegen, weil er weniger rauscht. Der OP27 ist m.W. ja auch deutlich teurer und schwerer erhältlich als der NE553x.
Manfred schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Zu Zeiten, als noch Schallplatten produziert >>> wurden bzw. analog erstellte CDs üblich waren, gab es in der >>> Tonstudiotechnik TL074, NE5532 und NE5534. >> Ja, das war vor über 30 Jahren. > > Richtig, aber mit eben dieser Technik wurden die Master erzeugt! Die > Bausteine sind für diese Anwendung zumindest zeitgerecht. Jo, Manfred. Gutes Gegenargument, aber nicht ganz durchdacht. Wenn man nämlich mal drüber langdenkt, sagst du nicht anderes als: "Jimmy Hendrix (z.B.) hat Verstärker der Fa. Marshall bemüht, deshalb müssen wir für eine authentische Wiedergabe dieses Sounds in unsere HiFi-"Kette" einen ebensolchen Verstärker einfügen. Gleiches güldet (sic.) für andere Gitarristen mit anderen Verstärkern".
Klaus R. schrieb: > wobei ich noch zusätzlich einen DC-Servo > spendiert habe. Interessant, ich kannte bisher überhaupt keinen DC-Servo - bin analogtechnisch aber auch nicht so fit. Ich hab gelesen, den hast du eingebaut, damit du dir die 2000µF sparen kannst. Willst du bisserl mehr erklären, wie der funktioniert, bzw was ein DC-Servo ist? :)
Hallo, ein Beispiel für einen Servo ist auch auf Seite 11 des Datenblattes vom LT1115. http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/lt1115fa.pdf Der Servo ist ein Integrator im Gegenkopplungszweig. Die RC - Glieder R16/C15 und R17/C14 haben jeweils eine Zeitkonstante von 1 Sekunde. Sie liegen also deutlich unter der untereren zu nutzenden Frequenz. Der Gleichanteil, Offset, des Verstärkers ist nicht besonders hoch, aber es wird so weit auf OV kompensiert, daß er für nachfolgende Stufen unerheblich ist. Ähnliches wendet man auch bei Leistungsendstufen an. Da würde ein Offset von 100 mV an einem Übertrager u.U. zu hohen Strömen führen. mfg Klaus
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Mampf F. schrieb: > Willst du bisserl mehr erklären, wie der funktioniert, bzw was ein > DC-Servo ist? Ein DC-Servo ist eine Schaltung, die den DC-Arbeitspunkt einer anderen Schaltung überwacht und auf einen Sollwert regelt. In diesem Fall geht es um den LT1115, der als Tonabnehmer-VV eine Signalverstärkung von bis zu 60dB liefern soll. Man will den aber nicht bis 0Hz (also DC) verstärken lassen, weil Offsetspannungen dann auch um den Faktor 1000 verstärkt werden. Daher wurde der 2m2-Kondensator in die Gegenkopplung gelegt, um die DC-Verstärkung auf 1 zu reduzieren. Den Klaus hat nun der 2m2-Kondensator gestört und er hat eine Schaltung mit dem LT1097 dazugebaut, die sich die DC-Ausgangsspannung des LT1115 anschaut, tiefpassfiltert (damit das Musiksignal nicht weggeregelt wird)und durch Einprägen eines Korrektursignals am invertierenden Eingang des LT1115 dessen Ausgang auf 0V nachregelt. Man kann nun den 2m2-Kondensator entfernen und den Verstärker bis 0Hz verstärken lassen, ohne dass die Offsetspannung den Arbeitspunkt verschiebt.
Mampf F. schrieb: > Dann hab ich den Röhrenhype wohl nicht verstanden Ein Hype ist eben nur ein Hype, d.h. ein künstliches Aufbauschen. In der Praxis spielen die Umsätze mit Röhrengeräten für die Elektronikanbieter keinerlei Rolle. Dominierend sind heutzutage moderne Class-D Verstärker. Und das nicht nur im Heimsektor, sondern vor allem im Profibereich. Anders ließen sich die geforderten Leistungen der Line-Arrays gar nicht bereitstellen.
Was mich noch irritiert ... Die Schaltplattenspieler - in meinem Fall mit Moving Magnet - müsste doch die beiden Kanäle potentialfrei an den Ausgängen zur Verfügung stellen. Ist es da sinnvoll, dass man jeweils einen Pin eines Kanals an GND anschließt? Sollte man da nicht eher sowas wie einen Instrumentenverstärker (zB INA217?) als Eingangsstufe verwenden? *edit*: Hmm, da hab ich was gefunden, wo das gemacht wird: https://www.tubecad.com/2007/09/blog0120.htm
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Mampf F. schrieb: > Was mich noch irritiert ... Die Schaltplattenspieler - in meinem Fall > mit Moving Magnet - müsste doch die beiden Kanäle potentialfrei an den > Ausgängen zur Verfügung stellen. Kann man machen, scheitert in der Praxis oft an den Beschaltungen im Dreher selbst, genauer am Übergabepunkt Tonarmkabel zum externen Kabel. Da sind oft schon zwei Adern des Systems miteinander und ggf. mit Dreher-GND verbunden. Wenn das aufdröselt, kann man vollsymetrisch arbeiten. Noch ein paar Tips aus der Praxis: - Bei Röhren-Phono-VV kann Mikrofonie eine wesentliche Rolle spielen, darauf ist beim Aufbau zu achten. - Anhaltspunkte für richtig gute Schaltungs-Designs findet man in Manuals aus den 80/90er Jahren. Luxman C02/03 und die Accuphase-VV seien mal als Beispiele genannt. - MC sollte man via Trafo auf MM-Niveau heben. Leider teuer, aber rauschärmer bekommt man es kaum. - Exzellente Spannungsversorgung ist Pflicht. - DC-Servo wurde schon erwähnt ;)
Jupp schrieb: > - Bei Röhren-Phono-VV kann Mikrofonie eine wesentliche Rolle spielen, > darauf ist beim Aufbau zu achten. Hmm, ein Grund mehr keine keramischen Cs im Signalweg oder um die PreAmp-OPs herum zu verwenden :) Jupp schrieb: > Kann man machen, scheitert in der Praxis oft an den Beschaltungen im > Dreher selbst, genauer am Übergabepunkt Tonarmkabel zum externen Kabel. > Da sind oft schon zwei Adern des Systems miteinander und ggf. mit > Dreher-GND verbunden. Wenn das aufdröselt, kann man vollsymetrisch > arbeiten. Ah okay ... Das wusste ich nicht, Danke :) Ich glaub - nachdem ich das Nutube-Dings ja schon geordert hatte - werde ich tatsächlich was basteln. Evtl baue ich noch einen Gainclone als Ausgangsstufe dazu, der steht ja auch schon sehr lange auf meiner Todo-Liste xD
Mampf F. schrieb: > Hmm, ein Grund mehr keine keramischen Cs im Signalweg Bei Audio sowieso nie nicht. Die Mikrofonie bezog sich aber im wesentlichen auf die Röhren, egal ob Nutube oder klassisch. Mampf F. schrieb: > Gainclone Ist OK. Nicht mehr, nicht weniger - der Rest ist Hype.
Jupp schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Gainclone > > Ist OK. Nicht mehr, nicht weniger - der Rest ist Hype. Ich scheine wohl empfänglich für Hypes zu sein xD
Mampf F. schrieb: > Ist es da sinnvoll, dass man jeweils einen Pin eines Kanals an GND > anschließt? Warum nicht, ist doch potentialfrei. Man kann ihn auch an +5V legen. Normalerweise läuft noch eine Abschirmung drumrum. Die liegt an GND. Da ist eine Leitung die auch an GND liegt gut geschirmt. Wenn man unbedingt will, kann man beide Adern verdrillen und dann abschirmen. Dann ist eine symmetrische Belastung ok. Wie dein verlinktes Beispiel. Das aber mit 100 Ohm belastet. Es sollten 47k sein.
Ich verwendete jahrzehntelang einen Eigenbau mit LM387A. War sehr zufrieden damit. Baute ich direkt in den Plattenspieler ein weil mein (Eigenbau) Verstärker keinen Phono-Vorverstärker Eingang hatte. http://www.experimentalistsanonymous.com/diy/Datasheets/LM387.pdf
Jupp schrieb: > - MC sollte man via Trafo auf MM-Niveau heben. Leider teuer, aber > rauschärmer bekommt man es kaum. Als niederohmigen Impedanzwandler hat man auch gerne die Basisschaltung genommen. Sie ist deutlich rauschärmer als die klassische Emitterschaltung.
Auch bei den MC Systemen gibt es Unterschiede: die noch eher hochohmigeren kommen ohne Transformator aus - man kann trotzdem einen nutzen, wenn der Verstärker eher für MM ausgelegt ist. Die ganz niederohmigen sollten in der Regel einen passenden Transformator nutzen um auf minimales Rauschen zu kommen. Die Unterschiedlichen Verstärker passen zu unterschiedlichen Quellen - eine Verstärker für MM und MC kann nicht wirklich gut sein. Wenn man für den Vergleich mal bei OPs bleibt, dann etwa LT1115 oder LT1028 für MC (ca. 30-100 Ohm) und eher NE5532 / OP141 für MM Systeme (10 K Bereich).
Gerhard O. schrieb: > Ich verwendete jahrzehntelang einen Eigenbau mit LM387A. Der LM387A hat laut Datenblatt ein Spannungsrauschen das zwei bis drei mal über einem billigen NE553x liegt. Aber es kommt immer noch auf die gesamte HiFi-Kette an. Selbst dieser Wert kann u.U. OK sein. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich verwendete jahrzehntelang einen Eigenbau mit LM387A. > > Der LM387A hat laut Datenblatt ein Spannungsrauschen das zwei bis drei > mal über einem billigen NE553x liegt. Aber es kommt immer noch auf die > gesamte HiFi-Kette an. Selbst dieser Wert kann u.U. OK sein. > mfg klaus In den 70er Jahren war der LM387A dafür gut geeignet. Ob es den NE5534 damals schon gab, weiß ich nicht, weil ich den LM387A lokal erstand. Internet und Digi-Key gab es auch nicht und ich mußte obendrein froh sein überhaupt was Brauchbares in der Stadt zu ergattern. Als Student hatte ich damals kaum Meßgeräte. An merkliches Verstärker Rauschen kann ich mich übrigens nicht erinnern. Das Abtastgeräusch der Nadel war normalerweise sowieso etwas höher (Dual 510 mit Shure 91ED Nadel. Es ist eben alles relativ. Wenn man nicht vergleichen kann ist es sowieso wurscht.
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Mampf F. schrieb: > Was mich noch irritiert ... Die Schaltplattenspieler - in meinem Fall > mit Moving Magnet - müsste doch die beiden Kanäle potentialfrei an den > Ausgängen zur Verfügung stellen. > > Ist es da sinnvoll, dass man jeweils einen Pin eines Kanals an GND > anschließt? > > Sollte man da nicht eher sowas wie einen Instrumentenverstärker (zB > INA217?) als Eingangsstufe verwenden? > > *edit*: Hmm, da hab ich was gefunden, wo das gemacht wird: > https://www.tubecad.com/2007/09/blog0120.htm So verstehe ich das auch: Bei Schallplattenspielern mit einem Massekabel ist es meist möglich potentialfrei ab zu greifen (Innenleiter und Schirm) und dann GND getrennt zu führen, wenn es im Gerät keine Brücke gibt. Hat schon jemand diese Schaltung von tubecad gebaut? Ich würde gerne den IC Verstärker unter "Balance In and balance Out" verwirklichen. Vielleicht hat man mir einen Tipp, welche aktuellen Operationsversterker ich am besten hierfür verwenden sollte. Für mich wäre auch der MM Typ interessant, aber die Platine könnte man so entwerfen, dass beide Versionen damit gebaut werden können. Ich würde dann damit beginnen, die Schaltung Mal ein zu geben.
Elliot ist übrigens umgezogen: https://sound-au.com/project06.htm https://sound-au.com/project25.htm https://sound-au.com/project91.htm
Matthias S. schrieb: > Elliot ist übrigens umgezogen: ... mit Seiten, die 20 Jahre alt sind, was prinzipiell nicht schlecht sein muss. Man könnte u.a. so einen NE5532 nehmen, aber ich hatte nach aktuellen Operationsverstärkern gefragt. Von Texas Instruments gibt es z.B. in der Sound Plus Serie neue Typen. Macht gerne Vorschläge für geeignete OPs zu der "Balance In and balance Out" Schaltung. Sollte man für den Eingang einen anderen Typ, als für den Ausgangstreiber einsetzen? Sonst könnte man einen Quad OP verwenden, der die Schaltung noch etwas verkleinern würde (das Ding soll möglichst in den Spieler passen).
Kannst ja einen OPA2134 nehmen. Auch nicht der neueste, aber für Analogaudio ein sehr gut geeigneter Quad OpAmp. Maria S. schrieb: > mit Seiten, die 20 Jahre alt sind Was meinst du denn, wie lange RIAA Vorverstärker schon out sind?
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Matthias S. schrieb: > > Was meinst du denn, wie lange RIAA Vorverstärker schon out sind? Garnicht, aktueller den je. Und der Knaller sind optische Abtaster von DS Audio. Interessante Infos für Phono gibt es auch hier: http://www.thel-audioworld.de/module/phono/Phonovorstufe-S.htm
Achim B. schrieb: > Du bist auf dem richtigen Weg. Ich würde mir aber etwas "modernere" > klirr- und rauscharme OpAmps dafür aussuchen; z.B. LT1028. Als wenn bei so was schlechten wie Schallplatten darauf ankommt.
Matthias S. schrieb: > Kannst ja einen OPA2134 nehmen. Auch nicht der neueste, aber für > Analogaudio ein sehr gut geeigneter Quad OpAmp. Der OPA2134 ist kein Quad OpAmp, wie Du behauptest, sondern nur ein Dual OpAmp. Das ist nun verwirrend, denn ich fragte, ob man für Eingang und Ausgang unterschiedliche Typen verwenden muss. Wäre der OPA2134 dann für den Eingang oder den Ausgang oder für beide den OPA4134 als Quad OpAmp? Der Typ ist übrigens 25 Jahre alt. Wieder die Frage: Den LT1028 für für den Eingang oder den Ausgang oder für alle?
NichtWichtig schrieb: > Und der Knaller sind optische Abtaster von DS Audio. Damit kannst Du zwar den Verschleiss der Platten verhindern; die Qualität der Schallplattenwidergabe aber trotzdem nicht verbessern.
Harald W. schrieb: > NichtWichtig schrieb: > >> Und der Knaller sind optische Abtaster von DS Audio. > > Damit kannst Du zwar den Verschleiss der Platten verhindern; > die Qualität der Schallplattenwidergabe aber trotzdem nicht > verbessern. Das ist nicht ganz richtig, da mechanische Abtastung nicht trägheitsfrei erfolgen kann; auch Resonanzen lassen sicht nicht vollständig beseitigen. Einzelne Beschädigungen der Rille oder einliegende Staubkörner werden daher bei optischer Abtastung zwar Störungen verursachen, aber nicht so ausgedehnt.
Maria S. schrieb: > Das ist nun verwirrend, denn ich fragte, ob man für Eingang und > Ausgang unterschiedliche Typen verwenden muss. Beachte: Beitrag "Audiophile Elektrotechnik" > Man könnte u.a. so einen NE5532 nehmen, aber ich hatte nach > aktuellen Operationsverstärkern gefragt. Weil es einfach modern sein muß und Du garnicht messen kannst, was Dein Aufbau wirklich taugt? Aus Sicht der Audioqualität gibt es keinen Grund, NE5532 nicht zu verwenden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der sogar an der Aufnahme Deiner Schallplatten beteiligt!
Der LT1028 ist, wenn ich das richtig gelesen habe, von 1992. Als nächstes kommt jemand mit Germanium Transen oder Röhren. Nein, es geht hier nicht um HiFi oder Audiophil, sondern um robuste Tonstudio-Technik, wie man den symmetrischen Anschlüssen entnehmen kann. Die Pegel sind dort auch andere. Mir ist schon bewusst, dass die besagten Schaltungen (nicht von mir) auf der verlinkten Seite von 2007 sind. Mich interessiert prinzipiell Mal, ob es aktuelle Entwicklungen von Operationsverstärkern derzeit noch gibt. Daher nur geeignete Typen so aus den letzten 3 Jahren vorschlagen. Zudem, je kleiner umso besser: Idealerweise soll der Vorverstärker nicht größer, als der Tonabnehmer werden und möglicherweise OpAmps einsetzen die es z.B. im QFN Gehäuse oder kleiner gibt.
Maria S. schrieb: > Mich interessiert prinzipiell Mal, ob es aktuelle Entwicklungen von > Operationsverstärkern derzeit noch gibt. Daher nur geeignete Typen so > aus den letzten 3 Jahren vorschlagen. Es macht doch wenig Sinn, für den Verstärker eines Mediums, das von vornherein nur eine begenzte Audioqualität liefert, irgendwelche "Superduper"-OPVs zu verwenden. Die in den vorigen Beiträgen genannten OPVs sind mehr als ausreichend, um damit einen guten Phono-Vorverstärker zu bauen.
Maria S. schrieb: > Nein, es geht hier nicht um HiFi oder Audiophil Dann spielt doch die genaue Auswahl keine Rolle. Hauptsache, es ist ein audio-geeigneter OPV im gewünschen Miniatur-Gehäuse. >Der LT1028 ist, wenn ich das richtig gelesen habe, von 1992. Da war die Steinzeit aber bereits lange vorbei. Das Grammophon war bereits veraltet. mfg
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Maria S. schrieb: > Der OPA2134 ist kein Quad OpAmp, wie Du behauptest, sondern nur ein Dual > OpAmp. Ach herrje, dann nimm den OPA4134, oder zwei OPA2134.
> Es macht doch wenig Sinn, für den Verstärker eines Mediums, > das von vornherein nur eine begenzte Audioqualität liefert, Es macht schon sinn fuer aktuelle Projekte auch aktuelle Bauteile zu verwenden, einfach weil man dann die Hoffnung haben darf das die auch noch lange verfuegbar sind. Technisch macht es natuerlich fuer so eine banale Anwendung nicht unbedingt sinn. Allerdings frag ich mich wie jemand die die Suchmaschinen auf den Seiten der Hersteller nicht bedienen kann um diese Bauteile selber zu finden in der Lage sein will etwas brauchbares zu entwickeln. Von daher ist eine Schaltung mit TL74 vielleicht schon angemessen. BTW: Der FAE von TI hat mir letzten noch erzaehlt das eine neue verbesserte Version den TL74 haben. :D Der eigentlich Grund warum man viele Schaltungen im Internet nur mit Bauteilen von vor >20Jahre findet duerfte darin bestehen das ein Grossteil des Nachwuches nichts mehr selber kann und nur noch abkupfert. Das war auch frueher nicht so extrem viel besser, aber da gab es wenigstens noch Zeitschriften welche Autoren Geld fuer einen Artikel bezahlt haben, plus etwas Reputation fuer die Seele. Auch da sieht es im Internetzeitalter eher schlecht aus. Olaf
Manfred schrieb: > Aus Sicht der Audioqualität gibt es keinen Grund, NE5532 nicht zu > verwenden Ausser bei MM und MC Niedrigpegeleingängen. Der NE5532 ist für Linepegel. OPA227/OPA2227/OPA4227 für MM. AD797 für MC. Maria S. schrieb: > Der LT1028 ist, vor allem teuer und für Audio ungeeignet. Maria S. schrieb: > Mich interessiert prinzipiell Mal, ob es aktuelle Entwicklungen von > Operationsverstärkern derzeit noch gibt. Analog geht zurück. In den 90ern hat man auf gute technische Daten geachtet und sich gegenseitig überboten. Heute verschweigt man technische Daten und wirbt im high end Bereich mit Schwurbelei, im low end mit P.M.P.O. Die sehr guten Audioopamps von National Semiconductors wie LM4562=LME49720/LME49722/LME49710/LME49740/LME49990 interessieren den Aufkäufer TI nicht. Man digitalisiert heute direkt am Eingang, ob Linepegel, Mikrophon oder Phonoeingang, der Rest ist digital. Man ist immer noch nicht in der Lage, mit Lautsprechern auf einer Bühne neben einem Klavier die Wiedergabe so hinzubekommen, dann der Hörer nicht merkt ob gerade live oder Konserve gespielt wird. Raumakustik per Mikro messen, Lautsprecherdefizite per Vorverzerrung kompensieren, können nur ganz wenige.
MaWin schrieb: > Man ist immer noch nicht in der Lage, mit Lautsprechern auf einer Bühne > neben einem Klavier die Wiedergabe so hinzubekommen, dann der Hörer > nicht merkt ob gerade live oder Konserve gespielt wird. Beim Klavier ist man schon nach dran - aber spätestens bei einem ganzen Orchester ist es vorbei. Allerdings kommt doch der ein- oder andere zu der Einsicht, daß ein naturgetreu wiedergegebenes Orchester für ein Wohnzimmer zu Hause schlicht "too much" wäre, genauso wie die der Originalsound von Deep Purple, oder wem auch immer. Selbst ein von "High-Endern" gerne genutztes Jazz-Trio verursacht im Wohnzimmer Hörschäden. Abgesehen davon, daß die meisten unterirdischen Aufnahmen dafür gar nicht geeignet wären, kann eine "HiFI"-Anlage gar nicht die Originallautstärke und -dynamik wiedergeben, sondern muß alles verkleinern. Alls andere ist dann nur noch Geschmackssache. Maria S. schrieb: > Nein, es geht hier nicht um HiFi oder Audiophil, sondern um robuste > Tonstudio-Technik, wie man den symmetrischen Anschlüssen entnehmen kann. > Die Pegel sind dort auch andere. Abgesehen davon, daß du einen 5 Jahre alten Thread ausgebuddelt hast, kann man für solche Anwendungen auch heute noch das benötigte Equipment einfach kaufen. Oliver
Oliver S. schrieb: > Allerdings kommt doch der ein- oder andere zu der Einsicht, daß ein > naturgetreu wiedergegebenes Orchester für ein Wohnzimmer zu Hause > schlicht "too much" wäre Ganz genau. Als Surround Anlagen neu waren, war das mal für mich spannend. Ich erinnere mich noch an die vielen Lautsprecher und Kabel, dann die Umstellung von Dolby Prolog auf Dolby 6ch analog, dann die Umstellung auf digital. Das war der Moment wo ich mich wieder ausklinkte. Das ist nämlich ein Fass ohne Boden, ständig gibt es neue Formate die einen erfolgreich aufgeschwatzt werden. Da habe ich viel an der Klangqualität gespart, um mir so viele Lautsprecher leisten zu können. Würde ich heute nicht mehr tun. Inzwischen habe ich wieder meine alten Stereo Boxen aufgestellt. Zuhause reicht mir das. Wenn ich mal Lust auf mehr habe, gehe ich ins Kino. In der Mietwohnung darf ich ohnehin nicht laut machen.
Ich habe sowas mal mitm LM833 gebaut. AD797 wäre heute wohl der Kandidat der Wahl. Man konnte wirklich die Anlage "voll aufrehen", ohne das da was gezischt hätte, oderso. Ich hatte auch noch ein Rumpelfilter drin. Alles in ein kleines Gehäuse aus Leiterplattenmaterial verlötet. Ja: gut geworden. Zu den Diskussionen ende November 2017 weiter oben: Völlig egal, ob da 0.0001% oder 0.01% steht, völlig egal, ob das Ding mit 1.5nV/Sqrt^2 rauscht oder eben mit 5 oder mit 14. An der Stereoanlage, wo wir am Ende die Schaltung auch mit anderen Operationsverstärkern ausprobiert haben (glaube MC33107?: ach, zu lange her), hat man null unterschied gehört, wirklich. Leider hab ich keine Aufzeichnungen hierzu mehr, könnte elliotts Project06 gewesen sein..
Harald W. schrieb: > NichtWichtig schrieb: > >> Und der Knaller sind optische Abtaster von DS Audio. > > Damit kannst Du zwar den Verschleiss der Platten verhindern; > die Qualität der Schallplattenwidergabe aber trotzdem nicht > verbessern. Falsch, es wird nach wie vor eine Diamant per Nadelträger als Abtaster benutzt. Statt Spulen und Magnet wird jedoch eine Blende bewegt welche den Lichteinfall auf einen Sensor moduliert. Das Ergebnis ist wohl eine geringere bewegte Masse und damit weiniger schlechte Wiedergabe. https://ds-audio-w.biz/
NichtWichtig schrieb: > Falsch, es wird nach wie vor eine Diamant per Nadelträger als Abtaster > benutzt. Je nach Anbieter. Es gibt auch Abtaster, die nur die Reflektion der Rille per Laser erfassen.
Bezugnehmend auf: 1.) alles das, was in diesem Fred schon alles geschrieben wurde, u.a.: "Es ist wichtig, gaanz wenig Klirrfaktor und Störabstand zu haben" 2.) auf die Gegebenheiten, die nun mal 'gegeben' sind: Plattenspieler, auch die fast perfekten, sind nun mal an unvermeidbare praktische Verhältnisse gebunden, als da wären: Dreck auf den Plastik-Scheiben, (mechanische) Genauigkeit bei der Beschreibung bzw. Abtastung der Rille (auf üblichen Platten gibt's nur eine) => die Kanaltrennung erreicht auch bei "guten" Tonabnehmern selten mehr, als bescheidene 20 dB könnte man sich fragen: Was bringt hier ein System, das die systemimmanenten Unzulänglichkeiten (insbesondere das Knistern) perfekt reproduziert?
Elektrofan schrieb: > Was bringt hier ein System, das die systemimmanenten Unzulänglichkeiten > (insbesondere das Knistern) perfekt reproduziert? Solche Fragen darfst bei allem, was dem "Hai Ent" zuzuordnen ist, nicht stellen. Da kommt es nur darauf an, daß da irgend etwas toll klingt. Weniger die Anlage, mehr die Beschreibung der "Features". Oliver
Elektrofan schrieb: > Was bringt hier ein System, das die systemimmanenten Unzulänglichkeiten > (insbesondere das Knistern) perfekt reproduziert? Zumindest sollte das System kein zusätzlichen Klirr, Rauschen, o.ä. hinzufügen. Daß man THD von <0,1% nicht mehr hört steht auf einem anderen Blatt. MaWin schrieb: > Analog geht zurück. Scheint so. Wir leben im digitalen Zeitalter. Aussterben wird Analogtechnik nie, die Musik am Anfang und am Ende bleibt analog. Oben wurde ja die 'Nutube 6P1' erwähnt. Das ist eine moderne Doppeltriode mit geringer Leistungsaufnahme und langer Lebensdauer. Und teuer (>€50). https://de.rs-online.com/web/p/vakuum-rohren/1449016 Ich habe noch keinen Amp mit der Nutube gehört. Was aber auffällt: die üblichen Schaltungen erscheinen eher 'rustikal'. Viel Wissen um die Feinheiten der Röhrenschaltungen sind offensichtlich verloren gegangen. Die Nutube wird überwiegend als klangbildendes Element in einem Verstärker eingesetzt (was bei Gitarrenamps auch Sinn macht, nicht jedoch bei HiFi). Hat hier jemand praktische Erfahrungen mit der Nutube? Also selber aufgebaut oder gehört.
Elektrofan schrieb: > Bezugnehmend auf: > > Was bringt hier ein System, das die systemimmanenten Unzulänglichkeiten > (insbesondere das Knistern) perfekt reproduziert? Knistern ist das geringste Problem wenn man seine LPs pflegt. Es ist schlicht nicht vorhanden oder so selten das es nicht stört. Statt von Dingen zu Reden die Du offenbar nicht kennst mache doch mal den Vergleich eines 50€ PhonoPre zu einem 5000€ Pre an passender Anlage.
> Scheint so. Wir leben im digitalen Zeitalter. Aussterben wird > Analogtechnik nie, die Musik am Anfang und am Ende bleibt analog. Es gibt Mikrofonkapseln mit SPI Anschluss und Klasse D verstaerker wo der Ausgangsfilter das einzig analoge ist. Aber natuerlich gibt es jede menge Analogkram in der Messtechnik. Warum z.B machst sie TI die Muehe den alten TL074 zu modernisieren um ihn mit einem modernen Prozess herstellen zu koennen? Doch wohl weil er sich gut verkauft! Olaf
Und es kommen auch immer noch neue interessante Bauteile raus: https://www.ti.com/product/JFE150 Applications: • Microphone inputs • Hydrophones and marine equipment • DJ controllers, mixers, and other DJ equipment • Professional audio mixer or control surface • Guitar amplifier and other music instrument amplifier • Condition monitoring sensor Die gibt es nicht weil die keiner braucht! Olaf
NichtWichtig schrieb: > Es wird nach wie vor eine Diamant per Nadelträger als Abtaster benutzt. Also doch Verschleiss. Damit werden insbesondere die hohen Frequenzen sehr schnell "weggebügelt". Übrigens benutzt man solche Abtaster (Stichwort "Cantilever") auch zur Messung von Oberflächenstrukturen im Nanometerbereich. Dort arbeitet man aber mit wesentlich geringeren Abtastkräften
Mohandes H. schrieb: > Hat hier jemand praktische Erfahrungen mit der Nutube? Wozu ? Es gibt dutzende Gitarrenverstärker, die digital auf Knopfdruck dir den Sound von Hendrix, Santana, FleetwoodMac, durch Simulation von deren Setup zaubern. Man muss sich nicht mehr mit einem immer Gleichen zufrieden geben, was halt deren gekaufte Zusammenstellung brachte wie die damals.
Harald W. schrieb: > Übrigens benutzt man solche Abtaster > (Stichwort "Cantilever") auch zur Messung von Oberflächenstrukturen > im Nanometerbereich. Als Schnellewandler?
MaWin schrieb: > Wozu ? Es gibt dutzende Gitarrenverstärker, die digital auf Knopfdruck > dir den Sound von Hendrix, Santana, FleetwoodMac, durch Simulation von > deren Setup zaubern. Tja wozu? Ich kenne genug von diesen Gitarren-Amps, die so ähnlich klingen wie ein Marshall oder Fender oder VOX. So ähnlich ... hört nicht jeder, ich baue seit vielen Jahren Verstärker mit Röhren und auch mit Transistoren. Weiter führe ich das hier nicht aus, sonst gibt es wieder diese ewige nutzlose Debatte. Und nein, ich bin kein 'Klangesoteriker', ich höre was ich höre. Ein Knopfdruck und du klingst wie Santana? Da fehlt noch etwas entscheidendes - die Spieltechnik! MaWin schrieb: > Mohandes H. schrieb: >> Hat hier jemand praktische Erfahrungen mit der Nutube? > > Wozu ? Das beantwortet aber nicht die Frage nach der Nutube. Es gibt sie und mich interessiert, ob hier jemand konkrete Erfahrungen hat. Aus den techn. Daten geht wenig hervor - und ich wundere mich, daß diese Technik anscheinend wenig ausgereizt wird. Alle Schaltungen, die ich gesehen habe, sind eher 0815-Schaltungen die gerade mal daran kratzen was mit Röhrenschaltungen möglich ist. Edit: wenn man den Gedanken nach elektronischen Instrumenten zu Ende denkt, dann wären doch eines Tages alle akustischen Instrumente und auch der Gesang obsolet, weil man ja alles simulieren kann? Glaube ich nicht.
Mohandes H. schrieb: > Und nein, ich bin kein 'Klangesoteriker', ich höre was > ich höre. Eine Goldohrenargumentation wie aus dem Bilderbuch. YMMD. Oliver
Oliver S. schrieb: > Eine Goldohrenargumentation wie aus dem Bilderbuch. YMMD. War klar daß so eine Plattitüde kommt. Du kennst mich nicht, hast keine Ahnung was ich baue, urteilst aber - und das auf so einem dämlichen Niveau. Und nun wartest Du auf Deine Claqueure. Viel Spaß dabei. Mohandes H. schrieb: > Weiter führe ich das hier nicht aus, sonst gibt es wieder diese ewige > nutzlose Debatte. eod
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Mohandes H. schrieb: > War klar daß so eine Plattitüde kommt. Das ist vergleichsweise harmlos, wenn man betrachtet, was Du selbst Dir in dem e-Gitarren-Thread herausgenommen hast.
Da ich sowieso einen solchen Entzerrerverstärker für prof. Einsatz gesucht habe, den unser Mitglied Mampf F. freundlicherweise gefunden hat, habe ich eben auch meine Frage nach neuen Entwicklungen von OpAmps darauf bezogen, denn sonst wäre sofort die Frage gekommen, wofür diese verwendet werden sollen. Wenn man die Suche bemüht, glaubt man bei den Ergebnissen, dass die Entwicklung vor 20 Jahren stehen geblieben sei, wo es doch seit einigen Jahren wieder Nachfrage nach Schallplatten gibt. Daher wollte ich mich vergewissern, ob ich ggf. zu dumm bei der Bedienung der Suchmaschinen bin oder Wichtiges übersehen habe. Ein Indiz für einen geeigneten Treffer ist, wenn im Datenblatt des OpAmps ein Beispiel mit Phono Verstärker aufgeführt ist. Aber diese Beispiel Applikationen sind inzwischen bei neuen Typen kaum noch vorhanden. Meine Frage nach evtl. unterschiedlichen Typen für den Eingang und Ausgang wurde noch nicht beantwortet. Die Anforderungen sind imho verschieden. Beim Ausgangstreiber sollte man berücksichtigen, dass im Tonstudio auch Mal längere Leitungen von 10-30m verwendet werden, wenn es die Räumlichkeiten verlangen sollten (die Schallplattenspieler stehen z.B. in einem anderen Raum als das Audiointerface oder das Mischpult mit den Monitoren).
Mohandes H. schrieb: > konkrete Erfahrungen hat. Aus den techn. Daten geht wenig hervor - und > ich wundere mich, daß diese Technik anscheinend wenig ausgereizt wird. > Alle Schaltungen, die ich gesehen habe, sind eher 0815-Schaltungen die > gerade mal daran kratzen was mit Röhrenschaltungen möglich ist. Nach dem Datenblatt sind die Nutube... ähm ... nicht empfehlenswert. Braucht positive Gittervorspannung. Kann nix. Da ist man mit jeder herkömmlichen Triode besser dran.
Percy N. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Übrigens benutzt man solche Abtaster >> (Stichwort "Cantilever") auch zur Messung von Oberflächenstrukturen >> im Nanometerbereich. > > Als Schnellewandler? Nein, es wird gescannt und direkt die Tiefe gemessen.
Maria S. schrieb: > Wenn man die Suche bemüht, glaubt man bei den Ergebnissen, dass die > Entwicklung vor 20 Jahren stehen geblieben sei, wo es doch seit einigen > Jahren wieder Nachfrage nach Schallplatten gibt. Ja, es gibt eben immer wieder ein paar Nostalgiker.
Harald W. schrieb: > Maria S. schrieb: > >> Wenn man die Suche bemüht, glaubt man bei den Ergebnissen, dass die >> Entwicklung vor 20 Jahren stehen geblieben sei, wo es doch seit einigen >> Jahren wieder Nachfrage nach Schallplatten gibt. > > Ja, es gibt eben immer wieder ein paar Nostalgiker. In den USA wurde letztes Jahr mehr Schallplatten als CDs verkauft, immerhin mehr als 41 Mio.
M.M.M schrieb: > In den USA wurde letztes Jahr mehr Schallplatten als CDs verkauft, > immerhin mehr als 41 Mio. Kunststück, wenn man Schallplatten nicht herunterladen kann!
M.M.M schrieb: > In den USA wurde letztes Jahr mehr Schallplatten als CDs verkauft, Ja, CDs sind wohl inzwischen auch nostalgisch. > immerhin mehr als 41 Mio. Oh, immerhin eine fünftel Platte pro US-Amerikaner. :-)
Maria S. schrieb: > Meine Frage nach evtl. unterschiedlichen Typen für den Eingang und > Ausgang wurde noch nicht beantwortet. Die Anforderungen sind imho > verschieden. Beim Ausgangstreiber sollte man berücksichtigen, dass im > Tonstudio auch Mal längere Leitungen von 10-30m verwendet werden, Hallo, da es nicht um HIFI geht, bringe ich natürlich ein Beispiel aus der Hifi-Welt, nämlich einem Vollverstärker, der mit M5220, 2SK389, 2SC1845 den RIAA-Entzerrer realisiert und dies vermutlich ziemlich rauscharm. Nur deswegen wurde ein 2SK389 Doppeltransistor verwendet. Diese Teile kannst Du vermutlich nicht als Neuteile beschaffen. auf Seite 2 wenn man das pdf betrachtet: https://www.eserviceinfo.com/index.php?what=search2&searchstring=Pioneer-A604R+amp.pdf Warum soll zum Anschluß einer langen Leitung nicht ein "beiebiger" für Audio geeigneter OPV mit zwei als AB-Endstufe nachgeschalteten Transistoren die lange Leitung treiben können? Muß dazu ein spezieller OPV-Typ gefunden werden, der dies im Mikrominiatur-Gehäuse bei 3 Volt Betriebsspannung kann? Schließlich soll hinten nur Ton und kein HiFi raus kommen. >dass die Entwicklung vor 20 Jahren stehen geblieben sei Irgendwann ist die Technk den physikalischen Grenzen bereits sehr nahe gekommen und wenn da keine relevanten Fortschritte mehr möglich sind, hört es eben mit den "state of the art"-Typen auf. Und Anfang der 90er war schon recht vieles sehr gut realisierbar. mfg
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Mampf F. schrieb: > kennt jemand zufällig einen Schaltplan für einen guten > Phono-Vorverstärker? Was verstehst du unter einem "guten" Phonoverstärker? Du hast hier über 3000 Beiträge. Da sollte doch was hängengeblieben sein. Und was willst du damit anhören? Die Streicher vom Berliner Orchester 1970 sicher nicht. Beim Rest ist die Qualität wurscht. Reicht jeder 50EUR Abspieler vom Discounter. Kannst damit sogar MP-3 machen. Ich aktiviere demnächst meinen alten Plattenspieler von 1975. Um Karl Valentin und die Scherbelberger Musikanten aufzulegen. Wenn er abspielt, ist alles gut. Meßkurven brauche ich da nicht.
in Elektor ??/2012 war mal ein Monsterprojekt diesbezüglich. https://www.meergans.org/baubericht-riaa-vorverstaerker-aus-elektor-52012/ Maximalaufwand und MM/MC - Eingänge. Ich hab noch eine in Betrieb genommene Platine rumliegen. Bei Interesse PN. Grüße Runout
MaWin schrieb: >> Aus Sicht der Audioqualität gibt es keinen Grund, NE5532 nicht zu >> verwenden > Ausser bei MM und MC Niedrigpegeleingängen. Der NE5532 ist für > Linepegel. Mal gut, dass das unsere damaligen Entwickler nicht wussten und trotz mangelnder Eignung die geforderten Werte erreicht haben. Thomas T. schrieb: > in Elektor ??/2012 war mal ein Monsterprojekt diesbezüglich. Oh weh, ein Verrückter. https://www.meergans.org/baubericht-riaa-vorverstaerker-aus-elektor-52012/ Nette Bilder, aber es fehlt die Schaltung! > Maximalaufwand Ja wirklich. Und dann noch mit OPs, die angeblich ungeeignet sind - NE5532, 5534 und TL072.
Manfred schrieb: >> Ausser bei MM und MC Niedrigpegeleingängen. Der NE5532 ist für >> Linepegel. > > Mal gut, dass das unsere damaligen Entwickler nicht wussten und trotz > mangelnder Eignung die geforderten Werte erreicht haben. Für MM-Verstärker sollte der NE reichen. Für MC würde man wohl was besseres brauchen. Vielleicht auch eine Transistorvorstufe mit mehreren parallel geschalteten Transistoren zur Verringerung des #Rauschens.
Wenn es besonders sein soll, dann kommt natürlich auch der Dual "Type TVV 43" in Frage, der mit vier selektierten rauscharmen Germanium PNP-Transistoren anerkanntermaßen ein sehr edles Klangbild, das Röhrenverstärkern ähnelt, erreicht. Gebraucht immer wieder und gar nicht mal teuer zu finden.
Jaja, das edle Klangbild von Röhren, nachgebildet mit der Rauschquelle AC151. Ja nee, is klar
Manfred schrieb: > Mal gut, dass das unsere damaligen Entwickler nicht wussten und trotz > mangelnder Eignung die geforderten Werte erreicht haben. Gefordert, von dir ? Phonoeingänge haben immer schlechtere Daten als normale Eingänge z.B. Signal/Noise MM Phone 80dB (5mV), Line 100dB (500mV) oder was Gutes Signalrauschabstand Phono MC: 90 dB Phono MM: 95 dB Hochpegel: 106 dB oder Grundig Signalrauschabstand: >100 dB (Hochpegel), >80 dB (Phono MM), >75 dB (Phono MC) Signalrauschabstand: nach IEC (120 W / 50 mW) Phono MM: 82 / 77 dB Phono MC: 78 / 76 dB Hochpegel: 104 / 83 dB Signalrauschabstand: Phono MM: 90 dB MC: 75 dB Tuner, Aux, DAD, Tape1 und 2: 110 dB
Justin S. schrieb: > ein sehr edles Klangbild, das Röhrenverstärkern ähnelt, Ist das nicht ein Oxymoron?
Harald W. schrieb: > Ist das nicht ein Oxymoron? Das kommt darauf an. Z.B. sind auch edle Rösser gern eher etwas unruhig im Vergleich mit Brauereigäulen.
Justin S. schrieb: > Wenn es besonders sein soll, dann kommt natürlich auch der Dual "Type > TVV 43" in Frage, der mit vier selektierten rauscharmen Germanium > PNP-Transistoren anerkanntermaßen ein sehr edles Klangbild, das > Röhrenverstärkern ähnelt, erreicht. https://www.radiomuseum.org/r/dual_tvv43_tvv_4.html Na, das dauerte aber lange, bis etwas mit Germaniumtransistoren kam. Den Vorverstärker habe ich zufällig hier liegen. Er gehört zum Dual 1019 Plattenspieler, den ich leider seit 13 Jahren aus Platzgründen nicht mehr aufstellen konnte und schlummert mit diesem zusammen fröhlicheren Tagen entgegen. Er hat einen eingebauten Netztrafo und wird vom Plattenspieler eingeschaltet. Die eine Platine enthält zusätzlich das Netzteil, die andere nur den zweiten Kanal. Er wurde damals zusammen mit dem Grundig 4395 Röhrenradio verwendet, das Stereo-Eingänge an den DIN-Buchsen hat, aber für UKW nur Mono bringt, so lange nicht der Stereo-Decoder als handverdrahtetes Update eingebaut wird. Zusammen mit dem originalen Shure-Tonabnehmer war damals der Stereo-Klang beeindruckend, wurde aber alsbald in den 90ern von den Vollverstärkern mit Phono-Eingang verdrängt. Ebenso fand ich den Klang des 60er-Jahre Vorverstärkers nicht ausreichend gut für das nachfolgend gekaufte Audio-Technika-Abtast-System der Einsteigerklasse AT95E und baute den SRPP-Röhrenvorverstärker von Gerhard Haas nach, mit dem ich bis Ende der Nutzungszeit zufrieden war. Die Verwendung von verlustarmen Kondensatoren ist da essentiell. Wohlgemerkt kein MC, sondern nur MM. Das Grundig Röhrenradio hat eine beeindruckend gute Trennschärfe auf UKW wegen der drei ZF-Verstärker und nur die wenigsten anderen Kandidaten hier im Fundus kommen an seine Empfangsstärke heran. Leider ist am Tastenaggregat einiges gebrochen durch den immensen Krafteintrag, der beim Ein-Schalten immer notwendig war. drittes Bild: http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/SRPP-VV/SRPP-VV.htm mfg
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Percy N. schrieb: >> Ist das nicht ein Oxymoron? > > Das kommt darauf an. Z.B. sind auch edle Rösser gern eher etwas unruhig > im Vergleich mit Brauereigäulen. Ja, und sie werden es auch kaum schaffen, einen Bierwagen zu ziehen. :-)
Maria S. schrieb: > Der LT1028 ist, wenn ich das richtig gelesen habe, von 1992. Als > nächstes kommt jemand mit Germanium Transen oder Röhren. > > Nein, es geht hier nicht um HiFi oder Audiophil, sondern um robuste > Tonstudio-Technik, wie man den symmetrischen Anschlüssen entnehmen kann. > Die Pegel sind dort auch andere. Genau mit Röhren, die Klassische Studiotechnik mit Röhren wie V72, V74 u.a. wird heute sauteuer gehandelt, teurer als die transistorierten Nachfolger V672, V674 u.a.Die Schaltungen findet man alle im Netz (Braunbuch). Wenn Du Studiotechnik willst, kauf ein paar alte Geräte oder überarbeite/Nachbau die alten Schaltungen.
Mark S. schrieb: > Jaja, das edle Klangbild von Röhren, nachgebildet mit der Rauschquelle > AC151. Ja nee, is klar Deswegen wurden dort ja auch die "AC 151 r" verbaut, die rauscharm sind. Und mal ganz nebenbei, das Grundrauschen der Rille einer Schallplatte liegt weit über dem Grundrauschen des TVV 43.
Weil ich es gerade zufaellig gesehen habe: https://www.ti.com/product/OPA1655 TI hat einen neuen OPV rausgebracht, sogar extra mit MM-Entzerrer Application. Olaf
Justin S. schrieb: > Mark S. schrieb: >> Jaja, das edle Klangbild von Röhren, nachgebildet mit der Rauschquelle >> AC151. Ja nee, is klar > > Deswegen wurden dort ja auch die "AC 151 r" verbaut, die rauscharm sind. Für die damalige Zeit (1965) mit kleiner 3dB super. Ausmeßtypen. > Und mal ganz nebenbei, das Grundrauschen der Rille einer Schallplatte > liegt weit über dem Grundrauschen des TVV 43. Für den Heimbereich auch vollkommen ausreichend. Wer mal in der Eingangsstufe eines 25W Verstärkers experimentiert hat, weiß das. Ich glaube, die Transistorentwicklung hat bei 0,8dB Rauschen aufgehört. Zum Klangbild von Röhren. Wenn ich mein Röhrenradio mit MP-3 Musik füttere, klingt das wie ein Transistorradio.
michael_ schrieb: > Ich glaube, die Transistorentwicklung hat bei 0,8dB Rauschen aufgehört. Nun, so einen Vertreter dürften wir z.B. hier im MAT03 vorliegen haben: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/MAT03.pdf In der einen Beispielschaltung werden sogar drei davon parallel geschaltet und wirken zusammen mit OP27. Ein low-noise-Mikrofonvertärker ist auch noch dabei. MAT02 und LM394 sind auch solche Vertreter der Rauscharmut. >Wenn ich mein Röhrenradio mit MP-3 Musik füttere Meine Röhrenradios werden davor verschont bleiben. mfg
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> Wenn ich mein Röhrenradio mit MP-3 Musik füttere > Meine Röhrenradios werden davor verschont bleiben. Diese Aussage bringt wenig (ähnlich viel, wie wenn ein Kinderbuchautor bzw. eine Völkerrechtsexpertine beim Thema 'unserer' Energiebilanz der Zukunft ihre völlig Unbedarftheit nachweisen...). 1.) Die Parameter bei "mp3" können so eingestellt sein, dass sie dem Original ziemlich nahekommen. 2.) Das alte Röhrenradio samt den eingebaut-drangehängten Lausprechern ist bei den Klirrfaktoren (geradzahlig/ungeradzahlig) sowie bei der linearen Verzerrung eher bescheiden aufgestellt. Klar, das kann gefallen - mit Klangtreue hat das aber nix zu tun.
Olaf schrieb: > Warum z.B machst sie TI die Muehe den alten TL074 zu modernisieren > um ihn mit einem modernen Prozess herstellen zu koennen? Doch > wohl weil er sich gut verkauft! Das und weil neue Prozesse billiger sind. Ist wie mit dem Head & Shoulders Shampoo, das immer kleiner wird und genauso teuer bleibt.
michael_ schrieb: > Wenn ich mein Röhrenradio mit MP-3 Musik füttere, klingt das wie ein > Transistorradio. Das stimmt nicht. Die alten Dampfradios klingen selbst, wenns nur mono is, sehr gefällig in Verbindung mit z.B. einem CD Player.
Nachdem der uuuuralte Thread ja wiederbelebt wurde ... Was denkt ihr, würden die Korg Nutubes für einen Phono-Vorverstärker Sinn machen? 🤔
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Mampf F. schrieb: > Was denkt ihr, würden die Korg Nutubes für einen Phono-Vorverstärker > Sinn machen? Nein, schon allein weil man damit keine brauchbare Stufenverstärkung zustandebekommt.
> Nein, schon allein weil man damit keine brauchbare Stufenverstärkung > zustandebekommt. Kathodenfolger reicht ja. Den Rest kann man mit einem Operationsverstaerker machen. Das machen die Chinesen in ihren Kopfhoererverstaerker mit Roehren auch so! Hauptsache es sieht cool aus! Olaf
Olaf schrieb: > Kathodenfolger reicht ja. Den Rest kann man mit einem > Operationsverstaerker machen. Das machen die Chinesen in ihren > Kopfhoererverstaerker mit Roehren auch so! Hauptsache es sieht cool aus! Wäre es nicht einfacher, die Röhre nur mit Heizstrom zu versorgen und die Verstärkung dem OPV zu überlassen?
> Wäre es nicht einfacher, die Röhre nur mit Heizstrom zu versorgen > und die Verstärkung dem OPV zu überlassen? Naja, ich hab die Roehren durch eine Drahtbruecke ersetzt. Aber der Hersteller kann sowas nicht weil das ja Betrug waere. Ist ja dann kein Roehrenverstaerker mehr. :-D Olaf
Olaf schrieb: > Kathodenfolger reicht ja. Den Rest kann man mit einem > Operationsverstaerker machen. Das machen die Chinesen in ihren > Kopfhoererverstaerker mit Roehren auch so! Hauptsache es sieht cool aus! Katodenfolger? Damit? http://korgnutube.com/pdf/Nutube_DatasheetV1E.pdf
Olaf schrieb: > Kathodenfolger reicht ja. Den Rest kann man mit einem > Operationsverstaerker machen. Das machen die Chinesen in ihren > Kopfhoererverstaerker mit Roehren auch so! Hauptsache es sieht cool aus! Genau, die Röhre als Vorstufe und den OPV für die Leistung. Eine ECC83 mit 1,2mA kann keine Kopfhörer treiben, bzw. nur die ganz alten 2kΩ mit Blechmembran. Ein MC33202 mit 80mA sollte für übliche Kopfhörer reichen, um das Trommelfell wegzublasen. Für eine eisenlose Endstufe gleicher Leistung müßte man schon die EL34 (100mA) nehmen.
Peter D. schrieb: > Eine ECC83 mit 1,2mA kann keine Kopfhörer treiben, bzw. nur die ganz > alten 2kΩ mit Blechmembran. Wann hatte ein HD 414 Blechmembranen?
Percy N. schrieb: > Wann hatte ein HD 414 Blechmembranen? Hat das jemand behauptet? Typische 2kΩ Kopfhörer sehen so aus: https://www.radiomuseum.org/r/werco_doppelkopfhoerer.html
> Eine ECC83 mit 1,2mA kann keine Kopfhörer treiben, bzw. nur die ganz > alten 2kΩ mit Blechmembran. Muss man ja auch nicht verwenden. Ich hab hier zwei PL86 fuer einen DT-880 mit 250R bei meinem selbst entwickelten Verstaerker und das funktioniert sehr gut. Aber die Chinesen wollen ja nur irgendwas mit Roehre machen und das moeglichst billig weil sie Kunden haben die irgendwas mit Roehre kaufen wollen und auch nur das billigste kaufen wollen. Von daher passt das schon. Da ist es dann wichtiger das man unter der Roehre noch eine LED hat deren Farbe man umschalten kann. Damit schaltet man den Klang zwischen warm und krystalklar um. :-D Bloss diese Nutube wird man da natuerlich auch nie finden weil die einfach zu teuer ist. Sinnvoll ist heute natuerlich nur ein moderner OP der sicher immer besser ist als es das veralte System der mechanischen Speicherung mit allen seinen unglaublichen Nachteilen leisten kann. Aber cooler aussehen tut eine Roehre schon und da ist ein Kathodenfolger doch super. Macht nix gross kaputt und liegt im Signalweg. Kunden wurden schon schlimmer belogen. Interessanter, falls man zuviel Langeweile hat, waere es heute vermutlich direkt linear zu verstaerken, dann mit moeglichst viel Dynamik zu samplen, RIAA Entzerrung im DSP machen und gleich noch Rumpelfilter und Kratzerentfernung in Realtime. Olaf
Peter D. schrieb: > Hat das jemand behauptet? Na gut, fragen wir anders: > Typische 2kΩ Kopfhörer sehen so aus: Und HD 414 kann eine ECC 83 nicht treiben?
Percy N. schrieb: > Wann hatte ein HD 414 Blechmembranen? Viele Leute wissen einfach nicht, das es den HD414 sowohl mit 2kOhm Systemen gab als auch mit 600Ohm. Tatsächlich habe ich noch einen mit 2kOhm, bei dem leider ein System kratzt (und die Polster zerfallen, aber das ist ein anderes Thema).
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Matthias S. schrieb: > Viele Leute wissen einfach nicht, das es den HD414 sowohl mit 2kOhm > Systemen gab als auch mit 600Ohm. 600 Ohm hatte der HD 414 SL, eine völlig andere Konstruktion ähnlich dem großen Bruder HD 424.
Matthias S. schrieb: > (und die Polster zerfallen, aber das ist ein anderes Thema). OT: Gibt es eine Lösung für dieses Problem? (NOS-Ware wäre wohl nicht sinnvoll)
Hallo zusammen. Matthias S. schrieb: > (und die Polster zerfallen, aber > das ist ein anderes Thema). Sieh mal hier: https://www.thomann.de/de/sennheiser_hd414_ohrpolsterpaar.htm Ich habe auch noch so ein Schätzen. 73 Wilhelm
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