F. F. schrieb: > So muss man das vielleicht auch im Amateurfunk sehen. Benutzen ohne verstehen zu wollen? Nun ja, in gewissen Grenzen geht das: Fragenkatalog auswendig lernen, um durch die Prüfung zu kommen, dann fertige geräte kaufen, ebenso fertige Antenne, dann Betrieb machen. Ab da zählt bloß noch, wie gut man das Nato-Alphabet, die Ortskenner, die sonstigen Abkürzungen etc. auswendig gelernt hat. Und anstatt ins Mikrofon zu lachen, "ha_ieh" sagen. Aber das ist nicht viel anders als CB oder anderer genehmigungsfreier Quasselfunk, bloß die auftretenden HF-Leistungen können deutlich höher sein und einem die Bartstoppeln absengen... Mein Fall ist sowas nicht. Ach was, Leute - demnächst ist wieder Hamrad angesagt. Fahrt einfach hin, es gibt noch immer Leute, mit denen man dort vernünftig quasseln kann. Auch nachdem Charlie tot und Peter beleidigt ist. W.S.
Hallo F. Fo. F. F. schrieb: >> für ein Glas Milch muß ich keine Kuh kaufen >> - man muß das Rad ja nicht nochmal erfinden >> - ich will bloß Auto fahren und nicht den Motor reparieren > > Das trifft aber sicher auf jeden Menschen in irgend einem Bereich zu. > Das sehen die meisten nur nicht. Das ist absolut Richtig. Wenn man ein Universalgelehrter sein möchte, kann man sich selber damit heutzutage nur noch überfordern. Irgendwie muss man sich schon spezialisieren. Ich finde allerdings auch das umgekehrte doof: Wenn ich mal irgendwoo in die Tiefe schauen möchte, ist mir das oft verwehrt, weil es keine offene Doku dazu gibt, oder aber diese nur mit viel Geld zu kaufen gibt. DIN Normen und ähnliches zähle ich jetzt auch mal ausdrücklich dazu . > So muss man das vielleicht auch im Amateurfunk sehen. > Vielleicht braucht es eine noch weitere Abstufung der Lizenzen? Mmmmh. Eine Amateurfunklizenz ist eigentlich eher wie ein Studium zu sehen: Eine breite Grundlagenausbildung, die man selber dann gezielt verfeinern und vertiefen kann und sollte. Aber auch ein Studium hat ja Vertiefungsrichtungen. Der technische Teil ist eigentlich eher so zu sehen, als dass Du einen Schimmer einer Ahnung davon hast, was Du machen kannst, und von was Du besser die Finger lässt, bevor Du nicht mehr darüber weisst.*) Betriebstechnik ist ein anderer Punkt: Es langt halt nicht, nur auf die Sendetaste zu drücken und loszulabern. Dieser ganze formale Kram ist ja in erster Linie dazu da, Kollisionen und Missverständnisser zu minimieren. Bei einer Datenübertragung stellt ja auch keiner Header und Prüfsumme eines Datenpaketes als nicht sinnvoll in Frage. ;O) *) Wenn ich einen "Experten" nach etwas frage, und bekomme als Antwort: "das ist langweilig" oder "das musst Du nicht wissen", sträuben sich mir die Nackenhaare. Entweder er weiss es auch nicht, oder er will das Wissen darüber nicht mitteilen. Beides sollte er dann aber ehrlicherweise auch so sagen. Mit freubdlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Nicht ganz Beitrag Nr. 600 geschafft... Diese Schriftsteller konnten noch junge Menschen für den Amateurfunk begeistern. Werner Diefenbach, 50er/ 60er Jahre http://www.dokufunk.org/jpeto_cache/45_dl3vd_kl_pview.jpg Hans Sutaner (kein Bild) 50er/ 60er Jahre Martin Selber. 60er Jahre http://www.funkhiller.de/files/images/qslkarten.jpg http://www.funkhiller.de/files/images/martin_selber_2.jpg
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Ne, ne, so war das nicht gemeint. Man müsste schon die Prüfungen anpassen. Und zwar dahin, dass die Anwender richtig funken können. Also alles wissen auf welchen Frequenzen, wie man sich verhält und natürlich auch alle Sprachgebräuche, wie das Nato Alphabet beherrschen. Nur halt eben den technischen Kram raus lassen. Auch müssen sie auf diese Prüfung aufbauen können und später nur einen technischen Teil machen müssen, wenn sie dann doch mehr wollen.
Edi meinte:
> Martin Selber. 60er Jahre
Bitte Karl Schultheiß nicht vergessen.
Und,
eigendlich der Ausbilder in Greifswald,
Egon Klaffke, der nicht wenige Familien
geprägt hat.
mfg
Hallo Mercedes. ~Mercedes~ schrieb: >> Martin Selber. 60er Jahre > > Bitte Karl Schultheiß nicht vergessen. > > Und, > eigendlich der Ausbilder in Greifswald, > Egon Klaffke, der nicht wenige Familien > geprägt hat. Und Eckhart Moltrecht, DJ4UF. Technisch wohl einer der aktuellsten, so im Vergleich. http://www.dj4uf.de/ In meiner Jugend so ab 8-14 habe ich viel in der Stadtbücherei gesessen und dort gelesen (z.B. Bücher, die man als unter 18 nicht ausleihen durfte), aber auch viel über Technik und Basteln. Und Schulbücher über Physik. Ich war dem Physikunterricht in der Schule eigentlich immer um ein bis zwei Jahre voraus. Aber viele der Bastelbücher über Elektrizität, die sich auch eher an Erwachsene richteten, waren damals schon uralt. Das war wohl immer ein vernachlässigter Bereich. Ich erinnere mich an ein Buch, wo der Selbstbau eines Rühmkorffinduktors beschrieben war, mit dem dann geisslersche Röhren, Schattenkreutz- und Münzrohre betrieben wurden. Inklusive des Nachweises von Röngenstrahlung mit einem selbsthergestellten Zinksulfidschirm. Den Autor habe ich vergessen, aber es muss jemand aus der Schweiz gewesen sein, weil er als Verwendung im Münzrohr ein Rappenstück vorschlug. Ein anderer Autor, der mir in wegen seiner guten Erklärungen in Erinnerung blieb, ist Heinrich Barkhausen: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Barkhausen Bei genauer Betrachtung existierte also 1968-1978 in meiner Informationsblase ein ähnliches Überalterungsproblem wie oben angesprochen. Ich habe mir damals keinen Kopf darum gemacht....hätte ich sollen? Was ich dann später so 1975-1985 oft gelesen habe, war Don Lancaster: https://en.wikipedia.org/wiki/Don_Lancaster Er hat auch eine Webseite: https://www.tinaja.com/ Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Foldi, F. F. schrieb: > Ne, ne, so war das nicht gemeint. > Man müsste schon die Prüfungen anpassen. Und zwar dahin, dass die > Anwender richtig funken können. Also alles wissen auf welchen > Frequenzen, wie man sich verhält und natürlich auch alle > Sprachgebräuche, wie das Nato Alphabet beherrschen. Das ist alles auch heute Prüfungsstoff. > Nur halt eben den technischen Kram raus lassen. Da verwechselst du was: Der Amateurfunkdienst ist ein Experimentalfunkdienst. Experimental im Sinne von technischen Experimenten, nicht im Sinne von experimenteller Radiomoderation oder experimenteller Musik. Deshalb braucht es da zwingend den "technischen Kram" in der Prüfung, um zumindest ein paar Grundlagen abzuklopfen. Für Leute denen es um Kommunikation geht gibt es CB-Funk, PMR und Telefon. Ganz ohne Prüfung über diesen furchtbaren technischen Kram.
Das Thema ist doch wie man junge Menschen zum Amateurfunk bringt. CB Funk geht nun mal nicht so weit, also von der Reichweite. Deshalb die Idee, erstmal funken lassen, aber regelkonform und wenn sie Spaß dran haben, machen sie den Techniker Teil später. Wie beim Motorrad den Stufenführerschein. Die nächste Aufgabe um offen fahren zu können, ist eine Fahrprüfung. Sie brauchen dann keine Fahrstunden mehr und auch keine Theorie. So, jedenfalls könnte ich mir das vorstellen, würden vielleicht einige (nicht nur Jugendliche) mehr zum Amateurfunk kommen.
Hallo zusammen, als Ergänzung zu Bernd möchte ich noch unsere amerikanischen Freunde erwähnen. Welchem HF-Bastler sind Doug DeMaw (W1FB, SK) und besonders Wes Hayward (W7ZOI) kein Begriff? Ebenso das Ham Radio Magazin, dessen viel späterer Nachfolger das heutige QEX der ARRL ist. Ich habe unendlich daraus gelernt. Ich kann nur feststellen: Wer Funkamateur werden will!, der wird es auch. Die Ausreden mit den 'alten Herren', den Sabbelrunden auf 80m, 'niemand hilft mir...' und v.a.m. zählen nicht. Überall gibt es OM's, die einem Anfänger gerne auf die Beine helfen. Als Teenager bzw. Twen tut man sich mit den alten Herren am Angang natürlich etwas schwer. Das war bei mir vor nun rund 50 Jahren auch nicht anders. Nun bin ich selber ein alter Herr; wenn mich aber jemand um Hilfe bittet, bin ich immer bereit. Ich habe schon Privatunterricht erteilt. Ist leider nichts draus geworden, durch Umzug hat sich die Sache erledigt. Wenn man berufsfremd ist, ist es schon ein mühsames Geschäft, sich allein schon die Technik anzueignen. Gesetzeskunde und Betriebstechnik kann man für die Prüfung auswendig lernen; ein gescheites QSO bekommt man dann immer noch nicht auf die Beine. 73 Wilhelm
F. F. schrieb: > Das Thema ist doch wie man junge Menschen zum Amateurfunk bringt. > CB Funk geht nun mal nicht so weit, also von der Reichweite. > Deshalb die Idee, erstmal funken lassen, aber regelkonform Das geht mit Ausbildungsbetrieb schon lange. > und wenn sie > Spaß dran haben, machen sie den Techniker Teil später. > Wie beim Motorrad den Stufenführerschein. Die nächste Aufgabe um offen > fahren zu können, ist eine Fahrprüfung. Sie brauchen dann keine > Fahrstunden mehr und auch keine Theorie. > So, jedenfalls könnte ich mir das vorstellen, würden vielleicht einige > (nicht nur Jugendliche) mehr zum Amateurfunk kommen. Das würde den Experimentalfunkdienst in experimentelle Radiomoderation verkommen lassen. Dann würden sich da plötzlich viele Leute tummeln denen es nur um ihr "Sendungsbewusstsein" geht, die nie die Absicht hatten "aufzustocken", es viele davon wohl auch nicht schaffen würden. Für diese Leute gibt es andere Kommunikationswege. Ich hätte keine Problem damit, wenn ein kleines Jedermanns Fernverkehr-CB-Band z.B. im 35m Bereich zugewiesen würde, natürlich nur mit industriell gefertigten Geräten. Aber das ist dann eben kein Amateurfunk und sollte auch nicht so genannt werden.
ZF schrieb: > Das geht mit Ausbildungsbetrieb schon lange. Und wie lange kann man diesen "Ausbildungsstatus" aufrecht erhalten?
Meines Wissens unbefristet, da das DN Rufzeichen auf einen Lizenzinhaber ausgestellt wird. Jörg Wunsch wird da genauer was zu sagen können, er hat eins.
Hallo ZF, F. Fo. und Wilhelm. ZF schrieb: > Experimental im Sinne von technischen > Experimenten, nicht im Sinne von experimenteller Radiomoderation oder > experimenteller Musik. Deshalb braucht es da zwingend den "technischen > Kram" in der Prüfung, um zumindest ein paar Grundlagen abzuklopfen. Das sehe ich auch so. Es werden ja auch nur Grundlagen abgefragt. Wenn ein Dorftrottel wie ich das hinbekommt, dann bekommt das jeder hin, sofern er den Nerv und die Geduld dazu hat. > Für > Leute denen es um Kommunikation geht gibt es CB-Funk, PMR und Telefon. > Ganz ohne Prüfung über diesen furchtbaren technischen Kram. Wenn es um Kommunikation unter vorwiegend soziologischen Aspekten geht, ist denen ist auch in 99% aller Fälle mit Mobiltelephon, Smartphone oder einem Internet Chat besser gedient. Darum werden die Teile ja auch so exessiv genutzt. Die Leute wissen schon gut was sie brauchen. Für einen Funkamateur aber ist eben "dieser furchtbare technische Kram" (wie Du es nanntest) das Eigentliche, das Salz in der Suppe, das Fleisch am Knochen. Das will er und das braucht er. Einfach so, aus Spass an der Freude. ;O) Es geht eben nicht einfach nur darum, "junge Menschen für den Amateurfunk zu begeistern", es müssen schon passende sein. ;O) F. F. schrieb: > Das Thema ist doch wie man junge Menschen zum Amateurfunk bringt. Es scheint aber eben unterschiedliche Auffassungen darüber zu geben, WAS denn nun Amateurfunk überhaupt ist. ;O) > CB Funk geht nun mal nicht so weit, also von der Reichweite. Jetzt, wo da keiner mehr ist, und die Frequenzen frei sind, würde das passende ionosphärische Bedingungen und passende Betriebstechnik vorausgesetzt, schon gut gehen. ;O) > Wie beim Motorrad den Stufenführerschein. Die nächste Aufgabe um offen > fahren zu können, ist eine Fahrprüfung. Sie brauchen dann keine > Fahrstunden mehr und auch keine Theorie. Ich habe keinen Motorradführerschein. Das wäre für mich tödlich. Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, wie man eine Fahrprüfung ohne praktisches Fahren üben bestehen kann. Also bräuchte man doch Fahrstunden, oder? Ich habe allerdings auch meinen Autoführerschein erst im dritten Versuch bestanden. Vieleicht habe ich darum eine falsche Vorstellung davon. > So, jedenfalls könnte ich mir das vorstellen, würden vielleicht einige > (nicht nur Jugendliche) mehr zum Amateurfunk kommen. Nein, man würde sie enttäuschen. Weil man ihnen etwas vorgaukeln würde, was so nicht existiert. Im Amateurfunk geht es vorwiegend um technische Kommunikation. Und wenn es doch im Vereinsleben um soziologische Aspekte geht, dann passiert das unter Nerds, die andere Formen der Kommunikation haben. "Stinos" würden sich da nur unwohl fühlen. Wilhelm S. schrieb: > als Ergänzung zu Bernd möchte ich noch unsere amerikanischen Freunde > erwähnen. Welchem HF-Bastler sind Doug DeMaw (W1FB, SK) und besonders > Wes Hayward (W7ZOI) kein Begriff? Ebenso das Ham Radio Magazin, dessen > viel späterer Nachfolger das heutige QEX der ARRL ist. Ich habe > unendlich daraus gelernt. Richtig. Und z.b. Chris Trask, N7ZWY Und bei den Briten gibt es auch etliche. Auch wenn ich erst die Namen suchen müsste. Hier in DL fällt mir z.b. Wolfgang Wippermann DG0SA ein, mit seinen Artikeln über Baluns und Filter. Oder die Leute, die auf der GHz-Tagung in Dorsten die Vorträge halten, oder auf der UKW-Tagung in Weinheim..... > Wenn man berufsfremd > ist, ist es schon ein mühsames Geschäft, sich allein schon die Technik > anzueignen. Man braucht halt Auffassungsgabe oder alternativ, Zeit und Geduld. Ich habe auch schon mehrere Lehrgänge gehalten. Meine Erkenntnis: Schichtarbeit ist ein riesen Problem. Leute in Schichtarbeit können nicht regelmäßig an den Schulungsstunden teilnehmen, und sind oft überhaupt zu ausgelaugt. Über 35 lässt das Lerntempo im allgemeinen stark nach. Eigentlich müsste man darum die Lehrgänge nach Alter staffeln, aber dann kommen pro Altersklasse wiederum zu wenig Leute zusammen. Es existieren unterschiedliche Lernformen. am besten komme ich mit den Leuten klar, die nach Details fragen, und mit denen man was richtig ausdiskutieren kann, und eventuell gut Beispielaufgaben rechnen kann oder Experimente machen kann. Leider ist das in bezug auf Lehrstoff und Prüfung etwas ineffizient, aber letztlich lernen sie dabei mehr und es macht mehr Spass. Die "Auswendiglerner" die fertig werden wollen und Druck machen, haben oft wesentlich weniger gelernt, auch wenn sie die Prüfung bestehen. > Gesetzeskunde und Betriebstechnik kann man für die Prüfung > auswendig lernen; ein gescheites QSO bekommt man dann immer noch nicht > auf die Beine. Das kommt hinzu. Auswendiglernen ist es eben nicht. ZF schrieb: > Das würde den Experimentalfunkdienst in experimentelle Radiomoderation > verkommen lassen. Dann würden sich da plötzlich viele Leute tummeln > denen es nur um ihr "Sendungsbewusstsein" geht, Richtig. Denen geht es um die soziologischen Aspekte von Kommunikation. Im Extremfall direkte Propaganda oder Werbung. Die suchen oft nur einen Weg, um an den Gebühren und noch engeren Vorschriften bei kommerzieller Nutzung von Funk vorbeizukommen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Das ist aber nicht der Sinn von Amateurfunk. Amateurfunk ist zwar experimentell und dient der eigenen Ausbildung. Wenn ein Unternehmen experimentell den Amateurfunkdinst im Rahmen der Bestimmungen nutzt, und mit den Ergebnissen des Experimentes anderswo Gewinn macht ist das ok, aber mehr auch nicht. Weiter oben im Thread habe ich ja schon was dazu geschrieben. > Ich hätte keine Problem damit, wenn ein kleines Jedermanns > Fernverkehr-CB-Band z.B. im 35m Bereich zugewiesen würde, natürlich nur > mit industriell gefertigten Geräten. Aber das ist dann eben kein > Amateurfunk und sollte auch nicht so genannt werden. Richtig. Im 11m Band gibt es ja schon ewig sowas. Nutzt aber kaum noch jemand, ausser ein paar polnischen und ukrainischen Fernfahrern. Ok, 35m ist vom Verhalten schon anders. Das funktioniert auch ausserhalb des Sonnenfleckenmaximums. F. F. schrieb: >> Das geht mit Ausbildungsbetrieb schon lange. > > Und wie lange kann man diesen "Ausbildungsstatus" aufrecht erhalten? Das Ausbildungsrufzeichen hat nicht der Auszubildende, sondern der Ausbilder. Und für den ist das unbegrenzt, wie ein normales Rufzeichen auch. Der Ausbildungsbetrieb bedeutet, das man als Auzszubildender mit diesem Rufzeichen unter "Aufsicht" des Ausbilders normalen Betrieb machen darf. Man darf aber nicht an z.B. Contesten teilnehmen, aber ansonsten ist es dem Können des Auszubildenend und der Verantwortung des Ausbilders überlassen, wie eng er die Aufsicht hält. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Thorben schrieb: > Hier sind echt nur noch Soziopathen unterwegs! Mag sein. Aber Du bist NICHT der Maßstab dafür. ;O)
Bernd W. schrieb: > Ich habe keinen Motorradführerschein. Das wäre für mich tödlich. > Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, wie man eine Fahrprüfung > ohne praktisches Fahren üben bestehen kann. Musst du ja für die erste Stufe machen. Da macht ein junger Mensch Theorie und Praxis. Hinterher, für den "offenen" Schein, also die 2 Stufe, muss nur noch eine Fahrprüfung gemacht werden.
Bernd Wiebus sein Geist schrieb: > Thorben schrieb: >> Hier sind echt nur noch Soziopathen unterwegs! > > Mag sein. Aber Du bist NICHT der Maßstab dafür. ;O) Genau, dafür fehlt ihm die Einsteigerlizenz. imho Klasse 4 ? Namaste
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Was ich nach all den vielen Beiträgen so raus lese und das sage ich jetzt mit allem Respekt vor den Beitragenden und vor den Amateurfunkern im Allgemeinen, ich habe den Eindruck, dass die meisten gar nichts ändern wollen. Nur muss man sich dann nicht wundern, wenn die Jugend dann nicht nach kommt. Denke ich habe hier einige Vorschläge gemacht und meistens wurden sie von den Amateurfunkern als falsch oder schlecht abgetan. Damit komme ich zu dem Fazit, dass sich zunächst in den Köpfen etwas tun muss. Da man ganz wunderbar über WhatsApp z.B. mit Kanada (mache ich öfter mit jemandem aus dem Forum) reden kann, wird es sicher sehr schwer sein, erst recht einen Jugendlichen davon zu überzeugen, den ganzen Aufwand und Kosten zu betreiben, wenn die Hürden ziemlich hoch sind. Wie ich schon vorher sagte, in meiner Jugend wollte ich den Schein einmal machen und es war sehr viel Material. Sicher, der Jagdschein war bei weitem schwerer und mit heutigem Wissen wäre auch sicher die technische Seite leichter, aber es bleibt immer noch viel Stoff. Und die Aussage "Dafür gibt es CB Funk!", bringt keinen neuen Amateurfunker hinzu. Schon früher, wenn ich mich recht erinnere, sprach man von der "halben Lizenz", ziemlich verächtlich, wenn jemand (ich glaube die Rufzeichen fingen mit "DH ..." an) das entsprechende Rufzeichen hatte. Anstatt ihn freudig zu begrüßen.
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Wilhelm S. schrieb: > Die Ausreden mit den 'alten Herren', den Sabbelrunden auf 80m, > 'niemand hilft mir...' und v.a.m. zählen nicht. Überall gibt es OM's, > die einem Anfänger gerne auf die Beine helfen. > Wilhelm hallo Wilhelm, das kann man so wirklich unterschreiben. Übrigends hier läuft so ziemlich jeden Sonntag einer der alten Röhrenempfänger, die Sabbelrunden auf 80m gefallen mir grad am besten. Also bitte mehr davon. Find ich unendlich interessanter als wenn die sich gegenseitig "arbeiten" lG Martin
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F. F. schrieb: > Nur muss man sich dann nicht wundern, wenn die Jugend dann nicht nach > kommt. Kann ich so nicht bestätigen. Bekannte von mir geben seit einigen Jahren Lizenzkurse an einer Schule, da purzeln regelmäßig Lizenzen für die Schüler raus. Falls es hier Ältere geben sollte, die die desinteressierte Jugend als Ausrede für die Forderung nach Zugangserleichterung vorschieben, weil sie fürchten, dass ihnen selbst die Prüfung inzwischen zu schwer fallen würde: Die Klasse E ist nun wirklich kein Hexenwerk uns sollte von jedem der wirklich interessiert ist zu machen sein. Einfach mal angucken, der Fragenkatalog ist nicht geheim.
ZF schrieb: > Kann ich so nicht bestätigen. Bekannte von mir geben seit einigen Jahren > Lizenzkurse an einer Schule, da purzeln regelmäßig Lizenzen für die > Schüler raus. Dann habt ihr doch gar keine Probleme und der ganze Thread erübrigt sich. Wenn du mich mit der Zugangserleichterung meinst, für den Jagdschein habe ich nur die Abende dort gesessen und das Wochenende vor der Prüfung alte Fragen geübt. Die Fragen können, im Gegensatz zur Amateurfunkprüfung immer anders gestellt sein, sodass man sehr genau lesen muss. Mag sein, dass die Klasse E heute sehr einfach ist. Jedenfalls schlug ich das nicht vor, weil ich es leichter haben will. Zumindest im Moment habe ich überhaupt gar kein Interesse daran. Vielleicht mache ich ab Herbst "Küsten-Binnen".
Marek N. schrieb: > Macht mal lieber Betrieb, ich könnt noch ein paar Punkte auf 30 m > gebrauchen. Was genau brauchst du da? sked?
F. F. schrieb: > Dann habt ihr doch gar keine Probleme und der ganze Thread erübrigt > sich. Mein Reden. > Wenn du mich mit der Zugangserleichterung meinst Ich bin allgemein verwundert, warum in einen Thread über junge Menschen und Amateurfunk so viel Redebedarf von älteren Menschen welche nie Amateurfunk betrieben haben, und das expliziert auch in Zukunft nicht wollen, besteht. > für den Jagdschein Was würdest du sagen wenn dir jemand der von Jagd nichts hält erklärt, dass Jagd für junge Menschen uninteressant ist, nicht mehr in ihr Werte- und Ernährungsschema passt? Und weil die Jägerprüfung so schwer ist sollte Wilderei entkriminalisiert werden. Das würde mehr Menschen für die Jagd interessieren, die Prüfung können sie ja später noch machen. Und wenn man Maschinengewehre zur Standardjagdwaffe machen würde, dann könnte man auch die jungen Menschen von der Jagd begeistern, die noch ein Attentat in ihrer Schule planen. Ist überzeichnet, aber ich denke du verstehst wie merkwürdig es wirkt, wenn jemand, der dein Hobby komplett anders interpretiert als du, zudem überhaupt kein Interesse an der Ausübung dieses Hobbys hat, dir sagt welche Regeln für dein Hobby gelten sollten. > Vielleicht mache ich ab Herbst "Küsten-Binnen". Das sollte besser passen. Für die verschiedenen Seefunkscheine brauchts in der Prüfung nur Betriebstechnik und die Bedienung eines Funkgerätes mit wenigen Knöpfen. Was hinter der Frontplatte passiert wird dich niemand fragen.
F. F. schrieb: > Denke ich habe hier einige Vorschläge gemacht und meistens.. Ich merke schon: Du bist unzufrieden. Kann ich verstehen, aber ich muß das Ganze mal in dürre Worte zusammenfassen: Der Amateurfunk ist derzeit so, wie er eben ist, weil er auf recht einschränkenden gesetzlichen Vorgaben beruht. Den allermeisten jungen Leuten sind diese Vorgaben und Einschränkungen nicht recht, denn sie führen zu einer Art Amateurfunk, der ihnen keinen ausreichenden Reiz bietet, um die davor aufgerichteten Hürden des Lernens zu überwinden. Somit kommen nur sehr wenige Leute zum Amateurfunk. Wenn man daran etwas ändern will, muß man den gesamten Charakter des Amateurfunks verändern - und das ist nur dadurch zu erreichen, daß man dem Gesetzgeber weitere Rechte abringt, bestehende Vorgaben verändert, die Schwerpunkte des Amateurfunks verändert. Theoretisch kann man sowas machen, aber praktisch wird das ne schwierige Sache, die Rechtsgrundlagen zu ändern und damit automatisch anderen Interessenvertretern etwas wegzunehmen. Tja, das ist so etwa der Stand der Dinge. W.S.
@ZF Etwas überzeichnet? Du bist ja lustig. Ich habe nichts von illegalen Möglichkeiten geschrieben. Insgesamt sind es wohl auch bei den Jägern weniger, aber mehr Jugendliche und Frauen. Außerdem, das zeigt speziell in deinem Beispiel wieder einmal die Arroganz, darf man als Nicht - Amateurfunker nicht mitreden. Ihr, Jörg, Bernd und auch die anderen mit einem offenen Geist, nehme ich hier ausdrücklich aus, sitzt immer noch auf einem sehr hohem Roß. @WS Mir ist völlig klar, dass ihr das nicht direkt ändern könnt, aber ihr habt einen starken Verband und könnt ganz sicher Einfluss nehmen. Man kann nicht einfach einen Hebel umlegen und alles ist anders. Viele kleine Maßnahmen, auf ein großes Ziel ausgerichtet, werden Änderungen herbei führen. Das ist überall so. Nur nützt es dem Ganzen nichts, wenn ein Ortsverband was tut. So was muss dann größer angelegt werden. Und natürlich kann man aus dem Vorstoß einiger, die Erfolg haben, lernen und daraus ein Konzept entwickeln.
F. F. schrieb: > Mag sein, dass die Klasse E heute sehr einfach ist. Sie wurde vor ein paar Jahren mal etwas schwieriger als anfangs. Im Gegenzug darf Klasse E nun aber viel mehr als früher, mehr Frequenzen und auch mehr als nur 10 W EIRP Strahlungsleistung (wobei man bei mehr eine Selbsterklärung über die Sicherheitsabstände bei der BNetzA einreichen muss). Die Diskussion um eine weitere Klasse taucht immer mal wieder auf. Sie wurde von einigen Bereichen innerhalb des DARC vor ein paar Jahren sehr stark forciert – meiner Meinung nach getrieben davon, dass viele der Entscheider dort offenbar der Meinung sind, auf diese Weise wieder höhere Mitgliederzahlen zu erreichen. Meine ganz persönliche Meinung: das ist ein Trugschluss. Falls eine kleiner Klasse mit geringerer Einstiegshürde wirklich nennenswert neue Funkamateure bringen sollte(*), warum sollten ausgerechnet diejenigen dann auch in den DARC wollen? (*) Daran habe ich durchaus meine Zweifel. Die Jugendlichen, die bei uns hier die Klasse E sich wirklich vornehmen, schaffen sie am Ende auch. Manchmal vielleicht nicht im ersten Anlauf, aber dann keineswegs durchweg wegen des Technikteils, sondern genauso gut wegen Betriebsdienst oder Gesetzeskunde. Diese beiden Teile wiederum stehen für eine kleinere Klasse sowieso nicht zur Disposition. Meiner Meinung nach würde es in Richtung Einstiegshürde viel mehr bringen, wenn man sich aktiv dafür einsetzt, dass die Afu-Verbände die Prüfung in Eigenregie durchführen (wie das bei vielen anderen Dingen hierzulande ja auch läuft, bspw. deinem SBF): dann würde die Prüfung von Ehrenamtlern abgenommen, und die Kosten reduzieren sich erheblich.
@Jörg Sind die Kosten in DL tatsächlich so Hoch? In HB finde ich sie äusserst tief. Grüsse, René PS:morgen fahren wir bei Dir vorbei :-)
Nein Foldi, was du vorschlägst, den "technischen Kram" wegzulassen, hätte die selben Folgen wie Wilderei zu legalisieren. Das nicht zu wollen darfst du gerne arrogant nennen, ist es aber nicht. Klasse E ist ein weites Entgegenkommen für Leute die sich mit Technik schwer tun oder erst mal einen Einstieg finden wollen. Ausbildungsstationen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit in den Amateurfunk hineinzuschnuppern, praktische Ausbildung sozusagen. Es interessieren sich halt weniger Menschen für Technik als früher, das ist ein grundsätzlicher Wandel in der Gesellschaft. Aber die, die sich dafür interessieren werden auch weiterhin den Weg zum Amateurfunk finden.
René H. schrieb: > Sind die Kosten in DL tatsächlich so Hoch? Die Prüfungsgebühr ist schon recht hoch (110€+70€ fürs Rufzeichen), für für Schüler / Studenten ist das viel. https://www.gesetze-im-internet.de/afuv_2005/anlage_2.html Die jährlichen Gebühren variieren, je nach tatsächlich entstandenen Kosten. > In HB finde ich sie äusserst tief. Wie viel ist es denn?
ZF schrieb: >> In HB finde ich sie äusserst tief. > Wie viel ist es denn? Wenn ich richtig informiert bin, dann dürfen die einmalig 125CHF für die Prüfung plus Genehmigung abdrücken (ca. 100€). Anschlies- send werden jedes Jahr 120CHF Gebühren fällig. Ein Klacks in der teuren Schweiz. ;-)
Aber nur für die wos haben, es gibt da auch viele, Junge wie Alte, die den Kitt aus den Fenstern... . Wer in der Schweiz ausgesteuert ist, ist richtig arm. Dort als Einheimischer arm zu sein ist nicht nur eine Schande, es ist ein Stigma, welches als Strafe angesehen wird. Und die Behörden schlagen noch doppelt drauf. Namaste
W.S. schrieb: > Wenn man daran etwas ändern will, muß man den gesamten Charakter des > Amateurfunks verändern - und das ist nur dadurch zu erreichen, daß man > dem Gesetzgeber weitere Rechte abringt, bestehende Vorgaben verändert, > die Schwerpunkte des Amateurfunks verändert. Insbesondere basiert der Amateurfunk, so wie er ist, auf dem entsprechenden internationalen Regelwerk (VO Funk), in dem er ja als eigenständiger Funkdienst geführt wird. Vermutlich willst du mit der Bemerkung auf so etwas wie einen „persönlichen Rundfunk“ hinaus, oder? Kann man sich vorstellen, nachdem die Lang- und Mittelwelle in vielen Ländern allmählich verwaist. Ist sicher was ganz anderes als der derzeitige Amateurfunk, könnte aber eine Reihe von Leuten interessieren. (Sieht man ja an den entsprechenden Anfragen für Schwarzsender hier. ;) Allerdings würde ich mir da keine Hoffnungen auf das 3-m-Band machen; wenn sich in so einer Richtung überhaupt etwas tun sollte, dann wird es wohl Lang- und Mittelwelle sein, da dort mittlerweile die kommerziellen Interessen gegen Null gehen. Wäre sogar abseits von Bandplänen als nationaler Alleingang vorstellbar: ein Sender mit 10 mW EIRP dürfte von den Rundfunkdiensten der Länder, in denen sowas noch aktiv betrieben wird, kaum als Störer wahrgenommen werden.
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René H. schrieb: > PS:morgen fahren wir bei Dir vorbei :-) Kannste ja gern mal auf einen Tee reinkommen. ;)
> ein Sender mit 10 mW EIRP dürfte von den > Rundfunkdiensten der Länder, in denen sowas noch aktiv betrieben wird, > kaum als Störer wahrgenommen werden. soviel verstrahlt das Netzteil von meiner Zahnbürste, was braucht man da noch an Sendern für? :-) lG Martin
Jörg W. schrieb: > René H. schrieb: > PS:morgen fahren wir bei Dir vorbei :-) > > Kannste ja gern mal auf einen Tee reinkommen. ;) Auf dem Rückweg sehr gerne. Die YL ist krank :-(. Ich fahr durch bis Stettin. Grüsse, René
F. F. schrieb: > aber ihr > habt einen starken Verband und könnt ganz sicher Einfluss nehmen. Der Verband ist lapidar gesagt "für den Arsch" wenn es um so etwas geht! Das Problem sind schlichtweg die "Alten"! Als die Forderung von Klasse K kam, wurden einige gleich beschimpft. Als dann noch jemand meinte man solle doch wenigstens für die Klasse E (DO) alle KW-Bänder mit Sendeleistungsbeschränkung freigeben haben einige den Raum verlassen. Dumm dabei ist nur, dass solche Menschen es den Klasse A-Inhabern unmöglich machen auf z.B. 40m oder 20m einen DO (Klasse 3) ins Log zu bekommen, wenn er nicht gerade in einem Ausland ist wo er dies darf! Was will man mit solchen Menschen erreichen? Man muss schlichtweg abwarten bis diese den Weg des natürlichen Ausscheidens gehen, ehe man einen weiteren Versuch starten kann. Ich erinnere mich noch was da los war als man ECHOLINK auf der Zugspitze ausprobieren wollte. Da wurde gestört das man nicht einmal mehr den Rülpser des Dorftrottels darüber hören konnte. Irgendwann wurde dann vorsichtig Echolink auf lokalen Stadtrelais ausprobiert mit Geschimpfe der Alteingesessenen. Irgendwann hat sich das dann gelegt als man zwei Ortsgruppen über EL dann miteinander in Verbindung gebracht hatte. Heute wird gemosert weil EL durch DMR ersetzt wurde...
Martin M. schrieb: >> ein Sender mit 10 mW EIRP dürfte von den >> Rundfunkdiensten der Länder, in denen sowas noch aktiv betrieben wird, >> kaum als Störer wahrgenommen werden. > > soviel verstrahlt das Netzteil von meiner Zahnbürste Auf Mittelwelle mit den üblichen Antennenwirkungsgraden heißt das, dass du einen Sender von einigen Watt damit betreibst.
Hallo Marc, ich verfolge die Vereinsbestrebungen nicht besonders und kenne auch die Leute die du kritisierst und ihre Motivation nicht, deshalb nur ein grundsätzlicher Kommentar: Der Amateurfunk als Experimentalfunkdienst hat das einzigartige Privileg des Selbstbaus. Zum Vergleich: Foldi kann bei seiner UBI/SRC-Prüfung den Prüfer ja mal fragen, ob er das Seefunkfunkgerät selbst bauen oder modifizieren darf und dann den Gesichtsausdruck des Prüfers hier berichten. Dieses einzigartige Privileg des Amateurfunks erfordert einfach tiefgehende technische Kenntnisse. Klasse E ist da schon ein weites Entgegenkommen, jeder Funkamateur kann nur hoffen, dass nicht mal ernsthaft überprüft wird, ob das stark vereinfachte technische Niveau (Bauteile ohne parasitäre Elemente...) den gewährten Selbstbauprivilegien gerecht wird, und ob das geprüfte Feldverständnis wirklich das Privileg der Selbstbezichtigung ähh Selbsterklärung rechtfertigt, wo Mobilfunkfirmen mit eigenen Ingenieuren viel Geld dafür bezahlen müssen. Nichtfunkamateure denken mitunter eine Öffnung des Amateurfunks für alle möglichen Sendungsinhalte und eine Senkung der Prüfungshürde wäre ihre Errettung. Es wäre vor allem ein Ende des Amateurfunks in seiner heutigen Form, da wären schnell kommerzielle Interessen (gewerbliche Funkstrecken, Werbung etc.) auf den Bändern. Deshalb ist es wichtig den Amateurfunk klar gegen andere Funkaktivitäten abzugrenzen und von manchen geäußerte Veränderungswünsche wie persönlicher Dudelfunk nicht unter dem Namen Amateurfunk zu verhandeln.
Hallo Jörg. Jörg W. schrieb: >>> ein Sender mit 10 mW EIRP dürfte von den >>> Rundfunkdiensten der Länder, in denen sowas noch aktiv betrieben wird, >>> kaum als Störer wahrgenommen werden. >> >> soviel verstrahlt das Netzteil von meiner Zahnbürste > > Auf Mittelwelle mit den üblichen Antennenwirkungsgraden heißt das, > dass du einen Sender von einigen Watt damit betreibst. Aktuell sind wohl 10W Sendeleistung am Geräteausgang für 136kHz zulässig. In den ersten Fassungen war aber dort wohl versehentlich 10W ERP angegeben. Bei dem Draht, den ich hätte spannen können, hätte mein Drehstrom Hausanschluss nicht gereicht, um auf 10W ERP zu kommen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Walter T. schrieb: > MaWin schrieb: >> und vergleichen mit dem >> was in den 70ger los war > > Da war ich noch tot. Und die Leute, die sich angesprochen fühlen sollen, > auch. Auch noch nicht lebendig, aber warum so abschätzig für Leute die in den 70ern geboren wurde. Sind auch noch jung.
Jörg W. schrieb: > Vermutlich willst du mit der Bemerkung auf so etwas wie einen > „persönlichen Rundfunk“ hinaus, oder? Ach Jörg, ich sehe sowas als einen von vielen möglichen Teilaspekten. Allerdings als einen, der mir persönlich altershalber nicht so nahe liegt - aber wenn man sich mal zurückbesinnt, dann fällt mir ein, daß ich damals als Schüler mit ner ECC91, Drehko und Luftspule auch mal Radio "gemacht" hab... Sowas ist mMn. durchaus für junge Leute reizvoll. Nun ist auf LMK hierzulande die Leere eingetreten - und mir kommen Fragen von eher grundsätzlicher Art in den Sinn: Wem gehören die Funkwellen denn eigentlich? Denen, die sich als deren Verwalter betrachten? Oder den Militärs, die sich erstmal über alles hinwegsetzen? Oder etwa dem Volk? Hat etwa das Volk den Rundfunkanstalten erlaubt, den Rundfunk einzustellen? Dürfen die sich auf LMK draufsetzen wie Fafnir auf den Schatz, ohne Rundfunk darauf zu leisten? Dürfen die abwärtskompatible Techniken einfach so abschaffen und durch solche ersetzen, die nach ein paar Jahren alles Bisherige zu Schrott machen? Beispiele gibt es ja genug. Du merkst schon, wir kommen da sofort ins Grundsätzliche. Laß mal, für sowas müßte dieses Forum eine Art Philosophie-Unterforum kriegen - und offtopic ist DAS allemal NICHT. Nur hier in diesem Thread... Was die Eröffnungsfrage dieses Threads betrifft, so frage ich in meinem Bekanntenkreis schon mal, was die jungen Leute denn überhaupt so als interessant ansehen - und da kommt fast immer etwas völlig anderes bei heraus als Amateurfunk oder Technik/Elektronik. Oft genug ist das eher Gesellschaftliches/Politisches/Ideologisches - und da wäre sicherlich genug Drang da, sich öffentlich zu produzieren - was mir wiederum nach mehr Problemen aussieht, als es der Amateurfunk vertragen kann. Du siehst, es bleibt problematisch, egal wie man's hin und her wendet. Obendrein haben wir es mit der Diskrepanz zwischen dem eigenen Anspruch des tatsächlichen Experimantalfunks und dem Stand des Wissens und Könnens der Akteure zu tun. Kannst du nen digitalen FIR-Bandpaß mit 45° Phasendrehung im Durchlaßbereich selber berechnen? Oder wie gut geht dir ein AM+FM-Demodulator per Koordinatentransformation von der Hand? Alles Dinge, die wir heutzutage eigentlich drauf haben müßten. W.S.
W.S. schrieb: > jungen Leute denn überhaupt so als interessant ansehen - und da kommt > fast immer etwas völlig anderes bei heraus als Amateurfunk oder > Technik/Elektronik. Oft genug ist das eher > Gesellschaftliches/Politisches/Ideologisches Für die heutige Jugend ist es doch schon ein Life-Hack, wenn sie sich die Schuhe zubinden können. Geh mal in eine heutige Grundschule und frag mal, wer der erste Deutsche im All war (du wirst ein Schulterzucken ernten und zwar nicht nur von den Schülern) und geh mal '89 in eine Grundschule in Bitterfeld und stell mal die gleiche Frage und im Chor bekämest du eine stolze Antwort. Als ich vor einem Jahrzehnt über meine Diplomarbeit zum Mehrantennen-OFDM (n.b. nutzt heute jedes LTE-Handy) im OV berichten wollte, bekam ich nur den “Scheibenwischer“.
Thorben meinte: > Für die heutige Jugend ist es doch schon ein Life-Hack, wenn sie sich > die Schuhe zubinden können. Meinst du das wirklich ernst? ;-O mfg
Schau dich mal bei YouTube um, womit Klickrate generiert wird. Neulich war bei Chip.de ein Video-Tutorial, wie man den Ölstand beim Auto kontrolliert. - Alles klar, wenn ich was über Grafikkarten erfahren will, hol ich mir ne Auto-Zeitung. P.S. Bibi ist schwanger.
Thorben meinte:
> P.S. Bibi ist schwanger.
Meinst Du wirklich, das ihr Nachwuchs nicht dauernd
"big endian" und "little endian" beim Hexen verwechseln
wird, wie es Bibi dauernd tut? ;--P
mfg
W.S. schrieb: > Kannst du nen digitalen FIR-Bandpaß mit 45° Phasendrehung im > Durchlaßbereich selber berechnen? Auch, wenn du immer wieder drauf rumreitest: nicht jeder muss alles können. Wie viele Leute, die in ihren klassischen SSB-Transceivern ein XF9B eingesetzt haben, hätten ein solches denn selbst herstellen können (egal ob berechnen oder experimentell)? Das ist doch letztlich das gleiche wie die von dir immer wieder ins Feld geführten selbst berechneten Digitalfilter: man kann sich eins beschaffen (ein XF9B musste man kaufen, war östlich der Blockgrenze ein ziemliches Problem) und es verwenden, oder man kann seinen Reiz darin finden, die technischen Details zu verstehen und sowas selbst entwerfen bzw. aufbauen zu können. Was den Amateurfunk (in seiner heutigen Definition) jedoch ausmacht ist, dass man dies zumindest auch selbst machen darf, d. h. man kann selbst entscheiden, auf welchem der viele Felder man experimentieren möchten und wo man lieber was Fertiges benutzt. Die Zeiten, da man als Funkamateur einfach mal alles selbst machen musste, sind zumindest bis in den mittleren Gigahertz-Bereich einfach vorbei, und wenn man ehrlich ist, weint denen auch niemand wirklich nach. Selbst die, die auf einzelnen Gebieten massiv selbst bauen, werden sich auf anderen Gebieten freuen, etwas fertiges zu kaufen. Wer beispielsweise auf 10 GHz oder mehr funken möchte und sich dort im Selbstbau verwirklicht, wird sich mehr als drüber freuen, dass er den üblichen Parallelbetrieb auf 144 MHz „aus der Dose raus“ kaufen kann und nicht darin auch noch Zeit investieren muss, denn das ist für ihn ja nur Mittel zum Zweck. Bezüglich der Rundfunkfrequenzen (LMK) sehe ich das durchaus auch so, dass man dort eine entsprechende Öffnung für einen „Jedermann-Rundfunk“ anstreben kann. Damit es sich für die Interessenten lohnt, von mir aus auch mit einer Selbstbau-Befähigung, die auf geeignete Weise nachgewiesen wird. Alternativ, wer nur mit gekauften Geräten arbeiten will, braucht keinen solchen Befähigungsnachweis, aber die Gerätschaften unterliegen dann ganz normal dem RED/FuAG. Das wäre dann gewissermaßen ein anderer Hobbyfunk als der derzeitige Amateurfunkdienst, mit anderen Akteuren und anderer Zielrichtung („Dorffunk“) sowie einigen gemeinsamen Anknüpfungspunkten (mit potenziellem Erfahrungsaustausch) im Bereich Selbstbau. Hätte den zusätzlichen Vorteil, dass man all die schönen Technologien, die in diesem Bereich mal zur Verbesserung des Hörvergnügens entwickelt worden sind (AM-Stereo, DRM etc.) auf diese Weise erhalten und weiterentwickeln könnte.
Thorben schrieb: > Geh mal in eine heutige Grundschule und frag mal, wer der erste Deutsche > im All war (du wirst ein Schulterzucken ernten und zwar nicht nur von > den Schülern) Brauchst nicht in eine Grundschule gehen, dass weiss doch wirklich keiner (außer die von Dir genannten). Hier die Antwortmöglichkeiten: [ ] Ulf Merbold [ ] Jemand anderes (kleiner Tipp: zweite Antwort ist richtig)
> [X] Jemand anderes
Was kann denn der Sig(is)mund dafür, das er so
schön ist... ;--P
mfg
Jörg W. schrieb: > sondern genauso gut wegen > Betriebsdienst > oder Gesetzeskunde. Diese beiden Teile wiederum stehen für eine > kleinere > Klasse sowieso nicht zur Disposition. Wobei meiner Meinung nach die Frequenzpläne und Rufzeichen abzufragen reine Schikane ist. Z.B. VE 143 "In welchen Amateurfunkfrequenzbereichen beträgt die maximal zulässige belegte Bandbreite einer Aussendung 2,7 kHz?"
Ahh! Sie an! Es wird ja immer noch das Für und Wieder diskutiert, anstatt auf die Frage des TO einzugehen! Gerade Du Jörg bist OT und könntest als Amateurfunker so viel dazu beitragen.
Amateur schrieb: > Viele der Kids könnten, selbst wenn sie es wollten, kein Model mehr aus > Rohteilen aufbauen. Weder die Geduld noch das handwerkliche Geschick > sind vorhanden. Falsch, es gibt keine kindertauglichen Bausätze mehr. Nur noch hochpreisiges von hohem Schwierigkeitsgrad, siehe Modelleisenbahn, oder eben Fertiges. Es liegt an den Anbietern die Kunden vergraulen, nicht an ddn (potentiellen) Kunden. Ich weiss das weil ich für interessierte Kinder lange was gesucht habe. Das Angebot ist eine Frechheit.
Thorben schrieb: > Für die heutige Jugend ist es doch schon ein Life-Hack, wenn sie sich > die Schuhe zubinden können Macht nix, dafür können sie an Omas DSL Router die Firewall für die Notruf-App freischalten. Aber immer gut, wenn die abgewrackten Alten sich über die Jungen erheben können, und sei es auch nur in der Arroganz.
Lala meinte: > "In welchen Amateurfunkfrequenzbereichen beträgt die maximal zulässige > belegte Bandbreite einer Aussendung 2,7 kHz?" in VE143 / "B"? :-O mfg
> Im offiziellen Katalog ist es doch immer 'A'...
Huch?!?
mfg
Hallo MaWin. MaWin schrieb: >> Viele der Kids könnten, selbst wenn sie es wollten, kein Model mehr aus >> Rohteilen aufbauen. Weder die Geduld noch das handwerkliche Geschick >> sind vorhanden. > > Falsch, es gibt keine kindertauglichen Bausätze mehr. > Nur noch hochpreisiges von hohem Schwierigkeitsgrad, siehe > Modelleisenbahn, oder eben Fertiges. Ja, so sehe ich das auch. > Es liegt an den Anbietern die Kunden vergraulen, nicht an ddn > (potentiellen) Kunden. Nein, es liegt an den Kunden. Die Händler schielen nach den Entscheidern, und das sind in erster Linie Erwachsene. Und meistens mit noch weniger pädagogischem Geschick als ich. ;O) Es ist einfacher und lohnender, einen teuren Bausatz an einen Erwachsenen zu verkaufen, als 10 billige an Kinder. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Jörg W. schrieb: > Auch, wenn du immer wieder drauf rumreitest Es war ein Beispiel - und zwar eines aus dem Bereich der digitalen Signalverarbeitung, die heutzutage den aktuellen Stand der Technik zeichnet. Experimentalfunk ist nunmal eben etwas, das genau da an der vordersten Kante der Technik mitspielt. Und wie ich aus deiner Reaktion entnehme, sitzen wir in diesem Aspekt zusammen im Boot derer, die das noch nicht können - obwohl wir es eigentlich können sollten, falls wir das Wort vom Experimentalfunk wirklich ernst meinen sollten. Ich sag's mal ganz bewußt im Fußball-Jargon: Wo also - in welcher Liga - spielt der normale Funkamateur heutzutage denn mit? Wie ich schon sagte, ist das eben eine Diskrepanz zwischen dem Anspruch und der Realität. Die solltest du wenigstens zur Kenntnis nehmen, die Alternative wäre nämlich, sich verwundert zu fragen, warum das Nachwuchs-Thema überhaupt besteht. Mal provokativ zugespitzt: Opi-Funk und die Enkel lachen nicht mal drüber. Findest du das etwa lustig? W.S.
W.S. schrieb: > Ich sag's mal ganz bewußt im > Fußball-Jargon: Wo also - in welcher Liga - spielt der normale > Funkamateur heutzutage denn mit? Den Prüfungbedingungen nach jedenfalls eher beim Pseudomilitär und Jurastudenten als bei technischen Spitzentechnologien, wobei der Notfunk eher in funktechnischer Basistechnologie beim Jedermannfunk(CB)seine Berechtigung fände. Namaste
Winfried J. schrieb: > Notfunk eher in funktechnischer Basistechnologie beim > Jedermannfunk(CB)seine Berechtigung fände. Hm, zu geringe sendeleistung um tatsächlich einen großen bereich abzudecken. Klar vom berg aus geht mit 4W schon eine ganze menge, sogar mit weniger. Aber um SICHER große entfernung zu überbrücken ist das doch etwas mau. Und ein aktuelles AM/FM/SSB gerät braucht auch mal locker 12A beim senden. Mit 10A mehr kann man mehr leistung rauskitzeln und weiter funken. Also wenn man den notfunk nur auf CB aufbauen würde. Die mischung aus Afu+CB wäre rein technisch machbar und deutlich effektiver.
Baum schrieb: > Also wenn man den notfunk nur auf CB aufbauen würde. Die mischung aus > Afu+CB wäre rein technisch machbar und deutlich effektiver. Und im Notfall auch zu problemlos rechtfertigen. Ja, da komm ich wieder auf die Schwarzfunkerei. Mein Kumpel hatte daheim 1KW am Spargel und 0,75KW im Toyota verbaut dazu je eine Lincoln President JFK mit je 3*40 Kanälen (AM, FM,SSB) ich saß mit ihm im Corolla als er von Leipzig nach Hause "telefonierte" und seine OW dran ging. Natürlich lief das auf SSB und nicht in den normalen 40Kanälen das war so um 1992 im wilden Osten. Sage niemand auf 11m sei das nicht drin am frühen Morgenstunden waren oft durch Überreichweiten Stationen aus UK und Italien in Berlin an einer Boomerang zu empfangen. Der Punkt ist das außer ein Paar osteuropäischen Fernfahrern niemand mehr daran interessiert ist seit es Kommerzielle Mobilfunknetze zu erschwinglichenPreisen verfügbar sind. In der Schweiz mus jedes Wohngebäude noch heute einen Luftschutzraum nachweisen um genehmigungsfähig zu sein. Wäre es gewollt, so gäbe es auch verpflichtende Notkommunikationseinrichtungen in ausreichender Dichte. Namaste
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Rekordthread, er geht mir schon fast auf die Nerven weil er seit Wochen immer auf der Startseite auftaucht...
W.S. schrieb: > Und wie ich aus deiner Reaktion entnehme, sitzen wir in diesem Aspekt > zusammen im Boot derer, die das noch nicht können - obwohl wir es > eigentlich können sollten, falls wir das Wort vom Experimentalfunk > wirklich ernst meinen sollten. Nö, ich kann ja auch kein XF9B (oder vergleichbares Filter) entwerfen. Ich kann trotzdem einen Sender und einen Empfänger auch komplett selbst bauen, nur eben dann nicht mit Spitzentechnologie, außerdem brauche ich unverhältnismäßig lange dafür, es komplett zu tun. Dafür fand ich es außerordentlich unterhaltsam (und durchaus auf seine Weise "experimentell" :), mit einem simplen Meißner-Oszillator mit nur einer Röhre und insgesamt 7 Bauteilen für den Sender (meiner Meinung nach bis heute der Rekord) an der "Minimal Art Session" teilzunehmen. Bau eines Quarzfilters (nur für CW, also weniger aufwändig als ein SSB-Filter mit definierten Anforderungen an Bandbreite und Welligkeit, bei CW reicht ja eine "Glockenkurve" aus) habe ich vor Jahren mal versucht, aber dann doch bloß aufgegeben und mir am Ende eins gekauft. Bei einem Digitalfilter würde ich gar nicht erst auf Verdacht herumdoktorn :), sondern würde mich wohl gleich passend einlesen und mich danach ransetzen. Wenn mir einer in meinem Studium erzählt hätte, dass das langweilige Fach "Regelungstechnik" (da wurde alles noch mit Pneumatik erklärt …) mal irgendwann in Form digitaler elektronischer Filter in meinem Leben wieder auftaucht, hätte ich vielleicht damals mehr Motivation dafür gehabt und wüsste noch bisschen mehr davon. ;-) > Experimentalfunk ist nunmal eben etwas, das genau da an der vordersten > Kante der Technik mitspielt. Es ist sicherlich falsch, den kompletten Amateurfunk(dienst) als Experimentalfunk zu bezeichnen. Dennoch hast du genügend Leute dabei, für die das Experimentieren dabei das A und O ist. Die Experimente sind dann irgendwo im zweistelligen GHz-Bereich oder eben in den Digitalmodi (denk mal an FT8 etc., was da in den letzten Jahren entwickelt worden ist). Beides nicht breite Masse, gewiss, aber ich denke, die Amateurfunktechnik von vor 90 Jahren war für die damaligen Verhältnisse genauso "vorderste Front" (und daher nur von wenigen beherrschbar) wie das mit den genannten Technologien heute der Fall ist. Winfried J. schrieb: > Sage niemand auf 11m sei das nicht drin am frühen Morgenstunden waren > oft durch Überreichweiten Stationen aus UK und Italien in Berlin an > einer Boomerang zu empfangen. Schaffst du aber eben nur im Sommer auf 10 … 11 m, und dann im vor allem im Sonnenfleckenmaximum. Auf so eins dürfte deine Erinnerung zurückgehen (ich schätze mal, so um 1999/2000 herum, oder?). Problem dabei ist zusätzlich noch die riesige tote Zone, gerade bei Notfunk willst du eher Nahkommunikation als DX. > Der Punkt ist das außer ein Paar osteuropäischen Fernfahrern niemand > mehr daran interessiert ist seit es Kommerzielle Mobilfunknetze zu > erschwinglichenPreisen verfügbar sind. Yep, daher kann man auf CB hierzulande für Notfunk wohl kaum noch bauen. Technisch möglich wäre eine Verbindung von CB und Amateurfunk natürlich sehr wohl, viele CBler hatten/haben Geräte für 10+11 m, viele Funkamateure benutzen Geräte, die man auch auf 11 m betreiben kann. Aber s.o., kaum noch CBler hier, und keine sinnvollen Reichweiten (Bodenwelle zu kurz, Raumwelle zu weit).
Winfried J. schrieb: > Baum schrieb: > Also wenn man den notfunk nur auf CB aufbauen würde. Die mischung aus > Afu+CB wäre rein technisch machbar und deutlich effektiver. > > Und im Notfall auch zu problemlos rechtfertigen. .... > Sage niemand auf 11m sei das nicht drin am frühen Morgenstunden waren > oft durch Überreichweiten Stationen aus UK und Italien in Berlin an > einer Boomerang zu empfangen. ..... > Wäre es gewollt, so gäbe es auch verpflichtende > Notkommunikationseinrichtungen in ausreichender Dichte. > > Namaste Letztes jahr trotz schwindender sonnenaktivität täglich von zuhause aus auf SSB mit 12W an L/2 mit einem kumpel im Spanien gesprochen. Der war dort im Urlaub. Klar geht das, auch mit wenig leistung. (Ich mag ja qrp, das ist ne schöne Herausforderung) Winfried J. schrieb: > Der Punkt ist das außer ein Paar osteuropäischen Fernfahrern niemand > mehr daran interessiert ist seit es Kommerzielle Mobilfunknetze zu > erschwinglichenPreisen verfügbar sind. Hier gibt es eine aktive und altersgemischte Gruppe von CB/Freenet stationen. Super leute! Leider gibt es nicht mehr ganz so viele dieser funkrunden. Die Taxi "Olgas" haben auch bissl mehr dampf an ihren kisten als der normale CB funker aus deutschland. Jörg W. schrieb: > Yep, daher kann man auf CB hierzulande für Notfunk wohl kaum noch bauen. > Technisch möglich wäre eine Verbindung von CB und Amateurfunk natürlich > sehr wohl, viele CBler hatten/haben Geräte für 10+11 m, viele > Funkamateure benutzen Geräte, die man auch auf 11 m betreiben kann. Aber > s.o., kaum noch CBler hier, und keine sinnvollen Reichweiten (Bodenwelle > zu kurz, Raumwelle zu weit). Oder VHF/UHF geräte.(Baofeng sind eben schön günstig) Ich kenne aber auch viele CB Funker die eine ähnliche ausrüstung haben wie ich. (MEIST sogar erweiterte frequenzbereiche usw.) Da wäre es sogar noch einfacher eine verbindung zwischen Afu und 11m aufzubauen.
Baum schrieb: > Die Taxi "Olgas" haben auch bissl mehr dampf an ihren kisten als der > normale CB funker aus deutschland. Wie kommst du da drauf? Du hast doch selbst festgestellt, dass man mit 12 W über mehrere tausend Kilometer kommt auf diesen Frequenzen, das geht denen da ganz genauso. Wenn das Band offen ist, hat man auf diesen Frequenzen nur eine vergleichsweise geringe Dämpfung (anders als im unteren Kurzwellenbereich).
Baum schrieb: > Oder VHF/UHF geräte.(Baofeng sind eben schön günstig) Sind aber oberwellenmäßig so mistig, dass man sie in der Schweiz gleich komplett verboten hat.
Jörg W. schrieb: > Wie kommst du da drauf? Weil ich beim letzten urlaub in Russland mal einen der Taxifahrer darauf angesprochen habe. Unter dem sitz eine President (Erweitert natürlich), dazu ein 100W Brenner. Mag nicht auf alle zutreffen, aber wie in Deutschland auch gibt es leute die eben etwas mehr Dampf machen. Die meisten (Wenn ohne brenner) machen immernoch knapp 25W. Das ist immerhin schon das 6 fache des "Normalen" FM und auf SSB ist es ja immer noch ein bissl mehr. Er erzählte mir auch das (zumindest seine kollegen) die meisten dort nicht unter 25W Funken.
Jörg W. schrieb: > Du hast doch selbst festgestellt, dass man mit 12 W über mehrere tausend > Kilometer kommt auf diesen Frequenzen, das geht denen da ganz genauso. Mit 4W FM gehen auch mal 7500Km. (Schottland<->Hessen nähe FFM) Aber eben bei bandöffnung ;) Jörg W. schrieb: > Sind aber oberwellenmäßig so mistig, dass man sie in der Schweiz gleich > komplett verboten hat. Kann man (gibt anleitungen dazu) mit einem zusätzlichen C am antennenanschluss etwas verbessern. Die nachbarkanalselektion ist aber auch ziemlich schlecht. Aber als RX für 2m/70cm oder als Radio bei der Arbeit gehen die schon. Da kann auch mal eines kaputt gehen ohne das es zu sehr ins geld geht.
Baum schrieb: > Aber eben bei bandöffnung ;) Wenn das Band geschlossen ist, hilft auch ein Kilowatt nur, um die Bodenwelle paar Kilometer weiter zu tragen.
Jörg W. schrieb: > Baum schrieb: >> Oder VHF/UHF geräte.(Baofeng sind eben schön günstig) > > Sind aber oberwellenmäßig so mistig, dass man sie in der Schweiz gleich > komplett verboten hat. Das war mal ... die Chinetzen haben erkannt, dass ihre Baofengs, Wouxuns, Chingchangchongs oder wie sie alle heißen mögen, nur mit geringeren Nebenbandaussendungen verkäuflich sind und das Design angepasst. Wenn du dir die Spektren neuerer Geräte anschaust, sehen die wesentlich besser aus, als bei den älteren. Die Modulation ist trotzdem bei manchen Grätchen noch grottig ;-)
lächler schrieb: > Wenn du dir die Spektren neuerer Geräte anschaust, sehen die wesentlich > besser aus, als bei den älteren. Wie viel besser? Ich hab dieses jahr erst zwei neue UV5 besorgt als baustellenradio. (26€ stk. Das kann man verschmerzen wenn man dafür 2m/70cm und UKW Radio hören kann.) Mir vielen nur keine besonderen verbesserungen bzw. Veränderungen zu meinem älteren UV5-R auf. (Abgesehen von einem softwareproblem, speicher mit der stelle 0 wird beim -R meist mit 136MHz überschrieben, das ist bei den neueren nicht mehr so)
Baum schrieb: > Wie viel besser? > > Ich hab dieses jahr erst zwei neue UV5 besorgt als baustellenradio. (26€ > stk. Das kann man verschmerzen wenn man dafür 2m/70cm und UKW Radio > hören kann.) > > Mir vielen nur keine besonderen verbesserungen bzw. Veränderungen zu > meinem älteren UV5-R auf. Die Frage habe ich mir auch gestellt. Hab mal das Spektrum meines UV-5R mit meinem YAESU FT-60 verglichen. Beide habe ich Anfang 2017 gekauft. Wie viel das UV-5R gegenüber älteren Modellen besser geworden ist, kann ich nicht sagen - hab ja nur eins. Ich kann jedoch feststellen, dass UV-5R und FT-60 eine Oberwellendämpfung von ca. 57dB haben. (Gemessen mit SDRplay RSP2) M.E. gibt es zumindest bei diesem Gerät nichts zu beanstanden. Hier wurden ähnliche Erfahrungen gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=Yhc9gMFb-e8
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Wo siehst du denn in diesem Spektrum Oberwellen? Das ist doch viel zu schmal.
Beitrag #5425768 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ja, hast recht. War auf dem falschen Dampfer m( Da muss ich wohl doch mal den alten HP vorglühen.
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Weiß eigentlich jemand, ob in der CQ-DL mittlerweile eine Artikelserie über Digitale Signalverarbeitung erschienen ist? Ich meine, ich war im Studium ganz erstaunt, wie "alt" die meisten DSP-Verfahren schon sind, davon aber vorher noch nie was im AFU-Kurs und im OV gehört habe: z.B. * Abtasttheorem / Informationstheorie: 1920-er * Z-Transformation, CORDIC: 1950-er * FFT, Reed-Solomon: 1960-er * Viterbi, adaptive Filter, CDMA, lineare Prädiktion, Entropiekodierung, OFDM und MIMO haben auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, scheinen aber immer noch nicht im Amateurfunk angekommen zu sein :-(
Thorben schrieb: > Viterbi, adaptive Filter, CDMA, lineare Prädiktion, Entropiekodierung, > OFDM und MIMO haben auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, > scheinen aber immer noch nicht im Amateurfunk angekommen zu sein :-( Wobei nicht alles, was man in der Industrie macht, im Amateurfunk unbedingt auch Sinn haben muss. MIMO beispielsweise: wenn dein Ziel eine Verbindung zu genau einem Partner ist, was bringt es dir, auf diversen Antennen herumzulungern? (Würde vielleicht im UKW-Contest was bringen, um Anrufer zu hören, die nicht aus der Richtung der Hauptantenne kommen.) CDMA, wofür? Alle Kanäle doppelt und dreifach belegen und zumüllen? OFDM dürfte nur dann Sinn haben, wenn man es auch in Hardware realisieren kann (FPGAs sind Stromfresser ohne Ende), aber vielleicht kommt es ja tatsächlich mal zum Einsatz: Beitrag "Suche: eina Art WLAN für 434 MHz" An die CQ-DL kann ich mich da gerade nicht erinnern, aber im FUNKAMATEUR ist vor zwei oder drei Monaten ein netter, auch für Nicht-Akademiker verständlicher Artikel über FIR-Filter erschienen. Dass die Mathematik dahinter schon seit Jahrzehnten bekannt ist, spielt wohl eher keine Rolle. Selbst in meinem Studium nannte sich das eben noch „Regelungstechnik“, denn das war das, wofür sowas früher genutzt worden ist. Dass man damit irgendwelche NF- oder HF-Signale bearbeiten kann, ist erst durch die Computertechnik der letzten zwei Jahrzehnte möglich geworden. Da du auf die Afu-Prüfung ansprichst: ja, die könnte sicher mal überarbeitet werden, aber 15 Jahre sind die Fragen eben auch schon alt. Damals war sowas wie Packet Radio noch ziemlich modern, weshalb es dazu Fragen gibt. Die Prüfunger aller fünf Jahre zu überarbeiten, dafür hat halt auch niemand Zeit … (beim derzeitigen Zustand müsste das ja die Behörde machen).
Jörg meinte: > An die CQ-DL kann ich mich da gerade nicht erinnern, aber im FUNKAMATEUR > ist vor zwei oder drei Monaten ein netter, auch für Nicht-Akademiker > verständlicher Artikel über FIR-Filter erschienen. Genau! Erstmal sollte hier die Verballhornung der Zeitschrift als "Funkbummi" eingestellt werden. Der Funkamateur ist, gerade wenn es um Nachrichten, wie um Hagen Jakubaschk, der Szene, oder Bauanleitungen exotischer Geräte ( etwa Bau einer Nipkowscheibe ;-P) zur Zeit CQ-DL haushoch überlegen. Und er ist am Kiosk zu bekommen! mfg
~Mercedes~ schrieb: > Erstmal sollte hier die Verballhornung der Zeitschrift als "Funkbummi" > eingestellt werden. Das ist historisch bedingt. ;-) So hieß er eben schon zu DDR-Zeiten. Dass der FUNKAMATEUR insgesamt eine gute Balance zwischen all seinen Themen über die Jahre halten konnte, dürfte kaum jemand in Abrede stellen, der die Zeitschrift zumindest mehr als nur gelegentlich in den Fingern hat.
~Mercedes~ schrieb: > Erstmal sollte hier die Verballhornung der Zeitschrift als "Funkbummi" > eingestellt werden. Echt jetzt? Dann solltest Du evtl. den richtigen "Bummi" lesen...
Jörg W. schrieb: > Das ist historisch bedingt. ;-) So hieß er eben schon zu DDR-Zeiten. Eben er ist genauso beliebt wie der "Bummi" bei den Kindern, und das ist eine Auszeichnung! Wieviel Technische Monatszeitschriften aus der DDR haben diese nun schon 29 Jahre überlebt? Ja meine Hochachtung dafür. Für die RFE fand sich leider kein "Retter". Hoffentlich wird es bald eine abonierbare vollständige Onlineausgabe des "Funkbummi" geben. Ich wäre sofort dabei. Ich erwische mich regelmäßig die Fotos mit den Fingern großziehen zu wollen. ;( Übrigens heute ist der Neue bei mir eingetroffen. ;) Namaste
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Thorben schrieb: > Ich meine, ich war im Studium ganz erstaunt, wie "alt" die meisten > DSP-Verfahren schon sind, davon aber vorher noch nie was im AFU-Kurs und > im OV gehört habe: z.B. > * Abtasttheorem / Informationstheorie: 1920-er > * Z-Transformation, CORDIC: 1950-er > * FFT, Reed-Solomon: 1960-er > * Viterbi, adaptive Filter, CDMA, lineare Prädiktion, Entropiekodierung, > OFDM und MIMO haben auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, > scheinen aber immer noch nicht im Amateurfunk angekommen zu sein :-( Dazu noch Hilbert-Transformation, von Fourier gar nicht zu reden und vieles Anderes auch. Ja, die Mathematik dazu ist schon vor vielen Jahrzehnten etwas Übliches gewesen. Aber es ist ein Riesen-Unterschied, ob man das im Mathe-Studiengang zum Physikstudium auf theoretischer Ebene studiert hat - oder ob man sowas tatsächlich in der Praxis anwenden will. Fourier, Hilbert, Riemann hatte unsereiner damals als Student vor- und rückwärts beten können, aber das nützt in der Praxis herzlich wenig. Obendrein nagt der Zahn der Zeit am eigenen Wissen, wenn man sowas nicht alltäglich im Berufsleben benutzt. Im Amateurfunk ist davon bislang noch sehr wenig angekommen (bzw. bei nur sehr wenigen Funkamateuren), da hast du Recht. Auch ich hacke ja gelegentlich drauf herum, daß es eigentlich zum Retten des ganzen Amateurfunks nötig wäre, auf eben dem Gebiet der digitalen Signalverarbeitung mehr SELBST zu wissen und SELBST zu können. Auch wenn der Jörg dann drüber mosert. Was fehlt, ist Literatur - und zwar solche, die die relevanten Dinge zwar gründlich genug behandelt, die dabei aber auf dem Teppich der praktischen Anwendung bleibt. Einen Ansatz gab es dazu schon mal in den 80er Jahren von Lampe,Jorke,Wengel. Die haben am praktischen Beispiel (Z80) diverse Dinge wie eben Koordinatentransformation (CORDIC) und Errechnen transzendenter Funktionen per Pseudo-Division+Multiplikation mal durchexerziert. Ich habe aber den Eindruck, daß das Interesse, so etwas SELBST zu verstehen und zu können, heutzutage abhanden gekommen ist. Man kauft's fertig. Selber lernen ist mühsam - und je älter man wird, desto eher ist man geneigt, sich stattdessen auf den Abend ne Flasche Rotwein aufzumachen... Ich hatte vor Jahren zu diesem Thema (SDR und dessen Verstehen) schon mal einen der FA-Redakteure auf deren Stand auf der Hamrad angesprochen. Antwort (sinngemäß): "Wer schreibt denn heute noch etwas selber, wenn man's downloaden kann!" Tja, mit solcher Denke wird neues Wissen und Können wohl eher nicht in die Köpfe der Leute kommen. Ich hätte hier aber mal nen Vorschlag: Bei Projekten&Code eine Art Gemeinschaftsprojekt zum Zusammentragen von Signalverarbeitungs-Details zu starten, dort das zusammen zu sammeln, was man für ein µC-Radio (Rx und Tx) denn so braucht und das Ganze auf irgend eine leicht beschaffbare Plattform zu orientieren. Entweder irgend ein ausreichend funktionables Eval-Board oder eine Eigenkreation, läuft vermutlich auf Cortex M4F oder sowas hinaus. Für nen Alleingang ist mir das aber zu viel, doch wenn sich hier andere Leute finden, die was Wesentliches beitragen können, dann könnte man so eine Art "Lern-DSP-Betty" starten. Meinungen dazu? W.S.
Winfried meinte: > Eben er ist genauso beliebt wie der "Bummi" bei den Kindern, und das ist > eine Auszeichnung! Wieviel Technische Monatszeitschriften aus der DDR > haben diese nun schon 29 Jahre überlebt? > Ja meine Hochachtung dafür. Für die RFE fand sich leider kein "Retter". > Hoffentlich wird es bald eine abonierbare vollständige Onlineausgabe des > "Funkbummi" geben. Ich wäre sofort dabei. Und das aus Deinem Munde, Winfried? Boahh, das ist dann wirklich ne Auszeichnung! ;--P Ja, der Bummi war ja Star im DDR - Sandmännchen. Zusammen mit seinen Freunden, der Elster, Pittiplatsch,einer keinen Ente namens Schnatterienchen... Erinnert ihe euch noch an Gerhards Thread, "Alle meine Entchen schwimmen auf dem See..."? Kann es sein, das der "Funkamateur" auf diesem Board hier einen "Agenten" platziert hat? ;-D mfg
Seit ich 1986 mein erstes Abo in Berlin Marzahn ergattern konnte bin ich wenn auch nicht durchgehend Abbonent, so doch treuer Leser, leider konnte ich nicht alle Ausgaben aufheben, aber ein Onlinearchiv wäre wünschenswert, möglichst mit frei zugänglichem Inhaltsverzeichnis/Suchindex. Leider setzt man in der Redaktion nach wie vor hauptsächlich auf Papier. Ach ja meine Ex hat auf mein Inititive ca. 2 Jahrgänge fürs Lektorat von den Handscriftmanuskripten der Autoren in Heimarbeit abgetippt zwischen 87 und 89, damit unseree Kinder nicht in die Krippe mußten. Namaste
Ich weiss dass ich oft belehrend wirke, aber egal wie, meine Kritik ist wohlwollend, nicht böswillig. Ich kann nicht anders. Sorry Namaste
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W.S. schrieb: > Bei Projekten&Code eine Art Gemeinschaftsprojekt zum Zusammentragen von > Signalverarbeitungs-Details zu starten, dort das zusammen zu sammeln, > was man für ein µC-Radio (Rx und Tx) denn so braucht und das Ganze auf > irgend eine leicht beschaffbare Plattform zu orientieren. Statt Fahrräder nochmal zu erfinden, ist es doch viel sinnvoller, auf solche zu setzen, die es schon gibt. Ein SDR besteht ja trotz seines Namens nicht nur aus Software, d. h. du brauchst eben auch eine passende Hardwareplattform. Was spricht also gegen den mcHF? Ach, ich glaube mich zu erinnern, dass er zu wenig kommentiert ist … dann bliebe es also „nur noch“, den Code zu dokumentieren. Sollte ja aber immer noch einfacher sein, als from scratch neu anzufangen. Wenn ich nicht ohnehin schon genügend angefangene Dinge rumliegen hätte, wäre der mcHF bei mir jedenfalls allemal die #1, um mit SDR in die Gänge zu kommen.
Jörg W. schrieb: > Wenn ich nicht ohnehin schon genügend angefangene Dinge rumliegen hätte, > wäre der mcHF bei mir jedenfalls allemal die #1, um mit SDR in die Gänge > zu kommen. Da geh ich mit Dir einig, allerdings ist der mcHF nicht ein Projekt für nebenbei und zwischendurch. Meiner ist zwar fast fertig, aber eben nur fast. Danach noch abstimmen = Aufwand. BTW: das Argument hattest Du bei mir damals schon angebracht :-). Zuviels Projekte ... Grüsse aus dem Stettiner Haff, René PS: Deutsche Dokumentationen und Foren gibt es zum mcHF reichlich.
René H. schrieb: > Da geh ich mit Dir einig, allerdings ist der mcHF nicht ein Projekt für > nebenbei und zwischendurch. Dürfte aber auf so ziemlich alles in dieser Richtung zutreffen. Ist eben Selbstbau: schön, aber langwierig. Ein SDR ist da nicht viel besser dran als ein Analog-Transceiver. > BTW: das Argument hattest Du bei mir damals schon angebracht :-). > Zuviels Projekte ... Hat sich leider nicht geändert. Backlog ist immer noch groß genug, bspw. müsste endlich mal eine neue AVRDUDE-Version rauskommen. > Grüsse aus dem Stettiner Haff, Die Einladung zum Tee bleibt bestehen. :)
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ich glaub ich muss mal buddeln 1985 während des Studiumss, als gerade Abtasttheorem und Nyquist zum ersten mal mein Ohr erreichten hatte ich ein Mw dirktmischer mit Rechteckvco ersonnen und nie gebaut oder getestet. Wenn ich die Zeihnung finde ...? Namaste
Autor: Winfried J. • suus s (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Datum: 18.05.2018 14:53 ... Für die RFE fand sich leider kein "Retter". Die "RFE" gibt es noch. Der Verlag ist jetzt der Huss- Verlag. http://www.rfe-eh.de Nicht mehr ganz die Zielgruppe der Jahre vor der Wende, aber nicht ganz weg vom Fenster, und freundlich. Ich veröffentliche Artikel zu historischen Funktechnik- Themen, und darf (mit Auflagen) "RFE"- Material verwenden, etwa hier: http://edi.bplaced.net/?Grundlagentexte_Artikel_Schaltungen Zum Beispiel dies- für Funkamateure, die noch selbst den Lötkolben in die Hand nehmen- und mal so bauen möchten, wie die Amateure der Anfangszeit, mit den allerersten Transistoren (Vorsicht- viele Schaltungen funktionieren nur mit solchen !): http://edi.bplaced.net/images/Specials/2018_Spitzentransistoren_DDR/Artikel_zu_Spitzentransistoren/1956_RFE_1956_Heft_1_Prakt_Beispiele_Transistoroszillatoren_und_QRP-%20Sender_2.pdf
Winfried meinte: > Ich weiss dass ich oft belehrend wirke, aber egal wie, meine Kritik ist > wohlwollend, nicht böswillig. Ich kann nicht anders. Sorry Quatsch! Das Du kein Troll bist, weiss eine kleine Gruppe von schwerbehinderten Kids schon ne ganze Weile. Wir schauen zu Dir hoch, Du brauchst Dich also nicht zu entschuldigen. ;-P Respekt! @Mod's, merkt Ihr nun, wie feingranular eine Troll - Diskussion geführt werden müßte? ;-O ;-P mfg
Danke fürs Buch pinsele, aber wenst zu dick auftragst dann loof nasene und drüber reist der Film und der Kara schimmert durch. Also, etwas mehr Gduld bitte mit dem ollen rozlöffel. ? Namaste
Edi M. schrieb: > http://www.rfe-eh.de Ui die hatte ich zwar gefunden aber nicht im Entfentesten wiedererkannt. damals hat man darin keine weiße Waare verhökert. Da wurden technische Neuentwicklungen fachlich fundiert und mit technischen Eigenschaften und Parametern unterlegt beschrieben, inklusive Reparaturanleitungen etc. Namaste
> ich glaub ich muss mal buddeln 1985 während des Studiumss, als gerade > Abtasttheorem und Nyquist zum ersten mal mein Ohr erreichten hatte ich > ein Mw dirktmischer mit Rechteckvco ersonnen und nie gebaut oder > getestet. Wenn ich die Zeihnung finde ...? gefunden Namaste
Jörg W. schrieb: > Ach, ich glaube mich zu erinnern, dass er zu wenig kommentiert ist … > dann bliebe es also „nur noch“, den Code zu dokumentieren. So langsam werde ich böse. Also, ich schätze, es bedarf in dieser Hinsicht einer dedizierten Zielansprache. Also: ===== Ziel der Übung ist es, den teilnehmenden Leuten und anschließend den Lesern des Ganzen folgende Kenntnisse und eigene Fertigkeit beizubringen in folgenden Teil-Thematiken: - Kenntnisse und Verstehen der Prinzipien der digitalen Frequenzauswahl, bestehend aus Konstruktion und Programmierung eines digitalen LO, sowie eines dazu passenden digitalen I/Q-Mischers. Dieser Part ist in FPGA auszuführen wegen der für DSP zu hohen Sampleraten. - Kenntnisse und Verstehen der Prinzipien der Dezimation nach Heruntermischung der Signale von der jerweiligen HF auf die ZF im (oder nahe dem) Basisband. Dieser Teil ist ebenfalls in FPGA auszuführen. - Kenntnisse und Verstehen der Prinzipien der digitalen Filterung und Ausführung der zugehörigen Programmierung eines DSP oder µC einschließlich der Errechnung der zugehörigen Filterkoeffizienten während der Laufzeit, so daß die Einstellung von Bandbreiten durch den Operator während des Betriebes gewährleistet ist. Dieser Teil ist Firmware für einen DSP oder geeigneten µC. - Kenntnisse und Verstehen der Prinzipien der digitalen Demodulierung und Ausführung der zugehörigen Programmierung eines DSP oder µC von zunächst AM, FM, SSB. Später dann auch von diversen Techniken der Phasen- und Phasen + Amplituden-Modulation - Kenntnisse und Verstehen der Prinzipien der digitalen Modulierung und Ausführung der zugehörigen Programmierung eines DSP oder µC für zunächst AM, FM, SSB. Später dann auch von diversen Techniken der Phasen- und Phasen + Amplituden-Modulation So, das sollte es sein. Also Ziel ist das tatsächliche Potent-Werden und nicht das Nachbasteln von Bastelvorlagen. W.S.
Autor: Winfried J. • suus s (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Datum: 19.05.2018 11:24 Edi M. schrieb: Ui die hatte ich zwar gefunden aber nicht im Entfentesten wiedererkannt. damals hat man darin keine weiße Waare verhökert. Na ja... die "weiße Ware" ist ja nun langsam auch so elektronisch, also nicht mal so abwegig. Ich hatte schon 1986 eine Waschmaschine mit einem eigenen Rechner, damals immerhin in der Größe 2 Schuhkartons, Einchip- Mikrorechner mit Peripheriesteuerung, Schaltverstärkern, usw., viele normale Bauteile, vieles konventienelle Schaltungstechnik. Während Quelle 1991 die erste Computergesteuerte Waschmaschine bejubelte, hatte unsere schon 5 Jahre feste gearbeitet. Die funktioniert noch heute, die steht als Reserve bereit.
Und hier Beitrag 700. Funkamateure mit dem Vorläufer des Handys. Vor genau 60 Jahren. (Foto aus "DL-QTC" 1958 H. 11)
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W.S. schrieb: > Also Ziel ist das tatsächliche Potent-Werden und nicht das Nachbasteln > von Bastelvorlagen. Es geht ja nicht nur um Nachbasteln, sondern dabei verstehen und modifizieren können. Halte ich für effizienter. Dass ein Menschenleben nicht für die komplette Bandbreite reicht, hast du ja genauso erkannt, daher willst du eine Kollaboration von mehreren. Wo ist da noch der Unterschied? Diejenigen, die ein bestimmtest Teilgebiet gerade nicht selbst bearbeiten, lernen dieses auch nur später, indem sie sich in den Code der anderen einlesen und versuchen zu verstehen, wie's geht. Ansonsten lernt da erstmal jeder nur sein. Kannst das ja gern anfangen, aber die Motivation, sich für etwas einzusetzen, bei dem nicht klar ist, ob und wann es jemals fertig wird, dürfte schwierig sein. Nochmal Analogie zum Analogtransceiver: auch dort war es in seiner höchsten Ausbaustufe nicht mehr so, dass ein Einzelner hätte jede der Baugruppen selbst entwerfen und aufbauen können. Nicht nur von den Fähigkeiten nicht (aber auch von denen, siehe Quarzfilter), sondern auch vom Zeitbudget. Die Zeiten, in denen ein Funkamateur seine komplette Funkanlage noch völlig selbst verstehen und aufbauen konnte, waren die des Geradeaussenders und 0-V-2 als Rx. Die sind seit mehr als einem halben Jahrhundert vorbei.
W.S. schrieb: > - Kenntnisse und Verstehen der Prinzipien der digitalen Frequenzauswahl, > bestehend aus Konstruktion und Programmierung eines digitalen LO, sowie > eines dazu passenden digitalen I/Q-Mischers. Dieser Part ist in FPGA > auszuführen wegen der für DSP zu hohen Sampleraten. kann man 1:1 in den Fragenkatalog der BnetzA zur Prüfung übernehmen, nicht schlecht :-) lG Martin
W.S. schrieb: > Dieser Part ist in FPGA auszuführen wegen der für DSP zu hohen > Sampleraten. Martin M. schrieb: > kann man 1:1 in den Fragenkatalog der BnetzA zur Prüfung übernehmen, > nicht schlecht :-) > lG Martin Hm... also Muss man ab dann sogar einen FPGA programmieren können um Funkamateur zu werden?! Viel zu hoch gegriffen! Es ging hier doch darum junge menschen zu begeistern, nicht abzuschrecken!(Aufwand, kosten) Und älteren (Gerade die, die nix mit Computern oder programmierung zu tun haben) die einfach nur "Steckdosenfunk" machen wollen vergrault ihr damit auch. Und mit dem Argument "Die können ja CB/Freenet/PMR machen" braucht mir auch keiner ankommen. Die geringe stationsdichte vieler orts (oder gar die einzige CB/Freenet station zu sein) macht keinen Spaß! Digitalisierung ist schön und gut. Sollte aber nicht zur Pflicht werden.
fpgas sind doch diese propertären dinger oder kann man die jetz auch mit linux zeuchs proggen, jaja, iss kein proggen, iss hardware formulieren...
W.S. schrieb: > Konstruktion und Programmierung eines digitalen LO, sowie > eines dazu passenden digitalen I/Q-Mischers. Dieser Part ist in FPGA > auszuführen wegen der für DSP zu hohen Sampleraten. Ein solches Projekt ist schon längst realisiert. Google mal nach Red Pitaya, OpenHPSDR, WDSP, DisoRedTRX und Pavel Demin. Allerdings wäre es von Nutzen, wenn mal jemand die zugrunde liegenden Algorithmen analysiert und verständlich erklärt. (Auf GitHub ist alles offengelegt.) Die FPGA- Programmierung ist für mich immer noch "black box". Deshalb würde ich ein solches Projekt sehr begrüßen und dazu beitragen.
Hallo "Was fehlt, ist Literatur - und zwar solche, die die relevanten Dinge zwar gründlich genug behandelt, die dabei aber auf dem Teppich der praktischen Anwendung bleibt. Einen Ansatz gab es dazu schon mal in den 80er Jahren von Lampe,Jorke,Wengel. Die haben am praktischen Beispiel (Z80) diverse Dinge wie eben Koordinatentransformation (CORDIC) und Errechnen transzendenter Funktionen per Pseudo-Division+Multiplikation mal durchexerziert. Ich habe aber den Eindruck, daß das Interesse, so etwas SELBST zu verstehen und zu können, heutzutage abhanden gekommen ist. Man kauft's fertig. Selber lernen ist mühsam - und je älter man wird, desto eher ist man geneigt, sich stattdessen auf den Abend ne Flasche Rotwein aufzumachen..." Bis auf dem Alkoholkonsum und den Ekelhaften Geschmack des "beworbenen" Suchtstoffs kann ich dir zustimmen. Selbst im Internet ist dazu verdammt wenig ->verständliches<- (!) zu finden - entweder nur sehr Oberflächliches was eventuell die absoluten Grundideen und die Anwendung von fertigen Gerätschaften und Programmen beschreibt oder eben gefühlte, oder tatsächliche Hochschulliteratur für angehende und bestehende Mathematiker, E-Technik Ingenieure oder teilweise auch Physiker. Es muss doch möglich sein die notwendige Mathematik und Theorie verständlich, auf die praktische Digitalfunk- bzw. Digitalmodeanwendung bezogen und ohne hohe Abstraktion zu erklären und ->ohne>- (!) dabei umfangreiches mathematisches "Basiswissen" voraus zusetzen. Keine Angst im ersten Kapitel eines hypothetischen Buches zu diesen Thema auch noch mal zu erklären was Formeln sind, wie diese Umgestellt werden usw.- ganz unabhängig davon das man so etwas mal in der Schule gelernt hat (und nie wirklich verstanden oder einfach vergessen hat) - und das dann auch direkt in mit Praxis relevanten Beispielen vorführt (und nicht einfach Aufgaben an den Leser gibt- Vormachen mit Detailreicher Erklärung ist Trumpf). Und darauf weiter, aber immer und ausschließlich Praxisbezogen, auf zu bauen. Ja das würde sicherlich einige Bücher füllen. Das man sogar totalen Laien Funktechnik beibringen kann hat schon Moltrecht bewiesen - halt "nur" soweit das es zum bestehen aber auch echten verstehen der Afuprüfung reicht, fast ausschließlich Analog aber zusätzlich eben auch die ganze Betriebstechnik und Gesetzeskunde. Also "nur" die die Technik dafür aber wesentlich tiefer gehen in Bereich der "moderne" Modulationsverfahren, Digitale Signalverarbeitung, Fehlerkorrekturverfahren müsste sich doch auch halt in einigen Büchern mehr aber trotzdem für jeden interessierten Laien vermitteln lassen. Es ist Zeit für einen Moltrecht bei den "modernen" digitalen Funkverfahren und die Theorie dahinter - aber nicht noch einen Dr. Dr. Prof. Mathematikus Theoretikus Einpeitscherius" dessen (scheinbares) Ziel es ist alles möglichst abstrakt, Praxisfern und nur für Mathematische Überflieger zu schreiben. Ein Ham
Ein Ham schrieb: > Ich habe aber den Eindruck, daß das Interesse, so etwas SELBST zu > verstehen und zu können, heutzutage abhanden gekommen ist. Das ist doch bloß die alte Leier, die schon Sokrates erzählte. > Es muss doch möglich sein die notwendige Mathematik und Theorie > verständlich, auf die praktische Digitalfunk- bzw. Digitalmodeanwendung > bezogen und ohne hohe Abstraktion zu erklären und ->ohne>- (!) dabei > umfangreiches mathematisches "Basiswissen" voraus zusetzen. Ist es nicht wirklich. Es gibt im Internet zum Download "The Scientist and Engineer's Guide to Digital Signal Processing". Durchaus ein gutes Buch. Da hat sich jemand die Mühe gemacht, das Ganze für amerikanische Ingenieure aufzubereiten, bei denen offenbar komplexe Zahlen schon etwas Böses sind. Das Vermeiden der komplexen Zahlen macht das ganze Thema eher noch unanschaulicher, finde ich. Die Mathematik dahinter ist halt „höhere Mathematik“, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wenn du die verstehen willst, solltest du auch Mathematik mögen. Allerdings muss man sie nicht unbedingt tiefgreifend verstehen, nur um solche Filteralgorithmen anwenden zu können. Genauso, wie es im analogen Bereich "Filterkataloge" und Berechungsprogramme gibt, gibt es diese auch im Digitalen, dann muss man halt den damit generierten Ansatz nur noch implementieren.
Jörg W. schrieb: > "The Scientist and Engineer's Guide to Digital Signal Processing". Würde ich hiermit durchaus nochmal empfehlen. :) Vieles recht anschaulich gemacht darin. Allerdings wäre es sicher nützlich, parallel eine DSP-Plattform (wie eben einen Red Pitaya) zu haben, um zu experimentieren. Das fehlte mir damals, als ich das gelesen habe.
Hallo! Ich kann mir vorstellen dass es auch etwas mit den Kosten zu tun hat. Anders als der kostenlose CB-Funk ist Amateurfunk teuer. Schon vernünftige Amateurfunkgeräte kosten viel Geld, die sind nicht so billig wie CB-Funk-Geräte. Mal abgesehen davon dass nicht jeder eine Amateurfunkantenne aufstellen darf. Und dann erstmal die Prüfung bestehen um selber ohne Aufsicht am Amateurfunk teilnehmen zu dürfen. Was nützen mir die Amateurfunkkenntnisse wenn ich keine Möglichkeit habe auch mal zu funken!? Nachwuchsprobleme haben die allermeisten Vereine. Kenne ich von unserer BSW-Computergruppe. Bei Gründung in 1993 (da war ich noch nicht dabei) gab es sehr viele Mitglieder. Aber so ab 2000, als jeder billige PCs und Internetanschlüsse bekam, ging es abwärts. 2008 war ich dann der einzige der noch ernsthaft Interesse hatte. Folge war die Auflösung. Es kommt aber darauf an was der Vorstand alles anstellt um junge Menschen für nicht alltägliche Dinge zu begeistern. Es gibt auch ältere Menschen die noch nicht einmal wissen was Amateur- oder CB-Funk ist. Basteln alleine wird niemanden locken. Da gehören auch Freizeitaktivitäten außerhalb des Themas dazu, also nicht immer nur Amateurfunk. Gruß, René
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MaWin schrieb: > und ihr spielt immer noch mit euren > Modelleisenbahnen. Nur sind Modellbahnen interessanter. Und werden heute mit Computern oder Gleisbildpulten gesteuert. Aber auch da gibt es Nachwuchsprobleme.
René H. schrieb: > Nur sind Modellbahnen interessanter. Ja genau, da kostet ne Lok auch mal eben 500€. Plus Gleise, Weichen, Signale, Landschaft, und vor allem Platz... KW hören kann man dank Web-SDR kostenlos. Nen DVB-T-Stick bekommt man für 6€. Nen Baofeng gibts für 25€. Mit nem Echolink-Einstieg kann man damit schon mal um die Welt funken. Ne KW-Antenne kann man sich aus ner Fahrradfelge basteln oder paar Meter Draht unter Dach oder im Garten zick-zack aufspannen. Anpassung für QRP kann man mit Rundfunkdrehkos machen, Stichwort Z-Match, S-Match, PA0FRI, ZM-2/ZM-4, Fuchskreis.... Nicht lamentieren, sondern machen! Aber ich wette, den ewigen Nörglern könnte man es nicht mal Recht machen, wenn man ihnen das Entwicklungslabor von Rohde&Schwarz, die Antennen von HAARP und das Rufzeichen von Mont Athos zur Verfügung stellen würde. Zu dies, zu das, zu blablabla... Ich jedenfalls fahr gleich mal raus und schau, was ich auf 6m empfange.
Nur muss ich bei Modellbahn keine Prüfungen ablegen. > Aber ich wette, den ewigen Nörglern könnte man es nicht mal Recht > machen, wenn man ihnen das Entwicklungslabor von Rohde&Schwarz, die > Antennen von HAARP und das Rufzeichen von Mont Athos zur Verfügung > stellen würde. Die würden dann nicht mehr nörgeln. Wäre ja alles umsonst. ;-) > Nen Baofeng gibts für 25€. Ich bevorzuge Geräte die auch gut aussehen. Und die bekommt man nicht für 25,- Euro. Anfang 2000 gab es mal ein schönes Gerät, bei dem war auch im Mike ein (großes) Display. Kostete aber etwas über 1000,- Euro (die könnten heute günstiger sein).
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Vielleicht sollte man, wenn man junge Menschen für Amateurfunk begeistern möchte, erstmal mit CB-Funk beginnen. Da können sie erstmal die Funkdisziplin lernen, und das Funk-Alphabet. Es gab mal eine Zeit da musste man für 80-Kanal-CB-Funkgeräte eine Lizenz erwerben (5,- Euro/Monat. Ich habe meine Lizenzkarte sogar noch), die dürften heute aber Lizenzfrei sein.
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John Trafolta schrieb: > KW hören kann man dank Web-SDR kostenlos. Nen DVB-T-Stick bekommt man > für 6€. Sowas wie ein Hama Nano, mit dem war ich so unzufrieden das der gleich wieder weitergegeben wurde. Hab mir dann was besseres besorgt. (NESDR Smart) der kostet glaube um 30€ und liefert bessere empfangsergebnisse. John Trafolta schrieb: > Nen Baofeng gibts für 25€. Ich habe zwar sogar drei davon, finde sie aber eher als "Drop & Forget" geräte brauchbar. Wenn mir so ein ding runterfallen und kaputt gehen würde wäre es mir schnurz egal. Gerade wegen dem preis. John Trafolta schrieb: > Nicht lamentieren, sondern machen! Kannst ja dein rufzeichen veröffentlichen. Bin so ab 11:30 am Mithören. Werde mich dann heute auch mal auf 6m auf die lauer legen. Leider nur RX.
René H. schrieb: > bei dem war auch im Mike ein (großes) Display. FT-51R oder IC-Z2E? Der Yaesu konte sogar “SMS“ verschicken als DTMF-Folge, mit CW-Ausgabe und Crossband-Repeter. Gabs schon mitte der 90-er. Hätte ich mich auch für nass gemacht.
John Trafolta schrieb: > FT-51R oder IC-Z2E? Der FT-51R ist es nicht. Ich meinte ein Feststationsgerät, keine Handquetsche.
Hallo also das Preisargument zieht seit mindestens 20 Jahren nicht mehr. Auch wenn es ein Gerät von Yaesu, Kenwood, Icom sein soll so muss man nicht mehr als 200,-Euro ausgeben, man kann natürlich aber auch an die 10000,- Euro nur für ein Funkgerät ausgeben, aber das ist wie in jeden Hobby: Nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Was allerdings wirklich ein Problem sein kann ist die Antennenanlage. Eine Antenne unter Dach ist für viele Mieter oder Wohnungseigentümer schon nicht machbar, auf dem Balkon oft nur mit Einschränkungen aber für die Digitalen Betriebsarten und/oder QRP Betrieb, vorzugweise auf den höheren KW Bändern reicht es aus,wenn... Wenn eben der QRM (Störungen durch andere Gerätschaften)nicht zu hoch ist - und gerade in der typischen Wohnungsumgebung ist leider die Gefahr recht hoch das das QRM viel kaputt macht. Das man dagegen sowohl praktisch als auch rechtlich so einiges machen kann ist oft nur von theoretischer Natur - man möchte es sich nicht mit den Nachbarn verderben, ein Wohnungswechsel ist oft schlecht möglich, man funkt sowieso schon nur geduldet oder "illegal" (Jetzt nicht streng rechtlich gesehen, aber ihr versteht wohl was ich meine). Es geht bei der Ausgangsfrage ja um junge Menschen - egal ob jetzt Kinder, Jugendliche oder Erwachsene bis vielleicht 35 Jahre (Ja, ja man ist so Jung wie man sich fühlt... aber seien wir doch ehrlich mit 40 und darüber ist man nicht mehr Jung) diese Gruppe wohnt meist entweder noch bei den Eltern oder in einer Mietwohnung, was zumindest das Funken von zu Hause doch einschränkt. Aber man kann ja auch "Portabel" unterwegs sein - selbst vollwertige KW Transceiver können sehr klein sein, ein Schiebemast kann selbst mit den Fahrrad transportiert werden (man muss nur wirklich wollen), die richtigen Akkus müssen auch bei höherer Ah Zahl nicht sehr schwer sein (es gibt nicht nur Bleiakkus !) und eine einfache Drahtantenne (KW) ist schnell aufgebaut und angepasst - und ein Stücken Feld, sehr ruhige Seitenstraße etc. ist selbst in der Nähe von großen Städten zu finden. Aber auch mit Mobilantennen welche eigentlich für das Auto gedacht sind und keine 2,50 Meter Länge haben ist auf den Bändern ab 20m (eingeschränkt auch 40m da sollte man aber schon 100W zur Verfügung haben) sogar Sprechfunk mit deutlich unter 100W zu machen. Es ist also auch "richtiger" ;-) Afu Betrieb für junge Leute ohne Platz und nur wenig Geld möglich, aber um ehrlich zu bleiben nicht unbedingt komfortabel von zu Hause im Sprechfunkbetrieb auf 160m oder 80m. Und was 2m und 70cm angeht: Gerätschaften sehr preiswert, super Realisnetz aber sehr oft kein Gesprächspartner - das ist leider auch die Wahrheit. Meist erst ab deutlich über 30 Jahren reicht es dann vielleicht für das "eigene" (das der Bank erst mal...) Haus oder die größere Wohnung vom Privatvermieter außerhalb eines Ballungsraums und somit endlich dann mal etwas Grundstück nur für sich, oder halt nur wenige andere Mieter und einen Vermieter mit dem man sprechen kann oder sogar etwas Druck ausüben kann (Weil ein Mieter nicht "garantiert" ist wie leider in der Großstadt). Dann ist aber auch das Geld kein Problem mehr (was es im Afu aber schon lange nicht mehr sein braucht - wie geschrieben wenn es sein muss kommt man mit 100€ bis vielleicht 400€ immer aus, je nachdem wie viel man selbst basteln -Antennen- will und ob es auch ein Gebrauchtgerät bzw. "Noname" Gerät sein darf, da hat sich seit etwa 2000 sehr viel getan). Wer wirklich Amateurfunk betreiben will kann das auch (Von echten Sozialfälle mal abgesehen - aber die können sich auch kein anderes wirklich interessantes Hobby leisten), nur darf man halt die Jugend (und andere) nicht mit hochtrabenden Versprechungen Ködern: Das Gespräch mit der ISS Besatzung ist ein absoluter Glücksfall, Bildübertragung und Satellitennutzung hat im Afu wenig mit den gemeinsam was sich der Normalbürger darunter Vorstellt bzw. es braucht dann schon "richtige" Antennenanlgen, der Sprachdigitalfunk macht in der Praxis mehr Probleme als es die Theorie verspricht (Es ist einfach so...)usw. Man muss schon bei der Wahrheit bleiben und nur damit werben was für die meisten jungen Menschen wirklich möglich ist und auch zeigen wie der "Amateurfunkalltag" tatsächlich abläuft. Ham
Ham schrieb: > Aber man kann ja auch "Portabel" unterwegs sein - selbst vollwertige KW > Transceiver können sehr klein sein, ein Schiebemast kann selbst mit den > Fahrrad transportiert werden (man muss nur wirklich wollen), die > richtigen Akkus müssen auch bei höherer Ah Zahl nicht sehr schwer sein > (es gibt nicht nur Bleiakkus !) und eine einfache Drahtantenne (KW) ist > schnell aufgebaut und angepasst - und ein Stücken Feld, sehr ruhige > Seitenstraße etc. ist selbst in der Nähe von großen Städten zu finden. Für den DX-Wire 10m Mini reicht ein Rucksack, beim 15m Heavy Duty (Besitze einen) wird es langsam unhandlich. (1,35m zusammengeschoben, geht aber mit einem Anhänger am Fahrrad ganz gut zu Transportieren) Für einen "Kleinen" Mobil TRX (FT-817 zb.) Tut es ein kleiner 15Ah Bleiakku. Für größere würde ich schon auf 20-30Ah gehen. Bezahl mal die neuen akkus, wenn sie auch noch >20A (22A, FT-857) belastbar sein sollen UND genügend kapazität in Reserve haben sollen. Abgesehen von BMS und Ladegerät. Blei ist halt "Einfacher zu handhaben" gerade beim laden.
Ham schrieb: > Von echten Sozialfälle mal abgesehen - aber die können sich auch kein > anderes wirklich interessantes Hobby leisten Dazu eine kleine Anmerkung. Ich habe drei Hobbys, zwei kann ich (an Angelteichen gibts es selten QRM, an Flüssen auch nur wenn industrie in der nähe ist) zeitgleich betreiben. Also beim Angeln kommt meine funke auch immer mit. Aber beim dritten Hobby (Sub Air, Tunierpaintball) siehst du Leute ohne einkommen auch mit ausrüstungen um 1,5/2,5K€ rumspringen.(Umgangssprachlich "Harzer") Ich hab den eindruck das kommt stark auf das Hobby an. Und wie sehr jemand genau das hobby ausüben will.
Ham schrieb: > bis vielleicht 35 Jahre (Ja, ja man ist so Jung wie man sich fühlt Genau. Ich werde jedes Jahr 35.
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Hallo Baum. Baum schrieb: > Blei ist halt "Einfacher zu handhaben" gerade beim laden. Richtig. Und Bleiakkus machen im Winter bei Kälte nicht schlapp. Ich habe regelmäßig ein Wouxun bzw. ein Tytera an meiner Schultertasche, und die dazu gehörigen Lithiumakkus machen auf den 20-30 Minuten Fußweg zur Arbeit oft schlapp, wenn es kalt wird. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Ich habe regelmäßig ein Wouxun Die akkus bei Wouxun sind auch kacke. Mein KG-UV6D macht regelmäßig schlapp weil der (Mittlerweile zweite) akku auch schneller als erwartet keine kapazität mehr hat. Die Baofeng akkus finde ich da langlebiger. Und von meiner Team TeCom Duo der akku ist nach fast 2 jahren immer noch wie neu.
Ham (Gast) Datum: 20.05.2018 11:31 "Was allerdings wirklich ein Problem sein kann ist die Antennenanlage. Eine Antenne unter Dach ist für viele Mieter oder Wohnungseigentümer schon nicht machbar, auf dem Balkon oft nur mit Einschränkungen aber für die Digitalen Betriebsarten und/oder QRP Betrieb, vorzugweise auf den höheren KW Bändern reicht es aus,wenn..." Eben da setzt der Begriff "Experimentalfunk" an. Da gab es Leute, die nicht herumjammerten, sondern... selbst Hand anlegten, nötigenfalls was erfanden. http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Antennen-Ideen_-_Vergessenes_Wissen Sowas geht heute nicht mehr ?!
DH1AKF K. schrieb: > Ein solches Projekt ist schon längst realisiert. Nein, eben NICHT. Hier geht es darum: W.S. schrieb: > Ziel der Übung ist es, den teilnehmenden Leuten und anschließend den > Lesern des Ganzen folgende Kenntnisse und eigene Fertigkeit beizubringen > in folgenden Teil-Thematiken:... Es geht mir eben NICHT um ein Red Pitaya oder um das Nachbauen eines anderen Bastel-Vorhabens, sondern um das Aufbereiten von Wissen, wie man das macht. Stell dir mal vor, aus meinem Schrieb, den du ja kennst, würde so eine Art amateurverständliches Bastelbuch entstehen, mit dem man als normaler Bastler mit nur einfachen Programmierkenntnissen lernen kann, wie man all die "Software-Bauelemente" anfertigt (sprich: sich schreibt), die man für ein digital funktionierendes Radio so braucht. Das Problem ist ja, daß es derzeit zwar sehr umfassende, aber für den Normalverbraucher unverdauliche Werke über digitale Signalverarbeitung gibt. Für die Amateurfunk-Szene würde es stattdessen etwas brauchen, das wesentlich verständlicher und praxisnäher ist. Das ist der Punkt. Nochmal, auch wenn's schon weh tut: Man kann sich zu diversen SDR die Quellen herunter laden und benutzen, man kann sich auch mit fertigen Programmen von IOWA Hills nen Filterkernel berechnen lassen - aber das heißt nicht, daß man es damit VERSTEHT und selber kann - und auf Letzteres kommt es eigentlich an. Bei vielen Algorithmen ist das gar nicht so schwer, wenn man da erstmal selber durchgeblickt hat. Ich hab neulich in den Quellen von irgend so einem Projekt gesehen, daß die dort drei Dutzend vorberechnete Filterkernel vorhalten, aus denen man dann im Betrieb wählen kann. Das heißt, die Autoren können es auch bloß nicht selber berechnen. Dabei wäre genau DAS das eigentliche Ziel, denn dann könnte der Operator während des Betriebes die Bandbreite und Mittenfrequenz oder untere und obere Grenze nach eigenem Gusto per Knopfdrehen einstellen und müßte nicht aus drei Dutzend vorgefertigter Filter was auswählen. Merkst du den Unterschied? W.S.
W.S. schrieb: > aus meinem Schrieb, wie Kommt man an den? genau diese Digitalen Filter interessieren mich. Ich Habe hier einiges an Literatur zu DSP etc. und weis was bei einer FFT passiert. Trotzdem habe ich bisher erst eine Quelle mit vernünftiger Doku gefunden, bei der ich aber einiges überspringe da mir die Matrizenrechnerei bekannt ist, ich sie aber seit dem Studium fast vergessen habe. http://www.katjaas.nl/home/home.html blöder Weise quäle ich mich da durch weil alles englisch ist den link fand ich dort http://wiki.openmusiclabs.com/wiki/ArduinoFFT Namaste
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Ein Ham schrieb: > Es ist Zeit für einen Moltrecht bei den "modernen" digitalen > Funkverfahren und die Theorie dahinter - aber nicht noch einen Dr. Dr. > Prof. Mathematikus Theoretikus Du spricht mir aus der Seele. Jörg W. schrieb: > Es gibt im Internet zum Download "The Scientist and Engineer's Guide to > Digital Signal Processing". Durchaus ein gutes Buch. Du meinst www.dspguide.com gelle? Ja, das hat mir auch sehr geholfen, eben auch dadurch, daß Stephen W.S. sich nicht zu schade war, konkrete Beispielr in BASIC zu geben. Sowas hilft ungemein. Aber vergiß nicht, daß Smith die digitale Signalverarbeitung ganz allgemein betrachtet - und hier brauchen wir zuvörderst Antworten auf radiotechnische Fragen. Die kommen bei ihm natürlich eher kürzer weg, weil er ja auch noch Mehrdimensionales, Bildverarbeitung usw. mitbehandelt. Jörg W. schrieb: > Genauso, wie es im analogen > Bereich "Filterkataloge" und Berechungsprogramme gibt, gibt es diese > auch im Digitalen, dann muss man halt den damit generierten Ansatz nur > noch implementieren. Das wäre das Benutzen der Programme von IOWA Hills. Zwei Dutzend verschiedene Filter im Flash speichern, weil man sie nicht selbst berechnen kann. Das wäre nicht meine Intention. So, ich hänge hier mal was dran, das zwar nicht ganz und gar theoretisch daher kommt, aber dennoch noch längst nicht so ist, wie ich mir das vorstelle. Den dortigen Algorithmus hab ich mal ausprobiert, aber entweder habe ich was falsch gelesen oder es ist ein Druckfehler drin, jedenfalls ist da der Wurm drin, so daß es beim Simulieren sich schlecht benommen hat. Ein Bandpaß von ca. 0.2 bis 2.5 kHz sieht noch ganz passabel aus, wenngleich auch die Sperrtiefe nur lausige -75dB beträgt. Wenn man die ober Grenzfrequenz erhöht, dann ergibt sich bei 3.3 kHz nur noch -35 dB Sperrtiefe. Aber vielleicht kann ja mal jemad anderes drüberschauen. Zumindest sieht das Ganze nach einem Ansatz aus. W.S.
Edi M. schrieb: > Sowas geht heute nicht mehr ?! Es ist eher weniger das "rauskommen", sondern der Störnebel. Ich hatte vor einiger Zeit hier mal was dazu gepostet. QRM bis S9 und das breitbandig. W.S.
W.S. schrieb: > Du meinst www.dspguide.com gelle? Leider nur auf Englisch? Nützt mir nichts, ich kann kein Englisch.
René H. schrieb: > W.S. schrieb: >> Du meinst www.dspguide.com gelle? > > Leider nur auf Englisch? Nützt mir nichts, ich kann kein Englisch. ich habe dir ein PN mit einem Link auf eine Deutsche Kurzeinführung geschickt Namaste
Die geht als Email an die von dir hinterlegte Emailadresse. Namaste
Edi M. schrieb: > Sowas geht heute nicht mehr ?! Kaum bis selten, den bildern nach wäre es ja praktisch wenn du die antenne auch am "Nachbarhaus" befestigen könntest. Wer erlaubt das heutzutage noch? Wie kannst du heute noch Stromleitungen umgehen? (Gerade wenn sie nicht unter der erde liegen?) W.S. schrieb: > Es ist eher weniger das "rauskommen", sondern der Störnebel. Ich hatte > vor einiger Zeit hier mal was dazu gepostet. QRM bis S9 und das > breitbandig. Auch ein grund, gerade solche Antennen nicht zu nutzen. John Trafolta schrieb: > Ne KW-Antenne kann man sich aus ner Fahrradfelge basteln Magloop, sehr schön für RX. Aber sendeseitig ist der Wirkungsgrad (Gerade auf den unteren KW Bändern, selbst bei 28 Zoll Felgen, auch noch auf 26-30MHz) "Unterirdisch" Ne MagLoop lebt von ihrer Größe und der Größe der Oberfläche. Je "Dicker das Rohr, je größer der Ring" um so besser sind ihre Eigenschaften beim senden. Gerade auf KW, ab einem gewissen punkt (Verhältnisse von Größe, oberfläche usw...) reicht da auch kein alter Radiodrehko mehr. Zumindest nicht wenn man mit einer Kleinen loop arbeitet und senden will.
Jörg W. schrieb: > Martin M. schrieb: >>> ein Sender mit 10 mW EIRP dürfte von den >>> Rundfunkdiensten der Länder, in denen sowas noch aktiv betrieben wird, >>> kaum als Störer wahrgenommen werden. >> >> soviel verstrahlt das Netzteil von meiner Zahnbürste > > Auf Mittelwelle mit den üblichen Antennenwirkungsgraden heißt das, > dass du einen Sender von einigen Watt damit betreibst. ...das geht ja gar nicht! ..und warum eigentlich nicht? Wieviele Watt strahlen die Schaltnetzteile in Deiner unmittelbaren Umgebung übers Netz mit (ok beschisseneren Wirkungsgraden) ab? Was soll der Scheiß mit 10mW in unseren heutigen gestörten Umgebungen? Gruß, HOlm
Autor: Baum (Gast) Datum: 20.05.2018 22:41 "Edi M. schrieb: > Sowas geht heute nicht mehr ?! Kaum bis selten, den bildern nach wäre es ja praktisch wenn du die antenne auch am "Nachbarhaus" befestigen könntest. Wer erlaubt das heutzutage noch? Wie kannst du heute noch Stromleitungen umgehen? (Gerade wenn sie nicht unter der erde liegen?)" "Den Bildern nach" sind nicht alle Antennen Außenantennen. Es sind nun meist historische Empfangsantennen, aber ein Antennen- Simulationsprogramm zeigt recht gute Eigenschaften, die evtl. für den Sendefall gut wären. Wenn man sich denn trauen möchte- der Nachbar ist nur eine Wanddicke entfernt, da sollte der Sender ein extrem sauberes Signal abgeben. Stromleitungen umgehen kann man nicht, dann muß man mit denen leben. Schon die Erdung ist eine Wissenschaft für sich, der Erdanschluß an verschiedenen Stellen einer Leitung des Hausstromnetzes kann schon ganz verschiedene Ergebnisse haben, gerade die Netzstromversorgung nimmt Störungen auf- aber die meisten in der unmittelbaren Umgebung. Wenn man keine eigene Erde realisieren kann, kann das Suchen eines geeigneten Erdpunktes schon viel bringen. Wer mitten in einem Wohnblock, nicht mal oben, vielleicht mit einer Innenantenne, funktechnisches Equipment betreiben will, M U ß sich eben Gedanken machen. Eben darum ist Amateurfunk Experimentalfunk. Tip für diese Leute: Größeres Auto anschaffen, möglichst oben offen, möglichst flach und lang. Dann diese Funkantenne, die hat ein Funkamateur, A. Grebe,Rufzeichen WAHG, im mobilen Betrieb gehabt: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Antennen-Ideen_-_Vergessenes_Wissen___Simulation_Autoantenne_T-_4-_Draht Mag keiner sagen "Dat jeht nich !"... genau eine solche Antenne habe ich selbst (für Empfang) in Betrieb !
W.S. schrieb: > Es ist eher weniger das "rauskommen", sondern der Störnebel. DAS argument gegen Indoor Antennen. Edi M. schrieb: > Mag keiner sagen "Dat jeht nich !".. Ich sage nicht das es nicht geht, nur das es teilweise schwer ist eine "Aufbaugenehmigung" (Nachbar, Vermieter) zu bekommen. Edi M. schrieb: > Eben darum ist Amateurfunk Experimentalfunk. Ich experimentiere gerne mit (Gerade weil selektiv und schmalbandig) MagLoop's. Edi M. schrieb: > Wenn man sich denn trauen möchte- der Nachbar ist nur eine Wanddicke > entfernt, da sollte der Sender ein extrem sauberes Signal abgeben. Oder (Mache ich so für KW, auch um Ausserbandsignale und somit störungen zu vermeiden) ein entsprechender LPF. Es ging mir mehr um den aufbau der Antennen, das ist das hauptproblem sofern du kein eigenes Haus mit Garten hast. Straßen kreuzen oder ähnliches ist heute nicht mehr so gerne gesehen.
Und wenn wir mal an den guten alten spruch denken:"Die antenne ist der beste HF verstärker" steht es wohl ausser frage das alle funker am liebsten für die frequenz die größt mögliche menge "Draht" in der luft haben wollen. ;)
Baum (Gast): "Oder (Mache ich so für KW, auch um Ausserbandsignale und somit störungen zu vermeiden) ein entsprechender LPF." Den lassen Sie auf eine Kappelmeyer- Antenne wirken. Sollte schon bißchen schick aussehen: Porzellanring ist schon gut, Statt ordinärer Bretter runde Scheiben aus schwarzem Glas. Und natürlich: Statt Draht vergoldeten Stahldraht. "Na wejen Skin- Effekt und so..." Dann Frauchens Wellensittich rein. Und wenn Funkfreunde zu Besuch kommen, verkünden, daß man den LPF auf saubersten Piepton des Sittichs abstimmt. Ist ja schließlich ein WELLENsittich ! :-) Schönen Pfingstmontag ! (Das mit dem Pieper... NEIIIIINNNN !!! War nur Spaaaaß !!!)
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Edi M. schrieb: > Sollte schon bißchen schick aussehen: Porzellanring ist schon gut, Statt > ordinärer Bretter runde Scheiben aus schwarzem Glas. Und natürlich: > Statt Draht vergoldeten Stahldraht. "Na wejen Skin- Effekt und so..." > > Dann Frauchens Wellensittich rein. Sehr geil :-D
Edi. Edi M. schrieb: > Wer mitten in einem Wohnblock, nicht mal oben, vielleicht mit einer > Innenantenne, funktechnisches Equipment betreiben will, M U ß sich eben > Gedanken machen. Ja. Die Situation kenne ich. > Eben darum ist Amateurfunk Experimentalfunk. Nicht nur dafür. ;O) > http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Antennen-Ideen_-_Vergessenes_Wissen___Simulation_Autoantenne_T-_4-_Draht > > Mag keiner sagen "Dat jeht nich !"... genau eine solche Antenne habe ich > selbst (für Empfang) in Betrieb ! Wow! Von der Theorie her ist eine T-Antenne eine kapazitiv verkürzte Vertikal. Die Drähte oben sind die Dachkapazität. Soetwas kann man auch bei eigentlich ausreichend langen Vertikals verwenden, um den Strombauch etwas nach oben und aus Bodennähe wegzubekommen. Das kann Einstrahlungen und Verluste verkleinern. Ist natürlich mechanisch dann ein Akt. Ich hab mal einen VW T3 als Antennenhalter für eine Vertikal verwendet. Auch weil ich zu Hause keine Möglichkeit habe: https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/albums/72157625631649346 Geht aber auch mit kleinerem: https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/albums/72157628573248615 Hier mit in die Bäume gehängtem Draht. Später habe ich mir dann eine Halterung für die Glasfieberrute gemacht: https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157629192651113 Weil ich auch viel im Winter mache, hier ein Spezialhandschuh für Telegraphie: https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157624563083680 Das ganze ist aus LKW-Plane mit einem Plüsch Futter. Wenn ich sowas mal neu mache, würde ich aber die Druckknöpfe zumindest teilweise durch etwas anderes ersetzten, und sie zumindest nicht mit Zwirn vernähen, sondern mit gewöhnlichem Nähgarn, weil Zwirn auf Dauer bricht. Ausserdem würde ich eine Tasche für ein Wärmepad auf Natriumacetatbasis vorsehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Weil ich auch viel im Winter mache, hier ein Spezialhandschuh für > Telegraphie: > https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157624563083680 Geilomat! Genauso zusammengefrickelt wie mein kram. Hauptsache funzt! Experimentalfunk höchster klasse! Respekt, so muss das sein! Bernd W. schrieb: > Wow! Von der Theorie her ist eine T-Antenne eine kapazitiv verkürzte > Vertikal. Habe mal eine alte Angelrute mit (keine ahnung, gefühlt 25m) draht umwickelt, mit einer dachkapazität und kapazitiver anpassung für 2m/4m gebaut. (RX/TX Fähig, das ich damit senden konnte war extrem cool!) Die kapazitive ankopplung habe ich mit Koax (RG213 als C) gemacht. War extrem Hässlich die Antenne, dirch den vielen draht brach auch später die angel unter dem gewicht zusammen. Aber mit besserem trägermaterial wäre die bestimmtgut geworden.
Ich habe nicht die T- sondern die L- Antennenvariante in Betrieb- 2 parallele Drähte am Fahrzeug. Das geht, weil es ein Wohnwagen, Aufbau aus Glasfaser, ist. Gesamtlänge etwa 6,5m, mehr gibt der Platz nicht her. Gegengewicht das Fahrgestell, klar. Reicht aber durchaus- ich betreibe damit gelegentlich meine Uralt- Radios.
Und für die ganz stark Antennengeschädigten hatte man damals schon die Idee der "Lichtantenne". Heißt, das Lichtnetz selbst als Antenne. Angekoppelt durch einen Kondensator. Ich erwarb mehrere Radios mit fest eingebauter, einschaltbarer "Lichtantenne". Das funktioniert gar nicht mal so schlecht ! Voraussetzung ist allerdings, daß das Netz sauber ist. Wenn ich ALLE modernen Geräte mit Schaltetzteilen abschalte- funktioniert das. Die Störungen von "draußen" werden im klassischen Stromzähler bereits recht gut weggefiltert. Diese "Antenne" wurde bald verboten, wegen der Gefahren durch Kondensator- Durchschlag, bei den damaligen Materialien war die sehr hoch. Es gab aber schon weit früher eine Lösung, die extrem sicher sein dürfte. Und die habe ich auch angefertigt. Ist keine Faden- Glühbirne, sondern eine Glimmlampe. Leider defekt- wäre natürlich richtig geil, wenn die dabei noch an wäre. Allerdings auch nur Show... die Glimmlampe erzeugt ja wieder selbst Störungen. Funktioniert, aber hauptsächlich auf dem oberen KW- Bereich, die Kapazität ist sehr gering (ca. 20 pf) Der sich mit der Lichtantenne versorgende Empfänger hat übrigens eine eigene- ein zuschaltbarer 500 pF- Kondensator, wirksam, wenn der Außenantennen- Stecker gezogen wird.
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Edi M. schrieb: > Und für die ganz stark Antennengeschädigten hatte man damals schon die > Idee der "Lichtantenne". > Heißt, das Lichtnetz selbst als Antenne. Angekoppelt durch einen > Kondensator. Was da wohl abgehen würde, sollte man damit versuchen zu senden. Abgesehen davon das sie heute in einem Mehrfamilienhaus eher schlecht funktionieren dürfte. Kannst ja dem nachbarn nicht verbieten geräte mit schaltnetzteil zu benutzen. Leider liegen stromleitungen unterschiedlicher wohnungen oft Parallel zu einander, entsprechend koppeln Störungen auch kapazitiv ein.
Holm T. schrieb: > Wieviele Watt strahlen die Schaltnetzteile in Deiner unmittelbaren > Umgebung übers Netz mit (ok beschisseneren Wirkungsgraden) ab? Holm, die vielen Watt kommen hoffentlich zum Gleichspannungsausgang 'raus. Nein, die 10 mW waren kein Irrtum meinerseits, aber sie bezogen sich auf die tatsächlich abgestrahlte Leistung, da gehen also 0,1 % (oder so) Antennenwirkungsgrad mit ein. Die Empfängerempfindlichkeit liegt im Bereich von Nano- oder Pikowatt, deshalb stören Schaltnetzteile auch dann heftig, wenn sie „nur“ Mikrowatt abstrahlen.
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René H. schrieb: > Leider nur auf Englisch? Nützt mir nichts, ich kann kein Englisch. Hmm... was soll ich dazu sagen? Früher war mal Latein die "lingua franca" und jetzt ist es eben Englisch. Man sollte die allgemeine Verkehrssprache eben wenigstens einigermaßen können. Es muß ja nicht für Lord Byron ausreichen. W.S.
Beitrag #5429777 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5429951 wurde von einem Moderator gelöscht.
Meine Fresse, was geht denn hier ab? SO wird man wohl auch keine jungen Menschen zum AFU bewegen. Das es im AFU (wie auch sonst, wo mehr als eine Kreatur unterwegs ist) Regeln gibt, ist wohl selbstverständlich! Und das ein Verein für seine Mitglieder Regeln aufstellt ist doch auch selbstverständlich. Niemand muss sich daran halten, wenn er nicht Mitglied in diesem Verein sein möchte. Möchte man allerdings in irgendeiner Art mit anderen Menschen kommunizieren, dann wird es nicht ohne Absprachen (Regeln) untereinander gehen. Das beginnt schon (im Falle von AFU) damit, dass man sich auf Uhrzeiten, Frequenzen, Modulation und Sprache einigt. Ohne diese Absprachen ist der Erfolg wohl unterirdisch. Im Übrigen ist ein Verein kein "Amt", kann sich also auch nichts "amtsanmaßen". Ich habe "die Tage" auch mal wieder in PMR und CB-Funk reingehört (Berliner Randgebiet und brauchbare Antennen), Totenstille! Einzig via Spandau-Relais ist auf 2Meter sporadisch Verkehr. Und Ja, solange man für brauchbare AFU-Lizenz CW können muss, sind wohl keine Jugendlichen mehr bereit mitzumachen. In Zeiten von Mail, Watzab und SMS sind Morsezeichen aus deren Sicht völliger Nonsens! Technisch durchaus interessant und wer das möchte, kann und macht, meine Hochachtung! Aber als Zulassungskriterium? Nö.... Old-Papa
Old P. schrieb: > Und Ja, solange man für brauchbare AFU-Lizenz CW können muss, sind wohl > keine Jugendlichen mehr bereit mitzumachen Braucht man doch nicht. Ich habe letztes Jahr die 'grosse' (Klasse A) gemacht und CW wird nicht geprueft.
Old P. schrieb: > In Zeiten von Mail, > Watzab und SMS sind Morsezeichen aus deren Sicht völliger Nonsens! Ebenfalls nonsens. Mail, Watzab und SMS haben mit Morsezeichen nichts zu tun, da ein ganz anderer Zweck dahinter. Beim Amateuerfunk geht es grundsätzlich darum mit eigener Technik zu Senden und zu Empfängen, die Technik umzubauen, zu perfektionieren, Versuche zu machen, Schaltungsverständnis, Wellenausbreitung, Eigenaufbauten usw. Mail, Watzab, SMS und anderes Gedöns kann dir all das nicht geben. Und zwar nicht im Geringsten. PS: Mit Argumentation dürfte es schon nach dem erscheinen des ersten Telefons kein Amateurfunk mehr geben. Wie ich schon geschrieben habe, leben wir im Zeitalter der Hysterie.
Dumdi D. schrieb: > > Braucht man doch nicht. Ich habe letztes Jahr die 'grosse' (Klasse A) > gemacht und CW wird nicht geprueft. Oha, dann ist ja (zumindest für mich) noch Hoffnung. Als ich mich (zugegeben, vor Jahren) damit befasst hatte, war CW noch drin. Ein Freund hat vor 2-3 Jahren auch eine Lizenz gemacht (glaube auch die große) und er faselte auch noch was von CW.... @Gästchen, ich weiß schon, dass CW was Anderes ist. Doch ist es das wirklich? Bei Erfindung von CW ging es auch nur darum, Nachrichten mit möglichst vorhandenen Mitteln zu übermitteln. Da waren schon die alten Römer mit Flaggen und Rauchzeichen drauf gekommen ;-) Das Problem ist nicht CW, es ist die Dekodierung. Bei Watzab und Konsorten kommen auch digitale Signale an (wie bei CW!), doch diese müssen nicht im Kopf, sondern werden von Gerät selber dekodiert. Und ja, auch die Technik hinter Funkverbindungen ist eine Herausforderung, habe ich seit den 80er Jahren alles durch. Vom einfachen Pendelempfänger bis zum Handfunkgerät in Superhetschaltung habe ich viel selber gebaut. Ja, damals illegal.... Heute wird (von mir) nur noch an Antennen geschraubt oder es werden historische Geräte zum 2. Leben erweckt. Dabei sind Internet, Mail und manchmal SMS eine große Hilfe, "Watzab" kommt mir nicht ins Haus. Old-Papa
Dumdi D. schrieb: > Braucht man doch nicht. Ich habe letztes Jahr die 'grosse' (Klasse A) > gemacht und CW wird nicht geprueft. Schon seit vielen Jahren nicht mehr, weil die internationale Verpflichtung dafür, dies können zu müssen, entfallen ist. Nichtsdestrotz haben wir auch nach wie vor Jugendliche, die CW lernen wollen, und sei's „nur“, damit sie im Contestbetrieb nicht auf Gedeih und Verderb auf die Erkennungsfähigkeiten des Computers angewiesen sind. Richtig schöne „Klön-QSOs“ in CW sind wohl eher selten und in der Tat eine Sache für Freaks, denen sowas Spaß macht. Ist zwar durchaus anstrengend (weil man das Gelesene ja dann auch parallel noch im Gehirn verarbeiten muss), aber dennoch außerordentlich nett. Einen Punkt hat CW nach wie vor, bei dem keine andere Betriebsart mithalten kann: in Zeiten, da QSK-Betrieb (Hören zwischen den eigenen Zeichen) gang und gäbe ist, kann man dem Anderen „ins Wort“ fallen und auf diese Weise schnell mal rückfragen.
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Old P. schrieb: > ich weiß schon, dass CW was Anderes ist. Doch ist es das wirklich? Ja, denn du weißt es auch selbst, wie du es schreibst. :) Versuche es mit Differenzieren: das Eine ist ein Hobby, das Andere ist Kommunikation auf dem heutigen Lebensstandard. > Bei Erfindung von CW ging es auch nur darum, Nachrichten mit möglichst > vorhandenen Mitteln zu übermitteln. Da waren schon die alten Römer mit > Flaggen und Rauchzeichen drauf gekommen ;-) > Dabei sind Internet, Mail und manchmal SMS eine große Hilfe, "Watzab" > kommt mir nicht ins Haus. Nochmals: einfach differenzieren zwischen einem Hobby und der Kommunikation, nicht alles in einen Topf werfen. Dann wird das Leben auch klarer.
Hallo Old Papa. Old P. schrieb: > Das Problem ist nicht CW, es ist die Dekodierung. Bei Watzab und > Konsorten kommen auch digitale Signale an (wie bei CW!), doch diese > müssen nicht im Kopf, sondern werden von Gerät selber dekodiert. Mmmmh. Dann sind wohl auch Schach spielen und demzufolge auch Schachvereine obsolet, weil es ja mittlerweile Schachcomputer gibt, und man das nicht mehr im Kopf lösen muss? ;O) Versteh mich nicht falsch, ich war auch für eine Abschaffung von CW als verpflichtenden Prüfungsteil. Trozdem finde ich, Morsetelegraphie ist ein nettes Hobby, bei dem ich gut entspannen kann. Aber ich erwarte nicht, dass das alle so sehen müssen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Der CW Pflichtteil bei der Prüfung wurde vor ein paar Jahren abgeschafft. Der ewig gestrige DARC wollte das zwar verhinden, aber die Behörde war fortschrittlicher und hatte letztendlich wie zu erwarten war das letzte Wort.
Hmmm, Schach und Funktechnik sind ja wohl unterschiedliche Biere. Beim Schach gibt es hundertmillionen Möglichkeiten, beim CW eigentlich nur 2 (kurz/lang) Wer CW freiwillig machen möchte, gerne und Respekt, mir war nur immer die Pflicht (zum Hobby!) suspekt. Ok, die ist längst entfallen, hatte ich so nicht auf dem Schirm. Diese war für mich, damals als Jugendlicher, darum ging es in der Überschrift, also dieses CW-Pflicht-Gedöhns war für mich bis heute das KO. Andererseits damals auch die staatlichen Reglementierungen, doch die sind Geschichte. Das die Gruppe der arroganten "Kravattenfunker" dem Zugang zum Hobby nicht gerade förderlich ist, ist ein noch heute anzutreffender Hinderungsgrund.... Meinen Enkeln habe ich PMR geschenkt, die liegen inzwischen irgendwo rum, jetzt haben sie "Handys". Die eigentliche Faszination vom Kommunizieren über weite Strecken ist für sie überhaupt nicht mehr nachzuvollziehen. Andererseits hören sie Hörspiele und lesen Bücher, das Kino im Kopf scheint also noch interessant. Ich denke, nur über einfache Technikexperimente (z.B. Selbstbausätze) könnte man in jungen Menschen noch Interesse wecken. Einer meiner Enkel ist schon interessiert, wenn Opa mal wieder unter dem Dach einen Grundig Satellit 700 auf LEDs umrüstet und zum Leben erweckt ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Wer CW freiwillig machen möchte, gerne und Respekt, mir war nur immer > die Pflicht (zum Hobby!) suspekt. Sie rührte halt daher, dass sich auf diese Weise die kommerziellen Funkdienste (vor allem der bewegliche Seefunkdienst) eine Art „Reservearmee“ von Leuten erhofft haben, die im Bedarfsfall in der Lage sind, einen Notruf aufnehmen zu können. Dadurch war diese Erfordernis für viele Jahrzehnte so in der VO Funk festgeschrieben. Die DDR hatte mal für ein Jahr lang versucht, das dahingehend aufzuweichen, dass sie alternativ 10-Finger-Blindschreiben auf dem Fernschreiber akzeptiert hat als Prüfungsvoraussetzung. Muss so Mitte der 1970er Jahre gewesen sein, dürfte eher aus Sicht des Militärs getrieben gewesen sein, die alternativ zu Tastfunkern natürlich zunehmend an Fernschreibern interessiert waren. Dafür haben sie eins auf den Deckel bekommen, diese Option wurde schnell wieder gestrichen, und es blieb beim Morsen als Zugangsvoraussetzung für Kurzwelle.
Old P. meinte. > Ich denke, nur über einfache > Technikexperimente (z.B. Selbstbausätze) könnte man in jungen Menschen > noch Interesse wecken. Genau. Es ist nicht mehr die eigentliche Verbindung, die heute junge Leute fasziniert. Die kann man kommerziell anders haben. Es ist aber oftmals der Weg dahin, Stichwort Maker, die interessant ist. Ich zum Beispiel würde mich gerade wegen meiner Behinderung schon absolut für digitale Experimente im Funk interessieren, aber Vater nimmt mich mit der Ausbildung ganz schön ran, da bleibt wenig Zeit für organisierte Vereinsmeierei. mfg
Jörg W. schrieb:
> "The Scientist and Engineer's Guide to Digital Signal Processing".
Das ist ja spitze! Das Buch, nach dem ich schon seit längerem suche.
Und dann gibt's das auch noch als pdf kostenlos zum runterladen!
● J-A V. schrieb: >> Dafür haben sie eins auf den Deckel bekommen > > von wem? ITU? Ich weiß es auch nicht. Weiß nur, dass von dieser Option dann später nicht mehr die Rede war. Da war ich aber noch ziemlich klein zu dieser Zeit. :)
Old P. schrieb: > Und Ja, solange man für brauchbare AFU-Lizenz CW können muss, sind > wohl keine Jugendlichen mehr bereit mitzumachen. Typisch Old-Papa. Die letzten 10 Jahre im Koma gelegen und wie so vieles auch nicht mitbekommen, dass man heute für keine AFU-Lizenz CW-Kenntnisse braucht. Ja der DARC hat damals dafür plädiert, dass die CW-Prüfung bleibt. Kann mich noch sehr gut an die sinnlosen Diskussionen der betonköpfigen DARC-Funktionäre und OVVs erinnern. > In Zeiten von Mail, > Watzab und SMS sind Morsezeichen aus deren Sicht völliger Nonsens! In Zeiten von Mail und anderen von dir geringgeschätzten Kommunikationsarten, gib es immer noch Jugendliche, die auch CW lernen und betreiben. > Technisch durchaus interessant und wer das möchte, kann und macht, meine > Hochachtung! Aber als Zulassungskriterium? Nö.... Volle Zustimmung!
Daniel meinte: > In Zeiten von Mail und anderen von dir geringgeschätzten > Kommunikationsarten, gib es immer noch Jugendliche, die auch CW lernen > und betreiben. Genau, wir zum Beispiel. ;--P Jörg meinte: > ITU? > Ich weiß es auch nicht. Weiß nur, dass von dieser Option dann später > nicht mehr die Rede war. Da war ich aber noch ziemlich klein zu > dieser Zeit. :) Gerüchteweise sollte das wohl zusammen mit der Umstellung der Rufzeichen in der DDR von DM auf Y2 stattfinden,(Ende der 70iger Jahre), Erich wollte ja unbedingt eine eigene Rufzeichengruppe für sein Land... huch, da gab es ja Muttis Eierstock noch gar nicht. ;-D Obs da nen Hasen gibt, der Genaueres weiß? mfg
Daniel schrieb: > > Typisch Old-Papa. Die letzten 10 Jahre im Koma gelegen und wie so vieles > auch nicht mitbekommen, dass man heute für keine AFU-Lizenz > CW-Kenntnisse braucht. Nö, nicht im Koma, eher schon mit anderen Freuden im Bett ;-) AFU ist ja nicht meine Hauptbeschäftigung. > Ja der DARC hat damals dafür plädiert, dass die CW-Prüfung bleibt. Kann > mich noch sehr gut an die sinnlosen Diskussionen der betonköpfigen > DARC-Funktionäre und OVVs erinnern. So kannte ich das... > In Zeiten von Mail und anderen von dir geringgeschätzten > Kommunikationsarten, Männeken: Ich habe seit Ende 1992 "Mailverkehr" gemacht, da gab es das Internet (in der heutigen Form) noch nicht mal. Fidonet, Usenet und kurz danach Compuserve (hatte 3stellige Nummer) waren Dein Freund. > gib es immer noch Jugendliche, die auch CW lernen > und betreiben. Aber eben nicht mehr als Zwang zur Lizenz. Ja, die Aufhebung dieses Zwanges habe ich verpennt, wie auch hunderttausende andere Dinge (Chinesisch lernen z.B.). Old-Papa
Jörg W. schrieb: > Sie rührte halt daher, dass sich auf diese Weise die kommerziellen > Funkdienste (vor allem der bewegliche Seefunkdienst) eine Art > „Reservearmee“ von Leuten erhofft haben, die im Bedarfsfall in der > Lage sind, einen Notruf aufnehmen zu können. Dadurch war diese > Erfordernis für viele Jahrzehnte so in der VO Funk festgeschrieben. Und dabei war es doch bei Strafe verboten, andere Funkdienste außerhalb der Amateurbänder abzuhören. Und eine Seefunkanalage lässt sich auch nicht mal eben auf AFU umrüsten, wie die "Seefalke" beweist. Schon gar nicht im Notfall innerhalb von Minuten, wenn der Zossen schon am absaufen ist.
Marek N. schrieb: > Und dabei war es doch bei Strafe verboten, andere Funkdienste außerhalb > der Amateurbänder abzuhören. Und eine Seefunkanalage lässt sich auch > nicht mal eben auf AFU umrüsten, wie die "Seefalke" beweist. Schon gar > nicht im Notfall innerhalb von Minuten, wenn der Zossen schon am > absaufen ist. Keine Sau würde im Notfall eine Funke umrüsten. Doch auf "dem Zossen" wird sicher eine funktionierende Seefunkanlage stehen. Und wenn Kollege Funker schon am abjapsen ist, könnte doch ein Reisegast, Mitfahrer oder anderweitig anwesender mit CW-Kenntnissen einspringen. Soweit die Theorie, ob das in Praxis je vorkam....? Old-Papa
Es geht um die Frequenzen. AFU darf kein Seefunk abhören, Seefunk-Anlagen können nicht auf Amateur-Bändern arbeiten. Man würde schlicht und ergreifend aneinander vorbei funken
John Trafolta schrieb: > AFU darf kein Seefunk abhören, Seefunk-Anlagen können nicht auf > Amateur-Bändern arbeiten. War da nicht irgenedtwas mit den Notrufbaendern?
John Trafolta schrieb: > Es geht um die Frequenzen. Nö, es ging darum, dass auch weitere Menschen die vor Ort vorhandene Funkkiste verstehen können und nicht nur der (eventuell plötzlich erkrankte/verstorbene/desertierte/in Luft aufgelöste....) Funker. > AFU darf kein Seefunk abhören, Seefunk-Anlagen können nicht auf > Amateur-Bändern arbeiten. > Man würde schlicht und ergreifend aneinander vorbei funken Wat Du nich sachst.... ;-) Letztlich aber auch egal, wir sind längst OT. Wir sollten also zurück zur Überschrift ;-) Old-Papa
~Mercedes~ schrieb: > Gerüchteweise sollte das wohl zusammen mit der > Umstellung der Rufzeichen in der DDR von DM auf Y2 > stattfinden Nein, diese Aktion war vorher. Die Umstellung auf Y2 habe ich 1980 selbst aktiv miterlebt, mein erstes QSO habe ich noch unter „geborgtem“ DM3VPL geführt. Die Aktion mit der alternativen Prüfung im Fernschreiben war da schon lange Geschichte, das muss mindestens 5 Jahre davor gewesen sein (als ich Amateurfunk nur so am Rande beim Lesen des FUNKAMATEURs miterlebt habe). Marek N. schrieb: > Und dabei war es doch bei Strafe verboten, andere Funkdienste außerhalb > der Amateurbänder abzuhören. Das stand allerdings nicht so in der VO Funk. Das haben sich nur die jeweiligen nationalen Gesetzgeber ausgedacht. Die Belehrung, dass man einen empfangenen Notruf unverzüglich an die zuständigen Stellen weiterzuleiten hat, gab es bereits in meiner Amateurfunkausbildung, und sie ist heute immer noch dabei. Es gibt halt auch einige Beispiele in der Geschichte, bei denen tatsächlich Notrufe durch Funkamateure empfangen worden sind. Dass sowas passieren kannn, war also offenbar nicht völlig aus der Luft gegriffen (wenngleich all diese Beispiele nun schon sehr weit zurück liegen).
Old P. schrieb: > Aber eben nicht mehr als Zwang zur Lizenz. > > Ja, die Aufhebung dieses Zwanges habe ich verpennt Hallo Old-Papa, in Westdeutschland gibt es eine Lizenzklasse ohne CW Prüfung seit März 1967 (damalige Klasse C). War limitiert auf >=144 MHz und damit technisch ausgesprochen spannend. Viele technisch Interessierte haben sich bewusst dafür und gegen 80 m Laberrunden entschieden. Ob es in Ostdeutschland vor dem Mauerfall auch so eine Klasse gab weiß ich nicht, kann Jörg Wunsch bestimmt was zu sagen. Seit August 2003 dürfen die ehemaligen C-Lizenzler in Deutschland auch auf den Kurzwellenbändern senden.
Old P. schrieb: > Nö, nicht im Koma, eher schon mit anderen Freuden im Bett ;-) AFU ist ja > nicht meine Hauptbeschäftigung. Wohl aber hier rund um die Uhr im Forum trollen ;) Old P. schrieb: >> In Zeiten von Mail und anderen von dir geringgeschätzten >> Kommunikationsarten, > > Männeken: Ich habe seit Ende 1992 "Mailverkehr" gemacht, da gab es das > Internet (in der heutigen Form) noch nicht mal. Fidonet, Usenet und kurz > danach Compuserve (hatte 3stellige Nummer) waren Dein Freund. Kein Grund damit anzugeben. Zu dieser Zeit war ich auch schon im Internet unterwegs. Damals gab es auch schon das WWW (und auch den Vorläufer davon, genannt gopher, was heute kaum noch jemand kennt). Trotzdem muss ich mich nicht abfällig über heutige Dienste und heutige User äußern z.B. indem ich Whatsapp falsch schreibe, auch wenn mir herstellerunabhängige Dienste lieber wären als das Facebook-Monopol. Aber es hat sich eben durchgesetzt und somit verwende ich auch unter anderem Whatsapp.
Ralf schrieb: > Trotzdem muss ich mich nicht abfällig über heutige Dienste und heutige > User äußern z.B. indem ich Whatsapp falsch schreibe, auch wenn mir > herstellerunabhängige Dienste lieber wären als das Facebook-Monopol. Nicht so streng mit unserem senilen Forenkasper. Der weiß es nicht besser wie man Whatsapp schreibt ;) Er tut eben gern so als hätte er alle Weisheit mit Löffeln gefressen.
ZF schrieb: > Ob es in Ostdeutschland vor dem Mauerfall auch so eine Klasse gab weiß > ich nicht, kann Jörg Wunsch bestimmt was zu sagen. Ja, sicher, auch da gab es zwei Klassen, die nur für UKW zugelassen waren. (Zwei deshalb, weil man dort die Genehmigung zum Bau eines Senders von der zum reinen Betrieb abgetrennt hat. Letzteres waren die so genannten „Mitbenutzer“ an Klubstationen.) Laut Internetrecherche gab es die Freigabe des 2-m-Bandes seit 1956 (die erste Amateurfunkordnung ist von 1953). Weiß aber nicht, ob da schon die eigene Lizenzklasse eingeführt worden ist; gemäß VO Funk war dies ja nie strittig, dort wurde CW nur als Zugangsvoraussetzung für die Kurzwelle festgeschrieben.
Danke Jörg, wie wurden die Rufzeichen unterschieden? Durch die auf Y2 folgende Ziffer?
ZF schrieb: > wie wurden die Rufzeichen unterschieden? Durch die auf Y2 folgende > Ziffer? Y2xxx waren Genehmigungen zum "Herstellen, Errichten und Betreiben einer Amateurfunkstelle" (vulgo: "Privatlizenz") Y3xxx bis Y8xxx waren Genehmigungen zum "Errichten und Betreiben einer Amateurfunkstelle" (vulgo: "Mitbenutzerlizenz") UKW-only und all-band konnte man nicht am Rufzeichen unterscheiden. Inwiefern die letzten Nummernblöcke tatsächlich verwendet worden sind, weiß ich nicht. Ich weiß, dass ich mal Kontakt mit Y83ANT hatte, aber das war schon eine Art Sonderrufzeichen (die sonst eher selten waren in der DDR): eine Amateurfunkstation in einer (sowjetischen) Antarktis-Forschungsbasis, die im Jahr 1983 lief.
Nicht nur Genies, auch Funkamateure beherrschen das Chaos. Die gezeigte Amateurstation sieht eher nach einem Maschinenpark aus. Aber... ist eine echte Funkamateur- Station. Vor fast genau 100 Jahren ! Der OM hat schon mal die Wohnungssicherungen zum Shack (Funkbude im Amateurjargon) verlegt (rechts oben). Ein Induktor, das runde Gerät rechts auf dem Tisch, liefert eine 5-stellige Voltzahl bei 2 stelligen Ampéres, soviel Saft muß sein. Der Kern besteht übrigens aus einzelnen Eisendrähten. Davor "Leyden jars"- die Frequenzbestimmenden Kondensatoren, wegen der Form und des Materials auch "Leidener Flaschen" genannt. Ebenfalls dort die "Spark Gap" = Funkenstrecke. Was ? Funkenstrecke ??? Klar, ist ja 'ne FUNKstation. Könnte schon eine rotierende Funkenstrecke sein, erzeugt einen sauberen Ton. Ist eigentlich- sowas wie Zündverteiler beim Auto. An der Wand ein Antennen- Anpaßglied (Kasten mit Stellknöpfen). Variometer oder Spulen mit Anzapfungen, heute nimmt man Collins- Filter. Ganz links eine stehende oder hängende Sule, vermutlich eine Verlängerungsspule für die Antenne. Unter dem Bilderrahmen ein Leistungsmesser. Ein echter Leistungsmesser, nämlich ein Hitzdraht- Leistungsmesser. Dem ist vollkommen Banane, womit der Draht beheizt wird, HF, NF, Impuls, Gleichstrom, zeigt immer genau die effektive Leistung an. In der Mitte des Stationstisches natürlich... der Empfänger (der Kasten mit dem riesigen Kreisschalter). Der Kreisschalter wirkt auf Anzapfungen der Empfangsspule, die ist auch gewaltig- steht auf dem Kasten. Unter dem Tisch die Stromversorgung- entweder Motor/ Generator, ein riesiger Netztrafo, oder auch ein Akkusatz, die Sender konnten mit verschiedenen Speisungen betrieben werden. DIe Leistung lag bei einigen hundert Watt bis 2 KW, da machten die -damals bescheidenen- Wohnungssicherungen schon mal dicke Backen. Ja, das war AmataurFUNK- im wahrsten Sinne des Wortes. Möchte man nicht mal sowas bedienen können ? Ist ja beinahe wie Dampflok- Romantik ! (Bild: Wireless Experimenters Manual, 1920)
Zum Vor- Beitrag noch: So riesig nicht, aber etwas kleiner, entsteht sowas gerade. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905
Edi-mv schrieb: > Aber... ist eine echte Funkamateur- Station. Naja, aber mit dem Thread-Titel hat's nicht viel zu tun. Das dürfte aufwandsmäßig damals etwa so sein, wie wenn du heute eine 76-GHz-Station bauen willst – und damit fernab des Budgets eines Jugendlichen > Ein Induktor, das runde Gerät rechts auf dem Tisch, liefert eine > 5-stellige Voltzahl bei 2 stelligen Ampéres, soviel Saft muß sein. Ähm, wo soll denn dafür die Energie herkommen? Das wären ja Leistungen im Megawattbereich.
Hallo Jörg. Jörg W. schrieb: >> Ein Induktor, das runde Gerät rechts auf dem Tisch, liefert eine >> 5-stellige Voltzahl bei 2 stelligen Ampéres, soviel Saft muß sein. > > Ähm, wo soll denn dafür die Energie herkommen? Das wären ja > Leistungen im Megawattbereich. Blindleistung.....wenn, wie damals üblich, im Lang- oder Mittelwellenbereich gearbeitet wurde, ist bei üblichen Amateurverhältnissen die Antenne relativ kurz. Das bedingt einen hohen Strahlungswiederstand, und zusammen mit den Anpassgliedern, um den etwas kurzen Draht auf Resonanz zu bringen, ergibt dass ein schwingungsfähiges Gebilde mit relativ hoher Güte. Die extrem hohe Spannung ist vermutlich auch noch zusätzlich die "Leerlaufspannung" des Rühmkorfinduktors. Aber wenn Du heute auf 137khz arbeitest, hast Du ähnlich große Anpassglieder bei Antennenströmen um 1-3A und ein par kV Spannung. Die tatsächlich aufgeprachte Leistung liegt dann bei wenigen dutzend Watt, und die Strahlungsleistung im Milliwattbereich, wie Du oben selber erwähntest. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Blindleistung OK, danke für die Erklärung. Ja, so gesehen passt das wieder zusammen.
Sorry, etwas ungenau... mein Funkeninduktor z. B. hat PRIMÄR z. B. 10 Ampére bei 50 V, das ist natürlich der gleichstrommäßige Input, primärseitig. Ausgangsseitig soll er etwa 50 KV erzeugen können. Und ja... natürlich ist das auf dem Foto eine Uralt- Amateurstation, sozusagen technische Steinzeit. Hat aber mit dem Thema schon zu tun- eben Technik zu beherrschen, SELBST zu bauen,zu forschen und zu experimentieren. Kaum noch jemand weiß was über diese Technik der ersten Stunden, daß ist z. B. auch Experimentieren, ein "Re- engineering", ein Nachvollziehen der damaligen Entwicklung, festzustellen, was haben die damals gemacht, wie haben sie es gemacht, was kam dabei heraus. Ich habe erst gestern ein Buch über Amateur- FUNK- Stationen, wie beschrieben, bekommen. Sagenhaft, was man damals schon für ein Wissen hatte, und was man an irren -meist mechanischem- Aufwand trieb, etwa "rotary spark gaps", rotierende Funkenstrecken, teils bildschöne technische Gerätschaften, die keiner für funktechnisches Equipment halten würde. Sowas kannte ich nicht, und auch Museen haben es vielleicht nicht, und Menschen, die es noch kennen, gibt es nur wenige. Das treibt mich -selbst als Nicht- Funkamateur- an, den Nachbau der historischen Station zu betreiben, und damit einiges zu versuchen. OK, ich interessiere mich für die historischen Sachen. Weiß jeder. Ich bin nun mal Restaurator. Ich kann's auch mit modernerem Zeug, aber das ist nicht mehr meine Sache. Mögen's Jüngere tun. Ich finde: Amateurfunk hatte einst mit Pioniergeist, Bereitschaft zum selbständigen Lernen, Enthusiasmus zum Experimentieren und Selbermachen, Ideenreichtum und Improvisationstalent zu tun. Das Selbst- machen für mich weit interessanter, als ein aufgeräumter Stationstisch mit einer gekauften Fernost- Funke in der Größe einer VHS- Videokassette, einer gekauften Rundstrahl- "Scanner-Antenne" auf dem Balkon, und einem Logbuch mit Tausenden Verbindungsnachweisen. Sorry... mit fertigem Equipment aus dem Laden, aufgebaut, angeworfen, einige QSSO's geführt.. einige Tage würde es mir Spaß machen, aber ganz sicher würde ich schnell die Lust verlieren. Genau die Fähigkeit, die Jugend zu fesseln,zum selbständigen Denken, Bauen (nicht nur stur nachbauen !) und Experimentieren anzuregen, und auch Fehlschläge nicht nur hinzunehmen, sondern die Ursache zu ergründen, und aus Fehlern zu lernen, machte einst die Bücher des Werner Diefenbach, Hagen Jakubaschk, OM Martin Selber und vielen anderen so erfolgreich, daß junge Elektronikbastler Amateurfunker wurden. Denke ich.
Werner Diefenbach hat ja auch Rundfunk Reparatur Bücher geschrieben, nicht nur Amateurfunkbücher. mfg
Edi-mv schrieb: > Das treibt mich -selbst als Nicht- Funkamateur- an, den Nachbau der > historischen Station zu betreiben, und damit einiges zu versuchen. Ist allerdings eben auch ein Aufwand, von dem man als Jugendlicher zwar träumen kann, für die einem jedoch die Mittel und Möglichkeiten meist fehlen. Ich weiß ja selber, was ich mir in dem Alter so alles zusammen gesponnen habe, was ich denn mal so bauen würde, wenn ich nur könnte. ;-)
@Mercedes: Werner Diefenbach hat ja auch Rundfunk Reparatur Bücher geschrieben, nicht nur Amateurfunkbücher. W. Wiefenbach ist vor allem bekannt für seine erprobten Schaltungen, gerade in den Zeitschriften (Z. B. in der "Funk- Technik"), mit Fotos, alles hat er auch gebaut. Bekannt und beliebt waren seine Schaltungsbücher zu KW- Sendern und Empfängern, beste Amateurfunkliteratur, und da gibt es sehr viele Bücher, er war ein absolut fleißiger Techniker und Autor. Siehe hier (mehrere Seiten !) https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Werner+Diefenbach @Jörg W: "Ist allerdings eben auch ein Aufwand, von dem man als Jugendlicher zwar träumen kann, für die einem jedoch die Mittel und Möglichkeiten meist fehlen. Ich weiß ja selber, was ich mir in dem Alter so alles zusammen gesponnen habe, was ich denn mal so bauen würde, wenn ich nur könnte. ;-)" Weder das eine, noch das andere. Abgesehen davon, daß ich bisher nur einige Euro für ein zeitgemäßes Meßwerk aufgewandt habe, etliche Teile ja vor dem Schrott rettete, andere selbst baue: Der Nachbau der historischen Anlage ist hauptsächlich handwerklicher Aufwand. Selbst wenn man ich die Originalteile nicht hätte, man kann kann alle anfertigen. Damals wurden von den Amateuren -dem genannten Buch nach- die meisten relevanten Teile, sogar die Meßinstrumente (Hitzdraht), selbst gebaut. Ich hatte allerdings schon als Jugendlicher das Glück, in der Schule die physikalischen Grundlagen von einem guten Lehrer, und in der Ausbildung zum Funktechniker alle relevanten Metallbearbeitungspraktiken beigebracht zu bekommen, der Elektronikbetrieb "WF" legte da großen Wert drauf. Das kam mir die Jahrzehnte immer zugute- und ich arbeite ja heute noch handwerklich im Beruf- leiider nur nicht mehr in der Ruindfunktechnik... Ich konnte als Jugendlicher aber eigentlich auch alles bauen, was ich in dieser Richtung (Funktechnik, Rundfunktechnik) kannte und wollte, man sparte sich ggf. die Teile zusammen. Das Verhältnis zum Wert war noch da, das machte das die angeschafften und gebauten Sachen besonders wertvoll. Nur einen Computer habe ich nur angefangen, der damalige "Amateurcomputer AC1"... die Zeiten änderten sich, und von einem Tag zum anderem war der Eigenbau eines Computers unnötig geworden. Klar ist Selbstbauen auch Aufwand- gerade das ist ja das, was solcherart Amateur- und Hobby- Tätigkeit ausmacht. Beispiel: Ich baue nebenbei an einem Gerät, welches Techniken verwendet, bei denen Mehrfachnutzung von Baustufen nicht sinnvoll oder nicht möglich ist, ich muß viele ähnliche Baugruppen bauen, und mechanisch gleichzeitig betätigen. Der Aufwand ist damit extrem hoch. Wirtschaftlich absolut sinnlos. Technisch ist es dagegen gut, weil jede Baustufe optimal eingestellt werden kann. Andererseits ist jedoch nur eine Baustufe in Betrieb, die anderen versorgt und in Bereitschaft, u. U. bedingt das wieder Stromverbrauch. Als Einzelprojekt ist so ein Aufwand jedoch vollkommen egal... da muß Wirtschaftlichkeit keine Rolle spielen. Der Preis nicht, die Zeit nicht- dafür ist es Hobby.
Edi-mv schrieb: > Der Nachbau der historischen Anlage ist hauptsächlich handwerklicher > Aufwand. Yep, aber dafür hat man als Jugendlicher in aller Regel doch leider nicht die Möglichkeiten. Ich hätte damals auch gern eine Drehbank gehabt, habe ich mir erst mit 50 Jahren leisten können. ;-)
@Jörg W, Das mag damals so gewesen sein, als es gute Werkzeuge noch ungezahlbar waren... ich baue mit einer Handbohrmaschine, einer Flex und einer Stichsäge nahezu alles für mein Projekt, und heute reichen dazu schon preiswerte Baumarkt- Ausführungen. Ebenso bekommt man heute auch Materialien, die man benötigt. (Damals bekam man ja auch schon einiges). Das Taschengeld ist heute auch höher. Zm Vergleich: Meine ersten Metallchassis bohrte ich noch mit einer "Handleier", später mit einer "Brustleier", die hatte immerhin schon ein Getriebe ! Das dauerte schon für 3 bis 4 mm- Bohrungen schon einen ganzen Tag, mit 10mm- Löchern schon mehrere Tage. Größere Löcher wurden durch viele kleine Löcher und Ausschneiden/ Nachfeilen hergestellt, heute dauert das mit dem Kreisschneider oder Kegelbohrer nur Sekunden.
Sorry, soll natürlich heißen:"...als gute Werkzeuge noch unbezahlbar waren..."
Das Problem ist doch, dass der Amateurfunk in unserer heutigen Gesellschaft absolut tabuisiert wird. Wer sich als Amateurfunker outet, wird stigmatisiert und ausgegrenzt. Das ist auch der Grund, warum ich mir jedes Mal neue Ausreden einfallen lasse: Fussball gucken, Grillen, am Motorrad rumschrauben, Puffbesuche, ja sogar ein Besuch bei Schwiegermutter musste schon dafür herhalten, damit meine Kollegen bloß nicht merken, dass ich am Wochenende mal wieder Contest gemacht habe.
Marek N. schrieb: > Das Problem ist doch, dass der Amateurfunk in unserer heutigen > Gesellschaft absolut tabuisiert wird. > Wer sich als Amateurfunker outet, wird stigmatisiert und ausgegrenzt. Ja und vergiss nicht die ganzen Verschleppungen in Funkamateur-Arbeitslager. Die ganzen nächtlichen Mobs der Wutbürger gegen Amateurfunker. Wer kennt sie nicht? Diese schlimmen Zustände sollte man nicht verschweigen und derart bagatellisieren wie du es hier tust.
Ihr seid ja immer noch dran. In dieser Zeit haben andere Ortsverbände ganze Lizenzkurse und andere komplett ausgebuchte(1x) oder zumindest gut besuchte (2x) Jugend-Verantstaltungen durchgezogen. Naja. In Internet-Foren herumhängen und jammern macht sicher auch Spaß. Hängt wahrscheinlich von der Interessenlage ab.
P.S.: Danke für den Tipp mit dem DSP-Guide. Er ist eine vollständige Entschädigung dafür, hier dieses Gejammer gelesen zu haben.
Walter Tarpan (Gast) schrieb: > In dieser Zeit haben andere Ortsverbände ganze Lizenzkurse und andere > komplett ausgebuchte(1x) oder zumindest gut besuchte (2x) > Jugend-Verantstaltungen durchgezogen. Keine Angst, wir auch. :)