Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum sind alte Funktionsgeneratoren noch vergleichsweise teuer?


von Torsten (Gast)


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Hallo
warum sind alte Funktionsgeneratoren, also z.B.
https://www.radiomuseum.org/r/conrad_wobbel_funktionsgenerato.html
https://www.radiomuseum.org/r/wavetek_20mhz_functionpulse_gene.html
https://www.radiomuseum.org/r/philips_funktionsgenerator_pm5132.html
auf Ebay noch relativ teuer? D.h. über 150€, teilweise über 200€

Gibt es irgendwelche Vorteile, die diese alten Geräte im Vergleich zu 
einem
FY6900 (oder ähnliche Modelle) für 60€ haben?
https://www.amazon.de/Signalgenerator-erweiterter-Funktionsgenerator-30-MHz-DDS-Funktion-Frequenzmesser/dp/B07X92G19H

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Torsten schrieb:
> warum sind alte Funktionsgeneratoren, also z.B.
...
> auf Ebay noch relativ teuer?

Vollkommen falsche Frage. Die Preisfindung, noch dazu auf
Auktionsplattformen a'la ebay, folgt keinen rationalen Regeln.
Anscheinend gibt es halt Leute, denen das so viel wert ist.

> Gibt es irgendwelche Vorteile, die diese alten Geräte im Vergleich
> zu einem FY6900 (oder ähnliche Modelle) für 60€ haben?

Analog statt DDS. Tendentiell sauberere Signale.
Leichter bedienbar auch.

von Torsten (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Analog statt DDS. Tendentiell sauberere Signale.
> Leichter bedienbar auch.

Leichter bedienbar sind eindeutig die digitalen.
Ob die analogen sauberere Signale liefern, würde mich mal interessieren.

von 3.14 (Gast)


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Torsten schrieb:
> Hallo
> warum sind alte Funktionsgeneratoren
> auf Ebay noch relativ teuer?

Habe ich mich auch schon oft gefragt. Aber die analogen Geräte gibt es 
auf ebay immer weniger. Auch die hohen Preise der analogen Geräte sind 
heute nicht mehr so extrem wie vor paar Jahren.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Torsten schrieb:
> Leichter bedienbar sind eindeutig die digitalen

Das ist eine Geschmacksfrage. Viele Leute drehen lieber an einem Poti, 
als auf kleinen Tasten herumzudrücken.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Die analogen kann man meistens auch relativ einfach mit einem genauen 
Synthesizer/Verzögerungsgenerator (z.B. HP 8662A oder 5359A) 
synchronisieren, wenn man zeitgenaue Pulse mit bestimmer Anstiegszeit 
etc braucht.

Die billigen DDSes jittern teils wie blöd, gibt da glaub auch diverse 
Beiträge zu aufm eevblog.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Torsten schrieb:
> Hallo
> warum sind alte Funktionsgeneratoren, also z.B (..)
> auf Ebay noch relativ teuer? D.h. über 150€, teilweise über 200€

Schaust du auf Preise zu denen gehandelt wurde oder Wunschvorstellungen 
von Verkäufern?
Die Dinger werden zu dem Preis gehandelt die ein Käufer bereit ist zu 
zahlen.

Ich habe einen digitalen, finde die alten Analogmonster aber schöner 
habe aber keine Lust Mietzins für den Platz dafür zu zahlen.

von Torsten (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Torsten schrieb:
>> Leichter bedienbar sind eindeutig die digitalen
>
> Das ist eine Geschmacksfrage. Viele Leute drehen lieber an einem Poti,
> als auf kleinen Tasten herumzudrücken.

Das ist wohl wahr. Hat viel mit Gewohnheit zu tun. Die vielen Funktionen 
lassen sich aber auch nur schwer ohne Menüführung abbilden. Die 
digitalen Geräte haben aber auch einen Drehknopf.

von Ham (Gast)


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Hallo

das hat meist wenig mit der Technik zu tun:

Die Geräte waren mal richtig teuer und der Verkäufer vom Typ "Alter 
Funkamateur" oder "Nachlassverwalter" auf den echten oder virtuellen 
Funklohmarkt oder auch halt E-Bay versteht nicht das er nach 30 Jahren 
und Geräten mit ganz anderen Daten bei relativ "lächerlichen" Preisen 
halt nur noch einen Bruchteil erzielen kann.

Das sieht man sehr gut bei Oszilloskopen oder noch heftiger 
Spektrumanalyzern die auf realen Amateurfunkflohmärkten nur selten einen 
neuen Besitzer finden...
Ich hab mich da schon mehr als einmal auf Funkflohmärkten innerlich 
aufgeregt bzw. fremdgeschämt das die Verkäufer dermaßen unbelehrbar sind 
- und muss leider sagen auch wenn es jetzt bösartig klingen mag:
Hoffentlich bleiben sie auf ihren "Scheiß" sitzen oder sind besser so 
schlau mal zu schauen wie die Gebrauchtprisentwicklung z.B. beim 
Autobereich ist (Und das bei Neupreisen die auf die Kaufkraft bezogen 
kaum abgesunken sind bzw. das es heute dafür ehemals unbezahlbare 
Leitung gibt wie es bei den Messgeräten aber der Fall ist) und 
realistischer zu werden.

Und eine kleine Falle in der eventuell Neulinge bzw. Leute die lange 
"raus" waren, tappen:
Ja die alten Geräte machen optisch so einiges her und auch die Haptik 
mag besonders sein - die oft noch umfangreich vorhandene Elektromechanik 
hat auch einen Reiz und vermittelt Wertigkeit.
Da wird man schnell verführt recht viel Geld für auf die heutige Zeit 
bezogen wenig Leistung und Möglichkeiten zu zahlen.

Messgeräte (abgesehen von wirklich High End - aber haben auch Gebraucht 
noch ihren Preis) kauft man Gebraucht nur wenn Garantien gegeben werden, 
sie nicht 20 Jahre und älter sind oder man halt Sammler ist oder wenn 
man sich z.B einfach mal soein Fluke gönnen möchte.

Ja mir ist die gewisse Ironie klar das ich selbst ein Ham 
-Funkamateur-bin...


Ham

von Richi (Gast)


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Kommt mir bekannt vor. Unser Prof hielt auch einen uralten 
Spektrumanalysator für eines der besten Geräte der Welt (bezüglich 
Bedienung und bezüglich der technischen Daten) und fast alles was 
Digitaltechnik hatte wurde abgelehnt. Gleiches galt für Oszis und 
irgendwelche unkalibrierten Plotter. Leider musste ich mich als Student 
eher mit den Unzulänglichkeiten der veralteten Geräte plagen, als die 
Lerninhalte der Laboraufgaben zu verinnerlichen.
Das ist eben ein Generationenproblem. Das findet man ja leider auch im 
Amateurfunk. Viele Leute finden die Geräte gut, mit denen sie 
"aufgewachsen"  sind und verdrängen dabei auch den Vergleich der techn 
Daten und der zusätzlichen Möglichkeiten. Traurig ist eben, dass sich 
ein Student mit Geräten plagen muss, die mindestens doppelt so alt sind 
wie er selber.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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>warum sind alte Funktionsgeneratoren


Der Wert besteht nebenbei gerade im Alter des Gerätes, denn irgendwie 
bei irgendwem mußte es ja die Jahre in trockenen Räumen überdauern und 
jemand hat sich darum gekümmert, daß es nicht im Müll landet und es auch 
noch angeboten. Denn sonst wäre es ja gar nicht mehr erhältlich.

Und Geräte aus Dilettantenhand sind meistens defekt.

mfG

von Larry (Gast)


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https://www.hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1983-06.pdf

"A New Family of Pulse and Pulse/Function Generators...here are three 
compact, easy-to-use instruments with the versatility needed for analog 
and digital applications over wide frequency and amplitude ranges , by 
Helmut Rossner, Uwe Neumann, Michael Fleischer, pg 27-32"

"Designing Bipolar Integrated Circuits for a Pulse/Function Generator 
Family...the varied capabilities of the three instruments in this family 
begin with the same three ICs, by Volker Eberle, Stephan Traub, Horst 
Schweikardt, Christian Hentschel, Adolf Leiter, pg 33-38"

von MiWi (Gast)


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Manchmal ist Ausgangsspannung durch nichts zu ersetzen.

Viele von den alten Geräten schaffen auch an 50Ohm Ausgangspegel die 
heutige Geräte nicht mehr zusammenbringen:

mein alter Wavetek hat kein Problem 20Vpp in 50Ohm zu treiben, 
allerdings kann dann der Offset nicht mehr mit den vollen +/-10V (auch 
in 50Ohm) benutzt werden.

diese neuen Generatoren, vor allem die billigen... wenn die max. 5V 
(inkl. Offset) in 50Ohm treiben können dann schnaufen die aus dem 
letzten Loch...

von X. Y. (Gast)


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Würd ich nicht sagen, derzeit ist Ebay eher günstig.
Vor kurzem ging erst ein 33120A um 180€ weg, der hätte vor 2-3 Jahren 
noch das 3 fache gekostet.

von Egon D. (Gast)


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Richi schrieb:

> Leider musste ich mich als Student eher mit den
> Unzulänglichkeiten der veralteten Geräte plagen, als
> die Lerninhalte der Laboraufgaben zu verinnerlichen.

Das Schlüsselwort in diesem Satz lautet "Student".


> Das ist eben ein Generationenproblem.

Nein -- das ist ein ökonomisches Problem: Kein Mensch,
der seine fünf Sinne noch beisammen hat, gibt den
Studenten für's Laborpraktikum teure neuwertige Geräte :)

Was man im Laborpraktikum lernen soll, kann man auch auf
alten Kisten lernen -- zumindest war das bei uns so.

von X. Y. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> kann man auch auf
> alten Kisten lernen

Nun, ein HP141T aus 1969 hat aber nichts mehr mit "alt" zu tun, 
irgendwann ists auch mal genug.
Bei diesesn Teilen muss man Dinge beachten die seit 40 Jahren irrelevant 
sind.
Die meisten Geräte ab so 1980 sind noch recht ordentlich, da alle schon 
mit digitalem Readout, hier hat man ja noch Fadenskalen.

Eine Uni sollte sich schon Geräte aus diesem Jahrtausend leisten können.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Torsten schrieb:
> Gibt es irgendwelche Vorteile, die diese alten Geräte im Vergleich zu
> einem
> FY6900 (oder ähnliche Modelle) für 60€ haben?

Die alten rutschen bei leichtem Anhauchen nicht sofort vom Tisch :)

Vielleicht sollte man einen alten Wavetek, HP o.ä. nicht mit einem neuen
FeelTech, sondern mit einem neuen Keysight, Tektronix o.ä. vergleichen.
Dann erscheinen die Preise für die alten durchaus fair, wenn man nicht
gerade an einen Verkäufer gerät, der meint, noch satte 100% oder 200%
Nostalgieaufschlag abrufen zu können.

Umgekehrt muss man sich – vor allem als Hobbyist – natürlich fragen, was
an einem neuen 30Mhz- oder 60MHz-Markengerät im Vergleich zu einem
FY6900 so viel besser ist, dass man dafür bereit ist, den zehnfachen
Preis zu zahlen.

von wendelsberg (Gast)


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Richi schrieb:
> Traurig ist eben, dass sich ein Student mit Geräten plagen muss, die
> mindestens doppelt so alt sind wie er selber.

Warum? Weil der arme Student dabei ueberlegen muss, anstatt von 
irgendwelchen "Hilfen" gefuehrt zu werden und hinterher nicht begriffen 
zu haben, um was es ging?

wendelsberg

von Dieter (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Was man im Laborpraktikum lernen soll, kann man auch auf
> alten Kisten lernen -- zumindest war das bei uns so.

X. Y. schrieb:
> Eine Uni sollte sich schon Geräte aus diesem Jahrtausend leisten können.

Für die einfachen Experimente sind die alten Geräte praktischer und 
einfacher. Für den Betreuer ist es auch viel einfacher zu sehen, wenn 
Einstellungen nicht passen. Schon einmal ein Gerät in der Hand gehabt, 
das ein Student aus versehen gänzlich auf eine Sprache mit unbekannten 
Schriftzeichen gestellt hat?

Der Student lernt so auch noch etwas von der geschichtlichen Entwicklung 
der Technik kennen. Von Seiten der Müllberge ist es auch in Ordnung 
nicht alle 5 bis 6 Jahre alles neu zu kaufen und das alte zu entsorgen. 
Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, das vorwiegend nur die typischen 
Vertreter der Wegwerfgesellschaft der Ansicht sind, die alten Geräte 
wuerden dort alle weg gehören.

von Richi (Gast)


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Dieter schrieb:
> Der Student lernt so auch noch etwas von der geschichtlichen Entwicklung
> der Technik kennen. Von Seiten der Müllberge ist es auch in Ordnung
> nicht alle 5 bis 6 Jahre alles neu zu kaufen und das alte zu entsorgen.

Über 6 Jahre alte Geräte beschwert sich sicher niemand. Hier gings um 
ganz andere Größenordnungen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ja und nein...

Es hat auch seinen Reiz, dass "uralt"-Geräte von (den pöhsen, pöhsen ) 
Studenten nicht so leicht zerstört werden können.
Ausserdem schadet es auch nicht, wenn der Herr Student sich "ins kalte 
Wasser geworfen" auf der Frontplatte des uralten Gerätes erst einmal 
zurecht finden muss, aber auch kann. Unweigerlich lernt er im Studium 
etwas (im Labor) und nicht erst nachher im Berufsleben.

von Ntldr -. (ntldr)


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Dieter schrieb:
> Der Student lernt so auch noch etwas von der geschichtlichen Entwicklung
> der Technik kennen. Von Seiten der Müllberge ist es auch in Ordnung
> nicht alle 5 bis 6 Jahre alles neu zu kaufen und das alte zu entsorgen.
> Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, das vorwiegend nur die typischen
> Vertreter der Wegwerfgesellschaft der Ansicht sind, die alten Geräte
> wuerden dort alle weg gehören.

5-6 Jahre ist gut. Die Oszis die ich im Laborpraktikum im Studium vor 
mir hatte waren über 30 Jahre alt. Die geschichtliche Entwicklung hat da 
auch niemanden interessiert, da wurden dann ein paar einfache Messungen 
durchgeführt und gut wars.

Letztendlich bringt es doch nichts den Studenten auf antiker Technik zu 
lehren, die in der Praxis (für den Einsatzzweck) niemand mehr verwendet. 
Es muss ja auch nicht jedes Jahr ein neues Topmodell von Keysight sein. 
Ein einfaches Einsteigermodell reicht für die meisten Versuche völlig 
aus. So lehrt man aber nur die Verwendung von Hardware die praktisch 
nicht mehr genutzt wird. Und am Ende beschweren sich die Firmen, dass 
die Absolventen keine Ahnung haben.

von Old P. (Gast)


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Richi schrieb:
> Kommt mir bekannt vor. Unser Prof hielt auch einen uralten
> Spektrumanalysator für eines der besten Geräte der Welt (bezüglich
> Bedienung und bezüglich der technischen Daten) und fast alles was
> Digitaltechnik hatte wurde abgelehnt.

Ha, so einer steht bei mir auch noch im Regal!

> Gleiches galt für Oszis und
> irgendwelche unkalibrierten Plotter. Leider musste ich mich als Student
> eher mit den Unzulänglichkeiten der veralteten Geräte plagen, als die
> Lerninhalte der Laboraufgaben zu verinnerlichen.
> Das ist eben ein Generationenproblem. Das findet man ja leider auch im
> Amateurfunk. Viele Leute finden die Geräte gut, mit denen sie
> "aufgewachsen"  sind und verdrängen dabei auch den Vergleich der techn
> Daten und der zusätzlichen Möglichkeiten. Traurig ist eben, dass sich
> ein Student mit Geräten plagen muss, die mindestens doppelt so alt sind
> wie er selber.

Auch Du wirst mal alt und mit Dir Deine Getätschaften. Hoffentlich wirst 
Du dann noch immer die dann modernsten Geräte kaufen können.
Klar, mein Specki ist Alteisen, aber er funktioniert und ein moderner 
kostet richtig Asche.

Old-Papa

von Murmeltier (Gast)


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Ein 576 Tektronix Kurvenschreiber ist auch heute noch ein feines Gerät 
und kostet echt viel.

Ein komplettes 7704 Oszilloskopsystem mit allen Einschüben hat auch 
heute noch seinen Reiz. Da gibt es einen vertikalen Einschub mit einen 
phenomenalen Common Mode Bereich der auch heute noch von keinen modernen 
normalen Oszi übertroffen wird. Trotzdem liebe ich mein modernes MSDO.

Was FG betrifft, liebe ich den HP33120a sowohl als auch meinen alten 
Philips Analog FG. Der kann auch Einiges, das der HP33120A nicht 
wirklich kann, obwohl es sonst recht nützlich ist. Der HP3312A aus den 
siebzigern ist auch ein sehr feines altes Gerät.

Wir haben einen rein digitalen BK FG in der Arbeit und das Gerät ist 
wesentlich umständlicher zu bedienen wie z.B der HP33120A. Auch bei 
seltener Menuinterktion tut man sich oft schwer.

Ohne Handbuch könnte ich mach Jahren nicht einmal mein Mobilfunkgerät 
neu programmieren. Geht nicht ohne Doku. Manche moderne digitale Geräte 
sind einfach grottig im Bedienungskonzept. Ein gewisses chinesisches 
populäres Handfunksprechgerät ist da notoriös für seine total 
unintuitive Bedienung. Auch beim Lesen der Beschreibung verstehe ich es 
nicht wirklich.

Mein 141T mit allen Einschüben, YIG Preselektor und Tracking Generator 
ist auch heute noch recht gut zu gebrauchen. Die Speicher CRT des 141T 
ist ein Erlebnis. Damit kann man Sachen machen die auf einem digitalen 
Gerät nicht einmal möglich sind. Wie z.B. die Kurvenschar einer 
Eichleitung gleichzeitig darzustellen.

Auch von mein altes RS LRT Induktivitäten Meßgerät würde ich mich nicht 
trennen wollen.

Alte HP Labornetzgeräte sind auch heutzutage noch recht brauchbar und 
wartbar.

Nicht alles was aus den siebzigern kommt ist Museum.

Ich wäre übrigens sehr nervös MG zu besitzen die nur mit spezieller 
Calibration Software und Fabrikmitteln gewartet werden kann. Wieviele 
neuere HP u.a. modernere Geräte sind Schrott weil ihr Mikroprozessor 
Steuersystem einen für Mateurmittel nicht reparierbaren Schaden hat. Der 
ehrwürdige 141T ist jedenfalls dank der extrem detaillierten 
Service-Handbücher jedenfalls wesentlich reparierbarer als alles was 
bald danach kam. Die HF Seite de HP8590 ist überhaupt nicht mehr 
dokumentiert.

Auch alle neuen Meßgeräte sind kaum noch reparierbar weil es in der 
Regel keine guten Serviceunterlagen und einzelne Ersatzteile mehr gibt.

Ein Abschreckungsfaktor für neuere MG ist für mich die schwere 
Reparierbarkeit.

Es kommt darauf an, kann man nur sagen, wenn es um ältere Mesgeräte 
geht.

Ist nur meine Ansicht. Jeder kann das halten wie er will. Ich bin mit 
dem alten Zeugs aufgewachsen und ist mir eben sympathischer.

von Ulrich (Gast)


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Old P. schrieb:
> Auch Du wirst mal alt und mit Dir Deine Getätschaften. Hoffentlich wirst
> Du dann noch immer die dann modernsten Geräte kaufen können.
> Klar, mein Specki ist Alteisen, aber er funktioniert und ein moderner
> kostet richtig Asche.
>
> Old-Papa

Ich bin ja auch schon Ü50. Meine Geräte sind nicht die neusten Modelle 
und auch kein High-End. Aber irgendwo hörts auch auf. Möchte mein 
digitales Oszi und den digitalen Funktionsgenerator nicht missen. Da 
gönne ich mir lieber alle 15-20 Jahre (je nach Gerät) ein neues Gerät 
der eher unteren Preisklasse als mich mit 30 jährigen Museumsstücken aus 
dem professionellen Bereich zu quälen. Somit bin ich halbwegs auf einem 
annehmbaren aktuellen Stand was Bedienungskomfort, Features und 
technische Daten betrifft und habe auch noch Geld gespart. Die 
Digitaltechnik hat den Geräten so viel gebracht, dass ich darauf nicht 
verzichten will und auch die Analogtechnik hat sich (wenn auch weniger) 
in den letzten 30 Jahren weiter entwickelt. Die nächsten 30 Jahre 
verlaufen da höchstwahrscheinlich nicht mehr so stürmisch.

von Old P. (Gast)


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Ulrich schrieb:
> Old P. schrieb:
> Ich bin ja auch schon Ü50. Meine Geräte sind nicht die neusten Modelle
> und auch kein High-End. Aber irgendwo hörts auch auf. Möchte mein
> digitales Oszi und den digitalen Funktionsgenerator nicht missen. Da
> gönne ich mir lieber alle 15-20 Jahre (je nach Gerät) ein neues Gerät
> der eher unteren Preisklasse als mich mit 30 jährigen Museumsstücken aus
> dem professionellen Bereich zu quälen. Somit bin ich halbwegs auf einem
> annehmbaren aktuellen Stand was Bedienungskomfort, Features und
> technische Daten betrifft und habe auch noch Geld gespart. Die
> Digitaltechnik hat den Geräten so viel gebracht, dass ich darauf nicht
> verzichten will und auch die Analogtechnik hat sich (wenn auch weniger)
> in den letzten 30 Jahren weiter entwickelt. Die nächsten 30 Jahre
> verlaufen da höchstwahrscheinlich nicht mehr so stürmisch.

Geht mir ähnlich, nur Messgeräte die ich einmal alle fünf Jahre brauche, 
die ersetze ich wirklich erst, wenn es not tut. Meine Analogoszis stehen 
aus nostalgischen Gründen im Regal oder weil es (wie meine kleinen TEKs) 
quasi Sammlerstücke sind. Als Zähler habe ich hauptsächlich einen 
aufgeziegelten Racal-Dana 1991 im Gebrauch, besser oder einfacher sind 
moderne auch nicht. Dennoch habe ich mir einen dieser kleinen 
Chinamöppel gegönnt ;-)
Und ja, einen schönen modernen Spekki hätte ich schon gerne, doch die 
Preise...

Old-Papa

von Percy N. (vox_bovi)


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Old P. schrieb:
> Richi schrieb:
>> Kommt mir bekannt vor. Unser Prof hielt auch einen uralten
>> Spektrumanalysator für eines der besten Geräte der Welt (bezüglich
>> Bedienung und bezüglich der technischen Daten) und fast alles was
>> Digitaltechnik hatte wurde abgelehnt.
>
> Ha, so einer steht bei mir auch noch im Regal!

In der Urne oder lebt er noch?

von X. Y. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und ja, einen schönen modernen Spekki hätte ich schon gerne, doch die
> Preise...

Nun, es kürzlich wurde auf Ebay ein FSP13 für knapp 700,00 Euro 
verkauft, nur als Beispiel.
Realistisch sollte man um 1000-1500 Euro etwas ordentliches bekommen, 
kürzlich wurden auch einige FSV3 um so jeweils 1.5k verkauft, recht mehr 
geht da nicht mehr, neuere Geräte bieten da bis auf Echtzeitbandbreite 
und neue Protokolle (5G) auch nicht mehr.
Oder Handheld, FSH18 für so ca. 1k.
Für meinen FSIQ7 habe ich so etwas in der Richtung gezahlt.

Im Gegensatz zu vor einigen Jahren sind die Preise extrem gesunken, das 
merkt man schon deutlich.
Einzig Geräte wie 6 1/2 Digit Multimeter und LNGs bleiben im Preis 
konstant, weil die eigentlich jeder vom Arduinisten zum DrIng brauchen 
kann.

Und bzgl. alter, ja, stimmt, man braucht nicht immer das allerneuste, 
aber Geräte aus den 70er mit Speicherröhre und Fadenskala sind zu alt, 
definitiv.

Murmeltier schrieb:
> Damit kann man Sachen machen die auf einem digitalen
> Gerät nicht einmal möglich sind. Wie z.B. die Kurvenschar einer
> Eichleitung gleichzeitig darzustellen.

Häh, also ich kann mir nichts vorstellen was analog ging, aber jetzt 
nicht mehr.
Was soll gleichzeitig bedeuten?

mfg

von Lurchi (Gast)


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Die alten analogen FGens haben ggf. noch 3 Punkte wo sie gut sind:
1) Die Ausgangsverstärker können oft relativ viel Amplitude (z.B. 10 V 
an 50 Ohm), Modern hat man oft nur 5 V an 50 Ohm, einfach weil HF OPs 
als Ausgangsverstärker genutzt werden.
2) Einige der analogen Modelle hatten einen VCO Eingang und ließen sich 
so in PLL schleifen einbinden. Bei den DDS basierten geht das eher nicht 
mehr, wenn überhaupt vorhanden ist der VCO Eingang nur sehr begrenzt 
brauchbar.
3) Die Dreieckfunktion hat oft vergleichsweise gute Qualität - da 
schwächeln viel digitale.

von Murmeltier (Gast)


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A. K. schrieb:
> Murmeltier schrieb:
>> Damit kann man Sachen machen die auf einem digitalen
>> Gerät nicht einmal möglich sind. Wie z.B. die Kurvenschar einer
>> Eichleitung gleichzeitig darzustellen.
>
> Häh, also ich kann mir nichts vorstellen was analog ging, aber jetzt
> nicht mehr.
> Was soll gleichzeitig bedeuten?

Die 141T Speicher CRT erlaubt beliebig viele Speichervorgänge. Im Single 
Shot Modus kann ich zum Beispiel mehrere Messungen nacheinander 
speichern wie im Anhang gezeigt. Das ergibt dann die erwaehnte 
Kurvenschar was im Falle des Abschwächers illustrativ inhaltsvoll ist. 
Die Speicher CRT Anzeige beliebt übrigens bis zu 14 Tage erhalten wenn 
man sie nicht vorher wieder löscht.

Ich habe mir auch schon überlegt einen HP8563A zuzulegen, andrerseits 
hat man im Gebrauchtmarkt keine Ahnung von der Gearetegeschichte und 
Probleme. Reparaturen im Mikrowellenteil, Abschwächer, Mischer, YIG-Osc. 
sind mangels passender Bestandteile fast unmöglich.

Übrigens erstand ich mir den 141T noch in der Fertigungszeit und ist 
erst bei mir 40 Jahre gealtert. Bis auf zwei Kleinigkeiten die repariert 
werden mussten funktioniert auch alles noch.

von Murmeltier (Gast)


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von Lurchi (Gast)


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Murmeltier schrieb:
> 
https://www.radiomuseum.org/r/philipsele_functions_generator_1mhz_20mhz_pm5134.html
>
> Ist aber immer noch recht brauchbar.

Generator bis 20 mHz wäre mir eindeutig zu langsam, das ist ja schon 
fast Zeitlupe.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ham schrieb:
> Das sieht man sehr gut bei Oszilloskopen oder noch heftiger
> Spektrumanalyzern die auf realen Amateurfunkflohmärkten nur selten einen
> neuen Besitzer finden...
> Ich hab mich da schon mehr als einmal auf Funkflohmärkten innerlich
> aufgeregt bzw. fremdgeschämt das die Verkäufer dermaßen unbelehrbar sind
> - und muss leider sagen auch wenn es jetzt bösartig klingen mag:
> Hoffentlich bleiben sie auf ihren "Scheiß" sitzen
Welch ein Unsinn. Weshalb sollte jemand seine Geräte unter seiner 
Preisvorstellung verkaufen, wenn er es nicht nötig hat? Und weshalb 
erdreistes Du Dich für andere definieren zu wollen was "Scheiß" ist?

Ntldr -. schrieb:
> Letztendlich bringt es doch nichts den Studenten auf antiker Technik zu
> lehren, die in der Praxis (für den Einsatzzweck) niemand mehr verwendet.
Es bringt Grundwissen! Verblödete Dipl. Ings. die nichtmal einen Elko 
polaritätsrichtig einbauen können, oder an einem Trafo Plus und Minus 
suchen hatte ich in meinem vergangenen Berufsleben zum Genüge! Zum 
kotzen diese Jung-Ings, die nix können ausser an einem digitalen und 
rechnergestützten Messgerät fertige Messwerte abzulesen. Und wehe dem 
die sind nicht plausibel - sofern das den Typen überhaupt auffällt.

von Murmeltier (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Und wehe dem
> die sind nicht plausibel - sofern das den Typen überhaupt auffällt.

Das wäre eigentlich ein Pluspunkt um noch mit dem Rechenschieber zu üben 
- Anstatt gedankenlos Werte in den Kalkulator zu tippen waren die Leute 
damals gezwungen auch überschlagsmässig die Rechnung mitdenken zu 
muessen um den Stellenwert immer richtig abschätzen zu können. Es kommt 
mir noch heute zugute innerhalb technischer Besprechungen in der Firma 
fähig zu sein überschlagsmässig im Kopf nebenbei rechnen zu können um 
grobe Größenfehler sofort zu erkennen.

Und nein - Ich schätze meine HP Kalkulatoren...

von X. Y. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Weshalb sollte jemand seine Geräte unter seiner
> Preisvorstellung verkaufen, wenn er es nicht nötig hat?

Nun, weil er es will?

Genau das ist das generelle "Händlerproblem" in Deutschland, es wird 
noch als Gnade hingestellt dass man überhaupt etwas kaufen darf.
Oh wie freundlich..
Im Prinzip möchte der Veräufer etwas, nämlich verkaufen, wenn man dann 
mit Preisen wie >2k für eine uralt HP Speck oder >1k für ein analoges 
Tek Scope daherkommt ist man selbst schuld.

Vorallem auf Messen wie zB. der Hamradio wird für vieles absolut 
überzogen verlangt, aber eh nicht verkauft, gottseidank.
Über 3k für einen 25 Jahre alten RuS Speck oder mehrere Hunderter für 
ein altes Hameg oder TDS210.
Viele Leute glauben echt auf Gold zu sitzen, wobei es dann doch nur RFT 
Schrott ala Hameg oder Philips ist.
Noch schlimmer sind nur defekte Geräte, für diesen effektiven Schrott 
wird mit kligenden Akronymen wie "für Bastler" "für Spezialisten" 80% 
des normalen Gebrauchtpreises verlangt.

800 Euro (!) für einen Hameg Einschub mit Netzteil
600 Euro für ein defektes HM103, nun immerhin ein absolutes Profigerät 
mit 1 Kanal und 10Mhz perfekt für Bastler
700 Euro für einen 1Ghz Zähler von Philips
3000 Euro für einen defekten RuS UPD
6000 Euro für einen ungetesteten Schlumberger Stabilock

Es gibt gottseidank aber immer gute Schnäppchen, aber eher von prof. 
Händlern und nicht vom Zonen Fritz.

Immer wieder ärgerlich, diese bestimmte  Person auf einer 
Kleinanzeigenplattform die  seit geschlagenen 3 (!) Jahren monatlich das 
selbe 60 Ohm Koax Zeug von RuS aus 1950 um einen Phantasiepreis 
einstellt.
Jedes einzelne mal bekomme ich nämlich eine Email vom Suchagenten.

von Maik .. (basteling)


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Die teils überzogenen Preise einiger Weniger auf der HAMRADIO sehe ich 
aber auch nur als humoristische Einlage. Ich komme da immer mit einem 
vollen Kofferraum zurück - und bin das letzte mal schon aus Selbstschutz 
mit dem Cabrio hingefahren. Das war dann auch voll bis zur Fensterlinie 
gefüllt.

Irgendwelche Spinner oder schlimme Geschäftemacher - die nur auf ein 
Opfer mit dringenden Ersatzgerätebedarf warten - kann man ja 
grundsätzlich aushungern.

Auch ich bin über die Möglichkeiten und Preise von neuen 
halbprofessionellen Geräten begeistert.

Aber auch ich habe noch zusâtzlich eine Analogecke. Mit altem Tel 
anslogoszi und analogem wavetek Sigbalgenerator. Das zu nutzen ist dann 
wie bewusstes Oldtimerfahren. Das kann auch jeder Dacia formell 
schneller sicherer und mit weniger Spiel in der Lenkung. Aber - wie 
macht's mehr Freude?

Vg

Beitrag #6315441 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thorsten R. (halogenfan)


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Erst mal, ich bin ein Fan von alten Messgeräten, sowohl analog 
Oszilloskope, als auch Funktionsgeneratoren. Absolut genial waren die 
letzten Hameg digital Röhren-Oszilloskope, wo man einfach zwischen 
analog/digital Darstellung umschalten kann.

Es wurde ja schon die oft größere max. Ausgangsamplitude alter analoger 
Funktionsgeneratoren erwähnt. Ich denke, man hat früher viel mehr Wissen 
und Entwicklungsaufwand in den Ausgangsverstärker investiert. Da kranken 
heute die einfachen Generatoren dran. Sieht man ganz einfach bei der 
Offset-Einstellung. Da wird bei alten Geräten tatsächlich eine Spannung 
drauf addiert und man verliert nichts bei der max. Amplitude.
Traurig sieht es oft bei dig. Geräten aus, da wird einfach die 
Wellenform 'verschoben' und beim Maximum geclippt.

Der Vergleich hat aber zwei Seiten. Bei neuen dig. Geräten sind 
Funktionen möglich, wofür man früher sehr viel Geld investieren musste 
oder es ging nicht einfach. Wenn man z.B. zwei gekoppelte sin/cos 
Ausgänge benötigt und das Ganze nicht mit einem Park von Geräten, 
sondern kompakt haben möchte. Das ging nicht oder war sehr teuer oder 
man hats selbst gebaut für einen best. Zweck.

Das China-Teil hier von Elektor ist gar nicht schlecht für 100€ und hat 
direkt 2 phasenstarre Ausgänge, die Phase/Wellenform lässt sich 
natürlich einstellen. Alles wird von einem Takt abgeleitet.

https://www.elektor.de/joy-it-jds2915-signal-generator-15-mhz

Ich denke, da sollte man sich überlegen, ob man ein ausgenudeltes altes 
Gerät für 100€ kauft oder sowas. Direkt bei Aliexpress bekommt man 
baugleiche Teile sogar für knapp die Hälfte.


PS: Ich habe alte und neue Funktionsgeneratoren :-)

von Marek N. (Gast)


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Mein Brüller: TNC2C (1k2 AFSK) für 300 €. Der Verkäufer meinte, das habe 
mal "Tausend Mark gekostet". Ja,1985 vielleicht.

von Thorsten S. (thosch)


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In Studi-Laboren ältere Geräte einzusetzen, hat auch manchen Vorteil.
Ein Specci oder Scope mit Nuvistor Eingagsstufe bekommt man mit ESD 
nicht so schnell zerschossen, wie modernes FET-Gedöns...

Wir hatten 1993 ältere Hamegs im Labor und der Leiter hat uns noch einen 
alten Siemens-Oszillograf vorgeführt, mit Quarzsaitengalvanometer und 
rotierendem Polygonspiegel als Zeitablenkung. Alternativ konnte der auf 
35mm-Film registrieren, dann übernahm der Filmtransport die 
Zeitablenkung.

von Werner H. (werner45)


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Das ist zwar ein mechanisches ehrwürdiges Wunderwerk, aber für 
Meßergebnisse braucht man halt noch ein Fotolabor. Und das und auch die 
Chemikalien/Papiere sind heute selten geworden und Platz und die Zeit 
dafür auch.

Anders ist das bei hochempfindlichen Galvanometern für kleinste Ströme, 
aufgemotzt mit Laserstrahl als Zeiger. Noch empfindlicher werden die 
nach Aufrüstung mit Neodymmagneten. Quasi eine Verbindung von Uralt mit 
Modern.

Für Messung von Isolationswiderständen sind elektrostatische Voltmeter 
in der Einfachheit unschlagbar. Konnte ich vor langer Zeit mal 
ergattern, inzwischen äußerst selten und vermutlich im Markt 
ausgestorben.

von Dieter W. (dds5)


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Marek N. schrieb:
> Mein Brüller: TNC2C (1k2 AFSK) für 300 €. Der Verkäufer meinte, das habe
> mal "Tausend Mark gekostet". Ja,1985 vielleicht.

Ganz bestimmt nicht, denn der erste TNC2C (verkauft von Landolt) kam 
nämlich erst 1987 auf den Markt.
Als Fertiggerät lag der Preis wohl bei knapp 400DM, der Bausatz war paar 
Mark billiger.

Wenn jemand noch die alten cq dl hat kann er ja mal nachschauen.

von Marek N. (Gast)


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Mag sein, dennoch ist der Preis um mindestens Faktor 10 überzogen.
Mehr als 20 € würde ich für ein olles TNC nicht ausgeben wollen, wo man 
doch heute für 100 € einen kompletten PacketRadio-Transceiver bekommt: 
https://elekitsorparts.com/product/npr-70-modem-by-f4hdk-new-packet-radio-over-70cm-band-amateur-radio-packet-radio

Das Hauptproblem war, dass die meisten Händler ihre Waren gar nicht 
richtig bewerben können, so als würden sie gar keinen Wert drauf legen, 
was verkaufen zu wollen.
Beispiel: Warum kennt jeder den roten, geschwollenen Pavianarsch? - 
Richtig, weil er rot und geschwollen ist!
Und warum erinnert sich keiner mehr an die verstaubten UKW-Mischteile im 
vergammelten Karton unterm Tisch auf dem letzten Flohmarkt? - Richtig, 
weil weil sie verstaubt und vergammelt sind und unter den Tisch gekickt 
wurden. Kein Wunder, dass die keiner kauft!

von Michael M. (michaelm)


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Torsten schrieb:
> warum sind alte Funktionsgeneratoren....
> ....noch relativ teuer? D.h. über 150€, teilweise über 200€

Weil sie trotz ihres Alters noch wirklich ganz gute Daten haben 
(vergleichsweise mit wenigen Abstrichen).


> Gibt es irgendwelche Vorteile,.....

Ja,
a) er funktioniert trotz 45 Jahren immer noch,
b) den (Beispiel: mein '74er Wavetek) kannst du, wenn wirklich 
notwendig, auch mal selbst reparieren. ;-)

Versuch das mal mit einem modernen Generator, wo nur noch 2 oder 3 
Tausendfüßler und ein wenig "Fliegendreck" (0603) drin sitzen...

von Thomas W. (goaty)


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F. M. schrieb:
> Realistisch sollte man um 1000-1500 Euro etwas ordentliches bekommen,
> kürzlich wurden auch einige FSV3 um so jeweils 1.5k verkauft, recht mehr
> geht da nicht mehr, neuere Geräte bieten da bis auf Echtzeitbandbreite
> und neue Protokolle (5G) auch nicht mehr.
> Oder Handheld, FSH18 für so ca. 1k.
> Für meinen FSIQ7 habe ich so etwas in der Richtung gezahlt.

Wenn jemand einen FSH18 für 1000€ verkaufen würde, was nicht passieren 
wird, dann nehme ich alle ;-)

Selbst der FSH3 geht für weit über 1500€ weg, und momentan gibt es gar 
keinen in der Bucht.

von Marek N. (Gast)


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Manchmal hat man aber auch Glück.
Mein persönlicher Schnapper: Ein Mini-Scope 
Beitrag "[S] Schaltplan / Manual für Mini-Scope BALLANTINE 1022a"
Für 18 € konnt ich nicht dran vorbeigehen.

von Old P. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Manchmal hat man aber auch Glück.
> Mein persönlicher Schnapper: Ein Mini-Scope
> Beitrag "[S] Schaltplan / Manual für Mini-Scope BALLANTINE 1022a"
> Für 18 € konnt ich nicht dran vorbeigehen.

Einnherrliches Stück Technik!
Ich habs ja lieber mit den kleinen Teks. Habe die ganze Serie fast 
komplett.
Und ja, den 222A nutze ich noch regelmäßig wenns an Maschinensteuerungen 
um hohe Eingangsspannungen geht (bis 600V!). Da würde ich meinen Rigol 
nicht anstöpseln.

Old-Papa

von Thomas W. (goaty)


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Old P. schrieb:
> Und ja, den 222A nutze ich noch regelmäßig wenns an Maschinensteuerungen
> um hohe Eingangsspannungen geht (bis 600V!). Da würde ich meinen Rigol
> nicht anstöpseln.

Sind die süß !
Was für eine schöne Sammlung.

Ich nutze das THS720 gerne, da zwei isolierte Kanäle und leicht hackbar 
(720A/720P)

von X. Y. (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> was nicht passieren wird,

Tja komisch
Ist schon zweimal in den letzten Wochen passiert.

920€:
https://www.ebay.at/itm/283915809438

1010€:
https://www.ebay.at/itm/202989190505

Für einen FSH3 ohne Track würde ich nicht recht mehr als 500€ zahlen, so 
toll sind die auch nicht, zumal es um 700-800€ Geräte von Anritsu gibt, 
mit Track und Eintormessung.

k

von Thomas W. (goaty)


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F. M. schrieb:
> 1010€:
> https://www.ebay.at/itm/202989190505

Wobei das etwas komisch ist, genau das gleiche wurde in USA verkauft:
https://www.ebay.de/itm/133201808437

Und das andere Angebot "kein Versand nach Deutschland". Auch seltsam.
Hm...

Ich tippe auf gehackte Accounts, aber wenns doch reell ist, freuts mich 
für die Käufer.

: Bearbeitet durch User
von X. Y. (Gast)


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Ja kann durchaus etwas drann sein, ich hatte da nicht mitgeboten fand 
die Preise trotzdem interessant.

Nichtsdestotrotz hat Corona schon einen deutlichen Einfluss auf Preise 
und Angebot, es kommt derzeit recht viel auf den Markt.
Die besten Angebote findet man sowieso nicht auf Ebay sondern über 
Bekannte und andere OMs.

mfg

von Old P. (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> F. M. schrieb:
>> 1010€:
>> https://www.ebay.at/itm/202989190505
>
> Wobei das etwas komisch ist, genau das gleiche wurde in USA verkauft:
> https://www.ebay.de/itm/133201808437
>
> Und das andere Angebot "kein Versand nach Deutschland". Auch seltsam.
> Hm...
>
> Ich tippe auf gehackte Accounts, aber wenns doch reell ist, freuts mich
> für die Käufer.

Genau darüber bin ich auch gestolpert. Wer immer die Bilder geklaut hat, 
irgendwas war faul.
In den USA über 5000 und in D nur 1000, das passte nicht so recht.
Aber wer einen guten SA mit Tracking bis etwa 4GHz abzugeben hat - > 
Mail....

Old-Papa

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Genau darüber bin ich auch gestolpert. Wer immer die Bilder geklaut hat,
> irgendwas war faul.

Derartige offensichtlich betrügerischen Angebote von Messgeräten gab es 
in letzter Zeit bei Ebay am laufenden Meter. Immer mit geklauten 
Bildern, immer von Accounts mit nur einer Handvoll Bewertungen, und 
angeblicher Standort irgendwelche deutschen Großstädte. Viele Angebote 
sind vorzeitig entfernt worden. Bei einigen kam es aber offensichtlich 
tatsächlich zum Vertragsabschluss.

Thomas W. schrieb:
> Ich tippe auf gehackte Accounts, aber wenns doch reell ist, freuts mich
> für die Käufer.

Entweder gehackt, oder eigens dafür angelegt. Die Preise waren auf jeden 
Fall unrealistisch niedrig. Teilweise waren das Sachen mit 
Straßenpreisen von 10.000 Euro, die für 1.500 Euro weggingen (Gier 
frisst Hirn, würde ich vermuten). Und ein paar Tage später war das 
abgeschlossene Angebot aus der Beobachtungsliste verschwunden, ebenso 
wie der Account.

Ein paar offensichtlich betrügerische Angebote mit geklauten Bildern 
habe ich bei Ebay gemeldet, aber das interessiert die kein Stück.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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F. M. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Weshalb sollte jemand seine Geräte unter seiner
>> Preisvorstellung verkaufen, wenn er es nicht nötig hat?
> Nun, weil er es will?
> Immer wieder ärgerlich, diese bestimmte  Person auf einer
> Kleinanzeigenplattform die  seit geschlagenen 3 (!) Jahren monatlich das
> selbe 60 Ohm Koax Zeug von RuS aus 1950 um einen Phantasiepreis
> einstellt.
> Jedes einzelne mal bekomme ich nämlich eine Email vom Suchagenten.
Mit anderen Worten, Dich ärgert das der Anbieter es nicht nötig hat, Dir 
das Zeugs quasi zu schenken ;-)

von Manfred (Gast)


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Michael M. schrieb:
> a) er funktioniert trotz 45 Jahren immer noch,
> b) den ...

c) Ich könnte ihn auf Anhieb bedienen, ohne erst eine Anleitung lesen zu 
müssen!

Kann der wirklich bis 1 mHz / 1000 s Periodendauer herunter?

von Ham (Gast)


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Hallo

Marek N. schrieb:
> Und warum erinnert sich keiner mehr an die verstaubten UKW-Mischteile im
> vergammelten Karton unterm Tisch auf dem letzten Flohmarkt? - Richtig,
> weil weil sie verstaubt und vergammelt sind und unter den Tisch gekickt
> wurden. Kein Wunder, dass die keiner kauft!

Und wenn man sich als potentieller Kunde dann doch mal bückt, ein wenig 
kramt
und dann den Verkäufer (der meist von seiner Frau, den OV Kameraden oder 
gar der Verkäufer vom Nachbartisch geholt werden muss - soviel zum 
Respekt gegenüber den kauf interessierten Hobbykollegen) dann das 
Fundstück vor der Nase hält kommt der dann mit Vorstellungen jenseits 
von Gut und Böse (Ham spirit ?) genannt. Soll dieser Typus 
"Funkamateure" auf ihren alten "Mist" ruhig sitzen bleiben.
Aber wahrscheinlich trifft deine Vermutung öfter auch tatsächlich zu 
100% - der "Verkäufer" will eigentlich gar nicht verkaufen weil er sehr 
genau weis das er nicht ansatzweise den ehemaligen von z.B. 1980 im 
kommerziellen Einsatz aufgerufenen und auch gezahlten Preis erhalten 
wird, das aber zum verrecken nicht hinnehmen kann.
Ganz nach der Devise die eine ehemalige Arbeitskollege von mir mal 
verlautbart hat:
Wenn ich mal für mein Motorrad nicht mehr einen bestimmten (hohen) Preis 
bekommen werde (Es stand eventuell ein neues Modell zu Diskussion) dann 
Fahre ich es lieber kaputt - Egoismus und Dummheit pur - ob er es dann 
wirklich so gemacht hat (oder einfach das alte Modell behalten) weis ich 
nicht, aber die Grundeinstellung dahinter hat er (wie so viel 
"Gebrauchthändler") nicht aufgegeben.

Hennes

von X. Y. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Mit anderen Worten, Dich ärgert das der Anbieter es nicht nötig hat, Dir
> das Zeugs quasi zu schenken ;-)

Nein, ich würde es nicht einmal geschenkt haben wollen, was soll ich 
damit?
Ich bekomme nur jedes mal eine Benachrichtung, irgendwann sollte man 
auch relaisiert haben, dass das nichts wird mit dem Verkauf.

Ist aber langsam schon witzig, was denkt sich der Herr wohl dabei es zum 
>40 mal wiedereinzustellen.

mfg

von Michael M. (michaelm)


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Hallo Manfred,

....schrieb:
> c) Ich könnte ihn auf Anhieb bedienen, ohne erst eine Anleitung lesen
> zu müssen!
Das ist wohl wahr, die ist bei manchen solcher Geräte überflüssig. ;-)

> Kann der wirklich bis 1 mHz / 1000 s Periodendauer herunter?
Angegeben in der Anleitung ist sogar 0,5 mHz; ich habe das noch nicht 
quantitaiv überprüft, weil der Bedarf dafür bei mir fehlt... ^^
Aber irgendwann werd' ich ihn vermessen, nötigenfalls ein wenig 
justieren. Dann sehe ich das.

Michael

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Angegeben in der Anleitung ist sogar 0,5 mHz;

Da kann ich nicht mit und Unterlagen habe ich auch nicht, aber der W&G 
funktioniert ja noch.

von Konstantin Qualle (Gast)


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Richi schrieb:
> Unser Prof hielt auch einen uralten Spektrumanalysator für eines der
> besten Geräte der Welt

Hat er auch immer gesagt "Die Geheimnisse der Technik lassen sich mit 
nichts besser ergründen als mit alter Technik. So kann man auch die 
Vorzüge moderner Technik besser würdigen die man sowieso nicht als 
gegeben voraussetzen  sollte."?

von Lotta  . (mercedes)


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Konstantin Qualle schrieb:
> Richi schrieb:
>> Unser Prof hielt auch einen uralten Spektrumanalysator für eines der
>> besten Geräte der Welt
>
> Hat er auch immer gesagt "Die Geheimnisse der Technik lassen sich mit
> nichts besser ergründen als mit alter Technik. So kann man auch die
> Vorzüge moderner Technik besser würdigen die man sowieso nicht als
> gegeben voraussetzen  sollte."?

Hey, das scheint unter Professoren ein Standard zu sein.

Recht haben sie. Kann man dort auch wirklich noch viel einfacher 
nachvollziehen, wo heut Chipcracking oder extrem Assembling angrsagt 
ist.
war Moby nicht ein absoluter Assemblercrack?

mfg

von Torsten (Gast)


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> c) Ich könnte ihn auf Anhieb bedienen, ohne erst eine Anleitung lesen
> zu müssen!

Dann liegen die Defizite aber bei dir. Selbst ein billiger digitaler 
Funktionsgenerator für 60€ wie z.B. ein FY6900 lässt sich intuitiv 
bedienen. Teurere Geräte haben sogar eine numerische Tastatur zusätzlich 
zum Drehknopf um die Frequenz direkt einzugeben. Dazu ist die Frequenz 
und der angezeigte bzw eingegebene Wert quartzgenau. Auch die Nutzung 
der Wobbelfunktion geht ohne Bedienungsanleitung.
Bei (alten) analogen Geräten ist das alles viel komplizierter und 
spätestens bei Nutzung der Wobbelfunktion (sofern überhaupt vorhanden, 
viele Geräte haben das nicht) braucht man entweder die 
Bedienungsanleitung oder eine gewisse Erfahrung mit solchen Geräten. 
Intuitiv ist die Bedienung solcher Geräte nicht.

von Old P. (Gast)


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Torsten schrieb:
>> c) Ich könnte ihn auf Anhieb bedienen, ohne erst eine Anleitung lesen
>> zu müssen!
>
> Dann liegen die Defizite aber bei dir. Selbst ein billiger digitaler
> Funktionsgenerator für 60€ wie z.B. ein FY6900 lässt sich intuitiv
> bedienen. Teurere Geräte haben sogar eine numerische Tastatur zusätzlich
> zum Drehknopf um die Frequenz direkt einzugeben. Dazu ist die Frequenz
> und der angezeigte bzw eingegebene Wert quartzgenau. Auch die Nutzung
> der Wobbelfunktion geht ohne Bedienungsanleitung.
> Bei (alten) analogen Geräten ist das alles viel komplizierter und
> spätestens bei Nutzung der Wobbelfunktion (sofern überhaupt vorhanden,
> viele Geräte haben das nicht) braucht man entweder die
> Bedienungsanleitung oder eine gewisse Erfahrung mit solchen Geräten.
> Intuitiv ist die Bedienung solcher Geräte nicht.

Naja, das ist alles relativ...
Mein alter FG ist rein analog, hat ein paar Schalter/Potis und kann die 
Klassiker Sinus, Dreieck, Rechteck. Er kann selbstverständlich wobbeln 
und die Funktion steht an jedem Knopp dran. Den kann sogar meine Frau 
bedienen.... Ich habe ihm später noch einen Zähler spendiert, so ist er 
quasi qarzgenau (Quarz immer ohne tz).
Ich habe auch einen modernen von Rigol, vor allem, weil dieser bis 25MHz 
geht. Den nutze ich selten, doch letztens musste ich tatsächlich erstmal 
im Kleinhirn graben, um ihn einzustellen. Das wäre mir beim analogen 
nicht passiert.
Natürlich sind die vielen Funktionen und Einstellmöglichkeiten moderner 
Geräte was feines, sie können aber ob ihrer Funktionsvielfalt und den 
bis fast in die Unendlichkeit verschachtelten Menues auch ein Fluch 
sein.
Wer mit sowas täglich im Labor arbeitet, der/die kommt gut klar, für 
Hobbyisten oder Gelegenheitsbastler sollte immer das Manual drunter 
liegen, ansonsten Hirnknoten.

Old-Papa

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Old P. schrieb:
> Torsten schrieb:
>>> c) Ich könnte ihn auf Anhieb bedienen, ohne erst eine Anleitung lesen
>>> zu müssen!
>>
>> Dann liegen die Defizite aber bei dir. Selbst ein billiger digitaler
>> Funktionsgenerator für 60€ wie z.B. ein FY6900 lässt sich intuitiv
>> bedienen. ...
>
> ...
> Ich habe auch einen modernen von Rigol, ...
>
> Natürlich sind die vielen Funktionen und Einstellmöglichkeiten moderner
> Geräte was feines, sie können aber ob ihrer Funktionsvielfalt und den
> bis fast in die Unendlichkeit verschachtelten Menues auch ein Fluch
> sein.

Ich kenne deinen Rigol nicht, aber bei dem von Torsten angesprochenen
FY6900 sind die Funktionen (für meinen Geschmack) sauber strukturiert,
und es gibt gerade mal zwei Menüebenen, eine für die Betriebsmodus
(einfache Signalgenerierung, Modulation, Frequenzzähler usw.) und eine
zur Einstellung der Parameter innerhalb des ausgewählten Modus. Da man
den Modus nicht ständig wechselt, bleibt für das normale Arbeiten eine
einzige Menüebene übrig, was weit entfernt von der "Unendlichkeit" ist.

Einen Vorteil bei Analoggeräten bzgl. der Bedienung sehe ich allenfalls
darin, dass diese für Frequenz, Amplitude, Symmetrie und Offset jeweils
einen eigenen Drehknopf haben, während man beim den FY6900 jeweils per
Tastendruck auswählen muss, welcher dieser Parameter mit dem (einzigen)
Drehknopf eingestellt werden soll. Dafür bekommt man aber sofort den
eingestellten Wert angezeigt, während man beim Analoggerät wegen der
fehlenden Skalen an den Drehknöpfen die meisten Signalparameter mühsam
auf einem angeschlossenen Oszi ablesen muss. Ganz besonders mühsam wird
das Ablesen, wenn das Oszi ebenfalls analog ist.

> Wer mit sowas täglich im Labor arbeitet, der/die kommt gut klar, für
> Hobbyisten oder Gelegenheitsbastler sollte immer das Manual drunter
> liegen, ansonsten Hirnknoten.

Ich bin Hobbyist und konnte den FY6900 auf Anhieb ohne Lektüre des
Manuals in allen Betriebsmodi bedienen, obwohl ich bis dahin keinerlei
Erfahrungen mit ähnlichen Geräten hatte. Das Manual hat zwar noch ein
paar gute Tipps parat, mit denen man das Gerät noch etwas effizienter
bedienen kann, man kommt aber auch ganz gut ohne diese Informationen
aus.

von Maxe (Gast)


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F. M. schrieb:
> Nein, ich würde es nicht einmal geschenkt haben wollen, was soll ich
> damit?
> Ich bekomme nur jedes mal eine Benachrichtung,

Ist das heut ueblich, sich Benachrichtigungen fuer Dinge einzurichten, 
die einen gar nicht interessieren?

von Bastler (Gast)


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Old P. schrieb:
> für
> Hobbyisten oder Gelegenheitsbastler sollte immer das Manual drunter
> liegen, ansonsten Hirnknoten.

Darum haben die richtigen Geräte ja auch Online-Hilfe, da braucht kein 
Mensch ein Manual daneben liegen haben.
Davon abgesehen lassen sich die Geräte auch ohne Manual bedienen. Beim 
Handy klappt's ja auch. Es ist meiner Meinung nach immer nur ein Frage 
des Wollens.

Wen man natürlich mit "Früher war alles besser" an ein modernes Gerät 
ran geht, hat man von Anfang an schon verloren.

von Old P. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
>
> Ich kenne deinen Rigol nicht, aber bei dem von Torsten angesprochenen
> FY6900 sind die Funktionen (für meinen Geschmack) sauber strukturiert,
> und es gibt gerade mal zwei Menüebenen, eine für die Betriebsmodus
> (einfache Signalgenerierung, Modulation, Frequenzzähler usw.) und eine
> zur Einstellung der Parameter innerhalb des ausgewählten Modus. Da man
> den Modus nicht ständig wechselt, bleibt für das normale Arbeiten eine
> einzige Menüebene übrig, was weit entfernt von der "Unendlichkeit" ist.

 Ok, ich habe diese Dingens halt nicht, das ist ja wohl auch von der 
einfachen Natur.

> Einen Vorteil bei Analoggeräten bzgl. der Bedienung sehe ich allenfalls
> darin, dass diese für Frequenz, Amplitude, Symmetrie und Offset jeweils
> einen eigenen Drehknopf haben, während man beim den FY6900 jeweils per
> Tastendruck auswählen muss, welcher dieser Parameter mit dem (einzigen)
> Drehknopf eingestellt werden soll. Dafür bekommt man aber sofort den
> eingestellten Wert angezeigt, während man beim Analoggerät wegen der
> fehlenden Skalen an den Drehknöpfen die meisten Signalparameter mühsam
> auf einem angeschlossenen Oszi ablesen muss. Ganz besonders mühsam wird
> das Ablesen, wenn das Oszi ebenfalls analog ist.

Hadt Du mal nachgemessen was da wirklich rauskommt? So hüpsch 
hingeschriebene Zahlenwerte gaukeln einem oft was vor. Wenn ich wirklich 
damit messen möchte, dann stöpsel ich passende Geräte dran. Zumindest 
werden die Geräte vorher in ihren Kerndaten mal vermessen.

> Ich bin Hobbyist und konnte den FY6900 auf Anhieb ohne Lektüre des
> Manuals in allen Betriebsmodi bedienen, obwohl ich bis dahin keinerlei
> Erfahrungen mit ähnlichen Geräten hatte. Das Manual hat zwar noch ein
> paar gute Tipps parat, mit denen man das Gerät noch etwas effizienter
> bedienen kann, man kommt aber auch ganz gut ohne diese Informationen
> aus.

Nochmal: Das FX6900 ist im Funktionsumfang wohl nicht mit Siglent oder 
Rigol zu vergleichen.

.......

Bastler schrieb:
>
> Darum haben die richtigen Geräte ja auch Online-Hilfe, da braucht kein
> Mensch ein Manual daneben liegen haben.

Du meinst mit "online" die Hilfemenues vom Gerät selber? Das sind 
zumindest bei meinen nur bessere Stichpunktgeber.

> Davon abgesehen lassen sich die Geräte auch ohne Manual bedienen. Beim
> Handy klappt's ja auch. Es ist meiner Meinung nach immer nur ein Frage
> des Wollens.

Das Handy habe ich täglich für Stunden in Benutzung, einen FG nur 
relativ selten. Fällt Dir was auf?

> Wen man natürlich mit "Früher war alles besser" an ein modernes Gerät
> ran geht, hat man von Anfang an schon verloren.

Nein, ich bin aber strikt dagegen, wenn es heißt: Alte Geräte sind 
Elektroschrott!
Nein, sind sie nicht! Und genau mit diesen alten Geräten konnten die 
modernen Tastenmonster erst entwickelt werden.

Old-Papa

von Manfred (Gast)


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Torsten schrieb:
>> c) Ich könnte ihn auf Anhieb bedienen,
>> ohne erst eine Anleitung lesen zu müssen!
> Dann liegen die Defizite aber bei dir.

Eine dermaßen einfach gestrickte Antwort musste unbedingt kommen, 
andernfalls wäre ich vom Forum enttäuscht - Danke.

Yalu X. schrieb:
> Einen Vorteil bei Analoggeräten bzgl. der Bedienung sehe ich
> allenfalls darin, dass diese für Frequenz, Amplitude, Symmetrie
> und Offset jeweils einen eigenen Drehknopf haben,

Genau der Drehknopf für die Frequenz: Einen magnetischen Schallwandler 
(neudeutsch Buzzer) dran, den Knopf drehen und hören, wo das Ding seine 
Resonanz hat.

Oder ein LC-Glied, Scope hinter, Knopf drehen und gucken, wo das Dingen 
Maximum / Minimum hat.

Drehknopf Amplitude: Analogverstärker, Scope dran, Knopf drehen und 
gucken, wann das Ding abkappt.

Da hoffe ich, dass die modernen Digitaldinger zumindest einen 
Drehencoder haben, der vergleichbar zügiges Testen ermöglicht.

Ich habe sehr anständige Digitalmultimeter und dennoch erst vor ein paar 
Tagen wieder das Unigor3s auf dem Tisch gehabt, Analogmeßgerät der 
späten 60er: Mal kurz grob gucken, ob und wann die Begrenzung einer 
Versorgung kommt - hau ab mit dem Digitalzeug und dessen tollen 
Bargraph-Anzeigen.

von Egon D. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Dafür bekommt man aber sofort den eingestellten Wert
> angezeigt, während man beim Analoggerät wegen der
> fehlenden Skalen an den Drehknöpfen die meisten
> Signalparameter mühsam auf einem angeschlossenen Oszi
> ablesen muss.

Ist ein "Wavetec model 21" ein "analoger" oder ein
"digitaler" Funktionsgenerator? Der verwendet nämlich
einen klassischen Dreieck-Rechteck-Generator -- allerdings
mit PLL-Stabilisierung und Mikrorechnersteuerung. Frequenz
wird an einem Drehknopf eingestellt -- aber am LCD abgelesen.
Amplitude und Offset genauso.

Soll heißen: Bei allem gebotenen Respekt -- aber ob "analog"
der "digital" besser ist, ist eine echte Deppendiskussion.

Einerseits lässt sich eine Wien-Brücke mit µC-Steuerung und
schrittmotorbewegtem Drehko ausstatten, andererseits kann
man auch einen DDS mit einer Frequenzeinstellung über ein
Spindelpoti versehen. Das ist nicht primär eine Frage von
analog oder digital, sondern -- Überraschung! -- eine Frage
des Preises.

Es ist vollkommen sinnlos, einen 69Euro-DDS-Generator mit
einem Marconi Modell 2022 zu vergleichen...

von Old P. (Gast)


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Egon D. schrieb:
>....
> Es ist vollkommen sinnlos, einen 69Euro-DDS-Generator mit
> einem Marconi Modell 2022 zu vergleichen...

Das stimmt sehrwohl! Ich habe einen Marconi 2022C und dieser ist beides, 
analog und digital, genauso wie bei meinem Marconi 2017.
Selbst mein allererster FG war ein Eigenbau (TTL-Grab, etwa Mitte der 
80er) und digital.
Also: analog vs. digital ist hier in der Diskussion wohl etwas 
übertrieben worden. Eigentlich ging es ja um "alt vs. neu". Und nein, 
alt war nicht immer analog und neu ist längst nicht immer digital.

Old-Papa

von Stefan (Gast)


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Old P. schrieb:
> Nein, ich bin aber strikt dagegen, wenn es heißt: Alte Geräte sind
> Elektroschrott!

Hat so keiner behauptet.

> Und genau mit diesen alten Geräten konnten die
> modernen Tastenmonster erst entwickelt werden.

Hat keiner abgestritten.

Du interpretierst in deinem Altersstarrsinn nur wieder etwas hinein. Bin 
auch fast im Rentenalter, habe die Vorzüge der modernen Technik aber 
erkannt und möchte mit der Museumstechnik nicht mehr arbeiten.

von Stefan (Gast)


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> Einerseits lässt sich eine Wien-Brücke mit µC-Steuerung und
> schrittmotorbewegtem Drehko ausstatten

Ich denke solche Spezialfälle passen nicht in diesen Thread. Es geht 
hier um allgemeine Aussagen zu den Preisen von handelsüblichen und oft 
angebotenen alten Geräte auf dem Gebrauchtmarkt im Vergleich zu 
DDS-Generatoren der unteren (oder meinetwegen bis zu einer mittleren, 
wie auch immer man es definiert) Preisklasse. Klar dass hier wieder 
einige Ewiggestrigen mit ihrem Getrolle kommen.

von Egon D. (Gast)


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Stefan schrieb:

> Klar dass hier wieder einige Ewiggestrigen mit ihrem
> Getrolle kommen.

Ach was -- das ist gar kein Troll-Thread?

Vielleicht solltest Du das mal den Bubis erklären, die
alles, was älter ist als sie selbst, auf den Schrott
schmeissen wollen.



Würde man das wörtlich nehmen, hätten sie übrigens
weder ein Gehirn noch einen Schwanz, denn beides ist
älter als sie selbst...

von Old P. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Nein, ich bin aber strikt dagegen, wenn es heißt: Alte Geräte sind
>> Elektroschrott!
>
> Hat so keiner behauptet.

Doch! Lies den ganzen Thread. Alteisen, Schrott, Museumsstücke usw.

>> Und genau mit diesen alten Geräten konnten die
>> modernen Tastenmonster erst entwickelt werden.
>
> Hat keiner abgestritten.

Habe auch nicht behauptet, das es abgestritten wird.

> Du interpretierst in deinem Altersstarrsinn nur wieder etwas hinein. Bin
> auch fast im Rentenalter, habe die Vorzüge der modernen Technik aber
> erkannt und möchte mit der Museumstechnik nicht mehr arbeiten.

Altersstarrsinn? Dann wohl erher bei Dir.
Ich habe mehrfach geschrieben, dass auch ich moderne Technik besitze und 
nutze, aber eben auch ältere, wenn sie vorhanden ist.
Im Übrigen wirst auch Du (noch) älter.....

Old-Papa

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Old P. schrieb:
> Nochmal: Das FX6900 ist im Funktionsumfang wohl nicht mit Siglent oder
> Rigol zu vergleichen.

Die DDS-Generatoren unterscheiden sich im Funktionsumfang relativ wenig
und im Bedienkonzept fast überhaupt nicht. Da haben sich – ähnlich wie
bei den Oszis – im Lauf der Zeit gewisse Standards herausgebildet, an
die sich die meisten Hersteller anlehnen. Die teureren Generatoren haben
z.T. ein paar vordefinierte Signalformen oder Modulationsarten mehr, was
sich aber nicht auf das Bedienkonzept oder die Verschachtelungstiefe der
Menüs niederschlägt.

Welches Rigol-Modell, das fast unendlich verschachtelte Menüs hat und
ohne Handbuch nicht bedienbar ist, hast du denn konkret?


Egon D. schrieb:
> Ist ein "Wavetec model 21" ein "analoger" oder ein
> "digitaler" Funktionsgenerator? Der verwendet nämlich
> einen klassischen Dreieck-Rechteck-Generator -- allerdings
> mit PLL-Stabilisierung und Mikrorechnersteuerung. Frequenz
> wird an einem Drehknopf eingestellt -- aber am LCD abgelesen.
> Amplitude und Offset genauso.
>
> Soll heißen: Bei allem gebotenen Respekt -- aber ob "analog"
> der "digital" besser ist, ist eine echte Deppendiskussion.

Es ging konkret um den Vergleich des Bedienkonzepts des FY6900 bzw. Old
Papas Rigol mit dem von Old Papas "reinem" Analoggerät (was immer das
für eins sein mag), s. hier:

Old P. schrieb:
> Torsten schrieb:
>> ...
>> Dann liegen die Defizite aber bei dir. Selbst ein billiger digitaler
>> Funktionsgenerator für 60€ wie z.B. ein FY6900 lässt sich intuitiv
>> bedienen. ...
>
> Naja, das ist alles relativ...
> ...
> Mein alter FG ist rein analog, hat ein paar Schalter/Potis und kann
> die Klassiker Sinus, Dreieck, Rechteck. ... Den kann sogar meine Frau
> bedienen. ...
> Ich habe auch einen modernen von Rigol ... letztens musste ich
> tatsächlich erstmal im Kleinhirn graben, um ihn einzustellen. Das wäre
> mir beim analogen nicht passiert.
> ...
> Wer mit sowas täglich im Labor arbeitet, der/die kommt gut klar, für
> Hobbyisten oder Gelegenheitsbastler sollte immer das Manual drunter
> liegen, ansonsten Hirnknoten.

Egon D. schrieb:
> Es ist vollkommen sinnlos, einen 69Euro-DDS-Generator mit
> einem Marconi Modell 2022 zu vergleichen...

Das hat auch niemand getan. Mit dieser Aussage

Old P. schrieb:
> Mein alter FG ist rein analog, hat ein paar Schalter/Potis und kann
> die Klassiker Sinus, Dreieck, Rechteck.

bezieht sich Old Papa wohl kaum auf den Marconi.


Nur zur Klarstellung:

Auch ich schmeiße keine alten Analoggeräte weg, weder das HP-Röhrenoszi
noch den Wavetek-Generator. Ich teile nur nicht Old Papas Meinung, die
modernen Geräte seien schwieriger zu bedienen.

von Old P. (Gast)


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Nun ja, der Thread ist ja längst von der Ausgangsfrage abgewichen, ich 
auch, ja....

Meine Aussagen zur komplizierteren Bedienbarkeit und verschachtelten 
Menues bezogen sich darum auch sehr allgemein auf moderne Messtechnik.
Zum FG:
Ich habe ein paar alte Eigenbauten (digital und analog) und zurzeit 
einen aus der Rigol DG1000er Serie (DG1025?, steht zurzeit bei meinem 
Sohn). Genau bei dem musste ich nach über 1-2 Jahren erstmal wieder 
überlegen und in den Menues suchen, wie was geht.
Das passiert mir bei den einfachen eben nicht. Ich wollte einfach ein 
Rechteck mit bestimmtem Pegel, Tastverhältnis und Offset auf Kanal 1 
haben. Klingt banal, doch entweder liegts am Alter oder einfach daran, 
das ich eben ewig nichts mehr damit gemacht habe. Nach ein paar Minuten 
war ich aber auch da durch.
Egal, bei meinem alten Marconi 2017 wird mir das wohl auch ähnlich 
gehen, der ist seit einigen Jahren unbenutzt. ;-)
Doch auch ich werde mich von einigen, lange oder nie benutzten Geräten 
trennen (brauche Platz für neues), das Meiste wird verschenkt (nein, 
kein FG)....

Old-Papa

von Dieter (Gast)


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Um noch mal etwas zu spiritieren (Spiritus hinein zu schütten) sei 
erwähnt, das für einfache Messungen die alten analogen Geräte einfacher 
zu verwenden sind und es geht schneller. Gleiches berichteten mir auch 
Lehrer aus Praktikumsversuchen mit den Schülern.

Damit diese etwas lernen soll ja gerade nicht das bereits fertige 
hinterlegte Programmierung aus dem Memue ausgewählt werdem.

Umgekehrt hinterlegt man sich selbst sinnvolle Programmierungen und 
schätzt das auch als vollkommen Gestriger.

So haben sich die Kritisierten im Forum auch geäußert. Daher macht das 
gar keinen Sinn zu dem Punkt weiterzudikutieren. Der eine macht halt 1/4 
der Messungen mit alten Geräten, der andere halt umgekehrt 1/4 nur mit 
neuen Meßgeräten. Ist doch egal, oder nicht?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Old P. schrieb:
> Ich habe ein paar alte Eigenbauten (digital und analog) und zurzeit
> einen aus der Rigol DG1000er Serie (DG1025?, steht zurzeit bei meinem
> Sohn).

Also vermutlich ein DG1022 oder DG1022A. Der Funktionsumfang entspricht
bis auf ein paar Kleinigkeiten dem FY6900.

Old P. schrieb:
> Ich wollte einfach ein Rechteck mit bestimmtem Pegel, Tastverhältnis
> und Offset auf Kanal 1 haben. Klingt banal, ...

Ist es auch:

Du drückst die "Square"-Taste, woraufhin die grauen Funktionstasten mit
den zugehörigen Parametern ("Freq", "Ampl" usw.) beschriftet werden.
Dann drückst du für jeden einzustellenden Parameter die entsprechende
Funktionstaste und gibst den Wert per Drehknopf oder Ziffernblock ein.

Das ist alles, dafür braucht man doch kein Handbuch, oder?

von Oskar (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Das ist alles, dafür braucht man doch kein Handbuch, oder?

Die meisten alten Leute offenbar schon. Ich selber kann das mit meinen 
58 aber noch nicht nachvollziehen.

von Rolf (Gast)


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Kann jemand was über Unterschiede der Signalqualität zwischen einem 
FY6900 (oder ähnlichen) und den alten Kisten sagen? Die Diskussionen 
über Bedienkonzepte führen doch zu nix. Das ist eben ein 
Generationenproblem.

von sparfux (Gast)


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> Unterschiede der Signalqualität

Einem 8116A können sie nicht das Wasser reichen.

von Old P. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
>
> Also vermutlich ein DG1022 oder DG1022A. Der Funktionsumfang entspricht
> bis auf ein paar Kleinigkeiten dem FY6900.

Interessantes Gerät.

> Ist es auch:
>
> Du drückst die "Square"-Taste, woraufhin die grauen Funktionstasten mit
> den zugehörigen Parametern ("Freq", "Ampl" usw.) beschriftet werden.
> Dann drückst du für jeden einzustellenden Parameter die entsprechende
> Funktionstaste und gibst den Wert per Drehknopf oder Ziffernblock ein.
> Das ist alles, dafür braucht man doch kein Handbuch, oder?

Eigentlich nicht, manchmal steht man im Wald.

Old-Papa

von sparfux (Gast)


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> Du drückst die "Square"-Taste, woraufhin die grauen Funktionstasten mit
> den zugehörigen Parametern ("Freq", "Ampl" usw.) beschriftet werden.

Das konnte der 8116A schon im letzten Jahrtausend.

von X. Y. (Gast)


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sparfux schrieb:
> Unterschiede der Signalqualität
>
> Einem 8116A können sie nicht das Wasser reichen.

Sicherlich ein nettes Teil, allerdings absolut grauenhaft zu bedienen.
Auch die Pegeleinstellung mittels Trimmer, naja

mfg

von sparfux (Gast)


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> Auch die Pegeleinstellung mittels Trimmer

Das einzige Winzpotentiometer sitzt am externen Triggereingang.
Ich glaube du hast keine Ahnung und keinen Plan vom 8116A.

von Jochen F. (jamesy)


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Ich bin recht zufrieden mit dem HP 3325A, ab 1 µHz bis 60 MHz, Option 2, 
also 40Vpp am Ausgang, elfstellige Frequenzwahl, vierstellige 
Amplitudeneinstellung.
Allerdings kein Arbitrary.
Trotzdem benutze ich für "mal schnell" den Hameg 8030-6.
Auch vorhanden: HM 8130-2, HM 8133-2, Motorola 1 GHz Synthi, HM 8135, 
Giga Instrumentation 1-2 GHz.

von Manfred (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Trotzdem benutze ich für "mal schnell" den Hameg 8030-6.

Weil, wie ich gestern schrieb, für Frequenz und Amplitude Drehknöpfe 
vorhanden sind?

von Jochen F. (jamesy)


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Ja, das stimmt. Der Hameg hat allerdings ein Display für die Frequenz, 
die Amplitude stelle ich mit Hilfe eines Oszilloskops ein.

von Manfred (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Weil, wie ich gestern schrieb,
>> für Frequenz und Amplitude Drehknöpfe vorhanden sind?

Jochen F. schrieb:
> Ja, das stimmt.
> Der Hameg hat allerdings ein Display für die Frequenz,
> die Amplitude stelle ich mit Hilfe eines Oszilloskops ein.

Ich glaube, wir sind uns einig, es kommt auf die Meßaufgabe an.

Wenn ich wissen will, wo mein Resonanzkammerpieper sein Maximum hat, 
wäre die digitale Frequenzanzeige gut - ein Vorteil gegenüber dem 
komplett analogen Generator.

Will ich wissen, wann mein Analogverstärker abkappt, drehe ich die 
Amplitude und schaue danach, bei welcher Spannung es passiert. Wäre 
natürlich schön, wenn der Generator den Pegel anzeigen könnte.

Du hast mehrere Generatoren und kannst diese Bedarfsgerecht nutzen, 
kennst also deren Vor- und Nachteile. Es gibt kein pauschales Gut oder 
Besser!

von Konstantin Qualle (Gast)


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~Mercedes~  . schrieb:
> Chipcracking oder extrem Assembling

Der Unterschied zwischen Wissen sammeln und anwenden des gesammelten 
Wissens kann von einem Unwissenden leicht übersehen werden.

von Old P. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
>
> Also vermutlich ein DG1022 oder DG1022A. Der Funktionsumfang entspricht
> bis auf ein paar Kleinigkeiten dem FY6900.

So, ich habe mir ein paar Videos und Beiträge im Netz dazu angesehen...
Mein Eindruck: Funktionen schon ordentlich, Verarbeitung dem Preis 
entsprechend "naja". Vor allem der verbaute Netzteilkram ist wohl 
schrecklich. Einige User haben die Stromversorgung komplett neu 
aufgebaut.
Ich muss mal in das Rigol schauen, wenn es wieder da ist. Garantie ist 
längst bei Elvis...

Old-Papa
PS:
Bei den technischen Daten scheint es irgendwie komisch zu sein. Das - 60 
wird meistens mit 100MHz angegeben, mitunter aber auch nur mit 60MHz...
Bei 100MHz würde ich das Dingens kaufen.

von Tigerente (Gast)


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Mir ist die Frage "alt oder neu" eigendlich völlig Schnuppe - wichtig 
ist neben Funktion, Quali und Service aber eben auch das Handling...

Aus der Umbruchzeit analog zu digital gibt es einige Geräte, die 
komplett analog aufgebaut sind aber schon mit einer fast dital zu 
bezeichnenden Bedienführung trumpfen. Als gutes Beispiel dafür aus 
meinem Gerätepool sei mal der National VP-7721A genannt, den ich als 
gelungenen zeitlosen Zwitter bezeichnen würde 
https://www.kenrockwell.com/audio/panasonic/vp-7721a.htm
Der begleitet mich schon seit 35 Jahren...und natürlich wird man 
irgendwie auch zum Gewohnheitstier... :)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Old P. schrieb:
> Bei den technischen Daten scheint es irgendwie komisch zu sein. Das - 60
> wird meistens mit 100MHz angegeben, mitunter aber auch nur mit 60MHz

Die 60 MHz beziehen sich auf die Sinussignalgenerierung, die 100 MHz auf
den Frequenzzähler.

von Old P. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
>
> Die 60 MHz beziehen sich auf die Sinussignalgenerierung, die 100 MHz auf
> den Frequenzzähler.

Ok, das ist eine Erklärung. Doch in so einem modernen Gerät nur ein 
Zähler bis 100MHz? Das ist allerdings dürftig. Andererseits werden wohl 
viele User einen separaten Zähler haben.

Schade, ein FG bis mind. 100MHz fehlt mir noch. Wobei die 60MHz beim 
6900er ja wohl auch nur Sinus sind, bei Rechteck dann sehr viel weniger.
Ich zieh mir mal ein ausführliches Datenblatt.

Old-Papa

von sparfux (Gast)


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> ein FG bis mind. 100MHz fehlt mir noch

Der 8116A als Function/Pulsgenerator schafft 50 MHz
(und ein bisschen mehr).
Wahlweise mit Dutycycle oder Pulsdauer.
Sinus und Dreieck reichen auch bis 50 MHz.

Wenn es mehr braucht, steht hier noch ein Ungar.
Der geht von 10 kHz bis 250 MHz. Alle Parameter sind
bei dem noch extern modulierbar.

Oberhalb von 100 kHz wird der Einsatz eines richtigen
Signalgenerators aber immer sinnvoller.
Z.B. wenn man mal 1 uV braucht und die Frequenz in 1 Hz
Schritten ändern will.

von Old P. (Gast)


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sparfux schrieb:
>
> Der 8116A als Function/Pulsgenerator schafft 50 MHz
> (und ein bisschen mehr).
> Wahlweise mit Dutycycle oder Pulsdauer.
> Sinus und Dreieck reichen auch bis 50 MHz.

Zu wenig.

> Wenn es mehr braucht, steht hier noch ein Ungar.
> Der geht von 10 kHz bis 250 MHz. Alle Parameter sind
> bei dem noch extern modulierbar.

Vermutlich auch ein Bootsanker oder?

> Oberhalb von 100 kHz wird der Einsatz eines *richtigen*
> Signalgenerators aber immer sinnvoller.
> Z.B. wenn man mal 1 uV braucht und die Frequenz in 1 Hz
> Schritten ändern will.

Ich habe drei "richtige" Generatoren, zwei bis 1GHz und ein Russe bis 
450MHz, doch das sind keine FG.

Old-Papa

von Jack V. (jackv)


Angehängte Dateien:

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Old P. schrieb:
> Wobei die 60MHz beim
> 6900er ja wohl auch nur Sinus sind, bei Rechteck dann sehr viel weniger.

Tatsächlich würde ich es beim 6800 nur bis 10MHz als nutzbar bezeichnen, 
darüber passiert zumindest das, was man im Bild sieht. Jemand mit ’nem 
6900er kann ja mal gucken, ob’s da auch so aussieht …

Edit: ich probier’ mal, noch paar Bilder anzuhängen. Geht bestimmt 
schief :|

: Bearbeitet durch User
von sparfux (Gast)


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> Vermutlich auch ein Bootsanker oder?

Eher nicht: 19" und ca. 2 HE hoch. So wie bei HP/Agilent/Keysight auch.
Der Platz wird auch fuer die zahlreichen Eingaenge und Bedienelemente
gebraucht.

von Achim B. (bobdylan)


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Tigerente schrieb:
> National VP-7721A

Nun glaub man bloß nicht, dass ich neidisch bin!!!

von Old P. (Gast)



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sparfux schrieb:
>> Vermutlich auch ein Bootsanker oder?
>
> Eher nicht: 19" und ca. 2 HE hoch. So wie bei HP/Agilent/Keysight auch.
> Der Platz wird auch fuer die zahlreichen Eingaenge und Bedienelemente
> gebraucht.

Also exakt ein Bootsankermaß ;-) 19" Monster habe ich genug, vom Marconi 
2017, über den HP141, DDR-Zählern G-2005.500, Fluke Calibratoren und und 
und. Das passt alles nicht in mein Regal, nur auf den Messwagen.

Mein Sohn hat mir Fotos von meinem DG1022A (nein, kein Z) geschickt, der 
ist innen um Welten solider aufgebaut als diese Plastikdosen FY6900 ;-)
Alleine das Metallchassis und das abgetrennte Netzteil sowie dessen 
Aufbau und auch der PE-Anschluss! Dagegen ist ein FY6900 (wenn man die 
Videos im Netz sieht) der reinste Pfusch! Das im Foto zu sehende 
rot-weiße Drähtchen ist der PE-Anschluss, geht auf die Masseseite des 
Gerätes (also auch an die BNC-Buchsen).

Aber interessant ist das Ding dennoch, auch wenn man daraus erst was 
basteln muss.

Old-Papa

von Hilflos (Gast)


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Old P. schrieb:
> Aber interessant ist das Ding dennoch,

hat auch deutlich mehr Beine als die Rigol-Schüssel! Qualität hat eben 
seinen Preis

von Old P. (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Aber interessant ist das Ding dennoch,
>
> hat auch deutlich mehr Beine als die Rigol-Schüssel! Qualität hat eben
> seinen Preis

"... ihren Preis..."
Egal, was für Beine?

Old-Papa

von Hilflos (Gast)


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Ich hab im Herbst 10 Stück FY6600 zu je 39,99 aufgekauft, weil die 
amaZoo-Lagerplätze nach 6 Mo extreeeem teuer werden, hat 'Kuman' 17 
Stück rausgeworfen (wahlweise Entsorgungsgebühren). Aber mit einem 
großen Siglent (hätte ich immer gern gehabt) möchte ich nicht tauschen: 
die Möglichkeiten von Markengeräten sind schon grenzenlos, aber der 
Preis auch .
*SOFTWARE kostet !*
kennen wir ja auch bei Oszis. Owon! 12/14-bit? , aber die Software? ist 
Möchtegern-billig-Ramsch, jedes kleine 8bit-Keysight zoomt besser
Sorry.

von sparfux (Gast)


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> Also exakt ein Bootsankermaß

Wenn du meinst das man Geraete mit (sub-)ns Anstiegszeit
und mit einigen Vpp Ausgangsamplitude in eine winzige
Plasteschachtel sperren kann, dann such mal weiter.
So ein HP 8130A ist auch nicht handlicher.
Schon die Endstufen und ihre Kuehlung fordern da ihren Tribut.

> 19" Monster habe ich genug

Scheinbar ja nicht. Sonst haettest du ja kein Mangelerlebnis
in dieser Richtung.

von Old P. (Gast)


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sparfux schrieb:
> Wenn du meinst das man Geraete mit (sub-)ns Anstiegszeit
> und mit einigen Vpp Ausgangsamplitude in eine winzige
> Plasteschachtel sperren kann, dann such mal weiter.

Nö, das vermutlich nicht, dennoch kommt mir sowas nicht mehr zusätzlich 
in die Werkstatt.

> So ein HP 8130A ist auch nicht handlicher.
> Schon die Endstufen und ihre Kuehlung fordern da ihren Tribut.

Ja.

>> 19" Monster habe ich genug
> Scheinbar ja nicht. Sonst haettest du ja kein Mangelerlebnis
> in dieser Richtung.

Verstehe ich nicht, warum soll ich Mangel daran haben, wenn der 
Dachboden voller 19"-Monster steht?
Mein Einstig hier in den Thread bezog sich auf den HP141 den ich habe, 
auch so ein Monster.
Klar würde ich gerne einen moderneren Spekki haben, doch sicher nicht in 
19". Auch ein FG, der im Sinus bis etwa 100MHz geht wäre schön, aber 
eben auch kein 19".
Wenns das nicht gibt, dann eben nicht. Ging ja bisher auch ohne.

Old-Papa

von Yalu X. (yalu) (Moderator)



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Jack V. schrieb:
> Tatsächlich würde ich es beim 6800 nur bis 10MHz als nutzbar bezeichnen,
> darüber passiert zumindest das, was man im Bild sieht.

Du meinst sicher den Jitter von einer Sample-Periode (4 ns).

> Jemand mit ’nem 6900er kann ja mal gucken, ob’s da auch so aussieht …

Der FY6900 reduziert den Effekt, indem er im Square- und Rectangle-Modus
(und nur in diesen) an den Signalflanken einen geeigneten Zwischenwert
zwischen High und Low ausgibt. Dadurch liegen die Nulldurchgänge mit
einer Auflösung im Subnanosekundenbereich immer an derselben Stelle,
allerdings variiert die Flankensteilheit etwas. Diese Methode hat eine
gewisse Ähnlichkeit mit dem Antialiasing in der Computergrafik, wo an
Schwarz-Weiß-Übergängen Grau-Pixel eingefügt werden, um dadurch die
Bildauflösung auf Kosten der Bildschärfe höher erscheinen zu lassen.

Zum Vergleich: Im Trapezoid-Modus kommt dieses Verfahren nicht zum
Einsatz, weswegen dort wie beim FY6800 ein 4ns-Jitter entsteht, dafür
aber die Flankensteilheit konstant bleibt.

Wenn diese Effekte stören, muss man die Signalparameter (Frequenz und
Tastverhältnis) so wählen, dass die Dauer der High- und Low-Phase
jeweils ein ganzzahliges Vielfaches der Sample-Periode ist. Das ist
bspw. bei 12,5 MHz und 50% der Fall.

Die im Datenblatt spezifizierte Maximalfrequenz für Rechtecksignale ist
übrigens 25 MHz, bei der ebenfalls kein durch die Abtastung bedingter
Jitter entsteht.

Old P. schrieb:
> Mein Sohn hat mir Fotos von meinem DG1022A (nein, kein Z) geschickt, der
> ist innen um Welten solider aufgebaut als diese Plastikdosen FY6900 ;-)

Ja, der Rigol macht einen deutlich wertigeren Eindruck als der FeelTech,
was beim vier- bis fünfachen Preis aber auch zu erwarten sein sollte.

von Andrew T. (marsufant)


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Manfred schrieb:
> Da kann ich nicht mit und Unterlagen habe ich auch nicht, aber der W&G
> funktioniert ja noch.

Schau mal bei ähnlichen analogen Geräten von Toellner.

von Old P. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
>
> Ja, der Rigol macht einen deutlich wertigeren Eindruck als der FeelTech,
> was beim vier- bis fünfachen Preis aber auch zu erwarten sein sollte.

Nö, derzeit etwa 3,5facher Preis ;-) Ich habe meinen damals (etwa vor 4 
Jahren) für 220 Euro gebraucht gekauft (mit Restgarantie)
Für den FY6900-60 werden derzeit zwischen etwa 90 und 140 Euro 
aufgerufen, das ist gegen einen Rigol schon günstig, ohne Frage. Doch 
selbst bei Billiggeräten sollte man doch wenigstens ein paar 
Elektronikbasics beherzigen. Das Prömpelnetzteil ist schon hart, ohne 
Abschirmung noch härter, doch der pimmlige PE-Anschluss geht gar nicht.

Old-Papa

von xyz (Gast)


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Old P. schrieb:
> Das Prömpelnetzteil ist schon hart, ohne
> Abschirmung noch härter, doch der pimmlige PE-Anschluss geht gar nicht.

Interessiert doch nicht. Entscheidend ist, was am Ausgang rauskommt. 
PE-Leitungen im Gerät interessieren auch nicht. Man könnte das ganze 
Gerät auch als Schutzklasse 2 spezifizieren wie viele Notebooknetzteile 
und alle Handynetzteile. Wer natürlich Krümel sucht, findet sie auch und 
muss dann eben mindestens das 3fache zahlen.

von Hilflos (Gast)


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Feeltech hat nicht nur den 6900er im Programm, sondern auch andere 
'Modelle'. Und andere 'Feeltechs' gibts ja auch.

Vorbemerkung:
Der JDS-6600-60M (ca. 79,-) liefert 2048pts bei 266MSa/s mit 14-bit. 
SQR+TRI bis max. 15Mhz bei 15nS.
Der FY-6600-60M (39,- statt 159,-) liefert schon 8192pts bei 250GSa/s 
mit 14-bit. SQR bis 25MHz bei 7ns und Rest-Arb bis 10MHz.
Das SDG-1062X ...    SQR bis 60MHz bei 4ns

Was kann man aus dem Studium von Tech-Data lernen?
((Auch: was kann man aus dem Studium von Bedienungsanleitungen lernen? 
))

Ein Gerät arbeitet zB. mit 8196 Punkten und 250MSa/s. Das bedeutet, daß 
bei 60MHz (250 / 60) eine Welle aus bloß noch 4 Punkten 'besteht'. Also 
von diesen 8196 Punkten bloß 4 (!) ausgewählt und wiedergegeben werden - 
(können). Wenn also jemand behauptet , daß bei bloß 10MHz ein 'Sinus' 
bereits verformt erscheine (250 / 10 = 25 Punkte) , dann muß man lachen.

Dasselbe gilt für Oszilloskope.
Ich hatte mal ein Owon-XDS3062A+, war nach 3 Tagen zum Glück hin, ja 
super 12-bit, aber leider so kleine Zoom-Wellenformen daß man mit 
Kopflupe arbeiten mußte.

Ich kann daher zwar die geposteten Moderator-Bilder nicht akzeptieren, 
weil sie von Faktoren abhängig sind, die nirgends spezifiziert sind,
man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen,
kann aber dem Schlußsatz

Yalu X. schrieb:
> was beim vier- bis fünfachen Preis aber auch zu erwarten sein sollte.

voll und ganz zustimmen.

von Jack V. (jackv)


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Yalu X. schrieb:
> Du meinst sicher den Jitter von einer Sample-Periode (4 ns).

Ja, das meinte ich – danke für’s Nachschauen. Wenn jetzt noch jemand die 
Oszillogramme von dem erwähnten Rigol (oder dem Siglent-Äquivalent) von 
10/30/60MHz Rechteck posten könnte, hilft’s bestimmt dem Einen oder 
Anderen bei der Entscheidung für oder gegen die betreffende 
Geräteklasse. Oszillogramme von den alten, analogen Teilen wären sicher 
auch interessant.

von Old P. (Gast)


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xyz schrieb:
>
> Interessiert doch nicht. Entscheidend ist, was am Ausgang rauskommt.
> PE-Leitungen im Gerät interessieren auch nicht.

Klar, ich kenne Leute, die popeln das mit Knüpperdraht zusammen. Die 
wickeln auch Alufolie um Sicherungen...
Ich bin bestimmt nicht der große VDE-Heini, doch ein paar Basics sollte 
man beachten.

> Man könnte das ganze
> Gerät auch als Schutzklasse 2 spezifizieren wie viele Notebooknetzteile
> und alle Handynetzteile.

Kann man ganz sicher nicht, da die Buchsen von außen berührbare Teile 
sind.

> Wer natürlich Krümel sucht, findet sie auch und muss dann eben mindestens das 
3fache zahlen.

Muss er nicht, er MUSS ja nicht kaufen. Und Krümel sind sowas nicht.
Ist schon komisch, sonst wird bei jedem dämlichen Scheiß ganz penibel 
auf Vorschriften geachtet und hier plötzlich ist es wurscht.

Und ich wiederhole mich: Für das Geld kann man fast nicht mehr erwarten, 
doch etwas Sicherheit schon.

Old-Papa

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Old P. schrieb:
> Nö, derzeit etwa 3,5facher Preis ;-) Ich habe meinen damals (etwa vor 4
> Jahren) für 220 Euro gebraucht gekauft (mit Restgarantie)
> Für den FY6900-60 werden derzeit zwischen etwa 90 und 140 Euro
> aufgerufen

Die 90-140 € sind Neupreise für die 60MHz-Version. Ein gebrauchter mit
nur 20 oder 30 MHz wird maximal die Hälfte, also so um die 50€ wert
sein. Das Problem ist höchstens, dass kaum gebrauchte FY6900 verkauft
werden, da sie entweder benutzt oder gleich weggeschmissen werden ;-)

Old P. schrieb:
> Das Prömpelnetzteil ist schon hart, ohne Abschirmung noch härter, doch
> der pimmlige PE-Anschluss geht gar nicht.

Auf dem Gerät ist keinerlei Prüfzeichen zu finden, man wird also nicht
in falscher Sicherheit gewiegt und weiß, dass man während der Benutzung
immer eine Hand in die Hosentasche zu stecken hat ;-)

Außerdem steht im Handbuch:

1
Before using this instrument, please check if the power supply is
2
normal, to ensure the normal use and personal safety.

Tut man dies, kann ja fast nichts passieren ;-)

von Hilflos (Gast)


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Jack V. schrieb:
> 10/30/60MHz Rechteck
Preis-Relativierung :
1 (ganzes) 'Rechteck' besteht beim Feeltech-FY6xxx aber schon aus :
25/8/4 Punkten. Also nur 2 Punkten pro Halbwelle

1 (ganzes) 'Rechteck' besteht beim Siglent-SDG1062X aus :
15/5/2,5 Punkten. Mit einem 4GSa/s-Oszi triffst vermutlich 'einzelne 
Punkte' im richtigen Moment. Eine Darstellung in diesen Bereichen kann 
nur aus PUNKTEN bestehen und NICHT aus Linien

von Hilflos (Gast)


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DARUM
sind alte analoge FG vermutlich so teuer, weil sie zwar vielleicht nicht 
die perfekte Wellenform -aber dafür eine DURCHGEHENDE Wellenform 
-liefern, auch eine (im jew. Frequenzbereich) gleichartige Wellenform.
Und keine -vom Zufall oder einem Algorithmus abhängigen- PUNKTE.

Egal wie diese UNENDLICHE Wellenform 'real aussehen' mag. Sie ist immer 
gleich und unendlich

von xyz (Gast)


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Old P. schrieb:
>> Man könnte das ganze
>> Gerät auch als Schutzklasse 2 spezifizieren wie viele Notebooknetzteile
>> und alle Handynetzteile.
>
> Kann man ganz sicher nicht, da die Buchsen von außen berührbare Teile
> sind.

Berührbare elektrisch leitende Teile müssen nicht mit dem PE verbunden 
sein. Es gibt keine Vorschrift, die das verlangt. Stecker von Handy- 
oder Notebook-Ladegeräten sind auch berührbar, Knöpfe und Antennen von 
Radios, Teile von Kaffemaschinen (egal ob diese Schutzklasse 1 oder 2 
sind) u.s.w.

Old P. schrieb:
> Klar, ich kenne Leute, die popeln das mit Knüpperdraht zusammen. Die
> wickeln auch Alufolie um Sicherungen...

Vorsatz und Fahrlässigkeit ist was anderes

> Ich bin bestimmt nicht der große VDE-Heini,

Dann lass die Kirche im Dorf und übertreibe nicht. Du wirkst hier 
penibler als der VDE.

von Horst S. (petawatt)


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Hab nach dem Studium der zahlreichen negativen Beiträge bei EEVblog mir 
trotzdem einen FY6900 zugelegt.
Die Kritik an Schaltnetzteil, Endverstärker und Masseführung ist mir 
jedoch teilweise unverständlich.
So konnte durch die Verwendung eines analogen Netzteils oder 
Batteriespeisung keine signifikante Verbesserung des Ausgangssignals 
erzielt werden.
Der alleinige Tausch der Endverstärker-IC verbesserte zwar den Sinus bei 
60MHz, führte aber zu anderen Problemen.
Die Verbindung der Schaltungsmasse mit dem Schutzleiter ist nach VDE 
hier nicht zwingend erforderlich. Es werden zwar Leckströme abgeleitet, 
aber bei Messungen mit dem auch geerdeten Scope muss man halt höllisch 
aufpassen.
Wenn ich die diskutierten Verbesserungen alle durchführe, dann hat sich 
der Gerätepreis letztlich verdoppelt. Dann kaufe ich mir doch lieber 
gleich einen besseren Signalgenerator.
Wer beruflich ein teures Profigerät nutzen kann, der wird natürlich mit 
dem FY6900 nicht zufrieden sein. Ist halt der Vergleich zwischen 
Volkswagen und Mercedes. Für den Hobbybereich halte ich das Gerät jedoch 
für gut geeignet.

Die Beschaffung eines gebrauchten Profigerätes wurde wegen der immer 
noch recht hohen Preise verworfen. Der Zustand der Geräte bei eBay ist 
Glückssache. Für die Reparatur eines Profigerätes fehlt mir das 
Spezialwissen. Meist sind auch benötigte Ersatzteile nicht mehr 
erhältlich.
https://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Hewlett_Packard/HP_generators/8116A/8116A.html

Interessant finde ich die für den NF-Bereich kostenlos angebotenen 
PC-Programme wie z.B. https://www.szynalski.com/tone-generator/ .

Grüße von petawatt

von pillepalle (Gast)


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Sind die ganzen FY6900er unter den unterschiedlichsten "Markennamen" 
immer die gleichen Geräte? Es gibt da ja Feeltech, Kmoon, FE und einige 
andere.

von Old P. (Gast)


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pillepalle schrieb:
> Sind die ganzen FY6900er unter den unterschiedlichsten "Markennamen"
> immer die gleichen Geräte? Es gibt da ja Feeltech, Kmoon, FE und einige
> andere.

Kann man schlecht sagen, auch die Chinesen untereinander kopieren 
fleißig. Wahrscheinlich sogar mehr als von "ausländischen" Produkten.
Genauer kann man das erst bei einer Innenschau sagen.

Old-Papa

von Horst S. (petawatt)


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pillepalle schrieb:
> Sind die ganzen FY6900er unter den unterschiedlichsten "Markennamen"
> immer die gleichen Geräte? Es gibt da ja Feeltech, Kmoon, FE und einige
> andere.

Mein "FE FY6900 von DOMINTY" ist identisch mit Feeltech. Wurde lagernd 
in Deutschland Anfang des Jahres bei eBay bestellt und innerhalb einer 
Woche geliefert. Steuern auf den gelisteten Preis sind nicht mehr 
angefallen.

Grüße von petawatt

von Old P. (Gast)


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Horst S. schrieb:
>
> Mein "FE FY6900 von DOMINTY" ist identisch mit Feeltech.

Hast Du mal reingeschaut?

> Wurde lagernd
> in Deutschland Anfang des Jahres bei eBay bestellt und innerhalb einer
> Woche geliefert.

Wie Millionen anderer Chinawaren auch.

> Steuern auf den gelisteten Preis sind nicht mehr angefallen.

Ja warum auch?

Old-Papa

von Horst S. (petawatt)


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Old P. schrieb:
>> Mein "FE FY6900 von DOMINTY" ist identisch mit Feeltech.
>
> Hast Du mal reingeschaut?

Hab einen TCXO eingebaut und die Platine mit Abbildungen im Netz 
verglichen.
Ist bei mir identisch.
Der rein optische Vergleich der "Sinuskurven" zwischen FY6900 und 
Profigeräten ist problematisch. Man sollte schon auch den 
Spektrumanalyser verwenden. Die Störlinien im Spektrum sind von der 
Frequenz abhängig (Teilerverhältnis eingestellte Frequenz zu 250MSa/s).
Grüße von petawatt

von Horst S. (petawatt)


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Old P. schrieb:
>> Steuern auf den gelisteten Preis sind nicht mehr angefallen.
>
> Ja warum auch?

Die angegebene Verkäuferadresse war in China. Wenn ein Produkt in 
Deutschland unter Zollverschluss lagert, dann fallen die Steuern bei der 
Entnahme aus dem Zolllager an:
"Im Zolllagerverfahren können an von den Zollbehörden zugelassenen 
Räumlichkeiten oder sonstigen Stätten (Zolllager) im Zollgebiet der 
Union Waren regelmäßig zeitlich unbegrenzt gelagert werden.

Während der Lagerung in einem Zolllager fallen weder Einfuhrabgaben an 
noch müssen handelspolitische Maßnahmen (z.B. Vorlage von 
Einfuhrgenehmigungen oder Einfuhrlizenzen) beachtet werden."

Allerdings macht der Zoll wohl nur Stichproben.

Grüße von petawatt

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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pillepalle schrieb:
> Sind die ganzen FY6900er unter den unterschiedlichsten "Markennamen"
> immer die gleichen Geräte? Es gibt da ja Feeltech, Kmoon, FE und einige
> andere.

Bei meinem steht außen Kmoon und innen (auf den Platinen) Feeltech
darauf. Ich gehe davon aus, dass Kmoon einfach ein anderer Markenname
für dasselbe Produkt ist.

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Kmoon einfach ein anderer Markenname
> für dasselbe Produkt ist.

KKmoon ist nur der ->Verkäufer, wie auch Kuman, Akozon, Quimat, 
Phenomenon u.a. oder auch bekanntere wie PeakTech und Voltcraft.

pillepalle schrieb:
> Sind die ganzen FY6900er unter den unterschiedlichsten "Markennamen"
> immer die gleichen Geräte?

NEIN. Ist die sicherste Antwort.

Unabhängig davon, wer die Hardware (OEM) und Software (Lizenz) eines 
Gerätes herstellt, der Verkäufer allein bestimmt über den konkreten 
Funktionsumfang 'seines' Gerätes. Ein 'KKmoon' kann daher mit einem 
'PeakTeach' hardwaretechnisch völlig ident sein, ist aber ein "völlig 
anderes" Gerät. Beispiel: Von Owon und PeakTech gibts ein (identes) 
14-bit Oszilloskop mit wirklich eklatantem Preisunterschied. Ein 
Vergleich der techn.Daten zeigt aber, daß das PeakTech 'deutlich 
aufgemotzter' gegenüber dem Owon (OEM) ist.

NEIN. Ist daher -immer- die sicherste Antwort.
Nur ein Vergleich der techn. Daten macht Dich sicher.
Und auch deutlich schlauer.

DRUM: Schau nicht auf den Preis, sondern ins Manual.

von Pusterbauer (Gast)


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von Hilflos (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Allerdings macht der Zoll wohl nur Stichproben.

Was den Empfänger aber leider nicht von den Zollabgaben enthebt.

Der Einführer einer Ware (oft der Käufer selbst) ist für die korrekte 
Abgabenabwicklung verantwortlich - und nicht der Zoll.
Wenn du deine Ware also 'nicht verzollst', warum auch immer, ist diese 
vom Einzug plus (meist empfindlichen) Strafen bedroht. Steuerschulden 
bleiben (ewig) aufrecht.

Darum bestelle (ich) gar nix außerhalb der EU.
Auch nicht aus sog. (UK-?)"Zoll-Lagern".
Die Verkaufspreise in China (deutlich höherer Lebensstandard) sind (ohne 
Versand) -mittlerweile meist höher als hier in der EU.
Gesamtpreislich ist die amaZoo-Lieferung häufig günstiger, oder (je nach 
Wohnort) von den 'üblichen Verdächtigen' im eigenen Land. Ohne die 
sonstigen Vorteile zu beachten ...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> pillepalle schrieb:
>> Sind die ganzen FY6900er unter den unterschiedlichsten "Markennamen"
>> immer die gleichen Geräte?
>
> NEIN. Ist die sicherste Antwort.

Nein, noch viel sicherer ist VIELLEICHT ;-)

Bei den FY6900 kann man aber wohl wirklich davon ausgehen, dass sie alle
vom selben Hersteller FeelTech (manchmal nennt er sich auch FeelElec)
kommen, technisch identisch sind und sich nur im Frontplattenaufkleber
unterscheiden. Möglicherweise sind verschiedene Firmwareversionen im
Umlauf, das kann man aber meist erst feststellen, wenn man das Gerät vor
sich stehen hat.

Zu beachten ist allenfalls noch, dass es verschiedene Varianten bzgl.
der Grenzfrequenz (20 MHz, 30 MHz und 60 MHz) gibt, was aber bei den
Angeboten bei Ebay, Aliexpress, Amazon usw. praktisch immer mit
angegeben ist. Wie sich diese Varianten intern unterscheiden (ob in der
Hardware oder nur in der Firmware), kann ich allerdings nicht sagen.

> Nur ein Vergleich der techn. Daten macht Dich sicher.
> Und auch deutlich schlauer.
>
> DRUM: Schau nicht auf den Preis, sondern ins Manual.

Da gibt es nicht viel zu vergleichen, weil es nur ein einziges Manual
(von FeelElec, Rev 1.0, May 2019) gibt. Zumindest habe ich bisher noch
kein anderes gefunden.

Beitrag #6323219 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Horst S. (petawatt)


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Hilflos schrieb:
> Darum bestelle (ich) gar nix außerhalb der EU.

Unterhalb von 26 € fallen keine Abgaben oder Zölle an. Meist sind die 
Bauteile oder Platinen für den Hobbyelektroniker auch gar nicht in der 
EU erhältlich. Der Fachhandel in Deutschland schützt sich durch immense 
Versandkosten und Mindestbestellsummen oder liefert sowieso nur an 
Firmen. Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Bei meinem FY6900 war das Angebot aus Deutschland gegenüber den Händlern 
in China nahezu genau um diese 19% teurer. Es hat also alles seine 
Richtigkeit. Ausschlaggebend für mich war die schnelle Lieferzeit.

Grüße von petawatt

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> verschiedene Firmwareversionen
> Wie sich diese Varianten intern unterscheiden

Beispiel: JDS-6600 hat dasselbe (also idente) Gehäuse wie der FY-6600, 
obwohl es sich um zwei verschiedene! Hersteller handelt. Firmware ist 
auch nicht alles, freilich ist die nie die Gleiche, unterscheidet sich 
je nach Hersteller in der Nummer. Beim FY6600 funktioniert die 
mitgelieferte Arb-Software überhaupt nicht. Also mußt suchen und die für 
den FY6800 herunterladen. Die funktioniert aber leider sowieso nicht 
richtig. Legst noch ein Schäuferl Eurobriketts drauf, kriegst den FY7300 
oder FY7575 wo zwar die Software funktioniert, kannst sogar Wellen 
zeichnen, aber das Gerät selbst kann halt nicht viel

Man kann das drehen und wenden wie man will, du zahlst Länge mal Breite 
für ein ordentliches Gerät. Und das ist weder bei Rigol noch Owon oder 
Siglent anders. Schau mal Uni-T -Multimeter. Von jeder Serie gibts 5 
Varianten, JEDER einzelnen davon mangelt es an irgendeiner wichtigen 
Funktion. Beim einen kannst zwar keine Volt messen, aber dafür 
Induktivitäten. Das Teuerste mißt zwar -fast alles- aber hat noch nich 
mal ne Beleuchtung eingebaut. Also steigt man in die nächsthöhere 
Preis-Ebene.
Am Ende kaufen sich die meisten irgendeinen China-Ramsch, der hat immer 
5 Sterne, mißt auch fast alles und das (oft mehr als) ausreichend 
präzise.

Wegen diesem (von mir empfohlenen) 'Aneng AN870' um damals 45,- heute 
54,-, das hat ein Ami auf youtube mit seinem großen Fluke verglichen. Da 
schnallst einfach ab..
20.000 Counts mit diesem Zubehör, zu diesem Preis, und diesen 
Meßergebnissen? Ich wollts ja kaufen, erst war das rote weg, dann auch 
noch das grüne, das war vor (über) 1 Jahr. Jetzt brauch ichs leider 
nicht mehr, aber leid tuts mir: trotzdem.

ES IST EINFACH DIE SOFTWARE - nicht die Hardware !

Horst S. schrieb:
> Der Fachhandel in Deutschland schützt sich durch immense
> Versandkosten und Mindestbestellsummen
> in China nahezu genau um diese 19% teurer.

Wie gesagt, du ersparst dir via China gar nix.

Ich kaufe in der EU (eigtl. im amaZoo) meist zu Spottpreisen, da kann 
alibaba und Co nicht mehr mithalten. Keine Sprachbarriere. Und 
Kleinteile? Ja ich hab 29,- Mindestbestellsumme, aber dafür morgen da. 
Zoll? kümmert mich nicht. Kannst ja auch im amaZoo via Lieferung aus 
China bestellen, wennst den Streß draufhast - kommts jetzt noch - oder 
doch nicht ?

Wegen Zoll, eine TEDi-Verkäuferin hat Handies und so Zeug in China auf 
so kuriosen Handy-Apps bestellt. Ich hab das damals überprüft 
(Mikrofone, Keyboards und so Musikerzeug). Im Schnitt waren auf diesen 
Plattformen die Waren um runde 30% teurer (ohne Versandkosten! etc.) als 
dieselbe Ware im amaZoo-Deutschland.

von Sin (Gast)


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>saubere Signale

Die alten liefern auch keine saubereren Signale. Die haben genauso 
Oberwellen wie die modernen. Einen echten, reinen Sinus zu erzeugen war 
noch nie leicht und hat - wenn ich mich recht entsinne - doch sogar zur 
Geburt von HP geführt...

von Egon D. (Gast)


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Sin schrieb:

> Die alten liefern auch keine saubereren Signale.
> Die haben genauso Oberwellen wie die modernen.

Alte "analoge" Generatoren haben Oberwellen.
Oberwellen liegen weit vom Nutzträger entfernt;
sie lassen sich notfalls mit LC-Filtern unterdrücken.

DDS-Generatoren haben (außer den Oberwellen auch noch)
Nebenlinien.
Nebenlinien liegen beliebig nahe am Nutzträger und
lassen sich i.d.R. nicht mit LC-Filtern unterdrücken.

Es hängt von der Anwendung ab, was mehr stört.


> Einen echten, reinen Sinus zu erzeugen war noch nie
> leicht

Das stimmt.

von Michael M. (michaelm)


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Zum Thema "sauber" (mit 45 Jahren)...
Sinus und "sauber" kann ich jetzt nicht liefern. :-(

von Michael M. (michaelm)


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Nachlieferung: 10MHz Sinus + FFT meines betagten FG

von Klaus (Gast)


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Da sieht man auch ohne Spektrum, dass dein Sinus nix taugt.

von Michael M. (michaelm)


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Klaus schrieb:
> Da sieht man auch ohne Spektrum, dass dein Sinus nix taugt.

1. Besser machen (mit einem über 40 Jahre altem Gerät dieser 
Preis-Klasse),
2. hier vorführen.

DANACH kannste von mir aus auch meckern....

von Thomas W. (goaty)


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Michael M. schrieb:
> Nachlieferung: 10MHz Sinus + FFT meines betagten FG
Was ist das für ein Peak bei etwa 33,75MHz ?

von Michael M. (michaelm)


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Thomas W. schrieb:
> Was ist das für ein Peak bei etwa 33,75MHz ?

Ich bin momentan nicht sicher, ob es ein Marker (-50dBm?) vom Oszi ist.

Dazu: Das war mein allererster, schneller Versuch mit diesem bzw. seiner 
FFT-Funktion; ich muss wahrscheinlich noch etwas üben.. :-)
Bin schon froh, dass er (nach Reparatur) überhaupt wieder funktioniert.

von Horst S. (petawatt)


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So sieht das beim FY6900 bei 10MHz aus. Bei eingestellten 1Vpp (0,5Vpp 
an 50 Ohm) verschlechtert sich das Bild gegenüber 2Vpp etwas. Das 
Ergebnis wird vielleicht mit einem Abschwächer noch etwas besser.
Grüße von petawatt

von No Y. (noy)


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Problem bei den FY6x00 ist das die Ausgangsimpedanz nicht 50ohm ist. 
Hier muss man das umlöten, sollte dann besser werden. Aber selbst noch 
nicht gemacht...

von Horst S. (petawatt)


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No Y. schrieb:
> Problem bei den FY6x00 ist das die Ausgangsimpedanz nicht 50ohm ist.

Hab ich auch gelesen. Bei meinem Beispiel scheint es aber wohl zu 
stimmen. Bei der Dimensionierung der Schaltungskomponenten wird ein 
Kompromiss zwischen allen Kurvenformen und Ausgangsspannungen 
angestrebt. Wenn man einen Parameter optimiert, dann hakt es an anderer 
Stelle.
Grüße von petawatt

von No Y. (noy)


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Hm, magst du Mal schauen ob da andere Werte verbaut sind als im FY6800 
(den habe ich)..

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael M. schrieb:
> Nachlieferung: 10MHz Sinus + FFT meines betagten FG

Da ist wohl im Lauf der Zeit etwas am Sinus-Former weggedriftet. An
diesen Trimmern (trimmer.jpg) musst du drehen, damit dein Wavetek wieder
so wird wie früher.


No Y. schrieb:
> Problem bei den FY6x00 ist das die Ausgangsimpedanz nicht 50ohm ist.

Bis 7 V Ausgangsspannung (DC im Leerlauf, halb so viel bei 50Ω-Last)
stimmt die Ausgangsimpedanz ganz gut (fy6900-ausgangsimpedanz.png,
Fehler <0,8%, gemessen relativ zu einem BNC-Abschlusswiederstand als
Referenz). Darüber steigt sie stark an und ist zudem einer starken
Temperaturdrift unterworfen.

von Michael M. (michaelm)


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Yalu X. schrieb:
> Da ist wohl im Lauf der Zeit etwas am Sinus-Former weggedriftet. An
> diesen Trimmern (trimmer.jpg) musst du drehen, damit dein Wavetek
> wieder so wird wie früher.

Hallo Yalu,
ja danke für den Hinweis. Er ist noch im "Anlieferzustand", so wie ich 
ihn vom vorbesitzer bekam. Wenn wieder etwas mehr Zeit ist, werde ich 
ihn eh unter die Lupe nehmen und soweit nötig/möglich in Top-Zustand 
versetzen. Manual habe ich ja.
Michael

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Ich noch mal...
Ich bin gerade über ein interessantes Video gestolpert.
Verglichen werden ein Siglent mit zwei verschiedenen "6600ern".
Das der Siglent besser abschneidet ist zu erwarten, doch das die beiden 
6600er eklatant unterschiedlich abschneiden ist zumindest sichtbar.

https://youtu.be/oOxLOsfoj30

Old-Papa

von Horst S. (petawatt)


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Old P. schrieb:
> das die beiden
> 6600er eklatant unterschiedlich abschneiden ist zumindest sichtbar.

Der im Video gezeigte JDS6600 hat gegenüber dem FY6600 anders 
angeordnete Bedienelemente. Die Platinen direkt hinter der Frontplatte 
sind also schon einmal nicht baugleich.
Grüße von petawatt

von Old P. (Gast)


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Horst S. schrieb:
>
> Der im Video gezeigte JDS6600 hat gegenüber dem FY6600 anders
> angeordnete Bedienelemente. Die Platinen direkt hinter der Frontplatte
> sind also schon einmal nicht baugleich.
> Grüße von petawatt

Natürlich nicht baugleich, ich schrieb doch verschiedenen , aber von 
der Bezeichnung (gewollt?) schon. Und wenn man genau hinsieht, sind die 
Bedienelemente nur anders angeordnet. Die Hauptplatinen kann man ja so 
nicht vergleichen, da müsste man Fotos im Netz suchen.

Old-Papa

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Da sieht man auch ohne Spektrum, dass dein Sinus nix taugt.
>
> 1. Besser machen (mit einem über 40 Jahre altem Gerät dieser
> Preis-Klasse),


Alter ist keine Ausrede für einen kantigen Sinus.

Im Anhang ein sauberer Sinus aus einen ca. 40 Jahre altem Gerät. 
Dergleichen wird einem heute für 20 .. 40 € hinterhergeworfen. OK, kann 
nur Sinus und die Einstellung ist nicht auf die 4,5 Stellen genau aber 
das Signal ist rund an den richtigen Stellen.

von Achim B. (bobdylan)


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Fpga K. schrieb:
> Alter ist keine Ausrede für einen kantigen Sinus.

Du kannst einen analogen RC-Generator und einen analogen 
Funktionsgenerator nicht in einen Topf schmeißen. In analogen FG wird 
der Sinus meist aus dem Dreieck gemacht, was nicht ganz einfach ist, 
wenn man das klirrarm hinkriegen will.

von Michael M. (michaelm)


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Achim B. schrieb:
> In analogen FG wird
> der Sinus meist aus dem Dreieck gemacht, was nicht ganz einfach ist,

Das dürfte den Unterschied ausmachen. Mit einem reinen RC-Gen. oder 
Schwebungssummer ist das keine Kunst.
Und meiner ist -wie bereits erwähnt- noch im Anlieferzustand, braucht 
also noch ein bisschen "Pflege". Keine Ausrede, sondern einfach 
Beschreibung des Ist-Zustands. Ich sage ja auch nicht, dass er den 
geilsten Sinus auf dieser Erde produziert.

Schau dir mal zum Vergleich ein Signal aus einem XR2206 an; da wird 
einem möglicherweise etwas übel... Den bekommst du nur mit Mühe unter 
0,5% Klirr und: Man sieht das eindeutig an den Sinus-Zipfeln.

von Achim B. (bobdylan)


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Michael M. schrieb:
> Schau dir mal zum Vergleich ein Signal aus einem XR2206 an

Kenne ich. Sah ein bissi aus wie die Ohren von einem Luchs... Elektor 
hat es angeblich mal hingekricht, den Klirr deutlich zu minimieren. Aber 
nix genaues weiß ich nicht mehr.

von Old P. (Gast)


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Fpga K. schrieb:
>
> Alter ist keine Ausrede für einen kantigen Sinus.
>
> Im Anhang ein sauberer Sinus aus einen ca. 40 Jahre altem Gerät.
> Dergleichen wird einem heute für 20 .. 40 € hinterhergeworfen. OK, kann
> nur Sinus und die Einstellung ist nicht auf die 4,5 Stellen genau aber
> das Signal ist rund an den richtigen Stellen.

Der jute alte GF21... Das Ding war doch Wienbrücke oder?
Doch auch mit dem kann man Spaß haben, wenn der Ausgangsverstärker kurz 
vor Schwingeinsatz ist. Dann sind die "Rundungen" nicht mehr ganz so 
rund....
Ich habe sowas tatsächlich mal mit einem vor die Osziröhre gehaltenen 
Sinuslinial getestet.
Nur, wer kennt und hat heute sowas noch? Ob dass dann passt steht auch 
in den Sternen, weil der Oszi ja auch Kurven verbiegen kann.

Old-Papa

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Alter ist keine Ausrede für einen kantigen Sinus.
>
> Du kannst einen analogen RC-Generator und einen analogen
> Funktionsgenerator nicht in einen Topf schmeißen. In analogen FG wird
> der Sinus meist aus dem Dreieck gemacht, was nicht ganz einfach ist,
> wenn man das klirrarm hinkriegen will.

Es bleibt die Frage nach dem 'warum' . Warum baut man einen 
Funktionsgenerator mit einem suboptimalen Sinusgenerator wenn man den 
sinusteil mit den bauteilen aus dem Selben Zeitalter besser hinbekommt?

So groß dürfte der Mehraufwand an bauteilen nicht sein, wenn man den 
'Dreicks-rund-bieger' durch einen extra RC-Generator ersetzt und 
Bedienelemente multiplext. Das würde dann auch den höheren Preis fürs 
Altgerät erklären.

von sparfux (Gast)


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> Im Anhang ein sauberer Sinus aus einen ca. 40 Jahre altem Gerät.

Da hat einer aber ueberhaupt nicht verstanden worum es hier geht,
und hier mit Bildern von einer Wien-Bruecke daherkommt.

Nachdem ich hier von den "Eigenarten" der "Feelgoods" gelesen habe,
werde ich wohl auch weiter von einem Kauf dieser absehen.
Generell scheint die DDS-Synthese nicht das Nonplusultra fuer
(Funktions-)Generatoren mit einem besonders weit reichenden
Frequenzbereich zu sein.
Auf zusammengestueckelte Rechtecke und Rampen die hauptsaechlich
aus "Staircases" bestehen kann ich verzichten.

von sparfux (Gast)


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P.S.:
> Funktionsgenerator mit einem suboptimalen Sinusgenerator

Der Sinus ist ja noch das, was so ein per DDS zusammengemurxter
Funktionsgenerator scheinbar am besten kann.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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sparfux schrieb:
> P.S.:
>> Funktionsgenerator mit einem suboptimalen Sinusgenerator
>
> Der Sinus ist ja noch das, was so ein per DDS zusammengemurxter
> Funktionsgenerator scheinbar am besten kann.

??Häh??
Nein, ein Funktionsgenerator ist optimiert auf Rechteck, Dreieck. Sinus 
ist eher eine gut gemeinte Dreingabe, die mehr schlecht als recht 
gelingen kann.

> Ob dass dann passt steht auch
> in den Sternen, weil der Oszi ja auch Kurven verbiegen kann.

Deshalb hab ich es ja auch mit einem 100 MHz Analogscope getestet, kann 
es ja auch gerne in XY - Mode

>Ich habe sowas tatsächlich mal mit einem vor die Osziröhre gehaltenen
> Sinuslinial getestet.
Sinuslineal wie aus dem Schuluntericht? Ist diese Methode besser als den 
Kreis in XY auszumessen, respektive abzuzirkeln?

von Gerd (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Schau dir mal zum Vergleich ein Signal aus einem XR2206 an; da wird
> einem möglicherweise etwas übel... Den bekommst du nur mit Mühe unter
> 0,5% Klirr und: Man sieht das eindeutig an den Sinus-Zipfeln.

Der XR2206 ist ja auch Billigschrott. Bekommt man fertig aufgebaut auf 
ebay für 5€. Und im Tischgehäuse dann gebraucht für 120€ wenn Voltcraft 
drauf steht. Dann nehme ich lieber einen neuen chinesischen Feeltech für 
den halben Preis.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Old P. schrieb:
> doch das die beiden 6600er eklatant unterschiedlich abschneiden ist
> zumindest sichtbar.

Der hier zu sehende JDS6600 ist die abgespeckte Version mit 15 MHz, oft
als JDS6600-LITE verkauft.

Die JDS6600 und FY6600 sind zwar intern ähnlich aufgebaut, der FY6600
hat aber einen größeren Funktionsumfang.

von Lurchi (Gast)


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Mit einem richtigen Rekonstruktionsfilter kann man per DDS schon einen 
sauberen Sinus erzeugen. Die billigen DDS Generatoren haben da ggf. 
etwas gespart.
Eine andere Schwachstelle ist da vielfach der ADC als einfache eine R2R 
Kette am FPGA - viel mehr als 6 Bit Genauigkeit darf man da nicht 
erwarten.

Der Ausgangsverstärker ist vor allem beim Rechteck und an der oberen 
Frequenzgrenze oft auch am Limit. Das betrifft die Bandbreite, slew rate 
und Linearität. Die alten Funktionsgenratoren hatten i.A. einen recht 
aufwändigen Ausgangsverstärker mit HF-Transistoren die heute nur noch 
schwer zu bekommen sind. Damit war auch etwas mehr Amplitude drin.

von sparfux (Gast)


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> ??Häh??

Nun, diverse kommerzielle Geraete (z.B. HP) verzichten oberhalb
einer gewissen Frequenz ganz auf die Ausgabe von Dreieck und Rechteck.
Der volle Bereich wird nur vom Sinus abgedeckt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Lurchi schrieb:

> Eine andere Schwachstelle ist da vielfach der ADC als einfache eine R2R
> Kette am FPGA - viel mehr als 6 Bit Genauigkeit darf man da nicht
> erwarten.

Na das ist aber eine reichlich pessimistische Erwartungshaltung, mit 0.1 
% Widerständen kommt man schon in den 10 bit Bereich. Wurde hier schon 
ausführlich diskutiert:
Beitrag "R2R-Wandler mit einem PLD"
Beitrag "Verständnisfrage zur Toleranz von R2R-Netzwerken"
Beitrag "R2R-Genauigkeit in der Praxis"

von Achim B. (bobdylan)


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Fpga K. schrieb:
> Sinus ist eher eine gut gemeinte Dreingabe, die mehr
> schlecht als recht gelingen kann.

Soooo schlecht nun auch wieder nicht. Ich hatte mal einen LEADER 
LFG-1310, der hatte im Mittel einen Klirr von 0,4%, was ein für einen 
rein analogen FG schon ganz lecker ist. Das allerdings nur im 
Audio-Bereich; wie es drumherum aussah weiß ich nicht. Meine Welt hört 
bei schwindelerregenden 1MHz auf...

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Die JDS6600 und FY6600 sind zwar intern ähnlich aufgebaut, der FY6600
> hat aber einen größeren Funktionsumfang.

Seids alle taub ?
Sind zwei -völlig unterschiedliche- Geräte
von --zwei verschiedene-- Firmen.
Und daher auch NICHT untereinander kompatibel.


Hilflos schrieb:
> DARUM
> sind alte analoge FG vermutlich so teuer, weil sie zwar vielleicht nicht
> die perfekte Wellenform -aber dafür eine DURCHGEHENDE Wellenform
> -liefern, auch eine (im jew. Frequenzbereich) gleichartige Wellenform.
> Und keine -vom Zufall oder einem Algorithmus abhängigen- PUNKTE.
>
> Egal wie diese UNENDLICHE Wellenform 'real aussehen' mag. Sie ist immer
> gleich und unendlich

Hilflos schrieb:
> Ein Gerät arbeitet zB. mit 8196 Punkten und 250MSa/s. Das bedeutet, daß
> bei 60MHz (250 / 60) eine Welle aus bloß noch 4 Punkten 'besteht'. Also
> von diesen 8196 Punkten bloß 4 (!) ausgewählt und wiedergegeben werden -
> (können). Wenn also jemand behauptet , daß bei bloß 10MHz ein 'Sinus'
> bereits verformt erscheine (250 / 10 = 25 Punkte) , dann muß man lachen.
>
> Dasselbe gilt für Oszilloskope.

Seids alle taub ?
Also was sollen die Diskussionen um "Wellenformen" im MHz -Bereich?

von Hilflos (Gast)


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.JY-6600-CPU : ALTERA cYCLONE IV
JDS-6600-CPU : LATTICE LCMX02-1200HC


Eingefaßt wird das Ganze (interessant) von exakt demselben 
Plastikgehäuse . Ein ALTERA 'Cyclone-IV' (FPGA) kostet etwa 28,- 
(Programmiergerät ~1500,- ) .
Für zehn JY-6600-60M habe ich gern 389,90 bezahlt.
Für einen JDS-6600-15M leider 79,99.
Die Menge macht nicht den Preis .

von Manfred (Gast)


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Achim B. schrieb:
> In analogen FG wird der Sinus meist aus dem Dreieck gemacht,
> was nicht ganz einfach ist, wenn man das klirrarm hinkriegen will.

Wenn man mit den Scope weit genug auflösen konnte, hat man auf dem Sinus 
ein paar Spikes gesehen. Als ich noch Tonstudio- / Beschallungstechnik 
gemessen habe, kam aus keinem FG ein klirrarmer Sinus. Aber macht 
nichts, dafür hatten wir andere Geräte.

Achim B. schrieb:
> Elektor hat es angeblich mal hingekricht, den Klirr
> deutlich zu minimieren. Aber nix genaues weiß ich nicht mehr.

Elektor hat es vor allen Dingen hingekricht, nicht nachbausichere 
Schaltungen zu veröffentlichen.

Gerd schrieb:
> Der XR2206 ist ja auch Billigschrott.

Damit kam vor Jahren ein Bekannter als Bastelprojekt bei mir an - der 
ist übel, vielfach schlechter als der ICL8038.

Und als nächstes legt sich der Heimwerker die Karten, weil der 
nachgeschaltete OP zu lahm ist, ordentliche Rechtecke durchzulassen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Die JDS6600 und FY6600 sind zwar intern ähnlich aufgebaut, der FY6600
>> hat aber einen größeren Funktionsumfang.
>
> Seids alle taub ?
> Sind zwei -völlig unterschiedliche- Geräte

Danke für die Fotos.

Lass dich nicht durch die andersfarbigen Relais blenden, sondern
versuche, die Funktion der einzelnen Bauteile und das Zusammenwirken
derselben zu verstehen, dann wirst du erkennen, dass die Schaltungen
tatsächlich einander sehr ähnlich sind.

Natürlich ist das Platinenlayout anders, und für viele Bauteile wurden
andere Typen (aber mit vergleichbarer Funktion) verwendet. Die DACs sind
beim JDS6600 diskret aufgebaut, beim FY6600 kommen ICs zu Einsatz.

Letztendlich ist aber die eine Schaltung nur ein Redesign der anderen.
Welche zuerst da war, kann ich nicht sagen. Entweder ist der FY6600 eine
Weiterentwicklung des JDS6600 mit zusätzlichen Funktionen, oder der
JDS6600 ist eine abgespeckte und kostenoptimierte Variante des FY6600.
Denkbar wäre auch, dass beide von einem gemeinsamen Vorgängermodell
abgeleitet worden sind.

> von --zwei verschiedene-- Firmen.

Das heißt nicht, dass deswegen die beiden Schaltungen völlig unabhängig
voneinander entwickelt worden sind, und das sind sie auch definitiv
nicht.

von Egon D. (Gast)


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Gerd schrieb:

> Der XR2206 ist ja auch Billigschrott.

Na, dann stell' doch einfach mal eine selbstentwickelte
diskrete Schaltung mit besseren Parametern vor.

Wir legen die Messlatte auch nicht zu hoch:
- Frequenzbereich 1Hz bis 1MHz,
- drei Bereiche,
- Frequenzvariation je Bereich 1:1000,
- Kurvenformen Dreieck, Rechteck, Sinus,
- Klirrfaktor 1% (Sinus).

Viel Erfolg!

von Egon D. (Gast)


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Fpga K. schrieb:

> Es bleibt die Frage nach dem 'warum' . Warum baut man
> einen Funktionsgenerator mit einem suboptimalen
> Sinusgenerator wenn man den sinusteil mit den bauteilen
> aus dem Selben Zeitalter besser hinbekommt?

Weil man dann Abstriche an diversen Komfortfunktionen
machen müsste.

Das klassische Konzept für einen Funktionsgenerator ist
der Dreieck-Rechteck-Generator, der eine Reihe charmanter
technischer Eigenschaften hat:
- es ist keine separate Amplitudenregelung notwendig,
- die Schaltung ist leicht als VCO ausführbar,
- es sind große Variationsbereiche machbar (bis 1:1000),
- eine exakt lineare Ansteuerkennlinie ist machbar.

Speziell die Ausführung als VCO ist interessant; man
braucht im Generator nur ein Einfachpoti zur Frequenz-
einstellung (kein Doppelpoti, keinen Doppeldrehko, kein
Variometer) und kann die Frequenz bei Bedarf durch eine
externe Spannung fernsteuern (z.B. wenn man den FG als
Generator in einer PLL betreiben will).


> So groß dürfte der Mehraufwand an bauteilen nicht sein,
> [...]

Doch.

Hochwertige Sinusgeneratoren erfordern in der Regel
entweder eine Amplitudenregelungen (wenn der Generator
direkt im Basisband schwingt) oder eine Frequenz-
umsetzung und Tiefpassfilter.

Je nach Konzept braucht man außerdem entweder
mitlaufende bzw. umschaltbare Filter, variable Spulen,
Doppeldrehkos.

Großen Variationsbereich, guten Sinus, halbwegs lineare
Steuerkennlinie und Fernsteuerbarkeit (=VCO) erreicht
man mit dem Konzept "Schwebungssummer", aber hier ist
die Frequenzstabilität schwierig.


> wenn man den 'Dreicks-rund-bieger' durch einen extra
> RC-Generator ersetzt und Bedienelemente multiplext.

Kann man im Prinzip machen -- aber dann gibt es immer
ein paar Steuerfunktionen die nur für Dreieck/Rechteck
wirken, und andere, die nur bei Sinus funktionieren.

von Egon D. (Gast)


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Fpga K. schrieb:

> Michael M. schrieb:
>> Klaus schrieb:
>>> Da sieht man auch ohne Spektrum, dass dein Sinus
>>> nix taugt.
>>
>> 1. Besser machen (mit einem über 40 Jahre altem
>> Gerät dieser Preis-Klasse),
>
> Alter ist keine Ausrede für einen kantigen Sinus.

Das Alter nicht -- aber das Funktionsprinzip des
Generators.


> Im Anhang ein sauberer Sinus aus einen ca. 40 Jahre
> altem Gerät.

Mit einem GF 21 ist das keine Kunst; das ist eine
Wien-Brücke mit Amplitudenregelung.

Jetzt folgende Aufgabe: Binde das Ding in eine externe
PLL zur Frequenzstabilisierung ein. -- Das geht nicht?
Richtig erkannt. Der GF21 wird über einen Doppeldrehko
abgestimmt; Betrieb als VCO ist unmöglich.

Kann aber jeder normale Funktionsgenerator. Na sowas.


> Dergleichen wird einem heute für 20 .. 40 €
> hinterhergeworfen. OK, kann nur Sinus und die
> Einstellung ist nicht auf die 4,5 Stellen genau aber
> das Signal ist rund an den richtigen Stellen.

Sicher -- aber der Vergleich ist trotzdem nicht unbedingt
sinnvoll.

(Das tut der Tatsache, dass der GF21 eine coole Kiste ist,
keinen Abbruch :)

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> die Funktion der einzelnen Bauteile

Versteh ich jetzt nicht ganz.
Könnts ihr in einen FPGA hineingucken ? oder meinst den 'Fliegendreck' 
drumherum? Was auch immer hier für ein Design im FPGA verwendet wird :
Diese ganze Diskussion, wer welche Wellenform am besten wiedergeben und 
aufrechterhalten kann, von vorneherein zu nichts führen k a n n .

Letzendlich muß das Ganze ab einer Grenze (<1MHz)an den AD-DA-Wandlern 
scheitern. Sowhl am AWG-Ausgang als auch am Oszi-Eingang.
Das ist doch nichts weiter als ein geschickt gemachter Betrug.
ES GIBT KEINE Wellenformen. Es gibt NUR  P-U-N-K-T-E !, die gesendet und 
empfangen werden. Und daher ist die Darstellung am Oszi, als grafische 
Rückkopplung, grundsätzlich Falsch.
Würdest du am Oszi bloß die einzelnen Punkte sehen, würdest du die 
Finger von diesem Zeug lassen. Was willst, weil immer als REFERENZ 
genannt, mit einer sog. 'Sinuswelle', die aus irgendwelchen 5-6 Punkten 
besteht. Das ist KEIN SINUS, das sagt einem die schiere reine Logik. Das 
ist ein Dreieck. bestenfalls ein Vawoadaggl.

Ich bestreite nicht, daß man mit einem 8GSa-Digi-Oszi ein 
8Mhz-AnalogSignal: mehr halbwegs als wirklich brauchbar , samplen und 
'darstellen' kann. Das Signal besteht trotzdem nur aus 1000 Punkten. Die 
erstmal auf einem 1024x768 Pixel-Bildschirm dargestellt werden müssen.
Da diese 1000 Punkte aber viel zu klein sind, müssen sie, um sichtbar zu 
werden, mit Linien verbunden werden. Das wird bei ein bißchen Zoom, das 
tut jeder gern, also eine ziemlich mehreckige Angelegenheit.

Wer aber will so ein ekeliges 8GSa-Vieleck-Oszilloskop kaufen ?
Oder einen noch ekeligeren 1GSa-AWG,
falls sowas am freien Markt erstanden werden kann?

Beide zusammen liefern immerhin WIEVIEL  Punkte?

von Jack V. (jackv)


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Hilflos schrieb:
> Würdest du am Oszi bloß die einzelnen Punkte sehen, würdest du die
> Finger von diesem Zeug lassen.

Da hast du einzelne Punkte (FY6800, Sinus, 60MHz, 5Vpp eingestellt). :)

Edit: Sind natürlich nur die einzelnen Punkte, die das Oszi aufnehmen 
kann, aber da’s mit dem FG nicht syncronisiert ist, würde ich nun 
zwischen den Punkten auch keine abnormen Spannungsverläufe erwarten.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Hilflos schrieb:
> ALTERA 'Cyclone-IV' (FPGA) kostet etwa 28,-
Ja, Preisspanne: 11€ (EP4CE6E22C8N) bis 47€ (EP4CE22E22I8LN), wenn man 
sich auf die 144EQFP-Gehäuse beschränkt.

> (Programmiergerät ~1500,- )
Nein, ca. $50:
https://www.terasic.com.tw/cgi-bin/page/archive.pl?Language=English&CategoryNo=&No=46

Wer Zeit hat (beim Programmieren), es geht auch noch günstiger:
ebay 124180154741


Hilflos schrieb:
> ES GIBT KEINE Wellenformen. Es gibt NUR  P-U-N-K-T-E !,
Falsch: es gibt nur Stufen. Und Stufen bestehen aus kleinen Rechtecken. 
Wenn man mit ordentlichen Tiefpassfiltern drübergeht, wird aus den 
Stufen auch wieder was rundes. Das ist einfach Signaltheorie.
Allerdings steht man als Funktionsgeneratorentwickler in der Zwickmühle: 
für Sinus will man keine Oberwellen und für Recheck möglichst viele. 
Eigentlich bräuchte man dafür getrennte Ausgänge.


Hilflos schrieb:
> Könnts ihr in einen FPGA hineingucken ?
Nein, aber wer sowas schonmal gebaut hat, weiß, das da nicht viel dazu 
gehört. Das Prinzip nennt sich DDS und hat es schon bis in die Wikipedia 
geschafft:
https://de.wikipedia.org/wiki/Direct_Digital_Synthesis

Das Dreiecksignal wird aus dem Adresszähler abgeleitet und das 
Rechtecksignal ist das MSB vom Phasenakkumulator.
Wenn man statt dem Sinus-ROM einen RAM verwendet hat man einen 
Arbiträrgenerator.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Hilflos schrieb:

> Das ist doch nichts weiter als ein geschickt gemachter Betrug.
> ES GIBT KEINE Wellenformen. Es gibt NUR  P-U-N-K-T-E !, die gesendet und
> empfangen werden.

Mumpitz deLuxe, klar ist das eine Wellenform; Zeit ist nun mal 
kontinuierlich und nicht gequantelt.

> Und daher ist die Darstellung am Oszi, als grafische
> Rückkopplung, grundsätzlich Falsch.

Mumpitz an der Grenze zur Schizophrenie. Das Oszi koppelt nichts zurück, 
ein Oszi stellt graphisch dar. Am besten man nimmt ein Analogscope, dann 
sieht immer einen durchgehenden Wellenzug egal ob der Generator nun 
digital oder analog arbeitet. Bei Pulsen oder Rechtecken muß man ggf. 
die Strahlintensität hochdrehen um die Flanken zu sehen und die Flanke 
aus den Gitterlinien zu verschieben ist auch hilfreich. 
http://www.pewa.de/DATENBLATT/DBL_HM_HM400_MANUAL_DEUTSCH.pdf

>  Das Signal besteht trotzdem nur aus 1000 Punkten.

Nein es sind unendlich viele Punkte. Was du als Punkte bezeichnest sind 
im mathematischen Sinne Stützstellen, also eine Teilmenge der Waveform.

> FPGA:
> Das Prinzip nennt sich DDS und hat es schon bis in die Wikipedia
> geschafft:
 Und auf Bastler-Wochenendseiten, da a bisserl mehr zu DDS per verilog:

https://www.fpga4fun.com/DDS1.html

von Marek N. (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Sinuswelle', die aus irgendwelchen 5-6 Punkten besteht. Das ist KEIN
> SINUS, das sagt einem die schiere reine Logik.

Das Abtasttheorem sagt aber was anderes.

von Hilflos (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Nein es sind unendlich viele Punkte.

Das ist die PERFEKTE WELLE . !
Jetzt kommt die Diskussion in Gang. Punkte, Striche und Linien
und ´n bißchen Grundschulmathematik ..

Das Opium haut den stärksten Opi um !

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Nein es sind unendlich viele Punkte.
>
> Das ist die PERFEKTE WELLE . !
> Jetzt kommt die Diskussion in Gang.

Schade das die Schizophrenievermutung bestätigt wurde. :-(

von Old P. (Gast)


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Hilflos schrieb:
>
> Das ist die PERFEKTE WELLE . !
> Jetzt kommt die Diskussion in Gang. Punkte, Striche und Linien
> und ´n bißchen Grundschulmathematik ..
> Das Opium haut den stärksten Opi um !

Und was sollen diese Kringel nun darstellen?
Vermutlich hast Du beides gleichzeitig "eingeworfen"

Old-Papa

von abc (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Das Abtasttheorem sagt aber was anderes.

Bei einem idealen Tiefpass, immer angepasst an die jeweilige 
Messaufgabe.

von Lurchi (Gast)


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Das Reconstruktionsfilter muss nicht an die Dargestellte Frequenz an 
gepasst werden. Es kommt auf die Abtastfrequenz an, nicht die 
Ausgangsfrequenz.

Bei sehr niedrigen Frequenzen und nicht so hoher Auflösung des DAC 
könnten die Stufen des DAC sichtbar werden - da könnte es sich dann 
lohnen zusätzliche Filterung oder extra digitales Dithering dazu zu 
nehmen, üblich ist das aber eher nicht.

Etwas schwieriger wird es beim Dreieck. Zum einen braucht man da die 
Oberwellen und zum anderen muss auch die Phasenbeziehung passen. D.h. 
für ein 1 MHz Dreieck sollten die Oberwelle bis vielleicht 15 MHz schon 
noch gut da sein und damit die Phase dann noch passt dürfte das Schafte 
Rekonstruktionsfilter dann erst irgendwo jenseits 100 MHz sein. 
Alternativ gibt es ein separates Filter mit konstanter Laufzeit, das 
dann ggf. schon bei etwa 10-20 MHz liegen dürfte, aber langsamer 
abfällt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Lurchi schrieb:

> für ein 1 MHz Dreieck sollten die Oberwelle bis vielleicht 15 MHz schon
> noch gut da sein

Scheint mir a bisserl viel, fürs Dreieck fallen die Koffizienten mit 
1/(n*n)

ein: https://mathworld.wolfram.com/FourierSeriesTriangleWave.html

während es beim Rechteck 1/n ist. Und am Dreieck ist es der 
Scheitelpunkt der von den Oberwellen exakter gezeichnet wird, wobei in 
der messtechnik bspw. Hysteresebestimmung nur der Lineare Verleuf 
zwischen den Scheitelpunkten interessiert.

Es is halt die Frage, wozu man den Funktionsgenerator braucht, für 
Soundeffekte/Audiomessungen stellt man sicher andere anforderungen als 
an díe Optimierung von Schaltstufen
https://youtu.be/cHLbaOLWjpc?t=86

Oder als Trägerfrequenzgenerator für einen  KW-Sender Versuchsaufbau.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Das ist die PERFEKTE WELLE . !

Ich sehe in deinen beiden Skizzen

- Angaben zur Abtastrate eines Signalgenerators und eines Oszis (ok, das
  verstehe ich noch),

- exakt auf zwei Halbkreisen liegende blaue und rote Punkte (die wohl
  die Abtastpunkte des Signalgenerators und des Oszis bei einem extrem
  verzerrten Sinussignal darstellen  sollen)

- eine grüngelbe gezackte Linie (die kein zeitlicher Signalverlauf sein
  kann, weil sie z.T. rückläufig ist),

- eine graue Ellipse (vielleicht phasenverschobene Sinussignale im
  XY-Modus des Oszis?),

- Prozentangaben zu einer "Deviation" (was auch immer das bedeuten soll)
  und

- weitere für mich zusammenhangslose Wörter und Phrasen wie "KOSTEN",
  "eben .", "Vereinfacht ausgedrückt." usw.

Um deine Skizzen zu vervollständigen, könnte man noch einen ein auf
einem Bein hüpfendes Flusspferd und einen mit gelben und violetten
Entchen tätowierten Teddybären einzeichnen.

> OPIUM ... Kokain

Ja, vermutlich bedarf es genau solcher bewusstseinserweiternden
Substanzen, um mit dir auf Augenhöhe diskutieren zu können. Da ich diese
nicht vorrätig habe, versuche ich die Sache mal von einer anderen Seite
anzugehen:

Welches der beiden von einem Analogoszilloskop angezeigten Signale
(Sinus mit 12,5 MHz) im Anhang kommt deiner Vorstellung der "PERFEKTEN
WELLE" am nächsten, und warum?

Und wie würde deiner Meinung nach das von einem DDS-Generator erzeugte
Sinussignal auf diesem Oszi in etwa aussehen?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Welches der beiden von einem Analogoszilloskop angezeigten Signale
> (Sinus mit 12,5 MHz) im Anhang kommt deiner Vorstellung der "PERFEKTEN
> WELLE" am nächsten, und warum?
>
> Und wie würde deiner Meinung nach das von einem DDS-Generator erzeugte
> Sinussignal auf diesem Oszi in etwa aussehen?

Sehr interessant, ich hab mal das Bild bearbeitet (Gammakorrektur, 
Farbreduktion, um unwichtige Informationen zu entfernen.

An den Helligkeitsunterschieden zwischen Nulldurchgang und 
scheitelstellen kann man gut die Bahngeschwindigkeit (ds/dt) des Strahls 
abschätzen, bei einem perfekten Sinus sollte die Bahngeschwindigkeit 
durchgehend variieren (Scheitel: Langsam -> Hell, Nulldirchgang, schnell 
-> dunkler.

Da schauen beide recht gleich aus, rechts vielleicht etwas 
variantenreicher,links erscheint im Nulldurchgang mehr 'geradlinig.
Die Treppen einer DDS als Stellen inhomogener Bahngeschwindigkeit 
könnten durch Punkmuster erkennbar werden. Es könnte aber auch vom 
Gitter auf dem Bildschirm herrühren. Das ist aber nur in der 
Vergrößerung erkennbar.

von Bernd (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> schauen beide recht gleich aus
Ich finde es extrem schwierig die Signalqualität nur 'optisch' zu 
ermitteln. Besser geht das akustisch (wenn die Frequenz im Rahmen 
liegt).
Ansonsten bleibt eigentlich nur ein Signalanalysator, ein 
Spektrumanalysator oder die FFT von einem guten Oszilloskop.

Im Anhang mal ein paar Bilder, Frequenz: 1kHz, Signalform: Sinus, 
Dreieck, Rechteck und Sägezahn, wie das auf einem SR770 aussieht.


Fpga K. schrieb:
> Es is halt die Frage, wozu man den Funktionsgenerator braucht, für
> Soundeffekte/Audiomessungen stellt man sicher andere anforderungen als
> an díe Optimierung von Schaltstufen
Ganz genau!

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ich sehe in deinen beiden Skizzen
> - exakt auf zwei Halbkreisen liegende blaue und rote Punkte (die wohl
>   die Abtastpunkte des Signalgenerators und des Oszis bei einem extrem
>   verzerrten Sinussignal darstellen  sollen)
Abtastpunkte? richtig, und ich kann nur zwei Halbkreise zeichnen
> - eine grüngelbe gezackte Linie (die kein zeitlicher Signalverlauf sein
>   kann, weil sie z.T. rückläufig ist),
ist nicht rückläufig, an keinem Punkt
> - eine graue Ellipse (vielleicht phasenverschobene Sinussignale im
>   XY-Modus des Oszis?),
zeigt die Problemzone
> - Prozentangaben zu einer "Deviation" (was auch immer das bedeuten soll)
brauchst ja wohl
> - weitere für mich zusammenhangslose Wörter und Phrasen wie "KOSTEN",
>   "eben .", "Vereinfacht ausgedrückt." usw.

... macht ja nchts! man kann ja nicht immer  alles verstehen.


Bernd schrieb:
> Frequenz: 1kHz,
>  wie das auf einem SR770 aussieht.

Na also, 1kHz       .. 1 MHz

Bernd schrieb:
> Ganz genau!

WEM ES SPASS MACHT, der soll ruhig messen!

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> kommt deiner Vorstellung der "PERFEKTEN
> WELLE" am nächsten, und warum?

Gar keine. Sind ja nur vereinzelte Digitale Punkte.

OhPardon, oder Spannungsverläufe.
Oder was 'das' KritzelKratzel auch immer darstellen soll.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Hilflos schrieb:
>> - weitere für mich zusammenhangslose Wörter und Phrasen wie "KOSTEN",
>>   "eben .", "Vereinfacht ausgedrückt." usw.
>
> ... macht ja nchts! man kann ja nicht immer  alles verstehen.

Insbesonders Unsinn den der Autor selbst nicht erklären kann (oder 
will).

> Gar keine. Sind ja nur vereinzelte Digitale Punkte.

Nein. Das bezog sich auf die Darstellung eine Analogscopes. Und eine 
elektrische Signalausgabe ist auch immer 'analog', es gibt keine 
natürlichen Prozesse die zeit- und oder wert-diskret sind. Zeit- und 
Wertdiskret sind lediglich Begriffe aus dem mathematischen Modell.

Beitrag #6328817 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hilflos (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Das bezog sich auf die Darstellung eine Analogscopes.

WAS? bezog sich darauf.
Ich, oder die vielen PUNKTE,  jedenfalls nicht.

Oder beziehst du dich darauf?
Hilflos schrieb:
> DARUM
> sind alte analoge FG vermutlich so teuer, weil sie zwar vielleicht nicht
> die perfekte Wellenform -aber dafür eine DURCHGEHENDE Wellenform
> -liefern, auch eine (im jew. Frequenzbereich) gleichartige Wellenform.
> Und keine -vom Zufall oder einem Algorithmus abhängigen- PUNKTE.
>
> Egal wie diese UNENDLICHE Wellenform 'real aussehen' mag. Sie ist immer
> gleich und unendlich

Warum zeichnest mir nicht vor, wie die zwei großen oder die zwei kleinen 
Geräte irgendeine "deiner" Wellen darstellen?
Und was man daraus dann ableiten KÖNNTE.


Selbst eine duale --DIGITALE-- Signalaus-/eingabe führte zu keinem 
anderen als dem dargestellten Ergebnis. KritzelKratzel .ist mein 
Lieblingswort.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> kommt deiner Vorstellung der "PERFEKTEN
>> WELLE" am nächsten, und warum?
>
> Gar keine. Sind ja nur vereinzelte Digitale Punkte.

Du siehst Geister.

Wie gesagt, das verwendete Oszi ist ein rein analoges (HP 180A). Da
analoge Oszis nicht sampeln, sondern kontinuierlich arbeiten, bleiben
alle die von dir gemutmaßten Probleme bzgl. Digitaloszis garantiert
außen vor.

Rechts im Bild (sinus.jpg) ist das Signal eines DDS-Generators (FY6900)
zu sehen. Würde der Generator – wie von dir behauptet – tatsächlich
ungefilterte Punkte oder Treppenstufen (in diesem Fall 20 Stück pro
Sinusperiode) ausgeben, würden diese vom Analogoszi angezeigt werden
(wegen der begrenzten Bandbreite des Oszis zwar nicht sehr deutlich,
aber immerhin als 20 kleine, dem Sinus überlagerte Wellen).

Ich habe noch ein Foto des Mainboards des FY6900 angehängt (filter.jpg),
auf dem die den Ausgängen der DACs nachgeschalteten RLC-Tiefpassfilter
5. Ordnung zu sehen sind, die du so vehement ignorierst.

Das Sinussignal links im Bild (sinus.jpg) stammt von einem rein analogen
Funktionsgenerator (Wavetek 148A). Hier befindet sich also auf dem
gesamten Weg von der Signalgenerierung bis zu Anzeige kein einiges
digitales Element. Trotzdem glaubst du, hier "vereinzelte Digitale
Punkte" zu erkennen? Dann erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion zu
dem Thema.

Die einzigen auf dem Analogoszi sichtbaren Unterschiede zwischen den
beiden Sinussignalen:

- Die Frequenz (nominell 12,5 MHz) stimmt nicht genau überein. Das sind
  zum einen Gerätetoleranzen, zum anderen habe ich beim Wavetek die
  Frequenz vielleicht nicht ganz akkurat eingestellt.

- Der Sinus des Wavetek ist trotz des in der Off-Stellung eingerasteten
  Symmetry-Einstellknopfs nicht ganz symmetrisch, sondern leicht nach
  rechts gekippt. Dazu muss man sagen, dass das Gerät schon mehr als 35
  Jahre auf dem Buckel hat und vermutlich nie neukalibriert wurde.

Bei Gelegenheit werde ich den Wavetek mal in die Kur nehmen, da auch
einige Potis und Schalter nicht mehr ganz zuverlässig funktionieren.

von 2 Cent (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> "vereinzelte Digitale Punkte"
Tausende!
SCNR

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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2 Cent schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> "vereinzelte Digitale Punkte"
> Tausende!
> SCNR

Mist, ja, du hast recht.

Ich habe ganz übersehen, dass die Signal-Pipeline ja nicht am Schirm des
Analogoszis endet, sondern danach noch die Digitalkamera, der PC, das
Internet und der PC des Lesers (insbesodere der von "hilflos") folgen.
Da ist es natürlich kein Wunder, dass am Ende nur noch "vereinzelte
Punkte" übrigbleiben ;-)

von Janus Mehrfachobjektiv (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ich habe ganz übersehen, dass die Signal-Pipeline ja nicht am Schirm des
> Analogoszis endet, sondern danach noch die Digitalkamera, der PC, das
> Internet und der PC des Lesers (insbesodere der von "hilflos") folgen.

Und womöglich sind unter den Lesern auch Insectoide mit Facettenaugen 
;-) Klar das deren visuelles Verständnis stark punktuell und 
fragmentarisch begrenzt ist! SCNR

von rbx (Gast)


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Janus Mehrfachobjektiv schrieb:
> Insectoide mit Facettenaugen

..und vermutlich analoge, denn wären die digital, ..
..müssten die wie die digitalen Fliegen auf der Straße vermutlich mit so 
10 Einzelaugen klar kommen ..

von Udo K. (Gast)


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Theorie hin oder her, auf meinem Rigol Osci Funktionsgenerator habe
ich so viele Peaks drinnen, dass von einer Sinuskurve keine Rede ist.
Digital ist ja schön, aber nur wenn die Umsetzung passt.

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Trotzdem glaubst du, hier "vereinzelte Digitale
> Punkte" zu erkennen?

Wüllst mi häggerln?
Da diskutieren wir über Digitalsampling, dann kommst plötzlich mit 
Analog-Oszis und Analog-Generatoren daher. Und wirfst mir vor ich sei 
meschugge, weil ich nicht zwischen Analog und Digital unterscheiden 
kann? ??

Ich war bisher der Einzige, der die Frage des TO vollinhaltlich 
beantwortet hat.


Janus Mehrfachobjektiv schrieb:
> Und womöglich sind unter den Lesern auch Insectoide mit Facettenaugen

Und jetzt entgleitet die Diskussion wieder völlig, Spaß muß sein, es 
werden Bilder von Bildschirmen gepostet, die angeblich unendlich viele P 
U N K T E  hätten ,weil der Verstand überlastet ist - und sich keiner 
mehr zu helfen weiß.


Weißt Xalu, warum ich mich da eingeschalten hab?
Weil 'Irgendeiner' weit oben vom 'Anderen' ein Oszigramm mit 'Anderer' 
Feeltech-Kraxn  bei 60 MHz haben wollte.
> RLC-Tiefpassfilter 5. Ordnung zu sehen sind,
und die beheben dann das Samplingproblem?

> (sinus.jpg)
Also das sind 12,5MHz? Also das Äquivalent zu Sinus-Kokain-.jpg auf 
Analogbasis? Dreh mal hoch .


Die alles entscheidende Frage ist also, hatte der "Hilflos" recht mit 
seiner Behauptung?
> DARUM
> sind alte analoge FG vermutlich so teuer, weil sie zwar vielleicht nicht
> die perfekte Wellenform -aber dafür eine DURCHGEHENDE Wellenform
> -liefern, auch eine (im jew. Frequenzbereich) gleichartige Wellenform.
> Und keine -vom Zufall oder einem Algorithmus abhängigen-  PUNKTE.
>

von Timo (Gast)


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sinus.jpg von  Yalu X.:
Da weiß ich, warum ich einen Feeltech einem dopplelt bis 4fach teureren 
gebrauchten analogen Markengenerator vorziehe. Gibt natürlich noch mehr 
Gründe wie z.B. Funktionsumfang und leichtere Bedienung.

von Janus Mehrfachobjektiv (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Die alles entscheidende Frage ist also, hatte der "Hilflos" recht mit
> seiner Behauptung?

Nein!
>> DARUM
>> sind alte analoge FG vermutlich so teuer, weil sie zwar vielleicht nicht
>> die perfekte Wellenform -aber dafür eine DURCHGEHENDE Wellenform
>> -liefern, auch eine (im jew. Frequenzbereich) gleichartige Wellenform.
>> Und keine -vom Zufall oder einem Algorithmus abhängigen-  PUNKTE.

Mit der implizierbaren Aussage, das Digitale Funktionsgeneratoren 
lediglich Punkte liefern, liegt er völlig daneben.

Da er diese Aussage mehrmals wiederholt, bspw.:
"Das Signal besteht trotzdem nur aus 1000 Punkten." Und sogar als nah an 
dem Ductus einer Verschwörungstheorie anlehnt:
"Das ist doch nichts weiter als ein geschickt gemachter Betrug. ES GIBT 
KEINE Wellenformen. Es gibt NUR  P-U-N-K-T-E !, die gesendet und
empfangen werden."

hat er sich für eine Sachdiskussion komplett disqualifiziert.

von M. K. (matthias_k33)


Angehängte Dateien:

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Hier eine Screenshot von Ausgang des AWG2021 von Sony/Tektronix.
Das ist schon eine fast perfekte Sprungantwort. Sinus ist auch schon 
relativ sauber, ohne  auf Klirrfaktor (mit FFT ) zu untersuchen.

Zumindenst habe ich keine Grund mehr Nutzung von analoge 
Funktionsgenerator bis auf  ihre VCO-Fähigkeit.  Für  "Quick & Dirty" 
Einsatz habe ich M&R WG-810.

Grüss
Matt

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Wüllst mi häggerln?
> Da diskutieren wir über Digitalsampling, dann kommst plötzlich mit
> Analog-Oszis und Analog-Generatoren daher.

Ja.

Denn zum einen ist das genau das, was der TE in seinem Thread
diskutieren möchte:

Torsten schrieb:
> Gibt es irgendwelche Vorteile, die diese alten Geräte im Vergleich zu
> einem FY6900 (oder ähnliche Modelle) für 60€ haben?

Zum anderen hast du behauptet, nur alte, analoge Generatoren würden
durchgehende Wellenformen liefern:

Hilflos schrieb:
> DARUM
> sind alte analoge FG vermutlich so teuer, weil sie zwar vielleicht nicht
> die perfekte Wellenform -aber dafür eine DURCHGEHENDE Wellenform
> -liefern, auch eine (im jew. Frequenzbereich) gleichartige Wellenform.
> Und keine -vom Zufall oder einem Algorithmus abhängigen- PUNKTE.

Vielleicht wird dir allmählich klar, dass auch DDS-Generatoren eine
durchgehende Wellenform erzeugen.

Hilflos schrieb:
>> (sinus.jpg)
> Also das sind 12,5MHz?

Ja, habe ich doch geschrieben.

> Also das Äquivalent zu Sinus-Kokain-.jpg auf Analogbasis?

Das linke auf Analog- das rechte auf DDS-Basis. Wie dein Kokain sieht
aber weder das eine noch das andere aus. Das hast du dir nur ausgedacht,
ohne es dir ein einziges Mal in Realität angeschaut zu haben.

Was ich überhaupt nicht verstehe: Du hast doch selber

Hilflos schrieb:
> 10 Stück FY6600

Wieso stellst du so komische Behauptungen auf, wo es für dich doch ein
Leichtes gewesen wäre, diese vorher nachzuprüfen? Hast du überhaupt
schon einmal einen FY6600 an ein Oszi angeschlossen?`

von Egon D. (Gast)


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Hilflos schrieb:

> Da diskutieren wir über Digitalsampling,

Kurt, Du kannst aufhören.

von Toka Ito (Gast)


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>> Da diskutieren wir über Digitalsampling,

> Kurt, Du kannst aufhören.

Ausserdem sollte es eigentlich um:

> alte Funktionsgeneratoren

gehen. Und nicht diese Plastekracher aus China.

von Hilflos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Udo K. schrieb:
> auf meinem Rigol Osci Funktionsgenerator habe
> ich so viele Peaks drinnen, dass von einer Sinuskurve keine Rede ist.

Vielen Dank für deinen Einwurf .



Yalu X. schrieb:
> FY6600 an ein Oszi angeschlossen?`
nein, hab ja keins mehr seit dem 12-bit-Owon-Glump.
Brauch ich auch nicht:
> dass auch DDS-Generatoren eine
> durchgehende Wellenform erzeugen.

Du schreibst über mich oben: Du siehst Geister.
Die Wahrheit ist, daß DU Geister siehst, am Oszi , ich aber die 
Realität.
Das ist nichts weiter als  THE BIG ILLUSION ,
diese Kurven die du siehst oder zu sehen glaubst.
Würdest du dein Oszi 'anhalten' können, also eine
,,Momentaufnahme,, 1 Welle sehen können,
würdest du die 'PUNKTE' sehen.


Inwieweit die Speichertiefe eines Digital-Oszilloskops zu weiteren 
unerwünschten Kalamitäten führt, müßte mal jemand berechnen. Da man sich 
aber bei "OPI-um" schnell im 10.000€ Bereich bewegt, hat das wohloh 
keinerlei praktische Auswirkungen auf Forenteilnehmer.


Da uns Moderator YALU freundlicherweise dazupassende Bilder aus der 
'Feeltech-Grenzwelt' zur Verfügung gestellt hat, hier noch die Daten für 
diese Konstellation:

250MSa/s - AWG - 20pts - Deviation 0,122 ‰
12,5MHz
30,5kwfm/s
VerformGrenze = 19,53125  (-12) picoSekunden (max.)
Informationsmengenäquivalent = 6,8267 Minuten!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Du schreibst über mich oben: Du siehst Geister. Die Wahrheit ist, daß DU
> Geister siehst, am Oszi , ich aber die Realität.

Ja, so wird es wohl sein ...

von 2 Cent (Gast)


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Ein Geisterfahrer?
Nein, es sind tausende!

Wie erklärt man einem hilflosen die Situation? Manche Aufgabe zwingt 
einen zur Aufgabe... Yalu, immer schön lächeln, ich setz gleich noch 
einen drauf: auch dein Analogscope unterliegt dem Planckschen 
Wirkungsquantum, da hammer se widder, die Punkte :P
SCNR


Genug gefrotzelt, Torstens Topic: warum sind alte 
Funktionsgeneratoren...
Die Antwort zu (jeder*) Preisfindung ist eigentlich ganz banal: Weil 
jemand ("der Markt") bereit ist diese Preise zu bezahlen.

Anders formuliert; weil solche Geräte es (jemandem) Wert sind.

Wieso speziell die alten Aparellos es "jemandem" Wert sein könnten wurde 
hier technisch recht interessant diskutiert, spielt aber am Ende 
keinerlei Rolle. Angebot und Nachfrage regeln den Markt.


*gilt zB auch für Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Grundstücke, 
Biersorten, Briefmarken, VHS-Hifirekorder, Floppydisks...

von Hilflos (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Weil
> jemand ("der Markt") bereit ist diese Preise zu bezahlen.

Diese Theorie ist im Internetzeitalter grundsätzlich falsch.
Im Internetzeitalter werden frech Preise gefordert, die kein normaler 
Mensch zu zahlen bereit ist, dann wird mit -very-rare! in 
super-mint-condition! geworben - dann kommt einer mit demselben Produkt, 
der sagt, mein Gerümpel ist heutzutage enormes Geld wert, meines! ist in 
noch viel besserem Zustand als dies andere Gerümpel - ich verlange 
einfach das Doppelte

und dann kommt der erste Dumme

Absoluter Irrsinn, was dieses alte Zeug kost´
da muß ich schnell zugreifen, da könnt ich mir noch Geld verdienen -
da gibts sicher eine Menge Abnehmer für !


Wahrheit ist, daß gar niemand oder kaum jemand bereit ist 'diese Preise' 
zu bezahlen. Die Illusion liegt darin, daß man Preise sieht und annimmt, 
daß jemand tatsächlich bereit w ä r e , diesen Preis auch zu bezahlen. 
Beobachte mal langfristig e-kleinanzeigen, willhaben, etc.
Die meisten Waren dort werden seit Jahren angeboten. Mußt ja irre sein, 
für ein Gebrauchtgerät mehr Geld abzudrücken als für dieselbe Ware: Neu, 
incl. Versand -und- 2 Jahren Garantie. Schau nur mal...
Egal was. Darum explodierte quasi der amaZoo über Nacht

Selbst Rigol-EU! verkauft schon dort. Konkurrenz . Preis absturz.

von 2 Cent (Gast)


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Hilflos schrieb:
> 2 Cent schrieb:
>> Weil
>> jemand ("der Markt") bereit ist diese Preise zu bezahlen.
> Diese Theorie ist im Internetzeitalter grundsätzlich falsch.
Ja, so wird es wohl sein ...

von Hilflos (Gast)


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Weil in diesem Forum unverbesserliche Hardcore-Buchtler zu Hauf 
vertreten sind: selbst die Bucht hat die Inseraten-Preise senken müssen, 
leider viel zu spät - weil sie der Konkurrenz wie willhaben, die (ich 
lüge nicht) in drei Jahren von 1mio auf 4-5mio Inserate explodiert sind, 
heute glaublich 8,2mio Inserate. Kannst gerne irgendwo mal was verkaufen 
probieren.

Und es wird wohl beim Probieren. bleiben.
.

von Hilflos (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Und es wird wohl beim Probieren. bleiben.
> .

Und darum sind alte Funktionsgeneratoren wohl nicht 'teuer', sondern 
ganz einfach : UNVERKÄUFLICH!

von Old P. (Gast)


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Hilflos schrieb:
>
> Diese Theorie ist im Internetzeitalter grundsätzlich falsch.
> Im Internetzeitalter werden frech Preise gefordert, die kein normaler
> Mensch zu zahlen bereit ist, dann wird mit -very-rare! in
> super-mint-condition! geworben - dann kommt einer mit demselben Produkt,
> der sagt, mein Gerümpel ist heutzutage enormes Geld wert, meines! ist in
> noch viel besserem Zustand als dies andere Gerümpel - ich verlange
> einfach das Doppelte

Diese Theorie ist immer und überall richtig! Niemand wird gezwungen 
altes Zeugs zu kaufen. Noch dazu, wenn es Vergleichbares oder gar 
(vermeintlich) Besseres in neu gibt.

> und dann kommt der erste Dumme

So wie hier im Forum...

> Absoluter Irrsinn, was dieses alte Zeug kost´
> da muß ich schnell zugreifen, da könnt ich mir noch Geld verdienen -
> da gibts sicher eine Menge Abnehmer für !

Dann isser wirklich doof.

> Wahrheit ist, daß gar niemand oder kaum jemand bereit ist 'diese Preise'
> zu bezahlen. Die Illusion liegt darin, daß man Preise sieht und annimmt,
> daß jemand tatsächlich bereit w ä r e , diesen Preis auch zu bezahlen.
> Beobachte mal langfristig e-kleinanzeigen, willhaben, etc.
> Die meisten Waren dort werden seit Jahren angeboten. Mußt ja irre sein,
> für ein Gebrauchtgerät mehr Geld abzudrücken als für dieselbe Ware: Neu,
> incl. Versand -und- 2 Jahren Garantie. Schau nur mal...
> Egal was. Darum explodierte quasi der amaZoo über Nacht

Blödsinn...

> Selbst Rigol-EU! verkauft schon dort. Konkurrenz . Preis absturz.

Rigol und andere verkaufen da wo es sich wahrscheinlich lohnt. Würdest 
Du auch machen.

Old-Papa

von Marek N. (Gast)


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von rfvtgb (Gast)


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> 153995837259

&

> SDS1104X

Beides völlig überteuertes Zeug.
Ein gutes Oszi darf nicht mehr als 50 Euro kosten!

Ausserdem fehlt beiden der FG.

von Joachim B. (jar)


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Hilflos schrieb:
> Weil in diesem Forum unverbesserliche Hardcore-Buchtler zu Hauf
> vertreten sind:

du hast keine Ahnung, alte Hardware ist leichter zu reparieren als ein 
MB mit BGA Lötstellenproblemen, wenn man den Fehler überhaupt 
lokalisieren kann!
Alte Hardware kann gut sein, eine Wobbelung zum Filterabgleich in 
digital habe ich nie gesehen. auch alte Antennenmessgeräte sind mit 
Pegelmessung und Kanalbelegung deutlich günstiger gebraucht zu 
ersteigern als moderne mit DVB-C Dekodierung.

Alte Hardware ist nicht so schlecht wie NEUfuzzis denken, seit auf 
Digital TV umgestellt wurde gibt es hier mehr Aussetzer im Kabelnetz als 
zu Analogzeiten, OK das mag an der Übertragungsstrecke zur 
Kabelnetzeinspeisung liegen, sind trotzdem mehr Störungen.

von Marek N. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> eine Wobbelung zum Filterabgleich in
> digital habe ich nie gesehen.

Nennt sich NWA oder VNA. Gibts für die geforderten 50 € aus dem Land der 
Morgenröte: Beitrag "China NanoVNA - Erfahrungen?"

von Joachim B. (jar)


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Marek N. schrieb:
> Nennt sich NWA oder VNA.

google mal NWA oder nanoNWA
OK nanoVNA ist leichter zu finden, aber bis dahin muss ich mich 
einlesen.

Mein altes CRTsw AMA210 gefällt mir immer noch besser als ein OLED 
Antennenmessgerät

: Bearbeitet durch User
von Hilflos (Gast)


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Marek N. schrieb:
> wenn ihr jetzt die Wahl hättet
vielleicht solltest vorher noch ein paar andere Seiten besuchen, wegen 
Preis und Auswahl !

Joachim B. schrieb:
> alte Hardware ist leichter zu reparieren
klar, trotzdem ist sie nichts wert, außer du gewinnst Wohlbefinden aus 
wochenlangem Herumbasteln.
> Alte Hardware ist nicht so schlecht wie NEUfuzzis denken
Hat wie alle Artikel Vor-und Nachteile ...
> Digital TV
...mein SAT hängt immer noch mit Composite-VGA-Konverter am Monitor. Ich 
kann diesem Schärfentiefe-flachen HD-Bild einfach nichts abgewinnen. 
Echtes Full-HD wirkt aber auf UHD-Geräten sehr gut, weil die Pixel 
perfekt reinpassen. Dafür ist der Ton unter jeder Sau .



Old P. schrieb:
> Blödsinn...
>> Die meisten Waren dort werden seit Jahren angeboten.
Das ist leider nicht von der Hand zu weisen, ich kenns allerdings hpts. 
bei Musikelektronik, da nützt auch ein Usernamenwechsel nichts. Ich 
probier seit über 1 Jahr ein WIG-Kabel zu verscherbeln, bisher 2 
Anfragen, wie das mit dem "Stecker" ist. Von den 'Interessenten' hörst 
nie wieder was. Auf willhaben gibts Leute, die haben über die Jahre 
mehrere Hundert Artikel eingestellt seit Jahren. 'Das Glump' sammelt 
sich halt so zusammen...

von Hilflos (Gast)


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Eigentlich - wollt ich mich nur entschuldigen, YALU hats weiter oben 
schon angedeutet: Offensichtlich
bestehen diese Plastikschüsseln aus mehreren (unabhängigen) Generatoren. 
Insbesondere der SINUS, da war eben mein Beschriftungsfehler, ist ein 
eigener und vermutlich rein analoger  Sinusgenerator, der im FPGA 
aufgebaut ist, oder auch in einem eigenen Chip steckt, also vom 
Digital-Teil 'quasi unabhängig' ist, also an den Wandlern vorbei 
betrieben wird. Weshalb er auch so hoch hinaufgeht.
Dasselbe könnte auch für Recht- oder Dreieck gelten.

Beitrag #6330408 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Janus Mehrfachobjektiv (Gast)


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Fiete H. schrieb im Beitrag #6330408:
> meldet euch heute unter velidi3604 at farmdeu punkt com

https://www.stopforumspam.com/domain/farmdeu.com

von Old P. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Hm,
>
> wenn ihr jetzt die Wahl hättet zwischen
> 
https://www.ebay.de/itm/HAMEG-Oszilloskop-HM507-analog-digital-Scope/153995837259?epid=1226565593&hash=item23daddff4b:g:xPAAAOSwB21e5mvi
> und einem
> https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Siglent-SDS1104X-E.html,
> wie würdet ihr euch entscheiden?

Wenn ich die Wahl und keinen Oszi hätte, dann den Siglent. Der Hameg ist 
völlig überteuert für die schmalen Betriebsdaten. 50MHz und nur 100 
Megasmples sind wohl die unterste Schublade von dem, was man derzeit mit 
nur 2 Kanälen kaufen kann. Das Hameg ist durchaus brauchbar, doch eben 
nicht zu dem Preis.
Und nein, auch das Hameg repariert man im Fehlerfall auch nicht mehr 
"eben mal so..."

Beim Siglent bekommt man halt eine Chinabüchse, doch diese mit Garantie 
und deutlich größerem Funktionsumfang. Und falls Egergieverbrauch und 
vor allem Platz eine Rolle spielen, ist das Hameg verglichen mit dem 
Siglent ganz raus. Das Hameg ist zwar kein 19" Bootsanker mehr, doch als 
Türstopper ginge es schon ;-)

Old-Papa

von Olf (Gast)


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Zum Thema digitale Funktionsgeneratoren geben nur Punkte bzw Stufen aus 
und das gute Abtasttheorem:....

Das Abtasttheorem bezieht sich meinen bescheidenen Kenntnissen nur auf 
die Zeitachse. Die Aufösung der digitalen Funktionsgeneratoren in der 
Amplitude ist aber immer begrenzt, im Gegensatz zu analogen Generatoren. 
Oder mache ich da einen Denkfehler?

von Egon D. (Gast)


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Old P. schrieb:

> Der Hameg ist völlig überteuert für die schmalen
> Betriebsdaten. 50MHz und nur 100 Megasmples sind
> wohl die unterste Schublade von dem, was man
> derzeit mit nur 2 Kanälen kaufen kann.

Kann es sein, dass Dir "Combiscope" bzw. "Analog-
Digital-Oszilloskop" nix sagt?

In der Kiste ist neben der Speichermimik noch ein
kompletter Analog-Oszi drin; Betriebsart ist
umschaltbar.
Ich habe das Ding gern benutzt; unser Exemplar hatte
nur die Macke, dass die Digitalmimik abgestürzt ist,
wenn ihr zu warm wurde. Das mag aber ein Exemplarfehler
gewesen sein.

von Janus Mehrfachobjektiv (Gast)


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Olf schrieb:
> Die Aufösung der digitalen Funktionsgeneratoren in der
> Amplitude ist aber immer begrenzt, im Gegensatz zu analogen Generatoren.
> Oder mache ich da einen Denkfehler?

Ja!
Schau dir doch einfach mal ein digitales Signal an einem Analogoszi an 
insbesonders den Übergang zwischen den Pegeln …

https://www.mikrocontroller.net/attachment/302306/Rechteck.jpg

Vielleicht sollte man die Berechnung des Ausgangsverhalten einer TTL- 
oder CMOS-Stufe zu Pflichtlektüre machen...

von Egon D. (Gast)


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Olf schrieb:

> Das Abtasttheorem bezieht sich meinen bescheidenen
> Kenntnissen nur auf die Zeitachse.

Jaa...?!


> Die Aufösung der digitalen Funktionsgeneratoren in
> der Amplitude ist aber immer begrenzt, im Gegensatz
> zu analogen Generatoren.

Korrekt.


> Oder mache ich da einen Denkfehler?

Nein.
DDS-Generatoren erzeugen deshalb Nebenwellen.

Es gibt DDS-Chips mit 14bit Amplitudenauflösung; jedes
Bit gibt über den Daumen 6dB Nebenwellenabstand. Bei
14bit Auflösung liegen die Nebenwellen also unter -80dBFS.

Ein entsprechender analoger Generator müsste einen
Klirrgrad von ungefähr 0.01% knacken. Sportlich...

von Martin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Alte Hardware kann gut sein, eine Wobbelung zum Filterabgleich in
> digital habe ich nie gesehen.

Mein RTB2004 kann das (und: die "bugs" in der RTB firmware stören mich 
nicht :).

von Hilflos (Gast)


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Old P. schrieb:
> sind wohl die unterste Schublade

Im amaZoo gabs vorige Woche das 'Hanmatek' 1102 um 195,- || 1GSa, 
110MHz, 10k , || Jetzt wieder 230,-, vorher 215,-, per Lieferung durch 
amaZoo-Lager, ist halt eine Owon-Kraxen, aber beim Preis? einfach 
unschlagbar,
eben dort: Rigol DS1054Z mit "FULL-OPTIONS" um 386,28 ,Verkäufer: 
Rigol-EU, mit Record, 24Mpts, Bus etc. mit praktischer 
'1-Knopf-Bedienung'
Die Preise rutschen ...
Mir is das eh wurscht, wennst zu faul bist zum Selber Suchen !
oh
Gleich eine FY-6xxx-Plastikschüssel dazu? Morgen schon alles im 
Postkastl ..

von Hilflos (Gast)


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Heute kauft man besser gleich beim Hersteller :
https://www.amazon.de/s?i=merchant-items&me=A2DHPAXHYEIO33&page=2&marketplaceID=A1PA6795UKMFR9&qid=1594141312&ref=sr_pg_1
als bei dieser kack-batronicks, die wollten mir mein 1 Tage 
altes&nagelneues 12-bit-Oszi --> 'reparieren' - kostenlos! und mir sogar 
wieder ?retournieren.

von Michael (Gast)


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Thorsten R. schrieb:
> Erst mal, ich bin ein Fan von alten Messgeräten, sowohl analog
> Oszilloskope, als auch Funktionsgeneratoren. Absolut genial waren die
> letzten Hameg digital Röhren-Oszilloskope, wo man einfach zwischen
> analog/digital Darstellung umschalten kann.

Da bin ich voll deiner Meinung.
Ich habe auch alles analog und digital. Alles hat eben seine speziellen 
Vorzüge.

Die letzten Hamegs, die du meinst, sind immer noch spitze.
Wollt ihr mal sehen, wie ein Hameg einen R&S abzieht:

https://www.youtube.com/watch?v=IZoqLLesr1s

https://www.youtube.com/watch?v=mBWvClG1cZg

von Martin (Gast)


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Der "Bug" ist IMHO voll verständlich. Wenn du bei laufendem Roll die 
V/div änderst, stimmt natürlich die Skalenbeschriftung der alten 
angezeigten Werte nicht mehr, es könnte ja jemand auf die Idee kommen, 
das abzulesen.... Daher lieber alles löschen und neu zum Zeichnen 
anfangen.

von Joachim B. (jar)


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Hilflos schrieb:
> Heute kauft man besser gleich beim Hersteller :

aber nicht über den Ama Marketplace
Rückgabe bei einer Matratze nur unausgepackt möglich lt. Versender, wie 
blöd ist das denn?

Wer bitte kann eine Matratze gerollt vakuumiert geliefert wieder OVP 
einpacken?
Das Fernabsatzgesetz sagt auch Prüfung nur wie im Laden möglich und 
verpackt kann man nichts prüfen, nicht mal die Matratzenhöhe von 30cm.
Und 5 Sendungen die mich nie erreichten wurden mir als zu viele 
Rücksendungen vom Cis Amazon angekreidet mit Rausschmiss Drohung!

Das Rigol MSO5104 finde ich dort nicht mal!

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (goaty)


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Bei afug bin ich in zwischen etwas vorsichtig, hatte neulich einen 
Fehler im Video gemeldet, und mir von der Dame schnell einen Rüffel 
eingehandelt, das doch alles ganz genau geprüft sei und überhaupt kein 
Fehler möglich.
Dann - schwupps - war das Video weg und durch ein neues korrigiertes 
ersetzt.
Kann passieren, aber das Verhalten ist sowas von unentspannt, da 
verlasse ich mich auf die Aussagen nicht mehr.

von Marek N. (Gast)


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Ist die Sprecherin eigentlich diese Eva-Maria von Radio-DARC? Die hat so 
ein bayrisch rrrollendes R. rolleyes

von Michael M. (michaelm)


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Joachim B. schrieb:
> Und 5 Sendungen die mich nie erreichten wurden mir als zu viele
> Rücksendungen vom Cis Amazon angekreidet mit Rausschmiss Drohung!

Hatte dich jemand oder etwas dazu genötigt/gezwungen, genau dort zu 
kaufen?

von Martin (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Ist die Sprecherin eigentlich diese Eva-Maria von Radio-DARC? Die hat so
> ein bayrisch rrrollendes R. *rolleyes*

Klingt für mich eher nach Region Niederbayern, Passau oder Österreich

von Michael M. (michaelm)


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...oder Franken? Ich liebe das Fränkische....

von Martin (Gast)


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Michael M. schrieb:
> ...oder Franken? Ich liebe das Fränkische....

Definitiv nicht Fränkisch.

von Hilflos (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Und 5 Sendungen die mich nie erreichten wurden mir als zu viele
> Rücksendungen vom Cis Amazon angekreidet mit Rausschmiss Drohung!
>
> Das Rigol MSO5104 finde ich dort nicht mal!

Jetzt machst aber mal nen Punkt. Wenn dir jene 32 Meßgeräte, die 
RIGOL-EU dort eingestellt hat - weil sie sonst sowieso nirgends mehr was 
verkaufen - dann mußt dich halt bei RIGOL beschweren !Sie möchten ihr 
gesamtes Sortiment dort einstellen . Weil du weißt nicht, wo kaufen.


Und Sendungen vom amaZoo (oder vom marketplace), die MICH nie - oder 
nicht innerhalb 1 Woche erreichen, werden reklamiert - und dann gibts 
SOFORT das Geld retour.
Als Kunde bist dort Kaiser, als Händler? eine arme Sau.

von Hilflos (Gast)


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Artikel defekt? oh Kein kostenloses Rücksendetikett? Geld retour 
-zackzack.
Artikel selbstrepariert. Paßt.

von Joachim B. (jar)


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Michael M. schrieb:
> Hatte dich jemand oder etwas dazu genötigt/gezwungen, genau dort zu
> kaufen?

nö, die waren auch mal besser, nun kaufe ich dort immer weniger bis 
NICHTS.

Es war ein anderer der Ama in den Beitrag gebracht hatte, nur zur Info

Hilflos schrieb:
> Heute kauft man besser gleich beim Hersteller :
> 
https://www.amazon.de/s?i=merchant-items&me=A2DHPAXHYEIO33&page=2&marketplaceID=A1PA6795UKMFR9&qid=1594141312&ref=sr_pg_1

und ich schreibe meine Ama marketplace Erfahrungen halt dazu!

Ist nur eine Info, zumal ich gerne noch mal den Lacher der Woche 
zitiere:

guten Tag,
Unsere Qualitätssicherung überprüft jeden einzelnen bestellten Artikel 
bevor er unser Logistikzentrum verlässt.

von Hilflos (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> und ich schreibe meine Ama marketplace Erfahrungen halt dazu!

und ich schreibe halt meine 500 Rezensionen bei dir dazu

Weißt, die einen ärgern sich wöchentlich 3 Tage lang mit Bucht-China, 
die anderen
lesen -wohl 3 Tage laaaange - die Hilfeseiten des zitierten Portals
und kaufen dann wöchentlich 3 Tage lang    alles mögliche.

von Old P. (Gast)


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Egon D. schrieb:
>
> Kann es sein, dass Dir "Combiscope" bzw. "Analog-
> Digital-Oszilloskop" nix sagt?

Doch, genau darum isses mir noch weniger wert.

> In der Kiste ist neben der Speichermimik noch ein
> kompletter Analog-Oszi drin; Betriebsart ist
> umschaltbar.

Das macht es ja bei den (für heutige Verhältnisse) jämmerlichen 
Digitaldaten nicht besser.

> Ich habe das Ding gern benutzt; unser Exemplar hatte
> nur die Macke, dass die Digitalmimik abgestürzt ist,
> wenn ihr zu warm wurde. Das mag aber ein Exemplarfehler
> gewesen sein.

Genau darum... Solche Combigeräte sind für mich nichts Halbes und nichts 
Ganzes.
Wie gesagt, es wird durchaus brauchbar sein (wenn technisch ok) doch 
nicht zu dem Preis im Vergleich mit dem genannten Siglent.

Old-Papa

von Egon D. (Gast)


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Old P. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>>
>> Kann es sein, dass Dir "Combiscope" bzw. "Analog-
>> Digital-Oszilloskop" nix sagt?
>
> Doch, genau darum isses mir noch weniger wert.

Steht Dir frei.


>> In der Kiste ist neben der Speichermimik noch ein
>> kompletter Analog-Oszi drin; Betriebsart ist
>> umschaltbar.
>
> Das macht es ja bei den (für heutige Verhältnisse)
> jämmerlichen Digitaldaten nicht besser.

"Jämmerliche" Daten liegen im Auge des Betrachters.

Der eine kann Hammer und Feile bedienen; der andere
ist empört, weil ihm keine Fünf-Achs-Maschine zur
Verfügung gestellt wird, um eine Zaunslatte zu
kürzen... :)


>> Ich habe das Ding gern benutzt; unser Exemplar hatte
>> nur die Macke, dass die Digitalmimik abgestürzt ist,
>> wenn ihr zu warm wurde. Das mag aber ein Exemplarfehler
>> gewesen sein.
>
> Genau darum...

Dann weisst Du offenbar mehr als ich.

Ich halte die Absturzneigung für ein Ergebnis schlecher
Auslegung -- und nicht für eine Folge eines untauglichen
Konzeptes. Vom Grundkonzept her fand ich die Kiste nämlich
gut.


> Solche Combigeräte sind für mich nichts Halbes und nichts
> Ganzes.

Naja, das sehe ich eben anders.


Auf meiner letzten Arbeitsstelle hatte der Hameg den großen
Vorteil, dass ihn niemand von den jungen Leuten mehr bedienen
konnte, denn die waren von den Digitalkisten verwöhnt -- ich
hatte also immer ein Gerät zur Verfügung, wenn ich eins
brauchte :)

Und privat ist mir die Kiste zu groß -- entweder einen EO174A,
oder einen TDS2022.


> Wie gesagt, es wird durchaus brauchbar sein (wenn technisch
> ok) doch nicht zu dem Preis im Vergleich mit dem genannten
> Siglent.

Ich hatte vor längerer Zeit einen Rigol (glaube ich) in der
Hand; hat mich nicht überzeugt. Wenn ich mit dem Oszi arbeite,
möchte ich nicht ständig das Gefühl haben, vor einem 99Euro-
Ghettoblaster zu sitzen...

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Michael schrieb:
> Thorsten R. schrieb:
>> Erst mal, ich bin ein Fan von alten Messgeräten, sowohl analog
>> Oszilloskope, als auch Funktionsgeneratoren. Absolut genial waren die
>> letzten Hameg digital Röhren-Oszilloskope, wo man einfach zwischen
>> analog/digital Darstellung umschalten kann.
>
> Da bin ich voll deiner Meinung.
> Ich habe auch alles analog und digital. Alles hat eben seine speziellen
> Vorzüge.

Und eben Nachteile (Oszi 'lügt' bis zur Unbrauchbarkeit als 
Messinstrument), das wird gerade bei Digital-Scopes gerne vergessen. 
Wobei das Problem weniger der konkrete Nachteil ist, als das der 
Benutzer den Nachteil Komplett ignoriert oder nie gelernt hat. Und nicht 
weiss wie man diesen Nachteil ausgleicht.

So kann(Muss?) bei DDS Generatore eine Glättungsstufe (Antialiasing) 
nachgeschaltet werden. Das kann auch was ganz einfach sein wie ein 
Glättungs-C (wie man ihn aus einer einfachen AM-Demodulationsstufe 
kennen könnte). Oder komplexer (weil nicht nur glätten sondern auch 
"ver-sinusen") wie im angehangenen Beispiel von 1980.

"Altes Wissen" ist wie alte Messtechnik immer noch ihren Preis wert.

von Old P. (Gast)


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Egon D. schrieb:
>
> Steht Dir frei.

Ok...

> "Jämmerliche" Daten liegen im Auge des Betrachters.

Darum schrieb ich ja "für heutige Verhältnisse"
Der User, der gefragt hatte, fragte heute und nicht vor 30 Jahren.

> Der eine kann Hammer und Feile bedienen; der andere
> ist empört, weil ihm keine Fünf-Achs-Maschine zur
> Verfügung gestellt wird, um eine Zaunslatte zu
> kürzen... :)

Ich kann (und habe) beides, nehme dennoch meistens Feile, Säge und 
Hammer.

> Dann weisst Du offenbar mehr als ich.
>
> Ich halte die Absturzneigung für ein Ergebnis schlecher
> Auslegung -- und nicht für eine Folge eines untauglichen
> Konzeptes. Vom Grundkonzept her fand ich die Kiste nämlich
> gut.

Eben... ;-)
Also ein schlecht gemachter Kompromiss.

> Naja, das sehe ich eben anders.

Das darfst Du ja auch.

> Auf meiner letzten Arbeitsstelle hatte der Hameg den großen
> Vorteil, dass ihn niemand von den jungen Leuten mehr bedienen
> konnte, denn die waren von den Digitalkisten verwöhnt -- ich
> hatte also immer ein Gerät zur Verfügung, wenn ich eins
> brauchte :)

Ihr hattet zu wenige Oszis?

> Und privat ist mir die Kiste zu groß -- entweder einen EO174A,
> oder einen TDS2022.

Also einen EO174 mit dem Hameg in einem Text zu nennen ist schon mutig! 
Ich hatte schon zu DDR-Zeiten einen privat, sogar mit Akkupack, doch der 
hatte mich später mit andauernd verreckenden FETs und winzigen Bildröhre 
immer genervt. Dann doch lieber den EO213, hatte ich auch. Später dann 
große Russen und einen Aus Pustaland, doch die ganzen Bootsanker sind 
längst weg. Die EOs weil die vor Jahren gesucht waren, die Monster halt 
aus Platzgründen.

> Ich hatte vor längerer Zeit einen Rigol (glaube ich) in der
> Hand; hat mich nicht überzeugt. Wenn ich mit dem Oszi arbeite,
> möchte ich nicht ständig das Gefühl haben, vor einem 99Euro-
> Ghettoblaster zu sitzen...

Dann schalte den Ton ab! ;-) ;-)

Old-Papa

von Ja! (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Und eben Nachteile (Oszi 'lügt' bis zur Unbrauchbarkeit als
> Messinstrument), das wird gerade bei Digital-Scopes gerne vergessen.
> Wobei das Problem weniger der konkrete Nachteil ist, als das der
> Benutzer den Nachteil Komplett ignoriert oder nie gelernt hat. Und nicht
> weiss wie man diesen Nachteil ausgleicht.
>
> So kann(Muss?) bei DDS Generatore eine Glättungsstufe (Antialiasing)
> nachgeschaltet werden. Das kann auch was ganz einfach sein wie ein
> Glättungs-C (wie man ihn aus einer einfachen AM-Demodulationsstufe
> kennen könnte). Oder komplexer (weil nicht nur glätten sondern auch
> "ver-sinusen") wie im angehangenen Beispiel von 1980.
>
> "Altes Wissen" ist wie alte Messtechnik immer noch ihren Preis wert.

Da gebe ich dir völlig Recht.
Die konnten damals was.

von Hilflos (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Und eben Nachteile (Oszi 'lügt' bis zur Unbrauchbarkeit als
> Messinstrument), das wird gerade bei Digital-Scopes gerne vergessen.
> Wobei das Problem weniger der konkrete Nachteil ist, als das der
> Benutzer den Nachteil Komplett ignoriert oder nie gelernt hat. Und nicht
> weiss wie man diesen Nachteil ausgleicht.

Danke daß du mir zugestimmt hast.
Daß Problem ist ja nicht, daß das Meßinstrument über die Eigenschaften 
des Gemessenen lügt , sondern, daß dich der Hersteller belügt. Mit immer 
neuen Psychotricks wird versucht dir das Geld aus der Tasche zu ziehen. 
Rigol ist darin ein wahrer Künstler.

Bis auf wenige Ausnahmen stellen ALLE sowohl das Scope als auch die 
Generatoren her. Hinterfragst du, als klassisches Beispiel, die 
technischen Daten beider, mußt (solltest) du dich fragen, verdammt WIE 
geht das alles zusammen ?

Damit es zusammen geht, müssen alle unter einer Decke stecken. Das nennt 
man 'Preiskategorie'. Wenn der '90-Generator leider nur Müll liefert 
kann, dann: präparieren wir unsere '00-Oszis so, daß es  -durch Einsatz 
geschickter Algorhithmen- (in den unteren Meßbereichen)niemand auffällt. 
Generator wie Oszi bilden also eine 'Verkaufseinheit ! einer modernen 
2010-Gerätschaft.
Wie oben schon jemand schrieb: Für -heutige- Verhältnisse Technik von 
gestern in einem Gehäuse von vorgestern . Dasselbe System verwendet 
Yamaha
in seinen Synthesizern.

Wie paßt nun Feeltech in dieses System ? wenn man sich die Bilder des 
Moderators YALU oben ansieht. Letzendlich liefern sie -offensichtlich 
für Jedermann erschwingliche- Ware ab, die selbst den Profi 
zufriedenstellt.

Ohne jetzt auf Rezensionen in einem gewissen Portal Bezug zu nehmen, die 
'Billig-oh-Chinese' mischen den Markt auf, daß es nur so staubt.
Es ist bereits mehr als auffällig, daß (sehr bekannte Marken-) Firmen im 
In- wie Ausland UND in leider FAST allen Sparten sich den Ruf "Leider 
nur noch Ramschproduzent" mühsam erarbeitet haben. Weltfirmen! bekommen 
heute wdurchwegs weniger Sterne als jeder Hinterhofchinese. Und dies: 
wohlbegründet ..  Zahlt es sich von daher aus, den arrivierten Firmen 
noch die steife Stange zu rubbeln?


Und wenn dein Name Programm ist: Frage:
Hältst du es für -denkbar wie gangbar- in eine FPGA/FPAA-Kombi einen 
analogen Generator zu verbauen?


Anm. Rigol behauptet auf Anfrage (zu einem 500,- Generator), die 
'kürzestmöglich darstellbare Zeiteinheit' sei:  16ns.
Und verweist im Übrigen auf die techn. Daten .
Ein Re: wurde noch nicht beantwortet

von Hilflos (Gast)


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Ich hätte wohl besser schreiben sollen:
> Für -heutige- Verhältnisse Technik von vorgestern
> in einem Gehäuse von gestern. Dasselbe System verwendet
> Yamaha in seinen Synthesizern, seit 20 Jahren

von Stefan F. (Gast)


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> Warum sind alte Funktionsgeneratoren noch vergleichsweise teuer?

Weil die Interessenten ewig lange diskutieren und dann am Ende 
wahrscheinlich doch keinen kaufen wollen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Damit es zusammen geht, müssen alle unter einer Decke stecken. Das nennt
> man 'Preiskategorie'.

Da versucht aber einer ganz schön mit Fremdwörtern zu imprägnieren ;-)

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> imprägnieren ;-)

imponieren ;) !!

Kannste aber nicht ganz von der Hand weisen. Man kennt das ja von der 
Licht-'Mafia', pardon, heute nennt man das Lobbying. Ein paar wenige 
Riesen teilen sich das Terrain über sog. 'FachHändler'..

Und jetzt kommt eine innovative JungeGarde und gigantische 
Vertriebsriesen, denen 'Unser Terrain!' völlig schnurzegal ist !

Ich habe mich laaange gefragt, ob das wirklich 12,5Mhz waren.
Wenn du sagst, daß du K E I N E N Unterschied
-wohlgemerkt auf einem über jeden Manipulationszweifel erhabenen-
ANALOG-Scope zwischen Digital und Analog feststellen kannst oder 
konntest, dann fragt man sich, wie es zu solchen Effekten kommt:
(Du kannst ja gerne meine Berechnungen nachrechnen).

Udo K. schrieb:
> auf meinem Rigol Osci Funktionsgenerator habe
> ich so viele Peaks drinnen, dass von einer Sinuskurve keine Rede ist.


Insofern wäre es doch interessant, MEINEN  Ansatz weiterzuverfolgen.
Oder den FPGA/FPAA-Kombi- Ansatz.
FeelTech-

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> imprägnieren ;-)
>
> imponieren ;) !!

Danke für die Richtigstellung ;-)

> Kannste aber nicht ganz von der Hand weisen.

Was? Dass die Firmen unter einer Preiskategorie stecken? ;-)

> Ich habe mich laaange gefragt, ob das wirklich 12,5Mhz waren.

Antwort: Ja.

> Wenn du sagst, daß du K E I N E N Unterschied
> -wohlgemerkt auf einem über jeden Manipulationszweifel erhabenen-
> ANALOG-Scope zwischen Digital und Analog feststellen kannst

Auf einem Digital-Scope erkennt man die Fehler im Signal des FY6900
besser. Das das Digital-Scope aber angeblich lügt, habe ich speziell für
dich das analoge hervorgekramt.

> (Du kannst ja gerne meine Berechnungen nachrechnen).

Nein, das kann ich nicht.

> Insofern wäre es doch interessant, MEINEN  Ansatz weiterzuverfolgen.
> Oder den FPGA/FPAA-Kombi- Ansatz.

Mach doch. Bin gespannt auf die Ergebnisse :)

von rfvtgb (Gast)


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Hier sind ja nur noch Ahnungslose unterwegs:

> bestehen diese Plastikschüsseln aus mehreren (unabhängigen) Generatoren

Das würde vielleicht R&S machen, aber doch nicht der Chinese.
Das würde ja dann einige %zente teurer.


> Es gibt DDS-Chips mit 14bit Amplitudenauflösung; jedes
> Bit gibt über den Daumen 6dB Nebenwellenabstand.

Gegen Nebenwellen die aus Jitter resultieren, helfen auch 14 bit nicht.

Man müsste für jede womöglich arbiträre Ausgangssequenz
ein angepasstes Rekonstruktionsfilter benutzen.
Für "schlechte" Ausgangsfrequenzen müsste man auch den
DDS-Takt anpassen.

Und macht das einer?

Die verkaufen ihren Dreck auch so.

Und jeder freut sich noch darüber, dass er einen für seine
spezifizierten Daten "spottbilligen" Generator kaufen konnte
und damit "Herzchen" auf sein Chinaböllerscope malen kann.

Es ist schade um die Zeit hier weiter mitzulesen.

von Old P. (Gast)


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rfvtgb schrieb:
> Hier sind ja nur noch Ahnungslose unterwegs:
... so wie Du?

Ich lese eine gewisse Spur von Neid aus Deinem Post. ;-)

Old-papa

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Mach doch. Bin gespannt auf die Ergebnisse :)

Tu ich ja eh. Mich interessierts.
Schau : 1/ 16ns = 62'500'000.00 Hz  interessant, findest nicht ?



rfvtgb schrieb:
> Es ist schade um die Zeit hier weiter mitzulesen.

Wenn -DU- die Frage nicht beantworten kannst:
"Hältst du es für -denkbar wie gangbar- in eine FPGA/FPAA-Kombi einen
analogen Generator zu verbauen? "
jedenfalls ja.

> Das würde vielleicht R&S machen, aber doch nicht der Chinese.
Freilich NIE der Chinese, 'dort' sind ja bloß 1,3 Milliarden Kunden
(ohne Indien), ohne die Afrikanischen Kolonien.

Wir Europäer sind lieber alt, fett und bequem
als jung, dynamisch und innovativ

> DDS-Takt anpassen.
Nö Dank  !

von Egon D. (Gast)


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Old P. schrieb:

>> "Jämmerliche" Daten liegen im Auge des Betrachters.
>
> Darum schrieb ich ja "für heutige Verhältnisse"
> Der User, der gefragt hatte, fragte heute und nicht
> vor 30 Jahren.

Ich sehe das trotzdem anders.

Das, was die Geräte vor 30 Jahren in ihren technischen
Daten schlechter waren, musste man durch entsprechende
Sachkenntnis bei ihrer Benutzung ausgleichen. Wer das
beherrschte, konnte auch gute Resultate erzielen.

Wer heute so lautstark über jämmerliche technische
Daten meckert, demonstriert damit nur: "Ich habe
nicht nur keine Ahnung -- ich bin auch nicht Willens,
dazuzulernen! Meine Ignoranz ist der Maßstab, nach
dem sich die Welt zu richten hat!"

Nichts dagegen, dass man sich an den heutigen technischen
Möglichkeiten erfreut -- aber deswegen muss die alte
Technik noch lange nicht beschimpfen und abwerten.


>> Auf meiner letzten Arbeitsstelle hatte der Hameg den großen
>> Vorteil, dass ihn niemand von den jungen Leuten mehr bedienen
>> konnte, denn die waren von den Digitalkisten verwöhnt -- ich
>> hatte also immer ein Gerät zur Verfügung, wenn ich eins
>> brauchte :)
>
> Ihr hattet zu wenige Oszis?

Klar.
Du würdest Dich wundern, welche Entwicklerintensivhaltung dort
betrieben wurde. Drei Entwickler und ein Praktikant auf 20 m^2.


>> Und privat ist mir die Kiste zu groß -- entweder einen
>> EO174A, oder einen TDS2022.
>
> Also einen EO174 mit dem Hameg in einem Text zu nennen ist
> schon mutig!

:)
Zum Ausgleich habe ich auch Tektronix ins Boot geholt...


> Ich hatte schon zu DDR-Zeiten einen privat, sogar mit
> Akkupack, doch der hatte mich später mit andauernd
> verreckenden FETs

Kann ich nicht bestätigen.
Die Schalter sind -- wie bei anderen DDR-Oszis auch --
Scheisse, aber Ausfälle in der Elektronik hatte ich noch
nicht.


> und winzigen Bildröhre immer genervt.

Stimmt schon. Aber: Die Kiste ist KLEIN !

Außerdem ausgelegt für Akku-Betrieb; ich habe schon überlegt,
ob man einen LiFePO einbauen kann.


>> Ich hatte vor längerer Zeit einen Rigol (glaube ich) in der
>> Hand; hat mich nicht überzeugt. Wenn ich mit dem Oszi arbeite,
>> möchte ich nicht ständig das Gefühl haben, vor einem 99Euro-
>> Ghettoblaster zu sitzen...
>
> Dann schalte den Ton ab! ;-) ;-)

Naja, Du weisst schon, wie ich das meine... die Bedienelemente
fühlten sich billig an, die Menüführung fand ich hakelig, und
die Spektrumanzeige (die ich bei meinem früheren TDS2022 dauernd
benutzt habe) fand ich nicht recht brauchbar.

von Egon D. (Gast)


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rfvtgb schrieb:

>> Es gibt DDS-Chips mit 14bit Amplitudenauflösung; jedes
>> Bit gibt über den Daumen 6dB Nebenwellenabstand.
>
> Gegen Nebenwellen die aus Jitter resultieren, helfen
> auch 14 bit nicht.

Echter Jitter ist die Folge von instabilem Takt -- und
ein instabiler Takt ist ein grober Kunstfehler.

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Auf einem Digital-Scope erkennt man die Fehler im Signal des FY6900
> besser. Das das Digital-Scope aber angeblich lügt,

Es 'lügt' ja nicht. Es hat bei 12,5MHz immerhin 80 Meßpunkte/Periode. 
Wenn der Generator aber nur 20 von 4096 Punkten/Periode liefern kann, 
was kann dann das Scope dafür? Kommen die Generator-Punkte exakt und in 
richtiger Länge ist das --> unverformt und präzise.

von Hilflos (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Echter Jitter ist die Folge von instabilem Takt

Ich habe eher den Verdacht, daß der meiste hier gern beschimpfte 
"Jitter" aus Hüllkurveneffekten (A-SR) statt 'echten' 
Sampling-Takt-Differenzen (Delay) stammen -könnte-, also schlußendlich 
ein Signaldauer- Problem ist.

Daher dieser "Jitter" auch kein 'Signalfehler' ist : den das Scope 
aufgrund seiner Messungen berechnete. Nach meinem derzeitigen 
Wissensstand führt eine (bloße) Verbesserung der Hüllkurve auch zu 
keinem besseren Ergebnis.

Weil dieses System grundsätzlich logikkrank ist!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Hilflos schrieb:

> Danke daß du mir zugestimmt hast.
> Daß Problem ist ja nicht, daß das Meßinstrument über die Eigenschaften
> des Gemessenen lügt , sondern, daß dich der Hersteller belügt. Mit immer
> neuen Psychotricks wird versucht dir das Geld aus der Tasche zu ziehen.
> Rigol ist darin ein wahrer Künstler.

Nein ich habe dir nicht zugestimmt.
Mit 'Belügen' in Sachen Digitaloszilloskop ist folgendes Gemeint:

-die Interpolation von Signalverläufen zwischen den Abtastpunkten
-Aliasingfehler
-Darstellung des Kurvenzuges mit einheitlicher Farbe statt 
Bahngeschwindigkeitsabhängige Intensität

Im technischen Sinne ist es natürlich kein 'Belügen' im Sinne von 
"bewusste Irreführung". Ein Scope hat kein Bewusstsein und damit keine 
Moral. Tatsächlich belügt sich der Scope-benutzer selbst, er sieht was 
er versteht, nicht wie es tatsächlich ist.

Der erste Aha-effekt kommt schon beim Betrachten eines Rechteck-signals 
und das Analogscop offenbart das da keine senkrecht fallende Linie ist 
wie es das Dig-Scope gerne malt; sondern lediglich zwei Plateaus und 
vielleicht eine schwache Linie dazwischen: 
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn%3AANd9GcSTwdwB0mBN3TH_bpPiAKTWonYgzE8V-Z8Mlg&usqp=CAU

Der zweite beim Betrachten eines Sinus mit hoher Frequenz bei geringer 
Abtastrate. Da wird dann im Digscope ein um Vielfaches langwelligerer 
Sinus gezeichnet als tatsächlich vorhanden ist:
https://hackaday.com/wp-content/uploads/2017/02/aliasing_example_zoom_enhance2.png?resize=250,156

https://hackaday.com/2017/03/23/say-it-with-me-aliasing/

Ein Analogscop zeichnet da eine leichten Schleier für die 
höherfrequenten Anteile, wie bei der AM gut zu sehen:
https://1.bp.blogspot.com/-K4KZuaJbxic/Xd7NTH-sLNI/AAAAAAAABzk/2tmhSqts_0AwKZZP1y_-9mlgOSACEAyJwCLcBGAsYHQ/s1600/20191126_%252B3dB_modulation.jpg

Bei DDS-Signalgeneratoren ist jetzt aber die Kunst, die Stützstellen so 
zu generieren, das das Signal nach dem analogen Frontend, also am 
BNC-Stecker möglichst 'fehlerarm' anliegt. Dabei ist es eben u.U. 
ungünstig die DDS Punkte genau auf dem Sinuszug auszugeben, weil dann 
alle anderen Punkte im Kurvenzug daneben liegen und der über den 
Kurvenzug integrierte Gesamtfehler grösser ist als bei abwechselnden 
"Über- und Unterschneiden" des Kurvenzuges durch die Geraden zwischen 
den Stützstellen. bsp.: 
https://www.nutsvolts.com/uploads/wygwam/NV_0518_Frenzel_Figure08.jpg

Genau einen Punkt auf dem Scheitel zu benutzen ist auch ungünstig, weil 
gerade durch den abrupten Wechsel in der 1. Ableitung Oberwellen 
entstehen. Man vergleiche dazu die Fourierkoffizenten einer Trapezfolge 
mit denen der Dreiecksfolge.

>Hältst du es für -denkbar wie gangbar- in eine FPGA/FPAA-Kombi einen
>analogen Generator zu verbauen?

Ja, hab ich doch schon ganz oben vorgeschlagen. Nicht alles vom Dreieck 
abzuleiten, sondern für den Sinus eine bewährten analoge Oszillator 
einzubauen. Der Mehraufwand sollte gering sein, der Komfortverlust 
akzeptabel. Natürlich kann man auch mehrere Geräte anbieten, für die 
Audio/Funktechniker einen optimierten (Sinus) Messsender und für die 
Mikrokontrollerbastler einen (lieblos) zusammengeschusterten 
DDS-Brüller. Auch einen R2R ADU kann man brauchbar in 12bit und drüber 
bauen, wenn den Abgleichaufwand etc. nicht scheut. Auch das wurde schon 
diskutiert. Beitrag "R2R-Wandler mit einem PLD"

von Old P. (Gast)


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Egon D. schrieb:
>
> Ich sehe das trotzdem anders.
> Das, was die Geräte vor 30 Jahren in ihren technischen
> Daten schlechter waren, musste man durch entsprechende
> Sachkenntnis bei ihrer Benutzung ausgleichen. Wer das
> beherrschte, konnte auch gute Resultate erzielen.
> Wer heute so lautstark über jämmerliche technische
> Daten meckert, demonstriert damit nur: "Ich habe
> nicht nur keine Ahnung -- ich bin auch nicht Willens,
> dazuzulernen! Meine Ignoranz ist der Maßstab, nach
> dem sich die Welt zu richten hat!"

Du schätzt mich total falsch ein. Ich restauriere gelegentlich und 
arbeite an über 80 Jahre alten Werkzeugmaschinen, ich habe in meinen 
Regalen uralte Messgeräte, die ich bei Bedarf auch nutze, selbst 
Farvimeter und SO81 (TV Selektograph) stehen bereit, auch ein paar alte 
Marconis usw.

> Nichts dagegen, dass man sich an den heutigen technischen
> Möglichkeiten erfreut -- aber deswegen muss die alte
> Technik noch lange nicht beschimpfen und abwerten.

Darum ging es doch gar nicht!
Der User hat weiter oben eine Frage gestellt und zwar, zu welchem Oszi 
man raten würde. Beide waren bei weit über 400 Euro zu haben. Und dafür 
(also über 400) ist der Hameg inzwischen einfach zu teuer im Vergleich 
mit dem gezeigten Siglent.
Nur darum ging es!
Ich wäre auch nicht so vermessen, meinen HP141 zum Neupreis eines 
Siglent- oder Rigol-SA anbieten zu wollen. Der Gegenwert ist bei den 
alten Kisten ob ihrer Möglichkeiten zu gering. Natürlich waren diese zu 
ihrer Zeit feine Messmittel, sind es heute auch noch, doch bitte nicht 
zum Neupreis.

Old-Papa

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Old P. schrieb:


> Ich wäre auch nicht so vermessen, meinen HP141 zum Neupreis eines
> Siglent- oder Rigol-SA anbieten zu wollen. Der Gegenwert ist bei den
> alten Kisten ob ihrer Möglichkeiten zu gering. Natürlich waren diese zu
> ihrer Zeit feine Messmittel, sind es heute auch noch, doch bitte nicht
> zum Neupreis.

Es ist halt ein Apfel/Birne Vergleich auch wenn die Geräte den selben 
Namen tragen. Und da macht es IMHO nur zum Teil Sinn den Neupreis eines 
der Geräte als harte Referenz heranziehen zu wollen.

"Die (fehlenden) Möglichkeiten"
bei Altgeräten als Argument zur Preisminderung anzusetzen kann man auch 
machen, geht aber bei Spezialequipment aber Sinn vorbei, sonst musste ja 
(überspitzt gesagt) jeder Schraubendreher, Flaschenzieher  etc. billiger 
als ein Schweizer Taschenmesser oder Leatherman angeboten werden, weil 
ja das Universal(spiel)zeug 'Schweizer Taschenmesser soviel mehr 
Möglichkeiten bietet ;-)

IMHO hat jedes Messgerät seine Preis oder besser seine Preise, je ob ge- 
oder verkauft. Aber Alter ist oftmals zweitrangig, auch ein alter Apfel 
schmeckt nach Apfel und nicht nach Birne. ;-)

von Bernd (Gast)


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rfvtgb schrieb:
> Man müsste für jede womöglich arbiträre Ausgangssequenz
> ein angepasstes Rekonstruktionsfilter benutzen.
> Für "schlechte" Ausgangsfrequenzen müsste man auch den
> DDS-Takt anpassen.
>
> Und macht das einer?
Jain. Keysight. Die nennen das ganze dann 'TrueForm':

"Direct Digital Synthesis (DDS) Generators versus Trueform Waveform 
Generators"
https://www.keysight.com/de/de/assets/7018-03584/technical-overviews/5991-0852.pdf

Zitat:
"Trueform works by employing a patented virtual variable clock with 
advanced filtering techniques that track the sample rate of the 
waveform."

Hat jemand den Link zu dem erwähnten Patent?

von Felix (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Mit 'Belügen' in Sachen Digitaloszilloskop ist folgendes Gemeint:
>
> -die Interpolation von Signalverläufen zwischen den Abtastpunkten

Man kann bei einigen Digitaloszis die Interpolationsmethode ändern, z.B. 
sinc, linear, sample & hold. Dann sieht man auch Stufen.

> -Darstellung des Kurvenzuges mit einheitlicher Farbe statt
> Bahngeschwindigkeitsabhängige Intensität

Auch das kann man bei einigen Digitaloszis einstellen.

von Hilflos (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Nein ich habe dir nicht zugestimmt.

Doch. Wir beide reden von genau Demselben.

Fpga K. schrieb:
> Ja, hab ich doch schon ganz oben vorgeschlagen.
Das hab ich dann übersehen. Mir ist nur diese 'Idee' gekommen, als ich 
die Bilder von YALU sah.

Ich sehe das aus Sicht des Generators, du aus Sicht des Scopes.

Fpga K. schrieb:
> und der über den
> Kurvenzug integrierte Gesamtfehler grösser ist als bei abwechselnden
> "Über- und Unterschneiden" des Kurvenzuges durch die Geraden zwischen
> den Stützstellen.

Darum  gehts ja bei meiner 'Punkt-Darstellung', die ich für (anschaulich 
und) praktikabler halte als Horizontal-Striche oder irgendwelche 
Treppen, weil sie das zugrundeliegende Problem (Sampling) verschleiern.
Ohne gleich den Abspiel-Algorithmus zu analysieren .
. Arbeite noch an einer Grafik.

von Hilflos (Gast)


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Der Abspiel-Algorithmus ist ja ein eigenes Problem, aber wie erkennt das 
Scope den Unterschied zwischen Schein und Wirklichkeit ? Also warum 
stellt es eine Kurve dar, wenn da doch keine ist ?
Da ist doch nur 1 digitaler Punkt, als analogerSpannungsverlauf.

von Hilflos (Gast)


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Bernd schrieb:
> Hat jemand den Link zu dem erwähnten Patent?
Da mußt schon selber beim US-Patentamt suchen , sofern es nicht nur 
'patent pending' sondern schon 'patented' ist, in den Archiven der 
Patentämter kannst Monate der Verzweiflung verbringen.
Oder gleich bei Keysight nach der(n) Patentnummer(n) anfragen .. wenn es 
dich denn sooo interessiert

von Old P. (Gast)


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Fpga K. schrieb:

> "Die (fehlenden) Möglichkeiten"
> bei Altgeräten als Argument zur Preisminderung anzusetzen kann man auch
> machen, geht aber bei Spezialequipment aber Sinn vorbei, sonst musste ja
> (überspitzt gesagt) jeder Schraubendreher, Flaschenzieher  etc. billiger
> als ein Schweizer Taschenmesser oder Leatherman angeboten werden, weil
> ja das Universal(spiel)zeug 'Schweizer Taschenmesser soviel mehr
> Möglichkeiten bietet ;-)

Was machst Du, wenn vor Dir die beiden o.g. Geräte stehen und Du die 
450-500 Euro in der Tasche hast. Zu welchem greifst Du, wenn Du vorher 
die technischen Daten studiert hast?

Ehrliche Antwort bitte... ;-)

Old-Papa

von Zeno (Gast)


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Janus Mehrfachobjektiv schrieb:
> hat er sich für eine Sachdiskussion komplett disqualifiziert.

Schön ruhig bleiben - bei dem Typen ist der Nickname halt Programm. Das 
hat er schon mehrfach bewiesen.

Was ich mich frage, wozu braucht man 10 FY6600. Wahrscheinlich um aus 
den Punkten, durch geschickte Phasenverschiebung halbwegs brauchbare 
Sinussignale zu erzeugen.
Kein Mensch kauft sich 10 identische Signalgeneratoren auch wenn diese 
nur 39,99€ kosten. Da kaufe ich mir doch lieber einen ordentlichen für 
400€ auch wenn ich dann 10Cent mehr ausgegeben habe.

von Hilflos (Gast)


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Zeno schrieb:
> wozu braucht man 10 FY6600

Zeno!Zeno! Weil sie so billig waren.
a) Wollte ich diesen schon vorher haben, 157,-? waren mir aber zu teuer, 
was tun damit? Er ist auch 'besser' als der FY-6800 oder 6900, weiß aber 
nimmer warum. Ich studiere gern Daten.
b) Ich brauche für meine Yamaha-A5000-Digital-RiesenSampler brauchbare 
Wellenformen, um sie endlich (nach 10 Jahren vergeblicher 
Programmlade-Bemühungen) als eine Art Analog-Synth "betreiben" zu 
können. Da man sonst über f-Shift arbeiten muß, was dementsprechenden 
Sound verursacht.
c) Ich kann sie auch für ein uraltes Experiment einsetzen, das dich 
nichts angeht.
d) Man kann sich ja auch einen Synthesizer draus basteln. Lustig!
e) amaZoo ist so: entweder ALLE sind komplett hin, also weg damit, oder 
der Lagerplatz wurde zu teuer (horrend! teuer). Letzteres hat sich dann 
bestätigt, weil 'Kuman' danach aus DE verschwunden ist.
Ich habe also 3 "Glückauf!" bestellt, nachdem sie da waren, sofort noch 
6 und am nächsten Tag nochmal 1 nachbestellt. 17 Stück waren 
gesamtverfügbar.

von Marek N. (Gast)


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Stichwort: Klassensatz

von Zeno (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Ich habe also 3 "Glückauf!" bestellt, nachdem sie da waren, sofort noch
> 6 und am nächsten Tag nochmal 1 nachbestellt. 17 Stück waren
> gesamtverfügbar.

Toll - da hast Du ja jetzt über 50%.

Ich frage mich was Du rauchst oder ein wirfst? Das Zeug scheint 
verheerende Wirkung zu haben. Sieht man auch daran das Du keine geraden 
Sätze zusammen bekommst.

von Hilflos (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das Zeug scheint
> verheerende Wirkung zu haben.

Welche geraden Sätze? "Glückauf!" oder altneuhochdeutsch "Glück Auf!" 
ist ursprünglich ein alter Bergmannsspruch, als ehemaliger 
DDR-Parade-Sozialist müßtest den Spruch ja wohl kennen, ist ja auch ein 
Sozialistengruß wohl.

Den Sozialismus hast wohlan! vergessen, die DDR nicht. (Auch Honecker) 
scheint auf dich eine gar verheerende Wirkung gehabt zu haben.

---
Ihr Ostdeutschen (auch Old-Papa) seids den Oberösterreichern seeehr 
ähnlich. Immer voll auf Aggro- Konfrontationskurs.
Preussen, Bayern ,Österreich-Ungarn.
Sprache trennt. Sprache verbindet .

Das! solltest Dir hinter die Ohren schreiben, Lausbub !

von Hilflos (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Da mußt schon selber beim US-Patentamt suchen ,
Ich hab mir das jetzt angesehen.

Ich glaube, das kannst du dir sparen. Frag dich mal, wo sie dich 
hereinlegen, 50Hz-100kHz-200kHz, uiiiiiii gar keine Spikes
DDS böse .

von Egon D. (Gast)


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Old P. schrieb:

> Darum ging es doch gar nicht!
> Der User hat weiter oben eine Frage gestellt und zwar,
> zu welchem Oszi man raten würde. Beide waren bei weit
> über 400 Euro zu haben. Und dafür (also über 400) ist
> der Hameg inzwischen einfach zu teuer im Vergleich
> mit dem gezeigten Siglent.
> Nur darum ging es!

Schön -- aber wie willst Du mich den ZWINGEN, das Hameg
mit dem Siglent zu vergleichen?

Zahlen und technische Daten sind nicht unwichtig, aber
sie sind auch nicht der Nabel der Welt. Ein Oszi ist ein
Arbeitsgerät, das man als Entwickler viele Stunden am Tag
verwendet. Mein Oskar muss also nicht nur ausreichend
leistungsfähig sein -- es sollte auch so beschaffen sein,
dass ich gern und mit Freude damit arbeite.

Warum soll ich denn auf Krampf ein LEISTUNGSFÄHIGERES
Gerät kaufen, das ich gar nicht benötige, wenn mir ein
BESSER BEDIENBARES viel wichtiger ist? Das ist doch
völlig unlogisch.


> Ich wäre auch nicht so vermessen, meinen HP141 zum
> Neupreis eines Siglent- oder Rigol-SA anbieten zu
> wollen. Der Gegenwert ist bei den alten Kisten ob
> ihrer Möglichkeiten zu gering.

Naja, irgend jemand anderes hat es schon gesagt: Das ist
eigentlich ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, weil die
Geräte nicht nur einfach "alt" oder "neu" sind, sondern
auch unterschiedlichen technischen Prinzipien folgen.

An den alten Kisten stört mich häufig gar nicht, dass
sie weniger leisten als die modernen, sondern dass die
Ersatzteilsituation unklar ist und die Kisten außerdem
riesig sind.

von Egon D. (Gast)


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Hilflos schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Echter Jitter ist die Folge von instabilem Takt
>
> Ich habe eher den Verdacht, daß der meiste hier gern
> beschimpfte "Jitter" aus Hüllkurveneffekten (A-SR)
> statt 'echten' Sampling-Takt-Differenzen (Delay) stammen
> -könnte-, [...]

Selbstverständlich ist das so.

Die grassierende Digitalitis verhindert aber bei vielen
die Erkenntnis, dass ein DDS-Generator KEINE "Punkte"
ausgibt, sondern einen TREPPENSPANNUNG -- mithin ein
zeitlich stetiges (!) Signal.

Dieses Signal enthält VERZERRUNGEN, also determinierte
Abweichungen vom gewünschten Signalverlauf -- nämlich
viele kleine Sprünge, die eigentlich nicht erwünscht
sind.
Ein Großteil dieser Quantisierungsverzerrungen sind so
hochfrequent, dass sie sich durch den allfälligen Tiefpass
am Ausgang unterdrücken lassen -- aber das trifft leider
nicht für alle Nebenwellen zu.

Der häufig kolportierte "Phasenjiter" bei DDS ist ein
grober Irrtum von Leuten, die das Abtasttheorem nur
halb verstanden haben.

von Egon D. (Gast)


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Fpga K. schrieb:

> Mit 'Belügen' in Sachen Digitaloszilloskop ist
> folgendes Gemeint:
>
> -die Interpolation von Signalverläufen zwischen
> den Abtastpunkten

Das stimmt nur teilweise.

Das Abtasttheorem gilt nur für BANDBEGRENZTE Signale,
und bei diesen ist der Signalverlauf durch die
Impulsantwort des bandbegrenzenden Tiefpasses gegeben.
Da gibt es also nichts "hinzuzulügen", weil das Verhalten
zwischen den Abtastpunkten exakt determiniert ist.

Wenn an ein abtastendes Messgerät ein nicht bandbegrenztes
Signal angelegt wird, handelt es sich strenggenommen um
einen groben Handhabungsfehler. Dafür kann das Gerät nicht
verantwortlich gemacht werden.

Und falls jetzt das Geschrei losgeht: "Aber wenn ein
Tiefpass eingeschaltet wird, dann zeigt der Oszi ja
nicht mehr das 'wahre' Signal!": Ja, klar ist das so.

Ein 20MHz-Analogoszi kann auch die Signalanteile bei
100MHz nicht mehr anzeigen -- das ist kein Spezifikum
digitaler Geräte.
Ich weiss nur nicht, warum das bei Analoggeräten einfach
als logische Kausalität hingenommen wird, aber bei
Digitalkisten ein Riesengeschrei veranstaltet wird, wenn
man feststellt, dass die Kisten nicht zaubern oder
Gedanken lesen können.

von Hilflos (Gast)


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Wenn du da mitdiskutieren willst, bist eine arme Sau!
Ich kann meine Bilder nicht knacken.
Wenn mich die Links auf Wikipedia emotional übermannen
und du denkst an 0,6 ps - Impulse, muß ich unwillkürlich lachen
Erschöpfung macht sich breit ..

Egon D. schrieb:
> dass ein DDS-Generator KEINE "Punkte"
> ausgibt, sondern einen TREPPENSPANNUNG --

Erstmal 1 digiMess PUNKT austasten, dann: analoge
TREPPENSPANNUNG abtasten.

> Abtasttheorem
Oh Nyquist? Bei 1/ 250MSa/s = 4ns/Sa  kann sich R&S mann  16kpts/wfm
sonstwo hinstecken.


Aber DU  haust wenigstens ordentlich her !
freut mich .


(Bin schwer erschöpft)

von Old P. (Gast)


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Egon D. schrieb:
>
> Schön -- aber wie willst Du mich den ZWINGEN, das Hameg
> mit dem Siglent zu vergleichen?

Überhaupt nicht!
Doch warum willst Du dem User (s. weiter oben) verbieten zu fragen und 
mir eine Antwort zu geben?

> Zahlen und technische Daten sind nicht unwichtig, aber
> sie sind auch nicht der Nabel der Welt. Ein Oszi ist ein
> Arbeitsgerät, das man als Entwickler viele Stunden am Tag
> verwendet. Mein Oskar muss also nicht nur ausreichend
> leistungsfähig sein -- es sollte auch so beschaffen sein,
> dass ich gern und mit Freude damit arbeite.

Du sollst Dein Oszi ja nicht gegen was anderes eintauschen.
Der User oben hat aber keins.

> Warum soll ich denn auf Krampf ein LEISTUNGSFÄHIGERES
> Gerät kaufen, das ich gar nicht benötige, wenn mir ein
> BESSER BEDIENBARES viel wichtiger ist? Das ist doch
> völlig unlogisch.

Sollst Du doch gar nicht. Aber warum willst Du es dem User untersagen?

Nochmal: Es geht nicht um Dich!

Old-Papa

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Was machst Du, wenn vor Dir die beiden o.g. Geräte stehen und Du die
> 450-500 Euro in der Tasche hast. Zu welchem greifst Du, wenn Du vorher
> die technischen Daten studiert hast?
>
> Ehrliche Antwort bitte... ;-)

Gerne,
ich würde zum HAMEG Oszilloskop HM507 Scope greifen und nicht zum 
Siglent SDS1104X-E, weil:

ich trau den Altgeräten eine längere Lebensdauer zu als den neuen, da 
hab ich  mit Neugeräten aus dem Consumerbereich in den letzten Jahren 
schlechte Erfahrung gemacht. Zuletz vor zwei Jahren hab ich mir mal die 
Arbeit gemacht mal den Markt nach einem Neugerät für privat 
abzurecherchieren. Fazit, für meine Anforderungen (bspw. Minimum 
100MHz,display tauglich für glatte Anzeige (also ca. 1024x768)) gehen 
die brauchbaren erst ab 1000 bis 2000€ los), also übern 
Hobbyisten-Budget. Da bleib ich bei meinen 'Gnadenhof' an Altgeräten wie 
Wittig Welec und Panasonic VP 5516-A.

Und bei zwei Anwendungen (160m Band sender, Kennlinienschreiber) haben 
mich die Anzeigen des benutzen Digitalscopes enttäuscht, da bin ich 
schnell wieder zum Analogscope gewechselt. Was mir vielleicht einfacher 
fällt als einem reinen Softwerker, weil ich ggf. Schaltungen 
zusammenlöte oder mit Evalboards zusammenstelle um Nachteile des 
Analogscopes bei nichtperiodischen Signalen/Trigger auszugleichen. Und 
ggf benutze ich Kamera mit Stativ und Bildbearbeitung. Ich hatte mal ein 
aktuelles Entry-blinky Scope ausgeborgt (Rigol(?) 60 MHz), SPI und I2C 
decoder ist zwar ganz nett, aber insgesamt war ich schlicht von 
tausenden Einstellmöglichkeiten überrannt und bin schnell auf ein, zwei 
Bugs gestossen (war irgendwas mit Darstellung aus dem Speicher setzte 
aus). Und ich hab den Platz und trag mein Equipment nicht gross in der 
Gegend rum.

Liegt vielleicht daran, das ich eher "Alte Schule" (Lehrplan der 80iger, 
nichts mit Digital-Komfort-Scope) bin und deshalb (privat) eher die 
Sache nach den "Alten Schule" mache. Beruflich siehts anders aus, aber 
da hat man auch ein anderes Budget und andere Ansprüche 
(Testautomatisierung, feste Settings um auch 'fachfremde' Kollegen die 
Prüfung nach Anleitung zu ermöglichen).

Aber vielleicht gibt es zum Jahresende wieder einepersönliche 
Marktrecherche und dabei findet sich tatsächlich ein akzeptables 
Neugerät als Ergänzung, nicht als Ersatz. Alter Kram ist prinzipiell 
unersetzbar ;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>
>> Mit 'Belügen' in Sachen Digitaloszilloskop ist
>> folgendes Gemeint:
>>
>> -die Interpolation von Signalverläufen zwischen
>> den Abtastpunkten
>
> Das stimmt nur teilweise.
>
> Das Abtasttheorem gilt nur für BANDBEGRENZTE Signale,
> und bei diesen ist der Signalverlauf durch die
> Impulsantwort des bandbegrenzenden Tiefpasses gegeben.
> Da gibt es also nichts "hinzuzulügen", weil das Verhalten
> zwischen den Abtastpunkten exakt determiniert ist.
>
> Wenn an ein abtastendes Messgerät ein nicht bandbegrenztes
..

Deine Ausführungen sind zwar korrekt haben aber trotzdem schwere Mängel:
-sie sind unvollständig, weil sie die Wertediskretisierung (Y-Achse) 
außer acht lassen und nur die Zeitdiskretisierung (x-Achxe betrachten)
-sie sind mathematisch-theoretischer Natur und ignorieren komplett die 
menschliche Natur (was braucht 'das Auge' um einen Kurvenzug) zu 
bewerten

Konkret beziehe ich mich auf meine Erfahrung bei der DDS mit 200 MHz 
eines 1,84 MHz Trägers mittels eines R2R Netzwerkes. Auf einem 
Digitalscope (8bit Auflösung, 200 MHz Bandbreite) sah die Periode in 
ihre Punktewolke soweit OK aus, während auf dem Analogscop der unrunde 
Verlauf wegen einem R mit zu hoher Toleranz sofort ins Auge stach. 
Spektrumanalyzer zählte natürlich auch einiges an Oberwellen, also war 
der Sinus ganz klar nicht in Ordnung, obwohl das auf dem Digitalscope 
mit seinem Pixelgewimmel nichts auffiel. Die Interpolation mit sin(x)/x 
täuscht da noch zusätzlich mehr rund als vorhanden vor, während lineare 
Interpolation ohnehin bei Sinus eher ungeeignet ist.
Leider hab ich keine Fotos parat, das Dig-Scope-Bild sah in etwa so aus:
https://2yh5c119vtjz3yoo8229y5bs-wpengine.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2016/06/Noise-added-to-sine-wave.jpg

Weil eben auf dem 'glatten' Analogscope 'unrunde' Sachen eher dem 
menschlichen Auge auffallen, als auf einem pixeligen Digitalscope ist 
das Analogscope bei einige Messungen besser geiegnet als das Digscope. 
Es hängt eben nicht nur am Abtastheorem sondern auch an der Darstellung 
auf der Bild-[matrix-schirm] und Quantisierungsfehler.

von Felix (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> Fpga K. schrieb:
>>
>>> Mit 'Belügen' in Sachen Digitaloszilloskop ist
>>> folgendes Gemeint:
>>>
>>> -die Interpolation von Signalverläufen zwischen
>>> den Abtastpunkten
>>
>> Das stimmt nur teilweise.
>>
>> Das Abtasttheorem gilt nur für BANDBEGRENZTE Signale,
>> und bei diesen ist der Signalverlauf durch die
>> Impulsantwort des bandbegrenzenden Tiefpasses gegeben.
>> Da gibt es also nichts "hinzuzulügen", weil das Verhalten
>> zwischen den Abtastpunkten exakt determiniert ist.
>>
>> Wenn an ein abtastendes Messgerät ein nicht bandbegrenztes
> ..
>
> Deine Ausführungen sind zwar korrekt haben aber trotzdem schwere Mängel:
> -sie sind unvollständig, weil sie die Wertediskretisierung (Y-Achse)
> außer acht lassen und nur die Zeitdiskretisierung (x-Achxe betrachten)

Du lässt beinahe krampfhaft außer Acht, dass die Y-Ablenkung des Strahls 
natürlich auch bandbegrenzt ist, der Strahl eine gewisse 
Breite/Durchmesser hat und der dadurch erzeugte Punkt auf der Scheibe 
noch größer ist. Dir geht ein Teil der Auflösung einfach im Bildpunkt 
mit "Hof" unter. Viele Analogscopes haben zudem sehr kleine Bildflächen. 
Skaliere mal die heute üblichen Größen auf die damaligen und du würdest 
wahrscheinlich keine Wertdiskretisierung mehr bemerken.

> -sie sind mathematisch-theoretischer Natur und ignorieren komplett die
> menschliche Natur (was braucht 'das Auge' um einen Kurvenzug) zu
> bewerten
>
> Konkret beziehe ich mich auf meine Erfahrung bei der DDS mit 200 MHz
> eines 1,84 MHz Trägers mittels eines R2R Netzwerkes. Auf einem
> Digitalscope (8bit Auflösung, 200 MHz Bandbreite) sah die Periode in
> ihre Punktewolke soweit OK aus, während auf dem Analogscop der unrunde
> Verlauf wegen einem R mit zu hoher Toleranz sofort ins Auge stach.
> Spektrumanalyzer zählte natürlich auch einiges an Oberwellen, also war
> der Sinus ganz klar nicht in Ordnung, obwohl das auf dem Digitalscope
> mit seinem Pixelgewimmel nichts auffiel. Die Interpolation mit sin(x)/x
> täuscht da noch zusätzlich mehr rund als vorhanden vor, während lineare
> Interpolation ohnehin bei Sinus eher ungeeignet ist.

Wie oben bereits erwähnt kannst du dir ja je nach Modell die 
Interpolationsmethode durchaus aussuchen. Die Oszi-Interpolation auf 
sinc zu stellen und sich dann beschweren, dass abgetastete Punkte mit 
einer krummen Linie verbunden sind halte ich für kein starkes Argument.

> Leider hab ich keine Fotos parat, das Dig-Scope-Bild sah in etwa so aus:
> 
https://2yh5c119vtjz3yoo8229y5bs-wpengine.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2016/06/Noise-added-to-sine-wave.jpg
>
> Weil eben auf dem 'glatten' Analogscope 'unrunde' Sachen eher dem
> menschlichen Auge auffallen, als auf einem pixeligen Digitalscope ist
> das Analogscope bei einige Messungen besser geiegnet als das Digscope.
> Es hängt eben nicht nur am Abtastheorem sondern auch an der Darstellung
> auf der Bild-[matrix-schirm] und Quantisierungsfehler.

Je nach Modell kannst du bei Digitalscopes einige Anzeigeparameter 
beeinflussen. Du kannst anstelle überlagerter Einzelsignale mit 
peak-detect auch N Signalverläufe durch Mittelwert verrechnen. Oder du 
kannst einen Tiefpassfilter darüber legen, wenn du das Hochfrequente 
Rauschen nicht sehen willst.

von Felix (Gast)


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Felix schrieb:
> Je nach Modell kannst du bei Digitalscopes einige Anzeigeparameter
> beeinflussen. Du kannst anstelle überlagerter Einzelsignale mit
> peak-detect auch N Signalverläufe durch Mittelwert verrechnen.

Beispiele anbei. Ich finde das Oszi "lügt" hier gar nicht.

von Franz (Gast)


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...ich könnte einen HP3310A für ~80€ bekommen - oder doch besser einen 
FY6600, was würdet ihr tun? Der HP sieht schön aus, aber darauf liegt 
nicht mein Fokus...function first.

Danke, Franz.

von Old P. (Gast)


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Franz schrieb:
> ...ich könnte einen HP3310A für ~80€ bekommen - oder doch besser einen
> FY6600, was würdet ihr tun? Der HP sieht schön aus, aber darauf liegt
> nicht mein Fokus...function first.
>
> Danke, Franz.

Ehrliche Antwort?
Beide vielleicht geschenkt, aber nicht gegen Euros!

So, jetzt verhaut mich wieder ;-)

Old-Papa

von Bastler (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Konkret beziehe ich mich auf meine Erfahrung bei der DDS mit 200 MHz
> eines 1,84 MHz Trägers mittels eines R2R Netzwerkes. Auf einem
> Digitalscope (8bit Auflösung, 200 MHz Bandbreite) sah die Periode in
> ihre Punktewolke soweit OK aus, während auf dem Analogscop der unrunde
> Verlauf wegen einem R mit zu hoher Toleranz sofort ins Auge stach.

Hatte das Analog-Oszi auch eine Bandbreite von 200 MHz? Nein? Weniger?

Die angeblich "bessere" Darstellung von Analog-Scopes im Vergleich zu 
Digital-Scopes lässt die immensen Bandbreitenunterschiede außer acht. Da 
schleicht sich ruckzuck ein Bandbreiten-Faktor von 10 oder mehr ein.

Wenn Du beim Digital-Oszi mit 200 MHZ Bandbreite den Filter für 20 MHz 
einschaltest, siehst Du ebenso leicht einen "krummen" Sinus wie auf dem 
alten Analog-Oszi.

Die Zusammenhänge von Bandbreite, Nyquist etc. auf die X-Achse hat 
inzwischen fast jeder verstanden. Die Auswirkungen auf die Y-Achse aber 
deutlich weniger.

Gut, der Kollege "Hilflos" hat gar nichts verstanden. Er lebt in einer 
rauschfreien und bandbreitenlosen Welt. Darum kann er auch Punkte in 
seine wirren Bilder malen und vermutet einen heimlichen und magischen 
Sinus-Generator in einem FPGA...

von Stefan F. (Gast)


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Der Gebrauchtwarenhändler möchte gerne Feierabend machen weil er daheim 
noch Frau und Kinder hat. Aber die Interessenten diskutieren immer noch.

Morgen wir der den Verkaufspreis verdoppeln. Wenn es dann keiner mehr 
haben will, hat er wenigstens seine Ruhe.

(Gut das das hier kein Laden ist)

von Arrrgh (Gast)


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Bastler schrieb:
> Hatte das Analog-Oszi auch eine Bandbreite von 200 MHz? Nein? Weniger?
>
> Die angeblich "bessere" Darstellung von Analog-Scopes im Vergleich zu
> Digital-Scopes lässt die immensen Bandbreitenunterschiede außer acht. Da
> schleicht sich ruckzuck ein Bandbreiten-Faktor von 10 oder mehr ein.

Du erzählst Quatsch!
Es gibt 1GHz Analog-Oszis!
Selbstverständlich hat ein Analog-Scope eine bessere Darstellung. Wenn 
du das bezweifelst, hast du noch keines gesehen und bist mir zu dumm für 
weitere Diskussionen. Bilde dich erst mal.

von Hilflos (Gast)


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Franz schrieb:
> was würdet ihr tun?
Was soll die Frage, wegen 150,- machst dir nichts in Hemd?, aber wegen 
80,- schon! Frage: Wieviel Multimeter braucht ein Mensch ?

Bastler schrieb:
> Gut, der Kollege "Hilflos" hat gar nichts verstanden.
Ja, ich lebe in einer rauschfreien Welt. Du aber in einer 
bandbreitenlosen Welt. Rechne mal...

Du rechnest so: Ich habe ein 200MHz DigiScope und messe einen 
DigiGenerator mit 20MHz. Das wäre die oh! 5-fache(!) Nyquist- 
"Empfehlung".
Ich rechne so: Das was aus dem Generator bei 20MHz herauskommt, brauche 
ich gar nicht mehr zu messen, weil der Generator NUR bis (2,5MHz) 
betrieben werden kann.

Vorschlag: Beschäftige dich mal mit Musik-Samplern, wie das 'dort' 
funktioniert. Der Unterschied liegt erstmal darin, daß der Generator 
keine eingehenden Wellen "sample-t", sondern die --perfekte Welle-- als 
TABELLE bereits eingebaut hat. 4.000 oder 16.000 oder wie bei Tektronix 
128.000 'Meßpunkte' reichen ja wohl für extremen ZOOM.
Diese 16.000 Punkte beziehen sich (logisch) auf eine Welle mit 1 Hz.
Bei lächerlichen 10 MHz müssen also *160 Giga(!)points pro Sekunde*
vom Sampler-Generator abgespielt werden, um diese --perfekte Welle-- 
perfekt wiederzugeben.

Also Bastler,Frage : Wie sollen 160 Gbit mit 250 Mbit pro Sekunde 
abgespielt werden? Schon der logische Verstand sagt einem, daß sind doch 
nix weiter als hundsgemeine Verkaufstricks.

Daher muß man vor der 'Diskussion um 'Oszilloskope' erstmal...
Also was kann man tun, um die Darstellung dieser hundsgemeinen 
Generatoren so hinzubringen, daß man seine wahre Freude daran haben kann 
?

VIEL -aber erstmal rechnen...
Gelle, Old-Papa, so funktionierte ALLES (früher), und SO funktioniert 
das AUCH heute noch immer .- )

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Bin fasziniert von Euren Betrachtungen. In meinen Labor habe ich einen 
22 Jahre alten HP33120A, einen PM5134 (20MHZ) und einen geschenkten 
reparierten Analog Import Billigheimer. Für NF Zwecke noch einen uralten 
HP653A. Viel erwarte ich eigentlich von keinen. Oft dienen mir die FG 
meist nur zur Erzeugung notwendiger Eingangssignale um Testschaltungen 
zu betreiben. Da sind viele Eurer Betrachtungen ziemlich unwichtig. Für 
NF nehme ich sowieso lieber den HP653A. Für Verzerrungsmessungen 
verwende ich einen HP3581A 50kHz SA mit über 120dB Dynamik. Damit lassen 
sich Klirrgrade im 0.001% Bereich noch sauber ergründen. Meist nehme ich 
den DigiOszi, aber ich habe auch noch einen TEK2245A zum Vergleich. 
Langer Rede, kurzer Sinn ist, daß man meist mit dem alten Zeugs doch 
noch gut zurecht kommt. Für meine, der heutigen Welt eher traditionell 
anmutenden Meßnotwendigkeiten, habe ich alles was ich brauche. Für 
schnelle Rechtecksignale habe ich noch einen HP8111A Pusgenerator mit ns 
Anstiegszeit. Damit konnte ich ns LED Lichtblitze für Untersuchungen mit 
einer Hamamatsu Photomultiplier Modul erzeugen.

Die neuen digitalen DDS basierten Import FG sehen trotz ihrer Aufmachung 
eher kitschig aus. Kein Vergleich zum Qualitätsangreifgefühl alter HP 
Geräte. Auch der Philips FG ist ein recht brauchbares Teil. Damit läßt 
sich viel anstellen.

Das Gute am HP33120A ist halt die Stabilität und Auflösung.

Ich wüßte heutzutage nicht was ich mir neu kaufen würde, wenn ich müßte. 
Ich würde da auf Grund meiner Praxiserfahrungen es doch lieber mit 
gebrauchten HP Geräten versuchen soferne sie noch in Ordnung sind.

Ich habe keine Ahnung was da in der Praxis macht um wirklich moderne 
Testgeräte zu benötigen. Was mich betrifft komme ich in fast allen 
Fällen mit dem alten Zeug durch und löse die Probleme.

Ich weiß, mit voller Hose läßt es sich gut stinken, aber ich habe 
wirklich wenig Vertrauen zu dem ganzen Import Billigzeug ohne meist gute 
Dokus. Man weiß sehr wenig über die funktionale Qualität. Kann gut sein, 
muß es aber nicht. Bei HP und anderen gebrauchten Markengeräten weiß ich 
was mich erwartet. Bei den älteren Geräten finden sich oft noch Service 
Unterlagen und man hat noch eine Chance Schäden zu reparieren. 
Jedenfalls bin ich mit dem Zeug dass ich habe zufrieden und will es 
solange es mir nützlich ist auch ausnutzen.

Sind nur meine Gedanken zum Thread. Ich habe nicht die Absicht auf 
anderer Leute Zehen rumzusteigen;-)

Grüße aus dem nassen Alberta,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Das! solltest Dir hinter die Ohren schreiben, Lausbub !

Von nix ne Peilung, aber hier frech werden.

von Füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe keine Ahnung was da in der Praxis macht um wirklich moderne
> Testgeräte zu benötigen. Was mich betrifft komme ich in fast allen
> Fällen mit dem alten Zeug durch und löse die Probleme.

Das mag ja sein. Aber ich bin nicht bereit den x-fachen Preis für 
weniger Funktionalität zu zahlen. Dann also lieber einen chinesischen 
Billigheimer.

von Hilflos (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich wüßte heutzutage nicht was ich mir neu kaufen würde, wenn ich müßte.
da geht es mir gleich, ich liebe mein altes Grümpel, auch meinen 
P4/2,4GHz + w2k, vor dem ich hier sitze

> wirklich wenig Vertrauen .. ohne meist gute
> Dokus. Man weiß sehr wenig über die funktionale Qualität.
AUCH DAS ist eben das Problem hier. Mit den Punkten.

> Bei den älteren Geräten finden sich oft noch Service
> Unterlagen und man hat noch eine Chance Schäden zu reparieren.
eben.
> mit voller Hose läßt es sich gut stinken,
Volle Hosen stinken eben : besser.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Füllen Sie dieses Feld aus schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe keine Ahnung was da in der Praxis macht um wirklich moderne
>> Testgeräte zu benötigen. Was mich betrifft komme ich in fast allen
>> Fällen mit dem alten Zeug durch und löse die Probleme.
>
> Das mag ja sein. Aber ich bin nicht bereit den x-fachen Preis für
> weniger Funktionalität zu zahlen. Dann also lieber einen chinesischen
> Billigheimer.

Mangels Zugang zu den betreffenten Geräten habe ich keine praktische 
Erfahrung mit denen. Was mir an den bekannten Geräten wichtig ist, ist 
der enorme Ausgangsspannungs- und Leistungsbereich. Z.B kann man mit 
denen 400Hz Synchros und Resolvers, CTs und kleine Servos gut damit 
betreiben. Ich arbeitete früher viel mit dieser Technik an 
Spezialprojekten.

Ich würde halt raten solche möglichen Geräte im Augenmerk zu behalten 
welche den geplanten Zweck für Dich erfüllen. Das Problem halt ist für 
Dich, daß man die Katze im Sack kaufen muß und erst eigene Erfahrungen 
machen muß.

Chinesische Dokus sind in der Regel für unsereiner nur schwer 
verdaulich. Service Handbücher werden den Kunden in der Regel kaum zur 
Verfügung gestellt wenn überhaupt erhältlich warscheinlich nur mit 
Beziehungen zu bekommen. Auch bekommt man sehr wenig Information über 
die eingesetzten Prinzipien und Qualität der FW und Spezial HW.

Der ganze On-Line Kauf Trend hat dazu geführt, daß technische Merkmale 
in fast allen Fällen nur mangelhaft wenn überhaupt erhältlich sind und 
die Leute sich daran gewöhnen müssen die Katzen in ihren Säcken zu 
kaufen. Wirkliche Analysen und Beurteilungen denen man vertrauen kann 
sind spärlich. Meist ist man auf die gehypten Werbeinformationen 
angewiesen und oft falsche Beurteilungen. Es herrschen Umstände in der 
globalen Wirtschaft die mit dem ehemaligen Wilden Westen vergleichbar 
sind.

von Füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Was mir an den bekannten Geräten wichtig ist, ist
> der enorme Ausgangsspannungs- und Leistungsbereich. Z.B kann man mit
> denen 400Hz Synchros und Resolvers, CTs und kleine Servos gut damit
> betreiben. Ich arbeitete früher viel mit dieser Technik an
> Spezialprojekten.

Das sind aber wieder Spezialanwendungen.
Wenn du sowas machen willst, brauchst du natürlich die richtigen Geräte 
dazu.

von Hilflos (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Es herrschen Umstände in der
> globalen Wirtschaft die mit dem ehemaligen Wilden Westen vergleichbar
> sind.

Das war aber früher auch nicht besser. Die großen Marken-Firmen haben 
'dir' kaum was überlassen, oft nicht einmal kostenpflichtig, die anderen 
konnten sowieso nichts bereitstellen. Letztendlich hat erst das 
herstellerverfluchte Raubkopier-Internet zu strenggeheimen 
'Service-Manualen' und Schaltplänen (für heutzutage eher antiquarische 
Geräte) geführt.

Man kann sich aber nicht nur bei dir in Alberta, sondern im ganzen 
Wilden Westen zurechtfinden - wenn man sich anpaßt - :kann man auch 
recht gut leben.

Und wenn man sich dann endlich angepaßt hat - ist das Leben auch schon 
wieder vorbei .

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hilflos schrieb:
> Man kann sich aber nicht nur bei dir in Alberta, sondern im ganzen
> Wilden Westen zurechtfinden - wenn man sich anpaßt - :kann man auch
> recht gut leben.
>
> Und wenn man sich dann endlich angepaßt hat - ist das Leben auch schon
> wieder vorbei .

Ja, da sind einige Körnchen Wahrheit drin;-)

Ich kann mich im "Wilden Westen" nicht beklagen.

Was T&M betrifft hat man ja große Auswahl von Neu bis Alt. Irgendwas 
findet sich immer. Man muß nur anpassungsfähig sein.

Es schadet übrigens nicht sich die hervorragenden Application Notes von 
namhaften Herstellers zu Gemüte führen die spezielle Anwendungsprobleme 
oft gut durchleuchten. Das Vorhandensein teurer Meßgeräte führt nicht 
unbedingt alleine zu guten Resultaten, auch das Hintergrundwissen und 
Verständnis der Meßmethoden ist kritisch.

: Bearbeitet durch User
von 2 Cent (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Wie sollen 160 Gbit mit 250 Mbit pro Sekunde
> abgespielt werden?
Mit einem FPGA-Dattelchip ist das kein Problem.

> Schon der logische Verstand sagt einem...
http://kamelopedia.net/index.php/Verstand

SCNR :D

von Egon D. (Gast)


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Fpga K. schrieb:

> Deine Ausführungen sind zwar korrekt haben aber
> trotzdem schwere Mängel: [...]

Ja, natürlich ist das so.

Ich habe mich ja nur zu einem einzigen Punkt geäussert,
der übrigens gerade von Laien und Halbwissenden gern
verfälscht dargestellt wird: Das angebliche "Hinzulügen"
von Informationen beim DSO.

Die angeblich "hinzugelogene" Interpolation zwischen den
Abtastpunkten ist NICHT gelogen -- weil es sich um die
Systemantwort des vorgeschalteten Tiefpasses handelt.

Fehlt dieser Tiefpass, ist das Schirmbild strenggenommen
völlig irrelevant, denn dann ist die Voraussetzung für
das Abtasttheorem nicht erfüllt.
Man mus WISSEN , dass das DSO genauso nur einen Ausschnitt
aus der Wirklichkeit wiedergibt wie der analoge Oszi --
nämlich den Teil, der innerhalb der Messbandbreite liegt.


> [...]
>
> Weil eben auf dem 'glatten' Analogscope 'unrunde' Sachen
> eher dem menschlichen Auge auffallen, als auf einem
> pixeligen Digitalscope ist das Analogscope bei einige
> Messungen besser geiegnet als das Digscope. Es hängt eben
> nicht nur am Abtastheorem sondern auch an der Darstellung
> auf der Bild-[matrix-schirm] und Quantisierungsfehler.

Das stimmt alles -- betrifft aber eigentlich einen anderen
Punkt: Der Nutzwert des Oszis für den kundigen Techniker
ist durch die nackten Zahlen wie Bandbreite, Samplingrate,
Ampitudenauflösung nur unzureichend beschrieben.

Das betrifft beispielsweise den Kritikpunkt, dass bei der
Elektronenstrahlröhre die Helligkeit der Kurve von der
Bahngeschwindigkeit abhängt, beim DSO aber nicht. In manchen
Fällen ist das Verhalten klassischer Röhren ein Nachteil
(wenn man sehr selten Ereignisse sehen will), in anderen
Fällen ein Vorteil (nichtperiodische Störungen werden
dunkler wiedergegeben als exakt periodische Signalanteile).

Offenbar scheint es aber so wesentlich zu sein, dass z.B.
Tektronix die "Digital Phosphor Oscilloscope"-Technik
entwickelt hat ... :)

von abx (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Das betrifft beispielsweise den Kritikpunkt, dass bei der
> Elektronenstrahlröhre die Helligkeit der Kurve von der
> Bahngeschwindigkeit abhängt, beim DSO aber nicht.

Das kann man bei vielen DSOs auch so konfigurieren.

von DCF 7. (dcf77)


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Gerhard O. schrieb:
> einen PM5134 (20MHZ)

Hast Du da zufällig ein vollständiges Manual dazu ?

von Gerhard O. (gerhard_)


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DCF 7. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> einen PM5134 (20MHZ)
>
> Hast Du da zufällig ein vollständiges Manual dazu ?

Das Manual ist hier in guter Qualität erhältlich:

http://www.radiopistoia.com/pdf/philips_pm5134.pdf

von Bastler (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Bei lächerlichen 10 MHz müssen also *160 Giga(!)points pro Sekunde*

Wie kommen die "160 Gigapoints", also entsprechend 160 GHz durch Dein 
Kupferkabel? Und bei Dir sind das ja auch noch rechteckige Treppchen, 
für Deine "perfekte Welle", d.h. Oberwellen bei 320 GHz und höher müssen 
ja auch noch durch Dein Kabel.

von Hilflos (Gast)


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Es spielt ja keine Rolle, ob Treppchen, Stufen oder Pünktchen, darum 
schrieb ich (G)bit. Du hast 16.384 bit, also Sample-Meßpunkte, die 1Hz = 
1Periode repräsentieren. Bei 2Hz mußt also 32kbit durch den Wandler 
pressen, bei 4Hz 64kbit usw. . 16kbit * 10.000.000 Hz = 160Gbit.
Bei AWG/Scope spricht man zwar von pt statt bit, weil man ja wissen 
will, wieviel "Meß-PUNKTE" (pt) eingesetzt (und/oder gemessen) werden 
können, was die Betrachtungen aber nicht stört.

Jeder AmplitudenMeßpunkt ist also 1 digitaler PUNKT mit einem 
Amplituden- -WERT-- (V, mV,µV.). Die --ZEIT-- (der zeit-WERT) ist bei 
Samplern völlig IRRE-LEVANT, weshalb er auch nicht gespeichert oder 
angegeben wird, oder gar zu werden braucht. Er entsteht --allein durch-- 
den völlig frei variablen Abstand zwischen den Punkten.

Daher braucht man jetzt nur noch einen (Sampling-) T A K T ,
der den "SAMPLE", also unsere Meß- P U N K T E ,  in einer
exakt definierten Zeit- S P A N N E 'abspielt'. Dadurch
entsteht die FREQUENZ.

Spielt man also unseren 16k-Sample mit der DOPPELTEN Zeit ab (2"), 
entstehen 0,5Hz, spielt man in der halben Zeit ab (0,5"), entstehen 2Hz. 
Eine Verdoppelung oder Halbierung der (Takt-)FREQUENZ ergibt dabei 
jeweils 1 Oktave, die normgerecht aus 12 Halbtönen besteht.

Sampler-Synthies (sog. ROM-PLER ,nomen est omen) haben nun 
128-(MIDI)-Halbtöne, und die besseren davon können auf jeden Halbton ein 
eigenes Sample legen (also die exakte HalbtonFrequenz), DADURCH entfällt 
das lästige OKTAVE --Shifting-- des Samples, wodurch eben keine 
Klangverluste mehr entstehen können.

(Yamaha A-, )

Ein DDS-Generator 'unterscheidet sich also von einem ROMPLER 
(Sampler-Synthie) nur durch die 'Möglichkeit', eine Welle 'künstlich' zu 
konstruieren statt rechtumständlich einzusamplen. Es besteht ja kein 
Unterschied zwischen einem 'eingesampelten' Meßpunkt und einem 
'editierten'.

Beweis: Keysight - TrueArb-Technology
hier der Link von oben herunter

Bernd schrieb:
> 
https://www.keysight.com/de/de/assets/7018-03584/technical-overviews/5991-0852.pdf

Man kann HIER deutlich sehen, daß es sich nur um einen stinknormalen 
Musik-Synthesizer handelt

von Hilflos (Gast)


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Hier - M Ü S S T E N - daher 1,6 Terabit pro Sekunde durch den Wandler 
gepresst werden. Wodurch sich ein PUNKT>ZEIT-Abstand von
0,6103516 pico-Sekunden ergibt, dieser stellt die "VerformGrenze" (max.) 
dar, welche -eben- nicht überschritten werden darf. Dürfte.



Und so darf man herstellerseits rechnen und rechnen - und die 
Krausbirne,  incl. 2-cent- Dattel-CHIP ,wird roter und roter. Da spielen 
auch die auftretenden 'OBERwellen" keine Rolle mehr .

von Bastler (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Hier - M Ü S S T E N - daher 1,6 Terabit pro Sekunde durch den Wandler
> gepresst werden. Wodurch sich ein PUNKT>ZEIT-Abstand von
> 0,6103516 pico-Sekunden ergibt, dieser stellt die "VerformGrenze" (max.)
> dar, welche -eben- nicht überschritten werden darf.

DU bist ein - C L O W N - der NICHTS verstehen "KANN".

von Jochen F. (jamesy)


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Hilflos schrieb:
> Es spielt ja keine Rolle, ob Treppchen, Stufen oder Pünktchen, darum
> schrieb ich (G)bit. Du hast 16.384 bit, also Sample-Meßpunkte, die 1Hz =
> 1Periode repräsentieren. Bei 2Hz mußt also 32kbit durch den Wandler
> pressen, bei 4Hz 64kbit usw. . 16kbit * 10.000.000 Hz = 160Gbit.
> Bei AWG/Scope spricht man zwar von pt statt bit, weil man ja wissen
> will, wieviel "Meß-PUNKTE" (pt) eingesetzt (und/oder gemessen) werden
> können, was die Betrachtungen aber nicht stört.
>

Das ist einfach so nicht stimmig. Der D/A wird konstant mit 250 oder 500 
MSamples/s betrieben, und bekommt bei 1 Hz Ausgangsfrequenz halt nicht 
für jeden Schritt einen neuen Sollwert. Steigt die Frequenz, ändern sich 
die Sollwerte schneller. Für 10 MHz würde immer noch eine Wandlerrate 
von 20 MHz ausreichen, bei 250 bzw.500 MSamples hat man schon eine 
deutliche Menge mehr an Stützstellen, und nach dem Aliasing-Tiefpaß,der 
zweckmäßigerweise etwas unterhalb der Hälfte der D/A-Rate liegt mit 
seiner Grenzfrequenz, kommt dann ohne gigantische Datenraten die 
gewünschte Kurvenform zum Erscheinen.

Ich lese hier schon länger mit, und bin einer derjenigen, die am Hameg 
HMF2550 mitgearbeitet haben, bin also ein wenig mit dem Thema vertraut. 
Ich sehe die größten Probleme eines Arb-Generators bei der 
Bereitstellung von Rauschen.

: Bearbeitet durch User
von Hilflos (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Der D/A wird konstant mit 250 oder 500
> MSamples/s betrieben,

Freilich. Du kannst also maximal 250 MSa/s (oder 1G..) durchdrücken.
Hab grad beim Keysight geschmökert... eine Kurvenform hat dort
16-64 MSa bei 1GSa/s. Wieviel Perioden solcher --megapräziser-- 
Wellenformen kannst also durchdrücken ?
Unabhängig von den notwendigen Abspiel-Algorithmen (Löcher).

Beantworte mir die Frage. bitte .
Oder reichen "" D I R "" (Hameg Entwickler?) schon zwei Nyquist Punkte 
pro Periode um  '1 Welle' darzustellen ?


Bei Audio 'High-Definition-Sampling' sampled man mit 192kpts. Diese 
spielt man mit derselben Geschwindigkeit ab

von Jochen F. (jamesy)


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H
> Beantworte mir die Frage. bitte .
> Oder reichen "" D I R "" (Hameg Entwickler?) schon zwei Nyquist Punkte
> pro Periode um  '1 Welle' darzustellen ?
Das mache ich gerne (auch wenn ich mir dabei ein wenig doof vorkomme, in 
Anbetracht der vorigen Posts von "Hilflos")
Nyquist wegzuargumentieren wird auch Dir nicht gelingen, das stammt aus 
den 40er Jahren und ist bisher nicht widerlegt worden.
Weitere Kommentare spare ich mir, zumindest zu diesem Forumsteilnehmer - 
vollkommen sinnlos!
Ich habe meine Zeit nicht im Supermarkt gestohlen. Daher sollte ich 
sparsam damit umgehen ;-)

von Egon D. (Gast)


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Hilflos schrieb:

> Beantworte mir die Frage. bitte .

Kurt, Du kannst aufhören. Der Thread ist bereits
kaputt -- noch kaputter geht nicht.

von Zeno (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Weitere Kommentare spare ich mir, zumindest zu diesem Forumsteilnehmer -
> vollkommen sinnlos!
> Ich habe meine Zeit nicht im Supermarkt gestohlen. Daher sollte ich
> sparsam damit umgehen ;-)

Einzig richtige Reaktion. Der Typ ist komplett neben der Spur - Hilflos 
eben.

von Hilflos (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Nyquist wegzuargumentieren

Was willst mit deinem Nyquist? Das ist nur ein Theorem - keine Theorie.
Die Grundaussage ist reine Logik: M-I-N-I-M-U-M
und 'davon' kann sich wohl keiner eine Scheibe abbeißen.

Wir diskutieren hier über die Vor- und Nachteile (Preisvergleich) von 
Digital vs. Analog- Funktionsgeneratoren. FAKT ist, daß von 'Bastler' 
zitiertes HMF2550 nur bis 250MSa/250kpts = 1000 Hz durchgefahren werden 
kann. Hingegen ein FY-6600 zu einem Bruchteil des Preises bis etwa 
30.000 Hz -volldurchgefahren- werden kann. Wohlgemerkt, ohne 
'Klang-'einbußen.

Bis 30kHz liefert das Hameg (leider sukzessive abnehmend) naturgemäß 
präzisere Wellenformen als das FY-6600. Über 30kHz  liefern --BEIDE-- 
genau dieselbe Wellen'präzision'.


Glaubst nicht? Wende dich umgehend an die Rohde&Schwarz- 
Forschungsabteilung
wennst dich AUCH noch dort
-komplett- lächerlich machen willst.

von Hilflos (Gast)


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Und für alle, denen "Das Alles" noch immer nicht reicht um eine 
Kaufentscheidung zu treffen:

Das 'große' Keysight -TrueArb um etwa 8000,- Euro mit 64Mpts und 1GSa/s

geht überhaupt nur bis 15 Hz!


Hilflos schrieb:
> Und so darf man herstellerseits rechnen und rechnen - und die
> Krausbirne,  incl. 2-cent- Dattel-CHIP ,wird roter und roter. Da spielen
> auch die auftretenden 'OBERwellen" keine Rolle mehr .
(Auch) das  wird Rohde&Schwarz jedermann  bestätigen.
Wer die Grundrechenarten nicht beherrscht, ist hier fehl am Platz.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hilflos schrieb:
> Das 'große' Keysight -TrueArb um etwa 8000,- Euro mit 64Mpts und 1GSa/s
>
> geht überhaupt nur bis 15 Hz!

Entschuldigung, aber das ist doch völliger Unfug.

Mein PC hat 8 GiB RAM, das Audio-Interface 24 Bit Amplitudenauflösung.
Der Speicher fasst also 2,86 GSa, die mit maximal 192 kSa/s ausgegeben
werden. Nach deiner Milchmädchenrechnung wäre die maximale damit
erzielbare Sinusfrequenz 192 kSa/s / (2,86 GSa) = 67 µHz (in Worten:
Mikrohertz!), was weit unterhalb des hörbaren Frequenzbereichs liegt.
Ich kann dir aber versichern, dass mit der Kombination schon Musik
gehört habe und das sogar in hervorragender Qualität.

> Wer die Grundrechenarten nicht beherrscht, ist hier fehl am Platz.

Man sollte sie nicht nur beherrschen, sondern auch sinnvoll einsetzen
können ;-)

von Hilflos (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ich kann dir aber versichern, dass mit der Kombination schon Musik
> gehört habe und das sogar in hervorragender Qualität.

Ich habe auch schon mit 44,1kHz hervorragende CD´s
gehört
TIP: Laß mal 'deine' 67µHz durch eine Schaltung
bringts was - das Keysight ?

von Bernd (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Und für alle, denen "Das Alles" noch immer nicht reicht um eine
> Kaufentscheidung zu treffen:
>
> Das 'große' Keysight -TrueArb um etwa 8000,- Euro mit 64Mpts und 1GSa/s
>
> geht überhaupt nur bis 15 Hz!
Nein, der macht Sinus bis 120 MHz, Rechteck bis 100 MHz und Sägezahn bis 
800 kHz.

Aber vielleicht tust Du Dich mit bome zusammen, er ist eine Koryphäe im 
Digitalbereich. Ihr würdet Euch mit Euren Überzeugungen hervorragend 
ergänzen...

von Hilflos (Gast)


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Bernd schrieb:
> Nein, der macht Sinus bis 120 MHz, Rechteck bis 100 MHz und Sägezahn bis
> 800 kHz.

Sicher, aber nicht mit 64Mbit-Auflösung. Sondern die 'Kurve'? besteht 
nur noch (je nach Frequenz) aus wenigen PUNKTEN. Ob man daraus eine 
'Kurve', welcher Form auch immer, ableiten kann, sei dahingestellt. 
Übrigens:

Wenn wir beim Hameg HMF bleiben, der hat lt. Manual offensichtlich für 
SINUS einen --eigenen unahängigen-- Genrator. Ob dieser trotzdem über 
den DA-Wandler läuft, daraüber schweigt sich das Manual aus .

Würdest du also eine megapräzise 64Mbit-Kurve nehmen -oder wie YALU 
sinnig vorgeschlagen hat: mit 2,8Gbit bei leider nur 5,2ms/pt-pt - und 
diese im MHz-Bereich abspielen, können eben nur seeeehr wenige dieser 
Punkte abgespielt werden. Besser bist also dran, wenn du für jede 
gewünschte Frequenz eine -EIGENE Kurve- zeichnest, deren Punktanzahl in 
diesem Frequenzbereich UNTERHALB der Wandler-Punktanzahl bleibt.
Dadurch!
würde jeder Punkt -mit minimaler Dauer- wiedergegeben werden k ö n n e 
n, und es müßte auch kein EINZIGER PUNKT ausgelassen oder algorithmisch 
'interpoliert' werden.
Ich empfehle dir das Studium des HMF-Manuals, gute deutsche Qualität:
Auf exakt 31 Seiten die -Essenz- zur Bedienung des Gerätes.

Und nicht wie bei Keysight, wo alleine das 'Datenblatt' schon 30 Seiten 
umfaßt, auf Seite 14? findest dort nach langem Herumsuchen dann endlich 
das Wichtigste:DA-Wandler-Samplingfrequenz. Und was von einem Bilderbuch 
mit 709 Seiten zu halten ist?

Allein schon deshalb würde ICH zu Hameg greifen, wenn ichs denn brauchen 
könnte und genug Kleingeld hätte.

von Hilflos (Gast)


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Wenn du also auf PRÄZISION Wert legst:
Kauf dir lieber einen ultrabilligen 1Gbit-Sampler (Generator), der 
liefert dir immer 1ns/pt-pt und spar dein Geld lieber beim DigiScope.



2,4Gbit bei Siglent? 1,2Gbit/Kanal * 2 = ?Gbit
Und selbst diese werden nur über "4-fach-Interpolation" aus einem 
300Mbit-Wandler gewonnen. Alles nur Betrug !
Wer lesen kann ist klar im Vorteil ...
(ich hasse diesen dämlichen Satz)

von Zeno (Gast)


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Bernd schrieb:
> Aber vielleicht tust Du Dich mit bome zusammen, er ist eine Koryphäe im
> Digitalbereich. Ihr würdet Euch mit Euren Überzeugungen hervorragend
> ergänzen...

Würde ich nicht so sehen. Der bome ist ja nicht doof, sondern nur etwas 
speziell.

von Bernd (Gast)


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Hilflos schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Nein, der macht Sinus bis 120 MHz, Rechteck bis 100 MHz und Sägezahn bis
>> 800 kHz.
>
> Sicher, aber nicht mit 64Mbit-Auflösung.
Wozu auch?
Abgesehen davon hat der DA-Wandler 'nur' 14 Bit (beim Kleineren sind es 
16 Bit):
https://www.datatec.de/media/pdf/fb/3e/02/Keysight-33509B-DB-1_DEm197MjhiafnrS.pdf
(Seite 16, unten)

Hilflos schrieb:
> Kauf dir lieber einen ultrabilligen 1Gbit-Sampler (Generator), der
> liefert dir immer 1ns/pt-pt

Der Sampler ist im Keysight auch mit drin.
BTW: Wo bekommt man ultrabillige GBit-Sampler?
Vielleicht habe ich ja mal Bedarf...

von Jochen F. (jamesy)


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Hilflos schrieb:

> Wenn wir beim Hameg HMF bleiben, der hat lt. Manual offensichtlich für
> SINUS einen --eigenen unahängigen-- Genrator. Ob dieser trotzdem über
> den DA-Wandler läuft, daraüber schweigt sich das Manual aus .
>

Das stimmt nicht! Auch der HMF wechselt nur die Tabelle zwischen 
Phasenakkumulator und D/A.
Mich würde interessieren, woher solche Hirngespinste kommen......

von Blumpf (Gast)


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Einen Vorteil haben die alten Kisten schon:
Wenn mal was hin ist, sind sie sehr leicht zu reparieren.
Wir haben so noch ein Teil in der Arbeit, das sieht aus, als würde es 
aus dem Nachlass von Heinrich Hertz stammen.

Davon existiert ein vollständiger Schaltplan in den Unterlagen des 
Gerätes. Bei den modernen ist das meist nicht mehr so. Das ist 
praktisch, wenn ein Lehrling einen Frequenzgenerator braucht, bekommt er 
den. Für huschpfusch-Aufbauten verwende ich ihn manchmal selber.

Wenn man da einen kleinen Unfall produziert, wie 24V auf den TTL-Ausgang 
anzulegen, hat man den Fehler meistens schnell und billig repariert.

Sonst bevorzuge ich schon die digitalen.

von Jochen F. (jamesy)


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Auch wenn ich eventuell jetzt geschlagen werde: Ich hatte früher den 
komplett mit Röhren aufgebauten Funktionsgenerator der Marke Exact (wohl 
ein Spinoff von Tektronix). Den habe ich allerdings vor Jahren 
weiterverkauft, war aber eine tolle Maschine.
Dann lief mir ein HP 3325A zu und ein Hameg 8130-2, das hat das Thema 
für mich privat erledigt. Mehrere andere sind vorhanden.
Im Tagesjob habe ich unter anderem einen Rigol 60 MHz Arb, bisher so gut 
wie keine Klagen, ich verwende allerdings für die "normalen" Anwendungen 
lieber den Hameg 8030-6.

von Würstchen (Gast)


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Also, wenn ich ein richtig liebliches Signal brauche, nehme ich immer 
eine Trillerpfeife.

von Hilflos (Gast)


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Ich will nicht den digiGens die Stange halten, wie man an meinen Bildern 
sieht. Weil Analog produziert eine derartige Datenmenge, da ist egal, 
wann und wo die auf dem DigiScope auftreffen.

Jochen F. schrieb:
> Auch der HMF wechselt nur die Tabelle
Im Manual steht bei Modulation, daß (nur) SINUS nicht aus dem Arb kommt,
da diese aber intern stattfindet, weiß man nicht, ob SINUS TROTZDEM  den 
Wandler benutzt.

Bernd schrieb:
>> Sicher, aber nicht mit 64Mbit-Auflösung.
> Wozu auch?
Das frage ich mich eben. Fakt ist, daß die f-Grenze nach oben stark 
limitiert IST - oder bloß künstlich limitiert wird. Sicher ist DA nicht 
dasselbe wie AD, aber da klafft doch schon ein großes LOCH.
Ich mache ja kein Hehl daraus, ich kanns schwer beurteilen, aber 
irgendeinen (geheimen) Grund muß Keysight haben, die PUNKTE derart 
massiv zu erhöhen. Auch Andere gehen schon bis 20M. Du willst doch nicht 
zu einem Profi gehen und sagen, da, nur 8000,- ! wir bereits  bis 15Hz 
MAX .

HAST du schon einmal eine Schaltung mit dieser Auflösung bei diesen 
Frequenzen gemessen ?
Wenn man in ein Loch was reinsteckt, kann man doch erwarten, daß am 
anderen auch wieder was rauskommt ! Die Frage ist eben n u r  W-A-S.

> Abgesehen davon hat der DA-Wandler 'nur' 14 Bit
Ob 14 oder 16bit, wenn schon, das ist doch nur ein Fuzzerl mehr in der 
Amplitude. Was nützt dir die Amplituden-Auflösung wenn die 
ZEIT-Auflösung unter jeder Sau is

> Der Sampler ist im Keysight auch mit drin.
Das ist ja sowieso nur ein stinknormaler 'Sampler'. Rein über EXT, raus 
über OUT. Du kannst in jedem Sampler, wie auch in jeder DAW, jeden PUNKT 
editieren, also amplitudisch verändern, verschieben, oder auch 
rauslöschen. Beim Abspielen- nur begrenzt durch die Audio-Karte.


> BTW: Wo bekommt man ultrabillige GBit-Sampler?
> Vielleicht habe ich ja mal Bedarf...

Das weiß ich eben nicht. Wie oben gesagt: "Preiskategorie". Vielleicht 
schlägt FeelTech 'da' auch noch  eine brachiale Bresche hinein.
µC.net-Kübbeler hat bereits einen bekannten Komponententester 
entwickelt, den alle nachbauen. (ich hab einen von weiweiTM )
Ist ja ein Bastel-forum oder nicht ?

1Gbit ist ja noch nich mal der Anfang der Fahnenstange .

1Gb/s /  8192pt/cy = 122.070,3.. Hz-max  --oct.(2e07)  fT07  --
1Gb/s /  2048pt/cy = 488.281,2.. Hz-max  --oct.(2e09)  fT09  --
1Gb/s /   512pt/cy =   1.953.125 Hz-max  --oct.(2e11)  fT11  --
1Gb/s /   256pt/cy =   3.906.250 Hz-max  --oct.(2e12)  fT12  --
1Gb/s /   128pt/cy =   7.812.500 Hz-max  --oct.(2e13)  fT13  --
1Gb/s /    32pt/cy =  31.250.000 Hz-max  --oct.(2e15)  fT15  --

...nennt man beim   Sampling   OCTAVE-Shifting.
Ohne Gbit kommst nicht nach oben, und ohne Punkte bleibts unpräzise --


-

von Hilflos (Gast)


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Bernd schrieb:
> (Seite 16, unten)

Da kannst eine Menge lernen über Konstruktion und Abspielen der
"PERFEKTEN WELLE"

"das Datenblatt ist eeeeeextrem präzise.

(Für alle FY Besitzer)

von Hilflos (Gast)


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"das Datenblatt ist eeeeeextrem präzise.

(Für alle - _rechenfreudigen_ - FY Besitzer)
Oder alle Technikinteressierten.

von A. G. (Gast)


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Also mein FY6900 war/ist für mich intuitiv bedienbar, ohne Handbuch. 
Auch die Sweepfunktion habe ich sofort verstanden.
Da ist mein alter Wavetek viel komplizierter zu bedienen. Ich würde mal 
sagen, ohne gewisse Erfahrung oder ohne Anleitung kann man das 
vergessen. Dazu ist der Sinus beim Feeltec sauberer.

von Heiner W. (Gast)


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Torsten schrieb:
> Gibt es irgendwelche Vorteile, die diese alten Geräte im Vergleich zu
> einem FY6900 (oder ähnliche Modelle) für 60€ haben?

Bei "alten" Geräten war es selbstverständlich, dass den Geräten 
Serviceunterlagen (Schaltpläne, Bestückungspläne, Bauteil-Listen, 
Anleitung zur Kalibrierung, Scope-Bilder von Messpunkten, Handbuch in 
deutscher Sprache usw.) beilagen. Und die Geräte konnte man aufschrauben 
und waren auf Bauteilebene reparierbar.

Was bekommt man heute: Eine zusammengeklipste Blackbox mit englischem 
Manual. Nach 2 Jahren und einem Problem kann das Teil in die Tonne.

Nicht jeder will sowas.
Selbst wenn man den neumodischen Rödel nachgeworfen bekommt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Heiner W. schrieb:

> Bei "alten" Geräten war es selbstverständlich, dass den Geräten
> Serviceunterlagen (Schaltpläne, Bestückungspläne, Bauteil-Listen,
> Anleitung zur Kalibrierung, Scope-Bilder von Messpunkten, Handbuch in
> deutscher Sprache usw.) beilagen. Und die Geräte konnte man aufschrauben
> und waren auf Bauteilebene reparierbar.

Apropos, in meinem neuen alten Siemens FD2003 sind leider keine Pläne 
eingelegt oder aufgeklebt.

Der Printtrafo ist ein Totalschaden, nachdem ein goldener Frako der +/- 
18V-Versorgung mit Kurzschluß starb. Der Strom hat gerade so gereicht, 
den Lackdraht des Trafos zu rösten, ohne daß die Primärsicherung 
auslöste. Sekundärsicherungen hat man in den 80ern auch schon 
eingespart.

Aber ich darf mich nicht beklagen, ich konnte ihn nur finden, weil er 
defekt weggeworfen wurde. :)

Hat jemand zufällig den Schaltplan oder wenigstens die Anleitung dazu? 
Es gab das Gerät auch im Siemens Katalog "MP 1987", von dem gibts im 
Netz aber leider nur das Inhaltsverzeichnis.

Das Gerät selbst hat den Ausfall überstanden, provisorisch mit 
Labornetzteil versorgt funktioniert alles. Nur ein Trafo mit 2x20V ist 
schwer zu finden.

von Horst S. (petawatt)


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Wollvieh W. schrieb:
> Nur ein Trafo mit 2x20V ist
> schwer zu finden.

https://www.conrad.de/de/search.html?search=Trafo&tfo_ATT_NUM_OUTPUT_VOLTAGE=21%20V%2FAC

Wenn die Trafogröße keine Rolle spielt, dann halt offenen 2x24V Trafo 
kaufen und einige Windungen abwickeln. Bei kleineren voll vergossenen 
Trafos geht das natürlich nicht.

Grüße von petawatt

von Thomas B. (thombde)


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Wollvieh W. schrieb:
> Der Printtrafo ist ein Totalschaden, nachdem ein goldener Frako der +/-
> 18V-Versorgung mit Kurzschluß starb. Der Strom hat gerade so gereicht,
> den Lackdraht des Trafos zu rösten, ohne daß die Primärsicherung
> auslöste. Sekundärsicherungen hat man in den 80ern auch schon
> eingespart.

Wie viel VA sollte der denn liefern?

Amazon hat einen mit 2x3VA  2x20V
https://www.amazon.de/Printtrafo-Trafo-230V-Durchsteckmontage-2-Ausg%C3%A4nge/dp/B08242V4Y2/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=printtrafo+20v&qid=1609594794&sr=8-6

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Horst S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Nur ein Trafo mit 2x20V ist
>> schwer zu finden.
(...)
> Wenn die Trafogröße keine Rolle spielt, dann halt offenen 2x24V Trafo
> kaufen und einige Windungen abwickeln.

Der Platz ist leider sehr begrenzt. Der originale Trafo hat zwei Kammern 
und einen verschweißten EI-Kern. 55x45 mm, Höhe 37 mm. 16VA. 
Typenbezeichnung D2003, so ein Zufall. :)

Theoretisch ginge aufsägen und neu wickeln, aber das sind wohl mehrere 
hundert Windungen, und es hat nur 1 mm Luft, sodaß die Windungen perfekt 
sitzen müßten. Unnötig zu erwähnen, daß ich keinerlei Erfahrung mit 
Trafowickeln habe. Nichtmal Lackdraht. Und eine Handkurbel mit Zählwerk, 
die ich zu diesem Zweck jahrelang aufgehoben habe, habe ich neulich 
unbenutzt weggeworfen.

Bei Conrad gibt es (naja, wenn der Laden je wieder öffnet) diesen hier 
https://www.conrad.de/de/p/gerth-pta543602-printtransformator-1-x-230-v-2-x-18-v-ac-16-va-444-ma-1092978.html

mit 2x18V und 39 mm Höhe, der wird vermutlich schon fast an den Deckel 
stoßen. Ohne Corona hätte ich den längst gekauft. Vermutlich reicht der 
leichte Überschuß der Leerlaufspannung aus und mein Problem wäre gelöst.

Die beiden Spannungen gehen auf LM 7818 und 7918. Daher wäre ein 
Servicehandbuch nötig, um zu erahnen, wieviel Strom wann gezogen wird 
bzw. welche Spannungen wirklich nötig sind. Ich nehme an, daß die ganze 
Schaltung auch mit +/- 15V funktionieren würde, nur am Ausgang könnte 
man dann keine 10 Vpp mehr einstellen sondern halt ein oder zwei 
weniger, was mich glaube ich nicht stören würde. Zumal ich zwar immer 
einen Funktionsgenerator haben wollte, aber jetzt keine Ahnung habe, was 
ich damit tun will. :)

Die Ausgangsstufe besteht aus BD135 ohne Kühlblech, und die LM7x18 
sitzen auf einem Aluwinkel von vielleicht 10x5 cm. D.h. die 16VA kann 
die Schaltung wohl kaum dauerhaft ziehen, ohne selbst kaputtzugehen.

Aktuell habe ich einen alten 220V/2x17V drangehängt, der schafft 23V an 
den Elkos, was dicke reicht für die Regler. Aber leider ist der Trafo 
ein Eck zu groß.
Ein viel zu großer und vergossener 2x24V-Trafo hat die 40V-Elkos auf 
39,9V aufgeblasen, das fand ich etwas zu knapp. :)

von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Aktuell habe ich einen alten 220V/2x17V drangehängt, der schafft 23V an
> den Elkos, was dicke reicht für die Regler.

Dann sollten 230 V/ 2x18 V kein Problem sein.

von Norbert S. (norproz)


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ich seh bei mseumsgeräten noch ein ganz anderes problemfeld (schon ein 
paarmal erlebt): rauchzeichen von elkos und trafos, bröselnde leitungen, 
kontaktprobleme...

trotz qualitativ hochwertiger bauteilen, der zahn der zeit nagt auch da. 
zuverlässigkeit und präzision leidet doch mit?

von Manfred (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Servicehandbuch nötig, um zu erahnen, wieviel Strom wann gezogen wird
> bzw. welche Spannungen wirklich nötig sind.

Ach ja, wirklich:
Wollvieh W. schrieb:
> provisorisch mit Labornetzteil versorgt funktioniert alles.

Wenn er denn läuft, was hält Dich davon ab, bei maximalem Pegel Last 
anzuklemmen und den Strom zu messen, den das Labornetzgerät liefern muß?

Wollvieh W. schrieb:
> Ein viel zu großer und vergossener 2x24V-Trafo hat die 40V-Elkos auf
> 39,9V aufgeblasen, das fand ich etwas zu knapp. :)

Dann tausche diese aus, moderne Elkos sind mechanisch kleiner als 
frühere Modelle. Theoretisch könnten die eine geringere Lebenserwartung 
haben, aber der Genarator wird ja nur stundenweise betrieben, so dass 
das zu verschmerzen ist.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Norbert S. schrieb:
> ich seh bei mseumsgeräten noch ein ganz anderes problemfeld (schon ein
> paarmal erlebt): rauchzeichen von elkos und trafos, bröselnde leitungen,
> kontaktprobleme...
>
> trotz qualitativ hochwertiger bauteilen, der zahn der zeit nagt auch da.
> zuverlässigkeit und präzision leidet doch mit?

Einerseits ja, andererseits sind alte Geräte oftmals so "eingebrannt", 
daß da nicht mehr viel passiert. Der verrückte Australier hat schon 
einige Präzisionsnetzteile o.ä. mit einem halben Jahrhundert auf dem 
Buckel mit modernen Meßgeräten überprüft und viele waren voll innerhalb 
der ursprünglichen Spezifikationen.

Solange keins der explodierenden Teile die Werte bestimmt, und das Gerät 
danach nicht abgebrannt ist, macht das also wahrscheinlich nicht viel 
aus.

Mich würde mal interessieren, ob die heutigen Konstruktionen mit 
Mikrocontrollern auch über Jahrzehnte stabil bleiben, oder ob da 
prinzipiell etwas anders ist. Grundsätzlich wird schonmal vieles 
verdongelt sein, so daß man gar nicht mehr nachjustieren kann.

von Michael M. (michaelm)


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Manfred schrieb:
> Dann tausche diese aus, moderne Elkos sind mechanisch kleiner als
> frühere Modelle. Theoretisch könnten die eine geringere Lebenserwartung
> haben, aber der Genarator wird ja nur stundenweise betrieben, so dass
> das zu verschmerzen ist.

Der Trafo sollte natürlich in Spannung und Leistung/Strom nach 
Möglichkeit schon passen.
Wenn trotz aller Mühen Kompromisse wegen zu hoher Spannung zu schließen 
sind, kann natürlich Elkos tauschen. Meiner Erfahrung nach sind Elkos 
im Alter 30 - >=40 Jahre von so guter Qulität, dass sie allgemein mit 
ihren modernen Brüdern/Enkeln Im Neuzustand sehr gut mithalten können 
(Kapazität + ESR).
Wenn ein Tausch wirklich nötig erscheint, dann kann man aufgrund der 
heute kleineren Bauformen ("Fortschritt" der Technik, aber auch geplante 
Obsoleszens) oft ein bis zwei Spannungsklassen höher wählen, ohne 
Platzprobleme zu bekommen; so werden die neuen ebenfalls nicht so im 
Stress sein und quittieren das mit gleicher Lebensdauer wie die alten. 
Bei Designs, die "extrem auf Kante genäht" sind, ist es sehr 
empfehlenswert, mal einen Gedanken daran zu verschwenden. ;-)

Ich meine, keines meiner Mess-Utensilien ist jünger als mind. 25 Jahre; 
Alle problemlos ud innerhalb der Specs. ;-)

von zwerg (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Aktuell habe ich einen alten 220V/2x17V drangehängt, der schafft 23V an
>> den Elkos, was dicke reicht für die Regler.
>
> Dann sollten 230 V/ 2x18 V kein Problem sein.

Entweder ist das so, oder man versorgt die alte Schaltung mit der
exakten gewohnten Spannung, indem man einen größeren mit einem
Winz-Trafo zur Anpassung verheiratet. (Alle Nennwerte (U/I) dran
beteiligter Wicklungen einhalten oder unterschreiten, bitte...
man berechnet dazu sowieso die Mindestspannung laut Toleranz, die
@ altem Trafo anlag - die aktuellen Möglichkeiten ergeben sich.)

Der Platz für diesen Winzling (und dessen Verkabelung) ist in den
meisten Fällen leicht zu finden.

von zwerg (Gast)


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zwerg schrieb:
> Entweder ist das so

Wäre der 220er nicht als "ein eck größer" bezeichnet worden
(so daß er diese 23V evtl. nur wg. seiner Belastung weit unter
Nennlast schafft) hätte ich etwas weniger Zweifel dran.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich will den Thread ja nicht völlig kapern, aber vielen Dank für die 
diversen Hinweise.

Aktuell habe ich den vermeintlichen 17V-Trafo drin und muß mich 
korrigieren, da der Aufdruck tatsächlich "37V mit Mittelabgriff" lautet 
und etwa 39V Leerlaufspannung rauskommen. Also 18,5V nominell an 220 V. 
Rechnerisch 19,3 V bei heutiger Spannung. An den Elkos hat es um die 23 
V, die bei Kurzschluß am Ausgang und voll aufgedrehter Amplitude um ein 
halbes bis ganzes Volt sinken (die Zahlen habe ich mir nicht 
aufgeschrieben). Hinter den Spannungsreglern sinkt die Spannung bei dem 
Lastsprung um gerade mal 2 mV, das ist faszinierend.

Also ein 18V-Trafo könnte etwas knapp werden, aber das läßt sich mit 
meinen hochwissenschaftlichen Untersuchungen nicht herausfinden, weil es 
zu sehr auf die Trafoeigenschaften ankommt.

Da Provisorien ohnehin am längsten halten, bekommt das Gerät nun noch 
ein ordentliches Netzkabel. Den Deckel setze ich mit Distanzstücken auf, 
dann paßt der Trafo und es entsteht rundum ein schöner Luftspalt 
zwischen den Gehäusehälften. :)

Unterlagen wären natürlich trotzdem schön, um ein bißchen mehr über das 
Gerät zu erfahren. Es ist innen zwar ein Siemens D2003, aber außen als 
Norma FG3011 beschriftet.

: Bearbeitet durch User
von Fülle dieses Feld aus (Gast)


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Dank der vielen guten Angebote von neuen China-Generatoren werden die 
Oldtimer-Funktionsgeneratoren aber auch immer billiger. So gibts heute 
einen alten 2MHz Generator vom namenhaften Hersteller auch mal mit Glück 
für unter 100€. Kaufen würde ich mir sowas aber nicht. Will mir kein 
Museum aufbauen, sondern mit den Geräten arbeiten. Und da bekomme ich 
vom Chinesen viel mehr (vom Funktionsumfang, von der Bedienbarkeit und 
von der Signalreinheit) für mein Geld.

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