Moin! Ich bin aktuell dabei, meine Werkstattaussattung zu verbessern. Dazu ist vorallem eine gute Lötstation fällig. Bislang nutze ich die Lötstation Fixpoint EP5 (48W, gab es mal für 60€ bei Pollin). Insgesamt bin ich halbwegs zufrieden, aber gerade bei bleifreiem Zinn perlt das Lot oft ab bzw. benetzt die Spitze nicht so wirklich. Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für SMD-Packages wie QFP44. Nun meine Frage: Wenn man mal z.B. bei Reichelt nach Weller-Stationen schaut ( https://www.reichelt.de/weller-loetstationen-c554.html?&nbc=1 ) werden da ja unglaubliche Preise aufgerufen. Es geht nicht um vielleicht +50% Preisunterschied, sondern die sind ja teilweise Faktor 20 teurer gegenüber der Billo-Station von Pollin. Also wo liegt da eigentlich der Mehrwert? Ich würde bis zu 300€ ausgeben wollen, brauche die Station vor allem für bleifreies Löten von kleinen SMD-BE, aber auch nen THT-Pin auf ner großen Massefläche sollte machbar sein. Könnt ihr da etwas empfehlen? Muss es Weller sein? Hatte ne WELLER WS 81 im Auge, aber da wird ja noch nichtmal die aktuelle Ist-Temperatur angezeigt wie beim Pollin-Produkt. Und was denkt ihr, macht es Sinn, nach gebrauchten Lötstationen zu schauen oder ist die Gefahr groß, da Schrott zu bekommen? VG
Mehrwert Höhere Leistung Bessere Nachregelung Große Auswahl an Spitzen und Zubehör Hohe Standzeit Lange Verfügbarkeit von Ersatzteilen Nachteil Ist halt auch nur ne Weller
Bei dem Budget kannst du dir auch JBC anschauen. Es soll zwar von Weller ähnlich direktbeheizte geben. Aber 2 Sekunden vom anschalten bis zur Solltemperatur ist schon ne Hausnummer. Auch wenn man früher mitm TCP schon mit ner knappen minute zurechtkam, aber das war halt vor 40 Jahren.
Ich habe das Pendant von Reichelt und bis auf neue Kolben und einige spitzen hat das Teil nicht viel gebraucht. Was mir bei den Weller und ersa als größter Unterschied aufgefallen ist, ist das Kabel des Kolbens. Das ist dünner und flexibler. Auch die Kolben selbst sind einfach wertiger. Funktional fand ich keinen so riesigen Unterschied. Hauptsache für Spitze ist groß genug. Ich glaube 2.5 mm Meißel hab ich immer drauf und das geht von Kabel über THT bis 0.5 mm qfn. Wenn ich im billig Segment bleiben wollte, würde ich wieder nicht zu Weller greifen. Ansonsten sind die direkt beheizten spitzen von JBC oder auch die teureren Stationen von Weller schon noch Mal ein Unterschied, vor allem bei dicken kabeln und Bauteilen mit Massefläche. Bei mir wird es nächstes Mal vermutlich eine JCB.
Ich würde mir auch JBC, konkret die analoge "Weidinger Edition" anschauen. Die hat keine Digitalanzeige, nicht mal einen richtigen Drehknopf. Das sieht Low-Tech aus, funktioniert aber prima und liegt noch in deinem Budget. Warum höre ich mich wie ein Fanboy an? Ich habe jahrelang mit einer Ersa Analog 60 gelötet. Ursprünglich für etwas über 100 D-Mark gekauft kostet die heute auch mehr als 200€. Die neueren Gehäuse sind zwar hübscher, das Funktionsprinzip des Lötkolbens hat sich aber nicht geändert und damit vermutlich auch nicht die Leistung. Ich war jahrelang zufrieden. Die JBC habe ich mir irgendwann mal als Belohnung gegönnt. Ein bischen auch aus Neugier weil ich mir nicht so recht vorstellen konnte, was an einem Lötkolben besser sein kann. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit JBC kann ich 50° kälter löten. Der Spitzenwechsel ist auch heiß in Sekunden ohne Werkzeug erledigt. Die Ersa habe ich weggegeben.
Tilo R. schrieb: > Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit JBC kann ich 50° kälter > löten. Der Spitzenwechsel ist auch heiß in Sekunden ohne Werkzeug > erledigt. > Die Ersa habe ich weggegeben. Du bist bei weitem nicht der Einzige... ;)
Und mach dir keine Sorgen wegen der fehlenden Temperaturanzeige. Die ist heiß wenn du an der Lötstelle angekommen bist.
Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert? Gar keiner im Gegensatz zu ner JBC oder gar HAKKO.
Johnny W. schrieb: > Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für > SMD-Packages wie QFP44. Solche Packages lötet man nicht mit einer extrafeinen Spitze, sondern ganz im Gegenteil mit einer breiten Spitze oder einer Hohlkehle. Diese extrafeinen Bleistiftspitzen, die Anfänger gerne kaufen, sind praktisch nutzlos.
Mit welchen Tricks verhindern denn die ganzen Edelhersteller, daß "nur" der Kolben gekauft, die Regelung aber selbst gebaut wird? Natürlich nur im Hobbybereich, versteht sich. Das kann doch eigentlich keine Raketentechnik sein und wäre zur Abwechselung mal tatsächlich lohnenswert.
Johnny W. schrieb: > Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für > SMD-Packages wie QFP44. Du verwendest höchstwahrscheinlich die falsche Löttechnik. Die feinsten Spitzen sind meist so dünn, dass sie die Wärme nicht vernünftig zur Lötstelle bringen. Bei QFP44 Einzelpins zu löten zu wollen, ist meist nicht zielführend. Nimm am besten eine ausreichend dicke, abgeschrägte Spitze und probier's mit Drag Soldering (k.a., ob das dafür einen vernünftigen deutschen Begriff gibt). https://youtu.be/6PB0u8irn-4 https://youtu.be/5uiroWBkdFY?t=89
lötender schrieb: > Mit welchen Tricks verhindern denn die ganzen Edelhersteller, daß "nur" > der Kolben gekauft, die Regelung aber selbst gebaut wird? Natürlich nur > im Hobbybereich, versteht sich. > Das kann doch eigentlich keine Raketentechnik sein und wäre zur > Abwechselung mal tatsächlich lohnenswert. http://dangerousprototypes.com/forum/index.php?topic=5264.0 Läuft bei mir schon lange.... ;) Hab sogar noch Platinen übrig -> PN
Johnny W. schrieb: > Also wo liegt da eigentlich der Mehrwert? https://www.reichelt.de/loetstation-we-1010-70-w-1-kanal-esd-weller-we1010-p218804.html?&nbc=1 So teuer ist das auch nicht. Meine WECP-20 ist jetzt 25 Jahre alt und es war bisher nur einmal Thermofühler oder Heizung kaputt. Weis nicht mehr was von beidem es war. Die JBC sind schon eine feine Sache. Aber ich habe das Gefühl dass die Spitzen viel schneller verschleissen als die alten Weller obwohl die JBC runterfahren sobald die im Ständer sind. Dazu die fast unverschämten Preise von 20€ das Stück. Ich würde die W1010 nehmen, wenn meine WECP mal hinüber ist. Welche Pollin Station meinst du?
Das Problem mit den Bleistiftspitzen ist, dass die heutzutage sehr häufig standardmässig geliefert werden. Früher mal war die Meisselform üblich, die sehr viel brauchbarer sind. Wegen Nachbau, ich hatte ja schon mal Sugon T26 genannt, die Station verwendet JBC Spitzen, leider die etwas teureren C210. Und es lassen sich anders als bei der Weidinger die aber schon ein gutes Stück teurer ist nicht einfach die C245 Spitzen verwenden. Ich weiss jetzt nicht, wie die aufgebaut ist, vermutlich hat die Weidinger 2 gleich aufgebaute Regeleinheiten die je nach Kolben mal parallel und mal in Reihe geschaltet werden.
> Die JBC sind schon eine feine Sache. Aber ich habe das Gefühl dass die > Spitzen viel schneller verschleissen als die alten Weller obwohl die JBC > runterfahren sobald die im Ständer sind. Vor allem sind sie auch sehr viel teurer. Und das ganze rumgealber mit runterfahren und schnell hochfahren ist auch Unsinn. Ich schalte meine Loetstation normalerweise zu beginn einer Arbeit ein und zum ende aus. Manchmal morgens um 6.00 ein und um 14.00 aus. Mich interessiert ueberhaubt gar nicht wie lange die zum hochfahren braucht. Ich schalte das automatische runterfahren sogar aus. Und selbstverstaendlich bin ich es gewohnt das Loetspitzen solange halten bis ich mal wieder selber so bloed war eine zu verbiegen. Des weiteren ist das ganze Gelaber hier pro oder contra Weller einfach nur Dumschwatz. Weller hat ein unglaublich grosses/breites Programm. Die haben Sachen im Angebot die ich sofort aus dem Fenster werfen wuerde und andere die ich niemals hergeben taete. Aber ein Vorteil von Weller ist Kontinuitaet. Selbst nach >30Jahren kannst du fuer eine alte WTCP noch Loetspitzen kaufen. Und wenn du willst kannst du sogar einen Adapter kaufen mit dem du darin die Spitzen moderner Stationen nutzen kannst. Ein allgemeiner Nachteil von Weller ist, wie schon vom OP bemerkt, der Preis. Eine einfache STation (z.B WS81) mit einem Loetkolben geht noch und auch die Spitzen sind sehr preiswert, aber sobald man darueber hinausgeht legt man gerne mal 600-1000Euro auf den Tisch. Bei JBC ist das wie bei einem billigen Drucker den man spaeter ueber die Patronen bezahlt. .-) Olaf
Tilo R. schrieb: > Ich würde mir auch JBC, konkret die analoge "Weidinger Edition" > anschauen. Die hat keine Digitalanzeige, nicht mal einen richtigen > Drehknopf. Das sieht Low-Tech aus, funktioniert aber prima und liegt Doch, den Drehknopf hat sie. Also man könnte von dem Bild denken, dass man die Temp. nur mit einer Münze verstellen kann, aber es ist schon ein handbedienbarer Knopf. > Warum höre ich mich wie ein Fanboy an? > Ich habe jahrelang mit einer Ersa Analog 60 gelötet. Ursprünglich für > etwas über 100 D-Mark gekauft kostet die heute auch mehr als 200€. Die > neueren Gehäuse sind zwar hübscher, das Funktionsprinzip des Lötkolbens > hat sich aber nicht geändert und damit vermutlich auch nicht die > Leistung. Ich war jahrelang zufrieden. Die JBC habe ich mir irgendwann > mal als Belohnung gegönnt. Ein bischen auch aus Neugier weil ich mir > nicht so recht vorstellen konnte, was an einem Lötkolben besser sein > kann. > > Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit JBC kann ich 50° kälter > löten. Der Spitzenwechsel ist auch heiß in Sekunden ohne Werkzeug > erledigt. > Die Ersa habe ich weggegeben. Das kann ich komplett so (inklusive der Ersa-Erfahrung :-) unterschreiben. Bei der Ersa musste ich oft die Temp jenseits der 400 drehen um "richtig" Löten zu können. Bei der JBC bleibt die Temperatur eigentlich fast immer bei 320 °C, außer wenn ich Lackdraht oder bleifrei löten muss. JBC rulez.
ACDC schrieb: > Die JBC sind schon eine feine Sache. Aber ich habe das Gefühl dass die > Spitzen viel schneller verschleissen als die alten Weller obwohl die JBC > runterfahren sobald die im Ständer sind. Hast Du die Erfahrung selbst gemacht? Ich habe an meiner JBC noch den ersten Satz Spitzen ohne jegliche Verschleißerscheinungen. Am meisten wurde die Meißelspitze genutzt. Gut ich löte jetzt nicht täglich damit, aber der Verschleiß bei der Ersa war eindeutig höher, weil man einfach die Temperatur immer hochdrehen musste um flüssig löten zu können.
Markus M. schrieb: > Das kann ich komplett so (inklusive der Ersa-Erfahrung :-) > unterschreiben. Bei der Ersa musste ich oft die Temp jenseits der 400 > drehen um "richtig" Löten zu können. Das liegt auch vielleicht daran, dass die eingestellte Temperatur -wie bei meiner Ersa Analog 60- nichts mit der Lötspitzentemperatur zu tun hat. Aufgefallen ist mir das, nachdem ich mein neues Thermometer mit "K"-Sensor an der Lötstation ausprobiert habe. Da waren dann z.B. bei eingestellten 350°C an der Lötspitze 280°C zu messen. Ich hatte standardmäßig zum Löten immer 325°C (=260°C gemessen) eingestellt und mich über schlechte Lötung gewundert. In der Max.-Einstellung (450°C) kam ich gerade so auf 350°C an der Spitze. Die Abweichung zur eingestellten Temperatur lt. Temperaturskala ist nicht gleichmäßig, sie nimmt bei steigender Temperatur noch zu. Als Vergleich diente eine ZD-931, deren angezeigte Temperaturen auch an der Lötspitze plausibel zu messen waren (+/-5°C). Ein Eigenbau JBC C245 / Hakko T12 ist geplant, Handstück und Spitzen für beides schon vorhanden. Mal sehen, der Winter ist noch lang... Reinhard
Interessant, mit JBC willst du das wie beim Original machen, dass die 210 und 245 Spitzen passen, oder nur eine der beiden. Ich konnte leider nicht rausfinden, welche 12V verträgt. Bloss dass eine der beiden 12 und eine 24V will. Die T12 sind ja auch nicht schlecht, haben halt grade halb soviel Leistung. Sind dafür aber wesentlich billiger.
Ich habe ein C245 Handstück und 245er Spitzen. Die laufen IMHO mit 24V, die C210 wollte ich nicht bedienen. Aber das ist hier OT, ich möchte den Tread nicht vollmüllen. Vielleicht berichte ich mal in einem eigenen Thread. Kann aber noch dauern... Reinhard
Reinhard R. schrieb: > Das liegt auch vielleicht daran, dass die eingestellte Temperatur -wie > bei meiner Ersa Analog 60- nichts mit der Lötspitzentemperatur zu tun > hat. Aufgefallen ist mir das, nachdem ich mein neues Thermometer mit > "K"-Sensor an der Lötstation ausprobiert habe. Da waren dann z.B. bei > eingestellten 350°C an der Lötspitze 280°C zu messen. Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, da beide sich dabei nur punktuell berühren (schlechter Wärmekontakt), und der größte Teil des Thermoelement von kühlender Luft umgeben ist. Wenn stattdessen die eingestellte Temperatur angezeigt wird, ist die Lötspitze ziemlich sicher zu heiß. Ich habe das ebenfalls mal ausprobiert: Bei jeweils 350 °C eingestellter Temperatur zeigt die Messung mit dem Typ-K-Element bei der Weller WECP-20 mit LR-20 326 °C, bei der 862D+ mit 907F 331 °C an. Die beiden Lötkolben hatten ähnlich geformte Spitzen. Die Werte erscheinen zwar zu niedrig zu sein (was aus den o.g. Gründen ja auch plausibel ist), liegen aber untereinander nicht weit auseinander. Weiß jemand, wie die (seriösen) Lötkolbenhersteller die Temperatur bei der Kalibration der Regler messen? So ganz trivial ist diese Aufgabe ja nicht.
Olaf schrieb: > Bei JBC ist > das wie bei einem billigen Drucker den man spaeter ueber die Patronen > bezahlt. .-) Hinkt zwar wie Sau, ist aber trotzdem ein beschissener "Vergleich". Der Unterschied zwischen JBC und Weller ist schlicht, dass bei JBC das Heizelement in der Spitze sitzt, nicht im Kolben - damit sind diese naturgemäß teurer, haben aber den enormen Vorteil, auch mit vergleichsweise geringer Nennleistung enorme Wärmereserven bereitstellen zu können - ich kann selbst mit dem 210er Handstück und einer kleinen Spitze auf größeren Masseflächen problemlos - und vor allem schnell - löten (statt wie mit einer alten WECP ewig drauf herumbraten zu müssen). Weller war mal gut mit WECP et al, aber nach WP-81 kam nicht mehr viel, das mich überzeugte. "Durfte" vor zehn Jahren mal mit einer "neuen", feschen SMD-Station von Weller arbeiten - war fürchterlich. Lötkolbenablage aus Thermoplast (!), Zuleitung aus irgendeinem starren Material, der in die Ablage integrierte Schalter zur Temperaturabsenkung funktionierte auch nur gelegentlich und wohl wetterabhängig, war aber zur Funktion unbedingt erforderlich. Seitdem bin ich auf JBC und sehr zufrieden. Einen vierstelligen Preis kannst du auch hier relativ schnell zusammenstellen, wenn du eine Reworkstation oder etwas mehr willst, und den hier beschriebenen schnelleren Spitzenverschleiß kann ich auch nicht nachvollziehen - weder bleifrei noch verbleit.
Es gibt spezielle Lötkolbenthermometer der üblichen Verdächtigen. Aber warum zu geringer Kontakt, nen dicken Tropfen Lötzinn auf die Spitze, dann umschliesst man damit die Hälfte der Thermometerperle. Das sollte doch reichen.
Mal ganz unabhängig vom Hersteller (mein Herz schlägt für JBC). Gute Lötkolben fassen sich einfach natürlicher an. Sie sind leichter und dünner - fast schon ein Bleistift. Die Kabel sind biegsamer. Die Spitzen bleiben auf Temperatur und werden durch große Kupferflächen nicht zu sehr abgekühlt. Sprich, die Station liefert schnell so viel Energie, dass die Spitze die verlorene Temperatur sofort zurück bekommt. Schnelles Anheizen und schnelles Regelverhalten ist daher wichtig. Siehe 2 Sekunden bei JBC für das Aufheizen von Raum- bis Löttemperatur (die aktuellen Weller kenne ich nicht). Mir gefällt eine kurze Spitze - bei mir 5cm unterhalb der Fingerspitzen (C245). Bei den langen Spitzen fehlt mir einfach das Fingerspitzengefühl. Ich hatte früher eine Ersa. Ich löte nicht viel, musste mir da aber fast jährlich eine neue Spitze kaufen. Bei meiner JBC sind es immer noch die ersten Spitzen. Die Erfahrung mit Weller beschränkt sich auf Magnastat-Lötkolben der 80er. Das schnelle Spitzenwechseln habe ich nur einmal bei einer Reparatur an einem Gerät gebraucht (dünne Feinsplitze, dicke Bratspitze). SMD ICs löte ich mit Hohlkehle. Andere SMD-Bauteile mit einer breiten Spitze. Ich habe extra eine Spitze zum Braten (große Kupferflächen, Lackdraht abschmoren, etc). Ach ja: Ich löte ausschließlich mit Bleilot. Ist sowieso alles Hobby - warum soll ich es mir schwerer machen, als nötig. @TO: Ich rate Dir, mehrere Geräte in die Hand zu nehmen. Wenn möglich, auch mal einige Tests zu machen. Vielleicht gibt es ja jemanden in der Nähe, der Dich mal an sein Schätzchen dran lässt.
Standzeit = Lebensdauer der Spitze. Ich löte viel mit 0,3 mm Spitzen. Obwohl die recht empfindlich sind, halten sie bei JBC ein paar Monate durch. Früher oder später haut man sie halt irgendwo mal an oder drückt zu fest auf. Dann verbiegen sich die dünnen Dinger halt.
Johnny W. schrieb: > Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für > SMD-Packages wie QFP44. Kunstfehler, wer es nicht kann, dem Hilft auch keine Lötstation um mehrere Hundert Euro. lötender schrieb: > Mit welchen Tricks verhindern denn die ganzen Edelhersteller, daß "nur" > der Kolben gekauft, die Regelung aber selbst gebaut wird? Natürlich nur > im Hobbybereich, versteht sich. Der Trick ist, Firmen sind die 200-300 Euro für eine Station egal und 10 Bastler sind irrelevant. lötender schrieb: > Das kann doch eigentlich keine Raketentechnik sein und wäre zur > Abwechselung mal tatsächlich lohnenswert. Würde ich so nicht unterschreiben, es gibt zwar einige Selbstbauten und die funktionieren wohl auch aber ich sah da nie einen Grund dafür. JBCs wie die AD2700 bekommt man auf Ebay samt Spitzen und Kolben für 200-250 Euro komplett. Also warum einen Kolben mit Spitzen für 150++ Euro kaufen und dann basteln anfangen? Lieber ein paar Wochen auf ein gutes Angebot warten. mfg
Horst G. schrieb: > Der Unterschied zwischen JBC und Weller ist schlicht, dass bei JBC das > Heizelement in der Spitze sitzt, nicht im Kolben - damit sind diese > naturgemäß teurer, haben aber den enormen Vorteil, auch mit > vergleichsweise geringer Nennleistung enorme Wärmereserven bereitstellen > zu können Ein relativ guter Kompromiss diesbezüglich sind IMHO die Hakko-Lötkolben bzw. ihre chinesischen Imitate, bei denen das Heizelement zwar zum Lötkolben gehört, aber mitsamt dem Sensor so tief in die hohle Spitze eintaucht, so dass die Wärme wenig Möglichkeiten hat, auf anderem Wege als über die Spitze zu entweichen. Das funktioniert zwar nicht so gut wie bei JBC, wo alles sozusagen aus einem Guss ist, dafür bekommt man aber für den Preis einer JBC-Lötspitze 50 bis 60 China-Lötspitzen oder wahlweise auch eine ganze Lötstation. Bei JBC schmeißt man halt mit jeder abgenutzten Lötspitze auch immer gleich ein Heizelement weg. Uli S. schrieb: > Aber warum zu geringer Kontakt, nen dicken Tropfen Lötzinn auf die > Spitze, dann umschliesst man damit die Hälfte der Thermometerperle. > Das sollte doch reichen. Da habe ich mir auch schon überlegt. Aber zum einen wollte ich das Thermoelement nicht versauen, zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob dadurch nicht die Messeigenschaften verändert werden.
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Christian H. schrieb: > Ich hatte früher eine Ersa. Ich löte nicht viel, musste mir da aber fast > jährlich eine neue Spitze kaufen. Bei meiner JBC sind es immer noch die > ersten Spitzen. Also was die Lebensdauer von Lötspitzen betrifft, bin ich von denen von Weller absolut begeistert, zumindest von den früheren. Wie die heutigen sind, weiß ich nicht, da ich noch nie eine nachkaufen musste. Ich löte zwar auch nicht besonders viel, aber die beiden Spitzen (eine dicke und einer dünne), die ich vor ca. 35 Jahren zusammen mit meiner WECP-20 gekauft habe, funktionieren haute noch wie am ersten Tag¹. Dabei behandle ich sie nicht gerade artgerecht. Achtung: Mitglieder des Lötspitzenschutzbundes bitte nicht weiterlesen! Die dünne Spitze nutze ich bspw. auch für die thermische Herstellung von Öffnungen und Aussparungen in Kunststoffgehäusen. Den dadurch an der Spitze entstehenden Belag aus verbranntem Kunststoff, der mit dem Lötschwamm meist nicht komplett abgeht, schabe ich anschließend einfach mit dem Teppichmesser ab. Trotz alledem werden mich diese Lötspitzen wahrscheinlich überleben :) ───────────── ¹) Genau genommen funktionieren sie sogar deutlich besser, weil man die Spitzen damals mangels Vorverzinnung durch den Hersteller erst einmal eine halbe Stunde lang "einlöten" musste.
Yalu X. schrieb: > Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur > eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, Ich habe einen PT1000-Sensor genommen, um meine uralte WECP-20 zu überprüfen. Die gemessene Temperatur lag ca. 80 K niedriger als eingestellt, was bei bleifreiem Lot immer zu schlechten Ergebnissen führte, sofern ich nicht hoch aufgedreht habe (>400 °C). Nach Korrektur ließ sich dann bei 350° gut löten. Seit Jahren nutze ich aber hauptsächlich eine JBC ;-) Uli S. schrieb: > Aber 2 Sekunden vom anschalten bis zur > Solltemperatur ist schon ne Hausnummer. Die Hausnummer wird nicht eingehalten, es sei denn, die Solltemperatur liegt bei 100 °C: von 0 auf 350 dauert es 4 - 5 s, was überhaupt nicht stört. Wenn Leute von 2 - 3 s reden, dann eher ausgehend von einer Grundtemperatur 150 °C.
Yalu X. schrieb: > Ein relativ guter Kompromiss diesbezüglich sind IMHO die Hakko-Lötkolben > bzw. ihre chinesischen Imitate, bei denen das Heizelement zwar zum > Lötkolben gehört, aber mitsamt dem Sensor so tief in die hohle Spitze > eintaucht, so dass die Wärme wenig Möglichkeiten hat, auf anderem Wege > als über die Spitze zu entweichen. Das funktioniert zwar nicht so gut > wie bei JBC, wo alles sozusagen aus einem Guss ist, dafür bekommt man > aber für den Preis einer JBC-Lötspitze 50 bis 60 China-Lötspitzen oder > wahlweise auch eine ganze Lötstation. Bei JBC schmeißt man halt mit > jeder abgenutzten Lötspitze auch immer gleich ein Heizelement weg. Hakko als Bezeichnung ist nicht hinreichend. Die bauen verschiedenen Lötstationen. Hakko T12 Lötspitzen sind wie JBC aufgebaut. D.h. das Heizelement und Temperatursensor sind Teil der Spitze.
nach einigen Jahren mit ner Weller WS81 hatte ich mal zum Testen eine ca 60 Eu Ksger T12 Station gekauft + etwas besseren Griff verglichen mit der Weller deutlich besseres Löten, schnellere Aufheizzeiten Preise je Lötspitze ca 2 Eu
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> Ich löte viel mit 0,3 mm Spitzen. Obwohl die recht empfindlich sind, > halten sie bei JBC ein paar Monate durch. Yep. Ich loete privat mit der WS81 von Weller mit 0.2er Spitzen. Die Spitzen wuerden bei 370Grad vermutlich jahrelang halten. Aber so 4x im Jahr ist eine platt weil man irgendwo gegen gestossen ist. Da finde ich es schon besser das so eine Spitze bei Weller nur 6-7Euro kostet. Ich hab jetzt aber noch was anderes ausprobiert. Man kann bei Ebay einen 10er Pack 0.2er Spitzen fuer 7-8Euro fuer einen chinesischen Loetkolben kaufen. Die passen dann natuerlich nicht. Aber man kann sie abdrehen und dann passen sie in den WSP80. Leider sind chinesische Spitzen nicht so gut mit Eisen beschichtet. Die sind auch schon nach 2-3Monaten kaputt ohne das man sie verbiegt. Aber da die dann unter einem Euro kosten kann ich damit leben. Ausserdem sehe ich keinen grossen Unterschied zwischen einer direkt beheizten Spitze und dem WSP80. Die sehr kleinen Spitzen werden mit einer sehr grossen Oberflaeche plan gegen das Heizelement gedrueckt. Das ist im Betrieb praktisch wie aus einem Stueck. Das ist kein Vergleich zu WTCP oder die anderen Teile mit der Bohrung in den Spitzen. Wie schon gesagt, es ist einfach falsch und dumm alles von Weller ueber einen Kamm zu scheren. Die haben viel zu viel unterschiedliches im Programm. Und ja, sie haben auch viel krass ueberteuerten Mist! Aber eben nicht alles. Und ja Leute ich hab mit JBC auch schon gearbeitet. Wir haben davon genug in der Firma rumstehen. Halte ich fuer stark ueberschaetzt. Man kann damit arbeiten, aber man muss es nicht. Olaf
Einhart P. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Ein relativ guter Kompromiss diesbezüglich sind IMHO die Hakko-Lötkolben >> bzw. ihre chinesischen Imitate, ... > > Hakko als Bezeichnung ist nicht hinreichend. Die bauen verschiedenen > Lötstationen. Natürlich, deswegen habe ich noch im selben Satz näher beschrieben, welche ich meine: >> ... bei denen das Heizelement zwar zum Lötkolben gehört, aber mitsamt >> dem Sensor so tief in die hohle Spitze eintaucht, so dass die Wärme >> wenig Möglichkeiten hat, auf anderem Wege als über die Spitze zu >> entweichen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die genau Bezeichnung dieser Lötkolben und -stationen nicht im Kopf. Es sind dies: FX-600, FX-936, FX-937, FX-888D und FX889, wobei die FX-93[67] wohl nicht mehr im Programm sind.
Olaf schrieb: > Yep. Ich loete privat mit der WS81 von Weller mit 0.2er Spitzen. Wenn ich mich richtig erinnere, lötest Du mit bleihaltigem Lot. Da ist alles eher unkritisch. Olaf schrieb: > Und ja Leute ich hab mit JBC auch schon gearbeitet. Wir haben davon > genug in der Firma rumstehen. Halte ich fuer stark ueberschaetzt. Wenn die Teile nur 'rumstehen, ist es ja auch egal. Aber wenn man damit produktiv arbeiten möchte, ist JBC deutlich angenehmer.
> Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert?
Jedenfalls nicht bei Ersa? ;-)
Yalu X. schrieb: > Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur > eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, da > beide sich dabei nur punktuell berühren (schlechter Wärmekontakt) Man könnte das Thermoelement auf ein Stück Steinwolle legen und die Lötspitze dann (mit Gefühl) draufdrücken. Das sollte einen guten Teil des Fehlers eliminieren.
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Da die Diskussion über die Messung weiter geht, mal zur Ansicht meine Messanordnung. Zum Einen direkt an der Heizung und zum Anderen an der Lötspitze. Beide Male mit 350°C Einstellung an der Station. Beide Male heizen lassen bis die Temperatur konstant blieb und max. 1° hin und her geschaltet hat. Das 3. Bild zeigt einen Adapter, um eine JBC-Lötspitze fremd zu heizen um mit deren internen Thermoelement Testmessungen zu machen. Reinhard
Es gibt von den Herstellern Kalibrierplätze, wo die Stationen abgeglichen werden können. Für Anwender, wo es wirklich aufs Kelvin ankommt. Weller hat Stationen mit Heizpatrone hinter der Spitze und auch direkt geheizte. Letztere geben sich mit JBC nichts mehr, bis auf Handlingunterschiede. Die "alten" WS81(E) tuns für Hobby alle mal. Mit etwas Glück bekommt man die für unter 100.
Na ja, aufs einzelne Kelvin kommt es sicher nicht an, aber diese Abweichung ist doch schon heftig. Angeregt durch die Diskussion hier -"Kalibrierplätze" war das Stichwort- habe ich mir mal die Station genauer angesehen und dabei unten ein kleines Loch entdeckt, das mit "Cal." beschriftet ist. Den dahinter liegenden Trimmer bis zum Anschlag verstellt ergab wenigstens eine Temperatur von 330°C bei eingestellten 350°C (gemessen an der Spitze). Ist auf jeden Fall besser als vorher. Reinhard
> Wenn ich mich richtig erinnere, lötest Du mit bleihaltigem Lot. Da ist > alles eher unkritisch. Mein Loetstation steht auf 370Grad. Da steht sie immer. Egal ob ich bleihaltig (die Regel) oder bleifrei (gelegentlich) loete. > Es gibt von den Herstellern Kalibrierplätze, wo die Stationen > abgeglichen werden können. Für Anwender, wo es wirklich aufs Kelvin > ankommt. In der Praxis aber doch total irrelevant. Ich hab eine 20Grad Loetstelle. Halte da meinen 370Grad Loetkolben und das Loetzinn dran. Sobald es schmilzt und die Loetstelle gut aussieht nehme ich das weg. Welche Temperatur hatte ich dann an der Loetstelle? Weiss keiner und braucht auch keiner zu wissen. Wichtig ist nur das der Loetkolben konstant auf Solltemperatur ist weil man sich daran gewoehnt. Ich koennte vermutlich meinen Loetkolben problemlos auch 320Grad stellen und die Ergebnisse waeren gleich. Ich muesste nur das Zinn ein kleines bisschen langsamer nachschieben. Die 370Grad hab ich deshalb gewaehlt weil das die Normaltemperatur der alten WTCP war. Auserdem ist das eine Temperatur wo man schon Kupferlackdraht zum faedeln loeten kann. Ueber 370 wuerde ich nicht mehr gehen weil dann das Flussmittel zu schnell verbrennt, ueber 400 geht es mit der Lebensdauer der Spitzen schnell bergab. Alte 8er (800Fahrenheit) fuer die WTCP hielten jedenfalls nur wenige Monate. 7er (370Grad) halten solange bis man sie mechanisch beschaedigt. > Temperatur von 330°C bei eingestellten 350°C (gemessen an der Spitze). > Ist auf jeden Fall besser als vorher. Kann es sein das du einen Defekt an deiner Station oder deinem Loetkolben hast? Das ist doch nicht normal. Olaf
Es gibt Bauteile, vor allem LED, die nehmen 5K zu viel sehr krumm. Dann verfärbt sich die Linse oder das Bauteil wird gleich komplett zerstört. Für Rework an solchen Sachen gibt es kalibrierte Lötstationen. Bei denen ist dann auch die Verstellung blockiert/gesperrt, und/oder sie werden per Netzwerk protokolliert. Als Hobbyfrickler ist das natürlich unwichtig.
Udo S. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur >> eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, da >> beide sich dabei nur punktuell berühren (schlechter Wärmekontakt) > > Man könnte das Thermoelement auf ein Stück Steinwolle legen und die > Lötspitze dann (mit Gefühl) draufdrücken. > Das sollte einen guten Teil des Fehlers eliminieren. Sehr guter Vorschlag! Damit komme ich auf folgende Messwerte:
1 | Soll 300°C 350°C |
2 | ───────────────────────── |
3 | WECP-20 293°C 345°C |
4 | 862D+ 302°C 353°C |
5 | ───────────────────────── |
Man muss noch dazu sagen, dass die WECP-20 keine Digitalanzeige hat. Deswegen kann der Sollwert nur anhand der Potiskala eingestellt werden, was eine zusätzliche Ungenauigkeit mit sich bringt. In beiden Fällen kann ich die paar K Differenz zum Sollwert sehr gut verschmerzen, das Lötzinn und die gelöteten Bauteile ganz sicher ebenfalls :) Für gewöhnlich stelle ich die Temperatur – unabhängig von der Anzeige – ohnehin so ein, dass sie einerseits möglichst niedrig ist, um die Bauteile zu schonen, und andererseits hoch genug, um das Zinn ausreichend schnell zum Schmelzen zu bringen. Der Wert in der Anzeige der Lötstation ist dabei nur ein erster grober Anhaltspunkt und darf auch fehlerbehaftet sein, solange er einigermaßen reproduzierbar ist.
https://eleshop.eu/jbc-bt-2bwa-soldeerstation-140watt.html Jetzt habt ihr mich so neugierig gemacht dass ich eine bestellt habe. Wenn ich dran denke, Berichte ich im Vergleich zur fixpoint.
Karl schrieb: > Wenn ich dran denke, Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. Karl schrieb: > Berichte ich im Vergleich zur fixpoint. Das wirst du, wenn die Spitze hinüber ist und Du den Preis siehst.
ACDC schrieb: > Karl schrieb: >> Wenn ich dran denke, > > Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. Erfahrung? > Karl schrieb: >> Berichte ich im Vergleich zur fixpoint. > > Das wirst du, wenn die Spitze hinüber ist und Du den Preis siehst. Den Preis kenne ich schon, bei der Station ist ja keine dabei. Tatsächlich habe ich bei der Fixpoint mehr Kolben wegen defektem Heizelement als Spitzen verschlissen. Was die Spitzen angeht ist die alte Station nicht schlecht. Wenn die JBC wirklich in 2 Sekunden auf Temperatur ist, spart mir das alleine aufs Jahr gerechnet schon mehr Geld als die ganze Station mit Spitzen gekostet hat. Ich werd's überleben :-D
Spitzen gibt es immer wieder recht preiswert auf Ebay. Da kauft man sich nach und nach den Vorrat fürs Leben. Reicht bei mir sogar drüber hinaus, wenn ich da drauf schaue...
Karl schrieb: > Wenn die JBC wirklich in 2 Sekunden auf Temperatur ist Das ist sie. Wenn man den Kolben nicht zu hastig aus der Ablage nimmt, dann ist er auf dem Weg bis zur Lötstelle von der Standby-Temperatur (140 °C oder so) komplett aufgeheizt. Das Halten der Standby-Temperatur wiederum bewirkt ein Einschalten von einmal pro Minute oder so; ich habe das seinerzeit mit dem Oszi nicht einmal richtig erfassen können, so selten ist das.
Ich habe gerade den gleichen Entscheidungsprozess hinter mir und werde mir eine Weller WS81 kaufen. Die JBC sind sicher schick. Mein Argument war, dass ich bei der WS81 hoffentlich auch in 30 Jahren (wenn Augenlicht und Hände mitmachen) den Leistunsgtransistor tauschen kann. Ich verwende meinen Lötkolben u.a. zum reparieren von Elektronik, da soll er auch zu reparieren sein.
Dann brauchst Du aber noch ein Zweitgerät. Wie reparierst Du die WS81, wenn sie nicht mehr funktionieren sollte?
Hardy F. schrieb: > Spitzen gibt es immer wieder recht preiswert auf Ebay. > Da kauft man sich nach und nach den Vorrat fürs Leben. Hmm. Ich habe eine gebrauchte Weller WECP-20 und einen gebrauchten MLR 21 Kolben. Und das seit über 10 Jahren. Die Spitzen habe ich da noch nie wegen Verschleiß tauschen müssen. Nur weil vielleicht ich mal 'ne andere Größe brauchte. Gelötet wird SMD und THT, verbleit und seit einiger Zeit auch bleifrei. Christian H. schrieb: > Dann brauchst Du aber noch ein Zweitgerät. Wie reparierst Du die WS81, > wenn sie nicht mehr funktionieren sollte? Zur Not kann man auch mal mit Feuerzeug/Kerze und einem ollen Schraubendreher löten. BTDT.
Karl schrieb: > ACDC schrieb: >> Karl schrieb: >>> Wenn ich dran denke, >> >> Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. > Erfahrung? Ich habe Erfahrung mit JBC
Eine Weller haelt ein Leben lang. Ich hab vor fast 20 Jahren eine M1000 oder so fuer 700E gekauft. Sie ist noch wie neu. Und ja. ein TQFP44 oder TQFP144 loete ich mit der 2.3mm breiten Meisselspitze. Muss man sich einmal auf Utoob reinziehen.
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Johnny W. schrieb: > Also wo liegt da eigentlich der Mehrwert? in der über 40-jährigen guten Nutzbarkeit? Komisch ich kamm mit denen immer noch alles löten und bekomme Ersatzspitzen, bei allen anderen Dingen wie z.B. Drucker wurden mir schon mal nach 3 Jahren keine Druckköpfe mehr geliefert, bei Billiglötkolben bin ich auch nicht sicher ob es Spitzen oder Heizpatronen gibt. Ich habe mir sogar eine alte gebrauchte Weller Lötstation privat zugelegt weil die einfach nur gut sind, selbiges gilt für alte linerare Voltcraft Netzteile, alt sicher leicht zu reparieren.
Ich hab ja auch noch nen TCP, das Teil ist an die 40 Jahre alt und läuft ohne Originaltrafo, weil der damals sauteuer war immer noch. Aber braucht halt ewig bis er warm wird und mittlerweile bröselt mir der Griff auseinander. Ersatzteile konnte ich hierzulande keine mehr auftreiben, lediglich einen in Israel, der für ich glaube 20 Stück aber über 50€ wollte. Der wollte auch nicht einen rausnehmen und den einzeln verkaufen. Ich geh mal davon aus, dass ich 2800 nicht mehr viel Lust dran haben werde, irgendwas zu löten. Derjenige, der sowas einzeln verkauft hat, wollte aber auch schon fast soviel und verkauft nicht an Privat.
Ich weiß ich werde mich jetzt auf ein Wespennest setzen;-) Seit sechs Monaten bin ich glücklicher Besitzer einer AD2200 JBC. Sie funktioniert auch sehr gut und man kann wenig dagegen aufbringen und ich verwende sie auch gerne für anspruchsvollere Feinarbeiten mit LP. Trotzdem ist sie außer schneller Aufheizzeit und dem Hibernationsmodus auch nicht sensationell besser wie die Hakko FX-888D die ich seit einem Jahr auch in Betrieb habe. Beim Falzlöten von FR4 oder Löten größerer Bauteile wie TO-263 hat die Hakko deutlich bessere Hitzebelieferung und erwärmt die Lötflächen schneller. Inwiefern modernere JBC diesbezüglich vergleichbar sind kann ich Mangels Vergleich leider nicht beurteilen. Anhand der praktischen Vergleiche zwischen AD2200 und der Hakko schneidet die Hakko in der Regel etwas besser ab. Die 140W JBC Stationen mögen da diesbezüglich viel besser sein, die AD2200 auf Grund des kleineren Trafos aber bestimmt nicht. Erschwerend zur JBC und nur für mich, kommt dazu, daß JBC Zubehörteile wie Spitzenkartuschen in Kanada nur schwer und sehr teuer beziehbar sind. Dagegen sind hier Weller und Hakko von den üblichen Verdächtigen wesentlich leichter domestisch beziehbar. Im täglichen Betrieb mit einer Mischung von verschiedensten Arbeiten ist es eigentlich fast immer egal welche Station man verwendet. Wer es sich leisten kann ist mit den JBCs auf jeden Fall sehr gut bedient. Andrerseits, wenn Geld doch eine Rolle spielt, ist die Hakko trotz der etwas eigenwilliger Bedienung, vielleicht doch die bessere Wahl. Was Weller betrifft wäre eigentlich nur WSP80 und ETC eine Alternative für mich. Leider hat Hakko versäumt, Hibernationsmodus miteinzubauen. Allerdings habe ich bis jetzt noch keine Spitzenalterserscheinungen beobachten können. Die Beschichtung scheint sehr robust zu sein. Bei der Hakko darf man sich nur nicht verleiten lassen, chinesische Billigstspitzen zu beziehen. Die sind in jeder Beziehung absoluter Mist und haben wegen der Konstruktionsunterschiede und größeren Toleranzen einen sehr hohen Wärmewiderstand zwischen Heizkörper und Spitzeninnenmantel. Diese Spitzen kann man mit Originalspitzen in keinster Weise vergleichen. Abschließend kann man nur das Klischee aufbringen, daß auch die Töchter anderer Mütter schön sein können...
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Gerhard O. schrieb: > Seit sechs Monaten bin ich glücklicher Besitzer einer AD2200 JBC. Sie > funktioniert auch sehr gut und man kann wenig dagegen aufbringen und ich > verwende sie auch gerne für anspruchsvollere Feinarbeiten mit LP. Die hat einen T-210 Kolben, oder? Das ist natürlich deutlich filigraner als die "Allerwelts-Lötkolben" T-245. In der Firma haben wir auch eine Doppelstation mit einem Kleinst-Kolben und einer Pinzette, die sind für filigrane Arbeiten richtig gut, aber einen T-245 ersetzen sie nicht, sie ergänzen ihn nur „nach unten“ (also in Richtung kleinerer Arbeiten).
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Seit sechs Monaten bin ich glücklicher Besitzer einer AD2200 JBC. Sie >> funktioniert auch sehr gut und man kann wenig dagegen aufbringen und ich >> verwende sie auch gerne für anspruchsvollere Feinarbeiten mit LP. > > Die hat einen T-210 Kolben, oder? > > Das ist natürlich deutlich filigraner als die "Allerwelts-Lötkolben" > T-245. > > In der Firma haben wir auch eine Doppelstation mit einem Kleinst-Kolben > und einer Pinzette, die sind für filigrane Arbeiten richtig gut, aber > einen T-245 ersetzen sie nicht, sie ergänzen ihn nur „nach unten“ (also > in Richtung kleinerer Arbeiten). Ich habe beide. Auch der T245 funktioniert mit der AD2200. Die T210 habe ich eigentlich bisher kaum gebraucht. Vielleicht hängt es aber mit dem Trafo und 120V/60Hz zusammen. Unter Belastung sinkt nämlich die Trafospannung an den Trafo Sekondärlötkontakten gemessen, von 27V auf 19V ab. Da ich nicht vergleichen kann, sind deswegen gewisse Rückschlüsse möglich. Da die Leistung im Quadrat mit der Spannung absinkt, ist der Leistungsverlust vielleicht dadurch erklärbar. Wenn ich meine Station mit einer in D betriebenen Station vergleichen könnte, wüßte man vielleicht mehr. Ich arbeitete mit einer 2.2mm Meisselspitze.
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Gerhard O. schrieb: > Unter Belastung sinkt nämlich die Trafospannung an den Trafo > Sekondärlötkontakten gemessen, von 27V auf 19V ab. Sollte nicht so relevant sein. Die tatsächlichen Innenwiderstände dieser Heizelemente sind so klein, dass sie sich nur mit einer PWM mit entsprechendem Tastverhältnis benutzen lassen.
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Unter Belastung sinkt nämlich die Trafospannung an den Trafo >> Sekondärlötkontakten gemessen, von 27V auf 19V ab. > > Sollte nicht so relevant sein. Die tatsächlichen Innenwiderstände dieser > Heizelemente sind so klein, dass sie sich nur mit einer PWM mit > entsprechendem Tastverhältnis benutzen lassen. Naja, wenn man noch 1.5V durch den Triac abzieht bleiben noch 17.5 V an den Lötkolbenanschlüssen übrig. Dann wäre bei 2.3Ohm die mögliche Heizleistung bei mir rund 130VA. Das wäre mit den erwähnten 140VA vergleichbar. Hmmm...
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Johnny W. schrieb: > Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert? Also ich habe mir vor ca. 30 Jahren zwei WECP-20 mit ca. 10 Dauerlötspitzen in 2 Größen zugelegt und die beiden Geräte auch beruflich benutzt. Zwei, weil ich nicht ständig die Spitzen tauschen wollte. Paar mal ist im Lötkolben ein Kabel abgegangen. Wieder angelötet - fertig. Nach dem Kauf nur noch Lötzinn und Schwämme gekauft, die Lötspitzen sind heute noch im Einsatz. Verschleiß Null. Eine Lötstation für ein Menschenleben. Und wenn ich die beiden Geräte heute verkaufe, bekomme ich noch anständig was für. Morgen sind die Leute wahrscheinlich komplett auf 2 Jahres Schrott dressiert, dann will meine beiden Stationen keiner mehr.
Gerd W. schrieb: > Morgen sind die Leute wahrscheinlich komplett auf 2 Jahres Schrott > dressiert Was sollen die <zensiert> Unterstellungen? Dass es noch genügend Leute gibt, die Wert auf ordentliche Qualität legen siehst du daran, wie viele Leute hier berichten, dass sie sich in letzter Zeit eine JBC-Lötstation gekauft haben. Das ist recht eindeutig kein „2 Jahres Schrott“, wie du es titulierst.
Reinhard R. schrieb: > Na ja, aufs einzelne Kelvin kommt es sicher nicht an, aber diese > Abweichung ist doch schon heftig Mein Senf noch dazu...
Echt, das findest Du heftig? Bei einem analogen Einstellregler, ist das ja schon deren Serienstreuung. Ich finde die Werte besser als erwartet ...
Ich hätte Senf in "" schreiben sollen :-) Nee ich finde es sehr gut. Die Lötstation habe ich seit 15 Jahre und war sehr zufrieden.
> Lötspitzen sind heute noch im Einsatz. Verschleiß Null. Eine Lötstation > für ein Menschenleben. Wenn man nur dicke Loetspitzen hat dann ist das so. Ich benutze aber auch viel 0.2er Spitzen. Damit geht man natuerlich sorgfaeltig um. Aber trotzdem, irgendwann stoesst man mal beim wegstellen gegen den Rand des Halters, oder wenn man am Mikroskop arbeitet stoesst man gegen was dickes auf der Platine das man nicht im Blick hat und schwupps ist die krumm. Also so 3-4 von denen brauch ich im Jahr. Haengt aber natuerlich davon ab wie oft man sie im Einsatz hat. Olaf
Tany schrieb: > Reinhard R. schrieb: >> Na ja, aufs einzelne Kelvin kommt es sicher nicht an, aber diese >> Abweichung ist doch schon heftig > > Mein Senf noch dazu... Für den unbelasteten Beharrungsfall ganz gut. Das Problem bei den Ersa mit den Aufsatzspitzen ist die Totzeit, bis die Temperaturegelung mitbekommt, dass Wärme benötigt wird. In der Zeit pappt der Kolben erst mal an der Lötstelle fest, bevor das Zinn wieder fließt. Abhilfe ist die Temperatur höher einstellen, das verbrennt aber die Spitzen sehr schnell. Wobei die alte Analog60 durch die massiven Spitzen nicht ganz so schlimm festpappt. Aber die iCons kann man knicken.
Gerhard O. schrieb: > Naja, wenn man noch 1.5V durch den Triac abzieht bleiben noch 17.5 V an > den Lötkolbenanschlüssen übrig. Dann wäre bei 2.3Ohm die mögliche > Heizleistung bei mir rund 130VA. Das wäre mit den erwähnten 140VA > vergleichbar. Hmmm... Hier eben eine C245 mit etwa 2,5Ohm gemessen, kommt also durchaus hin! Eine Station habe ich nicht, ein Selbstbau soll irgendwann einmal...
Gerd W. schrieb: > Also ich habe mir vor ca. 30 Jahren zwei WECP-20 Seit ich direkt beheizte Spitzen (Weller RT) kenne, möchte ich nicht mehr mit der WECP löten müssen. WTCP / WECP haben sich über Jahrzehnte in der Industrie bewährt, aber die Technik geht vorwärts, einige Dinge sogar in eine sinnvolle Richtung.
Roland E. schrieb: > Für den unbelasteten Beharrungsfall ganz gut Du hast die große Abweichung selbst bei unbelastet festgestellt, daher mein "Senf". Roland E. schrieb: > bevor das Zinn wieder fließt. Abhilfe ist die Temperatur höher einstellen. Es mag so sein, es hat mich nicht weiter gestört bzw. habe ich kein Problem mit der Leistung. Es kann auch daran liegen, dass ich der 80er habe und du nur 60er hast. Vor kurzem mußte ich 2x8 Pinheader auslöten....und das geht ruckzuck mit selbst gefertigte Lötfahne.
Meiner Erfahrung (30Jahre) nach sind die Xytronic vom Reichelt Spitze! Habe in der Arbeit JBC, Weller, Ersa und Metcal. Die Profigeräte sind alle nicht schlecht aber auch keinen Deut besser! Was mir an den Xytronic gefällt, sie sind wahnsinnig schnell heiß, halten die Temperatur gut und regeln sehr schnell nach. Wenn die Weller warm ist, bin ich mit der Xytronic schon fertig mit der Arbeit ;-) https://www.reichelt.de/loetstation-lf-3200-120-w-1-kanal-esd-station-lf-3200-p142531.html?&trstct=pol_4&nbc=1
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Christian M. schrieb: > Meiner Erfahrung (30Jahre) nach sind die Xytronic vom Reichelt Spitze! Zumindest preislich recht interessant. Die Spitzen-Wechsel-Mimik sieht bisschen aus wie Weller WSP80, allerdings taucht die Spitze offenbar ins Heizelement ein (guter Wärmeübergang), sehe ich das richtig?
Der Lötkolben sieht aus wie der alte Weller WSP80. Mit all seinen Nachteilen. Dann schon lieber das Original. Das ist inzwischen auch nicht mehr teurer.
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Roland E. schrieb: > Der Lötkolben sieht aus wie der alte Weller WSP80. Aber höchstens von außen. Wie Jörg schon richtig erkannt hat, ist die "Schnittstelle" zwischen Heizung und Spitze anders. Sie erinnert eigentlich eher an die (noch ältere) WECP-20 mit LR-20. Mit ihren 120 W hat die Xytronic auch deutlich mehr Bums als die WSP80, was sich bei der Anheizdauer sicher bemerkbar macht.
> Temperatur gut und regeln sehr schnell nach. Wenn die Weller warm ist, Oh ja? Welche der 10-20 verschiedenen Wellerstationen der letzten 20Jahre meinst du denn? > allerdings taucht die Spitze offenbar ins Heizelement ein (guter > Wärmeübergang), sehe ich das richtig? Das siehst du falsch. Fuer den Waermeuebergang ist die Kontaktflaeche wichtig. Wenn die Spitze irgendwo reingesteckt wird und da ist ein wackeliges Luftloch dann ist das kacke. Wenn sie genau reinpasst ueberrall alles beruehrt dann ist das gut. Allerdings wuerde so eine Spielpassung bei einem Loetkolben nicht sehr lange gaengig bleiben, weshalb da in der Regel etwas Luft ist! Sonst wuerde man die Spitze da nach einer Woche nicht mehr raus bekommen. ICh denke z.B das die Spitzen des WSP80 die relativ klein sind, aber mit einer dazu im verhaeltnis grossen Kontaktflaeche sehr gut sind. Im verschraubtem Zustand sind dann Spitze und Loetkolben ein Teil. Sehr viel besser als noch beim WTCP! Und deshalb, einfach nur von "Weller" labern ist Unsinn. Die sind zu unterschiedlich. Genauso koennte ich sagen das man von VW immer Rueckenschmerzen bekommt bloss weil das im Polo von 1985 so war. :) > "Schnittstelle" zwischen Heizung und Spitze anders. Sie erinnert > eigentlich eher an die (noch ältere) WECP-20 mit LR-20. Hatten die nicht hinten ein Loch fuer den Temperaturfuehler? Wenn ja dann war das nicht gut weil ein moeglichst guter Kontakt des Fuehler ist wichtig um eine saubere Regelung bauen zu koennen. > Dann schon lieber das Original. Das ist inzwischen auch nicht mehr > teurer. Vor allem seitdem ich fuer 0.2er Spitzen fuer den WSP80 nur noch weniger wie 1Euro bezahle. :-D Da macht mir das kaum noch was aus wenn ich eine verbiege. Olaf
Jörg W. schrieb: > allerdings taucht die Spitze offenbar ins Heizelement ein (guter > Wärmeübergang), sehe ich das richtig? So, wie ich die Beschreibung verstehe, wird die Spitze induktiv erhitzt. Das ist natürlich optimal.
m.n. schrieb: > Das ist natürlich optimal. Naja: eigentlich nur dann, wenn auch der Temperaturfühler in der Spitze selbst wäre. Aber vom Wärmekontakt her ist es gut, das ist wahr.
> Naja: eigentlich nur dann, wenn auch der Temperaturfühler in der Spitze > selbst wäre. In der Regelungstechnik will man eigentlich den Fuehler moeglichst gut an der Heizung haben. (keine Totzeit zwischen Heizung und Fuehler) Das man dann noch einen kleinen widerstand zur Spitze anstreben sollte ist aber auch klar. Olaf
Olaf schrieb: > In der Regelungstechnik will man eigentlich den Fuehler moeglichst gut > an der Heizung haben. (keine Totzeit zwischen Heizung und Fuehler) Das > man dann noch einen kleinen widerstand zur Spitze anstreben sollte ist > aber auch klar. OK, in diesem Sinne könnte das ja passen. Der riesige Stift der Spitze hat sicher eine gute Wärmeübertragung. Wenn sie so gut ist, wie Christian behauptet, wäre die Xytronic damit eigentlich die Empfehlung schlechthin zumindest für all diejenigen, die den Preis für eine Weller- oder JBC-Station nicht bezahlen möchten.
ACDC schrieb: > Karl schrieb: > >> Wenn ich dran denke, > > Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. Da Strafe ich dich einfach Mal Lügen ;-) Nach einigen Wochen unregelmäßigen (aber auch unkritischen) Gebrauchs kann ich sagen, dass die fixpoint soooo schlecht nicht war. Löten geht erwartungsgemäß aber auch mit der JBC. Es ist jetzt aber für Kleinkram auch kein himmelweiter Unterschied. Beides mit 2.2 mm Meißel. Definitiv beeindruckend ist die Aufheizzeit der JBC. Der Kolben ist angenehmer in der Hand und wird auch bei längeren Sessions nicht warm. Spitzenwechsel klappt auch ganz prima. Fürs Geschäft auf jeden Fall eine Bereicherung, aber kein absolutes Muss im privaten Umfeld. > Karl schrieb: > >> Berichte ich im Vergleich zur fixpoint. > > Das wirst du, wenn die Spitze hinüber ist und Du den Preis siehst. Naaah. Bei der fixpoint habe ich mehr Kolben verbraucht als Spitzen. Außerdem sind bei meiner die Spitzen nach einiger Zeit so festgebacken, dass ein Defekt immer zum Tausch von beiden Teilen führte.
Ich frag mich allgemein, warum eine Wellerlötstation 200-300€ kostet. Da bekommt man fast schon ein Einsteiger-Oszi. Wird die Station von Jungfrauen zusammengebaut? Ich hatte einen Ersa-Lötkolben, den hab ich vor über 30 Jahren für 25 Mark gekauft. Der hat bis vor kurzem gehalten. Damit konnte man wunderbar sogar SMD löten. Zu den XYTRONIC Lötkolben: Hatte ich mir als Ersatz von Reichelt gekauft und wieder entsorgt: Die stinken, dass es einer Sau graust. Ich vermute krebseregende Weichmacher oder Bromverbinden als Flammschutz. Ausserdem hat sich die Überwurfmutter jedesmal gelockert, wenn er warm und kalt wurde. Da fiel einem das heisse Eisen über die Pfoten.
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Ralf S. schrieb: > Ich frag mich allgemein, warum eine Wellerlötstation 200-300€ kostet. Ich frage mich, weshalb ein einfacher Weller Magnastat TCP mit ZWEI Anschlusskabeln - also nicht der dreipolige TCP-S - bereits über 90,00 Euro bei R******* kostet. https://www.reichelt.de/loetkolben-tcp-24-magnastat-tcp-24-p20517.html?&trstct=pos_36&nbc=1 Weller beweist, dass sie auch nach fast 50 Jahren den Kolben noch liefern, was grundsätzich positiv ist. Allerdings stimnmt hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. Das gilt für die modernen und sündhaft teuren Lötstationen auch. Sinnvoller ist dann z.B. die analoge JBC vom "Buchhändler". https://www.amazon.de/JBC-BT-2BWA10-L%C3%B6tstation-Analog-Weidinger/dp/B0886PCSBZ/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jbc+weidinger&qid=1613739183&sr=8-1
solange man mehr als eine Weller Station hat halte ich gleiche Stationen wegen der Austauschbarkeit der Teile sinnvoller, dann erübrigt sich auch die Spitzen nach Lötstationen zu sortieren, erst Recht wenn wieder mal der Hersteller die Spitzen wechselt. Das kennt man ja bei Drucker und Anderem zur Genüge, nie passt der angelegte Vorrat an anderes.
Im 300€+ Bereich würde ich auch am ehesten zu JBC oder den Pace Accudrive greifen. Darunter halte ich z.B. die Ersa I-Con Pico für einen recht guten Kompromiss. PS: Ich arbeite beruflich mit einer JBC Lötstation - und die ist wirklich schnell einsatzbereit aber braucht dennoch länger als manche angeben und man muss durchaus mal ein paar Sekunden warten.
Ralf S. schrieb: > Ich frag mich allgemein, warum eine Wellerlötstation 200-300€ kostet. Da > bekommt man fast schon ein Einsteiger-Oszi. Wird die Station von > Jungfrauen zusammengebaut? Da liegt der echte Wert deiner Aussage. Du meinst halt, dass man für 200€ ein Oszi bekommt. Deshalb glaubst du auch, dass es Lötstationen für 20€ gibt. Ja, die Oszis sind billiger geworden. Aber sicher gibt es kein brauchbares für 200€. Ja, die Lötstationen sind billiger geworden, aber sicher gibt es keine brauchbare für 20€.
ACDC schrieb: > Ja, die Lötstationen sind billiger geworden, aber sicher gibt es keine > brauchbare für 20€. vielleicht ist das hier was: https://www.lidl.de/de/loetwerkzeuge-zubehoer/c9771
ACDC schrieb: > vielleicht ist das hier was: > > https://www.lidl.de/de/loetwerkzeuge-zubehoer/c9771 Bei DEM Preis bin ich fast versucht, die Station auszuprobieren. Ich halte es aber für dekadent, 15,00 Euro zum Testen rauszuwerfen, wenn ich bereits eine Station habe. Es sei denn, ich müsste Plastik schweißen (beim Impeller von gewissen Miele-Geschirrspülern lösen sich bisweilen die geschweißten Kunststoff-Bestandteile). Sind eigentlich die Teflon-beschichteten Spitzen von JBC DAFÜR gedacht?? JBC C245-119, z.B. hier: https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=jbc+teflon&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_sop=10&_osacat=0&_odkw=jbc+l%C3%B6tspitze Ich Nicht schrieb: > PS: Ich arbeite beruflich mit einer JBC Lötstation - und die ist > wirklich schnell einsatzbereit aber braucht dennoch länger als manche > angeben und man muss durchaus mal ein paar Sekunden warten. Korrekt. Ich habe eine JBC BD-2A, nach dem Einschalten wird erstmal von der Elektronik initialisiert, die Firmware-Version angezeigt und dann erst geht es los mit dem Heizen. Schnell geht es nur aus dem Sleep-Modus, wenn dort eine Temperatur um die 200° C eingestellt ist. Mache ich aber nicht. Bei Reparaturen wird der Handgriff nur gelegentlich rausgenommen, weshalb die Spitze im Stand auf Zimmertemperatur abkühlt. Trotzdem ist die Anheizzeit in Ordnung. Beim Rausnehmen des Griffes im eingeschalteten Zustand entfällt die erneute Initialisierung und dann geht das Aufheizen schnell genug, zumal ich meistens keine hohen Temperaturen brauche (meine historischen Geräte sind verbleit gelötet). Meckern kann ich absolut nicht, aber bezüglich der Anheizzeit ist die JBC-Werbung nur zu vollmundig.
Rainer Z. schrieb: > Sind eigentlich die Teflon-beschichteten Spitzen von JBC DAFÜR gedacht? Hmm, interessant. Vielleicht, warum nicht?
Rainer Z. schrieb: > Sind eigentlich die Teflon-beschichteten Spitzen von JBC DAFÜR gedacht?? > JBC C245-119, z.B. hier: > > https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=jbc+teflon&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_sop=10&_osacat=0&_odkw=jbc+l%C3%B6tspitze Ja, aus der JBC-Beschreibung: "mit Teflonbeschichtung für Kunststoffbearbeitung"
Markus M. schrieb: > Ja, aus der JBC-Beschreibung: > > "mit Teflonbeschichtung für Kunststoffbearbeitung" Danke für die interessante Info!
Rainer Z. schrieb: > Bei DEM Preis bin ich fast versucht, die Station auszuprobieren. Vergiss es, das ist Fertigmüll. Ich hab so ein Teil mal ausprobiert - hoffnungslos.
Danke für die Warnung vor dem Lidl-Kolben, auch wenn ich es eh nicht vorhatte, den auszuprobieren. In dieser Woche sah ich beim Aldi eine Lötstation sogar für 10 Euro. Damit niemand irritiert ist: Das kann ein Restposten aus einem Angebot früherer Wochen sein. Jedenfalls hat es mich optisch schon nicht überzeugt. Du hast schon Recht, weiteren "Fertigmüll" will ich nicht erzeugen.