Ich möchte eine Wechselspannung mit 117 kHz und 80 Vpp erzeugen. Ich habe dazu schon erfolglos eine Schaltung mit einem XR2206 ausprobiert. Damit erhält man bei dieser Frequenz nur ein Mini-Signal. Daher habe ich nun (zunächst in fliegendem Aufbau auf einem Breadboard) einen Wien-Oszillator mir einem LF351 aufgebaut (Photo anbei), der Schaltplan findet sich hier: http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/Testgear/sinegen.htm Bei 77 kHz erhalte ich noch ein Signal mit 40 Vpp. Bei 117 kHz geht die Spannung auf 4 Vpp runter. Irgendwo muß es wohl doch einen anderen Weg geben, die Spannung zu erzeugen. Kann mir jemand einen Rat geben?
Manfred K. schrieb: > http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/Testgear/sinegen.htm > Bei 77 kHz erhalte ich noch ein Signal mit 40 Vpp. Mit den zwei 9V Blöcken so nicht möglich. > Bei 117 kHz geht die > Spannung auf 4 Vpp runter. GBW und Slewrate des Opamp beachten. > Irgendwo muß es wohl doch einen anderen Weg > geben, die Spannung zu erzeugen. Kann mir jemand einen Rat geben? Royer-Konverter.
hinz schrieb: > Mit den zwei 9V Blöcken so nicht möglich. Richtig. Die Oszi-Werte hast Du, Manfred, falsch abgelesen.
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Manfred K. schrieb: > Wechselspannung mit 117 kHz und 80 Vpp erzeugen Zu welchem exakten Zweck? (Daraus ergäben sich bisher noch unbekannte Anforderungen.)
Ich möchte damit die Membrane eines Verneblers betreiben, die dann eine Flüssigkeit venebelt. Das Verneblersystem hat eine Kapazität von 7 nF.
Manfred K. schrieb: > Das Verneblersystem hat eine Kapazität von 7 nF. Dann rechne doch erstmal aus, welche Leistung gebraucht wird. wendelsberg
Dieter D. schrieb: > hinz schrieb: >> Mit den zwei 9V Blöcken so nicht möglich. > > Richtig. > > Die Oszi-Werte hast Du, Manfred, falsch abgelesen. Die Informationen sind in dem Diagramm vorhanden, es sind 10 V/div. Damit komme ich auf 40 V pp, allerdings ist der Sinus nicht ideal. Wenn man die Schaltung übersteuert, kann man auch 60 Vpp erreichen, jedoch hat man dan keine Sinuswelle mehr, sonder eine Rechteckwelle.
Manfred K. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> hinz schrieb: >>> Mit den zwei 9V Blöcken so nicht möglich. >> >> Richtig. >> >> Die Oszi-Werte hast Du, Manfred, falsch abgelesen. > > Die Informationen sind in dem Diagramm vorhanden, es sind 10 V/div. > Damit komme ich auf 40 V pp, allerdings ist der Sinus nicht ideal. Wenn > man die Schaltung übersteuert, kann man auch 60 Vpp erreichen, jedoch > hat man dan keine Sinuswelle mehr, sonder eine Rechteckwelle. Du misst Mist.
Manfred K. schrieb: > Ich möchte damit die Membrane eines Verneblers betreiben, die dann eine > Flüssigkeit venebelt. Das Verneblersystem hat eine Kapazität von 7 nF. Immer noch Royer. Und du musst die elektrische Resonanz an die mechanische angleichen.
Manfred K. schrieb: > Ich möchte damit die Membrane eines Verneblers betreiben, die dann eine > Flüssigkeit venebelt. Das Verneblersystem hat eine Kapazität von 7 nF. 7nF bei 117kHz = 194Ohm (kapazitiv), macht an 80Vpp (28V RMS) = 4VA. Harmlos.
hinz schrieb: > Manfred K. schrieb: >> Ich möchte damit die Membrane eines Verneblers betreiben, die dann eine >> Flüssigkeit venebelt. Das Verneblersystem hat eine Kapazität von 7 nF. > > Immer noch Royer. Und du musst die elektrische Resonanz an die > mechanische angleichen. Wie meinst Du das? Ich gehe davon aus, daß 117 kHz die mechanische Resonanzfrequenz ist. Was muß ich da anpassen?
Manfred K. schrieb: > Wie meinst Du das? Ich gehe davon aus, daß 117 kHz die mechanische > Resonanzfrequenz ist. Was muß ich da anpassen? Den elektrischen Schwingkreis, daß er auch auf 117kHz schwingt. Kann man durch Veränderung der Kapazität oder Induktivität erreichen. Lies den Artikel Royer Converter, dort gibt es auch Links auf real aufgebaute Schaltungen. Bau den so auf, daß er um die 20-30kHz höher schwingt und schalte dann schrittweise kleine Kondensatoren noch parallel. Das ist das Einfachste.
Manfred K. schrieb: > Die Informationen sind in dem Diagramm vorhanden, es sind 10 V/div. Bullshit. Mit +/-9V kannst du maximal 18Vpp erreichen. Aber auch nur mit einen R2R OPV. Und ich zweifle, daß du den hast. Wofür steht eigentlich das "x10" im GUI des Oszilloskops? > Damit komme ich auf 40 V pp, allerdings ist der Sinus nicht ideal. Wenn > man die Schaltung übersteuert, kann man auch 60 Vpp erreichen Du möchtest dringend mal nachschlagen, was Vpp bedeutet.
wendelsberg schrieb: > Falk B. schrieb: >> 4VA. Harmlos. > > Das sag mal den 9V-Bloecken. Schon mal was von Blindleistung gehört? Die wird auch hier nur allzuoft erzeugt . . .
Hallo, sowas wie hier https://www.joretronik.de/Oszillatoren/Oszillatoren.html fünftes Bild läßt sich auch mit Bipolar-Transistoren nachbauen. Nur die Spulen mußt Du selbst herstellen, mit Kernen natürlich. Stärkere Transistoren, alleine schon wegen der Verluste sind notwendig, z.B. TIP41C mfG
Falk B. schrieb: > wendelsberg schrieb: >> Falk B. schrieb: >>> 4VA. Harmlos. >> >> Das sag mal den 9V-Bloecken. > > Schon mal was von Blindleistung gehört? Die wird auch hier nur allzuoft > erzeugt . . . Genau! Der Nebler nebelt mit reiner Blindleistung und lädt dabei noch gleichzeitig die Batterien. Deshalb nie zu lange am Stück nebeln. . .
Christian S. schrieb: > Hallo, > > sowas wie hier > > https://www.joretronik.de/Oszillatoren/Oszillatoren.html > > fünftes Bild läßt sich auch mit Bipolar-Transistoren nachbauen. Nennt sich Royer Converter. Hatten wir schon X-mal. > Nur die > Spulen mußt Du selbst herstellen, mit Kernen natürlich. Stärkere > Transistoren, alleine schon wegen der Verluste sind notwendig, z.B. > TIP41C Quark. Selbst "lausige" BC337 reichen hier, siehe Artikel oben.
Manfred K. schrieb: > Die Informationen sind in dem Diagramm vorhanden, es sind 10 V/div. > Damit komme ich auf 40 V pp, Lerne erst mal Dein Oszi richtig abzulesen. Miß damit Deine 9V-Batterie, dann wirst Du verstehen, was 10 V/div beim Deinem DigitalOszi bedeutet. hinz schrieb: > Du misst Mist. Richtig. Ob das der TO irgendwann verstehen wird ...
Das schöne am Royer Converter ist ja der Trafo, der es erlaubt, auch höhere Ausgangsspannungen zu erzeugen, als die Betriebsspannung hergibt. Es mag ein wenig fummelig sein, den Trafo herzustellen, wäre aber ideal für deine Anwendung. Passende Trafos finden sich u.U. in den veralteten Kompaktleuchtstoffröhren, die praktisch alle mit Royer oder Abwandlungen davon arbeiten. http://www.pavouk.org/hw/lamp/en_index.html
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Matthias S. schrieb: > Passende Trafos finden sich u.U. in den veralteten > Kompaktleuchtstoffröhren, die praktisch alle mit Royer oder Abwandlungen > davon arbeiten. Da passt rein gar nichts, denn die Dinger spucken um die 1-2kV im Leerlauf aus. Einen leeren Kern kann man für wenig Geld mit DATENBLATT fast überall kaufen. Vor allem für Leute mit sehr wenig Hintergrundwissen ist das DEUTLICH besser und erhöht die Erfolgschancen massiv.
Matthias S. schrieb: > Passende Trafos finden sich u.U. in den veralteten > Kompaktleuchtstoffröhren, die praktisch alle mit Royer oder Abwandlungen > davon arbeiten. > > http://www.pavouk.org/hw/lamp/en_index.html Nö, das sind selbstschwingende Halbbrücken, und eine Drossel für den passenden Strom. Der kleine Impulstrafo taugt für den Royer nicht.
Falk B. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Passende Trafos finden sich u.U. in den veralteten >> Kompaktleuchtstoffröhren, die praktisch alle mit Royer oder Abwandlungen >> davon arbeiten. > > Da passt rein gar nichts, denn die Dinger spucken um die 1-2kV im > Leerlauf aus. Einen leeren Kern kann man für wenig Geld mit DATENBLATT > fast überall kaufen. Vor allem für Leute mit sehr wenig > Hintergrundwissen ist das DEUTLICH besser und erhöht die Erfolgschancen > massiv. Vielen Dank für die vielen Hinweise! Da ich bezüglich der Spulen wirklich keine Erfahrung habe, eine Frage: Kann mir jemand einen geeigneten solchen Kern für mein Projekt vorschlagen, mit Hinweis, wo ich ihn kaufen kann? Ich habe z.B. bei RS-online einen Ferritstab gefunden, aber der ist für Antennen und RFID-Anwendungen. In meinem Fall sollte man eine Abstrahlung wohl tunlichst vermeiden. Ich habe einem Blick auf die (leider defekte) Originalschaltung geworfen, dort sieht man 3 Miniaturspulen, zwei davon beschriftet mit 121, eine mit 330. Wäre etwas so Kleines auch für eine Royer-Schaltung richtig?
Oh, ich habe das Photo der Oroginalschaltung vergessen, hier ist es.
Manfred K. schrieb: > Vielen Dank für die vielen Hinweise! Da ich bezüglich der Spulen > wirklich keine Erfahrung habe, eine Frage: Kann mir jemand einen > geeigneten solchen Kern für mein Projekt vorschlagen, mit Hinweis, wo > ich ihn kaufen kann? Kern (besteht aus 2 Hälften/Packung) https://www.reichelt.de/schalenkern-aus-ferroxcube-18x11mm-sks-18-0400-p18121.html?&trstct=pol_5&nbc=1 Wickelkörper https://www.reichelt.de/spulenkoerper-fuer-18mm-schalenkern-spk-18-1-p19391.html?&trstct=pol_6&nbc=1 Dazu Kupferlackdraht https://www.reichelt.de/kupferlackdraht-0-4mm-laenge-23m-kupfer-0-4mm-p9616.html?&trstct=pol_3&nbc=1 > Ich habe einem Blick auf die (leider defekte) Originalschaltung > geworfen, dort sieht man 3 Miniaturspulen, zwei davon beschriftet mit > 121, eine mit 330. Wäre etwas so Kleines auch für eine Royer-Schaltung > richtig? Zeig mal ein Bild. Wie soll denn die Stromversorgng aussehen? Batteriebetrieb oder Netzteil? Danach richtet sich, wie man die Wicklungen dimensioniert.
Axel S. schrieb: > Bullshit. Mit +/-9V kannst du maximal 18Vpp erreichen. Aber auch nur mit > einen R2R OPV. Und ich zweifle, daß du den hast. Nö, das geht schon. Häng eine 120µH Induktivität parallel zu den 7nF vom Vernebler. Dann hast Du fast resonanz. Das Ganze koppelst Du mit einem Kondensator an den Ausgang vom Oszillator und schwups, kommst Du easy über die 18Vpp.
Nils Pipenbrinck schrieb: > Axel S. schrieb: >> Bullshit. Mit +/-9V kannst du maximal 18Vpp erreichen. Aber auch nur mit >> einen R2R OPV. Und ich zweifle, daß du den hast. > > Nö, das geht schon. Häng eine 120µH Induktivität parallel zu den 7nF vom > Vernebler. Dann hast Du fast resonanz. Das Ganze koppelst Du mit einem > Kondensator an den Ausgang vom Oszillator und schwups, kommst Du easy > über die 18Vpp. Kommt ganz drauf an wie stark die Dämpfung ist.
Manfred K. schrieb: > Oh, ich habe das Photo der Oroginalschaltung vergessen, hier ist es. Und warum glaubst du, daß die Schaltung kaputt ist? Mal neue Batterien eingelegt? ;-) Man sieht da einen Schaltregler, der macht vermutlich aus der schwankenden Batteriespannung eine konstante Spannung. Wo und wie die 117kHz erzeugt werden sieht man jetzt nicht so einfach.
Falk B. schrieb: > Zeig mal ein Bild. > > Wie soll denn die Stromversorgng aussehen? Batteriebetrieb oder > Netzteil? > Danach richtet sich, wie man die Wicklungen dimensioniert. Vielen Dank für Deine sehr konkrete Antwort. Letzlich würde ich gerne ein Netzteil benutzen. Die Batterien habe ich nur für den Versuchsaufbau benutzt, weil das einfacher war. Die Abbildung des Originals habe ich schon nachgeschoben. Die Original-Schaltung ist kompliziert mit einem Mikrocontroller PIC16F873A-I/SO
Falk B. schrieb: > Manfred K. schrieb: >> Vielen Dank für die vielen Hinweise! Da ich bezüglich der Spulen >> wirklich keine Erfahrung habe, eine Frage: Kann mir jemand einen >> geeigneten solchen Kern für mein Projekt vorschlagen, mit Hinweis, wo >> ich ihn kaufen kann? > > Kern (besteht aus 2 Hälften/Packung) > > https://www.reichelt.de/schalenkern-aus-ferroxcube-18x11mm-sks-18-0400-p18121.html?&trstct=pol_5&nbc=1 > > Wickelkörper > > https://www.reichelt.de/spulenkoerper-fuer-18mm-schalenkern-spk-18-1-p19391.html?&trstct=pol_6&nbc=1 Wenn man schon den oben genannten abgleichbaren Kern mit Luftspalt verwendet, dann gehört dazu auch die passende Abgleichschraube: https://www.reichelt.de/abgleichschraube-fuer-sks-18-ags-18-400-p3958.html?&trstct=pol_8&nbc=1 sowie eine passende Montagehalterung: https://www.reichelt.de/montagehalterung-fuer-sks-18-mth-18-8-p13224.html?&trstct=pol_9&nbc=1 da man diesen Kern ja nicht einfach mit einer Schraube im Mittelloch befestigen und zusammenhalten kann. Normalerweise ist bei Gegentaktwandlern allerdings die Verwendung eines geschlossenen Kerns ohne Luftspalt üblich, wäre bei Reichelt dann dieses Exemplar: https://www.reichelt.de/schalenkern-aus-ferroxcube-18x11mm-sks-18-2850-p18122.html?&trstct=pol_7&nbc=1
Falk B. schrieb: > Wie soll denn die Stromversorgng aussehen? Batteriebetrieb oder > Netzteil? > Danach richtet sich, wie man die Wicklungen dimensioniert. Ich möchte ein Netzteil benutzen. Wie beeinflußt das nun die Auslegung der Spule bzw des Transformators? Soll ich einen anderen Drahtdurchmesser benutzen?
Manfred K. schrieb: > Die Original-Schaltung ist kompliziert mit einem > Mikrocontroller PIC16F873A-I/SO Vermutlich kann die auch mehr, irgendwelche Einstellungen, Zeitschaltuhr etc. Ok, du willst was mit Netzteil, das klingt sinnvoll. Also einfach ein 12V Steckernetzteil mit 500mA und gut. Die Schaltung sieht man hier, incl. der Bestellnummern für Reichelt. https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Ein_praktisches_Beispiel Bleibt nur noch die Dimensionierung des Trafos. Bei 12V erzeugt die Primärwicklung immer Umax=Pi*12=38V. Da hat man schon fast die 40V Umax für deinen Vernebler, wenn man den direkt an die Primärwicklung parallel schaltet. Reicht das? Wenn ja, kann man sich an den Daten im Artikel orientieren. Dort wurden 2x10 Windungen mit 70uH benutzt. Der Kern von Reichelt hat ein AL von 400nH/N^2, macht bei 2x10 Windungen
1 | L = AL * N^2 = 400nH/N^2 * 20^2 = 160uH |
Die Steuerwicklung braucht nur 1 Windung. Wenn wir mit der Resonanzfrequenz ca. 30kHz höher anfangen wollen, brauchen wir
1 | f = 1/(2*Pi*Wurzel(L*C)) |
2 | C = 1/((2*Pi*f)^2*L) = 1/((2*Pi*f)^2*160uH) = 7nF |
Hehe, Punktlandung ;-) Damit schwingt die Sache aber auf 150 kHz. Für 117kHz brauchen wir 11,5nF. D.h. du kaufst dir noch 6 Kondensatoren a 1nF, die du dann schrittweise parallel schaltest, bis die Frequenz stimmt. Für die Feinabstimmung kann man auch noch eine Handvoll 470pF oder 220pF dazu nehmen.
Falk B. schrieb: ......... > Damit schwingt die Sache aber auf 150 kHz. Für 117kHz brauchen wir > 11,5nF. D.h. du kaufst dir noch 6 Kondensatoren a 1nF, die du dann > schrittweise parallel schaltest, bis die Frequenz stimmt. Für die > Feinabstimmung kann man auch noch eine Handvoll 470pF oder 220pF dazu > nehmen. Herzlichen Dank! Ich werde das ausprobieren, aber den Reichelt-Kern und keinen Pappkern verwenden. Ich werde am Ende darüber berichten!
Manfred K. schrieb: > Herzlichen Dank! Ich werde das ausprobieren, aber den Reichelt-Kern und > keinen Pappkern verwenden Das war auch mein Plan ;-) Dein Vernebler wird parallel zu C2 geschaltet, dort werden dann auch die Zusatzkondensatoren angeschlossen.
Ich habe zunächst einmal den Primärteil der Schaltung mit einer 9 Volt-Blockbatterie nachgebaut (ohne den Vernebler anzuschließen). Da die Spule ja durch die andere Geometrie und den Ferritkern andere Daten hat, bin ich da noch am Probieren. Die zwei Transistoren habe ich auch schon einmal abgebrannt, aber das ist eben Lehrgeld. Ich habe eine Frage: wie ergibt sich der exakte Faktor Pi zwischen der Eingangsgleichspannung und dem Peak der Wechselspannung?
Ich habe zunächst einmal den Primärteil der Schaltung mit einer 9 Volt-Blockbatterie nachgebaut (ohne den Vernebler anzuschließen). Das geht aber nicht, denn der Vernebler stellt den Großteil der Schwingkreiskapazität dar! Da muss man mindestens ersatzweise 7-10nF anschließen! > Da die >Spule ja durch die andere Geometrie und den Ferritkern andere Daten hat, >bin ich da noch am Probieren. Sprich, du weißt nicht mal ansatzweise, was tu tust. >Ich habe eine Frage: wie ergibt sich der exakte Faktor Pi zwischen der >Eingangsgleichspannung und dem Peak der Wechselspannung? Das ist für die Lösung deines Problems unwichtig. Trotzdem kann man das erklären. Beitrag "Herleitung der Formeln im Artikel Royer Converter"
Falk B. schrieb: > Sprich, du weißt nicht mal ansatzweise, was tu tust. Sicher nicht, denn die Induktivität der Spule hängt ja von Windungszahl, Durchmesser und Permeabilität ab. Da hilft mir die große Luftspule doch nur als Anhaltspunkt, um das bei dem Ferritkern auszuprobieren. Vielen Dank für die Erklärung für das Pi! Als Physiker (THEORETISCHER Physiker) interessiert man sich für solche Zusammenhänge durchaus.
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Manfred K. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Sprich, du weißt nicht mal ansatzweise, was tu tust. > > Sicher nicht, denn die Induktivität der Spule hängt ja von Windungszahl, > Durchmesser und Permeabilität ab. Da hilft mir die große Luftspule doch > nur als Anhaltspunkt, um das bei dem Ferritkern auszuprobieren. Ich hatte dir das berechnet. >Vielen Dank für die Erklärung für das Pi! Als Physiker (THEORETISCHER >Physiker) interessiert man sich für solche Zusammenhänge durchaus. Und solche Leute "probieren"? Rechnen die nicht erstmal das halbe Universum durch, bevor sie auch nur ansatzweise das Wort "Experiment" in den Mund nehmen? ;-)
Falk B. schrieb: > Ich hatte dir das berechnet. Du hast natürlich recht! Ich habe das im Eifer des Gefechts übersehen. Aber man lernt ja viel durch das Ausprobieren. Auch weiß ich nicht, ob am Ende die Spannung für den Vernebler reicht, oder ob ich die richtige Spannung durch eine Sekundärwicklung erzeugen muß. Ich will es erst so versuchen, aber da sind noch viele Fragen offen.
von Manfred K. schrieb: >Irgendwo muß es wohl doch einen anderen Weg >geben, die Spannung zu erzeugen. Kann mir jemand einen Rat geben? Einfach verstärken, es ist immer von Vorteil bei einem Oszillator einen Verstärker nachzuschalten, schon um Rückwirkungen auf den Oszillator bei Belastung zu vermeiden. Man kann den Verstärker mit einem Übertrager aufbauen und hat damit die Möglichkeit auf beliebige Spannungen zu transformieren.
Falk B. schrieb: > Dein Vernebler wird parallel zu C2 geschaltet, dort werden dann auch die > Zusatzkondensatoren angeschlossen. Ist das so? Ich dachte, der Vernebler IST im wesentlichen C2, bis auf möglichst geringe Korrekturen durch die Zusatzkondensatoren. Der Strom soll doch im wesentlichen durch den Vernebler fließen, da dort die Energie abfließen muß.
Manfred K. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Dein Vernebler wird parallel zu C2 geschaltet, dort werden dann auch die >> Zusatzkondensatoren angeschlossen. > > Ist das so? Ich dachte, der Vernebler IST im wesentlichen C2, Ja, so meinte ich da. Der Vernebler ersetzt C2, parallel dazu noch die Zusatzkondensatoren, um die korrekte Frequenz einzustellen.
Ich glaubte, es im wesentlichen geschafft zu haben. Die Spule paßt, sie machte mir Probleme, da ich den Anfängerfehler gemacht habe und die Ferritkerne verwechselt habe. Ich habe versehentlich den mit AL=2850 nH gekauft. Nun mit 10 Windungen kommt die Frequenz gut hin. Ich habe jetzt aber ein Problem mit der Wellenforn (jetzt mit einer kleineren Kapazität demonstriert). Ich habe beide Transistoren ausgewechselt, aber daran lag es nicht. Es hat sich nichts geändert. Woran könnte das liegen? Ich glaube, ich habe den Fehler selber gefunden. Die Induktivität ist zerstört, nicht die Transistoren. Als ich ein 12 V Netzteil anschloß, floß plötzlich ein sehr großer Strom, da die Masse des Netzteils und die Masse des Oszilloskops sich nicht gegenseitig mochten. Ich melde mich mit neuer Induktivität wieder, das wird aber erst in einiger Zeit der Fall sein.
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Manfred K. schrieb: > gekauft. Nun mit 10 Windungen kommt die Frequenz gut hin. Ich habe jetzt > aber ein Problem mit der Wellenforn (jetzt mit einer kleineren Kapazität > demonstriert). WELCHE DENN? Mein Gott, lies mal was über Netiquette! > Ich habe beide Transistoren ausgewechselt, aber daran lag > es nicht. Es hat sich nichts geändert. Woran könnte das liegen? Ist dein Vernebler angeschlossen oder nur Kondensatoren? Wenn ersteres, kann es sein, daß der durch seinen Wirkanteil irgendwie nichtlinear regiert. Im Normalfall kommen aus einem Royer Converter immer schöne Sinusschwingungen, so lange man nur lineare Lasten anschließt. > Ich glaube, ich habe den Fehler selber gefunden. Die Induktivität ist > zerstört, nicht die Transistoren. Als ich ein 12 V Netzteil anschloß, > floß plötzlich ein sehr großer Strom, da die Masse des Netzteils und die > Masse des Oszilloskops sich nicht gegenseitig mochten. Unsinn. Die Masse müssen zum Messen verbunden sein. Naja, wenn theoretische Physiker E-Technik betreiben . . .
Falk B. schrieb: > Ist dein Vernebler angeschlossen oder nur Kondensatoren? Wenn ersteres, > kann es sein, daß der durch seinen Wirkanteil irgendwie nichtlinear > regiert. Im Normalfall kommen aus einem Royer Converter immer schöne > Sinusschwingungen, so lange man nur lineare Lasten anschließt. Im Moment ist nur zum Testen ein Kondensator mit 200 pF angeschlossen. Übrigens, wenn das Oszilloskop den einen Kollektor auf Masse legt, ist das doch eher nicht im Sinne des Erfinders. Aber genau dort am Kondensator messe ich den Sppannungsverlauf. Also: erst nachdenken, dann aufregen.
Das ist alles andere als ein Sinus ... Manfred K. schrieb: > Woran könnte das liegen? > Kann mir jemand einen Rat geben? Ohne Details wird Dir niemand helfen können! Erst war es ein Wien-Brücken-Oszillator, dann ein Royer-Konverter. Als Minimum solltest Du die aktuelle Schaltung posten, besser noch zusätzlich den Aufbau. Du steckst in Deinem Projekt drin, die Leser nicht. Manfred K. schrieb: > da die Masse des Netzteils und die Masse des Oszilloskops sich nicht > gegenseitig mochten. Masse vom Oszilloskop und Signalmasse müssen verbunden sein, wie willst Du sonst messen? Der Fehler liegt woanders. Der hohe Strom kam mit den Batterien vermutlich nicht zustande, weil der Innenwiderstand der Batterien den Strom begrenzte aber das ist Symptom, nicht Ursache. Manfred K. schrieb: > Die Informationen sind in dem Diagramm vorhanden, es sind 10 V/div. Geht schon damit los. Das wurde mehrfach gefragt, bist Du leider nicht darauf eingegangen. Tipp: miß mal zum Vergleich die 9V der Batterie. Dann kommt bei Dir vermutlich 90V heraus. Grund: Oszi steht auf 1:10, sieht man ganz oben. So ist das Stochern im Nebel. Keiner weiß von welchen Induktivitäten Du gerade sprichst. Ist der Vernebler angeschlossen? Im Endeffekt sollte das Signal sinusförmig sein und die (elekrische) Frequenz muß auf die mechanische Frequenz des Verneblers abgestimmt sein.
Manfred K. schrieb: > Übrigens, wenn das Oszilloskop den einen Kollektor auf Masse legt, ist > das doch eher nicht im Sinne des Erfinders. Aber genau dort am > Kondensator messe ich den Sppannungsverlauf. Also: erst nachdenken, dann > aufregen. ??? Du legst einfach die Masse des Oszis auf die Masse der Schaltung! Alle Spannungen sind dann gegen dasselbe (Masse-) Potential gemessen. Da gibt es keine Kurzschlüsse
Falk B. schrieb: > Ist dein Vernebler angeschlossen oder nur Kondensatoren? Wenn ersteres, > kann es sein, daß der durch seinen Wirkanteil irgendwie nichtlinear > regiert. Im Normalfall kommen aus einem Royer Converter immer schöne > Sinusschwingungen, so lange man nur lineare Lasten anschließt. Im Moment ist nur zum Testen ein Kondensator mit 200 pF angeschlossen. Übrigens, wenn das Oszilloskop den einen Kollektor auf Masse legt, ist das doch eher nicht im Sinne des Erfinders. Aber genau dort am Kondensator messe ich den Sppannungsverlauf. Also: erst nachdenken, dann aufregen. Ich will aber ja die Differenzspannung am Kondensator messen. Mache ich da einen Denkfehler?
Manfred K. schrieb: > Im Moment ist nur zum Testen ein Kondensator mit 200 pF angeschlossen. Ja sag mal, in welchen Welten schwebst du eigentlich? Ich hab dir "physikersicher" vorgerechnet, welche Werte benötigt werden! Beitrag "Re: Wechselspannung 117 kHz 80 vpp erzeugen" Da kommen 7nF raus? Warum zum Teufel klemmst du dann nur 200pF an? Grundlagenforschung? > Übrigens, wenn das Oszilloskop den einen Kollektor auf Masse legt, ist > das doch eher nicht im Sinne des Erfinders. EBEN! Die Masse vom Oszi gehört nur an die Masse der Schaltung! Man kann nicht in jeder Schaltung die Masse vom oszi beliebig anklemmen, auch nicht wenn das Netzteil potentialfrei ist. Ist es das? > Aber genau dort am > Kondensator messe ich den Sppannungsverlauf. Also: erst nachdenken, dann > aufregen. Ich glaube dein Nachdenkbedarf ist deutlich höher als meiner . . .
Manfred K. schrieb: > Ich will aber ja die Differenzspannung am Kondensator messen. Mache ich > da einen Denkfehler? Ja, Du baust Dir eine Masseschleife! Miß mit Kanal 1 an einem Pin und Kanal 2 am anderen. Und die Masse wie oben geschrieben auf die Signalmasse der Schaltung.
Falk B. schrieb: > Ich hab dir "physikersicher" vorgerechnet, welche Werte benötigt werden! > > Beitrag "Re: Wechselspannung 117 kHz 80 vpp erzeugen" > > Da kommen 7nF raus? Warum zum Teufel klemmst du dann nur 200pF an? > Grundlagenforschung? Das ist schon wahr, aber die Wellenform ist auch bei 7 nF verzerrt, und bei der kleineren Kapazizäz sieht man das eben viel deutlicher, daß das kein Sinus ist. Deshalb habe ich dieses Beispiel gewählt.