Forum: HF, Funk und Felder Suche Infos zum Eigenbau eines Dip Meter


von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

habe mir einige Projekte dazu bereits im Netz angeschaut.
Habe auch hier im Forum einiges dazu gefunden.

Was mir zusagen würde zum nachbauen wäre dies bin natürlich auch für 
weitere Vorschläge offen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/555588/Dip2.JPG
von Phasenschieber S.

Möchte aber keins kaufen oder ein anderes Gerät was moderner wäre.

Danke schon mal fürs lesen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Schau doch mal in der Antennen-Bibel von Rothammel nach, da sind einige 
Vorschläge drin.

Das Schöne am Dipper ist, daß es im Prinzip nur einen einfachen 
Oszillator braucht - eine Röhre, (J)FET oder HF-Transistor reichen. 
Einen Frequenzzähler wie kann man dranbasteln (Pufferstufe).

Dreipunktoszillator von etwa 1 .. 150 MHz. Jeweils Bereiche in Dekaden 
mit Steckspulen wie das auch bei käuflichen Geräten gelöst ist. 
HF-gerechter Aufbau. Drehkondensator oder Kapazitätsdiode zur 
Abstimmung. Metallgehäuse.

von Jochen F. (jamesy)


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Die gab es sogar mit einer Tunneldiode als aktivem Element.

von Hp M. (nachtmix)


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Jochen F. schrieb:
> Die gab es sogar mit einer Tunneldiode

Der Tunneldipper von Heathkit. Wahrscheinlich auch als Bausatz.
Die Steckspulen waren m.W. aber vorgefertigt. Ich habe aber nur mit 
einem Fertiggerät gespielt.
Die originalen Unterlagen gibts noch im Netz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen F. schrieb:
> Die gab es sogar mit einer Tunneldiode als aktivem Element.

Tunneldioden sind aber ziemlich mimosig. Ich hatte mal einige davon 
(sowjetischer Bauart), ich glaube, es hat leider keine überlebt.

Eine EC92 war der Klassiker, irgendein JFET geht sicher genauso.

Hatte vor Jahren mal angefangen, sowas selbst zu bauen, eigentlich ist 
die Mechanik das Aufwändigste dran. Irgendwann nach 1990 hatte mir ein 
Freund dann zwei kommerzielle (RFT) Grid-Dipper in die Hand gedrückt, 
die er bei der Verramschung irgendeines VEBs "auf Vorrat" mit eingesackt 
hatte. Seither benutze ich diese, wenn ich sowas mal brauche.

Der "Dip" ist aber wirklich ziemliche Gefühlssache. Hat man an das Ziel 
zu wenig angekoppelt, sieht man fast nichts, hat man zu viel 
angekoppelt, gibt es arge Mitzieh-Effekte, sodass man die eigentliche 
Resonanzfrequenz nur schwierig ablesen kann.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jörg W. schrieb:
> Der "Dip" ist aber wirklich ziemliche Gefühlssache.

Soll ja auch kein Präzisionsmeßgerät sein, sondern ein Gerät um 'mal 
eben' die ungefähre Resonanzfrequenz eines Kreises o.ä. abzuschätzen. 
Und als solches schon praktisch, wenn auch aus der Mode gekommen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Danke schon mal für die Infos.

Mohandes H. schrieb:
> Schau doch mal in der Antennen-Bibel von Rothammel nach,
werde ich machen

Hp M. schrieb:
> Der Tunneldipper von Heathkit.
werde ich mal nach suchen

Jörg W. schrieb:
> Eine EC92 war der Klassiker, irgendein JFET geht sicher genauso.
hatte an HF-Transistor oder JFET gedacht, einer mit EC92 wäre dann ein 
zweites Projekt

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Hobbybastler,

es gibt im Netz viele Bauvorschläge dazu, vom Superduper-Dipper bis zu 
ganz simpel. Kommt ganz darauf an was du damit anstellen möchtest.

Er ist ein "Schweizer Messer" und somit zwar vielfältig, hat aber auch 
seine Grenzen.

Ich möchte es mal ganz grob umreißen:
Du kannst ein superempfindliches Gerät bauen in Bezug auf 
Resonanzmessungen, sehr gut geht das mit Tunneldioden.
Selbige schwingen so schwach, daß jeglicher Entzug von HF-Energie sofort 
zu einem Einbruch der Energieanzeige führt.
Vorteil: Schwingkreisresonanzen sind sehr gut aufzuspüren.
Nachteil: Keine konstante Amplitude über einen großen Frequenzbereich 
und viele Fehlmessungen wegen irgendwelcher hf-absorbierenden 
parasitären Elementen.

Im Netz wirst du auch den Superduper Dipper finden, welcher seine 
Empfindlichkeit aus der Schwebung einer Modulationsfrequenz mit einer 
Festfrequenz bezieht.
Es gibt da einige Konzepte.

Da du das Bild von meinem Dipper gezeigt hast, möchte ich auch nur dazu 
etwas sagen.

Meine Aufgabenstellung war:
Konstante Amplitude über einen möglichst großen Frequenzbereich, um z.B. 
das Gerät auch als Signalgenerator zu betreiben.
Digitale Frequenzanzeige.
Einfache Spulen, ohne Anzapfungen und dergleichen.
Schwingsicherheit über alle Bereiche mit wenigen Spulen.
Einsetzbar als Absorbtionsfrequenzmesser.
u.v.a.m.

letztendlich Stromversorgung mit 9V-Batterie und Aufbau mit Teilen aus 
der Krabbelkiste.

Ergebnis: Das Ding kriegt fast alles zum Schwingen; von der nassen 
Wäscheleine bis zum Regenabflussrohr verschmäht er nichts ;-)

Bei Interesse, gehe ich etwas näher darauf ein und poste auch den 
Schaltplan.

Achso, noch nachschieb: Mein Dipper reicht von 1,5MHz bis 230MHz

von Henrik V. (henrik_v)


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Willst du ohne Scope messen?
Wenn nicht,  reichen ggf zwei Transistoren und ein Poti sowie Spulen und 
Drehko was die Restekiste herbibt.
Schwacher Schwingungseinsatz, Dip und Frequenz lassen sich ja am Scope + 
ggf. Counter ablesen/einstellen.
Schau hier mal nach NICOS
Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator"

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Da du das Bild von meinem Dipper gezeigt hast, möchte ich auch nur dazu
> etwas sagen.
> ....
> Bei Interesse, gehe ich etwas näher darauf ein und poste auch den
> Schaltplan.

Hallo Phasenschieber S.,

ja das wäre sehr nett von Dir hatte ja schon in dem anderen Thread dazu 
mal nachgefragt.

Danke schonmal !

von HabNix (Gast)


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Dipper-Schaltungen:
https://g4rvh.files.wordpress.com/2008/08/morden_gdo.pdf

Schaltung mit großem Frequenzbereich:
http://sm0vpo.altervista.org/use/gdo.htm

Schaltung mit Lambda-Diode (Ersatzschaltung):
http://www.ea4nh.com/articulos/dipmeter/dipmeter.htm

von Hobby B. (bastler2022)


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Henrik V. schrieb:
> Willst du ohne Scope messen?

Hallo Henrik,

ja bei dem Projekt hier mit dem Dip Meter geht mir das darum das ich mir 
gerne ein bauen möchte. Eins was mir auf anhieb gefallen hatte hab ich 
ja weiter oben schon verlinkt gehabt.

Hallo HabNix,

auch hier danke für die Links.

Das es kein Präzisionsmeßgerät ist und Heutzutage auch sicher schon 
etwas aus der Mode gekommen ist , ist mir natürlich klar.

Für mich ist das eher ein lern Projekt , denn gerade ein Dipper ist ja 
nicht so ganz ohne würde ich jetzt mal sagen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> ja das wäre sehr nett von Dir hatte ja schon in dem anderen Thread dazu
> mal nachgefragt.

Okay, dann nurnoch eine kurze Erklärung dazu:
Mein Hauptanliegen war nicht eine äußerst hohe Empfindlichkeit in Bezug 
auf den Dip zu bekommen, sondern ich wollte eine möglichst konstante 
Amplitude über den ganzen Frequenzbereich, ohne irgendetwas nachstellen 
zu müssen.
Quasi ein Universal-Frequenzgenerator für viele Aufgaben.

Somit verfügt das Gerätchen nur über einen Ein/Ausschalter, 
Wechselsystem für die Spulen und den Drehknopf für die Frequenz: "as 
simple as can be" :-)

Bei meinem ersten Entwurf saß der Oszillator noch zwischen 
Frequenzmeßmodul und Drehko, siehe 2.Bild, welchen ich später aber noch 
weiter platzsparend unter den Frequenzzähler platzierte.
Die Batterie liegt in einer Kupferblechbehausung unter dem 
Messinstrument.

Der Drehko entstammt einem UKW-Tuner der mal bei Pollin für 5€ angeboten 
wurde.
Den Frequenzmesser hatte ich damals für ca. 10€ bei ebay erstanden, 
Beispiel: https://www.ebay.de/itm/313525216160

Das Spulensystem besteht aus alten GU10-Sockeln, siehe Bild.

Das Messinstrument entstammt einem Sat-Finder, welchen ich mal bei Lidl 
für 5€ erstanden habe.

Wenn du noch mehr Infos brauchst, nur zu, frage einfach.

Achso ja, noch nachschieb: Versuche mit Varicaps, anstelle Drehko, habe 
ich auch unternommen, siehe rechte Platine im mittleren Bild.
Mit Varicaps komme ich allerdings nicht über 50MHz hinaus und der 
Stellbereich ist auch deutlich kleiner, sodaß es auch mehr Spulen 
braucht.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn du noch mehr Infos brauchst, nur zu, frage einfach.

Hallo Phasenschieber S.,

erstmal vielen Dank für die Infos zu deinem Gerät.

Phasenschieber S. schrieb:
> Der Drehko entstammt einem UKW-Tuner
Also ca. 2x 20p bis 320p dann ?

Den Frequenzmesser hast über extra Kondensator angekoppelt oder ging das 
direkt ?

Hast Du auch zufällig noch zu den Spulen weitere Infos

Werde dann erstmal nach sehen was ich so da habe schon und mir den Rest 
besorgen für den Nachbau.

Gruß und Danke erstmal.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Also ca. 2x 20p bis 320p dann ?

Wie damals üblich, besitzt der Drehko zwei Sequenzen, nicht verwechseln 
mit den Kammern, eine war für UKW gedacht, ca. 5-20pF, und eine für MW 
bis 320pF gedacht, wobei der Drehko aber auf dem UKW-Modul saß.

Wenn du den Drehko genau anschaust, siehst du in jeder der zwei Kammern 
ganz rechts 2 Platten mit etwas grösserem Abstand, welche den "kleinen 
Drehko" darstellen. Hier, als Dipper, werden aber die die großen 
Sequenzen benutzt.

Hobby B. schrieb:
> Den Frequenzmesser hast über extra Kondensator angekoppelt oder ging das
> direkt ?

Der Frequenzzähler besitzt am Eingang einen eigenen Kondensator, also 
wäre ein zusätzliches C überflüssig.

Hobby B. schrieb:
> Hast Du auch zufällig noch zu den Spulen weitere Infos

Ja, du nimmst alte Halogen-Strahler, entfernst den Glaskörper und hast 
dann den blanken Keramiksockel.
Ein kurzes Stück Installationsrohr klebst du mit Epoxy in diesen Sockel 
und wickelst dort die Spule drauf.

Das Gegenstück zum GU10-Sockel entnimmst du einer alten Halogenlampe.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Guckmal, ein ganzes Arsenal an Spulen :-)

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Guckmal, ein ganzes Arsenal an Spulen :-)

Ach von alten Halogenstrahlern sind die - auf die Idee muß man erst mal 
kommen, die so zu recyceln. Ich dachte zuerst an alte Starter von 
Leuchtstofflampen, die sehen vom Sockel her ähnlich aus.
An dieser Stelle führen wahrscheinlich viele Wege nach Rom.

von Phasenschieber S. (Gast)


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...und nochetwas Interessantes zu diesem Gerätchen:

Man kann es auch zum Audion umfunktionieren, wie das geht, vielleicht 
später einmal :-)

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

ich glaube jetzt habe ich erstmal soweit alle Infos zusammen.
Werde wohl die nächsten Tage, dazu auch noch einiges zu lesen haben.

Bis auf den kleinen Frequenzmesser, den Drehko und der GU10 Geschichte 
sollte ich alles andere da haben.

Mit den Spulen muss ich mich dann noch mal extra befassen Wickeldaten, 
Wickelart und Induktivität der Spulen.

Gruß und Danke erstmal.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Mit den Spulen muss ich mich dann noch mal extra befassen Wickeldaten,
> Wickelart und Induktivität der Spulen.

Mach dir da mal keinen großen Kopp, geh pragmatisch vor. Wie ich schon 
schrieb, der Oszillator bringt so ziemlich alles zum Schwingen, einfach 
mal ne Spule wickeln, Windung an Windung, bis der Spulenträger voll ist, 
der Frequenzzähler zeigt dir genau wo du dabei rauskommst.

So entstand meine erste Spule mit keine Ahnung wievielen Windungen und 
ich landete bei 1,8MHz-8,2MHz.
Die Zweite dann von 8-38MHz und mit der Dritten landest du schon bei 
38-180MHz.

Also im Prinzip brauchst du nur 4 Spulen um bis 235MHz zu kommen.
Dank des großen Drehkos ein sehr weiter Frequenzbereich mit annähernd 
konstanter Amplitude.

Wenn du es ganz genau wissen willst, mache ich mal den Schrumpfschlauch 
ab und zähle die Windungen, kein Problem.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn du es ganz genau wissen willst, mache ich mal den Schrumpfschlauch
> ab und zähle die Windungen, kein Problem.

Hallo Phasenschieber S.,

nein das brauchst Du nicht extra machen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich staune, dass du mit dem vergleichsweise großen C bis über 200 MHz 
gekommen bist. Angesichts dessen, dass der Drehko eh noch zwei weitere 
Pakete für den ehemaligen UKW-Teil des Radios hat, hätte ich wohl beim 
Aufbau standardmäßig nur die 2 x 12 pF benutzt und dann per Steckspule 
für die niedrigen Frequenzen die 2 x 330 pF parallel geschaltet. Aber 
dann wäre natürlich die coole Variante mit den recycelten GU10-Sockeln 
nicht mehr gegangen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich staune, dass du mit dem vergleichsweise großen C

Ich weiß jetzt nicht wie klein/groß das minimalste C dieses Drehkos ist, 
vermute, daß es im Bereich von ~5-8pF liegt.
Versuche, die ich anstellte um den Drehko zu ersetzen, z,B. durch 
Varicaps, deuteten auf diesen Bereich hin.

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß bei dieser Schaltung ja die 
Cs der beiden Drehkosequenzen in Reihe geschaltet sind, also nur hälftig 
in den Schwingkreis eingehen.

Ersatzschaltung wäre, Spule mit zwei in Reihe geschalteten 
Kondensatoren, welche mittig geerdet sind. Klar?

Jörg W. schrieb:
> Angesichts dessen, dass der Drehko eh noch zwei weitere
> Pakete für den ehemaligen UKW-Teil des Radios hat, hätte ich wohl beim
> Aufbau standardmäßig nur die 2 x 12 pF benutzt und dann per Steckspule
> für die niedrigen Frequenzen die 2 x 330 pF parallel geschaltet.

Mein Anliegen war, wie ich schon schrub: keep it as simple as can be.

Bei einer Umschaltung zwischen den Drehkosequenzen wäre es ziemlich 
kompliziert geworden und gewonnen hätte ich fast nichts.

Es geht dir um die hohen Frequenzen und dabei besitzt der "kleine" 
Drehko eine untere Wertdifferenz zu dem "großen" Drehko, zumal noch 
unter Betrachtung der Reihenschaltung, von vielleicht 2-3 pF.

Was solls also?

von Hobby B. (bastler2022)


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Jörg W. schrieb:
> hätte ich wohl beim
> Aufbau standardmäßig nur die 2 x 12 pF benutzt und dann per Steckspule
> für die niedrigen Frequenzen die 2 x 330 pF parallel geschaltet.

Das könnte man ja eventuell mit einen zusätzlichen Umschalter beim 
Nachbau dann machen, oder spricht da etwas dagegen ?

Na ja ich bin erstmal mit der Antennen-Bibel von Rothammel beschäftigt.
Da sind auch gleich Tabellen mit bei für die Spulen.

Einige Schaltungen gehen bis in den UHF Bereich die ich mir angesehen 
habe auch im Rothammel. Aber ob man das so hinbekommt.
Auch muss ich mir das mit der Modulation die in einigen Schaltungen als 
Eingang vorhanden ist noch mal alles genau ansehen.

Habt ihr dazu auch noch Infos oder Anmerkungen oder Vorschläge.

Gruß und Danke erstmal.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hobby B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> hätte ich wohl beim
>> Aufbau standardmäßig nur die 2 x 12 pF benutzt und dann per Steckspule
>> für die niedrigen Frequenzen die 2 x 330 pF parallel geschaltet.
>
> Das könnte man ja eventuell mit einen zusätzlichen Umschalter beim
> Nachbau dann machen, oder spricht da etwas dagegen ?

Kann man auch machen, aber wenn du einen mehrpoligen Stecker für die 
Steckspulen nimmst, kannst du die entsprechenden Kurzschlussbrücken auch 
gleich da hinein bauen. "Klassiker" waren Röhrenfassungen und 
entsprechende Stecker (7 oder 9 Pins). Wird man heute kaum noch 
bekommen. Aber ein 08/15-DIN-Stecker wird's sicher auch tun.

> Einige Schaltungen gehen bis in den UHF Bereich die ich mir angesehen
> habe auch im Rothammel. Aber ob man das so hinbekommt.

Nimm dir nach oben nicht zu viel vor. Bringt eh nichts, denn bei UHF 
hast du praktisch nirgends mehr Schwingkreise in der Form, dass du da 
mit einem Dipmeter rangehen kannst.

Phasenschieber S. schrieb:
> Es geht dir um die hohen Frequenzen und dabei besitzt der "kleine"
> Drehko eine untere Wertdifferenz zu dem "großen" Drehko, zumal noch
> unter Betrachtung der Reihenschaltung, von vielleicht 2-3 pF.

Stimmt natürlich, aber von da dann bis 165 pF hinauf ist schon ein ganz 
schönes Stückchen. Wenn's funktioniert – hätte ich halt nicht so 
erwartet.

von Hobby B. (bastler2022)


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Jörg W. schrieb:
> Nimm dir nach oben nicht zu viel vor. Bringt eh nichts, denn bei UHF
> hast du praktisch nirgends mehr Schwingkreise in der Form, dass du da
> mit einem Dipmeter rangehen kannst.

Ja das ist richtig , fand es erstmal Interessant was mit so einen Aufbau 
so möglich sein soll.

Phasenschieber S. schrieb:
> Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß bei dieser Schaltung ja die
> Cs der beiden Drehkosequenzen in Reihe geschaltet sind, also nur hälftig
> in den Schwingkreis eingehen.
>
> Ersatzschaltung wäre, Spule mit zwei in Reihe geschalteten
> Kondensatoren, welche mittig geerdet sind. Klar?

Ja soweit habe ich das auch verstanden.

Zur Modulation habt ihr dazu auch noch Infos oder Anmerkungen oder 
Vorschläge.

Gruß und Danke

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hobby B. schrieb:
> Zur Modulation habt ihr dazu auch noch Infos oder Anmerkungen oder
> Vorschläge.

Mach doch erstmal das Dipmeter. ;-)

Modulation habe ich da noch nie gebraucht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Zur Modulation habt ihr dazu auch noch Infos oder Anmerkungen oder
> Vorschläge.

Wie du in meinem Schaltplan sehen kannst, gibt es einen Eingang für 
Modulation.
Da kannst du eine Audioquelle anschließen, egal ob Tongenerator, 
Mikrophone  oder Musik und das Signal modulieren.

Du kannst dazu entweder eine Buchse am Gerät zur Aufnahme des 
Audiosignals installieren, oder fest einen Tongenerator mit ins Gerät 
integrieren.

Die Modulationsart wird auf Grund der Simplizität des Gerätes dabei eine 
Mischform aus Frequenz- und Amplitudenmodulation sein.

Dennoch sehr gut in beiden Empfängerversionen zu demodulieren sein.

Viel Spaß wünsche ich dir damit  :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn's funktioniert – hätte ich halt nicht so
> erwartet.

Es funktioniert!

Sogar bis 311MHz. Das war der höchste Wert den ich erreicht habe, bei 
Optimierung aller Komponenten.

Es kommt halt drauf an, was man überhaupt mit so einem Gerät erreichen 
will.

Wie ich schon schrub, es ist ein "Schweizer Taschenmesser", kann keine 
Bäume fällen, auch keine Autos reparieren, aber es kann  Blinden den Weg 
zeigen.

...und eines ist mir sehr wichtig zu sagen: Es ist ein Lernobjekt von 
sehr hohem Wert, auch wenn es aus heutiger Sicht obsolet erscheint.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Es ist ein Lernobjekt von sehr hohem Wert, auch wenn es aus heutiger
> Sicht obsolet erscheint.

Würde ich komplett unterstreichen, auch wenn ich mein eigenes Projekt 
damals mittelmäßig halbfertig aufgegeben habe. Es war für den Stand an 
Kenntnissen und Fähigkeiten (auch mechanischer Art) zum Zeitpunkt, da 
ich es begonnen hatte, etwas überambitioniert, hat so halbwegs 
funktioniert, aber war nie ganz fertig. Nach 1990 flogen mir dann, wie 
schon geschrieben, die alten RFT-Geräte zu, und damit hatte sich mein 
Eigenbau halt erledigt.

von Hobby B. (bastler2022)


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Jörg W. schrieb:
> Mach doch erstmal das Dipmeter. ;-)

Bin schon dran , habe gerade den Frequenzmesser dafür bestellt. ;-)

Was noch fehlt ist das Messinstrument aus altem Sat-Finder aber da lasse 
ich mit schon noch was einfallen zu.

Phasenschieber S. schrieb:
> Da kannst du eine Audioquelle anschließen, egal ob Tongenerator,
> Mikrophone  oder Musik und das Signal modulieren.

Also wenn dann würde ich ein Tongenerator bevorzugen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Viel Spaß wünsche ich dir damit  :-)

Werde ich sicher damit haben.

Phasenschieber S. schrieb:
> ...und eines ist mir sehr wichtig zu sagen: Es ist ein Lernobjekt von
> sehr hohem Wert, auch wenn es aus heutiger Sicht obsolet erscheint.

Lernobjekt richtig genau darum geht es mir bei dem Projekt :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hobby B. schrieb:

> Was noch fehlt ist das Messinstrument aus altem Sat-Finder aber da lasse
> ich mit schon noch was einfallen zu.

https://www.pollin.de/p/aussteuerungsanzeige-vu-meter-830951
https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-50-a-830877

von Hobby B. (bastler2022)


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Jörg W. schrieb:
> Es war für den Stand an
> Kenntnissen und Fähigkeiten (auch mechanischer Art) zum Zeitpunkt, da
> ich es begonnen hatte, etwas überambitioniert,

Okay das ein Dip Meter das dann auch noch das macht was es machen soll 
nicht gerade ein einfaches Projekt ist, ist mir schon klar.

Hobby B. schrieb:
> Für mich ist das eher ein lern Projekt , denn gerade ein Dipper ist ja
> nicht so ganz ohne würde ich jetzt mal sagen.

Danke für die Links.
Aussteuerungsanzeige, VU-Meter

Na mal schauen eventuell wird es sowas oder ein A277D :-)

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Also wenn dann würde ich ein Tongenerator bevorzugen.

Einen  Phasenschieber  :-)

von Egon D. (Gast)


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Jörg W. schrieb:

> Phasenschieber S. schrieb:
>> Es geht dir um die hohen Frequenzen und dabei besitzt der
>> "kleine" Drehko eine untere Wertdifferenz zu dem "großen"
>> Drehko, zumal noch unter Betrachtung der Reihenschaltung,
>> von vielleicht 2-3 pF.
>
> Stimmt natürlich, aber von da dann bis 165 pF hinauf ist
> schon ein ganz schönes Stückchen. Wenn's funktioniert –
> hätte ich halt nicht so erwartet.

Ja, auf den ersten Blick ist das schon verblüffend.

Der Knackpunkt ist wahrscheinlich der, dass das L im
Schwingkreis klein genug sein muss -- dann ergibt sich am
oberen Ende ein einigermaßen gängiges L/C-Verhältnis. Der
Preis dafür wird ein abseitig niederohmiger Kreis am unteren
Ende sein -- dort hat aber der Transistor wieder mehr Power,
so dass sich das vermutlich ausgleicht.

Die Abstimmsteilheit wird am oberen Ende auch ganz schön hoch
sein, so 10MHz/° oder so...

von Hp M. (nachtmix)


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Jörg W. schrieb:
> Ich staune, dass du mit dem vergleichsweise großen C bis über 200 MHz
> gekommen bist.

Der Tunneldipper ging bis 260MHz und hatte Art AM-FM-Luftdrehko, wie er 
in Radios verwendet wird. Dort waren allerdings regelmäßig Doppeldrehkos 
drin. An Quellen für einfache AM-FM-Drehkos kann ich mich nicht 
erinnern.

Die Steckspulen hatten den koaxialen Cinch Stecker, und bei den Spulen 
für die AM-Bereiche war der Mittelpin etwas länger, sodass beim 
Einstecken der AM-Drehko parallelgeschaltet wurde.
Das Arbeiten damit war ganz angenehm und dank der Tunneldiode und den 
damals (ca. 1963) zeitgemässen Ge-Transistoren kam das Teil mit einer 
einzigen 1,5V-Zelle aus.

https://manuals.cornpone.net/Heathkit/HM-10A%20tunnel%20dipper%20%20manual.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=uQ3VTnNw9qk
https://www.youtube.com/watch?v=qkUbyTC1QjA

HabNix schrieb:
> Schaltung mit Lambda-Diode (Ersatzschaltung)

Könnte man mal probieren. Allerdings sind p-Kanal JFETs einigermassen 
selten, und ganz sicher gehts dann nicht mit 1,5V. Die TD braucht nur um 
200mV Betriebssspannung und ist schnell ohne Ende....

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ein sehr einfaches Dipmeter sieht man 
unter http://www.b-kainka.de/bastel126.html.

Dies war auch Gegenstand der Diskussion bei: 
Beitrag "Einfaches DIP Meter Eigenbau", wo auch einige Tipps zu 
lesen sind.

Der (ganz oben) gezeigte Oszillator ist nicht ein Dreipunkt-Oszillator 
wie ein Colpitts oder Hartley o.ä. sondern es ist ein sog. 
emittergekoppelter Oszillator.

Mit solchen emittergekoppelten Oszillatoren (in der Literatur auch 
'Peltz-Oszillator' genannt) habe ich auch mal experimentiert. Der Trick 
dabei ist, den gemeinsamen Emitterwiderstand so hoch zu machen, daß die 
Schwingung gerade nicht abreißt. Ansonsten produziert der Oszillator zu 
viele Oberwellen und rastet beim Dippen u.U. auf einer höheren Frequenz 
ein.

So interessant der emittergekoppelte Oszillator auch ist, ich würde für 
einen Dipper einen 'normalen' Oszillator mit JFET a la BF245 o.ä. 
nehmen. Oder mit Röhre. Ich habe hier noch verschiedene Bleistiftröhren, 
die auch schnell genug sind und vor allem sehr wenig Heizstrom und 
geringe Anodenspannung brauchen. Versorgung über Batterie. Ein 
Grid-Dipper mit EC92 oder ECC81/82/83 ist ja schön, braucht aber immer 
ein Netzkabel. Das Projekt mit den Bleistiftröhren ist momentan wegen 
anderer Projekte eingeschlafen aber nicht außer Sicht.

Letztlich wichtig ist ja ein Oszillator, der von 1 MHz .. 150 MHz stabil 
läuft. Gab auch käufliche Geräte ab 150 kHz und bis 300 MHz.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edit: mein Favorit unter den Bleistiftröhren ist die russische 1SH24B:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Russian/1SH24B.htm

Braucht bei 1,2V nur 13mA Heizstrom! Allerdings reichen 9V 
Anodenspannung nicht (?), so daß man vermutlich zwei 9V-Batterien 
bräuchte.

Gab es mal bei Oppermann und Pollin für unter €1,-. Ist aber eine 
vollwertige HF-Pentode.

Wie gesagt, Projekt Dipper mit Miniaturröhre vorläufig eingeschlafen. 
Könnte aber sein, daß es mich doch wieder packt.

Und, wie Jörg schreibt: die Mechanik ist nicht zu unterschätzen. Aber 
Phasenschieber zeigt ja wie es auch einfach und trotzdem über einen 
weiten Frequenzbereich geht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Die Abstimmsteilheit wird am oberen Ende auch ganz schön hoch
> sein, so 10MHz/° oder so...

Nein. Schau dir mal an wie solche Drehko-Platten geschnitten sind. Das 
sind keine Halbkreise, sondern die werden mit einer ganz ausgeklügelten 
Steigung geschnitten, sodaß beim Abstimmen eines Schwingkreises ein 
annähernd lineares Verhalten dabei erreicht wird.

von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hp M. schrieb:
> Der Tunneldipper ging bis 260MHz

Die Herausforderung habe ich gerade mal angenommen.
Habe als Spule einfach einen Bügel in den Sockel gesteckt, könnte man 
noch kleiner machen, aber ich glaube, das reicht jetzt.

Der Dipper bringt so ziemlich alles in Schwingung, kann man sogar die 
Resonanzfrequenz einer Büroklammer bestimmen ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Edit: mein Favorit unter den Bleistiftröhren ist die russische 1SH24B:

Mit einer 1Ж29Б habe ich mal bis Frankreich gefunkt, mit einem einfachen 
Meißner-Oszillator. ;-)

Ja, diese kleinen Teile sind nett.

Edit: allerdings mit 8 x 6LR61 (9-V-Alkaline) als Anodenbatterie.

: Bearbeitet durch Moderator
von B e r n d W. (smiley46)


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Mohandes H. schrieb:
> Mit solchen emittergekoppelten Oszillatoren

Möchte man recht hohe Frequenzen erreichen, ist der Peltz auch nicht zu 
empfehlen, da die parasitären Kapazitäten doppelt zu Buche schlagen. Mit 
einer haarnadelförmigen Inuktivität in Hartleyschaltung bin ich auf ca. 
700MHz gekommen. Der Dipper hat da noch funktioniert.

von Egon D. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Die Abstimmsteilheit wird am oberen Ende auch ganz
>> schön hoch sein, so 10MHz/° oder so...
>
> Nein.

So.
Na, dann zeig mal Messwerte...

von Rategeist (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja, du nimmst alte Halogen-Strahler,

Oder alter Starter, etwas leichter, handlicher und bespulbar.

von Rategeist (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Wickelart und Induktivität der Spulen.

Online Spulenrechner nehmen Dir die Arbeit ab.

Egon D. schrieb:
> Na, dann zeig mal Messwerte...

Oja, die Messwerte bitte, bitte!

von Rategeist (Gast)


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Rategeist schrieb:
> Oja, die Messwerte bitte, bitte!

Lass gut sein, war ein Scherz, die Werte sind ja im Display...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Rategeist schrieb:
> Oder alter Starter, etwas leichter, handlicher und bespulbar.

Nein. Eignet sich garnicht.
Der Starter passt auch nicht in einen GU10-Sockel und die Startersockel 
sind dazu nicht zu gebrauchen.

@ Hobby B. (bastler2022)

wenn du das nachbauen möchtest, hier noch ein paar Hinweise zur 
mechanischen Ausführung:

Alles sitzt auf einer kupferkaschierten Platine als Träger.
Der GU10-Sockel, siehe Bild, besitzt zwei Löcher welche du sehrgut zur 
Befestigung desselben benutzen kannst. Das Bild spricht für sich.

Wie du sicher schon mitbekommen hast, habe ich zwei dieser Dipper.
Der eine ist die "dirty" Version mit welchem ich verschiedene 
Veränderungen/Verbesserungen ausprobiere, quasi drinherum bruzzele und 
wenn das dann positiv verläuft, wird es in den "schöneren" übernommen.

Momentan suche ich noch nach einem passenden Gehäuse, nachdem das alte 
wegen Schrumpfung des Gerätes nichtmehr passt.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> @ Hobby B. (bastler2022)
>
> wenn du das nachbauen möchtest,

Guten Morgen Phasenschieber,

ja werde mich bei meinem Dip Meter größtenteils an die Vorlage von 
deinem Aufbau halten.
Wo ich mir noch nicht ganz sicher bin ist das mit dem GU10 Sockel, ist 
ein super Einfall von Dir und funktioniert. Na mal sehen.

Na und bei dem Messinstrument werde ich auch Improvisieren müssen. Habe 
da aber schon einen Plan zu.

Der Frequenzmesser soll wohl Heute auch schon kommen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Momentan suche ich noch nach einem passenden Gehäuse, nachdem das alte
> wegen Schrunpfung des Gerätes nichtmehr passt.

Wie sind denn jetzt eigentlich die Maße deines Aufbaus damit man wegen 
Gehäuse mal schauen kann.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wie du sicher schon mitbekommen hast, habe ich zwei dieser Dipper.
> Der eine ist die "dirty" Version mit welchem ich verschiedene
> Veränderungen/Verbesserungen ausprobiere, quasi drinherum bruzzele und
> wenn das dann positiv verläuft, wird es in den "schöneren" übernommen.

Guter Tipp, ist für alle möglichen Basteleien und Entwicklungen zu 
gebrauchen.

> suche ich noch nach einem passenden Gehäuse, nachdem das alte wegen
> Schrumpfung des Gerätes nichtmehr passt.

Huch ... wie konnte das passieren (Schrumpfung)? Es gibt schöne 
Alu-Druckgussgehäuse von Hammond in allen möglichen Größen. Gibt's z.B. 
bei Pollin. Das größte Teil ist ja vermutlich der Drehkondensator.

B e r n d W. schrieb:
> ist der Peltz auch nicht zu empfehlen, da die parasitären Kapazitäten
> doppelt zu Buche schlagen.

Jain, oder vertue ich mich? Der eine der beiden Transistoren ist in 
Basisausschaltung wodurch die Eingangskapazität weniger ins Gewicht 
fällt bzw. sogar kompensiert werden kann.

> Hartleyschaltung bin ich auf ca. 700MHz gekommen.

Ist für einen Dipper uninteressant, aber gibt es einen theoretischen 
Vorteil von Hartley gegenüber z.B. Colpitts was die maximale Frequenz 
angeht?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> Aussteuerungsanzeige, VU-Meter

Schau Die doch mal dies an:
https://www.b-kainka.de/bastel53.htm

Ganz unten ein Dipper (wieder mit emittergekoppeltem Oszillator), der 
eine akustische Anzeige hat. Ein Multivibrator wird verstimmt. Da das 
Ohr sehr fein auf kleine Änderungen reagiert, ist das vermutlich sehr 
empfindlich.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Wo ich mir noch nicht ganz sicher bin ist das mit dem GU10 Sockel

Ja klar, es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Ich habe einfach 
genommen was ich hatte und es sollte simpel sein/bleiben.
Meine Bilder sollen dir nur als Ideengeber dienen.

Hobby B. schrieb:
> Wie sind denn jetzt eigentlich die Maße deines Aufbaus damit man wegen
> Gehäuse mal schauen kann.

Trägerplatte ist 120X60mm. Wenn der Drehko ausgedreht ist, erreicht er 
35mm.
Also mit Trägerplatte und den Schrauben darunter, müsste das Gehäuse 
40mm hoch sein.

Mohandes H. schrieb:
> Huch ... wie konnte das passieren (Schrumpfung)?

Ich habe die Baugruppen komprimiert, siehe Bild, sollte so klein wie 
möglich werden und ja, der Drehko ist der Klotz.

Wie ich schon schrieb, hatte ich auch Versuche unternommen den Drehko 
durch Varicaps zu ersetzen.
Das Hauptproblem dabei ist, daß die 9V der Batterie nicht ausreichen um 
die Varicaps auf ihre geringstmögliche Kapazität zu bekommen, dazu 
bedarf es deutlich höherer Spannung.
Selbst wenn ich einen winzigen Wandler eingebaut hätte, wäre die 
Restkapazität der Dioden immernoch zu groß für mein gesetztes Ziel von 
200MHz gewesen.

Nagut, wenn einem der Frequenzbereich bis 50MHz reicht, kann man sich 
den Drehko sparen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Schau Die doch mal dies an:
> https://www.b-kainka.de/bastel53.htm

Hallo Mohandes,

auch Dir Danke für den Link zur akustischen Anzeige. Hat natürlich auch 
Vorteile eine akustische Anzeige.

Mohandes H. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Wie du sicher schon mitbekommen hast, habe ich zwei dieser Dipper.
>> Der eine ist die "dirty" Version mit welchem ich verschiedene
>> Veränderungen/Verbesserungen ausprobiere, quasi drinherum bruzzele und
>> wenn das dann positiv verläuft, wird es in den "schöneren" übernommen.
>
> Guter Tipp, ist für alle möglichen Basteleien und Entwicklungen zu
> gebrauchen.

Ja okay das werde ich mir mal merken für das nächste Projekt dann.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Meine Bilder sollen dir nur als Ideengeber dienen.

Ja das machen sie auf jeden Fall.

Phasenschieber S. schrieb:
> Trägerplatte ist 120X60mm. Wenn der Drehko ausgedreht ist, erreicht er
> 35mm.
> Also mit Trägerplatte und den Schrauben darunter, müsste das Gehäuse
> 40mm hoch sein.

Damit habe ich ja schon mal eine ungefähre Größe, Danke.

Phasenschieber S. schrieb:
> Nagut, wenn einem der Frequenzbereich bis 50MHz reicht, kann man sich
> den Drehko sparen.

Also ich wäre schon zufrieden wenn ich bis 150 MHz mit meinem Nachbau 
dann komme.

Allerdings habe ich wohl bei der Bestellung des Frequenzmesser, was 
falsch gemacht oder übersehen. Die gehen wohl erst ab 1 MHz oder ist das 
bei dem von Dir auch so.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Die gehen wohl erst ab 1 MHz oder ist das
> bei dem von Dir auch so.

Ich habe leider keine Datenblätter mehr von meinen, deshalb habe ich 
gerade mal ausprobiert wieweit ich damit herunter komme und siehe da, 
bei 100kHz ist Schluß.

Habe meinen Signalgenerator an den Eingang gehängt und 1Vss eingespeist.
Unterhalb 100kHz reisst die Anzeige abrupt ab.

Wenn deiner erst ab 1Mhz misst, wäre doch auch nicht schlimm. Wie oft 
wirst du bei Frequenzen unterhalb 1MHz operieren?

Außerdem habe ich die untere Grenzfrequenz des Dippers noch nicht 
wirklich ausgelotet. Meine Spulen fangen bei 1,5MHz erst an. Ich war 
einfach zu faul noch eine größere Spule zu wickeln.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hier ein Gehäuse von Hammond (1590P1) aus Alu-Druckguss. Gibt es, wie 
gesagt, in vielen Größen. Dies hat 150x80x45 mm3.

Darunter Cinchstecker und -Einbaubuchsen. Die hatte ich geplant für die 
Steckspulen. Nicht gerade HF-gerecht, bis 150 MHz sollte es reichen?

Schöner wären mehrpolige Sockel & Fassungen für Röhren. Damit kann man 
auch interne Drahtbrücken oder eine zusätzliche Kapazität auf der 
Steckspule realisieren.

Langsam erwärme ich mich für das Thema Dipper. Ich habe gerade ein 
anderes Projekt auf dem Tisch (Fledermausdetektor) und den Hang mich zu 
verzetteln, so daß ich inzwischen erst ein Projekt beende, bevor ich mit 
dem nächsten beginne.

Drehkondensator habe ich auch, diesen von Pollin mit 2x320 pF. Hat €5,- 
gekostet, inzwischen werden die Dinger für das Doppelte gehandelt. Eine 
Kapazitätsdiode plus Poti ist natürlich viel kleiner.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nachtrag: als Oszillator werde ich einen JFET a la BF245 oder J113 
nehmen.

Oder eine Bleistiftröhre wie die 1SH24B. Mit 1,2V/13mA Heizung tauglich 
für Betrieb mit 9V-Batterie. Nur die minimale Anodenspannung muß ich 
noch ermitteln. Die 1SH24B ist für kleine Anodenspannungen <60V 
geeignet. Vermutlich muß ich dann 2x9V spendieren. Oder einen 
Spannungswandler 9V --> 48V was aber dann Probleme mit Störspannungen 
mit sich bringt.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Habe meinen Signalgenerator an den Eingang gehängt und 1Vss eingespeist.
> Unterhalb 100kHz reisst die Anzeige abrupt ab.

Vielen Dank für den schnellen Test , na werde ja sehen was meiner dann 
macht soll ja Heute kommen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn deiner erst ab 1Mhz misst, wäre doch auch nicht schlimm. Wie oft
> wirst du bei Frequenzen unterhalb 1MHz operieren?

Das stimmt auch wieder eher selten , aber habe noch von anderen kleinen 
Projekten Spulen die in den Bereichen arbeiten, deshalb wäre das 
Interessant gewesen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich war
> einfach zu faul noch eine größere Spule zu wickeln.

Ja das kenne ich auch aber egal.

Mohandes H. schrieb:
> Schöner wären mehrpolige Sockel & Fassungen für Röhren. Damit kann man
> auch interne Drahtbrücken oder eine zusätzliche Kapazität auf der
> Steckspule realisieren.

Ja das ist richtig aber so gut wie nicht zu bekommen habe jedenfalls 
noch nichts gefunden ( mehrpolige Sockel ) Fassungen gibt ja.

Mohandes H. schrieb:
> Ich habe gerade ein
> anderes Projekt auf dem Tisch (Fledermausdetektor)

Auch eine Interessante Geschichte.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> ier ein Gehäuse von Hammond (1590P1) aus Alu-Druckguss. Gibt es, wie
> gesagt, in vielen Größen. Dies hat 150x80x45 mm3.

Danke Mohandes, das wäre mir allerdings zu groß und meine Anstrengungen 
das Ding klein zu machen wären damit für die Katz gewesen :-)

Aaaber ich bin ja Meister im Improvisieren. Habe schon sehr viel aus 
Plexiglas (Acryl) gebaut und mir dazu extra eine Dekupiersäge und einen 
Spezial-Acrylglaskleber zugelegt. Damit kann ich Paßgenau ein Gehäuse 
basteln.

Mohandes H. schrieb:
> Schöner wären mehrpolige Sockel & Fassungen für Röhren.

Ja, das war mal der klassische Ersatz-Sockel für Grid-Dipper.
Konnte man auch gut Spulen mit Anzapfungen machen, es gab ja genug Beine 
dazu. Alte, kaputte Röhren denen man den Fuß klauen konnte gab es auch 
genug.

Da muss halt jeder schauen was er besorgen kann.

Es ist so schade, daß so manches Bastelprojekt nicht zustande kommt, 
oder nie vollendet wird, weil es dem Bastler nicht gelingt die 
benötigten Teile zu beschaffen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Ich habe gerade ein
>> anderes Projekt auf dem Tisch (Fledermausdetektor)
>
> Auch eine Interessante Geschichte.

Ja, da schliesse ich mich an. Würde mich auch interessieren.

Hintergrund:
Ich sitze mit Frau im Garten und sie sagt: Hörst du wie laut die Vögel 
zwitschern?
Ich: Nö, höre keine einziges Geräusch.

Meine Frau: Im Keller piepst etwas, hörst du das nicht?
Ich: Nö, was soll das sein?

Es war die Gefriertruhe ;-)

Na gut, ein bisschen tiefer als Fledermaus-Töne sollte das Ding schon 
gehen :-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> weil es dem Bastler nicht gelingt die benötigten Teile zu beschaffen.

Das ist die eigentliche Herausforderung. Die Mechanik und die benötigten 
Teile.

Aber generell ist der Charme eines Dippers, daß er grundsätzlich sehr 
simpel aufgebaut ist.

Und ein sehr lehrreiches Projekt. Oszillatoren, Spulen, HF-gerechter 
Aufbau ...

Hobby B. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Ich habe gerade ein
>> anderes Projekt auf dem Tisch (Fledermausdetektor)
>
> Auch eine Interessante Geschichte.

Ja! Wollte ich letztens Jahr schon bauen, dann kam der Herbst und die 
Fledermäuse gingen schlafen. Dieses Jahr soll es rechtzeitig klappen.

Das Prinzip: das Fledermaussignal verstärken und mit dem Signal eines LO 
(local oscillator) mischen und so in den hörbaren Bereich 
transformieren. Ist ein Direktmischempfänger, also ein Superhet mit ZF = 
Null. Im Moment kämpfe ich mit der Mischstufe.

Hauptproblem wieder wie oben: wie bekomme ich das alles mit Platine, 
Batterie, Lautsprecher, Potis, usw. in ein möglichst kleines Gehäuse.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja, da schliesse ich mich an. Würde mich auch interessieren.

Ok, dann werde ich das hier mal vorstellen. Verbunden mit der Frage wie 
man den Mischer sinnvoll dimensioniert und den Pegeln von Signal und LO.

Als Mischer nehme ich einen Transistor, an die Basis das Signal, LO an 
Emitter. Habe schon rumprobiert und simuliert, bin aber noch nicht 
zufrieden.

Ich könnte auch einen SA612 nehmen. Oder einen Synchrondemodulator bauen 
(LO = NE555 mit Rechteckausgang).

Also die Tage hier im HF-Forum (auch wenn die Frequenzen bei 20 ... 120 
kHz sehr klein sind).

Sorry für off-topic.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Also die Tage hier im HF-Forum (auch wenn die Frequenzen bei 20 ... 120
> kHz sehr klein sind).
>
> Sorry für off-topic.

Kein Problem ist für mich wie gesagt auch eine Interessante Geschichte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wie oft wirst du bei Frequenzen unterhalb 1MHz operieren?

Der Klassiker wären hier AM-ZF-Filter, bspw. bei der Reparatur eines 
Röhrenradios.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Der Klassiker wären hier AM-ZF-Filter, bspw. bei der Reparatur eines
> Röhrenradios.

Ja gut, dann muß man bei der Auswahl der Teile von vorneherein darauf 
achten.
Jeder der so etwas baut, sollte sich schon vor Beginn des Projektes eine 
Aufgabenliste erstellen, was das Gerät alles können soll.

Wenn aber dabei rauskommt: "Kann alles, aber nichts davon richtig", dann 
war das Aufgabenheft zu voll :-)

Ich schrub ja ganz am Anfang schon:

Phasenschieber S. schrieb:
> Mein Hauptanliegen war nicht eine äußerst hohe Empfindlichkeit in Bezug
> auf den Dip zu bekommen....

Wer tatsächlich den Schwerpunkt auf besondere Empfindlichkeit beim Dip 
legt, sollte besser einen Tunneldiodendipper bauen, oder ganz abgehoben 
einen Schwebungsfrequenzmesser, ähnlich diesem Projekt: 
https://www.qrpproject.de/dipit.htm

Wobei dieses Projekt wegen Benutzung von Varicaps auch nicht über 40MHz 
hinaus kommt.

Also es gibt viele Konzepte, für jeden ist etwas dabei.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> diesem Projekt: https://www.qrpproject.de/dipit.htm

Auch ein spannendes Konzert, wo um die Dip-Frequenz herum gewobbelt 
wird. Dazu gab es hier eine Diskussion:

Beitrag "Eigenbau Dipmeter (DipIt-inspiriert)"

Mir ist es zu kompliziert. Nicht die Schaltung ansich - ich mag eben 
einfache Konzepte wie einen Dipper mit 1-2 Transistoren wo dann das 
'Geheimnis' im Feintuning liegt, im guten Aufbau, der Dimensionierung. 
Ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

> Wobei dieses Projekt wegen Benutzung von Varicaps auch nicht über 40MHz
> hinaus kommt.

Generell oder nur beim DipLt? Was begrenzt bei Varicaps den 
Frequenzbereich auf 40 MHz? Kapazitätsdioden haben hohe Güten von >200. 
Auch in kommerziellen Geräten (Tuner) werden für die Abstimmung Varicaps 
genommen. Deswegen sind Drehkondensatoren ja auch fast obsolet geworden.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jörg W. schrieb:
> Der Klassiker wären hier AM-ZF-Filter, bspw. bei der Reparatur eines
> Röhrenradios.

10,7 MHz und 455 kHz sollte ein Dipper schon können. Wobei käufliche 
Geräte oft erst ab 1 MHz beginnen. Warum eigentlich? Wenn der Oszillator 
stabil läuft, sollte doch eine kleinere Frequenz kein Problem sein. Oder 
wird dann das L/-Verhältnis ungünstig (wenn der Dipper >150 MHz macht)?

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Der Klassiker wären hier AM-ZF-Filter, bspw. bei der Reparatur eines
>> Röhrenradios.
>
> 10,7 MHz und 455 kHz sollte ein Dipper schon können. Wobei käufliche
> Geräte oft erst ab 1 MHz beginnen.

Hallo,

also der Frequenzmesser ist angekommen und fängt erst bei 1 MHz an. 
Darunter möchte er nicht. Okay das war soweit zu erwarten stand ja auch 
da 1 MHz bis 500 MHz. Bestellt mit blauen Display okay ich weiß ist 
Geschmackssache geliefert wurde mit dem netten grünen Display. Da werde 
ich allerdings noch mal anfragen deshalb.

Habe mal ein Bild von der Rückseite angehängt , das mit JP1 bis JP3 muss 
ich mir mal anschauen eventuell kann man den ja Programmieren darüber.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Mir ist es zu kompliziert. Nicht die Schaltung ansich - ich mag eben
> einfache Konzepte wie einen Dipper mit 1-2 Transistoren wo dann das
> 'Geheimnis' im Feintuning liegt, im guten Aufbau, der Dimensionierung.
> Ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

Du sprichst mir aus der Seele.

Ich muß zu diesem Superdipper etwas sagen, wird wohl manchen nicht 
gefallen, egal:
Das war wieder so ein typisches DARC-Projekt, wo man genau das Gegenteil 
dessen erreicht, was eigentlich angesagt wäre.

Angesagt wären einfache Projekte mit denen man Newcomer anlocken und bei 
der Stange halten kann. Projekte welche gerade für Anfänger leicht zu 
verstehen und nachzubauen sind.

[Rant on]Diese Projekt ist aber ein einziges überkanditeltes Projekt, 
ein showoff von Leuten die sich in Selbstgefallen suhlen.[Rant off]

Wer solch ein Gerät bauen kann, braucht es im Prinzip garnicht, der hat 
ganz andere Meßmittel um zum Ziel zu kommen und Bastler anlocken geht 
auch nicht.
Ein Newcomer konfrontiert mit solchen Bauvorschlägen wird frustiert 
nochmal seine Mitgliedschaft in diesem Verein überdenken.

Mohandes H. schrieb:
> Wenn der Oszillator
> stabil läuft, sollte doch eine kleinere Frequenz kein Problem sein. Oder
> wird dann das L/-Verhältnis ungünstig (wenn der Dipper >150 MHz macht)?

Werde ich jetzt am WE mal ausprobieren, mal sehen wie weit ich runter 
komme.

Hobby B. schrieb:
> Habe mal ein Bild von der Rückseite angehängt , das mit JP1 bis JP3 muss
> ich mir mal anschauen eventuell kann man den ja Programmieren darüber.

Genau den habe ich hier auch liegen, allerdings mit defekter Anzeige, 
die zwei ersten Segmente gehen nichtmehr.

Du kannst diesem Zähler eine ZF programmieren. Das ist gedacht, daß man 
den Zähler zur Anzeige einer Empfangsfrequenz nehmen kann, indem der 
Oszillator gemessen wird. Da dieser ja um die ZF gegen die 
Empfangsfrequenz verschoben ist, kann man selbige rausprogrammieren und 
hat somit die korrekte Empfangsanzeige.

Achso, ja:
Mohandes H. schrieb:
> Kapazitätsdioden haben hohe Güten von >200.
> Auch in kommerziellen Geräten (Tuner) werden für die Abstimmung Varicaps
> genommen. Deswegen sind Drehkondensatoren ja auch fast obsolet geworden.

Ja schon klar, aber das Problem habe ich hier schon angesprochen:

Phasenschieber S. schrieb:
> Wie ich schon schrieb, hatte ich auch Versuche unternommen den Drehko
> durch Varicaps zu ersetzen.
> Das Hauptproblem dabei ist, daß die 9V der Batterie nicht ausreichen um
> die Varicaps auf ihre geringstmögliche Kapazität zu bekommen, dazu
> bedarf es deutlich höherer Spannung.
> Selbst wenn ich einen winzigen Wandler eingebaut hätte, wäre die
> Restkapazität der Dioden immernoch zu groß für mein gesetztes Ziel von
> 200MHz gewesen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hobby B. schrieb:
>> Habe mal ein Bild von der Rückseite angehängt , das mit JP1 bis JP3 muss
>> ich mir mal anschauen eventuell kann man den ja Programmieren darüber.
>
> Genau den habe ich hier auch liegen, allerdings mit defekter Anzeige,
> die zwei ersten Segmente gehen nichtmehr.
>
> Du kannst diesem Zähler eine ZF programmieren.

Okay das muss ich mir mal Anschauen es war bei der Lieferung natürlich 
keine Beschreibung bei.

Phasenschieber S. schrieb:
> daß man
> den Zähler zur Anzeige einer Empfangsfrequenz nehmen kann

Okay das ist gut zu wissen. Na mal sehen ob ich im Netz zu dem Teil noch 
was finde.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> [Rant on]Diese Projekt ist aber ein einziges überkanditeltes Projekt,
> ein showoff von Leuten die sich in Selbstgefallen suhlen.[Rant off]

Naja, ganz so krass würde ich das nicht sehen. Das Prinzip des DipLt ist 
schon interessant: durch das Wobbeln wird der Dip auf eine 
Wechselspannung mit bekannter Frequenz zurückgeführt, dieses AC-Signal 
läßt sich dann fast beliebig verstärken und so der Dip sichtbar gemacht 
werden.

So die Theorie. Ob's funktioniert? Wie man in dem Thread:
Beitrag "Eigenbau Dipmeter (DipIt-inspiriert)"
lesen kann, wurde das mit der Auswertung immer komplizierter, bis das 
Projekt offenbar eingeschlafen ist. Auswertung über Handy oder PC finde 
ich eh illusorisch, ich möchte ein kleines Gerät in der Hand halten was 
ohne PC funktioniert.

So gesehen hast Du schon Recht. Ein einfacher 'normaler' Dipper wäre als 
DARC-Projekt attraktiver. Andererseits liegt es in der Natur der Sache, 
eine Idee immer weiter zu verbessern (wenn es denn eine Verbesserung 
ist).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Na gut, dann nochmal zurück zu meinem Dipper:

Habe jetzt mal mit Spulen die untere Frequenz ausgelotet.
So wie der Dipper aktuell in Bezug auf Kapazitäten ausgelegt ist, kommt 
er alleine durch Vergrößerung der Spule auf 1,1MHz herunter, dann bricht 
die Spannung deutlich ein.
Scheinbar kippt dann das L/C-Verhältnis.

Morgen früh werde ich mal noch n bisschen weiter mit zusätzlichen Cs 
herumspielen, aber für heute ist erstmal Schluß mit Spielen :-)

von Bernd (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> also der Frequenzmesser ist angekommen und fängt erst bei 1 MHz an.
> Darunter möchte er nicht.
Da wäre die Frage, ob das an der Firmware oder am Eingangskondensator 
liegt. Letzterem kann man ja schnell mal testweise mit 100 nF parallel 
unter die Arme greifen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Bernd schrieb:
> Hobby B. schrieb:
>> also der Frequenzmesser ist angekommen und fängt erst bei 1 MHz an.
>> Darunter möchte er nicht.
> Da wäre die Frage, ob das an der Firmware oder am Eingangskondensator
> liegt. Letzterem kann man ja schnell mal testweise mit 100 nF parallel
> unter die Arme greifen.

Es liegt hier wohl an der Firmware ein zusätzlicher Kondensator hilft 
leider auch nicht.

Oder am verwendeten MB501L, man weiß ja leider nie ....

https://www.qsl.net/n9zia/mc145158/mb501.pdf

Hier mal ein anderer Ansatz zu dem Teil

https://www.qrpforum.de/forum/index.php?thread/11372-500mhz-frequenzz%C3%A4hler-mit-mb501-und-avr-atmel-als-z%C3%A4hler/

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> Oder am verwendeten MB501L, man weiß ja leider nie ....
>
> https://www.qsl.net/n9zia/mc145158/mb501.pdf

Kann gut sein, der MB501 scheint nicht DC-gekoppelt, min. Frequenz wird 
mit 10 MHz angegeben. Wenn der Zähler aber hinunter bis 1,000 MHz 
arbeitet, dann wird er eh per Software abgeregelt.

von Gerhard H. (ghf)


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Also, ich habe das Grid-Dip-Meter in den letzen 40
Jahren absolut nicht vermisst. Mit einem der billigen
chinesischen VNAs ist man allemal besser bedient.

Man will normalerweise nicht die Resonanz eines
Schwingkreises wissen, der frei im Univerum schwebt,
sondern das Verhalten eines selektiven Verstärkers usw.

Wenn ein 60 Jahre altes Röhrenradio nicht mehr will,
dann bestimmt nicht deshalb, weil irgendein Kreis im
ZF-Verstärker fortgelaufen ist. Fine-tuning kann man
mit dem Dipper sowieso nicht machen, dazu braucht man
das Gesamtkunstwerk aller ZF-Spulen und vielleicht
vom Ratiodetektor.

Ja, als ich meinen ersten 2m-Transverter mit 829B
gebaut habe, da war der Dipper schon hilfreich. Da
waren die Spulen aber vor der Übung noch CuAg-Draht
von der Rolle und hatten nicht 50 Jahre lang bewiesen,
dass sie im Grunde so taugen wie sie sind.

Und ich habs erfreulicherweise überlebt, wohl weil
ich das Metallgehäuse des Dippers beidhändig ange-
fasst habe, so dass der Querstrom durchs Herz beim
Berühren der 750V Anodenspannung mit der Tastspule
nicht allzu groß wurde. Ich habe dann ein Pillen-
röhrchen aus Glas drübergestülpt.

Mit heute aktuellen SMD-Bauteilen wäre die Kopplung
auf eine Spule viel zu klein, dafür wüsste man nicht,
auf WELCHE der Spulen man gerade koppelt.

Wenn schon, dann bitte den RESOMAT, der koppelt
kapazitiv von einem Meß-Sender auf das Objekt und
geauso kapazitiv vom Objekt auf einen Detektor.
C sehr klein. Dann sieht man wenigstens, woran man
gerade misst. Im Prinzip eine isolierte Nähnadel mit
2 Cs und 2 Stück RG-174.

Gruß, Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Mohandes H. schrieb:
> Hobby B. schrieb:
>> Oder am verwendeten MB501L, man weiß ja leider nie ....
>>
>> https://www.qsl.net/n9zia/mc145158/mb501.pdf
>
> Kann gut sein, der MB501 scheint nicht DC-gekoppelt, min. Frequenz wird
> mit 10 MHz angegeben. Wenn der Zähler aber hinunter bis 1,000 MHz
> arbeitet, dann wird er eh per Software abgeregelt.

Das Problem für die meisten Prescaler ist nicht die
untere Grenzfrequenz, sondern die Slew-Rate. Die ist mit
hinreichend großer Eingangsfrequenz von alleine gegeben.
Wenn sich das Eingangssignal länger am DC-Sweet-Spot
aufhält, dann kommt der Prescaler meist ins Schwingen.

Gruß, Gerhard

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn der Zähler aber hinunter bis 1,000 MHz
> arbeitet, dann wird er eh per Software abgeregelt.

Ja ist zwar jetzt nicht so schön das dieses Model erst ab 1 MHz 
arbeitet, aber okay in einer anderen Anwendung findet er sicher seinen 
Platz.

Werde mir für dieses Projekt hier noch einen anderen besorgen der weiter 
runter geht. Der von Phasenschieber geht bis 100 KHz runter, aber egal 
erstmal.

Gerhard H. schrieb:
> Also, ich habe das Grid-Dip-Meter in den letzen 40
> Jahren absolut nicht vermisst. Mit einem der billigen
> chinesischen VNAs ist man allemal besser bedient.

Ja das glaube ich Dir das den Grid-Dip-Meter nicht vermisst hast in den 
letzten 40 Jahren. Wie gesagt bei mir ist das alles Hobby und ich habe 
mich dazu entschlossen mir so ein nettes Teil mal zu bauen und als ich 
über die Fotos von Phasenschieber seinen Dipper gestolpert bin. Hab ich 
mir gesagt jetzt soll es los gehen.

Zu den billigen chinesischen VNAs na klar haben die auch Ihren Reiz 
keine Frage aber kaufen kann jeder. Für mich ist hier der Weg das Ziel.

Das es kein Präzisionsmeßgerät ist und Heutzutage auch sicher schon
etwas aus der Mode gekommen ist , ist mir natürlich klar.

Für mich ist das eher ein lern Projekt , denn gerade ein Dipper ist ja
nicht so ganz ohne.

Gerhard H. schrieb:
> Das Problem für die meisten Prescaler ist nicht die
> untere Grenzfrequenz, sondern die Slew-Rate. Die ist mit
> hinreichend großer Eingangsfrequenz von alleine gegeben.

Okay hier habe ich dann auch wieder was dazu gelernt.

Gruß bastler2022

von Bernd (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Im Prinzip eine isolierte Nähnadel mit
> 2 Cs und 2 Stück RG-174.
Das kann man auch so als Tastkopf an den NanoVNA schrauben :-)

Hobby B. schrieb:
> Für mich ist das eher ein lern Projekt , denn gerade ein Dipper ist ja
> nicht so ganz ohne.
Mach das. Dümmer wird man davon vmtl. nicht.

von Hobby B. (bastler2022)


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Gerhard H. schrieb:
> Dann sieht man wenigstens, woran man
> gerade misst. Im Prinzip eine isolierte Nähnadel mit
> 2 Cs und 2 Stück RG-174.

Bernd schrieb:
> Das kann man auch so als Tastkopf an den NanoVNA schrauben :-)

Habt ihr dazu mal noch Infos, Links oder eventuell Bilder dazu

Meine den Tastkopf :-)

von Gerhard H. (ghf)


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Da ist nicht mehr dran als eine Nadel für das Signal
und möglichst eine 2. für Erde. Von der Signalnadel
geht je nach Frequenzbereich 1 pF zum Signalgenerator
und nochmal 1 pF zum Detektor. Der Detektor kann ein
Diodendetektor sein oder natürlich viel besser der
Empfänger eines nano-vna, wie Bernd völlig richtig schrieb.
Bei tiefen Frequenzen müssen die beiden Kondensatoren
entsprechend größer sein damit man was sieht, beim
Diodendetektor viel mehr als beim Nano-VNA.

Aber letztlich ist die Resonanz eines Schwingkreises
für sich allein ziemlich uninteressant. Eine Schaltung,
die irgendwas tut, hat meistens einen Eingang und einen
Ausgang und man will wissen was sie macht. Ein- und
Ausgang sind heute meistens 50 Ohm.

Ich würde mir eher einen DDS- oder PLL-Generator bauen
und einen Detektor, der an ein mW-Meter erinnert.
Von mir aus auch einen freilaufenden Oszillator mit
einer Pufferstufe dahinter. Dann bekommt man halbwegs
reproduzierbare Ergebnisse. Die Frequenzeichung ist
schon wieder ein Ding für sich.

Der Detektor könnte mit einer Schottky-Diode die Spannung
über einem 50-Ohm-Widerstand messen, evtl mit einer 2. Diode
gegen den Temperaturgang und mit einem OpAmp, damit auch bei
kleinen Pegeln etwas verwertbares rauskommt.

Bei der Kalibriererei kann ich Dir evtl. helfen.
Meist auch nicht NIST- oder PTB-rückführbar. :-)
Aber eine Stufe kleiner.

Gruß, Gerhard

von Hobby B. (bastler2022)


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Gerhard H. schrieb:
> Da ist nicht mehr dran als eine Nadel für das Signal
> und möglichst eine 2. für Erde. Von der Signalnadel
> geht je nach Frequenzbereich 1 pF zum Signalgenerator
> und nochmal 1 pF zum Detektor.

Okay Danke auch hier für die Infos.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lieber Gerhard,
daß der Dipper heutztage obsolet geworden ist, wurde in diesem Thread 
schon mehrfach erwähnt.

Ichselbst besitze einen, für Hobbybastler, recht umfangreichen Meßpark.
Angefangen von DDS-Signalgeneratoren über Digitaloszilloskop bis hin zum 
NanoVNA.

Dennoch habe ich einen, nein mehrere, Dipper gebaut, vor nicht 
allzulanger Zeit als der Dipper schon weitestgehend obsolet war.

Warum wohl?

Ein bisschen Nostalgie, ein bisschen Bastlerdrang und letztendlich 
nochmal einen klassischen Eigenbau zu haben. Letzteres ist ja in den 
vergangenen Jahren immermehr verdrängt worden.

Hier stellt sich nicht die Frage nach dem praktischen Wert eines solchen 
Gerätes.

Die Motivation zu solch einem Eigenbau liegt ganz woanders, das hat Der 
TO auch schon mehrfach erwähnt und ich verstehe das zu 100%, weshalb ich 
auch gerne dabei behilflich bin.

Also, es geht nicht darum welche Meßtechnik anzuwenden ist um ein 
bestimmtes Ergebnis zu bekommen!

Der Punkt wo der Hund das Wasser lässt liegt hier:

Hobby B. schrieb:
> Für mich ist das eher ein lern Projekt , denn gerade ein Dipper ist ja
> nicht so ganz ohne.
> Für mich ist hier der Weg das Ziel.

Das ist klar und deutlich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard hat vermutlich Recht was den Dipper und 'höherwertige' 
Meßtechnik betrifft. Nicht umsonst gibt es kommerzielle Dipper nicht 
mehr zu kaufen. Ein NanoVNA kostet fast nichts mehr, im Gegensatz zu 
früher, wo Elektronik allgemein sehr teuer war. Alleine einen 
Oszillographen zu besitzen war vor 30-40 Jahren ein Privileg (und meiner 
ist bald 40 Jahre alt, würde ich aber nicht eintauschen).

Aber 1. spielt das was Gerhard macht in einer anderen Liga, er macht das 
offenbar schon länger und so einfach ist das nicht für jeden. Und 2. ist 
ein Dipper ein Gerät, was man quasi aus Resten aufbauen kann und wobei 
man ungeheuer viel lernt. Schwingkreise, Oszillatoren, HF allgemein. Man 
kann viel aus Büchern lernen aber praktische Erfahrung ist Gold wert und 
gibt's nicht aus Büchern!

So ein NanoVNA ist schon ein tolles Ding und ermöglicht viele Messungen. 
Aber wer blickt schon durch was da im Detail passiert?

Eines meiner ewigen Projekte ist ein (guter) Superhet. Als ich 18 war, 
lange her, habe ich einen gebaut. Kann man kaufen, und so einen selber 
hinzubekommen wird kaum gelingen. Trotzdem bleibt der Reiz das zu 
probieren, bei mir zumindest. Bis es funktioniert, dann verbessern, 
verfeinern. Dann wieder ein neues Teilkonzept, usw. So gesehen wird das 
nie fertig. Das macht aber nichts - der Weg ist das Ziel.

Ich habe auch mal eine Dampfmaschine gebaut und hätte Freude dran das 
wieder zu tun. Und jahrelang an dieser obsoleten Technik zu planen und 
zu bauen. Allerdings fehlt mir das Werkzeug dafür.

Ich schrieb ja schon, ich mag scheinbar simple Technik welche sich dann 
als sehr tricky erweist. Ich könnte tage- & wochenlang an einem simplen 
Oszillator basteln und messen - und ich tue das auch (jetzt aktuell an 
einer Mischstufe für 20 .. 120 kHz). Und jedes Mal lerne ich etwas, 
Dinge die zuvor unter meinem Radar lagen.

Da bin ich also ganz bei Phasenschieber und Hobbybastler. Selber basteln 
ist ja leider etwas aus der Mode gekommen und die moderne Elektronik ist 
so komplex geworden, daß man viele Dinge schon nicht mehr selber basteln 
kann.

Gerhard H. schrieb:
> Wenn schon, dann bitte den RESOMAT

Kannte ich nicht und im Internet bekomme ich keine passenden Treffer. 
Hast Du einen Link dazu?

Selber einen 'schnöden' Dipper zu bauen heißt ja nicht sich moderner 
Technik zu verschließen.

Schönen Sonntag in die Runde, Mohandes

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jetzt noch ein paar neue Erkenntnisse meiner Sonntagsmorgen-Spielereien:

Die Messung am Zähler bei 100kHz war falsch! Sorry for that.
Da war ich wohl etwas zu schnell.

Ich habe den Zähler jetzt mal komplett losgelöst vom Oszillator und bin 
nochmal mit dem Signalgenerator dran, Ergebnis: 1MHz ist die untere 
Grenze.
1MHz zählt er noch und 0,999 schon nichtmehr.
Sorry, da habe ich mich scheinbar von einer falschen Anzeige täuschen 
lassen.

Ich hatte das bisher noch nie bemerkt, weil ich eben nur bis 1,5MHz 
Spulen habe.

Zu den Spulen: Ohne zusätzliche Kondensatoren komme ich max. bis 1,1MHz 
herunter.
Das kann ich auch nicht unterschreiten wenn ich ein Parallel-C zur Spule 
löte, dann kann ich höchstens noch um 50kHz ziehen, bevor die Schwingung 
abreißt.
Wenn ich zwei Kondensatoren parallel zu den Drehkosequenzen lege, sieht 
es auch nicht anders aus.
Fazit: So wie der Oszillator beschaltet ist, ist definitiv bei 1,1MHz 
Schluss.

Um weiter runter zu kommen müsste man wahrscheinlich die Koppel-Cs zum 
Transistor vergrößern.

Tja, man kann halt nicht alles haben, entweder unten zu kurz, oder oben 
zu kurz :-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Fazit: So wie der Oszillator beschaltet ist, ist definitiv bei 1,1MHz
> Schluss.

Du gehst ja auch weit nach oben. Ein Oszillator, der von 1 .. 300 MHz 
stabil läuft, ist schon was.

Am L/C-Verhältnis kann es nicht liegen, mit den 2x320p-Drehkondensator. 
Der ist ja auch für LW & MW gedacht (und hat ja noch 2 Paare mit 12p 
oder 15p). Wären die hohen Frequenzen für Hobbybastler nicht so 
entscheidend, könnte er den Oszillator auch für kleinere Frequenzen ab 
100 kHz optimieren. Zähler gibt es auch, die unter 1 MHz gehen.

Hobbybastler, ich bin gespannt wie es weitergeht. Wie gesagt, ich 
liebäugele auch damit, mir wieder einen Dipper zu bauen. Auch 
angetriggert durch diesen Thread :-)

Oszillatoren sind eh eines meiner Lieblingsfelder. Auf meiner Liste 
steht noch ein Oszillator mit Lecherleitung. Abstimmung über 
Mikrometerschraube.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Am L/C-Verhältnis kann es nicht liegen, mit den 2x320p-Drehkondensator.

Ja, denke ich auch. Ich vermute, daß die Koppelkondensatoren von je 52pF 
zum Transistor nichtmehr ausreichen.

Werde meinen Versuchsdipper nachher nochmal malträtieren und grössere Cs 
einlöten, mal sehen was dabei herauskommt.

Du hattest mal nachgefragt wieso mein Dipper geschrumft ist, siehe Bild.

Nein, er ist nicht ins Wasser gefallen ;-)

von Hobby B. (bastler2022)


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Erstmal eine schönen Sonntag allen die mitlesen hier.

Mohandes H. schrieb:
> Gerhard hat vermutlich Recht was den Dipper und 'höherwertige'
> Meßtechnik betrifft. Nicht umsonst gibt es kommerzielle Dipper nicht
> mehr zu kaufen.

Ja sehe ich auch so.

Mohandes H. schrieb:
> Ein NanoVNA kostet fast nichts mehr,

Das ist natürlich auch richtig , habe mir allerdings noch keinen geholt 
da ich den bis jetzt auch noch nicht gebraucht habe für mein Hobby.

Mohandes H. schrieb:
> Aber 1. spielt das was Gerhard macht in einer anderen Liga,

Ja das ist mir auch klar.

Mohandes H. schrieb:
> Selber einen 'schnöden' Dipper zu bauen heißt ja nicht sich moderner
> Technik zu verschließen.

Richtig siehe Phasenschieber der ja wohl mehrere nette Geräte hat.

Phasenschieber S. schrieb:
> Die Messung am Zähler bei 100kHz war falsch! Sorry for that.
> Da war ich wohl etwas zu schnell.

Kein Problem das kann passieren , ich weiß das es welche gibt die viel 
weiter unten anfangen sollen , aber das ist jetzt nicht wichtig dann 
bekommt der Dipper einen zusätzlichen Ausgang oder aber einen anderen 
Frequenzmesser.

Phasenschieber S. schrieb:
> Tja, man kann halt nicht alles haben, entweder unten zu kurz, oder oben
> zu kurz :-)

Richtig , aber trotzdem werde ich mich weiterhin an deiner Vorlage 
Orientiren.

Mohandes H. schrieb:
> Wären die hohen Frequenzen für Hobbybastler nicht so
> entscheidend, könnte er den Oszillator auch für kleinere Frequenzen ab
> 100 kHz optimieren. Zähler gibt es auch, die unter 1 MHz gehen.

Na in dem Punkt , hatte ich auch schon Überlegt hier ein Kompromiss zu 
machen 100 kHz bis 30 MHz zum Beispiel aber da bin ich mir noch nicht 
schlüssig.

Was ich aber genau weiß ist das ich mir einen Dipper baue und das mir 
das kleine Teil von Phasenschieber als Vorlage dient.

So jetzt muss ich erstmal mein Material dazu alles zusammen stellen und 
dann wollte ich Heute schon mal mit der Grundplatte an fangen.

Bis nachher dann ;-)

von Gerhard H. (ghf)


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Mohandes H. schrieb:

> Eines meiner ewigen Projekte ist ein (guter) Superhet. Als ich 18 war,
> lange her, habe ich einen gebaut. Kann man kaufen, und so einen selber
> hinzubekommen wird kaum gelingen. Trotzdem bleibt der Reiz das zu
> probieren, bei mir zumindest. Bis es funktioniert, dann verbessern,
> verfeinern. Dann wieder ein neues Teilkonzept, usw. So gesehen wird das
> nie fertig. Das macht aber nichts - der Weg ist das Ziel.

Ich habe auch einen Kurzwellenempfänger, der vermutlich nie fertig wird.
Im Bild ist der 80-Meter-Preselektor, der zerlegt das Band in 4 
Segmente.
In der Mitte des Nachbarsegments ist nix mehr zu hören. Original 
Siemens-K1-Schalenkerne mit abartig gutem Q.

Vielleicht kann ich ihn mit meinem RedPitaya recyclen.

Ich war mal in Ulm, wo früher die AEG-Entwicklung der miltärischen /
Spionageempfänger war. In den Fluren hängen noch die Bilder der Bau-
gruppen als Poster. Erzeugt die pure Gier.

> Gerhard H. schrieb:
>> Wenn schon, dann bitte den RESOMAT
>
> Kannte ich nicht und im Internet bekomme ich keine passenden Treffer.
> Hast Du einen Link dazu?

Nö. Der Mann, der mir seinen Dipper ausgeliehen hatte, der hat
mir seinen selbstgebauten Resomat gezeigt. Ging gut. Das muss
jetzt OMG 50 Jahre her sein, von wegen moderner Technik. Da war
ich noch Schüler, Mittelstufe.

Die beiden Koppelkondensatoren machen aus dem LC-Kreis ein
Bandfilter. Sie müssen klein sein, damit sie nicht alles
verstimmen, oder rausgerechnet werden.

> Selber einen 'schnöden' Dipper zu bauen heißt ja nicht sich moderner
> Technik zu verschließen.

Was spricht dagegen, aus einer BAT17-5 und einem OpAmp einen mW-Meter-
Ersatz zu basteln? Oder einen Oszillator mit Pufferstufe, damit sich
die beiden Schwingkreise nicht gegenseitig verstimmen?
Zusammen ist das ja schon fast ein Wobbler, wenn auch auf V_a_l_i_u_m.
(Das Wort ist hier wohl ein Indikator für Spam, nicht postbar.)

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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So, jetzt bin ich aber überrascht:
Habe den beiden Koppelkondensatoren noch jeweils ein C von 270pF 
parallel geschaltet, sodaß jeder ca. 320pF darstellt und eine Spule 
(alte Trafowindungen)die vorher garnicht zum Schwingen zu bringen waren, 
angeschlossen und siehe Bild.

Die untere Wicklung ist der Schwingkreis und die darauf liegende 
Wicklung die Ankopplung für meinen ext. Frequenzzähler, da der verbaute 
ja unterhalb 1MHz ausgestiegen ist.

Das Überraschende dabei ist, daß die obere Grenzfrequenz sich nicht 
geändert hat.
Ich hätte erwartet, daß damit selbige fällt, aber das ist nicht der 
Fall.
Kommt weiterhin auf deutlich über 200MHz.

Die Ausgangsspannung bleibt konstant auf Vollausschlag des Instrumentes.

hmmmm.... schönes Spielzeug :-)

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> hmmmm.... schönes Spielzeug :-)

Ich bin ja mal wieder begeistert von dem kleinen Ding :-)

Gerhard H. schrieb:
> Was spricht dagegen, aus einer BAT17-5 und einem OpAmp einen mW-Meter-
> Ersatz zu basteln? Oder einen Oszillator mit Pufferstufe, damit sich
> die beiden Schwingkreise nicht gegenseitig verstimmen?
> Zusammen ist das ja schon fast ein Wobbler,

Da spricht natürlich nichts dagegen , ein mW-Meter ist auch eine feine 
Sache da hast recht. Eventuell kommt so was später auch noch , aber da 
würde es mir dann auch wieder um den Selbstbau gehen.

Okay jetzt erstmal Grundplatte vorbereiten und Drehko von dem Rest 
erlösen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> Drehko von dem Rest erlösen.

Wenn das der Drehko von Pollin ist, der Tuner ist auch einen Blick wert. 
Schaltplan gibt es im Netz. Ich hatte damals die Schaltung analysiert 
und ein paar Teile recycelt, u.a. die Spulen & Kerne und auch die 
HF-Transistoren weil gerade keine zur Hand.

Ich hatte zwei von den Drehkondensatoren. Beide mußten gerichtet werden 
(Platten hatten einen Schluss) und auch gereinigt.

von Hobby B. (bastler2022)



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Mohandes H. schrieb:
> Ich hatte zwei von den Drehkondensatoren. Beide mußten gerichtet werden
> (Platten hatten einen Schluss) und auch gereinigt.

Hallo Mohandes,

ja ist der selbe Typ wie der von Pollin und auch dieser hier war 
verharzt deshalb hat das hier alles etwas länger gedauert. Die kleine 
Platine habe ordentlich ausgebaut und auch erstmal weggelegt :-)

Ansonsten ist der Drehko okay und die Werte stimmen auch soweit.
Grundplatte ist auch soweit erstmal grob fertig. Habe mal ein paar 
Bilder dazu gemacht nichts besonderes aber man sieht das es vorwärts 
geht.

Also es wird schon langsam :-)

Wie gesagt erstmal soweit grob zusammen gesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich bin total gespannt auf das Ergebnis.
Vielleicht kann ich ja auch eine Idee von dir abstauben :-)

Es gefällt mir, daß du am Ball bleibst und das Projekt auch tatsächlich 
umsetzt.
Viel Erfolg weiterhin.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Es gefällt mir, daß du am Ball bleibst und das Projekt auch tatsächlich
> umsetzt.

Hallo Phasenschieber,

ja bin dran an dem Projekt muss nur immer auch die Zeit dafür finden.
Zum bauen hab ich meist nur am WE Zeit, na mal schauen.

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)



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Hallo,

hier noch mal ein kurzes Update viel habe ich zwar noch nicht geschafft 
aber nächstes Wochenende habe ich etwas mehr Zeit. Die Woche über werde 
ich mich noch mit Recherchen beschäftigen und mir eine grobe Schaltplan 
Skizze machen.
Eventuell auch noch ein paar Kleinigkeiten besorgen für das Teil.

Hier mal die ca. Maße l=100 mm x b=74 mm x h=43 mm vom Gehäuse mit 
Zollstock gemessen :-)

Das die kleine Platine nicht wirklich für HF taugt ist mir bekannt aber 
zum testen sollte sie erstmal ausreichen. Da sie zum stecken ist sehe 
ich da auch keine Probleme sie später zu tauschen.

Also Ausführung als Modul werde mir passend zu dem oder den Modulen eine 
kleine Test Umgebung aufbauen. Hat den Vorteil ich kann mehrere Ansätze 
dann auch später Testen.

@ Phasenschieber,

falls Du deinen noch mal in den Trockner steckst und er noch 2cm 
einläuft oder Schrumpft :-) kann ich Dir gerne so ein kleines Gehäuse 
zukommen lassen. Sag mir Bescheid ob sowas haben möchtest.

Gruß bastler2022

PS: falls ihr noch Tipps und Interessante Links zu dem Thema habt immer 
her damit , Danke :-)

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Bastler,

sieht doch alles gut aus. Erstmal Dank für dein Angebot, aber auf 100mm 
zu schrumpfen schaffe ich nichtmehr, ich denke, daß ich schon viel Luft 
raus gelassen habe.

Sag´ mal, wo und wie bringst du das Drehspulinstrument unter?
Ich kann dafür keinen Platz ausmachen auf deiner Trägerplatte.

Ich hatte ja anfangs das Problem, daß das Display des Zählers und die 
Scheibe des Instrumentes auf der gleichen Höhe sitzen müssen um in einem 
Gehäuse auf der gleichen Ebene durch Ausschnitte im Gehäuse ablesbar zu 
sein.

Die Gehäusehöhe wurde aber durch den Drehko bestimmt, also musste der 
Zähler und auch das Instrument etwas höher gesetzt werden.

Den Raum unter dem Zähler habe ich mit dem Oszillator gefüllt und den 
Raum unter dem Instrument mit der Batterie.

Also noch kleiner krieg ich ihn jetzt nichtmehr.

Aber okay, mach mal, ich bin sehr gespannt.

von ArnoR (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> falls ihr noch Tipps und Interessante Links zu dem Thema habt immer
> her damit

Naja, die oben gezeigte Schaltung vom "Phasenschieber" hat keinerlei 
Amplitudenbegrenzung, was dazu führt, daß die Ausgangsspannung an die 
Anschläge läuft (die Schaltung übersteuert). Die Simulation im 
angehängten Bild zeigt das. Die Ausgangsspannung wird sogar größer als 
die Versorgungsspannung. Der Schwingkreis liefert also Energie über die 
Basis-Kollektor-Strecke des Transistors an den Ausgang. Am unteren 
Signalpegel wird der Transistor abgeschaltet.

Die Schwingfrequenz ist dadurch niedriger als der Schwingkreis vorgibt. 
Wird die Schaltung durch den zu messenden Schwingkreis bedämpft, nimmt 
die Amplitude ab, das Signal wird sinusförmiger und die Frequenz steigt 
an. Ich finde so ein Verhalten nicht besonders gut.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Da halte ich dagegen, siehe Bild.
Unten die Werte: 7,5Mhz, ca. 5,7Vss
Gemessen mit 10Meg-Tastkopf direkt am Kollektor.

Ich finde das Verhalten gut.

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Da halte ich dagegen, siehe Bild.
> Unten die Werte: 7,5Mhz, ca. 5,7Vss
> Gemessen mit 10Meg-Tastkopf direkt am Kollektor.

Die Pegel sind wegen der Belastung durch den Messgleichrichter kleiner, 
die Kurverform ist aber ebenfalls stark verzerrt. Eine Pufferstufe wäre 
hier wohl angebracht, würde aber die von mir oben genannte Problematik 
auch nicht ändern.

> Ich finde das Verhalten gut.

Das glaube ich dir.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Habe den Meßgleichrichter abgetrennt, wie gut daß ich noch einen 
Experimentier-Dipper habe.

Es hat sich nichts geändert, außer dem Pegel, der ist auf ~6,7Vss 
gestiegen.

So what?

Achja, Kurvenform. Zeig´ mal einen Dipper der reinen Sinus macht, bitte.

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> So what?

Einen LC-Oszillator zu Messzwecken würde ich so bauen, dass er ein 
sauberes sinusförmiges Signal liefert. Ein stark verzerrtes Signal hat 
eine andere Frequenz als der reine Schwingkreis.

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Achja, Kurvenform. Zeig´ mal einen Dipper der reinen Sinus macht, bitte.

Wurde oben verlinkt, "NICOS".

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kannst du auch begründen inwieweit sich die Kurvenform eines Dippers auf 
dessen Meßergebnisse auswirkt?

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Kannst du auch begründen inwieweit sich die Kurvenform eines Dippers auf
> dessen Meßergebnisse auswirkt?

Das hab ich doch nun schon 2 mal geschrieben...

von Phasenschieber S. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Einen LC-Oszillator zu Messzwecken würde ich so bauen, dass er ein
> sauberes sinusförmiges Signal liefert. Ein stark verzerrtes Signal hat
> eine andere Frequenz als der reine Schwingkreis.

Hast du schonmal mit einem Dipper gearbeitet?

Ein Dipper ist kein Meßgerät, er ist ein Schätzgerät!

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hast du schonmal mit einem Dipper gearbeitet?

Ja, ich hatte damals die Schaltung aus dem genannten Link mit einem 
Dreko und verschiedenen Spulen zu einem durchstimmbaren Oszillator 
erweitert und damit eine Reihe von Schwingkreisen bzw sogar einfachen 
Spulen in einiger Entfernung gemessen. Solange die Kurvenform 
sinusförmig war, blieb die Frequenz auch bei veränderter Amplitude 
erwartungsgemäss konstant. Bei Übersteuerung nahm die Frequenz deutlich 
ab.

> Ein Dipper ist kein Meßgerät, er ist ein Schätzgerät!

Wenn du nur schätzen willst, brauchst du gar keine Schaltung.

von Phasenschieber S. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ja, ich hatte damals die Schaltung aus dem genannten Link mit einem
> Dreko und verschiedenen Spulen zu einem durchstimmbaren Oszillator
> erweitert und damit eine Reihe von Schwingkreisen bzw sogar einfachen
> Spulen in einiger Entfernung gemessen.

Aus einiger Entfernung, Gratulation.

 Solange die Kurvenform
> sinusförmig war, blieb die Frequenz auch bei veränderter Amplitude
> erwartungsgemäss konstant. Bei Übersteuerung nahm die Frequenz deutlich
> ab.

Das verstehe ich nicht, auch wenn du aus einem Sinus ein Rechteck 
machst, bleibt die Frequenz die gleiche.

Also ich lasse mir gerademal auf der Zunge zergehen: Eine Verzerrung der 
Sinusform beeinträchtigt das Meßergebnis eines Dippers.

Wenn du das in einer Runde altgedienter Funkamateure behauptest, wirst 
du schallendes Gelächter ernten.
So einen guten Witz haben die schon lange nichtmehr gehört.

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das verstehe ich nicht, auch wenn du aus einem Sinus ein Rechteck
> machst, bleibt die Frequenz die gleiche.

Nur wenn man das mit einer nachfolgenden Stufe ohne Rückwirkung auf den 
Oszillator macht. Wenn der Oszillator selbst übersteuert wird, nimmt die 
Frequenz ab.

Phasenschieber S. schrieb:
> Also ich lasse mir gerademal auf der Zunge zergehen: Eine Verzerrung der
> Sinusform beeinträchtigt das Meßergebnis eines Dippers.
> Wenn du das in einer Runde altgedienter Funkamateure behauptest, wirst
> du schallendes Gelächter ernten.
> So einen guten Witz haben die schon lange nichtmehr gehört.

Ja, es gibt Leute, die gern über Dinge lachen die sie nicht verstehen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ja, es gibt Leute, die gern über Dinge lachen die sie nicht verstehen.

Es gibt auch Leute die über Dinge reden von denen sie nichts verstehen 
:-)

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Es gibt auch Leute die über Dinge reden von denen sie nichts verstehen

Wie du z.B.. Du hst noch kein Argument von mir wiederlegt, hast dich nur 
hin und her gewunden. Aber mir egal, so eine Diskussion ist eh der 
Normalfall.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Wie du z.B.. Du hst noch kein Argument von mir wiederlegt

Da er ja eine Frequenzanzeige an seinem Dipmeter hat, könnte er einfach 
mal das Teil an einen Schwingkreis dran halten und ein Filmchen machen. 
Dann würden wir sehen, ob eher deine Simulation oder seine praktische 
Ausführung Recht behält. ;-)

ps: wobei ich es als völlig normal ansehen würde, dass das Ding sich 
verstimmt, wenn man sich anderen Objekten annähert. Wenn das Objekt ein 
Schwingkreis ist, wird der die Frequenz sowieso in seine Richtung ziehen 
wollen, wenn man sie nicht vorher bereits genau getroffen hatte mit der 
Einstellung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Günter Lenz (Gast)


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von ArnoR schrieb:
>Naja, die oben gezeigte Schaltung vom "Phasenschieber" hat keinerlei
>Amplitudenbegrenzung, was dazu führt, daß die Ausgangsspannung an die
>Anschläge läuft (die Schaltung übersteuert).

Die Übersteuerung ist dann praktisch die Amplitudenbegrenzung,
daß hat man oft bei Oszillatorschaltungen. Aber die
Schwingkreisspannung kann trotzdem Sinusförmig sein,
und bei hoher Güte auch größer als die Betriebsspannung,
nur eben nicht die Ausgangsspannung am Transistor.
Mach mal eine Koppelwicklung mit nur einer einzigen
Windung auf die Spule und gehe da mal mit einen
Oszillograf drann. Wenn da die Spannung sinusförmig ist,
ist alles OK, wenn nicht, ist der Transistor wirklich
zu fest an den Schwingkreis angeschlossen. Man kann aber
die Rückkopplung verringern, in dem man einen Kondensator
von Basis des Transistors nach Masse schaltet, vielleicht
so 500pF. Wenn der aber zu groß ist setzen die Schwingungen
aus. Für den Frequenzähler ist die Kurvenform aber egal,
der zählt trotzdem richtig. Wenn ich sinusförmige Spannungen
von einen LC-Oszillator haben will, koppel ich immer induktiv
mit einer Koppelwindung aus.

von ArnoR (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dann würden wir sehen, ob eher deine Simulation oder seine praktische
> Ausführung Recht behält. ;-)

Ich habe es ja auch praktisch aufgebaut und die Frequenzverschiebung 
allein durch Übersteuerung dort gemessen. Das war allerdings meine 
Schaltung. Die Simulation der Schaltung vom "Phasenschieber" zeigt aber 
das gleiche Verhalten.

von ArnoR (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> wobei ich es als völlig normal ansehen würde, dass das Ding sich
> verstimmt, wenn man sich anderen Objekten annähert. Wenn das Objekt ein
> Schwingkreis ist, wird der die Frequenz sowieso in seine Richtung ziehen
> wollen, wenn man sie nicht vorher bereits genau getroffen hatte mit der
> Einstellung.

Das bedeutet aber, das die praktische Messung die du vorgeschlagen hast, 
keine Aussagekraft hat, weil die gemessene Frequenz je nach 
angekoppeltem Schwingkreis steigen oder sinken kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Das bedeutet aber, das die praktische Messung die du vorgeschlagen hast,
> keine Aussagekraft hat, weil die gemessene Frequenz je nach
> angekoppeltem Schwingkreis steigen oder sinken kann.

Macht sie zumindest bei meinem alten Röhren-Dipper durchaus. Um so mehr 
natürlich, je fester man das Objekt koppelt. Merkt man deutlich daran, 
dass der Zeiger so einen "Mitzieh-Effekt" hat.

Normalerweise koppelt man daher fest an, um erstmal überhaupt die 
Resonanz zu finden, dann einfach loser werdend und dabei den Knopf hin 
und her drehend, bis man nur noch einen minimalen "Dip" sieht. Dann erst 
liest man ab.

Es wurde ja schon geschrieben, dass ein Dipper alles andere als ein 
Präzisionsmessgerät ist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Wie du z.B.. Du hst noch kein Argument von mir wiederlegt,

Doch, habe ich mit beiden Oszillogrammen.
Deine Behauptung, die Amplitude würde die Versorgungsspannung 
überschreiten, ist doch klar widerlegt.
Was eierst du jetzt rum und unterschlägst diesen Punkt?

Außerdem, wenn ich dein Chef wäre und du mir diese Simulation 
unterbreiten würdest, würde ich dich zurück an den Arbeitsplatz schicken 
um das ganze nochmal zu zeichnen. Die ist nämlich schlampig erstellt.
Es fehlt ein Kondensator in Reihe mit einem 50R von Emitter nach Masse, 
als Ersatz für den Zählereingang.

Trotz dieser "Verstärkungsunterstützung" bleibt die Amplitude weit unter 
dem von dir angegebenen Bereich!

Jörg W. schrieb:
> wobei ich es als völlig normal ansehen würde, dass das Ding sich
> verstimmt, wenn man sich anderen Objekten annähert.

Das ist doch der Punkt wo der Hund das Wasser lässt und die 
Funkamateurrunde über Arnos Behauptung zu lachen anfängt.

Jörg W. schrieb:
> Es wurde ja schon geschrieben, dass ein Dipper alles andere als ein
> Präzisionsmessgerät ist.

Yep

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo zusammen,

okay ich habe da mal ne Frage zu der Simulation und dem Aufbau.

Wäre es nicht Aussagekräftiger wenn man dann auch die Gesamte Schaltung 
in der Simulation darstellt und nicht nur einen Teil der Schaltung und 
dann noch mit 2 getrennten Spannungsquellen Simuliert. Ist es nicht so 
das jedes weitere Bauteil die Eigenschaften der Schaltung beeinflusst 
und demzufolge auch die Messungen in der Simulation anders ausfallen 
könnten.

ArnoR schrieb:
> "NICOS"

Hierzu auch noch eine Frage ist das nun ein Kippschwinger der auch als 
Dip Meter eingesetzt werden kann oder könnte oder ist das ein richtiges 
Dip Meter. Oder bringe ich da gerade etwas durch einander.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Man kann aber
> die Rückkopplung verringern, in dem man einen Kondensator
> von Basis des Transistors nach Masse schaltet, vielleicht
> so 500pF.

Das kannst du machen, wenn es sich um einen ganz engen Frequenzbereich 
handelt, aber nicht bei einem Oszillator welcher von 1MHz bis 230MHz 
sauber schwingen soll.

Aber dein Argument hat bei mir einen anderen Gedanken ausgelöst:
Ich hatte ja gestern die Koppel-Cs von 52pF auf ~320pF erhöht um noch 
weiter in der Frequenz runter zu kommen und genauso habe ich heute 
morgen die Oszillogramme erstellt.
Das mache ich jetzt mal gerade rückgängig und schaue mir nochmal die 
Kurvenform an.
Nicht, weil sie mir wichtig wäre, einfach nur aus Neugier.

von ArnoR (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Wäre es nicht Aussagekräftiger wenn man dann auch die Gesamte Schaltung
> in der Simulation darstellt und nicht nur einen Teil der Schaltung und
> dann noch mit 2 getrennten Spannungsquellen Simuliert.

Die 6,18V-Quelle liefert genau die Spannung, die sich mit dem 
Widerstandsteiler an dem Punkt ergibt.

Hobby B. schrieb:
>> "NICOS"
>
> Hierzu auch noch eine Frage ist das nun ein Kippschwinger der auch als
> Dip Meter eingesetzt werden kann oder könnte oder ist das ein richtiges
> Dip Meter.

Weder, noch. Was das ist, steht dort im Eröffnungspost.

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Deine Behauptung, die Amplitude würde die Versorgungsspannung
> überschreiten, ist doch klar widerlegt.
> Was eierst du jetzt rum und unterschlägst diesen Punkt?

Dass die Spannung kleiner ist, kann viele Gründe haben, aber das ist 
irrelevant. Wichtig ist allein, dass die Frequenz fällt, wenn die 
Kurvenform verzerrt ist.

Ich habe eben mal eine Messung gemacht, wo ich eine 
2A-Tonneninduktivität als Schwingkreis verwendet habe und die Bedämpfung 
von sinusförmigem Signal zu verzerrtem Sinus wie etwa oben in deinem 
Oszillogramm veränderte. Dabei verschob sich die Frequenz von 4,6MHz auf 
4,0MHz, das sind 15%.

von Phasenschieber S. (Gast)


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So, habsch gerademal gemacht. Hat nichts an der Signalform geändert.

von Phasenschieber S. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Dass die Spannung kleiner ist, kann viele Gründe haben, aber das ist
> irrelevant.

Ach, die Widerlegung deiner Behauptung ist irrelevant?
Ja warum hast du denn dann diese Behauptung aufgestellt?
Wenn sie doch irrelevant ist.

ArnoR schrieb:
> Ich habe eben mal eine Messung gemacht, wo ich eine
> 2A-Tonneninduktivität als Schwingkreis verwendet habe und die Bedämpfung
> von sinusförmigem Signal zu verzerrtem Sinus wie etwa oben in deinem
> Oszillogramm veränderte. Dabei verschob sich die Frequenz von 4,6MHz auf
> 4,0MHz, das sind 15%.

Das ist völlig irrelevant!

Der Oszillator schwingt irgendwo und seine Frequenz wird vom Zähler 
angezeigt, fertich.
Warum der jetzt auf 4MHz statt 4,6Mhz, wo er schwingen könnte wenn er 
Sinus hätte schwingt, ist doch völlig wurschd.

Der könnte auch Rechteck machen, Hauptsache die Frequenz wird im Zähler 
angezeigt.

von Manfred (Gast)


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Ich habe mal gelesen , das ein Peltz-Oszillator einen sauberen Sinus 
liefert .

von Hobby B. (bastler2022)


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ArnoR schrieb:
> Hobby B. schrieb:
>>> "NICOS"
>>
>> Hierzu auch noch eine Frage ist das nun ein Kippschwinger der auch als
>> Dip Meter eingesetzt werden kann oder könnte oder ist das ein richtiges
>> Dip Meter.
>
> Weder, noch. Was das ist, steht dort im Eröffnungspost.

Danke für die Antwort , aber im Eröffnungspost steht das garantiert 
nicht drin. Das sollte ich wissen da der Eröffnungspost von mir erstellt 
worden ist.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Hobby B. schrieb:
>> Weder, noch. Was das ist, steht dort im Eröffnungspost.
>
> Danke für die Antwort , aber im Eröffnungspost steht das garantiert
> nicht drin. Das sollte ich wissen da der Eröffnungspost von mir erstellt
> worden ist.

Einfach mal lesen, was ich geschrieben habe:

"Was das ist, steht DORT im Eröffnungspost"

DORT, nicht hier.

von Henrik V. (henrik_v)


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Hobby B. schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Hobby B. schrieb:
>>>> "NICOS"
>>>
>>> Hierzu auch noch eine Frage ist das nun ein Kippschwinger der auch als
>>> Dip Meter eingesetzt werden kann oder könnte oder ist das ein richtiges
>>> Dip Meter.
>>
>> Weder, noch. Was das ist, steht dort im Eröffnungspost.
>
> Danke für die Antwort , aber im Eröffnungspost steht das garantiert
> nicht drin. Das sollte ich wissen da der Eröffnungspost von mir erstellt
> worden ist.

Das kleine Wort "dort" sollte auf den NICOS Eröffnungspost hinweisen ;)
steht für Negative Impedance COnverter.. Entdämpfung des Schwingkreises 
über einen negativen Widerstand ..

Sowohl dieser als auch die Peltz-Schaltung driften in der Frequenz nach 
unten weg, wenn sie übersteuert werden.... wenn einen das nicht stört .. 
nur zu.
Je nach Eingangsempfindlichkeit des verwendeten Zählers ist das damit 
auch schön zu sehen. (oder am Skope ..)
Wenn der Schwingkreis mit der Schaltung nicht übersteuert ist, dippt er 
auch empfindlicher ;)

von ArnoR (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Warum der jetzt auf 4MHz statt 4,6Mhz, wo er schwingen könnte wenn er
> Sinus hätte schwingt, ist doch völlig wurschd.

Nee, genau nur darum geht es, weil sich die Kurvenform mit der 
Bedämpfung, also der Ankopplung des zu messenden Schwingkreises, 
ändert.Bei loser Ankopplung ist die Frequenz deswegen niedriger als bei 
fester Kopplung.

Aber du hast recht, eine weitere Diskussion ist sinnlos.

von Günter Lenz (Gast)


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von Manfred schrieb:
>Ich habe mal gelesen , das ein Peltz-Oszillator einen sauberen Sinus
>liefert .

Bei richtiger Dimensionierung kann jeder LC-Oszillator
einen sauberen Sinus liefern. Schwingkreisgüte sollte
möglichst hoch sein und die Kopplung mit dem Transistor
nicht zu fest machen und die Rückkopplung nicht viel
stärker machen als zum anschwingen nötig ist.
Und iduktiv auskoppeln.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Günter Lenz schrieb:
> Bei richtiger Dimensionierung kann jeder LC-Oszillator
> einen sauberen Sinus liefern.

Entscheidend ist halt die Amplitudenregelung, wie auch immer sie 
erfolgt. Die Schwingbedingung muss gerade so erfüllt sein. Wenn die 
Verstärkung deutlich größer als 1 wird, dann wird die Schwingung halt 
immer größer, bis irgendeine Nichtlinearität die Verstärkung begrenzt.

> Und iduktiv auskoppeln.

Geht auch kapazitiv, das allein entscheidet nicht so viel.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Entscheidend ist halt die Amplitudenregelung, wie auch immer sie
> erfolgt. Die Schwingbedingung muss gerade so erfüllt sein.

So ist es bei einem Dipper dessen zentrales Merkmal, eine hohe 
Empfindlichkeit in Bezug auf den Dip sein soll.

Deshalb haben klassische Dipper noch einen Regler für den 
Schwingungseinsatz.
Mit diesem kann man die Empfindlichkeit dermaßen einstellen, daß schon 
bei geringem Entzug von Energie, die Anzeige drastisch einbricht.
Man muß jedoch ständig diesen Regler bedienen, weil keine konstante 
Amplitude über den gesamten Frequenzbereich zu erreichen ist.

Das wurde alles schon in diesem Thread gesagt:

Phasenschieber S. schrieb:
> Du kannst ein superempfindliches Gerät bauen in Bezug auf
> Resonanzmessungen, sehr gut geht das mit Tunneldioden.
> Selbige schwingen so schwach, daß jeglicher Entzug von HF-Energie sofort
> zu einem Einbruch der Energieanzeige führt.
> Vorteil: Schwingkreisresonanzen sind sehr gut aufzuspüren.
> Nachteil: Keine konstante Amplitude über einen großen Frequenzbereich
> und viele Fehlmessungen wegen irgendwelcher hf-absorbierenden
> parasitären Elementen.

weiters:

Phasenschieber S. schrieb:
> Mein Hauptanliegen war nicht eine äußerst hohe Empfindlichkeit in Bezug
> auf den Dip zu bekommen, sondern ich wollte eine möglichst konstante
> Amplitude über den ganzen Frequenzbereich, ohne irgendetwas nachstellen
> zu müssen.
> Quasi ein Universal-Frequenzgenerator für viele Aufgaben.

und somit habe ich nun nicht den superduperempfindlichen Dipper, aber 
ein Universalgerät für viele Zwecke wozu der klassische Dipper zu 
umständlich ist.

und hier in den Bildern ein paar Beispiele was man alles noch so damit 
anstellen kann:
1. Bild Anstelle der Spule einfach einen Quarz einstecken, zum Check ob 
der noch tut und wie weit man den ziehen kann.

2. Bild Antennenresonanz ermitteln mittels Koppelspule.

Signalbarke für Empfängerabstimmung und Antennenoptimierung u.v.a.m.

von Günter Lenz (Gast)


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von Jörg W. schrieb:
>Entscheidend ist halt die Amplitudenregelung,
>wie auch immer sie erfolgt.

Bei den Röhren-Dip-Metern, wie man sie öfters als Bauanleitung
in alten Radiobastelbüchern findet, erfolgte die Regelung
durch Gittergleichrichtung, die dann bei großer Amplitude
einsetzte. Die Gittergleichspannung regelte dann die Verstärkung
der Röhre zurück und wurde auch gleichzeitig mit einen
Indikator angezeigt. Gittergleichrichtung bedeutet aber,
das die Röhre schon übersteuert wird, und man hat an der
Anode der Röhre keine sinusförmige HF-Spannung, aber am
Schwingkreis kann die HF-Spannung trotzdem sinusförmig sein
wenn die Güte des Schwingkreises hochgenug ist.

von Hobby B. (bastler2022)


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Henrik V. schrieb:
> Sowohl dieser als auch die Peltz-Schaltung driften in der Frequenz nach
> unten weg, wenn sie übersteuert werden.... wenn einen das nicht stört ..
> nur zu.

Danke Dir für die kurze Erklärung dazu.

Phasenschieber S. schrieb:
> und somit habe ich nun nicht den superduperempfindlichen Dipper, aber
> ein Universalgerät für viele Zwecke wozu der klassische Dipper zu
> umständlich ist.

Also mir sagt das Konzept zum Nachbau zu , um es auch noch mal extra zu 
erwähnen es geht mir hier darum ein Dip Meter mal gebaut zu haben das es 
kein exaktes Messgerät ist mir klar.

Bis jetzt hatte eigentlich jedes der hier schon erwähnten Konzepte seine 
Vor und Nachteile. Aber was alle Konzepte gemeinsam haben ist das es 
immer auf die Güte des Schwingkreises ankommt.

Ich bin auch weiterhin an anderen Varianten und Infos dazu Interessiert.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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ArnoR schrieb:
> Ein stark verzerrtes Signal hat eine andere Frequenz als der reine
> Schwingkreis.

Andere Frequenz jetzt nicht, es entstehen nur Oberwellen. Könnte es 
sein, daß der Dipper auf einer der Harmonischen 'einrastet'?

Henrik V. schrieb:
> Sowohl dieser als auch die Peltz-Schaltung driften in der Frequenz nach
> unten weg, wenn sie übersteuert werden.... wenn einen das nicht stört ..
> nur zu.

Dann ist der Dip eben auf einer anderen Frequenz bzw. die Frequenz muß 
nachgestellt werden. Der Frequenzzähler zeigt aber dennoch beim Dip die 
Resonanzfrequenz des DUT an.

Phasenschieber S. schrieb:
> Der Oszillator schwingt irgendwo und seine Frequenz wird vom Zähler
> angezeigt, fertich.

Manfred schrieb:
> Ich habe mal gelesen , das ein Peltz-Oszillator einen sauberen Sinus
> liefert.

Nicht ganz. Der Peltz-Oszillator neigt zu Verzerrungen. Um diese minimal 
zu halten sollte der emittergekoppelte Oszillator mit möglichst großem 
Emitterwiderstand betrieben werden. So daß die Schwingung gerade nicht 
abreißt. Oder, wie die Originalschaltung aus der Funkschau, mit 
Amplitudenreglung.

Jörg W. schrieb:
> Normalerweise koppelt man daher fest an, um erstmal überhaupt die
> Resonanz zu finden, dann einfach loser werdend

Ja, die Kopplung bei der Messung sollte möglichst lose sein um 
Mitzieheffekte zu verhindern. (Dann wird der Dip natürlich kleiner).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe jetzt heute mal weitere Untersuchungen bezüglich Kurvenform 
angestellt.
Dieser Supersimpeldipper ist garnicht so simpel wie es scheint.

Der Dipper überstreicht aktuell mittels 4 Spulen den Frequenzbereich von 
1,5 bis 230MHz.

Beim Durchfahren jedes Spulensegmentes gibt es eine L/C-Kombination bei 
der das Signal, rein optisch beurteilt, sinusförmig ist.
Unterhalb und oberhalb dieser Einstellung verformt sich das Signal 
etwas.

Es ist also keineswegs so, daß das Signal immer die Form meiner 
gezeigten Oszillogramme hat, es ändert sich mit der Frequenz, respektive 
dem L/C-Verhältnis.

Die Amplitude jedoch, bleibt erstaunlich konstant.

Ich denke zwar nicht, daß das irgendwie relevant ist, aber wollte es nur 
der Vollständigkeit halber erwähnen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Dieser Supersimpeldipper ist garnicht so simpel wie es scheint.
>
> Der Dipper überstreicht aktuell mittels 4 Spulen den Frequenzbereich von
> 1,5 bis 230MHz.
>
> Beim Durchfahren jedes Spulensegmentes gibt es eine L/C-Kombination bei
> der das Signal, rein optisch beurteilt, sinusförmig ist.
> Unterhalb und oberhalb dieser Einstellung verformt sich das Signal
> etwas.
>
> Es ist also keineswegs so, daß das Signal immer die Form meiner
> gezeigten Oszillogramme hat, es ändert sich mit der Frequenz, respektive
> dem L/C-Verhältnis.
>
> Die Amplitude jedoch, bleibt erstaunlich konstant.

Guten Morgen,

nett das Du noch mal alles gegen geprüft hast bei deinen 
Supersimpeldipper.
Ich finde mit dem Ergebnis deines Eigenbaus kannst ganz zu frieden sein. 
Außer dem bist ja noch ständig am verbessern und verändern deiner 
Schaltung.


ArnoR schrieb:
>> Ein Dipper ist kein Meßgerät, er ist ein Schätzgerät!
>
> Wenn du nur schätzen willst, brauchst du gar keine Schaltung.

Es gibt keine idealen Bauteile, also ist die Simulation oben auch nur 
eine Schätzung die rechnerisch ermittelt worden ist, wird also nie so 
ganz passen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Mohandes,

Mohandes H. schrieb:
> Nachtrag: als Oszillator werde ich einen JFET a la BF245 oder J113
> nehmen.

Gerade in meinen Unterlagen gefunden, siehe Bild.
Fast der gleiche Oszillator, nur mit einem FET.

Leider ist das Bild etwas unscharf und ich habe keine weitere Quelle 
dazu, weiß auch nichtmehr wo ich es aufgegriffen habe.

Hobby B. schrieb:
> ArnoR schrieb:
>>> Ein Dipper ist kein Meßgerät, er ist ein Schätzgerät!
>>
>> Wenn du nur schätzen willst, brauchst du gar keine Schaltung.
>
> Es gibt keine idealen Bauteile, also ist die Simulation oben auch nur
> eine Schätzung die rechnerisch ermittelt worden ist, wird also nie so
> ganz passen.

Wie sehr dieser ArnoR sich windet und dreht siehst du hier.
Erst schrieb er:

ArnoR schrieb:
> Wurde oben verlinkt, "NICOS".

oben

Auf deine Nachfrage wurde dann daraus:

ArnoR schrieb:
> Einfach mal lesen, was ich geschrieben habe:
>
> "Was das ist, steht DORT im Eröffnungspost"
>
> DORT, nicht hier.

Ja nee, alles klar.

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S. schrieb:
>Gerade in meinen Unterlagen gefunden, siehe Bild.
>Fast der gleiche Oszillator, nur mit einem FET.

Mit dem Vorteil, daß der FET eine hohe Eingangsimpedanz hat,
und dadurch die Betriebsgüte der Schwingkreise steigt.
Die Schaltung entspricht etwa den Röhrenschaltungen von
früher mit Triode, was ich weiter oben schon beschrieben habe.
Auch hier kommt es zur Gleichrichtung am Gate des FET bei
hoher Amplitude.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Streitet euch doch nicht ...

Phasenschieber S. schrieb:
> Fast der gleiche Oszillator, nur mit einem FET.

Hallo Phasenschieber, ja schade daß das Bild so unscharf ist, es zeigt 
aber das Prinzip.

Mit JFETs habe ich einige Experimente gemacht. Die BF245/246 o.ä. sind 
ja inzwischen schwer erhältlich, deswegen hatte ich mir bei Pollin ein 
paar J111, 112, 113 besorgt. Der J113 entspricht fast genau dem MBF102 
welcher in vielen Schaltungen zu finden ist.

Eigentlich wollte ich mit den JFETs Analogschalter (für 
Gitarrenverstärker) bauen, dann aber entdeckt, daß sie sich sehr gut für 
Oszillatoren eignen.

Hier ein Link zu einem Ultra-low-voltage Oscillator mit JFETs: 
https://meettechniek.info/concepts/low-voltage.html
Er arbeitet mit wenigen mV(!). Ist jetzt für den Dipper weniger 
interessant, zeigt aber was mit JFETs möglich ist. Und verschiedene 
Typen werden beleuchtet.

Die Herausforderung für einen Dipper besteht darin, einen Oszillator zu 
bauen, der nicht für eine Frequenz optimiert ist, sonder den ganzen 
Frequenzbereich von ein paar 100 kHz bis über 100 MHz überstreicht.

So gesehen sind JFETs eine interessante Alternative zu bipolaren 
Transistoren. Nicht umsonst sind sie ja in vielerlei Hinsicht die 
Nachfolger von Trioden.

Hallo Hobbybastler, das sollte dich an deinem Konzept nicht hindern. Ich 
würde auch erstmal eine bewährte Schaltung nachbauen und dann erst 
experimentieren. Da du das quasi modular aufbaust hindert dich ja keiner 
später mit anderen Oszillatoren zu experimentieren.

Deswegen sind theoretische Überlegungen über Oszillatoren jetzt nicht so 
wichtig wie eher praktische Tipps wie die von Phasenschieber. Generell 
finde ich das Thema Oszillatoren aber schon sehr interessant.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Mit dem Vorteil, daß der FET eine hohe Eingangsimpedanz hat,
> und dadurch die Betriebsgüte der Schwingkreise steigt.

Ich denke mal, daß die Schwingkreisgüte bei einem Dipper keine große 
Rolle spielt.
Der Dipper bringt irgendetwas zum Schwingen, die Energie dazu bringt der 
Transistor auf und zeigt einen Pegel an. Sobald du Energie entziehst, 
bricht der Pegel ein und das wird angezeigt.
Das ist das Grundprinzip eines Dippers.

Wenn es allerdings um einen Empfängereingang geht, dann trifft das zu 
was du sagst. Bei einem Empfänger möchte man geringstmögliche Verluste 
und somit spielt die Schwingkreisgüte ein ganz große Rolle.

Mohandes H. schrieb:
> Hier ein Link zu einem Ultra-low-voltage Oscillator mit JFETs:
> https://meettechniek.info/concepts/low-voltage.html
> Er arbeitet mit wenigen mV(!). Ist jetzt für den Dipper weniger
> interessant, zeigt aber was mit JFETs möglich ist. Und verschiedene
> Typen werden beleuchtet.

Ja doch, der ist auch für Dipper interessant.
Mein erster Griddipper war ebenfalls ein Hartley-Oszillator mit einer 
Röhre EC8nochwas. Absolut schwingsicher in großem Bereich.
Die Spule hat halt einen Anzapf, was damals kein Problem war, weil ein 
alter Röhrensockel mit einigen Pins für die Spulen benutzt wurde.

Das Gerät hatte mich viele Jahre begleitet und mir sehr geholfen das 
ganze Geraffel rund um Hochfrequenz zu verstehen, bis ich mal dachte ich 
bräuchte es nichtmehr. Tja, ich bräuchte es jetzt zwar auch nichtmehr, 
aber
mein Herz hängt immernoch daran :-)

Was mich beim Hartley aber immer etwas gestört hat, war das dritte Bein 
der Spule.
Mal einen Quarz anstelle Spule einstecken, ging nicht.
Deshalb bin ich bei meinem jetzigen Konzept auf einen Colpitts 
umgestiegen.

Das Geheimnis des weiten Frequenzbereichs liegt dabei in der durch die 
Mittenerdung des Schwingkreises erzwungene Phasenverschiebung von 180° 
zwischen Ein- und Ausgang des Transistors.

Egal welche Spule man nimmt, es wird immer eine Gegenphasigkeit erzeugt.
Was bei manch anderen Oszillatoren nicht immer der Fall ist und sie 
deswegen bei manchen Frequenzen einfach nichtmehr mitmachen.

Beitrag #7067536 wurde vom Autor gelöscht.
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hier noch mal das richtige Bild. Es zeigt einen Dipper mit JFET 
(MPF102). Ist insofern interessant, als es das Prinzip des Grid 
Dipmeters illustriert: am Gitter (hier Gate) wird der Dip abgenommen und 
auf ein Zeigerinstrument übertragen.

Die Schaltung lädt sich fast 1:1 auf einen Dipper mit Triode übertragen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was mich beim Hartley aber immer etwas gestört hat, war das dritte Bein
> der Spule.

Das mit dem Quarz ist ein Argument. Aber auch sind 2-polige Steckspulen 
einfacher zu wickeln. Und die Stecker sind einfacher zu finden

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ist insofern interessant, als es das Prinzip des Grid
> Dipmeters illustriert: am Gitter (hier Gate) wird der Dip abgenommen und
> auf ein Zeigerinstrument übertragen.

Ja, das entspricht tatsächlich einem Röhrendipper.

Warum ich noch keinen FET eingesetzt habe hat einen anderen Grund.

Vom PA-Bau her weiß ich, daß die Gatekapazität bei hohen Frequenzen 
Probleme bereiten kann. Deshalb habe ich jetzt mal gerade in das 
Datenblatt des MPF102 geschaut und eine Gatekapazität von 7pF gefunden.
Das könnte die obere Grenzfrequenz beim Dipper beeinflussen, das müsste 
ausprobiert werden.

Ich habe gerademal meine Bestände durchgesehen und noch einige BF245C, 
J310 und BC264B gefunden.
Wenn das Wetter wieder schlechter wird, werde ich meinen 
Experimental-Dipper umrüsten auf FET, aber solange es schön bleibt, 
sitze ich lieber im Garten ;-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das Gerät hatte mich viele Jahre begleitet und mir sehr geholfen das
> ganze Geraffel rund um Hochfrequenz zu verstehen, bis ich mal dachte ich
> bräuchte es nichtmehr. Tja, ich bräuchte es jetzt zwar auch nichtmehr,
> aber
> mein Herz hängt immernoch daran :-)

An diesen Punkt würd ich ja aktuell gerne kommen.
So ein "Teilverständnis" ist schon irgendwie hinderlich. Komisch ist das 
die Praxis besser funktioniert als die Theorie.
Jedenfalls manchmal.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe gerademal meine Bestände durchgesehen und noch einige BF245C,
> J310 und BC264B gefunden.
> Wenn das Wetter wieder schlechter wird, werde ich meinen
> Experimental-Dipper umrüsten auf FET, aber solange es schön bleibt,
> sitze ich lieber im Garten ;-)

Bin gespannt wie ein Flitzebogen!
J310 hab ich noch, da würde ich glatt nachbauen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Bin gespannt wie ein Flitzebogen!
> J310 hab ich noch, da würde ich glatt nachbauen.

Ich werde mich dran machen, versprochen :-)

Erstaunlich was mein Archiv noch so alles hergibt.

Oben mal ein Bild eines klassischen Griddippers. Die Ähnlichkeit mit dem 
von Mohandes gezeigten ist nicht zu übersehen.

Dann, auch interessant, einen Dipper der ohne Instrument auskommt.
Die Schwingkreisspannung steuert einen astabilen Multivibrator.
An der Tonschwankung ist der Dip zu erkennen.

Noch einer ohne Instrument, die Anzeige erfolgt optisch.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> An der Tonschwankung ist der Dip zu erkennen.

Den hatte ich oben auch schon mal erwähnt. Stammt aus der Kainka-Ecke. 
Das Ohr ist ja für kleine Tonhöhenänderungen sehr empfindlich. Werde ich 
mal ausprobieren. Ist ja nur ein kleiner Multivibrator mit 2 
Transistoren.

> Oben mal ein Bild eines klassischen Griddippers.

Wie gesagt: da stammt der Name Grid Dipper her.

> Datenblatt des MPF102 geschaut und eine Gatekapazität von 7pF

Das ist so generell die Eingangskapazität dieser JFETs wie BF245, 
MPF102, J113 o. ä. Dem entgegen steht, daß diese Typen auch für HF bis 1 
GHz gedacht sind. Siehe auch die Kurven im Datenblatt.

Der JFET gestattet ja keine hohe Spannungsverstärkung, der Miller-Effekt 
kommt wenig zum Tragen. Und Oszillatoren mit bipolaren Transistoren 
werden bei hohen Frequenzen in Basisschaltung betrieben, auch kein 
Miller-Effekt bzw dieser kann kompensiert werden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Das ist so generell die Eingangskapazität dieser JFETs wie BF245,
> MPF102, J113 o. ä. Dem entgegen steht, daß diese Typen auch für HF bis 1
> GHz gedacht sind. Siehe auch die Kurven im Datenblatt.

Ja klar, die Grenzfrequenz wird dadurch nicht beeinflusst, weil man die 
Gatekapazität in der Ansteuerung berücksichtigt.

Den FET muss man dann etwas niederohmiger ansteuern und die Kapazität 
mit in die Schaltung einbeziehen und gut ist.

Beim vorliegenden Dipper (Colpitts) ist diese Möglichkeit aber nicht 
gegeben.
Möglicherweise würde da ein Hartley besser funktionieren.

Das sind aber nur Vermutungen von mir, möglich, daß ich damit falsch 
liege.
Ich werde es herausfinden :-)

von Manfred (Gast)


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Der Dipper mit dem Peltz-Oszillator von Kainka hat in meinen Augen zwei 
gute Vorteile : die Spule ohne Anzapfungen und ein einfacher Drehko . 
Wenn man einen Zähler anschließt reicht es , den Dipper grob zu eichen . 
Es kann jeder Schwingkreis zum Schwingen gebracht werden von 1 KHz bis 
45 Mhz . Ich habe den so verwendet , um unbekannte Spulen und Bandfilter 
zu sortieren . Der Dipper hatte eine Betriebsspannung von 1,5 V .

von BC107 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es kann jeder Schwingkreis zum Schwingen gebracht werden von 1 KHz bis
> 45 Mhz

Und das kann auch ein Problem sein. Wenn man beim Peltz nicht aufpasst, 
schwingt er auf der Eigenresonanz der Spule und nicht auf der Frequenz 
des Kreises. Je nach Transistor auch höher als 45 MHz, je nachdem 
welcher Resonanzkreis besser die Schwingbedingung erfüllt.

von Manfred (Gast)


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Wenn der Schwingkreis mit L und C fest verdrahtet ist und als 
Transistoren BC-Typen verwendet werden , schließe ich die wilden 
Schwingungen aus . Die Schwingungsenergie ist bei 1,5 V Betriebsspannung 
sowieso gering und ein großer Emitterwiderstand mit Blockkondensator 
schließt ungewollte Schwingungen aus . Alles ist Einstellungssache .

von Günter Lenz (Gast)


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Was mir an der Oszillatorschaltung von "von Phasenschieber S."
"Dipper25.jpg" nicht gefällt ist, daß die Transistoren keinen
vernünftigen Arbeitspunkt haben. Die sind total durchgesteuert,
Basis direkt an Betriebsspannung. Ist ja im Prinzip ein
Differenzverstärker. Anders, siehe Anhang, Transistoren haben einen
ordentlich eingestellten Arbeitspunkt.

Siehe Oszillatorschaltungen mit Differenzverstärkern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Was mir an der Oszillatorschaltung von "von Phasenschieber S."
> "Dipper25.jpg" nicht gefällt ist, daß die Transistoren keinen
> vernünftigen Arbeitspunkt haben.

Ist dir klar, daß diese Schaltung mit nur 1,5V auskommt?
Da ist keine Luft mehr für eine Arbeitspunkteinstellung nach deinem 
Muster.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Leider ist das Bild etwas unscharf und ich habe keine weitere Quelle
> dazu, weiß auch nichtmehr wo ich es aufgegriffen habe.

Hallo Phasenschieber,

ich hab da was für Dich.

Hier der Link zu deinem Schaltplan

https://www.qsl.net/iz7ath/web/02_brew/15_lab/02_dipper/english/pag07_eng.htm

Hier der Link zu Original Seite auch sehr Interessant.

https://www.qsl.net/iz7ath/web/02_brew/15_lab/02_dipper/english/pag02_eng.htm#SCHEMI%20VARI

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> ich hab da was für Dich.

Jau, ich erinnere mich. Es ist lange her, da habe ich den Schaltplan 
dort mal abgekupfert.

Du siehst, ich habe mich schon sehr lange mit dem Gedanken getragen, 
eines Tages wieder einen Dipper zu bauen.
Für mich ist es eines der lehrreichsten Instrumente um in die Welt der 
Hochfrequenz einzusteigen und jetzt als "alter Hase" hat für mich das 
Gerät nichts an seiner Faszination verloren. :-)

Du hast ja hier mit deinem Thread einen recht großen Zuspruch bekommen 
und das mit einem Gerät welches schon lange obsolet geworden ist ;-)

Nachtrag: geh mal auf "my dipper" hier: 
https://www.qsl.net/iz7ath/web/02_brew/15_lab/02_dipper/english/pag03_eng.htm

Diese Schaltung sieht für mich ganz besonders interessant aus.
Ich sehe, das wird wieder ein langes Bastelprojekt für mich.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Für mich ist es eines der lehrreichsten Instrumente um in die Welt der
> Hochfrequenz einzusteigen

Ja da stimme ich Dir zu.

Aber ich glaube ich muss mir noch ein paar verschiedene Drehkos besorgen 
;-)

Phasenschieber S. schrieb:
> Diese Schaltung sieht für mich ganz besonders interessant aus.

Ja aber ich muss erstmal die erste Dip Meter Schaltung fertig stellen 
und dann noch richtig zum laufen bekommen und dann sehen wir weiter.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Diese Schaltung sieht für mich ganz besonders interessant aus.

Ja, ein Colpitts mit FET-Tetrode RCA 40673, wobei mit G2 die Verstärkung 
geregelt wird.

Hobby B. schrieb:
> Aber ich glaube ich muss mir noch ein paar verschiedene Drehkos besorgen

Kein schlechter Gedanke. Mechanik ist teuer und gute Drehkondensatoren 
sind nicht billig und werden immer seltener. Die 5€-Dinger von Pollin 
gibt es auch nicht mehr.

Letztes Jahr habe ich mir einen schönen Drehkondensator bei eBay 
gekauft. 100 Jahre alt, mit Garantieschein :-) und in der 
Originalverpackung! Hat keiner außer mir mitgeboten, was mich überrascht 
hat. Ein schönes Stück Feinmechanik und Geschichte.

Auch kein schlechter Gedanke, das Projekt voran zu bringen. Sonst wird 
man vor lauter Ideen nicht fertig (ist mir schon passiert aber nach 
Jahren kann auch das Interesse wieder aufkommen).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Sonst wird
> man vor lauter Ideen nicht fertig

Ein wahres Wort; welches mich gerade wieder auf den Pfad zurück führte.
Ich laufe auch Gefahr mich zu verzetteln, werde meinen 
Experimental-Dipper wie vorgesehen auf FET umrüsten :-)

Werde berichten.

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein schönes Stück Feinmechanik und Geschichte.

Wenn Du mal Zeit hast mach doch mal bitte Bilder von dem Teil.

Phasenschieber S. schrieb:
> werde meinen
> Experimental-Dipper wie vorgesehen auf FET umrüsten :-)
> Werde berichten.

Guter Einfall, bin gespannt auf das Ergebnis.

von Axel R. (axlr)


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Mohandes H. schrieb:
> und den Hang mich zu
> verzetteln, so daß ich inzwischen erst ein Projekt beende, bevor ich mit
> dem nächsten beginne.

Das geht mir schon 20 Jahre und länger und andauernd so :))

Toller Tread hier: gefällt mir großartig.

Lieben Gruß,
Äxl DG1RTO

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> Wenn Du mal Zeit hast mach doch mal bitte Bilder von dem Teil.

Dies ist er. Stammt von Förg in München. Ist, wie gesagt, etwa 100 Jahre 
alt (ich hatte ähnliche in einem Katalog aus den 20ern gesehen).

Hauptkapazität 500 pF, Feineinstellung ca. 20 pF. Der Feintrieb 
funktioniert folgendermaßen: die beiden Plattenpaare 500p & 20p werden 
unabhängig durch zwei ineinander liegende Achsen bewegt. Der große 
Drehknopf dreht die Hauptkapazität, der kleine dient zur Feineinstellung 
mit 20p. Bakelitknöpfe.

Das Ding ist fabrikneu, war noch nie eingelötet. Mit Garantieurkunde und 
einer Einbauschablone. Ich vermute, es lag vergessen in einer Vitrine 
oder Schublade. Hat mich nur €20 gekostet, weil niemand anderes 
mitgeboten hat (oder sonst niemand so ein schönes Teil zu schätzen 
wußte).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edit: wenn ich mir das Bild so anschaue ... die Feineinstellung hat 
vermutlich eher 50p als 20p. Ich hatte das mal gemessen.

Was man auch sieht: der Drehkondensator ist so aufgebaut, das man 
einzelne Bleche rausnehmen kann um die Gesamtkapazität zu verringern. 
Man könnte auch Bleche einfügen (wenn man welche hätte).

Das war damals High-tech! Radios gab es noch nicht lange und Bakelit 
auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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wow, der wäre gut in einer Sendeendstufe aufgehoben, wegen dem großen 
Plattenabstand. Ich denke, dafür wurde er auch gebaut.

Ein Schätzchen!

Viel zu schade um den zu verbasteln :-)

von Günter Lenz (Gast)


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Was mir daran besonders gefällt, ist der zusätzliche Knopf für
Feineinstellung. Ich würde diesen Drehko auch sofort kaufen.
Ich würde damit einen QRP-CW-Transceiver bauen, mit freilaufenden
Oszillator zum Senden und empfang (Direktmischempfänger).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Für einen Direktmischempfänger oder ein Audion hatte ich den 
Drehkondensator auch gedacht. Dann aber mit Röhren und generell mit 
alten Bauteilen.

Ja, der Feintrieb ist clever. Den Abstand der Platten werde ich noch mal 
ausmessen. Und die genaue Kapazität.

Verkaufen werde ich ihn nicht. Das ist für mich ein schönes Beispiel für 
Feinmechanik und auch technisch Historie. Das zeigt, daß man bei eBay 
auch Schnäppchen machen kann wenn man etwas sucht. Mir macht es Freude 
so ein Teil in der Hand zu halten.

Auf Jogis Röhrenbude
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Drehko/Drehko.htm
gibt es eine schöne Sammlung historischer Drehkondensatoren. Sind auch 
welche von Förg dabei.

In den 1920er-Jahren war der Selbstbau von Radios ja sehr in Mode. Es 
gab umfangreiche Kataloge mit Bauteilen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bei Amidon gibt es Bausätze für Drehkondensatoren bis 600 pF und bis hin 
zu 8 kV. Aber die Preise ...

http://www.amidon.de/contents/de/d721.html

Wer das notwendige Werkzeug hat kann sich auch selber einen Drehko mit 
fast beliebiger Kapazität, Plattenschnitt (Verlauf der Kapazität) und 
Spannungsfestigkeit basteln.

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Dies ist er. Stammt von Förg in München. Ist, wie gesagt, etwa 100 Jahre
> alt (ich hatte ähnliche in einem Katalog aus den 20ern gesehen).

Tolles Teil fast zu schade um es zu verbauen ;-)

Axel R. schrieb:
> Toller Tread hier: gefällt mir großartig.

Ja da stimme ich Dir zu und viele Interessante Informationen sind hier 
schon zusammen gekommen.

Mohandes H. schrieb:
> Ja, der Feintrieb ist clever. Den Abstand der Platten werde ich noch mal
> ausmessen. Und die genaue Kapazität.

Ja der Feintrieb ist auch sehr schön , insgesamt sieht er auch sehr hoch 
wertig aus.

Mohandes H. schrieb:
> Auf Jogis Röhrenbude
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Drehko/Drehko.htm
> gibt es eine schöne Sammlung historischer Drehkondensatoren. Sind auch
> welche von Förg dabei.

Ja gibt schon sehr tolle Teile.

Mohandes H. schrieb:
> Wer das notwendige Werkzeug hat kann sich auch selber einen Drehko mit
> fast beliebiger Kapazität, Plattenschnitt (Verlauf der Kapazität) und
> Spannungsfestigkeit basteln.

Leider habe ich das nicht, aber Interessant ist das auch auf jeden Fall.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Einen schönen Dipper für sehr hohe Frequenzen habe ich noch im Rothammel 
gefunden. Er arbeitet bis 730 MHz!

Die Schaltung ist klassisch. Die 6CW4 ist ein Nuvistor. Das sind Röhren 
im Metallgehäuse, nicht viel größer als ein Transistor. Die 6CW4 ist 
eine High-Mu HF-Triode mit einer Steilheit von knapp 10 mA/V. Könnte man 
auch durch eine EC86 oder eine ECC85 ersetzen.

Die 6CW4 gibt es aber auch noch zu kaufen, kostet etwa €10.

Bei der Schaltung fällt der sehr kleine Gitterwiderstand von 330 Ohm 
auf. Damit wird ein Überschwingen des Oszillators verhindert! 
Gleichzeitig wird der Dip natürlich kleiner, weshalb noch ein Transistor 
nachgeschaltet ist (den könnte man durch einen modernen Si-Typ wie BC557 
o.ä. ersetzen, auch ein npn wie BC547 wenn man die Batterie umdreht).

Nachteilig ist die hohe Betriebsspannung von 125V plus Heizung der 
Röhre. Das könnte man über einen Wandler realisieren, nicht einen mit 
hoher Frequenz (Störungen!) sondern einen mit 50 Hz. Die Stromaufnahme 
ist ja gering.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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... hier noch die Spulentabelle.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

und wer hat einen 8pF Drehko mit Achse und Drehknopf in der Schatulle, 
weiss einen Hersteller?? Dass man das hinbekommt, bezweifle ich nicht, 
aber das ist nichts Triviales.

73
Wilhelm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wilhelm S. schrieb:
> wer hat einen 8pF Drehko mit Achse und Drehknopf in der Schatulle.

6mm-Achse ist Standard und einen Knopf dazu sollte jeder in der 
Schatulle haben. Der Drehko muß ja auch nicht exakt 8pF haben (da kommt 
eh noch die Eingangskapazität der Röhre dazu). Die Spulen müßte man dann 
etwas umdiemsionieren.

Wer alte Radios repariert, der hat mit Sicherheit einen ähnlichen 
Drehkondensator da. Hier einer aus einem UKW-Tuner.

Die Herausforderung ist eher der HF-gerechte Aufbau bei Frequenzen bis 
730 MHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Herausforderung ist eher der HF-gerechte Aufbau bei Frequenzen bis
> 730 MHz.

Sehe ich auch so. Das ist ein Griddipper speziell für den UHF-Bereich, 
er fängt bei 270MHz erst an. Der würde sich nahtlos nach oben an meinen 
bestehenden Dipper anschließen.

Mal kurz zurück zu meinem Dipper. Ich bräuchte mal einen FET-Versteher, 
jemand der mir in Sachen FET etwas auf die Sprünge hilft:

Wegen angesagten Unwetter habe ich heute morgen mal das Moped in der 
Garage gelassen und den Lötkolben angeheizt um den FET-Dipper zu 
realisieren.
Dabei habe ich mich auf diese Colpittsschaltung festgelegt, weil die 
meiner bestehenden Schaltung am ähnlichsten ist.
Siehe Bild oben.

Problem: Das Ding schwingt nicht.
Am Drain messe ich 0,4V, der FET ist also komplett durchgeschaltet.
Warum?

Erst habe ich meinem Aufbau nicht getraut und vermutet irgendwo einen 
Schluß fabriziert zu haben. Dann habe ich ersatzweise einen anderen FET 
genommen, dem am Drain einen 1k-Widerstand und am Gate einen 
1Meg-Widerstand verpasst.
Auch da messe ich am Drain 0,4V, ist also ebenfalls durchgeschaltet.

Achso, FET=J310

Was läuft da falsch?

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Mohandes H. schrieb:
> 6mm-Achse ist Standard und einen Knopf dazu sollte jeder in der
> Schatulle haben.
Das ist ja auch nicht die Herausforderung; den UKW-Drehko, den du auf 
deinem Bild zeigst, kannst du für den angesprochen Fall wohl kaum 
gebrauchen, und das weisst du auch.
Als Keramiktrimmer von Tronser habe ich noch solche Mini-pF-Teile in 
meinen Schatullen, da ist aber nur ein Schlitz für einen Schraubenzieher 
dran.

> Die Herausforderung ist eher der HF-gerechte Aufbau bei Frequenzen bis
> 730 MHz.

So ist es, und mit einem Nuvistor muss man das heutzutage auch nicht 
mehr machen.

73
Wilhelm

von TripTrap (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> FET=J310
> Was läuft da falsch?

Der mittlere Idss des J310 ist etwa 8- mal so gross wie der des 2N3819. 
Steht gross und deutlich im Datenblatt. Der J310 ist für die 
Dimensionierung total ungeeignet. Aber ganz sicher weisst du auch das 
besser und brauchst solche Hinweise nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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TripTrap schrieb:
> Aber ganz sicher weisst du auch das
> besser und brauchst solche Hinweise nicht.

Nein, das habe ich nicht beachtet, aber danke für den Hinweis.

Ich habe eine Rüge verdient, hätte sollen ins Datenblatt schauen.

Also muß ich jetzt entweder einen anderen FET besorgen, oder den Plan 
umzeichnen.
Die Experimente laufen weiter, werde weiter berichten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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So jetzt löppt es.
Habe nur ein bißchen den Plan umgestrickt und kaum macht man es richtig, 
schon läuft es :-)  ...mit dem J310

Weil der Versuchsaufbau noch nicht ganz HF-gerecht ist, habe ich erstmal 
auf Messungen ganz oben verzichtet. Muss das Platinchen jetzt hf-gerecht 
einbauen und dann sehen wir weiter.
Die finale Planänderung werde ich dann posten, wenn alle Versuche 
abgeschlossen sind.

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Einen schönen Dipper für sehr hohe Frequenzen habe ich noch im Rothammel
> gefunden. Er arbeitet bis 730 MHz!

Ja Interessant auch die Spulendaten dazu , aber Bild 3.16 der 
Transistordipper mit Anzeigen Verstärker ist auch nicht schlecht mit GF 
131 und für den KW Bereich ausgelegt. Habe aber da keine Spulendaten 
gesehen oder überlesen.

Wilhelm S. schrieb:
> und wer hat einen 8pF Drehko mit Achse und Drehknopf in der Schatulle,

Okay hier schließe ich mich an sowas habe ich leider auch nicht und auch 
hier auf die Schnelle keine Quelle gefunden wo man den beziehen kann.
Eventuell bei Amidon als Bausatz.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe eine Rüge verdient, hätte sollen ins Datenblatt schauen.

Macht doch nichts Umwege erhöhen die Ortskenntnis ;-)

Phasenschieber S. schrieb:
> So jetzt löppt es.
> Habe nur ein bißchen den Plan umgestrickt und kaum macht man es richtig,
> schon läuft es :-)  ...mit dem J310

Da bin ich ja dann auch schon wieder gespannt auf Bilder und Ergebnisse 
, ich komme leider erst am WE dazu den Lötkolben anzuheizen ;-)

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S. schrieb:
>So jetzt löppt es.

Und was hast du nun gemacht? Ich vermute mal, der FET
braucht eine negative Vorspannung am Gate. Kann man mit
einen Source-Widerstand erzeugen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

hier mal ein Link zu Info wegen Drehkos , okay ob die gut sind kann ich 
nicht entscheiden. Aber die Preise scheinen okay zu sein oder was meint 
ihr dazu.

http://www.schubert-gehaeuse.de/drehkondensatoren.html

Auch die Gehäuse sind Interessant vom Preis.

http://www.schubert-gehaeuse.de/weissblechgehaeuse.html

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Und was hast du nun gemacht? Ich vermute mal, der FET
> braucht eine negative Vorspannung am Gate.

Nein, der Hinweis auf das Datenblatt hat mir tatsächlich auf die Sprünge 
geholfen.

Der mittlere IDS beläuft sich beim J310 auf ~40mA.
An einem Arbeitswiderstand von 1k können die niemals an einer Quelle von 
9V zur Verfügung gestellt werden, weshalb der Transistor so gut wie 
durchgeschaltet ist.

Eine Verkleinerung des DC-Arbeitswiderstandes auf 220 Ohm hat das 
Problem gelöst.

Damit aber für AC der Arbeitswiderstand größer ist, folglich die 
Amplitude nicht darunter leidet, habe ich in Serie zu dem Widerstand 
eine Drossel von 470µH geschaltet.

Das Ergebnis ist verblüffend, es stellt sich genau die gleiche Amplitude 
ein wie bei meinem Transistordipper.

Mehr dazu in den nächsten Tagen.

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S. schrieb:
>Der mittlere IDS beläuft sich beim J310 auf ~40mA.

Die 40mA sind doch keine Pflicht, IDS kann man doch
mit entsprechender Gate-Vorspannung so einstellen
wie man möchte. Bei einen Arbeitswiderstand von
1kOhm wird der Strom eben auf 4,5mA eingestellt.

Wenn man den Arbeitswiderstand verkleinert, sinkt
auch die Verstärkerimpedanz. Das hat zur Folge, daß
sich die Betriebsgüte der Schwingkreise verschlechtert.
Man kann auch Oszillatoren mit niedriger Verstärkerimpedanz
bauen, nur muß man sich dann irgendeine Transformation
einfallen lassen wenn die Resonanzwiderstände der
Schwingkreise hoch sind.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Die 40mA sind doch keine Pflicht,

Nein, natürlich nicht.
Die stellen sich aber ein bei einer Gatespannung von 0V.

Hier in dieser Schaltung liegt das Gate mit 1M auf Masse, also 0V.
Dadurch ist der Strompfad durch den FET so niederohmig, daß bei einem 
Arbeitswiderstand von 1k eben nurnoch die von mir gemessenen 0,4V am FET 
anliegen.

Günter Lenz schrieb:
> Wenn man den Arbeitswiderstand verkleinert, sinkt
> auch die Verstärkerimpedanz. Das hat zur Folge, daß
> sich die Betriebsgüte der Schwingkreise verschlechtert.

Ich hatte ja schon geschrieben, die Schwingkreisgüte spielt bei einem 
Dipper im Prinzip keine Rolle.
Der Schwingkreis bezieht seine Energie vom Transistor, welcher auch 
sämtliche Verluste ausgleicht.

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S. schrieb:
>Hier in dieser Schaltung liegt das Gate mit 1M auf Masse, also 0V.

Man kann aber ein Source-Widerstand einfügen, dann entsteht
automatisch eine negative Gate-Spannung, auch wenn Gate
auf Masse liegt. Diesem Widerstand wird noch ein Kondensator
parallel geschaltet, damit sich die Verstärkung nicht
verringert. Das ist das selbe Prinzip wie bei Röhren mit dem
Katodenwiderstand, mit dem auch der Arbeitspunkt der Röhre
eingestellt wird.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/92528/snapshot.jpg

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> die Schwingkreisgüte spielt bei einem Dipper im Prinzip keine Rolle.
> Der Schwingkreis bezieht seine Energie vom Transistor, welcher auch
> sämtliche Verluste ausgleicht.

Da bin ich nicht ganz sicher. Stell Dir mal den Extremfall 'ganz 
schlechte Güte' vor.

Wilhelm S. schrieb:
> mit einem Nuvistor muss man das heutzutage auch nicht mehr machen.

Darum geht es (mir) nicht. Ich schaue mir gerne verschiedene Schaltungen 
an, um sie verstehen und daraus zu lernen. Bei obiger Schaltung auch 
wieder was gelernt: daß der kleine Gitterwiderstand die Amplitude 
begrenzt, ist klar, ich hätte aber nicht darauf geachtet. Viele 
Schaltungen mit Röhren sind fast 1:1 übertragbar auf FETs.

Davon abgesehen bastele ich gerne mit Röhren. Aber bei einen Dipper 
würde ich mir heute nicht die Umstände mit hohen Spannungen und Heizung 
machen. Höchstens um auszuprobieren ob eine Röhrenschaltung nicht doch 
Vorteile hat.

Hobby B. schrieb:
> Info wegen Drehkos

Tolle Sachen haben die, auch Varistoren (wußte nicht daß die noch jemand 
herstellt). Nur die Preise. Aber wenn es sich lohnen würde heutzutage 
Drehkondensatoren herzustellen, dann würde das jemand vermutlich auch 
tun. Ist eben ein kleiner Markt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Man kann aber ein Source-Widerstand einfügen, dann entsteht
> automatisch eine negative Gate-Spannung, auch wenn Gate
> auf Masse liegt.

Das ist mir völlig klar und das habe ich auch vor, denn mir fehlt ja 
noch der Abzweig für den Frequenzzähler.
Dann sieht die Schaltung genauso aus wie bei meinem Transistor-Dipper.
Die Dimensionierung muß ich erstnoch ausbaldowern.

Ich habe ja jetzt erstmal die Schaltung so wie in diesem Plan 
dargestellt aufgebaut und musste sie erstmal zum Schwingen bringen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Die finale Planänderung werde ich dann posten, wenn alle Versuche
> abgeschlossen sind.

Du bist mir mit deiner Frage nach meinen Änderungen zu früh 
aufgeschlagen, ich habe ja gerade erst begonnen mit der Schaltung zu 
spielen.

Mohandes H. schrieb:
> Da bin ich nicht ganz sicher. Stell Dir mal den Extremfall 'ganz
> schlechte Güte' vor.

Ja, stelle ich mir gerade vor. Solange der Transistor eine Amplitude 
bereit stellt, die auf dem Instrument eine Mindestgröße anzeigt, welche 
einen klaren Dip erkennen lässt, ist doch alles gut.

Der Transistor muß soviel Energie bereit stellen, daß es zu einer 
Instrumentenanzeige kommt, dann kann der Schwingkreis so schlecht sein 
wie er will.

von Gerhard H. (ghf)


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Phasenschieber S. schrieb:

> Mohandes H. schrieb:
>> Da bin ich nicht ganz sicher. Stell Dir mal den Extremfall 'ganz
>> schlechte Güte' vor.
>
> Ja, stelle ich mir gerade vor. Solange der Transistor eine Amplitude
> bereit stellt, die auf dem Instrument eine Mindestgröße anzeigt, welche
> einen klaren Dip erkennen lässt, ist doch alles gut.

Nein. Wenn der Dipper eine Schwingkreisgüte wie ein nasser Sandsack hat,
dann bestimmt das Messobjekt die Frequenz.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Mohandes H. schrieb:
> Tolle Sachen haben die, auch Varistoren (wußte nicht daß die noch jemand
> herstellt)

Erkläre mit bitte die Funktion eines Varistors im Zusammenhang mit einem 
Dipper.
Meinst du vielleicht VariCap Dioden ?

73
Wilhelm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm S. schrieb:
> Meinst du vielleicht VariCap Dioden ?

Wenn du auf deren Webseite nachschaust: Variometer

Für ein Dipmeter braucht man die natürlich nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Nein. Wenn der Dipper eine Schwingkreisgüte wie ein nasser Sandsack hat,
> dann bestimmt das Messobjekt die Frequenz.

Ist doch schön, genau das wollen wir bei der Messung ja wissen.
Brauchst du dann nunoch den Zähler ablesen :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Wollte meinen Arbeitsplatz frei machen, weshalb ich diesen 
FET-Dipper-Test jetzt durchgezogen habe.

Im ersten Bild der momentane Schaltplan.

Im zweiten Bild die sinusoidale Amplitude zu diesem Schaltplan.
Habe alle Messungen so rund um 7MHz gemacht, damit sie vergleichbar 
bleiben.
Die Amplitude übersteigt tatsächlich die Betriebsspannung deutlich, was 
ich der Drossel in der Speisespannung zuschreibe. Selbige erzeugt eine 
Überhöhung der Schwingung im Schwingkreis.
Das bestätigt sich, wenn ich die Drossel weg lasse, siehe 3. Bild.

Jetzt zum Frequenzverlauf: Im unteren Frequenzbereich, welchen ich jetzt 
mal bis 50MHz definiere, läuft alles ziemlich linear mit einigermaßen 
konstanter Amplitude. Das "einigermaßen" definiere ich jetzt mal auf 
eine Schwankung kleiner 10%.
Ab 50MHz sinkt die Amplitude in einer fast linearen Linie nach unten, 
bis bei 100MHz Schluss ist.

Meine Spulen für die Frequenzen oberhalb 100MHz schwingen garnichtmehr.

Aus meiner Sicht hat mein Dipper mit bipolarem Transistor bis jetzt ganz 
klar die Nase vorn.

Wenn noch jemand Vorschläge für Veränderungen hat, bitte posten, nur her 
damit.

Bis morgen Mittag lasse ich noch den Dipper auf dem Seziertisch, danach 
kommt alles in die Recyclingtonne.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wilhelm S. schrieb:
> Erkläre mit bitte die Funktion eines Varistors im Zusammenhang mit einem
> Dipper.
> Meinst du vielleicht VariCap Dioden ?

Nein, natürlich meinte ich Variometer. Ist für einen Dipper 
uninteressant, aber in diesem Thread geht es ja zuweilen auch etwas 
off-topic zu, was mir gefällt.

Auch noch mal zum Nuvistor. Wegen der Heizung und der hohen 
Anodenspannung für einen Dipper heutzutage nicht praktikabel. Aber alte 
Schaltungen anschauen und verstehen, sich davon inspirieren lassen, 
darum geht es!

Phasenschieber S. schrieb:
> Aus meiner Sicht hat mein Dipper mit bipolarem Transistor bis jetzt ganz
> klar die Nase vorn.

Aber liegt's am JFET? Der J310 wird als 'VHF/UHF-Amplifier' angegeben 
und sollte noch deutlich höher in der Frequenz gehen:

https://www.onsemi.com/products/discrete-power-modules/jfets/j310

Mit anderer Dimensionierung sollte der J310 bis 1 GHz (?) schwingen. In 
Deinem Schaltplan ist übrigens ein kleiner Fehler: der J310 ist ein 
n-Kanal-Typ, kein p-Kanal (ich gehe mal davon aus, daß Du das Pinning 
richtig hast).

Ich werde am WE mal den Oszillator in Spice mit unterschiedlichen 
Dimensionierungen  durchlaufen lassen um das zu testen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber liegt's am JFET? Der J310 wird als 'VHF/UHF-Amplifier' angegeben
> und sollte noch deutlich höher in der Frequenz gehen:

Ja, deshalb habe ich ihn ja auch in der Schaltung gelassen.
Sicher gibt es Typen, die in dieser Schaltung ein anderes Verhalten 
zeigen, aber ich kann sie leider nicht alle ausprobieren, muß nehmen, 
was ich in meiner Kiste finde.

Nachdem man mir das Datenblatt rügend unter die Nase gehalten hat, habe 
ich mir selbiges natürlich gründlich angeschaut.

Ich denke auch, daß es an der Schaltung liegt, am FET ganz sicher nicht.
Bin aber jetzt mit meinem Latein am Ende, denn jetzt noch die vielen 
anderen Oszillatorarten auszuprobieren, wird mir echt zuviel.
Irgendwo zwickt es immer, entweder oben zu kurz, oder unten zu kurz, 
oder instabil oder...oder...oder :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich werde am WE mal den Oszillator in Spice mit unterschiedlichen
> Dimensionierungen  durchlaufen lassen um das zu testen.

Prima. Ich werde meinen Testaufbau mal liegen lassen und wenn du neue 
Erkenntnisse hast, würde ich die noch umsetzen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hallo Phasenschieber, lasse den Oszillator mit dem JFET bitte noch bis 
morgen auf dem Basteltisch. Vielleicht fällt mir doch noch etwas ein. 
Ich simuliere das mit LTSpice, da kann man schnell mal Änderungen 
ausprobieren.

Einen Dipper mit J310 habe ich noch entdeckt:
https://www.qsl.net/g3oou/gdo.html
Der soll zumindest bis 200 MHz schwingen. Interessant auch der Text dazu 
(Sourcewiderstand).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Hallo Phasenschieber, lasse den Oszillator mit dem JFET bitte noch bis
> morgen auf dem Basteltisch.

wow, ich war schneller :-)

ah, ein "echter" G-Dipper.
Auffällig, die hohen Koppel-Cs.

Muß ich mir mal in Ruhe ansehen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich werde meinen Testaufbau mal liegen lassen und wenn du neue
> Erkenntnisse hast, würde ich die noch umsetzen.

Ging über Kreuz ... das mache ich bis morgen (Simulation). Kann aber 
auch sein, daß da nichts bei rauskommt. Mal schauen.

Bei mir ist es so ähnlich wie bei Dir: bei schönem Wetter bin ich gerne 
draußen, ich bin kein Stubenhocker. Jetzt hat es (endlich) geregnet, gut 
für die Natur. Gutes Wetter für die Bastelstube.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo zusammen,

Phasenschieber S. schrieb:
> Wollte meinen Arbeitsplatz frei machen, weshalb ich diesen
> FET-Dipper-Test jetzt durchgezogen habe.

okay na ich werde heute auch dazu kommen weiter zu machen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Bis morgen Mittag lasse ich noch den Dipper auf dem Seziertisch, danach
> kommt alles in die Recyclingtonne.

Ich hoffe doch mal das die Dipper nicht damit gemeint sind, das wäre 
wohl zu schade.

Mohandes H. schrieb:
> aber in diesem Thread geht es ja zuweilen auch etwas
> off-topic zu, was mir gefällt.

Ja das ist richtig aber ich finde es so wie es ist hier im Thread auch 
sehr gut und vor allem sehr Interessant.

Mohandes H. schrieb:
> Ich werde am WE mal den Oszillator in Spice mit unterschiedlichen
> Dimensionierungen  durchlaufen lassen um das zu testen.

Na da bin ich ja mal gespannt was die Simulationen dann für ein 
Ergebnisse zeigen.

Phasenschieber S. schrieb:
> wird mir echt zuviel.
> Irgendwo zwickt es immer, entweder oben zu kurz, oder unten zu kurz,
> oder instabil oder...oder...oder :-)

Dann lasse den Dipper doch erstmal so wie er ist, hatte Dir doch bis 
jetzt auch ausgereicht und auch gut Funktioniert. Ich werde auch erstmal 
mit bipolarem Transistor aufbauen.

Bis nachher dann :-)

von Hobby B. (bastler2022)


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Hier mal ein kurzen Update.

Hatte ja nun die Woche über nur Zeit nebenbei zu recherchieren und mir 
noch ein paar Dinge zu besorgen. Leider noch nicht alles da 3 Dinge 
kommen wohl erst am Montag oder Dienstag an aber nicht so schlimm.

Also ich baue meinen Dipper so wie geplant nach der Schaltung von 
Phasenschieber mit bipolarem Transistor auf.

Allerdings ändert sich bei dem Dipper dann , das dieser bei mir nur bis 
ca. 30 MHz arbeiten soll , dafür aber bei ca. 100 KHz anfangen soll.

Aus diesem Grund habe ich mir auch einen anderen Frequenzmesser bestellt 
sowie einen anderen Drehko besorgt. Okay Frequenzmesser muss noch 
zusammen gebaut werden aber für ca. 8 Euro war mir das dann auch egal.

Der neue Drehko geht bei 20 pF los und endet bei 270 pF laut 
Beschreibung.

Gemessen 18 pF endet bei 300 pF naja soviel zu Theorie und Praxis :-).

Habe da an die Profis noch eine Frage wegen der Spulen für den Dipper 
habe zwar in der letzten Zeit schon eine menge zu gelesen und auch schon 
einige Berechnungen angestellt.

Wo ich mir aber noch nicht ganz sicher bin ist folgendes habe ich das 
soweit richtig verstanden , Spulendurchmesser geteilt durch 2 wäre die 
maximale Entfernung zum Messobjekt für den besten Arbeitspunkt.

Würde heißen z.B. 30 mm Durchmesser der Spule und dem zufolge 15 mm 
Abstand dann ? Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler ?

von Gerhard H. (ghf)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Nein. Wenn der Dipper eine Schwingkreisgüte wie ein nasser Sandsack hat,
>> dann bestimmt das Messobjekt die Frequenz.
>
> Ist doch schön, genau das wollen wir bei der Messung ja wissen.
> Brauchst du dann nunoch den Zähler ablesen :-)

Der  übliche Dipper hat eine Skala mit Kratz ääh, Eichmarken.
Die passen dann nicht mehr. Da kommt ja auch noch der Bandfilter-
Effekt dazu , je nachdem, wie man das Ding hält.

Wenn man schon einen Zähler hat, dann kann man auch einen richtigen
Signalgenerator mit einer Pufferstufe basteln mit wenigstens
rudimentärer Stabilität.

von Hobby B. (bastler2022)


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Gerhard H. schrieb:
> Der  übliche Dipper hat eine Skala mit Kratz ääh, Eichmarken.

Da magst Du recht haben aber es gibt ja mittlerweile auch einige Dipper 
mit Zähler, also ist das vorhaben hier ja nicht so ungewöhnlich.

Gerhard H. schrieb:
> Wenn man schon einen Zähler hat, dann kann man auch einen richtigen
> Signalgenerator mit einer Pufferstufe basteln mit wenigstens
> rudimentärer Stabilität.

Damit hast Du natürlich auch wieder recht das man dies tun kann oder 
könnte.
Du kannst auch gerne hier in diesem Thread dazu Bauvorschläge oder 
Interessante Links dazu anbringen.

Aber es geht hier in dem Thread um den bau eines Dippers auch wenn 
dieser obsolet ist mittlerweile oder es Heutzutage bessere Geräte und 
Möglichkeiten gibt.

Wie man nun hier auch bis jetzt sehen konnte gibt es viele Möglichkeiten 
einen Dipper zu bauen , allerdings haben bis jetzt alle Varianten ihre 
vor und Nachteile gehabt. Demzufolge schein es ja nicht so einfach zu 
sein einen Dipper zu bauen der dann auch über einen weiten Bereich 
sauber und Stabil arbeitet. Oder ist Dir einer bekannt der alles Perfekt 
kann.

Du baust z.B. einen Kurzwellenempfänger ist ein schönes Projekt und 
Respekt.
Da sagt doch auch keiner, kauf die was digitales zum KW hören. Das ist 
ein Projekt das Du umsetzen möchtest für Dich. Wobei ich mal davon 
ausgehe das Du auch was digitales dafür haben wirst und auch die nötigen 
Messgeräte hast die Du brauchst für dein Projekt.

Das ist hier wie gesagt ein Hobby Projekt , das wird am Ende mehr 
gekostet haben als wenn ich mir einen alten Dipper gekauft hätte. Aber 
ich wollte so ein Teil schon immer mal haben. Also warum nicht selbst 
bauen und sich Informationen von Leuten holen die dies schon gemacht 
haben.

Ein Messgerät kann so gut wie jeder der Interesse dran hat mit Hilfe des 
Handbuches bedienen. Aber der bau von selbst einfacher Messtechnik ist 
halt nicht so einfach und man lernt dabei eine ganze Menge.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hobby B. schrieb:
> Demzufolge schein es ja nicht so einfach zu sein einen Dipper zu bauen
> der dann auch über einen weiten Bereich sauber und Stabil arbeitet.

Naja, diese klassischen Röhren-Dipper mit der EC92 waren auch alles 
andere als weitbereichs-stabil. Selbst bei so einem kommerziellen muss 
man innerhalb des Frequenzbereichs einer Steckspule am 
Empfindlichkeits-Poti nachstellen.

Insofern ist das Konzept von "Phasenschieber" in der Hinsicht schon mal 
gar nicht so schlecht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Dann lasse den Dipper doch erstmal so wie er ist, hatte Dir doch bis
> jetzt auch ausgereicht und auch gut Funktioniert. Ich werde auch erstmal
> mit bipolarem Transistor aufbauen.

Hallo Bastler,
ich habe ja einen Dipper, der Geschrumpfte, welcher funktioniert.
Den lasse ich unangetastet.
Der dient mir einfach als Referenz.

Hier experimentiere ich mit dem Zweiten, dem Experimental-Dipper.
Warum tue ich das?
Ganz einfach, weil mich der Dipper fasziniert und zum Zweiten weil ich 
von Natur aus neugierig bin.
Hier interessiert mich einfach nur, was könnte man an einem Dipper 
verbessern. Was können andere Dipper, was meiner nicht kann.
Das möchte ich herausfinden.

Der Dipper war zu meiner Anfangszeit in der Welt der HF das einzige 
Messinstrument welches HF-tauglich war.
Ich habe damit nichtnur einen Transceiver gebaut, es waren mehrere, von 
AM über FM bis hin zu SSB.

Ohne den Dipper wäre das nicht möglich gewesen.
Der Dipper hat deshalb bei mir einen ganz besonderen Stellenwert.

Hobby B. schrieb:
> Das ist hier wie gesagt ein Hobby Projekt , das wird am Ende mehr
> gekostet haben als wenn ich mir einen alten Dipper gekauft hätte. Aber
> ich wollte so ein Teil schon immer mal haben. Also warum nicht selbst
> bauen und sich Informationen von Leuten holen die dies schon gemacht
> haben.

Das hast du schön gesagt.
Die Erfahrung die du damit machst und der immaterielle Wert dieses 
Projektes kann nicht in einer Geldsumme ausgedrückt werden.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Phasenschieber,

Phasenschieber S. schrieb:
> Der Dipper war zu meiner Anfangszeit in der Welt der HF das einzige
> Messinstrument welches HF-tauglich war.

ja das glaube ich Dir gern, ich fand es schon immer beeindruckend was 
die Leute mit einem Dipper alles erreicht haben und gebaut haben auch 
ohne aufwendige Messtechnik.

Das ist wohl auch der Grund warum ich unbedingt dieses Projekt jetzt 
umsetzen möchte , nach dem ich auch in dem anderen Thread den Dipper von 
Dir gesehen hatte war klar jetzt oder nie :-)

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe damit nichtnur einen Transceiver gebaut, es waren mehrere, von
> AM über FM bis hin zu SSB.

Ja das ist schon eine interessante Sache aber HF mäßig bin ich von sowas 
wie Transceiver noch Meilen weit entfernt ( sowas selbst zu bauen ).

Wie gesagt Elektronik ist alles nur Hobby bei mir.

Jörg W. schrieb:
> Insofern ist das Konzept von "Phasenschieber" in der Hinsicht schon mal
> gar nicht so schlecht.

Ja das sehe ich auch so.

" sorry fürs OT jetzt hier aber in dem Thread hier passt sowas auch mal 
das man sich so austauscht "

von Nautilus (Gast)


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Als Beispiel ein von mir aufgebauter Dipper nach Funkamateur 6/1998 S. 
693:

Das Gehäuse ist eine Pillendose. Der Dreko wurde aus einem alten 
Taschenradio ausgebaut. Die Verbinder Steckspulen sind Sub-D 9 polig. 
Die Spulen wurden auf Steckmuffen, wie sie in der Elektrotechnik zum 
Verbinden von PVC Rohren verwendet werden, gewickelt. Die Anzahl der 
Steckkontakte ermöglicht das Gerät durch ziehen der Steckspulen 
abzuschalten. Auf Grund der geringen Blechstärke des Gehäuses wurde ein 
Blech zur Verstärkung des Buchsendurchbruchs
 verwendet. Die Verdrahtung erfolgt fliegend, als Lötstützpunkte wurde 
eine Lochrasterplatte eingebaut. Die Frequenzfeststellung erfolgt bei 
mir mit einem Weltempfänger. Zur Grobabstimmung gibt es eine Hilfsskala.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Nochmal zur Technik, auch an Mohandes gerichtet, wegen der geplanten 
Simulation.

Daß ein Transistor mit steigender Frequenz in der Verstärkung abnimmt, 
ist ganz normal. Ohne Kniffe kann man keinen Frequenzbereich von 
1-230MHz ohne Amplitudeneinbußen überstreichen.
Deshalb besteht der "Kniff" bei meinem Ur-Dipper darin, daß an der Basis 
ein Hochpass liegt. Die Kombination eines 4,7k Widerstandes parallel zu 
4,7pF, zur Basis des Transistors, stellt solch einen Hochpass dar.

Die hohen Frequenzen werden durch den Hochpass dermaßen betont, daß über 
den Frequenzbereich die Amplitude ziemlich gleich bleibt.

Dazu habe ich mal die beiden Konzepte in den Bildern nebeneinander 
gestellt.
Dieser Hochpass ist natürlich auf die Kennlinie des BF199 zugeschnitten.

Dasselbe müsste ich jetzt auch für den J310 machen.

hmmm....ich glaube mein Seziertisch bleibt noch länger belegt :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich sehe gerade, Nautilus, großartig.
sehr schön!

von Hobby B. (bastler2022)


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Nautilus schrieb:
> Als Beispiel ein von mir aufgebauter Dipper nach Funkamateur 6/1998 S.
> 693:

Hallo Nautilus,

auch hier Danke für die Bilder und den Beitrag von Dir.

Nautilus schrieb:
> Die Verbinder Steckspulen sind Sub-D 9 polig.
> Die Spulen wurden auf Steckmuffen, wie sie in der Elektrotechnik zum
> Verbinden von PVC Rohren verwendet werden, gewickelt.

Hier muss ich mal schauen ob ich den Artikel dazu im Netz oder so finde, 
okay Schaltung ist ja oben mit bei aber mich beeindruckt hier die Sub-D 
Geschichte und das dies bis 166 Mhz läuft damit.

Nautilus schrieb:
> Die Frequenzfeststellung erfolgt bei
> mir mit einem Weltempfänger. Zur Grobabstimmung gibt es eine Hilfsskala.

Okay das ist natürlich auch eine Lösung.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ohne Kniffe kann man keinen Frequenzbereich von
> 1-230MHz ohne Amplitudeneinbußen überstreichen.
>
> Die hohen Frequenzen werden durch den Hochpass dermaßen betont, daß über
> den Frequenzbereich die Amplitude ziemlich gleich bleibt.

Das sind so Dinge die stehen nicht einfach mal so in einem Buch, hier 
kann man nur von der Erfahrung profitieren.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hobby B. schrieb:
>> Hier muss ich mal schauen ob ich den Artikel dazu im Netz oder so finde,

Nautilus schrieb:
> Als Beispiel ein von mir aufgebauter Dipper nach Funkamateur 6/1998 S.
> 693:

Fishermans Dipper

https://www.qsl.net/dl2lux/fish/fishdip.html

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S. (Gast)


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Nochmal einen kurzen Zwischenbericht:

Ich habe das Gerät jetzt soweit, daß es bis 150MHz durchschwingt, 
alleine durch Optimierung der HF-Komponenten-Positionierung, allerdings 
mit deutlichem Amplitudenrückgang.

Da jedoch die Amplitude im unteren Frequenzbereich viel zu hoch ist, 
werde ich mal noch folgendes tun:
Einen Hochpass kann man auch von der Seite betrachten, daß er ein 
Dämpfungsglied für niedere Frequenzen ist.
Ich werde also analog zu meinem Transistordipper einen Hochpass in den 
Pfad einbauen. Der Hochpass wird die hohen Frequenzen ungehindert 
weiterreichen, jedoch die unteren deutlich dämpfen.
Das wird den Frequenzgang etwas bügeln.

Was mir noch aufgefallen ist, der Range der Spulen hat sich verändert, 
obwohl der Schwingkreis im Prinzip der gleiche geblieben ist.
Nach oben fehlen eine Menge MHz, z.B. eine Spule die für 38-180MHz 
laufen soll läuft mit dem FET nurnoch bis 150MHz.
Irgendwo stecken da ungewollte Kapazitäten drin. Die können nicht 
alleine im FET stecken, muß ich noch suchen.

wird fortgesetzt

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S. schrieb:
>Irgendwo stecken da ungewollte Kapazitäten drin. Die können nicht
>alleine im FET stecken, muß ich noch suchen.

C5 C6 kleiner machen, R2 größer machen. Vielleicht auch
versilberten Spulendraht verwenden. Es könnte auch sein,
daß der Gleichrichter den Schwingkreis zu stark belastet.
Also Pufferstufe nachschalten, und dann erst gleichrichten.
Sieht man so auch bei vielen Beispielen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Günter Lenz,

erstmal Dank für deine Mitarbeit und Hilfe.
Auch wenn sie nicht immer zum Ziel führt, ist sie dennoch hoch 
geschätzt.

Günter Lenz schrieb:
> C5 C6 kleiner machen, R2 größer machen.

Habsch schon probiert. C5, C6 hat sich schon vorher bei meinem alten 
Dipper gezeigt, haben zwar einen großen Einfluss auf die untere 
Grenzfrequenz, aber so gut wie keinen auf die obere Grenzfrequenz. 
Darüber habe ich mich auch gewundert, hätte ich, wie du auch, anders 
erwartet.

Bei diesem FET ist es nicht anders.

Den Arbeitswiderstand von 220 Ohm habe ich so belassen, weil bei höherem 
Wert, die Schwingung sehr unsymmetrisch wird, d.h. bei höherem Wert 
verzerrt sich die Kurve dermaßen, daß sie unten ganz abflacht und oben 
scharfe Überhöhungen zeigt. Das wirkt sich auf die Kurve am 
Source-Widerstand aus, wo ich den Frequenzzähler angekoppelt habe. 
Selbiger zeigt dann gelegentlich Müll an.

Oben mal die Gegenüberstellung der Kurve am Eingang des Frequenzmessers, 
wenn  der Schaltplan so wie schon vorgestellt ist.

Dipper28 gehört zu meinem alten Dipper und FET-Dipper6 zu eben diesem 
FET-Dipper.

wird fortgesetzt

von Hobby B. (bastler2022)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

auch von mir ein kurzes Update habe heute testweise die Schaltung von 
Phasenschieber aufgebaut. Bis auf den Teil mit der Pegel Anzeige.
Mir auch erstmal eine Spule dazu fertig gemacht. Siehe Bild dazu mit den 
Spulen Daten ( errechnet 164.571 µH - gemessen 187,4 µH ).
Wenn ich nun den Drehko auf 135 pF einstelle ( gemessen ) sollte die 
Schaltung bei 1 MHz schwingen im Moment beim Testaufbau bin bei 1,1 MHz 
+- 20 KHz ca. schwingt also nicht sehr stabil. Frequenzmesser springt 
immer schön hin und her. Es liegt aber nicht am Frequenzmesser , das 
habe ich gegen getestet :-). Aber das wird wohl am fliegenden Aufbau der 
Testschaltung liegen. Naja aber zumindest arbeitet die Schaltung schon 
mal. Also kommt sie dann auch so erstmal auf die Platine und ins 
Gehäuse. Dann werde ich mir das verhalten mit den Schwankungen von im 
Moment +- 20 KHz ca. noch mal genau ansehen. Das es im Moment eine 
schöne Oberwelle Schleuder ist brauche ich ja wohl nicht extra noch 
erwähnen :-).

Phasenschieber S. schrieb:
> Dipper28 gehört zu meinem alten Dipper und FET-Dipper6 zu eben diesem
> FET-Dipper.

Also dein FET-Dipper6 sieht gegenüber meinem Ergebnis von Heute super 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> beim Testaufbau bin bei 1,1 MHz
> +- 20 KHz ca. schwingt also nicht sehr stabil.

Ja, du hast doch sicher mitgekriegt, daß der Dipper in dieser Schaltung 
eine untere Grenzfrequenz von ca. 1MHz hat. du bist also damit 
haarscharf an der unteren Grenze.
Selbige kannst du nach unten erweitern, wenn du die beiden Kondensatoren 
C5, C6 deutlich größer machst, in meinem Versuch kam ich mit 320pF auf 
unter 650kHz.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:

> haarscharf an der unteren Grenze.
> Selbige kannst du nach unten erweitern, wenn du die beiden Kondensatoren
> C5, C6 deutlich größer machst, in meinem Versuch kam ich mit 320pF auf
> unter 650kHz.

Danke werde ich dann mal abändern.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> auch an Mohandes gerichtet, wegen der geplanten Simulation.

Hallo Phasenschieber, ich hatte mich heute Nacht nochmal drangesetzt ... 
aber relativ erfolglos. Zumindest was sehr hohe Frequenzen betrifft. Mit 
deiner Schaltung mit dem J310 kam ich, mit Hängen und Würgen, auf 500 
MHz. Allerdings C5/C6 = 10p und die 320p dann unsymmetrisch (5p oben, 2p 
unten). Das kann's ja auch nicht sein, ein Oszillator für einen Dipper 
sollte schwingfreudig sein und nicht an den Grenzen betrieben werden.

Der J310 wird von ON Semi als 'transistor for VHF & UHF amplifier and 
oscillator' beschrieben. Die Kurven der h-Parameter im Datenblatt gehen 
von 100 MHz bis 1 GHz. Da sollte also deutlich mehr drin sein.

Auch andere Schaltungen wie Hartley kamen nicht über 500 MHz. Den J310 
in Gateschaltung betreiben um die Eingangskapazität zu eliminieren?

Ich stelle das für mich vorläufig zurück. Aber nur vorläufig - wenn mich 
ein Thema interessiert, dann lasse ich es eine Weile liegen um dann 
später (hoffentlich) eine Lösung zu finden.

Alles schwingt, nur der Oszillator nicht ... %-\

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> sollte die Schaltung bei 1 MHz schwingen im Moment beim Testaufbau bin
> bei 1,1 MHz +- 20 KHz

Plus die parasitären Kapazitäten. Auch die des Transistors.

> errechnet 164.571 µH

Nur am Rande: egal nach welcher Näherungsformel, auf 6 Dezimalstellen 
genau geht das auf keinen Fall (das wären 0,0005%). 164 oder 165 µH wäre 
noch seriös (das sind schon etwa 0,5%).

Ich rechne immer nach Wheeler und das ist überraschend exakt. Bei 
einlagigen Luftspulen kommt man da auf 5% ran, was für die Praxis 
reicht.

Je nach Eingangsstufe deines Zählers solltest du noch eine Pufferstufe 
vor den Zähler schalten. Sonst verschiebt sich durch die Belastung der 
Arbeitspunkt und der Zähler zählt falsch.

Du kommst voran, klasse!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nautilus schrieb:
> Als Beispiel ein von mir aufgebauter Dipper nach Funkamateur 6/1998 S.
> 693:

Tolles Gerät und ziemlich kompakt. Was ich auch gut finde: Schaltplan im 
Deckel. Hilft später ungemein (hätte ich mal bei all meinen Geräten 
machen sollen).

von Kilo S. (kilo_s)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich stelle das für mich vorläufig zurück. Aber nur vorläufig - wenn mich
> ein Thema interessiert, dann lasse ich es eine Weile liegen um dann
> später (hoffentlich) eine Lösung zu finden.

Ja, nach einer Weile sieht man dann auch manche Sachen etwas klarer weil 
man sich nicht nur mit dem aktuellen Gedanke beschäftigt.

So geht's mir gerade mit dem Upconverter.

Ich hatte den J310 irgendwie für besser tauglich gehalten.

Aber wie gut das ich vor einer Weile Ein paar mehr BF199 gekauft hab.

Irgendwann die nächsten Tage komme ich hoffentlich dazu mir den Dipper 
auch aufzubauen. Steht ja trotz VNA auf der Liste. ;-)

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo zusammen,

Mohandes H. schrieb:
> Je nach Eingangsstufe deines Zählers solltest du noch eine Pufferstufe
> vor den Zähler schalten. Sonst verschiebt sich durch die Belastung der
> Arbeitspunkt und der Zähler zählt falsch.

auch das mit einer Pufferstufe werde ich in Betracht ziehen. Wenn weiter 
Problem auftreten sollten. Das mit den Sprüngen von ca. +- 20 KHz ist 
erstmal nach dem Vorschlag von Phasenschieber erledigt.

Phasenschieber S. schrieb:
> wenn du die beiden Kondensatoren
> C5, C6 deutlich größer machst, in meinem Versuch kam ich mit 320pF auf
> unter 650kHz.

Hatte ich gestern Abend dann noch schnell probiert und war doch echt 
angenehm überrascht, das nach dieser kleinen Änderung die Sprünge von +- 
20 KHz verschwunden waren. Demzufolge sah das Signal auch schon deutlich 
besser aus als zuvor. Na ich bin noch dran an dem Projekt allerdings 
fehlt wie immer die Zeit also wird es wohl wieder am Wochenende erst 
richtig weiter gehen.
Das restliche Material kommt ja auch erst diese Woche.

Kilo S. schrieb:
> Ja, nach einer Weile sieht man dann auch manche Sachen etwas klarer

Ja da ist wohl wahr.

Kilo S. schrieb:
> Irgendwann die nächsten Tage komme ich hoffentlich dazu mir den Dipper
> auch aufzubauen. Steht ja trotz VNA auf der Liste. ;-)

Na dann willkommen im Club :-).
Du kannst dann gern hier auch in diesem Thread deine Schaltung und auch 
deinen Ergebnisse oder Bilder mit einstellen.

Gruß bastler2022

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kilo S. schrieb:
> Ja, nach einer Weile sieht man dann auch manche Sachen etwas klarer weil
> man sich nicht nur mit dem aktuellen Gedanke beschäftigt.

Das hatte ich schon häufiger. Wenn man zu tief drinsteckt, dann sieht 
man oft die offensichtlichen Dinge nicht. Wenn ich ein Problem 
zurückstelle, ein paar Sachen nachlese und überdenke, dann kommt oft 
beim 2. oder 3. Blick eine überraschende Lösung.

Wie gesagt: JFETs wie der J310 sollten für Oszillatoren bis in den 
oberen 3-stelligen MHz-Bereich gut sein.

von Günter Lenz (Gast)


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von Mohandes H. schrieb:
>Mit deiner Schaltung mit dem J310 kam ich,
>mit Hängen und Würgen, auf 500 MHz.

Vielmehr kann man ja von dieser Schaltung auch nicht
erwarten. Bei so hohen Frequenzen braucht man andere
Techniken. Wenn man sich Oszillatoren bei Empfängern dieser
hohen Frequenzen anschaut, sind da anstelle von Spulen
nur noch Stäbchen drin. Man könnte vielleicht auch
mal Gegentaktoszillatoren ausprobieren, die sind sehr
schwingfreudig. Habe ich schon mal mit Röhren-
UHF-Doppeltriode gemacht. Die Spule dann in
Haarnadelform. Diese Gegentakttechnik habe ich auch
schon für niedrigere Frequenzen gemacht, auch mit
der Röhre ECC82 und 60kOhm Arbeitswiderständen,
funktioniert prima. Den Schwingkreis dann zwischen den
zwei Anoden. Da schwingt fast jeder Schwingkreis an.
Ich benutze das um die Induktivität von Spulen zu
ermitteln.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gegentakt-Oszillator

von Phasenschieber S. (Gast)


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Moin in die Runde,

Mohandes H. schrieb:
> Das kann's ja auch nicht sein, ein Oszillator für einen Dipper
> sollte schwingfreudig sein

Das sehe ich auch so. Während mein alter Dipper sich wie eine Lerche in 
die Höhe schwingt, tut sich der FET ziemlich schwer und krebst so auf 
mittlerer Höhe herum.

Mohandes H. schrieb:
> Ich stelle das für mich vorläufig zurück. Aber nur vorläufig - wenn mich
> ein Thema interessiert, dann lasse ich es eine Weile liegen um dann
> später (hoffentlich) eine Lösung zu finden.

Das ist eine kluge Entscheidung, der ich mich gerade anschließe.

Mohandes H. schrieb:
> Je nach Eingangsstufe deines Zählers solltest du noch eine Pufferstufe
> vor den Zähler schalten. Sonst verschiebt sich durch die Belastung der
> Arbeitspunkt und der Zähler zählt falsch.

Auch das habe ich schon eruiert. Durch die Ankopplung am Emitter ist der 
Zählereingang hinreichend entkoppelt. Ein Abtrennen des Zählers hat auf 
die Frequenz fast keinen Einfluss.
Ersatzschaltbild für den Zählereingang wäre ein Kondensator in Reihe mit 
einem 50Ohm Widerstand, für deine Simulation.
Sorgt nur für eine geringfügig höhere Amplitude.

Der Zähler macht in meiner Originalschaltung keinerlei Probleme.

Hobby B. schrieb:
> Hatte ich gestern Abend dann noch schnell probiert und war doch echt
> angenehm überrascht, das nach dieser kleinen Änderung die Sprünge von +-
> 20 KHz verschwunden waren. Demzufolge sah das Signal auch schon deutlich
> besser aus als zuvor. Na ich bin noch dran an dem Projekt allerdings
> fehlt wie immer die Zeit also wird es wohl wieder am Wochenende erst
> richtig weiter gehen.
> Das restliche Material kommt ja auch erst diese Woche.

Na dann bin ich mal gespannt auf dein finales Ergebnis.
Wie du selbst schonmal gesagt hast: Der Weg ist das Ziel...und nichtnur 
das fertige Produkt soll Spaß machen, sondern auch der Bau desselben. 
:-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Irgendwann die nächsten Tage komme ich hoffentlich dazu mir den Dipper
> auch aufzubauen. Steht ja trotz VNA auf der Liste. ;-)

Prima, auch auf deine Ergebnisse bin ich gespannt.
Im Prinzip kann man ja nichts falsch machen, wenn man das Ding nach 
meiner Vorlage nachbaut. Dann hast du einen Dipper der im Grunde von 
1-230MHz sauber durchschwingt.
Mir persönlich reicht das vollkommen aus.

Hier hat mich einfach die Neugier getrieben, ob nicht doch ein FET 
besser wäre.
Bisher kam keine Verbesserung zustande, das Gegenteil hat sich 
eingestellt.

Aber ich werde den Versuchsaufbau mal noch nicht auseinander reißen, 
vielleich bekomme ich ja noch die göttliche Eingebung ;-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Aber ich werde den Versuchsaufbau mal noch nicht auseinander reißen,
> vielleich bekomme ich ja noch die göttliche Eingebung ;-

So ganz blöde Idee, kannst du die Kapazität des Fet (die ja anscheinend 
stört) nicht mit einer Ferritperle oder so über den Beinchen 
kompensieren? Das dürfte doch die Induktivität erhöhen.

Es könnte ja doch irgendwie machbar sein?

Ich werde auf alle Fälle meine Ergebnisse mit Posten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Eine Ferritperle ist ein Dämpfungselement: das willst du nicht im 
Oszillator haben. Die soll ja in erster Linie Schwingungen verhindern.

Zusätzliche Reaktanzen einzubringen (also hier: eine vernünftige 
Induktivität) würde der gewünschten Breitbandigkeit völlig zuwider 
laufen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> kannst du die Kapazität des Fet (die ja anscheinend
> stört) nicht mit einer Ferritperle oder so über den Beinchen
> kompensieren?

Nein, das geht nicht. Dadurch erhöht sich der induktive Blindwiderstand 
und das Ding schwingt noch schlechter.

Aber ich weiß was du meinst. Es gibt diese kleinen Ferritperlen welche 
man in die Signalleitung, oder über die Beine des Transistors zieht, um 
parasitäre Schwingungen zu verhindern.
Habsch sogar welche hier.
Wenn also einem Transistor sozusagen "der Gaul durchgeht" und er wild 
ganz oben herumschwingt, dann kann man selbiges mit diesen Perlen 
verhindern.
Der FET aber, ziert sich ja geradezu ganz hoch zu schwingen.
Die Perle ist also eher ein Verhinderer, als ein Förderer.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ah....Jörg war schneller

von Kilo S. (kilo_s)


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OK, Hmmm.

Das muss doch machbar sein...
Welche Maßnahmen zur Kompensation sind denn möglich?


Heute ist nicht mein Tag! Ich hab heute echt kein Glück.

Hab den Dipper jetzt zu gut 2/3 fertig, allerdings mit 56p anstelle 52p, 
und Natürlich hab ich nur noch einen C mit 56p anstelle zwei.

100nf sind aktuell ganz aus, schon alle verbaut wir es scheint.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Kilo S.

diese Koppel-Cs sind völlig unkritisch.
Wenn du den Thread verfolgt hast, hast du gelesen, daß ich diese auf 
320pF vergrößert habe und damit lediglich die untere Grenzfrequenz 
gesenkt habe.
Auf die sonstige Funktion des Dippers wirkt sich das nicht aus.

Also nimm etwas zwischen 50 und 500pF.

Die großen Cs sind nur Blockkapazitäten, ebenfalls völlig unkritisch, 
nimm was du hast, sollte nur groß genug sein die HF abzublocken, 
irgendwas zwischen 50nF und 1µF, nur kein Elektrolyt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hallo Kilo S.

Ach das war heute nicht das einzige, das ging beim ersten 
(verschütteten) Kaffee heute morgen an, dann hab ich beim Reinigen des 
Verdampfer meiner Frau (mit nassen Händen) das Glas zerfetzt weil mir 
der Kram aus den Fingern rutschte ect.. ect...

Ich hab heute so einen Tag da darf ich nix filigranes anfassen!

Dazu noch die unglaublich Hohe Luftfeuchtigkeit aktuell, ausgerechnet 
jetzt fängt es auch das erste Mal an zu regnen... Hab ja nicht vorher 
noch drei Gießkannen Wasser aus der Leitung  gegossen...

Ich glaub ich geh gleich ne Runde Pixel Töten. Alle paar Wochen packt es 
mich mal für zwei drei Tage an den PC zum zocken. ;-)

von Hp M. (nachtmix)


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Jörg W. schrieb:
> Eine Ferritperle ist ein Dämpfungselement: das willst du nicht im
> Oszillator haben.

Ausserdem habe ich vor langer Zeit mal gemessen, dass so eine 
Ferritperle einen Al-Wert von ca. 600 nH hat. Kannst dir ja mal 
überlegen, was das mit einem VHF-Oszillator macht, in welchem die 
Schwingkreisspule nur vllt. 50nH hat.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Genauigkeit, Stabilität sind alle nicht so wichtig wie eine gute 
Energieentnahme Anzeige (Dip) und die Fähigkeit existierende Signsle von 
Schaltungsstufen anzeigen zu können. Wenn ein Zähler als Skala eingebaut 
wird genügen in der Praxis 1kHz bis 100kHz als Auflösung.

Als angehender FA in meinen Teenjahren war ein GDO und Multimeter und 
eine behelfsmäßiger HF Tastkopf zusammen mit einem IM-25 Heathkit 
Transistorvoltmeter mein "Meßgerätepark" um 144MHz Sender, Konverter und 
Empfänger bauen zu können.

Warum ist Frequenzauflösung und auch Anzeigegenauigkeit nicht 
ausschlaggebend? Man wußte z.B beim Vervielfacher UKW Sender immer genau 
auf welchen Frequenzen alle Stufen arbeiten mußten. Da war der GDO eine 
große Hilfe grob auf die zu erwartenden Frequenzen vorabgleichen zu 
können. Dann fing man an den Sender vom Oszillator her  zu prüfen und 
ging dann dementsprechend weiter um die restlichen Stufen in Betrieb zu 
nehmen. In diesen Stadium wurde der GDO als Absorptionsfrequenzmesser 
betrieben um das korrekte Funktionieren der einzelnen Stufen überprüfen 
und abschätzen zu können. Mit diesen Methoden wurden die 
Senderbauprojekte fast immer ein Erfolg.

Beim Empfängerbau war der GDO ähnlich nützlich um alle Stufen in Betrieb 
zu nehmen. Auch ZF Stufen um 10.7MHz und 460kHz ließen sich 
behelfsmässig einstellen, wenn auch nicht so perfekt wie bei 
Wobbelbetrieb. Auch beim Antennenbau war der GDO sehr nützlich. Weiter 
ließ sich der GDO zum bestimmen von Spuleninduktivitäten verwenden.

Wie gesagt, das alles ohne genaue digitale Skala. Natürlich würde ich 
jetzt einen GDO mit Zählersnzeige bauen. Aber Auflösung unter 1kHz ist 
Overkill weil man sowieso weiß in welchen Bereich man operieren möchte.

Ein GDO in den Händen eines erfahrenen Konstrukteurs kann viel zu 
aufschlußreichen Hinweisen beim HF-Bau beitragen und wird sich bewähren.

Man könnte auch gleich noch eine Meßbrücke einbauen um z.B. Impedanzen 
messen zu können und ihn als Hilfsoszillator verwenden.

Auch als notdürftiger BFO kann ein GDO bei Rundfunk KW Empfängern dienen 
um CW oder SSB Signale durch Trägerzusatz auf der ZF demodulieren zu 
können.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Da kann ich dir vollumfänglich zustimmen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie gesagt, das alles ohne genaue digitale Skala. Natürlich würde ich
> jetzt einen GDO mit Zähleranzeige bauen.

Hallo Gerhard,

auch hier mal danke für den sehr ausführlichen Beitrag.
Ja so ein Dipper hat schon was, deshalb hatte ich mich auch zu dem 
Projekt entschlossen.

Gruß bastler2022

von Günter Lenz (Gast)


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Man muß ja nicht unbedingt versuchen ein und dieselbe
Oszillatorschaltung von Langwelle bis UHF
zu bauen, daß ist kaum möglich. Man baut eben mehrere,
für niedrige Frequenzen und für höhere Frequenzen.

Hier ein Beispiel für höhere Frequenzen:

http://ve6aqo.com/grid_dip_meter.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Günter Lenz schrieb:
> Man muß ja nicht unbedingt versuchen ein und dieselbe
> Oszillatorschaltung von Langwelle bis UHF
> zu bauen ...

Also, ich zumindest habe nie Langeweile. Dafür ist die Technik im 
Speziellen und das Leben im Allgemeinen viel zu interessant. Bei mir ist 
es schlicht Interesse.

Ob es einen JFET-Oszillator gibt, der bis in den UHF-Bereich schwingt 
und wie er aussieht, das steht noch auf meiner inneren ToDo-Liste (die 
nicht kurz ist).

Aber du hast schon Recht, einen guten Oszillator zu bauen, der von ein 
paar 100 kHz bis ein paar 100 MHz schwingt, ist vermutlich nicht 
möglich. Alleine der Drehkondensator zeigt da Grenzen auf 
(L/C-Verhältnis). Mit Kapazitätsdiode wird es auch nicht besser. Ist 
schon beachtlich daß es Dipper gibt, die über mehr als 2 Zehnerpotenzen 
arbeiten.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Phasenschieberund alle die es Interessiert ;-),

da ich ja die Woche über leider nicht zum testen komme aber zwischen 
durch etwas Zeit habe um mich mit dem Thema trotzdem zu befassen.

Bin ich mal auf einen Interessanten Gedanken kommen ich hatte ja 
letztens schon erwähnt und auch ein Bild dazu eingestellt das ich mir 
noch einen billigen Frequenzmesser für knapp 8 Euro geholt hatte.

Okay dieser war dafür gedacht um testweise ein Dip Meter zu bauen von 
ca. 100 KHz bis 30 MHz, um damit einige Test machen zu können.
Also eigentlich eher um Spulen und L/C variantenzu testen.

Beim Aufbau da natürlich keine Anleitung mit bei ist aber die Platine so 
gestaltet ist das alle Bauteile ersichtlich sind wo sie hingehören.

Bin ich dann drauf gestoßen das auf dieser netten Platine ein 
Colpitts-Oszillator mit drauf ist der hier zwar etwas schlecht 
Dimensioniert ist, aber zum Testen von Quarzen ab 1 MHz bis 50 MHz 
vorgesehen ist.

Okay der Transistor ( S9018 ) der hier verwendet wird ist auch nicht das 
wahre aber die Platine selber ist eine gute Grundlage. Eventuell schaust 
Dir das mal an für knapp 8 Euro kann man nicht viel falsch machen.

Ich setze mal einen Amazon Link damit man den schnell findet um sich das 
mal anzusehen. Allerdings konnte ich da in der Beschreibung nichts von 
einen Quarz Tester finden. Den Oszillator und die Steckverbindung für 
Quarze habe ich mal mit ein Kreis Markiert. Bild Angehangen dazu.

Hier der Link : 
https://www.amazon.de/SODIAL-Quarzoszillator-Frequenzz%C3%A4hler-Aufl%C3%B6sung-Digital/dp/B0791VJM7Y

Es soll keine Werbung dafür sein und nein habe mit dem Verkäufer auch 
nichts zu tun.

Gruß und schönen Abend noch.

Hier noch ein Interessanter Link den ich zu so einem Frequenzzähler 
gefunden habe:

https://www.qsl.net/dl4yhf/freq_counter/freq_counter.html

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Bastler,

Hobby B. schrieb:
> Allerdings konnte ich da in der Beschreibung nichts von
> einen Quarz Tester finden.

Doch, da steht: Kristall-Test Range: ueber 4 MHz-48 MHz

Also kannst du Quarze von 4-48MHz damit testen.
Sieht ja ganz interessant aus, das kleine Ding.

Nach sowas hätten sich Funker zu meiner Anfangszeit die Finger geleckt, 
vor allem für diesen Preis, kostet bei Ali gerademal 3,89€. ;-)

Ich finde deine Idee gut, ein zweites Gerät für die ganz tiefen 
Frequenzen zu bauen. Ich traue dir auch zu die dazu notwendigen 
Komponenten selbst zusammen zu stellen. Du hast dir ja jetzt schon eine 
Menge Informationen aus dem WWW zusammen getragen, da lässt sich was 
draus machen.

Weiterhin viel Erfolg.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Also kannst du Quarze von 4-48MHz damit testen.
> Sieht ja ganz interessant aus, das kleine Ding.

Hallo,

mal wieder ein kurzes Update hatte Heute bevor der Besuch kommt und es 
in den Garten geht doch noch etwas Zeit.

Habe mir einen Zähler aufgebaut und alles was für den 
Colpitts-Oszillator ist erst mal mit Präzisionsfassungen bestückt ;-).

Der Aufbau selber ging eigentlich ziemlich schnell und Problemlos der 
Abgleich des Zählers hat dann eigentlich noch mal so lange gedauert wie 
das Zusammen bauen ;-).

Habe jetzt den Oszillator Testweise mit den mitgelieferten Bauteilen 
bestückt okay die Kondensatoren sind nicht wirklich gut gewählt worden 
und der Transistor ist auch nicht die Welt, aber egal Quarze lassen sich 
damit schon mal zum Schwingen bringen und nach dem Abgleich des Zählers 
sieht das Ergebnis erstmal soweit ganz gut aus. Habe erstmal mit 4 
verschiedenen Quarzen getestet. Von einem mit einen schönem Krummen Wert 
habe ich Bild und Messung des Zählers oben angehangen.

Am Wochenende komme ich dann wieder dazu etwas weiter zu machen mit 
meinem Dip Meter.

Schönen Herrentag allen hier die mitlesen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> der Transistor ist auch nicht die Welt

Welcher ist das denn? Schon ein einfacher BC547 o.ä. reicht aus um einen 
Colpitts zum Schwingen bis 50 MHz zu bringen. In Basisschaltung sogar 
bis >100 MHz. Klar, ist kein HF-Transistor.

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Welcher ist das denn?

Hobby B. schrieb:

NPN-Transistor S9018 ist ein AM/FM-Verstärker

Bandbreitenprodukt mit hoher Stromverstärkung fT = 1,1 GHz (Typ)
30 V MAX
50mA MAX Strom
hFE = 28 ~ 198

von Phasenschieber S. (Gast)


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Warum ist der "nicht die Welt"?

Das ist doch ein super Transistor.

Habe mal einen Auszug des Datenblattes angehängt.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist doch ein super Transistor.

Hallo Phasenschieber,

das mag ja sein, aber leider ist das Model was ich in dem Bausatz habe 
nicht dazu zu bewegen unter 2 MHz im Colpitts-Oszillator zu schwingen.
Auch nicht mit mit angepasten Kondensatoren und Widerständen.
Auch ist bei meiner Testschaltung mit disem Transistor bei ca. 70 MHz 
schon wieder Schluß mit schwingen. Also entweder ein Monatags Model oder 
.....

Habe noch 2 weitere dieser Transistoren, da aus diesen Bausätzen die das 
selbe verhalten zeigen.

Aus diesem Grund hatte ich geschrieben
> der Transistor ist auch nicht die Welt

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Das ist doch ein super Transistor.
>
> Hallo Phasenschieber,
>
> das mag ja sein, aber leider ist das Model was ich in dem Bausatz habe
> nicht dazu zu bewegen unter 2 MHz im Colpitts-Oszillator zu schwingen.
> Auch nicht mit mit angepasten Kondensatoren und Widerständen.
> Auch ist bei meiner Testschaltung mit disem Transistor bei ca. 70 MHz
> schon wieder Schluß mit schwingen. Also entweder ein Monatags Model oder
> .....
>
> Habe noch 2 weitere dieser Transistoren, da aus diesen Bausätzen die das
> selbe verhalten zeigen.
>
> Aus diesem Grund hatte ich geschrieben
>> der Transistor ist auch nicht die Welt

Kannst du mal den Schaltplan dieses Oszillators posten?

Ich glaube nämlich nicht, daß der Transistor daran schuld ist, eher das 
Schaltungskonzept.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> ist bei meiner Testschaltung mit disem Transistor bei ca. 70 MHz

Kann ich mir auch nicht vorstellen, daß es am Transistor liegt!

Vielleicht kannst Du mal den Schaltungsteil Colpitts aufnehmen. Wäre 
interessant woran es wirklich liegt. Am L/C-Verhältnis? Oder am 
Verhältnis zwischen C1/C2 der Colpitts-Rückkopplung?

Ich habe die Tage einiges nachgelesen über Colpitts-Oszillatoren. Ich 
habe auch ein paar Oszillatoren berechnet (DC-Arbeitspunkt, 
Schleifenverstärkung). Sonst bleibt alles 'Malen-nach-Zahlen', nur durch 
rumprobieren, ohne System.

Schon ein BC547 mit ft = 100 MHz kommt höher. Und der S9018 hat eine ft 
= 1100 MHz, bei Ccb = 1,3pF. Ist ein ziemlicher guter HF-Transistor.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manchmal ist es besser einen Transistor mit nur mäßigen HF Eigenschaften 
zu verwenden. Ein Transistor mit unnötig hohen fT kann oft mehr Ärger 
verursachen als man denkt. Ich fand es vor Jahren, schwierig einen 
MPS-H10/H81 in einer UKW Anwendung zu "bändigen", weil der sehr leicht 
zu parasitären Schwingungen neigt. Wenn man sich dann oft die 
Schwingungen mit einem SA anschaut wird nan manchmal vom "Lattenzaun" an 
parametrischer Schwingungen schockiert.

Ältere "bewährte" Transistoren wie sie früher oft in Schaltungen die man 
z.B. in den alten UKW-Berichten fand, waren da meist wesentlich 
gutmütiger(BF173, 167...). Ich rate jedenfalls davon ab, Transistoren 
(BFR...) mit 5GHz fT für "Gleichstrom" Frequenzen einzusetzen.  Sogar 
die gewöhnlichen NPNs der BC Serie oder 2N3904 bewähren sich oft viel 
besser. Der MPS-H10 insbesonders benimmt sich oft in unangenehmer Weise 
und rate von ihm ab, wenn man die Ergebnisse nicht meßtechnisch erfassen 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich rate jedenfalls davon ab, Transistoren
> (BFR...) mit 5GHz fT für "Gleichstrom" Frequenzen einzusetzen.

Ist einleuchtend, jedoch wird das kommerziell auch nicht immer beachtet.
Oben in den Bildern ein Beispiel wie solch ein BFR193 mit einer 
Transitfrequenz von sagenhaften 8GHz in einem SDR bis 30MHz eingesetzt 
wird.

In einem Nachbarthread wird gerade dieses SDR wegen bestehender Probleme 
besprochen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich rate jedenfalls davon ab, Transistoren
>> (BFR...) mit 5GHz fT für "Gleichstrom" Frequenzen einzusetzen.
>
> Ist einleuchtend, jedoch wird das kommerziell auch nicht immer beachtet.
> Oben in den Bildern ein Beispiel wie solch ein BFR193 mit einer
> Transitfrequenz von sagenhaften 8GHz in einem SDR bis 30MHz eingesetzt
> wird.
>
> In einem Nachbarthread wird gerade dieses SDR wegen bestehender Probleme
> besprochen.

Ich hätte da eher z.B. einen Trafo-gegengekoppelten Breitband BFR15, 
BFR34, 2N5109, 2N3866 gewählt. Beim BFR193 kann es leicht 
"Überraschungen" geben. Ohne Mikrowellen gerechtes Design und Mikrostrip 
Aufbau spielt man mit Feuer.

von Kilo S. (kilo_s)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich hätte da eher z.B. einen Trafo-gegengekoppelten Breitband BFR15,
> BFR34, 2N5109, 2N3866 gewählt. Beim BFR193 kann es leicht
> "Überraschungen" geben. Ohne Mikrowellen gerechtes Design und Mikrostrip
> Aufbau spielt man mit Feuer.

Sag das bitte den Entwicklern des Fifi.

Ich glaube aber eher weniger das es die Eingangsbeschaltung ist, nach 
dem nachlöten der Soundkarte war ja ein Teil der Probleme (jedenfalls 
abhängig von der Frequenz) "weg".

Auch wenn ich nicht ausschließen mag das es doch irgendwie an der 
Eingangsstufe liegen könnte.
(Möglicherweise, vielleicht...)

von Gerhard H. (ghf)


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Mohandes H. schrieb:
> Hobby B. schrieb:
>> ist bei meiner Testschaltung mit disem Transistor bei ca. 70 MHz
>
> Kann ich mir auch nicht vorstellen, daß es am Transistor liegt!
>
> Vielleicht kannst Du mal den Schaltungsteil Colpitts aufnehmen. Wäre
> interessant woran es wirklich liegt. Am L/C-Verhältnis? Oder am
> Verhältnis zwischen C1/C2 der Colpitts-Rückkopplung?

Kein Colpitts, aber ich hatte mal einen Z-Comm UHF-VCO, den konnte ich
um nichts in der Welt 15 MHz tiefer ziehen. Der war wie fast alle
Breitband-VCOs die man zu kaufen bekommt von der Art "kapazitiv
belasteter Emitterfolger mit Serien-LC in der Basis".

Der Knackpunkt war dann, dass der Transistor einen negativen Widerstand
in Serie mit einem kleinen Kondensator erzeugt wenn man in die Basis
hineinmisst und das entdämpft den Serien-LC, wobei das sichtbare C
hauptsächlich die Varicap ist.

Der kleine Kondensator bestimmt die untere Grenzfrequenz, auch wenn
man noch so fette Varicaps hinlötet. So ist das eben bei einer
Serienschaltung. Der neg. RC hängt hauptsächlich von den Transistor-
parametern und den Verhältnissen am Emitter ab.

Randall Rhea hat sich in einem seiner Oszillator-Bücher über diese
VCOs im Allgemeinen ausgelassen. Das ist der ursprüngliche Author
von Keysight Genesys.

Kennt jemand einen SOT-89-Transistor, schneller als 3904 / 300 MHz ft,
aber weniger heiß als BFQ19S?  Anscheinend ist da ein Loch im Angebot.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Sag das bitte den Entwicklern des Fifi.

Naja, prinzipiell hat Gerhard natürlich recht, kann ich aus eigener 
Erfahrung bestätigen, daher stammt auch noch mein Stock aus 
Ferritperlen, mit denen man "durchgehende Gäule" zähmen kann.

Ich wollte einfach nur aufzeigen, daß auch kommerzielle Entwickler 
bisweilen übers Ziel hinaus schießen.

Ich sehe absolut keinen Grund dafür, in einem SDR welches nur bis 30MHz 
empfangsfähig ist, solch einen BFR193 zu verbauen. Keine Ahnung was den 
Entwickler da geritten hat.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Sag das bitte den Entwicklern des Fifi.
>
> Naja, prinzipiell hat Gerhard natürlich recht, kann ich aus eigener
> Erfahrung bestätigen, daher stammt auch noch mein Stock aus
> Ferritperlen, mit denen man "durchgehende Gäule" zähmen kann.
>
> Ich wollte einfach nur aufzeigen, daß auch kommerzielle Entwickler
> bisweilen übers Ziel hinaus schießen.
>
> Ich sehe absolut keinen Grund dafür, in einem SDR welches nur bis 30MHz
> empfangsfähig ist, solch einen BFR193 zu verbauen. Keine Ahnung was den
> Entwickler da geritten hat.

Wahrscheinlich SMD Bauform. Die von mir erwähnten sind ja alles alte 
Schinken.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo zusammen,

ich verwende zum testen immer noch die Schaltung von oben.
Äderungen sind hier wie folgt R1,R2,R3,R6 sind hier als 
Trimmpotentiometer linear ausgelegt. Für C5,C6,C7 nutze ich als 
Halterung Präzisions-Sockelstreifen. Die Werte von C5,C6 sind im Moment 
370p.

Um Missverständnisse hier noch mal auszuschließen die Probleme treten 
nur mit den in den Bausätzen mitgelieferten Transistoren vom Typ S9018 
auf.
Deshalb hatte ich diese Transistoren auch als Montags Modelle 
bezeichnet.

Hobby B. schrieb:
> Auch ist bei meiner Testschaltung mit diesem Transistor bei ca. 70 MHz
> schon wieder Schluss mit schwingen. Also entweder ein Montags Model oder
> .....
>
> Habe noch 2 weitere dieser Transistoren, da aus diesen Bausätzen die das
> selbe verhalten zeigen.
>
> Aus diesem Grund hatte ich geschrieben
>> der Transistor ist auch nicht die Welt

Mit einen BF199 oder z.B. mit einem BF234 habe ich diese Probleme nicht 
bei meinen Tests.

Gruß bastler2022

von Günter Lenz (Gast)


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von Hobby B. schrieb
>Um Missverständnisse hier noch mal auszuschließen die Probleme treten
>nur mit den in den Bausätzen mitgelieferten Transistoren vom Typ S9018
>auf.

Meß doch mal den Ruhearbeitspunkt, also wenn keine
Spule angeschlossen ist, bei den unterschiedlichen
Transistoren. Also die Spannung an deinen Punkt TP
gegen Masse. Die sollte etwa 1/4 bis 1/2 der
Betriebsspannung sein.

von Günter Lenz (Gast)


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Sollte der der Arbeitspunkt nicht in diesem Bereich sein,
mußt du daß mit R3 ändern.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> Äderungen sind hier wie folgt R1,R2,R3,R6 sind hier als
> Trimmpotentiometer linear ausgelegt. Für C5,C6,C7 nutze ich als
> Halterung Präzisions-Sockelstreifen. Die Werte von C5,C6 sind im Moment
> 370p.

R1 solltest du mit 47Ω belassen, das entspricht in etwa der 
Eingangsimpedanz des Zählers. Andere Werte könnten den Zähler 
irritieren, das heißt Quatsch anzeigen lassen.

R2 solltest du auch so belassen, denn der bildet zusammen mit dem 
parallelen Kondensator einen Hochpass welcher auf den BF199 
zugeschnitten ist.

R3 entkoppelt die Basis von einer möglichen Modulationseinspeisung, den 
kann man etwas variieren, wird aber nicht viel ändern.

R6 bestimmt den Arbeitswiderstand des Transistors, dort sollten ohne 
Spule ca. 3-3,5V anliegen.

C5,C6 sind die Koppelkondensatoren und mit 370pF gut für die untere 
Grenzfrequenz.

Beitrag #7079423 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ralf D. (doeblitz)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Warum ist der "nicht die Welt"?
>
> Das ist doch ein super Transistor.
>
> Habe mal einen Auszug des Datenblattes angehängt.

Faszinierend. Wie groß doch die Unterschiede zwischen den Herstellern 
sein können.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo alle mitlesenden,

also ich fasse mal zusammen die Trimmpotentiometer sind alle so 
eingestellt das sie den Werten aus der Original Schaltung entsprechen.
Mit einem BF199 komme ich im Moment runter bis 530 KHz , okay hier ist 
im Moment meine Spule noch nicht perfekt also das L/C Verhältnis stimmt 
noch nicht.

Diese Ergebnis erreiche ich allerdings nicht mit dem S9018 Transistor.
Da ist bei maximal 2 MHz Schluss weiter runter komme ich mit diesem 
Transistor hier nicht auch nicht wenn ich den Arbeitspunkt verändere.

C5,C6 für die untere Grenzfrequenz sollten eigentlich passen wenn ich 
davon ausgehe das 150 KHz das angepeilte Ziel ist.

Ralf D. schrieb:
> Faszinierend. Wie groß doch die Unterschiede zwischen den Herstellern
> sein können.

Ja das ist wohl so, ich hatte schon überlegt ob die 3 S9018 die ich hier 
aus diesen Bausätzen habe auch wirklich S9018 sind aber egal meine 
Geduld mit diesen 3 Transistoren ist jetzt am Ende.

Zum Glück habe ich ja noch andere da und kann mich dem wesentlich zu 
wenden.

Trotzdem Danke für die ganzen Tipps und Anregungen um dies Model 
(S9018)zum laufen zu bringen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hobby B. schrieb:
> ich hatte schon überlegt ob die 3 S9018 die ich hier
> aus diesen Bausätzen habe auch wirklich S9018 sind

Das ist eine kluge Überlegung, zumal diese Transistoren sicher aus 
chinesischer Produktion sind?

Was ich alles an Plagiaten hier rum liegen habe, glaubst du nicht!

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich alles an Plagiaten hier rum liegen habe, glaubst du nicht!

Doch das glaube ich Dir gern ;-)

von Gerhard H. (ghf)


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Hobby B. schrieb:
> Diese Ergebnis erreiche ich allerdings nicht mit dem S9018 Transistor.
> Da ist bei maximal 2 MHz Schluss weiter runter komme ich mit diesem
> Transistor hier nicht auch nicht wenn ich den Arbeitspunkt verändere.
>
> C5,C6 für die untere Grenzfrequenz sollten eigentlich passen wenn ich
> davon ausgehe das 150 KHz das angepeilte Ziel ist.

Den 4p7 sollte man evtl auch vergrößern. Der macht mit Cin des 
Transistors
auch noch einen Spannungsteiler. Und Cin ist groß dank Herrn Miller.

Und Schaltungen, die nicht von Anfang an einen Doppeldrehko brauchen,
die finde ich praktischer. Zusammen mit Spulen, die mehr als 2 
Steckerpins
haben ist man dann mit einem AM/FM-Drehko deutlich flexibler.

von Hobby B. (bastler2022)


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Gerhard H. schrieb:
> Den 4p7 sollte man evtl auch vergrößern. Der macht mit Cin des
> Transistors
> auch noch einen Spannungsteiler. Und Cin ist groß dank Herrn Miller.

Okay Danke, das schaue ich mir Morgen dann auch noch mal an.

Gerhard H. schrieb:
> Und Schaltungen, die nicht von Anfang an einen Doppeldrehko brauchen,
> die finde ich praktischer. Zusammen mit Spulen, die mehr als 2
> Steckerpins
> haben ist man dann mit einem AM/FM-Drehko deutlich flexibler.

Ja das ist richtig , das man dann flexibler ist. Na mal sehen das mit 
den Spulen werde ich mal noch mal überdenken.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Sollte der der Arbeitspunkt nicht in diesem Bereich sein,
> mußt du daß mit R3 ändern.

Würde ich nicht, dann eher den Spannungsteiler aus R4, R5 verändern. 
Könnte man sogar ein Poti einsetzen um den optimalen Arbeitspunkt zu 
finden.

von Günter Lenz (Gast)


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von Phasenschieber S.
>Könnte man sogar ein Poti einsetzen um den optimalen Arbeitspunkt zu
>finden.

Hast recht, geht damit besser den Arbeitspunkt einzustellen.
Aber ich hatte ja vorgeschlagen er solle
mal an TP messen wenn er verschiedene Transistoren
ausprobiert, ob sich da was ändert, hat er aber nicht
gemacht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Aber ich hatte ja vorgeschlagen er solle
> mal an TP messen wenn er verschiedene Transistoren
> ausprobiert,

Ja genau, andere Transistoren, andere Arbeitspunkteinstellung.

Was ich jetzt nicht so ganz verstehe: Warum soll jetzt da ein anderer 
Transistor rein?
Der ganze Hassel um die richtige Arbeitspunkteinstellung kann man sich 
doch ersparen, indem man den von mir vorgeschlagenen BF199 nimmt.

Dann kann man das Gerät nach meiner Vorlage bauen und hat sich eine 
Menge Gedöns gespart.

So wie er ist, hat er einen entkoppelten Frequenzzähler-Anschluß, einen 
entkoppelten Modulationseingang und schwingt absolut sicher und 
amplitudentreu in einem weiten Frequenzbereich und das alles mit einem 
einzigen Transistor.

Was will man da noch verbessern?

So wie vorgestellt, läuft der Dipper sauber von 1-230MHz ohne jegliche 
Probleme. Für Frequenzbereiche jenseits dieser Grenzen würde ich mir 
einen zweiten oder dritten bauen.

Da kommen dann so Dummschwätzer wie der Gerhard H. (ghf) und meinen das 
sei alles Kacke, erst einen Dipper braucht kein Mensch mehr, dann ein 
Dipper mit Spulenanzapf ist viel besser u.s.w.

Ja bitte, dann soll er doch ein Schaltungskonzept hier veröffentlichen, 
das alles viel besser kann als der von mir vorgestellte Dipper.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Phasenschieber,

Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich jetzt nicht so ganz verstehe: Warum soll jetzt da ein anderer
> Transistor rein?
> Der ganze Hassel um die richtige Arbeitspunkteinstellung kann man sich
> doch ersparen, indem man den von mir vorgeschlagenen BF199 nimmt.

Ich glaube ich muss hier mal kurz noch etwas zu erklären, da dies wohl 
untergegangen ist und es hier wohl nun zu einem Missverständnis führt.

Ich baue den Dipper den ich Angefangen hatte, nach deiner Vorlage und 
auch mit dem BF199 auf. Mit der Schaltung und dem Nachbau habe ich auch 
keine Probleme.

Die billigen Frequenzzähler die ich gekauft hatte die bis 50 MHz gehen 
und einen Colpitts-Oszillatoren mit drauf haben womit man Quarze testen 
kann.
Diese nutzen den S9018 Transistor wie oben schon beschrieben.

Hobby B. schrieb:
> Bin ich mal auf einen Interessanten Gedanken kommen ich hatte ja
> letztens schon erwähnt und auch ein Bild dazu eingestellt das ich mir
> noch einen billigen Frequenzmesser für knapp 8 Euro geholt hatte.
>
> Okay dieser war dafür gedacht um testweise ein Dip Meter zu bauen von
> ca. 100 KHz bis 30 MHz, um damit einige Test machen zu können.
> Also eigentlich eher um Spulen und L/C variantenzu testen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Nach sowas hätten sich Funker zu meiner Anfangszeit die Finger geleckt,
> vor allem für diesen Preis, kostet bei Ali gerademal 3,89€. ;-)
>
> Ich finde deine Idee gut, ein zweites Gerät für die ganz tiefen
> Frequenzen zu bauen. Ich traue dir auch zu die dazu notwendigen
> Komponenten selbst zusammen zu stellen. Du hast dir ja jetzt schon eine
> Menge Informationen aus dem WWW zusammen getragen, da lässt sich was
> draus machen.

So auf diesen Frequenzzähler Platinen ist ja ein Colpitts-Oszillatoren 
drauf dieser nutzt den S9018 Transistor um Quarze zu testen. Da hier der 
Colpitts-Oszillatoren allerdings auch schon macht was er will und nicht 
was er soll.
Hatte ich dann hier dies dazu geschrieben.

Hobby B. schrieb:
> Okay der Transistor ( S9018 ) der hier verwendet wird ist auch nicht das
> wahre aber die Platine selber ist eine gute Grundlage.

Phasenschieber S. schrieb:
> Warum ist der "nicht die Welt"?
>
> Das ist doch ein super Transistor.
>
> Habe mal einen Auszug des Datenblattes angehängt.

Hobby B. schrieb:
> Hallo Phasenschieber,
>
> das mag ja sein, aber leider ist das Model was ich in dem Bausatz habe
> nicht dazu zu bewegen unter 2 MHz im Colpitts-Oszillator zu schwingen.
> Auch nicht mit mit angepassten Kondensatoren und Widerständen.
> Auch ist bei meiner Testschaltung mit diesem Transistor bei ca. 70 MHz
> schon wieder Schluss mit schwingen. Also entweder ein Montags Model oder
> .....
>
> Habe noch 2 weitere dieser Transistoren, da aus diesen Bausätzen die das
> selbe verhalten zeigen.
>
> Aus diesem Grund hatte ich geschrieben
>> der Transistor ist auch nicht die Welt

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich glaube nämlich nicht, daß der Transistor daran schuld ist, eher das
> Schaltungskonzept.

Hobby B. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich verwende zum testen immer noch die Schaltung von oben.
> Äderungen sind hier wie folgt R1,R2,R3,R6 sind hier als
> Trimmpotentiometer linear ausgelegt. Für C5,C6,C7 nutze ich als
> Halterung Präzisions-Sockelstreifen. Die Werte von C5,C6 sind im Moment
> 370p.
>
> Um Missverständnisse hier noch mal auszuschließen die Probleme treten
> nur mit den in den Bausätzen mitgelieferten Transistoren vom Typ S9018
> auf.
> Deshalb hatte ich diese Transistoren auch als Montags Modelle
> bezeichnet.

Hier noch mal der Link zu Schaltung mit dieser Schaltung habe ich ja nun 
mehrere Transistoren probiert die einzigen Transistoren die nicht 
Ordentlich arbeiten in der Schaltung sind die aus den Bausätzen die 
S9018.

https://thumb.mikrocontroller.net/j6k2V3uKJmubQyb4P3Xza8IQc8zSPaejkX1P9yezp1o/plain/https://www.mikrocontroller.net/attachment/558284/Schaltung_22.webp@jpg

Die Änderungen der Widerstände habe ich ja oben schon extra beschrieben 
gehabt, das ich die gegen Trimmpotentiometer linear getauscht habe damit 
ich die Möglichkeit habe Einstellungen zu ändern und Anzupassen.

Hobby B. schrieb:
> Ja das ist wohl so, ich hatte schon überlegt ob die 3 S9018 die ich hier
> aus diesen Bausätzen habe auch wirklich S9018 sind aber egal meine
> Geduld mit diesen 3 Transistoren ist jetzt am Ende.
>
> Zum Glück habe ich ja noch andere da und kann mich dem wesentlich zu
> wenden.

Hobby B. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Was ich alles an Plagiaten hier rum liegen habe, glaubst du nicht!
>
> Doch das glaube ich Dir gern ;-)

Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich jetzt nicht so ganz verstehe: Warum soll jetzt da ein anderer
> Transistor rein?

Zu Deiner Frage hier hoffe ich das diese mit der Zusammenfassung 
beantwortet ist. Die Schaltung von Dir für den Dipper nach deiner 
Vorlage soll so bleiben wie sie ist. Für meinen Nachbau.

von Gerhard H. (ghf)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> Sollte der der Arbeitspunkt nicht in diesem Bereich sein,
>> mußt du daß mit R3 ändern.
>
> Würde ich nicht, dann eher den Spannungsteiler aus R4, R5 verändern.
> Könnte man sogar ein Poti einsetzen um den optimalen Arbeitspunkt zu
> finden.

Ja, wie mein erster Boss zu sagen pflegte:
"Jedes Trimmpoti ist ein Eingeständnis der Ignoranz!"

Arbeitspunkte werden berechnet und mit Festwiderständen angenagelt.
Und das ist dann so bei jedem gebautem Exemplar.

Deine Bastelschaltung bietet dafür keine Möglichkeit.
Nagel mal das Beta des Transistors fest.
Da hat einer rumgeknaubt, wie man hier im Saarland sagen würde.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> Hier noch mal der Link zu Schaltung mit dieser Schaltung habe ich ja nun
> mehrere Transistoren probiert die einzigen Transistoren die nicht
> Ordentlich arbeiten in der Schaltung sind die aus den Bausätzen die
> S9018.

Habs mir jetzt 2x durchgelesen, aber immer noch nicht verstanden, wozu 
der zweite Oszillator? Oder geht es darum den Colpitts aus dem Bausatz 
zu tunen? Aber der hat doch eine andere Schaltung (was ist da anders? 
oder geht der da auch nur von 2-70 MHz)?

Übrigens: in der Schaltung fehlt noch die Auswertung des Dips! Das hast 
Du hoffentlich bedacht.

Warum nun die 'Montags-Modelle' S9018 nicht ordentlich arbeiten? 2-70 
MHz schafft jeder BC107. Der S9018 hat die 10-fache fo! Kann also nur an 
der Schaltung liegen. Ich würde mal die Datenblätter vergleichen, 
vielleicht müssen die Arbeitspunkte unterschiedlich sein (Ic).

Du möchtest ja einen Dipper mit 100 kHz .. 30 MHz bauen. 30 MHz kein 
Problem. Mir ist aufgefallen, daß kommerzielle Dipper fast alle erst bei 
1 MHz anfangen. Mit einem 320p-Drehko sollte das problemlos gehen - die 
waren für MW (auch bis LW) gedacht. Ob das Auswerten des Dips bei 
kleinen Frequenzen immer schwieriger wird?

Gerhard H. schrieb:
> "Jedes Trimmpoti ist ein Eingeständnis der Ignoranz!"

Der gefällt mir. Stimmt insofern, als eine gute Schaltung so 
dimensioniert ist, daß Streuungen, Temperaturgang, etc. keinen Einfluss 
haben dürfen. Geht nicht immer --> selektierte Ware. Trimmpotis nur im 
Notfall, der jedoch eintreten kann.

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

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Phrasenschieber S. schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> Aber ich hatte ja vorgeschlagen er solle
>> mal an TP messen wenn er verschiedene Transistoren
>> ausprobiert,
>
> Ja genau, andere Transistoren, andere Arbeitspunkteinstellung.

Nein. Der Arbeitspunkt wird diktiert, egal welcher Transistor.
Anders machen das nur der Phrasenschieber und andere Anfänger.

> Was ich jetzt nicht so ganz verstehe: Warum soll jetzt da ein anderer
> Transistor rein?

Weil er da ist?

> Der ganze Hassel um die richtige Arbeitspunkteinstellung kann man sich
> doch ersparen, indem man den von mir vorgeschlagenen BF199 nimmt.

Ja. Im Datenblatt wird Beta >= 40 garantiert. Sonst eigentlich nix.
<  https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BF199-CDIL.pdf    >

Ich hab' hier nur Qualitätstransistoren. BF199 gab es möglicherweise
mal von Feletunken, bevor das vom Daimler kaputtgemacht wurde.

> Dann kann man das Gerät nach meiner Vorlage bauen und hat sich eine
> Menge Gedöns gespart.

Ja. "Vorlage" weckt Assoziationen.
Was ist an der Schaltung von dir? Im Radio Amateur's Handbook der ARRL
von 1971 ist sie auch drinnen, mit dem Transistor-Ersatz 6CW4 (Nuvistor-
"Röhrchen").

> So wie er ist, hat er einen entkoppelten Frequenzzähler-Anschluß, einen

Äh, entkoppelt?

> entkoppelten Modulationseingang und schwingt absolut sicher und
> amplitudentreu in einem weiten Frequenzbereich und das alles mit einem
> einzigen Transistor.
>
> Was will man da noch verbessern?
>
> So wie vorgestellt, läuft der Dipper sauber von 1-230MHz ohne jegliche
> Probleme. Für Frequenzbereiche jenseits dieser Grenzen würde ich mir
> einen zweiten oder dritten bauen.
>
> Da kommen dann so Dummschwätzer wie der Gerhard H. (ghf) und meinen das
> sei alles Kacke, erst einen Dipper braucht kein Mensch mehr, dann ein
> Dipper mit Spulenanzapf ist viel besser u.s.w.

Das Dummgeschwalle kommt ausschließlich von dir. Ja, produktiv kann
keiner mehr einen Dipper gebrauchen. OK, man kann die Resonanzfrequenz
eines Dipols messen, wenn man's nicht mit der Ankoppelspule verpfuscht.
Erhebend, wenn man das zum 1. Mal sieht.

Und wo soll man bei dem 80-Meter-Preselektor seinen Dipper ankoppeln?
Die schon historischen Siemens-K1-Schalenkerne reden nicht mit ihrer
Umgebung. Auch nicht mit Dippern. Übrinx Q > 400 auf 80.

Beim 70 cm -Transverter sieht's auch nicht besser aus. Die SAW-Filter
machen sich nix aus einer Dipperspule. Ja, auf der Platine sind auch
ein paar Spulen. Murata, blau, 0603. An welcher wollen wir eine
Resonanz messen? Wen interessiert die? Die Induktivität steht
auf der Tüte und den Rest sagt der Simulator.

> Ja bitte, dann soll er doch ein Schaltungskonzept hier veröffentlichen,
> das alles viel besser kann als der von mir vorgestellte Dipper.

Zu einer Zeit, wo man für 5€ von AD einen log-Vestärker mit DC-Ausgang
bekommt, mit 80 dB Dynamikbereich, und ein Prüfsender auch keinen
Mehraufwand gegen einen Dipper darstellt, da wirkt das Ansinnen
schon etwas aus der Zeit gefallen.

Wenn wir was bauen, dann hat das einen Eingang und einen Ausgang.
Und wir wollen wissen, $WELCHES passiert wenn wir $WAS reinstecken.
Ein Schwingkreis an irgend einer Anode ist komplett uninteressant.

Gerhard H. / ghf

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7080200 wurde vom Autor gelöscht.
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard H. schrieb:
>> Ja genau, andere Transistoren, andere Arbeitspunkteinstellung.
>
> Nein. Der Arbeitspunkt wird diktiert, egal welcher Transistor.

Du kannst aber nicht jedem Transistor jeden beliebigen Arbeitspunkt 
diktieren. Diktiere mal dem Esel, er solle rennen wie ein Araberhengst 
...

Und einfach einen ganz anderen Transistor in eine Schaltung stecken 
klappt auch nicht. Das hatte Phasenschieber gemeint.

von Gerhard H. (ghf)


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Mohandes H. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>>> Ja genau, andere Transistoren, andere Arbeitspunkteinstellung.
>>
>> Nein. Der Arbeitspunkt wird diktiert, egal welcher Transistor.
>
> Du kannst aber nicht jedem Transistor jeden beliebigen Arbeitspunkt
> diktieren. Diktiere mal dem Esel, er solle rennen wie ein Araberhengst

Der Arbeitspunkt ist das genaue Gegenteil von Rennen.
Auch einen 2N3055 kann man auf 4mA / 3V zwingen.

Das Zitat mit den Trimmern ist von dem Mann der meine
Diplomarbeit betreut hat. Der geht jetzt auf die 90 zu.
Erschreckende Zahlen. But - still going strong.

Gerhard H.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Bastler,

Hobby B. schrieb:
> Die billigen Frequenzzähler die ich gekauft hatte die bis 50 MHz gehen
> und einen Colpitts-Oszillatoren mit drauf haben womit man Quarze testen
> kann.
> Diese nutzen den S9018 Transistor wie oben schon beschrieben.

Ja, das habe ich auch so verstanden, deshalb hatte ich ja nach dessen 
Schaltplan gefragt. Wäre ja möglich, daß man den Oszillator mit wenigen 
Kniffen dazu bewegen könnte seinen Bereich zu erweitern. Meinen eigenen 
Schaltplan kenne ich ja.

Hobby B. schrieb:
> Hier noch mal der Link zu Schaltung mit dieser Schaltung habe ich ja nun
> mehrere Transistoren probiert die einzigen Transistoren die nicht
> Ordentlich arbeiten in der Schaltung sind die aus den Bausätzen die
> S9018.

ja, das ist ja die Schaltung die ich nur zu gut kenne.

Warum der S9018 damit Schwierigkeiten hat, ist mir unerklärlich.

Wie sieht es denn andersrum aus, wenn du einen BF199 auf diese 
Zählerplatine setzt?

Mach das doch mal und schaue wo dann der Frequenzbereich liegt.

Dann wird sich herausstellen, ob der Transistor oder die Schaltung Mist 
ist.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard H. schrieb:
> Der Arbeitspunkt ist das genaue Gegenteil von Rennen.
> Auch einen 2N3055 kann man auf 4mA / 3V zwingen.

Aber einen BC107 kann man nicht zu 4A zwingen. Ich denke, Du hast mich 
auch so verstanden.

Phasenschieber S. schrieb:
> herausstellen, ob der Transistor oder die Schaltung Mist ist.

Die Schaltung wäre interessant. Hobby B, kannst Du nicht mal eben die 
paar Bauteile die den Oszillator bilden skizzieren?

Gerhard H. schrieb:
> Der geht jetzt auf die 90 zu.
> Erschreckende Zahlen. But - still going strong.

Time waits for no one.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard H. schrieb:
> Das Zitat mit den Trimmern ist von dem Mann der meine
> Diplomarbeit betreut hat.

Edit: der Mann der meine Diplomarbeit betreut hat lebt lange nicht mehr. 
Das war so eine Vater-Sohn-Beziehung. Viel gelernt von ihm. Er war Dr. 
der Physik und Dr. der Philosophie - nie wieder so einen schlauen Mann 
getroffen. RIP

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> (was ist da anders?
> oder geht der da auch nur von 2-70 MHz)?
Ja richtig.

> Übrigens: in der Schaltung fehlt noch die Auswertung des Dips! Das hast
> Du hoffentlich bedacht.
Ja die kommt bei meiner Testschaltung, dann mit an TP.

> vielleicht müssen die Arbeitspunkte unterschiedlich sein
Auch hier stimme ich Dir zu, aus diesem Grund habe ich in meiner 
Testschaltung die Trimmpotentiometer.

> Du möchtest ja einen Dipper mit 100 kHz .. 30 MHz bauen.
Ja das ist auch richtig und dazu wollte ich die Platine von dem 
Frequenzzähler Bausatz nutzen und darauf die Oszillator Schaltung dann 
anpassen. Aber der Oszillator aus dem Bausatz auf der Platine von dem 
Frequenzzähler arbeitet auch schon nicht richtig mit dem S9018 
Transistor.

Habe 3 dieser Bausätze hier und von allen 3 die Transistoren dann auch 
in meiner Testschaltung probiert.
Alle 3 haben das gleiche Verhalten das sie erst bei ca.2 MHz anfangen zu 
Schwingen und bei ca. 70 MHz nicht mehr.


Das verschiedene Transistoren auch verschiedene Arbeitspunkte haben ist 
richtig aus dem Grund ist meine Testschaltung ja auch Trimmpotentiometer 
aufgebaut und die Kondensatoren befinden sich in Präzisionsfassungen.

Mit einem BF199 oder BF234 arbeitet meine Testschaltung auch 
zuverlässig.
Auch unter 2 MHz und auch Oberhalb von 70 MHz.

Nur mit den S9018 Transistoren aus den Bausätzen nicht.

Gerhard H. schrieb:
> Nein. Der Arbeitspunkt wird diktiert, egal welcher Transistor.
> Anders machen das nur der Phrasenschieber und andere Anfänger.

Ja dann bin ich in Sachen HF Anfänger das ist richtig habe auch nichts 
anderes Behauptet.
Aus diesem Grund habe ich mir auch eine Testschaltung mit 
Trimmpotentiometer und Präzisionsfassungen aufgebaut. Aber was ist daran 
falsch ?

Gerhard H. schrieb:
> Zu einer Zeit, wo man für 5€ von AD einen log-Vestärker mit DC-Ausgang
> bekommt, mit 80 dB Dynamikbereich, und ein Prüfsender auch keinen
> Mehraufwand gegen einen Dipper darstellt, da wirkt das Ansinnen
> schon etwas aus der Zeit gefallen.

Okay das hatten wir ja schon mal etwas weiter oben. Es geht hier darum 
einen
Dipper zu bauen oder besser gesagt eigentlich sogar zwei.
Einmal den von Phasenschieber der meiner Ansicht nach sehr gut ist und 
mir Persönlich sehr zusagt und einen der mit dem Bausatz des 
Frequenzzählers erstellt wird für den Bereich zwischen 150 KHz und 
30MHz.

Auch wenn Du Persönlich das Ansinnen für etwas aus der Zeit gefallen 
hellst werde ich trotzdem weiter machen. Für mich ist das hier alles 
reines Hobby. Habe auch nichts gegen neue Technik ich mag aber auch 
ältere Technik deshalb das Projekt hier mit dem Dip Meter.

von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wie sieht es denn andersrum aus, wenn du einen BF199 auf diese
> Zählerplatine setzt?

Wenn ich das mache und die Kondensatoren von 22p auf 270p ändere läuft 
der Oszillator auf der Zählerplatine auch.

Für mich liegt es an den Transistoren die dem Bausatz bei liegen.

Werde Heute Nachmittag noch ein paar Bilder nachreichen dazu.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Hobby B. schrieb:
> Für mich liegt es an den Transistoren die dem Bausatz bei liegen.

Würde glaube ich keinen verwundern.
Vielleicht sind das irgendwelche Ausschusstransistoren aus der Fabrik 
nebenan. Ist eben billiger.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Vielleicht sind das irgendwelche Ausschusstransistoren aus der Fabrik
> nebenan. Ist eben billiger.

Ja eben, bevor sie im Müllcontainer landen...
Die Plagiate werden nicht extra gefertigt, das wäre für die Fälscher 
viel zu aufwendig. Entweder Ausschuss, oder billige Massenware, welcher 
man nur einen anderen Stempel verpasst.

von Günter Lenz (Gast)


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von Gerhard H schrieb:
>Ja, wie mein erster Boss zu sagen pflegte:
>"Jedes Trimmpoti ist ein Eingeständnis der Ignoranz!"

>Arbeitspunkte werden berechnet und mit Festwiderständen angenagelt.
>Und das ist dann so bei jedem gebautem Exemplar.

Es ist nicht verboten mal zu messen ob die Schaltung
das macht was man erwartet. Wenn man sich mal alte Schaltpläne
von früher, Radios oder Nf-Verstärker anschaut, da findet
man viele Spannungsangaben an den Transistoranschlüssen,
auch bei den Röhrenschaltungen. Und Trimmpotis findet man
da auch. Auch in kommerziell hergestellten Funkgeräten gibt
es jede Menge Trimmpotis, Trimmkondensatoren, abgleichbare
Spulen und Meßpunkte. Das ist keine Ignoranz der Leute die
das etwickelt haben, die haben sich schon was dabei gedacht.

von Bernd (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Ja, wie mein erster Boss zu sagen pflegte:
> "Jedes Trimmpoti ist ein Eingeständnis der Ignoranz!"
>
> Arbeitspunkte werden berechnet und mit Festwiderständen angenagelt.
> Und das ist dann so bei jedem gebautem Exemplar.

Hat dein Boss die Offsets von OPVs auch wegberechnet?

von Gerhard H. (ghf)


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Bernd schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Ja, wie mein erster Boss zu sagen pflegte:
>> "Jedes Trimmpoti ist ein Eingeständnis der Ignoranz!"
>>
>> Arbeitspunkte werden berechnet und mit Festwiderständen angenagelt.
>> Und das ist dann so bei jedem gebautem Exemplar.
>
> Hat dein Boss die Offsets von OPVs auch wegberechnet?

Wo die Offsets gestört haben, da wurden sie in einer
Integratorschleife  weggeregelt.
Kein Fummeln mit dem Schraubenzieher!

Transistoren bekommen eine Basisvorspannung und keinen
geschätzten Basisstrom. Der Emitter ist dann 1 Diodendrop
tiefer und fest. Mit dem Emitterwiderstand setzt man dann
den gewünschten Collectorstrom.
Wenn man nur mit 150K einen Basisstrom vorgibt, dann
variiert Ic je nach Beta und Temperatur. Da funktioniert
nicht mal die Gegenkopplung über den Emitterwiderstand
weil die Basis ganz einfach ausweichen kann.

Quarze auf die Sollfrequenz ziehen ist OK.

Gerhard H.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Was aber oft verschwiegen wird, dass es heutzutage üblich ist, das 
"Trimpoti" in SW und EEPROMs zu verstecken und zu ersetzen. Die 
Justierung wird dann numerisch mit Algorithmen oder wenn es nicht anders 
geht mit digital justierbaren IC-Potis gemacht. Oder man schließt einen 
Kalibrierstandard an und dann werden Berechnungen gemacht und 
Koeffizienten gespeichert. Ein gutes Beispiel ist das HP34401A 
Tischmultimeter, dass komplett von der Frontplatte aus justiert werden 
kann.

Die Moral von der Geschicht: "Kalibriert werden muss fast immer". Wie 
man es macht ist schließlich gleichgültig.

Gerhard

von Bernd (Gast)


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Vielen Dank für die (analogen) Tipps!

Gerhard O. schrieb:
> Die Justierung wird dann numerisch mit Algorithmen oder wenn
> es nicht anders geht mit digital justierbaren IC-Potis gemacht.
BTDT. Hauptsächlich wurde der Temperaturgang kompensiert.
Es war zwar auch was in Hardware vorgesehen, das ging aber nicht genau 
genug.

von Hobby B. (bastler2022)


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Guten Morgen,

endlich wieder Zeit weiter zumachen. Kurzes Update habe die letzten Tage 
mir einiges an Material besorgt okay ist natürlich nicht alles für den 
Dipper aber habe jetzt 4 Sorten von Drehkos und teste jetzt welcher für 
meinen Zweck am besten passt. ;-)

Der Oszillator nach der Vorlage von Phasenschieber läuft nach den 
Anpassungen der Kondensatoren die er mir vorgeschlagen super, vielen 
Dank.

Mit meiner Testspule komme ich bis 233 KHz runter, aber das wird sicher 
besser wenn ich mir ordentliche Spule gemacht habe und dann auch das L/C 
Verhältnis passt.
Dazu habe ich jetzt auch ein Konzept mit 5 poligen Din Stecker und 5 
poliger Din Buchse mit Umschaltkontakt ist jetzt vorgesehen. Damit man 
diese Spulen dann eventuell auch für andere Dinge nutzen kann und den 
Dipper dann natürlich auch.
Da bin ich auch gerade auf der Suche wo ich diese her bekomme , leider 
jeweils im Moment nur einmal vorhanden. Habe dazu aber auch im Markt 
schon mal einen Suche gestartet.

Da ja auch schon die Frage nach dem Messgerät aufkam zur Anzeige, hier 
steht das Konzept jetzt auch fest. Hier für wird es eine Anzeige mit dem 
A277 und ein paar LEDs geben.

von Günter Lenz (Gast)


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von Hobby B. schrieb:
>Mit meiner Testspule komme ich bis 233 KHz runter, aber das wird sicher
>besser wenn ich mir ordentliche Spule gemacht habe

Die Spule auf ein Ferritkern wickeln und noch ein Kondensator
parallel zur Spule, dann kommt man bestimmt noch weiter runter.
Der Kondensator kann ja mit auf der auswechselbaren
Steckspule.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Bastler,
schön, daß du an der Sache dran bleibst.

Hobby B. schrieb:
> Da ja auch schon die Frage nach dem Messgerät aufkam zur Anzeige, hier
> steht das Konzept jetzt auch fest. Hier für wird es eine Anzeige mit dem
> A277 und ein paar LEDs geben.

Wenn du das Gerät tatsächlich als Dipper im wahrsten Sinne des Wortes 
betreiben möchtest, dann taugt solch ein Bargraph zur Anzeige nicht.

Beim Dippen gibt es manchmal nur geringe Zuckungen des 
Zeigerinstrumentes, als Indiz, daß du da mal näher rangehen solltest. 
Dann prägen sich die Zuckungen zu einem ordentlichen Dip aus.

Eine solche Empfindlichkeit kann ein Bargraph nicht aufbringen.
Da würden dir einige Dips durch die Lappen gehen.

Günter Lenz schrieb:
> Die Spule auf ein Ferritkern wickeln und noch ein Kondensator
> parallel zur Spule, dann kommt man bestimmt noch weiter runter.
> Der Kondensator kann ja mit auf der auswechselbaren
> Steckspule.

Ferritkern wäre kontraproduktiv, da das Feld fast komplett im Ferritkern 
verbleiben würde, was bei einem Dipper überhauptnicht gewollt ist.

Einen Kondensator parallel zur Spule kann man machen, wird aber nur in 
einem engen kapazitiven Bereich funktionieren, sprich nur mit kleineren 
Kapazitäten, da der Schwingkreis eine kapazitive Dreipunktschaltung ist.

Es tut mir ja echt leid, daß ich das alles so negativ bescheiden muß, 
aber es ist wie es eben ist, leider.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Bastler,

ich habe nochmal darüber nachgedacht und wenn du kein Drehspulinstrument 
benutzen möchtest, finde ich die Idee mit dem spannungsgesteuerten 
Multivibrator ganz interessant. Hast dann zwar keine visuelle Anzeige, 
sondern eine akustische. Schon geringste Tonhöhenschwankungen sind 
deutlich wahrzunehmen, eventuell sogar deutlicher als jedes visuelle 
Anzeigeinstrument.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Eine solche Empfindlichkeit kann ein Bargraph nicht aufbringen.
> Da würden dir einige Dips durch die Lappen gehen.

Moin,

bin nur stiller Mitleser.

Es gibt niedliche 2x8 Charakter Module in COG oder mit LP die gut in den 
GDO passen würden. Mit den acht ladbaren graphischen Charakter Symbolen 
kann man mit so einem LCD immerhin einen Bargraph mit 40 Elementen 
fabrizieren. Ansteuern ist leicht und schnell. Auf der Oberzeile könnte 
man die Frequenz vom Zähler anzeigen und darunter den Messstrom.
1
Beispiel:
2
3
+-12345678-+
4
| 144.5 Mc |
5
| ||||||   |
6
+----------+
7
8
Jede Zelle kann bis zu 5 vertikale Pixel anzeigen
9
12345 12345     12345 12345 12345
10
||||| ||||| ... ||||| ||| (Pixel 1-5)
11
12
||||| CGRAM 5
13
||||  CGRAM 4
14
|||   CGRAM 3
15
||    CGRAM 2
16
|     CGRAM 1
17
      CGRAM 32 (PAUSEN Character)
Mit einem 16x2 LCD (OLED) wären natürlich doppelt so viele Balken 
möglich. Aber 40 dürften reichen. Man könnte auch software-technisch 
eine Lupenfunktion ausprobieren wenn es trotzdem nicht reichen sollte.

Sonst wäre auch das bekannt NOKIA 5100 ein guter GDO Kandidat. Ist nur 
ein bisschen aufwendiger in der Ansteuerung.

Trotzdem hätte ein traditionelles Analoginstrument seine Reiz. Man hat 
ja meist die Dinger noch in dem Bastelkistenfundus herumliegen...

Nur ein Vorschlag. Wollte mich nicht wirklich einmischen.

Gruß,
Gerhard

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo zusammen,

Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn du das Gerät tatsächlich als Dipper im wahrsten Sinne des Wortes
> betreiben möchtest, dann taugt solch ein Bargraph zur Anzeige nicht.
>
> Beim Dippen gibt es manchmal nur geringe Zuckungen des
> Zeigerinstrumentes, als Indiz, daß du da mal näher rangehen solltest.
> Dann prägen sich die Zuckungen zu einem ordentlichen Dip aus.
>
> Eine solche Empfindlichkeit kann ein Bargraph nicht aufbringen.
> Da würden dir einige Dips durch die Lappen gehen.

okay das hatte ich jetzt nicht bedacht das eine Bargraphen Anzeige hier 
zu träge ist dann.

Phasenschieber S. schrieb:
> Es tut mir ja echt leid, daß ich das alles so negativ bescheiden muß,
> aber es ist wie es eben ist, leider.

Mach Dir mal keine Sorgen, finde es gut das Du den Hinweis gegeben hast.

Phasenschieber S. schrieb:
> finde ich die Idee mit dem spannungsgesteuerten
> Multivibrator ganz interessant. Hast dann zwar keine visuelle Anzeige,
> sondern eine akustische.

Das hatte glaube Mohandes H. weiter oben auch schon mal vorgeschlagen 
und auch einen Link dazu gesetzt.

Gerhard O. schrieb:
> Es gibt niedliche 2x8 Charakter Module in COG oder mit LP die gut in den
> GDO passen würden. Mit den acht ladbaren graphischen Charakter Symbolen
> kann man mit so einem LCD immerhin einen Bargraph mit 40 Elementen
> fabrizieren. Ansteuern ist leicht und schnell. Auf der Oberzeile könnte
> man die Frequenz vom Zähler anzeigen und darunter den Messstrom.

Das ist auch ein Interessanter Ansatz.

Gerhard O. schrieb:
> Trotzdem hätte ein traditionelles Analoginstrument seine Reiz.

Ja das stimmt natürlich schon.

Gerhard O. schrieb:
> Nur ein Vorschlag. Wollte mich nicht wirklich einmischen.

Ich finde es gut, hatte ja um Vorschläge und Tipps gebeten.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. schrieb:
> okay das hatte ich jetzt nicht bedacht das eine Bargraphen Anzeige hier
> zu träge ist dann.

So wie ich das verstanden habe, ist es nicht die Trägheit. LEDs sind ja 
schnell. Es geht darum, daß die Auflösung zu gering ist, der Dip 
'versteckt' sich zwischen zwei LEDs.

Ein Zeigerinstrument ist dagegen wirklich analog und zeigt schon kleine 
Veränderungen des Dips an.

Phasenschieber S. schrieb:
> die Idee mit dem spannungsgesteuerten Multivibrator ganz interessant

Das habe ich bisher noch nicht ausprobiert, hört sich aber sehr 
vielversprechend an. Das menschliche Ohr ist in der Lage sehr kleine 
Frequenzänderungen wahrzunehmen. Außerdem ist der Blick dann frei. Und 
es sind nur 2 Transistoren.

Link hier:
https://www.b-kainka.de/bastel53.htm

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Nur ein Vorschlag. Wollte mich nicht wirklich einmischen.

Hallo Gerhard O,
nein, nein, jeder darf sich einmischen, das ist ausdrücklich erwünscht.
Ich bin für jede sinnvolle Verbesserung offen.
Deinen Vorschlag werde ich mir mal zu Gemüte führen.
Ich benutze ja auch solch eine doppelte Bargraph-Anzeige für mein 
selbstgebautes SWR-Meter, mit dem LM3914. Da wird der Vor- und Rücklauf 
als LED-Zeile angezeigt.
Ebenfalls diesen Chip benutze ich für meine Antennenrotor-Anzeige, dort 
mit einem wandernden Punkt auf der Windrose.

Es gilt allerdings auch den Stromverbrauch zu beachten. Wenn der Dipper 
mit einer 9V-Batterie laufen soll, wird sich das bemerkbar machen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> jeder darf sich einmischen, das ist ausdrücklich erwünscht.

Finde ich auch! Gute Ideen sind immer inspirierend.

Wollte noch nachtragen:
> spannungsgesteuerter Multivibrator
sollte so um 1 kHz schwingen. Höchste Empfindlichkeit des Ohres. Wenn 
der Multivobrator höher schwingt, dann steigt zwar die Empfindlichkeit 
(relative Freq.-Änderung), wird aber schwieriger das abzuhören. Und 
piepsig.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> hört sich aber sehr
> vielversprechend an.

Ja, denke ich auch.
Ich werde das auch zusätzlich demnächst ausprobieren.
Soviel Platz ist in meinem Dipper noch drin.
Zwei parallele Anzeigen tun sich ja gegenseitig nicht weh.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ja. Es ist vielleicht Zeit den alten Burschen etwas zu modernisieren. 
Übermäßige Komplexität hätte sinngemäß aber auch wenig Sinn um die 
Genialität des Konzepts zu bewahren. Wenn ich mich an die Sache wagen 
würde, vermute ich, daß ich die Kapazitätsdioden abgestimmte 
Oszillatorschaltung im Spulengehäuse auf einer zweckmäßigen LP anordnen 
würde um so für jedes Frequenzgebiet eine optimale Schaltung verwenden 
zu können und die internen Aufbauverbindungen so kurz wie möglich 
realisieren zu können. Auf den UKW Bereichen könnte man noch im 
Rückkopplungszweig mittels Varicaps den Rückkopplungspfad mitabstimmen, 
so daß interne Phasendrehungen im Transistor etwas kompensiert werden 
können. Schön wäre es Oszillatorschaltungen zu optimieren welche 
möglichst konstant über den Abstimmbereich schwingen, so daß die Anzeige 
nicht andauernd nachgestellt werden muß.

Was die Energieentzugsanzeige betrifft könnte dann eine einfache lose 
HF-Gleichrichterschaltung dienen anstatt den oszillator-internen 
HF-Selbstbegrenzungsstrom zu messen.

Anzeige mittels Instrument wäre mir wahrscheinlich lieber. Allerdings 
könnte man ja auch Versuche mit der besprochenen LCD Anzeige anstellen.

Frequenzanzeige ist allerdings so eine Sache. Das menschliche Gehirn tut 
sich mit Analoganzeigen normalerweise leichter. Das ist speziell der 
Fall wenn man schnell den ganzen Abstimmbereich durchfahren will. 
Vielleicht wäre eine Kombination von Frequenzzähleranzeige und 
Analogskala ein Ansatz. Z.B. könnte man einen dieser kleinen KFZ 
Schrittmotore als "Zeiger" verwenden so wie ich es bei dem 
Wasserstandsmeßgerät getan habe. Gesteuert von einem Frequenzzähler 
würden zwei Skalen genügen und immer genau sein. Dann hätte man das 
Beste aus beiden Welten. Zwei Skalen deshalb weil das 
abstimmungstechnisch besser die Charakteristik der Oszillatorschaltung 
berücksichtigen würde. Meistens ist ein 1:3 Abstimmbereich günstiger. 
Auch Wegen der Ablesung. Um schnell abstimmen zu können wäre ein echtes 
Poti besser als ein Drehencoder. Man könnte ja noch ein Feineinstellpoti 
zusätzlich anordnen.

Wenn man sich auf eine reine Analogabstimmung beschränkt besteht die die 
Möglichkeit einen Eichmarkengenerator einzubauen, der die 
Skalenabstimmung vergleicht.

Mit dem uC könnte man auch eine einfache digitale Grobstabilisierung 
verwirklichen.

Was Modernisierungen betrifft, würde ich FW einbauen um z.B. Spulen 
Induktivität mit geeigneten Referenz Cs ermitteln zu können.

Wenn die Abstimmungsempfindlichkeit konstant genug ist, könnte man auch 
Mit Autoabstimmungssuche experimentieren.

Modulationsmäßig wäre FM und AM nützlich.

OK. Ich höre besser auf...

Schönen Tag noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Gerhard O.
Du hast da ja eine geballte Ladung an Innovation auf uns losgelassen ;-)

Ich weiß nicht, ob du von Anfang an mitgelesen hast, denn die Idee statt 
Drehko Varicaps zu verwenden, wurde schon besprochen und aus bestimmten 
Gründen verworfen.

Ja, man könnte den "gemeinen Dipper" durchaus "aufbohren" was ja auch 
schon
Leute mit dem DipIt von QRPprojekt gemacht haben:
https://www.darc.de/der-club/distrikte/c/ortsverbaende/09/eigenbau-sammlungen-und-geraete/messgeraete/

Aus meiner persönlichen Sicht ist das Overkill.

Es ist ganz nett zu sehen wie man ein so im Grunde simples 
Meß(Schätz)gerät mit moderner Technik auf einen anderen Level heben 
kann.

Ich sehe (meine persönliche Ansicht) darin keinen rechten Sinn.
Um zu dem  avisierten Ziel zu kommen, gibt es mittlerweile viel genauere 
und auch einfach anzuwendende Meßmittel, zumal sie mittlerweile auch für 
Hobbyisten erschwinglich geworden sind.

Den Hauptzweck und Sinn sehe ich im didaktischen Nutzen.
Die Erzeugung, Anwendung und Kontrolle von Hochfrequenz hautnah durch 
Selbstbau zu erleben und erlernen, sozusagen "from scratch", ist das 
eigentliche Ziel. :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Also, wenn es nur um didaktisch, nostalgische Gründe geht, wäre, 
ausreichend ausgerüstete Bastelkiste vorausgesetzt, ein Röhrendipper mit 
EC92, 6CW4 oder 955 Ahorn ein Prachtprojekt. Ich habe einen WK2 Herkunft 
Labor GDO mit 955 und der funktioniert vorzüglich bis in den UHF Bereich 
und funktioniert immer noch Bestens.

Andrerseits ist für die meisten von uns ein Nicht-Röhren GDO aus 
praktischen Gründen vorzuziehen. Mit JFETs wie J310, BF2.. dürfte man 
gut fahren. Das größte Problem ist meist, die Oszillatorschaltung über 
den gesamten Abstimmbereich zum gleichmäßigen Schwingen zu motivieren. 
Deshalb ziehe ich Kapazitätsdiodenabstimmung vor, weil man dann mit 
einer zusätzlichen Diode die Rückkopplung dynamisch verändern kann um 
gleichmäßigeres Schwingen zu erhalten.

Wie gesagt, ich würde für jeden Unterbereich "aktive" Spuleneinsätze 
vorziehen um für die doch verschiedenen Frequenzregionen immer optimale 
Schaltungen verwenden zu können. Meine Erfahrungen mit C-Dioden sind da 
historisch sehr gut und ein guter Drehko sollte damit ersetzt werden 
können.

Wie gesagt, daß sind meine eigenen Ansichten dazu. Aber momentan habe 
ich leider wenig Zeit für solche "Extravaganzen".

Schönen Abend noch,

Gerhard


P.S.
Irgendwo habe ich noch einen photokopierten QST Artikel aus den 1920er 
Jahren wo das Konzept anhand eines Labormuster in allen Detail 
vorgestellt wurde und sozusagen die Premiere des GDOs repräsentiert. 
Wenn ich in wieder finde, verspreche ich, ihn hier zu posten.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Gerhard O. schrieb:
> P.S.
> Irgendwo habe ich noch einen photokopierten QST Artikel aus den 1920er
> Jahren wo das Konzept anhand eines Labormuster in allen Detail
> vorgestellt wurde und sozusagen die Premiere des GDOs repräsentiert.
> Wenn ich in wieder finde, verspreche ich, ihn hier zu posten.

Das wäre eine Interessante Sache.

Mohandes H. schrieb:
> Ein Zeigerinstrument ist dagegen wirklich analog und zeigt schon kleine
> Veränderungen des Dips an.

Ja das ist natürlich richtig.

Mohandes H. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> die Idee mit dem spannungsgesteuerten Multivibrator ganz interessant
>
> Das habe ich bisher noch nicht ausprobiert, hört sich aber sehr
> vielversprechend an.

Okay das könnte ich ja als Option bei meinem auch schon mal vorsehen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Zwei parallele Anzeigen tun sich ja gegenseitig nicht weh.

Das ist wohl auch wieder richtig.

Gerhard O. schrieb:
> Wenn ich mich an die Sache wagen
> würde, vermute ich, daß ich die Kapazitätsdioden abgestimmte
> Oszillatorschaltung im Spulengehäuse auf einer zweckmäßigen LP anordnen
> würde

Interessanter Ansatz, rein Interessehalber hast da mal ein Beispiel zu.

Gerhard O. schrieb:
> Zwei Skalen deshalb weil das
> abstimmungstechnisch besser die Charakteristik der Oszillatorschaltung
> berücksichtigen würde. Meistens ist ein 1:3 Abstimmbereich günstiger.

Auch hier würde ich mal nach einem Beispiel oder einer Skizze fragen im 
Bezug auf die zwei Skalen.

Gerhard O. schrieb:
> Wenn man sich auf eine reine Analogabstimmung beschränkt besteht die die
> Möglichkeit einen Eichmarkengenerator einzubauen, der die
> Skalenabstimmung vergleicht.

Okay an dem Punkt kann ich gerade nicht ganz folgen.

Gerhard O. schrieb:
> Modulationsmäßig wäre FM und AM nützlich.

Okay hier Stimme zu.

Phasenschieber S. schrieb:
> Du hast da ja eine geballte Ladung an Innovation auf uns losgelassen ;-)

Ja richtig aber ich finde es wirklich sehr Interessant und auch sehr 
Informativ.

Phasenschieber S. schrieb:
> Um zu dem  avisierten Ziel zu kommen, gibt es mittlerweile viel genauere
> und auch einfach anzuwendende Meßmittel, zumal sie mittlerweile auch für
> Hobbyisten erschwinglich geworden sind.

Ja das ist richtig. Aber wie ich es schon zu Anfang vermutet hatte ist 
es nicht ganz so einfach einen Dipper zu bauen.

Gerhard O. schrieb:
> Das größte Problem ist meist, die Oszillatorschaltung über
> den gesamten Abstimmbereich zum gleichmäßigen Schwingen zu motivieren.
> Deshalb ziehe ich Kapazitätsdiodenabstimmung vor,

Auch hier würde ich gerne noch weitere Informationen zu haben, alles was 
ich bis jetzt so zu diesem Thema im Zusammenhang mit Dipper gefunden 
habe und gelesen habe war da leider nicht so Positiv.

Gerhard O. schrieb:
> Wie gesagt, daß sind meine eigenen Ansichten dazu. Aber momentan habe
> ich leider wenig Zeit für solche "Extravaganzen".

Schade wäre bestimmt nicht nur für mich Interessant.

Schönen Abend noch allen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Bastler2022,

ein kurzes update: Habe mal einen VCO nach obigem Muster 
zusammengefriemelt um den Effekt eines akustischen Dips gegen den 
optischen zu vergleichen.

Ergebnis: Es funktioniert wie erwartet.
Der Dip ist eindeutig zu hören.

Im Vergleich jedoch würde ich sagen, daß das Drehspulinstrument 
eindeutiger ist.
Mich stört bei der akustischen Anzeige, daß man quasi im Dunkeln tappt 
und auch die Meßspannung nicht sieht.
Am Zeigerinstrument kann ich sehen, wenn die Batteriespannung langsam 
abnimmt, dann nimmt auch die Meßspannung ab.

Als einzige Anzeige würde ich die akustische Lösung nicht empfehlen, 
allenfalls in Kombination mit einer optischen Lösung.

Ich werde darauf verzichten das Ding in den Dipper einzubauen.

von Bastler1969 (Gast)


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von Hobby B. (bastler2022)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ergebnis: Es funktioniert wie erwartet.
> Der Dip ist eindeutig zu hören.
>
> Im Vergleich jedoch würde ich sagen, daß das Drehspulinstrument
> eindeutiger ist.

> Ich werde darauf verzichten das Ding in den Dipper einzubauen.

Hallo Phasenschieber,

danke mal wieder für die Info zu dem Test von Dir.

Hallo Bastler1969,

danke für den Link.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hobby B. - hast Du Fortschritte mit Deinem Dipper gemacht? Oder ruht das 
Projekt.

Der schöne Sommer geht zu Ende. Ich werde das Projekt Dipper diesen 
Herbst & Winter angehen. Als Basis werde ich erstmal die (erprobte) 
Schaltung von Phasenschieber nehmen.

Dazu eine Frage: wenn ich für den Doppeldrehkondensator einen mit etwas 
unterschiedlichen Plattenpaketen (also unterschiedliche Kapazitäten) 
verwende, würde das funktionieren?

Ich habe hier noch einen schönen alten Drehkondensator aus einem 
FM-Tuner, ein Segment war für die Abstimmung des Vorkreises, das andere 
für den Oszillator.

Sonst nehme ich auch den Drehko aus dem RFT-Tuner von Pollin*. Der ist 
allerdings größer und nicht von gleicher Qualität, bzw. muß erstmal 
gängig gemacht werden und die Platten gerichtet (Pollin hatte alles lose 
im Karton verpackt).

*Der Drehko samt Tuner kostete €4,99 bei Pollin. Leider ausverkauft. 
Inzwischen werden die Drehkos ohne Tuner bei eBay für €10 und mehr 
gehandelt ... naja. Da gibt es für das Geld mechanisch bessere aus den 
50ern.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Mohandes,

schön, daß das Projekt nicht gestorben ist.

Mohandes H. schrieb:
> wenn ich für den Doppeldrehkondensator einen mit etwas
> unterschiedlichen Plattenpaketen (also unterschiedliche Kapazitäten)
> verwende, würde das funktionieren?

Ich denke schon, eventuell wird es aber den Frequenzbereich stark 
einschränken.
Schaltungstechnisch liegen die beiden Plattenpakete ja in Serie zur 
Spule, d.h. für den Schwingkreis ist nur das Serien-C wirksam und 
selbiges wird durch ein kleineres Plattenpaket ja entsprechend kleiner, 
mithin auch der einstellbare Bereich.

Dennoch würde ich einen Drehko mit symmetrischen Plattenpaketen 
empfehlen, denn die Mittenerdung der Pakete sorgt für eine 
Phasenverschiebung von 180° an den heißen Enden des Schwingkreises, was 
für ein sauberes Schwingen auf dem gesamten überstreichbaren Bereich 
sorgt.

Mohandes H. schrieb:
> Sonst nehme ich auch den Drehko aus dem RFT-Tuner von Pollin*. Der ist
> allerdings größer und nicht von gleicher Qualität,

Nunja, die Qualität spielt dabei keine so große Rolle. Das ist ein 
simpler Oszillator, der einfach nur schwingen muss. Wo der schwingt kann 
man ja am F-Zähler ablesen und eine Wiederkehrgenauigkeit ist da auch 
ohne Belang.
Also die Qualitätsanforderungen sind bei diesem Dipper bei Weitem nicht 
so hoch wie bei einem Empfänger.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> die Mittenerdung der Pakete sorgt für eine Phasenverschiebung von 180° ...

Das ist doch ein Colpitts? Ich muß mir die Schaltung noch mal genauer 
anschauen. Du bist ja trotz der hohen Kapazität ziemlich hoch in der 
Frequenz gekommen.

> die Qualität spielt dabei keine so große Rolle.

Mit Qualität meinte ich die mechanische. Da muß ich meinen Drehko noch 
etwas 'restaurieren'.

Nein, Projekt ist nicht gestorben. Material habe ich auch fast alles da, 
auch den BF199. Mit den Steckspulen muß ich noch nachdenken. Ich hatte 
Cinch-Buchsen & Stecker vorgesehen, werde mal schauen.

Wie geschrieben, ich werde erstmal Deine bewährte Schaltung nachbauen. 
Später kann ich immer noch mit anderen Oszillatoren experimentieren, mit 
FET oder mit Batterieröhren.

Auch Deine Idee zwei Dipper parallel aufzubauen, einen in 'schön' und 
den anderen zum Experimentieren finde ich gut.

Ich werde hier berichten, wird sich aber über den Winter hinziehen ...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Das ist doch ein Colpitts?

Ja, ich hätte besser "Gegenphasigkeit" geschrieben.

Der Schwingkreis besteht aus einer Spule mit zwei Serien-Cs, wobei die 
Verbindungsstelle der Cs geerdet ist, was zu einer Gegenphasigkeit an 
den heißen Enden der Spule sorgt.

von Hobby B. (bastler2022)


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Mohandes H. schrieb:
> Hobby B. - hast Du Fortschritte mit Deinem Dipper gemacht? Oder ruht das
> Projekt.

Hallo Mohandes und Phasenschieber,

nein das Projekt ist nicht gestorben liegt aber noch bis zum Herbst auf 
Eis.
Im Sommer bin ich lieber im Garten draußen nach der Arbeit, da ist immer 
was zu tun.

Also die Schaltung die ich ja von Phasenschieber nachgebaut hatte ist 
nach wie vor für mich die Beste. Hatte ja auch mit zwei anderen 
Schaltungen getestet aber hatte alles nicht so den Erfolg gebracht.

Mit den Steckspulen da bin ich zu einer anderen Variante übergegangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrfelstecker

Beitrag "Din Stecker 5 polig und Din Buchse mit Umschaltkontakt"

Das schöne an dieser Variante ist man bekommt diese Buchsen dafür auch 
mit einen Extra Schaltkontakt und je nach dem wie man den Stecker 
einsteckt wird dieser entweder betätigt oder nicht.
Habe bis jetzt 2 Stück zum Testen davon gebaut Steck in PVC Ruhr 
eingeklebt, Spule auf dem PVC Rohr und fertig. Gibt im Netz einige die 
das auch mit normalen Dioden-Steckern gemacht hatte, der Würfelstecker 
ist da natürlich durch den zusätzlichen Schaltkontakt im Vorteil.

Mohandes H. schrieb:
> Auch Deine Idee zwei Dipper parallel aufzubauen, einen in 'schön' und
> den anderen zum Experimentieren finde ich gut.

Ja das fand ich auch und habe diese Lösung auch angewendet , oder besser 
gesagt im Moment sind beide noch Baustelle.

Das liegt aber auch daran das ich mit dem Frequenzzähler nicht so zu 
frieden bin da die erst bei 1 Mhz anfangen und ich ja weiter runter 
wollte.

Da bin ich aber noch dabei mir andere Zähler zu besorgen dafür.

Mohandes H. schrieb:
> mit
> FET oder mit Batterieröhren.

Mit FET hatte ich auch schon ein paar Test gemacht gehabt aber 
lustigerweise war die Schaltung von Phasenschieber mit dem BF199 immer 
etwas besser im Vergleich. Kann natürlich bei Dir dann ganz anders sein 
ja Batterieröhren das wäre dann später auch mal was nettes aber die 
müsste ich mir erst besorgen.

Mohandes H. schrieb:
> Dazu eine Frage: wenn ich für den Doppeldrehkondensator einen mit etwas
> unterschiedlichen Plattenpaketen (also unterschiedliche Kapazitäten)
> verwende, würde das funktionieren?

Bei der Schaltung von Phasenschieber würde das so nicht gehen die ist ja 
darauf ausgelegt zwei Identische Plattenpakete zu nutzen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Also die Qualitätsanforderungen sind bei diesem Dipper bei Weitem nicht
> so hoch wie bei einem Empfänger.

Ja das ist schon richtig , allerdings verzeiht er Disignfehler auch 
nicht so wirklich. Kleines Beispiel dazu hatte ja Anfangs vor den 
Oszillator Modular auf kleiner Extra Platine zum stecken zu machen um 
nach bedarf mit anderen Oszillatoren zu testen. Das mochte die Schaltung 
ganz und gar nicht.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
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