Nabend, ja ich weiß, es sieht wieder wie der typische Troll Thread aus, ist es aber in diesem Fall nicht. Es geht mir eher darum ob ich mich nochmal mit FPGAs beschäftige oder endgültig den ganzen Raffel raus schmeiße und versuche nie wieder dran zu denken. Ich habe in der Vergangenheit einiges mit FPGAs rumgespielt, vom obligatorischen Blinklicht, diversen Schnittstellen (RS232 bis PCIe), diversen eigenen CPU Designs bis zum eigenen DDR2 Speichercontroller war alles dabei. Nur bin ich dabei auf Spartan 3/6 bzw. Virtex 5 hängen geblieben und habe schon ewig nichts mehr damit gemacht, weil mir einfach immer die Killeranwendung gefehlt hat. Ich habe eigentlich immer nur verschiedene DEV-Boards (Spartan 3E/3A Starter, Atlys, ML505) in Betrieb genommen und mich mit jeder dort verbauten Hardware beschäftigt. Dazu dann halt noch die Spielerei mit den CPUs, aber wirklich eine Sinnvolle Anwendung hatte ich dafür nie. Jetzt stehe ich an dem Punkt an dem ich mich frage ob es noch einen Sinn hat sich damit zu beschäftigen (weil es irgendetwas ganz tolles gibt wofür man super gut, auch privat, FPGAs einsetzen kann) oder ob ich die Software deinstalliere, und die restliche Hardware die noch rumliegt einfach verschenke oder verkaufe. Ich frage speziell für die Verwendung im privaten Bereich, weil im beruflichen Umfeld bei mir nur Mikrocontroller (hauptsächlich STM32) verwendet werden und es dort (bislang) keinen Grund und vor allem auch kein Geld für die Verwendung von FPGAs gab; die BWLer feilschen da um jeden 1/10 Cent.
Privat, so eine richtige Verwendung habe ich auch noch nicht. ;-) Hatte mal die Schnapsidee, meinen Eigenbau-CP/M-Computer komplett (inklusive des Hardware-Grabs "Bildschirmsteuerung") nachzubauen, ist vor allem mangels Zeit bislang nicht geworden. Grundsätzlich gibt es natürlich Dinge wie ein SPI-Device, die in Hardware ganz simpel sind, in Software Kopfstände verursachen (man braucht ein zusätzliches Handshake oder eine Timing-Absprache, damit die Software Zeit hat, die Antwort vorzubereiten). Vor allem irgendwelche Echtzeit-Anwendungen sind in Hardware viel einfacher realisierbar, das fängt schon damit an, wenn man den MFM-Datenstrom einer Floppy analysieren möchte. Beruflich öffnet es natürlich die Perspektive, auch in "richtige" Hardwareentwicklung umzusteigen, falls das mal passend übern Weg läuft.
Tim T. schrieb: > ...aber wirklich eine Sinnvolle Anwendung hatte ich dafür nie. Damit hast du dir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben. Sinn würde es machen, wenn: - Man es Beruflich benötigt - Eine Anwendung hat wo es damit erheblich einfacher zu lösen ist wie irgendwie anders (Beispiele hat Jörg ja gute geliefert) - Man richtig Spaß daran hat und es als reines Hobby ohne wirklichen Nutzen sieht. Da bei dir anscheinend der dritte Punkt abhandengekommen ist und die ersten beiden noch nie zugetroffen haben, ... Alles nochmal ein paar Jahre in einen Karton in den Keller und wenn dort nicht mehr angeschaut, einfach ohne zu öffnen entsorgen.
Wahrscheinlich hast du nie richtige Signalverarbeitung mit FPGAs gemacht. Die dann auch nur auf FPGAs (oder ASICs) sinnvoll umsetzbar ist. Dann wuerde sich die Frage naemlich fuer dich gar nicht stellen. So wie sie sich bei mir auch nicht stellt...
> FPGAs sinnvoll? "high degree of parallelism" https://www.quora.com/What-are-the-advantages-and-disadvantages-of-using-a-field-programmable-gate-array-FPGA-as-a-digital-signal-processor-DSP
Beitrag #7389055 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin W. schrieb im Beitrag #7389055: > Bring mal ein konkretes Beispiel wo sich im privaten Bereich FPGAs > unentbehrlich machen! Breitband-SDR
Beitrag #7389067 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin W. schrieb im Beitrag #7389067: > Welchen Sinn hat die Eigen-Konstruktion? Bwahahaha. Viele Bastelprojekte hier im Forum kann man auch bleiben lassen und fertig kaufen. Wieso machen die Leute das also trotzdem? Wieso hatte Opa eine Modelleisenbahn? Aus Spieltrieb und weil man dabei viel lernen kann. Das nennt man Hobby. Daher: Stelle dir selber Aufgaben die dann eben auch einen FPGA benötigen.
Beitrag #7389123 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin W. schrieb im Beitrag #7389055: > Tim T. schrieb: > Bring mal ein konkretes Beispiel wo sich im privaten Bereich FPGAs > unentbehrlich machen! In meinem Fall einen Datenstream von 40MByte/s über LVDS, SERDES, DDR lesen und (vor)verarbeiten.
Martin W. schrieb im Beitrag #7389123: > Irgendwann drängt sich dann eben doch die Frage nach einer sinnvollen > Anwendung auf. Finde ich nicht. Im Themenumfeld FPGA gibt es so viel Zeug das man machen kann um etwas zu lernen. Nur wird das irgendwann teuer. Gerade wenn man dann auch Messtechnik zum Debuggen besitzen will. Aber wenn beim TO der Spieltrieb als Antrieb fürs Hobby versiegt, dann kann er sich das nächste Hobby angucken. Anwendungen für Privat gibt es natürlich, aber da ist fertig kaufen eigentlich immer effektiver. Und was man für Privat brauchen kann hängt sehr davon ab was man machen will. Klar kann man selbst ein SDR, ein Oszi, einen LA, eine Grafikkarte für USB, einen Videograbber, ... bauen aber wenn der dann nur im Schrank liegen würde dann ist das eben “nur" wieder Spieltrieb und Lernwille.
Gustl B. schrieb: > so viel Zeug das man machen kann um etwas zu lernen Klar. Aber dauernd nur Lernen um des Lernens willen? Also ich würde schon sagen daß da die Motivation ohne konkrete UND benötigte Projekte nicht lange herhält. Da kann ein Bauteil noch so faszinierend anmuten. Wie dem auch sei, der TO benötigt Ideen.
Red Pitaya war auch auf der Embedded gut besucht: https://redpitaya.com/ Mit µC kannst bspw halt nur 1 MSps Kinder-Scopes bauen, für leistungsfähigesektroniker Werkzeug brauchts halt einen FPGA. ++++ Und ein FPGA kann auch da "fliegen" wo die Luft eigentlich zu dünn ist ;-) https://www.eejournal.com/article/an-fpga-flies-on-mars/ ++++ Die Funkerei, insbesonders SDR wird auch kräftig von FPGA getrieben: https://wiki.gnuradio.org/index.php/Hardware
Vorab schon mal vielen Dank für die konstruktive Diskussion bis jetzt. Jörg W. schrieb: > Privat, so eine richtige Verwendung habe ich auch noch nicht. ;-) Hatte > mal die Schnapsidee, meinen Eigenbau-CP/M-Computer komplett (inklusive > des Hardware-Grabs "Bildschirmsteuerung") nachzubauen, ist vor allem > mangels Zeit bislang nicht geworden. Ja, sowas ähnliches steht eigentlich auch noch auf meiner Bucketlist, nur eben von der Hardwareseite nicht selbst gebaut, sondern nur das FPGA-Design dafür. Habe darum auch noch einen Fujitsu Zero Client D602 hier rumstehen, dessen zentraler Kern ein XC31600 ist, bin aber aus Zeitmangel auch da noch nicht sonderlich weit dabei gekommen. > Grundsätzlich gibt es natürlich Dinge wie ein SPI-Device, die in > Hardware ganz simpel sind, in Software Kopfstände verursachen (man > braucht ein zusätzliches Handshake oder eine Timing-Absprache, damit die > Software Zeit hat, die Antwort vorzubereiten). Vor allem irgendwelche > Echtzeit-Anwendungen sind in Hardware viel einfacher realisierbar, das > fängt schon damit an, wenn man den MFM-Datenstrom einer Floppy > analysieren möchte. Wobei ich da auch nicht die geringsten Probleme mit einem entsprechenden STM32 oder so habe, eben einfach weil die Dinger mittlerweile so schnell sind. > Beruflich öffnet es natürlich die Perspektive, auch in "richtige" > Hardwareentwicklung umzusteigen, falls das mal passend übern Weg läuft. Und da habe ich meine Zweifel ob das 1. passieren wird und 2. ob ich das wirklich will. Motopick schrieb: > Wahrscheinlich hast du nie richtige Signalverarbeitung mit FPGAs > gemacht. > Die dann auch nur auf FPGAs (oder ASICs) sinnvoll umsetzbar ist. Nein, habe ich nicht. Bislang konnte ich alles was so angefallen ist mit µC und DSP erledigen. > Dann wuerde sich die Frage naemlich fuer dich gar nicht stellen. > So wie sie sich bei mir auch nicht stellt... Wo ich dann schon wieder bei der Frage wäre, warum ich es verwenden soll, wenn ich bislang auch keine Verwendung dafür hatte... Georg M. schrieb: > "high degree of parallelism" > > https://www.quora.com/What-are-the-advantages-and-disadvantages-of-using-a-field-programmable-gate-array-FPGA-as-a-digital-signal-processor-DSP Ja, das ist alles klar, wobei ich einige Dinge heute nicht mehr vorbehaltlos unterschreiben würde. Martin W. schrieb im Beitrag #7389067: > Jörg W. schrieb: >> Breitband-SDR > > Kauft man sich das nicht besser fertig? Welchen Sinn hat die > Eigen-Konstruktion? Ok, ja da macht es durchaus Sinn, nur stehe ich da auf der Seite von Martin, solche Dinger kaufe ich fertig, weil die da einfacher und billiger sind; ist wie mit den Leiterplatten, die mache ich auch nicht mehr selber weil JLCPCB da einfach billiger ist als das, was ich schon fürs Basismaterial zahlen muss (das ganze Drumherum beim selber Ätzen mal außen vor). Wobei ich mir natürlich auch bei den SDRs die Sinnfrage stelle. Abgesehen von etwas ADS-B und POCSAG fehlt mir da auch der Anwendungsfall. Momentan kann ich mich da aber noch etwas für die Wettersonden auf 400-406MHz begeistern, nur ist dafür ein Lilygo TTGO Lora Board die einfachere Variante. Gustl B. schrieb: > Aber wenn beim TO der Spieltrieb als Antrieb fürs Hobby versiegt, dann > kann er sich das nächste Hobby angucken. > Anwendungen für Privat gibt es natürlich, aber da ist fertig kaufen > eigentlich immer effektiver. Und was man für Privat brauchen kann hängt > sehr davon ab was man machen will. Klar kann man selbst ein SDR, ein > Oszi, einen LA, eine Grafikkarte für USB, einen Videograbber, ... bauen > aber wenn der dann nur im Schrank liegen würde dann ist das eben “nur" > wieder Spieltrieb und Lernwille. Der Punkt dabei ist, das Hobby ist eigentlich immer das gleiche, nur die Lösung dabei ist irgendwie nie ein FPGA. SDR -> DVB-T Sticks gibts wie Sand am Meer zu Kursen in Höhe der Versandkosten. Oszi -> Stehen zwei fertig auf dem Tisch. LA -> Irgendein Cypress FX2 von Ali für nen 10er. Wobei ich da auch schon selber was mit einem STM32F4 gebaut habe. Grafikkarte für USB oder einen Videograbber -> Aktuell (und wohl auch zukünftig) keine Anwendung für und selbst wenn, ist das nichts was man selber besser oder billiger hinbekommen würde als das, was man zuhauf hinterher geworfen bekommt. Was ansonsten noch nahe an einer Anwendung bei mir war, war eine Steuerung für meine CNC-Fräse. Letztlich ist es dann aber doch ein µC geworden. Martin W. schrieb: > Gustl B. schrieb: >> so viel Zeug das man machen kann um etwas zu lernen > > Klar. Aber dauernd nur Lernen um des Lernens willen? Also ich würde > schon sagen daß da die Motivation ohne konkrete UND benötigte Projekte > nicht lange herhält. Genau das ist es, ich beschäftige mich jetzt seit etwa 13 Jahren mit FPGAs. Dank der Herren Reichardt und Schwarz sowie Herrn Ashenden und weiteren Unterlagen zum Schaltungsentwurf, nicht zuletzt den Informationen auf der Webseite von Lothar Miller, bin ich dabei auch nicht dümmer geworden, nur anwenden außerhalb selbst gesteckter Aufgaben, die wiederum nur als Ziel das Lernen hatten, konnte ich es nicht.
DSGV-Violator schrieb: > Red Pitaya war auch auf der Embedded gut besucht: https://redpitaya.com/ > > Mit µC kannst bspw halt nur 1 MSps Kinder-Scopes bauen, für > leistungsfähigesektroniker Werkzeug brauchts halt einen FPGA. Etwas mehr geht da schon, oder als LA eben ein Cypress FX2 und als Oszi reicht mir mein billiges Rigol 1054Z und mein analoges Tektronix. > Die Funkerei, insbesonders SDR wird auch kräftig von FPGA getrieben: > https://wiki.gnuradio.org/index.php/Hardware Dafür steht bei mir ein ICOM-705.
Aber ich merk schon, es wird wohl besser sein, wenn ich die FPGAs an den Nagel hänge. Reines Lernen um des Lernens willen, dafür ist meine Zeit zu knapp und mein Hobby zu breit gefächert. Wenn ich etwas "bastel" ist es 1. weil ich es so nicht zu kaufen bekomme, 2. weil es dadurch deutlich billiger wird oder 3. weil ich dadurch in irgendeiner Form unabhängiger werde. Alternativ beschäftige ich mich auch mit Sachen, weil ich denke, dass diese mich beruflich mal weiterbringen könnten. Im Fall der FPGAs trifft wohl nichts davon zu, so dass die Konsequenz praktisch auf der Hand liegt*. Aber falls noch konkrete Ideen kommen sollten, wäre ich trotzdem interessiert diese zu hören. *Edit: Lustigerweise ist das Gärtnern, was ich seit kurzem für mich entdeckt habe, das genaue Gegenteil davon. Ich bekomme Obst und Gemüse was ich oft in der Qualität nicht zu kaufen bekomme. Wenn ich meine Arbeitszeit nicht mit einrechne ist es auch billiger als das Zeug im Laden und unabhängiger vom Angebot im Laden werde ich auch dadurch. Hätte früher nie gedacht, dass ich dafür mal zu begeistern wäre...
:
Bearbeitet durch User
Tim T. schrieb: > Aber ich merk schon, es wird wohl besser sein, wenn ich die FPGAs an den > Nagel hänge. Guter Entschluss. Dann wäre das richtige Unter-Forum für den nächsten Schritt: > und die restliche Hardware die noch rumliegt einfach verschenke oder verkaufe. https://www.mikrocontroller.net/forum/markt
Tim T. schrieb: > Reines Lernen um des Lernens willen, dafür ist meine Zeit > zu knapp und mein Hobby zu breit gefächert. Mit der Einstellung ist die Entscheidung getroffen. Du hast kein richtiges Interesse und keine Ideen für eigene Projekte. Beruflich scheint es auch nichts zu geben. Ich würde mich aus beruflicher Sicht auch von den FPGAs fernhalten, wenn ich da tiefer drinstecken würde, weil das oft ein Kampf gegen tools ist (ich sehe, was unsere Jungs so an Problemen haben) und keinen Spass macht. Gar keinen Spass macht es, die einfachen Sachen zu implementieren, die einem leicht von der Hand gehen, weil es da Tonnen an Leuten gibt, die das können. Da wird der Billigste drangestellt. Unsere Abteilung kloppt derzeit einen Inder nach dem anderen in die Abteilung weil es dort Unzählige gibt, die sich vor Jahren damit befasst haben, um der Konkurrenz auf dem C-Sektor aus dem Weg zu gehen. Mit Indern, die C oder VHDL machen, kannst du die Strasse pflastern. Motopick schrieb: > Wahrscheinlich hast du nie richtige Signalverarbeitung mit FPGAs > gemacht. > Die dann auch nur auf FPGAs (oder ASICs) sinnvoll umsetzbar ist. Das ist wohl richtig. Nur werden auch da die Anforderungen immer geringer. Vieles liegt schon als sogenannter Core vor, der nur eingebaut werden muss. Das ist alles andere, als Trivial, aber es muss eben nichts mehr gebaut, sondern nur noch eingebaut werden. Das geht schnell und demgämß ist wenig Bedarf für eine große Anzahl an Entwicklern. Hier gibt es gerade 3, die MATLAB und VHDL machen. Mehr braucht es nicht. Wo dringend Leute gebraucht werden, sind Analogelektroniker, die auch noch etwas von den Pegeln und HV-Effekten verstehen, Messungen machen sowie Schaltungen optimieren und Signale nicht nur als Folgen von 1 und 0 begreifen.
Tim T. schrieb: > Genau das ist es, ich beschäftige mich jetzt seit etwa 13 Jahren mit > FPGAs. Das ist schon viel zu lange. Entweder hast du nach 10 Jahren richtig high-tech-Wissen drauf und bist der Design Owner, lernst andere an und verteilst als Teamleiter oder lead engineer die Arbeit, oder du bist auf dem Abstellgleis. FPGAs und VHDL machen bei uns die Entwickler im Schnitt 5 Jahre, dann haben sie die Schnautze voll mit dem gehazzle und verabschieden sich ins Management. D.h. sie steigen auf zum: - Design Manager, der die FPGA-Entwicklung steuert und den FPGA-Entwicklern die Aufgaben gibt und zu 50% meetings mit dem HW-Manager macht - Integration Manager, der die Implementierung steuert (Pläne machen, Spripte beauftragen und organisieren, Termine zwischen HW, SW- und firmware-Entwicklung abstimmen - Product Owner, der das alles zusammenhält und den Kontakt zum Produktmanager hält, der die neuesten Infos reindrückt oder sie werden gleich selbst Produktmanager. In allen Fällen gibt es zwischen 20% und 40% mehr Gehalt, als für die FPGA-Entwickler. Das gleiche gilt für die C-Entwickler der Microcontroller und C++ - Entwickler für die Steuersoftware. Ich habe das ja selbst mitgemacht: Solange du unten bei den Entwicklern bleibst, hast du einen Haufen Konkurrenz, wirst im Gehalt knapp gehalten und fällst im Gehaltsgefüge immer weiter zurück.
Um die Frage abschließend zu beantworten: in der Firma: auf jeden Fall, man kann eine Menge Geld damit sparen. Privat: never.
Bernd G. schrieb: > man kann eine Menge Geld damit sparen. Wer kann womit Geld sparen? Mit FPGAs an sich? Gegenüber welcher Technologie? Was hat das mit der Fragestellung zu tun? Ob sich eine Einzelperson mit einer Technologie befassen sollte, hat hauptsächlich mit der Person selbst zu tun. Was die Verwendung in der Wirtschaft angeht, gibt es auch gegenteilige Meinungen: Immer mehr Schnittstellen, die früher ein solches FPGA brauchten, sind heute in Microcontrollern zu einem Spottpreis erhältlich. Und was man eben auch sagen muss: Viele FPGA-Entwickler sind heute ebenfalls zu einem Spottpreis erhältlich. Es gibt mehr, als der Markt braucht. Deutlich mehr. Wer also nach einem Bereich sucht, in dem man noch Gehalt erwirken kann, sucht sich besser etwas anderes.
Harald E. schrieb: > Wer kann womit Geld sparen? Mit FPGAs an sich? Gegenüber welcher > Technologie? Die ASIC-Entwicklung benutzt sowas. Lange, bevor das Ding ins Layout geht, wird neben Simulation auch schon kräftig Emulation auf FPGA-Basis gemacht (um mögliche Designfehler zu finden). Je nach Komplexität des ASIC erreichen die Preise solcher FPGAs teils schwindelerregende Höhen. Vorteil gegenüber Simulation ist dabei, dass es in Echtzeit arbeitet. Tim T. schrieb: >>> Breitband-SDR >> >> Kauft man sich das nicht besser fertig? Welchen Sinn hat die >> Eigen-Konstruktion? > > Ok, ja da macht es durchaus Sinn, nur stehe ich da auf der Seite von > Martin, solche Dinger kaufe ich fertig, weil die da einfacher und > billiger sind Insbesondere braucht man natürlich noch einiges an Analog-Frontend dafür. Aber wenn du das alles fix & fertig kaufst, hast du in der Regel auch ein FPGA dann drauf. Ist halt nur die Frage, ob du Lust und Laune hast, da auch was an den Algorithmen zu probieren, oder ob du einfach nur benutzen willst, was andere sich ausgedacht haben.
Jörg W. schrieb: > Die ASIC-Entwicklung benutzt sowas. Lange, bevor das Ding ins Layout > geht, Das ist ja bekannt. Meine Rückfrage bezog sich darauf, wieso dieser Einwurf an dieser Stelle kam. Der Sachverhalt, daßs FPGAs für alles Erdenkliche genutzt werden, ist ja evident. Die Fragestellung war aber: Macht es heute noch Sinn, sich in diese Richtung zu entwickeln? Die Antwort hängt davon ab, WIEVIELE Entwickler künftig benötigt werden, die ASIC-Prototyping und anders betreiben und ob man dort noch Mängel hat. Das ist nicht der Fall. Genau wie bei der ASIC-Entwicklung selber gibt es keinen Mangel mehr, der denjenigen, die sich damit befassen, noch gute Jobs bietet. Das war um die Jahrtausendwende ander:. Konntest du da ASIC, hat man dich von der Uni weggerissen. Heute spült Indien ASIC-Designer in den Markt, wie hierzulande Mediengestalter ausgebildet werden. Um es zu konkretisieren: ASICs werden heute mit immer weniger Aufwand erzeugt und mit immer sichereren Verfahren hergestellt. Du gibst deine Verilog-Beschreibung / Schaltplan an den Hersteller und bekommst das Angebot. Der ASIC kommt dann als shared custom model zu dir, d.h. der Hersteller packt 5 Kunden in ein Design. - Es werden also weniger Prototypen gebraucht. Sagen wir noch 80%? - FPGAs übernehmen heute Aufgaben von ASICs, daher werden weniger ASICs gebaut. Sagen wir wieder 80%? - Es werden also nochmals weniger Prototypen gebraucht -> 64%. - Das FPGA-Prototyping geht heute mit MATLAB immer stärker automatisch, es werden wieder 20% weniger Personen benötigt. Macht also gut 50%. Diese Schrumpfung von 50% alle 5-7 Jahre geht so weiter. - Und dann fressen die Microcontroller den FPGAs unten herum die Anwendungen weg. Sagen wir wieder 20%? Was bleibt in 5-10 Jahren noch an FPGA-Bedarf? Richtig, 40% von dem was heute ist. Wieviele FPGA-Designer haben wir in 10 Jahren? Richtig, doppelt so viele wie heute. Das Misverhältnis bei FPGAs ist derzeit 5:1, d.g. 4 von 5 Personen, die es mal gelernt und gemacht haben, nutzen es nicht mehr. In 10 Jahren ist das Verhälnis bei 20:1, so wie heute schon beim C. Ich habe übrigens insgesamt den Eindruck, dass Ingenieure bald kaum noch gefragt sind. Es gibt einfach zu viele und zu wenig Arbeit. Und man wird in Deutschland sehr schnell runter gehen müssen mit den Gehältern, um nicht alle Aufträge zu verlieren. In Indien gibt es Firmen, die mit über 100 Personen (wirklich über Hundert!) Aufträge weltweit abwickeln und Designs übernehmen. Es gibt alles von Layout bis ASIC-Entwicklung. Alles was sich in Software machen und transferieren lässt, wird dort abgearbeitet. Dort sitzen sie wie Hühner auf der Stange in Entwicklungsbuchten oder machen ganz und gar home office. Arbeitszeitregelung oder Betriebsräte gibt es da nicht. Die Arbeiten 10h und mehr am Stück und bekommen um die $2.000 im Monat, was in Indien extrem viel Geld ist. Das machen die eine Weile, lernen English zur Perfektion und lassen sich dann in DE oder den USA fürs Doppelte anheuern - meistens von Kollegen, die vor dorthin ausgesiedelt sind. Einen FPGA-Entwickler aus Indien bekommt man derzeit ab 50k, bis maximal 60k. Kann halt kein Deutsch. Jörg W. schrieb: > Vorteil gegenüber Simulation ist dabei, dass es in Echtzeit arbeitet. Nun ja, Echtzeit bekommt man damit nicht hin. Der ASIC rennt auf 4-5GHz, der FPGA auf 1/10. Der Vorteil ist eher der, dass man reale Zustände in großer Breite abarbeiten kann, wenn man ganze SIM-Farmen bemüht, weil schneller als CPU-Plattformen ist es allemal.
H. E. schrieb: > Um es zu konkretisieren: Hypothetisierst du gut. Ich dagegen kenne die teils schon lange offenen Stellenangebote allein in meinem Umfeld. ;-) Aber das führt vom Thema weg. Der TE wollte sich eh nicht beruflich in so eine Richtung entwickeln.
H. E. schrieb: > Und was man eben auch sagen muss: Viele FPGA-Entwickler sind heute > ebenfalls zu einem Spottpreis erhältlich. Es gibt mehr, als der Markt > braucht. Deutlich mehr. Wer also nach einem Bereich sucht, in dem man > noch Gehalt erwirken kann, sucht sich besser etwas anderes. Tja, schon merkwürdig. Vor reichlich 20 Jahren war das eine echt sexy Technologie, die sich auch RASANT entwickelt hat. Und jetzt schon in der Sättigung, zumindest was des Angebot an Experten angeht? Hmm. Wirklich? Oder doch nur ne Masse an mittelmäßigen "Experten", die bestenfalls mittelmäßige Lösungen damit hinkriegen?
H. E. schrieb: > Ich habe übrigens insgesamt den Eindruck, dass Ingenieure bald kaum noch > gefragt sind. Es gibt einfach zu viele und zu wenig Arbeit. Und man wird > in Deutschland sehr schnell runter gehen müssen mit den Gehältern, um > nicht alle Aufträge zu verlieren. Jaja, die Welt geht mal wieder unter. Ob das Mißverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage so krass ist, weiß ich nicht, hab aber an deiner Darstellung ernsthafte Zweifel. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Weder wird Indien noch KI alle Ingenieure überflüssig machen. Das ist nur der feuchte Traum der BWLer. Klar wird sich viel ändern. Aber nicht so wie die meisten glauben. Qualität hat ihren Preis, nicht nur in Deutschland, auch in Indien und China. > In Indien gibt es Firmen, die mit über 100 Personen (wirklich über > Hundert!) Aufträge weltweit abwickeln und Designs übernehmen. Sollen sie mal! Indien ist extrem groß, die müssen ja auch was machen. > Es gibt > alles von Layout bis ASIC-Entwicklung. Alles was sich in Software machen > und transferieren lässt, wird dort abgearbeitet. Dort sitzen sie wie > Hühner auf der Stange in Entwicklungsbuchten oder machen ganz und gar > home office. Arbeitszeitregelung oder Betriebsräte gibt es da nicht. Die > Arbeiten 10h und mehr am Stück und bekommen um die $2.000 im Monat, was > in Indien extrem viel Geld ist. Das machen die eine Weile, lernen > English zur Perfektion Naja, Inder und perfektes Englisch ist auch so ein Witz. Du redest da bestenfalls von den oberen 5%. > und lassen sich dann in DE oder den USA fürs > Doppelte anheuern - meistens von Kollegen, die vor dorthin ausgesiedelt > sind. Scheint so. > Einen FPGA-Entwickler aus Indien bekommt man derzeit ab 50k, bis maximal > 60k. Kann halt kein Deutsch. Kann aber alles, wenn man glaubt was er sagt ;-)
H. E. schrieb: > Dort sitzen sie wie > Hühner auf der Stange in Entwicklungsbuchten oder machen ganz und gar > home office. Arbeitszeitregelung oder Betriebsräte gibt es da nicht. Nicht nur ein Problem dieser Technologie oder Indien. Schon im erweiterten Europa finden sich Länder ohne BR oder besonderen Arbeitsschutz, was dazu führt, dass die Produkte, die wir hierzulande nutzen und kaufen, gezielt dort produziert werden. Wäre die Frage, wie lange das gut gehen kann, wenn hier immer weniger verdient wird. Die Nettogehälter stagnieren bekanntlich und gehen vielfach rückwärts. Falk B. schrieb: > Naja, Inder und perfektes Englisch ist auch so ein Witz. Du redest da > bestenfalls von den oberen 5%. Kleine Überlegung zwischendurch: Indien hat 800 Mio EW, also 10x mehr als wir. Die 5% entsprechen also mengenmäßig 50% der Bevölkerung hier. Die Inder haben aber untereinander unterschiedliche Sprachen und Dialekte und reden deshalb schon früh viel Englisch. Das ist dann auch oft flüssiger, als das was unsere Mannen so anbieten. Machen wir folgende Rechnung: 1% aller Inder machen einen MINT-Job und können sehr gutes Englisch. Nehmen wir dann, die gehören auch zu den 1% intelligentesten des Landes. Dann decken diese schon 10% der Menge an Entwicklungs- und Forschungsleistung ab, die hierzulande 10% leisten. Diese gehören aber nicht zu den 1% Intelligentesten sondern decken 10% ab. 9 von 10 Personen sind also diesen Indern unterlegen. Na, dämmert etwas?
Georg B. schrieb: > Na, dämmert etwas? Ja: dass deine Spekulationen mit dem Threadthema gar nichts zu tun haben.
Jörg W. schrieb: > Hypothetisierst du gut. Ich dagegen kenne die teils schon lange offenen > Stellenangebote allein in meinem Umfeld. ;-) Die zeigst du mir bitte mal. Selbst im Mittelfeld der FPGA-Technik gibt es kaum Stellenanzeigen und das ist das Feld, das von den Meisten beackert werden kann, wenn sie nicht besondere Kenntnisse haben. Falk B. schrieb: > Tja, schon merkwürdig. Vor reichlich 20 Jahren war das eine echt sexy > Technologie, Ja, vor 20 Jahren. > Und jetzt schon in der Sättigung, zumindest was des Angebot an Experten angeht? Sicher, die Hochschulen ziehen nach. Und wie schon geschrieben, drängen aus allen Ländern sehr viele Entwickler nach, wo sie selber keinen so großen Bedarf haben, da Spitzentechnologie (noch) nicht so sehr verbreitet. > Oder doch nur ne Masse an mittelmäßigen "Experten", die bestenfalls Ganz sicher. Das gros sind die Mittelmäßigen. Wurde nicht bestritten. Aber wer anfängt ist erst einmal nicht mehr, als mittelmäßig. Sind wir aber mal ehrlich: 90% eines solchen Designs ist einfache Verschaltung und Logik, die jeder Ingenieur hinbekommen kann, oder ;-) Es gibt doch nur sehr wenig wirklich Anspruchsvolles. Viele Technologien, die high Tech FPGAs brauchen, sind zwar noch in Europa, werden aber zunehmend auch in China und Indien gebaut. D.h. die importieren nichts mehr. Stattdessen bilden sie selber aus und exportieren Entwickler.
H. E. schrieb: > Die zeigst du mir bitte mal. Bestimmt nicht in diesem Thread hier. Offtopic, da der TE das ohnehin nicht beruflich anvisiert hat.
:
Bearbeitet durch Moderator
> Ich würde mich aus beruflicher Sicht auch von den FPGAs fernhalten Der ganze Rest: Ein Blinder redet von Farbe. Wer mit FPGAs im Hobbybereich nichts mehr zu tun haben will, warum auch immer, kann es ja einfach lassen. Meine Ausbildung liegt zu lange zurueck, und ich musste mir die Kenntnisse selbst aneignen. Aber selbst mit nur "mittelmaessigen" Kenntnissen oeffnen FPGAs zu viele Tueren als das ich darauf wieder verzichten wollte und wuerde. Was man dann bis dahin noch nicht kann, muss man dann eben lernen. Die Mathematik ist so viel reicher, als das sie sich umfaenglich mit "vorgedachten" und "vorgefertigten" Cores abbilden liesse. Die "prognostizierte" Vereinfachug findet zumindest bei mir nicht statt. Der ganze Retrobereich der von FPGAs im Hobbybereich bevoelkert wird, interessiert mich beispielsweise ueberhaupt nicht. Und mit meinen Ideen koennte und wollte der TO vermutlich auch nichts anfangen. Wen dem TO zur Verwendung nichts einfaellt, und er meint mit klassischen Controllern und DSPs ausreichend bedient zu sein, ist das doch seine persoenliche Entscheidung. Die muss ich nicht bewerten. Ich muss ihm auch keine Ratschlaege geben. Im industriellen Umfeld sehe ich oft Designs, wo ein DSP in Verbindung mit einem FPGA die "algorithmische" Arbeit macht. Bei den Stueckzahlen lohnen ASICs noch lange nicht und ich sehe dort auch keine Abkehr von dieser Variante. Beruflich habe ich aber mit FPGAs eher wenig zu tun. Ausser das einem schon der Gedanke kommt, dass z.B. eine ueberwiegend in Python realisierte Software, sich um einiges beschleunigen liesse. Darum geht es hier ja aber nicht.
Motopick schrieb: > Der ganze Rest: Ein Blinder redet von Farbe. Weit gefehlt. Eher in deinem Fall, denn: Motopick schrieb: > Beruflich habe ich aber mit FPGAs eher wenig zu tun. D.h. du bastelst ein wenig herum. Motopick schrieb: > Meine Ausbildung liegt zu lange zurueck, und ich musste mir > die Kenntnisse selbst aneignen. auch das spricht nicht für ÜBerblick. Motopick schrieb: > Im industriellen Umfeld sehe ich oft Designs, wo ein DSP > in Verbindung mit einem FPGA die "algorithmische" Arbeit macht. Ich sehe bei uns sogar design, bei denen der FPGA die "algorithmische" Arbeit macht und ich meine nicht die ARMs in den SOCs. Es bleibt aber dabei, dass es dort nur wenig Bedarf gibt. Wo noch vor 10 Jahren 2-3 Mann die Logik, Algorithmik und IO-Interfaces gebaut haben, macht das heute ein Logik-Mann, weil Algo aus MATLAB kommt und die Interfaces in Form von Cores vorliegen und nur noch verbunden werden müssen.
Weit gefehlt. Eher in deinem Fall, denn: > Ich würde mich aus beruflicher Sicht auch von den FPGAs fernhalten D.h. du arbeitest und designst ein wenig herum, und sparst dabei eine ganze Technologie aus, Niemand der sich besser als zufriedenstellend damit auskennt, haette das noetig. Weil ja sowieso bei dir der: > Algo aus MATLAB kommt und die Interfaces in Form von Cores vorliegen > und nur noch verbunden werden müssen. Also nur Instanzen erzeugen, mit Paramtern versehen und mit anderen Instanzen verbinden. Und das Finden des Algorithmus ueberlaesst man Matlab. Das spricht nicht für einen weiten ÜBerblick. Aber egal, es geht uebrigens um Anwendungen im Hobbybereich! Da brauche ich den perfekten > ÜBerblick naemlcih gar nicht. Ich betreibe meine "Hobbyforschung", und entwickle dazu benoetigte Werkzeuge/Geraete/... selbst. Das jst etwas mehr als: > du bastelst ein wenig herum. Es muss dabei nicht unbedingt die "allerbeste" Loesung sein. Da reicht es mir, wenn es die geforderte Funktion aufweist, und die Zielparameter einhaelt.
Motopick schrieb: > Da reicht es mir, wenn es die geforderte Funktion aufweist, und die > Zielparameter einhaelt. functional requrirements in der Hobbyforschung. Hört hort. >Re: Beschäftigung mit FPGAs noch sinnvoll? Ich würde sagen, JA - denn in praktisch allen Schaltungen die ich für Kunden entwickle, ist ein FPGA drin. Meistens kleine Frontends und nur seltener die dicken Brummer >1k€, aber immerhin. Und ich kann immer gute Subunternehmer brauchen:-) G. B. schrieb: > 9 von 10 Personen sind also diesen Indern unterlegen. Diese Rechnung stimmt - aber nur soweit Ausbildung und IQ hier und dort die gleiche ist. Das stimmt aber nicht. In Deutschland haben über 95% der jungen Bevölkerung Zugang zu einer Hochschule, wenn sie es denn drauf haben, in Indien keine 10%. Dort muss man nämlich Schulgeld zahlen, was die meisten nicht haben. Da werden schon viele aussortiert - zuunrecht, wie man sagen muss. Das Verhältnis ist also nicht 10:1 sondern eher 1:1.
H. E. schrieb: > Sind wir aber mal ehrlich: 90% eines solchen Designs ist einfache > Verschaltung und Logik So wie fast alles im FPGA. > die jeder Ingenieur hinbekommen kann, oder ;-) Ja eben nicht. H. E. schrieb: > Motopick schrieb: >> Im industriellen Umfeld sehe ich oft Designs, wo ein DSP >> in Verbindung mit einem FPGA die "algorithmische" Arbeit macht. > Ich sehe bei uns sogar design, bei denen der FPGA die "algorithmische" > Arbeit macht und ich meine nicht die ARMs in den SOCs. Genau dazu haben die auch so viele DSP Slices eingebaut. H. E. schrieb: > weil Algo aus MATLAB kommt Das funktioniert auch dann wenn es breite Pipelines mit geringer Latenz werden sollen? H. E. schrieb: > Interfaces in Form von Cores vorliegen Kostet natürlich oft ne Stange Geld. Auch viele IPs für Rechnerei kosten viel Geld. Ist eben eine Abwägung ob man das was man selber braucht für weniger Geld selber schreiben kann.
Tim T. schrieb: > Nur bin ich dabei auf Spartan 3/6 bzw. Virtex 5 hängen > geblieben und habe schon ewig nichts mehr damit gemacht, weil mir > einfach immer die Killeranwendung gefehlt hat. Hmm ja, kommt mir bekannt vor, ich würde mich jedoch nicht davon trennen, weil die Chance groß ist, dass du irgendwann mal wieder über eine Anwendung stolpern wirst, die für FPGAs optimal ist. Einen Virtex-5 würde ich mir eher Rahmen und an die Wand hängen, wenn ich ihn nicht gerade brauche 😅 Irgend W. schrieb: > Alles nochmal ein paar Jahre in einen Karton in den Keller und wenn dort > nicht mehr angeschaut, einfach ohne zu öffnen entsorgen. Ah das klappt auch nicht wirklich - hatte ein Altera DE1 board einige Jahre im Keller und plötzlich hab ich es dann mal gebraucht 😅 Aber ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass wenn man kein Projekt hat, das man umsetzen möchte, es auch sinnlos ist, zwanghaft eins zu suchen. Interessen kommen und gehen, dann liegt es einfach mal 1 Jahr oder länger irgendwo ... Wie gemeint, wenn man das Geld nicht braucht, behalten. Und wie beim Altera DE1 altern FPGAs weit weniger schnell, als man selber denkt ...
> H. E. schrieb: >> Motopick schrieb: >>> Im industriellen Umfeld sehe ich oft Designs, wo ein DSP >>> in Verbindung mit einem FPGA die "algorithmische" Arbeit macht. >> Ich sehe bei uns sogar design, bei denen der FPGA die "algorithmische" >> Arbeit macht und ich meine nicht die ARMs in den SOCs. > Genau dazu haben die auch so viele DSP Slices eingebaut. Der DSP hat an der Stelle den entscheidenden Vorteil, per JTAG und Extradatenkanal sehr gut beobachtbar zu sein. Das ist in Hardware und komfortabler Software einfach schon da. Und ein gewisses Beharrungsvermoegen seitens der Designer ist da natuerlich auch. :) Und so ein DSP kostet ja nicht die Welt. >> Da reicht es mir, wenn es die geforderte Funktion aufweist, und die >> Zielparameter einhaelt. > functional requrirements in der Hobbyforschung. Hört hort. Es ist eben etwas mehr als Bastelei... :)
Motopick schrieb: > Der DSP hat an der Stelle den entscheidenden Vorteil, per JTAG > und Extradatenkanal sehr gut beobachtbar zu sein. Das lässt sich mit FPGAs aber auch machen. Praktisch alles in per JTAG erreichbar. Die Werkzeuge der Anbieter liefern sogar einen Logic Analyzer mit. Google mal nach SignalTAP und ChipScope.
> Google mal nach SignalTAP und ChipScope. Danke fuer den freundlichen Tipp. :) Google mal nach RTDX und HS-RTDX in Verbindung mit DSPs. Ich habe hier ISE Foundation und Quartus Pro im Einsatz und auch eine RTDX/HS-RTDX taugliche JTAG-Probe (BH-560m). Xilinx benutze ich aber eher nicht mehr, und habe auch nicht vor dass zu aendern.
Motopick schrieb: > Google mal nach RTDX und HS-RTDX in Verbindung mit DSPs. Irgendwas mit Fauskeil und Baströckchen? JTAG ist heutzutage auch eher schnell (20 MHz und auch mehr geht). Im SignalTap aktualisiert das ziemliche flüssig auch wenn man sich viele Signale anguckt.
Du redest von Dingen die du vermutlich nicht kennst und vermutlich auch noch nie benutzt hast. Und dabei kommt dann eben nur Dummschwatz hereus. SignalTAP kann ich durchaus auch verwenden, was ich auch tue wenn es dem Problem angemessen ist. Es ist nur fuer manche Dinge eben "unangemessen", wenn ich die Alternative verfuegbar habe, die sich so viel einfacher benutzen laesst.
Ich peile lieber ARM + DSP an - und scheitere schon bei der Frage, welches Betriebssystem? Aber vorhin dachte ich so, könnte man was mit YamahaTX16W machen, eine verbesserte Version basteln? Verbessertes Betriebssystem gibt es schon - oder auch verbesserte Nachfolgemodelle. Nichtsdestotrotz: Ich fand z.B. die Filtermodelle vom TX16W ganz gut. Eventuell kriegt man eine bessere Ausgangsposition hin? Auf jeden Fall etwas, um erstmal die Theorie genauer auszuarbeiten. Aber Betriebssystemtechnisch bräuchte ich wohl Hilfe.
T.U.Darmstadt schrieb: >>Re: Beschäftigung mit FPGAs noch sinnvoll? > Ich würde sagen, JA - denn in praktisch allen Schaltungen die ich für > Kunden entwickle, ist ein FPGA drin. Meistens kleine Frontends und nur > seltener die dicken Brummer >1k€, aber immerhin. > Und ich kann immer gute Subunternehmer brauchen:-) Wenn Du ernsthaft Mitarbeiter für deine Firma/Institu oder Freelancer für dein Entwickler-Netzwerk suchst, solltest Du das klar formulieren und eine erreichbare Email/Website angeben. Dann wird das auch was ohne vielseitigen Smiley.
Stellen werden meistens nicht ausgeschrieben, sondern unter der Hand vergeben. Der übliche Klüngelkram bei den Instituten. Meistens schustert der Professor irgendwelchen heiß geliebten Mitarbeitern die besten Jobs zu. Über bleibt nur, was andere nicht machen wollten. Und mies bezahlt ist das auch. Die Firmen haben gute Gründe, warum sie Unis zusammen arbeiten. Ist billiger und man kommt an die Förderung ran! Billiges Knowhow, um keine richtigen Entwickler einstellen zu müssen, die Forschen.
H. E. schrieb: > Stellen werden meistens nicht ausgeschrieben, sondern unter der Hand > vergeben. Der übliche Klüngelkram bei den Instituten. Meistens schustert > der Professor irgendwelchen heiß geliebten Mitarbeitern die besten Jobs > zu. Über bleibt nur, was andere nicht machen wollten. Und mies bezahlt > ist das auch. Jau, das nennt man Social-Proof und ist Gang und Gäbe ... Ohne Vernetzung wirst du den Bodensatz aufkratzen dürfen. H. E. schrieb: > Die Firmen haben gute Gründe, warum sie Unis zusammen arbeiten. Ist > billiger und man kommt an die Förderung ran! Billiges Knowhow, um keine > richtigen Entwickler einstellen zu müssen, die Forschen. Jo eh klar, kriegt man billige Arbeitskraft mit einem garantiert mindestens moderat-volumigen Gehirn.
:
Bearbeitet durch User
Tim T. schrieb: > Jetzt stehe ich an dem Punkt an dem ich mich frage ob es noch einen Sinn > hat sich damit zu beschäftigen (weil es irgendetwas ganz tolles gibt > wofür man super gut, auch privat, FPGAs einsetzen kann) oder ob ich die > Software deinstalliere, und die restliche Hardware die noch rumliegt > einfach verschenke oder verkaufe. Ich frage speziell für die Verwendung > im privaten Bereich, weil im beruflichen Umfeld bei mir nur > Mikrocontroller (hauptsächlich STM32) verwendet werden und es dort > (bislang) keinen Grund und vor allem auch kein Geld für die Verwendung > von FPGAs gab; die BWLer feilschen da um jeden 1/10 Cent. Na ja, wenn du mal ne Idee brauchst, wo FPGAs im Hobby-Umfeld für recht nette Funktionalitäten eingesetzt werden, könnte es sich vielleicht lohnen, mal in der Retro-Computing-Ecke umzuschauen. Es gibt da Projekte, wo ganze Computer damit nachgebaut werden (MEGA65 bzw. Ultimate64 oder UltimateII+). Gruß, db8fs
> mal in der Retro-Computing-Ecke umzuschauen. Es gibt da > Projekte, wo ganze Computer damit nachgebaut werden (MEGA65 bzw. > Ultimate64 oder UltimateII+). Oder Mister (Atari ST und andere). Auch Exoten wie der Z1013 aus der DDR, der hier sogar im Forum ausführlicher beschrieben wurde: * https://www.mikrocontroller.net/articles/Retrocomputing_auf_FPGA * https://www.mister-fpga.de/sonstiges/mister-fpga-emu-2-0/ > db8fs Funker mit Interesse an FPGA sollten einen Blick auf den RedPitaya werfen: * https://dl2ymr.de/amateurfunk/red-pitaya-das-messlabor-fuer-den-funkamateur/ * https://avsk.net/projekte/sdr-projekte/dl8mcs-red-pitaya-sdr/
DSGV-Violator schrieb: >> mal in der Retro-Computing-Ecke umzuschauen. Es gibt da >> Projekte, wo ganze Computer damit nachgebaut werden (MEGA65 bzw. >> Ultimate64 oder UltimateII+). > > Oder Mister (Atari ST und andere). Auch Exoten wie der Z1013 aus der > DDR, der hier sogar im Forum ausführlicher beschrieben wurde: Jo, für genau sowas wär's halt ein FPGA was. Gerade weil die VHF-Videoansteuerung der alten Kisten auch farbmäßig immer bissl gedriftet hat, kann das interessant sein (z.B. VIC-II Kawari). > * https://www.mikrocontroller.net/articles/Retrocomputing_auf_FPGA > * https://www.mister-fpga.de/sonstiges/mister-fpga-emu-2-0/ > >> db8fs > Funker mit Interesse an FPGA sollten einen Blick auf den RedPitaya > werfen: > https://dl2ymr.de/amateurfunk/red-pitaya-das-messlabor-fuer-den-funkamateur/ > * https://avsk.net/projekte/sdr-projekte/dl8mcs-red-pitaya-sdr/ Ja, das ist ein guter Vorschlag, bin zwar bloß ab und zu mal SWL unterwegs, aber selbst da kann SDR schon ne feine Sache sein, danke dir :)
DSGV-Violator schrieb: > Auch Exoten Oder dieses halbfertige Projekt: 8bit-Computer: bo8h Der Forenthread dazu: Beitrag "8bit-Computing mit FPGA" Ist allerdings nur etwas für Leute, die sich von negativen Kommentaren nicht abschrecken lassen und bereit sind, sich selber eine Meinung zu bilden.
Josef G. schrieb: > dieses halbfertige Projekt: Ich dachte eigentlich, das sei weitgehend fertig (?) Generell hatte ich dazu meine Meinung ja schon gepostet: - Als Beschäftigung sicher super gut, macht Spaß und vertreibt die Langeweile - Im Nutzen für andere eher gering, da kompliziert und nicht so attraktiv - Im Nutzen insgesamt leider der Zeit hinterher. Man muss sich vor Augen führen, dass so ein Projekt Zeit dauert und gepflegt werden muss. D.h. es muss in 3-4 Jahren noch attraktiv sein und dann auch andere eingesammelt haben, die mitarbeiten. Wenn also ein Leser dieses threads auf die Idee kommen sollte, sich "mit FPGAs zu beschäftigen" und dann einen 8-Bitter nachzubauen, dann bitte beachten: 8-Bitter gibt es wie Sand am Meer und keiner benutzt sie, weil es 32 Bitter als Core gibt. Was man braucht, ist ein 64-Bit-System als freeware, damit die Software, die man auch sonst auf seinem PC rennen hat, 1:1 übersetzbar und nutzbar wird.
J. S. schrieb: > Josef G. schrieb: >> dieses halbfertige Projekt: > > Ich dachte eigentlich, das sei weitgehend fertig (?) Als Projekt für existierende FPGA-Boards ist es das auch. Abgesehen von beliebig ergänzbarer "Steckkarten"-Software. Wünschenswert wäre aber eine eigene Hardware.
J. S. schrieb: > Was man braucht, ist ein 64-Bit-System als freeware, damit die Software, > die man auch sonst auf seinem PC rennen hat, 1:1 übersetzbar und nutzbar > wird. Wenn du PC Software nutzen willst, dann verwende einen PC. Mit einem FPGA geht das auch, klar, hat aber keinen Vorteil.
T.U.Darmstadt schrieb: > In Deutschland haben über 95% > der jungen Bevölkerung Zugang zu einer Hochschule, wenn sie es denn > drauf haben, in Indien keine 10%. Dort muss man nämlich Schulgeld > zahlen, und der entsprechenden Kaste angehören - auch heute noch! Hat eigentlich irgend wer, der hier so schlau daherredet, auch nur einmal mit einem Inder zusammengearbeitet? Kann ich mir bei all den wirren und zusammen phantasierten Aussagen kaum vorstellen... > was die meisten nicht haben. Da werden schon viele aussortiert aber immer noch zu wenige. Sorry, das sagen zu müssen. In Indien gibt es in den Schulen eine völlig andere Lernmethodik wie z.B. hier in Deutschland bzw. EU. ciao Marci
Heiko E. schrieb: > Stattdessen bilden sie selber aus und > exportieren Entwickler. und warum um alles in der Welt sollten Sie das tun? Das wäre ja volkswirtschaftlicher Irrsinn. Teuer im Land ausbilden und dann zu Teufel jagen? <kopfschüttel> ciao Marci
Heiko E. schrieb: > Wer also nach einem Bereich sucht, in dem man > noch Gehalt erwirken kann, sucht sich besser etwas anderes. Na dann nenne doch mal solche Bereiche. Im Übrigen lese ich aus Deinen Beiträgen raus, dass du irgend ein Problem hast. Keine Ahnung, welches. Würde mich ja echt mal interessieren, was du beruflich machst. ;-) Und zum Thema aktuelle Bildung/Ausbildung: ich hatte da in letzter Zeit privat und geschäftlich ein paar Schlüsselerlebnisse, die für den Standort DE nichts gutes bedeuten. Resümee: ganz große Klappe, aber wehe man schaut hinter die Fassade... Schlimm finde ich, dass die Anforderungen für gleiche Noten (Schule/Ausbildung/Studium!) sinken und gleichzeitig das Gejammer wegen angeblicher Überforderung immer lauter wird. Aus meiner bescheidenen Sicht tun sich da Gräben auf. Und ähnliches höre ich von einer Freundin. Die ist Gymnasiallehrerin. Und sagte mir mal, O-Ton: "meine Schüler sind grottenschlecht!". Und ich hoffe jetzt mal, das liegt nicht (nur) an meiner Bekannten. Zumindest meine Generation hat einiges in die Birne gekriegt, und das bei aus heutiger Sicht grottigem Frontalunterricht. Sorry, das war jetzt wirklich Off Topic. Bin gedanklich irgend wie abgeschweift... Gruß Marci
Gustl B. schrieb: > Wenn du PC Software nutzen willst, dann verwende einen PC. Mit einem > FPGA geht das auch, klar, hat aber keinen Vorteil. Es geht darum, einen 64-Bit-Softcore zu haben, den man in der gleichen Weise und an den gleichen Stellen und Anforderungen nutzen kann, wie jeden anderen Softcore jetzt schon. Wie du selber weist, gibt es einige Bereiche, wo die Nutzung eines Softcores in FPGAs sehr viel Sinn macht, statt extra eine externe CPU zu involvieren, sei es um Platz im System zu sparen oder aus Portierungsgründen. Oftmals sind Rechnungen nötig, die zwischen FPGA und CPU hin und hergeschoben werden können und müssen. Man kann sich z.B. auch einen Python-Interpreter vorstellen oder auch einen für "R". Da lohnt es, eine oder mehrere kleine CPUs im FPGA zu haben, auf die der Anwender sein Programm laden kann, so wie es bisher schon passiert. Nebenläufige Aufgaben lassen sich so sehr viel einfacher realisieren, insbesondere, wenn die Tempoanforderungen so sind, dass sie ein FPGA locker schafft. Einige Berechnungen lassen sich in CPU-Systemen prototypen und dann leichter portieren, wenn die CPU im FPGA einen ausreichenden Befehlssatz und auch Bitbreite aufweist. Und dann gibt es da noch die Anwendung, dass FPGAs mit derselben SW das Verhalten von CPUs überwachen. BTDT
Marci W. schrieb: > Zumindest meine Generation hat einiges in die Birne > gekriegt, und das bei aus heutiger Sicht grottigem Frontalunterricht. Wir hatten sogar in der Uni einen verschulten "Frontalunterricht". Ich fand das eigentlich immer gut. Ich wüsste auch nicht, was man da verbessern könnte. Das Zauberwort "Partizipation" ist diesbezüglich in aller Munde, aber hinterfragt man das im Detail bekommt man von 5 Personen 7 Auslegungen präsentiert. Das Hauptproblem, unterschiedlicher Lerngeschwindigkeit und variablem Rezeptionsvermögen (= Es so kapieren, wie es der eigene Lehrer erklärt) wird damit nicht gelöst. Durch die vielzitierte Gruppenarbeit wird die Verantwortung der Vollständigkeit und Inhalte auch nur auf andere übertragen. Einzige die Gruppengröße sinkt, was man mit mehr Lehrern und angepassten Unterrichts-Graden auch erreichen könnte. Man könnte sich z.B. ein Kurssystem mit Grund, Leistungs- und Elitekursen überlegen, wie es in der Oberstufe schon ansatzweise praktiziert wird und das schon von Grund auf anbieten. Damit hätten schwächere Lerner die Chance, mehr Grundkurse zu machen, das Lerntempo zu drücken und trotzdem mitzukommen. Nun gab es diese Idee ja schon einmal in den 1970er Jahren, nannte sich Förderstufensystem, ist aber restlos gescheitert! Es ist unter anderem daran gescheitert, dass keiner in die untere Stufe wollte. Daran krankt auch das gesamte Schulsystem: Niemand will auf die Hauptschule. Schon die Realschule ist ein Makel! Anstatt anzuerkennen, dass es unterschiedlich Begabte gibt und wenigstens ein 3-stufiges System zu nutzen, wollen alle auf das Gymnasium, um zu den Besten zu gehören. Ergebnis: Das Level das Gyms sinkt und sinkt. Es gibt immer mehr Abiturienten, die aber nicht besser werden. Im Gegenteil: Aus der Lehrerschaft hört man, dass die Besten nicht mehr so gefördert werden können wie es mal war, weil zu viele Mittelmäßige den Unterricht herunterbremsen. Durch die Notenvorgabe, dass der Durchschnittsschüler eine 3 haben soll und man nicht so viele durchfallen lassen kann und will, komprimiert sich die obere Hälfte, die vor 20 Jahren die Noten von 1-3 besetzt hat, nun auf 1-2. Die mittelmäßigen Schüler haben also durchweg sogar bessere Noten! Man suggeriert ihnen damit Studierfähigkeiten, die sie oft nicht in der Weise haben. Marci W. schrieb: > Die ist Gymnasiallehrerin. Und sagte mir mal, O-Ton: "meine Schüler sind > grottenschlecht!". Ja, das höre ich auch und ich höre es immer öfter auch von den Hochschullehrern aus meinem Umfeld. Der Leistungsschnitt der Studenten sinkt und das liegt überwiegend daran, dass heute bei den "geburtenschwachen Jahrgängen" sehr viele ein Studium aufnehmen, die das früher nicht gemacht hätten.
Mampf F. schrieb: > Jau, das nennt man Social-Proof und ist Gang und Gäbe ... > > Ohne Vernetzung wirst du den Bodensatz aufkratzen dürfen. So ist es und mein Beitrag war nicht ohne eigene Erfahrung verfasst. Das ist mir mehr als einmal begegnet. Gerade wieder probiert ein Projektleiter, ein ganz bestimmtes Institut mit in die Beauftragung reinzuziehen. Angeblich haben die super Erfahrung und können beraten. Praktisch ist es ein ehemaliger Kollege des PL, der nun Consultant ist, zwei Typen beschäftigt und Projektpläne ausarbeitet. Und: Auf der Liste der externen verbundenen Consultants steht wer?
Marci W. schrieb: > und warum um alles in der Welt sollten Sie das tun? Das wäre ja > volkswirtschaftlicher Irrsinn. Sie tun es nicht mit Absicht. Natürlich ist dahinter keine Strategie des Landes. Der Satz "exportieren" war eher so gemeint, dass sich das automatisch ergibt, weil diese Länder sehr viel mehr Mint-Fachkräfte auf den Markt werfen, als sie selber benötigen! Auch in China ist das so! Man recherchiere dazu die Umstände des chinesischen Abiturs und die steigende Arbeitslosigkeit unter jungen chinesischen Akademikern. Auch die könnten sich die Frage stellen, ob die "Beschäftigung mit FPGAs noch sinnvoll" ,,, ist
J. S. schrieb: > Durch die vielzitierte Gruppenarbeit > wird die Verantwortung der Vollständigkeit und Inhalte auch nur auf > andere übertragen. Einzige die Gruppengröße sinkt, Ich kann mich noch gut daran erinnern, was passierte, als man an Schulen und in Seminaren "gemeinsame Lerngruppen" etablieren wollte: Da haben die einen die anderen runtergezogen und die Faulenzer haben sich bequem mitziehen lassen. Wenn du dann noch 2 in der Gruppe hattest, die sich nicht riechen konnten, lief die Gruppe nicht und du warst de Gelackte! Am Ende nivelliert sich die Leistung einer solchen Gruppe immmer im Bereich des mittleren Leistungsvermögens der Einzelpersonen, d.h. die Benotung und der Lernerfolg sind hauptsächlich durch die anderen Gruppenteilnehmer bestimmt. Durch deren Wissen und Fleiß! Solch Gruppengedöhns habe ich in einigen Seminaren erlebt, unter anderem in der Digitaltechnik: Der Unfähigste hat fast nichts kapiert, nur mitgeschrieben und seinen Teil des Aufsatzes komplett verbockt. Rückfragen des Profs gingen ins Leere. Weil er aber mit in der Gruppe war und die Aufgaben ja gelöst wurden, bekam er trotzdem den Schein mit einer 4. Die taucht aber in der Notenskala nicht auf - man musste es nur bestanden haben. Der Typ ist heute Manager eines Verkaufsbüros für Chips einer deutschen Niederlassung eines Halbleiter-Herstellers. Macht einen auf dicke Hose, versteht aber von der Funktion der Chips so gut wie nichts. Und gelernt haben die, bei denen der in der Gruppe war, auch nichts. Da nehme ich lieber den unlustigen Professor und seinen Frontunterricht.
Heiko E. schrieb: > Auch die könnten sich die Frage stellen, ob die "Beschäftigung mit FPGAs > noch sinnvoll" ,,, ist Insbesondere stelle ich mir die Frage, was deine Diskussion damit noch zu tun hat. Bitte such dir dafür ein anderes Forum.
Ich habe nicht mit der Ausbildungsdiskussion begonnen, sondern mit dem von dir zitierten Satz versucht, die Diskussion wieder auf den Punkt zu bringen. Tun wir das also und fragen uns, wie tief das Thema FPGA an den Hochschulen behandelt wird und auf welcher Ebene. Mein Eindruck: Es wird versucht, mit wenigen Handgriffen unter Zuhilfenahme von Werkzeugen mit Mathworks's MATLAB und VHDL-Coder auf die schnelle große Computer-Systeme zusammenzustellen, um zu demonstrieren wie schnell man mit FPGAs so etwas leisten kann und wie einfach das ist. Braucht das jemand?
Heiko E. schrieb: > Tun wir das also und fragen uns, wie tief das Thema FPGA an den > Hochschulen behandelt wird und auf welcher Ebene. Das war jedoch nicht das Thema des Threads. Die Frage des Threads war, ob die Beschäftigung mit FPGAs beruflich eine Perspektive bietet oder nicht. Der, der sie aufgeworfen hat, war offensichtlich bereits in der Lage, sich das nötige Wissen anzueignen – mithin ist dein Lamentieren über die angeblich schlechte Ausbildung (egal, auf welcher Ebene) fehl am Platz hier.
Jörg W. schrieb: > Die Frage des Threads war, ob die Beschäftigung mit > FPGAs beruflich eine Perspektive bietet oder nicht. Dann wäre auch mein obiger Beitrag Offtopic. Ist er aber nicht, oder jedenfalls nicht ganz. Tim T. schrieb: > Ich frage speziell für die Verwendung im privaten Bereich,
Josef G. schrieb: > Ist allerdings nur etwas für Leute, die sich von > negativen Kommentaren nicht abschrecken lassen und > bereit sind, sich selber eine Meinung zu bilden. Das Problem ist eher, dass alles Unsinnig an dem Projekt ist, und damit dürfte die Eigenmotivation, mitzuarbeiten, auch nicht besonder groß sein 😅
Mampf F. schrieb: > Das Problem ist eher, Lass mal, darüber ist doch schon genug diskutiert worden – und der TE hatte in seinem Eingangsposting zu verstehen gegeben, dass er ohnehin schon CPUs in FPGA implementiert hat.
Jörg W. schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Das Problem ist eher, > > Lass mal, darüber ist doch schon genug diskutiert worden – und der TE > hatte in seinem Eingangsposting zu verstehen gegeben, dass er ohnehin > schon CPUs in FPGA implementiert hat. Okidoki 🖖 Neulich hatte mich jemand gefragt, ob ich eine Idee für sein Projekt hätte. Ging um ein Platinenbelichtungsgerät mit einem 2k@60Hz IPS Display*, das momentan an einem Pi4 hängt. Er hätte ganz gerne was auf FPGA Basis gehabt. Bild hochladen, das Display zeigt es an, dann damit Platinen belichten. Als Projektvorschlag^^ *: LS055R1SX04
Mampf F. schrieb: > Er hätte ganz gerne was auf FPGA Basis gehabt. Was könnte ein FPGA da besser? > Display zeigt es an, dann damit Platinen belichten. Hat er das mit ienem Funktionsmoddell schon ausprobiert?
Lothar M. schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Er hätte ganz gerne was auf FPGA Basis gehabt. > Was könnte ein FPGA da besser? Wenn ich ihn richtig verstanden habe, denkt er, dass ein Pi4 für diese Aufgabe nicht gerechtfertigt ist, weil er zu teuer ist und nur ein Standbild ausgibt, mehr oder weniger. >> Display zeigt es an, dann damit Platinen belichten. > Hat er das mit ienem Funktionsmoddell schon ausprobiert? Ich versteh nicht ganz, was du meinst 🙈
Also ich gehe mal auf die Initial-Frage ein. Ich habe mir auch mal ein FPGA-Board gekauft, es aber nie richtig zum laufen gebracht. Meine "Spielanwendungen" waren: -Ein Audioprozessor, um meine Tinitus-Schwierigkeit zu verbessern. -Ein selbst-lernendes kuenstliches neuronales Netzwerk zur Wahrscheinlichkeiten-Prognose Vielleicht war ich da ein bisschen zu ehrgeizig. Aber ich kann mir noch tausende anderer Anwendungen vorstellen. Wenn es Dir Spass macht, wuerde ich Dein Zeug nicht weggeben.
J. S. schrieb: > Das board oder die Anwendung? Die Anwendung geht natuerlich nicht, wenn das Board nicht so funktioniert, wie ich will. Die Probesachen sind natuerlich schon gelaufen.
Chris schrieb: > J. S. schrieb: >> Das board oder die Anwendung? > Die Anwendung geht natuerlich nicht, wenn das Board nicht so > funktioniert, wie ich will. Naja, wenn man halt nicht weiss/lernen will welche technischen Möglichkeiten die Board/FPGA-Hardware bietet, passiert so was öfters. Grad bei FPGA's muss man sich eben mehr mit dem Board/Hardware (Schema, PinOut) beschäftigen als bei einem µC-board, mit HDL-Gehacke allein ist es oft nicht getan, man muß auch die Configurationsmöglichkeiten kennen und die Fähigkeit sich selbt ne Erweiterung/Kabalaadaption fertigen zu können ist in diesem Elektronikbereich sicher nicht fehl am Platze. > Audioprozessor, um meine Tinitus-Schwierigkeit zu verbessern Anwendungen, die physikalisch unmöglich sind, kann man auch mit FPGA's nicht realisieren. Wenn schon das Konzept nicht auf eine technische Umsetzbarkeit hin gedacht ist, kann auch der beste Ingenieur nichts zusammenzaubern, insbeonders nicht Einer, der zu Hypochondrie neigt. https://www.usz.ch/krankheit/tinnitus/
DSGV-Violator schrieb: > Grad bei FPGA's muss man sich eben mehr mit dem Board/Hardware (Schema, > PinOut) beschäftigen als bei einem µC-board, mit HDL-Gehacke allein ist > es oft nicht getan, man muß auch die Configurationsmöglichkeiten kennen > und die Fähigkeit sich selbt ne Erweiterung/Kabalaadaption fertigen zu > können ist in diesem Elektronikbereich sicher nicht fehl am Platze. Hatte zu wenig Zeit, um mich da richtig reinzuarbeiten. Beim reinarbeiten verdient man ja nix. >> Audioprozessor, um meine Tinitus-Schwierigkeit zu verbessern > Anwendungen, die physikalisch unmöglich sind, kann man auch mit FPGA's > nicht realisieren. Wenn schon das Konzept nicht auf eine technische > Umsetzbarkeit hin gedacht ist, kann auch der beste Ingenieur nichts > zusammenzaubern, insbeonders nicht Einer, der zu Hypochondrie neigt. Es gibt schon recht gute Risk-Audio-Prozessoren in Hoergeraeten. Damit ist dieses Projekt eh Schnee von Gestern. Wenn ich es jetzt noch machen wollen wuerde, wuerde ich so einen nehmen und einfach die Programmierung anpassen. Aber ich habe zur Zeit andere Prioritaeten.
Chris schrieb: > Aber ich habe zur Zeit andere Prioritaeten. leider die falschen wie man an: * Beitrag "An die Administration" * Beitrag ""Komisches" Ergebnis bei Planckkonstanten-mess-Versuch" * Beitrag "Laborarbeit. PV-Panell-Optimierung" sieht.
DSGV-Violator schrieb: > Chris schrieb: >> Aber ich habe zur Zeit andere Prioritaeten. > leider die falschen wie man an: > * Beitrag "An die Administration" Ich bin nur einer der 7% die auch was sagt. > * Beitrag ""Komisches" Ergebnis bei Planckkonstanten-mess-Versuch" > sieht. Da konnte mir hier leider Niemand weiter helfen, aber es war trotzdem interessant.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.