Fred schrieb: > Was hindert dich also daran dein Fachwissen und dein > Menschen/Business-Wissen zu kombinieren und damit Erfolg zu haben? Ich bin zwar kein Top-Entwickler - habe noch nicht einmal studiert, trotzdem funktioniert das bei mir super. Es geht so gut, dass ich mehr Anfragen bekomme als ich abarbeiten will. Ich arbeite nur 25h (und komme damit auf ein Ingenieurseinkommen), die Anfragen würden aber problemlos für 40h+ reichen. Offensichtlich ist es ausreichend, Aufträge termingerecht und zuverlässig zu erledigen. Zusammen mit einer vernünftigen Spezialisierung reicht das anscheinend. Ein Überflieger bin ich aber eher nicht - ich denke die meisten Ingenieure könnten auf meinem Niveau arbeiten. Und besonders kommunikativ bin ich auch nicht - sondern eher introvertiert. Ich arbeite übrigens ortsunabhängig - würde also auch im tiefsten Osten das gleiche verdienen (nicht dass ich dort leben wollte...)
Alternder Top-Entwickler schrieb: > Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich > beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das > Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich. Ach komm, wenn selbst ich das geschafft habe, schaffst du das doch auch!
Qwertz schrieb: > Alternder Top-Entwickler schrieb: >> Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich >> beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das >> Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich. > > Ach komm, wenn selbst ich das geschafft habe, schaffst du das doch auch! In welcher Gegend? Basis 35 oder 40 Stunden / Woche? Dagobert Tump schrieb: > Ich arbeite übrigens ortsunabhängig - würde also auch im tiefsten Osten > das gleiche verdienen (nicht dass ich dort leben wollte...) Was heißt das? Mind. bundesweit unterwegs sein?
Dagobert Tump schrieb: > trotzdem funktioniert das bei mir super. Was denn, Geräte oder Dienstleistungen? Wie kommst du an Aufträge und wie wirbst du? Könnte als Vorbild dienen.
Rick M. schrieb: > Was heißt das? > Mind. bundesweit unterwegs sein? Nein, das heißt zu 90% von zuhause arbeiten - oder sonst irgendwo auf der Welt. Ich bin etwa 3 Monate im Jahr unterwegs - zu Besuch bei Verwandtschaft oder Freunden oder sonst irgendwo auf Reisen und arbeite in der Zeit. Bei 25h pro Woche kann man die Freizeit auch gut nutzen. Die restlichen 10% sind theoretisch bundesweit, praktisch aber selten weiter als 200 km. Cyborg schrieb: > Was denn, Geräte oder Dienstleistungen? Dienstleistungen. Ich könnte kein ganzes Gerät entwickeln, geschweige denn in Verkehr bringen. Cyborg schrieb: > Wie kommst du an Aufträge und wie wirbst du? Teilweise habe ich früher mich quasi auf Stellenausschreibungen beworben, oder einfach Kaltakquise. Hauptsächlich per Mail, weil ich eher der introvertierte Typ bin. Die Erfolgsquote liegt dabei um die 2%, also aus 50 "Bewerbungs-"Mails kommt ein Auftrag raus. Manchmal schickt man auch 100 Mails ohne Erfolg raus. Mit Ablehnung muss man also schon umgehen können. Inzwischen kommen die Auftraggeber zu mir, so dass ich eigentlich nicht mehr aktiv werben muss. Trotzdem mache ich das manchmal, einfach um in der Übung zu bleiben. Und hin und wieder findet man interessante Unternehmen und fragt dann an.
genervt schrieb: > Hast du überlesen, dass er arbeitet? Was sonst? Dagobert Tump schrieb: > Mit Ablehnung muss man also schon > umgehen können. Dafür hat man dann andere Annehmlichkeiten.
Cyborg schrieb: > Dafür hat man dann andere Annehmlichkeiten. Auf jeden Fall. Ich fand es nur erwähnenswert, weil es hier doch einige gibt, die damit ein großes Problem zu haben scheinen. Das kann man gerade in diesem Thread hier ganz gut sehen.
Neues von der Mangel: http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2017/06/89258/ "Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom März 2017 lässt keinen Raum für Interpretationen: Es herrscht Fachkräftemangel in den technischen Berufen. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger, Ingenieursstellen zu besetzen." Dann noch blahblah von Zertifikaten, die nicht so wichtig sind und einem Personalvermittler, der erfolgreich genauer hinschaut. https://coaches.xing.com/coaches/Georgios_Papanikolaou Habt ihr eigentlich gewusst, dass es in Niedersachsen 2020 keinen Abiturjahrgang geben wird? Nicht nur, dass der Bundesabiturschnitt dadurch steigen wird, es wird dann sowohl in den Hörsälen als auch in den Berufsschulen leer. Das wird ein Mangel-Geschrei werden ... https://www.hasepost.de/jahr-ohne-abiturienten-und-fachkraeftemangel-geschaeftsbericht-2016-ihk-osnabrueck-emsland-grafschaft-bentheim-45331/
Mein persönlicher Fachkräftemangel, wir sind unterbesetzt, suchen dringend .NET Entwickler, seit Monaten. Selbst die Personalvermittler/Headhunter schreiben einem, dass sie keine passenden Kandidaten haben, der Markt sei leer. Wenn dann doch mal was rein kommt dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of Four, noch nie gehört. Natürlich artet das bei uns langsam in Stress aus und die Arbeitsbedingungen werden schlechter, also wollte ich auch gehen. Dachte 75k und mindestens zwei Tage Home-Office, sollten in Stuttgart schon drin sein. Tja weder noch, die 75k gibt es nur bei 60k fix und dann dubiose Boni und Home-Office scheint in Entwicklerkreisen ein NoGo zu sein. Früherer Schulfreund mit abgebrochener Ausbildung arbeitet jetzt als Admin, wurde letztens gefeuert, weil immer nur am Zocken während der Arbeitszeit. Hat zwei Wochen gebraucht, dann hatte er eine Stelle mit besserer Bezahlung (54k fix, mit Bereitschaft, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld kommt er auf 60k), 32 Tage Urlaub, bezahlte Überstunden! und wird mit Fortbildungen nur so zugeworfen.
NTT schrieb: > Mein persönlicher Fachkräftemangel, wir sind unterbesetzt, suchen > dringend .NET Entwickler, seit Monaten. Selbst die > Personalvermittler/Headhunter schreiben einem, dass sie keine passenden > Kandidaten haben, der Markt sei leer. Wenn dann doch mal was rein kommt > dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann > mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of > Four, noch nie gehört. Heißt ja nicht das es in allen MINT-Bereichen genau so ist. NTT schrieb: > Natürlich artet das bei uns langsam in Stress aus und die > Arbeitsbedingungen werden schlechter, also wollte ich auch gehen. Dachte > 75k und mindestens zwei Tage Home-Office, sollten in Stuttgart schon > drin sein. Tja weder noch, die 75k gibt es nur bei 60k fix und dann > dubiose Boni und Home-Office scheint in Entwicklerkreisen ein NoGo zu > sein. Diese Firmen rufen dann auch laut: Hilfe wir finden keine passenden Leute - Fachkräftemangel - Bluecard - alle zu teuer! MangelMicha schrieb: > "Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom März 2017 lässt keinen > Raum für Interpretationen: Es herrscht Fachkräftemangel in den > technischen Berufen. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger, > Ingenieursstellen zu besetzen." Was heißt schwieriger? 100% passende Bewerber, ja das könnte schwierig werden.
NTT schrieb: > 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann > mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of > Four, noch nie gehört. https://en.wikipedia.org/wiki/Design_Patterns Das Buch ist von 1994! Selbst jemand mit 20-Jähriger Berufserfahrung würde es nicht mehr kennen, oder vllt gerade noch. Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern zu verlangen. Es gibt ja auch Donald Knuth https://en.wikipedia.org/wiki/The_Art_of_Computer_Programming mit dem Erscheinungsdatum 1968.
MangelMicha schrieb: > "Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom März 2017 lässt keinen > Raum für Interpretationen: Es herrscht Fachkräftemangel in den > technischen Berufen. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger, > Ingenieursstellen zu besetzen." Das ist auch kein Wunder, der sog. Pillenknick hat sich ja so weit verstärkt das mittlerweile schon unqualifizierte Einwanderer von Politikern als "Geschenk" wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite sind die Lernanforderungen an Ings. so groß das Sie sich von einem Medizinstudium wenig unterscheiden (nur halt ohne Frauen). Dann ist das gesellschaftliche Ansehen -sagen wir mal- dem Studienaufwand nicht gerade angemessen und die Kohle stimmt auch nur wenn man es mit Kunsthistorie oder Geschichtswissenschaft vergleicht. Dafür der ganze Aufwand und der Wahnsinnsdruck der Bonzenmedien auf die Arbeitnehmer (Industrie 4.0 etc blabla). Also wenn mich jemand fragt was er studieren soll wenn er technisch Interessiert schlage ich die "Universitäten in den USA" vor.
NTT schrieb: > Wenn dann doch mal was rein kommt > dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann > mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of > Four, noch nie gehört. Tja, Deutschland ist ein Land, bei dem die Reallöhne sinken wohingegen die Ausgaben immer weiter steigen. Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat, bekomme ich als studierter E-Techniker mit 5 Jahren BE gerade Probleme, die Miete zu zahlen, wenn meine Freundin in den Mutterschutz geht.
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J. W. schrieb: > Das Buch ist von 1994! > Selbst jemand mit 20-Jähriger Berufserfahrung würde es nicht mehr > kennen, oder vllt gerade noch. > Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern > zu verlangen. Richtig, das zählt zu Basiswissen und das ist zeitlos. Und wenn man nicht mal Grundlagenwissen der Softwaretechnik parat hat, braucht man sich auch nicht wundern nur als Handlanger gesehen und bezahlt zu werden.
Martin S. schrieb: > Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer > Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat Nun ja, mit Mitte bis Ende 30 sollte man das als Ing. / Inf. schon hinkriegen (Verheiratet, Stkl. 3); sind ja nur 75k Jahresbrutto dafür notwendig.
Martin S. schrieb: > Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer > Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat Wann und wo war das denn bitteschön, dass ein Hydrauliktechniker so viel bekommt?
AT schrieb: > Martin S. schrieb: > Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer > Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat > > Wann und wo war das denn bitteschön, dass ein Hydrauliktechniker so viel > bekommt? Bayern, UPM, Altvertrag. Jetzt in Altersteilzeit. Wollte es selbst nicht glauben - bis ich die Abrechnung sah...
NTT schrieb: > Mein persönlicher Fachkräftemangel, wir sind unterbesetzt, suchen > dringend .NET Entwickler, seit Monaten. Selbst die > Personalvermittler/Headhunter schreiben einem, dass sie keine passenden > Kandidaten haben, der Markt sei leer. Wenn dann doch mal was rein kommt > dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann > mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of Was erwartest du? 10 Jahre Erfahrung und nur 65k haben wollen, ist doch klar, dass das eine Pfeife ist. Schreibt eine Stelle mit 90k aus, ja richtig in die Stellenbeschreibung diese Zahl reinschreiben. Im Netz hier und da einstellen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass sich in kürzester Zeit ein passender Kandidat einfindet. Naja, vielleicht trollst du auch nur?!
Martin S. schrieb: > Bayern, UPM, Altvertrag. Jetzt in Altersteilzeit. > > Wollte es selbst nicht glauben - bis ich die Abrechnung sah... Naja die Ende-50er / Anfang-60er Geborenengeneration hatte das einmalige Glück aus dem wirtschaftlich Vollen schöpfen zu können. Das kommt ohne extrinsische Gewalteinwirkung so schnell nicht wieder vor. Und wir müssen nun mit dem arbeiten, was die uns so hinterlassen haben.
Abradolf L. schrieb: > Das kommt ohne > extrinsische Gewalteinwirkung so schnell nicht wieder vor. Nur müssten nach der "extrinsischen Gewalteinwirkung" erst einmal 1-2 Generationen den Trümmerhaufen aufräumen, den das hinterlässt. Da lebe ich lieber mit etwas weniger Wohlstand.
Im Gros haben die Arbeitnehmer der 60-80er schlechtere Lebensstandards gehabt, mit einfacherer Ernährung, schlechterer Medizin, mehr körperlich anstrengender Arbeit (dementsprechend kürzerer Lebenserwartung), schlechterer Technik und spärlichen Urlaubsmöglichkeiten. Das Einzige, von dem sie mehr hatten, war Sicherheit/Übersichtlichkeit. Und Renten.
Abradolf L. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer >> Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat > > Nun ja, mit Mitte bis Ende 30 sollte man das als Ing. / Inf. schon > hinkriegen (Verheiratet, Stkl. 3); sind ja nur 75k Jahresbrutto dafür > notwendig. Mit Steuerklasse I braucht man für 4k netto im Monat aber bereits 87k brutto p.a., das ist beileibe kein Standardgehalt mehr. Es ist aber zum Glück nicht jeder verheiratet, und die Frau geht nicht oder nur geringfügig arbeiten - denn nur dann ist die Steuerklasse III sinnvoll. Gut, wenn man Weihnachts- und Urlaubsgeld mit einrechnet, dann kommt man mit ERA 12b in Bayern bei einer 35h-Woche in Steuerklasse I so gerade an den Betrag ran, was aber wohl nicht der Regelfall sein dürfte. In meiner Abteilung bin ich jedenfalls einer der wenigen Ingenieure mit der EG 12, üblich sind die 10 und die 11.
Dagobert Tump schrieb: > Nur müssten nach der "extrinsischen Gewalteinwirkung" erst einmal 1-2 > Generationen den Trümmerhaufen aufräumen, den das hinterlässt. Da lebe > ich lieber mit etwas weniger Wohlstand. Volle Zustimmung! Nie wieder Krieg.
J. W. schrieb: > Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern > zu verlangen. Das sind Basics die immer noch Gültigkeit haben. Das Ohmsche Gesetz ist ja auch schon etwas älter... ;) Das traurige ist ja, das sich diese Dinge schon seit Zig Jahren etabliert haben sollten, aber immer noch von zahlreichen "Topleuten" nicht beherrscht werden.
Lass mich raten, dein Vater hatte die Steuerklasse 3 und du hast die 1 oder 4? Wenn ja ist es Quatsch netto Gehälter zu vergleichen.
genervt schrieb: > J. W. schrieb: >> Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern >> zu verlangen. > > Das sind Basics die immer noch Gültigkeit haben. Das Ohmsche Gesetz ist > ja auch schon etwas älter... ;) Den Donald Knuth vom Jahr 1968 habe ich gekannt (aber noch nicht vollständig gelesen), Die Gang-Of-Four (Design- Pattern, Jahr 1994) nicht. Da dachte ich erst an die Band und wunderte mich, dass man von Bewerbern die Pop-Kultur abverlangt. > Das Ohmsche Gesetz ist ist ein physikalisches Gesetz. Ein Buch ist ein Buch, das irgendetwas beschreibt. Das sind himmelweite Unterschiede.
Gibt heute auch noch Leute, die (verheiratet) als Facharbeiter 4000 Euro nach Hause tragen. Und es gab auch schon immer die breite Masse, die weniger als die Hälfte davon bekommt.
J. W. schrieb: > ist ein physikalisches Gesetz. > > Ein Buch ist ein Buch, das irgendetwas beschreibt. Das sind himmelweite > Unterschiede. Es wird auch schwierig zu Software physikalische Gesetze zu finden, ...
Macht man so weiter, dann wird der Fachkräftemangel auch noch zum physikalischem Gesetz erklärt. ;-b
Abradolf L. schrieb: > Es wird auch schwierig zu Software physikalische Gesetze zu finden das meinte ich: Physikalische Gesetze waren schon immer da und bleiben so (zeitlos). Software ist eine Modeerscheinung und verändert sich mit vorhandenen Architekturen (Speicher, Rechengeschwindigkeit).
J. W. schrieb: > Software ist eine Modeerscheinung und verändert sich mit > vorhandenen Architekturen (Speicher, Rechengeschwindigkeit). Trotzdem ist das Nichtwissen um die Existenz der GoF ein veritables Negativaushängeschild für jemanden der von sich behauptet Softwareentwickler zu sein und nicht nur Programmierschlampe. Das soll natürlich nicht heißen, dass man jetzt jedes Pattern aus dem FF können muss, aber deren Existenz und mögliche Einsatzzwecke sollte man zumindest irgendwo im Hinterstübchen haben.
Abradolf L. schrieb: > Trotzdem ist das Nichtwissen um die Existenz der GoF ein veritables > Negativaushängeschild für jemanden der von sich behauptet > Softwareentwickler zu sein und nicht nur Programmierschlampe. Programmierschlampe? Was ist das denn für eine ungehobelte Ausdrucksweise? Das klingt ja eher nach "Gangbang of Four"...
Ob ungehobelt oder meinungsverstärkend liegt natürlich im Auge des Betrachters ;)
NTT schrieb: > Wenn dann doch mal was rein kommt > dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann > mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of > Four, noch nie gehört. Diese GoF-Patterns sind doch trivial. Wenn man darüber ein Buch lesen muss und nicht selbst auf die Patterns kommt, dann ist das ein Armutszeugnis. Und wenn man doch mal so ein Pattern lernen muss, dann hat man das in 10 Minuten intus. Aber kommt trotzdem regelmäßig vor, dass man in Vorstellungsgesprächen nach Design-Patterns gefragt wird, deswegen habe ich das halt mal ein bisschen aufgefrischt, obwohl man es so gut wie nie benötigt. > Natürlich artet das bei uns langsam in Stress aus und die > Arbeitsbedingungen werden schlechter, also wollte ich auch gehen. Dachte > 75k und mindestens zwei Tage Home-Office, sollten in Stuttgart schon > drin sein. Tja weder noch, die 75k gibt es nur bei 60k fix und dann > dubiose Boni und Home-Office scheint in Entwicklerkreisen ein NoGo zu > sein. 65k wollte mir eine Personalerin bezahlen als .NET-Entwickler. Firmenwagen hätte es auch gegeben. Aber dann kam nach ein paar Tagen doch eine Absage per Mail. Bei dem ersten Vorstellungsgespräch waren nur zwei Personalerinnen dabei und es sollte dann noch ein zweites Gespräch mit dem Leiter der Fachabteilung und dem Geschäfstsführer geben, das aber nicht stattgefunden hat. Also da es kein Gespräch mit der Fachabteilung gab, können fachliche Gründe wohl nicht die Ursache gewesen sein.
Viele hier nehmen das Lohnniveau als Indikator für (fehlenden) Fachkräftemangel. Dabei ist das überhaupt keiner. In Japan stagnieren die Löhne für junge Menschen seit Jahrzehnten, obwohl der Mangel an diesen sehr wohl real ist. http://www.japantimes.co.jp/news/2017/06/09/business/stagnant-minimum-wage-decent-life-reach/#.WUP3n8ZLe70
Henry G. schrieb: > Was erwartest du? 10 Jahre Erfahrung und nur 65k haben wollen, ist doch > klar, dass das eine Pfeife ist. Schreibt eine Stelle mit 90k aus, ja > richtig in die Stellenbeschreibung diese Zahl reinschreiben. Im Netz > hier und da einstellen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass sich in > kürzester Zeit ein passender Kandidat einfindet. > Naja, vielleicht trollst du auch nur?! Natürlich findet sich dann ein Kandidat, aber 90k habe weder ich mit Fach- und Disziplinarverantwortung, noch mein Vorgesetzter. Ob ich ein schlechter Entwickler bin, sei mal dahin gestellt, aber ich bekomme die Rückmeldung, dass 75k zuviel sind. Von den Personalvermittlern und von Firmen direkt, ohne das es überhaupt einen fachlichen Check gegeben hat.
mutant schrieb: > Im Gros haben die Arbeitnehmer der 60-80er schlechtere > Lebensstandards > gehabt, mit einfacherer Ernährung, Die Ernährung war besser, heute muss man viel Kohle hinlegen, um noch ein einigermaßenes unverseuchtes Stück Fleisch zu bekommen. Heute wird überall aus Kostendruck und weil die Erde langsam am Ende mit der Versorgung von 7 Milliarden Ameisen ist, Scheiße beigemengt. Auch Hausbau war drinne als Alleinverdiener und ohne einen Kredit, der über 35 Jahre läuft. Ganz natürliche Sache, der Globus deutlich unverbrauchter und Deutschlands Bürger konnten von den globalen Ungleichgewichten besser profitieren als heute. Auch brachte die eigene Währung Exporterfolge durch Aufwertung mehr Importwaren in den Korb für ALLE. Alles aber Geschichte.
NTT schrieb: > Ob ich ein schlechter Entwickler bin, sei mal dahin gestellt, aber ich > bekomme die Rückmeldung, dass 75k zuviel sind. Den Eindruck habe ich allerdings auch, ganz ohne fachlichen Check. Wir sind nicht im Silicon Valley, Leute.
cologne schrieb: > Den Eindruck habe ich allerdings auch, ganz ohne fachlichen Check. > Wir sind nicht im Silicon Valley, Leute. 75k@40h ist ja wohl nichts übertriebenes, bei 35h wären das ca. 65k, ein ganz normales Inf.-Gehalt ohne große Verantwortlichkeiten.
Abradolf L. schrieb: > 75k@40h ist ja wohl nichts übertriebenes, bei 35h wären das ca. 65k, ein > ganz normales Inf.-Gehalt ohne große Verantwortlichkeiten. Nein, 75k@40h ist nicht normal. Vielleicht im Konzern oder als SAP-Entwickler, aber nicht als .NET-Entwickler in einer Klitsche.
Außer man entwickelt für Microsoft Dynamics, dann sind auch als .NET-Entwickler 75k drin. Aber das ist Schmerzensgeld.
Alternder Top-Entwickler schrieb: > Nein, 75k@40h ist nicht normal. Vielleicht im Konzern oder als > SAP-Entwickler, aber nicht als .NET-Entwickler in einer Klitsche. Zu was zählt dann C# / .NET (inkl. WPF, WCF und WF) im Konzern? Edit: Btw., in meiner vorherigen "Klitsche" lagen die .NET-Entwickler mit mehr als 7J BE üblicherweise zwischen 65k - 75k @ 40h, also ganz so unüblich kanns ja nicht sein. Die Seniors wurden dann halt üblicherweise zusammengeschnürt in Teams mit Juniors (also Absolventen / Berufseinsteiger).
NTT schrieb: > Henry G. schrieb: >> Was erwartest du? 10 Jahre Erfahrung und nur 65k haben wollen, ist doch >> klar, dass das eine Pfeife ist. Schreibt eine Stelle mit 90k aus, ja >> richtig in die Stellenbeschreibung diese Zahl reinschreiben. Im Netz >> hier und da einstellen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass sich in >> kürzester Zeit ein passender Kandidat einfindet. >> Naja, vielleicht trollst du auch nur?! > > Natürlich findet sich dann ein Kandidat, aber 90k habe weder ich mit > Fach- und Disziplinarverantwortung, noch mein Vorgesetzter. > Ob ich ein schlechter Entwickler bin, sei mal dahin gestellt, aber ich > bekomme die Rückmeldung, dass 75k zuviel sind. Von den > Personalvermittlern und von Firmen direkt, ohne das es überhaupt einen > fachlichen Check gegeben hat. Dann bekommen sie halt keinen bzw. nur Pfeifen. Wenn sie sich das leisten können. Haben wollen und nicht bezahlen wollen/können ist eben kein Fachkräftemangel, sondern ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftsmodell.
cologne schrieb: > Wir sind nicht im Silicon Valley, Leute. Dann wären die Löhne auch anders, eher so 150k-250k. Und netto nochmal GANZ anders.
Bei Bosch in Ba-Wü sind die Entwicklerstellen in EG 14-15, Architekt dann EG16. Zumindest die mit .NET Inhalten, die anderen interessieren mich nicht. Die EG15 sind mit 10% LZ dann AllIn bei ca. 85.000€, bei 40h und die EG16 ca. 90.000€. Meine Frau arbeitet dort, nicht in der Entwicklung, aber mit EG14. Ich hatte nicht so viel Glück, da nur Dipl. Wi.-Inf. von der BA/DHBW. Denn trotz einschlägiger Berufserfahrung habe ich bei den Konzernen keine Chance. Somit arbeite ich seit meinem Abschluss in diversen KMUs und für 62.000€ Fixgehalt hab ich 12 Jahre Erfahrung vorzuweisen und muss viel Verantwortung übernehmen und noch mehr Überstunden leisten. Ich schreibe seit gut einem Jahr Bewerbungen, auch nach Stuttgart. Alle suchen ganz dringend, aber bezahlen will keiner was. Als Junior für 40-45.000€ kein Problem. Aber für einen Senior 70.000€+ ausgeben will man dann doch nicht. Ich wohne etwas ländlich, aber noch in Reichweite der größeren Städte Karlsruhe, Stuttgart, Ludwigsburg. Also Immobilienpreise immer noch gesalzen, aber zahlen will man hier nichts. Ein VG in Bretten gehabt, ihre Vorstellung für einen Senior/Architekt liegt bei 55.000€. Das bekommt 40km weiter mein Bruder in Stuttgart als Fachinformatiker mit 3 Jahren Berufserfahrung als Linux Admin. Vielleicht ist C# auch das neue PHP, keine Ahnung ob für Java besser bezahlt wird.
Abradolf L. schrieb: > Zu was zählt dann C# / .NET (inkl. WPF, WCF und WF) im Konzern? Was man im Konzern mit IGM-Vertrag verdient, weiß ich nicht. Aber ohne IGM-Vertrag, z.B. in einer Tochterfirma, liegt das Gehalt meiner Erfahrung nach auch so bei 65k, vielleicht 70k bei 40h. Dazu kommen dann vielleicht noch Boni, Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Ich hatte Vorstellungsgespräche bei drei Konzernen (zwei mit Tarifvertrag, einer ohne) und habe auch die Rückmeldung von einem Personalvermittler bekommen, dass Konzerne nicht sooo viel mehr bezahlen würden als Mittelständler. Bosch war trotz Tarifvertrag mein Gehaltswunsch von 63k bei 35h und 6 Jahren BE wohl zu hoch. Aber es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die das Gehalt beeinflussen: Was ist die genaue Aufgabe? Ist es ein Inhouse-Job oder muss man reisen? Welcher Standort? Etc. etc. Eine alleinige Angabe des Gehalts ohne weitere Angaben ist deswegen ziemlich sinnlos. > Edit: Btw., in meiner vorherigen "Klitsche" lagen die .NET-Entwickler > mit mehr als 7J BE üblicherweise zwischen 65k - 75k @ 40h, also ganz so > unüblich kanns ja nicht sein. Die Seniors wurden dann halt üblicherweise > zusammengeschnürt in Teams mit Juniors (also Absolventen / > Berufseinsteiger). Dann sag mal, wie die Klitsche heißt und was sie macht. Ich weiß ja von den meisten Ex-Kollegen, die gewechselt sind, was sie verdienen. Und da kommt keiner auch nur annähernd auf 75k@40h, nicht einmal in München. Nur einer, der auf Berater für Dynamics CRM umgestiegen ist (d.h. mit Reisetätigkeit), würde mit Boni an die 75k rankommen. Und die Firma, zu der er gewechselt ist, zahlt schon überdurchschnittlich. Stuttgarter Gegend.
Ok, es gab da einen Admin, der hat angeblich 65k für 37h verdient, ohne alles. D.h. mit allem wäre er wahrscheinlich auf 75-85k bei 40h gekommen. Aber das war bei Porsche. Außerdem hat er inzwischen trotz des Top-Gehalts wieder gewechselt, weil ihm der Job zu stressig gewesen wäre.
Da fällt mir noch ein: Ich habe früher eine Zeit lang Support-Bereitschaftsdienst gemacht. Dafür gab es pro Woche mindestens 250 € extra (bei Feiertagen mehr). Hätte ich das Full-Time gemacht, wären das auch 10-15k im Jahr extra gewesen. Aber das ist doch kein Leben, wenn man ständig erreichbar ist und damit rechnen muss, mitten in der Nacht oder am Wochenende angerufen zu werden.
Alternder Top-Entwickler schrieb: > Aber es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die das Gehalt > beeinflussen: Was ist die genaue Aufgabe? Ist es ein Inhouse-Job oder > muss man reisen? Welcher Standort? Etc. etc. Eine alleinige Angabe des > Gehalts ohne weitere Angaben ist deswegen ziemlich sinnlos. Ich arbeite inhouse (keine Reisetätigkeit), meine Stellenbeschreibung ist (Senior) Software-Entwickler, auch wenn das Senior keine weitere semantische Bedeutung hat. Gestartet mit 66k€@35h.
Alternder Top-Entwickler schrieb: > und habe auch die Rückmeldung von einem Personalvermittler > bekommen, dass Konzerne nicht sooo viel mehr bezahlen würden als > Mittelständler. - Betriebsrente - Keine unbezahlten oder verfallenden Überstunden, entweder Gleitzeit oder Auszahlen. - Diverse Vergünstigungen - Günstige Kantine - Flexible Arbeitszeitmodelle - ect...
Alternder Top-Entwickler schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> 75k@40h ist ja wohl nichts übertriebenes, bei 35h wären das ca. 65k, ein >> ganz normales Inf.-Gehalt ohne große Verantwortlichkeiten. > > Nein, 75k@40h ist nicht normal. Vielleicht im Konzern oder als > SAP-Entwickler, aber nicht als .NET-Entwickler in einer Klitsche. Ja, im Konzern eher normal bis wenig. Ich bin mit nur 35h pro Woche bereits weit darüber.
Mittelständler vs. Konzern, das sind meistens Welten, selbst netto, gerade im produzierenden Bereich. Bei Software kann es weniger krass aussehen. Die meisten Burnouts prozentual sind ebenfalls im Mittelstand zu verzeichnen.
Wer als .net Entwickler einen Burnout hat, ist ja wohl selbst schuld. Oder ein Waschlappen, wer nach 40h die Woche Eierschaukeln ausgebrannt ist, soll mal IBN oder Schichtarbeit machen.
Gibt auch Konzerne mit Kasernen-Arbeitsklima & Zeitverträgen und entspannte, kulante Mittelständer. Bei der Bezahlung sind Konzerne allerdings so gut wie immer vorne.
Abradolf L. schrieb: > Ich arbeite inhouse (keine Reisetätigkeit), meine Stellenbeschreibung > ist (Senior) Software-Entwickler, auch wenn das Senior keine weitere > semantische Bedeutung hat. Gestartet mit 66k€@35h. 35h, also Konzern mit Tarifvertrag. Habe ich doch geschrieben, dass 75k vielleicht im Konzern möglich sind. Normal ist das trotzdem nicht, da nur ein Bruchteil der .NET-Entwickler eine Stelle im Konzern mit Tarifvertrag findet. Die meisten .NET-Stellen sind in Tochterfirmen ohne Tarifvertrag ausgelagert.
genervt schrieb: > - Betriebsrente > - Keine unbezahlten oder verfallenden Überstunden, entweder Gleitzeit > oder Auszahlen. > - Diverse Vergünstigungen > - Günstige Kantine > - Flexible Arbeitszeitmodelle > - ect... Außer Betriebsrente gibt es hier nichts, was mich reizen würde, da ich alles andere bei meinem jetzigen Arbeitgeber (KMU) auch habe. Er zahlt sogar auch eine kleine, um nicht zu sagen winzige Betriebsrente.
D.h. du kannst auch deinen Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren und an manchen Tagen Homeoffice machen? Wie schauts mit Kernzeit aus?
Matt *. schrieb: > Ich schreibe seit gut einem Jahr Bewerbungen, auch nach Stuttgart. Alle > suchen ganz dringend, aber bezahlen will keiner was. Als Junior für > 40-45.000€ kein Problem. Aber für einen Senior 70.000€+ ausgeben will > man dann doch nicht. Mit 12 Jahren Berufserfahrung bist du für die Konzerne sowieso zu alt. War selbst dort als Student mehrere Jahre Werkstudent und von daher weiß ich, dass Neueinstellungen fast nur über vorherige Praktika, Studien-, Diplom- oder Doktorarbeit erfolgen. Als ich mit dem Studium fertig war, hatten sie gerade eine Einstellungsstopp und ich bin in einer Klitsche gelandet. Habe es in meiner damaligen Abteilung später auch nicht mehr versucht, weil es fachlich nicht das war, was ich machen wollte. Außerdem zu weit weg von meinem Wohnort.
genervt schrieb: > D.h. du kannst auch deinen Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren > und an manchen Tagen Homeoffice machen? Wie schauts mit Kernzeit aus? Ja, könnte die Wochenarbeitszeit vermutlich schon reduzieren. Es gibt Leute, die arbeiten nur 4 Tage oder 30 Stunden pro Woche, natürlich mit entsprechender Gehaltskürzung. Homeoffice ist selbstverständlich möglich. Normalerweise nur ein Tag pro Woche, aber im Notfall auch öfter, z.B. falls das Auto defekt ist oder die Kinder krank sind. Kernarbeitszeit gibt es, wird aber bei Bedarf auch flexibel gehandhabt, wenn keine Not am Mann ist. Ist eigentlich schon ziemlich locker.
Alternder Top-Entwickler schrieb: > Außer Betriebsrente gibt es hier nichts, was mich reizen würde, da ich > alles andere bei meinem jetzigen Arbeitgeber (KMU) auch habe. Er zahlt > sogar auch eine kleine, um nicht zu sagen winzige Betriebsrente. Dann hast du aber auch mit dem KMU Glück gehabt. > - Betriebsrente Gibt es nicht. > - Keine unbezahlten oder verfallenden Überstunden, entweder Gleitzeit > oder Auszahlen. Sind alle mit dem Gehalt abgegolten und kommen reichlich vor. Auf 20 angefallene Stunden kommt vielleicht eine die man mal früher raus kommt. > - Diverse Vergünstigungen Bei uns gibt es in einem Restaurant gegenüber 20% Rabatt, aber die haben keinen Mittagstisch, somit kommt man locker auf 14€ mit Getränk und jeden Tag 11€ für das Essen ist mir zu teuer. > - Günstige Kantine Nicht vorhanden. > - Flexible Arbeitszeitmodelle Soweit im gesetzlichen Rahmen angeboten werden muss. Home Office gibt es bei uns auch, aber ich habe viele Termine wo ich Anwesend sein muss. Meist wird im Home Office aber länger gearbeitet, man spart sich ja die Anfahrt und es wird auch erwartet das man dann um 19 Uhr noch ans Telefon geht. > - ect... Kostenloser Kaffee, aber nur Filtermaschine und kostenloses Wasser, aber leider nicht gekühlt. Was mich gerade extrem stört, es wird vom Management überall gepusht das wir eine Startup Atmosphäre bräuchten und viel Agiler sein müssen. Die Firma hat aber 250 Mitarbeite, ist weit entfernt von einem Startup und das ganze gilt natürlich nur für die Entwicklung. Jahrelang wurden Prozesse aufgebaut und Managementsysteme für die Softwareentwicklung eingeführt und verbessert und jetzt wird das alles untergraben. Wer braucht schon Testing, wenn die Entwickler das dann an einem Wochenende wieder gerade biegen können.
Matt *. schrieb: > Wer braucht schon Testing, wenn die Entwickler das dann an einem > Wochenende wieder gerade biegen können. Oje..... Da ziehen dann Überstunden am Horizont auf. Ich würde bei einer solchen Tendenz mal die Stellenanzeigen anderer Unternehmen sondieren.
genervt schrieb: > Stellenanzeigen anderer Unternehmen sondieren. Da gibts nichts zu sondieren, weil das die Unternehmen schon machen. Merkt man, wenn die behaupten, die Stelle wäre vergeben, aber die Ausschreibung ist immer noch aktiv.
Matt *. schrieb: > Ein VG in Bretten gehabt, ihre > Vorstellung für einen Senior/Architekt liegt bei 55.000€. Ist das Marktgleichgewicht die letzten Jahre schon so aus dem Ruder gelaufen?
Fuseman schrieb: > Ist das Marktgleichgewicht die letzten Jahre schon so aus dem Ruder > gelaufen? Einen Senior Entwickler aus dem Osten gibt es als Schnäppchen schon für 42k.
J. W. schrieb: > https://en.wikipedia.org/wiki/Design_Patterns > > Das Buch ist von 1994! > Selbst jemand mit 20-Jähriger Berufserfahrung würde es nicht mehr > kennen, oder vllt gerade noch. > Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern > zu verlangen. Das ist ein Klassiker, die kennt man wenn man mal was von OO gehört hat. Moby Dick oder Sherlock Holmes kennt auch jeder. > Es gibt ja auch Donald Knuth > https://en.wikipedia.org/wiki/The_Art_of_Computer_Programming > mit dem Erscheinungsdatum 1968. Das ist von Gott, die heiligen Schriften der Informatiker und erste Bände wurden erst viel später fertig, andere zu Lebzeiten des Gotts allerdings nicht mehr. Wer von dem noch nie was gehört hat sollte sofort in die Umschulung zum Kellner gesteckt werden.
Matt *. schrieb: > Vielleicht ist C# auch das neue PHP, keine Ahnung ob für Java besser > bezahlt wird. Nicht wirklich, ist die selbe Gehaltsklasse auch wenn sich die jeweiligen Lager für besser bezahlt halten. Stuttgart ist eh speziell. Was von dort immer für Anfragen reinkommen da ziehts dir die Socken aus. Wenn schon Mittelständler in der Hessisch/Pfälzischen Provinz besser zahlen als Konzerne die via Dienstleister suchen, dann heisst das nur eines: Den Stuttgarter Firmen rennen sie die Buden ein, da will jeder rein, das wird ausgenutzt und die Preise runtergefahren. Man winkt mit der Möhre "mögliche Festanstellung/Übernahme" aber warum sollte man das tun wenn sich endlos genug Deppen um niedrig bezahlte Aufträge prügeln? Wenn dann noch so ein Schwachsinn als Begründung kommt wie "ja da haben sie aber Daimler in ihrer Projekthistorie stehen wenn sie den Auftrag machen, das ist doch ne tolle Referenz" - LOL. Da fahre ich lieber 200km nach Hessen und bin trotzdem schneller und entspannter daheim/vor Ort als mich durch den Verkehrsgau rund um Stuttgart zu quälen und mehr Geld gibts auch noch. Solche Anfragen von "namhaften Firmen" wandern inzwischen direkt in den Trashfolder.
Bei der nächsten Krise ist der Stuttgarter Raum eh endgültig schachmatt gesetzt. Dann haben se auch keine Probleme mit Stau und Feinstaub mehr in dem vermurksten schwäbischen Kessel.
Goofy schrieb: > Dann haben se auch keine Probleme mit Stau und Feinstaub mehr > in dem vermurksten schwäbischen Kessel. Das hoffe ich. Auf der Arbeit höre ich nur noch schwules Hochdeutsch. Alles Reingeschmeckte, die uns die Jobs wegnehmen, die Löhne drücken und unsere Straßen verstopfen.
Matt *. schrieb: > Ich schreibe seit gut einem Jahr Bewerbungen, auch nach Stuttgart. Alle > suchen ganz dringend, aber bezahlen will keiner was. Als Junior für > 40-45.000€ kein Problem. Aber für einen Senior 70.000€+ ausgeben will > man dann doch nicht. Genau das ist doch der Kern des Problems. Während in den nordischen Länder die Reallöhne massiv gestiegen sind, ist in Deutschland nicht viel zu holen; die Löhne sinken sogar! Die Kosten für Wohneigentum explodieren - bei uns seit 2013 um über 50%! Es hat doch seinen Grund, warum Deutschland so einen massiven Exportüberschuss hat: Ausschließlich dank der Automobilbranche! In allen anderen Segmenten läuft uns der Rest der Welt gerade den Rang ab. Und was hat man davon? Man muss auch hohe Gehälter zahlen - dafür hat man die Chance auf das Qualitätsmerkmal "Made in Germany". Mittlerweise habe ich aber eher das Gefühl, dass - dank des Lohndumpings - Made in Germany langsam weniger wert ist, als Made in China. Wenn ich so sehe, was teilweise aus unserer Entwicklungsabteilung rauskommt, dann frage ich mich tatsächlich, was das noch mit Qualität zu tun hat! Das ist Chinaniveau! Überall auf der Welt werden die tftp-Ports gesperrt (weil einfach extrem unsicher), aber bei uns ist das die neu Entdeckte "ideale" Updateschnittstelle... Nicht sftp, sondern tftp! o.O Und die Produktmanager?! Unter der Hand sagt JEDER! in der Firma, dass man die besser gestern als morgen hätte rauswerfen sollen. Nur: Wenn man halt nichts zahlen will - was erwartet man da? Wir hätten damals für die E-Entwicklung einen Entwicklungsleiter von einem Großkonzern haben können. Der Typ hatte mal so richtig was drauf. Nur: Zu teuer - bei 75.000 Euro Jahresgehalt+Zulagen. Stattdessen hat man halt so eine Flachpfeiffe eingestellt (grundsätzlich nur mit 5-jahres-Vertrag), bei der alle jetzt den Countdown zum Auslaufen des Vertrages zählen. Nenene... Uns fliegen die Kosten hier langsam um die Ohren. Alleinig der etwas weniger teure Sprit sorgt für eine schwache Inflation. Tatsächlich aber ziehen die Preise gerade überall massiv an. Da ist nicht viel drum herum zu reden: Wir haben die 3% doch schon lange erreicht. Sind wir mal ehrlich: Wer von Euch bekommt denn pro Jahr 3% mehr lohn - und hat damit wenigstens einen Inflationsausgleich? Ich nicht. Zumindest nicht freiwillig. Meine letzte Gehaltserhöhung war eher eine Lohnnormalisierung als eine wirkliche Verbesserung.
Big in Japan schrieb: > In Japan stagnieren die Löhne für junge Menschen seit Jahrzehnten, > obwohl der Mangel an diesen sehr wohl real ist. > > http://www.japantimes.co.jp/news/2017/06/09/business/stagnant-minimum-wage-decent-life-reach/#.WUP3n8ZLe70 In Japan wird auch nach alter bezahlt. Da bekommen ältere deutlich mehr Geld.
Martin S. schrieb: > Sind wir mal ehrlich: Wer von Euch bekommt denn pro Jahr 3% mehr lohn - > und hat damit wenigstens einen Inflationsausgleich? Ich, und da bin ich sicherlich kein Einzelfall. Ich bin schon seit mehreren Jahren immer über 3% Gehaltssteigerung gekommen, welche sich aus den jährlichen Tarifrunden der IG Metall sowie steigenden individuellen Gehaltsbestandteilen zusammensetzen.
Toll, IGM ist nach GdF und Vereinigung Cockpit noch das Beste. Der Rest der Gewerkschaftssippe schlägt für 2 Jahre mit Hängen und Würgen gute 3 Prozent raus und die tariffernen Unternehmen orientieren sich daran, aber mit gutem Abschlag, je nachdem was der Fachkräfteüberschuss so hergibt. Soll wohl auch Firmen geben, die seit der Euroeinführung die Gehälter nicht mehr an Wertverlust angepasst haben. Und trotzdem oder gerade deshalb noch auf dem Markt vertreten sind.
Qwertz schrieb: > Ich bin schon seit mehreren Jahren immer über 3% Gehaltssteigerung > gekommen, welche sich aus den jährlichen Tarifrunden der IG Metall sowie > steigenden individuellen Gehaltsbestandteilen zusammensetzen. Dieses Jahr wars leider nur 2% wegen Tarifrunde und den persönlichen Anteil darfst da nicht reinrechnen.
Sahra Wagenknecht über den Fachkräftemangel. http://www.focus.de/politik/deutschland/focus-inner-circle-eine-schande-beim-thema-fachkraeftemangel-wuetet-wagenknecht-gegen-deutschland_id_7260134.html
Thomas1 schrieb: > Sahra Wagenknecht über den Fachkräftemangel. > > http://www.focus.de/politik/deutschland/focus-inner-circle-eine-schande-beim-thema-fachkraeftemangel-wuetet-wagenknecht-gegen-deutschland_id_7260134.html Jetzt dreht die aber völlig frei: Deutsche Schüler verlassen die Schule als angeblich Analphabeten -> "Es ist eine Schande für so ein reiches Land, dass wir Menschen von der Schule abgehen lassen, die kaum lesen und schreiben können“ – die Bundesrepublik sei „selbst verantwortlich für den Fachkräftemangel“ im Land." Alter, die hält tatsächlich ne Problemschule in Berlin-Kreuzberg für representativ. Na wenigstens hatt'se erkannt das Deutsachland reich ist und nicht wie sonst von den Leninisten gern behauptet nur von bis aufs Hemd ausgebeutetetn Prekariat bevölkert wäre.
Kopfschüttel schrieb: > Alter, die hält tatsächlich ne Problemschule in Berlin-Kreuzberg für > representativ. Achso. Linkes pack. Ich vergaß... Dass aber nahezu alle Firmen in unserem Landkreis (und Bayern ist ein reiches und gebildetes Land) inzwischen Hauptschüler kategorisch ablehnen, weil sie - auch bayrisch zu dumm zum sch***** sind - daran ändert auch die Umbenennung in "Mittelschule" nichts ;-)
Martin S. schrieb: > Dass aber nahezu alle Firmen in unserem Landkreis (und Bayern ist ein > reiches und gebildetes Land) inzwischen Hauptschüler kategorisch > ablehnen, weil sie - auch bayrisch zu dumm zum sch***** sind - daran > ändert auch die Umbenennung in "Mittelschule" nichts ;-) Reden wir von Fränkischen Landkreis in Bayern ?! ;-)
> von Fränkischen Landkreis
Was ist bitte ein "Fränkischen Landkreis"?
Es gibt 3 fränkische Regierungsbezirke (Ober-, Mittel-, Unterfranken)
mit Regierungssitzen in München, Ansbach und Würzburg mit einer Vielzahl
an Landkreisen!
J. W. schrieb: >> von Fränkischen Landkreis > > Was ist bitte ein "Fränkischen Landkreis"? > Es gibt 3 fränkische Regierungsbezirke (Ober-, Mittel-, Unterfranken) > mit Regierungssitzen in München, Ansbach und Würzburg mit einer Vielzahl > an Landkreisen! Irgendein Landkreis aus den 3 fränkischen Regierungsbezirken eben.
Korrektur: Da habe ich Oberfranken mit Oberbayern verwechselt: Bayreuth, nicht M.
wenn du dich für beides interessierst, mach Medizin. Hauptgrund: besserer / risikofreierer Weg in die Selbständigkeit. Wenn dich das Angestelltendasein hast du wenigstens gleich einen vernünftigen Weg in die Freiheit.
Ooooh wie es doch mangelt! http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2017/06/89397/ Trotz massiv gestiegenen Absolventenzahlen braucht die Wirtschaft noch mehr. "Die Zahl der Studierenden und auch der bestandenen Prüfungen steigt in Deutschland seit Jahren an. Das führt aber nicht zu einem Überangebot an Absolventen. Im Gegenteil, die hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften sorgt weiterhin für hohe Gehälter von Berufseinsteigern mit Hochschulabschluss." Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute ins Studium locken soll.
MangelMicha schrieb: > Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute > ins Studium locken soll. Wer heute noch einem Printmedium (auch die Online-Ausgaben) glauben schenkt, ist selber schuld!
Christoph H. schrieb: > wenn du dich für beides interessierst, mach Medizin. > > Hauptgrund: > besserer / risikofreierer Weg in die Selbständigkeit. Wenn dich das > Angestelltendasein hast du wenigstens gleich einen vernünftigen Weg in > die Freiheit. weiterer, meines Erachtens gleichwertiger, Grund: örtlich flexibler - Praxen und Krankenhäuser gibt es fast überall. Als Ingenieur ist man oft total spezialisiert und nur für ganz bestimmte Unternehmen / Branchen interessant.
Qwertz schrieb: > Alternder Top-Entwickler schrieb: >> Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich >> beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das >> Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich. > > Ach komm, wenn selbst ich das geschafft habe, schaffst du das doch auch! Wann hast du deinen Job dort bekommen? In welchem Alters? Wie bist du dort reingekommen? Kurz nach dem Studium hätte ich es wie schon geschrieben bei meiner damaligen Abteilung, in der ich Werkstudent war, auch geschafft reinzukommen, wenn es damals wegen Wirtschaftskrise keinen Einstellungsstopp und Kurzarbeit gegeben hätte.
Dagobert Tump schrieb: > Dienstleistungen. Ich könnte kein ganzes Gerät entwickeln, geschweige > denn in Verkehr bringen. Du bist also auf ein einziges Produkt spezialisiert? Und wie lange denkst du, dass diese Produkt noch gefragt ist? Was machst du, wenn die Nachfrage weg fällt?
MangelMicha schrieb: > > > Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute > ins Studium locken soll. Heißt aber auch, dass man bewusst den Weg weitergeht, die duale Ausbildung sterben zu lassen, man überlässt die Kosten dem Steuerzahler. Die Fertigung wird eh weiter outgesourced und im Handwerk und Bau sind sowieso fast nur noch Kräfte aus den Krisenstaaten. Da weiß man schon wie Deutschland enden wird - finanziell, sozial und ethnisch und ethisch ausgedärmt.
Alternder Top-Entwickler schrieb: > Du bist also auf ein einziges Produkt spezialisiert? Und wie lange > denkst du, dass diese Produkt noch gefragt ist? Was machst du, wenn die > Nachfrage weg fällt? Dienstleistungen werden vermutlich nie wegfallen.
MangelMicha schrieb: > Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute > ins Studium locken soll. Naja, wenn selbst 'ne Sahra Wagenknecht von der PDS vom real existierenden Fachkräftemangel in Deutschland spricht, wird schon was dran sein. Und was ist falsch am Lernen/studieren wenn es die Eintrittskarte in die hochqualifizierten Jobs ist? Analphabeten von der Mittelschule haben wir ja schon genug (sagt Sahra).
Hallo Kopfschüttel. Kopfschüttel schrieb: > Und was ist falsch am Lernen/studieren wenn es die Eintrittskarte in die > hochqualifizierten Jobs ist? Weil studieren bestenfalls eine Voraussetzung für hochqualifizierten Jobs ist. Auch von den Studierten bekommt bestenfalls das obere Drittel auch hochqualifizierte (und hochdotierte) Jobs. Der Rest bekommt bestenfalls gute Facharbeitergehälter, und stellt fest, dass er viel Zeit und Energie in ein Jodeldiplom gesteckt hat. > Analphabeten von der Mittelschule haben wir > ja schon genug (sagt Sahra). Und da irrt Sahra leider auch. Mehr Ausbildung beseitigt nicht mangelnde Begabung. Der Ausweg dürfte eher sein, eine Gesellschaft so zu nivelieren, dass man auch mit gering Qualifizierten hinkommt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Alternder Top-Entwickler Alternder Top-Entwickler schrieb: >> Dienstleistungen. Ich könnte kein ganzes Gerät entwickeln, geschweige >> denn in Verkehr bringen. > Du bist also auf ein einziges Produkt spezialisiert? Und wie lange > denkst du, dass diese Produkt noch gefragt ist? Was machst du, wenn die > Nachfrage weg fällt? Deine Bedenken mögen ja begründet sein, aber dem steht in der Realität dagegen, dass die meisten damit überfordert sind. Jede Leistungsgesellschaft endet zwangsläufig in einer Überforderungsgesellschaft. Wenn es bei Dir anders ist, sei froh und freu Dich, aber Du gehörst dann halt zu einer sehr kleinen Gruppe. Für die meisten gilt das nicht. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
tjaa Fachkräftemangel . . . blöde Sache aber auch,- muss man mal in der Wüste oder auf dem Kompost nachschauen aber ist ja wohl nun genügend Kohle für Neue da ob man da schon was kaufen kann , oder wird da noch ein innovativer Firmengründer gesucht der Geist und Wissen abpackt und haltbar macht? Aber gibt schon was glaube ich, beim Jobcenter um die Ecke bei Kaisers die da stehen habens, ist aber nicht offiziell, steht noch Berliner Pilsner drauf. Aber vielleicht wirkts ja noch.
Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur das tun, was sie tun sollen. Wenn es viele Jobs in einer Gesellschaft gibt, wo Lesen und Schreiben zwingend notwendig ist, warum dürfen Absolventen einer Mittelschule keine Analphabeten sein?
J. W. schrieb: > Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue > Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur > das tun, was sie tun sollen. Naja, es sind aber meist die Dummen die "aufmucken" und nicht verstehen was sie tun sollen. Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden was man von ihnen verlangt.
Kopfschüttel schrieb: > J. W. schrieb: >> Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue >> Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur >> das tun, was sie tun sollen. > > Naja, es sind aber meist die Dummen die "aufmucken" und nicht verstehen > was sie tun sollen. Das ergibt keinen Sinn. Mann kann nur aufmucken, wenn man versteht, was man tun soll. > Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen > und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden > was man von ihnen verlangt. Das ist doch genau das. Schüttle deinen Kopf nicht so viel, du bist schon ganz verwirrt.
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Hallo Kopfschüttel. Kopfschüttel schrieb: > Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen > und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden > was man von ihnen verlangt. Das heisst also, die Schlauen lösen keine Probleme, sondern schaffen sie? So ähnlich wie die Schutzgelderpresser von der Mafia, die die Bedrohungssituation, vor der sie schützen wollen, selber erst schaffen? Einige politische Parteien arbeiten auch nach dem Prinzip, indem Sie das Bedrohungszenario das sie bewältigen wollen erst herbeireden bzw. grob überzeichnen. Im übertragenen Sinne beruht der "goldene Boden" des Handwerks sicherlich zu einem guten Teil auf ähnlichen Strategien, auch wenn es weniger um Bedrohung denn um soziale Reputation geht. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Kopfschüttel schrieb: > J. W. schrieb: >> Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue >> Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur >> das tun, was sie tun sollen. > > Naja, es sind aber meist die Dummen die "aufmucken" und nicht verstehen > was sie tun sollen. > > Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen > und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden > was man von ihnen verlangt. Arbeiten, arbeiten, arbeiten, Steuern zahlen, Versicherungen zahlen, Gebühren zahlen, Strafen zahlen, Unterhalt zahlen, kaufen, kaufen, kaufen von sinnlosem Müll, mit 70 das Restgeld einem Altersheim in den Rachen werfen, dann Bestattung zahlen und das war's. Das ist der Traumbürger und davon gibt es sehr viele. Ingenieure sind die typische Vertreter dieser Gattung, Dumm sind sie bestimmt nicht.
dumm schrieb: > Arbeiten, arbeiten, arbeiten, Steuern zahlen, Versicherungen zahlen, > Gebühren zahlen, Strafen zahlen, Unterhalt zahlen, kaufen, kaufen, > kaufen von sinnlosem Müll, mit 70 das Restgeld einem Altersheim in den > Rachen werfen, dann Bestattung zahlen und das war's. Das ist der > Traumbürger und davon gibt es sehr viele. Gut erkannt. Aber nicht mit mir! Was bringt das tollste IGM-Gehalt, wenn man es dann für Kaffeemaschinen für 1.500 € ausgibt oder Autos für 50.000 €, nur um damit angeben zu können? War früher öfter bei einer Hure, die in der Nähe eines Daimlerstandorts gewerkelt hat. Sie hat mir erzählt, dass zu ihr häufig Daimlermanager kommen, die auf Sadomaso stehen, um sich von ihr schlagen zu lassen. Nachts um 9 oder 10 Uhr nach der Arbeit. Und am nächsten Tag müssten sie um 5 wieder aufstehen. Manche würden dabei einpennen, weil sie so fertig sind. Sie würden 150 € zahlen, um eine Stunde bei ihr pennen zu dürfen, weil sie daheim nicht abschalten könnten. Bemitleidenswert.
F. B. schrieb: > Nachts um 9 oder 10 Uhr nach der Arbeit. Also direkt von der Arbeit wären die gekommen. Noch mit Anzug und Krawatte.
F. B. schrieb: > Daimlermanager F. B. schrieb: > Bemitleidenswert Wirklich Manager sind für mich Leute die > 300 000 Euro im Jahr verdienen. Viele davon machen das ein paar Jahre, Schlafen bei der Escort Dame inklusive, und haben dann ausgesorgt, können dann ein relativ freies Leben führen. Diese Manager können sich auch locker einen Neuwagen für 50 000 Euro leisten und haben mit 50 immer noch ausgesorgt. Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie ankotzt.
Bedenklich schrieb: > Viele > davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie > ankotzt. Erst mal ist das Renteneintrittsalter Ende 60 und es braucht nur eine Religion angenommen zu werden die die Arbeit als lala definiert, dann ist ein gemütliches sitzen im Kaffee angesagt.
Bedenklich schrieb: > Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro > im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele > davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie > ankotzt. Erstens sind es 90k im Jahr und zweitens, warum sollte ein Ingenieursjob einen mit Mitte 60 ankotzen? Im Gegenteil, das ist genau das, was mich interessiert.
Also in Norddeutschland ist für Arbeitnehmer nichts zu spüren vom Fachkräftemangel. Löhne werden immer noch gedrückt bis zum geht nicht mehr.
Bedenklich schrieb: > F. B. schrieb: >> Daimlermanager > > F. B. schrieb: >> Bemitleidenswert > > Wirklich Manager sind für mich Leute die > 300 000 Euro im Jahr > verdienen. Viele davon machen das ein paar Jahre, Schlafen bei der > Escort Dame inklusive, und haben dann ausgesorgt, können dann ein > relativ freies Leben führen. Diese Manager können sich auch locker einen > Neuwagen für 50 000 Euro leisten und haben mit 50 immer noch ausgesorgt. > > Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro > im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele > davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie > ankotzt. Wenn es denn 60.000€ wären! Man kann mit 60.000€ "ordentlich" was zurücklegen. Aber rechnen wir mal: SV+Lohnsteuer+Soli=48% -> Rest 62% macht also 60.000*0.62=37.200€ Also im Monat: 3100€ Netto. Wohnung 1000€ + Leben 1000€ = 2000€ Ausgaben, bleiben 1100€ zum Sparen. Heisst, man kann für zwei gearbeitete Monate einen weiteren Leben. Oder für ein Jahr Arbeit, kann man ein halbes Jahr aus Ersparnissen Leben. Wenn man mit 30 Jahren 60.000€ verdient (haha! Viel eher so 45k) und beachtet, dass die Rente mit 67 kommt, dann muss man etwa 24 Jahre lang bis zum Alter von 54 Jahren arbeiten. Dannach kann man seinen Lebensstandart bis zur Rente mit 67 halten (2000€ Netto jeden Monat). Natürlich sollte man Inflationsausgleiche beim ortsansässigen Ausbeuter erbetteln ... Und nach der Rente sieht es natürlich auch mies aus ... Formel für Restarbeitsjahre: Restarbeitsjahre = (Ausstiegsalter-Einstiegsalter)*(Gesamtnetto-Sparbetrag)/(Gesamtnetto) Wenn man mit 30 einsteigt und bis 80 Jahre je Monat 2000€ haben will, muss man übrigens bei 60k/Jahr bis 63 arbeiten. ;) Oder man spart bis zum 40. Lebensjahr jeden Monat die 1100€ und hat 132.000€ zusammen und baut sich im tiefsten Mecklenburg Vorpommern ein klitzekleines Häusschen ... Alternativ auf geerbten Grundstücken ein etwas größeres Haus. Oder man baut erst das Haus bis 40 und stattet es die nächsten 10 Jahre bis 50 fertig aus ... Also man kann schon "Aussorgen" mit dem Gehalt, das aber keiner wirklich bekommt. Man darf sich aber nie einen Neuwagen kaufen, nie teuer in den Urlaub fahren oder am Aldi einfach vorbei gehen. Kinder und Frau sind natürlich auch nicht möglich, aber viele in der heutigen Zeit bleiben sowieso freiwillig oder unfreiwillig Single.
Hendrik schrieb: > Löhne werden immer noch gedrückt bis zum geht nicht mehr. Das ist der Punkt, wo Deutschland die gesamte Euro-Zone kaputt macht Und einer der Gründe ist, warum es die Euro-Krise gibt. Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne, die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben.
Bedenklich schrieb: > Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro > im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele > davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie > ankotzt. Wie viele Fehler kann man eigentlich machen?
MangelMicha schrieb: > SV+Lohnsteuer+Soli=48% -> Rest 62% macht also 60.000*0.62=37.200€ > > Also im Monat: 3100€ Netto. 2.917,04 € und du hast keine Ahnung.
genervt schrieb: > MangelMicha schrieb: >> SV+Lohnsteuer+Soli=48% -> Rest 62% macht also 60.000*0.62=37.200€ >> >> Also im Monat: 3100€ Netto. > > 2.917,04 € und du hast keine Ahnung. genervt schrieb: > Bedenklich schrieb: >> Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro >> im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele >> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie >> ankotzt. > > Wie viele Fehler kann man eigentlich machen? Dann erzähl uns doch einfach mal mehr. Einzeiler sind immer blöd.
● J-A V. schrieb: > Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne, > die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ Würdet ihr dafür aufstehen? Wo dumpen wir bitteschön Löhne?
MangelMicha schrieb: > Dann erzähl uns doch einfach mal mehr. Einzeiler sind immer blöd. Was denn? Nur 60k und dann auch noch fleißig? Bis Mitte 60 als E-Ing zu arbeiten und dann noch keinen Spaß dran haben? Besser kann man ein gescheitertes Leben eigentlich nicht umschreiben!
Lübeck schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne, >> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben > > Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ > Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ > > Würdet ihr dafür aufstehen? > Wo dumpen wir bitteschön Löhne? nicht alle sind Ingenieure... ausserdem muss man auch die Preise im jeweiligen Land betrachten
● J-A V. schrieb: >> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ >> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ >> >> Würdet ihr dafür aufstehen? >> Wo dumpen wir bitteschön Löhne? > > nicht alle sind Ingenieure... > ausserdem muss man auch die Preise im jeweiligen Land betrachten Die Preise in jeweiligen Land sind in Italien und in Frankreich so mindestens hoch wie in Deutschland. Leute, relativiert nicht alles, manchmal ist Scheiße einfach nur Scheiße. 30 000 und 40 000 ist wenig, nicht wahr? Es gibt Leute, die arbeiten fleißig, damit das auch bei uns so kommt. Ingenieure so schön günstig, das freut den Firmen doch.
Lübeck schrieb: > urchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ > Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ > > Würdet ihr dafür aufstehen? > Wo dumpen wir bitteschön Löhne? Was hat ein französischer bzw. ein italienischer Ingenieur dann netto raus?
Rick M. schrieb: > Lübeck schrieb: >> urchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ >> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ >> >> Würdet ihr dafür aufstehen? >> Wo dumpen wir bitteschön Löhne? > > Was hat ein französischer bzw. ein italienischer Ingenieur dann netto > raus? Weniger als 40 000 Euro.
> F. B. schrieb: > Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro > im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele > davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie > ankotzt. Deswegen empfehle ich, sich rechtzeitig finanziell unabhängig zu machen und aus diesem Hamsterrad auszusteigen. Mit 60 dürfte es dafür zu spät sein. Leistung für den Arbeitgeber zu bringen, lohnt sich doch sowieso nicht. Früher habe ich bei Vorstellungsgesprächen auf die Gehaltsfrage immer geantwortet, dass er mir am liebsten wäre, wenn ich nach Leistung bezahlt werde. Ist aber niemand darauf eingegangen. Das zeigt doch, dass sie gar kein Interesse daran haben, nach Leistung zu bezahlen. Ist ja auch klar, denn dann müsste derjenige, der zehn Mal produktiver ist, auch das zehnfache Gehalt bekommen. Und falls doch einmal ein Bonussystem eingeführt wurde, dann war es ganz einfach, das zu unterwandern, so dass am Ende die Faulenzer genau so viel oder mehr rausbekamen als diejenigen, die sich wirklich reingehängt haben. Deswegen investiere ich jetzt meine ganze Energie in meine finanzielle Unabhängigkeit.
F. B. schrieb: > Deswegen investiere ich jetzt meine ganze Energie in meine finanzielle > Unabhängigkeit. Deine ganze Energie? Wirklich wahr? Na, dann fehlt Dir ja dann glücklicherweise die Energie dafür, im Stundentakt Deine Börsennachrichten hier hin zu kippen. :))
Oberlajtnant schrieb: > Deine ganze Energie? Wirklich wahr? Ich bilde mich fachlich nicht mehr weiter. Nur noch das Notwendigste, was ich gerade bei der Arbeit benötige. Stattdessen bin ich gerade dabei, mich als Trader und Investor zu perfektionieren.
Hendrik schrieb: > Also in Norddeutschland ist für Arbeitnehmer nichts zu spüren vom > Fachkräftemangel. Löhne werden immer noch gedrückt bis zum geht nicht > mehr. Lübeck schrieb: > Wo dumpen wir bitteschön Löhne? Da wird es immer Gebiete/Branchen geben. Gleichverteilung ist eine Illusion. Einkommensmäßig herrscht hier doch die Planwirtschaft. Bedenklich schrieb: > 30 000 und 40 000 ist wenig, nicht wahr? Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Dazu kommt noch, dass alle Arbeitsmarktmechanismen gegen die Interessen der AN gerichtet sind und das zeigt Wirkung. Rick M. schrieb: > Was hat ein französischer bzw. ein italienischer Ingenieur dann netto > raus? Kann man sowieso nicht vergleichen, weil die Lebenshaltungskosten dort ganz andere sind, schon durch andere Zivilgesetze. F. B. schrieb: > Leistung für den Arbeitgeber zu bringen, lohnt sich doch sowieso nicht. Solange es ein Überangebot gibt, sicher nicht, aber auch wenn das Angebot dem Arbeitnehmer zu Gute käme würden Firmen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage kaum nachkommen. > Früher habe ich bei Vorstellungsgesprächen auf die Gehaltsfrage immer > geantwortet, dass er mir am liebsten wäre, wenn ich nach Leistung > bezahlt werde. Ist aber niemand darauf eingegangen. Das zeigt doch, dass > sie gar kein Interesse daran haben, nach Leistung zu bezahlen. Das bestätigt eher die These der Planwirtschaft bei Einkommen. MangelMicha schrieb: > Lebensstandart Lebensstandard (sollte sich mittlerweile rum gesprochen haben).
Cyborg schrieb: > Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Wie weit kommt man eigentlich mit H4 und Schwarzarbeit?
Lübeck schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne, >> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben > > Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ > Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ > > Würdet ihr dafür aufstehen? > Wo dumpen wir bitteschön Löhne? Naja, die Franzosen haben im Schnitt noch einen höheren Standard als wir und die Italiener bis ca. 2008 ebenfalls. Von irgendwas muss der herkommen. Bei uns wurden ab 2000 angefangen, die Löhne zu stutzen, Sozialleistungen runtergefahren, Steuern erhöht und im Gegenzug staatliche Investitionen runtergefahren. Heute sind wir ein Land, das ausländische Investoren glücklich macht, die niedrigste Rente hat, die niedrigste Eigentumsquote, die größte Wohnungsnot, den größten Niedriglohnsektor und die größte Gammelfleischproduktion. Und gemessen an unsere Produktivität haben wir eine ganz miese Lohnentwicklung gehabt, die Differenz haben sich die Reichen einverleibt.
Aber aber vdi. Den deutschen geht es so gut wie nie. Wenn man der staatspropaganda glauben darf. Fast keine Arbeitslose. Die Wirtschaft brummt. Die Löhne steigen. Ironieoff Immer mehr Leute sind in der Gesellschaft abgehängt und das wird sich noch rächen wenn eine kritische Masse erreicht ist. Obwohl...in Deutschland wird das nicht passieren....eher Frankreich. Dort lässt man sich nicht alles gefallen.
Ich will überhaupt nicht kommentieren, wie viel faktische Kaufkraft Franzosen oder Italiener haben (wesentlich weniger, als Deutsche), in denn das verfehlt völlig meine eigentliche Aussage, welche sich nur auf Lohnkosten bezieht. Der Stammtisch-Spruch, Deutschland wäre EU-Niedriglohnland, ist schon im Vergleich zu Schweden oder den Niederlanden falsch, im Vergleich zu Polen oder Italien erst Recht. Es ist zwar richtig, dass die Lohnentwicklung in Deutschland seit 1990 enttäuschend ist, allerdings ist sie in vielen anderen Ländern noch enttäuschender, sodass wir weiterhin auf eher hohem Niveau klagen.
Genau. Woanders ist es noch schlimmer. Das ist DAS Stammtischargument zur Legitimation des absoluten Stillstandes.... Wer so denkt, hat schon verloren!
Dad ist kein Argument für oder gegen irgendetwas, sondern schlicht die Widerlegung einer gern wiederholten Falschaussage "Deutschland dumpt Löhne", die vom größeren Zusammenhang ablenkt: rund um den Globus, von Japan bis zur Westküste Amerikas, stagnieren die Löhne.
VDI schrieb: > Lübeck schrieb: >> ● J-A V. schrieb: >>> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne, >>> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben >> >> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€ >> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€ Wir hier gleich mit gleich verglichen? >> Würdet ihr dafür aufstehen? >> Wo dumpen wir bitteschön Löhne? Doch, wir haben den größten Niedriglohnsektor in der Eu. > Naja, die Franzosen haben im Schnitt noch einen höheren Standard als wir > und die Italiener bis ca. 2008 ebenfalls. > Von irgendwas muss der herkommen. > Bei uns wurden ab 2000 angefangen, die ... Ja, dank Rot-Grün! Und der "Madding" will jetzt alle glauben machen, die Sozen machen alles wieder "heile"!
Lübeck schrieb: > rund um den Globus, von > Japan bis zur Westküste Amerikas, stagnieren die Löhne. Wenn die Armut-Reichtum-Schere weiter so auseinander geht (wie ja der Armutsbericht der Bundesregierung beweist) wird das irgendwann mal zu sozialen Unruhen führen. Das Sozialsystem sichert den sozialen Frieden (Zitat von Otto Schily) aber das ist nur temporär, denn wenn das System ausgereizt ist, was soll dann daran noch sicher sein? Verantwortung und eine bessere staatliche Kontrolle bei abhängigen Beschäftigungsverhältnissen könnte das Desaster noch abwenden. Unkontrolliert wird das System von der reichen Gesellschaft sonst in einigen Jahren gegen die Wand gefahren.
Cyborg schrieb: > Das bestätigt eher die These der Planwirtschaft bei Einkommen. Ja, linke Gleichmacherei um des Betriebsfriedens willen. Die Minderleister wären angepisst, wenn sie erfahren würden, dass andere ein Mehrfaches ihres eigenen Gehalts verdienen würden. Die meisten merken es selbst ja nicht, dass sie Minderleister sind, sondern fühlen sich als verkannte Superhelden. Solche Kollegen sind immer die schlimmsten. Und dann noch jeden Monat Minimum zwei Tage krank feiern und zwei Stunden Kaffee- oder Raucherpause am Tag. Abc schrieb: > Aktienhandel oder was? Erzähl Mal genauer was du meinst. Ganz genau. Außerdem Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine, Edelmetalle, Investitionen in Immobilien etc. Alles was ich hier an Leistung bringe, fließt voll in meine eigene Tasche und ich muss weder für einen Minderleister noch für den Geschäftsführer mit arbeiten. Abgesehen natürlich von der Kapitalertragssteuer, die mich dieses Jahr ein halbes Vermögen kosten wird.
VDI schrieb: > Heute sind wir ein Land, das ausländische Investoren glücklich macht Nicht nur ausländische.
Henry G. schrieb: > Ferkel schrieb: > Doch die Erosion des allgemeinen Lohnniveaus verrät, dass wir eher einen > Überschuss an Arbeitskräften, nicht einen Mangel haben. > > Das versteht der Berufsrevolutionär nicht, das ist viel zu kausal. F. B. schrieb: > VDI schrieb: > Heute sind wir ein Land, das ausländische Investoren glücklich macht > > Nicht nur ausländische. Ok, dann sagen wir mal, wir sind ein Land, das das Kapital glücklich macht.
Karl M schrieb: > Ok, dann sagen wir mal, wir sind ein Land, das das Kapital glücklich > macht. Dann gehöre ich auch zum Kapital. Könntest du auch, wenn du ein paar Euro übrig hast.
F. B. schrieb: > Dann gehöre ich auch zum Kapital. Könntest du auch, wenn du ein paar > Euro übrig hast. Nein du bist, global gesehen, auch nur ein Kleinstanleger und ein kleiner Fisch. Nur weil du ein wenig Spielgeld angelegt hast gehörst du da noch lange nicht dazu. Wenn die Börse hustet erwischt es dich als Ersten bzw. du darfst mit deinem Geld für die Fehler haften die "das Kapital" gemacht hat (z.B. die Folgekosten von Immobilien- oder Finanzblasen auslöffeln). Das funktioniert zwar aktuell ganz gut, es ist aber gefährlich sich einzureden du wärest jetzt auf einmal der tolle Investor und Kapitalist. Im Prinzip kannst du immer nur reagieren, nie aber das Spiel beeinflußen. Und momentan ist das Reagieren halt relaiv einfach.
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Zur Abwechslung mal wieder ein Unternehmen, dass in Deutschland gleich 2k+ Stellen streichen möchte: http://www.focus.de/panorama/welt/mehr-als-ein-viertel-zughersteller-bombardier-streicht-in-deutschland-bis-zu-2200-arbeitsplaetze_id_7298789.html
Der Schienensektor ist eh tot in Deutschland, da gehts vor allem im Nahverkehr nur noch um ultrabillig, nicht machbar mit deutschen Standorten, wenn noch Rendite rausspringen soll. Bombardier wird innerhalb der nächsten 10 Jahre den Schienensektor abgestoßen haben.
wenn man sich die Kleintransporter auf der Autobahn so anguckt, könnte man tatsächlich meinen, es gäbe einen Fachkräftemangel. Da steht ja auf jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich. Aber ich bleibe dabei: Man bewerbe sich. Egal wo, egal für welchen Job. Also wenn man nicht nach 3 Bewerbungen 'nen Job hat, stimmt die These des Fachkräftemangels nicht.
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Adtranz schrieb: > Der Schienensektor ist eh tot in Deutschland, da gehts vor allem im > Nahverkehr nur noch um ultrabillig, nicht machbar mit deutschen > Standorten, wenn noch Rendite rausspringen soll. Bombardier wird > innerhalb der nächsten 10 Jahre den Schienensektor abgestoßen haben. Nö der Schienensektor ist Deutschlandweit gesehen noch recht lebendig: https://www.firmenwissen.de/branche/schienenfahrzeugbau Was stirbt, sind die Ex-DDR Bahnbetriebe in Henningsdorf, Bautzen und Görlitz: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bombardier-vor-dem-umbau-zug-hersteller-auf-dem-rangiergleis/19993692.html Knapp 30 Jahre nach der Wende sieht man endlich ein, das der Osten nicht auf Westniveau bringbar ist; zumindest nicht in Henningsdorf.
Martin S. schrieb: > Was will man machen wenn alles EU-weit ausgeschrieben werden muss Man muss nicht den billigsten Anbieter nehmen. Und ausgeschrieben werden, musste bis jetzt noch nicht alles, aber Deutschland war von Anfang an ganz vorne dabei mit billigster Hure gesucht, weil die öffentliche Hand klamm ist und sparen will. Deshalb alles nur billig, Material schrott, Bus-/Straßen-/U-Bahn-/Lokführer gedumped. Vom Bombardier ist man aber langsam geheilt, man hat auch an Stadler oder Siemens, nicht nur bei der weißen Flotte, wieder Aufträge vergeben. Bombardier kann zwar billig, aber ist sich auch nicht zu fein, absoluten Schrott zu liefern oder Liefertermine nicht halten zu können und dann zig Nachbesserungen. Am Ende teurer als gleich richtig.
● J-A V. schrieb: > Also wenn man nicht nach 3 Bewerbungen 'nen Job hat, > stimmt die These des Fachkräftemangels nicht. Vielleicht meinen die ja auch einen Mangel an qualifizierten Fachkräften. ;-)
Such dir ein seriöses Portal wenn du verwertbare Meinungen haben möchtest. Kräftemangel, Ingeneursmangel etc. gibt es alle paar Jahre wieder, erstaunlicher Weise kommt es dann meist zum Überangebot was Gehaltsverhandlungen erschwert. Lern doch erstmal was solides Handwerkliches - wiederum meine Meinung- wenn ich sehe was unsere studentischen (Aushilfs-) Kräfte sich täglich erlauben und was sie Handwerkliches abgeben fällt einem Nichts mehr zu ein! Da fehlen grundlegende Leben- Verhaltensbasics sowie Geschick im Umgang mit dem Werkzeug.
Chris F. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Also wenn man nicht nach 3 Bewerbungen 'nen Job hat, >> stimmt die These des Fachkräftemangels nicht. > > Vielleicht meinen die ja auch einen Mangel an qualifizierten > Fachkräften. ;-) Aktuell so in CZ ja eine AL-Quote von 3,4% herschen. Im Bay. Rundfunk war das eine Horrormeldung. "Die Gewerkschaften fordern höhere Löhne!" Die Moderatorin empfahl als Gegenmaßnahme "Zuwanderung"! Alles klar!
Cha-woma M. schrieb: > Aktuell so in CZ ja eine AL-Quote von 3,4% herschen. > Im Bay. Rundfunk war das eine Horrormeldung. > "Die Gewerkschaften fordern höhere Löhne!" > Die Moderatorin empfahl als Gegenmaßnahme "Zuwanderung"! Tja, die Tschechen sind halt noch Amateure, bei uns werden die Löhne professionell kurz gehalten.
● J-A V. schrieb: > jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich. Habe ich sogar schon in der Stadt gesehen, weil die erwähnten Fahrzeuge da ja auch fahren. Da kann man schon fast nach Fahrzeugen ohne Aufkleber Ausschau halten. Bedeutet nur: Unsere Leute sind zu teuer, wir brauchen billigere um die teuren zu ersetzen. Passt aber irgendwie nicht dazu, wenn die Firmen Bewerbungen ignorieren. Warten die auf den großen Knall? Vielleicht ist der G20-Gipfel deshalb so extrem. Es soll Fälle gegeben haben, dass Firmen behauptet haben, die Leute würden oder hätten sich nicht vorgestellt. Wenn man dann die Betroffenen anhört verteidigen sich die mit dem Gegenargument, man wäre gar nicht eingeladen worden. Also ich würde dem Bewerber glauben, denn die Personaler lügen, wenn sich bei denen die Lippen bewegen.
Cerberus schrieb: > Also ich würde dem Bewerber glauben, denn die Personaler > lügen, wenn sich bei denen die Lippen bewegen. Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim Personaler liegen?
● J-A V. schrieb: > wenn man sich die Kleintransporter auf der Autobahn so anguckt, > könnte man tatsächlich meinen, es gäbe einen Fachkräftemangel. > Da steht ja auf jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich. Angebot und Nachfrage regeln ALLES ! Wo ist denn das Problem? Höhere Löhne zahlen als die Konkurrenz - und schon angelt man sich die "Fachkräfte" DER MARKT REGELT ALLES !
Schweizer schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> wenn man sich die Kleintransporter auf der Autobahn so anguckt, >> könnte man tatsächlich meinen, es gäbe einen Fachkräftemangel. >> Da steht ja auf jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich. > > Angebot und Nachfrage regeln ALLES ! > > Wo ist denn das Problem? Höhere Löhne zahlen als die Konkurrenz - und > schon angelt man sich die "Fachkräfte" > > DER MARKT REGELT ALLES ! Wobei die Schilder auch interessant sind. Ich habe bisher kein Schild gesehen, wo mit besonders gutem Lohn oder andere Vorteile für die "Fachkräfte" geworben wird. Wie kann das sein?
genervt schrieb: > Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim > Personaler liegen? Vorteilsnahme hast du wohl noch nie gehört? Schweizer schrieb: > Wie kann das sein? Weil solche offenen Stellen real nur durch Kalkül existieren. Wenn der Arbeitgeber Vorteile sieht, bei gedeckelten Kosten, dann begünstigt das eine Möglichkeit, aber richtig dringend wird der Bedarf nicht sein, so das der Job immer auf wackeligen Füßen steht. Da kann man als AN jede Nachhaltigkeit knicken. Daher laden die Firmen auch nicht ein, sondern lassen die Bewerber Klinken putzen. Folge: Als AG spielt man die gekünstelte Verhandlungsposition gnadenlos aus. Ein auskömmliches Gehalt ist dann nur eine Gnade. Wenn man angemessen mehr verlangt ist die Sache in der Regel gelaufen. Spricht also nicht gerade für konkreten Bedarf, oder?
Cerberus schrieb: > Daher laden die Firmen auch nicht ein Doch tun sie, bei "Fachkräfte" auf jeden Fall. Bei Ingenieure seltener. Trotzdem, "Angebot und Nachfrage" und "der Markt regelt alles" scheint auf einmal nicht zu funktionieren, sonst würden die Firmen höhere Löhne zahlen und damit die "Fachkräfte" zu sich locken. Nochmal, auf den Transportern wird überall "gesucht". Warum wird dort nicht mit höhere Löhne, Weiterbildung usw. geworben?
Cerberus schrieb: > genervt schrieb: >> Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim >> Personaler liegen? > > Vorteilsnahme hast du wohl noch nie gehört? Was haluzinierst du da schon wider?
Schweizer schrieb: > DER MARKT REGELT ALLES ! Bei einem offenen Markt! 10 Bauern bieten ihre Kartoffeln an, die sie dort rumliegen haben, die Kunden können vergleichen. Da klappert das. Arbeitsmarkt: 1 Unternehmen sucht einen Ingenieur. 10 Leihbuden suchen dann Ingenieure für diese Stelle. Ich habe als Ingenieur auf der Suche 11 Stellen zur Auswahl. Tatsächlich gibt es nur eine. Angebot und Nachfrage treffen nicht auf einem wirklich offenen Markt zusammen. Auf eine Stelle bei einem Unternehmen bei Köln habe ich inzwischen von 3 Leihbuden eine Anfrage bekommen.
Beitrag #5070357 wurde von einem Moderator gelöscht.
Rick M. schrieb: >> DER MARKT REGELT ALLES ! oder das Erneuerbare Energien Gesetz nach der Bankenrettung. :-)
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genervt schrieb: > Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim > Personaler liegen? Gewohnheit!
genervt schrieb: > Tja, die Tschechen sind halt noch Amateure, bei uns werden die Löhne > professionell kurz gehalten. Die Bundesregierung peilt eine Zuwanderung von 200000 Arbeitskräften in den Arbeitsmarkt an. Das Ziel ist klar, die AL-Quote soll dauerhaft bei 6-7% gehalten werden.
Cha-woma M. schrieb: > Die Bundesregierung peilt eine Zuwanderung von 200000 Arbeitskräften in > den Arbeitsmarkt an. Woher sollen die kommen? Welche Qualifikation sollen die haben? Für welchen Lohn sollen die arbeiten? Cha-woma M. schrieb: > Das Ziel ist klar, die AL-Quote soll dauerhaft bei 6-7% gehalten werden. Was rauchst du?
Cha-woma M. schrieb: > genervt schrieb: >> Tja, die Tschechen sind halt noch Amateure, bei uns werden die Löhne >> professionell kurz gehalten. > > Die Bundesregierung peilt eine Zuwanderung von 200000 Arbeitskräften in > den Arbeitsmarkt an. > Das Ziel ist klar, die AL-Quote soll dauerhaft bei 6-7% gehalten werden. Jaja, die Mindestverdienstgrenze ist auf 33.000€ gelegt worden. Jeder Inder kann sich selbst ausrechnen, dass er damit in Deutschland schlechter lebt als in Indien mit einem Verdienst von vielleicht 100.000 Rupien je Monat. Die "guten" Ingenieure verdienen das ungefähr, wobei die Spanne zwischen 75k Rupien bis 200k Rupien geht, also in Euro bei etwa 1000€-2700€ liegt. Sozialabgaben sind 17%. Bleibt also mehr als beim hunnischen Mindestgehalt von 33.000€ mit etwa 35% Abgaben. Wenn man die Lebenshaltungskosten in Indien noch hinzurechnet, dann wirds noch besser. Dann noch Sprachbarriere, kulturelle Fremdheit und verdammt weit weg von zu Hause. Das ist kein Wunder, dass die Bluecard eher ein Flop war. Und in Indien steigen die Löhne übrigens im zweistelligen Bereich!
Rinder schrieb: > in Indien steigen die Löhne übrigens im zweistelligen Bereich! Na und dafür in Deutschland die Stromkosten. :-)
Das BIP/Kopf liegt in Indien bei unter 2000$ pro Jahr. Überhaupt die Chance auf eine Ausbildung, die einen westlichen Lebensstandard ermöglicht, hat vielleicht jeder 10. Wer Inder um irgendetwas beneidet, hat sie nicht mehr alle.
Rinder schrieb: > Jaja, die Mindestverdienstgrenze ist auf 33.000€ gelegt worden. Jeder > Inder kann sich selbst ausrechnen, dass er damit in Deutschland > schlechter lebt als in Indien mit einem Verdienst von vielleicht 100.000 > Rupien je Monat. Nicht vergessen, die 33.000€ gelten nur für die Blue Card! Kommt der "Combudder-Inder" über die Positivliste zur Zuwanderung, dann geht`s auch für`n Appel&Ei, vulgo auch Werkvertrag und dann weniger als die 33K€.
Cha-woma M. schrieb: > Nicht vergessen, die 33.000€ gelten nur für die Blue Card! > Kommt der "Combudder-Inder" über die Positivliste zur Zuwanderung, dann > geht`s auch für`n Appel&Ei, vulgo auch Werkvertrag und dann weniger als > die 33K€. Kaum ein fertiger Ingenieur-Informatiker-Inder kommt bei der Summe freiwillig nach Deutschland! Es gibt aber viel die hier in Deutschland studiert haben und hier ihr Diplom abgelegt haben, die dann hier anfangen zu arbeiten, oftmals über die üblichen Ingenieurdienstleister, etwas über der gesetzlichen Grenze. Wobei dann aufgepasst werden muss, das das Grundgehalt, ohne außertariflichen Zuschläge, diese Grenze überschreitet.
Rick M. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Nicht vergessen, die 33.000€ gelten nur für die Blue Card! >> Kommt der "Combudder-Inder" über die Positivliste zur Zuwanderung, dann >> geht`s auch für`n Appel&Ei, vulgo auch Werkvertrag und dann weniger als >> die 33K€. > > Kaum ein fertiger Ingenieur-Informatiker-Inder kommt bei der Summe > freiwillig nach Deutschland! http://www.inde-network.eu/FAQ/Gehaelter_in_Indien.html Nö der malocht lieber für 1.80€ die Stunde in seinem Heimat-slum und hofft nach 10 Jahren 7,80€ die Stunde zu bekommen. Da hat er natürlich 0-Interesse mal für 3 Jahre in Deutschland zu malochen und mit dem Ersparte und Auslandserfahrung in Indien gleich auf der Überholspur zu starten.
Lachgas-Turbo schrieb: > Nö der malocht lieber für 1.80€ die Stunde in seinem Heimat-slum und > hofft nach 10 Jahren 7,80€ die Stunde zu bekommen. Da hat er natürlich > 0-Interesse mal für 3 Jahre in Deutschland zu malochen und mit dem > Ersparte und Auslandserfahrung in Indien gleich auf der Überholspur zu > starten. Einen der für 1,80€/h in Indien im seinem Heimat-Slum verdient, was soll der in Deutschland arbeiten? Klar ist der scharf darauf mal in Deutschland zu leben! Single 35k€/a Brutto = 1800€ netto, mit der Summe ist er in seinem Heimat-Slum ein gemachter Mann! Im Job kommt er mit seinem Englisch wahrscheinlich gut zurecht. aus dem obigen Artikel: Ein Berufseinsteiger mit einem Universitätsabschluss kann also auch einen Vertrag mit einem Monatseinkommen von umgerechnet ca. 500 Euro angeboten bekommen: indische Uni-Absolventen starten teilweise mit noch weniger. Andererseits verdienen Spezialisten mit einigen Jahren Berufserfahrung problemlos 3.000+ Euro im Monat. 22.05.2017 Lohn- und Lohnnebenkosten - Rumänien https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/lohn-und-lohnnebenkosten,t=lohn-und-lohnnebenkosten--rumaenien,did=1720318.html Durchschnittliche Bruttomonatslöhne 2017 nach ausgewählten Positionen 1) 2) in Lei in Euro 4) Ingenieurin 5.025 bis 10.581 1.105 bis 2.326 Programmiererin 4.663 bis 31.840 1.025 bis 7.000 Sekretärin mit Fremdsprachenkenntnissen 3.124 bis 8.750 687 bis 1.924 Buchhalterin 3.124 bis 7.880 687 bis 1.733 Kraftfahrerin 1.450 bis 9.000 319 bis 1.979 Gesetzliche Feiertage 14 Tage (Art. 139 Abs. 1 ArbGB) Urlaubsanspruch Mindestens 20 Arbeitstage (Art. 145 Abs. 1 ArbGB)
Hier mal passend dazu ein Fall von "Jammern und ausländische Fachkräfte wollen, aber dann am Ende doch nicht wollen weil ..." http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ravensburg/Podiumsdiskussion-zu-auslaendischen-Fachkraeften-Auch-Ingenieure-sollten-Deutsch-lernen;art372490,9311320 Es mangelt anscheinend auch in China an Fachkräften. Die wollen doch tatsächlich in Stuttgart und Dresden Entwicklungszentren bauen: https://www.freiepresse.de/WIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT-REGIONAL/Chinesischer-Autobauer-plant-Entwicklungszentrum-in-Dresden-artikel9945192.php "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach Mitarbeitern läuft bereits." Habe aber leider nur eine (langweilige) Stelle finden können: http://www.stepstone.de/5/index.cfm?event=offerView.dspOfferInline&offerid=4359779&cid=partner_deinjob___5-6
ChinaSchwabe schrieb: > "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden > Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu > sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach > Mitarbeitern läuft bereits." Interessant, ich hatte mich schon gefragt woher die Autos kommen sollen, die in Rothenburg gebaut werden. Fragt sich natürlich wieder, woher die die Leute nehmen wollen. Immerhin gibts hier schon einen großen Automobilzulieferer, der händeringend Leute sucht. Dazu noch ein Unzahl kleinerer Buden und demnächst auch noch Bosch. Aber ich glaub die ganze Geschichte sowieso erst, wenn die Gebäude stehen und(!) dort tatsächlich gearbeitet wird. ChinaSchwabe schrieb: > > Habe aber leider nur eine (langweilige) Stelle finden können: > http://www.stepstone.de/5/index.cfm?event=offerView.dspOfferInline&offerid=4359779&cid=partner_deinjob___5-6 Na warts doch mal ab, die Nachricht ist ja gerade erst raus.
Hallo, ChinaSchwabe schrieb: > "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden > Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu > sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach > Mitarbeitern läuft bereits." Ich hab da so eine Idee ... schon vor Jahren gehabt! Deutsche Arbeitgeber nutzen Praktikanten und Abschlußarbeiter als kostengünstige Arbeitskräfte. Nach dem Studium (mit gerade absolviertem Praktikum) geht es für die meisten erst mal ab zum Jobcenter. Da wäre es doch ganz einfach an den Standorten der großen Ausbeuter kleinere Dummyklitschen hinzustellen, die Ex-Praktikanten und deren Wissen abzugreifen. Das wäre sozusagen eine Art der Industriespionage. Bitte bringen Sie ihre Abschlußarbeiten mit zum Vorstellungsgespräch ... die Arbeit wird dann im Nebenzimmer während des Gesprächs begutachtet und kopiert/gescannt. Besonders vielversprechende Bewerber stellt man dann ein und greift deren Kenntnisse ab. Mit etwas Glück und straffer Planung langt dazu sogar die Probezeit. Ich hatte diese Idee schon vor Jahren, damals im Zusammenhang mit der Kriegstechnik. Den genaueren Schwerpunkt und Standort verkneife ich mir mal, aber der Ansatz erschien mir nach einiger Recherche recht vielversprechend zu sein. Das war um 2010 mit der Rechereche und die zu Grunde liegenden Daten haben sich für diese Industriespionage extrem verbessert. Die Trefferzahl wäre jetzt schätzungeweise mindestens doppelt so hoch wie noch vor etwas über 5 Jahren. MfG
Rick M. schrieb: > Klar ist der scharf darauf mal in Deutschland zu leben! > Single 35k€/a Brutto = 1800€ netto, mit der Summe ist er in seinem > Heimat-Slum ein gemachter Mann! Was soll denn dieser sinnleere Vergleich? Das hier verdiente Geld braucht der Inder hier um davon zu leben. Der pendelt ja nicht ständig zwischen D und der Heimat um da billiger zu leben. Was da die Reise schon allein kosten würde. Er kann zwar einen ersparten Betrag zu Angehörigen in die Heimat schicken, so das es denen etwas besser geht, aber das muss man sich dann auch leisten können. Tatsächlich machen das viele Zugereiste so, nicht nur Inder. Uwe Borchert schrieb: > Ich hab da so eine Idee ... Alter Hut, denn darauf sind schon andere vor Ewigkeiten gekommen. Da wird kein Bewerber gefragt.
Cerberus schrieb: > Was soll denn dieser sinnleere Vergleich? > Das hier verdiente Geld braucht der Inder hier um davon zu leben. > Der pendelt ja nicht ständig zwischen D und der Heimat um da billiger > zu leben. Was da die Reise schon allein kosten würde. Sorry, wenn das nicht so rüber gekommen ist. 1800€/ netto sind in Deutschland anders zu bewerten als diese Summe umgerechnet in einem Slum in Indien. Cerberus schrieb: > Er kann zwar einen ersparten Betrag zu Angehörigen in die Heimat > schicken, so das es denen etwas besser geht, aber das muss man > sich dann auch leisten können. Tatsächlich machen das viele Zugereiste > so, nicht nur Inder. Die Frage, die sich der Inder, als Beispiel, irgendwann fragen wird ist: Was soll das ? Ich arbeite hart, lebe alleine, habe wenige Freunde, die alle hart arbeiten und alleine leben. Fremde Kultur, schwierige deutsche Sprache, das Wochenende meist vorm Rechner zu hocken und mit Leuten aus der Heimat zu schreiben, über Skype sprechen, ... kann es doch nicht sein. Cerberus schrieb: > Tatsächlich machen das viele Zugereiste > so, nicht nur Inder. Egal ob Indien, Vietnam, Thailand, China, .... das Leben besteht nicht nur aus Arbeit und Geld sparen in der Hoffnung man findet in der Heimat etwas besseres.
Dresdner schrieb: > ChinaSchwabe schrieb: >> "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden >> Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu >> sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach >> Mitarbeitern läuft bereits." > > Interessant, ich hatte mich schon gefragt woher die Autos kommen sollen, > die in Rothenburg gebaut werden. Fragt sich natürlich wieder, woher die > die Leute nehmen wollen. Immerhin gibts hier schon einen großen > Automobilzulieferer, der händeringend Leute sucht. Dazu noch ein Unzahl > kleinerer Buden und demnächst auch noch Bosch. Das ist eine altbekannte Vorgehensweise. Man baut ein reines Engineering Unternehmen auf, möglichst in einer Region wo die abzuzapfende Industrie stark ist. Ingenieure und Techniker werden durch Headhuntern mit sehr viel Geld von den alteingesessenen Firmen abgeworben. Da werden wirklich sehr gute Gehälter bezahlt. Die Produktion findet in Fernost statt. Irgendwann ist das notwendige Wissen abgesaugt und das Engineering Unternehmen kann geschlossen werden. Beispiel könnten Firmen in Rüsselsheim sein. Das machen nicht nur die Asiaten so.
Rick M. schrieb: > Die Frage, die sich der Inder, als Beispiel, irgendwann fragen wird ist: > Was soll das ? > > Ich arbeite hart, lebe alleine, habe wenige Freunde, die alle hart > arbeiten und alleine leben. > Fremde Kultur, schwierige deutsche Sprache, das Wochenende meist vorm > Rechner zu hocken und mit Leuten aus der Heimat zu schreiben, über Skype > sprechen, ... kann es doch nicht sein. Naja ein Inder in Westeuropa und ein Inder in Indien stellen sich da haargenau die selben Fragen (hart erbeiten, keine Freundin, Angst vor den Leuten vor der Wohnungstür). Aber der Inder in Westeuropa hat die Chance zum Neustart und zum "anders machen" in einer offenen Gesellschaft; der Inder in Indien nicht. Der Inder in Indien muss ein lebenlang in der gesellschaftlichen Position hängen bleiben die die indische Gesellschaft seiner Familie/Stand/Kaste/Ethnie vor Jahrhunderten zugewiesen hat. Das sind auch die Gründe warum "damals" soviele Randgruppen aus Europa nach Amerika auswanderten und dort ihr Glück machten.
ChinaSchwabe schrieb: > Hier mal passend dazu ein Fall von "Jammern und ausländische > Fachkräfte wollen, aber dann am Ende doch nicht wollen weil ..." > http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-ober... weil sie lieber deutsche Absolventen haben möchten. Um die Löhne dort weiter unten zu halten, also dass 37k weiter von Absoventen wohlwollend als faires Einstiegsgehalt abgenickt werden, braucht es eine merkliche stille Reserve. Da die in den letzten Jahren abgeschmolzen ist, zumindest mit Leuten, die fachlich wie gewünscht fähig wären, will man die Ausländer als Reserve und als Druckmittel für deutsche Absolventen.
Raffinierte, deutsche Industrie schrieb: > Da die in den letzten Jahren abgeschmolzen ist, > zumindest mit Leuten, die fachlich wie gewünscht fähig wären, will man > die Ausländer als Reserve und als Druckmittel für deutsche Absolventen. Na, dass darfste aber ned laut sagen. Sonst schreit die "KWL" laut das N-Wort!
Berufsrevolutionär schrieb: > Naja ein Inder in Westeuropa und ein Inder in Indien stellen sich da > haargenau die selben Fragen (hart erbeiten, keine Freundin, Angst vor > den Leuten vor der Wohnungstür). Naja - in Indien sind die Leute ähnlich drauf, in Deutschland bleibst du ia. ein Außenseiter und suchst dir andere Leute aus deiner Berufsrevolutionär schrieb: > Stand/Kaste/Ethnie In London geht das sicher einfacher. Berufsrevolutionär schrieb: > Das sind auch die Gründe warum "damals" soviele Randgruppen aus Europa > nach Amerika auswanderten und dort ihr Glück machten. Das waren keine sozialen Randgruppen, genauso die Inder dort auch keine Randgruppen sind. Als Inder würde ich eher nach London ziehen und dort versuchen einen guten Job zu finden, als nach Deutschland.
Berufsrevolutionär schrieb: > Aber der Inder in Westeuropa hat die Chance zum Neustart und zum "anders > machen" in einer offenen Gesellschaft; der Inder in Indien nicht. Der > Inder in Indien muss ein lebenlang in der gesellschaftlichen Position > hängen bleiben die die indische Gesellschaft seiner > Familie/Stand/Kaste/Ethnie vor Jahrhunderten zugewiesen hat. Der Inder der zu uns kommt, wurde geholt! Da ist nix mit soziale Randgruppe. Der gehört in Indien zu den Etablierten. Die anderen, die "Unberührbaren", die schaffen den Aufstieg nur, weil sie den Christentum oder dem Islam beitreten.
Cha-woma M. schrieb: > Die anderen, die "Unberührbaren", die schaffen den Aufstieg nur, weil > sie den Christentum oder dem Islam beitreten. Ja wie jetzt, normal ist bei dir doch das Parteibuch das Allheilmittel?!
Rick M. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Naja ein Inder in Westeuropa und ein Inder in Indien stellen sich da >> haargenau die selben Fragen (hart erbeiten, keine Freundin, Angst vor >> den Leuten vor der Wohnungstür). > > Naja - in Indien sind die Leute ähnlich drauf, in Deutschland bleibst du > ia. ein Außenseiter und suchst dir andere Leute aus deiner > > Berufsrevolutionär schrieb: >> Stand/Kaste/Ethnie Naja, ich denke eher an die, die gerade nicht in der selben sozialen Position verharren wollen, also die verarmte irische Landbevölkerung die als Polizei/Feuerwehr in den Städten Amerikas ihr Glück findet. Oder die Asiatischen Einwandere Amerikas. Oder die Hugenotten in Preußen. > In London geht das sicher einfacher. Klar in den London ist es ja soviel einfacher eine bezahlbare Wohnung zu finden ... > Berufsrevolutionär schrieb: >> Das sind auch die Gründe warum "damals" soviele Randgruppen aus Europa >> nach Amerika auswanderten und dort ihr Glück machten. > > Das waren keine sozialen Randgruppen, genauso die Inder dort auch keine > Randgruppen sind. Da nennst halt nicht Randgruppe, nennst Grüppchen in einem Universum der Parallelkultur. Und die Inder, die jetzt in Amerika ihr Business machen entstammen mit Sicherheit nicht dem Bodensatz des indischen Kastensystems. Und haben auch nicht die Absicht in Amerika wie in Indien (Smog, an Kühen kollabierender Verkehr, hochkorrupte Beamte, Dreck) zu leben. Ich möchte halt darauf hinweisen, das viele gerade deshalb auswandern um sich von den "alten" Lebensumstände gründlich zu befreien. Also die DDR verlassen um eben kein DDR-Leben zu führen, das (ländliche) Bayern verlassen um eben nicht ein bayrisches Trachten/Familien-"Idyll" zu führen, oder auch den Ruhrpott verlassen um ein zurückgezogenes Leben in den Bergern zu führen. Oder das Homosexuelle Landei das nach Kölle wandert, oder, oder, ... Im gewissen Sinne kann man damit wohl auch den Zuzug in das arme,jobmässig vernachlässigte Berlin erklären. Die jungen Fachkräfte die dort hinziehen , tun das, obwohl dort kaum Fachkräftemangel herrscht, sondern werden wohl von Party und Sündenbabel angezogen. Eine gesuchte Alternative zu kleinkarierten Stuttgarter Vorort Eigenheimsiedlung.
Fred schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Die anderen, die "Unberührbaren", die schaffen den Aufstieg nur, weil >> sie den Christentum oder dem Islam beitreten. > > Ja wie jetzt, normal ist bei dir doch das Parteibuch das Allheilmittel?! Ja! Aber wir reden von Indien, nur so mal "by-the-way"!
Sie tun es schon wieder ... Propaganda um mehr junge Menschen zum Lohndrücken zu benutzen: "Fachkräftemangel bei MINT-Berufen auf Rekordniveau" https://plus.pnp.de/ueberregional/wirtschaft/2586976_Fachkraeftemangel-bei-MINT-Berufen-auf-Rekordniveau.html und weiter heisst es: "Der Fachkräftemangel für die Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) hat ein dramatisches Ausmaß erreicht: 440 000 MINT-Stellen waren im Juni 2017 deutschlandweit zu besetzen, 13,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor. Weil die Arbeitslosigkeit in den MINT-Berufen binnen eines Jahres um 9,2 Prozent zurückgegangen ist, erreichte die Arbeitskräftelücke einen neuen Höchststand von 257000 Personen. Besonders prekär ist die Situation in den Facharbeiterberufen." Dann braucht man ein Abo. Wer zahlt für haltlose Propaganda bitteschön Geld? Oder kommt nach der Paywall noch etwas, dass Sinn ergibt? ... Die "Nord-West-Presse" (Zielpublikum zwischen Niederlanden und Hessen) schreibt von "So wenig Fachkräfte wie nie". Passend wortkarg, wie die Norddeutschen sind. https://www.nwzonline.de/schule/so-wenig-fachkraefte-wie-nie_a_32,0,389852606.html Wie es ausschaut, geht das "Halbwahrheiten" über den Fachkräftemangel nun schon weiter ... Nachdem der VDI beim Schummeln erwischt worden war (Die Zahl der freien Arbeitsangebote wurde mit dem Faktor Sieben, später mit dem dem Faktor 3 multipliziert, weil nicht alle Stellen ausgeschrieben worden sind. Allerdings sind die Arbeitslosenzahlen nur mit dem Faktor 1 multipliziert worden. Gleichzeitig schreiben Leiharbeitsfirmen und Dienstleister ebenfalls Stellen mehrfach aus, was ebenfalls nicht berücksichtigt wurde) fängt das DIW, das dem VDI nahe steht, nun auch schon wieder damit an. Die können es nicht lassen, diese Popa-Ganda-Schreiner! Schlau und gerissen wie sie sind, pirschen sie sich nun aber erst mal an den Mint-Mangel heran. Schliesslich kann man nicht gleich wieder Ingenieurmangel schreien. Mal schauen, wann sie wieder nach Ingenieuren schreien. Falls der Thread nicht gesperrt wird, werde ich es hier posten. Sollte in paar Monaten so weit sein.
Einfach nur lachhaft. Das größte paradoxon zum Fachkräftemangel sind die zeitarbeiterlegionen. Es liegt kein Mangel vor.
MangelMarkus schrieb: > nicht gleich wieder Ingenieurmangel schreien Immerhin wird von MINT-Akademikerr gesprochen. Und nun werden die Opfer mit "Angebot und Nachfrage ve*ar**ht. Die Opfer denken, dabei, wohl, das es -1- eine hohe Nachfrage (stimmt nicht) und -2- ein niedriges Angebot (stimmt auch nicht) an MINT-Akademikern gibt. Und die Opfer denken immernoch, das der "Markt" die Bedingungen für die so knappen Anbieter viel besser werden lässt (würde auch nicht stimmen, wenn 1 + 2 wahr WÄREN). Das sind für mich 3 Lü**n auf ein Mal.
Es gibt halt Ingenieure die gut verdienen und es gibt die die den Fachkräftemangel leugnen.
Noch einmal: Fachkräftemangel wird von vielen durch fehlende Jobs in dem Bereich definiert die bei monster & Co. angeboten wird. WO sind die Firmen Unternehmen KMUs / Konzerne die keine passenden Fachkräfte / Ingenieure finden? Möglichst mit Begründung: Fehlende Qualifikation? Wie weit liegt diese Qualifikation von den Anforderungen entfernt? Keine / Nicht genug Bewerber? Wie und Wo sucht Ihr? Zu hohe Gehaltsvorstellung? Wie hoch ist die (Region, Qualifikation, ...)?
Berufsrevolutionär schrieb: > Es gibt halt Ingenieure die gut verdienen und es gibt die die den > Fachkräftemangel leugnen. Es gibt mehr als Schwarz und Weiss. Pssst! nicht weitersagen
Qed schrieb: > Einfach nur lachhaft. Das größte paradoxon zum Fachkräftemangel sind die > zeitarbeiterlegionen. > > Es liegt kein Mangel vor. Doch Mangel gibt es. Aber der ist wie immer was anderes. Wer heute noch PR macht (PR = publik relations, "Öffentlichkeits Arbeit" aber nix anderes als Propaganda oder mal kurze Zeit "Volksaufklärung" bei uns war). Der glaubt sogar mit der dümmsten Lüge durch zu kommen. Gut die Kid`s die in der Schule von den verbeamteten Lehrkörper eingetrichter bekommen was "Richtig" oder "Falsch" ist. Die können sich nicht leisten die staatliche PR zu hinterfragen. Weil sie dann ja auch der Gefahr unterlaufen mit der "falschen" Antwort lebenslänglich mit den Folgen leben müssen. Als "Schulversager" bezeichnet zu werden, ist schon die "Strafe" die man keinem wünschen kann.
Rick M. schrieb: > Noch einmal: > > Fachkräftemangel wird von vielen durch fehlende Jobs in dem Bereich > definiert die bei monster & Co. angeboten wird. Genau und die die keine Jobs finden demsonstrieren als Arbeitslose Fachkräfte auf den Montagsdemos. Nur finden sich bei den Demo nicht mehr Arbeitslose als vor 20 Jahren. Es gibt also Jobs.
Was mir aufgefallen ist, ist das Unternehmen zu 80% blind stellen ausschreiben, mit dem Ziel, diese dann zu besetzen/aufzustocken, wenn mal ein guter Kandidat kommt. Da kann es schon passieren, dass ein und dieselbe Stelle über Jahre hinweg ausgeschrieben wird. Defakto ist der Bedarf hier niedrieger, als angenommen. I-Wann ist des eh egal, Fachkräftemangel hin oder her. Spätestens wenn die Chinesen uns überrollen, guckt wieder jeder wo er bleibt. Also werden imho die Arbeitsbedingungen eher schlechter in Zukunft. Meine direkte Tischnachbarin ist übrigens auch China;-) Schäm...
Berufsrevolutionär schrieb: > Nur finden sich bei den Demo nicht mehr > Arbeitslose als vor 20 Jahren. Es gibt also Jobs. Na ob das so ein guter Indikator ist? Könnte auch gut sein, dass die da demonstrieren weil sie Arbeit haben aber einen Rekordsatz an Abgaben zahlen müssen. Aber wenigstens wird mit den Abgaben dann der Fachkräftemangel bekämpft.
Gogo schrieb: > Was mir aufgefallen ist, ist das Unternehmen zu 80% blind stellen > ausschreiben, mit dem Ziel, diese dann zu besetzen/aufzustocken, wenn > mal ein guter Kandidat kommt. Da kann es schon passieren, dass ein und > dieselbe Stelle über Jahre hinweg ausgeschrieben wird. Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren. Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben. Es ist halt das Problem das Hinz und Kunz meint er wäre der passende Bewerber und nur der Personaler sieht das aus reiner Inkompetenz oder purer Boshaftigkeit nicht. > Defakto ist der Bedarf hier niedrieger, als angenommen. Nope, eine mangels g'scheiter Bewerber unbesetzte Stelle, auch über Jahre ist faktisch Bedarf - nix anderes.
Felix U. schrieb: > Na ob das so ein guter Indikator ist? Könnte auch gut sein, dass die da > demonstrieren weil sie Arbeit haben aber einen Rekordsatz an Abgaben > zahlen müssen. Also hier wird montags nicht wegen Arbeitslosigkeit oder Abgaben demonstriert sondern wegen Rettung des Abendlandes ... die anderen beiden A*'s pressieren also nicht ....
Ordner schrieb: > Gogo schrieb: >> Was mir aufgefallen ist, ist das Unternehmen zu 80% blind stellen >> ausschreiben, mit dem Ziel, diese dann zu besetzen/aufzustocken, wenn >> mal ein guter Kandidat kommt. Da kann es schon passieren, dass ein und >> dieselbe Stelle über Jahre hinweg ausgeschrieben wird. > > Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren. > Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht > besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben. > Es ist halt das Problem das Hinz und Kunz meint er wäre der passende > Bewerber und nur der Personaler sieht das aus reiner Inkompetenz oder > purer Boshaftigkeit nicht. > >> Defakto ist der Bedarf hier niedrieger, als angenommen. > Nope, eine mangels g'scheiter Bewerber unbesetzte Stelle, auch über > Jahre ist faktisch Bedarf - nix anderes. Jetzt weiß ich, was die Personaler während der AZ machen, sie versuchen darzulegen, warum das sinnvoll ist was sie tun und das sie eine Daseinsberechtigung haben. Sind imho Mitesser, mehr nicht.
Kompetent genug, die fachlichen Fähigkeiten zu beurteilen sind sie meist nicht zu in der Lage. In Sachen Personalentwicklung haben sie oft auch nix zu melden. Schwatzen überall dazwischen, sind nix halbes nix ganzes.
Ordner schrieb: > Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren. > Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht > besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben. Wäre es nicht aufgabe der Politik, dagegen zu steuern und Unternehmen dazu zu zwingen, ausgeschriebene Stellen zu besetzen mit Hilfe von Strafzahlungen z.B.? So könnte man diese tollen Statistken locker bereinigen, ein netter Nebeneffekt. Schaffen von neuen Stellen sollte man hingegen mit Steuererleichterungen fördern. Dann wüsste man genau was los ist. Der Wirtschaft würde dies sicherlich nicht schaden. Stattdessen wird durch Importe von billiger Arbeitskraft versucht das Lohnniveau anzupassen. Bildlich gesprochen ist das nicht viel mehr wie pflicken von Schalglöchern auf der A5.