Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gibt es den Fachkräftemangel?


von Thomas Storrlö (Gast)


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Hallo,
ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi 
fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...

Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer 
MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten, 
dass das eine große Lüge ist.

Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

: Gesperrt durch Moderator
von Olaf (Gast)


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> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied 
mehr.

> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Scheissegal!

Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine 
Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt 
zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen, 
herrscht in keinem Fach ein Mangel.

Olaf

von Wurzelpeter (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied
> mehr.
>
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Scheissegal!
>
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.
> Olaf

Doch in Medizin schon

von AntiHeiner (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:

> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
> dass das eine große Lüge ist.

Frag dich mal selbst: wem vertraust du mehr? Den Bekannten oder der 
Lügenpresse?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas.

Thomas Storrlö schrieb:
> Hallo,
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...

Die Diskussion gab es gestern schon.
Beitrag "Re: Studienwahl nach Abi"

> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Beides. Die Firmen bekommen nicht die passenden Leute, die sie brauchen, 
und die Fachkräfte bekommen nicht die Jobs, die sie bräuchten.

Und das ist auch nicht durch bessere Ausbildung zu beheben, weil die 
Anforderungen im Job sehr hoch gestiegen sind und Begabung und 
Belastungsfähigkeit nicht ausbildbar sind.

Das Gerücht von einem "kommenden" Fachkräftemangel gab es schon, als ich 
1980 mit der Lehre anfing. Seitdem ist es nie verschwunden und nie 
eingetreten. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:

> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Das wurde hier schon bis zum Erbrechen diskutiert:
https://www.google.de/search?hl=de&as_q=fachkr%C3%A4ftemangel&as_epq=&as_oq=&as_eq=&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=mikrocontroller.net&as_occt=any&safe=images&as_filetype=&as_rights=

Tatsache ist das die allermeisten MINT-Absolventen keine Problem haben 
einen passenden Job zu finden. Tatsache ist aber auch das dies in vielen 
Forumsbeiträgen geleugnet wird.

Fazit: Hier im Forum wirst du mit dieser unglücklichen formulierten 
Frage keine realistisch-sachliche Antwort erhalten.

MfG,

von Claymore (Gast)


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Klar gibt's den. Es herrscht nur Uneinigkeit, was als Fachkraft gilt. 
Jeder x-beliebige Ingenieur in jeder Ecke Deutschland ist damit 
jedenfalls nicht gemeint. Oftmals ist von Ingenieuren überhaupt keine 
Rede.

von Thomas Storrlö (Gast)


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AntiHeiner schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>
>> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
>> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
>> dass das eine große Lüge ist.
>
> Frag dich mal selbst: wem vertraust du mehr? Den Bekannten oder der
> Lügenpresse?

weiß nicht.
Auch Bekannte schnacken gerne mal rum!?

von Thomas Storrlö (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied
> mehr.
>
>> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Scheissegal!
>
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.

Ich will etwas studieren, was ein guter Kompromiss zwischen meinen 
Interessen und der Marktlage ist. (Kein Bock später auf Zeitarbeit und 
schlechte Arbeitsbedingungen)

Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von 
Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK! 
Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet 
zu sein. Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat 
und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin 
beschäftigt habe und es interessant finde.

von der_kleine_wixxer (Gast)


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Autor: Thomas Storrlö (Gast)
Datum: 03.04.2016 08:33

> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt
> werde diesen Sommer mein Abi fertig haben.
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.


Autor: Alex S. (maestro98)
Datum: 02.04.2016 10:15

> 17 Jahr alt
> Ich mache dieses Jahr (2016) Abi
> Ich schwanke momentan noch zwischen Wirtschaftsingenieurwesen,
> Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.

von Name (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Olaf schrieb:
> Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von
> Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK!
> Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet
> zu sein. Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat
> und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin
> beschäftigt habe und es interessant finde.

Aus diesem Absatz lese ich heraus, dass dich Chemie von Herzen 
interessiert. Außerdem ist es ein gefragtes und gutbezahltes Gebiet.

Die Motivation für Medizin klingt etwas schwach.

Höre einfach auf dein Herz!

von 1234567890 (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich will etwas studieren, was ein guter Kompromiss zwischen meinen
> Interessen und der Marktlage ist.

"Ein Kompromiß ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind." 
[Aristide Briand]

von Thomas Storrlö (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Thomas.
>
> Thomas Storrlö schrieb:
>> Hallo,
>> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
>> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
>
> Die Diskussion gab es gestern schon.
> Beitrag "Re: Studienwahl nach Abi"
>
>> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
>> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Beides. Die Firmen bekommen nicht die passenden Leute, die sie brauchen,
> und die Fachkräfte bekommen nicht die Jobs, die sie bräuchten.
>
> Und das ist auch nicht durch bessere Ausbildung zu beheben, weil die
> Anforderungen im Job sehr hoch gestiegen sind und Begabung und
> Belastungsfähigkeit nicht ausbildbar sind.
>
> Das Gerücht von einem "kommenden" Fachkräftemangel gab es schon, als ich
> 1980 mit der Lehre anfing. Seitdem ist es nie verschwunden und nie
> eingetreten. ;O)
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

In den 80ern schon?
Mich wundert etwas, dass dieser Mangel nur bei MINTlern propagiert wird, 
aber nicht bei z.B. BWLern und Juristen. Haben die keinen Mangel?

Interessant fand ich den Beitrag von der ARD:
https://youtu.be/lFq2aAcf-8s
https://meta.tagesschau.de/id/97270/ingenieure-mythos-fachkraeftemangel

von Fpgakuechle K. (Gast)


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von Claus M. (energy)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Wenn du dazu geeignet bist: Medizin!
-> höheres gesellschaftliches Ansehen.
-> Dr. Titel quasi geschenkt zum Studium.
-> Arbeitsplatz sicher, keine Zeitarbeit.
-> gute Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten.
-> Selbständigkeit gut machbar wenn gewünscht.
-> Gewerkschaftliche Interessenvertretung vorhanden.
-> nicht globalisierbar.

Als Verfahrenstechniker wirst du ein Sklave der Industrie und dort sind 
die Arbeitsbedingungen in den letzten 30 Jahren auf Grund der 
Globalisierung immer nur schlechter geworden.


8,50€ schrieb im Beitrag #4531439:
> Es gibt keinen Fachkräftemangel. Es gab auch nie einen.

Doch, natürlich gibt es den. Aber nicht im MINT Bereich. Nur im Bereich 
Altenpflege, Kindergärtner usw.

von VDI, lalalala, jippie ei yäh (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> In den 80ern schon?
> Mich wundert etwas, dass dieser Mangel nur bei MINTlern propagiert wird,
> aber nicht bei z.B. BWLern und Juristen. Haben die keinen Mangel?

Deutschland steht und fällt, wenn es um die Frage um ausreichend billige 
und gleichzeitig sehr fähige Ingenieure in einem immer anspruchsvoller 
werdenden Feld geht, sie sind die akademischen Arbeitspferde. Die 
klassischen BWLer und noch viel schlimmer die Juristen verteilen diese 
Arbeitsleistung nur, einen guten Teil zu sich und halten im Auftrag und 
Zwang des Großkapitals die Zügel in der Hand.

von Marx W. (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich will etwas studieren, was ein guter Kompromiss zwischen meinen
> Interessen und der Marktlage ist. (Kein Bock später auf Zeitarbeit und
> schlechte Arbeitsbedingungen)
Geh zum Staat, lass dir dein Studium am der Vw.FH gratis sponsern, und 
tritt gleich in eine vielversprechende Jugendorganisation ein.


> Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von
> Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK!
> Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet
> zu sein.
 Nett als Hobby, aber in D-land ist für Chemie (wg. der Nachhaltigkeit) 
kein Platz mehr!
> Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat
> und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin
> beschäftigt habe und es interessant finde.

Mediziner?
Bekommt man  heute vom Balkan für lau!
Warum Medizin studiern, wenn man mit  einer Industrikaufmannslehre + 
1Jahr Wirtschaftsakademie weiter kommt!

von Marx W. (Gast)


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VDI, lalalala, jippie ei yäh schrieb:
> im Auftrag und
> Zwang des Großkapitals die Zügel in der Hand.

Ach, die Peitsche und den Zellschlüssel, das ist es, was die in der Hand 
halten!

von Henry G. (gtem-zelle)


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MINT ist vollkommen überschwemmt mit fähigen Leuten und nachrückenden 
Studenten. Da bist du nur Arbeitssklave. Wenn du dich mit Medizin 
anfreunden kannst, mache das! Das Studium ist einfacher, allerdings sind 
die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein 
Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein 
durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.

von Kopfschüttel (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mediziner?
> Bekommt man  heute vom Balkan für lau!
> Warum Medizin studiern, wenn man mit  einer Industrikaufmannslehre +
> 1Jahr Wirtschaftsakademie weiter kommt!

Wie weit kommst du mit Industrikaufmannslehre +
1Jahr Wirtschaftsakademie? Vermutlich bis Hartz IV. Ist also nicht 
besser als ein Ingenieurstudium. Als Arzt hingegen hat man 100% 
Jobgarantie, fast egal wie schlecht man ist.

von Kopfschüttel (Gast)


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Henry G. schrieb:
> MINT ist vollkommen überschwemmt mit fähigen Leuten und nachrückenden
> Studenten. Da bist du nur Arbeitssklave. Wenn du dich mit Medizin
> anfreunden kannst, mache das! Das Studium ist einfacher,

Ob das Medizinstudium einfacher ist, ist Ansichtssache. Du musst bei 
Medizin eben sehr gut auswendig lernen können. Sehr viele komplizierte 
Begriffe usw. Medizin ist ein reines Lernfach.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Das Studium ist einfacher, allerdings sind
> die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein
> Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
> durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.

Unbelegte Privatmeinung.

MfG,

von Scherzbold (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Unbelegte Privatmeinung.
>
> MfG,

Geh du mal mit deiner sich wiederholenden (geklauten?) Floskel in die 
FPGA-Küche zurück. ;)

von Rick M. (rick-nrw)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Thomas Storrlö schrieb:
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Studiere das was dir am meisten Spaß macht!
Wobei es zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik doch einen kleinen 
Unterschied gibt.

Es gibt einen Ärztemangel, Allgemeinmediziner - Land - viele 
Hausbesuche, praktisch immer verfügbar.

Verfahrenstechnik.35-45h/Woche, man hat praktisch nicht mit Menschen zu 
tun.
Wenn es einen Mangel dort gibt, dürfen sich Firmenchefs oder Personaler 
hier gerne melden und für einen kleinen Beitrag Stellenanzeigen hier 
veröffentlichen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Das Studium ist einfacher, allerdings sind
>> die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein
>> Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
>> durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.
>
> Unbelegte Privatmeinung.
>
> MfG,

Unbelegte Privatmeinung.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Das Studium ist einfacher, allerdings sind
>>> die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein
>>> Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
>>> durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.
>>
>> Unbelegte Privatmeinung.
>>
>> MfG,
>
> Unbelegte Privatmeinung.


Ich bin hier wirklich an genauen Infos interessiert, also nehm ich mir 
die Zeit und erklär dir die Problmem mit deiner Aussage:

"Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird."

Das lese ich so das ein Arzt im ersten Jahr mehr als 78k/Jahr (Ingenieur 
Diplom/ohne Beschränkung Berufserfahrung) verdient:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/ingenieurgehaelter-im-ueberblick-wo-es-was-zu-verdienen-gibt-fotostrecke-102580-2.html

Das klingt für einen Berufsanfänger etwas zu sehr übertrieben und 
widerspricht gängigen Statistiken
https://www.thieme.de/viamedici/arzt-im-beruf-weiterbildungs-coach-allgemeine-infos-1570/a/was-verdienen-aerzte-18665.htm

Daher wäre es schon schön auf Basis welcher Zahlen deine Aussage fusst.

MfG,

von Bundel (Gast)


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Olaf schrieb:
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.


Sehe ich nicht mehr so.

Brotlose Studiengänge um seinen eigen Stolz zu untermauern machen keinen 
Sinn. Wenige Jahre später heisst es dann hier dem in dem Form .. 
.hättest du halt was anderes studiert.

Hobby und Beruf sind einfach zwei Paar Schuhe. Schön wenn man der Beruf 
mehr freude als die Freizeit bereitet aber dies ist nicht die Regel.

von Bundel (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Wenn ich heute entscheiden dürfte würde ich den Arztberuf wählen.

Dieser ist höher anerkannt je nach Gebiebt kannst du halt wirklich etwas 
bewegen. Es ist auch simpler z.B. im Ausland zu arbeiten.

von Dirk K. (knobikocher)


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Fpga K. schrieb:
> Daher wäre es schon schön auf Basis welcher Zahlen deine Aussage fusst.

Ich vermute auf keinen. Henry G. lamentiert sehr gerne.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Frage kann  man ganz "einfach" beantworten.

Bewirb dich mal irgendwo auf ausgeschriebene Stellen,
dann wirst Du sehen, wie es grad an Fachkräften mangelt.

wenn man nach der 30. Bewerbung nicht langsam mal einen Job gefunden 
hat,
kann man davon ausgehen, dass das auch nur 'ne hohle Medientrommel ist,
die uns da um die Ohren gepaukt wird.

wie ich schonmal woanders schrub, sieht ein Fachkräftemangel für mich in 
etwa so aus:

Anrufen. so bei 3 oder 4 Firmen.
"kann ich arbeiten"?
bei einer 4ma dann:
-Ja bringen se mal Ihre Unterlagen vorbei.

als Frischling aus der Ausbildung/Studium kannst Du dann morgen 
anfangen.

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wenn man nach der 30. Bewerbung nicht langsam mal einen Job gefunden
> hat,
> kann man davon ausgehen, dass das auch nur 'ne hohle Medientrommel ist,
> die uns da um die Ohren gepaukt wird.

Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.

Ockhams Rasiermesser lässt grüßen.

von Thomas B. (thombde)


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Es gibt keinen Fachkräftemangel.

Beispiel ich:
Habe kein Abi,... na gut FOS (Elektrotechnik), und Ausbildung als 
Werkzeugmacher.
Bin Beschäftigt als Werkzeugmacher.
35 Jahre Berufserfahrung.
Würde gerne die Firma wechseln, aber ist nicht möglich.
Die näheren Gründe schreibe ich erst mal nicht, aber ist nichts 
gravierendes.

Die Angebote die ich bekommen habe sind ja ok, aber mit 15 Euro 
Stundenlohn?

Meine Erkenntnis ist,...die Firmen wollen nur Geld sparen, und suchen 
Leute die umsonst arbeiten.
Am liebsten noch Praktikanten.
Läst sich auch besser abrechnen.

Gruß
Thomas.

Edit:

Ups, habe ich vergessen. Bin schon ü50.
Also ein alter Sack.
Und dir Firmen nutzen das aus, weil man sowieso
keine neue Stell mehr bekommt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.

bei echtem Fachkräftemangel spielt das irgendwann keine grosse Rolle 
mehr.

1958
Wo die Defizite bei vielen Arbeitnehmenrn so gross waren, dass die noch 
nichtmal richtig deutsch konnten und trotzdem mit "Kusshand" eingestellt 
wurden...

so sieht ein Fachkräftemangel aus.

von Bewerber (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.

Sind Alter oder krankheitsbedingte Lücken im Lebenslauf auch persönliche 
Defizite?

Aber da ich kürzlich selbst auf Jobsuche war: Alle Firmen, von denen ich 
Absagen bekommen habe, weil es z.B. angeblich fachlich besser passende 
Bewerber gab, haben ihre Stellen jetzt nach 5 Monaten immer noch 
ausgeschrieben. Eine der Stellen war ein Fake und die anderen suchen 
alle die eierlegende Wollmilchsau.

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> bei echtem Fachkräftemangel spielt das irgendwann keine grosse Rolle
> mehr.

Wieso sollte es dann keine Rolle mehr spielen? Ich stelle doch nicht 
jeden Deppen ein, der mich am Ende mehr behindert als dass es mir etwas 
bringt, nur weil ich sonst niemanden finde.

▶ J-A von der H. schrieb:
> Wo die Defizite bei vielen Arbeitnehmenrn so gross waren, dass die noch
> nichtmal richtig deutsch konnten und trotzdem mit "Kusshand" eingestellt
> wurden...

Kein richtiges Deutsch ist für mich kein Defizit.

Bewerber schrieb:
> Sind Alter oder krankheitsbedingte Lücken im Lebenslauf auch persönliche
> Defizite?

Ist Ansichtssache, ich würde sagen nein. Mit dem Alter korrelieren aber 
andere "Defizite" (bitte nicht zu wörtlich nehmen), zum Beispiel 
sinkende Lernfähigkeit, die für bestimmte Jobs ein Ausschlusskriterium 
sein können. Das ist aber eine sehr individuelle Sache, die nicht auf 
jeden zutrifft.

Bewerber schrieb:
> Alle Firmen, von denen ich
> Absagen bekommen habe, weil es z.B. angeblich fachlich besser passende
> Bewerber gab, haben ihre Stellen jetzt nach 5 Monaten immer noch
> ausgeschrieben.

Einen echten Grund darf man doch gar nicht mehr nennen, da wird man 
schneller verklagt als man "Gleichstellung" sagen kann. Das ist für mich 
kein Hinweis auf Fake-Stellen, die haben vielleicht wirklich noch 
niemanden gefunden. Für dich sollte es aber ein Wink mit dem Zaunpfahl 
sein.

von Bewerber (Gast)


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Claymore schrieb:
> Für dich sollte es aber ein Wink mit dem Zaunpfahl
> sein.

Ich weiß schon, wie der Hase läuft: Das wichtigste ist, sich gut 
verkaufen zu können. Das ist den meisten Firmen (vor allem wenn der Chef 
BWLer oder sonst inkompetent ist) wichtiger als das tatsächliche 
fachliche Wissen und Können. Mit solchen Firmen habe ich in der 
Vergangenheit genügend Erfahrungen gesammelt, deswegen will ich in so 
einem Laden gar nicht mehr arbeiten. Gibt auch noch andere Firmen, wo 
das Fachwissen mehr zählt als die Selbstvermarktung.

von Bewerber (Gast)


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von Claymore (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Ich weiß schon, wie der Hase läuft: Das wichtigste ist, sich gut
> verkaufen zu können. Das ist den meisten Firmen (vor allem wenn der Chef
> BWLer oder sonst inkompetent ist) wichtiger als das tatsächliche
> fachliche Wissen und Können.

In Konzernen ist es so. Da geht es schlimmer zu als im Bundestag. Das 
hat aber nichts mit Inkompetenz zu tun, das ist einfach das System dort.

Bewerber schrieb:
> Mit solchen Firmen habe ich in der
> Vergangenheit genügend Erfahrungen gesammelt, deswegen will ich in so
> einem Laden gar nicht mehr arbeiten.

Das war für mich ein Grund, das eigene Unternehmen voranzutreiben. Der 
Witz ist, dass man sich da genauso verkaufen muss und auf der anderen 
Seite sitzen unter Umständen wieder die gleichen Typen. Aber die Leute 
haben mir wenigstens nichts mehr zu sagen, von daher ist es für mich 
viel einfacher.

Bewerber schrieb:
> Gibt auch noch andere Firmen, wo
> das Fachwissen mehr zählt als die Selbstvermarktung.

Die bezahlen in der Regel aber schlechter.

von Stefan D. (reverse)


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Arzt -> Wartezeit beim Studium wenn Noten nicht Top sind, gutes Geld, 
aber auch wenig Freizeit am Anfang,

Chemiker -> Arbeitslos oder Pharma ,

Verfahrenstechnik -> jeder Hans kann das werden, überlaufen, schlechte 
Bezahlung , Sklave

Als Arzt schau das du Sachen drauf hast, die später ( alternde 
Gesellschaft) gut drauf hast, wie Knie OPs oder die Leiden der Reichen 
kurieren kannst.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Ich habe einen Job und suche etwas anderes.

Hauptgrund: Heimatnäher und planbarer, da ich derzeit bundesweit auf 
Tour bin.

Es gibt Anfragen über XING.

Interesse Ingenieur XY - bitte melden!

Ich Frage nach, WO, in welcher Gegend soll das ganze sein und gibt es 
dazu eine Stellenbeschreibung?

Antwort: Schweigen!

Dienstleister aus Nürnberg fragt nach Inbetriebnahme westliches NRW als 
Elektriker.

Stellensuche als Ingenieur steht deutlich in meinem Profil.


Direktvermittler: NRW, Bahntechnik, Wagenübergänge.
Rückfrage: Stellenbeschreibung, elektrisch oder mechanisch

Antwort, ich käme nicht in Frage, die suchen nach einem der ohne 
Einarbeitungszeit anfangen kann, ob ich einen kennen würde?

Leihbude sucht einen Elektroingenieur
Wo, was ist unwichtig, Hauptsache Bewerbung einreichen.

Es gibt einen Fachkräftemangel, aber dann eher im Bereich Human 
Resources.

Eine gute Stellenanzeige

Berufsbezeichnung

Infos über die Firma, wer wir sind, was wir machen

Arbeitsort!

Aufgabenbeschreibung:
Verantwortlich für ...
...

Anforderung an den Bewerber:
Abschluss
Erfahrungen
Fremdsprachenkenntnisse
Mobilität, Reisebereitschaft

Ansprechpartner, Mail - Telefonnummer

Um beim Thema zu bleiben, wie sieht es mit den Stellenangeboten im 
Bereich Medizin aus?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Kein richtiges Deutsch ist für mich kein Defizit.

nee is' klar.
und ebenso kein Englisch zu können dann natürlich auch nicht.

So wie es eben immer Leute geben muss,
die auch in unmöglichsten Situationen alles immer noch
"wiesoo is' doch toooll"
finden

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> nee is' klar.
> und ebenso kein Englisch zu können dann natürlich auch nicht.

Richtig.

Du hast offensichtlich den Kern der Sache nicht verstanden. Eine Sprache 
zu lernen ist kein Problem für jemanden, der lernfähig ist. Jemanden 
Lernfähigkeit oder einen akzeptablen Charakter beizubringen, ist eine 
ganz andere Nummer. Deshalb ist das eine kein Defizit, das andere schon.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Eine Sprache
> zu lernen ist kein Problem für jemanden, der lernfähig ist.

dann müssten die Betriebe ja mittlerweile voll sein mit Leuten die 
gerade eben deutsch radebrechen können. ist ja kein Problem.

weil... is' ja auch Fachkräftemangel

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> dann müssten die Betriebe ja mittlerweile voll sein mit Leuten die
> gerade eben deutsch radebrechen können. 's sieht irgendwie doch anders
> aus.

Was glaubst du wie es in deutschen Konzernen heute aussieht? Da wimmelt 
es nur so vor Chinesen, Indern und Südeuropäern. Und die sprechen alle 
kaum Deutsch, und selbst das Englisch ist oft alles andere als perfekt 
(auch und gerade bei den Indern ist das ein echtes Problem).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
> ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

Manche Unternehmen (und/oder deren Mitarbeiter) wollen den Menschen 
wirklich helfen. Da geht es nicht immer nur um Aufmerksamkeit in den 
Medien. Mit dem Fachkräftemangel hat das aber (noch) nicht viel zu tun. 
Dafür ist das Thema noch zu jung. In 5 Jahren können wir darüber noch 
mal diskutieren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Was glaubst du wie es in deutschen Konzernen heute aussieht? Da wimmelt
> es nur so vor Chinesen, Indern und Südeuropäern. Und die sprechen alle
> kaum Deutsch, und selbst das Englisch ist oft alles andere als perfekt
> (auch und gerade bei den Indern ist das ein echtes Problem).

Wobei Chinesen und Indern noch zum OEM gehören. Die Süd- und Osteuropäer 
sind beim Ing.-DL. Araber und Iraner kommen beim Werkverträgler unter!
Wer`s ned Glauben will, kann mal beim Ing-DL anheuern, die Automotiv-DL 
sind da 1A-Sahne!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
> ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

Der "Flüchtling" bringt den Unternehmen Zuschüsse und bezahlt wird der 
Flüchtling über die Argentur für A. oder sonst irgendein gut gefüllten 
Topf!
Da ist jeder geschenkte Gaul dagegen ein Draufzahlgeschäft!

von Badabadabamm (Gast)


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Medizin? Arzt? Wie kann man so was empfehlen? Okay, im Bereich 
Schönheits-OPs kann man noch was verdienen und hat auch Lebensqualität, 
aber sonst?
Im Krankenhaus Schichtdienst schieben und irgendwelche unnötigen OPs 
machen, nur damit beim Betreiber die Kasse klingelt?
Oder auf'm Land als Allgemeinarzt irgendwelche unnötigen Pharmaprodukte 
verticken, nur damit Geld rein kommt.
Also bei unserem Gesundheitssystem und wie das organisiert ist, da muss 
man schon skrupellos sein, um daran Spass zu haben.

 Ich empfehle etwas Recherche vor der Studiengangwahl, zum Beispiel das 
Buch "Stadt Land Überfluss".

von Rick M. (rick-nrw)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
> ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

Nur solange das Unternehmen extra damit wirbt und daraus ein Thema 
gemacht wird. Bei anderen ist das normal.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Da geht es nicht immer nur um Aufmerksamkeit in den
> Medien.

das hab ich damit auch nicht gemeint (wieder einmal...)

einerseits wird in den Medien vom Mangel gelabert,
die Unternehmen jammern angeblich
und wenn ich Deinen Post weiter oben richtig verstehe,
ist die Sprachbarriere kein Problem.

ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?

warum lobbyarbeitet man nicht endlich mal daran,
dass die Asylverfahren endlich in die Pötte kommen?

Beispiel Amiland, innerhalb von 3 Monaten 'nen Job finden, ansonsten 
muss man wieder gehen.
Bin ich mit solch einer Meinung jetzt etwa wieder der dumme Pegida-Nazi?

Warum ist das medial immer noch so eine grosse Ausnahme wenn man 
fremdländische Leute einstellt?
das muss ganz normal werden, ohne dass die Lokalnachrichten auch noch im 
TV noch immer darüber berichten.

aber nee, Lobbyarbeit ist ja nur zum Vorteil der Wirtschaft...
Steuern senken und "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen" und so.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
..............


Warum inf.  du dich nich mal darüber wie man Meinung macht.
Was für Vorteile asymetrische Informationen haben, oder was hidden 
action, shurking oder moral hassard bedeutet.
Tipp von mir:
Bilde dich weiter!

von Der mit dem Fahhrad singt (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
> dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
> die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?

Ist doch egal ob sie arbeiten oder nicht, viel wichtiger sind sie als 
Konsumenten. Wer profitiert am meisten davon? Die Besitzer der 
Unternehmen. Wer zahlt am meisten dafür? Der Steuermichel. Wieder mal 
Umverteilung von fleißig nach reich.

von Der mit dem Rad (Gast)


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Der mit dem Fahhrad singt schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
>> dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
>> die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?
>
> Ist doch egal ob sie arbeiten oder nicht, viel wichtiger sind sie als
> Konsumenten. Wer profitiert am meisten davon? Die Besitzer der
> Unternehmen. Wer zahlt am meisten dafür? Der Steuermichel. Wieder mal
> Umverteilung von fleißig nach reich.

Übrigens haben wir den Mindestlohn, sonst wäre das noch schlimmer. Dann 
würden die Unternehmen die Arbeitsleistung mit dem Geld von Steuermichel 
kaufen (H4 wird aus Steuern finanziert) und dann die Produkte verkaufen 
an Leuten, die mit dem Geld vom Steuermichel bezahlen (H4 wird aus 
Steuern finanziert). Hoffentlich sehe ich das zu schwarz.

von Nakamura (Gast)


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Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen 
willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst. 
In 20 Jahren wirst du mir danken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nakamura schrieb:
> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
> In 20 Jahren wirst du mir danken.

Sehe ich auch so!
Noch einem Tipp:
Einfach einen politischen Mitläufer in einer Partei machen.
Eine Partei bei der  min. 90% Erwartungsert besteht bei der nächsten 
Wahl in Stad, Komune, Land oder Bundesweit an der "Macht" beteiligt zu 
werden!
Da sind dann auch schöne Posten möglich!

von Paul B. (paul_baumann)


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Cha-woma M. schrieb:
> Einfach einen politischen Mitläufer in einer Partei machen.

Opportunist ist ein Scheißberuf! Leider gibt es von dieser Sorte 
Menschen auch schon zu viele. Dort herrscht also auch kein 
Fachkräftemangel.

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Tipp von mir:
> Bilde dich weiter!

tja... wo informiere ich mich dann am besten,
wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)

sind wir mal wieder auf der Schiene angelangt, wo man persönlich 
angegriffen wird, bloss weil man eine andere Meinung hat
und man selbst keine Argumente mehr hat?

: Bearbeitet durch User
von Heinz L. (ducttape)


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Ein Mangel besteht hauptsächlich an Leuten, die 'n Dipl.Ing haben und 20 
Jahre Erfahrung, die für 1000 Euro Brutto arbeiten wollen.

Das ist, grob gesagt, der vielbeschworene Fachkräftemangel.

von MaWin (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Ein Mangel besteht hauptsächlich an Leuten, die 'n Dipl.Ing haben und 20
> Jahre Erfahrung, die für 1000 Euro Brutto arbeiten wollen.

Ein Mangel besteht vor allem an fähigen Chefs und Vorständen.

Siehe Merkel, Winterkorn, Jain und all unsere Nieten in Nadelstreifen.

Ein guter Chef hat auch gute Mitarbeiter.

von Bitwurschtler (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...

Die Frage ist was "darfst" du studieren! Schaffst Du den NC für ein 
Medizinstudium in D oder wirst Du nur an der Uni Transylvannien fürs 
Medizinstudium zugelassen?

Und schon mal einen Medizinertest auf Probe gemacht?
http://www.tms-info.org/fileadmin/pdf/informationsbroschuere_tms.pdf

Denn musst du im Vorfeld bestehen um nachzuweisen das du nicht zu blöd 
für das Medizinstudium bist. Fürs Ingenieursstudium gibt es solche 
Eignungstest (leider) viel zu selten. Deshalb ist ja die Abbrecherquote 
so hoch.

von UnwissenderNr2 (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)

Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M. 
(Firma: --------------) (cha-ar-196)!

von MaWin (Gast)


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von Henry G. (gtem-zelle)


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Bitwurschtler schrieb:
> ...
> Denn musst du im Vorfeld bestehen um nachzuweisen das du nicht zu blöd
> für das Medizinstudium bist. Fürs Ingenieursstudium gibt es solche
> Eignungstest (leider) viel zu selten. Deshalb ist ja die Abbrecherquote
> so hoch.

Und? Ist doch besser als der NC-Quatsch. Und ein Eignungstest wäre beim 
Ing-Studium wenig hilfreich, die Anforderungen sind deutlich komplexer 
und vielfältiger, das können Klausuren besser testen. Bei Medizin macht 
es schon Sinn. Da geht es um stumpfes Auswendiglernen und dass man die 
Abi-1.0-Auswendiglerner-und-trotzdem-dumm-wie-Brot-Kanidaten 
rausfiltert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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f0cus,

nee is' klar...

von N. N. (clancy688)


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Focus Online ist schlimmer als Bild. Aber sie liefern die schnellsten 
Eilmeldungen...

von Bitwurschtler (Gast)


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MaWin schrieb:
> http://www.focus.de/finanzen/experten/trotz-fachkr...

Ja klar, oben fragt ein 19jähriger Spund nach Job-Chancen und als 
Antwort wird ihm von der Erfahrung eines 58-jährigen mit 
Online-Bewerbungen berichtet.

Der bewirbt sich auf alles was "-Manager" im Jobtitel trägt und hat 
keinerlei Fachwissen ist aber für den weltweiten Einsatz motiviert.

Ob dessen Erfolgslosigkeit nun irgendeinen Einfluß auf die 
Studienrichtungswahl eines Abiturienten hat, mag jeder selbst 
entscheiden.

Ferner lässt der Artikel offen ob der Autor ein 
Medizin/Verfahrenstechnik oder überhaupt eine HS-Ausbildung absolviert 
hat.

von Joachim B. (jar)


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Bitwurschtler schrieb:
> Ja klar, oben fragt ein 19jähriger Spund nach Job-Chancen und als
> Antwort wird ihm von der Erfahrung eines 58-jährigen mit
> Online-Bewerbungen berichtet.

ja und?

genauso könnte der TO die Lottozahlen von nächster Woche erfragen.

Als ich anfing zu studieren suchten alle wie doof E-Ing Energietechnik
da dor die Einschreibungen niedriger waren als bei Nachrichtentechnik 
sah ich das als Zeichen.

Als ich fertiger E-Ing Energietechnik waren fast alle entlassen 
outgesourced und es gab da kaum noch Stellenausschreibungen. Ich ging zu 
Telekommunikation, machte auch mehr Spass bis dort alles aufgelöst wurde 
und sämtliche Entwicklung Produktion verschoben wurde nach jwd.

Der TO sollte studieren was ihm Spass macht, alles andere ist 
Kaffeesatzleserei.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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UnwissenderNr2 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>
> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!

Denke kaum, dass ihr in der lage wärt`s dem Link zu folgen.

von Thomas Storrlö (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
>> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
>
> Die Frage ist was "darfst" du studieren! Schaffst Du den NC für ein
> Medizinstudium in D oder wirst Du nur an der Uni Transylvannien fürs
> Medizinstudium zugelassen?
>
> Und schon mal einen Medizinertest auf Probe gemacht?
> http://www.tms-info.org/fileadmin/pdf/informationsbroschuere_tms.pdf
>
> Denn musst du im Vorfeld bestehen um nachzuweisen das du nicht zu blöd
> für das Medizinstudium bist. Fürs Ingenieursstudium gibt es solche
> Eignungstest (leider) viel zu selten. Deshalb ist ja die Abbrecherquote
> so hoch.

Ich habe ein 1,9 Abi... ggf. zwei, drei Wartesemester...
Das ginge in Ordnung.

Den Medizinertest habe ich noch nicht absolviert und mir auch nicht 
näher angeguckt.

von erich der kasten (Gast)


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1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon mal in 
Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln

von Salmi (Gast)


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erich der kasten schrieb:
> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon
> mal in Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D
> rüberwechseln

Ausbildung im Medizinischen Bereich um die Zeit zu überbrücken geht 
auch.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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erich der kasten schrieb:
> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon mal in
> Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln

Ach, da gibt`s Weg das zu Verkürzen.
Z.B Biologie auf Humanbiologie anfangen und sich dann die Fächer im 
Medizinstudium anrechnen lassen.
Manche studiern halt dann an einer Hochschule einen Medizin-bindestrich 
Studiengang. Taktisch klug gewählt lassen sich da auch Fächer später 
anrechnen. Oder man ist ganz clever und Papi hat die Verbindungen zu 
einen der weis einen der weis wie man auch mit 1.9 Abi sofort anfangen 
kann!

von Thomas Storrlö (Gast)


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erich der kasten schrieb:
> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon
> mal in
> Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln

Abi in BaWü an einem katholischen Gymnasium.
Das ist nicht wie in Bremen, wo jede Schickse fürs Schön-Aussehen und 
Dumm-Gucken ein 1,7 Abi bekommt ;)

Es läuft höchstwahrscheinlich auf 1,9 hinaus.
Ob ich die 1,8 schaffe, weiß ich noch nicht... dazu muss ich noch die 
ausstehenden Ergebnisse abwarten.

Schnitt des letzten Jahrgangs war an unserer Schule 2,56.

von Thomas Storrlö (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
> In 20 Jahren wirst du mir danken.


Warum Wirtschaftsinformatik?

von erich der kasten (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> erich der kasten schrieb:
>> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon
>> mal in
>> Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln
>
> Abi in BaWü an einem katholischen Gymnasium.
> Das ist nicht wie in Bremen, wo jede Schickse fürs Schön-Aussehen und
> Dumm-Gucken ein 1,7 Abi bekommt ;)
>
> Es läuft höchstwahrscheinlich auf 1,9 hinaus.
> Ob ich die 1,8 schaffe, weiß ich noch nicht... dazu muss ich noch die
> ausstehenden Ergebnisse abwarten.
>
> Schnitt des letzten Jahrgangs war an unserer Schule 2,56.


das interessiert keinen, wenn die "Schickse" aber 1.0 oder von mir aus 
1,5 hat, das steht sie vor dir auf der Liste :p . Genauso der Schnitt 
des Jahrgangs, ich hab noch nirgends gehört das sich jemand mit dem 
Schnitt des Jahrgangs beworben hat.

von Unwissender2 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> UnwissenderNr2 schrieb:
>> ▶ J-A von der H. schrieb:
>>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>>
>> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
>> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!
>
> Denke kaum, dass ihr in der lage wärt`s dem Link zu folgen.

Nicht denken, zeigen.

Ansonsten denken doch alle, dass du nur haltlose Sachen schreibst.
Das will doch niemand. Im Gegenteil, wir wollen genauso gebildet sein, 
wie du!

von Bitwurschtler (Gast)


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Salmi schrieb:
> erich der kasten schrieb:
> > 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit.

> Ausbildung im Medizinischen Bereich um die Zeit zu überbrücken geht
> auch.

Oder BA in Verfahrenstechnik machen, dann wäre deine entweder "Arzt" 
oder "Ing" Frage mit sowohl als auch beantwortet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
>> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
>> In 20 Jahren wirst du mir danken.
>
> Warum Wirtschaftsinformatik?

Weil bei den BWL`er so ein quantitatives/mathematisches Fach nicht so 
gefragt ist. In den Firmen aber die DV-Systeme aber immer mehr zunehmen! 
Da werden halt Leute gesucht die die Anwenderseite mit der Umsetzerseite 
in Persona bilden. Ein reiner Inf. und ein reine BWL`er sind halt zu 
sehr in ihrem Dünkeldenken verhaftet. Die Kluft ist so breit und tief, 
da kann nix raus kommen.
Und noch was:
Durch die quantitavive  Ausrichtung des Studiengangs sind die 
Möglichkeiten im Master konsekutive Studiengänge zu besuchen weit größer 
als nur mit Wirtschaft oder Informatik!

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
> dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
> die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?

Weil sie davon profitieren? Wieso sollte ich mir mein eigenes Bein 
abschneiden?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Beispiel Amiland, innerhalb von 3 Monaten 'nen Job finden, ansonsten
> muss man wieder gehen.

Ach genau, die Amis haben ja gar kein Problem mit illegalen 
Einwanderern.

Der mit dem Fahhrad singt schrieb:
> Ist doch egal ob sie arbeiten oder nicht, viel wichtiger sind sie als
> Konsumenten. Wer profitiert am meisten davon? Die Besitzer der
> Unternehmen. Wer zahlt am meisten dafür? Der Steuermichel. Wieder mal
> Umverteilung von fleißig nach reich.

Und wieder das leidige Thema: Jeder Deutsche kann sich doch aktiv dafür 
entscheiden, von Unternehmensgewinnen zu profitieren. Niemand, außer die 
eigene Konsumsucht, hindert ihn daran. Jeder kann sich entscheiden, auf 
welcher Seite der Schere er stehen will. Tut er das nicht, braucht er 
auch nicht jammern.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Niemand, außer die eigene Konsumsucht, hindert ihn daran.

Wie machen eigentlich Unternehmen ohne Konsumsucht Gewinne?

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-04/iwf-troika-griechenland-sparkurs

Unter "Es fehlt an Nachfrage" einfach mal lesen. Vielleicht solltest du 
dein ewiges Mantra mal nachjustieren.

von Bewerber (Gast)


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Claymore schrieb:
> Bewerber schrieb:
>> Ich weiß schon, wie der Hase läuft: Das wichtigste ist, sich gut
>> verkaufen zu können. Das ist den meisten Firmen (vor allem wenn der Chef
>> BWLer oder sonst inkompetent ist) wichtiger als das tatsächliche
>> fachliche Wissen und Können.
>
> In Konzernen ist es so. Da geht es schlimmer zu als im Bundestag. Das
> hat aber nichts mit Inkompetenz zu tun, das ist einfach das System dort.

Tatsächlich? Ich habe früher mehrere Jahre als Werkstudent in zwei 
Abteilungen eines Konzerns gearbeitet später dann nach dem Studium bei 
zwei KMUs und mein Erfahrungen sind bisher das Gegenteil. Aber stimmt, 
kürzlich bei einem Vorstellungsgespräch im Konzern war so eine 
25-jährige BWL-Tussi, die einen auch nur danach beurteilt hat, wie man 
sich veklaufen kann.


> Bewerber schrieb:
>> Gibt auch noch andere Firmen, wo
>> das Fachwissen mehr zählt als die Selbstvermarktung.
>
> Die bezahlen in der Regel aber schlechter.

Hm, kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen auch nicht bestätigen. 
Gut bezahlt werden bei solchen Firmen eben nur die Leute, die sich als 
Superheld verkaufen können, obwohl sie nur heiße Luft produzieren. Wir 
haben seit ein paar Monaten so einen Kollegen: Fachinformatiker ohne 
Studium (sein Fernstudium hat er nicht gepackt), aber hat einen 
MVP-Titel von Microsoft, weil er viel in der "Community" aktiv ist. 
Labert einen Scheiß und hält sich dabei für ganz toll. Arbeitet nichts 
und surft den halben Tag im Internet, weil er in einem Entwicklerforum 
Mod ist. Unsere Geschäftsführung, die fachlich völlig inkompetent ist 
(ein BWLer und ein unfähiger Informatiker), hat den wegen seines 
MVP-Titels blindlinks eingestellt und bezahlt ihm 50% mehr als den 
restlichen Entwicklern mit Studium, die den Laden am Laufen halten. Der 
Laden wird aber wohl auch nicht mehr lange überleben.

von Bewerber (Gast)


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Ach ja: In der letzten Firma wurde der Superheld gefeuert, aber unsere 
Geschäftsführung erzählt uns, wie schwierig es gewesen wäre, ihn aus 
seinem Vertrag rauszuholen.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wie machen eigentlich Unternehmen ohne Konsumsucht Gewinne?

Indem sie ihr Geschäftsmodell ändern. Ist aber aktuell nicht notwendig, 
es spielen ja noch genügend Leute mit. Außerdem muss man die Konsumsucht 
ja nicht dauerhaft in Griff bekommen, nur für ein paar Jahre 
unterdrücken.

Bewerber schrieb:
> Tatsächlich? Ich habe früher mehrere Jahre als Werkstudent in zwei
> Abteilungen eines Konzerns gearbeitet später dann nach dem Studium bei
> zwei KMUs und mein Erfahrungen sind bisher das Gegenteil.

Ich habe ja nicht behauptet, dass man in Konzernen keine Inkompetenz 
findet. Die ist dort weit verbreitet. Aber das politische System hat 
damit nichts zu tun.

Bewerber schrieb:
> Hm, kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen auch nicht bestätigen.

80-100k ohne Personalverantwortung ist deiner Erfahrung nach für einen 
Ingenieur im KMU drin? Sowas ist dort eher ein Geschäftsführergehalt.

Bewerber schrieb:
> Gut bezahlt werden bei solchen Firmen eben nur die Leute, die sich als
> Superheld verkaufen können, obwohl sie nur heiße Luft produzieren.

Was glaubst du erst wie gut die Leute bezahlt werden, die sich verkaufen 
können und dazu noch fachlich kompetent sind?

von Unwissender2 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Autor:
>         Cha-woma M.
>           (Firma: --------------)
>         (cha-ar-196)
>       Datum: 04.04.2016 17:19

Bitte noch die Links zum Nachlesen angeben!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Indem sie ihr Geschäftsmodell ändern.

Welche Geschäftsmodelle wären das, wenn keiner mehr etwas kauft oder nur 
das Allernötigste?

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Welche Geschäftsmodelle wären das, wenn keiner mehr etwas kauft oder nur
> das Allernötigste?

Es gibt auch heute schon Unternehmen, die ihr Geld nicht mit 
Konsumgütern verdienen.

Aber wie gesagt, das ist auch gar nicht nötig, es spielt also keine 
Rolle, ob das funktioniert oder nicht. Schließlich hat jemand, der von 
Unternehmensgewinnen profitiert, über seine Lebenszeit viel mehr Geld, 
welches er ja wieder verkonsumieren kann.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...es spielt also keine Rolle, ob das funktioniert oder nicht.

Ach so.

>Schließlich hat jemand, der von Unternehmensgewinnen profitiert, über
>seine Lebenszeit viel mehr Geld, welches er ja wieder verkonsumieren kann.

Irgendwie erinnert mich deine Zirkelargumentation an das Lied "Wenn der 
Eimer ein Loch hat".

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Irgendwie erinnert mich deine Zirkelargumentation an das Lied "Wenn der
> Eimer ein Loch hat".

Klar, weil die grundlegenden Kenntnisse über Finanzen und die 
dazugehörige Mathematik fehlen. Es könnte auch grenzenlose Ignoranz 
sein. In dem Nachbarthread habe ich das ausführlich vorgerechnet, das 
brauche ich hier nicht wiederholen.

Die Mathematik lügt nicht. Trotzdem wundern sich die Leute, wenn sie arm 
bleiben.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Wir haben eine FACHKRÄFTESCHWÄMME !!!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Wir haben eine FACHKRÄFTESCHWÄMME !!!

Du hast eine Rechtschreibschwäche:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Schwemme

MfG,

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Es könnte auch grenzenlose Ignoranz sein.

Dir bleibt offenbar verborgen, daß "Wirtschaft" deutlich komplexer ist, 
als du mit deiner reduzierten Renditewahrnehmung erkennen kannst.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Dir bleibt offenbar verborgen, daß "Wirtschaft" deutlich komplexer ist,
> als du mit deiner reduzierten Renditewahrnehmung erkennen kannst.

Komplexität kann man beherrschen, indem man hinreichend genaue Modelle 
verwendet. Und diese können durchaus sehr simpel sein.

Eines dieser Modelle besagt: Wer kein Kapital aufbaut, verliert. Das 
heißt nicht unbedingt im Umkehrschluss, dass jeder mit Kapital gewinnt, 
aber das ist nur eine Frage, ob man garantiert oder nur vielleicht 
verlieren will.

Um Rendite geht es gar nicht. Es geht darum, einen fairen Anteil an der 
Wirtschaft zu haben. Als reiner Arbeitnehmer hat man das nicht. Jetzt 
gibt es zwei grundlegende Ansätze: Entweder Euer Ansatz, zu warten, bis 
der Gesetzgeber Geschenke verteilt (glaubt Ihr wirklich, dass das 
passieren wird?) oder mein Ansatz, sich aktiv am Kapital zu beteiligen.

von Molybdän (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wir haben eine FACHKRÄFTESCHWÄMME !!!
>
> Du hast eine Rechtschreibschwäche:
> http://www.duden.de/rechtschreibung/Schwemme
>
> MfG,

Zeig mir einen Ingenieur, der richtig schreiben kann.

von Claus M. (energy)


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Molybdän schrieb:
> Zeig mir einen Ingenieur, der richtig schreiben kann.

Ach wieder wahr, die meisten können nur richtig saufen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Komplexität kann man beherrschen, indem man hinreichend genaue Modelle
>verwendet. Und diese können durchaus sehr simpel sein.

Seit der Finanzkrise dürfte es eigentlich quasi zur Allgemeinbildung 
gehören, daß diese Modelle untauglich sind.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Seit der Finanzkrise dürfte es eigentlich quasi zur Allgemeinbildung
> gehören, daß diese Modelle untauglich sind.

Deine "Allgemeinbildung" ist aber fehlerhaft. Die Finanzkrise hatte erst 
einmal gar nichts mit der Realwirtschaft zu tun. Da ging es lediglich um 
den Derivatehandel, eine rein virtuelle Schattenwirtschaft. Der 
Zusammenbruch hat dann zwar logischerweise auch Auswirkungen gehabt.

Die Unternehmen erwirtschaften immer noch Gewinne und schütten sie an 
die Aktionäre aus. Und viele Unternehmen haben das auch trotz 
Wirtschaftskrise unverändert getan. Solange das so bleibt, profitieren 
die Eigentümer von Unternehmen, während die Nicht-Eigentümer verlieren.

Die grundlegenden Gesetze der Realwirtschaft haben sich also nicht 
geändert. Was man ja auch ganz gut daran sieht, dass die 
Arm-Reich-Schere immer noch weiter auseinander geht.

Die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist also, selbst Eigentümer zu 
werden, wenn man nicht verlieren will. Womöglich machen das einige 
Idealisten sogar bewusst, aber die meisten verlieren einfach aus 
Unwissen oder Ignoranz. Aber auch hier gilt: Unwissenheit schützt vor 
Strafe nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Die Finanzkrise hatte erst einmal gar nichts mit der Realwirtschaft zu
>tun.

Du hast es erfasst. Das heutige Finanzsystem hat nur noch wenig mit der 
Realität zu tun.


>Was man ja auch ganz gut daran sieht, dass die
>Arm-Reich-Schere immer noch weiter auseinander geht.


Und das nur, weil nicht jeder an der Börse aktiv ist. Gut, daß dein 
finanztechnisches Weltbild so detailliert ist

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du hast es erfasst. Das heutige Finanzsystem hat nur noch wenig mit der
> Realität zu tun.

Das war mir schon vor der Krise klar. Deshalb halte ich auch schon immer 
den größtmöglichen Abstand vom Finanzsystem, indem ich in reale 
Unternehmen investiere.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Und das nur, weil nicht jeder an der Börse aktiv ist. Gut, daß dein
> finanztechnisches Weltbild so detailliert ist

Es muss nicht unbedingt die Börse sein. Man kann auch anders in 
Unternehmen investieren. Auch Immobilien können ein gutes Investment 
sein. Aber gerade für geringe Vermögen gibt es kaum eine Alternative zur 
Börse.

Und ja, durch solche Investments kann man sich heraus suchen, auf 
welcher Seite der Schere man stehen will. Da kannst du noch so viele 
persönliche Angriffe gegen mich starten, die Tatsachen stehen auf meiner 
Seite.

von Michael W. (Gast)


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Molybdän schrieb:
> Zeig mir einen Ingenieur, der richtig schreiben kann.

Hmm, immer noch nicht? Jetzt aber:

Dem Ingeniör ist nix zu schwör  :-)

von Thomas B. (thombde)


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Ich bin ja jetzt nicht in der Liga wie Ihr hier, aber ich dachte immer,
die alten Säcke könnten noch Informationen und Tipps an die Nachfolger 
weitergeben.
Und das Berufserfahrung noch einen Wert hat.
Aber wahrscheinlich habe ich mich getäuscht.


Lu R. schrieb:
> Online ist schlimmer als Bild. Aber sie liefern die schnellsten
> Eilmeldungen...

Ja, aber solange die Medien wie zb Tagesschau ,Tagesthemen, RTL oder 
Sat1 "diese" zitiere kann das ja nicht so falsch sein.

Ok, man kann auch regionale Medien lesen.
Aber ich weiß nicht ob das so interessant ist, ob auf dem Marktplatz ein 
neuer Blumenständer installiert wird, der Brunnen neu abgedichtet wird, 
oder der Nachbar seine neuen 225´er Schlappen draufgezogen hat.

(War jetzt etwas übertrieben, aber ich denke man weiß was ich meinte)

Schönen Abend an alle.

Gruß
Thomas

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Dir bleibt offenbar verborgen, daß "Wirtschaft" deutlich komplexer ist,
>> als du mit deiner reduzierten Renditewahrnehmung erkennen kannst.
>
> Komplexität kann man beherrschen, indem man hinreichend genaue Modelle
> verwendet. Und diese können durchaus sehr simpel sein.

Ganz kommentarlos zum Thema Börse:
http://www.dittmar-online.net/alt/boerse/index.html

> oder mein Ansatz, sich aktiv am Kapital zu beteiligen.

Wenn Du in konkrete reale Unternehmen investierst, ist das meistens nur 
sinnvoll, wenn Du selber mitarbeitest oder wenn Du sehr spezielle 
Informationen hast.
Ansonsten ist das "börse light"...oder "börse hardcore", je nachdem. ;O)
Damit dürfte das für die meisten genauso problematisch sein wie die 
Börse selber.

Spekulieren und investieren oder beteiligen ist nix für die 
Allgemeinheit. Sonst könnten die sich ja direkt selbstständig machen. 
Tun sie aber nicht, mit gutem Grund. Es ruinieren sich schon genug 
damit.

Ich kenne aber etliche, die gut davon leben, das sich andere beteiligen 
oder investieren und dann Pleite gehen. Zum Beispiel die ganzen 
Franchisegeber für Läden, die nur ein paar Monate oder ein Jahr 
überleben....dass die immer wieder neue Opfer finden erstaunt mich.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas B.

Thomas B. schrieb:

> Und das Berufserfahrung noch einen Wert hat.
> Aber wahrscheinlich habe ich mich getäuscht.

Ja. Erfahrung veraltet wahnsinnig schnell. Und mit der alten Erfahrung 
im Kopf, die ich natürlich auch nicht mehr richtig loswerde, 
funktioniert dann vieles nicht oder nicht mehr gut. Vor allem, wenn es 
schnell gehen muss, und "Bauchentscheidungen" nötig sind, leiten mich 
veraltete Erfahrungen auf Irrrwege.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Joachim B. (jar)


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Bernd W. schrieb:
> Ja. Erfahrung veraltet wahnsinnig schnell.

macht nix wenn man viele alte "Kisten" reparieren muss.

von Ben W. (ben_w)


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also ich liebe meinen Job und für mich war MINT genau das richtige
aber wenn ich heute nochmal neu studieren müsste
dann würde ich eben genau diese beiden Zweige mischen , Medezin + MINT

z.B: Bio-Informatik
oder wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann Biologie.

Habe persönliche aktuell den Eindruck das ist der "neue heiße Sch***"

Ich denke größere Technologiesprünge wie durch die Erfindung des 
Computers(Transistors) oder des Internets werden in den nächsten 
Jahrzenten  nicht mehr so schnell passieren, lediglich weitere 
Verbesserung aktueler Technologien, wo gegen die Biologie gerade dabei 
ist abzuheben.
Höher, schneller, weiter, das macht der menschliche Körper nicht so 
schnell mit wie die Technologie, also muss der Körper eben auch 
optimiert werden. Selbst im Hobbybereich wird immer mehr möglich und die 
Communities der Biohacker wachsen rasant.

von Molybdän (Gast)


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Wurzelpeter schrieb im Beitrag #4533762:

> Bio der neue Scheiß?
> Erzähle das den ganzen arbeitslosen Dr. ?
> Bio-Informatik gibt es auch keine Jobs außer 0815 Programmiersklave wo
> auch ne Ausbildung gereicht hätte.

Ich haben einen Biologieabsolventen kennengelernt, der seinen Abschluss 
mit Prädikat gemacht hat und trotzdem nichts findet. Ist die Situation 
bei denen so schlimm?

von Rick M. (rick-nrw)


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Fachkräftemangel Personalnot in Berlin

In der Hauptstadt fehlen immer mehr Fachkräfte – besonders im 
Dienstleistungssektor und im öffentlichen Dienst.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-personalnot-in-berlin/13401896.html

Bei den Akademikern werden vor allem Ökonomen gefragt sein

Die Nachfrage nach Akademikern werde im Gegensatz dazu generell 
zurückgehen, heißt es bei der IHK. Einige wenige Studienabschlüsse 
dürften in den kommenden Jahren dennoch bei einigen Unternehmen gefragt 
sein. Dazu gehören Wirtschaftswissenschaftler, Beschäftigte in 
Gesundheitsberufen sowie Theologen und Erzieher.




Theologen? Mein Gott Walter!

von erich der kasten (Gast)


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es gibt nur ein Mangel an eingenem Verstand und Risikobereitschaft, 
dafür zu viel Dummheit und Angst

von Rick M. (rick-nrw)


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Freedom's just another word for nothing left to lose.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Erich.

erich der kasten schrieb:
> es gibt nur ein Mangel an eingenem Verstand und Risikobereitschaft,
> dafür zu viel Dummheit und Angst

Wenn Du Dich nur oft genug aus eigener Doofheit in die Scheisse gebracht 
hättest, dann wüsstest Du, dass die eigene Dummheit ein Faktor ist, den 
man berücksichtigen sollte und vor dem man auch besser eine gesunde 
Angst hat.

Mut ist zu oft nur eine Folge von Ignoranz.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Netz Flicker (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Freedom's just another word for nothing left to lose.

Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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erich der kasten schrieb:
> es gibt nur ein Mangel an eingenem Verstand und
> Risikobereitschaft,
> dafür zu viel Dummheit und Angst

So möchte es die Industrie, Konkurrenz von unten können die nicht 
gebrauchen. Das hirnrissige Steuergesetzt und ein für Selbstständige 
feindliches Bankenkartell sorgt dafür.

von Paul B. (paul_baumann)


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Netz Flicker schrieb:
> Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.

Ich will jetzt endlich auch mal was zur Freiheit sagen:

Die "Freiheit" war das Organ der Bezirksleitung Halle:
http://www.mz-web.de/image/630378/max/834/574/d74b7daee79853304eb38376db644a49/KE/71-75994363--die-titelseite--03-11-2014-10-15-32-823-.jpg

So, da habt ihr's nun!
;-)

MfG Paul

von Netz Flicker (Gast)


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Paul B. schrieb:

> Die "Freiheit" war das Organ der Bezirksleitung Halle:
> 
http://www.mz-web.de/image/630378/max/834/574/d74b7daee79853304eb38376db644a49/KE/71-75994363--die-titelseite--03-11-2014-10-15-32-823-.jpg
>
> So, da habt ihr's nun!


Freiheit ist
wie ich das sehe
kommt ganz drauf an
wo ich grad stehe

von Guter Rat (Gast)


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Wenn Du Bock auf Qual & schlechte Behandlung hast, dann werde Ingenieur! 
;=)

Schau dir doch mal den Lebenslauf der meisten Ingenieure an:

# knüppelhartes umfangreiches Studium, reale Studienzeit bei 
durchschnittlich ca. 13 Semestern!
# in heutigen Zeiten schwieriger Einstieg: die ersten Jahre muss man 
sich bei Zeitarbeit und auf "Inbetriebnahme in Nahost" durchschlagen.
# krisenanfällige Branche (wenn die Wirtschaft eine Grippe hat, werden 
Produktivkapazitäten als erstes zurückgefahren! Sprich: Als erstes gehen 
immer die MINTler! BLWler und Juristen, also die Verwalter, bleiben und 
verwalten das Geld und die Einsparungen!)
# starker Globalisierungsdruck (China, Indien, Osteuropa...)
# konservatives Arbeitsumfeld (keine Frauen, spießige Männer, miefig)
# Gehalt ist bei MINTlern meines Wissens auch nicht höher als bei 
Juristen, WiWis, Beamten, Lehrern, IGM-Gesellen...
# mit 50 zu alt und auf betrieblicher Abschussliste (Mobbing etc.)
# gesellschaftliches Ansehen?

Ingenieurwissenschaft kann Spass machen, aber rein unter den 
Gesichtspunkten des betriebswissenschaftlichen Aspekts ist ING nicht 
lohnenswert. Leider! Hätte ich noch mal die Chance (ich bin jetzt 28, 
also zu alt, um noch mal neuzustarten), dann würde ich Medizin oder 
Lehrer auf Verbeamtung machen! Irgendwas, wo ich die 
Arbeitsplatzsicherheit habe und Input-Output stimmen.

Carpe diem!

von Guter Rat (Gast)


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Was ich damit sagen will: Wenn Du Spass an ING hast und dafür lebst, 
dann studiere ING! Wenn Du aber nur ING studieren möchtest, weil tolle 
Berufsaussichten, super Bezahlung, blabla, dann schlag dir das 
schnellstens aus dem Kopf!

von Nakamura (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
>> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
>> In 20 Jahren wirst du mir danken.
>
> Warum Wirtschaftsinformatik?

Als Wirtschaftsinformatiker hast du mehrere Vorteile. Zum Einen bist du 
in der Regel kein nerdiger Programmierer (Wahrnehmung von Informatikern 
der meisten Menschen/Frauen), sondern eher mit Teamleitung, 
Prozessmanagement und dem ganzen Gedöns beschäftigt. Trotzdem halten 
dich Vorgesetze für einen Techniker und rationalen bzw. analytischen 
Denker. Du kannst zudem im Master viel mehr machen als BWLer und 
Informatiker. Außerdem ist es für dich viel leichter möglich zwischen 
Management und IT/Technik zu wechseln, einfach je nach Windlage dein 
Fähnchen halten. Als Informatiker/Ingenieur bist du der Arbeitssklave 
und in einer Krise schneller weg als du gucken kannst. Als Verwalter 
bleibst du. Dein BWL-Chef sieht dich als gleichgesinnten, der die 
miefigen Informatiker im Auge behält und ihm in blumigen Worten bzw. 
Phrasen erkläutern kann, was in der IT überhaupt gerade gemacht wird und 
welchen Zweck das alles haben soll.

Kann man schön an unserer IT-Abteilung sehen. Software-Entwickler etc. 
alles Informatiker oder Quereinsteiger und der Abteilungsleiter ein 
Wirtschaftsinformatiker, der ständig bei Meetings rumhängt. Das ist die 
Wirklichkeit.

Der Vorteil zum Wirtschafts-/Ingenieur: Die IT ist in größeren 
Unternehmen leider - was jeder BWLer gerne anders sehen würde - nicht 
wirklich zu ersetzen bzw. essenziell. Der Ingenieur kann leichter 
rausgeschmissen werden.

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ganz kommentarlos zum Thema Börse:
> http://www.dittmar-online.net/alt/boerse/index.html

Ist vielleicht relevant für Spekulanten. Mir ist aber klar, dass hier 
keiner Spekulation und Investment unterscheiden kann, genauso wie hier 
kaum jemand kapiert, was der Unterschied zwischen einer Aktie und einem 
Derivat ist.

Bernd W. schrieb:
> Wenn Du in konkrete reale Unternehmen investierst, ist das meistens nur
> sinnvoll, wenn Du selber mitarbeitest oder wenn Du sehr spezielle
> Informationen hast.

Damit kann man den Gewinn optimieren, aber es ist nicht Voraussetzung 
für Gewinne.

Bernd W. schrieb:
> Spekulieren und investieren oder beteiligen ist nix für die
> Allgemeinheit. Sonst könnten die sich ja direkt selbstständig machen.
> Tun sie aber nicht, mit gutem Grund. Es ruinieren sich schon genug
> damit.

Damit wäre die Vermutung von oben bestätigt, indem du zwei absolute 
Gegensätze als Synonym verwendest. Selbstständigkeit hat ein viel 
höheres Risiko, weil man gezwungen ist, seinen Lebensunterhalt damit zu 
verdienen. Eine Investition bringt ein fast passives Einkommen. Klar, 
man kann seinen Einsatz verlieren, aber wenn das Geld ist, das man 
sowieso nicht zwingend für seinen Lebensunterhalt braucht, dann ist das 
kein existenzgefährdendes Risiko.

Bernd W. schrieb:
> Ich kenne aber etliche, die gut davon leben, das sich andere beteiligen
> oder investieren und dann Pleite gehen. Zum Beispiel die ganzen
> Franchisegeber für Läden, die nur ein paar Monate oder ein Jahr
> überleben....dass die immer wieder neue Opfer finden erstaunt mich.

Ich bewundere jedesmal deine Fähigkeit, nur das Negative in dieser Welt 
heraus zu filtern.

Henry G. schrieb:
> So möchte es die Industrie, Konkurrenz von unten können die nicht
> gebrauchen. Das hirnrissige Steuergesetzt und ein für Selbstständige
> feindliches Bankenkartell sorgt dafür.

Die Bedingungen für Existenzgründer waren nie besser. Und wer braucht 
denn bitteschön Banken? Das Geld holt man sich zur Not von 
Risikokapitalgebern. Der deutsche Staat ist im Übrigen einer der größten 
in der Branche, also von wegen Gründerfeindlichkeit. Ein Problem am 
Steuergesetz habe ich auch noch nicht entdeckt.

Guter Rat schrieb:
> # knüppelhartes umfangreiches Studium, reale Studienzeit bei
> durchschnittlich ca. 13 Semestern!

Alternativ drei Jahre duales Studium.

Guter Rat schrieb:
> # in heutigen Zeiten schwieriger Einstieg: die ersten Jahre muss man
> sich bei Zeitarbeit und auf "Inbetriebnahme in Nahost" durchschlagen.

Übernahme ist quasi sicher, einfacher geht der Einstieg nicht.

Guter Rat schrieb:
> # krisenanfällige Branche (wenn die Wirtschaft eine Grippe hat, werden
> Produktivkapazitäten als erstes zurückgefahren! Sprich: Als erstes gehen
> immer die MINTler! BLWler und Juristen, also die Verwalter, bleiben und
> verwalten das Geld und die Einsparungen!)

Großunternehmen, in denen Mitarbeiter quasi Beamte sind. Selbst bei 
Stellenabbau sind Kündigungen selten. Zur Not wird man quasi versetzt 
(wie bei Beamten eben auch). Im Management sitzen auch sehr viele 
Ingenieure wie BWLer und Juristen.

Guter Rat schrieb:
> # starker Globalisierungsdruck (China, Indien, Osteuropa...)

Bedeutet mehr Einkaufen, weniger selbst machen. Dadurch steigt der 
Bedarf an Ingenieuren massiv. Irgendwer muss ja die Anforderungen 
spezifizieren, die Lieferanten kontrollieren und die Logistik 
optimieren.

Guter Rat schrieb:
> # konservatives Arbeitsumfeld (keine Frauen, spießige Männer, miefig)
> # Gehalt ist bei MINTlern meines Wissens auch nicht höher als bei
> Juristen, WiWis, Beamten, Lehrern, IGM-Gesellen...
> # mit 50 zu alt und auf betrieblicher Abschussliste (Mobbing etc.)

Das gilt nur für die Entwicklung, nicht für Ingenieure im Allgemeinen.

Guter Rat schrieb:
> # gesellschaftliches Ansehen?

Ist recht gut eigentlich. Man darf nur das gesellschaftliche Ansehen 
eines Berufs nicht mit dem persönlichen Stand in der Gesellschaft 
verwechseln.

Guter Rat schrieb:
> Hätte ich noch mal die Chance (ich bin jetzt 28,
> also zu alt, um noch mal neuzustarten), dann würde ich Medizin oder
> Lehrer auf Verbeamtung machen!

Letzteres geht ja.

von Molybdän (Gast)


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Guter Rat schrieb:
> ich bin jetzt 28,
> also zu alt, um noch mal neuzustarten

Wieso? Leute, die sechs Jahr auf einen Medizinstudienplatz warten 
mussten, als das Gymnasium noch mit der 13. Klasse endete und es den 
Wehrdienst noch gab, waren auch nicht viel jünger. Und mit einem 
abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Molybdän schrieb:

> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.

...bitte was?

von Cäsar (Gast)


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Guter Rat schrieb:
> Carpe diem!

Eher carpe ingeniarius.
Die Wirtschaft pflückt den Ingenieur, dass dem einen oder anderen Hören 
und Sehen vergeht, denn nach dem Pflücken gehts in die Ertragspresse!

von Multi (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Molybdän schrieb:
>
>> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.
>
> ...bitte was?

Aber nur mit Master

von fsdfsfsdfsdfs (Gast)


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nachdem einen das Studium doch ein paar Jahre lang begleitet und nicht 
unwesentlich die weitere berufliche Zukunft beeinflusst:
entscheide dich für das Thema, das dich mehr interessiert!

Vergiss den Fachkräftemangel/Nichtmangel/wasauchimmer, wenn du gut bist 
bekommst du in der Technik definitiv einen Job und wenn du schlecht bist 
... naja, deswegen sag ich ja: überleg dir was dich interessiert(*).



(*) Kenne niemanden der sich für MINT Themen wirklich brennend 
interessiert und gleichzeitig schlecht darin ist.

von klausi (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ganz kommentarlos zum Thema Börse:
> http://www.dittmar-online.net/alt/boerse/index.html
guter Link! ;-)
Bernd W. schrieb:
> Ja. Erfahrung veraltet wahnsinnig schnell. Und mit der alten Erfahrung
> im Kopf, die ich natürlich auch nicht mehr richtig loswerde,
> funktioniert dann vieles nicht oder nicht mehr gut. Vor allem, wenn es
> schnell gehen muss, und "Bauchentscheidungen" nötig sind, leiten mich
> veraltete Erfahrungen auf Irrrwege.

Das ist das paradoxe..

Immer fordern die Firmen Berufserfahrung, was eigentlich ein 
Riesenquatsch ist - das sagt gar nix aus. Einer kann in 10 Jahren gute, 
weitreichende Erfahrungen gemacht haben. Einer wiederum 10 Jahre immer 
das selbe, oder Konzern bzw. Klitschenerfahrung etc. etc. die oft gar 
nix bringt, ausser viell. im Lebenslauf... wenn die Erfahrung mal 
wirklich da ist, ist man plötzlich zu alt. Daraus entsteht dann ein 
sogenannter "Mangel".

von Molybdän (Gast)


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Multi schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Molybdän schrieb:
>>
>>> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.
>>
>> ...bitte was?
>
> Aber nur mit Master

Du kannst aber mit nem Bachelor an manchen Hochschulen einen Master of 
Education machen.

von (prx) A. K. (prx)


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klausi schrieb:
> Immer fordern die Firmen Berufserfahrung,

Was im Anforderungsprofil steht ist das, was sie gerne hätten. Wenn man 
so einen Mr.Right für 'n Appel und'n Ei kriegt - schön. Andernfalls 
macht man eben Abstriche an den Anforderungen. Oder muss mit dem Geld 
hoch. Letzteres macht man nur in besonderen Fällen. Und so kriegen auch 
Leute eine Chance, die nicht so ganz genau passen.

von Guter Rat (Gast)


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Molybdän schrieb:
> Guter Rat schrieb:
>> ich bin jetzt 28,
>> also zu alt, um noch mal neuzustarten
>
> Wieso? Leute, die sechs Jahr auf einen Medizinstudienplatz warten
> mussten, als das Gymnasium noch mit der 13. Klasse endete und es den
> Wehrdienst noch gab, waren auch nicht viel jünger. Und mit einem
> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.

Ja, aber bis ich anfinge, vergingen sicherlich noch mal 1,5 Jahre. Dann 
wäre ich 30! Im Optimalfall 6 Jahre Studium, nur müsste ich während des 
Studiums zusehen, dass ich Geld zum Leben ranschaffe, insofern 
realistisch eher 7,5 Jahre (hab keine reichen Eltern). Man möchte ja 
nicht das ganze Leben durchstudieren, sondern auch arbeiten.

Ich absolviere jetzt als Alternative ein Weiterbildungsstudium im 
Bereich Wiwi/Recht, um ein wenig von der Technik wegzukommen.

von Guter Rat (Gast)


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Multi schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Molybdän schrieb:
>>
>>> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.
>>
>> ...bitte was?
>
> Aber nur mit Master

Geht das mittlerweile?

von Guter Rat (Gast)


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Claymore schrieb:
> Alternativ drei Jahre duales Studium.

Ja, BA bzw. duales Studium macht deutlich mehr Sinn, wenn man in die 
Industrie möchte: kurzes Studium auf niedrigem Niveau, Bezahlung (Keine 
Geldsorgen), Anrechnung für die Rente, Übernahmegarantie...

von Injenör (Gast)


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Medizin hat in Punkto Ansehen und Jobsicherheit eine ganze Reihe 
Vorteile, aber auch die Nachteile sind nicht ohne:

Nachtschichten,
Keine Gleitzeit,
unplanmäßige Überstunden,
Kot,
Urin,
Blut,
Geruch,
alte Menschen,
sterbende Menschen,
Infektionsrisiken



Das alles kommt bei einem Ingenieursjob in der Regel nicht vor, einzig 
Überstunden können mal anfallen, aber sicher nicht permanent und sie 
können meistens problemlos abgefeiert werden!

von Amply Fly (Gast)


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Injenör schrieb:
> Medizin ...
>  aber auch die Nachteile sind nicht ohne:
>
> Nachtschichten,
> Keine Gleitzeit,
> unplanmäßige Überstunden,
> Infektionsrisiken

+seelischer Stress wg. ständiger Konfrontation mit Tod/Elend
+Übermüdung und damit erhöhtes Unfallrisiko bspw. im Strassenverkehr.
+Leistungsdruck wg Angst vor Todesfolge des Patienten bei 
Behandlungsfehlern durch Arzt

Kennt jemand eine Gegenüberstellung bzgl. 
Lebenserwartung/BurnOutrisiko/Suchtanfälligkeit
zw. Ing. und Mediziner?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Was glaubst du erst wie gut die Leute bezahlt werden, die sich verkaufen
> können und dazu noch fachlich kompetent sind?

Die sind in solchen Firmen nicht mehr Angestellte,  die sind selbständig 
oder hüpfen als Jobhopper von Posten zu Posten.
Die haben schon schneller geschnallt wie der Hase läuft, als die die 
sich nicht verkaufen können und fachlich kompetent sind.
Ansonsten sind in Firmen die Sippenwirtschaft immer noch gang und gäbe!
Je erfolgloser der Laden desto mehr Sippenwirtschaft und organisierte 
Wirtschaftskriminalität. Es ist  einfach ein Märchen das Unternehmen 
wegen dem "Markt" untergehen. 90% der Unternehmenuntergänge sind Fogle 
von Mangemnetfehlern.
Und der größte Fehler ist halt sich Kriminelle an Bord zu holen!
Die sind nur drauf aus, aus dem Laden den maximalen Nutzen für sich 
selbst raus zu holen. Und wenn schon Netzwerke von "Alten Freunden" 
bestehen, geht`s mit den Laden  100mal schneller den Berg abwärts als 
der frei Fall es möglich machen würde!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Amply Fly schrieb:
> Injenör schrieb:
>> Medizin ...
>>  aber auch die Nachteile sind nicht ohne:
>>
>> Nachtschichten,
>> Keine Gleitzeit,
>> unplanmäßige Überstunden,
>> Infektionsrisiken
>
> +seelischer Stress wg. ständiger Konfrontation mit Tod/Elend
> +Übermüdung und damit erhöhtes Unfallrisiko bspw. im Strassenverkehr.
> +Leistungsdruck wg Angst vor Todesfolge des Patienten bei
> Behandlungsfehlern durch Arzt
>
> Kennt jemand eine Gegenüberstellung bzgl.
> Lebenserwartung/BurnOutrisiko/Suchtanfälligkeit
> zw. Ing. und Mediziner?

Ihr sollt ned immer die Szenarien amerikanischer "Krankenhaus"-Serien 
als Regel für die Lebenumständen deutscher Mediziner sehen.
Ja Krankenhaus Ärzte haben halt viel um die Ohren, liegt aber dann an 
der Leitung des Krankenhauses (Die sind dann oft während der Dienstzeit 
auf dem Golfplatz).
Und auch Ingenieure haben beschissenen Arbeitsbedingungen!
Und bekommen auch noch deutlich weniger an Kohle!
Klar, es gibt auch die Allgemein-Mediziner die sich in Westdeutschen 
Großstädten mit Praxen von 400 Patienten  durchschlagen und nur eine 
Artzhelferin in TZ und zwei Arzthelferin-Azubinen in der Praxis haben.
Aber die sind auch nur die absoluten Extrembeispiele.
Wer auf`s Land geht hat, dann schnell seine 1200 Patienten!
Und kann dann dort auf einen recht ruhigen lukrativen  Job hoffen!
Wird`s ihm zuviel, holt der sich einen angestellten Artzt in die Praxis.
Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner 
(Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die 
einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner 
fern halten. Und der Zustand ist gewollt!

von Guter Rat (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Was glaubst du erst wie gut die Leute bezahlt werden, die sich verkaufen
>> können und dazu noch fachlich kompetent sind?
>
> Die sind in solchen Firmen nicht mehr Angestellte,  die sind selbständig
> oder hüpfen als Jobhopper von Posten zu Posten.
> Die haben schon schneller geschnallt wie der Hase läuft, als die die
> sich nicht verkaufen können und fachlich kompetent sind.
> Ansonsten sind in Firmen die Sippenwirtschaft immer noch gang und gäbe!
> Je erfolgloser der Laden desto mehr Sippenwirtschaft und organisierte
> Wirtschaftskriminalität. Es ist  einfach ein Märchen das Unternehmen
> wegen dem "Markt" untergehen. 90% der Unternehmenuntergänge sind Fogle
> von Mangemnetfehlern.
> Und der größte Fehler ist halt sich Kriminelle an Bord zu holen!
> Die sind nur drauf aus, aus dem Laden den maximalen Nutzen für sich
> selbst raus zu holen. Und wenn schon Netzwerke von "Alten Freunden"
> bestehen, geht`s mit den Laden  100mal schneller den Berg abwärts als
> der frei Fall es möglich machen würde!

man schaue sich nur mal VW an.
Kenne ein paar Leute privat, die dort arbeiten und ihre kompletten 
Familien mit an Bord geholt haben. Mittlerweile arbeiten da ganze 
"Familiendynastien" bzw. "Großfamilien". Bei VW verdient sogar die 
Putzfrau mehr als der ING bei KMU ;=D ^^

von ImmernochUnwissender (Gast)


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@Cha-woma M.

UnwissenderNr2 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>
> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!

Die Links zum Bilden fehlen noch immer! Bitte erleuchte auch uns!
Ich möchte ein Wissender werden!

von Guter Rat (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner
> (Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die
> einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner
> fern halten. Und der Zustand ist gewollt!

Andere Berufsgruppen sind schlau genug sich vom allgemeinen globalen 
Wettbewerb abzukapseln. Nur wir blöden Ingenieure müssen mit der ganzen 
Welt konkurrieren und uns wie billige Nutten verkaufen. Warum haben wir 
keine guten Interessenvertreter?

Das ist genauso wie mit der FDP, die immer nach freiem Markt und 
Wettbewerb für den Pöbel ruft, aber ihr Klientel (Apotheker, 
Rechtsanwälte) vom Wettbewerb und freien Markt beschützt und alles schön 
planwirtschaftlich ausstaffiert...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guter Rat schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>
>> Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner
>> (Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die
>> einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner
>> fern halten. Und der Zustand ist gewollt!
>
> Andere Berufsgruppen sind schlau genug sich vom allgemeinen globalen
> Wettbewerb abzukapseln. Nur wir blöden Ingenieure müssen mit der ganzen
> Welt konkurrieren und uns wie billige Nutten verkaufen. Warum haben wir
> keine guten Interessenvertreter?
>
> Das ist genauso wie mit der FDP, die immer nach freiem Markt und
> Wettbewerb für den Pöbel ruft, aber ihr Klientel (Apotheker,
> Rechtsanwälte) vom Wettbewerb und freien Markt beschützt und alles schön
> planwirtschaftlich ausstaffiert...

Da könnte man auch denken:
Andere Menschen sind medizinisch eben nicht mit deutschen 
gleichzusetzen.

Aber es liegt wohl eher daran, dass der Medizinsektor
halt 'ne ziemlich starke Lobby hat. Wenn man nicht DIE stärkste 
überhaupt.
Versuch mal nen Behandlungsfehler anerkennen zu lassen, auch wenn Du 
Beweise hast.

Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?

von Guter Rat (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Guter Rat schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>
>>> Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner
>>> (Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die
>>> einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner
>>> fern halten. Und der Zustand ist gewollt!
>>
>> Andere Berufsgruppen sind schlau genug sich vom allgemeinen globalen
>> Wettbewerb abzukapseln. Nur wir blöden Ingenieure müssen mit der ganzen
>> Welt konkurrieren und uns wie billige Nutten verkaufen. Warum haben wir
>> keine guten Interessenvertreter?
>>
>> Das ist genauso wie mit der FDP, die immer nach freiem Markt und
>> Wettbewerb für den Pöbel ruft, aber ihr Klientel (Apotheker,
>> Rechtsanwälte) vom Wettbewerb und freien Markt beschützt und alles schön
>> planwirtschaftlich ausstaffiert...
>
> Da könnte man auch denken:
> Andere Menschen sind medizinisch eben nicht mit deutschen
> gleichzusetzen.

Das gilt aber auch für Technik und andere Bereiche.

> Aber es liegt wohl eher daran, dass der Medizinsektor
> halt 'ne ziemlich starke Lobby hat. Wenn man nicht DIE stärkste
> überhaupt.
> Versuch mal nen Behandlungsfehler anerkennen zu lassen, auch wenn Du
> Beweise hast.
>
> Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?

Aber wie bekommen das die Ärzte hin?
Warum bekommen wir als INGs es nicht hin eine gute Interessenvertretung 
zu organisieren? Die meisten INgs glauben ja noch immer, dass der VDI 
ihre Interessen vertritt lol

von erich der kasten (Gast)


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weil wir als Ings nicht so gebraucht werden wie Ärzte, es kann dir 
ziemlich egal sein ob deine Software tut oder deine Platine keinen Bug 
hat, aber es macht dir schon was aus, ob dein Bein amputiert werden muss 
oder die Herz-OP gelingt.

von erich der kasten (Gast)


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du hast als Ing niemanden "in der Hand" , wie Ärzte, Fluglotsen, 
Bahnarbeiter, (Post)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guter Rat schrieb:
>> Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?
>
> Aber wie bekommen das die Ärzte hin?
> Warum bekommen wir als INGs es nicht hin eine gute Interessenvertretung
> zu organisieren? Die meisten INgs glauben ja noch immer, dass der VDI
> ihre Interessen vertritt lol

ich überdenke gerade:
auch Ings kontrollieren Ings.
oder wie funktionieren Zertifizierungslabore, Prüflabore und so? ;)

von der_kleine_wixxer (Gast)


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>> Aber es liegt wohl eher daran, dass der Medizinsektor
>> halt 'ne ziemlich starke Lobby hat. Wenn man nicht DIE stärkste
>> überhaupt.

> Aber wie bekommen das die Ärzte hin?

Ja, wie bekommen Mediziner dies hin? Die Erklärung liegt auf der Hand.
Sie ist ebenso banal wie erschreckend:

Mediziner sind die typischen Nutzniesser im medizinisch-industriellen
Komplex. Sie zählen zu den Spitzenverdienern unserer Gesellschaft.

Bekanntlich ist die Gier dort am grössten, wo bereits grosse Reichtümer
angehäuft wurden und satter Wohlstand herrscht. Mediziner verteidigen
deshalb ihre Besitzstände äusserst aggressiv und sehr erfolgreich mit
einer Skrupellosigkeit, die Angst macht.

von Ludwig Lulle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Guter Rat schrieb:
> Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?
>
> Aber wie bekommen das die Ärzte hin?
> Warum bekommen wir als INGs es nicht hin eine gute 
Interessenvertretung
> zu organisieren? Die meisten INgs glauben ja noch immer, dass der 
VDI
> ihre Interessen vertritt lol
>
> ich überdenke gerade:
> auch Ings kontrollieren Ings.
> oder wie funktionieren Zertifizierungslabore, Prüflabore und so? ;)

Die Technik der Ingenieure wird von Ingenieure kontrolliert. Nicht die 
Arbeitsbedingungen. Das kontrollieren andere :-D

von N. N. (clancy688)


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Hört doch mal auf zu heulen.

Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen 
Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...). Und unserem Berufsstand geht's 
vielleicht nicht so gut wie den besten 10% in DE, aber mit Sicherheit 
geht's auch noch dem ausgebeutsten Dienstleister-Sklaven besser als den 
unteren 50% der Bevölkerung.

Wir haben, verglichen mit dem Durchschnitt der Bevölkerung, sehr sichere 
Jobs, die sehr gut bezahlt werden und bei denen wir gleichzeitig so gut 
wie nie Verantwortung über Leib und Leben haben. Und trotzdem wird noch 
rumgemotzt ohne Ende...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lu R. schrieb:
> Hört doch mal auf zu heulen.
>
> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...). Und unserem Berufsstand geht's
> vielleicht nicht so gut wie den besten 10% in DE, aber mit Sicherheit
> geht's auch noch dem ausgebeutsten Dienstleister-Sklaven besser als den
> unteren 50% der Bevölkerung.
>
> Wir haben, verglichen mit dem Durchschnitt der Bevölkerung, sehr sichere
> Jobs, die sehr gut bezahlt werden und bei denen wir gleichzeitig so gut
> wie nie Verantwortung über Leib und Leben haben. Und trotzdem wird noch
> rumgemotzt ohne Ende...

Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System 
sich weiter an ihm reich schmarotzen können. Piloten, Medizine und co. 
könnten ohne Ingenieure einen Scheiß tun bzw erst gar nicht 
Menschenleben retten. Ohne die fehlerfreie Technik, die ihnen sehr viel 
Risiko abnimmt, könnte man die eventuell zum Kräuterpflücken oder 
Kartoffelschälen gebrauchen. "Jammern", "auf hohen Niveau" typische 
Totschlagargumente ohne sinnvollen Inhalt. Aber das sind wir hier ja 
alle von dir gewohnt Lu R.. ;-)

von Molybdän (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...).

Bei Ärzten stirbt auch nicht jedes mal Einer, wenn die nen Aussetzer 
haben. Das ist vielleicht bei Notärzten und Chirurgen so, aber mit 
Sicherheit nicht bei Hautärzten, Neurologen oder Orthopäden. Im übrigen, 
wenn Ingeniuer mal richtig Scheiße bauen, kann das durchaus einige das 
Leben kosten. Sie diverse eingestürzte Gebäude, gerissene Radreifen, 
abgebrochene Tragflächen, usw.

von Molybdän (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
> sich weiter an ihm reich schmarotzen können.

Genau! Dabei sind wir doch die, die Ketten konstruiert haben, die uns 
fesseln und auch die, die Werkzeuge konstruieren können, um diese Ketten 
zu sprengen!

von Nakamura (Gast)


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Informatiker und Ingenieure können die Welt regieren. Man muss nur alles 
immer komplizierter machen, damit die BWLer etc. nichts mehr verstehen 
und auf einen angewiesen sind.

von Molybdän (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Informatiker und Ingenieure können die Welt regieren. Man muss nur
> alles
> immer komplizierter machen, damit die BWLer etc. nichts mehr verstehen
> und auf einen angewiesen sind.

Ich bin Ingenieur und habe bis heute noch nicht verstanden, wie aus dem 
Maschinencode, den der Compiler ausspuckt nun Nullen und Einsen werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Molybdän schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Informatiker und Ingenieure können die Welt regieren. Man muss nur
>> alles
>> immer komplizierter machen, damit die BWLer etc. nichts mehr verstehen
>> und auf einen angewiesen sind.
>
> Ich bin Ingenieur und habe bis heute noch nicht verstanden, wie aus dem
> Maschinencode, den der Compiler ausspuckt nun Nullen und Einsen werden.

Aber du könntest es verstehen, solltest du es irgendwann mal verstehen 
müssen. Der BWLer macht da höchsten fein kacka.

: Bearbeitet durch User
von Kolophonium (Gast)


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>Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
>sich weiter an ihm reich schmarotzen können.


Mehr als die Fresse hier im Forum gefahrlos aufzureißen, bekommt ihr 
tollen Ings ja nicht hin.

>Der BWLer macht da höchsten fein kacka.

Und wenn die der Controller morgen nach den Zahlen fragt, nässt du doch 
wieder spontan ein.

von Guter Rat (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
> sich weiter an ihm reich schmarotzen können. Piloten, Medizine und co.
> könnten ohne Ingenieure einen Scheiß tun bzw erst gar nicht
> Menschenleben retten. Ohne die fehlerfreie Technik, die ihnen sehr viel
> Risiko abnimmt, könnte man die eventuell zum Kräuterpflücken oder
> Kartoffelschälen gebrauchen. "Jammern", "auf hohen Niveau" typische
> Totschlagargumente ohne sinnvollen Inhalt. Aber das sind wir hier ja
> alle von dir gewohnt Lu R.. ;-)

LU R ist wahrscheinlich so 'ne neoliberale VDI-Zecke.

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die sind in solchen Firmen nicht mehr Angestellte,  die sind selbständig
> oder hüpfen als Jobhopper von Posten zu Posten.
> Die haben schon schneller geschnallt wie der Hase läuft, als die die
> sich nicht verkaufen können und fachlich kompetent sind.

Richtig, die verdienen sich damit dumm und dämlich, stehen ganz weit 
oben auf der Einkommensskala. Das liegt daran, dass die Leute sehr wohl 
fachliche Kompetenz schätzen und bezahlen wollen. Nur sind diese Leute 
extrem rar und deshalb richtig teuer. Das gilt selbst dann, wenn sich 
die Leute nur mittelmäßig gut verkaufen können.

Mit fachlicher Kompetenz kann man nichts anfangen, wenn man sie nicht 
verkaufen kann. Also muss man Leute einstellen, die das Verkaufen 
übernehmen, auch wenn sie fachlich nichts taugen. Das ist ineffizient, 
und das weiß auch jeder, aber es geht nicht anders.

Cha-woma M. schrieb:
> Es ist  einfach ein Märchen das Unternehmen
> wegen dem "Markt" untergehen. 90% der Unternehmenuntergänge sind Fogle
> von Mangemnetfehlern.

Das ist hinlänglich bekannt, wenn man sich abseits der Medien 
informiert. Es ist doch logisch, dass die Tatsachen in der 
Öffentlichkeit anders dargestellt werden als sie von Experten gesehen 
werden.

Henry G. schrieb:
> Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
> sich weiter an ihm reich schmarotzen können.

Erstens einmal kann sich gerade ein Ingenieur besser als jeder andere 
"reich schmarotzen". Wer damit ein ideologisches Problem hat und 
freiwillig ein Vermögen verschenkt, braucht sich auch nicht beklagen. 
Außerdem ist man als guter Ingenieur durchaus in der Lage, etwas an der 
Situation zu ändern. Nur wird es oft eben an dem "gut" scheitern...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Kolophonium schrieb:

> Und wenn die der Controller morgen nach den Zahlen fragt, nässt du doch
> wieder spontan ein.

Glaube kaum, ich muss sie ihm erst erklären. ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:

> Erstens einmal kann sich gerade ein Ingenieur besser als jeder andere
> "reich schmarotzen".

Nö, das ist wohl eher der Bänker.
> Wer damit ein ideologisches Problem hat und
> freiwillig ein Vermögen verschenkt, braucht sich auch nicht beklagen.

Genau, alle Ings sind dumm und geben freiwillig ihre Lebensleistung für' 
Appel und'n Ei her.

> Außerdem ist man als guter Ingenieur durchaus in der Lage, etwas an der
> Situation zu ändern. Nur wird es oft eben an dem "gut" scheitern...

Es scheitert nie am "gut", es scheitert immer am "nicht bezahlen 
wollen".

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Nö, das ist wohl eher der Bänker.

Ich bin davon ausgegangen, dass du die Unternehmenseigentümer meinst, da 
die ja an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt sind. Und das kann 
genauso gut ein Ingenieur sein.

Henry G. schrieb:
> Genau, alle Ings sind dumm und geben freiwillig ihre Lebensleistung für'
> Appel und'n Ei her.

Nicht alle Ingenieure sind dumm. Ich kenne viele, die ihr Kapital 
investieren. Aber diejenigen, die es nicht tun, sind dumm. Sie 
verschenken ihre "Lebensleistung" und ihr Einkommen, indem sie es 
verkonsumieren.

Henry G. schrieb:
> Es scheitert nie am "gut", es scheitert immer am "nicht bezahlen
> wollen".

Doch, es scheitert fast immer am gut. Gute Leute werden nämlich gerne 
bezahlt. Wie gesagt bedeutet gut aber auch, dass man sich verkaufen kann 
und über den Tellerrand hinaus blicken kann. Das bedeutet nicht nur 
BWLer beschimpfen, sondern sie zu verstehen und dann besser als sie in 
ihrem Fach zu sein - und besonders schwer ist das wirklich nicht. Als 
guter Ingenieur findet man beispielsweise sehr leicht Investoren, wenn 
man ein eigenes Unternehmen aufbauen will. Und mit den BWL-Kenntnissen 
versteht man dann endlich auch, wieso man sein Geld investieren muss.

von Joachim B. (jar)


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Kolophonium schrieb:
>>Der BWLer macht da höchsten fein kacka.
>
> Und wenn die der Controller morgen nach den Zahlen fragt, nässt du doch
> wieder spontan ein.

dann muss der Ing lernen zu lügen wie die BWLer, aber das ganze Leben 
ist ja Anpassung.

von Audiomann (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> dann muss der Ing lernen zu lügen wie die BWLer, aber das ganze Leben
> ist ja Anpassung.

Lüge mal Dein Alter weg! Das wird wohl kaum gehen.

Ich als knapp Ü50er hatte schon vor Jahren keine Chance mehr, irgendwo 
ins Gespräch zu kommen, sobald mein Alter bekannt war. Von dem, was ich 
auf recording.de schreibe sowie in der Audio-Group hätten mich wohl 
sowohl Lawo, Jünger als auch Neumann (H&K) oder Dr. Schöps eingestellt. 
Aber wehe, sie kriegen raus, dass der smarte audiophile schon das 
Verfallsdatum für Ingenieure (Ü45) überschritten hat. Dann kommt 
entweder nix, oder ein Mickiangebot, von dem klar ist, dass ich es 
ablehenen muss oder eine Absage mit dem bekannten Inhalt, dass man sich 
für einen anderen entschieden habe.

von VDI, lalalala, jippie ei yäh (Gast)


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Alter ist vor allem ein Problem wegen des hohen Gehaltes. Die 
Unternehmen wollen aber nur Absolventengehälter, bestenfalls noch auf 
Niveau von Young Professionals zahlen. Weil sie wissen, dass Ältere 
damit übelst unzufrieden wären, sagt man denen gleich ab. Dann natürlich 
noch der Formfaktor und die Pflegeleichtigkeit. Da nimmt man lieber 
Jüngere und da es aktuell genug junge Ingenieure gibt, die auch noch zu 
fast allen Schandtaten bereit sind, können das die Unternehmen auch so 
durchziehen.

von N. N. (clancy688)


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Guter Rat schrieb:
> LU R ist wahrscheinlich so 'ne neoliberale VDI-Zecke.

Neoliberal haut hin, aber mit dieser Arbeitgeberinteressengruppe will 
ich nun wirklich nicht in Verbindung gebracht werden. :P

Der Ingenieur soll gar nicht "die Fresse halten", wie's Henry ja so 
schön formuliert hat, aber ein bisschen Demut wäre schon angebracht. Was 
hier im Forum abgeht ist ja lächerlich, man könnte meinen, Ingenieure 
wären die Baumwollsklaven des 21. Jahrhunderts.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...).

hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können

(-:<

es sind noch nicht mal Ings nötig, um ganze Länder lahm zu legen.
Der medial gezogene Terrorwahn in den Köpfen machts möglich.

: Bearbeitet durch User
von Bitwurschtler (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
>> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...).
>
> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können

Bspw. Tschernobyl - da wars der stellvertrende Chef-Ing. der bei einem 
Experiment den Reaktor zum platzen brachte.

von N. N. (clancy688)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können

Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger 
Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil der Ärzte oder 
Fluglotsen? ;)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lu R. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können
>
> Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger
> Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil der Ärzte oder
> Fluglotsen? ;)

Das ist völlig egal, sonst müssten sich Krankschwestern, Kindergärtner 
oder Pfleger dumm und dämlich verdienen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Guter Rat schrieb:
> LU R ist wahrscheinlich so 'ne neoliberale VDI-Zecke.

Das glaube ich nicht, er hat nur eine andere sicht auf die Dinge und 
stumpfe Beleidigungen bringen uns hier auch nicht weiter.

von Joachim B. (jar)


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Lu R. schrieb:
> Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger
> Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil

Manager, Einkäufer, BWLer die über die verbauten Teile befinden und die 
Tiefe der Prüfungen?

Dem Ing fällt immer noch eine Prüfung oder besseres Bauteil ein, leider 
bestimmt er weder die Kosten noch damit die Sicherheit.

von Wurzelsepp (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Was
> hier im Forum abgeht ist ja lächerlich, man könnte meinen, Ingenieure
> wären die Baumwollsklaven des 21. Jahrhunderts.

Ja, im Prinzip stimmt die Aussage schon so!

von N. N. (clancy688)


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Henry G. schrieb:
> Das ist völlig egal, sonst müssten sich Krankschwestern, Kindergärtner
> oder Pfleger dumm und dämlich verdienen.

Du hast den Fehler im System gefunden...

Mein Bruder ist Rettungsassistent bzw. Leiter einer 
Flüchtlingsunterkunft (er macht beides, je nachdem wos gerade brennt). 
Was er kriegt ist natürlich deutlich weniger als das was ich kriege, 
aber weder will ich mit ihm tauschen, noch bin ich der Meinung dass 
meine Arbeit auch nur ansatzweise so wichtig für die Gesellschaft ist 
wie seine...

Der schiebt 12h-Schichten, wenn er einen Fehler macht sterben u.U. 
Menschen (er ist ja teilweise vor dem Notarzt vor Ort), und ist in 20 
Jahren körperlich vmtl. deutlich kaputter als ich (Rücken durchs Heben).

Dafür kriegt er vielleicht 2/3 von dem was ich verdiene, IGM-Ings 
kriegen noch mal deutlich mehr. Aber er beschwert sich nicht. Die Ings 
hier im Forum allerdings, die in einem Jahr nicht so vielen Menschen in 
Not helfen wie er an einem Tag, heulen rum ohne Ende und sind der 
Meinung, sie sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Seriously...

Mir geht einfach diese Grundeinstellung vieler Nutzer hier im Forum auf 
den Geist. Natürlich soll man immer eine Verbesserung anstreben, aber 
statt auch einfach mal wertzuschätzen was man als Ingenieur im Leben 
hat, wird neidisch auf die wenigen geschaut, denen es gefühlt noch 
besser geht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wurzelsepp schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Was
>> hier im Forum abgeht ist ja lächerlich, man könnte meinen, Ingenieure
>> wären die Baumwollsklaven des 21. Jahrhunderts.
>
> Ja, im Prinzip stimmt die Aussage schon so!

Baumwollsklaven?
Tagelöhner, wenn man die Zustände beim Werkverträgler oder ZA&AÜG`ler

von Danilo (Gast)


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VDI, lalalala, jippie ei yäh schrieb:
> Alter ist vor allem ein Problem wegen des hohen Gehaltes. Die
> Unternehmen wollen aber nur Absolventengehälter, bestenfalls noch auf
> Niveau von Young Professionals zahlen. Weil sie wissen, dass Ältere
> damit übelst unzufrieden wären, sagt man denen gleich ab. Dann natürlich
> noch der Formfaktor und die Pflegeleichtigkeit. Da nimmt man lieber
> Jüngere und da es aktuell genug junge Ingenieure gibt, die auch noch zu
> fast allen Schandtaten bereit sind, können das die Unternehmen auch so
> durchziehen.

Die Ü45er haben sicher mal ein höheres Gehalt gehabt, machen aber auch 
Abstriche um wieder reinzukommen.

Die Absolventen sind doch oft schon bei der nächsten Chance wieder weg 
(oder kloppen sich gleich um die Teamleiterstellen weil sie gerne > 65 
T€ haben wollen).

Der ältere weiss oft klar, dass eine Personalführung für Ihn nicht mehr 
in Frage kommt.

von Wurzelsepp (Gast)


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Danilo schrieb:
> Der ältere weiss oft klar, dass eine Personalführung für Ihn nicht mehr
> in Frage kommt.

Warum? Gerade bei Stellen mit Führungsfunktion ist ein höheres Alter 
sogar von Vorteil, kaum ein Mitarbeiter möchte einen Grünschnabel als 
Chef, der gerade erst 30 geworden ist. Mit dem Alter kommen 
Eigenschaften wie Erfahrung, Gelassenheit und Menschenkenntnis zur 
Geltung, die dann meistens besser ausgeprägt sind als in jungen Jahren.

von Berlllinneerr (Gast)


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Lu R. schrieb:

> Der schiebt 12h-Schichten, wenn er einen Fehler macht sterben u.U.
> Menschen (er ist ja teilweise vor dem Notarzt vor Ort), und ist in 20
> Jahren körperlich vmtl. deutlich kaputter als ich (Rücken durchs Heben).
>
> Dafür kriegt er vielleicht 2/3 von dem was ich verdiene, IGM-Ings
> kriegen noch mal deutlich mehr. Aber er beschwert sich nicht. Die Ings
> hier im Forum allerdings, die in einem Jahr nicht so vielen Menschen in
> Not helfen wie er an einem Tag, heulen rum ohne Ende und sind der
> Meinung, sie sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Seriously...
>
> Mir geht einfach diese Grundeinstellung vieler Nutzer hier im Forum auf
> den Geist. Natürlich soll man immer eine Verbesserung anstreben, aber
> statt auch einfach mal wertzuschätzen was man als Ingenieur im Leben
> hat, wird neidisch auf die wenigen geschaut, denen es gefühlt noch
> besser geht.

Die meisten Arbeiten sind in irgendeiner Form für die Gesellschaft 
wichtig.
Ohne die Techniker und NaWis könnten die Mediziner und nicht arbeiten. 
Ohne Mediziner würden die Techniker nicht aus ihren Depris rauskommen 
etc.

von ImmernochUnwissender (Gast)


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@Cha-woma M.

Ist schon ein paar Tage her, wir warten immer noch auf die Links!

UnwissenderNr2 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>
> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!

von Nakamura (Gast)


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Jungs, ihr müsst mal schauen, wie die NaWis (Chemiker, Biologen etc.) 
rum heulen bei studis-online etc. Die erzeugen Endzeitstimmung in ihrem 
Lager und bereuen Chemie z.B. studiert zu haben (inkl. Promotion). Reden 
davon, dass alle arbeitslos werden und der Arbeitsmarkt für Chemiker tot 
ist. Viel lieber wären sie Ingenieure... da sieht ihr es mal. NaWis 
wollen gerne Ings/Informatiker sein und Ings/Informatiker wollen gerne 
Mediziner sein. Niemand ist jemals zufrieden.

von Bitwurschtler (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Jungs, ihr müsst mal schauen, wie die NaWis (Chemiker, Biologen etc.)
> rum heulen bei studis-online etc. Die erzeugen Endzeitstimmung in ihrem
> Lager und bereuen Chemie z.B. studiert zu haben (inkl. Promotion). Reden
> davon, dass alle arbeitslos werden und der Arbeitsmarkt für Chemiker tot
> ist. Viel lieber wären sie Ingenieure

Naja nicht jeder Ing/NaWi schreibt in Online Foren, insbesonders nicht 
die die einen guten Job haben. Diese Heul-Foren repräsentieren einfach 
nicht das real life. Insbesonders in Deutschland nutzen eher die 
Ungebildeten und damit die mit den schlechten Karriereaussichten Social 
Media:
http://kosmos.welt.de/2015/03/social-media-ist-in-deutschland-eher-sache-der-ungebildeten/

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist auch TOT

Nur wegen der Vollständigkeit ...

von Bierfass (Gast)


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Nakamura schrieb:
> davon, dass alle arbeitslos werden und der Arbeitsmarkt für Chemiker tot
> ist. Viel lieber wären sie Ingenieure... da sieht ihr es mal. NaWis
> wollen gerne Ings/Informatiker sein und Ings/Informatiker wollen gerne
> Mediziner sein. Niemand ist jemals zufrieden.
Ich kenne keinen einzigen promovierten Chemiker der in seinem Beruf 
arbeitet und auch noch nie gearbeitet hat, auch nicht in verwandten 
Bereichen. Die sind alle schon länger aus den Hochschulen raus, der in 
etwa gleichartige Rest hat schon während des Chemiestudiums umgesattelt.

Biologie ist genauso scheisse. Schon als Werkstudent sassen in den 
IT-Abteilungen ganze Busladungen voll Biologen, geht heute aber auch 
nicht mehr so einfach weil es genug Informatikansolventen gibt.
Die Nachbarstochter war genauso dämlich sich ein Biologiestudium 
anzutun. Ich hatte sie und ihre Eltern vor Jahren gewarnt, jetzt gaben 
sie mir zähneknirschend recht. Wisst ihr was die bisher nach dem Studium 
für Jobs hatte? Die gleichen die sie schon während des Studuims machte: 
Kellnern, Verkäuferin bei Kik, Kassiererin bei Kaufland. Super gelaufen 
das Studium!

Biologen, Soziologen, Kunstgeschichtler, alles Arbeitslose. Da das 
überwiegend Frauen studieren ist es dort nicht ganz schlimm, die meisten 
von denen werden anschliessend schwanger und arbeiten sowieso nie mehr 
was in ihrem Leben oder nur stundenweise, nutzlos und Geldverschwendung 
war es trotzdem. Der Staat subventioniert hier einen unglaublich grossen 
Bildungsbereich von dem gar kein Bedarf vorhanden ist, jedenfalls nicht 
in der Grösse, woanders fehlt das Geld. Einfach nur idiotisch was hier 
abgeht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Biologen, Soziologen, Kunstgeschichtler, alles Arbeitslose.

Bei den Ingenieuren schaut es auch nicht besser aus ...

von genervt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Biologen, Soziologen, Kunstgeschichtler, alles Arbeitslose.
>
> Bei den Ingenieuren schaut es auch nicht besser aus ...

Komm nach Stuttgart....

Ok, das willst du nicht, weil da gearbeitet wird.

von Claymore (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Dafür kriegt er vielleicht 2/3 von dem was ich verdiene, IGM-Ings
> kriegen noch mal deutlich mehr. Aber er beschwert sich nicht. Die Ings
> hier im Forum allerdings, die in einem Jahr nicht so vielen Menschen in
> Not helfen wie er an einem Tag, heulen rum ohne Ende und sind der
> Meinung, sie sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Seriously...
>
> Mir geht einfach diese Grundeinstellung vieler Nutzer hier im Forum auf
> den Geist. Natürlich soll man immer eine Verbesserung anstreben, aber
> statt auch einfach mal wertzuschätzen was man als Ingenieur im Leben
> hat, wird neidisch auf die wenigen geschaut, denen es gefühlt noch
> besser geht.

Volle Zustimmung. Die Jammerer haben vor allem ein Problem mit zu höhen 
Ansprüchen. Total verwöhnt und wenn es dann mal nicht 100%ig läuft, geht 
gleich das große Jammern los.

von Bierfass (Gast)


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Claymore schrieb:
> Volle Zustimmung. Die Jammerer haben vor allem ein Problem mit zu höhen
> Ansprüchen. Total verwöhnt und wenn es dann mal nicht 100%ig läuft, geht
> gleich das große Jammern los.
Dummes Gelaber. Die Statistiken sagen eindeutig was anderes. Die 
Gehälter bei den Ings gingen die letzten 20 Jahre zurück bzw. 
stagnierten.

Aber alles toll und suppi in Claymores heile-rosa-Wölchen-Welt.

von Claymore (Gast)


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Bierfass schrieb:
> Dummes Gelaber. Die Statistiken sagen eindeutig was anderes. Die
> Gehälter bei den Ings gingen die letzten 20 Jahre zurück bzw.
> stagnierten.

Dann zeig doch mal deine Quellen. Ich kenne nämlich das genaue 
Gegenteil. Davon abgesehen kommen die Gehälter von extrem hohem Niveau. 
Ein leichter Rückgang wäre also überhaupt nicht schmerzhaft, wenn man 
nicht der absoluten Konsumsucht verfallen ist und 100% seines Einkommens 
verschwendet.

von Wurzelsepp (Gast)


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genervt schrieb:
> Komm nach Stuttgart....
>
> Ok, das willst du nicht, weil da gearbeitet wird.

Das Problem an Stuttgart ist anders gelagert. Also ich würde nicht nach 
Stuttgart wollen wegen:

- Verkehrsinfarkt
- Smog
- Kehrwoche
- Mentalität der Schwaben

von Nakamura (Gast)


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Ings/Ifs haben aber vergleichsweise zu den anderen Studiengängen einer 
der besten Aussichten. Was ist denn besser, außer vielleicht Medizin? 
Alles andere ist doch noch beschissener. Jeder studierte Informatiker 
findet einen Job, wenn er nicht komplett inkompetent ist. Dafür reicht 
schon ein Bachelor, er muss nicht mal promovieren (anders als in Chemie, 
Physik etc.).

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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Claymore schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> nee is' klar.
>> und ebenso kein Englisch zu können dann natürlich auch nicht.
>
> Richtig.
>
> Du hast offensichtlich den Kern der Sache nicht verstanden. Eine Sprache
> zu lernen ist kein Problem für jemanden, der lernfähig ist. Jemanden
> Lernfähigkeit oder einen akzeptablen Charakter beizubringen, ist eine
> ganz andere Nummer. Deshalb ist das eine kein Defizit, das andere schon.

Selbstverständlich ist es für viele Leute ein Problem eine Sprache zu 
lernen. "Lernfähigkeit" ist keine fachübergreifende Fähigkeit. Manche 
haben ein sprachliches, manche ein mathematisches- oder 
naturwissenschaftliches Talent. Mancher hat gar keins. Ich würde von 
einem Ing. schon eine gewisse sprachliche Kompetenz erwarten. Ich würde 
jemanden der nur gebrochen Deutsch kann (nur mal so: Das ist hier die 
Sprache der Eingeborenen) nicht als Ing. o. ä einstellen. Ich hatte mal 
einen Thai Kollegen. Wenn der zum Gespräch mit Werkzeugmachern war 
konnte ich denen hinter her nochmal alles erklären weil ihn keiner 
verstanden hat.

von Claymore (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Selbstverständlich ist es für viele Leute ein Problem eine Sprache zu
> lernen. "Lernfähigkeit" ist keine fachübergreifende Fähigkeit. Manche
> haben ein sprachliches, manche ein mathematisches- oder
> naturwissenschaftliches Talent.

Da widerspreche ich gar nicht. Aber es ist eben doch deutlich einfacher, 
sich zumindest halbwegs zu verständigen als einfach seinen kompletten 
Charakter zu ändern.

Olaf Tetzlaf schrieb:
> Ich würde
> jemanden der nur gebrochen Deutsch kann (nur mal so: Das ist hier die
> Sprache der Eingeborenen) nicht als Ing. o. ä einstellen.

Wenn er Englisch beherrscht sehe ich das nicht als Problem an, gerade in 
international agierenden Unternehmen. Davon abgesehen ging es da ja 
nicht unbedingt nur um Ingenieure. Es gibt auch gut bezahlte Jobs in der 
Industrie, in denen die Sprachfähigkeiten eine untergeordnete Rolle 
spielen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Henry G. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> ▶ J-A von der H. schrieb:
>>> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können
>>
>> Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger
>> Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil der Ärzte oder
>> Fluglotsen? ;)
>
> Das ist völlig egal, sonst müssten sich Krankschwestern, Kindergärtner
> oder Pfleger dumm und dämlich verdienen.

wenn die in Pharmaunternehmen arbeiten tun die das doch.
oder wie kann ein Pharmakonzern soviel Backschich leisten?

das ist kein Zufall, warum der Arzt Medikament A aufschreibt,
Du aber selbst bei aut item Medikament B in der Apotheke bekommst.

gewisse Verbrechen sind halt legal in diesem Land.

wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit gewesen,
dass ein gewisser Postbote als Arzt jemanden verletzt?

von Paul B. (paul_baumann)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit gewesen,
> dass ein gewisser Postbote als Arzt jemanden verletzt?

Ich weiß nicht, denke aber, daß er den Verletzten dann per Eilbrief in 
die Notaufnahme geschickt hätte, nicht, ohne dessen Kommen vorher per 
Telegramm dort anzukündigen.
;-)
MfG Paul

von Claymore (Gast)


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Gustav Piss schrieb im Beitrag #4537004:
> Extrem hohes Niveau. 15 € die Stunde im Norden.

Ist für einen Ingenieur ganz sicher auch dort nicht üblich.

Gustav Piss schrieb im Beitrag #4537004:
> Aber das macht
> nichts wenn das noch weiter sinkt, denn schließlich kann jeder an der
> Börse reich werden, gelle?

Zumindest kann man sich gegen die Inflation bzw. Reallohnverlust 
stemmen, wenn nötig.

Gustav Piss schrieb im Beitrag #4537004:
> Reich ist übrigens wer 15 Jahre spart, um am
> Ende 100 Euro im Monat passives Einkommen zu habeb, gelle?

Das Rechenbeispiel passt für einen Mindestlohnempfänger. Beim Ingenieur 
ist natürlich viel mehr drin. Der kann allein durch Steuereffekte mehr 
raus holen als der Mindestlohnempfänger überhaupt sparen kann.

von Joachim B. (jar)


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genervt schrieb:
> Komm nach Stuttgart....
>
> Ok, das willst du nicht, weil da gearbeitet wird.

ja am Bahnhof

von N. N. (clancy688)


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tasG schrieb im Beitrag #4537128:
> 15€ die Stunde .. euer ernst? Hahahaha.

Ich hab letztes Jahr mal die Papenburger Werft besichtigt. Der 
Touristenführer der Werft hat dann stolz erzählt, in der Werft verdiene 
man 17 oder 19 € (weiß nicht mehr welches von beiden) pro Stunde, ob wir 
denn nicht anheuern wollen. :D

Gut, andererseits kriegst du da oben Häuser und Grundstücke fürn Appel 
undn Ei...

von Rick M. (rick-nrw)


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Nur weil jeamand keinen Job findet, heisst es noch lange nicht, es gibt 
keinen Fachkräftemangel.

Hier jammern viele (zu Recht?) rum, was auf dem Arbeitsmarkt so abgeht.

Wo sind denn die Firmen, die keine Fachkräfte im technischen Bereich 
finden?

Lu R. schrieb:
> in der Werft verdiene
> man 17 oder 19 € (weiß nicht mehr welches von beiden) pro Stunde, ob wir
> denn nicht anheuern wollen. :D

In München oder Stuttgart würde diese Werft bei den Löhnen gar nicht 
existieren können.

17-19€/h ist für da oben an der Küste gar nicht so schlecht für einen 
Facharbeiter.

von Ausgesaugter Ing. (Gast)


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Kann sich noch jemand an den prophezeiten Ingenieurmangel, der förmlich 
jeden Absolventen an der Hochschulausgangstür aufsaugen sollte, 
erinnern?

Beitrag "Aufgesaugt werden, wegen Ingenieurmangel!"

von Diskussions Hygiene (Gast)


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Ausgesaugter Ing. schrieb:
> Kann sich noch jemand an den prophezeiten Ingenieurmangel, der förmlich
> jeden Absolventen an der Hochschulausgangstür aufsaugen sollte,
> erinnern?
>
> Beitrag "Aufgesaugt werden, wegen Ingenieurmangel!"

Das das Thema hier bereits bis zum stetigen Erbruch diskutiert wurde, 
hat man schon zu Beginn dieses threads festgestellt: 
Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?"

Da musst Du nicht aller paar Tage aus den fossilen Ablagerungen  neue 
Fundstücke aus versteinertem Kot hervorkramen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Es gibt immer einen Fachkräfte, Ingenieur-Mangel, IMMER!

Selbst zu Zeiten der größten Krise gab es 35.000 offene Stellen für 
Ingenieure, die nicht besetzt werden können.

HILFE!

Um 1990 herum gab es einen Mangel an Elektroingenieuren, der von dem 
Mangel an Maschinenbauingenieuren abgelöst wurde.
Zwischendurch wurden mal Bauingenieure gesucht.
Spätestens 3-4 Jahre danach war eine andere Fachrichtung gesucht.

Die Verarschung läuft seit mind. 30 Jahren!

Wer setzt das ganze in die Welt?

Wichtig ist doch nur:
Wer sucht was und wo tatsächlich?

von Fachkräfte-Verschwörung (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Es gibt immer einen Fachkräfte, Ingenieur-Mangel, IMMER!
>
>
> Wer setzt das ganze in die Welt?
>
> Wichtig ist doch nur:
> Wer sucht was und wo tatsächlich?


Ich glaube mittlerweile, dass es zum guten Ruf eines Unternehmens 
gehört, dass er besonders viele Fachkräfte einstellen will. Das könnte 
eine Kommunikationsstrategie von Unternehmen sein, die eine besonders 
pfiffige Abteilung für solche Machenschaften haben.

Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen vermute ich das weniger, 
aber wenn es größer wird, dann könnte es eine Strategie sein, um in der 
Außendarstellung zu zeigen: das Unternehmen ist gesund, es wächst, es 
ist potent und hat Zukunft.
Besonders beim Shareholder-Value kommt diese Strategie immer gut an.
Es ist eine Theorie von mir, weil niemand weiß, was für Machenschaften 
in Konzernen ausgebrütet werden.
Seit dem VW-Abgas-Betrug kann man denen alles zutrauen.

Und diesen Ball nehmen dann auch noch die Lobbyisten des VDI sehr gerne 
auf, um ihre Sache groß und plakativ in allen Medien zu proklamieren. 
Sie wollen möglichst viele Studenten in den Ingenieurswissenschaften 
treiben, damit die Arbeitgeber mehr Auswahl haben und um die Löhne zu 
drücken.

Nebenbei bekommen die Fakultäten auch mehr Geld und Drittmittel bei mehr 
Studenten, weil anders würden wohl nicht zu viele Jugendliche gerne 
Ingenieurswissenschaften studieren bei den Aussiebungsquoten.

Die VDI-Kampagne löst bei den Unternehmen dann wieder den Reiz aus, auch 
mehr Bedarf vorzutäuschen, um bei dem selbst geschaffenen Scheinmangel 
nicht hinten dran zu stehen und rufen auch nach mehr Fachkräften.

Durch diese Rückkoppelung entstehen ein rekursiv schwingungsfähiges 
System, dass sich immer mehr selbst aufschaukelt und in naher Zukunft 
verkünden könnte, dass in Deutschland 10 Millionen Ingenieursstellen 
offen sind.

von Rick M. (rick-nrw)


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Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
> Die VDI-Kampagne löst bei den Unternehmen dann wieder den Reiz aus, auch
> mehr Bedarf vorzutäuschen, um bei dem selbst geschaffenen Scheinmangel
> nicht hinten dran zu stehen und rufen auch nach mehr Fachkräften.

Wer glaubt noch ernsthaft an diese VDI-Kampagne?
Daran glauben würde ich gerne.

Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
> dass in Deutschland 10 Millionen Ingenieursstellen
> offen sind.

Laut einer Studie fehlen in BaWü bis 2030 1 Mio. Ingenieure.
Super - Tolle Glaskugel!

von Berlllinneerr (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Um 1990 herum gab es einen Mangel an Elektroingenieuren, der von dem
> Mangel an Maschinenbauingenieuren abgelöst wurde.
> Zwischendurch wurden mal Bauingenieure gesucht.
> Spätestens 3-4 Jahre danach war eine andere Fachrichtung gesucht.
>
> Die Verarschung läuft seit mind. 30 Jahren!
>
> Wer setzt das ganze in die Welt?
>
> Wichtig ist doch nur:
> Wer sucht was und wo tatsächlich?

Nicht vergessen: Die Medienunternehmen gehören über zwei, drei Ecken den 
Arbeitgebern.

von Berlllinneerr (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
>> Die VDI-Kampagne löst bei den Unternehmen dann wieder den Reiz aus, auch
>> mehr Bedarf vorzutäuschen, um bei dem selbst geschaffenen Scheinmangel
>> nicht hinten dran zu stehen und rufen auch nach mehr Fachkräften.
>
> Wer glaubt noch ernsthaft an diese VDI-Kampagne?
> Daran glauben würde ich gerne.
>
> Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
>> dass in Deutschland 10 Millionen Ingenieursstellen
>> offen sind.
>
> Laut einer Studie fehlen in BaWü bis 2030 1 Mio. Ingenieure.
> Super - Tolle Glaskugel!

Anscheinend glauben das viele Abiturienten, vor allem wenn Du dir mal 
anschaust, dass mittlerweile gefühlt jeder zweite Abiturient Maschbau 
studiert.

von Genialer Software-Ingenieur (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Nur weil jeamand keinen Job findet, heisst es noch lange nicht, es gibt
> keinen Fachkräftemangel.

Wenn ich mir als Software-Ingenieur die Stellenanzeigen anschaue, dann 
wird da meist eine ganz spezielle Kombination diverser Datenbanken, 
Programmiersprachen, Frameworks etc. erwartet. Die Wahrscheinlichkeit, 
dass jemand in gerade dieser Kombination die erwartete mehrjährige 
Berufserfahrung hat, dürfte wahrscheinlichkeitstheoretisch im 
einstelligen Prozentbereich liegen. Zusätzlich zu diesen Hardskills 
kommen dann je nach Stelle noch Softskills wie Kommunikationsstärke etc. 
Logisch gibt es dann einen Fachkräftemangel, wenn ein Unternehmen die 
eierlegende Wollmilchsau sucht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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von Rick M. (rick-nrw)


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Genialer Software-Ingenieur schrieb:
> Logisch gibt es dann einen Fachkräftemangel, wenn ein Unternehmen die
> eierlegende Wollmilchsau sucht.

Suchen die Unternehmen die wirklich?

Irgendeiner muss den Job ja machen.
Wenn ich nicht den 100% Kandidaten finde, vielleicht Mr./Mrs. 80%, 70&, 
...

von Bierfass 5.0l (Gast)


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Diese Woche wieder eine Anfrage von einer "aufstrebenden Firma", reine 
Softwarekiste.

Gesucht eierlegende Wollmilchsau zum Sparpreis, wie immer.
Danach auf ebundesanzeiger nach der Firma gesucht: 30k Aktiva/Passiva.

Solche Firmen können sich schlicht und einfach kein Personal leisten, da 
musste noch Geld mitbringen. Genau solche Firmen jammern, rum dass sie 
niemanden finden und so lief das auch am Telefon ab: Jammerarien dass 
sie niemanden finden würden. Bei solchen Hanswurschte nimmt jeder 
Reissaus.

Noch kein unternehmerisches Haar am Sack aber schon den Kamm in der 
Tasche und rumtönen wie die Grossen von wegen Fachkräftemangel.

von Peter123 (Gast)


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Hallo,

ich glaube beim Thema Fachkräftemangel gibt es Licht und Schatten.

Ich habe nach meinem Uni-Abschluss (Informatik) bei der Arbeitssuche 
nicht gemerkt, dass der viel beschworene Fachkräftemangel so eklatant 
sein kann, da man sonst zu ganz anderen Konditionen in den Job hätte 
einsteigen müssen.

Die zu mir passenden Stellenangebote waren relativ überschaubar, 
meistens bei sog. Dienstleistern, wobei die meisten Arbeitsangebote für 
fertige Software-Entwickler mit Berufserfahrung in der Technologie xy 
waren, womit ich als Absolvent nicht unbedingt dienen konnte.

Ich denke, dass die meisten AG, statt etwas dagegen zu tun und auch mal 
Berufsanfängern/Absolventen oder Quereinsteigern durch Qualifizierung 
die Zeit und die Chance zu geben, sich zu bewähren, lieber über 
Fachkräftemangel klagen.

Ich habe aber dann doch glücklicherweise eine Stelle als 
Software-Entwickler, nachdem ich ein Jahr gesucht habe, gefunden. D.h. 
es gibt auch noch andere Arbeitgeber, die auch 
Berufsanfängern/Absolventen eine Chance geben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Irgendeiner muss den Job ja machen.
> Wenn ich nicht den 100% Kandidaten finde, vielleicht Mr./Mrs. 80%, 70&,
> ...

Und wie deckt man die fehlenden 20-30% ab?
Lieber läßt man die Kellerkinder nochmal 5h die Woche mehr rackern.
Da spart man sich dann einen 70%-Fachkraft locker!

von Peter123 (Gast)


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>tasG schrieb:
>Du musstest 1 Jahr suchen, bevor du nen Job gefunden hast? Daffaq


Ja, das stimmt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und wie deckt man die fehlenden 20-30% ab?

Indem sich der 70%-80% Kandidat sich auf den Arsch setzt und sich die 
restlichen 20-30% aneignet.

> Lieber läßt man die Kellerkinder nochmal 5h die Woche mehr rackern.
> Da spart man sich dann einen 70%-Fachkraft locker!

Wenn die eh schon 45h/Woche rackert, machen die "Kellerkinder" das bei 
weiteren 5h/Woche nicht unbedingt mit.

von Genialer Software-Ingenieur (Gast)


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Peter123 schrieb:
> Ich denke, dass die meisten AG, statt etwas dagegen zu tun und auch mal
> Berufsanfängern/Absolventen oder Quereinsteigern durch Qualifizierung
> die Zeit und die Chance zu geben, sich zu bewähren, lieber über
> Fachkräftemangel klagen.

Unsere Klitsche holt sich die Leute nur noch aus dem Ausland, sonst 
finden sie niemanden mehr. Logisch, bei den vernichtenden Kritiken, die 
sie auf kununu bekommen haben. Geschäftsführung ist völlig unfähig und 
inkompetent. Dort herrscht der Fachkräftemangel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Wenn die eh schon 45h/Woche rackert, machen die "Kellerkinder" das bei
> weiteren 5h/Woche nicht unbedingt mit.

Na, Pizza für alle + Smartphone umsonst! Dann rackern die Kleinen gleich 
dreimal soviel!
Belive me!

von Igor (Gast)


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Eine Frage die man sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels 
(bezogen auf Ingenieure und Informatiker) auch stellen muss: In welchen 
Bereichen benötigt man denn noch viele Leute, bzw. in welchen Bereichen 
spielt Deutschland noch vorne mit? Abgesehen von mittelständischen 
Spezialisten ("Hidden Champions") ist doch nur noch die Automobilbranche 
wirklich stark (jeder 7. Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt davon 
ab). In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren. 
Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.

von Berlllinneerr (Gast)


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Igor schrieb:
> Eine Frage die man sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels
> (bezogen auf Ingenieure und Informatiker) auch stellen muss: In welchen
> Bereichen benötigt man denn noch viele Leute, bzw. in welchen Bereichen
> spielt Deutschland noch vorne mit? Abgesehen von mittelständischen
> Spezialisten ("Hidden Champions") ist doch nur noch die Automobilbranche
> wirklich stark (jeder 7. Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt davon
> ab). In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.

Das ist eine sehr gute Frage!
Gibt es irgendwo Info zur Entwicklung des Arbeitsvolumens in der 
Technik?

von Viel Spass (Gast)


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Berlllinneerr schrieb:
> Igor schrieb:
>> Eine Frage die man sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels
>> (bezogen auf Ingenieure und Informatiker) auch stellen muss: In welchen
>> Bereichen benötigt man denn noch viele Leute, bzw. in welchen Bereichen
>> spielt Deutschland noch vorne mit? Abgesehen von mittelständischen
>> Spezialisten ("Hidden Champions") ist doch nur noch die Automobilbranche
>> wirklich stark (jeder 7. Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt davon
>> ab). In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
>> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.
>
> Das ist eine sehr gute Frage!
> Gibt es irgendwo Info zur Entwicklung des Arbeitsvolumens in der
> Technik?

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/236214/umfrage/studierendenanzahl-im-maschinenbau-in-deutschland/

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Igor schrieb:

>  In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.


Naja was autarken HiTech-Anschluß um jeden Preis bedeutet hat die DDR 
bewiesen.
Es genügt völlig in den Exportorientierten Industrien hohe Margen zu 
erwirtschaften und die Exportüberschüße in den Import von Low-Margen 
Produkten wie China-elektronik zu stecken. Extrembeispiel Russland: 
Exportgüter: Öl, Waffen: Import: der ganze Rest den man zum Überleben 
braucht.

MfG,

von Spaminator (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Igor schrieb:
>
>>  In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
>> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.
>
> Naja was autarken HiTech-Anschluß um jeden Preis bedeutet hat die DDR
> bewiesen.
> Es genügt völlig in den Exportorientierten Industrien hohe Margen zu
> erwirtschaften und die Exportüberschüße in den Import von Low-Margen
> Produkten wie China-elektronik zu stecken. Extrembeispiel Russland:
> Exportgüter: Öl, Waffen: Import: der ganze Rest den man zum Überleben
> braucht.
>
> MfG,

Russland gilt nun aber nicht gerade als große Wirtschaftsmacht. Wenn wir 
auf solche Verhältnisse zusteuern, dann wandere ich in die USA aus; dort 
funktioniert der Markt noch!

von Denkste! (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Igor schrieb:
>
> Extrembeispiel Russland:
> Exportgüter: Öl, Waffen: Import: der ganze Rest den man zum Überleben
> braucht.
>
> MfG

Das funktioniert nur solange, wie es keine Export-Restriktionen bei 
High-Tech-Produkten gibt. Bei Russland wird es kritisch mit dem 
Verhalten in letzter Zeit, ob sie dann noch in der Lage sind, ohne 
Schwierigkeiten sensible Technologien zu erwerben.

Aber in einem hast du recht, man kann den Anschluss an den Entwicklungen 
nicht erzwingen. Das wäre nicht nur ökonomisch widersinnig.
Aber dennoch ist es eine prekäre Situation, wenn man sich große 
Volkswirtschaft nicht den Zukunftstechnologien widmet, sondern seit 
Ewigkeiten "Blut und Eisen".

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Spaminator schrieb:
> Fpga K. schrieb:

>> Es genügt völlig in den Exportorientierten Industrien hohe Margen zu
>> erwirtschaften und die Exportüberschüße in den Import von Low-Margen
>> Produkten wie China-elektronik zu stecken. Extrembeispiel Russland:
>> Exportgüter: Öl, Waffen: Import: der ganze Rest den man zum Überleben
>> braucht.

>
> Russland gilt nun aber nicht gerade als große Wirtschaftsmacht.

Russland zählt(e?) zu den Top 7:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-06/g-7-china-indien-wirtschaftskraft

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Na, Pizza für alle + Smartphone umsonst! Dann rackern die Kleinen gleich
> dreimal soviel!
> Belive me!

Jeden Tag Pizza?
Smartphone, aber bitte nicht während der Arbeitszeit bei "Facelbock" 
liken und bei "Tindar" wischen.

Igor schrieb:
> In welchen
> Bereichen benötigt man denn noch viele Leute, bzw. in welchen Bereichen
> spielt Deutschland noch vorne mit? Abgesehen von mittelständischen
> Spezialisten ("Hidden Champions") ...

Stimmt!

von Spaminator (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Russland zählt(e?) zu den Top 7:
> http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-06/g-7-china-in...

Für das mit Abstand größte Land der Welt und fast 150 Millionen 
Einwohnern ist das gar nicht so gut. Pro Kopf liegt Russland was den 
Wohlstand betrifft zwischen Gabon und Saint Lucia (Platz 71). Gut, 
solche Vergleiche funktionieren bei dermaßen verschiedenen Ländern 
vielleicht nicht. Trotzdem glaube ich, dass man sich eigentlich nur die 
USA, Kanada, Australien oder irgendeines der Asiatischen Länder 
(Singapur, Hong Kong) als Vorbild und zukunftsträchtiges Land bezeichnen 
kann.

von Thomas1 (Gast)


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Igor schrieb:
> In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.


Auch Biotechnologie und Atomkraft zählen dazu. Ist ja alles böse.

von Maxxi (Gast)


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Denkste! schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Igor schrieb:
>>
>> Extrembeispiel Russland:
>> Exportgüter: Öl, Waffen: Import: der ganze Rest den man zum Überleben
>> braucht.
>>
>> MfG
>
> Das funktioniert nur solange, wie es keine Export-Restriktionen bei
> High-Tech-Produkten gibt. Bei Russland wird es kritisch mit dem
> Verhalten in letzter Zeit, ob sie dann noch in der Lage sind, ohne
> Schwierigkeiten sensible Technologien zu erwerben.
>
> Aber in einem hast du recht, man kann den Anschluss an den Entwicklungen
> nicht erzwingen. Das wäre nicht nur ökonomisch widersinnig.
> Aber dennoch ist es eine prekäre Situation, wenn man sich große
> Volkswirtschaft nicht den Zukunftstechnologien widmet, sondern seit
> Ewigkeiten "Blut und Eisen".

Der Führer rotiert im Grab(bzw. Fluss)!
Mit dem Führer als Führer hätten wir bereits Antigrav und Androiden!

von AfDler (Gast)


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Spaminator schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Russland zählt(e?) zu den Top 7:
>> http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-06/g-7-china-in...
>
> Für das mit Abstand größte Land der Welt und fast 150 Millionen
> Einwohnern ist das gar nicht so gut. Pro Kopf liegt Russland was den
> Wohlstand betrifft zwischen Gabon und Saint Lucia (Platz 71). Gut,
> solche Vergleiche funktionieren bei dermaßen verschiedenen Ländern
> vielleicht nicht. Trotzdem glaube ich, dass man sich eigentlich nur die
> USA, Kanada, Australien oder irgendeines der Asiatischen Länder
> (Singapur, Hong Kong) als Vorbild und zukunftsträchtiges Land bezeichnen
> kann.

man muss dazu aber sagen, dass Russland unter Putin sich ganz gut 
gemacht hat. Man schaue sich alleine mal die Entwicklung des 
BIP/Einwohner an! Unter Wodka-Jelzin war das Drittweltland mit einem 
jährlichen BIP/Einwohner, das hierzulande Studenten in einem Monat auf 
den Kopf hauen ^^

von Joerg (Gast)


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Ich hab das Gefühl, das sich der Arbeitsmarkt seit diesem Jahr deutlich 
verbessert hat. Es sind extrem viele Stellen ausgeschrieben und die 
Firmen suchen wirklich Elektrotechniker und Informatiker. Zumindest in 
Baden Württenberg. Ich bekomm sogar wieder Einladungen von IG-Metall 
gebundenen Mittelständlern, letztes Jahr ging da garnix.

Daimler,Bosch,Festo und so weiter ist noch wie vor schwierig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lu R. schrieb:
> tasG schrieb im Beitrag #4537128:
>> 15€ die Stunde .. euer ernst? Hahahaha.
>
> Ich hab letztes Jahr mal die Papenburger Werft besichtigt. Der
> Touristenführer der Werft hat dann stolz erzählt, in der Werft verdiene
> man 17 oder 19 € (weiß nicht mehr welches von beiden) pro Stunde, ob wir
> denn nicht anheuern wollen. :D
Ja, er vllt. der gewerbsmäßige Lügner.

.

Nur blöd dass die Papenburger Werft schon seit jahren wg. den Zuständen 
unter denen ihre Werkvertrags-AN aus den Süd-Ost-Europäischen Ländern 
leben kritisiert wird.

> Gut, andererseits kriegst du da oben Häuser und Grundstücke fürn Appel
> undn Ei...

Weil halt ja auch die AL-Quote im Oldenburger Land ziemlich hoch ist!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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AfDler schrieb im Beitrag #4539469:
> Thomas1 schrieb:
>> Igor schrieb:
>>> In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
>>> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.
>>
>> Auch Biotechnologie und Atomkraft zählen dazu. Ist ja alles böse.
>
> Die grünen Bedenkenträger sind Schuld. Mit denen geht es direkt zurück
> in die Steinzeit.

Joerg schrieb:
> Ich hab das Gefühl, das sich der Arbeitsmarkt seit diesem Jahr deutlich
> verbessert hat. Es sind extrem viele Stellen ausgeschrieben und die
> Firmen suchen wirklich Elektrotechniker und Informatiker. Zumindest in
> Baden Württenberg. Ich bekomm sogar wieder Einladungen von IG-Metall
> gebundenen Mittelständlern, letztes Jahr ging da garnix.
>
> Daimler,Bosch,Festo und so weiter ist noch wie vor schwierig.

Hm, 30% für die Grünen/B90 und in BW geht`s aufwärt`s.

Also, wenn überall die Leute wie in der Steinzeit leben würden, hätten 
wir Vollbeschäftigung!

Mal sehen wie sich`s in einem Slum alà Kalkutta lebt dann in Stuttart, 
bei -20C°, weil die Klimaerwärmung dank grüner "Inovationen" ausfällt!

von Marc H. (marchorby)


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Thomas Storrlö schrieb:
> dass sehr großer
> MINT-Fachkräftemangel bestehe

Es gibt einen Fachkräftemangel! Nicht in MINT sonder in der Politik! 
Kannst jeden Tag in den Nachrichten hören!

von Timo (Gast)


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> Es sind extrem viele Stellen ausgeschrieben und die
> Firmen suchen wirklich Elektrotechniker und Informatiker

Ja es werden aber wie immer nur erfahrene Spezialisten gesucht. 
Einsteiger oder gar Quereinsteiger haben natürlich keine Chance weil 
deren Einarbeitung ja Geld kosten würde. Da wird die Stelle lieber 
unbesetzt gelassen und gejammert. So kann man sich dann seinen 
Fachkräftemangel generieren weil erfahrene Fachkräfte nicht einfach so 
vom Himmel fallen wenn man sie schnell braucht.

von Ingenieur (Gast)


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Timo schrieb:
> Ja es werden aber wie immer nur erfahrene Spezialisten gesucht.
> Einsteiger oder gar Quereinsteiger haben natürlich keine Chance weil
> deren Einarbeitung ja Geld kosten würde.

So sieht's aus und nicht anders. Zum Glück bin ich so ein erfahrener 
Spezialist, zumindest auf dem Papier, so dass meine Marktposition und 
mein Verdienst entsprechend sehr gut sind.

Ich bekomme aber am Rande mit, zu welchen Bedingungen Anfänger 
heutzutage starten, wenn sie überhaupt einen passenden Job ergattern; da 
sieht es im Vergleich echt mau bis übel aus. Heutzutage würde ich 
niemandem mehr empfehlen einen MINT-Studiengang zu belegen - der Einsatz 
ist einfach zu hoch für die mittlerweile nur kleine Chance, dass es sich 
beruflich lohnt. Die meisten sind mit einer Ausbildung wesentlich besser 
bedient.

von Taschenrechner (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Timo schrieb:
>> Ja es werden aber wie immer nur erfahrene Spezialisten gesucht.
>> Einsteiger oder gar Quereinsteiger haben natürlich keine Chance weil
>> deren Einarbeitung ja Geld kosten würde.
>
> So sieht's aus und nicht anders. Zum Glück bin ich so ein erfahrener
> Spezialist, zumindest auf dem Papier, so dass meine Marktposition und
> mein Verdienst entsprechend sehr gut sind.
>
> Ich bekomme aber am Rande mit, zu welchen Bedingungen Anfänger
> heutzutage starten, wenn sie überhaupt einen passenden Job ergattern; da
> sieht es im Vergleich echt mau bis übel aus. Heutzutage würde ich
> niemandem mehr empfehlen einen MINT-Studiengang zu belegen - der Einsatz
> ist einfach zu hoch für die mittlerweile nur kleine Chance, dass es sich
> beruflich lohnt. Die meisten sind mit einer Ausbildung wesentlich besser
> bedient.

Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Könntest Du dazu noch etwas mehr schreiben!? Hört sich so an, als 
hättest Du Ahnung vom Thema. Wie ist dein Werdegang?

von Teuer, teurer, IGM (Gast)


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Joerg schrieb:
> Daimler,Bosch,Festo und so weiter ist noch wie vor schwierig.

Was nicht verwundert, die wollen sich ja auch alle personell 
verkleinern. Keiner kann mit einem IGM-Personalheer + Zusatzleistungen 
und dazu noch riesigen Sozialabgaben global mithalten, also wird in 
Schüben zum Billigeren hin outgesourced.

von Claymore (Gast)


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Marc H. schrieb:
> Es gibt einen Fachkräftemangel! Nicht in MINT sonder in der Politik!
> Kannst jeden Tag in den Nachrichten hören!

Und noch viel mehr bei den Investoren. Habe letztens irgendwo gelesen, 
dass ca. 2/3 der DAX-Dividenden ins Ausland wandern. Das sind schlappe 
20 Milliarden, die sich der deutsche Michel durch die Lappen gehen 
lässt.

von Ing (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das sind schlappe
> 20 Milliarden, die sich der deutsche Michel durch die Lappen gehen
> lässt.

Ja aber man braucht doch nur hier im Troll-Forum zu lesen wie unsinnig 
das Investment in Aktien für Privatanleger ist.

von Badahar Morammed (Gast)


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Ing schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Das sind schlappe
>> 20 Milliarden, die sich der deutsche Michel durch die Lappen gehen
>> lässt.
>
> Ja aber man braucht doch nur hier im Troll-Forum zu lesen wie unsinnig
> das Investment in Aktien für Privatanleger ist.

Privatanleger sollen bei Aktien aufpassen, dass sie sich nicht die 
Finger heftig verbrennen. Bei mir sind es -10% in 3 Jahren. 
Selbstverständlich habe ich mich informiert. Ihr musst denken, bei 
Aktien können Leute gewinnen, wenn andere verlieren. Und da kämpft der 
Michel gegen die Banken.

von Taschenrechner (Gast)


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Teuer, teurer, IGM schrieb:
> Joerg schrieb:
>> Daimler,Bosch,Festo und so weiter ist noch wie vor schwierig.
>
> Was nicht verwundert, die wollen sich ja auch alle personell
> verkleinern. Keiner kann mit einem IGM-Personalheer + Zusatzleistungen
> und dazu noch riesigen Sozialabgaben global mithalten, also wird in
> Schüben zum Billigeren hin outgesourced.

Verkleinern die Abgreifer (Ärzte, Beamte, Juristen, etc.) dieser 
erwirtschafteten Werte dann auch ihre Ansprüche?

von Claymore (Gast)


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Badahar Morammed schrieb:
> Selbstverständlich habe ich mich informiert.

Offensichtlich nicht, sonst wüsstest du, dass 3 Jahre kein Zeitraum für 
ein Aktieninvestment sind. Aktien sind genauso langfristige Anlagen wie 
Immobilien - und die Rendite eines Hauses würde man wohl kaum nach 3 
Jahren bewerten. Da darf man sich nicht von der Liquidität täuschen 
lassen.

Badahar Morammed schrieb:
> Ihr musst denken, bei
> Aktien können Leute gewinnen, wenn andere verlieren.

Verlieren tun immer diejenigen, die gar nicht investieren. Ansonsten 
gilt dein Satz nur für Spekulation, nicht für Investition.

Badahar Morammed schrieb:
> Und da kämpft der
> Michel gegen die Banken.

Unsinn.

von Kongo Bongo (Gast)


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Badahar Morammed schrieb:
> Privatanleger sollen bei Aktien aufpassen

Nein, sie sollten GAR KEINE Aktien nehmen, weil sich der Invest nicht 
lohnt. Erst bei rund 100.000 Kapital kann man die Zeit, die man für das 
Aktienkontrollieren einsetzen muss, wirtschaftlich zu Geld machen.

Ich habe mein Geld zu 3% auf 10 Jahre angelegt um es vor der Inflation 
zu schützen. Das kostet mich rund 3h im Jahr an Bucherei, Überweiserei 
und Abrechnung und Steuerzeugs im Umfeld des Kontomanagements.

von Claymore (Gast)


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Kongo Bongo schrieb:
> Nein, sie sollten GAR KEINE Aktien nehmen, weil sich der Invest nicht
> lohnt.

Wie schon gesagt: Fachkräftemangel bei den Investoren.

Kongo Bongo schrieb:
> Das kostet mich rund 3h im Jahr an Bucherei, Überweiserei
> und Abrechnung und Steuerzeugs im Umfeld des Kontomanagements.

Aktieninvestments kann man vollautomatisiert laufen lassen. Oder einmal 
kaufen, 50 Jahre liegen lassen. Zeitaufwand nach Setup: 0.

von Kongo Bongo (Gast)


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Claymore schrieb:
> Aktieninvestments

auch mal die Totalverluste abgezogen?

von Ingenieur (Gast)


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Taschenrechner schrieb:
> Danke für deinen Erfahrungsbericht.
> Könntest Du dazu noch etwas mehr schreiben!? Hört sich so an, als
> hättest Du Ahnung vom Thema. Wie ist dein Werdegang?

Ich habe als Ingenieur nach dem Studium bei einem kleinen Mittelständler 
angefangen, weil ich nichts anderes gefunden habe, und bin nach ein paar 
Jahren durch viel Glück und einen privaten Kontakt in einen Konzern 
hineingekommen. Wenn das aber nicht geklappt hätte, würde ich immer noch 
auf äußerst niedrigem Gehaltslevel herumkrebsen, natürlich bei mehr 
Arbeitszeit und Stress. So etwas geht auf Dauer natürlich auf die 
Motivation.

Mittlerweile bin ich im Konzern gut aufgestiegen und kann mir von oben 
anschauen, wie bei Bewerbern heftig ausgesiebt wird (da langt der 
kleinste Makel, sind ja genug Bewerber in der Schlange), und wie die 
Einstiegsgehälter und Aufstiegsperspektiven bei Berufsanfängern gedrückt 
werden wo es nur geht, trotz Tarifvertrag. Die Zeiten sind in den 
letzten Jahren definitiv nicht besser geworden, daher bin ich sehr froh, 
nicht mehr in der prekären Lage zu sein, ohne echte Berufserfahrung 
einen Job im MINT-Bereich suchen zu müssen.

von Claymore (Gast)


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Kongo Bongo schrieb:
> auch mal die Totalverluste abgezogen?

Klar, gabs bisher nur einmal und nur durch zocken, das hole ich heute in 
einem Monat locker wieder rein.

von Ing (Gast)


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Kongo Bongo schrieb:
>> Aktieninvestments
>
> auch mal die Totalverluste abgezogen?

Totalverluste hatte ich noch nie. Zu 100% ausschließen kann man  das 
natürlich nicht. Wenn eine Aktie in einem Jahr mal 20% fällt, ist das 
für mich kein Verlust weil ich dann nicht verkaufe. Ich setzte nicht auf 
Wackelkandidaten mit hohem Totalverlustrisiko. Irgendwelche Skandale wie 
jetzt bei VW nutze ich zum Kauf.
Bei einem Mietshaus interessiert es mich auch nicht ob der Wert mal um 
20% schwankt, ich habe so oder so die Mieteinnahmen. Aber Immobilien 
sind aus anderen Gründen nicht so mein Ding. Jeder hat seine Vorlieben.

von Rick M. (rick-nrw)


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Ing schrieb:
> ich habe so oder so die Mieteinnahmen.

Sofern alle brav und pünktlich zahlen!

Wenn ich 20 Mietwohnungen besitze und 2 zahlen nicht, kann ich das 
ausgleichen.
Wenn ich nur eine Mietwohnung habe und der zahlt nicht und hinterlässt 
eine Bruchbude, kann ich schon mal nach bestimmten Knoten googeln.

Ingenieur schrieb:
> Ich habe als Ingenieur nach dem Studium bei einem kleinen Mittelständler
> angefangen, weil ich nichts anderes gefunden habe, und bin nach ein paar
> Jahren durch viel Glück und einen privaten Kontakt in einen Konzern
> hineingekommen. Wenn das aber nicht geklappt hätte, würde ich immer noch
> auf äußerst niedrigem Gehaltslevel herumkrebsen, natürlich bei mehr
> Arbeitszeit und Stress. So etwas geht auf Dauer natürlich auf die
> Motivation.

Die fehlende Motivation sollte man durch Bewerbungen wieder aufbauen.
Ab und zu mal ein Vorstellungsgespräch baut die Motivation etwas wieder 
auf.
Man muss ja nicht direkt in einem Konzern Karriere machen.
Sich selbst bewegen und in regelmäßig in den (eigenen) Arsch treten.

von Kongo Bongo (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Die fehlende Motivation sollte man durch Bewerbungen wieder aufbauen.
> Ab und zu mal ein Vorstellungsgespräch baut die Motivation etwas wieder
> auf.

Das stimmt. Das mache ich auch ab und zu ;-)

Cool ist, einfach mal morgens 2 Stunden später mit Krawatte und Sacko in 
die Firma zu kommen und dann die Krawatte abzubinden und in den 
Schreibtisch zu legen, ohne was zu sagen. Nix sagen, einfach die 
Kollegen hintenrum tratschen lassen.

von Ing (Gast)


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Rick M. schrieb:
>> ich habe so oder so die Mieteinnahmen.
>
> Sofern alle brav und pünktlich zahlen!
>
> Wenn ich 20 Mietwohnungen besitze und 2 zahlen nicht, kann ich das
> ausgleichen.
> Wenn ich nur eine Mietwohnung habe und der zahlt nicht und hinterlässt
> eine Bruchbude, kann ich schon mal nach bestimmten Knoten googeln.

Eben. Deshalb macht das nur Sinn mit mehreren Wohnungen. Genauso wie bei 
Aktien.

von Vorfahrt geändert (Gast)


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Ing schrieb:
> Deshalb macht das nur Sinn mit mehreren Wohnungen. Genauso wie bei
> Aktien.

Wenn aus Versehen zuviel Sinn gemacht wurde, hat man dann wenigstens 
genug Lagerfläche dafür.

von Joachim B. (jar)


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Ing schrieb:
> Wenn eine Aktie in einem Jahr mal 20% fällt, ist das
> für mich kein Verlust weil ich dann nicht verkaufe.

toller Plan und bei delisting bei Tiefstand?

http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/abgang-von-der-boerse-wie-aktionaere-durch-delisting-faktisch-enteignet-werden/10113304.html

Das sitzt du nicht aus!

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Spaminator schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Igor schrieb:
>>>  In so vielen Bereichen der Technik hat man den Anschluss verloren.
>>> Telekommunikation, IT, Halbleiter, Unterhaltungselektronik, usw.
>>
>> Naja was autarken HiTech-Anschluß um jeden Preis bedeutet hat die DDR
>> bewiesen.
>> Es genügt völlig in den Exportorientierten Industrien hohe Margen zu
>> erwirtschaften und die Exportüberschüße in den Import von Low-Margen
>> Produkten wie China-elektronik zu stecken. Extrembeispiel Russland:
>> Exportgüter: Öl, Waffen: Import: der ganze Rest den man zum Überleben
>> braucht.
> Russland gilt nun aber nicht gerade als große Wirtschaftsmacht. Wenn wir
> auf solche Verhältnisse zusteuern, dann wandere ich in die USA aus; dort
> funktioniert der Markt noch!

Buaaahahaaahaha, ihr "Experten" ihr ... ich schmeiß mich weg...

von Claymore (Gast)


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Ing schrieb:
> Eben. Deshalb macht das nur Sinn mit mehreren Wohnungen. Genauso wie bei
> Aktien.

Genau. Bei Aktien kannst du 50 Euro auf über 1000 Unternehmen streuen, 
bei einer Wohnung geht das nicht.

Joachim B. schrieb:
> toller Plan und bei delisting bei Tiefstand?

Spielt keine Rolle, weil man dann allerhöchstens einen einstelligen 
Prozentsatz seines Gesamteinsatzes verliert. Das gleicht man in einem 
guten Jahr ganz schnell wieder aus. Und schließlich passiert das nicht 
ständig, wenn man kein Pennystock-Zocker ist. Bei etablierten 
Unternehmen ist sowas einfach zu unwahrscheinlich. Wenn man immer noch 
Angst davor hat, investiert man einfach in Indexfonds. Da fallen solche 
Verluste überhaupt nicht mehr ins Gewicht, weil Totalverluste sehr 
frühzeitig aus dem Index fliegen und dafür durch aufstrebende 
Unternehmen ersetzt werden.

von Panzer H. (panzer1)


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Kongo Bongo schrieb:

> Cool ist, einfach mal morgens 2 Stunden später mit Krawatte und Sacko in
> die Firma zu kommen und dann die Krawatte abzubinden und in den
> Schreibtisch zu legen, ohne was zu sagen. Nix sagen, einfach die
> Kollegen hintenrum tratschen lassen.

Hier reicht schon, wenn ich mal mit Nicht-Jeans und einem Hemd antanze.
Die Klamotten habe ich aber nun mal...
Die Show mit der Krawatte muss ich mir mal geben. :-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Buaaahahaaahaha, ihr "Experten" ihr ... ich schmeiß mich weg...

Danke, gleichfalls.

von Thomas B. (thombde)


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Vielleicht sollte man mal das Wort “Fachkräftemangel“  genauer 
definieren.
Was bedeutet das denn?
Welche Fachkräfte fehlen denn?

Geht ja vom Altenpfleger bis zum Dr.

Oder sehe ich das falsch?
Gibt es eine verlässlichen link oder Statistik?

Gruß
Thomas

von Taschenrechner (Gast)


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Man stelle sich mal vor, die €uro-Währung zerfällt. Das wäre für 
Ingenieure der allergrößte Supergau, denn der Exportsektor ist erst mit 
dem Euro so aufgebläht. €uro => DMark würde mal eben 100 000 und mehr 
Ingenieure auf die Straße setzen.

von Lumia 3.p (Gast)


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Taschenrechner schrieb:
> Man stelle sich mal vor, die €uro-Währung zerfällt. Das wäre für
> Ingenieure der allergrößte Supergau, denn der Exportsektor ist erst mit
> dem Euro so aufgebläht. €uro => DMark würde mal eben 100 000 und mehr
> Ingenieure auf die Straße setzen.

egal, Mangel ist immer

von Teuer, teurer, IGM (Gast)


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Taschenrechner schrieb:
> Man stelle sich mal vor, die €uro-Währung zerfällt. Das wäre für
> Ingenieure der allergrößte Supergau, denn der Exportsektor ist erst mit
> dem Euro so aufgebläht. €uro => DMark würde mal eben 100 000 und mehr
> Ingenieure auf die Straße setzen.

Der Euro bringt aber leider gar nix für den kleinen Mann im 
Gesamtsystem. Die Exporte in die EU sind quasi wertlos, das ist fast nur 
mit Schuldgeld bezahlt (worden), das die nie zurückzahlen können, 
nennenswert Produkte haben die auch keine, die sie uns ebenfalls für den 
Schwachkrüppeleuro geben könnten.
Also Totalsausfälle, der Industrie ist das natürlich egal, die haben das 
Geld ja schon bekommen. Dazu ist durch die Schulden unserer Nachbarn der 
Euro viel zu niedrig bewertet, was unsere Importe empfindlichst 
verteuert.
Die DM hätten wir durch Verschuldung auch abwerten können, ohne Euro 
wären alle Arbeiter und Sozialbedürftigen in Deutschland wesentlich 
besser dran.
Nur die Reichen und Konzerne nicht, die nach der Festsetzung der 
Wechselkurse und der damit einhergehenden hemmungslosen Verschuldung des 
Auslands gegenüber Deutschland für Daimlers, Bimmers und Co. ordentlich 
Profite gemacht haben.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Taschenrechner schrieb:
> Man stelle sich mal vor, die €uro-Währung zerfällt. Das wäre für
> Ingenieure der allergrößte Supergau, denn der Exportsektor ist erst mit
> dem Euro so aufgebläht. €uro => DMark würde mal eben 100 000 und mehr
> Ingenieure auf die Straße setzen.

Im €uro bleiben => 10 Mio mehr Arbeitslose, aber egal, es wird eh 
ungemütlich werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>
>> Buaaahahaaahaha, ihr "Experten" ihr ... ich schmeiß mich weg...
>
> Danke, gleichfalls.

Keine Ursache.

von Taschenrechner (Gast)


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Teuer, teurer, IGM schrieb:

> Die DM hätten wir durch Verschuldung auch abwerten können, ohne Euro
> wären alle Arbeiter und Sozialbedürftigen in Deutschland wesentlich
> besser dran.
> Nur die Reichen und Konzerne nicht, die nach der Festsetzung der
> Wechselkurse und der damit einhergehenden hemmungslosen Verschuldung des
> Auslands gegenüber Deutschland für Daimlers, Bimmers und Co. ordentlich
> Profite gemacht haben.

Keine Frage, ich gebe dir Recht! Gesamtwirtschaftlich ist ein 
EURO-Austritt für uns besser, aber für die kleine Gruppe der Ingenieure 
nachteilig, weil dann nur noch Pommesbude als Auffangjob bleibt...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas B. schrieb:
> Oder sehe ich das falsch?
> Gibt es eine verlässlichen link oder Statistik?

Es gibt die Statistik der Agentur für A, bzgl. Engpassberufen.
Hier der Link:
https://www.statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Fachkraeftebedarf-Stellen/Fachkraeftebedarf-Stellen-Nav.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Taschenrechner schrieb:
> Teuer, teurer, IGM schrieb:
>
>> Die DM hätten wir durch Verschuldung auch abwerten können, ohne Euro
>> wären alle Arbeiter und Sozialbedürftigen in Deutschland wesentlich
>> besser dran.
Und die Freizügigkeit wäre geblieben?
>> Nur die Reichen und Konzerne nicht, die nach der Festsetzung der
>> Wechselkurse und der damit einhergehenden hemmungslosen Verschuldung des
>> Auslands gegenüber Deutschland für Daimlers, Bimmers und Co. ordentlich
>> Profite gemacht haben.
Ja, und?
Die Exportüberschüsse und niedrigen Zinsen haben auch den Finanzminister 
die Schwarze Null gebracht!
>
> Keine Frage, ich gebe dir Recht! Gesamtwirtschaftlich ist ein
> EURO-Austritt für uns besser, aber für die kleine Gruppe der Ingenieure
> nachteilig, weil dann nur noch Pommesbude als Auffangjob bleibt...

Und wenn du eine neue Wohnung suchts, fakelts du deine aktuelle Höhle 
einfach ab! Weil in deinr Denkwelt kannste damit ja die Pakerei mit den 
Möbel und Hausrat und Miete für den Umzugswagen sparen.

von Joachim B. (jar)


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Claymore schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> toller Plan und bei delisting bei Tiefstand?
>
> Spielt keine Rolle, weil man dann allerhöchstens einen einstelligen
> Prozentsatz seines Gesamteinsatzes verliert.

um bei Mindestgebühren von Transaktionen nicht über Gebühr belastet zu 
werden sollte dein 1% schon mal ein Vermögen von 400k€ sein.
Wenn die Gehälter "normaler" Ings soweit angehoben werden das es möglich 
wird bin ich bei dir, mit voller Hose lässt sich gut stinken.

von Claymore (Gast)


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Teuer, teurer, IGM schrieb:
> Die DM hätten wir durch Verschuldung auch abwerten können, ohne Euro
> wären alle Arbeiter und Sozialbedürftigen in Deutschland wesentlich
> besser dran.

Von den Milliardenüberschüssen und der extrem geringen Inflation 
profitieren die natürlich gewaltig. Gerade letzteres ist für einen 
typischen Konsumenten, der mehr Schulden als Ersparnisse hat, doch eine 
tolle Sache.

Teuer, teurer, IGM schrieb:
> was unsere Importe empfindlichst
> verteuert.

Bis auf Öl importieren wir eigentlich kaum wertvolle Dinge. Die 
Elektronik und die Textilien sind schon so extrem billig, dass die 
leichte Abwertung des Euro kaum weh tut. Und beim Öl spüren wir das 
aktuell sowieso nicht, wegen des geringen Marktpreises.

Teuer, teurer, IGM schrieb:
> Nur die Reichen und Konzerne nicht, die nach der Festsetzung der
> Wechselkurse und der damit einhergehenden hemmungslosen Verschuldung des
> Auslands gegenüber Deutschland für Daimlers, Bimmers und Co. ordentlich
> Profite gemacht haben.

Und auch hier gilt wieder: Jeder kann sich dafür entscheiden, von den 
Gewinnen der Konzerne zu profitieren. Wenn man aber einfach nur dumm 
konsumiert und die Gewinne schön ins Ausland wandern lässt, ist man nur 
selbst schuld.

von Claymore (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> um bei Mindestgebühren von Transaktionen nicht über Gebühr belastet zu
> werden sollte dein 1% schon mal ein Vermögen von 400k€ sein.

Unsinn. Ich habe nicht von 1% geredet, sondern von einem einstelligen 
Prozentsatz. Es könnte also auch 9% sein. Bei den heutigen Gebühren 
bedeutet eine Order von 1000 Euro eine Gebühr von 1%. Und da man eine 
Aktie viele Jahre oder Jahrzehnte nicht anrührt, fällt das kaum ins 
Gewicht. Mein Prinzip funktioniert also ab ca. 10k Euro 
Investitionsvolumen. Alternativ kann man auch Indexfonds kaufen, die 
kann man gebührenfrei kaufen und hat ab 100 Euro Vermögen eine gute 
Streuung, dafür entstehen laufende Kosten von 0,2-0,5% pro Jahr.

Joachim B. schrieb:
> Wenn die Gehälter "normaler" Ings soweit angehoben werden das es möglich
> wird bin ich bei dir, mit voller Hose lässt sich gut stinken.

Das funktioniert sogar beim Mindestlohnempfänger, ein Ingenieur hat da 
noch viel mehr Spielraum.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Oder sehe ich das falsch?
>> Gibt es eine verlässlichen link oder Statistik?
>
> Es gibt die Statistik der Agentur für A, bzgl. Engpassberufen.
> Hier der Link:
> 
https://www.statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Fachkraeftebedarf-Stellen/Fachkraeftebedarf-Stellen-Nav.html


"Aktuell gibt es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel
in Deutschland. In einzelnen Berufsgruppen und Regionen
sind jedoch Mangelsituationen bzw. Engpässe² erkennbar. "

Seite 6, Der Arbeitsmarkt in Deutschland -
Fachkräfteengpassanalyse, Statistik/
Arbeitsmarktberichterstattung,
Dezember 2015

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ausgesaugter Ing. schrieb:
> Kann sich noch jemand an den prophezeiten Ingenieurmangel, der förmlich
> jeden Absolventen an der Hochschulausgangstür aufsaugen sollte,
> erinnern?
>
> Beitrag "Aufgesaugt werden, wegen Ingenieurmangel!"

Na, wer so eine Site schon mal besucht hat,
der Weis was dahintersteckt!


Gate4Engineers

ein Geschäftsbereich von
Bohlken Consulting e.K.
Neanderstraße 38
40699 Erkrath

http://www.bohlkenconsulting.de/

Die Personalverticker sind wohl die einzigen, die vom "Mint"-mangel gut 
leben!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> "Aktuell gibt es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel
> in Deutschland. In einzelnen Berufsgruppen und Regionen
> sind jedoch Mangelsituationen bzw. Engpässe² erkennbar. "

In die Sprache der Wahrheit übersetzt:

Die Agentur für Arbeit definiert einen Engpassberuf als einen Beruf bei 
dem auf eine gemeldetet Stelle bei der Agentur für A. weniger als
3,000 Stellensuchenden mit dem gleichen Beruf kommen.

Da ja die  3 Mio Langzeitarbeitslosen mit H-IV  automatisch zu 
Ungelernten umgeschult wurden.
Bleiben als Fachkräftereservoi nur mehr die 900000 AL in ALG.1 .
Innerhalb dieser Gruppe gibt es also bestimmte Berufe bei denen  weniger 
als 3,000 Al auf eine gemeldetet Stellen kommen.
Da ja bei der Agentur für A.  die Stellen überwiegend von 
Personaldienstleister kommen, müssen also die Personaldienstleister also 
die Boombranche sein in D-land die Fachkräfte händeringend sucht!

von Kartenleser (Gast)


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Rick M. schrieb:
> "Aktuell gibt es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel
> in Deutschland. In einzelnen Berufsgruppen und Regionen
> sind jedoch Mangelsituationen bzw. Engpässe² erkennbar. "


Das deckt sich auch perfekt mit dem Meinungsbild im Forum. Je nach 
Arbeitsgegend profitiert man vom Mangel, bspw. in den Industriegebiete 
S-Deutschlands oder kann sein Spezialwissen nicht in bare Münze wechseln 
(Prekariatszentren Berlin/MVP).

von StetsUnwissender (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Irgendeiner muss den Job ja machen.
>> Wenn ich nicht den 100% Kandidaten finde, vielleicht Mr./Mrs. 80%, 70&,
>> ...
>
> Und wie deckt man die fehlenden 20-30% ab?
> Lieber läßt man die Kellerkinder nochmal 5h die Woche mehr rackern.
> Da spart man sich dann einen 70%-Fachkraft locker!

Wann lieferst du uns die Links, in denen wir deine Weisheiten nachlesen 
können? Du verwehrst uns das nun seit Wochen!

von Zocker_50 (Gast)


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> Gibt es den Fachkräftemangel?

Schon möglich das es bei Fachkräften, Putzfrauen, Lagerarbeitern, u.s.w. 
im Augenblick einen Mangel gibt.

Da Ingenieure keine Fachkräfte sind und in einer anderen Liga spielen 
als Putzfrauen ist das eine sehr theoretische Frage.

von Heinz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> um bei Mindestgebühren von Transaktionen nicht über Gebühr belastet zu
> werden sollte dein 1% schon mal ein Vermögen von 400k€ sein.
> Wenn die Gehälter "normaler" Ings soweit angehoben werden das es möglich
> wird bin ich bei dir, mit voller Hose lässt sich gut stinken.

Wenn die in diesen Forum angegebenen Ingenieurgehälter (über 45k beim 
Einstieg und über 60k 3 Jahre danach) nur halbwegs realistisch sind, 
sollte doch ein Depot in Höhe von 400k nach wenigen Jahren ein Klacks 
sein. Aber ich versichere dir dass sich auch schon ein 5 stelliges Depot 
durchaus lohnt ohne von Gebühren aufgefressen zu werden. Für Aktienkäufe 
und Verkäufe zahle ich etwa 6 Euro und das Depot ist kostenlos.

von Rick M. (rick-nrw)


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Heinz schrieb:
> sollte doch ein Depot in Höhe von 400k nach wenigen Jahren ein Klacks
> sein.

Die 45k-60k sind brutto, nicht netto in Deutschland.

von Rick M. (rick-nrw)


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Wenn der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich (Elektronik) so groß ist, 
wie er von VDI & Co. gesehen wird, warum stehen hier ganz oben bei den 
Stellenanzeigen nicht mehr Stellenangebote?

von Ingenieur (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Heinz schrieb:
> sollte doch ein Depot in Höhe von 400k nach wenigen Jahren ein Klacks
> sein.
>
> Die 45k-60k sind brutto, nicht netto in Deutschland.

Verstehe ich auch nicht, wie soll man mit den oben genannten Gehältern 
400k nach wenigen Jahren ansparen können? Das geht schon rein 
rechnerisch nicht, und von irgendwas muss man ja auch noch seine 
Lebenshaltungskosten bezahlen, oder?

von Rick M. (rick-nrw)


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Ingenieur schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Heinz schrieb:
>> sollte doch ein Depot in Höhe von 400k nach wenigen Jahren ein Klacks
>> sein.
>>
>> Die 45k-60k sind brutto, nicht netto in Deutschland.
>
> Verstehe ich auch nicht, wie soll man mit den oben genannten Gehältern
> 400k nach wenigen Jahren ansparen können? Das geht schon rein
> rechnerisch nicht, und von irgendwas muss man ja auch noch seine
> Lebenshaltungskosten bezahlen, oder?

Wenn die richtigen Aktien(fonds) gerade mal wieder kräftig steigen und 
man sonst sparsam lebt, geht vieles.

von uziu (Gast)


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Rick M. schrieb:

>
> Wenn die richtigen Aktien(fonds) gerade mal wieder kräftig steigen und
> man sonst sparsam lebt, geht vieles.

nicht, wenn du schon das halbe Gehalt für die Miete ausgeben musst. Kack 
München. Kack Spezialisierung

von Le X. (lex_91)


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Rick M. schrieb:
> Wenn die richtigen Aktien(fonds) gerade mal wieder kräftig steigen und
> man sonst sparsam lebt, geht vieles.

Aber nicht das was Heinz schrub, einfach schon mal rechnerisch 
unmöglich.

Heinz schrieb:
> Wenn die in diesen Forum angegebenen Ingenieurgehälter (über 45k beim
> Einstieg und über 60k 3 Jahre danach) nur halbwegs realistisch sind,
> sollte doch ein Depot in Höhe von 400k nach wenigen Jahren ein Klacks
> sein.

Was sind "wenige Jahre"? 10?
Also 20 sind zuviel, das ist immerhin die Hälfte des Berufslebens, 
einigen wir uns auf 10.
Macht 40k Sparrate/anno.

60k Brutto ergeben, Pi * Daumen, ungefähr 33k Netto.
Wenn man dem Sparer also unterstellt dass er von Luft und Liebe lebt und 
unter der Brücke wohnt, nackt, dann fehlen ihm noch 7k jährlich um die 
Sparrate zu erreichen.

Naja, mit einer Rendite von 20-21% (Zinseszins wurde vernachlässigt) 
kommt er sogar dahin...

Realisitscher wären wohl 40k, vielleicht ist Heinz ja einfach eine Null 
entkommen...

von Erich der Kasten (Gast)


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ich habe mit 45k brutto was etwa (*0,55 ) 24750 € netto entspricht, pro 
Jahr 10k zurückgelegt, Rest waren Kosten für Miete etc..
(ohne teuere Urlaube, mit einem gebrauchten Wagen, Klammotten von C&A 
oder Angebote, Notebook alle 3 Jahre für 300€ & Handy 200€, WE selber 
gekocht, unter der Woche für 4-10€ Mittag)
d.h. 14k Kosten
zieh ich die von den obigen 33k ab = 19k pro jahr - Wohnungskosten 
differenz pro Jahr für Münchner Wohnung 4800€ = 14,2k was möglich wäre, 
somit würde ich in 10 Jahren 142000€ sparen können, d.h. in München wäre 
damit nicht mal das leere Grundstück gedeckt :D , in Stuttgart jetzt ja, 
aber in 10 Jahren eher nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Wenn der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich (Elektronik) so groß ist,
> wie er von VDI & Co. gesehen wird, warum stehen hier ganz oben bei den
> Stellenanzeigen nicht mehr Stellenangebote?

Weil laut letzter VDI-Insider-Wissen-News es einen  "verdeckten" 
Stellenmarkt gibt!
Ja, quasi sowas wie die dunkle Materie im Weltraum, die ja nötig ist um 
das ganze Universum zusammen zu halten!

Da gibt es laut VDI-Insider-Stellen, die werden garned veröffentlicht.
Da muß man wissen, das in Firma xyz eine Stelle frei wird,  z.b. wg. 
altersbedingten Frühausscheinden. Wenn man da sich also schon mal 3-4 
Jahre im Voraus auf die Stelle vorbereitet hat (laut VDI), bekommt man 
dank  100% passenden Profils die Stelle (als externer Bewerber)!
Na, wer sagt`s denn?
Der VDI!
Der weis mehr als das ganze Universum!

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Weil laut letzter VDI-Insider-Wissen-News es einen  "verdeckten"
> Stellenmarkt gibt!

Klar gibt es den, das sind die Firmen, die genug Bewerbungen bekommen 
und keinen Mangel haben.
Dazu gehören die großen Konzerne, Hidden Champions, ....

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Rick M. schrieb:
>>> Heinz schrieb:
>>> sollte doch ein Depot in Höhe von 400k nach wenigen Jahren ein Klacks
>>> sein.
>>>
>>> Die 45k-60k sind brutto, nicht netto in Deutschland.
>>
>> Verstehe ich auch nicht, wie soll man mit den oben genannten Gehältern
>> 400k nach wenigen Jahren ansparen können? Das geht schon rein
>> rechnerisch nicht, und von irgendwas muss man ja auch noch seine
>> Lebenshaltungskosten bezahlen, oder?
>
> Wenn die richtigen Aktien(fonds) gerade mal wieder kräftig steigen und
> man sonst sparsam lebt, geht vieles.

Und wer rechnen kannwie ein Milchmädchen, der schafft sowas mit "links"!

von Wurzelsepp (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Wenn die richtigen Aktien(fonds) gerade mal wieder kräftig steigen und
>> man sonst sparsam lebt, geht vieles.
>
> Und wer rechnen kannwie ein Milchmädchen, der schafft sowas mit "links"!

Also ich habe selbst nach 10 Jahren im Beruf nicht annähernd 400k 
zusammen, obwohl ich mehr verdiene als das, was Heinz genannt hat. Wie 
soll das mit "normalen" Wertpapierinvestments gehen? Vielleicht könnte 
uns Heinz das noch verraten.

von NichtsWissender (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Da ja die  3 Mio Langzeitarbeitslosen mit H-IV  automatisch zu
> Ungelernten umgeschult wurden.

Das "ja" impliziert, das alle dieses Wissen haben. Habe ich nicht. Des 
weiteren vermute ich, auch andere Leser haben dieses Wissen nicht. Woher 
bekomme ich dieses Wissen? Gib uns Unwissenden doch mal dafür einen Link 
zum nachlesen!

von edgar S. (hbl333)


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Hier ein schöner Link zum Thema VDI + Fachkräftemangel

http://www.chemietechnik.de/ct-spotlight-der-vdi-und-die-quantenmechanik/

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Wenn der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich (Elektronik) so groß ist,
> wie er von VDI & Co. gesehen wird, warum stehen hier ganz oben bei den
> Stellenanzeigen nicht mehr Stellenangebote?

Mikrocontroller.net ist für die Bewertung des deutschen Arbeitsmarkts 
irrelevant.

von Remember Ranitzki (Gast)


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edgar S. schrieb:
> Hier ein schöner Link zum Thema VDI + Fachkräftemangel
>
> http://www.chemietechnik.de/ct-spotlight-der-vdi-u...

Nee da steht nix neues als was hier nicht schon mehrmals erbrochen 
wurde. Nur das da einer mittel KlassikerZitate verbales Rosenwasser 
drüber kippte.

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw)
> Datum: 12.04.2016 07:42

> Wenn die richtigen Aktien(fonds) gerade mal wieder kräftig steigen und
> man sonst sparsam lebt, geht vieles.

Unglaublich. Da werden von potentiellen permanent Hartzern Aktienpakete 
ins Spiel gebracht.

Das richtige Diskussionsthema für Stammkunden auf dem Atbeitsamt.

Nun ja, Zuckerle bekommt auch Stütze und fährt Porsche.

Der ist aber auch keine Fachkraft.

von Rick M. (rick-nrw)


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Mark B. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Wenn der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich (Elektronik) so groß ist,
>> wie er von VDI & Co. gesehen wird, warum stehen hier ganz oben bei den
>> Stellenanzeigen nicht mehr Stellenangebote?
>
> Mikrocontroller.net ist für die Bewertung des deutschen Arbeitsmarkts
> irrelevant.

Aber eventuell ein Indiz für den Arbeitsmarkt im Bereich Elektronik?

Zocker_50 schrieb:
> Unglaublich. Da werden von potentiellen permanent Hartzern Aktienpakete
> ins Spiel gebracht.
>
> Das richtige Diskussionsthema für Stammkunden auf dem Atbeitsamt.

Ich hatte das :-) vergessen!

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Mikrocontroller.net ist für die Bewertung des deutschen Arbeitsmarkts
>> irrelevant.
>
> Aber eventuell ein Indiz für den Arbeitsmarkt im Bereich Elektronik?

Ich denke dafür wird die Website hier von zu wenigen Firmen genutzt. 
Frag mal den durschnittlichen Personaler ob er monster.de, stepstone.de, 
xing.de und mikrocontroller.net kennt. Die Antwort wird dreimal "ja" und 
einmal "nie von gehört" sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Ich hatte das :-) vergessen!

Naja, es soll ja im Profi-Sport üblich sein die Leute in der Sommerpause 
(Eishockey z.B.) bei der Agentur für A. anzumelden.
Die arbeitslosen(?) Sportler(?) halten sich dann bei ihren (Ex!)-Verein 
Fit, Damit sie für potentielle neue Arbeitgeber und die neue Saison 
gleich los legen können!
Ich denke deren Gespräche im Wartebereich der Agentur für A. drehen sich 
dann mehr um die technischen Eigenschaften ihres zukünftigen 
Dienstfahrzeuges.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Mikrocontroller.net ist für die Bewertung des deutschen Arbeitsmarkts
>>> irrelevant.
>>
>> Aber eventuell ein Indiz für den Arbeitsmarkt im Bereich Elektronik?
>
> Ich denke dafür wird die Website hier von zu wenigen Firmen genutzt.
> Frag mal den durschnittlichen Personaler ob er monster.de, stepstone.de,
> xing.de und mikrocontroller.net kennt. Die Antwort wird dreimal "ja" und
> einmal "nie von gehört" sein.

Falls der "durschnittlichen Personaler" überhaupt noch selber 
Stellenanzeigen schaltet!
Denke die geben alles an Personlvermittler oder schreiben die 
firmenbekannten Zeitarbeitsbuden an.
Damit die mal auf 0,nix einen Sklaven für lau der Firma in die Hütte 
stellen!

von Claymore (Gast)


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Le X. schrieb:
> 60k Brutto ergeben, Pi * Daumen, ungefähr 33k Netto.
> Wenn man dem Sparer also unterstellt dass er von Luft und Liebe lebt und
> unter der Brücke wohnt, nackt, dann fehlen ihm noch 7k jährlich um die
> Sparrate zu erreichen.

Und wer sagt denn, dass man vom netto sparen muss?

Le X. schrieb:
> Naja, mit einer Rendite von 20-21% (Zinseszins wurde vernachlässigt)
> kommt er sogar dahin...

Das ist echt der Hammer, wie wenig Ahnung vermeindlich technikaffine 
Menschen von der Exponentialfunktion haben und dann einfach mal den 
Zinseszins vernachlässigen.

Da muss man sich schon schwer wundern, wenn so jemand einen 
Ingenieursjob findet, der seinen Namen wert ist.

Wurzelsepp schrieb:
> Also ich habe selbst nach 10 Jahren im Beruf nicht annähernd 400k
> zusammen, obwohl ich mehr verdiene als das, was Heinz genannt hat. Wie
> soll das mit "normalen" Wertpapierinvestments gehen?

Hast du die Hälfte deines Einkommens gespart? Ich vermute mal nicht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Falls der "durschnittlichen Personaler" überhaupt noch selber
> Stellenanzeigen schaltet!

Die offiziellen Stellenangebote sind hier doch eher von kleinen 
Unternehmen, keine Leihbuden.

Da sucht sicher auch mal der Fachmann mit.

von Heinz (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Also ich habe selbst nach 10 Jahren im Beruf nicht annähernd 400k
> zusammen, obwohl ich mehr verdiene als das, was Heinz genannt hat. Wie
> soll das mit "normalen" Wertpapierinvestments gehen? Vielleicht könnte
> uns Heinz das noch verraten.

Bei einem Jahresbrutto von etwas über 30k€ (Steuerklasse 1) lege ich pro 
Jahr 10k€ (manchmal auch etwas mehr) am Aktienmarkt an. Wer 60k€ (oder 
gar mehr wie hier viele behaupten) Brutto hat kann mehr als das doppelte 
anlegen weil trotz höherem Steuersatz die Grundausgaben ja nicht 
steigen. Die langfristige Rendite am Aktienmarkt ist selbst mit 
primitiven Index-ETFs so um die 8%.
Da komme ich selbst mit meinen 10000€ in 10 Jahren auf fast 180000€.

Die gleiche Rechnung mit 23k€ kommt dann auf 400k€.

Unberücksichtigt dabei, dass wenn man nicht nur Index ETFs kauft sondern 
mit mehr Verstand investiert über die 8% kommen kann.

von Böser Mangel, den wir hier haben! (Gast)


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Heinz schrieb:
> Bei einem Jahresbrutto von etwas über 30k€ (Steuerklasse 1) lege ich pro
> Jahr 10k€ (manchmal auch etwas mehr) am Aktienmarkt an.

Deine Haushaltsrechnung hätte ich mal gerne sehen, wohnst wohl unter 
deinem Schreibtisch?
In Japan wirds wohl ähnlich gehandhabt.

von Mega Lutsch (Gast)


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Heinz schrieb:
> Wurzelsepp schrieb:
> Also ich habe selbst nach 10 Jahren im Beruf nicht annähernd 400k
> zusammen, obwohl ich mehr verdiene als das, was Heinz genannt hat. Wie
> soll das mit "normalen" Wertpapierinvestments gehen? Vielleicht könnte
> uns Heinz das noch verraten.
>
> Bei einem Jahresbrutto von etwas über 30k€ (Steuerklasse 1) lege ich pro
> Jahr 10k€ (manchmal auch etwas mehr) am Aktienmarkt an.

30k brutto macht 22k netto. -10k macht 12k zum Leben. Also 1k pro Monat. 
Weniger als H4.

von Böser Mangel, den wir hier haben! (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Weil laut letzter VDI-Insider-Wissen-News es einen  "verdeckten"
> Stellenmarkt gibt!

Beim VDI gibt es "verdeckte" Einnahmequellen, die überhaupt noch dafür 
sorgen, dass der Verein am Kacken gehalten werden kann. Sollte die 
VDI-Mangelpropaganda nicht mehr fruchten und die Auftraggeber damit die 
verdeckten Kohlezahlungen einstellen, ist der Verein von heute auf 
morgen de de fakto pleite.

von Rick M. (rick-nrw)


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Heinz schrieb:
> Bei einem Jahresbrutto von etwas über 30k€ (Steuerklasse 1) lege ich pro
> Jahr 10k€ (manchmal auch etwas mehr) am Aktienmarkt an.

Mal nachrechnen:

30k€/a brutto macht 19500€/netto also 1625€ netto pro Monat.
10k€/a anlegen, heisst 833€/Monat weglegen
Hast Du zum Leben 792€ zum Leben im Monat.

Jau, kann man alleine von überleben, mir reicht es nicht.

Bei Mami im Kinderzimmer, Auto sponsert von Papi, Urlaub von Oma,... ok 
- dann könnte es passen.

von Claymore (Gast)


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Mega Lutsch schrieb:
> 30k brutto macht 22k netto. -10k macht 12k zum Leben. Also 1k pro Monat.
> Weniger als H4.

Dennoch völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in der teuersten 
Gegend Deutschlands wohnt und kein Konsumist ist.

von Mega Lutsch (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Hallo,
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
>
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
> dass das eine große Lüge ist.
>
> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Claymore schrieb:
> Mega Lutsch schrieb:
> 30k brutto macht 22k netto. -10k macht 12k zum Leben. Also 1k pro Monat.
> Weniger als H4.
>
> Dennoch völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in der teuersten
> Gegend Deutschlands wohnt und kein Konsumist ist.

jau 800 euro im Monat ist ausreichend zum Leben.

von Heinz (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Jau, kann man alleine von überleben, mir reicht es nicht.
>
> Bei Mami im Kinderzimmer, Auto sponsert von Papi, Urlaub von Oma,... ok
> - dann könnte es passen.

Jau. War klar, dass da jetzt so dumme Kommentare kommen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Mega Lutsch schrieb:
>> 30k brutto macht 22k netto. -10k macht 12k zum Leben. Also 1k pro Monat.
>> Weniger als H4.
>
> Dennoch völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in der teuersten
> Gegend Deutschlands wohnt und kein Konsumist ist.

Das könntest du auf IBN in der PRK noch billiger haben!

von Mega Lutsch (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied
> mehr.
>
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Scheissegal!
>
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.
> Olaf

Cha-woma M. schrieb:
> Claymore schrieb:
> Mega Lutsch schrieb:
> 30k brutto macht 22k netto. -10k macht 12k zum Leben. Also 1k pro Monat.
> Weniger als H4.
>
> Dennoch völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in der teuersten
> Gegend Deutschlands wohnt und kein Konsumist ist.
>
> Das könntest du auf IBN in der PRK noch billiger haben!

Leben ist zu teuer und eine Verschwendung.

von Autor (Gast)


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Claymore schrieb:
> Mega Lutsch schrieb:
> 30k brutto macht 22k netto. -10k macht 12k zum Leben. Also 1k pro Monat.
> Weniger als H4.
>
> Dennoch völlig ausreichend, wenn man nicht gerade in der teuersten
> Gegend Deutschlands wohnt und kein Konsumist ist.

Ich bin auch Aktienfan aber mit <1000€ p. M. kann man wohl nicht 
anständig leben. Allein für hochwertiges Bio Essen brauche ich schon ca 
250€ p. M. Auto möchte mit Steuer und Versicherung auch unterhalten 
werden. Wohnung kleine Bude 500€ etc.
Für was arbeite ich denn wenn ich aufgrund des Sparzwangs nicht in 
Urlaub kann? Nichts mit der Freundin unternehmen? Das Geld macht mich 
auf dem Konto nicht viel glücklicher...

von Le X. (lex_91)


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Claymore schrieb:
> Das ist echt der Hammer, wie wenig Ahnung vermeindlich technikaffine
> Menschen von der Exponentialfunktion haben und dann einfach mal den
> Zinseszins vernachlässigen.

Ach Claymore, mir ging es doch nicht darum das Für oder Wider des 
Sparens/Geld anlegens aufzuzeigen.
Mir ging es nur darum zu zeigen dass die Zahlen von Heinz grober Unsinn 
sind.
Siehe hier:

Claymore schrieb:
> Le X. schrieb:
>> 60k Brutto ergeben, Pi * Daumen, ungefähr 33k Netto.
>> Wenn man dem Sparer also unterstellt dass er von Luft und Liebe lebt und
>> unter der Brücke wohnt, nackt, dann fehlen ihm noch 7k jährlich um die
>> Sparrate zu erreichen.

Das wär schon genug der Beweisführung gewesen. Die 20% hab ich nur noch 
zur Gaudi eingeschmissen, war ja eh schon alles gesagt. Geht rechnerisch 
einfach nicht.

Aber ja, ok, klar dass du auch bei 60k Brutto nen Weg findest, 40k 
wegzusparen.
Mir scheint, du wirst langsam paranoid in deinem Rechtschaffenen Zorn.

Nix für Ungut...

von Claymore (Gast)


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Autor schrieb:
> Ich bin auch Aktienfan aber mit <1000€ p. M. kann man wohl nicht
> anständig leben. Allein für hochwertiges Bio Essen brauche ich schon ca
> 250€ p. M. Auto möchte mit Steuer und Versicherung auch unterhalten
> werden. Wohnung kleine Bude 500€ etc.

Klar kann man das. Man muss nur ein anderes Verständnis von "anständig 
leben". entwickeln. Nur ein Beispiel: Muss es das teure Biofleisch sein 
oder geht vielleicht an 5 von 7 Tagen auch gar kein Fleisch? Biogemüse 
ist billiger.

Und mit der Freundin fallen mir eine Menge Aktivitäten ein, die quasi 
nichts kosten, wenn man es richtig macht.

Autor schrieb:
> Für was arbeite ich denn wenn ich aufgrund des Sparzwangs nicht in
> Urlaub kann? Nichts mit der Freundin unternehmen? Das Geld macht mich
> auf dem Konto nicht viel glücklicher...

Geld auf dem Konto macht nicht glücklicher, gut investiertes Kapital 
aber sehr wohl! Es verschafft einfach unheimlich viel Freiheit, wenn man 
nicht mehr nur von einem Job abhängig ist. Die Arbeit wird plötzlich 
viel entspannter. Drohende Kündigung? Scheiß drauf, macht doch.

Man muss ja auch nicht ewig "auf Sparflamme" leben, ein paar Jahre 
reichen. Danach hat man viel, viel mehr Möglichkeiten, weil man - wenn 
es sein muss -sein ganzes Gehalt verprassen kann und trotzdem eine 
unaufhaltsam weiter wachsende zusätzliche Geldquelle hat.

von R.B. (Gast)


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Hi, also um zurück zur Frage zu kommen:

Fachkräftemangel ist eig. eine Lüge. Es gibt genug Absolventen aber die 
Industrie erwartet Fachkräfte, die es gar nicht gibt. Das erste was man 
von dem Personalchef beim Vorstellungsgespräch gefragt wird - welche 
Berufserfahrung haben Sie? Ja welche Berufserfahrung soll den ein 
Absolvent haben??? Gar keine. Man erwartet bereits "fertig ausgebildete" 
Fachkräfte. Mit fertig meine ich die Berufserfahrung - aber wo soll die 
her kommen, wenn alle nur jemanden mit Berufserfahrung einstellen 
wollen???

Also Fakt ist Industrie will jemanden haben mit Diplom oder Master + 10 
Jahre berufserfahrung - aber bitte möglichst unter 25J etc. Solche gibts 
aber nicht. Letzendlich geht ein Absolvent zu nem 
Dienstleister/Consultant (Auf deutsch Leihfirma) und wird von dort aus 
an das Zielunternehmen "verkauft" als unter 25J mit 10J Berufserfahrung 
...

Das ist im Großen und Ganzen die aktuelle Marktsituation.

von Claymore (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ach Claymore, mir ging es doch nicht darum das Für oder Wider des
> Sparens/Geld anlegens aufzuzeigen.
> Mir ging es nur darum zu zeigen dass die Zahlen von Heinz grober Unsinn
> sind.
> Siehe hier:

Dann darfst du aber nicht mit einer Vernachlässigung kommen, die das 
Ergebnis massiv verfälschen! Mit dem geringsten mathematischen 
Verständnis, das jede technische Fachkraft mit bringen sollte, darf das 
einfach nicht passieren.

Le X. schrieb:
> Aber ja, ok, klar dass du auch bei 60k Brutto nen Weg findest, 40k
> wegzusparen.

Der Witz ist doch, dass du keine 40k sparen musst, wenn du nicht diese 
dumme Vernachlässigung machst.

von Rick M. (rick-nrw)


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Heinz schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Jau, kann man alleine von überleben, mir reicht es nicht.
>>
>> Bei Mami im Kinderzimmer, Auto sponsert von Papi, Urlaub von Oma,... ok
>> - dann könnte es passen.
>
> Jau. War klar, dass da jetzt so dumme Kommentare kommen.

Was erwartest Du?
Wenn man mehr zur Seite legt, als man selbst zum Leben für nötig hält?

Selbst bei "nur" 300€ zurücklegen, wärst Du schon bei dem Gehalt ein 
großer Sparer bzw.Anleger.

Knapp 800€ zum Leben, Ok, ist machbar, wenn es sein muss.
Was zahlst Du an Miete oder hast Du Eigentum?
Hast Du ein Auto oder kommst Du ohne aus?
Urlaub, muss ja nicht 3-Wochen-5-Sterne-All-In-Dom-Rep sein?
(...)

von Ingenieur (Gast)


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Ich lebe und arbeite doch nicht, nur um alles mal für später zu 
investieren, wenn ich dann mal tot bin, so ein blanker Unsinn!

Nichts gegen das Sparen an sich, aber die Leute hier im Thread regen 
mich auf, da wird jegliches Maß verloren. Alles Geld ständig nur 
verprassen ist doch genauso unsinnig wie alles nur zu bunkern und nie 
gelebt zu haben. Geht vielleicht auch ein Kompromiss?

Also ich lebe sicher nicht freiwillig auf oder unter Hartz IV Niveau, 
wäre ich ja schön blöd! Nein, ich will von meinem verdienten Geld auch 
materielle Dinge besitzen, und damit meine ich nicht einen dummen 
Depotauszug, an dem ich mich aufgeilen kann oder ein ach so tolles 
Gefühl von finanzieller Unabhängigkeit.

von Claymore (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ich lebe und arbeite doch nicht, nur um alles mal für später zu
> investieren, wenn ich dann mal tot bin, so ein blanker Unsinn!

Wenn du planst, in den nächsten 5 Jahren zu sterben, ist die Einstellung 
völlig legitim. Ansonsten ist sie Unsinn.

Ingenieur schrieb:
> Geht vielleicht auch ein Kompromiss?

Natürlich. Möglichst früh möglichst viel sparen und wenn das Kapital 
mehr oder weniger von selbst wächst, sich immer mehr gönnen. Wenn 
möglich trotzdem eine ordentliche Sparrate aufrecht erhalten. Dann kann 
man mit Mitte 50 ganz entspannt in den Ruhestand gehen, ohne sich um 
seine Rente sorgen zu machen und sich weiterhin mit den doofen 
Arbeitgebern herum zu ärgern.

Ingenieur schrieb:
> ach so tolles
> Gefühl von finanzieller Unabhängigkeit.

Für mich nach Liebe und Sex das beste Gefühl das es gibt.

von Lügendetektor (Gast)


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Claymore schrieb:
> Für mich nach Liebe und Sex das beste Gefühl das es gibt.

Du willst doch nicht behaupten, eine Partnerin zu haben? Welche Frau 
würde sich mit einem "Mann" zusammmentun, der 16 von 24 Stunden vor dem 
Rechner hockt und Andere von seiner Großartigkeit überzeugen möchte?
Das ist Alles so armselig.

Klemm den Schniedel zwischen Tür und Angel und schlag die Tür zu, dann 
hast Du ein echtes und langanhaltendes Gefühl...

von Ingenieur (Gast)


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Lügendetektor schrieb:
> Klemm den Schniedel zwischen Tür und Angel und schlag die Tür zu, dann
> hast Du ein echtes und langanhaltendes Gefühl...

Haha, der war richtig gut! Made my day! rofl

von Claymore (Gast)


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Lügendetektor schrieb:
> Welche Frau
> würde sich mit einem "Mann" zusammmentun, der 16 von 24 Stunden vor dem
> Rechner hockt und Andere von seiner Großartigkeit überzeugen möchte?

Du scheinst dich schon sehr für mein Leben zu interessieren, wenn du die 
Stunden zählst, die ich vor dem PC sitze. Trotzdem liegst du falsch. Es 
sind vielleicht 10 Stunden an langen Tagen, und 8-9 davon arbeite ich, 
wie die meisten anderen Ingenieure eben auch. Da es dich so brennend 
interessiert: Meine Freundin arbeitet im Moment, die wird es nicht 
interessieren ob ich gerade am PC verbringe oder vorm Fernseher sitze. 
Und die Kinder machen Hausaufgaben.

von Lügendetektor (Gast)


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Claymore schrieb:
> Da es dich so brennend
> interessiert:....

Nee, mich interessiert dieses Geldanlegegeschwafel nicht im Mindesten.

Claymore schrieb:
> Und die Kinder machen Hausaufgaben.

Ich dachte, sie planen eine neue Anlagestrategie, um die Rente sicher zu 
machen.

von Ingenieur (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wenn du planst, in den nächsten 5 Jahren zu sterben, ist die Einstellung
> völlig legitim. Ansonsten ist sie Unsinn.

Du müsstest doch eigentlich am besten wissen, dass 5 Jahre kein 
Anlagehorizont für Wertpapiere sind.

> Natürlich. Möglichst früh möglichst viel sparen und wenn das Kapital
> mehr oder weniger von selbst wächst, sich immer mehr gönnen. Wenn
> möglich trotzdem eine ordentliche Sparrate aufrecht erhalten. Dann kann
> man mit Mitte 50 ganz entspannt in den Ruhestand gehen, ohne sich um
> seine Rente sorgen zu machen und sich weiterhin mit den doofen
> Arbeitgebern herum zu ärgern.

Das klingt nach grauer Theorie. Ich glaub nicht daran, dass jemand, der 
das Sparen so viele Jahre oder Jahrzehnte lang verinnerlicht hat, 
plötzlich zu jemandem wird, der das Geld auch ausgibt und genießen kann. 
So jemand wird nur eins, und zwar zum reichsten Mann auf dem Friedhof. 
Solche Schicksale gibt es ja tatsächlich, aber das ist sowas von nicht 
erstrebenswert!

> Für mich nach Liebe und Sex das beste Gefühl das es gibt.

Ach ja? Und hast du einmal dagegen gehalten, was dir dadurch vielleicht 
alles schon entgangen ist im Leben, weil du Knauser lieber gespart hast? 
Außerdem die ganze wertvolle Zeit, die du damit verplempern musst dir 
ständig um dein Geld Gedanken machen zu müssen: wie lege ich es an, wie 
muss ich umschichten, kommt ein Crash, was muss ich zur Absicherung tun, 
usw.?

von Claymore (Gast)


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Lügendetektor schrieb:
> Nee, mich interessiert dieses Geldanlegegeschwafel nicht im Mindesten.

Aber mein Privatleben offensichtlich umso mehr.

Lügendetektor schrieb:
> Ich dachte, sie planen eine neue Anlagestrategie, um die Rente sicher zu
> machen.

In 10 Jahren vielleicht.

Ingenieur schrieb:
> Du müsstest doch eigentlich am besten wissen, dass 5 Jahre kein
> Anlagehorizont für Wertpapiere sind.

Eben. Wenn man nur noch 5 Jahre leben will, braucht man nichts mehr 
investieren. Da kann man auch alles raus hauen. Glücklicher wird man 
dadurch zwar auch nicht, aber egal.

Ingenieur schrieb:
> Das klingt nach grauer Theorie. Ich glaub nicht daran, dass jemand, der
> das Sparen so viele Jahre oder Jahrzehnte lang verinnerlicht hat,
> plötzlich zu jemandem wird, der das Geld auch ausgibt und genießen kann.

Richtig, aber das ist dann ja auch nicht schlimm.

Ingenieur schrieb:
> So jemand wird nur eins, und zwar zum reichsten Mann auf dem Friedhof.
> Solche Schicksale gibt es ja tatsächlich, aber das ist sowas von nicht
> erstrebenswert!

Wieso nicht? Es ist völlig egal, ob man reich oder arm stirbt, was zählt 
ist, wie man sein Leben geführt hat. Ist es denn erstrebenswert, völlig 
unglücklich zu sein, weil man immer um seinen Job bangen muss, weil es 
die einzige Einnahmequelle ist und man immer zu den Reichen schaut und 
sich sehnsüchtig wünscht, wie sie leben zu können und sich wegen blindem 
Konsum immer weiter in die Schulden stürzt?

Ingenieur schrieb:
> Ach ja? Und hast du einmal dagegen gehalten, was dir dadurch vielleicht
> alles schon entgangen ist im Leben, weil du Knauser lieber gespart hast?

Die besten Dinge im Leben gibt es kostenlos - die zwei Wichtigsten habe 
ich ja schon erwähnt. Und daran habe ich ganz sicher nicht gespart.

Ingenieur schrieb:
> Außerdem die ganze wertvolle Zeit, die du damit verplempern musst dir
> ständig um dein Geld Gedanken machen zu müssen:

Ich muss mir doch gar keine Gedanken machen. Im Zweifelsfall läuft alles 
automatisch.

Auf der anderen Seite: Was ist mit der ganzen wertvollen Zeit, die ich 
mir spare, weil ich mir keine Gedanken um den Job machen muss, 
Bewerbungen, Lebensläufe, Vorstellungsgespräche, Absagen und 
Kündigungen. Das Arbeitsamt. Rechnest du das dagegen?

Ingenieur schrieb:
> wie lege ich es an, wie
> muss ich umschichten, kommt ein Crash, was muss ich zur Absicherung tun,
> usw.?

Zugegeben: Für mich ist das eine Art Hobby. Es macht Spaß.

von Rick M. (rick-nrw)


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Ich liege bei ca 3000€ netto und lege ca. 500€ pro Monat zurück + 50€ in 
einen alten Riestervertrag.
Lebe also ganz zu so und eine kaputte Waschmaschine, ein Satz neuer 
Reifen, hauen mich nicht um.

von Minenopfer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Auf der anderen Seite: Was ist mit der ganzen wertvollen Zeit, die ich
> mir spare, weil ich mir keine Gedanken um den Job machen muss,
> Bewerbungen, Lebensläufe, Vorstellungsgespräche, Absagen und
> Kündigungen. Das Arbeitsamt. Rechnest du das dagegen?


Ehrlich? Du lebst als Privatier? Ich würde mir lieber einen Job suchen, 
das macht mehr Spaß, auch wenn es anstrengend und stressig ist.

Auf dem Feld zu spielen ist eine größere Erfüllung, als auch mit viel 
Geld auf der Auswechselbank zu hocken oder sogar auf der Tribüne als 
Niemand.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Wenn man nach dem Studium arbeiten geht, um dann von 800,-€ im Monat zu 
leben, um dann das übrige Geld in Aktien zu investieren, ist man 
entweder dumm wie Brot oder man hat einen sehr eigenartigen und 
psychologisch bedenklichen Fetisch. Man könnte sich dann das Studium 
auch gleich "sparen" und H4 machen. Da braucht man auch kaum arbeiten. 
Man kann dann ganz stolz allen zeigen, wie toll man mit 800,-€ im Monat 
klarkommt. Und Geld im Alter ist auch keins da. Genauso wie bei dem Depp 
der in der jetztigen internationalen Finanzkrise auf Aktien setzt, 
anstatt ZU LEBEN!

: Bearbeitet durch User
von Koch (Gast)


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Claymore, warum staendig argumentieren? Diese armen Menschen finanzieren 
doch das Leben der anderen, ich finde es in Ordnung Sklaven zu haben. 
War immer so.
Leben geniessen, Zeit fuer wichtige Dinge und Leute zu haben, Gesund 
sein mit perfekter Figur(ripped). Wie geil ist das denn.
Das Leben der Menschen war noch nie so gut wie jetzt. Man muss nur 
wollen.

von Claymore (Gast)


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Minenopfer schrieb:
> Ehrlich? Du lebst als Privatier? Ich würde mir lieber einen Job suchen,
> das macht mehr Spaß, auch wenn es anstrengend und stressig ist.

Keine Angst, ich arbeite. Aber für meine eigenen Unternehmen.

Minenopfer schrieb:
> Auf dem Feld zu spielen ist eine größere Erfüllung, als auch mit viel
> Geld auf der Auswechselbank zu hocken oder sogar auf der Tribüne als
> Niemand.

Da stimme ich dir prinzipiell zu. Aber das ist kein Grund, sich an einen 
Job zu ketten und nicht nach Unabhängigkeit zu streben.

Henry G. schrieb:
> Wenn man nach dem Studium arbeiten geht, um dann von 800,-€ im Monat zu
> leben, um dann das übrige Geld in Aktien zu investieren, ist man
> entweder dumm wie Brot

Nein, das ist außerordentlich schlau, weil man gerade als junger Mensch 
noch mit geringen Ansprüchen auskommt. Bei den Eltern oder in einer WG 
wohnen ist da kein Problem.

Man muss das ja nur ein paar wenige Jahre durchhalten, zum Beispiel bis 
Kinder kommen. Danach kann man seine Früchte sowohl von der Arbeit als 
auch vom Kapital ernten oder in kleinerem Rahmen weiter wachsen lassen.

Henry G. schrieb:
> Und Geld im Alter ist auch keins da.

Das ist der springende Punkt!

Henry G. schrieb:
> Genauso wie bei dem Depp
> der in der jetztigen internationalen Finanzkrise auf Aktien setzt,
> anstatt ZU LEBEN!

Aktien sind gerade in der Finanzkrise das einzige, was halbwegs sichere 
Werte darstellt. Aktien sind reale Werte!

Immer diese Finanzlegastheniker, die mit ihrem Nicht-Einmal-Halbwissen 
irgendwelchen Unsinn erzählen...

Koch schrieb:
> Claymore, warum staendig argumentieren? Diese armen Menschen finanzieren
> doch das Leben der anderen, ich finde es in Ordnung Sklaven zu haben.
> War immer so.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Ich habe aber meine Gründe, wieso ich 
diese Gegen-"Argumente" (naja, eher Gejammere) sammle. Das kann man 
alles irgendwann gewinnbringend einsetzen :)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Genauso wie bei dem Depp
> der in der jetztigen internationalen Finanzkrise auf Aktien setzt,
> anstatt ZU LEBEN!

Echt Krise ist?
Ich hör immer nur, dass es mit D-land aufwärts, oder vorwärts geht.
Auf jeden Fall wird`s besser.

von Ingenieur (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Wenn man nach dem Studium arbeiten geht, um dann von 800,-€ im Monat zu
> leben, um dann das übrige Geld in Aktien zu investieren, ist man
> entweder dumm wie Brot oder man hat einen sehr eigenartigen und
> psychologisch bedenklichen Fetisch.

Das fasst es sehr gut zusammen, Henry!

Manchmal glaube ich, diese Leute haben noch nie richtig gelebt und 
wissen gar nicht, was das überhaupt ist.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Genauso wie bei dem Depp der in der jetztigen internationalen Finanzkrise
> auf Aktien setzt

Moment. Welche jetzige Krise bitte?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ingenieur schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Wenn man nach dem Studium arbeiten geht, um dann von 800,-€ im Monat zu
>> leben, um dann das übrige Geld in Aktien zu investieren, ist man
>> entweder dumm wie Brot oder man hat einen sehr eigenartigen und
>> psychologisch bedenklichen Fetisch.
>
> Das fasst es sehr gut zusammen, Henry!
>
> Manchmal glaube ich, diese Leute haben noch nie richtig gelebt und
> wissen gar nicht, was das überhaupt ist.

Der perfekte Arbeitsdepp, genügsam, unterwürfig und denkt nicht weiter 
als er werfen kann.

von michael_ (Gast)


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Morgen Abend 20.15 Uhr auf dem MDR.

Mal sehen.

von A. Fissur (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Der perfekte Arbeitsdepp, genügsam, unterwürfig und denkt nicht weiter
> als er werfen kann.

So ist das nicht. Manchnal zahlen sie Firmen nicht mehr.
Hauotsache die arbeit macht spass und man kann einigermassen leben

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:

> Henry G. schrieb:
>> Wenn man nach dem Studium arbeiten geht, um dann von 800,-€ im Monat zu
>> leben, um dann das übrige Geld in Aktien zu investieren, ist man
>> entweder dumm wie Brot
>
> Nein, das ist außerordentlich schlau, weil man gerade als junger Mensch
> noch mit geringen Ansprüchen auskommt. Bei den Eltern oder in einer WG
> wohnen ist da kein Problem.
>

OK, aber eine Sparquote von über 50% bei einem netto von ca. 1600€ ist 
doch recht hoch. Manche hätten selbst bei 10% Sparquote Probleme.
Dann die Frage, wofür spare ich so viel?
Habe ich ein Ziel, weshalb ich mich in meinen Ansprüchen zurückhalte?

von genervt (Gast)


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Mega Lutsch schrieb:
> jau 800 euro im Monat ist ausreichend zum Leben.

Das reicht nicht einmal für die Miete wenn man eine Familie hat.
Hier kostet schon ein popliges 1 Zimmer Appartment in der 
Einflugschneise schon 500€ aufwärts und das ist 20km außerhalb von M

Sagen wir mal Miete und Verkehrsmittel zusammen 600 bis 700€. Dann noch 
Lebensmittel und Hygiene 300€ Zusammen, dann ist man schon bei 1000€ im 
Monat.

Also für 800€ Netto im Monat würde ich Lieber regelmäßig ins Arbeitsamt 
gehen als um 5:30 in der Früh aufzustehen, um den täglichen Stau 
vorzukommen.
Hier ist ab spätestens 6:30 die Autobahn dicht, und es Staut sich schon 
wieder 1 km in die Bundesstraße zurück.
Mich wundert es, das hier so selten jemand ausflippt und sich die Leute 
auf der Autobahn Prügeln, aber es passiert doch immer wieder mal. :(

von genervt (Gast)


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Claymore schrieb:
> Man muss das ja nur ein paar wenige Jahre durchhalten, zum Beispiel bis
> Kinder kommen. Danach kann man seine Früchte sowohl von der Arbeit als
> auch vom Kapital ernten oder in kleinerem Rahmen weiter wachsen lassen.

Das sind die Väter mit grauen Haaren von Kleinkindern, bei denen man 
sich erst einmal die Frage Stellt ist es der Opa oder der Vater.

von Benji (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ich liege bei ca 3000€ netto und lege ca. 500€ pro Monat zurück + 50€ in
> einen alten Riestervertrag.
> Lebe also ganz zu so und eine kaputte Waschmaschine, ein Satz neuer
> Reifen, hauen mich nicht um.

550€ auf die Seite bei 3k Netto? Was passiert mit dem Rest?
Zahlst du nebenbei dein Häuschen/deine ETW ab?

Denn 2,5k verhuren, find ich schon happig.
Da müsst ich mich sogar echt anstrengen um das zu schaffen. Ich wüsst 
garnicht, wofür ich das alles ausgeben sollte...

Henry G. schrieb:
> Der perfekte Arbeitsdepp, genügsam, unterwürfig und denkt nicht weiter
> als er werfen kann.

Naja ich weiß ja nicht.
Ich würde eher "blinden Konsum" als kurzsichtig bezeichnen.
Wer was anspart denkt eher weiter.

von N. N. (clancy688)


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Benji schrieb:
> Denn 2,5k verhuren, find ich schon happig.
> Da müsst ich mich sogar echt anstrengen um das zu schaffen. Ich wüsst
> garnicht, wofür ich das alles ausgeben sollte...

Als Single...? In ner hochpreisigen Gegend wie z.B. München, wenn man 
nicht in einer Ein-Zimmer-Wohnung dahin vegetieren will? Wenn man sich 
noch ein Auto gönnt?

Je nach Ansprüchen (Ein-Zimmer-Bude vs ordentliche Zwei-Zimmer-Wohnung, 
recht junger Gebrauchtwagen gegenüber älterer Klapperkiste) landest du 
bei 1000-1500 € nur für diese beiden Posten alleine.

von Erich der Kasten (Gast)


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dazu noch jedes Wochenende der Suff in der Disco oder Club

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Mega Lutsch schrieb:
>> jau 800 euro im Monat ist ausreichend zum Leben.
>
> Das reicht nicht einmal für die Miete wenn man eine Familie hat.
> Hier kostet schon ein popliges 1 Zimmer Appartment in der
> Einflugschneise schon 500€ aufwärts und das ist 20km außerhalb von M
>
> Sagen wir mal Miete und Verkehrsmittel zusammen 600 bis 700€. Dann noch
> Lebensmittel und Hygiene 300€ Zusammen, dann ist man schon bei 1000€ im
> Monat.
>

Ein Bekannter von mir hat nach dem Studium einfach so weiter gemacht, 
wie im Studium. Ist in der WG geblieben und weiter Fahrrad gefahren. Den 
Job hat er gemacht, weil der ihm Spass gemacht hat. Dem hat es an nichts 
gefehlt und der hat sicher nicht mehr als 800€ im Monat ausgegeben.

Gruss
Axel

von Erich der Kasten (Gast)


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ich werde auch meine Wonung aufgeben (und eine WG suchen), mir reicht 
ein Zimmer, da ich so schnell eh keine Kinder haben werde und meine 
Freundin auch ne Butze hat.
Das einzige was dadurch entfällt, das ich mir vom Bad bis zum Schrank 
doch was anziehen muss und nicht mehr nackt durch die Wohnung laufen 
kann.

von genervt (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ein Bekannter von mir hat nach dem Studium einfach so weiter gemacht,
> wie im Studium. Ist in der WG geblieben und weiter Fahrrad gefahren. Den
> Job hat er gemacht, weil der ihm Spass gemacht hat. Dem hat es an nichts
> gefehlt und der hat sicher nicht mehr als 800€ im Monat ausgegeben.

Und ist er noch immer Single ;)

von Rick M. (rick-nrw)


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Erich der Kasten schrieb:
> ich werde auch meine Wonung aufgeben (und eine WG suchen), mir reicht
> ein Zimmer, da ich so schnell eh keine Kinder haben werde und meine
> Freundin auch ne Butze hat.
> Das einzige was dadurch entfällt, das ich mir vom Bad bis zum Schrank
> doch was anziehen muss und nicht mehr nackt durch die Wohnung laufen
> kann.

Wieso nicht? Trau Dich! :-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Benji schrieb:

> 550€ auf die Seite bei 3k Netto? Was passiert mit dem Rest?
> Zahlst du nebenbei dein Häuschen/deine ETW ab?

Miete 1000 + Frau mit Kind der ganze Rest.

> Denn 2,5k verhuren, find ich schon happig.
> Da müsst ich mich sogar echt anstrengen um das zu schaffen. Ich wüsst
> garnicht, wofür ich das alles ausgeben sollte...

Verhuren? Wie alt bist du? Wohnst du noch bei deiner Mutti? Du hälst 
2,5k für viel Geld? loooooool


> Henry G. schrieb:
>> Der perfekte Arbeitsdepp, genügsam, unterwürfig und denkt nicht weiter
>> als er werfen kann.
>
> Naja ich weiß ja nicht.
> Ich würde eher "blinden Konsum" als kurzsichtig bezeichnen.
> Wer was anspart denkt eher weiter.

Ja, so redet sich der Depp das auch schön. Wer das "Leben" auf 
irgendwann verschiebt hat nichts verstanden. Was zur Seite zu legen oder 
auf was Größeres zu sparen ist völlig und auch ratsam. Aber nicht, wenn 
man dann wie Hartzer leben muss.

von Anstands-WauWau (Gast)


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Paul B. schrieb im Beitrag #4543439:
> Noch ehrlicher: Brauchen wir einen Haufen Schwachköpfe, die sich von den
> immer gleichen Trollen mit den immer gleichen "Argumenten" einlullen
> lassen?
>
> Das ist doch mal eine Frage, auf die von Dir als Fachkraft gern eine
> Antwort hätte.
> :-))

Oh das Du mich sogleich als Fachkraft erkennst spicht für deine nach 
Jahrzehnten zählenden Menscenkenntniss. Natürlich brauchts weder Trolle, 
Schwachköpfe noch "Argumente".

Zum Grüße,

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:

>
> Ein Bekannter von mir hat nach dem Studium einfach so weiter gemacht,
> wie im Studium. Ist in der WG geblieben und weiter Fahrrad gefahren. Den
> Job hat er gemacht, weil der ihm Spass gemacht hat. Dem hat es an nichts
> gefehlt und der hat sicher nicht mehr als 800€ im Monat ausgegeben.
>
> Gruss
> Axel

Wenn er damit glücklich ist, ist das beneidenswert. Aber die Menschen 
sind nunmal von Grund auf verschieden. Was dem einen zu viel ist reicht 
dem anderen nicht. Der eine hat Fahrradfahren als Hobby und der andere 
eben analoge Studiotechnik, der eine möchte regelmäßig auf der Welt 
abenteururlaub machen, der andere alle drei Jahre mal an die Ostsee.

von Paul B. (paul_baumann)


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Henry G. schrieb:
> der andere alle drei Jahre mal an die Ostsee.

Öfter kriegt er doch sowieso keinen Ferienplatz.
;-)
MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Benji schrieb:
> 550€ auf die Seite bei 3k Netto? Was passiert mit dem Rest?
> Zahlst du nebenbei dein Häuschen/deine ETW ab?
>
> Denn 2,5k verhuren, find ich schon happig.
> Da müsst ich mich sogar echt anstrengen um das zu schaffen. Ich wüsst
> garnicht, wofür ich das alles ausgeben sollte...

550  Rücklagen für schlechte Zeiten u.a. Riester
400  PKW (Rücklagen)
250  Sprit
700  Wohnung , Strom Telefon
400  Nahrung, Essen gehen
300  Hobbies
50  sonstige Versicherungen
50  Handy etc.
200  Urlaub
Rest, Spenden, sonstiges

Grob überschlagen

Klar kann man sparsamer leben, kann ich auch, will ich nur nicht immer.
Mit Frau+Kinder fiel das Hobby kleiner aus, die Miete aber sicher höher, 
läge Netto dank LStKl III höher, ...

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Manchmal glaube ich, diese Leute haben noch nie richtig gelebt und
> wissen gar nicht, was das überhaupt ist.

Ich glaube eher, hier wissen viele nicht, dass richtig/glücklich leben 
und viel Geld ausgeben zwei verschiedene Dinge sind. Nicht selten 
widerspricht sich das sogar, aber das habe ich ja jetzt oft genug 
dargelegt.


genervt schrieb:
> Das reicht nicht einmal für die Miete wenn man eine Familie hat.
> Hier kostet schon ein popliges 1 Zimmer Appartment in der
> Einflugschneise schon 500€ aufwärts und das ist 20km außerhalb von M

Mit Familie braucht man wohl etwas mehr als 800 Euro, das sollte wohl 
klar sein. Mit 800 Euro Budget monatlich kann man bei den Eltern, in 
einer WG oder als DINK (dann kommt natürlich ein zweites Einkommen dazu) 
außerhalb der extrem teuren Ballungsräume sehr gut und komfortabel 
leben.

Axel L. schrieb:
> Ein Bekannter von mir hat nach dem Studium einfach so weiter gemacht,
> wie im Studium. Ist in der WG geblieben und weiter Fahrrad gefahren. Den
> Job hat er gemacht, weil der ihm Spass gemacht hat. Dem hat es an nichts
> gefehlt und der hat sicher nicht mehr als 800€ im Monat ausgegeben.

Genau, so meinte ich das.

Henry G. schrieb:
> Verhuren? Wie alt bist du? Wohnst du noch bei deiner Mutti? Du hälst
> 2,5k für viel Geld? loooooool

Wer 2,5k Euro für viel Geld hält, hat ein böses Problem mit Konsumsucht.

Henry G. schrieb:
> Ja, so redet sich der Depp das auch schön. Wer das "Leben" auf
> irgendwann verschiebt hat nichts verstanden.

Ich glaube eher, da hat jemand nicht begriffen, dass die besten Dinge im 
Leben umsonst sind und Konsum nicht glücklich macht. Man kann ein sehr 
bescheidenes und trotzdem komfortables Leben führen und dabei sehr, sehr 
glücklich sein. Egal ob Single, Paar oder Familie.

Rick M. schrieb:
> 550  Rücklagen für schlechte Zeiten u.a. Riester
> 400  PKW (Rücklagen)
> 250  Sprit
> 700  Wohnung , Strom Telefon
> 400  Nahrung, Essen gehen
> 300  Hobbies
> 50  sonstige Versicherungen
> 50  Handy etc.
> 200  Urlaub
> Rest, Spenden, sonstiges

Klingt nach einem vernünftigen Budget für eine vierköpfige Familie mit 
zwei Autos. Bei einem Paar oder gar Single würde mir dazu nur ein Wort 
einfallen: dekadent.

von Mitten im Leben (Gast)


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Claymore schrieb:
>> 550  Rücklagen für schlechte Zeiten u.a. Riester
>> 400  PKW (Rücklagen)
>> 250  Sprit
>> 700  Wohnung , Strom Telefon
>> 400  Nahrung, Essen gehen
>> 300  Hobbies
>> 50  sonstige Versicherungen
>> 50  Handy etc.
>> 200  Urlaub

>
> Klingt nach einem vernünftigen Budget für eine vierköpfige Familie mit
> zwei Autos. Bei einem Paar oder gar Single würde mir dazu nur ein Wort
> einfallen: dekadent.

Nö 300 f. Hobbies (was auch Fitness/Sport-Aufwendungen sein kann) und 
200 Urlaub sind nich dekadent vielleicht a bisserl viel. Aber wenn ich 
so seh was beim elektronikbasteln so nebenher verbraten wird 
(PC/Equipment) nicht mal das. Von Frauen-Hobbies mal ganz schweigen. Und 
Hobbies sind (zumindest bei Elektronik) auch als Werbekosten absetzbar). 
Größter ist halt PKW aber da kommt man heutzutage kaum ohne aus. Nach z 
Autos sehen 4800 Zocken auch nicht aus, rechnet man 
Werkstatt/Kfz-Steuer/Reifenwechsel/Versicherung ein und setzt 8000 Euro 
für einen jungen gebrauchten aller 4 Jahre an.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:

> Ich glaube eher, hier wissen viele nicht, dass richtig/glücklich leben
> und viel Geld ausgeben zwei verschiedene Dinge sind. Nicht selten
> widerspricht sich das sogar, aber das habe ich ja jetzt oft genug
> dargelegt.

Wer in dieser kaputen Gesellschaft wenig Geld zur Verfügen hat, wird 
jeden Tag bestraft. Du tust ja so, als wollen wir uns hier alle mit dem 
Sammeln von Sportwagen Glück erkaufen. Ein kleines Haus mit Grundstück 
ohne sich in einen Kredit zu stürzen und nicht in einen völlig 
abgefuckten Gegend kostet extrem viel Geld. In der Plattenbausiedlung 
ohne Geld für'n Urlaub auch außerhalb der Touristenhochburgen wird es 
zum Glücklichsein kaum reichen. Du erzählst Nonsen im Quadrat


> Mit Familie braucht man wohl etwas mehr als 800 Euro, das sollte wohl
> klar sein. Mit 800 Euro Budget monatlich kann man bei den Eltern, in
> einer WG oder als DINK (dann kommt natürlich ein zweites Einkommen dazu)
> außerhalb der extrem teuren Ballungsräume sehr gut und komfortabel
> leben.

Wer arbeitet muss sich mehr leisten können, Punkt!



> Wer 2,5k Euro für viel Geld hält, hat ein böses Problem mit Konsumsucht.
>

Ja genau, jetzt ist es Konsumsucht. Alles Konsumsüchtige, die nicht auf 
H4 Niveau leben wollen.

> Ich glaube eher, da hat jemand nicht begriffen, dass die besten Dinge im
> Leben umsonst sind und Konsum nicht glücklich macht. Man kann ein sehr
> bescheidenes und trotzdem komfortables Leben führen und dabei sehr, sehr
> glücklich sein. Egal ob Single, Paar oder Familie.

Das hast du mit deinen wirren Theorien nicht zu entscheiden.


> Rick M. schrieb:
>> 550  Rücklagen für schlechte Zeiten u.a. Riester
>> 400  PKW (Rücklagen)
>> 250  Sprit
>> 700  Wohnung , Strom Telefon
>> 400  Nahrung, Essen gehen
>> 300  Hobbies
>> 50  sonstige Versicherungen
>> 50  Handy etc.
>> 200  Urlaub
>> Rest, Spenden, sonstiges
>
> Klingt nach einem vernünftigen Budget für eine vierköpfige Familie mit
> zwei Autos. Bei einem Paar oder gar Single würde mir dazu nur ein Wort
> einfallen: dekadent.

Dekadent? Wozu hat er studiert/gelernt und geht arbeiten? Damit es für 
deine krude Weltanschauung passt?

von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>
>>
>> Ein Bekannter von mir hat nach dem Studium einfach so weiter gemacht,
>> wie im Studium. Ist in der WG geblieben und weiter Fahrrad gefahren. Den
>> Job hat er gemacht, weil der ihm Spass gemacht hat. Dem hat es an nichts
>> gefehlt und der hat sicher nicht mehr als 800€ im Monat ausgegeben.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Wenn er damit glücklich ist, ist das beneidenswert. Aber die Menschen
> sind nunmal von Grund auf verschieden. Was dem einen zu viel ist reicht
> dem anderen nicht. Der eine hat Fahrradfahren als Hobby und der andere
> eben analoge Studiotechnik, der eine möchte regelmäßig auf der Welt
> abenteururlaub machen, der andere alle drei Jahre mal an die Ostsee.

Da muss man sich schon mal überlegen, was man wirklich will.

So eine ein oder zwei Zimmer Wohnung, in der man dann alleine lebt ist 
auch nicht so wirklich klasse, das kann ganz schön einsam sein. Die 
hatten einen schönen Garten in der WG, wo dann abends häufig Grillen 
etc. anstand. Zumindest als Single fänd ich das besser als eine teure 
Wohnung für mich alleine.

Und wenn dann Freundin und zusammenziehen ansteht, sieht das ja mit den 
Mietkosten schon wieder ganz anders aus, wenn man zwei Verdiener hat, 
die sich die Miete teilen.

1600€ netto für zwei Personen ist für viele Leute ein recht ordentliches 
Einkommen, von dem sie recht gut leben können.

Man kann natürlich alles Geld rausfeuern und Weltreisen machen. Oder es 
vernünftig anlegen und mit 40 nur noch die Dinge tun, zu denen man Lust 
hat. Dann ist die Weltreise vielleicht ein Nummer kleiner, dafür dauert 
sie 52 Wochen statt 6.

Gruss
Axel

von Sherlock (Gast)


Lesenswert?

Großkapitalbesitzer Claymore erzählt wieder unter Vorwand Stories vom 
ach so glücklichen Mönchsein trotz harter, anspruchsvoller und langer 
Arbeit und dass man dadurch dem baldigen Arbeitszwang entkommen kann, 
damit er weiter als Großkapitalbesitzer durchs Leben schmarotzen kann 
und seine einzige Arbeit ist, in Internetforen unter verschiedenen Namen 
mit seinen Beiträgen die akamemischen Ingenieurarbeitsdrohnen 
anzuspornen, sich weit unter Wert zu verkaufen, weil ja bald die 
Erlösung kommt.

von Ja zum Bude (Gast)


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Mitten im Leben schrieb:
> Claymore schrieb:
> 550  Rücklagen für schlechte Zeiten u.a. Riester
>
> einfallen: dekadent.
>
> Nö 300 f. Hobbies (was auch Fitness/Sport-Aufwendungen sein kann) und
> 200 Urlaub sind nich dekadent vielleicht a bisserl viel. Aber wenn ich
> so seh was beim elektronikbasteln so nebenher verbraten wird

Lass es gut sein, der Idi will nur provozieren um Daten zu sammeln, hat 
er weiter oben selber geschrieben.

von AAAA B. (Gast)


Lesenswert?

Schaut euch mal die an:
Die hat früh gespart, konnte deshalb früh ausm Job ausgesteigen und 
kommt jetzt mit 1000€/Monat aus (vermutlich viel weniger) und es reicht 
ihr angeblich bis sie 90 ist:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/langzeitwanderin-christine-thuermer-mit-90-muss-ich-sterben-interview-a-1085993.html

Und sie hat nicht mal eine Wohnung! Zelt, Schlafsack,...reicht.
Jetzt bekommt Henry G. sicher gleich nen Anfall. ;)

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Klingt nach einem vernünftigen Budget für eine vierköpfige Familie mit
> zwei Autos. Bei einem Paar oder gar Single würde mir dazu nur ein Wort
> einfallen: dekadent.

Familie 2 Kinder mit 2 Autos?

Wohnung: 1200€ warm (Strom,...)
2 Auto: 700€ (Rücklagen für neues, Versicherung, Inspektion, ....)
600€ Lebensmittel (5€/Tag*Kopf)
da sind wir schon bei 2500€
Rücklagen für neue Haushaltsgeräte, TV, Waschmaschine
Rücklagen fürs Alter
Urlaub
Hobby
(..)
da sind 500€ nicht viel

von N. N. (clancy688)


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Ich find die Doppelmoral hier im Forum großartig...

Einerseits sind alle Ingenieure, die für weniger als 65k/35h morgens 
aufstehen, billige Dienstleistersklaven die sich bereitwillig ausnutzen 
lassen, aber andererseits ist jeder, der nicht mit 1000 € im Monat leben 
kann, ein dekadenter Idiot. WTF?

Ich fasse zusammen: Der für uC.net User perfekte Ingenieur arbeitet für 
85k/35h Woche im IGM-Konzern und lebt wie ein Asket im Pappkarton 
welcher auf seinem Geldspeicher steht.

von Wesarion (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Ich fasse zusammen: Der für uC.net User perfekte Ingenieur arbeitet für
> 85k/35h Woche im IGM-Konzern und lebt wie ein Asket im Pappkarton
> welcher auf seinem Geldspeicher steht.

Du darfst von Troll-Ansagen wie

"Verhuren? Wie alt bist du? Wohnst du noch bei deiner Mutti? Du hälst
2,5k für viel Geld? loooooool"

nicht pauschal auf alle  uC.net User schließen. Auf Ingenieur auch 
nicht.

von Ja zum Bude (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Hallo,
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben.
Lu R. schrieb:
> Ich find die Doppelmoral hier im Forum großartig...
> Einerseits sind alle Ingenieure, die für weniger als 65k/35h morgens
> aufstehen, billige Dienstleistersklaven die sich bereitwillig ausnutzen
> lassen, aber andererseits ist jeder, der nicht mit 1000 € im Monat leben
> kann, ein dekadenter Idiot. WTF?
> Ich fasse zusammen: Der für uC.net User perfekte Ingenieur arbeitet für
> 85k/35h Woche im IGM-Konzern und lebt wie ein Asket im Pappkarton
> welcher auf seinem Geldspeicher steht.

Nochmal: der große Finanzratgeber will provozieren, um Eure Antworten zu 
sammeln, weil er damit später irgendwas anstellen will. Vielleicht will 
er ein Buch schreiben und braucht Negativbeispiele. Deshalb gibt er nie 
konkreten Rat. Weiter oben hat er sich verplappert.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Willy W. schrieb:
> Schaut euch mal die an:
> Die hat früh gespart, konnte deshalb früh ausm Job ausgesteigen und
> kommt jetzt mit 1000€/Monat aus (vermutlich viel weniger) und es reicht
> ihr angeblich bis sie 90 ist:
>
> http://www.spiegel.de/reise/aktuell/langzeitwander...
>
> Und sie hat nicht mal eine Wohnung! Zelt, Schlafsack,...reicht.
> Jetzt bekommt Henry G. sicher gleich nen Anfall. ;)

Nein, ich finde das klasse. Nur man muss es sich eben auch leisten 
können, sparen muss man sich auch leisten können. ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Wesarion schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Ich fasse zusammen: Der für uC.net User perfekte Ingenieur arbeitet für
>> 85k/35h Woche im IGM-Konzern und lebt wie ein Asket im Pappkarton
>> welcher auf seinem Geldspeicher steht.
>
> Du darfst von Troll-Ansagen wie
>
> "Verhuren? Wie alt bist du? Wohnst du noch bei deiner Mutti? Du hälst
> 2,5k für viel Geld? loooooool"
>
> nicht pauschal auf alle  uC.net User schließen. Auf Ingenieur auch
> nicht.

Benji, Claymore oder meinetwegen auch Wesarion, kannst du dich jetzt mal 
für einen Namen entscheiden?

von Claymore (Gast)


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Mitten im Leben schrieb:
> Nö 300 f. Hobbies (was auch Fitness/Sport-Aufwendungen sein kann) und
> 200 Urlaub sind nich dekadent vielleicht a bisserl viel.

Oh doch.

Mitten im Leben schrieb:
> Größter ist halt PKW aber da kommt man heutzutage kaum ohne aus. Nach z
> Autos sehen 4800 Zocken auch nicht aus, rechnet man
> Werkstatt/Kfz-Steuer/Reifenwechsel/Versicherung ein und setzt 8000 Euro
> für einen jungen gebrauchten aller 4 Jahre an.

Mal davon abgesehen, dass ich einen Autokauf alle für Jahre sehr wohl 
für dekant halte. Für einen vernünftigen, jungen Gebrauchten muss man 
keine 5000 Euro im Jahr raus schleudern, auch nicht mit Steuer, 
Versicherung. Davon abgesehen hat er 250 Euro Spritkosten, also entweder 
viel Kilometer (dekadent!) oder Spritschleuder (dekadent²).

Henry G. schrieb:
> Wer in dieser kaputen Gesellschaft wenig Geld zur Verfügen hat, wird
> jeden Tag bestraft.

Ein Grund mehr, dafür zu sorgen, dass man mit weniger aus kommt und 
damit langfristig mehr zur Verfügung hat.

Henry G. schrieb:
> Ein kleines Haus mit Grundstück
> ohne sich in einen Kredit zu stürzen und nicht in einen völlig
> abgefuckten Gegend kostet extrem viel Geld. In der Plattenbausiedlung
> ohne Geld für'n Urlaub auch außerhalb der Touristenhochburgen wird es
> zum Glücklichsein kaum reichen. Du erzählst Nonsen im Quadrat

Du siehst nur schwarz und weiß. Gerade in den ländlichen Gegenden - wo 
es im Übrigen auch eine Menge sehr gut bezahlende Arbeitgeber und häufig 
sehr geringe Arbeitslosigkeit gibt und entsprechend Mindestlohn ein 
Fremdwort ist - kann man sehr hübsche Wohnungen sehr günstig mieten. Es 
gibt nicht nur eigenes Haus und Plattenbau.

Henry G. schrieb:
> Wer arbeitet muss sich mehr leisten können, Punkt!

Kann er doch. Aber trotzdem muss man das Geld doch nicht ausgeben, 
sondern kann es dafür nutzen, um sich eine noch bessere Position zu 
beschaffen. Das nennt man Weitsicht. Offensichtlich ein Fremdwort in dem 
Forum.

Henry G. schrieb:
> Ja genau, jetzt ist es Konsumsucht. Alles Konsumsüchtige, die nicht auf
> H4 Niveau leben wollen.

Nein, man ist konsumsüchtig, wenn man nicht in der Lage wäre, auf 
H4-Niveau zu leben, weil man konsumieren muss, um so etwas wie 
gelegentliche Glücksgefühle zu verspüren.

Henry G. schrieb:
> Das hast du mit deinen wirren Theorien nicht zu entscheiden.

Aha, es ist also eine wirre Theorie, dass man für Sex nichts bezahlen 
muss.

Henry G. schrieb:
> Dekadent? Wozu hat er studiert/gelernt und geht arbeiten? Damit es für
> deine krude Weltanschauung passt?

Damit er Kapital aufbauen kann und auf lange Sicht ein wohlhabenderes 
Leben führen kann!

Axel L. schrieb:
> 1600€ netto für zwei Personen ist für viele Leute ein recht ordentliches
> Einkommen, von dem sie recht gut leben können.

Volle Zustimmung.

Sherlock schrieb:
> Großkapitalbesitzer Claymore erzählt wieder unter Vorwand Stories vom
> ach so glücklichen Mönchsein trotz harter, anspruchsvoller und langer
> Arbeit und dass man dadurch dem baldigen Arbeitszwang entkommen kann,
> damit er weiter als Großkapitalbesitzer durchs Leben schmarotzen kann
> und seine einzige Arbeit ist

Das ist jetzt mal eine wirre Theorie. Ja was glaubst du denn, woher mein 
Kapital kommt? Sicherlich nicht davon, dass ich mir alle vier Jahre ein 
tolles Auto leiste oder tausende Euro durch Konsumtourismus (aka 
Pauschalurlaub oder All-Inclusive) raus blase.

Sherlock schrieb:
> mit seinen Beiträgen die akamemischen Ingenieurarbeitsdrohnen
> anzuspornen, sich weit unter Wert zu verkaufen

Das sage ich doch gar nicht. Erstens einmal arbeiten fast keine 
Ingenieure für mich. Außerdem habe ich nie daran gezweifelt, dass 
Ingenieure ordentlich bezahlt werden sollen oder irgendjemanden 
empfohlen, sich unter Wert zu verkaufen. Ganz im Gegenteil.

Mit deinen wirren Theorien spinnst du dir ein Feindbild zusammen, das 
gar nichts mit meinem Anliegen zu tun hat.

Ich möchte nur, dass sich Ingenieure Gedanken machen, ihr Kapital 
wohlüberlegt einzusetzen (ob man jetzt 50% oder nur 20% von seinem 
Gehalt investiert spielt dafür im Übrigen keine Rolle), damit den 
Arbeitgebern ein Druckmittel genommen wird. Das würde zu einer viel 
entspannteren Berufswelt führen, die für alle gesünder und dazu noch 
effektiver wäre. Und das beste: Höhere Gehälter sind dann auch drin.

Das ist eben Weitsicht. Kapiert hier natürlich keiner, weil die Leute 
gerade mal bis zum nächsten Gehaltseingang denken können.

Rick M. schrieb:
> Familie 2 Kinder mit 2 Autos?
>
> Wohnung: 1200€ warm (Strom,...)
> 2 Auto: 700€ (Rücklagen für neues, Versicherung, Inspektion, ....)
> 600€ Lebensmittel (5€/Tag*Kopf)
> da sind wir schon bei 2500€
> Rücklagen für neue Haushaltsgeräte, TV, Waschmaschine
> Rücklagen fürs Alter
> Urlaub
> Hobby
> (..)
> da sind 500€ nicht viel

Typisches Symptom von Konsumsucht eben.

Das ist jedenfalls eine Menge Luft drin.

Henry G. schrieb:
> Nein, ich finde das klasse. Nur man muss es sich eben auch leisten
> können, sparen muss man sich auch leisten können. ;-)

Der Witz ist doch: Jeder kann es sich leisten. Es ist nur eine Frage der 
persönlichen Ansprüche.

von Ich riestere (Gast)


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Sherlock schrieb:
> Großkapitalbesitzer Claymore erzählt wieder unter Vorwand Stories
> vom
> ach so glücklichen Mönchsein trotz harter, anspruchsvoller und langer
> Arbeit und dass man dadurch dem baldigen Arbeitszwang entkommen kann,
> damit er weiter als Großkapitalbesitzer durchs Leben schmarotzen kann
> und seine einzige Arbeit ist, in Internetforen unter verschiedenen Namen
> mit seinen Beiträgen die akamemischen Ingenieurarbeitsdrohnen
> anzuspornen, sich weit unter Wert zu verkaufen, weil ja bald die
> Erlösung kommt.


Claymore hat auch mal mich beraten, dass ich mit 50€/Monat mir eine gute 
Rücklage fürs sorgenfreie Alter aufbauen kann.

Sowas habe ich nicht mal von AWD, OVB, Moneymaxx, DVAG, et al. gehört.

von Wurzelsepp (Gast)


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Claymore schrieb:
> Damit er Kapital aufbauen kann und auf lange Sicht ein wohlhabenderes
> Leben führen kann!

Ich greife diesen Teil mal heraus, weil man hier einen der vielen 
Denkfehler von Claymore erkennen kann.

Ja, man kann durch einen asketischen Lebensstil Kapital aufbauen, ich 
glaube, das bezweifelt niemand. Einzige Ausnahme davon: wenn selbst dann 
nichts übrig bleiben sollte zum Sparen, z.B. bei Mindestlohn.

Aber das Ziel der ganzen Aktion soll es sein, "auf lange Sicht ein 
wohlhabenderes Leben" zu führen. Das widerspricht sich doch. Ich spare 
und spare im Jetzt, nur um mich selbst immer auf die Zukunft zu 
vertrösten. Das schiebt man im Zweifelsfall so lange vor sich her, bis 
man vom ganzen schönen Geld nichts mehr hat. Irgendwann nach vielen 
Jahren ist das Sparen wohl auch zum reinen Selbstzweck verkommen.

Am Ende hat man nur Geld angehäuft, das man nicht genutzt hat. Das finde 
ich ganz schön dumm, denn das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.

von Anti_Kapitalist (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Am Ende hat man nur Geld angehäuft, das man nicht genutzt hat. Das finde
> ich ganz schön dumm, denn das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.


Stimmt, und man sollte an möglichen staatlichen Enteignungen denken und 
Finanz- und Börsencrashs.
Schon heute werden durch Negativzinsen Sparer durch die Hintertür 
enteignet und Schulden weginflationiert.
Es könnten noch Währungsreformen anstehen, die ungünstig verlaufen für 
Kapitalinhaber und Gläubiger. Es könnten Neomarxisten an die Macht 
kommen, die die totale Umverteilung wollen.

Da beißt man sich als Sparer am Ende selbst in den Hintern, wieso man am 
Ende von der hart erarbeiteten Kohle nichts hatte.

Vielmehr sollte man sich statt Kohle Beziehungen aufbauen. Denn für mich 
ist derjenige Reich, der reich an Beziehungen und Einfluss ist.

von Benji (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Ja, man kann durch einen asketischen Lebensstil Kapital aufbauen, ich
> glaube, das bezweifelt niemand. Einzige Ausnahme davon: wenn selbst dann
> nichts übrig bleiben sollte zum Sparen, z.B. bei Mindestlohn.

Naja es gibt ja nicht nur schwarz und weiß.
Ich glaube, worum es geht ist, seine Konsumsucht einzuschränken.
Das hat nichts mit Asketischem Leben zu tun.

Ich habe Arbeitskollegen, Singles, wohlgemerkt, die sind am Ende vom 
Monat bei 0. Dann wird lamentiert dass sie sich doch gar nix kaufen und 
das Geld trotzdem immer weg ist.
Naja und dann kriegst mit dass alle 3 Tage ein Amazon-Päckchen in der 
Firma aufschlägt.
Immer das neuste Smartphone/TV.
Serien Sammeln auf Blueray.
Am Samstag locker mal 100€ im Club lassen.
Jeden Mittag im Fresstempel um die Ecke essen gehen.

Da wundert mich nix mehr.
Da gibts soviel Einsparpotential.
Man kann immer noch gut leben, auch ohne diese Dinge.
Grade im Konsumerbereich kann man massiv Geld lassen wenn man jeden 
Trend mitmacht.
Oder beim Sport, wenn man unbedingt das SuperDuper-Adidas Shirt braucht 
(das auch ned besser ist wie ein NoName).

von Henry G. (gtem-zelle)


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Aber weniger Konsum kostet doch Arbeitsplätze! ;-)

von Axel L. (axel_5)


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Wurzelsepp schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Damit er Kapital aufbauen kann und auf lange Sicht ein wohlhabenderes
>> Leben führen kann!
>
> Ich greife diesen Teil mal heraus, weil man hier einen der vielen
> Denkfehler von Claymore erkennen kann.
>
> Ja, man kann durch einen asketischen Lebensstil Kapital aufbauen, ich
> glaube, das bezweifelt niemand. Einzige Ausnahme davon: wenn selbst dann
> nichts übrig bleiben sollte zum Sparen, z.B. bei Mindestlohn.
>
> Aber das Ziel der ganzen Aktion soll es sein, "auf lange Sicht ein
> wohlhabenderes Leben" zu führen. Das widerspricht sich doch. Ich spare
> und spare im Jetzt, nur um mich selbst immer auf die Zukunft zu
> vertrösten. Das schiebt man im Zweifelsfall so lange vor sich her, bis
> man vom ganzen schönen Geld nichts mehr hat. Irgendwann nach vielen
> Jahren ist das Sparen wohl auch zum reinen Selbstzweck verkommen.
>
> Am Ende hat man nur Geld angehäuft, das man nicht genutzt hat. Das finde
> ich ganz schön dumm, denn das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.

Nö. das Ziel ist es, finanziell unabhängig zu werden, also so viel auf 
der Kante zu haben, dass man seinem Chef jederzeit Tschüs sagen kann, 
ohne sich wegen des Arbeitsamtes, Sperren oder gar irgendwelcher 
nutzloser Hartz4 Kurse Sorgen machen zu müssen.

Solange man das nicht hat, ist man tatsächlich Sklave des 
Arbeitgebers/Arbeitsamtes.

Damit lebt es sich erheblich entspannter, man kann z. B. viel lockerer 
in Bewerbungsgespäche gehen, muss nur die Jpbs machen, auf die man Lust 
hat usw.

Dafür muss man eben zu Anfang mal in den sauren Apfel beissen, dafür ist 
der Rest des Lebens viel entspannter.

Gruss
Axel

von Logiker (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Damit lebt es sich erheblich entspannter, man kann z. B. viel lockerer
> in Bewerbungsgespäche gehen, muss nur die Jpbs machen, auf die man Lust
> hat usw.
>
> Dafür muss man eben zu Anfang mal in den sauren Apfel beissen, dafür ist
> der Rest des Lebens viel entspannter.


Das gefährliche an dieser These ist, dass es zu einfach und schlüssig 
ist.

von Claymore (Gast)


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Ich riestere schrieb:
> Claymore hat auch mal mich beraten, dass ich mit 50€/Monat mir eine gute
> Rücklage fürs sorgenfreie Alter aufbauen kann.

Das habe ich nicht. 50 Euro im Monat reichen, um Kapital aufzubauen, und 
wenn man früh anfängt (also einen Zeitraum von 45 Jahre zur Verfügung 
hat) und sehr geschickt investiert, kommt da eine echt nette Summe 
zusammen. Hier sind ja leider nicht viele mathematisch versierte 
Menschen unterwegs, also muss ich es vorrechnen: 600 Euro pro Jahr über 
45 Jahre bei 6% Rendite über Inflation (wie gesagt, geschickt 
investiert) ergibt über 100.000 Euro in heutiger Kaufkraft.

Vom garantiert sorgenfreien Alter bei 50 Euro im Monat habe ich ganz 
sicher nicht gesprochen.

Wurzelsepp schrieb:
> Einzige Ausnahme davon: wenn selbst dann
> nichts übrig bleiben sollte zum Sparen, z.B. bei Mindestlohn.

Natürlich geht das auch mit Mindestlohn.

Wurzelsepp schrieb:
> Am Ende hat man nur Geld angehäuft, das man nicht genutzt hat. Das finde
> ich ganz schön dumm, denn das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.

Das ist der riesige Denkfehler, der sich heute durch unsere ganze 
Gesellschaft zieht. Natürlich bringt Kapital auch etwas, wenn man es 
nicht anrührt. Es bringt Freiheit, und kann alle Sorgen und Ängste im 
Bezug auf den eigenen Arbeitsplatz schwächen oder im besten Fall 
beseitigen.

Anti_Kapitalist schrieb:
> Stimmt, und man sollte an möglichen staatlichen Enteignungen denken und
> Finanz- und Börsencrashs.

Ein Börsencrash kann man völlig ignorieren, oder als günstige 
Gelegenheit zum Einstieg nutzen. Und wenn es zu staatlichen Enteignungen 
kommt, wird man als normaler Arbeitnehmer auch keinen Spaß mehr haben. 
Wenn ich an Weltuntergangszenarien glauben würde, würde ich in Alkohol 
und Waffen investieren.

Anti_Kapitalist schrieb:
> Schon heute werden durch Negativzinsen Sparer durch die Hintertür
> enteignet und Schulden weginflationiert.

Natürlich, weil Geld für sich kein neues Geld schaffen kann. Das Kapital 
muss in reale, prinzipbedingt inflationssichere Werte investiert werden, 
in Unternehmen, oder meinetwegen Immobilien.

Axel L. schrieb:
> Solange man das nicht hat, ist man tatsächlich Sklave des
> Arbeitgebers/Arbeitsamtes.

Zum Glück gibt es noch Leute, die es auch kapiert haben!

Logiker schrieb:
> Das gefährliche an dieser These ist, dass es zu einfach und schlüssig
> ist.

Trotzdem wehren sich die Menschen so vehement dagegen. Ich bin 
eigentlich nicht der Fan von Verschwörungstheorien, aber hier hat die 
Gehirnwäsche der Masse wohl wirklich sehr gut funktioniert.

von Ingenieur (Gast)


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Claymore schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Solange man das nicht hat, ist man tatsächlich Sklave des
>> Arbeitgebers/Arbeitsamtes.
>
> Zum Glück gibt es noch Leute, die es auch kapiert haben!

Oha! Vorsicht, Axel! Mit Claymores kruden Thesen des sinnlosen Sparens 
zum Selbstzweck zu sympathisieren... Mit ihm würde ich mich an deiner 
Stelle lieber nicht in Verbindung bringen lassen wollen. Das wirkt 
extrem rufschädigend.

von Ingenieur (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das ist der riesige Denkfehler, der sich heute durch unsere ganze
> Gesellschaft zieht. Natürlich bringt Kapital auch etwas, wenn man es
> nicht anrührt. Es bringt Freiheit, und kann alle Sorgen und Ängste im
> Bezug auf den eigenen Arbeitsplatz schwächen oder im besten Fall
> beseitigen.

Nein. Geld ist dazu da, in Bewegung zu bleiben, den Besitzer zu 
wechseln, und nicht für die nächsten 40 Jahre gebunkert zu werden. Statt 
des ersehnten Gefühls der Freiheit - welches man übrigens eh nie 
erlangen wird, denn es wird niemals genug sein - droht dagegen das hier:

Anti_Kapitalist schrieb:
> Da beißt man sich als Sparer am Ende selbst in den Hintern, wieso man am
> Ende von der hart erarbeiteten Kohle nichts hatte.

von Claymore (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Nein. Geld ist dazu da, in Bewegung zu bleiben, den Besitzer zu
> wechseln, und nicht für die nächsten 40 Jahre gebunkert zu werden. Statt
> des ersehnten Gefühls der Freiheit - welches man übrigens eh nie
> erlangen wird, denn es wird niemals genug sein - droht dagegen das hier:

Geld, das sinnvoll investiert ist (und nicht wie die meisten 
gehirngewaschenen Konsumzombies den Banken für lau zum Geldverdienen 
überlässt), ist ständig in Bewegung, weil reale Unternehmen mit diesem 
wertvollen Eigenkapital arbeiten können. Das Geld ist 40 Jahre lang ein 
fleißiger Arbeiter, der mehr oder weniger stetig Gewinne produziert, von 
denen man ein Teil seines Lebensunterhaltes finanzieren kann, oder 
einfach nur als Gegenversicherung inflationssicher geparkt hat, falls 
mal was mit dem eigenen Job schief geht.

Meine Fresse, Euch hat man echt gewaltig das Gehirn gewaschen, dass ihr 
so blind dem Konsum folgt, ohne auch nur eine Sekunde mal den gesunden 
Menschenverstand einzuschalten.

Und das geht soweit, dass man das Prinzip, das nachweislich die Reichen 
immer reicher macht, als "krude These" abtut. Die Gehirnwäsche war 
richtig effektiv.

von Jobnomade (Gast)


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zwar schon älter aber immer noch aktuell:
"mdr Umschau - Fachkräftemangel - Promovierter Diplomchemiker bezieht 
Hartz 4"
https://www.youtube.com/watch?v=M5TtSDW0lo0

von Axel L. (axel_5)


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Ingenieur schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Axel L. schrieb:
>>> Solange man das nicht hat, ist man tatsächlich Sklave des
>>> Arbeitgebers/Arbeitsamtes.
>>
>> Zum Glück gibt es noch Leute, die es auch kapiert haben!
>
> Oha! Vorsicht, Axel! Mit Claymores kruden Thesen des sinnlosen Sparens
> zum Selbstzweck zu sympathisieren...
Was heisst krude Thesen ? Die Rechnung ist ziemlich eindeutig, jeder der 
Mathe statt Tanzen hatte kann das nachrechnen.

Über denn Sinn mag man natürlich streiten, aber wenn ich hier das 
Geschimpfe über den Umgang mit Harzern und alten Ingenieuren lese, frage 
ich mich schon, warum die Leute hier nichts dagegen selbst unternehmen, 
sondern lieber rumheulen, dass das andere für sie machen sollen.

> Mit ihm würde ich mich an deiner
> Stelle lieber nicht in Verbindung bringen lassen wollen. Das wirkt
> extrem rufschädigend.
Ja, ich habe schon mitbekommen, dass es hier eine Menge Likes gibt, wenn 
man schön auf dem Staat rumhaut, weil er uns allen keine 
Vollkaskoversicherung mit ewiger Absicherung bis zum Tod mit Abschluss 
des Bachelors verspricht. Das ist ja auch viel bequemer, als selber den 
Hintern hochzubekommen.

Gruss
Axel

von Anti_Kapitalist (Gast)


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Claymore schrieb:
> Meine Fresse, Euch hat man echt gewaltig das Gehirn gewaschen, dass ihr
> so blind dem Konsum folgt, ohne auch nur eine Sekunde mal den gesunden
> Menschenverstand einzuschalten.


Moment mal, wenn das jeder macht, dann kriegst du keine Rendite - also 
auf den Konsum zu verzichten.
In der dritten und zweiten Welt wird genauso nicht konsumiert, wie du es 
gern hättest.

Und wenn jeder an die Börse geht, dann kriegst du genauso nicht deine 
Rendite wegen Börsencrash. (1929!)

Wenn du wirklich schlau wärest, würdest du uns unseren Konsum lassen und 
von uns Konsumzombies profitieren, während wir etwas Spaß am - 
vielleicht kurzen - Leben haben. Win-win also! Ein perfekt 
funktionierendes System das alle glücklich macht.
Bist du also doch nicht so glücklich damit, dass du hier agitierst bis 
zum geht nicht mehr?

von klausi (Gast)


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Wenn ihr so schlau seid gebt mir doch Tipps wie ich ein paar meiner 
mühsam gesparten Ing. Kröten sinnvoll anlegen kann.

Am besten mit einem moderaten Risiko aber mehr alsdie <1% die ich von 
der Bank aufs Sparkonto bekomme....

ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?

von Axel L. (axel_5)


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Jobnomade schrieb:
> zwar schon älter aber immer noch aktuell:
> "mdr Umschau - Fachkräftemangel - Promovierter Diplomchemiker bezieht
> Hartz 4"
> https://www.youtube.com/watch?v=M5TtSDW0lo0

Ein Grund mehr, ein wenig Geld zurückzulegen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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klausi schrieb:
> Wenn ihr so schlau seid gebt mir doch Tipps wie ich ein paar meiner
> mühsam gesparten Ing. Kröten sinnvoll anlegen kann.
>
> Am besten mit einem moderaten Risiko aber mehr alsdie <1% die ich von
> der Bank aufs Sparkonto bekomme....
>
> ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?

Kauf Dir halt einen MSCI World Indexfonts. Da sind Unternehmen aus der 
ganzen Welt versammelt, und die Gebühren sind niedrig.

Gruss
Axel

von Claymore (Gast)


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Anti_Kapitalist schrieb:
> Moment mal, wenn das jeder macht, dann kriegst du keine Rendite - also
> auf den Konsum zu verzichten.

Reiche Menschen (also diejenigen, die Kapital haben) können mehr 
konsumieren. Und wenn sie es nicht tun, stellen sie ihr Kapital 
Unternehmen bereit, die wiederum investieren können, was für die 
Wirtschaft besser ist als Konsum.

Anti_Kapitalist schrieb:
> Und wenn jeder an die Börse geht, dann kriegst du genauso nicht deine
> Rendite wegen Börsencrash. (1929!)

Auch damals musste man nur ein paar Jahre warten, bis man wieder in der 
Gewinnzone war. Vorausgesetzt, man hat nicht seinen ganzen Einsatz genau 
im Peak gemacht. Das macht aber kein Mensch mit gesundem 
Menschenverstand.

Das Problem war außerdem nicht, dass jeder an die Börse ist, sondern 
dass die Leute mit Geld an die Börse sind, dass sie nicht besessen 
haben. Spekulation auf Pump ist das Dümmste, was man machen kann.

Anti_Kapitalist schrieb:
> Bist du also doch nicht so glücklich damit, dass du hier agitierst bis
> zum geht nicht mehr?

Macht es dich glücklich, hier ständig im Forum herum zu jammern?

klausi schrieb:
> Wenn ihr so schlau seid gebt mir doch Tipps wie ich ein paar meiner
> mühsam gesparten Ing. Kröten sinnvoll anlegen kann.
>
> Am besten mit einem moderaten Risiko aber mehr alsdie <1% die ich von
> der Bank aufs Sparkonto bekomme....
>
> ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?

Falscher Ansatz. Risiko gehört zum Geschäft. Mit der naiven 
Risikoaversion des deutschen Michels brauchst du dein Geld nicht 
anlegen. Parke es auf deinem Tagesgeldkonto und freue dich darüber, dass 
du der armen Bank jedes Jahr eine fette Spende hinterlässt.

von Autor (Gast)


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Jetzt in Öl bzw Gas Aktien investieren. Bisschen Risiko muss sein sonst 
wirds ja langweilig :-)

von DeineChance2.0 (Gast)


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Hi Thomas,
Deine Frage ist ja schon ein Weilchen her - vielleicht interessiert Dich 
ja noch ansatzweise mein Werdegang und meine jetztigen Berufseindrücke, 
die auf vielen Stellen fußen:
Da ich hier in den "Elektro-Foren" häufiger schreibe, kann ich Dir meine 
eindeutige Ansicht zu diesem Thema nur namenlos schreiben. Zu mir 20+ 
Jahre als Ingenieur und promovierter Ing, mit Lehre über'm zweiten 
Bildungsweg wie man das wohl führer sagte. Nach einer handvoll Firmen 
und Instituten jetzt seit ein paar Jahren bei einem internationalen 
Konzern, Verdienst fast 100k bei 35 Stunden. In meiner Zivildienstzeit 
als Rettungssanitäter ausbilden lassen und gearbeitet. Über meine 
Entwicklungen habe ich viele Jahre mit Ärzten und Physikern 
gearbeitet...
Falls Du die Wahl hast, mit sehr guten Noten (oder Papa mit Kleingeld 
zum Reinklagen) und Interesse Dir mit "lebenden" Objekten und Personen 
zu beschäftigen kann ich Dir nicht nur zum Medizinstudium raten, sondern 
muss Dir gleichzeitig auch noch vom "Ingenieursstudium" abraten!
Why? Ich beobachte seit einigen Jahren einen Prozess, den ich als 
"Marginalisierung" oder "Entwertung" bei Ingenieuren generell deute. Das 
fängt schon an, wie Chefs heute gute Leute mit deutlich geringeren 
Gehälter abspeisen wollen. Wenn "wir" dann in der Firma nach "längerer" 
Zeit niemanden "gefunden" haben, dann gibt's ja noch Bulgarien und 
Rumänien. Dies ist sozusagen der soziale/ gesellschaftliche Aspekt. Aber 
auch, wenn Du's geschafft hast und sitzt mit vielen Doktoren in Meetings 
(ständig!) kommt zum Schluss des "Kick-Off-Meetings" wieder das Ritual, 
das die Leute vom Quality, Marketing, Sales und dann wenn man Glück hat 
auch noch jemand von der GL zu Dir als Ingenieur rüberschauen, den DU 
bist der EINZIGE, der allen Leute den Arsch rettest, weil DU ja der 
EINZIGE bist, der Konstruieren kann (Elektronik/ Mechanik). Die haben 
also ihre Goals und und können Dich mit dem "SCRUM-Master" jetzt 
"führen", sodass Du natürlich mit zuwenig Projektzeit den ganzen Kram 
entwickelst. Natürlich müssen alle Qualifizierungen (Normen) eingehalten 
werden, die für das Verkaufumfeld der Firma intessant sind. DAS IST KEIN 
WITZ!
Es geht also oft zu wie in einem Kindergarten und Du fragst Dich, ob Du 
schon die Grenze überschitten hast und hochbezalter "Lackai" oder 
Karl-Arsch bist.
Kurzum: DU hast die Torte immer im Gesicht, normalerweise zu wenig Zeit 
und was Du entwickelst, ist entweder zu teuer, zu aufwändig herzustellen 
oder Du bist einfach schon zu spät mit dem Produkt, wenn Du gerade erst 
andgefangen bist (ist wirklich kein Witz -leider!)

Jetzt vergleiche ich das mit einem ausgebildeten Facharzt. Eine Zeit 
lang habe ich mal an einem medizinischem Institut gearbeitet, habe die 
Paper (Veröffentlichungen) mit unterstützt, die dann am Ende des 
Studiums zu 20 Seiten Doktorabeit werden :-) So gibt es dann nach dem 3. 
Staatsexamen noch den "Dr." obendrauf. (Also keine 3-5 Jahre helftige 
Fronarbeit und danach 100-130 Seiten Dissertation, wie bei den Ing 
üblich)
Aber nach Dir nicht zu früh Hoffnungen: die ärtzliche Ausbildung (bis 
zum Facharzt) dauert gut (oder knapp) 10 Jahre. Dazwischen liegen ein 
stupides und oft monotones Studium, dass aber sehr in die BREITE geht. 
Und hier liegt schon der erste Vorteil: als Arzt kannst Du nach dem 
erfolgreichen Studuim fast alles machen. Vielen Arten von verschiedenen 
Beschäftigungen iin der Alma Mater und bei Firmen usw. Du bist / wirst 
Experte und bist geachtet. Kein primärer Kostenfaktor. ( Ich könnte 
jetzt hier noch viele Beispiele von Freunden und Bekannten aufzählen 
...)
Die Arbeit nachher hat einen ganz anderen Stellenwert, Du arbeitest 
tatsächlich mit Menschen und hast tatsächlich Verantwortung. Das haben 
alle angestellten Bratnasen ("Manager" = Verwalter) aus der GL (Firma 
egal) nämlich nicht. Sie lassen sich gleichwohl dafür bezahlen.
Als Ingenieur kannst Du (wie ich als Beispiel) Patente machen. Macht 
Spass, sein erstes US-Patent, PCT-Patent zu machen. Bringt Geld. Toll. 
Vorsicht - das kann Dein Job sein, nicht nötig, Dir dafür zu "danken".
Das wirst Du - reichlich - von Deinen Patienten bekommen...

Mit beiden Berufen hast Du viel Arbeit. Geschenkt. Haken dran. Das 
Ingenieursstudium ist gerade heutzutage sehr fokusiert und verschult. 
Ich habe oft das Gefühl, das meine "jungen" Kollegen gar nicht wissen, 
was Studium wirklich bedeutet. Alle möglichst schnell in den 
"Durchlauferhitzer" und dann ab in die Firma zum Arbeiten...

Ich finde Deine Frage sehr gut - nichts ist schlimmer als im "falschen" 
Beruf zu sein ;-)
Ich hatte damals (nach der Zivi-Zeit) kein Abitur, sonst hätte ich 
damals Medizin studiert. Alles was nachher "passiert" ist, die Ärzte, 
mit denen ich zusammen gearbeitet habe, die "kleingeistigen, 
dickbäuchigen aber machtgleilen" Chefs (mit EINER Ausnahme! Danke, Herr 
K.!) die ich in allen Firmen "kennengelernt" habe, bestätigen mich darin 
im nachhinein.

Interessant ist auch der "Menschentyp", mit dem Du es zu tun haben 
wirst: Manchmal ist es zum Fremdschämen, wie sehr Stereotype zu 
Ingenieuren passen können - puhh! Du wirst also eine Menge Nerds 
kennenlernen. Ein kleiner Teil davor ist cool - die hätten auch Anderes 
studieren können - zum Beispiel Medizin...

Ciao Thomas!
Viel Glück!

PS: Meinem Sohn studiert gerade, dem sage ich immer: Wenn Du merkst, es 
ist das Flasche - sofort aufhören und was anderes studieren ;-)

von Ingenieur (Gast)


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Claymore schrieb:
> Und wenn sie es nicht tun, stellen sie ihr Kapital
> Unternehmen bereit, die wiederum investieren können, was für die
> Wirtschaft besser ist als Konsum.

Nein, ist es nicht. Autos kaufen keine Autos. Konsum ist sehr wichtig 
für die Wirtschaft.

von Wurzelpeter (Gast)


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Auf Dauer 6 Prozent über Inflation?
Meine Firma hat einen rentenfond, der macht jetzt über die letzten 
Dutzend Jahre gerade so 6 Prozent.
Ohne Inflationsausgleich.
Als Privatperson wird man mit 50 Euro pM nicht höher kommen.

von Kapitalist (Gast)


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Ich habe rechtzeitig in mein Knowhow investiert und kassiere jetzt 85,- 
die Stunde "Dividende" dafür, daß ich rumsitze und mit Elektronik 
spiele, bzw andere damit spielen lasse.

Und ja, offenbar gibt es einen Mangel an Leuten wie mich, denn sonst 
würden ich und Meinesgleichen sicher nur ein Zehntel davon bekommen, wie 
die Friseure, von denen es massenhaft gibt.

Ich schmeiße alles, was ich nicht brauche, aufs Konto und rechne mir 
dann einmal im Jahr aus, wann ich in Rente gehen kann. Momentan stehen 
die Uhren auf 58! Das sind für mich noch knapp 15 Jahre. Kann sein, dass 
es etwas mehr wird, wenn wir weiter Flüchtlinge und Bänkerpleiten 
finanzieren müssen, ist mir aber Wurscht. Hänge ich eben noch ein-zwei 
Jährchen dran.

Man muss halt nur sehen, daß man seine Umsätze richtig verteilt, die 
Gewinne drückt und in jedem Jahr gleichmäßig verdient. Wenn es am 
Jahresanfang gut läuft, wie jetzt, kann ich im Sommer 6 Wochen pausieren 
und trotzdem schon Anfang November in die Weihnachtsferien gehen. 
Ansonsten hängt man einige Wochen in einem Projekt dran.

Ich mache dann einfach wieder mal eine "Schulung" irgendwo, buche die 
Zeit komplett auf Bildung und lasse die Kosten für die Fahrt, das Hotel, 
die Unterkunft und die "Seminarkosten" vom Finanzamt finanzieren. Da die 
dort auch einen Fachkräftemangel haben, werden schon seit Jahren meine 
Steuererklärungen einfach nur komplett durchgewunken und meine obskuren 
Reisekostenabrechnungen akzeptiert, obwohl dort immer ein-zwei 
offensichtliche Riesenhämmer drin sind, die ich zum Rausstreichen 
anbiete, um von kleinen Hämmern abzulenken.

Wenn man z.B. ein Projekt bei Firma Müller hat, dann kann man 
zwischendrin und am Ende des Projektes gerne mal 2 Wochen an einem 
anderen Standort der Firma im Ausland "arbeiten", dort im Hotel wohnen 
und alles aufs Projekt buchen, weil die Rechnungen eh erst deutlich nach 
dem Projekt gestellt werden und noch dazu mit langem Zahlungsziel 
versehen sind und damit allemöglichen Zeiträume abdecken.

Noch besser sind die Bildungsreisen des VDE. Kosten ein Schweinegeld, 
aber die Rechnung wird vom FA kritikos akzeptiert. Damit kostet der 
Auslandsurlaub effektiv nur die Hälfte. Diesmal geht es nach Kuba: Man 
wohnt im westlich ausgebauten Hotel, macht ein paar Reisen im Land, 
besucht einige Firmen und Sehenswürdigkeiten, kann preisgünstig Zigarren 
kaufen und es gibt nach Aussagen eines VDE-Mitglieds, der das Land und 
die Region genau kennt (und wahrscheinlich die Reise federführend 
mitorganisiert hat) viele gut gebräunte Damen, die nett und preiswert 
sein sollen. Ok, die sind jetzt in den Reisekosten nicht mit drin - dazu 
muss man wohl seine Reise vom VW-Betriebsrat organisieren lassen :-)

Ihr glaubt gar nicht, wie finanziell attraktiv es sein kann, im VDE 
Funktionär zu sein: Ein Typ hat mir mal erzählt, dass er an fast 200 
Tagen im Jahr durch die Gegend fährt und fliegt und Reisekosten in der 
Größenordnung eines Gehaltes hat. Wird alles vom VDE und den einladenden 
Firmen übernommen, bzw den Austellern auf der Messe und den Kongressen. 
Der isst so gut wie nie daheim, braucht keine Heizung, verbraucht kein 
Wasser sondern frisst sich komplett woanders durch und das alles ohne 
irgendeinen Steuervorteil zu deklarieren, weil alles für den Job ist.

Wer sowas hat, braucht sein Geld nicht anzulegen sondern kriegt ohne 
irgendein Investment richtig satt Zinsen oben drauf!

von Ingenieur (Gast)


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Kapitalist schrieb:
> Ich mache dann einfach wieder mal eine "Schulung" irgendwo, buche die
> Zeit komplett auf Bildung und lasse die Kosten für die Fahrt, das Hotel,
> die Unterkunft und die "Seminarkosten" vom Finanzamt finanzieren. Da die
> dort auch einen Fachkräftemangel haben, werden schon seit Jahren meine
> Steuererklärungen einfach nur komplett durchgewunken und meine obskuren
> Reisekostenabrechnungen akzeptiert, obwohl dort immer ein-zwei
> offensichtliche Riesenhämmer drin sind, die ich zum Rausstreichen
> anbiete, um von kleinen Hämmern abzulenken.

Findest du es nicht selber peinlich und armselig, hier auch noch mit 
deinen Steuerverkürzungsanekdoten zu prahlen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Ich glaube eher, da hat jemand nicht begriffen, dass die besten Dinge im
> Leben umsonst sind und Konsum nicht glücklich macht. Man kann ein sehr
> bescheidenes und trotzdem komfortables Leben führen und dabei sehr, sehr
> glücklich sein. Egal ob Single, Paar oder Familie.

Ok, sag das mal allen die mehr als 2,4 k€/ mtl netto haben in D-land.
Und nimm ihnen den  Overflow über die 2,4k€ gleich weg.
Wenn du das schaffts heil zu überstehen, dann kannste auch gleich den 
Job als Parteichef der SPD miimachen.
Die suchen schon einen der sie per "Wunder" aus ihren Dauertief bringt!

von Mark B. (markbrandis)


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Claymore schrieb:
> Reiche Menschen (also diejenigen, die Kapital haben) können mehr
> konsumieren. Und wenn sie es nicht tun, stellen sie ihr Kapital
> Unternehmen bereit, die wiederum investieren können, was für die
> Wirtschaft besser ist als Konsum.

Hier liegst Du falsch. Es muss zwingend Leute geben die konsumieren. 
Wenn es keine Abnehmer für die Waren und Dienstleistungen der 
Unternehmen gibt, dann nützen diesen ihre schönsten Investitionen 
nichts.

Ich würde mir zum Beispiel auch kein neues Auto mehr kaufen, weil der 
Wertverlust in den ersten paar Jahren so immens hoch ist. Aber es muss 
zwingend (andere) Leute geben die neue Autos kaufen, sonst gibt es keine 
Gebrauchtwagen. Somit Konsum = gut, auch wenn man nicht unbedingt selbst 
derjenige sein muss der konsumiert.

von Rick M. (rick-nrw)


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Mark B. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Reiche Menschen (also diejenigen, die Kapital haben) können mehr
>> konsumieren. Und wenn sie es nicht tun, stellen sie ihr Kapital
>> Unternehmen bereit, die wiederum investieren können, was für die
>> Wirtschaft besser ist als Konsum.
>
> Hier liegst Du falsch.

Richtig!

> Es muss zwingend Leute geben die konsumieren.
> Wenn es keine Abnehmer für die Waren und Dienstleistungen der
> Unternehmen gibt, dann nützen diesen ihre schönsten Investitionen
> nichts.

Zur Zeit geht es mir prima, ich gehe regelmäßig bei meinem 
Lieblings-Griechen um die Ecke Essen.
Der freut sich darüber, das ich einen Teil meines Einkommen bei ihm 
lasse, anstatt diesen Teil auch noch in Aktien etc. zu investieren, ich 
freue mich über ein leckeres essen und als "Dividende" eine Extra-Ouzo 
:-).


> Ich würde mir zum Beispiel auch kein neues Auto mehr kaufen, weil der
> Wertverlust in den ersten paar Jahren so immens hoch ist. Aber es muss
> zwingend (andere) Leute geben die neue Autos kaufen, sonst gibt es keine
> Gebrauchtwagen. Somit Konsum = gut, auch wenn man nicht unbedingt selbst
> derjenige sein muss der konsumiert.

Ich muss (sollte?) nicht alles verkonsumieren, etwas investieren ist nie 
verkehrt.

Aktiebngesellschaften leben vom Konsum der Menschen, mehr oder weniger 
direkt.
Stahlwerke produzieren Stahl, zB: für Brücken, über die dann Autos 
fahren, die irgendeiner neu oder gebraucht kaufen muss.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Jobnomade schrieb:
> zwar schon älter aber immer noch aktuell:
> "mdr Umschau - Fachkräftemangel - Promovierter Diplomchemiker bezieht
> Hartz 4"
> https://www.youtube.com/watch?v=M5TtSDW0lo0

Der Fall Jens Romba wurde bereits 2012 mehrfach im Forum reflektiert, 1 
Jahr vor der Veröffentlichung des Videos auf Youtube.

Beitrag "Vorgetäuschter Ingenieurmangel in ARD PlusMinus, der Ingenieurmarkt ist so was von kaputt :)"
Beitrag "Anständige Einstiegsgehälter für Elektroingenieure"
Beitrag "Fachkräftemangel die 123944te"

Vielleicht sind Promoirrte Diplomchemiker micht repräsentativ für 
gesuchte Fachkräfte.

MfG,

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Zur Zeit geht es mir prima, ich gehe regelmäßig bei meinem
> Lieblings-Griechen um die Ecke Essen.
> Der freut sich darüber, das ich einen Teil meines Einkommen bei ihm
> lasse, anstatt diesen Teil auch noch in Aktien etc. zu investieren, ich
> freue mich über ein leckeres essen und als "Dividende" eine Extra-Ouzo
> :-).

Nirgendwo sonst bekommt man mehr Prozente :-)

> Ich muss (sollte?) nicht alles verkonsumieren, etwas investieren ist nie
> verkehrt.

Korrekt.

von erich der kasten (Gast)


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Kapitalist schrieb:
> Momentan stehen
> die Uhren auf 58! Das sind für mich noch knapp 15 Jahre. Kann sein, dass
> es etwas mehr wird, wenn wir weiter Flüchtlinge und Bänkerpleiten
> finanzieren müssen, ist mir aber Wurscht. Hänge ich eben noch ein-zwei
> Jährchen dran.

WOW 58 +2 Jahre = 60, da kannst schon Frührentner werden mit Abschlag 
von ein paar Prozent, glaube 18 und kannst dann ohne dein "Lebensstil" 
in Rente gehen. Also nichts Weltbewegendes.
Würdest du 48 oder 45 schaffen dann alle Achtung.

von Rick M. (rick-nrw)


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Kapitalist schrieb:
> Ich schmeiße alles, was ich nicht brauche, aufs Konto und rechne mir
> dann einmal im Jahr aus, wann ich in Rente gehen kann.

Mal aus Interesse:
Mit welcher Lebenserwartung und welchem Lebensstandard rechnest Du?

Mit 60 in Rente und dann zB: 2000€/Monat 20 Jahre lang?
Zinsen kann man eh vergessen und bei Aktien hat man dann auch nicht sooo 
einen langen Atmen, mal 5 Jaher ein Tief zu überbrücken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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erich der kasten schrieb:
> Kapitalist schrieb:
>> Momentan stehen
>> die Uhren auf 58! Das sind für mich noch knapp 15 Jahre. Kann sein, dass
>> es etwas mehr wird, wenn wir weiter Flüchtlinge und Bänkerpleiten
>> finanzieren müssen, ist mir aber Wurscht. Hänge ich eben noch ein-zwei
>> Jährchen dran.
>
> WOW 58 +2 Jahre = 60, da kannst schon Frührentner werden mit Abschlag
> von ein paar Prozent, glaube 18 und kannst dann ohne dein "Lebensstil"
> in Rente gehen. Also nichts Weltbewegendes.
> Würdest du 48 oder 45 schaffen dann alle Achtung.

Das Forum ist einfach TOP!
Hier hängen Typen ihr Leben ab, um mit 58 Jahren in Rente zu gehen!

Echt krass ALTER der Haufen hier!

von Martin S. (sirnails)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Hallo,
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
>
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
> dass das eine große Lüge ist.
>
> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Gemessen an der Tatsache, dass meine Firma lieber zwei 
Entwicklungsingenieure ziehen lässt, als sich darum zu kümmern, dass sie 
bleiben, sollte zumindest in Bayern Antwort genug sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin S. schrieb:
> Gemessen an der Tatsache, dass meine Firma lieber zwei
> Entwicklungsingenieure ziehen lässt, als sich darum zu kümmern, dass sie
> bleiben, sollte zumindest in Bayern Antwort genug sein.

Vllt. denk der Cheffe er hat jetzt weniger Arbeit bei gleichen Gehalt!
Ergo: Er  verbessert seine Nutzenposition!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lu R.

Lu R. schrieb:

> Ich find die Doppelmoral hier im Forum großartig...
>
> Einerseits sind alle Ingenieure, die für weniger als 65k/35h morgens
> aufstehen, billige Dienstleistersklaven die sich bereitwillig ausnutzen
> lassen, aber andererseits ist jeder, der nicht mit 1000 € im Monat leben
> kann, ein dekadenter Idiot. WTF?
>
> Ich fasse zusammen: Der für uC.net User perfekte Ingenieur arbeitet für
> 85k/35h Woche im IGM-Konzern und lebt wie ein Asket im Pappkarton
> welcher auf seinem Geldspeicher steht.

Du bringst es exakt auf den Punkt.

Aber C. und seine Mitstreiter oder Sockenpuppen sind ja für Unklarheit, 
Doppelmoral und Rabulistik bekannt.

Mich würde mal interessieren, was er eigentlich verkaufen will. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd W. schrieb:
> Mich würde mal interessieren, was er eigentlich verkaufen will. ;O)

Die Leser. Für dumm.

MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Lu R.
>
> Lu R. schrieb:
>
>> Ich find die Doppelmoral hier im Forum großartig...
>>
>> Einerseits sind alle Ingenieure, die für weniger als 65k/35h morgens
>> aufstehen, billige Dienstleistersklaven die sich bereitwillig ausnutzen
>> lassen, aber andererseits ist jeder, der nicht mit 1000 € im Monat leben
>> kann, ein dekadenter Idiot. WTF?
>>
>> Ich fasse zusammen: Der für uC.net User perfekte Ingenieur arbeitet für
>> 85k/35h Woche im IGM-Konzern und lebt wie ein Asket im Pappkarton
>> welcher auf seinem Geldspeicher steht.
>
> Du bringst es exakt auf den Punkt.
>

Aus der Verwandtschaft:
Dr.-Ing auf Rente vorher in einem großen Konzern tätig Rente dürfte 
üppig sein, nebenbei noch ein paar Seminare organisieren.

Urlaub 3-4 Wochen mit 2 erwachsenen Kindern, auf einem kleinen aber 
feinen Kreuzfahrtschiff rund um Südamerika mit Abstecher Eisberge 
anschauen.

Schwierigkeiten mit der Planung, um vom Heimatdorf mit dem Bus und 
Gepäck und viermal umsteigen zum Flughafen zu kommen, man muss ja 
sparsam sein.

Die 100€, wenn überhaupt für das Taxi zum Flieger hätten die grob 
geschätzen 20k€ für den Urlaub auch nicht mehr unbezahlbar gemacht.

Taxi - ist viel zu dekadent! oder so?

Ja, ich weiß es, wie es ist mit wenig Kohle auszukommen, deshalb arbeite 
ich fleissig, spare ich regelmäßig etwas, aber geniesse das Leben!
Hartz IV würde ich für die nächsten rund 15 Jahre eh nicht bekommen, bei 
meinen Rücklagen.

von Martin S. (sirnails)


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Cha-woma M. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Gemessen an der Tatsache, dass meine Firma lieber zwei
>> Entwicklungsingenieure ziehen lässt, als sich darum zu kümmern, dass sie
>> bleiben, sollte zumindest in Bayern Antwort genug sein.
>
> Vllt. denk der Cheffe er hat jetzt weniger Arbeit bei gleichen Gehalt!
> Ergo: Er  verbessert seine Nutzenposition!

Das wäre nachvollziehbar, wenn es nicht der Entwicklungschef selbst 
gewesen wäre, der da gegangen ist :)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin S. schrieb:
> Das wäre nachvollziehbar, wenn es nicht der Entwicklungschef selbst
> gewesen wäre, der da gegangen ist :)

Juckt den Cheffe-Cheffe wenig, der sagt sich "Entwicklung sind Kosten zu 
100% heute, und Ertrag erst in 5 Jahren vllt."
Die gesparten Gehälter steigern im aktuellenJahr die Gewinne!
Und seinen Boni!

von Claymore (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Nein, ist es nicht. Autos kaufen keine Autos. Konsum ist sehr wichtig
> für die Wirtschaft.

Aber Unternehmen kaufen sehr wohl Autos. Und zwar eine ganze Menge.

Kapitalist schrieb:
> Wer sowas hat, braucht sein Geld nicht anzulegen sondern kriegt ohne
> irgendein Investment richtig satt Zinsen oben drauf!

Solange der Job läuft und Spaß macht und die gesetzliche Rente reicht. 
Das ist eine einfache Risikoabschätzung. Ich persönlich würde niemals 
von nur einer einzigen Einnahmequelle abhängig sein, egal wie sicher sie 
im Moment erscheint.

Cha-woma M. schrieb:
> Ok, sag das mal allen die mehr als 2,4 k€/ mtl netto haben in D-land.
> Und nimm ihnen den  Overflow über die 2,4k€ gleich weg.

Ich will denen gar nichts weg nehmen, ganz im Gegenteil. Jeder sinnvoll 
investierte Euro ist über die Jahrzehnte ein Vielfaches wert. Selbst bei 
schlechter Rendite kommt über ein Arbeitsleben locker Faktor 2-3 raus. 
Wahrscheinlich eher 5-6. Ergo: Die Leute haben mehr Geld zur Verfügung. 
Simple Mathematik - leider aber immer noch zu hoch für den 
Intelligenzdurchschnitt in diesem Forum.

Mark B. schrieb:
> Hier liegst Du falsch. Es muss zwingend Leute geben die konsumieren.
> Wenn es keine Abnehmer für die Waren und Dienstleistungen der
> Unternehmen gibt, dann nützen diesen ihre schönsten Investitionen
> nichts.

Trotzdem könnte man sich einen künstlichen Wirtschaftskreislauf ohne 
Konsumenten vorstellen. Das ist aber graue Theorie. Natürlich gibt es 
immer Menschen, die konsumieren. Und wie gesagt - reiche Menschen können 
mehr konsumieren.

Ganz deutlich wird das, wenn man bedenkt, wie viele Leute Schulden 
haben. Durch die Zinszahlungen geht eine Menge Geld dem Konsum verloren. 
Wenn jeder Mensch Kapital anhäufen würde statt Schulden, würde viel, 
viel mehr Geld für Konsum zur Verfügung stehen.

Rick M. schrieb:
> Zur Zeit geht es mir prima, ich gehe regelmäßig bei meinem
> Lieblings-Griechen um die Ecke Essen.
> Der freut sich darüber, das ich einen Teil meines Einkommen bei ihm
> lasse, anstatt diesen Teil auch noch in Aktien etc. zu investieren, ich
> freue mich über ein leckeres essen und als "Dividende" eine Extra-Ouzo
> :-).

Dennoch hast du langfristig mehr Geld zur Verfügung, wenn du das Geld 
investierst. Das ist reine Mathematik gepaart mit nur einem kleinen 
Fünkchen Weitsicht. Deinen Griechen würde es freuen.

Bernd W. schrieb:
> Aber C. und seine Mitstreiter oder Sockenpuppen sind ja für Unklarheit,
> Doppelmoral und Rabulistik bekannt.

Die Gegner durch ihre Erfolglosigkeit, Kurzsichtigkeit und Sturheit. 
Aber wen wundert es, wenn man als angeblicher Techniker/Ingenieur noch 
nicht einmal simpelste Mathematik beherrscht.

Rick M. schrieb:
> Hartz IV würde ich für die nächsten rund 15 Jahre eh nicht bekommen, bei
> meinen Rücklagen.

Wenn das Geld richtig investiert wäre, könntest du fast davon unbegrenzt 
leben.

von Dergute W. (derguteweka)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und seinen Boni!

Ja, und von seinem Boni kauft er sich dann ein Antibiotika und ein Visa 
fuer ein anderes Land und macht dort noch mehrere Praktika's.

SCNR,
WK

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Trotzdem könnte man sich einen künstlichen Wirtschaftskreislauf ohne
>Konsumenten vorstellen. Das ist aber graue Theorie

Graue Theorie scheint deine Kernkompetenz zu sein.

Wird dir deine ewige Litanei "Sei sparsam und zehre im Alter von den 
Ersparnissen" nicht langsam selbst langweilig?

Hast du ein übersteigertes Sendungsbewußtsein oder einfach nur 
Langeweile, ausgelöst durch Tatenlosigkeit wegen deines Reichtums?

von gemangelte Fachkraft (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ganz deutlich wird das, wenn man bedenkt, wie viele Leute Schulden
> haben. Durch die Zinszahlungen geht eine Menge Geld dem Konsum verloren.
> Wenn jeder Mensch Kapital anhäufen würde statt Schulden, würde viel,
> viel mehr Geld für Konsum zur Verfügung stehen.


Na, das ist ja wohl doch...


Du willst leistungsloses Einkommen, aber du weißt nicht das 
Geldschöpfung größtenteils auch aus Schulden und den daraus 
resultierenden Zinseszinsen entstehen entsteht.

Du hast null Ahnung von Wirtschaft, ohne Kredite und Schulden 
funktioniert hier gar nichts bei uns.
Wenn jeder Kapital anhäufen würde, wäre es nichts wert.

Du denkst sowas von eindimensional in deinem ganz eigenen Inertialsystem 
und auch noch in so losgelöst absolut.

Komm mal raus aus dem Keller, dann siehst du wie die Realität außerhalb 
deiner Parallelwelt aussieht.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Graue Theorie scheint deine Kernkompetenz zu sein.

Nein, eher die Praxis.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wird dir deine ewige Litanei "Sei sparsam und zehre im Alter von den
> Ersparnissen" nicht langsam selbst langweilig?

Das ist eine völlige Fehlinterpretation. Ich habe nie davon geredet, 
dass man erst im Alter etwas von den Investitionen hat und von "zehren" 
und "Ersparnissen" rede ich schon gar nicht. Ich sage, dass man von der 
Rendite seiner Investitionen profitieren kann, und das nicht erst im 
Alter sondern ab Tag 0 der Investition.

gemangelte Fachkraft schrieb:
> Du willst leistungsloses Einkommen, aber du weißt nicht das
> Geldschöpfung größtenteils auch aus Schulden und den daraus
> resultierenden Zinseszinsen entstehen entsteht.

Natürlich weiß ich das. Aber ich kann auch Konsumschulden von 
Fremdkapital und von Staatschulden unterscheiden, was du offensichtlich 
nicht kannst.

gemangelte Fachkraft schrieb:
> Wenn jeder Kapital anhäufen würde, wäre es nichts wert.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär... ach stimmt, ich bin ja schon 
Millionär. Weil ich verstanden habe, dass man Kapital anhäufen kann.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...ich bin ja schon Millionär.

Das ist bekannt du toller Hecht. Also doch typische Profilneurose.

Du solltest zur Sicherheit nochmal erwähnen, daß du mittlerweile 
Eigentümer von mehreren Unternehmen bist.

Deine Frau ist bestimmt Fotomodell und deine Kinder hochbegabt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Dennoch hast du langfristig mehr Geld zur Verfügung, wenn du das Geld
> investierst. Das ist reine Mathematik gepaart mit nur einem kleinen
> Fünkchen Weitsicht. Deinen Griechen würde es freuen.

Wie kann es meinen Griechen mit dem Restaurant freuen, wenn ich mein 
Geld anstatt es in einen Grillteller irgendwo anders investiere?

Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Hartz IV würde ich für die nächsten rund 15 Jahre eh nicht bekommen, bei
>> meinen Rücklagen.
>
> Wenn das Geld richtig investiert wäre, könntest du fast davon unbegrenzt
> leben.

Ich bin von einem fast Stillstand ausgegangen.
Richtig Geld anlegen bzw. investieren, das können viele bzw. meinen 
viele zu können.

Aber es stimmt, RICHTIG angelegt, da könnte ich jetzt schon in Rente 
gehen, wenn ich sparsam lebe.
Also ohne Grillteller+Ouzo, aber will ich das?

von Ingenieur (Gast)


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Ehrlich gesagt fehlen mir mittlerweile die Worte, den Forumsregeln 
konform zu beschreiben, wie sehr mir dieser Claymore hier mit seinen 
penetrant irrlichternden Äußerungen auf den Sack geht!

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wie kann es meinen Griechen mit dem Restaurant freuen, wenn ich mein
> Geld anstatt es in einen Grillteller irgendwo anders investiere?

Weil du langfristig mehr Geld zur Verfügung hast und also auch mehr Geld 
für eigentlich unnötige Dinge wie Restaurantbesuche hast.

Rick M. schrieb:
> Ich bin von einem fast Stillstand ausgegangen.
> Richtig Geld anlegen bzw. investieren, das können viele bzw. meinen
> viele zu können.

Es gibt sehr simple Methoden, die zumindest in Vergangenheit sehr gut 
funktioniert haben. Auch wenn sich seit der Finanzkrise einiges 
verändert hat, sind die Grundsätze immer noch gültig.

Das Problem ist, dass die Leute schnelles Geld machen wollen und dabei 
ein viel zu großes Risiko eingehen oder einfach enorm dumme Fehler 
machen.

Rick M. schrieb:
> Aber es stimmt, RICHTIG angelegt, da könnte ich jetzt schon in Rente
> gehen, wenn ich sparsam lebe.
> Also ohne Grillteller+Ouzo, aber will ich das?

Nur weil du es kannst, musst du es nicht tun. Nur wenn man das Geld 
einfach rum liegen hat, damit die Bank fette Gewinne macht, während das 
Vermögen schrumpft, und im Falle des Falles schnell aufgezehrt wird, das 
ist schon sehr unbefriedigend.

von Claymore (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ehrlich gesagt fehlen mir mittlerweile die Worte, den Forumsregeln
> konform zu beschreiben, wie sehr mir dieser Claymore hier mit seinen
> penetrant irrlichternden Äußerungen auf den Sack geht!

Mir ist schon klar, dass das extrem unangenehm ist, wenn man sich 
eingestehen müsste, dass man nicht einmal simpelste Mathematik und Logik 
beherrscht. Das muss man sich irgendwie schön reden. Ist wohl ein 
Schutzmechanismus, der dann in Hass oder etwas ähnliches umschlägt. Sehr 
interessant.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Wie kann es meinen Griechen mit dem Restaurant freuen, wenn ich mein
>> Geld anstatt es in einen Grillteller irgendwo anders investiere?
>
> Weil du langfristig mehr Geld zur Verfügung hast und also auch mehr Geld
> für eigentlich unnötige Dinge wie Restaurantbesuche hast.

Es ist vieles unnötig!
Smartphone, ein 20€ Handy tut es auch.
Auto, lieber Fahrrad, zu Fuss, ÖPNV
Bier, Wein, Fruchtsäfte, Wasser aus dem Hahn ist günstiger
(...)
Dann bricht das Wirtschaftsystem zusammen

Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Aber es stimmt, RICHTIG angelegt, da könnte ich jetzt schon in Rente
>> gehen, wenn ich sparsam lebe.
>> Also ohne Grillteller+Ouzo, aber will ich das?
>
> Nur weil du es kannst, musst du es nicht tun. Nur wenn man das Geld
> einfach rum liegen hat, damit die Bank fette Gewinne macht, während das
> Vermögen schrumpft, und im Falle des Falles schnell aufgezehrt wird, das
> ist schon sehr unbefriedigend.

Ich lege Geld an, nein nicht alles auf Tagesgeld, das Vermögen wächst, 
und nur sparsam sein (zu müssen), macht keinen Spass.

Jeden Tag Grillteller + Ouzo ist aber etwas zu viel.

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Es ist vieles unnötig!
> Smartphone, ein 20€ Handy tut es auch.
> Auto, lieber Fahrrad, zu Fuss, ÖPNV
> Bier, Wein, Fruchtsäfte, Wasser aus dem Hahn ist günstiger
> (...)

Eben.

Rick M. schrieb:
> Dann bricht das Wirtschaftsystem zusammen

Probiert es aus und beweist Eure Thesen!

Rick M. schrieb:
> Ich lege Geld an, nein nicht alles auf Tagesgeld, das Vermögen wächst,
> und nur sparsam sein (zu müssen), macht keinen Spass.

Geld auszugeben macht an sich aber auch keinen Spaß. Diese 
"Wenn-ich-spare-verpasse-was"-Philosophie ist einfach falsch und nur 
eine Folge von Konsum-Gehirnwäsche. Man kann aber auch einfach einen 
Mittelweg finden, zum Beispiel einfach 10% vom brutto und nochmal 20% 
vom netto investieren. Für einen Ingenieur ist das in aller Regel 
machbar (problemlos nur wenn man seine Philosophie darauf einstellt), 
man verzichtet auf nichts Wesentliches (besser gesagt: man konzentriert 
sich auf das Wesentliche) und hat auf lange Sicht sehr viel mehr Geld 
zur Verfügung (welches man ohne schlechtes Gewissen mit maximaler 
Dekadenz raus blasen kann).

Und was auch nicht ganz zu vernachlässigen ist (sofern man Kinder hat, 
was auf die Wenigsten hier offensichtlich zutrifft): Man wälzt die 
Verantwortung für eine eventuelle Pflege nicht auf seinen Nachwuchs ab, 
weil dafür eigene Ressourcen zur Verfügung stehen.

von Sebastian S. (amateur)


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Aber sicher!

Den vielen Posts unter dem Titel "Fachkräftemangel" nach zu urteilen.

Er innert mich stark an einen alten Kaugummi...

von klausi (Gast)


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Claymore schrieb:
> gemangelte Fachkraft schrieb:
>> Du willst leistungsloses Einkommen, aber du weißt nicht das
>> Geldschöpfung größtenteils auch aus Schulden und den daraus
>> resultierenden Zinseszinsen entstehen entsteht.
>
> Natürlich weiß ich das. Aber ich kann auch Konsumschulden von
> Fremdkapital und von Staatschulden unterscheiden, was du offensichtlich
> nicht kannst.

Wenn irgendjemand auf der einen Seiten Schulden hat muss irgendjemand 
anders auf seiner Seite der Bilanz dieselbe Summe Gewinn haben. Es ist 
ganz einfach - einfaches Buchhalterprinzip. Beide Welten sollten sich 
die Waage halten. Wenn es denn so wäre..

eine Bank und somit der Staat kann praktisch Geld aus dem Nichts 
erzeugen und dies dir als Kredit inkl. Zinssatz anbieten. Somit entsteht 
Geld + Gewinn für die Bank aus dem Nichts. Das ist der Grund warum die 
EZB die Druckerpresse anwirft. Gefahr für den Staat oder in dem Fall die 
Eurozone: Inflation der Währung.

von Goldrausch (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Benji schrieb:

> 700  Wohnung , Strom Telefon

700 Euro für Wohnung, Strom und Telefon finde ich ein bisschen Wenig

Bei mir sieht es so aus:

Nebenkosten 200 Euro (GEZ, TV Kabelanschluss, Telefon, Heizung, Strom, 
Wasser/Abwasser)
Betriebskosten 150 Euro (Gebäudeversicherung, Mülltonnen, 
Straßenreinigung, Schornsteinfeger, Grundsteuern, Instandhaltung)

Das währen bei dir eine Kaltmiete von 350 Euro, für das Geld gibt es ja 
noch nicht mal ein 40 m2 Apartment.

von mr.confused (Gast)


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Der Fachkräftemangel - der Dauerbrenner in diesem Forum seit knapp 5 
Jahren. Immer die gleichen Argumente, immer die gleichen Gegenargumente, 
immer die selben Leute, immer die bösen Firmen und die böse Politik.

Werdet erwachsen oder wandert aus. Dieses ewige Rumgeheule halt ja kein 
Mensch aus.

von Henry G. (gtem-zelle)


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mr.confused schrieb:
> Der Fachkräftemangel - der Dauerbrenner in diesem Forum seit knapp
> 5
> Jahren. Immer die gleichen Argumente, immer die gleichen Gegenargumente,
> immer die selben Leute, immer die bösen Firmen und die böse Politik.
>
> Werdet erwachsen oder wandert aus. Dieses ewige Rumgeheule halt ja kein
> Mensch aus.

Warum klickst du dann auf einen Thread mit "Fachkräftemangel"? Ich 
glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren. Oder hast 
du sachliche Argumente?

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Ich glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren.

Komisch, das Gleiche dachte ich beim Eröffnungsbeitrag dieses Threads...

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Vielleicht eröffnet der "Topakademiker" Dr. Jens Romba inkognito diese 
Fachkräftemangelthreads. Der Anfangspost ist auf jeden Fall sowas von 
getrollt.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Der Anfangspost ist auf jeden Fall sowas von getrollt.

Sehe ich auch so.

von Rick M. (rick-nrw)


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Der Fachkräftemangel ist wie ein UFO.
Jeder hat von ihm gehört!
Manche kennen welche, die ihn gesehen haben wollen.
Den meisten ist er noch nicht begegnet.

Wehe wenn er kommt!

von Rick M. (rick-nrw)


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Heute Abend investiere ich wieder in Griechenland!
στην υγειά μας

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jo...

Prost.

von so ist es (Gast)


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Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo 
der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger 
Schindluder getrieben.

von Rick M. (rick-nrw)


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so ist es schrieb:
> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
> Schindluder getrieben.

In welchen Zeitungen?
Regionale Blätter, FAZ, Süddeutsche, VDI-nachrichten, ...

von mr.confused (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Warum klickst du dann auf einen Thread mit "Fachkräftemangel"? Ich
> glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren. Oder hast
> du sachliche Argumente?

Ein sachliches Argument? Was soll das schon sein? Praktisch alle 
"Argumente" hier beruhen auf persönlichen Erfahrungen à la "Ich habe 
mich beworben, Job nicht gekriegt und die Stelle war 1 Jahr spatter noch 
ausgeschrieben".

Was lässt das schon für Rückschlüsse zu? Für mich nur einen: Die Leute 
nörgeln liebend gern. Das deutsche Klischee des Jammerlappen erfüllt 
sich nirgends so gut wie hier.

von Wesarion (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ich
> glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren. Oder hast
> du sachliche Argumente?

Ach Henry,

wenn es ein Maß für die Abwesenheit von Sachargumenten gäbe, es wäre 
nach Dir benannt.

Auch in diesem Thread fußen dein Behauptungen auf dem reinen Nichts:

Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?"

q.e.d.

von Wurzelsepp (Gast)


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mr.confused schrieb:
> Was lässt das schon für Rückschlüsse zu? Für mich nur einen: Die Leute
> nörgeln liebend gern. Das deutsche Klischee des Jammerlappen erfüllt
> sich nirgends so gut wie hier.

Quatsch, es ist kein Jammern, wenn man öffentlich Missstände wie die 
Fachkräftemangellüge anprangert. Man muss sich von Lobbygruppen und 
Medien auch nicht alles gefallen lassen.

von Wesarion (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Quatsch, es ist kein Jammern, wenn man öffentlich Missstände wie die
> Fachkräftemangellüge anprangert. Man muss sich von Lobbygruppen und
> Medien auch nicht alles gefallen lassen.

Nur aus deiner Sicht ist der Fachkräftemangel eine Lüge. Sonst hätte 
"die Bewegung" mehr Unterstützer außerhalb der üblichen 
Jammerlappenkreise.

mr.confused schrieb:
> Ein sachliches Argument? Was soll das schon sein? Praktisch alle
> "Argumente" hier beruhen auf persönlichen Erfahrungen à la "Ich habe
> mich beworben, Job nicht gekriegt und die Stelle war 1 Jahr spatter noch
> ausgeschrieben".

Das sehe ich genauso, eben ein Fall von "Zweckpessimismus".

von so ist es (Gast)


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Rick M. schrieb:
> so ist es schrieb:
>> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
>> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
>> Schindluder getrieben.
>
> In welchen Zeitungen?
> Regionale Blätter, FAZ, Süddeutsche, VDI-nachrichten, ...

Wenn es einen Mangel gibt, würde es da überall Anzeigen geben, um so die 
"Fachkräfte" auch über Bekannte und Familie zu erreichen/finden. Das 
läuft dann so:" He du, ich hab da eine Stellenanzeige gelesen in der 
sowas wie du  gesucht wird, und da du gerade mit deiner Arbeit nicht so 
zufrieden bist, wäre das vielleicht was für dich". So erreicht man auch 
Leute, welche noch nicht ans wechseln gedacht haben, was bei einen 
tatsächlichen Fachkräftemangel wohl im Sinne der "Suchenden Arbeitgeber" 
wäre, oder?

von Wurzelsepp (Gast)


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Wesarion schrieb:
> Nur aus deiner Sicht ist der Fachkräftemangel eine Lüge. Sonst hätte
> "die Bewegung" mehr Unterstützer außerhalb der üblichen
> Jammerlappenkreise.

Was soll denn bitte die Anzahl an Unterstützern über den Wahrheitsgehalt 
einer Aussage aussagen? Fresst Sch...e, Millionen Fliegen können nicht 
irren?

Außerdem ist da ein großes Ungleichgewicht, Lobbygruppen und Medien 
haben es sehr leicht, lautstark Gehör in der Gesellschaft zu finden. 
Zudem ist das Thema vielen Mitbürgern, welche es nicht betrifft, relativ 
egal oder sie glauben es einfach ("Wenn es in der Zeitung steht, dann 
muss es schon stimmen").

von Wesarion (Gast)


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so ist es schrieb:
> Wenn es einen Mangel gibt, würde es da überall Anzeigen geben, um so die
> "Fachkräfte" auch über Bekannte und Familie zu erreichen/finden. Das
> läuft dann so:" He du, ich hab da eine Stellenanzeige gelesen in der
> sowas wie du  gesucht wird, und da du gerade mit deiner Arbeit nicht so
> zufrieden bist, wäre das vielleicht was für dich".

Zeitungsanzeige war vorgestern. Heute werden die Fachkräfte per 
Direktansprache abgeworben, gleich beim Studium über Jobmessen 
angezogen, per Email traktiert, bei Xing/linkedIn gesucht und gefunden, 
...

Marketing über Bekannten/Familien-kontakte machen Tupperware und 
Konsorten aber kein Recruiter.

von Wesarion (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Was soll denn bitte die Anzahl an Unterstützern über den Wahrheitsgehalt
> einer Aussage aussagen?


Polemisch lasst sich kalauern: Die Anzahl der Gläubigen lässt klare 
Rückschlüße auf die Glaubwürdigkeit zu.

Und es ist nun mal so, das die Mär von der Fachkräftelüge am liebsten 
vom Prekariat geglaubt wird.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> eine Bank und somit der Staat kann praktisch Geld aus dem Nichts
> erzeugen und dies dir als Kredit inkl. Zinssatz anbieten. Somit entsteht
> Geld + Gewinn für die Bank aus dem Nichts.

Ja, aber genau das passiert gar nicht. Die Kreditvergaben sind seit der 
Finanzkrise extrem gesunken. Deshalb gibt es ja auch keine Inflation, 
weil die Geldmenge und die Realwerte nicht mehr zusammen passen. Und 
deshalb greift die EZB so gefährlich offensiv ein.

von mr.confused (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Quatsch, es ist kein Jammern, wenn man öffentlich Missstände wie die
> Fachkräftemangellüge anprangert.

Also für mich ist jammern so definiert:

Einen Zustand bemängeln (oder anprangern in deinen Worten) ohne etwas 
dagegen zu unternehmen oder den Zustand zu akzeptieren.

Da du wohl weder an einer Umschulung bist, noch diesen Zustand (ob es 
ihn jetzt gibt oder nicht) nicht akzeptierst machst du das einzige was 
übrigbleibt: anprangern a.k.a. rumjammern.

Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel 
Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet 
hättet ihr alle 0 Probleme.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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klausi schrieb:
> Wenn irgendjemand auf der einen Seiten Schulden hat muss irgendjemand
> anders auf seiner Seite der Bilanz dieselbe Summe Gewinn haben. Es ist
> ganz einfach - einfaches Buchhalterprinzip. Beide Welten sollten sich
> die Waage halten. Wenn es denn so wäre..

Ähhh? Wo hast du diese Gleichgewichtstheorei gelernt?

.....
auf der einen Seiten Schulden hat muss irgendjemand
anders auf seiner Seite der Bilanz dieselbe Summe Gewinn haben...

Schulden stehen immer Guthaben gegeüber (Bestandgrößen),
Gewinn steht immer den Verlust gegenüber (Wachstumsgrößen)!

von nemesis... (Gast)


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mr.confused schrieb:
> Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel
> Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet
> hättet ihr alle 0 Probleme.

Die Nörgelei ist begründet und berechtigt. Wer sagt denn, dass der
Aufwand bei der Jobsuche nicht statt findet? Allein durch Veränderung
juristischer wie auch wirtschaftlicher Natur werden die daraus
resultierenden Lasten auf das Proletariat abgewälzt, denn Verantwortung
wird von der Wirtschaft nicht übernommen und gezwungen wird ja keiner
jemanden einzustellen. Dafür werden die Arbeitnehmer hübsch der Reihe
nach verarscht. Das passiert nämlich immer dann, wenn man sich auf eine
fachlich geeignete Stelle bewirbt, aber dann nichts mehr passiert.
Wenn dann die Stelle immer noch angepriesen wird, ist doch da der Wurm
drin. Für jemanden, der davon nicht betroffen ist, ist da reden leicht.
Die Fachkräftemangellüge soll den Bewerberfluss nur hübsch in Bewegung
halten.

Wesarion schrieb:
> gleich beim Studium über Jobmessen angezogen

Ein Absolvent dürfte wegen der fehlenden Erfahrung noch nicht zu
den Fachkräften zählen. Der hat ja in der Regel noch gar nicht
gearbeitet.

von Wurzelsepp (Gast)


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mr.confused schrieb:
> Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel
> Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet
> hättet ihr alle 0 Probleme.

Das ist ein falscher Schluss: Nicht jeder, der in deinen Augen über die 
Fachkräftemangellüge "jammert", hat Probleme bei der Jobsuche.

Ich zum Beispiel kann über meine Arbeit in keinster Weise klagen, mein 
Job gefällt mir sehr gut. Trotzdem regt es mich tierisch auf, dass diese 
Lüge immer und immer wieder von bestimmten Interessensgruppen auf den 
Tisch gebracht wird. Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen 
hereinflattert, da ist nix mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange 
und wir können uns die Rosinen herauspicken.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ich weiß von keinem arbeitslosen Elektroingenieur, der nicht arbeitslos 
sein will.
Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so 
gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der 
hat auch einen Job.

von Mark B. (markbrandis)


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Wurzelsepp schrieb:
> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen hereinflattert, da ist nix
> mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange

Die Leute werden sich wohl kaum nur bei einer einzigen Firma bewerben. 
Also kann von "Schlange stehen" bei einer bestimmten Firma nicht die 
Rede sein.

Chris F. schrieb:
> Ich weiß von keinem arbeitslosen Elektroingenieur, der nicht arbeitslos
> sein will.
> Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so
> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
> hat auch einen Job.

So sieht's aus. Ich kenne zwei, drei Leute die das Studium mit Hängen 
und Würgen geschafft haben. Auch die haben einen Job gefunden. Und sei 
es beim Dienstleister mit nicht so toller Bezahlung. Na und wenn schon? 
Sie haben einen Job, und keinen fachfremden.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:

>> ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?
>
> Falscher Ansatz. Risiko gehört zum Geschäft. Mit der naiven
> Risikoaversion des deutschen Michels brauchst du dein Geld nicht
> anlegen. Parke es auf deinem Tagesgeldkonto und freue dich darüber, dass
> du der armen Bank jedes Jahr eine fette Spende hinterlässt.

Mir ist jetzt irgendwie nicht ganz klar, wie Du das jetzt bruchlos mit 
Deinen anderen Aussagen von oben zusammenfügen kannst.

Siehe:

Claymore schrieb:
> Das Problem ist, dass die Leute schnelles Geld machen wollen und dabei
> ein viel zu großes Risiko eingehen oder einfach enorm dumme Fehler
> machen.

und

Claymore schrieb:
>> Spekulieren und investieren oder beteiligen ist nix für die
>> Allgemeinheit. Sonst könnten die sich ja direkt selbstständig machen.
>> Tun sie aber nicht, mit gutem Grund. Es ruinieren sich schon genug
>> damit.
>
> Damit wäre die Vermutung von oben bestätigt, indem du zwei absolute
> Gegensätze als Synonym verwendest. Selbstständigkeit hat ein viel
> höheres Risiko, weil man gezwungen ist, seinen Lebensunterhalt damit zu
> verdienen. Eine Investition bringt ein fast passives Einkommen. Klar,
> man kann seinen Einsatz verlieren, aber wenn das Geld ist, das man
> sowieso nicht zwingend für seinen Lebensunterhalt braucht, dann ist das
> kein existenzgefährdendes Risiko.

Neben einigen anderen Ungenauigkeiten und in ihrer Einfachheit eher 
bedenklichen Aussagen finde ich persönlich Dein Gedankengebäude in 
seiner Widersprüchlichkeit atemberaubend. ;O)

Aber kommen wir zu etwas ganz anderem:

Letztlich kommst Du weder beim Investieren noch beim Spekulieren ohne 
großes Risiko weg, wenn Du Gewinne wesentlich über plus minus Null 
machen willst. Und kleine Gewinne sind für Kleinanleger uninteressant, 
weil dann die Gebühren den Gewinn auffressen.
Insofern ist für Kleinanleger der Gegensatz Investieren zu Spekulieren 
marginal. Da sie aber Kleinanleger sind, weil sie sich nicht viel 
leisten können, sind Risiken für sie extra gefährlich - 1000 Euro 
"Spielgeld" sind oft das ganze Vermögen. Das legt man lieber auf das 
Sparkonto, wo es nur langsam verdampft, statt schnell weg zu sein. 
Stückeln und verteilen ist mit 1000 Euro ja auch nicht so recht 
drin.....die Gebühren halt.

Claymore schrieb:
> Es gibt sehr simple Methoden, die zumindest in Vergangenheit sehr gut
> funktioniert haben. Auch wenn sich seit der Finanzkrise einiges
> verändert hat, sind die Grundsätze immer noch gültig.

Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende 
Wirtschaft auf Schiebung. ;O)

Ach, noch eine Randbemerkung:
"Die relative Dominanz von Psychopathen in der Ökonomie sind keine 
Einzelfälle, sondern strukturell bedingt: Wird das diagnostische 
Instrumentarium auf das herrschende Menschenbild der 
Volkswirtschaftslehre, das Modell des sogenannten homo oeconomicus 
angewandt, so erfüllt dieses die Kriterien für die Diagnose 
„Psychopathie“. Die Basis der Wirtschaftheorie bildet damit faktisch ein 
homo psychopathicus."

Aus 
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie#Psychopathie_in_Wirtschaft_und_Unternehmen 
die wohl wiederum aus "Carmen Kühn, Volker Lingnau, Albrecht Becker 
(Hrsg.): Psychopathen in Nadelstreifen (= Controlling. 17). 1. Auflage. 
Eul-Verlag, Lohmar–Köln 2012 (Originaltitel: Psychopathen in 
ökonomischen Anreizsystemen – ein nosologisches Konzept, Dissertation, 
TU Kaiserslautern 2011), ISBN 978-3-8441-0138-6" zitieren.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Wurzelsepp (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wurzelsepp schrieb:
>> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen hereinflattert, da ist nix
>> mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange
>
> Die Leute werden sich wohl kaum nur bei einer einzigen Firma bewerben.
> Also kann von "Schlange stehen" bei einer bestimmten Firma nicht die
> Rede sein.

Das ist jetzt wieder spitzfindig. Es zeigt doch zumindest, dass kein 
Fachkräftemangel besteht, wenn sich auf eine ausgeschriebene 
Ingenieursstelle Hunderte bewerben, oder stimmst du mir da nicht zu?

von Axel L. (axel_5)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Claymore.
>
> Claymore schrieb:
>
>>> ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?
>>
>> Falscher Ansatz. Risiko gehört zum Geschäft. Mit der naiven
>> Risikoaversion des deutschen Michels brauchst du dein Geld nicht
>> anlegen. Parke es auf deinem Tagesgeldkonto und freue dich darüber, dass
>> du der armen Bank jedes Jahr eine fette Spende hinterlässt.
>
> Mir ist jetzt irgendwie nicht ganz klar, wie Du das jetzt bruchlos mit
> Deinen anderen Aussagen von oben zusammenfügen kannst.
>
> Siehe:
>
> Claymore schrieb:
>> Das Problem ist, dass die Leute schnelles Geld machen wollen und dabei
>> ein viel zu großes Risiko eingehen oder einfach enorm dumme Fehler
>> machen.

Nö, das passt schon. Der deutsche Michel versenkt sein Geld entweder auf 
dem Sparbuch oder er legt alles in Telekom oder irgendwelchen wilden 
"Neue Markt" Aktien an, die der Taxifahrer empfohlen hat. Das ist genau 
das Problem, es gibt kein Risikobewusstsein.

> Aber kommen wir zu etwas ganz anderem:
>
> Letztlich kommst Du weder beim Investieren noch beim Spekulieren ohne
> großes Risiko weg, wenn Du Gewinne wesentlich über plus minus Null
> machen willst. Und kleine Gewinne sind für Kleinanleger uninteressant,
> weil dann die Gebühren den Gewinn auffressen.
> Insofern ist für Kleinanleger der Gegensatz Investieren zu Spekulieren
> marginal. Da sie aber Kleinanleger sind, weil sie sich nicht viel
> leisten können, sind Risiken für sie extra gefährlich - 1000 Euro
> "Spielgeld" sind oft das ganze Vermögen. Das legt man lieber auf das
> Sparkonto, wo es nur langsam verdampft, statt schnell weg zu sein.
> Stückeln und verteilen ist mit 1000 Euro ja auch nicht so recht
> drin.....die Gebühren halt.

Das ist das Problem, es wird nicht angelegt, sondern spekuliert. Was 
spricht dagegen, jeden Monat 50 Euro in einen Indexfonts zu investieren, 
der praktisch keine Gebühren kostet ?

Es ist ja nicht so, dass es nicht auch für Kleinanleger das passende 
gibt, aber die müssen sich schon mal informieren. Und damit meine ich 
nicht der Werbung eines mittelprächtigen Schauspielers zu folgen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Wurzelsepp schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Wurzelsepp schrieb:
>>> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen hereinflattert, da ist nix
>>> mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange
>>
>> Die Leute werden sich wohl kaum nur bei einer einzigen Firma bewerben.
>> Also kann von "Schlange stehen" bei einer bestimmten Firma nicht die
>> Rede sein.
>
> Das ist jetzt wieder spitzfindig. Es zeigt doch zumindest, dass kein
> Fachkräftemangel besteht, wenn sich auf eine ausgeschriebene
> Ingenieursstelle Hunderte bewerben, oder stimmst du mir da nicht zu?

Bei uns sagen durchaus eine relevante Anzahl an Bewerbern, denen wir 
einen Job angeboten haben, wieder ab, weil sie woanders was besseres 
gefunden haben.

Gruss
Axel

von Wurzelsepp (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Bei uns sagen durchaus eine relevante Anzahl an Bewerbern, denen wir
> einen Job angeboten haben, wieder ab, weil sie woanders was besseres
> gefunden haben.

Klingt stark danach, dass Euer Angebot nicht so toll war, wahrscheinlich 
zu kleines Geld.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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mr.confused schrieb:

> Also für mich ist jammern so definiert:
>
> Einen Zustand bemängeln (oder anprangern in deinen Worten) ohne etwas
> dagegen zu unternehmen oder den Zustand zu akzeptieren.

Die Logik dahinter wird deutlicher, wenn man eine der Alternativen mal 
vorübergehend weg lässt. Dann steht dort: "Also für mich ist Jammern so 
definiert: Einen Zustand bemängeln und zu aktzeptieren."

Das ist aber falsch.

Um etwas gegen einen Zustand zu unternehmen fehlen oft die 
Möglichkeiten. Trozdem muss einem ein Zustand nicht gefallen und dann 
darf man das auch kundtun Punkt

> Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel
> Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet
> hättet ihr alle 0 Probleme.

Als "Jammern" wird Kritik bezeichnet, wenn man keine Lust hat, sich 
damit auseinander zu setzten. ;O)

Es ist billig, Leuten einfach Ihr Probleme als "Jammern" abtun zu 
wollen, weil einem die Konsequenzen daraus persönlich nicht schmecken.

Es ist auch gefährlich für Dich, weil Du in Ihnen lediglich 
unterschwelligen Hass züchtest, der sich irgendwann gegen Dich richtet.
Du spannst eine starke Feder. Irgendwann bricht die, und Du bekommst die 
scharfkantigen Bruchstücke um die Ohren.

Rhetorik ist vieleicht gut, um mal kurzfristig Probleme unter den 
Teppich zu kehren, aber Rhetorik löst langfristig keine Probleme.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von mr.confused (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Das ist ein falscher Schluss: Nicht jeder, der in deinen Augen über die
> Fachkräftemangellüge "jammert", hat Probleme bei der Jobsuche.

Ok, also jemand der mit seinem Job glücklich ist, dann scheint es mir am 
sinnvollsten das mit dir zu diskutieren.

Die Lüge des Fachkräftemangel (ob es nun eine ist oder nicht sei 
dahingestellt) regt dich also auf. Gut das kann ich ein Stück weit 
verstehen, aber warum kommt das Thema immer und immer wieder auf? Was 
daran ist so interessant?

Sofern diese "Lüge" keinen Einfluss auf euer Leben und Umfeld hat kann 
man sich höchstens ein bisschen darüber ärgern aber wieso in diesem 
Ausmass? Wen juckts? Was ist der "Nachteil" dieser Lüge für dich 
persönlich?

Gelogen wird überall, also sich über die Lüge der Lüge wegen aufregen 
macht doch nur begrenzt Sinn.

von Mark B. (markbrandis)


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Wurzelsepp schrieb:
> Das ist jetzt wieder spitzfindig. Es zeigt doch zumindest, dass kein
> Fachkräftemangel besteht, wenn sich auf eine ausgeschriebene
> Ingenieursstelle Hunderte bewerben, oder stimmst du mir da nicht zu?

Man kann nicht von einer einzigen Stelle sinnvoll auf den gesamten 
Arbeitsmarkt schließen.

von Axel L. (axel_5)


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Wurzelsepp schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Bei uns sagen durchaus eine relevante Anzahl an Bewerbern, denen wir
>> einen Job angeboten haben, wieder ab, weil sie woanders was besseres
>> gefunden haben.
>
> Klingt stark danach, dass Euer Angebot nicht so toll war, wahrscheinlich
> zu kleines Geld.

Glaube ich kaum, denn eigentlich zahlt mein AG recht ordentlich.

Das schliesst natürlich nicht aus, dass es woanders mehr gibt, aber dann 
würde ich eben doch von Mangel reden,

Gruss
Axel

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Neben einigen anderen Ungenauigkeiten und in ihrer Einfachheit eher
> bedenklichen Aussagen finde ich persönlich Dein Gedankengebäude in
> seiner Widersprüchlichkeit atemberaubend. ;O)

Widersprüche können auch durch fehlendes Wissen oder Verständnis 
entstehen. Das ist hier der Fall. Ich gebe zu, dass man mitdenken muss, 
um meine Aussagen richtig zu verstehen und mir ist bewusst, dass das 
Wissen hier dafür nicht vorhanden ist.

Zum Beispiel kann man Risiko auf viele unterschiedliche Arten 
interpretieren. In der einen Aussage geht es um Risiko im Sinne eines 
existenzbedrohenden Verlusts, bei der anderen um einen vorübergehenden 
und nur scheinbaren Verlust von Geld.

Bernd W. schrieb:
> Letztlich kommst Du weder beim Investieren noch beim Spekulieren ohne
> großes Risiko weg, wenn Du Gewinne wesentlich über plus minus Null
> machen willst.

Genau das ist hier der Punkt. Das Risiko wird im Wesentlichen durch den 
Stellenwert des Geldes, welches man investiert, definiert. Wenn man 
nicht darauf angewiesen ist, auf das Geld zurück zu greifen, und es über 
Jahrzehnte liegen lassen kann hat man zumindest historisch gesehen 0 
Risiko.

Bernd W. schrieb:
> Insofern ist für Kleinanleger der Gegensatz Investieren zu Spekulieren
> marginal. Da sie aber Kleinanleger sind, weil sie sich nicht viel
> leisten können, sind Risiken für sie extra gefährlich - 1000 Euro
> "Spielgeld" sind oft das ganze Vermögen.

Die Frage ist, was macht 1000 Euro mehr oder weniger besitzen aus? 
Vielleicht ein Monat mehr oder weniger Reserven. Das große Risiko an 
dieser Situation ist, nur so wenig Vermögen zu besitzen.

Bernd W. schrieb:
> Das legt man lieber auf das
> Sparkonto, wo es nur langsam verdampft, statt schnell weg zu sein.
> Stückeln und verteilen ist mit 1000 Euro ja auch nicht so recht
> drin.....die Gebühren halt.

Man kann auch 50 Euro sehr gut diversifizieren, über tausende 
Unternehmen streuen.

Bernd W. schrieb:
> Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
> Wirtschaft auf Schiebung. ;O)

Die Wirtschaft basiert in erster Linie auf Kooperation und Vertrauen.

Bernd W. schrieb:
> Die Basis der Wirtschaftheorie bildet damit faktisch ein
> homo psychopathicus."

Das ist aber ein sehr billiger Versuch, mich als Psychopathen 
abzustempeln. Dabei ist jedem Mitleser hier hinlänglich bekannt, dass 
die schweren psychischen Schäden bei anderen Usern zu suchen sind.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Axel.

Axel L. schrieb:

> Nö, das passt schon. Der deutsche Michel versenkt sein Geld entweder auf
> dem Sparbuch oder er legt alles in Telekom oder irgendwelchen wilden
> "Neue Markt" Aktien an, die der Taxifahrer empfohlen hat. Das ist genau
> das Problem, es gibt kein Risikobewusstsein.

Ich denke, das "Bewusstsein" für das Risiko ist schon vorhanden. Nicht 
umsonst landet immer noch viel Geld auf Sparkonten. ;O)

> Das ist das Problem, es wird nicht angelegt, sondern spekuliert. Was
> spricht dagegen, jeden Monat 50 Euro in einen Indexfonts zu investieren,
> der praktisch keine Gebühren kostet ?

Der bringt aber auch nicht mehr als eine Pizza im Vergleich zum 
Sparbuch, ist aber im Zweifel viel komplizierter im Handling 
(Kleingedrucktes). Wenn es aber kompliziert wird, steigt die 
Fehlerwahrscheinlichkeit. Hier kommt dann wieder das 
"Risikobewusstsein", und das Sparkonto gewinnt.

> Es ist ja nicht so, dass es nicht auch für Kleinanleger das passende
> gibt, aber die müssen sich schon mal informieren. Und damit meine ich
> nicht der Werbung eines mittelprächtigen Schauspielers zu folgen.

Wenn ich nicht mit den "Ohren für das Geschäft" gebohren worden bin, 
lasse
ich auch besser die Finger aus der Wirtschaft. Anlesen und lernen ist 
eine Sache, passende Intuitionen eine andere, weil Theorie ihre Grenzen 
hat.
Und Schnelligkeit geht nur mit Intuition.

Wenn ich nicht Intuitionen sozial vererbt bekommen habe, sollte ich 
misstrauisch ihnen gegenüber sein. Du kennst ja das Märchen vom Wettlauf 
zwischen Hase und Igel. Darum würde ich nie einem erfolgreichen 
Geschäftsmann trauen. Er ist mir immer drei Schritte voraus. Und egal 
wie ich es anstelle, ich kann ihn nie einholen.
Gewinnen kann ich nicht, aber den Verlust minimieren. Die verlustärmste 
Strategie ist darum für mich, den Wettbewerb so weit wie möglich zu 
meiden.

Also entweder Sparbuch oder Matratze. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:

> Die Frage ist, was macht 1000 Euro mehr oder weniger besitzen aus?
> Vielleicht ein Monat mehr oder weniger Reserven. Das große Risiko an
> dieser Situation ist, nur so wenig Vermögen zu besitzen.

Jaja, Kostolany:  „Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld 
hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.“

Nach Kostolany müsste ich dann spekulieren. Danke, aber das tue ich mir 
nicht an. ;O)

Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den 
vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.

> Man kann auch 50 Euro sehr gut diversifizieren, über tausende
> Unternehmen streuen.

Dann solltest Du an diesem Punkte einmal sehr konkret an einem realen 
Beispiel schildern, wie Du das im Detail anstellen willst. ;O)

Ich würde das trozdem nicht nachmachen wollen, weil ich 
"Risikobewusstsein" habe, siehe oben, und Leute kennen, die 15.000 Euro 
"Spielgeld" haben, und damit seit Euroeinführung spekulieren und 
investieren und dabei im Schnitt auf plus minus Null bleiben. Und das 
durch streuen. Die Leute, die stattdessen gezockt haben, sind ihr 
Spielgeld los.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Will als Ing. arbeiten (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so
> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
> hat auch einen Job.

Haben die sich gesteigert im Job oder bringen sie die selben Leistungen 
wie im Studium? Und wenn, welcher Dienstleister und welche Unternehmen 
oder wenigstens Konzern oder Mittelstand gibt sich dann mit denen ab?
Ich konnte jetzt seit 2 Jahren nach Bachelorende mit Maschinenbau und 
ner 3,1 und mäßigem rämlichen Vorstellungsvermögen keinen Job finden, 
habe auch "alle" Dienstleister mittlerweile schon durch! Ich hatte es 
neben Konstrukteur, wo ich natürlich einen sehr mäßigen abgegben würde, 
es auch als Projekting, Arbeitsvorbeiter, Vertrieb usw. versucht, kein 
Erfolg, niemand will mich als Ing.
Welche Schlupflöcher könntest du mir empfehlen?
Oder ist es in der Elektrotechnik wirklich besser und einfacher nen Job 
als "GraupenIng" zu finden?

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Gibt es den Fachkräftemangel?

Mensch Mayer.

Manche hier begreifen es nie.

Ein Ingenieur ist keine Fachkraft.

Bestenfalls jemand der einen Kurs vom Arbeitsamt über drei Monate 
abgerutscht hat und sich Fachinformatiker nennt, was immer das auch sein 
mag, nennt sich Fachkraft.

Jemand mit einem mehrjährigen FH/TH - Studium ist keine Fachkraft und 
sollte sich selber nicht im gleichen Atemzug mit einer Putzfrau nennen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Will....

Will als Ing. arbeiten schrieb:

> Haben die sich gesteigert im Job oder bringen sie die selben Leistungen
> wie im Studium?

Also ich habe mich nicht gesteigert. Das Studium war mir damals wichtig, 
und ich habe darum mein bestes gegeben. Aber mangelnde Begabung, 
Intelligenz und Leistungsfähigkeit....und sowas ist auch nicht 
erlernbar. Fleiss ist eine Hypothek....wenn kein Erfolg kommt, kommt der 
Zusammenbruch.

Wenn aber mein bestes nicht langt, woher soll dann noch etwas kommen?

> Und wenn, welcher Dienstleister und welche Unternehmen
> oder wenigstens Konzern oder Mittelstand gibt sich dann mit denen ab?

Wenn man jünger ist, kann man hin und wieder mal mit Glück einen Job 
ergattern. Aber da keine Steigerungsmöglichkeit vorhanden ist, trägt das 
nie sehr weit.

Um aus einem Loch herauszukommen, muss man viel besser als der 
Durchschnitt sein. Ich bin aber in das Loch geraten, weil ich viel 
schlechter als der Durchschnitt bin. Daraus folgt, das ich keine 
wirkliche Chance habe, egal wieviel "Chancen" ich geboten bekommen*).

> Ich konnte jetzt seit 2 Jahren nach Bachelorende mit Maschinenbau und
> ner 3,1 und mäßigem rämlichen Vorstellungsvermögen keinen Job finden,
> habe auch "alle" Dienstleister mittlerweile schon durch! Ich hatte es
> neben Konstrukteur, wo ich natürlich einen sehr mäßigen abgegben würde,
> es auch als Projekting, Arbeitsvorbeiter, Vertrieb usw. versucht, kein
> Erfolg, niemand will mich als Ing.
> Welche Schlupflöcher könntest du mir empfehlen?

Es gibt keine Schlupflöcher.

Such Dir halt irgendeinen Job. Hab ich auch gemacht. Alles ist besser 
als Harz IV. Zum Glück habe ich vor dem Studium einen Facharbeiterbrief 
gemacht, aber selbst als Facharbeiter ist es schwer, irgendwo eine feste 
Anstellung zu bekommen.


> Oder ist es in der Elektrotechnik wirklich besser und einfacher nen Job
> als "GraupenIng" zu finden?

Nein. Es gibt keine "Paradiesbranche".

*) Und sei extra misstrauisch bei Leuten, die Dir den Job explizit als 
"Chance" bieten. Im Berufsleben gibt Dir keiner eine "Chance", sondern 
hat meistens schon eine konkrete Vorstellung von dem, was Du kannst. 
Wenn jemand das aber schon explizit "Chance" nennt, will er Dich mit 
irgendwass reinlegen und weiss, dass Du kaum eine Möglichkeit hast, 
"Nein" zu sagen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Der bringt aber auch nicht mehr als eine Pizza im Vergleich zum
> Sparbuch, ist aber im Zweifel viel komplizierter im Handling
> (Kleingedrucktes). Wenn es aber kompliziert wird, steigt die
> Fehlerwahrscheinlichkeit. Hier kommt dann wieder das
> "Risikobewusstsein", und das Sparkonto gewinnt.

Das ist völliger Unsinn. Das Handling ist super einfach, wenn man eine 
einzige Sache beachtet (nämlich dass der Fonds in Deutschland beheimatet 
ist) und selbst in anderen Fällen ist der Aufwand beherrschbar.

In Vergangenheit hat ein Index-ETF ein Vielfaches des Sparkontos 
eingebracht. Und es gibt im Moment keinen Grund, wieso sich das ändern 
soll.

Bernd W. schrieb:
> Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den
> vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.

Und dennoch nimmst du sein Wort für bare Münze? Sehr merkwürdige 
Herangehensweise.

Bernd W. schrieb:
> Dann solltest Du an diesem Punkte einmal sehr konkret an einem realen
> Beispiel schildern, wie Du das im Detail anstellen willst. ;O)

1. Depot bei einer Direktbank eröffnen.
2. Einen ETF suchen, der den MSCI World oder einen ähnlichen Index 
kaufen
3. Kostenlos kaufen.
4. 30 Jahre liegen lassen, jährlich Ausschüttungen kassieren und dann 
schauen, was übrig bleibt.

Bernd W. schrieb:
> Ich würde das trozdem nicht nachmachen wollen, weil ich
> "Risikobewusstsein" habe, siehe oben, und Leute kennen, die 15.000 Euro
> "Spielgeld" haben, und damit seit Euroeinführung spekulieren und
> investieren und dabei im Schnitt auf plus minus Null bleiben

Wenn man spekuliert, kann man viel falsch machen. Oder anders gesagt: 
Wenn man mit 15.000 Euro spekulieren will, kann man fast nicht gewinnen, 
weil die Gebühren alles auffressen. Oder es ist ein alles oder nichts 
Deal (2009 15.000 Euro auf Apple oder Infineon setzen z.B., dann wäre 
man jetzt reich).

Ich würde mal wetten, dass deine Bekannten 2008/2009 verkauft haben und 
nicht neu eingekauft haben.

Wenn man ordentlich investiert, hat man in diesem Zeitraum gute Gewinne 
eingefahren. Davon abgesehen ist ein Zeitraum von nicht einmal 15 Jahren 
noch sehr kurzfristig für richtige Investments. Vernünftige Zeiträume 
sind 30 Jahre und größer.

Bernd W. schrieb:
> Um aus einem Loch herauszukommen, muss man viel besser als der
> Durchschnitt sein.

Nein, man muss nur ein Quäntchen besser als die schlechtesten 5% sein. 
Zugegeben, das kann auch eine unüberwindbare Hürde sein.

von Finanzexperte (Gast)


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Ich hab mir gerade erst vor ein paar Tagen die Dividenden einiger 
Konzerne angeschaut. Viel höher als die Zinsen auf dem Sparbuch sind die 
aber auch nicht. Meistens unter 3 %. Ich warte lieber noch auf den 
nächsten Crash, bevor ich Aktien kaufe.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo claymore.

Claymore schrieb:

> Das ist aber ein sehr billiger Versuch, mich als Psychopathen
> abzustempeln. Dabei ist jedem Mitleser hier hinlänglich bekannt, dass
> die schweren psychischen Schäden bei anderen Usern zu suchen sind.

1)
Die meisten Psychopathen, die ich kennengelernt habe, bestachen durch 
Professionalität und Selbstbeherrschung.

Es gibt eine Menge Jobs, wo genau das Voraussetzung ist.

Auch "Psychopathen" haben also ihre Qualitäten, wofür sie geschätzt 
werden.

Das Problem ist eher, sie so unter Kontrolle zu halten, dass sie nicht 
zu weit gehen. ;O)

2)
Du kennst das Sprichwort von dem Wald, in den man ruft. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Claymore (Gast)


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Finanzexperte schrieb:
> Ich hab mir gerade erst vor ein paar Tagen die Dividenden einiger
> Konzerne angeschaut. Viel höher als die Zinsen auf dem Sparbuch sind die
> aber auch nicht. Meistens unter 3 %. Ich warte lieber noch auf den
> nächsten Crash, bevor ich Aktien kaufe.

Dein Name ist eine Lüge.

1. 3% ist nicht viel höher als auf dem Sparbuch? In welchem Jahr lebst 
du?
2. Für Dividende wird in der Regel nicht mehr als die Hälfte des Gewinns 
verwendet. Der Rest geht in Aktienrückkäufe (was den Wert jeder Aktie 
entsprechend steigert) oder in das Unternehmen selbst (was den Wert des 
Unternehmens erhöhen soll). Das führt zu steigender Dividende in der 
Zukunft. Das kann dein Sparbuch nicht. Beispiel: Habe einige Aktien, die 
inzwischen im Bezug auf den Einkaufspreis fast 10% jährlich ausschütten. 
Natürlich steigt dann normalerweise auch der Kurs, was einen 
zusätzlichen Bonus gibt.

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die meisten Psychopathen, die ich kennengelernt habe, bestachen durch
> Professionalität und Selbstbeherrschung.

Dein Denkfehler: Du traust dir zu, einen Psychopathen zu erkennen. Für 
dich ist wahrscheinlich jeder ein Psychopath, wenn er erfolgreich ist 
und nicht deiner Meinung ist.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Claymore schrieb:

> Dein Name ist eine Lüge.

He, he.


> 1. 3% ist nicht viel höher als auf dem Sparbuch? In welchem Jahr lebst
> du?

Ich sagte "meist UNTER 3%". Für Audi z.B. 0,2 - 0,7 % in den letzten 
Jahren. Manche Unternehmen zahlen auch gar keine Dividende.


> 2. Für Dividende wird in der Regel nicht mehr als die Hälfte des Gewinns
> verwendet. Der Rest geht in Aktienrückkäufe (was den Wert jeder Aktie
> entsprechend steigert) oder in das Unternehmen selbst (was den Wert des
> Unternehmens erhöhen soll). Das führt zu steigender Dividende in der
> Zukunft.

Ach, warum dümpelt die Dividende dann bei Audi schon seit Jahren unter 
0,7 %? Microsoft zahlt überhaupt keine Dividende.


> Beispiel: Habe einige Aktien, die
> inzwischen im Bezug auf den Einkaufspreis fast 10% jährlich ausschütten.

Im Bezug zum EINKAUFSPREIS. So, so. Deswegen sage ich ja: Es ist 
unsinnig, sich JETZT Aktien zu kaufen, sondern man wartet auf den 
nächsten Crash.


> Natürlich steigt dann normalerweise auch der Kurs, was einen
> zusätzlichen Bonus gibt.

Und du denkst, die Kurse steigen immer weiter, oder was? Wenn der 
nächste Crash kommt und die Kurse fallen, dann muss ja irgendjemand 
seine Aktien für ein Butterbrot verkaufen. Würden das keiner machen, 
würden die Kurse ja nicht fallen, da der Nachfrage gar kein Angebot mehr 
gegenüber stünde. Also macht irgendjemand Verlust. Verstehst du die 
Zusammenhänge?

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ich sagte "meist UNTER 3%". Für Audi z.B. 0,2 - 0,7 % in den letzten
> Jahren. Manche Unternehmen zahlen auch gar keine Dividende.

Es macht aber überhaupt keinen Sinn, einzelne Aktien heraus zu greifen.

Und wenn Unternehmen keine Dividende zahlen, siehe Punkt 2.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ach, warum dümpelt die Dividende dann bei Audi schon seit Jahren unter
> 0,7 %? Microsoft zahlt überhaupt keine Dividende.

Audi ist ein Sonderfall, weil Tochterunternehmen von VW.

Microsoft zahlt eine ordentliche Dividende, aktuell rund 2,6%. Wer nicht 
einmal die einfachsten Tatsachen richtig wiedergeben, sollte besser 
ruhig sein.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Im Bezug zum EINKAUFSPREIS. So, so. Deswegen sage ich ja: Es ist
> unsinnig, sich JETZT Aktien zu kaufen, sondern man wartet auf den
> nächsten Crash.

Da du nicht einmal die grundlegenden Tatsachen richtig wiedergeben 
kannst, braucht man dir getrost auch kein Markttiming zutrauen.

Aktuell sind einige Märkte durchaus gut bewertet, da kann man ruhig 
zugreifen, auch wenn ein Crash in Zukunft kommen könnte.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Und du denkst, die Kurse steigen immer weiter, oder was? Wenn der
> nächste Crash kommt und die Kurse fallen, dann muss ja irgendjemand
> seine Aktien für ein Butterbrot verkaufen. Würden das keiner machen,
> würden die Kurse ja nicht fallen, da der Nachfrage gar kein Angebot mehr
> gegenüber stünde. Also macht irgendjemand Verlust. Verstehst du die
> Zusammenhänge?

Man muss ja nicht der "irgendjemand" sein, sondern einfach abwarten.

Und ja, historisch gesehen sind Kurse immer gestiegen (trotz große 
Depression, Weltkriege, Ölkrisen, dotCom-Blase, Subprime-Krise). 
Langfristig gesehen natürlich. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass 
sich das ändert.

von nemesis... (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen
> hereinflattert, da ist nix mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange
> und wir können uns die Rosinen herauspicken.

Leider ist so eine Aussage nicht repräsentativ, weil die Bedingungen
gar nicht transparent sind.

Chris F. schrieb:
> Ich weiß von keinem arbeitslosen Elektroingenieur, der nicht arbeitslos
> sein will.
> Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so
> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
> hat auch einen Job.

Dann schau mal im Arbeitgeberteil der Jobbörse. Da bekommst du einen
überschaubaren Überblick über die tatsächliche Situation.

Finanzexperte schrieb:
> Ich hab mir gerade erst vor ein paar Tagen die Dividenden einiger
> Konzerne angeschaut. Viel höher als die Zinsen auf dem Sparbuch sind die
> aber auch nicht. Meistens unter 3 %. Ich warte lieber noch auf den
> nächsten Crash, bevor ich Aktien kaufe.

Wer ein bisschen was von Betriebswirtschaft versteht, weiss wie er
Kapital so unterbringt, dass es in der öffentlichen Bilanz nicht
auftaucht. Rücklagenbildung ist doch da ein alter Hut.

von Zocker_50 (Gast)


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Mensch wird hier ein Mist verzapft !

Was hat der ganze Quatsch hier mit Fachkräftemangel zu tun.

Ich kann da keinerlei gemeinsame Schnittmenge erkennen.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Claymore schrieb:

> Es macht aber überhaupt keinen Sinn, einzelne Aktien heraus zu greifen.
>
> Und wenn Unternehmen keine Dividende zahlen, siehe Punkt 2.

Was für ein Unsinn. Mit steigenden Aktienkursen macht man nur Gewinn, 
wenn man die Aktien billig eingekauft hat. Wer vor einem halben Jahr, 
als der DAX bei 12.000 war eingekauft hat, hat jetzt 20 % Verlust 
gemacht.



> Audi ist ein Sonderfall, weil Tochterunternehmen von VW.

Viel höher sind die Renditen anderer Unternehmen auch nicht. 
Durchschnittliche Rendite von BWM in den letzten 13 Jahren z.B. 2,2 %. 
Oder Amazon 0 %. Da habe ich für meine betriebliche Altersvorsorge mit 
momentan 3 % ja mehr Rendite. Und auf mein VWL-Konto mit 2 % fast so 
viel wie für BMW-Aktien.



> Microsoft zahlt eine ordentliche Dividende, aktuell rund 2,6%.

2,6 % nennst du ordentlich, wenn meine betriebliche Altersvorsorge trotz 
Niedrigzins 3 % abwirft? Garantiezins ist übrigens nur 1,25 %, aber ich 
krieg trotzdem 3 %. Momentan jedenfalls noch.



> Aktuell sind einige Märkte durchaus gut bewertet, da kann man ruhig
> zugreifen, auch wenn ein Crash in Zukunft kommen könnte.

Du begreifst ja überhaupt nichts. Hattest nur Dusel, dass die Kurse seit 
der letzten Krise beständig am Steigen sind und hälst dich für den 
großen Finanzexperten.

Wer jetzt zugreift ist einfach dumm. Wartet man bis zum nächsten Crash, 
wenn die Kurse um 50 % einbrechen, kann man sich vom selben Geld die 
doppelte Anzahl Aktien kaufen. Foglich hat man dann auch die doppelte 
Rendite wie diese Idioten, die sich Aktien zu Höchstpreisen kaufen, weil 
sie nicht kapiert haben, wie das Spiel läuft. Wahrscheinlich hapert es 
bei Leuten wie dir auch am mathematischen und wirtschaftlichen 
Verständnis.



> Man muss ja nicht der "irgendjemand" sein, sondern einfach abwarten.

Keiner hält sich für diesen "irgendjemand". Du selbstverständlich auch 
nicht.


> Und ja, historisch gesehen sind Kurse immer gestiegen (trotz große
> Depression, Weltkriege, Ölkrisen, dotCom-Blase, Subprime-Krise).
> Langfristig gesehen natürlich. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass
> sich das ändert.

Unsinn. Der DAX steigt erst die letzten 30 Jahre und in dieser Zeit hat 
es mindestens zwei große Crashs gegeben.

von Moderator (Gast)


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Zocker_50 schrieb:
> Mensch wird hier ein Mist verzapft !
>
> Was hat der ganze Quatsch hier mit Fachkräftemangel zu tun.
>
> Ich kann da keinerlei gemeinsame Schnittmenge erkennen.

Halt dich einfach raus, wenn du nicht verstehst, von was hier gesprochen 
wird, ok?

von mike (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Viel höher sind die Renditen anderer Unternehmen auch nicht.
> Durchschnittliche Rendite von BWM in den letzten 13 Jahren z.B. 2,2 %.


Wenn du vor ca. 10 Jahren BMW für 40€ gekauft hast und die Ausschüttung 
heute 4,50€ pro Aktie und Jahr ist, ist deine Dividendenrendite wie 
hoch?

von Joachim B. (jar)


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Wesarion schrieb:
> Nur aus deiner Sicht ist der Fachkräftemangel eine Lüge. Sonst hätte
> "die Bewegung" mehr Unterstützer außerhalb der üblichen
> Jammerlappenkreise.

bleibt ne Lüge genau wie der berühmte Porschemangel für 10000,-€ oder 
der Ferrarimangel für 15000,-€ oder wie das 3L Auto, achne als 
Motoresierung gibts das ja, ich fahre sogar seit 40 Jahre 2L Autos

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Was für ein Unsinn. Mit steigenden Aktienkursen macht man nur Gewinn,
> wenn man die Aktien billig eingekauft hat. Wer vor einem halben Jahr,
> als der DAX bei 12.000 war eingekauft hat, hat jetzt 20 % Verlust
> gemacht.

Ja, wenn man so unheimlich kurzsichtig ist, und nur in Zeiträumen von 
einem halben Jahr denken kann, ist man doch selbst Schuld.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Viel höher sind die Renditen anderer Unternehmen auch nicht.
> Durchschnittliche Rendite von BWM in den letzten 13 Jahren z.B. 2,2 %.
> Oder Amazon 0 %. Da habe ich für meine betriebliche Altersvorsorge mit
> momentan 3 % ja mehr Rendite. Und auf mein VWL-Konto mit 2 % fast so
> viel wie für BMW-Aktien.

Wenn man so unheimlich dumm ist, und nur auf die Dividendenrendite 
schauen kann, und sich dann Titel raus sucht, die keine bezahlen, ist 
man doch selbst Schuld.

Wenn man nicht kapiert, dass eine Aktie ein Realwert ist, der 
inflationssicher ist, und auf ein Geldkonto das nicht zutrifft, ist man 
schon unheimlich ahnungslos.

Und was glaubst du, wie deine betriebliche Altersvorsorge finanziert 
wird?

Amazon ist zudem ein ziemlich dummes Beispiel, weil es wie ein Startup 
geführt wird und gar nicht auf Rendite, sondern auf Wachstum getrimmt 
ist. Der Amazonchef hat es mal als Versehen bezeichnet, als das 
Unternehmen mal einen Quartalsgewinn ausweisen musste. Das weiß aber 
auch jeder echte Finanzexperte, der sich für ein Investment in das 
Unternehmen interessiert.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> 2,6 % nennst du ordentlich, wenn meine betriebliche Altersvorsorge trotz
> Niedrigzins 3 % abwirft? Garantiezins ist übrigens nur 1,25 %, aber ich
> krieg trotzdem 3 %. Momentan jedenfalls noch.

Natürlich ist das ordentlich, vor allem weil jeder echte Finanzexperte 
weiß, dass Microsoft nur etwa die Hälfte der Gewinne ausschüttet. Die 
reale Rendite liegt also eher bei 5%. Und das auch nur, wenn man jetzt 
im Peak gekauft hat.

Logischerweise investiert man aber auch nur in Unternehmen, denen man 
langfristig weiteres Gewinnwachstum zutraut. Wenn Microsoft seinen 
Gewinn um 50% steigert, ist die Rendite schon 7,5%. Mach das mal mit 
einem Sparbuch nach.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Du begreifst ja überhaupt nichts. Hattest nur Dusel, dass die Kurse seit
> der letzten Krise beständig am Steigen sind und hälst dich für den
> großen Finanzexperten.

Nein, ich bin in der Lage, nicht nur mein eigenes Depot zu betrachten 
(welches im Übrigen seit über 20 Jahren existiert), sondern auch 
historische Daten zu lesen.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Wer jetzt zugreift ist einfach dumm. Wartet man bis zum nächsten Crash,
> wenn die Kurse um 50 % einbrechen, kann man sich vom selben Geld die
> doppelte Anzahl Aktien kaufen.

Ob der Crash überhaupt kommt, und wann er kommt, weiß aber keiner. Was 
man aber weiß ist, welcher Markt gut bewertet und welcher schlecht. 
Daran kann man abschätzen, wie schnell sich der Markt nach einem Crash 
erholt. Deutschland und vor allem USA sind im Moment relativ hoch, aber 
von einer Blase kann man lange nicht reden.

Und wenn ein Crash kommt, kann man trotzdem investieren, egal ob man 
jetzt auch einkauft oder nicht. Wenn man sich Markttiming zutraut, kann 
man außerdem mit Stop-Loss arbeiten.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Keiner hält sich für diesen "irgendjemand". Du selbstverständlich auch
> nicht.

Du würdest als "Finanzexperte" wahrscheinlich alles in einem Crash 
verkaufen, weil du das große Zittern bekommst.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Unsinn. Der DAX steigt erst die letzten 30 Jahre und in dieser Zeit hat
> es mindestens zwei große Crashs gegeben.

Den DAX gibt es erst seit 30 Jahren. Die zugrundelegenden Titel steigen 
aber schon seit mindestens 50 Jahren. Langfristig konnte man eine 
stabile Rendite von 7-10% machen. Und in diesem Zeitraum gab es mehrere 
Crashs (schwarzer Freitag!). Außerdem: Selbst wenn man ein ganz blödes 
Jahr (2001) investiert hat, obwohl damals eine Blase eindeutig erkennbar 
war und man dabei so blöd war, und alles in einem Jahr investiert hat 
und dann noch in kurzer Zeit zwei große Crashs mitgemacht hat, selbst 
dann ist man immer noch mit einer positiven Rendite dabei.

Und wer noch weiter zurück blicken will, schaut auf den amerikanischen 
Aktienmarkt, für den es über 100 Jahre Daten gibt. Da sieht man auch, 
was bei einem wirklich großen Crash (1929) passiert. Da sieht man auch, 
dass alles halb so wild ist, wenn man nicht gerade sein ganzes Vermögen 
im Peak investiert hat oder sich gar verschuldet hat.

von Joachim B. (jar)


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Claymore schrieb:
> Wenn man nicht kapiert, dass eine Aktie ein Realwert ist, der
> inflationssicher ist

nicht jede Aktie ist ein Realwert, überzeichnete Aktien leben von 
Phantasie und Ideen.

Auch können Realwerte, Mitarbeiter, Inventar in andere Unternehmungen 
verschoben werden und übrig bleibt ein sehr geringer Restwert, also höre 
bitte auf Märchen zu erzählen.

Übrigens Realwert, wenn eine Fabrik auch auf einer Immoblilie steht die 
nicht gemietet ist kann diese Immobilie auch nach jahrelangen Betrieb 
mit Süff so wertlos sein das keiner sie mit der Kneifzange haben will.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den
>> vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.
>
> Und dennoch nimmst du sein Wort für bare Münze? Sehr merkwürdige
> Herangehensweise.

Ein gedritteltes Zitat ist ein falsches Zitat. Komplett steht dort:

Bernd W. schrieb:
> Jaja, Kostolany:  „Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld
> hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.“
>
> Nach Kostolany müsste ich dann spekulieren. Danke, aber das tue ich mir
> nicht an. ;O)
>
> Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den
> vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.

Wiedermal ein Lehrbeispiel für Deine Rabulistik. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Claymore (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nicht jede Aktie ist ein Realwert, überzeichnete Aktien leben von
> Phantasie und Ideen.

Auch solche Aktien besitzen einen Realwert, allerdings ist das 
Verhältnis von Kurs zu Realwert sehr schlecht. Das kann man aber sehr 
leicht erkennen, und da muss man nicht investieren.

Joachim B. schrieb:
> Auch können Realwerte, Mitarbeiter, Inventar in andere Unternehmungen
> verschoben werden und übrig bleibt ein sehr geringer Restwert, also höre
> bitte auf Märchen zu erzählen.

Nein, so einfach geht das nicht. Als Aktionär ist man Eigentümer, und 
die Eigentümer werden nicht tatenlos zusehen, wenn es nicht einen guten 
Grund dafür gibt. Einen langfristig unrentablen Bereich gibt man gerne 
ab, dadurch vergrößert man den Wert des Unternehmens.

Den Realwert kann man nicht in Fabriken und Inventar messen. Das ist nur 
ein winziger Teil.

Joachim B. schrieb:
> Übrigens Realwert, wenn eine Fabrik auch auf einer Immoblilie steht die
> nicht gemietet ist kann diese Immobilie auch nach jahrelangen Betrieb
> mit Süff so wertlos sein das keiner sie mit der Kneifzange haben will.

Natürlich kann ein Unternehmen auch wertlos werden (pleite gehen). 
Deshalb streut man.

Als Arbeitnehmer sind die meisten Leute irgendwie nicht so schlau und 
hängen ihre ganze Existenz an ein Unternehmen. Wenn es dann aber um 
Aktien geht, geht plötzlich die große Angst herum. Das ist ziemlich 
schizophren.

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ein gedritteltes Zitat ist ein falsches Zitat. Komplett steht dort:

Nein, das stimmt schon so. Du verwendest ein Zitat, um ein Argument 
aufzubauen, nur um das Zitat als unglaubwürdig hinzustellen. Damit ist 
dein ganzes Argument hinfällig.

Das lustige ist, dass das Zitat von Kostolany logischerweise auch völlig 
aus dem Zusammenhang gerissen ist, das haben Zitate eben so an sich. Die 
"Rabulistik", die du mir vorwirfst, trifft also noch viel mehr auf dich 
zu. Den Zusammenhang meiner Zitieren kann man aus dem Thread nämlich 
heraus lesen, bei deinem Zitat geht das nicht, weil der Zusammenhang 
nicht ersichtlich ist.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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mike schrieb:
> Wenn du vor ca. 10 Jahren BMW für 40€ gekauft hast und die Ausschüttung
> heute 4,50€ pro Aktie und Jahr ist, ist deine Dividendenrendite wie
> hoch?

Man, seid ihr dumm. Ich sagte doch: Deswegen wartet man auf den nächsten 
Crash. Nur Dummköpfe kaufen Aktien zu Höchstpreisen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Wenn ich nicht mit den "Ohren für das Geschäft" gebohren worden bin,

o
;-)
o

Für die mit den kleinen Ohren gibts immer noch die Erwerbsregeln. Ist 
zumindest amüsant dort ab und zu nachzu lesen:
http://www.positroenchen.de/erwerbsregeln.html

MfG,

von Mark B. (markbrandis)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> mike schrieb:
>> Wenn du vor ca. 10 Jahren BMW für 40€ gekauft hast und die Ausschüttung
>> heute 4,50€ pro Aktie und Jahr ist, ist deine Dividendenrendite wie
>> hoch?
>
> Man, seid ihr dumm. Ich sagte doch: Deswegen wartet man auf den nächsten
> Crash. Nur Dummköpfe kaufen Aktien zu Höchstpreisen.

Der letzte kleinere Crash war erst vor kurzem, nämlich zu Beginn dieses 
Jahres. Wann der nächste kommt, weiß absolut niemand.

In der Zwischenzeit womöglich jahrelang gar nicht investiert zu sein ist 
auch keine Lösung. Dann besser montlich per Sparplan in einen ETF 
investieren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Wenn man nicht kapiert, dass eine Aktie ein Realwert ist, der
> inflationssicher ist, und auf ein Geldkonto das nicht zutrifft, ist man
> schon unheimlich ahnungslos.

Eine Aktie mag bei einer moderaten Inflation gut dastehen. Bei einer 
Hyperinflation fliegt die im Sturm aber auch schnell weg. Es hängt an 
Details des Portfolios, ob sie so etwas überlebt.

Ganz mies ist eine Aktie bei Deflation.

Die Beschäftigung mit deutscher (Firmen)Geschichte des 20. Jhd. kann 
sehr erhellend sein - Mich hat es davon Überzeugt, von solchen 
Geldanlagen die Finger zu lassen.

Was für Aktien möchtest Du denn gerade los werden, weil sie Dir drohen 
zu verbrennen? fg

Für "Otto Normalverbraucher" ist das Sparkonto auf einer klassischen 
Sparkasse oder Genossenschaftsbank eigentlich der einzig adäquate Weg 
für eine Geldanlage. Leider sind solche Institutionen in klassischer 
Aufstellung seit der Wende ausgestorben.

Was bleibt, ist unter die Matratze schieben, oder in ganz seltenen 
Fällen, wenn der Batzen ausreicht und das Objekt nicht zu problematisch 
ist, Immobilien.

Zum Konsumieren könnte bei jungen Leuten Weiterbildung noch eine 
Alternative sein.

Ansonsten ist Sparen und Anlegen wohl zur Zeit auch politisch nicht 
sinnvoll und gewollt. Siehe oben meine Bemerkung zur Deflation.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von AAAA B. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Und wer noch weiter zurück blicken will, schaut auf den amerikanischen
> Aktienmarkt, für den es über 100 Jahre Daten gibt. Da sieht man auch,
> was bei einem wirklich großen Crash (1929) passiert. Da sieht man auch,
> dass alles halb so wild ist, wenn man nicht gerade sein ganzes Vermögen
> im Peak investiert hat oder sich gar verschuldet hat.

Das waren andere Zeiten, heute ist der Markt nur noch aufgeblasen, 
berrscht von Algo/HiFreqtrading und Grossinvestoren. Wenn da mal einer 
sein Geld abzieht, warum auch immer sakt der Kurs der entspr. Aktie in 
den Keller bsp. Daimler vor ein paar Jahren als die Saudis ausgestiegen 
sind, solche Bsp. gibts Dutzende. Bei manche Kapitalmassnahmen bist du 
auch der Dumme. Bekommst z.B. Bezugsrechte in Form einer 
Kapitalmassnahme hast aber kein Geld aktuell dafür flüssig oder willst 
keine weiteren Aktien haben, dann kannst du die Rechte verkaufen, die 
gehen aber erfahrungsgemäss sofort in den Keller wenn sie in Form einer 
Kapitalmassnahme ausgebene werden, sprich du machst Verlust. Da gibts 
noch ein paar mehr Sauereien von denen manche Aktienfans noch nie gehört 
haben weil sie sie bisher noch nicht miterlebt haben.

Aktien sind heute reines Spekulationsobjekt, Spielgeld, Börse=C a s i n 
o (das wird als Spam erkannt) und als Kleinaktionär biste nur ne kleine 
Wurst, da kannste deine formalen Rechte nicht mal durchsetzen, weil dir 
das Geld für die Prozessiererei fehlt.

Wenn ich mal meine Anlagen im Aktienmarkt die letzen zehn Jahre 
durchgehen, das sind linke-Tasche rechte-Tasche Gewinne. Derzeit hängt 
das Depot aufgrund einiger einstiger Spitzentitel im Keller, da half 
auch die breite Streuung nix. Und heute gehen auch grosse traditionelle 
Firmen eher den Bach runter, wie gesagt völlig andere Zeiten als vor 
30-50 Jahren, damals war das ne narrensichere Nummer, heute eher 
Gezocke.

Irgendwo habe ich mal ne Grafik gesehen wo das Kapital der ganzen Welt 
dargestellt wurde, Staatshaushalte, Gold, Sachwerte, Börsenwerte und 
hochspekulatives Zeugs das keiner mehr versteht. Letzteres war mit 
unglaublichem Abstand der Grösste Teil (grösser als alle anderen 
Bereiche zusmamen) und das hängt indirekt in allen anderen Bereichen mit 
drann. Das ist eine finanzielle Massenvernichtungswaffe wie es Buffet 
mal nannte. Wenn die mal hochgeht dann geht alles andere mit den Bach 
runter, dann bleiben nur noch Sachwerte.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Als Arbeitnehmer sind die meisten Leute irgendwie nicht so schlau und
> hängen ihre ganze Existenz an ein Unternehmen. Wenn es dann aber um
> Aktien geht, geht plötzlich die große Angst herum. Das ist ziemlich
> schizophren.

Als es vor Jahrzehnten einer Firma, in der ich arbeitete, schlecht ging, 
bot mir der Chef an, zur Stützung ein Aktienpaket für zwanzitausend zu 
kaufen.

Ich überlegt, und bot ihm im Gegenzug an, ein kleineres Aktienpaket für 
Fünftausend zu nehmen. Das wollte er aber nicht. Ich begründete meine 
Entscheidung ebenfalls mit Risikostreuung: Wenn der Laden wegstirbt, ist 
mein Erspartes auch mit weg. Wenn ich also Aktien nehme, dann nicht 
komplett mein ganzes Geld auch noch bei der Firma, in der ich arbeite, 
sondern in irgendeiner anderen Firma. Am besten auch eine andere 
Branche.

Im Nachhinein: Hätte ich zugesagt, hätte ich damals die Zwanzigtausend 
vervier- oder verfünffacht. Trozdem würde ich es heute genauso machen, 
weil ich genug Leute kenne, wo genau sowas schiefgegangen ist.

Allerdings hätte ich jetzt auch keine Fünftausend mehr über.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Willy.

Willy W. schrieb:
> Irgendwo habe ich mal ne Grafik gesehen wo das Kapital der ganzen Welt
> dargestellt wurde, Staatshaushalte, Gold, Sachwerte, Börsenwerte und
> hochspekulatives Zeugs das keiner mehr versteht. Letzteres war mit
> unglaublichem Abstand der Grösste Teil (grösser als alle anderen
> Bereiche zusmamen) und das hängt indirekt in allen anderen Bereichen mit
> drann. Das ist eine finanzielle Massenvernichtungswaffe wie es Buffet
> mal nannte. Wenn die mal hochgeht dann geht alles andere mit den Bach
> runter, dann bleiben nur noch Sachwerte.

Sachwerte funktionieren nur in einem funktionierenden gesellschaftlichen 
Kontext. Der dürfte dann auch kaum noch gegeben sein.

Was dann zählt sind Basissachwerte wie Konservendosen, Schrotflinte und 
Munition, Handwerkszeug, Brennholz......

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Den Zusammenhang meiner Zitieren kann man aus dem Thread nämlich
> heraus lesen, bei deinem Zitat geht das nicht, weil der Zusammenhang
> nicht ersichtlich ist.

Oja. Ich bin mir sicher, dass die meisten Leser das schon so verstehen 
wie ich es meinte und die richtigen Schlüsse ziehen wenn sie der 
Verlinkung folgen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Eine Aktie mag bei einer moderaten Inflation gut dastehen. Bei einer
> Hyperinflation fliegt die im Sturm aber auch schnell weg. Es hängt an
> Details des Portfolios, ob sie so etwas überlebt.
>
> Ganz mies ist eine Aktie bei Deflation.

Eine Aktie interessiert sich überhaupt nicht für Inflation/Deflation. 
Eine Hyperinflation ist für die Aktie an sich überhaupt kein Problem. Es 
ist eben kein Geldwert, sondern ein Realwert. Lediglich die sekundären 
Folgen haben einen indirekten Einfluss auf den Wert. Das gilt aber auch 
für andere Realwertanlagen. Und noch viel mehr für Jobs.

Bernd W. schrieb:
> Für "Otto Normalverbraucher" ist das Sparkonto auf einer klassischen
> Sparkasse oder Genossenschaftsbank eigentlich der einzig adäquate Weg
> für eine Geldanlage.

Denkfehler. Bei einem Konto handelt es sich nicht um eine Geldanlage.

Bernd W. schrieb:
> Ansonsten ist Sparen und Anlegen wohl zur Zeit auch politisch nicht
> sinnvoll und gewollt.

Irgendwann muss man sich eben eingestehen, dass Geld für sich kein 
weiteres Geld erwirtschaftet.

Willy W. schrieb:
> Das waren andere Zeiten, heute ist der Markt nur noch aufgeblasen,
> berrscht von Algo/HiFreqtrading und Grossinvestoren.

Die Schwankungen gehen in beide Richtungen. Langfristig mittelt es sich 
aus. Und wenn man sich für schlau hält, kann man das auch selbst nutzen.

Willy W. schrieb:
> Da gibts
> noch ein paar mehr Sauereien von denen manche Aktienfans noch nie gehört
> haben weil sie sie bisher noch nicht miterlebt haben.

Was daran liegt, dass solche Aktion extrem selten sind und bei einem 
gestreuten Investment keine Rolle spielen. Typische Überbewertung des 
Risikos.

Willy W. schrieb:
> Aktien sind heute reines Spekulationsobjekt, Spielgeld, Börse=C a s i n
> o (das wird als Spam erkannt) und als Kleinaktionär biste nur ne kleine
> Wurst, da kannste deine formalen Rechte nicht mal durchsetzen, weil dir
> das Geld für die Prozessiererei fehlt.

Unfug. Ob Spekulation oder nicht kann man auch als Kleinanleger selbst 
entscheiden. Ich gebe aber zu, dass die meisten Anleger aus Unwissen 
unfreiwillig spekulieren.

Willy W. schrieb:
> Wenn ich mal meine Anlagen im Aktienmarkt die letzen zehn Jahre
> durchgehen, das sind linke-Tasche rechte-Tasche Gewinne. Derzeit hängt
> das Depot aufgrund einiger einstiger Spitzentitel im Keller, da half
> auch die breite Streuung nix.

Bei mir ist es genau umgekehrt. Der Markt zeigt auch deutliche Gewinne 
in der Zeit. Du hast also weit schlechter als der Markt gewirtschaftet 
(DAX Rendite von 2005 bis 2015 ist über 7%). Deshalb kann man Anfängern 
nur empfehlen, in den Markt zu investieren, anstatt selbst zu 
entscheiden. Und noch einmal: 10 Jahre sind kein Zeitraum für 
Investments, das fällt fast noch unter Spekulation.

Willy W. schrieb:
> Das ist eine finanzielle Massenvernichtungswaffe wie es Buffet
> mal nannte. Wenn die mal hochgeht dann geht alles andere mit den Bach
> runter, dann bleiben nur noch Sachwerte.

Richtig, deshalb investiere ich in Realwerte. Natürlich habe ich auch 
nicht mein ganzes Vermögen in Aktien. Aber ich habe auch Möglichkeiten, 
die ein normaler Kleinanleger nicht besitzt.

Bernd W. schrieb:
> Oja. Ich bin mir sicher, dass die meisten Leser das schon so verstehen
> wie ich es meinte und die richtigen Schlüsse ziehen wenn sie der
> Verlinkung folgen. ;O)

Das glaube ich nicht. Deine wirren Gedankengänge will keiner 
nachvollziehen.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Der letzte kleinere Crash war erst vor kurzem, nämlich zu Beginn dieses
> Jahres. Wann der nächste kommt, weiß absolut niemand.
>
> In der Zwischenzeit womöglich jahrelang gar nicht investiert zu sein ist
> auch keine Lösung. Dann besser montlich per Sparplan in einen ETF
> investieren.

Lässt sich einfach ausrechnen, dass jahrelanges Warten auf den großen 
Crash besser ist also bei einem kleinen Crash zu investieren.

Nebenbei hab ich vor einem Jahr in Gold investiert und hätte damit 
innerhalb eines Jahres 20 % Rendite gemacht, wenn ich es wieder verkauft 
hätte. Also so toll seid ihr nicht mit euren kümmerlichen 2 oder 3 % 
Aktienrendite.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Und wer sagt denn, dass der kleine Crash schon vorbei ist und nicht noch 
größer wird? Wir sind immer noch 20 % unter dem Höchststand von vor 
wenigen Monaten.

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Lässt sich einfach ausrechnen, dass jahrelanges Warten auf den großen
> Crash besser ist also bei einem kleinen Crash zu investieren.

Dann rechne mal vor. Nach meiner Rechnung ist es nämlich umgekehrt. 7% 
Marktdurchschnitt bei 5 Jahren, und schon kannst du einen Crash von 
knapp 30% vertragen und hast immer noch Plus gemacht. Die Möglichkeit 
eines Stop-Loss ist noch nicht einmal berücksichtigt.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Nebenbei hab ich vor einem Jahr in Gold investiert und hätte damit
> innerhalb eines Jahres 20 % Rendite gemacht, wenn ich es wieder verkauft
> hätte. Also so toll seid ihr nicht mit euren kümmerlichen 2 oder 3 %
> Aktienrendite.

Ich habe mit bestimmten Aktien in den letzten 3 Jahren 200% Rendite 
gemacht. Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus. Die Moral von der 
Geschichte: Beides ist spekulativ und hat nichts mit langfristigen 
Investments zu tun.

von Mark B. (markbrandis)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Der letzte kleinere Crash war erst vor kurzem, nämlich zu Beginn dieses
>> Jahres. Wann der nächste kommt, weiß absolut niemand.
>>
>> In der Zwischenzeit womöglich jahrelang gar nicht investiert zu sein ist
>> auch keine Lösung. Dann besser montlich per Sparplan in einen ETF
>> investieren.
>
> Lässt sich einfach ausrechnen, dass jahrelanges Warten auf den großen
> Crash besser ist also bei einem kleinen Crash zu investieren.

Dann rechne mal vor, oder zeige seriöse Quellen die dies belegen. Wer 
jahrelang nicht investiert ist, verpasst in der Zeit natürlich auch 
sämtliche Dividenden.

Es gibt zwei Dinge die unsinnig sind:
1.) 0% Aktienquote
2.) 100% Aktienquote

Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Und zwar egal für welchen 
Zeitpunkt. Nie investiert zu sein und auf einen völlig unbestimmten 
Zeitpunkt zu warten ist Quatsch. Volles Risiko zu fahren und All-In zu 
gehen ist natürlich auch nicht gesund.

Kostolany hat wie fast immer Recht:
"Wer keine Papiere hat wenn sie fallen, der hat auch keine wenn sie 
wieder steigen."


Genialer Finanzexperte schrieb:
> Und wer sagt denn, dass der kleine Crash schon vorbei ist und nicht noch
> größer wird? Wir sind immer noch 20 % unter dem Höchststand von vor
> wenigen Monaten.

Hier widerlegst Du Dich vortrefflich selbst: Du sagst man soll warten, 
gibst aber selbst zu dass Du gar nicht weißt auf welchen Zeitpunkt denn 
nun genau.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.

Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu 
machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

Dann spielt es aber auch keine Rolle, ob der Wert in einem 
Nicht-Krisen-Jahr um 20% gestiegen ist.

Korrekterweise müsste man sagen: Gold war in den letzten Krisen immer 
etwas wert. Genauso wie Aktien bisher immer sehr gute Renditen geliefert 
haben. Über die Zukunft sagt es nur bedingt etwas aus.

Und selbst wenn Gold nicht wertlos wird, kann es geklaut werden oder 
verloren gehen. In einer echten Krise (Krieg) ist das Alltag.

Absolute Sicherheit gibt es auf dieser Welt nicht. Man kann auch morgen 
von einem Auto überfahren werden, dann sind alle Überlegungen hinfällig.

Das wertvollste Gut - sowohl in normalen Zeiten als auch einer echten 
Krise - ist immer noch Familie und Freundschaft bzw. soziale Beziehungen 
im Allgemeinen. Gemeinsam kann man schwere Zeiten viel besser 
überstehen. Da muss man nicht auf einen Krieg oder eine Wirtschaftskrise 
warten, das gilt nämlich zum Beispiel auch bei einer schweren Krankheit 
oder im Alter. Da ist die Hilfe anderer viel mehr Wert als eine Menge 
Gold oder das Aktiendepot.

von Axel L. (axel_5)


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Rick M. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.
>
> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Claymore schrieb:
>>> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.
>>
>> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
>> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>
> Gruss
> Axel

Das ist völliger Quatsch!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Was dann zählt sind Basissachwerte wie Konservendosen, Schrotflinte und
> Munition, Handwerkszeug, Brennholz......
Und was ist mit dem Seil zum Aufhängen?

von MarkusM (Gast)


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Ja, es gibt Fachkräftemangel, allerdings nicht nur weil es an Nachwuchs 
mit entsprechender Ausbildung fehlt, sondern weil Deutsche nicht bereit 
sind, ihre Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen. Nach dem Studium ist es 
auch oft so, dass sich bessere Angebote in anderen Berufszweigen ergeben 
oder junge Leute nach dem Studium direkt ins Ausland gehen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Axel L. schrieb:
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>
> Gruss
> Axel

Angebot und Nachfrage!
Mit Papiergeld hättest Du verhungern oder dich bücken müssen.

von Mark B. (markbrandis)


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MarkusM schrieb:
> Nach dem Studium ist es auch oft so, dass sich bessere Angebote in anderen
> Berufszweigen ergeben

Ja? Welche denn?

> oder junge Leute nach dem Studium direkt ins Ausland gehen.

Das läuft freilich in beide Richtungen. Es kommen auch Leute zu uns, die 
woanders als in Deutschland studiert haben - wo also der deutsche 
Steuerzahler deren Ausbildung nicht finanziert hat. Von daher gleicht es 
sich an.

von MarkusM (Gast)


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Niemand muss sich unter seinem Wert verkaufen, wenn Du der Meinung bist 
dies tun zu müssen, dann kannst Du das natürlich gerne machen. Aber es 
hat einen guten Grund weshalb sich viele nach ihrem Studium doch besser 
für etwas anderes entscheiden, weil sie nicht ihr halbes Leben lang 
studieren, um sich dann als hoch qualifizierte Fachkraft von deutschen 
Unternehmen abzocken zu lassen.

Wenn Unternehmen kein Geld für Personal in die Hand nehmen wollen oder 
können, ist das nicht das Problem gut ausgebildeter Leute und schon 
garnicht das von Akademikern.

von Mark B. (markbrandis)


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MarkusM schrieb:
> Niemand muss sich unter seinem Wert verkaufen, wenn Du der Meinung bist
> dies tun zu müssen, dann kannst Du das natürlich gerne machen.

Wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich kann über mein Gehalt nicht 
wirklich klagen. Es gibt Schlimmeres als IG Metall Tarif BaWü.

> Aber es
> hat einen guten Grund weshalb sich viele nach ihrem Studium doch besser
> für etwas anderes entscheiden,

Wer sind viele? Ist das einfach eine in den Raum geworfene Behauptung, 
oder kommt da noch ein bisschen Substanz dazu?

> weil sie nicht ihr halbes Leben lang studieren, um sich dann als hoch
> qualifizierte Fachkraft von deutschen Unternehmen abzocken zu lassen.

Wer wird denn abgezockt?

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Dann rechne mal vor, oder zeige seriöse Quellen die dies belegen. Wer
> jahrelang nicht investiert ist, verpasst in der Zeit natürlich auch
> sämtliche Dividenden.

Ich brauche keine seriöse Quelle, das kann ich auch selbst beweisen.

Annahme: Da es nur um die Dividende geht, nehme ich an, der Kurs bleibt 
10 Jahre konstant und nach 10 Jahren gibt es einen Crash, so dass der 
Kurs kurzzeitig um 50 % einbricht und danach wieder auf den alten Wert 
steigt. Ich gehe von 5 % Dividende pro Jahr aus, was höher ist als die 
meisten aktuellen Dividenden.

Im Jahr 1 kaufst für 10.000 € Aktien. Dann hast du nach 10 Jahren knapp 
6.300 € Dividende verdient. Während des Crashes verkaufst du deine 
Aktien
nicht, so wie es der Ratschlag von Claymore war.

Ich behalte meine 10.000 € und warte 10 Jahre auf den Crash. Wenn der 
Crash kommt, kann ich mir die doppelte Anzahl Aktien kaufen als du im 
Jahr 1. Wenn der Kurs wieder auf den alten Wert steigt, sind meine 
Aktien also 20.000 € wert und ich habe also schon allein durch steigende 
Kurse 10.000 € verdient, und damit mehr als du durch Dividende in 10 
Jahren. Zusätzlich bekomme ich aber jetzt und in alle Zukunft die 
doppelte Dividende, da ich ja doppelt so viele Aktien besitze wie du.

Und nun? Das sollte sich eigentlich jeder mit 
Grundschul-Mathematikkenntnissen selbst ausrechnen können. Jetzt bin ich 
gespannt, welchen Denkfehler ihr mir nachweisen wollt. Bei euch hapert 
es einfach am Verständnis der grundlegendsten mathematischen und 
wirtschaftlichen Zusammenhänge.



> Kostolany hat wie fast immer Recht:
> "Wer keine Papiere hat wenn sie fallen, der hat auch keine wenn sie
> wieder steigen."

Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse 
fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was 
ich auch sage.


> Genialer Finanzexperte schrieb:
>> Und wer sagt denn, dass der kleine Crash schon vorbei ist und nicht noch
>> größer wird? Wir sind immer noch 20 % unter dem Höchststand von vor
>> wenigen Monaten.
>
> Hier widerlegst Du Dich vortrefflich selbst: Du sagst man soll warten,
> gibst aber selbst zu dass Du gar nicht weißt auf welchen Zeitpunkt denn
> nun genau.

Natürlich kenne ich nicht den OPTIMALEN Zeitpunkt. Wenn ich von der 
letzten Krise ausgehe und wenn man die Nachrichten verfolgt, dann dürfte 
der große Crash noch kommen. Wenn der DAX unter 6.000 fällt, werde ich 
mir überlegen zu kaufen.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Ach ja: Die 6.300 € Verdienst in 10 Jahren beinhalten den Zinseszins, 
d.h. ich bin davon ausgegangen, dass du das Geld wieder in Aktien zum 
Kurs von 10.000 € investierst.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Ok, wenn ich das annehme, dann hast du am Ende Aktien für 16.300 €. 
Macht aber nichts, denn ich hab Aktien für 20.000 € und damit immer noch 
mehr als du.

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Annahme: Da es nur um die Dividende geht, nehme ich an, der Kurs bleibt
> 10 Jahre konstant und nach 10 Jahren gibt es einen Crash, so dass der
> Kurs kurzzeitig um 50 % einbricht und danach wieder auf den alten Wert
> steigt. Ich gehe von 5 % Dividende pro Jahr aus, was höher ist als die
> meisten aktuellen Dividenden.

Wenn du dir auf falschen Annahmen etwas zurechtdichtest, ist das noch 
lange kein Beweis, sondern nur ein Armutszeugnis.

Bei dir steigen die Kurse nicht, wenn kein Crash kommt, aber nach dem 
Crash steigen sie plötzlich. Natürlich kann man sich so eine Situation 
in der Fantasie zusammen spinnen, aber real wird sie dadurch nicht.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Jetzt bin ich
> gespannt, welchen Denkfehler ihr mir nachweisen wollt.

Das braucht man gar nicht nachweisen, der Denkfehler schlägt dich 
regelrecht ins Gesicht. Du nimmst immer noch an, dass die Dividende die 
Gesamtrendite einer Aktie ausdrückt.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse
> fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was
> ich auch sage.

Das nennt man "ins fallende Messer greifen". Nicht sehr schlau.

von MarkusM (Gast)


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Wenn wir persönlich zufrieden mit unserer Bezahlung sein können, ist das 
prima. Nur sollte man dabei nicht ausblenden, dass wir nicht der Maßstab 
in Deutschland sind, denn genau das ist das Problem.

Die meisten Ingenieure gehören nunmal nicht zu den 10-20%, die in der 
Branche wirklich gut und fair bezahlt werden und sie finden auch nicht 
alle einen Job. Und wenn sie mit 50+ ihren bisher guten Job verlieren, 
dann sieht die Realität bei einigen wohl eher so aus, dass sie durch 
ihre Top Ausbildung, langjährige Berufserfahrung und Altersbedingt für 
das ein oder andere Unternehmen deutlich zu teuer geworden sind.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Claymore schrieb:

> Wenn du dir auf falschen Annahmen etwas zurechtdichtest, ist das noch
> lange kein Beweis, sondern nur ein Armutszeugnis.

Ihr seid so dumm. Hast du noch nie was von mathematischer Modellbildung 
gehört? Die Behauptung war, es wäre ein Fehler auf den Crash zu warten, 
weil einem dann die Dividende durch die Lappen geht. Deswegen habe ich 
mich hier nur auf die Dividende beschränkt. Wobei meine Annahme von 5 % 
Rendite ja noch völlig unrealistisch hoch war. Der DAX-Durchschnitt 
liegt momentan bei 2,55 %. Damit hättest du in 10 Jahren mit Zinsesinz 
nur 2.800 € verdient.


> Bei dir steigen die Kurse nicht, wenn kein Crash kommt, aber nach dem
> Crash steigen sie plötzlich. Natürlich kann man sich so eine Situation
> in der Fantasie zusammen spinnen, aber real wird sie dadurch nicht.

Hä? Der Kurs steigt in meinem Modell nach dem Crash NICHT, sondern er 
geht nur wieder auf den alten Wert zurück.


> Das braucht man gar nicht nachweisen, der Denkfehler schlägt dich
> regelrecht ins Gesicht. Du nimmst immer noch an, dass die Dividende die
> Gesamtrendite einer Aktie ausdrückt.

Siehe oben. Wenn man den Aktienkurs mit berücksichtigt, ändert das aber 
auch nicht viel. Nebenbei war es doch deine Behauptung, dass man auf die 
Dividende setzen soll, weil nur auf höhere Aktienkurse zu hoffen, das 
wäre Sepkulation und keine Investition.


> Genialer Finanzexperte schrieb:
>> Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse
>> fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was
>> ich auch sage.
>
> Das nennt man "ins fallende Messer greifen". Nicht sehr schlau.

Aha. Du findest es also besonders schlau, Aktien zu Höchstpreisen zu 
kaufen? Das sagt dann wohl alles über deine Intelligenz aus.

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ihr seid so dumm. Hast du noch nie was von mathematischer Modellbildung
> gehört? Die Behauptung war, es wäre ein Fehler auf den Crash zu warten,
> weil einem dann die Dividende durch die Lappen geht.

Nein, das hat niemand behauptet. Nur du fixierst dich so sehr auf die 
Dividende, dass du das Gesamtbild aus den Augen verlierst.

Ich freue mich ja auch über die Dividende, und es ist auch sinnvoll, 
dass Unternehmen ausschütten, aber man darf eben nicht vergessen, dass 
das nur die halbe Miete ist.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Wobei meine Annahme von 5 %
> Rendite ja noch völlig unrealistisch hoch war.

Quatsch. Realistisch sind 7-10%, in Vor-Crash-Jahren manchmal sogar 
12-15%. Schaue dir einfach mal das Renditedreieck an.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Hä? Der Kurs steigt in meinem Modell nach dem Crash NICHT, sondern er
> geht nur wieder auf den alten Wert zurück.

Es fehlt aber noch die Erklärung, wieso er nicht weiter steigen darf, 
wenn der Wert des Unternehmens steigt.

Du gehst also von einer extremen Überbewertung des Marktes aus, was aber 
aktuell definitiv nicht der Fall ist.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Siehe oben. Wenn man den Aktienkurs mit berücksichtigt, ändert das aber
> auch nicht viel.

Nur wenn man ihn so berücksichtigt, wie du gerade Lust hast. Ich bewerte 
das anhand realistischer Daten (Renditedreieck), und da kommen ganz 
andere Werte raus.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Aha. Du findest es also besonders schlau, Aktien zu Höchstpreisen zu
> kaufen? Das sagt dann wohl alles über deine Intelligenz aus.

Nein, ich kaufe Aktien, wenn sie gut bewertet sind. Wenn sie heute gut 
bewertet sind, kaufe ich sie heute. Wenn sie nach einem Crash gut 
bewertet sind, kaufe ich sie nach dem Crash. Tendenziell findet man nach 
einem Crash mehr gut bewertete Aktien. Aber heute eben auch.

Nur zu kaufen, weil der Kurs fällt und man glaubt, er würde wieder auf 
die alten Werte, ist unglaublich dumm. Es gibt genügend Beispiele von 
überwerteten Aktien, die sich nicht annähernd erholt haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sind jetzt hier alle irre?

Da stellt oben der  TO  eine Frage ob es den Fachkräftemangel gibt?

Und dann?
Gibt`s Monologe von  Micro-Kostolany die davon träume wie sie mit 60+ 
paar Kröten haben mit denen sie sich "reich" Fühlen können.
Darüber diskutieren die dann ellenlang mit den obskursten Theorien und 
Grundüberzeugungen.
Mensch euch sollte das Schicksal mit einen streuenden 
Bauspeicheldrüsenkrebs im Endstadium strafen!
Ihr sei echt irre Kranke!

von Claymore (Gast)


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Die Fachkräftemangeldiskussion ist so lächerlich und unsinnig, das es 
dem Thread überhaupt nicht schadet, wenn man über echte Themen 
diskutiert.

von klausi (Gast)


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Claymore schrieb:
> Genialer Finanzexperte schrieb:
>> Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse
>> fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was
>> ich auch sage.
>
> Das nennt man "ins fallende Messer greifen". Nicht sehr schlau.

Die Theorie des "fallenden Messers" habe ich versucht, in der Realität 
in einem "Experiment" nachzustellen.

Tipp. schaut auf die Site sharewise.com, nicht weil ich Werbung machen 
will aber, hier kann man das Handeln üben. Vorteil: reale Marktdaten, 
fiktives Geld / Depot. Hier kann man nach Lust und Laune seine kruden 
Theorien in der Realität testen.

konkretes Beispiel / Ergebnis aus meinen Tests: eine fiktive Summe genau 
zu der (richtigen) Zeit investiert, wo VW und sein "dieselgate" bekannt 
wurde und die Aktien in den Keller rutschten.

M.m. nach zutiefst unterbewertet. zu diesem Datum gekauft (denke der 
Kurs war um die Zeit 106 €). Hatte man zur richtigen Zeit verkauft, 
konnte man 25% Gewinn einfahren -> jetzt notiert die Aktie wieder am 
selben Kurs.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ich behalte meine 10.000 € und warte 10 Jahre auf den Crash. Wenn der
> Crash kommt, kann ich mir die doppelte Anzahl Aktien kaufen als du im
> Jahr 1. Wenn der Kurs wieder auf den alten Wert steigt, sind meine
> Aktien also 20.000 € wert und ich habe also schon allein durch steigende
> Kurse 10.000 € verdient, und damit mehr als du durch Dividende in 10
> Jahren. Zusätzlich bekomme ich aber jetzt und in alle Zukunft die
> doppelte Dividende, da ich ja doppelt so viele Aktien besitze wie du.

habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen 
wollte.

von Ingenieur (Gast)


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klausi schrieb:
> habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
> habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen
> wollte.

Das kommt darauf an, was ist denn für dich eine "kleinere Summe"? 
100.000 Euro oder viel mehr?

von Thomas1 (Gast)


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Axel L. schrieb:
>> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
>> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.


Übertreib mal nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=qV6aWn9ulQE

von klausi (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> klausi schrieb:
>> habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
>> habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen
>> wollte.
>
> Das kommt darauf an, was ist denn für dich eine "kleinere Summe"?
> 100.000 Euro oder viel mehr?

weniger, probieren wir es mit einem Zehntel, so um die  10k Euro.

von Zay Ko (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Axel L. schrieb:
> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>
> Übertreib mal nicht.
>
> Youtube-Video "Was ist Gold in Krisenzeiten wert? - Beispiel 1945 bis
> 1948"

ich habe mir den experiment gemacht. mit einer maple leaf -31g- zu 
verschiedene goldbuden in der innenstadt gefahren. wollte sehen, wieviel 
die mir geben im vergleich zu aurum & co aus dem netz. fazit: die 
händler hoffen du bist in schwietigkeiten und brauchst schnell geld, 
damit sie in besitz deines goldes möglichst günstig kommen. die haben 
ein interessantes gesicht gemacht als ich erzählte ich muss nicht 
verkaufen. will gar nicht wissen wie es bei einer wirklichen notlage wie 
krieg ist.

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Gibt es den Fachkräftemangel?

Was hat der ganze Quatsch mit Fachkräftemangel zu tun ?

Da hören sich ein paar Schwätzer gerne schwatzen !

von AAAA B. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Nein, ich kaufe Aktien, wenn sie gut bewertet sind. Wenn sie heute gut
> bewertet sind, kaufe ich sie heute. Wenn sie nach einem Crash gut
> bewertet sind, kaufe ich sie nach dem Crash. Tendenziell findet man nach
> einem Crash mehr gut bewertete Aktien. Aber heute eben auch.
>
> Nur zu kaufen, weil der Kurs fällt und man glaubt, er würde wieder auf
> die alten Werte, ist unglaublich dumm. Es gibt genügend Beispiele von
> überwerteten Aktien, die sich nicht annähernd erholt haben.

Erkenne den Widerspruch.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> M.m. nach zutiefst unterbewertet. zu diesem Datum gekauft (denke der
> Kurs war um die Zeit 106 €). Hatte man zur richtigen Zeit verkauft,
> konnte man 25% Gewinn einfahren -> jetzt notiert die Aktie wieder am
> selben Kurs.

In solchen kurzen Zeiträumen ist das aber einfach nur Spekulation. Das 
hat nichts mit einer eventuellen Unterbewertung zu tun. Ob VW 
tatsächlich unterbewertet ist, ist schwer abzuschätzen, weil die 
wirtschaftlichen Folgen des Skandals noch nicht ersichtlich sind.


klausi schrieb:
> habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
> habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen
> wollte.

Niemand kann dir sagen, wie du in Zukunft solche Renditen erreichen 
kannst. In Vergangenheit waren in den entwickelten Ländern 7-10% 
Gesamtrendite drin (langfristig). Heute würde ich mit geringeren 
Renditen rechnen. Schließlich ist die Inflation ja auch geringer. Billig 
ist der Markt im Moment nicht, aber auch nicht übermäßig überbewertet.

Allgemein halte ich es nicht für besonders schlau, eine Summe zu sparen 
und dann am Stück zu investieren. Besser permanent kleinere Summen 
anlegen. Dann muss man nicht so sehr auf das Timing achten. Aber das 
Kind ist jetzt wohl schon in den Brunnen gefallen.

Ingenieur schrieb:
> Das kommt darauf an, was ist denn für dich eine "kleinere Summe"?
> 100.000 Euro oder viel mehr?

Das spielt bei der Vorgabe "ETF" keine Rolle. Es ist (fast) egal ob man 
500 oder 50.000 Euro investiert.

Willy W. schrieb:
> Erkenne den Widerspruch.

Da gibt es keinen. Eine heute gut bewertete Aktie kann morgen noch 
besser bewertet sein, aber das bedeutet nicht, dass sie heute schlecht 
bewertet ist. Wenn man permanent investiert, muss man nicht krampfhaft 
versuchen, den besten Moment zu erwischen. Das schafft man sowieso nur 
mit viel Glück. Und mit etwas Pech macht man sich die gesamte Rendite 
kaputt, weil man ewig auf den Crash wartet und damit die größten 
Kursgewinne links liegen lässt.

von AAAA B. (Gast)


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Hier mal ein aktuelles Beispiel wie unsinning die Wasserstandsmeldungen 
von Aktien sind:

Da wechselt ein Designer von Apple zu ner anderen Firma und prompt 
steigt der Kurs.
http://www.heise.de/meldung/Apple-Designer-geht-zu-GoPro-Aktie-steigt-3173314.html

Total idiotisch und irrational, da kommt man mit einst seriösen 
Kennwerten nicht mehr weit, sie sind weitgehend nutzlos.

Genauso deine Bewertungen von Aktien anhand denen du entscheidest. 
Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die 
Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch sind. 
Oder andere Ramschpapiere die hoch bewertet wurden um sie noch an doofe 
abzustossen. Ratingagenturen betrieben von Banken, die direkt davon 
profitieren wie die Ratigs aussehen, die waren nicht umsonst in der 
Kritik als der Megacrash kam, heute hat der Anleger schon wieder alles 
vergessen.

von Mark B. (markbrandis)


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Willy W. schrieb:
> Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die
> Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch sind.

Na wenn das so klar absehbar war, dann hast Du Dich sicher short 
positioniert und gutes Geld dabei verdient - nicht wahr?

Oder bist Du einer von den vielen an der Börse, für die ja "alles ganz 
klar" ist, nur eben doch eher im Nachhinein? ;-)

Der Angelsachse sagt dazu: "Put your money where your mouth is".

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Total idiotisch und irrational, da kommt man mit einst seriösen
> Kennwerten nicht mehr weit, sie sind weitgehend nutzlos.

Nein, gerade deshalb sind sie so sinnvoll, weil sie das Verhältnis von 
Wert und Kurs anzeigen und man so weiß, ob eine Aktie gerade billig oder 
teuer ist.

Willy W. schrieb:
> Genauso deine Bewertungen von Aktien anhand denen du entscheidest.
> Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die
> Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch sind.

Du weißt doch gar nicht, nach welchen Methoden ich Aktien bewerte. 
Darüber habe ich kaum etwas geschrieben. Es ist schließlich so eine Art 
Geschäftsgeheimnis. Auf irgendwelche "Ratings" oder Analystenbewertungen 
würde ich keinen müden Euro tippen. Die sind erstens erlogen und passen 
zweitens nicht zu meinem Anlagehorizont. Mich interessieren nur 
Fundamentaldaten und eine eigene Einschätzung der zukünftigen 
Geschäftsentwicklung des Unternehmens, der Branche und der Region.

In die Deutsche Bank habe ich jedenfalls nicht investiert. Allgemein 
machen Finanztitel bei mir nur einen kleinen Anteil meines Depots aus, 
weil ich von der Branche nicht besonders viel halte.

Willy W. schrieb:
> Ratingagenturen betrieben von Banken, die direkt davon
> profitieren wie die Ratigs aussehen, die waren nicht umsonst in der
> Kritik als der Megacrash kam, heute hat der Anleger schon wieder alles
> vergessen.

"Der Anleger" weiß ja noch nicht einmal, ob er gerade anlegt oder nur 
zockt.

von Axel L. (axel_5)


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Wen interessieren denn die Aktien von VW, der Deutschen Bank oder Apple 
?

Es ging darum, sich mit kontinuierlichen Investitionen in Aktien 
langfristig ein Polster aufzubauen, damit man nicht an dem einen 
Arbeitsplatz oder dem Sachbearbeiter des Arbeitsamt hängt, wenn es 
beruflich nicht läuft.

Da muss einen der Dieselskandal oder die Performance der Deutschen Bank 
nicht interessieren, da muss man kontinuierlich und streuend 
investieren.

Bei 100 € pro Monat kann einem VW gestohlen bleiben, da kann man sowieso 
nur in einen günstigen Fonts investieren, und genau dafür gibt es 
passende Fonts mit niedrigen Gebühren bei denen man weltweit investiert 
und an der Entwicklung einer einzelnen Firma NICHT hängt.

Was in den letzten zwanzig Beiträgen geschrieben wurde, ist reine 
Zockerei, genau das, was man unter den oben genannten Umständen nicht 
tun sollte. Und genau das, weswegen die meisten Deutschen grundlos die 
Finger von Aktien lassen.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Da muss einen der Dieselskandal oder die Performance der Deutschen Bank
> nicht interessieren, da muss man kontinuierlich und streuend
> investieren.

Da stimme ich voll zu. In 30 Jahren weiß keiner mehr, was das mit dem 
Dieselskandal überhaupt war.

Axel L. schrieb:
> Bei 100 € pro Monat kann einem VW gestohlen bleiben, da kann man sowieso
> nur in einen günstigen Fonts investieren, und genau dafür gibt es
> passende Fonts mit niedrigen Gebühren bei denen man weltweit investiert
> und an der Entwicklung einer einzelnen Firma NICHT hängt.

Bei größeren Beträgen kann man sich aber schon etwas mehr Gedanken 
machen, wenn man einzelne Investmententscheidungen trifft. Wohl wissend, 
dass man den Index mit ziemlich großer Sicherheit nicht schlagen wird.

Ich investiere auch nicht nur, um das letzte % an Rendite heraus zu 
holen, sondern weil ich an Unternehmen direkt beteiligt sein will, 
sofern mich deren Geschäftsmodell und Produkte interessieren und ich 
deshalb auch einen gewissen Bezug zu dem Unternehmen herstellen kann. 
Dadurch sind bestimmte Branchen auch stärker vertreten als andere, was 
die Streuung verschlechtert. Bisher bin ich damit gut gefahren, aber ich 
bin mir bewusst, dass das auch einmal schief gehen kann. Das ist eben 
ein Luxus, den ich mir leisten kann.

Und meine persönliche Anlagestrategie steht hier ja auch eigentlich 
nicht zur Debatte. Für vernünftige Normalanleger gibt es keine bessere 
Strategie als Index-Fonds. Deshalb stimme ich dir hier auch voll zu.

Axel L. schrieb:
> Und genau das, weswegen die meisten Deutschen grundlos die
> Finger von Aktien lassen.

Und das predige ich auch stets und ständig. Immer wenn man darüber redet 
kommt jemand mit einer Geschichte, wie er mit einer Aktie in einem 
Zeitraum deutlich unter einem Jahrzehnt x% Kursverlust hat. Wenn man sie 
darauf hinweist, dass sie etwas Grundsätzliches falsch verstanden haben, 
werden sie regelrecht aggressiv. Und nein, ich bin nicht immer 
derjenige, der das tut. Ich habe auch schon völlig unbeteiligt solche 
Diskussionen mitbekommen.

von klausi (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Hier mal ein aktuelles Beispiel wie unsinning die Wasserstandsmeldungen
> von Aktien sind:

allgemein denke ich das auch.

Es heisst zwar Wirtschaftswissenschaften, aber ich habe eher das Gefühl 
Aktienkurse wechseln eher nach Wetter und allgmeiner Befindlichkeit den 
Kurs.

mit fundierten, naturwissenschaftlichen Grundlagen und Mathematik hat 
das alles nichts mehr zu tun.

ein Experiment hat ergeben, dass sogar ein Schimpanse Portfoliomanager 
ohne Mühen geschlagen hat.

das beweist doch, wie zufällig das ganze Börsenleben ist.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> das beweist doch, wie zufällig das ganze Börsenleben ist.

Da würde ich gar nicht einmal widersprechen. Aber es ist überhaupt kein 
Grund, nicht zu investieren. Denn diese "zufälligen" Schwankungen sind 
nur kurzfristiger Natur, bei einem langfristigen Investment spielen sie 
keine wesentliche Rolle.

von qwertz (Gast)


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> Genauso deine Bewertungen von Aktien anhand denen du entscheidest.
> Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die
> Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch
> sind.

Deshalb kauft man Deutsche Bank jetzt, genauso VW und Eon und freut sich 
in 20 Jahren. Es ist immer schlecht, Aktien dann zu kaufen wenn in den 
Medien zum Einstieg gerufen wird.

von AAAA B. (Gast)


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qwertz schrieb:
> Deshalb kauft man Deutsche Bank jetzt, genauso VW und Eon und freut sich
> in 20 Jahren. Es ist immer schlecht, Aktien dann zu kaufen wenn in den
> Medien zum Einstieg gerufen wird.

Da wurde nicht zum Einstieg gerufen sondern schon lange berichtet was 
die DB für Probleme hat, die Ratingagenturen werteten sie aber immer 
noch auf sehr gut. Versteht ihr eigentlich was ich hier schreibe?

von Joerg (Gast)


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Laut diesem Bericht müsste uns ja eigentlich eine glänzende Zukunft 
bevorstehen.

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/softwareengineering/articles/529674/

von Brian Johnson bald arbeitslos (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?


NEIN: Bei Ingenieuren gibt es nur einen lokalen, regionalen 
Fachkräftemangel. Den gab es schon immer, auch in den 80ern.


JA: In den Personalabteilungen sitzen billige Tussis mit 0 Ahnung, wovon 
sie sprechen.

In den Führungsetagen sitzen Leute mit 08/15-Denken, die dieses Konzept 
entweder selbst bei "nachhaltiger, strategischer" Planung selbst nie 
anwenden würden, sich dafür aber solche blöden Schafe in den 
Ingenieursabteilungen wünschen. Eben, Wunschdenken: billig, jung, alles 
können. Kinderüberraschung, 3 Wünsche auf einmal ;-)

Im Bundestag. Dort sitzen die Deppen, die sich von den höchsten Leute in 
den Konzernen beraten lassen, und glauben denen, wir hätten 
Fachkräftemangel. die Wahrheit: Überangebot auf dem Arbeitsmarkt senkt 
Lohnkosten durch Lohndumping. Und: Die Manager, die mit diesem Konzept 
der Einsparung dann erfolgreich sind, kassieren am Ende des 
Geschäftsjahres ihren variablen Gehaltsanteil mit prozentual hoher 
Vergütung, eben weil billiges Vieh in die Entwicklungsabteilung geholt 
wurde.

In den Medien: Wo Gundula und Klaus mal wieder vom Fachkräftemangel 
schwafeln, wo sie selber eigentlich nichts von dem verstehen, worüber 
sie da reden, LOL.


Fazit: Fachkräftemangel JA, NEIN und TEILWEISE, eben 3 Wünsche auf 
einmal ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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qwertz schrieb:
> Deshalb kauft man Deutsche Bank jetzt, genauso VW und Eon und freut sich
> in 20 Jahren. Es ist immer schlecht, Aktien dann zu kaufen wenn in den
> Medien zum Einstieg gerufen wird.

So einfach ist es leider nicht.

Bei E.ON gab es eine Singularität, nämlich die Energiewende. Die hat 
ihnen nachhaltig das Geschäftsmodell verhagelt.

Es gibt keine Garantie dafür, dass der Kurs jemals wieder auf das alte 
Niveau von vor der Energiewende steigen wird (und auch keine Garantie 
für das Gegenteil, klar).

Solange ein solches Unternehmen weiterhin seine Schulden bedienen kann, 
sollte man sich eher deren Anleihen anschauen als deren Aktien. Gleiches 
gilt für die Deutsche Bank.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Bei E.ON gab es eine Singularität, nämlich die Energiewende. Die hat
> ihnen nachhaltig das Geschäftsmodell verhagelt.

E.ON, Vattenfall und RWE haben schwere wirtschaftlich Schäden erlitten 
im Zuge der Energiewende.
Ob E.ON und RWE überhaupt das überleben?
Eher nicht!
Aktien von E.ON und RWE sthen tief!
Aber pleitegehen können die dennoch. Auch wenn die Politik diesen "GAU" 
um alles in der Welt rauszögern wird!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Brian Johnson bald arbeitslos schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> NEIN: Bei Ingenieuren gibt es nur einen lokalen, regionalen
> Fachkräftemangel. Den gab es schon immer, auch in den 80ern.
Ja!
> JA: In den Personalabteilungen sitzen billige Tussis mit 0 Ahnung, wovon
> sie sprechen.
Die Persas sind mehr Futtertröge für TZ-Frauen  mit Beziehungen.
Mehr als Personalverwaltung wird in den Persas eh nicht gemacht!
> In den Führungsetagen sitzen Leute mit 08/15-Denken, die dieses Konzept
> entweder selbst bei "nachhaltiger, strategischer" Planung selbst nie
> anwenden würden, sich dafür aber solche blöden Schafe in den
> Ingenieursabteilungen wünschen. Eben, Wunschdenken: billig, jung, alles
> können. Kinderüberraschung, 3 Wünsche auf einmal ;-)
Es ghet halt um den Gewinn am Jahresende!
Jeder Aufwand der den schmällert  gilt es zu vermeiden.
Deshalb wird alles an Entwicklung ausgelagert, wo immer es möglich ist!
Im Fall des Falles wirft man kurzer Hand die Entwicklung über Bord und 
die Bilanz glänzt schon wieder schwärzer!
> Im Bundestag. Dort sitzen die Deppen, die sich von den höchsten Leute in
> den Konzernen beraten lassen, und glauben denen, wir hätten
> Fachkräftemangel....

Da sitzen keine Deppen.
Denen geht`s auch nur um ihren Vorteil!
Für Geld und sonstige Vergünstigungen machen die alles.

...
> In den Medien: Wo Gundula und Klaus mal wieder vom Fachkräftemangel
> schwafeln, wo sie selber eigentlich nichts von dem verstehen, worüber
> sie da reden, LOL.
Nicht lachen!
Jeder von uns darf für deren perfides Lügen  bezahlen!
Mit geringeren Lohnzuwächsen und der geliebten GEZ!
Merk dir eins "Gundula und Klaus" sind Meinungsmultiplikatoren!
Was die sagen prägt bei vielen die Sicht der Welt!

> Fazit: Fachkräftemangel JA, NEIN und TEILWEISE, eben 3 Wünsche auf
> einmal ;-)

Ein Fachkräftemangel ist dann gegeben wenn unsere Wirtschaft 
Wachstumseinschränkungen hätte.
Z.B Benzin an den Tankstellen fehlen würden, weil keine Tanksäulen 
verfügbar sind, weil für die Fertigung Leute fehlen!

Also einen Fachkräftemangel, den haben wir definitiv nicht!

von Rick M. (rick-nrw)


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Wesarion schrieb:
> Marketing über Bekannten/Familien-kontakte machen Tupperware und
> Konsorten aber kein Recruiter.

Jaein - Bekannte können da auch weiterhelfen.
Mein Schwager hat so einen neuen Job bekommen, weil ein Bekannter ihm 
erzählt hat, das die Firma in der er arbeitet technische Zeichner sucht.

Über XING kommen ab und zu gute Angebote rein.
Leider auch viel Müll, aber das dürfte normal sein.

von MarkusM (Gast)


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Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun 
kann.

Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt 
zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus. Genau 
das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich 
spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.

Und Unternehmen die sich nicht mal eine Personalabteilung leisten 
wollen, oder mit nichts was am Hut haben wollen, wenn es um ihre 
Mitarbeiter geht, sind in der Regel sowieso die schlimmsten Arbeitgeber.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
> kann.
>
> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus.
Äh????
Man bewirbt sich bei einer Firma bei der man gerne "arbeiten" will.
Und dann kommen die "natural born manager" in den Entscheidungsprozess 
mit ääähhh, HMMM, öHHHHH, emhemhemh, ..... weis ned? huhhuhuhu, 
jaaaneeeiiin ....

> Genau
> das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich
> spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.
Ist wie mit den Fröschen im Tümmel, auch die bestimmen nicht wieviel 
Wasser im Tümpel ist, sondern der Wettergott!
> Und Unternehmen die sich nicht mal eine Personalabteilung leisten
> wollen, oder mit nichts was am Hut haben wollen, wenn es um ihre
> Mitarbeiter geht, sind in der Regel sowieso die schlimmsten Arbeitgeber.

99,8888% der Unternehmen arbeiten so!

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> MarkusM schrieb:
>> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
>> kann.
>>
>> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
>> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus.
> Äh????
> Man bewirbt sich bei einer Firma bei der man gerne "arbeiten" will.

Eben und das geht schlecht wenn man sich von Provisionsgetriebenen 
Personaldienstleistern wie in dem Beispiel von Rick beeinflussen lässt.
Da ist in der Tat viel Müll dabei und bis die Dir mal erzählen welche 
Firma konkret dahinter steckt, hast Du bereits 2 Vorstellungsgespräche 
bei Firmen klar gemacht, die Du dir durch eigene Recherche selbst 
gezielt ausgesucht hast.

> 99,8888% der Unternehmen arbeiten so!

Völlig absurd.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
>> 99,8888% der Unternehmen arbeiten so!
>
> Völlig absurd.

Stimmt!
War ein Rundungsfehler
Richtig muß es heißen:

100% der Unternehmen arbeiten so!

von Rick M. (rick-nrw)


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MarkusM schrieb:
> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
> kann.

Ich warte nicht auf Recruiter, die melden sich neben meiner Suche von 
ganz alleine.
Die melden sich auch mit Stellen, die sonst nicht ausgeschrieben werden 
oder nur auf der Firmenhomepage stehen, ...
Oftmals stellt es sich schnell heraus, das ich mich dort nicht bewerben 
möchte.


> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus. Genau
> das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich
> spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.

Nein, nicht unbedingt.
Ich will ja wissen wo (Gegend) ich mich bewerbe und was die Firma so 
macht.
Darus ergibt sich oft sehr schnell ein Unternehmen.

Ich bewerbe mich nicht auf irgendeine Elektroingenieurstelle irgendwo in 
Deutschland.

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> MarkusM schrieb:
>>> 99,8888% der Unternehmen arbeiten so!
>>
>> Völlig absurd.
>
> Stimmt!
> War ein Rundungsfehler
> Richtig muß es heißen:
>
> 100% der Unternehmen arbeiten so!

Zum einen veranstalten Unternehmen in Deutschland gemeinsam mit vielen 
anderen ein Branchenspezifisches Jobforum mehrmals im Jahr, bei dem auch 
Du dich anmelden kannst um dann mit den Unternehmen vor Ort einen Termin 
vereinbaren kannst, um persönlich über Deine Perspektiven und 
Möglichkeiten zu sprechen.

Zu behaupten das alle Unternehmen wenig Initiative zeigen und alles nur 
über Personaldienstleister läuft, ist also totaler Blödsinn, zumal ein 
Bewerber der sich für eine bestimmte Firma interessiert wohl in der Lage
sein dürfte gezielt die Karriereseite der entsprechenden Webseite 
aufzurufen um sich dort wie jeder andere auch ganz normal zu bewerben.

Deine Schwarzmalerei funktioniert vielleicht auf dem Schulhof, aber 
nicht bei der Jobsuche in Deutschland.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> MarkusM schrieb:
>> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
>> kann.
>
> Ich warte nicht auf Recruiter, die melden sich neben meiner Suche von
> ganz alleine.
Mach ich auch nicht.
> Die melden sich auch mit Stellen, die sonst nicht ausgeschrieben werden
> oder nur auf der Firmenhomepage stehen, ...
Hmm, oft sind das nur Fakestellen um Profile zu fischen!
> Oftmals stellt es sich schnell heraus, das ich mich dort nicht bewerben
> möchte.
Ja, die Recruiter die für Firmen unterwegs sind haben halt auch nur das 
im angebot was halt so auch vorhanden ist.
>
>> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
>> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus. Genau
>> das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich
>> spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.
>
> Nein, nicht unbedingt.
Sehe ich auch so.
> Ich will ja wissen wo (Gegend) ich mich bewerbe und was die Firma so
> macht.
Die Aufgabe und Gehalt ist wichtiger als der Firmenname.
> Darus ergibt sich oft sehr schnell ein Unternehmen.
Das passt!
> Ich bewerbe mich nicht auf irgendeine Elektroingenieurstelle irgendwo in
> Deutschland.
Würd ich auch nicht machen. wer weis was den Vögeln alles einfällt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Zum einen veranstalten Unternehmen in Deutschland gemeinsam mit vielen
> anderen ein Branchenspezifisches Jobforum mehrmals im Jahr, bei dem auch
> Du dich anmelden kannst um dann mit den Unternehmen vor Ort einen Termin
> vereinbaren kannst, um persönlich über Deine Perspektiven und
> Möglichkeiten zu sprechen.

Ich Tip auf des VDI-Karriere Forum!
Echt der Brüller!

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Aufgabe und Gehalt ist wichtiger als der Firmenname.

Ihr seid entweder noch sehr jung, oder einfach nur sehr naiv.

Was antwortest Du denn auf die Frage , wie es dazu kam, dass Du für 
diese Firma arbeiten willst und was glaubst Du wohl wer mehr Chancen 
hat, jemand der sich schon länger für das Unternehmen interessiert hat, 
oder jemand der wie Du erst von einem Recruiter auf die Stelle 
aufmerksam gemacht werden musste, dem übrigens noch Provision gezahlt 
werden muss, falls er für die Vermittlung verantwortlich war.

Euch sitzen keine Hampelmänner gegenüber, Ihr wollt einen Job und da 
seid Ihr nicht die Einzigen. Da würde ich vielleicht mal drüber 
nachdenken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Was antwortest Du denn auf die Frage , wie es dazu kam, dass Du für
> diese Firma arbeiten willst und was glaubst Du wohl wer mehr Chancen
> hat, jemand der sich schon länger für das Unternehmen interessiert hat,
> oder jemand der wie Du erst von einem Recruiter auf die Stelle
> aufmerksam gemacht werden musste, dem übrigens noch Provision gezahlt
> werden muss, falls er für die Vermittlung verantwortlich war.
Kommt drauf an wieviel der Personaler als kick-back erhält!
>
> Euch sitzen keine Hampelmänner gegenüber,
Es ist schlimmer, es sind echte faule Säcke,
hämisch und gemein. Nix anderes taucht da auf!

> Ihr wollt einen Job und da
> seid Ihr nicht die Einzigen.
Wieso, wir haten doch "Fachkräftemangel"!
> Da würde ich vielleicht mal drüber
> nachdenken.


Machen wir ja, wir überlegen ob es sich lohnt, oder man besser an den 
Tag eine Runde Ski fährt oder mit den Bergrad downhilled!

Wie ich es liebe mit meinen know-how  auf Augenhöhe zur Gegenseite zu 
sein!

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Es ist schlimmer, es sind echte faule Säcke,
> hämisch und gemein. Nix anderes taucht da auf!

Dann würde ich an Deiner Stelle das mit dem Firmennamen erst recht 
nochmal überdenken, dann landest Du auch nicht mehr in solch einer 
unprofessionellen Klitsche.

>
>> Ihr wollt einen Job und da
>> seid Ihr nicht die Einzigen.
> Wieso, wir haten doch "Fachkräftemangel"!

Ja und, meinst Du es gibt deshalb keine Mitbewerber?
Du bist ja noch naiver als ich dachte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Dann würde ich an Deiner Stelle das mit dem Firmennamen erst recht
> nochmal überdenken, dann landest Du auch nicht mehr in solch einer
> unprofessionellen Klitsche.

Vorne Hui hinten Pfui.

von Stiller_Mitleser (Gast)


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In der Firma, in der ich arbeite, haben wir momentan Probleme, Stellen 
zu besetzen.

Wir sind ein recht kleiner Zulieferer (wenige hundert MA) in 
unmittelbarer Nähe zu einem sehr großen OEM. Wir haben keinen Tarif, 
zahlen aber immer noch besser und bieten mehr Vorteile für die 
Mitarbeiter als die Dienstleister und Zulieferer in der Umgebung.

Durch die Nähe zum OEM haben wir natürlich das Problem, dass Mitarbeiter 
dorthin abwandern. Und da der OEM unser Kunde ist, knüpfen die MAs 
Kontakte und kriegen somit einen Fuß in die Tür. 10% mehr Gehalt bei 15% 
weniger Stunden ist eben verlockend. Die Leute wechseln ausdrücklich 
nicht, weil es ihnen bei uns nicht gefällt (ganz im Gegenteil), sondern 
um ins "IGM Disney Land" zu kommen. Dazu kommt noch die ganz normale 
Fluktuation durch Leute, die beispielsweise wieder zurück in ihre 
angestammte Heimat wechseln.

Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die 
frei werdenden Stellen zu besetzen. Dem ist aber nicht so, die 
Personalabteilung sucht und sucht und wir schaffen es monatelang nicht, 
Ersatz zu bekommen. Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um 
nachzubesetzen.

Vielleicht gibt es tatsächlich eine Schwemme an Absolventen, aber das 
ist etwas anderes als eine Schwemme an Fachkräften. Fakt ist, dass wir 
nicht die Leute kriegen, die wir brauchen. Und weder zahlen wir mies, 
noch sind wir Sklaventreiber.




Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!

von Rick M. (rick-nrw)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
> frei werdenden Stellen zu besetzen.

Von Schemme hat auch keiner etwas gesagt.

Stiller_Mitleser schrieb:
> Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!

Gerne!

Woran scheitert die Neubesetzung von Stellen?

Bewirbt sich keiner monatelang?
Wie sucht Ihr, neben jetzt mit Headhuntern?
Variante Leihbude + konkrete Übernahmeoption versucht?
Sind die, die sich bewerben fachlich nicht gut genug?
Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch?
(...)

Stiller_Mitleser schrieb:
> Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um nachzubesetzen.

Können die weiterhelfen?


Stiller_Mitleser schrieb:
> Und weder zahlen wir mies, noch sind wir Sklaventreiber.

Mies zahlen ist relativ, wenn der große OEM nebenan sitzt.
Ingolstadt ist ein Beispiel, da ist alles relativ teuer weil dort eben 
ein ein großer bekannter OEM sitzt.

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
>> frei werdenden Stellen zu besetzen.
>
> Von Schemme hat auch keiner etwas gesagt.

Es gibt Leute hier im Forum, die behaupten dass es eine 
Fachkräfteschwemme gibt. Belege für diese Behauptung bleiben sie 
freilich schuldig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
> frei werdenden Stellen zu besetzen. Dem ist aber nicht so, die
> Personalabteilung sucht und sucht und wir schaffen es monatelang nicht,
> Ersatz zu bekommen. Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um
> nachzubesetzen.

Wenn da wirklich was dran wäre, dann würde ich mal schauen ob ich nicht 
aauf einem toten Pferd sitze!
Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein 
paar Stellenanzeigen schalten!

von Gudrun Liztürk (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
> frei werdenden Stellen zu besetzen. Dem ist aber nicht so, die
> Personalabteilung sucht und sucht und wir schaffen es monatelang nicht,
> Ersatz zu bekommen. Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um
> nachzubesetzen.
>
> Wenn da wirklich was dran wäre, dann würde ich mal schauen ob ich nicht
> aauf einem toten Pferd sitze!
> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
> paar Stellenanzeigen schalten!

Einfach nach IGM zahlen. Aber dann bleibt weniger in der Tasche des 
Inhabers hängen. Das wäre schlimm. Also doch lieber "Ingenieurmangel" 
rufen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Und weder zahlen wir mies, noch sind wir Sklaventreiber.
Vllt. Werkvertragsdienstleister?

> Mies zahlen ist relativ, wenn der große OEM nebenan sitzt.
> Ingolstadt ist ein Beispiel, da ist alles relativ teuer weil dort eben
> ein ein großer bekannter OEM sitzt.
Ja, teuer, aber die Löhne sind da schon lange nicht mitgegangen!
Das der OEM Audi brummt, aber nix bei den Zuli`s ankommt ist doch heute 
"normal".
Aber wenn unser "Stiller_Mitleser" ned mehr sich meldet?
Ist wohl auch sein "Fachkräftemangel" nicht so brennend!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um nachzubesetzen.
>
> Können die weiterhelfen?

Nein, den die sind keine Headhunter.
Die Persa-Tussi beauftragt halt einen externen Recruiter, der soll halt 
gemäß "Persaprofil"  was ranschaffen.

Kommt nix, auch ned schlimm für die Persa-Tante. Für die ändert sich 
jedes Jahr der Firmenwagen und ihre Boni sind auch immer sicher.
Also, warum sollte so eine Persa-Tante  was tun?

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aber wenn unser "Stiller_Mitleser" ned mehr sich meldet?
> Ist wohl auch sein "Fachkräftemangel" nicht so brennend!

Der Beitrag ist doch von heute morgen, da erwarte ich nicht so schnell 
eine Antwort von einem berufstätigen.

Nicht nach IGM zahlen ist kein Hauptgrund keine Bewerber zu bekommen.

Bin auf eine Antwort gespannt.

von Stiller_Mitleser (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Gerne!
>
> Woran scheitert die Neubesetzung von Stellen?
>
> Bewirbt sich keiner monatelang?

Laut der Personalabteilung und dem Abteilungsleiter wird kein passender 
Bewerber gefunden. Ob das jetzt daran liegt, dass sich niemand bewirbt, 
oder daran, dass die vorliegenden Bewerbungen nicht zur Stelle passen, 
weiß ich nicht.

> Wie sucht Ihr, neben jetzt mit Headhuntern?

Viele Absolventen sind nach eigener Auskunft über das Arbeitsamt 
gekommen. Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.

> Variante Leihbude + konkrete Übernahmeoption versucht?

Das wurde und wird bei einigen wenigen wohl praktiziert, ist aber die 
Ausnahme.

> Sind die, die sich bewerben fachlich nicht gut genug?

Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage 
immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese 
schwer zu finden seien. Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben, 
welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden. Zu den genauen 
Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"), 
aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team 
passten.

> Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch?
> (...)
>

Das kann ich mir nicht vorstellen, einige Kollegen haben im 
Vorstellungsgespräch weniger gefordert als ich letztendlich in meinem 
Vertrag angeboten bekommen habe.
Außerdem bin ich der Meinung, dass wir nicht knauserig bezahlen. Ich 
kenne Ex-Kommilitonen bei besagtem OEM, die verdienen dort 10 bis 15% 
mehr als ich. Zusammen mit der 35 Stunden Woche ist das natürlich schon 
ein ordentlicher Unterschied, aber es sollte immer noch mehr sein, als 
die Dienstleister bieten.
Es sollte auch klar sein, dass ein KMU nicht mit Konzerngehältern 
mithalten kann.

> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um nachzubesetzen.
>
> Können die weiterhelfen?
>

Das weiß ich noch nicht, die Information, dass jetzt Headhunter 
beauftragt werden, ist wenige Wochen alt.

> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
> paar Stellenanzeigen schalten!

Das habe ich vor längerer Zeit getan. Bis jetzt habe ich hier leider 
noch keine Stellenanzeige von uns gesehen.

von Mark B. (markbrandis)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.

Das kann man ändern. Viele Firmen machen entsprechende Aushänge an den 
Hochschulen in der Region. Sie bieten Praktika, Abschlussarbeiten und 
Nebenjobs als Werkstudent an.

Wenn man das nicht macht, hat man halt auch entsprechende Nachteile bei 
der Rekrutierung. Sollte aber an und für sich klar sein.

> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
> schwer zu finden seien. Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben,
> welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden. Zu den genauen
> Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"),
> aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team
> passten.

So etwas kann zwar mal vorkommen. Aber wenn das öfter passiert, dann ist 
es ein klarer Hinweis darauf, dass der Bewerbungsprozess nicht gut genug 
ist.

Eine mögliche Abhilfe wäre, die zukünftigen Kollegen mit in die 
Vorstellungsgespräche einzubinden ("peer interview"). Nicht ab der 
ersten Runde, aber ab der zweiten oder dritten. Wenn eine ganze Gruppe 
von Leuten den Eindruck hat, dass der Kandidat/die Kandidatin gut passen 
würde, dann ist es doch eher unwahrscheinlich dass sich so viele Leute 
auf einmal irren.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> In der Firma, in der ich arbeite, haben wir momentan Probleme,
> Stellen
> zu besetzen.
>
> Wir sind ein recht kleiner Zulieferer (wenige hundert MA) in
> unmittelbarer Nähe zu einem sehr großen OEM. Wir haben keinen Tarif,
> zahlen aber immer noch besser und bieten mehr Vorteile für die
> Mitarbeiter als die Dienstleister und Zulieferer in der Umgebung.
>
..
>
> Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!

Dann schaltet bundesweit Anzeigen und schreibt rein, dass ihr mehr als 
ein OEM zahlt. Dann werdet ihr in kürzester Zeit mit Bewerbungen 
geeigneter Leute zugeschissen. Wenn man natürlich darauf wartet, dass 
einem gebratene Tauben "for free" in den Mund fliegen, verhungert man 
eben.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Stiller_Mitleser schrieb:

> Laut der Personalabteilung und dem Abteilungsleiter wird kein passender
> Bewerber gefunden. Ob das jetzt daran liegt, dass sich niemand bewirbt,
> oder daran, dass die vorliegenden Bewerbungen nicht zur Stelle passen,
> weiß ich nicht.

Ich übersetze: Die Personalabteilung findet nicht die eierlegende 
Wollmilchsau für ein Schnulligehalt.

> Viele Absolventen sind nach eigener Auskunft über das Arbeitsamt
> gekommen. Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.

Ihr bekommt es nicht auf die Reihe, eure Top-Jobs auf dem Arbeitsmarkt 
anzubieten? In Zeiten von Internet? Aber eure Schuhe selber zubinden 
bekommt ihr noch hin, oder was?


> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
> schwer zu finden seien. Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben,
> welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden. Zu den genauen
> Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"),
> aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team
> passten.

Von welcher Baumschule habt ihr die denn bekommen?

von Rick M. (rick-nrw)


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Stiller_Mitleser schrieb:
>> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
>> paar Stellenanzeigen schalten!
>
> Das habe ich vor längerer Zeit getan. Bis jetzt habe ich hier leider
> noch keine Stellenanzeige von uns gesehen.

Genau ist sicher auch as Problem.
Bei der Agentur für Arbeit schauen nicht unbedingt wechselwillige 
Ingenieure rein, sondern eher arbeitslose.
Auf der anderen Seite sind richtige Unternehmen dort bei den ganze 
Leihbuden viel wert.

Stiller_Mitleser schrieb:
> Es sollte auch klar sein, dass ein KMU nicht mit Konzerngehältern
> mithalten kann.

Das gilt für praktisch alle KMUs.

Stiller_Mitleser schrieb:
>> Sind die, die sich bewerben fachlich nicht gut genug?
>
> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
> schwer zu finden seien.

"(Nicht) ins Team passen" hört sich eher als Ausrede an.
Fachlich und persönlich und je nach dem in welcher Fachrichtung man 
arbeitet, sind diese Spezialisten rar.
Aber es gibt eventuell andere, die sich realtiv schnell einarbeiten 
können und wollen.

Mark B. schrieb:
> Eine mögliche Abhilfe wäre, die zukünftigen Kollegen mit in die
> Vorstellungsgespräche einzubinden ("peer interview"). Nicht ab der
> ersten Runde, aber ab der zweiten oder dritten. Wenn eine ganze Gruppe
> von Leuten den Eindruck hat, dass der Kandidat/die Kandidatin gut passen
> würde, dann ist es doch eher unwahrscheinlich dass sich so viele Leute
> auf einmal irren.

Sehe ich auch so, zumindest lernen dann alle daraus, wenn es dann doch 
nicht passen sollte.


Zum Stiller_Mitleser, ich höre häufiger, das manche kleineren 
Unternehmen Leute suchen und keine finden.
Meine Fragen sind immer die gleichen.
Wie sucht Ihr? (Zeitung, ungeheuer& co,...)
Bewirbt sich keiner oder zur wenige.
Sind die Bewerber fachlich nicht passend?
Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch, nenn doch mal ein paar Beispiele.

Bisher gab es darauf keine richtig aussagekräftige Antwort.
Ja es gibt Bewerber, aber Probezeit etc.

Uns kennt keiner, wir liegen zu ländlich, da will keiner hin, ...
vielfach Ausreden.
Einen Absolventen, Single, den zieht es eher in die Großstadt.
Mit Familie+Kind, da ist das etwas ländlich eventuell ein Vorteil, 
günstigere Mieten, Immobilien, ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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so ist es schrieb:
> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
> Schindluder getrieben.

Ist das nicht eher nur ne andere Art von Werbung?
schalten wir mal 'ne Anzeige, egal ob da 'ne Stelle bei uns frei ist...

In meiner letzten "Bewerbungsrunde" kam es mir so vor,
denn der Anteil der Nichtantworter
von Firmen mit Stellenanzeigen war doch ziemlich hoch.

und im öffentlichen Bereich stehen die doch nur drin, weil...
"man muss ja"
Und die Stelle ist schon längst unter der Hand vergeben.

: Bearbeitet durch User
von null (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> so ist es schrieb:
>> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
>> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
>> Schindluder getrieben.
>
> Ist das nicht eher nur ne andere Art von Werbung?
> schalten wir mal 'ne Anzeige, egal ob da 'ne Stelle bei uns frei ist...
>
Wenn es günstige Werbung für die Firmen wäre, wären die Anzeigenseiten 
voll.

von genervt (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Zusammen mit der 35 Stunden Woche ist das natürlich schon
> ein ordentlicher Unterschied, aber es sollte immer noch mehr sein, als
> die Dienstleister bieten.

Mit anderen Worten: da wird für die gleiche Arbeit 25% mehr bezahlt. Bin 
ich eigentlich der einzige, der das "mies" findet?

Einfache Frage: Was hält DICH eigentlich noch dort?

von Stiller_Mitleser (Gast)


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genervt schrieb:
> Mit anderen Worten: da wird für die gleiche Arbeit 25% mehr bezahlt. Bin
> ich eigentlich der einzige, der das "mies" findet?
>
> Einfache Frage: Was hält DICH eigentlich noch dort?

Die Kollegen. Die interessante Arbeit. Die netten Büros. Die 
Zusatzleistungen. Die kurzen Wege. Die moderne Ausstattung. Der Fakt, 
dass dem Management das Wohlergehen der Mitarbeiter am Herzen liegt. Die 
Aufstiegschancen. Das ist jetzt das, was mir auf die Schnelle so 
einfällt.

Wenn ich wechsle, kann ich mich bei Arbeitszeit und Gehalt marginal 
verbessern, aber beim ganzen Rest verlieren. Das Zusatzgehalt ist mir 
egal, der Staat nimmt sich hier ohnehin die Hälfte. Einzig und alleine 
die 35 Stunden sind ein großes Argument, aber eben auch das einzige. Das 
sehen andere vielleicht anders.

Du kannst ruhig mies finden, dass der OEM 25% mehr zahlt als der KMU, 
aber so ist das nun mal in Deutschland (IGM Disney Land). Die 25% mehr 
kann man auch als Schmerzensgeld sehen. Ich will noch nicht in einen 
Konzern wo ich vielleicht ein Nummer bin und jahrelang dasselbe mache 
oder Lastenhefte für Zulieferer schreibe.

@Rick:
Deine Einwände sind valide, aber ich habe keine Ahnung, inwieweit das 
auf uns zutrifft. Ich habe keine konkrete Einsicht, wie unsere 
Personalabteilung nun genau sucht und einstellt. Es kann sein, dass sie 
keine Fachkräfte finden, weil sie sich nicht besonders clever anstellen. 
Es kann auch sein, dass sie keine finden, weil keine da sind. Ich stelle 
am Ende nur fest, dass die Leute fehlen.

von AAAA B. (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!
Wo ist der Link zu den Stellenangeboten? Ihr sucht doch so dringend.

Weiter unten in einem anderen Kommentar schreibst du dass die bisherigen 
Leute nie ins Team passten. Ihr habt demnach ein Teamproblem kein 
Fackräftemangelproblem, darüber solltet ihr mal nachdenken.

Vermutung:
Wenn sich über die Jahre lauter Vollspacken bei euch festgesetzt haben 
die Neulinge gleich wieder vergraulen ist es kein Wunder, dass ihr 
niemand 'passenden' fürs 'Team' findet. Vielleicht vergraulen die 
Bisherigen den Neuen weil sie schiss haben, dass der besser ist als sie 
und zur Konkurrenz werden kann. Der wird dann beim Chef mies gemacht und 
fliegt deshalb gleich wieder raus.
Euer Chef hat keine Cohones und keinen Durchblick, der lässt sich von 
seinen eigenen Mitarbeitern verarschen und/oder tanzt nach deren Pfeife, 
so sieht mir das nach bisheriger Faktenlage aus.

Ähnliches habe ich schon zu Ausbildungszeiten erleben dürfen als neue 
Ingenieure eingestellt wurden, Spitzenleute, aber vergrault vom alten 
Personal die sich in die Hosen machten weil da einer kam der mehr auf 
der Pfanne hatte. Die waren überwiegend kleine Techniker auf Stellen die 
heutzutage mit Ingenieuren besetzt werden, deshalb ging denen der Arsch 
auf Grundeis. Da wurde mit ganz dreckigen Mitteln gespielt um "den 
Neuen" schnellstens wieder loszuwerden. Das Ende vom Lied war dass nach 
mehreren verschlissenen Neuingenieuren die ganze Abteilung dicht gemacht 
wurde, das war auch besser so bei dem ganzen Filz der sich dort über die 
Jahrzehnte bildete. Einer nach dem anderen in Frührente, der Rest auf 
andere Abteilungen/Konzerntöchter verteilt wo ein anderer Wind 
herrschte.

von genervt (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Du kannst ruhig mies finden, dass der OEM 25% mehr zahlt als der KMU,
> aber so ist das nun mal in Deutschland (IGM Disney Land).

Was beim Mittelstand eigentlich drin ist, bzw. drin sein muss, ist das 
35-Stunden-IGM-Gehalt bei 40 Stunden, das geht erfahrungsgemäß schon, 
von daher musst sich dein AG nicht wundern, wenn ihm die Leute 
abwandern, bzw. garnicht erst kommen.

Wenn du 10.000€ mehr verdienst, und überschlagen 5.000€ davon Netto 
siehst, hast du nach 30 Berufsjahren 150.000 mehr, sofern du die nicht 
verschleuderst.

Jetzt kannst du dir ausrechnen, wie viel früher du in Rente gehen 
kannst, wenn du willst.

von Selfmade Hartz (Gast)


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genervt schrieb:
> Was beim Mittelstand eigentlich drin ist, bzw. drin sein muss, ist das
> 35-Stunden-IGM-Gehalt bei 40 Stunden, das geht erfahrungsgemäß schon,
> von daher musst sich dein AG nicht wundern, wenn ihm die Leute
> abwandern, bzw. garnicht erst kommen.

Kommt auf die Branche an, die Konzerne haben die extremen Vorteile, dass 
sie kaum Steuern zahlen, durch Oligopole mit Abstand den größten Gewinn 
aus der Prozesskette abschöpfen können und und durch korrupte auf sie 
zugeschnittene Gesetzgebungen von Konkurrenz aus den KMUs geschützt 
sind.
Da kann nicht mehr viel über bleiben für Gehälter bei den KMUs, die 
wollen/müssen schließlich auch noch Geld sparen, um die 
Eigenkapitalquote zu erhöhen, um von den Banken unabhängiger zu werden 
und später Konkurrenten/Subzulieferer aufzukaufen und per Verdrängung 
wachsen. Verdrängung ist das einzige Wachstumspotential, denn 
nennenswertes Marktpotential ist keins mehr da.
Momentan ist das Optimum erreicht, bei mehr Auspressung kippt die 
Zulieferkette.
Man hat durch die Fachkräftemangelpropaganda seit den letzten 10 Jahren 
im Bereich MINT den Zulieferern viele gute Arbeitsdrohnen für relativ 
wenig Geld zuschanzen können, um die Konzernprofite erhöhen zu können.

von Mark B. (markbrandis)


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Selfmade  Hartz schrieb:
> Kommt auf die Branche an, die Konzerne haben die extremen Vorteile, dass
> sie kaum Steuern zahlen

Das ist kompletter Quatsch. Eine Ertragsteuerquote von so grob 30% ist 
bei deutschen Konzernen durchaus üblich.

Einfach mal sich informieren, nicht das nachplappern was irgend jemand 
in einem völlig anderen Zusammenhang (Apple und weitere US-Konzerne) 
behauptet hat.

Quellen:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/telekom-allianz-adidas-welche-dax-konzerne-die-meisten-steuern-zahlen/11187310.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/steuertricks-dax-konzerne-nutzen-kaum-schlupfloecher-13353451.html

: Bearbeitet durch User
von Benji (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Das ist kompletter Quatsch. Eine Ertragsteuerquote von so grob 30% ist
> bei deutschen Konzernen durchaus üblich.
>
> Einfach mal sich informieren, nicht das nachplappern was irgend jemand
> in einem völlig anderen Zusammenhang (Apple und weitere US-Konzerne)
> behauptet hat.

Da hat "Selfmade  Hartz" natürlich übertrieben. Natürlich zahlen 
Konzerne steuern.
Aber das ändert nichts am Gesamtbild: KMUs KÖNNEN die IGM-Gehälter nicht 
mitgehen. Das geht rechnerisch nicht.
In manchen, wenigen Firmen mag es tatsächlich so sein dass der gierige 
Patriach sich die Taschen noch mehr vollstopfen will. Das dürften aber 
die Ausnahmen sein.

Die Firmen die ich von Innen sah wollen ihren Leuten tatsächlich gute 
Arbeitsbedingungen und faires Gehalt bieten. Und tun das auch, nach 
ihren Möglichkeiten. Meine Gehaltssprünge wären in einem IGM-Konzern 
z.B. nicht möglich gewesen, zumindest nicht ohne auf eine höher dotierte 
Stelle zu wechseln.
Allerdings kenne ich halt auch die Zahlen und kann sie interpretieren.
Ein KMU kann einem Mitarbeiter, der 90k Umsatz erwirtschaftet, halt 
keine 80 zahlen (Arbeitgeberanteil nicht vergessen!).
Bei reinen Dienstleistern noch eher.
Aber bei KMUs die selber entwickeln, Hardwarelösungen anbieten und 
Bachelor-/Masterarbeiten anbieten liegt die Wertschöpfung pro 
Mitarbeiter nich geringer. Da müssen eben auch Geschäftsräume und 
interne Projekte querfinanziert werden.
Das ganze ist einfach ein rechnerisches Problem. Die KMUs können IGM 
nicht mitgehen.

Würden sie es tun müssten sie ihre Stundensätze saftig hochschrauben. 
Und wenn sie das tun gehen sie bei der nächsten Ausschreibung leer aus. 
Denn die Konzerne zögern nicht, dann eben zum nächsten Dienstleister/KMU 
zu wechseln.

Das Problem ist, meiner Meinung nach, dass gerade in Konzernen die 
Gewerkschaften so stark sind. Das geht auf Lasten aller nicht-Tarifler 
in den KMUs.

Ein Kollege hat mir schon öfter erzählt dass sein Konzern fachliche 
Topkandidaten abgelehnt hat weil sie "zu nerdig" waren und das 
Assesmentcenter nicht geschafft haben. Die Fachabteilung wollte den 
Kerl, die Personalerin sagt "Nein, der passt nicht zu uns".

Das Problem ist, der Konzern wird diesen Kerl nie wieder los. Wenn der 
mal bei Audi/Siemens/wo-auch-immer drinnen ist dann bleibt er da bis zur 
Rente, oder kassiert immense Abfindungen.
Jemand der 80k Gehalt bezieht kostet dem Konzern locker mal 200k 
(Altersvorsorge, Kantinenzuschuss, Dienstfahrzeuge, die tollen 
Arbeitsplätze etc), eher sogar mehr. Alles tolle Gimmicks die die 
Gewerkschaften erstritten haben.

Das muss aber irgendwie finanziert werden, also muss man woanders die 
Kosten drücken.
Deswegen KANN das KMU die Gehälter einfach nicht mitgehen, oder sie 
können bald zumachen.

von Mark B. (markbrandis)


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Benji schrieb:
> oder kassiert immense Abfindungen.

Naja. Wenn ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit 
für Dich immens ist...

Da sind die Abfindungen in Millionenhöhe für Manager doch viel eher ein 
Problem. Wenn die gehen müssen, weil sie mehr Schaden als Nutzen 
angerichtet haben, dann wird ihnen das noch richtig vergoldet.

Wenn man diese Praxis abschafft, hat man auch wieder viel mehr Geld für 
die Angestellten, die den eigentlichen Gewinn erwirtschaften.

Mal ganz abgesehen von dem generell groben Missverhältnis zwischen 
Managergehalt und normalem Gehalt.

: Bearbeitet durch User
von Benji (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Benji schrieb:
>> oder kassiert immense Abfindungen.
>
> Naja. Wenn ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit
> für Dich immens ist...

Geschenkt. Ich hoffe du hängst dich nicht nur an diesem einen Satz auf.

Die Kernaussage ist immer noch: die Errungenschaften der Gewerkschaften 
kosten Geld, viel Geld. Viel mehr als der AN als Bruttogehalt in seinem 
Vertrag stehen hat.
Das scheint den wenigsten aber bewusst zu sein.
Irgendwo muss dieses Geld aber herkommen. Ein KMU kann das aber nicht 
mitgehen.

von Axel L. (axel_5)


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Wenn VW vom 2 Liter Dieselmotor 20 Mio Stück baut, ist die Lohnhöhe des 
Ingenieurs, der das Teil entwickelt, fast egal.

Beim KMU sind einfach die Stückzahlen, auf die diese Lohnkosten umgelegt 
werden, viel niedriger, entsprechend sind sie viel kritischer und 
schlagen viel mehr auf den Preis durch.


Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Apropos Rente:
Freut Euch des Lebens!
Großmutter wird mit der Sense rasiert.
Doch Alles vergebens:
Sie war nicht eingeschmiert...

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/rentenalter-anheben-schaeuble-oecd-100.html

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Selfmade Hartz (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wenn VW vom 2 Liter Dieselmotor 20 Mio Stück baut, ist die
> Lohnhöhe des
> Ingenieurs, der das Teil entwickelt, fast egal.
>
> Beim KMU sind einfach die Stückzahlen, auf die diese Lohnkosten umgelegt
> werden, viel niedriger, entsprechend sind sie viel kritischer und
> schlagen viel mehr auf den Preis durch.
>
> Gruss
> Axel

Das Problem sind weniger die Stückzahlen, die können bei KMUs ebenfalls 
recht hoch sein, sondern dass das Gesamteil für deutlich mehr verkauft 
werden (kann) als die Summe der Einzelteile.

von richtig (Gast)


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> Wenn du 10.000€ mehr verdienst, und überschlagen 5.000€ davon Netto
> siehst, hast du nach 30 Berufsjahren 150.000 mehr, sofern du die nicht
> verschleuderst.
>
> Jetzt kannst du dir ausrechnen, wie viel früher du in Rente gehen
> kannst, wenn du willst.

Falsch !!!
Fu hast die Zinsen nicht. Über eine Zeit von 30 Jahren macht das einen 
immensen Unterschied. Bei 8% komme ich auf eine Endsumme von mehr als 
500000 Euro. Das machen die 5000 Euro im Jahr aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>
>> Laut der Personalabteilung und dem Abteilungsleiter wird kein passender
>> Bewerber gefunden. Ob das jetzt daran liegt, dass sich niemand bewirbt,
>> oder daran, dass die vorliegenden Bewerbungen nicht zur Stelle passen,
>> weiß ich nicht.
Wie schon gesagt, es liegt an der Persa also. Die Abteilungsleiter 
wollen keine Leute einarbeiten, ausser die sind "Umsonst"!
> Ich übersetze: Die Personalabteilung findet nicht die eierlegende
> Wollmilchsau für ein Schnulligehalt.
Persa macht 08/15-Job. In der Persa sitzen meist als Leitung Juristen 
die wissen wie man jeden feuert, auch Unkünbare!
>> Viele Absolventen sind nach eigener Auskunft über das Arbeitsamt
>> gekommen. Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.
die Agentur für A. schickt euche die Leute, so ein Service!
> Ihr bekommt es nicht auf die Reihe, eure Top-Jobs auf dem Arbeitsmarkt
> anzubieten? In Zeiten von Internet? Aber eure Schuhe selber zubinden
> bekommt ihr noch hin, oder was?
Ja, und da sollte man schon an der Ernsthaftigkeit von 
"Stiller_Mitleser" seine zweifel haben!
>> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
>> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
>> schwer zu finden seien.
Ja, Leute die sofort die alten Säcke unter Druck setzen!

>> Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben,
>> welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden.
man stellt Fünf ein.
Einen schickt man schon nach drei Tagen nach Hause!
Die anderen vier wissen was los ist.
Die rackern dann für 150%!
Ergebnis aus 100% Kosten werden 80%, und das Arbeitsergebnis steigt von 
100% auf 120%!
Und das alles ohne einen Nilpferdpeitscheschinger!
Vor Ende der Probezeit?
Hmm, war wohl geplant! Vllt waren die Leute ja auch für fast Umsonst in 
der Hütte, gesponsert von der Agentur für A?

>> Zu den genauen
>> Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"),
>> aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team
>> passten.
Waren nicht mehr von Nutzen!
> Von welcher Baumschule habt ihr die denn bekommen?
Nein, das war in meinen Augen alles geplant!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Selfmade Hartz schrieb:
> Das Problem sind weniger die Stückzahlen, die können bei KMUs ebenfalls
> recht hoch sein, sondern dass das Gesamteil für deutlich mehr verkauft
> werden (kann) als die Summe der Einzelteile.

Was ist den das den für Ökonomiewissen?

von Mark B. (markbrandis)


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Benji schrieb:
> Ein KMU kann einem Mitarbeiter, der 90k Umsatz erwirtschaftet, halt
> keine 80 zahlen (Arbeitgeberanteil nicht vergessen!).
> Bei reinen Dienstleistern noch eher.

Schon recht. Nur, warum sollte es nicht möglich sein mehr Umsatz pro 
Mitarbeiter zu erwirtschaften?

Auch ein KMU kann seine Produkte weltweit vertreiben, und diverse 
mittelständische Unternehmen tun dies ja auch. Der Markt ist nicht 
unbedingt kleiner dadurch, dass das Unternehmen selbst kleiner ist.

Im Endeffekt müsste man mal eine komplette Bilanz eines KMU sehen, um 
das richtig beurteilen zu können. Das scheitert freilich schon daran, 
dass die meisten KMU keine Aktiengesellschaften sind und es daher keine 
öffentlich einsehbare Bilanz gibt.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> so ist es schrieb:
>> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
>> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
>> Schindluder getrieben.
>
> Ist das nicht eher nur ne andere Art von Werbung?
> schalten wir mal 'ne Anzeige, egal ob da 'ne Stelle bei uns frei ist...
>
> In meiner letzten "Bewerbungsrunde" kam es mir so vor,
> denn der Anteil der Nichtantworter
> von Firmen mit Stellenanzeigen war doch ziemlich hoch.
Wundere dich nicht!
Viele Firmen setzen auf den E-mail-Accont bewerbung@.....
Dienstleister an. Die sortiern die Anzeigen und leiten die dann 
ausgedruckt(!) an die Entscheider weiter. Auf irgendeinen Schreibtisch 
landet dann die Bewerbung.
Und da liegt die u.U. 2-3 Jahre!
Kein Witz, selbst so ein Teil bei einen gefunden!
> und im öffentlichen Bereich stehen die doch nur drin, weil...
> "man muss ja"
Ja, aber die stellen oft auch niemanden ein (weil keine geeigneter 
Bewerber (180%-Passung) sich "finden" lies). Weil es ist einfach 
bequemer Ing.Büro`s die Arbeit zu geben und die Auftraggeber können sich 
dann mit den Auftragnehmer zu netten Gesprächen treffen.
> Und die Stelle ist schon längst unter der Hand vergeben.
Ja erkennt man daran, das die Stelle nur kurze Zeit online ist. Der 
Bewerbungschluß kurz und der Eintrittstermin noch lange drausen liegt!

von Stiller_Mitleser (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Wo ist der Link zu den Stellenangeboten? Ihr sucht doch so dringend.

Ich habe meine Schilderungen so wage wie möglich formuliert, damit der 
Name meiner Firma hier nicht fällt. Ich weiß nicht, ob die 
Personalabteilung und Chefs hier mitlesen und wenn ja, ob sie gutheißen, 
was ich poste. Daher gibt es auch keinen Link zu unseren 
Stellenangeboten. Derzeit stehen dort über 20 Stellenangebote, gesucht 
wird vom Praktikanten bis zur Führungskraft.

> Weiter unten in einem anderen Kommentar schreibst du dass die bisherigen
> Leute nie ins Team passten.

Nein. Ich schrieb, dass einige Neueinstellungen nicht passten und 
deswegen wieder gingen. Der Großteil der Neueinsteiger übersteht die 
Probezeit. Deine Vermutung stimmt nicht, weil die Firma nicht alt genug 
dafür ist.

> Was beim Mittelstand eigentlich drin ist, bzw. drin sein muss, ist das
> 35-Stunden-IGM-Gehalt bei 40 Stunden, das geht erfahrungsgemäß schon,
> von daher musst sich dein AG nicht wundern, wenn ihm die Leute
> abwandern, bzw. garnicht erst kommen.

Darauf haben ja schon andere geantwortet.

Auf die anderen Anschuldigungen seh ich mich nicht genötigt zu 
antworten. Ich habe absichtlich nur sehr allgemeine Informationen 
geschrieben und werde es dabei belassen. Wenn andere Leser das zum 
Anlass nehmen, wilde Vermutungen anzustellen dann brauche ich das nicht 
zu kommentieren.

von ??? (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Derzeit stehen dort über 20 Stellenangebote, gesucht
> wird vom Praktikanten bis zur Führungskraft.

18 Praktikanten einen Spezialisten, den es nicht geben kann, und einer 
im Management ist vermutlich gerade in Ruhestand gegangen ;)

von Joachim B. (jar)


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Benji schrieb:
> Dienstfahrzeuge, die tollen
> Arbeitsplätze etc), eher sogar mehr. Alles tolle Gimmicks die die
> Gewerkschaften erstritten haben.

??? wo wie was

Ich kenne keine Gewerkschaft die Dienstwagen erstritten hat für 
sachbearbeitene Ingenieure. Dienstwagen kenne ich in der Industrie nur 
ab oberste Leitungsebene ab Bereichsleiter, nicht mal der 
Abteilungsleiter hatte einen Dienstwagen, obwohl er ein ordentliches ÜT 
AT Gehalt hatte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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??? schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Derzeit stehen dort über 20 Stellenangebote, gesucht
>> wird vom Praktikanten bis zur Führungskraft.
>
> 18 Praktikanten einen Spezialisten, den es nicht geben kann, und einer
> im Management ist vermutlich gerade in Ruhestand gegangen ;)

Aber,Aber,Aber!!!
So wie die in der Probezeit  sieben, werden die ihren Stellenteil nie 
schließen können.

von Claymore (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Da sind die Abfindungen in Millionenhöhe für Manager doch viel eher ein
> Problem. Wenn die gehen müssen, weil sie mehr Schaden als Nutzen
> angerichtet haben, dann wird ihnen das noch richtig vergoldet.
>
> Wenn man diese Praxis abschafft, hat man auch wieder viel mehr Geld für
> die Angestellten, die den eigentlichen Gewinn erwirtschaften.

Wie viel die paar Millionen gesehen auf hunderttausende Mitarbeiter 
ausmachen, kann man sich gut vorstellen. Vielleicht könnte man mit dem 
gesparten Geld für die Managerabfindungen einen freien Tag in der 
Kantine einführen oder jedem Mitarbeiter ein T-Shirt spendieren.

Wer trotzdem dafür kämpfen will, kann Aktionär werden und für die 
Hauptversammlung einen entsprechenden Antrag stellen. Schließlich haben 
nur die Eigentümer das Recht, über ihr Geld zu entscheiden.

von Mark B. (markbrandis)


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Claymore schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Da sind die Abfindungen in Millionenhöhe für Manager doch viel eher ein
>> Problem. Wenn die gehen müssen, weil sie mehr Schaden als Nutzen
>> angerichtet haben, dann wird ihnen das noch richtig vergoldet.
>>
>> Wenn man diese Praxis abschafft, hat man auch wieder viel mehr Geld für
>> die Angestellten, die den eigentlichen Gewinn erwirtschaften.
>
> Wie viel die paar Millionen gesehen auf hunderttausende Mitarbeiter
> ausmachen

Welches Unternehmen hat bitte hunderttausende Angestellte? Von Siemens 
mal abgesehen.

> kann man sich gut vorstellen. Vielleicht könnte man mit dem
> gesparten Geld für die Managerabfindungen einen freien Tag in der
> Kantine einführen oder jedem Mitarbeiter ein T-Shirt spendieren.

> Wer trotzdem dafür kämpfen will, kann Aktionär werden und für die
> Hauptversammlung einen entsprechenden Antrag stellen. Schließlich haben
> nur die Eigentümer das Recht, über ihr Geld zu entscheiden.

Klar. Weil so einem Antrag ja auch ganz bestimmt stattgegeben wird.

Du wirst nicht bestreiten wollen, dass die Management-Kultur Auswüchse 
hat, die so weder gut noch richtig sind. Wenn ein Manager hundertmal 
soviel verdient wie ein Ingenieur, aber keinesfalls hundertmal so viel 
leistet - im Gegenteil, vielleicht ruiniert er sogar die Firma - dann 
passt da was nicht.

von ??? (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wie viel die paar Millionen gesehen auf hunderttausende Mitarbeiter
> ausmachen, kann man sich gut vorstellen. Vielleicht könnte man mit dem
> gesparten Geld für die Managerabfindungen einen freien Tag in der
> Kantine einführen oder jedem Mitarbeiter ein T-Shirt spendieren.

JAJa so wird das gerechtfertigt.
Kein Geld für einen Kugelschreiber, geschweige denn für passendes 
Equipment  um die Arbeit effektiv erledigen zu können, oder ordentliche 
Büroausrüstung.
Aber für die Führungsetage gibt es dann Bürostühle für 2000€ und einen 
Bonus oben drauf. Das habe ich schon mehrfach miterlebt.

von F. M. (hapo)


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Lieber Stiller_Mitleser

ich beende bald das studium und würde mich freuen, wenn du mir das 
unternehmen in einer persönlichen nachricht verraten könntest. oder 
zumindest so viele tipps gibst, damit ich es finden kann. vielleicht 
habt ihr ja ein passendes stellenangebot für mich ;-)

MfG
ein baldiger absolvent

von Claymore (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Welches Unternehmen hat bitte hunderttausende Angestellte? Von Siemens
> mal abgesehen.

Daimler, die Deutsche Post, die Deutsche Telekom und VW zum Beispiel. 
Fast jedes DAX-Unternehmen dürfte zumindest um die 100k Mitarbeiter 
haben.

Mark B. schrieb:
> Klar. Weil so einem Antrag ja auch ganz bestimmt stattgegeben wird.

Also bezahlen die Eigentümer des Unternehmens völlig freiwillig diese 
hohen Abfindungen. Wo ist also das Problem? Das Unternehmen gehört nicht 
den Mitarbeitern (es sei denn sie haben gleichzeitig Aktien).

Mark B. schrieb:
> Du wirst nicht bestreiten wollen, dass die Management-Kultur Auswüchse
> hat, die so weder gut noch richtig sind. Wenn ein Manager hundertmal
> soviel verdient wie ein Ingenieur, aber keinesfalls hundertmal so viel
> leistet - im Gegenteil, vielleicht ruiniert er sogar die Firma - dann
> passt da was nicht.

Ich sehe da aber auch kein großes Problem. Es ist in unserem System eben 
so, dass man bei einem Karrieresprung eine höhere Bezahlung erwartet. 
Und wenn man eine Hierarchie hat, die tief genug ist, kommen eben hohe 
Gehälter heraus. Die fetten Abfindungen sind quasi als Teil des Gehaltes 
zu sehen. Das ist unschön, ich wüsste aber nicht, wie es anders gehen 
soll. Dafür bräuchten wir eine Gesellschaft, in der das Prestige eines 
Managers so hoch ist, dass er keine (wesentlich) bessere Bezahlung als 
ein Untergebener wünscht.

In diesem Zusammenhang würden mir schlimmere Beispiele einfallen. Die 
Gehälter von Spitzen-Profisportlern sind ja in der gleichen 
Größenordnung wie bei Managern. Diese Gehälter können sie nur verdienen, 
weil die Polizei die Veranstaltungen absichert. Das kostet dem 
Steuerzahler Geld. Wieso müssen die Profisportler nicht einen größeren 
Anteil von ihrem Gehalt abgeben, damit die Polizeieinsätze zu 100% 
bezahlt sind und keine Zusatzbelastung auf dem Steuerzahler zukommt? Der 
Unterschied hier ist eben, dass nicht nur die Unternehmenseigentümer zu 
Schaden kommen (die zudem freiwillig so viel zahlen), sondern die 
Allgemeinheit (die eben nicht freiwillig dafür bezahlt).

??? schrieb:
> Kein Geld für einen Kugelschreiber, geschweige denn für passendes
> Equipment  um die Arbeit effektiv erledigen zu können, oder ordentliche
> Büroausrüstung.
> Aber für die Führungsetage gibt es dann Bürostühle für 2000€ und einen
> Bonus oben drauf. Das habe ich schon mehrfach miterlebt.

Ja, das kenne ich auch, das ist natürlich Quatsch. Jeder muss die 
notwendige Ausrüstung zum arbeiten haben, alles andere ist 
unternehmerisch nicht sinnvoll. Aber dass die Manager immer eine bessere 
Austattung haben, ist wie oben beschrieben logisch, und das würde ich 
jetzt auch nicht überbewerten.

von Ing (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Welches Unternehmen hat bitte hunderttausende Angestellte? Von Siemens
> mal abgesehen.

Siemens baut doch seit 20 Jahren nur noch Personal ab.

von Ing (Gast)


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F. M. schrieb:
> ich beende bald das studium und würde mich freuen, wenn du mir das
> unternehmen in einer persönlichen nachricht verraten könntest. oder
> zumindest so viele tipps gibst, damit ich es finden kann. vielleicht
> habt ihr ja ein passendes stellenangebot für mich ;-)

Mach dir da nicht zu viel Hoffnung. Ohne sehr gute Beziehungen läuft 
heutzutage nichts mehr, außer du bist absoluter Überflieger.

von Ggaay (Gast)


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@Stiller_mitleser
Lass mich raten...enercon?

von Norddeutscher (Gast)


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Ggaay schrieb:
> Lass mich raten...enercon?

Ich glaube nicht das Enercon gemeint ist, welcher OEM soll denn bei 
Enercon in der Nähe sein und Fachkräfte abwerben.

Hier gibt es fast nichts ausser VW und die wollen gerade einen Haufen 
Personal loswerden....

von genervt (Gast)


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Benji schrieb:
> Aber das ändert nichts am Gesamtbild: KMUs KÖNNEN die IGM-Gehälter nicht
> mitgehen. Das geht rechnerisch nicht.

Blödsinnige pauschale Behauptung.

Benji schrieb:
> Würden sie es tun müssten sie ihre Stundensätze saftig hochschrauben.
> Und wenn sie das tun gehen sie bei der nächsten Ausschreibung leer aus.

Das sind genau die Art von Unternehmer, die keiner braucht: Firmen, die 
nur deshalb existieren, weil es Leute gibt, die entsprechend billig 
arbeiten!

Was ist denn das für eine jämmerliche "Existenzberechtigung"?

von Pedro (Gast)


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Norddeutscher schrieb:
> Hier gibt es fast nichts ausser VW und die wollen gerade einen Haufen
> Personal loswerden....

Das ist schon durch und abgeschlossen! Den Zeitarbeitern wurde ja schon 
zum Ende 2015 und Q1 2016 gekündigt. Da laufen nur noch VWler rum und 
jetzt werden die Alten rausgeschmissen!

von Dalias (Gast)


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"Jetzt werden die alten rausgeschmissen"

?? Geht das etwas konkreter?

von Absolvent (Gast)


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von Norddeutscher (Gast)


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Pedro schrieb:
> ist schon durch und abgeschlossen! Den Zeitarbeitern wurde ja schon
> zum Ende 2015 und Q1 2016 gekündigt. Da laufen nur noch VWler rum und
> jetzt werden die Alten rausgeschmissen!

Das mag beschlossen sein, ist aber noch nicht vollzogen. Da "laufen" 
schon noch hunderte Leiharbeiter rum. Die 1. werden im Mai freigestellt 
und die letzten dann wahrscheinlich zum Ende des Jahres.

Die alten werden mit Sicherheit nicht rausgeschmissen, die gehen mit 58 
in den Vorruhestand, bei fast vollen Lohn übrigens.......

von Gästchen (Gast)


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Wie die Lüge Fachkräftemangel von VDI gestrickt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=zcybz8S0R3M

Ich habe genau das was im Video erwähnt wird (ca. 600 Bewerber pro 
Entwicklerstelle in Großkonzernen) selbst miterlebt und kann es 
bestätigen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Ich habe genau das was im Video erwähnt wird (ca. 600 Bewerber pro
> Entwicklerstelle in Großkonzernen)

Schon blöd, wenn man nicht mal richtig zitieren kann. In dem Video wird 
von der einen jungen Frau eine Zahl von 600 Bewerbern auf fünf Stellen 
genannt - nicht auf eine Stelle.

Aber jeder biegt sich die Zahlen so hin, wie sie ihm halt in den Kram 
passen. Nicht wahr?

Ohnehin besitzen solche Zahlen keine wirkliche Aussagekraft. Dass sehr 
bekannte Firmen sehr viele Bewerbungen erhalten, und sehr wenig bekannte 
Firmen sehr wenige Bewerbungen, sollte jedem klar sein der bis drei 
zählen kann.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Ohnehin besitzen solche Zahlen keine wirkliche Aussagekraft. Dass sehr
> bekannte Firmen sehr viele Bewerbungen erhalten, und sehr wenig bekannte
> Firmen sehr wenige Bewerbungen, sollte jedem klar sein der bis drei
> zählen kann.

Warum braucht`s du überhaupt Zahlen?
Nimm doch gleich Hühnerknochen, an denen kannste auch noch kauen!

von mastermind (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wie die Lüge Fachkräftemangel von VDI gestrickt wird:
> Youtube-Video "Das Märchen vom Fachkräftemangel. Asylanten,
> Flüchtlinge als Fachkräfte?"
>
> Ich habe genau das was im Video erwähnt wird (ca. 600 Bewerber pro
> Entwicklerstelle in Großkonzernen) selbst miterlebt und kann es
> bestätigen.

Mein Gott wie peinlich, da will man etwas belegen und bekommt noch nicht 
einmal die richtige Schlussfolgerung aus den genannten Zahlen hin. 
Außerdem handelt es sich nicht um eine "Entwicklerstelle im 
Großkonzern", sondern um eine Trainee-Stelle. Man kann sich zu 
Vergleichszwecken ja gerne einmal ansehen, wie viele Bewerbung auf eine 
ähnliche Stelle mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund eingehen. Das 
ist wahrscheinlich gut und gerne das Zehnfache.

Der VDI-Knecht ist natürlich trotzdem an Lächerlich- und Peinlichkeit 
nicht zu überbieten. Ich meine, was ist das für eine krude Logik. 
Einerseits faselt er was von Fachkräfte-/Ingenieurmangel, auf der 
anderen Seite verkauft er die Senkung des Mindesgehaltes für die 
Blue-Card als Erfolg. Gäbe es tatsächlich einen akuten Mangel, müssten 
die (Einstiegs-)Gehälter deutlich steigen. Das machen sie seit Jahren 
aber nur in Tarifunternehmen und das auch nur, weil dort starke 
Gewerkschaften am Werk sind. Ginge es nach den Arbeitgebern, würde man 
am liebsten alle auf Mindestlohnniveau beschäftigen, alles für die 
Gewinnsteigerung halt, koste es was es wolle.

Das ist meiner Meinung nach auch die Wurzel allen Übels, diese gierigen 
oberen 1-2%, die den Hals mit ihrer Nimmersatt-Mentalität nicht voll 
bekommen. Gutes und aktuelles Beispiel: Lufthansa. Der ganzen 
Welt/Belegschaft was von sparen erzählen aber sich selbst beiläufig die 
Bezüge saftig erhöhen. In Hamburg setzt man dann bald hunderte Menschen 
vor die Tür (auch Ingenieure) und verspottet sie noch mit lächerlichen 
Imagevideos, wie es mit der beruflichen Zukunft weitergehen kann; z.B. 
sich in der Gastronomie-Branche selbstständig machen.

Die arme Wirtschaftsingenieurin mit "irgendwas mit Bio" ist übrigens nun 
bei Siemens untergekommen, wenn ich das richtig recherchiert habe. Die 
Arme! Was folgere ich daraus? Wer etwas kann, sich nicht auf die faule 
Haut legt und hartnäckig bleibt, ist früher oder später auf erfolgreich. 
Vom "Flennen" hat jedenfalls noch keiner eine Stelle bei 
BMW/Audi/Porsche/VW/Daimler bekommen, soviel ist sicher.

von mastermind (Gast)


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Sorry, dass das mit der Formatierung etwas schiefgelaufen ist

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wie die Lüge Fachkräftemangel von VDI gestrickt wird:
> Youtube-Video "Das Märchen vom Fachkräftemangel. Asylanten,
> Flüchtlinge als Fachkräfte?"

Was für ein schlechter Beitrag. Da interviewt man Studenten, die sagen, 
man müsse 30 Bewerbungen schreiben und braucht ein halbes Jahr, um einen 
Job zu finden. Daraus schließen sie, dass der Arbeitsmarkt schlecht ist. 
Aber 30 Bewerbungen und 6 Monate sind doch gar nichts. Das ist doch 
logisch, dass man ein halbes Jahr vor Abschluss anfängt mit den 
Bewerbungen, weil der Auswahlprozess bei hochqualifizierten Personal 
auch mal eine ganze Weile dauern kann. Das wissen die Studenten 
vielleicht nicht, ein ordentlicher Journalist aber schon.

Genauso wie die Aussagen der Arbeitgeber. Die reden von der Zukunft, in 
5 oder 10 Jahren. Nicht von heute.

Dass man Spanier, die wahrscheinlich kein Wort Deutsch können, nicht 
sofort einstellt, ist doch auch logisch. Oder umgekehrt: Für einen 
Bericht findet man immer Leute, die Pech gehabt oder einfach nichts 
taugen. Müssen sie nur hier ins Forum kommen.

Dann erzählt die Dame von einer Personalvermittlung, dass sie 4 von 6 
Bewerber sofort an ein Unternehmen vermittelt hat. Und die Leute 
scheinen noch nicht einmal richtig zu passen, wenn der Arbeitgeber nicht 
ganz zufrieden ist. Und das soll der Beweis für einen schlechten 
Arbeitsmarkt sein?

Dazu kommt noch der Heini, der seine Medienkritik herunterplappert, und 
merkt gar nicht, dass er damit genau das Selbe macht. Hauptsache mal im 
Fernsehen sein.

Nach 8 Minuten habe ich abgeschaltet, der Beitrag ist so schlecht, das 
kann man doch nicht ernst nehmen.

mastermind schrieb:
> Außerdem handelt es sich nicht um eine "Entwicklerstelle im
> Großkonzern", sondern um eine Trainee-Stelle.

Bei einer Traineestelle kann man locker Faktor 20-100 an Bewerbungen 
nehmen. Das ist der bequeme Weg direkt ins Management, natürlich 
bewerben sich da mehr Leute. Viele Ingenieure wollen sich gar nicht mehr 
die Drecksarbeit in der Entwicklung antun, sondern direkt in Vertrieb 
oder Management.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mastermind schrieb:
> Sorry, dass das mit der Formatierung etwas schiefgelaufen ist

Ja, der Biospeicher oberhalb deiner Nasenlöcher hat es nötig!

von Gästchen (Gast)


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Claymore schrieb:
> Was für ein schlechter Beitrag. Da interviewt man Studenten, die sagen,
> man müsse 30 Bewerbungen schreiben und braucht ein halbes Jahr, um einen
> Job zu finden.

Warum ist das schlecht? Man kann die Frage doch so stellen: warum 
braucht man 40 Bewerbungen zu schreiben wenn wir einen gigantsichen 
Fachkräftemangel haben? Im Beitrag wird genau erklärt wie VDI auf 
Fachkräftemangellüge kommt und das ist der Punkt. Ob der Beitrag gut 
oder schlecht sei, ob 40 Bewerbungen für Studenten gut oder schlecht 
seien, das ist irrelevant. Man kann nicht mit jedem Video den 
persönlichen Geschmack vom jedermann treffen, das ist auch nicht das 
Ziel.

von genervt (Gast)


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von Gästchen (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Schon blöd, wenn man nicht mal richtig zitieren kann. In dem Video wird
> von der einen jungen Frau eine Zahl von 600 Bewerbern auf fünf Stellen
> genannt - nicht auf eine Stelle.

Ebenfalls blöd wenn man nicht richtig lesen kann (und gleich 
losnörgelt). Wo hast du es gelesen dass ich das Video zitiert habe? Ich 
habe bloß geschrieben dass ich den gleichen Sachverhalt aus einem 
Großkonzern kenne wo 600 Bewerbungen auf eine Stelle eingetrudelt sind, 
mehr aber nicht. Ob 600 Bewerbungen für eine oder 5 Stellen, beides ist 
ein Hinweis für die Lüge über Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Ob 600 Bewerbungen für eine oder 5 Stellen, beides ist ein Hinweis für die
> Lüge über Fachkräftemangel.

Nein, ist es nicht. Aus zwei Gründen:

1.) Die Zuordnung von Stelle zu Bewerbern ist nicht nur 1:N, sondern es 
ist auch vollkommen üblich dass ein Bewerber sich auf mehrere Stellen 
bewirbt.

2.) Große und sehr bekannte Firmen bekommen viele Bewerbungen. Aber 
nicht jede Firma ist groß und bekannt. Die Aussage "Firmen bekommen 
Hunderte von Bewerbungen auf jede Stelle" ist also in dieser pauschalen 
Form ganz einfach falsch.

Es gibt viele Firmen, die nicht in der Großstadt sitzen und die keinen 
großartig bekannten Namen haben wie z.B. Siemens oder BMW. Die sind dann 
durchaus schon mal über jede qualifizierte Bewerbung froh.

von Nachrichten aus der Realität (Gast)


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Zu Opas Zeiten musste man keine Bewerbungen schreiben, da wurde man 
direkt von der Uni weggefischt, bekam sofort nen Vertrag unter die Nase 
gehalten und verdiente wie ein König. Damals plärrte keiner was von 
Fachkräftemangel.
Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben bekommt ne 
Trainee/befristete/Leihfirmen-Idiotenstelle für ein lächerliches Gehalt 
das - wenn man damalige Gehälter kaufkraftbereinigt hochrechnet - 
weniger als ne Hand voll Erdnüsse wert ist.
So sieht Fachkräftemangel aus.

von Mark B. (markbrandis)


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Nachrichten aus der Realität schrieb:
> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben

Nein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Nachrichten aus der Realität schrieb:
>> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben
>
> Nein.

Genau, es reicht auch der Stammbau oder ein Parteibuch!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Es gibt viele Firmen, die nicht in der Großstadt sitzen und die keinen
> großartig bekannten Namen haben wie z.B. Siemens oder BMW. Die sind dann
> durchaus schon mal über jede qualifizierte Bewerbung froh.

Ja, damit der Stapel an Bewerbung nochmal um 4mm höher wird!

von Nachrichten aus der Realität (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Nachrichten aus der Realität schrieb:
>> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben
>
> Nein.

Brandis Bingo-Treffer #1: Denken wie ein Roboter.

Brandis wieder überfordert mit den Stilmittel der deutschen Sprache. 
Lern mal das roboterhafte denken abzulegen, wir sind hier nicht im 
Logikseminar 1, selbst dort lernt man diese Unterschiede.

von Anfänger (Gast)


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1000 nicht. Aber 100 können es gerne mal werden. Natürlich 
deutschlandweit. Und natürlich bekommt man einen befristeten Vertra, ob 
man für diesen dann deutschlandweit umziehen will steht außer Frage. 
Wenn man das nicht will ist man sofort unflexibel und hat es verdient 
arbeitslos zu sein.

Ich sehe für die Zukunft schwarz!

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Warum ist das schlecht? Man kann die Frage doch so stellen: warum
> braucht man 40 Bewerbungen zu schreiben wenn wir einen gigantsichen
> Fachkräftemangel haben?

Ganz einfach: Weil der Auswahlprozess für hochqualifiziertes Personal 
mehrere Monate dauern kann. In dieser Zeit schreibt man aber nicht nur 
eine Bewerbung, sondern bekommt schnell weit über 40 Stück zusammen. 
Wenn man ernsthaft nach einem Job sucht, hat man die 40 Bewerbungen in 2 
Wochen erledigt, und so lang kann schon mal die Vorlaufzeit zu einem 
ersten Bewerbungsgespräch sein.

Das heißt es kann sein, dass die Damen bei jeder einzelnen Bewerbungen 
eine Zusage bekommen hätten (was aber auf der von Mark erwähnten 
1:N-Beziehung selbst beim schlimmsten Mangel unsinnig wäre), und die 
Aussage im Interview trotzdem stimmt. Das nennt man schlechten 
Journalismus.

von Gästchen (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Nein, ist es nicht. Aus zwei Gründen:
>
> 1.) Die Zuordnung von Stelle zu Bewerbern ist nicht nur 1:N, sondern es
> ist auch vollkommen üblich dass ein Bewerber sich auf mehrere Stellen
> bewirbt.

Nein, das ist nicht korrekt. Da wir hier überwiegend von 
Entwicklerstellen sprechen, ist es kaum denkbar dass sich ein Ingenieur 
auf mehrere Stellen bewirbt.


> 2.) Große und sehr bekannte Firmen bekommen viele Bewerbungen. Aber
> nicht jede Firma ist groß und bekannt. Die Aussage "Firmen bekommen
> Hunderte von Bewerbungen auf jede Stelle" ist also in dieser pauschalen
> Form ganz einfach falsch.

Nein, die Aussage ist nicht falsch, aus folgenden Gründen. Die 
Großkonzerne bekommen 600 Bewerbungen pro Stelle, es heißt aber nicht 
dass die Mittelständler wenig bekommen. Es sind immer noch mehrere 
Hundert pro Stelle, aber niemals zweistellig. Das kann ich dir als 
jemand sagen der mit der Personalbranche zu tun hat.


> Es gibt viele Firmen, die nicht in der Großstadt sitzen und die keinen
> großartig bekannten Namen haben wie z.B. Siemens oder BMW. Die sind dann
> durchaus schon mal über jede qualifizierte Bewerbung froh.

Die Vorstellung ist längst überholt: hierbei ist die Größe des 
Unternehmens entscheinend und weniger der Standort. Die Zeiten wo man 
die Firmen ausschließlich auf dem Postweg oder per Mopped erreicht hat, 
sind vorbei. Alle Großkonzerne die ihren Sitz auf dem Land haben, sind 
hinreichend bekannt.

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Nein, das ist nicht korrekt. Da wir hier überwiegend von
> Entwicklerstellen sprechen, ist es kaum denkbar dass sich ein Ingenieur
> auf mehrere Stellen bewirbt.

Wie bitte? Wie kommst du denn auf solche Ideen? Aus ungekündigter Stelle 
wird man vielleicht nicht all zu viel bewerben, aber Absolventen und 
Arbeitslose müssen natürlich viele Bewerbungen schreiben.

Gästchen schrieb:
> Die
> Großkonzerne bekommen 600 Bewerbungen pro Stelle, es heißt aber nicht
> dass die Mittelständler wenig bekommen.

So ist es aber. Das gilt sogar schon für die weniger bekannten 
Konzernteile (Tochterfirmen) in wenig attraktiven Standorten. Für 
Mittelständler umso mehr.

Gästchen schrieb:
> Alle Großkonzerne die ihren Sitz auf dem Land haben, sind
> hinreichend bekannt.

Mit Bekanntheit hat das nichts zu tun. Die Standorte sind einfach wenig 
beliebt, ganz besonders bei jüngeren Leuten nicht. Wenn da keine 
Großstadt in der Nähe ist, will da keiner hin - oder man will wieder 
schnell weg, sobald sich die Möglichkeit ergibt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Nachrichten aus der Realität schrieb:
> Zu Opas Zeiten musste man keine Bewerbungen schreiben, da wurde man
> direkt von der Uni weggefischt, bekam sofort nen Vertrag unter die Nase
> gehalten und verdiente wie ein König.

Nö, das geht heute noch genauso wie zu Opas Zeiten wenn man sich um eine 
Werksstudentenstelle erfolgreich bemüht oder sich fürs Duale Studium 
bewirbt.

der wesentliche Unterschied zu Opas Zeiten sind die Studentenzahlen. 
Heute holt man nicht die Ingnieure zum Vertragsunterschreiben weg 
sondern die Handwerker

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Mark B. schrieb:

>> 2.) Große und sehr bekannte Firmen bekommen viele Bewerbungen. Aber
>> nicht jede Firma ist groß und bekannt. Die Aussage "Firmen bekommen
>> Hunderte von Bewerbungen auf jede Stelle" ist also in dieser pauschalen
>> Form ganz einfach falsch.
>
> Nein, die Aussage ist nicht falsch, aus folgenden Gründen. Die
> Großkonzerne bekommen 600 Bewerbungen pro Stelle, es heißt aber nicht
> dass die Mittelständler wenig bekommen. Es sind immer noch mehrere
> Hundert pro Stelle, aber niemals zweistellig. Das kann ich dir als
> jemand sagen der mit der Personalbranche zu tun hat.

Gehen wir mal vom einem Verhältnis zwischen Absolventen und Stellen von 
10:9 aus (geschätzt auf der Anahme einer Arbeitslosenquote von 10% unter 
den Absolventen). Wenn dann auf jede Stelle 200 Bewerbungen kommen 
müsste jeder Absolvent im Schnitt 180 Bewerbungen schreiben.Ich kenne 
Zahlen zahlen zwischen 0 und 20 Bewerbungen für die erste Stelle nach 
Studiumsabschluss (ET/INF). Das ist aber um Grössenordnungen geringer 
als deinme Schätzung.

Das man also deine Aussage von mehreren Hundert Berwerbern auch f. 
kleine Klitschen überhaupt Ernst nimmt brauchst mehr als aufgeblassene 
Backen.

MfG,

von Gästchen (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wie bitte? Wie kommst du denn auf solche Ideen? Aus ungekündigter Stelle
> wird man vielleicht nicht all zu viel bewerben, aber Absolventen und
> Arbeitslose müssen natürlich viele Bewerbungen schreiben.

Hallo? Was ist Bitte deine Idee, dass sich ein Student innerhalb eines 
Konzerns auf Entwicklerstelle, Köchinstelle und Putzstelle bewirbt oder 
was? Wie soll sich bitte der beispielsweise Elektrotechnik studiert hat 
sich auf mehrere Stellen innerhalb eines Konzerns bewerben, erkläre es 
mir bitte.


Claymore schrieb:
> So ist es aber. Das gilt sogar schon für die weniger bekannten
> Konzernteile (Tochterfirmen) in wenig attraktiven Standorten. Für
> Mittelständler umso mehr.

So ist es nicht weil ich dir geschrieben habe dass ich mit der 
Personalbranche zu tun habe. Zwar bekommen Mittelständler weniger 
Bewerbungen als Großkonzerne, aber es sind immer noch mehrere Hundert. 
Dazu kommt noch dass der heute Arbeitnehmer ein Pendler ist (oder sein 
muss) und Pendeln bis zum Standord auf dem Land kein großes Problem 
darstellt.

Claymore schrieb:
> Mit Bekanntheit hat das nichts zu tun. Die Standorte sind einfach wenig
> beliebt, ganz besonders bei jüngeren Leuten nicht. Wenn da keine
> Großstadt in der Nähe ist, will da keiner hin - oder man will wieder
> schnell weg, sobald sich die Möglichkeit ergibt.

Na wenn hier nach Beliebheitsgrad sortiert wird, dann haben wir erst 
keinen Fachkräftemangel, oder? :) Jetzt im ernst: die Vorstädte sind 
ganz sicher beliebter da sich dort überwiegend wohlhabender Teil der 
Bevölkerung absetzt. Dass den Studenten die Stadt durch Anzahl der 
Kneipen und Diskos lieber ist, ist hier irrelevant. Schon eine junge 
Familie würde lieber im Vorstadt leben mit sauberer Luft und 
kinderfreundlicherer Umgebung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Wie bitte? Wie kommst du denn auf solche Ideen? Aus ungekündigter Stelle
>> wird man vielleicht nicht all zu viel bewerben, aber Absolventen und
>> Arbeitslose müssen natürlich viele Bewerbungen schreiben.
>
> Hallo? Was ist Bitte deine Idee, dass sich ein Student innerhalb eines
> Konzerns auf Entwicklerstelle, Köchinstelle und Putzstelle bewirbt oder
> was? Wie soll sich bitte der beispielsweise Elektrotechnik studiert hat
> sich auf mehrere Stellen innerhalb eines Konzerns bewerben, erkläre es
> mir bitte.

a) weil er sich nicht nur in einem Konzern bewirbt
b) weil es mehrere Enticklungsabteilungen im Konzern gibt
c) weil nicht nur Entwicklungsabteilungen Absolventen suchen sondern 
auch
   Vertrieb/Test/Produktion/IT/Concept/Quality/Schulung/Service
d) weil ein ET-Absolvent auch Stellen für Inf-/Maschinenbau 
intressiert/einarbeiten kann
...

MfG,

von Gästchen (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> a) weil er sich nicht nur in einem Konzern bewirbt
> b) weil es mehrere Enticklungsabteilungen im Konzern gibt
> c) weil nicht nur Entwicklungsabteilungen Absolventen suchen sondern
> auch
>    Vertrieb/Test/Produktion/IT/Concept/Quality/Schulung/Service
> d) weil ein ET-Absolvent auch Stellen für Inf-/Maschinenbau
> intressiert/einarbeiten kann

a)Wir reden aber vom Beispiel mit einem Konzern, du verfehlst das Thema
b)In welchen Konzern gibt es mehrere fachtechnisch gleiche 
Entwicklungsabteilungen?
c)Wir reden aber nur von Entwicklungsstellen und nicht von 
Vertrieb/Test/Produktion/IT/Concept/Quality/Schulung/Service. Jemand der 
ET studiert hat wird sich kaum auf 
Vertrieb/Produktion/IT/Concept/Schulung/Service bewerben und die 
Bewerbungen dort werden gesondert behandelt als eine andere Stelle als 
Entwicklung.
d)Dass ist ET-Absolvent sich auf Maschinenbau bewirbt ist irrelevant

von Hausfrauenvermittler (Gast)


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Nachrichten aus der Realität schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Nachrichten aus der Realität schrieb:
>>> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben
>>
>> Nein.
>
> Brandis Bingo-Treffer #1: Denken wie ein Roboter.
>
> Brandis wieder überfordert mit den Stilmittel der deutschen Sprache.
> Lern mal das roboterhafte denken abzulegen, wir sind hier nicht im
> Logikseminar 1, selbst dort lernt man diese Unterschiede.

Passt prima zu Bombardier (Transportation), die bringen auch nur noch 
Schrott seit Jahren, der noch nicht mal beim Kunden mehr zu Ende reifen 
kann.
Aber dafür billiger als Siemens und Stadler Rail.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> b)In welchen Konzern gibt es mehrere fachtechnisch gleiche
> Entwicklungsabteilungen?

In viel mehr als Du denkst. Große Konzerne haben große Produktpaletten. 
Ist nicht so, dass da sämtliche Steuergeräte etc. aus der gleichen 
Abteilung kommen.

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Hallo? Was ist Bitte deine Idee, dass sich ein Student innerhalb eines
> Konzerns auf Entwicklerstelle, Köchinstelle und Putzstelle bewirbt oder
> was? Wie soll sich bitte der beispielsweise Elektrotechnik studiert hat
> sich auf mehrere Stellen innerhalb eines Konzerns bewerben, erkläre es
> mir bitte.

Ein Konzern hat nicht nur eine Entwicklerstelle frei. Selbst wenn es nur 
eine pro Standort ist, kommen bei den größeren Konzernen schnell mal 
20-30 freie Stellen zusammen. Und wenn gesucht wird, wird normalerweise 
auch gleich mehr als ein Entwickler gesucht, das heißt mit einer 
Bewerbung bewirbt man sich effektiv auf mehr als eine Stelle.

Das gilt auch, wenn man regional sehr eingeschränkt ist. Schau doch mal, 
wie viele Entwicklungsstandorte z.B. Bosch im 100km-Radius um Stuttgart 
hat (ich schätze > 10). Ähnlich ist es bei Siemens um Nürnberg.

Außerdem bewirbt sich ein Absolvent nicht nur bei einem Unternehmen.

Gästchen schrieb:
> So ist es nicht weil ich dir geschrieben habe dass ich mit der
> Personalbranche zu tun habe. Zwar bekommen Mittelständler weniger
> Bewerbungen als Großkonzerne, aber es sind immer noch mehrere Hundert.

Ich habe auch Einblicke und kann vom genauen Gegenteil berichten. Jetzt 
steht wohl Aussage gegen Aussage. Möchtest du Beweise vorlegen?

Gästchen schrieb:
> Na wenn hier nach Beliebheitsgrad sortiert wird, dann haben wir erst
> keinen Fachkräftemangel, oder? :)

Ganz im Gegenteil. Wenn die Studenten ihren Arbeitgeber nach Beliebtheit 
heraus suchen können, heißt das ja, dass sie es überhaupt nicht nötig 
haben, einen unbeliebten Standort zu wählen, weil sie wo anders ganz 
schnell einen Job finden.

Gästchen schrieb:
> Jetzt im ernst: die Vorstädte sind
> ganz sicher beliebter da sich dort überwiegend wohlhabender Teil der
> Bevölkerung absetzt. Dass den Studenten die Stadt durch Anzahl der
> Kneipen und Diskos lieber ist, ist hier irrelevant. Schon eine junge
> Familie würde lieber im Vorstadt leben mit sauberer Luft und
> kinderfreundlicherer Umgebung.

Vorstadt ist etwas anderes als >1 Stunde mit dem Auto in die nächste 
Stadt mit 100k Einwohnern.

Gästchen schrieb:
> a)Wir reden aber vom Beispiel mit einem Konzern, du verfehlst das Thema

Wir reden von einem Absolventen. Wenn auf eine Stelle 600 Bewerbungen 
kämen, dann sind da 600 Leute dabei, die Bewerbungen an andere Firmen 
geschrieben haben. Deine Randbedingung "man darf sich nur bei einer 
Firma bewerben" ist unsinnig.

Gästchen schrieb:
> b)In welchen Konzern gibt es mehrere fachtechnisch gleiche
> Entwicklungsabteilungen?

Spielt bei einem Absolventen keine Rolle, da noch keine ernst zu 
nehmende Spezialisierung vorhanden ist. Und selbst mit Erfahrung ist ein 
Fach- oder Funktionswechsel problemlos.

Beispiel Siemens: Da gibt es eine Sparte für Frequenzumrichter, eine für 
Großantriebe, eine Traktionssparte und eine Healthcare-Sparte. 
Solarwechselrichter, Windkraft und Elektromobilität haben sie auch mal 
gemacht, keine Ahnung ob sie dort immer noch aktiv sind. Dort überall 
wird Leistungselektronik benötigt.

Gästchen schrieb:
> Jemand der
> ET studiert hat wird sich kaum auf
> Vertrieb/Produktion/IT/Concept/Schulung/Service

Doch natürlich, wieso nicht? Das sind fast alles klassische Bereiche für 
Ingenieure und man kann dort auch einsteigen. Im Service (Außendienst) 
braucht man ja gerade junge, belastbare Leute (das machen viele nicht 
lange) und für Produktion gibt es sogar eigene Studiengänge. Also muss 
es wohl auch Jobs für Absolventen geben.

In der Entwicklung werden wohl inzwischen die wenigsten Ingenieure 
landen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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genervt schrieb:
> Keine Sorge, wir kriegen jetzt die Nahles-Rente:
>
> http://www.welt.de/finanzen/altersvorsorge/article...

Die Nahles ist schreiend dämlich, kaum auszuhalten. Und immer wieder die 
dreiste Lüge, dass es daran läge, dass nicht genügen junge Menschen 
nachziehen. Es werden zu kleine Löhne gezahlt und die arbeitende 
Bevölkerung (aber auch der Rest) nicht an der gestiegenden Produktivität 
beteiligt. Der daraus entstehende Gewinn bleibt als Löwenanteil beim 
Geldadel hängen. DAS ist das Problem, das könnte man sofort ändern und 
die Rente wäre auch für drei mal so viele Rentner locker machbar. Hätte 
auch den positiven Nebeneffekt, dass dann mehr Geld in der 
Binnenwirtschaft zirkuliert und so wieder Jobs entstehen könnten. Aber 
wie sagte Volker Pispers einst:

„Wir haben eine Demokratie. Und Sie kriegen in einer Demokratie keine 
Mehrheit für eine Politik, von der 90% der Bevölkerung profitieren 
würden“.

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Der daraus entstehende Gewinn bleibt als Löwenanteil beim
> Geldadel hängen.

Nicht dass es schon hinreichend diskutiert wurde, aber nachdem es immer 
noch nicht angekommen ist in Kurzform:

1. Daran ändern höhere Löhne gar nichts.
2. Zum "Geldadel" kann jeder gehören. Man muss nur Unternehmensanteile 
besitzen, zum Beispiel in Form von Aktien. Dann wird man automatisch an 
diesen Gewinnen beteiligt.

Henry G. schrieb:
> DAS ist das Problem, das könnte man sofort ändern und
> die Rente wäre auch für drei mal so viele Rentner locker machbar.

So einfach lässt sich das nicht beheben. Eine Möglichkeit wäre ein 
staatlicher Pensionsfonds, der die Unternehmensgewinne an die Rentner 
weiterreicht. Aber das ist dem deutschen Michel nicht begreifbar zu 
machen.

von Michael (Gast)


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Claymore schrieb:
> Zum "Geldadel" kann jeder gehören. Man muss nur Unternehmensanteile
> besitzen, zum Beispiel in Form von Aktien. Dann wird man automatisch an
> diesen Gewinnen beteiligt.

Oh nein! Nicht schon wieder dieselbe Leier!

von Claymore (Gast)


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Michael schrieb:
> Oh nein! Nicht schon wieder dieselbe Leier!

Ja, immer wieder die alte Leier "die bösen Unternehmen nehmen uns die 
Gewinne weg und der Staat muss was dagegen tun" auch wenn man einfach 
selbst was dagegen tun kann. Immer wieder der selbe Unsinn, das selbe 
Gejammere.

von Balmung (Gast)


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@Claymore,

meinst du nicht, daß du ein wenig glaubwürdiger wirken würdest, wenn du 
nicht jedes gesellschaftliche, soziale bzw. ökonomische Problem mit 
Aktienbesitz lösen würdest?

Natürlich sollte man sich auch als Normalbürger Aktien z.B. als Fonds 
zulegen, aber im Gegensatz zu dir wird der Normalbürger zur 
Existenzsicherung immer auf Erwerbsarbeit angewiesen sein.

Und jetzt bitte nicht wieder die Nummer mit dem Konsumverzicht.

Die Aktienrendite wird also realistischerweise entsprechend immer ein 
Zubrot sein.

Wie erklärst du eigentlich, daß die Besteuerung von Kapitalerträgen auf 
25% limitiert ist, aber bei Erwerbsarbeit bei einem Einkommen von 
50.000€ pa der Steuersatz bereits ca. 27% beträgt. Bei 100.000E bereits 
36%:

https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/ekst.jsp

Von Luxemburg und Panama mal ganz zu schweigen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> a) weil er sich nicht nur in einem Konzern bewirbt
>> b) weil es mehrere Enticklungsabteilungen im Konzern gibt
>> c) weil nicht nur Entwicklungsabteilungen Absolventen suchen sondern
>> auch
>>    Vertrieb/Test/Produktion/IT/Concept/Quality/Schulung/Service
>> d) weil ein ET-Absolvent auch Stellen für Inf-/Maschinenbau
>> intressiert/einarbeiten kann
>
> a)Wir reden aber vom Beispiel mit einem Konzern, du verfehlst das Thema

Nop, du behauptest ein Absolvent würde sich nur auf einen einzigen 
Konzern bewerben. Dem ist nicht so.


> b)In welchen Konzern gibt es mehrere fachtechnisch gleiche
> Entwicklungsabteilungen?

Bei jedem, heisst gern Geschäftsbereich. Beispielsweise R&S; von Funk; 
messtechnik über Geräteproduktion 7? verschiedene Geschäftsbereiche mit 
hunderten Entwiclöerstellen.


> c)
> Vertrieb/Produktion/IT/Concept/Schulung/Service bewerben und die
> Bewerbungen dort werden gesondert behandelt als eine andere Stelle als
> Entwicklung.

So einen richtige Plan was ein ET-Absolvent macht hasste nicht?!
Schau mal bei Bosch die Stellenausschreibungen.

> d)Dass ist ET-Absolvent sich auf Maschinenbau bewirbt ist irrelevant

Nö, das ist fast die regel da viele Maschinenbauer elektronik an ihre 
Maschinen draufsetzen. Beispielsweise Webasto, Standheizun an CAN-Bus.
Oder Biomedizintechnischer Gerätebau/Feinwerktechnik da werkelt 
inzwischen immer elektronik mit. Von Automatisierungstechnik in der 
Produktion (machine vision, Fab 4.0) ganz zu schweigen.

MfG,

von Henry G. (gtem-zelle)


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Balmung schrieb:
> @Claymore,

> Und jetzt bitte nicht wieder die Nummer mit dem Konsumverzicht.

Zumal Konsumverzicht auf der anderen Seite massiv Arbeitsplätze kostet 
und somit Claymores Potato-Mathematik wieder gänzlich versagt. Es muss 
einfach wieder Geld unter die Leute kommen und nicht an der Börse, der 
Bank oder in den Konzernen gehortet werden, wo es keinen Zweck erfüllt. 
Claymore hat nicht mal verstanden wozu Geld eigentlich gedacht ist. Aber 
gut, er hat so einiges nicht begriffen und muss sich immer wieder 
dümmlicher Polemik bedienen.

von Mark B. (markbrandis)


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Claymore schrieb:
> So einfach lässt sich das nicht beheben. Eine Möglichkeit wäre ein
> staatlicher Pensionsfonds, der die Unternehmensgewinne an die Rentner
> weiterreicht. Aber das ist dem deutschen Michel nicht begreifbar zu
> machen.

Scheint aber auch von den deutschen Politikern nicht gewünscht zu sein. 
Was sollte unsere Bundesregierung davon abhalten, einen Staatsfonds à la 
Norwegen aufzulegen? Okay, wir haben nicht die Erdöl-Einnahmen die 
Norwegen hat. Aber wir haben genug Steuergelder, die für sehr viel 
sinnlosere Dinge rausgehauen werden.

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> meinst du nicht, daß du ein wenig glaubwürdiger wirken würdest, wenn du
> nicht jedes gesellschaftliche, soziale bzw. ökonomische Problem mit
> Aktienbesitz lösen würdest?

Es gibt ja real keine ernsthaften Probleme, die man lösen müsste. Das 
ist nur Gejammere. In Wahrheit geht es den meisten Deutschen auch ohne 
Besitz von Aktien sehr, sehr gut. Nur wenn das nicht reicht, legt man 
eben noch eins drauf und beteiligt sich an den üppigen Gewinnen der 
Unternehmen.

Balmung schrieb:
> Natürlich sollte man sich auch als Normalbürger Aktien z.B. als Fonds
> zulegen, aber im Gegensatz zu dir wird der Normalbürger zur
> Existenzsicherung immer auf Erwerbsarbeit angewiesen sein.

Und nichts anderes sage ich auch.

Balmung schrieb:
> Und jetzt bitte nicht wieder die Nummer mit dem Konsumverzicht.

Der Witz ist ja, dass man gar nicht besonders verzichten muss, sondern 
nur sein Gehirn einschalten muss, statt hirnlos zu konsumieren.

Das ist eine geniale Möglichkeit, um vor allem in jungen Jahren einen 
erheblichen Hebel zu holen. Das Rechenbeispiel mit dem Auto zeigt das 
sehr deutlich.

Balmung schrieb:
> Die Aktienrendite wird also realistischerweise entsprechend immer ein
> Zubrot sein.

Richtig.

Balmung schrieb:
> Wie erklärst du eigentlich, daß die Besteuerung von Kapitalerträgen auf
> 25% limitiert ist, aber bei Erwerbsarbeit bei einem Einkommen von
> 50.000€ pa der Steuersatz bereits ca. 27% beträgt. Bei 100.000E bereits
> 36%:

1. Kapitalerträge werden mit mehr als 25% besteuert (Soli und ggf. 
Kirchensteuer).
2. Dividenden werden doppelt besteuert (Körperschaftssteuer und 
Gewerbesteuer auf die Gewinne + Kapitalertragssteuer bei Ausschüttung), 
damit ergibt sich eine gesamte Steuerlast, die höher ist als der 
Spitzensteuersatz.

Henry G. schrieb:
> Zumal Konsumverzicht auf der anderen Seite massiv Arbeitsplätze kostet
> und somit Claymores Potato-Mathematik wieder gänzlich versagt.

Das ist falsch, weil man auf Lebenszeit gerechnet mehr Geld 
verkonsumieren kann und weniger Gewinne ins Ausland abfließen (oder 
umgekehrt sogar Gewinne aus dem Ausland ins Land kommen). Tausendmal 
vorgerechnet und immer noch nicht kapiert...

Henry G. schrieb:
> Es muss
> einfach wieder Geld unter die Leute kommen und nicht an der Börse, der
> Bank oder in den Konzernen gehortet werden, wo es keinen Zweck erfüllt.

Konzerne horten kein Geld, sondern arbeiten damit. Horten wäre extrem 
teuer, vor allem wenn es sich um Eigenkapital handelt. Bezahlt werden 
damit Arbeitsplätze. Wahrscheinlich auch direkt oder indirekt dein 
eigener, falls du denn einen hättest.

Henry G. schrieb:
> Claymore hat nicht mal verstanden wozu Geld eigentlich gedacht ist.

Um es sinnlos zu verschleudern oder gar Schulden zu machen?

Mark B. schrieb:
> Scheint aber auch von den deutschen Politikern nicht gewünscht zu sein.

Scheint unter deutschen Bürgern nicht gewünscht zu sein.

Mark B. schrieb:
> Was sollte unsere Bundesregierung davon abhalten, einen Staatsfonds à la
> Norwegen aufzulegen?

Der Widerstand der Bürger. Und die Finanz-Lobby hat bestimmt auch was 
dagegen.

Mark B. schrieb:
> Okay, wir haben nicht die Erdöl-Einnahmen die
> Norwegen hat. Aber wir haben genug Steuergelder, die für sehr viel
> sinnlosere Dinge rausgehauen werden.

Eben. Dazu kämen dann noch Milliarden an Beiträgen aus der privaten 
Altersvorsorge (allein 3 Milliarden jährlich nur die Riesterförderung, 
ohne Beiträge).

von Balmung (Gast)


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>1. Kapitalerträge werden mit mehr als 25% besteuert (Soli und ggf.
>Kirchensteuer).

Genauso wie auf Einkommenssteuer noch Kirchensteuer und Soli kommt. Der 
direkte Steuersatz auf Kapitaleinkünfte ist auf 25% gedeckelt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dividende#Steuerliche_Behandlung_der_Gewinnaussch.C3.BCttung_in_Deutschland

>2. Dividenden werden doppelt besteuert (Körperschaftssteuer und
>Gewerbesteuer auf die Gewinne + Kapitalertragssteuer bei Ausschüttung),
>damit ergibt sich eine gesamte Steuerlast, die höher ist als der
>Spitzensteuersatz.

Der Begriff Teileinkünfteverfahren ist dir bekannt?

"Im Zuge der Unternehmenssteuerreform 2008 wurde die Einführung eines 
gesonderten Steuertarifs für Kapitaleinkünfte i.H.v. pauschal 25 % 
beschlossen, welcher zusammen mit den dadurch eingeführten Änderungen im 
Bereich der Kapitalertragsteuer auch als deutsche Abgeltungsteuer 
bezeichnet wird."

https://de.wikipedia.org/wiki/Teileink%C3%BCnfteverfahren

>Konzerne horten kein Geld, sondern arbeiten damit.

Du kannst ja mal nach dem Barvermögen von Apple googeln.

>Der Widerstand der Bürger. Und die Finanz-Lobby hat bestimmt auch was
>dagegen.

Fällt dir eigentlich nicht selber auf, daß seit der Finanzkrise die 
Lobpreisungen der kapitalgedeckten Rente leiser geworden sind.

>Es gibt ja real keine ernsthaften Probleme, die man lösen müsste.

Nein natürlich nicht. Du bist offenbar ein zutiefst unpolitischer 
Mensch, ohne jegliches Gespür für Ungleichheiten und Fehlentwicklungen. 
Soziale Kompetenz eher mangelhaft würde ich sagen.

Wohin das führt kannst du ja bereits in den USA mit dem Erfolg eines 
Herrn Trump und hier in Europa mit dem Erstarken der Rechtskonservativen 
erkennen.

Aber dafür müßtest du dich von deiner Rendite- bzw. Aktienfixierung 
lösen.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Der Begriff Teileinkünfteverfahren ist dir bekannt?
>
> "Im Zuge der Unternehmenssteuerreform 2008 wurde die Einführung eines
> gesonderten Steuertarifs für Kapitaleinkünfte i.H.v. pauschal 25 %
> beschlossen, welcher zusammen mit den dadurch eingeführten Änderungen im
> Bereich der Kapitalertragsteuer auch als deutsche Abgeltungsteuer
> bezeichnet wird."

Ja, und weiter? Es bleibt dabei, 25% Körperschaftssteuer + x% 
Gewerbesteuer und dann nochmal 25% Kapitalertragsteuer (+Soli, 
Kirchensteuer) ergibt mehr als der Spitzensteuersatz.

Balmung schrieb:
> Du kannst ja mal nach dem Barvermögen von Apple googeln.

Apple ist eine Ausnahme, und dafür schon zurecht sehr oft kritisiert 
worden. Und selbst dort ist die Summe (abzüglich der Verbindlichkeiten) 
nur ein geringer Teil des Firmenwertes.

Balmung schrieb:
> Fällt dir eigentlich nicht selber auf, daß seit der Finanzkrise die
> Lobpreisungen der kapitalgedeckten Rente leiser geworden sind.

Nein. Ich höre auf so etwas nicht, sondern bilde mir meine eigene 
Meinung.

Balmung schrieb:
> Nein natürlich nicht. Du bist offenbar ein zutiefst unpolitischer
> Mensch, ohne jegliches Gespür für Ungleichheiten und Fehlentwicklungen.
> Soziale Kompetenz eher mangelhaft würde ich sagen.

Oh, ich sehe Fehlentwicklungen, nur in einer ganz anderen Ecke als der 
medienverdummte Bildzeitungsleser.

Balmung schrieb:
> Wohin das führt kannst du ja bereits in den USA mit dem Erfolg eines
> Herrn Trump und hier in Europa mit dem Erstarken der Rechtskonservativen
> erkennen.

Klar, die Leute lassen sich ja auch gerne einreden, dass andere daran 
Schuld sind, dass es ihnen schlecht geht. Das ist einfach bequemer als 
die Wahrheit zu erkennen und selbst tätig zu werden.

Balmung schrieb:
> Aber dafür müßtest du dich von deiner Rendite- bzw. Aktienfixierung
> lösen.

Ich beherrsche elementare Mathematik und kann daraus sachliche 
Entscheidungen treffen. Ich lasse solche Entscheidungen nicht durch 
Emotionen beeinflussen. Das hat nichts mit Fixierung zu tun. Aktien sind 
bei nur ein Aspekt. Ich betone ja auch immer wieder dass das soziale 
Umfeld die beste Vorsorge ist, besonders für unerwartete Notlagen (z.B. 
Krankheit, Unfall). Und Rendite ist bei mir sowieso nur zweitrangig.

von Balmung (Gast)


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>Oh, ich sehe Fehlentwicklungen, nur in einer ganz anderen Ecke als der
>medienverdummte Bildzeitungsleser.

Der übliche Ansatz: Alles Deppen nur du nicht. Dann kläre die 
medienverdummten Bildzeitungleser auch unter uns doch mal auf.
Ein paar Aspekte wären wirklich mal interessant.

>Nein. Ich höre auf so etwas nicht, sondern bilde mir meine eigene
>Meinung.

Das ist nicht der Punkt. Der Fakt sollte dir aufgefallen sein. Daß du 
darauf in irgeneiner Form hören solltest, stand in keinster Weise zur 
Debatte.


>Ich beherrsche elementare Mathematik und kann daraus sachliche
>Entscheidungen treffen.

Und das ist erneut nicht der Punkt. Soziale Beziehungen besonders in 
großen Verbänden wie Staaten sind trotz Homo Oekonomicus nicht 
mathematisch berechenbar.

>Klar, die Leute lassen sich ja auch gerne einreden, dass andere daran
>Schuld sind, dass es ihnen schlecht geht. Das ist einfach bequemer als
>die Wahrheit zu erkennen und selbst tätig zu werden.

Mit dieser Argumentation kannst du natürlich alle Probleme ignorieren 
und beiseite wischen.


>Aktien sind bei nur ein Aspekt.

Merkwürdigerweise kommt das hier im Forum aber anders rüber.


>Ich betone ja auch immer wieder dass das soziale
>Umfeld die beste Vorsorge ist, besonders für unerwartete Notlagen (z.B.
>Krankheit, Unfall).

Kann man das auch irgendwo bei dir nachlesen? Ach übrigens, die meisten 
Privatleute sind mit der Pflege ihrer Angehörigen finanziell und oft 
auch psychisch überlastet. während professionelle Hilfe fast nicht mehr 
zu bezahlen ist.


>Und Rendite ist bei mir sowieso nur zweitrangig.

Woran merkt man das? An deinen nichtssagenden Lippenbekentnissen.

von Balmung (Gast)


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>Ja, und weiter? Es bleibt dabei, 25% Körperschaftssteuer + x%
>Gewerbesteuer und dann nochmal 25% Kapitalertragsteuer (+Soli,
>Kirchensteuer) ergibt mehr als der Spitzensteuersatz

Dir ist bekannt, daß das für Privatleute nicht zutrifft?

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Der übliche Ansatz: Alles Deppen nur du nicht. Dann kläre die
> medienverdummten Bildzeitungleser auch unter uns doch mal auf.
> Ein paar Aspekte wären wirklich mal interessant.

Habe ich doch schon ausführlichst versucht.

Balmung schrieb:
> Das ist nicht der Punkt. Der Fakt sollte dir aufgefallen sein. Daß du
> darauf in irgeneiner Form hören solltest, stand in keinster Weise zur
> Debatte.

Wieso muss mir das aufgefallen sein? Komm doch mal auf den Punkt anstatt 
das ganze wieder in persönliche Anfeindungen ausarten zu lassen.

Balmung schrieb:
> Und das ist erneut nicht der Punkt. Soziale Beziehungen besonders in
> großen Verbänden wie Staaten sind trotz Homo Oekonomicus nicht
> mathematisch berechenbar.

Und? Das spielt dafür keine Rolle.

Balmung schrieb:
> Mit dieser Argumentation kannst du natürlich alle Probleme ignorieren
> und beiseite wischen.

Wenn ich an den Problemen etwas ändern kann, dann tue ich das gerne. In 
aller Regel ist das aber nicht der Fall. Und dann brauche ich mich damit 
auch nicht befassen.

Es gibt aber hier eine Menge Leute, die von Problemen berichten. Anstatt 
sie aber aktiv anzugehen, rufen sie immer nach der Hilfe anderer. Selbst 
etwas tun geht gar nicht.

Und das ist eines der größten Probleme unserer Gesellschaft.

Balmung schrieb:
> Merkwürdigerweise kommt das hier im Forum aber anders rüber.

Man liest eben nur das was man lesen will. Und da man mir gegenüber ein 
besonderes Feindbild pflegt, muss man eben viele Aussagen ignorieren 
oder völlig falsch verstehen, damit das Feindbild passt.

Balmung schrieb:
> Kann man das auch irgendwo bei dir nachlesen?

Ich schreibe ständig darüber.

Balmung schrieb:
> Ach übrigens, die meisten
> Privatleute sind mit der Pflege ihrer Angehörigen finanziell und oft
> auch psychisch überlastet. während professionelle Hilfe fast nicht mehr
> zu bezahlen ist.

Deshalb ist es wichtig, sich vorher mit solchen Themen zu beschäftigen 
und sich entsprechend darauf einzustellen. Tut aber keiner, ist 
schließlich unbequem.

Balmung schrieb:
> Woran merkt man das? An deinen nichtssagenden Lippenbekentnissen.

Keine Ahnung was diese Pöbelei wieder soll. Ich habe doch schon mehrfach 
betont, dass meine Investments nicht das Ziel haben, die höchste Rendite 
zu erzielen.

Aber du bist auch nur wieder so ein Pöbler, der einen sachlichen Beitrag 
mit persönlichen Attacken systematisch zerpflückt, ohne auch nur einen 
Hauch eines Gegenargumentes zu haben. Das ist richtig armselig.

Balmung schrieb:
> Dir ist bekannt, daß das für Privatleute nicht zutrifft?

Doch, das trifft natürlich genau so auf Privatleute zu.

von observer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Und Rendite ist bei mir sowieso nur zweitrangig.

Das glaube ich ihm aufs Wort. Was ihn übrigens antreibt, das Forum
mit endlosen nervenden Beiträgen zuzumüllen, konnte man neulich eher
beiläufig einer ungewöhnlich dürren Bemerkung entnehmen:

Autor: Claymore (Gast)
Datum: 02.05.2016 16:34

> Der Antrieb ist einfach: Ich argumentiere gerne, bzw. teste gerne
> bestimmte Argumente auf die Reaktion. Typisch ingenieursmäßiger
> Experimentiertrieb eben.

Mit anderen Worten: Das Forum ist für ihn eine Art grosse Spielwiese,
auf der es ihm gelingt, viele Leute nach allen Regeln der Kunst zu 
verarschen. Im RL sollte man solchen hochmanipulativen Menschen mit
grösster Vorsicht begegnen, sofern man sie denn als solche erkennt.

von Claymore (Gast)


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observer schrieb:
> Im RL sollte man solchen hochmanipulativen Menschen mit
> grösster Vorsicht begegnen, sofern man sie denn als solche erkennt.

Und mir wirft man immer vor, ich würde die Threads kaputt machen. Dabei 
sind es solche Aussagen, die einfach nur OT und persönlich beleidigend 
sind und nicht einen Ansatz von Sachlichkeit beinhalten.

Lasst doch meine Aussagen einfach stehen und dann wäre die Sache 
erledigt. Alternativ immer gerne sachliche Gegenargumente bringen, aber 
bitte etwas mehr als "du bist mein Feindbild, du kannst nicht Recht 
haben, also hast du keine Ahnung".

von Balmung (Gast)


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>Habe ich doch schon ausführlichst versucht.

Offenbar vergeblich. Vermutlich solltest du das dann klarer Formulieren.

>Wieso muss mir das aufgefallen sein? Komm doch mal auf den Punkt anstatt
>das ganze wieder in persönliche Anfeindungen ausarten zu lassen.

Magst du mir erklären, wo du da eine Pöbelei erkennen kannst? Mit dem 
verdummten Bildzeitungsleser hast du angefangen, falls dir das entgangen 
ist.

>Und da man mir gegenüber ein
>besonderes Feindbild pflegt, muss man eben viele Aussagen ignorieren
>oder völlig falsch verstehen, damit das Feindbild passt.

Fragst du dich bei all deiner sozialen (Rest)Kompetenz eigentlich nie, 
woran das liegen könnte?


>Wenn ich an den Problemen etwas ändern kann, dann tue ich das gerne. In
>aller Regel ist das aber nicht der Fall. Und dann brauche ich mich damit
>auch nicht befassen

Du bist ein zutiefst unpolitischer und oberflächlicher Mensch. Q.e.d.

>Ich habe doch schon mehrfach
>betont, dass meine Investments nicht das Ziel haben, die höchste Rendite
>zu erzielen.

Wer hat denn außer dir jetzt was von höchster Rendite erzählt?


>Das ist richtig armselig.

Dafür das du selbst gerne austeilst bist du aber ziemlich dünnhäutig.

von mitgelesen (Gast)


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> 1. Daran ändern höhere Löhne gar nichts.
Bei einem höheren Lohn habe ich auch mehr Einsatzkapital für 
Aktieninvestitionen.

> 2. Zum "Geldadel" kann jeder gehören. Man muss nur Unternehmensanteile
> besitzen, zum Beispiel in Form von Aktien. Dann wird man automatisch an
> diesen Gewinnen beteiligt.
Leider wird das Modell Aktienrendite vom Staat gar nicht gefördert, 
sondern nur die Friß oder Stirb Option Riesterrente.
Andere Modelle sind von Staats wegen gar nicht vorgesehen.
Insofern hinkt Deine Argumentation des Geldadels für den kleinen Mann 
etwas auch wenn sie prinzipiell richtig ist - die Besteuerung ist 
generell zu hoch und die Einnahmen aus den Steuern werden verpulvert für 
irgendwelche wirren Selbstverwirklichungsideen des Staates zu Lasten der 
Inländer ... keine Chance auf Besserung.

Weiterhin behauptest Du, daß es den meisten Deutschen sehr, sehr gut 
ginge - dazu kann ich nur sagen, daß das Vermögen von italienischen oder 
spanischen Privathaushalten besser ist als vergleichbarer deutscher 
Privatpersonen der jeweiligen Schichten, dem italienischen/spanischen 
Staat geht es im Gegensatz zum deutschen eher schlecht ... mehr Staat, 
mehr Elend.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Offenbar vergeblich. Vermutlich solltest du das dann klarer Formulieren.

Bringt nichts, wenn es der Gegenüber nicht verstehen will oder verstehen 
kann und sowieso nachweislich teilweise Aussagen falsch auslegt oder 
ignoriert.

Balmung schrieb:
> Magst du mir erklären, wo du da eine Pöbelei erkennen kannst? Mit dem
> verdummten Bildzeitungsleser hast du angefangen, falls dir das entgangen
> ist.

Pöbelei erkennt man daran, dass man keine klaren Argumente liefert, 
sondern auf die persönliche Ebene geht und versucht jemanden als dumm 
darzustellen, indem man unvollständige Aussagen liefert und so tut, als 
müsse der Gegenüber den Rest von selbst erkennen.

Das mit den Bildzeitungslesern ist etwas anderes. Das war nicht direkt 
an irgendjemanden gerichtet sondern eine Metapher für eine bestimmte 
Bevölkerungsgruppe. Wenn du dich damit angesprochen fühlst, ist das dein 
Problem.

Balmung schrieb:
> Fragst du dich bei all deiner sozialen (Rest)Kompetenz eigentlich nie,
> woran das liegen könnte?

Natürlich. Ich weiß, dass ich Themen anspreche, die für sehr unangenehm 
sein können und deshalb eine starke emotionale Reaktion auslösen. 
Dadurch verkörpere ich das virtuelle Feindbild, was ihr abgrundtief 
hasst. Dazu denkt ihr Euch eine Persönlichkeit oder einen Charakter aus, 
der gar nicht zu meiner realen Person passt. Natürlich bin ich daran 
selbst Schuld, ich müsste die Themen ja nicht so ansprechen. Im echten 
Leben mache ich das auch nur bei sehr vertrauten Personen und selbst 
dann meistens nur sehr vorsichtig. Aber das wird Euch ziemlich egal 
sein.

Balmung schrieb:
> Du bist ein zutiefst unpolitischer und oberflächlicher Mensch. Q.e.d.

Siehe oben, q.e.d.

Balmung schrieb:
> Wer hat denn außer dir jetzt was von höchster Rendite erzählt?

Du hast etwas von Fixierung auf Rendite erzählt.

Balmung schrieb:
> Dafür das du selbst gerne austeilst bist du aber ziemlich dünnhäutig.

Wenn ich dünnhäutig wäre, würde ich mich auf so eine Diskussion gar 
nicht einlassen.

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Bei einem höheren Lohn habe ich auch mehr Einsatzkapital für
> Aktieninvestitionen.

Das ist richtig. Aber dazu muss man erst einmal den ersten Schritt 
gegangen sein. Vorher spielt das keine Rolle. Ohne Investition ist jeder 
Lohn weg und landet letztendlich in der Kasse eines 
Aktionärs/Gesellschafters, egal wie hoch er ist.

mitgelesen schrieb:
> Leider wird das Modell Aktienrendite vom Staat gar nicht gefördert,
> sondern nur die Friß oder Stirb Option Riesterrente.

Die Riesterrente ist eine tolle Idee, nur die dahinter liegenden 
Finanzprodukte taugen in 99% der Fälle nichts. Es gibt aber ein paar 
wenige Ausnahmen (die werde ich nicht erwähnen, da käme eh wieder nur 
der Vorwurf, ich würde Werbung für Finanzprodukte machen). In Amerika 
ist das besser, dort gibt es ähnliche Instrumente aber vernünftige 
Anbieter.

mitgelesen schrieb:
> Insofern hinkt Deine Argumentation des Geldadels für den kleinen Mann
> etwas auch wenn sie prinzipiell richtig ist - die Besteuerung ist
> generell zu hoch und die Einnahmen aus den Steuern werden verpulvert für
> irgendwelche wirren Selbstverwirklichungsideen des Staates zu Lasten der
> Inländer ... keine Chance auf Besserung.

Für den ganz kleinen Mann gibt es einen Steuerfreibetrag. Da muss man 
schon ein ordentliches Vermögen haben, um da drüber zu kommen. Und durch 
Riester und Rürup gibt es prinzipiell noch weitere Möglichkeiten. Von 
Seiten des Gesetzgebers ist da also schon viel getan worden.

Und was die Versteuerung angeht, das ist den Herren hier doch immer noch 
viel zu wenig.

mitgelesen schrieb:
> Weiterhin behauptest Du, daß es den meisten Deutschen sehr, sehr gut
> ginge - dazu kann ich nur sagen, daß das Vermögen von italienischen oder
> spanischen Privathaushalten besser ist als vergleichbarer deutscher
> Privatpersonen der jeweiligen Schichten, dem italienischen/spanischen
> Staat geht es im Gegensatz zum deutschen eher schlecht ... mehr Staat,
> mehr Elend.

Vielleicht sind die einfach nur schlauer. Dass Deutschland eine 
abgrundtiefe Aktienquote und auch keine tolle Sparquote aufweisen kann, 
ist ein starkes Indiz dafür.

von Balmung (Gast)


Lesenswert?

>...eine Metapher für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe.

Ja die guten alten Metaphern. Das solltest du noch mal üben, um dich zu 
vervollkommnen.

>und so tut, als müsse der Gegenüber den Rest von selbst erkennen.

Das war dann wohl meine Metapher für eine bestimmt Gruppe.

>Du hast etwas von Fixierung auf Rendite erzählt.

Aber nicht von Fixierung auf höchste Rendite. Also sorgfältiger lesen.

Im übrigen scheint es dir bei deiner Standardverteidungshaltung 
entgangen zu sein, daß ich nichts gegen Aktien habe, sondern selbst ein 
entsprechendes Depot habe.


>Wenn ich dünnhäutig wäre, würde ich mich auf so eine Diskussion gar
>nicht einlassen.

Ich dachte, du nutzt dieses Forum hier, um deine Argumentationstechnik 
zu verbessern. Das scheint dann doch noch ein weiter Weg für dich zu 
sein.


Noch mal zur Körperschaftssteuer:

Auf dem Steuerbescheid meiner depotführenden Bank taucht der Posten 
"abgeführte Körperschaftssteuer" gar nicht auf. Lediglich 
Abgeltungsteuer und Soli.

Machen die einen Fehler?

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Balmung schrieb:
> Ja die guten alten Metaphern. Das solltest du noch mal üben, um dich zu
> vervollkommnen.

Nein, das passt so schon.

Balmung schrieb:
> Das war dann wohl meine Metapher für eine bestimmt Gruppe.

Nein, du hast mich ziemlich direkt angesprochen.

Balmung schrieb:
> Aber nicht von Fixierung auf höchste Rendite. Also sorgfältiger lesen.

Gut, dann habe eben nur ich etwas von höchster Rendite erzählt. Das 
spielt aber keine Rolle, weil es dadurch nicht falsch wird. Ich verstehe 
aber auch, wieso das für dich so wichtig ist. Sonst würde deine 
Anfeindung ja komplett ins Leere laufen. Also gebe ich dir, was du 
willst: Ja, Rendite ist für mich wichtig.

Und jetzt etwas was du ignorieren wirst: Rendite ist für mich niemals 
auch nur annähernd so wichtig wie Familie, Freundschaft, Liebe. Und gute 
Zusammenarbeit mit den Kollegen/Mitarbeitern ist auch viel wichtiger. 
Deshalb haben wir auch einen großen Gewinneinschnitt hingenommen, um den 
Druck, der negativ fürs Arbeitsklima war, wegzunehmen.

Balmung schrieb:
> Im übrigen scheint es dir bei deiner Standardverteidungshaltung
> entgangen zu sein, daß ich nichts gegen Aktien habe, sondern selbst ein
> entsprechendes Depot habe.

Keine Ahnung. Ich verfolge die Beiträge nicht im Ansatz zu pedantisch 
wie meine Hasser. Ich habe schließlich noch wichtigeres zu tun, und mehr 
als eine Stunde in der Woche will ich hier nicht investieren.

Balmung schrieb:
> Ich dachte, du nutzt dieses Forum hier, um deine Argumentationstechnik
> zu verbessern. Das scheint dann doch noch ein weiter Weg für dich zu
> sein.

Deine Technik ist auch plump und vorhersehbar, auch wenn du glaubst, mit 
solchen Angriffen besonders schlau zu sein.

Balmung schrieb:
> Auf dem Steuerbescheid meiner depotführenden Bank taucht der Posten
> "abgeführte Körperschaftssteuer" gar nicht auf. Lediglich
> Abgeltungsteuer und Soli.

Oh, wow, du hast ja doch noch ein kleines bisschen etwas Sachliches 
beizutragen.

Die Körperschaftssteuer taucht bei dir nicht auf, weil das Unternehmen 
das bezahlt. Das ist in den Geschäftsberichten der Unterschied zwischen 
Gewinn vor und nach Steuern.

Natürlich wirst du jetzt argumentieren, dass das gar keine Steuer ist, 
die du bezahlst. Aber wenn du dich in die Rolle des Unternehmers 
versetzt, ist das sehr wohl selbst bezahlte Steuer, da sie vom Gewinn 
des eigenen Unternehmens gezahlt wird und damit sehr wohl ein Teil des 
eigenen Einkommens ist.

Anders ist es bei Fremdkapital. Zinsen auf Fremdkapital sind Kosten, 
schmälern also den Gewinn und senken damit die Körperschaftssteuer. 
Zinsen auf Fremdkapital sind also viel niedriger besteuert.

von Balmung (Gast)


Lesenswert?

>Ich verfolge die Beiträge nicht im Ansatz zu pedantisch
>wie meine Hasser.

Das habe ich gleich in meinem heutigen Beitrag um 14:24 festgestellt. 
Aber offenbar bist du so in deiner "Hasserwartung" gefangen, daß 
zumindest dein Leseverständnis leidet


>Rendite ist für mich niemals
>auch nur annähernd so wichtig wie Familie, Freundschaft, Liebe.

Gleich muß ich vor Rührung weinen.


>Ich verfolge die Beiträge nicht im Ansatz zu pedantisch
>wie meine Hasser.

Sollten deine Beiträge jetzt wirklich oberflächlich sein?


>Ich habe schließlich noch wichtigeres zu tun, und mehr
>als eine Stunde in der Woche will ich hier nicht investieren

Warst du nicht der Typ, der so effizient arbeitet, daß er Beiträge hier 
nur so im Minutentakt aus dem Ärmel schüttelt.
Btw. wenn du Sorge hast, deine Zeit hier zu vergeuden, warum lässt du es 
nicht einfach?
Da du von investieren redest, was ist hier dein Return of Investment?

Profilneurose?

>Deine Technik ist auch plump und vorhersehbar

Du willst doch hier deine Technik verbessern, nicht ich.


>Die Körperschaftssteuer taucht bei dir nicht auf, weil das Unternehmen
>das bezahlt.

Ich hatte dir diese Brücke mit der Feststellung, daß die 
Körperschaftssteuer für Privatpersonen nicht anfällt, schon gebaut. Hast 
du aber aufgrund deiner "Hasserwartung" nicht bemerkt.

>Natürlich wirst du jetzt argumentieren, dass das gar keine Steuer ist,
>die du bezahlst.

Exakt.

Wenn man den Bilanzkreis erweitert, kann man auch sagen, daß mein Gehalt 
in einer AG meine eigene Dividende schmälert, da gewinnerniedrigend.
Also sollte ich darauf hinarbeiten, ein möglichst niedriges Gehalt zu 
bekommen.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Das habe ich gleich in meinem heutigen Beitrag um 14:24 festgestellt.
> Aber offenbar bist du so in deiner "Hasserwartung" gefangen, daß
> zumindest dein Leseverständnis leidet

Und? Das interessiert mich nicht, weil es nichts zur Sache beiträgt.

Balmung schrieb:
> Gleich muß ich vor Rührung weinen.

Das ist doch schön. Aber lass mich raten: Du glaubst immer noch an meine 
angebliche Fixierung auf Rendite?

Balmung schrieb:
> Warst du nicht der Typ, der so effizient arbeitet, daß er Beiträge hier
> nur so im Minutentakt aus dem Ärmel schüttelt.

Ja, deshalb komme ich auf eine Stunde in der Woche.

Interessant, mit welcher Hingabe manche Leute meine Beiträge verfolgen.

Balmung schrieb:
> Btw. wenn du Sorge hast, deine Zeit hier zu vergeuden, warum lässt du es
> nicht einfach?
> Da du von investieren redest, was ist hier dein Return of Investment?

Ach, da hört es dann doch wieder auf. Ich habe es jedenfalls mehrfach 
erklärt.

Bei einer Stunde in der Woche rede ich noch nicht von vergeuden.

Balmung schrieb:
> Du willst doch hier deine Technik verbessern, nicht ich.

Dann ist ja gut.

Balmung schrieb:
> Ich hatte dir diese Brücke mit der Feststellung, daß die
> Körperschaftssteuer für Privatpersonen nicht anfällt, schon gebaut. Hast
> du aber aufgrund deiner "Hasserwartung" nicht bemerkt.

Und da liegst du eben immer noch falsch. Mit Hasserwartung hat das 
nichts zu tun, sondern einfach mit der Sache.

Egal wie oft du noch widersprichst: Wenn ich ein Unternehmen besitze, 
und das Unternehmen Körperschaftssteuer zahlt, geht diese Steuer den 
Gewinnen ab, die mein Anteil des Unternehmens erwirtschaftet. Es ist 
völlig unerheblich ob ich Privatperson bin oder nicht.

Aber was nicht auf dem Zettel steht, bezahle ich nicht, gell? Typische 
Haltung des deutschen Michels.

Balmung schrieb:
> Exakt.

Und da liegst du eben falsch.

Balmung schrieb:
> Wenn man den Bilanzkreis erweitert, kann man auch sagen, daß mein Gehalt
> in einer AG meine eigene Dividende schmälert, da gewinnerniedrigend.
> Also sollte ich darauf hinarbeiten, ein möglichst niedriges Gehalt zu
> bekommen.

Wenn dir 100% des Unternehmens gehört, kann das durchaus sinnvoll sein. 
Da ist es üblich, auf Gehalt zu verzichten, um das Geld zu investieren. 
Wenn dir aber nur 0,000001% des Unternehmens gehört, macht das keinen 
Sinn mehr. Das ist eine simple Rechenaufgabe. Aber ich habe schon 
festgestellt, dass Grundschulmathematik nicht die Stärke dieses Forums 
ist.

So, und jetzt mache ich mir noch einen schönen Abend mit meinen 
Freunden. Lecker Eis essen gehen bei dem schönen Wetter. Auf weitere 
Beiträge von mir brauchst du also heute nicht warten. Schönen Abend 
noch.

von Balmung (Gast)


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>Auf weitere Beiträge von mir brauchst du also heute nicht warten.

Dann wird das ja wirklich ein schöner Abend.

von Entspannungswanlder (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Rick M. schrieb:
>>> Claymore schrieb:
>>>> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.
>>>
>>> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
>>> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
>>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>>
>> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Das ist völliger Quatsch!

Na dann beis mal von Gold was ab!
Gold ist vollkommen sinnlos!

von mitgelesen (Gast)


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>>> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
>>> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
sowohl als auch - Du kannst auch Gewinne machen mit realen Gold.

>>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
Reales Gold, nicht aber Zertifikate.

> Gold ist vollkommen sinnlos!
Herzliches Beileid, Du hast nichts verstanden in Ökonomie.

von AAAA B. (Gast)


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Hier mal wieder ein Beispiel wie Grossanleger Kurse manipulieren das ich 
schon in diesem Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?" 
ausgeführt habe:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-hedgefonds-tci-ruft-zur-revolution-bei-vw-auf-a-1091212.html

Und die ganzen Gerichtsprozesse die die DB an der Backe hat spare ich 
mir hier mal, aktuell sind sie gerade in Italien deswegen vor dem Kadi, 
in den USA kamen sie recht billig davon weil sie die Konkurrenz 
mitverpetzt haben.

Als Kleinanlegerwurst bist du da nur ein Blatt im Strudel und hast Glück 
wenn du an der Börse nicht absäufst.

von AAAA B. (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Und die ganzen Gerichtsprozesse die die DB an der Backe hat spare ich
"wegen Kursmanipulationen" habe ich vergessen.

von Thomas1 (Gast)


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von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Will als Ing. arbeiten schrieb:
> Welche Schlupflöcher könntest du mir empfehlen?
> Oder ist es in der Elektrotechnik wirklich besser und einfacher nen Job
> als "GraupenIng" zu finden?

Wieso Schlupflöcher? Wenn Du Ahnung vom Thema hast und Deine 
Gehaltsvorstellungen nicht unrealistisch sind, dann findest Du auch 
etwas mit einem abgeschlossenen Elektrotechnikstudium . Es weiß doch 
jeder, dass da enorm gesiebt wird und 1/3 der Fächer später nutzlos 
sind.

Es wird bestimmt keiner mit einer Durchschnittsnote 3,5 sofort nach dem 
Studium Projektleiter in der Elektronikentwicklung, aber wenn Firmen 
seit 2 Jahren einen Systemingenieur für die Zuarbeit in der Entwicklung 
und für Dokumentierung und Inventarisierung suchen, und nicht finden, 
dann wird es wohl noch genug Jobs geben.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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nemesis... schrieb:
> Chris F. schrieb:
>> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
>> hat auch einen Job.
>
> Dann schau mal im Arbeitgeberteil der Jobbörse. Da bekommst du einen
> überschaubaren Überblick über die tatsächliche Situation.

Bei Studienabgängern? Berufserfahrenen? Welche Fachrichtung?

von Thomas B. (thombde)


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Ach ja, es soll ja Fachkräftemangel geben?
Hört man so in den Medien.
(wie oben 666 Threads, ich war auch mal dabei)

Meistens  Fachkräfte mit Diplom OK.
Aber auch Bäcker, Maurer, Schlosser, Metzger,
Mechatroniker, Schweißer  usw.
Ich kann nicht alles aufzählen.

Aber wenn ein Arbeitgeber über eine Leihbutze Arbeitskräfte sucht, finde 
ich das ist schon recht seltsam.
Zu geizig eine Stelleanzeige in der Tagespresse zu posten, oder
ein anderer Hintergedanke?
Seriöse Firmen die wirklich Fachkräfte suchen werben Leute von anderen 
Firmen ab.

Jetzt mal ein  Tipp an die Arbeiteber.
Macht mal eine vernünftige Stellenanzeige in der Tagespresse oder 
ähnlich. (ohne Leihbutze)
Ihr werdet euch wundern wie viel qualifizierte Leute sich melden.

Schönen Abend und schönes WE

Gruß
Thomas

von cyborg (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ach ja, es soll ja Fachkräftemangel geben?
> Hört man so in den Medien.
> (wie oben 666 Threads, ich war auch mal dabei)

Die Propaganda soll den Bewerberstrom nicht abreißen lassen.
Für manche gibts eh keine Chancen, weil die Auswahl und
Gleichbehandlung nicht fair gehandhabt wird. Muss ja auch nicht 
verantwortet werden.

> Meistens  Fachkräfte mit Diplom OK.
> Aber auch Bäcker, Maurer, Schlosser, Metzger,
> Mechatroniker, Schweißer  usw.
> Ich kann nicht alles aufzählen.

Das kann man auch gruppieren. Alle die eine Berufsausbildung haben.
Vom Niveau kann man noch unterteilen in Gesellen, Facharbeiter,
niederakademische- und hochakademische Berufe.

> Aber wenn ein Arbeitgeber über eine Leihbutze Arbeitskräfte sucht, finde
> ich das ist schon recht seltsam.

Vermutlich will der Arbeitgeber Arbeitskräfte wie ein Ware, je
nach Bedarf, "einkaufen".
Das ist für ihn am bequemsten. Wenn ihm das zu teuer wird, gibts
ja auch noch Möglichkeiten. Aus der Verantwortung für eine Kündigung
ist er bei so einem Konstrukt doch prima raus. Ist Sache des DL.

> Zu geizig eine Stelleanzeige in der Tagespresse zu posten, oder
> ein anderer Hintergedanke?

Wieso muss die in der Tagespresse sein? Das Internet hat da sicher
genug Plattformen, die fast keinen Wunsch unerfüllt lässt. Da hat
der Arbeitgeber eher die Qual der Wahl, wenn sich erst mal die DL
auf ihn stürzen und das tun die auch wenn aktuell gar kein Bedarf
ist (hab einen AG in der Verwandtschaft).

> Seriöse Firmen die wirklich Fachkräfte suchen werben Leute von anderen
> Firmen ab.

Wie Firmen seriös an Kontakdaten kommen sollen, würde mich mal 
interessieren. Wenn das über Xing o.ä. statt findet ist das
eigentlich kein Abwerben, weil ja die Mitarbeiter da für sich
selbst werben und häufig innerlich schon gekündigt haben.
Außer DL, meist Headhunter, nutzt das kein AG.
Unter Abwerben stelle ich mir was anderes vor.

> Jetzt mal ein  Tipp an die Arbeiteber.

Da sind die auch gerade scharf drauf. ;-b

> Macht mal eine vernünftige Stellenanzeige in der Tagespresse oder
> ähnlich. (ohne Leihbutze)

Welche Anreize hättest du denn gern?

> Ihr werdet euch wundern wie viel qualifizierte Leute sich melden.

Womit der Arbeitsmarkt destabilisiert wird? Investieren können Firmen
nur, wenn sie ihre Belegschaft so einigermaßen unter Kontrolle halten.
Da hackt keine Krähe der anderen tatsächlich kein Auge aus.
So unabhängig ist die Wirtschaft nämlich gar nicht. Die Banken
mischen da nämlich mit.
Das ist ungefähr wie bei Anwälten. Die kämpfen gar nicht wirklich
für ihre Mandanten, weil sonst Präzedenzfälle entstehen, die ihnen 
zukünftig durch neue Fälle mehr Geld in die Honorarkassen spülen.
Da hält man das Recht lieber so ein wenig in der Schwebe.
Mal gewinnt man, mal verliert man, aber so richtig bewegt man da
das Recht nicht und der Anwalt ist nie Schuld.
Kann natürlich jeder für Quatsch halten. Manche sehen das, weil sie
es anders erlebt haben, eben anders.

von Max M. (happy-hippo)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Olaf schrieb:
>>>
>
> Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von
> Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK!
> Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet
> zu sein. Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat
> und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin
> beschäftigt habe und es interessant finde.

Thomas, wie wäre es mit einem reinen Chemiestudium, denn viele 
innovative Medikamente stammen von guten Chemikern, die der Medizin 
einen größeren Dienst erwiesen haben, als viele Ärzte zusammen. Grüße

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bin mal gespannt, wann sich der Mangel in eine Schwemme wandelt.

Im übrigen würde ich immer denken, dass man seitens der Wirtschaft doch
eher bestrebt sein müsste, den Markt kurz zu halten.
damit Fachkräfte nicht so viel fordern können.

was ist in dem Sinne also wichtiger?

angeblich Fachkräfte zu haben,damit man nicht so hohe Löhne zahlen muss,
oder doch lieber den Mangel zu propagieren?

Es hat sich doch schon öfters gezeigt,
dass nach einem Mangel plötzlich eine Schwemme herrscht.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Es hat sich doch schon öfters gezeigt,
> dass nach einem Mangel plötzlich eine Schwemme herrscht.

Ist auch lange überfällig, wo jede Putzfrau nun ein "Facility Manager" 
ist, sind bald alle Kommunikationselektroniker "Placement Engineer 
(PCB)" ... löl

von Rick M. (rick-nrw)


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● J-A V. schrieb:
> Es hat sich doch schon öfters gezeigt,
> dass nach einem Mangel plötzlich eine Schwemme herrscht.

Wie soll man Mangel definieren, wie eine Schwemme?

Mangel: Weniger als 3 100% Bewerber auf eine Stelle?
Das schreien die Unternehmen, Hilfe keine Auswahl!

Schwemme: Mehr als 3 100% Bewerber auf eine Stelle?
Das schreien die Unternehmen weiterhin, Hilfe kaum eine Auswahl!

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wie soll man Mangel definieren, wie eine Schwemme?

Definition zur Schwemme:

1.Viele Zeitarbeitsfirmen die auch gut besetzt sind
2.Viele Pendler die lange Strecken fahren müssen
3.Reallohn eines moderaten Niveaus das seit 10 Jahren sinkt
4.Halbes Tausend Bewerbungen pro Stelle in Großkonzernen

Also praktisch der Istzustand heute. Auf "merkelwirtschaftlisch" heisst 
diese Schwemme aber "Fachkräftemangel", bitte hier aufpassen.

von Vom Mangel aufgesaugt werden (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Also praktisch der Istzustand heute. Auf "merkelwirtschaftlisch" heisst
> diese Schwemme aber "Fachkräftemangel", bitte hier aufpassen.

Das liegt nur daran, die Praktikanten-Schreiberlinge immer den Artikel 
verwechseln, statt "der" muss es "die" heißen, und dann ergibt auch 
alles seinen Sinn. Merkel und Schäuble bedienen dann diese Mangel und 
alle sind glücklich.

von Elektrofan (Gast)


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> Gibt es den Fachkräftemangel?

Nochmal:

Es gibt nur den Fach-Sklaven-Mangel.

von Elektrofan (Gast)


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> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

Das steht fest.
Zumindest vor 'jeder' Krise kann man das schlecht widerlegen ...

von Elektrofan (Gast)


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> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

Klar, und VOR dieser (egal welcher) Krise kann man das -glücklichweise-
auch nicht widerlegen ...

von Paul B. (paul_baumann)


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>Gibt es den Fachkräftemangel?

Die gesundheitlichen Folgen für die Mangelprediger sind gravierend:

Beitrag "Umfrage zu Arthrose in den Fingergelenken"

MfG Paul

von Danilo (Gast)


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Chris F. schrieb:
> nemesis... schrieb:
>> Chris F. schrieb:
>>> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
>>> hat auch einen Job.
>>
>> Dann schau mal im Arbeitgeberteil der Jobbörse. Da bekommst du einen
>> überschaubaren Überblick über die tatsächliche Situation.
>
> Bei Studienabgängern? Berufserfahrenen? Welche Fachrichtung?

Den Fachkräftemangel bei Elektroingenieuren kann es gar nicht geben 
momentan.

Grund: Es gibt ca. 13.000 Absolventen (insges. Bach. Master Dr.) bei 
geschätzt etwa 150 T sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Geht man mal von dieser letzten Zahl als Konstante aus brauchst Du bei 
ca. 35 Jahren Berufszeit genau 4.300 neue Leute (bei keinem zusätzlichen 
Bedarf).

Da liegt der Hase im Pfeffer und nirgendwo sonst (m.M.n.).

von Ordner (Gast)


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Danilo schrieb:

> Grund: Es gibt ca. 13.000 Absolventen (insges. Bach. Master Dr.) bei
> geschätzt etwa 150 T sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
>
> Geht man mal von dieser letzten Zahl als Konstante aus brauchst Du bei
> ca. 35 Jahren Berufszeit genau 4.300 neue Leute (bei keinem zusätzlichen
> Bedarf).

Die Rechnung lässt die Ingenieure außer Acht die der Bezeichnung nach in 
ET-fremde Berufe wie Informatik, Betriebsführung, Vertrieb, Audits, 
Schulung, Ausbildung ergriffen haben oder als Freiberufler tätig sind. 
Andernfalls müsste mindestens jeder dritter Ingenieur arbeitslos sein, 
da seit 1976 jedes Jahr mehr als 6000 Ingenieure ihren Abschluß machten: 
http://kompetenzz.de/content/download/22828/228481/file/2014-Verlauf-seit-1976-Absolventen-SB-Elektrotechnik.pdf

1995 sogar knapp 14000, davon müssten dann nach obiger Rechnung 10000 
direkt in Arbeitslosigkeit gewechselt sein, also nicht mal jeder Dritte 
seinen Unterhalt selbst verdienen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ordner.

Ordner schrieb:

> Die Rechnung lässt die Ingenieure außer Acht die der Bezeichnung nach in
> ET-fremde Berufe wie Informatik, Betriebsführung, Vertrieb, Audits,
> Schulung, Ausbildung ergriffen haben oder als Freiberufler tätig sind.

Du vergisst die Taxifahrer, Auslieferungsfahrer, Imbisbudenverkäufer und 
Handwerker ec. in Deiner Liste.

> Andernfalls müsste mindestens jeder dritter Ingenieur arbeitslos sein,
~~~
~~
~
> 1995 sogar knapp 14000, davon müssten dann nach obiger Rechnung 10000
> direkt in Arbeitslosigkeit gewechselt sein, also nicht mal jeder Dritte
> seinen Unterhalt selbst verdienen.

So in etwa habe ich das (Nach meiner persönlichen Erfahrung und der 
meines Umfeldes) auch geschätzt. Zwar nicht arbeitslos, aber doch so 
abseits vom Wege arbeitend, so dass er nicht mehr als Ingenieur in der 
Statistik auftaucht.

Danke für Deine Links.

Nachtrag: Siehe 
http://www.deutschlandfunk.de/mehr-akademiker-aber-nicht-mehr-jobs.680.de.html?dram:article_id=37194

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Megainvestor (Gast)


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Balmung schrieb:
> meinst du nicht, daß du ein wenig glaubwürdiger wirken würdest, wenn du
> nicht jedes gesellschaftliche, soziale bzw. ökonomische Problem mit
> Aktienbesitz lösen würdest?

C. als Polizist:

Opfer: Hilfe Herr Polizist, jemand hat auf mich geschossen.

Polizist: Warum jammerns Sie hier herum? Haben Sie stattdessen jemals 
daran gedacht, Aktien der Schießdichweg AG zu kaufen? Damit hätten Sie 
bei jedem Schuss selber davon profitiert, denn die Patronen werden von 
der Firma hergestellt, die durch die Aktien teilweise Ihnen gehört. Pro 
Schuss wird die Dividende um 0.2% erhöht. Wenn Sie 3x im Jahr 
angeschossen werden haben Sie in 30 Jahren 300000 Euro erwirtschaftet.

Ist zugegebenermaßen ironisch, aber das hat was von:

Arbeiter: Hilfe, ich bin entlassen worden.

C: Warum jammerst Du herum. Hättest Du die Aktien von Siebenz AG 
gekauft, würdest Du jetzt von deiner eigenen Kündigung profitieren, denn 
die Firma schmeißt Dich raus und spart dadurch Kosten. Damit werden die 
Akten wertvoller.

Will damit sagen: Der Vorteil durch Aktienbesitz eines Kleinanlegers ist 
kleiner als die Nachteile durch die Aktionen der großen Firmen die 
betrieben werden, um die Großinvestoren zu beglücken.

von troy-seel (Gast)


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Also männliche Uni- Maschinenbau-Diplom/ Master werden sicherlich nicht 
gesucht (gelten als Theoretiker, auch noch mit BE).
Disclaimer: relevante BE im Einzelfall- sofortiger Einsatz.

FHler schon eher oder auch Händeringend - das weiss ich nicht genau zur 
Stunde
(laut FAZ vom SA).

Scheint mir seit 10 Jahren so zu sein mit den Uni Ings siehe Oben. Gruß 
T.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Danilo schrieb:
> Den Fachkräftemangel bei Elektroingenieuren kann es gar nicht geben
> momentan.
>
> Grund: Es gibt ca. 13.000 Absolventen (insges. Bach. Master Dr.) bei
> geschätzt etwa 150 T sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
>
> Geht man mal von dieser letzten Zahl als Konstante aus brauchst Du bei
> ca. 35 Jahren Berufszeit genau 4.300 neue Leute (bei keinem zusätzlichen
> Bedarf).
>
> Da liegt der Hase im Pfeffer und nirgendwo sonst (m.M.n.).

Hmm, und auch schon mal was von der Positivliste zur Zuwanderung in 
Ausbildungsberufe gehört?
Die Blue card schein auch anzuspringen,
https://www.welt.de/wirtschaft/article123225426/Tausende-Fachkraefte-durch-Blue-Card-in-Deutschland.html

Also Schwemme oder Flaute sollte man immer auf den eu-weiten 
Arbeitsmarkt sehen. Wenn nicht schon weltweit!

von Germangel (Gast)


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Und wieder das Lobbygesulülze, dass die 36200-Euro-Schwelle deutlich zu 
hoch sei, weil einheimische Absolventen bekämen sogar im Schnit weniger. 
WTF? Ich dachte bei Bluecard ginge es um Spezialisten? Hoffentlich 
implodiert endlich die deutsche Industrie, deren breitflächiges 
Lohndumping unf Lügen sind kaum noch zu ertragen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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> Germangel

Ja, zu Deinen Schreibfähigkeiten passt der Name

;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Germangel schrieb:
> Und wieder das Lobbygesulülze, dass die 36200-Euro-Schwelle deutlich zu
> hoch sei, weil einheimische Absolventen bekämen sogar im Schnit weniger.
> WTF?
Na, jeder der denken kann sollte sehen wo es hingehen soll!
Alternativlos, bei den politischen Zuständen in D-land.
> Ich dachte bei Bluecard ginge es um Spezialisten?
Fehler, du denkst nicht!
Wenn es in dem Land um WAS geht, dann um deb Klüngel der oberen 10%!
Der Rest? Auf den  wird drauf geschissen!
Merke:
"Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern oft das "Gutgemeinte"!

> Hoffentlich
> implodiert endlich die deutsche Industrie, deren breitflächiges
> Lohndumping unf Lügen sind kaum noch zu ertragen!

Träume haben die Leute!

von Ordner (Gast)


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Bernd W. schrieb:
>> Die Rechnung lässt die Ingenieure außer Acht die der Bezeichnung nach in
>> ET-fremde Berufe wie Informatik, Betriebsführung, Vertrieb, Audits,
>> Schulung, Ausbildung ergriffen haben oder als Freiberufler tätig sind.
>
> Du vergisst die Taxifahrer, Auslieferungsfahrer, Imbisbudenverkäufer und
> Handwerker ec. in Deiner Liste.

Nein nicht vergessen, die sind als Freiberufler gezählt ;-) -

 Scherz beiseite, ich sehe auch das die Zahlen "Summe aller Absolventen 
(an dt. Uni/FH/etc  der letzten 35 Jahre" mit "Anzahl der 
sozialpflichtig beschäftigten Ing." nicht zusammenpasst. Schätzt man den 
Anteil der ausländischen Absolventen die in .de tätig sind ab (20%?) 
wird die Lücke auch nicht kleiner. An einer Statistik wo diese 
Absolventen tätig sind bin ich stark interessiert.

> So in etwa habe ich das (Nach meiner persönlichen Erfahrung und der
> meines Umfeldes) auch geschätzt. Zwar nicht arbeitslos, aber doch so
> abseits vom Wege arbeitend, so dass er nicht mehr als Ingenieur in der
> Statistik auftaucht.

In meinem Umfeld haben einige promoviert und sind an der Uni gelandet, 
einer pflegt Angehörige, zweie haben Reisebüro aufgemacht. Der 
überwiegende Teil ist aber weiter in Ingenieursberuf tätig.

> Danke für Deine Links.

Gerne wieder.

von Herb.Gro (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn es in dem Land um WAS geht, dann um deb Klüngel der oberen 10%!
> Der Rest? Auf den  wird drauf geschissen!

Alles Verschwörungstheorien aus Youtube Videos. Mach was.

von Danilo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, und auch schon mal was von der Positivliste zur Zuwanderung in
> Ausbildungsberufe gehört?
> Die Blue card schein auch anzuspringen,
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article123225426/Tausende-Fachkraefte-durch-Blue-Card-in-Deutschland.html
>
> Also Schwemme oder Flaute sollte man immer auf den eu-weiten
> Arbeitsmarkt sehen. Wenn nicht schon weltweit!

Die Statistiken sind sowieso immer schwierig und komplex.

Es könnte auch sein dass 20-40 % der Absolventen im Schnitt nach ca. 25 
Jahren aus der sozialvers. Beschäftigung als Ing. aussteigen 
(Selbständigkeit u.ä., Dauerurlauber, Permanent-Harzer, Consulting).

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Der Kuchen kann im Prinzip nur 
einmal verteilt werden. Bei < 8.000 Absolventen wäre die Schwemme halt 
nicht so groß (und die Gehälter dann auch tendentiell besser).

von Germangel (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Merke:
> "Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern oft das "Gutgemeinte"!

Hier wird ja nix gutgemeint, hier wird bewusst verarscht und gelogen, um 
fröhlich die Arbeitskraft bis aufs Blut weiter oder noch intensiver 
ausbeuten zu können, damit die oberen 10 bis 15 Prozent weiter fett 
absahnen.
Nur wenn es ganz konkret wird (Gehaltsschwelle) entlarvt sich das 
Lobbypack und die wahre Intention wird sichtbar: Schwemme mit allen 
Mitteln herbeiführen, damit die Gehälter in Zusammenspiel mit dem Erbe 
von Peter Hartz über die "freien" Kräfte des Marktes gesenkt werden 
können.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Herb.Gro schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wenn es in dem Land um WAS geht, dann um deb Klüngel der oberen 10%!
>> Der Rest? Auf den  wird drauf geschissen!
>
> Alles Verschwörungstheorien aus Youtube Videos. Mach was.

Wenn es der Onkel im TV nicht vorgekaut hat, ist es eine 
Verschwörungstheorie. Jaja, Dummheit kann ein Segen sein.

von wirtschaftswocheleser (Gast)


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Herb.Gro schrieb:
> Alles Verschwörungstheorien aus Youtube Videos. Mach was.

"There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, 
that's making war, and we're winning." Zitat des amerikanischen 
Geldsacks Warren Buffet.

von Cyblord -. (cyblord)


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Henry G. schrieb:
> Wenn es der Onkel im TV nicht vorgekaut hat, ist es eine
> Verschwörungstheorie. Jaja, Dummheit kann ein Segen sein.

Ne das muss schon ne Kopp Doku oder der LeFloid sagen damit es der Henry 
schluckt und in die Welt posaunt.Dazu ein paar Reichsbürgerseiten 
gemischt mit Hohlwelttheoretikern und Prä-Astronautik. Alles andere ist 
für die Sheeples. Wake up Sheeple!

von StefG (Gast)


Lesenswert?

Das ist doch klar dass die Ing's ausgehen.
Da hat jeder nach 10J Berufstätigkeit genug Kohle gescheffelt um in den 
Ruhestand zu gehen ;-)

Der Arbeiter arbeitet, der Chef "Cheffelt"

von Henry G. (gtem-zelle)


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Cyblord -. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Wenn es der Onkel im TV nicht vorgekaut hat, ist es eine
>> Verschwörungstheorie. Jaja, Dummheit kann ein Segen sein.
>
> Ne das muss schon ne Kopp Doku oder der LeFloid sagen damit es der Henry
> schluckt und in die Welt posaunt.Dazu ein paar Reichsbürgerseiten
> gemischt mit Hohlwelttheoretikern und Prä-Astronautik. Alles andere ist
> für die Sheeples. Wake up Sheeple!

LeFloid und Kopp musste ich erst mal googlen -> was für eine Scheiße. 
Hohlwelttheoretiker und Prä-Astronautik? Ich kannte bisher nur die 
schwachsinnigen flache Erde "Experten". Sorry, dein erbärmlicher Versuch 
mich mit diesem Müll in Verbindung zu bringen, zeigt deine nicht 
vorhandene Bildung(≠ Ausbildung).

von Herb.Gro (Gast)


Lesenswert?

wirtschaftswocheleser schrieb:
> Herb.Gro schrieb:
>> Alles Verschwörungstheorien aus Youtube Videos. Mach was.
>
> "There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class,
> that's making war, and we're winning." Zitat des amerikanischen
> Geldsacks Warren Buffet.

"Was ist das für n Scheiss ?" Zitat von mir.

Ein aus dem Kontext gerissees Zitat sagt nix aber gar nix aus. Damit 
kann ich auch Trump irgendwas in den Mund legen, wonach für ihn der 
Umweltschutz das Aaaallerwichtigste ist.

von Herb.Gro (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Wenn es der Onkel im TV nicht vorgekaut hat, ist es eine
>> Verschwörungstheorie. Jaja, Dummheit kann ein Segen sein.
>
> Ne das muss schon ne Kopp Doku oder der LeFloid sagen damit es der Henry
> schluckt und in die Welt posaunt.Dazu ein paar Reichsbürgerseiten
> gemischt mit Hohlwelttheoretikern und Prä-Astronautik. Alles andere ist
> für die Sheeples. Wake up Sheeple!

Ganz wichtig ist noch so ein Brummton im Hintergrund. Die hust Doku 
muss auf eine Videoseite laufen, die gang gang ganz ganz geheim ist. Die 
Bilder müssen !! verwackelt sein.

Und schon geht den naiven Videokonsumenten was ab. Hurrah !, wir haben 
die Wahrheit gefunden ! Das ist der Beweis, wie böse die Welt ist ! Ich 
kann nichts für mein eigenes Versagen ! Das habe ich schon immer gewusst 
!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ach ja, welcher Zusammenhang? Kannst du das begründen?

von blubb (Gast)


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Für die ganzen "Ihr braucht super Noten" und "FH ist Mist" Trolls ..

Nehmt das

http://www.golem.de/news/recruiting-uni-abschluss-ist-nicht-mehr-das-wichtigste-1609-122873.html

:)

von Dipl. Ing. ( FH ) (Gast)


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Dieser Beitrag kommt vom echten Dipl.Ing. und ich sage Euch, fähige 
Entwickler werden händeringend gesucht ! :D

von Vollmerkel (Gast)


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Ungefähr ein Fünftel bis zu ein Viertel findet doch heute schon nix 
Passendes, die Welt ist trotzdem nicht untergegangenen.
8000 neue Absolventen pro Jahr, gebraucht werden ca. 6000. Der 
Überschuss orientiert sich fachfremd und dient nur kurzzeitig als stille 
Reserve, wenn man sich in der Gehaltsfindung der Wunschkandidaten 
befindet. Will es dort einer übertreiben oder akzeptiert keine 
Befristung/Verleihung, Abschuss und aus der stillen Reserve einen 
Willigen ziehen.

von troy-seel (Gast)


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Dipl. Ing. ( FH ) schrieb:
> Dieser Beitrag kommt vom echten Dipl.Ing. und ich sage Euch, fähige
> Entwickler werden händeringend gesucht ! :D

Haben Sie Dank, dann kommen Sie aus der Praxis. Meine Erfahrungen sind 
gerade entgegengesetzt.Solange es die Masse nicht interessiert, und es 
den Verband für Desinformation über Ingenieure VDI gibt, kann man wohl 
nur eigene Erfahrung sammeln. In D geht für Uni MB Master/ Diplom nicht 
mal Zeitarbeit, Stand heute, meine Erfahrung.Dr. Karl Brenke,DIW Berlin, 
rules.

von troy-seel (Gast)


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PS. Was haltet Ihr davon, beziehungseise von seinem Buch, dass der 
eiserne Ecki Ekkehard Schulz von ThyssenKrupp schrieb: Ingenieure können 
auch Küchengeräte reparieren. Ich finde (nur) das gar nicht so dumm, 
wenn es für manche Ings keine Arbeit gibt.
Wäre wohl nötig, ins Ausland zu gehen...so ein Mist, andere 
Berufsgruppen gehen irgendwie leichter. Der VDI ist die Erblast der 
Ingenieure, aber es gibt hierzulande Gott sei Dank das DIW, Berlin. 
Sonst kann man ( Jobcenter, Richter, Aerzte- nicht alle tun es) die 
betroffenen Ingenieure einfach als psychisch erkrankt einstufen, weil 
sie keinen Job finden. Dann ist egal, dass sie ihre Gesundheit beteuern, 
denn wer glaubt schon einem Psychichiatriepatienten? Huldigt dem DIW, 
Kollegen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kurze Unterbrechung: in den Nutzungsbedingungen gibt es eine 
einfache Regel "Nur 1 Name pro Thread!"
Bitte dran halten.

So, jetzt könnt ihr weiterjammern...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lothar M. schrieb:
> Kurze Unterbrechung: in den Nutzungsbedingungen gibt es eine
> einfache Regel "Nur 1 Name pro Thread!"
> Bitte dran halten.
>
> So, jetzt könnt ihr weiterjammern...

Eigentlich jammerst du immer rum, wenn dir irgend ein Thema oder eine 
Meinung nicht passt. Lasse sie doch rumjammern und verschwende nicht 
deine Zeit damit, über das Rumjammern der anderen rumzujammern.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Eigentlich jammerst du immer rum, wenn dir irgend ein Thema oder eine
> Meinung nicht passt. Lasse sie doch rumjammern und verschwende nicht
> deine Zeit damit, über das Rumjammern der anderen rumzujammern.

Das hier sollte freilich ein Diskussionsforum sein, kein Jammerforum.

Wer jammert, ist in der Regel eher selten für ernsthafte Diskussionen zu 
gebrauchen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Henry G. schrieb:
> Eigentlich jammerst du immer rum, wenn dir irgend ein Thema oder eine
> Meinung nicht passt.
Hast du mal Beispiele?
Meine "Jammerfrequenz" liegt garantiert bei unter 1/500 Posts.

Ich wills mal so sagen: irgendwer meldet einen Beitrag, und ich muss 
(oder wenigstens soll) mir dann so einen (vermuksten) Thread ansehen. 
Und natürlich kann man dann angesichts der immergleichen, sich zyklisch 
wiederholenden und laufend wiedergekäuten Aussagen leicht einen 
jämmerlichen Eindruck bekommen. Ein anderes Jammerthema ist z.B. dass es 
beim Großkonzern A wegen einer anderen Tarifstruktur doch sooooo viel 
weniger als beim Großkonzern B gibt. Und auch keinen Firmenwagen. Und 
nur 65% Weihnachtsgeld...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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"Dieser Beitrag kommt vom echten Dipl.Ing. und ich sage Euch, fähige
Entwickler werden händeringend gesucht ! :D"

ACHTUNG , DAS WAR  DER FAKE DIPL ING ( FH ) !!!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ihr immer mit euren Gejammere!

Ich kenn einen Ort wo keiner mehr jammert.

Den Friedhof!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gibt es den Fachkräftemangel?

Ja, den Begriff gibt`s!

http://www.onpulson.de/lexikon/fachkraeftemangel/

Und ein Indikator für den Mangel ist, wenn das Wirtschaftswachstum durch 
diesen gehemmt würde.

Also Bauunternehmer xy 5 Bagger auf dem Hof stehen hätte, aber nur 2 
Baggerfahrer hat.
Folge er kann weniger Baugruben ausheben.
Hat die ganze Branche das Problem, wird  das Baugrubenausheben zu einem 
Engpass.
Folge die ganze Baubranche würde weniger "wachsen".
Handelt es sich um Produktionsgebäude, so würde die ganze 
Volkswirtschaft leiden.

Aber hat in D-land schon ein Volkswirt in einem "Wachstumsbericht" den 
"Fachkräftemangel" als Wachstumshemmnis genannt?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lothar M. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Eigentlich jammerst du immer rum, wenn dir irgend ein Thema oder eine
>> Meinung nicht passt.
> Hast du mal Beispiele?
> Meine "Jammerfrequenz" liegt garantiert bei unter 1/500 Posts.
>
> Ich wills mal so sagen: irgendwer meldet einen Beitrag, und ich muss
> (oder wenigstens soll) mir dann so einen (vermuksten) Thread ansehen.
> Und natürlich kann man dann angesichts der immergleichen, sich zyklisch
> wiederholenden und laufend wiedergekäuten Aussagen leicht einen
> jämmerlichen Eindruck bekommen. Ein anderes Jammerthema ist z.B. dass es
> beim Großkonzern A wegen einer anderen Tarifstruktur doch sooooo viel
> weniger als beim Großkonzern B gibt. Und auch keinen Firmenwagen. Und
> nur 65% Weihnachtsgeld...

Ja gut, das Argument kann ich nachvollziehen. Aber so ist das halt als 
Moderator in der Geschlossenen vom µNet-Forum. ;-)

von Gästchen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und ein Indikator für den Mangel ist, wenn das Wirtschaftswachstum durch
> diesen gehemmt würde.

Zuerste einmal erklären einem die Gesetze der Physik dass es kein ewiges 
Wachstum gibt. Stelle dir vor, Merkel (die genau das predigt) würde ewig 
wachsen. Sie wird wahrscheinlich später explodieren wie ein Luftballon 
mit weniger appetitlichen Inhalt. Selbst in dem von dir gezeigten Link 
stehen  folgende Indikatoren:
> Ein betrieblicher Mangel an Fachkräften kann auf schlechte
> Personalrekrutierung, schlechtes Image oder Bezahlung sowie durch schwache > 
Mitarbeiterbindung oder auf unzureichende Angebote an Schulungs- und
> Fortbildungsmöglichkeiten zurückgehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Henry G. schrieb:
> Ja gut, das Argument kann ich nachvollziehen. Aber so ist das halt als
> Moderator in der Geschlossenen vom µNet-Forum. ;-)
Ja, zum Glück kann ich aber raus, wenn ich will.

Preisfrage: woran kann man in der Geschlossenen den Pfleger vom 
Patienten unterscheiden? Ganz einfach: der eine hat einen Schlüssel... 
;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Melly S. (neliaaa)


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Wenn ihr mich fragt, dann besteht der Fachkräftemangel bei den 
Tätigkeitsbereichen, die von hohen fachlichen Anforderungen geprägt 
sind! Da denke ich zwangsweise an technische Berufe wie dem SAP Berater, 
den Software Ingenieur oder den IT-ler! Aber auf dem Arbeitsmarkt 
entstehen auch viele weitere Stellen, wo mehrere Tätigkeitsbereiche 
miteinander verknüpft sind. Im Logistikbereich entstehen in den Bereich 
Controlling, Einkauf oder Produktmanagement viele interessante Stellen 
(vgl. http://www.logistik.career/ ). Aber kann man als Uni-Abgänger 
schon von sich behaupten, dass man gut gerüstet fürs Arbeitsleben ist?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Preisfrage: woran kann man in der Geschlossenen den Pfleger vom
> Patienten unterscheiden? Ganz einfach: der eine hat einen Schlüssel...
> ;-)

Nur blöd wenn der andere die Hände frei hat!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Melly S. schrieb:
> Im Logistikbereich entstehen in den Bereich
> Controlling, Einkauf oder Produktmanagement viele interessante Stellen
> (vgl. http://www.logistik.career/ ). Aber kann man als Uni-Abgänger
> schon von sich behaupten, dass man gut gerüstet fürs Arbeitsleben ist?

Logistik?
Dir wünsch ich mal 3 Monate Arbeitseinsatz beim Logistikdienstleister!
Da ist jedes Boot-Camp der US-Marines ein Pflegeheim!

von Gästchen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und ein Indikator für den Mangel ist, wenn das Wirtschaftswachstum durch
> diesen gehemmt würde.

Zuerst einmal ist es so dass Wirtschafswachstum für normale Menschen 
irrelevant ist und sie von ihm nicht profitieren. Für 
Bangster/Investoren/Renditenjäger ist Wachstum wichtig, keine Frage. Wir 
erleben heute aber die Hemmung des Wirtschaftswachstumes durch 
Manager-Betrug (siehe VW), durch illegale Geschäfte (siehe Deutsche 
Bank), durch Inkompetenz des Managements (siehe Schlecker oder Quelle), 
durch Verzocken der Banken usw. Daher sollte man hier die Kirche im Dorf 
lassen.

Zu deinem Beispiel mit dem Baggerfahrer:
Cha-woma M. schrieb:
> Also Bauunternehmer xy 5 Bagger auf dem Hof stehen hätte, aber nur 2
> Baggerfahrer hat.
Dann ist das der Fehler des Bauunternehmers dass er 5 Bagger besorgt hat 
und nicht zwei. Wenn irgendwo Arbeiter fehlen wird das heute schnell 
durch zahlreiche Zeitarbeitsfirmen gedeckt. Dazu kommt noch die 
Konkurrenz für die deutschen Arbeiter aus 
Ungarn/Tschechei/Polen/Rumänien/usw.

Dazu ein Beispiel aus dem realen Leben: habe mich mit dem Vorarbeiter 
unterhalten eines Bauunternehmens das gerade eine große Autobahnbrücke 
baut, seine Aussage: "Die Arbeiter aus Jugoslawien/Kroatien sind die 
Einzigen die ohne zu meckern 12 Stunden täglich arbeiten. Deutsche 
beschweren sich hier nur. Bei dieser Terminplanung die uns von oben 
vorgegeben wird ist es gar nicht möglich alles mit 8-Stunden-Tag 
hinzubekommen."
Noch fragen?

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Zuerst einmal ist es so dass Wirtschafswachstum für normale Menschen
> irrelevant ist und sie von ihm nicht profitieren.

Noe, von neu geschaffenen Stellen privitieren die normalen H4-Empfänger 
schon, da sich ihnen die Tür zum selbstverdienten Unterhalt eröffnet.

von Tasg (Gast)


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> Dazu ein Beispiel aus dem realen Leben: habe mich mit dem Vorarbeiter
> unterhalten eines Bauunternehmens das gerade eine große Autobahnbrücke
> baut, seine Aussage: "Die Arbeiter aus Jugoslawien/Kroatien sind die
> Einzigen die ohne zu meckern 12 Stunden täglich arbeiten. Deutsche
> beschweren sich hier nur. Bei dieser Terminplanung die uns von oben
> vorgegeben wird ist es gar nicht möglich alles mit 8-Stunden-Tag
> hinzubekommen."
> Noch fragen?

Das Problem ist, dass, wenn ein Arbeitgeber gegen 
Arbeitnehmerschutzgesetze verstösst, es keinen interessiert. Es ist 
schlicht und ergreifend illegal 12 Stunden am Tag zu arbeiten. Das 
Problem ist nur, dass der Arbeitgeber nicht dafür in den Knast wandert. 
Wenn ich irgendwo etwas klaue, dann lande ich im Knast. Wenn der 
Kapitalist aber den Arbeitgeber um seine Rechte oder seinen Lohn (die 
Überstunden werden wahrscheinlich nichtmal bezahlt) bringt, dann ist das 
zwar auch illegal, aber den Staat interessiert es nicht, also keine 
Sanktionen.

Wir leben in einem Staat und einem System, wo manche Personengruppen 
Immunität vor dem Gesetz geniessen. Da kann man auch nicht mehr 
argumentieren, es ist schlicht und ergreifend Unrecht. Warum führt man 
nicht gleich wieder die Sklaverei ein, wo Sklaven gezwungen werden, 
jeden Tag 16 Stunden zu arbeiten und als Lohn ein bisschen Nahrung 
erhalten. Ach, wäre das etwa ungerecht? .. Heuchler.

Hier übrigens das Gesetz: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_2003/88/EG_%C3%BCber_bestimmte_Aspekte_der_Arbeitszeitgestaltung

von troy-seel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Kurze Unterbrechung: in den Nutzungsbedingungen gibt es eine
> einfache Regel "Nur 1 Name pro Thread!"
> Bitte dran halten.
>
> So, jetzt könnt ihr weiterjammern...

Guten Abend, ich wollte nicht jammern. I.O. ich halte mich dran, weil 
ich das Forum schätze. - btw, bei Gang nach Dänemark als Fachkraft muss 
man nur auf Wunsch desjenigen Arbeitgebers schon dänisch sprechen, 
englisch ist natürlich Pflicht. In Dänemark gibt es staatlich 
finanzierte Kurse. Quelle: workindenmark.dk, Auskunft von dort.

von Rick M. (rick-nrw)


Angehängte Dateien:

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Auf der Suche durch diverse Stellenbörsen sind mir bei XING
6 (sechs) Stellenanzeigen als Versuchsingenieur diverser Leihbuden 
aufgefallen, die offensichtlich versuchen die gleiche Stelle zu 
besetzen.

Mensch müssen die einen Fachkräftemangel haben, wenn es so schwierig ist
diese Stelle zu besetzen.

: Bearbeitet durch User
von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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Rick M. schrieb:
> Auf der Suche durch diverse Stellenbörsen sind mir bei XING
> 6 (sechs) Stellenanzeigen als Versuchsingenieur diverser Leihbuden
> aufgefallen, die offensichtlich versuchen die gleiche Stelle zu
> besetzen.
>
> Mensch müssen die einen Fachkräftemangel haben, wenn es so schwierig ist
> diese Stelle zu besetzen.

viel eher das die Leihfirmen damit Geld machen da die ja die Leute 
"vermitteln" und so pro Stunde Arbeit Gewinn machen sowie durch die 
"Ablöse" bei der Übernahme.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da sind die Stellenanzeigen doch eher nur Werbung für die Leihbude.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gästchen schrieb:
> Noch fragen?

Wo ist bei dir der Verstand?

von Rick M. (rick-nrw)


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● J-A V. schrieb:
> Da sind die Stellenanzeigen doch eher nur Werbung für die Leihbude.

Ich sag mal so, die werde mich, wenn es sich lohnt dort versuchen 
vorzustellen oder mir einen anderen Job Basis eines Scherztarifes 
anbieten.

von Zocker_50 (Gast)


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Mensch wird hier ein Quatsch geschrieben.

Was hat das mit dem Thema zu tun ?

von Rick M. (rick-nrw)


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Zocker_50 schrieb:
> Mensch wird hier ein Quatsch geschrieben.
>
> Was hat das mit dem Thema zu tun ?

Ich habe hier 6 Stellenanzeigen (künstlicher Bedarf) für nur eine offene 
Stelle (Nachfrage).

von Cyborg (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Mensch müssen die einen Fachkräftemangel haben, wenn es so schwierig ist
> diese Stelle zu besetzen.

Die Wirtschaft hat einen Bewerbermangel, was irgendwie auch
nachvollziehbar ist bei der negativen Auslese. Die Offerten
sind ja auch keine Stellenangebote, sondern Aufrufe sich auf
an-reizlose Jobs mit nahezu Null Aussagekraft (akzeptiertes
Notenniveau?, Auswahlkriterien)zu bewerben, was aber später
keine Bewerbung mehr ist, sondern zum Angebot (durch
Gehaltswunsch) vom Bewerber mutiert.
Da setzen sich die Firmen in die Position, dass Angebot des
Bewerbers zu ihren Bedingungen anzunehmen oder nicht.
Stellenangebote mit Gehaltsanreiz oder Verantwortung gibts
so gut wie gar nicht und das ist der (üble) Trick.

Rick M. schrieb:
> Ich habe hier 6 Stellenanzeigen (künstlicher Bedarf) für nur eine offene
> Stelle (Nachfrage).

Ist leider nicht verboten und das schlimmste, bei mehreren
Dienstleistern bleibt die Einsatzfirma im Dunkeln und wenn man
trotzdem da mal anfängt wird man immer schlechter gestellt sein.
Hier wird der Marktgrundsatz von Angebot und Nachfrage ausgehebelt.
Ob daran die neuen Gesetze etwas ändern werden, wage ich mal zu
bezweifeln. Das treibt die Firmen nämlich nur noch mehr in die
Anonymität.

Wenn dann die x-te Bewerbung wieder im Nirvana landet, wehrt sich
der enttäuschte Bewerber dann auch seine Art und dann entstehen
dann solche Thread-Parolen. Perspektive? Was ist denn das?

von Cyborg (Gast)


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Cyborg schrieb:
> dann auch seine Art

...dann auf seine Art... sollte es heißen.

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw)
> Datum: 10.11.2016 11:05

> Ich habe hier 6 Stellenanzeigen (künstlicher Bedarf) für nur eine offene
> Stelle (Nachfrage).

Und was wird gesucht ?

Fachkraft oder Ingenieur.

Fachkräfte um bei Aldi die Regale einzuräumen dürften nicht schwer zu 
finden sein. Die Anforderungen sind da ja überschaubar. Auch im Bereich 
der Reinigungs-Fachkräfte dürfte kein Mangel sein.

Bei Ingenieuren sieht das anders aus. Im Bereich der opperativen Dynamik 
ist so gut wie kein geeigneter Mitarbeiter zu finden da dreißigjährige 
mit Universitätsabschluß, fünfundzwanzig Jahren Berufserfahrung, 
mehreren Fremdsprachen, der Bereitschaft eine achtzig Stunden Woche in 
China abzuschrubben zum Gehalt einer 40 Stunden Woche im Ländle, oder am 
besten noch Geld mitbringen, sehr schwer zu bekommen sind.

> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw) : Bist oft hier, biste am Hartzen ?

von Ausgepresster Angestellter (Gast)


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Die VDI-Nachrichten möchten arbeitslose oder fachfremde Ingenieure 
interviewen und ihr Schicksal (anonym) veröffentlichen.
Das ist jetzt die Chance für die, die eigentlich keine Stimme haben.


https://www.vdi-nachrichten.com/Karriere/Die-halbe-Wahrheit

von Rick M. (rick-nrw)


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Zocker_50 schrieb:
>> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw) : Bist oft hier, biste am Hartzen ?

Nö, projektfreie Zeit, ab Montag geht es wieder los.
Hartz bekomme ich eh nicht, zumindest nicht die nächsten 10 Jahre.

Zocker_50 schrieb:
> Fachkraft oder Ingenieur.

Geht nur um einen Versuchsingenieur in NRW.
Nichts besonderes, mir fallen nur länger Stellenanzeigen von diversen DL 
auf, die offensichtlich versuchen eine Stelle zu besetzen.

Zocker_50 schrieb:
> Im Bereich der opperativen Dynamik
> ist so gut wie kein geeigneter Mitarbeiter zu finden da dreißigjährige
> mit Universitätsabschluß, fünfundzwanzig Jahren Berufserfahrung, ...

Nur die gibt es auch nicht über DL.

von Golddigger (Gast)


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von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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Golddigger schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
> 
http://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/industrieller-hortete-ueber-1-tonne-gold-bei-der-ubs-wo-ist-der-verschwundene-millionen-schatz-id5712805.html

Nun in Griechenland wurde doch auch etlichen Kunden der Zugang gesperrt 
und Geld zum Schuldzahlen abgebucht...
Und nun soll ja aus Schwarzgeld,Terror ect der 500er abgeschafft 
werden...
Bargeldlos ist doch für die Banken&Staat super für die Kontrolle und 
Enteignung per Tastenklick.....
Zum Wohle der Sicherheit natürlich ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ausgepresster Angestellter schrieb:
> Die VDI-Nachrichten möchten arbeitslose oder fachfremde Ingenieure
> interviewen und ihr Schicksal (anonym) veröffentlichen.
> Das ist jetzt die Chance für die, die eigentlich keine Stimme haben.
>
> https://www.vdi-nachrichten.com/Karriere/Die-halbe-Wahrheit

Nie und nimmer würde ich sowas machen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Auf der Suche durch diverse Stellenbörsen sind mir bei XING
> 6 (sechs) Stellenanzeigen als Versuchsingenieur diverser Leihbuden
> aufgefallen, die offensichtlich versuchen die gleiche Stelle zu
> besetzen.
>
> Mensch müssen die einen Fachkräftemangel haben, wenn es so schwierig ist
> diese Stelle zu besetzen.

Due verstehst sowas nicht richtig!
Der Verschleiß an V-Ing. ist halt so hoch!
Pro Versuch wird ein Ing. verschliessen!

von Claymore (Gast)


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Cyborg schrieb:
> endwie auch
> nachvollziehbar ist bei der negativen Auslese. Die Offerten
> sind ja auch keine Stellenangebote, sondern Aufrufe sich auf
> an-reizlose Jobs

Wenn es keine Leute gibt, die sich auch auf so etwas bewerben müssen, 
haben wir keinen Engpass an Ingenieursstellen.

Cyborg schrieb:
> mit nahezu Null Aussagekraft (akzeptiertes
> Notenniveau?, Auswahlkriterien)zu bewerben

Was können die Arbeitgeber dafür, dass du eine völlig falsche 
Vorstellung von der Auswahl eines Bewerbers hast? Es gibt keine festen 
Auswahlkriterien.

Cyborg schrieb:
> was aber später
> keine Bewerbung mehr ist, sondern zum Angebot (durch
> Gehaltswunsch) vom Bewerber mutiert.

Der Unterschied besteht nur in deinem Kopf.

Cyborg schrieb:
> Stellenangebote mit Gehaltsanreiz oder Verantwortung gibts
> so gut wie gar nicht und das ist der (üble) Trick.

Wenn die Bewerber den Luxus haben, nur solche Stellen heraus zu suchen, 
haben wir keinen Engpass an Ingenieursstellen.

Du hast jetzt zweimal Argumente dafür geliefert, wieso es keinen 
Bewerberüberhang gibt, sondern einen Mangel.

Cyborg schrieb:
> Hier wird der Marktgrundsatz von Angebot und Nachfrage ausgehebelt.

Der Arbeitsmarkt ist kein marktwirtschaftliches Konstrukt. Dafür ist er 
viel zu stark reguliert, zum Beispiel durch Kündigungsschutz oder 
Tarifverträge. Ohne diese Regulierung würde es Leiharbeit wahrscheinlich 
nur für ihren ursprünglichen Zweck geben, nämlich der Abdeckung von 
Auftragsspitzen. Ich glaube nicht, dass es für Arbeitnehmer besser wäre, 
wenn man die Marktgrundsätze nicht mehr aushebelt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Cyborg schrieb:
>> Hier wird der Marktgrundsatz von Angebot und Nachfrage ausgehebelt.
>
> Der Arbeitsmarkt ist kein marktwirtschaftliches Konstrukt. Dafür ist er
> viel zu stark reguliert, zum Beispiel durch Kündigungsschutz oder
> Tarifverträge. Ohne diese Regulierung würde es Leiharbeit wahrscheinlich
> nur für ihren ursprünglichen Zweck geben, nämlich der Abdeckung von
> Auftragsspitzen. Ich glaube nicht, dass es für Arbeitnehmer besser wäre,
> wenn man die Marktgrundsätze nicht mehr aushebelt.

Wenn Recht und Gesetz für dich ein Problem sind, dann wird`s dir in 
Somalia ganz dolle gefallen!

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ausgepresster Angestellter schrieb:
>> Die VDI-Nachrichten möchten arbeitslose oder fachfremde Ingenieure
>> interviewen und ihr Schicksal (anonym) veröffentlichen.
>> Das ist jetzt die Chance für die, die eigentlich keine Stimme haben.
>>
>> https://www.vdi-nachrichten.com/Karriere/Die-halbe-Wahrheit
>
> Nie und nimmer würde ich sowas machen!

Problem ist doch, das nicht nur fachfremde oder arbeitslose Ingenieure 
eine richtige Stelle suchen sondern auch Ingenieure die sich bei einem 
Dienstleister (dauer)parken, besser einen bescheidenen Job als gar 
keinen.

Du kannst doch deine Erfahrung unter Pseudonym hinschicken.
Ob dabei viel rauskommt oder nur die Unflexibilität, unzureichende 
Mobilität, fehlende Fähigkeiten, ... mancher arbeitslosen und fachfremd 
arbeitenden Ingenieure bzw. früher mal Ingenieurwissenschaften 
studierter Menschen.

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn Recht und Gesetz für dich ein Problem sind, dann wird`s dir in
> Somalia ganz dolle gefallen!

Setzen, 6. Probiere es noch einmal.

Ich gebe dir sogar einen Tipp: Du macht den gleichen Fehler wie alle 
anderen auch: Du glaubst, ich diskutiere anhand meiner persönlichen 
Situation. Die ist aber für meine Argumente völlig irrelevant. Ob für 
mich Recht und Gesetz ein Problem wäre (was es nicht ist), würde für 
mein Argument überhaupt keine Rolle spielen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wenn Recht und Gesetz für dich ein Problem sind, dann wird`s dir in
>> Somalia ganz dolle gefallen!
>
> Setzen, 6. Probiere es noch einmal.
>
> Ich gebe dir sogar einen Tipp: Du macht den gleichen Fehler wie alle
> anderen auch: Du glaubst, ich diskutiere anhand meiner persönlichen
> Situation. Die ist aber für meine Argumente völlig irrelevant. Ob für
> mich Recht und Gesetz ein Problem wäre (was es nicht ist), würde für
> mein Argument überhaupt keine Rolle spielen.

SoSo......

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> SoSo......

Wenn man nicht mehr persönlich werden kann, wird es wohl ziemlich leer 
im Kopf.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Bewerber schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.
>
> Sind Alter oder krankheitsbedingte Lücken im Lebenslauf auch persönliche
> Defizite?
>
> Aber da ich kürzlich selbst auf Jobsuche war: Alle Firmen, von denen ich
> Absagen bekommen habe, weil es z.B. angeblich fachlich besser passende
> Bewerber gab, haben ihre Stellen jetzt nach 5 Monaten immer noch
> ausgeschrieben. Eine der Stellen war ein Fake und die anderen suchen
> alle die eierlegende Wollmilchsau.

Die 5 Monate sind sehr beliebt. Da wird ein unbefristeter Arbeitsvertrag 
mit 6 Monaten Probezeit ausgestellt. Dieser ist aber nur als ein 
befristeter Arbeitsvertrag ohne Verlängerung gedacht. Das ist gar nicht 
mal so selten. Das geht besonders gut, wenn die Projekte immer nur kurz 
laufen. Man findet in Lebensläufen von Bewerbern immer wieder die 
mystischen 5 Monaten. Einige Arbeitgeber tauchen da öfters auf.

Die Quote der Fakeanzeigen ist übrigens ziemlich hoch. Einige 
inoffizielle Stichproben ergaben mindestens 80% Fakes quer durch alle 
Branchen und Qualifikationen. Erstellt wurden einige der Stichproben 
durch einen mir seit vielen Jahren persönlich Bekannten Mitarbeiter der 
BA und jetzt eines JC der vorher selber für seinen ehem. Arbeitgeber 
solche Anzeigen ausgeschrieben hat.Offiziell darf er aber nichts sagen. 
Andere Stichproben habe ich zusammen mit einem Personaldisponent einer 
ZA und Ex-Nachbar gemacht.Der brachte mir die notwendigen Kennzahlen für 
die typischen Zahlen an benötigten Ausschreibungen, um diese einem 
statistischen Modell zu verfüttern. Die Anzeigen für die eierlegenden 
Wollmilchsäue sind sehr häufig, eigentlich fast immer, Fakeanzeigen.

MfG

von Ich (Gast)


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Im öffentlichen Dienst, Hochschulen etc. müssen Stellen ausgeschrieben 
werden, selbst wen der Wunschkandidat des Profs. schon feststeht.

In Konzernen dürfte das ebenso der Fall sein, schon damit der 
Betriebsrat zustimmen kann.

von Rolladen (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> statistischen Modell zu verfüttern. Die Anzeigen für die eierlegenden
> Wollmilchsäue sind sehr häufig, eigentlich fast immer, Fakeanzeigen.
Was ist denn der Sinn dieser ominösen Fakeanzeigen? Jeder labert davon 
Beweis habe ich noch keinen einzigen gesehen.

"Ich kenne jemand der das untersucht hat darf aber nix sagen"

Ja und ich kenne jemanden beim Geheimdienst da läuft gerade ne 
Riesensache mit Ausserirdischen darf aber nix sagen... so liest sich 
das.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolladen schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> statistischen Modell zu verfüttern. Die Anzeigen für die eierlegenden
>> Wollmilchsäue sind sehr häufig, eigentlich fast immer, Fakeanzeigen.
> Was ist denn der Sinn dieser ominösen Fakeanzeigen? Jeder labert davon
> Beweis habe ich noch keinen einzigen gesehen.

Das ist ja auch Quatsch , das die meisten Stellenangebote in Wahrheit 
keine seien. Altbekanntes Schema, wird neuerdings 
"Kognitive-Dissonanz-Reduktion" genannt und ist seit Tausenden Jahren 
als Fabel vom Fuchs und den Trauben geläufig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben#Inhalt

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Das ist ja auch Quatsch , das die meisten Stellenangebote in Wahrheit
> keine seien. Altbekanntes Schema, wird neuerdings
> "Kognitive-Dissonanz-Reduktion" genannt und ist seit Tausenden Jahren
> als Fabel vom Fuchs und den Trauben geläufig.

Wasa ist Was?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Uwe Borchert schrieb:
> Die 5 Monate sind sehr beliebt. Da wird ein unbefristeter Arbeitsvertrag
> mit 6 Monaten Probezeit ausgestellt. Dieser ist aber nur als ein
> befristeter Arbeitsvertrag ohne Verlängerung gedacht. Das ist gar nicht
> mal so selten. Das geht besonders gut, wenn die Projekte immer nur kurz
> laufen. Man findet in Lebensläufen von Bewerbern immer wieder die
> mystischen 5 Monaten. Einige Arbeitgeber tauchen da öfters auf.

Befristetet auf 5 Monate?
Sowas soll es geben?
Meist wird doch ein Arbeitsvertrag unbefristet abgeschlossen, damit der 
AN bei Kündigung nicht von der Agentur für A alimentiert werden muß.

Und das der AN dann am letzten Tag der Probezeit gekündigt wird, ist 
damit auch noch (zufälligerweise) möglich.

von Gästchen (Gast)


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Claymore schrieb:
> Der Arbeitsmarkt ist kein marktwirtschaftliches Konstrukt. Dafür ist er
> viel zu stark reguliert, zum Beispiel durch Kündigungsschutz oder
> Tarifverträge.
Hast du jemals von der Gewaltenteilung gehört? Auch der heilige und 
unantastbare Arbeitsmarkt hat sich dem Gesetz unterzuordnen, blöd was? 
Wer braucht schon Gesetze. Wie schön wäre es doch den Arbeitnehmer in 
einem Arbeitslager für Brot und Wasser arbeiten zu lassen. Man hätte 
doch mehr Gewinn und die Wirtschaft hätte sich wie eine Schneekönigin 
gefreut. In was für beschiessenen Zeiten leben wir: heute kann man nicht 
wie damals einfach ein Paar Zwangsarbeiter holen und sich bis zum Tode 
ausbeuten.

> Ohne diese Regulierung würde es Leiharbeit wahrscheinlich
> nur für ihren ursprünglichen Zweck geben, nämlich der Abdeckung von
> Auftragsspitzen.
Und das glaubst du wirklich? Trotz dass durch Leiharbeit nur ausgebeutet 
wird und über "das Abdecken der Spitzen" kein Mensch mehr redet, soll 
der Leiharbeit noch mehr Freiheit gegeben werden? Wer soll dieisem 
blödsinnigen neoliberalen Dogma glauben? Nur überzeugte Masochisten oder 
durch Medien vollkommen verblödete Menschen glauben an so was.

> Ich glaube nicht, dass es für Arbeitnehmer besser wäre,
> wenn man die Marktgrundsätze nicht mehr aushebelt.
Da haben wir es wieder: "Marktgrundsätze". Dieselbe unantastbare Dogma 
die auch Kommunisten in ihrer Zeit gepredigt haben, nur in die andere 
Richtung. Gerade in heutigen Zeiten wo einem schon Tausende Beispiele 
vor der Nase liegen dass Marktwirtschaft nur eine Illusion ist und nur 
als Deckmäntelchen für Kapitalismus dient, plappern immer wieder die 
Kapitalismusromantiker ihre süße Träume aus der Zeitung nach.


PS: Alles was gegen Menschenwürde und gegen den Menschen ist, ist nichts 
anderes als Faschismus. Der Faschismus wurde in Deutschland nicht 
überwunden: die wirkliche Änderung beginnt im Kopf und nicht im 
Parteinamen. Bei Einigen scheint die Verachtung gegenüber dem Menschen 
im Kopf einbetoniert zu sein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Befristetet auf 5 Monate?
> Sowas soll es geben?

Ich habe schon einigen Blödsinn gelesen und gehört.
5 Monats-Arbeitsverträge sind mir nicht bekannt.

von Meety (Gast)


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Das heisst , du kaufst jetzt Gold?  Gerade haben sie doch wieder was 
entdeckt und die Preise purzeln

von TS (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Rolladen schrieb:
>> Uwe Borchert schrieb:
>>> statistischen Modell zu verfüttern. Die Anzeigen für die eierlegenden
>>> Wollmilchsäue sind sehr häufig, eigentlich fast immer, Fakeanzeigen.
>> Was ist denn der Sinn dieser ominösen Fakeanzeigen? Jeder labert davon
>> Beweis habe ich noch keinen einzigen gesehen.
>
> Das ist ja auch Quatsch , das die meisten Stellenangebote in Wahrheit
> keine seien.

Ich kann hier nur meinem AG berichten, wir haben aber mindestens 3 
Stellen ausgeschrieben, die nicht mehr zu besetzten sind.
Zwei Ausschreibungen davon sind von mir, die sind sehr auf unsere 
Abteilung zugeschnitten. Die sind beide von Anfang letzten Jahres und 
wir haben auch letztes Jahr dazu die Leute eingestellt. Bei einem 
anderen Team sieht es genauso aus. Trotzdem werden die Stellen weiter 
auf der Webseite und in den gängigen Jobportalen veröffentlicht und 
natürlich jammert der oberste Chef über den Fachkräftemangel.

von Ordner (Gast)


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TS schrieb:
> Ich kann hier nur meinem AG berichten, wir haben aber mindestens 3
> Stellen ausgeschrieben, die nicht mehr zu besetzten sind.

Ja und, habt ihr generellen Einstellungsstop oder nicht?


> Zwei Ausschreibungen davon sind von mir, die sind sehr auf unsere
> Abteilung zugeschnitten. Die sind beide von Anfang letzten Jahres und
> wir haben auch letztes Jahr dazu die Leute eingestellt. Bei einem
> anderen Team sieht es genauso aus.

Und kann man mit den Neueinstellungen alle Aufträge ohne Überstunden 
abarbeiten? Stellengebote werden erst dann zurückgenommen, wenn sich die 
Stammbelegung langweilt oder auf Kurzarbeit ist.

> Trotzdem werden die Stellen weiter
> auf der Webseite und in den gängigen Jobportalen veröffentlicht und
> natürlich jammert der oberste Chef über den Fachkräftemangel.

Ja vielleicht weil die genannten Neueinstellungen letztes Jahr nicht 
genug waren lässt er die Ausschreibung weiterlaufen. Jobportale kosten 
dem Cheffe sein Geld, das verbrennt er nicht ohne Nutzwert.

von TS (Gast)


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Ordner schrieb:
> TS schrieb:
>> Ich kann hier nur meinem AG berichten, wir haben aber mindestens 3
>> Stellen ausgeschrieben, die nicht mehr zu besetzten sind.
>
> Ja und, habt ihr generellen Einstellungsstop oder nicht?

Nein, nur in der Entwicklung, da werden nur Stellen besetzt die frei 
wurden.
Aber aktuell sind keine Entwicklerstellen offen aber 4 ausgeschrieben.

>> Zwei Ausschreibungen davon sind von mir, die sind sehr auf unsere
>> Abteilung zugeschnitten. Die sind beide von Anfang letzten Jahres und
>> wir haben auch letztes Jahr dazu die Leute eingestellt. Bei einem
>> anderen Team sieht es genauso aus.
>
> Und kann man mit den Neueinstellungen alle Aufträge ohne Überstunden
> abarbeiten? Stellengebote werden erst dann zurückgenommen, wenn sich die
> Stammbelegung langweilt oder auf Kurzarbeit ist.

Nein, sowas interessiert hier nicht, ist keine IG Metall Bude, sondern 
Mittelstands-IT-Klitsche. Hier werden genug Überstunden gefahren nur 
mein Chef (Pseudo GF der mini Tochter GmbH in der ich arbeite) bekommt 
keine Stelle genehmigt und so bekommen die Bewerber nur den Hinweise das 
man sei noch im Auswahlprozess.
Bei uns lag aber seit der letzten Einstellung keine Bewerbungsmappe mehr 
auf dem Tisch.
Ist auch egal, denn die Überstunden sind unbezahlt, kosten die Firma 
also nichts, da dürfen die Entwickler auch gerne mal am Wochenende rein 
kommen, die werden das schon ab können (O-Ton).

>> Trotzdem werden die Stellen weiter
>> auf der Webseite und in den gängigen Jobportalen veröffentlicht und
>> natürlich jammert der oberste Chef über den Fachkräftemangel.
>
> Ja vielleicht weil die genannten Neueinstellungen letztes Jahr nicht
> genug waren lässt er die Ausschreibung weiterlaufen. Jobportale kosten
> dem Cheffe sein Geld, das verbrennt er nicht ohne Nutzwert.

Siehe oben, es gibt keine Stellen, es muss gespart werden. Aber sieht 
extern nach gutem Wachstum aus wenn wir Stellen suchen. Und natürlich 
kann den Kunden dann auch erzählen wir würden gerne dies und das aber 
leider finden wir keine Leute, Fachkräftemangel und so

von Ordner (Gast)


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TS schrieb:
> Siehe oben, es gibt keine Stellen, es muss gespart werden. Aber sieht
> extern nach gutem Wachstum aus wenn wir Stellen suchen. Und natürlich
> kann den Kunden dann auch erzählen wir würden gerne dies und das aber
> leider finden wir keine Leute, Fachkräftemangel und so

Das hört aber der Kunde garnicht gerne, wenn der Zulieferer ihm erzählt 
er hat einen Mangel an fähigen Leuten. So einer kriegt den Auftrag 
nicht, weil der hat es nicht drauf.

Offene Stelle schaut nicht nach Wachstum auf sondern nach 
Performance-Stagnation. Oder nach Krauterbude mit höher Fluktuation. 
Deshalb nimmt ein fähiger Chef, die Stellenausschreibung raus, wenn es 
nichts zu besetzten gibt. Bei börsennotierten Unternehmen gibt es auch 
Regeln was kursrelevante Infos sind bspw. Kapazitätsausbau und mit denen 
man nicht flunkern sollte wenn einem seine Freiheit teuer ist.

von Rick M. (rick-nrw)


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Ordner schrieb:
> Offene Stelle schaut nicht nach Wachstum auf sondern nach
> Performance-Stagnation. Oder nach Krauterbude mit höher Fluktuation.

Was bringen Stellenanzeigen, wenn es nichts zu besetzen gibt?

Faulheit, Stellenanzeigen wieder rauszunehmen?
Werbung - uns geht es gut, wir expandieren, wir suchen immer fähige 
Leute?
Beschäftigungstherapie für Personaler?
(...)

von TS (Gast)


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Ordner schrieb:
> TS schrieb:
>> Siehe oben, es gibt keine Stellen, es muss gespart werden. Aber sieht
>> extern nach gutem Wachstum aus wenn wir Stellen suchen. Und natürlich
>> kann den Kunden dann auch erzählen wir würden gerne dies und das aber
>> leider finden wir keine Leute, Fachkräftemangel und so
>
> Das hört aber der Kunde garnicht gerne, wenn der Zulieferer ihm erzählt
> er hat einen Mangel an fähigen Leuten. So einer kriegt den Auftrag
> nicht, weil der hat es nicht drauf.

Kein Zulieferer und keine Auftragsbude. Eigene Software die wir 
vermarkten und auf Kunden zuschneiden. Und solange man die Entwickler 
ausquetschen kann und es für eine 100h Woche (nicht in meinem Team) nur 
einen Händedruck gibt, kann man sich das Leisten.

Ist eine sehr kurzsichtige Sichtweise, dachte ich zumindest. Generell 
gibt es hier vieles was nicht sehr nachhaltig ist. Interessanterweise 
funktioniert es aber trotzdem, die Mitarbeiter bleiben trotz der 
unbezahlten Überstunden und die Kunden wollen das Produkt auch haben, 
sind ja der Marktführer.
Die Fluktuation ist ausgesprochen gering für das was hier geboten ist.
Natürlich sind das dann auch nicht die Top Leute aber man bekommt es 
trotzdem immer irgendwie hin.

Ich bin seit 7 Jahren hier und denke mir wirklich schon seit beginn bei 
manchen Teams/Abteilungen das kann nicht gut gehen, aber bis jetzt läuft 
es.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Gästchen schrieb:
...
> PS: Alles was gegen Menschenwürde und gegen den Menschen ist, ist nichts
> anderes als Faschismus. Der Faschismus wurde in Deutschland nicht
> überwunden: die wirkliche Änderung beginnt im Kopf und nicht im
> Parteinamen. Bei Einigen scheint die Verachtung gegenüber dem Menschen
> im Kopf einbetoniert zu sein.

+1

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Hast du jemals von der Gewaltenteilung gehört? Auch der heilige und
> unantastbare Arbeitsmarkt hat sich dem Gesetz unterzuordnen, blöd was?

Hier interpretierst du schon wieder viel zu viel in meine Aussage 
hinein. Ich sage doch gar nicht, dass das schlecht ist. Ich bin dafür, 
dass der Arbeitsmarkt reguliert wird. Ich sage nur, dass man sich dann 
bewusst sein muss, dass der Arbeitsmarkt nicht den marktwirtschaftlichen 
Gesetzen nach der reinen Lehre folgen kann. Eine einfache Rechnung mit 
Angebot und Nachfrage ist also völlig unsinnig. Nichts anderes wollte 
ich damit sagen.

Gästchen schrieb:
> Und das glaubst du wirklich? Trotz dass durch Leiharbeit nur ausgebeutet

Naja, der springende Punkt ist, dass man bei fehlender Regulierung die 
Löhne einfach auf Leiharbeitsniveau setzen könnte und Kündigungen 
leichter aussprechen würde. Leiharbeit wäre damit teurer, weil man ja 
einen Zwischenhändler mit bezahlen muss. Dass das für die Masse der 
Festangestellten extrem nachteilhaft ist, habe ich schon erwähnt und das 
bezweifelt ja wohl auch niemand. Deshalb sage ich ja, dass die 
Regulierung gut ist, auch wenn dadurch Stilblüten wie Leiharbeit 
entstehen. Zumal sie ja trotz allem keine all zu hohe Verbreitung hat.

Gästchen schrieb:
> als Deckmäntelchen für Kapitalismus dient

Kapitalismus ist an sich nichts schlechtes. Er ist nur für reine 
Konsumenten nachteilhaft. Allerdings hat jeder die Freiheit, seinen 
Konsum zu reduzieren und vom Kapitalismus zu profitieren. Das begreifen 
nur leider die wenigsten...

Gästchen schrieb:
> PS: Alles was gegen Menschenwürde und gegen den Menschen ist, ist nichts
> anderes als Faschismus.

Allerdings haben hier manche User eine sehr merkwürdige Definition von 
Menschenwürde. Die sehen alles, was sie persönlich benachteiligt, als 
Verletzung der Menschenwürde. Das ist aber nur purer Egoismus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TS schrieb:
> Siehe oben, es gibt keine Stellen, es muss gespart werden. Aber sieht
> extern nach gutem Wachstum aus wenn wir Stellen suchen. Und natürlich
> kann den Kunden dann auch erzählen wir würden gerne dies und das aber
> leider finden wir keine Leute, Fachkräftemangel und so

Na dann weiste am besten warum man den Malochern verzählen kann "wir 
suchen händeringen" und dann den Cyborgs im Keller man es verklickern 
kann. Warum man nochmal am Wochenende für  2 1/2h nochmal rein soll, 
damit das up-date am Sonntag problemlos gestartet werden kann.
Und als Belohnung gibt`s Pizze und Mate umsonst!
Und ab und an darf man auch mal im Ü100000 € Schlitten des "Head of xyz" 
(als Bypack hinten) mit zum Kunden fliegen!

von Joachim B. (jar)


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Rick M. schrieb:
> Was bringen Stellenanzeigen, wenn es nichts zu besetzen gibt?

die signalisieren volle Auslastung und das es der Fa. gut geht obwohl 
keine Kunden mehr kommen.

von TS (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Na dann weiste am besten warum man den Malochern verzählen kann "wir
> suchen händeringen" und dann den Cyborgs im Keller man es verklickern
> kann. Warum man nochmal am Wochenende für  2 1/2h nochmal rein soll,
> damit das up-date am Sonntag problemlos gestartet werden kann.
> Und als Belohnung gibt`s Pizze und Mate umsonst!
> Und ab und an darf man auch mal im Ü100000 € Schlitten des "Head of xyz"
> (als Bypack hinten) mit zum Kunden fliegen!

Sind eher 10 Stunden, ansonsten sind wir nicht so modern, also keine 
Pizza und auch kein Mate, mit Glück gibt es ne Runde Belegte. Head of´s 
haben wir keine, Hierarchen müssen ja Flach gehalten werden Vorstand -> 
Entwicklungsleiter -> Sklave. Und ich glaube nicht, dass jemals wer vom 
Fußvolk die S-Klasse vom Vorstand von innen sieht, von den Sportwagen 
aus der umfangreichen Sammlung mal ganz zu schweigen.
Aber im großen und ganzen kommt das schon so hin.

von Claymore (Gast)


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Wenn es die Leute mit sich machen lassen, selbst Schuld... Das Problem 
sind meistens nicht die Chefs, sondern die Kollegen - immer schön 
Gruppenzwang aufbauen. Wenn man das Spiel nicht mit macht, wird man 
wahrscheinlich nicht gefeuert. Da ist es wahrscheinlicher, zum 
Mobbingopfer zu werden.

Solche Läden würde ich einfach meiden. Es gibt genügend Alternativen.

Und wer glaubt, die Chefs leisten nichts und kassieren nur ab, kann es 
ja selbst mal probieren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Joachim B. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Was bringen Stellenanzeigen, wenn es nichts zu besetzen gibt?
>
> die signalisieren volle Auslastung und das es der Fa. gut geht obwohl
> keine Kunden mehr kommen.

Und noch mehr!
Wenn man wieder EU-Nicht-Bürger beschäftigen will, kann die "ellenlange" 
Suchhistorie plus erfolgte Vorrangprüfung durch die Agentur für A., die 
Einstellung solcher "Fachkräfte" erheblich beschleunigen!

von Max maa (Gast)


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Ich schrieb:
> Im öffentlichen Dienst, Hochschulen etc. müssen Stellen ausgeschrieben
> werden, selbst wen der Wunschkandidat des Profs. schon feststeht.

Ist das grundsätzlich so?
Auch für jede EG9-Stelle?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Max maa schrieb:
> Ist das grundsätzlich so?
> Auch für jede EG9-Stelle?

Ja!!!!!!!!!!!!

von Ich (Gast)


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Max maa schrieb:
> Ist das grundsätzlich so?
> Auch für jede EG9-Stelle?

Ausnahmen wird es geben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich schrieb:
> Max maa schrieb:
>> Ist das grundsätzlich so?
>> Auch für jede EG9-Stelle?
>
> Ausnahmen wird es geben.

Glaube ich kaum!
Vllt. noch bei irgendeiner kleinen Gemeindeverwaltung.
Aber auch nur, weil sie dort nicht wissen wie leicht man dort dann von 
der Kommunalaufsicht abgemahnt wird, wenn sich ein "Bewerber" beschwert.

Das Trarar beim Personalrecruitment im ÖD hat nur den Zweck, die 
Stellenbesetzung gg. eventuelle Klagen immun zu machen.
Klagen werden zu fast 99% von internen Wettbewerbern abgestrengt. Den 
die haben als einzige auch eine reelle Aussicht die "Stellenbesetzung" 
zu Fall zu bringen.
Die "out sider" haben garnicht die Kenntnisse wer wirklich die Stelle 
erhält. Und damit auch keine Möglichkeit die Auswahl anzufechten!

von Ich (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die "out sider" haben garnicht die Kenntnisse wer wirklich die Stelle
> erhält. Und damit auch keine Möglichkeit die Auswahl anzufechten!

Eine Stellenanzeige kann doch auch so gestaltet werden, das ein "out 
sider" keine echte Chance hätte.
Aber es gibt sicher auch Insider, die dem outsider die Info geben, weil 
sie andere Insidern nicht mögen.

Es gibt sicher Regeln, welche Stelle wann veröffentlicht werden muss und 
wann nicht.

Es gibt auch in der Industrie Stellenanzeigen mit Anforderungen über 
Kenntnisse in einem Tool, das nur firmenintern genutzt wird.

von ♪Geist (Gast)


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Aus meiner Erfahrung nicht. Vor zwei Jahren hatte ich ich via Linkedin 
und Xing fast wöchentlich Anfragen, aktuell ist es vielleicht eine in 
zwei Monaten. Irgendwas ist auf dem Arbeitsmarkt anders als vor zwei 
Jahren.

von Ich (Gast)


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Für eine Ausschreibung reicht ev. ein öffentlicher Aushang im zB: 
Rathaus aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich schrieb:
> Für eine Ausschreibung reicht ev. ein öffentlicher Aushang im zB:
> Rathaus aus.

Nein!

Wo lebst du den?

von Ich (Gast)


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OK - Homepage des Rathaus, Hochschule, ...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich schrieb:
> OK - Homepage des Rathaus, Hochschule, ...
Was fehlt noch?

von Gästchen (Gast)


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Claymore schrieb:
> Hier interpretierst du schon wieder viel zu viel in meine Aussage
> hinein. Ich sage doch gar nicht, dass das schlecht ist. Ich bin dafür,
> dass der Arbeitsmarkt reguliert wird. Ich sage nur, dass man sich dann
> bewusst sein muss, dass der Arbeitsmarkt nicht den marktwirtschaftlichen
> Gesetzen nach der reinen Lehre folgen kann. Eine einfache Rechnung mit
> Angebot und Nachfrage ist also völlig unsinnig. Nichts anderes wollte
> ich damit sagen.

Ich interpretiere nicht sondern lese was du geschrieben hast: in deiner 
Ausführung fehlte der Bezug zum Gesetz, deshalb habe ich es erwähnt. 
Sonst kann ich dir in diesem Absatz gut folgen und stimme zu.

Claymore schrieb:
> Naja, der springende Punkt ist, dass man bei fehlender Regulierung die
> Löhne einfach auf Leiharbeitsniveau setzen könnte und Kündigungen
> leichter aussprechen würde. Leiharbeit wäre damit teurer, weil man ja
> einen Zwischenhändler mit bezahlen muss. Dass das für die Masse der
> Festangestellten extrem nachteilhaft ist, habe ich schon erwähnt und das
> bezweifelt ja wohl auch niemand. Deshalb sage ich ja, dass die
> Regulierung gut ist, auch wenn dadurch Stilblüten wie Leiharbeit
> entstehen. Zumal sie ja trotz allem keine all zu hohe Verbreitung hat.

Der ganze Saustal entstand durch Raubprivatisierung des Arbeitsmarktes 
wodurch der Arbeiter zum einer Ware der Leiharbeitsfirmen wurde. Hätte 
der korrupte Clement die 6-Monate Beschränkung für Zeitarbeit nicht 
aufgehoben, hätten wir heute diesen Molloch nicht. 6 Monate ist absolut 
ausreichend für alle Spitzen. Aber nein, der korrupte Idiot wollte ja 
unbedingt ein warmes Nästchen im Adecco-Vorstand haben und hat das 
Gesetz geändert. Soll heißen: mir mehr Regulierung hätten wir heute kein 
Problem mit dem Missberauch der Leiharbeit.

Claymore schrieb:
> Kapitalismus ist an sich nichts schlechtes. Er ist nur für reine
> Konsumenten nachteilhaft. Allerdings hat jeder die Freiheit, seinen
> Konsum zu reduzieren und vom Kapitalismus zu profitieren. Das begreifen
> nur leider die wenigsten...

Was heißt hier "nur für Konsumenten"? Konsumenten gehören eindeutig zur 
Mehrheit, somit ist Kapitalimus asozial. Dazu kommt noch dass 
Kapitalismus ist nur das Streben nach höheren Gewinn, mehr nicht. 
Marktwirtschaft ist etwas Anderes als Kapitalismus die mehr 
Gesetze/Ideologien zulässt als nur maximal mögliche Bereicherung der 
Minderheit.

Claymore schrieb:
> Allerdings haben hier manche User eine sehr merkwürdige Definition von
> Menschenwürde. Die sehen alles, was sie persönlich benachteiligt, als
> Verletzung der Menschenwürde. Das ist aber nur purer Egoismus.

Was du schreibst finde ich ebenfalsl merkwürdig. Was zählt denn deiner 
Meinung nach zur Menschenwürde: ein Sack Kartoffel und Packung Klopapier 
im Monat, und das in einem der reichsten Länder der Welt? Ist das schon 
alles? Arbeiten zumindest für angemessene Gehälter ist nichts Anderes 
als Menschenwürde.

von Gästchen (Gast)


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Gästchen schrieb:
>> Allerdings hat jeder die Freiheit, seinen
>> Konsum zu reduzieren und vom Kapitalismus zu profitieren. Das begreifen
>> nur leider die wenigsten...

Was du aber noch übersiehst:
der Konsumversicht wird vielleicht bei irgendwelchen Luxusartikeln 
funktonieren wie der größte Wandschirm oder der tollste Schlauphone, 
aber bei Lebenserhaltungskosten (Strom/Wasser/Heizung/Sprit) wird es 
eng. Dazu kommt noch die Privatisierung dieser Bereiche die Preise 
grundlos nach oben schießen lässt: da kann man sparen wie man will. In 
Kapitalismus löst man dieses Problem sehr elegant: durch höhere Preise. 
Die Nachfrage wird zwar zuerst etwas sinken, aber dann bleibt sie auf 
dem gleichen Niveau denn es handelt sich um Lebenserhaltungskosten die 
immer bezahlt werden müssen.

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ich interpretiere nicht sondern lese was du geschrieben hast: in deiner
> Ausführung fehlte der Bezug zum Gesetz, deshalb habe ich es erwähnt.

Gut, vielleicht habe ich dann zu viel in deine Aussage hinein 
interpretiert. Es klang so als wärst du davon ausgegangen, dass ich 
weniger Regulierung fordere.

Gästchen schrieb:
> Der ganze Saustal entstand durch Raubprivatisierung des Arbeitsmarktes
> wodurch der Arbeiter zum einer Ware der Leiharbeitsfirmen wurde. Hätte
> der korrupte Clement die 6-Monate Beschränkung für Zeitarbeit nicht
> aufgehoben, hätten wir heute diesen Molloch nicht. 6 Monate ist absolut
> ausreichend für alle Spitzen.

Bist du wirklich so naiv und denkst, dass es nicht ähnliche Strukturen 
gäbe, die dann nur nicht Leiharbeit hießen? Man hätte garantiert einen 
Workaround gefunden.

Genau genommen gibt es den ja auch und der wird auch viel intensiver 
genutzt als Leiharbeit: Man vergibt einfach das Gesamtpaket nach außen, 
entweder als Dienstleistung oder als Zulieferteil. Komischerweise 
beschwert sich aber niemand darüber, dass Reinigungs-, Kantinenpersonal 
oder der Betriebselektriker nicht mehr fest angestellt ist, sondern in 
einer externen Firma arbeitet. Leiharbeit ist aber sooo böse. Da spielt 
wieder der Egoismus mit: Man beklagt sich nur, wenn man persönlich 
betroffen sein könnte.

Gästchen schrieb:
> Was heißt hier "nur für Konsumenten"? Konsumenten gehören eindeutig zur
> Mehrheit, somit ist Kapitalimus asozial.

Das kann man definieren wie man will, aber den Grad des Konsums kann man 
als freier Bürger selbst bestimmen. Welche Auswirkungen es auf die 
Gesellschaft hätte, wenn das jeder wüsste und danach handeln würde, 
steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber: Die heutige 
Konsumgesellschaft braucht den Kapitalismus. Wenn du den Kapitalismus 
abschaffen willst, ohne die Menschenrechte zu unterwandern, müsstest du 
zuerst den Konsum bremsen.

Gästchen schrieb:
> Marktwirtschaft ist etwas Anderes als Kapitalismus

Marktwirtschaft ist eine Ausprägung des Kapitalismus. Und von der 
Marktwirtschaft kann es schon wieder tausende verschiedene Ausprägungen 
geben.

Gästchen schrieb:
> Was du schreibst finde ich ebenfalsl merkwürdig. Was zählt denn deiner
> Meinung nach zur Menschenwürde: ein Sack Kartoffel und Packung Klopapier
> im Monat, und das in einem der reichsten Länder der Welt? Ist das schon
> alles?

Dass das Existenzminimum gesichert ist, ist nur ein Aspekt. Und das ist 
ja ganz klar definiert. Man wird ganz schnell darauf kommen, dass da 
weit mehr als "ein Sack Kartoffel und Packung Klopapier im Monat" drin 
ist, sondern eine recht große Wohnung mit Heizung, Strom, fließendes 
Wasser, eine extrem gute Gesundheitsversorgung und ein mehr als 
ordentliches Taschengeld für den täglichen Bedarf. Fakt ist aber: 
Existenzminimum soll das darstellen, was der Name sagt: Ein Minimum. Das 
soll gar nicht für große Sprünge oder ein luxuriöses Leben reichen. 
Obwohl es das im internationalen Vergleich definitiv ist - schließlich 
sind wir eines der reichsten Länder und das spiegelt sich im 
Existenzminimum logischerweise wider. Ein echtes Minimum ist das also 
gar nicht. Ohne den internationalen Vergleich kann man das 
zugegebenermaßen leicht aus den Augen verlieren - aber da wären wir 
wieder beim Egoismus.

Bei Menschenrechten geht es aber um viel mehr. Es geht darum, dass man 
nicht der Willkür ausgesetzt wird und z.B. wegen dem Nasenfaktor 
verhaftet werden kann (siehe Türkei). Es heißt z.B., dass jeder nach 
seinen Fähigkeiten alles erreichen kann.

Ganz perfekt funktioniert das nie, solange Menschen im Spiel sind. Aber 
bei uns funktioniert das schon wirklich gut.

Gästchen schrieb:
> Arbeiten zumindest für angemessene Gehälter ist nichts Anderes
> als Menschenwürde.

Dafür hat man kürzlich den Mindestlohn eingeführt. Wenn du der Meinung 
bist, dass der für die Wahrung der Menschenwürde zu niedrig ist, kannst 
du das vor dem Bundesverfassungsgericht klären lassen.

Gästchen schrieb:
> aber bei Lebenserhaltungskosten (Strom/Wasser/Heizung/Sprit) wird es
> eng.

Das sind gerade die Punkte, bei denen noch wahnsinnig viel Verschwendung 
herrscht. Der Durchschnittsbürger kann da ganz sicher 50% sparen. 
Natürlich wird man auf so manchen Luxus verzichten müssen. Aber so viel 
muss man in der Regel gar nicht sparen.

Gästchen schrieb:
> In
> Kapitalismus löst man dieses Problem sehr elegant: durch höhere Preise.

Wie gesagt, wenn alle auf Konsum verzichten, würde das schwer 
vorhersehbare Folgen haben. Es kann gut sein, dass gar nichts passiert. 
Das nicht konsumierte Geld investiert man schließlich und da die 
Unternehmen wegen der höheren Preise höhere Gewinne machen, schütten sie 
mehr aus. Das zuviel bezahlte Geld fließt also in Form von Dividende 
wieder zurück.

Das ist aber aktuell ein unrealistisches Szenario. Man sollte lieber 
dabei bleiben, was mit der Minderheit, die heute schon so denkt, 
passiert. Die profitiert massiv von den heutigen Verhältnissen. Der Witz 
an der Sache ist, dass es eine absolut freie Entscheidung ist: Jeder 
kann auf Konsum verzichten, im Prinzip selbst wenn er am Existenzminimum 
lebt (denn ein echtes Minimum ist das wie gesagt nicht).

von Claymore (Gast)


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Ein zweites mögliches Szenario für die 
"Jeder-verzichtet-auf-Konsum"-These wäre übrigens, dass sogar genau das 
umgekehrte passiert. Es war bisher immer so, dass man mit 
Unternehmensanteilen im Durchschnitt positive Renditen gemacht hat. Wer 
immer weniger konsumiert als sein Einkommen zulässt, hat über sein Leben 
gesehen mehr Geld zum konsumieren zur Verfügung. Zumindest gilt das über 
den Durchschnitt der Gesellschaft gesehen; Gewinner und Verlierer wird 
es auch dann geben. Der Konsum steigt insgesamt dann, wenn der 
Durchschnitt der Gesellschaft einen höheren Anteil konsumiert als die 
Superreichen, denen man das Kapital schließlich weg nimmt.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Marktwirtschaft ist eine Ausprägung des Kapitalismus. Und von der
>Marktwirtschaft kann es schon wieder tausende verschiedene Ausprägungen
>geben.

Damit ist deine Definition dermaßen beliebig, daß vermutlich auch in 
Nordkorea eine Ausprägung deiner Marktwirtschaft herrscht.


>Das nicht konsumierte Geld investiert man schließlich und da die
>Unternehmen wegen der höheren Preise höhere Gewinne machen, schütten sie
>mehr aus. Das zuviel bezahlte Geld fließt also in Form von Dividende
>wieder zurück.


So, so, wenn der Konsum zurückgeht, steigen also die Preise. Und ich 
dachte immer, bei fallender Nachfrage die Preise sinken.

Aber das ist vermutlich in einer deiner 1000 Ausprägungen der 
Marktwirtschaft möglich.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Damit ist deine Definition dermaßen beliebig, daß vermutlich auch in
> Nordkorea eine Ausprägung deiner Marktwirtschaft herrscht.

Das ist nicht meine Definition, das liegt an der Natur des Begriffs.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> So, so, wenn der Konsum zurückgeht, steigen also die Preise. Und ich
> dachte immer, bei fallender Nachfrage die Preise sinken.

Diese Theorie hat Gästchen gebracht, nicht ich. Ich habe weder 
zugestimmt noch widersprochen, sondern nur beschrieben, was passieren 
kann, wenn das wirklich so zutrifft.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Aber das ist vermutlich in einer deiner 1000 Ausprägungen der
> Marktwirtschaft möglich.

Natürlich. Die reine Theorie von Angebot und Nachfrage kann man quasi 
nie anwenden. Es ist eigentlich nur ein theoretisches Gedankenspiel, das 
mit der Praxis nicht viel zu tun hat. Das kann man die Tage ganz schön 
am Ölpreis verfolgen: Allein die Ankündigung einer Reduzierung der 
Förderung lässt den Ölpreis explodieren. Eine reale Änderung von Angebot 
und Nachfrage hat jedoch gar nicht stattgefunden. Der Preis wird rein 
spekulativ bestimmt und nicht durch die reine Lehre.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Das ist nicht meine Definition, das liegt an der Natur des Begriffs.

Wenn der Begriff so beliebig ist, dann ist er für Diskussionen völlig 
sinnlos. Zumindest für Sinnvolle.

>Diese Theorie hat Gästchen gebracht, nicht ich. Ich habe weder
>zugestimmt noch widersprochen,

Hast du jetzt auch eine eigene, konkrete Meinung, oder dienst du nur als 
Echo oder versteckst dich hinter Beliebigkeiten?

>Die reine Theorie von Angebot und Nachfrage kann man quasi
>nie anwenden.

Dann ist dein gepredigter Konsumverzicht auch nur ein Modell, das 
stimmen kann oder auch nicht?!


>Es ist eigentlich nur ein theoretisches Gedankenspiel, das
>mit der Praxis nicht viel zu tun hat.

Gilt das jetzt auch für deine Empfehlungen?

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenn der Begriff so beliebig ist, dann ist er für Diskussionen völlig
> sinnlos. Zumindest für Sinnvolle.

Typisch Technik-Nerds: Wenn ein Begriff nicht einwandfrei definierbar 
ist, streichen sie die Segel. Ist halt nicht so einfach wie ein 
Widerstand.

Ein Blick über den Tellerrand könnte dir sagen, dass das ein völlig 
normaler Zustand bei solchen Themen ist.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Hast du jetzt auch eine eigene, konkrete Meinung, oder dienst du nur als
> Echo oder versteckst dich hinter Beliebigkeiten?

Ich bilde mir nicht ein zu wissen, wie die Unternehmen in einem beliebig 
unrealistischen Szenario reagieren würden. Mag sein, dass Gästchen mit 
seiner Theorie hat, vielleicht aber auch nicht. Oder es trifft in 
manchen Bereichen zu, in manchen wiederum nicht. Die Welt ist eben nicht 
schwarz-weiß. Aber das ist für den Technik-Nerd wieder zu viel. Beim 
Ohmschen Gesetz gibt es sowas schließlich nicht, und mit 1 und 0 lässt 
sich auch viel besser denken.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Dann ist dein gepredigter Konsumverzicht auch nur ein Modell, das
> stimmen kann oder auch nicht?!

Genau so ist es. Für manche funktioniert es gut, bei manchen nicht. Es 
gibt da eben noch die menschliche Komponente, das heißt es ist viel 
Spielraum für individuelle Fehler (wenn man z.B. in Aktien investiert 
und bei einem Crash die Nerven verliert).

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Gilt das jetzt auch für deine Empfehlungen?

Nein, die sind in der Praxis seit Jahrzehnten bewährt.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Wenn ein Begriff nicht einwandfrei definierbar
>ist, streichen sie die Segel.

Geht auch umgekehrt, wenn man keine Ahnung hat, versuchen die eigene 
Unkenntnis mit Begrifflichkeiten zu verschleiern.
Aber als Millionär, Unternehmensgründer und Pseudo-Geschäftsführer muß 
man auch das drauf haben.

Irgendwie erinnerst du mich darin an Kurt Bindl.

>Ist halt nicht so einfach wie ein Widerstand.

Vielleicht ist die Sache einfacher als du denkst, nur offenbar für dich 
nicht. Nicht alles, was du nicht verstehst muß auch kompliziert sein.

>Ein Blick über den Tellerrand könnte dir sagen, dass das ein völlig
>normaler Zustand bei solchen Themen ist.

Du mit deinem limitierten Rendite- und Konsumverzichts-Mantra erzählst 
vom Tellerrand. Der ist jetzt echt gut.

Bei allem, was über deine Merksätze hinausgeht, streichst du doch die 
Segel.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Geht auch umgekehrt, wenn man keine Ahnung hat, versuchen die eigene
> Unkenntnis mit Begrifflichkeiten zu verschleiern.

Unkenntnis wäre es allenfalls, wenn ich versuchen würde, einen solchen 
weit gefassten, schwammigen Begriff wie eine mathematische Definition 
festzunageln.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Aber als Millionär, Unternehmensgründer und Pseudo-Geschäftsführer muß
> man auch das drauf haben.

Ja, ich muss auch mit Nicht-technischen und unklaren Themen umgehen 
könnten. Was dir ganz offensichtlich nicht gelingt.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Vielleicht ist die Sache einfacher als du denkst, nur offenbar für dich
> nicht. Nicht alles, was du nicht verstehst muß auch kompliziert sein.

Da fällt mir nur wieder der Dunning-Kruger-Effekt ein. Schlägt hier bei 
dir wohl voll zu.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du mit deinem limitierten Rendite- und Konsumverzichts-Mantra erzählst
> vom Tellerrand. Der ist jetzt echt gut.

Anders zu denken als 99% der Gesellschaft ist ein guter Weg, um über den 
Tellerrand zu blicken. Nur über Probleme zu jammern, statt Lösungen zu 
suchen, nicht.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Bei allem, was über deine Merksätze hinausgeht, streichst du doch die
> Segel.

Du kapierst nicht einmal diese "Merksätze" bzw. was dahinter steckt. 
Obwohl das teilweise wieder einfachste Mathematik ist, die ein 
Technik-Nerd eigentlich wieder kapieren müsste. Aber da fehlt es wohl 
dann schon wieder an der Transferleistung. Also wohl doch nur Versager, 
der sich unter dem Deckmantel eines Technik-Nerds versucht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Da fällt mir nur wieder der Dunning-Kruger-Effekt ein. Schlägt hier bei
>dir wohl voll zu.

Was macht dich jetzt so sicher, daß der Effekt gerade für dich nicht 
zutrifft?
Wie war das noch: Wenn man tot ist, merkt man das selber nicht, aber die 
Andern. Bei Blödheit ist das genauso.

>Anders zu denken als 99% der Gesellschaft ist ein guter Weg, um über den
>Tellerrand zu blicken

Wenn du jetzt noch von Märchenvorstellungen a la Kurt B. sprichst, 
schmeiß ich mich weg...


>Nur über Probleme zu jammern, statt Lösungen zu
>suchen, nicht.

Wo habe ich jetzt gejammert? Ich habe nur versucht, deine teilweise 
zusammenhanglosen und nichtssagenden Aussagen über die Marktwirtschaft 
und wirtschaftliche Modelle zu verstehen.


>Also wohl doch nur Versager,
>der sich unter dem Deckmantel eines Technik-Nerds versucht

Da verliert unser überlegener Claymore wohl so langsam die Contenance. 
Daran mußt du also noch arbeiten. Stichwort zum Googeln für dich: 
Emotionale Intelligenz.

Aber Danke, daß du deine wertvolle Zeit mal wieder kosten- und selbst 
für uns zur Verfügung gestellt hast.

Gehen deine Beiträge hier von deiner wertvollen Familienzeit ab? Oder 
machst du das auch parallel?

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Was macht dich jetzt so sicher, daß der Effekt gerade für dich nicht
> zutrifft?

Ich bin nicht gerade derjenige, der einen komplexen Begriff unzulässig 
vereinfachen möchte.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenn du jetzt noch von Märchenvorstellungen a la Kurt B. sprichst,
> schmeiß ich mich weg...

Eine Steigerung deiner Ignoranz ist wohl noch kaum möglich.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wo habe ich jetzt gejammert? Ich habe nur versucht, deine teilweise
> zusammenhanglosen und nichtssagenden Aussagen über die Marktwirtschaft
> und wirtschaftliche Modelle zu verstehen.

Dir fehlt es ganz offensichtlich am nötigen Hintergrundwissen.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Da verliert unser überlegener Claymore wohl so langsam die Contenance.
> Daran mußt du also noch arbeiten. Stichwort zum Googeln für dich:
> Emotionale Intelligenz.

Na das sagt ja genau der Richtige!

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Gehen deine Beiträge hier von deiner wertvollen Familienzeit ab? Oder
> machst du das auch parallel?

Natürlich geht es nie ohne diese billigen Anspielungen. Und die Antwort 
kennst du bereits: Das Forum kostet mich fast keine Zeit.

von genervt (Gast)


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Man hat eine weitere Lösung gefunden: Leute entlassen um die Fachkräfte 
händerringenden Arbeitsmarkz zuzuführen.

http://www.focus.de/finanzen/boerse/siemens-eon-volkswagen-deutsche-bank-ist-ihr-arbeitgeber-auch-dabei-welche-konzerne-2017-stellen-abbauen_id_6282743.html

von Claymore (Gast)


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Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Konzerne ihre Fachkräfte 
entlassen? Ok, vielleicht sind das Leute, die sich dafür halten. So wie 
die Foren-Jammerer hier.

von Uwe D. (monkye)


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Das Thema an sich ist schon interessant, leider konnte ich jetzt nicht 
den ganzen Thread lesen.

Was die Wirtschaft immer braucht sind erfahrene Fachkräfte - in allen 
Abstufungen der Bildung. Erfahrung kann niemand erkaufen und auch nicht 
erlernen - sondern nur MACHEN.

Dazu kommen noch die (neudeutschen) Softskills und der eigene Antrieb 
"Dinge zu bewegen".

Und genau in diesem Kontext gibt es seit vielen, vielen Jahren einen 
Fachkräftemangel.

Diejenigen, die diesen Punkten mit (sinnbefreiten) Argumenten kommen, 
gehören regelmäßig zu denen die nicht gesucht werden oder wissen alles 
besser, was sich sehr sehr oft in ihrer eigenen Vita widerspiegelt.

Vertraue Deinem Bauchgefühl und mache das, was Du gut kannst und auch 
willst....

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Nein, die sind in der Praxis seit Jahrzehnten bewährt.

Nur fehlt der Beweis, dass sie auch erfolgreich sind!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Uwe D. schrieb:
> Und genau in diesem Kontext gibt es seit vielen, vielen Jahren einen
> Fachkräftemangel.

Genau!

Und da es ja an allen fehlt, gibt`s ja auch soviele die drüber klagen.
Über den Mangel an Fachkräften!

Wie zum Beispiel ein oberbay. HWK-Obermeister.
O-Ton von dem bzgl. der Mangelsituation:
"Die die wir haben könnten (Fachkräfte) wollen wir nicht, und die die 
wir wollen (Fachkräfte) bekommen wir nicht!"

Echte Macher halt unsere SUV`lenden Wirtschaftsgrößen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Konzerne ihre Fachkräfte
> entlassen? Ok, vielleicht sind das Leute, die sich dafür halten. So wie
> die Foren-Jammerer hier.

Genau!
Nur müssten die Größen halt deine Erkenntnisgröße besitzen!

von Pit Stop (Gast)


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Bei  der Bundeswehr wollen sie jetzt sogar Schulabbrecher nehmen da sie 
sonst keinen mehr finden. Die haben dann dort die Gelegenheit ihren 
Abschluss nachzuholen und sich weiterzubilden.

SO sieht echter Fachkräftemangel aus: Anforderungen runter, Personal 
selber schulen.

von Martin S. (sirnails)


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@Moderator:

Kann man den Thread hier nicht mal dicht machen?

Nach über 800 Beiträgen und 2-3 Wochen Pause zwischen den Posts ist der 
Thread hier soweiso schon total überfrachtet und wird ohnehin kaum noch 
gelesen.

Ansonsten sollen halt die Poster einen Teil 2 aufmachen - was auch immer 
das bringen soll. Fachkräftemangel-Threads gibts hier mehr als 
erträglich ist!

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nur fehlt der Beweis, dass sie auch erfolgreich sind!

Beweise gibt es zuhauf:
- Es gibt eine Menge Blogger (vor allem Amerikaner, aber auch im 
deutschsprachigen Bereich gibt es einige), die von sich und anderen 
berichten. Einige von denen leben schon seit 20 Jahren von ihrem 
Kapital.
- Eine Menge Pensionsfonds (z.B. Norwegen) und Stiftungen (die 
Nobel-Stiftung dürfte bekannt sein) funktionieren nach dem gleichen 
Prinzip und sind seit Jahrzehnten/Jahrhunderten damit erfolgreich.
- Quasi jeder reiche Mensch arbeitet mit diesem Prinzip.

Wenn man die Beweise aber nicht sehen will, helfen sie auch nicht.

von Claymore (Gast)


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P.S.: Den Beweis könnte man natürlich auch rein mathematisch anhand der 
vorliegenden Daten führen, aber das überfordert Euch wohl erst Recht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bei Wikepedia ist mMn die bester Definition zum Fachkräftemangel zu 
finden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> P.S.: Den Beweis könnte man natürlich auch rein mathematisch anhand der
> vorliegenden Daten führen, aber das überfordert Euch wohl erst Recht.

Uns reicht`s wenn du es selbst dann verstanden hast!

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Uns reicht`s wenn du es selbst dann verstanden hast!

So nichtssagende Sprüche zeigen sehr gut, dass du eigentlich nur 
stänkern willst, und gar nicht an der Sache interessiert bist.

von Jo S. (Gast)


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Heiko Mell, der Berufs-Protagonist des VDI für den sagenumwobenen 
Ingenieurmangel relativiert diesen mit "offiziell".

Mell: "Ingenieurmangel (haben wir offiziell auch)"

http://www.ingenieur.de/Arbeit-Beruf/Heiko-Mell/Berufseinstieg/2639-Keine-Uebernahme-Dualem-Studium

von Jo S. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Marktwirtschaft ist eine Ausprägung des Kapitalismus.

Falsch.
Marktwirtschaft ist wie Planwirtschaft eine Form der Wirtschaftsordnung.
Kapitalismus ist wie Sozialismus oder Kommunismus ein Staatsmachtsystem.
Im Kapitalismus herrscht das Kapital, genauer das Finanzkapital.

So gab es z.B. Marktwirtschaft im Sozialismus in der
Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien
Es gab Wettbewerb bei Produktion und Handel. Lebensstandard wie in 
Westeuropa. Man nennt das den "dritten Weg". Der Arbeitsertrag gehörte 
den Leistungserbringern und allgemein der Bevölkerung. Im Gegensatz dazu 
kassiert im Kapitalismus den Großteil der Arbeitsleistung das parasitäre 
Finanzkapital. Deshalb wurde die Alternative "dritter Weg" 
niedergebombt.

Gut N8!

von Claymore (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Gut N8!

Samstag Abend und nichts Besseres zu tun?

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Gut N8!
>
> Samstag Abend und nichts Besseres zu tun?

Sonntag so früh schon hier?

von Breaking jobless (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Heiko Mell, der Berufs-Protagonist des VDI für den sagenumwobenen
> Ingenieurmangel relativiert diesen mit "offiziell".
>
> Mell: "Ingenieurmangel (haben wir offiziell auch)"
>
> http://www.ingenieur.de/Arbeit-Beruf/Heiko-Mell/Be...

Gute Konjunktur, lächerlich. Die dümpelt seit geraumer Zeit nur noch 
rum, immee moch unter dem Peak von 2007. Sieht man auch am Ölbedarf der 
Weltwirtschaft.

von Mark B. (markbrandis)


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Breaking jobless schrieb:
> Sieht man auch am Ölbedarf der Weltwirtschaft.

Der Ölpreis ist nicht primär wegen zu geringer Nachfrage so gesunken, 
sondern wegen eines stark gestiegenen Angebots, vor allem durch Fracking 
in den USA.

: Bearbeitet durch User
von Echobeam (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Breaking jobless schrieb:
> Sieht man auch am Ölbedarf der Weltwirtschaft.
>
> Der Ölpreis ist nicht primär wegen zu geringer Nachfrage so gesunken,
> sondern wegen eines stark gestiegenen Angebots, vor allem durch Fracking
> in den USA.

FRACKING lohnt sich doch schon seit guter Zeit überhaupt nucht mehr? Ist 
das nicht von vielen US-Firmen deshalb eingefroren worden? Und ist die 
gesamte Ölfördermenge pro Tag wirklich höher als 2007, wo damals Öl 
knapp war? Heute sind die Zwischenlager jedenfalls randvoll.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Echobeam schrieb:
> FRACKING lohnt sich doch schon seit guter Zeit überhaupt nucht mehr? Ist
> das nicht von vielen US-Firmen deshalb eingefroren worden? Und ist die
> gesamte Ölfördermenge pro Tag wirklich höher als 2007, wo damals Öl
> knapp war? Heute sind die Zwischenlager jedenfalls randvoll.

Fracking ist rentabel bei Preisen zwischen 60-80 $ pro Barrel.

Die Spanne dürfte auch auf Sicht von 5-10 Jahren den Ölpreis nach oben 
begrenzen!

von Ich (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Fracking ist rentabel bei Preisen zwischen 60-80 $ pro Barrel.
>
> Die Spanne dürfte auch auf Sicht von 5-10 Jahren den Ölpreis nach oben
> begrenzen!

Fracking lohnt sich auch bei $80-$130.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
> paar Stellenanzeigen schalten!

Damit sich dann so kompetente und angenehme Zeitgenossen wie Du 
bewerben?

von Gästchen (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Falsch.
> Marktwirtschaft ist wie Planwirtschaft eine Form der Wirtschaftsordnung.
> Kapitalismus ist wie Sozialismus oder Kommunismus ein Staatsmachtsystem.
> Im Kapitalismus herrscht das Kapital, genauer das Finanzkapital.

Sehr interessante Ausführung der ich gut zustimmen kann. Ich würde hier 
gerne noch hinzufügen dass es Marktwirtschaft unter dem Kapitalismus als 
Staatsmachtsystem nicht geben kann, denn dann läuft es nur nach 
Kapitalismus und die Finanzsystem hat die Oberhand, es läuft nur nach 
dem maximal möglichen Gewinn. Die von Hoffnarren der Basarwirtschaft vie 
gepredigte Marktwirtschaft findet eher die Anwendung in sozialistischen 
Ländern. Natürlich findet sich wieder ein durch Medien verblödeter 
Kapitalismusromantiker der dies abstreiten würde. Dazu führe ich noch 
ein Paar Beispiele auf:

1.Energiewende: die Preise schellen jedes Jahr nach oben und der 
Börsenpreis des Stroms fällt jedes Jahr.
Nichts mit Marktwirtschaft zu tun.

2.E10 auf Tankstellen: wurde trotz massiver Kundenablehnung mit Gewalt 
eingeführt.
Nichts mit Marktwirtschaft zu tun.

3.Milliardenhilfe für Banken: trotz dass sich die Banken verzockt haben 
muss Steuerzahler ihnen Geld in den allerwertesten blasen, und das ohne 
jede Verpflichtung oder Verbindlichkeiten.
Nichts mit Marktwirtschaft zu tun.


Und so kann man beliebig lang weiter machen. Unser Statt ist zum Büttel 
des Kapitalismus verkommen, die ReGIERrung sind nur noch als Masköttchen 
da und regieren gegen den Bürger, gegen ihren Regierungsauftrag.

von Dr. Ötte (Gast)


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Wir haben einen Fachkräftemangel an spannungsfesten Elektrikern:
https://www.youtube.com/watch?v=8Mw77RNeiXc

Wie geht sowas, ist der ein Alien?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dr. Ötte schrieb:
> Wie geht sowas, ist der ein Alien?

Nein, Naturwissenschaften!

von Thomas B. (thombde)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Autor:
>         Thomas Storrlö (Gast)
>       Datum: 03.04.2016 08:33
Gibt es den Fachkräftemangel?

Ja:
Für vernünftigen Lohn schon.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fachkraeftemangel-bedroht-deutsche-Industrie-article19415601.html

von Wurzelpeter (Gast)


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Dass IT Dienstleister nix finden ist logisch. Wer nix zahlen will findet 
auch nichts

von Автомат К. (dermeckrige)


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> Gibt es den Fachkräftemangel?

In A&B gibt es definitiv einen Fachkräftemangel...

von genervt (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fachkraeftemangel-be...

Quelle: n-tv.de , rpe

googelt mal "rpe"!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas B. schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>> Autor:
>>         Thomas Storrlö (Gast)
>>       Datum: 03.04.2016 08:33
> Gibt es den Fachkräftemangel?
>
> Ja:
> Für vernünftigen Lohn schon.
>
> http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fachkraeftemangel-be...

Lustig, immer ist die Kommentarfunktion bei solchen Lobby-Artikeln 
gesperrt.
Der Artikel erinnert an die Durchhalteparolen im DDR-Fernsehen. Wer 
sowas ernst nimmt, ist entweder auf den Kopf gefallen oder einfach ein 
bissel dämlich.

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Der Artikel erinnert an die Durchhalteparolen im DDR-Fernsehen.

Guter Vergleich.

Henry G. schrieb:
> Wer
> sowas ernst nimmt, ist entweder auf den Kopf gefallen oder einfach ein
> bissel dämlich.

Leider funktioniert das bei vielen.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Thomas Storrlö schrieb:
>>> Autor:
>>>         Thomas Storrlö (Gast)
>>>       Datum: 03.04.2016 08:33
>> Gibt es den Fachkräftemangel?
>>
>> Ja:
>> Für vernünftigen Lohn schon.
>>
>> http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fachkraeftemangel-be...
>
> Lustig, immer ist die Kommentarfunktion bei solchen Lobby-Artikeln
> gesperrt.

Da ist überhaupt nichts gesperrt. Sondern es ist die Annahme falsch, 
dass es zu jeglichem Online-Artikel eine Kommentarfunktion geben müsste.

von Rostteufel (Gast)


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"... weil sie keine Fachkräfte finden.". Das heisst nicht pauschal, dass 
es keine gibt. Man will wohl nur 60% Gehalt für 150% Dauerleistung 
haben.
Am interessantesten finde ich aber immer, dass NIE konkrete Fälle 
gezeigt werden. Ich bin mir sicher, wenn eine Freie Stelle einen 
Studiengang oder eine Ausbildung hat, bzw voraussetzt, es auch Bewerber 
dafür gibt. Aber das wird schön allgemein gehalten.

Und am Ende stehen auch die Arbeitskosten drinnen ... Alles Ausbeuter. 
Von Flensburg bis zum Bodensee, von Görlitz bis nach Aachen ... 
Deutschland ist dahingehend wirklich einzigartig, dass sich Leistung nur 
für Arbeitgeber lohnen darf ...

Wenn diese Unternehmen wenigstens Absolventen die Zeit geben würden sich 
einzuarbeiten oder auch anderen Ingenieuren könnte die Stelle sehr 
leicht besetzt werden. Aber man will den perfekgen Ingenieur, der sofort 
anfangen kann. Das geht aber nicht! Der arbeitet nämlich bei der 
Konkurrenz und lässt sich nicht für weniger Gehalt abwerben ... also 
geht der Blick ins Ausland. Die können auch nicht was die Stelle bietet, 
aber arbeiten erst mal für 8,50€, weils mehr ist als sie in ihrem Land 
verdienen ... FACHKRÄFTEMANGELLLLLLL ...
Alles selbst verschuldet. Mehr Absolventen und Ausländer helfen da auch 
kaum.

von ThomasPfeife (Gast)


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Der MDR hat (unbemerkt) im April 2016 über den Fachkräftemangel 
berichtet.

http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt-die-Story/Exakt-die-Story/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=7545348&documentId=34668352

"Fachkräftemangel wird immer wieder beklagt. Für Ingenieure sieht die 
Realität hierzulande anders aus. In welchen Branchen fehlt aber der 
Nachwuchs? Und wieso eigentlich?"

Zum Thema Ingenieurmangel:

- der dort gezeigte Diplom-Ingenieur hat wohl an der HTW in Dresden 
studiert (und schreibt echt miese Bewerbungen, zudem auch noch 
schriftlich mit schlimmen Mappen). Da er auch beim MDR mit Namen genannt 
wird hier der Linkedin-Link: 
https://de.linkedin.com/in/thomas-pr%25C3%25BCgner-96770573
- Er hat den Diplom-Ing. (FH), Praktikum bei VW, Abschlussarbeit bei 
einer Dresdener Firma, soweit es scheint in Regelstudienzeit, Note "gut"
- der VDI hat anscheinend Angst vor dem MDR
- der VDI sagt, es gibt keinen flächendeckenden Fachkräftemangel an 
Ingenieuren
- Prof. Bosbach schüttelt nur noch den Kopf über den VDI ("Faktor 7,14" 
und "Faktor 5")
- Thomas geht in die Zeitarbeit, er hat davor noch nie etwas davon 
gehört
- Letztendlich hat er es aufgegeben und studiert nun ein zweites mal an 
einer Polizeihochschule

Zum Thema Facharbeitermangel:

- Buba Ado will für ein Unternehmen in der Thüringischen Provinz für 
8,50 € arbeiten, er ist der einzige Bewerber der dort hingeht. Gesucht 
sind Facharbeiter für die bundesweite Montage. Das Unternehmen 
präsentiert sich schon auf arabisch um potentielle Flüchtlinge 
einstellen zu können  ... Buba Ado hat keine wirkliche Schulbildung, 
wird aber eingestellt und erhält eine Ausbildung.
- In dem Unternehmen gabs schon mal einen Flüchtling, der aber nach nur 
vier Monaten lieber woanders als Übersetzer gearbeitet hat

- Arbeitgeberverbände haben Lockerungen von gesetzlichen Bestimmungen 
durchgesetzt, sodass nun Ärzte aus dem Nicht-EU-Ausland hier arbeiten, 
aber nicht mehr verdienen als ein Facharbeiter
- Die EU-Osterweiterung brachte keine Besserung auf dem Ostdeutschen 
Arbeitsmarkt, weil dort zu schlecht bezahlt wird (Die sind durch den 
Osten durch gewandert)
- in Thüringen stellt man nun chinesische Pfleger ein (Chensen und 
Weiwei) und dies ist wohl der neueste Trend, weil das jetzt auch 
professionell gemacht werden soll. Und man ahnt es: Die Chinesen sind 
nach einem Jahr schon wieder weg (Anderes Altenpflegeheim in besserer 
Lage)

Zusammenfassend: Es gibt keinen Ingenieurmangel, aber einen 
Facharbeitermangel.

von genervt (Gast)


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ThomasPfeife schrieb:
> Zusammenfassend: Es gibt keinen Ingenieurmangel, aber einen
> Facharbeitermangel.

Es gibt nur einen Mangel an billigen Arbeitskräften.

von Überpuffert (Gast)


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genervt schrieb:
> ThomasPfeife schrieb:
>> Zusammenfassend: Es gibt keinen Ingenieurmangel, aber einen
>> Facharbeitermangel.
>
> Es gibt nur einen Mangel an billigen Arbeitskräften.

Billig fängt vermehrt in Deutschland bei "gratis" an.

von Überpuffert (Gast)


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ThomasPfeife schrieb:
> - Letztendlich hat er es aufgegeben und studiert nun ein zweites mal an
> einer Polizeihochschule

Gibt viele solcher Schicksale, wo kein Medienrummel stattfindet.
Maschinen- und (mechanischer) Fahrzeugbau sind deutlich personell 
überlaufen, Trend steigend.
War ja auch das Ziel, in Kernexportbranchen von Deutschland nie mehr 
Engpässe auftreten und keinen Bewerbermarkt wie von 2001-2007 nochmals 
enstehen lassen.

von Cyborg (Gast)


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Die Firmen können nie zu viel Bewerbungen bekommen, aber zu wenig und
dann heißt es gleich wieder "Fachkräfte...".
Verantwortung und Wertschätzung braucht man da gar nicht erwarten
und Gleichbehandlung auch nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ThomasPfeife schrieb:
> Zusammenfassend: Es gibt keinen Ingenieurmangel, aber einen
> Facharbeitermangel.

Nicht mal das!

Warum mehr Pfleger einstellen?
Weil es sich nicht lohnt!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Cha-woma M. schrieb:
> ThomasPfeife schrieb:
>> Zusammenfassend: Es gibt keinen Ingenieurmangel, aber einen
>> Facharbeitermangel.
>
> Nicht mal das!
>
> Warum mehr Pfleger einstellen?
> Weil es sich nicht lohnt!

Es schmälert den Gewinn, lohnen würde es sich schon!

von VDI Müll (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Es schmälert den Gewinn, lohnen würde es sich schon!

Da muss man mal den Freistaat Sachsen loben, dass er selber noch 
Personal aufstockt und auch keine Berührungsängste mit Ingenieuren hat, 
die sich für die Polizeilaufbahn interessieren.
Die freie vom ach so übelen Fachkräftemangel bedrohte Wirtschaft hätte 
ja gleich wieder abgewiegelt, überqualifiert, komplett andere Branche, 
unmöglich für unsere Rendite und Absage.

von Rostteufel (Gast)


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Frag mich echt warum der nix bekommen hat. Taugt die Hochschule nix? 
Gute Noten, Praktika und Abschlussarbeit in der Industrie. Was hat er 
falsch gemacht?

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Gibt es den Fachkräftemangel?

Natürlich !

Mit Sicherheit bei Reinigungsfachkräften.

Bei Ingenieuren wohl eher weniger.

von VDI Müll (Gast)


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Rostteufel schrieb:
> Frag mich echt warum der nix bekommen hat. Taugt die Hochschule
> nix?
> Gute Noten, Praktika und Abschlussarbeit in der Industrie. Was hat er
> falsch gemacht?

Vielleicht will er in Sachsen bleiben, das würde schon einschränken.
Nächster Fehler war Maschinenbau mit Schwerpunkt Fzgtchn.
Da wird ja nur noch gespart. Vielleicht hätte er auch was als 
CAD-Äffchen für 2600 brutto bei 45 Wochenstunden bekommen garniert mit 
Zeitarbeit oder Befristungkettenverträgen.
Da ist er aber mit der Polizeilaufbahn und eventueller Verbeamtung 
zehnmal besser dran.
Von den ganzen anderen Absolventen mit schlechteren Attributen reden wir 
mal erst gar nicht. Mal gucken, wann sich auch in der Öffentlichkeit das 
Berufsbild des durchschnittlichen Maschinenbauers wieder als Taxifahrer 
oder Imbissbudenbratfachkraft durchsetzt.
Wer sich auf den VDI und die Hochschulen verlässt, der ist schon 
verlassen.

von Autor (Gast)


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Rostteufel schrieb:
> Frag mich echt warum der nix bekommen hat. Taugt die Hochschule nix?
> Gute Noten, Praktika und Abschlussarbeit in der Industrie. Was hat er
> falsch gemacht?

Als Berufseinsteiger ist es einfach nicht so einfach, wobei es bei 
kleineren Firmen schon eher klappen sollte - Dann eben mit Abschlag im 
Gehalt.

Direkteinstieg im Konzern gelingt nur noch wenigen, viele meiner 
jetzigen Kollegen kamen über Zeitarbeit hinein und wurden dann 
übernommen.

Die Frage ist, warum hat er bei VW nichts bekommen? Warum wurde er nach 
seiner Abschlussarbeit nicht übernommen. Warum die Abschlussarbeit bei 
einer Klitsche?

von VDI Müll (Gast)


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Autor schrieb:
> Warum die Abschlussarbeit bei
> einer Klitsche?

Warum keine sechs Richtige?

von genervt (Gast)


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VDI Müll schrieb:
> Autor schrieb:
>> Warum die Abschlussarbeit bei
>> einer Klitsche?
>
> Warum keine sechs Richtige?

Die Abschlussarbeit sollte man bei einem Konzern machen, so hat man die 
Chance gleich den Fuss in die Türe zu bekommen und ggf. nach dem Studium 
direkt übernommen zu wereden. Direkteinstiegsstellen sind dort sehr rar 
und sonst kommt man oft nur über den Dienstleister rein.

von VDI Müll (Gast)


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genervt schrieb:

> Die Abschlussarbeit sollte man bei einem Konzern machen, so hat man die
> Chance gleich den Fuss in die Türe zu bekommen und ggf. nach dem Studium
> direkt übernommen zu wereden. Direkteinstiegsstellen sind dort sehr rar
> und sonst kommt man oft nur über den Dienstleister rein.

Klar, man sollte auch besser 6 Richtige haben, statt 3. ;)
Wobei eine Abschlussarbeit in nem Konzern noch lange keine 
Festanstellung bedeutet. Die selektieren aus dem schon vorher arg 
selektierten Pool dann nochmals die für sie augenscheinlich am besten 
Absolventen raus und die bekommen die Chance zum Eintritt in die 
Traineeprogramme, die am Ende auch nicht alle überleben.
Also für Konzerneintritt schon als Absolvent gilt,

1. gute Noten;
2. dann Chance zum Praktikum/Werkstudent;
3. dann Chancen auf Abschlussarbeit;
4. dann Chance auf Traineeprogramm;
5. dann Chance dann auf Festanstellung für Konzernkarriere.

Da sage einer, der Eintritt in ne Beamtenlauf sei hart und langwierig. 
:D

von xyz (Gast)


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In Anbetracht der Tatsache, dass es in Deutschland jährlich etwa 100 
Lottomillionäre gibt, ist die Wahrscheinlichkeit ein MINT-Studium zu 
bestehen und dann auch noch eine gut bezahlte Anstellung in einem 
Großkonzern zu erhalten, nicht wesentlich höher.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Es schmälert den Gewinn, lohnen würde es sich schon!

Ähh, der Widerspruch ist dir wohl klar, oder?

von genervt (Gast)


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VDI Müll schrieb:
> 1. gute Noten;
> 2. dann Chance zum Praktikum/Werkstudent;
> 3. dann Chancen auf Abschlussarbeit;
> 4. dann Chance auf Traineeprogramm;
> 5. dann Chance dann auf Festanstellung für Konzernkarriere.

Hör doch auf solche Schauermärchen zu erzählen.

Es reichen durchschnittliche Noten für eine Praktikumsstelle aus. Man 
braucht keinesfalls Topnoten für den Konzern.

Das einzige, was Knapp bemessen ist, sind die Stellen für den 
Direkteinstieg.

Was glaubst du, wie viele Konzern-Ings es eigentlich gibt? Die Konzerne 
müssen ihren Bedarf ja auch irgendwie abdecken.

von xyz (Gast)


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genervt schrieb:
> Es reichen durchschnittliche Noten für eine Praktikumsstelle aus. Man
> braucht keinesfalls Topnoten für den Konzern.

Um eine Abschlussarbeit bei einem Konzern machen zu dürfen, reichen 
durchschnittliche Noten keinesfalls.

von genervt (Gast)


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xyz schrieb:
> genervt schrieb:
>> Es reichen durchschnittliche Noten für eine Praktikumsstelle aus. Man
>> braucht keinesfalls Topnoten für den Konzern.
>
> Um eine Abschlussarbeit bei einem Konzern machen zu dürfen, reichen
> durchschnittliche Noten keinesf

Wenn du im Praktikum überzeugend warst, werden durchschnittliche Noten 
nicht zum Hemmnis.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Cha-woma M. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Es schmälert den Gewinn, lohnen würde es sich schon!
>
> Ähh, der Widerspruch ist dir wohl klar, oder?

Ich habe ja nicht gesagt für wen es sich lohnt, der Gewinnempfänger ist 
es natürlich nicht.

von genervt (Gast)


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VDI Müll schrieb im Beitrag #4846004:
> genervt schrieb:
>
> Wenn du im Praktikum überzeugend warst, werden durchschnittliche Noten
> nicht zum Hemmnis.
>
> Vorausgesetzt man hat mit seinen Noten überhaupt eins bekommen, denn
> schon beim Praktikum fangen die Probleme an, dass sich hunderte von
> Bewerber um einen Praktikumsplatz balgen.

Dummes Geschwätz,  Praktikumsstellen gibt's in Massen.

von VDI Müll (Gast)


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genervt schrieb:

> Dummes Geschwätz,  Praktikumsstellen gibt's in Massen.

Bewerber aber ebenfalls. ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Es schmälert den Gewinn, lohnen würde es sich schon!
>>
>> Ähh, der Widerspruch ist dir wohl klar, oder?
>
> Ich habe ja nicht gesagt für wen es sich lohnt, der Gewinnempfänger ist
> es natürlich nicht.

Wenn du immer so stringent an die Sache ran gehst, rate ich dir die 
Finger vom Feuerwerk heute zu lassen!
Weg deiner Ungebung, meine ich!

von Sack (Gast)


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VDI Müll schrieb:
> Rostteufel schrieb:
>> Frag mich echt warum der nix bekommen hat. Taugt die Hochschule
>> nix?
>> Gute Noten, Praktika und Abschlussarbeit in der Industrie. Was hat er
>> falsch gemacht?

Er hat nichts falsch gemacht, im Gegenteil, er hat noch rechtzeitig die 
Kurve gekriegt.

Mit dem Studium an der Polizeihochschule hat er ganz andere Aussichten, 
und zwar welche, die ihren Namen verdienen.

von Paul (Gast)


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VDI Müll schrieb:
> Also für Konzerneintritt schon als Absolvent gilt,
>
> 1. gute Noten;

Eben. Wenn man nicht zu den 10% der Besten gehört, hat man verloren. 
Aber auch die meisten kleinen Klitschen sind schon so überlaufen, dass 
ein durchschnittlicher Absolvent keine Chance hat.

von Hasskappe (Gast)


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Sack schrieb:

> Mit dem Studium an der Polizeihochschule hat er ganz andere Aussichten,
> und zwar welche, die ihren Namen verdienen.

Die haben auch keinen VDI im Rücken, der als von der Industrie gekauft 
und getarnt als Verein seiner Namensvetternzunft den Dolch hinten 
reintreibt.
Aber eins muss man denen lassen, sie waren im höchsten Maße erfolgreich. 
Jetzt haben sie zwar wegen der immer mehr ans Tageslicht tretenden Lügen 
und Widersprüche die Kampagnen stark zurückgefahren, aber die Lawine 
wird noch Jahre weiterrollen. Und der Tiefpunkt der Chancen für 
Berufseinstieg oder Jobwechsel (inkl. Branche) und Gehälter ist noch 
nicht erreicht, das wird erst 2020 seinen Peak erreichen.

von Sack (Gast)


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Hasskappe schrieb:
> Sack schrieb:
>
>> Mit dem Studium an der Polizeihochschule hat er ganz andere Aussichten,
>> und zwar welche, die ihren Namen verdienen.
>
> Die haben auch keinen VDI im Rücken, der als von der Industrie gekauft
> und getarnt als Verein seiner Namensvetternzunft den Dolch hinten
> reintreibt.
> Aber eins muss man denen lassen, sie waren im höchsten Maße erfolgreich.
> Jetzt haben sie zwar wegen der immer mehr ans Tageslicht tretenden Lügen
> und Widersprüche die Kampagnen stark zurückgefahren, aber die Lawine
> wird noch Jahre weiterrollen. Und der Tiefpunkt der Chancen für
> Berufseinstieg oder Jobwechsel (inkl. Branche) und Gehälter ist noch
> nicht erreicht, das wird erst 2020 seinen Peak erreichen.

Ist doch Scheißegal bezw. genau so war das geplant.

Der FACKTOR ist übrigens weiter gesunken, vor einem Jahr sprach ein 
hust... keuch.. Wissenschaftler bereits von einem Wert zwischen 3 und 5. 
Ob der nicht mehr so tragische Mangel damit zu tun hat, weißt keiner so 
genau. Wenn man Bedarf an einem Ingenieumangel hätte, könnte man den 
FACKTOR einfach wieder hochsetzten, oder?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Paul schrieb:
> VDI Müll schrieb:
>> Also für Konzerneintritt schon als Absolvent gilt,
>>
>> 1. gute Noten;
>
> Eben. Wenn man nicht zu den 10% der Besten gehört, hat man verloren.
> Aber auch die meisten kleinen Klitschen sind schon so überlaufen, dass
> ein durchschnittlicher Absolvent keine Chance hat.

Mythos "Noten"!
Mehr sog i ned!

von Elektrischer (Gast)


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Hallo,

zum Ursprungsthema Fachkräftemangel möchte ich hier auf einen sehr guten 
Artikel vom Elektropraktiker verweisen:

https://www.elektropraktiker.de/nachricht/100000-elektroingenieure-dringend-gesucht-panikmache-oder-realitaet/

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Elektrischer schrieb:
> Hallo,
>
> zum Ursprungsthema Fachkräftemangel möchte ich hier auf einen sehr guten
> Artikel vom Elektropraktiker verweisen:
>
> 
https://www.elektropraktiker.de/nachricht/100000-elektroingenieure-dringend-gesucht-panikmache-oder-realitaet/

Selbst dem VDI sind seine Zahlen nicht mehr geheuer,
er spricht jetzt von einer Dunkelziffer von offenen Stellen!
Bißchen alt die SZ, aber so schnell wird sich die Lage nicht ändern!
http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitsmarkt-fuer-ingenieure-ein-ewiges-auf-und-ab-1.2732743

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von Dr. A. Fissur (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Neuester Frontbericht:
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article160704675/Das-deutsche-Job-Maerchen-erreicht-historische-Ausmasse.html

Oh, wir "dürfen Forderungen" stellen :) :) Da hat sich die Zeit doch 
gewandelt :p

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dr. A. Fissur schrieb:
> Oh, wir "dürfen Forderungen" stellen :) :) Da hat sich die Zeit doch
> gewandelt :p

Aber nur Virtuelle!
Nix mit Realtität:"Mehr BAR auf die Tatze!"

von Heiner (Gast)


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@Mods: kann mal jemand von euch bitte den Troll Thread sperren?

Danke!

lg Heiner

von Uwe D. (monkye)


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Also ich brauche keine Pressebeiträge, mir genügt mein Arbeitsumfeld.

Und manch' Geschnatter hier zeugt von Unreife und Unkenntnis. Wer keine 
eigene Meinung hat sollte wenigstens hin und wieder seine Vorurteile 
überprüfen.

Fakt ist: Wissen zu haben bedeutet nicht implizit es auch nutzbringend 
anwenden zu können. Und der Teil der hier regelmäßig fehlt, sind die 
neudeutschen "Softskills" - und die kann man weder kaufen noch schnell 
lernen.

Und so sind auch regelmäßig Bewerbungsgespräche: Eine Ansammlung von 
Fakten und Nachweisen, selten wird der Nutzen des Neulings verständlich 
rübergebracht oder eine schlüssige Vision vorgetragen.

So ist das im Leben mit den Hasen und den Igeln....

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Uwe D. schrieb:
> Und so sind auch regelmäßig Bewerbungsgespräche: Eine Ansammlung von
> Fakten und Nachweisen, selten wird der Nutzen des Neulings verständlich
> rübergebracht oder eine schlüssige Vision vorgetragen.

Wei sollte es auch anders sein, wenn die AG-Seite beim VG zum ersten mal 
die Unterlagen durchliest!

von Babo Dadu (Gast)


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ThomasPfeife schrieb:
> - der dort gezeigte Diplom-Ingenieur hat wohl an der HTW in Dresden
> studiert (und schreibt echt miese Bewerbungen, zudem auch noch
> schriftlich mit schlimmen Mappen). Da er auch beim MDR mit Namen genannt
> wird hier der Linkedin-Link:
> https://de.linkedin.com/in/thomas-pr%25C3%25BCgner-96770573

Habe mir gerade das Video angeschaut. Die Unterlagen werden von einem 
Personaler als sehr gut gelobt. Wie kommst Du darauf dass die 
Bewerbungsunterlagen schlecht sind.

http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt-die-Story/Exakt-die-Story/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=7545348&documentId=34668352

von Fachkräftemangelbediener (Gast)


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Denke, war ironisch gemeint. Der gerade sich umschulende Ingenieur hat 
halt Pech gehabt, dass er gerade in ner Maschinenbauerschwemme, gerade 
mit Kfz-Schwerpunkten, fertig  geworden. Der Markt ist restlos 
übersättigt, bin mal gespannt, ob bis 2020 die Sache so überschwappt, 
dass selbst im Mainstream die Maschinenbauerschwemme ankommt.

von Fakrma (Gast)


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Neoliberale Bande schrieb im Beitrag #4880278:
> In 10-20 Jahren wird das Ammenmärchen vom Fachkräftemangel
> hoffentlich als das bekannt sein, was sie schon immer war: als
> beispiellose, lobbygewollte Verarsch-Kampagne, die Politiker und
> Bildungspersonal gleichermaßen vor ihren Karren gespannt hat.

Warum erst in 20 J. ?

von Ordner (Gast)


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Babo Dadu schrieb:
> Habe mir gerade das Video angeschaut. Die Unterlagen werden von einem
> Personaler als sehr gut gelobt. Wie kommst Du darauf dass die
> Bewerbungsunterlagen schlecht sind.

Papiermappen sind schlecht - Punkt.
Personaler der Papiermappen lobt ist auch schlecht - Punkt .

von Stefan (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Kein Bock später auf Zeitarbeit und
> schlechte Arbeitsbedingungen

Dann studier Medizin.

von Gästchen (Gast)


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Neoliberale Bande schrieb im Beitrag #4880334:
> Aber - JEDER Angestellte im Bildungssektor, den ich kenne (es sind
> vier), glaubt ebenfalls an den Fachkräftemangel.
Das ist das Resultat der Verblödung dass Menschen es verlernt haben die 
Situationen selbst zu analysieren. Das Land der Dichter und Denker ist 
zum Land der Schleimer und Profiteure verkommen. Die Medien brauchen es 
nur oft zu wiederholen, und schon ist es in aller Munde. So einfach geht 
das.

Neoliberale Bande schrieb im Beitrag #4880334:
> In der Flüchtlingsdebatte hat der Irrglaube an einen Mangel von
> Arbeitskräften ebenfalls eine tragende Rolle gespielt.
Die Sache war wirklich spannend, ich erinnere mich noch dass 
Spiegel/Fokus/Bild/Welt/andere "Wahrheitspresse" geschrieben haben dass 
86% der Syrienflüchtlinge alles Ingenieure und Ärzte sind. Klar, 
Ingenieure und Ärzte lassen sich in einer Nusschale von Schleppern unter 
Lebensgefahr übers Mittelmehr befördern. Mittlerweile ist die Sache den 
Medien so peinlich dass einige anfangen diese Artikel im Internet zu 
löschen: Spiegel hat schon seinen Artikel gelöscht, bei den Anderen kann 
man es noch nachlesen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Neoliberale Bande schrieb im Beitrag #4880334:
> und man deshalb schon Kleinkinder für den Maschinenbau
> begeistern sollte.

woanders gibts keinen Mangel?

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Neoliberale Bande schrieb:
>> Aber - JEDER Angestellte im Bildungssektor, den ich kenne (es sind
>> vier), glaubt ebenfalls an den Fachkräftemangel.
> Das ist das Resultat der Verblödung dass Menschen es verlernt haben die
> Situationen selbst zu analysieren. Das Land der Dichter und Denker ist
> zum Land der Schleimer und Profiteure verkommen.

Also jeder der nicht den Fachkräftemangel leugnet
  .. ist verblödet?
  .. ist ein Schleimer?
  .. ist ein Profiteur?
  .. hat seine Situation nicht richtig analysiert?

von Dot.com (Gast)


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tre schrieb im Beitrag #4880420:
> @Ordner Auf jeden Fall Letzteres.

Oder er profitiert davoon

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Die Sache war wirklich spannend, ich erinnere mich noch dass
> Spiegel/Fokus/Bild/Welt/andere "Wahrheitspresse" geschrieben haben dass
> 86% der Syrienflüchtlinge alles Ingenieure und Ärzte sind.

Nein, das wurde so nicht geschrieben. Es wurde behauptet dass 86% der 
syrischen Flüchtlinge Abitur oder ein Hochschulstudium haben.

Freilich gab es hier auch einen systematischen Fehler: Man hat nicht 
genau erklärt, auf welche Grundgesamtheit sich die 86% beziehen. Damit 
waren nicht etwa alle syrischen Flüchtlinge gemeint, sondern überwiegend 
Leute aus Damaskus und Aleppo.

Quelle:
http://www.epochtimes.de/politik/welt/focus-leser-verschaukelt-unhcn-studie-86-prozent-der-syrischen-fluechtlinge-haben-abitur-oder-hochschulniveau-migranten-a1290674.html

von Statiker (Gast)


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Ordner schrieb:
> Papiermappen sind schlecht - Punkt.
> Personaler der Papiermappen lobt ist auch schlecht - Punkt .

Diese Auusagen würde ich mir an Deiner Stelle gut überlegen. Schließlich 
bist Du selbst ein nur "Ordner" aus Pappe mit einem ebensolchen 
Rückgrat.

von Cyblord -. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Quelle:
> 
http://www.epochtimes.de/politik/welt/focus-leser-verschaukelt-unhcn-studie-86-prozent-der-syrischen-fluechtlinge-haben-abitur-oder-hochschulniveau-migranten-a1290674.html

Epoch Times ist aber auch mit Vorsicht zu genießen. Sprich: Den 
dargebotenen Fakten durchaus auf den Zahn fühlen, ähnlich wie bei den 
"Qualitäts"medien.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Mark B. schrieb:
> Nein, das wurde so nicht geschrieben. Es wurde behauptet dass 86% der
> syrischen Flüchtlinge Abitur oder ein Hochschulstudium haben.

Kann ja stimmen.

Wir haben aber nur ca. 250k echte Syrer hier in Europa aufgenommen.
Der Rest ist aus Afrika, Osteuropa oder es sind Araber.


Hier bei uns in der Hochschule ist auch ein Mädel aus dem Iran welches 
ebenfalls Abitur und einen Bachelor in E-Technik hat.
Sie kann aber scheinbar nicht Integrieren. Ich habe ihr gesagt dass sie 
die Nullstellen berechnen muss und die Funktion dann stückweise 
integriert (Die Fläche unter der Kurve bestimmen).
Bei den elektrischen Schaltungen und der Berechnung hat sie auch 
Schwierigkeiten. Jetzt erlernt sie die Funktionsweise von Diode, Spulen 
usw. :-/

Sie ist zwar wirklich nett, aber bei der Lehre haben die Professoren 
dort wohl andere Prioritäten gelegt.

Sie bekommt hier aber von allen Seiten Hilfe und sie bemüht sich 
wirklich.

von Cyborg (Gast)


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tre schrieb im Beitrag #4880710:
> Es reicht nicht, die Einheimischen gegeneinander auszuspielen, um Löhne
> zu drücken, auch in der Flüchtlingskrise an den Fachkräftemangel
> erinnern:
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/iaa/daimler-chef-zetsche-fluechtlinge-koennten-neues-wirtschaftswunder-ausloesen-13803671.html
>
> Was dann daraus wurde:
>
> 
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wenig-job-angebote-fuer-fluechtlinge-dax-konzerne-haben-erst-54-fluechtlinge-fest-angestellt/13831078.html

Das schaffen wir trotzdem, würde Frau Merkel wohl sagen.
Den Blick für die Realität, nämlich das die Wirtschaft nur
Steuermittel abgreifen will, sehen die Politiker sicher auch,
aber der Wirtschaft den Zusatzprofit wieder abknöpfen, dürfte
wohl so einige Bauchschmerzen verursachen. Scheinbar scheint
bei vielen Flüchtlingen langsam der Groschen zu fallen, dass
es mit dem gelobten Land D nicht weit her ist und nehmen lieber
einen finanziellen Anreiz an und machen den Abgang.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mike J. schrieb:
> Wir haben aber nur ca. 250k echte Syrer hier in Europa aufgenommen.
> Der Rest ist aus Afrika, Osteuropa oder es sind Araber.

Ähhh, Syrer sind Araber.

von Uwe (Gast)


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> Man studiert das wofuer man sich interessiert

Das dachte ich früher auch und habe deshalb entsprechend meinen 
Interessen Elektrotechnik studiert.
Aber es war ein Fehler weil ich hinterher nie einen Job als 
Elektroingenieur gefunden habe.

von Ordner (Gast)


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Uwe schrieb:
> Das dachte ich früher auch und habe deshalb entsprechend meinen
> Interessen Elektrotechnik studiert.
> Aber es war ein Fehler weil ich hinterher nie einen Job als
> Elektroingenieur gefunden habe.

Wie kommst du drauf das der Fehler im Studium liegt und nicht in der 
Bewerbungsphase??? Jedes Jahr machen Tausende ihren Abschluß und finden 
den passenden Job dazu!

Welchen Abschluß hast du den (Diplom, FHG, BA, ...) welche Vertiefung, 
welche Abschlußnote?

von Mark B. (markbrandis)


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Ratgeber schrieb im Beitrag #4883244:
> Ordner schrieb:
>> Jedes Jahr machen Tausende ihren Abschluß und finden
>> den passenden Job dazu!
>
> Ja, aber die überzähligen weiteren Tausende eben nicht.

Die Du Dir in Deinen Träumen ausgedacht hast? ;-)

Es gibt teilweise unglaubliche Pfeifen, die einen Job als 
Elektroingenieur bekommen haben. Wenn so jemand es schaffen kann, dann 
hat jeder die Chance es zu schaffen.

von Masl (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Es gibt teilweise unglaubliche Pfeifen, die einen Job als
> Elektroingenieur bekommen haben. Wenn so jemand es schaffen kann, dann
> hat jeder die Chance es zu schaffen.

Oder - man ist selbst eine noch größere Pfeife.

Allerdings schlägt hier der zutiefst in der menschlichen Psyche 
verankerte Selbstschutz zu.
Es ist immer leichter die Schuld bei anderen (z.B. den pösen 
Arbeitgebern) zu suchen als sich seine eigenen Schwächen einzugestehen 
und daran zu arbeiten.

Sieht man auch gut in diesem Forum:
Nur Topentwickler, Topköche, Topautofahrer, Topheimwerker.
Hier ist nur die Crème de la Crème unterwegs.

von Cyblord -. (Gast)


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Jeder E-Technik-Absolvent kann einen entsprechenden Job finden, aber 
nicht alle :P

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Es gibt teilweise unglaubliche Pfeifen, die einen Job als
> Elektroingenieur bekommen haben. Wenn so jemand es schaffen kann, dann
> hat jeder die Chance es zu schaffen.

Och, und wg. was haben die dann den Job bekommen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nun ja schrieb im Beitrag #4883336:
> Die Zahl der Beschäftigten in der Elektroindustrie in Deutschland ist
> heute niedriger als 1990 (und 1970 sowieso).
>
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6131/umfrage/anzahl-der-beschaeftigten-in-der-metallindustrie-seit-1970/
>
> Die Zahl der Absolventen der Elektrotechnik ist hingegen steigend. Sehe
> das als kein gutes Zeichen.


Steht sogar da:

http://www.abi.de/beruf-karriere/arbeitsmarkt/arbeitsmarktberichte/ing/elektroingenieure-infografiken014296.htm


Also die Lemminge sind schon wieder kurz vor der Klippe!

von Ordner (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

>> Die Zahl der Absolventen der Elektrotechnik ist hingegen steigend. Sehe
>> das als kein gutes Zeichen.
>
> Steht sogar da:
>
> 
http://www.abi.de/beruf-karriere/arbeitsmarkt/arbeitsmarktberichte/ing/elektroingenieure-infografiken014296.htm


Hm da steht was von 3700 arbeitslosen E-Ings bundesweit.
Setzen wir mal 40 gleichverteilte Jahrgänge an, wären das ca 90 Ings 
/Jahrgang. Dagegen haben 13 000 2015 die Absachlussprüfung bestanden. 
Unterm Strich eine Arbeitslosenquote von 0.71% unter den Absolventen. 
Oder anders betrachtet 99.3 der Absolventen findet einen Job -> das ist 
doch eine Superquote!

von Mark B. (markbrandis)


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Nun ja schrieb im Beitrag #4883336:
> Die Zahl der Beschäftigten in der Elektroindustrie in Deutschland ist
> heute niedriger als 1990 (und 1970 sowieso).

Nein, das steht da so nicht. Da steht METALL und Elektro. Ohne nähere 
Angaben kann man also nicht sagen, wie sich speziell im Bereich Elektro 
die Beschäftigtenzahl entwickelt hat.

von Mark B. (markbrandis)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Es gibt teilweise unglaubliche Pfeifen, die einen Job als
>> Elektroingenieur bekommen haben. Wenn so jemand es schaffen kann, dann
>> hat jeder die Chance es zu schaffen.
>
> Och, und wg. was haben die dann den Job bekommen?

Es ist kein Geheimnis, dass viele Firmen horrend doof sind wenn es um 
die Einstellung von Leuten geht. Obwohl das mit das Wichtigste überhaupt 
ist, denn mit guten Leuten steht und fällt die Firma! Aber die 
Personalabteilungen sind trotzdem oft unterbesetzt und sind auch oft die 
mit den am wenigsten qualifizierten Leuten.

Oder wie soll eine Germanistin oder BWLerin einen guten Ingenieur von 
einem weniger guten Ingenieur unterscheiden? Genau - gar nicht. Sie hat 
einfach nicht das richtige Wissen dafür.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Es ist kein Geheimnis, dass viele Firmen horrend doof sind wenn es um
> die Einstellung von Leuten geht.

Denkt`s DU!

Aber auch nur DU!

von Mark B. (markbrandis)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Es ist kein Geheimnis, dass viele Firmen horrend doof sind wenn es um
>> die Einstellung von Leuten geht.
>
> Denkt`s DU!
>
> Aber auch nur DU!

Nö, das sehen auch manch andere so.

Quellen:
http://www.wiwo.de/erfolg/management/human-ressources-personaler-sind-bei-mitarbeitern-schlecht-angesehen/9698276.html

von angehender Engineer (Gast)


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Laut einer Studie des VDE vom letzten Jahr werden angeblich 100.000 
Elektroingenieure in den nächsten 10 Jahren gesucht.
Was ist davon zu halten? Wieder alles nur Lüge??

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/neue-studie-in-10-jahren-werden-100-000-elektroingenieure-fehlen-14412504.html
http://www.marktspiegel.de/nuernberg/ratgeber/100000-elektroingenieure-werden-dringend-gesucht-d20926.html

von Mike J. (linuxmint_user)


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angehender Engineer schrieb:
> Was ist davon zu halten?

Kommt drauf an, aber ich würde doch sehr daran zweifeln.

Das sind ja rechnerisch 10.000 pro Jahr.

Man hätte auch schreiben können dass 1 Millionen E-Ing. gesucht werden 
... in den nächsten 100 Jahren, aber so etwas kauft einem dann keiner 
mehr ab.


"Die allermeisten der zusätzlich benötigten Ingenieure stammten der 
Studie zufolge nicht aus Deutschland, sondern aus dem Ausland, etwa aus 
Südeuropa."

So etwas kann man vielleicht auch eher als Propaganda einstufen.
Die Autobauer wollten auch hunderttausende Migranten einstellen, dabei 
war es selbst für einen gut ausgebildeten Deutschen nicht leicht dort 
ange


Die Schüler welche ihr Abi machen sitzen zum Beispiel auch nur dort und 
hören sich Geschichte, Politik, Erdkunde [1] usw. an weil sie scheinbar 
allgemein gebildet sein müssen.

Wenn dann aber ein Ausländischer Student bessere Ergebnisse in den Fach 
erzielt (Informatik, Mathe, Physik) in dem er später auch mal arbeiten 
wird, dann sagt man den deutschen Schülern weshalb sie denn so etwas 
nicht auch können.
Jetzt müsse man den ausländischen Studenten nehmen da er ja besser ist.
Allerdings hat dieser auch keine Fächer belegt die ihn nicht weiter 
bringen.

Man kann gut 50% der Fächer die auf dem Lehrplan stehen streichen oder 
als optionalen Zusatz anbieten den man interessehalber besuchen kann 
wenn man gerade Zeit und Lust hat, besonders die unter[1] angesprochenen 
Fächer.

Man muss sich für irgend welche Fächer vorbereiten die einem schwer 
fallen weil man kein Interesse daran besitzt und das aus gutem Grund wie 
ich finde.
Alles was wichtig war habe ich bis zur 10 Klasse gelernt, das restliche 
Zeug waren eher Statistiken über Geopolitik und kein Erdkunde.

Ohne dass ich irgend eine Referenz zu den Informationen aufbauen kann 
fällt es mir schwer so etwas zu merken.
In Physik war das einfach, man hat eine neue Formel bekommen, hat sie 
ein mal hergeleitet, konnte sie sich dann leicht merken und nutzen.


Zusammenfassend gesagt:
Wollen die Unternehmen bessere Arbeiter, dann muss eben auch alles 
drumherum stimmen. Also muss das Schulsystem verbessert/angepasst 
werden.

Aber wie es aussieht wird es immer schlechter, die Lehrer sind scheinbar 
recht unfähig und das Schulsystem stellt sich auch quer.
Es herrscht teilweise keine Disziplin in den Klassen und so bekommen die 
Schüler welche lernen wollen eben auch nichts mit.
Die Lernatmosphäre stimmt teilweise einfach nicht.
So etwas wie eine Betreuung nach der Schule (Hort) gibt es auch nicht 
mehr, dort konnte man damals seine Schulaufgaben machen.

Die Lehrer sind nach dem Unterricht weg und ab da an gehen denen die 
Kinder nichts mehr an.
(Damals sind die Lehrer zu den Eltern zum Kaffee gefahren und haben sich 
mit denen über die Kinder unterhalten, dabei haben sie sich auch das 
Umfeld der Kinder angeschaut und konnten regulierend eingreifen wenn es 
ernsthafte Probleme gab.)

Die heutigen Lehrer lassen sich selbst die Ausdrucke von den Schülern 
bezahlen wobei es mit einem Laserdrucker eigentlich recht billig sein 
sollte.

von Abgesagter Masch.bau-Absolvent (Gast)


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angehender Engineer schrieb:
> Laut einer Studie des VDE vom letzten Jahr werden angeblich
> 100.000 Elektroingenieure in den nächsten 10 Jahren gesucht. Was ist
> davon zu halten? Wieder alles nur Lüge??
>
Nichts, außer dass der VDE jetzt auf den Spuren des VDI wandelt oder 
wandeln will. Was dort dann rausgekommen ist, kann man sich bei den 
Berufschancen eines durchschnittlichens Maschbauerabsolventen anschauen.

von Gästchen (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Nein, das wurde so nicht geschrieben. Es wurde behauptet dass 86% der
> syrischen Flüchtlinge Abitur oder ein Hochschulstudium haben.
>
> Freilich gab es hier auch einen systematischen Fehler: Man hat nicht
> genau erklärt, auf welche Grundgesamtheit sich die 86% beziehen. Damit
> waren nicht etwa alle syrischen Flüchtlinge gemeint, sondern überwiegend
> Leute aus Damaskus und Aleppo.

Das ändert aber absolut nichts an der Tatsache dass 86% dreist erlogen 
wurden, die Prozentzahl ist mehr als stark übertrieben. Bei den Menschen 
die tatsachlich akademischen Hintergrund haben stellt man fest dass 
deren Studium absolut nichts gemeint mit dem Studium in Deutschland hat 
und man kann diese Menschen nicht spontat in eine Stelle plumpsen 
lassen, oh, hat man das vorher wirklich nicht gewußt oder nur so getan 
als ob? Schon die schulische Ausbildung in diesen Räumen hat nichts mit 
der Schulausbildung in Deutschland gemein. Dazu haben viele ihre Pässe 
einfach weggeschmiesse und haben sie zu Syrern umgewandel. Der Anteil 
der Analphabeten, die nicht mal eigene Sprache in Wort und Schrift 
beherrschen ist hoch, was für ein Trottel kommt hier überhaupt auf 
irgendwelche "Fachkräfte"? Der kulturelle Hintergrund ist der ziemliche 
Gegenteil zum Deutschen, dementsprechend sind auch die Hemmungen hoch 
und Akzeptanz für deren Helfer sehr klein, es sind ja alles Ungläubige 
die falsch leben. Beim Thema Religion fallen allle Hemmungen und es wird 
einem viel über Allah erzählt usw. Ich würde mal in diese Runde fragen: 
wer von euch hatte schon mit Flüchtlingen zu tun gehabt, z.B. als 
freiwilliger Helfer?

Weder haben wir freie Stellen für Akademiker noch für wenig 
qualifizierte Berufe. Wir haben beides nicht. Und lernwillige 
hochmotivierte Flüchtlinge die Hemmungen überwinden und unsere 
Lebensweise tolerieren gehören ganz sicher nicht zur Mehrheit.

von DIWand (Gast)


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Hier mal ein interessanter Link:

"Akademikerarbeitslosigkeit: Anstieg in den meisten 
naturwissenschaftlich-technischen Berufen"
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.519912.de/15-47-4.pdf

"Auf die ingenieurwissenschaftlichen  Studiengänge  gab  es  einen 
regelrechten „Run“ – wohl auch deshalb, weil die Organisationen der 
Unternehmen einen Mangel an Ingenieuren ausgerufen hatten. Es wurde aber 
offenbar über den Bedarf hinaus ausgebildet, denn die Zahl der 
Arbeitslosen, die für eine Beschäftigung als Ingenieure in der Industrie 
infrage kommen, ist insgesamt merklich gestiegen. Die Zuwächse sind zwar 
in absoluten Zahlen nicht gewaltig, die prozentualen Veränderungen 
sprechen aber eine deutliche Sprache.
Es liegt offenbar ein Schweinezyklus vor: Als Mitte der vergangenen 
Dekade die Zahl der Absolventen in den ingenieurwissenschaftlichen 
Studiengängen abnahm, wurde zunehmend über einen Mangel an Ingenieuren 
geklagt. Darauf hin ergriffen junge Menschen ein Ingenieurstudium, weil 
sie sich gute Beschäftigungschancen  und  ein  hohes  Einkommen 
versprachen."

Arbeitslosigkeitsanstieg:

Elektrotechnik (2012-2015): +33%
Maschinenbau (2012-2015): +60%
Mechatronik: (2012-2015): +43%
Informatik (12-15): +18%
BWL (12-15): -15,4%
Bauings und Architekten (insgesamt, 12-15): -7,3%

von Chef de boeuf (Gast)


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Und damit ist die Mär des handeringenden Fachkräftemangels wieder 
eindeutig widerlegt. Wie oft muss man das hier noch durchkauen?

von Ordner (Gast)


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Chef de boeuf schrieb:
> Und damit ist die Mär des handeringenden Fachkräftemangels wieder
> eindeutig widerlegt. Wie oft muss man das hier noch durchkauen?

Nee, isse nicht. StudierendenZahlen in den letzten 15 Jahren verdoppelt, 
Arbeitslosenzahlen im selben Zeitraum etwa gedrittelt. Damit ist der 
Fachkräftemangel eindeutig nachgewiesen.

Aber Mangelverschwörungstheoretiker lassen sich durch Zahlen nicht von 
ihrem Irrglauben abbringen. Insofern stimmt es schon das weiteres 
Durchkauen des Threads zweckfrei ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Prozentuale Angaben sind natürlich immer mit großer Vorsicht zu genießen 
und in der Tat muss man sich mal die absoluten Zahlen der Studie und das 
Niveau anschauen, von dem aus die 33% Zuwachs verzeichnet werden.

Und da sieht man, dass aufgrund der sehr geringen Arbeitslosenquote in 
diesen Bereichen schon ein paar mehr Arbeitslose solche Prozentsprünge 
auslösen.

Es ist eben doch ein Unterschied, ob sich die absoluten Zahlen von 100 
auf 133 Arbeitslose oder von 100000 auf 133000 erhöhen.

Und so heisst es in der Zusammenfassung auch:

"Die Zuwächse sind zwar in absoluten Zahlen nicht ge-
waltig, die prozentualen Veränderungen sprechen aber
eine deutliche Sprache."

Oder anders ausgedrückt:

"In dem Bereich ist die Arbeitslosenquote sehr gering und steigt von 
diesem geringen Niveau aus minimal an."

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen im erweiterten 
Bekanntenkreis. Ich kenne da keinen Absolventen aus dem 
E-Technik-/Informatikbereich, der nicht umgehend eine gutbezahlte 
Festanstellung gefunden hätte.

Von einem "Fachkräftemangel" würde ich allerdings auch nicht sprechen.

von Ordner (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Von einem "Fachkräftemangel" würde ich allerdings auch nicht sprechen.

Wovon dann? Von rosigen Zeiten für ET-Absolventen? Von guten 
Beschäftigungsaussichten für Absolventen? Warum nicht, wer das Wort 
Mangel nicht in dem Mund nehmen möchte muss auch nicht.

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Nee, isse nicht. StudierendenZahlen in den letzten 15 Jahren verdoppelt,
> Arbeitslosenzahlen im selben Zeitraum etwa gedrittelt. Damit ist der
> Fachkräftemangel eindeutig nachgewiesen.

Ich finde es besonders faszinierend wie bei diesem Thema akribisch jedes 
Häärchen in der Suppe gesucht wird obwohl jeder Idiot weiß dass es keine 
unbesetzten Akadamiker-Stellen gibt und dass die Zeitarbeitsfirmen mit 
Akademikern gut belegt sind und dass die Gehälter für Akademiker im 
Moment nicht wirklich auf dem guten Niveau sind dass man wirklich von 
einem Mangel sprechen konnte. Hingegen bei dem Thema wie z.B. die Bilanz 
der Regierung von den vier letzten Jahren wird so gut wie alles 
toleriert, jedes Wahlversprechen wird sofort nach einem Monat vergesssen 
usw.
Es muss so eine Art erotischer Masochismus sein der euch zu dieser 
Diskussion immer und immer wieder antreibt. Ich denke dass die Ursache 
dafür tief in der Mentalität drin ist. Z.B. wenn jemand gewohnt ist 
Fastfood zu fressen, wird er MdDonalds-Bürger ganztoll finden, aber den 
kann man kaum dazu überreden Biokost zu probieren. Die Masochisten sind 
einfach zu sehr an ihre "postfaktische Presse" gewohnt die ihnen 
Bullshit auftischt über den dann monatelang im Kreis diskutiert werden 
kann, alle Fassetten und Kanten besprochen werden müssen usw.

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Es muss so eine Art erotischer Masochismus sein der euch zu dieser
> Diskussion immer und immer wieder antreibt. Ich denke dass die Ursache
> dafür tief in der Mentalität drin ist. Z.B. wenn jemand gewohnt ist
> Fastfood zu fressen, wird er MdDonalds-Bürger ganztoll finden, aber den
> kann man kaum dazu überreden Biokost zu probieren. Die Masochisten sind
> einfach zu sehr an ihre "postfaktische Presse" gewohnt die ihnen
> Bullshit auftischt über den dann monatelang im Kreis diskutiert werden
> kann, alle Fassetten und Kanten besprochen werden müssen usw.

Kannst Du auch was faktisches zur Sache beisteuern. Oder kannst du nur 
billige Polemik?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Von einem "Fachkräftemangel" würde ich allerdings auch nicht sprechen.
>
> Wovon dann? Von rosigen Zeiten für ET-Absolventen? Von guten
> Beschäftigungsaussichten für Absolventen?

Ja, so könnte man es wohl ausdrücken: rosige nicht, aber ganz gute 
Aussichten

> Warum nicht, wer das Wort
> Mangel nicht in dem Mund nehmen möchte muss auch nicht.

Ja, man darf das nicht zu ernst nehmen. Haben wir damals auch nicht - 
und es trotzdem studiert, einfach weil das unser "Ding" war.

Auch damals gab es schon den Schweinezyklus.

Und auch damals haben schon viele diese Fächer studiert, weil die 
Aussichten ja "im Moment so toll sind".

Es gab immer einen recht konstanten Sockel derer, die diese Fächer aus 
Leidenschaft studiert haben und für die nie etwas anderes in Frage 
gekommen wäre. Die hatten dann auch in der Krise zur Jahrtausendwende 
einen Job.

Und dann gibt es noch einen stark schwankenden Teil derer, die das 
studieren, weil sie sich davon hauptsächlich ein gutes Einkommen etc. 
erhoffen. Diese Leute fallen dann öfter dem Schweinezyklus zum Opfer.

von Mark B. (markbrandis)


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Chef de boeuf schrieb:
> Und damit ist die Mär des handeringenden Fachkräftemangels wieder
> eindeutig widerlegt.

Nein, ist sie nicht. Dir ist schon klar, dass man bei Prozentangaben 
auch darauf schauen muss worauf sie sich beziehen?

> Wie oft muss man das hier noch durchkauen?

So lange, wie es Leute gibt die in der Statistik-Vorlesung nicht richtig 
aufgepasst haben.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Chef de boeuf schrieb:
>> Und damit ist die Mär des handeringenden Fachkräftemangels wieder
>> eindeutig widerlegt. Wie oft muss man das hier noch durchkauen?
>
> Nee, isse nicht. StudierendenZahlen in den letzten 15 Jahren verdoppelt,
> Arbeitslosenzahlen im selben Zeitraum etwa gedrittelt. Damit ist der
> Fachkräftemangel eindeutig nachgewiesen.
>
> Aber Mangelverschwörungstheoretiker lassen sich durch Zahlen nicht von
> ihrem Irrglauben abbringen. Insofern stimmt es schon das weiteres
> Durchkauen des Threads zweckfrei ist.

Ja dann sei doch mal still und verschone den Rest mit deiner hilflosen 
Polemik. Du bist ja noch nicht mal in der Lage Fakten von Fiktion zu 
trennen, geschweige denn eine Statistik richtig einzuordnen.

https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.519912.de/15-47-4.pdf

von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ja dann sei doch mal still und verschone den Rest mit deiner hilflosen
> Polemik. Du bist ja noch nicht mal in der Lage Fakten von Fiktion zu
> trennen, geschweige denn eine Statistik richtig einzuordnen.

Und du glaubst du hättest das nachgewiesen in dem du völlig 
unkommentiert und unreflektiert irgendeinenen Link zu einem Paper 
drunterknallst in dem das was du gerne lesen möchtest in Fettschrift 
gedruckt ist???!!!

Das ist halt die Henry Methode: Gegenstimmen aus dem Saal brüllen, das 
nur noch widerspruchslose Zuhörerschaft im Saale verbleibt. Dann 
einstimmig abstimmen lassen ob man Recht hat oder ob man Recht hat.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Ja dann sei doch mal still und verschone den Rest mit deiner hilflosen
>> Polemik. Du bist ja noch nicht mal in der Lage Fakten von Fiktion zu
>> trennen, geschweige denn eine Statistik richtig einzuordnen.
>
> Und du glaubst du hättest das nachgewiesen in dem du völlig
> unkommentiert und unreflektiert irgendeinenen Link zu einem Paper
> drunterknallst in dem das was du gerne lesen möchtest in Fettschrift
> gedruckt ist???!!!
>
> Das ist halt die Henry Methode: Gegenstimmen aus dem Saal brüllen, das
> nur noch widerspruchslose Zuhörerschaft im Saale verbleibt. Dann
> einstimmig abstimmen lassen ob man Recht hat oder ob man Recht hat.

Du bist nicht in der Lage das Paper zu lesen? Das ist dir schon zu viel? 
Da sind nur vier(!) Seiten Text. Wie reduziert brauchst du es denn noch? 
Mein Gott, ist das peinlich!

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Du bist nicht in der Lage das Paper zu lesen? Das ist dir schon zu viel?
> Da sind nur vier(!) Seiten Text. Wie reduziert brauchst du es denn noch?

Wie kommst du drauf, das ich nicht gelesen hätte? Ich hab es sogar mit 
anderen Papern verglichen die gleichen Zahlen verwenden aber zu komplett 
anderen Schlüssen kommen.
Solltest du mal versuchen. Möglichweise fällt dir dann auf das man mit 
eine Arbeitslosenstatistik, die nicht nach Geburtsjahrgängen 
differenziert keine Aussage treffen kann, wieviele Absolventen keinen 
Job finden. Und das absolute Arbeitslosenzahlen und Erwerbslosenquote 
zwei verschiedenen Dinge sind. Statistiken die auch die Anzahl der 
Erwerbstätigen berücksichtigen zeigen das trotz einem Mehr an 
Arbeitslosen, die Beschäftigungsquote steigen kann und weiterhin auf dem 
Niveau der Vollbeschäftigung verharrt.

Dem DIW wäre es ein leichtes gewesen die Quote der arbeitslosen 
Absolventen respektive deren Änderung zum Vorjahr zu ermitteln. Hat sie 
aber nicht und arbeitet stattdessen mit zahlen die grösstenteils von der 
Alters-Arbeitslosigkeit der Geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1969 
überlagert ist.

Stattdessen wird darüber spekuliert das unter den Nichtarbeitslosen 
Akademikern viele sein könnten die fachfremd arbeiten müssen:
"Es wurde hier nicht untersucht, in welchem Maße Akademiker
dadurch Arbeitslosigkeit vermeiden, indem
sie nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten, sondern in
einem anderen, dessen Anforderungen unterhalb ihrer
Fähigkeiten liegen."

Aber genau eine solche Untersuchung wäre Aufgabe und innerhalb der 
Möglichkeiten des DIW gewesen, hätte aber wohl nicht das gewünschte 
Ergebnis geliefert.

Und dann zieht man natürlich noch den ausgelutschten Joker von der 
unsichtbaren Arbeitslosigkeit:
"Überdies wurde ausgeklammert, in welchem Maß sich erwerbslose 
Akademiker
gar nicht arbeitslos melden, weil sie keinen Anspruch
auf Unterstützungsleistungen haben – etwa als Hochschulabsolventen."

Haben Hochschulabsolventen wirklich keinen Anspruch auf 
Unterstützungsleistungen wie H4?!? Und auch hier hätte das DIW die Frage 
nach der Absolventarbeitslosigkeit sicher leicht durch eigene Umfragen 
oder Anfragen an die Landesstatistikämter klären können.
Hat man aber nicht, weil man dadurch den Spielraum für Interpretation im 
eigenen Sinne verloren hätte.

Ehrlich, das Paper ist das Papier nicht wert. Und wer es dennoch als 
Argumentationsgrundlage benutzt, beweist nur des er nicht in der Lage 
ist Statistiken selbstständig zu interpretieren und zu prüfen und völlig 
vom Fettgedruckten abhängig ist.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Gerade "Landesstatistikämter" lassen extrem viel Spielraum, damit lässt 
sich rein gar nix klären.

von Umgeschulter Ingenieur (Gast)


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Ordner schrieb:
> Aber genau eine solche Untersuchung wäre Aufgabe und innerhalb der
> Möglichkeiten des DIW gewesen, hätte aber wohl nicht das gewünschte
> Ergebnis geliefert.

Wie soll das gehen?
Wird das statitisch überhaupt erfasst? Gibt zwar den 
Tätigkeitsschlüssel, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass er nicht 
immer stimmt, jedenfalls bei mir. Meine Hochschulausbildung wird nicht 
erfasst und damit auch nicht meine Fachfremde.
Aber seis drum, dass ein Mehr an Absolventen die Jobchancen im vormals 
schon nicht ausgehungerten Ingenieurbereich verbessert, liegt auf der 
Hand, Statistiken hin oder her.
Und das Verhalten von Unternehmen auf Bewerbungen, Art der 
Arbeitsverträge und allgemein die Dienstleisterbranche zeigen, dass man 
vom Ingenieurmangel mindestens soweit weg ist wie die Erde von der 
Sonne.

von Ordner (Gast)


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Umgeschulter Ingenieur schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Aber genau eine solche Untersuchung wäre Aufgabe und innerhalb der
>> Möglichkeiten des DIW gewesen, hätte aber wohl nicht das gewünschte
>> Ergebnis geliefert.
>
> Wie soll das gehen?

Telefonumfrage:
In welchen Jahr sind sie geboren?
Welchen Hochschulabschluss haben sie?
Üben sie einen Beruf gemäß ihren Hochschulabschluß aus?

-> Fertig.

von Ordner (Gast)


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Umgeschulter Ingenieur schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Aber genau eine solche Untersuchung wäre Aufgabe und innerhalb der
>> Möglichkeiten des DIW gewesen, hätte aber wohl nicht das gewünschte
>> Ergebnis geliefert.
>
> Wie soll das gehen?

Mikrozensus: 
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Mikrozensus3.html;jsessionid=85677730A87C38E07713AB99E8799F95.cae1#erfragt

von Ordner (Gast)


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Ordner schrieb:
>>
>> Wie soll das gehen?

Datenbankabfrage Xing:
Vergleich Hochschulabschluß und Branche derzeitiger Arbeitgeber

von Claymore (Gast)


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Umgeschulter Ingenieur schrieb:
> vom Ingenieurmangel

Wieso wird immer wieder die schwachsinnige Idee in den Raum geworfen, 
dass ein Ingenieur automatisch eine gesuchte Fachkraft wird? Und das 
auch für Absolventen gilt? Das ist doch Unsinn. Der Ingenieursabschluss 
ist faktisch noch nicht einmal ein berufsqualifizierend, sondern eher 
ein Schulabschluss. Wer sich nicht frühzeitig um berufsrelevante 
Erfahrung kümmert, hat es schwerer. Dafür, dass das viele nicht tun, ist 
die Arbeitslosigkeit in dem Bereich wirklich gering.

von Flachschippe (Gast)


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Nur dass dieser "Schulabschluss" ca. 8 bis 10-mal so intensiv ist, wie 
ein nicht weichgespültes Abi.  Für berufsrelevante Erfahrung wären 
eigentlich die tollen Unternehmen zuständig, mit ein Grund, warum ein 
Einstiegsgehalt deutlich niedriger als für Erfahrene ist. Die 
Unternehmen sind einfach durch das signifikante Überangebot an 
Absolventen in letzter Zeit verwöhnt, was auch zur aktuell gelebten 
Arroganz führt. In der Öffentlichkeitsarbeit stellt man naürlich das 
anders dar, Mangel und unfähige Bewerber.

von Claymore (Gast)


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Flachschippe schrieb:
> Nur dass dieser "Schulabschluss" ca. 8 bis 10-mal so intensiv ist, wie
> ein nicht weichgespültes Abi.

Das ist völlig irrelevant.

Flachschippe schrieb:
> Für berufsrelevante Erfahrung wären
> eigentlich die tollen Unternehmen zuständig

Das ist richtig und die bieten sie auch in Form von Praktika und dualen 
Studiengängen.

von Kermit (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wieso wird immer wieder die schwachsinnige Idee in den Raum geworfen,
> dass ein Ingenieur automatisch eine gesuchte Fachkraft wird?
Na wir haben doch Fachkräftemangel! Die sind händeringend gesucht!

von gnugnu (Gast)


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Also dieses Ständige Rumgenörgel und die andauernde Schwarzmalerei nervt 
echt total.

Meine Kunden suchen ständig und hängeringend Personal und wären bereit, 
gutes Geld zu zahlen, aber Alle Bewerbungen, die nicht von vornerein als 
pathetische Versuche selbstausgebildeter "Webentwickler" zum Fuss fassen 
in der Branche von vornerein ausgesiebt werden, kommen aus Indien, 
Afrika o.ä., und es ist offensichtlich, dass die Bewerber nur mal eine 
Reise in die 1. Welt spendiert bekommen wollen, aber als ernsthafte 
Kandidaten nicht in Frage kommen.

Für meine Kunden ist es wichtig, dass die Bewerber langfristig gebunden 
werden, weil die Einarbeitung in die firmenspezifischen Arbeitsvorgänge 
selbst für erfahrene Profis nicht unter 3 Monate (für Berufsanfänger 
eher gegen 6 Monate) geht. Wenn man dabei nicht darauf hoffen kann, dass 
Jemand mindestens 2 bis 3 Jahre bleibt, ist es ein Minusgeschäft. Da ist 
es auch fast egal, wie alt ein Bewerber ist; Anfang 50 ist keinerlei 
Grund, Jemanden auszusieben. Eher im Gegenteil. Und als Entwickler (die 
wirklich entwickeln und nicht nur Normentreue übewachen)in Rente gehen 
jede Menge Leute.

Einzige Crux: Ihr müsst bereit sein, etwas weiter ausserhalb der 
Speckgürtel zu leben, wo euch die Megaaction nach der Arbeit nicht auf 
einem Silbertablett serviert wird. Und ihr braucht nicht mit der IG 
Metall Mentalität "ich werfe bis zur Pensionierung jeden Tag um 17:00 
meinen Bleistift auf den Schreibtisch, mache genau das was man mir sagt, 
der Betriebsrat macht den Rest für mich" zu kommen. Wer sich 
offensichtlich für die Arbeit begeistern kann, sich nicht davor scheut, 
auch mal bis Nachts um 2 bis Oberkante Unterkiefer in Bits und Bytes zu 
versenken, Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und auch unter 
Stress nicht die Nerven verliert, hat unter dem Himmel keine Grenze.

von Kermit (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das ist richtig und die bieten sie auch in Form von Praktika und dualen
> Studiengängen.
1. Praktika sind keine Berufserfahrung.
2. Duale Studiengänge gibts nicht wie Sand am Meer, die
   Chancen an so einen Platz zu kommen sind dementsprechend gering.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Claymore schrieb:


>> Für berufsrelevante Erfahrung wären
>> eigentlich die tollen Unternehmen zuständig
>
> Das ist richtig und die bieten sie auch in Form von Praktika und dualen
> Studiengängen.

Vor 10 Jahren bekam man darum auch keine Stellen, sondern nur Praktika.

Dann wurde das gesetzlich geändert, und jetzt bekommt man halt Praktika 
genauso schlecht wie Stellen.

Und das Problem beim dualen Studium ist, dass es kaum Breite in der 
Ausbildung bietet. Die Leute werden schmalspurmäßig auf ein bestimmtes 
Unternehmen hin ausgebildet, mit etwas Glück noch auf eine bestimmte 
Branche.

Ein Wechsel anschliessend in eine andere Firma oder eine andere Branche 
ist dann sehr schwer.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Kermit (Gast)


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gnugnu schrieb:

> Einzige Crux: Ihr müsst bereit sein, etwas weiter ausserhalb der
> Speckgürtel zu leben, wo euch die Megaaction nach der Arbeit nicht auf
> einem Silbertablett serviert wird.
Gibts ne Buschzulage dafür?

> Und ihr braucht nicht mit der IG
> Metall Mentalität "ich werfe bis zur Pensionierung jeden Tag um 17:00
> meinen Bleistift auf den Schreibtisch, mache genau das was man mir sagt,
> der Betriebsrat macht den Rest für mich" zu kommen. Wer sich
> offensichtlich für die Arbeit begeistern kann, sich nicht davor scheut,
> auch mal bis Nachts um 2 bis Oberkante Unterkiefer in Bits und Bytes zu
> versenken, Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und auch unter
> Stress nicht die Nerven verliert, hat unter dem Himmel keine Grenze.
Und das wird alles entspr. vergütet?

Dann lass mal die Hosen runter und zeig uns die Konditionen! Wetten dass 
darauf keine Antwort kommt?

Sind vermutlich grottenschlecht, deshalb findet ihr auch niemanden, wie 
immer das gleiche Gejammer. Bruhuähaä wir finden keine Fachkräfte die in 
unserer Firma hinterm Ural 50h/w für 2500 Brutto arbeiten wollen. Dabei 
bieten wir doch so viel: Kostenloses Klopapier, Stuhl und Tisch, Raum 
mit Fenster! Undankbares Bewerberpack, wollen alle in IGM-Betriebe.

Fragt euch mal warum das so ist, weil ihr einfach BESCHISSENSTE 
Konditionen habt, nix anderes ist der Grund warum ihr keine Deppen 
findet die sich das antun. Wer nix bietet lockt halt auch niemanden an 
so einfach ist das.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ordner.

Ordner schrieb:
> Ordner schrieb:
>>>
>>> Wie soll das gehen?
>
> Datenbankabfrage Xing:
> Vergleich Hochschulabschluß und Branche derzeitiger Arbeitgeber

Nein. Eine Branche sagt wenig darüber aus, welche konkrete Tätigkeit man 
dort nun ausübt. ;O)

Beispiel: Wenn Du E-Technik studiert hast, kannst Du trozdem in einem 
Kraftwerk arbeiten und dort in der Kantine Essensportionen austeilen. 
;O)

Umgekehrt wird aber auch ein Schuh draus. Ich habe in einem Hütten- und 
Stahlwerk eine Lehre als Energieanlagenelektroniker gemacht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Claymore (Gast)


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Kermit schrieb:
> Na wir haben doch Fachkräftemangel! Die sind händeringend gesucht!

Wieso sollten dann Nicht-Fachkräfte händeringend gesucht werden?

Kermit schrieb:
> 1. Praktika sind keine Berufserfahrung.

Berufserfahrung kann man logischerweise erst nach dem Abschluss sammeln. 
Trotzdem liefern Praktika (+ Abschlussarbeit in der Industrie) mitunter 
mehr berufsrelevante Erfahrung als das ganze restliche Studium.

Kermit schrieb:
> 2. Duale Studiengänge gibts nicht wie Sand am Meer, die
>    Chancen an so einen Platz zu kommen sind dementsprechend gering.

Doch, die gibt es massenweise.

Und selbst wenn die Chance auf so einen Platz gering wäre: Wieso zum 
Teufel sollte man nicht wenigstens versuchen, einen Platz zu bekommen?

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Vor 10 Jahren bekam man darum auch keine Stellen, sondern nur Praktika.
>
> Dann wurde das gesetzlich geändert, und jetzt bekommt man halt Praktika
> genauso schlecht wie Stellen.

Wir reden hier über Pflichtpraktika während des Studiums. Die gibt es 
wie Sand am Meer.

Bernd W. schrieb:
> Und das Problem beim dualen Studium ist, dass es kaum Breite in der
> Ausbildung bietet. Die Leute werden schmalspurmäßig auf ein bestimmtes
> Unternehmen hin ausgebildet, mit etwas Glück noch auf eine bestimmte
> Branche.

Das Studium ist ein ganz normales Hochschulstudium. Die betriebliche 
Ausbildung ist natürlich auf den Betrieb abgestellt, aber wieso soll das 
schlechter sein als überhaupt keine praktische Ausbildung, oder ein 
einzelnes Praxissemster, welches man auch nur in einem Betrieb 
absolvieren darf?

Nein, das einzige Problem am dualen Studium sind die Vorurteile. 
Allerdings existieren die nur noch bei den Uninformierten und 
Bedenkenträgern - die Entscheider wissen Bescheid und stellen gerne 
solche Leute ein.

von Masl (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Meine Kunden suchen ständig und hängeringend Personal

Bei uns ist es ähnlich: unser Wachstum wird hauptsächlich vom 
Personalmangel gebremst.
So wie's aussieht werden wir im kommenden Sommersemester nicht mal 
Praktikanten/Bacheloranden beschäftigen, Themen gäbs aber genug.
Es fehlen schlicht die Bewerber (fairerweise muss man sagen dass hier 
klassischerweise die Praktika während des Wintersemester stattfinden, 
bei einem normalen Studienverlauf. Trotzdem gibts immer welche die im SS 
ihre Praktika/Abschlussarbeiten ableisten).

Um gleich mal den 
"Ihr-seid-bestimmt-ne-Ausbeuter-Klitsche"-Argumentierern den Wind aus 
den Segeln zu nehmen:
- wir sind ein KMU mit guter Bezahlung (ich verdiene nur ganz knapp 
weniger als der Kollege beim IGM-OEM um die Ecke)
- 30 Tage Urlaub, Gleitzeitkonto, keine einzige Überstunde verfällt
- keine ANÜ oder Leiharbeit, nur In-House-Entwicklung als Auftragsarbeit
- preiswerte Kantine
- gutes Betriebsklima (wer bei uns als Student anfängt wird in der Regel 
auch übernommen und bleibt gerne)

Das Geheule kann ich nicht verstehen.
Vielleicht muss man sich einfach mal eingestehen dass es an einem selbst 
liegt wenn man nichts findet?

von Ing (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wieso wird immer wieder die schwachsinnige Idee in den Raum geworfen,
> dass ein Ingenieur automatisch eine gesuchte Fachkraft wird? Und das
> auch für Absolventen gilt? Das ist doch Unsinn. Der Ingenieursabschluss
> ist faktisch noch nicht einmal ein berufsqualifizierend, sondern eher
> ein Schulabschluss. Wer sich nicht frühzeitig um berufsrelevante
> Erfahrung kümmert, hat es schwerer. Dafür, dass das viele nicht tun, ist
> die Arbeitslosigkeit in dem Bereich wirklich gering.

Dummes Arbeitgebergeschwätz. Erkläre mal wie man während des Studiums 
Berufserfahrung erlangen kann. Ein Ingenieurstudium ist ein Fulltimejob 
und Praktika sind keine Berufserfahrung.

von Claymore (Gast)


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Ing schrieb:
> Dummes Arbeitgebergeschwätz. Erkläre mal wie man während des Studiums
> Berufserfahrung erlangen kann. Ein Ingenieurstudium ist ein Fulltimejob
> und Praktika sind keine Berufserfahrung.

Berufsrelevante Erfahrung != Berufserfahrung.

von Ordner (Gast)


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Claymore schrieb:
> Berufserfahrung kann man logischerweise erst nach dem Abschluss sammeln.

Quatsch, Praxis erwirbt man schon wenn man während des Studiums ein 
Werkzeug in die Hand nimmt. Aber dafür sind sich ja viele Studenten zu 
fein.

von Ing (Gast)


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Dummschwätzer? Wie auch immer man es nennt. Es wird vom Arbeitgeber 
verlangt onwohl es während des Studiums nicht zu erlangen ist. Diese 
überzogenen Forderungen zeigen deutlich dass es eine Fachkräfteschwemme 
gibt.

von Ordner (Gast)


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Ing schrieb:
> Dummes Arbeitgebergeschwätz. Erkläre mal wie man während des Studiums
> Berufserfahrung erlangen kann.

Schon mal was von Werksstudenten gehört?!

von Kermit (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ing schrieb:
>> Dummes Arbeitgebergeschwätz. Erkläre mal wie man während des Studiums
>> Berufserfahrung erlangen kann. Ein Ingenieurstudium ist ein Fulltimejob
>> und Praktika sind keine Berufserfahrung.
>
> Berufsrelevante Erfahrung != Berufserfahrung.
Jetzt kommt die  Wortklauberei, dann der Unsinn dass es "massenhaft" 
duale Studiumsplätze gibt. Die bieten hier in der Region nur Konzerne 
an, das sind pro Jahr Stellen im einstelligen Bereich je Konzern, 
Niederlassung und Fachrichtung, in der Zentrale vielleicht auch mal im 
sehr niedrigen zweistelligen Bereich, dann aber eher im BWL-Bereich. 
"Massenhaft", ja klar. Typisches Claymoredummgeschwätz.

Wer kein Personal findet macht was falsch. Wenn eine Firma mit 
unbezahlten Überstunden begeisterten Einsatz erwartet ist einfach 
strunzedoof und/oder hinterhältig, bezogen auf die Erwartungen an 
Bewerber also auch auf inkompetente Führung, da läuft einfach vieles 
schief, wenn das dort die Regel sein soll. Wer der Markt nicht den 
passgenauen Idioten hergibt, dann muss ich eben nehmen was da ist und 
die entspr. schulen, ist mir das zu aufwendig brauche ich auch kein 
Personal.

In anderen Firmen sind das Ausnahmen und die zahlen auch noch besser und 
gehen nicht pleite, die machen offensichtlich etwas besser als die 
Jammerbuden wo trotz Überstundengekloppe nix funktioniert. Und solche 
Kasperbuden stellen auch noch Ansprüche an die Bewerber, einfach 
grotesk.
Je kleiner die Bude umso grösser das Jammergeschrei.




Geht pleite, solche inkompetenten Witzfirmen braucht keiner.

von Claymore (Gast)


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Ordner schrieb:
> Quatsch, Praxis erwirbt man schon wenn man während des Studiums ein
> Werkzeug in die Hand nimmt. Aber dafür sind sich ja viele Studenten zu
> fein.

Das ist richtig. Aber das nennt man eben normalerweise nicht 
Berufserfahrung.

Ing schrieb:
> Es wird vom Arbeitgeber
> verlangt onwohl es während des Studiums nicht zu erlangen ist.

Unfug. Die Arbeitgeber können logischerweise nur das verlangen, was auch 
machbar ist. Und selbst wenn eine Stelle mit Berufserfahrung 
ausgeschrieben ist, nimmt man gerne auch einen Absolventen, wenn der 
sich im Studium ausreichend intensiv mit verwandten Themen beschäftigt 
hat.

Ing schrieb:
> Diese
> überzogenen Forderungen

Sind eine Erfindung dieses Forums.

von Ordner (Gast)


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Ing schrieb:
> Dummschwätzer? Wie auch immer man es nennt. Es wird vom Arbeitgeber
> verlangt onwohl es während des Studiums nicht zu erlangen ist.

Doch ist es. Man kann es auch umkehrern, statt studiumsbegleitend 
berufspraxis zu erwerben, burufsbegleitend Studieren.

> Diese
> überzogenen Forderungen zeigen deutlich dass es eine Fachkräfteschwemme
> gibt.

Nee, wer den Erwerb von Praxis während des Studiums als überzogen 
ansieht ist schlicht mit der Ingenieursausbildung überfordert und hat 
damit nicht das Potential zur Fachkraft.
Man könnte also von Fach- unkraft -schwemme oder Fachschwächeschwemme 
sprechen.

von Claymore (Gast)


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Kermit schrieb:
> Die bieten hier in der Region nur Konzerne
> an

Also vermutlich nicht Süddeutschland und auf jeden Fall in einer für 
Ingenieure unattraktive Region.

Wenn man in so einer Region sitzt, braucht man sich nicht wundern, wenn 
der Arbeitsmarkt nicht so toll ist.

In BaWü bildet fast jeder kleine Mittelständler duale Studenten aus.

Dort spielt die Musik, nicht irgendwo im Norden oder im Osten. Sorry, 
aber so ist das eben. Daran kann ich auch nichts ändern.

Ordner schrieb:
> Man könnte also von Fach- unkraft -schwemme oder Fachschwächeschwemme
> sprechen.

Volle Zustimmung.

von Kermit (Gast)


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Ordner schrieb:
> Nee, wer den Erwerb von Praxis während des Studiums als überzogen
> ansieht ist schlicht mit der Ingenieursausbildung überfordert und hat
> damit nicht das Potential zur Fachkraft.
> Man könnte also von Fach- unkraft -schwemme oder Fachschwächeschwemme
> sprechen.

So ein Käse. Wer sagt dass das der Normalfall in Ingenieursbereich zu 
sein hat? Ist in anderen Berufen auch nicht üblich, wieder entlarvt als 
reine feuchte Wunschvorstellungen aus Arbeitgeberseite.

Früher war es normal ohne "Praxis"erfahrung als Ing, eine Stelle 
anzutreten man wurde entspr. eingearbeitet. Das ist Arbeitgebern heute 
schon zu lästig, an diesen Luxusproblemen sieht man schon wieder 
eindeutig dass es keinen Fachkräftemangel gibt.

Früher hat man alles frisch von der Uni weg direkt eingestellt mit 
festem Vertrag. Da sprach keiner von Fachkräftemangel.
Heute muss man angeblich erst noch "Praxis" erwerben schon neben dem 
Studium, hat man Pech ist es auch noch die falsche "Praxis" und als 
Vertrag gibts was via Dienstleister oder in kleinen Kaschemmen Verträge 
zu ultramiesen Konditionen die kaufkraftbereinigt auf dem Stand der 90er 
sind.

Nice try hier wieder gewisse Erwartungen an Bewerber zu zementieren, 
klappt leider nicht.

von Claymore (Gast)


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Kermit schrieb:
> Ist in anderen Berufen auch nicht üblich

Doch. Juristen und Lehrer müssen ein Referendariat absolvieren, 
Pharmazeuten machen 1 Jahr Praktikum und bei Ärzten gibt es das sowieso. 
Bei vermutlich allen FH-Studiengängen gibt es Praxissemester. Bei 
Nicht-akademischen Berufen gilt das umso mehr.

Kermit schrieb:
> Früher war es normal ohne "Praxis"erfahrung als Ing, eine Stelle
> anzutreten man wurde entspr. eingearbeitet.

Und das ist heute immer noch so. Aber wer aus dem Studium geht und quasi 
nur Mathe-Aufgaben lösen kann, hat eben nicht die nötige Basis.

Kermit schrieb:
> Früher hat man alles frisch von der Uni weg direkt eingestellt mit
> festem Vertrag.

Also Anfang der 90er während der Maschinenbaukrise war das ganz sicher 
nicht so.

Kermit schrieb:
> Heute muss man angeblich erst noch "Praxis" erwerben schon neben dem
> Studium

Was mit den Pflichtpraktika/Abschlussarbeit abgedeckt ist, solange man 
sich dort das Leben nicht extrem leicht gemacht hat. Dafür bekommt man 
zum Einstieg locker über 50k (eher 60k inzwischen).

Kermit schrieb:
> hat man Pech ist es auch noch die falsche "Praxis

Wenn man zu faul oder zu dämlich ist, sich mit seinem Fach insofern 
auseinander zu setzen, dass man weiß, welche Themen aktuell gefragt 
sind, kann man sich wohl kaum als gesuchte Fachkraft fühlen.

von Ordner (Gast)


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Kermit schrieb:
> Früher war es normal ohne "Praxis"erfahrung als Ing, eine Stelle
> anzutreten man wurde entspr. eingearbeitet. Das ist Arbeitgebern heute
> schon zu lästig, an diesen Luxusproblemen sieht man schon wieder
> eindeutig dass es keinen Fachkräftemangel gibt.

Schau es ist so, mit einer Praxisfernen Ausbildung und völligen 
Desintresse an der Arbeit kann man auch mit Einarbeiten nichts mehr 
richten.

Das Gehalt materalisiert sich eben nicht auf magische Art und Weise auf 
deinem Konnte, das will erarbeitet werden. Und wer bei seiner Bewerbung 
nicht aufzeigen kann das er das Gehalt quasi erarbeitet, krieg den Job 
nicht.

von Kermit (Gast)


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Claymore schrieb:
> Kermit schrieb:
>> Die bieten hier in der Region nur Konzerne
>> an
>
> Also vermutlich nicht Süddeutschland und auf jeden Fall in einer für
> Ingenieure unattraktive Region.
HN/KÜN ist alles andere als Osten. Epizentrum des Maschinenbaus u.a.
Jede Dienstleisterbude hat hier massenhaft Filialen: Ferchau, 
Bertrandt,... you name it. Nach Stuttgart was auch nicht weit weg ist, 
eines DER Meckas für Ingenieure.
Firmen:
Audiwerk mit >10k Mitarbeitern
Würth: Inhaber einer der reichsten Deutschen, mit zig Ablegern in 
anderen Branchen des Mutterkonzerns, machen u.a. auch Elektronikbauteile
Lidl&Schwarz: Inhaber einer der reichsten Deutschen, E-Techniker 
brauchen die keine aber im Informatikbereich
Bosch in Abstatt: Forschung&Entwicklung Gerade deutlich am erweitern

"Kleine" Buden wie
Pierburg/Rheinmetall Kolbenschmidt
Festo
ebmPapst
Tuchel
Bechtle
...

Jetzt schauen wir mal in die regionale Stellenbörse wo all diese
regional ansässigen Unternehmen u.a. auch ihre Stellen reinstellen und 
suchen nach dualem Studium z.B. Informatik
http://www.regiojobs24.de

Und dann sehen wir dass die richtig grossen Konzerne dort lächerlich 
wenig bis gar nichts drinn haben auf deren Firmenseiten siehts auch 
nicht besser aus und das ist schon seit Jahren so. Von den kleinen ist 
jetzts auch nicht so prall.

=> "massenhaft" sieht für mich anders aus. q.e.d










> In BaWü bildet fast jeder kleine Mittelständler duale Studenten aus.
Die "kleinen Mittelständler" bilden oft gar nicht aus. Klein ist für 
mich unter 20 Leuten, "kleine" gilt für manche aber auch Läden bis 2000 
Mitarbeitern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ordner schrieb:
> Ehrlich, das Paper ist das Papier nicht wert. Und wer es dennoch als
> Argumentationsgrundlage benutzt, beweist nur des er nicht in der Lage
> ist Statistiken selbstständig zu interpretieren und zu prüfen und völlig
> vom Fettgedruckten abhängig ist.

"EHRLICHKEIT hält am längsten!"
Jo, beim hinhalten!

Und
"das Paper ist das Papier nicht wert", nein das Papier hat einen Wert!
Solchen Studien von "wissenschaftlichen" Instituten wird besondere 
Glaubwürdigkeit zugeschrieben in der öffentlichen Meinung!
Und Glaubwürdigkeit ist ein Pfund mit dem die Medien in D-land ja immer 
gerne wuchern.

Die bay. Zeitungsverleger haben sogar eine eigene Plattform um den Leutz 
im geliebten Bayernland das Kund zu tun.
http://www.jedeswortwert.de/

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.jedes-wort-wert-neue-marketing-kampagne-der-bayerischen-zeitungsverleger.37414e5c-fa77-4ab5-b39c-be573966c3d7.html


Und was gibt`s für Verleger schöneres als "papers" die ihnen für 
"umsonst" die Seiten füllen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> In BaWü bildet fast jeder kleine Mittelständler duale Studenten aus.

Das läuft wohl so wie im gelobten Bayernland.

Duale Studenten sind dann Leute von der FOS die dann in der Firam für 
zwei Jahre eine "ausbildung" machen und dann für weitere  3 Jahre an der 
FH studiern und in den Semesternferien in der Firma arbeiten.
Zugleich wird denen eine "zinsgünstige" "Ausbildungsbeihilfe" auf 
Darlehensbasis gewährt.
Die sie dann nach dem Abschluß abarbeiten dürfen oder "cash" begleichen 
sollen!

Ja, so sehen die dualen Studiengänge in Bayernland aus!

von Claymore (Gast)


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Kermit schrieb:
> => "massenhaft" sieht für mich anders aus. q.e.d

Für dich sieht es vielleicht anders aus, aber bewiesen hast du nur deine 
extrem verzerrte Wahrnehmung. Du schaust nur dort hin, wo sich deine 
vorgefertigte Meinung bestätigt. Echte Zahlen hast du keine.

Aber das kann man ändern: Über 10000 Studienanfänger (davon etwa 4000 im 
technischen Bereich) allein an der DHBW sprechen eigentlich eine 
deutliche Sprache.

In Bayern und NRW sieht es ähnlich aus, wobei sich die dualen Studenten 
unter die normalen FH- und Uni-Studenten mischen.

Nicht vergessen darf man, dass die Durchfallquote vergleichsweise 
niedrig ist, weil man die Unfähigen schon vor Studienbeginn relativ 
effektiv aussortiert hat. Allerdings hat das auch zur Folge, dass unter 
den Unfähigen der Eindruck entstehen könnte, dass das duale Studium 
nicht wirklich verbreitet ist.

Kermit schrieb:
> Die "kleinen Mittelständler" bilden oft gar nicht aus. Klein ist für
> mich unter 20 Leuten, "kleine" gilt für manche aber auch Läden bis 2000
> Mitarbeitern.

Wie du es definierst, spielt keine Rolle. Fakt ist, dass Mittelständler 
in BaWü massenhaft über das duale Studium ausbilden. Unternehmen unter 
20 Mitarbeitern sind da auch hin und wieder dabei. Die bilden nur 
vielleicht nicht jedes Jahr aus, weil der Bedarf logischerweise auch 
einfach nicht so groß ist.

Cha-woma M. schrieb:
> Duale Studenten sind dann Leute von der FOS die dann in der Firam für
> zwei Jahre eine "ausbildung" machen und dann für weitere  3 Jahre an der
> FH studiern und in den Semesternferien in der Firma arbeiten.
> Zugleich wird denen eine "zinsgünstige" "Ausbildungsbeihilfe" auf
> Darlehensbasis gewährt.
> Die sie dann nach dem Abschluß abarbeiten dürfen oder "cash" begleichen
> sollen!
>
> Ja, so sehen die dualen Studiengänge in Bayernland aus!

Keine Ahnung, woher du den Unsinn hast. Der erste Teil stimmt ja noch 
fast (Abitur geht genauso wie FOS, eine Ausbildung ist nicht immer dabei 
und wenn, dann dauert sie in der Regel nur ein Jahr). Aber der Rest ist 
dann völliger Unsinn. Da läuft nichts auf Darlehen. Das ist ein ganz 
normaler Ausbildungsvertrag mit einer Vergütung. Ab und zu werden Boni 
für gute Noten oder Zuschüsse für Arbeitsmittel gezahlt, die man 
zurückzahlen muss, wenn man das Unternehmen nach dem Abschluss verlassen 
möchte. Aber selbst das ist eher unüblich.

Aber wieso sollte man sich mit der Wahrheit abgeben, wenn sie nicht in 
den eigenen Kram passt. Dann lieber ein paar Lügen erfinden. Ist auch 
leichter, weil man sich dann nicht mit der echten Welt beschäftigen 
muss.

von Wurzelpeter (Gast)


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Claymore schrieb:
> Keine Ahnung, woher du den Unsinn hast.

Es ist Cha-women, der labert seit Jahren nur BS, was erwartet man?
Null Ahnung, nur dicke Lippe.

von Masl (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ja, so sehen die dualen Studiengänge in Bayernland aus!

Nö tun sie nicht.
Duale Studiengänge (vor allem im Konzern) sind quasi der Jackpot. Ohne 
wenn und aber.

Meine Freundin wird immer wieder um ihren Werdegang beneidet (von ihren 
Freundinnen die so tolle Sachen wie Personalmanagement oder BWL studiert 
haben und ewig nach nem Job suchen durften).
Die hat ihr Duales Studium/Ausbildung angetreten und lebt seitdem 
praktisch sorgenfrei.

Ich selbst (ebenfalls Bayern, aber andere Gegend) hab einen komplett 
anderen Werdegang (2. Bildungsweg und so) und eine andere Fachrichtung 
und hatte auch noch nie Probleme mit der Jobsuche.

Ich kann mir noch so viel den Kopf zerbrechen aber mir fällt kein 
Beispiel ein wo ein Ingenieur einen Wirtschaftler um seine Chancen 
beneidet hätte.

von Masl (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Es ist Cha-women, der labert seit Jahren nur BS, was erwartet man?
> Null Ahnung, nur dicke Lippe.

Dafür mit erstaunlichem Engagement.
Ich wollt mal ein Script basteln dass die Anzahl Beiträge pro 
Stunde/Tag/Jahr eines Users parst und noch so Details wie 
Durchschnittlichen Schreibaufwand (Anzahl Zeichen) ausspuckt.

Muss ich mal weiter verfolgen.
Das Ergebnis dürfte einige zum Weinen bringen ;-)

von Kermit (Gast)


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Masl schrieb:
> Nö tun sie nicht.
> Duale Studiengänge (vor allem im Konzern) sind quasi der Jackpot. Ohne
> wenn und aber.
Ich kenne einige die nach Abschluss dort noch für ein gedeckeltes Gehalt
den billigen Willy machen müssen. Wechseln sie vorzeitig dürfen sie 
blechen und die wollen ALLE weg weil sie mit Butterbrotgehalt abgespeist 
werden. Das sieht eher nach Arschkarte aus. Diverse Firmen aus oben 
genannter Region verfahren so.

Und wenn ich mir die DH anschauen wo die ihren Theorieteil absitzen, da 
sind pro Jahrgang ca. 30 Plätze, massenhaft sieht anders aus. Da hocken 
ja schon in einem Unijahrgang mehr Leute drinn, trotz Schwund die ersten 
Semester hauen die noch mehr Absolventen raus.
Dafür dass die Industrie so nach Fachkräften mangelt bildet sie 
lächerlich wenig aus, sowohl bei dualen Studiengängen als auch 
klassischen Berufsausbildungen, letztere gehen immer weiter zurück, 
vermutlich auch weil für jeden Dödeljob heute ein "Akademiker" mit 
Bachelor gesucht wird.


> Die hat ihr Duales Studium/Ausbildung angetreten und lebt seitdem
> praktisch sorgenfrei.
Ist wieder Märchenstunde?


> Ich kann mir noch so viel den Kopf zerbrechen aber mir fällt kein
> Beispiel ein wo ein Ingenieur einen Wirtschaftler um seine Chancen
> beneidet hätte.
Weil du keinen tiefergehenden Einblick von beiden Bereichen hast.

von Masl (Gast)


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Kermit schrieb:
>> Die hat ihr Duales Studium/Ausbildung angetreten und lebt seitdem
>> praktisch sorgenfrei.
> Ist wieder Märchenstunde?

Nö. Täglich gelebte Realität.

Kermit schrieb:
> Weil du keinen tiefergehenden Einblick von beiden Bereichen hast.
Nein? Du schon?
Weiter oben hab ich ja schon geschrieben dass wir nur durch 
Personalmangel am Wachsen ausgebremst werden.
Und ja ich hab da Einblicke weil es auch zu meinem Job gehört Nachwuchs 
herbeizuschaffen.

Kermit schrieb:
> Diverse Firmen aus oben
> genannter Region verfahren so.

Angenommen, deine Schauergeschichten wären wahr: dann musst halt 
einsehen dass du in ner Scheiß-Region wohnst und da als Ingenieur eben 
nix zu holen ist.
Ich heul auch nicht rum weil ich hier bei mir schlechte Chancen als 
Winzer hätte.
Außerdem wär ich gern Surf- oder Tauchlehrer* aber ich hab hier wenig 
Chancen im Vergleich zur Australischen Ostküste.
Is halt so. Muss ich eben an mir arbeiten (sprich: Umziehen)

*nein wär ich nicht gerne, ist nur ein Beispiel.

von Ordner (Gast)


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Masl schrieb:

> Ich wollt mal ein Script basteln dass die Anzahl Beiträge pro
> Stunde/Tag/Jahr eines Users parst und noch so Details wie
> Durchschnittlichen Schreibaufwand (Anzahl Zeichen) ausspuckt.

> Muss ich mal weiter verfolgen.

Eine Fachkraft hätte sich diese vollmundige Ankündigung gespart und das 
script längst erstellt. SCNR

von Wurzelpeter (Gast)


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Kermit schrieb:
> Ich kenne einige die nach Abschluss dort noch für ein gedeckeltes Gehalt
> den billigen Willy machen müssen. Wechseln sie vorzeitig dürfen sie
> blechen

Verstößt gegen Recht, warum sollte man blechen müssen.

von Ordner (Gast)


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Kermit schrieb:

> Ich kenne einige die nach Abschluss dort noch für ein gedeckeltes Gehalt
> den billigen Willy machen müssen. Wechseln sie vorzeitig dürfen sie
> blechen und die wollen ALLE weg weil sie mit Butterbrotgehalt abgespeist
> werden. Das sieht eher nach Arschkarte aus. Diverse Firmen aus oben
> genannter Region verfahren so.

Fake News?! Nenn doch mal Ross, Reiter und Augenzeugen.

von Umgeschulter Ingenieur (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:

> Verstößt gegen Recht, warum sollte man blechen müssen.

Wenn der Arbeitgeber sich an der Finanzierung der "Ausbildung" und des 
"Auszubildenden" über einer üblichen Ausbildungsvergütung beteiligt, 
haben solche Klauseln in Verträgen vor Gericht bestand. Dann kann schon 
mal 2 Jahre Bindungsfrist vorliegen.

von Kermit (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Verstößt gegen Recht, warum sollte man blechen müssen.
Blödsinn, sind wasserdichte Verträge, die wussten auch worauf sie sich 
einlassen, dass sie aber am Ende des dualen Studiums finanziell so 
ausgezogen werden konnten sich die Naivlinge nicht vorstellen.

Namen der Firmen (s.o.) und Personen muss man hier nicht konkret nennen, 
eine Person ist das Kind eines Nachbars, Infos aus erster Hand, habe ich 
aber schon vorher von dem Laden und anderen Fimren gehört wo das so 
läuft. Das ist  alles nix Neues, diese Praxis gibts schon seit es diesen 
dualen Mist gibt, wer davon bisher noch nie was gehört hat, demonstriert 
hier nur weiter sein Unwissen und lebt in einer Filterbubble oder stellt 
sich absichtlich doof.

von Masl (Gast)


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Kermit schrieb:
> Das ist  alles nix Neues, diese Praxis gibts schon seit es diesen
> dualen Mist gibt, wer davon bisher noch nie was gehört hat, demonstriert
> hier nur weiter sein Unwissen und lebt in einer Filterbubble oder stellt
> sich absichtlich doof.

Das ist jetzt blöd denn bei meiner Freundin, zwei guten Freunden und 
noch ein paar die ich so bisl kenne und die duale Studenten waren ist 
das garnicht so.

Wer lebt jetzt in einer Filterblase?
Wir beide? Gar keiner?

Ich stelle mal folgende Vermutung in den Raum:
Der Wohnort und die Wirtschaftsstruktur einer Region haben Einfluss auf 
den Erfolg der Jobsuche.
Deshalb stellt sich die Situation für verschiedene Leute innerhalb 
Deutschlands unterschiedlich dar.

Das ist aber jetzt nicht wirklich was neues, oder?

von Ordner (Gast)


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Kermit schrieb:
> amen der Firmen (s.o.) und Personen muss man hier nicht konkret nennen,
> eine Person ist das Kind eines Nachbars, Infos aus erster Hand, habe ich
> aber schon vorher von dem Laden und anderen Fimren gehört wo das so
> läuft. Das ist  alles nix Neues, diese Praxis gibts schon seit es diesen
> dualen Mist gibt, wer davon bisher noch nie was gehört hat, demonstriert
> hier nur weiter sein Unwissen und lebt in einer Filterbubble oder stellt
> sich absichtlich doof.

Neh, gesunde Skepsis hat nichts mit doof stellen zu tun.

Das Problem mit der Glaubwürdigkeit ensteht hier unter anderem das du 
von der Wirtschaftslage wie in einem Schauermärchen erzählst. Keine 
Details dafür Wortblasen wie "Butterbrotgehalt".
Von welchen Gehalt sprechen wir hier? Mindestlohn für 40 Stundenwoche? 
35k Jahresnetto?
Und was bitteschön ist ein "gedeckeltes Gehalt"?! Was verdient der 
"billige Willy"?  Wieviel muß man "blechen" wenn man ein halbes Jahr vor 
Ablauf der 2 Jahre kündigt? Das selbe wie nach einem Jahr?

Ein Kündigungsverbot ist komplett unvorstellbar, weil das dem Grundrecht 
auf freie Wohn- und Berufswahl zuwider läuft.

Nenn konkrete Zahlen und jeder kann nachvollziehen wie groß der 
Unterschied zu einem Normalen Ausbildungsvertrag ist. Mit aufgebauschten 
Schauermärchen erntest Du nur Unglauben und degradierst Dich zum 
Forumsmärchenonkel.

von Claymore (Gast)


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Kermit schrieb:
> Blödsinn, sind wasserdichte Verträge, die wussten auch worauf sie sich
> einlassen, dass sie aber am Ende des dualen Studiums finanziell so
> ausgezogen werden konnten sich die Naivlinge nicht vorstellen.

Selbst wenn es solche Verträge gäbe (den Nachweis wärst du noch 
schuldig), weiß man das vorher.

Üblich ist aber auf jeden Fall die normale Ausbildungsvergütung, die 
logischerweise auch nicht zurückgezahlt werden muss. Einfach mal 
"Studium mit vertiefter Praxis" und "Verbundstudium" googeln. Das sind 
die zwei in Bayern verbreiteten Systeme (neben der auch sehr beliebten 
Möglichkeit, Studenten aus Bayern an die DHBW zu schicken).  Da findet 
man unter anderem auch Standard-Verträge.

Masl schrieb:
> Das ist jetzt blöd denn bei meiner Freundin, zwei guten Freunden und
> noch ein paar die ich so bisl kenne und die duale Studenten waren ist
> das garnicht so.

Ich kenne beides. Viele wollen nach dem Studium ihren Master machen. Wie 
beim normalen Studium eben auch, nur dass sie auch hin und wieder vom 
Arbeitgeber unterstütz werden. Einige sind mit ihrem Unternehmen nicht 
zufrieden (wie im normalen Berufsleben eben auch) - bekommen aber wo 
anders leicht einen neuen Job. Andere wiederum sind rundherum zufrieden.

Hier mal ein paar belastbare Zahlen: 
http://www.dhbw.de/die-dhbw/aktuelles/detail/2016/8/dhbw_absolventen%3A_96_%25_unbefristete_arbeitsverhaeltnisse_nach_5_jahren.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Masl schrieb:
> Weiter oben hab ich ja schon geschrieben dass wir nur durch
> Personalmangel am Wachsen ausgebremst werden.

Bundeswehr?
Die wollen nämlich wieder wachsen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ordner schrieb:
> Ein Kündigungsverbot ist komplett unvorstellbar, weil das dem Grundrecht
> auf freie Wohn- und Berufswahl zuwider läuft.

Na, Junge haste jetzt aber wieder deine "Fake-News" Manie?

Und merkt euch Pappnasen eins:

Bei mir gibt`s nur echte harte Wahrheiten.
Trollen ist was für die Neider, die brauchen das!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Einfach mal
> "Studium mit vertiefter Praxis" und "Verbundstudium" googeln.

Mach mal!
Und such dann nach der Vergütung, heheheheh!

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mach mal!
> Und such dann nach der Vergütung, heheheheh!

Ja, habe ich. Die Vergütung ist auf Azubi-Niveau. Völlig ausreichend für 
den Lebensunterhalt eines Studenten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Ja, habe ich. Die Vergütung ist auf Azubi-Niveau. Völlig ausreichend für
> den Lebensunterhalt eines Studenten.

Gib "LINK" Oller!

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Gib "LINK" Oller!

Ah, du warst also zu faul zum Googeln. Das wäre nämlich der erste 
Treffer gewesen:

http://www.hochschule-dual.de/unternehmen/duales-bachelorstudium/studium-mit-vertiefter-praxis/studium-mit-vertiefter-praxis.html

Zitat: Die Vergütung der Studierenden ist mindestens für die 
betrieblichen Phasen verpflichtend. Sie sollte anfangs wenigstens 80 %, 
ab dem 3. Semester 100 % der Vergütung entsprechender Ausbildungsberufe 
im zweiten Ausbildungsjahr betragen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Wenn nicht sogar noch mehr

von Ordner (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ein Kündigungsverbot ist komplett unvorstellbar, weil das dem Grundrecht
>> auf freie Wohn- und Berufswahl zuwider läuft.
>
> Na, Junge haste jetzt aber wieder deine "Fake-News" Manie?
>
> Und merkt euch Pappnasen eins:
>
> Bei mir gibt`s nur echte harte Wahrheiten.
> Trollen ist was für die Neider, die brauchen das!

??? Ich versteh nicht was du sagen willst. Bitte nüchterne aus und 
versuchs nochmal.

Und ich möchte nicht mit "Pappbase" angesprochen werden, die anderen 
sicherlich auch nicht.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:

> Wir reden hier über Pflichtpraktika während des Studiums. Die gibt es
> wie Sand am Meer.

Und gerade die haben mit "Berufspraxis" wenig zu tun, weil sie eng an 
die Anforderung der Hochschule gebunden sind. ;O)

> Das Studium ist ein ganz normales Hochschulstudium.

Eben nicht wirklich. Die Fälle, die ich persönlich gesehen habe, bezogen 
einen Teil ihrer Punkte auch aus der betrieblichen Ausbildung, und auch 
die Auswahl der Studienfächer war deutlich am Betrieb orientiert.

Versteh mich nicht falsch, die Ausbildung ist in Summe bestimmt nicht 
schlecht, und wird in den den Betrieb besonders betreffenden Fällen 
wesentlich tiefer gehen als ein normales Studium, aber es fehlt 
weitestgehend der "Blick über den Tellerrand". Dazu ist ja unter anderem 
ein Studium da, um sich auch mit "abseitigeren" Themen befassen zu 
können oder zu müssen, für die dann später im Beruf keine Zeit mehr ist.

Selbst wenn der konkrete Absolvent jemand ist, für den der 
berufsbedingte Tunnelblick nicht zutrifft, so wird man ihm den 
Tunnelblick oft bei Vorstellungsgesprächen aufgrund seines dualen 
Studiums unterstellen.

> Die betriebliche
> Ausbildung ist natürlich auf den Betrieb abgestellt, aber wieso soll das
> schlechter sein als überhaupt keine praktische Ausbildung, oder ein
> einzelnes Praxissemster, welches man auch nur in einem Betrieb
> absolvieren darf?

Ich selber bin in einem Handwerksbetrieb aufgewachsen, habe vor dem 
Studium eine Lehre gemacht und immer viel gebastelt. Das hat mir aber 
alles nur sehr bedingt als "Praxis" weitergeholfen.
Was mit "Praxis" wirklich gemeint ist, kann ich nur mutmaßen. Vermutlich 
bezieht es sich eher auf "soft skills" als auf Technik und 
Naturwissenschaft.
Um so etwas zu erlernen, ist man aber in dem Alter, in dem man ein 
Studium abschliesst, schon zu alt. Natürlich kann man das ganze kognitiv 
erlernen und sich Verhaltensweisen andrillen, aber um "Intuitionen" zu 
entwickeln, ist es halt schon zu spät. Und ohne Intuitionen wird das 
ganze zu krampfig und anstrengend, um es lange durchzuhalten.

Demzufolge sehe ich "Praxis" im Sinne dieser Diskussion hier gemeint, 
nur als ein Codewort für Eingeweihte, das besagt, der passt in diese 
Gruppe, soziale Schicht, was auch immer, und der diese nicht hat, passt 
halt nicht.
Nichteingeweihte meinen dann, sie könnten mit viel Arbeit und Üben daran 
was ändern.....und laufen immer nur vor die Wand.

Ich habe das auch erst begriffen, als mir bei einem Vorstellungsgespräch 
jemand sagte, das es für Leute wie mich aus bildungsfernen Schichten 
halt eine Schnapsidee ist, Abi zu machen und zu studieren.

> die Entscheider wissen Bescheid und stellen gerne
> solche Leute ein.

Über diese Leute weiss man eben zum Studienabschluss schon mehr, weil 
man sie schon kennengelernt hat. Dass muss denen aber nicht immer zum 
Vorteil gereichen, es ist wohl eher halb und halb.

Von denen, denen es nicht zum Vorteil gereichte, hörst Du aber nicht so 
viel. Zumindest so lange sie noch die Illusion haben, ihre Chancen seien 
besser, wenn sie unter dem Radar bleiben.

Euphorismen, positives Denken und Doppelmoral sind manchmal sehr 
unmittelbar verbunden. ;O)

Mit freundlichen Grüßen: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Henry G. (gtem-zelle)


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Masl schrieb:

> Um gleich mal den
> "Ihr-seid-bestimmt-ne-Ausbeuter-Klitsche"-Argumentierern den Wind aus
> den Segeln zu nehmen:
> - wir sind ein KMU mit guter Bezahlung (ich verdiene nur ganz knapp
> weniger als der Kollege beim IGM-OEM um die Ecke)
> - 30 Tage Urlaub, Gleitzeitkonto, keine einzige Überstunde verfällt
> - keine ANÜ oder Leiharbeit, nur In-House-Entwicklung als Auftragsarbeit
> - preiswerte Kantine
> - gutes Betriebsklima (wer bei uns als Student anfängt wird in der Regel
> auch übernommen und bleibt gerne)


Sage doch mal welches Unternehmen und wieviel bietet ihr einem 
Einsteiger(in ZAHLEN!) und sitzt ihr!

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Wer sich
> offensichtlich für die Arbeit begeistern kann, sich nicht davor scheut,
> auch mal bis Nachts um 2 bis Oberkante Unterkiefer in Bits und Bytes zu
> versenken, Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und auch unter
> Stress nicht die Nerven verliert, hat unter dem Himmel keine Grenze.

Wer sich das antut, hat wirklich keine Grenze - bei der Dummheit.

Ihr seid nur eine erbärmliche Klitsche, die hervorragend als perfektes 
Negativbeispiel für einen Arbeitgeber dient, bei dem man auf keinen Fall 
landen sollte.

von genervt (Gast)


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Masl schrieb:
> - wir sind ein KMU mit guter Bezahlung (ich verdiene nur ganz knapp
> weniger als der Kollege beim IGM-OEM um die Ecke)

- Gleiche Position?
- 35 Stunden vs. 40 Stunden?
- 12 Gehälter vs. 13.24 Gehälter?
- Betriebliche Altersvorsorge gleichwertig?

von genervt (Gast)


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Abendtau schrieb im Beitrag #4893223:
> Wir als kleiner Softwarehersteller (15 Leute) in München haben
> Schwierigkeiten, gute Bewerber zu finden und gute Mitarbeiter zu halten.
>
> Den Vorwurf, der jetzt wohl folgt, muss ich ehrlich beantworten: ja, wir
> zahlen nicht unbedingt nach ERA, können wir auch nicht. Einsteigern wird
> etwa €45.000 angeboten, Seniors bekommen etwa €55.000, Mitarbeiter mit
> Personal- oder Absatzverantwortung etwa €65.000.

Pay Peanuts, get Monkeys! D.h. euer Laden existiert nur, weil es ein 
paar Leute gibt, die sich viel zu billig verkaufen.

Was hält dich eigentlich noch dort?

von Wurzelpeter (Gast)


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Abendtau schrieb im Beitrag #4893223:
> Seniors bekommen etwa €55.000

Also weniger als der öD, wo sogar Fachinformatiker oder ungelernte ITler 
das Gehalt überschreiten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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David S. schrieb im Beitrag #4893816:
> Würde mich auch interessieren. An generellen Personalmangel glaube ich
> einfach nicht.

Behaupten ja auch die "Fachkräfte-händeringend-gesucht-Jammerer" nicht.
Gilt immer noch das Wort eines oberbayrischen Innungsobermeisters:
"Die, die wir wollen bekommen wir nicht, und die, die wir kriegen 
könnten wollen WIR NICHT!"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wurzelpeter schrieb:
> Also weniger als der öD, wo sogar Fachinformatiker oder ungelernte ITler
> das Gehalt überschreiten.

Na, da muß der F-Inf. aber schon auch die Leitung von zwei Hansel haben!

von Wurzelpeter (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Also weniger als der öD, wo sogar Fachinformatiker oder ungelernte ITler
> das Gehalt überschreiten.
>
> Na, da muß der F-Inf. aber schon auch die Leitung von zwei Hansel haben!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Abendtau schrieb im Beitrag #4893223:

> Den Vorwurf, der jetzt wohl folgt, muss ich ehrlich beantworten: ja, wir
> zahlen nicht unbedingt nach ERA, können wir auch nicht. Einsteigern wird
> etwa €45.000 angeboten, Seniors bekommen etwa €55.000, Mitarbeiter mit
> Personal- oder Absatzverantwortung etwa €65.000.

LOLOLOLOLOLOL...jetzt erst gelesen. 45k in München? Und ihr wundert euch 
wirklich, warum ihr keine Leute bekommt? So nach dem Motto: "Ooooh, ich 
bekomme keinen Porsche für 35k, es gibt ganz klar einen Porsche-Mangel!"
Legt Geld auf den Tisch und ihr habt SOFORT passende Leute. Wenn ihr das 
nicht zahlen könnt, ist euer Geschäftsmodell gescheitert.

von Quelle vor dem Herren (Gast)


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David S. schrieb im Beitrag #4893959:
>
> Ebenso erwarte ich bei der Behauptung, es gäbe unzählige gut bezahlte
> Stellenangebote im besten Fall einen Link zu diesen, im schlimmsten Fall
> zumindest einen Verweis auf Indizien, die darauf hindeuten - dies wären:
> steigende Gehälter, sinkende Anforderungen an Bewerber, sinkende
> Arbeitslosigeit unter Jungakademikern. Nichts dergleichen ist der Fall.

Deutschlands Akademikermarkt ist aktuell so gesättigt wie nie seit 
Gründung der BRD. Deshalb auch überall Riesenbohei, Bewerbermarathons, 
Karriereberater, Absagenflut, keine Antworten, Befristung, 
Lohndumping...
Sowas kommt von Regierungen, die keine wirtschaftlichen Impulse setzten, 
sondern mit ner Trümmerraute versuchen, das Volk ruhigzustellen während 
man den Geldhahn zudreht.

von Mark B. (markbrandis)


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David S. schrieb im Beitrag #4893959:
> Ebenso erwarte ich bei der Behauptung, es gäbe unzählige gut bezahlte
> Stellenangebote im besten Fall einen Link zu diesen

Hier bitte:
http://jobs.bombardier.com/search/?q=software&locationsearch=

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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David S. schrieb im Beitrag #4893959:
> Ebenso erwarte ich bei der Behauptung, es gäbe unzählige gut bezahlte
> Stellenangebote im besten Fall einen Link zu diesen, im schlimmsten Fall
> zumindest einen Verweis auf Indizien, die darauf hindeuten - dies wären:
> steigende Gehälter,
Bitteschön: 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75731/umfrage/entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/

> sinkende Anforderungen an Bewerber,
Schmarrn. Einen Mangel an Chirugen kann man man nicht dadurch 
ausgleichen das man Metzgergesellen einstellt.

> sinkende Arbeitslosigeit unter Jungakademikern.

Was auf Niedrigniveau ist kann nicht mehr sinken:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Akademiker/generische-Publikationen/Broschuere-Ingenieure-2015.pdf

"Obwohl dies sieben Prozent
mehr waren als im Vorjahr (Abbildung 5), befindet sich die
Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.
Bezogen auf alle Erwerbspersonen lag die Arbeitslosenquote
unter zwei Prozent.11 Dies entspricht Vollbeschäftigungsniveau"


> Nichts dergleichen ist der Fall.
Das ist glatt gelogen.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu

genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Wer sich
>> offensichtlich für die Arbeit begeistern kann, sich nicht davor scheut,
>> auch mal bis Nachts um 2 bis Oberkante Unterkiefer in Bits und Bytes zu
>> versenken, Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und auch unter
>> Stress nicht die Nerven verliert, hat unter dem Himmel keine Grenze.
>
> Wer sich das antut, hat wirklich keine Grenze - bei der Dummheit.
>

Und Du bist offensichtlich ein Vertreter der Ameisenhaufenfraktion, für 
die ein Arbeitsplatz und ein Arbeitnehmer austauschbar wie Unterhemden 
für die jeweils andere Seite sind. In der Welt ist es tatsächlich egal, 
wer wo arbeitet; da ist Alles soweit durchorganisiert und 
durchstrukturiert, dass Du vom Aufstehen bis zum Zubettgehen genau 
weisst, was auf Dich zukommt - bis zur Zwangsverrottung.

Von mir aus. Dann bist Du bei einem von der IGM zu Tode regulierten 
Megakonzern gut aufgehoben. Da gibt's ja am Eingang schon Schliessfächer 
fürs Gehirn.

Mir hingegen ist die Arbeit inhaltlich wichtig, und ich mag es, für die 
Produkte, an denen ich arbeite, Verantwortung und Entscheidungsfeiheit 
zu haben. Dafür sitze ich in der Tat mal solange an der Fehlersuche, bis 
ich herausgefunden habe, warum es nicht klappt. Natürlich nicht für 
umme. Aber es ist vergebene Lebensmühe, euch Gimpeln den Wert von Spass 
an der Arbeit und die vielen Möglichkeiten, das zu vergüten versuchen zu 
verklickern. Ihr werdet's niemals kapieren. Vermutlich weil Ihr zu den 
Dünnbettbohrern gehört, die so lange Delays an irgendwelchen zufälligen 
Stellen einbauen, bis das Problem scheinbar weg ist. Und euch darüber 
wundert, dass Ihr in euren Betonbunkern niemals mehr werdet als ein 
Zahnrädchen letzte hintere Ecke. Dafür gibt's ja auch Tariflöhne.

> Ihr seid nur eine erbärmliche Klitsche, die hervorragend als perfektes
> Negativbeispiel für einen Arbeitgeber dient, bei dem man auf keinen Fall
> landen sollte.

Ach ja, offensichtlich kennst Du die Firma ja besser als ich. Woher 
genau? Kleine Korrektur zu deine Aussage: "...bei dem man auf keinen 
Fall landen sollte... [Anm. d. Red.: wenn man keinen Bock auf die Arbeit 
hat]."

von Benji (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Mir hingegen ist die Arbeit inhaltlich wichtig, und ich mag es, ....

Man kann sich auch für die Arbeit begeistern ohne diese zum alleinigen 
und einzigen Lebensinhalt zu erheben.

gnugnu schrieb:
>>> Wer sich
>>> offensichtlich für die Arbeit begeistern kann, sich nicht davor scheut,
>>> auch mal bis Nachts um 2 bis Oberkante Unterkiefer in Bits und Bytes zu
>>> versenken, Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und auch unter
>>> Stress nicht die Nerven verliert, hat unter dem Himmel keine Grenze.

Klar gibts mal ne Situation wo man länger arbeiten muss um den Termin zu 
halten, aber auch als technikaffiner Entwickler mit Spaß am Job sollte 
man Arbeit und Berufliches trennen.
Spätestens dann wenns an die Gesundheit geht. Und das bedeutet eben 
auch, mal nach 7h (oder 8) den Bleistift fallen zu lassen.
Das hat rein garnix mit "Hirn am Eingang abgeben" zu tun sondern mit 
(Achtung: Buzzword!) "Work-Life-Balance".

von Qwertz (Gast)


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gnugnu schrieb:
> da ist Alles soweit durchorganisiert und
> durchstrukturiert, dass Du vom Aufstehen bis zum Zubettgehen genau
> weisst, was auf Dich zukommt - bis zur Zwangsverrottung.

Sicherheit ist doch super, warum glorifizierst du die Unsicherheit? 
Nervenkitzel kannst du immer noch im Hobby suchen, aber bitte nicht bei 
Erwerbsarbeit, die den Lebensstandard sichert.

> Von mir aus. Dann bist Du bei einem von der IGM zu Tode regulierten
> Megakonzern gut aufgehoben. Da gibt's ja am Eingang schon Schliessfächer
> fürs Gehirn.

Da ist wohl jemand neidisch.

> Mir hingegen ist die Arbeit inhaltlich wichtig, und ich mag es, für die
> Produkte, an denen ich arbeite, Verantwortung und Entscheidungsfeiheit
> zu haben. Dafür sitze ich in der Tat mal solange an der Fehlersuche, bis
> ich herausgefunden habe, warum es nicht klappt.

Das geht im Konzern genauso, nur richtig gut bezahlt.

> Kleine Korrektur zu deine Aussage: "...bei dem man auf keinen
> Fall landen sollte... [Anm. d. Red.: wenn man keinen Bock auf die Arbeit
> hat]."

Nö, wenn man keinen Bock darauf hat, abgezockt zu werden. Meine 
Arbeitskraft gibt's nur gegen genügend Geld bei maximal 40h pro Woche 
inklusive Überstunden (bei 35h Regelarbeitszeit).
Wer ohne Ende unbezahlte Überstunden schiebt ("bis nacht um zwei"), der 
ist einfach nur dumm und lässt sich schamlos ausbeuten. Selbst schuld.

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Und Du bist offensichtlich ein Vertreter der Ameisenhaufenfraktion, für
> die ein Arbeitsplatz und ein Arbeitnehmer austauschbar wie Unterhemden
> für die jeweils andere Seite sind. In der Welt ist es tatsächlich egal,
> wer wo arbeitet; da ist Alles soweit durchorganisiert und
> durchstrukturiert, dass Du vom Aufstehen bis zum Zubettgehen genau
> weisst, was auf Dich zukommt - bis zur Zwangsverrottung.
>
> Von mir aus. Dann bist Du bei einem von der IGM zu Tode regulierten
> Megakonzern gut aufgehoben. Da gibt's ja am Eingang schon Schliessfächer
> fürs Gehirn.

Das klingt ja unheimlich frustriert...

gnugnu schrieb:
> Mir hingegen ist die Arbeit inhaltlich wichtig,

Das erkennt man daran, dass du zur besten Abeitszeit deine Posts 
verfasst.

gnugnu schrieb:
> und ich mag es, für die
> Produkte, an denen ich arbeite, Verantwortung und Entscheidungsfeiheit
> zu haben.

Wenn du Selbständig mit eigenen Produkten im Markt bist, dann hast du 
Verantwortung und Entscheidungsfreiheit, so hast du nur die Einbildung 
dessen.

gnugnu schrieb:
> Aber es ist vergebene Lebensmühe, euch Gimpeln den Wert von Spass
> an der Arbeit und die vielen Möglichkeiten, das zu vergüten versuchen zu
> verklickern.

Wie kommst du eigentlich drauf, dass die Ings in den Konzernen keinen 
Spass haben? Warum würde man dort wohl arbeiten, wenn man keinen Spass 
dabei hätte? Ich war auch mal in einer kleinen Firma, rate mal, wo ich 
mehr Spass an der Arbeit habe!

gnugnu schrieb:
> Ach ja, offensichtlich kennst Du die Firma ja besser als ich. Woher
> genau? Kleine Korrektur zu deine Aussage: "...bei dem man auf keinen
> Fall landen sollte... [Anm. d. Red.: wenn man keinen Bock auf die Arbeit
> hat]."

Wenn derjenige in einer seriösen Firma arbeiten würde, dann hätte er für 
seine "Nachschicht" einen Einlauf vom Vorgesetzten bekommen, der sich 
gewaschen hätte. So eine Vorgehensweise ist was für verantwortungslose 
Fricklerbuden und hat mit ingenieurmäßiger Arbeit nichts zu tun, das ist 
hochgradig unprofessionell.

Aber das ist Typisch für Klitschen, die Probleme haben die Leute auch 
nur 2-3 Jahre zu halten, die sind so unheimlich dämlich, dass sie nicht 
mal merken wie sch.... sie sind. Da schiebt man es lieber auf einen 
vermeintlichen Fachkräftemangel und schuld an der erfolglosen 
Stellenbesetzung sind die (potentiellen) Arbeitnehmer.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> da ist Alles soweit durchorganisiert und
>> durchstrukturiert, dass Du vom Aufstehen bis zum Zubettgehen genau
>> weisst, was auf Dich zukommt - bis zur Zwangsverrottung.
>
> Sicherheit ist doch super, warum glorifizierst du die Unsicherheit?
> Nervenkitzel kannst du immer noch im Hobby suchen, aber bitte nicht bei
> Erwerbsarbeit, die den Lebensstandard sichert.

Er hält sich halt für etwas besseres/besonderes, wenn er zusätzlich zu 
einen vollen Arbeitstag noch einen "Feuerlöschauftrag" bekommt, der ihn 
bis nachts vor den Rechner fesselt.

Selbst schuld, wenn er es erträgt, dass er seine Projekte wegen dieser 
"Sondereinsätze" nicht vernüftig geplant bekommt und das auch noch 
erstrebenswert hält.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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ds schrieb im Beitrag #4894980:
> Gäbe es den Fachkräftemangel, würden Unternehmen alles tun, um
> hochqualifizierte Arbeitskräfte an sich zu binden.
>
> Wie erklärt man also die grassierenden Leiharbeit und
> Arbeitnehmerüberlassung?

Simple Logik: Leiharbeiter sind keine hochqualifizierten Arbeitskräfte 
die ein Unternehmen exklusiv an sich binden möchte.

von Chef de Rang (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Von mir aus. Dann bist Du bei einem von der IGM zu Tode regulierten
> Megakonzern gut aufgehoben. Da gibt's ja am Eingang schon Schliessfächer
> fürs Gehirn.
Selbst kleinste Klitschen im berühmtberüchtigten Werbe/Webbereich bieten 
etwas, selbst wenn es nur solche Lächerlichkeiten wie 'kostenloses Obst, 
Getränke' sind oder moderne Arbeitsplätze. Hier in der Gegend hat einer 
vor zwei Jahren eine Agentur aufgemacht, die haben gleich mal nen Koch 
eingestellt, der zaubert viermal die Woche je zwei Menüs, Freitags wird 
selber gekocht und nicht den billigsten Frass den man finden kann, 
sondern in ordentlichen Zutaten. Bezahlung war anfangs mau aber die 
Leute sind motivert und haben bock dort zu arbeiten. Die haben sich in 
der Zeit verdreifacht, weil sie leicht neues Personal angelockt haben, 
Bezahlung ist auch mit der Zeit gestiegen, SO gewinnt und HÄLT man 
Personal. Mittlerweile haben alle Agenturen in der Gegend ähnliche 
Aktionen gestartet, weil ihnen die Leute davongerannt sind.

Was bietet denn die Firma deine Firma die keine Mitarbeiter findet? 
Bisher kamen nur unverschämte Forderungen an die Bewerber. Und da 
wundert ihr euch ernsthaft dass euch keiner die Bude einrennt?

Euer Selbstbild und Aussenwahrnehmung laufen diametralst auseinander.

Habt ihr euch schon mal überlegt warum bei euch keiner anfängt und wie 
ihr das ändern könnt, was habt ihr bisher unternommen? Ich bin sicher 
hierauf kommt dreimal ein klares Nein oder nur '???'

Macht euren Laden dicht bevor der Insolvenzverwalter kommt oder ändert 
was, wir haben nicht mehr 1950 wo man brav das Männchen macht und 48h 
runterknüppelt und sich noch dafür bedankt weil man zu Weihnachten zwei 
Einstecktücher mit Firmenlogo bekommt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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tre schrieb im Beitrag #4895052:

> Ich gehöre nicht der "Früher war alles besser"-Fraktion an, aber 1950
> hatten wir Vollbeschäftigung und selbst Analphabeten wurden angeworben.

Ja, zum Kohle schaufeln im Pott, nicht für HiTech.

> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.

und den Tausenden arbeitslosen stehen Hunderttausende erwerbstätige Ings 
und Informatiker gegenüber. Also 2% Erwerbslosenrate  -> das nennt man 
Quasi-Vollbeschäftigung.

von Mark B. (markbrandis)


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tre schrieb im Beitrag #4895052:
> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.

Was weitgehend irrelevant ist, wenn diese Leute nur vorübergehend 
arbeitslos sind. Etwas anderes wäre es wenn es sich um dauerhafte 
Arbeitslosigkeit handelt.

von Gerd (Gast)


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> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.

Und noch mehr Ings und Informatiker, die irgendeinen Billigjob machen 
wofür sie kein Studium gebraucht hätten.

von Gerd (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Was weitgehend irrelevant ist, wenn diese Leute nur vorübergehend
> arbeitslos sind. Etwas anderes wäre es wenn es sich um dauerhafte
> Arbeitslosigkeit handelt.

Aus vorübergehender Arbeitslosigkeit wird ganz schnell 
Dauerarbeitslosigkeit, gerade bei hochqualifizierten Leuten. Wer stellt 
denn einen Ing aus der Arbeitslosigkeit ein?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Gerd schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Was weitgehend irrelevant ist, wenn diese Leute nur vorübergehend
>> arbeitslos sind. Etwas anderes wäre es wenn es sich um dauerhafte
>> Arbeitslosigkeit handelt.

Und auch bei den Dauerarbeitslosen gilt zu unterscheiden, ob die Pause 
nicht gewollt ist. Zum einem ob die Erwerbsspause nicht gewollt ist bspw 
wegen Pflege kranker Angehöriger, Kindererziehung oder dickes 
finazielles Polster. Oder ob zum anderen krankheitsbedingt (Phobie, 
Depression, Alkoholismus, langwierige Unfallfolgen) und deshalb 
Jobangebote nicht wahrgenommen werden. Oder man will einfach nicht aus 
der strukturschwachen Pampa weg.
Es ist nur ein Teil unter den Arbeitslosen dem partout kein Job 
angeboten wird.

> Aus vorübergehender Arbeitslosigkeit wird ganz schnell
> Dauerarbeitslosigkeit,

Ganz schnell sicher nicht, per Definition brauchts wohl mindestens ein 
Jahr bis zur Dauerarbeitslosigkeit.

>gerade bei hochqualifizierten Leuten.

Nicht jeder Ing-Tätigkeit braucht eine Spezial-Qualifikation, für viele 
reicht die Ing-ausbildung (bspw Test-Ingenieur). Aber natürlich sollte 
man darauf achten das man sich  nicht  branchentechnisch in eine 
Sackgasse hineinentwickelt wie Maritime Funktechnik.

> Wer stellt
> denn einen Ing aus der Arbeitslosigkeit ein?

Viele.
Es ist ja nicht so das  "Einmal Arbeitslos immer arbeitslos". Siehe die 
Siemens-Handy-Ingenieure oder Quimonda-IC-Spezialisten die auch alle 
untergekommen sind.

von Mark B. (markbrandis)


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Gerd schrieb:
>> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.
>
> Und noch mehr Ings und Informatiker, die irgendeinen Billigjob machen
> wofür sie kein Studium gebraucht hätten.

Quellen, Beweise, Belege?

von Ich (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Gerd schrieb:
>>> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.
>>
>> Und noch mehr Ings und Informatiker, die irgendeinen Billigjob machen
>> wofür sie kein Studium gebraucht hätten.
>
> Quellen, Beweise, Belege?

Dazu gibt es keine Studien.

von Cyblord -. (Gast)


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Gerd schrieb:
> Und noch mehr Ings und Informatiker, die irgendeinen Billigjob machen
> wofür sie kein Studium gebraucht hätten.

Ja, die Einsicht, dass man wohl nicht zur "handverlesenen Auswahl" 
gehört mag hart sein. Aber wenn man als Ing./Inf. nicht mal bei einem 
drittklassigen Dienstleister unterkommt, sollte wohl die Einsicht 
kommen, dass man für den Job ungeeignet ist und sich aus falschen 
Motiven heraus hat leiten lassen den Beruf zu ergreifen (ez pz money zum 
Beispiel). Mir würden auch eine handvoll Berufe einfallen in denen ich 
wohl noch deutlich besser verdienen könnte, ich mich aber für ziemlich 
ungeeignet dafür halten würde.

von Mark B. (markbrandis)


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Ich schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Gerd schrieb:
>>>> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.
>>>
>>> Und noch mehr Ings und Informatiker, die irgendeinen Billigjob machen
>>> wofür sie kein Studium gebraucht hätten.
>>
>> Quellen, Beweise, Belege?
>
> Dazu gibt es keine Studien.

Woher will man dann wissen, dass es angeblich Tausende sind?

von Ich (Gast)


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Mark B. schrieb:
>> Dazu gibt es keine Studien.
>
> Woher will man dann wissen, dass es angeblich Tausende sind?

Persönliches Empfinden, eigene Erfahrung, Bauchgefühl,....

Ja, es gibt die.
Kenne auch einen "Ingenieur" der jetzt lieber Ferraris verkauft.
Habe zwischendurch auch mal als SAP-Eintipper gearbeitet.



Berufsrevolutionär schrieb:
> Viele.
> Es ist ja nicht so das  "Einmal Arbeitslos immer arbeitslos". Siehe die
> Siemens-Handy-Ingenieure oder Quimonda-IC-Spezialisten die auch alle
> untergekommen sind.

Hinfallen ist keine Schande, liegenbleiben aber!

von Mark B. (markbrandis)


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Ich schrieb:
> Mark B. schrieb:
>>> Dazu gibt es keine Studien.
>>
>> Woher will man dann wissen, dass es angeblich Tausende sind?
>
> Persönliches Empfinden, eigene Erfahrung, Bauchgefühl,....
>
> Ja, es gibt die.
> Kenne auch einen "Ingenieur" der jetzt lieber Ferraris verkauft.

Wenn jemand aus freien Stücken einen anderen Job macht, dann ist das ja 
auch völlig in Ordnung. Es steht nirgends geschrieben dass man sein 
Leben lang zwingend als Ingenieur arbeiten muss wenn man ein 
entsprechendes Studium absolviert hat.

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Ich schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Gerd schrieb:
>>>>> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.
>>>>
>>>> Und noch mehr Ings und Informatiker, die irgendeinen Billigjob machen
>>>> wofür sie kein Studium gebraucht hätten.
>>>
>>> Quellen, Beweise, Belege?
>>
>> Dazu gibt es keine Studien.
>
> Woher will man dann wissen, dass es angeblich Tausende sind?

Man weiß es nicht, man behauptet es nur. Man könnte diese These 
überprüfen, man tut es aber nicht. Das ist schon beim Studium der oben 
zitierten DIW-Studie unangenehm aufgestoßen, das man diese Zahlen nicht 
erhebt obwohl es ein leichtes wäre:

Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?"
Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?" und folgende

Da liegt der Verdacht nahe , das man es bewußt im Dunkel hält, weil es 
der eigenen Argumentation widerspricht.

von Marc (Gast)


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Ordner schrieb:
> Man weiß es nicht, man behauptet es nur. Man könnte diese These
> überprüfen, man tut es aber nicht.

Wie soll man das überprüfen? Bin selbst einer der betroffen ist und ganz 
sicher nicht freiwillig.

von Ordner (Gast)


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Marc schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Man weiß es nicht, man behauptet es nur. Man könnte diese These
>> überprüfen, man tut es aber nicht.
>
> Wie soll man das überprüfen?

Klick die Links. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das 
das Deutsche Institut für Wirtschaft mit über 100 Forschern nicht in der 
Lage ist eine solche Studie durchzuführen. Und mit nicht erhobenen 
Zahlen Nebelwände zu legen ist m.E. nicht besonders wissenschaftlich.

>Bin selbst einer der betroffen ist und ganz
>sicher nicht freiwillig.

Was nicht bedeudet, das man nicht selbst ein Grund für die persönlich 
unbefriedigende Arbeitssituation ist.

von Gästchen (Gast)


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tre schrieb im Beitrag #4895052:
> Naja.
> Ich gehöre nicht der "Früher war alles besser"-Fraktion an, aber 1950
> hatten wir Vollbeschäftigung und selbst Analphabeten wurden angeworben.
> Heute haben wir Tausende arbeitslose Ings und Informatiker.

Hi,
das Gleiche in 70-er Jahre. Ein Mensch ohne nennenswerte Ausbildung 
konnte problemlos eine Haushypothek aufnehmen und sie abzahlen und hatte 
sogar ein neues Auto. Das zog sich hin bis zur Mitte der 80-er. Anfang 
90-er fing dieser Privatiesierungswahn an, der Staat wurde immer mehr 
zum Büttel der Wirtschaft, immer weniger Geld für die Aufgaben des 
Staates (Pflege, Infrastruktur, Bildung usw.) und immer mehr für 
Großkonzerne und Finanzindustrie.

PS: Dieser Mensch aus 70-ern der heute über 60 ist, versucht heute einen 
kleinen Nebenjob zu finden auf 600€-Basis, wenn ihm die Gesundheit das 
überhaupt erlaubt, ganz so wie er das in seiner Studentenzeit gemacht 
hat. Und er sieht dass er nix findet, er sieht nur Zeitarbeit und die 
Stellen wo hinter 600€ Job sich einer Vollzeitstelle verbirgt, er lässt 
es einfach sein. Aber dann natürlich das Wahlkreuzchen brav bei der 
Mutti machen, denn es kann ja so viel Böses passieren. Genau mit so 
einem habe ich gestern geredet.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Abradolf L. schrieb:

> Motiven heraus hat leiten lassen den Beruf zu ergreifen (ez pz money zum
> Beispiel).

Ziemlich hirnrissige Aussage. Man ist gezwungen aus dem Motiv "Money" zu 
studieren. Oder lebst du von Luft und Liebe? Und ob man für einen Beruf 
geeignet ist, findet man logischerweise erst am Ende des Studiums bzw. 
auf der ersten Arbeitsstelle raus. Viele Ärzte sind z.B. ungeeignet für 
den Beruf und machen es trotzdem.

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ein Mensch ohne nennenswerte Ausbildung
> konnte problemlos eine Haushypothek aufnehmen und sie abzahlen und hatte
> sogar ein neues Auto.
>
> PS: Dieser Mensch aus 70-ern der heute über 60 ist, versucht heute einen
> kleinen Nebenjob zu finden auf 600€-Basis, wenn ihm die Gesundheit das
> überhaupt erlaubt, ganz so wie er das in seiner Studentenzeit gemacht
> hat. Und er sieht dass er nix findet, er sieht nur Zeitarbeit und die
> Stellen wo hinter 600€ Job sich einer Vollzeitstelle verbirgt, er lässt
> es einfach sein. Aber dann natürlich das Wahlkreuzchen brav bei der
> Mutti machen, denn es kann ja so viel Böses passieren.

Und du meinst ein Kreuzchen an einer anderen Stelle würd das Problem 
schlechter Gesundheit und fehlender Ausbildung  für den Senior aus der 
Welt schaffen?! Welches besondere Problem hat den Senior überhaupt mit 
seinem abbezahlten Haus und neuem Auto??

Meld dich für ein freiwilliges sozialen Jahr im Altersheim, da bewirkst 
Du mehr für die Bedürftigen als mit Wahlkrampf im Elektronikerforum.

von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ziemlich hirnrissige Aussage. Man ist gezwungen aus dem Motiv "Money" zu
> studieren. Oder lebst du von Luft und Liebe? Und ob man für einen Beruf
> geeignet ist, findet man logischerweise erst am Ende des Studiums bzw.
> auf der ersten Arbeitsstelle raus.

Nee das kann man schon vor/während des Studium bei einem 
Praktikum/Ausbildung/Ferienjob/Hobby herausfinden.

Und meist ist es nicht der erlernte Beruf das Problem sondern der 
jeweilige Arbeitsplatz und der fehlende Ausgleich in der Freizeit.
Manche sorgen auch selbst für schlechte Stimmung am Arbeitsplatz in dem 
Sie alle Kollegenäußerungen mit "Hirnrissig" und anderen Kraftausdrücken 
kommentieren.

von Wurzelpeter (Gast)


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Also meine Großeltern haben/hatten (väterlicherseits leider bereits 
gestorben) kein Haus und nun? Wo können sie sich eins zuschicken lassen?
Muss man das irgendwo beantragen?
Beide waren übrigens mit Ausbildung.

Es ist also Käse immer zu meinen ja damals. Ja damals. Alles klar. Auch 
heute werden noch genug Häuser und ETW gekauft. Auch nicht weniger als 
früher.
Eher sogar mehr: 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244454/umfrage/wohneigentuemerquote-in-deutschland/

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Ziemlich hirnrissige Aussage. Man ist gezwungen aus dem Motiv "Money" zu
>> studieren. Oder lebst du von Luft und Liebe? Und ob man für einen Beruf
>> geeignet ist, findet man logischerweise erst am Ende des Studiums bzw.
>> auf der ersten Arbeitsstelle raus.
>
> Nee das kann man schon vor/während des Studium bei einem
> Praktikum/Ausbildung/Ferienjob/Hobby herausfinden.
>
> Und meist ist es nicht der erlernte Beruf das Problem sondern der
> jeweilige Arbeitsplatz und der fehlende Ausgleich in der Freizeit.
> Manche sorgen auch selbst für schlechte Stimmung am Arbeitsplatz in dem
> Sie alle Kollegenäußerungen mit "Hirnrissig" und anderen Kraftausdrücken
> kommentieren.

Wie immer hat der Jammer-Bot "Ordner" keine Argumente, außer andere ins 
"Altersheim" schicken zu wollen und sich über Schicksale lustig zu 
machen. ;-)

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Und du meinst ein Kreuzchen an einer anderen Stelle würd das Problem
> schlechter Gesundheit und fehlender Ausbildung  für den Senior aus der
> Welt schaffen?!

Außer dass du meinen Beitrag nicht richtig gelesen hast, wirfst du noch 
alles in einen Haufen:

1.Schlechte Gesundheit und Gesundheitswesen sind zwei verschiedene Dinge
2.Es hat niemand behauptet dass Senior heute keine Ausbildung hat

Ob ein Kreuzchen an einer anderen Stelle was ändert? Wie oft soll ich 
diese blödsinnige Frage lesen? Wie soll denn eine Änderung kommen wenn 
"weiter so" gewählt wird, die ausnahmslos aus Verschlechterung besteht? 
Erkläre mir das bitte.
Jemand der jede Legislaturperiode aufs Neue wieder und immer wieder 
gewählt wird, warum soll er überhaupt was für Bürger tun, wenn er genau 
weiß dass er wieder gewählt wird wenn er vor der Wahl was über soziale 
Gerechtigkeit erzählt? Deutsche sind viel zu feige für eine Revolution, 
dann tut es doch zumindest auf dem Papier, wählt das ab was gegen euch 
regiert, niemand wird euch dafür ins Arbeitslager schicken, 
zusammenschlagen oder erschießen.

von Gästchen (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Also meine Großeltern haben/hatten (väterlicherseits leider bereits
> gestorben) kein Haus und nun? Wo können sie sich eins zuschicken lassen?
> Muss man das irgendwo beantragen?
> Beide waren übrigens mit Ausbildung.
Deine Großeltern haben im eigenen Haus gelebt und nicht in einer 
Mietwohnung. Sie haben das Haus irgendwann mal abbezahlt und hatten mehr 
Geld als Mieter, als Rentner so wie so. Sie konnten das Haus als 
handfeste Erbe weiter geben, die Nachkommen hatten geerbtes Kapital. Ich 
verstehe deine zynische Bemerkung mit "zuschicken" nicht.

> Es ist also Käse immer zu meinen ja damals. Ja damals. Alles klar. Auch
> heute werden noch genug Häuser und ETW gekauft. Auch nicht weniger als
> früher.
> Eher sogar mehr:
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244454/umfrage/wohneigentuemerquote-in-deutschland/
Deine Studie ist übrigens genau so Käse, denn wir reden hier über 70-er 
Jahre und Realeinkommen, und du klatschst hier eine Studie über 
Wohneigentumsquote von 93 bis 2010 hin. Geh in jeden Ort hin und die 
meisten Häuser die du siehst sind in 60-er bis 70-er Jahren erbaut 
worden.
https://iwkoeln.de/studien/iw-kurzberichte/beitrag/wohneigentum-mieternation-deutschland-53070

von Wurzelpeter (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Deine Großeltern haben im eigenen Haus gelebt

Ne, eben nicht. Lesekompetenz? Oder rutscht du 5 cm mit dem Finger aus 
von M nach D? Parkinson?

Gästchen schrieb:
> und du klatschst hier eine Studie über
> Wohneigentumsquote von 93 bis 2010 hin.

Andere gabs leider nicht. Dein Link ist ja auch geil, Real sind die 
Hauspreise seit den 70ern im freien Fall...

Gästchen schrieb:
> Geh in jeden Ort hin und die
> meisten Häuser die du siehst sind in 60-er bis 70-er Jahren erbaut
> worden.

Was was heißen soll?
Dass damals ALLE selber für sich gebaut haben sollen?
Dann müssten ja heute auch ALLE ein schönes Haus geerbt haben.

von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Wie immer hat der Jammer-Bot "Ordner" keine Argumente, außer andere ins
> "Altersheim" schicken zu wollen und sich über Schicksale lustig zu
> machen. ;-)

Interessant, da denkt auch einer sein Gegenüber wäre ein Bot..

So geht's es immer mit dem Anbrüll-Bot "Henry G".
Der verhält sich wie ELIZA, keine eigene Recherchen, greift sich $From 
und ein Schlagwort, ersetzt es durch den Oberbegriff und plustert das 
noch a bisserl mit fillwords.dict auf. }:-)

Want to know more ? ->
https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ordner schrieb:

> Außer dass du meinen Beitrag nicht richtig gelesen hast, wirfst du noch
> alles in einen Haufen:
>
> 1.Schlechte Gesundheit und Gesundheitswesen sind zwei verschiedene Dinge
> 2.Es hat niemand behauptet dass Senior heute keine Ausbildung hat

Doch so hast du es dargestellt:

> das Gleiche in 70-er Jahre. Ein Mensch ohne nennenswerte Ausbildung
...

> Dieser Mensch aus 70-ern der heute über 60 ist, versucht heute einen

Du musst es doch wissen, denn:
> Genau mit so einem habe ich gestern geredet.

Ich glaub beim Spinnen Deine Wahlkrampfargumentation hast Du dich 
irgendwie zwischen den verschieden Gruselstoryfäden verhedert...

> Ob ein Kreuzchen an einer anderen Stelle was ändert? Wie oft soll ich
> diese blödsinnige Frage lesen? Wie soll denn eine Änderung kommen wenn
> "weiter so" gewählt wird, die ausnahmslos aus Verschlechterung besteht?
> Erkläre mir das bitte.

Wieso soll ich in einem Elektronik-Forum meine politischen Ansichten 
erörtern? Erklär mir das mal bitte.

> Deutsche sind viel zu feige für eine Revolution,

Jajajaja, Revolution sind "die Lokomotiven der Geschichte"  - sagte man 
vor 167 Jahren. Heute liegen diese "Lokomotiven" wie die Dinosaurier auf 
dem Friedhof der Geschichte, haben mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

von Ordner (Gast)


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tre schrieb im Beitrag #4895334:

> Meine ursprüngliche Anmerkung war, dass heute von einem Fachkräftemangel
> nicht die Rede sein kann, falls man die Nachkriegszeit zum Vergleich
> heranzieht. Da bekam wirklich jeder einen Job.
>
> Allerdings kam natürlich der berechtigte Einwand, dass die meisten
> Arbeiter in der Zeit keine gute Ausbildung hatten

Genau, deswegen darf für die 50iger nicht von einem Fachkräftemangel 
sprechen, sondern von einem Arbeitskräftemangel.

Und der rührte nicht von Ausbildungsmängel sondern von der 
kriegsbedingten Entvölkerung.
Und Triebfeder war nicht der Wunsch nach mehr Wachstum sondern der pure 
Überlebenskampf weil die Infrastruktur in Trümmern lag...

Birne/Äpfel Vergleich ist da noch milde ausgedrückt...

von Uhrmacher (Gast)


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So und jetzt machen wir mal den Thread dicht, hier kommt nix neues, nur 
noch "ich habe recht, nein ich, nix ich,..."

Ich schau mal in mein Depot und freue mich über meine Vale-Aktien:
2.30 gekauft heute 9-10€, so geht das Kinder.

Jetzt geht wieder üben mit eurem eOn-Atommüll, schwulen ETFs, 
Mickerdividendenpaieren ala Microsoft, dummen 
Börsengurukalendersprüchen.


Ich verrate euch jetzt mal was man an der Börse braucht:
1. Geld
2. Glück
3. Eier aus Stahl

Wer das nicht hat bleibt besser Bausparer.

von Schubladenkraft (Gast)


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Ordner schrieb:
> Triebfeder war nicht der Wunsch nach mehr Wachstum sondern der pure
> Überlebenskampf

Das ist aber doch genau das Bild, das der VDI und Konsorten 
porträtieren!

"Die Fließbänder in den Fabriken von Volkswagen, BMW und Daimler stehen 
still, weil und der alte Heinz, der letzte noch nicht in Ruhestand 
gegangene deutsche Ingenieur mittlerweile ebenfalls dement ist! 
Winterkorn, Piëch und Porsche persönlich übernachten vor den Pforten der 
Universitäten und drängen jedem, der mit Maschinenbau-Diplom rauskommt, 
einen Arbeitsvertrag auf, sich prügelnd und gegenseitig mit Konditionen 
überbietend ...


... Nicht."

Kettenbefristungen, Absagenhagel, Assessment-Center, stagnierende Löhne 
sind die Realität für den durchschnittlichen Absolventen. Kein Wunder, 
bei einem klassischen Schweinezyklus. Die Arbeitslosigkeit unter 
Ingenieuren ist dementsprechend beachtlich angestiegen. Es ist perfide 
von der Industrie, mit breit angelegten Propaganda-Kampagnen das 
Gegenteil in die Welt zu schreien!

Wollten westliche Regierungen nicht gegen Fake-News vorgehen? Ich bin 
dafür, falls auch die "Fachkräftemangel!" schreienden Lohndrücker dann 
zur Rechenschaft gezogen werden!

von Ordner (Gast)


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Schubladenkraft schrieb:
> "Die Fließbänder in den Fabriken von Volkswagen, BMW und Daimler stehen
> still, weil und der alte Heinz, der letzte noch nicht in Ruhestand
> gegangene deutsche Ingenieur mittlerweile ebenfalls dement ist!
>
> ... Nicht."

Kleiner Tipp, nur für wörtliche Zitate verwendet man Anführungsstriche - 
"", aber nicht für Sermon dem man eine unterschieben will.

Wie schon gesagt Vergleiche zwischen 1950 und 2017 sind Banane, da 
lutschen nur Affen stundenlang drauf rum.

>Wollten westliche Regierungen nicht gegen Fake-News vorgehen? Ich bin
>dafür, falls auch die "Fachkräftemangel!" schreienden Lohndrücker dann
>zur Rechenschaft gezogen werden!

Der Mangel an Fachkräften ist aber sehr wohl real und nicht "faked 
News". "News" schon garnicht, ich erinnere mich gut an die Uni-aushänge 
in den Neunziger in der Siemens vom Ingenieursmangel ab 2000 sprach. Hat 
sich aus meiner Sicht voll bestätigt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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von mastermind (Gast)


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Schubladenkraft schrieb:
> Kettenbefristungen, Absagenhagel, Assessment-Center, stagnierende Löhne
> sind die Realität für den durchschnittlichen Absolventen. Kein Wunder,
> bei einem klassischen Schweinezyklus. Die Arbeitslosigkeit unter
> Ingenieuren ist dementsprechend beachtlich angestiegen. Es ist perfide
> von der Industrie, mit breit angelegten Propaganda-Kampagnen das
> Gegenteil in die Welt zu schreien!

Absagen"hagel" erleben wirklich nur die Loser, um es mal deutlich zu 
sagen. Wer in der heutigen Zeit als durchschnittler Absolvent wirklich 
gar nichts Fachnahes findet, der lebt entweder in der absolut falschen 
Region und ist maximal unflexibel (mehr als 50km weg von 
Mami/Freundin/Freunden/Hund = no go) oder macht sonst irgendwas gewaltig 
falsch.

Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben:

Es liegt an EUCH, nicht am pösen, pösen Arbeitsmarkt! Erst wenn ihr das 
verstanden habt, lässt sich an eurer Situation etwas ändern. Anderfalls 
gehts halt zu DHL oder in den 1-€-Job.

von Echoray (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Was weitgehend irrelevant ist, wenn diese Leute nur vorübergehend
> arbeitslos sind. Etwas anderes wäre es wenn es sich um dauerhafte
> Arbeitslosigkeit handelt.

Wobei die Chancen groß sind, denn beim Bewerbungsprozess nicht erste 
Wahl gewesen, deshalb aussortiert und mit jedem Tag Arbeitslosigkeit 
werden die Chancen noch kleiner.


mastermind schrieb:

> Es liegt an EUCH, nicht am pösen, pösen Arbeitsmarkt! Erst wenn ihr das
> verstanden habt, lässt sich an eurer Situation etwas ändern. Anderfalls
> gehts halt zu DHL oder in den 1-€-Job.

Es gibt ein Überangebot auch an für die Industrie fähigen Ingenieuren, 
denn nur so lässt sich die aktuell gelebte Lohnpolitik auch im 
Ingenieursektor fernab von Tarifen durchsetzen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo mastermind.

mastermind schrieb:

> Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben:
>
> Es liegt an EUCH, nicht am pösen, pösen Arbeitsmarkt! Erst wenn ihr das
> verstanden habt, lässt sich an eurer Situation etwas ändern. Anderfalls
> gehts halt zu DHL oder in den 1-€-Job.

Da ist nichts, was zu verstehen wäre, das die Situation ändert.

Es gibt nichts mehr, woran etwas zu drehen wäre, um seine Situation zu 
verbessern, wenn man einmal seine Genzen erreicht hat. Im Gegenteil, die 
Grenzen werden mit der Erschöpfung und dem Altern immer enger.

Motivationsversuche und Psychotricks kommen dann irgendwann lediglich 
noch als Verhöhnung bzw. Betrugsversuch an, weil man ja genau weiss, 
dass man die in Aussicht gestellte Belohnung nie bekommt, weil man nie 
in der Lage sein wird, das dazu nötige Ziel zu erreichen.

Was bleibt, ist ein langsam aber sicher wachsender Hass auf alle, die 
intelligenter, schneller, flexibler, geschickter, diplomatischer was 
weiss ich sind.

Das kenne ich alles von mir selber. Und dann kommst Du mit Deiner 
Naivität daher....."S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la 
brioche." - "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von genervt (Gast)


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Ordner schrieb:
> Der Mangel an Fachkräften ist aber sehr wohl real und nicht "faked
> News". "News" schon garnicht, ich erinnere mich gut an die Uni-aushänge
> in den Neunziger in der Siemens vom Ingenieursmangel ab 2000 sprach. Hat
> sich aus meiner Sicht voll bestätigt.

Bei einem Mangel seigen die Preise deutlich über der Inflationsrate an, 
davon ist derzeit nichts zu merken.

von Martin S. (led_martin)


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@Bernd Wiebus (berndwiebus):

Volle Zustimmung, meine Erfahrungen sind ähnlich.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Uhrmacher (Gast)


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mastermind schrieb:
> Absagen"hagel" erleben wirklich nur die Loser, um es mal deutlich zu
> sagen.
Rat Race sagt dir was? Irgendwann ist halt mal Schluss wenn sich 
deutlich mehr Bewerber auf deutlich weniger Stellen bewerben, egal wie 
gut du bist weil die anderen genauso gut sind oder nen Tick besser und 
deshlab plötzlich andere 'weiche' Kriterien die Oberhand bei der 
Entscheidung bekommen.

Dieser simple Sachverhalt scheint 99% der Ingenieure hier schon geistig 
zu überfordern aber sich für die Elite halten.

von genervt (Gast)


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Uhrmacher schrieb:
> mastermind schrieb:
>> Absagen"hagel" erleben wirklich nur die Loser, um es mal deutlich zu
>> sagen.
> Rat Race sagt dir was? Irgendwann ist halt mal Schluss wenn sich
> deutlich mehr Bewerber auf deutlich weniger Stellen bewerben, egal wie
> gut du bist weil die anderen genauso gut sind.......

Nein, er meint die Bewerber, die auch dann keiner nimmt, wenn weit und 
breit kein anderer Bewerber in Sicht wäre.

von Henry G. (gtem-zelle)


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mastermind schrieb:

> Absagen"hagel" erleben wirklich nur die Loser, um es mal deutlich zu
> sagen. Wer in der heutigen Zeit als durchschnittler Absolvent wirklich
> gar nichts Fachnahes findet, der lebt entweder in der absolut falschen
> Region und ist maximal unflexibel (mehr als 50km weg von
> Mami/Freundin/Freunden/Hund = no go) oder macht sonst irgendwas gewaltig
> falsch.
>
> Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben:
>
> Es liegt an EUCH, nicht am pösen, pösen Arbeitsmarkt! Erst wenn ihr das
> verstanden habt, lässt sich an eurer Situation etwas ändern. Anderfalls
> gehts halt zu DHL oder in den 1-€-Job.

Wow, das ist mal ein unreifer Post!

von mastermind (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Wow, das ist mal ein unreifer Post!

Dass du dich angesprochen fühlst, war mir schon klar.

von Henry G. (gtem-zelle)


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mastermind schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Wow, das ist mal ein unreifer Post!
>
> Dass du dich angesprochen fühlst, war mir schon klar.

Das ergibt noch nicht mal Sinn, masterblind. Versuche es nochmal!

von Ich (Gast)


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Eben mal wieder ein Stellenangebot bekommen über einen Vermittler in 
Direktvermittlung.

Fachlich passte nur das Studium Elektrotechnik.

Der Rest überhaupt nicht, nicht mal ein bisschen.

Der/die Vermittler(in) ist eigentlich Psychologe, mal wieder.

Sind Jobs für Psychologen so rar, dass die sich als Vermittler 
versuchen?

Gibt es so wenige Job-Vermittler, die sich mit der Tätigkeit von 
Ingenieuren auskennen?

Beitrag #4904583 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4904590 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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Ich schrieb:
> Gibt es so wenige Job-Vermittler, die sich mit der Tätigkeit von
> Ingenieuren auskennen?

Wozu? Es funktioniert offenbar auch dann noch gut genug, wenn die Leute 
keine Ahnung haben und erbärmlich wenig dafür tun müssen.

von genervt (Gast)


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NED schrieb im Beitrag #4904590:
> Und solange es diese Situation gibt, in der Unternehmen sich erlauben
> können, Ingenieure auch dann nicht zu nehmen, wenn es keine anderen
> Bewerber gibt, gibt es eben nach Definition KEINEN Fachkräftemangel.

Diese "Ingeniere" sind auf den Stellen leider nicht mehr zu gebrauchen. 
Es gibt leider trotzdem Vollpfosten, die meinen, wenn solange ihr Diplom 
an der Wand hängt, wären sie gesuchte "Fachkräfte" - auch dann noch, 
wenn sie vor 20 Jahren mental stehen geblieben sind.

von Daniel (Gast)


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Ich schrieb:
> Gibt es so wenige Job-Vermittler, die sich mit der Tätigkeit von
> Ingenieuren auskennen?

Gibt ja auch so wenige Immobilienmakler, die sich wirklich damit 
auskennen. Warum sollte es da anders sein.

von Masl (Gast)


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NED schrieb im Beitrag #4904590:
> Und solange es diese Situation gibt, in der Unternehmen sich erlauben
> können, Ingenieure auch dann nicht zu nehmen, wenn es keine anderen
> Bewerber gibt, gibt es eben nach Definition KEINEN Fachkräftemangel.

Doch.
Wenn der Bewerber so ungeeignet ist dass man die Stelle lieber unbesetzt 
lässt.
Es gibt halt Ingenieure, die machen mehr kaputt als sie nutzen.

von Ordner (Gast)


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Masl schrieb:
> NED schrieb:
>> Und solange es diese Situation gibt, in der Unternehmen sich erlauben
>> können, Ingenieure auch dann nicht zu nehmen, wenn es keine anderen
>> Bewerber gibt, gibt es eben nach Definition KEINEN Fachkräftemangel.
>
> Doch.
> Wenn der Bewerber so ungeeignet ist dass man die Stelle lieber unbesetzt
> lässt.
> Es gibt halt Ingenieure, die machen mehr kaputt als sie nutzen.

Nicht erst die Kaputtmacher sind das Problem.
Wenn du die Stelle besetzt kannst du du nicht mehr mit einem geeigneten 
Kanditaten besetzten.

Oder warum einstellen von dem eigentlich klar ist, das er mit Umfeld 
nicht klarkommen wird.


"Anlernen" ist auch einfacher gesagt als getan, wie soll ein 
Mittelständer der nur aber perfekt Blech biegen kann einen akademischen 
verbildeten Absolventen zu IoT programmiere ausbilden, wenn es nur 
Blechbieger im Stammpersonal gibt.

von Interpunktion (Gast)


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Richtige Kommasetzung würde das Lesen sehr vereinfachen.

von Ferkel (Gast)


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von Berufsrevolutionär (Gast)


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Ferkel schrieb:
> Fachkräftemangel am Eskalieren:
>
> 
http://www.sueddeutsche.de/politik/niedriglohn-jeder-fuenfte-verdient-weniger-als-zehn-euro-pro-stunde-1.3289868

Für den Artikel muesst ich meine adblocker deaktiviern, das mag ich 
nicht. Kannst du mal einen Extract des Artikels hier wiedergeben, 
insbesonders Punkte die hier noch nicht Bewertet worden?

von Ferkel (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Kannst du mal einen Extract des Artikels hier wiedergeben,
> insbesonders Punkte die hier noch nicht Bewertet worden?

Jeder 5. Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet für einen Stundenlohn von 
unter €10 - also unter €20.000 im Jahresbrutto-Äquivalent bei Vollzeit. 
Der Anteil an Niedriglöhnern ist seit 2006, als es noch jeder 7. war, 
rasant gestiegen.

Fachadäquat arbeitende Informatiker und Ingenieure sind 
selbstverständlich nicht davon betroffen. Doch die Erosion des 
allgemeinen Lohnniveaus verrät, dass wir eher einen Überschuss an 
Arbeitskräften, nicht einen Mangel haben.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ferkel schrieb:
> Doch die Erosion des allgemeinen Lohnniveaus verrät, dass wir eher einen
> Überschuss an Arbeitskräften, nicht einen Mangel haben.

Das versteht der Berufsrevolutionär nicht, das ist viel zu kausal.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Ferkel schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Kannst du mal einen Extract des Artikels hier wiedergeben,
>> insbesonders Punkte die hier noch nicht Bewertet worden?
>
> Jeder 5. Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet für einen Stundenlohn von
> unter €10 - also unter €20.000 im Jahresbrutto-Äquivalent bei Vollzeit.
> Der Anteil an Niedriglöhnern ist seit 2006, als es noch jeder 7. war,
> rasant gestiegen.

Da muesste also jeder 5. Arbeitnehmer in .de Frisör sein:
https://www.gehalt.de/news/das-sind-die-20-schlechtbezahltesten-jobs-in-2015

Und üblicherweise klammert man aus dem Arbeitnehmerstatistik 
Beamte/Richter/Soldaten aus, deren Sold oberhalb der 20000 liegt:
http://www.oeffentlichen-dienst.de/beamte/berufssoldaten.html

Bezieht man die Zahl der Niedriggehaltsempfänger auf alle Lohnempfänger 
in .de fällt der Anteil der Niedriglöhner geringer aus.


> Fachadäquat arbeitende Informatiker und Ingenieure sind
> selbstverständlich nicht davon betroffen.


> Doch die Erosion des
> allgemeinen Lohnniveaus verrät, dass wir eher einen Überschuss an
> Arbeitskräften, nicht einen Mangel haben.

Bei steigenden Tarifabschlüßen von "Lohnerosion" zu sprechen ist aber 
schon etwas irreführend. Zumal die Bereichen in denen von 
Fachkräftemangel gesprochen wird, zu den Hochlohnsektoren gehört:

Beitrag "Es gibt noch immer Entwickler-Jobs in Hochlohnländern. Wieso?"

von Paul B. (paul_baumann)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Bezieht man die Zahl der Niedriggehaltsempfänger auf alle Lohnempfänger
> in .de fällt der Anteil der Niedriglöhner geringer aus.

Da Du so gerne Links liest, bringe ich auch mal Einen:

http://www.tagesschau.de/dev/anthony-103.html

Nur, um die Phantasten wieder mal zu erden und kurzzuschließen...

MfG Paul

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Paul B. schrieb:

> bringe ich auch mal Einen:
>
> http://www.tagesschau.de/dev/anthony-103.html
>
> Nur, um die Phantasten wieder mal zu erden und kurzzuschließen...

Ja wir wissen alle das es in Cottbus und anderswo arme Leute gibt die 
sich bei der Tapfel einen Apfel unentgeldlich abholen können - Aber was 
hat das mit dem Thema Fachkräftemangel zu tun?

von Paul B. (paul_baumann)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Ja wir wissen alle das es in Cottbus und anderswo arme Leute gibt die
> sich bei der Tapfel einen Apfel unentgeldlich abholen können - Aber was
> hat das mit dem Thema Fachkräftemangel zu tun?

Gegenfrage: Was hat DAS mit dem "Fachkräftemangel" zu tun?

Berufsrevolutionär schrieb:
> Da muesste also jeder 5. Arbeitnehmer in .de Frisör sein:

Nichts?! Siehst Du!

-Paul-

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Ja wir wissen alle das es in Cottbus und anderswo arme Leute gibt die
>> sich bei der Tapfel einen Apfel unentgeldlich abholen können - Aber was
>> hat das mit dem Thema Fachkräftemangel zu tun?
>
> Gegenfrage: Was hat DAS mit dem "Fachkräftemangel" zu tun?
>
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Da muesste also jeder 5. Arbeitnehmer in .de Frisör sein:
>
> Nichts?! Siehst Du!

Du hast deine Betrachtung der Argumentatioon vorzeitig abgebrochen.

Die reflektierte These, es gabe keine Fachkräftemangel basierte auf der 
Annahme es gäbe ein .de einen Arbeitskraftemängel was sich an einer 
Lohnerrosion im Nichtfachkraftsektor nachweisen liesse. Deshalb der 
Bezug auf die Frisöre.

Aber Dir ging es ja offensichtlich nicht um das Nachvollziehen einer 
Argumentationskette, sondern ums "Kurzschliessen" und "Erden".

> ... wieder mal zu erden und kurzzuschließen...

Faszinierend wie Du mit diesen Rotwelsch der Elektrogesellen einen 
politischen Beitrag in ein Elektronik-Forum schmuggelst.

von Paul B. (paul_baumann)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Faszinierend wie Du mit diesen Rotwelsch der Elektrogesellen einen
> politischen Beitrag in ein Elektronik-Forum schmuggelst.

Ändere Deinen Namen in "Berufs-Untersteller".

Ich bin wieder weg -ruhig immer weiter mit dem erbaulichen Thema.

-Paul-

von Mark B. (markbrandis)


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Ferkel schrieb:
> Fachadäquat arbeitende Informatiker und Ingenieure sind
> selbstverständlich nicht davon betroffen. Doch die Erosion des
> allgemeinen Lohnniveaus verrät, dass wir eher einen Überschuss an
> Arbeitskräften, nicht einen Mangel haben.

Es kann in ein und demselben Land einen Überschuss an Arbeitskräften in 
einem bestimmten Bereich geben, und gleichzeitig einen Mangel an 
Arbeitskräften in einem anderen Bereich.

Somit ist die These falsch: Die Erosion des allgemeinen Lohnniveaus sagt 
rein gar nichts darüber aus, ob in bestimmten Bereichen ein Mangel an 
Arbeitskräften besteht oder nicht.

: Bearbeitet durch User
von Masl (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich bin wieder weg -ruhig immer weiter mit dem erbaulichen Thema.

Hachja, ein typischer Paul,
irgendwas am Thema vorbei gesülzt (aber immer schön in kursiv), Kontra 
bekommen und dann beleidigte Leberwurst spielen.
Aber bei jeder Gelegenheit seine Lebenserfahrung raushängen lassen.
Er ist schon einer meiner Lieblingsdarsteller hier :-)

Mark B. schrieb:
> Es kann in ein und demselben Land einen Überschuss an Arbeitskräften in
> einem bestimmten Bereich geben, und gleichzeitig einen Mangel an
> Arbeitskräften in einem anderen Bereich.

Danke danke danke dass jemand das Offensichtliche mal klar formuliert 
damit es auch jeder verstehen kann.
So braucht man in Zukunft nicht mehr aneinander vorbei diskutieren.

von Masl (Gast)


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Nun gut, probieren wir es mal sachlich mit dem Paule.

Paul B. schrieb:
> http://www.tagesschau.de/dev/anthony-103.html
>
> Nur, um die Phantasten wieder mal zu erden und kurzzuschließen...

Also, halten wir fest: es gibt Menschen die sind arm. Es gibt Menschen, 
die müssen, trotz Teilzeitjob, zur Tafel gehen.
Soweit denke ich nichts wirklich neues.

Hier gehts um den Fachkräftemangel.
Ob es diesen gibt wird hier keiner allgemeingültig dar- oder widerlegen 
können.
Aber zumindest in manchen Branchen sehe ich Indizien, die dafür 
sprechen.
Unsre Abteilung wird nur dadurch am Wachstum gehindert weil wir nicht 
genug geeignete Bewerber finden können. Kundenaufträge müssen wir 
teilweise ablehnen.
Aus unserer Sicht gibt es also einen Mangel.

Was wäre jetzt dein Vorschlag Paule?
Was wolltest du mit dem Link sagen?
Sollen wir in die örtliche Tafel gehen und den erstbesten Teilzeitjobler 
einstellen?
Wir hätten neue Mitarbeiter und der Mensch müsste nicht mehr zur Tafel 
sondern würde auf Konzernniveau verdienen.
Win - Win. Klingt fast zu schön um wahr zu sein.
Ist es auch.

Findest du den Fehler?

von Ordner (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Somit ist die These falsch: Die Erosion des allgemeinen Lohnniveaus sagt
> rein gar nichts darüber aus, ob in bestimmten Bereichen ein Mangel an
> Arbeitskräften besteht oder nicht.

Richtig, allerdings ist auch die Behauptung, es gäbe "eine Erosion des 
Lohniveaus" aka "geringeres landesweites Durchschnitts-Einkommen im 
Vergleich zu den Vorjahren" kritisch zu hinterfragen ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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Masl schrieb:
> Nun gut, probieren wir es mal sachlich mit dem Paule.

Guck an -das geht also auch...
:)

Masl schrieb:
> Was wolltest du mit dem Link sagen?

Ich wollte mit dem Link sagen, daß es AUCH Fachkräfte sind, die auf 
die Tafel angewiesen sind, weil man sie ganz einfach nicht lange genug 
arbeiten lässt, um finanziell nicht von der Tafel abhängig zu sein.

> Sollen wir in die örtliche Tafel gehen und den erstbesten Teilzeitjobler
> einstellen?

Gut, da die Polemik offenbar doch nicht im Holster steckenbleiben kann:
Was habt ihr unternommen, um die benötigten Personen auf Euch aufmerksam 
zu machen?

Paul

Beitrag #4910174 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Masl (Gast)


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Regalkraft schrieb im Beitrag #4910174:
> Masl, du hast noch immer nicht angegeben, zu welchen Bedingungen
> (Lohn,
> erforderte Qualifikation, Tätigkeit) euer Unternehmen Fachkräfte sucht.

Und eigentlich tut es auch wenig zur Sache.
Es hier zu erwähnen ist eher kontraproduktiv, denn egal was ich 
schreibe, die Heulsusen werden sich wie die Geier auf jedes Wort stürzen 
um ihre kruden Thesen Auftrieb zu verleihen.

Nun gut, eröffnen wir diesen sinnlosen Nebenschauplatz.

> Tätigkeit
Hier in der Abteilung: hauptsächlich Embedded SW-Entwicklung mit 
Schnittstellen zur HW. Wir haben aber auch Tester, Leute in der 
Modellentwicklung und Simulation

> Lohn
Leicht unter Konzernniveau.
Will heißen: gleiches Gehalt (inkl. jährliche Mitarbeitergespräche wo in 
der Praxis mindestens immer ~2%, als Inflationsausgleich herauskommt. 
Meist aber mehr).
Allerdings arbeiten wir 40h, also auf die Stunde gerechnet unter 
Konzernniveau.
Immer noch über dem Durchschnitt hier in der Gegend.

> erforderte Qualifikation
Alles kann, nichts muss.
Die meisten hier haben als Absolventen hier angefangen und waren durch 
Abschlussarbeiten/Praktika bereits im Unternehmen integriert (spricht 
auch für die Zufriedenheit der Angestellten).
D.h. wir haben keine überzogenen Anforderungen und bilden unsre Leute 
hauptsächlich selbst aus.
Ab und zu bringt ein Berufserfahrener frischen Wind rein, da wird aber 
dann konkret nach speziellen Kenntnissen gesucht, z.B. für 
Securitythemen.

Es geht also eher darum dass der Bewerber menschlich zu uns passt und 
kein kompletter Trottel ist. Selber Schuhe binden etc. ist schon mal 
ganz gut.
Jedem hier ist bewusst dass ein Frischling eingearbeitet werden muss. 
Die ersten zwei Jahre nach dem Studium sind wohl die intensivsten, was 
den Erfahrungsaufbau betrifft.

Nun gut, der Reigen ist eröffnet.

Paul B. schrieb:
> Ich wollte mit dem Link sagen, daß es AUCH Fachkräfte sind, die auf
> die Tafel angewiesen sind, weil man sie ganz einfach nicht lange genug
> arbeiten lässt, um finanziell nicht von der Tafel abhängig zu sein.

Ja das kann sein.
Da treiben sich bestimmt Leute herum die in irgendeinem Gebiet 
Fachkräfte sind.
Ich gehe davon aus dass diese Leute sich auch auf ihrem Gebiet ständig 
bewerben.
Und dass manche Fachkräfte auf der Straße stehen hat niemand bezweifelt.
Krasses Beispiel: Germanistik ist halt eine eher brotlose Kunst.

Meine Aussage bleibt: es kann in gewissen Bereichen ein Mangel herrschen 
und gleichzeitig in anderen Bereichen ein Überschuss.
So sehe ich die Situation in Deutschland.

Beitrag #4910245 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ordner (Gast)


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Neoliberale Bande schrieb im Beitrag #4910245:
> 2003 bekamen IT-Consultants mit 5 Jahren Berufserfahrung in meinem
> (kleinen) Unternehmen €62400. Heute wären das, nach Inflationsausgleich,
> gut €80000.

Nein am Verbraucherpreisindex gemessen wären das heute 74796 € und das 
ist sehr wohl in .de bei KMU's drin.

http://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland

von Stylist (Gast)


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Paul B. schrieb:
> http://www.tagesschau.de/dev/anthony-103.html
Wo hat die ihre Augenbrauen gelassen?
Sieht ja evil aus, wie ausm Zombifilm.

von Stylist (Gast)


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Ordner schrieb:
> das heute 74796 € und das
> ist sehr wohl in .de bei KMU's drin.

Bei denen ganz sicher NICHT.

von Ordner (Gast)


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Stylist schrieb:
> Ordner schrieb:
>> das heute 74796 € und das
>> ist sehr wohl in .de bei KMU's drin.
>
> Bei denen ganz sicher NICHT.

Hm, kann sein, in .de ist man ja schon ab 50 Mio Umsatz ein 
Grossunternehmen und kein KMU mehr. Hätte jetzt die Grenze weiter oben 
gesehen. Gut IT-Consultant ist jetzt auch dehnbar. das kann vom 
Netzwerk-Strippenzieher bis zu Linus Torvalds Gehälter bis inden 
sechsstelligen Bereich umfassen. Wobei eine Freiberufler - Ich AG als 
Unternehmen mit einem Stundensatz yon 75€ ist auch locker über ein 75k 
Angestelltengehaltsäquivalent.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Es kann in ein und demselben Land einen Überschuss an Arbeitskräften in
> einem bestimmten Bereich geben, und gleichzeitig einen Mangel an
> Arbeitskräften in einem anderen Bereich.
>
> Somit ist die These falsch: Die Erosion des allgemeinen Lohnniveaus sagt
> rein gar nichts darüber aus, ob in bestimmten Bereichen ein Mangel an
> Arbeitskräften besteht oder nicht.

Stimmt, es gibt einen erheblichen Bedarf an Pflegefachkräften(weil die 
Geld kosten). E-Techniker und Informatiker gibt es im Gegensatz dazu wie 
Sand am Meer. Das bestätigen die Pimmellöhne, unzählige 
Diensleister-Buden und der Luxus der Unternehmen, Bewerber die nicht zu 
1000% passen und nicht für ein Taschengeld arbeiten wollen, abzulehnen.

von Masl (Gast)


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Henry G. schrieb:
> E-Techniker und Informatiker gibt es im Gegensatz dazu wie
> Sand am Meer. Das bestätigen die Pimmellöhne, unzählige
> Diensleister-Buden und der Luxus der Unternehmen, Bewerber die nicht zu
> 1000% passen und nicht für ein Taschengeld arbeiten wollen, abzulehnen.

Nein.
Nur weil du einen Pimmellohn bekommst, du in einer 
Dienstleister-Bude arbeitest und du abgelehnt wirst bestätigt das 
erstmal gar nix.

Hör mal auf mit diesem unangebrachten Selbstschutz und schau der 
Realität ins Auge.
Entweder bist du fachlich nicht kompetent genug (und nicht in der Lage 
dies zu erkennen) oder du bist sozial unbrauchbar (und nicht in der 
Lage dies zu erkennen).

Arbeite an dir.
Kann aber auch sein dass der Zug schon abgefahren ist.
Die Möglichkeit besteht.
Aber dann bist nur du schuld und nicht die pösen Arbeitgeber.
Chancen gabs genug, andere nutzen sie ja auch.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> E-Techniker und Informatiker gibt es im Gegensatz dazu wie Sand am Meer.

Gute E-Techniker und Informatiker gibt es sicher nicht wie Sand am Meer.
Deswegen gibt es ja auch so viel schlechten Code ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stylist (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Stimmt, es gibt einen erheblichen Bedarf an Pflegefachkräften(weil die
> Geld kosten).
"Geld kosten?" Das ist einer DER schlechtbezahltesten Jobs in de, dafür 
dass dort ein echter Mangel herrscht macht es noch schlechter, gleich 
danach kommt Gastro und Einzelhandel, die mit Abstand miesesten Branchen 
mit den miesesten Gehältern und Arbeitsbedingungen.
Da sind ja die Zustände der Ing. geradezu paradiesisch, trotzt 
Deinstleisterpack und stagnierender Löhne.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Stylist schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Stimmt, es gibt einen erheblichen Bedarf an Pflegefachkräften(weil die
>> Geld kosten).
> "Geld kosten?" Das ist einer DER schlechtbezahltesten Jobs in de, dafür
> dass dort ein echter Mangel herrscht macht es noch schlechter, gleich
> danach kommt Gastro und Einzelhandel, die mit Abstand miesesten Branchen
> mit den miesesten Gehältern und Arbeitsbedingungen.
> Da sind ja die Zustände der Ing. geradezu paradiesisch, trotzt
> Deinstleisterpack und stagnierender Löhne.

Ja, das stimmt alles. Es war auch nicht als Vergleich gedacht. 
Ichglaube, du liest da was raus, was da nicht ist.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Masl schrieb:

> Nein.
> Nur weil du einen Pimmellohn bekommst, du in einer
> Dienstleister-Bude arbeitest und du abgelehnt wirst bestätigt das
> erstmal gar nix.
>
> Hör mal auf mit diesem unangebrachten Selbstschutz und schau der
> Realität ins Auge.
> Entweder bist du fachlich nicht kompetent genug (und nicht in der Lage
> dies zu erkennen) oder du bist sozial unbrauchbar (und nicht in der
> Lage dies zu erkennen).
>
> Arbeite an dir.
> Kann aber auch sein dass der Zug schon abgefahren ist.
> Die Möglichkeit besteht.
> Aber dann bist nur du schuld und nicht die pösen Arbeitgeber.
> Chancen gabs genug, andere nutzen sie ja auch.

Es voraus zu sehen, dass du aufgrund viele heißer Luft, mit 
Beleidigungen reagieren musst. Ich sitze sehr gut im Sattel, auch dank 
Vitamin B, aber ich sehe was so bei meinen ehemaligen Mitstudenten los 
ist. Die sind sozial absolut kompatibel, vorzeigbar und fachlich äußerst 
kompetent. Nur hat es für die Hälfte für gerade so brauchbare 
Stellen(Dienstleister) ergeben. Der Rest ist fachfremd mit unter 40k 
unterwegs. Die Kontakte bestehen noch und ich bekomme regelmäßig 
anfragen, ob ich mich mal nach einer Stelle umhören kann. Mangel sieht 
anders aus, ganz anders. Von Süddeutschland bis NRW ist alles dabei.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Neoliberale Bande schrieb:
>> 2003 bekamen IT-Consultants mit 5 Jahren Berufserfahrung in meinem
>> (kleinen) Unternehmen €62400. Heute wären das, nach Inflationsausgleich,
>> gut €80000.
>
> Nein am Verbraucherpreisindex gemessen wären das heute 74796 € und das
> ist sehr wohl in .de bei KMU's drin.

Wer den "Verbraucherpreisindex" für ein Beurteilung der Inflation 
heranzieht, hat auch Probleme mit einfacher Addition. Ist dir das 
eigentlich nicht peinlich?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Wer den "Verbraucherpreisindex" für ein Beurteilung der Inflation
> heranzieht, hat auch Probleme mit einfacher Addition. Ist dir das
> eigentlich nicht peinlich?

Was soll daran falsch sein?? Inflationsrate ist der umgangssprachliche 
Begriff für die Änderung des Verbraucherpreisindex. Kannst Du hier auch 
im Video erklären lassen: 
https://www.youtube.com/watch?v=44NNZCVJ0JU&feature=youtu.be  etwa bei 
01:50.

Oder da nachlesen: 
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/FAQ/Verbraucherpreise/Methodik/inflationsrate.html

von Koch (Gast)


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Inflation gibt es, wenn die Geldmenge ausgeweitet wird. 2013 war das 
glaube ich 3-4% dank EZB. Aktuelle Zahlen will ich jetzt nicht suchen, 
wer sucht, der findet. Lasst Euch einreden, dass eine Gehaltserhöhung 
von 2% brutto pro Jahr als Ausgleich reicht.
Zum Glück federt die Produktivitätssteigerung die Einbüße ab.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Koch schrieb:
> Inflation gibt es, wenn die Geldmenge ausgeweitet wird.

Nein, der Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation ist bestenfalls 
vage:

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/oekonomie/wissenswert/quantitaetstheorie-gelddrucken-fuehrt-nicht-immer-zu-inflation/3572848.html

Inflation ist über die Preissteigerung definiert und der 
Verbraucherpreisindex ist anerkanntes Maß für die Inflation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Inflation#Messung


> 2013 war das
> glaube ich 3-4% dank EZB. Aktuelle Zahlen will ich jetzt nicht suchen,

Ich kann aber auch nicht danach suchen, weil ich nicht weiß welche 
Zahlen Deiner Theorie entsprechen. Die des satistischen Bundesamt liegen 
jedenfalls deutlich unter 4% .


> Lasst Euch einreden, dass eine Gehaltserhöhung
> von 2% brutto pro Jahr als Ausgleich reicht.

Hast du den Satz so gemeint wie du ihn geschrieben hast? Fehlt da ein 
"nicht"?

> Zum Glück federt die Produktivitätssteigerung die Einbüße ab.

Wie buffert die Produktivitätsteigerung eine gefühlte Gehaltseinbuße ab?

Beitrag #4911522 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsberater (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Es voraus zu sehen, dass du aufgrund viele heißer Luft, mit
> Beleidigungen reagieren musst. Ich sitze sehr gut im Sattel, auch dank
> Vitamin B, aber ich sehe was so bei meinen ehemaligen Mitstudenten los
> ist. Die sind sozial absolut kompatibel, vorzeigbar und fachlich äußerst
> kompetent. Nur hat es für die Hälfte für gerade so brauchbare
> Stellen(Dienstleister) ergeben. Der Rest ist fachfremd mit unter 40k
> unterwegs. Die Kontakte bestehen noch und ich bekomme regelmäßig
> anfragen, ob ich mich mal nach einer Stelle umhören kann. Mangel sieht
> anders aus, ganz anders. Von Süddeutschland bis NRW ist alles dabei.

Was ist denn deren Fachgebiet, wenn ich fragen darf?

von Berufsberater (Gast)


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Masl schrieb:
> Entweder bist du fachlich nicht kompetent genug (und nicht in der Lage
> dies zu erkennen) oder du bist sozial unbrauchbar (und nicht in der
> Lage dies zu erkennen).

Wie alt bist du denn? Ich hatte gerade kürzlich ein 
Vorstellungsgespräch. Da kamen dann sinngemäß solche Fragen wie "Was 
stört sie an ihren Kollegen am meisten?" Tja, was soll man darauf 
antworten? Die Wahrheit? Dass einem z.B. die besserwisserischen 
Querulanten auf die Nerven gehen, die sich mit Halbwissen überall für 
die großen Experten halten? Oder die imkompetente Geschäftsführung, die 
auf die Schaumschläger reinfällt und ihnen Mondgehälter bezahlt, während 
sie die fähigen, aber zurückhaltenden Leute, die das Projekt am Laufen 
halten, gehen lässt, weil bei denen an jedem Cent gespart wird?

Die Wahrheit wollen die doch gar nicht hören. Stattdessen muss man 
irgendeinen Müll erzählen, was für ein diplomatischer Mensch und toller 
Hecht man wäre, dass man mit allen Kollegen und der Geschäftsführung 
bestens auskommt etc. Und wenn man dann noch einen (unverschuldet) nicht 
geradlinigen Lebenslauf hat, z.B. krankheitsbedingt, dann ist sowieso 
alles vorbei.

Aber will man in so einer Firma arbeiten, die danach aussortiert, wer 
sie am besten belügt? Ich nicht.

von Ordner (Gast)


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Berufsberater schrieb:

> Henry G. schrieb:
>> aber ich sehe was so bei meinen ehemaligen Mitstudenten los
>> ist. Die sind sozial absolut kompatibel, vorzeigbar und fachlich äußerst
>> kompetent. Nur hat es für die Hälfte für gerade so brauchbare
>> Stellen(Dienstleister) ergeben. Der Rest ist fachfremd mit unter 40k
>> unterwegs.
>
> Was ist denn deren Fachgebiet, wenn ich fragen darf?


Wenn schon nachfragen, dann richtig.
Von wieviel Mitstudenten sprichst du hier? Hast du Überblick über den 
gesamten Jahrgang oder sprichst du von den zwei, drei die dir näher 
standen? Von welchen Abschluß reden wir hier? Berufsschule? 
Diplomlehrgang einer Elitehochschule? Wieviel Jahre Berufserfahrung 
haben deine Mitstudenten? Wie groß sind die Unternehmen bei denen sie 
beschäftigt sind?

von Masl (Gast)


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Berufsberater schrieb:
> Wie alt bist du denn? Ich hatte gerade kürzlich ein
> Vorstellungsgespräch. Da kamen dann sinngemäß solche Fragen wie "Was
> stört sie an ihren Kollegen am meisten?" Tja, was soll man darauf
> antworten? Die Wahrheit? Dass einem z.B. die besserwisserischen
> Querulanten auf die Nerven gehen, die sich mit Halbwissen überall für
> die großen Experten halten? Oder die imkompetente Geschäftsführung, die
> auf die Schaumschläger reinfällt und ihnen Mondgehälter bezahlt, während
> sie die fähigen, aber zurückhaltenden Leute, die das Projekt am Laufen
> halten, gehen lässt, weil bei denen an jedem Cent gespart wird?
>
> Die Wahrheit wollen die doch gar nicht hören. Stattdessen muss man
> irgendeinen Müll erzählen, was für ein diplomatischer Mensch und toller
> Hecht man wäre, dass man mit allen Kollegen und der Geschäftsführung
> bestens auskommt etc. Und wenn man dann noch einen (unverschuldet) nicht
> geradlinigen Lebenslauf hat, z.B. krankheitsbedingt, dann ist sowieso
> alles vorbei.
>
> Aber will man in so einer Firma arbeiten, die danach aussortiert, wer
> sie am besten belügt? Ich nicht.

Meingott da gehts doch einfach nur darum deine Reaktion zu testen.
Wie verhälst du dich, wie antwortest du. Und der Witz ist: das kommt 
nichtmal unerwartet, da kannst du dich drauf vorbereiten.

Sag einfach wahrheitsgemäß was dich stört, lass dich aber nicht aus der 
Reserve locken. Meistens gehts eher darum ein bisschen SmallTalk zu 
starten. Schau dass du nicht nur der passive Teil bist sondern antworte 
ganz normal, ruhig, stelle Gegenfragen usw.
Mit anderen Worten: Führe ein ganz normales Gespräch und sei locker 
dabei.

Du scheinst ein tiefgreifendes Problem zu haben.
Alle sind inkompetent, alle sind Schaumschläger, alle sind Querulanten.
Nur du nicht. Du als einzig fähiger Mensch auf Gottes Erden hälst den 
Laden am Laufen, wirst aber aufgrund deiner zurückhaltenden Art nur 
ausgenutzt.

Seltsame Fantasien hast du da.
Solche Menschen versucht man, zurecht, beim VG auszusortieren denn 
nichts ist schlimmer als ein Sozialanalphabet der sich für den Größten 
hält.
Ich behaupte: wenn ein Entwickler heute nicht eingestellt wird liegt das 
meist weniger an der fachlichen Eignung denn am Character.
Du bist anscheinend unbrauchbar im Team, dich kann man wohl wirklich nur 
in nen Entwicklungskeller ohne Kontakt zur Ausenwelt stecken.

von Berufsberater (Gast)


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Masl schrieb:
> Meingott da gehts doch einfach nur darum deine Reaktion zu testen.
> Wie verhälst du dich, wie antwortest du. Und der Witz ist: das kommt
> nichtmal unerwartet, da kannst du dich drauf vorbereiten.
>
> Sag einfach wahrheitsgemäß was dich stört, lass dich aber nicht aus der
> Reserve locken.

Das mache ich. Nur merke ich jedes Mal an den Reaktionen, dass die das 
gar nicht hören wollen. Du meinst, ich soll mich darauf vorbereiten? 
D.h. ich soll mir überlegen, welche Lügen ich ihnen am besten auftische, 
nur damit ich eingestellt werde?


> Du scheinst ein tiefgreifendes Problem zu haben.
> Alle sind inkompetent, alle sind Schaumschläger, alle sind Querulanten.
> Nur du nicht. Du als einzig fähiger Mensch auf Gottes Erden hälst den
> Laden am Laufen, wirst aber aufgrund deiner zurückhaltenden Art nur
> ausgenutzt.

1. Ich sage nicht, dass alle Kollegen Schaumschläger sind.
2. Ich sage nicht, dass ich derjenige bin, der den Laden allein am 
Laufen hält.
3. Der Kunde hat wegen der unfähigen Querulanten und der inkompetenten 
Geschäftsführung die Verträge gekündigt, aber sie wollen weiter mit mir 
zusammenarbeiten.

Tja, wer leidet jetzt hier an der gestörten Wahrnehmung?


> Seltsame Fantasien hast du da.
> Solche Menschen versucht man, zurecht, beim VG auszusortieren denn
> nichts ist schlimmer als ein Sozialanalphabet der sich für den Größten
> hält.

Das sage ich ja gerade im Vorstellungsgespräch, dass ich solche 
Kollegen, die sich selbst für die Größten halten, nicht ausstehen kann. 
Das wollen sie aber gar nicht hören. Die denken dann genau so wie du 
jetzt, dass ich der Querulant wäre, der sich selbst für den Größten 
hält. Du bist also selbst so ein unfähiger Dummkopf, der bei 
Vorstellungsgespräch solche schwachsinnigen Fragen stellt, aber dann 
belogen werden will.


> Ich behaupte: wenn ein Entwickler heute nicht eingestellt wird liegt das
> meist weniger an der fachlichen Eignung denn am Character.

Und das willst du in einem einstündigen Vorstellungsgespräch 
herausfinden, welchen Charakter der Bewerber hat?


> Du bist anscheinend unbrauchbar im Team, dich kann man wohl wirklich nur
> in nen Entwicklungskeller ohne Kontakt zur Ausenwelt stecken.

Der Ex-Kunde wollte mit zwei Entwicklern aus unserem Team weiter 
zusammenarbeiten, einer davon war ich. Aber beim Vorstellungsgespräch 
habe ich eine Absage bekommen, weil mich der Geschäftsführer ob meiner 
wahrheitsgemäßen Aussagen selbst für den Querulanten hielt. Tja, Pech 
gehabt. Muss er halt weiter suchen. Ich reiße mich nicht darum, in 
seiner Klitsche arbeiten zu dürfen.

Beitrag #4914811 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Freitagsgejammerer (Gast)


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David S. schrieb im Beitrag #4914811:
> Was mir zum Thema plötzlich eingefallen ist:
>
> In Japan gibt es den Fachkräftemangel. Einen realen, unbestrittenen und
> statistisch sehr nachvollziehbaren Fachkräftemangel: das Verhältnis von
> in Rente gehenden zu nachkommenden jungen Arbeitnehmern ist
> katastrophal. Gleichzeitig verschließt sich Japan, anders als
> Deutschland, vor Einwanderung, die diesen Effekt ausgleichen würde.
>
> Das Ergebnis: die Arbeitslosigkeit in Japan liegt bei läppischen 3% -
> einmalig für hochentwickelte postindustrielle Länder, der Arbeitsmarkt
> ist leergefegt.
>
> Gleichzeitig aber werden die Arbeitsbedingungen für die junge Japaner
> dadurch nicht besser. Im November und Dezember des vorigen Jahres sanken
> (!) die Reallöhne. Im Gegensatz zu vorigen Generationen, die ihr Leben
> in ein- und demselben Unternehmen verbrachten, unterschreiben junge
> Japaner oft unsichere Verträge, die keine Familienplanung ermöglichen -
> was das Demographie-Problem verschlimmert.
>
> Was ich damit sagen möchte: trotz anhaltend hoher Nachfrage nach jungen
> Fachkräften können die Preise für diese durchaus sinken und die Angebote
> der Unternehmen schlechter werden. Gruselig, nicht?
> Vielleicht haben wir es also mit einem grundsätzlichen Mangel unseres
> Wirtschaftssystems zu tun?

Natürlich hat dies etwas mit der Liberalisierung des Arbeitsmarktes zu 
tun. In Deutschland wird man ja auch mittlerweile gezwungen jeden Job 
anzunehmen. Selbst Hartz 4 kann gestrichen werden, also Einkünfte die 
das absolut mindeste sind. Das kann man ausnutzen als Arbeitgeber. Und 
es wird schamlos ausgenutzt. "Gut ist was Arbeit schafft". Die 
Konkurrenzsituation bedingt dann auch gleich, dass es nahezu alle 
Arbeitgeber nutzen (müssen). Da kann wirklich nur die Politik 
gegensteuern.

Das die "Rekordbeschäftigung" tatsächlich bedeutet, dass viele 
mittlerweile einen Zweitjob haben und auch jüngere Leute sogar eine 
dritte Anstellung wird verschwiegen. Und Leiharbeit unter Ingenieuren 
ist auch keine Seltenheit mehr.

Klar, dass sich da keiner mehr Kinder "leisten" kann. Schließlich haben 
wir ja auch einen so großen Fachkräftemangel, dass Frauen im 
gebährfähigem Alter richtig gute Arbeitsmarktchancen haben (NICHT!).

Das allerschlimmste ist aber, dass gerade die jungen Leute den riesen 
Schuldenberg der Bayboomer-Jahrgänge bekommen. Und gleichzeitig keine 
Stimme haben. Im Bundestag sitzt niemand mit unter 25 Jahren und nur 
eine Hand voll die jünger als 30 sind. Wahlkampf macht man nur für die 
Rentner und die Baby-Boomer-Generation.

Glücklicherweise gibts auch noch Länder in die man auswandern kann. 
Spontan fallen mir da Australien und Kanada ein. Wer bereit ist eine 
Fremdsprache zu lernen kann auch in die Skandinavischen Länder 
auswandern ...

Beitrag #4914890 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Georg Hemmer (Gast)


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Um es vorweg zu nehmen, ich gehöre zur Fraktion derer, die der festen 
Überzeugung ist, dass es den Fachkräftemangel nicht gibt. Natürlich gibt 
es regional und bei fachlich 1.000-prozentiger Passgenauigkeit 
Ausnahmen. Nur als Beispiel, wie passend ist denn jemand, wenn in einer 
Stellenanzeige "erste Berufserfahrung" gefordert ist, der Bewerber 
jedoch bereits 35 Jahre alt ist. Sagt mal, ihr 
Fachkräftemangel-Fetischisten, sollte sich ein 35-Jähriger auf eine 
Stelle mit der Beschreibung "erste Berufserfahrung" überhaupt noch 
bewerben? Ich will auch klar sagen, was ich mit meinem Beitrag beweisen 
will, nämlich dass es den sogenannten Fachkräftemangel nicht gibt.

Dazu würde ich gerne den "Nebenschauplatz" von Masl wieder eröffnen und 
ich bin ganz auf der Seite von Regalkraft, der sinngemäß fragt, was denn 
das für eine Stelle sei, für das das Unternehmen Fachkräfte sucht. OK, 
Masl hat die Antwort schon gegeben.

Ich kopiere also das Anforderungsprofil, auf das ich mich beworben habe, 
gekürzt in diesen Beitrag und anschließend meine eigene Bewerbung, und 
bitte euch zu bewerten, ob ich eine Chance habe. Die Auflösung folgt, 
sobald ich Bescheid von dem Unternehmen habe. Also, zuerst das 
Anforderungsprofil:

Stellenausschreibung für einen Softwareentwickler embedded mit 
Schwerpunkt BLE
Solide Kenntnisse in der Embedded-Software-Entwicklung; Sehr gute 
Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung der Programmiersprache C; 
Bluetooth-/ BLE-Kenntnisse und konkrete Entwicklungserfahrung in diesem 
Bereich; Erfahrung mit Werkzeugen der Softwareentwicklung, wie z.B. 
Eclipse, SVN etc.; Kenntnisse in der Applikationsentwicklung unter 
Android oder iOS

Jetzt mein eigenes Profil:
sehr gute Kenntnisse der Programmiersprache C aufgrund meiner 
langjährigen Tätigkeit im Bereich der embedded- und PC-Programmierung 
(Z80, 8051, LPC-, PIC-, ARM- und AVR-Controller); drahtlose Steuerung 
über Bluetooth Classic zur Ansteuerung von Geräten aus dem Bereich der 
medizinischen Rehabilitation im Rahmen meiner Berufstätigkeit bei 
xxxx-it GmbH, Xxxxx (App-Inventor 2 - serielle Schnittstelle - 
AVR-Controller - Motor-Driver-Bord von Texas Instruments); als 
Abfallprodukt der Entwicklung: Ansteuerung einer 
Gleichstrom-Modellbaulokomotive im Rahmen der Betreuung eines 
Bachelor-Praktikums mit Umstellung der Lok auf Akku-Betrieb; aktuell in 
meinem Home-Office: Aufbau eines Elektronik-Labors, mit der Anschaffung 
eines Entwicklungsbordes, Bluetooth, Single-Mode-BLE mit dem Prozessor 
CC2541 von TEXAS INSTRUMENTS; Installation des kostenlosen BLE-Stacks 
von Texas Instruments; weiterhin: Anschaffung der sehr kostenintensiven 
integrierten Entwicklungsumgebung für den 8051 von IAR Systems mit 
8051-Compiler, inklusive Debugger als Ein-User-Lizenz; Programmieren und 
Flashen von preiswerten (aktuell unter 2 EUR) HM-10 und HM-11 Boards, 
die mit genau diesem Prozessor CC2541 ausgestattet sind; begleitende 
Programmierung unter Android Studio in Java, also Erstellung von Apps 
zur Ansteuerung des Entwicklungsbordes von TI und der HM-10 und HM-11; 
Mit dem Aufbau meines Home-Offices, der Hard- und Software-Entwicklung 
beschäftige ich mich seit etwa 5 Monaten privat.

So, Leute, jetzt könnt ihr mich zerreißen, wie es in diesem Forum üblich 
ist.

von genervt (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> Abfallprodukt

Autsch!

Kann es sein, dass du "Homeoffice" mit Bastelkeller gleichsetzt?

von Qwertz (Gast)


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Hallo Georg Hemmer,
das klingt leider überwiegend nach unprofessionellem Gefrickel und 
Hobby-Bastelei. Wenn du das wegstreichst, bleibt allerdings kaum mehr 
etwas übrig. Bei einer kleinen Klitsche oder einem Start-up hast du 
damit vielleicht eine realistische Chance, nicht aber bei einem 
größeren, vernünftigen Unternehmen.

von Georg Hemmer (Gast)


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Hast du den ganzen, zugegebenermaßen etwas langen Text gelesen? Die Lok 
wurde angesteuert von ein Tablett über Bluetooth Classic und als 
Empfänger in der Lok ein HC-06 über RS232 mit dem bekannten Arduino-Mini 
verbunden, programmiert über die ISP-Schnittstelle, übrigens mit der 
Überwachung der Spannung des Akkus in der Lok. Außerdem, im welchem 
Homeoffice befindet sich eine Ein-User-Lizenz der IAR Workbench für den 
8051. Weißt du, was die kostet? In meiner Bewerbung wollte ich nur die 
"konkrete Entwicklungserfahrung", die in der Stellenanzeige gefordert 
war, nachweisen. Das, was ich beruflich gemacht habe, war ein 
professionelles Produkt, das übrigens auch auf Messen gezeigt wurde. Die 
dort verwendete Elektronik konnte man eben auch zum Ansteuern einer 
Modellbahn-Lokomotive verwenden. Ein wirklich fähiger Praktikant hat die 
erforderlichen Hard- und Software-Arbeiten ausgeführt.

von genervt (Gast)


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Nochmal die Frage:

genervt schrieb:
> Kann es sein, dass du "Homeoffice" mit Bastelkeller gleichsetzt?

von Pete (Gast)


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Stylist schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Stimmt, es gibt einen erheblichen Bedarf an Pflegefachkräften(weil die
>> Geld kosten).
> "Geld kosten?" Das ist einer DER schlechtbezahltesten Jobs in de, dafür
> dass dort ein echter Mangel herrscht macht es noch schlechter

Dass es für viele kein Traumberuf ist, ist klar. Als ich mich letztens 
als Entwickler bei einer größeren Firma beworben habe, wurden mir 
allerdings nur 3k (brutto, im Jahr) mehr geboten, als das, was ein 
Kumpel im Pflegebereich mit Tarif verdient. Gut, er hat 2 Jahre BE mehr, 
es ist ein knochenharter Job, er hat eine Ausbildung und ich einen 
Master. Jobs im Pflegebereich müssen meiner Meinung nach generell höher 
bezahlt werden, nur das, was mir manchmal so angeboten wurde, puuuh.. 
das war doch nicht immer so lächerlich.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:

> Stellenausschreibung für einen Softwareentwickler embedded mit
> Schwerpunkt BLE
> Solide Kenntnisse in der Embedded-Software-Entwicklung; Sehr gute
> Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung der Programmiersprache C;
> Bluetooth-/ BLE-Kenntnisse und konkrete Entwicklungserfahrung in diesem
> Bereich; Erfahrung mit Werkzeugen der Softwareentwicklung, wie z.B.
> Eclipse, SVN etc.; Kenntnisse in der Applikationsentwicklung unter
> Android oder iOS

Du meinst diese VW-Stelle in Bochum:
https://volkswagen-infotainment.dvinci.de/de/jobs/46/softwareentwickler-embedded-mit-schwerpunkt-ble-mw 
?

Die Entwicklung in der Automobilbranche ist meist sehr spezialisiert und 
zergliedert, da kommt es weniger drauf an das man alles (Inbetriebnahme, 
Prototypenbau, Programmieren) selber kann sondern nur einen einzelnen 
"Fertigungsschritt" bspw. stur nach Spec programmieren und alles 
haarklein dokumentieren. Da scheint das Erfahrungsprofil etwas 
überqualifiziert.

Man könnte bei einer Bewerbung betonen, das man nicht nur das Code 
schreiben beherrscht sondern auch die Probleme mit der "praktischen 
Umgang mit BT und dem Betriebssystem kennt und si8ch so eine gute Basis 
für die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen (Systemengineering, 
Hardwareentwicklung, Produktionsüberleitung) erkennen lässt.

von Qwertz (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> Außerdem, im welchem
> Homeoffice befindet sich eine Ein-User-Lizenz der IAR Workbench für den
> 8051. Weißt du, was die kostet?

Keine Ahnung, anscheinend viel. Aber wo soll denn da der konkrete 
Vorteil für das Unternehmen sein?
Ich habe eher die Befürchtung, dass dich die Personalabteilung des 
Unternehmens als semiprofessionellen Elektronikbastler einsortiert, der 
sich gerne in seinem Bastelkeller bei Hobbyprojekten austobt. Leider 
wird dir das nicht positiv ausgelegt werden, so viel kann ich dir sagen.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich habe eher die Befürchtung, dass dich die Personalabteilung des
> Unternehmens als semiprofessionellen Elektronikbastler einsortiert,....

Ja, vor allem scheint Georg einige Dinge falsch einzuschätzen, ich 
fürchte es reicht nicht mal für ein Vorstellungsgespräch.

von Georg Hemmer (Gast)


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zu Berufsrevolutionär: natürlich, auf genau diese Stelle habe ich mich 
beworben. Es war auch nicht sooo schwer zu finden. Was du schreibst, ist 
wirklich hilfreich. Nur mir hilft es nicht mehr, weil dieses kaputte 
Bewerbungsschreiben nun mal 'rausgegangen ist. Vielleicht hilft es 
anderen, nicht dieselben Fehler zu machen wie ich. Schließlich ist 
dieses Forum auch dazu da.

noch mal zu Berufsrevolutionär: "... stur nach spec programmieren ..." 
Denkst du, jetzt nur als Beispiel, in so einer spec könnte stehen, 
"Herstellen einer Connection zwischen der central unit und der 
peripheral unit"? Ich will jetzt nur folgendes bemerken, nachdem ich 
genau dieses mittlerweile geschafft habe, ich hätte nackte Angst, nach 
einer derartigen spec programmieren zu müssen; ODER könnte dort stehen: 
Anzeige eines digitalen Sensorwertes auf dem Tablett über die 
Notify-Funktionlität von BLE? (ohne polling, versteht sich; die 
Central-Unit möchte schon wissen, ob ein Gleis frei oder besetzt ist) 
ODER vielleicht: Herstellen von 10 gleichzeitigen Connections zwischen 
der central unit und eben 10 peripheral units?  (Schließlich möchte ich 
10 Signale gleichzeitig vom Tablett aus steuern können!) An den beiden 
letzten Anforderungen knacke ich gerade noch! Herzlichen Glückwunsch dem 
Programmierer, der diese spec vor sich hat! – Ich verzichte dann mal!

Was ist der Vorteil für ein Unternehmen, falls ein Bewerber mit einer 
IAR Workbench für den 8051 bereits gearbeitet hat? Meine Antwort ist: 
Der Kandidat kann über Compiler, Linker und Debugger nicht nur schlau 
reden, sondern er kennt die Probleme beim Arbeiten mit diesen Tools, 
kann diese einordnen und selbstständig beheben, ohne irgendjemanden 
fragen zu müssen.

Folgendes kann ich jetzt sicher sagen: Wenn ich nicht zu einem 
Vorstellungsgespräch eingeladen werde, weiß ich wenigstens, warum nicht. 
Quertz, du machst mir Mut, vielleicht reicht es ja noch für ein 
Start-Up. Oder wollen wir ein Start-Up gründen?

Autsch, verdammt, jetzt sind wir doch mächtig vom Thema abgewichen!

von krarg (Gast)


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Das, was du bisher privat in deinem "Home Office" so gemacht hat, 
interessiert in erster Linie überhaupt nicht. Die Bewerbung landet 
erstmal beim Personaler, der dann sagt: "Aha okay, daheim 
herumgefrickelt. Was hat er denn beruflich gemacht?". Wenn du da ein 
paar interessante Sachen gemacht hast - und für den Personaler zählt da 
eigentlich erstmal, ob ein paar Buzzwords aus der Stellenanzeige fallen 
-, bist du denke ich weiter im Rennen. Zu Hause basteln hat viel mit 
Technik zu tun, aber wir wissen doch alle, dass es im Unternehmen anders 
abläuft. Vlt. gibt es einen technischen Test, da kannst du 
wahrscheinlich punkten. Auf unangenehme Fragen musst du dich einstellen.
Liegt denke ich auch viel an der Fachabteilung, wenn die Bewerbung mal 
weitergereicht wurde, sind die Chancen 50/50

von genervt (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> zu Berufsrevolutionär: natürlich, auf genau diese Stelle habe ich mich
> beworben.

Bist du dir sicher, dass du richtung Automobil willst? Die Branche ist 
recht prozesslastig und ich hab eher den Eindruck, dass du eher 
"Bastler" bist und da warscheinlich das große Kotzen kriegst.

Einfache Frage: Welche Stichworte fallen dir zum Thema Software testen 
ein und was hast du davon schon angewandt?

von Georg Hemmer (Gast)


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Zum Thema Software testen fällt mir kein Stichwort ein. Moment, ich 
google mal. Ich finde z.B. "Vorlesung Softwaretest und - debugging - 
Technische Fakultät uni-bielefeld" - Ich rede eben nicht ÜBER debuggen, 
sondern ich debugge, soweit das möglich ist, um Fehler zu finden. Ich 
rede nicht darüber, WIE man ein Programm zum Laufen bringt, sondern ich 
bringe ein Programm zum Laufen. Für das Testen muss man sowieso eine 
andere Person nehmen als diejenige Person, die das Programm geschrieben 
hat. Wenn in der Stellenanzeige auch nur das Wörtchen "testen" 
vorgekommen wäre, hätte ich es ganz sicher nicht gewagt, mich auf diese 
Stelle zu bewerben. Das klang für mich nun mal fürchterlich gut, was 
dort geschrieben stand: Kenntnisse in der Embedded-Software-Entwicklung, 
Kenntnisse und Erfahrung in der Programmiersprache C, Bluetooth-/ 
BLE-Kenntnisse und konkrete Entwicklungserfahrung. Bei "Werkzeugen der 
Softwareentwicklung" hätte ich eher gesagt: entsprechende 
Entwicklungsumgebungen, z.B. Android-Studio bzw. IAR Embedded Workbench 
statt "SVN" oder "Eclipse". Aber wenn die Führungselite meint, dass das 
Wichtigste SVN bzw. Eclipse ist, dann bin ich bei dieser Stelle 
tatsächlich verkehrt.

von genervt (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> Wenn in der Stellenanzeige auch nur das Wörtchen "testen"
> vorgekommen wäre, hätte ich es ganz sicher nicht gewagt, mich auf diese
> Stelle zu bewerben.

Nun, dann solltest du die künfig sorgfältiger lesen:

> Implementierung (Schwerpunkt C), Testen und Integration von Software-Modulen

von Georg Hemmer (Gast)


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In diesem Zusammenhang heißt "Testen", dass man das Programm nicht nur 
schreibt, sondern auch laufen lässt, das ist sowieso klar, und man 
schaut, dass das Programm auch das tut, was es tun soll, so wie man es 
programmiert hat. "Testen" gibt es meines Wissens auch als eigenständige 
Aufgabe mit eigenständigen Methoden, von denen ich keine Ahnung habe. Es 
gibt ja sogar den eigenständigen Beruf des "Software-Testers". Ich will 
denen doch nicht ihre Aufgabe wegnehmen! Das ist jetzt meine Sichtweise, 
die kann natürlich falsch sein.

von krarg (Gast)


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Wenn's geklappt hat, berichte doch mal, wie die Stimmung in dem Laden so 
ist. Ist doch eine reine Zulieferfirma für VW, oder?

von Masl (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> Ich will auch klar sagen, was ich mit meinem Beitrag beweisen
> will, nämlich dass es den sogenannten Fachkräftemangel nicht gibt.

Nur damit ichs richtig verstehe:

Du schreibst jetzt eine Bewerbung und wenn diese abgelehnt wirst hast du 
eine   Fachkräftemangellüge bewiesen?

von Cyblord -. (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> In diesem Zusammenhang heißt "Testen", dass man das Programm nicht nur
> schreibt, sondern auch laufen lässt, das ist sowieso klar, und man
> schaut, dass das Programm auch das tut, was es tun soll, so wie man es
> programmiert hat. "Testen" gibt es meines Wissens auch als eigenständige
> Aufgabe mit eigenständigen Methoden, von denen ich keine Ahnung habe. Es
> gibt ja sogar den eigenständigen Beruf des "Software-Testers". Ich will
> denen doch nicht ihre Aufgabe wegnehmen! Das ist jetzt meine Sichtweise,
> die kann natürlich falsch sein.

lol, du bist echt der Dunning-Kruger hier unter den Fachkräften. Als 
Software-Entwickler sollte man zumindest grundlegende Ahnung von 
Softwaretest haben, damit man ein Gefühl dafür hat wie man testbare 
Software überhaupt schreibt, aber für dich ist testen = gucken obs läuft 
=> Hobbyfrickler, 0 Professionalität. Jeder Entwickler sollte auch in 
der Lage sein zumindest mal auf Unittest-Ebene seinen Kram einer 
Testautomatisierung zu unterziehen. Das was die Software-Tester Jungs (& 
Mädels) üblicherweise machen, ist üblicherweise mindestens eine Ebene 
höher angesiedelt, also Integrationtests / Systemtests usw. inkl. 
Test-Management. HP Quality Center sei hier mal als Stichwort genannt, 
nicht selten hat man dort schon nichts mehr mit Code direkt am Hut, 
abgesehen vllt. von den Leuten die UI-Automation Tests mit Ranorex oder 
ähnlichem entwickeln. Du solltest dir mal die Disziplinen der 
Softwareentwicklung ansehen die nichts mit Code einhacken zu tun haben, 
damit du überhaupt weißt was hinter professioneller 
Softwareentwicklung steckt.

von Mark B. (markbrandis)


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Georg Hemmer schrieb:
> Zum Thema Software testen fällt mir kein Stichwort ein.

Wenn Du diesen Satz so in einem Vorstellungsgespräch sagst, dann 
kassierst Du mächtig Minuspunkte. Und das zu Recht.

von Mark B. (markbrandis)


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Berufsberater schrieb:
> Masl schrieb:
>> Ich behaupte: wenn ein Entwickler heute nicht eingestellt wird liegt das
>> meist weniger an der fachlichen Eignung denn am Character.
>
> Und das willst du in einem einstündigen Vorstellungsgespräch
> herausfinden, welchen Charakter der Bewerber hat?

Natürlich kann man den Charakter eines Menschen nicht innerhalb von 
einer Stunde vollständig ergründen. Das ändert aber nichts daran, dass 
ein Vorstellungsgespräch in etwa 1 bis 2 Stunden dauert. Mehr Zeit hat 
man nicht, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Also muss man sich 
eben innerhalb dieser Zeitspanne clever verhalten, wenn man den Job 
haben will.

Du kannst die Regeln wahrscheinlich nicht ändern. Aber du kannst 
erfolgreich nach den Regeln spielen.

: Bearbeitet durch User
von Georg Hemmer (Gast)


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erst mal Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu 
antworten, und für die guten Ratschläge, die vielleicht noch einige 
weitere Leute gebrauchen können!
erst mal krarg: Ehrensache, dass ich berichten werde, falls von 
VW-Infotainment etwas kommt, z.B., Stimmung. Also, Stimmung, das ist 
schwierig zu bewerten, erst recht für mich schwierig, weil mir gegenüber 
nur Profis sitzen würden, und ich wäre in diesem Rahmen nur der Laie. 
Lieber krarg, da mach dir mal keine Hoffnung! Da kriege ich Nichts 
'raus.
Was aber für mich viel, viel interessanter wäre, wie weit sind die in 
ihrer Entwicklung überhaupt fortgeschritten? Haben die überhaupt schon 
was, wenn ich mal salopp formulieren darf? Bemerkenswert, es sind 
insgesamt in diesem Bereich mehr als 20 Stellen ausgeschrieben 
(Projektleiter, SW-Projektmanager, Release-Management - als SENIOR !!! 
-, Testautomatisierung, Fehlermanagement, Change-Manager, HW-Manager, 
u.s.w.) Was lernen wir daraus: Man muss eigentlich nur managen! Stop, 
einer muss auch arbeiten: BLE codieren, das hätte ich mir im Prinzip 
schon zugetraut und gerne gemacht. Ups, ich habe vergessen, einer muss 
auch Java können! (Hat einer etwas von Android Studio gelesen? Nein, 
braucht also keiner! - Aber SVN ist natürlich wichtig!)
zu Abradolf Lincler: Sind die Methoden, die du aus deiner Branche 
kennst, auf die embedded-SW-Entwicklung übertragbar? Eine offene Frage!
Aber, Abradolf, so schnell kriegst du uns hardwarenahen 
Softwareentwickler nicht 'runter: von 2007 bis 2009 habe ich im Bereich 
der hardwarenahen Softwareentwicklung gearbeitet, bei einem Unternehmen 
aus dem Bereich der Gebäudeautomation im nördlichen NRW.  (Ich selber 
war zuständig u.a. für die Programmierung eines speziellen I/O-Moduls 
mit ARM-Prozessor, Eclipse, GNU-Toolchain, Kommunikation über CAN-Bus) 
Der Inhaber dieses Unternehmens formulierte danals, dass das Unternehmen 
nun endgültig "in die Bundesliga" aufgestiegen sei. Ich war gerade auf 
deren Internet-Seite. Unter "Referenzen" findet man auf einer Weltkarte 
rot eingefärbt alle Staaten, in die die Produkte dieses Unternehmens 
gegangen sind: Von USA über fast ganz Europa und nahezu dem gesamten 
fernen Osten, China und Australien ist ziemlich viel rot. Die kleineren 
Projekte, z.B., die Automatisierung der örtlichen Sparkasse, wurde dann 
lieber gar nicht erst erwähnt, aber das weiß ich zufällig, dass er da 
auch aktiv war. Halt dich fest, in dem Unternehmen wurde kein Unit-Test 
gemacht, das hätte ich mitgekriegt! Und wie dort entwickelt wurde, das 
weiß ich, aber du nicht!
Last but not least, etwas ganz Peinliches für mich, eine verdammt 
berechtigte Frage von dir:  Masl, du hast mich nicht richtig verstanden. 
Wenn es denn so gewesen wäre, dass ein oder mehrere der Meinung gewesen 
wären, was ich in meiner unnachahmlichen Arroganz für möglich gehalten 
hätte, dass der ein oder andere doch sagt, sinngemäß, „könnte passen“, 
und wenn dann der Fall eingetreten wäre, dass ich eine Absage bekommen 
hätte, dann hätte ich schreiben können: „Ha, die haben mich, den 
erfahrenen Experten, nicht genommen.“ altersbedingt, ohne es zuzugeben – 
also kein Fachkräftemangel. Aber lasst es uns vergessen und festhalten, 
die Entwicklung ist an mir vorbeigegangen.

von genervt (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> lol, du bist echt der Dunning-Kruger hier unter den Fachkräften. Als
> Software-Entwickler sollte man zumindest grundlegende Ahnung von
> Softwaretest haben, damit man ein Gefühl dafür hat wie man testbare
> Software überhaupt schreibt, aber für dich ist testen = gucken obs läuft
> => Hobbyfrickler, 0 Professionalität.

Tja, auf den Putz hauen ist da einfach, aber was glaubst du wie es meist 
in den Klitschen und auch vielen Mittelständlern zugeht? Da wird in der 
Regel programmiert und keine Software entwickelt - mit allen zugehörigen 
konsequenzen.

Georg Hemmer schrieb:
> Ich selber
> war zuständig u.a. für die Programmierung eines speziellen I/O-Moduls
> mit ARM-Prozessor, Eclipse, GNU-Toolchain, Kommunikation über CAN-Bus

Du hängst dich viel zu sehr an Tools und spezieller Hardware (8051 ect.) 
auf und vermutlich hast du die großen Lücken in der Softwareentwicklung 
selbst, überblick hier (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

https://de.wikipedia.org/wiki/Softwaretechnik

https://de.wikipedia.org/wiki/Softwarequalit%C3%A4t

https://de.wikipedia.org/wiki/Softwaretest

Schau dir das mal an und beantworte dir die Frage: Was kennst du und was 
nicht, in diese Richtung gehts aber, wenn du den Anspruch hast, 
profesionelle entwicklung zu betreiben.

Für die Automobilbranche kannst du dir da noch folgendes Anschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Spice_(Norm)

bzw. im speziellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Automotive_SPICE

Wenn du in richtung Automobilbrache gehen willst, musst du dich 
(zumindest zu einem gewissen Grad) mit den ganzen Prozessen 
"anfreunden".

Ps: Ich bin kein Softwareentwickler, ich muss die nur verstehen ;)

von Georg Hemmer (Gast)


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Ich hab's ja verstanden, die Entwicklung ist an mir vorbeigegangen. 
genervt, du liest genauer als ich, das ist bewiesen, stand in der 
Stellenanzeige irgendetwas von "Automotive_SPICE"? Habe ich schon wieder 
etwas übersehen? Im Übrigen müsst ihr schon erklären, wieso ein 
Unternehmen weltweit gefragt ist, ohne dass irgendwann mal von SWE die 
Rede war, jedenfalls mir gegenüber nicht (Stand 2009). Damals war das 
Unternehmen jedenfalls sehr erfolgreich, das habe ich mitgekriegt! Ob es 
heute mit oder ohne SWE noch genau so ist, weiß ich natürlich nicht.

von weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
Wer soll das beantowrten, ausser Dir? Wer sollte wissen, was Du 
möchtest?


> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
Ich habe damals zwischen Profieishockeyspieler, Pferdezüchter und 
Glasbläser geschwankt. 3 Jobs die ähnlich viel gemein haben, wie Deine 
Auswahl.

Mal eine Frage, Du Held: Was hast Du die letzen 5 Jahre gemacht? Nur Abi 
hinschlurfen und am Wochenende Sauftour?

Wieso sind 19-jährige heute nicht in der Lage, über einige Jahre hinweg 
eine Vorstellung hinsichtlich ihrer Zukunft zu entwickeln?

Mit DEINER Lebensplanung und Strategie bist Du weder als 
Wissenschaftler, noch als Ingenieur oder gar Arzt geeignet! Als 
Wissenschaftler musst Du nämlich richtig was drauf haben, als Ingenieur 
geboren sein (das wüsstet Du, wenn Du einer wärst) und als Arzt musst Du 
richtig arbeiten.

> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
> dass das eine große Lüge ist.

Nein, alles richtig! Wir haben:

1) Ärztemangel (hauen alle ab in die Schweiz)
2) Ingenieurmangel (keine will zu Ferchau)
3) Studentenmangel (nur 60% studieren)
4) Frauenmangel (zu wenig Blondinen)
5) Automangel (zu wenige bezahlbare Ferraris)

von genervt (Gast)


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Georg Hemmer schrieb:
> stand in der Stellenanzeige irgendetwas von "Automotive_SPICE"?

Nicht direkt, die Stellenanzeige birgt aber eine gewisse Gefahr in die 
Richtung... ;)

Georg Hemmer schrieb:
> Im Übrigen müsst ihr schon erklären, wieso ein
> Unternehmen weltweit gefragt ist, ohne dass irgendwann mal von SWE die
> Rede war, jedenfalls mir gegenüber nicht (Stand 2009). Damals war das
> Unternehmen jedenfalls sehr erfolgreich, das habe ich mitgekriegt!

Das ist ja kein Widerspruch, zumal das Unternehmen ja nicht Software als 
Hauptprodukt hatte...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

> Tja, auf den Putz hauen ist da einfach, aber was glaubst du wie es meist
> in den Klitschen und auch vielen Mittelständlern zugeht? Da wird in der
> Regel programmiert und keine Software entwickelt - mit allen zugehörigen
> konsequenzen.

Richtig.
Einer der Vorteile des Frickelns ist halt, dass sich damit sehr schnell 
sehr billig etwas zusammenhauen lässt. Billiger sein und 
schneller....das ist halt oft die einzige Taktik, mit der man gegen die 
Platzhirsche ankommt. ;O)

> Für die Automobilbranche kannst du dir da noch folgendes Anschauen:
~~~
~~
~
> Wenn du in richtung Automobilbrache gehen willst, musst du dich
> (zumindest zu einem gewissen Grad) mit den ganzen Prozessen
> "anfreunden".

"Anschauen" wird nicht langen, und fürs "Lernen" ist es zu spät, das 
dauert zu lange.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> das ist halt oft die einzige Taktik, mit der man gegen die
> Platzhirsche ankommt. ;O)

https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Schulden

Bernd W. schrieb:
> "Anschauen" wird nicht langen, und fürs "Lernen" ist es zu spät, das
> dauert zu lange.

Von nichts kommt nichts...

Aber man kann einen Blick drauf werfen und entscheiden ob man diesen Weg 
gehen will, oder sich das besser nicht antut.

von Georg Hemmer (Gast)


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noch mal ganz kurz:  Projekte weltweit, auch im nahen Osten, hatte ich 
vergessen, nicht billig, stabiles System, mit geeigneten 
Projektierungstools ausgestattet, Hard- und Software etwa 
gleichbedeutend nach meiner Einschätzung; Bernd, wenn die Firma weltweit 
aktiv ist und regelmäßig ein stabiles System auf die Beine stellt, das 
kann doch keine "Frickelbude" sein!

von Forenpsychologe Frühschicht (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> "Anschauen" wird nicht langen, und fürs "Lernen" ist es zu spät, das
> dauert zu lange.
Gleich drei Ausreden in einem Satz. Mit der Einstellung kannst du dich 
gleich einsargen lassen.

von Lutz H. (luhe)


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genervt schrieb:
> Von nichts kommt nichts...

Ja, das ist das Ziel. Kleine Löhne, hohe Ausgaben, kein Geld und Zeit 
für Weiterbildung.
-> BER

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lutz H. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Von nichts kommt nichts...
>
> Ja, das ist das Ziel. Kleine Löhne, hohe Ausgaben, kein Geld und Zeit
> für Weiterbildung.
> -> BER

BER ist wohl ein Beispiel dafür was "Politik" kann!

Wo ist eigentlich der Wowi?

Ich mein wo sonnt sich der zur Zeit?
Hört man ja garnix mehr von den Berliner Tanzbären!

von Lutz H. (luhe)


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Cha-woma M. schrieb:
> BER ist wohl ein Beispiel dafür was "Politik" kann!

Die Regeln und Gesetzte wurden nicht nur von Politikern gemacht, sondern 
auch von Wirtschaftsweisen empfohlen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Psychologe.

Forenpsychologe Frühschicht schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> "Anschauen" wird nicht langen, und fürs "Lernen" ist es zu spät, das
>> dauert zu lange.
> Gleich drei Ausreden in einem Satz. Mit der Einstellung kannst du dich
> gleich einsargen lassen.

Wenn ich lange genug gegen die Wand gelaufen bin, wäre ich extrem dumm, 
auf solche Motivationsversuche hereinzufallen.

Ausserdem:
Depression war gestern. Heute ist Hass gegen Leistungsträger. ;O)

Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie
groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört?

Ein Drittel unserer Gesellschaft findet letztlich überhaupt keine Arbeit
mehr, und muss mühsam in der Statistik versteckt werden, damit das nicht
auffällt.

Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
Ausland zu bleiben
Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
Und so dreht sich das ganze im Kreis.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ordner (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
> Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
> Ausland zu bleiben
> Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.

Mumpitz, Wirtschaft ist auch Team-Sport. Was einem an Leitungsträger 
fehlt kann man sehr gut mit Masse kompensieren, siehe China. Deshalb ist 
es la auch nötig die Minderleister in den Wertschöpfungsprozess zu 
integrieren. Andernfalls wird aus dem Minderleister ein Negativleister 
aka Sozialschmarotzer, der die Mannschaftsleistung zu Tode bremst.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Bernd W. schrieb:

> Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
> Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
> Ausland zu bleiben
> Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
> Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
> Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
> finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
> Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
> Und so dreht sich das ganze im Kreis.

Nun ja, das ist das Sieb das vorher an der Schule bzw Hochschule 
installiert war. Früher haben 10% des Jahrgangs Abi gemacht, von den 
E-Technikstudenten hielten so 20..25% bis zum Diplom durch. Die kamen 
dann irgendwo unter. Wenn grad Tiefpunkt im Schweinezyklus war dann 
verlängerte man halt etwas oder hängte ein Zweitstudium dran.
Heute machen 40...50% des Jahrgangs Abitur, Durchfallquoten sind dank 
Niveausenkung geringer.

Sowas funktioniert nur im geschlossenen Systemen, nur ist der 
Arbeitsmarkt nicht geschlossen. Es gibt im Ausland noch genügend 
Menschen die zu unseren Konditionen arbeiten wollen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael X. schrieb:
> Sowas funktioniert nur im geschlossenen Systemen, nur ist der
> Arbeitsmarkt nicht geschlossen. Es gibt im Ausland noch genügend
> Menschen die zu unseren Konditionen arbeiten wollen.

Nochwas, es ist ja nicht so, dass da Leute aus eigenen Antrieb kommen.
Die werden regelrecht nach D-land verfrachtet.
Bestes Beispiel:
" Die Positiv-liste zur Zuwanderung in Ausbildungsberufe."

von Qwertz (Gast)


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Ordner schrieb:
> Mumpitz, Wirtschaft ist auch Team-Sport. Was einem an Leitungsträger
> fehlt kann man sehr gut mit Masse kompensieren, siehe China.

Mumpitz, das funktioniert nur in wenigen Bereichen, z.B. Produktion. 
Gerade im hochqualifizierten Bereich kann man Klasse nicht durch Masse 
ersetzen oder ausgleichen.

> Deshalb ist
> es la auch nötig die Minderleister in den Wertschöpfungsprozess zu
> integrieren.

Im Prinzip ja, aber das macht ja kein Unternehmen aus 
Menschenfreundlichkeit oder volkswirtschaftlicher Perspektive. Im 
Gegenteil, da wird ausgesiebt wie es der Arbeitsmarkt eben hergibt.

von Ex-Klitschenentwickler (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Sowas funktioniert nur im geschlossenen Systemen, nur ist der
> Arbeitsmarkt nicht geschlossen. Es gibt im Ausland noch genügend
> Menschen die zu unseren Konditionen arbeiten wollen.

Meine Ex-Klitsche hat sich massenhaft solche Leute aus dem Ausland 
geholt. Da war zwar schon der ein oder andere Anständige und Fleißige 
mit dabei. Die Masse jedoch hat gegen die Firma gearbeitet, so dass die 
Firma deswegen schließlich ihren wichtigsten Kunden verloren hat. Darauf 
haben sich die Ausländer alle aus dem Staub gemacht. Der 
Geschäftsführer, der nicht gerade der Hellste ist, hat lange gebraucht, 
um zu merken, was da gespielt wird. Aber er meinte dann, er wäre von 
einigen Leuten sehr enttäuscht. Jetzt müssten sie neue Leute suchen, 
aber "solche" würde er nicht mehr holen. Dabei hätte er allein schon an 
der Anzahl der Krankmeldungen Jahre vorher erkennen können, dass mit 
solchen Leuten kein Blumentopf zu gewinnen ist.

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Heute ist Hass gegen Leistungsträger. ;O)

Oje, du hast wirklich ein Wahrnehmungsproblem.

von Ich (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die werden regelrecht nach D-land verfrachtet.

Sklaventum in Deutschland?

von Ordner (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Mumpitz, Wirtschaft ist auch Team-Sport. Was einem an Leitungsträger
>> fehlt kann man sehr gut mit Masse kompensieren, siehe China.
>
> Mumpitz, das funktioniert nur in wenigen Bereichen, z.B. Produktion.
> Gerade im hochqualifizierten Bereich kann man Klasse nicht durch Masse
> ersetzen oder ausgleichen.

Doch, doch. Entwicklung ist heute wie damals am Ford'schen Fliessband in 
viele Teil-Arbeitsschritte mit geringen geistigen Anforderungen 
zergliedert. Was damals noch ein halbgöttlicher Autoditakt wie Steve 
Wozniak allein durchknüppelte, machen heute ganze Grossraumbüros voll 
mit unmotivierten Grünschnäbel.

-Einer spezifiziert den Treiber,
-einer programmiert den Treiber,
-einer testet den Treiber,
-einer integriert den Treiber,
-einer verwaltet die Versionen,
-einer schreibt Doku,
-einer schreibt Bugreports,
- ....

Selbst für untalentierte Hochschul-Absolventen findet sich der passende 
Platz in der Wertschöpfungskette und sei es PowerPoint Karaoke beim 
Kunden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ordner schrieb:
> -Einer spezifiziert den Treiber,
> -einer programmiert den Treiber,
> -einer testet den Treiber,
> -einer integriert den Treiber,

Einer treibt die Programmierer an...

MfG Paul

Beitrag #4919617 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Selbst für untalentierte Hochschul-Absolventen findet sich der passende
> Platz in der Wertschöpfungskette

Jemand der BWL-Weisheiten verteil gehört nicht zur Wertschöpfungskette.
Viele der Akademiker-Jobs sind bloß Sachbearbeiter-Jobs für die kein 
besonderer Talent notwendig ist sondern Wissen, Fleiß und Konzentration. 
D.h. dass viele Jobs aus Routine bestehen. In diesen Jobs vergammeln 
viele Ingenieure die talentiert sind aber gar keine Möglichkeit haben 
ihren Talent zur Geltung zu bringen. Das beste Beispiel wäre Zeitarbeit 
die so gut wie nru aus Routine-Jobs besteht. Die heutige Wertschaft 
setzt mehr auf Quantität als auf den Qualität (Talent), daher finde ich 
die Argumentation mit dem "Talent" etwas fehl am Platz.

von Ordner (Gast)


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leider schrieb im Beitrag #4919617:
>> Selbst für untalentierte Hochschul-Absolventen findet sich der passende
>> Platz in der Wertschöpfungskette
>
> Dann müssten die Anforderungen an Berufseinsteiger ja gesunken sein.
> Sind sie aber nicht.

Interessant, warum finden sich wenig Ausschreibungen für "farblose" Jobs 
wie "Rechtschreibfehler in der CE/XY-Erklärung finden" oder 
"Protokollant bei Reviews"?

Wahrscheinlich weil diese Jobs eher intern besetzt werden, also von 
langjährigen Mitarbeitern die im Herbst des Arbeitslebens etwas kürzer 
treten wollen.

von Forenpsychologe Frühschicht (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn ich lange genug gegen die Wand gelaufen bin, wäre ich extrem dumm,
> auf solche Motivationsversuche hereinzufallen.
Selbstbewustsein im Keller. Achte darauf und mach was dagegen, sonst 
hängst du dich irgendwann selbst an einen Baum.

> Ausserdem:
> Depression war gestern. Heute ist Hass gegen Leistungsträger. ;O)
>
> Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
> Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
> gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie
> groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört?
Defätistische Einstellung.

> Ein Drittel unserer Gesellschaft findet letztlich überhaupt keine Arbeit
> mehr, und muss mühsam in der Statistik versteckt werden, damit das nicht
> auffällt.
Negativsatz.

> Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
Wieder Defätismus.

Jeder Satz ein Negativsatz.

> Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
> Ausland zu bleiben
> Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
> Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
Wieder Defätismus.

Optimistisch gesehen:
Es wird mehr Personal gebraucht, in bestimmten Bereichen, darauf 
fokusiert man sich und nicht darauf was NICHT gebraucht wird.

Du bist Ingenieur, der kann sich selbstständig in neue Materie 
einarbeiten und selbst wenn es fachfremd ist. Du hast den Vorteil dass 
du keinen Vorturner brauchst, nutze ihn.


> Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
> finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
Die staatliche Unterstützung ist aber über die Jahre zurückgefahren 
worden.
"Politisch Ruhe" haben wir aktuell eher nicht, selbst die SPD will Hartz 
wieder zurückfahren, siehe Schultz. Wenn selbst die SPD das im Wahlkampf 
aufgreift ist alles andere als politsch Ruhe bei diesen Leuten die mit 
Hartz abgespeist wurden, den Verantwortlichen, der SPD, geht sogar die 
Düse, das saagt doch alles.

=> Wieder wirre Argumentation.

> Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
Widerspruch. Wirre Argumentation, defätistische Sicht.
Es werden mehr Leute gebraucht, ja, fähige Leute. "Leistungsfähig" naja 
das ist so ne Floskel, entweder du kannst den Job oder nicht. Wenn 
nicht, bilde dich weiter oder versuche auf den Schritt in die 
Selbstständigkeit in einer Nische oder irgendwas wo das Risiko und 
Investitionen gering sind, wie reine Software, Web. Entspr. Firmen 
spriesen wie Pilze ausm Boden, die meisten davon von Leuten gegründet 
die das auch nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben, 
"seltsamerweise" funktioniert das auch noch. Was machen die falsch?

> Und so dreht sich das ganze im Kreis.
Ja genau so kann man alles 'wegargumentieren'.

Mit der Einstellung wird es nix mit einem Job, q.e.d

von Masl (Gast)


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Forenpsychologe Frühschicht schrieb:
> Selbstbewustsein im Keller. Achte darauf und mach was dagegen, sonst
> hängst du dich irgendwann selbst an einen Baum.

Forenpsychologe Frühschicht schrieb:
> Mit der Einstellung wird es nix mit einem Job, q.e.d

Ich glaub da erzählst du ihm nix Neues.
Der Bernd hat sich mit seinem Schicksal arrangiert und aufgegeben.

Beitrag #4921142 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Paul B. (paul_baumann)


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nun schrieb im Beitrag #4921142:
> ...aber die hungrigen Massen werden
> zunehmend versuchen, an die letzten sicheren Fleischtöpfe zu gelangen.

Jetzt nicht, denn es ist Fastenzeit. Außerdem steigt die Gefahr, einen 
Gichtanfall zu erleiden.


MfG Paul

von Cyblord -. (Gast)


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nun schrieb im Beitrag #4921142:
> Da wird noch viel von der Kategorie "billig &
> willig" auf den Markt drängen.

Ja für Routineaufgaben braucht es auch nicht mehr.

von Ordner (Gast)


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nun schrieb im Beitrag #4921142:
> 
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-03/armut-deutschland-paritaetischer-wohlfahrtsverband-armutsquote-westen
>
> Und das bei einer Konjunkturlage, die als gemeinhin als "hervorragend"
> bezeichnet wird.

Ja und? Arm in Deutschland != Arm in Afrika
Die Studie bedient sich der fragwürdigen Armutsdefinition, nach der als 
arm zu gelten hat wer wenig als 60% des Durchschnittslohns verdient.

Wenn also die Ing. ein Lohnplus erkämpfen, steigert das die Armut in .de 
da der Durchschnittslohn steigt? Also die Wenigverdiener des Haushalts 
Familie versinken tiefer in Armut obwohl der Verdiener des Haushalts 
mehr Geld zum Küchentisch bringt???

Nach dieser Definition gibt es nur einen Weg Armut zu beenden - allen 
dasselbe zahlen.

PS:
Noch ne "verblüffende Statistik", München ist ärmer als der Osten:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-armutsquote-besonders-hoch-in-westdeutschen-staedten-a-1136449.html

von Gästchen (Gast)


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Forenpsychologe Frühschicht schrieb:
> selbst die SPD will Hartz
> wieder zurückfahren, siehe Schultz.

Na klar. Populist Schulz will gerade an Hartz4 nix ändern, seine andere 
Änderungen sind eher ziemlich "mini". Diese ganzen Versprechungen 
bestehen höchstens bis zur Koalitionsverhandlung, ab dann wird Gegenteil 
davon gemacht was versprochen wurde. Wenn SPD was gegen Hartz4 hätte, 
hätten sie es gleich gemacht, sie regieren ja gerade. SPD war insgesamt 
68 Jahre in der Regierung: mittlerweile kennt man sie zu gut. Kein 
Mensch braucht eine weitere neoliberale Partei.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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nun schrieb im Beitrag #4921142:
> Als Ing/Inf ist man weniger unmittelbar vom Wegbruch der unteren
> Mittelschicht in Deutschland betroffen,
Warum?
> aber die hungrigen Massen werden
> zunehmend versuchen, an die letzten sicheren Fleischtöpfe zu gelangen.

Passiert doch schon, oder wie sollte man sonst es sich erklären, wenn 
soviel Refugees sich zu uns aufmachen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ordner schrieb:
> Nach dieser Definition gibt es nur einen Weg Armut zu beenden - allen
> dasselbe zahlen.

Warum nicht?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gästchen schrieb:
> Kein
> Mensch braucht eine weitere neoliberale Partei.

ähh, die Definition von neoliberaler Wirtschaftspolitik ist dir bekannt?

https://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus

"...jedoch nicht im Sinne eines Marktradikalismus, sondern vielmehr als 
antikommunistischer und antikapitalistischer Dritter Weg.[7] Vornehmlich 
in seiner ordoliberalen Ausprägung gilt der deutsche Neoliberalismus der 
1930er und 1940er Jahre als eine wesentliche theoretische Grundlage der 
Sozialen Marktwirtschaft, ...."

"Neoliberalismus"  als "Kampfbegriff" wurde von den Linken in Südamerika 
in die Welt gesetzt!
Die wusten halt was er wirklich bedeutete!
Und wusten damit auch, dass sie dagegen nicht ankommen würden.
Als diffamierte man den Begriff!

von Ordner (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Nach dieser Definition gibt es nur einen Weg Armut zu beenden - allen
>> dasselbe zahlen.
>
> Warum nicht?

Warum sollte dann ein Arzt knapp 20 Jahre die Schulbank drücken, wenn er 
dann das selbe Gehalt bekommt wie ein Gabelstabelfahrer mit 8 Jahren 
Schule?

Dann entscheidet sich doch jeder für den Job den man schneller beginnen 
kann und auch sonst weniger anstrengend ist.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Forenpsychologe Frühschicht schrieb:
> selbst die SPD will Hartz
> wieder zurückfahren, siehe Schultz

Ihr fällt aber auch auf alles rein.

Die SPD hätte genug Zeit und Möglichkeiten gehabt etwas daran zu ändern.
Das was hier gemacht wird ist nur Populismus ... also er gibt dem Volk 
(scheinbar) was es will.

Er hat aber nur gesagt dass er die Bezugsdauer des "Arbeitslosengeld I" 
etwas verlänger will, also lockt er nur mit ganz kleinen Änderungen.


Wie bei den anderen Wahlen halten sich die Politiker aber eh nicht daran 
was sie während der Wahl versprochen haben.

Es wäre auch schön wenn die ganze Kriegstreiberei aufhören würde, aber 
unsere Politiker wollen uns für einen neuen Krieg gegen Russland 
vorbereiten.
Dann helfen sie noch den reichen Suniten (Saudi-Arabien, Katar usw.) die 
Schiiten auszurotten und keiner unserer Politiker sagt etwas, es gibt 
keine TV-Sendungen darüber und keine aktuellen News.
Die Saudis bekommen Kampfpanzer (USA), Mannschaftstransporter (BRD) und 
Kampfflugzeuge (USA) um dort ganze Völker wegzubomben, aber alle unsere 
Politiker halten ihren Mund.

Ist es denn ein Wunder dass die Leute den Politikern nicht mehr glauben?
Das Märchen mit dem Fachkräftemangel ist dahingegen nur eine kleine 
Lüge.

von Ordner (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Es wäre auch schön wenn die ganze Kriegstreiberei aufhören würde, aber
> unsere Politiker wollen uns für einen neuen Krieg gegen Russland
> vorbereiten.
> Dann helfen sie noch den reichen Suniten (Saudi-Arabien, Katar usw.) die
> Schiiten auszurotten und keiner unserer Politiker sagt etwas, es gibt
> keine TV-Sendungen darüber und keine aktuellen News.
> Die Saudis bekommen Kampfpanzer (USA), Mannschaftstransporter (BRD) und
> Kampfflugzeuge (USA) um dort ganze Völker wegzubomben, aber alle unsere
> Politiker halten ihren Mund.
>
> Ist es denn ein Wunder dass die Leute den Politikern nicht mehr glauben?
> Das Märchen mit dem Fachkräftemangel ist dahingegen nur eine kleine
> Lüge.

Bravo, das ist die erste Beweisführung in Sachen Fachkräftemangel die 
deutsche Waffenlieferungen, die Geschichte des Nahen Ostens und Putin 
berücksichtigt. Jetzt wissen wir endlich Bescheid was Lüge und was 
Fakten sind.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ordner schrieb:
> Jetzt wissen wir endlich Bescheid was Lüge und was
> Fakten sind.

Nicht WIR. DU weißt das nun endlich auch. Zeit wurde es.

-Paul-

von Ordner (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Jetzt wissen wir endlich Bescheid was Lüge und was
>> Fakten sind.
>
> Nicht WIR. DU weißt das nun endlich auch. Zeit wurde es.


Ich hab das ironisch gemeint. Ich sehe in dem Referenzierten Beitrag 
keinerlei Wissenszuwachs im Thema "Fachkräftemangel" und damit komplett 
überflüssig.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ordner schrieb:
> das ist die erste Beweisführung in Sachen Fachkräftemangel die
> deutsche Waffenlieferungen, die Geschichte des Nahen Ostens und Putin
> berücksichtigt.

Schau dir doch bitte ein mal die Frage des Threads an.
Es geht doch in dem ganzen Thread nur darum ob man dem was gesagt wird 
Glauben schenken kann.

Es geht um Vertrauen ...

Vertraust du darauf dass diese Menschen die Wahrheit sagen wenn sie die 
restliche Zeit lügen?

Das ist es was ich zeigen wollte.

Ich habe damals auch Beifall geklatscht als Frau Merkel sagte dass sie 
die Syrer aus dem Krieg dort retten will. Wir haben jetzt etwa 250k 
Syrer hier in Europa, und der Rest der 14 Millionen ist in Auffanglager 
an der Grenze, irgendwo innerhalb Syriens in Lagern oder noch im 
Kampfgebiet in welchem sich ständig die Fronten verschieben.
Wann fängt die gute Frau mal an die Leute hier her zu holen?
Oder darf nur der kommen wer es durch eigene Kraft schafft?

Wieder so ein gebrochenes Versprechen.

von Ordner (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Schau dir doch bitte ein mal die Frage des Threads an.
> Es geht doch in dem ganzen Thread nur darum ob man dem was gesagt wird
> Glauben schenken kann.

Nein, es geht nicht um "was" sondern um "Fachkräftemangel".

> Es geht um Vertrauen ...

Ich als Ingenieur setze nicht auf Vertrauen sondern auf Prüfen und 
Messen. Eben Handwerk statt Mundwerk ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Wann fängt die gute Frau mal an die Leute hier her zu holen?

Du meinst so wie das Kanada sinnvollerweise macht und als Vorbild dienen 
könnte? In der Art würde ich das auch befürworten und das wäre auch 
verkraftbar und humanitär. Aber...

Mike J. schrieb:
> Oder darf nur der kommen wer es durch eigene Kraft schafft?

... kennst du noch die 100.000 Mark Show aus den 90ern? So ähnlich ist 
das, wer den Hindernisparcour schafft und am Ende das Zauberwort A-S-Y-L 
buchstabieren kann, hat den Hauptpreis gewonnen. Dabei könnten das rein 
rechtlich nur die für sich beanspruchen, die aus einem Direktflug 
Syrien-Deutschland aus dem Flieger steigen oder per Seeweg in 
Norddeutschland anlegen und aus dem Schiff steigen...

von Erder (Gast)


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nun schrieb im Beitrag #4921142:
> http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-03/armut-deutsc...
>
> Und das bei einer Konjunkturlage, die als gemeinhin als "hervorragend"
> bezeichnet wird.
>
> Als Ing/Inf ist man weniger unmittelbar vom Wegbruch der unteren
> Mittelschicht in Deutschland betroffen, aber die hungrigen Massen werden
> zunehmend versuchen, an die letzten sicheren Fleischtöpfe zu gelangen.


Man reduziert per Brechstange den ökologischen Fußabdruck der Unter- 
aber auch Mittelschicht. Lustig wird die Sache werden, wenn der wirklich 
lange Abschwung kommt und zugleich die Dämme an den Grenzen brechen.
Da kann der Kapitalismus und sein Geldadel zeigen, obs sie es ohne Reset 
und Weltkrieg packen.

von genervt (Gast)


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nun schrieb im Beitrag #4921142:
> 
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-03/armut-deutschland-paritaetischer-wohlfahrtsverband-armutsquote-westen
>
> Und das bei einer Konjunkturlage, die als gemeinhin als "hervorragend"
> bezeichnet wird.

Ja und? Das kommt davon, wenn man zu viel "Bildungsfernsehen" schaut, da 
wird einem eingetrichtert, dass gute Konjunktur = Wohlstand für alle 
ist!

von Cyblord -. (Gast)


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Erder schrieb:
> Lustig wird die Sache werden, wenn der wirklich
> lange Abschwung kommt und zugleich die Dämme an den Grenzen brechen.
> Da kann der Kapitalismus und sein Geldadel zeigen, obs sie es ohne Reset
> und Weltkrieg packen.

Lagarde hat ihre Unterstützung ja quasi schon zugesichert damit 
Griechenland kein Thema im Wahljahr wird. Ungelöste ausgesessene Melting 
Pots gibts derzeit genug, unklar ist nur wann das Karussell sich aufhört 
zu drehen. 2018? 2020? 2025? Der Aktienmarkt kennt derzeit jedoch immer 
noch nur eine Richtung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ordner schrieb:
> Warum sollte dann ein Arzt knapp 20 Jahre die Schulbank drücken, wenn er
> dann das selbe Gehalt bekommt wie ein Gabelstabelfahrer mit 8 Jahren
> Schule?
>
> Dann entscheidet sich doch jeder für den Job den man schneller beginnen
> kann und auch sonst weniger anstrengend ist.

Weil er für das Schulbankdrücken bezahlt wird!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Erder schrieb:
> Man reduziert per Brechstange den ökologischen Fußabdruck der Unter-
> aber auch Mittelschicht. Lustig wird die Sache werden, wenn der wirklich
> lange Abschwung kommt und zugleich die Dämme an den Grenzen brechen.
> Da kann der Kapitalismus und sein Geldadel zeigen, obs sie es ohne Reset
> und Weltkrieg packen.

Ich wäre an deiner Stelle ned wild auf das Scenario!
Zu 99,9% wird`s für Leute wie dich dann eng, ned für den Gedladel und 
die verbeamteten Meritokraten!

von Podesta (Gast)


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Mark B. schrieb:
> auch
> sämtliche Dividenden.

Warum gibt es bei Aktien überhaupt Dividenden und keine Zinsen? Ist doch 
eigentlich das gleiche - o dernicht?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Podesta schrieb:
> Warum gibt es bei Aktien überhaupt Dividenden und keine Zinsen? Ist doch
> eigentlich das gleiche - o dernicht?

Genau!

von Erder (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Ich wäre an deiner Stelle ned wild auf das Scenario!
> Zu 99,9% wird`s für Leute wie dich dann eng, ned für den Gedladel und
> die verbeamteten Meritokraten!

Bin ich auch ned, aber alle Fakten und Entwicklungen sprechen leider für 
großen Bumm und Konflikt spätestens innerhalb der nächsten 50 Jahre.
Die einzige Hoffnung wäre, wenn man der Rache Genüge tun will, dass es 
atomar, chemisch und biologisch zusammen mit dem Klimawandel eskaliert 
und der schuldige Geldadel und die verbeamteten Meritokraten mit dran 
glauben müssen oder halt in nem Scenario a la Mad Max überleben.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Podesta schrieb:
> Warum gibt es bei Aktien überhaupt Dividenden und keine Zinsen?

Wenn es dem Unternehmen schlecht geht, dann bekommst du auch kein Geld 
... da eben auch kein Geld erwirtschaftet wurde.

Wenn das Unternehmen den größten Gewinn einfährt, dann bekommst du eben 
auch einen entsprechend großen Batzen ab.

Abradolf L. schrieb:
> Du meinst so wie das Kanada sinnvollerweise macht und als Vorbild dienen
> könnte?

Nein.
Es ging nicht um Fachkräfte die man sich aussuchen kann, sondern um 
Menschen die in ihrem Land umgebracht werden und die deshalb woanders 
hin müssen.

Da Saudi-Arabien die Grenzen dicht gemacht hat und nicht einen 
Flüchtling aufnimmt wissen die Menschen eben nicht wohin.
Die Syrer fliehen in den Libanon, nach Jordanien und in die Türkei, aber 
dort sind die Möglichkeiten teilweise recht einfach ... die dortigen 
Regierungen geben den Menschen in den provisorischen Flüchtlingslagern 
teilweise nur das absolut notwendigste da die Regierungen dort auch kein 
Geld zum verschenken haben.

Ich bin auch nicht der Meinung dass man einfach die 14 Millionen Perser 
in Deutschland integrieren sollte, aber das Versprechen der Kanzlerin in 
dieser Notsituation ist eben nicht erfüllt worden.

Es sind jetzt Menschen aus Pakistan, Afghanistan, Nord-Afrika, 
Ost-Afrika, West-Afrika, Zentral-Afrika hier und bei der Einquartierung 
gehen die sich wegen Glaubens- und Kulturunterschieden an die Kehle.
Hier hätte man intelligent sortieren müssen.

Das sind aber nicht die Leute denen man eigentlich helfen wollte ... es 
gab doch da in Syrien eine Notsituation, aber irgendwie passiert da 
nicht viel.


Also ich sehe es so:
- Diese Situation wurde extrem blöd angegangen, es gab keine 
Kontrollmechanismen und keine Methoden um die Leute zu identifizieren 
und zeitnahe eine passende Bleibe zu finden.
- Es wurden chaotisch Probleme erzeugt die eigentlich, wenn man es 
richtig macht, gar keine Probleme darstellen würden.


Bei der Zahl der Menschen welche einen Job suchen ist es doch sehr 
ähnlich.
Es ist nicht so richtig klar wer alles wirklich Arbeitskräfte sucht und 
ob die Arbeitskräfte wirklich gebraucht werden.

Es gibt ja genügend Firmen die auf ihrer Webseite ständig wieder den 
selben Job reinstellen.
Ich würde echt gerne mal wissen ob die nun wirklich ganz kurz jemanden 
gefunden haben und der wieder mal nicht okay war oder ob die Firmen nur 
den Markt checken wollen und eigentlich keine neuen Leute brauchen.

Es gibt keine Listen wo zu sehen ist ob die Firma jemanden eingestellt 
hat und ob der Arbeitsplatz nun vergeben wurde. Das wäre schon irgendwie 
interessant. Man könnte so aber auch erkennen ob die Firma nur Mist auf 
die Webseite schreibt und ob es den freien Platz wirklich gibt, daher 
wollen die Firmen das nicht so einfach ersichtlich machen.

Die Regierung oder das Arbeitsamt sind wohl auch nicht wirklich daran 
interessiert handfeste Zahlen vorzulegen oder diese Statistiken 
überhaupt zu erheben. Vielleicht wird dann ersichtlich dass es eben doch 
recht wenige Jobs gibt auf die man sich bewerben kann.

von Cyblord -. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Nein.
> Es ging nicht um Fachkräfte die man sich aussuchen kann, sondern um
> Menschen die in ihrem Land umgebracht werden und die deshalb woanders
> hin müssen.

Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte: Auf die 
Flüchtlingspolitik Kanadas. Kanada hat eine mehrköpfige Delegation nach 
Syrien hingeschickt, dort wurde der Papierkram erledigt und die 
betreffenden Personen per Flug nach Kanada geholt. Allerdings: Keine 
jungen alleinstehenden Männer so wie sie bei uns zu über 70% eingefallen 
sind, sondern Familien, Frauen, Alte und verfolgte Minderheiten, also 
Leute die es wirklich nötig hatten. Die wurden auch vorort von der 
genannten Delegation ausgewählt. Insgesamt hat Kanada 2016 40.000 
Flüchtlinge aufgenommen, mehr war wohl nicht drin. Für 2017 lautet 
allerdings die Ankündigung das Kontingent auf unter 20.000 
zurückzufahren. Sie tun also offensichtlich, dass was sie für sich als 
möglich und machbar erachten und dies dann auch effizient. Nicht wie 
unsere Doppelmoralisten die sich erhofft haben, damit mal schnell das 
vermeintliche Demographieproblem in den Griff zu kriegen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Möchtegernpsychologe.

Forenpsychologe Frühschicht schrieb:
>> Wenn ich lange genug gegen die Wand gelaufen bin, wäre ich extrem dumm,
>> auf solche Motivationsversuche hereinzufallen.
> Selbstbewustsein im Keller. Achte darauf und mach was dagegen, sonst
> hängst du dich irgendwann selbst an einen Baum.

Das ist eine realistische Einschätzung. Und dagegen ist kaum etwas zu 
machen. Ich bin ja schon damit am Rande meiner Leistungsfähigkeit, den 
status Quo zu halten.
Ich kenne aber genug Witzfiguren, die auch noch auf den Stufen zum 
Galgen sagen würden, dass sie sich auf ihre "höheren Aufgaben" freuen. 
;O)

>> Ausserdem:
>> Depression war gestern. Heute ist Hass gegen Leistungsträger. ;O)
>>
>> Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
>> Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
>> gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie
>> groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört?
> Defätistische Einstellung.

Realistische Einstellung. Ich halte nichts von großer Klappe. ;O)

>
>> Ein Drittel unserer Gesellschaft findet letztlich überhaupt keine Arbeit
>> mehr, und muss mühsam in der Statistik versteckt werden, damit das nicht
>> auffällt.
> Negativsatz.

Mag sein, aber das anders auszudrücken ist schon eher fahrlässig.

>
>> Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
> Wieder Defätismus.
>
> Jeder Satz ein Negativsatz.

Realismus halt. Oder sollte ich besser sagen, das meine Leber schon zu 
kaputt ist, um genug Koks zu schnupfen um eine andere Einstellung zu 
bekommen? ;O)

>
>> Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
>> Ausland zu bleiben
>> Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
>> Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
> Wieder Defätismus.
>
> Optimistisch gesehen:
> Es wird mehr Personal gebraucht, in bestimmten Bereichen, darauf
> fokusiert man sich und nicht darauf was NICHT gebraucht wird.

Nö. Es fallen komplette Kategorien von leuten Weg, die nicht mehr 
gebraucht werden. Wenn man selber zu einer solchen gehört, weiss man, 
das man kaum noch eine Chance hat.
Für das was gebraucht wird, fehlen mir mittlerweile die Körperlichen 
Voraussetzungen, und die geistigen sind auch dabei, altersspezifisch 
entsprechend abzubauen.

Gerade Leute wie Du sitzen mir bei Bewerbungsgesprächen gegenüber, und 
fragen mich, was mich denn gegenüber anderen Bewerbern so auszeichnen 
würde. Und da gibt es einfach nichts, was ich ehrlicherweise anführen 
könnte.
Darum halte ich das was Du sagst, für holes Geschwafel.



>
> Du bist Ingenieur, der kann sich selbstständig in neue Materie
> einarbeiten und selbst wenn es fachfremd ist. Du hast den Vorteil dass
> du keinen Vorturner brauchst, nutze ihn.

Das ist aber etwas vermessen. Ich kann mir sehr viel selber erarbeiten, 
aber das kostet halt zuviel Zeit, die ich im beruf nicht habe. Wurde mir 
schon so oft von chefs aufs Butterbrot geschmiert. Da holt man sich halt 
lieber einen, der die Sache schon einmal gemacht hat.
Und ich muss sagen, das stimmt so und rechnet sich auch.
Und dann kommst Du mit so Sprüchen...;O)

>> Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
>> finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
> Die staatliche Unterstützung ist aber über die Jahre zurückgefahren
> worden.
> "Politisch Ruhe" haben wir aktuell eher nicht, selbst die SPD will Hartz
> wieder zurückfahren, siehe Schultz. Wenn selbst die SPD das im Wahlkampf
> aufgreift ist alles andere als politsch Ruhe bei diesen Leuten die mit
> Hartz abgespeist wurden, den Verantwortlichen, der SPD, geht sogar die
> Düse, das saagt doch alles.
>
> => Wieder wirre Argumentation.

Nein, wenn es jetzt anfängt, wegzubrechen, dann widerspricht das nicht 
obiger Behauptung....dann nimmt das halt in dem Punkte einen anderen 
Weg, weil Überlastet. Aber besser wird es dadurch nicht.

>
>> Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
> Widerspruch. Wirre Argumentation, defätistische Sicht.
> Es werden mehr Leute gebraucht, ja, fähige Leute. "Leistungsfähig" naja
> das ist so ne Floskel, entweder du kannst den Job oder nicht.

Richtig. ich bin zu langsam, und habe ein Konzentrations und 
Gedächnisproblem (was der Arzt nicht ernst nimmt, weil ich halt noch 
"unterer Durchschnitt" bin)

> Wenn
> nicht, bilde dich weiter

Ist geschehen und bringt nichts.


> oder versuche auf den Schritt in die
> Selbstständigkeit in einer Nische oder irgendwas wo das Risiko und
> Investitionen gering sind, wie reine Software, Web. Entspr.

Für Selbstständigkeit, braucht man Killerinstinkte. Die bekommt man 
nicht durch akademisches Pauken, und vor allem nur vor dem Alter von 
6-10 jahren.

Software als Seiteneinsteiger kann man vergessen....;O)

> Firmen
> spriesen wie Pilze ausm Boden, die meisten davon von Leuten gegründet
> die das auch nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben,
> "seltsamerweise" funktioniert das auch noch. Was machen die falsch?

Es funktioniert ja auch nicht. Ca. 3/4 davon ruinieren sich damit erst 
so richtig.

> Mit der Einstellung wird es nix mit einem Job, q.e.d

Job habe ich, und ich muss kämpfen, ihn überhaupt zu behalten. Wie lange 
das gutgeht weiss ich nicht. Ich habe gut 3 Jahre gebraucht, um einen 
Job zu bekommen, wo ich über die Probezeit hinaus gekommen bin. :(

Insofern erzählst Du Quatsch.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Für Selbstständigkeit, braucht man Killerinstinkte. Die bekommt man
> nicht durch akademisches Pauken, und vor allem nur vor dem Alter von
> 6-10 jahren.

Soso für Selbstständigkeit muß erst mal eine Killerausbildung wie bei 
der Fremdenlegion, Navy-SEALS, GSG-9, Mossad etc durchlaufen?!

Vergiss das mit den Killer-instinkten mal ganz schnell. 
Selbstständigkeit ist schon leichter mit der richtigen Mischung aus 
Charaktereigenschaften aber wie die Menschheitsgeschichte vor der 
Industralisierung zeigt ist von der Natur aus jeder Mensch geeignet sich 
durch Selbständige Arbeit am Leben zu halten.

von Gästchen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> ähh, die Definition von neoliberaler Wirtschaftspolitik ist dir bekannt?

Mir ist auch bekannt wie neoliberale Politik im realen Leben realisiert 
wird, was irgendwo in Büchern definiert wird, ist irrelevant. Heute wird 
sogar Kapitalismus als Marktwirtschaft bezeichnet, niemand hält sich an 
Genauigkeit der Begriffe.

Mike J. schrieb:
> Die SPD hätte genug Zeit und Möglichkeiten gehabt etwas daran zu ändern.
> Das was hier gemacht wird ist nur Populismus ... also er gibt dem Volk
> (scheinbar) was es will.

Vor allem ist das Abkupfern vom Wahlkampf des Donald Trump kann billiger 
gar nicht werden. Schulz selbst gehörte zum Abnicker von Agenda 2010, 
wie oft das Wort "Gerechtigkeit" in diesen Kreisen jetzt widerholt wird, 
das ist nur ein Witz.

PS: Komisch dass jeder Einzelne für sich eigentlich nicht dumm ist, aber 
als Masse aus 80 Millionen eigentlich saudumm die auf Politiker-Lügen 
reinfällt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gästchen schrieb:
> PS: Komisch dass jeder Einzelne für sich eigentlich nicht dumm ist, aber
> als Masse aus 80 Millionen eigentlich saudumm die auf Politiker-Lügen
> reinfällt.

Das Problem ist das schwache Gedächtnis in Teilen der Bevölkerung. Es 
würde viel helfen, wenn man die früheren Aussagen mancher Figuren Revue 
passieren ließe. Aus Bequemlichkeit unterbleibt das jedoch.

MfG Paul

von MachtMalEbes (Gast)


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Ich verstehe es eh nicht weshalb so viele von euch „Einheimischen“ so 
wenig aus eurem Leben gemacht habt, wenn man bedenkt was Deutschland an 
Möglichkeiten einem bietet. Um mal zum Thema Geld und reich werden zu 
kommen, denn darum geht es ja in diesem Thread.
Meine Eltern sind mit uns 3 Kindern 1995 nach Deutschland als Aussiedler 
gekommen und ich bin ihnen dafür unheimlich dankbar.
Sie haben uns alle 3 zum Studieren motiviert und uns auch immer dabei 
finanziell unterstütz obwohl sie selbst als einfache Hilfsarbeiter in 
mittelständischen Unternehmen arbeiten. Sie verdienen heute zusammen 
2800 EUR und wir sind nahezu ohne Geldreserven damals ausgewandert. In 
der Zwischenzeit haben sie 3 Hochzeiten, von uns 3 auch das Studium und 
uns bei sämtlichen unserer Umzügen finanziell unterstütz. Alle zwei 
Jahre fliegen sie in Urlaub und haben zwischenzeitlich ein Vermögen von 
knapp 160 TEUR angehäuft (und das bei momentan 20 Beschäftigungsjahren). 
Und dabei führen sie ein ganz normales Leben ohne auch nur ansatzweise 
zu Hungern oder sich irgendwo einzuschränken.
Deshalb wundert es mich mehr und mehr wieso diejenigen von euch, die 
bereits von der Geburt all diese Vorzüge genießen konnten, so wenig in 
ihrem Leben zu leisten bereit sind. Im Vergleich zu 99% der Länder 
dieser Welt stehen jedem hier in DE alle Wege etwas aus sich zu machen 
offen.
Und selbst wenn das nicht klappen sollte, am Beispiel meiner Eltern kann 
ich nur sagen, dass man auch mit kleineren Brötchen hier in DE sich 
vieles ansparen kann, man muss es nur wollen und sein Ziel konsequent 
verfolgen.

von Claus M. (energy)


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MachtMalEbes schrieb:
> Deshalb wundert es mich mehr und mehr wieso diejenigen von euch, die
> bereits von der Geburt all diese Vorzüge genießen konnten, so wenig in
> ihrem Leben zu leisten bereit sind

Eben deshalb. Wir leben in einer Zeit wo es kaum möglich ist, den 
Lebensstandard der Eltern bei weitem zu übertreffen (bei angenommen 
gleichem Werdegang). Spätrömische Dekadenz.

von Cyblord -. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> PS: Komisch dass jeder Einzelne für sich eigentlich nicht dumm ist, aber
> als Masse aus 80 Millionen eigentlich saudumm die auf Politiker-Lügen
> reinfällt.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass >50% politisch desinteressiert sind 
und stütze meine Behauptung auf folgende Annahmen:

- Wähler von Kleinparteien sind vermutlich mehrheitlich politisch 
interessiert, das sind round-about 25%
- Ein großer Teil wählt einfach das was man schon immer gewählt hat, das 
sind dann meist CDU/SPD
- Sich intensiver mit Politik auseinanderzusetzen und Fakten zu 
recherchieren und checken ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, 
den verständlicherweise nicht jeder betreiben will um sich informiert zu 
halten

Um zu sehen wie es um Meinungspluralismus und Demokratieverständnis 
bestellt ist, findet man jeden Tag durch die Bank Beispiele in der 
Berichterstattung.

Stichwort "Friedliche Demonstranten": 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article162542799/Wahlkampf-Auftakt-wird-zum-Spiessrutenlauf-fuer-AfD-Anhaenger.html
Garniert mit den Anfeindungen gegenüber Bewirtungslokalbetreiber, siehe 
Maritimkette

Stichwort "Anonymes Denunziantentum": 
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article162544565/Anti-Breitbart-Initiative-kommt-nach-Deutschland.html

Aber offensichtlich sehnen sich die Deutschen mehrheitlich zurück in die 
DDR, anders ist das für mich nicht zu erklären wie man freiheitliche 
Werte so mit Füßen tritt:

http://www.achgut.com/artikel/hamburger_buergerschaft_der_absturz_eines_parlaments_zum_freundschaftsrat_d

http://www.achgut.com/artikel/wahlrecht_fuer_alle_es_geht_schon_los

Sorry für den Politikausfallschritt, aber manchmal kann man einfach nur 
den Kopf schütteln.

von mastermind (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Die SPD hätte genug Zeit und Möglichkeiten gehabt etwas daran zu ändern.
>> Das was hier gemacht wird ist nur Populismus ... also er gibt dem Volk
>> (scheinbar) was es will.
>
> Vor allem ist das Abkupfern vom Wahlkampf des Donald Trump kann billiger
> gar nicht werden. Schulz selbst gehörte zum Abnicker von Agenda 2010,
> wie oft das Wort "Gerechtigkeit" in diesen Kreisen jetzt widerholt wird,
> das ist nur ein Witz.
>
> PS: Komisch dass jeder Einzelne für sich eigentlich nicht dumm ist, aber
> als Masse aus 80 Millionen eigentlich saudumm die auf Politiker-Lügen
> reinfällt.

Dann wähl halt AfD. Deren Politiker lügen bestimmt nicht!

Beitrag #4922596 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk_die_Fachkraft (Gast)


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Was ich immer ganz gut aufgearbeitet finde ist die Studien- und 
Arbeitsmarktnanalyse der Uni Duisburg-Essen. Die machen das bundesweit, 
meist mit Zahlen aus seriösen Quellen.

Hier für Ingenieure
https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/ingenieurwiss_frm.htm

Hier für alle anderen Fächer:
https://www.uni-due.de/isa/auswahl_frm.htm

Bei ET wird eins klar: Es gibt eine hohe Zahl an jungen Ingenieuren die 
arbeitslos sind (Prozentual an allen Arbeitslosen gemessen). Die Zahl 
ist mittlerweile so hoch wie im Krisenjahr 2009 zuletzt und wie nie 
zuvor. Das bedeutet, dass junge Absolventen anscheinend Schwierigkeiten 
haben eine Stelle zu finden.
Zudem gibt es derzeit ca. 9000 Absolventen, die ziemlich genau den 
Bedarf decken, der durch alterbedingt ausscheidende Ingenieure 
verursacht wird.

von 1-Up-Pilz (Gast)


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Falk_die_Fachkraft schrieb:

> Hier für Ingenieure
> https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/ingeni...
>
> Hier für alle anderen Fächer:
> https://www.uni-due.de/isa/auswahl_frm.htm
>
> Bei ET wird eins klar: Es gibt eine hohe Zahl an jungen Ingenieuren die
> arbeitslos sind (Prozentual an allen Arbeitslosen gemessen). Die Zahl
> ist mittlerweile so hoch wie im Krisenjahr 2009 zuletzt und wie nie
> zuvor. Das bedeutet, dass junge Absolventen anscheinend Schwierigkeiten
> haben eine Stelle zu finden.
> Zudem gibt es derzeit ca. 9000 Absolventen, die ziemlich genau den
> Bedarf decken, der durch alterbedingt ausscheidende Ingenieure
> verursacht wird.

Wobei der Anstieg der Absolventenzahlen bei ET noch einigermaßen geht, 
beim Maschinenbau/Verfahrenstechnik ist es ja deutlich schlimmer.
Problem ist halt, es gibt kaum Wachstum, damit auch keine neuen 
zusätzlichen Stellen. In einigen Branchen herrscht sogar Schrumpfkurs.
Aber es ist schon erstaunlich, wie dieser Trend, der nicht mehr als 
Einzelschicksal abzutun ist, doch relativ geräuschlos in den 
Statistiken, Foren und medialen Berichten untergeht. Das verläuft sich 
alles wie das Wasser, gut bei den Abbrecherzahlen ist es ja genauso, 
fast die Hälfte muss sich neuorientieren und es geht trotzdem weitgehend 
unter.
Leiden lernen ohne zu klagen, ist die Devise.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Falk_die_Fachkraft schrieb:
> Was ich immer ganz gut aufgearbeitet finde ist die Studien- und
> Arbeitsmarktnanalyse der Uni Duisburg-Essen.

> Hier für Ingenieure
> https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/ingenieurwiss_frm.htm
>
> Hier für alle anderen Fächer:
> https://www.uni-due.de/isa/auswahl_frm.htm

??? Ich sah da keine Arbeisllosen-Analiesen auf den links??

von Mark B. (markbrandis)


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Falk_die_Fachkraft schrieb:
> Bei ET wird eins klar: Es gibt eine hohe Zahl an jungen Ingenieuren die
> arbeitslos sind (Prozentual an allen Arbeitslosen gemessen).

Genau das steht dort eben gerade nicht.

Zitat:
"Im Vergleich mit anderen Zielberufauswertungen fällt dieser Anteil 
immer noch niedrig aus und signalisiert den am Arbeitsmarkt  spürbaren 
Bedarf an akademisch  ausgebildeten Fachkräften in diesem Bereich. 
Ältere  Fachkräfte sind hingegen einem höheren Arbeitslosenrisiko 
ausgesetzt."

Es wäre halt schon gut, wenn man die Quellen auch richtig lesen würde 
die man postet...

von Mark B. (markbrandis)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Falk_die_Fachkraft schrieb:
>> Was ich immer ganz gut aufgearbeitet finde ist die Studien- und
>> Arbeitsmarktnanalyse der Uni Duisburg-Essen.
>
>> Hier für Ingenieure
>> https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/ingenieurwiss_frm.htm
>>
>> Hier für alle anderen Fächer:
>> https://www.uni-due.de/isa/auswahl_frm.htm
>
> ??? Ich sah da keine Arbeisllosen-Analiesen auf den links??

Link:
https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/e-technik/e-technik_hs_frm.htm

Dann oben auf "Arbeitsmarkt" klicken.

: Bearbeitet durch User
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Mark B. schrieb:

>> ??? Ich sah da keine Arbeisllosen-Analiesen auf den links??
>
> Link:
> https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/e-technik/e-technik_hs_frm.htm
>
> Dann oben auf "Arbeitsmarkt" klicken.

Danke, habs gefunden.

Nach der ersten Durchsicht nichts neues. So wie Mark B. schon bemerkte, 
wird von einer geringen Arbeitslosenquote (1.5% bei ET Absolventen) 
gesprochen. Also das selbe Fazit das in diesem thread vor ca. 4 Wochen 
anhand der Studie des DIW gezogen wurde.

Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?" und folgende

Und bei einer Quote unter 2% spricht man von Quasi-Vollbeschäftigung, 
weil durch Stellewechsel etc. immer einige Ings kurzzeitig arbeitslos 
sind die sogenannte Friktionsarbeitslosigkeit.

von DB 007 (Gast)


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Naja, wenn man davon ausgeht, dass die Statistiken über die Jahre die 
gleiche Qualität haben, dann ist der Anstieg der arbeitsuchenden 
Ingenieure unter 35 und deutlich höher liegendem Peak in 2014/2015 als 
zur Wirtschaftskrise alles andere als prickelnd zu bewerten und deuten 
auf Marktübersättigung hin.
Im Prinzip gab es 2009 einen Cut und seit dem ist nie wieder das für den 
AN bessere Niveau erreicht worden, im Gegenteil. Trotzdem klagen die 
Unternehmen heute mehr als früher ihr leid über angeblichen Mangel an 
E-Ings.
Sind wohl auf den süßen Geschmack des Überangebots gekommen, macht sich 
bei Gehaltsverhandlungen doch viel besser, wenn der AG sagen kann, wo es 
langzugehen hat. ;)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Berufsrevolutionär.

Berufsrevolutionär schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>
>> Für Selbstständigkeit, braucht man Killerinstinkte. Die bekommt man
>> nicht durch akademisches Pauken, und vor allem nur vor dem Alter von
>> 6-10 jahren.
> Soso für Selbstständigkeit muß erst mal eine Killerausbildung wie bei
> der Fremdenlegion, Navy-SEALS, GSG-9, Mossad etc durchlaufen?!

Natürlich eine auf den Kriegsschauplatz "Selbstständigkeit" angepasste. 
Und natürlich bringt alleine die Ausbildung auch nicht viel. Instinkte 
hat man, oder hat man nicht. Bestenfalls kann man vorhandene Trainieren, 
aber wenn man keine hat, ist jede Ausbildung dazu witzlos.

>
> Vergiss das mit den Killer-instinkten mal ganz schnell.
> Selbstständigkeit ist schon leichter mit der richtigen Mischung aus
> Charaktereigenschaften

Und diese "richtige Mischung von Charaktereigenschaften" nenne ich halt 
genretypische Killerinstinkte. ;O)

> aber wie die Menschheitsgeschichte vor der
> Industralisierung zeigt ist von der Natur aus jeder Mensch geeignet sich
> durch Selbständige Arbeit am Leben zu halten.

Nein. Es waren immer nur wenige Selbstständig. Und das in einem komplett 
anders gearteten sozialen Umfeld.
Der Vergleich hinkt sehr.
Vor der französichen Revolution war Leibeigenschaft noch sehr 
verbreitet, und die Tätigkeiten des Adel und des Klerus ähnelten stark 
einer Art von Berufsbeamtentum.

Warum willst Du eigentlich Leute, die schon Probleme im 
Nichtschwimmerbecken "abhängige Beschäftigung haben", mit aller Gewalt 
ins Haifischbecken der Selbstständigkeit schupsen? Sie werden sich nicht 
als Hai entpuppen. ;O)

Mein Vater war übrigens selbstständiger Schlossermeister. Ich habe das 
sehr nah miterlebt, wie es dort zugeht. Ich werde auf jeden Fall die 
Finger von solchen Experimenten lassen. Und den meisten Leuten, die es 
probieren, wäre auch besser geraten, es zu lassen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Zen-Meister (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Mir hingegen ist die Arbeit inhaltlich wichtig, und ich mag es, für die
> Produkte, an denen ich arbeite, Verantwortung und Entscheidungsfeiheit
> zu haben. Dafür sitze ich in der Tat mal solange an der Fehlersuche, bis
> ich herausgefunden habe, warum es nicht klappt. Natürlich nicht für
> umme. Aber es ist vergebene Lebensmühe, euch Gimpeln den Wert von Spass
> an der Arbeit und die vielen Möglichkeiten, das zu vergüten versuchen zu
> verklickern. Ihr werdet's niemals kapieren. Vermutlich weil Ihr zu den
> Dünnbettbohrern gehört, die so lange Delays an irgendwelchen zufälligen
> Stellen einbauen, bis das Problem scheinbar weg ist. Und euch darüber
> wundert, dass Ihr in euren Betonbunkern niemals mehr werdet als ein
> Zahnrädchen letzte hintere Ecke. Dafür gibt's ja auch Tariflöhne.


Stimmt. Ingenieur mit echten Entwicklungsaufgaben zu sein, also 
richtiger Ingenieur, ist nicht immer Zuckerschlecken.

Weil es eben so eine Bürde ist, die ich mir aus unerfindlichen Gründen 
aufgeladen habe, bin ich grundsätzlich erstaunt, wieso so manche Leute 
mit einfacher Arbeit so selbstzufriedene Frohgemüter sind.

Ich frag mich, wieso es Selbstzufriedenheit auf den untersten Leveln 
geben kann, auch bei der Arbeiterschaft, die nur eine Schraube am Band 
festzieht.

Früher hat mich das in Rage gebracht und ich hatte Schaum gekriegt.

Das ist wie in der Simpson-Episode gewesen, wo der neue Mitarbeiter im 
Kernkraftwerk nicht verstehen konnte, wieso es so jemanden wie Homer 
Simpson geben konnte und am Ende aus Verzweiflung das zeitliche gesegnet 
hat.


Heute aber habe ich den Zen-Zustand erreicht und weiß, dass hinter 
solchen Menschen keine echte Persönlichkeit dahinterstecken. Leere 
Fassade. Innen hohl und nach außen äußerst nervig.

von Qwertz (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
> Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
> gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie
> groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört?

Ungefähr 10 Prozent? ;-)
Aber warum gehst du davon aus, dass nur die oberen 10% profitieren? 
Könnten es nicht auch 30%, 50% oder gar 80% sein?
Ein paar Unglückliche ohne passende Arbeitsstelle wird es wohl immer als 
Verlierer erwischen, aber ich glaube nicht, dass die 90% der Bevölkerung 
im arbeitsfähigen Alter ausmachen.

> Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:

Deine Beschreibung ist in sich schlüssig, aber sie übersieht, dass es 
Arbeitsplätze in vielen verschiedenen Bereichen und unterschiedlichem 
intellektuellen Niveau gibt. Es kann und muss ja nicht jeder Ingenieur 
werden, und das ist auch gut so.

von Cyblord -. (Gast)


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Zen-Meister schrieb:
> Stimmt. Ingenieur mit echten Entwicklungsaufgaben zu sein, also
> richtiger Ingenieur, ist nicht immer Zuckerschlecken.
> ...

Bullshit des Tages. Ganz einfach, die Leute haben noch andere 
Lebensinhalte als ihre Arbeit, aber d.h. weder, dass sie ihre Arbeit 
nicht gut fänden noch, dass ihre Arbeit sie nicht erfüllen könnte. Auch 
ein "echter" Ingenieur muss nicht tagein tagaus frickeln und sich dann 
in seiner Freizeit ausschließlich irgendwelchem Bastelkram widmen. Wenn 
ihm das Freude bereitet, warum nicht, aber daraus zu folgern, dass alle 
anderen, die diesem freizeitasketischen Weg nicht folgen, 
persönlichkeitslose Zombies wären, ist völliger Quatsch.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>..dass hinter solchen Menschen keine echte Persönlichkeit dahinterstecken.
>Leere Fassade. Innen hohl und nach außen äußerst nervig.

Meistens zeichnen diese Leute sich auch noch durch Absondern hohler, 
selbstgefälliger Phrasen aus, um sich vor ihrer eigenen Beschränktheit 
zu verstecken.

von genervt (Gast)


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Zen-Meister schrieb:
> Stimmt. Ingenieur mit echten Entwicklungsaufgaben zu sein, also
> richtiger Ingenieur, ist nicht immer Zuckerschlecken.

Das kling ein wenig so, als wäre das ein ambitionierter 
Klitschenfrickler, der auch noch nachts um 2 Quellcode schreibt...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Zen-Meister schrieb:

> Stimmt. Ingenieur mit echten Entwicklungsaufgaben zu sein, also
> richtiger Ingenieur, ist nicht immer Zuckerschlecken.
>
> Weil es eben so eine Bürde ist, die ich mir aus unerfindlichen Gründen
> aufgeladen habe, bin ich grundsätzlich erstaunt, wieso so manche Leute
> mit einfacher Arbeit so selbstzufriedene Frohgemüter sind.
>
> Ich frag mich, wieso es Selbstzufriedenheit auf den untersten Leveln
> geben kann, auch bei der Arbeiterschaft, die nur eine Schraube am Band
> festzieht.
>
> Früher hat mich das in Rage gebracht und ich hatte Schaum gekriegt.
>
> Das ist wie in der Simpson-Episode gewesen, wo der neue Mitarbeiter im
> Kernkraftwerk nicht verstehen konnte, wieso es so jemanden wie Homer
> Simpson geben konnte und am Ende aus Verzweiflung das zeitliche gesegnet
> hat.
>
> Heute aber habe ich den Zen-Zustand erreicht und weiß, dass hinter
> solchen Menschen keine echte Persönlichkeit dahinterstecken. Leere
> Fassade. Innen hohl und nach außen äußerst nervig.


"Ich habe kein Leben und bin deswegen frustriert" hättest du auch 
deutlich kürzer ausdrücken können.

von Gästchen (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ungefähr 10 Prozent? ;-)
> Aber warum gehst du davon aus, dass nur die oberen 10% profitieren?
> Könnten es nicht auch 30%, 50% oder gar 80% sein?

Davon dass die Gehälter bei diesen 10% exponentiell nach oben gehen und 
ihre Leistung/Verantwortung ist... na ja, siehe den Fall von VW.
Und nein, es können keine 50% oder 80% sein: stelle dir vor 80% der 
Bevölkerung wären keine wertschöpfende Masse sondern nur Manager mit 
100K monatlich, so eine Wirtschaft hätte warhscheinlich nur 10 
Picosekunden Lebenszeit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gästchen schrieb:
> so eine Wirtschaft hätte warhscheinlich nur 10
> Picosekunden Lebenszeit.

Hmm?
Lichtenstein?

von Thomas1 (Gast)


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von Paul B. (paul_baumann)


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Thomas1 schrieb:
> Beim Flughafen BER fehlen Fluglotsen.

Hauptsache, sie schaffen noch rechtzeitig vor der Eröffnung 
Lotsenboote an.

MfG Paul

von Mike J. (linuxmint_user)


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Paul B. schrieb:
> Hauptsache, sie schaffen noch rechtzeitig vor der Eröffnung
> Lotsenboote an.

Du meinst weil bis dahin der Meeresspiegel schon so weit angestiegen 
ist?

von Rick M. (rick-nrw)


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Die Fluglotsen könnte man dort vor Ort trainieren, da können die nichts 
falsch machen.

von Thomas1 (Gast)


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von Mike J. (linuxmint_user)


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Thomas1 schrieb:
> Kaum jemand möchte Bäcker oder Metzger werden

Weißt du wo dein "Bäcker" seine Wahre her bekommt?

Die meisten "Bäcker" haben nur einen Elektro-Aufwärm-Ofen bei sich in 
der Verkaufs-Niesche zu stehen und hinten ein kleines Lager für die 
vorgebackene Ware.

Hier gab es auch eine richtige Bäckerei die einen großen Heißdampfofen 
hatten, aber die haben später auch nur noch Fertigteigmischungen 
gekauft.

Diese Mini-Bäcker die keine echte Bäckerei im hinteren Raum haben, die 
bekommen nur Fertig Brot- Brötchen- und Kuchen angeliefert ... alles von 
einer Großbäckerei.

Also arbeiten dort wo du hin gehst um dir deine Brötchen zu holen 
eigentlich nur Verkäufer die keine Ausbildung als Bäcker habe, die 
wärmen das Zeug höchstens nur noch auf.

Die können dir nicht mal sagen was im Teig drin ist, die müssen dann an 
der Kasse etwas eintippen und können es dir dann vorlesen.

Wenn man wirklich Bäcker gelernt hat, dann arbeitet man in der 
Großbäckerei, steht an Maschinen die das Brot formen und kneten.
Man selbst ist dann derjenige welcher den Teig nur noch hin und her 
schiebt, von einer Maschine zur nächsten und schließlich kommt es zur 
Verpackung.

Ob du jetzt in China in einem Laden sitzt der Handys zusammen baut oder 
dort als Bäcker arbeitest macht keinen großen Unterschied mehr.



Als Metzger kann man Glück haben in einem kleinen Familienunternehmen 
arbeiten zu können, aber vermutlich landet man in einer großen 
Schlachterei in denen die Tiere in Akkordzeit zerteilt und verpackt 
werden.
Jeder macht den selben Handgriff immer und immer wieder. Man ist dann 
zwar sehr gut darin, aber man wird blöd im Kopf, weil man quasi als 
Automat missbraucht wird.


Genau so gut könnte da stehen "niemand reißt sich um einen Job bei 
Foxcon in China, die Leute würden lieber sterben als dort zu arbeiten".
Na inzwischen hat Foxcon ja die Produktion voll automatisiert und 
braucht nur noch ganz wenige Arbeiter.


Antwort auf deine Aussage:
Wen wundert's ?
Die Leute werden eh durch Maschinen ersetzt da die Arbeit gut 
automatisierbar ist und man gerade am Menschen und menschlicher Arbeit 
viel sparen kann.

Ich würde nicht darauf setzen dass man diese Jobs machen kann bis man 
alt ist. Man ist dann meinetwegen 40 und muss dann noch mal umschulen 
damit man einen Job bekommt. Irgend etwas mit Computern oder 
Steuerungstechnik vielleicht ... aber warum erst so etwas sinnloses 
lernen, Zeit verschwenden und dann als Dank weggeworfen werden?

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Kaum jemand möchte Bäcker oder Metzger werden
>
> 
http://www.zeit.de/karriere/2017-03/handwerk-ausbildung-lehrlinge-demografischer-wandel

Ja klar die Hirn und Händchen für Metzger/Bäcker haben sitzen jetzt in 
der Hochschule und schaffen dann grad so den Abschluß, oder auch nicht.

von Falk_die_Fachkraft (Gast)


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Ey und die Baumschulen!

http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Luedinghausen/2708610-Fachkraeftemangel-in-Baumschulen-Der-Nachwuchs-wird-rar

"Die Baumschulen im Kreis Coesfeld trommeln, um Nachwuchs zu bekommen. 
Die Lage bei den Bewerbern sieht mau aus, trotz der Vielfalt, die die 
Branche bietet."

Einfach unglaublich.

von Berufsberater (Gast)


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Falk_die_Fachkraft schrieb:
> "Die Baumschulen im Kreis Coesfeld trommeln, um Nachwuchs zu bekommen.
> Die Lage bei den Bewerbern sieht mau aus, trotz der Vielfalt, die die
> Branche bietet."
>
> Einfach unglaublich.

Warum unglaublich? Ich kenne genügend Leute, die nur um des Studieren 
willens und zur Selbstverwirklichung studiert haben, obwohl von vorne 
herein klar war, dass sie mit ihrem Studium später nichts finden werden. 
Da wären z.B.:

- ein Dipl.-Geologe, der jetzt nach einer Umschulung als Fallmanager im 
Jobcenter arbeitet

- ein Dipl.-Politik- und Islamwissenschaftler, der jetzt als 
Flüchtlingshelfer arbeitet

- ein Dipl.-Geograph, von dem ich keine Ahnung habe, was der jetzt 
macht, aber er hatte sich damals bei so einer sektiererischen 
Okö-Selbstversorgerkommune beworben

Solche Leute, die für ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium 
nicht geeignet sind, fehlen natürlich im Handwerk, weil heute ja jeder 
Hinz und Kunz studieren will.

von Ordner (Gast)


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Falk_die_Fachkraft schrieb:

> "Die Baumschulen im Kreis Coesfeld trommeln, um Nachwuchs zu bekommen.
> Die Lage bei den Bewerbern sieht mau aus, trotz der Vielfalt, die die
> Branche bietet."

Klar da studier man gleich auf Försterei und stellt dann einen 
Einwanderungsantrag für Canada. Da ist Forststudium ein dickes Plus.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/joachim-boehm-der-forstwirt-kanada-1281873.html

Es suchen halt mehr Kanadische Bäume die passende Fachkraft als im 
Deutschlandrode oder Coesfeld.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsberater schrieb:
> Solche Leute, die für ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium
> nicht geeignet sind, fehlen natürlich im Handwerk, weil heute ja jeder
> Hinz und Kunz studieren will.

Ähh, sollen wir dir den Weg zum Licht weisen?
Denk in deiner Grube biste ziemlich allein mit deinen Ansichten?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Kaum jemand möchte Bäcker oder Metzger werden
>
> 
http://www.zeit.de/karriere/2017-03/handwerk-ausbildung-lehrlinge-demografischer-wandel



"Zusätzliche Engpassberufe" – etwa in der Logistik und in der 
Gastronomie – sollten in die bestehende Liste der Bundesagentur für 
Arbeit (BA) aufgenommen werden


blad wird alles zu einen Engpassberuf, bei dem Bewerber nicht für den 
Min-Lohn anfangen!

von Lutz H. (luhe)


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Es wurde eine Fachkraft eingestellt, die den Berliner Flughafen fertig 
bauen soll.
Die Fachkraft ist sehr jung.

von Cyblord -. (Gast)


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Berufsberater schrieb:
> Warum unglaublich? Ich kenne genügend Leute, die nur um des Studieren
> willens und zur Selbstverwirklichung studiert haben, obwohl von vorne
> herein klar war, dass sie mit ihrem Studium später nichts finden werden.
> Da wären z.B.:
>
> - ein Dipl.-Geologe, der jetzt nach einer Umschulung als Fallmanager im
> Jobcenter arbeitet
>
> - ein Dipl.-Politik- und Islamwissenschaftler, der jetzt als
> Flüchtlingshelfer arbeitet
>
> - ein Dipl.-Geograph, von dem ich keine Ahnung habe, was der jetzt
> macht, aber er hatte sich damals bei so einer sektiererischen
> Okö-Selbstversorgerkommune beworben

Was spricht dagegen, wenn die alle mit ihrem Leben zufrieden sind? Muss 
ja nicht stockkonservativ absolut jeder im IGM-Konzern hocken und so tun 
als würde man arbeiten :)
Ich empfinde das als Errungenschaft, dass man solchen Neigungen 
nachgehen kann. Ja, sie verdienen keine fette Kohle, vermutlich werden 
sie Mindestrente bekommen usw., aber ernsthaft, was solls, das kann man 
sich leisten. Ja sicher jammert das Handwerk, die Arbeitsbedingungen 
sind vor allem am Anfang auch unterirdisch, aber wenn man sich weiter 
qualifiziert kann man es auch dort zu was bringen.

von Masl (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ja sicher jammert das Handwerk, die Arbeitsbedingungen
> sind vor allem am Anfang auch unterirdisch, aber wenn man sich weiter
> qualifiziert kann man es auch dort zu was bringen.

Richtig, das Handwerk ist potentiell eine Goldgrube.
Allerdings nicht für jeden. Da braucht es Fleiß, Geschick, 
Eigeninitiative und vieles mehr.
Aber wer sich reinkniet kann dort wirklich etwas erreichen.

Die tröten die aber als Minderleister lustlos in ihrem Bürojob hängen 
und nur herumblöken wie schlecht es ihnen doch geht und wie toll es die 
ganzen Handwerker und Bandarbeiter doch haben, die nicht. Die gehören da 
nicht dazu.
Wer im Bürojob schon nix gebacken kriegt weil er Angst vorm Chef hat, 
sein Maul nicht aufkriegt und eher der trappsige, unsichere Frickler ist 
der reißt im Handwerk gleich dreimal nix ;-)

Abradolf L. schrieb:
> Was spricht dagegen, wenn die alle mit ihrem Leben zufrieden sind? Muss
> ja nicht stockkonservativ absolut jeder im IGM-Konzern hocken und so tun
> als würde man arbeiten :)

Ich hätt mir auch vorstellen können was Soziales zu machen.
Mein Zivildienst hat mir Spaß gemacht.
Aber bis zur Rente bei hoher Verantwortung 10h am Tag für nen Hungerlohn 
schuften?
So ein Idealist bin ich dann doch nicht.

Vielleicht in einer Welt mit BGE wo Lohn und Arbeit völlig entkoppelt 
sind.
Da könnt ich mir durchaus vorstellen dass viele soziale oder 
handwerkliche Berufe wählen die ihnen Spaß machen und die sie erfüllen.
Momentan werden viele hier lieber den dicken Gehaltszettel vorziehen.
Aber mein jetziger Job macht mir ja auch Spaß, passt also alles.

von Paul B. (paul_baumann)


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Masl schrieb:
> .....lustlos in ihrem Bürojob hängen
> und nur herumblöken wie schlecht es ihnen doch geht und wie toll es die
> ganzen Handwerker und Bandarbeiter doch haben, die nicht. Die gehören da
> nicht dazu.
> Wer im Bürojob schon nix gebacken kriegt weil er Angst vorm Chef hat,
> sein Maul nicht aufkriegt und eher der trappsige, unsichere Frickler ist
> der reißt im Handwerk gleich dreimal nix ;-)


Was ist denn mit Dir los? Solche vernünftigen Ansichten? Ich bin bass 
erstaunt.
:)
MfG Paul

von Masl (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Was ist denn mit Dir los? Solche vernünftigen Ansichten? Ich bin bass
> erstaunt.

Meine Ansichten sind meist vernünftig, nur gehen sie selten mit deinen 
Ansichten konform ;-)

von Qwertz (Gast)


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Masl schrieb:
> Meine Ansichten sind meist vernünftig, nur gehen sie selten mit deinen
> Ansichten konform ;-)

Jetzt aber nicht übermütig werden von wegen "meist vernünftig". Das 
fällt für mich eher unter die Kategorie "ein blindes Masl-Huhn findet 
auch mal ein Korn".

von Mark B. (markbrandis)


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Qwertz schrieb:
> Jetzt aber nicht übermütig werden von wegen "meist vernünftig". Das
> fällt für mich eher unter die Kategorie "ein blindes Masl-Huhn findet
> auch mal ein Korn".

Masls Vernünftigkeitsquotient liegt bei etwa 83,3 Prozent.

von Brügge (Gast)


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Unsere Münchner Klitsche hat tatsächlich kaum qualifizierte Bewerber auf 
eine Ausschreibung für C#-Softwareentwickler bekommen. Der einzige 
Kandidat, der doch passte, hatte eine Gehaltsvorstellung von knapp unter 
100.000 pro annum, obwohl er erst 30 war.

Letztlich haben wir also eine Inderin mit Blue Card eingestellt. Über 
ihr Gehalt kann ich keine Auskunft geben. Sie war jedenfalls auch in 
Indien nicht arm, wollte aber hier arbeiten, weil ihr Mann hier einen 
Konzernjob fand.

von J. W. (nuernberger)


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Brügge schrieb:
> Letztlich haben wir also eine Inderin mit Blue Card eingestellt. Über
> ihr Gehalt kann ich keine Auskunft geben.

Heißt das, 1.) Du kennst ihr Gehalt nicht, oder 2.) Du kennst es, aber 
aus datenschutzrechtlichen und/oder anderen Gründen möchtest Du es nicht 
im Forum bekanntgeben.

von Dipl Ing (FH ) (Gast)


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> knapp unter 100.000 pro annum

Tja wenn der Mann wirklich gut ist , ein Sonderangebot ...

von Brügge (Gast)


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J. W. schrieb:
> Heißt das, 1.) Du kennst ihr Gehalt nicht

Das ist der Fall.

Dipl Ing (FH ) schrieb:
> Tja wenn der Mann wirklich gut ist , ein Sonderangebot ...

Konnte/wollte man nicht beurteilen, man fand die Forderung für einen 
reinen Entwickler mit paar Jahren Erfahrung unangemessen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Brügge schrieb:

> Konnte/wollte man nicht beurteilen, man fand die Forderung für einen
> reinen Entwickler mit paar Jahren Erfahrung unangemessen.

Nette Umschreibung für haben wollen, aber nicht zahlen wollen. Ich 
denke, die Einschätzung war eher unangemessen. Ich gehe am Besten auch 
mal ins Autohaus und sage, der Preis ist unangemessen. Was passiert? 
Richtig, ich fahre mit dem Bus.

von Kontrolletti (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Was passiert?
> Richtig, ich fahre mit dem Bus.

Aber nicht lange, weil Du den Preis für den Fahrschein auch unangemessen 
fandest...
:)

von mandingo (Gast)


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Was fehlt ist die Eier legende Wollmilchsau:

Mitte 20, promoviert, 10 Jahres Berufserfahrung, 2 Auslandssemester 
(China, USA) und dreisprachig aufgewachsen (Deutsch, Englisch, 
Mandarin), macht irgendeine Funsportart (Rafting, Kitesurfen) und 
engagiert sich nebenbei noch bei irgendwas mit sozial benachteiligten 
Kindern (Skateboard-Camp in Angola).

Das mit dem sozialen Engagement wird zum Beispiel bei Daimler gefordert.

von controllergirl (Gast)


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Da sage ich doch einfach mal in Bezug auf das eigentlichen Thema:
Es kann gar keinen Fachkräftemangel geben!
Alleine deshalb, weil unsere Antideutsche Regierung, die gesamte 
Industrie und in ewiger Zustimmung die gesamte Deppenpresse seit Jahren 
davon faseln!
DAS ist der beste Beweis!
So wie von Flüchtlingskrise gefaselt, aber die Regierungskrise Fakt ist.
So wie mit "mit mir wird es keine Maut geben" eigentlich "ihr könnt mich 
alle mal" gemeint ist.
Alles was in unseren Lügenmedien und von deren Maulhuren verschwurbelt 
wird bedeutet IMMER genau das Gegenteil!
Ergo: "Fachkräftemangel" hat soviel Wahrheitsgehalt oder intellektuellen 
Inhalt wie "Weltoffen", "Bereicherung" oder die berühmten "Fake-News".

von Henry G. (gtem-zelle)


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Kontrolletti schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Was passiert?
>> Richtig, ich fahre mit dem Bus.
>
> Aber nicht lange, weil Du den Preis für den Fahrschein auch unangemessen
> fandest...
> :)

Stimmt, dann geht es eben per Anhalter weiter. ;-)

von MINT-Mangel-Mangel (Gast)


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mandingo schrieb:
> Was fehlt ist die Eier legende Wollmilchsau:
>
> Mitte 20, promoviert, 10 Jahres Berufserfahrung, 2 Auslandssemester
> (China, USA) und dreisprachig aufgewachsen (Deutsch, Englisch,
> Mandarin), macht irgendeine Funsportart (Rafting, Kitesurfen) und
> engagiert sich nebenbei noch bei irgendwas mit sozial benachteiligten
> Kindern (Skateboard-Camp in Angola).
>
> Das mit dem sozialen Engagement wird zum Beispiel bei Daimler gefordert.

Gerade Dailmer ist doch die allergrösste Leiharbeiterklitsche die es 
gibt. Haben die überhaupt noch Festangestellte?

Selbst die ÖR habens aufgegriffen: "Die Anstalt vom 16.05.2017" trifft 
es perfekt und übertreibt noch nicht mal ...
https://www.youtube.com/watch?v=e3wp-Lw1G8c

Fachkräftemangel kann man gar nicht erfassen. Die Leiharbeitsstellen 
sind zum Teil fünf bis zehnfach ausgeschrieben. Klar, dass es so 
scheint, als wenn die Verleihfirmen suchen, aber nur EINER bekommt den 
Auftrag.

Die jungen Leute die tatsächlich MIT studieren werden irgendwann 
feststellen, dass sehr viel gelogen wurde. Aber was dann? Alles 
hinschmeissen und BWLer werden? Kann auch nicht jeder ...

von Klaus Maus (Gast)


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Brügge schrieb:
> Unsere Münchner Klitsche hat tatsächlich kaum qualifizierte Bewerber auf
> eine Ausschreibung für C#-Softwareentwickler bekommen.
Hat sich wohl schon rumgesprochen dass die Bude nur Billigheimer sucht.

> Der einzige
> Kandidat, der doch passte, hatte eine Gehaltsvorstellung von knapp unter
> 100.000 pro annum, obwohl er erst 30 war.
Wenn er älter gewesen wäre, wäre er immer noch zu teuer gewesen weil ihr 
kein Geld ausgeben wollt.

> Letztlich haben wir also eine Inderin mit Blue Card eingestellt. Über
> ihr Gehalt kann ich keine Auskunft geben. Sie war jedenfalls auch in
> Indien nicht arm, wollte aber hier arbeiten, weil ihr Mann hier einen
> Konzernjob fand.
Tja Geizbude halt. Kein Geld in der Kasse aber Ansprüche stellen. Will 
nen Porsche für 1000 Euro und finde keinen, jetzt habe ich nen Kia 
genommen.

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Stimmt, dann geht es eben per Anhalter weiter. ;-)

Durch die Galaxis...

von Martin S. (sirnails)


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Klaus Maus schrieb:
> Brügge schrieb:
>> Klitsche

"Klitsche" ... genau das ist das Problem, warum solche Firmen nichts 
finden!

Klitsche steht für:

- flache Hirarchie
- der Chef hat immer recht
- der Chef entscheidet alles
- es wird ausschließlich das getan, was der Chef will
- jegliche abweichende Meinung wird nicht toleriert
- zu viel Selbstvertrauen passt dem Chef nicht in den Kragen
- komm mir bloß nicht mit einer Gehaltserhöhung
- Zusatzleistungen? Was ist das?
- die Putzfrau verdient mit 8,50 Euro Mindestlohn noch viel zu viel
- anständiges Arbeitsmaterial fehlt dem Chef hinterher im Geldbeutel
- geh halt, wenn's dir hier nicht passt
- ein schönes Auto darf sich nur der Chef leisten, die Mitarbeiter mögen 
bitte nur Autos fahren, die weniger repräsentativ sind
- dein Gehalt ist eh schon zu hoch
- morgen freinehmen? Da wollte ich aber mit ihnen ...
- kein Geld - Klimaanlage ist viel zu teuer
- ...
- ...

von Leihsklave (Gast)


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Rekordjahr für Brunel!

http://www.b4bschwaben.de/b4b-nachrichten/augsburg_artikel,-brunel-gmbh-verzeichnet-rekordjahr-_arid,251422.html

Besonders toll der Satz: "Als Grund für den Anstieg nennt das 
Unternehmen den nach wie vor hohen Mangel an spezialisierten 
Fachkräften. Folglich greifen viele Betriebe auf Ingenieur-Dienstleister 
zurück. "

von Dagobert Tump (Gast)


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Leihsklave schrieb:
> Besonders toll der Satz: "Als Grund für den Anstieg nennt das
> Unternehmen den nach wie vor hohen Mangel an spezialisierten
> Fachkräften. Folglich greifen viele Betriebe auf Ingenieur-Dienstleister
> zurück. "

Klingt eigentlich logisch. Wenn man davon ausgehen würde, dass es auf 
dem Arbeitsmarkt eine große Masse toller Fachkräfte zu günstigen 
Konditionen gäbe, wieso sollte man dann einen Dienstleister dazwischen 
schalten? Der würde dann doch auch nicht billiger sein, weil der ja auch 
etwas verdienen will.

Leiharbeit bringt doch nur etwas, wenn man Spezialisten sucht, die man 
nicht so einfach bekommt. Oder für simple Aufgaben, für die man kein 
festes Personal anstellen will, weil man sich das Arbeitsklima nicht mit 
mittelmäßigen Mitarbeitern vermiesen will und man nicht seine seltenen, 
guten Mitarbeiter verschwenden will. Beides würde man aber nicht 
brauchen, wenn es einen großen Überschuss an fähigen und billigen 
Fachkräften hätte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Leihsklave schrieb:
> Besonders toll der Satz: "Als Grund für den Anstieg nennt das
> Unternehmen den nach wie vor hohen Mangel an spezialisierten
> Fachkräften. Folglich greifen viele Betriebe auf Ingenieur-Dienstleister
> zurück. "

Naja, wozu einen  Maybach kaufen, wenn man bloß 4 Runden auf dem 
heimischen Dorfplatz drehen will-

Beitrag #5040061 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5040350 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin S. (sirnails)


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Ich empfehle die aktuelle Anstalt anzusehen.

Ekelhaft, wenn man hört, wie diese sch*** IGM inzwischen den Konzernen 
in die Karten spielt.

Einfach nurnoch hässlich!

von Dagobert Tump (Gast)


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Henry G. schrieb im Beitrag #5040061:
> Vielleicht solltest du dich doch in Dagobert Dumm umtaufen.

Dann begründe doch mal, was dumm an diesem logischen Schluss ist. Ich 
weiß, es ist schwerer als jemanden einfach als dumm zu bezeichnen. Aber 
es gehört zum guten Ton.

Du musst dieser Logik ja nicht zustimmen (tue ich ja auch nicht zu 
100%), aber du kannst dir doch sicherlich vorstellen, dass zumindest der 
ein oder andere Personalverantwortliche so denkt.

Das ist zumindest meine Erfahrung. Wenn ich eine Anfrage bekomme, suchen 
sie entweder einen billigen Dödel oder einen Spezialisten (der auch was 
kosten darf). Ich bin in der bequemen Situation, nur letztere Aufträge 
annehmen zu müssen.

Als guter Spezialist (aka "Fachkraft") kann man zumindest über die 
freiberufliche Schiene sehr gut verdienen. Obwohl das im Prinzip auch 
Leiharbeit ist.

Goofy schrieb im Beitrag #5040350:
> Oder in Dagobert Troll oder Dagobert Industrielobbymietmaul.

Guter Witz.

von mikrowelle (Gast)


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Meine Firma hat ebenfalls eine Ausschreibung an eine Personalagentur 
übergeben, nachdem sie auf konventionelle Weise keine geeigneten 
Bewerber fand. Dieses Phänomen gibt es also tatsächlich.

Aber in Großkonzernen spielt sehr viel mehr der Wunsch, Kündigungsschutz 
und Tarifverträge zu umgehen, eine Rolle.

von Cyborg (Gast)


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mikrowelle schrieb:
> Meine Firma hat ebenfalls eine Ausschreibung an eine Personalagentur
> übergeben, nachdem sie auf konventionelle Weise keine geeigneten
> Bewerber fand. Dieses Phänomen gibt es also tatsächlich.

Die Personalagenturen werden mit den selben Bedingungsfeindlichkeiten
arbeiten, die die Firma für sich in Anspruch nimmt. Ob es gesetzlich
zulässig ist, spielt da keine Rolle, weil Geheimhaltung und 
Verantwortungslosigkeit zum Geschäftsmodell gehören.
Die Bewerber sind dann die gemobbten. Kollateralschäden am Arbeitsmarkt
werden da billigend in Kauf genommen.

> Aber in Großkonzernen spielt sehr viel mehr der Wunsch, Kündigungsschutz
> und Tarifverträge zu umgehen, eine Rolle.

Das war doch schon immer so, aber dafür ist man da schon prinzipiell
wohl besser ausgehoben, als im Mittelstand wo der Geschäftsführer
auch der materielle Eigentümer ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mikrowelle schrieb:
> Meine Firma hat ebenfalls eine Ausschreibung an eine Personalagentur
> übergeben, nachdem sie auf konventionelle Weise keine geeigneten
> Bewerber fand.
Woran lag`s?
Eine Personalagentur ist nur dann billiger wenn es um Recruitment bei 
Betreibsgründungen oder größeren Erweiterungen geht.
Ansonsten ist eure Persa nicht in der Lage ganz gewöhnliche Stellen zu 
besetzen. Stellt somit eine strategische Schwachstelle dar!

> Dieses Phänomen gibt es also tatsächlich.
Welches?
> Aber in Großkonzernen spielt sehr viel mehr der Wunsch, Kündigungsschutz
> und Tarifverträge zu umgehen, eine Rolle.


Der Kündigungsschutz ist oft weniger das Problem. Und Tarifverträge, die 
sind schon lange keine große Hürde mehr!

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> mikrowelle schrieb:
>> Meine Firma hat ebenfalls eine Ausschreibung an eine Personalagentur
>> übergeben, nachdem sie auf konventionelle Weise keine geeigneten
>> Bewerber fand.
> Woran lag`s?
> Eine Personalagentur ist nur dann billiger wenn es um Recruitment bei
> Betreibsgründungen oder größeren Erweiterungen geht.
> Ansonsten ist eure Persa nicht in der Lage ganz gewöhnliche Stellen zu
> besetzen. Stellt somit eine strategische Schwachstelle dar!

Nö, die Personalabteilung hat nur bemerkt, dass die Bewerber nicht in 
das Gehaltsgefüge der Firma passen, das die sorgfältig über die Jahre 
kurz gehalten haben. Wenn die einem neuen plötzlich 20% mehr zahlen, als 
vergleichbare Entwickler dort verdienen, und der singt, dann wird es 
teuer!

Stattdessen jammert man den naiven Leuten wie "mikrowelle" vor, dass man 
händeringend Leute sucht, aber keine kriegt und stattdessen muss man vom 
Dienstleister zukaufen, da kann man einem einzelnen locker 50% mehr 
zahlen und keiner wird neidisch werden, da der Leihsklave ja auch nicht 
mehr davon sieht...

von mikrowelle (Gast)


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Gehaltsverhandlungen wurden gar nicht erst geführt und 
Gehaltsvorstellungen nicht erst erfragt. Es gab keine fachlich passenden 
Bewerber für eine Stelle und man dachte, eine Personalagentur findet 
vielleicht welche.

von genervt (Gast)


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mikrowelle schrieb:
> Gehaltsverhandlungen wurden gar nicht erst geführt und
> Gehaltsvorstellungen nicht erst erfragt.

Und das weißt du, weil du bei den Gesprächen dabei warst? ;)

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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mikrowelle schrieb:
> Meine Firma hat ebenfalls eine Ausschreibung an eine Personalagentur
> übergeben, nachdem sie auf konventionelle Weise keine geeigneten
> Bewerber fand. Dieses Phänomen gibt es also tatsächlich.

Warst du bei den Vorstellungsgesprächen dabei? Ich hatte erst kürzlich 
mehrere Vorstellungsgespräche und viele Absagen bekommen. Teilweise 
nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Vermutlich wegen 
Alter und zu hoher Gehaltsforderung (45 Jahre und Gehaltswunsch 60-65k). 
Dieselben Firmen suchen heute immer noch auf diversen Jobbörsen wie 
Stepstone. Das kostet ja Geld, d.h. sie werden die Stellenanzeigen nicht 
zum Spaß schalten, sondern weil sie (angeblich) niemanden finden. Dumme 
Idioten. Einem Kollegen, der auch schon über 40 ist, geht es ähnlich. 
Die jüngeren haben wohl weniger Probleme einen neuen Job zu finden, ist 
mein Eindruck.

von genervt (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> (45 Jahre und Gehaltswunsch 60-65k)

Klar, "Top-Enwtickler" und Discount-Gehalt.

von mikrowelle (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Warst du bei den Vorstellungsgesprächen dabei? Ich hatte erst kürzlich
> mehrere Vorstellungsgespräche und viele Absagen bekommen.

Ja, war ich. Die Absage an den einzigen Bewerber, den wir hatten, lagen 
weder am Alter, noch am Gehalt.

Dein Gehaltswunsch bewegt sich eigentlich völlig im Rahmen.

von Cyborg (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Dieselben Firmen suchen heute immer noch auf diversen Jobbörsen wie
> Stepstone.

Der Satz, die wollen nur mal spielen, ist dir geläufig?

Hier bei mir gibts so ein Stadtteil, wo viele Laserfirmen ansässig
sind. Hin und wieder tauchen neben den bekannten Namen immer mal
wieder welche auf, die hier gar nicht gemeldet sind, sondern
ganz wo anders oft hunderte Kilometer entfernt ansässig sind.
Was soll man davon halten, wenn nicht Spielerei?

> Das kostet ja Geld, d.h. sie werden die Stellenanzeigen nicht
> zum Spaß schalten, sondern weil sie (angeblich) niemanden finden.

Für die ist das kaum Geld. Das zahlen die meisten doch aus der
Portokasse. Da wird keine Personalakquise betrieben, sondern reine
Marktanalyse. Ich kenne Firmen wo ich mich mehrfach beworben habe,
aber geantwortet haben die nie und suchen und suchen...
Andere haben da bei identischen Jobs keine Besetzungsprobleme und
die Anzeigen sind dann auch ganz schnell wieder verschwunden.
Diese Intransparenz ist eigentlich kaum noch zu ertragen.
So kann man doch nicht leben.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Cyborg schrieb:
> Der Satz, die wollen nur mal spielen, ist dir geläufig?

Wer das nicht glaubt soll einfach mal auf so eine Jobbörse gehen. Da 
rennen dann von allen größeren Firmen die Personaler rum und erzählen 
Dir wie toll ihr Ranking bei "beliebtester Arbeitgeber" ist. Das geht da 
erstmal darum Präsenz zu zeigen.

Wenn Du dann später mit den gesammelten Visitenkarten da sitzt und 
anrufst stellt sich heraus, dass die Nummer vom Sekretariat ist und dort 
wird auf das Bewerberportal verwiesen.

Nächstes Level sind dann die 10^x "unabhängigen" Vermittler die 
angeblich einen super Draht zu den Läden haben bei denen sie 
"ausschließlich" vermitteln. Eigentlich haben die aber nur zwei dutzend 
"Inhouse-Agenten" die alle Webseiten nach Jobangeboten und Bewerbern 
abgrasen und die dann gegen Provision zusammenbringen, oft haben die 
Firmen zu denen die Bewerber geschickt werden bis dato dann noch nie von 
der Vermittlungsmaklerei gehört, wären aber bereit 3000€ zu zahlen wenn 
der Bewerber durch die Probezeit kommt.

Um zum Thema zurückzukommen: Genau diese Personaler aus Großfirmen und 
die Vermittler sind natürlich (nach außen) felsenfest davon überzeugt, 
dass sie wegen dem Fachkräftemangel am Ball bleiben müssen.

von Fred (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Diese Intransparenz ist eigentlich kaum noch zu ertragen.
> So kann man doch nicht leben.

Dieses Problem hab ich nicht.
Also: selbst schuld.

von Cyborg (Gast)


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Fred schrieb:
> selbst schuld.

Entschuldigung, dass man geboren wurde.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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mikrowelle schrieb:
> Dein Gehaltswunsch bewegt sich eigentlich völlig im Rahmen.

Sehe ich auch so. Trotzdem gab es viele Absagen. Als ich jünger war und 
mein Gehaltswunsch niedriger, war es noch einfacher. Gut, bei der Firma, 
die den professionellsten Eindruck gemacht hat und die vermutlich auch 
das beste Gehalt bezahlt hätte, hätte ich eine Zusage bekommen. 
Allerdings hätte ich umziehen müssen, was ich nicht wollte.

Aber hier in diesem Artikel ist sehr schön beschrieben, welche 
Schwätzer, Narzissten und Schaumschläger heute gesucht werden, die sich 
aber natürlich alle für die großen Experten halten:

http://www.wiwo.de/erfolg/jobsuche/data-scientists-und-co-so-kommen-firmen-an-die-heissbegehrten-techies/19903928.html

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Der Satz, die wollen nur mal spielen, ist dir geläufig?
>
> Für die ist das kaum Geld. Das zahlen die meisten doch aus der
> Portokasse.

Doch, doch. Sie suchen schon, sonst hätten sie mich einige ja nicht zum 
Vorstellungsgespräch eingeladen. Aber sie wollen solche Typen, wie in 
dem Artikel hier beschrieben. Eingebildete Narzissten, die sich aber 
selbst für den Top-Entwickler halten.

http://www.wiwo.de/erfolg/jobsuche/data-scientists-und-co-so-kommen-firmen-an-die-heissbegehrten-techies/19903928.html

Ich hatte drei oder vier solcher Studienkollegen, auf die die 
Beschreibung in diesem Artikel exakt zutraf. Ihre Noten waren gut, aber 
nicht überragend. Am Ende des Studiums hatte ich ein Gespräch mit einem 
Professor. Er meinte, ich wäre zu bescheiden und ich sollte mein Können 
nicht so unter den Scheffel stellen. Von einigen Kommilitonen (z.B. die 
oben erwähnten) hätte er sich dagegen etwas mehr Bescheidenheit 
gewünscht. Aber genau solche Typen sind heute gesucht. Speziell 
natürlich, wenn solche Typen dann später in einem Unternehmen selbst 
darüber entscheiden, wer eingestellt wird.

Aber noch viel schlimmer war das in meinem letzten Projekt. Von diesen 
Psychopathen in dem Projekt war jeder einzelne schlimmer als meine 
ehemaligen Studienkollegen zusammen. Wie nicht anders zu erwarten war, 
ist das Projekt selbstverständlich an die Wand gefahren. Aber die 
Psychopathen hätten perfekt auf die Beschreibung im Artikel gepasst.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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genervt schrieb:
> Alternder Top-Entwickler schrieb:
>> (45 Jahre und Gehaltswunsch 60-65k)
>
> Klar, "Top-Enwtickler" und Discount-Gehalt.

Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich 
beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das 
Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich. 
In meinem Alter sowieso.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Hab mir gerade mal die LinkedIn-Seite von dem Autor angeschaut: Ein 
BWLer!

von Fred (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Aber genau solche Typen sind heute gesucht. Speziell
> natürlich, wenn solche Typen dann später in einem Unternehmen selbst
> darüber entscheiden, wer eingestellt wird.

Nachdem du ja nicht nur ein Top-Entwickler bist sondern auch genau weißt 
wie der Hase im Business läuft:
was hindert dich denn daran den Personalern genau das zu erzählen was 
sie hören wollen?

Ich meine, die sind dir doch hoffnungslos unterlegen. Du hast den 
Durchblick, also mach was draus. Geh rein, hau auf die Paucke, mach den 
Narzissten und blubber Bullshit.
Dann müsstest doch den Job sicher haben.
Anschließend, im Tagesgeschäft, kannst du dich durch dein überragendes 
Fachwissen von den anderen Labersäcken abheben.

Was hindert dich also daran dein Fachwissen und dein 
Menschen/Business-Wissen zu kombinieren und damit Erfolg zu haben?

von Dergute W. (derguteweka)


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Fred schrieb:
> Was hindert dich also daran dein Fachwissen und dein
> Menschen/Business-Wissen zu kombinieren und damit Erfolg zu haben?

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben

SCNR,
WK

von X4U (Gast)


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Hier mein Gedankensammelsurium zu dem Thema, wenig kausal und 
unzusammenhängend, so wie das Thema hier ;.)


Ein Fachkräftemangel macht sich ja nicht an dem aus was man selbst so 
erlebt oder liest sondern zieht sich durch ganze Branche oder Regionen.

Ob Gehälter nun steigen oder nicht hat imho keine Aussagekraft. Das 
funktioniert unter sog. freien Marktbedingungen. Die sind aber in 
Deutschland wg. der hohen Abgabelast und Regulierung (und auch -sorry- 
wg. Kündigungsschutz) zumindest verzerrt. Anders ausgedrückt, wenn von 
den Gehältern mehr als die hälfte im Staatssäckel (oder im 
Sozialbereich) landet können die Firmen nur bis zu einer wo auch immer 
liegenden Obergrenze zahlen. Danach rechnet sich der Ing. einfach nicht 
mehr.

Wer selbst eine Firma hat kennt vielleicht auch das. Alle möglichen 
Institutionen (von Handelskammer über Knappschaft, Berufsgenossenschaft, 
Kranken- Renten- Arbeitslosenversicherunbg bis hin zum Staatsfunk wollen 
mitverdienen). Da gibt es dann diverse Betriebsprüfungen von allen 
möglichen Stellen. Dazu kommt dann noch in in unserer Branche ständig 
sich verschärfende Vorschriften wie WEEE ElektroG Verpacv, BattG., CE 
etc. dazu.

Das sind alles Aufwendungen die der letztlich der Mitarbeiter aufbringen 
muss. Gleichzeitig stellt dieser aber auch ein Risiko da. Er kann krank 
werden, geht zu einer anderen Firma, irgendeine Gleichstellungstante 
klagt auf Einstellung, ein Formfehler bei der Kündigung kann 10.000e 
koste usw usf..

Auch sind gute Leute (außerhalb von hochspezialisierten Firmen) kaum zu 
halten. Die gehen in der Tendenz zu den großen Firmen. Die haben damit 
genug Auswahl was in Sachen Gehaltshöhe "stabilisierend" wirkt.

Von denen großen wiederum meiden viele Deutschland wenn irgend möglich. 
Das Beispiel Nokia und wie Sie hier behandelt wurden ist ja abschreckend 
genug.

Wer aus dem Ausland kommt und hier gebraucht wird ist fast immer 
intelligent genug das Land zu meiden. Abgabenquote, Leistungsdichte und 
die eher inhumane deutsche Arbeitswelt haben sich herumgesprochen.

Da ich ein wenig in der Welt herum gekommen bin hab ich auch einige 
Kontakte. Die Kinder von denen studieren in den USA, GB oder "auf 
Zypern" ;-). Attraktiv ist dieses Land für andere Gruppen.

Es gibt noch viele andere Risikofaktoren (z.B. das Risiko einer Heirat 
für den Mann oder die irrwitzige Steuer- und Sozialgesetzgebung welche 
die Liquidität aus den Firmen saugt). Das geht alles indirekt auf 
Leistungsfähigkeit und Motivation der Firmen was wiederum die 
Finanzkraft schwächt.

Gute Leute tauchen auch nie auf dem Arbeitsmarkt auf, Sie werden vorher 
vermittelt.

Wenn die Vermittlerfirmen spriessen ist es ein Zeichen das es immer 
weniger davon gibt.

von Dagobert Tump (Gast)


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Fred schrieb:
> Was hindert dich also daran dein Fachwissen und dein
> Menschen/Business-Wissen zu kombinieren und damit Erfolg zu haben?

Ich bin zwar kein Top-Entwickler - habe noch nicht einmal studiert, 
trotzdem funktioniert das bei mir super. Es geht so gut, dass ich mehr 
Anfragen bekomme als ich abarbeiten will. Ich arbeite nur 25h (und komme 
damit auf ein Ingenieurseinkommen), die Anfragen würden aber problemlos 
für 40h+ reichen.

Offensichtlich ist es ausreichend, Aufträge termingerecht und 
zuverlässig zu erledigen. Zusammen mit einer vernünftigen 
Spezialisierung reicht das anscheinend. Ein Überflieger bin ich aber 
eher nicht - ich denke die meisten Ingenieure könnten auf meinem Niveau 
arbeiten. Und besonders kommunikativ bin ich auch nicht - sondern eher 
introvertiert.

Ich arbeite übrigens ortsunabhängig - würde also auch im tiefsten Osten 
das gleiche verdienen (nicht dass ich dort leben wollte...)

von Qwertz (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich
> beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das
> Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich.

Ach komm, wenn selbst ich das geschafft habe, schaffst du das doch auch!

von Rick M. (rick-nrw)


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Qwertz schrieb:
> Alternder Top-Entwickler schrieb:
>> Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich
>> beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das
>> Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich.
>
> Ach komm, wenn selbst ich das geschafft habe, schaffst du das doch auch!

In welcher Gegend?
Basis 35 oder 40 Stunden / Woche?

Dagobert Tump schrieb:
> Ich arbeite übrigens ortsunabhängig - würde also auch im tiefsten Osten
> das gleiche verdienen (nicht dass ich dort leben wollte...)

Was heißt das?
Mind. bundesweit unterwegs sein?

von Cyborg (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> trotzdem funktioniert das bei mir super.

Was denn, Geräte oder Dienstleistungen?
Wie kommst du an Aufträge und wie wirbst du?
Könnte als Vorbild dienen.

von genervt (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Könnte als Vorbild dienen.

Hast du überlesen, dass er arbeitet?

von Dagobert Tump (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Was heißt das?
> Mind. bundesweit unterwegs sein?

Nein, das heißt zu 90% von zuhause arbeiten - oder sonst irgendwo auf 
der Welt. Ich bin etwa 3 Monate im Jahr unterwegs - zu Besuch bei 
Verwandtschaft oder Freunden oder sonst irgendwo auf Reisen und arbeite 
in der Zeit. Bei 25h pro Woche kann man die Freizeit auch gut nutzen.

Die restlichen 10% sind theoretisch bundesweit, praktisch aber selten 
weiter als 200 km.

Cyborg schrieb:
> Was denn, Geräte oder Dienstleistungen?

Dienstleistungen. Ich könnte kein ganzes Gerät entwickeln, geschweige 
denn in Verkehr bringen.

Cyborg schrieb:
> Wie kommst du an Aufträge und wie wirbst du?

Teilweise habe ich früher mich quasi auf Stellenausschreibungen 
beworben, oder einfach Kaltakquise. Hauptsächlich per Mail, weil ich 
eher der introvertierte Typ bin. Die Erfolgsquote liegt dabei um die 2%, 
also aus 50 "Bewerbungs-"Mails kommt ein Auftrag raus. Manchmal schickt 
man auch 100 Mails ohne Erfolg raus. Mit Ablehnung muss man also schon 
umgehen können.

Inzwischen kommen die Auftraggeber zu mir, so dass ich eigentlich nicht 
mehr aktiv werben muss. Trotzdem mache ich das manchmal, einfach um in 
der Übung zu bleiben. Und hin und wieder findet man interessante 
Unternehmen und fragt dann an.

von Cyborg (Gast)


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genervt schrieb:
> Hast du überlesen, dass er arbeitet?

Was sonst?

Dagobert Tump schrieb:
> Mit Ablehnung muss man also schon
> umgehen können.

Dafür hat man dann andere Annehmlichkeiten.

von Dagobert Tump (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Dafür hat man dann andere Annehmlichkeiten.

Auf jeden Fall. Ich fand es nur erwähnenswert, weil es hier doch einige 
gibt, die damit ein großes Problem zu haben scheinen. Das kann man 
gerade in diesem Thread hier ganz gut sehen.

von MangelMicha (Gast)


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Neues von der Mangel:

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2017/06/89258/

"Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom März 2017 lässt keinen 
Raum für Interpretationen: Es herrscht Fachkräftemangel in den 
technischen Berufen. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger, 
Ingenieursstellen zu besetzen."

Dann noch blahblah von Zertifikaten, die nicht so wichtig sind und einem 
Personalvermittler, der erfolgreich genauer hinschaut.
https://coaches.xing.com/coaches/Georgios_Papanikolaou


Habt ihr eigentlich gewusst, dass es in Niedersachsen 2020 keinen 
Abiturjahrgang geben wird? Nicht nur, dass der Bundesabiturschnitt 
dadurch steigen wird, es wird dann sowohl in den Hörsälen als auch in 
den Berufsschulen leer. Das wird ein Mangel-Geschrei werden ...
https://www.hasepost.de/jahr-ohne-abiturienten-und-fachkraeftemangel-geschaeftsbericht-2016-ihk-osnabrueck-emsland-grafschaft-bentheim-45331/

von NTT (Gast)


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Mein persönlicher Fachkräftemangel, wir sind unterbesetzt, suchen 
dringend .NET Entwickler, seit Monaten. Selbst die 
Personalvermittler/Headhunter schreiben einem, dass sie keine passenden 
Kandidaten haben, der Markt sei leer. Wenn dann doch mal was rein kommt 
dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann 
mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of 
Four, noch nie gehört.

Natürlich artet das bei uns langsam in Stress aus und die 
Arbeitsbedingungen werden schlechter, also wollte ich auch gehen. Dachte 
75k und mindestens zwei Tage Home-Office, sollten in Stuttgart schon 
drin sein. Tja weder noch, die 75k gibt es nur bei 60k fix und dann 
dubiose Boni und Home-Office scheint in Entwicklerkreisen ein NoGo zu 
sein.

Früherer Schulfreund mit abgebrochener Ausbildung arbeitet jetzt als 
Admin, wurde letztens gefeuert, weil immer nur am Zocken während der 
Arbeitszeit.
Hat zwei Wochen gebraucht, dann hatte er eine Stelle mit besserer 
Bezahlung (54k fix, mit Bereitschaft, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld 
kommt er auf 60k), 32 Tage Urlaub, bezahlte Überstunden! und wird mit 
Fortbildungen nur so zugeworfen.

von Rick M. (rick-nrw)


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NTT schrieb:
> Mein persönlicher Fachkräftemangel, wir sind unterbesetzt, suchen
> dringend .NET Entwickler, seit Monaten. Selbst die
> Personalvermittler/Headhunter schreiben einem, dass sie keine passenden
> Kandidaten haben, der Markt sei leer. Wenn dann doch mal was rein kommt
> dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann
> mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of
> Four, noch nie gehört.

Heißt ja nicht das es in allen MINT-Bereichen genau so ist.


NTT schrieb:
> Natürlich artet das bei uns langsam in Stress aus und die
> Arbeitsbedingungen werden schlechter, also wollte ich auch gehen. Dachte
> 75k und mindestens zwei Tage Home-Office, sollten in Stuttgart schon
> drin sein. Tja weder noch, die 75k gibt es nur bei 60k fix und dann
> dubiose Boni und Home-Office scheint in Entwicklerkreisen ein NoGo zu
> sein.

Diese Firmen rufen dann auch laut:
Hilfe wir finden keine passenden Leute - Fachkräftemangel - Bluecard - 
alle zu teuer!


MangelMicha schrieb:
> "Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom März 2017 lässt keinen
> Raum für Interpretationen: Es herrscht Fachkräftemangel in den
> technischen Berufen. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger,
> Ingenieursstellen zu besetzen."

Was heißt schwieriger?
100% passende Bewerber, ja das könnte schwierig werden.

von J. W. (nuernberger)


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NTT schrieb:
> 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann
> mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of
> Four, noch nie gehört.

https://en.wikipedia.org/wiki/Design_Patterns

Das Buch ist von 1994!
Selbst jemand mit 20-Jähriger Berufserfahrung würde es nicht mehr 
kennen, oder vllt gerade noch.
Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern 
zu verlangen.

Es gibt ja auch Donald Knuth
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Art_of_Computer_Programming
mit dem Erscheinungsdatum 1968.

von X4U (Gast)


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MangelMicha schrieb:
> "Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom März 2017 lässt keinen
> Raum für Interpretationen: Es herrscht Fachkräftemangel in den
> technischen Berufen. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger,
> Ingenieursstellen zu besetzen."

Das ist auch kein Wunder, der sog. Pillenknick hat sich ja so weit 
verstärkt das mittlerweile schon unqualifizierte Einwanderer von 
Politikern als "Geschenk" wahrgenommen werden.

Auf der anderen Seite sind die Lernanforderungen an Ings. so groß das 
Sie sich von einem Medizinstudium wenig unterscheiden (nur halt ohne 
Frauen).

Dann ist das gesellschaftliche Ansehen -sagen wir mal- dem 
Studienaufwand nicht gerade angemessen und die Kohle stimmt auch nur 
wenn man es mit Kunsthistorie oder Geschichtswissenschaft vergleicht.

Dafür der ganze Aufwand und der Wahnsinnsdruck der Bonzenmedien auf die 
Arbeitnehmer (Industrie 4.0 etc blabla). Also wenn mich jemand fragt was 
er studieren soll wenn er technisch Interessiert schlage ich die 
"Universitäten in den USA" vor.

von Martin S. (sirnails)


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NTT schrieb:
> Wenn dann doch mal was rein kommt
> dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann
> mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of
> Four, noch nie gehört.

Tja, Deutschland ist ein Land, bei dem die Reallöhne sinken wohingegen 
die Ausgaben immer weiter steigen.

Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer 
Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat, bekomme 
ich als studierter E-Techniker mit 5 Jahren BE gerade Probleme, die 
Miete zu zahlen, wenn meine Freundin in den Mutterschutz geht.

Beitrag #5043066 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (Gast)


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J. W. schrieb:
> Das Buch ist von 1994!
> Selbst jemand mit 20-Jähriger Berufserfahrung würde es nicht mehr
> kennen, oder vllt gerade noch.
> Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern
> zu verlangen.

Richtig, das zählt zu Basiswissen und das ist zeitlos. Und wenn man 
nicht mal Grundlagenwissen der Softwaretechnik parat hat, braucht man 
sich auch nicht wundern nur als Handlanger gesehen und bezahlt zu 
werden.

von Cyblord -. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer
> Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat

Nun ja, mit Mitte bis Ende 30 sollte man das als Ing. / Inf. schon 
hinkriegen (Verheiratet, Stkl. 3); sind ja nur 75k Jahresbrutto dafür 
notwendig.

von AT (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer
> Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat

Wann und wo war das denn bitteschön, dass ein Hydrauliktechniker so viel 
bekommt?

von Martin S. (sirnails)


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AT schrieb:
> Martin S. schrieb:
> Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer
> Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat
>
> Wann und wo war das denn bitteschön, dass ein Hydrauliktechniker so viel
> bekommt?

Bayern, UPM, Altvertrag. Jetzt in Altersteilzeit.

Wollte es selbst nicht glauben - bis ich die Abrechnung sah...

von Henry G. (gtem-zelle)


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NTT schrieb:
> Mein persönlicher Fachkräftemangel, wir sind unterbesetzt, suchen
> dringend .NET Entwickler, seit Monaten. Selbst die
> Personalvermittler/Headhunter schreiben einem, dass sie keine passenden
> Kandidaten haben, der Markt sei leer. Wenn dann doch mal was rein kommt
> dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann
> mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of

Was erwartest du? 10 Jahre Erfahrung und nur 65k haben wollen, ist doch 
klar, dass das eine Pfeife ist. Schreibt eine Stelle mit 90k aus, ja 
richtig in die Stellenbeschreibung diese Zahl reinschreiben. Im Netz 
hier und da einstellen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass sich in 
kürzester Zeit ein passender Kandidat einfindet.
Naja, vielleicht trollst du auch nur?!

von Cyblord -. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Bayern, UPM, Altvertrag. Jetzt in Altersteilzeit.
>
> Wollte es selbst nicht glauben - bis ich die Abrechnung sah...

Naja die Ende-50er / Anfang-60er Geborenengeneration hatte das einmalige 
Glück aus dem wirtschaftlich Vollen schöpfen zu können. Das kommt ohne 
extrinsische Gewalteinwirkung so schnell nicht wieder vor. Und wir 
müssen nun mit dem arbeiten, was die uns so hinterlassen haben.

von Dagobert Tump (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Das kommt ohne
> extrinsische Gewalteinwirkung so schnell nicht wieder vor.

Nur müssten nach der "extrinsischen Gewalteinwirkung" erst einmal 1-2 
Generationen den Trümmerhaufen aufräumen, den das hinterlässt. Da lebe 
ich lieber mit etwas weniger Wohlstand.

von mutant (Gast)


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Im Gros haben die Arbeitnehmer der 60-80er schlechtere Lebensstandards 
gehabt, mit einfacherer Ernährung, schlechterer Medizin, mehr körperlich 
anstrengender Arbeit (dementsprechend kürzerer Lebenserwartung), 
schlechterer Technik und spärlichen Urlaubsmöglichkeiten.

Das Einzige, von dem sie mehr hatten, war Sicherheit/Übersichtlichkeit. 
Und Renten.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Während mein Schwiegervater als "einfacher" Hydrauliktechniker in einer
>> Papierfabrik bei 35h noch knappe 4000 Euro NETTO bekommen hat
>
> Nun ja, mit Mitte bis Ende 30 sollte man das als Ing. / Inf. schon
> hinkriegen (Verheiratet, Stkl. 3); sind ja nur 75k Jahresbrutto dafür
> notwendig.

Mit Steuerklasse I braucht man für 4k netto im Monat aber bereits 87k 
brutto p.a., das ist beileibe kein Standardgehalt mehr. Es ist aber zum 
Glück nicht jeder verheiratet, und die Frau geht nicht oder nur 
geringfügig arbeiten - denn nur dann ist die Steuerklasse III sinnvoll.

Gut, wenn man Weihnachts- und Urlaubsgeld mit einrechnet, dann kommt man 
mit ERA 12b in Bayern bei einer 35h-Woche in Steuerklasse I so gerade an 
den  Betrag ran, was aber wohl nicht der Regelfall sein dürfte. In 
meiner Abteilung bin ich jedenfalls einer der wenigen Ingenieure mit der 
EG 12, üblich sind die 10 und die 11.

von Qwertz (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Nur müssten nach der "extrinsischen Gewalteinwirkung" erst einmal 1-2
> Generationen den Trümmerhaufen aufräumen, den das hinterlässt. Da lebe
> ich lieber mit etwas weniger Wohlstand.

Volle Zustimmung! Nie wieder Krieg.

von genervt (Gast)


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J. W. schrieb:
> Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern
> zu verlangen.

Das sind Basics die immer noch Gültigkeit haben. Das Ohmsche Gesetz ist 
ja auch schon etwas älter... ;)

Das traurige ist ja, das sich diese Dinge schon seit Zig Jahren 
etabliert haben sollten, aber immer noch von zahlreichen "Topleuten" 
nicht beherrscht werden.

von Kaban (Gast)


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Lass mich raten, dein Vater hatte die Steuerklasse 3 und du hast die 1 
oder 4? Wenn ja ist es Quatsch netto Gehälter zu vergleichen.

von J. W. (nuernberger)


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genervt schrieb:
> J. W. schrieb:
>> Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern
>> zu verlangen.
>
> Das sind Basics die immer noch Gültigkeit haben. Das Ohmsche Gesetz ist
> ja auch schon etwas älter... ;)

Den Donald Knuth vom Jahr 1968 habe ich gekannt (aber noch nicht 
vollständig gelesen), Die Gang-Of-Four (Design- Pattern, Jahr 1994) 
nicht. Da dachte ich erst an die Band und wunderte mich, dass man von 
Bewerbern die Pop-Kultur abverlangt.

> Das Ohmsche Gesetz ist

ist ein physikalisches Gesetz.

Ein Buch ist ein Buch, das irgendetwas beschreibt. Das sind himmelweite 
Unterschiede.

von mutant (Gast)


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Gibt heute auch noch Leute, die (verheiratet) als Facharbeiter 4000 Euro 
nach Hause tragen. Und es gab auch schon immer die breite Masse, die 
weniger als die Hälfte davon bekommt.

von Cyblord -. (Gast)


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J. W. schrieb:
> ist ein physikalisches Gesetz.
>
> Ein Buch ist ein Buch, das irgendetwas beschreibt. Das sind himmelweite
> Unterschiede.

Es wird auch schwierig zu Software physikalische Gesetze zu finden, ...

von Cyborg (Gast)


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Macht man so weiter, dann wird der Fachkräftemangel auch noch
zum physikalischem Gesetz erklärt. ;-b

von J. W. (nuernberger)


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Abradolf L. schrieb:
> Es wird auch schwierig zu Software physikalische Gesetze zu finden

das meinte ich: Physikalische Gesetze waren schon immer da und bleiben 
so (zeitlos). Software ist eine Modeerscheinung und verändert sich mit 
vorhandenen Architekturen (Speicher, Rechengeschwindigkeit).

von Cyblord -. (Gast)


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J. W. schrieb:
> Software ist eine Modeerscheinung und verändert sich mit
> vorhandenen Architekturen (Speicher, Rechengeschwindigkeit).

Trotzdem ist das Nichtwissen um die Existenz der GoF ein veritables 
Negativaushängeschild für jemanden der von sich behauptet 
Softwareentwickler zu sein und nicht nur Programmierschlampe. Das soll 
natürlich nicht heißen, dass man jetzt jedes Pattern aus dem FF können 
muss, aber deren Existenz und mögliche Einsatzzwecke sollte man 
zumindest irgendwo im Hinterstübchen haben.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Trotzdem ist das Nichtwissen um die Existenz der GoF ein veritables
> Negativaushängeschild für jemanden der von sich behauptet
> Softwareentwickler zu sein und nicht nur Programmierschlampe.

Programmierschlampe? Was ist das denn für eine ungehobelte 
Ausdrucksweise? Das klingt ja eher nach "Gangbang of Four"...

von Cyblord -. (Gast)


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Ob ungehobelt oder meinungsverstärkend liegt natürlich im Auge des 
Betrachters ;)

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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NTT schrieb:
> Wenn dann doch mal was rein kommt
> dann wirklich unterirdisch, 10 Jahre Erfahrung will mindesten 65k kann
> mir aber nicht mal das leichteste Design- Pattern beschreiben. Gang of
> Four, noch nie gehört.

Diese GoF-Patterns sind doch trivial. Wenn man darüber ein Buch lesen 
muss und nicht selbst auf die Patterns kommt, dann ist das ein 
Armutszeugnis. Und wenn man doch mal so ein Pattern lernen muss, dann 
hat man das in 10 Minuten intus. Aber kommt trotzdem regelmäßig vor, 
dass man in Vorstellungsgesprächen nach Design-Patterns gefragt wird, 
deswegen habe ich das halt mal ein bisschen aufgefrischt, obwohl man es 
so gut wie nie benötigt.


> Natürlich artet das bei uns langsam in Stress aus und die
> Arbeitsbedingungen werden schlechter, also wollte ich auch gehen. Dachte
> 75k und mindestens zwei Tage Home-Office, sollten in Stuttgart schon
> drin sein. Tja weder noch, die 75k gibt es nur bei 60k fix und dann
> dubiose Boni und Home-Office scheint in Entwicklerkreisen ein NoGo zu
> sein.

65k wollte mir eine Personalerin bezahlen als .NET-Entwickler. 
Firmenwagen hätte es auch gegeben. Aber dann kam nach ein paar Tagen 
doch eine Absage per Mail. Bei dem ersten Vorstellungsgespräch waren nur 
zwei Personalerinnen dabei und es sollte dann noch ein zweites Gespräch 
mit dem Leiter der Fachabteilung und dem Geschäfstsführer geben, das 
aber nicht stattgefunden hat. Also da es kein Gespräch mit der 
Fachabteilung gab, können fachliche Gründe wohl nicht die Ursache 
gewesen sein.

von Big in Japan (Gast)


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Viele hier nehmen das Lohnniveau als Indikator für (fehlenden) 
Fachkräftemangel. Dabei ist das überhaupt keiner.

In Japan stagnieren die Löhne für junge Menschen seit Jahrzehnten, 
obwohl der Mangel an diesen sehr wohl real ist.

http://www.japantimes.co.jp/news/2017/06/09/business/stagnant-minimum-wage-decent-life-reach/#.WUP3n8ZLe70

von NTT (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Was erwartest du? 10 Jahre Erfahrung und nur 65k haben wollen, ist doch
> klar, dass das eine Pfeife ist. Schreibt eine Stelle mit 90k aus, ja
> richtig in die Stellenbeschreibung diese Zahl reinschreiben. Im Netz
> hier und da einstellen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass sich in
> kürzester Zeit ein passender Kandidat einfindet.
> Naja, vielleicht trollst du auch nur?!

Natürlich findet sich dann ein Kandidat, aber 90k habe weder ich mit 
Fach- und Disziplinarverantwortung, noch mein Vorgesetzter.
Ob ich ein schlechter Entwickler bin, sei mal dahin gestellt, aber ich 
bekomme die Rückmeldung, dass 75k zuviel sind. Von den 
Personalvermittlern und von Firmen direkt, ohne das es überhaupt einen 
fachlichen Check gegeben hat.

von 110 (Gast)


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mutant schrieb:
> Im Gros haben die Arbeitnehmer der 60-80er schlechtere
> Lebensstandards
> gehabt, mit einfacherer Ernährung,

Die Ernährung war besser, heute muss man viel Kohle hinlegen, um noch 
ein einigermaßenes unverseuchtes Stück Fleisch zu bekommen. Heute wird 
überall aus Kostendruck und weil die Erde langsam am Ende mit der 
Versorgung von 7 Milliarden Ameisen ist, Scheiße beigemengt.
Auch Hausbau war drinne als Alleinverdiener und ohne einen Kredit, der 
über 35 Jahre läuft.
Ganz natürliche Sache, der Globus deutlich unverbrauchter und 
Deutschlands Bürger konnten von den globalen Ungleichgewichten besser 
profitieren als heute. Auch brachte die eigene Währung Exporterfolge 
durch Aufwertung mehr Importwaren in den Korb für ALLE.
Alles aber Geschichte.

von cologne (Gast)


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NTT schrieb:
> Ob ich ein schlechter Entwickler bin, sei mal dahin gestellt, aber ich
> bekomme die Rückmeldung, dass 75k zuviel sind.

Den Eindruck habe ich allerdings auch, ganz ohne fachlichen Check.
Wir sind nicht im Silicon Valley, Leute.

von Cyblord -. (Gast)


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cologne schrieb:
> Den Eindruck habe ich allerdings auch, ganz ohne fachlichen Check.
> Wir sind nicht im Silicon Valley, Leute.

75k@40h ist ja wohl nichts übertriebenes, bei 35h wären das ca. 65k, ein 
ganz normales Inf.-Gehalt ohne große Verantwortlichkeiten.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 75k@40h ist ja wohl nichts übertriebenes, bei 35h wären das ca. 65k, ein
> ganz normales Inf.-Gehalt ohne große Verantwortlichkeiten.

Nein, 75k@40h ist nicht normal. Vielleicht im Konzern oder als 
SAP-Entwickler, aber nicht als .NET-Entwickler in einer Klitsche.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Außer man entwickelt für Microsoft Dynamics, dann sind auch als 
.NET-Entwickler 75k drin. Aber das ist Schmerzensgeld.

von Cyblord -. (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Nein, 75k@40h ist nicht normal. Vielleicht im Konzern oder als
> SAP-Entwickler, aber nicht als .NET-Entwickler in einer Klitsche.

Zu was zählt dann C# / .NET (inkl. WPF, WCF und WF) im Konzern?

Edit: Btw., in meiner vorherigen "Klitsche" lagen die .NET-Entwickler 
mit mehr als 7J BE üblicherweise zwischen 65k - 75k @ 40h, also ganz so 
unüblich kanns ja nicht sein. Die Seniors wurden dann halt üblicherweise 
zusammengeschnürt in Teams mit Juniors (also Absolventen / 
Berufseinsteiger).

von Henry G. (gtem-zelle)


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NTT schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Was erwartest du? 10 Jahre Erfahrung und nur 65k haben wollen, ist doch
>> klar, dass das eine Pfeife ist. Schreibt eine Stelle mit 90k aus, ja
>> richtig in die Stellenbeschreibung diese Zahl reinschreiben. Im Netz
>> hier und da einstellen. Ich gebe euch Brief und Siegel, dass sich in
>> kürzester Zeit ein passender Kandidat einfindet.
>> Naja, vielleicht trollst du auch nur?!
>
> Natürlich findet sich dann ein Kandidat, aber 90k habe weder ich mit
> Fach- und Disziplinarverantwortung, noch mein Vorgesetzter.
> Ob ich ein schlechter Entwickler bin, sei mal dahin gestellt, aber ich
> bekomme die Rückmeldung, dass 75k zuviel sind. Von den
> Personalvermittlern und von Firmen direkt, ohne das es überhaupt einen
> fachlichen Check gegeben hat.

Dann bekommen sie halt keinen bzw. nur Pfeifen. Wenn sie sich das 
leisten können. Haben wollen und nicht bezahlen wollen/können ist eben 
kein Fachkräftemangel, sondern ein nicht mehr zeitgemäßes 
Geschäftsmodell.

von Dr. Seltsam (Gast)


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cologne schrieb:
> Wir sind nicht im Silicon Valley, Leute.

Dann wären die Löhne auch anders, eher so 150k-250k.
Und netto nochmal GANZ anders.

von Matt *. (escor)


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Bei Bosch in Ba-Wü sind die Entwicklerstellen in EG 14-15, Architekt 
dann EG16. Zumindest die mit .NET Inhalten, die anderen interessieren 
mich nicht.

Die EG15 sind mit 10% LZ dann AllIn bei ca. 85.000€, bei 40h und die 
EG16 ca. 90.000€.
Meine Frau arbeitet dort, nicht in der Entwicklung, aber mit EG14. Ich 
hatte nicht so viel Glück, da nur Dipl. Wi.-Inf. von der BA/DHBW. Denn 
trotz einschlägiger Berufserfahrung habe ich bei den Konzernen keine 
Chance.
Somit arbeite ich seit meinem Abschluss in diversen KMUs und für 62.000€ 
Fixgehalt hab ich 12 Jahre Erfahrung vorzuweisen und muss viel 
Verantwortung übernehmen und noch mehr Überstunden leisten.

Ich schreibe seit gut einem Jahr Bewerbungen, auch nach Stuttgart. Alle 
suchen ganz dringend, aber bezahlen will keiner was. Als Junior für 
40-45.000€ kein Problem. Aber für einen Senior 70.000€+ ausgeben will 
man dann doch nicht.

Ich wohne etwas ländlich, aber noch in Reichweite der größeren Städte 
Karlsruhe, Stuttgart, Ludwigsburg. Also Immobilienpreise immer noch 
gesalzen,
aber zahlen will man hier nichts. Ein VG in Bretten gehabt, ihre 
Vorstellung für einen Senior/Architekt liegt bei 55.000€. Das bekommt 
40km weiter mein Bruder in Stuttgart als Fachinformatiker mit 3 Jahren 
Berufserfahrung als Linux Admin.

Vielleicht ist C# auch das neue PHP, keine Ahnung ob für Java besser 
bezahlt wird.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Zu was zählt dann C# / .NET (inkl. WPF, WCF und WF) im Konzern?

Was man im Konzern mit IGM-Vertrag verdient, weiß ich nicht. Aber ohne 
IGM-Vertrag, z.B. in einer Tochterfirma, liegt das Gehalt meiner 
Erfahrung nach auch so bei 65k, vielleicht 70k bei 40h. Dazu kommen dann 
vielleicht noch Boni, Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Ich hatte 
Vorstellungsgespräche bei drei Konzernen (zwei mit Tarifvertrag, einer 
ohne) und habe auch die Rückmeldung von einem Personalvermittler 
bekommen, dass Konzerne nicht sooo viel mehr bezahlen würden als 
Mittelständler. Bosch war trotz Tarifvertrag mein Gehaltswunsch von 63k 
bei 35h und 6 Jahren BE wohl zu hoch.

Aber es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die das Gehalt 
beeinflussen: Was ist die genaue Aufgabe? Ist es ein Inhouse-Job oder 
muss man reisen? Welcher Standort? Etc. etc. Eine alleinige Angabe des 
Gehalts ohne weitere Angaben ist deswegen ziemlich sinnlos.


> Edit: Btw., in meiner vorherigen "Klitsche" lagen die .NET-Entwickler
> mit mehr als 7J BE üblicherweise zwischen 65k - 75k @ 40h, also ganz so
> unüblich kanns ja nicht sein. Die Seniors wurden dann halt üblicherweise
> zusammengeschnürt in Teams mit Juniors (also Absolventen /
> Berufseinsteiger).

Dann sag mal, wie die Klitsche heißt und was sie macht. Ich weiß ja von 
den meisten Ex-Kollegen, die gewechselt sind, was sie verdienen. Und da 
kommt keiner auch nur annähernd auf 75k@40h, nicht einmal in München. 
Nur einer, der auf Berater für Dynamics CRM umgestiegen ist (d.h. mit 
Reisetätigkeit), würde mit Boni an die 75k rankommen. Und die Firma, zu 
der er gewechselt ist, zahlt schon überdurchschnittlich. Stuttgarter 
Gegend.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Ok, es gab da einen Admin, der hat angeblich 65k für 37h verdient, ohne 
alles. D.h. mit allem wäre er wahrscheinlich auf 75-85k bei 40h 
gekommen. Aber das war bei Porsche. Außerdem hat er inzwischen trotz des 
Top-Gehalts wieder gewechselt, weil ihm der Job zu stressig gewesen 
wäre.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Da fällt mir noch ein: Ich habe früher eine Zeit lang 
Support-Bereitschaftsdienst gemacht. Dafür gab es pro Woche mindestens 
250 € extra (bei Feiertagen mehr). Hätte ich das Full-Time gemacht, 
wären das auch 10-15k im Jahr extra gewesen. Aber das ist doch kein 
Leben, wenn man ständig erreichbar ist und damit rechnen muss, mitten in 
der Nacht oder am Wochenende angerufen zu werden.

von Cyblord -. (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Aber es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die das Gehalt
> beeinflussen: Was ist die genaue Aufgabe? Ist es ein Inhouse-Job oder
> muss man reisen? Welcher Standort? Etc. etc. Eine alleinige Angabe des
> Gehalts ohne weitere Angaben ist deswegen ziemlich sinnlos.

Ich arbeite inhouse (keine Reisetätigkeit), meine Stellenbeschreibung 
ist (Senior) Software-Entwickler, auch wenn das Senior keine weitere 
semantische Bedeutung hat. Gestartet mit 66k€@35h.

von genervt (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> und habe auch die Rückmeldung von einem Personalvermittler
> bekommen, dass Konzerne nicht sooo viel mehr bezahlen würden als
> Mittelständler.

- Betriebsrente
- Keine unbezahlten oder verfallenden Überstunden, entweder Gleitzeit 
oder Auszahlen.
- Diverse Vergünstigungen
- Günstige Kantine
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- ect...

von Qwertz (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> 75k@40h ist ja wohl nichts übertriebenes, bei 35h wären das ca. 65k, ein
>> ganz normales Inf.-Gehalt ohne große Verantwortlichkeiten.
>
> Nein, 75k@40h ist nicht normal. Vielleicht im Konzern oder als
> SAP-Entwickler, aber nicht als .NET-Entwickler in einer Klitsche.

Ja, im Konzern eher normal bis wenig. Ich bin mit nur 35h pro Woche 
bereits weit darüber.

von Goofy (Gast)


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Mittelständler vs. Konzern, das sind meistens Welten, selbst netto, 
gerade im produzierenden Bereich. Bei Software kann es weniger krass 
aussehen. Die meisten Burnouts prozentual sind ebenfalls im Mittelstand 
zu verzeichnen.

von Alexx (Gast)


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Wer als .net Entwickler einen Burnout hat, ist ja wohl selbst schuld.
Oder ein Waschlappen, wer nach 40h die Woche Eierschaukeln ausgebrannt 
ist, soll mal IBN oder Schichtarbeit machen.

von cologne (Gast)


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Gibt auch Konzerne mit Kasernen-Arbeitsklima & Zeitverträgen und 
entspannte, kulante Mittelständer.

Bei der Bezahlung sind Konzerne allerdings so gut wie immer vorne.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ich arbeite inhouse (keine Reisetätigkeit), meine Stellenbeschreibung
> ist (Senior) Software-Entwickler, auch wenn das Senior keine weitere
> semantische Bedeutung hat. Gestartet mit 66k€@35h.

35h, also Konzern mit Tarifvertrag. Habe ich doch geschrieben, dass 75k 
vielleicht im Konzern möglich sind. Normal ist das trotzdem nicht, da 
nur ein Bruchteil der .NET-Entwickler eine Stelle im Konzern mit 
Tarifvertrag findet. Die meisten .NET-Stellen sind in Tochterfirmen ohne 
Tarifvertrag ausgelagert.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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genervt schrieb:
> - Betriebsrente
> - Keine unbezahlten oder verfallenden Überstunden, entweder Gleitzeit
> oder Auszahlen.
> - Diverse Vergünstigungen
> - Günstige Kantine
> - Flexible Arbeitszeitmodelle
> - ect...

Außer Betriebsrente gibt es hier nichts, was mich reizen würde, da ich 
alles andere bei meinem jetzigen Arbeitgeber (KMU) auch habe. Er zahlt 
sogar auch eine kleine, um nicht zu sagen winzige Betriebsrente.

von genervt (Gast)


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D.h. du kannst auch deinen Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren 
und an manchen Tagen Homeoffice machen? Wie schauts mit Kernzeit aus?

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Matt *. schrieb:
> Ich schreibe seit gut einem Jahr Bewerbungen, auch nach Stuttgart. Alle
> suchen ganz dringend, aber bezahlen will keiner was. Als Junior für
> 40-45.000€ kein Problem. Aber für einen Senior 70.000€+ ausgeben will
> man dann doch nicht.

Mit 12 Jahren Berufserfahrung bist du für die Konzerne sowieso zu alt. 
War selbst dort als Student mehrere Jahre Werkstudent und von daher weiß 
ich, dass Neueinstellungen fast nur über vorherige Praktika, Studien-, 
Diplom- oder Doktorarbeit erfolgen. Als ich mit dem Studium fertig war, 
hatten sie gerade eine Einstellungsstopp und ich bin in einer Klitsche 
gelandet. Habe es in meiner damaligen Abteilung später auch nicht mehr 
versucht, weil es fachlich nicht das war, was ich machen wollte. 
Außerdem zu weit weg von meinem Wohnort.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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genervt schrieb:
> D.h. du kannst auch deinen Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren
> und an manchen Tagen Homeoffice machen? Wie schauts mit Kernzeit aus?

Ja, könnte die Wochenarbeitszeit vermutlich schon reduzieren. Es gibt 
Leute, die arbeiten nur 4 Tage oder 30 Stunden pro Woche, natürlich mit 
entsprechender Gehaltskürzung.

Homeoffice ist selbstverständlich möglich. Normalerweise nur ein Tag pro 
Woche, aber im Notfall auch öfter, z.B. falls das Auto defekt ist oder 
die Kinder krank sind.

Kernarbeitszeit gibt es, wird aber bei Bedarf auch flexibel gehandhabt, 
wenn keine Not am Mann ist. Ist eigentlich schon ziemlich locker.

von Matt *. (escor)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Außer Betriebsrente gibt es hier nichts, was mich reizen würde, da ich
> alles andere bei meinem jetzigen Arbeitgeber (KMU) auch habe. Er zahlt
> sogar auch eine kleine, um nicht zu sagen winzige Betriebsrente.

Dann hast du aber auch mit dem KMU Glück gehabt.

> - Betriebsrente
Gibt es nicht.
> - Keine unbezahlten oder verfallenden Überstunden, entweder Gleitzeit
> oder Auszahlen.
Sind alle mit dem Gehalt abgegolten und kommen reichlich vor.
Auf 20 angefallene Stunden kommt vielleicht eine die man mal früher raus 
kommt.
> - Diverse Vergünstigungen
Bei uns gibt es in einem Restaurant gegenüber 20% Rabatt, aber die haben 
keinen Mittagstisch, somit kommt man locker auf 14€ mit Getränk und 
jeden Tag 11€ für das Essen ist mir zu teuer.
> - Günstige Kantine
Nicht vorhanden.
> - Flexible Arbeitszeitmodelle
Soweit im gesetzlichen Rahmen angeboten werden muss.
Home Office gibt es bei uns auch, aber ich habe viele Termine wo ich 
Anwesend sein muss. Meist wird im Home Office aber länger gearbeitet, 
man spart sich ja die Anfahrt und es wird auch erwartet das man dann um 
19 Uhr noch ans Telefon geht.
> - ect...
Kostenloser Kaffee, aber nur Filtermaschine und kostenloses Wasser, aber 
leider nicht gekühlt.


Was mich gerade extrem stört, es wird vom Management überall gepusht das 
wir eine Startup Atmosphäre bräuchten und viel Agiler sein müssen. Die 
Firma hat aber 250 Mitarbeite, ist weit entfernt von einem Startup und 
das ganze gilt natürlich nur für die Entwicklung. Jahrelang wurden 
Prozesse aufgebaut und Managementsysteme für die Softwareentwicklung 
eingeführt und verbessert und jetzt wird das alles untergraben.
Wer braucht schon Testing, wenn die Entwickler das dann an einem 
Wochenende wieder gerade biegen können.

von genervt (Gast)


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Matt *. schrieb:
> Wer braucht schon Testing, wenn die Entwickler das dann an einem
> Wochenende wieder gerade biegen können.

Oje..... Da ziehen dann Überstunden am Horizont auf. Ich würde bei einer 
solchen Tendenz mal die Stellenanzeigen anderer Unternehmen sondieren.

von Cyborg (Gast)


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genervt schrieb:
> Stellenanzeigen anderer Unternehmen sondieren.

Da gibts nichts zu sondieren, weil das die Unternehmen schon machen.
Merkt man, wenn die behaupten, die Stelle wäre vergeben, aber die
Ausschreibung ist immer noch aktiv.

von Fuseman (Gast)


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Matt *. schrieb:
> Ein VG in Bretten gehabt, ihre
> Vorstellung für einen Senior/Architekt liegt bei 55.000€.

Ist das Marktgleichgewicht die letzten Jahre schon so aus dem Ruder 
gelaufen?

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Fuseman schrieb:
> Ist das Marktgleichgewicht die letzten Jahre schon so aus dem Ruder
> gelaufen?

Einen Senior Entwickler aus dem Osten gibt es als Schnäppchen schon für 
42k.

von Anstaltsleiter (Gast)


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J. W. schrieb:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Design_Patterns
>
> Das Buch ist von 1994!
> Selbst jemand mit 20-Jähriger Berufserfahrung würde es nicht mehr
> kennen, oder vllt gerade noch.
> Ist schon krass, von Bewerbern die Kenntnisse von historischen Büchern
> zu verlangen.
Das ist ein Klassiker, die kennt man wenn man mal was von OO gehört hat. 
Moby Dick oder Sherlock Holmes kennt auch jeder.


> Es gibt ja auch Donald Knuth
> https://en.wikipedia.org/wiki/The_Art_of_Computer_Programming
> mit dem Erscheinungsdatum 1968.
Das ist von Gott, die heiligen Schriften der Informatiker und erste 
Bände wurden erst viel später fertig, andere zu Lebzeiten des Gotts 
allerdings nicht mehr. Wer von dem noch nie was gehört hat sollte sofort 
in die Umschulung zum Kellner gesteckt werden.

von Bimmelpimmel (Gast)


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Matt *. schrieb:
> Vielleicht ist C# auch das neue PHP, keine Ahnung ob für Java besser
> bezahlt wird.
Nicht wirklich, ist die selbe Gehaltsklasse auch wenn sich die 
jeweiligen Lager für besser bezahlt halten.


Stuttgart ist eh speziell. Was von dort immer für Anfragen reinkommen da 
ziehts dir die Socken aus. Wenn schon Mittelständler in der 
Hessisch/Pfälzischen Provinz besser zahlen als Konzerne die via 
Dienstleister suchen, dann heisst das nur eines: Den Stuttgarter Firmen 
rennen sie die Buden ein, da will jeder rein, das wird ausgenutzt und 
die Preise runtergefahren. Man winkt mit der Möhre "mögliche 
Festanstellung/Übernahme" aber warum sollte man das tun wenn sich endlos 
genug Deppen um niedrig bezahlte Aufträge prügeln? Wenn dann noch so ein 
Schwachsinn als Begründung kommt wie "ja da haben sie aber Daimler in 
ihrer Projekthistorie stehen wenn sie den Auftrag machen, das ist doch 
ne tolle Referenz" - LOL.

Da fahre ich lieber 200km nach Hessen und bin trotzdem schneller und 
entspannter daheim/vor Ort als mich durch den Verkehrsgau rund um 
Stuttgart zu quälen und mehr Geld gibts auch noch.

Solche Anfragen von "namhaften Firmen" wandern inzwischen direkt in den 
Trashfolder.

von Goofy (Gast)


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Bei der nächsten Krise ist der Stuttgarter Raum eh endgültig schachmatt 
gesetzt. Dann haben se auch keine Probleme mit Stau und Feinstaub mehr 
in dem vermurksten schwäbischen Kessel.

von Stuttgarter Entwickler (Gast)


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Goofy schrieb:
> Dann haben se auch keine Probleme mit Stau und Feinstaub mehr
> in dem vermurksten schwäbischen Kessel.

Das hoffe ich. Auf der Arbeit höre ich nur noch schwules Hochdeutsch. 
Alles Reingeschmeckte, die uns die Jobs wegnehmen, die Löhne drücken und 
unsere Straßen verstopfen.

von Martin S. (sirnails)


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Matt *. schrieb:
> Ich schreibe seit gut einem Jahr Bewerbungen, auch nach Stuttgart. Alle
> suchen ganz dringend, aber bezahlen will keiner was. Als Junior für
> 40-45.000€ kein Problem. Aber für einen Senior 70.000€+ ausgeben will
> man dann doch nicht.

Genau das ist doch der Kern des Problems.

Während in den nordischen Länder die Reallöhne massiv gestiegen sind, 
ist in Deutschland nicht viel zu holen; die Löhne sinken sogar! Die 
Kosten für Wohneigentum explodieren - bei uns seit 2013 um über 50%!

Es hat doch seinen Grund, warum Deutschland so einen massiven 
Exportüberschuss hat: Ausschließlich dank der Automobilbranche! In allen 
anderen Segmenten läuft uns der Rest der Welt gerade den Rang ab. Und 
was hat man davon? Man muss auch hohe Gehälter zahlen - dafür hat man 
die Chance auf das Qualitätsmerkmal "Made in Germany".

Mittlerweise habe ich aber eher das Gefühl, dass - dank des Lohndumpings 
- Made in Germany langsam weniger wert ist, als Made in China.

Wenn ich so sehe, was teilweise aus unserer Entwicklungsabteilung 
rauskommt, dann frage ich mich tatsächlich, was das noch mit Qualität zu 
tun hat! Das ist Chinaniveau! Überall auf der Welt werden die tftp-Ports 
gesperrt (weil einfach extrem unsicher), aber bei uns ist das die neu 
Entdeckte "ideale" Updateschnittstelle... Nicht sftp, sondern tftp! o.O

Und die Produktmanager?! Unter der Hand sagt JEDER! in der Firma, dass 
man die besser gestern als morgen hätte rauswerfen sollen. Nur: Wenn man 
halt nichts zahlen will - was erwartet man da?

Wir hätten damals für die E-Entwicklung einen Entwicklungsleiter von 
einem Großkonzern haben können. Der Typ hatte mal so richtig was drauf. 
Nur: Zu teuer - bei 75.000 Euro Jahresgehalt+Zulagen. Stattdessen hat 
man halt so eine Flachpfeiffe eingestellt (grundsätzlich nur mit 
5-jahres-Vertrag), bei der alle jetzt den Countdown zum Auslaufen des 
Vertrages zählen.

Nenene... Uns fliegen die Kosten hier langsam um die Ohren. Alleinig der 
etwas weniger teure Sprit sorgt für eine schwache Inflation. Tatsächlich 
aber ziehen die Preise gerade überall massiv an. Da ist nicht viel drum 
herum zu reden: Wir haben die 3% doch schon lange erreicht.

Sind wir mal ehrlich: Wer von Euch bekommt denn pro Jahr 3% mehr lohn - 
und hat damit wenigstens einen Inflationsausgleich? Ich nicht. Zumindest 
nicht freiwillig. Meine letzte Gehaltserhöhung war eher eine 
Lohnnormalisierung als eine wirkliche Verbesserung.

von Thomas1 (Gast)


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Big in Japan schrieb:
> In Japan stagnieren die Löhne für junge Menschen seit Jahrzehnten,
> obwohl der Mangel an diesen sehr wohl real ist.
>
> 
http://www.japantimes.co.jp/news/2017/06/09/business/stagnant-minimum-wage-decent-life-reach/#.WUP3n8ZLe70


In Japan wird auch nach alter bezahlt. Da bekommen ältere deutlich mehr 
Geld.

von Qwertz (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Sind wir mal ehrlich: Wer von Euch bekommt denn pro Jahr 3% mehr lohn -
> und hat damit wenigstens einen Inflationsausgleich?

Ich, und da bin ich sicherlich kein Einzelfall.

Ich bin schon seit mehreren Jahren immer über 3% Gehaltssteigerung 
gekommen, welche sich aus den jährlichen Tarifrunden der IG Metall sowie 
steigenden individuellen Gehaltsbestandteilen zusammensetzen.

von Bunzelrepublik (Gast)


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Toll, IGM ist nach GdF und Vereinigung Cockpit noch das Beste. Der Rest 
der Gewerkschaftssippe schlägt für 2 Jahre mit Hängen und Würgen gute 3 
Prozent raus und die tariffernen Unternehmen orientieren sich daran, 
aber mit gutem Abschlag, je nachdem was der Fachkräfteüberschuss so 
hergibt. Soll wohl auch Firmen geben, die seit der Euroeinführung die 
Gehälter nicht mehr an Wertverlust angepasst haben. Und trotzdem oder 
gerade deshalb noch auf dem Markt vertreten sind.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich bin schon seit mehreren Jahren immer über 3% Gehaltssteigerung
> gekommen, welche sich aus den jährlichen Tarifrunden der IG Metall sowie
> steigenden individuellen Gehaltsbestandteilen zusammensetzen.

Dieses Jahr wars leider nur 2% wegen Tarifrunde und den persönlichen 
Anteil darfst da nicht reinrechnen.

von Thomas1 (Gast)


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von Kopfschüttel (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Sahra Wagenknecht über den Fachkräftemangel.
>
> 
http://www.focus.de/politik/deutschland/focus-inner-circle-eine-schande-beim-thema-fachkraeftemangel-wuetet-wagenknecht-gegen-deutschland_id_7260134.html

Jetzt dreht die aber völlig frei:

Deutsche Schüler verlassen die Schule als angeblich Analphabeten -> "Es 
ist eine Schande für so ein reiches Land, dass wir Menschen von der 
Schule abgehen lassen, die kaum lesen und schreiben können“ – die 
Bundesrepublik sei „selbst verantwortlich für den Fachkräftemangel“ im 
Land."

Alter, die hält tatsächlich ne Problemschule in Berlin-Kreuzberg für 
representativ.


Na wenigstens hatt'se erkannt das Deutsachland reich ist und nicht wie 
sonst von den Leninisten gern behauptet nur von bis aufs Hemd 
ausgebeutetetn Prekariat bevölkert wäre.

von Martin S. (sirnails)


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Kopfschüttel schrieb:
> Alter, die hält tatsächlich ne Problemschule in Berlin-Kreuzberg für
> representativ.

Achso. Linkes pack. Ich vergaß...

Dass aber nahezu alle Firmen in unserem Landkreis (und Bayern ist ein 
reiches und gebildetes Land) inzwischen Hauptschüler kategorisch 
ablehnen, weil sie - auch bayrisch zu dumm zum sch***** sind - daran 
ändert auch die Umbenennung in "Mittelschule" nichts ;-)

von Kopfschüttel (Gast)


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Martin S. schrieb:

> Dass aber nahezu alle Firmen in unserem Landkreis (und Bayern ist ein
> reiches und gebildetes Land) inzwischen Hauptschüler kategorisch
> ablehnen, weil sie - auch bayrisch zu dumm zum sch***** sind - daran
> ändert auch die Umbenennung in "Mittelschule" nichts ;-)

Reden wir von Fränkischen Landkreis in Bayern ?! ;-)

von J. W. (nuernberger)


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> von Fränkischen Landkreis

Was ist bitte ein "Fränkischen Landkreis"?
Es gibt 3 fränkische Regierungsbezirke (Ober-, Mittel-, Unterfranken) 
mit Regierungssitzen in München, Ansbach und Würzburg mit einer Vielzahl 
an Landkreisen!

von Kopfschüttel (Gast)


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J. W. schrieb:
>> von Fränkischen Landkreis
>
> Was ist bitte ein "Fränkischen Landkreis"?
> Es gibt 3 fränkische Regierungsbezirke (Ober-, Mittel-, Unterfranken)
> mit Regierungssitzen in München, Ansbach und Würzburg mit einer Vielzahl
> an Landkreisen!

Irgendein Landkreis aus den 3 fränkischen Regierungsbezirken eben.

von J. W. (nuernberger)


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Korrektur:
Da habe ich Oberfranken mit Oberbayern verwechselt: Bayreuth, nicht M.

von Christoph H. (deine_muddi)


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wenn du dich für beides interessierst, mach Medizin.

Hauptgrund:
besserer / risikofreierer Weg in die Selbständigkeit. Wenn dich das 
Angestelltendasein hast du wenigstens gleich einen vernünftigen Weg in 
die Freiheit.

von MangelMicha (Gast)


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Ooooh wie es doch mangelt!
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2017/06/89397/

Trotz massiv gestiegenen Absolventenzahlen braucht die Wirtschaft noch 
mehr.
"Die Zahl der Studierenden und auch der bestandenen Prüfungen steigt in 
Deutschland seit Jahren an. Das führt aber nicht zu einem Überangebot an 
Absolventen. Im Gegenteil, die hohe Nachfrage nach qualifizierten 
Fachkräften sorgt weiterhin für hohe Gehälter von Berufseinsteigern mit 
Hochschulabschluss."

Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute 
ins Studium locken soll.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MangelMicha schrieb:
> Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute
> ins Studium locken soll.

Wer heute noch einem Printmedium (auch die Online-Ausgaben) glauben 
schenkt, ist selber schuld!

von Christoph H. (deine_muddi)


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Christoph H. schrieb:
> wenn du dich für beides interessierst, mach Medizin.
>
> Hauptgrund:
> besserer / risikofreierer Weg in die Selbständigkeit. Wenn dich das
> Angestelltendasein hast du wenigstens gleich einen vernünftigen Weg in
> die Freiheit.

weiterer, meines Erachtens gleichwertiger, Grund:
örtlich flexibler - Praxen und Krankenhäuser gibt es fast überall. Als 
Ingenieur ist man oft total spezialisiert und nur für ganz bestimmte 
Unternehmen / Branchen interessant.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Alternder Top-Entwickler schrieb:
>> Für das, was ich mache, und für die Größe der Firmen, bei denen ich mich
>> beworben habe, sind 65k ohne Personalverantwortung so ziemlich das
>> Maximum. In eine Firma mit Tarifvertrag zu kommen, ist fast unmöglich.
>
> Ach komm, wenn selbst ich das geschafft habe, schaffst du das doch auch!

Wann hast du deinen Job dort bekommen? In welchem Alters? Wie bist du 
dort reingekommen?

Kurz  nach dem Studium hätte ich es wie schon geschrieben bei meiner 
damaligen Abteilung, in der ich Werkstudent war, auch geschafft 
reinzukommen, wenn es damals wegen Wirtschaftskrise keinen 
Einstellungsstopp und Kurzarbeit gegeben hätte.

von Alternder Top-Entwickler (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Dienstleistungen. Ich könnte kein ganzes Gerät entwickeln, geschweige
> denn in Verkehr bringen.

Du bist also auf ein einziges Produkt spezialisiert? Und wie lange 
denkst du, dass diese Produkt noch gefragt ist? Was machst du, wenn die 
Nachfrage weg fällt?

von Metzger (Gast)


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MangelMicha schrieb:
>

>
> Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute
> ins Studium locken soll.

Heißt aber auch, dass man bewusst den Weg weitergeht, die duale 
Ausbildung sterben zu lassen, man überlässt die Kosten dem Steuerzahler. 
Die Fertigung wird eh weiter outgesourced und im Handwerk und Bau sind 
sowieso fast nur noch Kräfte aus den Krisenstaaten. Da weiß man schon 
wie Deutschland enden wird - finanziell, sozial und ethnisch und ethisch 
ausgedärmt.

von Cyblord -. (Gast)


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Alternder Top-Entwickler schrieb:
> Du bist also auf ein einziges Produkt spezialisiert? Und wie lange
> denkst du, dass diese Produkt noch gefragt ist? Was machst du, wenn die
> Nachfrage weg fällt?

Dienstleistungen werden vermutlich nie wegfallen.

von Kopfschüttel (Gast)


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MangelMicha schrieb:
> Keine wirkliche Quelle dafür. Nur ne Pauschalaussage, die junge Leute
> ins Studium locken soll.

Naja, wenn selbst 'ne Sahra Wagenknecht von der PDS vom real 
existierenden Fachkräftemangel in Deutschland spricht, wird schon was 
dran sein.

Und was ist falsch am Lernen/studieren wenn es die Eintrittskarte in die 
hochqualifizierten Jobs ist? Analphabeten von der Mittelschule haben wir 
ja schon genug (sagt Sahra).

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kopfschüttel.

Kopfschüttel schrieb:

> Und was ist falsch am Lernen/studieren wenn es die Eintrittskarte in die
> hochqualifizierten Jobs ist?

Weil studieren bestenfalls eine Voraussetzung für hochqualifizierten 
Jobs ist. Auch von den Studierten bekommt bestenfalls das obere Drittel 
auch hochqualifizierte (und hochdotierte) Jobs. Der Rest bekommt 
bestenfalls gute Facharbeitergehälter, und stellt fest, dass er viel 
Zeit und Energie in ein Jodeldiplom gesteckt hat.

> Analphabeten von der Mittelschule haben wir
> ja schon genug (sagt Sahra).

Und da irrt Sahra leider auch. Mehr Ausbildung beseitigt nicht mangelnde 
Begabung.

Der Ausweg dürfte eher sein, eine Gesellschaft so zu nivelieren, dass 
man auch mit gering Qualifizierten hinkommt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Alternder Top-Entwickler

Alternder Top-Entwickler schrieb:

>> Dienstleistungen. Ich könnte kein ganzes Gerät entwickeln, geschweige
>> denn in Verkehr bringen.
> Du bist also auf ein einziges Produkt spezialisiert? Und wie lange
> denkst du, dass diese Produkt noch gefragt ist? Was machst du, wenn die
> Nachfrage weg fällt?

Deine Bedenken mögen ja begründet sein, aber dem steht in der Realität 
dagegen, dass die meisten damit überfordert sind.

Jede Leistungsgesellschaft endet zwangsläufig in einer 
Überforderungsgesellschaft.

Wenn es bei Dir anders ist, sei froh und freu Dich, aber Du gehörst dann 
halt zu einer sehr kleinen Gruppe. Für die meisten gilt das nicht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von eingutergeist (Gast)


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tjaa Fachkräftemangel . . .

blöde Sache aber auch,-
muss man mal in der Wüste oder auf dem Kompost nachschauen

aber ist ja wohl nun genügend Kohle für Neue da

ob man da schon was kaufen kann , oder wird da noch ein innovativer 
Firmengründer gesucht der Geist und Wissen abpackt und haltbar macht?
Aber gibt schon was glaube ich,
beim Jobcenter um die Ecke bei Kaisers
die da stehen habens, ist aber nicht offiziell, steht noch Berliner 
Pilsner drauf.
Aber vielleicht wirkts ja noch.

von J. W. (nuernberger)


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Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue 
Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur 
das tun, was sie tun sollen.
Wenn es viele Jobs in einer Gesellschaft gibt, wo Lesen und Schreiben 
zwingend notwendig ist, warum dürfen Absolventen einer Mittelschule 
keine Analphabeten sein?

von Kopfschüttel (Gast)


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J. W. schrieb:
> Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue
> Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur
> das tun, was sie tun sollen.

Naja, es sind aber meist die Dummen die "aufmucken" und nicht verstehen 
was sie tun sollen.

Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen 
und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden 
was man von ihnen verlangt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Kopfschüttel schrieb:
> J. W. schrieb:
>> Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue
>> Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur
>> das tun, was sie tun sollen.
>
> Naja, es sind aber meist die Dummen die "aufmucken" und nicht verstehen
> was sie tun sollen.

Das ergibt keinen Sinn. Mann kann nur aufmucken, wenn man versteht, was 
man tun soll.

> Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen
> und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden
> was man von ihnen verlangt.

Das ist doch genau das. Schüttle deinen Kopf nicht so viel, du bist 
schon ganz verwirrt.

Beitrag #5051518 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kopfschüttel.

Kopfschüttel schrieb:

> Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen
> und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden
> was man von ihnen verlangt.

Das heisst also, die Schlauen lösen keine Probleme, sondern schaffen 
sie?
So ähnlich wie die Schutzgelderpresser von der Mafia, die die 
Bedrohungssituation, vor der sie schützen wollen, selber erst schaffen?

Einige politische Parteien arbeiten auch nach dem Prinzip, indem Sie das 
Bedrohungszenario das sie bewältigen wollen erst herbeireden bzw. grob 
überzeichnen.

Im übertragenen Sinne beruht der "goldene Boden" des Handwerks 
sicherlich zu einem guten Teil auf ähnlichen Strategien, auch wenn es 
weniger um Bedrohung denn um soziale Reputation geht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von dumm (Gast)


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Kopfschüttel schrieb:
> J. W. schrieb:
>> Das Ziel einer Gesellschaft ist aber nicht, möglichst viele schlaue
>> Köpfe zu haben, sondern Menschen zu haben, die nicht aufmucken und nur
>> das tun, was sie tun sollen.
>
> Naja, es sind aber meist die Dummen die "aufmucken" und nicht verstehen
> was sie tun sollen.
>
> Die Schlauen verstehen es, sich nach ihren Wünschen eine Nische zu bauen
> und es nach außen so aussehen zu lassen, also ob sie nur das tun würden
> was man von ihnen verlangt.

Arbeiten, arbeiten, arbeiten, Steuern zahlen, Versicherungen zahlen, 
Gebühren zahlen, Strafen zahlen, Unterhalt zahlen, kaufen, kaufen, 
kaufen von sinnlosem Müll, mit 70 das Restgeld einem Altersheim in den 
Rachen werfen, dann Bestattung zahlen und das war's. Das ist der 
Traumbürger und davon gibt es sehr viele. Ingenieure sind die typische 
Vertreter dieser Gattung, Dumm sind sie bestimmt nicht.

von F. B. (finanzberater)


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dumm schrieb:
> Arbeiten, arbeiten, arbeiten, Steuern zahlen, Versicherungen zahlen,
> Gebühren zahlen, Strafen zahlen, Unterhalt zahlen, kaufen, kaufen,
> kaufen von sinnlosem Müll, mit 70 das Restgeld einem Altersheim in den
> Rachen werfen, dann Bestattung zahlen und das war's. Das ist der
> Traumbürger und davon gibt es sehr viele.

Gut erkannt. Aber nicht mit mir! Was bringt das tollste IGM-Gehalt, wenn 
man es dann für Kaffeemaschinen für 1.500 € ausgibt oder Autos für 
50.000 €, nur um damit angeben zu können?

War früher öfter bei einer Hure, die in der Nähe eines Daimlerstandorts 
gewerkelt hat. Sie hat mir erzählt, dass zu ihr häufig Daimlermanager 
kommen, die auf Sadomaso stehen, um sich von ihr schlagen zu lassen. 
Nachts um 9 oder 10 Uhr nach der Arbeit. Und am nächsten Tag müssten sie 
um 5 wieder aufstehen. Manche würden dabei einpennen, weil sie so fertig 
sind. Sie würden 150 € zahlen, um eine Stunde bei ihr pennen zu dürfen, 
weil sie daheim nicht abschalten könnten. Bemitleidenswert.

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Nachts um 9 oder 10 Uhr nach der Arbeit.

Also direkt von der Arbeit wären die gekommen. Noch mit Anzug und 
Krawatte.

von Bedenklich (Gast)


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F. B. schrieb:
> Daimlermanager

F. B. schrieb:
> Bemitleidenswert

Wirklich Manager sind für mich Leute die > 300 000 Euro im Jahr 
verdienen. Viele davon machen das ein paar Jahre, Schlafen bei der 
Escort Dame inklusive, und haben dann ausgesorgt, können dann ein 
relativ freies Leben führen. Diese Manager können sich auch locker einen 
Neuwagen für 50 000 Euro leisten und haben mit 50 immer noch ausgesorgt.

Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro 
im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele 
davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie 
ankotzt.

von Lutz H. (luhe)


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Bedenklich schrieb:
> Viele
> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie
> ankotzt.

Erst mal ist das Renteneintrittsalter Ende 60  und es braucht nur eine 
Religion angenommen zu werden die die Arbeit als lala definiert, dann 
ist ein gemütliches sitzen im Kaffee angesagt.

von Qwertz (Gast)


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Bedenklich schrieb:
> Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro
> im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele
> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie
> ankotzt.

Erstens sind es 90k im Jahr und zweitens, warum sollte ein Ingenieursjob 
einen mit Mitte 60 ankotzen? Im Gegenteil, das ist genau das, was mich 
interessiert.

von Bedenklich (Gast)


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Qwertz schrieb:
> mit Mitte 60 ankotzen

Langjährige Beobachtung ;-)

von Hendrik (Gast)


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Also in Norddeutschland ist für Arbeitnehmer nichts zu spüren vom 
Fachkräftemangel. Löhne werden immer noch gedrückt bis zum geht nicht 
mehr.

von Lutz H. (luhe)


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Qwertz schrieb:
> Erstens sind es 90k im Jahr und

Ist diese Information aus einen Werbefilm?

von MangelMicha (Gast)


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Bedenklich schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Daimlermanager
>
> F. B. schrieb:
>> Bemitleidenswert
>
> Wirklich Manager sind für mich Leute die > 300 000 Euro im Jahr
> verdienen. Viele davon machen das ein paar Jahre, Schlafen bei der
> Escort Dame inklusive, und haben dann ausgesorgt, können dann ein
> relativ freies Leben führen. Diese Manager können sich auch locker einen
> Neuwagen für 50 000 Euro leisten und haben mit 50 immer noch ausgesorgt.
>
> Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro
> im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele
> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie
> ankotzt.

Wenn es denn 60.000€ wären!

Man kann mit 60.000€ "ordentlich" was zurücklegen. Aber rechnen wir mal:

SV+Lohnsteuer+Soli=48% -> Rest 62% macht also 60.000*0.62=37.200€

Also im Monat: 3100€ Netto.

Wohnung 1000€ + Leben 1000€ = 2000€ Ausgaben, bleiben 1100€ zum Sparen. 
Heisst, man kann für zwei gearbeitete Monate einen weiteren Leben. Oder 
für ein Jahr Arbeit, kann man ein halbes Jahr aus Ersparnissen Leben.

Wenn man mit 30 Jahren 60.000€ verdient (haha! Viel eher so 45k) und 
beachtet, dass die Rente mit 67 kommt, dann muss man etwa 24 Jahre lang 
bis zum Alter von 54 Jahren arbeiten. Dannach kann man seinen 
Lebensstandart bis zur Rente mit 67 halten (2000€ Netto jeden Monat). 
Natürlich sollte man Inflationsausgleiche beim ortsansässigen Ausbeuter 
erbetteln ... Und nach der Rente sieht es natürlich auch mies aus ...

Formel für Restarbeitsjahre:

Restarbeitsjahre = 
(Ausstiegsalter-Einstiegsalter)*(Gesamtnetto-Sparbetrag)/(Gesamtnetto)

Wenn man mit 30 einsteigt und bis 80 Jahre je Monat 2000€ haben will, 
muss man übrigens bei 60k/Jahr bis 63 arbeiten. ;)

Oder man spart bis zum 40. Lebensjahr jeden Monat die 1100€ und hat 
132.000€ zusammen und baut sich im tiefsten Mecklenburg Vorpommern ein 
klitzekleines Häusschen ... Alternativ auf geerbten Grundstücken ein 
etwas größeres Haus. Oder man baut erst das Haus bis 40 und stattet es 
die nächsten 10 Jahre bis 50 fertig aus ...

Also man kann schon "Aussorgen" mit dem Gehalt, das aber keiner wirklich 
bekommt. Man darf sich aber nie einen Neuwagen kaufen, nie teuer in den 
Urlaub fahren oder am Aldi einfach vorbei gehen. Kinder und Frau sind 
natürlich auch nicht möglich, aber viele in der heutigen Zeit bleiben 
sowieso freiwillig oder unfreiwillig Single.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hendrik schrieb:
> Löhne werden immer noch gedrückt bis zum geht nicht mehr.

Das ist der Punkt, wo Deutschland die gesamte Euro-Zone kaputt macht
Und einer der Gründe ist, warum es die Euro-Krise gibt.
Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne,
die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben.

von genervt (Gast)


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Bedenklich schrieb:
> Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro
> im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele
> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie
> ankotzt.

Wie viele Fehler kann man eigentlich machen?

von genervt (Gast)


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MangelMicha schrieb:
> SV+Lohnsteuer+Soli=48% -> Rest 62% macht also 60.000*0.62=37.200€
>
> Also im Monat: 3100€ Netto.

2.917,04 € und du hast keine Ahnung.

von MangelMicha (Gast)


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genervt schrieb:
> MangelMicha schrieb:
>> SV+Lohnsteuer+Soli=48% -> Rest 62% macht also 60.000*0.62=37.200€
>>
>> Also im Monat: 3100€ Netto.
>
> 2.917,04 € und du hast keine Ahnung.

genervt schrieb:
> Bedenklich schrieb:
>> Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro
>> im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele
>> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie
>> ankotzt.
>
> Wie viele Fehler kann man eigentlich machen?

Dann erzähl uns doch einfach mal mehr. Einzeiler sind immer blöd.

von Lübeck (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne,
> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben

Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€

Würdet ihr dafür aufstehen?
Wo dumpen wir bitteschön Löhne?

von genervt (Gast)


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MangelMicha schrieb:
> Dann erzähl uns doch einfach mal mehr. Einzeiler sind immer blöd.

Was denn? Nur 60k und dann auch noch fleißig?

Bis Mitte 60 als E-Ing zu arbeiten und dann noch keinen Spaß dran haben?

Besser kann man ein gescheitertes Leben eigentlich nicht umschreiben!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lübeck schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne,
>> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben
>
> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€
>
> Würdet ihr dafür aufstehen?
> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?

nicht alle sind Ingenieure...
ausserdem muss man auch die Preise im jeweiligen Land betrachten

von Bedenklich (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
>> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€
>>
>> Würdet ihr dafür aufstehen?
>> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?
>
> nicht alle sind Ingenieure...
> ausserdem muss man auch die Preise im jeweiligen Land betrachten

Die Preise in jeweiligen Land sind in Italien und in Frankreich so 
mindestens hoch wie in Deutschland. Leute, relativiert nicht alles, 
manchmal ist Scheiße einfach nur Scheiße.

30 000 und 40 000 ist wenig, nicht wahr?

Es gibt Leute, die arbeiten fleißig, damit das auch bei uns so kommt. 
Ingenieure so schön günstig, das freut den Firmen doch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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na?
Ist das Streicheltelefon kaputt?

von Rick M. (rick-nrw)


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Lübeck schrieb:
> urchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€
>
> Würdet ihr dafür aufstehen?
> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?


Was hat ein französischer bzw. ein italienischer Ingenieur dann netto 
raus?

von Bedenklich (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Lübeck schrieb:
>> urchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
>> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€
>>
>> Würdet ihr dafür aufstehen?
>> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?
>
> Was hat ein französischer bzw. ein italienischer Ingenieur dann netto
> raus?

Weniger als 40 000 Euro.

von F. B. (finanzberater)


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> F. B. schrieb:
> Zu bemitleiden ist für mich eher der fleißige Ingenieur, der 60 000 Euro
> im Jahr verdient. Hier ist Aussorgen schon etwas schwieriger. Viele
> davon sind bis Mitte 60 gezwungen, eine Arbeit nachzugehen, die sie
> ankotzt.

Deswegen empfehle ich, sich rechtzeitig finanziell unabhängig zu machen 
und aus diesem Hamsterrad auszusteigen. Mit 60 dürfte es dafür zu spät 
sein.

Leistung für den Arbeitgeber zu bringen, lohnt sich doch sowieso nicht. 
Früher habe ich bei Vorstellungsgesprächen auf die Gehaltsfrage immer 
geantwortet, dass er mir am liebsten wäre, wenn ich nach Leistung 
bezahlt werde. Ist aber niemand darauf eingegangen. Das zeigt doch, dass 
sie gar kein Interesse daran haben, nach Leistung zu bezahlen. Ist ja 
auch klar, denn dann müsste derjenige, der zehn Mal produktiver ist, 
auch das zehnfache Gehalt bekommen. Und falls doch einmal ein 
Bonussystem eingeführt wurde, dann war es ganz einfach, das zu 
unterwandern, so dass am Ende die Faulenzer genau so viel oder mehr 
rausbekamen als diejenigen, die sich wirklich reingehängt haben. 
Deswegen investiere ich jetzt meine ganze Energie in meine finanzielle 
Unabhängigkeit.

von Oberlajtnant (Gast)


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F. B. schrieb:
> Deswegen investiere ich jetzt meine ganze Energie in meine finanzielle
> Unabhängigkeit.

Deine ganze Energie? Wirklich wahr?

Na, dann fehlt Dir ja dann glücklicherweise die Energie dafür, im 
Stundentakt Deine Börsennachrichten hier hin zu kippen.

:))

von F. B. (finanzberater)


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Oberlajtnant schrieb:
> Deine ganze Energie? Wirklich wahr?

Ich bilde mich fachlich nicht mehr weiter. Nur noch das Notwendigste, 
was ich gerade bei der Arbeit benötige. Stattdessen bin ich gerade 
dabei, mich als Trader und Investor zu perfektionieren.

von Abc (Gast)


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Aktienhandel oder was? Erzähl Mal genauer was du meinst.

von Cyborg (Gast)


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Hendrik schrieb:
> Also in Norddeutschland ist für Arbeitnehmer nichts zu spüren vom
> Fachkräftemangel. Löhne werden immer noch gedrückt bis zum geht nicht
> mehr.

Lübeck schrieb:
> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?

Da wird es immer Gebiete/Branchen geben. Gleichverteilung ist eine
Illusion. Einkommensmäßig herrscht hier doch die Planwirtschaft.

Bedenklich schrieb:
> 30 000 und 40 000 ist wenig, nicht wahr?

Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Dazu kommt noch, dass
alle Arbeitsmarktmechanismen gegen die Interessen der AN gerichtet
sind und das zeigt Wirkung.

Rick M. schrieb:
> Was hat ein französischer bzw. ein italienischer Ingenieur dann netto
> raus?

Kann man sowieso nicht vergleichen, weil die Lebenshaltungskosten
dort ganz andere sind, schon durch andere Zivilgesetze.

F. B. schrieb:
> Leistung für den Arbeitgeber zu bringen, lohnt sich doch sowieso nicht.

Solange es ein Überangebot gibt, sicher nicht, aber auch wenn
das Angebot dem Arbeitnehmer zu Gute käme würden Firmen dem
Gesetz von Angebot und Nachfrage kaum nachkommen.

> Früher habe ich bei Vorstellungsgesprächen auf die Gehaltsfrage immer
> geantwortet, dass er mir am liebsten wäre, wenn ich nach Leistung
> bezahlt werde. Ist aber niemand darauf eingegangen. Das zeigt doch, dass
> sie gar kein Interesse daran haben, nach Leistung zu bezahlen.

Das bestätigt eher die These der Planwirtschaft bei Einkommen.

MangelMicha schrieb:
> Lebensstandart

Lebensstandard (sollte sich mittlerweile rum gesprochen haben).

von genervt (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.

Wie weit kommt man eigentlich mit H4 und Schwarzarbeit?

von VDI (Gast)


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Lübeck schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne,
>> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben
>
> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€
>
> Würdet ihr dafür aufstehen?
> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?

Naja, die Franzosen haben im Schnitt noch einen höheren Standard als wir 
und die Italiener bis ca. 2008 ebenfalls.
Von irgendwas muss der herkommen.
 Bei uns wurden ab 2000 angefangen, die Löhne zu stutzen, 
Sozialleistungen runtergefahren, Steuern erhöht und im Gegenzug 
staatliche Investitionen runtergefahren. Heute sind wir ein Land, das 
ausländische Investoren glücklich macht, die niedrigste Rente hat, die 
niedrigste Eigentumsquote, die größte Wohnungsnot, den größten 
Niedriglohnsektor und die größte Gammelfleischproduktion. Und gemessen 
an unsere Produktivität haben wir eine ganz miese Lohnentwicklung 
gehabt, die Differenz haben sich die Reichen einverleibt.

von Qed (Gast)


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Aber aber vdi. Den deutschen geht es so gut wie nie. Wenn man der 
staatspropaganda glauben darf. Fast keine Arbeitslose. Die Wirtschaft 
brummt. Die Löhne steigen. Ironieoff

Immer mehr Leute sind in der Gesellschaft abgehängt und das wird sich 
noch rächen wenn eine kritische Masse erreicht ist. Obwohl...in 
Deutschland wird das nicht passieren....eher Frankreich. Dort lässt man 
sich nicht alles gefallen.

von Lübeck (Gast)


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Ich will überhaupt nicht kommentieren, wie viel faktische Kaufkraft 
Franzosen oder Italiener haben (wesentlich weniger, als Deutsche), in 
denn das verfehlt völlig meine eigentliche Aussage, welche sich nur auf 
Lohnkosten bezieht.

Der Stammtisch-Spruch, Deutschland wäre EU-Niedriglohnland, ist schon im 
Vergleich zu Schweden oder den Niederlanden falsch, im Vergleich zu 
Polen oder Italien erst Recht. Es ist zwar richtig, dass die 
Lohnentwicklung in Deutschland seit 1990 enttäuschend ist, allerdings 
ist sie in vielen anderen Ländern noch enttäuschender, sodass wir 
weiterhin auf eher hohem Niveau klagen.

von Martin S. (sirnails)


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Genau. Woanders ist es noch schlimmer. Das ist DAS Stammtischargument 
zur Legitimation des absoluten Stillstandes....

Wer so denkt, hat schon verloren!

von Lübeck (Gast)


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Dad ist kein Argument für oder gegen irgendetwas, sondern schlicht die 
Widerlegung einer gern wiederholten Falschaussage "Deutschland dumpt 
Löhne", die vom größeren Zusammenhang ablenkt: rund um den Globus, von 
Japan bis zur Westküste Amerikas, stagnieren die Löhne.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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VDI schrieb:
> Lübeck schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>> Im Vergleich zum Ausland haben wir hier mittlerweile Dumping-Löhne,
>>> die selbst Staaten wie Frankreich heruntergezogen haben
>>
>> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Italien: 30.000€
>> Durchschnittsgehalt für Ingenieure in Frankreich: 40.000€
Wir hier gleich mit gleich verglichen?

>> Würdet ihr dafür aufstehen?
>> Wo dumpen wir bitteschön Löhne?
Doch, wir haben den größten Niedriglohnsektor in der Eu.

> Naja, die Franzosen haben im Schnitt noch einen höheren Standard als wir
> und die Italiener bis ca. 2008 ebenfalls.
> Von irgendwas muss der herkommen.
>  Bei uns wurden ab 2000 angefangen, die ...

Ja, dank Rot-Grün!
Und der "Madding" will jetzt alle glauben machen, die Sozen machen alles 
wieder "heile"!

von Cerberus (Gast)


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Lübeck schrieb:
> rund um den Globus, von
> Japan bis zur Westküste Amerikas, stagnieren die Löhne.

Wenn die Armut-Reichtum-Schere weiter so auseinander geht
(wie ja der Armutsbericht der Bundesregierung beweist) wird
das irgendwann mal zu sozialen Unruhen führen.
Das Sozialsystem sichert den sozialen Frieden (Zitat von Otto
Schily) aber das ist nur temporär, denn wenn das System ausgereizt
ist, was soll dann daran noch sicher sein?

Verantwortung und eine bessere staatliche Kontrolle bei abhängigen
Beschäftigungsverhältnissen könnte das Desaster noch abwenden.
Unkontrolliert wird das System von der reichen Gesellschaft sonst
in einigen Jahren gegen die Wand gefahren.

von F. B. (finanzberater)


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Cyborg schrieb:
> Das bestätigt eher die These der Planwirtschaft bei Einkommen.

Ja, linke Gleichmacherei um des Betriebsfriedens willen. Die 
Minderleister wären angepisst, wenn sie erfahren würden, dass andere ein 
Mehrfaches ihres eigenen Gehalts verdienen würden. Die meisten merken es 
selbst ja nicht, dass sie Minderleister sind, sondern fühlen sich als 
verkannte Superhelden. Solche Kollegen sind immer die schlimmsten. Und 
dann noch jeden Monat Minimum zwei Tage krank feiern und zwei Stunden 
Kaffee- oder Raucherpause am Tag.


Abc schrieb:
> Aktienhandel oder was? Erzähl Mal genauer was du meinst.

Ganz genau. Außerdem Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine, Edelmetalle, 
Investitionen in Immobilien etc. Alles was ich hier an Leistung bringe, 
fließt voll in meine eigene Tasche und ich muss weder für einen 
Minderleister noch für den Geschäftsführer mit arbeiten. Abgesehen 
natürlich von der Kapitalertragssteuer, die mich dieses Jahr ein halbes 
Vermögen kosten wird.

von F. B. (finanzberater)


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VDI schrieb:
> Heute sind wir ein Land, das ausländische Investoren glücklich macht

Nicht nur ausländische.

von Martin S. (sirnails)


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von Karl M (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ferkel schrieb:
> Doch die Erosion des allgemeinen Lohnniveaus verrät, dass wir eher einen
> Überschuss an Arbeitskräften, nicht einen Mangel haben.
>
> Das versteht der Berufsrevolutionär nicht, das ist viel zu kausal.

F. B. schrieb:
> VDI schrieb:
> Heute sind wir ein Land, das ausländische Investoren glücklich macht
>
> Nicht nur ausländische.

Ok, dann sagen wir mal, wir sind ein Land, das das Kapital glücklich 
macht.

von F. B. (finanzberater)


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Karl M schrieb:
> Ok, dann sagen wir mal, wir sind ein Land, das das Kapital glücklich
> macht.

Dann gehöre ich auch zum Kapital. Könntest du auch, wenn du ein paar 
Euro übrig hast.

von Le X. (lex_91)


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F. B. schrieb:
> Dann gehöre ich auch zum Kapital. Könntest du auch, wenn du ein paar
> Euro übrig hast.

Nein du bist, global gesehen, auch nur ein Kleinstanleger und ein 
kleiner Fisch. Nur weil du ein wenig Spielgeld angelegt hast gehörst du 
da noch lange nicht dazu.

Wenn die Börse hustet erwischt es dich als Ersten bzw. du darfst mit 
deinem Geld für die Fehler haften die "das Kapital" gemacht hat (z.B. 
die Folgekosten von Immobilien- oder Finanzblasen auslöffeln).

Das funktioniert zwar aktuell ganz gut, es ist aber gefährlich sich 
einzureden du wärest jetzt auf einmal der tolle Investor und Kapitalist.
Im Prinzip kannst du immer nur reagieren, nie aber das Spiel 
beeinflußen.
Und momentan ist das Reagieren halt relaiv einfach.

: Bearbeitet durch User
von mastermind (Gast)


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Zur Abwechslung mal wieder ein Unternehmen, dass in Deutschland gleich 
2k+ Stellen streichen möchte:

http://www.focus.de/panorama/welt/mehr-als-ein-viertel-zughersteller-bombardier-streicht-in-deutschland-bis-zu-2200-arbeitsplaetze_id_7298789.html

von Adtranz (Gast)


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Der Schienensektor ist eh tot in Deutschland, da gehts vor allem im 
Nahverkehr nur noch um ultrabillig, nicht machbar mit deutschen 
Standorten, wenn noch Rendite rausspringen soll. Bombardier wird 
innerhalb der nächsten 10 Jahre den Schienensektor abgestoßen haben.

von Martin S. (sirnails)


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Was will man machen wenn alles EU-weit ausgeschrieben werden muss

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn man sich die Kleintransporter auf der Autobahn so anguckt,
könnte man tatsächlich meinen, es gäbe einen Fachkräftemangel.
Da steht ja auf jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich.

Aber ich bleibe dabei:

Man bewerbe sich. Egal wo, egal für welchen Job.

Also wenn man nicht nach 3 Bewerbungen 'nen Job hat,
stimmt die These des Fachkräftemangels nicht.

: Bearbeitet durch User
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Adtranz schrieb:
> Der Schienensektor ist eh tot in Deutschland, da gehts vor allem im
> Nahverkehr nur noch um ultrabillig, nicht machbar mit deutschen
> Standorten, wenn noch Rendite rausspringen soll. Bombardier wird
> innerhalb der nächsten 10 Jahre den Schienensektor abgestoßen haben.

Nö der Schienensektor ist Deutschlandweit gesehen noch recht lebendig:
https://www.firmenwissen.de/branche/schienenfahrzeugbau

Was stirbt, sind die Ex-DDR Bahnbetriebe in Henningsdorf, Bautzen und 
Görlitz:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bombardier-vor-dem-umbau-zug-hersteller-auf-dem-rangiergleis/19993692.html

Knapp 30 Jahre nach der Wende sieht man endlich ein, das der Osten nicht 
auf Westniveau bringbar ist; zumindest nicht in Henningsdorf.

von Adtranz (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Was will man machen wenn alles EU-weit ausgeschrieben werden muss

Man muss nicht den billigsten Anbieter nehmen. Und ausgeschrieben 
werden, musste bis jetzt noch nicht alles, aber Deutschland war von 
Anfang an ganz vorne dabei mit billigster Hure gesucht, weil die 
öffentliche Hand klamm ist und sparen will.
Deshalb alles nur billig, Material schrott, 
Bus-/Straßen-/U-Bahn-/Lokführer gedumped. Vom Bombardier ist man aber 
langsam geheilt, man hat auch an Stadler oder Siemens, nicht nur bei der 
weißen Flotte,  wieder Aufträge vergeben. Bombardier kann zwar billig, 
aber ist sich auch nicht zu fein, absoluten Schrott zu liefern oder 
Liefertermine nicht halten zu können und dann zig Nachbesserungen. Am 
Ende teurer als gleich richtig.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Also wenn man nicht nach 3 Bewerbungen 'nen Job hat,
> stimmt die These des Fachkräftemangels nicht.

Vielleicht meinen die ja auch einen Mangel an qualifizierten 
Fachkräften. ;-)

von Hotti (Gast)


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Such dir ein seriöses Portal wenn du verwertbare Meinungen haben 
möchtest.
Kräftemangel, Ingeneursmangel etc. gibt es alle paar Jahre wieder, 
erstaunlicher Weise kommt es dann meist zum Überangebot was 
Gehaltsverhandlungen erschwert.
Lern doch erstmal was solides Handwerkliches - wiederum meine Meinung- 
wenn ich sehe was unsere studentischen (Aushilfs-) Kräfte sich täglich 
erlauben und was sie Handwerkliches abgeben fällt einem Nichts mehr zu 
ein!
Da fehlen grundlegende Leben- Verhaltensbasics sowie Geschick im Umgang 
mit dem Werkzeug.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris F. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Also wenn man nicht nach 3 Bewerbungen 'nen Job hat,
>> stimmt die These des Fachkräftemangels nicht.
>
> Vielleicht meinen die ja auch einen Mangel an qualifizierten
> Fachkräften. ;-)

Aktuell so in CZ ja eine AL-Quote von 3,4% herschen.
Im Bay. Rundfunk war das eine Horrormeldung.
"Die Gewerkschaften fordern höhere Löhne!"
Die Moderatorin empfahl als Gegenmaßnahme "Zuwanderung"!


Alles klar!

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aktuell so in CZ ja eine AL-Quote von 3,4% herschen.
> Im Bay. Rundfunk war das eine Horrormeldung.
> "Die Gewerkschaften fordern höhere Löhne!"
> Die Moderatorin empfahl als Gegenmaßnahme "Zuwanderung"!

Tja, die Tschechen sind halt noch Amateure, bei uns werden die Löhne 
professionell kurz gehalten.

von Cerberus (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich.

Habe ich sogar schon in der Stadt gesehen, weil die
erwähnten Fahrzeuge da ja auch fahren. Da kann man schon fast
nach Fahrzeugen ohne Aufkleber Ausschau halten.
Bedeutet nur: Unsere Leute sind zu teuer, wir brauchen
billigere um die teuren zu ersetzen.
Passt aber irgendwie nicht dazu, wenn die Firmen Bewerbungen
ignorieren. Warten die auf den großen Knall?
Vielleicht ist der G20-Gipfel deshalb so extrem.

Es soll Fälle gegeben haben, dass Firmen behauptet
haben, die Leute würden oder hätten sich nicht vorgestellt.
Wenn man dann die Betroffenen anhört verteidigen sich die mit
dem Gegenargument, man wäre gar nicht eingeladen worden.
Also ich würde dem Bewerber glauben, denn die Personaler
lügen, wenn sich bei denen die Lippen bewegen.

von genervt (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Also ich würde dem Bewerber glauben, denn die Personaler
> lügen, wenn sich bei denen die Lippen bewegen.

Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim 
Personaler liegen?

von Schweizer (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> wenn man sich die Kleintransporter auf der Autobahn so anguckt,
> könnte man tatsächlich meinen, es gäbe einen Fachkräftemangel.
> Da steht ja auf jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich.

Angebot und Nachfrage regeln ALLES !

Wo ist denn das Problem? Höhere Löhne zahlen als die Konkurrenz - und 
schon angelt man sich die "Fachkräfte"

DER MARKT REGELT ALLES !

von Schweizer (Gast)


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Schweizer schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> wenn man sich die Kleintransporter auf der Autobahn so anguckt,
>> könnte man tatsächlich meinen, es gäbe einen Fachkräftemangel.
>> Da steht ja auf jeder Karre "Kollege gesucht" oder so ähnlich.
>
> Angebot und Nachfrage regeln ALLES !
>
> Wo ist denn das Problem? Höhere Löhne zahlen als die Konkurrenz - und
> schon angelt man sich die "Fachkräfte"
>
> DER MARKT REGELT ALLES !

Wobei die Schilder auch interessant sind.

Ich habe bisher kein Schild gesehen, wo mit besonders gutem Lohn oder 
andere Vorteile für die "Fachkräfte" geworben wird. Wie kann das sein?

von Cerberus (Gast)


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genervt schrieb:
> Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim
> Personaler liegen?

Vorteilsnahme hast du wohl noch nie gehört?

Schweizer schrieb:
> Wie kann das sein?

Weil solche offenen Stellen real nur durch Kalkül existieren.
Wenn der Arbeitgeber Vorteile sieht, bei gedeckelten Kosten,
dann begünstigt das eine Möglichkeit, aber richtig dringend
wird der Bedarf nicht sein, so das der Job immer auf wackeligen
Füßen steht. Da kann man als AN jede Nachhaltigkeit knicken.
Daher laden die Firmen auch nicht ein, sondern lassen die
Bewerber Klinken putzen. Folge: Als AG spielt man die
gekünstelte Verhandlungsposition gnadenlos aus.
Ein auskömmliches Gehalt ist dann nur eine Gnade. Wenn man
angemessen mehr verlangt ist die Sache in der Regel gelaufen.
Spricht also nicht gerade für konkreten Bedarf, oder?

von Schweizer (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Daher laden die Firmen auch nicht ein

Doch tun sie, bei "Fachkräfte" auf jeden Fall. Bei Ingenieure seltener.

Trotzdem, "Angebot und Nachfrage" und "der Markt regelt alles" scheint 
auf einmal nicht zu funktionieren, sonst würden die Firmen höhere Löhne 
zahlen und damit die "Fachkräfte" zu sich locken.

Nochmal, auf den Transportern wird überall "gesucht". Warum wird dort 
nicht mit höhere Löhne, Weiterbildung usw. geworben?

von genervt (Gast)


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Cerberus schrieb:
> genervt schrieb:
>> Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim
>> Personaler liegen?
>
> Vorteilsnahme hast du wohl noch nie gehört?

Was haluzinierst du da schon wider?

von Rick M. (rick-nrw)


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Schweizer schrieb:
> DER MARKT REGELT ALLES !

Bei einem offenen Markt!

10 Bauern bieten ihre Kartoffeln an, die sie dort rumliegen haben,
die Kunden können vergleichen.

Da klappert das.

Arbeitsmarkt:
1 Unternehmen sucht einen Ingenieur.
10 Leihbuden suchen dann Ingenieure für diese Stelle.

Ich habe als Ingenieur auf der Suche 11 Stellen zur Auswahl.
Tatsächlich gibt es nur eine.

Angebot und Nachfrage treffen nicht auf einem wirklich offenen Markt 
zusammen.

Auf eine Stelle bei einem Unternehmen bei Köln habe ich inzwischen von 3 
Leihbuden eine Anfrage bekommen.

Beitrag #5070357 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lutz H. (luhe)


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Rick M. schrieb:
>> DER MARKT REGELT ALLES !

oder das Erneuerbare Energien Gesetz nach der Bankenrettung.  :-)

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Zur Lüge gehört auch eine Motivation zu lügen und wo soll die beim
> Personaler liegen?

Gewohnheit!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Tja, die Tschechen sind halt noch Amateure, bei uns werden die Löhne
> professionell kurz gehalten.

Die Bundesregierung peilt eine Zuwanderung von 200000 Arbeitskräften in 
den Arbeitsmarkt an.
Das Ziel ist klar, die AL-Quote soll dauerhaft bei 6-7% gehalten werden.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Bundesregierung peilt eine Zuwanderung von 200000 Arbeitskräften in
> den Arbeitsmarkt an.

Woher sollen die kommen?
Welche Qualifikation sollen die haben?
Für welchen Lohn sollen die arbeiten?


Cha-woma M. schrieb:
> Das Ziel ist klar, die AL-Quote soll dauerhaft bei 6-7% gehalten werden.

Was rauchst du?

von Rinder (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Tja, die Tschechen sind halt noch Amateure, bei uns werden die Löhne
>> professionell kurz gehalten.
>
> Die Bundesregierung peilt eine Zuwanderung von 200000 Arbeitskräften in
> den Arbeitsmarkt an.
> Das Ziel ist klar, die AL-Quote soll dauerhaft bei 6-7% gehalten werden.

Jaja, die Mindestverdienstgrenze ist auf 33.000€ gelegt worden. Jeder 
Inder kann sich selbst ausrechnen, dass er damit in Deutschland 
schlechter lebt als in Indien mit einem Verdienst von vielleicht 100.000 
Rupien je Monat.
Die "guten" Ingenieure verdienen das ungefähr, wobei die Spanne zwischen 
75k Rupien bis 200k Rupien geht, also in Euro bei etwa 1000€-2700€ 
liegt. Sozialabgaben sind 17%. Bleibt also mehr als beim hunnischen 
Mindestgehalt von 33.000€ mit etwa 35% Abgaben. Wenn man die 
Lebenshaltungskosten in Indien noch hinzurechnet, dann wirds noch 
besser.
Dann noch Sprachbarriere, kulturelle Fremdheit und verdammt weit weg von 
zu Hause. Das ist kein Wunder, dass die Bluecard eher ein Flop war.
Und in Indien steigen die Löhne übrigens im zweistelligen Bereich!

von Lutz H. (luhe)


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Rinder schrieb:
> in Indien steigen die Löhne übrigens im zweistelligen Bereich!

Na und dafür in Deutschland die Stromkosten. :-)

von NED (Gast)


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Das BIP/Kopf liegt in Indien bei unter 2000$ pro Jahr. Überhaupt die 
Chance auf eine Ausbildung, die einen westlichen Lebensstandard 
ermöglicht, hat vielleicht jeder 10. Wer Inder um irgendetwas beneidet, 
hat sie nicht mehr alle.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rinder schrieb:
> Jaja, die Mindestverdienstgrenze ist auf 33.000€ gelegt worden. Jeder
> Inder kann sich selbst ausrechnen, dass er damit in Deutschland
> schlechter lebt als in Indien mit einem Verdienst von vielleicht 100.000
> Rupien je Monat.

Nicht vergessen, die 33.000€ gelten nur für die Blue Card!
Kommt der "Combudder-Inder" über die Positivliste zur Zuwanderung, dann 
geht`s auch für`n Appel&Ei, vulgo auch Werkvertrag und dann weniger als 
die 33K€.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nicht vergessen, die 33.000€ gelten nur für die Blue Card!
> Kommt der "Combudder-Inder" über die Positivliste zur Zuwanderung, dann
> geht`s auch für`n Appel&Ei, vulgo auch Werkvertrag und dann weniger als
> die 33K€.

Kaum ein fertiger Ingenieur-Informatiker-Inder kommt bei der Summe 
freiwillig nach Deutschland!

Es gibt aber viel die hier in Deutschland studiert haben und hier ihr 
Diplom abgelegt haben, die dann hier anfangen zu arbeiten, oftmals über 
die üblichen Ingenieurdienstleister, etwas über der gesetzlichen Grenze.
Wobei dann aufgepasst werden muss, das das Grundgehalt, ohne 
außertariflichen Zuschläge, diese Grenze überschreitet.

von Lachgas-Turbo (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Nicht vergessen, die 33.000€ gelten nur für die Blue Card!
>> Kommt der "Combudder-Inder" über die Positivliste zur Zuwanderung, dann
>> geht`s auch für`n Appel&Ei, vulgo auch Werkvertrag und dann weniger als
>> die 33K€.
>
> Kaum ein fertiger Ingenieur-Informatiker-Inder kommt bei der Summe
> freiwillig nach Deutschland!
http://www.inde-network.eu/FAQ/Gehaelter_in_Indien.html

Nö der malocht lieber für 1.80€ die Stunde in seinem Heimat-slum und 
hofft nach 10 Jahren 7,80€ die Stunde zu bekommen. Da hat er natürlich 
0-Interesse mal für 3 Jahre in Deutschland zu malochen und  mit dem 
Ersparte und Auslandserfahrung in Indien gleich auf der Überholspur zu 
starten.

von Rick M. (rick-nrw)


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Lachgas-Turbo schrieb:
> Nö der malocht lieber für 1.80€ die Stunde in seinem Heimat-slum und
> hofft nach 10 Jahren 7,80€ die Stunde zu bekommen. Da hat er natürlich
> 0-Interesse mal für 3 Jahre in Deutschland zu malochen und  mit dem
> Ersparte und Auslandserfahrung in Indien gleich auf der Überholspur zu
> starten.

Einen der für 1,80€/h in Indien im seinem Heimat-Slum verdient, was soll 
der in Deutschland arbeiten?

Klar ist der scharf darauf mal in Deutschland zu leben!
Single 35k€/a Brutto = 1800€ netto, mit der Summe ist er in seinem 
Heimat-Slum ein gemachter Mann!
Im Job kommt er mit seinem Englisch wahrscheinlich gut zurecht.



aus dem obigen Artikel:

Ein Berufseinsteiger mit einem Universitätsabschluss kann also auch 
einen Vertrag mit einem Monatseinkommen von umgerechnet ca. 500 Euro 
angeboten bekommen: indische Uni-Absolventen starten teilweise mit noch 
weniger. Andererseits verdienen Spezialisten mit einigen Jahren 
Berufserfahrung problemlos 3.000+ Euro im Monat.

22.05.2017
Lohn- und Lohnnebenkosten - Rumänien

https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/lohn-und-lohnnebenkosten,t=lohn-und-lohnnebenkosten--rumaenien,did=1720318.html

Durchschnittliche Bruttomonatslöhne 2017 nach ausgewählten Positionen 1) 
2)

                      in Lei              in Euro 4)

Ingenieurin  5.025 bis 10.581  1.105 bis 2.326
Programmiererin  4.663 bis 31.840  1.025 bis 7.000
Sekretärin mit
Fremdsprachenkenntnissen 3.124 bis 8.750 687 bis 1.924
Buchhalterin  3.124 bis 7.880          687 bis 1.733
Kraftfahrerin  1.450 bis 9.000          319 bis 1.979

Gesetzliche Feiertage  14 Tage (Art. 139 Abs. 1 ArbGB)
Urlaubsanspruch  Mindestens 20 Arbeitstage (Art. 145 Abs. 1 ArbGB)

von ChinaSchwabe (Gast)


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Hier mal passend dazu ein Fall von "Jammern und ausländische Fachkräfte 
wollen, aber dann am Ende doch nicht wollen weil ..."
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ravensburg/Podiumsdiskussion-zu-auslaendischen-Fachkraeften-Auch-Ingenieure-sollten-Deutsch-lernen;art372490,9311320


Es mangelt anscheinend auch in China an Fachkräften. Die wollen doch 
tatsächlich in Stuttgart und Dresden Entwicklungszentren bauen:
https://www.freiepresse.de/WIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT-REGIONAL/Chinesischer-Autobauer-plant-Entwicklungszentrum-in-Dresden-artikel9945192.php

"Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden
Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu 
sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach 
Mitarbeitern läuft bereits."

Habe aber leider nur eine (langweilige) Stelle finden können:
http://www.stepstone.de/5/index.cfm?event=offerView.dspOfferInline&offerid=4359779&cid=partner_deinjob___5-6

von Dresdner (Gast)


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ChinaSchwabe schrieb:
> "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden
> Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu
> sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach
> Mitarbeitern läuft bereits."

Interessant, ich hatte mich schon gefragt woher die Autos kommen sollen, 
die in Rothenburg gebaut werden. Fragt sich natürlich wieder, woher die 
die Leute nehmen wollen. Immerhin gibts hier schon einen großen 
Automobilzulieferer, der händeringend Leute sucht. Dazu noch ein Unzahl 
kleinerer Buden und demnächst auch noch Bosch.

Aber ich glaub die ganze Geschichte sowieso erst, wenn die Gebäude 
stehen und(!) dort tatsächlich gearbeitet wird.

ChinaSchwabe schrieb:
>
> Habe aber leider nur eine (langweilige) Stelle finden können:
> 
http://www.stepstone.de/5/index.cfm?event=offerView.dspOfferInline&offerid=4359779&cid=partner_deinjob___5-6

Na warts doch mal ab, die Nachricht ist ja gerade erst raus.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

ChinaSchwabe schrieb:

> "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden
> Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu
> sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach
> Mitarbeitern läuft bereits."

Ich hab da so eine Idee ... schon vor Jahren gehabt! Deutsche 
Arbeitgeber nutzen Praktikanten und Abschlußarbeiter als kostengünstige 
Arbeitskräfte. Nach dem Studium (mit gerade absolviertem Praktikum) geht 
es für die meisten erst mal ab zum Jobcenter. Da wäre es doch ganz 
einfach an den Standorten der großen Ausbeuter kleinere Dummyklitschen 
hinzustellen, die Ex-Praktikanten und deren Wissen abzugreifen. Das wäre 
sozusagen eine Art der Industriespionage. Bitte bringen Sie ihre 
Abschlußarbeiten mit zum Vorstellungsgespräch ... die Arbeit wird dann 
im Nebenzimmer während des Gesprächs begutachtet und kopiert/gescannt. 
Besonders vielversprechende Bewerber stellt man dann ein und greift 
deren Kenntnisse ab. Mit etwas Glück und straffer Planung langt dazu 
sogar die Probezeit.

Ich hatte diese Idee schon vor Jahren, damals im Zusammenhang mit der 
Kriegstechnik. Den genaueren Schwerpunkt und Standort verkneife ich mir 
mal, aber der Ansatz erschien mir nach einiger Recherche recht 
vielversprechend zu sein. Das war um 2010 mit der Rechereche und die zu 
Grunde liegenden Daten haben sich für diese Industriespionage extrem 
verbessert. Die Trefferzahl wäre jetzt schätzungeweise mindestens 
doppelt so hoch wie noch vor etwas über 5 Jahren.

MfG

von Cerberus (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Klar ist der scharf darauf mal in Deutschland zu leben!
> Single 35k€/a Brutto = 1800€ netto, mit der Summe ist er in seinem
> Heimat-Slum ein gemachter Mann!

Was soll denn dieser sinnleere Vergleich?
Das hier verdiente Geld braucht der Inder hier um davon zu leben.
Der pendelt ja nicht ständig zwischen D und der Heimat um da billiger
zu leben. Was da die Reise schon allein kosten würde.
Er kann zwar einen ersparten Betrag zu Angehörigen in die Heimat
schicken, so das es denen etwas besser geht, aber das muss man
sich dann auch leisten können. Tatsächlich machen das viele Zugereiste
so, nicht nur Inder.

Uwe Borchert schrieb:
> Ich hab da so eine Idee ...

Alter Hut, denn darauf sind schon andere vor Ewigkeiten gekommen.
Da wird kein Bewerber gefragt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cerberus schrieb:
> Was soll denn dieser sinnleere Vergleich?
> Das hier verdiente Geld braucht der Inder hier um davon zu leben.
> Der pendelt ja nicht ständig zwischen D und der Heimat um da billiger
> zu leben. Was da die Reise schon allein kosten würde.

Sorry, wenn das nicht so rüber gekommen ist.

1800€/ netto sind in Deutschland anders zu bewerten als diese Summe 
umgerechnet in einem Slum in Indien.

Cerberus schrieb:
> Er kann zwar einen ersparten Betrag zu Angehörigen in die Heimat
> schicken, so das es denen etwas besser geht, aber das muss man
> sich dann auch leisten können. Tatsächlich machen das viele Zugereiste
> so, nicht nur Inder.

Die Frage, die sich der Inder, als Beispiel, irgendwann fragen wird ist:
Was soll das ?

Ich arbeite hart, lebe alleine, habe wenige Freunde, die alle hart 
arbeiten und alleine leben.
Fremde Kultur, schwierige deutsche Sprache, das Wochenende meist vorm 
Rechner zu hocken und mit Leuten aus der Heimat zu schreiben, über Skype 
sprechen, ... kann es doch nicht sein.

Cerberus schrieb:
> Tatsächlich machen das viele Zugereiste
> so, nicht nur Inder.

Egal ob Indien, Vietnam, Thailand, China, ....  das Leben besteht nicht 
nur aus Arbeit und Geld sparen in der Hoffnung man findet in der Heimat 
etwas besseres.

von Mikro Tür (Gast)


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Dresdner schrieb:
> ChinaSchwabe schrieb:
>> "Chinesischer Autobauer plant Entwicklungszentrum in Dresden
>> Delon Automotive will ein Werk in der Oberlausitz bauen. Parallel dazu
>> sollen Ingenieure an der Elbe und in Stuttgart arbeiten. Die Suche nach
>> Mitarbeitern läuft bereits."
>
> Interessant, ich hatte mich schon gefragt woher die Autos kommen sollen,
> die in Rothenburg gebaut werden. Fragt sich natürlich wieder, woher die
> die Leute nehmen wollen. Immerhin gibts hier schon einen großen
> Automobilzulieferer, der händeringend Leute sucht. Dazu noch ein Unzahl
> kleinerer Buden und demnächst auch noch Bosch.

Das ist eine altbekannte Vorgehensweise. Man baut ein reines Engineering 
Unternehmen auf, möglichst in einer Region wo die abzuzapfende Industrie 
stark ist. Ingenieure und Techniker werden durch Headhuntern mit sehr 
viel Geld von den alteingesessenen Firmen abgeworben. Da werden wirklich 
sehr gute Gehälter bezahlt. Die Produktion findet in Fernost statt. 
Irgendwann ist das notwendige Wissen abgesaugt und das Engineering 
Unternehmen kann geschlossen werden. Beispiel könnten Firmen in 
Rüsselsheim sein. Das machen nicht nur die Asiaten so.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Die Frage, die sich der Inder, als Beispiel, irgendwann fragen wird ist:
> Was soll das ?
>
> Ich arbeite hart, lebe alleine, habe wenige Freunde, die alle hart
> arbeiten und alleine leben.
> Fremde Kultur, schwierige deutsche Sprache, das Wochenende meist vorm
> Rechner zu hocken und mit Leuten aus der Heimat zu schreiben, über Skype
> sprechen, ... kann es doch nicht sein.

Naja ein Inder in Westeuropa und ein Inder in Indien stellen sich da 
haargenau die selben Fragen (hart erbeiten, keine Freundin, Angst vor 
den Leuten vor der Wohnungstür).
Aber der Inder in Westeuropa hat die Chance zum Neustart und zum "anders 
machen" in einer offenen Gesellschaft; der Inder in Indien nicht. Der 
Inder in Indien muss ein lebenlang in der gesellschaftlichen Position 
hängen bleiben die die indische Gesellschaft seiner 
Familie/Stand/Kaste/Ethnie vor Jahrhunderten zugewiesen hat.

Das sind auch die Gründe warum "damals" soviele Randgruppen aus Europa 
nach Amerika auswanderten und dort ihr Glück machten.

von Raffinierte, deutsche Industrie (Gast)


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ChinaSchwabe schrieb:
> Hier mal passend dazu ein Fall von "Jammern und ausländische
> Fachkräfte wollen, aber dann am Ende doch nicht wollen weil ..."
> http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-ober...

weil sie lieber deutsche Absolventen haben möchten. Um die Löhne dort 
weiter unten zu halten, also dass 37k weiter von Absoventen wohlwollend 
als faires Einstiegsgehalt abgenickt werden, braucht es eine merkliche 
stille Reserve. Da die in den letzten Jahren abgeschmolzen ist, 
zumindest mit Leuten, die fachlich wie gewünscht fähig wären, will man 
die Ausländer als Reserve und als Druckmittel für deutsche Absolventen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Raffinierte, deutsche Industrie schrieb:
> Da die in den letzten Jahren abgeschmolzen ist,
> zumindest mit Leuten, die fachlich wie gewünscht fähig wären, will man
> die Ausländer als Reserve und als Druckmittel für deutsche Absolventen.

Na, dass darfste aber ned laut sagen.
Sonst schreit die "KWL" laut das N-Wort!

von Rick M. (rick-nrw)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Naja ein Inder in Westeuropa und ein Inder in Indien stellen sich da
> haargenau die selben Fragen (hart erbeiten, keine Freundin, Angst vor
> den Leuten vor der Wohnungstür).

Naja - in Indien sind die Leute ähnlich drauf, in Deutschland bleibst du 
ia. ein Außenseiter und suchst dir andere Leute aus deiner

Berufsrevolutionär schrieb:
> Stand/Kaste/Ethnie

In London geht das sicher einfacher.

Berufsrevolutionär schrieb:
> Das sind auch die Gründe warum "damals" soviele Randgruppen aus Europa
> nach Amerika auswanderten und dort ihr Glück machten.

Das waren keine sozialen Randgruppen, genauso die Inder dort auch keine 
Randgruppen sind.

Als Inder würde ich eher nach London ziehen und dort versuchen einen 
guten Job zu finden, als nach Deutschland.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Aber der Inder in Westeuropa hat die Chance zum Neustart und zum "anders
> machen" in einer offenen Gesellschaft; der Inder in Indien nicht. Der
> Inder in Indien muss ein lebenlang in der gesellschaftlichen Position
> hängen bleiben die die indische Gesellschaft seiner
> Familie/Stand/Kaste/Ethnie vor Jahrhunderten zugewiesen hat.

Der Inder der zu uns kommt, wurde geholt!
Da ist nix mit soziale Randgruppe. Der gehört in Indien zu den 
Etablierten.
Die anderen, die "Unberührbaren", die schaffen den Aufstieg nur, weil 
sie den Christentum oder dem Islam beitreten.

von Fred (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die anderen, die "Unberührbaren", die schaffen den Aufstieg nur, weil
> sie den Christentum oder dem Islam beitreten.

Ja wie jetzt, normal ist bei dir doch das Parteibuch das Allheilmittel?!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Naja ein Inder in Westeuropa und ein Inder in Indien stellen sich da
>> haargenau die selben Fragen (hart erbeiten, keine Freundin, Angst vor
>> den Leuten vor der Wohnungstür).
>
> Naja - in Indien sind die Leute ähnlich drauf, in Deutschland bleibst du
> ia. ein Außenseiter und suchst dir andere Leute aus deiner
>
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Stand/Kaste/Ethnie

Naja, ich denke eher an die, die gerade nicht in der selben sozialen 
Position  verharren wollen, also die verarmte irische Landbevölkerung 
die als Polizei/Feuerwehr in den Städten Amerikas ihr Glück findet. Oder 
die Asiatischen Einwandere Amerikas. Oder die Hugenotten in Preußen.


> In London geht das sicher einfacher.

Klar in den London ist es ja soviel einfacher eine bezahlbare Wohnung zu 
finden ...

> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Das sind auch die Gründe warum "damals" soviele Randgruppen aus Europa
>> nach Amerika auswanderten und dort ihr Glück machten.
>
> Das waren keine sozialen Randgruppen, genauso die Inder dort auch keine
> Randgruppen sind.

Da nennst halt nicht Randgruppe, nennst Grüppchen in einem Universum der 
Parallelkultur. Und die Inder, die jetzt in Amerika ihr Business machen 
entstammen mit Sicherheit nicht dem Bodensatz des indischen 
Kastensystems. Und haben auch nicht die Absicht in Amerika wie in Indien 
(Smog, an Kühen kollabierender Verkehr, hochkorrupte Beamte, Dreck) zu 
leben.

Ich möchte halt darauf hinweisen, das viele gerade deshalb auswandern um 
sich von den "alten" Lebensumstände gründlich zu befreien. Also die DDR 
verlassen um eben kein DDR-Leben zu führen, das (ländliche) Bayern 
verlassen um eben nicht ein bayrisches Trachten/Familien-"Idyll" zu 
führen, oder auch den Ruhrpott verlassen um ein zurückgezogenes Leben in 
den Bergern zu führen. Oder das Homosexuelle Landei das nach Kölle 
wandert, oder, oder, ...

Im gewissen Sinne kann man damit wohl auch den Zuzug in das 
arme,jobmässig vernachlässigte Berlin erklären. Die jungen Fachkräfte 
die dort hinziehen , tun das, obwohl dort kaum Fachkräftemangel 
herrscht, sondern werden wohl von Party und Sündenbabel angezogen. Eine 
gesuchte Alternative zu kleinkarierten Stuttgarter Vorort 
Eigenheimsiedlung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fred schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Die anderen, die "Unberührbaren", die schaffen den Aufstieg nur, weil
>> sie den Christentum oder dem Islam beitreten.
>
> Ja wie jetzt, normal ist bei dir doch das Parteibuch das Allheilmittel?!

Ja!
Aber wir reden von Indien, nur so mal "by-the-way"!

von MangelMarkus (Gast)


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Sie tun es schon wieder ... Propaganda um mehr junge Menschen zum 
Lohndrücken zu benutzen:

"Fachkräftemangel bei MINT-Berufen auf Rekordniveau"
https://plus.pnp.de/ueberregional/wirtschaft/2586976_Fachkraeftemangel-bei-MINT-Berufen-auf-Rekordniveau.html
und weiter heisst es:
"Der Fachkräftemangel für die Berufe aus den Bereichen Mathematik, 
Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) hat ein dramatisches 
Ausmaß erreicht: 440 000 MINT-Stellen waren im Juni 2017 deutschlandweit 
zu besetzen, 13,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das geht aus einer 
Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor. Weil die 
Arbeitslosigkeit in den MINT-Berufen binnen eines Jahres um 9,2 Prozent 
zurückgegangen ist, erreichte die Arbeitskräftelücke einen neuen 
Höchststand von 257000 Personen. Besonders prekär ist die Situation in 
den Facharbeiterberufen."
Dann braucht man ein Abo. Wer zahlt für haltlose Propaganda bitteschön 
Geld? Oder kommt nach der Paywall noch etwas, dass Sinn ergibt?

...

Die "Nord-West-Presse" (Zielpublikum zwischen Niederlanden und Hessen) 
schreibt von "So wenig Fachkräfte wie nie". Passend wortkarg, wie die 
Norddeutschen sind.
https://www.nwzonline.de/schule/so-wenig-fachkraefte-wie-nie_a_32,0,389852606.html


Wie es ausschaut, geht das "Halbwahrheiten" über den Fachkräftemangel 
nun schon weiter ... Nachdem der VDI beim Schummeln erwischt worden war 
(Die Zahl der freien Arbeitsangebote wurde mit dem Faktor Sieben, später 
mit dem dem Faktor 3 multipliziert, weil nicht alle Stellen 
ausgeschrieben worden sind. Allerdings sind die Arbeitslosenzahlen nur 
mit dem Faktor 1 multipliziert worden. Gleichzeitig schreiben 
Leiharbeitsfirmen und Dienstleister ebenfalls Stellen mehrfach aus, was 
ebenfalls nicht berücksichtigt wurde) fängt das DIW, das dem VDI nahe 
steht, nun auch schon wieder damit an. Die können es nicht lassen, diese 
Popa-Ganda-Schreiner!

Schlau und gerissen wie sie sind, pirschen sie sich nun aber erst mal an 
den Mint-Mangel heran. Schliesslich kann man nicht gleich wieder 
Ingenieurmangel schreien. Mal schauen, wann sie wieder nach Ingenieuren 
schreien. Falls der Thread nicht gesperrt wird, werde ich es hier 
posten. Sollte in paar Monaten so weit sein.

von Qed (Gast)


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Einfach nur lachhaft. Das größte paradoxon zum Fachkräftemangel sind die 
zeitarbeiterlegionen.

Es liegt kein Mangel vor.

von Presswurst (Gast)


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MangelMarkus schrieb:
> nicht gleich wieder Ingenieurmangel schreien

Immerhin wird von MINT-Akademikerr gesprochen.

Und nun werden die Opfer mit "Angebot und Nachfrage ve*ar**ht. Die Opfer 
denken, dabei, wohl, das es -1- eine hohe Nachfrage (stimmt nicht) und 
-2- ein niedriges Angebot (stimmt auch nicht) an MINT-Akademikern gibt.

Und die Opfer denken immernoch, das der "Markt" die Bedingungen für die 
so knappen Anbieter viel besser werden lässt (würde auch nicht stimmen, 
wenn 1 + 2 wahr WÄREN).

Das sind für mich 3 Lü**n auf ein Mal.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Es gibt halt Ingenieure die gut verdienen und es gibt die die den 
Fachkräftemangel leugnen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Noch einmal:

Fachkräftemangel wird von vielen durch fehlende Jobs in dem Bereich 
definiert die bei monster & Co. angeboten wird.


WO sind die Firmen  Unternehmen  KMUs / Konzerne die keine passenden 
Fachkräfte  / Ingenieure finden?

Möglichst mit Begründung:

Fehlende Qualifikation?

Wie weit liegt diese Qualifikation von den Anforderungen entfernt?


Keine /  Nicht genug Bewerber?

Wie und Wo sucht Ihr?


Zu hohe Gehaltsvorstellung?

Wie hoch ist die (Region, Qualifikation, ...)?

von Presswurst (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Es gibt halt Ingenieure die gut verdienen und es gibt die die den
> Fachkräftemangel leugnen.

Es gibt mehr als Schwarz und Weiss. Pssst! nicht weitersagen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Qed schrieb:
> Einfach nur lachhaft. Das größte paradoxon zum Fachkräftemangel sind die
> zeitarbeiterlegionen.
>
> Es liegt kein Mangel vor.

Doch Mangel gibt es.
Aber der ist wie immer was anderes.

Wer heute noch PR macht (PR = publik relations, "Öffentlichkeits Arbeit" 
aber nix anderes als Propaganda oder  mal kurze Zeit "Volksaufklärung" 
bei uns war). Der glaubt sogar mit der dümmsten Lüge durch zu kommen.
Gut die Kid`s die in der Schule von den verbeamteten Lehrkörper 
eingetrichter bekommen was "Richtig" oder "Falsch" ist. Die können sich 
nicht leisten die staatliche PR zu hinterfragen. Weil sie dann ja auch 
der Gefahr unterlaufen mit der "falschen" Antwort lebenslänglich mit den 
Folgen leben müssen.
Als "Schulversager" bezeichnet zu werden, ist schon die "Strafe" die man 
keinem wünschen kann.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Noch einmal:
>
> Fachkräftemangel wird von vielen durch fehlende Jobs in dem Bereich
> definiert die bei monster & Co. angeboten wird.


Genau und die die keine Jobs finden demsonstrieren als Arbeitslose 
Fachkräfte auf den Montagsdemos. Nur finden sich bei den Demo nicht mehr 
Arbeitslose als vor 20 Jahren. Es gibt also Jobs.

von Gogo (Gast)


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Was mir aufgefallen ist, ist das Unternehmen zu 80% blind stellen 
ausschreiben, mit dem Ziel, diese dann zu besetzen/aufzustocken, wenn 
mal ein guter Kandidat kommt. Da kann es schon passieren, dass ein und 
dieselbe Stelle über Jahre hinweg ausgeschrieben wird.

Defakto ist der Bedarf hier niedrieger, als angenommen.

I-Wann ist des eh egal, Fachkräftemangel hin oder her. Spätestens wenn 
die Chinesen uns überrollen, guckt wieder jeder wo er bleibt. Also 
werden imho die Arbeitsbedingungen eher schlechter in Zukunft.

Meine direkte Tischnachbarin ist übrigens auch China;-)
Schäm...

von Felix U. (ubfx)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Nur finden sich bei den Demo nicht mehr
> Arbeitslose als vor 20 Jahren. Es gibt also Jobs.

Na ob das so ein guter Indikator ist? Könnte auch gut sein, dass die da 
demonstrieren weil sie Arbeit haben aber einen Rekordsatz an Abgaben 
zahlen müssen.
Aber wenigstens wird mit den Abgaben dann der Fachkräftemangel bekämpft.

von Gogo (Gast)


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fsfsf

von Ordner (Gast)


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Gogo schrieb:
> Was mir aufgefallen ist, ist das Unternehmen zu 80% blind stellen
> ausschreiben, mit dem Ziel, diese dann zu besetzen/aufzustocken, wenn
> mal ein guter Kandidat kommt. Da kann es schon passieren, dass ein und
> dieselbe Stelle über Jahre hinweg ausgeschrieben wird.

Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren. 
Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht 
besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben.
Es ist halt das Problem das Hinz und Kunz meint er wäre der passende 
Bewerber und nur der Personaler sieht das aus reiner Inkompetenz oder 
purer Boshaftigkeit nicht.


> Defakto ist der Bedarf hier niedrieger, als angenommen.
Nope, eine mangels g'scheiter Bewerber unbesetzte Stelle, auch über 
Jahre ist faktisch Bedarf - nix anderes.

von Ordner (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Na ob das so ein guter Indikator ist? Könnte auch gut sein, dass die da
> demonstrieren weil sie Arbeit haben aber einen Rekordsatz an Abgaben
> zahlen müssen.

Also hier wird montags nicht wegen Arbeitslosigkeit oder Abgaben 
demonstriert sondern wegen Rettung des Abendlandes ... die anderen 
beiden A*'s pressieren also nicht ....

von Gogo (Gast)


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hfhf

von Gogo (Gast)


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Ordner schrieb:
> Gogo schrieb:
>> Was mir aufgefallen ist, ist das Unternehmen zu 80% blind stellen
>> ausschreiben, mit dem Ziel, diese dann zu besetzen/aufzustocken, wenn
>> mal ein guter Kandidat kommt. Da kann es schon passieren, dass ein und
>> dieselbe Stelle über Jahre hinweg ausgeschrieben wird.
>
> Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren.
> Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht
> besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben.
> Es ist halt das Problem das Hinz und Kunz meint er wäre der passende
> Bewerber und nur der Personaler sieht das aus reiner Inkompetenz oder
> purer Boshaftigkeit nicht.
>
>> Defakto ist der Bedarf hier niedrieger, als angenommen.
> Nope, eine mangels g'scheiter Bewerber unbesetzte Stelle, auch über
> Jahre ist faktisch Bedarf - nix anderes.

Jetzt weiß ich, was die Personaler während der AZ machen, sie versuchen 
darzulegen, warum das sinnvoll ist was sie tun und das sie eine 
Daseinsberechtigung haben.

Sind imho Mitesser, mehr nicht.

von Gogo (Gast)


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Kompetent genug, die fachlichen Fähigkeiten zu beurteilen sind sie meist 
nicht zu in der Lage. In Sachen Personalentwicklung haben sie oft auch 
nix zu melden. Schwatzen überall dazwischen, sind nix halbes nix ganzes.

von Gogo (Gast)


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Ordner schrieb:
> Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren.
> Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht
> besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben.

Wäre es nicht aufgabe der Politik, dagegen zu steuern und Unternehmen 
dazu zu zwingen, ausgeschriebene Stellen zu besetzen mit Hilfe von 
Strafzahlungen z.B.? So könnte man diese tollen Statistken locker 
bereinigen, ein netter Nebeneffekt. Schaffen von neuen Stellen sollte 
man hingegen mit Steuererleichterungen fördern.

Dann wüsste man genau was los ist. Der Wirtschaft würde dies sicherlich 
nicht schaden. Stattdessen wird durch Importe von billiger Arbeitskraft 
versucht das Lohnniveau anzupassen. Bildlich gesprochen ist das nicht 
viel mehr wie pflicken von Schalglöchern auf der A5.

von Felix U. (ubfx)


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Gogo schrieb:
> Wäre es nicht aufgabe der Politik, dagegen zu steuern und Unternehmen
> dazu zu zwingen, ausgeschriebene Stellen zu besetzen mit Hilfe von
> Strafzahlungen z.B.?

Dann würde man halt weniger Stellen ausschreiben.

> So könnte man diese tollen Statistken locker
> bereinigen,

Die Statistiken kann man auch bereinigen ohne sich unbeliebt zu machen. 
Sieht man ja schon an den Rechentricks, die aktuell angewendet werden.

> Stattdessen wird durch Importe von billiger Arbeitskraft
> versucht das Lohnniveau anzupassen.

Importe von FACHkraft!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Berufsrevolutionär.

Berufsrevolutionär schrieb:

> Genau und die die keine Jobs finden demsonstrieren als Arbeitslose
> Fachkräfte auf den Montagsdemos. Nur finden sich bei den Demo nicht mehr
> Arbeitslose als vor 20 Jahren. Es gibt also Jobs.

Nö. Die, die vor 20 Jahren schon arbeitslos waren, haben mittlerweile 
resigniert und demonstrieren nicht mehr.
Alternativ haben sie keine Zeit, weil man mit drei Halbtagsjobs weder 
Zeit noch Geld zum demonstrieren hat.

Was Du da erzählst, ist einfach die Arroganz von Leistungsträgern.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ordner (Gast)


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Gogo schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ja und?! So funktionieren Stellenausschreibungen seit Hundert Jahren.
>> Wenn kein geeigneter Bewerber unterwegs ist, wird die Stelle nicht
>> besetzt und dieselbe Stelle bleibt über Jahre ausgeschrieben.
>
> Wäre es nicht aufgabe der Politik, dagegen zu steuern und Unternehmen
> dazu zu zwingen, ausgeschriebene Stellen zu besetzen mit Hilfe von
> Strafzahlungen z.B.?

Hat man im Russland so gemacht, nannte sich GULag; insbes. die "Aktion 
Ossawakim", willste nicht wirklich wieder haben.
Leider sind alle deutschen Ingenieure die dort zwangsrekrutiert waren 
(Manfred v. Ardenne; Heinz Barwich, Ferdinand Brandner,...) inzwischen 
verstorben, so dass die Jungen wieder auf so dumme Gedanken kommen wie 
Einstellungen nach Staatsvorgaben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_Ossawakim


Oder DDR-Betriebe; da wurden Arbeitskräfte aus Vietnam eingeflogen 
obwohl kein Absatz auf dem Weltmarkt. Oder nach der Wende, da mussten 
entlassene "Parteikader" eingestellt werden auch wenn "Schwenken der 
Roten Fahne" der einzige Arbeitsschritt war - den sie gut beherrschten.

von Cerberus (Gast)


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Gogo schrieb:
> Wäre es nicht aufgabe der Politik, dagegen zu steuern und Unternehmen
> dazu zu zwingen, ausgeschriebene Stellen zu besetzen mit Hilfe von
> Strafzahlungen z.B.? So könnte man diese tollen Statistken locker
> bereinigen, ein netter Nebeneffekt. Schaffen von neuen Stellen sollte
> man hingegen mit Steuererleichterungen fördern.

Würde ja schon reichen Gebühren oder Steuern zu erheben.
Wird eine Stelle transparent veröffentlicht gäbe es eine
Prämie (Anreiz) und wenn der Job mit einem EINHEIMISCHEN
in x-Wochen besetzt würde, dürfte die Firma die Prämie
behalten.
Wenn allerdings der Job trotz nachgewiesener geeigneter
Interessenten nach ca. y-Wochen nicht besetzt würde, müssten
schmerzhafte Gebühren in Höhe der Prämie anfallen, die sich
dann zyklisch in z-Wochen verdoppelt.
Haken dabei wäre, dass die Firmen ihre Stellenangebote, bevor
Gebühren fällig würden, wieder zurückziehen könnten um die nach
x-Monaten immer wieder zu veröffentlichen. Hier hab ich schon
so ein Verhalten beobachtet, ähnlich wie Artikel bei ebay die
nach Ablauf wieder eingestellt wurden.
Jede Gesetzesinitiative müsste also so solide sein, dass ein
Aushebeln oder Umgehen wie beim AGG dann nicht möglich wäre.
Dann wäre auf dem Arbeitsmarkt die Mauschelei schnell zu Ende.
Das wäre dann mal ein ordentliches Marktinstrument und nicht
dieser 20k-Käse den die SPD da im Sinn haben. Diese Idee löst
nämlich nicht das Arbeitsmarktproblem. Solche Beträge würden
auch nicht lange helfen. Die ICH-AG wurde ja auch missbraucht
und dann begraben.

Rick M. schrieb:
> WO sind die Firmen  Unternehmen  KMUs / Konzerne die keine passenden
> Fachkräfte  / Ingenieure finden?
>
> Möglichst mit Begründung:
>
> Fehlende Qualifikation?
>
> Wie weit liegt diese Qualifikation von den Anforderungen entfernt?
>
> Keine /  Nicht genug Bewerber?
>
> Wie und Wo sucht Ihr?
>
> Zu hohe Gehaltsvorstellung?
>
> Wie hoch ist die (Region, Qualifikation, ...)?

Vernünftiger Gedankengang, aus dem Blickwinkel eines Arbeitnehmers.
Nur sehen die Unternehmen bei solcher Transparenz Nachteile, die sie
nicht hinnehmen wollen und daher bleibt das nur ein frommer Wunsch.
Selbst ein Gesetz würde da nichts bringen, weil die Firmen dann
einfach lügen.

von Gogo (Gast)


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Ordner schrieb:
>
> Hat man im Russland so gemacht, nannte sich GULag; insbes. die "Aktion
> Ossawakim", willste nicht wirklich wieder haben.
> Leider sind alle deutschen Ingenieure die dort zwangsrekrutiert waren
> (Manfred v. Ardenne; Heinz Barwich, Ferdinand Brandner,...) inzwischen
> verstorben, so dass die Jungen wieder auf so dumme Gedanken kommen wie
> Einstellungen nach Staatsvorgaben.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_Ossawakim
>
> Oder DDR-Betriebe; da wurden Arbeitskräfte aus Vietnam eingeflogen
> obwohl kein Absatz auf dem Weltmarkt. Oder nach der Wende, da mussten
> entlassene "Parteikader" eingestellt werden auch wenn "Schwenken der
> Roten Fahne" der einzige Arbeitsschritt war - den sie gut beherrschten.

Äh, wir schreiben das Jahr 2017. Das ist schon wieder zu weit gedacht. 
Regulieren, nicht kontrollieren.

von Cerberus (Gast)


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Gogo schrieb:
> Regulieren

Das funktioniert aber nur, wenn man Mittel und Methoden entwickelt,
die die Wirtschaft beim Heiligsten trifft und zwar beim Kapital.
Wohlverhalten wird belohnt. Unbeweglichkeit oder schädliche Trickserei 
bestraft. Das muss die Wirtschaft leisten können. Ohne Verantwortung
läuft da nix.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gogo schrieb:
> Wäre es nicht aufgabe der Politik, dagegen zu steuern und Unternehmen
> dazu zu zwingen, ausgeschriebene Stellen zu besetzen mit Hilfe von
> Strafzahlungen z.B.?

Hmm, tipp von mir:
Frag deinen Abgeordneten, was er auf die Frage sagen würde!
Dann weist wie die ticken!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Berufsrevolutionär.
>
> Berufsrevolutionär schrieb:
>
>> Genau und die die keine Jobs finden demsonstrieren als Arbeitslose
>> Fachkräfte auf den Montagsdemos. Nur finden sich bei den Demo nicht mehr
>> Arbeitslose als vor 20 Jahren. Es gibt also Jobs.
>
> Nö. Die, die vor 20 Jahren schon arbeitslos waren, haben mittlerweile
> resigniert und demonstrieren nicht mehr.

"Resigniert" klingt irgendwie "unschuldig tragisch" - muss es aber nicht 
sein. Und tragisch ist es heutzutage auch nicht. Die haben es eben nicht 
mehr nötig sich um ihren Lebensunterhalt zu bemühen und andere Quellen 
als Erwerbsttätigkeit erschlossen.

> Alternativ haben sie keine Zeit, weil man mit drei Halbtagsjobs weder
> Zeit noch Geld zum demonstrieren hat.

Naja, wer der 3 halbe Jobs hat wird von den Arbeitslosen bei der Demo 
nicht akzeptiert, weil er ja kein Arbeitsloser (Kennzeichen: 0 halbe 
Jobs) ist. Unabhängig davon, ob er sich die Zeit nimmt am 
Arbeiterfeiertag oder anderen arbeitsfrein Tagen zur Demonstration zu 
gehen.

> Was Du da erzählst, ist einfach die Arroganz von Leistungsträgern.

Interessant die Unterschiede in unser beiden Wortwahl. Du sagst Arroganz 
ich nenn es einfach nur Faktengetreue Wiedergabe. Und Fakt ist nun mal 
das bei den heutigen Montagsdemos drastisch weniger Arbeitslose auf der 
Strasse sind als beispielsweise bei der Weltwirtschaftskrise.

https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/pegida_pk

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Berufsrevolutionär.

Berufsrevolutionär schrieb:

> Interessant die Unterschiede in unser beiden Wortwahl. Du sagst Arroganz
> ich nenn es einfach nur Faktengetreue Wiedergabe. Und Fakt ist nun mal
> das bei den heutigen Montagsdemos drastisch weniger Arbeitslose auf der
> Strasse sind als beispielsweise bei der Weltwirtschaftskrise.
>
> https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/pegida_pk

Ach, Du redest von Pegida Montagsdemos. Nein, die meinte ich nicht.
Das hatte ich übersehen.

Mit Arroganz meine ich, das Leistungsträger zu oft automatisch davon 
ausgehen, das, was sie machen, könnten andere genauso nachmachen. Und 
das stimmt halt auch nicht.

Man sollte nicht von sich selber als Vorbild ausgehen, weil dass 
Arrogant ist. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Der Verfall (Gast)


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Claymore schrieb:
> Die Fachkräftemangeldiskussion ist so lächerlich und unsinnig, das es
> dem Thread überhaupt nicht schadet, wenn man über echte Themen
> diskutiert.

Stimmt, denn jeder weiß, daß der Fachkräftemangel ein wahrhaftiges 
Problem ist. Schnell zunehmend und völlig indiskutabel für jeden ab 
abgebrochenem Studium aufwärts.

Schauspielerei, Selbstbetrug und Hochstapelei hingegen sind unglaublich 
weit verbreitet, was ja der Karriere sehr förderlich, und von daher 
durchaus verständlich ist. Nur entstehen dadurch 99% Ingenieure auf dem 
Papier und nur einer mit echtem Können. 80K und mehr verdienen aber 
alle, weil der Chef natürlich auch keine Ahnung hat und Teil der Misere 
ist.

Nun, Marketing und Werbung reißen es bisher noch raus, aber bald wird 
auch der letzte Depp erkennen, daß in D nichts Gescheites mehr 
hergestellt werden KANN. Den Anfang machen natürlich die Produkte mit 
der miniaturisiertesten Technik, sprich, Smartphones, Tablets u.ä.. Bald 
folgen auch gröbere Sachen, für deren Entwicklung sich einfach keine 
echten Fachkräfte mehr finden lassen. Am Ende kaufen wir dann sogar 
belegte Brote beim Chinesen, weil wir nicht mehr wissen, wie man sie 
selbst schmiert. Glaubt ihr nicht? 2 Generationen dauert das noch, 
allerhöchstens!

Die größte Perversion des Ganzen ist die ewige Leier mit dem 
Technologischen Vorsprung in D. Aber das hat wohl langsam mal an Fahrt 
verloren, weil schon seit 30 Jahren gar nicht mehr gegeben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Verfall.

Der Verfall schrieb:

> Die größte Perversion des Ganzen ist die ewige Leier mit dem
> Technologischen Vorsprung in D. Aber das hat wohl langsam mal an Fahrt
> verloren, weil schon seit 30 Jahren gar nicht mehr gegeben.

Richtig. Die Leute sind letztlich auf der Welt überall gleich schlau. 
D.h. die Level werden sich angleichen müssen, weil sich auch das Wissen 
angleicht.

Es wird somit auch gar nicht Möglich sein, einen technologischen 
Vorsprung zu halten, wenn nicht andere äußere Umstände dafür sorgen, 
dass sich die Leute ungleichmäßig entwickeln.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Der Verfall (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die Leute sind letztlich auf der Welt überall gleich schlau

Die Leute werden (evtl.) überall auf der Welt mit gleicher Intelligenz 
geboren. Aber was man mit 40-55 tatsächlich leisten kann, hängt stark 
davon ab, wie sehr man sich Können und Wissen angeeignet hat. Und 
ebendieser Wille ist stark rückläufig, wird überall nur durch "Ich kann 
alles" ersetzt. Vor allem gegenüber sich selbst, denn die Leute glauben 
tatsächlich, sie hätten was drauf.

Es ist doch so, auf Arbeit wird ständig nur versucht, gut dazustehen, 
andere zu denunzieren, aber tatsächlich so wenig wie nur irgend möglich 
zu tun. Oder aber man macht 8h am Tag immer das Gleiche, bei völliger 
Verdummung.
Und nach Feierabend wird das nicht besser, da altert man in 
irgendwelchen Communitys bei üblem Smalltalk oder tippt stundenlang am 
Smartphone rum.
Leider erreicht diese Mentalität inzwischen sogar Asien, was man ja an 
den steigenden Preisen sieht. Wenn die zukünftig alle auch nur noch so 
tun als ob, na dann gute Nacht...

Unterm Strich wird es allerhöchste Zeit für eine Diktatur und/oder einen 
neuen Krieg, damit die Leute zwangsweise diese elende Dekadenz und 
Überheblichkeit aufgeben müssen. Aber das ist ja bekannt und bahnt sich 
glücklicherweise an.
Mit der momentanen Bauchpinselei und dem Gutmenschentum landen wir in 
100 Jahren wieder am Lagerfeuer. Wobei jeder einen exakt gleichwertigen 
Platz am Feuer bekommt, niemand benachteiligt wird...

von Riddler (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Es gibt halt Ingenieure die gut verdienen und es gibt die die den
> Fachkräftemangel leugnen.

Als würde es bei der mantraartigen Proganda der Industrielobby vom 
Mangel und Chancen um Stellen gehen, wo gut verdient wird. Das würde ja 
die Gewinne der Stakeholder und Mänätscha schmälern. Hier geht es darum 
um, immer zu jeder Zeit ein stehendes billiges Heer an MINZE-Leuten 
Gewehr bei Fuß zu haben.
Letztendlich sichert dieses billige Heer auch einen deinen guten 
Verdienst, weil es als Schutzwall dich vor wirtschaftlichen, globalen 
Zwängen der Neuzeit schützt. Privilegierte Gesellschaft und so. Wenn man 
aber so abgekapselt ist, kann schnell Realitätsverlust auftreten oder 
die schiere Arroganz der Leistungsträger, die sich am Fleischtopf 
breitgemacht haben.

von Ordner (Gast)


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Gogo schrieb:
>>
>> Oder DDR-Betriebe; da wurden Arbeitskräfte aus Vietnam eingeflogen
>> obwohl kein Absatz auf dem Weltmarkt. Oder nach der Wende, da mussten
>> entlassene "Parteikader" eingestellt werden auch wenn "Schwenken der
>> Roten Fahne" der einzige Arbeitsschritt war - den sie gut beherrschten.
>
> Äh, wir schreiben das Jahr 2017. Das ist schon wieder zu weit gedacht.
> Regulieren, nicht kontrollieren.

Doch 2017 als Zeit der digitalen -"Revolution" ist das schon mit 1920 - 
50
als Zeit des Eintritts in Nuklear-/Elektronik und Luftfahrtzeitalter 
vergleichbar.

Damals wie heute sind die Top-Spezialisten nicht freiwillig an die 
industrielle Front insbesonders in anderer Herren Länder gegangen und 
auch die Arbeiterschaft reichlich unwillig sich an erforderliche 
Veränderungen anzupassen. Da hilft auch nicht die Firman zu 
Strafzahlungen zu verdonnern, in Bayern findet man bei Arbeitslosenraten 
nahe 1% keine ungebundenen ortsnahen Fachkräfte mehr. Und die 
ungebundenen Fachkräfte in MeckVorpommern warten auf Angebote die die 
Orts-nahen aber HiTech-fernen Firmen in MVP nie stellen.

StartOops wären Strafzahlungen mangels Eigenkapital eh wurscht, die sind 
davon abhängig was der Investor vorschiesst. Und dem sind Strafzahlungen 
wurscht.

von Ordner (Gast)


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Riddler schrieb:
> Als würde es bei der mantraartigen Proganda der Industrielobby vom
> Mangel und Chancen um Stellen gehen, wo gut verdient wird. Das würde ja
> die Gewinne der Stakeholder und Mänätscha schmälern. Hier geht es darum
> um, immer zu jeder Zeit ein stehendes billiges Heer an MINZE-Leuten
> Gewehr bei Fuß zu haben.

Keine Ahnung in welchen korrupten Sklavenhalterzeitalter du lebst. Hier 
gibt es ein aktives Heer an gut bezahlten Ingenieuren die jede Schlacht 
gegen die demotivierten stehenden Heere an Billiglöhner gewinnt.

von Koch (Gast)


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Der Verfall schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Die Leute sind letztlich auf der Welt überall gleich schlau
>
> Die Leute werden (evtl.) überall auf der Welt mit gleicher Intelligenz
> geboren.

Also in Afrika ist das IQ Niveau deutlich niedriger als in Asien oder 
Europa. Alle Menschen sind nicht gleich intelligent.

von Ordner (Gast)


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Koch schrieb:
> Der Verfall schrieb:
>> Bernd W. schrieb:
>>> Die Leute sind letztlich auf der Welt überall gleich schlau
>>
>> Die Leute werden (evtl.) überall auf der Welt mit gleicher Intelligenz
>> geboren.
>
> Also in Afrika ist das IQ Niveau deutlich niedriger als in Asien oder
> Europa. Alle Menschen sind nicht gleich intelligent.

Ja , das zeigt sich schon in Deutschland:
http://www.presseportal.de/pm/116734/3410165

Aber das hat wohl auch damit zu tun das Klug- wie Dummheit gesellig ist: 
Die Schlauen aus Sachsen ziehen halt zu den Schlauen nach Hamburg und 
die weniger Schlauen bleiben zurück und machen Sachsen zum Schlusslicht.

Der Fachkräftemangel verstärkt den Trend zur Entmischung der 
Intelligenzverteilung noch.

von Felix U. (ubfx)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/pegida_pk

Jetzt musst du aber noch mal erklären wie du von der Zusammensetzung der 
Pegida-Demos (die laut deinem Link genau NICHT aus Arbeitslosen besteht) 
auf die Arbeitslosenzahlen schließt.

Bernd W. schrieb:
> Die Leute sind letztlich auf der Welt überall gleich schlau.

Hast du dafür wissenschaftliche Anhaltspunkte oder wie kommst du darauf?

von F. B. (finanzberater)


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Der Verfall schrieb:
> Nun, Marketing und Werbung reißen es bisher noch raus, aber bald wird
> auch der letzte Depp erkennen, daß in D nichts Gescheites mehr
> hergestellt werden KANN.

Natürlich nicht. Wenn hier massenhaft Billigheimer aus dem Osten 
eingestellt werden, warum sollte dann die Qualität der Produkte besser 
sein als die Qualität aus dem Osten? Von der Produktivität ganz zu 
schweigen. Die machen hier genau so viel Kaffeepause wie in ihrer 
Heimat.

Man versucht dem gegenzusteuern, indem man ihnen ein paar überteuerte, 
eingebildete deutsche Schaumschläger vorsetzt, welche aber das Problem 
nur weiter verschlimmern und zusätzlich die Kosten in die Höhe treiben. 
Aber Hauptsache diese Schwätzer sind "kommunikationsstark".

von F. B. (finanzberater)


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Der Verfall schrieb:
> Die Leute werden (evtl.) überall auf der Welt mit gleicher Intelligenz
> geboren. Aber was man mit 40-55 tatsächlich leisten kann, hängt stark
> davon ab, wie sehr man sich Können und Wissen angeeignet hat. Und
> ebendieser Wille ist stark rückläufig, wird überall nur durch "Ich kann
> alles" ersetzt. Vor allem gegenüber sich selbst, denn die Leute glauben
> tatsächlich, sie hätten was drauf.

Und wer wirklich was drauf hat, der wird diesen Willen auch schnell 
verlieren, wenn er sieht, dass man mit Schwätzertum viel weiter kommt. 
Ich z.B. bilde mich fachlich überhaupt nicht mehr fort, sondern 
konzentriere mich ganz auf meine finanzielle Unabhängigkeit. So bin ich 
am Ende doch der Gewinner und lasse die Schwätzer und Blender für mich 
arbeiten, die mir meine Dividenden erwirtschaften.

von Der Verfall (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich z.B. bilde mich fachlich überhaupt nicht mehr fort, sondern
> konzentriere mich ganz auf meine finanzielle Unabhängigkeit. So bin ich
> am Ende doch der Gewinner und lasse die Schwätzer und Blender für mich
> arbeiten, die mir meine Dividenden erwirtschaften.

Alles rund um Geld wird als Erstes gründlich in die Hose gehen. Können 
und Wissen kann dir aber keiner nehmen.
Ich hoffe, du legst dein Geld wenigstens in Edelmetallen an?!
Wenn die Leute wirklich hungern, weil niemand mehr den Trecker 
reparieren kann, dann werden selbst Edelmetalle zur fraglichen Währung.

von F. B. (finanzberater)


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Der Verfall schrieb:
> Alles rund um Geld wird als Erstes gründlich in die Hose gehen. Können
> und Wissen kann dir aber keiner nehmen.

Wenn die nächste Wirtschaftskrise kommt, kannst auch deinen Arbeitsplatz 
verlieren. Da bringt dir dein Wissen auch nichts. Außerdem ist 
wenigstens die Informatik so schnelllebig, dass das Wissen von heute 
morgen nicht mehr viel Wert ist.


> Ich hoffe, du legst dein Geld wenigstens in Edelmetallen an?!

Einen kleinen Teil habe ich in Gold angelegt. Habe auch vor, einen Teil 
meiner Gewinne in Gold zu sichern.

von Riddler (Gast)


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Ordner schrieb:
> Keine Ahnung in welchen korrupten Sklavenhalterzeitalter du lebst. Hier
> gibt es ein aktives Heer an gut bezahlten Ingenieuren die jede Schlacht
> gegen die demotivierten stehenden Heere an Billiglöhner gewinnt.

Mein Gott relativ natürlich. Die Industrie sucht den 1/2-IGM-Ingenieur, 
aber  bei gleicher Leistung. Das geht nur mit Überangebot, dass den 
ranzigen Arbeitgebern nicht alle guten Ingenieure zur besser zahlenden 
Konkurrenz abhauen können, sondern nur bestenfalls aufs Arbeitsamt zur 
Umschulung.

von Der Verfall (Gast)


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F. B. schrieb:
> Wenn die nächste Wirtschaftskrise kommt, kannst auch deinen Arbeitsplatz
> verlieren. Da bringt dir dein Wissen auch nichts

Arbeitsplatz?? Also da denke ich in etwas gröberen Dimensionen...

Es gibt keine nächste Wirtschaftskrise im klassischen Sinne. Die 
Menschheit bekommt ja nicht mal eines ihrer sicher 15 existenziellen 
Probleme gelöst. Natürlich nicht, denn auch da wird nichts getan, nur 
getrickst.
Also wenn die riesige Blase platzt, dann geht es nicht um Arbeitsplätze, 
sondern um den längsten Knüppel in der Hand. Genau so wie es in Afrika 
seit Urzeiten der Fall ist, und immer sein wird.

Unsere westliche Welt ist ein Auslaufmodell, das auf dem letzten Loch 
pfeift. Und sie war auch generell nie mehr als ein kurzer Ausflug, 
ähnlich einem Touri, der im Paradies zwei Wochen lang so tut, als habe 
er Geld.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/pegida_pk
>
> Jetzt musst du aber noch mal erklären wie du von der Zusammensetzung der
> Pegida-Demos (die laut deinem Link genau NICHT aus Arbeitslosen besteht)
> auf die Arbeitslosenzahlen schließt.

Nicht speziell Pegida-Demos sondern Demos allgemein.
Also die Argumentation folgt der indirekten Beweisführung. Angenohmen 
die Stellenangebote sind tatsächlich fake, dann gäbes keine/wenige 
Stellen und viele die keinen Job abbekommen - das ist die 
Fachkräfteschwemmethese. Dann müsste es deutlich mehr Arbeitslose als 
vor der postulierten Schwemme geben. Wo werden diese zu bitterer 
Arbeitslosigkeit Verdammten sichtbar ? -> auf der Strasse bei der Demo! 
Also schau mehr mal ob unter den Demonstration soviele Arbeitslose 
finden lassen, die von der Fachkräfteschwemme betroffen sind.
Die stärksten von der Wut getriebenen Demos sind die im Osten, zu diesen 
gibt es auch emperische Erhebungen zur sozielen Herkunft. Und da zeigt 
sich das da gerade nicht sonderlich viele Arbeitslos-Wütende dabei sind 
- eher weniger als in der Zeit vor der Fachkräftemisere-affäre. Daraus 
kann man jetzt schlussfolgern das die Grundannahme falsch ist und es 
sehr wohl offene Stelle gibt, die von den Fachkräften gefunden werden. 
Jedenfalls war so das Posting gemeint:

Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?"

Und ja, das ist jetzt nicht Sozialwissenschaftlich exakt argumentiert 
sondern nicht unwesentlich vom Spass/Lust am Argumentieren und 
ironischen Fabulieren getrieben. Aber ohne Spass ist doch dieses 
dumpfbackige Palaver über VDI-Verschwörung und *FachKräfteMangelIsNich 
Gewumse nicht zu ertragen.

von Riddler (Gast)


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Der Verfall schrieb:
> Unsere westliche Welt ist ein Auslaufmodell, das auf dem letzten Loch
> pfeift. Und sie war auch generell nie mehr als ein kurzer Ausflug,
> ähnlich einem Touri, der im Paradies zwei Wochen lang so tut, als habe
> er Geld.

Solange man aus der blauen Kugel noch paar Rohstoffe entnehmen kann und 
das braune und schwarze Gold zusammen mit den Gasen als 
Entropieantreiber, solange geht das alte Modell noch weiter. Wohl wird 
es aber immer pro Mensch weniger wegen Verknappung und 
Weltbevölkerungszuwachs, aber 50 Jahre wirds noch einigermaßen gehen. 
Danach wirds wohl unschön werden, kann auch passieren, dass 2150 der 
letzte Mensch das Licht ausgemacht hat und die erwärmte Erde ein 
bisschen verschnaufen kann.
War dann aber auf jeden die prägendste Epoche, die Nachfolger oder 
Außerirdische noch lange nachweisen können, da können auch die Dinos 
nicht mithalten.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Mit Arroganz meine ich, das Leistungsträger zu oft automatisch davon
> ausgehen, das, was sie machen, könnten andere genauso nachmachen. Und
> das stimmt halt auch nicht.

Doch, man kann schon davon ausgehen das Personen mit gleichen 
Bildungsabschluß wie beispielsweise ein Diplom in Elektrotechnik erlangt 
haben die selben Problemlösungsverfahren kennen.
Gut, es gibt einen Unterschied zwischen kennen/können und wollen, 
mancher kann - will aber nicht. Daneben gibt es noch etliche andere 
Gründe warum eine Person nicht sein Potential zum eigenen und zum Nutzen 
der Gemeinschaft ausschöpfen kann. "Minderleister" 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Minderleister) nennt man wohl das und das 
Minderleisterphänomän findet man nicht nur unter Intelligenzbestien, 
Leistungsverweiger finden sich in jeder Bildungsstufe: 
http://www.vaterfreuden.de/vaterschaft/schulalter-ab-6-jahren/leistungsverweigerung-bei-kindern-und-jugendlichen-%E2%80%93-was-tun

> Man sollte nicht von sich selber als Vorbild ausgehen, weil dass
> Arrogant ist. ;O)

Doch, man sollte alles so machen das man zum Vorbild taugt. Das hat nix 
mit Arroganz zu tun. Eltern beispielsweise gestalten den Alltag so, das 
ihre Kinder durch Nachahmung des elterlichen Vorbildes auch mit dem 
Alltag zurechtkommen. \(^o^)/

von F. B. (finanzberater)


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Der Verfall schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Wenn die nächste Wirtschaftskrise kommt, kannst auch deinen Arbeitsplatz
>> verlieren. Da bringt dir dein Wissen auch nichts
>
> Arbeitsplatz?? Also da denke ich in etwas gröberen Dimensionen...
>
> Also wenn die riesige Blase platzt, dann geht es nicht um Arbeitsplätze,
> sondern um den längsten Knüppel in der Hand. Genau so wie es in Afrika
> seit Urzeiten der Fall ist, und immer sein wird.

Und was bringt dir dann dein Wissen noch? Oder verschwendest du deine 
Zeit, um dir solches Wissen anzueignen?

http://de.wikihow.com/Einen-Atomkrieg-%C3%BCberleben



> Unsere westliche Welt ist ein Auslaufmodell, das auf dem letzten Loch
> pfeift. Und sie war auch generell nie mehr als ein kurzer Ausflug,
> ähnlich einem Touri, der im Paradies zwei Wochen lang so tut, als habe
> er Geld.

Wer seine Papierschnippsel rechtzeitig in Sachwerte umgetauscht hat, der 
hat gewonnen. Wobei Aktien ja auch Sachwerte sind.

von Ordner (Gast)


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Der Verfall schrieb:

> Arbeitsplatz?? Also da denke ich in etwas gröberen Dimensionen...
> Es gibt keine nächste Wirtschaftskrise im klassischen Sinne...
> ... Also wenn die riesige Blase platzt, dann geht es nicht um Arbeitsplätze,
> sondern um den längsten Knüppel in der Hand. Genau so wie es in Afrika
> seit Urzeiten der Fall ist, und immer sein wird.

Jajaja, deswegen haben Frauen in Afrika nichts zu sagen, die sind 
bezüglich "langen Knüppel in der Hand" genetisch benachteiligt SCNR

>
> Unsere westliche Welt ist ein Auslaufmodell, das auf dem letzten Loch
> pfeift.

Jaaaa, so hat man mir das in der DDR auch gelehrt der Imperalismus ist 
das höchste Stadidumm des >Kapitalismus - es ist sterbender 
Kapitalismus. 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Imperialismus_als_h%C3%B6chstes_Stadium_des_Kapitalismus) 
So hat es der große Lenin vor hundert Jahren erkannt und seitdem schauen 
wir dem langen, schönen Tod zu ...

Ach Quatsch, vergiss den Scheiß, Weltuntergang ist ein Szenario unter 
vielen und es ist nicht mal das Wahrscheinlichste.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. B. schrieb:
> Wer seine Papierschnippsel rechtzeitig in Sachwerte umgetauscht hat, der
> hat gewonnen. Wobei Aktien ja auch Sachwerte sind.

Schon mal was von Enteignung gehört?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Der Verfall schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Ich z.B. bilde mich fachlich überhaupt nicht mehr fort, sondern
>> konzentriere mich ganz auf meine finanzielle Unabhängigkeit. So bin ich
>> am Ende doch der Gewinner und lasse die Schwätzer und Blender für mich
>> arbeiten, die mir meine Dividenden erwirtschaften.
>
> Alles rund um Geld wird als Erstes gründlich in die Hose gehen. Können
> und Wissen kann dir aber keiner nehmen.
> Ich hoffe, du legst dein Geld wenigstens in Edelmetallen an?!
> Wenn die Leute wirklich hungern, weil niemand mehr den Trecker
> reparieren kann, dann werden selbst Edelmetalle zur fraglichen Währung.


Der „Krieg gegen das Bargeld“ ist eine milliardenschwere Ölquelle für 
den Finanzsektor:


http://www.nachdenkseiten.de/?p=39234   !!!

von Seher (Gast)


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von mastermind (Gast)


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Koch schrieb:
> Der Verfall schrieb:
>> Bernd W. schrieb:
>>> Die Leute sind letztlich auf der Welt überall gleich schlau
>>
>> Die Leute werden (evtl.) überall auf der Welt mit gleicher Intelligenz
>> geboren.
>
> Also in Afrika ist das IQ Niveau deutlich niedriger als in Asien oder
> Europa. Alle Menschen sind nicht gleich intelligent.

Wow...

von F. B. (finanzberater)


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Koch schrieb:
> Also in Afrika ist das IQ Niveau deutlich niedriger als in Asien oder
> Europa. Alle Menschen sind nicht gleich intelligent.

Und in Fernost ist das IQ-Niveau höher als in Europa. Irgendwie sind mir 
die Ostasiaten sympathischer als die Mitteleuropäer und Amis. Die 
Ostasiaten, die ich bisher kennengelernt habe, waren alle eher ruhig und 
zurückhaltend, im Gegensatz zu den eingebildeten deutschen, russischen, 
jugoslawischen oder portugiesischen Schwätzern und Schaumschlägern, die 
ich schon so als Kollegen hatte.

Ganz auffällig war das auch während des Studiums in der Mensa. Vor mir 
zwei Gruppen: Amis und dahinter Japaner, Chinesen oder sowas ähnliches. 
Die Amis ein Geschrei gemacht wie verrückt und die Japaner dagegen ganz 
ruhig und zivilisiert.

Die Chinesen überholen uns ja auch gerade in allen Bereichen wie der 
Autoindustrie. Die deutsche Autoindustrie kann doch nur noch bescheißen 
und betrügen. Kartellabsprachen seit den 90ern, wie heute wieder 
rausgekommen ist.

von MangelMarkus (Gast)


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Die Hochschule Merseburg sieht einen Bewerbermangel in den Mint-Fächern.

"MZ: Das heißt die Abiturienten wollen das Falsche studieren?
Kirbs: Das zu sagen, wäre überheblich. Jeder sollte für sich ermitteln, 
was für ihn das Richtige ist. Aber als Gesellschaft sollten wir alles 
dafür tun, dass mehr junge Menschen technische oder 
naturwissenschaftliche Disziplinen studieren, weil es da an Nachwuchs 
fehlt. So fehlen in Deutschland allein 100.000 Ingenieure in der 
Elektrobranche."
Da plappert der "Wissenschaftler" also einfach etwas nach von 100.000 
fehlenden Ingenieuren. Hinterfragen, Abwägen, Zweifeln. Das tut er 
nicht.

http://www.mz-web.de/merseburg/schulpolitik-als-hindernis-zu-wenig-junge-menschen-wollen-mint-faecher-studieren-27984870
-------------------------------------
Elektroniknet berichtet auch kritisch über den "wiederkehrenden Mangel". 
Passenderweise mit der Überschrift "Er ist wieder da":
http://www.elektroniknet.de/markt-technik/karriere/er-ist-wieder-da-143793.html
Da gibts nichts hinzuzufügen von meiner Seite.
Hier der Link zur "Studie": 
https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/beitrag/oliver-koppel-mint-fachkraefte-verzweifelt-gesucht-350061
-------------------------------------
Das IW-Köln hat zudem eine lustige Animation auf deren Seite. Da kann 
man selbst aktiv werden und etwas gegen den Fachkräftemangel tun. 
Beispielsweise kann man das Renteneintrittsalter erhöhen, die 
Zuwanderung steuern oder das Berufseinstiegsalter senken.
Wenn man an den Reglern dreht sagen die Männchen dann so lustige Sprüche 
wie:
"Menschen mit Migrationshintergrund heißen heute Mitbürger mit 
grenzüberschreitender Vergangenheit. Gebraucht werden wir noch immer."
oder
"Das Wetter mag schlecht sein, aber in Deutschland kann ich was 
bewegen!"
Probiert es selbst mal aus!

https://www.iwkoeln.de/__extendedmedia_resources/141868/index.html#

von Golflehrer für Arztfrauen (auch Privatstunden) (Gast)


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MangelMarkus schrieb:
> https://www.iwkoeln.de/__extendedmedia_resources/141868/index.html#

So wird der Mintmangel dort berechnet:
https://www.iwkoeln.de/__extendedmedia_resources/141868/scripts/default.js

function getMint() {
    var F5 = parseFloat(zuwanderung);
    var F6 = parseFloat(rente);
    var F7 = 24 - parseFloat(berufseinstieg);
    var F8 = teilzeit;
    return (((10482881 + 209462 * (F5 - 100000) / 100000 + 1216354 * (F6 
- 67) / 4 + 169598 * (F7 - 0)) * (100 - 11.277 * (F8 / 24.6) + 11.277 * 
(F8 / 24.6) * 0.5) / 100) - 11118319);
}

"F7 - 0" - LOL

von Thomas1 (Gast)


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Wenn der Fachkräftemangel zuschlägt: Geheime Aufzeichnung eines 
Bewerbungsgespräches


http://www.innenhui.de/2017/07/fachkraeftemangel-geheime-aufzeichnung-bewerbungsgespraech/

von Rick M. (rick-nrw)


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Thomas1 schrieb:
> Wenn der Fachkräftemangel zuschlägt: Geheime Aufzeichnung eines
> Bewerbungsgespräches
>
> 
http://www.innenhui.de/2017/07/fachkraeftemangel-geheime-aufzeichnung-bewerbungsgespraech/

Nicht übertreiben!

Ich bin manchmal froh, wenn der potentielle Arbeitgeber in der 
Stellenanzeige angibt WO jemand gesucht wird.
Ein paar Angaben was die Firma so macht sind durchaus von Vorteil.
Eine Telefonnummer für Rückfragen ist wohl zu viel verlangt.

Danke das ich den Lebenslauf nicht handschriftlich einreichen muss, 
unter Angaben der Berufe meiner Eltern, Großeltern und allen 
Geschwistern.

Es bleibt schwierig!

von Tillman_M (Gast)


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Ich glaube man muss einfach nur darauf achten nicht zu sehr mit der 
Welle zu schwimmen! Also auch schon bei der Wahl der Fachrichtung. Dann 
findet man auch seine Niesche.
Mal aus einer anderen Perspektive betrachtet muss ich einfach sagen, 
dass bei der Wahl von Beruf oder Studiengang die Aussage "Mach was dir 
Spaß macht!" leider sehr problematisch sein kann. Weil z.B. einfach 
jeder von sich behaupten würde, dass er Medienaffin ist und deshalb auch 
sehr viele Leute Mediendesign oder Kommunikationswissenschaft 
studieren... Im BWL-Studium sagt jeder "ich will so wenig Mathe wie 
möglich haben" und geht dann eben in Richtung Marketing... Das heißt am 
ende: Ein bisschen entgegen des ersten Instinktes und des Bauchgefühls 
zu entscheiden kann oft helfen nicht ein Alleinstellungsmerkmal zu 
erlangen.

Natürlich kann man aber auch immernoch innerhalb eines beliebten 
Bereiches ein Alleinstellungsmerkmal bekommen. Das beste Beispiel ist 
hier wieder Marketing. Neben den ganz klassischen Agenturen wie Ogilvy 
gibt es auch immer mehr alternative Marketingansätze bei denen man sich 
sehr weit bilden kann.
Zum Beispiel die ganzen below the line Markeetingtechniken.(siehe etwa 
https://www.barongmbh.com/ ).
Ein Informatiker-Freund hat sich innerhalb der Firma eine super Position 
erarbeitet indem er sich sehr für Clowds interessiert hat und ein riesen 
Clowdprojekt losgetreten hat.

von Ordner (Gast)


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Tillman_M schrieb:

> mit der Welle zu schwimmen!
im Strom mitschwimmen

> findet man auch seine Niesche.
Nische

> dass bei der Wahl von Beruf oder Studiengang die Aussage "Mach was dir
Wahl des Berufes

> ende: Ein bisschen entgegen des ersten Instinktes
des ersten Eindrucks/Gefühls

> helfen nicht ein Alleinstellungsmerkmal zu
> erlangen.
???

> erarbeitet indem er sich sehr für Clowds interessiert hat und ein riesen
> Clowdprojekt losgetreten hat.
Clowns/Clownprojekt

SCNR

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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kann man mittlerweile ein Fazit ziehen?

von Ordner (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> kann man mittlerweile ein Fazit ziehen?

Sicher, aber ob man durch abzählen der hier dargelegten 
Glaubensbekenntnisse der Wahrheit näher kommt darf bezweifelt werden.

von MangelMarkus (Gast)


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Natürlich gibts Feedback! Heute ist "FKM in (fast) allen Bereichen"!

http://www.wn.de/Kommentar/2928298-Fachkraeftemangel-in-fast-allen-Branchen-Kreative-Loesungen-gefragt

Offtopic: Auf autoscout habe ich heute auch noch keinen einzigen Porsche 
mit Erstzulassung nach 2015 und unter 40.000 km für unter 10k€ gefunden. 
Neben dem FKM existiert anscheinend auch ein Porsche-Mangel!

Und der  FDP-Lindner, der übrigens schon zu Zivildienstzeiten einen aus 
(später verbranntem) Risikokapital finanzierten Porsche gefahren hat, 
will mehr Fachkräfte im Ausland abwerben.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fachkraeftemangel-FDP-Chef-Lindner-fordert-offensives-Zuwanderungsrecht-3767799.html

So heißt es: "Die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen seien indes 
"hochbürokratisch, sie setzen darauf, dass Menschen schon viel verdienen 
und bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben". "
Aha! Leute auf Vorrat einladen (ohne Arbeitsvertrag) dann mal sehen, ob 
sie einen Job bekommen und wenn nicht, dann als Lohndrücker nutzen! 
That's the spirit!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Was neues zum Fachkräftemangel.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ausbeutung-statt-ausbildung-was-in-ausbildungsbetrieben-schief-laeuft-15117907-p2.html
Azubis sind jetzt gefragt!
Weil wg. gesetzlichen Min.-Lohn die Praktikanten zu teuer sind!

Beitrag #5097716 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5097809 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MangelMarkus (Gast)


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Hier mal der Fachkräftemangel in Zahlen: Statt 60 Bewerbern auf eine 
Stelle, gibt es nur noch 20. Und eine Stelle konnte tatsächlich 6 Monate 
nicht besetzt werden.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/harpstedt-ort52257/fachkraeftemangel-macht-sich-bemerkbar-8569245.html

Einfach unglaublich dieser Mangel.

von DieFachkräftemangel (Gast)


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Bei uns ist auch ein großer Mangel.
Ja natürlich es schwieriger geworden SW-Entwickler zu finden. Aber hier 
weicht man auch Konsequent nicht davon ab, nur 26 Tage Urlaub zu geben 
und die Überstunden mit dem Gehalt abzugelten.
Das ist schon für viele abschreckend und um die Ecke bietet eine Firma 
mittlerweile 32 Tage Urlaub, eigene Hardwarebudgets, ausgezeichneten 
Kaffee.

Also lebt man lieber mit dem Mangel und heult ein bisschen rum, dass man 
keine Leute findet. Vor Jahren hab ich schon gesagt, selbst ausbilden. 
Damals hatte man noch die Kapazitäten, inzwischen nicht mehr.

von genervt (Gast)


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DieFachkräftemangel schrieb:
> Ja natürlich es schwieriger geworden SW-Entwickler zu finden.

Naja, man findet halt wenige, die sich für beschissene Konditionen 
hergeben.

Btw.: Ganz interessanter Blogeintrag vom Fefe heute:

https://blog.fefe.de/?ts=a776d859

von DieFachkräftemangel (Gast)


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genervt schrieb:
> Btw.: Ganz interessanter Blogeintrag vom Fefe heute:
>
> https://blog.fefe.de/?ts=a776d859


Da ist was wahres dran, behaupte ich mal so als Entwickler, Architekt, 
Projektleiter und Teamleiter.

von Axel L. (axel_5)


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"Ergebnis: Alle sind austauschbar. Die perfekte Basis für Lohnsenkungen 
und knallhartes Kaputtverhandeln des "Human Capital" aus Sicht des 
Bosses."

Meine Erfahrung ist eher, dass Leute, die ordentliche Programmierer sind 
und als Projektleiter taugen, alles andere als billig oder austauschbar 
sind.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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DieFachkräftemangel schrieb:
> Bei uns ist auch ein großer Mangel.
Echt?
Wie wurde der "festgestellt"?
> Ja natürlich es schwieriger geworden SW-Entwickler zu finden. Aber hier
> weicht man auch Konsequent nicht davon ab, nur 26 Tage Urlaub zu geben
> und die Überstunden mit dem Gehalt abzugelten.
Na, Prozesskostenoptimierer sitzen in Fallen fest die ihre 
Mini-Management-Ausbildung halt nicht kennt!
> Das ist schon für viele abschreckend und um die Ecke bietet eine Firma
> mittlerweile 32 Tage Urlaub, eigene Hardwarebudgets, ausgezeichneten
> Kaffee.
Warum wird denen die Bude ned eingerannt?
>
> Also lebt man lieber mit dem Mangel und heult ein bisschen rum, dass man
> keine Leute findet.
Eben, die Truppe weiter ausquetschen bringt mehr ein.
Mehr Boni dem Management!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Axel L. schrieb:
> Meine Erfahrung ist eher, dass Leute, die ordentliche Programmierer sind
> und als Projektleiter taugen, alles andere als billig oder austauschbar
> sind.
Woher kommt die Erfahrung?


genervt schrieb:
> DieFachkräftemangel schrieb:
>> Ja natürlich es schwieriger geworden SW-Entwickler zu finden.
>
> Naja, man findet halt wenige, die sich für beschissene Konditionen
> hergeben.

Deswegen wird auch die Migration gefördert.
Über multiplikative Effekte kann man mittelbar und unmittelbar die 
Lohnhöhe unten halten.
Und Lohnkosten sind immer zu hoch in D-land aka "DDR4.0"!
Und Fachkräftemangel haben wir nur in der Horrorvorstellung unserer 
KMU`s.
Also den Schrecken, "was wir sollen was abgeben?!!!".
Wo kämen wir den hin wenn die KMU`s Patroni unserer Familienunternehmer 
nicht die geliebten Mint-Kräfte ned mit offenen Armen emfangen würde.
So wie sie die Akademiker von der Grenze direkt mit Bussen in die 
Zentren der Mangelwirtschaft im Sommer 2015 verfrachtet hat.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MangelMarkus schrieb:
> Hier mal der Fachkräftemangel in Zahlen: Statt 60 Bewerbern auf eine
> Stelle, gibt es nur noch 20. Und eine Stelle konnte tatsächlich 6 Monate
> nicht besetzt werden.
> 
https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/harpstedt-ort52257/fachkraeftemangel-macht-sich-bemerkbar-8569245.html
>
> Einfach unglaublich dieser Mangel.

Vorallem wenn man die ganze Geschichte mal liest.

Also da wird 6 Monate lang eine "Stelle" unbesetzt gelassen.
Zweimal Ausgeschrieben und keine geeignete Person gefunden.
Und dann, Potz-Blitz!
Ist da eine Zauberfee die die "ideale" Bewerberin Paulina Ochs frei Haus 
liefert!



Aua dem Artikel

> .... Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse berichtet von einer Stelle im > 
Bauamt, die ein halbes Jahr lang vakant gewesen sei. ....

> Sogar zweimal sei sie ausgeschrieben gewesen, aber gleichwohl „keine
> passende Besetzung“ gefunden worden.

> Da traf es sich richtig gut, dass die Samtgemeinde fortlaufend selbst
> etwas tut, um für Nachwuchs zu sorgen, indem sie ausbildet: Paulina Ochs
> hat ihre Lehre zur Verwaltungsfachangestellten am 29. Juni erfolgreich
> abgeschlossen.

Punktlandung!


> Die 22-Jährige, die mittlerweile in Bremen-Seebaldsbrück wohnt, kenne
> daher die Abläufe im Harpstedter Amtshof, sagt Herwig Wöbse; von daher
> habe die vakante Stelle im Bauamt geradezu auf sie „gewartet“.

Na, dafür hat man dann zig Bewerber "...ars..."!

> Die unbefristete Übernahme war die logische Konsequenz.

Zufälle gibt`s!

von genervt (Gast)


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von 1200 netto sind doch ein Top-Gehalt! (Gast)


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In der Gastronomie und der Pflege ist immer noch was frei, wen wunderts 
bei den unbezahlten Überstunden, Mindestlohn = Stundenlohn, 
Arbeitszeiten rund um die Uhr ohne Zuschlag und dann doch das Elend im 
Gesundheitsbereich. Alles andere ist leider wirkliche Mangelware mit 
Tendenz zu noch mehr Mangel in der BRD.

von Mittwochsaccount (Gast)


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Naja "offene Lehrstellen". Was sind das für Lehrstellen? Doch nur der 
Schrott der früher gar kein Lehrberuf war. "Bäckereifachverkäuferin", ja 
klar da muss man ne Ausbildung dafür haben, das war früher 
Anlern/Aushilfsberuf, ist es heute auch noch nur glaubt man mit der 
"Ausbildung" jemanden locken zu können, das sind verkappte 400€-Kräfte 
die man 3 Jahre "knebeln" kann, dumm nur dass sich inzwischen 
rumgesprochen hat wie wertlos solche "Ausbildungen" sind, die bieten sie 
an wie sauerbier, hier und da finden sie noch nen Flüchtling der sich 
das antut, auch nur dass er hier bleiben kann, kam neulich im Bayrischen 
Nachrichten so ein Fall. Jammerwirtin beklagt sich dass den Job kein 
Einheimischer mehr machen will, woran das wohl liegt? Sicher nicht an 
den langen Arbeitszeiten und dem miesen Gehalt.

Genauso: Gebäudereiniger, Lagerist,... das sind Handlangerjobs und 
werden es auch immer bleiben.

von Cerberus (Gast)


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Die Suppe hat sich die Wirtschaft selbst eingebrockt.
Opportunismus in der Vergangenheit pur, keine Verantwortung
übernehmen und nun heute leugnen, dass sie selbst an der
Misere schuld sind.
Klar, Akademiker mit ihrem Leistungsprofil können das nicht
verstehen, denn für die ist das Gras immer grün.
Eine Lehre machen ist auch nicht immer der Königsweg.
Tatsächlich kann der Weg in einer Sackgasse enden.
Azubis werden durch die unnötig lange Ausbildungszeit
als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. In anderen Ländern
ohne Lehrberufe geht es nämlich auch anders. Da wird
bedarfsorientiert geschult und in wenigen Wochen, kann man
die Leute einsetzen.

Beitrag #5108602 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas1 (Gast)


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von Ordner (Gast)


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Interessant Tabelle:
Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung

-Haben Schwierigkeiten (insgesamt):                 36 Prozent
--Unzureichende Qualifikation der Bewerber:          51 Prozent
--Bewerber wollen Arbeitsbedingungen nicht erfüllen: 34 Prozent
--Zu hohe Lohn- und Gehaltsforderungen:              33 Prozent

(Auszug aus  dem grad genannten Link: 
http://www.spiegel.de/karriere/stellenbesetzung-ein-drittel-ueber-vitamin-b-a-1163956.html)



Die meisten Einstellversuche scheitern weil die Bewerber zu doof oder zu 
bequem sind; aber nicht weil die Bewerber zu teuer ist.

von Thomas1 (Gast)


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Ordner schrieb:
> Die meisten Einstellversuche scheitern weil die Bewerber zu doof oder zu
> bequem sind; aber nicht weil die Bewerber zu teuer ist.



Die Firmen haben zu hohe Anforderungen an Bewerber. Nebenbei will 
Fachkräfter kaum jemand angemessen bezahlen.


http://www.zeit.de/karriere/2017-08/arbeitsmarkt-berufsforschung-persoenliche-kontakte-jobfindung

von Ordner (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Die Firmen haben zu hohe Anforderungen an Bewerber. Nebenbei will
> Fachkräfter kaum jemand angemessen bezahlen.

Nööö, steht da nicht.

> 
http://www.zeit.de/karriere/2017-08/arbeitsmarkt-berufsforschung-persoenliche-kontakte-jobfindung

von Samstagsaccount (Gast)


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Sucht auf Yt nach
"Die Jobwette - Arbeitsmarkt für Akademiker - Die Realität"
 Beispiel mit Elite-Master-BWlerin und Polit-Irgendwasstudent. Bei dem 
Politikhansel wundert es mich nicht aber dass die BWLerin so hart 
abblitzt wundert mich dann doch.

"Fachkräftemangel - Eine Fatamorgana der Denkfabrik IW Köln"
Beispiel mit Ingenieuren

In einem anderen Film wird ein Maschbauprof gefragt warum sie Bewerber 
ablehnen müssen und ob die vielen Studenten (+50% innerhalb der letzen 
Jahre) überhaupt unterkommen, dem sieht man förmlich an was er wirklich 
denkt als er eine diplomatische korrekte Antwort gibt.

Und kommt jetzt nicht mit "Ja aber bei E-Technik/Informatik" ist das 
alles anders", nein, genauso überlaufen.

Damit ist das Thema erledigt.

von Boosted Engineer (Gast)


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Samstagsaccount schrieb:
>
> In einem anderen Film wird ein Maschbauprof gefragt warum sie Bewerber
> ablehnen müssen und ob die vielen Studenten (+50% innerhalb der letzen
> Jahre) überhaupt unterkommen, dem sieht man förmlich an was er wirklich
> denkt als er eine diplomatische korrekte Antwort gibt.

Gibts den Film noch irgendwo öffentlich zu sehen?
Aber gerade E-Technik ist nicht so überlaufen wie der Matschbau, zudem 
ne Stufe abstrakter, damit härter und auch immer mehr alter klassischer 
Matschbau mutiert zu E-Technikanwendungen. Und als Informatiker kommen 
viel mehr potentielle AG als bei den Matschbauern in Frage.

von genervt (Gast)


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Ordner schrieb:
> --Zu hohe Lohn- und Gehaltsforderungen:              33 Prozent

So eine Unverschämtheit aber auch!

Wird langsam zeit für eine Solidarabgabe für die gescholtenen 
Unternehmen!

von genervt (Gast)


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> Die Vermittlungsdienste der Bundesagentur über die BA-eigene Jobbörse
> mündeten bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung

Oh uns btw. können wir den völlig nutzlosen Laden endlich mal zumachen?

von Finger Hakler (Gast)


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genervt schrieb:
> Die Vermittlungsdienste der Bundesagentur über die BA-eigene
> Jobbörse mündeten bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur
> Stellenbesetzung
>
> Oh uns btw. können wir den völlig nutzlosen Laden endlich mal zumachen?

Nutzlos? Immerhin brauchen die nur 20 Versuche um einen Totalverweigerer 
unterzubringen. Dagegen berichtet mancher Selbstvermittler von hunderen 
verkackten Bewerbungen ?

von Cerberus (Gast)


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Ordner schrieb:
> -Haben Schwierigkeiten (insgesamt):                 36 Prozent

Die stellen sich nur zu dämlich an für ihren Betrieb zu werben.
Was Anreize sind wissen die wenigsten.

> --Unzureichende Qualifikation der Bewerber:          51 Prozent

Weil die Betriebe über Qualifikationen ein verzerrte Bild haben.
MS-Office-Kenntnisse werden gar nicht gebraucht oder kennt jemand
alle Programme dieses Pakets? Word, Excel, mehr wird wohl kaum
gebraucht.

> --Bewerber wollen Arbeitsbedingungen nicht erfüllen: 34 Prozent

Die realistisch zu beschreiben sind die Firma meist auch nicht
in der Lage. Klar, dass das häufig in die Hose geht. Die denken,
einen Dummen werden wir schon finden der sich dem weitreichenden
Weisungsrecht unterwirft, für Lau versteht sich.

> --Zu hohe Lohn- und Gehaltsforderungen:              33 Prozent

Das kommt davon, wenn man den Hals nicht voll genug bekommt, aber
teilen war noch nie ein Merkmal der Firmen. Da herrscht nur
Gewinnmaximierung, deswegen wird richtige Leistung eher selten
extra honoriert, sondern als abgegolten betrachtet.
Löhne und Gehälter haben sich an den Lebenshaltungskosten zu
orientieren und da wird sich in den nächsten Jahren, wegen der
Wohnungsmarktsituation wohl so einiges ändern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
>> Die Vermittlungsdienste der Bundesagentur über die BA-eigene Jobbörse
>> mündeten bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung
>
> Oh uns btw. können wir den völlig nutzlosen Laden endlich mal zumachen?

Dazu Dirk Niebel (Ex-MA der Agentur für Arbeit):

https://www.welt.de/print-wams/article130211/Niebel-nutzte-Job-beim-Arbeitsamt-fuer-Wahlkampf.html


will die Agentur für A. "aussteuern".

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/parteitag-fdp-will-die-bundesagentur-fuer-arbeit-abschaffen-1231770.html

Bis jetzt gibt`s den  akademischen Parteibuch Versorgungsladen ja noch 
immer!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Interessant Tabelle:
> Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung
>
> -Haben Schwierigkeiten (insgesamt):                 36 Prozent
> --Unzureichende Qualifikation der Bewerber:          51 Prozent

Übersetzung: Das Unternehmen möchte keine Einarbeitungszeit gewähren und 
maximal Techniker-Lohn zahlen

> --Bewerber wollen Arbeitsbedingungen nicht erfüllen: 34 Prozent

Übersetzung: Das Unternehmen möchte keine klare Überstundenregelung, die 
Überstunden erfasst und ausgleicht.

> --Zu hohe Lohn- und Gehaltsforderungen:              33 Prozent

Übersetzung: a.) Das Unternehmen hat kein Geld und wackelt dem Konkurs 
entgegen oder b.) das Unternehmen möchte den Arbeitnehmer über den Tisch 
ziehen und die Zeche prellen.


> Die meisten Einstellversuche scheitern weil die Bewerber zu doof oder zu
> bequem sind; aber nicht weil die Bewerber zu teuer ist.

Übersetzung: Es finden sich nicht genügend Doofe.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Die meisten Einstellversuche scheitern weil die Bewerber zu doof oder zu
>> bequem sind; aber nicht weil die Bewerber zu teuer ist.
>
>
>
> Die Firmen haben zu hohe Anforderungen an Bewerber. Nebenbei will
> Fachkräfter kaum jemand angemessen bezahlen.
>
>
> 
http://www.zeit.de/karriere/2017-08/arbeitsmarkt-berufsforschung-persoenliche-kontakte-jobfindung

Hier in D wird seit vielen Jahren Lohndumping betrieben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cerberus schrieb:

>> --Unzureichende Qualifikation der Bewerber:          51 Prozent
>
> Weil die Betriebe über Qualifikationen ein verzerrte Bild haben.
> MS-Office-Kenntnisse werden gar nicht gebraucht oder kennt jemand
> alle Programme dieses Pakets? Word, Excel, mehr wird wohl kaum
> gebraucht.

Ist IMHO die dümmste Antwort auf die Frage nach einer Qualifikation: - 
"Ich als Möchtegern-Mitarbeiter brauche dieses KonwHow nicht - auch wenn 
die Firma felsenfeste behauptet das Mitarbeiter damit arbeiten."

Und was ist so schwierig dran sich die Textverarbeitung zu besorgen, 
eines der Tausenden Tutorials durchzuarbeiten und es regelmäßig zu 
benutzen?
Wenn man nicht jedes Feature kennt ist das kein ernsthaftes Problem. 
Rundweg ablehnen mit der Begründung - das brauche ich nicht, die Firma 
hat ein verzerrtes Bild über nötige Qualifikationen - dagegen schon.

von Vincent W. (farik)


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heutzutage gibt es doch fast mehr Rentner als Arbeitende Bevölkerung
es ist in fast allen Branchen Mitarbeitermangel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Vincent W. schrieb:
> heutzutage gibt es doch fast mehr Rentner als Arbeitende Bevölkerung

Aber weniger Jobs

> es ist in fast allen Branchen Mitarbeitermangel

In deiner Fantasie vielleicht...es gibt in allen Branchen eher 
Bezahlungsmangel und deswegen finden sie keinen.

von Ordner (Gast)


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von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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von Cerberus (Gast)


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Ordner schrieb:
> Nö die Anzahl der Erwerbstätigen steigt:
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1376/umfrage/anzahl-der-erwerbstaetigen-mit-wohnort-in-deutschland/

Mal ganz abgesehen davon, dass für diese Grafik kein sinnvoller
Skalierungsfaktor gewählt wurde, sagt der Wert rein gar nichts aus
wenn darin nicht auskömmliche prekäre Jobs, die ja mittlerweile
1/4 aller Jobs ausmacht, mitgerechnet wurden. Wenn man differenziert,
ist auskömmliche Beschäftigung eher stark rückläufig. Bei den
Akademikern macht sich das noch nicht bemerkbar, aber das kommt
noch. Ist nur eine Frage der Zeit.

von Ordner (Gast)


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Cerberus schrieb:

> wenn darin nicht auskömmliche prekäre Jobs, die ja mittlerweile
> 1/4 aller Jobs ausmacht, mitgerechnet wurden. Wenn man differenziert,
> ist auskömmliche Beschäftigung eher stark rückläufig.


Mit einen entsprechenden Link, Beleg, Statistik würd die Glaubwürdigkeit 
Deiner Behauptung glatt um einhundert Prozentpunkte steigen.

 Also, womit ist belegt das jeder Vierte weniger verdient als er zum 
Überleben braucht?!

von Cerberus (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Wenn man nicht jedes Feature kennt ist das kein ernsthaftes Problem.
> Rundweg ablehnen mit der Begründung - das brauche ich nicht, die Firma
> hat ein verzerrtes Bild über nötige Qualifikationen - dagegen schon.

Ablehnen als Bewerber braucht man diese Anforderungen gar nicht.
Das macht schon die Firma, wenn sich darüber nichts aktuelles in
der Bewerbung lesen lässt. Auf jeden Fall sind solche Anforderungen
einfach unseriös. Das selbst gilt wenn von SPS schwadroniert wird,
aber nichts über die verwendeten Systeme und die Werkzeuge dafür
geschrieben wird. Da kenne ich so ein paar Fitzpiepen.
Ganz besonders fies wird es, wenn PCB-CAD von Altium oder Cadstar
erwartet wird, man aber nur Erfahrung mit Mentor oder Eagle hat.
Brunel sucht da im Moment wie Blöde, macht aber nie korrekte Angaben
zum Einsatzort oder ist sonst wie flexibel.
Bei Hardwareentwickler wird auch so gut wie nie die Prozessorfamilie
genannt, die dann programmiert werden soll.
Diese Jobs kann man praktisch alle vergessen, weil das alles Fakes
sind.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Cerberus schrieb:
>
>> wenn darin nicht auskömmliche prekäre Jobs, die ja mittlerweile
>> 1/4 aller Jobs ausmacht, mitgerechnet wurden. Wenn man differenziert,
>> ist auskömmliche Beschäftigung eher stark rückläufig.
>
>
> Mit einen entsprechenden Link, Beleg, Statistik würd die Glaubwürdigkeit
> Deiner Behauptung glatt um einhundert Prozentpunkte steigen.
>
>  Also, womit ist belegt das jeder Vierte weniger verdient als er zum
> Überleben braucht?!

Du musst erst mal lernen, deine Quellen/Statistiken richtig zu bewerten.

von Der Letzte macht das Licht aus (Gast)


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Ordner schrieb:
>
> Nö die Anzahl der Erwerbstätigen steigt:
> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/137...
>
> https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pr...

Das Arbeitsvolumen ist aber recht konstant, also Arbeitsverteilung. Da 
das aber ohne vollem oder überhaupt Entgeltausgleich stattfindet, bringt 
das für meisten in der Bevölkerung nicht so viel inkl. der Finanzierung 
der Sozialsysteme. Und dier Verteilung findet im unteren und mittleren 
Arbeitsegement statt, weniger bei Ingenieur- oder Informatikerjobs. Da 
geschieht das Gegenteil, man packt auf die 40h-Woche noch regelmäßig 
ordentlich was drauf. Am besten auch noch unentgeltlich.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cerberus schrieb:

>  Auf jeden Fall sind solche Anforderungen
> einfach unseriös. Das selbst gilt wenn von SPS schwadroniert wird,
> aber nichts über die verwendeten Systeme und die Werkzeuge dafür
> geschrieben wird. Da kenne ich so ein paar Fitzpiepen.

Vielleicht "unvollständig" aber nicht gleich "unseriös". Was hindert es 
einen daran eine Bewerbung mit einen Anschreiben a la "Ich verstehe was 
von SPS weil ich das und das gemacht habe - passt das auf Ihren-Job?" zu 
verfassen, abzuschicken und zu schauen was passiert? Aber, ... nen 
potentiellen AG schon vor der ersten Vorsatellung als "Fitzpiepe" 
anzusehen ist sicher nicht hilfreich.

> Ganz besonders fies wird es, wenn PCB-CAD von Altium oder Cadstar
> erwartet wird, man aber nur Erfahrung mit Mentor oder Eagle hat.

Und was hindert dich daran eine kostenlose Monats-Evallizenz für Altium 
zu nutzen und im Selbststudium die nachgefragten  Erfahrung wenigstens 
ansatzweise zu erarbeiten?!

> Bei Hardwareentwickler wird auch so gut wie nie die Prozessorfamilie
> genannt, die dann programmiert werden soll.

In manchen Firmen ist es gern strikt getrennt, der Hardwareentwickler 
zeichnete Stromlaufüläne und PCB-Layout aber er programmiert nicht. 
Deshalb muß man die Bauteile auf dem PCB auch nicht in der Ausschreibung 
nennen.

> Diese Jobs kann man praktisch alle vergessen, weil das alles Fakes
> sind.

Schätze genau damit hat ein Personaler oder H4-Sachbearbeiter ein 
Problem, diese "Ich bemüh mich nicht um den Job, den der Job exestiert 
nicht"-Mentalität. Warum einen einstellen, der schon vor dem ersten 
Arbeitstag innerlich gekündigt hat - oder zumindest diesen Eindruck 
hinterlässt.
Wenn nicht die Bereitschaft erkennbar ist, die fehlende Quali 
nachzuholen schreckt jeder ansonsten Einstellungswillige zurück. 
Wahrscheinlich ist deshalb der Hauptgrund der Nichteinstellung mit 51% 
"nicht vom Fach"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Aber, ... nen
> potentiellen AG schon vor der ersten Vorsatellung als "Fitzpiepe"
> anzusehen ist sicher nicht hilfreich.

Mag sein, aber es spricht nicht für eine Firma
Der Ärger kommt immer dann hoch wenn im VG dann die "spezifischen" 
Anforderungen offen gelegt werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und was hindert dich daran eine kostenlose Monats-Evallizenz für Altium
> zu nutzen und im Selbststudium die nachgefragten  Erfahrung wenigstens
> ansatzweise zu erarbeiten?!

Weil es besser ist sich statt dessen um andere Stellen sich umzusehen!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Und was hindert dich daran eine kostenlose Monats-Evallizenz für Altium
>> zu nutzen und im Selbststudium die nachgefragten  Erfahrung wenigstens
>> ansatzweise zu erarbeiten?!
>
> Weil es besser ist sich statt dessen um andere Stellen sich umzusehen!

Naja, hier wird ja gerade der Fall besprochen, das alle anderen Firmen 
auch das Tool A benutzen für den Jobsucher aber eine Abwendung von 
seinem Tool "E" "problematisch ist...

Berufsrevolutionär schrieb:
> Aber, ... nen
> potentiellen AG schon vor der ersten Vorsatellung als "Fitzpiepe"
> anzusehen ist sicher nicht hilfreich.

> Mag sein, aber es spricht nicht für eine Firma
Kein Mensch ist perfekt und somit auch keine Firma. An Perfektionismus 
ist schon der Neandertaler gestorben weil der länger an seinem 
Flitzebogen bastelte als der Säbelzahntiger zum Anschleichen brauchte 
...

> Der Ärger kommt immer dann hoch wenn im VG dann die "spezifischen"
> Anforderungen offen gelegt werden.

Wieso es "Ärger" nennen, das ist die übliche Überraschung wenn 
Wunschvorstellung und Realität zusammenprallen. Dann kann man immer noch 
nach der Devise "Lov it, change it or leave it!" handeln.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Wieso es "Ärger" nennen, das ist die übliche Überraschung wenn
> Wunschvorstellung und Realität zusammenprallen. Dann kann man immer noch
> nach der Devise "Lov it, change it or leave it!" handeln.

Besser "leave it" gleich zur Stelle sich sagen!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Wieso es "Ärger" nennen, das ist die übliche Überraschung wenn
>> Wunschvorstellung und Realität zusammenprallen. Dann kann man immer noch
>> nach der Devise "Lov it, change it or leave it!" handeln.
>
> Besser "leave it" gleich zur Stelle sich sagen!

Und gleich mit dem Schlafsack beim Arbeitsamt im Wartesaal einziehen - 
wem's gefällt?! - mein Ding ist das nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und gleich mit dem Schlafsack beim Arbeitsamt im Wartesaal einziehen -
> wem's gefällt?! - mein Ding ist das nicht.

Wer lernresistent ist, der macht`s halt weiter "wie immer".

von F. B. (finanzberater)


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"Wenn ein Fußballklub in der Champions League zunehmend 
Kreisklassespieler aufs Feld stellt, wie lange ist er dann noch in der 
Champions League?"

Besser kann man es nicht ausdrücken. So sieht unsere Zukunft aus. Habe 
das selbst miterlebt, wie in unserer Klitsche Projekt von sich selbst 
überschätzenden Kreisligaspielern (inkl. des Geschäftsführers) 
reihenweise an die Wand gefahren wurden.

von F. B. (finanzberater)


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von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>wie in unserer Klitsche Projekt von sich selbst
>überschätzenden Kreisligaspielern (inkl. des Geschäftsführers)
>reihenweise an die Wand gefahren wurden.

Wie kommt es eigentlich, daß du als geniale Fachkraft, dem die 
Genialität auch von allen laufend bestätigt wird, dauerhaft in so einer 
erbärmlichen Klitsche gelandet bist.

Du spielst als Subalterner eures Geschäftsführer ja nicht mal auf dem 
Kreisliganiveau.

Der Vorteil für dich dürfte sein, daß du vor einem weiteren Abstieg 
keine Angst mehr haben mußt, weil tiefer geht es nicht.

von Wort zum Sonntag (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ach ja, der Link zum Zitat:
>
> https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/der-...

Genialer Artikel, nur leider ohne Kritik am kapitalistischem 
Abzocksystem, das zusammen mit der globalen stetig positiven 
Geburtenrate an allen Problemen der Welt schuld ist.
Aber nun wieder zu Deutschland:
Zusammen mit dem Euro und den damit selbst bezahltem Export bzw. heute 
zur Finanzierung der von Deutschland kaputt konkurrierenden EU-Staaten 
und dem brutalen Kapitalismuswettbewerb ausgerufen von den globalen 
Reichen, der alle Nationen zur Renditemaximierung bis in zum Tod 
ausspielen lässt, wird das bodenschatzlose Deutschland scheitern und 
zusammen halb Europa Richtung Afrika und nahen Osten wandern lassen, was 
wirtschaftlichen Lebensstandard betrifft. Die Menscheit steht ja 
insgesamt vor einem Scheideweg. Macht sie weiter wie bisher, wird sich 
industrieller Massenmord wie im 3. Reich wiederholen, nur diesmal 
global. Gewürzt mit Anarchie, riesigen Naturkatastrophen und 
Bürgerkriegen. Kein Wunder, dass man mit Hochdruck einen neuen 
erdähnlichen Planeten sucht, die blaue Kugel ist zu klein und zu 
abgenutzt, als dass sie noch Perspektiven für den Homo Sapiens bieten 
könnte.

von genervt (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ach ja, der Link zum Zitat:
>
> https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/der-...

Ein "Liberal-Konservatives Meinungsmagazin" versteckt sich hinter einer 
Paywall => Arsch auf Eimer!

von F. B. (finanzberater)


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Bei den deutschen Autobauern scheint ein eklatanter Fachkräftemangel zu 
herrschen. Wer von diesen Versagern noch Aktien hält, ist selbst schuld.

http://www.spiegel.de/spiegel/daimler-spitzelt-elektrotransporter-der-post-aus-und-wird-erwischt-a-1164779.html

von F. B. (finanzberater)


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genervt schrieb:
> Ein "Liberal-Konservatives Meinungsmagazin" versteckt sich hinter einer
> Paywall => Arsch auf Eimer!

Der Hellste bist du anscheinend auch nicht. Klick auf "Ich unterstütze 
bereits" hätte genügt, um den Artikel kostenlos zu lesen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo F. B.

F. B. schrieb:

>> Ein "Liberal-Konservatives Meinungsmagazin" versteckt sich hinter einer
>> Paywall => Arsch auf Eimer!
>
> Der Hellste bist du anscheinend auch nicht. Klick auf "Ich unterstütze
> bereits" hätte genügt, um den Artikel kostenlos zu lesen.

1) Du verwechselst intelligent mit ehrlich. Es ist moralisch 
verwerflich, so etwas anzuklicken, wenn man nicht wirklich zahlt.

2) Es könnte auch taktisch unklug sein, weil man durch das anklicken von 
"ich unterstütze bereits" der Redaktion subjektiv den Eindruck 
vermittelt, ihre Ansicht zu teilen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Es ist moralisch
> verwerflich, so etwas anzuklicken, wenn man nicht wirklich zahlt.

Meine Güte!

An den Pranger mit ihm, er hat Jehowa gesagt!

von genervt (Gast)


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F. B. schrieb:
> genervt schrieb:
> Ein "Liberal-Konservatives Meinungsmagazin" versteckt sich hinter einer
> Paywall => Arsch auf Eimer!
>
> Der Hellste bist du anscheinend auch nicht. Klick auf "Ich unterstütze
> bereits" hätte genügt, um den Artikel kostenlos zu lesen.

Du hast meinen Kommentar nicht verstanden und dann so ein Kommentar? 
Herrlich!

von Thomas1 (Gast)


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von Altenpfleger (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> bis 2040 soll Fachkräftemangel sein
>
> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-D...
Meine Prognose der kommenden Fachkräftemangelprognosen:
2100: Menschheit ausgestorben wegen Fachkräftemangel
2200: Erde rotiert nicht mehr wegen Fachkräftemangel
2300: Sonne erlischt wegen Fachkräftemangel
...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Altenpfleger schrieb:
> 2100: Menschheit ausgestorben wegen Fachkräftemangel
> 2200: Erde rotiert nicht mehr wegen Fachkräftemangel

wenn der Mensch um 2100 nicht mehr ist,
dürfte um 2200 die Erde sogar schneller rotieren.

von pumuckl (Gast)


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Ab 2020 muss die Situation aber zwangsläufig besser werden. So viele 
Lohndrücker schafft die VDI-Mafia nicht rechtzeitig heran, um all die in 
Rente gehenden Boomer zu ersetzen.

von Cerberus (Gast)


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pumuckl schrieb:
> Ab 2020 muss die Situation aber zwangsläufig besser werden.

So wie Luftverschmutzung und den Klimawandel abzuwenden?
Da lachen ja die Hühner. Die Gesellschaft ist so in ihren
Gewohnheiten verbissen, das sich da kaum solche ehrgeizigen
Ziele erreichen lassen, nicht in 10, 20 oder 100 Jahren.
Dann müsste man nämlich alles auf Sparflamme bringen, also
verzichten bzw. umverteilen. Das möchte ich sehen. So lange
keine Ladestationen an jeder Straße wie Parkautomaten gebaut
werden und dafür gibts kaum Anzeichen, wird auch das E-Auto nie
breite Realität werden, egal ob Daimler bei der Post Spionage
betreibt oder nicht.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cerberus.

Cerberus schrieb:

> So lange
> keine Ladestationen an jeder Straße wie Parkautomaten gebaut
> werden und dafür gibts kaum Anzeichen, wird auch das E-Auto nie
> breite Realität werden,

Die Akkus an Ladestationen laden zu wollen, ist sowieso eine 
Schnapsidee.
Die Ladezeiten werden immer zu lange dauern. Sinnvoll wären also 
Akkuwechselstationen.

Dafür müssten aber die Akkubauformen und die Anschlüsse genormt werden. 
Aber das mit dem Normen klappt ja jetzt schon nicht richtig mit den 
Ladestationen. Die, die ich gesehen habe hatten alle 3-4 verschiedene 
Anschlüsse.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Erika (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Dann müsste man nämlich alles auf Sparflamme bringen, also
> verzichten bzw. umverteilen.

Bei 7 Milliarden und weiter atemberaubend wachsen, ist alleine bald die 
pure Existenz und dessen Erhalt nicht mehr nachhaltig und 
umweltzerstörend. Bravo Mensch(gesc)heit, du hast es einfach nur drauf.

von Cerberus (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die Akkus an Ladestationen laden zu wollen, ist sowieso eine
> Schnapsidee.
> Die Ladezeiten werden immer zu lange dauern. Sinnvoll wären also
> Akkuwechselstationen.

Das muss natürlich Alltagstauglich sein, sonst können das nur wenige
machen. Kurzstrecke wird realistisch sein, Langstrecke natürlich
nicht.

> Dafür müssten aber die Akkubauformen und die Anschlüsse genormt werden.
> Aber das mit dem Normen klappt ja jetzt schon nicht richtig mit den
> Ladestationen. Die, die ich gesehen habe hatten alle 3-4 verschiedene
> Anschlüsse.

Man gut, dass die Technik sich mit Adaptern anpassen lässt, meistens
jedenfalls, ansonsten muss eben eine Norm geschaffen werden. Da muss
man sich nicht so anstellen. Die Schuko-und Cekon-Steckdosen haben sich
ja auch durchgesetzt. Denk mal an Perilex.

Also, lange Rede, kurzer Sinn. Kein Ladenetz, keine flächendeckenden
E-Mobile. Durch die Masse wirds auch günstiger.

von Lutz H. (luhe)


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Cerberus schrieb:
> Die Ladezeiten werden immer zu lange dauern. Sinnvoll wären also
>> Akkuwechselstationen.

Warum dann nicht gleich das ganze Auto wechseln? Die Batterie macht die 
teuerste und empfindlichste Einzelkomponente aus.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lutz.

Lutz H. schrieb:

> Warum dann nicht gleich das ganze Auto wechseln? Die Batterie macht die
> teuerste und empfindlichste Einzelkomponente aus.

Weil Du in dem Falle

1) Dich auf sehr wenige standardisierte Automodelle beschränken müstest, 
die genauso wie die Akkumulatoren an den Wechselstationen vorgehalten 
werden müssten. Beispiel: Du fährst in einem Golf Equivalent mit vier 
Personen vor. Die Tankstelle hat aber gerade nur Smart equivalente 
Fahrzeuge, da. Es müssten dann also zwei Fahrzeuge genommen werden, und 
es müssten zwei Leute mit Führerschein da sein. Das ist unpraktisch.

2) Du bei jedem "Tankvorgang" (und Du hättest viel mehr als bei einem 
normalen Fahrzeug) Deinen Kofferauminhalt mit umpacken müsstest.


Sobald ich aber mit einer Aktentasche auskomme, kann ich in 70% aller 
Fälle sowieso besser den Bus nehmen (wenn ich nicht gerade auf dem Land 
wohne).
Im Rest der Fälle ist eben sehr oft gegeben, dass ich viel Gepäck habe.
Das müsste immer mit umgeladen Werden.

Die individuelle E-Mobilität soll ja die Lücken stopfen, für die die 
öffentlichen Verkehrsmittel zu unpraktisch sind.

Das mit den Akkus ist nach 120 Jahren immer noch der Schwachpunkt der 
E-Mobilität. Trotz besserer Akkus. Für Auslieferfahrzeuge im städtischen 
Umfeld oder innerbetriebliche Flurförderfahrzeuge ist das noch gut 
machbar, aber alles andere wird krampfig. E-chargo-bikes zählen mit zu 
den Ausnahmen, wo es sinnvoll ist.

Aber für den Rest sollte man über etwas anderes nachdenken. Öffentliche 
Oberleitungen z.B.

https://deref-gmx.net/mail/client/2zs0DWHKMkI/dereferrer/?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.deutschlandfunk.de%2Felektro-lkw-auf-der-autobahn.697.de.html%3Fdram%3Aarticle_id%3D210163

Ab 2018 sind schon Teststrecken geplant:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektromobilitaet-Praxistest-von-Oberleitungs-Lkw-auf-zwei-Strecken-ab-Ende-2018-3605961.html

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von Klomann (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Der Fachkräftemangel ist ein "PHANTOM!"
GÄÄÄÄÄÄHHHHHHHHHHHHHHHN!

Erst Fatamorgana, jetzt Phantom. Wissen wir alles schon wurde schon 100 
mal hier durchgekaut.

Wie wärs wenn jeder Einzelne mal was dagegen macht anstatt wie die 
Hühner aufgeregt mit den Flügeln zu flattern und rumzugackern? Am Montag 
gehts dann wieder brav zum Arbeitseinsatz via Dienstleister.

Wenn man dann sieht wer wieder am nächsten Sonntag gewählt wird, tja 
dann muss man sich nicht wundern warum hier solche Zustände herrschen 
und es sich kein bischen nix ändern wird. Nicht nur die bösen 
Arbeitgeber sind schuld sondern auch das dumme Angestelltenvolk das 
nicht aufmuckt und jede Kröte brav schluckt.

von Bier (Gast)


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Klomann schrieb:
> Erst Fatamorgana, jetzt Phantom. Wissen wir alles schon wurde schon 100
> mal hier durchgekaut.

Beschwerden dieser Art bitte bei VDx & Co. vortragen. Dort ist die 
Endlosschleife installiert.

Beitrag #5146071 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Der Fachkräftemangel ist ein "PHANTOM!"
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article168678496/Warum-der-Fachkraeftemangel-ein-Phantom-ist.html

Interessant, sollte man lesen.

Es geht eigentlich darum das "Firmen Geschrei" wegen des tatsächlichen 
Mangels an Fachkräften unötig ist, da:

-der Markt sich selbst reguliert
-die Digitalisierung die fehlenden Fachkräfte ersetzen wird
-Frauen statt Teil- Vollzeit arbeiten könnten
-Rekrutierung von un- oder fehl- qualifizierter Frauen, Alte, 
Einwanderer
-Löhne für ältere Arbeitskräfte erhöhen
-Ausbildungsangebot auch an 70 jährige

Also für mich liest sich das wie der feuchte Wunschtraum einer 55+ 
Ingenieurin mit DDR-Ingenieurabschluss aus den Siebzigern die nach der 
langezogenen Babypause in einen HiTech-Job mit Gehält 70k+ einsteigen 
will.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Klomann schrieb:
> Nicht nur die bösen
> Arbeitgeber sind schuld sondern auch das dumme Angestelltenvolk das
> nicht aufmuckt und jede Kröte brav schluckt.

Dir ist nicht klar was der "Neider" für eine Persönlichkeit ist.
Das Gegenteil vom Neider ist der Altruist.
Ein Altruist ist jemand den man als „bedingungslose Freundlichkeit“ 
beschreiben kann. Jemand der durch Abgeben an Andere einen positiven 
Nutzen für sich sieht. Obwohl er sich selbst schlechter stellt! Das 
Gegenteil ist der Neider (Missgünstige), er sieht den positiven Nutzen 
bei anderen negativ bewertet. Für ihn ist der persönliche Mehrgewinn 
alles, und die Ungleichheit positiv besetzt. Der Neider zieht für sich 
einen positiven Nutzen aus dem Elend der anderen!

Zur Gruppe der Neider zählen fast 70% der Bevölkerung!

Was glaubste wählt ein Neider?

von Kater auf dem Waschbecken (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Also für mich liest sich das wie der feuchte Wunschtraum einer 55+
> Ingenieurin mit DDR-Ingenieurabschluss aus den Siebzigern die nach der
> langezogenen Babypause in einen HiTech-Job mit Gehält 70k+ einsteigen
> will.

Lächerlich.

Es geht erst einmal um den 40+ Ingenieur der vielleicht nicht 100% auf 
den Wunschanforderungsprofil passt. Gäbe es den Mangel, würden Firmen 
auf ihn zugreifen, etwas Aufwand für Schulung u.sw. reinstecken und dann 
jahrelang finanziell davon profitieren. und der Ingenieur hätte einen 
guten Job. Aber nein.... keine Wäschekörbe mit 100%-Leute? MANGEL MANGEL 
MANGEL HILFEEEEEE !!!!!!!!!!!

von Claidheamh (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> -der Markt sich selbst reguliert

Richtig. Deshalb gehen immer mehr Unternehmen ins Ausland, wo man 
bessere Fachkräfte billiger bekommt (wenn man sich richtig anstellt). 
Dass die Unternehmen jammern zeigt eigentlich, dass sie ganz gerne in 
Deutschland bleiben wollen. Kann ich nicht nachvollziehen, aber ist wohl 
so.

Berufsrevolutionär schrieb:
> -die Digitalisierung die fehlenden Fachkräfte ersetzen wird

Die Digitalisierung erfordert eine Menge Fachkräfte. Nur müssen die 
nicht mehr unbedingt in Deutschland sitzen :)

Berufsrevolutionär schrieb:
> -Frauen statt Teil- Vollzeit arbeiten könnten

Das Potential dürfte schon größtenteils ausgeschöpft sein.

Berufsrevolutionär schrieb:
> -Rekrutierung von un- oder fehl- qualifizierter Frauen, Alte,
> Einwanderer

Kann man machen, aber dann kann man auch gleich ins Ausland gehen und 
dort die richtigen Leute ausbilden.

Berufsrevolutionär schrieb:
> -Löhne für ältere Arbeitskräfte erhöhen

Noch höher?

Berufsrevolutionär schrieb:
> -Ausbildungsangebot auch an 70 jährige

Wieso, wenn man anderswo einen 18-jährigen für weniger als die Hälfte 
des Geldes bekommt?

von Lutz H. (luhe)


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Claidheamh schrieb:
> Wieso, wenn man anderswo einen 18-jährigen für weniger als die Hälfte
> des Geldes bekommt?

Marktwirtschaft: Für eine bestimmte Menge Geld bekommt man eine 
bestimmte Menge Leistung.
Die Wirtschaft in Deutschland wollte geringere Löhne und erhält jetzt 
geringere Leistungen.

Zusätzlich wurde die Energieversorgung und die Autoindustrie zerstört.

Es braucht keine Fachkräfte um einen Flughafen zu bauen, es genügt Geld 
zu verdienen. :-)

: Bearbeitet durch User
von Highperformer (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Die Akkus an Ladestationen laden zu wollen, ist sowieso eine
> Schnapsidee.
> Die Ladezeiten werden immer zu lange dauern. Sinnvoll wären also
> Akkuwechselstationen.

Tesla ist hier schon weiter mit ihren "Superchargern". Die werden auch 
weiter ausgebaut etc. Wird natürlich nur bei Tesla-Fahrzeugen 
funktionieren.

Wenn wir erstmal Kernfusion einsetzen können(in Deutschland hat man 
dieses Ziel leider aufgegeben), gibt es auch genug Strom.
Das autonomfahrende Elektroauto von Tesla wird wohl das Standardauto der 
Zukunft. Bei uns gehen die Lichter aus.

Wer hier kommt mit "Tesla hat nie Gewinne gemacht" etc. hat vom 
amerikanischen System eben keine Ahnung. Amazon hat auch 15 Jahre keine 
Gewinne gemacht, und wo stehen die jetzt? Sie sind die Macht im Handel. 
Die schwimmen nur so in Daten und analysieren diese, um ihre Dominanz 
immer noch weiter ausbauen können, während wir in Deutschland noch von 
alten Zeiten träumen.

von Claidheamh (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Marktwirtschaft: Für eine bestimmte Menge Geld bekommt man eine
> bestimmte Menge Leistung.
> Die Wirtschaft in Deutschland wollte geringere Löhne und erhält jetzt
> geringere Leistungen.

Marktwirtschaft bedeutet auch: Ich bekomme in anderen Ländern die 
gleiche oder bessere Leistung für die Hälfte des Geldes. Die einzige 
Chance ist dann noch, das Preis-Leistungsverhältnis zu verbessern. Wenn 
das nicht passiert, wieso sollte man noch bleiben?

Genau diese Entscheidung haben wir vor einiger Zeit getroffen und haben 
damit einen absoluten Volltreffer gelandet. Und das werden andere auch 
noch kapieren. Dann wird es in Deutschland ziemlich düster.

Highperformer schrieb:
> Das autonomfahrende Elektroauto von Tesla wird wohl das Standardauto der
> Zukunft. Bei uns gehen die Lichter aus.

Tesla kann gar nichts besser als die deutschen Hersteller. Einen 
Elektroantrieb in eine Karosserie zu bauen ist trivial. Genauso die 
Ladeelektronik. Einen Supercharger kann sogar ich quasi alleine 
entwickeln. Das ist wirklich simple Technik.

Highperformer schrieb:
> Wer hier kommt mit "Tesla hat nie Gewinne gemacht" etc. hat vom
> amerikanischen System eben keine Ahnung. Amazon hat auch 15 Jahre keine
> Gewinne gemacht, und wo stehen die jetzt?

Wer Tesla mit Amazon vergleicht hat keine Ahnung von der Funktionsweise 
von Unternehmen :) Tipp: Marktanteile.

von Lutz H. (luhe)


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Highperformer schrieb:
> während wir in Deutschland noch von
> alten Zeiten träumen.

Wenn alles in China hergestellt und entwickelt wird, braucht es nur eine 
Vertriebsorganisation, die die Waren in die USA und Europa 
transportiert, solange die Chinesen Lust haben, Produkte zu verkaufen.

von F. B. (finanzberater)


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Klomann schrieb:
> Wie wärs wenn jeder Einzelne mal was dagegen macht anstatt wie die
> Hühner aufgeregt mit den Flügeln zu flattern und rumzugackern? Am Montag
> gehts dann wieder brav zum Arbeitseinsatz via Dienstleister.

Warum wurde mein Beitrag zur Lösung des Problems gelöscht? Ich 
jedenfalls werde mich demnächst dem Arbeitsmarkt entziehen bzw. nur noch 
meine halbe Arbeitskraft zur Verfügung stellen.

von F. B. (finanzberater)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ein Altruist ist jemand den man als „bedingungslose Freundlichkeit“
> beschreiben kann. Jemand der durch Abgeben an Andere einen positiven
> Nutzen für sich sieht.

Die meisten selbsternannten Altruisten geben nicht selbst, sondern 
lassen geben, um sich selbst als bessere Menschen zu fühlen. In welchen 
Parteien glaubst du sind selbsternannten Altruisten bevorzugt zu finden?

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Wer Tesla mit Amazon vergleicht hat keine Ahnung von der Funktionsweise
> von Unternehmen :) Tipp: Marktanteile.

Falsch.  Margen und Renditen!

von F. B. (finanzberater)


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Lutz H. schrieb:
> Wenn alles in China hergestellt und entwickelt wird

Dann wandert mein Kapital nach China und Indien. Ich kann überall Geld 
verdienen, brauche nur einen Internetanschluss. Nebenbei: Indiens 
Wirtschaft wächst schneller als China, deswegen werde ich demnächst auch 
beim Inder investieren.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Falsch.  Margen und Renditen!

Nope. Aber du musst deine Inkompetenz nicht weiter unter Beweis stellen, 
das weiß hier inzwischen jeder.

F. B. schrieb:
> Ich kann überall Geld
> verdienen, brauche nur einen Internetanschluss.

Könntest du, was du aber tust ist zocken. Geld verdienen tust du nicht, 
allenfalls Gewinnen. Wie lang die Gewinnsträhne anhält kannst du aber 
nicht wissen. Aber so ist das eben mit Spielsüchtigen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Kater auf dem Waschbecken schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Also für mich liest sich das wie der feuchte Wunschtraum einer 55+
>> Ingenieurin mit DDR-Ingenieurabschluss aus den Siebzigern die nach der
>> langezogenen Babypause in einen HiTech-Job mit Gehält 70k+ einsteigen
>> will.

> Es geht erst einmal um den 40+ Ingenieur der vielleicht nicht 100% auf
> den Wunschanforderungsprofil passt.

Lies den Artikel, da geht es tatsächlich um 55+ die komplett 
unqualifiziert ist.

> Gäbe es den Mangel, würden Firmen
> auf ihn zugreifen, etwas Aufwand für Schulung u.sw. reinstecken und dann
> jahrelang finanziell davon profitieren.

Ja, wird doch gemacht, es bleiben aber immer noch Ingenieure übrig, die 
so schlecht sind, das die in der Probezeit gekündigt werden.

> und der Ingenieur hätte einen
> guten Job.

Naja wenn jeder schlechte Ingenieur eine guten Job hätte wäre "Made in 
Germany" bald wieder das Schandmal als das es ursprünglich gedacht war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Nope. Aber du musst deine Inkompetenz nicht weiter unter Beweis stellen,
> das weiß hier inzwischen jeder.

Schlecker war auch Marktführer und ging trotzdem pleite. So viel zu 
deiner Kompetenz.


Claidheamh schrieb:
> Geld verdienen tust du nicht, allenfalls Gewinnen.

Richtig, der Cashflow meiner Aktieninvestments ist Null. Denn ich mach 
es wie Amazon und reinvestiere meine Gewinne.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Schlecker war auch Marktführer und ging trotzdem pleite. So viel zu
> deiner Kompetenz.

Wenn man nur einen Aspekt gleichzeitig im Auge behalten kann, dann mag 
das so aussehen. Aber so ist das eben mit der Inkompetenz.

F. B. schrieb:
> Richtig, der Cashflow meiner Aktieninvestments ist Null. Denn ich mach
> es wie Amazon und reinvestiere meine Gewinne.

Nein, du zockst wie ein Spielsüchtiger. Mit Cashflow hat das nichts zu 
tun.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Nein, du zockst wie ein Spielsüchtiger. Mit Cashflow hat das nichts zu
> tun.

Du kennst scheinbar nicht einmal den Unterschied zwischen Preis und 
Wert. Ich stecke meine Dividenden und Kapitalerträge in neue 
Investments, d.h. ich baue meine Unternehmensbeteiligungen systematisch 
weiter aus. Ob die Kurse dabei kurzzeitig absacken, kann mir völlig 
schnuppe sein, solange ich das Geld nicht brauche.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Wenn man nur einen Aspekt gleichzeitig im Auge behalten kann, dann mag
> das so aussehen. Aber so ist das eben mit der Inkompetenz.

So, und hier der Beweis deiner Inkompetenz:

"Allerdings garantiert Marktführerschaft an sich keine wirtschaftlichen 
Vorteile. Sie garantiert auch nicht die nachhaltige Wirtschaftskraft 
eines Unternehmens."

https://www.mittelstandswiki.de/wissen/Marktf%C3%BChrerschaft

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du kennst scheinbar nicht einmal den Unterschied zwischen Preis und
> Wert. Ich stecke meine Dividenden und Kapitalerträge in neue
> Investments, d.h. ich baue meine Unternehmensbeteiligungen systematisch
> weiter aus. Ob die Kurse dabei kurzzeitig absacken, kann mir völlig
> schnuppe sein, solange ich das Geld nicht brauche.


Trotzdem bist du ein Zocker, der völlig ohne jede Kompetenz irgendwelche 
planlosen Aktionen reißt. Und die Tatsache, dass du zwanghaft wirklich 
jeden Thread mit deinem Bullshit zuspammen musst, egal wie sehr das 
Offtopic ist, zeigt dass du nur ein Spielsüchtiger mit einem extremen 
Aufmerksamkeitsdrang bist. Und dabei weigerst du dich vehement dagegen, 
deine Handlungen offenzulegen, weil du insgeheim weißt, dass du nur 
Unsinn produzierst und du wahnsinnige Angst hast, dich bloßzustellen.

F. B. schrieb:
> So, und hier der Beweis deiner Inkompetenz:
>
> "Allerdings garantiert Marktführerschaft an sich keine wirtschaftlichen
> Vorteile. Sie garantiert auch nicht die nachhaltige Wirtschaftskraft
> eines Unternehmens."

Was kann ich dafür wenn du nicht kapierst, wie Amazon so erfolgreich 
wurde?

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Trotzdem bist du ein Zocker, der völlig ohne jede Kompetenz irgendwelche
> planlosen Aktionen reißt.

Claidheamh schrieb:
> Und dabei weigerst du dich vehement dagegen,
> deine Handlungen offenzulegen

Erkennst du den Widerspruch? Woher willst du wissen, welche Aktionen ich 
reiße, wenn du nicht einmal weißt, wo ich überall investiert bin, weil 
ich meine Handlungen nicht offenlege?

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Erkennst du den Widerspruch? Woher willst du wissen, welche Aktionen ich
> reiße, wenn du nicht einmal weißt, wo ich überall investiert bin, weil
> ich meine Handlungen nicht offenlege?

Vollständig offenlegen, nicht nur irgendwelche Bruchstücke. Die 
Bruchstücke reichen natürlich um zu erkennen, dass du vollständig 
planlos bist. Kein Widerspruch hier also.

Ich habe dir ja schon einmal einen Tipp gegeben, ein Ayondo-Konto zu 
eröffnen. Wenn du der große Hecht wärst, dann wärst du da innerhalb 
kürzester Zeit Top-Trader mit eine Menge Followern und wärst ganz 
schnell Millionär.

Nur bist du eben nicht der große Hecht und müsstest dir dann 
eingestehen, dass du nicht mal in der Kreisliga spielst. Und du hast 
wahnsinnige Angst davor, dir das eingestehen zu müssen. Typische 
Symptome einer Spielsucht eben.

von Mangelfusion (Gast)


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Highperformer schrieb:
> Wenn wir erstmal Kernfusion einsetzen können

Wird nie gehen, also stabiler Betrieb und mehr Energie rausbekommen, als 
man reinsteckt. Nur weils die Natur macht mit der Königin der Kräfte und 
dann auch dort meist wegen eigenlich zu niedrigem Energieniveau nur 
klappt, weil es soviele Teilchen sind, wo halt statistisch locker mal 
schnell was tunneln kann und das Ganze dann noch im größten natürlichen 
Reinraum.
Da kann der Mensch noch lange mit dem perfekten Magnetfeld 
rumexperimentieren.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Ich habe dir ja schon einmal einen Tipp gegeben, ein Ayondo-Konto zu
> eröffnen. Wenn du der große Hecht wärst, dann wärst du da innerhalb
> kürzester Zeit Top-Trader mit eine Menge Followern und wärst ganz
> schnell Millionär.

Ayondo habe ich mir angeschaut. Das ist doch Müll, man kann keine 
Nebenwerte handeln. Aber ein Wikifolio habe ich mir angelegt.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ayondo habe ich mir angeschaut. Das ist doch Müll, man kann keine
> Nebenwerte handeln. Aber ein Wikifolio habe ich mir angelegt.

Und das zeigt sehr eindrucksvoll deinen größten Denkfehler. Neben der 
grauenvollen Performance natürlich.

Aber jetzt ist gut mit Offtopic.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. B. schrieb:
> Die meisten selbsternannten Altruisten geben nicht selbst, sondern
> lassen geben, um sich selbst als bessere Menschen zu fühlen. In welchen
> Parteien glaubst du sind selbsternannten Altruisten bevorzugt zu finden?

Ohne Sinn!

von Thomas1 (Gast)


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Highperformer schrieb:
> Wenn wir erstmal Kernfusion einsetzen können(in Deutschland hat man
> dieses Ziel leider aufgegeben), gibt es auch genug Strom.


Besser die Materie-Antimaterie-Reaktion nutzen. Damit gibt es 100x mehr 
Energie als mit Kernfusion.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Neben der grauenvollen Performance natürlich.

He, he. Wikifolio +16 % seit Februar, DAX +6,6 %.

von Playmate (Gast)


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Ihr macht das gut, weiter so. Nieder mit der Diskussion ;;=))

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> He, he. Wikifolio +16 % seit Februar, DAX +6,6 %.

Eben, grauenvolle Performance, und du merkst es noch nicht einmal.

Und natürlich hast du wieder nur ein Bruchstück geliefert. Wenn du mit 
offenen Karten spielen würdest, hättest du einen Link gepostet, wo man 
das Portfolio und sämtliche Transaktionen einsehen könnte.

Kein Grundlage für eine Diskussion, schon gar nicht wenn es so extrem OT 
ist.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Eben, grauenvolle Performance, und du merkst es noch nicht einmal.

Erklär mal. 6,6 % wären also besser wie 16 %? Oder noch besser 
Minusrenditen wie dein ETF-Fuzzy hier?

https://etf-status.blogspot.de/



Playmate schrieb:
> Ihr macht das gut, weiter so. Nieder mit der Diskussion ;;=))

Ich hab nicht angefangen. Ich habe hier eine konstruktiven Lösungsansatz 
gebracht, wie wir einen realen Fachkräftemangel herbei führen können. 
Aber das gefällt Leute wie diesen Claidheamh natürlich nicht. Der ist 
Unternehmer und braucht billige und willige Arbeitskräfte.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Erklär mal. 6,6 % wären also besser wie 16 %?

Jap. Das wirst du nur nie verstehen, weil du einen extrem wichtigen 
Faktor einfach ignorierst, weil du psychisch nicht in der Lage bist 
(Spielsucht eben).

F. B. schrieb:
> Ich hab nicht angefangen. Ich habe hier eine konstruktiven Lösungsansatz
> gebracht, wie wir einen realen Fachkräftemangel herbei führen können.

Natürlich hast du das durch deinen Zwang, jeden Thread mit deinem 
Bullshit vollzuspammen.

F. B. schrieb:
> Aber das gefällt Leute wie diesen Claidheamh natürlich nicht. Der ist
> Unternehmer und braucht billige und willige Arbeitskräfte.

Deine "Lösung" würde genau das produzieren: Hartzer, die keine andere 
Wahl haben als den billigsten Job anzunehmen. Wird dir auch noch 
passieren, keine Angst.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Jap. Das wirst du nur nie verstehen, weil du einen extrem wichtigen
> Faktor einfach ignorierst, weil du psychisch nicht in der Lage bist
> (Spielsucht eben).

Und der wäre? Ach so: Hohe Rendite = hohes Risiko. D.h. je niedriger die 
Rendite, desto besser die Anlage. MUAHAHAHAHAHA....

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Und der wäre? Ach so: Hohe Rendite = hohes Risiko. D.h. je niedriger die
> Rendite, desto besser die Anlage. MUAHAHAHAHAHA....

Falsch. Du weißt ja noch nicht einmal, wie man Risiko richtig definiert. 
Wie oft willst du noch deine Inkompetenz beweisen?

Ich werde dir sicherlich nicht noch einmal eine Lehrstunde geben, wenn 
du es eh nicht kapierst. Stöbere die alten Threads, da steht alles 
detailliert drin. Oder lass dich erst mal von einem Psychologen von 
deiner Spielsucht befreien.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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@Claidheamh,

warum nennst du dich eigentlich nicht mehr Claymore. Dein neuer 
keltischer Nick für Schwert ist nicht wirklich kreativ und originell.

https://en.wiktionary.org/wiki/claidheamh

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Deine "Lösung" würde genau das produzieren: Hartzer, die keine andere
> Wahl haben als den billigsten Job anzunehmen.

Du hast natürlich recht: Es kann nicht jeder gewinnen an der Börse. Es 
muss auch Verlierer geben.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du hast natürlich recht: Es kann nicht jeder gewinnen an der Börse. Es
> muss auch Verlierer geben.

Nein, es könnte jeder an der Börse gewinnen, wenn man sich richtig 
anstellt. Du erfüllst jedoch alle Anforderungen des typischen 
Verlierers. Das wirst du noch früh genug spüren. So wie jeder 
Spielsüchtige.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Du erfüllst jedoch alle Anforderungen des typischen
> Verlierers. Das wirst du noch früh genug spüren.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Dann poste einfach ein Link zu deinem Wikifolio und damit wäre das 
erledigt.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Claidheamh schrieb:
>> Du erfüllst jedoch alle Anforderungen des typischen
>> Verlierers. Das wirst du noch früh genug spüren.
>
> Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Zwangsstörungen sind erst zu nehmen.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Dann poste einfach ein Link zu deinem Wikifolio und damit wäre das
> erledigt.

Wikifolio ist doch nur eine Spielerei. Was zählt ist das Realdepot, wo 
echtes Geld verdient wird. Warum postest du keinen Link auf dein 
Ayondo-Konto?

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Wikifolio ist doch nur eine Spielerei.

Siehst du, wieder nur so ein Bruchstück. Du hast echt wahnsinnige Angst 
davor dich zu blamieren.

F. B. schrieb:
> Warum postest du keinen Link auf dein
> Ayondo-Konto?

Weil ich hier nicht mit meinen Investmenterfolgen prahle. Die Börse ist 
für mich außerdem irrelevant. Ich verdiene meine Millionen auf andere 
Weise.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Ich verdiene meine Millionen auf andere Weise.

Indem du andere für dich arbeiten lässt.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Indem du andere für dich arbeiten lässt.

Nicht nur. Aber ja: Leute arbeiten sehr, sehr gerne für mich. Weil sie 
davon auch etwas haben. Entweder weil sie deutlich mehr verdienen als 
der Durchschnitt oder weil sie selbst damit sehr reich werden.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Aber ja: Leute arbeiten sehr, sehr gerne für mich. Weil sie
> davon auch etwas haben. Entweder weil sie deutlich mehr verdienen als
> der Durchschnitt oder weil sie selbst damit sehr reich werden.

Du meinst, in ihren Heimatländern verdienen sie mehr als der 
Durchschnitt dort. Deutsche sind dir ja zu teuer.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du meinst, in ihren Heimatländern verdienen sie mehr als der
> Durchschnitt dort. Deutsche sind dir ja zu teuer.

Natürlich. Das sind auch Menschen und natürlich messen die sich an ihren 
Maßstäben. Und es hat etwas Gutes, wenn man in ärmere Länder etwas 
Wohlstand bringen kann.

Deutsche sind mir vor allem zu unmotiviert und illoyal für den Preis den 
man bezahlen muss.

von Lutz H. (luhe)


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Claidheamh schrieb:
> Deutsche sind mir vor allem zu unmotiviert und illoyal für den Preis den
> man bezahlen muss.

Ja, es gibt Länder da soll die Korruption üblich sein.

von Claidheamh (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Claidheamh schrieb:
>> Deutsche sind mir vor allem zu unmotiviert und illoyal für den Preis den
>> man bezahlen muss.
>
> Ja, es gibt Länder da soll die Korruption üblich sein.

Was hat die Aussage mit meinem Zitat zu tun?

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