Forum: HF, Funk und Felder Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?


von Edi M. (edi-mv)


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S0, das dürfte jetzt Beitrag Nr. 3000 sein.

Ich bin dann wieder beiseite, muß zur Arbeit, melde mich mobilerweise, 
vielleicht schreiben ja noch einige vernünftige Leser.

Edi

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Sie haben Probleme mit der Umsetzung realer Schaltungen mit dem
> Simulator

Habe ich nicht, es ist die sehr exquisite Schaltungsvariante. Oder die 
tatsache, dass ich den Frevel begangen habe, das ganze blauäugig als 
AC-Sweep laufen zu lassen. Vermutlich muss man für jede einzelne 
Frequenz bei jeder Einstellung die NF-modulierte HF als Transient-Sweep 
durchlaufen lassen und die NF-Amplitude ablesen und von Hand zu einer 
Kurve zusammenstellen. Das dauert aber länger.

@Marc Oni
> Josef, würdest du bitte die deiner Simulation zu Grunde liegende
> Schaltung mit posten.

Die ist aus einem RPB(Nührmann), der linke Transistor ist das Audion 
(Gleichrichtung), der rechte für die Eückkopplung; diese wird über den 
Widerstand {R01} eingestellt, der läuft in 50-Ω-Schritten von 1.2 
(links) bis 1.8kΩ (rechts). Der "Trafo" ist meine persönliche 
Schwingkteisspule, d.h. der Ringkern mit (rechts) 229µH und links 6.0µH 
inclusive parasitäre Kapazitäten und frequenzabhänhige Widerstände.

Eigentlich würde ich ja erwarten, dass C19 für 500 kHz etwa 370pF haben 
sollte. Aber die Kurven sahen zu schön nach Bestätigung der Resonanz bei 
Rückkopplung aus. Also: wie geht's richtig?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich kann dir bei PSPICE nicht sonderlich helfen, da ich ausschließlich 
LTspice benutze.
Aber Spice ist Spice: Wenn sich der Arbeitspunkt an nichtlinearen 
Bauelementen nicht wesentlich verschiebt durch Parameteränderungen, dann 
reicht eine AC-Simulation. Andernfalls bleibt nur tran und händige 
Anstückelung der Ergebnisse.

Vor einer AC-Sim bestimmt Spice den aktuellen DC-Arbeitspunkt 
automatisch und bleibt diesen Punkt treu.
Bei tran wird auch zuerst bestimmt, dann wird er aber sozusagen 
automatisch zeitlich korrigiert solange die Sim läuft.

Helmut S. hätte es sicherlich besser darstellen können. RIP

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Sie haben Probleme mit der Umsetzung realer Schaltungen mit dem
>> Simulator
>
> Habe ich nicht, es ist die sehr exquisite Schaltungsvariante.

Hat C36 Kontakt?

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Hat C36 Kontakt?
Ja.

Hab ich fast erwartet dass die Frage kommt: Ja, das ist eine der 
unsinnigen Macken solcher Programme. Leider scheint keiner der 
Programmierer die Programme selbst zu benutzen oder auch nur die 
geringste Ahnung von einer elektronischen Schaltung zu haben. Vermutlich 
programmieren sie sonst Spiele. Jedenfalls hat jedes Bauteil bestimmte 
Anschlüsse, und wenn man zwei Bauteile aneinaderreiht, verbinden sich 
die Bauteile, ohne dass ein Kreuzungs- oder Verbindungspunkt gezeichnet 
wird. Dasselbe gilt, wenn man vom Anschlusspunkt aus eine Verbindung 
woandershin zieht. Offenbar gilt:

o Die Verbindungspunkte werden nur bei Verbindungen von 
Verbindungslinien untereinander gezeichnet, und zwar dann, wenn man an 
dieser Stelle extra unterbricht und dann weitermacht.
o aber nicht bei einem 90°-Knick, der an einem Bauteileanschluß liegt
o umgekehrt kann eine Verbindungslinie nicht ohne Verbindung über einen 
Bauteileanschluß gezogen werden. Es entsteht immer eine Verbindung, auch 
wenn sie gar nicht als solche gekennzeichnet ist.

Man müsste also, um das zu verdeutlichen, in der Schaltung an solchen 
Stellen immer zusätzliche Abstände einfügen, um optisch Eindeutigkeit 
herzustellen.

von Edson (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Hab ich fast erwartet dass die Frage kommt: Ja, das ist eine der
> unsinnigen Macken solcher Programme. Leider scheint keiner der
> Programmierer die Programme selbst zu benutzen oder auch nur die
> geringste Ahnung von einer elektronischen Schaltung zu haben. Vermutlich
> programmieren sie sonst Spiele.

Hier ist sicher etwas mehr Pragmatismus angebracht (und weniger 
Geringschätzung gegenüber "den Programmierern"). Zwei Bauteile im Raster 
nebeneinander entspricht einer Verbindung - wo ist das Problem? Oder 
möchtest Du lieber (hier beliebigen Euro-Betrag dazudenken)/Jahr 
Lizenzkosten zahlen für schöne Bildchen?

> Man müsste also, um das zu verdeutlichen, in der Schaltung an solchen
> Stellen immer zusätzliche Abstände einfügen, um optisch Eindeutigkeit
> herzustellen.

Nö, kann man auch einfach so benutzen dass es für die Simu passt und 
gut. (Hast Du ja auch so gemacht)

von Josef L. (Gast)


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Edson schrieb:
> weniger Geringschätzung gegenüber "den Programmierern"

Sorry, bin/war selber Programmierer, und wir hatten unsere Standards, 
bzw. die Rückmeldungen von den Benutzern. Da wurden 
Bedienungsoberflächen und Abläufe "maßgeschneidert", damit nichts aus 
dem Takt gerät, der Kunde ist König! Und die beste Belohnung ist dann 
die, wenn der Seniorchef (der Kundenfirma!) dann das Programm benutzt 
und selber Hand anlegt und gar nicht mehr aufhören will (in dem Fall: 
Ein-/Auslagerung in ein Lagersystem).

Da kann ich dann solche Macken eines Programm, oder unsinnige 
Beschränkungen (die nicht zB mit begrenztem Speicherplatz oder 
Rechengenauigkeit zu tun haben) nicht vertragen. RFFilter zB begrenzt 
den Bereich für Abschlusswiderstände eines Filters auf 1kOhm - warum??? 
Nur weil jemand es für "nicht sinnvoll" hält, größere Werte zuzulassen? 
Und es gäbe noch viel mehr solche Beispiele.

von Josef L. (Gast)


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Außerdem habe ich nochmal die Bandfilterlösung für den Detektor geprüft 
und ich werde das wohl in den kommenden Tagen so realisieren: 
Antennenankopplung über einen Drehko 300pF auf eine Koppelwicklung 13 
Wdg. auf einem Ringkern, dazu Schwingkreiswicklung 80 Wdg., dann 
Ankopplung auf 2. Kreis auf gleichartigem Ringkern 80 Wdg. über 
induktive Fußpunktkopplung mit Luftspule 3µH.

Die Simulation zeigt (außen) die Resonanzkurven eines Schwingkreises mit 
einer einzelnen dieser Ringkernspulen im MW-Bereich, und innen die des 
beschriebenen Bandfilters! Als Last ist jeweils die Antenne (über den 
kleinen Drehko an der Koppelwicklung) und am anderen Ende die 
Detektordiode plus 100k ohm'sche Last (parallel 1.5nF). Irgendwelche 
Nebenresonanzen > 2MHz sind laut Simulation jedenfalls mindestens 50dB 
niedriger als die Empfangsfrequenz.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> o Die Verbindungspunkte werden nur bei Verbindungen von
> Verbindungslinien untereinander gezeichnet, und zwar dann, wenn man an
> dieser Stelle extra unterbricht und dann weitermacht.
> o aber nicht bei einem 90°-Knick, der an einem Bauteileanschluß liegt
> o umgekehrt kann eine Verbindungslinie nicht ohne Verbindung über einen
> Bauteileanschluß gezogen werden. Es entsteht immer eine Verbindung, auch
> wenn sie gar nicht als solche gekennzeichnet ist.

Moin,

Das passiert auch bei vielen PCB Programmen. In Altium bzw. Pr99Se muß 
man diesbezüglich auch aufpassen. Wo die Verbindungsenden zweier 
Komponenten zusammenführen, darf man keine Kreuzungen an solchen Stellen 
direkt durchziehen. Wenn es umbedingt notwendig ist muß man eben um 1/2 
Rastermaß daneben arbeiten. Deshalb ist es günstig mit kurzgehaltenen 
drahtenden bei den Symbolen zu arbeiten. Bei LTSpice gehe ich bei 
Kreuzungen ähnlich vor.

Grüße aus heißen und Edmonton in schlechter gelber Rauchluft. Es sieht 
aus wie auf dem Mars. Die Sonne ist rötlich...
Gerhard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei LTspice gab es auch diverse Drawing Errors, aber mittlerweile finde 
ich keine mehr. Man muß nur wollen, sauber programmieren.

Wir haben es sehr angenehm hier in Zittau.

von Zeno (Gast)


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Eigentlich wollte ich mich hier an dieser Beitragfolge nicht mehr 
beteiligen.
Wenn da unverhohlen Freude darüber zum Ausdruck gebracht wird, das ein 
paar Forenschreiber nicht mehr unter den Lebenden weilen, dann geht das 
für mein Verständnis eindeutig zu weit und deshalb wollte ich mich an 
dieser Stelle eigenlich ausklinken.

Edson schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Hab ich fast erwartet dass die Frage kommt: Ja, das ist eine der
>> unsinnigen Macken solcher Programme. Leider scheint keiner der
>> Programmierer die Programme selbst zu benutzen oder auch nur die
>> geringste Ahnung von einer elektronischen Schaltung zu haben. Vermutlich
>> programmieren sie sonst Spiele.
>
> Hier ist sicher etwas mehr Pragmatismus angebracht (und weniger
> Geringschätzung gegenüber "den Programmierern").
Da hat der Josef schon recht das ist schlichtweg schlampig programmiert 
und das kann man auch nicht schön reden. Das Problem ist nicht der 
Fehler an sich, sondern die Tatsache, das trotz bekannten Fehlers daran 
nix geändert wird. In elektrischen Schaltplänen ist es nun so, das beim 
Verbinden von Signalen üblicherweise ein Punkt gezeichnet wird. Dieser 
wird nur weggelassen wenn zwei Bauelemente direkt miteinander verbunden 
sind, wobei es egal ist ob sie direkt miteinander verbunden sind oder ob 
noch ein Stückchen Draht dazwischen ist.
Es gibt auch eine Variante (meist im angelsächsischen Raum, wo der Punkt 
nicht gezeichnet wird, aber dann wird (muß) eine Leitungskreuzung anders 
dargestellt werden.

Gerhard O. schrieb:
> Das passiert auch bei vielen PCB Programmen. In Altium bzw. Pr99Se muß
> man diesbezüglich auch aufpassen
Das ist genau das was der W.S. immer wieder moniert und wofür er 
meistens dann auch dumm angemacht wird.

von Zeno (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wir haben es sehr angenehm hier in Zittau.

In Thüringen ist es auch recht angenehm  - Sonne dürfte etwas mehr 
scheinen.
In Zittau hatte ich auch schon öfter dienstlich zu tun - schönes 
Städtchen.

von Hebdo (Gast)


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Zeno schrieb:
> Da hat der Josef schon recht das ist schlichtweg schlampig programmiert
> und das kann man auch nicht schön reden

Das schreibt gerade der, der weder die Software kennt und bisher nicht 
durch Anwender Kenntnis aufgefallen ist. Nur durch nach dem Maul Reden.

Der Sim ist kostenlos, so what?

von Hebdo (Gast)


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Zeno schrieb:
> In Zittau hatte ich auch schon öfter dienstlich zu tun - schönes
> Städtchen.

Jetzt wird der Thread gleich wieder durch Zenos Hotel und Gastrotipps 
bereichert.

von Zeno (Gast)


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Hebdo schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Da hat der Josef schon recht das ist schlichtweg schlampig programmiert
>> und das kann man auch nicht schön reden
>
> Das schreibt gerade der, der weder die Software kennt und bisher nicht
> durch Anwender Kenntnis aufgefallen ist. Nur durch nach dem Maul Reden.
>
> Der Sim ist kostenlos, so what?

Hebdo schrieb:
> Zeno schrieb:
>> In Zittau hatte ich auch schon öfter dienstlich zu tun - schönes
>> Städtchen.
>
> Jetzt wird der Thread gleich wieder durch Zenos Hotel und Gastrotipps
> bereichert.

Wieder von der Parkbank gefallen? Keine Leute zum anrülpsen da?

von Marc Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Der "Trafo" ist meine persönliche
> Schwingkteisspule, d.h. der Ringkern mit (rechts) 229µH und links 6.0µH
> inclusive parasitäre Kapazitäten und frequenzabhänhige Widerstände.
>
> Eigentlich würde ich ja erwarten, dass C19 für 500 kHz etwa 370pF haben
> sollte. Aber die Kurven sahen zu schön nach Bestätigung der Resonanz bei
> Rückkopplung aus. Also: wie geht's richtig?

Überschlägig führt C19 mit dem im Schaltbild angeführten Wert von 100pF 
parallel mit den sonstigen Schaltungs-Kapazitäten von angenommen 10pF 
zusammen mit der Sekundärspule von 229µH zu einer Resonanzfrequenz um 
1MHz. Für 500kHz sollte C19 mit ca. 440pF bemessen sein.

Welche Rolle spielt der Wert von C34?

Mittlerweile driftet der Thread in Richtung Regenerativempfänger. 
Vielleicht solltest du dafür doch jetzt schon einen Thread: "Weihnachten 
vielleicht mal wieder ein Rückkopplungsaudion" aufmachen? :-)

von Meister E. (edson)


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Zeno schrieb:
> Eigentlich wollte ich mich hier an dieser Beitragfolge nicht mehr
> beteiligen.
> Wenn da unverhohlen Freude darüber zum Ausdruck gebracht wird, das ein
> paar Forenschreiber nicht mehr unter den Lebenden weilen, dann geht das
> für mein Verständnis eindeutig zu weit und deshalb wollte ich mich an
> dieser Stelle eigenlich ausklinken.

Da kann ich nur zustimmen, das war ausgesprochen unschön, auch wenn Edi 
das (hoffentlich) nicht so drastisch gemeint hat.

> Edson schrieb:
>> Josef L. schrieb:
>>> ...
>>> Vermutlich programmieren sie sonst Spiele.
> Da hat der Josef schon recht das ist schlichtweg schlampig programmiert
> und das kann man auch nicht schön reden. Das Problem ist nicht der
> Fehler an sich, sondern die Tatsache, das trotz bekannten Fehlers daran
> nix geändert wird. In elektrischen Schaltplänen ist es nun so, ...

Das ist schon klar und stimmt ja alles. Bei uns kennt man halt den 
Spruch "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul", daher die 
Aufmunterung, das etwas pragmatischer anzuschauen.

>
> Gerhard O. schrieb:
>> Das passiert auch bei vielen PCB Programmen. In Altium bzw. Pr99Se muß
>> man diesbezüglich auch aufpassen
> Das ist genau das was der W.S. immer wieder moniert und wofür er
> meistens dann auch dumm angemacht wird.

Von mir sicher nicht. Bei diesen kostenpflichtigen Programmen kann ich 
den Ärger ja durchaus nachvollziehen.

Sorry für OT - für den Detektorbau fehlt mir leider (immer noch) die 
Zeit. Ein paar schöne Bauteile habe ich mir aber schon zurechtgelegt.

von OMG (Gast)


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Hebdo schrieb:
> Jetzt wird der Thread gleich wieder durch Zenos Hotel und Gastrotipps
> bereichert.

Das ist doch auch Interessanter, als das was von Dir und deiner Parkbank 
kommt.

Hebdo schrieb:
> Nur durch nach dem Maul Reden.

Der einzige Maulheld hier bist ja wohl nur Du.

Du bist und bleibst einfach nur der Troll von der Parkbank!

Meister E. schrieb:
> Ein paar schöne Bauteile habe ich mir aber schon zurechtgelegt.

Dann lass uns doch mal ein paar nette Bilder zukommen von den Teilen.

von Zeno (Gast)


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Meister E. schrieb:
> Das ist schon klar und stimmt ja alles. Bei uns kennt man halt den
> Spruch "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul", daher die
> Aufmunterung, das etwas pragmatischer anzuschauen.
Leider ist das bei Programmen die es für Umme gibt oft so. Da wird ein 
an sich tolles Programm rausgehauen und sich dann nur halbherzig darum 
gekümmert, so nach der Devise der User wird schon irgendwie damit 
zurecht kommen.
Wenn man sich die Mühe macht, ein Programm schreibt und das dann der 
Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, sollte man sich da auch ein bischen 
Mühe geben. Ein fehlerfreies Programm wird es ganz sicher nicht geben, 
aber bekannte Bugs sollte man schon nach und nach ausmerzen.

Meister E. schrieb:
> auch wenn Edi
> das (hoffentlich) nicht so drastisch gemeint hat.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Edi gehört eher zu den Leuten die recht 
klar aussprechen was sie denken.

von Zeno (Gast)


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OMG schrieb:
> Das ist doch auch Interessanter, als das was von Dir und deiner Parkbank
> kommt.
Ersetze das ist durch "wäre vermutlich" und stimme ich Dir 100% zu.
Es ist schon so wenn man immer wieder von der Parkbank auf Köpfchen 
fällt, dann ist das auf Dauer eben ungesund. Irgendwann ist der Schaden 
dann halt auch so groß, daß man gar nichts mehr merkt.

von W.S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Da hat der Josef schon recht...

Das Ganze liegt an der prinzipuellen Funktionsweise eines Programmes. 
Wenn das Programm nur geometriebasiert ist, dann gelten von dessen Logik 
her zwei Leitungen als miteinander verbunden, sobald sie sich rein 
geometrisch in einer Geometriezelle (bei einem Schematic-Editor ein 
zumeist quadratisches Umfeld um die Linie oder deren Knickpunkte) 
befinden. Eine Verbesserung kann man nur kriegen, wenn das Programm 
nicht geometriebasiert, sondern datenbankorientiert arbeitet. Dann 
können prinzipiell alle Leitungen übereinander gezeichnet werden, ohne 
daß sie sich gegenseitig stören.

Aber so eine Entscheidung über geometriebasiert oder nicht gehört zu den 
Grundentscheidungen bei der Konzeption eines Programmes. Das ist also 
keine Schluderei beim Codeschreiben, sondern eine 
Grundsatzangelegenheit. Leider. Denn man kann da nichts nachträglich 
nachbessern, sondern muß im Grunde alles einstampfen und neu machen.

W.S.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Leider ist das bei Programmen die es für Umme gibt oft so.

Ihr überseht dass ich "PSpice für TI" nutze, das zwar von TI kostenlos 
angeboten wird, aber bis auf gewisse Einschränkungen das Original von 
Cadence ist, dessen Lizenzen für teures Geld angeboten werden. Sie 
werden diese Fehler ja nicht extra in die kostenlose Version eingebaut 
haben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kann eine moderne Grafikkarte die Kollisionserkennung von Objekten nicht 
eh schon quasi in Hardware? Für Spiele wird das doch ständig gebraucht, 
hm.

von Josef L. (Gast)


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Marc Oni schrieb:
> "Weihnachten
> vielleicht mal wieder ein Rückkopplungsaudion" aufmachen? :-)

gerne, aber nachdem alle hier wohl inzwischen den Botton 
"Seitenaufteilung" gefunden haben, bringe ich meine Erkenntnisse 
trotzdem nochmal hier, kann sie in der künftigen neuen Beitragsfolge ja 
nochmal wiederholen oder verlinken.

Ich habe die gepostete Schaltung mal mit 3 HF-Amplituden 
(100mV/10mV/1mV) und verschiedenen Frequenzen im Transientenmodus laufen 
lassen, jeweils für 5ms mit 5ns Auflösung; mit dem Wert von 1.35kΩ, der 
bei der AC-Simulation die höchste Amplitude brachte. Gezeigt ist die 
NF-Ausgangsspannung (mVss in dB)

Man sieht, dass bei 1mV etwa die Kurve wie bei der AC-Simulation 
rauskommt, dass bei den höheren HF-Amplituden die Weitabselektion 40dB 
höher liegt - bzw. umgekehrt: 1/10 HF-Amplitude bringt 1/100 
NF-Amplitude bzw. 40dB Abstand. Im Resonanzmaximum geraten die Kurven 
allmählich in eine Sättigung, so dass sie oben flacher und breiter 
werden, ähnlich einer Bandfilterkurve.

Ach ja, um den HF-Anteil weiter zu senken, habe ich im RC-Filter im 
Ausgang den Widerstand durch eine Drossel mit 330mH ersezt. Das würde 
ich in der Realität wohl nicht machen, da würde ich eher nochmal ein 
RC-Glied anfügen.

Ja, warum eine Resonanz bei 500kHz? Ich weiß es auch nicht, ich probiere 
nochmal andere Kapazitätswerte aus.

Ansonsten würde ich gerne den Detektorempfänger mit den 2 Ringkernspulen 
testen, aber wir haben Aprilwetter hier, Sonne und Gewitterwolken im 
Wechsel.

von OMG (Gast)


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Josef L. schrieb:
> aber nachdem alle hier wohl inzwischen den Botton
> "Seitenaufteilung" gefunden haben, bringe ich meine Erkenntnisse
> trotzdem nochmal hier,

Na noch Dezenter oder höflicher kann man es ja nicht Formulieren.

Nix gegen Simulationen oder den über alles geliebten Nano aber irgend 
wann sollte ja wohl auch mal Schluss sein.

Das hier war das Thema in dem Thread

Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?

Mit den Simulationen und dem Nano sind hier auch die ganzen Trolle 
aufgetaucht.

> kann sie in der künftigen neuen Beitragsfolge ja
> nochmal wiederholen oder verlinken.

Bitte nicht, wäre echt schade wenn ein weiterer Thread damit zu nichte 
gemacht werden würde.

Beitrag #6777618 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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OMG schrieb:
> Mit den Simulationen und dem Nano sind hier auch die ganzen Trolle
> aufgetaucht.

Ja, du zum Beispiel!

Übrigens: Es muss "zunichte" heißen!

von Edson (Gast)


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OMG schrieb:
> Meister E. schrieb:
>> Ein paar schöne Bauteile habe ich mir aber schon zurechtgelegt.
>
> Dann lass uns doch mal ein paar nette Bilder zukommen von den Teilen.

Ok, vielleicht komme ich am Wochenende dazu. Generell habe ich viel 
Arbeit und dazu kommen derzeit noch Aufräumarbeiten von Sturm- und 
Starkregenschäden, hier in Oberbayern hats ganz schön gewütet - ich 
möchte aber nicht jammern - ich bin einfach nur froh dass es nicht 
schlimmer gekommen ist. Aber fürs Basteln wünsche ich es mir entspannter 
:)

von Hebdo (Gast)


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OMG schrieb:
> Mit den Simulationen und dem Nano sind hier auch die ganzen Trolle
> aufgetaucht

Bis dahin waren die Dampfplauderer unter sich.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ihr überseht dass ich "PSpice für TI" nutze, das zwar von TI kostenlos
> angeboten wird, aber bis auf gewisse Einschränkungen das Original von
> Cadence ist  ...
Übersehe ich nicht.  Spice ware ursprünglich bzw. ist noch freie SW, 
zumindest was den Kern der Anwendung betrifft. Cadence, Linear 
Technology einige weitere sind auf den fahrenden Zug aufgesprungen und 
haben eine grafische Oberfläche drum herum gebastelt. Erste Intuition 
war wohl damit ordentlich Kohle zu verdienen.
Ich habe es geade mal mit LTSpice getestet, da funktionniert das 
ordentlich. Da werden 2 Bauelemente richtig ohne Lücke aneinandergesetzt 
und wenn man dan vom/zum Verbindungspunkt einen Draht zeichnet dann wird 
er auch ordnungsgemäß verbunden und es wird ein Punkt gezeichnet. Ebenso 
wenn ich einen Draht direkt auf einem vorhandenen Leiterug enden lasse 
dann wird das ebenfalls als Verbindung eingezeichnet und ein Punkt 
gesetzt.
Allerdings muß man beim Ziehen von Verbindungen etwas aufpassen. Sobald 
man einen Leiterzug über einen Verbindungspunkt zweier Bauelemente 
zieht, wird das auch als Verbindungspunkt interpretiert, wenn man das 
nicht möchte muß man sich einen einen anderen Kreuzungspunkt suchen. 
Ebenso unangenehm ist, das die Verbindungen abreißen, wenn man ein 
Bauelement neu anordnen möchte. Diese zwei Punkte sind besonders 
unangenehm, wenn man von einem EDA-System kommt, welches diese Verhalten 
nicht aufweist.
Aber OK bei mir halten sich die Simulationen in Grenzen und ich kann 
damit leben.

von Edi M. (edi-mv)


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Gerade Pause, mal reingeschaut...

Hebdo schrieb:
> Bis dahin waren die Dampfplauderer unter sich.

Oh... Hebdo ausgenüchtert ?
Ich muß ihm ja sogar mal recht geben.
Die Beitragsfolge war auch eher als Thema für "Dampfplauderer" gedacht, 
oder solche, die es werden wollen, und mal ein historisches 
Schaltunkgskonzept wieder aufleben lassen möchten, mit historischen 
Teilen, EIgenbauteilen, oder auch mit modernen Teilen.

Sonst wäre die Überschrift "Simulation eines Detektorempfängers in 
PSpice/ LTSpice" oder "Wie messe ich einen Detektorempfänger mit dem 
NanoVNA ?"

Ich denke, die nachträglichen Erstellungen von historischen 
Schaltungskonzepten in Simulatoren bringen nicht weiter.

Mit einer Simulation kann man nicht Radio hören.

Den Kristalldetektor kann man sowieso nicht simulieren, da dieser bei 
jedem Kontakt andere Werte hat.
Und beim Audion/ Pendelaudion kann man da auch wenig gewinnen, es ist 
möglich, aber die entscheidenden Schritte zur verbesserten Bedienung 
(möglichst "Einknopfbedienung", möglichst geringe Wertänderungen über 
den Abstimmbereich) bekommt man auch -und schneller- durch Nachdenken, 
Umsetzen und Test am realen Gerät hin.

von Marc Oni (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Beitragsfolge war auch eher als Thema für "Dampfplauderer" gedacht,
> oder solche, die es werden wollen, und mal ein historisches
> Schaltunkgskonzept wieder aufleben lassen möchten, mit historischen
> Teilen, EIgenbauteilen, oder auch mit modernen Teilen.
>
> Sonst wäre die Überschrift "Simulation eines Detektorempfängers in
> PSpice/ LTSpice" oder "Wie messe ich einen Detektorempfänger mit dem
> NanoVNA ?"


Jeder Thread entwickelt nach dem Start eine Eigendynamik. Die Technik 
ist nun mal vielfältig und Ansichten sind kontrovers. Jeder hat seine 
Vorlieben, Erfahrungen und Methoden und es doch gerade die vielfältigen 
Aspekte des Austauschs zwischen den oft grundverschiedenen Usern, die 
eine Diskussion interessant und lehrreich macht. Wer nur das Echo seiner 
eigenen Sicht der Dinge akzeptiert, wird in seiner Echokammer 
stehenbleiben und vergibt die Chance sich weiterzuentwickeln und 
dazuzulernen.

Es ist daher ein Irrtum, wenn man glaubt, als Themenstarter hätte man 
eine Art Hausrecht über den Thread und könne dessen Lauf nach seinen 
Vorstellungen steuern. Wenn die Zahnpasta mal aus der Tube ist, bringt 
die niemand wieder hinein. In der Physik nennt man diese Naturgesetz 
Entropie. Die nimmt immer zu, aber sorgt auf anderen Seite auch dafür, 
dass wir unser Wissen anpassen und mehren. Und dazu ist doch dieses 
Forum gedacht.

von Kurt (Gast)


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Marc Oni schrieb:
>In der Physik nennt man diese Naturgesetz
> Entropie. Die nimmt immer zu, aber sorgt auf anderen Seite auch dafür,
> dass wir unser Wissen anpassen und mehren. Und dazu ist doch dieses
> Forum gedacht.

Du hast aber here Vorstellungen, die Realität sagt was anderes.

 Kurt

von Marc Oni (Gast)


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Kurt schrieb:
> Du hast aber here Vorstellungen, die Realität sagt was anderes

Ich habe viel mehr hehre Vorstellungen, als die Realität zerstören kann.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Störungen des Sozialverhaltens:

"Betroffene haben Schwierigkeiten in der Selbstkontrolle, eine geringe 
Frustrationstoleranz und sie nehmen Handlungen anderer Menschen verzerrt 
wahr, nämlich verstärkt als Bedrohung oder Benachteiligung. Sie fühlen 
sich schnell von anderen angegriffen und reagieren mit 
impulsiv-feindseligem Verhalten.

Der instrumentell-aggressive Typ handelt nicht aus dem Affekt heraus 
aggressiv, sondern um andere zu dominieren und seine eigenen Ziele zu 
erreichen. Emotionale Unempfindsamkeit und Furchtlosigkeit vor den 
Konsequenzen des eigenen Verhaltens sind typische Merkmale. Diese 
Menschen verspüren in der Regel keinen Leidensdruck, zeigen daher auch 
keine Bereitschaft zur Veränderung und besitzen eine geringe Empathie 
für andere Menschen".

Ob das wohl auf jemanden hier im Thread passt?

von Edi M. (edi-mv)


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Marc Oni schrieb:
> Aber
> bitte nicht mit selbstverliebten Verweisen auf irgendwelche Edi
> Webseiten mit Dünnbrett Geseiher, um in Ihrem Jargon zu bleiben, oder
> dem Posten von lustigen Wobbelbildchen.

Marc Oni schrieb:
> Jeder hat seine
> Vorlieben, Erfahrungen und Methoden und es doch gerade die vielfältigen
> Aspekte des Austauschs zwischen den oft grundverschiedenen Usern, die
> eine Diskussion interessant und lehrreich macht.

Oben nur 1 Beispiel. Derselbe Schreiber.
Das ist kein Austausch noch eine interessante und lehrreiche Diskussion.

Auf solche "Beiträge" von Störern (ich habe einen etwas kräftigeren 
Ausdruck), die nichts Eigenes vorweisen können, weder interessante 
Internetseiten, eigene Bücher, noch reale Geräte usw., die selbst nichts 
beitragen, das vielleicht auch gar nicht können, aber versteckt hinter 
anonymen Aliassen und "Sockenpuppen"  die Beitragsfolge mit 
Unterstellungen und endlosen Mengen sinnlosem Geseires in die Länge 
ziehen,
...können die am Thema interessierten mit Sicherheit verzichten.

Vorstehendes gilt natürlich nicht für die, die mitmachen, vernünftig 
schreiben, aber ins Simulator-  Spice-  Bandfilter- OT abgewandert 
sind, sondern deren mieses Troll- Gefolge.

von Marc Oni (Gast)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Ob das wohl auf jemanden hier im Thread passt?

Nach der vorstehenden Einlassung muss ich zugestehen es passt. Die 
Einschätzungen der Psychiater im Netz treffen Wort für Wort.

Er wünscht Anderen den Tod, zieht über jeden mit abweichender Meinung 
her und beleidigt und pöbelt, aber jammert wenn man auch nur annähernd 
im gleichen Jargon antwortet.

Wie ein User schon geschrieben hat: ein sturer Bock, in den 70ern 
stehengeblieben. Oder ein anderer User: Eine Primaballerine, der es nur 
darum geht, ihre Piroutten zu drehen. Ja, stimmt, eine tragische Figur. 
Eigentlich zu bedauern.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Ebenso unangenehm ist, das die Verbindungen abreißen, wenn man ein
> Bauelement neu anordnen möchte.

Ist nicht richtig, LTspice kann mit allen Pins draggen, auch rotieren.


Man kann auch komplette Demodulatoren simulieren, am Eingang ein 
gesampeltes Realsignal als wave-Datei, am Ausgang dann ebenso eine 
wave-Datei. Die man sich dann auch anhören könnte.
Ich habe das schon öfters für Datenfunk gemacht.
Online in Realtime geht allerdings nicht.
Wenn das Verhältnis Trägerfrequenz zu Basisband groß ist, werden die 
Sim-Zeiten allerdings sehr schnell riesig.

von Zeno (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ist nicht richtig, LTspice kann mit allen Pins draggen, auch rotieren.
Ja nachdem ich einen speziellen Befehl angewählt habe geht das, aber 
komfortabel ist eben anders.

von Edi M. (edi-mv)


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Jetzt spielen sich die Trolle als Psychologen auf...
Sinnlos, denen, die nichts beitragen, zu antworten.

Thema Detektor, für die Interessierten:

Der nächste Schritt ist, einen der Detektor- Kristalle mit Vorspannung 
AKTIV, also mit Schwingkreis schwingfähig, zu betreiben,

Ich habe es noch immer noch nicht hinbekommen, obwohl der Rotzinkerz- 
Kristall auf dem Kennlinienschreiber die "Kurve negatiben Widerstands" 
zeigt, mit der ein Schwingkreis entdämpft werden kann, und damit auch 
selbst Schwingungen erzeugen kann..

Weder die Schaltungen von Lossew (LC- Reihenkreis), Pickard (LC- 
Parallelkreis) noch Kappelmayer (1 x Reihe, 1 x Parallel) brachten 
bisher Erfolg.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger_mit_Verstaerkung_%21%3F_Die_Crystadyne-_Schaltungen

Es zeigen sogar alle 3 Kristalle (Bleiglanz, Pyrit, Rotzinkerz) das 
gleiche Verhalten- Starkes Rauschen, NF- Selbsterregung, Mikrophonie.
Nun werden die Schwingdetektor- Schaltungen als kritisch im Bezug auf 
das L/C- Verhältnis beschrieben.
Das ist mit meinen Originalteilen allerdings vorgegeben, und nicht zu 
ändern.

Ich werde dies bei nächster Gelegenheit mit anderen Bauteilen testen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Ja nachdem ich einen speziellen Befehl angewählt habe geht das, aber
> komfortabel ist eben anders.

Ja, ist etwas eigen. Aber der Editor ist schnell und stabil. Man gewöhnt 
sich dran. Das neue Spice von Engelhardt sieht übrigens sehr 
vielversprechend aus. Er hat nun endlich mal etwas Einblick gepostet. 
Wow.

TI-Cadence hatte ich mir vor ner Woche auf Josef seinen Trigger hin 
installiert. Ich hab's dann relativ schnell wieder geschlossen. Man 
muß es auf root-Ebene installieren, es ist unglaublich behäbig und ein 
Beispiel konnte ich auch nicht gleich zum Laufen bringen. Da brauch man 
ja einen Volkshochschulkurs zu. Schade.
Was ist aus TINA geworden?

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Jetzt spielen sich die Trolle als Psychologen auf...

Nicht Psychologen sondern Psychiater,
denn das ist was der einer braucht,
der sich wie im Urwald auf die stolzgeschwellte Brust trommelt
und lauthals brüllend versucht,
vermeintliche Nebenbuhler aus seinem Revier zu verjagen.

von Zeno (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> ... auch rotieren.

ja mit Tastenkombinanation zusätzlich zu Maus - auch außer ordentlich 
komfortabel und vorallem hat man es vergessen wenn man es irgendwann mal 
wieder braucht.

von Zeno (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Was ist aus TINA geworden?
TINA kenne ich nicht.
Ich habe noch TS Spice (war beim Tietze/Schenk dabei, kommt von 
MicroSim). Das benimmt sich draggen etwas besser, hat dafür aber wieder 
andere Macken.

Was ist Spice von Engelhardt?

von Heiner (Gast)


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Zeno schrieb:
> Was ist Spice von Engelhardt?

Mike Engelhardt ist der Autor von LTSpice. Er hat aber letztes Jahr 
Analog Devices verlassen und schreibt derzeit einen vollkommen neuen 
Simulator.

von Michael M. (michaelm)


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Zeno schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Ist nicht richtig, LTspice kann mit allen Pins draggen, auch rotieren.
> Ja nachdem ich einen speziellen Befehl angewählt habe geht das, aber
> komfortabel ist eben anders.

Also bei mir ist "Drag" auf der Funktionstaste (F8) verfügbar; ich 
arbeite unter Mac OS 11.2.3. Hast du die Windoof-Version, die das evtl. 
nicht hergibt?
Michael

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Unter Windows geht es auch. Ich vergesse die Bedienung auch schnell, 
kenn ich, das Problem.

von Zeno (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Also bei mir ist "Drag" auf der Funktionstaste (F8) verfügbar;
Unter Windows geht über Menüpunkt "Edit" bzw. durch Anwahl mit der 
kleinen Hand aus derIconleiste. Vermute mal mit F8 wird's auch 
funktionieren.
Ich benutze das Prog recht selten und dann habe ich halt das eine oder 
andere wieder vergessen.

von Marc Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @Marc Oni
>> Josef, würdest du bitte die deiner Simulation zu Grunde liegende
>> Schaltung mit posten.
>
> Die ist aus einem RPB(Nührmann), der linke Transistor ist das Audion
> (Gleichrichtung), der rechte für die Eückkopplung; diese wird über den
> Widerstand {R01} eingestellt, der läuft in 50-Ω-Schritten von 1.2
> (links) bis 1.8kΩ (rechts). Der "Trafo" ist meine persönliche
> Schwingkteisspule, d.h. der Ringkern mit (rechts) 229µH und links 6.0µH
> inclusive parasitäre Kapazitäten und frequenzabhänhige Widerstände.
>
> Eigentlich würde ich ja erwarten, dass C19 für 500 kHz etwa 370pF haben
> sollte. Aber die Kurven sahen zu schön nach Bestätigung der Resonanz bei
> Rückkopplung aus. Also: wie geht's richtig?

Josef diese Schaltung in dieser Dimensionierung mit einem Arbeitspunkt 
mit Kollektorströmen im Mikroamperebereich ist irgendwie krank und kann 
so nicht gut funktionieren. Die Abweichung der Sollfrequenz des Kreises 
kommt von dem Miller Effekt, der hier zuschlägt. Das lässt sich in der 
Simulation ganz einfach zeigen. Wenn man in der Sim die Betriebsspannung 
abtrennt, so dass die Transistoren stromlos sind, ist die Welt wieder in 
Ordnung und der Kreis auf der richtigen Frequenz. Die Verschiebung der 
Resonanz kommt also durch die kapazitive Eingangsimpedanz des 
Transistors, die den Kreis verstimmt. Die Schaltung in der von dir 
gezeigten Ausführung hat bei 1MHz nur wenige Ohm Eingangsimpedanz.

Ich bin der Ansicht, dass diese Regenerativstufe mit Q-Multiplier als 
Differenzverstärker nicht erste Wahl für Untersuchungen ist.

von Marc Oni (Gast)


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> @Marc Oni
>> Josef, würdest du bitte die deiner Simulation zu Grunde liegende
>> Schaltung mit posten.

Ich nehme mal an, dass deiner Simulation diese Schaltung von Nührmann 
zugrunde liegen könnte. Sie wurde 1985 in der Zeitschrift ELO 
veröffentlicht. Hier allerdings mit einer Abstimmung mit Varicaps. Die 
kann man sich ja wegdenken und durch einen Drehkondensator ersetzen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ah ELO, genau. Erst dachte ich an Grundig. Hat Nührmann mal dort 
gearbeitet?

von Josef L. (Gast)


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Marc Oni schrieb:
> diese Schaltung von Nührmann zugrunde liegen könnte

Ist aus RPB 162, das ist (c) 1981, es sind eine Reihe von 
Rückkopplungsversionen beschrieben, und das ist die Version, die dann 
ausführlicher mit (auch mechanischer) Bauanleitung ausgeführt ist. Die 
Arbeitspunkte werden ja auch gezeigt, auch der (gemeinsame) 
Emitterstrom. Das kommt alles etwa hin. Ich habe diese Schaltung 
genommen, weil die Rückkopplung nicht induktiv ist. Dass die Schaltung 
bezüglich der LC-resonanz sehr seltsam reagiert habe ich gemerkt...

Ich wollte auch nicht dass die Diskussion in der Richtung so ausartet, 
sondern nur prüfen, was bei Rückkopplung mit der Resonanzkurve passiert. 
Eine Aussage hier war, "sie verändert ihre Form nicht", und ohne 
weiteren Zusatz würde das bedeuten, dass die Bandbreite unverändert 
bleibt, und nur die Höhe geändert wird, und wenn es ein positiver Effekt 
sein soll, dann nur nach oben. Ich nehme an es ist nicht so, sondern 
auch die Bandbreite verändert sin, die kurve wird schmäler - gleichen 
Maßstab auf der (horizontalen) Frequenzachse vorausgesetzt. Damit wird 
sie auch steiler, denn dy/dx ist die Definition der Steigung.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> was bei Rückkopplung mit der Resonanzkurve passiert.
> Eine Aussage hier war, "sie verändert ihre Form nicht", und ohne
> weiteren Zusatz würde das bedeuten, dass die Bandbreite unverändert
> bleibt, und nur die Höhe geändert wird, und wenn es ein positiver Effekt
> sein soll, dann nur nach oben. Ich nehme an es ist nicht so, sondern
> auch die Bandbreite verändert sin, die kurve wird schmäler - gleichen
> Maßstab auf der (horizontalen) Frequenzachse vorausgesetzt. Damit wird
> sie auch steiler, denn dy/dx ist die Definition der Steigung.

Erstere Aussage betr. "Formgleichheit" in dem zitierten Text enstand ja 
durch eine "Normierung" der Kurve, bei diesem graphischen Trick wird die 
Kurvenform gestaucht und gestreckt, und bleibt mit und ohne Rückkopplung 
gleich.

Zitat:
"Dies erklärt auch sofort, warum beim Rückkopplungsempfänger die
Trennschärfe gegenüber einem Einkreis-Geradeausempfänger ohne
Rückkopplung nicht besser sein kann. Der prinzipielle Verlauf der
Resonanzkurven, insbesondere die Flankensteilheit, ist der selbe! Der
Ausspruch “Durch Mittkopplung wird die Trennschärfe erhöht” ist damit,
wie in [4] bemerkt und auch experimentell belegt, nicht haltbar."

Von Knoll/ Rudolph wird begrundet, warum ein Rückkopplungsaudion eine 
höhere Trennschärfe hat.

Darum ist diese Aussage falsch- das Rückkopplungsaudion empfängt nicht 
mit konstanter Bandbreite.

: Bearbeitet durch User
von Marc Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich nehme an es ist nicht so, sondern
> auch die Bandbreite verändert sin, die kurve wird schmäler - gleichen
> Maßstab auf der (horizontalen) Frequenzachse vorausgesetzt. Damit wird
> sie auch steiler, denn dy/dx ist die Definition der Steigung.

Genauso ist es. Die Kurve wird steiler. Die Flankensteilheit ist ja 
üblicherweise definiert als die Pegeländerung in dB / Oktave 
Frequenzänderung. Startpunkt der Betrachtung ist der -3dB Roll-Off 
Punkt.

Seit der Patentierung der positiven Rückkopplung zur Entdämpfung von 
Schwingkreisen durch Armstrong ist dies auch hinreichend untersucht und 
beschrieben. Durch die Kompensation der Kreisverluste erreicht man eine 
virtuelle Güte, die sich auf die Selektionseigenschaften eines Kreises 
äquivalent wie eine hypothetische Erhöhung der Güte ohne Rückkopplung 
auswirken würde. Dieser Effekt der virtuellen Gütenerhöhung wurde nicht 
nur im Rückkopplungsaudion, sondern in verwandter Anwendung im 
sogenannten Q-Multiplier in vielen Empfangssystemen angewandt. (siehe 
pdf Anhang).

von Marc Oni (Gast)


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Auf der zweiten Seite des pdf Artikel von Harris sind, neben der 
rechnerischen Herleitung, in Abbildung 2 Kurven gezeigt, die die 
Selektionsverbesserung durch die Q-Multiplikation mittels entdämpfender 
Mitkopplung zeigen.

von Josef L. (Gast)


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Marc Oni schrieb:
> Selektionsverbesserung durch die Q-Multiplikation

Er schreibt auch "Higher Q values were not tested because of measure 
equipment limitations". In der Simulation kann man das schön umgehen, 
und da sieht man auch, dass die Kurven tatsächlich so schmal werden wie 
in Fig.2 gezeigt. Dort sind sie allerdings alle auf 1 normiert. In der 
Simulation werden sie immer höher, ich habe den Widerstandswert für die 
Einstellung der Rückkopplung erst in 1k, dann 100, 10, 1 und schließlich 
0.1 Ohm Schritten probiert, wobei zuerst die Werte Maximum um -20dB und 
Breite 100kHz waren und zum Schluß etwa +50dB und 0.1kHz Bandbreite.

Nur wird man das halt mit einem Kristall nicht hinbekommen, weil der 
Bereich und die Steigung einer evtl. negativen Kennlinie zu gering und 
zu instabil ist. Aber es verbietet einem ja niemand, nach dem Detektor 
einen Rückkopplungszweig in den Schwingkreis vorzusehen. Nur: Den 
Siebkondensator müsste man dann wohl auf jeden Fall weglassen, und ein 
Piezohörer oder ein Übertrager oder auch hochohmiger Hörer mit einer 
Spule, die von sich aus schon mal einige hundert Picofarad hat, wäre 
wohl auch ein HF-mäßiger Kurzschluss!

von Marc Oni (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Erstere Aussage betr. "Formgleichheit" in dem zitierten Text enstand ja
> durch eine "Normierung" der Kurve

Die Normierung von Kurven oder Kennwerten ist in der gesamten 
Elektrotechnik gang und gäbe. Eine Normierung bewirkt, dass Größen 
dimensionslos auf charakteristische Werte bezogen werden können. So kann 
man allgemeingültig Vergleichbarkeit darstellen.

So gibt man beispielsweise Antennenlängen nicht unbedingt in Metern an, 
sondern normiert auf die Wellenlänge. Man spricht dann dimensionslos vom 
Lambda/2 Dipol oder von Lambda/4 oder Lambda 5/8 Stäben. Damit wird die 
Eigenschaft einer Antenne ganz allgmein vergleichbar ohne konkret die 
Länge in Metern oder feet und die Betriebsfrequenz kennen zu müssen. 
Eine andere in der HF-Technik verbreitete Normierung ist das 
Smith-Diagramm, bei dem die Werte auf einen Bezugsimpedanz, meist 50 
oder 75 Ohm, normiert sind.

von Josef L. (Gast)


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Marc Oni schrieb:
> So kann man allgemeingültig Vergleichbarkeit darstellen.

Das sollte man aber nur dann machen, wenn man genau das möchte. Wenn ich 
zeigen will, dass bei Rückkopplung die Bandbreite der Resonanzkurve 
schmäler wird, wäre es kontraproduktiv, wenn ich die verschiedenen 
Kurven auf Maximalwert=1 und Bandbreite=1 normiere. Wenn ich dagegen 
zeigen will, dass sich die normierte Kurvenform nicht ändert, dann 
schon.

von Marc Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das sollte man aber nur dann machen, wenn man genau das möchte. Wenn ich
> zeigen will, dass bei Rückkopplung die Bandbreite der Resonanzkurve
> schmäler wird, wäre es kontraproduktiv, wenn ich die verschiedenen
> Kurven auf Maximalwert=1 und Bandbreite=1 normiere. Wenn ich dagegen
> zeigen will, dass sich die normierte Kurvenform nicht ändert, dann
> schon.

Der Grund warum das in fast allen Standardwerken und Lehrbüchern 
normiert dargestellt wird ist, dass man so sehr leicht den bekannten 
Formelzusammenhang zwischen Gütefaktor und Bandbreite darstellen kann.

Es ist wie in dem Beispiel mit der Antenne. Wenn ich ihre grundsätzliche 
Eigenschaft in einer Formel allgemeingültig beschreiben will, gibt man 
ihre Länge normiert auf die Wellenlänge an. Wenn man in der Praxis eine 
Antenne für eine bestimmte Frequenz bauen will, muss man vom 
dimensionislosen normierten Wert erst auf eine Länge in Metern 
umrechnen, um zum praktischen Ergebnis zu kommen.

von Edi M. (edi-mv)


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Marc Oni schrieb:
> Die Normierung von Kurven oder Kennwerten ist in der gesamten
> Elektrotechnik gang und gäbe.

Natürlich ist es das. Das bestreitet niemand.

> Eine Normierung bewirkt, dass Größen
> dimensionslos auf charakteristische Werte bezogen werden können. So kann
> man allgemeingültig Vergleichbarkeit darstellen.

Wenn man normiert, sollte man dann auf jedenfall darauf hinweisen.
Im Falle, daß auch noch beide Achsen normiert sind, sehen die Kurven 
mit/ ohne Rückopplung tatsächlich gleich aus.
Das kann man auch per Bildbearbeitungsprogramm mit dem Foto der 
Durchlaßkurve vom Wobblerbildschirm machen.

Und dann... sollte man  nicht auch noch eine falsche Schlußfolgerung 
ziehen, die ja dem widerspricht, was die beiden Fachleute Knoll/ Rudolpf 
festgestellt haben, auf deren Aussage er ja refenziert, und die als 
"nicht haltbar" darstellt.

Das rückgekoppelte Audion hat auf jeden Fall eine weit bessere 
Trennschärfe, als ein Audion ohne Rückkopplung, oder ain Audion mit 
nicht angezogener Rückkopplung.

Die Selektion über den Bandbreitenbereich hinaus ist für ein Audion mit 
1 Schwingkreis, auch wenn es ein rückgekoppeltes Audion ist, natürlich 
nicht besonders hoch- 1 Schwingkreis hat eben Grenzen.

Ich vermute, da der Autor ja recht gute Kenntnisse hat, daß er nicht die 
Flankensteilheit als Winkel ggü. der X- Achse meint, sondern die 
Linearität- das angestrebte Ideal ist ja eine Rechteck- "Kurve"- also 
eine "Kurve ohne Kurve". Mit Anzahl gleich abgestimmter Schwingkreise 
wird die Lienarität der Flanke ja besser, unabhängig von der durch die 
Kreise realisierte Bandbreite.

: Bearbeitet durch User
von Marc Oni (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Mit Anzahl gleich abgestimmter Schwingkreise
> wird die Lienarität der Flanke ja besser

Was sie unter "Linearität der Flanke" verstehen, sollten sie nochmal 
klarstellen. Es liest sich für mich, als wäre damit eine höhere 
Steilheit gemeint.

Nach meinem Verständnis beschreibt die Flankesteilheit eines Filters den 
Abfall des Signalpegels in Dezibel pro Oktave (oder Dezibel Pro Dekade) 
unter- oder oberhalb der -3dB Grenzfrequenz eines Filters. Sie ist bei 
einem Schwingkreis von der Güte abhängig oder bei einem RC bzw. 
LC-Filter von der Ordnungszahl des Filters.

Filter 1. Ordnung, haben z.B. eine Flankensteilheit von 6 dB/Oktave 
(entsprechend 20 dB/Dekade). Das bedeutet, bei der doppelten Frequenz 
ist der Pegel auf die halbe Spannung (aka 1/4 Leistung) abgesunken. Bei 
einem LC Filter 2. Ordnung wären es dann 12dB/Oktave  oder (n+1)x 6dB 
bei Filtern n-ter Ordnung. Dieser Abfall ist monoton und erscheint in 
einer logarithmischen Frequenzskalierung als linear abfallende Gerade.

von Edi M. (edi-mv)


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Marc Oni schrieb:
> Was sie unter "Linearität der Flanke" verstehen, sollten sie nochmal
> klarstellen. Es liest sich für mich, als wäre damit eine höhere
> Steilheit gemeint.

Eine "geraderer" Anstieg, besonders im unteren Bereich der 
Durchlaßkurve.
Das ist aber nur eine Vermutung. Was gemeint ist, weiß nur der Autor des 
Textes.

Wichtig ist nur die schmalere Bandbreite = Erhöhung der Trennschärfe bei 
Anziehen der Rückkopplung, und die beziffert ja Hr. Knoll mit Meßwerten, 
anhand der Messungen am 1- Kreis- Rückkopplungs- Audion 
"Volksempfänger".
Die Werte sind ggü. Superhet natürlich überhaupt nicht berauschend- 
vielleicht ist die Rückkopplung auch nicht auf die Spitze getrieben- und 
es gibt sicher auch bessere 1- Kreis- Rückkopplungs- Empfänger.

EIn richtig "getrimmtes" Rückkopplungs- Audion kann auf jeden Fall eine 
Größenordnungen bessere Trennschärfe bieten, als es Detektor und nicht- 
rückgekoppeltes Audion vermögen.
Nicht umsonst waren lange Jahrzehnte die ersten Empfänger der Bastler 
und Jung- Funkamateure die "0-V-1" Geradeausempfänger, letztere im KW- 
Bereich, und auch dort -oder besser: gerade dort-  ist das 
Rückkopplungs- Audion noch trennscharf zu bekommen.

Springstein gibt in "Kurzwellen- und U>KW- Empfangstechnik" dazu gute 
Hinweise. Besonders interessant: Die Urform des "Q- Multipliers" (hieß 
da noch nicht so), eine Stufe, die den einzigen Schwingkreis nur 
entdämpft, der dann eine demodulierende Stufe folgen kann, da der 
Demodulator selbst Einfluß auf die Trennschärfe hat, wie von Prof. 
Rudolph, und auvh  dieser Beitragsfolge an den Geräten festgestellt 
wurde, hat man an 1 Schwingkreis 2 Stufen, die für ene bessere 
Trennschärfe sorgen.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Eine "geraderer" Anstieg, besonders im unteren Bereich der
> Durchlaßkurve.

Ich denke hier geht es um die Weitabselektion. Wenn man nur 1 Kreis mit 
bescheidener Güte hat, dann ist man bei 20dB schon im 100kHz-Bereich und 
bei 40dB ist es jenseits von Gut und Böse. Bei 2 Kreisen ist das zwar 
besser, aber wenn man mit Rückkopplung die Güte erhöhen kann, kommt man 
leicht auf 40dB Dämpfung bei 100 oder gar nur 50kHz daneben. Da aber 
"die Form der Kurve gleichbleibt" erkauft man das mit einer immer 
geringeren Bandbreite, udn wenn die mal unter 2-3 kHz ist, oder gar 
unter 1kHz, was mit Rückkopplung leicht erreichbar ist, wird es 
unverständlich. Das ist also der Grund, weshalb Bandfilter bzw. 
gekoppelte Kreise eingeführt wurden, nämlich höhere Weitabselektion, 
aber nicht auf Kosten der nötigen Bandbreite.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe vorhin vor 18 Uhr die Schaltung für den Bandfilterdetektor 
zusammengelötet, an den ITT Touring als Verstärker angeschlossen - nur 
Rauschen bzw. Brummen beim Anfassen. Allerdings war auch mit dem Sony 
ICF 7600 zu der Zeit außer Störungen nichts zu empfangen.

Der 2. Versuch 19:30 war ebenfalls komplett negativ; mit dem Sony war 
wie vorher bis 800 kHz nur Störungen, danach ließ es nach, bis auf den 
Bereich 1000-1150. Mit dem ICF konnte ich etwas empfangen, wenn meist 
auch nur schwach (der ICF hat kein S-Meter oder Ähnliches9:

999 (sehr schwach) - Turin/Italien
1188 "Slovenska" (gut) - Ungarn?
1251 Musik (arab.?) - BBC World Service?
1314 Sprache, östl.?
1332 Musik - Tschechien?
1404 Musik, arab.?
1458 Musik - UK?
1530 Musik (sehr schwach)

Momentan sind schon wieder Gewitter ringsum, Antenne geerdet...

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Das ist also der Grund, weshalb Bandfilter bzw.
> gekoppelte Kreise eingeführt wurden, nämlich höhere Weitabselektion,
> aber nicht auf Kosten der nötigen Bandbreite.

Richtig.

Nur ist der Begriff "Weitabselektion" eigentlich beim Superhet 
angesiedelt, beschreibt dort die Spiegelfrequenzsicherheit- das ist um 1 
ZF versetzt.
Beim 1. Kreis- Geradeausempfänger würde es eher der Empfangsbereich 
außerhalb der eigenen, maximalen Bandbreite, also bereits im 
eingestellten Wellenbereich, aber natürlich auch darunter und darüber, 
sein.

Josef L. schrieb:
> Ich habe vorhin vor 18 Uhr die Schaltung für den Bandfilterdetektor
> zusammengelötet, an den ITT Touring als Verstärker angeschlossen - nur
> Rauschen bzw. Brummen beim Anfassen. Allerdings war auch mit dem Sony
> ICF 7600 zu der Zeit außer Störungen nichts zu empfangen.

Vor etwa 22 Uhr empfange ich auch nichts.
Das ist normal, seit es keine deutschen Sender mehr gibt- MW geht nur 
nachts.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Vor etwa 22 Uhr empfange ich auch nichts. Das ist normal [...]

Ist mir schon klar. Nur wo die Störungen herkommen - die sind ja 
wahnsinnig stark; die unter 800kHz und die über 1MHz kommen offenbar aus 
unterschiedlichen Richtungen, zumindest nach der Empfindlichkeit der 
Ferritantenne. Der Rechner 3m entfernt war es nicht, das Abschalten 
hatte überhaupt keine Wirkung. Aber wie ich schonmal geschrieben hatte, 
was im Raum darüber vor sich geht habe ich keine Ahnung. Abgesehen davon 
ist ja nebenan eine Bank mit vielen Rechnern und eine Metzgerei mit 
Kühlaggregaten.

von Heiner (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Nur wo die Störungen herkommen - die sind ja wahnsinnig stark; die unter
> 800kHz und die über 1MHz kommen offenbar aus unterschiedlichen
> Richtungen,

Unter 800 KHz sind es meist die Millionen von Stecker-Schaltnetzteile. 
Viele chinesische Billigfabrikate sind unzureichend entstört.

Oberhalb von 800 KHz ist Powerline Communication die Hauptstörquelle. 
Mit diesem Internet über Stromleitung werden ganz absichtlich 
hochfrequente Störsignale auf Netzleitungen gegeben. Und die 
Elektroinstallation eines Hauses bildet oft wunderbar strahlende 
Sendeantennen, die aus Leitungsgeführten Störungen abgestrahlte 
Störungen machen. PLC ist ein Sündenfall, der die Kurzwelle unbenutzbar 
macht.

von Josef L. (Gast)


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So. Nach Regen habe ich zwischen 00:15 und 00:30 nochmal einen 
Empfangsversuch mit dem Bandfilter-Detektor gemacht. Ergebnis: Kein 
Empfang mit Antenne an der Einkoppelspule, obwohl mit dem ICF eine Menge 
Stationen hörbar waren, trotz weiter vorhandener Störungen auf den 
Kanälen ohne Empfang. Mehrere Stationen waren auch ziemlich stark, auch 
bei den niedrigeren Frequenzen.

Empfang war nur möglich mit Antenne direkt am heißen Ende der 2. Spule, 
mit ziemlich weit herausgedrehtem 2. Drehko, die Einstellung des 1. war 
egal. Nur: Der Sender (amerikanisch?) war mit dem ICF weder auf LW noch 
MW zu finden! Allerdings hat die Antenne ja etwa 100pF oder mehr, das 
liegt dann parallel zum Drehko; außerdem war der Sender mit ziemlich 
variablem Schwund zu hören, also zwei Minuten laut, dann mehrere Minuten 
fast unhörbar. Aktuell ist Schweigen - nur Rauschen. Keine Ahnung, was 
für ein Sender das war. Ich probier's morgen nochmal, wenn nicht wieder 
Gewitter sind.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, versuchen Sie testweise die "Bandfilter- Kopplung" mit einem 
Kondensator nach Masse, gem. Schaltung b. Kondensatoren kann man ja 
schnell wechseln, oder Trimmer/ Drehkos verwenden.
Anhaltswerte: Ca einige pF bis 100 pF, Cb nach Masse 500 pF- einige nF.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hier ein "Bandfilter- EIngang" eines amerikanischen Radios.

von Marc Oni (Gast)


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Die Zeit der starken Ortssender ist vorbei

Berücksichtigt man durch überschlägige Rechnung die beträchtlichen 
Energieverluste durch die Filterdämpfung, und dazu die 
Anpassungsverluste einer elektrisch kurzen Antenne an das Filter, wird 
schnell klar, dass passiver Detektorempfang mit Bandfilter unter 
heutigen Umständen scheitern wird. Es kommt hinten einfach zu wenig 
Nutzleistung an.

Ohne aktive Komponenten wird es nicht gehen. Wie schon vor 100 Jahren 
erkannt, führt der Weg zwangsläufig hin zum rückgekoppelten Audion bzw. 
zum Geradeausempfänger.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Der Rechner 3m entfernt war es nicht, das Abschalten
> hatte überhaupt keine Wirkung.
Bei einem guten PC/Laptop dürfte das Netzteil elektrisch und auch 
mechanisch (Schirmung) so aufgebaut sein, daß keine Störstrahlung nach 
außen dringt.
Ebenso dürften auch ordentlich aufgebaute Steckernetzteile nicht stören. 
Von meinen Apfelgeräten z.B. stört nicht ein einziges, allerdings sind 
diese Netzteile auch sehr aufwendig und haben ihren Preis.
Bei den Billigwandwarzen wird schon schaltungstechnisch eingespart wo es 
nur geht und eine Abschirmung ist meist auch Fehlanzeige. Da muß man 
sich über das Ergebnis dann nicht wundern.

von Heiner (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bei einem guten PC/Laptop dürfte das Netzteil elektrisch und auch
> mechanisch (Schirmung) so aufgebaut sein, daß keine Störstrahlung nach
> außen dringt.

Das ist zwar frommes Wunschdenken, aber die Realität sieht bei vielen 
Produktn anders aus. Was interessiert den chinesischen Hersteller eine 
europäische EMV-Richtlinie? Entstörung kostet Geld. Bei den 
zig-Millionenstückzahlen bedeutet jedes eingesparte Entstörbauteil 
höheren Profit.

Es geht auch nicht um Schirmung, denn die Störungen eines 
Schaltnetzteils sind in erster Linie leitungsgebundene Emissionen, die 
primärseitig auf die Netzleitung emittiert werden. Starke HF-Impulse die 
irgendwann zwangsläufig im Haus abgestrahlt werden. Selbst wenn die EMV 
Norm EN55032 eingehalten wird, sind die Grenzwerte der erlaubten 
Störemissionen so hoch, dass dadurch immer noch der Mittel- und 
Kurzwellenempfang vermiest wird.


Lesenswert dazu: Breitbandstörer Schaltnetzteil (pdf)
http://sp-hm.pl/attachment.php?aid=13352

von W.S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ebenso dürften auch ordentlich aufgebaute Steckernetzteile nicht stören.

Ja - eigentlich.

Aber uneigentlich.. wie erkennt man da ein ordentlich aufgebautes 
Netzteil von außen ohne Meßgeräte? Das Netzteil des Thinkpads, auf dem 
ich grad schreibe, hat eine ordentliche Schuko-Buchse, aber der 
Schutzleiter war bis neulich innen gar nicht angeschlossen. Hab's alles 
nachgerüstet, weil das Teil übelst gestört hatte - aber woran erkennt so 
etwas die brave Hausfrau?

W.S.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ebenso dürften auch ordentlich aufgebaute Steckernetzteile nicht stören.

Da waren Schaltnetzteile vom Canon-Drucker, Epson-Scanner und 
Asus-Bildschirm dran, alle im Leerlauf, sowie ein normales PC-Netzteil. 
Danach alle per Steckerleiste stromlos. Ich vermute, es sind die 
Kühlaggregate von der Metzgerei nebenan. Oder Geräte in der Wohnung über 
uns.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> "Bandfilter- Kopplung" mit einem Kondensator nach Masse

Das hat, wie ich meine "Erfahrung" aus den Simulationen nochmal zitiere, 
den Nachteil, dass der Kapazitätswert für konstante Kopplung 
proportional zur Kapazität des Drehkos ist. Für konstante Bandbreite 
dann überproportional (also nochmal mit Wurzel aus der Kapazität 
multipliziert).

Ich müsste das momentan an 3 verschiedenen Drehkos einstellen, und zwar 
ohne dass ich erstmal was höre. Da ich aber sowieso später mit dem 
Audion weitermachen will, besorge ich mir passende Drehkos. Bei 
Oppermann habe ich welche gesehen, die haben 2x320pF + 2x15pF, das würde 
gehen; nur ist halt das Plattenpaar für MW/LW auf den großen 
Frequenzbereich zugeschnitten (exzentrich), das für UKW ist 
höchstvermutlich linear. Aber einen Versuch ist es wert.

Zur Dämpfung: Mit nur dem 1. Schwingkreis + Antennen-Koppelwicklung sagt 
die Simulation -12dB im kpl. MW-Bereich , mit dem  Bandfilter

510k  -24dB
740k  -21dB
1020k -19dB
1580k -22dB

also 7-12 dB schwächer. Das spielt sicher eine Rolle.

von Heiner (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Da ich aber sowieso später mit dem
> Audion weitermachen will, besorge ich mir passende Drehkos. Bei
> Oppermann habe ich welche gesehen

Bei AK-Modul Bus gibts auch welche:

https://www.ak-modul-bus.de/cgi-bin/iboshop.cgi?showd280!0,551060522017150,VCAP4

https://www.ak-modul-bus.de/cgi-bin/iboshop.cgi?showd280!0,551060522017150,VCAP5

von Josef L. (Gast)


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Heiner schrieb:
> Bei AK-Modul Bus gibts auch welche:

So einen mit Kunststoffdielektrikum habe ich auch noch, wollte aber eher 
einen luftigeren, am besten 6mm-Achse. Da waren auch Links auf den 
ersten 500 Beiträgen.

von Marc Oni (Gast)


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Wer sich für einen tieferen Einstieg in Technik und die Theorie des 
Detektorempfängers interessiert, dem seine die beiden E-Bücher von Ben 
H. Tongue ans Herz gelegt.

Ben wurde  90 Jahre als hat nach seiner Pensionierung als 
HF-Entwicklungs-Ingenieur im Jahre 1989 intensiv mit dem 
Detektorempfänger befasst und zwei Bücher dazu geschrieben, die 
kostenlos im web verfügbar sind. Es ist die wohl umfangreichste 
Dokumentation von Theorie und Praxis des Detektorempfängers.

Crystal Radio Set Systems Vol. I
https://cdn.hackaday.io/files/922403946396160/tongue1engineering.pdf

Crystal Radio Set Systems Vol. II
https://www.lessmiths.com/~kjsmith/crystal/tongue2engineering.pdf

Die Inhalte seiner Webseite wurden nach seinem Tod gerettet:
http://kearman.com/bentongue/xtalset/xtalset.html

von eric (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/526652/DSCN4192.jpg

Soll das jetzt der neue Bandfilter sein oder ist das die Suppenküche in 
der die seltsamen Simulationen gekocht werden.

von eric (Gast)


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eric schrieb:
> Soll das jetzt der neue Bandfilter sein oder ist das die Suppenküche in
> der die seltsamen Simulationen gekocht werden.

SORRY, das ist wieder einer der schwachköpfigen Trolle,
die unter falschem Nick verunglimpfen.

Der richtige eric

von eric (Gast)


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Diese beiden Eric sind Hochstapler.

Ich bin der original Eric!

von Detektorempfänger (Gast)


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Marc Oni schrieb:
> Wer sich für einen tieferen Einstieg in Technik und die Theorie des
> Detektorempfängers interessiert, dem seine die beiden E-Bücher von Ben
> H. Tongue ans Herz gelegt.

Ich sag dann mal Danke, für den Beitrag.

von Marc Oni (Gast)


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Detektorempfänger schrieb:
> Marc Oni schrieb:
>> Wer sich für einen tieferen Einstieg in Technik und die Theorie des
>> Detektorempfängers interessiert, dem seine die beiden E-Bücher von Ben
>> H. Tongue ans Herz gelegt.
>
> Ich sag dann mal Danke, für den Beitrag.

Der Verweis auf Tongues Publikation wurde zwar schon mal vor über 1000 
Beiträgen gepostet, darum nochmal der Verweis. Denn der Inhalt ist es 
wert, darauf hinzuweisen.

von eric (Gast)


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> Diese beiden Eric sind Hochstapler.
>
> Ich bin der original Eric!



Wahrscheinlich ein gewisser MiniWhip-Anbeter,
der meinen dortigen Verriss nicht verwindet.
eric

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
>> Ich bin der original Eric!

Es wäre schon schön wenn die Forumssoftware Gäste nur im Lesemodus 
zuließe!

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Es wäre schon schön wenn die Forumssoftware Gäste nur im Lesemodus
> zuließe!

Der freie Schreibmodus ist aber gerade das Erfolgsgeheimnis
für das mit Abstand größte Elektronikforum.
Vielleicht würde es schon ausreichen,
wenn ein Mod diesen Thread mal gründlich ausmisten tät.

Das soll erstmal mein letzter Post gewesen sein.
Alles, was ab jetzt kommt,
ist der armselige, hasserfüllte Troll.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man könnte über Cookie und etag eine zweite gleiche Namenswahl 
verhindern. Das würde schon deutlich helfen.

von Josef L. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Man könnte über Cookie

Der Troll hat sicher noch ein Smartphone und ein Tablet, und auf dem 
noch eine Linux- und eine Windowsemulation oder mehrere virtuelle 
Maschinen ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Das hat, wie ich meine "Erfahrung" aus den Simulationen nochmal zitiere,
> den Nachteil, dass der Kapazitätswert für konstante Kopplung
> proportional zur Kapazität des Drehkos ist.

Das ist es "Erfahrungen" mitr dem Simulator.

>Ich müsste das momentan an 3 verschiedenen Drehkos einstellen, und zwar
>ohne dass ich erstmal was höre.

Wenn man beim Detektorempfänger alle Register ziehen will, bedeutet 
das... mehr Bedienelemente.

Auch die preisgekrönten Spitzen- Detektorempfänger, die hier öfter 
genannt werden, haben etliche Bedienelemente, weil mehrere Kreise, 
variable Kopplungen, Anzapfungen, usw. Prof. Bosch teilte den 
Abstimmbereich in 3 Bereiche auf, ein amerikanischer Autor verwendete 5 
Kreise., die zum Teil als Sperr/ Leitkreise arbeiten konnten, viele 
Fachleute verwendeten Anzapf- Spulen und Wahlschalter ohne Ende.

> Für konstante Bandbreite
> dann überproportional (also nochmal mit Wurzel aus der Kapazität
> multipliziert).
Das ist genauso Quatsch, wie die in beiden Achsen "normierte" = 
zusammengestauchte Durchlaßkurve des Audions.

Einen Detektorempfänger ohne aktives, also verstärkendes  Bauelement 
bauen, der eine konstante Bandbreite über den Abstimmbereich besitzt, 
und dabei auch noch  über den Abstimmbereich gleichmäßig empfindlich... 
ich denke, das ist nicht nur übertrieben, sondern auch nicht machbar.

Ist doch schon am eigenen Gerät beobachtbar: Am oberen Bandende ist die 
Trennschärfe mies, weil die Bandbreite hochgeht- dem kann man mit 
Koppeldrehkoe kleiner, oder niedrigere Anzapfungen an der Antennen- oder 
Detektorspule entgegenwirken- aber dann ist... kaum noch was zu hören.

Das würde ja auch Gleichlauf der ABstimmkreise bedeuten, mit- stellbare 
Kopplungsglieder, u. v. m.

Das geht alles.
... Aber nicht mehr mit dem Detektorempfänger.

Erst mal ist wichtig,überhaupt erst einmal etwas zu hören, und wenn es 
noch so leise ist.
DANN erst engt man ggf. die Bandbreite ein, koppelt fester, etc..

Marc Oni schrieb:
> Berücksichtigt man durch überschlägige Rechnung die beträchtlichen
> Energieverluste durch die Filterdämpfung, und dazu die
> Anpassungsverluste einer elektrisch kurzen Antenne an das Filter, wird
> schnell klar, dass passiver Detektorempfang mit Bandfilter unter
> heutigen Umständen scheitern wird.

Es geht auch heute, mit  einem mehrkreisigem Detektor, auch mit 
"Bandfilterkopplung" !

Als die Detektorempfänger noch DIE Empfangstechnik waren, bis 1920, gab 
es keine hunderte Kilowatt starken Sender, und nachts eine Skale voller 
Sender, wie es heute möglich ist.

Man denke nur an die Schiffsfunkstationen, etwa die Station der 
"Titanic"- mehrkreisige Detektorempfänger, mit Magnetdetektor, der lange 
nicht so empfindlich ist, wie der Kristalldetektor. Und mit den 
Funkgerätschaften wurde gearbeitet, es funktionierte über hunderte/ 
tausende Kilometer.

Detektorempfang war nicht nur Radiohören, und die Funker, wie die 
"Marconisten" der "Titanic" geschulte Spezialisten, die noch jedes 
Mikrovöltchen aus dem Empfänger herauskitzeln konnten.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Es geht auch heute, mit  einem mehrkreisigem Detektor, auch mit
> "Bandfilterkopplung" !

Na, das ist aber ein Widerspruch zu den Aussagen ein paar Zeilen vorher, 
wo es um meine Erfahrungen mit dem Bandfilter geht!

Tatsache ist aber, dass bei einem Detektor - ohne Verstärkung bis zur 
Diode - alles von den Kreisgüten abhängt, allem voran die 
Durchlassdämpfung. Habe ich von vorneherein eine hohe Leerlaufgüte, und 
vor allem eine, die mit der Frequenz auch noch etwa proportional steigt, 
und kopple die Antenne nur lose an, dann habe ich etwa gleiche 
Bandbreite und gute eitabselektion im ganzen überstrichenen 
Frequenzbereich. Dann braucht man auch kein Bandfilter. Bei hoher 
Leerlaufgüte sollte ein Bandfilter dann trotzdem brauchbar sein, da 
geringe Einfügedämpfung. Mit von vorneherein schlechter Leerlaufgüte 
oder eher gleichbleibender oder gar fallender Güte zu höheren Frequenzen 
wird es schlecht aussehen.

Und übrigens: Meine Aussage zum Bandfilter ist kein Quatsch. Für 
gleichbleibende Kopplung muss bei induktiver Kopplung das 
Induktivitätsverhältnis, bei kapazitiver Kopplung das 
Kapazitätsverhältnis konstant sein. Da es sich um eine feste 
Kreisinduktivität und variablen Kondensator handelt, reicht bei 
induktiver Kopplung eine unveränderliche Koppelinduktivität, bei 
kapazitiver Kopplung braucht man aber eine variable Kopplungskapazität.

von Edi M. (edi-mv)


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Hier für alle Detektor- Interessierten: Literatur, nicht nur von den 
beiden immer und immer wieder empfohlenen 2 Spezis, die ich am Ende auch 
nochmal nenne.

Und etliches in unserer Sprache, Deutschland hatte bei den 
Detektorempfängern was drauf,

Alles im Internet zu finden- daher habe ich alle diese Literatur.
Ich habe aber nicht die Links dazu festgehalten, daher diesmal ohne, 
aber so ist das Suchkriterium schon mal da.

Telefunken 1919 Empfänger und Zubehör
Telefunken-Zeitung 16-1919
Semiller - Grundversuche mit Detektor und Röhre
Schmitt - De geschickte Radiobastler
Gunther - Schaltungsbuch fur Radioamateure_1924
Gunther - Bastelbuch fur Radioamateure_1924
Karl Treyse - Schaltungsbuch für Radio-Amateure [1925]
Nesper - Die drahtlose Telegraphie 1905
Mende - Rundfunkempfang ohne Rohren
Nesper - Der Radio- Amateur (Radio-Telephonie) 1925
Nesper - Handbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie
Nesper - Wege zum Detektor Lautsprecher
Nesper-der deutsche Rundfunkempfänger
Schneider Baumappe Nr 9 Detektor-Fernempfänger Lossev-Schwingdetektor

The Wireless Experimenters Manual 1920
Loud-Speaker-Crystal-Sets-Jones
10 modern-crystal-and-transistor-circuits
104_Schaltungen_mit_X_Moeglichkeiten
Boys-Book-Of-Crystal-Sets
Kinzie - Crystal radio, fundamentals and design
The Radio Amateurs Handbook-FrederickCollins 1922
Harris - Crystal receivers for broadcast reception, 1922
Risdon - Crystal receivers and circuits
Findlay- Electronic experimenters manual
Babani-Crystal-Set-Construction
A-M Detectors - Alexander Schure
1926_150 Radio Hook-ups
1930_101 Radio Hook-ups
Radio-News-1924 bis 1931

Vom Detektorempfänger zum Großsuper - Funkamateur 1956-08
Detektorempfang anno 2016 - Funkamateur 2016-03

Bosch - Analysis Crystal Sets
Tongue-  Crystal set design, measurement and improvement

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Meine Aussage zum Bandfilter ist kein Quatsch.

Das meine ich auch nicht.
Ich meine, die konstante Bandbreite für den Detektor vorzusehen, ist 
Quatsch- das habe ich doch auch begründet.

Josef L. schrieb:
> Na, das ist aber ein Widerspruch zu den Aussagen ein paar Zeilen vorher,
> wo es um meine Erfahrungen mit dem Bandfilter geht!

Ich meine nicht, daß "Bandfilter- Kopplung"  nicht geht.
Es ist eben nicht einfach.
Das war es vor 100 Jahren nicht, und das ist es heute auch nicht.

Ich bin der Meinung, der Simulatoir ist wenig hilfreich- wenn er das 
sein soll, müßten ALLE Komponenten mit ALLEN ihren Eigenschaften als 
Modelle vorliegen.
Können Sie machen, aber ob es sinnvoll ist...

Nehmen Sie ihr reales Gerät, versuchen Sie, rauszuholen, was geht.
Haben Sie Spaß an ihrem Detektorempfänger !

: Bearbeitet durch User
von Hebdo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Nehmen Sie ihr reales Gerät, versuchen Sie, rauszuholen, was geht.
> Haben Sie Spaß an ihrem Detektorempfänger !

Und hören Sie endlich auf selber zu denken. Davon wird man nur schlau 
und unglücklich.

Besser von Edi lernen, denn das heißt Siegen lernen.

von Zeno (Gast)


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Heiner schrieb:
> aber die Realität sieht bei vielen
> Produktn anders aus.
Was hatte ich noch mal genau geschrieben?
Zeno schrieb:
> Bei den Billigwandwarzen wird schon schaltungstechnisch eingespart wo es
> nur geht und eine Abschirmung ist meist auch Fehlanzeige. Da muß man
> sich über das Ergebnis dann nicht wundern.

Heiner schrieb:
> Es geht auch nicht um Schirmung, denn die Störungen eines
> Schaltnetzteils sind in erster Linie leitungsgebundene Emissionen
dto. (s. erster Teil meines zitierten Beitrages)

Weder meine PC's, Apfelnetzteile noch die Netzteile meiner Dells und 
Lenovos stören. ES stört einzig und aallein der Billigkram wie LD-Ketten 
z.B..

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> Aber uneigentlich.. wie erkennt man da ein ordentlich aufgebautes
> Netzteil von außen ohne Meßgeräte? Das Netzteil des Thinkpads, auf dem
> ich grad schreibe, hat eine ordentliche Schuko-Buchse, aber der
> Schutzleiter war bis neulich innen gar nicht angeschlossen. Hab's alles
> nachgerüstet, weil das Teil übelst gestört hatte - aber woran erkennt so
> etwas die brave Hausfrau?
Tja die brave Hausfrau, wie z.B. J. - B. auch nicht, wird es wohl sehr 
wahrscheinlich nicht erkennen. Der Bub W. wird's wohl erkennen und 
beseitigen  - sofern möglich.
Ansonsten s. mein vorheriger Beitrag. Die Netzteile der Mac Books sind 
schaltungstechnisch sehr aufwendig (ich hatte mal so ein kaputtes Teil 
interessehalber geöffnet). Ich habe da ja einiges bei mir am Laufen und 
der Störpegel bei mir ist minimal.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich vermute, es sind die
> Kühlaggregate von der Metzgerei nebenan.
Die glaube ich eher nicht. Die dort verbauten Motoren sind meist 
Asynchrnmotoren und die Steuerung ist eher klassisch. Da wird nicht so 
viel her kommen.

Josef L. schrieb:
> Oder Geräte in der Wohnung über
> uns.
Das würde ich dann wohl eher vermuten. Da wird es schon ein paar 
Chinawanzen geben.

von Eduard III (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Eigentlich schade um den schönen Thread.

Nö. Eine Tr.-Armee trottet einem begrabenem OT-Thread hinterher. 
Hauptsache 1+

von Marc Oni (Gast)


Angehängte Dateien:

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Edi M. schrieb:
> Detektorempfang war nicht nur Radiohören, und die Funker, wie die
> "Marconisten" der "Titanic" geschulte Spezialisten, die noch jedes
> Mikrovöltchen aus dem Empfänger herauskitzeln konnten.

Die hatten auch etwas andere Antennen als Josefs Kurzdraht (Bildanhang, 
Quelle Wikimedia). Und bewegten sich auf ideal leitendem Grund. Und 
zudem war es nur Telegrafie als Betriebsart, die mit sehr geringen 
Bandbreiten auskommt, was einen besseren Signal/Rauschabstand bedeutet. 
Die von Marconi garantierte Reichweite der Anlage zur Küsenfunkstelle 
betrug bei Tag 250-400 Meilen, bei Nacht 2.000 Meilen,

Es wird oft außer Acht gelassen:  es ist die Antenne, die die Radiowelle 
empfängt. Die nachfolgende Empfangsanlage kann nur auswerten, was die 
Antenne an Empfangsenergie liefert. Das gilt für einen Detektor genauso 
wie für einen Spitzenempfänger. Auch der kann nichts empfangen, was 
nicht von der Antenne mit ausreichend hohem Pegel über dem 
Grund-Rauschen ankommt.

von Josef L. (Gast)


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Die Titanic-Antenne, zumindest die eine Aufhängung, ist auch schwach auf 
dem Bild beim Auslaufen aus Southampton zu sehen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/RMS_Titanic_3.jpg

Sie dürfte 110m Länge haben, aber über die verwendeten Funkfrequenzen 
habe ich bisher nichts gefunden.

Mit 110m kann ich natürlich nicht aufwarten, aktuell sind es etwa 22m. 
Auch nicht 85 m über der See, sondern 2,5m über Rasen.

von Marc Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> über die verwendeten Funkfrequenzen
> habe ich bisher nichts gefunden

die Marconi Küstenfunkstellen sendete auf 500, 600 und 1000 kHz

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Marconi_wireless_stations

Die auf der Titanic benutzte Frequenz war angeblich um 500kHz. Genaue 
Frequenzangaben sind nicht bekannt, da Marconi die angeblich nicht 
gemessen hat.

Über Funkanlage und Antenne der Titanic gibt es Unterlagen:

http://www.halifax-arc.org/pdf/TitanicRadio1.pdf

von Josef L. (Gast)


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Marc Oni schrieb:
> Die auf der Titanic benutzte Frequenz war angeblich um 500kHz.

Die 500 ist mir auch mehrfach begegnet, auch hier:

http://www.seefunknetz.de/gklepke_01.htm

Da wird übrigens ein sehr interessanter Empfänger erwähnt, der 
Telefunken E381. Die 500kHz wurden als Seenotruf-Welle erst nach dem 
Untergang der Titanic Standard, siehe

https://de.wikipedia.org/wiki/500_kHz

Bei 600m Wellenlänge war die Antenne der Titanic mit etwa 110m dann ja 
trotzdem eine "elektrisch kurze Antenne".

von Marc Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Bei 600m Wellenlänge war die Antenne der Titanic mit etwa 110m dann ja
> trotzdem eine "elektrisch kurze Antenne

Schon. Elektrisch kurz nennt man Antennen, die kürzer als 1/10 Lambda 
sind. Die Titanic Antenne tendiert zwischen kurz in Richtung Lambda 
Viertel. Allerdings wirken die Paralleldrähte als Dachkapazität, die 
bewirken eine elektrische Verlängerung. Dachkapazitaeten findet man 
heute noch bei Lang- und Mittelwellen Sendeantennen. Dort sind die 
Abspannseile isoliert und wirken als Dachkapazitaet.

Zu Marconis Anfangs-Zeiten wären die exakten Zusammenhänge zwischen 
Antennenanpassung, Resonanz und Wirkungsgrad erst rudimentaer vorhanden.

von erica (Gast)


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Josef L. schrieb:
> aber über die verwendeten Funkfrequenzen
> habe ich bisher nichts gefunden.

Marc Oni schrieb:
> die Marconi Küstenfunkstellen sendete auf 500, 600 und 1000 kHz

Josef L. schrieb:
> Die 500 ist mir auch mehrfach begegnet

Dann wird ja jetzt als nächstes eine Simulation vom Untergang der 
Titanic kommen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/526652/DSCN4192.jpg

Ein Bild vom Model dazu gab es ja schon.

von Marc Oni (Gast)


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erica schrieb:
> Dann wird ja jetzt als nächstes eine Simulation vom Untergang der
> Titanic kommen.

Ein Spice Model von Kate Winslet und Leonardo di Caprio wird gerade 
erstellt.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bei uns ist es seit einer halben Stunde fast stockdunkel (siehe Mt 
27,45), und ich habe meinen jetzt aufs Wesentliche reduzierten Detektor 
man angeworfen. Ich höre (ca. 16 Uhr) bei 700kHz starke Störungen und 
bei fast rausgedrehtem Drehko einige Stationen durcheinander, davon eine 
relativ stark, Sprache möglicherweise rumänisch. Ziemlich starke 
Schwankungen in der Empfangbarkeit, mal nur leises Durcheinander der 
Sender, mal der eine sehr gut empfangbar, Musik und Sprache. Aber keine 
Ahnung welcher Sender, welche Frequenz; mit dem ICF habe ich ihn noch 
nicht gefunden. Aber der ist ja im Haus, die Antenne von Detektor 
draußen, also unterschiedlicher Störpegel. Rausgehen wäre momentan nur 
mit Regenschirm möglich.

Übrigens: eric*innen - soll das lustig sein? Irgendwas beitragen?

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> bei fast rausgedrehtem Drehko einige Stationen durcheinander, davon eine
> relativ stark,

wahrscheinlich Kurzwellenstationen.

von Josef L. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> wahrscheinlich Kurzwellenstationen.

pssst! (Da war ich vor 2000 Beiträgen schon und habe gewagt zu 
behaupten, dass da eine Nebenresonanz im KW-Bereich ist, die durch die 
Verwendung von Anzapfungen verstärkt wird...)

von Al Adin (Gast)


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Vor Jahren, als es noch viele KW-Stationen gab,
war es bei meinen Detektoren völlig normal,
dass bei irgeneiner Einstellung kräftig KW zu hören war.
Ich erinnere mich an Radio Ankara, arabische Stationen
und Voice of America.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Al Adin schrieb:
> dass bei irgeneiner Einstellung kräftig KW zu hören war.

Ich kann jetzt nicht sagen dass es "irgendeine" Einstellung ist. Bei 
völlig eingedrehtem Drehko höre ich nichts. Beim langsamen Rausdrehen 
kommt eine Stelle mit ziemlichen Störungen (Geprassel), dann nochmal 
eine, dann kommt allmählich das Sendergewirr bis zum Anschlag immer 
lauter.

Auch wenn ich mit den Simulationen sparsamer als bisher umgehen will, 
die hier angehängte zeigt das Verhalten recht deutlich: Von 500kHz 
(gelb) bis 1600kHz (hellblau) ist links die eigentliche Resonanz, die 
infolge der Betriebsgüte der Spule immer breiter wird, und zwischen 4 
und 5 MHz eine konstante Nebenresonanz, die beim Rausdrehen immer 
stärker wird, in der Bandbreite aber gleich bleibt. Das muss jetzt "in 
echt" nicht genau in diesem Bereich liegen, kann auch 1-2MHz höher sein, 
also 49m-Band.

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> dann kommt allmählich das Sendergewirr bis zum Anschlag immer
> lauter.

Ja, du hast Recht. Ich erinnere mich, dass die KW-Sender
immer alle durcheinander am linken Anschlag kamen,
zeitweise mit Ortssenderstärke.

von erica (Gast)


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Josef L. schrieb:
> pssst! (Da war ich vor 2000 Beiträgen schon und habe gewagt zu
> behaupten, dass da eine Nebenresonanz im KW-Bereich ist, die durch die
> Verwendung von Anzapfungen verstärkt wird...)

Übrigens: Josef L. - soll das lustig sein? Oder nur wieder mal Trolle 
anheizen.

Josef L. schrieb:
> Auch wenn ich mit den Simulationen sparsamer als bisher umgehen will,
> die hier angehängte zeigt das Verhalten recht deutlich: Von 500kHz
> (gelb) bis 1600kHz (hellblau)

erica schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> aber über die verwendeten Funkfrequenzen
>> habe ich bisher nichts gefunden.
>
> Marc Oni schrieb:
>> die Marconi Küstenfunkstellen sendete auf 500, 600 und 1000 kHz
>
> Josef L. schrieb:
>> Die 500 ist mir auch mehrfach begegnet

War ja klar das es jetzt eine Simulation mit 500khz geben musste.


Marc Oni schrieb:
> erica schrieb:
>> Dann wird ja jetzt als nächstes eine Simulation vom Untergang der
>> Titanic kommen.
>
> Ein Spice Model von Kate Winslet und Leonardo di Caprio wird gerade
> erstellt.
>
Endlich mal einer der auch Spaß versteht !

von Detectorempfänger (Gast)


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Nur mal zur Info,

im Moment bekommt man auf LW und MW mehre starke Sender mit dem Detector 
rein.

von Josef L. (Gast)


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Detectorempfänger schrieb:
> MW mehre starke Sender mit dem Detector

Kann ich bestätigen; die aktuelle Schaltung ist ziemlich trennscharf, 
zumindest im MW-Bereich selber, gerade konnte ich 2 Sender auf 639 
(italienisch) und 738 kHz (spanisch) gut reinbekommen und mit dem ICF 
bestätigen, auch einige weitere "isoliert" von anderen gut empfangen. 
Mit dem nanoVNA (an Antenne ein- und vor der Detektordiode ausgekoppelt) 
habe ich gesehen, dass es aber eine 2. offenbar gleich hohe Resonanz 
zwischen 2 und 3 MHz gibt. Das werde ich morgen tagsüber mal wiederholen 
und die Durchlasskurven abspeichern. Aktuell mit den hohen Signalstärken 
echter Sender sehe ich jedenfalls, dass je nach Anzapfung oder 
Koppelwicklung die Sender bei etwas unterschiedlichen Stellungen des 
Drehkos reinkommen - kein Wunder bei 100-200pF der Antenne alleine. Im 
Bereich über 1.2 MHz sind jetzt die MW-Sender wesentlich stärker als die 
nachmittags hörbaren, die offenbar tatsächlich KW-Sender sind. Mit dem 
ITT Touring bekomme ich ja nur die KW-Bänder, das 49m-Band kann man da 
in einigen Sekunden durchfahren, mit dem ICF kann ich auch niediger 
natürlich, muss aber jeden Sender einzeln anfahren, da dauert es 
Minuten, ist also nicht so einfach, den im Detektor hörbaren Sender zu 
finden. Alternative wäre SDR Twente mit dem Tablet (das nioht stört), wo 
man direkt auf ein sichtbares Signal zusteuern kann.

Abgesehen von der Unsicherheit, was man nun empfängt, bin ich mit der 
Empfangsleistung ganz zufrieden.

von Detectorempfänger (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kann ich bestätigen; die aktuelle Schaltung ist ziemlich trennscharf,
> zumindest im MW-Bereich selber, gerade konnte ich 2 Sender auf 639
> (italienisch) und 738 kHz (spanisch) gut reinbekommen und mit dem ICF
> bestätigen, auch einige weitere "isoliert" von anderen gut empfangen.
> Mit dem nanoVNA (an Antenne ein- und vor der Detektordiode ausgekoppelt)
> habe ich gesehen, dass es aber eine 2. offenbar gleich hohe Resonanz
> zwischen 2 und 3 MHz gibt.

Sorry aber hier erschließt sich mir der Sinn, gerade jetzt nicht so 
wirklich.
Durch den zusätzlichen Messaufbau am Detector so wie beschrieben, muss 
sich doch dann die Resonanz verschieben.

Kann mir jetzt auch nicht wirklich vorstellen das der Detector mit dem 
Nano dran was empfängt auf LW oder MW, dann wohl eher auf KW starke 
Signale.

Bin jetzt von der diesem Detector ausgegangen.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/526770/det-red.jpg

Oder habe ich hier jetzt etwas falsch verstanden ?

von Josef L. (Gast)


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Detectorempfänger schrieb:
> Oder habe ich hier jetzt etwas falsch verstanden ?

Offenbar ja! Ich will den nanoVNA als Testsender benutzen. Einerseits 
kann man ja direkt am Gerät eine Frequenz fest einstellen und die dann 
lose per drübergeworfenem Draht in die Antennenzuleitung einkoppeln, und 
den Sender dann beim Durchdrehen des Drehkos erkennen, auch ohne 
Modulation. Frequenzgenerator habe ich ja nicht. Ich könnte dann in der 
Schalterstellung (Anzapfung), die heute das beste Resultat brachte, eine 
Skala eichen und nachts schauen, ob die in etwa stimmt oder wie stark 
die Verstimmung ist.

Aber trotz der 50 Ohm am Messeingang konnte ich eigentlich brauchbare, 
also schmale Bandbreiten in der Durchlasskurve erkennen, wenn der an der 
Diode angeschlossen war. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich will es 
aber morgen mal wiederholen, mit verschiedenen Drehko-Stellungen, und 
tagsüber, wenn keine MW-Sender empfangbar sind.

von Heiner (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Abgesehen von der Unsicherheit, was man nun empfängt, bin ich mit der
> Empfangsleistung ganz zufrieden.

Liste der aktiven MW-Sender in Europa mit den Sendeleistungen, kann als 
Anhaltspunkt dienen:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_European_medium_wave_transmitters

von Josef L. (Gast)


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von Karl B. (gustav)


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Hi,
ich nehm die lieber.
https://www.mwlist.org/mwlist_quick_and_easy.php
Da ist sogar Offset angegeben.
Bei Bodenwellenempfangsreichweite stören sich bei MW-so-üblichen 
Gleichwellen-Stationen mit Frequenzversatz nicht.
Bei Raumwellenempfang machen sich Differenzen der Trägerfrequenzen schon 
als "Brummmodulation" oder sehr schnelles "Fading" bemerkbar.
Das muss nicht sein.

ciao
gustav

von Bullerbü (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Da ist sogar Offset angegeben.

Super!
Die Offset Angabe der Abweichung der Trägerfrequenz vom Soll in zehntel 
Hertz ist genau das, was man braucht für den Detektorempfang! Mit diesem 
Wissen kann man jetz ganz einfach einen Sender identifizieren, da ja 
sein Träger laut Liste um 0,6Hz von der Sollfrequenz des 9kHz Rasters 
abweicht.

Wirklich praktisch der Vorschlag. Man merkt gleich, dass hier ein 
erfahrener Detektorspezialist aus dem Nähkästchen plaudert. Alle drei 
Daumen hoch!

von erica (Gast)


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Bullerbü schrieb:
> was man braucht für den Detektorempfang! Mit diesem
> Wissen kann man jetz ganz einfach einen Sender identifizieren, da ja
> sein Träger laut Liste um 0,6Hz von der Sollfrequenz des 9kHz Rasters
> abweicht.

Kommt sicher gleich einer mit einer Simulation zu dem Thema um die Ecke.

von Bullerbü (Gast)


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Karl B. schrieb:
> ei Raumwellenempfang machen sich Differenzen der Trägerfrequenzen schon
> als "Brummmodulation" oder sehr schnelles "Fading" bemerkbar

Ein Beispiel für diese durch den Offset verursachte "Brummmodulation"

Schauen wir mal auf die Offset Liste bei 594 kHz.

Dort sendet Radio Radio Riyadh mit auf 593,985 kHz mit 0,015Hz Offset 
und
Radio Radio Iran auf 593,9999 kHz, mit 0,0001Hz Hz Offset von 
594,000kHz.

Beide Sender könnte man am Interferenzbrumm mit der Tonhöhe von 0,0149 
Hertz erkennen. Leuchtet doch ein.

Oder es gibt ein sehr schnelles Fading mit einer Periodendauer von 
1/0,0149Hz = 67,11 Sekunden.

Wenn das nicht eine große Hilfe ist.

von Josef L. (Gast)


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Bullerbü schrieb:
> Dort sendet Radio Radio Riyadh mit auf 593,985 kHz mit 0,015Hz Offset
> und
> Radio Radio Iran auf 593,9999 kHz, mit 0,0001Hz Hz Offset von
> 594,000kHz.

Es handelt sich um KILOHERTZ, und 0.015 KILOHERTZ sind 15 HERTZ und das 
hört man allemal!

Bleib lieber in Bullerbü und stemme Pferde! Rechnen ist nicht deine 
Stärke!

von Bullerbü (Gast)


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Josef L. schrieb:

> Wenn du nicht rechnen kannst du schlaumeier, dann halte besser die
> Klappe! Es handelt sich um KILOHERTZ, und 0.015 KILOHERTS sind 15 HERTZ
> und das hört man allemal!.

Mit dem Kopfhörer am Detektorempfänger? Ein HiFi Detektor mit Subwoofer.

von Josef L. (Gast)


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@Bullerbü
Ich nehme an du hast deinen Fehler eingesehen - in einer Welt wo 
Kalorien und Kilokalorien durch Joule und Kilojoule ersetzt wurden und 
keiner den Unterschied wahrnimmt verzeihlich.

Aber im Ernst: In mehreren der bisherigen Beiträge kam zum Ausdruck dass 
mit Kopfhörer in der heutigen Situation wohl kaum mehr was zu hören ist, 
es sei denn, jemand hätte einen der Superkopfhörer die aus 10^-17 Watt 
noch Hörbares zaubern.

Sobald man aber einen Verstärker dahinterhängt, der einen brauchbaren 
Frequenzgang hat, und einen entsprechenden Lautsprecher, hast du mit dem 
Detektor aufgrund der Resonanzkurve keine Probleme, denn die hat bei f=0 
ihr Maximum. Mit einem alten Grundig oder wie mit meinem ITT Touring ist 
es durchaus möglich 15 Hz wiederzugeben. Mit PC-lautsprechern, die es 
erst ab 150 oder 200 Hz tut, geht das natürlich nicht.

Aber die 15 Hz sind dein Beispiel. Mit den Schwebungstönen ist es 
frequenzmäßig dann entsprechend. Und ein Auf und Ab mehrmals pro Sekunde 
oder auch mit mehreren Sekunden Periode ist nervig.

von Bullerbü (Gast)


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Na dann viel Erfolg beim Senderidentifizieren mit Hilfe des 
Träger-Offsets.

von Josef L. (Gast)


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Bullerbü schrieb:
> Na dann viel Erfolg beim Senderidentifizieren mit Hilfe des
> Träger-Offsets.

Wo hast du bloß diese Schnapsidee her?

von Bullerbü (Gast)


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Na dafür sind doch diese von Hörern gemessenen Offset Einträge auf 
dieser MW DXer Webseite gedacht.

Die nutzen, meist mit einem SDR dessen Takt an einer GPS Referenz hängt 
diese Millihertz Offsets zur Senderidentifikation von 
Gleichkanalsendern.

von Josef L. (Gast)


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Bullerbü schrieb:
> Na dafür sind doch diese von Hörern gemessenen Offset Einträge auf
> dieser MW DXer Webseite gedacht.

Ist das Speed-Dating? Ich meine, Speed-DXing? Und wir Idioten haben vor 
40 Jahren noch zugehört, zur vollen Stunde auf die Erkennungsmelodie und 
die Ansage gewartet...

von erica (Gast)


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Josef L. schrieb:
> wie mit meinem ITT Touring ist
> es durchaus möglich 15 Hz wiederzugeben.

ELF 3–30 Hz Schumann-Resonanz, dann viel Spaß beim zuhören.

Man man, ist ja noch schlimmer als die die Ständigen in diesem Thread 
merkwürdigen Simulationen.

Josef L. schrieb:
> Mit PC-lautsprechern, die es
> erst ab 150 oder 200 Hz tut, geht das natürlich nicht.

Wo findet man solche fehl Informationen nur, außer in schlechten 
Simulationen.

von erica (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ist das Speed-Dating?

Soll das witzig sein, oder wieder nur ablenken vom dem Quatsch der hier 
so hinter lassen wird.

von Bullerbü (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ist das Speed-Dating? Ich meine, Speed-DXing?

Irgendwie schon. Die User des Perseus SDR, der die Möglichkeiten bietet 
so geringe Frequenzversätze anzuzeigen, haben ursprünglich diese Seite 
geschaffen. Als Tool zur Identifikation von empfangenen Sendern trotz 
Interferenzen oder wenn das Gehör nicht ausreicht.

Für einen Detektor sind diese Angaben vollkommen wertlos. Hat auch nix 
mehr mit Radiohören zu tun.

von Josef L. (Gast)


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Bullerbü schrieb:
> Hat auch nix mehr mit Radiohören zu tun.

Dann sind wir und ja einig. Ich habe grade mit dem Detektor etwas 
reingehört. 540kHz (ungarisch) gut, laut, der mit dem ICF davor gut zu 
hörende Kanal 531kHz (arab.) kommt gar nicht. Dann 639kHz (was 
slawisches) nur schwach, 738 schwanken mäßig-gut, 756 gut (Musik), 900 
ital. schwankend; auf 1/4 Drehkodrehung weiter ab 22:00 "Radio Korea mit 
einer einstündigen Musiksendung in deutscher Sprache" - laut, gut, aber 
mit dem ICF zwischen 900 und 2050kHz nicht zu finden! Vermutlich 
wirklich KW, aber auf diese Art eben nicht zu finden. Aber sicher 
aufgrund der Senderansage.

Habs grade gefunden: 
http://world.kbs.co.kr/service/about_time_new.htm?lang=g
Im PDF steht: 3955 kHz 20:00 ~ 21:00(UTC)

Tja - und das, obwohl der Zeiger auf etwa 1100 kHz steht. Ich kann's ja 
- wie viele schon angeregt haben - mit einem Tiefpass vor dem Eingang 
versuchen. Der Drehko in der Antennenzuleitung ist da grade 
kontraproduktiv, es müsste also eher eine Induktivität sein.

von Detectorempfänger (Gast)


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Josef L. schrieb:
> auf 1/4 Drehkodrehung weiter ab 22:00 "Radio Korea mit
> einer einstündigen Musiksendung in deutscher Sprache" - laut, gut, aber
> mit dem ICF zwischen 900 und 2050kHz nicht zu finden! Vermutlich
> wirklich KW,


Sendegebiet: Europa Radio Korea International

Sendezeit:
(UTC)

(1) 07.00-08.00 Uhr
(2) 20.00-21.00 Uhr

Frequenzen: (1+2) KW 03955+15210 kHz

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> . Ich kann's ja
> - wie viele schon angeregt haben - mit einem Tiefpass vor dem Eingang
> versuchen. Der Drehko in der Antennenzuleitung ist da grade
> kontraproduktiv, es müsste also eher eine Induktivität sein.

Dafür nahm man einst maßgeschneiderte Bandpässe.
Hier drei Bandpässe für "Einbereichsempfänger", diese hatten einen 
großen Abstimmbereich: 150 KHz bis 1,6 MHz- ohne Umschaltung !
Es gab keinen abgestimmten Eingangskreis, sondern einen Bandpaß.

Die RFSim- Ausgaben mit geschätzten Werte der Induktivitäten.
Die erste Erhebung bei 150 KHz, die zweite bei 1,5 MHz.

: Bearbeitet durch User
von Hebdo (Gast)


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Olle Kamellen und blaue Schlangenlinien ohne Skalierung. Ziemlich 
nutzlos. Und er merkts noch nicht mal.

von Edi M. (edi-mv)



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Vergessen, hier noch der 3. Bandpaß.

: Bearbeitet durch User
von Al Adin (Gast)


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Die Schaltung unter
https://www.mikrocontroller.net/attachment/526770/det-red.jpg
ist doch nur die halbe Wahrheit, weil Antenne und Erdleitung
fehlen, die die Nebenresonanzen bewirken.

Und dass ein kleiner Frequenzversatz bei Gleichwellensendern
nicht als Brummton, aber als Schwebung deutlich zu hören ist,
sollte jeder wissen, der mal wirklich reingehört hat,
statt nur klog zu schietern.

Man muss sich dazu nicht so grobschlächtig äussern wie vielfach
in diesem Thread, aber die eitle Besserwisserei mancher Leute
ist wirklich eine Plage. Sie sollten lieber die Bibel lesen:
Wollte Gott ihr schwieget, so wäret ihr weise. (Hiob 13.5)

von Karl B. (gustav)


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Al Adin schrieb:
> Und dass ein kleiner Frequenzversatz bei Gleichwellensendern
> nicht als Brummton, aber als Schwebung deutlich zu hören ist,
> sollte jeder wissen, der mal wirklich reingehört hat,
> statt nur klog zu schietern.

Hi,
den Sender, den ich im Speziellen meinte, war Dechovka.
Radio Sevilla und Dechovka wechselten sich praktisch abends immer ab.
Sogar Synchrondemodulator konnte nicht einrasten. Differenz ca. 50 Hz im 
Laufe der Zeit mit steigender Tendenz.
Daraus resultierte ein akustisches Ergebnis wie eine Ringmodulation mit 
einem Brummton.
Der tschechische Stationsingenieur wurde angeschrieben und hat 
tatsächlich Frequenz korrigiert, obwohl den das nicht so sehr 
interessiert, weil der Hörerfokus auf direkte Umgebung des Senders 
gelegt wird. Da treten keine Interferenzen auf. Was mit dem 
Raumwellenanteil passiert, wäre erst einmal zweitrangig.
Das deutet auf ein immer stärker werdendes Problem bei den aufkommenden 
Miniaturprivatsendern mit Leistungen so bis 500 Watt hin.
Die 1476 kHz ist praktisch mehrfach überlagert.
Anderes Beispiel München und Amman Jordanien.
Auf der Wellenkonferenz konnte keine Einigung erzielt werden. Die 
Nahost-Staaten wollten auf ihren Raumwellenanteil nicht verzichten.
Ist aber Geschichte. Der Ismaninger Mast ist demontiert worden.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Heiner (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Das deutet auf ein immer stärker werdendes Problem bei den aufkommenden
> Miniaturprivatsendern mit Leistungen so bis 500 Watt hin.
> Die 1476 kHz ist praktisch mehrfach überlagert.

Leute, es geht hier um Detektorempfänger. Was soll dieser Quatsch.

von Edi M. (edi-mv)


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Heiner schrieb:
> Leute, es geht hier um Detektorempfänger. Was soll dieser Quatsch.

Das ist es wieder- einer kommt mit irgendeinem Zeug, was überhaupt nicht 
relevant ist, und alle möglichen Typen müssen nun ihren Senf dazugeben.

Daß ein Detektorempfänger dermaßen trennnscharf und empfindlich ist, daß 
er Gleichwellensender empfängt, geschweige denn eine Schwebung hören 
läßt.... da denke ich, ist die Wahrscheinlichkeit größer, den Osterhasen 
oder den Weihnachtsmann zu begegnen.
Für die Schwebung wäre ja schon mal Voraussetzung, daß man 2 um die 
Schwebungsfrequenz versetzte Träger der Gleichwellensender mit 
ausreichender Feldstärke empfängt.

Mit einem empfindlichen Empfänger wird das wohl gehen.
Nun ja.. vielleicht stellt einer der Experten ein Video eines 
DETEKTOREMPFÄNGERS  vor, der gerade genau so etwas empfängt.

von Edi M. (edi-mv)



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Ich habe gerade einen Versuchsaufbau auseinandergenommen, den ich ion 
der Form nicht mehr benötige, in diesem befinden sich 2 gleiche LW/ MW- 
Audion- Spulensätze, Diese sind mit Schraubanschlüssen schnell 
zusammensteckbar.

Das ist ja die Gelegenheit, auf meinem Detektor- Versuchsaufbau #2 einen 
"Bandfilter- Eingang" zusammenzustecken. Da habe ich die Möglichkeit, 1 
Doppeldrehko oder 2 Einzeldrehkos zu verwenden.

Vom Hersteller der Spulensätze gibt es dazu noch einen zusätzlichen 
Vorschlag zur Kopplung der Bandfilter mittels HF- Übertrager, leider 
ohne Wicklungs- Angaben,

Nach dem Foto der Veröffentlichung schätze ich, die Koppelwicklungen 
haben je 30- 60 µH,
Es sieht so aus, als sei die innere Spule verstellbar.
Hier wären angezapfte oder gegeneinender verschiebbare  Spulen eine 
Option.

Die  Bandfilter- Eingänge und Spulensätze sind aus der Nach- Detektor- 
Zeit, dürften jesoch problemlos für den Detektorempfänger verwendbar 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> den Osterhasen
> oder den Weihnachtsmann zu begegnen.

Natürlich dem.

von Heiner (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die  Bandfilter- Eingänge und Spulensätze sind aus der Nach- Detektor-
> Zeit, dürften jesoch problemlos für den Detektorempfänger verwendbar
> sein.

Von Ihnen richtig angemerkt muss man beim Detektor um jedes Mikrovolt 
kämpfen. Diese historischen Bandfilterkonstruktionen haben 
wahrscheinlich zu hohe Dämpfungsverluste.

von Josef L. (Gast)


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Das problem der Schaltungen in 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/526874/Prinzip_800.jpg dürfte 
sein, dass konstante Koppelkondensatoren Ck bei Verkleinerung der 
Kapazität Cx am Drehko eine Erhöhung der Kopplung (Cx:Ck) bewirken und 
damit eine Verbreiterung der Bandbreite. Das ist bei induktiver Kopplung 
nicht so, da die Kreisinduktivität gleich bleibt.

von Josef L. (Gast)


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Danke Edi für den Tipp; das Wichtigste ist, dass das Eingangsfilter 
impedanzmäßig auf die Antennendaten abgestimmt sein muss, so wie sonst 
die Ankopplung an den Schwingkreis auch. Mit dem Programm RFFilter bin 
ich da nicht weit gekommen, da es wie gesagt nur Impedanzen bis 1000 Ohm 
zulässt, und meine Antenne ja nach den Messungen von 3 auf 1 kOhm 
runtergeht im MW-Bereich. Das ist die Impedanz von 100pF zwischen 520 
und 1620kHz. Die kürzere Antenne hat 8-3kOhm, da würde das mit den 5kOhm 
im Mittel passen.

Was ich nicht verstehe sind die da angegebenen Spiegelfrequenzen 
3100-4700kHz; die ZF des S547 ist laut r'museum.org ja nur 469kHz?

von Josef L. (Gast)


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Detectorempfänger schrieb:
> Sendegebiet: Europa Radio Korea International

Hast du eine Ahnung wo der Sender steht? GB? 3955kHz war mal BBC.

Das ist natürlich alles schon lange kein echter Fernempfang mehr, seit 
HCJB, TWR usw. nicht mehr von "zuhause aus", sondern von Sendern näher 
am Zielgebiet sendeten. Das absolute Extrem sind die modernen 
Internetradios, die nur noch per WLAN funktionieren und auf einen Router 
oder ein Smartphone in nächster Umgebung angewiesen sind. Und, soweit 
ich gelesen habe, bei einem Ausfall des Portalanbieters nur noch 
Elektronikschrott sind.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Josef L. schrieb:
> Danke Edi für den Tipp; das Wichtigste ist, dass das Eingangsfilter
> impedanzmäßig auf die Antennendaten abgestimmt sein muss, so wie sonst
> die Ankopplung an den Schwingkreis auch. Mit dem Programm RFFilter bin
> ich da nicht weit gekommen, da es wie gesagt nur Impedanzen bis 1000 Ohm
> zulässt, und meine Antenne ja nach den Messungen von 3 auf 1 kOhm
> runtergeht im MW-Bereich. Das ist die Impedanz von 100pF zwischen 520
> und 1620kHz. Die kürzere Antenne hat 8-3kOhm, da würde das mit den
> 5kOhm  im Mittel passen.

Versuchen Sie RFSim99, es gibt genug Download- Quellen, da sollte sich 
für Ihr Betriebssystem dier passende Version finden lassen.

Dann kann ich Ihnen die erstellten Schaltungen schicken, oder Sie 
erstellen sie selbst. Wie geschrieben, ich habe die Induktivitäten und 
Eingangs-/Ausgangsimpedanzen aus Erfahrungswerten geschätzt- es kommt 
nicht auf 1 KHz oder 0,1 dB- Genauigkeit an, der Trend ist ja sehr gut 
erkennbar.

> Was ich nicht verstehe sind die da angegebenen Spiegelfrequenzen
> 3100-4700kHz; die ZF des S547 ist laut r'museum.org ja nur 469kHz?

Jaaaa, Josef... ich schrieb ja "Einbereichsempfänger" bzw. 
Einbereichssuper".. das ist sozusagen eine Geräteklasse.
Und die haben tatsächlich eine ZF von... 1600 kHz.
Hießen manchmal auch "1600 KHz- Super".
Industriell gibt's wenige "Einbereichsempfänger", ich habe aber einen: 
Schaub "Kongreß Super", schlechter Zustand, noch nicht restauriert.

Im Foto ein Spulensatz der Fa. H. Kämmerer, Berlin: "DX" für 
Eigenbauten,  Leider fehlt das Eingangsbandfilter, im Bild sind 
Antennenspule, Oszillatorspule und ZF- Bandfilter.
Die beiden großen Spulen sind sogar steckbar, "Stahlröhren"- Fassung.
Ist aber eher nachteilig, da sollte man allerbeste Fassungen verwenden, 
wegen Kontaktsicherheit.

Und weil bei der hohen ZF die Spiegelfrequenzen sehr hoch liegen, kann 
man einen "echten" Bandfilter- Eingang verwenden. Der Schaub hatte 
allerdings einen abstimmbaren Vorkreis, der auf dem Skalenweg von LW auf 
MW umgeschaltet wird.

Tolle Eigenschaft: Mit einem normalen Drehko kann man den ganzen LW/ MW- 
Bereich "in einem Rutsch" durchstimmen !.

Mal was zum Grübeln: Warum... haben diese Empfänger sich nicht 
durchgesetzt ?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Das problem der Schaltungen in
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/526874/Prinzip_800.jpg dürfte
> sein, dass konstante Koppelkondensatoren Ck bei Verkleinerung der
> Kapazität Cx am Drehko eine Erhöhung der Kopplung (Cx:Ck) bewirken und
> damit eine Verbreiterung der Bandbreite. Das ist bei induktiver Kopplung
> nicht so, da die Kreisinduktivität gleich bleibt.

Dafür habe ich ja die zusätzliche Schaltung beigefügt- der Koppel- HF- 
Übertrager scheint einstellbar zu sein, ich vermute, die innere Spule 
kann im Spulenkörper vertikal verschoben werden, Stellschraube im Foto 
vorn unten.

Im Gegensatz zu den EIngangskreisen ist  der Koppel- HF- Übertrager 
nicht geschirmt.

: Bearbeitet durch User
von Heiner (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Hast du eine Ahnung wo der Sender steht? GB? 3955kHz war mal BBC.

Der Sender der Voice of Korea stehen alle in Nordkorea bei Pyongyang, 
Kanggye oder Kujang, je nach benutzter Frequenz, Sprache und Tageszeit. 
Um es genau zu bestimmen müsste man Frequenz und Empfangszeit und ggf. 
Sprache benennen.

Hier in dieser interaktiven Datenbank lässt sich das genau rausfinden:

https://www.short-wave.info/?station=Voice%20of%20Korea

von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb:
>Mal was zum Grübeln: Warum... haben diese Empfänger sich nicht
>durchgesetzt ?

Weil, in einen kleinen Frequenzbereich läst sich feinfühliger
abstimmen. Es ist besser viele umschaltbare Frequenzbereiche
zu haben. Es gab Radios, die fast die gesammte Kurzwelle
in einen Bereich hatten, da war das Abstimmen eine Qual,
besonders am oberen Frequenzende. Der Aufwand für viele
Frequenzbereiche ist natürlich höher. Manche Radios hatten
das dann mit Revolverspulenschalter gelöst.

von Josef L. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Es ist besser viele umschaltbare Frequenzbereiche zu haben.

Mein Touring ITT prof 107 hat 7 KW-Bereiche (allerdings nur die 
Meterbänder), dazu auf AM 10 (FM 12) Kreise, das war schon sehr 
praktisch. Nicht so toll wie die großen Grundig, aber erschwinglicher.

von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Mal was zum Grübeln: Warum... haben diese Empfänger sich nicht
> durchgesetzt ?

Haben sie doch. Bloß nicht in Konsumartikeln, wo es nur drauf ankommt, 
lediglich die wenigen und eher schmalen vom Rundfunk benutzten Bereiche 
empfangbar zu machen. Meinen AR7030 und den AR5000 und auch den kleinen 
Sangean 909 kann ich in einem zusammenhängenden Bereich durchstimmen. 
Aber das geht eben nur, wenn geräteintern andere Methoden verwendet 
werden, als bloß ein simpler Drehko, der selbst bei vorsichtigstem 
Aufbau nur eine Kapazitätsvariation von so etwa 1:10 ermöglicht. Damit 
ist bei einem klassischen Schwingkreis eben nur eine maximale 
Frequenzvariation von so etwa 1:3 erreichbar. Und für's feinfühlige 
Abstimmen braucht es dann aufwendige Mechanik - und die ist nicht billig 
zu machen.

W.S.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hier drei Bandpässe für "Einbereichsempfänger"

+ RFSim99, ich habe es neulich installiert, müsste mich da erst 
einarbeiten. Mit PSpice geht es ja auch. Ich habe grade mal ein 
einfaches T-Filter ausprobiert, oben 2 L mit 200µH, dazwischen nach 
Masse einen C mit 100pF, wenn man da noch etwas spielt kommt das bis 
1.6MHz mit +/-3dB hin, danach steiler Abfall.

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Weil, in einen kleinen Frequenzbereich läst sich feinfühliger
> abstimmen.

Auch.
Das ist 1 Grund, aber nicht der Hauptgrund.
Ich habe den "Ultramar" (DE, 1935) mit 34 cm Skalenweg, den 7E81FU (DDR, 
1952) den Telefunken D860WK (DE, 1941) mit sganhaften 50 cm Skalenweg, 
die Vorkriegsgeräte mit leichtgängigen und präzisen Grob-/ Feintrieben 
(Achse- in Achse, "Planetentrieb"), da kann man wirklich sehr feinfühlig 
abstimmen- das ist mehr als ausreichend, es sind ja normale Radios.

von Edi M. (edi-mv)


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W.S. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Mal was zum Grübeln: Warum... haben diese Empfänger sich nicht
>> durchgesetzt ?
>
> Haben sie doch. Bloß nicht in Konsumartikeln, wo es nur drauf ankommt,

Ja, ok.. Sie haben recht- in den 90ern gab es z. B. die "Scanner"- 
Empfänger, die hatten auch so einen Bandpaß- Eingang (oder mehrere).
 Die wurden in Fachzeitschriften getestet, und die Werte waren ggü. 
normalen Geräten schjlechter, die hatten schon die Probleme, die man in 
der Vorkriegszeit hatte.

Es gab aber auch Top- Geräte, mit der Halbleitertechnik , sowie etwas 
Aufwand, wurde da etliches möglich.
Die meine ich hier, in der Detektor- Folge eher nicht.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Josef L. schrieb:
> RFSim99, ich habe es neulich installiert, müsste mich da erst
> einarbeiten

RFSim99 ist intuitiv bedienbar.

Die angehängte Datei ist einer der Bandpässe- da  habe ich noch die 
vorgeschlagene Antennennachbildung vorgeschaltet, und, wie in der einen 
Schaltung, den Ausgang = Röhreneingang mit 5K/ 25pF bemessen.

Da kann man etwa herumprobieren- einfach auf das Bautteil klicken, und 
die Werte ändern, und kann sich an die eigene Schaltungsumgebung 
herantasten.

Ich messe der Ausgabe nun keine Höchstgenauigkeit zu- es geht um den 
Trend der Durchlaßkurven.

: Bearbeitet durch User
von Al Adin (Gast)


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Die ZF 1600 kHz des Einbereichs-Supers ergibt schlechtere
Bandfilter. Besonders ungünstig, wenn man bei kleinen Geräten
nur 1 Bandfilter hat.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:

>
> Da kann man etwa herumprobieren- einfach auf das Bautteil klicken, und
> die Werte ändern, und kann sich an die eigene Schaltungsumgebung
> herantasten.
>
> Ich messe der Ausgabe nun keine Höchstgenauigkeit zu- es geht um den
> Trend der Durchlaßkurven.

Durchlasskurven?

Das ist, so ein Bandfilter, nichts anderes als ein Sender und ein 
Empfänger.
Anders gesagt: eine Sendeantenne und eine Empfangsantenne.

Egal wie mans dreht und wendet, die Empfangsleistung ist immer geringer 
als die Sendeleistung. Also eigentlich nichts für den Detektor.

 Kurt

von Al Adin (Gast)


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Kurt schrieb:
> Also eigentlich nichts für den Detektor.

Mal wieder typisch für Kurti. Ein bisschen richtig und vieles nicht.
2-Kreis Detektoren gibt es seit Urzeiten: Ein Antennenkreis und
ein Detektorkreis und es funzt prima.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Die ZF 1600 kHz des Einbereichs-Supers ergibt schlechtere
> Bandfilter. Besonders ungünstig, wenn man bei kleinen Geräten
> nur 1 Bandfilter hat.

Genau.
Das ist einer der 2 Hauptpunkte GEGEN den Einbereichssuper.
Genauer: Die Bandbreite ist bei hoher ZF und nur einem 2- Kreis- 
Bandfilter hoch.
Das geht für hochqualitative Musikwiedergabe von starken Sendern, 
ansonsten leidet die Trennschärfe für Fernempfang.

Dem kann man mit einer zweiten Mischstufe, einem weiteren 
"Heruntermischen" auf eine niedrige ZF, entgegenwirken, man hat dann 
einen trennscharfen "Doppelsuper", aber der Aufwand ist höher, diese 
Empfängerart findet man darum in der Amateur- und kommerziellen 
Funktechnik.

(Ja, es mag moderne Geräte geben... )

So... der zweite Grund ?

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Durchlasskurven?
>
> Das ist, so ein Bandfilter, nichts anderes als ein Sender und ein
> Empfänger.
> Anders gesagt: eine Sendeantenne und eine Empfangsantenne.

Ja, Kurt..genau... hatte ich nicht mehr auf dem Radar, sorry !

Klar... Sender und Empfänger, dazwischen ein Förderband, das die 
Informationen transportiert, darum eben BANDfilter.
Wie konnte ich das vergessen...
:-)

Kurt schrieb:
> Egal wie mans dreht und wendet, die Empfangsleistung ist immer geringer
> als die Sendeleistung. Also eigentlich nichts für den Detektor.

Hmmmm... meine Transi- Stereoanlage hat 2 x  90 Watt.. ok, das ist 
natürlich weniger, als der Sender hergibt.
Aber ich seh's nicht so verbissen.

: Bearbeitet durch User
von Al Adin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> So... der zweite Grund ?

Wahrscheinlich Intermodulationen wegen der fehlenden Selektion
im Eingang.

von Marc Oni (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Wahrscheinlich Intermodulationen wegen der fehlenden Selektion
> im Eingang.

Bingo!
Genau das ist der Grund. Preselektion wird benutzt, um Mischstufe und 
die nachfolgenden Stufen von starken Summensignalen zu entlasten. Und so 
ist es bis heute.

von Edi M. (edi-mv)


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Al Adin schrieb:
> Wahrscheinlich Intermodulationen wegen der fehlenden Selektion
> im Eingang.

Genau das !
Das gesamte Empfangsband LW/ MW liegt am Mischereingang- das ergibt 
Kreuzmodulationsprodukte/ Intermodulationsprodukte.

Kreuzmodulation
Amplitudenmodulation des Nutzsendersignals mit dem Modulationsinhalt 
eines amplitudenmodulierten Nachbarsenders an der nichtlinearen 
Kennlinie eines Bauelements im Empfängereingang (Vorstufe, Mischer).
Sie äußert sich in der Weise, daß man beim Durchstimmen des Empfängers 
die Modulation von starken AM-Sendern der Frequenznachbarschaft hört.

Intermodulation
Hier mischen sich die Signale zweier starker Nachbarsender an 
nichtlinearen Elementen des Empfängereingangs.
Ihr Mischprodukt fällt auf die Empfangsfrequenz, so daß diese gestört 
wird, egal ob dort ein Nutzsignal empfangen wird oder die Frequenz frei 
ist.

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Intermodulation-_Intercept-_Point_IP3

Ich habe es mit 2 Meßsendern getestet, auf der heutzutage tagsüber 
leeren Mittelwelle gut beobachtbar: 2 mäßig starke Sender, in einigem 
Abstand- es muß nicht der Nachbarkanal sein- es entsteht bei vielen 
Geräten eine schwächere Empfangsstelle mit der Modulation eines der 
Meßsender.
Wäre dort ein Sender, gäbe es ein "Interferenzpfeifen".

Wie geschrieben, die wenigen industriellen Einbereichsuper- Geräte der 
Röhrenzeit verwendeten doch eine Vorkreis- Selektion, nur die 
Bastlergeräte verzichteten darauf.
Heute ist der Einbereichsuper vielleicht ein Basteltip- es gibt ja in DE 
keine starken MW- Sender, da sollten sich die Störungen in Grenzen 
halten.

Einen Vorteil hat die Bastler-  Bauweise: Es gibt keinerlei 
Gleichlaufprobleme, weil es nur 1 Drehkondensator gibt,

+ Einfachheit, geringer Schaltungsaufwand
+ kein Doppel- Drehkondensator/  Gleichlauf nötig
+ MW/ LW mit einem normalen 1- fach- Runkfunkempfänger-
   Drehkondensator, in 1 Wellenbereich

- Schlechte Abstimmbarkeit bei kleinen Skalen/ ohne Feintrieb
- Hohe Bandbreite/ schlechte Trennschärfe
- Störungen infolge Kreuzmodulation/ Intermodulation

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Es gibt keinerlei
> Gleichlaufprobleme, weil es nur 1 Drehkondensator gibt,

Und warum keinen Direct-Conversion-Röhrenempfänger? Da braucht man zwar 
einen Doppeldrehko, und die Antennenkapazität kann man auf der 
Oszillatorseite mit einem Trimmer ausgleichen. Oder gibts da 
schaltungstechnische Hürden, die ich jetzt im Nebel der Geschichte nicht 
sehe?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Und warum keinen Direct-Conversion-Röhrenempfänger?

Ich kenne zwar den Begriff nicht, aber:
Habe ich dazu "Nein !" gesagt ? Ich finde das nicht.
:-)

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Direct-Conversion

Heißt: f(ZF)=0, also f(Osz)=f(Empfang)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Direct-Conversion
>
> Heißt: f(ZF)=0, also f(Osz)=f(Empfang)

Ahhh... Direktmischer. Früher auchl "Homodyne".
Hätten Sie doch gleich sagen können...
:-)

(Wirklich, den anderen Begriff kannte ich bis heute nicht.)

Hab' aber auch was auf meinen Seiten:

http://edi.bplaced.net/?Wissenssammlung___Synchrodyne-_Direktmischer-_Homodyne-_Mittelwellenempfaenger

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und warum keinen Direct-Conversion-Röhrenempfänger?

War in der Anfangszeit als "Homodyne" bekannt. Konnte sich aus zwei 
Gründen nicht durchsetzen:
Bei jeder Abstimmung eine nervtötende Pfeiferei bis man exakt auf den 
AM-Träger abgestimmt hatte (Schwebungsnull), und zweitens eine 
wesentlich höhere Frequenzstabilität erforderlich, um dann auch exakt 
auf Schwebungsnull zu bleiben. In normalen Empfängern (egal ob TRF oder 
Superhet) kann man dagegen durchaus eine Drift von 1kHz bei AM-Signalen 
tolerieren.
Kann man schön mit einem schwingenden Audion ausprobieren. Das 
Oszillatorsignal wird ohne HF-Vorstufe sauber abgestrahlt - in den alten 
Zeiten sehr zur "Freude" der Nachbarn.

Ist eigentlich nur für SSB und Telegrafie brauchbar. Da ist der Aufwand 
zur Untedrückung des NF-Spiegels allerdings extrem hoch (Phasenmethode).

von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wie geschrieben, die wenigen industriellen Einbereichsuper- Geräte der
> Röhrenzeit verwendeten doch eine Vorkreis- Selektion, nur die
> Bastlergeräte verzichteten darauf.

Kreuzmodulation mit stark einfallenden Sendern in der (frequenzmäßigen) 
Nachbarschaft sind kein Problem des "Einbereichs"-Supers, sie sind ein 
Problem für alle Empfänger, die eine Frequenzumsetzung machen, also eine 
Mischstufe enthalten. Man kann dem nur durch ausreichend großsignalfeste 
Mischer entgegenwirken, die es in der Röhrenära aber nicht gab. Was 
meinst du eigentlich, weswegen man heutzutage Ringmischer benutzt, die 
mehr als 0 dBm Schaltleistung benötigen und dennoch eine 
Mischverstärkung von -6 dB aufweisen?

Nein, die Zeit der "Einbereichs"-Empfänger, also der Empfänger mit 
lückenlos durchstimmbarem Empfangsbereich ist erst mit dem Aufkommen von 
ausreichend guter Mischsignal-Erzeugung per PLL oder DDS gekommen. Und 
das ist allergrößtenteils integrierte Halbleitertechnik.

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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W.S. schrieb:
> Man kann dem nur durch ausreichend großsignalfeste
> Mischer entgegenwirken, die es in der Röhrenära aber nicht gab.

Darum verreckten noch in den 90ern die allgegenwärtigen "Scanner- 
Empfänger" in den Tests, schrieb ich ja schon. Scheunentoreingänge und 
miese Mischer... eben billig.

> Was meinst du eigentlich, weswegen man heutzutage Ringmischer benutzt,
> die  mehr als 0 dBm Schaltleistung benötigen und dennoch eine
> Mischverstärkung von -6 dB aufweisen?

Hmmmm... Überplanbestände an Mischdioden ?

von HST (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hmmmm... Überplanbestände an Mischdioden ?

https://www.minicircuits.com/WebStore/Mixers.html

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da würde ich erstmal bei Mr. Mixer Chris Trask schauen.

von Hebdo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Direktmischer. Früher auchl "Homodyne".
> Hätten Sie doch gleich sagen können...

Stimmt also gar nicht, dass Edi mit seinem Wissen in den 70ern 
stehengeblieben sein soll. Es war schon in den 50ern.

von HST (Gast)


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Chris Trask verkauft aber keine Mixer - darum ging's mir als Antwort.
Er ist übrigens einer von sehr vielen Autoren, die sich über DBMs 
ausführlich ausgelassen haben.

von Al Adin (Gast)


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W.S. schrieb:
> Man kann dem nur durch ausreichend großsignalfeste
> Mischer entgegenwirken, die es in der Röhrenära aber nicht gab.

Ca. 1960 gab es in der QST einen Aufsatz über einen Gegentakt-
Mischer mit ZF=0, der hochgelobt wurde. Leider kann ich den in
meinen vielen Papieren nicht finden.

von Kurt (Gast)


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Hebdo schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Direktmischer. Früher auchl "Homodyne".
>> Hätten Sie doch gleich sagen können...
>
> Stimmt also gar nicht, dass Edi mit seinem Wissen in den 70ern
> stehengeblieben sein soll. Es war schon in den 50ern.

Naja, er glaubt (und damit ist er nicht allein) ja immer noch daran das 
in "Mischern" was gemischt wird und das eine krumme Kennlinie notwendig 
ist um was du demodulieren oder zu "mischen".
Auch glaubt er an rote und blaue Kugeln die man in einen Eimer geben 
kann und dann wieder "entmischen".

Wird schon noch werden.

 Kurt

von Al Adin (Gast)


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Kurt schrieb:
> Auch glaubt er an rote und blaue Kugeln die man in einen Eimer geben
> kann und dann wieder "entmischen".

Ich habe mal einen Schrank mit ca. 20 Schraubenkästen umgeschmissen.
Hat mich zwar eine gute Stunde Arbeit gekostet, aber danach waren
alle Schrauben besser sortiert als vorher. Geht also!

von HST (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Ca. 1960 gab es in der QST einen Aufsatz über einen Gegentakt-
> Mischer mit ZF=0, der hochgelobt wurde. Leider kann ich den in
> meinen vielen Papieren nicht finden.

Meinst den hier oben?
Auf der CD zum "EMRFD"-Buch gibts Artikel von DC-RX aus den 90er Jahren, 
allerdings auch schon mit Phasing zur Seitenband-Unterdrückung:
High Performance DC-RX, QST Aug 1992
High Performance Single Signal DC-RX, QST Jan 1993

von Kurt (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Auch glaubt er an rote und blaue Kugeln die man in einen Eimer geben
>> kann und dann wieder "entmischen".
>
> Ich habe mal einen Schrank mit ca. 20 Schraubenkästen umgeschmissen.
> Hat mich zwar eine gute Stunde Arbeit gekostet, aber danach waren
> alle Schrauben besser sortiert als vorher. Geht also!

Geht natürlich, nur die Kugeln die Edi behauptet gibts halt nicht.
Übrigens: bei Conrad gabs mal ein Widerstandssortiment mit 100St pro 
Facherl.
Die sind mit mit mitsamt der Kiste runtergerutscht.
Eine Stunde zum richtig einsortieren reichte da nicht.

 Kurt

Beitrag #6785351 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> rote und blaue Kugeln

Ist denn schon Weihnachten?

Kurt, wie funktioniert denn ein Mischer? Mit roten und blauen Kugeln? 
Oder so wei zwei DNS-Stränge?? Oder verhackstückt der Mischer (Mixer? 
Mit Messern?) die Wellen?

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Geht natürlich, nur die Kugeln die Edi behauptet gibts halt nicht.

Na ja... bei Edfi schon.
Und es sind rote und grüne Kugeln, bitteschön.

Und die sind -wie die Frequenzen- nicht gleich. Die roten wiegen nämlich 
mehr.

Kurt schmeißt alle Kugeln mit einem hämischen Grinsen jetzt in den 
Eimer.
"Nu, Edi, entmisch' die Dinger !"

Edi... kippt den Eimerinhalt in ein Rohr mit Gefälle, Strom muß ja 
fließen können, also muß eine Spannung her.

Und Edi... hängt am Rohrende hintereinander 2 Eimer an ein Band, das 
"Eimer- Band- Filter", und die schweren roten Kugeln fallen gleich in 
den ersten Eimer, die leichteren grünen Kugeln fliegen in den Eimer 
dahinter.

Schon hat Edi mit dem Bandfilter- Prinzip die 2 Kugelsorten = Frequenzen 
aus der "Mischstufe" getrennt.

Und Kurtchen rafft das nicht...

:-)

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> So. Nach Regen habe ich zwischen 00:15 und 00:30 nochmal einen
> Empfangsversuch mit dem Bandfilter-Detektor gemacht. Ergebnis: Kein
> Empfang mit Antenne an der Einkoppelspule, obwohl mit dem ICF eine Menge
> Stationen hörbar ware

Marc Oni schrieb:
> Die Zeit der starken Ortssender ist vorbei
>
> Berücksichtigt man durch überschlägige Rechnung die beträchtlichen
> Energieverluste durch die Filterdämpfung, und dazu die
> Anpassungsverluste einer elektrisch kurzen Antenne an das Filter, wird
> schnell klar, dass passiver Detektorempfang mit Bandfilter unter
> heutigen Umständen scheitern wird. Es kommt hinten einfach zu wenig
> Nutzleistung an.

Wollen wir doch mal sehen, ob der Bandfilter- Eingang wirklich so mies 
ist.

Nee... isser nich.

Wie versprochen, mein alter Versuchsaufbau, neu bestückt. 2 Drehkos aus 
den 20er/ 30er Jahren, 2 gleiche Budich- Audion- Spulensätze MW/ LW, nur 
MW beschaltet, dann ein Koppelkondensator, sowie eine Detektor- Diode, 
ich nehme mal die ausgezeichnete Hitachi 1S79.
Mehr ist nicht drin.
Nun noch Antenne, das ist geschirmtes Netzwerk- Kabel,  nur der Schirm 
verwendet, auf den Dachziegeln aufliegend, etwa 35m, Erde erst mal PE.
Auf den Ausgangsübertrager habe ich verzichtet, den müßte ich sonst von 
meinem Kristallempfänger- Aufbau abbauen.

Mit der langen Antenne habe ich auf jeden Fall gute Empfangs- Chancen, 
bessere als Josef.

Nach kurzem Probieren- einwandfreier Empfang. Allerdings mußte ich ein 
großes Blech unter den Aufbau legen und erden- wegen Brumm.

Erst mit Koppel- Kondensator 50 pF, sehr breit, dann mit 25 pF, geht's 
gut.

Auf dem Video ist nicht zu sehen, daß ich mit der linken Hand den 
Vorkreis abstimme, es ist aber zu hören.
Der bekannte Sender "Absolute Radio" kommt, wie immer, gut rein, aber 
hat sehr starken Schwund (Fading).

Die Trennschärfe ist allerdings trotz zweier Kreise nicht berauschend.

Es sind allerdings fertige Bauteile, mit deren Eigenschaften kann es 
eben sein, daß die Güte nicht so toll ist.

Abhilfe würde nun eine Audionstufe mit Rückkopplung bieten- in den 
Spulensätzen ist eine Rückkopplungswicklung vorhanden.

Ich werde auch noch die Variante mit Koppelspulen versuchen, aber ich 
verspreche mir davon wenig, wenn die Kopplung loser gemacht wird, damit 
die Trennschärfe erhöht wird, wird der NF-  Pegel niedriger , damit ist 
bei Kopfhörerbetrieb nichts mehr zu hören.

Ich denke, der Aufbau zeigt, daß der "Bandfiltereingang" auch beim 
reinen Detektorempfänger doch schon was bringt.

: Bearbeitet durch User
von Marc Oni (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Abhilfe würde nun eine Audionstufe mit Rückkopplung bieten

Ja, es wird Zeit sich dem Regenerativ-Empfänger zuzuwenden.

von Edi M. (edi-mv)



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Marc Oni schrieb:
> Ja, es wird Zeit sich dem Regenerativ-Empfänger zuzuwenden.

Da gibt es ja inzwischen eine neue Beitragsfolge.
Bisher noch nicht wirklich interessant.  Wie immer, Links zu anderen 
Seiten, aber nichts Eigenes. Auch keine Ideen.
Wenn keiner selbst was macht, wird das nur nutzloses Gelaber.

Ich habe den Schaltplan des Detektorempfängers mit Budich- Spulensätzen 
in Bandfilter- Eingangsschaltung mit der Innenschaltung der Spulensätze 
und Aufbau- Fotos ergänzt.

Wie zu sehen, schlummern da Reserven.

Ich überlege schon, ob ich da ein Audion draus mache, ich habe noch eine 
schöne, dicke Poströhre "Ec" ("Weitverkehrsröhre") zu liegen, die ich 
1969 noch selbst in der berühmten Berliner "Bastlerquelle" gekauft habe, 
die aber seitdem mangels Gerät, in dem sie werkeln könnte, nur 
herumoxydiert.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Edi M. schrieb:
> Hmmmm... Überplanbestände an Mischdioden ?

Hi,
SCNR etwas Offtopic.
Stichwort Selena Euromatic. Made in UDSSR.
Trommeltuner mit Dreifachdrehko.
2 abgestimmte Vorkreise.
Und...
Ringmischer mit 4 Dioden.
Kostenpunkt 90 Deutschmark (West)
/OT

ciao
gustav

Beitrag #6785629 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



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So, nun ist da ein Detektorempfänger mit "Bandfilter- Eingang".

"Kann der denn nun Bandfilter" ?
Also mit Spitzen und Höckern ?
Müßte doch gehen, wenn man beide Abstimmelemente nicht gemeinsam
abstimmt ?

Ja, das geht.
Für fast jede Frequenz, auf die man abstimmt, ist eine SPitze oder ein 
Höcker einstellbar, an den Bandgrenzen natürlich nur bedingt.

Und... gibt es Nebenempfangsstellen ?

Nein, bei 2 Schwingkreisen ist dann doch schon eine so gute Vorselektion 
vorhanden, daß Kurzwelle nicht mehr so einfach durchschlägt.
Das zeigt die Durchlkaßkurve im Bereich 0- 11 MHz. Kedine Anhebung außér 
der Kurve im MW- Bereich, so muß das.

Allerdings sollte der Aufbau am besten in ein Metallgehäuse- wenn man 
einen hochempfindlichen, hochohmigen Verstärker hinter dem 
Detektorempfänger verwendet, merkt man:  Kurzwelle kann immer noch 
direkt am 2 Schwingkreis aufschlagen, wenn der Aufbau nicht ausreichend 
geschirmt ist.

Über den gesamten MW-  Bereich betrachtet, funktioniert die Abstimmung 
immer noch suboptimal- an einigen Stellen ist die Spitze kaum 
einzustellen, und eine zweite Spitze bringt Störungen, das hört man im 
Video ja auch deutlich.
Sehr großen Einfluß hat das "Totlegen" der nicht benutzten LW- Spulen 
durch Kurzschluß, was eigentlich naheliegt- leider sieht es damit nicht 
besser aus, an einigen Stellen ist es noch mieser. Die kurzgeschlossene 
Spule ist ja immer noch vorhanden- mit ihrer Kapazität.

Dem läßt sich durch entsprechende EInstellung der Kopplung abhelfen-.
Dann hat man aber eben ein Abstimmelement mehr.
Und: Bei guter EInstellung ist der NF- Pegel wieder zu gering.

Auch ein zweikreisiger Detektorempfänger hat Probleme und Grenzen, wobei 
hier wieder gesagt werden muß, daß es in diesem Falle wieder historische 
Bauteile sind, deren Eigenschaften festegelegt sind, und mit denen man 
dann klarkommen muß.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Poströhre "Ec" ("Weitverkehrsröhre")

Mit 18V / 0.7A Heizung ist die aber nicht gerade sparsam, aber für kalte 
Winterabende sicher schön heimelig...

Probiere doch mal dein Bandfilter mit induktiver Fußpunktkopplung wie in 
meiner Schaltung 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/526606/BF-real.jpg gezeigt. 
Wenn du das L-Verhältnis wie das C-Verhältnis 25:500=4% nimmst, brauchst 
du etwa 10µH. Ich hatte 1.5-2% als Optimum, das wären 3-4µH. Aber ich 
habe auch nur so eine Mini-HF-Drossel genommen - und nichts gehört.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Probiere doch mal dein Bandfilter mit induktiver Fußpunktkopplung wie in
> meiner Schaltung

Werde ich vllt. heute abend machen.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Dem läßt sich durch entsprechende EInstellung der Kopplung abhelfen-.
> Dann hat man aber eben ein Abstimmelement mehr.

Das muss nicht sein, denn es reicht in etwa gleiches 
Kapazitätsverhältnis. Wenn du eine der Drehkos gegen einen mit einem 
zusätzlichen, aber getrennten UKW-Plattenpaket hast, kannst du das als 
variablen Koppelkondensator verwenden. Problem ist, dass du den Stator 
des 500pF-Pakets als Hochpunkt und den Rotor auf Masse legen musst. Die 
Achse ist also "heiß". Den Rotor des UKW-Pakets dann auf den Hochpunkt 
des 2. Schwingkreises.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Mit 18V / 0.7A Heizung ist die aber nicht gerade sparsam, aber für kalte
> Winterabende sicher schön heimelig...

Ja, die Flasche heizt auch ganz schön, hatte die gerade auf dem 
Röhrenprüfgerät.

Ist aber  ein Einzelexemplar, und eine Buddel, die sonst wirklich nur 
herumliegt, zu nichts außer Postanwendung wirklich gut, kein Radio hat 
sie, wer weiß, ob es überhaupt noch ein originales  Post- Gerät für 
diese Röhre gibt, und ob man sowas überhaupt noch anwenden kann.

Ist eine leistungsfähige Endtriode, würde sicher als Endstufe gehen, 
eine solche brauche ich aber nicht. Als Audionröhre mit 100 mA 
Anodenstrom.... na ja.

Was soll's- für Hobby ist Verbrauch und Wirtschaftlichkeit vollkommen 
Rille.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Problem ist, dass du den Stator
> des 500pF-Pakets als Hochpunkt und den Rotor auf Masse legen musst.

Darum gefällt mir die Kopplung mit dem HF- Übertrager am Spulen- 
Fußpunkt besser. Vielleicht auch die angeregte Einzelspule- ich denke 
aber auch, es wird ohne Stellmöglichkeit schlecht oder nicht 
funktionieren.

von Hebdo (Gast)


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Edi weiß jetzt, dass gekoppelte Kreise ein Bandfilter sein können. Auch 
wenn sie stetig über mit einem Drehko abstimmbar sind.

Sag da einer, er würde seit 1970 nichts mehr dazulernen wollen.

von Edi M. (edi-mv)


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Hebdo schrieb:
> Edi weiß jetzt, dass gekoppelte Kreise ein Bandfilter sein können. Auch
> wenn sie stetig über mit einem Drehko abstimmbar sind.

Für Mitleser:
Blödsinn eines miesen Trolls, der sich wieder wichtig machen will.

Ein Bandfilter hat ein definiertes Übertragungsverhalten.

https://www.spektrum.de/lexikon/physik/bandfilter/1214

Unabhängig abstimmbare Einzelkreise im Geradeausempfänger können das 
nicht haben, zudem sind sie nicht auf ein Band abzustimmen, sondern auf 
genau 1 Resonanzfrequenz. Da wird keine definierte Bandbreite 
eingestellt.

Es gibt eine Schaltung eines Detektorempfängers mit Festfrequenzen, 
nicht abstimmbar, da ist es möglich
("Zweikreisig, 3 Festsender eingestellt, feste kapazitive Kopplung."):

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger-_Schaltungen_und_Bilder%2C_Teil_2

Auch ein Mehrfachdrehko mit Gleichlauf wird kein definiertes 
Übertragungsverhalten bieten, um das zu realisieren, müßten 
Koppelelemente mitabgestimmt werden.

Eine definiertes Übertragungsverhalten haben nur die Bandfilter im 
Superhet, also BANDfilter, welche ein genau bestimmtes FrequenzBAND 
durchlassen, und so eine genau bestimmte Bandbreite realisieren können.

Alle hier besprochenen Schaltungen sind keine Bandfilter, sondern 
Einzelkreise in "Bandfilter- Kopplung", d. h. Kopplung direkt, kapazitiv 
oder induktiv, ohne eine Stufe dazwischen.

Auch wenn Geräte so benannt wurden - "Bandfilter- Zweikreiser" -
Die Bezeichnung ist nur ein willkürlich vergebener Name.

Es sind Einzelkreise in "Bandfilter- Kopplung".  Einige enthalten jedoch 
einen Bandpaß, ok, der ist ja auch ein Filter, es wird aber immer auf 
die gekoppelten EInzelkreise Bezug genommen.

Es gibt jedoch "durchstimmbare Bandfilter", das sind technisch 
aufwendige Geräte für technische Anwendungen, die über große 
Frequenzbereiche ein definiertes und sehr präzises Übertragungsverhalten 
bieten.
Also keine Schaltungstechnik und kein Bauelement.

Foto: Schmalbandfilter, bei mir vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ich bin grade nochmal dabei, mir die 27 HTML-Seiten von bentongue 
durchzulesen. Zwar bin ich noch auf Seite 00, aber mir drängt sich immer 
mehr auf, dass er auch nur mit Wasser kocht, dass er viel unnötiges 
zusammenfaselt, Sachen ohne Quellenangaben in den Raum stellt, alles 
Sachen, die in den letzten 3200 Beiträgen hier auch vorkamen, diskutiert 
und/oder verworfen wurden - nur: keiner quatscht ihm dazwischen, keiner 
weiß es besser.

Als Beispiel in der Einleitung Punkt
"5.  Explanation of why, in a diode detector, and by how much, the RF 
input resistance and audio output resistances change as a function of 
input signal power." Er erklärt, warum bei hohen Eingangsspannungen sich 
Ein- und Ausgangswiderstand der Diode ändern. Angeblich 
Eingangswiderstand halbiert gegen Ausgangswiderstand, und welche 
Anpassung dann das Optimum sein soll.

Nur: Wann zum Teufel hat man heutzutage Eingangsspannungen von 200mV und 
mehr, und wenn: Muss ich diese mit maximaler Ausbeute detektieren, auf 
Kosten der Hörbarkeit schwacher Signale? Ich würde dafür sorgen, dass 
die schwächsten Signale optimal angepasst sind, stärkere können 
meinetwegen mit geringerem Wirkungsgrad detektiert werden. Dadurch 
werden sie ja nicht schwächer als die schwächeren! Außerdem nennt man 
sowas AGC, man bekommt so ein erwünschtes zusätzliches Feature 
automatisch mitgeliefert!

Bin gespannt, was ich sonst noch für Schwachheiten finde!

von Hebdo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Auch wenn Geräte so benannt wurden - "Bandfilter- Zweikreiser" -
> Die Bezeichnung ist nur ein willkürlich vergebener Name.

Wir lernen vom Guru, dem Inhaber und Verkünder der Radio-Wahrheit und 
Weisheit was er in seinem Evangelium verkündet:

- Die Gerätehersteller waren zu blöde oder benannten ihre Technik 
willkürlich.

- Nur wenn Edi ein Bandfilter Bandfilter nennt darf es auch die 
Bezeichnung Bandfilter zu Recht tragen.

- In Zweifelsfällen hat Edi immer Recht.

Denn sein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich bin grade nochmal dabei, mir die 27 HTML-Seiten von bentongue
> durchzulesen. Zwar bin ich noch auf Seite 00, aber mir drängt sich immer
> mehr auf, dass er auch nur mit Wasser kocht,

Ach...
:-)

Ich habe reingeschaut, aber nur wenig, ich kann gut Englisch, aber das 
Lesen,  strengt mich gesundheitlich sehr an, und dann noch übersetzen...
(Wenn Sie Lust haben, wie wäre es mit Übersetzen ?

Ich fand, daß seine Erkenntnisse nicht wirklich weiterbringen- seine 
Schaltung hat ja auch jede Menge Umschaltmöglichkeiten, die von Bosch 
ebenfalls- an der Physik führt kein Weg vorbei.

Auch die von mir vor Tagen gelistete Literatur, auch in Deutsch, teils 
lange vor 1920 erstellt, gibt schon die hilfreichen Hinweise, Gerade 
damals haben sich die Fachleute alles Mögliche einfallen lassen (müsse), 
um den Detektorempfänger fernenmüfangstauglich zu bekommen.

Dennoch beachtlich von B. Tongue, sich so in das Thema Detektorempfänger 
reinzuknien.

Es geht aber in Punkto Detektorschaltung noch einiges, der Drops ist 
noch lange nicht gelutscht.

Ich habe mehrere Großsuper  mit "Bandfilter- Eingang":

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Bandfilter-Empfaenger_und_Bandfilter-_Zweikreiser_von_Limann___Empfaenger_mit_Bandfilter-_Eingang

Ich werde eine solche Kiste auf den Werkstatt- Tisch wuchten, und den 
Wobbler an den Antenneneingang legen, und am Gitter der 1. Röhre das 
Sichtgerät... mal sehen, wie gut die den Gleichlauf hinbekommen haben.

Ich erwarte NICHT, daß es eine gleichmäßige Amplitude/ Bandbreite über 
den Abstimmbereich gibt- letzteres wird ja durch die Umsetzung und die 
ZF- Filter gewährleistet.

Da die Großsuper jedoch einigen Aufwand getrieben haben, dürfte es 
besser aussehen, als das, was mein Aufbau mit den Steinalt- Bauteilen 
zeigt- an dem ich aber weitermache, ich habe die Woche frei, da kann ich 
noch ein bißchen Zeit opfern.

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