Forum: HF, Funk und Felder Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?


von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Was ist daran fehlerhaft?

OK, anscheinend wurden von ihm die Inhalte nicht verstanden.

> Dass dir die Ergebnisse nicht passen?

Diese Äusserung von ihm, auf Stammtischniveau, ist nicht wert, 
kommentiert zu werden. Schade, dass er die Ebene einer sachlichen 
Diskussion verlassen hat. Nur die hätte mich interessiert.

von Josef L. (Gast)


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@aladin, dxinfo
Konstruktiv sind eure Antworten nicht, eher überheblich. Wollt ihr mich 
dumm sterben lassen?

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> überheblich
Das Einladen zu einem sachlichen Dialog beherrschst du noch nicht 
wirklich.

Josef L. schrieb:
> Dass dir die Ergebnisse nicht passen?
Das Aussteigen hingegen, gelingt dir bravourös.

Nun gut, jeder wie er kann und wie er muss. Mich sprichts halt so nicht 
an und es motiviert mich auf diese Art nicht.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Bei eurer Verdammnis von Schottky-Dioden frage ich mich, warum HP soviel 
Energie in die Entwicklung von 'Low-' und 'Zero-'Bias Schottkydioden 
investiert hat?

Bei den von mir oben aufgezählten ANs von HP gibt es auch eine, in der 
von einer 'Tangential Sensivity' von < -50dBm gesprochen wird. Das habe 
die sich auch nicht aus den Fingern gesaugt.

73
Wilhelm

von Josef L. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Verdammnis

Wilhelm, ich verdamm die Schottkys nicht, ich habe höchstens unzulässig 
verallgemeinert. Ich habe AN923 gelesen, dort steht u.a.

"To obtain maximum sensitivity at any given frequency, most ... detector 
diodes must be forward DC biased."

Meine - hier mehrfach als nicht aussagekräftig bezeichnete - Simulation 
zeigt ja nur, dass der Typ HP-2800 ohne Vorspannung nur 1/100 der 
Leistung wie mit der optimalen Vorspannung abgeben kann, und dass bei 
Anpassung der Diode an die Last diese ohne Vorspannung um 250k, mit 
optimaler Vorspannung wesentlich niedriger (bei 10k) liegt. Wenn man 
AN923 durchsieht, sind dort immer Ströme für Bias angegeben, die wohl 
optimal um 10µA liegen. Der Kennlinie ist zu entnehmen, dass das bei 
235µV der Fall ist - genau das hat meine Simulation ja auch ergeben! Die 
Werte sind aber kaum besser als eine Ge-Diode ohne Vorspannung!
Alle Argumente die man vorbringen könnte gelten für alle Arten von 
Dioden: optimal anpassen, günstigsten Typ wählen, optimale Vorspannung, 
wenns nicht reicht mehrere parallel schalten.
Wie gesagt - die HP-2800 ist das Beispiel das ich ausprobiert habe, es 
mag bessere geben.

Ach ja, @aladin/dxinfo
Dann wäre das tool "small signal detector" aus Appcad ja totaler 
Blödsinn, denn es fehlt jegliche Anpassung, und es wird Leistung 
reingegeben und mit Spannung am Ausgang verglichen??

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ach ja, @aladin/dxinfo
> Dann wäre das tool "small signal detector" aus Appcad ja totaler
> Blödsinn, denn es fehlt jegliche Anpassung, und es wird Leistung
> reingegeben und mit Spannung am Ausgang verglichen??

Wieso fragst du?

dxinfo schrieb:
>> Dass dir die Ergebnisse nicht passen?
>
> Diese Äusserung von ihm, auf Stammtischniveau, ist nicht wert,
> kommentiert zu werden. Schade, dass er die Ebene einer sachlichen
> Diskussion verlassen hat. Nur die hätte mich interessiert.

Das wurde doch schon geschrieben. Die Ebene einer sachlichen Diskussion 
hast du verlassen. Hapert es beim Leseverständnis? Keine Ahnung, ist 
aber egal, wenn auch erheiternd.

von Josef L. (Gast)


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@dxinfo
Wenn du antwortest, dann bitte nicht auf Antworten von "Al adin" so, als 
hätte ich das geschrieben. Du hast offenbar nicht bemerkt, von wem 
dieser Beitrag kam.

Ich habe auch keine "sachliche Diskussion" verlassen. Wenn zwei sich vor 
allen anderen darüber unterhalten, an einem anderen vorbei, dass dieser 
sie offenbar nicht verstanden hat - das finde ich unsachlich. Ein Lehrer 
z.B. dürfte sich sowas nicht leisten, der hätte seinen Beruf verfehlt.

Wir sind hier ein Forum, und ihr seid als Gäste eingeloggt.

von klopfer (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @dxinfo
> Wenn du antwortest, dann bitte nicht auf Antworten von "Al adin" so, als
> hätte ich das geschrieben. Du hast offenbar nicht bemerkt, von wem
> dieser Beitrag kam.
>
> Ich habe auch keine "sachliche Diskussion" verlassen. Wenn zwei sich vor
> allen anderen darüber unterhalten, an einem anderen vorbei, dass dieser
> sie offenbar nicht verstanden hat - das finde ich unsachlich. Ein Lehrer
> z.B. dürfte sich sowas nicht leisten, der hätte seinen Beruf verfehlt.
>
> Wir sind hier ein Forum, und ihr seid als Gäste eingeloggt.

Nein. Ich habe nicht Al Adin geantwortet.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @dxinfo
> Wenn du antwortest, dann bitte nicht auf Antworten von "Al adin" so, als
> hätte ich das geschrieben. Du hast offenbar nicht bemerkt, von wem
> dieser Beitrag kam.
>
> Ich habe auch keine "sachliche Diskussion" verlassen. Wenn zwei sich vor
> allen anderen darüber unterhalten, an einem anderen vorbei, dass dieser
> sie offenbar nicht verstanden hat - das finde ich unsachlich. Ein Lehrer
> z.B. dürfte sich sowas nicht leisten, der hätte seinen Beruf verfehlt.
>
> Wir sind hier ein Forum, und ihr seid als Gäste eingeloggt.

Nein. Ich habe nicht Al Adin geantwortet.

von Josef L. (Gast)


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@dxinfo
Im Post von  25.05.2021 17:03 antwortest du auf deinen eigenen Beitrag 
und ich muss es so verstehen, als würdest du es mir in den Mund legen.

Und die Beiträge von
klopfer  25.05.2021 18:19
dxinfo  25.05.2021 18:22

sehen eher so aus als würden sie von einem bot kommen als von Gästen. 
Wir sollten wieder zum Thema zurückkommen! So ein Forum lebt vom 
Austausch.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @dxinfo
> Im Post von  25.05.2021 17:03 antwortest du auf deinen eigenen Beitrag
> und ich muss es so verstehen, als würdest du es mir in den Mund legen.
>
> Und die Beiträge von
> klopfer  25.05.2021 18:19
> dxinfo  25.05.2021 18:22
>
> sehen eher so aus als würden sie von einem bot kommen als von Gästen.
> Wir sollten wieder zum Thema zurückkommen! So ein Forum lebt vom
> Austausch.

Nein, ich habe nicht auf meinen eigenen Beitrag geantwortet. Du 
missverstehst.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @aladin, dxinfo
> Konstruktiv sind eure Antworten nicht, eher überheblich.

Josef L. schrieb:
> Wir sind hier ein Forum, und ihr seid als Gäste eingeloggt.

Das ist es, wie immer, einige schreiben grundsätzlich als Gäste, aus der 
Anonymität heraus fallen Sie durch enorme Überheblichkeit und 
Spitzenwerte auf der nach oben offenen Besserwissen- Skala auf, aber 
bringen dieses Thema nicht einen Millimeter voran. Bestenfalls einige 
Einwürfe, die ja durchaus ok sein können, aber eben nur Einwürfe, keine 
Details, keine realen Vorschläge.
Geschweige denn, daß sie z. B. einen eigenen Detektorempfänger bauen, 
wie hier ja schon 4 Geräte in der Beitragsfolge zu sehen sind.

Eigene Untersuchungsergebnisse  und Meßwerte einbringen- Nichts von den 
Überflieger- Gästen..

Dabei scheinen es Leute zu sein, die schon ein gewisses Alter erreicht 
haben, auch Fachkenntnisse haben. Aber... nichts weiter, als sich hier 
zu produzieren.

Sieht man ja gerade wieder- etliche Beiträge, die man getrost löschen 
könnte. Neue Sockenpuppen... Was soll sowas ?

Schlimm... es ist aber -leider- eine Krankheit. Übersteigertes 
Geltungsbedürfnis.

Josef... das einzige Kriterium sollten nicht irgendwelche Datenblatt- 
oder Simulationswerte sein, sondern meßbare Werte am realen Detektor- 
besorgen Sie sich einige Dioden, setzen Sie sie ein, versorgen Sie sie 
ggf. mit Vorspannung, Antenne hochgezerrt, Erde hergeholt, und dann 
heißt es Messen, Testen, und vor allem:
Hören, berichten, evtl. Audios/ Videos machen.

Wie schon weiter vorher geschrieben, ich war überrascht- Ihre 
synthetischen Si- Kristalle funktionieren mit Vorspannung bisher als 
Spitzenreiter !
ich habe sie aber nur mit einer Klemme und einam Draht getestet, ich muß 
noch einen Detektor- Aufbau erstellen, ich werde auch noch Messungen 
erstellen.

Ein neuer Detektor ist für mich von einem anderem Detektor- Freund 
unterwegs- das wird noch dauern.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Danke, Edi. Ich experimentiere ja gerne, aber einerseits ungern ins 
Balue hinein, andereseits auch nicht gern stur anhand einer Vorlage, 
ohne deren Grundlage zu kennen. Zwar schaut heute keiner mehr ohne Not 
hinter die Kulissen von LTSpice & Co., aber die Simulation ist halt die 
experimentelle und theoretische Methode von heute, denke ich. In den 
älteren Arbeiten sieht man noch vielfach Formeln für die Kennlinien und 
dann seitenlange Rechnungen, um die für verschiedene Anwendungen zu 
lösen. Wenn man sich aber mal eine reale Kennlinie ansieht, ist die 
nicht mit einer einfachen Formel darzustellen, sondern ist beliebig 
kompliziert. Das kann man nicht mehr ohne Simulation oder - was dasselbe 
bedeutet - einem Mathe-Paket lösen.

Wenn du deine Dioden an deinem Detektorempfänger oder auch Meßsender 
ausprobiert hast, wirst du aber auch nicht für jede einzeln die optimale 
Anpassung auf Antennen-, Schwingkreis- und Hörer-/Übertragerebene 
angewendet haben, nehme ich an. Das wäre in jedem Einzelfall zu machen, 
habe ich heute gelernt, sonst sind die Ergebnisse nicht 
diskussions"würdig" (!).

Ich für meinen Teil habe aus den vielen gelesenen Arbeiten, 
vorgestellten Schaltungen, Messungen und Simulationen, auch den eigenen, 
jedenfalls gelernt, dass jedes als Detektor verwendete Element für jede 
anliegende HF-Spannung eine optimale Stelle in der Kennlinie hat, wo bei 
einem bestimmten Lastwiderstand die größte NF-Leistung erzeugt wird. 
Damit kann der Rest der Schaltung angepasst werden. NUR hat natürlich 
jeder einfallende Sender eine andere Stärke, und entweder muss man das 
für jeden Sender separat einstellen oder man muss Kompromisse schließen. 
Und dann gibt es Dioden bzw. Detektoren, bei denen die optimale 
Kennlinienstelle so weit unten liegt, dass durch Vorspannung kaum eine 
Verbesserung erreicht wird, also unnötig ist.

Was ich gerne noch wüsste: An welchem Kennlinienparameter man den 
idealen Detektor erkennt. Das hat noch keiner verraten, außer, dass man 
das überall im Netz nachlesen kann. Ich würde mal vermuten, es ist der 
Exponent n.

Ja, und wie erkennt man den Detektor, der ohne Vorspannung brauchbar 
ist? Ich vermute es liegt an Is (Sättigungstrom), sollte im Bereich µA 
liegen, damin mit mV wenigstens nW erreichbar sind.

von Al Adin (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> weshalb Schottky-Dioden - zumindest ohne Vorspannung -
>> zur Detektion völlig ungeeignet sind:
> Das ist so pauschal nicht richtig.
> Die bessere Ge- oder Schottky-Eignung ist eine Frage der Anpassung.

Josef L. schrieb:
> @aladin, dxinfo
> Konstruktiv sind eure Antworten nicht, eher überheblich.

Was ist an meiner Antwort überheblich?
Bist Du schon so Edi-infiziert, dass Du keinen Widerspruch
verträgst und ausfallend wirst, nur um Recht zu behalten?



Edi M. schrieb:
> Schlimm... es ist aber -leider- eine Krankheit. Übersteigertes
> Geltungsbedürfnis.

Man braucht sich nur Deine primitiven Schimpfkanonaden in diesen
Faden anzuschauen, dann weiss man, welch Geistes Kind Du bist.
Auf 2 sachliche Zeilen von mir antwortest mit einer halben Seite
an Beleidigungen. Deine letzte Zeile ist die beste Selbstbeschreibung.

Ich hatte gedacht, die Mods hätten Dich um Zurückhaltung gebeten.
War wohl nix!

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich würde mal vermuten, es ist der Exponent n.

Richtig.
Bilde die 1. und 2. Ableitung der Schottkey-Gleichung
und setze u=0 oder +/– delta u.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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(Er hiess Shockley?!)
Frage @Josef L.,  25.05.2021 23:54:
Sind die beiden von Dir genannten Parameter n (Emissionskoeffizient, ~ 
1..2) und Is (Sättigungs -Sperrstrom) die in z. B. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung erwähnten?

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Wir sind hier ein Forum, und ihr seid als Gäste eingeloggt.
Ist das ein Mangel? Solche Pauschalisierungen sind auch nicht unbedingt 
zielführend.
Dieses Forum erlaubt es, sich als Gast einzuloggen und warum soll ich 
das nicht nutzen. Es hat schon einen Grund warum ich hier als Gast 
schreibe. Man muß nicht alles im Netz breit latschen bzw. es soll jeder 
selbst entscheiden ob er das tun möchte oder nicht.
Auch eine Anmeldung als registrierter User bedeutet nicht automatisch, 
das die Netiquette eingehalten wird. Genau dieses Forum ist der beste 
Beweis dafür, da teilen auch sehr oft die registrierten User recht 
ordentlich aus.
Andererseits tragen aber auch zahreiche Gäste zur Bereicherung der 
Diskussion bei.
Pauschalurteile sind eben immer schlecht  und vergiften nur die 
Atmosphäre.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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"Pauschalurteile sind eben immer schlecht" jedoch ist selbst bereits 
wieder eine Pauschalisierung.

von Zeno (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> "Pauschalurteile sind eben immer schlecht" jedoch ist selbst bereits
> wieder eine Pauschalisierung.
Dann formuliere es besser.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Kleinigkeit am Rande:

Bei real vorhandenen Dioden könnte ich mir vorstellen, dass bei den 
extrem geringen Leistungen, die hier berechnet oder gemessen wurden, 
dann doch ein Photoeffekt die Ergebnisse stört, Stichwort Glasgehäuse. 
Das wäre recht einfach zu überprüfen, gegen Streulicht abdecken...

von Al Adin (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Er hiess Shockley?!

Sorry, stimmt. Das kommt davon, wenn man schneller schreibt als denkt.

von Josef L. (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Sind die beiden von Dir genannten Parameter n (Emissionskoeffizient, ~
> 1..2) und Is (Sättigungs -Sperrstrom) die in z. B.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung erwähnten?

Ja, natürlich, aber: Nur nach der im Artikel oben genannten Formel, 
nicht der Näherung unten. Und außerdem hat jede Diode noch einen 
ohmschen Innenwiderstand, der zu berücksichtigen ist. Der muss nicht 
konstant sein, kann wohl auch spannungsabhängig sein. Und in 
Sperrrichtung kommt irgendwann der Durchbruch, auch das bildet die 
Formel nicht ab. Der Näherung fehlt dann komplett der 3. Quadrant. Von 
daher ist eine 1. oder 2. Ableitung dieser Kurve immer nur von 
theoretischem Wert und man fährt mit einer Simulation in Spice besser, 
vorausgesetzt, man hat das passende Modell.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Danke @ Josef L.,  26.05.2021 00:55

von Edi M. (edi-mv)


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Josef:
Ich für meinen Teil habe aus den vielen gelesenen Arbeiten,
vorgestellten Schaltungen, Messungen und Simulationen, auch den eigenen,
jedenfalls gelernt, dass jedes als Detektor verwendete Element für jede
anliegende HF-Spannung eine optimale Stelle in der Kennlinie hat, wo bei
einem bestimmten Lastwiderstand die größte NF-Leistung erzeugt wird.
Damit kann der Rest der Schaltung angepasst werden. NUR hat natürlich
jeder einfallende Sender eine andere Stärke, und entweder muss man das
für jeden Sender separat einstellen oder man muss Kompromisse schließen.
Und dann gibt es Dioden bzw. Detektoren, bei denen die optimale
Kennlinienstelle so weit unten liegt, dass durch Vorspannung kaum eine
Verbesserung erreicht wird, also unnötig ist.

Edi:
Eben aus diesen vielen Gründen hatten die historischen Vorbilder jede 
Menge Stellmöglichkeiten, um jede denkbare Kombination von Detektor, 
Antenne,  deren Ankopplung, Schwingkreis- Kopplung u. v. m. anzupassen.

Josef:
Was ich gerne noch wüsste: An welchem Kennlinienparameter man den
idealen Detektor erkennt. Das hat noch keiner verraten, außer, dass man
das überall im Netz nachlesen kann.

Edi:
Ich denke es gibt keinen idealen Detektor. Man kann dem wohl nahekommen.
So kann aber eine Diode, die ohne Vorspannung unbefriedigend 
funktioniert, mit Vorspannung zur Hochform auflaufen. Oder eine Uralt- 
Diode der 50er funktioniert besser, als modernere Typen. Dioden 
unterscheiden sich ja sogar innerhalb ihrer Type !
Ich denke, man könnte vielleicht eine Schablone entwickeln, eine Art 
Formel, aus der man eine Auswahl- Schaltung entwickelt, die auch noch 
antenne und Lastwiderstand berücksichtigt.
Dazu müßte man aber auch jede Diode vormessen, usw.
Das wäre eine Aufgabe gigantisch lösen.

Ich denke, Schaltungen, wie der hier beschriebene Marine- Empfänger, mit 
Anzapfungen, variablen Kopplungen, Detektor- Auswahl und Vorspannungs- 
Option ist schon was in Richtung eines Detektorempfängers, der aus jeder 
Konfiguration Antenne/ Erde/ Detektor/ Kopfhörer das Optimum herausholt.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ... fährt mit einer Simulation in Spice besser,
> vorausgesetzt
so so, wonach rechnet denn Spice?

Josef L. schrieb:
> man hat das passende Modell
Ich denke nicht das da Spice das passende Modell. Der Durchbruchsbereich 
läßt sich eben nicht so einfach in eine Formel gießen, so daß Spice 
danach rechnen könnte.  Der Durchbruchsbereich ist halt stark von den 
Eigenschaften des Halbleiters abhängig , wie z.B. der Dotierung und 
dieses Wissen kann nur der Halbleiterhersteller haben. Die Frage ist ob 
er das preis gibt - ich denke eher nicht.
Speziell im Durchbereich kann und wird auch Spice maximal nur eine 
Näherung sein.
Eine Ausnahme könnte die Zenerdiode sein. Da ist ja der (definierte) 
Durchbruch gewollt, so das es da auch entsprechende 
Datenblätter/Kennlinien gibt.

Josef L. schrieb:
> Der Näherung fehlt dann komplett der 3. Quadrant
Ja, denn diese gilt ja auch nur für den Durchlassbereich, und zwar ab 
dem Punkt der Kennlinie wo die Exponentialfunktion so groß wird, das die 
Subtraktion mit 1 nicht mehr relevant ist. Das ist in etwa bei dem Knick 
der Kennlinie.
Ansonsten gilt die Shockley Gleichung auch im Sperrbereich, also im 3. 
Quadranten, bis zum Durchbruch und konvergiert dort gegen -Is. Am 
Durchbruchspunkt wirken andere Effekte die nicht durch die Shockley 
Gleichung beschrieben werden. Da müßte ich direkt mal in meinen alten 
Vorlesungsunterlagen nach schauen ob es da überhaupt eine praktisch 
anwendbare Gleichung gibt. Wahrscheinlich gibt es da nur etwas, was bei 
Kenntnis des Halbleitermaterials, den Bereich um den Knick hinreichend 
genau beschreibt.

Josef L. schrieb:
> Von
> daher ist eine 1. oder 2. Ableitung dieser Kurve immer nur von
> theoretischem Wert ....
Das ist die imulation auch, da sie genau auf diesen mathematischen 
Zusammenhängen basiert.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das ist die Simulation auch, da sie genau auf diesen mathematischen
> Zusammenhängen basiert.

Ich  muss halt näher erklären was ich meine: Spice hat für die 
Modellierung einer Diode einen Formalismus, genauso wie für passive 
Bauteile auch. In den primitiven Bauteilen wie "Dbreak" ist dann nur 
genau das mit Standardwerten eingebaut. Modelle für reale Dioden, die 
anhand von aufgenommenen Kennlinien erstellt werden, sind oft mehrere 
Bauteile in einem .SUBCKT zusammengefasst, um die tatsächlichen 
Eigenschaften, die von der einfachen Schockley-Gleichung abweichen, 
darzustellen, zB Durchbruchs- oder Zenerbereich im 3. Quadranten oder 
Einfluss des Innenwiderstands im 1. Quadranten. Und dieses komplexe 
Modell kannst du dann nicht mehr einfach lösen, aber man kann einerseits 
die Diode in die eigene Schaltung einbauen, oder mit der schon gezeigten 
Primitivschaltung (DC-Spannungsquelle und Diode dran) die Kennlinie 
ausgeben, meinetwegen auch nach Excel und dran weiterrechnen, zB die 
Ableitung bilden.

Natürlich ist das dann auch nur eine Näherung, aber das Modell 
garantiert dann wenigstens, dass die resultierende Kennlinie und deren 
Ableitung(en) stetig sind, was mit Einzelpunkten einer selbst 
aufgenommenen Kennlinie nicht der Fall ist. Zumindest meine 
Excel-Version kann keine Kurve nach der Methode der kleinsten Quadrate 
durchlegen, noch dazu logarithmisch, prozentual oder gar nach 
individuellen Fehlerbalken in x/y (U/I) gewichtet.

Natürlich gibts Datenblätter, nicht alle mit Kennlinien, aber viele mit 
ausreichend genauen Kennlinien. Natürlich mag es irgendwo im Netz Seiten 
geben mit Spice-Modellen alter Dioden. Wenn jemand einen Link dazu hat - 
her damit. Aber: Ich messe die Diode die ich besitze und habe dann deren 
Kennlinie, und nicht nur eine "typische". Ist das ein Nachteil? Ich kann 
mir dann das Modell anschauen und ein wenig an den Parametern drehen bis 
es meinem persönlichen Exemplar entspricht. Dann kann ich anhand der 
Simulation meine Empfängerschaltung optimieren.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich  muss halt näher erklären was ich meine: Spice hat für die
> Modellierung einer Diode einen Formalismus  .... usw. usw.
So jetzt habe ich mal mit dem Wunderprogramm ein bischen rum gespielt 
und eine ganz einfache Diodenkennlinie auf genommen. Dazu eine ganz 
einfache Schaltung aus einer Spannungsquelle, die 
-(2*Durchbruchspannung) bis 5V läuft, einem Widerstand und einer Diode. 
Alles in Reihe, wie man das eben so für eine Aufnahme der Kennlinie 
braucht.
Das Ergebnis ist völlig ernüchternd. Darstellung der Durchbruchsspannung 
- Fehlanzeige, obwohl in den Diodendaten eine solche angegeben ist. Der 
Strom dümpelt in der Größenordnung des Sperrstromes. Da kann ich an eine 
Diode mit 40V Durchbruchspannung auch 800V anlegen, also den 20-fachen 
Wert, der Sperrstrom bleibt schön konstant.Ist also genaiso wie ich es 
vermutet habe. Es wäre eigenlich kein Problem, das Zeichnen der 
Kennlinie abzubrechen, wenn man es nicht mehr darstellen kann. 
Eigenartigerweise funktioniert es natürlich wie erwartet bei einer 
Zehnediode.
Zweite Eigenart von Spice die mir in diesem Zusammenhang etwas sauer 
aufstößt ist die Darstellung oder besser die Änderung der Stromrichtung 
in der Masche. In einer Masche fließt der Strom generell in einer 
Richtung und kehrt sich nicht an einem Bauelement um. Spice sieht das 
anders, durch die Spannungsquelle und den Vorwiderstand fließt der Strom 
in der physikalischen Richtung, während er durch die Diode plötzlich in 
der technischen Richtung fließt. Das kann eigentlich nicht sein. Ok 
könnte ja an der Simulation der Diode liegen, tut es aber nicht, denn 
wenn man an Stelle der Diode einen Widerstand einsetzt, kehrt sich die 
Stromrichtung trotzdem um. An sich ist es erst mal egal, ob man die 
Stromrichtung physikalisch oder technisch angibt. Man sollte allerdings 
beachten, daß sich die Stromrichtung innerhalb einer Masche nicht 
ändert.
Generell täte man gut daran, in Spice die technische Stromrichtung, also 
die Richtung der positiven Ladungsträger, zu verwenden.
Bei der Aufnahme von Kennlinien trägt Spice nach meinem Dafürhalten nur 
bedingt zum Erkenntnisgegewinn bei. Man muß schon sehr genau wissen was 
man tut und auch in etwa wiissen was am Ende heraus kommen soll.
Man stelle sich vor ich nehme die Kennlinie herkömmich also mit 
Voltmetern und Amperemetern auf. Dann habe ich zumindest bei der 
Spannung über dem Widerstand eine Diskrepanz zwischen der Messung und 
der Simulation - sehr verwirrend.

Josef L. schrieb:
> Natürlich ist das dann auch nur eine Näherung, aber das Modell
> garantiert dann wenigstens, dass die resultierende Kennlinie und deren
> Ableitung(en) stetig sind, was mit Einzelpunkten einer selbst
> aufgenommenen Kennlinie nicht der Fall ist.
Wieso sind Deine selbstgezeichneten Kennlinien nicht stetig? Das ist nur 
dann der Fall wenn Du die einzelnen Messpunkte direkt miteinander 
verbindest.  Das wird aber einem schon im ersten Semester 
Experimentalphysik beigebracht , das man dies so nicht macht. Jeder 
Messwert ist mit einer Unsicherheit behaftet, d.h. es gibt eine gewisse 
Bandbreite in der dieser Messwert schwankt, deshalb wird die 
resultierende Kennlinie immer so eingezeichnet, das zwischen den Punkten 
vermittelt wird. Zudem werden solche Kennlinien auch nicht in einem 
Rutsch gezeichnet sondern aus Teilstücken zusammen gesetzt. Hierfür 
wurden seinerzeit die Kurvenlineale erfunden und auch benutzt. Damit 
bekommt man schöne stetige Funktionsgraphen hin.
Warum sollte es bei einer manuell aufgenommenen Kennlinie auch anders 
sein als bei einer theoretisch berechneten? In der Natur ist alles schön 
stetig, da gibt es keine Knicke und Kanten, das erscheint uns nur auf 
den ersten Blick so.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> bischen rum gespielt

Oje, nur rumgespielt? Man muss schon wissen was man tut, und hier 
brauchst du keinen Vorwiderstand, weil die Modelldiode nicht kaputt 
gehen kann. Du schließt einfach Diode und Spannungsquelle parallel und 
misst Spannung an und Strom durch die Diode, bzw. mit DC Sweep lässt du 
den Strom anzeigen. Mit genügend Punkten, zB Auflösung 1mV, kannst du 
entweder hinterher in die Kennlinie reinzoomen oder den DC Sweep nur in 
engen Grenzen von ... bis mV laufen lassen.

> Wieso sind Deine selbstgezeichneten Kennlinien nicht stetig?

Die sind nicht stetig, weil sie nicht selbst gezeichnet sind, sondern 
von dem bescheidenen Excel, da wie bereits geschrieben Excel NICHT IN 
DER LAGE IST eine geglättete Kurve zu zeichnen! Ich hatte den besten 
Lehrer im Vorbereitungskurs zum Physikalischen Praktikum den man sich 
denken kann, und ich hatte auch als Wahlfach numerische Mathematik, ich 
weiß dass man das eigentlich macht. Aber vielleicht bringst du Excel das 
mit dem Kurvenlineal bei. Würde mich freuen, ich vermisse das sehr. Ich 
habe nur keine Lust, 2021 noch mit Millimeterpapier arbeiten zu müssen.

von Josef L. (Gast)


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Hier Schaltung und Kennlinie einer Schottky-Diode mit LTSpice. Zum 
Reinzoomen in LTSpice einfach ein Rechteck um den gewünschten Bereich 
ziehen! Es müssen halt genügend Punkte berechnet sein, denn die werden 
auch nur durch Geraden miteinander verbunden. Dann gibt es noch "Export 
data as text" zum Weiterverarbeiten. Die werden standardmäßig unter 
\Dokumente\LTSpiceXVII\examples\jigs\ als .raw-Dateien verschlüsselt 
abgespeichert, die kann man ab und zu löschen.

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich hatte den besten
> Lehrer im Vorbereitungskurs zum Physikalischen Praktikum den man sich
> denken kann, und ich hatte auch als Wahlfach numerische Mathematik

Das ist ungeheuer beeindruckend, aber Zeno hat trotzdem recht:
wenn Deine Rechnungen keine stetige Kurve ergeben, dann reicht
es, eine nach Augenmaß zu ziehen.
Da braucht es keine kleinsten Quadrate, Polynom-Approximation
oder sonstwas.
Und was redet Ihr da von Durchbruchspannung jwd im Negativen.
Die ist für eine Detektordiode erst recht irrelevant.

Die Simulation ist auch nichts völlig eigenständiges,
sondern basiert letztlich auf einem Modell, das die Shockley-
Gleichung enthält.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Oje, nur rumgespielt? Man muss schon wissen was man tut, und hier
> brauchst du keinen Vorwiderstand, weil die Modelldiode nicht kaputt
> gehen kann. Du schließt einfach Diode und Spannungsquelle parallel und
> misst Spannung an und Strom durch die Diode
Tja da hast Du offensichtlich Deine ganz eigene Methode.
Ich weis schon was ich tue. Üblicherweise macht man diese 
Kennlinienaufnahme mit einem Vorwiderstand, auch wenn man ihn bei Spice 
wahrscheinlich weglassen könnte. Guter Stil ist es nicht und die 
zahlreichen Tutorials lassen selbigen selbstverständlich nicht weg. Er 
hat nämlich eine Funktion. Mit so einem Widerstand kann man den Strom 
als Spannung darstellen, was manchmal durchaus Sinn macht, z.B. dann 
wenn ich die Kennlinie elektronisch aufnehmen möchte. Aber das nur 
nebenbei.

Josef L. schrieb:
> Mit genügend Punkten, zB Auflösung 1mV, kannst du
> entweder hinterher in die Kennlinie reinzoomen oder den DC Sweep nur in
> engen Grenzen von ... bis mV laufen lassen.
Du wirst es nicht glauben so schlau bin ich auch schon gewesen. Hat aber 
andere Nachteile die mir missfallen.
Schick wäre es wenn man einzelne Zeichnungsteile im interessierenden 
Bereich durch eine passende Skalierung strecken oder stauchen könnte, 
ohne dabei die Gesamtübersicht zu verlieren.

Josef L. schrieb:
> Die sind nicht stetig, weil sie nicht selbst gezeichnet sind, sondern
> von dem bescheidenen Excel, da wie bereits geschrieben Excel NICHT IN
> DER LAGE IST eine geglättete Kurve zu zeichnen! Ich hatte den besten
> Lehrer im Vorbereitungskurs zum Physikalischen Praktikum den man sich
> denken kann, und ich hatte auch als Wahlfach numerische Mathematik, ich
> weiß dass man das eigentlich macht. Aber vielleicht bringst du Excel das
> mit dem Kurvenlineal bei. Würde mich freuen, ich vermisse das sehr. Ich
> habe nur keine Lust, 2021 noch mit Millimeterpapier arbeiten zu müssen.
Das das Excel nicht kann ist mir schon klar. Da muß man über den Umweg 
einer Linearisierung gehen, die Werte selbst bereichsweise ausrechnen 
und dann hoffen das das Excel halbwegs hinbekommt. Ich befürchte aber 
das das scheitern wird.
Mit einem Analogrechner (wo man dann allerdings den Messwiderstand 
braucht) könnte man das wahrscheinlich recht ordentlich hin bekommen. 
Ich muß mich bei Gelegenheit mal hinsetzen und mir ne Rechenschaltung 
ausdenken und zusammen stöpseln. Mein Röhrenanalogrechner dürfte rech 
gut geeignet sein, der kommt bis maximal -/+50V. Ich befürchte 
allerdings, das er für diesen Fall zu wenige Rechenelemente hat. Mein 
zweiter Analogrechner hat zwar deutlich mehr Rechenelemente, der ist 
aber noch im Bau befindlich und deshalb noch nicht betriebsbereit und 
der geht spannungsmäßig auch nur von -10V bis +10V. Momentan habe ich 
aber keine Zeit dazu - das muß noch warten.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Mit so einem Widerstand kann man den Strom
> als Spannung darstellen

OK, dann musst du eben genau aufpassen was du machst. Ohne Widerstand 
ist die Spannung der Quelle gleich der Spannung an der Diode (bzw egal 
an was für einem Bauteil, engl. DUT = device under test), und der Strom 
durch beide ist auch gleich. Voraussetzung ist, den Innenwiderstand der 
Spannungsquelle auf Null zu setzen. Im Fall der Kennlinienaufnahme (also 
um zu sehen was im Modell realisiert ist) ist es doch von Vorteil, eine 
ideale Quelle nutzen zu können! Man muss hier nicht die 
Unzulänglichkeiten eines realen Meßparks nachbilden, nur um sie 
hinterher wieder rausrechnen zu müssen!

von Zeno (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Und was redet Ihr da von Durchbruchspannung jwd im Negativen.
> Die ist für eine Detektordiode erst recht irrelevant.
Das hast Du völlig recht. Aber dennoch gehört auch dies zu einer 
Diodenkennlinie. Josef hatte ja so sehr das Fehlen des 3. Quadranten bei 
der Vereinfachung der Shockley Gleichung bemängelt und hatte ja 
behauptet das Spice da das passende Modell hätte.
Ich hatte daraufhin ja erklärt, das diese Verfeinfachung der Gleichung 
nur in einem bestimmten Bereich der Kennlinie gilt. Wohingegen die 
vollständige Shockley-Gleichung die Kennlinie einer Diode recht genau 
beschreibt. Lediglich der Kennlinienbereich des Durchbruchs ist außen 
vor, denn der läßt sich nicht mit Hilfe dieser Gleichung beschreiben. 
Ich kann noch nicht einmal sagen ob es für diesen Bereich überhaupt eine 
allgemeine Gleichung gibt. Ich befürchte nein, da das Verhalten in 
diesem Bereich zu stark von den Halbleitereigenschaften, insbesondere 
der Dotierung, abhängig ist.
Ich hatte dann auch behauptet das Spice an dieser Stelle ebenfalls 
versagen wird. Genau dies haben meine Simulationen mit Spice auch 
gezeigt. Spice rechnet exakt nach der Shockley-Gleichung und dies 
bedeutet es gibt keinen Durchbruch, da der Strom gegen den Sperrstrom 
der Diode konvergiert.
Zudem macht Spice noch einen eklatanten Fehler bei der Berechnung der 
Ströme in einer aus 3 einfachen Bauelementen bestehenden Masche (es gibt 
keine Verzweigung - einfache Reihenschaltung).
Spice ist eben auch keine Wunderwaffe und kann auch nur so gut wie die 
dahinter stehenden Algorithmen sein. War und ist ja auch nicht anders zu 
erwarten. Spice ist sicher eine tolles Hilfsmittel, aber eben nur ein 
Hilfsmittel, man sollte weder Wunder erwarten noch ist es tauglich 
völlig neue Erkenntnisse zu gewinnen.  Man kann sicher damit wunderbar 
optimieren und die Einflüsse einzelner Schaltungsteile visualisieren, 
aber alles nur unter der Voraussetzung das man Spice ein korrekte Abbild 
der Realität vorsetzt.

Josef L. schrieb:
> Hier Schaltung und Kennlinie einer Schottky-Diode mit LTSpice. Zum
> Reinzoomen in LTSpice einfach ein Rechteck ...
Ist alles bekannt und habe ich auch gemacht. Dementsprechend sahen meine 
Grafiken auch genau so aus. Allerdings habe ich von LT-Spice eine 
vollständige Kennlinie erwartet - kann es aber nicht, weil, und das 
zeigt Dein erstes Bild sehr schön, Spice stur nach Shockley rechnet, 
wodurch es niemals zum Durchbruch kommt. Ganz schick wäre es natürlich 
wenn dann noch die Grafik so skaliert werden würde, das man man in 
wichtigen Bereichen mehr sehen würde. Programmtechnisch ist eine 
spezielle Skalierung der Achsen das durchaus machbar. Das muß ja noch 
nicht mal automatisch geschehen, es wäre auch in Ordnung, wenn man die 
Bereiche manuell angegeben könnte. Wie gesagt technisch ist das möglich 
, es hat bloß keiner daran gedacht. Diese Zoomerei in einzelne Bereich 
ist an sich nicht schlecht aber es geht der Gesamtzusammenhang verloren, 
weil ich dann nur noch diesen Bereich sehe. Was spricht z.B. dagegen die 
negative Stromachse feiner zu skalieren, damit ich den Verlauf des 
Sperrstrommes besser sehe. Eben so könnte die Spannungsachse für 
positive und negative Spannungen unterschiedlich skaliert sein. Alles 
ohne große Probleme machbar, wenn man will.
Ich will das Programm nicht schlecht reden, es ist halt ein 
Schaltungssimulationsprogramm, welches man auch als Kennlinienprogramm 
missbrauchen kann, wenn man bereit ist einige Unzulänlichkeiten 
hinzunehmen.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Voraussetzung ist, den Innenwiderstand der
> Spannungsquelle auf Null zu setzen.
Eine ideale Spannungsquelle hat in der theoretischen Elektrotechnik 
immer einen Innenwiderstand von 0. Bei der Stromquelle ist es genau 
umgekehrt, da ist der Innenwiderstand idealerweise unendlich.
Für den vorliegenden Fall ist es auch völlig unerheblich ob die 
Spannungsquelle einen Innenwiderstand hat oder nicht. Dann muß ich 
eigentlich nur dafür sorgen, das die im Inneren der realen 
Spannungsquelle befindliche ideale Spannungsquelle eine ausreichend hohe 
Spannung bereitstellt, die bei dem gewünschten maximalen Stromfluß den 
Spannungsabfall über dem Innenwiderstand kompensiert.

Josef L. schrieb:
> Unzulänglichkeiten eines realen Meßparks nachbilden, nur um sie
> hinterher wieder rausrechnen zu müssen!
Da muß man gar nichts herausrechnen. Gerade für den Strom ist es bei 
einer Reihenschaltung völlig egal, weil der ist ja überall konstant. Ich 
muß halt die Generatorspannung etwas höher wählen, wenn ich einen 
höheren Stromfluß realisieren möchte. An der eigentlichen Kennlinie des 
Prüflings ändert sich schlichtweg gar nichts und da muß ich weder 
vorwärts noch rückwärt noch irgendwas rausrechnen. Entscheidend für die 
Kennlinie ist die Spannung über den Klemmen des Prüflings und der Strom 
durch diesen. Solange ich die Spannung über den Klemmen des Prüflings 
mit wenig Verfläschung des realen Wertes bestimmen kann, also so 
hochohmig wie möglich messen, ist der Rest eigentlich egal, da 
interessiert es mich auch nicht wie hoch der Spannungsabfall z.B. über 
dem Amperemeter oder der Innenwiderstand der Spannungsquelle ist.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Zudem macht Spice noch einen eklatanten Fehler bei der Berechnung der
> Ströme in einer aus 3 einfachen Bauelementen bestehenden Masche

Diese Behauptung ist mit Sicherheit falsch, zeige mal deine Schaltung 
bitte. Da hast du selber eher einen Denkfehler. Spice hat Mängel, zB bei 
einem der Trafo-Modelle, aber eben an speziellen Stellen. Knoten- und 
Maschenregel sind so simpel, die sind 100% korrekt programmiert. Mit 
komplexen Zahlen selbstverständlich :-)

> Spice stur nach Shockley rechnet...
NEIN das tut es nicht - das MODELL hat die Shockley-Formel drin, 
zusätzlich einen Vorwiderstand, und evtl. noch Parallelkapazitäten. Es 
gibt Modelle die die Durchbruchsspannung drin haben, genaus die Modelle 
der Zener-Dioden, die eben im Modell eine 2. Diode antiparallel drin 
haben.

Hier ein Beispiel von PSpice aus diode.lib - 1N5528 wird simuliert durch 
drei separate Dioden DLEAK, DBLOCK und DFOR, einen Widerstand R1 und 
eine Vorspannung V2 für die 2. Diode, die dritte ist antiparallel 
geschaltet. Das Modell ist beschrieben zwischen den Tags .SUBCKT/.ENDS, 
die beiden Anschlüsse sind "99" und "2":

.SUBCKT D1N5528/27C/RAD3  99   2
D1    2   99 DLEAK
R1    2   99 1E12
V2    5   99 8.21
D2    2   5 DBLOCK
D3    99   2 DFOR
.MODEL DLEAK    D       (
+         IS = 1.961E-11
+         RS = 0.3581
+          N = 27.742
+         TT = 0
+        CJO = 0
+         VJ = 1
+          M = .5
+         EG = 1.11
+        XTI = 3
+         KF = 0
+         AF = 1
+         FC = .5
+         BV = 1E5
+        IBV = .001
+ )
.MODEL DBLOCK   D       (
+         IS = 8.13436E-13
+         RS = 15.2404318
+          N = 0.1006535
+         TT = 0
+        CJO = 0
+         VJ = 1
+          M = .5
+         EG = 1.11
+        XTI = 3
+         KF = 0
+         AF = 1
+         FC = .5
+         BV = 1E5
+        IBV = .001
+ )
.MODEL DFOR     D       (
+         IS = 2.65586E-12
+         RS = 0.3215739
+          N = 1.2356183
+         TT = 5.84E-9
+        CJO = 9.5928E-11
+         VJ = 0.7218188
+          M = 0.3631378
+         EG = 1.11
+        XTI = 3
+         KF = 0
+         AF = 1
+         FC = 0.5
+         BV = 1E5
+        IBV = .001
+ )
.ENDS

Spice besorgt lediglich die Auflösung der Schaltung nach Maschen- und 
Knotenregeln. Das kannst du 100% glauben. Es kommt immer auf die 
Realitätsnähe der Modelle an.

von Al Adin (Gast)


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Wenn ich sehe, wie Ihr hier über Diodenmessung ohne Vorwiderstand
debattiert, kann ich nur verwundert den Kopf schütteln.
Selbst in der Simulation geht das nicht, es sei denn, das Modell
taugt nichts. Der negative Temperaturkoeffizient der realen Diode
führt sehr schnell zur Zerstörung.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
>
> Josef L. schrieb:
>> Unzulänglichkeiten eines realen Meßparks nachbilden, nur um sie
>> hinterher wieder rausrechnen zu müssen!

> Da muß man gar nichts herausrechnen. Gerade für den Strom ist es bei
> einer Reihenschaltung völlig egal, weil der ist ja überall konstant.

Und ergibt eine Spannung bzw Spannungsabfall wenn ein Widerstand im Wege 
ist.
Diese Spannung ist dann zu berücksichtigen wenn gegen GND gemessen wird.


> Ich
> muß halt die Generatorspannung etwas höher wählen, wenn ich einen
> höheren Stromfluß realisieren möchte.

Also muss jedesmal die Quellspannung für den Prüfling neu eingerichtet 
werden.

> An der eigentlichen Kennlinie des
> Prüflings ändert sich schlichtweg gar nichts

Natürlich nicht, aber das muss berücksichtigt werden.

> und da muß ich weder
> vorwärts noch rückwärt noch irgendwas rausrechnen.

Sobald die Stromquelle einen RI hat muss jeder Messpunkt entsprechend 
angepasst werden.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Ich bin grade dabei die einzelnen optimierbaren Stellen der 
Detektorschaltung abzuklopfen. Erstmal habe ich die Antennensimulation 
an meinen 13m-Langdraht angepasst. Die 4 Bauteile in der Simulation 
geben die Antenne im Bereich 0-5 MHz auf 0.1dB genau wieder.

Jetzt habe ich - ohne den Rest zu verändern und mit der zuvor optimalen 
Anpassung der Schottky-Diode erstmal die Antennenankopplung verändert. 
Statt der bisherigen 30µH habe ich Werte zwischen 2.5µH und 250µH 
(logarithmisch verteilt) rechnen lassen. Im Bild ist grün 2.5µH, gelb 
25µH, orange 250µH. Man sieht, dass die ursprünglich gesetzten 30µH ganz 
gut getroffen waren.

Ich kann das jetzt verfeinern und das Optimum finden, danach dasselbe 
für andere Schwingkreiswerte nochmal rechnen. Dann für f*1.75 und f/1.75 
für die Ränder des MW-Bereiches. Und jeweils kann ich mich durch die 
Schaltung bis zum Hörer hangeln um den am besten anzupassen. Danach kann 
ich überlegen, wie das schaltungsmäßig realisiert werden könnte. Das 
alles jedenfalls während der Zeiten, wo es nichts zu empfangen gibt.

Was hier überhaupt noch keiner angesprochen hat: Ein Hörer hat ja eine 
ziemliche Induktivität, vom ohmschen Widerstand abgesehen. Welcher Teil 
der an den Hörer abgegebenen Leistung wird überhaupt in Schall 
umgesetzt? Wenn ich lese dass ein 4k-Hörer eine Induktivität von 2H 
aufweist, ergibt sich ja eine ziemliche Phasenverschiebung, abhängig von 
der Tonfrequenz, damit eine Blindleistung. Die niederohmige Hörerkapsel 
mit 36 Ohm hat dagegen nur ca. 30µH,

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> zeige mal deine Schaltung
> bitte.
Ich habe zwar die Schaltung eindeutig beschrieben, aber wenn Du trotzdem 
noch eine Bildchen brauchst bitteschön.
Dann habe ich die Wertetabelle angehangen, allerdings ist die für einen 
anderen DC-Sweep (-2..10V in 5mV Schritten). Dann schau Dir in der 
Tabelle die letzten 3 Spalten an. Das sind die Ströme durch die Diode 
(3.Spalte von rechts), durch den Widerstand und durch die 
Spannungsquelle. Wie bei einer Reihenschaltung nicht anders zu erwarten 
sind die Ströme alle betragsmäßig gleich. Aber die Richtung ist 
unterschiedlich! Das widerspricht elementarsten Regeln der 
Elektrotechnik. Offenbar klemmt es an der 100%igen Umsetzung der 
Kirchoffchen Regeln.
Ich kann die Diode auch durch einen Widerstand ersetzen mit identischem 
Ergebnis. Ich kann den Widerstand R1 auch aufteilen in R1a, R1b und R1c 
mit je 33Ohm. Ändert aber nichts an dem Verhalten.
Ich habe verschiedene Anordnungen der Bauelemte probiert. Dabei habe ich 
es sogar geschafft das der Strom durch die Diode in der gleichen 
Richtung wie in der Spannungsquelle fließt, aber es war dann immer ein 
Widerstand dabei wo es dann genau anders herum war.
Mach die Schaltung so wie Du es meinst also ohne diesen Widerstand und 
gehe nach der Simmulation mit dem Cursor über V1 und D1, so das der 
Cursor zur Stromzange wird und schau die Stromrichtungen an. Die sind 
entgegengesetzt und das kann nicht sein - das wäre Magie.

Josef L. schrieb:
> Hier ein Beispiel von PSpice aus diode.lib - 1N5528 wird simuliert durch
> drei separate Dioden DLEAK, DBLOCK und DFOR
Wie die intern die Diode simulieren ist mir eigentlich völlig Rille, 
wenn es am Ende passt. Und es interessiert mich tatsächlich auch nicht. 
Ich wähle eine Diode und eine Spannungsquelle aus - fertig. Und wenn ich 
die 2 in Reihe zusammenschalte, dann hat der Strom durch alle 2 
Bauellemente in der gleichen Richtung zu fließen - Punkt. Wenn dem nicht 
so ist, dann ist da was falsch.
Da das Ganze OT ist ist für mich damit die Diskussion auch im 
wesentlichen beendet. Ich habe mittlerweile mitbekommem das Du ein Fan 
von LTSpice zu sein scheinst, was Du auch gerne sein darfst. Ich sehe 
das kritischer gerade jetzt wo ich bemerkt habe das es an den simpelsten 
Sachen scheitert. Ich hatte vor längerer Zeit mal einen 
Logarithmierverstärker simuliert den ich zuvor körperlich aufgebaut und 
durchgemessen hatte und hat die Simmulation erstaunlich gut zu den 
gemessenen Werten gepasst. An dieser einfachen Schaltung hat das 
Programm aber für mich bis zum Beweis des Gegenteils kläglich versagt. 
Von meiner Seite ist da aber auch alles gesagt.
Jetzt haben wir mit unser Diskussion auch noch den Kurt geweckt und 
wieder auf den Plan gerufen und der beginnt auch prompt schon wieder 
wirres Zeug zu reden. Wahrscheinlich ist er noch im Halbschlaf und hat 
nur die Hälfte gelesen.
Also genug Gründe für mich an dieser Stelle das Thema Diodenkennlinie zu 
beenden.

von Josef L. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Wenn ich sehe, wie Ihr hier über Diodenmessung ohne Vorwiderstand
> debattiert, kann ich nur verwundert den Kopf schütteln.
> Selbst in der Simulation geht das nicht, es sei denn, das Modell
> taugt nichts. Der negative Temperaturkoeffizient der realen Diode
> führt sehr schnell zur Zerstörung.

Sagt mal, sind wir hier im Kindergarten??? Hier wird nicht über MESSUNG 
ohne Vorwiderstand diskutiert! Und ein Modell KANN auch nicht kaputt 
gehen! Ein Modell liefert allenfalls z.B. Ströme, die jenseits der 
Spezifikationen des bauteils liegen, und wenn man nicht aufpasst, auch 
jenseits des Wertebereichs der Rechenoperationen. Das ist bei der 
Exponentialfunktion ja durchaus möglich. Bei 2V können da leicht 2GA 
(Gigaampere) aus der Simulation rauskommen und der Anwender muss 
entscheiden, ob das sinnvoll ist. Das Programm wird NICHT abrauchen und 
hinterher nicht mehr funktionieren!

NIEMAND will hier reale Dioden ohne Vorwiderstand betreiben um deren 
Kennlinie zu messen - es geht lediglich um die Simulation in LT- oder 
PSpice. Und die benötigt KEINEN Vorwiderstand, da die Diode alleine den 
Strom bei einer gegebenen Spannung vorgibt.

Und wenn eine einfache Schaltung hier angeblich kläglich versagt, dann 
sind die Ergebnisse schlicht nicht verstanden. Außerdem bin ich kein 
"Fan" von LTSpice, sondern ich nutze PSpice und weiß dass ich mich 
darauf verlassen kann, und wenn, mach ich die Fehler und nicht das 
Programm.

Deinen Fehler an der Simpelschaltung oben finde ich auch noch. Es liegt 
sicher nicht an Spice. Sonst könntest du tonnenweise abgestürzte 
Flugzeuge und Raumsonden aus deinem Vorgarten kehren.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Sobald die Stromquelle einen RI hat muss jeder Messpunkt entsprechend
> angepasst werden.

Eben! Und die Simulation erlaubt eben Ri = 0, und erlaubt, dass ich die 
Spannung vorgeben kann, und wegen Ri = 0 gibt es keinen internen 
Spannungsabfall, und die komplette Spannung liegt am Prüfling, und den 
Stromfluss durch den Prüfling kann ich mir ausgeben lassen. Und mit dem 
DC Sweep kann ich in 1mV-Schritten oder noch enger mir den Diodenstrom 
ausgeben lassen - ich muss nur berücksichtigen, dass alles oberhalb des 
spezifizierten maximalen Diodenstroms Quatsch ist. Aber das Programm 
wird nicht abstürzen, die simulierte Diode nicht durchbrennen, obwohl 
das natürlich schön wäre, wenn es da eine Warnung geben würde. 
Vielleicht gibt es das auch, und ich habe es bisher nicht benutzt.

Die Simulation ist NUR ein Hilfsmittel, aber sie verhindert unnötigen 
Materialverlust.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Sobald die Stromquelle einen RI hat muss jeder Messpunkt entsprechend
> angepasst werden.
Das ist natürlich Käse hoch 3. Ich messe Spannung über dem Prüfling und 
den Strom durch den Prüfling - das Drumherum interessiert mich dabei 
herzlich wenig. Damit sind eigentlich auch alle Deine anderen kruden 
Behauptungen in Deinem Post hinreichend ausdiskutiert.
Und mit diesem Statement ist das Thema Diodenkennlinie für mich auch 
ausreichend diskutiert.

Ich widme mich jetzt wieder meinem Detektor, der jetzt noch final 
aufgebaut werden möchte. Selbst wenn der noch Optimierungspotential hat 
ist das für mich mehr oder weniger irrelevant. Der wird jetzt so 
aufgebaut, wie von mir vor gesehen und zwar mit einer Röhre als 
Gleichrichter. Auch wenn die nicht optimal ist, so ist mir das an dieser 
Stelle völlig Rille. Es funktioniert so und ich hoffe das ich so ein 
schickes Gerät hin bekomme, das man notfalls in Schrankwand stellen und 
zeigen kann - ohne das die Regierung mit dem Nudelholz daher kommt.

Ich habe auch noch einige andere Projekte u.a. einen Analogrechner und 
eine Wetterstation am Laufen und eigentlich keine Zeit mich mit 
Diodenkennlinien und deren Simulation zu beschäftigen. Eigentlich auch 
keine Zeit für das Detektorprojekt, aber das war halt spannend und auch 
überschaubar - solange man daraus keine Wissenschaft macht und statt 
dessen zum Löterich greift.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Deinen Fehler an der Simpelschaltung oben finde ich auch noch. Es liegt
> sicher nicht an Spice.
Es ist nicht meine Schaltung. Auch die simple Schaltung mit nur 
Spannungsquelle und Diode, quasi Deine Schaltung, hat denselben Fehler.
Ja dann such nur. Es schaut halt schon sehr nach "Es kann nicht sein, 
was nicht sein darf" aus.
Software ist niemals fehlerfrei. Da läuft unter bestimmten Bedingungen 
auch mal was schief, was ansonsten problemlos funktioniert. Glaube mir 
ich weis wovon ich rede - schreibe bzw. warte seit 20 Jahren eine sehr 
umfangreiche SW (knapp 500000 Zeilen Code) für die Firma.

Josef L. schrieb:
> Sonst könntest du tonnenweise abgestürzte
> Flugzeuge und Raumsonden aus deinem Vorgarten kehren.
Ganz bestimmt nicht. Du überschätzt die Anwendung von Spice völlig. In 
diesem Bereich verläßt man sich ganz gewiß nicht auf LTSpice. Da wird 
real getestet.
Könnte es sein das man sich bei der Boing737max zu sehr auf Spice 
verlassen und die Testung (weil teuer) eingespart hat.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Die sind
> entgegengesetzt und das kann nicht sein - das wäre Magie.

Keine Magie, sondern definitionssache, von wo aus man den Strom misst. 
Er fließt bei einem Zweipol immer von einem Knoten zum anderen. Ein 
hatOhmscher Widerstand hat keine Vorzugsrichtung, da kann ich dir jetzt 
auf die Schnelle nicht sagen, was als Stromrichtung angesehen wird. Vom 
Knoten mit der höreren zu dem mit der niedrigeren Nummer oder umgekehrt? 
Oder zum Knoten der näher an Masse ist? Oder zum Knoten mit der 
niedrigeren Spannung? Ich weiß es nicht. Dioden haben zwei 
unterschiedliche Elektroden (Anode/Katode), vielelicht gibt es eine 
Vorzugsrichtung. Also begrabe deine Aufregung wegen der Vorzeichen! Das 
ist kein Fehler!

Und abgesehen davon ist natürlich der Spannungsbereich von -2 bis +10V 
etwas unglücklich gewählt, wer wird die Diode schon bis 10V in 
Durchlassrichtung betreiben wollen? Und dein Fehler liegt am 
Vorwiderstand! Der DC-Sweep trägt die Spannung an der Quelle gegen den 
Strom an der Diode auf. Und ab ca. 0.4V ist der Innenwiderstand der 
Diode so gering, dass allein der 100 Ohm-Widerstand maßgeblich ist. Ohne 
diesen kommst du nicht auf 97mA, sondern 83A bei 10V, weit jenseits von 
dem, was die Diode aushält, aber gemäß dem im Modell hinterlegten 
seriellen Innenwiderstand der Diode.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> LTSpice, sondern ich nutze PSpice
Vielleicht hat ja auch nur LTSpice den Fehler und PSpice nicht . weis 
man's.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> ich weis wovon ich rede - schreibe bzw. warte seit 20 Jahren eine sehr
> umfangreiche SW (knapp 500000 Zeilen Code) für die Firma.

Ja was meinst du was ich die letzten 32 Jahre bis zum Renteneintritt 
letzten Juli gemacht habe??? Und ich habe nicht gewartet, sondern 30% 
davon selbst geschrieben...

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Vielleicht hat ja auch nur LTSpice den Fehler und PSpice nicht . weis
> man's.

Zeno, das ist kein Fehler, weder da noch dort. Es sind 2 Punkte, die man 
verstehen muss, damit man es richtig anwenden kann:
1) Welche Werte werden im Ergebnis gegeneinander aufgetragen? Beim 
DC-Sweep ist die X-Achse immer die DC-Spannung der Quelle. Also MUSS man 
für eine Kennlinie Ri=0 setzen und darf auch keinen Vorwiderstand 
verwenden, damit am zu messenden Bauteil die Quellenspannung anliegt! 
Bei einer realen Messchaltung baust du einen Vorwiderstand ein, misst 
aber mit dem Voltmeter die Spannung am zu messenden Bauteil. So habe ich 
das bei meinen Kennlinien übrigens auch gemacht.
2) Bei Überschreitung der Grenzwerte verglüht dein PC nicht, das 
Programm rastet auch nicht aus, es rechnet einfach gemäß des 
hinterlegten Modells weiter und liefert dann  eben Werte, die beim 
realen Bauteil zur Zerstörung führen würden. Anhand der Werte musst du 
dann entscheiden, ob du das tolerierst oder doch lieber nicht. Da wir 
beim Detektor Spannungswerte weit unter 300mV haben, interessiert uns 
der gefährliche Teil der Kennlinie eigentlich nicht.

Aber, um dich zu beruhigen, ich löte auch lieber - nur mein Lötzinn ist 
zuende, muss erst wieder welches bestellen!

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Er fließt bei einem Zweipol immer von einem Knoten zum anderen.
Das ist korrekt - macht er ja auch in meinem Fall, aber eben mit 
falschen Vorzeichen.

Josef L. schrieb:
> Ein
> hatOhmscher Widerstand hat keine Vorzugsrichtung
Stimmt auch, dem ist das völlig egal.

Josef L. schrieb:
> da kann ich dir jetzt
> auf die Schnelle nicht sagen, was als Stromrichtung angesehen wird.
Die Stromrichtung wird in einer solch einfachen Schaltung durch die EMK, 
also die Spannungsquelle vorgegeben. In der Elektrotechnik wird dabei 
aus historischen Gründen die Flussrichtung der positiven Ladungsträger 
angegeben, also von + nach -. Physikalisch ist es genau anders herum.

Josef L. schrieb:
> Und abgesehen davon ist natürlich der Spannungsbereich von -2 bis +10V
> etwas unglücklich gewählt, wer wird die Diode schon bis 10V in
> Durchlassrichtung betreiben wollen?
Darum gieht es doch gar nicht. Ich habe auch andere Spannungsbereiche 
durchgenudelt. Der Spannungsbereich ist völlig wurscht, in einem 
Stromkreis aus Spannungsquelle und Diode kann/darf sich die 
Stromrichtung nicht umkehren und sie kehrt sich in der Praxis auch nicht 
um, auch dann nicht wenn die Spannungsquelle einen nennenswerten Ri hat.
Ich frage mich langsam warum man über diese simplen Grundlagen ewig 
diskutieren muß.

Josef L. schrieb:
> Der DC-Sweep trägt die Spannung an der Quelle gegen den
> Strom an der Diode auf.
Hääää? Wie soll ich das verstehen? In deinem Bildle 
(https://www.mikrocontroller.net/attachment/518568/1N5817-2.gif) ist 
doch alles korrekt. Spannung negativ > Strom negativ (man sieht es halt 
nicht wegen der Skalierung) und umgekehrt passt das auch. Lass mal noch 
den Strom durch die Spannungsquelle plotten, der ist bei mir genau 
entgegengesetzt. Schalte einen Widerstand zwischen Spannungquelle und 
Diode, der darf auch ganz klein sein, und laß den Strom durch diesen 
Widerstand plotten.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> 1) Welche Werte werden im Ergebnis gegeneinander aufgetragen? Beim
> DC-Sweep ist die X-Achse immer die DC-Spannung der Quelle. Also MUSS man
> für eine Kennlinie Ri=0 setzen und darf auch keinen Vorwiderstand
> verwenden, damit am zu messenden Bauteil die Quellenspannung anliegt!
> Bei einer realen Messchaltung baust du einen Vorwiderstand ein, misst
> aber mit dem Voltmeter die Spannung am zu messenden Bauteil. So habe ich
> das bei meinen Kennlinien übrigens auch gemacht.
Jetzt werd ich aber langsam böse - willst Du es nicht verstehen oder 
kannst Du es nicht verstehen.  Ich habe Dir die vom Programm ausgegebene 
Wertetabelle gegeben und die Werte in dieser Tabelle widersprechen 
eindeutig den Regeln des Maschensatzes. Danach ist der Strom innerhalb 
einer Masche gleich und zwar an allen Punkten der Masche in Betrag und 
Richtung. Das ist auch völlig unabhängig davon wie viele Zweipole in der 
Masche verbaut sind. Der Knotensatz kommt hier nicht zur Anwendung, weil 
es keine Knoten gibt.
Natürlich messe ich in der realen Schaltung mit einem Voltmeter und da 
messe ich genau das, was ich auch von Simulation erwarte angezeigt zu 
bekommen. In der realen Schaltung messe ich den Strom mit einem 
Amperemeter welches ich in die Leitung einfüge und auch da erwarte ich, 
das mir die Simulation den gleichen Strom wie das Amperemeter anzeigt.
Es ist auch völlig egal an welcher Stelle ich das Amperemeter einfüge, 
es wird immer der gleiche Strom angezeigt und wie könnte es anders sein, 
Selbiges erwarte ich von der Simulation. Ich könnte auch, theoretisch, 
den Widerstand aufsägen und das Amperemeter dazwischen setzen, ich würde 
genau den selben Strom in Richtung und Betrag wie an allen anderen 
Stellen der Masche messen - genau das erwarte ich auch von der 
Simulation.
Wenn die Simulation sich an einer einzigen Stelle anders verhält als die 
Praxis, dann ist die Simulation an dieser Stelle schlichtweg falsch. Da 
gibt es dann auch nichts mehr schön zu reden.
Und wenn ich da noch an 10 versteckten Scharauben der Simulation drehen 
muß oder 100 Tutorials lesen muß damit das raus kommt was nach den 
Regelen der Elektrotechnik richtig ist, dann ist schlichtweg die 
Bedienbarkeit des Programmes so schlecht, das es eigentlich unbrauchbar 
ist.

Josef L. schrieb:
> Bei Überschreitung der Grenzwerte verglüht dein PC nicht, das
> Programm rastet auch nicht aus, es rechnet einfach gemäß des
> hinterlegten Modells weiter und liefert dann  eben Werte, die beim
> realen Bauteil zur Zerstörung führen würden.
Das habe ich auch nicht bemängelt obwohl es, nach meinem Verständnis, 
unschön ist. Wenn die Daten des Bauelementes bekannt sind dann sollte 
und kann eine Simulation auch passend reagieren.
Bei der 737 haben sie wahrscheinlich doch Spice zur Simulation benutzt, 
deshalb sind auch ein paar runter gefallen, weil die Simulation gesagt 
hat die Diode hält 11A aus - hat sie aber nicht :-)

von Josef L. (Gast)


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@zeno
Vielleicht hilft dir Beitrag "PSpice, Strom an Widerstand 180° phasenverschoben" 
weiter. Da hat jemand ähnliche Verständnisprobleme wie du und bekommt 
Hilfe.

von dxinfo (Gast)


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Die grosse Diskussion über Simulationswerkzeuge ist belanglos, solange 
man nicht fähig ist, das Simulationsprogramm auch richtig einzusetzen. 
Auch für das beste Sim Werkzeug gilt: GIGO.

So lange man am Eingang die Leerlaufspannung definiert und nicht die 
Eingangsleistung und so lange man zugleich das DUT nicht jeweils 
beidseitig perfekt anpasst, sind die Ergebnisse von den Versuchen, 
Dioden zu vergleichen, bedeutungslos. Da kommen Zahlen raus, die weder 
theoretisch, noch praktisch einen sinnvollen Hinweis für die 
Bauteilauswahl geben können.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Verzeiht: ich würde einfach die lauteste Diode der Grabbelkiste nehmen 
und gut ist;-)

OK. Ich renn schon...

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @zeno
> Vielleicht hilft dir Beitrag "PSpice, Strom an Widerstand 180°
> phasenverschoben"
> weiter. Da hat jemand ähnliche Verständnisprobleme wie du und bekommt
> Hilfe.
Es ist kein Verständnisproblem und dieser Artikel hilft auch nicht 
weiter, weil dort das Problem nicht gelöst wird. Einige lassen sich zu 
der Aussage hinreißen, das dies ein Feature sei - klasse! Seit wann ist 
die Stromrichtung durch einen Widerstand davon abhängig wie rum man den 
rein baut? Richtig, es ist völlig egal. Im übrigen habe ich bei Deiner 
Schaltung (also nur Spannungsquelle und Diode) kein Bauelement gedreht, 
sondern alles so benutzt wie es von LTSpice angeboten wird.
Obwohl es bei einer Diode auf die Polung ankommt, dreht diese dennoch 
nicht die Stromrichtung in der Masche um.
Das hat einer bei der Programmierung schlichtweg gepennt und einen 
Fehler rein programmiert. Bisher ist das wohl noch niemanden aufgefallen 
oder es wird OSS -like als Feature betrachtet und nicht als Bug. Mir ist 
es ja auch erst aufgefallen als ich die Daten mit Excel bzw. Calc 
ausgewertet habe und dabei abstruse Ergebnisse und Fehlermeldungen 
bekommen habe.
Das Verständnisproblem liegt hier wohl eher auf Seiten des 
Programmieres. Damit ist die Sache für mich denn auch erledigt. 
Allerdings habe ich dabei gelernt die Ergebnisse von Spice mit 
Argusaugen zu betrachten und eben nicht alles zu glauben was mir Spice 
da weiß machen. Ich werde es wohl weiterhin wie Edi halten, lieber 
praktisch aufbauen, messen und wenn ich dann noch viel Zeit kann man ja 
auch noch mal ne Simu angehen.

von Zeno (Gast)


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dxinfo schrieb:
> a kommen Zahlen raus, die weder
> theoretisch, noch praktisch einen sinnvollen Hinweis für die
> Bauteilauswahl geben können.
Nichts Neues - sage ich doch schon die ganze Zeit.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> OK. Ich renn schon...
Nö Du kannst ruhig hier bleiben, weil Dein Ansatz der pragmatischste ist 
und Du letztendlich recht hast. Man kann sich auch zu tode simulieren.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> lauteste Diode der Grabbelkiste

Gerhard, du hast dxinfo nicht 100% verstanden: Zwar mag "lauteste" auch 
"maximale Leistung am Ausgang" bedeuten - aber du musst die Diode von 
vorn bis hinten IDEAL anpassen, sonst hat dein subjektives Empfinden 
keinen Sinn! Jede Änderung der Lastimpedanz, der Anbindung der Diode und 
der Antenne an den Schwingkreis mag die Leistung noch höherbringen, und 
nur bei optimaler Anpassung holst du das Maximum raus. NUR: Simulieren 
darfst du das nicht, weil da die optimale Anpassung fehlen soll. Also 
nicht jede Diode einfach reinsetzen, sondern die Anpassung jeweils 
optimieren.

MIR ist das klar, und ich tue genau das was dxinfo will - nur er 
versteht mich nicht.

@dxinfo
All das was ich angeblich nicht mache, mache ich, nur du verstehst es 
nicht:
a) Leerlaufspannung am Eingang: Was entnimmt die Antenne denn dem 
elektromagnetischen Feld?
b) Anpassung der Diode: Ich variiere sowohl Antenneneinkopplung, 
Schwingkreiswerte (bei gleichbleibender Resonanzfrequenz), 
Schwingkreisgüte (die bei fester Frequenz durch einen ohmschen 
Widerstand ersetzt werden darf) und Lastwiderstand. Dadurch ergibt sich 
ein Wertematrix mit maximaler Ausgangsleistung. Zusätzlich erhalte ich 
die Empfindlichkeit jedes Wertes.

Ganz abgesehen davon ist das hier keine Doktorarbeit und du bist kein 
Gutachter, auch wenn es sich so anhört.

von Dieter P. (low_pow)


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>Josef L.,  27.05.2021 00:33

Schöne bunte Kurven.Mein Tuning wäre, Lastwiderstand von
10 KOhm auf 100 kOhm und Frequenz von 936 kHz auf ca 880 kHz
setzen.Der Wert der Koppelspule war dabei 30 uH.
Jetzt bin ich aber neugierig, ob da die Software auch
richtig gerechnet hat.( Bild )

Eigentlich wollte ich ja nur eine schöne gelbe Kurve malen,
mehr nicht...

Mit dem Lastwiderstand ( Ausgangsspannung ) ändert sich auch der
Diodenvorstrom, die Eingangsspannung und auch die Schwingkreisgüte, laut 
LTSpice.
Die Resonanzfrequenz des Schwingkreises muss sich nicht
an die Schwingkreisformel halten, wegen der Beschaltung / Kopplung.

> Zeno (Gast)
> dxinfo (Gast)
Für Diskussionen zur Bedienung von LTSpice würde ich einen
anderen Platz verwenden.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> All das was ich angeblich nicht mache, mache ich,

Nein, tun sie nicht. Ihr Schaltbild zeigt, dass sie mit einer 
Spannungsquelle die Leerlaufspannung vorgeben. Das führt zu 
unterschiedlichen Eingangsleistungen bei unterschiedlichen Impedanzen 
der Dioden. Da ist es nicht aus zu schliessen, dass die schlechtere 
Diode mehr Leistung abgibt, was einfach ein Artefakt dieser fehlerhaften 
Versuchsanordnung ist. In der praktischen Anwendung würde man mit diesem 
Vorgehen oft die "lauteste Diode" verpassen. Einfach die 
Leerlaufspannung einzustellen ist absolut sinnwidrig.

Um bei jeder Diode under Test exakt die selbe Eingangsleistung 
einzuspeisen ist doch nicht so schwer. Keine Angst, dazu muss man keine 
Doktorarbeit draus machen. Ein Wenig mitdenken und das Anwenden der 
Grundlagen der Schaltungstechnik würde schon ausreichen.

Josef L. schrieb:
> Was entnimmt die Antenne denn dem
> elektromagnetischen Feld?

Gute Frage, aber in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant. Sinnvoll 
wäre es ,der Frage nach zu gehen, was die Antenne und in weiterer Folge 
der Empfängereingang der Diode anbietet. Denken sie da drüber mal nach, 
anstatt sich in ihren Irrweg zu verbeissen.

Josef L. schrieb:
> @dxinfo
> All das was ich angeblich nicht mache, mache ich, nur du verstehst es
> nicht:
> a) Leerlaufspannung am Eingang: Was entnimmt die Antenne denn dem
> elektromagnetischen Feld?
> b) Anpassung der Diode: Ich variiere sowohl Antenneneinkopplung,
> Schwingkreiswerte (bei gleichbleibender Resonanzfrequenz),
> Schwingkreisgüte (die bei fester Frequenz durch einen ohmschen
> Widerstand ersetzt werden darf) und Lastwiderstand. Dadurch ergibt sich
> ein Wertematrix mit maximaler Ausgangsleistung. Zusätzlich erhalte ich
> die Empfindlichkeit jedes Wertes.

Sorry, Dinge die von falschen Voraussetzungen ausgehen sind nicht der 
Diskussion würdig.

> Ganz abgesehen davon ist das hier keine Doktorarbeit und du bist kein
> Gutachter, auch wenn es sich so anhört.

Sie vergreifen sich wieder im Ton, wie so oft, wenn sie inhaltlich nicht 
weiter wissen. Warum können sie sich nicht einfach locker auf die Suche 
nach neuen Erkenntnissen machen. Ihr Abgleiten auf Stammtischniveau 
verleiht ihren Antworten nicht gerade Überzeugungskraft. Bei mir ist 
dadurch weniger Bereitschaft vorhanden, näher auf die fehlerhaften 
Inhalte ein zu gehen. Mich langweilt diese Art eher.

von Zeno (Gast)


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Dieter P. schrieb:
>> Zeno (Gast)
>> dxinfo (Gast)
> Für Diskussionen zur Bedienung von LTSpice würde ich einen
> anderen Platz verwenden.
Die Bedienung selbigen Programmes war doch gar nicht das Thema. Ich 
hatte nur was festgestellt, was ich als nicht stimmig erachte. Mehr 
nicht, aber danach ging diese leidige Diskussion los. Ist jetzt aber 
auch egal, das Thema ist abgehakt.

von Josef L. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> auf ca 880 kHz

Zum Empfang eines Senders auf 936kHz ist das nicht sinnvoll. Wenn schon, 
ist der Schwingkreiskondensator abzuändern. Und wie kommst du auf die 
von dir verwendeten Werte?

> Eigentlich wollte ich ja nur eine schöne gelbe Kurve malen,
mehr nicht...

Sollte das ironisch sein? Ich jedenfalls "male nicht einfach bunte 
Kurven", sondern die Methode ist so, dass man erstmal alle Bauteilewerte 
bis auf einen gleich lässt, und den einen variiert und dadurch erkennen 
kann, was sich ändert. Indem man zB die Spannungsamplitude abliest und 
daraus die Effektivleistung berechnet. Nachdem ich mich versichert habe, 
dass der Strom gleichphasig ist, was an einem ohmschen Widerstand der 
Fall sein sollte.

Wie optimiert man bitte einen real aufgebauten Empfänger? Ändert man 
einen Wert und stellt dann die anderen Einstellmöglichkeiten? Nach 
denen, die hier rumkritteln, scheint man gleichzeitig alle Werte auf den 
optimalen Wert brigen zu können, sprich, man baut das Gerät schon 
optimal auf. Oder wie?

von Al Adin (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Sie vergreifen sich wieder im Ton.

Ist der folgende Ton besser?

dxinfo schrieb:
> Ihr Abgleiten auf Stammtischniveau
> verleiht ihren Antworten nicht gerade Überzeugungskraft.

von Josef L. (Gast)


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Bevor ich mich wieder aufs reale Basteln verlege, hier noch ein Tipp von 
einem Praktiker: Statt einer Spannungsquelle eine Stromquelle nehmen! 
Dann kann man leicht vom maximal erlaubten negativen zum maximal 
erlaubten positiven Strom durchschwenken und sich die jeweilige Spannung 
ausgeben lassen - aufgepasst: ohne Vorwiderstand!
http://www.spicelab.de/kennlinie_z_diode.htm

Dasselbe klassisch mit variabler Spannung auf
https://et-tutorials.de/9629/aufnahme-einer-kennlinie-mit-pspice-dc-sweep/
- aber mit dem entscheidenden Hinweis "Es fehlt nur noch ein letzter 
Schritt.
Da man den Strom nicht in Abhängigkeit der Betriebsspannung sehen 
möchte, sondern in Abhängigkeit der Spannung an der Z-Diode, muss noch 
der Parameter der X-Achse geändert werden. [...]" - und dieser wäre 
unnötig, wenn man den Vorwiderstan wie im 1. Beispiel weglässt.

Mit der Simulation der Antennenankopplung bin ich übrigens sehr 
zufrieden. 10 oder 30 statt 18 von 62 Windungen ist deutlich leiser, in 
Übereinstimmung mit dem aus der Simulation resultierenden Maximum bei 
34µH. Natürlich ist das nicht das Optimum. Aber stellt euch einen Berg 
vor, und ich bin den grade an einer Seite, zB nach Kompass in genau 
einer Richtung hochgegangen bis zu dem in dieser Richtung höchsten 
Punkt. Jetzt kann ich mich umschauen, in welche Richtung es eventuell 
noch höher geht. Nur ist das leider nicht so einfach, da nicht zwei- 
sondern mehrdimensional. Wobei: Schwingkreisspule und Antenne sind 
vorgegeben.

von Edi M. (edi-mv)


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Was ist aus dem Thema nur geworden ???

Inzwischen streiten sich jetzt alle um...
...eine Software.
Und tun so, als ob sie die absoluten Experten wären.

Ob Mechanik, Elektronik oder Softwareentwicklung- nur die absoluten 
Experten. Jeder schon mit mehr Jahren Erfahrung, als er selbst alt ist.

Hallo !?

Ach ja, stimmt ja... um einen Detektorempfänger zu bauen, muß man ja 
Hochschulprofessor sein, schrieb ja einer.

Zeno schrieb:
> Ich werde es wohl weiterhin wie Edi halten, lieber
> praktisch aufbauen, messen und wenn ich dann noch viel Zeit kann man ja
> auch noch mal ne Simu angehen.

Die beste Empfehlung seit langem.
Beeindruckt mit einem schönen Detektorempfänger, der top aussieht- und 
vor allem mit realen Empfangsergebnissen, vielleicht als Audio/ Video.

von Josef L. (Gast)


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Ach Edi, ich hätte das Simulationsthema hier längst begraben bzw. im 
stillem Kämmerlein (nein, nebenher beim Fernsehen am Abend) fortgeführt, 
und nur die realisierten zusammengelöteten Ergebnisse präsentiert, ohne 
zu verraten wie sie zustande gekommen sind - wenn, ja, wenn es hier 
nicht Leute gäbe, die so ein Programm zum ersten Mal benutzen und sofort 
einen gravierenden Fehler feststellen, dem Abertausende von Anwendern, 
ja Firmen, Univeritäten und Forschungalabore (die Tausende für die 
Lizenzen zahlen), in den 48 Jahren seit der Einführung 1973 nicht auf 
die Schliche gekommen sind! Nobelpreiswürdig!

OK, Simulation R.I.P., Lötkolben an!

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ach ja, stimmt ja... um einen Detektorempfänger zu bauen, muß man ja
> Hochschulprofessor sein, schrieb ja einer.

Das ist eine noch harmlose Unterstellung
aus der Sturzflut Deiner Primitiv-Grobheiten.
Ich hoffe, dass sich das nicht steigert.
Es war so schön ruhig geworden ohne Dich.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> wenn, ja, wenn es hier
> nicht Leute gäbe, die so ein Programm zum ersten Mal benutzen und sofort
> einen gravierenden Fehler feststellen,
Josef das ist Deine Interpretation des ersten Satzes in diesem Post
Zeno schrieb:
> So jetzt habe ich mal mit dem Wunderprogramm ein bischen rum gespielt
> und eine ganz einfache Diodenkennlinie auf genommen.
Ein paar Beiträge weiter hinten schrieb ich auch, das ich auch schon 
zuvor mit Spice zu Gange war. Und noch ein paar Beträge später habe ich 
auch geschrieben wie ich darauf gekommen bin das da etwas nicht stimmen 
kann. Das hast Du offenbar geflissentlich überlesen. Ich benutze Spice 
ausschließlich bei fertigen Projekten von denen ich weis das schon so 
funktionieren wie ich sie aufgebaut. Wenn ich bei solch einem Projekt 
den plötzlichen Drang verspüre vielleicht doch noch etwas zu optimieren 
zu müssen. Hauptsächlich verwende ich jedoch Spice um die Projekte zu 
dokumentieren, um z.B. Übertragungskurven zu zeichnen.
In diesem Sinne ist das Programm für mich ein Werkzeug und das war's 
dann auch.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ... in den 48 Jahren seit der Einführung 1973 nicht auf
> die Schliche gekommen sind! Nobelpreiswürdig!
Sind derartige unsachliche Seitenhiebe nötig? Ich habe den Beweis für 
meine Behauptungen in Form von Zahlenmaterial geliefert, Du wolltest den 
Gegenbeweis antreten - wo bleibt der?

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> In diesem Sinne ist das Programm für mich ein Werkzeug und das war's
> dann auch.

Ignore contradicting evidence. und das war's dann auch.

@eric > Sturzflut Deiner Primitiv-Grobheiten.
Den TO beleidigen, weil man den Splitter im eigenen Auge nicht sehen 
kann (von will ganz zu schweigen)?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Gerhard, du hast dxinfo nicht 100% verstanden: Zwar mag "lauteste" auch
> "maximale Leistung am Ausgang" bedeuten - aber du musst die Diode von
> vorn bis hinten IDEAL anpassen, sonst hat dein subjektives Empfinden
> keinen Sinn! Jede Änderung der Lastimpedanz, der Anbindung der Diode und
> der Antenne an den Schwingkreis mag die Leistung noch höherbringen, und
> nur bei optimaler Anpassung holst du das Maximum raus. NUR: Simulieren
> darfst du das nicht, weil da die optimale Anpassung fehlen soll. Also
> nicht jede Diode einfach reinsetzen, sondern die Anpassung jeweils
> optimieren.

Das stimmt schon alles. Andrerseits ist die Diodenankopplung eine 
Entscheidungssache bzw. ein Kompromiss zwischen Trennschärfe und 
Lautstärke. Da hilft es vom unteren Ende der Schwingkreisspule 
regelmässig Anzapfungen vorzusehen, so daß man jeweils die 
Arbeitsbedingungen gemäß den Wünschen wählen kann. Schwieriges Dilemma 
das hinsichtlich Simulation in die richtige Perspektive zu bekommen.

Prinzipiell würde ich Trennschärfe vorziehen und eben einen NF 
Verstärker zur Kompensation und Nachhilfe alter Ohren nachschalten. Beim 
Detektor-RX ist die Bedienung ein Jonglierakt der andauernd 
Aufmerksamkeit bedarf.

Schade, daß man nicht zu einem Bier zusammen sitzen darf und kann. Wäre 
so nett!

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Prinzipiell würde ich Trennschärfe vorziehen und eben einen NF
> Verstärker zur Kompensation und Nachhilfe alter Ohren nachschalten. Beim
> Detektor-RX ist die Bedienung ein Jonglierakt der andauernd
> Aufmerksamkeit bedarf.
Tja Gerhard, du bist halt Praktiker, das hast Du ja auch schon in 
zahlreichen anderen Diskussionen bewiesen.

Gerhard O. schrieb:
> Schade, daß man nicht zu einem Bier zusammen sitzen darf und kann. Wäre
> so nett!
Mit dem einen oder anderen ein Bierchen trinken wäre sicher ganz nett. 
Dürfte bei unserer Inzidenz ja wieder möglich sein - zumindest im 
Biergarten. Leider ist Edmonton nicht gleich um die Ecke.
Bin gerade bei meinem gute Nacht Bierchen, in diesen Sinne: Zum Wohl 
Gerhard.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Prinzipiell würde ich Trennschärfe vorziehen und eben einen NF
>> Verstärker zur Kompensation und Nachhilfe alter Ohren nachschalten. Beim
>> Detektor-RX ist die Bedienung ein Jonglierakt der andauernd
>> Aufmerksamkeit bedarf.
> Tja Gerhard, du bist halt Praktiker, das hast Du ja auch schon in
> zahlreichen anderen Diskussionen bewiesen.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Schade, daß man nicht zu einem Bier zusammen sitzen darf und kann. Wäre
>> so nett!
> Mit dem einen oder anderen ein Bierchen trinken wäre sicher ganz nett.
> Dürfte bei unserer Inzidenz ja wieder möglich sein - zumindest im
> Biergarten. Leider ist Edmonton nicht gleich um die Ecke.
> Bin gerade bei meinem gute Nacht Bierchen, in diesen Sinne: Zum Wohl
> Gerhard.

Danke schön! Dir auch!

...

von Josef L. (Gast)


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Bei allen Differenzen: Ja, Biergarten... ich bin vorhin bei unserem 
alten Biergarten mal um die Ecke gefahren, es saßen bei 11°C die 
üblichen 3 Verdächtigen im Garten, aber gereizt hat es mich da noch 
nicht. Gerhard, da ist es ja bei dir sicher wärmer!

Und da ließe sich auch die eine oder andere Unstimmigkeit schneller 
ausräumen, ohne dass es gleich OT ist.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Bei allen Differenzen: Ja, Biergarten... ich bin vorhin bei
> unserem
> alten Biergarten mal um die Ecke gefahren, es saßen bei 11°C die
> üblichen 3 Verdächtigen im Garten, aber gereizt hat es mich da noch
> nicht. Gerhard, da ist es ja bei dir sicher wärmer!
>
> Und da ließe sich auch die eine oder andere Unstimmigkeit schneller
> ausräumen, ohne dass es gleich OT ist.

Ja, Biergarten, Tiergarten; alle diese kleinen Selbstverständlichkeiten, 
brutal durch Covid gestrichen!

Naja, langsam wird es auch bei uns besser. Ja, es ist jetzt angenehm 
frühsommerlich, nächste Woche gehts auf über 25 zu...
Die Erdbeeren tragen auch schon im Garten, alles wächst;-)

Sich mit Freunden und Bekannten zum Bier oder Pizza treffen können ist 
auch schon lange nur noch eine Erinnerung. Von Gesicht zu Gesicht ist 
das Fachsimpeln auch etwas direkter. Unglaublich was uns die 
Mikrobiester angetan hatten.

Muß erst wieder meine Biervorräte aufstocken. Ein Warsteiner wäre heute 
Abend gar nicht so übel...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, langsam wird es auch bei uns besser. Ja, es ist jetzt angenehm
> frühsommerlich, nächste Woche gehts auf über 25 zu...
Nö bei uns dümpeln die Temperaturen so um die 15° rum, allerdings 
scheint die Sonne schön nur so richtig warm wird es nicht. Grad mal auf 
meine Wetterstation geschaut, morgen soll's 16° und am Sonntag 17° 
werden. Montag sollen es 19° werden - ist ja auch nicht so das man 
schwitzen würde.
Grad mal im Garten nach den Erdbeeren geschaut, die sind gerade noch in 
der Blüte. Nortmalerweise gibt es um diese Zeit bei uns schon gut 
Erdbeeren. Es ist einfach zu kalt und das trotz Klimaerwärmung - nicht 
das wir doch ne Eiszeit bekommen.

Gerhard O. schrieb:
> Ein Warsteiner wäre heute
> Abend gar nicht so übel...
Radeberger Export sollte es doch auch in Kananada geben. Wäre aber bei 
Dir auch nicht wirklich ein Gruß aus der Heimat, das wäre bei Dir dann 
doch eher ein Gösser oder Zipfer - ich finde es schmecken beide lecker.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Bei allen Differenzen: Ja, Biergarten...
Ja, das wäre der beste Weg. Ist bei dieser Runde aber schon schwierig, 
Würzburg, Edmonton und Meckpomm ist eben alles nicht um die Ecke - 
zumindest für mich. Da wird es wohl beim virtuellen Bier bleiben.

von Josef L. (Gast)


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@Dieter P.
Ja es war etwas blauäugig von mir, den Kondensator im Schwingkreis nach 
der Schwingkreisformel auszurechnen. Hätte ich da die Erfahrungen mit 
dem ersten Aufbau meines Detektorempfängers vom 8.4. mit eingebracht - 
Verstimmung bei anderer Wahl der Antennenanzapfung - wäre das nicht 
passiert.

Ohne Antenne, nur Schwingkreis alleine, kommen rechnerisch für 936kHz 
und 250µH die angenommenen 115.65pF raus. Mit Antennenankopplung (und 
zwar meine 13m-Langdraht) an die als optimal ermittelten 34µH muss der 
Kondensator für Resonanz auf 98.92pF eingestellt werden, sagt die 
Simulation! Und - das ist in diesem Zusammenhang wichtig - völlig 
unabhängig vom Lastwiderstand! Wobei ich diesmal die Diode weggelassen 
und nur die HF-Ausgangsspannung gemessen habe. Das hängt auch nicht von 
der Höhe (Amplitude) der Eingangsspannung ab, also ist es egal ob 
Spannung, Strom oder Leistung. Ursache ist, logisch, dass die Kapazität 
der Antenne, die ich mit 120pF angesetzt habe, plus 100pF in Serie mit 
148 Ohm parallel zu 5.7µH, in den Schwingkreis hineintransformiert 
werden: Es fehlen 16.73pF, und 120pF * 34/250 = 16.32pF, Rest anteilig 
vom 100pF.

Was vielleicht noch interessant ist, jetzt nicht unbedingt von den 
absoluten Werten her: Der optimale Lastwiderstand für maximale Leistung 
ergibt sich zu etwa 555kΩ mit folgender Spannweite: -0.1dB zwischen 410 
und 740kΩ, -0.5dB zwischen 270 und 1090kΩ, letzteres ist also zwischen 
der Hälfte und dem Doppelten!

Ich sehe auch die durch den ohmschen Widerstand von nur angenommenen 5Ω 
im Schwingkreis gegebenen Q=294 sehr hohe Spannungsüberhöhung, die am 
heißen Ende des Schwingkreises im Mittel 1.95V beträgt (bei nur 12.5mV 
an der Antenne eingespeist) mit einer Modulation von ±0.45V - das Ganze 
bricht bei einer Last von nur 10kΩ natürlich zusammen - Lösung ist klar, 
eine Auskoppelspule oder eine Anzapfung vom kalten Ende.

von Zeno (Gast)


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Habe heute mit dem Aufbau meines Detektors begonnen.
Erst mal ein passendes Stück Sperrholz raus gesucht, mal einen groben 
Anordnungstest der Bauteile gemacht und das Brettel zugeschnitten.
Nochmal alles drauf gestellt - ja so könnte es passen (s.Foto).
Wie man auf dem Foto sieht ist noch ein 2-fach Dreko dazu gekommen. 
Damit will ich noch eine andere Variante der Abstimmung im Antennenkreis 
testen.
Wenn ich mir das Foto mit der Anordnung der Bauteile so anschaue, dann 
könnte der selbst gefertigte Quetscher weg fallen und letztlich durch 
einen Schalter ersetzt werden. Eigentlich schade drum, dann war ja die 
ganze Arbeit umsonst.
Man könnte aber auch noch einen zweiten Detektor aufbauen - ganz simpel 
Spule (evtl. mit ein paar Anzahlungen), Quetscher und Ge-Diode - 
ferdsch. Ja so wird es wohl werden. Muß mich jetzt erst mal hinsetzen 
und kurz die Schaltung aufzeichnen.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
Das sind schon mal sehr schöne "wertige" Bauteile, das wird sicher was.

Noch ein Hinweis zur Optimierung: Das Reintransformieren der Kapazitäten 
in den Schwingkreis ist nahezu unabhängig von der Schwingkreisgüte! Für 
meine Antennen- plus Schwingkreisanordnung habe ich ermittelt
Q=10: C=98.2pF
Q=20: C=98.75pF
Q=30: C=98.82pF
Q=∞ : C=98.92pF (ab ca. Q=50)
Da bei meinen 936kHz sowieso Q=100 oder besser für saubere Trennschärfe 
nötig ist, und mit einer Leerlaufgüte von Q=170 auch realistischerweise 
erreichbar, spielt das also keine Rolle. C ändert sich nur mit Änderung 
der Anpassung der Antenne; auf der Detektorseite ist das nicht so 
kritisch, vor allem, wenn man eine Diode mit niedriger 
Sperrschichtkapazität wählt und noch besser einer mit niedriger 
Kapazitätsänderung in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung.

Ja, ist alles bekannt, steht alles irgendwo,...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Da hätte ich eine Frage bezüglich Detektorankopplung.

Bekanntlich dämpft die Detektordoode durch ihren Arbeitswiderstand den 
Schwingkreis. Da bei Dir eine Röhre drauf ist, würde es mich 
interessieren was Du von der Röhre als Verstärker/Puffer denkst.

Da das Gitter bei diesen Frequenzen nahezu leistungslos gesteuert wird, 
wird die Schwingkreisgüte nicht wesentlich beeinflusst und die 
bestmögliche Trennschärfe erreicht werden. Die Röhre könnte dann die 
Detektordiode am Ausgang ansteuern und durch Rückführung der 
gleichgerichteten HF als Reflexschaltung wiederum auch für etwas NF 
Verstärkung sorgen. So gesehen wäre die Reflexschaltung gar nicht so 
schlecht. Man muß natürlich durch korrekte Arbeitspunkteinstellung dafür 
sorgen, daß die Röhre nicht selber als Audiongleichrichter arbeitet und 
durch ihren Gitterstrom den Schwingkreis bedämpft. Das wäre zumindest 
ein interessantes Experiment. Mit diesem Konzept kann man wenigstens die 
Schwingkreisgüte optimal ausnützen.

Vielleicht mach´ Ich das mal mit der RE084. Irgendwie sticht mich der 
Hafer das RE084 Heinz Richter stilgemäß aufzubauen. Aber zur Zeit fällt 
wieder so viel woanders an.

Da soll auch noch ein Tracor-304D mit einem zeitweise ausfallenden DC/DC 
Wandler repariert werden.

Mit einen ähnlichen hohen Doppeldrehko und runden Grossmann Skala baute 
ich als Junge meinen ersten 0V2 MW/80m RX. (EF89, EF83, EL84, EZ80)

Heute möchte ich noch meine Biervorräte wieder auffüllen. Mal sehen was 
sich da an EU Sachen finden lassen. Es gibt ein Spezialgeschäft mit sehr 
viel internationaler Auswahl...

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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German Pils, 9635 100A St NW, Edmonton, AB T5K 0V7

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Bekanntlich dämpft die Detektordoode durch ihren Arbeitswiderstand den
> Schwingkreis. Da bei Dir eine Röhre drauf ist, würde es mich
> interessieren was Du von der Röhre als Verstärker/Puffer denkst.

Hallo Gerhard,

ich habe die Röhre nur deshalb genommen, weil sie einfach nur schick 
ausschaut. Mit einer Ge-Diode war der Empfang etwas lauter. Mit Röhre 
hingegen hatte ich den Eindruck, daß die Selektion besser war, was ja 
auch logisch ist, da die Röhre hochohmiger ist und den Kreis weniger 
bedämpft. Kann ich aber alles nicht beweisen, ist nur mein subjektiver 
Eindruck.
Die von mir benutzte 75 ist ja eine Doppeldiode-Triode. Damit könnte man 
schon ein Verstärkerstufe realisieren. Dazu müßte ich aber zunächst die 
Schaltung modifizieren, da beide Röhrensysteme eine gemeinsame Kathode 
haben. Damit fällt eigenlich auch die Gittervorspannungserzeugung 
mittels Kathodenwiderstand aus. Bleibt noch per Gitteranlaufstrom oder 
mit separater Gitterspannungsquelle. Letzteres würde bedeuten ich 
brauche 3 Spannungsquellen (Heizung, Gittervorspannung, Anodenspannung). 
Das kann man dann eigentlich nicht mehr als Detektor bezeichnen.
Zum anderen müßte ich mich in die Thematik Audio, Reflexempfänger erst 
mal einlesen. Das ist normalerweise nicht meine Baustelle.
Aber drüber nachdenken kann man in jedem Fall.

von Zeno (Gast)


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So es ist beschlossen, der Quetscher kommt bei dem "großen" Detektor 
nicht zum Einsatz. Der Quetscher wird durch den 2-fach Dreko ersetzt. 
Damit kann ich meine geplanten Anpassungen komplett um setzen und sogar 
die Einstellmöglichkeiten erweitern.
Kleiner Wermutstropfen, 2-fach Dreko muß isoliert montiert werden, damit 
ich die geplanten Varianten umsetzen kann. Ich hoffe das ich mir damit 
nicht zuviel Handempfindlichkeit einfange.

Der Quetscher wird seinen Dienst in einem zweiten kleinen Detektor tun. 
Zwei Spulenköper (s.Bildle) habe ich auch schon gefunden. Muß ich jetzt 
mal prüfen ob ich die verwenden kann. Auf dem einen Spulenkörper ist 
noch ist noch eine Wicklung drauf, da muß ich prüfen ob ich die 
verwenden kann. Wenn alle Stricke reißen muß ich halt noch mal 
Spulenkörper selbst herstellen - habe ich ja schon geübt.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
Kannst du den Drehko nicht einfach weiter hinten montieren und eine 
Plastikverlängerung aufschrauben?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> German Pils, 9635 100A St NW, Edmonton, AB T5K 0V7

Zu spät dieses mal;-)

Das Geschäft kenne ich nicht weil es nicht in meinem Bezirk ist.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> @zeno
> Kannst du den Drehko nicht einfach weiter hinten montieren und eine
> Plastikverlängerung aufschrauben?

Ist die Eigenbauanfertigung?

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @zeno
> Kannst du den Drehko nicht einfach weiter hinten montieren und eine
> Plastikverlängerung aufschrauben?

Ja daran habe ich auch schon gedacht.

Kunststoffrundmaterial habe ich auch noch da, da könnte ich mir was 
drehen. Muß dann halt viel weg drehen, weil das Material 35mm 
Durchmesser hat.
Ich kann auch noch mal schauen ich etwas dickere Kunstoffplatten habe. 
Da könnte man einen Streifen runter schneiden den rund drehen. Dazu noch 
ne Muffe aus Metall um die Kunststoffachse mit der Drekoachse zu 
verbinden.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Zu spät dieses mal;-)
Urquell ist ja auch nicht schlecht. Aber nur 6 Fläschchen? Da mußt Du ja 
am Dienstag schon wieder los.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Zu spät dieses mal;-)
> Urquell ist ja auch nicht schlecht. Aber nur 6 Fläschchen? Da mußt Du ja
> am Dienstag schon wieder los.

Nicht wirklich. Ich komme damit einen Monat aus...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> @zeno
>> Kannst du den Drehko nicht einfach weiter hinten montieren und eine
>> Plastikverlängerung aufschrauben?
>
> Ist die Eigenbauanfertigung?

Ne! Ich habe nochn eine interessante Schaltungsvariation gefunden, die 
ich quasi wahlweise zuschaltbar machen will und da brauche ich einen 
2-fach Dreko. Allerdings muß ich den Dreko dann so anschließen das der 
gemeinsame Pol beider Drekos hoch liegt. Mit Isolierachse sollte das 
schon funktionieren.

Den Eigenbaudreko verbaue ich in einem 2. einfachen Detektor. Wäre ja 
schade um den schönen Quetscher. Übrigens bei dem Eigenbau gäbe es das 
Problem nicht , da sind die Platten vollständig isoliert.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Nicht wirklich. Ich komme damit einen Monat aus...
Dann trinkst Du Bier entweder in hämeopatischen Dosen oder Du bist eher 
Weintrinker.
Abends ein Bierchen, so zum Ausklang, ist schon nicht schlecht. Leider 
reicht dann so ein Sixpack nur 1/5 des Monats.

von Josef L. (Gast)


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@Gerhard, zeno
Nein, ich habe 3 solche Verlängerungen, woher - weiß ich nicht mehr. 
Irgendwo ausgeschraubt, vielleicht würde man das über radiomuseum.org 
finden, ist aber ja egal. Drehen? Hast du keine 6mm-Achse aus Plastik - 
notfalls von einem neueren Poti abgesägt? Aber selber drehen können, 
evtl. mit 2 Schraubgewinden, schaut natürlich erheblich besser aus. Wenn 
es der Schwingkreisdrehko ist - warum nicht gleich eine Untersetzung 
bauen, Zahn- oder Reibrad oder Seil? Edi hat da ja einige Anregungen 
gegeben. Dann könnte es ja auch eine Metallachse sein, wenn die 
Verbindung aus Plastik, Pertinax oder Seil besteht.

@Gerhard
Mit Google findet man halt alles - das war der erste Laden auf der Liste 
mit Warsteiner ;-)
Interessanter sind auf deinem Foto die Melitta-Filter!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Nicht wirklich. Ich komme damit einen Monat aus...
> Dann trinkst Du Bier entweder in hämeopatischen Dosen oder Du bist eher
> Weintrinker.
> Abends ein Bierchen, so zum Ausklang, ist schon nicht schlecht. Leider
> reicht dann so ein Sixpack nur 1/5 des Monats.

Eigentlich habe ich Bier und Wein meist nur im Einklang mit einem guten 
Mahl. Sonst nur mit Gesellschaft und das ist recht selten geworden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Mit Google findet man halt alles - das war der erste Laden auf der Liste
> mit Warsteiner ;-)
> Interessanter sind auf deinem Foto die Melitta-Filter!

Ja, ich habe damit meine Keurig vor ein paar Wochen abgelöst. Mir ging 
der ganze Verpackte Kaffekram schon lange auf den Wecker.

Der Melitta 2 Filter ist gut für 1-2 Tassen und ich bevorzuge frischen 
Kaffee. Wenn man das Wasser für eine Tasse erst aufheizt ist die 
Melittamethode genauso schnell wie die Keurigmaschine. Ist billiger, 
umweltfreundlicher und man hat mehr Auswahl. Auch bevorzuge ich etwas 
stärkeren Kaffee. Keurig ist da eher schwach. Campingtauglich ist das 
Melitta Filterkonzept auch . Stromausfall ist auch kein Thema. Dieses 
Konzept vereint alle möglichen Vorteile ohne irgendwelche Nachteile zu 
haben.

100 Filter kosten $3. Kaffeebrauen ist dadurch im Mittel 60% billiger 
weil auch ein kg guter Kaffee kaum mehr als 10-15$ kostet.

Die Keurigboxen kosten fast $30 für 48, früher 60. Auch fällt der ganze 
Plastikabfall weg.

I guess, it is Ot;-)

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Nein, ich habe 3 solche Verlängerungen, woher - weiß ich nicht mehr.
> Irgendwo ausgeschraubt, vielleicht würde man das über radiomuseum.org
> finden, ist aber ja egal. Drehen? Hast du keine 6mm-Achse aus Plastik -
> notfalls von einem neueren Poti abgesägt? Aber selber drehen können,
> evtl. mit 2 Schraubgewinden, schaut natürlich erheblich besser aus. Wenn
> es der Schwingkreisdrehko ist - warum nicht gleich eine Untersetzung
> bauen, Zahn- oder Reibrad oder Seil? Edi hat da ja einige Anregungen
> gegeben. Dann könnte es ja auch eine Metallachse sein, wenn die
> Verbindung aus Plastik, Pertinax oder Seil besteht.

So ich war noch mal in der Werkstatt und da habe ich noch eine kleine 
Platte mit 17mm starken Pertinax gefunden. Davon habe ich ein 17mm 
breites Streifchen ca. 6cm lang abgeschnitten. Damit zur Drehbank und 
aus dem Kantholz einen 12'er Rundstab gemacht. Den auf 3cm Länge auf 6mm 
Durchmesser abgedreht und in das 12'er Reststück eine 6,1'er Bohrung 
rein. Dann noch 2 Querbohrungen, Gewinde geschnitten und schon hat der 
Bub eine isolierende Verlängerung. 2 Madenschräubchen waren auch noch 
da, zwar etwas lang aber wozu hat man eine Drehbank. Ist schon ein 
feines Werkzeug - diese Ausgabe hat sich in jedrm Fall gelohnt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Toll, wie schnell das bei Dir geht!

Mit Hartholz könnte so ein Teil auch halten. Müsste man probieren.

von Josef L. (Gast)


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Zeno, besser als es je ein 3D-Drucker könnte! Und sicher stabiler!

Gerhard, nachhaltige Themen sind nie OT, wie "Detektor" oder "Verwendung 
80 jahre alter Radioröhren". Ich habe auch keinen Kaffeevollautomat für 
1000€ sondern dieselben Filter, nur andere Größe, für die Kanne 
Frühstückskaffee. Wir hatten eine Tante in Akron, OH, die konnte sich 
auch mit dem "american coffee" nie anfreunden. Dann schon eher ein echt 
italienischer Espresso oder ein türkischer Mokka. Heute ist alles 
globaler und einfacher. Wir waren vor 8 Jahren in Polen - überall 
dieselben Ketten und Supermärkte wie bei uns, dieselben Preise, sogar 
für Wodka!

von Josef L. (Gast)


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> Irgendwo ausgeschraubt
Ich glaube, das war aus einem alten sw-TV-Gerät mit P-Röhren, Allstrom 
eben.

von Edi (Gast)


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von eric (Gast)  27.05.2021 23:02
> Das ist eine noch harmlose Unterstellung
> aus der Sturzflut Deiner Primitiv-Grobheiten.

Primitiven Störern, die nichts, aber auch gar nichts weiter drauf haben, 
als sich in fremde Beitragsfolgen mit Überheblichkeit, Besserwisserei 
und Beschimpfungen "einzubringen", gibt man am besten die eigene Medizin 
zu kosten.

Und wie man liest, achmeckt die nicht.

> Ich hoffe, dass sich das nicht steigert.

Ich habe nicht mal angefangen.

> Es war so schön ruhig geworden ohne Dich.

Leute wie ich müssen arbeiten, und hinnehmen, daß Trolle, Störer und 
Nichtsnutze, einigermaßen geschützt durch Anonymität, in der 
Zwischenzeit stören.

Ich denke nicht daran, das eigene Thema wegen anonymer "Tastaturhelden" 
zu verlassen.
Wem das nicht paßt-  möge sich ein Trollforum suchen- sowas gibt es 
auch.

von Edi (Gast)


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Ich bin z. Zt. an einem anderen Rechner, darum als Gast- aber anonym bin 
ich nun ganz sicher nicht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Zeno, besser als es je ein 3D-Drucker könnte! Und sicher stabiler!
>
> Gerhard, nachhaltige Themen sind nie OT, wie "Detektor" oder "Verwendung
> 80 jahre alter Radioröhren". Ich habe auch keinen Kaffeevollautomat für
> 1000€ sondern dieselben Filter, nur andere Größe, für die Kanne
> Frühstückskaffee. Wir hatten eine Tante in Akron, OH, die konnte sich
> auch mit dem "american coffee" nie anfreunden. Dann schon eher ein echt
> italienischer Espresso oder ein türkischer Mokka. Heute ist alles
> globaler und einfacher. Wir waren vor 8 Jahren in Polen - überall
> dieselben Ketten und Supermärkte wie bei uns, dieselben Preise, sogar
> für Wodka!

Nur fürchte ich, ich habe Edi mitverscheucht.

Für italienischen Espresso oder Mokka habe ich auch eine Schwäche. 
Daheim verwende ich eine altmodische Bialetti die nur Hitze braucht. 
Alles low-tech. Vor Cowid besuchte ich früher das sogenannte "Italian 
Center" wo es richtig gute Espresso und Ähnliches gibt. Aber mit Cowid 
nahm das leider eine jähe Pause.

Espressomaschine für zu Hause ist auch so ein Thema. Das meiste 
Konsumerzeugs hält nicht lange und wirklich gute Sachen kosten halt doch 
ein Vermögen. Dann stört mich der Einsatz von nicht reparierbarer 
Konsumerelektronik. Da sind mir wirklich einfache elektrische Geräte 
lieber. Erfahrungsgemäß halten die fast ewig. Alles was (chinesische) 
Elektronik drin hat, macht früher oder später Schwierigkeiten. Ich 
wettere jetzt nicht gegen Elektronik als Solches, sondern nur gegen "Wir 
wollen nicht, daß der Kunde unser Zeug reparieren kann". Da ist halt "Je 
einfacher, desto haltbarer". Massenmarkt Haushaltsgeräte dubioser 
Qualität werden ja nur noch wirklich in China o.ä. Hergestellt.

Mit den einfachen nicht-elektronischen Küchengeräten habe ich nur Arger 
wenn z.B. ein Heizer ausbrennt, Schalter, Thermosicherungen oder mal 
Bürsten gewechselt werden müssen. Einfache Komponenten halt. Aber 
reparierbar halt. Nicht elektronisch bedienbare Geräte sind meistens 
auch intuitiver. Ich hasse Menus wie die schwarze Plage.

Je einfacher man es sich daheim macht, desto störungsfreier ist das 
tägliche Leben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß man mit dieser Device 
nicht schlecht fährt.

Ich höre besser auf...

von Edi M. (edi-mv)


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So, jetzt am eigenen Rechner...

Zeno schrieb:
> ich habe die Röhre nur deshalb genommen, weil sie einfach nur schick
> ausschaut. Mit einer Ge-Diode war der Empfang etwas lauter. Mit Röhre
> hingegen hatte ich den Eindruck, daß die Selektion besser war, was ja
> auch logisch ist, da die Röhre hochohmiger ist und den Kreis weniger
> bedämpft. Kann ich aber alles nicht beweisen, ist nur mein subjektiver
> Eindruck.

Das ist so- in gewissen Grenzen. ZU hochohmig funktioniert genauso mies, 
wie zu niederohmig.

> Die von mir benutzte 75 ist ja eine Doppeldiode-Triode. Damit könnte man
> schon ein Verstärkerstufe realisieren. Dazu müßte ich aber zunächst die
> Schaltung modifizieren, da beide Röhrensysteme eine gemeinsame Kathode
> haben. Damit fällt eigenlich auch die Gittervorspannungserzeugung
> mittels Kathodenwiderstand aus. Bleibt noch per Gitteranlaufstrom oder
> mit separater Gitterspannungsquelle. Letzteres würde bedeuten ich
> brauche 3 Spannungsquellen (Heizung, Gittervorspannung, Anodenspannung).

Einfach eine alte Schaltung, etwa der REN924, ABC1 o. ä. nehmen- das 
sind meist ZF- Stufen, die mehr HF am Eingang bekommen, aber sicher noch 
anzupassen.

> Das kann man dann eigentlich nicht mehr als Detektor bezeichnen.

Detektor ist das demodulierende Bauelement zwischen 
Eingangsschwingkreis(en) und nachfolgendem Verstärker. Der UKW- 
Demodulator mit 2 Dioden heißt ja noch heute so.

Wenn der/ die Schwingkreis(e) nur mit der Senderenergie arbeiten, ist es 
bis zum Eingang eines Verstärkers/ Verstärkerbauteils immer noch ein 
Detektorempfänger.

Es geht ja beim Detektorempfänger darum, aus der sendergespeisten 
Eingangsschaltung alles herauszuholen- ein Verstärker ist nur 
Hilfsmittel, um das auch einem Publikum hörbat zu machen- taugt der 
Detektorempfänger nichts, wird der Verstärker das auch hörbar machen.

Außerdem geht es hier nicht um "die reine Lehre", oder einen Wettbewerb.

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Nur fürchte ich, ich habe Edi mitverscheucht.

Nein- warum denn ?

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Da das Gitter bei diesen Frequenzen nahezu leistungslos gesteuert wird,
> wird die Schwingkreisgüte nicht wesentlich beeinflusst und die
> bestmögliche Trennschärfe erreicht werden.

Das ist machbar. Siehe Schaltung. Der Schwingkreis an der Anode könnte 
entfallen- dann wäre es ein Detektor mit HF- Verstärker vor dem 
Detektor.
Oder der Eingangsschwingkreis entfällt, dann wäre es eine aperiodische 
HF- Vorstufe vor einem Detektor.
Reflex ist auch machbar, aber immer ein Kompromiß- in diesem Falle eher 
nicht ratsam.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Bevor ich jetzt nochmal alle bisher abgespeicherten 1.26GB an PDFs aus 
dieser Beitragsfolge durchgehe: Gibt es eine nachvollziehbare 
Empfehlung, ob und wenn ja warum (oder nicht) separate Wicklungen für 
Antennen- und Demodulatorkreis besser sind als Anzapfungen an der 
Schwingkreisspule? Oder ist das Glaubenssache?

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zeno, besser als es je ein 3D-Drucker könnte! Und sicher stabiler!
Naja ob es besser als aus dem 3D-Drucker ist - keine Ahnung. Hängt 
sicher sehr vom Material was man da zum Drucken nimmt. Ich denke mal das 
es mit Drehen schneller geht. Für den Drucker muß ja auch erst mal ein 
Modell erstellen, damit man Druckdaten bekommt.
Ich habe nichts gezeichnet. Einfach einen Streifen runter geschnitten 
und in die Maschine eingespannt und den Vierkant erst mal rund gedreht. 
Als dann alles schön rund war erst mal den Durchmesser gemessen. Da weis 
man dann auch was man daraus machen kann. Wenn es unter 10mm gewesen 
wäre, dann wäre es halt nur eine 6'er Achse geworden und ich hätte aus 
einem Metallrest eine Muffe gedreht. Hatte mir da auch schon was bereit 
gelegt - hebe ja alle Materialreste auf, so das sich da fast immer was 
passendes findet.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Gibt es eine nachvollziehbare
> Empfehlung, ob und wenn ja warum (oder nicht) separate Wicklungen für
> Antennen- und Demodulatorkreis besser sind als Anzapfungen an der
> Schwingkreisspule? Oder ist das Glaubenssache?

Wer behauptet das ?
Anzapfungen sind lediglich umständlicher herzustellen, weil sie 
innerhalb (Flachspule) oder auf der Wicklung (mehrlagige Spule) liegen, 
und entsprechend durchgeführt, abgebunden oder fixiert werden müssen. 
Nimmt man die gleiche Anzahl Einzelwicklungen, muß man ja auch die Enden 
herausführen und verbinden.
Inm den 30er bis 50er Jahren empfahl man neben Abbinden auch 
verlustarmen Kleber aus in Nitroverdünnung oder Azeton gelöstem Trolitul 
(Polystyrol).

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ich muss das doch nochmal genauer darstellen - siehe Bild. In ein und 
demselben PDF - nicht nur dem einen - sieht man nacheinander 
Schaltungen, in denen Antenne und Demodulator über Anzapfungen direkt an 
die Schwingkreisspule angekoppelt sind und andere Schaltungen, wo es 
drei separate Wicklungen sind, die, teilweise, auch verschiedene 
Anzapfungen haben. Also einmal Prinzip "Spartrafo", ein andermal "echter 
Trafo". Und das ohne jedwede Erklärung, warum man das einmal so oder 
anders macht. Sicher nicht wegen Potentialtrennung - man müsste schon 
sehr sehr nahe an einen Sender um eine gewischt zu bekommen :-))

Und die Stromstärke kann ja auch nicht der Grund sein. Wenn es keinen 
gibt würde ich die linke Lösung bevorzugen, wegen: weniger 
Materialaufwand.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Und die Stromstärke kann ja auch nicht der Grund sein. Wenn es keinen
> gibt würde ich die linke Lösung bevorzugen, wegen: weniger
> Materialaufwand.

Ich würde auch den Spartrafo bevorzugen weil da kein Koppelfaktor 
berücksichtigt werden muß und die Transformation einwandfrei berechenbar 
ist. Bei einer Zylinderspule kann man (viele) Anzapfungen leicht durch 
drauflöten anbringen. Für Detektor Ansteuerung wahrscheinlich optimal.

Für Antennen oder Rückkopplung bevorzuge ich aber schon verschiebbare 
Spulen um genug Kontrolle über den Kopplungsgrad zu haben.

Wenn man die Anzapfungen im 2.54mm Raster anbringt kann man eine Augat 
Buchsenleiste anlöten um mit den Abgriffen leicht experimentieren zu 
können.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> um mit den Abgriffen leicht experimentieren zu können.

Ich habe halt 62 Windungen auf der Spule und habe 2 Drehschalter mit je 
12 Positionen. Da würde ich die Anzapfungen einigermaßen logarithmisch 
aufteilen und jeweils an die 12 Positionen legen, ein Schalter für 
Antenne, mit einem Pertinaxdrehko dazwischen, der andere an den 
Detektor, jedenfalls bevor ich etwas mit Bandfilter, also einen 
Zweikreiser aufbaue.

Der Simulation zufolge sollte bei Ankopplung von 10kOhm an den 
Schwingkreis (Leerlauf Q=170) eine 3dB-Bandbreite von 9-10kHz bekommen, 
und dann -10dB im Abstand von 1 Kanal (9kHz), -20dB bei 2, -27dB bei 3 
und -32dB bei 4 Kanälen. Bei höherer Lastimpedanz noch enger - Leerlauf 
wären 5.5kHz, also sind 7 oder 8 kHz Bandbreits durchaus realistisch 
(bei meinen üblichen 936kHz in der Mitte des MW-Bandes).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Funktionieren eigentlich noch die alten Pertinaxdrehkos aus DKE 
Zeiten?Ich habe einen solchen mit Schaltkontakt. Aber sehr leicht dreht 
sich ein solcher nicht und ob das Dielektrische Material noch gut ist? 
Am Schwingkreis hat so einer eher nichts zu suchen. Zur 
Antennenankopplung sollte er aber genügen.

Die Anzapfungstufen bei Dir würde ich auch so wählen.

Wann gibt es übrigens Bilder zu sehen? Zeig mal bitte.

Was ist auf 936 kHz?

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Funktionieren eigentlich noch die alten Pertinaxdrehkos aus DKE
> Zeiten?
Warum sollen die nicht funktionieren? Haben halt nicht so eine hohe Güte 
wie Luftdrekos.

Gerhard O. schrieb:
> Aber sehr leicht dreht
> sich ein solcher nicht
Da ist dann eine feinfühlige Abstimmung eher ein Problem.

Gerhard O. schrieb:
> Dielektrische Material noch gut ist?
Das waren doch auch irgendwelche Kunststofffolien. Da könnte ich mir 
vorstellen, das das wie mit Folienkondensatoren ist werden wohl sehr 
lange halten. Kritisch könnte sein, da die ja bei so einem Dreko nicht 
vor Umwelteinflüssen geschützt sind, die Weichmacher mit der Zeit 
entfleuchen, wodurch sie brüchig werden, was für die dielektrischen 
Eigenschaften sicher nicht optimal ist.

Ansonsten - Versuch macht kluch. Wird sicher auch im Schwingkreis 
funktionieren. Früher haben wir ja auch mit solchen Drekos 
Detektorempfänger gebaut.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Ansonsten - Versuch macht kluch. Wird sicher auch im Schwingkreis
> funktionieren. Früher haben wir ja auch mit solchen Drekos
> Detektorempfänger gebaut.

Hast recht. Werde es demnächst mal ausprobieren.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Funktionieren eigentlich noch die alten Pertinaxdrehkos aus DKE
> Zeiten?

Solange mein Multimeter im 20Megohm-Meßbereich nichts anzeigt nehme ich 
die Dinger, selbst bei 1 Megohm hätte ich als Antennenankopplung noch 
keine Bedenken.
Da bei meiner 13m-Antenne um 13% der Induktivität, also √13% = 36% der 
Windungszahl = 22 Windungen optimal sein soll, werde ich das um diesen 
Wert nach unten und oben symmetrisch aufteilen, also wohl 
8-10-12-15-18-22-26-31-37-44-52-62 Windungen.

Bilder - alle Einzelteile habe ich heir schon gezeigt; ich werden den 
Mikroskopkasten nehmen, eine Preßspanplatte als Zwischendeckel, da 
Löcher für Schalter, Drehkos, Buchsen reinmachen und unten c´verdrahten, 
Detektor zum Stecken mit 19mm Abstand auch oben. Leider haben ich meine 
kleine Kreissäge an meinen Schwiegersohn ausgeliehen, muss mit dem 
Fuchsschwanz arbeiten. Nach 15 Coronamonaten ist körperliche Arbeit ja 
eher positiv zu sehen...

Und was die 936kHz bedeuten? Alles Zufall! Auf 234kHz ist bei uns in 
Europa abends RTL als stärkster Sender zu hören. Damit habe ich meine 
Simulationen mit PSpice begonnen. Dann bin ich auf den MW-Bereich 
umgeschwenkt und habe die 4-fache Frequenz genommen, die ist eben 
936kHz. Wenn man das mit 1.8 multipliziert oder durch 1.8 teilt, kommt 
man etwa an die Grenzen des MW-Bereiches. Es liegt also etwa in der 
Mitte, ist auch durch den europäischen Kanalabstand von 9 kHz teilbar. 
In Nordamerika kann man 950 kHz nehmen, als Standard nimmt man aber wohl 
meistens 1 MHz.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jetzt mußte ich erst mal Googeln was eine Fuchsschwanzsäge ist;-)

Die heissen bei uns auch so: "Foxtail saw" - Erstaunlich...
Zusätzlich bekannt als: Crosscut saw, Tenon saw, Straight back saw

Ok wegen Bilder, werde mal hier durchforsten müssen.

Als Gehäuse könnte man auch eine ausgediente Brotdose nehmen. Da hat man 
gleich eine schwenkbare Frontplatte mit Abschirmung.

Allerdings wäre ein offener Aufbau zwecks visuellem Erlebnis doch 
zweckmässiger.

Durch Deine Frequenzbandlogik blicke ich nicht wirklich durch, aber wenn 
es für Dich funktioniert...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Das waren doch auch irgendwelche Kunststofffolien. Da könnte ich mir
> vorstellen, das das wie mit Folienkondensatoren ist werden wohl sehr
> lange halten.

Ich hatte schon japanische Mylar Abstimm Cs die mir Schwierigkeiten 
machen. Es geht halt nichts über einen guten Luftdrehko.

von Josef L. (Gast)


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@Gerhard
> Bilder durchforsten
Musst du nicht - ich will das Mikroskop in den Schrank stellen und den 
Detektorempfänger an seiner Stelle in den Kasten bauen. Im Deckel kann 
man eine Halterung für den Kopfhörer unterbringen, und im Unterteil den 
ganzen Empfänger. Ich hätte zwar gerne das Audion da drin untergebracht, 
aber es ist kein Platz für den großen Drehko, nur 6cm Höhe etwa.

Übrigens - nett mit dir zu plaudern, aber die 2. Flasche Wein ist leer, 
alle Vorräte aufgebraucht, aber ich wollte sowieso heute mittag 
einkaufen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> @Gerhard
>> Bilder durchforsten
> Musst du nicht - ich will das Mikroskop in den Schrank stellen und den
> Detektorempfänger an seiner Stelle in den Kasten bauen. Im Deckel kann
> man eine Halterung für den Kopfhörer unterbringen, und im Unterteil den
> ganzen Empfänger. Ich hätte zwar gerne das Audion da drin untergebracht,
> aber es ist kein Platz für den großen Drehko, nur 6cm Höhe etwa.
>
> Übrigens - nett mit dir zu plaudern, aber die 2. Flasche Wein ist leer,
> alle Vorräte aufgebraucht, aber ich wollte sowieso heute mittag
> einkaufen.

Das ist schlimm! Und schon so spät. Die Geschäfte zu...

Solche Mikroskopgehäuse habe ich hier auch schon gesehen. Die wurden 
wahrscheinlich in die ganze Welt verteilt. Für den RIM-Piccolo habe ich 
jetzt auch schon ein passendes gefunden. In der Bucht gibt es übrigens 
sehr brauchbare Bananenbuchsen:

https://www.ebay.com/itm/373453582333

Wenn man die Plastikhülsen entfernt kann man sie direkt in Holz 
einbauen.

Gute Nacht!

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Solche Mikroskopgehäuse habe ich hier auch schon gesehen. Die wurden
> wahrscheinlich in die ganze Welt verteilt.

Schau mal was ich am Boden der Box gefunden habe - nach 55 Jahren!

Bananenbuchsen habe ich drei verschiedene Arten. Groß, mit 
Durchführungsloch um Draht festzuhlemmen, mittel mit farbiger Isolation, 
klein (neben BNC-Buchse) für Masseanschluss.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Solche Mikroskopgehäuse habe ich hier auch schon gesehen. Die wurden
>> wahrscheinlich in die ganze Welt verteilt.
>
> Schau mal was ich am Boden der Box gefunden habe - nach 55 Jahren!
>
Warum bin ich nicht überrascht?
> Bananenbuchsen habe ich drei verschiedene Arten. Groß, mit
> Durchführungsloch um Draht festzuhlemmen, mittel mit farbiger Isolation,
> klein (neben BNC-Buchse) für Masseanschluss.
Ja. Die Polklemmen sind natürlich die flexibelsten. Allerdings sind die 
Hirschmanbananenstecker auch ganz schön mit diesen Buchsen.

Im alten Heinz Richter Buch "Elektrotechnik" da gibt es schöne 
Abbildungen von den damals gebräuchlichen Material.

Ich habe mir übrigens die gezeigten Buchsen bestellt.

Habe gestern noch meinen uralten hochohmigen Kopfhörer gefunden. Weiß 
aber noch nicht ob er noch funktioniert...

Hochohmig ist er nicht - 136 Ohm

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Nachdem da offensichtlich Schraubklemmen vorhanden sind ist es ja kein 
Problem, direkt da anzusetzen und die alten Schnüre separat zu testen.

OK - Gute Nacht für heute!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Nachdem da offensichtlich Schraubklemmen vorhanden sind ist es ja
> kein
> Problem, direkt da anzusetzen und die alten Schnüre separat zu testen.
>
> OK - Gute Nacht für heute!

Die 136 Ohm waren am Ende des Anschlußkabels.

OK. Gute Nacht gleichfalls.
Gerhard

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Schaltungen, in denen Antenne und Demodulator über Anzapfungen direkt an
> die Schwingkreisspule angekoppelt sind und andere Schaltungen, wo es
> drei separate Wicklungen sind, die, teilweise, auch verschiedene
> Anzapfungen haben. Also einmal Prinzip "Spartrafo", ein andermal "echter
> Trafo". Und das ohne jedwede Erklärung, warum man das einmal so oder
> anders macht. Sicher nicht wegen Potentialtrennung - man müsste schon
> sehr sehr nahe an einen Sender um eine gewischt zu bekommen :-))
>
> Und die Stromstärke kann ja auch nicht der Grund sein. Wenn es keinen
> gibt würde ich die linke Lösung bevorzugen, wegen: weniger
> Materialaufwand.

Sparsamkeit... vielleicht.
Es mußte kein Koppelfaktor berücksichtigt werden- Der Koppelfaktor beim 
"echten" HF- Transformator mag gering gewesen sein, aber nicht 1,0- es 
gibt immer einen -geringen- Verlust.
Mit den Anzapfungen an EINER Spule konnten Antenne und Detektor direkt 
an den Schwingkreis oder eine Anzapfung gekoppelt werden- wenn man das 
erreichen wollte.


Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Funktionieren eigentlich noch die alten Pertinaxdrehkos aus DKE
>> Zeiten?
> Warum sollen die nicht funktionieren? Haben halt nicht so eine hohe Güte
> wie Luftdrekos.

Die Güte erreichte man auch durch L/C- Verhältnisse, dann gehen auch 
Pertinax- Drehkos, außerdem war das damals hochwertiges Material- ich 
kenne viele Typen mit gelblichem Kunststoff als Dieelektrikum, das 
dürfte Zelluloid sein- kennt man noch von altem Film- Material.

Es gab in den 70ern/ 80ern viele Typen von Kunststoffdrehkos, meist im 
Koffergeräten, die man nur in die Tonne treten konnte. Auch Pertinax- 
"Quetscher" gab es in den 60er/ 70er Jahren in minderwertiger 
Ausführung, meist mit glasklarer, weicher Kunststoffolie.

Ein Telefunken T31G "Arcolette" von 1929 funktioniert nach über 90 
Jahren noch immer tadellos mit 2 Pertinax- "Quetschern", die 
Skalengenauigkeit/ Wiederholgenauigkeit ist top.
Das Gerät war laut ehemaliger Besitzerin immer im Wohnzimmer ihres 
Vaters, zuletzt in einer Vitrine, das macht natürlich viel aus.
Die "Quetscher" haben 750 pF, MW ist in 2 Bereiche aufgeteilt.
Wie zu sehen, sind die "Quetscher" trotz hoher Kapazität erstaunlich 
dünn- sie verdienen ihren Namen.

Auch die DKE- und VE- Drehkos funktionieren einwandfrei, wenn sie gut 
gelagert wurden, meist auch, wenn sie noch gut gangbar sind. Probleme 
machen manchmal die aufgenieteten Kontaktfahnen und die Kontaktierungs- 
Drähte oder -Bronzefedern des Rotors.
Feuchtigkeit läßt Pertinax aufquellen, das drückt die Konstruktion 
zusammen, das macht solche Drehkos dann mies.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe halt 62 Windungen auf der Spule und habe 2 Drehschalter mit je
> 12 Positionen. Da würde ich die Anzapfungen einigermaßen logarithmisch
> aufteilen und jeweils an die 12 Positionen legen,
12 Anzapfungen bei 62 Windungen ist schon recht heftig. Da kannst Du 
zwar sehr fein abstufen, die Frage ist halt ob es am Ende was bringt 
oder besser ob man es am Ende auch hört. Ich empfinde 6(7) Anzapfungen 
im Antennenkreis bei meinem Detektor schon als heftig.
Wenn Du dann das Ganze noch mal im eigenlichen Detektorkreis wiederholen 
willst, dann wird die Bedienung auch nicht mehr ganz so einfach, da mußt 
Du Dir dann schon eine Reihenfolge der Bedienung überlegen.
Ob eine logarithmische Aufteilung an dieser Stelle was bringt ist auch 
eher fraglich, da eigentlich alles  linear ist (L~N und f ~ L*C). Aber 
auch hier gilt natürlich Versuch macht kluch.
Ansonsten lies mal hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-tipps-tricks--79.html 
nach. Da gibt der Typ noch einige Tips zu den Bauteilen. Aber die Seite 
wirst Du ja kennen, da findet man aber auch immer wieder was Neues. Da 
hätte ich besser auch noch mal nachlesen sollen bevor ich z.B. mit dem 
Wickeln meiner Spulen begonnen habe. Ich habe ja alles schön Windung an 
Windung gelegt, jetzt lese ich dort Abstand ist beei Zylinderspulen 
besser. Naja ich will keine Wissenschaft daraus machen es bleibt jetzt 
wie es ist.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Leider haben ich meine
> kleine Kreissäge an meinen Schwiegersohn ausgeliehen
Ja meine hatte ja den Geist aufgegeben. Letzte Woche ist Nachschub aus 
China gekommen, da gab es auf der mechanischen Seite wieder einen Schub. 
Das Chinateil ist gar nicht so schlecht, ich finde die sogar besser als 
meine kleine Proxxon davor.
Mit dem Fuchsschwanz geht sicher auch, habe ich ich ja früher, wie 
wahrscheinlich jeder hier, in Ermangelung passender Maschinen auch 
gemacht. Mit dem Ergebnis war ich aber meistens nicht wirklich zu 
frieden, die Schnitte waren meist nie so akkurat wie ich es gern hätte 
(bin an dieser Stelle vielleicht auch zu penibel) und je dicker die 
Holzplatte wurde um so bescheidener sah es nach meinem Dafürhalten aus. 
Mein Kumpel hingegen macht fast alles mit der Zimmermannssäge (das Ding 
mit der Spannschnur) und das sieht immer recht ordentlich aus. Ich bin 
wahrscheinlich zu blöd ne Handsäge zu bedienen.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> aber die 2. Flasche Wein ist leer
2 Flaschen an einem Abend, in einer Nacht? - wenn das der Hausarzt hört! 
:-)
Aber wenn's schmeckt - man lebt schließlich nur einmal und um Würzburg 
rum ist ja schließlich auch Weingegend. Ich habe einen ehemaligen 
Kollegen, der wohnt zumindest im Sommer dort (Volkach dürfte gleich bei 
Dir um die Ecke sein) und da haben wir schon wenn es sich ergeben hat 
das eine oder andere Flächchen geleert. Ich habe mal im Weingut Wörners 
Schloß übernachtet (ist ja auch nicht weit weg von Würzburg), da gab es 
richtig leckeren Wein, zwar nicht ganz billig, aber die Welt geht 
schließlich vornehm zu Grunde. Das mußte dann auch ne Kiste mit nach 
Hause.

OK schluß mit OT.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> In der Bucht gibt es übrigens
> sehr brauchbare Bananenbuchsen:
>
> Ebay-Artikel Nr. 373453582333
So ähnliche für 2mm Stecker habe ich in meinem Analogrechner verbaut. Im 
Röhrenrechner knapp 50 Stück und in dem mit Halbleitern, der ist noch im 
Aufbau, sind es momentan 130 Stück und wenn das Ding dann irgendwann mal 
vollständig ist wird mindestens die gleiche Menge noch einmal dazu 
kommen. Ursprünglich sollten da auch 4mm Buchsen rein, da wäre es dann 
aber sehr wahrscheinlich mit dem Platz zu eng geworden. Vor 2 Jahren 
waren diese schönen bunten Buchsen mit 4mm auch noch deutlich teurer - 
war natürlich auch ein Kriterium die kleineren zu nehmen. Da mir die 5 
Farben nicht reichen bin ich dabei einigige Buchsn umzufärben. Da habe 
ich aber immer noch nicht die geeignete Technologie gefunden, damit es 
am Ende auch ordentlich ausschaut.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Bananenbuchsen habe ich drei verschiedene Arten. Groß, mit
> Durchführungsloch um Draht festzuhlemmen, mittel mit farbiger Isolation,
> klein (neben BNC-Buchse) für Masseanschluss
Die alten DDR-Bananenbuchsen waren eigentlich auch nicht schlecht. Ganz 
einfach Messing vernickelt - ohne Schnickschnack. So ähnlich wie die von 
mir selbst hergestellten, aber nicht ganz so massiv.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> linear ist (L~N und f ~ L*C)
Das kann ich so nicht stehen lassen.. Richtig muß es natürlich f ~ 
1/Wurzel(L*C)

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> richtig muß es natürlich f ~ 1/Wurzel(L*C)

Wenn man es genau nimmt: L ~ N², f ~ 1/√L ~ 1/√N² ~ 1/N

Bei den Anzapfungen geht es ums Transformieren von Widerständen, und die 
transformieren sich wie die Induktivitäten, da R = U / I und bei 
verdoppelter Spannung nur der halbe Strom fließt.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ich bin wahrscheinlich zu blöd ne Handsäge zu bedienen.

Das nehme ich mir mal zum Vorbild, packe von den vorhandenen 12 Platten 
im DIN-A4-Format drei ein und fahre damit zu OBI, wo sie eh herstammen, 
vielleicht bekomme ich die auf Kulanz zugeschnitten. Dann habe ich 
genügend Material zum Arbeiten.

Ach ja, Wörners Schloss, da waren wir schon mehrfach. Schöner Garten, 
guter Wein. Und, naja, 1 1/2 Flaschen in 9 Stunden, zu zweit...

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und, naja, 1 1/2 Flaschen in 9 Stunden, zu zweit...
Ist doch in Ordnung, man darf sich nicht alles mies reden lassen. Wenn 
man am Abend 1 Flasche Bier trinkt, dann ist man ja schon bei manchen 
Leuten schon ein Trinker. Letzendlich lebt man nur einmal und das muß 
man doch auch genießen dürfen und Genuß ist eben etwas mehr als nur 
Wasser. Die alten Germanen sollen ja angeblich den stillenden Müttern 
schweren Rotwein gegeben haben, damit die Bälger ruhig sind. Wenn Du das 
heute machst stellen sie Dich an den Pranger.

von Mark S. (voltwide)


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Diese kleinen Mylar Drehkos aus Transistorradios haben nach meiner 
Erfahrung vor allem Kontaktprobleme am Schleifer. Dann kracht es beim 
Durchstimmen. So zum Beispiel bei dem seinerzeit gehypten "Radio One" 
(ein Haufen billigster Fernost-Schrott)

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> as nehme ich mir mal zum Vorbild, packe von den vorhandenen 12 Platten
> im DIN-A4-Format drei ein und fahre damit zu OBI ...
Naja vielleicht kannst Du ja auch mit ner Handsäge umgehen - solche 
Leute soll es ja auch geben, siehe meinen Kumpel. Der hat mir übrigens 
einen zweitürigen Schrank gekürzt, alles mit der Handsäge und 
Stechbeitel für die Verzinkungen, da sieht man nicht das der mal einen 
knappen halben Meter länger war.

von Josef L. (Gast)


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Bin grade vom OBI zurück, 99 Cent für's Zuschneiden, keine 10 Minuten 
trotz Corona-Anmeldeprozedur am Eingang (eigentlich nur nach 
Voranmeldung). Die 125x214mm sieht man natürlich an der großen - wie 
heißt das? Tafelsäge? - kaum, die 2,5x4-meter-Platten bearbeiten kann.

von dxinfo (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Habe gestern noch meinen uralten hochohmigen Kopfhörer gefunden. Weiß
> aber noch nicht ob er noch funktioniert...

Schau mal rein, wenn das ein balanced Armature System ist, lohnt sich 
eine Restaurierung.

von eric (Gast)


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Edi schrieb:
> von eric (Gast)  27.05.2021 23:02
>> Das ist eine noch harmlose Unterstellung
>> aus der Sturzflut Deiner Primitiv-Grobheiten.
>
> Primitiven Störern, die nichts, aber auch gar nichts weiter drauf haben,
> als sich in fremde Beitragsfolgen mit Überheblichkeit, Besserwisserei
> und Beschimpfungen "einzubringen", gibt man am besten die eigene Medizin
> zu kosten.
> Und wie man liest, achmeckt die nicht.
>
>> Ich hoffe, dass sich das nicht steigert.
> Ich habe nicht mal angefangen.
>> Es war so schön ruhig geworden ohne Dich.
> Leute wie ich müssen arbeiten, und hinnehmen, daß Trolle, Störer und
> Nichtsnutze, einigermaßen geschützt durch Anonymität, in der
> Zwischenzeit stören.
> Ich denke nicht daran, das eigene Thema wegen anonymer "Tastaturhelden"
> zu verlassen. Wem das nicht paßt-  möge sich ein Trollforum suchen-
> sowas gibt es auch.


q.e.d.

von Edi M. (edi-mv)


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Edi schrieb:
> Primitiven Störern, die nichts, aber auch gar nichts weiter drauf haben,
> als sich in fremde Beitragsfolgen mit Überheblichkeit, Besserwisserei...

eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

von eric (Gast)  27.05.2021 23:02
>>> Das ist eine noch harmlose Unterstellung
>>> aus der Sturzflut Deiner Primitiv-Grobheiten.

Solche Leute meine ich.
q. e. d.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ...
> Schaltungen, in denen Antenne und Demodulator über Anzapfungen direkt an
> die Schwingkreisspule angekoppelt sind und andere Schaltungen, wo es
> drei separate Wicklungen sind, ...

Nun, das wurde und wird unterschiedlich gehandhabt. Wenn man sich 
umsieht, dann kann man schnell erkennen, womit das zusammenhängt. 
Optimierte, hochempfindliche Geräte sehen anders aus, als jene die aus 
den Anfangszeiten stammen.

Die Frage kann man sich stellen, welches Ziel man verfolgt. Wer in 
seiner Vitrine historisch interessante Lösung präsentieren will, wird 
anders herangehen, als die Erbauer von leistungsfähigen Apparaten, die 
die heutigen Möglichkeiten ausschöpfen. Zum Glück sind die 
Designprinzipien in den Veröffentlichungen immer wieder nachvollziehbar 
dargestellt.

von Josef L. (Gast)


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@dxinfo
"Wenn man sich umsieht, dann kann man schnell erkennen"
"in den Veröffentlichungen immer wieder nachvollziehbar dargestellt"

Bringe bitte für beide Äußerungen Beispiele, eine Veröffentlichung einen 
Link, ansonsten ist dein Beitrag hier wertlos. Es gibt Tausende von 
Veröffentlichungen, 99% sind trivial. Wo sind die Perlen, die echten?

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @dxinfo
> "Wenn man sich umsieht, dann kann man schnell erkennen"
> "in den Veröffentlichungen immer wieder nachvollziehbar dargestellt"
>
> Bringe bitte für beide Äußerungen Beispiele, eine Veröffentlichung einen
> Link, ansonsten ist dein Beitrag hier wertlos. Es gibt Tausende von
> Veröffentlichungen, 99% sind trivial. Wo sind die Perlen, die echten?

Lieber Herr Josef, die betreffenden Stellen wurden ihnen und den anderen 
Teilnehmern bereits genannt. Wozu nochmals nennen? Damit das Ignorierte, 
nochmals ignoriert werden kann? Wozu nochmals fachliche Hintergrundinfo 
präsentieren, damit sie wieder mal flapsig abwertend in Stammtischmanier 
abgetan wird?

Es ist so einfach, Hinweise kann man ernst nehmen, oder auch nicht. Die 
Quellen kann man sinnerfassend lesen oder auch nicht. Man kann bei 
Bedarf sachlich, höflich und freundlich Rückfragen stellen, oder auch 
nicht. Das ist doch das Schöne: man hat die Wahl.

Es wurden auch ganz konkret die Suchbegriffe genannt, die die "Perlen" 
von den "Tausenden von Veröffentlichungen" unterscheiden. Und weitere 
Suchbegriffe, die die Suche zielführend machen, stehen an den genannten 
Internet Stellen.

> ansonsten ist ... Beitrag hier wertlos

Bitte, was soll das? Etwas, was sie nicht unmittelbar verwerten können, 
gleich als "wertlos" zu bewerten? Ihren Ton finde ich etwas zu 
herablassend und zu stark auf die Bewertung fokussiert. Dadurch fühle 
ich mich nicht wirklich zu einem sachlichen und kollegialen Austausch 
eingeladen. Das ist jetzt keine Kritik an ihrer Person, sondern ein 
Feedback, wie so etwas bei mir ankommt.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Lieber Herr Josef, die betreffenden Stellen wurden ihnen und den anderen
> Teilnehmern bereits genannt. Wozu nochmals nennen? Damit das Ignorierte,
> nochmals ignoriert werden kann? Wozu nochmals fachliche Hintergrundinfo
> präsentieren, damit sie wieder mal flapsig abwertend in Stammtischmanier
A abgetan wird?

Mimimi und Überheblichkeit...

dxinfo schrieb:
> Ihren Ton finde ich etwas zu
> herablassend

Und wieder Mimimi...
Dose Mitleid auf...  Ahhhhhhhh....!

dxinfo schrieb:
> Dadurch fühle
> ich mich nicht wirklich zu einem sachlichen und kollegialen Austausch
> eingeladen

Da Sie den sowieso nicht beherrschen, gehen Sie in ein Forum oder ein 
Thema, das Ihrem "Niveau" entspricht.
Nehmen Sie @Eric und @al Adin mit.

Josef, es lohnt sich nicht, mit diesen selbsternannten "Experten" zu 
diskutieren. Die beweisen weder Können, noch haben die irgendwo etwas 
Nützliches angeregt, oder hier nun wirklich etwas weitergebracht, und 
plustern sich als die Besserwissenden auf- die hier sonst schreiben, 
haben ja -nach @eric ja sowieso "fast keine Ahnung".

Vor allem glänzen deren Einwürfe oft durch Unfachlichkeit.
Beispiel.

dxinfo schrieb:
> Optimierte, hochempfindliche Geräte sehen anders aus, als jene die aus
> den Anfangszeiten stammen.

Die hochempfindlichen Geräte sind GERADE die der Anfangszeit, als man 
nur schwächste Signale empfangen konnte, weil es noch keine 
modulierbaren Sender mit hunderten oder tausenden Kilowatt gab. Siehe 
das Beispiel des holländischen Marine- Detektorempfängers mit 
zahlreichen Stellmöglichkeiten für Kopplungen, 2 Detektoren und 
Vorspannungsmöglichkeit- und dan zur Zeit der Kristalldetektoren, lange 
bevor man die Herstellung guter Germanium- Spitzendioden beherrschte.

Gleiches gilt für den gezeigtean "MArconi- Tuer"- der übrigens auf der 
"Titanic" und ihren Schwesterschiffen verwendet wurde, zu der Zeit noch 
mit Magnetdetektor, später mit Röhrendetektor, mit Kristalldetektor weiß 
ich nicht, aber wahrscheinlich. Auch der Marconi- Tuner mit Sicherheit 
ein hervorragendes Gerät, das keinen Vergleich mit späterejn 
Detektorempfängern scheuen muß- ein Blick auf die 
Schaltungskonfigrationen zeigt, wie viel Aufwand man trieb, und man kann 
es nachrechnen oder simulieren- die Logik allein weist die 
Schaltungsdetails als sehr gut aus.

Viele dieser historischen Primär-, Sekundär- und Tertiär- Empfänger 
dürften hervorragende Empfangsergebnisse bringen, die bis heute kaum zu 
übertreffen sind- es gibt ja auch nach oben eine Grenze.

Übrigens ist der Bau eines Überflieger- Spitzen- Detektorempfängers hier 
nicht mal das Thema.

von Gerhard O. (gerhard_)


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dxinfo schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Habe gestern noch meinen uralten hochohmigen Kopfhörer gefunden. Weiß
>> aber noch nicht ob er noch funktioniert...
>
> Schau mal rein, wenn das ein balanced Armature System ist, lohnt sich
> eine Restaurierung.

Was ist ein "balanced Armature System"? Doppelspulen? Ich werde 
nachsehen, berichten und Bilder machen.

Am Kabel messe ich leider nur 136 Ohm. Solange die Systeme empfindlich 
sind, könnte es mit einem Anpassungs-Trafo und Detektor noch erträglich 
funktionieren.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Danke für Eure Kommentare bezüglich der alten Pertinaxdrehkos. Da lohnt 
es sich vielleicht ihn mal ausprobieren.

Als Kind hatte ich so eine Göbbelsschnautze mit diesen Drehko. Da war 
ein exotischer Freischwinger Pappkartonlautsprecher im Bakelit-Gehäuse.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> balanced Armature System

Gerhard, nein, nicht die normalen Doppelspulen. Meine alten Kopfhörer 
hatten innen auch einen flachen halbkreisförmigen Magneten, an den links 
und rechts nach innen ein L-förmiges Stück angebracht war, und jeweils 
auf dem nach oben gerichteten Schenkel eine Spule. Das ist die 
"herkömmliche Art", bei der der Magnet und die Spulen festsitzen und die 
Membran direkt bewegt wird.

Auf 
https://www.avguide.ch/magazin/funktionsweise-der-micro-treiber-balanced-armature-treiber 
ist es erklärt - im "Prinzipschema" leider auch falsch - aber unten der 
Aufbau ist wohl OK: Zwischen 2 antisymmetrisch aufgebauten 
Permanentmagnet+Spulenkombinationen schwebt ein "harter" Eisen-Anker, 
der über eine Stange die Membran bewegt, die auch aus Plastik oder 
ähnlichem bstehen kann. Es muss also keine schwere und wenig biegsame 
Eisenmembran bewegt werden. Wird wohl ausschließlich in mikroskopisch 
kleiner Form gebaut. Möglicherweise hätte es bei Kopfhörern für 
Detektorempfänger Vorteile, wird aber nicht gebaut, weil die niemand 
mehr braucht und Empfindlichkeit aufgrund vorhandener 
Verstärkungsleistung kein Argument mehr ist. Frühe Lautspecher wurden 
teisl so gebaut, mit Papptrichter, hinten eine Eisennadel, die in eine 
Spule tauchte, aber die mit bewegter Spule klangen besser, deshalb sind 
die anderen Formen alle ausgestorben.

Andere Seiten dazu sind zB
http://www.klippel.de/test-objects/balanced-armature-transducer.html
und
https://en.wikipedia.org/wiki/Headphones (far below under "technology")

von Josef L. (Gast)


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@edi
Siehst du Edi, ich versuche zu helfen wo ich kann, nur: ich kann so 
wenig, bin auch auf die Hilfe anderer angewiesen. Vieles google ich auch 
nur, teils lande ich dann sonstwo und lese mich fest. Aber wenn ich 
einen passenden Link finde, dann teile ich den auch gerne mit.
Ja, den 1. Link im letzten Post, ist doch richtig beschrieben, dieselbe 
Zeichnung in Wikipedia. Die Magnetisierung in der Spule wechselt mit der 
Wechselspannung, und wenn das eine Ende des Ankers S ist, wird es vom N 
des Permanentmagneten angezogen und umgekehrt. Nur: in der 
Konstruktionszeichnung sitzen die Spulen fest, und nicht auf dem Anker. 
Der ist als "armature" bezeichnet und als "freischwebender Magnet" 
beschrieben.
Auch hier gibt es sicher in den Weiten des Netzes eine in allen Punkten 
stimmige "Perle" ;-)

von Josef L. (Gast)


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Nochmal zum System bei Lautsprechern:
https://en.wikipedia.org/wiki/Loudspeaker unten unter "Moving-iron 
loudspeakers" - oder gleich beim Hauptartikel
https://en.wikipedia.org/wiki/Moving_iron_speaker
Hier auch der Link auf 
https://archive.is/20130221035528/http://www.amps.net/newsletters/issue21/21_cine.htm 
(Bild bei "1923")

Die entsprechende deutsche Seite 
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Lautsprecher ist 
leider sehr dürftig.

von Al Adin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Was ist ein "balanced Armature System"?

Mit modernen, exotischen HiFi-Geräten hat das nichts zu tun.
Gugel mal nach "sound powered headphones".
Da findest Du genug, insbesondere über die Verwendung bei
Detektorgeräten. Auch Bosch schreibt darüber bei seinem
preisgekrönten Detektorempfänger.

von Josef L. (Gast)


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Nachdem ich mit meinen Überlegungen jetzt am Ende der Schaltung 
angekommen bin ein Hinweis zum NF-Übertrager. Ist sicher auch im Artikel 
über den preisgekrönten Empfänger beschrieben. Nur überliest man bei der 
Fülle von Informationen leicht was, und in Zeiten von ICs, Transistoren 
und Microcontroller sind Trafos Exoten und man hat andere Vorstellungen.

Ich habe mir den in einem früheren Post gebrachten Link 
www.radiomuseum.org/forumdata/users/5100/Drosseln_Netztrafos_Uebertrager 
_OL_rm_v10.pdf
durchgearbeitet. Dem entnehme ich, dass die Größe des zu verwendeten 
Übertragers (Eisenquerschnitt) einerseits von der zu übertragenden 
Leistung abhängt - die Magnetisierung darf nicht in die Sättigung 
geraten, es muss auf dem Spulenkörper Platz für die nötige Windungszahl 
mit dem benötigten Drahtquerschnitt aufgrund der Amperezahl sein - aber 
andererseits darf die Induktivität zusammen mit dem Lastwiderstand auch 
die minimal zu übertragende Frequenz nicht zu stark bedämpfen. Beim 
Detektor ist, ohne Verstärkung, der Leistungsaspekt völlig 
nebensächlich. Dafür haben wir teils Anforderungen an den 
Lastwiderstand, die erheblich über den Werten von Röhrenschaltungen 
liegen, nämlich 10-100kΩ. Hier ist zu bemerken, dass man da mit Vorteil 
die Vorspannung bei den Dioden einsetzen kann, die den dynamischen 
Diodenwiderstand deutlich senkt.

Die entscheidende Formel ist (Seite 174): L = R / (2  pi  f)
Will man bei 100 kΩ noch 100 Hz mit 3dB Abfall als Minimalfrequenz 
übertragen, bräuchte man L = 160 H (in Worten: hundertsechzig Henry) und 
damit einen ziemlichen Eumel! Gut, bei meinen Messungen bin ich bei 
keiner Diode höher als 40kΩ gekommen, dafür würden 64 H reichen, und 
wenn man sich auf Sprachqualität beschränkt (300-3400Hz, siehe 
https://futurezone.at/digital-life/warum-ist-die-tonqualitaet-beim-telefonieren-so-schlecht/401086026 
) reichen etwa 20 Henry.
Im pdf ist ausgeführt, dass 100 H auf einem M20-Kern aus Permalloy mit 
4000 Windungen 0.03CuL machbar wären; wenn wir nur 20H haben wollen 
reichen 1800 Windungen 0.05CuL oder gleich ein etwas größerer Kern. Der 
ist dann günstiger wegen weniger Verluste (Eisen, Wicklungswiderstand).
Fazit: Es können gar nicht genug Henry oder Windungen sein, und der 
Trafo kann gar nicht groß genug sein, auch wenn praktisch keine Leistung 
umgesetzt wird. Und zur Anpassung soviele Anzapfungen von unten wie 
möglich. Edi's Spartrafo ist also genau auf dieser Linie. Ein Übertrager 
für Transistorverstärker, auch 1:20 ist dagegen kaum brauchbar: zu wenig 
Henry, zu geringe untere Grenzfrequenz, daher starke Dämfung und 
ungünstiger Frequenzverlauf (Betonung der höchsten Frequenzen).

von dxinfo (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Was ist ein "balanced Armature System"? Doppelspulen? Ich werde
> nachsehen, berichten und Bilder machen.

Nein, die haben meistens nur ein Spule. Dem bin ich mal mit der 
Suchmaschine hachgegangen, und habe viele ausführliche Detailzeichnungen 
gefunden, die gut nachvollziehbar und sehr aufschlussreich waren. Die 
alten Lösungen haben aber durchaus Verbesserungspotential, das man bei 
einer Restaurierung gleich mit bedenken könnte.

Hier an dieser Stelle habe ich Josef eingehend darüber informiert.

Zitat, um das Suchen zu ersparen:
=================================================================
von dxinfo (Gast)
17.05.2021 15:35

Josef, du hast dir da anscheinend schon einige Gedanken gemacht.

Josef L. schrieb:
>> ... Schwierigkeiten?
>
> In der Konstruktion des Ankers und der Verbindung zur Membran.

Ein Weicheisenteil und ein Kunststoffstäbchen das wäre noch nicht
schwierig.

> noch eine Kraftübersetzung ...

Naja, die Membran sitzt am längeren Ast des Hebels, als die magnetische
Kraft. Das bringt mehr Auslenkung. Diese Übersetzung haben aber nicht
alle Sound Powered Kapseln.

Diese Dinge habe ich mir auch angesehen. Möglicherweise übersehe ich
etwas, aber unüberwindliche Probleme habe ich noch nicht gefunden. Mit
Säge, Feile und Bohrmaschine müssten solch effizente Kapseln doch zu
bauen sein. Vielleicht kannst du deine Bedenken konkreter beschreiben?

> Andererseits habe ich so das Bauchgefühl, dass an der Idee was nicht
> stimmt. ... Soweit ich mich entsinne gab es das bei ganz
> frühen Lautsprecherkonstruktionen bereits und wurde dann aufgegeben.

Die Idee wurde nicht aufgegeben. Sie wird bis heute eingesetzt. Nur in
einem Teilbereich worde sie aufgegeben.

Im Bereich der Wohnzimmer- und Veranstaltungssaal füllenden klangtreuen
Musikwiedergabe, hat man auf die masseärmeren Schwingspulen gesetzt.
Solche Systeme haben weniger Trägheit und sind daher leicher im
Frequenzgang zu optimieren.

Im Bereich von robuster, möglichst wartungsfreier und von externer
Energiezuführung unabhängiger Telefonie und auch beim Detektorempfang
sind die Balancierten Anker optimal und immer noch die gängige Lösung.
Also überall dort, wo Effizienz wichtiger ist, als ein optimierter
Frequenzgang bis in die höchsten Töne der Musik.

Es ist anscheinend vor Allem die fixmontierte Spule und das Vermeiden
der allzu steifen Stahlblechmembran, was die Effizienz höher werden
lässt. In einer fixien Spule bringt man mehr Windungen mit grösserem
Drahtquerschnitt unter.

Womöglich lässt sich ein Selbstbau auch wieder anders optimieren, als
ein Decktalker. Ein Hobbykopfhörer wird nicht so grob behandelt wie die
Ausrüstung auf einem Kriegsschiff. Da kann man teilweise Masse einsparen
und dadurch den Frequenzgang nach oben hin verbessern.

Ende des Zitats.
======================================================

Josef L. schrieb:
> Siehst du Edi, ich versuche zu helfen wo ich kann ...

Und man kann lesen, wie stolz er darauf ist.
Ob es klug von ihm ist, seine Informationsquellen immer wieder 
persönlich zu atackieren, ist aber eh eine andere Frage. Mich tangiert 
das nicht, da ich technische Themen nicht so emotional und persönlich 
nehme. Ich spreche nur an, was ich lese und handle eben danach.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> dxinfo schrieb:
>> Lieber Herr Josef, die betreffenden Stellen wurden ihnen und den anderen
>> Teilnehmern bereits genannt. Wozu nochmals nennen? Damit das Ignorierte,
>> nochmals ignoriert werden kann? Wozu nochmals fachliche Hintergrundinfo
>> präsentieren, damit sie wieder mal flapsig abwertend in Stammtischmanier
> A abgetan wird?
>
> Mimimi und Überheblichkeit...
>
> dxinfo schrieb:
>> Ihren Ton finde ich etwas zu
>> herablassend
>
> Und wieder Mimimi...
> Dose Mitleid auf...  Ahhhhhhhh....!
>
> dxinfo schrieb:
>> Dadurch fühle
>> ich mich nicht wirklich zu einem sachlichen und kollegialen Austausch
>> eingeladen
>
> Da Sie den sowieso nicht beherrschen, gehen Sie in ein Forum oder ein
> Thema, das Ihrem "Niveau" entspricht.
> Nehmen Sie @Eric und @al Adin mit.
>
> Josef, es lohnt sich nicht, mit diesen selbsternannten "Experten" zu
> diskutieren. Die beweisen weder Können, noch haben die irgendwo etwas
> Nützliches angeregt, oder hier nun wirklich etwas weitergebracht, und
> plustern sich als die Besserwissenden auf- die hier sonst schreiben,
> haben ja -nach @eric ja sowieso "fast keine Ahnung".
>
> Vor allem glänzen deren Einwürfe oft durch Unfachlichkeit.
> Beispiel.
>
> dxinfo schrieb:
>> Optimierte, hochempfindliche Geräte sehen anders aus, als jene die aus
>> den Anfangszeiten stammen.
>
> Die hochempfindlichen Geräte sind GERADE die der Anfangszeit, als man
> nur schwächste Signale empfangen konnte, weil es noch keine
> modulierbaren Sender mit hunderten oder tausenden Kilowatt gab. Siehe
> das Beispiel des holländischen Marine- Detektorempfängers mit
> zahlreichen Stellmöglichkeiten für Kopplungen, 2 Detektoren und
> Vorspannungsmöglichkeit- und dan zur Zeit der Kristalldetektoren, lange
> bevor man die Herstellung guter Germanium- Spitzendioden beherrschte.
>
> Gleiches gilt für den gezeigtean "MArconi- Tuer"- der übrigens auf der
> "Titanic" und ihren Schwesterschiffen verwendet wurde, zu der Zeit noch
> mit Magnetdetektor, später mit Röhrendetektor, mit Kristalldetektor weiß
> ich nicht, aber wahrscheinlich. Auch der Marconi- Tuner mit Sicherheit
> ein hervorragendes Gerät, das keinen Vergleich mit späterejn
> Detektorempfängern scheuen muß- ein Blick auf die
> Schaltungskonfigrationen zeigt, wie viel Aufwand man trieb, und man kann
> es nachrechnen oder simulieren- die Logik allein weist die
> Schaltungsdetails als sehr gut aus.
>
> Viele dieser historischen Primär-, Sekundär- und Tertiär- Empfänger
> dürften hervorragende Empfangsergebnisse bringen, die bis heute kaum zu
> übertreffen sind- es gibt ja auch nach oben eine Grenze.
>
> Übrigens ist der Bau eines Überflieger- Spitzen- Detektorempfängers hier
> nicht mal das Thema.

Lieber Herr Edi, was ist denn los mit ihnen. Sie waren gar nicht 
angesprochen. Fühlen sie sich emotional so stark berührt? Das scheint 
möglich, aber welche Emotionen sind das, die so heftig in ihnen 
arbeiten.

Nun, wie immer es auch sei, auf dieser Grundlage werde ich IHNEN nicht 
auf die von ihnen angesprochenen Inhalte antworten.

Höchstens auf allgemeiner Ebene kann man das Geschriebene kommentieren.

> Mimimi und Überheblichkeit...
> ...
> Und wieder Mimimi...
> Dose Mitleid auf...  Ahhhhhhhh....!
Da versucht einer, den Beitrag eines Mitusers verächtlich zu machen. Hat 
er dieses verächtlich Machen nötig? Ich weiss es nicht. Auf alle Fälle 
zeigt es viel von seiner Denkstruktur.

> ... gehen Sie in ein Forum oder ein
> Thema, das Ihrem "Niveau" entspricht.
> Nehmen Sie @Eric und @al Adin mit.
Interessant. Er versucht, sich Administrationskompetenz an zu massen und 
will Personen wegweisen. Na, ob das im Forum gern gesehen wird?

> ... diesen selbsternannten "Experten"
Da geht ihm die Phantasie durch. Wo hat sich denn jemand als "Experte" 
bezeichnet? Wo diese Phantasie herkommt, weiss ich natürlich nicht. Ich 
persönlich stelle da nicht mal Vermutungen darüber auf.

> Die ... haben ja -nach @eric ja sowieso "fast keine Ahnung".
Hier bringt er schon die Personen durcheinander und antwortet, der einen 
Person auf das, was eine andere vermeintlich geschrieben hat.

Auf seine Vermutungen über historische Geräte gehe ich nicht ein, da 
keine Messdaten vorliegen.
Wer auch nur ein wenig Elektro- und Hochfrequenztechnik kennen gelernt 
hat, der weiss, dass in den letzten 100 Jahren auch Fortschritt 
stattgefunden hat.

> Übrigens ist der Bau eines Überflieger- Spitzen- Detektorempfängers hier
> nicht mal das Thema.
Er hat das Thema "Detektorbau" aufgebracht. Und das ist auch schon 
alles. Damit hat er weder den Besitz des Forums, noch 
Administratorkompetenz erworben. Zu Themen dieser Art gibt es immer 
unterschiedliche Ansichten und verschiedene Schwerpunktsetzungen. Es 
spricht für das Forum, dass kaum jemand versucht, anderen ihren 
persönlichen Geschmack auf zu drängen. So hat hier Information Platz, 
die aus dem Bau von Spitzengeräten stammt, genau so wie die Information, 
die von historischen technischen Lösungen kommt. Versuche, anderen die 
eigenen persönlichen Vorlieben aufzudrängen, halte ich wirklich für 
entbehrlich.

Dass nicht jeder in der Lage ist, sich diesem sozialen Verhalten an zu 
schliessen, ist nunmal eine Tatsache, mit der man umgehen kann.

von Zeno (Gast)


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Lieber Herr Dxinfo,

könnten Sie bitte mal wieder etwas Dampf herausnehmen? Die letzten 3 
Posts waren zwar ellenlang aber haben leider nix zum Thema beigetragen. 
Sie bestanden vornehmlich aus Seitenhieben und da muß ich jetzt Sie das 
Gleiche fragen wie Sie Edi fragten:
dxinfo schrieb:
> Hat
> er dieses verächtlich Machen nötig?
Einige Ihrer Äußerungen sind ja nicht ganz unbegründet.
Dennoch sollte mit dem gegenseitigen Austeilen auch mal wieder Schluß 
sein - gilt übrigens für beide Seiten

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe keinerlei Interesse an Beiträgen in der angesprochenen Art.
Nur kommen eben Leute, die sich gar nicht angesprochen fühlen sollten, 
nämlich die, die eben nicht selbst bauen wollen -oder können-, hierher, 
geben ihren Senf dazu, aber das Schlimme: Mit grenzenloser 
Überheblichkeit.

eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

eric schrieb:
> Hier zeigt sich deutlich, dass Fachwissen nicht dadurch ersetzt wird,
> dass sich einer auf die stolzgeschwellte Brust trommelt
> und lautstark verkündet, dass man kein Hochschulprofessor sein muss,
> um Fachwissen zu haben und einen Detektor zu bauen.

dxinfo schrieb:
> Wozu nochmals fachliche Hintergrundinfo
> präsentieren, damit sie wieder mal flapsig abwertend in Stammtischmanier
> abgetan wird?

Das nur einige von etlichen Ausfällen dieser Art.

> Josef L. schrieb:
>> @aladin, dxinfo
>> Konstruktiv sind eure Antworten nicht, eher überheblich.

Ich stelle das also nicht allein fest.

Solche Beitragsschreiber sind hier so nötig wie ein Tumor.
Eigene Untersuchungsergebnisse  und Meßwerte einbringen- Nichts von den
Überflieger- "Gästen". Die einwürfe... manchmal ok, manchmal wird dann 
wieder mies reafgiert, wenn man die nicht sofort ernst genug nimmt.

Ich kann solchen Schreibern nur empfehlen, ein Forum zu suchen, in 
welchem sie mit diesem Tonfall punkten können.

Ja, ich habe das Thema erstellt, und ich hoffe, daß es mit denen 
weitergeht, die eben meiner Anregung folgten, einen Detektorempfänger zu 
bauen.
Ich habe ja immer wieder historische Bilder und beschreibungen zum Thema 
herausgesucht- evtl. finden sich ja Anregungen für eigene Varianten von 
Bauteilen und Schaltungen.

Wie geschrieben, wer einen Detektorempfänger baut... der darf gern 
besser sein, als mein in den Anfangsbeiträgen vorgestelltes Gerät, darf 
auch schöner sein... sonstwas.

Ich hoffe fürderhin auf Beiträge von Mitlesern, die einen 
Detektorempfänger fast fertig haben, beginnen, einen zu bauen, 
vielleicht später einen bauen wollen, einen vorhandenen EMpfänger 
restaurieren, usw,.aber vor allem echtes Interesse an einem fachlichen 
Austausch zum Thema haben, ohne hier mit Belehrungen und 
Überheblichkeiten aufzufallen.

von Edi M. (edi-mv)


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So, um wieder zum Thema zu kommen:
Ich habe Messungen am "Breadboard"- Detektorempfänger gemacht- die 
vorherigen Messungen hatte ich mit dem Baukasten- Detektorempfänger 
durchgeführt.
Aufgrund der verwendeten Bauteile sind die Werte abweichend, der Ausbau 
ist mit der verwendeten "Do X"- Spule weniger empfindlich bei Verwendung 
der MW- Antenneneinkopplung, etwas mehr empfindlich bei Verwendung der 
MW- und LW- Einkoppelspule, aber dann schlechtere Trennschärfe. Ein 
Mittel ist aufgrund der bestehenden Konstruktion -ohne Verstellung der 
Kopplung- nicht möglich- man könnte es aber schaltungstechnisch lösen, 
etwa durch Drehko- Ankopplung der Antenne an den Schwingkreis, darauf 
habe ich erst einmal verzichtet.

Empfang des Meßsenders ist auch, wie beim Baukasten- Vergleichsgerät, 
bis 5 mV HF- EIngangsspannung vor der Antennennachbildung möglich, aber 
da kann ich mit dem Oszi die NF nicht mehr vernünftig messen, ich habe 
also 10 mV EIngangsspannung verwendet.

Ich messe die Richtspannung mit dem hochohmigen Ziffernvoltmeter am NF- 
Übertrager.

Über einen 4,7 K in Reihe mit dem Ausgagsübertrager und 470 K als 
Vorwiderstand vom Netzteil speise ich 0- 15 V Vorspannung ein.

Bleiglanz- Detektor: Richtspannung 1,5 mV, NF 3 mV
Ge- Spitzendiode GAZ16: Richtspannung 2 mV, NF 3,5 mV
Ge- Spitzendiode OA70: Richtspannung 1,6 mV, NF 3,5 mV
Synthetischer Si- Kristall:  Richtspannung 0,6 mV, NF 2 mV
Synthetischer Si- Kristall mit 10 V Vorspannung: NF 3,5 mV, am 
Übertrager 80 mV durch Fremdspeisung
Ge- Spitzendiode 1S79: Richtspannung 11 mV, NF 4 mV

Spitzenreiter immer noch die japanische Ge- Spitzendiode 1S79, gefolgt 
vom Si- Kristall mit Vorspannung, der Bleiglanzdetektor nun knapp hinter 
2 guten Ge- Spitzendioden, aber die Trennschärfe ist merklich besser, 
damit ist er für mich immer noch mit von, jetzt also auf Platz 3.
Eine Vorspannung änderte bei den Ge- Spitzendioden bis auf eine, die 10% 
mehr NF brachte, sowie beim Bleiglanz- Detektor- nichts.

Meine Schlußfolgerungt: Für die Verwendung bekannt geeigneter Ge- 
Spitzendioden muß man keine Vorspannungsmöglichkeit vorsehen.
Für Si- Detektor und Si- Dioden -die ich hier nicht verwende- ist eine 
Vorspannung vrzusehen, bei einem Bleiglanz- Detektor nicht, aber für 
eventuelle verwendung anderer Kristalle kann es ratsam sein.

Inzwischen hat ein anderer, ausländischer Detektorfreund, mit dem ich 
mich austausche, und der vor Jahren mit dem "Crystadyne"- Prinzip des 
negativen Widerstands experimentierte, wieder seinen Detektor 
angeworfen, und wieder- Verstärkung erzielt.
Allerdings hat er keinen natürlichen Zinkit- Kristall in Verwendung, 
natürliche Kristalle, die er besorgte, brachten  bisher nichts- sondern 
Zinkoxyd auf einer Eisen (Stahl-)- Unterlage, die Kontaktstelle ist 
jedoch am Rand, es kann also ein Misch- Oxyd von Eisen und Zink sein, 
oder eine durch günstige Temperatur am Rande der Verbrennung entstandene 
Kristallstruktur.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe keinerlei Interesse an Beiträgen ...
... noch viel Text

Edi ich kann Sie ja durchaus verstehen, das Sie sich über die Beiträge 
einiger Leute in dem von Ihnen eröffneten Tread ärgern. Es ist auch 
völlig legitim das Sie dann Ihre Meinung äußern, allerdings ist Ihre 
Feder dann auch oft recht spitz, was die Diskussion nur unnötig negativ 
befeuert.
Natürlich ist keiner gefeit davor - und da nehme ich mich nicht aus, das 
in so einer Diskussion auch mal die Pferde durchgehen.
Vielleicht sollten auch Sie mal die eine oder andere Emotion 
herausnehmen und die Feder etwas weniger spitzen.
Das ist hier halt ein öffentliche Forum wo jeder seine Meinung kund tun 
darf, auch wenn sie dem gegenüber nicht passt. Allerdings rufen allzu 
heftige Seitenhiebe Störer immer wieder auf den Plan, anstatt sie zu 
vertreiben. Ignorieren halte ich da für das probatere Mittel - auch wenn 
es schwer fällt.

Das mußte ich jetz mal irgendwie los werden.

Nun wieder zurück zum Thema. Ich hatte ja weiter oben geschrieben, das 
ich den selbstgebauten Quetscher für den Großen Detektor - also den mit 
der Röhre, nun nich mehr brauche und damit einen ganz kleinen einfachen 
Detektor aufbauen möchte.  Dieser kleine Detektor ist nun auch etwas 
vorangegangen.
Habe angefangen die Spule zu wickeln. Dafür habe ich einen kleinen, 
vorhandenen Stiefelkern benutzt. Habe da auch nicht viel Federlesen 
bezüglich Spulenberechnung gemacht. Ich werde da 70-90 Windungen dünnen 
Drahtes aufbringen mit einer Anzapfung bei ca. 25%. Die 25% habe ich 
gerade geschafft, jetzt trocknet gerade Lack zum Festlegen der 
Windungen. Sobald der ordentlich getrocknet ist geht es weiter. In der 
Zwischenzeit habe ich einige mechanische Arbeiten erledigt.
Für den Quetscher habe ich einen Winkel zum befestigen auf dem Brett 
gefertigt. Das Grundbrett ist auch zugeschnitten und nun schon mehrfach 
mit Schellack lackiert - zwischendurch immer wieder mit Stahlwohle und 
Schleiffließ angeschliffen. Das sieht schon richtig gut aus. Das ist 
auch gleich der Testlauf für das Brett des großen Detektors und für die 
längs überfällige Restauration meines alten AEG von 1938 - ich meine ich 
hatte da schon mal berichtet.
Für den großen Detektor habe ich auch noch ne Kleinigkeit gemacht, da 
habe ich für die Befestigung der ganzen Teile aus Aluprofilen eine 
großen Befestigungswinkel gebaut. Da der wegen der Größe des 
Abstimmdrekos eine gewisse Höhe haben muß mußte er aus einem 
Winkelprofil und einem Flachprofil zusammengeschraubt werden. Leider 
sind mir da die kurzen M3 Senkschrauben ausgegangen, so das ich da wohl 
um einen Gang zum Baumarkt nicht herum komme. Naja macht nix, es sind 
noch genügend andere Arbeiten zu erledigen und Rom wurde ja schließlich 
auch nicht an einem Tag erbaut.

von Josef L. (Gast)


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@Edi
Somit zeigen deine Messungen, dass im Bereich der "Besten" grade mal ein 
Faktor 2 in Spannung, also Faktor 4 in Leistung, somit 6dB erreicht 
werden können. Ich habe ermittelt, dass eine Fehlanpassung 
halber/doppelter Lastwiderstand etwa 3dB weniger bringt, entsprechend 
ist zu vermuten, dass halbes oder doppeltes Übertragungs- (= Windungs-) 
Verhältnis gegenüber dem Optimum etwa 10dB Verlust brächte, rein 
geschätzt eben. Also ist da die Anpassung durchaus recht feinfühlig 
vorzunehmen.
Da ich keinen passenden NF-Übertrager habe, hatte ich neulich ja 2 
kleine 3W-Netztrafos probiert. Nach meinem gestrigen Beitrag nehme ich 
an dass die zu geringe Induktivität haben. Ich habe jetzt grade einen 
vergossenen 7VA-Trafo durchgemessen, 2x110V auf 2x12V. Die Anleitung zur 
Induktivitätsmessung auf 
https://de.wikihow.com/Die-Induktivit%C3%A4t-messen ist allerdings sowas 
von Kindergarten, das gehört schon fast verboten. Farbe der Kabel! Kabel 
online bestellen! Usw usw - frei nach dem Motto "... denn sie wissen 
nicht was sie tun". Wenn ich befolge was dort steht, hat eine 
110V-Wicklung meines Trafos bei 20Hz eine Induktivität von 64H, bei 
100Hz 27H, bei 800Hz nur noch 11H und bei 4.8kHz noch 8.7H, bei 330Ω 
DC-Wicklungswiderstand. An sich gar nicht schlecht wenn L zu niedrigen 
Frequenzen ansteigt. Aber ich kann halt nur 3 Übertragunsverhältnisse 
abgreifen, 220:12, 220:24, 110:24, also etwa 16:1, 8:1, 4:1.

von Detektorempfänger (Gast)


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Hallo erstmal,

bin gestern hier über den Thread gestolpert.
Dann alledings auf der HP von Edi hängengeblieben.Sehr Interessant und 
Informativ gewesen.

Danach Heute dann ewig im Netz nach Bauteilen gesucht, allerdings mit 
wenig Erfolg.

Deshalb hier mal die Frage wo bekomme ich eine Größere Auswahl an 
verschiedenen passenden Dioden so wie von euch oben beschrieben her.

Eventuell auch eine Empfehlung für 2 oder 3 verschiedene Drehkos.

Würde dann ein Detektorempfänger bauen und testen was so geht.

Schön Sonntag noch und guten Empfang.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, das wäre doch DIE Aufgabe für Sie- ein Nomogramm entwickeln, mit 
dem man mit dem Lineal schnell einen günstigen Lastwiderstand 
(Übertrager oder ohmsch) ermitteln kann.
Ausgangsgrößen: Frequenz (-Bereich), HF am Antenneneingang, Spulendaten, 
Drehkokapazität, damit die Güte, Kopplungsgrad, Detektor- Durchlaß- und 
Sperrwiderstand (vereinfachend mit geeigneter höherer Spannung, etwa 
Vielfachmesser oder Meßaufbau gemessen).

Das wäre ja so etwa die Sache, die Sie mit der Simulation erreichen 
wollen.

Problem wäre die Spulendaten so zu ermitteln, daß man sie in die 
Rechnung einfließen lassen könnte. Und die Güte des Drehkos selber, da 
müßte man auch testen, wie die sich auswirkt, etwa der Unterschied 
"Quetscher", Keramik- oder Hartpapier- isolierte Drehkostatoren. Auch 
die Spulengüte- auf der von mir verlinkten Seite betont der Autor, daß 
Spulendurchmesser und Spulenkörper sehr wichtige Kriterien sind, z. B. 
die beliebten Pappspulenkörper schlecht sind. Der Draht natürlich. Und 
dann erst mal Ferritkerne...

Alles sicher machbar.

Ob es lohnt... ?
Da kommt man ja schon wieder in Bereiche von "Hochleistungs- 
Detektorempfängern".
Ok, wenn wer das will.

Ich denke, man müßte überhaupt erst einmal eine Vergleichsmöglichkeit 
erarbeiten.
Die Detektor- Wettbewerbe mit der Anzahl der Sender- ungeeignet, weil an 
jedem Ort verschieden.

M. E. ist das nur meßtechnisch anzugehen.
Eine bestimmte NF an einem Lastwiderstand definierter Größe, die 
erreicht werden MUß, egal ob über Übertrager sonstwie. Und dazu dann 
eben die HF- Spannung des Generators vor der Antennennachbildung als Maß 
für die Empfindlichkait- und Leistung- es soll ja eine Kopfhörermembran 
genug angeregt werden,um das Signal auch hören zu können.
Alternativ natürlich via Verstärker, dann kann man in kleinste Bereiche 
gehen.
Dazu die Bandbreite.

So kann ich mit meinem Verstärker hinter dem Detektorempfänger tagsüber 
immer einige Baken empfangen, auf Langwelle, aber auch auf Mittelwelle, 
die sind jodeoch so schwach, daß es für Kopfhörer nicht mehr reicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Detektorempfänger schrieb:
> Deshalb hier mal die Frage wo bekomme ich eine Größere Auswahl an
> verschiedenen passenden Dioden so wie von euch oben beschrieben her.
>
> Eventuell auch eine Empfehlung für 2 oder 3 verschiedene Drehkos.
>
> Würde dann ein Detektorempfänger bauen und testen was so geht.

Alles über Ebay möglich, oder auch hier im Forum.
Jan Wuesten (Google) hat sehr viel schöne Sachen.

Sie sollten in etwa eine Vorstellung haben, und danach einkaufen.
Klassisches Aussehen, evtl. NAchbau, Brettschaltung, spezielles Gehäuse, 
Baukasten- Prinzip ?
Eigenbauten mit drin ?(Spulen)
Mittelwelle, Langwelle ? Oder Kurzwelle ?
Haben Sie Erfahrungen, Meßmittel ?
Kopfhörer oder an Verstärker ?
Gute Langdraht- Antenne möglich ?

von Detektorempfänger (Gast)


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Hallo EDI,

Edi M. schrieb:
> Sie sollten in etwa eine Vorstellung haben, und danach einkaufen.
Es soll erstmal ein ganz einfacher Detektorempfänger werden.

> Klassisches Aussehen, evtl. NAchbau, Brettschaltung, spezielles Gehäuse,
Es wird wohl auch erstmal eine Brettschaltung.

> Baukasten- Prinzip ?
Nein das muss nicht unbedingt sein.

> Eigenbauten mit drin ?(Spulen)
Ja gern wollte ich mich schon immer mal mit befassen, was mich reitzt 
wären Wabenspulen.

> Mittelwelle, Langwelle ? Oder Kurzwelle ?
An dem Punkt würde ich erstmal schauen was machbar ist.

> Haben Sie Erfahrungen, Meßmittel ?
Ja, was Hobby-Bastler so hat,der Beruflich nichts mit Elektronik macht.

> Kopfhörer oder an Verstärker ?
Hier würde ich erstmal mit einem externen NF Verstärker arbeiten bis ich 
passenden Kopfhörer hab.

> Gute Langdraht- Antenne möglich ?
Über die Sommer Monate ja im Garten ansonsten leider nur bedingt aufbau 
auf dem Balkon.

Hoffe hab erstmal nichts vergessen was erfragt wurde.

Wie schon oben geschrieben ein Hand voll verschiedener Dioden und 
eventuell  oder 3 verschiedene Drehkondensatoren würde ich erstmal 
suchen.

Schön Sonntag

von Zeno (Gast)


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Detektorempfänger schrieb:
> Eventuell auch eine Empfehlung für 2 oder 3 verschiedene Drehkos.
Drekos gibt es bei Ebay, sind aber meist nicht ganz billig. So um die 
20€ mußt Du schon rechnen. Für dieses sehr schöne Exemplar habe ich halt 
22€ gelöhnt.
Man kann sich so etwas auch mit wenig Aufwand selber bauen, siehe hier 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?". Die Quelle 
wo ich das her habe habe ich in dem Artikel auch angegeben. Man brauch 
auch nicht viel Werkzeug dazu. Mit einer Handbohrmaschine mit Ständer 
und etwas handwerklichen Geschick kommt man schon recht weit.

Germaniumdioden gibt es z.B hier 
https://www.mos-electronic-shop.de/germaniumdiode-p-1959.html. Die 
verlinkte GA100 funktioniert in jedem Fall.

Spule ist eigentlich immer "Do it your self". Geeignete Wickelkörper 
(Kunststoffrohr) findet sich in der gut sortierten Sanitärabteilung des 
örtlichen Baumarktes. Es tun aber auch die Papprollen vom Klopapier. 
Oder man macht sie sich selbst, so wie ich das getan habe, und wickelt 
über einen Besenstiel z.B. mehrere Lagen Zeichenkarton (Druckerpapier 
tut's auch - dann halt ein paar Lagen mehr) die man miteinander 
verklebt.

Den Rest findet man im nächsten Elektronikversandhandel.

Ein Gang zum nächsten Wertstoffhof ist auch überlegenster. Vielleicht 
darf man dort mal gegen einen kleinen Obulus in die Kaffeetasse im 
Elektronikschrott wühlen. Ein altes Radio enthält meist alles was man 
benötigt.

von Edi (Gast)


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Wieder von anderem Rechner, als Gast...

Detektorempfaenger, hier finden Sie schon die meisten Sachen

http://www.askjanfirst.de/dindex.htm

Und hier

http://www.jogis-roehrenbude.de/

In der Navigation zu Korbspulen selbstgewickelt. Auch ein Detektor/ 
Thema ist dort.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ein Gang zum nächsten Wertstoffhof ist auch überlegenster
Die dämliche Rechtschreibkorrektur hat wieder mal unqualifiziert 
dazwischen gefunkt. Da fragt man sich wie die auf so abstrusen Scheiß 
kommen.
Korrektur:
Ein Gang zum nächsten Wertstoffhof ist auch überlegenswert.

von Zeno (Gast)


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Detektorempfänger schrieb:
> Ja gern wollte ich mich schon immer mal mit befassen, was mich reitzt
> wären Wabenspulen.

Das wäre der 2. oder gar 3. Schritt

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> was mich reitzt
>> wären Wabenspulen.
>
> Das wäre der 2. oder gar 3. Schritt

Wobei wir hoffen dass wir vom selben reden, da oft die Begriffe 
durcheinandergehen. Also wie bei 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm oder sowas wie 
Rahmenantenne?

Egal, in beiden Fällen muss man aufpassen, dass man nicht in 
ideologische Zwänge verfällt, hier wurde ja schon angesprochen bis zu 
welchen Frequenzen Litze mit vielen dünnen, mit weniger und dickeren und 
ab wann einfache Drähte oder besser versilberte infrage kommen - aber 
auch da ist ein Faktor 2 rauf/runter zwischen den einzelnen 
Empfehlungen.

Und im Endeffekt müsste man das auch jeweils messen können um es 
optimieren zu können! Wenn es drum geht niedrige Eigenkapazität mit 
hoher Güte auf einfachste Weise für den MW-Bereich hinzubekommen, baue 
eine einlagige Spule mit 1mm-CuL-Draht und 6-7 cm 
Wickelkörperdurchmesser*, 65-70 Windungen etwa. Ist leichter zu 
beschaffen und verarbeiten als Litze, ebenso Anzapfungen. Größerer 
Durchmesser macht das Gerät klobig, ohne dass die Güte besser wird, weil 
weniger Windungen nötig sind und der Formfaktor ungünstiger, wenn du 
nicht auf Abstand oder dickeren Draht wickelst. Kleinere Spulen haben 
wieder schlechtere Güte. Noch besser einfach 0,3mm-Draht auf 1cm-großem 
Ringkern, ist aber nicht die traditionelle Detektorempfängerlösung. 
Wabenspule schaut halt außen montiert schick aus, ist auch nur nötig zur 
Reduzierung der Eigenkapazität, die bei engem und wildem Wickeln 
durchaus 10-20pF ausmachen kann, im Gegensatz zu den 0.3-1pF der 
einlagigen Spule.

*ich verwende Pappröhren zum Versand von gerollten Plänen, Bildern etc., 
im Bürohandel erhältlich

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ich verwende Pappröhren zum Versand von gerollten Plänen, Bildern etc.,
> im Bürohandel erhältlich
Wußte ga nicht das es so etwas gibt - man lernt nie aus. Letztendlich 
muß man ein bischen kreativ sein und dann ist das Material das kleinste 
Problem. Läden für Bastlerbedarf sind manchmal auch ne Fundgrube. Da 
habe ich z.B. die Halbkugeln für mein Schalenanemometer her. Das sind 
eigentlich Dekokugeln, aber für diesen Zweck hervorragend geeignet.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, machen Sie nicht die Pferde scheu !
Es ist immer ratsam, einen bewährten Grundaufbau zu erstellen, Vorlagen 
gibt es jede Menge.
So fing ich auch einst an: Schrägpultgehäuse aus Holz, unbekannt, was 
das vorher war. Oben 2 Telefobuchsen rauf, 19 mm QAbstand, Da rein dann 
eine Korbbodenspule mit Stecksockel, erst eine vorhandene, später 
Eigenbau. Hiter der schrägen Pultwand der Drehko, vorn ein Drehknopf mit 
Skale. Darunter Kopfhörerbuchsen. Hinten Antenne und Erde- Buchse, innen 
eine Diode.
Später dann oben weitere Buchsen für Antennen- und Detektor- 
Koppelspule.
Noch später ein Spulenschwenker.

Oder brettaufbau, Pappröhrenspule, Drehko Diode je auf auf eine Platte, 
die man später mit dem Bauteil austauscht, wie mein Aufbau am 
Themenanfang.

Oder ein Holzgehäuse pasender BAuart, Zigarrenki9ste, die hier 
beschriebene Mikroskop- Kiste.

Erst mal anfangen, dann verbessern, vielleicht optimieren.

Richtig falsch machen kann man bei den wenigen Bauteilen kaum, besser 
machen fast immer.
Also ran !

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Läden für Bastlerbedarf sind manchmal auch ne Fundgrube. Da
> habe ich z.B. die Halbkugeln für mein Schalenanemometer her. Das sind
> eigentlich Dekokugeln,

Hat es vor 40 Jahren schon gegeben, ich habe damals eine 
(Styropor-Vollkugel) als Marsglobus bemalt, mit Deckweiß als Untergrund. 
Mit 2 Halbkugeln könnte man sogar zeigen, dass die Südhalbkugel 
andersherum rotiert als die Nordhalbkugel ;-))

Ja, es gibt fast unendliche Möglichkeiten, die Frage ist ob man es auf 
alt trimmen kann wenn man das will: Deckel von Spraydosen, Behälter für 
Tennis-/Tischtennisbälle oder Christbaumkugeln, Kartoffelchips usw., man 
muss nur aufpassen, darf nicht alubeschichtet sein.

Und selbst die traditionellste Variante gibt es noch:
https://www.mueller-ahlhorn.com/de/pertinax-rohre-online-konfigurieren-und-bestellen/
Auf dieser Seite habe ich irgendwo die Möglichkeit gesehen, sich ein 
Muster zuschicken zu lassen. Man könnte es ja probieren.

von Detektorempfänger (Gast)


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Vielen Dank erstmal,

für die ganzen hinweise und Tips.

Werde jetzt erstmal nach schauen was sich in meinem Besitz an Material 
befindet was geeignet ist.
Den Rest werde ich dann wohl in den nächsten Tagen bestellen.

Dioden GA100 auf jedenfall.

Beim Drehko bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher, geht jetzt 
hier nicht um die 20 Euro. Da würde mich noch Interessieren was der für 
Werte ungefhr haben sollte. Da LW,MW und eventuell KW spähter mal damit 
machbar sein sollte.

Josef L. schrieb:
>>> wären Wabenspulen.

Keine Rahmenantenne die eventuell spähter mal aber das ist ein anderes 
Thema.

>> Das wäre der 2. oder gar 3. Schritt

ja das ist wohl war.

Gruß und Danke

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Hat es vor 40 Jahren schon gegeben, ich habe damals eine
> (Styropor-Vollkugel)
Ne ich meine nicht die Styroporkugeln. Für ein Schalenanemometer wären 
die mehr als ungeeignet. Da gibt es auch Kunststoffkugeln, die bestehen 
aus 2 Halbschalen und sind durchsichtig - zumindest die die ich 
verwendet habe.

Vor 40 Jahren gab's bei uns weder noch das eine noch das andere. Da 
mußte man Zugriff auf'ne Drehmaschine mit Kugelsupport haben, wenn man 
was Kugeliges haben wollte. Fairerweise muß ich sagen vor 40 Jahren 
wußte ich noch nicht mal das es so etwas gibt, das habe ich erst 1 Jahr 
später erfahren als ich beruflich gestartet bin.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Auf dieser Seite habe ich irgendwo die Möglichkeit gesehen, sich ein
> Muster zuschicken zu lassen. Man könnte es ja probieren.

Pertinax ist Papier- außerdem teuer, da kann man auch Papprohre 
verwenden- bleiben beim Fußbodenleger übrig (PVC- Boden), sowas habe ich 
vorige Woche mit nach HAuse genommen, etliche Meter. Durchmesser etwa 
15cm.
Auch Tapeten gibt es auf Papprollen. Und Stretchfolien.
Beim Baumarkt fragen.
Elektriker haben Kabel auf Sperrholz- Trommeln, Wickelkörper Pappe, 
manchmal PVC- habe ich auch da, jede Menge. Kann man Spulen mit großen 
Durchmessern mit bauen15- 25 cm, und mehr.
Vorteil: Wenige Windungen, Anzapfungen sind gut machbar.

M. E. müßte auch das gehen, und sogar super Werte bringen:  2 
Holzbretter- oder Kunststoffquadrate, im Kreis löcher, und Glasstangen 
eingeklebt- wenig in der Spule, geringste Auflagefläche. Statt Glas geht 
auch Glasfiber- Gardinenstangen.
Es gibt auch zylindrische Glasbehälter, habe ich mal gefunden, 
mattgeätzt, sehen super aus, allerdings kriegt man schlecht Löcher ins 
Glas.
Selbst Keramik wäre möglich- zylindrische Töpfe- Blumenbehälter.

Drehkos ? Machte man früher mit Glasplatten und Metallfolien, 
auseinanderziehen,gegeneinander verschieben oder verdrehen, 
Aufeinanderschichten, Fächern (!).

Da kann man durchaus Phantasie beweisen, und nebenbei verlustarme 
Bauteile herstellen.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


Angehängte Dateien:

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So ich war wieder in der Werkstatt und habe an der "Mechanik" weiter 
gearbeitet.
Die Grundplatte für den kleinen Detektor ist fertig und momentan 
trocknet die Lackierung. Werde da bis morgen warten bis alles richtig 
durchgetrocknet ist.
In der Zwischenzeit habe ich kleine Füßchen gemacht. Dazu habe ich 
Hartholz benutzt und auf den passenden Durchmesser abgedreht. Da wo mal 
die Unterseite hin soll habe ich Filz aufgeklebt, damit man den 
Empfänger auch mal auf's gute Möbel stellen kann, ohne das es mit der 
Regierung Ärger gibt.

Dann ist noch die Spule für den kleinen Detektor ferig geworden. Ob die 
funktioniert - keine Ahnung wird sich herausstellen. Wenn nicht muß ich 
halt noch einmal ran, wäre zwar ärgelich, wäre aber auch kein 
Weltuntergang.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ob die funktioniert - keine Ahnung wird sich herausstellen.

Kommt drauf an für was. Leider ist das Foto nicht so scharf, aber ich 
habe grade exakt denselben Spulenkörper mit 50 Windungen ca. 0.35 CuL 
bewickelt und einen dieser mattgrauen Pulvereisenkerne reingeschraubt. 
Diese Spule hat dann eine Eigenresonanz bei 38.4 MHz, mit 90pF parallel 
liegt die Resonanz bei 4.7 MHz mit Q=76, mit 770pF sind es 1.59 MHz mit 
Q=64. Die Induktivität beträgt nur 13µH, für MW brauchst du also etwa 
die vierfache Windungszahl. Die Eigenkapazität ist dagegen mit nur 1.3pF 
brauchbar niedrig. Sobald aber übereinander gewickelt wird, steigt die 
drastisch an, daher die Wabenspulen, wo ein größerer Abstand zwischen 
den einzelnen Drähten ist. Oder Ringkerne, wo man mit weniger Windungen 
auf die nötige Induktivität kommt.

Ich schreibe das auch so ausführlich wengen @Detektorempfänger (Gast).

von Zeno (Gast)


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Detektorempfänger schrieb:
> Beim Drehko bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher, geht jetzt
> hier nicht um die 20 Euro. Da würde mich noch Interessieren was der für
> Werte ungefhr haben sollte. Da LW,MW und eventuell KW spähter mal damit
> machbar sein sollte.

Bau Dir doch für's erste einfach so einen variablen Plattenkondensator 
wie ich es getan habe. Must das ja mechanisch nich so kompliziert machen 
wie ich das getan habe (da brauch man schon ne Drehbank und eine kleine 
Fräse und sollte auch nicht zum ersten Mal vor beiden Maschinen stehen). 
Halte Dich einfach an die Grundbauanleitung die ich verlinkt hatte. Da 
kommst Du mit einfachen Werkzeugen wie Gewindeschneider, Metallsäge, 
Feile und Bohrmaschine hin. Der Plattenkondensator mit einer 
Plattengröße von 5,5x5,5qcm hat eine Kapazität von etwa 320pF im 
zusamengeklappten Zustand. Wenn Du mehr brauchst, machst Du halt die 
Platten etwas größer oder schaltest einfach noch einen kleinen 
Kondensator parallel, dann hättest Du soga ne Bandspreizung.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kommt drauf an für was. Leider ist das Foto nicht so scharf, aber ich
> habe grade exakt denselben Spulenkörper mit 50 Windungen ca. 0.35 CuL
> bewickelt und einen dieser mattgrauen Pulvereisenkerne reingeschraubt
Mein Draht ist deutlich dünner. Ich habe grade mal nachgemessen, mit 
Lack 0,1mm. Ist aber nur mit Schieblehre gemessen und deshalb nur ein 
ca. Maß.
Von unten bis zur Anzapfung dürften 25-30 Windungen sein, der Rest so 70 
bis 80. Genau gezählt habe ich es nicht, ich hatte genug mit dem Wickeln 
zu tun - die Augen sind halt auch nicht mehr das was sie mal waren. 
Denke mal wird schon irgendwie passen. Man kann ja noch ein bischen mit 
dem Kern variieren und notfalls zum Dreko noch kleinen C parallel 
schalten. Will bei dem kleinen Detektor jetzt auch keine Wissenschaft 
draus machen. WEnn es funktioniert und wenigstens ein Sender rein kommt, 
wäre das für mich in Ordnung.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich schreibe das auch so ausführlich wengen @Detektorempfänger (Gast).
Du mußt Dich nicht rechfertigen - ist doch alles in Ordnung.

von Dieter P. (low_pow)


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Die letzten Tage habe ich nicht weiter mitverfolgt, ein
Problem hat sich hier mit der Simulation gezeigt.
Grundsätzlich läßt sich der Detektor ja schön simulieren,
solange bis mir aufgefallen ist, das immer noch viel
NF am Ausgang war, obwohl Schwingkreis und Sender doch
weit auseinander lagen.
Das Problem war dabei in diesem Fall nicht mangelnde Trennschärfe,
sondern nicht angepasste Simulationseinstellungen.
Das für manche Fälle in LTSpice manuell Werte gesetzt werden
müssen war mir zwar schon bekannt, in diesem Fall halt nicht
gemerkt.
Unter Simulation, Transient, Maximum Timestep
muss eine maximale Schrittweite gesetzt werden, etwa 10 ns.
Der Nachteil davon ist, die Simulation läuft dadurch erheblich
langsamer.
Ein Versuch mit niedrigerer Frequenz half auch nicht.

Bauteilequellen..
Wertstoffhof war hier bis vor einigen Jahren immer interessant,
seit dem ist es nicht mehr erlaubt Dinge mitzunehmen und
soll auch als Diebstahl geahndet werden können.
( Wenns im Container ist wechseln die Besitzverhältnisse. )

von Josef L. (Gast)


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Andererseits hatte ich hier ja bereits - auch auf diesem Spulenkörper - 
eine alte Kreuzwickelspule gebracht, hier nochmal, die leider eine für 
MW zu hohe, für LW zu niedrige Induktivität von 660µH aufweist. Mit 
1000pF kommt sie auf 198 kHz bei Q=104, mit 130pF auf 539kHz bei Q=140, 
danach sinkt Q wieder, bei 25pF und 1077kHz ist Q schon wieder unter 90.

Man braucht eine Spule, deren Leerlaufgüte Q im ganzen zu 
überstreichenden Bereich deutlich besser ist als man braucht (also > 
f/B, Frequenz durch Bandbreite), und es muss auch einen passenden 
Drehkondensator hoher Güte geben. Die von mir nachgebaute 
Stiefelkernspule mit 50 Windungen arbeitet zwar im KW-Bereich, aber Q 
ist viel zu gering; die Kreuszwickelspule hat für LW die passende Güte, 
bräuchte aber einen Drehko mit 500-2000pF, für MW ist die Güte zu 
gering.

von Zeno (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Bauteilequellen..
> Wertstoffhof war hier bis vor einigen Jahren immer interessant,
> seit dem ist es nicht mehr erlaubt Dinge mitzunehmen und
> soll auch als Diebstahl geahndet werden können.
> ( Wenns im Container ist wechseln die Besitzverhältnisse. )
Naja, fragen muß man schon. Hängt natürlich davon ab wer gerade Dienst. 
Auf unserem Wertstoffhof geht das schon noch.

von Dieter P. (low_pow)


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OT
Habs mal durch "ausleihen" einer entsorgten PC-Maus
ausprobiert, bin dabei ertappt und auch angemault worden.
Geht nur wenns keiner sieht, obs die Anweisung vom
Landratsamt auch schriftlich gibt weis ich nicht.
Wenn ich das aber richtig verstehe gibt es in DE zu wenig
Elektronikschrott, ob da nicht die EU eine Strafabgabe
erhebt wenn die Quote nicht erfüllt wird?
Es ist schon schwer, wenn man manchmal sieht was alles
einfach weg muss, Diakonie gäbe es ja für manche Sachen
auch noch, wenns jemand hinbringt.

von Josef L. (Gast)


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Auch wenns ja fast OT ist, aber es läuft ja unter "Bauteilebeschaffung": 
Ich habe schon länger in dem Container auf dem Wertstoffhof nichts mehr 
brauchbares gesehen, und aus alten Röhren-TV oder Monitoren, die immer 
weniger werden, ist nicht mehr viel Brauchbares zu holen, und "alte 
Radios" bekommt man wohl eher auf dem Flohmarkt. Sperrmüll wird in jeder 
Gemeinde anders gehandhabt, und selbst da soll es so sein: was dort 
steht ist dann automatisch Eigentum des Abholers, und was wegnehmen wäre 
Diebstahl. Nur Dazustellen geht immer. Das letzte alte Gerät (die 
Philetta) habe ich 1995 vom Sperrmüll mitgenommen.

von Detektorempfänger (Gast)


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Guten Abend,
Bauteilebeschaffung über Wertstoffhof ist hier leider nicht mehr 
möglich.
Was die haben behalten die hier so wie noch vor ein paar Jahren das man 
was für die Kaffekasse gab ist hier leider nicht mehr möglich.

Josef L. schrieb:
> Ich schreibe das auch so ausführlich wengen @Detektorempfänger (Gast).

Das ist nett von Dir und auch sehr Interessant.

Das mit den Wabenspulen oder auch Flachspulen und gegebenfalls auch noch 
Korbspulen ist aber erstmal noch in weiter Zukunft.

Werde erstmal normale Spulen anfertigen, damit werde ich auch erstmal 
eine weile beschäftigt sein.
Ansonsten habe ich bis auf Dioden und Kopfhörer erstmal alles zum 
anfangen da.Dioden aber schon bestellt ertmal 10 GA100.

Allerdings hätte ich da mal noch ein oder zwei Fragen, kann ich auch 
Germanium Transistor verwenden ?

So noch etwas anderes der Klassiche Aufbau vom Detektorempfänger ist ja 
ohne Extra Strom für die Schaltung.

Wenn ich jetzt eine kleine NF Stufe da hinter setze kann und darf ich 
das dann noch Detektorempfänger nennen oder wenn ich eine Aktive 
Ringantenne vorschalte ? Das Würde mich jetzt mal noch Interessieren wie 
das dann wäre.

Gruß und Danke

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Gute Nachricht!

Habe heute den bestellten Mikrowellen 0.91uF/2kV  Becher-C geliefert 
bekommen und prompt eingebaut - Funktioniert.

Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"

Der magnetische Spannungskonstanter funktioniert zwischen 80-135V. Der 
Becher hat dieselbe Größe, war aber leider ein paar mm zu dick und paßte 
folglich leider nicht mehr in die alte Montagestelle hinein und so mußte 
ich ihn notgedrungen über dem Stelltrafo anbringen. Aber jedenfalls 
funktioniert es einwandfrei und eine vorzeitiger Durchschlag sollte 
(eigentlich) nicht mehr vorkommen können. (Famous last words;-) )

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Habe heute den bestellten Mikrowellen 0.91uF/2kV  Kannen-C geliefert
> bekommen und prompt eingebaut - Funktioniert.
>
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
>
> Der magnetische Spannungskonstanter funktioniert zwischen 80-135V. Die
> Kanne hat dieselbe Größe, war aber leider ein paar mm zu dick und paßte
> leider nicht in die alte Montagestelle hinein und so mußte ich ihn
> notgedrungen über dem Stelltrafo anbringen. Aber jedenfalls funktioniert
> es einwandfrei und eine vorzeitiger Durchschlag sollte nicht mehr
> vorkommen.
Glückwunsch! Weiterhin viel Freudr mit dem Gerät.

Habe heute an meinem kleinen Detektor weiter gemacht und noch ein paar 
Kleinigkeiten gefertigt. Der Lack der Grundplatte ist nun auch trocken 
und es sieht richtig gut aus. Jetzt habe ich das Ding erst mal montiert. 
Gefällt mir - sieht gut aus. Mal sehen ob ich morgen dazu komme das Ding 
noch zusammen zu löten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Glückwunsch! Weiterhin viel Freudr mit dem Gerät.
>
Dankeschön!

> Habe heute an meinem kleinen Detektor weiter gemacht und noch ein paar
> Kleinigkeiten gefertigt. Der Lack der Grundplatte ist nun auch trocken
> und es sieht richtig gut aus. Jetzt habe ich das Ding erst mal montiert.
> Gefällt mir - sieht gut aus. Mal sehen ob ich morgen dazu komme das Ding
> noch zusammen zu löten.
Es ist mir immer eine wahre Freude an Euren Projekten mit teilhaben zu 
können. Sieht so nostalgisch schön aus.

Ich stelle mir vor, daß sich der Quetscher-Abstimmkondensator gut 
feinfühlig bedienen lassen sollte. Die Bananenbuchsen gefallen mir 
übrigens auch.

von Josef L. (Gast)


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Mal von mir zusammengefasst das, was wohl die Mehrheitsmeinung 
darstellt: Detektorempfänger darf sich alles nennen, was bis zu dem 
Punkt, an dem die NF abgegriffen wird, keine Verstärkung erhält. Damit 
können als Demodulator ein Krtsialldetektor, eine "normale" oder 
Schottkydiode, oder auch eine Röhrendiode benutzt werden. Auch mit 
Vorspannung, um den Arbeitspunkt auf eine geeignetere Stelle zu 
verlegen. Das hat man früher auch gemacht, sobald man diese Möglichkeit 
erkannt hatte.

Ein Spezialfall sind Dioden wie Gunn- oder Tunneldioden, die schwingen 
können - die dürften nur mit einer aus dem Schwingkreis entnommenen 
Spannung betrieben werden, für Puristen zumindest. Also wenn man in 
irgendeiner Weise wieder HF auf den Schwingkreis zurückgeben will, um 
ihn zu entdämpfen, müsste das mihilfe einer Spannung geschehen, die auch 
aus dem Schwingkreis stammt. Aber da es HF und NF und DC gibt, und uns 
zum Empfang immer nur 1 Sender, als 1 Frequenz mit einer bestimmten 
Bandbreite interessiert, ist links und rechts davon noch viel ungenutzte 
Energie die reinkommt. Früher hat man starke "Ortssender" - die es heute 
kaum noch gibt - mit einem sog. Sperrkreis kurzgeschlossen. Genausogut 
hätte man die Spannung gleichrichten und zum Betrieb der Skalenlämpchen 
benutzen können.

Sobald NF da ist, kannst du die auf einen Kopfhörer oder Verstärker 
geben. Der Unterschied ist nur der: den Hörer musst du exakt auf 
Leistung anpassen, das muss auf -50/+100% passen, Maximum ist bei 50:50 
der Spannung Diode/Hörer. Verstärker dagegen sind so hochohmig 
heutzutage, dass immer nahezu die komplette Spannung ausgenutzt wird, 
die an der Diode anliegt.

Und es gibt natürlich Contests für Detektor-DXer, die haben teils 
eigene, strengere Regeln, z.B. ohne jede externe Spannungsquelle, 
vielleicht nur mit Kristalldetektor (keine Dioden) usw.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich stelle mir vor, daß sich der Quetscher-Abstimmkondensator gut
> feinfühlig bedienen lassen sollte.
Leider ist er nicht so feinfühlig wie erhofft - muß ich halt vor 
Bedienung ein Bier trinken, wegen der ruhigen Hände. Aber gut er ist 
selbst gebaut und das it ja auch was.

Gerhard O. schrieb:
> Die Bananenbuchsen gefallen mir
> übrigens auch.
Das sind alte DDR-Bannanenbuchsen. Die aus Messing vernickelt. Habe ich 
jetzt meinen Justieradapter für den Fotorepeater geschlachtet , um an 
die Buchsen zu kommen. Ist nicht weiter schlimm den habe ich das letzte 
mal vor 32 Jahren gebraucht. Das GErät wird ja seit der Wende nicht mehr 
hergestellt - schade.

von Zeno (Gast)


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Oje, im letzten Post habe ich ja einen Scheiß zusammen geschrieben.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Zeno (Gast) 27.05.2021 02:07: "schreibe bzw. warte 500000 Zeilen".
Das weiss der zurückhaltende Leser zu geniessen.

von Josef L. (Gast)


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@ Detektorempfänger (Gast)
Zum Thema Ge-Transistoren als Detektor: Man kann die 
Basis-Emitter-Strecke eines alten Ge-Transistors benutzen, vorzugsweise 
"HF"-Typ (was damals halt als HF so durchging), also OC44/45 eher als 
OC70/71.  Je niedriger die maximal erlaubte Stromstärke umso besser, 
weil der dynamische Widerstand höher und damit die Belastung des 
Schwingkreises geringer ausfällt. Man kann sie auch mit Vorspannung 
betreiben, Maximalwert nicht überschreiten. Und man kann natürlich auch 
den Kollektor benutzen und zwischen den und Masse den Hörer und Batterie 
schalten und die Verstärkung ausnutzen, nur ist das dann halt kein 
"echter" Detektor, weil Verstärker und Detektor dasselbe Bauteil sind. 
Ohne Ausnutzung der Verstärkung bietet ein Transistor gegenüber einer 
Ge-Diode keinen Vorteil.

von Josef L. (Gast)


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Um von 70er-Jahre mit Millimeterpapier wegzukommen (obwohl ich noch 
einige Blatt in A3-Format habe, sogar transparent) habe ich mier von 
Siemens "Solid Edge 2021" runtergeladen, eine 2D-CAD-Software, und 
versucht damit die Front für meinen Detektor zu gestalten. Bis man - 
ohne ausführliche Anleitung - die überladene Bedienoberfläche verstanden 
hat, mit Mehrfachbelegung der Icons, wird einige Zeit vergehen. Bis 
jetzt ist es mir nicht gelungen, die einzelnen Teile symmetrisch zu 
verteilen, aber es gibt wohl Tools, mit denen man das machen kann, also 
zB Drehknöpfe auf gleiche Größe Bringen und an 1 Linie ausrichten.
Das Brett ist 214x125mm groß, links unten sollen Antenne/Erde, rechts 
symmetrisch der Hörerausgang sein. Links über den Buchsen 2 Drehknöpfe 
for Antennen-Anpassdrehko und Anzapfungen, das grüne ist unter der 
Platte der Platz für die Schwingkreisspule, rechts daneben 2 Drekknöpfe 
für Schalter der Anzapfungen für Detektorkreis und 
Ausgangsübertrager-Verhältnis, darunter senkrecht die Buchsen für den 
außen aufzusteckenden Detektor. Unten Mitte Platz für Abstimmknopf mit 
Skala. Den einen Drehknopf könnte man noch mit dem Detektor tauschen, 
diesen auch oben in die Mitte setzen, um alles völlig symmetrisch 
aufzubauen. Die alten Geräte hatten schon ihren Reiz.

von Josef L. (Gast)


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Oje, "mier" - wie kommmen meine Finger denn darauf? Wer "nämlich" mit h 
schreibt...

von Josef L. (Gast)


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Ja, und dann bin ich gespannt was passiert, wenn ich an meine 
13m-Antenne morgen im Winkel von 90° nochmal 10 m Draht anschließe. An 
sich müsste der neue Teil ja ähnliche Eigenschaften haben wie der alte, 
es müsste wie eine Parallelschaltung von 2 der bisherigen Antennen 
wirken, da sie bei 90° gegeneinander ja kaum aufeinander einwirken.
Ein bislang unerklärlicher Punkt in der Meßschaltung hat sich geklärt. 
Ich dachte, ich hätte zwischen Ein-und Ausgang zwei 220-Ohm-Widerstände 
in Serie geschaltet und an den Verbindungspunkt die Antenne. Nur gab es 
statt 14dB eine Minimaldämpfung von 22.5dB. Ursache: einer der 
Widerstände war nicht rot-rot-braun-gold, sondern braun-braun-rot-rot 
und damit nicht 220 Ohm/5%, sondern 1100 Ohm/2%. An den ermittelten 
Werten für die Ersatzschaltung der Antenne hat das aber nichts geändert. 
Nur weiß ich jetzt dass ich meinen Augen nicht mehr so trauen kann...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Um von 70er-Jahre mit Millimeterpapier wegzukommen (obwohl ich noch
> einige Blatt in A3-Format habe, sogar transparent) habe ich mier von
> Siemens "Solid Edge 2021" runtergeladen, eine 2D-CAD-Software, und
> versucht damit die Front für meinen Detektor zu gestalten. Bis man -
> ohne ausführliche Anleitung - die überladene Bedienoberfläche verstanden
> hat, mit Mehrfachbelegung der Icons, wird einige Zeit vergehen.

Wenn es Dich interessiert, ich verwende schon seit vielen Jahren das 
Abacom Front Designer V3 und bin sehr damit zufrieden. Die Bedienung ist 
ziemlich freundlich und man kann viel damit machen. (Auch Gravieren ist 
möglich). Wenn Du im Forum (Zeigt...) einiger meiner Frontplatten 
ansiehst, dann bekommst Du einen Eindruck wie die Endprodukte aussehen. 
Man kann auch Messinstrumentskalen damit anfertigen und Drehknopfskalen 
und Abstimmskalen Die Einteilungen lassen sich willkürlich setzen, so 
daß man mit Nichtlinearitäten klar kommt. Seit Abriebbuchstaben nach 
Wahl nicht mehr leicht erhältlich sind, mußte ich auf PC umsteigen. 
Eloxieren sieht mir für nostalgische Projekte wiederum zu professionell 
und unzeitgemäß aus. Ich hatte früher lackierte Frontplatten mit 
Abriebbuchstaben gerne.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Abacom Front Designer V3

Ich wusste gar nicht dass es sowas Spezielles gibt! Danke für den Tipp! 
Vorerst geht es mir aber nur um die Bohrlöcher, dass die Drehkos und 
Spulen auch Platz haben und fürs Aussehen, dass sowenig wie möglich 
Symmetrieachsen vorhanden sind und Knöpfe mit ähnlichen Funktionen nicht 
wild verteilt sondern auf einer Linie stehen. Also vielleicht die drei 
Drehschalter oben, Detektor rechts. Aber es sollte auch nicht auf 
unnötig lange Leitungen auf der Rückseite hinauslaufen,

von Zeno (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Zeno (Gast) 27.05.2021 02:07: "schreibe bzw. warte 500000 Zeilen".
> Das weiss der zurückhaltende Leser zu geniessen.
Besonders dann, wenn so ein Schlauberger wie Du daherkommt und meint, 
nur einen Teil des Ursprungsposts zitieren zu müssen, damit auch alles 
schön aus dem Zusammenhang hergerissen ist, damit man wirklich nicht 
mehr versteht.

Von mir aus kannst Du auch genießen ( das schreibt man auch nach neuer 
deutscher Rechtschreibung mit ß, es sei denn man schreibt in der 
Vergangenheit). Du maßt Dir hier ein Urteil an obwohl Du das Projekt 
definitiv nicht kennst. Alleine die Hauptdatei des Programmes hat knapp 
20000 Zeilen Code das Programm besteht aus 450 Quelltextdateien. Dazu 
kommen noch jede Menge Zusatztools und einige Tabellenblätter mit 
umfangreichen VBA-Makros.
Ich will Dir aber Deine Freude nicht nehmen dann genieße mal schön 
weiter - bist halt auch nur so ein Vogel der sich an irgendwas hoch 
zieht, dann Zeug labert wo er keine Ahnung hat und zum eigentlichen 
Thema nichts beizutragen hat.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ich mier von
> Siemens "Solid Edge 2021" runtergeladen, eine 2D-CAD-Software, und
> versucht damit die Front für meinen Detektor zu gestalten. Bis man -
> ohne ausführliche Anleitung - die überladene Bedienoberfläche verstanden
> hat, mit Mehrfachbelegung der Icons, wird einige Zeit vergehen.
Für so etwas benutze ich den Frontplattendesigner der Schaeffler AG - 
kannste Dir dort kosten los herunter laden. Damit habe ich die 
Frontplatte für meinen Röhrenanalogrechner gemacht - habe die mal als 
PDF angehangen. An Ende sieht es dann so wie auf dem Foto aus.

von Zeno (Gast)


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Noch ein kleiner Nachtrag:
Du kannst sogar aus dem Programm heraus die Fertigung anstoßen. 
Schaeffler ist natürlich nicht ganz preiswert, würdest aber eine 
ordentliche Fronplatte bekommen.
Bei dem Röhrenrechner habe ich das einfach auf eine selbstklebende Folie 
geduckt, die ich dann auf die matt weiß lackierte Fontplatte aufgeklebt 
habe.

Für meinen IC-Analogrechner habe ich die Frontplatte als Leiterplatte 
gemacht, da da hinten noch Schaltung drauf mußte hat sich das gut 
gemacht. Ein Foto, wies dann aussieht habe ich mal mit angehangen. Die 
Colorierung der Buchsen ist so auf der Platte dann natürlich nicht. Die 
Frontplatte ist 24x12cm groß und hat so bei JLC um die 10€ gekostet.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
Danke für den Tipp, das ist natürlich auch überlegenswert wenn es im 
gegensatz zu dem anderen Programm sogar kostenlos ist. Aber wie gesagt 
ging es mir erstmal um die reine Aufteilung der Frontplatte, um die 
Lager der Bauteile und Bohrlöcher. Inzwischen ist mit klargeworden, dass 
ich für das Poti für die Vorspannung noch einen Drehknopf positionieren 
muss, und wenn ich keines mit Schalter in der Kiste oder im Keller 
finde, sogar noch einen Schalter.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Danke für alle Infos. Mit Analogrechnern als Solches habe ich Null 
Erfahrung. Ich weiß nur, man kann tolle Sachen damit machen. Ich nehme 
an daß Du damit früher schon damit gearbeitet hattest. Ist das Dein 
komplett eigenes Design? Welche Multiplizierer ICs sind da drin? 
(MC1495, AD???) (Sah gerade da sind Röhren drin im Hintergrund)
Es gab früher auch Analog Computer mit dem 400Hz resolver, control 
transformer, differentialtransformer als Rechenwerke die man 
entsprechend mit verspannten Präzisionszahnrädern miteinander verband. 
Mit diesem Konzept konnte man auch viel Tolle Analogberechnungen 
anstellen. War hauptsächlich für Navigationsberechnungen spezialisiert 
und (militärische) Avionics und Waffensysteme Anwendungen.

Deine Frontplattenbeschriftungstechnik hast Du ja gut im Griff und es 
sieht gut aus. Manchmal nehme ich auch entsprechend beschriftete LP als 
Frontplatte. Selbstklebende bedruckte Folien nehmen wir auch im Betrieb 
für Labor und Fertigungsspezialgeräte. Geht schnell und hält lange 
genug.

Muß gleich weg, weil die nächsten paar Tage sehr heiß werden sollen und 
muß noch den Garten rechtzeitig giessen...

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Zeno schrieb:
> Schaeffler ist natürlich nicht ganz preiswert

Mein Senf dazu: Schaeffer ist nicht billig. Aber preiswert! Kleiner 
Tipp, wie man außerdem noch sparen könnte: bei dunklen Frontplatten die 
Schrift nicht mit Farbe auslegen lassen. Spart u.U. ungemein, und ist 
trotzdem chique.

: Bearbeitet durch User
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