Forum: HF, Funk und Felder Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?


von Henrik V. (henrik_v)


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So als Bastelidee:
Regenschirmdetektor
Regenschirm, 3-5 Windungen , auf dem Stock zwei Metallrohre, 
verschiebbar um die Loop abzustimmen + etwas Plasterohr zur Verringerung 
der Handverstimmung, Diode, Kristallknopfhörer

Bestimmt in den Anfängen der Radiotechnik schon gebaut worden.

Nur wenns regnet, muss man sich für besseren Empfang oder Trockenbleiben 
entscheiden :)

Edit: Mhhm....Hab ich den alten Sonnenschirm mit Holzspeichen schon 
entsorgt ???

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von Josef L. (Gast)


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Hallo gerhard,

anhand der Empfangsstärken deiner Ortssender, die in wikipedia alle mit 
50kW aufgeführt sind, lokalisiere ich deinen Standort - siehe Karte.

Muss aber nichts sagen. Beim astronomischen Praktikum auf dem Dach des 
Mathematischen Instituts in Würzburg, Positionsermittlung mit mit 
Sextant, kam als das Gebäude, dessen Position der errechneten Position 
am nächsten kam, der Kölner Dom heraus. Ein Fehler von "nur" 
250.0km=155.5mi.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> anhand der Empfangsstärken deiner Ortssender, die in wikipedia alle mit
> 50kW aufgeführt sind, lokalisiere ich deinen Standort - siehe Karte.

Hallo Josef,

bin von Deiner Recherche beeindruckt! Hatte mir nicht gedacht, daß die 
Stationsnamen hier hilfreich wären. CFRN war früher in der Stadt und 
produzierte über 1mA an Strom. Jetzt nicht mehr so viel.

Schönen Abend noch,
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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Hallo G., bei uns ist schon morgen :-)
Und 4 Ortssender mit 50kW auf AM, davon können wir nur träumen, ja, in 
FM vielleicht! Aber auch da gibt es teilweise Ortssender mit nur 
0.001kW! Die dicken Brummer mit 100 oder 500kW sind selten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Hallo G., bei uns ist schon morgen :-)
> Und 4 Ortssender mit 50kW auf AM, davon können wir nur träumen, ja, in
> FM vielleicht! Aber auch da gibt es teilweise Ortssender mit nur
> 0.001kW! Die dicken Brummer mit 100 oder 500kW sind selten.

Immer noch auf? Bei mir war es 18:02 Mountain Standard Time oder -7 UTC 
Ablage. Mir tut es auch leid, daß der digitale Moloch es so wollte.

Im Vergleich zum Leistungsverbrauch der IT-Welt sind auch die analogen 
Sender des Landes nur Tropfen auf den heißen Stein. So traurig ist das 
Ganze. Die digitalen verkappten Hipsters und Weltvorwärtsbringer haben 
nun halt was sie wollten. Man kann nur hoffen, daß man die am Boden 
liegenden Bananenschalen noch rechtzeitig sieht...

Früher als Rundfunk noch nicht-kommerziell war, konnte man sich darauf 
verlassen, daß bestmögliche Technik verwendet und betrieben wurde. Auf 
die einschlägigen (hohen) Standards wurde staatseitig geachtet. UMsonst 
bauten R&S, TFK und wie sie alle hiessen nicht ihre hochwertigen Sende 
und Studioanlagen. Und heute - "Anything goes"

Bei DAB+ entscheidet jeder selber wie groß die Bitrate sein darf. Da ist 
von grottenschlechter Qualität bis zur bestmoeglichsten Qualitaet alles 
möglich. Meistens macht man es so billig wie möglich. Dann liebt man 
auch die Kompression um es so laut wie möglich zu machen. Ich habe schon 
VU-Meter bei Rockmusikstation gesehen die sich kaum bewegten. Beim CBC 
da bewegen sich die Zeiger wie man es erwartet. Was mich betrifft finde 
ich die Kommerzialisierung des Rundfunks als einen großen Fehler. Die 
Wellenressourcen hätte man nie an die Höchstbieter verscherbeln sollen.

Aber mittlerweile sind die Pferde ja längst getürmt und der Schaden ist 
ziemlich permanent. Fuer die ältere Generation sind diese Wandel der 
Zeit und TEchnik zum Teil eine bittere Pille.

Der Fluch am "Digital" ist meist das Entweder/Oder. Friedvolle 
Koexistenz zwischen Alt und Neu existiert fast nie. Ohne Zwang hätte 
sich DAB+ in EU nie durchgesetzt. Beim Fernsehen kann ich es noch 
verstehen.

Bei uns ließ man UKW und MW und als DAB+ Ersatz gibt es eben Sirius 
Satelliten Radio was in Kanada flächendeckend empfangbar ist. Da kannst 
Du von einem Ende von Kanada an das andere fahren ohne umschalten zu 
müssen. Fuer $10 im Monat auch gar nicht so teuer und man hat tolle 
Auswahl. Radiogebühren gibt es nicht.

Jetzt habe ich mich wieder gehen lassen...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Jetzt habe ich mich wieder gehen lassen...

Hast Du nicht - Du hast recht. Es ist genau so wie Du es beschreibst.

Ist doch in vielen Bereichen genau so. Da wird privatisiert auf Teufel 
komm raus oder man versuch es. Am Ende wird es nicht besser sondern 
schlechter. Man schaue sich nur mal die Anzahl der Güterverkehrsstellen 
(zu deutsch Güterbahnhöfe) der Deutschen Bundesbahn an, die ist im 
Zeitraum von 1946 bis 2004 um mehr als 75% (von über 8000 auf unter 
2000) geschrumpft. Im Osten DE, ehemals Deutsche Reichsbahn) wird es 
seit der Wende noch viel schlimmer sein. Deutschlandweit wurden Strecken 
massenhaft still gelegt, obwohl bekannt ist das Bahnverkehr sehr viel 
umweltschonender als Gütertransport auf der Straße ist. Ergebnis sind 
überfüllte Straßen und laufen kracht es mit nicht wenigen Toten.
Jetzt geht da einigen Herren so langsam ein Kronleuchter auf und man 
nimmt Strecken die man still gelegt hat so langsam wieder in Betrieb 
bzw. baut abgerissene Strecken wieder neu auf. Alles krank aber gesund 
für den Aktionär. Das ist auch nur ein Beispiel für massenhaft verfehlte 
Wirtschaftspolitik, Medienpolitik etc.

Ist aber alles OT - deshalb zurück zu Thema.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe heute Nacht mal alle meine Germaniumdioden im Detektorempfänger 
durchgetestet, ist auch nicht so das Wahre, weil es einfach zuviele 
waren und der Sender ungleichmäßig stark reinkam über die Zeit. Übrig 
blieben drei Häufchen mit 6, 14 und 18 Dioden, weit über 100 
verschwanden wieder in der Box:

sehr gut:
Spitze
AA113 3x
AA119 2x

gut:
Spitze 2x
2 rosa Ringe
MA 80
OA 70
OA 79?
OA 81 2x
OA 85 2x
AA112
AA113
AA119
AA143

brauchbar:
Spitze 9x
RL 31 (Siemens)
AA 139
OA 91 2x
OA 161
Ringe rot-grün 2x
Ringe rot-gelb
Ringe rot-h'grün

"Spitze" ist eine Noname-Ge-Spitzendiode, da hatte ich vor 30 Jahren 
einen Beutel mit 250 gekauft. Ich habe aber nicht alle getestet, sind 
sicher noch einige gute dabei.

Gar nicht gehen offenbar Diodenstrecken in Ge-Transistoren, auch nicht 
die von schönen alten Glasröhrchen wie OC71, OC45 (Valvo), auch nicht 
die EB-Strecke des AD152, deren Kennlinie so vielversprechend aussah.

Die Siemens-Diode, deren Bezeichnung mit unbekannt war, habe ich beim 
Radiomuseum gefunden, zumindest eine davon:
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_rl32.html
Die war übrigens auch unbrauchbar, aber das zeigte schon die Kennlinie, 
die im negativen bis positiven Spannungsbereich unterhalb von 20mV 
identisch war. Da wirkt sie also nicht als Demodulator, sondern als 
Widerstand mit 180kΩ.

Neben den Spitzendioden waren auch noch welche mit S- und Delta-förmigem 
Kontakt dabei, die funktionierten gar nicht, evtl. Si-Dioden, das kann 
ich ja an der Kennlinie sehen (eine solche im Bild).

Ich will das schon noch quantifizieren, dazu brauche ich den Modulator 
fürs nano, dann kann ich Edi's Messschaltung nachbauen.

von Edi M. (edi-mv)


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So, kurz von unterwegs, Tippseln im Auto.

Glückwunsch, Josef, daß Sie Ihren Detektor auch in Gang gebracht bekamen 
!

Die OA161 habe ich auch, erwies sich nicht als besondrs gut.
Am besten sollte die dicke OA70 sein, ist bei mir unter den besten 
Dioden.

Das mit den Rundfunksendern... da kann man nur zustimmen.
Die Ursache ist auch nicht die Stromersparnis.
Und- wie schon bemerkt wurde, das Smartphone- und Computerzeug schluckt 
weit mehr, man denke an die ungeheuren Rechenleistungen, die allein für 
das Berechnen der virtuellen Währung "Bitcoin" verbraten wird, 
eigentlich ohne jeden Nutzen !
Geschweige denn die "sozialen Netzwerke" u. a.

Nun ja- die Detektorempfänger vom Uropa tun es, und werden es immer tun, 
und wenn wir eines Tages nach einem großen Shutdown, etwa nach einer 
Katastrophe, wieder die steinalten Funkensender aus den Museen zerren 
sollten, und mit Bleiakkus und Farmerrotoren in Gang bringen, dann zeigt 
die alte Technik, was heute fehlt: Nachhaltigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> nach einer Katastrophe ... mit Bleiakkus

Naja, so tief werden wir nicht sinken, die meisten Solarfelder werden es 
ja unbeschadet überstehen und können geerntet werden, und speichern 
können wir den Strom in den Lithiumakkus stehengebliebener "Stromer". 
Und wenn's ganz hart kommt, liegen genug Alu- und Eisentrümmer herum, 
aus denen wir Apfel- oder Zitronenbatterien, hier in Franken, am Rhein 
usw. auch Essigbatterien bauen können :-)

Für weitere Hörtests heute abend habe ich erstmal die beste 
ungestempelte Diode in die Halterung gelötet, andere könnte ich mit 
Klemmen anbringen. Ich weiß auch noch nicht welche Optimierungemethode 
die - nicht bessere, eher schneller zum Ziel führende ist: Hörtest am 
Empfänger, Ausmessen mit Frequenzgenerator und Oszi / Multimeter, 
Simulation, oder Internetrecherche / Kramen in alten Schaltbildern etc.

Hörtest hat halt im Gegensatz zu den anderen den Nachteil, dass die 
Bedingsungen ständig wechseln. Was aber bei den Erfahrungen anderer auch 
der Fall zu sein scheint. Gerhard hat in Edmonton mindestens 4 
MW/AM-Sender mit 50kW in weit unter 50km Entfernung, bei uns stehen die 
nächsten mindestens 250km weit weg.

von Dieter P. (low_pow)


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>GE-Diode AA112 LTSpice
Inzwischen würde ich davon ausgehen, das das Rechenmodel
"AA112" nicht brauchbar ist, die Ergebnisse erscheinen mir zu gut.
Der Grund zu dieser Annahme liegt darin, das für BV und IBV
( Sperrichtung der Diode ) keine Werte eingetragen sind.

>Gerhard O.
Wenns im Lautsprecher am Detektor zu leise ist, Anpassungen
siehe Bild...
Bildquelle:Bosch_Detektor2.Rad.Mus.pdf   Seite 2

Es war in der Frühzeit des Radios durchaus bekannt, etwa
einen Grammophontrichter an den Hörer des Detektors zu koppeln.

>>Josef L. und allgemein
Leider erst gestern gefunden.

Kopfhörerempfindlichkeit im Selbsttest
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/thread.php?board=3&thread=127&page=1

von Josef L. (Gast)


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> Kopfhörerempfindlichkeit
Danke für den Link; um jetzt 2 (oder mehr) Hörer zu vergleichen würde 
ich die direkt an den Detektor hängen und umschalten, hin/her, dann 
merkt man doch den Unterschied. Und entweder vorher die optimale 
Anpassung berechnet, gebaut und geglaubt oder hier jeweils verschiedene 
durchprobieren, immer mit anderem Hörer zum Vergleich. So kann man sich 
zum Optimum hangeln.

Soweit hat es heute mit "einer der besseren" Dioden nicht gereicht. Nur 
zu folgenden Erkenntnisenn,
- dass mehr als 5 Stationen reinkommen, die deutlich unterschieden 
werden können, u.a. auf 900 (RAI) und 1530 kHz
- dass um 900 die Trennschärfe noch ausreichend ist und danach einzelne 
Stationen in immer weiterem Bereich hörbar sind und sich überlagern
- dass am Anfang um 500 kHz auch das Rauschen leise ist und mit 
zunehmender Frequenz Rauschen und Sender immer lauter werden.

Ich führe Letzteres auf die zunehmende Bandbreite zurück. Je höher die 
Bandbreite ist, umso lauter muss das Rauschen sein, umso mehr Sender 
fallen gleichzeitig ein, die mittlere Spannung und damit die 
Empfindlichkeit der Diode steigt und dadurch auch die Lautstärke der 
gleichzeitig hörbaren Sender. Steht sicher auch schon irgendwo :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Die Hörgrenze lag bei 1kHz Modulation und 50% Modulationsgrad und dem 
HD414 für mich und meinen alten Ohren bei 1mV vom 50 Ohm Meßsender, 
eingekoppelt an der untersten Anzapfung. Bei 300mV taten mir schon die 
Ohren weh.

Ich machte früher auch gute Erfahrungen mit der 1N34A und 1N270. Wenn 
ich die alten Ge-Dioden wieder finde werde ich einen Vergleich 
anstellen. Deutsch hergestellte Ge-Dioden habe ich leider kaum. Eine 
OA70 habe ich noch irgendwo.

Richtig netter Thread. Macht Spaß euch zuzuhören.

Grüsse,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)



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Moin,

Habe gerade den RIM Piccolo Testaufbau angeschlossen. Geht noch;-)

Im Anhang eine 30s Hörprobe. Man muß die Antennenankopplung recht lose 
einstellen sonst übersteuert er leicht. Bei richtiger Antennenkopplung 
(22K) ist die Trennschärfe bei etwas angezogener Rückkopplung völlig 
ausreichend um alle empfangbaren Sender störungsfrei hören zu können. 
Anodenspannung ist 30V. Ab ein paar Volt hört man schon etwas leise. 
Heizspannung ist 3V vom Labornetzteil.

Die Spule ist eine österreichisch hergestellte sogenannte "RAM". Sie hat 
drei Wicklungen (Antenne, Abstimmspule und Rückkopplungspule). Die Firma 
stellte auch ZF Filter und Superhetspulensätze her. Kann mich leider 
nicht mehr an dem Herstellernamen erinnern.

Das Audion ist schon wesentlich luxuriöser wie der Detektor RX.

Ich habe vor das irgendwann schön so wie im Original von Radio-RIM 
umzubauen und in eine Holzschatulle einbauen. Leider sind meine 
Holzbearbeitungsfertigkeiten und Oberflächenbehandlung sehr ungeübt. Mit 
Metall tue ich mir leichter. Flachbatterien gibt es bei uns leider nicht 
mehr. Ich habe allerdings 3xAA Flachbatteriehalter. Das dürfte die 
Illusion alter Zeiten noch etwas aufrecht erhalten.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)



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Hier noch ein paar Bilder vom Piccolo. Die Bilder stammen von Jogis 
Röhrenbude.

Sehr empfindlich ist er im Augenblick eigentlich nicht. 300uV kann man 
gerade noch hören. Auch setzt wie zu erwarten die RK ganz aus wenn man 
den Meßsender direkt anschließt.

Der Detektor RX hört sich übrigens sauberer an. Irgendwie ist die 
Klangqualität beim Audion etwas schlechter.

Das letzte Bild zeigt den "Sauce Pan" Detektor-RX aus der ersten Folge 
von "Rough Science" (BBC). Der Bleikristall ist am Mittelbolzen zwischen 
den Beilagenscheiben eingeklemmt.

http://www.ve6aqo.com/Rough_science/Rough_science_Episode1b.htm
http://www.ve6aqo.com/Rough_science/Making_a_crystalset2.htm

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Richtig netter Thread. Macht Spaß euch zuzuhören.
Ja Gehard das find ich auch. Da macht es wirklich Spaß sich mal mit so 
alten Kram wieder zu befassen und irgendwie erdet das ja auch.

Gerhard O. schrieb:
> Habe gerade den RIM Piccolo Testaufbau angeschlossen. Geht noch;-)
>
> Im Anhang eine 30s Hörprobe. ...
Man Du gibst ja richtig Gas.

Gerhard O. schrieb:
> Ich habe vor das irgendwann schön so wie im Original von Radio-RIM
> umzubauen und in eine Holzschatulle einbauen. Leider sind meine
> Holzbearbeitungsfertigkeiten und Oberflächenbehandlung sehr ungeübt.
Ach so schlimm ist das eigentlich nicht. Man braucht halt ordentliches 
und vor allem scharfes Werkzeug. Sperrholzbrettchen kann man sich ja im 
Baumarkt auf Maß scheiden lassen.
Oberflächen behandlung ist auch nicht so schwierig:
- Holzoberfläche beizen wenn man eine Tönung haben will
- mit feinem Schleifpapier oder noch besser mit Stahlwolle abschleifen. 
Dabei immer in Maserrichtung arbeiten
- jetzt einen guten Klarlack stark verdünnt (1Teil Lack, 1Teil 
Verdünner) auftragen und gut durchtrocknen lassen
- scheifen
- wieder Klarlack etwas weniger verdünnt (2Teile Lack, 1Teil Verdünnung)
- schleifen-wieder Klarlack etwas weniger verdünnt (3Teile Lack, 1Teil 
Verdünnung)
- schleifen
- Klarlack unverdünnt dünn auftragen - fertig.

Am besten geht "schädlicher" Lack, also solcher der nicht auf Wassebasis 
ist. Bei mir hat sich da immer Siegellack für Fußböden bewährt. Wichtig 
ist auch ein guter Pinsel mit weichen Borsten am besten Naturhaar.
Anstelle von Klarlack geht auch Schellack, dann braucht man eigentlich 
nicht mehr beizen. Mit Schellack bekommt man die schönen 
Schleiflackoberflächen alter Radios. Man braucht halt etwas Geduld.

Gerhard O. schrieb:
> Hier noch ein paar Bilder vom Piccolo. Die Bilder stammen von Jogis
> Röhrenbude.
Das Audion mit der RV.... könnte man auch mal nach bauen - einen Schwung 
RV12P2000 habe ich noch da. Hast Du Unterlagen für die nötige Spule, 
also Aufbau Windungszahlen.

Gerhard O. schrieb:
> Das letzte Bild zeigt den "Sauce Pan" Detektor-RX aus der ersten Folge
> von "Rough Science" (BBC).
Das ist ja ein heißes Teil. Da muß man nur aufpassen, daß es die 
Regierung nicht mitbekommt, wenn man den Kloßtopf zum Dreko 
umfunktioniert.

Bei mir ist es auch wieder einen kleinen Schritt voran gegangen. Habe 
jetzt die Antennen-/Erdbuchse fertig - natürlich habe ich auch hier 
versucht das klassisch zu machen.
Gestern ist auch ein 2. Dreko angekommen. Der wird für den Antennenkreis 
benutzt. Den 3. Dreko (zwischen Fußpunkt Antennenkreis und Erde) werde 
ich als variablen Plattenkondensator realisieren. Da muß ich nur noch 
warten bis meine neue Minitischkreissäge eintrifft. Sägen auf die 
klassische Art geht momentan nach der Bandscheiben OP noch nicht.

von Josef L. (Gast)


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Hallo Gerhard,
eine Li-Ion-Zelle hat 3.6V, bei 3 bist du doch schon bei 10V; es gibt 
fertige Akkus für 24V, du musst ja nicht gleich eine für einen 
Rasenmäher oder E-Rad kaufen. Oder je nach Sonderangebot 20 oder 24 
Einzelzellen zusammenpacken. Früher gab es noch 45 und 90V 
Anodenbatterien.

Ich werde fürs Audion 4x oder 6x 9V-Block nehmen, 2 Stück für 1,59€ bei 
Aldi Süd. Gibt es auch als Akku mit 600mAh, 4 Stück 32€ - siehe 
https://www.bild.de/vergleich/9v-batterie-test/
Nur so zum Vergleich, in CN$ schaut das anders aus, auch das Angebot. 
Als Röhre kann ich eine DF97 nehmen, oder DAF96. Oder wirklich eine von 
den Uralt-Röhren, die wesentlich mehr Heizleistung benötigen.

Und danke für die Bilder. Das letzte ist ja was zum Lachen, aber ich 
hätte die Spule noch auf ein Nudelholz gewickelt als Rollspule. Und 
sicher kann man aus verschiedenen Haushaltsgeräten wie Sieb und 
Einweckglas auch eine Verstärkerröhre basteln, gasgefüllt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)



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Hier gibt es Infos zu den Spulen:

https://www.radiobote.at/RB/RB_2017_67.pdf

Habe heute meine Europäischen Ge-Dioden gefunden. Der Fundus ist wie 
folgend:

OA70
OA79
OA81

Nicht gerade reichhaltig, aber zum Experimentieren reicht es. Sonst habe 
ich mehr von den amerikanischen Kollegen wie 1N34A und 1N60 und 
wahrscheinlich noch ein paar Ähnliche. Die OA Dioden werde ich demnächst 
vergleichen.

Nachtrag:

Im Anhang Bilder von einem kompletten Nachbau des Dreitransistor Reflex 
Empfänger wie er damals in meinem Philips EE20 Baukasten vorhanden war. 
Das einzig Originale hier sind der Lautsprecher und die roten Knöpfe und 
das Poti. Die Aufbauplatte habe ich anhand von Photographien im Internet 
selber hergestellt. Die Schaltungsvorlagen stammen auch von einer W.S. 
Die Federn bezog ich in OE. Anstatt des AF116 mußte ein OC45 herhalten. 
Die Empfangsleistung mit der Ferritantenne ist gut. Es lassen sich alle 
MW Sender der Umgebung empfangen. Mit einer Außenantenne an den 
Ferritstab angekoppelt, auch etwas DX.

: Bearbeitet durch User
von Horst S. (petawatt)


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Gerhard O. schrieb:
> Nachbau des Dreitransistor Reflex
> Empfänger wie er damals in meinem Philips EE20 Baukasten vorhanden war.

Die Germaniumdiode, der OC45, Drehko. und Schiebeschalter stellen ja 
doch einen gewissen Stilbruch dar. Da wären die Originalteile (siehe 
Anlage) schon besser...

Grüße von petawatt

von Gerhard O. (gerhard_)


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Horst S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Nachbau des Dreitransistor Reflex
>> Empfänger wie er damals in meinem Philips EE20 Baukasten vorhanden war.
>
> Die Germaniumdiode, der OC45, Drehko. und Schiebeschalter stellen ja
> doch einen gewissen Stilbruch dar. Da wären die Originalteile (siehe
> Anlage) schon besser...
>
> Grüße von petawatt

Uff! Naja, mit der vollen H...;-)
(Da hat sich bei Dir mehr überlebt wie bei mir)

(Ich mußte halt mit dem was ich in der Grabbelkiste hatte, 
vorliebnehmen).

In der Bucht sind gerade solche Teile oftmals sündhaft verteuert.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Gerhard,

du machst mich fertig, Typ. ;-)
Genau diesen Reflex-RX auf diesem Brettchen mit den roten Drehknöpfen, 
den graubraunen Folienlümmeln, den dicken blauen Philips Elkos, dieser 
seltsamen Drossel, den schicken Ferritstab.., und das alles auf diesem 
Feder-Steckbrett. Ja das war es. Ging wie Sau, mehr als 
Zimmerlautstärke. Auf Lötösenbrett in Zigarrenkiste neugebaut, erlaubte 
es, in der Schule der Olympiade 1964 in Tokio beizeiten zuhören zu 
dürfen. Wird wohl WDR gewesen sein. Damals wurde man von den 
Klassenkameraden für solche 'Künste' noch bewundert. Für uns Jugendliche 
war damals Radio Luxemburg das Mass der Dinge, mit diesem 
Reflex-Empfänger sauber und trennscharf zu empfangen. Ein geiles Teil. 
Der Original AF116 liegt noch in der Schatulle, die graubraunen 
Folienlümmel braucht heute niemand mehr, die Elkos sind viieell kleiner 
geworden, der Ferritstab und der rest sind leider verschütt gegangen.
Danke für diese für mich tolle Remineszens.
Als Anmerkung: Das Original Hand-, Bastelbuch zu diesm Philips Kasten 
habe ich noch. Alles mit Germanium Transistoren.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@petawatt
Mit den AF114 und Konsorten wäre ich vorsichtig wegen der "whiskers" - 
siehe https://nepp.nasa.gov/whisker/anecdote/af114-transistor/index.html

@gerhard
Ich habe den Philips-Kasten nie gekriegt, ich musste ihn mir selber 
basteln. Im Lauf der Jahre kamen immer mehr Teile dazu, FET, Opamp usw., 
irgendwann war keine Zeit mehr. War grade ein Kampf gegen den Staub und 
den "Zahn der Zeit", aber es ist noch vorzeigbar, denke ich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Da hört und sieht man von Euch tolle Geschichten. Da war ich also nicht 
der einzige Junge der damit anfing. Der EE20 RX funktioniert besser wie 
das Audion. Empfindlicher ist er auf alle Fälle.

Radio Luxenburg hatte ich damals fast nie gehört. War damals mehr dem Ö3 
verfallen.

Schade, daß es die kleinen Niksch Spulen nicht mehr gibt. Die waren so 
schön klein.

Ich habe jetzt eine fertig gebeizte Holzschatulle für den Piccolo 
gefunden. Hat die Abmessungen 200x170x60/25mm. Weiß allerdings nicht 
wann ich dazu komme. Bei Euren hohen Baustandards muß ich mich schon 
zusammennehmen;-)

Als Anodenbatterien sollten drei 9V Blocks in Anbetracht des niedrigen 
Anodenstromverbrauchs von 1.8mA für viele Hörstunden ausreichen. Für die 
Heizstromversorgung wäre eine LiFePo günstig. Ich habe sowieso noch ein 
paar 3Ah Ausschlacht-Zellen rumliegen. Die LiFePos sind lademässig 
weniger anspruchsvoll und eigentlich sicherer als die LiPos die ein sehr 
genaues BMS fordern.

Ich habe mir schon den Aufbau überlegt. Ich dachte an eine gravierte 
Schilderplatte für die Bedienungsseite.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> @petawatt
> Mit den AF114 und Konsorten wäre ich vorsichtig wegen der "whiskers" -
> siehe https://nepp.nasa.gov/whisker/anecdote/af114-transistor/index.html
>
> @gerhard
> Ich habe den Philips-Kasten nie gekriegt, ich musste ihn mir selber
> basteln. Im Lauf der Jahre kamen immer mehr Teile dazu, FET, Opamp usw.,
> irgendwann war keine Zeit mehr. War grade ein Kampf gegen den Staub und
> den "Zahn der Zeit", aber es ist noch vorzeigbar, denke ich.

Sieht aber gut aus und praktischer. Die Federsätze und Ähnliches EE20 
Zubehör gibt es übrigens bei Winkler Schulbedarf. Die haben auch 5m 
Rollen Drähte in verschiedenen Farben.

Ich sehe, du fertigste auch IC Anschlußplatten ähnlich dem EE1003 an.

Heutzutage verwende ich für die meisten Schnellaufbauten hauptsächlich 
nur noch die SK10 Steckbords. Mit uC und Co doch praktischer.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> SK10 Steckbords

Klar ist das praktischer, verträgt auch etwas höhere Frequenzen. Aber 
wenns ums Lernen geht, immer der Reihe nach, von Groß nach Klein. Aber 
der detektorempfänger schaut halt egal auf welchem Steckboard nicht 
"historisch" genug aus, und die altertümlichen Bauteile passen nicht 
wirklich aufs Steckboard.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> ...und mangels Ersatz baute ich den AC187 isoliert ein und seitdem gehts.

Ich habe bei mir auch noch ein paar alte Germaniumtransistoren gefunden. 
Aber das nur am Rande.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> ...und mangels Ersatz baute ich den AC187 isoliert ein und seitdem gehts.
>
> Ich habe bei mir auch noch ein paar alte Germaniumtransistoren gefunden.
> Aber das nur am Rande.

Der gute alte AC151! Mit dem baute ich damals auch ein paar NF Sachen. 
Seitdem ich den AC187 isoliert einbaute, funktioniert der Grundig 
tadellos. Es besteht also kein Grund ihn jetzt auszuwechseln.

Ich habe übrigens ein Empfangsproblem. Im Bereich von 600-750kHz sind 
alle Stationen mit einem hörbaren 60Hz Brumm überlagert. Das ist schon 
seit über 20 Jahren so. Ich konnte nie herausfinden wer und was der 
Übeltäter ist. Darüber ist dieses Phänomen komplett abwesend.

Ihr habt mich mit eurem Thread motiviert bald wieder am Piccolo weiter 
zu machen. Mal sehen ob es beim Wollen bleibt;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> SK10 Steckbords
>
> Klar ist das praktischer, verträgt auch etwas höhere Frequenzen. Aber
> wenns ums Lernen geht, immer der Reihe nach, von Groß nach Klein. Aber
> der detektorempfänger schaut halt egal auf welchem Steckboard nicht
> "historisch" genug aus, und die altertümlichen Bauteile passen nicht
> wirklich aufs Steckboard.

Das stimmt. Die Federn sind eigentlich auch nicht zu schlecht. Der EE20 
RX funktionierte sofort nach der Spannungszuführung. Nur das Poti ist 
recht schlecht und hat teilweise Schleiferunterbrechungen. Vielleicht 
hilft Reinigung. Ist allerdings das Originalpoti vom Baukasten.

Damals gab es bei uns in den siebziger Jahren auf MW noch etlich mehr 
Sender. Vor ein paar Jahren wurde CKUA auf 580kHz aus Kostengründen 
abgeschaltet. Den konnte man im Auto am Tage im Umkreis von über 150km 
hören. Jetzt senden sie aber nur noch auf UKW weil sie in Alberta über 
16 Großsender haben und in den meisten bewohnten Regionen hörbar sind. 
Zusätzlich geht es auch noch über Internet. Den gibt es schon seit 1923 
und war am Anfang ein Sender der Universität. CKUA wird seit einiger 
Zeit von der Hörerschaft finanziert. Früher von der Landesregierung.

Ich frage mich manchmal ob MW vielleicht doch eine Zukunft hat. 
Vielleicht sollte DRM doch noch einmal versucht werden. Da ist Selbstbau 
zum Teil (mit PC) noch möglich.

In den siebziger Jahren wurde bei uns mit AM Stereo experimentiert. Hat 
sich aber nicht durchgesetzt.

OK. Schönen Tag noch,
Gerhard

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe übrigens ein Empfangsproblem. Im Bereich von 600-750kHz sind
> alle Stationen mit einem hörbaren 60Hz Brumm überlagert. Das ist schon
> seit über 20 Jahren so. Ich konnte nie herausfinden wer und was der
> Übeltäter ist.

Bei Netzbetrieb des Radios? Brummmodulation am sekundärseitigen 
Gleichrichter.

Bist Du jener welcher in Kanada?
Dann würde das zur Netzfrequenz passen.

Falls möglich, Batteriebetrieb des Empfängers testen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe übrigens ein Empfangsproblem. Im Bereich von 600-750kHz sind
>> alle Stationen mit einem hörbaren 60Hz Brumm überlagert. Das ist schon
>> seit über 20 Jahren so. Ich konnte nie herausfinden wer und was der
>> Übeltäter ist.
>
> Bei Netzbetrieb des Radios? Brummmodulation am sekundärseitigen
> Gleichrichter.
Nicht unbedingt. Den Brumm hört man auch mit einem batteriebetriebenen 
Portablen Radioempfänger. Es scheint von der Stromfreileitung 
herzurühren.
>
> Bist Du jener welcher in Kanada?
Ja.
> Dann würde das zur Netzfrequenz passen.
Ja. Wir haben 120V @ 60Hz
>
> Falls möglich, Batteriebetrieb des Empfängers testen.

Beim Detektor RX hört man keinen Brumm, allerdings ist er wesentlich 
unempfindlicher wie ein "aktive" Empfänger.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja. Wir haben 120V @ 60Hz
Ihr spart also Volt :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ja. Wir haben 120V @ 60Hz
> Ihr spart also Volt :-)

Ich habe aber schon 230V (L1/L2) im Haus;-)

von Dieter P. (low_pow)


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>Gerhard O.
>Ich frage mich manchmal ob MW vielleicht doch eine Zukunft hat.

Eine Verbindung von alter und neuer Technik, dürfte schon
einmalig sein.

https://www.plattenkiste.radio/

Die EE-Baukästen sind auch hier bekannt, im Grunde ein Thema für sich.
Den kostbaren Lautsprecher von dort, der sollte ca 150 Ohm haben, in
eine Box setzen und dann am Detektor probieren...
MW-Sender waren hier nicht sonderlich hörbar, München Ismaning halt, es 
gab
anfangs noch AFN, und der krönende Abschluss war, wenn RFE ( Radio 
Freies Europa )
eingeschaltet hat, dann war der Drehko überflüssig.

Es  gibt nur von sehr wenigen Germanium-Transistoren freie Spicemodelle,
( keine HF-Transistoren ), sonst könnte man manches nach-probieren.

von Josef L. (Gast)


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Ge-Dioden sind offenbar schon seit 40 Jahren aus der Mode, anbei Auszug 
aus der Preisliste 4-82 (1982!) von Siemens!

> Spice-Modelle von Ge-Transistoren
Liegt sicher am Alter, Modelle gibt's nur für Neuentwicklung; außerdem 
streuen die Eigenschaften wohl viel stärker als bei Si-Typen. Aber wer 
ein genügend aussagekräftiges Datenblatt hat, mag es nach
https://www.youspice.com/spice-modeling-of-a-bjt-from-datasheet/
mal versuchen. Solange die Transitfrequenz fT>1MHz ist, sollte man bei 
NF die Frequenzabhängigkeiten vernachlässigen können. Bei HF schon im 
MW-Bereich ist das mit den frühen HF-Typen anders, allenfalls bei AF239 
oder AF379 geht das. Aber grade da findet man diese Angaben in den 
Datenblättern.

von Josef L. (Gast)


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Preisliste!

von Josef L. (Gast)


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> Es  gibt nur von sehr wenigen Germanium-Transistoren freie Spicemodelle,

https://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=78932.0
https://grwhitehead.github.io/germaniumbjts/

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Preisliste!

Das ist ja teurer als in der Ex-DDR, da kostete eine GA1xx irgendwas bei 
1-2M(d. DDR)

Die GD's waren in der DDR Germaniumleistungstransistoren, GCxxx 
Kleinsignaltransistoren, GSxxx Schalttransistoren und GFxxx 
HF-Transistoren. Bei den HF Transistoren gab's einen GF147s, das waren 
rauscharme Transistoren für den UHF-Bereich. Äquivalenztyp zum 
legendären AF139/AF239 mit dem Unterschied das der GF147 eine höhere 
Grenzfrequenz hatte (Knapp 900MHz). Die AF's haben wohl etwas weniger 
gerauscht. Transistoren brauchte man für die Antennenverstärker für's 
ZDF.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Die GD's waren

Naja, eure Entwickler haben halt das Pro-Electron-Schema 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kennbuchstaben_von_Halbleiterbauelementen 
übernommen, aber als Alleinstellungsmerkmal ein G für "GDR" 
davorgesetzt, und wenn man gefragt hätte, würde das natürlich 
"Germanium" bedeuten. So wie beim "amerikanischen" Planeten Pluto die 
Anfangsbuchstaben "zufällig" die Initialen des Entdecker-Mäzens Percival 
Lowell sind, obwohl der Namensvorschlag angeblich von einer 11-jährigen 
Schülerin aus England kam...

Bei Siemens bedeutet es wohl schlicht "Germanium-Diode", kann ich mir 
vorstellen.

von Josef L. (Gast)


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Sagt mal -kann man nicht aus einem Relais einen passablen Kopfhörer 
basteln? Die Ohrmuscheln hätte ich noch, die Relaisspule hat 1200 Ohm, 
7700 Windungen 0.06 CuL, unl laut Messung mit dem nanoVNA zwischen 50kHz 
und 2MHz die Spulenwerte 220mH/33pF mit einer schwachen Resonanz bei 
59kHz.

Da ich sicher kein 50V-Relais mehr brauche, werde ich das nun zerlegen. 
Sollte man da noch einen Permanentmagneten mit dranhängen oder einfach 
so eine Blechmembran drüberhängen?

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> aber als Alleinstellungsmerkmal ein G für "GDR"

Nö mit GDR hatte das nix zu tun. Der Begriff GDR (als Zeichen des 
Herstellungsortes) wurde in der DDR erst in den 60'ziger oder gar 
70'zigern, so ganz genau weis ich das aber nicht mehr, benutzt. Bis zu 
Einführung von "Made in GDR" hieß es genauso wie in der ehemaligen BRD 
"Made in Germany". Der Typschlüssel für Halbleiter wurde definitiv 
Anfang der 60'ziger eingeführt. Zuvor hießen Germaniumdioden OA und die 
Transistoren OC. Siliziumhalbleiter wurden mit S gekennzeichnet. LED 
hatten als Anfangsbuchstaben V.
Bei dem 2.Buchstaben hat man sich im wesentlichen an von Dir verlinkte 
Norm gehalten.

von HST (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Sollte man da noch einen Permanentmagneten mit dranhängen oder einfach
> so eine Blechmembran drüberhängen?

Ohne magnetische "Vorspannung" bekommst du eine Frequenzverdopplung der 
NF mit entsprechender Verzerrung. Bei den klassischen Kopfhörern war der 
U-förmige Kern für die beiden Spulen ein Permanentmagnet und bildete mit 
der Membran einen geschlossenen Magnetfluss.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt erstmal einen 2mm hohen Neodym-Magneten an die Seite 
gesetzt und die 2 vorstehenden Zapfen vorne abgefeilt. Fehlt nur noch 
eine passende dünne Membran. Die alten Kopfhörer- und Telefonhörerteile 
scheinen inzwischen entsorgt zu sein, aber ich habe noch nicht die ganze 
Wohnung auf den Kopf gestellt.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Interessant wäre zu wissen, ob die Werte der "Antennen-Nachbildung" die
> Edi verwendet hat nur genau für 1 MHz gelten oder über einen größeren
> Bereich?

Für einen größeren Bereich. 150 KHz - 30 MHz

Infos auf meiner Seite:

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Messung_der_Empfindlichkeit

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Intermodulation-_Intercept-_Point_IP3

Etwas ausführlicher:

http://edi.bplaced.net/images/grundlagen/Empfaeengermessungen/FT_1949_heft_16_Kunstantenne.pdf

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Für einen größeren Bereich. 150 KHz - 30 MHz

danke, Edi. PDF habe ich gespeichert und durchgearbeitet. Sehr 
aufschlussreich.

Membran für Hörer habe ich nichts Ideales gefunden, zwei alte Blechdosen 
(Kaffee, Hustenbonbons) gekillt, Boden ist absolut eben, aber Dicke 
0.18-0.20mm; die Originalmembran hatte sicher nur 0.10mm - aber der 
erste Hörversuch war positiv, d.h. es ist etwas zu hören. Fehlt noch 
eine justierbare Befestigung, schalldicht gekapselt.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> danke, Edi. PDF habe ich gespeichert und durchgearbeitet. Sehr
> aufschlussreich.

Hier noch ein PDF zum Thema Antennennachbildung, hatte ich noch nicht 
eingebunden (mache ich noch).

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Da hört und sieht man von Euch tolle Geschichten. Da war ich also nicht
> der einzige Junge der damit anfing.

Mit Sicherheit nicht.

Ich gebe mal meinen Senf dazu:
Es gab eine Zeit, als man Kinder mit Detektorempfänger und Audion 
begeistern konnte, und auch Klein- Edi "fraß" die Bücher in der 
Kinderbibliothek, die hatte sogar...
...eine Abteilung für Technik und Basteln !!!

So las ich etwa die 3 Funk- Bücher von Martin Selber, einem Funkamateur, 
diese Bücher brachten viele zum Basteln oder Funkamateur- werden,  "Das 
große Radiobastelbuch" von Schubert, Hagen Jakubaschk (Das große 
Elektronikbastelbuch", "Radiobasteln leicht gemacht" und die Hefte "Der 
praktische Funkamateur", hier alle zu finden (runterscrollen !):

https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2001%20-%20Der%20Weg%20Zur%20Kurzwelle

Ich war mal vor etwa 4- 5 Jahren arbeitsmäßig in einer Schule in 
Hamburg, mit einer sehr großen und umfangreichen Bibliothek, und suchte 
nach sowas...
NICHTS !
Dafür jede Menge Bücher der Harry Potter- Reihen, diverse Bücher 
ähnlicher Art, Herr der Ringe, Piraten der Karibik und ähnliches. Für 
Mädchen rosa Bücher, m. E. mit Barbie- Anmutung, oder Jugendbücher zum 
Thema Freundinnen, oder Jugendliebe, Herz, Schmerz usw.
Irgendwie dachte ich, ich bin im falschen Film.
Selbst mit Suchen fand ich nichts, was irgendwie zum Basteln, 
Selbermachen usw. anregt ! Bestenfalls Malbücher mit Mandalas u. ä.
Auch Thema Sport- kaum vertreten. Ich habe noch heute einige 
ausgemusterte große Olympia- Bücher der DDR. Wenn auch -wie üblich in 
der DDR- politisch "gefärbt"- die Sportler sind zu sehen, und die 
Leistungen aller SPortler penibel in Listen und Tabellen  wiedergegeben.
Wohlgemerkt- ich ging etwa Ender der 60er, Anfang 70er in eine DDR- 
Kinderbibliothek, das mit der Schule ist praktisch das Heute.

Und später war Klein- Edi in einer Schule weit weg von zu Hause, und 
durfte auf seinem Zimmer (mit 3 Schulkameraden) einen Detektorempfänger 
bauen und betreiben, mit großen Korbbodenspulen, Antenne 10 m Draht 
Fenster zu Baum, dazu einen kleinen Verstärker, in Edi's bewährter, aber 
spezieller "Darling"(-ton)- Schaltung, und der Detektor bekam 
trennscharf die beiden Berliner "RIAS"- Sender (um 700 KHz und um 1 
MHz), wenn auch vom Störsender der DDR überlagert, was sie abwer sofort 
erkennbar machte, auch wenn die Modulation schwer verständlich, sowie 
auf 49 m den berühmten Reisesender Radio Luxemburg herein.
(Ich durfte mich natürlich nicht erwischen lassen, "Westsender" zu 
hören, aber es wurde auch nie kontrolliert).

Bild: "Edi's Darling", ich demonstriere sie mit meinem Baukasten- 
Detektorempfänger, bei 6 V Batteriespannung an einem EL84- 
Ausgangstrafo, und auf dem Video betreibt sie mit einer meiner fetten 
50W- Z228- Boxen, rechts im Bild. Auch wenn die paar Milliwatt keinen 
Hering vom Teller ziehen, ...es ist was zu hören.

Die Schaltung wurde hier schon besprochen- sie arbeitet mit kleinen Ge- 
Transis, den DDR- Typen GC116 und GC301, aber auch mit vielen anderen 
Germaniumtransis, sie bringt mit der Vorspannung, die der Detektor 
selbst erzeugt, die Darlings in den Arbeitspunkt (Ansonsten benötigt man 
einen sehr hohen Basisvorwiderstand, die Darlington- Schaltung hat eine 
sehr hohe Verstärkung)
Die Schaltung ist äußert simpel, aber funktionierte ...zigmal tadellos, 
kann ich für Detektor- Versuche empfehlen.

(die Diode muß andersherum, es geht aber auch so)

https://vimeo.com/403285164

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Ich war mal vor etwa 4- 5 Jahren arbeitsmäßig in einer Schule in
> Hamburg

In meinen jungen Jahren verbrachte ich oft meine Schulferien in Wien bei 
meinen Großeltern. Natürlich versorgte ich mich auch mit Leihbüchern aus 
diversen Stadtbüchereien. Die hatte damals (Mitte der 60er) zahlreiche 
technische Bücher, u.a. auch Bücher von H. Richter und AFU. Unsere 
Gesundheitsbehördenbücherei in der Heimatstadt hatte auch einige nette 
technische Sachen und viel Science Fiction Bände. War ein Eldorado für 
mich. In 1997 war ich wieder auf Besuch in Wien und besuchte aus 
Neugierde dieselbe Bücherei (die es noch gab). Da war kein einziges 
technisches Buch mehr zu finden. Die damaligen Werke waren allesamt 
entsorgt. Auch gab es nichts über moderne Technik wie zC und Co. In 
unserer Haupt-Stadtbücherei in Edmonton um 1975 gab es unzählige 
technische Bücher und eine komplette QST Sammlung bis in die 
Anfangszeiten der ARRL. Ist nun schon seit Jahrzehnten alles weg. Die 
AFU Literatur ist komplett verschwunden. Es gibt kaum noch technische 
Werke zum Ausleihen. Ist wohl ein Trend unserer Zeit. In den letzten 
Jahren wurden zig Millionen für den ultramodernen Neuumbau der 
Stadtbücherei ausgegeben. Bücher gibt es nun dort nur noch relativ wenig 
im Vergleich zu früher. Dafür massenhaft PCs. Die Satelittenbüchereien 
haben wesentlich mehr Bücher vorrätig als die in der Hauptbücherei.

Fortschritt...

von Henrik V. (henrik_v)


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Josef L. schrieb:
> Membran für Hörer habe ich nichts Ideales gefunden, zwei alte Blechdosen
> (Kaffee, Hustenbonbons) gekillt, Boden ist absolut eben, aber Dicke
> 0.18-0.20mm; die Originalmembran hatte sicher nur 0.10mm - aber der
> erste Hörversuch war positiv, d.h. es ist etwas zu hören.

Klebe doch ein Stück Rasierklinge oder Fühlerblech auf eine Membran 
deiner Wahl. Wichtig für die Vorspannung wäre wohl nur, dass die Membran 
nicht anschlägt. Sicher gibt es den idealen Arbeitspunkt bzgl 
Eingangsstrom, magnetische Vorspannung, Luftspalt und mechanischer 
Vorspannung   :)  Viieeel Probierpotential

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ich finde auch, wenn man diese technische -und 
naturwissenschaftliche-Literatur "wegläßt", tut man sich in Sachen 
Bildung keinen Gefallen.
Wer sich interessiert, und sogar bastelt, weiß, was geht, es gibt 
Erfolge und Mißerfolge, aus denen man lernt.

Aber heute...
Entweder College- Geschichten oder Sit- Coms im amerikanischen Stil für 
Mädchen, oder inzwischen auch Geschichten übers Anderherum- sein.
Piraten... gab es mal, aber sicher war das weniger romantisch, als in 
der Tortuga- Spelunke mit Jack Sparrow.
Heute lernt man nicht mehr Technik-  es geht alles mit einem Zauberstab. 
Oder Hexensprüchen.
Nicht wenige nehmen sowas ernst.
Oder, heute seeehr verbreitet: "Freie Energie", kostenlose Energie aus 
dem Nichts. Physikalische Gesetze, Thermodynamik... egal.

Nee... da ist mir die Welt der Bastler mit  Detektorempfänger lieber.

von Josef L. (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Fühlerblech

Danke für den Tipp, an sowas habe ich gar nicht gedacht, ist Jahrzehnte 
her dass ich mal eine Zündkerze in der Hand hatte. Ich habe jetzt eine 
Firma gegoogelt die solche Bleche herstellt, werde ich mal um Reste 
anfragen. Da sollte ja Briefporto reichen für 5x10cm Blech!

> Literatur
Mir geht es genauso, dieselben Erfahrungen. Unsere Vereinsbibliothek hat 
1500 Bücher und nochmal soviele Zeitschriftenexemplare, aber keine 
Ausleihe in den letzten Jahren! Alle informieren sich nur noch übers 
Internet! Am Dienstag hat mir ein pensionierter Lehrer den Kofferraum 
mit 125 Büchern vollgeladen, er räumt auf, will nichts wegschmeißen, 
ebay ist ihm zu anstrengend. Ich konnte ihm doch nicht sagen: Schmeiß 
alles weg, es will keiner mehr. Jetzt habe ich 1 Woche mit 
Inventarisieren zu tun, aber wozu?

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich finde auch, wenn man diese technische -und
> naturwissenschaftliche-Literatur "wegläßt", tut man sich in Sachen
> Bildung keinen Gefallen.
Sehe ich genau so.
Literatur in klassischer Form, also auf Papier gedruckt, ist doch 
generell im Niedergang. Sich haben auch e-Books Vorteile, aber die 
Haptik eines gedruckten Buches ist doch was ganz anderes. Andererseits 
bracht man sich bei den Preisen für Druckerzeugnisse auch nicht zu 
wundern, das immer weniger Leute bereit sind Geld dafür auszugeben. Der 
Tietze/Schenk, ein ausgezeichnetes Buch, kostet mittlerweile 99€. Das 
Buch wird als Lehrbuch beworben, aber welcher Schüler/Lehrling/Student 
hat eben mal 99€ für ein Buch übrig. Wenn ich an meine Studienzeit (in 
der DDR) zurück denke, da kostete ein Fachbuch unter 30 Mark. Die 
Fachbücher im universitären Bereich lagen so bei 25 Mark. Gut es gab 
auch Bücher die schon recht speziell waren und auch nur geringe Auflagen 
hatten. Die waren dann auch recht teuer, z.B. Simonyi "Theoretische 
Elektrotechnik" kostete damals um die 100 Mark (heute bei Amazon 180€). 
Aber das waren halt Ausnahmen.
Populärwissenschaftliche Literatur und Bastelbücher waren preiswert. Die 
Bücher des Militärverlages, Edi hat einige aufgezählt, lagen so bei 15M.

von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> Wenn ich an meine Studienzeit (in
> der DDR) zurück denke, da kostete ein Fachbuch unter 30 Mark. Die
> Fachbücher im universitären Bereich lagen so bei 25 Mark.

Aber wenn man das zu dem Stipentium von 180 M ins Verhältnis setzt, ist 
das heute auch nicht so teuer.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Mir geht es genauso, dieselben Erfahrungen. Unsere Vereinsbibliothek hat
> 1500 Bücher und nochmal soviele Zeitschriftenexemplare, aber keine
> Ausleihe in den letzten Jahren! Alle informieren sich nur noch übers
> Internet!

WENN die Leute sich überhaupt noch richtig übers Internet informieren.
Da steht bekanntlich auch viel Schwachsinn. Ich fand schon (technische) 
Schwachsinnigkeiten, die so gut "getarnt" waren, daß selbst ich 
Schwierigkeiten hatte, dahinterzusteigen.

(Es gibt einen Prof der Uni Darmstadt, der solch gut getarnten 
Schwachsinn aufdeckt, und selbst der hat für manche Sachen Monate 
gebraucht !)

Und... zu einigen Sachen, die für einigermaßen gebildete Menschen 
absoluter Humbug sind, findet man Millionen Seiten... und Gläubige- und 
im Internet werden sie auch noch von anderen Gläubigen angefeuert.
Nun ja... solche Leute wird's immer geben, so lange noch die Sonne über 
der Erdscheibe kreist...

Ich habe gerade versucht, mit dem Kennlinienschreiber Dioden in 
geringsten Spannungs-/ Strombereichen zu testen... nicht wirklich 
möglich. Die meisten Kennlinien sind nicht wirklich plausibel. Bis zum 
Bereich von 0,1 V/ Teil und 1 µA/ Teil sehen die Kennlinien noch genauso 
aus, wie die Kennlinien in den Büchern, die im V/ mA- Bereich liegen, 
nur verkleinert.

Andererseits ist es auch schwer, die Messungen mit EInzelmeßgeräten von 
Hand auszuführen, weil die Spannungen und Ströme so gering sind, daß 
Meßgeräte da an der untersten Grenze sind-  Spannungen im einstelligen 
mV- Bereich bewirken ja auch nur Ströme im Mikro- und Nano- Ampére- 
Bereich, so geringe Spannung hinreichend genau zur Verfügung zu stellen 
und den Strom zu messen, braucht geeignete Meßinstrumente.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber wenn man das zu dem Stipentium von 180 M ins Verhältnis setzt, ist
> das heute auch nicht so teuer.
Naja wenn die Miete und das was sonst so noch nötig ist vom heutigen 
Stipendium abgezogen ist, dann bleibt da nicht mehr so arg viel übrig 
als das man da einen Haufen für Bücher ausgeben könnte. Mit einem Buch 
ist es ja nicht getan.
Das Leben als Student im Osten war so teuer nicht. Studentenwohnheim hat 
im Monat 10M gekostet. Mittagessen in der Mensa deutlich unter 1M - ich 
meine das 50 Pfennig. Nahverkehr war 20Pfennig/Fahrt oder 6M Für 
Monatsticket. Heimfaht vom Studienort hat 1,80M gekostet. Es war schon 
alles irgendwie bezahlbar. Gut im Luxus haben wir nicht gelebt, aber 
gelitten haben wir auch nicht.

von Edi M. (edi-mv)



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Henrik V. schrieb:
> So als Bastelidee:
> Regenschirmdetektor
> Regenschirm, 3-5 Windungen , auf dem Stock zwei Metallrohre,
> verschiebbar um die Loop abzustimmen + etwas Plasterohr zur Verringerung
> der Handverstimmung, Diode, Kristallknopfhörer
>
> Bestimmt in den Anfängen der Radiotechnik schon gebaut worden.

So ist es.
Siehe Bild (Aus "Funk- Technik")

> Nur wenns regnet, muss man sich für besseren Empfang oder Trockenbleiben
> entscheiden :)

Das sah man noch nicht so verbissen.
Autos gab es noch viele "oben ohne", und auf diesen Karossen bot sich 
eine Antenne an, die etwas größer sein durfte als der Regenschirm.

Und wenn man das Auto mit den Antennenmasten wie einen Bauernhof auf 
Rädern auf sich zurollen sah... das hinterließ sicher einen bleibenden 
Eindruck.
:-|

(Bilder: Buch "Antenne und Erde", Grebe Werbeschrift, Radio News, 
Wikipedia)

Der Mann mit der rollenden Funkstelle ist der amerikanische 
Rundfunkpionier und Radiohersteller Alfred H. Grebe (sehr bekanntes 
Radiogerät: "Synchrophase").

Die Antenne hat eine sehr schöne Rundstrahlcharakteristik, ich habe sie 
im Antennensimulator 4NEC2 eingegeben:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Antennen-Ideen_-_Vergessenes_Wissen___Simulation_Autoantenne_T-_4-_Draht

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe gerade versucht, mit dem Kennlinienschreiber Dioden in
> geringsten Spannungs-/ Strombereichen zu testen... nicht wirklich
> möglich. Die meisten Kennlinien sind nicht wirklich plausibel.

Solange der Schreiber nicht über verschiedene Messbereiche verfügt geht 
das nicht. Aber da die Kennlinien und auch deren Ableitung (Steigung) 
stetig sind und logarithmisch aufgetragen in etwa linear, reichen ja 
einige wenige Punkte. Ich habe daher einfach eine fixe Spannungsquelle 
(2x1.5V-Batterie, inzwischen habe ich den Halter für 4x gefunden) und 2 
Handvoll Widerstände zwischen 220Ω und 90MΩ (notfalls 0.13Ω bis 510MΩ) 
in Serie mit Diode und meinem selbstgebauten Multimeter mit 
25µA-Instrument als Amperemeter, digitales Voltmeter im Bereich 2000mV 
parallel zur Diode. Wo unter 2µA das Instrument nicht mehr genau genug 
anzeigt, rechne ich den Strom nach (Batteriespannung - Diodenspannung)/R 
und kann dadurch auch bis runter zu Strömen um 10nA messen. Zumindest 
schauen die Spannungen am Multimeter plausibel aus.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Solange der Schreiber nicht über verschiedene Messbereiche verfügt geht
> das nicht.

Josef, natürlich hat er die.
Nur- der GERINGSTE Meßbereich ist 0,1 V/ Teil und 1 µA/ Teil, das ist 
100 mal zu hoch. Obwohl da noch ein Reihenwiderstand bis 1,75 MOhm 
eingeschaltet werden kann- die Anzeige ist nicht änderbar- ich kann also 
nichts über die Plausibilität des Schreibers in geringsten Bereichen 
sagen.

Aber wenn Sie mit Ihrer Meßanordnung einige Meßpunkte im Bereich einige 
Mikrovolt bis 10 mV gewinnen, und Hand- Kennlinien einiger Dioden und 
eines Kristalldetektors zeichnen könnten- wäre interessant.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Heute nacht gegen 00:30 habe ich nochmal mit dem Detektor in bisheriger 
Anordnung (also noch nicht weiter optimiert) einen Empfangsversuch 
gemacht, konnte das Verhalten mit Zunahme von Rauschen, Lautstärke und 
Bandbreite über das MW-Band wieder bestätigen. Zwei Sender kamen stark 
rein, bei 60° Drehung Tunesien auf 630 kHz (600kW-Sender in Djedeia, 
1443 km Luftlinie genau Süd) und bei 115° auf 900 kHz RAI (50kW-Sender 
bei Mailand, 403 km Luftlinie, fast Südrichtung). Ab 130° waren dann 
mehrere Sender gleichzeitig zu hören.

Nach der ursprünglichen Eichung wären 60° aber 679 kHz, 115° etwa 1072 
kHz gewesen, d.h. die Antennenlast verschiebt die Frequenzen ziemlich 
stark und der von mir dem Drehko parallel geschaltete 30pF-Kondensator, 
der ohne Antenne den Bereich bis 1653 kHz begrenzt hatte, ist eigentlich 
überflüssig, da die Ankopplung schon mindestens 30pF mitbringt.

Edi hatte ja schon geschrieben dass die alten Geräte darum gar keine 
Kilohertz-, Meter- oder Stationsskala hatten, weil sich alles 
gegenseitig beeinflusst und verstellt.

Für den Relaiskopfhörer muss ich erstmal eine geeignete Dose finden, 
"handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi hatte ja schon geschrieben dass die alten Geräte darum gar keine
> Kilohertz-, Meter- oder Stationsskala hatten, weil sich alles
> gegenseitig beeinflusst und verstellt.

Das ist aber dann so störend, wenn man eine recht feste Kopplung (nahe 
beieinander stehende Antennen- und Schwingkreisspule oder großer 
Antennen- Einkoppelkondensator) zuläßt.
Wenn man die Kopplung "loser" macht (weit auseinander stehende Antennen- 
und Schwingkreisspule oder kleinstmöglicher Antennen- 
Einkoppelkondensator), kann man durchaus genau eichen, weil die Antenne 
"weit entfernt ist", und nur noch wenig Einfluß auf die Skale hat.
Allerdings ist die Ausgangsspannung dann... äußerst gering, und es 
bedarf dann Verstärkung.
Wenn man die zuläßt, also einen kleinen Audioverstärker verwendet oder 
baut, kann man den Detektorteil als einigermaßen trennscharfen und 
eichbaren Vorsatzempfänger verwenden- gerade wenn man eben die guten 
Klangeigenschaften des relativ breitbandigen 1- Kreis- 
Geradeausempfängers nutzen möchte.
Das empfehle ich auch.


Josef L. schrieb:
> Für den Relaiskopfhörer muss ich erstmal eine geeignete Dose finden,
> "handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.

Ob man einen empfindlicheren Kopfhörer selbst hinbekommt- ich denke, das 
wird nicht einfach.

Kopfhörer sollte eine Option sein, kein Muß- wir wisssen, daß es heute 
kaum starke Sender gibt.

Eine bessere Kopfhörerlautstärke bekommt man auch durch Aufwärts- 
Transformierung mittels eines geeigneten NF- Übertrager hin- darum die 
Empfehlung des Bogen oder KPB-2, der kann z. B. von Impedanz 10 KOhm zu 
200 KOhm transformieren !
Mit diesem Übertrager ist sogar Lautsprecher- Betrieb (im Milliwatt- 
Bereich, aber immerhin...) möglich, wenn man genug Eingangspower hat, 
etwa als Kontrollmonitor eines evtl. vorhandenen "Heimsenderleins", 
immerhin sind 4 gängige Lautsprecher- Impedanzen anpaßbar.
Der KPB-2 ist mit seinen zahlreichen Anzapfungen für Kleinst- 
Transistor- oder Röhrenendstufen (z. B. mit einem kleinen Germanium- 
Transi im A- Betrieb oder eine Endstufe mit Kofferradio- D- Röhre oder 
vllt. auch eine herntergedrosselte EL95) tauglich. Die fehlende 
galvamnische Trennung wegen der Spartrafobewicklung dürfte dabei keine 
Rolle spielen.

Ich will hier keine Werbung für die Anbieter der Übertrager machen, 
außerdem gibt es mehrere Anbieter- es ist nur eine rein sachliche 
Empfehlung.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ich habe mir grade mal Gedanken über die Empfangssituation gemacht und 
den Vergleich Deutschland / Nordamerika. Anbei Karten mit meiner 
Umgebung - Kreise mit 400-900-1400-2400-3400-4900 km Radius. Die 
400/1400 kommen durch die beiden im Detektor empfangbaren Sender RAI und 
Tunesien. Mit 1400 km haben wir schon fast alle, mit 1900 km alle 
europäischen Länder erfasst, mit 2400 km auch Mittelmeer, Nordafrika bis 
zum Rand der Sahara, im Norden Island und fast Nordkap, im Osten 
Kaukasus und Türkei. Bei 4900 schon bis Labrador/Neufundland, ganz 
Nordafrika, Arabische Halbinsel, Nordindien, Kasachstan, und Russland 
bis weit über den Ural. Und Sender gibt's noch einige, 
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelwellenrundfunk

Gerhard bekommt von Edmonton aus bis in 2400 km nur Kanada und USA, erst 
darüber hinaus Mexiko, ab 3400 km Sibirien und Grönland, und erst 
jenseits der 4900 km Hawaii, Südamerika und Island.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich habe gerade versucht, mit dem Kennlinienschreiber Dioden in
>> geringsten Spannungs-/ Strombereichen zu testen... nicht wirklich
>> möglich. Die meisten Kennlinien sind nicht wirklich plausibel.
>
> Solange der Schreiber nicht über verschiedene Messbereiche verfügt geht
> das nicht. Aber da die Kennlinien und auch deren Ableitung (Steigung)
> stetig sind und logarithmisch aufgetragen in etwa linear, reichen ja
> einige wenige Punkte. Ich habe daher einfach eine fixe Spannungsquelle
> (2x1.5V-Batterie, inzwischen habe ich den Halter für 4x gefunden) und 2
> Handvoll Widerstände zwischen 220Ω und 90MΩ (notfalls 0.13Ω bis 510MΩ)
> in Serie mit Diode und meinem selbstgebauten Multimeter mit
> 25µA-Instrument als Amperemeter, digitales Voltmeter im Bereich 2000mV
> parallel zur Diode. Wo unter 2µA das Instrument nicht mehr genau genug
> anzeigt, rechne ich den Strom nach (Batteriespannung - Diodenspannung)/R
> und kann dadurch auch bis runter zu Strömen um 10nA messen. Zumindest
> schauen die Spannungen am Multimeter plausibel aus.

Ein plausibles Aussehen ist zwar ganz nett, aber noch nicht alles. Um 
zuverlässig zu Daten zu kommen muss erst der Innenwiderstand des 
Messgerätes, sowohl bei der Spannungsmessung, als auch bei der 
Strommessung berücksichtigt werden. Also entweder die Innenwiderstände 
weg kompensieren oder aus den Messdaten rausrechnen. Mit der Diode als 
nicht lineares Testobjekt wird das keine so triviale Aufgabe sein, wie 
man das vielleicht gerne haben will. Auf eine Darstellung der Lösung 
darf man also gespannt sein.

Dazu muss man berücksichtigen, dass die Widerstandswerte von guten 
Dioden um den Nullpunkt recht hoch werden. Um so mehr wirken sich die 
Innenwiderstände der Messgeräte aus. Die Probleme, auf die Edi gestossen 
ist, kommen nicht von ungefähr.

von Lotta  . (mercedes)


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Absolut geiler Thread!
Naja, die Antennenabhängigkeeit...

Ein Audion ist "eichbar", wenn man ne HF-Vorstufe,
die auch aperiodisch* sein kann, davorsetzt.
Ein Pendler sollte immer ne Vorstufe haben, um Störung
durch Abstrahlung zu verhindern.

Ich brauch dann schon einen NF-Verstärker hinter
Audion, Pendler, Detektor, da ich ja auf induktive
Ankoppelung an meine Prothese angewiesen bin. :-(

------
* da wird dann die Antenne direkt ans Gitter der
Vorstufe angekoppelt, im Anodenkreis wird dann abgestimmt,
das verhindert Selbsterregung.

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Ein plausibles Aussehen ist zwar ganz nett, aber noch nicht alles. Um
> zuverlässig zu Daten zu kommen muss erst der Innenwiderstand des
> Messgerätes, sowohl bei der Spannungsmessung, als auch bei der
> Strommessung berücksichtigt werden.

Lassen Sie die Kirche im Dorf- ein Funktechniker sollte schon die 
"stronrichtige Messung" und "spannungsrichtige Messung" kennen und 
anwenden.
Zumal bei Widerständen im vllt. 3- stelligen KOhm- Bereich oder mehr ein 
Meßinstrumenten- Innenwiderstand von einigen Ohm keine Rolle spielt- und 
ich würde aus diesem Grunde die spannungsrichtige Messung wählen.
Und- Edi mißt auch Spannung mit höchstmöglichem Meßgerät- 
Innenwiderstand, etwa mit dem Z524- Ziffernvoltmeter: 4 GOhm !

Ich möchte auch keine "netten Kurven, sondern PLAUSIBLE, die eben 
zeigen, warum ein Detektor funktioniert, obwohl ÜBERALL zu lesen ist, 
daß die Dioden- Schwellspannung erreicht werden muß.

Was ja eben nicht so ist, wenn der Generator -wie mit meinem 
Versuchsaufbau eindeutig gemessen- nur einige Millivolt liefert, der 
Detektor dennoch NF -ebenfalls im Millivolt- Bereich- ausgibt ! Da sind 
also nicht mal die 100mV Schwellspannung vieler Schottky- Dioden 
erreicht.
Und auch der von einem Mitschreiber (ich glaube, das war Kurt) 
angemerkte "geringe Unterschied zwischen Durchlaß- und Sperrichtung" ist 
keine befriedigende Erklärung.

Ich bin also gespannt, was Josef mißt.

Aber wer viel mißt, mißt viel Mist. Messen ist Wissen. Wissen ist Macht.
Nichtwissen... macht nichts.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta  . schrieb:
> Ein Audion ist "eichbar", wenn man ne HF-Vorstufe,
> die auch aperiodisch* sein kann, davorsetzt.

Richtig.
Idealerweise sollte die Vorstufe stellbar oder regelbar sein, sonst tut 
man sich keinen Gefallen, sondern haut sich mit breitbandigen, starken 
Störern die Eingangsstufe zu (Digital- Müll).

> Ein Pendler sollte immer ne Vorstufe haben, um Störung
> durch Abstrahlung zu verhindern.
Njein.
Das gilt für logarithmische Pendler, die die Verstärkung extrem weit 
aufreißen (typisches Kennzeichen das starke Rauschen ohne Sender, das 
bei Empfang auch schwächster Signale sofort zurückgeht), und eine 
kräftige Selbsterregung bewirken- die natürlich über die Antenne 
strahlt, und alle BNetzA- Peilantennen ruckartig auf den eigenen 
Standort zeigen läßt.

(Na ja... so schlimm war es wahrscheinlich nie....)
:-)

Ein Pendler für reinen AM- Radiorundfunk kann man dermaßen weit darunter 
betreiben, daß die Störstrahlung kaum nachweisbar ist, oder... erst gar 
nicht entsteht. D. h. die Eigenschwingung beginnt im Millivolt- Bereich, 
also ein extrem niedriger und  weicher Schwingeinsatz.
Das ist der Fall des "linearen Pendlers", früh beschrieben (Jones_ 
"Superregenerative Receivers,", 1950), wahrscheinlich vom Erfinder 
Armstrong anfangs angedacht worden, weil man noch MW und LW nutzte, aber 
man weiß es nicht genau- ich vermute es.
Und- Radiorundfunk- taugliche Pendler für die AM- Bereiche wurden 
industriell nie realisiert- lediglich ein höchstempfindlicher Detektor 
für eine Meßbrücke.

Einen Aufbau dazu habe ich erstellt und beschrieben, die Versuche 
verliefen erfolgreich- es ist möglich, mit dem Pendler OHNE 
Rückkopplungseinstellung FAST so trennscharf wie mit einem Super zu 
empfangen.
(Beitrag  von Edi M. (edi-mv) 11.04.2021 09:50, mit Audios)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> Dioden- Schwellspannung

Wie wir ja alle entweder schon seit Urzeiten oder wie hier mehrfach 
geschrieben wissen, gibt es "die" Schwellenspannung nicht, die Kennlinie 
ist stetig, und die "Schwellenspannung" ist nur die Spannung die anliegt 
wenn der Strom durch die Diode in einem "üblichen" Bereich liegt, also 
im niedrigen Milliampere-Bereich. Da alle Kennlinien ähnliche, wenn auch 
nicht gleiche, Steigung haben, könnte man eher sagen, dass Germanium- im 
Gegensatz zu Siliziumdioden eine um 0,4 Volt niedrigere 
Schwellenspannung haben.

Für den Gleichrichtereffekt bei höheren Spannungen mit Mittelwert um 0 
Volt kommt es kaum auf die Größe der Kennlinien-Nichtlinearität an, bei 
Minus fließt nichts, bei Plus fließt was. Für die Detektorwirkung mit 
sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2. 
Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung bzw. des 
dynamischen Widerstandes zwischen mini- und maximalem Spannungswert der 
HF-Spannung. Und das sollte umso größer sein, je höher die Vorspannung 
ist.

Aber ich werde jetzt erst nochmal die Kennlinie messen und zeigen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Für die Detektorwirkung mit
> sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2.
> Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung bzw. des
> dynamischen Widerstandes zwischen mini- und maximalem Spannungswert der
> HF-Spannung. Und das sollte umso größer sein, je höher die Vorspannung
> ist.

Die rein statischen Werte sollten einen einigermaßen deutlichen 
Unterschied zeigen. Ansonsten würde nicht eine NF- Amplitude im Bereich 
der Trägeramplitude entstehen können.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Für den Relaiskopfhörer muss ich erstmal eine geeignete Dose finden,
>> "handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.
>
> Ob man einen empfindlicheren Kopfhörer selbst hinbekommt- ich denke, das
> wird nicht einfach.

Besorge Dir das Buch "Elektrotechnik selbst erlebt"  (z.B. hier 
https://www.ebay.de/itm/164837075932?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=164837075932&targetid=1112777662790&device=c&mktype=pla&googleloc=9068245&poi=&campaignid=10203814509&mkgroupid=101937405277&rlsatarget=pla-1112777662790&abcId=1145989&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIreC86Lao8AIVmPdRCh3E8QzAEAQYASABEgLXsfD_BwE). 
Dort istbeschrieben wie man einen Kopfhörer selbst baut. WEnn Du dann 
immer noch nicht ausgelastet bist kannst Du auch noch ein Kohlemikrofon 
und einen Lautsprecher selbst bauen - ist alles in dem Buch beschrieben, 
sogar mit exakten technischen Zeichnungen und genauer Erläuterung der 
einzelnen Arbeistschritte. Einen Detektor, Röhren- und 
Transistorverstärker kannst Du auch bauen. Selbs ein Morseschreiber ist 
dort beschrieben - alles selbst gebaut auch der Motor.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe ein bißchen am Simulatorentwurf weiter herumprobiert, habe den 
zweiten Generator weggelassen (Wozu soll der gut sein ?), habe per 
"Versuch & Irrtum" die Pegel angepaßt (ich bin nicht firm mit dem Simu), 
bis ich HF- Amplitude und Modulationsgrad so hatte, wie ich sie real 
bereitstelle, und jetzt bin ich an den Ergebnissen meines Meßaufbaus !

HF- Amplitude 5 mV von meinem R&S- Generator VOR der 
Antennennachbildung, am Ausgang knapp Uss = 1 mV NF- Spannung mit der 
AA113, sauberer Sinus.

Entspricht meiner Messung mit der WF- Glasdiode OA705.

So muß das- so sieht das für mich nachvollziehbar aus.
Tatsächlich simuliert deLTSpice also eine Gleichrichtung bei niedrigsten 
HF- Spannungen an der Diode.

Jetzt müßte man die Diodenwerte der OA70 und 1S79 einsetzen, ob die NF 
dann auch höhere Werte erreicht.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ein Funktechniker sollte schon die
> "stronrichtige Messung" und "spannungsrichtige Messung" kennen und
> anwenden.

Schön wäre es. Sie haben nur nicht erkannt, dass das ein anderes Thema 
ist.

> Zumal bei Widerständen im vllt. 3- stelligen KOhm- Bereich oder mehr ein
> Meßinstrumenten- Innenwiderstand von einigen Ohm keine Rolle spielt- und
> ich würde aus diesem Grunde die spannungsrichtige Messung wählen.
> Und- Edi mißt auch Spannung mit höchstmöglichem Meßgerät-
> Innenwiderstand, etwa mit dem Z524- Ziffernvoltmeter: 4 GOhm !

Sie sehen offenbar die Problematik nicht in vollem Umfang. Sonst würden 
sie auch wissen, warum in der einschlägigen Fachliteratur aus guten 
Gründen die Diodenimpedanz NICHT über das Erfassen der Kennlinie 
beschrieben wird. Einfach nachlesen würde ihnen helfen.

> Ich möchte auch keine "netten Kurven, sondern PLAUSIBLE,

Plausible Kurven reichen natürlich aus, wenn man tradierte 
Schaltungsentwürfe nachempfinden möchte. Für eine Optimierung reicht das 
nicht. Wobei die Optimierung nicht jedermanns Sache ist. Da braucht es 
ganz andere Grundlagen.

> die eben
> zeigen, warum ein Detektor funktioniert,

Dann definieren sie doch eindeutig, warum ihrer Meinung nach ein 
Detektor bei schwachen Signalen funktioniert. Das wäre mal etwas anderes 
als Sprüchklopferei. Dass der Detektor bei schwachen Signalen 
funktioniert, ist wohl wirklich keine grosse Neuigkeit.

> obwohl ÜBERALL zu lesen ist,
> daß die Dioden- Schwellspannung erreicht werden muß.

Das Erreichen der so genannten Schwellspannung ist nur ein Randthema und 
bei empfindlichen Fernempfangsdetektoren ist sie gar kein Thema. Die 
Vermutung, daß beim Detektorempfang die Dioden- Schwellspannung erreicht 
werden muß, kommt nur von Personen, die sich mit dem Thema nicht befasst 
haben, ist also nicht so besonders bedeutungsvoll.

> Was ja eben nicht so ist, wenn der Generator -wie mit meinem
> Versuchsaufbau eindeutig gemessen- nur einige Millivolt liefert, der
> Detektor dennoch NF -ebenfalls im Millivolt- Bereich- ausgibt ! Da sind
> also nicht mal die 100mV Schwellspannung vieler Schottky- Dioden
> erreicht.

Na klar, ist ja auch nicht anders zu erwarten.

Josef L. schrieb:
> Für den Gleichrichtereffekt bei höheren Spannungen mit Mittelwert um 0
> Volt kommt es kaum auf die Größe der Kennlinien-Nichtlinearität an, bei
> Minus fließt nichts, bei Plus fließt was. Für die Detektorwirkung mit
> sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2.
> Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung bzw. des
> dynamischen Widerstandes zwischen mini- und maximalem Spannungswert der
> HF-Spannung. Und das sollte umso größer sein, je höher die Vorspannung
> ist.

Das sehe ich genau so, denn es hat sich auch in der Darstellung der 
dynamischen Kennlinie bei der AM Demodulation gezeigt, dass die 
Unterschiede in den Steigungen wesentlich sind. Allerdings ist diese 
Veränderung in der Steigung die Definition von "Nichtlinearität". Die 
grafische Darstellung habe ich weiter oben bereits gepostet. Im Anhang 
nochmals das Bildchen.

Die Kennlinien sind aber nur in der Simulation so einfach zu erfassen. 
In der Realität geht man in üblicher Weise den Weg, dass man zwei 
Datenpunkte erfasst und über die Shockley Gleichung zurück rechnet.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Besorge Dir das Buch "Elektrotechnik selbst erlebt"  (z.B. hier
> Ebay-Artikel Nr. 164837075932).
> Dort istbeschrieben wie man einen Kopfhörer selbst baut.

@Zeno,
Ich bin schon groß, und weiß, wie ein Kopfhörer aufgebaut ist.
Das Buch kemnne ich auch.

WEnn Du dann
> immer noch nicht ausgelastet bist kannst Du auch noch ein Kohlemikrofon
> und einen Lautsprecher selbst bauen -

Ich BIN ausgelastet.

> Selbs ein Morseschreiber ist
> dort beschrieben - alles selbst gebaut auch der Motor.

Irgendwie habe ich keinen Bedarf daran.

> Einen Detektor, Röhren- und
> Transistorverstärker kannst Du auch bauen.

War da nicht was am Anfang dieser Beitragsfolge ???

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Sie haben nur nicht erkannt,

dxinfo schrieb:
> Sie sehen offenbar die Problematik nicht in vollem Umfang

dxinfo schrieb:
> Dann definieren sie doch eindeutig, warum ihrer Meinung nach ein
> Detektor bei schwachen Signalen funktioniert. Das wäre mal etwas anderes
> als Sprüchklopferei.

ICH definiere hier gar nichts, wenn ich so angemacht werde.

Haben Sie am Wochenende nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten 
irgendwelche Unfähigkeiten vorzuhalten ???
Außerdem... den Ton kenne ich doch- nur ein anderer Aliasname... wieder 
so ein selbsternannter "Experte", sicher wieder mit einem 
beeindruckenden Abschluß...
Von welchem Störer sind Sie denn jetzt die Sockenpuppe ?

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> WEnn Du dann immer noch nicht ausgelastet bist

Na soweit will ich nicht gehen ;-) und auch das Buch bei ebay brauche 
ich nicht, ich weiß was ich vorhabe. Sonst könnte ich alles was mir in 
den Sinn kommt bei ebay holen und nichts selber anpacken. Wie ein alter 
Kopfhörer innen aussieht, ich kenne mehrere, und wie Telefon-Hörkapsel 
aus den Jahren 1945-1975 inne aussehen weiß ich, ich habe genug 
auseinandergenommen, Asche auf mein Haupt.

von Josef L. (Gast)


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Hallo Edi,
in dein Schaltbild - Simulation von heute 14:21 - hat sich ein fehler 
eingeschlichen: Die Spule in der Antennensimulation ist mit 20m 
angegeben, aber das sind 20 Millihenry; es sollte 20u heißen für µ bzw. 
Mickrig-Henry!

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt eine der Dioden mal durchgemessen bzw. die Messung von 
neulich ergänzt, sowie meine Meßinstrumente nachgemessen. Das düwi 
Multimeter hat im Meßbereich 2000mV einen Eingangswiderstand von genau 
10MΩ, das habe ich durch Spannungsmessung einer 1.5V-Batterie mit 
verschiedenen Vorwiderständen gemessen (1. Bild). Das 
Amperemeter-Meßwerk hat einen Innenwiderstand von 3.3kΩ, in den höheren 
Meßbereichen Shunts und dann noch niedrigere Werte (Bild 2).
Die Meßschaltung brauche ich wohl nicht aufmalen: Batterie 2x1.5V, 
Vorwiderstand, Amperemeter, Diode hintereinander und Voltmeter parallel 
zur Diode. Im 3. Bild die Messung der grünen Siemes-Diode RL32. Zu 
korrigieren gibt es nichts, denn:
- Das Amperemeter misst den Strom durch Vorwiderstand, sich selbst und 
die Parallelschaltung von Diode und Voltmeter, also Diode und 10MΩ. Das 
Voltmeter misst direkt den Spannungsabfall an der Diode. Der Diodenstrom 
ist nur noch um diese Spannung geteilt durch 10MΩ zu reduzieren. Dieser 
Strom liegt aber in allen Fällen weit unter 1% des gemessenen Stroms und 
damit unter der Meßgenauigkeit.
Aus der Diodenkennlinie kann man aber folgendes entnehmen: unterhalb von 
-300mV und oberhalb von +300mV verhält sich die Diode jeweils wie ein 
Ohm'scher Widerstand! Sie ist also nur entweder innerhalb des engen 
Bereiches von -300 bis +300mV als Detektor, sprich zum Trennen der NF 
von HF, ODER mit deutlich größerer Amplitude und ohne Offset als 
Gleichrichter zu gebrauchen. In beiden Fällen arbeitet sie aber mehr 
schlecht als recht, weil das Verhältnis von Durchlass- zu Sperrstrom nur 
etwa 4:1 ist.
Als Detektor mit Vorspannung ist sie völlig ungeeignet, da man dann im 
linearen, d.h. ohmschen Bereich der Kennlinie ist.
Interessant ist jetzt der Unterschied zu der im Hörtest besten und 
vielleicht einer "mäßig guten" Diode.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Hallo Edi,
> in dein Schaltbild - Simulation von heute 14:21 - hat sich ein fehler
> eingeschlichen: Die Spule in der Antennensimulation ist mit 20m
> angegeben, aber das sind 20 Millihenry; es sollte 20u heißen für µ bzw.
> Mickrig-Henry!

Vielen Dank !
Hier die korrigierte Simulation.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe jetzt eine der Dioden mal durchgemessen

Hmmmm.... also nach den Meßwerten dürfte ein Detektor mit dieser Diode 
mit dieser Diode überhaupt nichts bringen, da sie bis um 20 mV in beiden 
Richtungen den gleichen Widerstand besitzt.
So steht das in allen Quellen.

300 mV ist dagegen ja schon Hochspannung. Da funktioniert die Diode als 
Diode.

Aber... Detektorempfänger funktionieren, und sogar die Simulation zeigt, 
daß es geht.
Also irgendwas haut nicht hin.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> @Zeno,
> Ich bin schon groß, und weiß, wie ein Kopfhörer aufgebaut ist.
> Das Buch kemnne ich auch.
Edi, warum sind Sie so aggressiv? Schlecht geschlafen oder schlechte 
Laune? Man muß nicht immer mit derart spitzer Feder schreiben!
Im Übrigen bezog sich mein Post nicht auf Sie sondern eher auf das 
Vorhaben von Josef. Ich habe halt nur Ihren Post genommen, weil Sie dem 
Josef geantwortet hatten das die Herstellung eines Kopfhörers ein 
schwieriges Unterfangen sei. Das von mir erwähnte Buch zeigt auf das das 
Vorhaben nicht so schwierig ist wie man glaubt, wenn man es richtig 
angeht. Und es wird eben auch gezeigt, das man Dinge durchaus selbst 
bauen kann, wo man meint das es nicht möglich sei.

Edi M. schrieb:
> War da nicht was am Anfang dieser Beitragsfolge ???
Ja ich hatte mich schon mal in diesem Post 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" zu dem Buch 
geäußert. Geht da jetzt die Welt unter, wenn ich das nach 3 Seiten 
Thread noch mal aufwärme? Tut mir echt leid das ich Sie damit genervt 
habe, weil ich vergessen hatte was ich vor 22 Tagen geschrieben habe. 
Werde mich bemühen das dies nicht mehr vorkommt.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Sonst könnte ich alles was mir in
> den Sinn kommt bei ebay holen und nichts selber anpacken. Wie ein alter
> Kopfhörer innen aussieht, ich kenne mehrere, und wie Telefon-Hörkapsel
> aus den Jahren 1945-1975 inne aussehen weiß ich, ich habe genug
> auseinandergenommen, Asche auf mein Haupt.
Du sollst nicht alles bei Ebay holen, das habe ich nicht geschrieben.

Du darfst auch gern Deinen Ansatz weiter verfolgen und
Josef L. schrieb:
> ... eine geeignete Dose finden,
> "handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.

Dein Ansatz ist Gepfriemel. In dem Buch ist halt beschrieben wie es 
geht, so das auch Aussicht auf Erfolg besteht. Aber jeder ist seines 
Glückes eigener Schmied und in so fern pfriemle ruhig weiter - ich werde 
mich zu Deinem Kopfhörerbau ganz bestimmt nicht mehr äußern.

Ach ja, wie war das noch mal mit den Büchern?
Josef L. schrieb:
> Unsere Vereinsbibliothek hat
> 1500 Bücher und nochmal soviele Zeitschriftenexemplare, aber keine
> Ausleihe in den letzten Jahren!

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Edi, warum sind Sie so aggressiv? Schlecht geschlafen oder schlechte
> Laune?

Sorry.... da hatte ich auch gerade den "Beitrag" des "Experten" in 
Verdauung.

Allerdings habe ich das wegen des Zitats auf mich interpretieren können.

Übrigens: Ob hier einer pfriemelt, sollte auch Banane sein- Hauptsache, 
man tut was, das genau unterscheidet die Hobbyisten von den 
selbsternannten "Experten", die leisten nämlich außer heißer Luft... 
grundsätzlich nichts.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
>
> Übrigens: Ob hier einer pfriemelt, sollte auch Banane sein- Hauptsache,
> man tut was, das genau unterscheidet die Hobbyisten von den
> selbsternannten "Experten", die leisten nämlich außer heißer Luft...
> grundsätzlich nichts.

Wieso denn?
Die ist im Winter doch willkommen.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Dein Ansatz ...

Ich weiß, ich weiß; inzwischen habe ich jemand gefunden, der das Buch 
als PDF anbietet, es kann also schneller da sein. Muss nicht immer die 
Bucht sein, vor allem wenn man nur 1% des angebotenen eigentlich 
braucht. Danke für den Tipp, das Buch von meinem Vater mit ähnlichen 
Bauanleitungen habe ich noch nicht gefunden. Ich kann gern ein Foto 
unseres Kellerabteils schicken :-)

Und Kommentare sind immer willkommen. Man kann sich irren, auch 
mehrfach, vielleicht muss man etwas erst verdauen oder überschlafen, und 
was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern?

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Übrigens: Ob hier einer pfriemelt, sollte auch Banane sein- Hauptsache,
>> man tut was, das genau unterscheidet die Hobbyisten von den
>> selbsternannten "Experten", die leisten nämlich außer heißer Luft...
>> grundsätzlich nichts.

> Wieso denn?
> Die ist im Winter doch willkommen.
>  Kurt

Kurt, Sie haben verschlafen... wir haben heute den 1. Mai.

:-)

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
>
> ICH definiere hier gar nichts, wenn ich so angemacht werde.
>
> Haben Sie am Wochenende nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten
> irgendwelche Unfähigkeiten vorzuhalten ???

Da geht ihnen wohl die Phantasie durch. Von "Unfähigkeiten" habe ich 
nicht geschrieben. Diese und andere Phantasieprodukte diskutiere ich 
nicht mit ihnen, weil sie vom Thema wegführen.

Schade, dass sie zum Sachthema, wie ein Detektor in seinen verschiedenen 
Btriebszuständen ihrer Meinung nach funktioniert, so wenig zu sagen 
haben.

von Dieter P. (low_pow)


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>Josef L.
Danke für die Link-Angaben zu den GE-Spice-Transistoren.

Ein Ein-Transistorradio, Philips Baukasten C1, als Teil von Gerhards C3 
Radio
läßt sich mit GE-Bauteilen simulieren, zwar nicht ganz einfach aber 
immerhin.

Kennlinien kann ich hier nicht messen, lediglich darstellen,
als Beispiel Spicedaten einer OA95.

>Edi M.
In Datenbüchern findet sich zu Angaben von GE-Dioden teils die
Angabe für niederohmige Demodulatorschaltungen, oder hochohmige.
OA70 dürfte für niederohmig sein, OA79 hochohmig, Daten habe ich
keine dazu.

>den zweiten Generator weggelassen (Wozu soll der gut sein ?)
Ist real kein Bauteil der Schaltung, braucht LTSpice aber für die
AC-Simulation ( Wert z.B. AC 1 ).

Der Detektor von Hr. Bosch läßt sich zumindest in Teilen auch
hier simulieren.Die Drahtantenne erfordert aber einen anderen
AM-Modulator als von mir verwendet, der muss auf Masse liegen,
was beim Ersatzschaltbild der Drahtantenne nicht möglich ist.

Zwar nichts neues, eine OA95 und auch andere sind lichtempfindlich.
Mit einem DVM ( 10MOhm ) können je nach Beleuchtung schon mehrere mV dc
nachweisbar sein.
Mit Kristall-Ohrhörer parallel, direkt an der Glühbirne, sollte
auch Licht-Detektorempfang von 50Hz AM gehen...

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> diskutiere ich
> nicht mit ihnen

Ich habe keinen Bedarf an irgendeiner Diskussion mit anonymen Wichten.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>den zweiten Generator weggelassen (Wozu soll der gut sein ?)
> Ist real kein Bauteil der Schaltung, braucht LTSpice aber für die
> AC-Simulation ( Wert z.B. AC 1 ).

Wie geschrieben, ich bin kein Simu- Freund, nutze das gelegentlich, aber 
nur nebenbei, und NACH der Realität- und freue mich, wenn das Gleiche 
herauskommt.

Offensichtlich benötigt LTSPice den 2. Generator nicht, es geht ja, und 
die jetzige, geänderte Version Ihrer Schaltung kommt der Realität sehr 
nahe.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> dxinfo schrieb:
>> diskutiere ich
>> nicht mit ihnen
>
> Ich habe keinen Bedarf an irgendeiner Diskussion mit anonymen Wichten.

Offenbar hat da jemand Bedarf, zu versuchen, andere Teilnehmer mit 
Ausdrücken wie "anonymer Wicht" zu beleidigen. Ok, jeder auf seinem 
Niveau. Ich bitte sie, es mir nicht übel zu nehmen, dass ich mangels 
Interesse an persönlichen Kontroversen nicht weiter darauf eingehe.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe jetzt eine der Dioden mal durchgemessen bzw. die Messung von
> neulich ergänzt, sowie meine Meßinstrumente nachgemessen. Das düwi
> Multimeter hat im Meßbereich 2000mV einen Eingangswiderstand von genau
> 10MΩ, das habe ich durch Spannungsmessung einer 1.5V-Batterie mit
> verschiedenen Vorwiderständen gemessen (1. Bild). Das
> Amperemeter-Meßwerk hat einen Innenwiderstand von 3.3kΩ, in den höheren
> Meßbereichen Shunts und dann noch niedrigere Werte (Bild 2).
> Die Meßschaltung brauche ich wohl nicht aufmalen: Batterie 2x1.5V,
> Vorwiderstand, Amperemeter, Diode hintereinander und Voltmeter parallel
> zur Diode. Im 3. Bild die Messung der grünen Siemes-Diode RL32. Zu
> korrigieren gibt es nichts, denn:
> - Das Amperemeter misst den Strom durch Vorwiderstand, sich selbst und
> die Parallelschaltung von Diode und Voltmeter, also Diode und 10MΩ. Das
> Voltmeter misst direkt den Spannungsabfall an der Diode. Der Diodenstrom
> ist nur noch um diese Spannung geteilt durch 10MΩ zu reduzieren. Dieser
> Strom liegt aber in allen Fällen weit unter 1% des gemessenen Stroms und
> damit unter der Meßgenauigkeit.
> Aus der Diodenkennlinie kann man aber folgendes entnehmen: unterhalb von
> -300mV und oberhalb von +300mV verhält sich die Diode jeweils wie ein
> Ohm'scher Widerstand! Sie ist also nur entweder innerhalb des engen
> Bereiches von -300 bis +300mV als Detektor, sprich zum Trennen der NF
> von HF, ODER mit deutlich größerer Amplitude und ohne Offset als
> Gleichrichter zu gebrauchen. In beiden Fällen arbeitet sie aber mehr
> schlecht als recht, weil das Verhältnis von Durchlass- zu Sperrstrom nur
> etwa 4:1 ist.
> Als Detektor mit Vorspannung ist sie völlig ungeeignet, da man dann im
> linearen, d.h. ohmschen Bereich der Kennlinie ist.
> Interessant ist jetzt der Unterschied zu der im Hörtest besten und
> vielleicht einer "mäßig guten" Diode.

Danke für die Darstellung der Messung und der Verarbeitung der Daten.
Das klingt sehr vernünftig. Mir scheint es sinnvoll, über die Shockley 
Gleichung auf den Anstieg im Nulldurchgang zurück zu rechnen.

Übrigens besteht ein fliessender Übergang zwischen der Verarbeitung 
schwacher Signale in der so genannten sqare law region und der 
Verarbeitung starker Signale in der so genannten linear law region.

von Edi M. (edi-mv)



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So, wieder etwas an "Edi's Breadboard- Receiver" weitergearbeitet.

In meinem Uralt- Radio "Westinghouse RC" von 1922 werkelte ja ein nicht 
passender, schlecht funktionierender  Trafo- den ich dann austauschtem, 
und den ich wegen seiner niedrigen Impedanzen trotz gutem Ü- Verhältnis 
nirgends verwenden konnte.

http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC___Inbetriebnahme_des_RC

Also dann... hart, aber herzlos: Übertrager geschlachtet.
Das schöne Gehäuse schien von der Größe wie geschaffen für den KPB-2.

Unmengen Wachs waren erst zu entfernen, sowie ein Haufen Pappringe, die 
wechselweise mit Dynamoblech- Ringen, den Übertragerkern darstellten.
Die innenliegende Spule ging dabei drauf. Nun  ja... was soll's.

Und... paßt nicht.
Nach Entfernen zweier Nieten, die die Aschlüsse hielten, sowie Entfernen 
derselben- jetzt paßt es perfekt !

18 Anschlüsse des KPB-2 und 1 Masseanschluß waren dann so zu gestalten, 
daß es auf ein Breadbord- Aufsatzbrettchen geht, und so universell 
nutzbar ist.
Das besorgen 19 Messingschrauben M3 mit Muttern (Baumarkt).
Fehlen noch Kordelmuttern- die besorge ich noch.

Und dann.... eeeendlich- rauf auf's Breadboard, und Test- super, 
funktioniert !
Nur ein sehr geringer Restbrumm des hochempfindlichen Phono- Eingangs, 
wenn man voll aufdreht. Ansonsten- Verstärkung und Klang- perfekt.

So hat der Uralt- Trafo jetzt ein neues Innenleben, und paßt zum Gerät.

Hier erster Test, Gerät als Monitor für mein Heimsenderlein- um den 
Detektor nicht zu übersteuern, nur mit einem Stück kurzer Meßstrippe als 
Antenne.
Obwohl der Detektor ja nicht besonders empfindlich ist- wenige Millivolt 
zuviel, und er übersteuert gnadenlos. OK, das Heimsenderlein steht nur 2 
m entfernt, und auch der Niedrigpegel_ Ausgang ist noch zuviel auf die 
kurze Distanz.
Dafür ist der Detektor abends, an Antenne, recht gut, und da übersteuert 
auch nichts.

Jetzt hängen ein paar bessere Boxen an dem alten Audioverstärker- ich 
denke, das Video demonstriert (wenn Euer PC an einem guten Verstärker 
hängt), daß so ein Detektor wirklich gut klingen kann- wie geschriebnen- 
das Heimsenderlein moduliert mit der vollen Bandbreite des UKW- Senders, 
den er umsetzt.

Auf dem "Breadboard" ist vorn noch ein Brettchen frei, da kommt noch der 
Glättungskondensator + evtl. ein Widerstand (RC- Glied) dazu, und die 
-noch sichtbare- Verdrahtung soll später UNTER dem Grundbrett sein.

(Video oben über den Fotos, oder hier:

https://vimeo.com/544025678

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@edi
Die Diode mit der gezeigten Kennlinie (RL32) war die, die ich zuerst 
anhand der flachen Kennlinie für erfolgversprechend hielt. Jetzt nach 
dem Messen bin ich ja eines anderen belehrt worden.

dxinfo schrieb:
> Übrigens besteht ein fliessender Übergang zwischen der Verarbeitung
> schwacher Signale in der so genannten sqare law region und der
> Verarbeitung starker Signale in der so genannten linear law region.

Ohne jetzt in die Theorie einsteigen zu wollen ist das meist so wenn 2 
Effekte vorliegen mit unterschiedlichen Exponenten. Beide Effekte 
wirken, addieren sich, es gibt eine Übergangsregion. Ist zB bei der 
Energieerzeugung in Sternen so, bei niedrigen Temperaturen pp-Zyklus, 
bei hohen CNO-Zyklus
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/energieerzeugung-der-sterne/4327

Das kann ich mit der neuen Messung (Siemens RL41) schön demonstrieren. 
Im 1. Bild wie die RL32 Messdaten + lineare darstellung, im 2. Bild 
doppelt logarithmisch (Sperrkennlinie von negativen auf positive 
Strom-/Spannungswerte gespiegelt!): Man sieht schön, dass bis etwa 40mV 
beide Kurven nahezu identisch sind, dann geht die Schere auseinander. 
Die größte Steigung hat die Durchlasskurve bei ca. 200mV - ob das jetzt 
was zu sagen hat weiß ich nicht. Die RL41 war jedenfalls nicht unter den 
"gefühlsmäßig" besten Dioden für den Detektor, die muss ich erst noch 
messen.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
OK, Buch ist da, aber so wirklich neu ist mir die Bauanleitung nicht. 
Ich will ja nicht die Spule neu wickeln, vor allem keine Drähre reißen 
lassen und wieder flicken, ich möchte die Spule eines nicht mehr 
benötigten Relais verwenden, möglichst so wie sie ist. Der Tipp mit der 
Dose ist gut, ich bin allerdings einerseits selbst drauf gekommen, vor 
allem weil man durch auf- und zudrehen den Abstand der Membran justieren 
kann (was in besagtem Buch gar nicht so vorgesehen ist), andererseits 
sind bei uns die vor 50 Jahren in der DDR gebräuchlichen 
"Anfeuchtedosen" auch nicht mehr üblich, ich habe dazu eine rechteckige 
Blechdose ähnlich einem Zigarettenetui (von geha). Ich schaue mich 
kommende Woche nach Cremedosen um, es muss ja nicht gleich "Crème de la 
mehr" sein :-)

Aber danke für den Tipp, der Typ schreibt, er hätte noch mehr 
einschlägige DDR-Literatur eingescannt. Wer? Selber googeln, nach 
besagtem Buch!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, Ihre Meßdaten zeigen tatsächlich einen ausreichenden Unterschied 
zwischen Durchlaß- und Sperrichtug, der eine plausible Größe der 
Ausgangsspannung ergibt !

Dazu muß man nicht mal die Energiegewinnung der Sterne oder irgendwelche 
hingeschmissenen , englischsprachigen Begriffe bemühen, für eine 
überschlägliche Abschätzung reicht der olle Georg Simon Ohm.

Ich hoffe, ich hab' mich jetzt nicht verrechnet...

Ich habe den Simu so eingestellt, daß am Schwingkreis durch die 
Resonanz- Spannungsüberhöhung 5 mV Speisung zur Verfügung stehen 
(Simulator- Anzeige).

Bei 5 mV zeigt Ihre Kennlinie ja einen deutlichen Unterschied.

Mein Übertrager hat 100 KOhm an der geg. Anzapfung. Da fließen bei 5 mV 
= 50 nA.
Die Diode hat einmal einmal 10 KOhm einmal 20 KOhm (Strom 500nA/ 250 nA 
bei 5mV laut Ihrer Kennlinie.
Der Unterschied ist 10 KOhm.
Bei 50 nA bei durch Diode und RL ist die Spannungsdifferenz über 10 KOhm 
aber... 50µV, und genau das zeigt die Simu (NF ca. 100 µV Uss).

Das ist nicht so viel, aber eben das mit der gegebenen Diode AA113, die 
ich jetzt mal mit Ihrer Diode gleichgesetzt habe, um die Größenordnung 
der zu erwartenden Spannungsänderung am Lastwiderstand ungefähr 
ermitteln zu können.

So scheint mir die Sache schon ziemlich plausibel.

(die letzte Simu arbeitet mit 18mV durch Resonanzüberhöhung, darum habe 
ich mehr Ausgangsspannung, hier habe ich das durch einen Kondensator 18 
pF in Reiheverringert, nur um die 5 mV am Schwingkreis zu erhalten)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Die Kennliniendarstellung von Josef erklärt auch einige andere Sachen- 
offensichtlich sind die Kennlinienteile im 1- stelligen mV- Bereich 
formgleich, aber ein Stück gegenseitig versetzt. Die Größe des Versatzes 
bestimmt die NF- Ausbeute.
Den Versatz sah ich auch auf dem Kennlinienschreiber, hielt ihmn aber 
für einen Anzeigefehler- der KLS zeigt ja nicht die Spannungswerte auf 
den Achsen- die Anzeige "spring" um den Versatz beim Umschalten- das 
Gerät ist nicht für Diodenmessungen im Kleinstspannungsbereich gedacht.

Im Prinzip ist die Diode als Detektor also kein richtiger Gleichrichter, 
sondern "ein mehr oder weniger wackelnder Widerstand".
:-)

Mehr Speisespannung bringt die Diode zu einem Punkt, wo die Kurven genau 
aufeinander laufen- Differenz Null, imm Gegensatz dazu weiter unten 
Differenz hoch- das ergibt Verzerrungen- und genau die zeigt mein 
Detektorempfänger ja auch, wenn er vom "Heimsenderlein" den vollen 
Braten bekommt.
Darüber wird es wieder top, ab der Schwellenspannung, aber da ist der 
Eingang meines Verstärkers schon dicht- ich kann z. Z. nur den irre 
empfindlichen Phono- Eingang nutzen, das Ding schaltet nicht mehr um.
"Der Widerstand darf also nur ganz wenig oder ganz viel wackeln".
:-) :-)

Ich bin schon gespannt, Josef, ob Sie die Ergebnisse mit anderen Dioden- 
Kennlinien in Übereinstimmung bringen klönnen, dann hätten wir die 
Funktionsweise des Detektors ja endlich geklärt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Für den Gleichrichtereffekt bei höheren Spannungen mit Mittelwert um 0
> Volt kommt es kaum auf die Größe der Kennlinien-Nichtlinearität an, bei
> Minus fließt nichts, bei Plus fließt was. Für die Detektorwirkung mit
> sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2.
> Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung

Ich habe nochmal die Beiträge durchgesehen- Josef, Sie hatten genau 
recht.

Wenn einer fragt: "Hat's Edi nicht gewußt ?"
Nein- hat Edi nicht.
Ich habe als Junge einen Detektor gebaut, und die Grundlagen kannte ich 
noch nicht. Aber- er funktionierte. Und ich hab's nicht hinterfragt- 
eben WEIL's funktionierte.
Später... stellte sich die Frage nie.
In der Lehre behandelten wir den Detektor... gar nicht.
Praxis bei RFT: Im Radios kommen so geringe Spannungen an Demodulatoren 
nicht vor. Die liefern richtig Volt- für die Regelung.

Nun, 55 Jahre später, habe ich das mit dem Detektor nachgeholt. Ist doch 
was.

Nochmals Dank an Josef !

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Außerdem... den Ton kenne ich doch- nur ein anderer Aliasname...
> wieder so ein selbsternannter "Experte",
> Ich habe keinen Bedarf an irgendeiner Diskussion mit anonymen Wichten.

dxinfo schrieb:
> Offenbar hat da jemand Bedarf, zu versuchen,
> andere Teilnehmer mit Ausdrücken wie "anonymer Wicht" zu beleidigen.

Kommt davon, dass Du es wagst,
nicht als gläubiger Jünger dem großen Edi blind zu folgen.
Und wenn Trommeln nicht Fachwissen ersetzt,
dann bleibt ihm als Erwiderung nur Beleidigung!

Josef L. schrieb:
> was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern?
Amüsant zu lesen, dass Ihr heute Dinge diskutiert,
für die Ihr mich zuvor verdammt habt.
Besser noch hättest Du Adenauer korrekt zitiert:
Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden.

von Josef L. (Gast)


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Schön zu sehen dass die Simulation inzwischen die Realität einigermaßen 
widergibt, dann sollte man damit auch die eine oder andere 
Optimierungsmöglichkeit auf Wirksamkeit überprüfen können. Ich habe 
inzwischen die momentan im Detektor benutzte Ge-Diode durchgemessen, 
Daten anbei. Als 3. Bild der Vergleich zur RL41. Man sieht, warum sie 
sich "besser anhört": Zwar ist der Durchlassbereich oberhalb etwa 150mV 
fast identisch, aber einmal ist der Sperrstrom durchweg 5x geringer, 
andererseits sind delbst unter 10mV noch deutlich größere Unterschiede 
zwischen Sperr- und Durchlassbereich da. Leider sind alle diese 
Spitzendioden aus dem Beutel ungestempelt und völlig klar durchsichtig. 
Ich kann also wirklich nicht sagen, was eine Vergleichstype wäre.

Ich teste jetzt noch meine AA113, vielleicht auch alle, um die typische 
Streuung zu bekommen, ich habe mindestens 4 Stück.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Kommt davon, dass Du es wagst,
> nicht als gläubiger Jünger dem großen Edi blind zu folgen.

Könnt Ihr Sockenpuppen und Schwachmaten nicht in irgendso einem Forum 
über Germanys Next Topmodel,  oder ähnlichem Hartz IV- Fernsehen 
herumstänkern, aber hier fernbleiben ?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Schön zu sehen dass die Simulation inzwischen die Realität einigermaßen
> widergibt

Das tut sie aber nur, wenn auch die Kennlinie wirklich exakt simuliert 
wird.
Bei den verschiedenen Kurvenformen, die sich manchmal schneiden, 
manchmal aufeinander passen, und manchmal einander entfernen, bin ich 
mir nicht so sicher- die Form ist sicher nicht immer exakt die 
quadratische Kennlinienform. Wird diese Form auch jedesmal durch die 
Werte, die man eingibt, erzeugt ?

Aber bisher schlägt sich die Simulation ganz wacker.

Aber viel wichtiger ist das reale Gerät- das ist ja auch das Thema 
dieser Beitragsfolge- mal was Bleibendes.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Bei den verschiedenen Kurvenformen, die sich manchmal schneiden,
> manchmal aufeinander passen, und manchmal einander entfernen

Ich nehme jetzt mal an dass sich das auf die Kurven in Vergleich.jpg 
bezieht - das kommt durch die doppelt-logarithmische Darstellung. Der 
negative Teil der Kennlinie (3. Quadrant) ist um 180° in den positiven 
gespiegelt, sonst könnte man nicht logarithmieren. Und wo sich in der 
linearen Darstellung alles im Nullpunkt schneidet, müssen hier 
zwangsläufig beide Teilkurven sich einer Geraden annähern. Aber bei je 
kleineren Spannungen das passiert, umso besser. Je größer der 
Unterschied der Steigung beider Kurven bei gleicher Spannung, umso 
besser, wenn die Diode ohne Vorspannung betrieben wird. Glaube ich 
zumindest.

Dazu passend der Song, mit dem grad ein Film im TV anfing; den würde ich 
gerne aus dem Detektor tönen hören, ist auch schon fast so alt:
https://www.youtube.com/watch?v=wB9YIsKIEbA

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ich möchte die Spule eines nicht mehr
> benötigten Relais verwenden,

Kannst Du doch machen. Auch bei der Relaisspule wird der Kern ja 
hoffentlich beidseitig ein wenig überstehen und kann man ja problelos 
auf einer Seite einen Magneten einkleben.
Blechdose würde ich hier nicht nehmen. Wenn die aus Weißblech sind, 
dürfte das nicht so vorteilhaft sein, da Weißblech selbst magnetisch 
ist. Aber es gibt ja auch (Creme)Dosen aus Kuststoff.
Die Schwammanfeuchtedose war ja auch nur ein Vorschlag ist halt auf 
Grund ihrer Konstruktion für diesen Zweck recht gut geeignet.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
Hatte ich ja schon gepostet: Magnet ist an der Seite, Klebeband schützt 
nur Drähte vom Abreißen. Dose: Ich meine ja Plastik-Cremedosen, bei 
Spinnrad gibt es leere, aber ich weiß nicht ob es den Lagen bei uns 
gibt, müsste googeln. Ich weiß jetzt auch, mit Anfeuchter sind die 
Dinger für Briefmarken gemeint, ich habe das mit Stempelkissen 
verwechselt.

https://www.google.com/search?q=anfeuchter+f%C3%BCr+briefmarken&tbm=isch
https://www.google.com/search?q=stempelkissen&tbm=isch

Nein, würde ich nicht verwenden. Obwohl die Original-Kopfhörerdosen doch 
aus Metall waren. Aber ob magnetisch weiß ich nicht, war ja alles 
schwarz lackiert. Und unsere Anfeuchter sind ohne Deckel.

von Günter Lenz (Gast)


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Diese Schaltung:
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"

ist eine Fehlkonstruktion. Drei mal muß 0,7V überwunden
werden bevor eine Gleichrichtung statfindet und
dann wird es niederohmig, was den Schwingkreis stark
bedämpft. Falls es Germaniumtransistoren sind, ist
es zwar weniger als 0,7V, taugt aber trotzdem nichts.

Diese Schaltung ist besser.
Beitrag "Re: Audionempfänger mit Darlingtonstufen als Hüllkurvendetektor."

Die Kollektorschaltung von Q8 macht die Sache hochohmig
und der Schwingkreis wird dehalb nur wenig bedämpft.
D12 erzeugt eine stabile Vorspannung, dadurch werden
auch schon sehr kleine HF-Spanungen detektiert.

http://www.tentec.com/wp-content/uploads/2016/05/1254_schematic1.pdf

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Diese Schaltung:
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
>
> ist eine Fehlkonstruktion. Drei mal muß 0,7V überwunden
> werden bevor eine Gleichrichtung statfindet und
> dann wird es niederohmig, was den Schwingkreis stark
> bedämpft. Falls es Germaniumtransistoren sind, ist
> es zwar weniger als 0,7V, taugt aber trotzdem nichts.

Wer was als schlecht ankreidet, sollte das SELBST versucht haben, und 
die Untauglichkeit beweisen. Und SELBST was Besseres zeigen.

Und vielleicht auch Erklärungen statt Hörensagen- Werten bringen:
"0,7 V dreimel ?" Was für 0,7 V ? Die Schwellspannung von Ge- 
Bauelementen liegt bei 0,4 V und weniger- und als Erstes... muß bei der 
Detektor- Diode keine Schwellspannung überwunden werdemn, das wurde in 
den letzten Beiträgen sehr ausführlich untersucht, und von Josef L. mit 
Meßwerten nachgewiesen, die ich rechnerisch bestätigen konnte.

Ich habe diese Schaltung Ende der 60er Jahre "erfunden", da war ich ein 
Junge von 9 oder 10, und hatte keinen Schimmer von Schwellspannung oder 
Schwingkreis- Bedämpfung. Die Schaltung ist sehr einfach, hat sicher 100 
Nachteile aber...
...Trotz Ihrer Bemerkungen funktioniert die Schaltung, und gar nicht mal 
so schlecht- Beweis dieses Video:

https://vimeo.com/403285164

Hier treibt die Darlingtonschaltung mit Ub = 6 V und 2 einfachen Ge- 
Kleintransis sogar die riesige 50 W- "Z228" Box rechts im Bild. Diese 
hat mit dem exzellenten Breitbandlautsprecher "KSP215" einen hohen 
Wirkungsgrad, selbst die wenigen Milliwatt lassen bereits was hören.
Die Bedämpfung des Schwingkreises ist Dank der enormen Verstärkung der 
Darlingtonschaltung so gering, daß man damals die 5 stärksten Berliner 
Mittelwellensender empfangen konnte: SFB, Berliner Rundfunk, RIAS 1 und 
2, und Stimme der DDR.

Die gibt es nicht mehr- hier empfängt Sie nur noch mein 
"Heimsenderlein".

Wie war das mit dem Seitenwagen- Motiorrad- hätte der Erfinder das 
Fahrzeug einem heutigen TÜV- Prüfer vorgestellt, hätte man ihn mit 
dieser unsymmetrischen, mit Federung sehr fragilen Konstruktion, die 
sich bei Recht- und Linksfahrt total anders verhält, vom Hof gejagt.
Er fuhr aber nicht zumn TÜV, sondern zum Patentamt.
:-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Dazu passend der Song, mit dem grad ein Film im TV anfing; den würde ich
> gerne aus dem Detektor tönen hören, ist auch schon fast so alt:
> https://www.youtube.com/watch?v=wB9YIsKIEbA

Hier sind Sendungen, die Klein- Edi Ende der 60er / Anfang der 70er 
Jahre erst mit Mamas "REMA 1200-II", dann mit meinen Detektorempfängern 
und nachgesetztem Darlington- Verstärker -hier in dieser Beitragsfolge 
bereits beschrieben- hörte, damals baute ich mehrere Uralt- Radios auf 
diese Schaltung um- ich war noch nicht soweit, diese Geräte restaurieren 
zu können, und der Umbau nutzte die vorhandenen Teile, und es mußte 
nichts geschlachtet werden- selbst die Betriebsspannung konnte man meist 
aus der Heizwicklung der Röhren gewinnen.

Reichte für gute Zimmerlautstärke, und ich hörte "Onkel Tobias und die 
RIAS- Kinder" mit Fritz Genschow als Onkel Tobias, seine leicht singende 
Stimme, die sich mir regelrecht eingebrannt hat, später dann "Schlager 
der Woche" und "Evergreens a Gogo" mit RIAS- Legende Knud Kunze = "Lord 
Knud", und "Ewald's Schlagerparade" mit Ewald Wenck.

Jede dieser Sendungen ist für mich eine Zeitreise...

http://rias1.de/sound4/ausdenarchiven/drk_00000000_aus_den_archiven.html#a010110

http://rias1.de/rias2.htm#gogo

http://rias1.de/rias2.htm#tobias

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Josef,
Ich habe die Messungen und Simulationsergebnisse zusammengefaßt.
Ich denke, so wird die Funktion der Dioden als Detektor einigermaßen 
klar.
Ich würde die gern auf meiner Seite so zeigen.

von Lotta (Gast)


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@Edi,
hast Du mal ne Litheraturstelle zu den
Pendlern im linearen Modus?

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta schrieb:
> @Edi,
> hast Du mal ne Litheraturstelle zu den
> Pendlern im linearen Modus?

Habe ich, Lotta, aber leider nur im amerikanischen Buch von Reginald 
Whitehead "Superregenerative Receivers", 1950, das ich (noch) nicht 
gescannt habe.
Scannen schaffe ich wegen Arbeit z. Z. nicht, höchstens per Fotoapparat.

Wenn Sie ein Pendlerprojekt ernsthaft anfangen möchten, könnten wir eine 
neue Beitragsfolge aufmachen, und ich würde ggf. die relevanten 
Literaturstellen einbringen.
Ich habe mich ja recht intensiv mit dem Thema beschäftigt- wir können 
auch bis dahin Fragen besprechen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Könnt Ihr Sockenpuppen und Schwachmaten nicht in irgendso einem Forum
> über Germanys Next Topmodel,  oder ähnlichem Hartz IV- Fernsehen
> herumstänkern, aber hier fernbleiben ?

Oh Edi, das ist aber unfein! Erstmal den Mund mit Kernseife auswaschen 
;-) Dies ist hier ein öffentliches Forum wo jeder zum Thema beitragen 
kann. Dadurch (Meinungsvielfalt) wird es auch bunter und interessanter. 
Als erwachsener und reflektierter Mann sollte man auch in der Lage sein, 
fachliche Kritik zu akzeptieren und darauf angemessen reagieren und 
nicht zu bösen Worten zu greifen!

Das mußte jetzt mal raus. Das Thema ist interessant aber diese unnötigen 
persönlichen Angriffe (von verschiedenen Seiten) machen diesen Thread 
dann wenig lesenswert. Ich habe meinen ersten Detektorempfänger von 50 
Jahren gebaut. Damals war der Äther voll, es reichte irgendeine Ge-Diode 
und ein Stück Draht als Antenne. Ortssender kam sogar ohne 
Drehkondensator immer durch. Diese Zeiten sind vorbei aber es gibt noch 
genügend AM-Sender und heutzutage muß man eben etwas tiefer in die 
Trickkiste greifen um einen guten Detektor zu bauen.

Zum Thema Dioden (à la recherche de la tension électrique perdue). Es 
wurde ja schon oben mehrfach erwähnt, scheint aber bei manchen noch 
nicht geistig verinnerlicht worden zu sein: ES GIBT KEINE KNICKSPANNUNG 
BEI DIODEN!

Wer das Wort Knickspannung erfunden hat, hatte entweder keine Ahnung 
oder er hat das bewußt als grobe Vereinfachung gesehen. Die besagten 
0,3V für Ge und die 0,7V bei Si gelten für einen bestimmten Ausschnitt 
der Kennlinie (0..10mA). Schaut man z.B. bei Strömen von 0..10A oder 
0..0,01mA dann findet sich der 'Knick' ganz woanders.

Eine Diodenkennlinie ist eine exponentielle Funktion und logarithmisch 
aufgetragen ist das eine Gerade (ohne Knick).

Nähme man eine (gedachte, ideale) Diode mit einem scharfen Knick bei 
0,3V, so würde unterhalb von 300mV überhaupt nichts herauskommen. Bei 
einer Steigung von 90° würde das einen Schalter mit einer 
Einschaltschwelle von 300mV darstellen. Bei einer Schwelle von 0V wäre 
das ein idealer Detektor (Kondensator dahinter um die Einhüllende zu 
rekonstruieren, Kopfhörer - fertig)! Es lohnt sich also, den Bereich 
nahe Null anzuschauen.

Anbei die Kennlinien von 3 Dioden (AA143, OA??, 1N4148), die ich mal 
grob durchgemessen habe. Es fällt auf, daß sich die Ge-Dioden in ihrem 
Anstieg ΔIf/ΔUf sehr unterscheiden. Sonntagsfrage: welche der beiden 
Ge-Dioden ist besser geeignet: die AA143 mit ihrer starken Steigung oder 
die OA?? mit dem flachen Verlauf?

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt auch eine AA113 durchgemessen, mich sogar an den 
200mV-Meßbereich gewagt, obwohl da die Werte etwas stärker hin- und 
herschwanken bis sie sich eingepegelt haben, könnte auch an 
Brummeinsteuungen liegen und nicht nur an Kontaktproblemen mit Klemmen 
und Steckern. Ich habe trotzdem mal den Ausschnitt um ±30mV 
herausvergrößert.

Edi, grade da sieht man aber doch, dass es nicht symmetrisch ist: Wenn 
man eine Gerade durch den Nullpunkt legt, was ein Ohm'scher Widerstand 
wäre (solange Steigung positiv!), sind beide Kurventeile drüber, außer 
im Nullpunkt. Das heißt einerseits, dass der Widerstand auf positiver 
Seite geringer als auf negativer Seite ist, und bei genauem Hinsehen, 
dass er kontinuierlich mit zunehmender Spannung abnimmt. Folge ist, dass 
ich egal um welche Spannung herum ich eine Wechselspannung aufbaue, 
immer eine Asymmetrie und damit eine Demodulation bekomme.

Übrigens unterscheidet sich die AA113-Kurve kaum von der gestern 
gemessenen Spitzendiode ohne Kennung, lediglich der Sperrstrom ist etwas 
geringer. Es ist also beim Vergleich der Dioden im Detektor gar nicht so 
verkehrt, sich auf das Gehör zu verlassen.

Fehlt noch der Vergleich mehrerer AA113, und dann könnte ich noch AA112, 
AA116, AA119,... messen, als gäbe es keine Datenblätter :-)

Und ja, die Messungen stelle ich hier frei zur Verfügung, nur zu! Ich 
habe die Diode ja nicht erfunden!

Aaaah! Und das Trafogehäuse, Edi! Vom Feinsten! So sahen die Übertrager 
in dem Buch von meinem Vater aus! Heute muss man sich sowas vermutlich 
im 3D-Drucker selber bauen, aber erstmal einen haben!

von Helmut Hungerland (Gast)


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Lotta schrieb:
> @Edi,
> hast Du mal ne Litheraturstelle zu den
> Pendlern im linearen Modus?
> mfg

Kurz bevor der Pendler von selbst anfängt zu schwingen hat er seine 
höchste Empfindlichkeit. Mit P1 einstellbar.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Oh Edi, das ist aber unfein! Erstmal den Mund mit Kernseife auswaschen
> ;-) Dies ist hier ein öffentliches Forum wo jeder zum Thema beitragen
> kann. Dadurch (Meinungsvielfalt) wird es auch bunter und interessanter.
> Als erwachsener und reflektierter Mann sollte man auch in der Lage sein,
> fachliche Kritik zu akzeptieren und darauf angemessen reagieren und
> nicht zu bösen Worten zu greifen!
> Das mußte jetzt mal raus. Das Thema ist interessant aber diese unnötigen
> persönlichen Angriffe (von verschiedenen Seiten) machen diesen Thread
> dann wenig lesenswert.

Aufgrund der vorherigen "Beiträge" dieser zwei armen Wichte, die 
Nullkommanichts hier beitragen, selbst nichts zeigen (können ?), außer 
mit Unfähigkeits- Vorwürfen zu stören, habe ich so geantwortet.
Und ich denke nicht daran, mir den Mund betreffs solcher Typen verbieten 
zu lassen.
Oben steht eine Themenüberschrift- da steht nichts von "Anmache-Thread" 
o. ä.

Ich wollte hier anregen, mal was Sinnvolles, was Eigenes zu machen, was 
man vielleicht als Junge gemacht hat oder machen wollte, eben einen 
Detektorempfänger zu bauen, einige sind dabei, haben die Aufbauten zum 
Funktionieren gebracht, wir haben inzwischen auch einige Grundlagen 
erörtert, einiges herausgefunden, was man kaum findet (suchen Sie mal 
nach "Kennlinie Detektor" !) und damit ist es gut.
Wem das nicht gefällt, der möge woanders hin gehen. Punkt.

Mohandes H. schrieb:
> Zum Thema Dioden (à la recherche de la tension électrique perdue). Es
> wurde ja schon oben mehrfach erwähnt, scheint aber bei manchen noch
> nicht geistig verinnerlicht worden zu sein: ES GIBT KEINE KNICKSPANNUNG
> BEI DIODEN!

Damit ist die "Schwellspannung" gemeint. (Ge 0,4 V, Si 0,8 V, Schottky 
0,1V)
Die spielt im Detektorempfänger, bei Mikro/ Millivolt am Schwingkreis/ 
der Diode keine Rolle, wie wir nun feststellen konnten, meßmäßig und per 
Simu ebenfalls.
Im Beitrag vom  02.05.2021 09:53 ist ein PDF mit einer Zusammenfassung.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi, grade da sieht man aber doch, dass es nicht symmetrisch ist: Wenn
> man eine Gerade durch den Nullpunkt legt, was ein Ohm'scher Widerstand
> wäre (solange Steigung positiv!), sind beide Kurventeile drüber, außer
> im Nullpunkt. Das heißt einerseits, dass der Widerstand auf positiver
> Seite geringer als auf negativer Seite ist

Ähmmmm... habe ich das bestritten ???
Gerade DAS ist doch die Erklärung.

Eine Diode, die absolut symmetrische Kurventeile im 1. und 3. Quadranten 
hat, bringt nichts. Ist die Differenz da -> NF, Differenz noch höher -> 
mehr Ausbaute an NF.

ANhand Ihrer Kennlinie habe ich ja zwei Widerstandswerte der Diode in 
Durchlaß/ Sperrichtung berechnet (im Beispiel 10 und 20 K, Differenz 10 
K, was eine Spannungsdifferenz erzeugt, die eben "eine Differenz auf der 
Richtspannung" ist = die resultierende NF.

Ich gehe davon aus, daß es Dioden/ Detektoren gibt, die noch höhere 
Widerstandsdifferenzen in Durchlaß-/ Sperrichtung haben- um so besser 
kann dann die Ausbeute der NF sein- aber...: Lastwiderstand (Übertrager, 
Kopfhörer) beachten !

von Lotte (Gast)


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Helmut meinte:

> Kurz bevor der Pendler von selbst anfängt zu schwingen hat er seine
> höchste Empfindlichkeit. Mit P1 einstellbar.

Was Du da hast, ist dies wirklich ein linearer Pendler?
Wenn ich jetzt den Abstimmdrehko durchdrehe, ändert sich ja
der rückkopplungs-Einsatzpunkt und der Kram übersteuert.

Irgendwie müßte ja ein externer Quenchoszillator in seiner
Amplitude automatich (mit)geregelt werden, damit nichts übersteuert,
nicht wahr? :-O

mdf

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aaaah! Und das Trafogehäuse, Edi! Vom Feinsten! So sahen die Übertrager
> in dem Buch von meinem Vater aus! Heute muss man sich sowas vermutlich
> im 3D-Drucker selber bauen, aber erstmal einen haben!

Der Übertrager war ja ein historisches Relikt, welches ich wegen 
ungeeigneter Werte neu befüllt habe.
Mit dem 3D- Drucker ? Kann der mit Metallpulver drucken ? Ein Abschirm- 
Gehäuse sollte es ja schon sein.

Übrigens ist das historische Gehäuse... Messing. Die magnetische 
Schirmung ist mangelhaft, ich kriege den Brumm vom darunterstehenden 
Verstärkertrafo.
Aber da kommt später sowieso ein anderer Verstärker drunter, mit 
Akkubetrieb.
Die Abschirmung des ogffenen Eingangs (Phono, sehr empfindlich) ist aber 
damit gut.

Trafo- Abschirmgehäuse gibt es bei einige Anbietern zu kaufen, die auen 
sich die Verstärkerbauer ja auf ihre Chassis- ob da nun so formschöne zu 
haben sind- bestimmt weniogstens was Ähnliches.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Noch ein Wort zu den Fachbüchern: ich habe auch lieber Bücher, als im 
Internet zu lesen! Das Netz nutze ich vorwiegend um Dinge nachzuschlagen 
aber auch da sind mir echte Bücher lieber. Letztens hätte ich einen 
eBook-Reader geschenkt haben können, dazu hunderte von Büchern - wollte 
ich nicht haben.

Im Laufe der Jahre habe ich eine schöne Bibliothek zusammengetragen, von 
Bastelbüchern bis hin zur theoretischen Elektronik. Tabellenwerke, den 
Rothammel (Antennen), natürlich Tietze-Schenk, viele kleine Bände der 
'Electronic Taschenbücher' (kann ich sehr empfehlen, gibt es preiswert 
antiquarisch), Bücher über Amateurfunk, Radiotechnik, Digitaltechnik, 
Physik, usw./usf.

Daß Bücher heute praktisch keinen Wert mehr haben, hat auch Vorteile: 
man bekommt sie antiquarisch zu guten Preisen. Z.B. hat der 
Tietze-Schenk nur 15€ gekostet, ist eine ältere Auflage aus den 80ern.

Das 'The Art of Electronics' von Horowitz/Hill ist eine Ausnahme, da 
kosten auch ältere Exemplare einiges. Ist aber auch sehr zu empfehlen 
weil es praxisorientierter ist als der Tietze-Schank. Ältere Barkhausen 
sind auch schwer zu bekommen bzw. dann teuer.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotte schrieb:
> Was Du da hast, ist dies wirklich ein linearer Pendler?

Nein.
Ob Linearbetrieb mit einem Transi überhaupt möglich ist, wage ich zu 
bezweifeln.

Rundfunkempfang ist mit logarithmischem Pendler möglich, aber für FM.

Pendler wurden für Rundfunk- FM gebaut (50er Jahre, UKW- Vorsetzer), im 
AM- Bereich bestenfalls für Fernsteuer- Fernwirktechnik, da spielen 
Verzerrungen keine Rolle.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotte schrieb:
> Irgendwie müßte ja ein externer Quenchoszillator in seiner
> Amplitude automatich (mit)geregelt werden, damit nichts übersteuert,
> nicht wahr? :-O
>
> mdf

Das gibt es- das wurde aber nur in den aufwendigsten Konstruktionen 
gemacht.
Grundsätzlich muß ein Pendler bereits als Grundlage ein ganz 
hervorragendes Audion haben, dessen Rückkopplungs- Einsatzpunkt genau an 
einer Stelle ist. Das ist schwer, aber es geht.
Eigentlich... bräuchte man dann schon keinen Pendler.
Der ist praktisch eine Komfortfunktion obendrauf.

von Dieter P. (low_pow)


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>Edi M.
Die Datei Messungen_Ergebnisse.pdf und die simu  würde ich
so nicht veröffentlichen.Grade gesehen, die Schaltung
der Kunstantenne gezeichnet, stimmt nicht mit der Simulation
überein.

So schnell bin ich hier nicht, die simu werd ich nochmal
korrigieren,Kunstantenne muss halt nochmal angeschaut werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Die Datei Messungen_Ergebnisse.pdf und die simu  würde ich
> so nicht veröffentlichen.Grade gesehen, die Schaltung
> der Kunstantenne gezeichnet, stimmt nicht mit der Simulation
> überein.

Ich korrigiere das.

von Edi M. (edi-mv)


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So, die Schaltung korrigiert. Glück gehabt, geht genauso, ganz geringer 
Unterschied (NF 112/ 105 µV)

Danke für die Mitteilung !

Die Version war ursprunglich von Ihnen- ich möchte sie auf meiner Seite 
veröffentlichen, ich nenne auch Sie als ursprünglichen Ersteller, wenn 
Sie wünschen.
Nicht, daß hier behauptet wird, ich schmücke mich mit fremden Federn.

: Bearbeitet durch User
von Helmut Hungerland (Gast)


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Lotte schrieb:
> Was Du da hast, ist dies wirklich ein linearer Pendler?

Eher nicht. Das vernünftig linear umzusetzen erfordert mehr Aufwand.

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> viele kleine Bände der
> 'Electronic Taschenbücher'

Meinst Du da die "electronica"-Heftreihe aus dem Militärverlag der DDR?
Die sind wirklich gut. Da habe ich auch eine ganze Latte. Los geht es da 
bei mir mit dem Heft 85 "Praktisches Radiobasteln Teil1" von Karl-Heinz 
Schubert. Bis zum Band 116 fehlt mir immer mal eins aber ab da habe ich 
eiglich die vollständige Reihe bis Heft 240. Einige sind schon sehr 
zerlesen, andere habe ich zwischenzeitlich neu eingebunden. Ich greife 
heute noch gerne zu diesen Heften. Das sind oftmals einfache Schaltungen 
und vieles ist mittlerweile auch überholt, aber die Schaltngen 
funktionieren meist gut und man kann Vorhandenes prima verwursten. Es 
gab daa in der DDR noch weitere Heftreihen : "Der praktische 
Funkamateur" und "Der junge Funker". Da habe habe ich auch ein paar 
Heftchen. Ansonsten habe ich die Bastelbücher vom Militärverlag auch so 
ziemlich vollständig.
Wo ich auch immer noch gern rein schaue ist Kühn/Schmied "Handbuch 
integrierte Schaltkreise" - quasi der Tietze/Schenk der TTL-Technik. 
Auch wenn diese Technik mittlerweile überholt ist, in dem Buch werden 
die Grundlagen digitaler Schaltungen sehr gut beschrieben und die gelten 
auch noch heute. Das Buch war zu DDR-Zeiten sogar sehr teuer - 32M, da 
mußte ich als Schüler schon ne Weile sparen.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hier treibt die Darlingtonschaltung mit Ub = 6 V und 2 einfachen Ge-
> Kleintransis sogar die riesige 50 W- "Z228" Box rechts im Bild.

Kann ich als PNP Darlington-Transistor auch einen BC516 einsetzen? Ist 
die Polarität der 6V Versorgung richtig (Emitter vom PNP an GND)?

Mal abgesehen davon, dass die Diode falsch rum eingebaut ist, aber kann 
ich die Diode auch weglassen? Der Transistor wirkt doch schon wie eine 
Diode.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> "electronica"-Heftreihe aus dem Militärverlag der DDR?
> Bis zum Band 116 fehlt mir immer mal eins

Hefte "Der
praktische Funkamateur", hier zu finden (runterscrollen !):

https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2001%20-%20Der%20Weg%20Zur%20Kurzwelle

von Edi M. (edi-mv)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Hier treibt die Darlingtonschaltung mit Ub = 6 V und 2 einfachen Ge-
>> Kleintransis sogar die riesige 50 W- "Z228" Box rechts im Bild.
...
> Kann ich als PNP Darlington-Transistor auch einen BC516 einsetzen? Ist
> die Polarität der 6V Versorgung richtig (Emitter vom PNP an GND)?

Ich habe die Schaltung nur mit "den Germanen" gebaut.
Sollte gehen, ich prophezeihe: Es wird gehen, aber schlechter.
Also: Versuch macht kluch.

> Mal abgesehen davon, dass die Diode falsch rum eingebaut ist,

Habe ich bemerkt, steht hier schon (Beitrag 30.04.2021 21:52)

> aber kann ich die Diode auch weglassen?
> Der Transistor wirkt doch schon wie eine Diode.

Ich habe die Schaltung nur so wie gezeichnet gebaut.
Sollte gehen, ich prophezeihe: Es wird gehen, aber schlechter.
Also: Versuch macht kluch.

von Josef L. (Gast)


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Das mit dem 3D-Drucker war nur so eine Idee, ich habe keinen, kenne auch 
niemand der einen hat; vermutlich findet man im Internet Angebote, wo 
man eine 3D-CAD-Datei hinschicken kann und bekommt das Teil zurück, wie 
das bei Platinen inzwischen auch üblich ist. Aber nicht aus Metall, 
sondern Plastik. Kann man ja innen leitend bepinseln, und wenn nötig, 
etwas aus Blech löten und einpassen, bzw. ausgehend vom Trafo den man 
verstecken will, dem einen Blechmanten verpassen, evtl. mit 
Durchführungskondensatoren, und das Plastegehäuse drumrum konstruieren. 
Das kann man dann schleifen und passend lackieren. Mein Großvater hätte 
das aus Sperrholzbrettchen zusammengeleimt und passend abgefeilt und 
geschmirgelt.

Außer 2 alten Netzdrosseln hätte ich momentan für solche Zwecke nur eine 
Blechdose, die matt nato-oliv lackiert ist.

Inzwischen festgestellt: Die alten Kopfhörer-Gehäuseteile sind offenbar 
aus Messing. Innenleben leider vor Jahrzehnten entsorgt.

Diode: Ich habe eine 2. AA113 gemessen, aber nicht so viele Wertepaare. 
Im Rahmen der Messgenauigkeit kann ich keine Unterschiede zur zuerst 
gemessenen feststellen, bei gleichen Stromwerten stimmen im Bereich 
±150mV die Spannungen auf deutlich unter 1mV überein. Lediglich bei 
höheren Spannungen ist im Sperrbereich der Sperrstrom etwa 50% höher 
(bei 2.5V 1.8 statt 1.2µA).

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die Polarität der 6V-Versorgungsspannung ist falsch!
Plus gehört an Emitter.

Die Schaltung funktionierte mit Germaniumtransistoren wegen deren hoher 
Leckströme ganz ohne Basisvorspannung.

Mit den sozusagen hochsperrenden Siliziumtransistoren ist die 
Enttäuschung eher vorprogrammiert.

Die zufällige Verwendung eines Ausgangsübertragers für die EL84 Endröhre 
sorgt bei nur 6Volt Betriebsspannung dafür, dass der Endstufentransistor 
nicht kaputtgehen kann, der Gleichstrom-Kupferwiderstand dürfte hoch 
genug sein. Bei richtiger Polung der Diode wäre ja bei stärkstem Träger 
ein völliges Durchsteuern möglich.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> "electronica"-Heftreihe aus dem Militärverlag der DDR?
>> Bis zum Band 116 fehlt mir immer mal eins
>
> Hefte "Der
> praktische Funkamateur", hier zu finden (runterscrollen !):
>
> 
https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2001%20-%20Der%20Weg%20Zur%20Kurzwelle

Hallo Edi, danke für den Link. So etwas ist immer gut. "Der praktische 
Funkamateur" war größtenteils vor meiner Zeit. Ich habe 1965 mit Basteln 
angefangen, da war ich 7 Jahre alt. Erst mit ganz einfachen Schaltungen 
der Elektrotechnik und dann eben auch mein erster Transistorverstärker 
und ein Detektor.
Vom praktischen Funkamateur habe ich Heft 25 und 44. Die hatte ich schon 
in der DDR antiquarisch gekauft. Ab 1968 wurde das ja "electronia" und 
da habe ich ja schon eine der ersten Hefte (Band 85).

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
So schnell bin ich doch nicht...
Nochmal nachschauen obs so gefällt, und stimmt.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>Edi M.
> So schnell bin ich doch nicht...
> Nochmal nachschauen obs so gefällt, und stimmt.

Top ! So sieht das abolut gut aus, die Werte stimmen noch- super !
Jetzt müßte man nur noch andere Dioden eintragen- ich habe aber keine 
Zeit mehr- heute wieder auf Arbeitstour.

(Edit: Statt "Kunstantenne" habe ich auf "Antennen- Nachbildung" 
geändert).

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Polarität der 6V-Versorgungsspannung ist falsch!
> Plus gehört an Emitter.

Ich hab's nicht rangeschrieben, sorry. Ja, ich bin das immer noch 
gewohnt- "wie bei der Flachbatterie- die lange Fahne ist Minus, bei 
Monozellen die lange Seite (der Zinkbecher), bei der 9V- Batterie 
ebenfalls der größere Knopf".
Und ich habe sehr viele Schaltungen der Industrie, die das auch so 
zeichnen.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Mit den sozusagen hochsperrenden Siliziumtransistoren ist die
> Enttäuschung eher vorprogrammiert.

Japp- wird schlechter funktionieren.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die zufällige Verwendung eines Ausgangsübertragers für die EL84 Endröhre
> sorgt bei nur 6Volt Betriebsspannung dafür, dass der Endstufentransistor
> nicht kaputtgehen kann, der Gleichstrom-Kupferwiderstand dürfte hoch
> genug sein.

Geht mit jedem EL84- oder ähnlichem Trafo. Darum bewährt.
Da die Dioden sowieso nur "wackelnden Gleichstrom" liefern, weil sie im 
Kleinstspannungsbereich keine absolute Sperr- und Durchlaßrichtung 
haben, geht es auch andersherum- muß man probieren.

> Bei richtiger Polung der Diode wäre ja bei stärkstem Träger
> ein völliges Durchsteuern möglich.

Würde wohl gehen, wenn der Kollektor des ersten Transis direkt an Minus 
geht- da kriegt man irre Verstärkungen, aber das hat mir Transis 
zerschossen.
So- und erst recht bei "falsch" gepolter Diode passiert nichts- ich habe 
auch keine Transis voll durchsteuern können- ich erinnere mich, daß 
einige Radios sogar richtig Lautstärke lieferten- ich habe mir damals 
mit dem "Restaurieren" alter Radios auf diese Art einige Mark machen 
können.

Wie geschrieben- Einfachst- Schaltung, mit der ist's wie mit den 
Hummeln, die nicht fliegen können- aber das nicht wissen, darum fliegen 
sie.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6676824 wurde vom Autor gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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Spaßeshalber habe ich noch die EB-Strecke eines AD152 gemessen, weil die 
im Komponententester des Hameg so steil ausgesehen hat. Die Kurve ist 
auch so steil, vergleichbare Ströme wie bei der AA113 werden schon bei 
wesentlich kleineren Spannungen erreicht, 1mA z.B. bei 160 statt 340mV, 
30µA bei 40 statt 120mV. Aaaaber im Bereich um ±5mV ist der dynamische 
Widerstand ziemlich konstant 3kΩ, es gibt also keine 
Demodulationswirkung, sichtbar vor allem in der doppeltlogarithmischen 
Darstellung, da dort beide Kurven (Durchlass- und Sperrbereich) 
zusammenlaufen. Und 3kΩ ist natürlich eine ziemliche Belastung für den 
Schwingkreis. Mit Vorspannung um 100-200mV wäre es überlegenswert zu 
probieren, aber gegenüber HF-Dioden ist der Widerstandswert recht 
gering.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, haben Sie noch gängige Germaniumdioden ?

In den meisten deutschsprachigen Berichten über Detektorempfängerbau 
sind ja die uralten OA- Dioden (West) und die OA- und GA/ GAY/ GAZ- 
Dioden (Ost) beschrieben.

OA9, OA70, OA 90, OA161, OA900, OA901, GA 100 bis 109, OA603 bis 605 
(Patronen), OA625 bis 741, GAY16,17, GAY63,64 usw., und eben die üeraus 
gute 1S79, die gibt es sogar noch zu kaufen.
Gerade die DDR- Dioden waren wohl überall als Schüttgut zu haben, ich 
habe ja auch eine Menge dieser Dinger.

Und Russendioden gibt es auch noch massig.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb
>Wer was als schlecht ankreidet, sollte das SELBST versucht haben, und
>die Untauglichkeit beweisen. Und SELBST was Besseres zeigen.

Habe ich doch gemacht, eine bessere Schaltung gezeigt und auch
aufgebaut und getestet.

>Und vielleicht auch Erklärungen statt Hörensagen

Habe ich auch gemacht, ich habe erklärt wie die
Schaltung funktioniert und was die Vorteile sind.

>...Trotz Ihrer Bemerkungen funktioniert die Schaltung, und gar nicht mal
>so schlecht

Zweifel ich auch nicht an, früher gab es noch starke
Mittelwellensender im Nahbereich, da funktionierte
selbst eine Siliziumdiode mit ihren 0,7V Schwellwert.
Da gab es zum Beispiel den Deutschlandfunk auf 756kHz,
der stand an der A2 Autobahnkreuz Königslutter.
Der hat, in 30km Entfernung, an meinen einfachen
Detektorempfänger mit Germaniumdiode, 2V bis 3V
Gleichspannung geliefert. Leider wurden die zwei
Antennenstangen schon abgerissen, damit ja nicht noch
einer auf die Ide kommt sie noch mal in Betrieb zu nehmen.
Ich wollte sie noch Fotografieren, kam aber zu spät.

Bei sehr kleinen HF-Spannungen unter 0,7V funktioniert
eine Detektorschaltung leider mit Siliziumdioden nicht.
Wer keine Germaniumdioden hat, kann die Siliziumdiode
mit 0,7V Vorspannung, die auch mit einer Siliziumdiode
erzeugt wird, betreiben. Dann funktioniert es.

von Dieter P. (low_pow)


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Schön.
Für sehr frühe GE-Dioden wirds kaum Datenblätter geben, und
die Umsetzung in die wenigen Spicemodelle kann ich nicht beurteilen.
Im LTSpice-wiki sind als Germaniumdioden vorhanden:

OA90-G
OA90-M
OA91
OA95
AA112
AEG_AA112
AEG_AA117

1N34A

USSR

D18
D310
D311A

Wer das für für welchen Zweck, und in welcher Qualität erstellt hat,
ist mir nicht bekannt.

Gefunden habe ich noch, das die AA112 für niederohmige
Demodulator-Schaltungen gedacht ist (Telefunken 1962 ).
Das Spice-Rechenmodell der Diode kann auch als Grafik dargestellt
werden, die Durchlasskennlinie der AA112, und die Daten als .csv Datei,
falls jemand, nun ja langweilig ist.
Die Simulation verwendet Level 1, ein vereinfachtes Modell.

Mit diesem Bereich der Halbleiterphysik und Schaltungssimulation
kann ich allerdings nichts anfangen.

> Josef L.
Der nutzbare Frequenzbereich mancher GE-Leistungstransistoren
ist nur bei wenigen kHz, beim AD152 sind in Klammern ( 11k )
angegeben.
Das Problem ist nicht die BE-Spannung, sondern die Frequenz.
AF1xx HF-Transistoren könnten gehen, diese vertragen aber nur
sehr wenig Strom/Leistung was als HF-Diode aber reichen würde.

von Dieter P. (low_pow)


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Fast vergessen, die AA112-Kennlinie.

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Diese Schaltung:
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
>
> ist eine Fehlkonstruktion.

Ist ja nun eine Aussage, die eine absolute Untauglichkeit bescheinigt.
Nur- das Video beweist, daß sie funktioniert.
Und ich garantiere, die funktioniert lange.

Günter Lenz schrieb:
> von Edi M. schrieb
>>Wer was als schlecht ankreidet, sollte das SELBST versucht haben, und
>>die Untauglichkeit beweisen. Und SELBST was Besseres zeigen.
>
> Habe ich doch gemacht,

Sie haben meine Schaltung aufgebaut ???

> Habe ich auch gemacht, ich habe erklärt wie die
> Schaltung funktioniert und was die Vorteile sind.

Unjd wo erklären Sie die 3- mal 0,7 Volt ?

> eine bessere Schaltung gezeigt und auch
> aufgebaut und getestet.

Die Schaltung, auf die sie verweisen, ist aber keine Darlington !
Und treibt auch keinen Lautsprecher !
Steht ja dran. "-> NV- Verstärker".
Und die letzte verlinkte Schaltung ist ja nun schon etliche Nummern 
weiter. Was soll das ??? Einfach eine Schaltung in den Raum 
schmeißen.... keine Art, sowas.
Sie wollen meinen Apfel mit Birnen vergleichen.

Ich will ja nun die "Edi- Darling"- Schaltung nicht über den Klee loben- 
so toll ist sie nicht, aber... sie funktioniert, und tut das, was sie 
soll.
Eine Fehlkonstruktion ist sie nun ganz gewiß nicht. Mit 
Detektorempfänger und GC116/ GC121 + AÜ eine dicke Box antreiben.... ich 
denke, das Video zeigt, daß das nicht schlecht ist.

Die Nachteile der Schaltung brauchen Sie mir nicht aufzählen- ich kenne 
sie, als ich das "erfunden" habe, war ich 10, wenig Ahnung, und 1 
Transistor kostete 6 Wochen Taschengeld.

Ist eben so, wie mit Drais' erstem Laufrad und ein modernes Fahrrad.
Funktionieren beide- und LAufräder gibt's ja sogar noch, wenn auch für 
Kinder.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Josef, haben Sie noch gängige Germaniumdioden ?

OA70,79,81,85; AA112/13/16/19/43; Siemens RL31/32/41, dann einige nur 
beringte (2 Ringe) sonst durchsichtig und viele völlig ungestempelte.

Letztere habe ich mir nun - nach 30 Jahren! - mal etwas genauer 
angesehen und tatsächlich einige entdeckt, bei denen noch Reste der 
ehemaligen Beschriftung zu sehen waren: offenbar AA113! Vermutlich 2. 
Wahl, Sperrstrom z.B. höher als Spezifikation, die Kennlinie der von mir 
gemessenen Ge-Spitzendiode ist genau so eine. Im Bild Vergleich AA113 
von TFK (links), rechts eine mit Resten der abgelaugten Beschriftung - 
offenbar identisches Innenleben. Näher kann ich mit der Kamera leider 
nicht ran.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Für sehr frühe GE-Dioden wirds kaum Datenblätter geben, und
> die Umsetzung in die wenigen Spicemodelle kann ich nicht beurteilen.
> Im LTSpice-wiki sind als Germaniumdioden vorhanden

Wie geschrieben, ich bin nicht firm mit LTSpice... ich weiß noch nicht, 
wie man Modelle oder deren Daten einbindet, ich habe auch nur an 
Wochenenden Zeit, und habe andere Sachen auf dem Plan, und sehe das 
Simulieren auch als eher kontraproduktiv an.

Wer Elektronik mit Simulator- Programmen spielt, ist in Gefahr, sich zu 
"ver- simulieren", und ein Projekt aufzugeben, weil er/ sie die Simu 
nicht hingbekommt, der Simu das vllt. gar nicht kann, schlechte 
Prognosen macht, usw.

Nichts gegen Simulatoren- aber hätten unsere Vorfahren im Neandertal die 
Zukunft mit guter Genauigkeit simulieren können, hätten sie wohl doch 
lieber die Weiterentwicklung des Menschen abgeblasen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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So, hier das PDF mit der besseren Darstellung.

Auf meiner Seite werde ich das ausführlicher beschreiben, ist hier als 
Kurzdarstellung.

von Josef L. (Gast)


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Habe gerade entdeckt, dass unter den ungestempelten Dioden auch 
Legierungstypen sind, siehe Bild. Da muss ich alle nochmal mit der Lupe 
durchgehen...

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe durch meine Arbeitstouren abends nicht viele Möglichkeiten, da 
entgehen mir zwischendurch Beiträge, die ich erst später sehe, wenn ic 
sie nicht gar übersehe.
Ich habe das Thema aufgebracht, und antworte, auch wenn es nicht gleich 
geht, manchmal muß ich vllt. auch erinnert werden. Bitte um Verständnis.

Kurt schrieb:
> Es ist nicht so schlimm wie es scheint.
> @Edi und ich kennen uns schon länger und haben auch schon "Gefechte"
> ausgefochten. Er ist halt immer noch ein wenig unzufrieden mit sich weil
> er seine "Erklärungen" nicht mit Realvorgängen in Einklang bringen
> konnte.
> Wir verstehen uns aber trotzdem gut.
>  Kurt

So ist es.
Ich bin bei Kurt meist absolut gegensätzlicher Meinung.
Seine Theorien entsprechen nicht meinem Fachwissen- Kurt lehnt ja 
ausdrücklich und öffentlich einiges  althergebrachte Wissen ab- das ist 
sein gutes Recht.
Ich habe Kurts Theorien sogar eine Seite auf meiner Homepage gewidmet, 
in der in Interview- Art Sätze von mir und Kurt- Antworten stehen- 
unveränderter Text.

Nur reagiere ich manchmal allergisch, wenn eben der Ton zu "Du hast 
keine Ahnung", Unfähigkeits- Vorwürfen usw. geht. Das tut nicht not. Da 
geb' ich Feuer, egal, wem.

Bei Kurt gehe ich davon aus, daß er die meisten Lehrbuchinhalte kennt. 
Manche Aussagen in dieser Beitragsfolge sind sogar richtig.
Leider ist er Kurt einer, der mit seinen Theorien und "Lehrsätzen" 
missioniert, und nichts anfaßt, außer der Tastatur.

Außerdem ist er nicht anonym, wie ich.

So, jetzt aber genug der Kurt- Lobhudelei !
Hoffentlich lobt mich Kurt jetzt nicht noch... "Wenn mich mein Feind 
lobt, habe ich was falsch gemacht !"
;.)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> OA70,79,81,85; AA112/13/16/19/43; Siemens RL31/32/41, dann einige nur
> beringt

Die AA- Dioden habe ich überhaupt nicht, die OA's sind interessant, 
gerade die OA70 im µA-/ mA- Bereich.

Der Bereich über etwa 20 mV ist eigentlich uninteressant, weil normal 
nicht solche "Hochspannungs- HF" am Detektorempfänger- Schwingkreis 
ansteht, und wenn der doch zuviel bekommt, kann man ja den 
Antenneneingang loser koppeln.
Eher eben der µV- Bereich, gerade wenn man einen NAchsetzverstärker 
verwendet, stellt man beim Durchdrehen der Abstimmung eben fest, "daß da 
noch was ist".

von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb:
>Sie haben meine Schaltung aufgebaut ???

Kann ich noch machen, ich bin sehr experimentierfreudig.
Und ist die Diode wirklich so drinn wie gezeichnet, oder
versehentlich falsch gezeichnet?

>Nur- das Video beweist, daß sie funktioniert.

Hört sich nach deutscher Sprache an, es gibt aber
keine deutschsprachigen Mittelwellensender mehr.

Welche Frequenz hast du Empfangen?
Wie lang ist die Antenne?
Wo ist der Standort dieses Rundfunksenders?

>Unjd wo erklären Sie die 3- mal 0,7 Volt ?

Falls Jemand die Schaltung nachbauen möchte und
und Siliziumtransistoren benutzt, weil er keine
Germaniumtransistoren mehr bekommt, sind das
die Basis-Emitter Spannungsschwellen der Transistoren
und der Diode.

>Und die letzte verlinkte Schaltung ist ja nun schon etliche Nummern
>weiter. Was soll das ???

Das ist die Orginalschaltung aus dem der Schaltungsausschnitt ist.

>Einfach eine Schaltung in den Raum
>schmeißen.... keine Art, sowas.

Das sind einfach Schaltungsvorschläge, die jeder der
möchte und experimentierfreudig ist nachbauen kann und
dann beobachtet was passiert. Darum geht es doch
hier, Basteln, Experimentieren und Spaß haben.

von dxinfo (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Anbei die Kennlinien von 3 Dioden (AA143, OA??, 1N4148), die ich mal
> grob durchgemessen habe. Es fällt auf, daß sich die Ge-Dioden in ihrem
> Anstieg ΔIf/ΔUf sehr unterscheiden. Sonntagsfrage: welche der beiden
> Ge-Dioden ist besser geeignet: die AA143 mit ihrer starken Steigung oder
> die OA?? mit dem flachen Verlauf?

Das kommt darauf an. Die Diode mit dem flacheren Verlauf um den 
Nullpunkt hat  eine höhere Impedanz. Wenn die Schaltung für diese 
Impdanz ausgelegt ist, dann ist dort die Diode mit dem flachen Verlauf 
besser geeignet. Umgekehrt ist die Diode mit dem steileren Verlauf für 
eine entsprechend niedere Impedanz besser geeignet.

Sogar die 4148 wäre als Detektordiode geeignet, wenn man die Schaltung 
für die ca 20 MegOhm Impedanz auslegen könnte.

Die 4148 kann man tatsächlich als Detektordiode verwenden, wenn man 
ihren Arbeitspunkt durch Vorbestromung verschiebt. Das verringert ihre 
Impedanz und sie funktioniert ganz hervorragend.

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> von Edi M. schrieb:
>>Sie haben meine Schaltung aufgebaut ???
>
> Kann ich noch machen, ich bin sehr experimentierfreudig.

Versuchen Sie's. Ich habe sie (vor 45 Jahren !) viele Male gebaut.
Geht auch mit den Russentransis MP20 u. ä.., die sonst kaum für was gut 
sind.

> Und ist die Diode wirklich so drinn wie gezeichnet, oder
> versehentlich falsch gezeichnet?

Steht nun schon hier in der Beitragsfolge- versehentlich falsch, müßte 
eigentlich  umgekehrt sein- es geht aber auch so- die Lautstärke und 
Qualität kann unterschiedlich sein. Versuch macht kluch.
Batteriepolung ist nach heutigen Vorschriften falsch gezeichnet, ich 
zeichne versehentlich oft, wie ich es einst lernte, steht auch schon 
hier... natürlich Minus an Koll. Ge- Transi.

>>Nur- das Video beweist, daß sie funktioniert.
>
> Hört sich nach deutscher Sprache an, es gibt aber
> keine deutschsprachigen Mittelwellensender mehr.
>
> Welche Frequenz hast du Empfangen?
> Wie lang ist die Antenne?
> Wo ist der Standort dieses Rundfunksenders?

- 750 KHz
- 1m Draht, wahlweise mehrere Langdrahtantennen, 30- 40m Länge, 5 m 
Höhe.
- Röhren- "Heimsenderlein", zur Zeit steht es in der Werkstatt.
  Müßte auch scho hier in der Beioztrtagsfoolge stehen.
  10 mW für Antennenanlagen-  Einspeisung, max. 2 Watt an
  Hochpegelausgang.
  3 m vom Detektor entfernt, Sender und EMpfänger für die
  kurze Distanz mit 1 m Draht.
  Modulation vom UKW- Regionalsender, empfangen mit einem gewöhnlichen
  Transistor- Stubenradio.
  Ich habe im Wohnzimmer 10 Vorkriegs- Geräte, die tagsüber
  sonst nichts empfangen.
- Nur nachts empfange ich Rumänien, manchmal China und "absolute Radio",
  1215 KHz, die hie alle stark hereinkommen.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Mittelwellen-_Modulator-_Heimsenderlein_mit_Doppelsteuer-_Penthode

>>Und wo erklären Sie die 3- mal 0,7 Volt ?
>
> Falls Jemand die Schaltung nachbauen möchte und
> und Siliziumtransistoren benutzt,

Na ja... das sollte sich herumgesprochen haben, daß man das nicht immer 
so einfach machen kann.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hier noch die gemessene Kennlinie einer AA119, unterscheidet sich kaum 
von der AA113, nur dass unter 10mV sich Durchlass- und Sperrbereich 
stärker ähneln, folglich sollte sie als Detektor ohne Vorspannung nicht 
so gut eignen.

Hat jemand einen Tipp, ob es in Excel (2003) die Möglichkeit gibt, durch 
die Punktwolke eine Ausgleichskurve zu legen (kleinste Quadrate)? Ich 
habe nur die hier benutzte Möglichkeit gefunden. Ebenso muss ich die 
Umsetzung nach logarithmisch zu Fuß machen, da Excel nur komplette 
Zehnerpotenzen kennt.

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
Es mag ja lästig sein, es ist zu wenig Spannung am Ausgang vom Detektor,
weil einfach ca 85 kHz zu tief abgestimmt war ( C1 vorher 123 pF,
geändert auf C1 99 pF ).
So ist ein deutlicher Unterschied zwischen Generatorspannung
( HF ca 5mV ) und ( RF ca 23 mV ) zu sehen, was auch deutlich
mehr NF gibt.Für weniger NF müßte dann die HF runtergedreht werden.
Die Abstimmung noch zusätzlich nur als Bild, die dB-Werte sind
relativ, es läßt sich aber erkennen, daß die Trennschärfe
manchmal halt nicht reicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Es mag ja lästig sein, es ist zu wenig Spannung am Ausgang vom Detektor,
> weil einfach ca 85 kHz zu tief abgestimmt war ( C1 vorher 123 pF,
> geändert auf C1 99 pF ).

Ja ! Das war Absicht !
Ich habe versucht, in etwa die Meßwerte am realen Aufbau 
nachzuvollziehen.
Der reale Generator liefert 5 mV (an 60 Ohm), die Antennennachbildung 
dämpft um 1/5, und die Resonanzüberhöhung läßt am Schwingkreis wieder 
eine höhere Spannung erscheinen- die dann aber über der Spannung liegt, 
mit der die Diode in Josef's Kennlinie arbeitet. Und bei 5 mV habe ich 
genau 2 Punkte, mit denen ich 2 verschiedene Widerstandswerte berechnen 
kann, die zusammen "den um die Differenz wackelnden Gleichstrom" = die 
NF erzeugen.
Das war also, um die Höhe der Arbeitsspannung zu erreichen, darum habe 
ich den Schwingkreis außer Resonanz gebracht. Besser wäre natürlich, den 
Generatorpegel anzupassen, habe ich nicht so hingekriegt- ich bin kein 
Simu- Spezi.

Also Real: Generator 5 mV, hinter Antennennachbildung 4 mV, am 
Schwingkreis stehen real um 5 mV, die NF war bei den Dioden (Uss !) 1- 5 
mV, also =0,5 mV bis 2,5 mV.
Spannungsmessung per Oszi, also Spitzenwerte, die mal 0,707.

Ja, ich werde das alles noich aufarbeiten.

Jetzt muß ich packen, die Arbeit ruft- in 2 Stunden bin ich auf der 
Strada.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Die Abstimmung noch zusätzlich nur als Bild, die dB-Werte sind
> relativ, es läßt sich aber erkennen, daß die Trennschärfe
> manchmal halt nicht reicht.

Bitte mal die Trennschärfe mit Simu über MW für einige Frequenzen 
ermitteln- bis Drehkomitte (etwa 800 bis 900 KHz) ist sie bei mir recht 
gut, mit dem Kristalldetektor sogar sehr gut, dann wird sie aber ganz 
schnell mies.

Das liegt aber auch an meinem historischen Spulensatz, den ich verwenden 
will. Später baue ich einen "Super- Detektor", mehrkreisig, evtl. mit 
"Crystadyne"- Entdämpfung, aber das dauert noch.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@Dieter P., Edi
Die an meinem realen Detektoraufbau gemessenen Bandbreiten (mit nanoVNA) 
siehe Bild, passt ganz gut zur Simulation, diese hat etwa 45kHz/1MHz 
(Q=23).

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
Für heute würde ich das auch mal lassen.Könnte das vielleicht
der Tastkopf vom Oszi verursachen?Irgendwo ist die Erinnerung
von 1MOhm parallel 30 pF.Die wären parallel zum Drehko wenn man
auf Maximum RF abstimmt.Geht man mit dem Tastkopf auf die NF,
fehlen die 30 pF, der Kreis wird verstimmt und es gibt weniger
am NF-Ausgang.
Zur OA70 und OA 79 noch, Kennlinien wären im "Valvo-Handbuch
Halbleiterdioden und Transistoren 1962".
Die Eingangsspannungen allerdings erst ab 1V bei der Anwendung
als Videodemodulator.Das Problem ist, das Buch liegt auf
"rainers-elektronikpage" die hier derzeit nicht mehr
abrufbar ist ( das Menü links ist weg ).

>Josef L.
Dann kommen die LTSpice Dateien noch, die Simulation ist
hier umgestellt von Transient auf AC Analysis.
Quelle V2 mit AC 1 und Reihenwiderstand ist dazu notwendig!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das Problem ist, das Buch liegt auf
"rainers-elektronikpage" die hier derzeit nicht mehr
abrufbar ist ( das Menü links ist weg ).


Versuch Sie mal diesen Link:

https://www.rainers-elektronikpage.de/

Er hat das Seitenmenu in der linken Spalte etwas versteckt. Suchen Sie 
nach den drei Strichen in der Mitte links und dann gibt es wieder die 
alte Navigationsanordnung.

https://www.rainers-elektronikpage.de/valvo-handbücher

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> 1MOhm parallel 30 pF

Das ist der "normale" 1:1-Tastkopf, wenn das Oszi 1MΩ Eingang hat. Daten 
für einen 10:1 Tastkopf anbei, die haben dann normalerweise 10MΩ und 
Kapazität je nach Länge (das gilt wohl auch für den 1x).

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Ich habe das Thema aufgebracht, und antworte, auch wenn es nicht gleich
> geht, manchmal muß ich vllt. auch erinnert werden. Bitte um Verständnis.
>
> Kurt schrieb:
>> Es ist nicht so schlimm wie es scheint.
>> @Edi und ich kennen uns schon länger und haben auch schon "Gefechte"
>> ausgefochten. Er ist halt immer noch ein wenig unzufrieden mit sich weil
>> er seine "Erklärungen" nicht mit Realvorgängen in Einklang bringen
>> konnte.
>> Wir verstehen uns aber trotzdem gut.
>>  Kurt
>
> So ist es.
> Ich bin bei Kurt meist absolut gegensätzlicher Meinung.
> Seine Theorien entsprechen nicht meinem Fachwissen- Kurt lehnt ja
> ausdrücklich und öffentlich einiges  althergebrachte Wissen ab- das ist
> sein gutes Recht.
> Ich habe Kurts Theorien sogar eine Seite auf meiner Homepage gewidmet,
> in der in Interview- Art Sätze von mir und Kurt- Antworten stehen-
> unveränderter Text.
>
> Nur reagiere ich manchmal allergisch, wenn eben der Ton zu "Du hast
> keine Ahnung", Unfähigkeits- Vorwürfen usw. geht. Das tut nicht not. Da
> geb' ich Feuer, egal, wem.
>
> Bei Kurt gehe ich davon aus, daß er die meisten Lehrbuchinhalte kennt.
> Manche Aussagen in dieser Beitragsfolge sind sogar richtig.
> Leider ist er Kurt einer, der mit seinen Theorien und "Lehrsätzen"
> missioniert, und nichts anfaßt, außer der Tastatur.
>
> Außerdem ist er nicht anonym, wie ich.
>
> So, jetzt aber genug der Kurt- Lobhudelei !
> Hoffentlich lobt mich Kurt jetzt nicht noch... "Wenn mich mein Feind
> lobt, habe ich was falsch gemacht !"
> ;.)

Nein @Edi, du hast nichts falsch gemacht.
Ich bin dir für diesen Faden echt dankbar, er zeigt nämlich das nicht 
alles was in den Büchern steht auch so richtig ist.
In den Büchern steht das eine Diode einen Schwellwert hat, je nach 
Material einen bei 0,4 bis 0,7V.
Dieser Faden hier zeigt, dass das so nicht stimmt und von den Pionieren 
schon erkannt wurde und damit Erstaunliches zusammengebaut wurde.
Mag sein das diese Fähigkeit der "alten" Dioden auf deren 
Unzulänglichkeiten aufbaut, aber es geht und ist nachvollziehbar.
Nachvollziehbar mit modernster Technik und Simulationsmethoden.
Du hast dich lange gewehrt auch nur hinzuschauen, und nun/kannst musst 
du selber feststellen das es durchaus sinnvoll ist das alte 
Erfahrungswissen mit der modernen Technik zusammenzuschustern.

Du schreibst:
--------------------
Kurt lehnt ja
ausdrücklich und öffentlich einiges  althergebrachte Wissen ab- das ist
sein gutes Recht.
--------------------

Nein, stimmt nicht, ich lehne das ab was falsch dargestellt wird und 
physikalisch unmöglich ist.
Das ist kein althergebrachtes Wissen, sondern "Wissen" das sich, auf 
Grund von Unverstehen, teils unter Verwendung von reiner Mathematik, und 
Verlegenheitswahrheiten/Vorgängen/Umständen in den Büchern und Köpfen 
von Theoretikern eingenistet hat.

-----------------------
> Ich bin bei Kurt meist absolut gegensätzlicher Meinung.
> Seine Theorien entsprechen nicht meinem Fachwissen-...
------------------------

"Fachwissen" das dem entspricht was ich oben als "Wissen" bezeichnet 
habe.
Hast es ja selber gesehen, dieses passt nicht zu Realvorgängen.

Hier wird mit "AM" hantiert, tolle Technik.
In den "Fachbüchern" wird behauptet das bei AM mehrere Signale, Träger 
und "Seitenbänder", den Sender verlassen.
Das ist physikalisch unmöglich und das habe ich auch dargelegt.
Da halfen auch keine 30000 (meisst Spott)-Beiträge und Aussperren um das 
zu widerlegen.

 Kurt

von Dieter P. (low_pow)


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>Gerhard O.
Danke für den Hinweis, die drei Balken zeigen hier aber keine Reaktion,
warum auch immer.Der direkte link mit /valvo-handbücher geht.
Hoffentlich haben wir dich hier nicht verdrängt.Wie weiter oben mal
erwähnt, die Eintransistor-Radioschaltung von Philips C1 mit OC45 im 
Eingang
sollte hier als Simulation gehen ( mit AA112 ).Vermutlich ist bei dir
eine OA79 Diode verbaut.Falls machbar wäre mal die OA70 als Test 
interessant.
Laut Valvo-Handbuch ist die OA79 für hochohmige Demodulatorschaltungen 
gedacht,
die OA70 für niederohmige Schaltungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Dieter P. schrieb:
>>Gerhard O.
> Danke für den Hinweis, die drei Balken zeigen hier aber keine Reaktion,
Ich habe es mit dem iPad Safari gemacht. Bin zur Zeit nicht am PC. Werde 
später nachsehen. Warum es bei Dir nicht geht? Könnte durch Browser 
Einstellungen , Adblocker, etz. Verursacht sein. Irgendwo steht auf 
seiner Seite, daß Rainer die Webseite im Jänner mit einem anderen 
Web-Werkzeug neu überarbeitet hat.
> warum auch immer.Der direkte link mit /valvo-handbücher geht.
> Hoffentlich haben wir dich hier nicht verdrängt.
Nee. aber Danke der Nachfrage. Bin zur Zeit mit anderen Sachen abgelenkt 
und habe im Moment eigentlich nichts Wesentliches für Eure Sache zu 
berichten.
Wie weiter oben mal
> erwähnt, die Eintransistor-Radioschaltung von Philips C1 mit OC45 im
> Eingang
> sollte hier als Simulation gehen ( mit AA112 ).Vermutlich ist bei dir
> eine OA79 Diode verbaut.Falls machbar wäre mal die OA70 als Test
> interessant.
> Laut Valvo-Handbuch ist die OA79 für hochohmige Demodulatorschaltungen
> gedacht,
> die OA70 für niederohmige Schaltungen.
Ich habe vor irgendwann eine Demodulationvergleichsreihe mit meinen mir 
zur verfügenden Deutschen und Amerikanischen Ge_Dioden zu machen und 
werde Euch dann berichten.

Schönen Sonntag noch,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Kurt schrieb:
> Dieser Faden hier zeigt, dass das so nicht stimmt und von den Pionieren
> schon erkannt wurde und damit Erstaunliches zusammengebaut wurde.

Vielleicht liegt es daran, daß HF Dioden durch ihre Nichtlinearität 
schon bei kleinsten Eingangsleistungen HF in Gleichspannung umwandeln. 
Nur ist da der Kennlinienverlauf in praktisch drei Regionen unterteilt. 
Vom Rauschen an bis ungefähr -20dBm ist die Kennlinie praktisch streng 
quadratisch. Um diesen Bereich beginnt die Kennlinie dann vom 
quadratischen Verhalten bei langsamer Erhöhung der Eingangsleistung in 
einem Übergangsbereich fliessend von quadratischem Verhalten in den 
linearen Bereich überzugehen.

Also ist die Vorwärtsschwellenspannung des PN-Übergangs keine Schwelle 
die bestimmt, dass die Diode erst dann funktioniert wenn genug 
Eingangsspannung vorhanden ist. Nur vermute ich, daß sich im unteren 
Bereich die demodulierte NF durch das quadratische Verhalten verzerrt 
anhören dürfte. Nur braucht man dann einen NF Verstärker zur 
Bestätigung. Bei meinen Versuchen konnte ich mit dem HD-414 ein 50% 
moduliertes 1kHz Signal mit 5mV an 50 Ohm gerade noch mit Ach und Krach 
im Detektor RX hören.

Deshalb funktionierten doe Detektorempfänger immer in weiten Bereichen 
je nach Kopfhörerempfindlichkeit und individuelles Hörvermögen. Leider 
funktionieren meine alten Ohren auch nicht mehr wie die eines Luchs.

Hier ist die Mathematik der AM Modulation beschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation

Wie Kurt behauptet wird nur das Träger Signal ausgestrahlt welches durch 
die Modulation in jedem Augenblick nach den Seitenband Formeln in 
Amplitude und Phase die von der Modulationsfrequenz notwendige 
Bandbreite beanspruchen. Man kann jegliche Modulationsarten digital mit 
I/Q Modulatoren und DACS komplett digital und mathematisch nach diesen 
Formeln diskret in Zeitlichen Schritten nachbilden.

Wenn man z.B einen bestimmten ANalog Devices Dual DDS Synthesizer mit 
entsprechend aufbereiteten IQ-Daten mittels DSPuC in Echtzeit füttert, 
kann der alle gängigen Analogmodulationsarten synthetisieren.

Also FM, AM, DSB, USB, LSB, FSK, QUAM und die modernen digitalen 
Quadraturmodulationsabarten wie sie für DAB, DVT und praktisch alles 
Moderne heutzutage verwendet werden. Dieses Verfahren lässt sich auch 
umgekehrt einsetzen und zum Demodulieren aller möglichen 
Modulationsarten einsetzen. Ist halt viel HW und SW Aufwand. Da mache 
ich ohne Referenzdesigns auch nicht mehr mit.

von Dieter P. (low_pow)


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Auf AM-Modulation möchte ich nicht eingehen, es wird ja
von " Kurt" (Gast) 02.05.2021 20:33" abgestritten,
das bei der AM-Modulation des Trägers Seitenbänder
entstehen.
>Zitat:Kurt (Gast) 02.05.2021 20:33
>In den "Fachbüchern" wird behauptet das bei AM mehrere Signale, Träger
>und "Seitenbänder", den Sender verlassen.
>Das ist physikalisch unmöglich und das habe ich auch dargelegt.

Modulationsarten wie AM, SSB, DSB, QUAM oder andere
Verfahren gibt es daher seiner Ansicht nach also nicht.
Diskussionen dazu haben hier an dieser Stelle aber
nichts verloren.
Wenn ich aber AM-Radio höre, höre ich nur die Seitenbänder,
den Träger nicht, der liefert nur Gleichspannung.

von Kurt (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Auf AM-Modulation möchte ich nicht eingehen, es wird ja
> von " Kurt" (Gast) 02.05.2021 20:33" abgestritten,
> das bei der AM-Modulation des Trägers Seitenbänder
> entstehen.
>>Zitat:Kurt (Gast) 02.05.2021 20:33
>>In den "Fachbüchern" wird behauptet das bei AM mehrere Signale, Träger
>>und "Seitenbänder", den Sender verlassen.
>>Das ist physikalisch unmöglich und das habe ich auch dargelegt.
>
> Modulationsarten wie AM, SSB, DSB, QUAM oder andere
> Verfahren gibt es daher seiner Ansicht nach also nicht.
> Diskussionen dazu haben hier an dieser Stelle aber
> nichts verloren.
> Wenn ich aber AM-Radio höre, höre ich nur die Seitenbänder,
> den Träger nicht, der liefert nur Gleichspannung.

Schluss damit, der Faden ist viel zu wertvoll um ihn wegbiegen zu 
lassen.

Entweder ein eigener, einer bei dem nicht meine Beiträge sofort gelöscht 
werden wenn sie einem Mod oder Mitleser nicht in den Kram passen, oder 
garnichts.

Übrigens:
Deine Aussagen zu meiner angeblichen Ansicht sind falsch. Sie haben 
nichts mit dem zu tun was ich aussage.

> Wenn ich aber AM-Radio höre, höre ich nur die Seitenbänder,
> den Träger nicht, der liefert nur Gleichspannung.

Falsche Vorstellung von dem was real abläuft.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Dieser Faden hier zeigt, dass das so nicht stimmt und von den Pionieren
>> schon erkannt wurde und damit Erstaunliches zusammengebaut wurde.
>
> Vielleicht liegt es daran, daß HF Dioden durch ihre Nichtlinearität
> schon bei kleinsten Eingangsleistungen HF in Gleichspannung umwandeln.

Da fehlt noch was, und zwar der Bereich bei dem die Diode in beiden 
Richtungen den gleichen Widerstand zeigt und darum sowohl bei angelegter 
pos als auch negative Spannung wie ein ohmscher Widerstand funktioniert.
Erst dann wenn sich in einer Stromrichtung dieser Widerstand 
ändert/unterschiedlich ist ist sie als "NF-Erzeuger" brauchbar.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> der Bereich bei dem die Diode in beiden Richtungen den gleichen Widerstand zeigt

Deswegen zeige ich hier bei meinen Messungen der Dioden auch den Bereich 
bis 30mV herausvergrößert. Es scheint aber bei manchen Dioden (oder 
evtl. bei allen, aber außerhalb des von mir gemessenen Bereichs I < 
10mA) auch bei höheren positiven Strömen eine Umkehrung der 
Kennliniensteigung und damit einen größeren Bereich zu geben, in dem der 
Widerstand annähernd gleich bleibt.

Ich habe jetzt eine der ca. 10 unbeschrifteten Dioden getestet, die 
keinen Spitzenkontakt, sondern offenbar eine kleine Indiumpille auf dem 
Ge-Substrat haben (Bild weiter oben heute 02.05.2021 16:42) - kann das 
eine AA143 sein?? Kann das jemand bestätigen / widerlegen? Diese Diode 
hat einen deutlich kleineren Widerstand als die bisher getesteten, die 
EB-Strecke vom AD152 mal ausgenommen. Verglichen mit der AA119 ist der 
Widerstand 2,5 mal kleiner, 2.5 statt 1µA bei 30mV, also 12kΩ statt 
30kΩ.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> der Bereich bei dem die Diode in beiden Richtungen den gleichen Widerstand 
zeigt
>
> Deswegen zeige ich hier bei meinen Messungen der Dioden auch den Bereich
> bis 30mV herausvergrößert. Es scheint aber bei manchen Dioden (oder
> evtl. bei allen, aber außerhalb des von mir gemessenen Bereichs I <
> 10mA) auch bei höheren positiven Strömen eine Umkehrung der
> Kennliniensteigung und damit einen größeren Bereich zu geben, in dem der
> Widerstand annähernd gleich bleibt.

Der ist aber Richtungsabhängig.
Wenn da ein linearer Bereich ist dann kommt das der Signaltreue zu gute.

Gibt es denn kein anderes Material das sich ähnlich verhält aber schon 
früher eine "Diodenwirkung" zeigt?
Wie wärs mit in Flüssigkeit schwimmenden Kristallen die sich anhand der 
angelegten Spannung ausrichten?

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Falsche Vorstellung von dem was real abläuft.

Lieber Kurt. Bitte in der Folge dies nicht zum Anlass nehmen hier deine 
(woanders schon sicher oft zu findende) Position auszubreiten. Das würde 
dem Edi sicher nicht gefallen und passt nicht in diese Beitragsfolge. 
Ich möchte dich zum Nachdenken bringen.

Ich bin auch ein Verfechter der Seitenband-Theorie. So wie Kopernikus 
sein heliozentrisches System verteidigt hat. Mag sein, dass es daher 
kommt, dass ich im Studium viel mit Fourieranalyse zu tun hatte.

Ich drehe als Beispiel das Ganze mal um. Bitte stelle nach, was ich hier 
im Bild zeige: Suche auf Twente SDR im KW-Band eine Stelle, an der drei 
Sender mit schwacher Modulation und ähnlich starkem Trägersignal zu 
sehen sind. Stelle AM ein und stimme auf den Träger des mittleren 
Senders ab. Dann vergrößere die Bandbreite auf 10kHz oder größer, so 
dass die Träger der beiden Nachbarsender mit erfasst werden. Was hörst 
du?

Ich höre einen 5kHz-Ton, der in der Amplitude etwas schwankt. Warum 5 
kHz? Weil das die beiden hier als Seitenbänder ±5KHz von der 
Trägerfrequenz des mittleren Senders abliegenden, als 
Modulationsfrequenz "mißbrauchten" anderen Träger sind! Warum schwankt 
die Lautstärke? Weil die beiden Seitenbänder nicht im Takt sind, es sind 
ja unabhängige Sender. Aber in den Momenten wo sie es sind, wirkt es wie 
AM, und wenn sie phasenverschoben sind, verringer sich der 
Modulationsgrad um, naja, irgendwas mit Cosinus Phi oder 2phi oder so, 
wie genau ist unerheblich, es geht ums Prinzip.

Wenn du einen der Sender mit Rundfunkprogramm betrachtest, siehst du, 
dass die Modulation rechts und links des Trägers symmetrisch ist, und 
wenn ein Musikstück zu hören ist, dann sieht man auch öfters links und 
rechts symmetrisch auch nur eine einzelne Linie, wenn nämlich nur ein 
einzelner Ton zu hören ist.

OK, ich belasse es dabei, bitte keine Diskussion dazu.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> in Flüssigkeit schwimmenden Kristallen die sich ... ausrichten

Naja, wären das nicht Flüssigkristalle? Dann brauchst du eine 
Lichtquelle (Sonne) und eine Fotodiode...

Oder wie wär's mit Elektrolytgleichrichter? Vielleicht gibt ein alter 
Elko schon...
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/gleichrichter

Ich versuche es lieber nochmal mit dem guten alten Bleiglanzkristall, 
und vielleicht mit anderen Materialien. Oder dem Nachbau einer 
Schottky-Diode. Kupferoxid auf Kupfer wäre ja ein 
Metall-Halbleiter-Übergang. Zur Herstellung reicht ein Bunsenbrenner 
oder ähnliches.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201113.htm

von Josef L. (Gast)


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Obwohl ich nicht diskutieren will - es führt zu nichts - hier 
zuallerletzt das Beispiel zweier Sender mit Musikprogramm, Satelor und 
RNE. Man sieht schön die Symmetrie und die Oberwellen der von den 
Musikinstrumenten erzeugten Töne, auch wenn 2 oder mehr verschiedene 
Töne gleichzeitig gespielt werden. Gut, das ist eine 
Spektrumdarstellung. Die Fourieranalyse legt nahe, dass alle diese 
Frequenzen zu einer bestimmten Zeit als Information im Signal enthalten 
sind, und wir wissen, dass dem so ist, sonst könnte man sie ja nicht 
extrahieren und hörbar machen.

Wie diese Information nun als elektromagnetische Welle vom Sender zum 
Empfänger gelangt, steht auf einem anderen, ungeschriebenen Blatt. 
Keiner hat's je gesehen, keiner kann's beschreiben. Der berühmte 
Welle-Teilchen-Dualismus. Beides gleichzeitig, von jedem ein bißchen 
oder keins von beiden: Beides sind Extreme, aus unserer Anschauung 
geboren, wir können uns bislang nichts anderes vorstellen, aber keins 
beschreibt die Sache völlig. Im 17. Jahrhundert glaubte man noch an die 
4 Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, dann besann man sich wieder auf 
Demokrit und versuchte, das Feuer als "subtile fewrige Cörperlein, die 
atomis igneae" zu deuten. Und heute mit den Photonen sind wir kaum 
weiter.

Gute Nacht!

P.S. Keine Angst vor den Radiowellen-Teilchen, den "atomis marconi", die 
sind ganz weich! Nur Gammastrahlen-Pakete können die Energie eines hart 
geschlagenen Golfballs haben.

von Josef L. (Gast)


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Bild

von Zeno (Gast)


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Zu Euren Kennlinienuntersuchungen dürfte wohl sehr gut das nachfolgen 
verlinkte Heftchen des praktischen Funkamateu passen.
https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20praktische%20Funkamateur%20-%2070%20-%20Kennlinien%20elektronischer%20Bauelemente%20Teil%202%20Halbleiterdioden
Dort werden deie Kennlinien der Halbleiterdiode sehr ausführlich 
diskutiert.

von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb:

>3 m vom Detektor entfernt, Sender und EMpfänger für die
>  kurze Distanz mit 1 m Draht.

Dass das auf so kurzer Entfernung funktioniert,
ist ja auch kein Wunder. Ich habe da schon an echte
Rundfunksender gedacht. Da zeigt sich dann welche
Schaltung gut ist. Aber welche Rundfunksender kommen
da in Frage die noch stark genug sind das ein
verstärkerloser Detektorempfänger funktioniert?
Vielleicht die zwei Kandidaten, der Englische
Langwellensender auf 198kHz und auf Kurzwelle
6070kHz der in Moosbrunn bei Wien steht. Bei dem
Langwellensender braucht man dann aber schon einen
ordentlich langen Draht, vielleicht von einen Drachen
getragen. Ich schätze mal das es am ehesten auf 6070kHz
klappt. Mit 12m Draht an einen Baum hängen und einer
guten Erde könnte es klappen.

von Zeno (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Aber welche Rundfunksender kommen
> da in Frage die noch stark genug sind das ein
> verstärkerloser Detektorempfänger funktioniert?
Radio Bukarest (etwa 1600km entfernt) kommt bei mir recht stark obwohl 
ich empfangstechnisch sehr ungüstig wohne.
Ich habe 20m Draht gespannt - aber nicht optimal- und als Erde dient 
derzeit noch der PE.
In Ermangelung eines passenden Kopfhörers habe ich den Detektor an den 
TA-Anschluß eines Kofferradios angeschlossen und damit diese Aufnahme 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" gemacht.

Ich müßte mal Edis Schaltung mit den Transistoren zusammenlöten und 
ausprobieren. So Germaniumgeraffel habe ich noch rum fliegen.

von Zeno (Gast)


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Hallo zusammen!
Wollte heute mal den Schaltplan für meinen Detektor erstellen und habe 
dabei festgestellt das, speziell die Spulen, nicht wirklich in den 
Bibliotheken vorhanden sind. Da man in aller Regel den Detektor 
klassisch, also nicht auf einer Leiterplatte aufbaut, braucht's für die 
Bauteile auch keinen Footprint.
Ich habe deshalb mal eine Eaglelib mit den für einen Detektor 
erforderlichen Bauelementen zusammen gestellt. Die Lib erhebt keinen 
Anspruch auf Vollständigkeit und man kann sie ja auch jederzeit 
erweitern.

Ich habe die Lib mal angehangen.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
>> Aber welche Rundfunksender kommen da in Frage die noch stark genug sind

Habe ich grade nochmal geprüft (01:30 MESZ):
Auf LW 234 kHz RTL (schwächere: 153, 171, 198, 225, 252)
Auf MW 630 kHz Tunesien (schwächere: 531, 549, 576, 603, 738, 810, 1332, 
1404, 1413, 1458, 1530); früher am Abend auch auf 900 kHz RAI Mailand.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kennlinienuntersuchungen ... Heftchen des praktischen Funkamateur passen.

Ergänzend, bzw. als Hintergrundinformation, danke. Sobald man aber die 
Kennlinie zur Abschätzung verwenden will, ob das Teil sich als Detektor 
eignet, braucht man den ganzen mathematischen Teil nicht, man braucht 
nur eine gut aufgenommene Kennlinie die im fraglichen Voltbereich genau 
genug ist. Wenn man dagegen die Schaltung simulieren will, muss man 
genau eine solche Kennlinie als Grundlage haben und in das fest 
vorgegebene Schema pressen das SPICE vorgibt. Das ist eine Kurve nach 
(e^x - 1) plus Innenwiderstand, mehr nicht! Und leider halten sich die 
wenigsten Dioden dran. Als Folge begnügen sich die meisten Hersteller 
mit einer Annäherung der Kennlinie in einem willkürlich gesetzten 
"Durchlassbereich" z.B. von 0,4 bis 1 Volt, was für den Detektor 
unbrauchbar ist.

Hier zB
https://en.wikipedia.org/wiki/Breakdown_voltage#/media/File:Diode-IV-Curve.svg
ist eine Kurve zu sehen, die nie aus der obigen Formel resultieren 
könnte, allerdings vermute ich, dass hier auf der negativen Seite ein 
anderer Maßstab gewählt ist. Der Knick um Null ist sonst völlig abwegig, 
nie gesehen sowas!

Ich habe jetzt die AA112 vermessen und versuche ein SPICE-Modell danach 
zu erstellen, es gibt auch von Telefunken ein ausführliches Datenblatt 
dazu. Einen Trick kann ich noch verraten: Auch in der diode.lib von 
PSpice werden teilweise Dioden durch Parallelschaltung von 2 Dioden, 
Tunnel- und Gunn-Dioden durch Zusammenschaltung zweier JFETs gebildet.

Ich würde gerne schon am Modell sehen, ob eine Vorspannung etwas bringt 
und welcher Bereich geeignet wäre, und das dann in der Realität testen. 
Letztlich wird es aber darauf hinauslaufen, dass - was Edi's Intention 
dieser Beitragsfolge ist - nur das tatsächliche Bauen und Spielen mit 
dem Detektor die Erkenntnisse bringt, und zwar schneller als mit 
irgendeiner Simulation, weil nämlich von keiner Diode eine brauchbar 
genaue Kennlinie in den Datenblättern vorliegt und vorhandene 
Simulationsmodelle unbrauchbar sind, von Bleiglanzdetektoren mal ganz zu 
schweigen!

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> von Edi M. schrieb:
>
>>3 m vom Detektor entfernt, Sender und EMpfänger für die
>>  kurze Distanz mit 1 m Draht.
>
> Dass das auf so kurzer Entfernung funktioniert,
> ist ja auch kein Wunder. Ich habe da schon an echte
> Rundfunksender gedacht. Da zeigt sich dann welche
> Schaltung gut ist.

Die Schaltung funktionierte, als ich sie erfand, mit normalen 
Rundfunksendern, wie beschrieben, 5 Sender auf MW in Berlin.

Damals war auch Moskau auf LW so empfangbar, und derist nicht um die 
Ecke.
Allerdings pustete der auch anständig Saft in die Antenne.

> Aber welche Rundfunksender kommen
> da in Frage die noch stark genug sind das ein
> verstärkerloser Detektorempfänger funktioniert?

Ich kenne Ihren Standort nicht- es gibt aber sicher einige Sender.
Sie schreiben, SIe sind experimentierfreudig- Detektor + 2 
Germaniumtransis  + 1 EL84- AÜ ist schnell zusammengebaut.
Nachts ist garantiert was zu empfangen.

Josef L. schrieb:
> Letztlich wird es aber darauf hinauslaufen, dass - was Edi's Intention
> dieser Beitragsfolge ist - nur das tatsächliche Bauen und Spielen mit
> dem Detektor die Erkenntnisse bringt, und zwar schneller als mit
> irgendeiner Simulation, weil nämlich von keiner Diode eine brauchbar
> genaue Kennlinie in den Datenblättern vorliegt und vorhandene
> Simulationsmodelle unbrauchbar sind, von Bleiglanzdetektoren mal ganz zu
> schweigen!

Das Modell, welches ich aus Dieter P's Modell erstellt habe, 
funktioniert doch, und ist nah dran !

Allerdings hat m. E. der Simu Grenzen, wenn er jedesmal nur eine e^x - 
Kurvenform darstellt, das sehe ich auch so, offensichtlich gibt es auch 
Abweichungen in der Kurvenform oder Steigung. Oder ist das durch die 
Meßungenauigkeit begründet ?

Ein Simulator kann eben NUR DANN genau simulieren, wenn absolut jedes 
Detail der Realität auch in den Modellen vorhanden ist.
WENN dem so ist, dann kann er für die Optimierung nützlich sein.

Nun ja- über 100 Jahre nach der Ära der Detektorempfänger kann man, wie 
man sieht, immer noch viel experimentieren und Forschen.
Und ein schönes Eigenbau- Gerät für Wohnzimmer oder Vitrine- das kann 
der Simulator nicht, bestenfalls ein "Replikator" vom Raumschiff 
Enterprise- das ist aber Phantasie.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Oder ist das durch die Meßungenauigkeit begründet ?

Die eigentliche Kennlinie sollte eine "gleichmäßig" geschwungene Linie 
sein, deren Steigung kontinuierlich ab- oder zunimmt oder auch erst ab- 
und dann wieder zunimmt. Wenn die gemessene Kurve "Ausbeulungen" zeigt 
dann liegt das an Meßungenauigkeiten, und an Excel, das (zumindest in 
meiner Version 2003) keine Ausgleichskurve zwischen den Werten 
durchlegen kann, sondern nur eine geglättete Kurve die alle Punkte 
verbindet.

Ich habe inzwischen festgestellt dass mein kleines "Labor-" Netzteil 
0-10V doch funktioniert (die rote LED leuchtet nur bei Überlast > 200mA) 
und damit die AA112 zwischen -10V und +25mA durchgemessen. Mit dem genau 
gemessenen Bereich zwischen ±30mV kann ich die Diode besser modellieren 
als mit dem hier beigefügten Ausschnitt aus der Originaldokumentation. 
Liefere ich nach. Momentan feiere ich erstmal, dass ich einen Impftermin 
habe :-)

Mit PSpice und der angehängten ungeheuer umfangreichen Schaltung + 
DC-Sweep zwischen -10 und +2V habe ich mal die Dbreak-Diode getestet - 
da liegen die Ströme bei 10mV bei 15fA, d.h. der Innenwiderstand um 
670GΩ. Ist zwar toll, da das keine Belastung für den Schwingkreis ist, 
aber P=U*I sind -128dBm, das geht im Rauschen unter.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> in Flüssigkeit schwimmenden Kristallen die sich ... ausrichten
>
> Naja, wären das nicht Flüssigkristalle? Dann brauchst du eine
> Lichtquelle (Sonne) und eine Fotodiode...
>

Das ist schon klar, bei Funk brauchst du auch eine Quelle die 
letztendlich die NF erzeugt.
Diese ist halt beim Sender ansässig und wird, durch longitudinale 
Wirkungen im Medium, zum Detektor übertragen.
Da passiert nichts anderes als das nur eine Richtung verwendet 
(ausgewertet) wird.
Das macht die Diode, sie sorgt dafür das Elektronen nur in eine Richtung 
angestupst werden und sich im Kondensator ansammeln, dort als 
Spannungswert in Erscheinung treten.

Das gleiche/ähnliches Prinzip müsste doch auch in anderem Zusammenhang 
anwendbar/verwertbar sein.

Ich denke dabei an die Ausrichtung von Elektronen innerhalb eines Atoms.
Zur Erkennung von deren Lage ist aber wiederum eine "Quelle" vor Ort 
notwendig (oder man schafft es das so hinzukriegen wie beim 
Detektorempfänger).


 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> der Innenwiderstand um
> 670GΩ. Ist zwar toll, da das keine Belastung für den Schwingkreis ist,
> aber P=U*I sind -128dBm, das geht im Rauschen unter.

Leider nicht toll, weil du vor Allem die Leistungsquelle, das ist die 
Antenne, nicht ohne unnötige Verluste daran anpassen kannst. Den 
Schwingkreis, der nur ein Zwischenspeicher ist, kannst du ebenfalls 
nicht vernünftig ankoppeln.

So ist sie nun einmal, die wunderbare Welt der Leistungsanpassung.

dxinfo schrieb:
> Sogar die 4148 wäre als Detektordiode geeignet, wenn man die Schaltung
> für die ca 20 MegOhm Impedanz auslegen könnte.
>
> Die 4148 kann man tatsächlich als Detektordiode verwenden, wenn man
> ihren Arbeitspunkt durch Vorbestromung verschiebt. Das verringert ihre
> Impedanz und sie funktioniert ganz hervorragend.

Das ist es, was die hochempfindlichen Detektor Empfänger auszeichnet: 
Hohe Güte und möglichst wenig Transformation.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> weil du vor Allem die Leistungsquelle, das ist die
> Antenne, nicht ohne unnötige Verluste daran anpassen kannst.

Das ist schon klar. Ich wollte nur zeigen, dass das Modell von "Dbreak" 
keine real existierende Diode darstellt; man wollte wohl mit den 
vorgegebenen Diodenparametern eine möglichst "ideale" Gleichrichterdiode 
nachbilden, also im Sperrbereich nur pA, im Durchlassbereich einen 
"Knick" bei ca. 0,7V und darüber mA-A Stromstärken.

Ich habe jetzt einen passablen Wertesatz für die AA112 für -30mV bis 
+30mV und mit Einschränkungen bis 2V gefunden; für den restlichen 
Sperrbereich werde ich den Trick mit einer gegengepolten Diode anwenden. 
Mal sehen.

von Zeno (Gast)


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Heute ist meine Gitterkappe gekommen. Das habe ich zum Anlaß genommen 
mich an Drehe und Fräse zustellen, um noch einen Montagesockel für die 
Röhre zu fertigen. Er ist noch nicht ganz fertig aber für ein erstes 
Foto reicht es. Jetzt muß ich erst mal raus aus der Werkstatt, da der 
Rücken zu schmerzen beginnt. Bin halt immer noch nicht voll belastbar 
und eigentlich war die Aktion schon zu viel.

Habe heute auch noch mal die Eaglelib mit den Detektorbauteilen 
überarbeitet und ergänzt. Habe die aktualisierte Version mal mit 
angehangen.

von Dieter P. (low_pow)



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Im Internet habe ich inzwischen einige der weiter oben
verlinkten Literaturquellen zum Teil überflogen. Kostet viel Zeit,
in Neudeutscher Sprache, deshalb auch für mich nicht alles verständlich.
Die Antennenspannung des Detektors habe ich weiter reduziert, auch eine 
1N4148
scheint zu gehen.Die Spannung am Ausgang ist halt bei so geringen
Eingangsspannungen sehr wenig, nach dem Tiefpass ists aber sichtbar.
Die Simulation reagiert sehr empfindlich, weiter kommentieren möchte
ich das ganze nicht.

Beim Datenblatt der AA112 würde ich vermuten, das man erst ab ca 20mV
Diodenspannung demodulieren kann, dort wo beide Kurven auseinander 
gehen.
( Unterschiedlicher Sperr- und Durchlasswiderstand )

Beitrag #6680071 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6680072 wurde vom Autor gelöscht.
von Xeraniad X. (xeraniad)


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Guten Tag
Hier wird eine ideale Einweggleichrichtung zwecks Demodulation eines AM
-Signals gezeigt.
(In Literatur wie z. B. ISBN 3-446-15964-9, S. 97 wird dies erwähnt.)
Bei diesem vereinfachten Modell und all den idealisierenden Annahmen,
womit die folgende Fourier -Analyse durchgeführt wurde,
gibt es Gründe, zu fragen, wieviel das trigonometrische Polynom
{diese Fourier -Reihe für die einweg -gleichgerichtete AM}
mit der Realität zu tun hat.

(m für Modulationsgrad; Û_T für Träger -Amplitude)
Zwecks Verifikation gnuplot; bewusst nicht optimiert.
1
#   µ := Modulationsgrad (hier: "m").
2
#   N := ganz -zahliges Verhältnis zwischen HF und NF (N > 1).
3
# Uam(t) = Û_T · [µ*cos(w/N*t)] · cos (w*t).
4
# Für den komplexen Fourier -Koeffizienten des 
5
#    ideal einweg -gleichgerichteten 
6
#    Signals können N positive Teile über eine NF -Periode integriert werden.
7
8
 j={0.,1.}
9
T=1.                 # "NF" Periode
10
w=(2.*pi)/T          #  NF  Kreisfrequenz  (omega)
11
U_T=3.               #  HF  Amplitude
12
 m=(sqrt(5.)-1.)/2.  # Modulationsgrad: Amplitudenverhältnis NF÷HF, 0 < µ < 1. 
13
N=13.                # Frequenz -Verhältnis HF ÷NF, ganzzahlig, > 1
14
15
 u_NF(t) = U_T * (    m*cos(w*t) )               # hier gewählt: für NF
16
 u_AM(t) = U_T * (1. +m*cos(w*t) ) * cos(N*w*t)  # Definition; für Träger 
17
18
 N_u = 6     # Anzahl Term-Tripel für Koeffizienten oberhalb Träger -Frequenz
19
 # Hier das mittels den 5+3*N_u Fourier -Koeffizienten gebildete 
20
 #                                          trigonometrische Polynom.
21
 u_AM_R(t) =     U_T/pi                                                         \
22
             + m*U_T/pi                                   *cos(            w*t) \
23
             + m*U_T/4.                                   *cos(     (N-1.)*w*t) \
24
             +   U_T/2.                                   *cos(      N    *w*t) \
25
             + m*U_T/4.                                   *cos(     (N+1.)*w*t) \
26
   + sum [l=1:N_u] (                                                            \
27
             - m*U_T/pi *((-1.)**l)/((2.*l-1.)*(2.*l+1.)) *cos((2.*l*N-1.)*w*t) \
28
             -2.*U_T/pi *((-1.)**l)/((2.*l-1.)*(2.*l+1.)) *cos( 2.*l*N    *w*t) \
29
             - m*U_T/pi *((-1.)**l)/((2.*l-1.)*(2.*l+1.)) *cos((2.*l*N+1.)*w*t))
30
31
set samples  4096 
32
set xrange [-0.   :1.*T]
33
set yrange [-U_T*(1.+m) :U_T*(1.+m)]
34
35
set terminal png
36
set output 'AM_test.png'
37
plot u_AM(x), u_NF(x), u_AM_R(x) ,  U_T/pi
38
unset output
39
exit

Interessant finde ich z. B. den "NF-" Koeffizienten
der {sehr vermutlich} mit keiner Fluss -Spannung einer realen Diode 
konkurrieren kann.
Daher ist es gemäss meiner Ansicht nicht unmittelbar einsehbar, weshalb 
ein Detektor -Empfänger dennoch funktioniert.

Der Gleichspannungs -Anteil
 wird wohl keinen Einfluss haben.

Ich seh die "spektralen" Anteile des gleichgerichteten AM-Signals, und 
kann mir vorstellen, dass die gewünschte NF rausgefiltert werden kann.
Aber weshalb kann eine reale Diode da gleichrichten.

An welcher Stelle dieses Modells liegt wohl der grösste Fehler?

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das ist schon klar.

Ja natürlich. Mir ist schon klar, dass dir das klar ist :) .
Mein Beitrag war mehr als ergänzende Erläuterung gemeint und ich habe 
ihn zu wenig allgemein formuliert.

Ich finde deine Arbeit sehr interessant und informativ, auch wenn sie 
nicht genau die Hauptrichtung darstellt, in der meine Überlegungen und 
Arbeiten gehen.

von Kurt (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
>
> Ich seh die "spektralen" Anteile des gleichgerichteten AM-Signals, und
> kann mir vorstellen, dass die gewünschte NF rausgefiltert werden kann.
> Aber weshalb kann eine reale Diode da gleichrichten.
>

Sie richtet ja nicht gleich, ihr Widerstand ist abhängig von dem was ihr 
links angeboten wird und was rechts momentan anliegt.
Versuche das mal in deine Rechnung/Programm einzubinden.

- was liegt links an
- was liegt rechts an
- Differenz bilden
- entsprechenden Diodenwiderstand ermitteln
- resultierenden Diodenstrom zum/vom Kondenasator einlagern/abziehen.
- ständigen Strom, entsprechend des Kopfhörerwiderstandes und der 
Kondensatorspannung aus dem Kondensator entnehmen.

Das Ganze ohne irgendeinen Frequenzbezug!!, einzig und alleine auf eine 
feste Taktung bezogen.
Bezug für die Eingangsspannung ist die (Momentan)Spannung am der 
"Korbspule".

(Die Natur macht es auch nicht anders)

 Kurt









> An welcher Stelle dieses Modells liegt wohl der grösste Fehler?

von Kurt (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
>
> Ich seh die "spektralen" Anteile des glei...

Frage: was sind "spektrale Anteile" des Signals.
Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?

 Kurt

von Edson (Gast)


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Kurt schrieb:
> Xeraniad X. schrieb:
>>
>> Ich seh die "spektralen" Anteile des glei...
>
> Frage: was sind "spektrale Anteile" des Signals.
> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?

Jedem hier ist doch bewusst, dass Du die Antwort nicht hören möchtest. 
Ein "Signal" ist auch nur ein Modell, eine Theorie - und ja, ein Signal 
kann aus mehreren Anteilen bestehen, weil man es so definiert hat.
Nur weil Dir das nicht gefällt musst Du nicht jedesmal unter der Brücke 
hervorspringen wenn jemand das Wort "Spektrum" verwendet.

>  Kurt

Du bist selbst das beste Beispiel: bestehst aus Körperteilen und bist 
doch nur ein einziger Mensch...

von Kurt (Gast)


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Edson schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Xeraniad X. schrieb:
>>>
>>> Ich seh die "spektralen" Anteile des glei...
>>
>> Frage: was sind "spektrale Anteile" des Signals.
>> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?
>
> Jedem hier ist doch bewusst, dass Du die Antwort nicht hören möchtest.
> Ein "Signal" ist auch nur ein Modell, eine Theorie - und ja, ein Signal
> kann aus mehreren Anteilen bestehen, weil man es so definiert hat.
> Nur weil Dir das nicht gefällt musst Du nicht jedesmal unter der Brücke
> hervorspringen wenn jemand das Wort "Spektrum" verwendet.
>

Doch, muss sein.
Die Motivation sollte doch klar sein.
Es geht darum was real existiert und abläuft.

Wird da was Falsches angenommen kommen halt falsche Vorstellungen und 
Aussagen raus.

>
> Du bist selbst das beste Beispiel: bestehst aus Körperteilen und bist
> doch nur ein einziger Mensch...

Das ist ein typisches Beispiel dafür.
Klar, man kann mich in einzelne Körperteile zerlegen.
Versuche das mal mit einem elektrischen Signal.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?

Huhu! Aufpassen: Vor dir sitzen 2 Flötenspielerinnen, jede spielt einen 
anderen Ton. In deinen beiden Ohren (so du noch beide hast) werden die 
Schnecken angeregt, und man weiß durch Experimente, dass darin die 
Haarzellen dann an 2 verschiedenen Stellen infolge der Resonanz jeweils 
eines der beiden Töne die Sinnenszellen anregen und du beide Töne 
gleichzeitig hörst. Jetzt sag nicht, dass da zwei verschiedene Signale, 
Wellen, an dein Ohr gelangen, es sind dieselben 2-3m Atmosphäre, die von 
den Schallwellen durchdrungen werden.

von dxinfo (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Aber weshalb kann eine reale Diode da gleichrichten.

Im Fourier Modell kann ich dir das nicht detailliert erläutern. Aber in 
der Zeitdomäne ist das einfach. Die Krümmung der U/I Kennlinie der Diode 
sorgt für die AM Demodulation bei den hier behandelten kleinen Signalen. 
HP und TP erledigen den Rest. Die Verzerrung des Signals durch die 
gekrümmte Diodenkennlinie sorgt dafür, dass die obere und die untere 
Hüllkurve nicht mehr symmetrisch zueinander sind.

Und ja, bei Detektormodulation sehr kleiner Signale gibt es eine 
Verzerrung des ausgegebenen NF Signals.

Das heisst, vor der FA ist auf das Eingangssignal jene Funktion an zu 
wenden, die die gekrümmte Kennlinie repräsentiert.

Den Knick einer idealisierten Diodenkennlinie braucht es zur 
Demodulation nicht. Diese idealisierte Kennlinie wurde nur erfunden, 
damit man in der Ausbildung einfache Darstellungen und einfache 
Rechnungen präsentieren kann. Mit der Realität hat sie halt gar nichts 
zu tun.

Die Signale "konkurrieren" in keiner Weise mit der Flussspannung. Die 
Flussspannung ist lediglich ein Konstrukt, das für die Anwendung eines 
vereinfachten Modells für die Verarbeitung sehr starker Signale 
verwendet wird. AM Demodulation ist kein klassisches Trafonetzteil. Um 
sie zu verstehen, löst du dich am besten von Vorstellungen, die man dir 
bei der Erklärung des Netzteils nahe gebracht hat.

von Josef L. (Gast)


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Zurück zum Thema. Ich bekomme immer noch nicht bgenügend Spannung an 
meiner Balkonantenne, es sind nur 6m verspannt, und dazu noch unterhalb 
des darüberliegenden Balkons, und von unten natürlich ein 
Metallgeländer, sicher wunderbar geerdet. Ich nehme an, die effektive 
Antennenhöhe ist unter 1 Meter.

Ich wohne zur Miete, Karte des Grundstücks mit Umgebung hier abgebildet, 
rechts unten Maßstab. Zwischen den Firsten vom Vermietergebäuse zu 
unserem wären 25m in 10m Höhe, das geht leider nicht. Vorstellbar wäre 
zwischen den beiden unteren Garagen, das wären 15m in 2,5m Höhe, oder 
von beiden Garagen zum Fenster in V-Form, zusammen 22m in 3m Höhe. Am 
schnellsten zu realisieren ist von der Wäschestange zum Fenster, aber 
nur 10m in 2,5m mittlerer Höhe. Irgendwelche Stangen etc. anzubringen 
geht nicht. Selbst mein Nachbar (OM) hat da zurückstecken müssen und 
wieder was abbauen.

Macht das überhaupt Sinn zwischen mehreren 10m hohen Häusern? Welche 
Variante ist die bessere? Länger oder höher besser? Funktionieren 
Antennnensimulationsprogramme, wenn die Antenne ringsum "eingemauert" 
ist überhaupt?

von Zeno (Gast)


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Leute, langsam sprengt diese Simuliererei den Rahmen dieses Threads.

Die Ausführungen von Xeraniad mögen zwar aus signaltheoretischer Sicht 
interessant sein, für diesen Thread sind sie irrelevant, allein schon 
wegen dieser Schlußfolgerung:
Xeraniad X. schrieb:
> Daher ist es gemäss meiner Ansicht nicht unmittelbar einsehbar, weshalb
> ein Detektor -Empfänger dennoch funktioniert.

Es geht hier nicht darum ob ein Detektor nicht funktionieren dürfte, 
aber dennoch funktioniert. Das ein Detektor funktioniert ist seit mehr 
als 100 Jahren  durch die Praxis bewiesen worden, ganz ohne 
Signaltheorie und Simulation. Dem Detektor sind die kruden Ansichten von 
Kurt und die theoretischen Betrachtungen von Xeraniad sowas von egal er 
funktioniert einfach und zwar mit einer ganzen Palette von 
Gleichrichterdioden - sogar mit Röhren. Das haben Edi, Josef, Gerhard 
und ich mit praktischen Aufbauten und Hörbeispielen bewiesen. Und ja die 
einzelnen Diodenvarianten eignen sich unterschiedlich gut. Auch dies 
wurde durch praktische Test und auch durch die Simulationen von Josef 
und Dieter aufgezeigt.
Mit den Simulationen halte ich es eher wie Edi - nettes Spielzeug. Viel 
wichtiger sind, zumindest bei solch einfachen Angelegenheiten, reale 
praktische Ergebnisse und ich behaupte mal das war auch Edi's Ansinnen, 
als er diesen Thread eröffnet hat. Es sollte einfach mal versucht werden 
eine klassische Schaltung aufzubauen und aufzuzeigen das diese auch 
heute noch funktioniert.

Xeraniad und Kurt: Ihr dürft das signalteoretisch gern weiter erörtern, 
aber es wär nett, wenn ihr dafür einen neuen Thread aufmacht. Da dürft 
ihr dann auch gern darüber diskutieren ob ein Signal aus mehreren 
Signalen zusammengesetzt sein kann, ob es Seitenbänder gibt oder nicht 
etc. etc.. Eure speziellen Überlegungen stören für mein Empfinden diesen 
Thread.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?
>
> Huhu! Aufpassen: Vor dir sitzen 2 Flötenspielerinnen, jede spielt einen
> anderen Ton. In deinen beiden Ohren (so du noch beide hast) werden die
> Schnecken angeregt, und man weiß durch Experimente, dass darin die
> Haarzellen dann an 2 verschiedenen Stellen infolge der Resonanz jeweils
> eines der beiden Töne die Sinnenszellen anregen und du beide Töne
> gleichzeitig hörst. Jetzt sag nicht, dass da zwei verschiedene Signale,
> Wellen, an dein Ohr gelangen, es sind dieselben 2-3m Atmosphäre, die von
> den Schallwellen durchdrungen werden.

Stop, nicht hier.
Das ist ein eigenes Thema das den Faden hier übertrumpfen würde.
Mir hat man die normalen Rechte entzogen, darum kann ich auch keinen 
eigenen Faden eröffnen um das zu bereden.

Übrigens: Dein Beispiel oben ist sehr gut geeignet, eigentlich sehr 
perfekt.
Gleiches gilt nämlich auch für HF.


 Kurt

Alternativ lade ich dich in ein Forum ein wo man ungehindert 
irgendwelcher  "Befindlichkeiten" der Mods schreiben und sich 
austauschen kann.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zurück zum Thema. Ich bekomme immer noch nicht bgenügend Spannung an
> meiner Balkonantenne, es sind nur 6m verspannt, und dazu noch unterhalb
> des darüberliegenden Balkons, und von unten natürlich ein
> Metallgeländer, sicher wunderbar geerdet. Ich nehme an, die effektive
> Antennenhöhe ist unter 1 Meter.

Hallo Josef, ich vermute das rote Kreuz ist Dein Fenster -richtig? Da 
probier doch einfach mal Folgendes:
Nimm ein entsprechend langes Stück Litze und befestige das provisorisch 
am Fenster, not falls durch einfaches Einklemmen. Das andere Ende ziehst 
Du runter zu einer der Garagen (links oder rechts)  und wickelst das 
Ende um fach um einen Ziegelstein oder einen anderen Brocken und legst 
das auf's Garagendach - notfalls halt direkt auf die Erde. So habe ich 
das gemacht und ich bekomme damit am Abend 3-4 Sender rein, obwohl ich 
empfangstechnisch sehr ungünstig liege. Bei mir ist Radioempfang 
praktisch 0. Ich weis das dies nur eine Not- und keine Dauerlösung ist, 
aber zum Probieren sollte es ausreichend sein. Da Du mit dieser Lösung 
nicht am Haus veränderst und alles auch wieder rückstandsfrei abgebaut 
werden kann, dürfte es auch keine Probleme mit Deinem Vermierter geben. 
Die Litze muß auch nicht allzu stark sein. Dünne Litze die man ansonsten 
zum Verdrahten nimmt, reich für diesen Feldversuch.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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@Zeno  05.05.2021 10:36
Danke für die moderierende Pauschalisierung. Ideale Motivation für mich, 
weiterhin ausschliesslich als Leser zu wirken.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Mir hat man die normalen Rechte entzogen, darum kann ich auch keinen
> eigenen Faden eröffnen um das zu bereden.
Jetzt nich persönlich nehmen, aber ganz unschuldig wirst Du an diesem 
Umstand nicht sein. Im Übrigen kann man auch als Gast einen Thread 
eröffnen, das habe ich schon mehrfach gemacht.

von Zeno (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Danke für die moderierende Pauschalisierung. Ideale Motivation für mich,
> weiterhin ausschliesslich als Leser zu wirken.
Das darfst Du gern halten wie es Dir beliebt. Ich habe lediglich meine 
Meinung wiedergegeben, was in einen öffentlichen Forum durchaus möglich 
und üblich ist. Damit hindere ich Dich nicht daran Deine Überlegungen 
hier zu posten und mit Kurt auszudiskutieren.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Danke Zeno (Gast) Deiner charmanten Güte, Grosszügigkeit und Deines 
Wohlwollens!
Und ich bedanke mich bei den anderen {exklusive K.}, die auf meine Frage 
eingegangen sind.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Mir hat man die normalen Rechte entzogen, darum kann ich auch keinen
>> eigenen Faden eröffnen um das zu bereden.
> Jetzt nich persönlich nehmen, aber ganz unschuldig wirst Du an diesem
> Umstand nicht sein. Im Übrigen kann man auch als Gast einen Thread
> eröffnen, das habe ich schon mehrfach gemacht.

Das war mir nicht bewusst.
Es hätte auch wohl wenig Sinn, denn sobald ich was schreibe was gegen 
das steht was ein Mod oder Leser meint richtiger zu wissen wird es 
gelöscht.
(oder hat sich da was geändert?)

 Kurt

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