Forum: HF, Funk und Felder Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?


von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> eine eigene Erdplatte eingegraben

Du hast doch da einen Teich daneben, da muss doch genügend Feuchtigkeit 
im Untergrund sein! Wenn die Erdplatte nicht reicht, einfach ein Kabel 
in den Teich legen...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Diese Seite hat Einiges aufzuweisen:

http://www.midnightscience.com/

(Dort haben sie neu hergestellte Drehkos)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Damit man da am Bandende noch sauber das 9kHz-Raster abstimmen kann,

Da haben Sie aber total falsch verstanden.
Die Spule mit Schleifer sollte -genau wie die mit Abgriffen- der 
Großabstimmung dienen, eben, um den optimalen Q- Wert erreichen zu 
können, da dürfen die Windungen gern 1 mm auseinanderliegen.
Die Bahn für den Abnehmer schleifen ist kein Problem, Dremel.

Josef L, machen Sie sich nicht verrückt.

Ich empfehle Schwingkreispule ohne Anzapfungen, und Antennenkoppelspule 
und Detektor- Ankoppelspule mit Anzapfungen, je mehr, desto besser.
Schwingkreisspule könnte man natürlich auch mit Anzapfungen versehen, 
dann müßte der Drehko zuschaltbare Parallelkapazitäten bekommen.
Das wären 3 Drehschalter für die Spulen, 1 Drehschalter für die 
Parallelkapazität, und der Drehko, also 5 Abstimmelemente.
Dann eben die Spule möglichst hochwertig, HF- Litze bekommt man, ist 
auch nicht teuer.

Empfehlung Bauform Kreisschalter (Drehschalter):
https://www.ebay.de/itm/Keramik-Drehschalter/203205805248?hash=item2f500284c0:g:0yYAAOSwfBpfOZyy

5 Abstimmelemente für den 1- kreisigen Detektor... das ist schon heftig, 
aber problemlos machbar, damit hat man wirklich JEDE Möglichkeit.


Mohandes H. schrieb:
> Mache ich einen elementaren Fehler? Die Ferritantenne ist zugleich die
> Spule des Schwingkreises.

Ohne Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
Ferritstab ging, als es noch Mittelwellensender gab, zumindest die 
Ortssender waren noch aufnehmbar.

Ich habe ja die Empfindlichkeit mit 1-5 Millivolt bemessen können, weil 
ein Detektor keine Verstärkung hat- und da braucht man schon etwas HF, 
damit ein Kopfhörer was von sich gibt.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

Zum Testen erst mal an einen Verstärker oder Rado- TA- Eingang gehen, 
damit man hört, daß überhaupt irgendwas empfangen wird, die Störträger 
von heute sind eigentlich immer da.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael M. schrieb:
> Nicht einmal das Geprassel und Rauschkonzert ...

Nein, absolut nichts! Was ja eigentlich für einen elementaren Fehler 
spricht, den man auch finden sollte. Ich wollte ja eigentlich 'nur mal 
eben' testen, ob da auf MW was zu empfangen ist ...

Wenn ich an meine ersten Detektorempfänger  vor 50 Jahren denke, da 
brauchte ich nur 2m Antenne und der Äther war voll. MW ist ja nicht tot 
wie oft behauptet, nur starke Ortssender gibt es natürlich nicht mehr.

Nun habe ich auch schon meine Elektrosachen fast weggepackt, jetzt 
stehen andere Dinge an. Radiobasteln ist für mich etwas für lange 
Winterabende. Aber nun will ich es doch wissen: ich wickele mir eine 
Luftspule mit 75 Wdg (5cm Durchmesser, Länge dito), das sollten nach 
Wheeler so knapp 200uH sein. Und dann mit ein paar Anzapfungen zur 
Anpassung der Antenne (Wurfantenne). Irgendetwas sollte doch zu hören 
sein ...

Dioden habe ich auch diverse (Ge). Interessant fand ich den Hinweis 2 
oder mehr Schottkydioden parallel zu schalten.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ohme Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
> Ferritstab ...

Die Billigradios haben für MW auch nur eine kleine Ferritantenne. 
Vielleicht reicht die Spannung an der Ferritspule tatsächlich nicht aus 
für einen Detektorempfänger.

Mein 'Referenzempfänger', ein alters Taschenradio, empfängt in der Nacht 
jede Menge Sender auf MW.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe noch ein Papprohr mit 54mm Außendurchmesser gefunden und 2cm 
abgeschnitten, 18 Wdg. 0,7 CuL drauf, und zusammen mit der 64mm-Spule 62 
Wdg. ein Variometer damit gebaut. Die große Spule hat alleine 187µH und 
mit 500pF parallel eine Resonaz bei 516 kHz, 3dB-Bandreite 3.53 kHz, 
damit Q=146. Die Variospule habe ich jetzt nicht eigens gemessen, sie 
müsste einzeln 24µH haben. Wären die Windungen auch 64mm groß, könnte 
man einfach 62 + 18 = 80 bzw. 62 - 18 = 44 Windungen rechnen, 262 bzw. 
127µH (+75 bzw. -60). Gemessen mit Drehwinkel Phi zwischen 0 und 180 
Grad siehe Tabelle.

Wie zu erwarten:
1) Sind die Spulen gleichsinnig, addieren sich die Windungszahlen und 
die Induktivität steigt auf den erwarteten Wert.
2) Auch die Güte erreicht fast den erwarteten Wert, ist wohl wegen der 
geringeren Größe und des geringeren Drahtdurchmessers der 
Zusatzwindungen und/oder der Verbindungskabel geringer.
3) Durch verdrehen der Variospule wird die Zusatzinduktivität immer 
weniger wirksam
4) Ist die Spule um 180° gedreht, sind die Zusatzwindungen gegensinnig, 
würden damit entsprechend viele Windungen neutralisieren; da die 
Variospule kleiner ist (nur 70% der Fläche) ist das nicht ganz der Fall. 
Da aber trotzdem die kompletten Verluste der 80 Windungen anfallen, 
sinkt die Güte auf etwa die Hälfte ab. Das erreichte Verhältnis von 
1:1,66 der Induktivität ergibt dann nur ein Frequenzverhältnis von nicht 
mal 1:1,3 - man bräuchte 5 verschiedene Schwingkreiskondensatoren, um 
den MW-Bereich zu überstreichen und trotzdem ist die Güte (viel) zu 
gering.

Da wäre noch viel Optimierung nötig - ich suche mal nach entsprechenden 
Beschreibungen, ob jemand ein Variometer für den MW-Bereich mit 
Abmessungen kleiner als eine Waschmaschine hinbekommen hat mit Q > 200 
über den ganzen Bereich MIT L-Verhältnis 1:10 !

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ohme Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
>> Ferritstab ...
>
> Die Billigradios haben für MW auch nur eine kleine Ferritantenne.
> Mein 'Referenzempfänger', ein alters Taschenradio, empfängt in der Nacht
> jede Menge Sender auf MW.

Das sind eben keine Detektorempfänger, die haben Verstärkung, die 
meisten uralten Taschenradios der 50er und 50er JAhre Jahre sind -bis 
auf die "2 Transistor Solid State"- vollwertige Super, mit 
Empfindlichkeiten im µV- Bereich, der Detektorempfänger kann nur mit der 
empfangenen Senderenergie was anfangen, die muß für den Kopfhörer 
reichen, und von der Ferritantenne kommt nicht genug, lange nicht genug.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L., suchen Sie nicht den Stein der Weisen, siehe Beitrag von
 14.04.2021 16:08, 2. Absatz

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard O. schrieb:
> Diese Seite hat Einiges aufzuweisen:
> http://www.midnightscience.com/
> (Dort haben sie neu hergestellte Drehkos)

Schöne Sachen haben die dort. Auch Drehkondensatoren die hochwertig 
aussehen und Untersetzungsgetriebe - werden ja kaum noch hergestellt.

Allerdings ist das Copyright der Seite von 2015. Ob es die Firma noch 
gibt?

von Nikolausi (Gast)


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Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.

von eric (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Mache ich einen elementaren Fehler? Die Ferritantenne ...

...hat eine effektive Höhe im Zentimeterbereich.

von Osterhasi (Gast)


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Nikolausi schrieb:
> Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.

Pappalapapp. Ich will hier noch was lernen und vielleicht baue ich mir 
auch noch so einen Empfänger. Wenn man nur eine Diode und einen 
Kopfhörer dafür benötigt, ist das schon interessant.

Wenn ich nur einen 32 Ohm Kopfhörer habe, könnte ich doch eigentlich 
auch die Diode an den 50k Ohm AUX-Eingang vom Wohnzimmeraudioverstärker 
anschließen?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, wie wäre es mit dem Vorschlag ?
EINE SPule, 3 Wicklungen und Anzapfungen, sowie Drehko mit 
Parallelkapazitäten.
Ich habe die Schalter nit 3 und 5 Stellungen gezeichnet, können 
natürlich mehr sein.
Einmal die Arbeit, die Spule mit den Anzapfungen (Vorschlag: alle 5 oder 
10 Wdg.), aber so finden Sie sicher einen Punkt, an dem die Güte für die 
Empfangsfrequenz optimal ist, das kann man dann in einer Tabelle 
festhalten.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> Stein der Weisen

Nein, nur das perfekte Osterei! Heuer gab es darußen nix zum Suchen.

> Empfehlung Bauform Kreisschalter (Drehschalter)

OK, hier muss ich 2 Schritte zurück: Statt den Stein der Weisen haben 
Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus ja nur 
das Porzellan gefunden, und ich habe nur mehrere solcher Schalter statt 
mit Porzellan- oder Keramikisolation halt in Hartpapier. Für erste 
Versuche wird es genügen, denke ich. 1MOhm Isolation werden sie ja 
haben. Aber danke für den Link, ich wußte gar nicht dass es sowas noch 
gibt, ist ja nicht SMD-fähig.

@Nikolausi
Richtig! Schafft die Fahrräder ab, ich bin zu faul zum Trampeln!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.

Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.
Die Audion Spule war früher in Österreich als "RAM" Audion Spule in Wien 
erhältlich. (Wienschall, Radio Heitler)

Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena 
Detektor über 1mA an Arbeitsstrom. Mit einem Trafo war auch bescheidener 
Lautsprecherempfang möglich.

Mit der RE084 möchte ich den Empfänger nachbauen der in früheren 
Ausgaben im H.Richter Buch "Elektrotechnik für Jungen" beschrieben war. 
Die RE084 funktioniert einwandfrei.

Dem Kristallkopfhörer unbedingt einen 100K Widerstand parallel schalten, 
sonst funktioniert der nicht richtig. Der mag nämlich keine 
Gleichspannung. Am besten kapazitiv ankoppeln.

von dxinfo (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Nein, absolut nichts!

Zur Fehlersuche kannst du erst mal die Wurfantenne an den Kreis mit der 
Ferritantenne direkt anschliessen. Die Selektivität ist zunächsteinmal 
gleichgültig, solange es darum geht, nur irgendwas zu hören.

Als ein weiterer Schritt empfiehlt es sich, den Schwingkreis zu 
entdämfen. Auch wenn es darum geht, einen reinen Detektorempfänger ohne 
aktives Element und ohne Energiezufuhr zu bauen, kann man vorrübergehend 
mit einer Rückkopplung den Kreis entdämpfen. Wenn man erst mal was hört, 
kann man so lange optimieren bis das Werkel dann auch ohne Rückkopplung 
geht.

73 gl

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.

Schön, daß Sie noch Bilder gemacht haben. Existieren die Aufbauten noch 
?

> Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.

Bitte immer an unsere Sprache denken- Das ist Bleiglanz  oder Galenit, 
chemisch Bleisulfid. "Galena" ist wohl englisch.

> Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena
> Detektor über 1mA an Arbeitsstrom.

Heute wird wohl kaum noch die Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsstrom 
zu erreichen, daß man einen Lautsprecher speisen kann.

Ein Audion mit der RE084 dürfte auf jeden Fall ein gutes Projekt werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.
>
> Schön, daß Sie noch Bilder gemacht haben. Existieren die Aufbauten noch
> ?
Ja. Die Bilder sind aktuell.
>
>> Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.
>
> Bitte immer an unsere Sprache denken- Das ist Bleiglanz  oder Galenit,
> chemisch Bleisulfid. "Galena" ist wohl englisch.
Danke für den Hinweis. Werde es in der Zukunft berücksichtigen. Bei uns 
ist Galena gebräuchlich.
>
>> Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena
>> Detektor über 1mA an Arbeitsstrom.
Wir haben in der Nähe noch einige leistungsstarke MW Sender (250kW @ 
1260kHz).
https://en.wikipedia.org/wiki/CFRN-DT#Transmitters
https://worldradiomap.com/ca/edmonton

CFRN produziert Lautsprecherempfang.
>
> Heute wird wohl kaum noch die Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsstrom
> zu erreichen, daß man einen Lautsprecher speisen kann.
In Edmonton geht es. Ich verwendete damals eine 40m Zeppelin Antenne 
gegen Erde.
>
> Ein Audion mit der RE084 dürfte auf jeden Fall ein gutes Projekt werden.
Ja. Vielleicht klappt es bevor ich klapperig werde;-)

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das wäre schon eine
> Tüftelarbeit, die freigescheuerten Stellen dürfen sich nicht berühren
Nicht frei kratzen, sondern den Draht als Schlaufe nach außen führen. 
Dabei nicht vergessen das ganze mit einem Faden fest zu legen. Wenn die 
Spule fertig ist werden die herausgeführten Drahtschlaufen an die 
Anschlußpunkte gelegt.

von Lotta (Gast)


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OM's,
Bedenkt bitte auch das es damals 3 verschiedene Drehkondensator-
arten gab!

Nämlich den frequenzlinearen,
den wellenlängenlinearen und
den logarithmischen, den wir heut als Drehko kennen,
da er als einziger den Gleichlauf beim Super ermöglicht.

Alle 3 unterscheiden sich beim Plattenschnitt!

mfg

von Kurt (Gast)


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Nikolausi schrieb:
> Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.

Jetzt ist es an der Zeit die physikalischen Vorgänge um den Schwingkreis 
zu betrachten.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Danke für den Hinweis. Werde es in der Zukunft berücksichtigen. Bei uns
> ist Galena gebräuchlich.

Sorry... wußte ich nicht, ich dachte, Sie sind in Deutschland.

Gerhard O. schrieb:
> Ja. Vielleicht klappt es bevor ich klapperig werde;-)

Na dann...gleich ran- das Leben ist zu kurz, um auf das Erlebnis zu 
verzichten !
:-)

Lotta schrieb:
> OM's,
> Bedenkt bitte auch das es damals 3 verschiedene Drehkondensator-
> arten gab!
> Nämlich den frequenzlinearen,
> den wellenlängenlinearen und
> den logarithmischen, den wir heut als Drehko kennen,
> da er als einziger den Gleichlauf beim Super ermöglicht.

Für einen Geradeausempfänger spielt das kaum eine Rolle.

Alle Drehko- Plattenschnitte könnten auch für den Superhet verwendet 
werden, der Plattenschnitt des logarithmischen Plattenschnitts hat sich 
aber durchgesetzt- der Schnitt betrifft die Skalenteilung, die ja 
möglichst linear sein sollte. Insofern auch den Abgleich, weil die 
Sender nicht an einem Ende zusammengedrängt sind, das erleichtert die 
Einstellung.

Bemerkung dazu: Es gab aber auch verschiedene Gleichlaufeinstellungen- 
1- Punkt- Abgleich (z. B. Körting "Cyclo Super" und "Supramar"),  2 
Punkt- Abgleich (viele Vorkriegssuper und NachkriegsSuper) und 3- Punkt- 
Abgleich (Großsuper und gute Nachkriegssuper).
1- Punktabgleich ? Ja- die ersten Super hatten keine abstimmbaren 
Spulen.

Es gibt aber Mehrfach- Drehkos, die unterschiedliche Kapazitäten haben.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> Plattenschnitt

Bei MW und KW, auch LW ist sicher der logarithmische (eigentlich besser: 
pro Winkeleinheit quadratisch zunehmende Fläche!) die beste Lösung, weil 
er eine lineare Skaleneinteilung ermöglicht. Das ist bei 
Frequenzverhältnissen ab 1:2 (LW) die beste Lösung, MW hat 1:3 und KW 
von 5.8-18 MHz auch, Edi's Skala zeigt das "Tropenband, das waren 2-7 
MHz, Verhältnis !:3,5 sogar.

Für einzelne KW-Bänder oder UKW ist das Verhältnis viel geringer, 
anfangs ging UKW von 87,5-104 MHz, das ist 1:1,2 - da kommt man gut mit 
"linear" geschnittenen Platten hin.

@zeno
> Draht als Schlaufe nach außen führen

Für Anzapfungen ist das klar, mache ich auch, hier ging es um eine Spule 
mit Schleifkontakt a la Heizwiderstand, wie im von Edi gezeigten Bild 
von heute nachmittag. Da würde ich ein Lineal nehmen, feines 
Schleifpapier drum wickeln und das als Feile benutzen. Nur bei 
0,1mm-Drähten ist der Kontakt ein Problem.

> Richter-Detektor, siehe Bild

von Anstaltsleiter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Bitte immer an unsere Sprache denken-

Edi M. schrieb:
> Sorry...

Nanu, ein Sinneswandel?

von Zeno (Gast)


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@Josef
Warum sind Deine Bilder so klein? Die werden kaum größer als in der 
Vorschau und das ist eindeutig zu klein wenn man was erkennen möchte. 
Wenn es dann noch Zeichnungen mit Schrift sind ist die Schrift kaum zu 
lese, weil viel zu klein.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Warum sind Deine Bilder so klein?

Weil der Autor noch keine 70 Jahre nicht mehr unter uns weilt...

Ich denke es ist groß genug, auch für die Schrift. Schließlich sind es 
nur eine Handvoll Bauteile, mit Bild. Nimm's als Bilderrätsel. Man soll 
ja auch nicht den Plattenabstand der Drehkos ausmessen können.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Weil der Autor noch keine 70 Jahre nicht mehr unter uns weilt...

Good old Heinz Richter! Scheint aus "Radiobasteln zu sein"

Als Kind fand ich es damals mangels der angegebenen Teile schwer Sachen 
nachzubauen. Speziell die angegebenen Vogt Topfspulen oder Spulensätze 
waren damals für mich unerreichbar. Leider fanden sich dort auch keine 
Anleitungen für alternative Lösungen, Das Internet gab es auch nicht und 
die Stadtbücherei hatte kaum Technisches. Da war Lernen schwierig. 
Richter versäumte rechnerische Ausweichlösungen zu dokumentieren, so daß 
man sich selber eine Spule hätte berechnen können. In dem Alter hatte 
man wenig Ausweichmöglichkeiten.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Zeno schrieb:
> das ist eindeutig zu klein wenn man was erkennen möchte.

Firefox (und andere Browser wohl auch) hat eine Vergrösserungsfunktion.

von Josef L. (Gast)


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In einem der Richter-Bücher das ich hatte und leider nicht wiederfinde 
war auch ein Transistorempfänger, Detektor und nachgesetzter 
NF-Verstärker oder Audion, keine Ahnung mehr, da war einer der ersten 
verfügbaren Tranistoren benutzt, es stand wohl keine Typenbezeichnung 
dabei, sondern nur, dass man nehmen soll was man bekommt, als 
Lieferantennachweis war Holinger in München angegeben. Da war auch so 
ein 3D-Schaltbild mit einem Transistor in Form eines 6-eckigen Prismas, 
als Anschlüsse an jeder 2. Seite etwas was aussah wie ein Piratenhaken. 
Ich habe lange gesucht bis ich den Typ gefunden habe:

https://www.helmut-rottler.eu/erinnerung

Schaut ganz anders aus als die späteren TF77/78/80!

von Josef L. (Gast)


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War nochmal im Keller. Ist ja am Besten, ganz vorne anzufangen, bei der 
Antenne. Ausbeute: 12 Meter 300-Ohm-Flachbandkabel. Könnte für eine 
T-Antenne auf dem Balkon reichen?

von Edi M. (edi-mv)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Bitte immer an unsere Sprache denken-
>
> Edi M. schrieb:
>> Sorry...
>
> Nanu, ein Sinneswandel?

Keinesfalls- der Angesprochene schreibt offensichtlich Deutsch, aber 
nicht aus DE.
Ich schreibe gelegentlich mit ausländischen Radiofreunden, und schreibe 
diese auch in ihrer Sprache an, die sehen es mir ja auch nach, wenn ich 
dabei Fehler mache.

Das Verhunzen der eigenen Sprache dagegen sehe ich immer verbissen.

von HST (Gast)


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Für Leute mit Augenkrebs die Bilder von Josef:

von Josef L. (Gast)


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Ich sehe erst jetzt dass an dem Drehko tatsächlich das äußerste Blech 
geschlitzt ist, zum Auswuchten! Der Skala natürlich ;-)
Bei selbstgeeichter Skala ist das nicht nötig, erst beim Mehrkreiser und 
vor allem beim Super, um Gleichlauf zwischen Oszi und HF herzustellen.

von Josef L. (Gast)


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Hier nochmal von mir von grade eben ein Empfangsbericht, NOCH nicht mit 
dem Detektor, sondern dem Sony: Im Raum 2 Lampen mit 4 LED-"Birnen" an, 
die tun nichts, die leuchten nur; Samsung-TV ist an, auch keine 
merkliche Störung, größter Störer = Laptop! Nicht das Netzteil! Musste 
ausgeschaltet werden.

Auf LW klar: 162 (nur Träger), 198, 225, 234, 252.

Im MW-Bereich klar zu empfangen: 531, 630, 639, 738, 775, 783, 855, 900, 
909, 981, 1215, 1296, 1413, 1458, 1503, 1584, + viele weitere schwächer 
oder mehrere schwache Sender gleichzeitig.

Stärkste Sender: 234 RTL und 900 RAI.

Empfangsort: Exakt 4 nautische Meilen östlich vom Zentrum der 
Europäischen Union :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Hier Radiobau Anno 1924:

Tolles Bild vom Mädchen mit Kofferradio am Brunnen in dem alten Magazin.
Kleine Collage von mir dazu: Kofferradio 1924, 1965 und heute.
(Bilder Wireless Magazine, timelineimages.sueddeutsche.de, freepiks.com)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Falls der Empfang zu schwach ist
Kleine Fehlersuch- Hilfe von vor 99 Jahren.
Bild aus Wireless Magazine, April 1922, deutsche Beschriftung: Edi.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kleine Fehlersuch- Hilfe von vor 99 Jahren.

Ja, das zeigt es, eines so wichtig wie das andere. Im RPB 6 steht auch, 
dass man bei der Entwicklung der (LW/MW) Empfänger allmählich die 
Antenne aus den Augen verloren hat, dem Käufer sei nicht zuzumuten zig 
Meter Strippen zu ziehen, man kann das ja mit Verstärkung wettmachen. 
Damals schon, es gab ja so gut wie keine Störer. Bei UKW/TV war dann 
wieder eine gute Antenne nötig, Richtempfang, aber die Abmessungen waren 
bedeutend kleiner. Und Handel und Handwerk konnte gut damit verdienen...

Schön die Zusammenstellung der Zeitreise!

----------------------------------------------------------

Ich habe jetzt um 11 Uhr nochmal geschaut was auf LW/MW so alles 
reinkommt und vorher alle Störquellen im Haushalt abgeschaltet, aber im 
Umkreis von 10-15 m wohnen 5 weitere Parteien, da habe ich keinen 
Einfluss drauf, und der eine oder andere mag im Homeoffice sein (bis auf 
die Zahnärztin :-)

Im Wohnraum:
LW: RTL 234 gut, 153, 198, 225 schwach, 270 sehr schwach
MW: NUR Störungen

Eine Armlänge jenseits des Balkongeländers:
LW: keine Änderung
MW: 540, 635 schwach, 954 sehr schwach

Ich fahre später Einkaufen, da kann ichs nochmal auf freiem Feld 
versuchen, wenn ich dran denke.

Fürs Testen des Detektors bedeutet das für mich, tagsüber nur RTL 234, 
abends RAI 900 zu probieren. Als Antenne kommt nur ein Stab infrage, vom 
Balkon etwas schräg raus, ich kann 2 oder 3 Tomatenstangen (Alu) 
aneinandersetzen

https://www.amazon.de/St%C3%BCck-Aluminium-Spirale-Tomatenspiralstab-Pflanzstab-180/dp/B06XBLJ28R

da bekomme ich etwa 4 Meter; nach RPB 6 daher wirksame Höhe 2,5m, 
Wennenwiderstand 333 Ohm, 37pF, 4.6µH, Eigenresonanz 12 MHz.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Als Antenne kommt nur ein Stab infrage, vom
> Balkon etwas schräg raus, ich kann 2 oder 3 Tomatenstangen (Alu)
> aneinandersetzen

Vielleicht sind so noch ein paar Meter drin ? ?

von Edi M. (edi-mv)


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Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Danke für die Tipps "Balkonantenne", das müsste drin sein, da kann ich 
kleich die Wäschespinne mit integrieren bzw. es schaut ganz danach aus 
und gilt somit als "ortsüblich".

<fast offtopic> Grade wollte ich Kreuzwickelspule + 770pF und mit Kern 
auf 234 kHz abgleichen, Antenne + Erde dran, und am Oszi schauen ob 
wenigstens 1 mV zu sehen sind, ist das Oszi hopsgegangen, genauer gesagt 
irgendwas mit der Horizontalablenkung. Egal welche Ablenkungsfrequenz 
eingeschaltet ist, ist nur eine schrecklich verzerrte Lissajous-Figur zu 
sehen, obwohl definitiv nicht X-Y eingeschaltet ist. Auch Y-Verstärkung 
hat keinen Einluss auf Form und Größe. Verschieben in X-Richtung geht, 
Schärfe, Helligkeit.</fast offtopic>

von Josef L. (Gast)


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<offtopic> Keine Hektik wegen meines Oszis - 1/2 Blödheit, 1/2 echter 
Fehler. Aus Versehen (Rumtragen) war der Schalter des Komponententesters 
gedrückt. Schalter raus und schon alles OK, aber nach 1 Minute 
zusätzlich zum gewohnten Bild irgendwelche Geister. Ich habe einen 
Thread vom Februar gefunden, mache aber einen neuen auf, da es etwas 
anders gelagert ist. </offtopic>

von Lotta  . (mercedes)


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Edi M. schrieb:
> Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.

Was es nicht alles gab! Ne "Ritter-Antenne"!

@Edi, kannst Du auch ne Anzeige auftreiben, was sowas mal gekostet hat?
Immerhin steht ja im Artikel, das die einmal käuflich war...

mfg

von Josef L. (Gast)



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Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab, oder ist Stahl ungünstig? 
Irgendwo in unserem Haushalt muss sich das noch verstecken.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta  . schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.
>
> Was es nicht alles gab! Ne "Ritter-Antenne"!

Ja, die ist total vergessen, nicht mal Google findet sie- außer bei mir.

> @Edi, kannst Du auch ne Anzeige auftreiben, was sowas mal gekostet hat?

Lotta, ich kann es nur in DDR- Mark beziffern. Diese Antenne sah ich vor 
50 oder mehr Jahren noch in einem Laden, und da war die schon ewig der 
Ladenhüter, meiner Erinnerung nach 11.- Mark. Da lagen auch die 
legendären Endtrioden AD1 gestapelt hinter dem Ladentresen, 31.- Mark, 
kaufte keiner, zu teuer, die Geräte hatte kaum jemand, Klein- Edi hatte 
nicht genug Taschengeld, und Audiofreaks wie heute, die für so eine 
Lampe 'nen Tausender hinlegen, gab es noch nicht.

> Immerhin steht ja im Artikel, das die einmal käuflich war...

Das bin ich ja auch...
:-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab, oder ist Stahl ungünstig?
> Irgendwo in unserem Haushalt muss sich das noch verstecken.

Versuch macht kluch...

So schlecht ist Stahl nicht- bei passendem Equipment- ich habe z. B. 
Stahllitzen als Lautsprecherkabel für Ela- Boxen, nahezu unzerstörbar, 
Ela- Technik hat aber auch 100V/ 100 Ohm- Technik, da fallen einige Ohm 
kaum ins Gewicht.

Stahl als Antenne im Zimmer oder auf dem Balkon sollte gehen, der höhere 
ohmsche Widerstand macht auf einige Meter zum Radio plus Antennenlänge 
kaum was aus.
Da man ja eine passabler Antennenlänge in Gang setzt, könnte das 
durchaus was bringen.

Bitte berichten.

von Edi M. (edi-mv)


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Und wenn jemand der Herren/ Damen Detektorbastler einen Vogel hat...

(Nein- keine Beleidigung, weiterlesen !!!)

...hier eine Antenne, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.

Kappelmeyer nennt sie "Schlauch- Antenne", ich denke, die ist eher für 
den WELLEN- Sittich geeignet.

Falls sie jemand baut- bitte berichten !

(Balkon- Ritter- und Schlauchantenne aus H. Günther/ R. Hell: "Antenne 
und Erde", mit freundlicher Genehmigung des Franckh-Kosmos Verlags-GmbH 
& Co. KG, Pfizerstrasse 5-7, D-70184 Stuttgart, ich darf Buchauszüge 
veröffentlichen)

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab

Im Amateurfunk als verkürzte und längenveränderliche Behelfsantenne
genannt "Wendel-Dipol": Rothammels Antennenbuch 13.Aufl. S.277 und 328

Auf MW/LW erhöhen sich Antennenkapazität und -induktivität,
aber nicht die wirksame Höhe, darum wenig sinnvoll.

Wer nicht nur grad vorhandene Bauteile aneinander reihen
sondern auch was empfangen will, der schaue mal an:
Detektorempfang anno 2016, Zeitschrift FUNKAMATEUR, 3/2016 S.242,
sehr lehrreich.
Erhältlich entweder von einem Funkamateur oder als Kopie
für wenige Euro beim Verlag.

von Edi M. (edi-mv)


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Und noch eine Antenne- Leute, keine Ausreden, Antenne geht nicht !
:-)

Er sitzt in der Bastelbude.
Sie kommt zur Tür herein. Er: "Halt !!! Bleib stehen ! Halt die Tür so 
fest, genau so ! Nicht wackeln !"
...
"Nicht wackeln, hab' ich gesagt !!!"

von Edi M. (edi-mv)



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Und wer nicht mal einen Meter für einen Draht hat- die Lichtantenne.
Habe ich auch hier zu stehen (Bild).
Funktioniert, mit einer alten Bienenkorb- Glimmlampe (defekt), aber 
suboptimal- die Kapazität ist äußerst gering.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Problem bei vorhandenen Papageienkäfigen ist, dass im Normalfall die 
Verstärkungsringe außenrum festgelötet sind. Plastik würden die Biester 
ja fressen...

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Problem bei vorhandenen Papageienkäfigen

Darum ja nicht Papagei, sondern Sittich. Bevorzugt WELLENsittich. 
Verspricht schonb vom Namen her guten Empfang.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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<offtopic>jaja, erst welnsedich, dann welnsedich nich mehr</offtopic>

von eric (Gast)


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Tür- oder Fensterrahmen = echte "Rahmenantenne",
schon wenige Windungen funktionieren gut,
sogar beim historischen Längstwellen-Maschinensender SAQ 17.2 kHz
(wenn man einen Empfänger für diese Frequenz hat).

von Henrik V. (henrik_v)


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Eine Türblatt-Rahmenantenne (mit Tischdeckenklemmen befestigt) war meine 
erste SAQ-Antenne :)

Detektor mit MiniWip zählt wohl nicht ....

Hab gerade einen zwei Ebenen Schalter mit je 1x26 Positionen in den 
Fingern.
Da bräuchte man ja mehr Draht für die Anzapfungen als für die Spule :D

Überlege einen PP Becher mit Litze zu bewickeln. Womit fixiere ich da 
die Litze am besten?
Viele Löcher bohren und aufnähen wollte ich nicht ;)

Gruß Henrik

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Womit fixiere ich da die Litze am besten?

1 Loch am Anfang, 1 Loch am Ende,
dazwischen halten die Windungen von alleine.

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Hab gerade einen zwei Ebenen Schalter mit je 1x26 Positionen in den
> Fingern.
> Da bräuchte man ja mehr Draht für die Anzapfungen als für die Spule :D

Wer nicht nur grad vorhandene Bauteile aneinander reihen,
sondern auch was empfangen will,
der spare sich den Schalter und die Arbeit mit den Anzapfungen.
Die Wirkungsgrad der Diode steigt bei den niedrigen Spannungen
mit dem Quadrat der Spannung.

von Josef L. (Gast)


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Ob 2 Minilautsprecher (früher: billige Transistorradios, diese: aus 
älteren PCs) mit je 8 Ohm hintereinander an der 6V-Wicklung eines 
Netztrafos brauchbar sind? 6V : 220V transformiert 16Ω auf 22kΩ - 
theoretisch. Die Primärwicklung hat laut Multimeter 2.82kΩ, ist das 
realistisch für einen 3W-Trafo? Mit dem Multimeter kann ich L/C nicht 
messen, das nano geht nur bis 50kHz runter, ich sehe nur, dass die 
Wicklung sich auf jeden Fall ab 50kHz wie ein Kondensator mit 40pF 
verhält.

Oder ist ein Netztrafo schon ab 100 Hertz oder so unbrauchbar? Zu hören 
war auf 234kHz damit bis jetzt jedenfalls nichts :-(

von Henrik V. (henrik_v)


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So ... statt rechnen mal einfach ein wenig gewickelt..
90 Wdg 0.8er auf eine PE Dose D 96mm,  was halt so da war.
Anzapfungen bei 5,5,10,10,20,20,20....sind zwar nur 7 Positionen am 
designierten 11 Pos Schalter.. bin faul geworden.
Wirkungsgrad bzw Q ist erstmal nicht so wichtig, nach einem Detektortest 
kann ja ein Audion das Q etwas verbessern... aber vorher muss noch am WE 
ein Draht durch den Garten.

Die andere Spule hat 1,1 H ... mehr was für SAQ...
nicht selbstgewickelt;)

Gute Nacht
Henrik

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Oder ist ein Netztrafo schon ab 100 Hertz oder so unbrauchbar?

Natürlich nicht. Schau mal hier:
http://crystal-radio.eu/trafotest.htm

Burkhardt Kainka benutzt als Anodentrafo für Endstufen
ebenfalls Netztrafos. Nur in den Höhen lassen die nach.
Gugel mal.

von Josef L. (Gast)


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@eric
> Burkhardt Kainka
Dann werd ich dem mal glauben, ein Versuch kann nicht schaden

@Henrik
Nach meinem Spulenrechner müssten 90/70/50/40 Windungen so etwa 
615/433/265/188µH geben; die 40W entsprechen den 62 auf meiner 
64mm-Spule (Qmax um 200), oder den 41 Wdg. auf 107mm Papprohr, Qmax. um 
175.

Mit 90W erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF, und für 
526kHz (Anfang MW-Bereich) entsprechend 145/207/341/484pF. MW ist kein 
Problem, für LW bräuchtest du einen 3x500pF parallel + 250pF.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF

Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
Oh... was tun ?
Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.

Tips von mir:
-Ein solcher Drehkondensator wäre das geeignete Abstimmittel für SAQ-
  Empfänger.
-Eine geeignete Glasrolle dürfte sich finden- ein zylindrisches 
Trinkglas,
  evtl. müßte der Boden mittig durchbohrt werden- es dürfte aber auch 
anders
  gehen- 6mm- Achse exakt mittig rein, und mit Harz ausgießen, 
Befestigung
  einseitig, mit dem Gewinde- Anschlußstück eines Potentiometers.
- Als Trägerstreifen für die Metallfolie wird für die hochwertige 
Variante
  ein Rollfilm angegeben.
- Hier ist ein hochwertiges Dielektrikum nötig- angegeben ist Glimmer.
  Das... kann man auch heute noch als Folien kaufen.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF

Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
Oh... was tun ?
Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.

Tips von mir:
-Ein solcher Drehkondensator wäre das geeignete Abstimmittel für SAQ-
  Empfänger.
-Eine geeignete Glasrolle dürfte sich finden- ein zylindrisches 
Trinkglas,
  evtl. müßte der Boden mittig durchbohrt werden- es dürfte aber auch 
anders
  gehen- 6mm- Achse exakt mittig rein, und mit Harz ausgießen, 
Befestigung
  einseitig, mit dem Gewinde- Anschlußstück eines Potentiometers.
- Als Trägerstreifen für die Metallfolie wird für die hochwertige 
Variante
  ein Rollfilm angegeben.
- Hier ist ein hochwertiges Dielektrikum nötig- angegeben ist Glimmer.
  Das... kann man auch heute noch als Folien kaufen.

Josef L. schrieb:
>> Burkhardt Kainka
> Dann werd ich dem mal glauben, ein Versuch kann nicht schaden

Für Lautsprecheranschluß ohne Qualitätsansprüche reicht sowas.
Besser: Audio- Übertrager KPB2.

https://www.ebay.com/itm/Crystal-Radio-Impedance-Matching-Transformer-KPB-02-200K-to-4-Selectable-/162007211102

Dieser Übertrager kann auf Lautsprecherimpedanzen transformieren, aber 
auch -mit mehreren Anzapfungen- von einigen hundert Ohm bis 220 KOhm !
Der KPB2 soll auch als Mikrophon- Übertrager und für Tonabnehmer gut 
sein.

Dafür sind schlappe 20 Eu nicht zuviel.

Selbigen Trafo habe ich bestellt, 2 Stück, einen für den Baukasten, 
einen für den "Breadboard"- Detektorempfänger.
Für diesen habe ich den KPB2 in das Abschirmgehäuse eines historischen 
Übertragers eingebaut, der in meinem Westinghouse "RC" als Treibertrafo 
verbaut war, aber mit seinen Impedanzen völlig unbrauchbar war. Der 
Übertrager war nachträglich als Ersatz für den Originalen eingebaut 
worden, auch der Vorstufentrafo war bereits ein anderer als original- 
aber von der Impedanz her passend, und von dem hatte ich zufällig ein 
gleiches Exemplar liegen, so daß das "RC" mit passenden Übertragern 
bestückt ist.
Der ungeeigente Übertrager ist jetzt wieder brauchbar, mit dem KPB1 als 
Innenleben, ist er jetzt Universal- Übertrager für den 
Detektorempfänger.

http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC___Inbetriebnahme_des_RC

Hioer noch 2 Audi- Übertrager, ein bekannter Übertrager von Bogen, und 
ein ähnlicher wie der KPB2.

https://www.mikeselectronicparts.com/product-category/electronic-components/audio-transformers/

von Edi M. (edi-mv)


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Ich war gerade in der Werkstatt (4:30), da dudelt Musik- mein 
"Heimsenderlein" war ausgeschaltet, aber der Detektorempfänger (mit 
Verstärker) war noch an. Und der empfing einen Sender, der Musik 
spielte.
Mal die Abstimmung durchgedreht... Am oberen MW- Bandende der 
Brummträger, der hier oft auftritt- Quelle nicht im eigenen Hause, dann 
2 Sender mit Musik, einer Sprache, sowie einige schwache Träger, Empfang 
mit etwa 8 m Antenne im Dachboden.

Antenneneinkopplung über die LW- Einkoppelspule, lauter, aber Bandbreite 
nicht so schmal, dadurch ist die Musik sehr hell, so nehme ich den 
Detektor als Monitor- Kontrollempfänger fürs "Heimsenderlein", das hört 
sich kaum anders an, als mein Werkstatt- Radio, von dem ich den UKW- 
Sender abnehme, den ich auf MW umsetze.

Irgendjemand schrieb hier mal, daß man früher Detektorempfänger als 
Kontroll- Monitorempfänger für AM- Rundfunksender verwendete. Konnte ich 
nichts drüber finden- aber es funktioniert auf jeden Fall gut- bei einem 
Rundfunksender würde man ja sogar im Nahbereich problemlos einen 
Lautsprecher betreiben können.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@edi
Dein Empfangsbericht-AVI hört sich schon mal gut an, aber ich höre da 
auch Brummeinstreuungen. Naja, mal sehen in was meine Bemühungen münden.

Zum Stanniol-Drehko: Ich würde für ein mehr oder weniger stationäres 
Gerät keine Federn zum Spannen verwenden, sondern die Schwerkraft - 
einfach ein Gewicht, eine Eisenstange unten ans Stanniol (heutzutage: 
Alufolie) kleben. Siehe: ARO-Gardinen mit Bleirand (kannste nich kennen, 
1956 bei Neustadt/Aisch gegründet, 2015 geschlossen)

Ich muss mich jetzt erstmal um meinen kranken Oszi kümmern, obwohl er 
für den Detektor eigentlich nicht erforderlich ist. Aber einen schnellen 
Versuch "Stannioldrehko" bekomme ich noch hin.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
> Oh... was tun ?
> Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.

Oder man baut einen variablen Plattenkondensator, wie in der ersten Abb. 
gezeigt. Die Platten sind 5,5x5,5qcm womit sich eine maximale Kapazität 
von ca. 600pF ergibt. Damit die Platten keinen im zusammengeklappten 
Zustand keinen Kurzschluß ergeben, hat man auf die Platten dünnes Papier 
(in der Bauanleitung wurde Schreibmaschinendurchschlagpapier empfohlen) 
auf die Platten geklebt. Die Zeichnung für den den Bau des Kondensators 
habe ich auch mal mit angehangen.
Das 3. Bild zeigt den Detektor der damit realisiert wurde. Das Ganze 
habe ich dem Buch "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von Lothar 
König entnommen. Erschienen ist das Buch im Urania Verlag.

Ich habe mir zwischenzeitlich eine Detektorschaltung herausgesucht die 
nachbauen möchte. Heute werde ich die Wickelkörper für die Spulen aus 
Zeichenkarton selbst herstellen. Die erforderlichen Drehkondensatoren 
werde ich als variable Plattenkondensatoren bauen, so wie oben 
beschrieben, das erforderliche Material sollte ich vorrätig haben. Damit 
will ich auch heute anfangen, das hängt aber davon wie ich mich bewegen 
kann - muß halt immer noch aufpassen, daß ich keine falsche 
(Rücken-)Bewegung mache.

von Edi M. (edi-mv)


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Rahmenantenne auf dem Türblatt, Spulen  mit dutzenden Abgriffen auf 
Abwasserrohre, Drehko aus Glas, Glimmer und Fimstreifen, der 
Lautsprecher aus der Stradivari gebaut... aber kein Detektor ?

Edi hat den Vorschlag für Todesmutige und Schmerzbefreite:

Den Flammendetektor nach Fleming, 1911, damals "Flame Audion".
Dr. Fleming wurde durch flackernde Gasflammen inspiriert, Untersuchungen 
der Leitfähigkeit ionisierten Gases durchzuführen.
Im Buch ist eine Vorstufe der Röhre als "Vorläufer des Audions" 
bezeichnet.
Es ist aber kein Audion, sondern eine einfache Gleichrichterstrecke, 
also ein Detektor.

Angeblich soll lauter und klarer Empfang möglich gewesen sein.

Die Zeichnung zeigt den Aufbau.
Angegeben wird "coal gas" als Brennstoff, ich denke, damid wird Propan 
oder Butan.

Wer noch einen Bunsenbrenner hat, ist hier klar im Vorteil.
Der Propanbrenner für die Dachpappe dürfte überdimensioniert sein...
:-|

E ist ein Isolierblock, der die Elektrodenhalter R trägt.
Die Teile D sind die Schraubanschlüsse der Zuleitungen.
Wichtig sind die Elektroden W und C.
C ist die Kathode, sie enthält ein Ionen abgebendes Salz: 
Cäsiumhydroxyd, Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd in einer 
muldenförmigen Platinfolie, etwa 10 mm lang, 1,5mm breit.
Anode W ist ein Platindraht.
Der Elektrodenabstand beträgt etwa 1,5mm.

Wenn man es genau nimmt, ist es eine gasgefüllte Röhre OHNE Kolben.

(Bilder aus Morgan: "Wireless Telegraph Construction or Amateurs",1914)

Ich war selbst baff, als ich das las- wieder eine vergessene Technik. 
Durchaus wert, das zu testen.

Die Schaltung zeigt einen unabgestimmten Detektor (mit einer 
Vorspannung)- das Ganze entspricht etwa der einfachen Schaltung aus 
Antenne, Erde, Diode und Kopfhörer.
In dem Buch sind dann aber auch weiter Detektorempfängerschaltungen 
aller Ausbaustufen zu finden.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zum Stanniol-Drehko:

Alufolie + Frischhaltefolie (PE)

von Josef L. (Gast)


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Frischhaltefolie ist weniger geeignet, weil sie sehr elastisch ist und 
schnell Falten wirft! Die alte Idee mit Rollfilm ist gut, ein Film soll 
sich ja nach Möglichkeit überhaupt nicht verziehen. Ich habe 
Overheadfolie benutzt, in der Mitte halbiert, und auf jedes Stück 10cm 
breit Alufolie gelegt, beide Stücke übereinander, und an ein Stück 
Gardinenrolle (messingfarben, aber magnetisch) geklebt. Mit nur 1 Folie 
gäbe es nur 360° einmal um die Rolle, so die vollen 28cm. Ergebnis 
anbei, 6.5nF.

Mit der 1.1H-Spule läge die Resonanzfrequenz bei 1882 Hz, aber die Spule 
wird schon eine niedrigere Resonanz zeigen. 17,5 kHz mit 12.7mH, 77.5 
kHz mit 650µH, das ist grade der Wert meiner kleinen Kreuzwickelspule 
(mit Kern).

von Josef L. (Gast)


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Platindraht, Platinfolie - das wird schon ein sehr wertiger Detektor! 
Platin ist von November bis Februar von 750 auf 1000 € pro Feinunze 
gestiegen - hätt' man mal wissen müssen, und im Herbst einen Detektor 
gebaut! Der wär' jetzt richtig was wert :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Platindraht, Platinfolie - das wird schon ein sehr wertiger Detektor!
> Platin ist von November bis Februar von 750 auf 1000 € pro Feinunze
> gestiegen - hätt' man mal wissen müssen, und im Herbst einen Detektor
> gebaut! Der wär' jetzt richtig was wert :-)

Kaum, bei dem wenigen Material.
Platindraht 1mm kann man als Meterware kaufen, und Folien von 0,025 mm 
bis 2 mm als 100mm- Quadrate. Vielleicht nicht ganz billig, aber es sind 
ja größere Mengen, als man benötiogt.

https://www.neolab.de/de/laborbedarf/spezielle-applikationen/mikrobiologie/neolab-platindraht-1-0-mm-o-je-cm-2-3304
http://www.goodfellow.com/G/Platin-Folie.html

Ist im Materialhandel oder Handel für medizinisches Zeug, alles zu 
haben, und nicht unerschwinglich.
Die Aufbauten um den Bunsenbrenner gibt es sicher auch im 
Laborbedarfshandel.
Und das war nur eine kurze suche. Ich denke, man bekommt alles bestimmt 
auch weniger/ kleiner und damit billiger. Vielleicht ANfrage bei einem 
Labor, wenn man jemand kennt.

Fleming hatte sicher ein Labor, da sind solche Materialien vorhanden.
Hat heute kaum ein Elektronikfreund- aber wenn man sowas bauen will- es 
gibt immer noch alle Möglichkeiten, die Materialien zu beschasffen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Mit nur 1 Folie
> gäbe es nur 360° einmal um die Rolle, so die vollen 28cm. Ergebnis
> anbei, 6.5nF.

Das ist doch mal ein Drehko, 6,5 nF ! Nicht übel !

von Josef L. (Gast)


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Darf ich meine bescheidenen Platinvorräte zur Schau stellen? Damit wird 
das wohl nichts...

Aber es geht ja wohl drum dass das heiße Abflußfrei das gefäß nicht 
zerstört, und da könnte man auch Kohlenstoff nehmen, also Graphit, zB 
aus einer alten Zink-Kohle-Batterie?

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Overheadfolie ...

PET Verlustfaktor 210x10^-4, PE nur 0.5x10^-4

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> PET Verlustfaktor 210x10^-4, PE nur 0.5x10^-4

Woher weißt du dass es PET ist? OK, danke für den Hinweis, also auch 
Mineralwasserflaschen sind ungeeignet. Aber das ist sicher auch noch 
was, was ich meßtechnisch nachweisen kann. Ich kann das Ding ja 
abwickeln bis ich genau 3500/1600/1100 pF bekomme wie meine 
Styroflex-Standards, und den Stannioldrehko damit vergleichen. Beim 
Papierdrehko habe ich ja auch gemerkt dass der nur ein Q um 100 hat.

von Josef L. (Gast)


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Quelle wäre auch nicht schlecht, zB
https://www.kern.de/de/technische-datenblaetter-kunststoffe
Polystyrol (PS) hat auch 0.5*10ˉ⁴

siehe auch https://www.elektroniktutor.de/bauteilkunde/c_bauf.html
Celluloseacetat (Basismaterial alter Filme vor 1960) mind. 10ˉ³

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aber es geht ja wohl drum dass das heiße Abflußfrei das gefäß nicht
> zerstört, und da könnte man auch Kohlenstoff nehmen, also Graphit, zB
> aus einer alten Zink-Kohle-Batterie?

Ob das in einer Flamme lange hält...
Aber bevor wir wieder über Sachen sinnieren, die keiner gebaut hat oder 
bauen wird- leider der Normalzustand- würde ich vorschlagen: 
Bunsenbrenner anwerfen und testen !!!
Eigentlich könnte es auch mit einer Propan/ Butanflamme aus anderen 
gerätern, Kocher, Feuerzeug o. ä.  gehen, Hauptsache, man hat das 
Material, welches angeblich Ionen aussenden soll. Wäre schon 
interessant.

Ich habe inzwischen weitere Literatur gesichtet, und weitere Anregungen 
gefunden- unglaublich viele vergessene Schaltungen und Tricks. es ist 
noch viel aufzuarbeiten.

Josef, schauen Sie auch mal in Ihr Emails, da vergammeln schon zwei von 
mir.

von Josef L. (Gast)


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Thema Kopfhörer: Ich habe da noch einen superleichten Stereo-Ohrhörer, 
die Schaumstoffmuscheln sind inzwischen weggebröselt; ich messe an 
beiden Systemen je etwa 36 Ohm, sind offenbar Tauchspulen wie bei einem 
großen Lautsprecher, mit einer durchsichtigen Plastikmembran, etwa 3 cm 
Durchmesser.

Was ist sinnvoller? Die beiden Systeme hintereinanderschalten, oder je 
eines an eine der zwei 6V-Windungen des Netztrafos, und die Primärseite 
an den Detektor? Egal wie die Antwort ausfällt - ich probiere alle 
varianten durch :-)

Sofern was zu hören ist!

von Edi M. (edi-mv)



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eil sich hier gerade an Werten von Spulen hochgezogen wird- es gab 
Zylinderspulen, die zwischen den Wicklungen... Luft hatten, und 
innerhalb gar keinen Körper !

Damit die Wicklungen hielten, waren sie auf dünnen Streifen Kunststoff 
oder Hartpapier auf Distanz gehalten, Ich hatte vor Jahrzehnten einen 
Amateurempfänger gefunden, wahrscheinlich Eigenbau, da waren es gar 
Glasstangen, und jede Windung mit kleinsten Mengen verlustarmen Klebers, 
wohl Trolitul, fixiert, die aber nicht zur nächsten Windung reichte.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zylinderspulen, die zwischen den Wicklungen... Luft hatten

Gibt's immer noch, in KW-Sendern und -Tuner. Hab einige.

von Josef L. (Gast)


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Bei KW geht das! Man sieht auch, dass keien Drähte, sondern flache 
Bänder (Tagliatelle :-) verwendet wurden, damit die Kapazität von 
Windung zu Windung so gering wie möglich ist. Ich probiere mal eine 
Spule aus 5mm breit geschnittener Alufolie, das ist für KW 
gleichbedeutend mit einem Draht mit 10mm Umfang bzw. bei Kupfer 6,3mm, 
also 1.8mm Durchmesser.

von Henrik V. (henrik_v)


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Ein paar Meter 400x0,07 sind auch aufgetauch, da darf es dann auch 'für 
Schön' sein.... darf also bis zur Rente warten.

Jetzt erstmal die BW Fernmeldestrippenreste suchen. Hatte ich früher 
gerne zur soliden Fahrradbeleuchtungsverdrahtung verwendet.  Mal sehen 
ob noch genug für Antenne da ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Bei KW geht das!

Geht auch bei MW, da man bei höherem Durchmesser weniger Windungen 
benötigt.
Da kann man normalen Kupferdraht für Elektroinstallation 
-zweckmäßigerweise abgemantelt- benutzen. Anzapfungen kann man direkt 
anlöten.
Wenn es auch suboptimal ist, ich würde das auch dünn mit farblosem Lack 
überziehen, blankes Kupfer sieht einfach besser aus.

Bild: Verlustarme Spule, schwer zu erkennen, Luft zwischen den 
Windungen, da wickelt man einfach einen zweiten Draht mit, und nimmt den 
dann wieder ab.

Für KW- Spulen habe ich Kupferband én masse, das fällt bei der 
Elektroinstallation an, da ist es um die Zuführungskabel zu Häusern 
herumgewickelt,  direkt unter dem Kunststoffmantel, vorige Woche habe 
ich wieder einige Meter mitgebracht.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Spule aus 5mm breit geschnittener Alufolie

Im hiesigen GartenCenter gibt es Alu-"draht" 10mmx1mmx5m,
unter 5 Euronen, soviel ich mich erinnere. In mehreren Farben.

von Josef L. (Gast)


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eric, 1mm ist noch 1mm. Alufolie ist noch viel dünner. Ich habe neulich 
einen kleinen Übertragen aus einem alten PC-Netzteil abgewickelt, da war 
als Neutralisation zwischendurch jeweils 1 Windung Kupferfolie mit 
eingewickelt, mal 5, mal 10mm breitaber nur 6 cm lang, sowas wäre ideal.

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> nur 6 cm lang, sowas wäre ideal ...

... für eine UHF-Spule.
Für eine MW-Spule wäre Folie zu wackelig.

Ansonsten sind Metallfolien erhältlich bei Händlern
für Metallhalbfabrikate oder Metallhalbzeuge,
und oft auch bei Bastelbedarf.

von eric (Gast)


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Aber was soll's ?
Detektorempfänger sind nur bis MW brauchbar.
Darüber wird die Trennschärfe zu schlecht.

Für optimale Spulen bei LW/MW gibts nur eines:
freitragende Korbboden-Luftspulen aus feinster Ltze.

von Josef L. (Gast)


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Hier meine Kugelschreiberspule! Hat 70 mm Länge, 8 Windungen 
6mm-Alufolie auf 11mm Kugelschreiber, ergibt 250nH bei nur ca. 0.2pF 
Eigenkapazität, keine Eigenresonanz messbar, bis etwa 200 MHz brauchbar. 
Ergibt mit einem (alten!) 7pF-Keramikkondensator eine Parallelresonanz 
bei 127.0 MHz, 3dB-Bandbreite 0.16MHz, Q = 800 (Spule + Kondensator 
zusammen)!

Was kann man damit anfangen? UKW-FM- oder 2m-SSB-Detektor?  :-)

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> 7pF-Keramikkondensator

Nimm ein grösseres C, am besten Lufttrimmer ca. 20pF + Dipol,
so dass Du auf den stärksten Ortssender abstimmen kannst.
150 MHz sind etwas viel, der 'Kern' ist nicht UKW-freundlich,
aber egal, auf die Flanke abgestimmt klappt's vielleicht.
Bei Detektoren ist es wie sonst im Leben:
Wenn man vorne genug reinstopft,
kommt auch bei schlechter Verdauung hinten etwas raus.
Bei UKW muss man evtl. ein bisschen mehr fummeln.

von eric (Gast)


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@ josef L.

UKW ist auch astronomisch von Interesse,
denn Meteore kann man prima als UKW-Echo ferner Sender empfangen,
bei gutem Wetter mit gleichzeitig optischer Beobachtung.
Für Volkssternwarten eine Idee !

Ganz entgegengesetzt im Längstwellenbereich kann mman durch
Dauerbeobachtung von Senderpegeln Aussagen über Sonnenaktivität machen.
Besonders interessant, dass wir gerade einem Sonnenfleckenmaximun
entgegen gehen.

Zum dritten sendet Jupiter im Frequenzbereich um 20 MHz starke
Gewitterbursts, die sich gut empfangen lassen.

Durch die SDR-Technik (software defined radio) sind geeignete Empfänger
für alle Anwendungen heute sehr preiswert zu bekommen.

Auf Eurer Webseite ist leider nicht zu angegeben, welche Instrumente
Ihr benutzt. Ich erkenne einen Refraktor, vielleicht 15 cm und ein
MC oder SC, vielleicht 30 cm.

von Josef L. (Gast)


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@eric
Ist mir bekannt. Du musst in einem Verein nur die Leute finden, die 
mitmachen. Das hat bei uns noch nie funktioniert, sind alles 
Individualisten, jeder macht sein Ding. Da wird mit Begeisterung 
renoviert, in neue Geräte investiert, und dann benutzt sie keiner. 
Bibliothek mit 2000 Medien, Ausleihen 2019+2020: 0. Das würde mit einer 
1Hz-100GHz Empfangsanlage auch passieren, auch wenn eine 3GHz Schüssel 
da ist. Vor 45 Jahren wurde sie benutzt, um die Radiostrahlung von der 
Sonne zu empfangen. Praktikumsversuch.

Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht 
überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt 
(sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen 
Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so 
braucht, und ein Millivoltmeter. Bei 10.7cm Wellenlänge hat man eine 
Keule 4° oder so, also kaum terrestrische Störung; Bandbreite 1GHz? Im 
Minimum kommen 70, im Maximum 300sfu (10ˉ²² W/m²Hz) 7 m² und 1GHz 
Banbreite --> 0,5-2*10ˉ¹⁰ W, an 50Ω wären das 70µV, bei 20 MHz 
Bandbreite noch 10µV.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Solarer_Radioflussindex

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht
> überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt
> (sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen
> Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so
> braucht, und ein Millivoltmeter.

Etwas aufwendiger darf's aber schon sein- wenigstens 1 Kreis oder 2 
abgestimmte Kreise. Oder ist die Richtcharakterisik so scharf ?
Voltmeter als Kontrolle ist ok, aber den Sound der Planeten möchte man 
auch hören !

Das wäre schon was- der Originalsound des Jupiter !

Vom Saturnmond Enceladus gibt's ja schon Sound:

https://soundcloud.com/nasa/cassini-enceladus-sound

Oder die Uranus- Ringe (ab 2:27):

https://www.youtube.com/watch?v=-MmWeZHsQzs

Und wenn sowas wirklich etwas bringt, was man hören und sehen kann- ein 
Projekt, welches man mit Jugendlichen dann zusammen baut, um zu zeigen, 
was damals ging, und daß das auch heute noch anwendbar ist- das ist doch 
genau was für eine Volkssternwarte.
Jao, ok, da werden ja auch Sterne gewartet, aber das Putzen wird doch 
mit der Zeit langweilig...
:-)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Immer im Hinterkopf: Hier geht's um Detektorempfänger!

Jupiterbursts (von Vulkanausbrüchen auf seinem Mond Io) gibts auf KW:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jupiter-Bursts

Von Jupiter selber heißt es auf wikipedia "Von Jupiters Strahlungsgürtel 
gehen auch ständig starke Radiowellen aus, in der Frequenz von mehreren 
Kilohertz bis in den zweistelligen Megahertzbereich." - das ist also 
kaum was für eine 3m-Schüssel, die hat da praktisch keine Richtwirkung.

Falls auf 2.8GHz von der Sonne wirklich etwa 10µV oder mehr kämen, die 
10ˉ¹⁰ W wären ja -70dBm, das ist S9-3dB! Prof. Kippenhahn schrieb 1999, 
ein Handy auf dem Mond wäre die 3.stärkste Radioquelle im Weltraum. Kein 
Wunder, dass mit der Schüssel nie etwas anderes als die Sonne beobachtet 
wurde, mit den Methoden von damals. Abe ich habe neulich erst gelesen, 
dass ein Amatuerastronom mit einem ähnlich großen Gerät die Milchstraße 
vermessen hat, das Ergebnis schaut aus wie die ersten brauchbaren 
professionellen Karten aus der 1950ern. Aber er hatte natürlich nicht 
nur einen Detektor, für den GHz-Bereich würde man einen LNB einbauen und 
einen SDR dahinterhängen denke ich, aber auf den Frequenzen bin ich 
nicht fit.

Aber -70dBm würden noch im Bereich eines Detektors liegen, nur um das 
mal auszuloten. Aber alles nacheinander...

Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe 
solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und 
als Variometer mit Tauchkern.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Immer im Hinterkopf: Hier geht's um Detektorempfänger!

Das haben SIE doch selbst vorgeschlagen !

> Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht
> überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt
> (sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen
> Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so
> braucht, und ein Millivoltmeter.

Und es hat niemand bestritten.

Jetzt haben Sie's aufgebracht- jetzt nicht kneifen !
Leitung vom Dipol heranholen, Schwingkreis aufbauen, Detektor ran.

(Verstärker hinter, Smartphone oder Kamera mit Videofunktion, und Sound 
hier vorführen !)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe
> solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und
> als Variometer mit Tauchkern.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe
> solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und
> als Variometer mit Tauchkern.

In DDR- Radios in vielen UKW- Tunern.
Der Kern ist bei UKW aus Aluminium.
In der dicken Dame "Carmen" gibt's keinen Tuner, da ist es nur eine 
Oszillatorspule- das Gerät nutzt den kompletten AM- Zweig auch für UKW, 
es demoduliert auch mit der AM- Diode -Flankendemodulation- , den AM- 
Zweig für UKW nutzen,funktioniert, das haben alle Staßfurter und 
Rochlitzer Geräte dieser Zeit mit dem schwarzen Kunststoffchassis, das 
gab es in Tischgeräten bis Musikschränken.
Manchmal war die Spule aus versilbertem, flachen Kupferband hergestellt.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Materialersparnis? Variospule braucht vermutlich weniger Metall als 
Drehko. Und die Röhre im Vordergrund ist eine Stahlröhre mit Glas statt 
Stahl?

Der Detektor an der 3m-Schüssel muss erstmal warten. Aber ich sehe mal 
nach, ob außer Kabel in der weißen Box im Hintergrund noch was ist, da 
hat seit 10 Jahren keiner mehr reingeschaut.

Erstmal will ich einen LW/MW-Detektor zum Laufen bringen. Dann könnte 
man mit Längstwellen operieren und auf die Sendung aus Grimeton 17.2kHz 
hoffen, sind ja noch 2 Monate hin. Auf SDR Twente sehe ich 7 starke 
Stationen zwischen 16.4 und 26.7 kHz, darüber bis zum LW-Bereich nochmal 
so viele oder mehr, dazu DCF77 und LORAN auf 100kHz. Bei DCF reichen 
5kHz, bei LORAN 30 kHz Bandbreite. Es piept, zirpt, knattert oder 
rauscht halt nur, aber trotzdem.

von eric (Gast)


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Mit purem Detektor nach den Sternen greifen,
ist 99% vergebliche Liebesmüh. Das lohnt die Arbeit nicht.
Lediglich im Fleckenmaximum bei starken Ausbrüchen
wäre im UKW-Bereich ein bisschen Rauschen zu hören.
Etwas besser sieht es aus, wenn man hinter der Diode
einen rauscharmen Verstärker anhängt.
Die ersten Dezimeter-Empfänger waren so aufgebaut.

Als Student habe ich auf der damaligen Radiosternwarte
der Uni Kiel mit einem 10m Spiegel gearbeitet.
Ich erinnere mich, dass wir ein einziges Mal
bei einem extrem starken starken Ausbruch
auf 120 MHz die Sonne richtig brodeln hörten.
Bei ruhiger Sonne hört man lediglich den Krach der Umgebung
und deshalb gammelt der Spiegel heute nur noch vor sich hin.

Nachts konnten wir Studenten mit der Anlage "spielen".
So haben wir sie einmal während der Perseiden im August
auf den UKW-Sender Grünten im Allgäu ausgerichtet,
der normalerweise in Kiel nicht zu hören ist.
Aber durch Reflexion an den Meteorbahnen ist jedes Krümelchen
als Ping zu hören und etwas grössere Körper erzeugen minutenlang
volles Programm.

Sowas ist heute mit billigen SDR-Empfängern möglich
und durchaus geeignet, um auf einer Volkssternwarte
einen Meteorabend ergänzend interessant zu gestalten,
auch bei schlechtem Wetter, zumal es heute Programme gibt,
mit denen man den Bewegungsablauf des empfangenen Meteors
auf einem PC-Bildschirm darstellen kann.

Vor wenigen Jahren hatte ich einer benachbarten Sternwarte
sowas vorgeschlagen. aber die wollten lieber für großes Publikum
einen "Liegestuhlabend mit Service und lauschiger Musik" veranstalten.
Pech nur, dass während einer Schönwetterperiode
just an diesem Abend eine Kaltfront durchzog
und das Spektakel buchstäblich ins Wasser fiel.
Am nächsten Tag hat wieder die Sonne gelacht. Ich auch !

Doch genug von dem Off-Topic-Zeugs und
zurück auf die Erde zu den Detektoren!

PS: Ist die Telekopausstattung der Würzburger Sternwarte top-secret?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Materialersparnis? Variospule braucht vermutlich weniger Metall als
> Drehko. Und die Röhre im Vordergrund ist eine Stahlröhre mit Glas statt
> Stahl?

Für nur einen abstimmbaren Kreis wollte man vielleicht keinen Drehko 
bauen lassen.
Mehrere Varios gemeinsam abstimmen ist schwerer, da nahm man dann 
Drehkos, es gab aber auch Doppel- Variometer für UKW.
Nur in Autoradios beherrschten Variometer lange das Feld, 
Vorkreis/Eingang/-Oszillator für KML, Eingang/ Oszillator für UKW. Da 
waren aber mechanische und klimatische Gründe entscheidend.

Die DDR baute tatsächlich die kleinen "Stahlröhren" mit Glaskolben. Der 
Name "Stahlröhre" blieb, es war aber nur noch der Sockel, 8- stiftig, 
die DDR entwickelte sogar noch 2 Glasröhrentypen mit 10 Stift- 
Stahlröhrensockel (EYY13 und UEL51)
Stahl- und Glasröhren der "Harmonischen Serie" hatten gleiche technische 
Daten, und die Glasröhren waren auch von guter Qualität, ich habe viele 
in gutem Zustand.
Warum das damals gemacht wurde... es war wohl nach dem Krieg einfacher, 
die Glaskolben herzustellen.

> Erstmal will ich einen LW/MW-Detektor zum Laufen bringen.
Na dann los !

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ... und dann benutzt sie keiner.
> Bibliothek mit 2000 Medien, Ausleihen 2019+2020: 0. Das würde mit einer
> 1Hz-100GHz Empfangsanlage auch passieren ...
Das ist eigentlich sehr traurig. Ich wäre froh wenn ich au so einen 
Fundus zurückgreifen könnte - traumhaft.
Auf so eine Empfangsanlage kann man ja nur neidvoll blicken. Setze 
gerade meinen Wettersatellitenempfänger neu auf. Der verbaute RasPi 
kackt laufend ab und bleibt alle Nasen lang hängen, so daß man dann 
keine Satellitenbilder mehr hat, was auf der Wetterseite recht blöd ist.
Setze das Teil jetzt gerade mit einem BananaPi neu auf, da dieser zum 
einen schneller ist und auch stabiler zu laufen scheint.

Zurück zum Thema. Habe gestern nun mit meinem Detektor angefangen. Ich 
möchte die im Bildanhang gezeigte Schaltung nachbauen. Die Schaltung ist 
von hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-tuner-detektor-181.html.Gestern 
habe ich die Spulenkörper und das Material für die Grundplatte der 
Spulenkörper hergestellt. Dazu habe ich festen Zeichenkarton benutzt und 
mehrere Lagen übereinander gewickelt und mit Dispersionskleber verklebt. 
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich von der Rolle passende Stücken 
abgeschnitten und die so entstandenen Spulenkörper in leicht verdünnten 
Schellack getaucht und ordentlich damit getränkt. Entstanden sind die im 
2. Bildgezeigten sehr stabilen Wickelkörper.
Das Material für die Grundplatte der Spulenkörper ist ebenfalls, wie 
schon geschrieben, aus Zeichenkarton herstellt. Da habe ich 4 Blätter 
Zeichenkarton vollflächig mit Dispersionskleber verklebt und über Nacht 
zwischen 2 Brettern mit Schraubzwingen verpresst. Ist ein ein schöner 
harter Karton geworden. Da wird jetzt die Grundplatte ausgeschnitten, in 
die die notwendigen Bohrungen für die Spulen, Anschlußösen und zur 
Befestigung eingebracht werden. Danach wird die auch in Schellack 
getaucht. Die Anschlußösen werde ich mit Hohlnieten in der Grundplatte 
befestigen, passende Nieten und Ösen habe ich da.

von Josef L. (Gast)


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@eric
> PS: Ist die Telekopausstattung der Würzburger Sternwarte top-secret?
Wäre hier offtopic, kannst mir ja über die Email der Homepage schreiben; 
ansonsten "Astronomietag" an- und sich durchklicken. Ich will dort halt 
nicht die 1-Mann-Show geben und keiner macht mit. Dann heißt's gleich: 
Für was hast du das ganze Geld ausgegeben?

OK, ich warte auf den Abend und bessere Ausbreitungsbedingungen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Hab mal Dioden zusammengekramt...
Erster Test wird AA113
Dann hab ich noch eine 1N416D NOS gefunden, wenn es mit der AA 
funktioniert, werde ich die mal parallel testen.

Mein alter 4k Hörer gat leider mehr als 1M ..  und will sich nicht 
zerlegen lassen :(
Gab aber eine Bosch Zündspule gefunden, soetwas soll ja auch nicht 
schlecht funktionieren..

20m Stahlseil hängen schon schräg vom Balkon... WAF könnte besser sein 
;)

von HST (Gast)


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Hallo,

im Bild sind Variometer für UKW und LW/MW zu sehen. Die Dinger sparen 
eben Platz, verglichen mit den meisten Drehkos. Das Dreifach-Variometer 
(2x 60-600µH + 20-200µH) war wohl für ein Autoradio gedacht. Allerdings 
ist im Bild auch ein Luftdrehko mit den kleinsten Maßen, die mir für den 
Kapazitätsbereich je untergekommen sind, zu sehen (2x10-360pF + 
9-320pF). Und ein niedliches Korbspülchen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
"...habe ich die Spulenkörper und das Material für die Grundplatte der
Spulenkörper hergestellt. Dazu habe ich festen Zeichenkarton benutzt und
mehrere Lagen übereinander gewickelt und mit Dispersionskleber verklebt.
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich von der Rolle passende Stücken
abgeschnitten und die so entstandenen Spulenkörper in leicht verdünnten
Schellack getaucht und ordentlich damit getränkt.
Das Material für die Grundplatte der Spulenkörper ist ebenfalls, wie
schon geschrieben, aus Zeichenkarton herstellt. Da habe ich 4 Blätter
Zeichenkarton vollflächig mit Dispersionskleber verklebt und über Nacht
zwischen 2 Brettern mit Schraubzwingen verpresst. Ist ein ein schöner
harter Karton geworden. Da wird jetzt die Grundplatte ausgeschnitten, in
die die notwendigen Bohrungen für die Spulen, Anschlußösen und zur
Befestigung eingebracht werden. Danach wird die auch in Schellack
getaucht. Die Anschlußösen werde ich mit Hohlnieten in der Grundplatte
befestigen, passende Nieten und Ösen habe ich da."

Vorbildlich !!!

von Dieter P. (low_pow)


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In früheren Beitragen wurden hier einige Frequenzen mit Signalen
auf MW erwähnt.
Frage dazu wäre, an Edi M. ob auf 1476 kHz mit Langdraht und
z.B. Röhrensuper abends was zu hören ist, nätürlich abhängig
von den Bedingungen.Für einen Detektor dürfte es zwar nicht
reichen, gelegentlich gibt es hier aber gleich daneben ein
dickes Signal auf 1467 kHz ( habe aber keine Sendezeiten dazu ).

Auch rein interessehalber, ob Josef L. in Würzburg, auf 1485 kHz
etwas hören kann ( Erlangen ), ab Mitternacht dürfte ein markanter
1 s 1 kHz Ton getastet werden.
Damit es keine falschen Vorstellungen gibt, die erwähnten Beispiele
auf 1476 kHz und 1485 kHz sind lowpower Stationen.
Bei guten Bedingungen kann auch über Websdr Empfang probiert werden,
oft gibt es allerdings Wellensalat, da die Frequenzen mehrfach
belegt sind.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Frage dazu wäre, an Edi M. ob auf 1476 kHz mit Langdraht und
> z.B. Röhrensuper abends was zu hören ist

40m- Langdraht, 5 m hoch, Radio Körting "Ultramar", Großsuper von 1935, 
der hört in China die Flöhe husten: Auf 1476 ein Sender, 
deutschsprachiges Programm mit Oldie- Musik. Davor ein Araber und ein 
unverständlicher Sender, durch einen drüberliegenden Träger 
verschrapelt.
Eigentlich hört der hochempfindliche Apparat mit dieser Antenne auf 
jedem Kanal was.

Edit: Eben verglichen mit Webradio Twente SDR: Ist tatsächlich der 
Sender auf genau 1476 KHz, die Eichung des alten Großsupers ist noch top 
genau.
Könnte laut dem SDR Radio IRIB (Teheran) sein, ja, die senden öfter in 
Deutsch, von denen habe ich vor einiger Zeit eine sehr schöne 
Empfangsbestätigungs- Antwortkarte bekommen.

Übrigens ist das SDR- Signal etwa 1/2 Sekunde zeitverzögert.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> 1476, 1485 kHz
Wie schon erwähnt habe ich vor kurzem mittags und mitternachts 
Empfangsversuche gemacht, aber mit meinem "neuesten" Sony. Tags gabs da 
nur Störungen, nachts auf 1476 schwach mindestens 2 Stationen, auf 1485 
nur Störungen; ich kann es aben später nochmal probieren.

Ich habe aktuell nur diese 4 semi-antiquarischen Geräte zur Verfügung, 
bei "Bares für Rares" könnte ich sie noch nicht anbieten, weder alt, 
noch selten. Im Touring ist allerdings ein selbstbegastelter 
Frequenzzähler für LW/MW/KW eingebaut. Momentan habe ich aber keine 
Batterien (braucht 6 A-Zellen).

Im Keller warten noch 3 (oder 4? Man sieht den Keller vor lauter Kisten 
nicht) Schatzkisten auf Restaurierung, die ältetste von 1929. Bis 2029 
soll sie fertig sein. Es müsste dieser Typ sein: 
https://www.radiomuseum.org/r/lumophon_gloria_1g_g1.html

von Dieter P. (low_pow)


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>Edi M.
Danke für die Rückmeldung.Ist viel näher,
Museumsradio 1476, Austria, Bad Ischl...
Kein kommerzielles Radio ( nicht ORF )!

https://plattenkiste.radio/

Hängt hier sehr von der Ausbreitung ab, abends oft nichts hörbar,
manchmal durchaus laut hörbar.
Bei einem Empfangsbericht dürfte auch eine QSL zu erhalten sein.
Manchmal ist auf 1476 kHz auch eine englische Station hörbar,
über websdr öfters beide gleichzeitig, wer halt grade stärker ist.

>Josef L.
Die PLL-Empfänger haben halt den Vorteil, das dann die Frequenz
schon mal stimmt.Es ist wie erwähnt, ein Empfang auf diesen Frequenzen
ist anspruchsvoll.
Es gibt aber einige Hörer, auch mit Röhrenradios und Langdrahtantenne.

von Josef L. (Gast)


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> die Frequenz schon mal stimmt
Auf LW kein Problem, nicht mal bei einem gespreizten KW-Band, aber auf 
MW mit 121 Kanälen - auf 25cm Skala 5 Sender auf 1cm, das ist echt eng. 
Wenn es nicht linear ist, noch problematischer. Die Skala des ITT und 
gar die des analogen (schwarzen) Sony geben das nicht her.

Der kleine neuere Sony zeigt mir jedenfalls, ob was zu empfangen ist. 
Wenn da ein Sender nicht klar reinkommt, brauche ich es mit einem nicht 
optimierten Detektor an Behelfsantenne nicht zu versuchen. Und man kann 
gut Störquellen im Haushalt (bzw. Antennenumfeld) lokalisieren. Bevor 
die nicht eliminiert sind oder die Antenne in einer störarmen Umgebung 
aufgespannt ist, vertut man nur seine Zeit.

von Zeno (Gast)


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So, die Spule für den Antennenkreis ist fertig gewickelt. Die fertige 
Spule habe ich noch mal in leicht verdünnten Schellack getunkt. Das muß 
jetzt noch fertig austrocknen. Danach kann die Spule auf die Grundplatte 
geklebt und mit Lötösen verdrahtet werden.

Hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-roehrendetektor-186.html 
wird ein Detektor beschrieben, der zur Gleichrichtung eine Röhre EAA91 
verwendet. Das Konzept finde ich spannend, weshalb ich mich entschlossen 
habe meinen Detektor mit einer Röhre als Gleichrichter aufzubauen. Ich 
habe noch eine 6H6 gefunden, die ich benutzen werde. Falls es nicht 
funktionieren sollte, kann ich in den Sockel einer alten Oktalröhre auch 
eine Germaniumdiode einlöten und an Stelle der Röhre einstecken.
Ich habe auch noch eine AB2, die ich verwenden könnte, aber ich habe 
keinen leider passenden Sockel.

von Dieter P. (low_pow)


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Es ist richtig, das Problem ist auch bei alten Kofferradios
die Frequenzeinstellung.Früher machte man bei Sendern
einfach auf stark, "Sie können uns gar nicht überhören".
Manche Kofferradios hatten zur besseren Frequenzeinstellung
deshalb eine Aufteilung in MW1 und MW2, ( Europaband ), was
sehr hilfreich ist.

https://www.dxing.com/tnotes/tnote09.pdf

Als Empfangsverbesserung bei tragbaren ( portablen ) Radios,
Seite 5 die "Sports Fans Antenna" ( Rahmenantenne ).
Muss auch nicht so gross wie angegeben sein.

Kann man auch aufs Röhrenradio stellen, wenn dort eine Ferritantenne
eingebaut ist.

Ich möchte dann aber nicht weiter vom eigentlichen Thema ablenken.

von Josef L. (Gast)


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Grade nochmal im Wohnraum (Laptop aus) den Empfang getestet, mit dem 
Sony ICF-SW7600GR, etwa 00:10 Uhr:
1467 kHz - arab. Sprache, mal mit Schwund, mal gleichbleibend
           + Sinuston 200-300 Hz + Störung Nachbarsender
1475 kHz - arab. Musik + schwach andere Musik + Sinuston ca. 100 Hz
1485 kHz - Sekundenpiepsen ca. 1 kHz (nach Ferritantenne aus NO oder SW)
           + schwach Sprache im Hintergrund
1494 kHz - vom Wohnraum aus nur Rauschen

Und entschuldigt dass ich bei +6°C nicht draußen weiterteste.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Und man kann
> gut Störquellen im Haushalt (bzw. Antennenumfeld) lokalisieren. Bevor
> die nicht eliminiert sind oder die Antenne in einer störarmen Umgebung
> aufgespannt ist, vertut man nur seine Zeit.

Ganz wichtig ist außer der Antenne auch die Erde !
Wir hatten anfangs nur die "gelieferte " Erde von Stromnetz. Metall- 
Gas- oder Wasserrohre gibt es hier nicht.

Die ins Haus führende Erde von der Stromversorgungsleitung ist dermaßen 
verseucht, daß empfindliche Geräte ein starkes Knattern und Prasseln auf 
den AM- Bändern aufnehmen. Selbst im Wohnwagen auf dem Hof reichte schon 
die Hinführung der Hauserde, ohne die Netzspannung selbst, um ein dort 
stehendes batteriebetriebenes Gerät zu verknattern.

Ich habe mit der Installation einer Antennenanlage dann eine 1,5qm große 
Schachtabdeckung aus verzinktem Eisen als Erdungsplatte am Haus 
eingegraben.
Sehr feuchte Erde, Teich in der Nähe, gute Erdung.

Der Unterschied ist gewaltig !

Die Filterung der Netzspannung scheint den meisten Geräten keine 
Probleme zu bereiten- aber eben die Erde am Erdanschluß muß sauber sein.

Mit der Erdplatte sind die Störungen wie weggeblasen ! Da erscheinen 
plötzlich Sender, die vorher nicht mal erahnbar waren- als ob man einen 
Schalter umgelegt hätte.

Es gibt aber leider immer noch jede Menge Störträger, die die Antenne 
einfängt, sehr schwach, aber gelegentlich, wie an anderer Stelle 
beschrieben, gibt es Impuls-, Knarr- und Brummstörer mit "S9 + 
Möbelwagen + Lokomotive", meist kurzzeitig.

Evtl. könnten das auch Steuerimpulse des Stromversorgers sein.

Bericht zur Antenne (mehrere Folgeseiten):
http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Ich
> habe noch eine 6H6 gefunden, die ich benutzen werde. Falls es nicht
> funktionieren sollte, kann ich in den Sockel einer alten Oktalröhre auch
> eine Germaniumdiode einlöten und an Stelle der Röhre einstecken.
> Ich habe auch noch eine AB2, die ich verwenden könnte, aber ich habe
> keinen leider passenden Sockel.

Tip. Es geht gut, vielleicht sogar besser, mit einer direktgeheizten 
Netzgleichrichterröhre, etwa der AZ1, das war einst mein erster Röhren- 
Versuch. Damals lieferten noch 4,5 V- Taschenlampenbatterien die 
Heizspannung. Sehr schön ist bei vielen AZ1 die Gitter- Anode, man sieht 
den Heizfaden glühen.
Ich habe es vor einigen Tagen mit dem Baukasten- Detektor und einer AZ1, 
"lose" am Aufbau, versucht- und ging wieder. Bei Gelegenheit werde ich 
eine Röhrenfassung auf einen Sockel des Baukasten- Systems setzen.

von Zo Z. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> aber eben die Erde am Erdanschluß muß sauber sein.

Wasser tut das und Du erwähntest wortwörtlich:

> Teich in der Nähe, gute Erdung.
>
> Der Unterschied ist gewaltig !

Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...

Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner 
Taten begreiffe - jeder Jeck ist anders und Du schreibst gern 
ausführlich bebilderte Autobiographien in Foren - mit Fangemeinde - 
weiter so, ich lese stets gerne mit ;)

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>Edi M.
> Danke für die Rückmeldung.Ist viel näher,
> Museumsradio 1476, Austria, Bad Ischl...
> Kein kommerzielles Radio ( nicht ORF )!

Nach dem Programmplan und der Empfangszeit war es das eher nicht.
Wie geschrieben, Sendung in Deutsch, außer Oldies auch Beantwortung von 
Empfangsbestätigungsbriefen, das kenne ich von IRIB.
Der Sender war stark von Schwund betroffen, gerade bei Sprache, ich 
verstand "...Radio international"

von Edi M. (edi-mv)


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Zo Z. schrieb:
> Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
> Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...

Nein, gar nicht... aber die Feuerwehr holt sich bei uns das Löschwasser, 
und wenn ich meine Erdleitung dort hinlege, und die saugen sie an, habe 
ich ein Loch in der Wand, und das Radio ist weg !

Zo Z. schrieb:
> Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner
> Taten begreiffe

Ist nicht zu überlesen.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Tip. Es geht gut, vielleicht sogar besser, mit einer direktgeheizten
> Netzgleichrichterröhre, etwa der AZ1, das war einst mein erster Röhren-
> Versuch. Damals lieferten noch 4,5 V- Taschenlampenbatterien die
> Heizspannung. Sehr schön ist bei vielen AZ1 die Gitter- Anode, man sieht
> den Heizfaden glühen.

Eine AZ1 habe ich nicht. Eine funktionierende RGN1064 hätte ich noch zu 
bieten, aber die ist mir für dieses Projekt eigentlich zu schade. Die 
Röhre ist ja von dem was sie kann recht potent und deshalb hatte ich 
eigentlich vorgesehen die im Netzteil eines Audioprojektes zu 
verwursten.
Habe gerade nachgeschaut was ich noch an D-Röhren habe, aber da ist auch 
nicht mehr viel, da hätte ich noch eine DL96 zu bieten.

Zo Z. schrieb:
> Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
> Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...
>
> Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner
> Taten begreiffe - jeder Jeck ist anders und Du schreibst gern
> ausführlich bebilderte Autobiographien in Foren - mit Fangemeinde -
> weiter so, ich lese stets gerne mit ;)
Was bist Du denn für ein Vogel?

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Eine AZ1 habe ich nicht. Eine funktionierende RGN1064 hätte ich noch zu
> bieten, aber die ist mir für dieses Projekt eigentlich zu schade.

Muß ja nicht drin bleiben, war ja nur ein Vorschlag, kann man ja in 
fliegender Verdrahtung mal probieren, 3 Babyzellen je 1,5 V, die 0,5 V 
mehr tun für einen kurzen Versuch der Lampe nichts. Wie geschrieben, mit 
der Netzgleichrichterröhre als Detektor funktionierte es 
eigenartigerweise besser, als mit den für Detektion vorgesehenenen 
Röhrendioden.

Geht aber sicher auch mit allen möglichen Röhren, beschriebene Versuche 
in der frühen Funktechnik- Literatur, die Röhre als Detektor zu 
verwenden, nutzten Trioden als Diode, das Gitter mit an die Anode 
geschaltet.

Aber ist auch nur ein interessanter Versuch.
Ohnehin wäre es ja sinnvoller, eine Gitterröhre verstärkend zu 
verwenden.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich konnte es nicht lassen und musste das Schätzchen aus dem Keller 
holen - war wohl nötig angesichts des Zustandes. Bei jedem Starkregen 
der letzten Jahre haben wir 5cm Wasser im Kellerabteil. Nach Detektor 
und Audion wird das an der Reihe sein, vom Desinfizieren mal abgesehen, 
das bald erfolgen müsste. Edi, da kannst du mir vielleicht gelegentlich 
beistehen, evtl. in einem neuen Thread.

Aber zurück zum Detektor. Die Empfangsverhältnisse RTL 234 kHz habe ich 
jetzt nochmal mit dem ICF getestet. Bis 60cm Entfernung vom Laptop im 
Wohnraum sind nur dessen Störungen empfangbar, ab 75cm hört man 
allmählich Musik oder Sprache, ab 1,5m kann man mit der Ferritantenne 
die Störungen ausblenden. Ab 2m ist guter Empfang, auf dem Balkon 
ausgezeichneter, das ist dann 5m Luftlinie vom Laptop und nur Glas 
dazwischen. Video dazu unter 
http://www.sternwarte-wuerzburg.de/unused/icf.mov

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aber zurück zum Detektor. Die Empfangsverhältnisse RTL 234 kHz habe ich
> jetzt nochmal mit dem ICF getestet.

Was ein empfindlicher Superhet mit Ferritantenne empfängt, und was der 
Detektorempfänger hört, ist schon was anderes.

Auf Langwelle bekomme ich mit dem Detektor nur Baken.

Ich denke, in Anbetracht der Balkonlänge -und damit möglicher Antenne- 
wird nachts auf Mittelwelle was gehen.

Und- wie geschrieben, Kopfhörer ist wirklich nur mit höchstempfindlichen 
Kapseln drin, besser ein kleiner Transistorverstärker, ein 
Stereoverstärker o. ä. mit empfindlichen Phonoeingang, damit man 
überhaupt erst mal etwas hört. Ich habe auch noch antike Kopfhörer, die 
lassen zwar was hören, aber richtig laut auch nicht, das macht mit den 
harten Kapseln keinen Spaß, die muß man richtig ans Ohr drücken, das ist 
nicht so toll.

Der Oldie ist sicher noch zu retten- ich empfehle, vorsichtig das 
Chassis aus dem Gehäuse nehmen, nichts dran tun, erst mal Fotos aller 
Details machen, ggf. Drahtanschlüsse/ Farben, sw. aufschreiben, 
besonders die Drähte der Schwenkspulen begutachten.
Und dann das Gehäuse erst mal wieder schön machen.
Wenn man das Gehäuse hinbekommt, schöner, passender Lautsprecher dazu- 
ein Schmuckstück für jedes Wohnzimmer.
Und "Gloria" ist zweikreisig, abgestimmte Vorstufe- damit ist nachts die 
Skale voller Sender.

: Bearbeitet durch User
von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
1476 kHz, das habe habe ich dann falsch verstanden.Manchmal hört es sich
hier auch nach arabisch an, könnte dann IRIB sein, in deutsch bisher 
hier
immer das Museumsradio.

>Josef L.
1485 kHz, Sekundenpiepsen, ist JOE aus Erlangen Tennenlohe, wenn
das normale Programm ( FAU Funklust ) nicht verfügbar ist, gewöhnlich
nach Mitternacht.

1467 kHz, vermutlich arabisch, manchmal richtig stark, dann geht auf 
1476 kHz
hier normalerweise nichts mehr.Das lässt sich auch im websdr beobachten,
mit Sendefahrplan könnte man es sogar mit einem Detektor probieren.

1476 kHz, ist auch manchmal eine englische Station hörbar, nach 
Sendeschluss
vom Museumsradio, oder wer halt grade stärker empfangbar ist.

Auf 1476 kHz hat möglicherweise IRIB einen Frequenzoffset, der eine 
NF-Schwebung
im Empfänger mit den anderen Sendern erzeugt, auch im websdr sichtbar.

Anhang: Empfang von JOE - Tastung, die NF ist nachträglich gefiltert und 
verstärkt.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Muß ja nicht drin bleiben, war ja nur ein Vorschlag, kann man ja in
> fliegender Verdrahtung mal probieren, 3 Babyzellen je 1,5 V, die 0,5 V
> mehr tun für einen kurzen Versuch der Lampe nichts. Wie geschrieben, mit
> der Netzgleichrichterröhre als Detektor funktionierte es
> eigenartigerweise besser, als mit den für Detektion vorgesehenenen
> Röhrendioden.

Ne die sollte schon drin bleiben. Ich habe ja auch eine genaue 
Vorstellung, wie das umsetzen werde und wenn das gut gelingt dann wäre 
das ja auch waas für die Vitrine.
Die alten Gleichrichterröhren sehen zwar klasse aus, aber sie nuckeln 
auch ordentlich Heizstrom. Ca. 1A ist schon heftig und da ist Batterie 
eigentlich keine Option mehr, weil die ist ja ruckzuck alle.

Ich bin noch mal meine Röhrenbestände durchgegangen. Da wäre auch noch 
ne DY86, aber die ist eher unspektakulär.
Dann hätte ich noch ne RG12D60. Die sieht auch ganz gut im Betrieb aus, 
ist aber eigentlich auch ne recht potente Netzgleichrichterröhre.
Dann habe ich da noch eine Röhre, die mir rein optisch sehr gut gefällt 
Leider ist da keine richtige Typenbezeichnug mehr zu erkennen. Ich habe 
mal 3 Fotos angehängt (R1a-R1c), vielleicht haben Sie ja Unterlagen zu 
dem Hersteller "Aristocrat". Die Firma urde so um1930 in den USA 
gegründet - mehr habe ich leider nicht herausbekommen. Auf dem Bild R1b 
kann man auf dem Quetschfuß der Röhre Ah2 lesen, wobei das auch Ab2 oder 
AC2 heißen könnte. Wenn ich mir die Röhre anschaue könnte das auch eine 
Triode sein, was dann zur AC2 passen würde. Kann aber eben auch was ganz 
anderes sein. Bei 4V zieht die Heizung 220mA, allerding glimmt die Röhre 
da kaum.
Dann habe ich noch ne Röhre gefunden die ähnlich wie die RGN1064 
aussieht bloß mit Außenkontaktsockel (Foto R2). Bezeichnung konnte ich 
da nicht wirklich finden. Das Ding zieht aber ordentlich Heizstrom (1,2A 
bei 4V). Die sieht zwar toll aus im Betrieb, aber der Heizstrom ist mir 
ehrlich gesagt zu fett.
Man könnte natürlich auch die im Orginal vorgeschlagene EAA91 nehmen. 
Die sieht im Betrieb auch nicht schlecht aus.

Edi M. schrieb:
> Ohnehin wäre es ja sinnvoller, eine Gitterröhre verstärkend zu
> verwenden.
Aber dann ist es eigentlich kein Detektor mehr. Man könnte natürlich als 
Nachsetzer einen kleinen Röhrenamp im gleichen Stil aufbauen.

von Edi M. (edi-mv)


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Aristocat- Miau !

Ist eine Triode- Diode, ähnlich REN924, aber Heizung, wie Sie schon 
feststellten, reicht nicht, die Katze will nämlich 6,3V, 300mA.

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_75.html

Die Außenkontaktfunzel mit den Netzanoden ist sicher AZ1.
Eben die sehen als Detektor mit ihrem glimmenden Faden schon recht nett 
aus.
Wer wird denn so kleinlich sein wegen der Ampérchen... da nimmt man 2 
Zellen eines Bleiakkus !

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Jetzt wirds aber albern!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef hatte das Rätsel mit den historischen Vorbildern meines Eigenbaus 
gelöst, die Audion- Teile, die er ausgesucht hat, gehen auf die Reise.

von Zeno (Gast)


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So die 2. Spule ist nun auch fertig. Sie wird gleich noch ein 
Schellackbad nehmen.
Als nächstes dann die Grundplatte für die Spulen dran. Sobald diese 
fertig ist, kann der Spulensatz zusammengebaut werden.

Ich habe mich entschieden und werde diese Röhre 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/501725.jpg als 
Gleichrichter benutzen - sofern es mit ihr funktioniert. Die Röhre sieht 
im Betrieb auch recht nett aus.

Eingangsseitig wollte ich die 6 Antennenanschlüße über Telefonbuchsen 
machen. Da habe ich mich auch umentschieden und es wird wohl ein 
Stufenschalter werden. So was in dieser Art 
https://lh3.googleusercontent.com/proxy/xHyKh3kdHCBxWsKYxkuzV8MzQ3gj9GWxDd_9TAC2wuYZf_PiXrkga9BEt8p0r_lfYLlnZH87lNjBO0rFiuXbQuliGLQmJE2kc9hCVkp5aUU5mIgvWBfCYIeYu7h_T6m3kBhgeMWxDVQ- 
, nur etwas kleiner, wäre natürlich schick, aber das habe ich natürlich 
nicht. Man könnte natürlich auch einen Tag an der Drehe und Fräse 
verbringen und was eigenes machen. Ich habe auch schon eine Idee wie man 
das umsetzen könnte. Vielleicht wird es aber auch was Fertiges - muß da 
noch mal drüber schlafen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> diese Röhre
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/501725.jpg als
> Gleichrichter benutzen - sofern es mit ihr funktioniert. Die Röhre sieht
> im Betrieb auch recht nett aus.

Immerhin stehen 3 Systeme zur Wahl- 2 Dioden und eine Triode, wenn die 
Flasche nicht taub ist, dürfte das gut gehen. Optional könnte  man die 
Triode später als Verstärkerstufe nutzen- oder auch zum Entdämpfen des 
Schwingkreises, und die Diodengleichrichtung beibehalten, ähnlich 
"Nestel- Audion".

https://www.radiomuseum.org/forum/das_nestel_audion_audion_mit_diode.html

Fassung ("U6A") wird wohl nicht vorhanden sein, die gibt's bei Ebay, 
ansonsten Tip: Rundes Stück Leiterplattenmaterial ausschneiden, 
Glasfaserzeug ist sehr gut. Löcher im Durchmesser und Lochkreis der 
Röhrenstifte bohren. Trennrillen ritzen, daß jeder Stift "seine" 
Kupferfläche hat. Dünnes Stück Federmessing auflöten. Schon hat man eine 
Fassung.
Das runde Leiterplattenstück in ein Rohr, etwa eine verchromte oder 
eloxierte Hülle von einer Deckenleuchte o. ä., evtl. eine Grundplatte 
drunter. Schraube durch Mittelbohrung der Fassung, Boden und eine 
Distanzhülse, damit die Fassung Halt hat.
So habe ich eine Fassung für die Uralt- Röhre 367 angefertigt, siehe 
Bild.

Edit: roehrentechnik.de hat die, aber die haben Mindestbestellwert.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe mir mit der Lupe die Schaltung des unbekannten Uralt- 
Schalterspulensatzes angesehen.

Soweit normal, nur eine KW- Wicklung ist extra, muß verbunden werden, 
hier gezeichnet 1-2, wenn Rückkopplung nicht geht, umdrehen, also  1-3.

Diese Seite könnte auch die Antennenspulenseite sein, dann wäre Anschluß 
5 die Rückkopplungsspulenseite.

Beide Varianten wären möglich, in manchen Spulensätzen wird die Antenne 
bei KW kapazitiv an den Schwingkreis gekoppelt, keine KW- Einkoppelspule 
nötig,speziell, wenn eine Vorstufe davor existiert.
Dann wäre Anschluß 1 Einkopplung (Antenne) für M und L, Einkoppel- 
Kondensator für KW dann an 4.

Als Beispiel einen ähnlichen Spulensatz von Brandt, der nur 2 Wicklungen 
bei KW verwendet, 3 bei M und L.
Ist aber nicht der unbekannte Spulensatz, bei der Brandt- Schaltung ist 
eine Vorstufe davor.

Ich gehe davon aus, daß die Variante b die richtige ist. Habe ich unter 
Verwendung der Spule gezeichnet.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Was ich nicht verstehe, und was man auch hier wieder sieht: Wieso werden 
die übrigen Spulen, wenn man sie nicht braucht, kurzgeschlossen? Wenn 
sie auf 1 Spulenkörper hintereinander sitzen beeinflussen sie sich doch 
und eine Kurzschlusswindung bedämpft den Kreis? Vorstellen kann ich es 
mir bei einzelnen Spulen oder wenn jede einen eigenen Eisenkern hat.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Vorstellen kann ich es
> mir bei einzelnen Spulen oder wenn jede einen eigenen Eisenkern hat.

So ist es auch. Es SIND eigene Spulen, und M und L HABEN Ferritkerne.

Und kurzgeschlossen bedämpfen sich die Spulen hauptsächlich selbst. Daß 
sie danebenliegende Spulen dann beeinflussen... wird wohl kaum meßbar 
sein.
Es war damals üblich, Spulen/ Schwingkreise, die nicht benötigt werden, 
kurzzuschließen, um parasitäre Resonanzen zu vermeiden- Resonanzen 
können sehr hohe Resonanzüberhöhungen erzeugen, die auf die Entfernung 
wirken können.

Es gibt Wellenschalter, die jeweils eine Spule AUSWÄHLEN, nicht benutzte 
Spulen oxydieren funktionslos vor sich hin.
Wenn ein Trimmer parallel ist, sollte man aber kurzschließen, weil man 
dann einen Schwingkreis hat, der irgendwo eine Resonanz erzeugt.

Genauso ist es mit der Reihenschaltung aller Spulen bei Langwelle, bei 
der ja immer noch Spulen mit eingeschaltet bleiben, das ist dann aber 
bereits berücksichtigt.

Es ist eben so bei gegebenen Fertigbaugruppen, die haben "ihre" 
Schaltung, und dann sollte man sie auch so verwenden.

Der Top- Wellenschalter für mich: "Spulenrevolver- Wellenschalter" von 
Görler.
Da ist immer nur ein Schwingkreis an Kontaktfedern, der nächste ist 
genügend weit entfernt, um keinerlei Wirkung zu haben. Die kurzen 
Kontaktfedern gewährleisten geringe Schaltkapazität.
Darum auch Jahrzehnte verwendet in Fernseh- Tunern, "Trommel- 
Kanalwähler".

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_1951%2C_EAK_97-51W%2C_DDR%2C_Spulenrevolver_als_Wellenschalter

http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_EAK_Grosssuper_97-51_von_1951-_In_Arbeit

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@zeon
Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte, 
also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte? Und 
der Durchmesser des Sockels? Ich habe die RTT von 1968 und kann 
versuchen da nachzuschauen. Aber es handelt sich im oberen Teil offenbar 
um eine indirekt geheizte Triode, kannst du nochmal ein Foto von der 
Seite machen, dass man den mittleren Teil (silbernes Rechteck) von der 
Seite sieht, ob das nur ein Getter ist oder eine Anode / Doppelanode?

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,
> also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte?

Das hat der Edi in diesem Beitrag 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" schon 
aufgelöst.
Trotzdem danke für Deine Mühe.
Ich werde diese Röhre definitiv für die Demodulation nehmen. Falls sie 
nicht funktioniert wir es die 6H6 und wenn die auch nicht geht wird es 
eine EAA91.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L., Ich bin heute nacht wieder auf Tour, die Teile sind unterwegs.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> @zeon
> Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,
> also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte? Und
> der Durchmesser des Sockels? Ich habe die RTT von 1968 und kann
> versuchen da nachzuschauen. Aber es handelt sich im oberen Teil offenbar
> um eine indirekt geheizte Triode, kannst du nochmal ein Foto von der
> Seite machen, dass man den mittleren Teil (silbernes Rechteck) von der
> Seite sieht, ob das nur ein Getter ist oder eine Anode / Doppelanode?

Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise 
noch nicht bekannt ist:

https://frank.pocnet.net/sheetsZ.html

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise
> noch nicht bekannt ist:

Hier ist die 75, Datenblätter von 5 Herstellern:
https://frank.pocnet.net/sheets7.html

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die Teile sind unterwegs.

Danke!

@zeno
>Das hat der Edi ... schon aufgelöst.

Ja das ist vom Aussehen her diese Röhre, und die ist im Gegensatz zu den 
77-83 nicht in meiner RTT von 1968 enthalten. Der bei radiomuseum.org 
abgebildete Sockel ist aber als Sp92 verzeichnet, Duodiode-Triode, und 
ist 2 Röhren zugeordnet: 1659, identisch mit 2A6, entspricht einer 6 SQ 
7, jedoch mit diesem Sockel Sp92 und Heizung 2.5V/0.8A statt 6.3V/0.3A.

Suche doch nochmal am Röhrenkolben nach dem 8-eckigen Stopschild-mäßigen 
Feld, in dem die Röhrenbezeichnung stehen sollte (siehe Beispiel). Das 
Ah2 oder so ist sicher nur eine Chargenbezeichnung oder sowas. Und 
vielleicht prüfst du mit einem einstellbaren Netzgerät und Multimeter 
den Heizstrom, wenn die 0,3A schon bei 2V erreicht werden hast du die 
Version mit nur 2,5V. Ansonsten langsam hochdrehen, nicht dass es noch 
eine 4-V-Variante gibt.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise
> noch nicht bekannt ist:

Edi M. schrieb:
> Hier ist die 75, Datenblätter von 5 Herstellern:
> https://frank.pocnet.net/sheets7.html

Josef L. schrieb:
> Suche doch nochmal am Röhrenkolben nach dem 8-eckigen Stopschild-mäßigen
> Feld, in dem die Röhrenbezeichnung ...

Erst mal an alle herzlichen Dank für Eure Mühen.
Also die von Edi genannte REN924 passt erst mal von der Anschluß 
bewegung. Der entscheidende Hinweis kam von Josef mal nach dem 8 eckigen 
Stopschild zu suchen. Ja das gibt es wirklich auf dieser Röhre und ich 
hatte das auch gesehen, aber nicht als Typbezeichnung interpretiert. 
Dank des Hinweises von Josef hat sich nun der Typ exakt geklärt, es ist 
eine 75 (s.Foto). Diese ist in der von Gehard bzw. Edi verlinkten Liste 
zu finden. Allerdings gibt es den Hersteller Aristocrat dort nicht. 
Diesen Hersteller habe ich nur hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/r--z-roehrenfirmen-445.html 
gefunden.

Also noch mal danke an alle.

Die Röhre wird es werden, einen passenden Sockelhabe ich gestern noch 
per Ebay geordert.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Anschluß
> bewegung

Anschlußbelegung

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Allerdings gibt es den Hersteller Aristocrat dort nicht.

Das muß nichts sagen- vielleicht ist es eine Sylvania oder RCA, wenn man 
genug Stückzahl an Röhren -oder andere Gegenstände- von einer Firma 
kauft, kann man vereinbaren, welcher Name auf den Teilen stehen soll.

Oder es war eine kleine Firma, die sie -wie etliche andere- als 
Lizenzbau produzierte,, und die untergegangen ist, es gab ja auch solche 
Hersteller in Deutschland: Blaupunkt, TEKADE, u. a., die Radios- und 
nebenbei eigene Röhren produzierten, aber nach einer Weile einsahen, daß 
sie nicht mit den ganz großen Röhrenfirmen wie Telefunken, Valvo, 
Tungsram, Loewe u. a. nicht bestehen konnten- obwohl diese Röhren 
teilweise ihrer Zeit voraus waren- man denke an die Loewe- 
Mehrfachröhren.

Hier ist auch eine Röhre, eine 45, mit einem "Aristocrat"- signierten 
Sockel:
https://www.ebay.ch/itm/143560645196?hash=item216ce19a4c:g:sTIAAOSwnqtedUMx

Nun ja... hoffentlich tut's die alte Lady "75"- gut aussehen tut sie ja.

von Josef L. (Gast)


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Und hier hast du eine mit Originalschachtel und Garantie. Sie schreiben 
ja, dass sie die Röhren in Lizenz bauen (lassen?):
https://i.ebayimg.com/images/g/Gj0AAOSwZN5eapkh/s-l1600.jpg

Vielleicht kommst du der Sache - sofern interessiert - näher mit g00geln 
(Bildersuche!) nach "Aristocrat radio tubes cunningham", oder lies über

https://en.wikipedia.org/wiki/Elmer_T._Cunningham

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich weiß nicht ob ich ein Audiophilie-Ignoramus bin, aber ich wundere 
mich immer wieder warum diese uralten Röhrenschinken seriös im Vergleich 
zu den hochgezüchteten moderneren Röhren für Audioanwendungen 
angepriesen werden. Man sollte meinen, je uralter, desto besseren Klang 
würden sie haben. BS!

Die damaligen Röhrenentwickler mußten ja auch noch viel lernen. Die 
Blüte und Spitze der Röhrenentwicklung spielte sich in den 50-60ern ab 
und nicht um 1920. Erst der zweite WK. trieb die Entwicklung so richtig 
an wo D, UK und die USA führend waren. D war für viel Röhreninnovation 
verantwortlich. Man muß nur an die Stahlrohren und Preßglastechnik 
denken oder Spanngitterkonstruktion.

Die Preise für gewisse Röhren haben es wirklich in sich. Das ist halt 
nur traurig für die Radiobastler die dadurch finanziell geschädigt 
werden solche Wucherpreise für ein unschuldiges Radioprojekt zahlen zu 
sollen.

Praktisch alle Trioden sind so ziemlich unerschwinglich.

Naja, es ist im Augenblick Realität. In den 90ern wußten die Leute nicht 
wohin mit all dem uralten Geraffel. Nun ist es das neue Gold.

Hier ist übrigens ein schönes Buch:

https://www.amazon.ca/Saga-Vacuum-Tube-Gerald-Tyne/dp/0672214709

Kopfschüttelnd...

von dxinfo (Gast)


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Obwohl ich die alte Technik sehr interessant finde und sowohl 
Museumsstücke, als auch die engagierten Nachbauten sehr schätze, geht 
mein eigenes Interesse eher in Richtung Detektorempfang mit heutigen 
Mitteln für heutige Empfangsbedingungen, unter Anwendung der verfügbaren 
Optimierungsmöglichkeiten. Aber - noch bin ich nicht so weit. Die 
scheinbar einfache Technig birgt schon einiges an komplexen 
Zusammenhängen.

Für den Anfang habe ich mir erst mal ein einfaches Detektorradio auf dem 
Steckbrett zusammengestoppelt. Zu meiner grössten Überraschung spielt 
das Ding sogar. 3 m Draht als Zimmerantenne aufgespannt haben genug 
eingangsleistung geliefert. Das freut mich natürlich sehr, da es das 
Experimentieren und Vergleichen verschiedenen Bauteile und verschiedener 
Schaltungsmassnahmen ermöglicht.

73

von Josef L. (Gast)


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Ich habe grade mal folgenden Test gemacht: Mir im Internet einen 
Online-NF-Frequenzgenerator gesucht, Kabel mit Klinkenstecker an beiden 
Enden in Kopfhörerausgang PC gesteckt, daran Spannungsteiler 
4.7KOhm:10Ohm und daran meinen niederohmigen Hörer, beide 36 Ohm Systeme 
in Serie. Am oberen Ende des Spannungsteilers gemessen brauche ich bei 
200Hz 150mVss, geht runter auf 105mVss bei 2kHz; allerdings brauche ich 
wohl unterhalb von 130Hz ein Hörgerät...

Das bedeutet also eine Empfindlichkeit von 320µV bei 200Hz, 225µV bei 
2kHz dafür dass man überhaupt etwas hört - das bedeutet 115µVeff bzw. 
80µVeff. Verstehen würde man da nichts. Aber die Werte sind erstaunlich 
niedrig. Nach dem Krimiabend werde ich das nochmal prüfen. Vielleicht 
brauche ich ja auch eine Lupe bei den Widerständen oder bin inzwischen 
farbenblind. Nur ohne Spannungsteiler geht es nicht, da ist die 
Lautstärke auch bei 1% noch viel zu laut!

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Für den Anfang habe ich mir erst mal ein einfaches Detektorradio auf dem
> Steckbrett zusammengestoppelt. Zu meiner grössten Überraschung spielt
> das Ding sogar. 3 m Draht als Zimmerantenne aufgespannt haben genug
> eingangsleistung geliefert.

Na, dann lassen Sie die Mitleser nicht dumm sterben. Welche Sender 
konnte er empfangen ? Qualität ?

Ist hier kein Wettbewerb- Der Detektor- Bau soll einfach Spaß machen, 
und vielleicht auch Freude für länger, wenn das Gerät auch optisch schön 
geworden ist.

Ich denke, meinen Detektor schenke ich meinem Sohn zum Geburtstag, der 
ist von dem Ding mit den Original- Uraltteilen hin und weg, und der alte 
Audioverstärker ist ja auch kein Wert, ich habe etliche.
Und ich habe mein Ziel erreicht, die uralten Teile, die seit 55 Jahren 
(allein nur bei mir !) nur Staub fingen, nützlich einzusetzen , und 
zeigen zu können, was damit geht.

Ich würde also empfehlen, Eure Detektorempfänger einfach an den Eingang 
eines Verstärkers oder Radios anzustöpseln, dann kann man Empfang auch 
mit der Smartphone- Kamera dokumentieren, und hier oder auf Video- 
Plattformen einstellen, und dem Publikum bekannt machen. (Ist auch 
angenehmer, als die ollen Kopfhörer mit den harten Kapseln !)

dxinfo schrieb:
> unter Anwendung der verfügbaren
> Optimierungsmöglichkeiten

Tja, da gibt es hunderte von Möglichkeiten, inklusive der, die man einst 
nicht hatte. Kommt drauf an, was man will- Empfindlichkeit/ 
Trennschärfe, gute Musikqualität- das geht auch alles mit dem Detektor.

Und wenn man dann noch einen eigenen Mittelwellensender hat (Ebay oder 
Eigenbau) dann kann man so ein Kistchen ständig mit der Musik von UKW- 
Radiosendern, Internetsendern oder Musik vom MP3- Stick o. ä. jubeln 
lassen.
Mache ich so, so habe ich einen UKW- Sender, den ich mit allen AM.- 
Geräten im Wohnzimmer empfangen kann (da stehen nur Vorkriegsgeräte, 
ohne UKW).

Wie schon geschrieben, Detektor ist normal so breitbandig, da ist bei 
guter Modulation (wenn der Sender das hergibt) schon Qualität drin, wer 
es nicht weiß, hört nicht, daß es nur ein einfachstes Mittelwellen- 
Gerät mit 20er/ 30er Jahre- Technik ist, was bei mir dudelt.

So, geht gleich auf Arbeits- Tour- wäre schön, wenn zum Wochenende einer 
einen Detektor zum Jubeln gekriegt hat, und ein Audio oder Video 
einstellt.

Edi

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Ich bin gespannt wie die Ergebnisse mit der 75 aussehen. Aufgrund der 
Daten denke ich, dass die Erwartungshaltung nicht allzu hoch sein 
sollte.

Ja, ich kenne das schöne Wort "Hummeln können eigentlich gar nicht 
fliegen" und die hübsche Realität. Trotzdem wage ich ein paar 
Betrachtungen, die sich auf die technischen Daten in den 
Röhrenspezifikationen stützen.

Die Diode(n) in der 75 wird mit Id~1-2mA bei Ud=10V(!) spezifiziert 
(Tungsol: "Minimum diode current per plate with 10V DC applied: 0.8mA"). 
Das bedeutet eine extrem flache Kennlinie.

Bei der EA(A)91 sind es rund 60mA bei 10V (natürlich dynamisch 
gemessen), also sehr viel besser. Trotzdem zeigt die Richtcharkteristik 
im Diagramm (Bild) nur sehr wenig Richtwirkung unterhalb 100mV. Die 
gezeigten Spannungen Uss in diesem Bereich sind fast ausschließlich die 
durch den Anlaufstrom verursachten DC-Werte bei den verschiedenen 
Belastungswiderständen. Und Signalstärken von 100mV für die normalen 
BC-Sender wären selbst bei einer Hochantenne schon sehr viel.

Dass die Gleichrichtung bei Netzgleichrichterröhren besser als bei der 
EAA91 sein kann, ist durchaus realistisch, weil die ja für wesentlich 
höhere Ströme ausgelegt sind. Und dass die Verzerrungen bei Röhrendioden 
geringer als mit Halbleiter-Dioden sein sollen, ist auch logisch durch 
die wesentlich flacheren und damit etwas "lineareren" Kenlinien der 
Röhren. Dafür ist der Richtwirkungsgrad geringer. Hab mal ein Bild mit 
den typischen Id/Ud-Kennlinien drangehängt (nur qualitative 
Darstellung).

Also, ich bin gespannt. Klar, es wird sicher eine Gleichrichtung 
feststellbar sein. Interessant ist dann der Vergleich mit einer 
Germanium/Schottky-Diode.

Wenn man schon soviel Energieaufwand (2W für Heizung) mit den 75-Dioden 
treiben will, würde ich lieber die 75 als Audion+RK betreiben (wie von 
Edi schon angeregt). Die 75 hat nämlich auch eine außergewöhnlich hohe 
Leerlaufverstärkung für eine Triode (µ=100).

Ansonsten wäre es wesentlich einfacher und energiesparender, die 
Schwellenspannung einer Halbleiterdiode mit einer kleinen DC-Vospannung 
mittels einer 1,5V Batterie (bei vielleicht 100µA) zu kompensieren.

Aber ein Versuch ist es natürlich wert, wenn man schon so eine Röhre hat 
- und wenn es später zu einem Audion umgewidmet wird ;-)).

von Zeno (Gast)


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Da so ein Gerät im historischen Stil auch die standesgemäßen Buchsen 
haben sollte, habe ich mich heut Nachmittag an die Drehe gestellt und 
ein paar Buchsen gedrechselt. Effektiv war das am Ende ganz bestimmt 
nicht, da ich bestimmt mehr Material in Späne umgewandelt habe als am 
Ende die Buchsen selbst enthalten - es war halt nur noch 16'er 
Rundmessing lagerhaltig und da mußte erst mal die knappe Hälfte 
abgespant werden (die Buchsenköpfe sind im Durchmesser 9mm). Ih finde 
aber die Buchsen passen gut zu einem Detektor.

Dann habe ich mir noch einen schönen Dreko von Förg & Co. gegönnt. Ich 
finde auch der passt gut zum Detektor.
Die 2 Drekos im Antennenkreis werde ich selbst fertigen als 
Plattenkondensator (s.hier 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?")

von Zeno (Gast)


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Hier noch das Foto von dem Förg & Co. Dreko

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die alte Lady "75"- gut aussehen tut sie ja.

Ja eben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier gibt es aus der ersten Heinz Richter Auflage von "Elektrotechnik 
für Jungen" ein paar Bilder:
http://www.ve6aqo.com/heinz_richter.htm

Ich hätte eigentlich Lust den Detektor oder das Audio so getreu wie 
möglich nachzubauen.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und hier hast du eine mit Originalschachtel und Garantie. Sie schreiben
> ja, dass sie die Röhren in Lizenz bauen (lassen?):
> https://i.ebayimg.com/images/g/Gj0AAOSwZN5eapkh/s-l1600.jpg
>
> Vielleicht kommst du der Sache - sofern interessiert - näher mit g00geln
> (Bildersuche!) nach "Aristocrat radio tubes cunningham", oder lies über

Sag mal wo grabt ihr das alles aus? Google hatte ich auch schon bemüht 
(auch Bildersuche) aber so richtig ergiebig waren meine Anfragen nicht. 
Jetzt ist aber Dank eurer Hilfe alles geklärt und ich hoffe das es die 
Röhre noch tut - sieht halt sehr gut aus.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ein Bild vom Detektor RX

von Zeno (Gast)


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HST schrieb:
> Ich bin gespannt wie die Ergebnisse mit der 75 aussehen. Aufgrund der
> Daten denke ... noch viel Text

Ich habe vor auf alle Fälle die Triode als Diode zu betreiben und die 
beiden anderen Dioden evtl. parallel.
Die Röhre sieht halt sehr schön aus, wenn sie so ganz dezent vor sich 
hin glimmt.

Evtl. baue ich auch noch einen kleinen Amp mit historischen Röhren zum 
Detektor dazu. Habe noch einige alte Röhren für die ich ansonsten keine 
Verwendung habe.

von Josef L. (Gast)


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@HST
Hast du evt. auch vergleichbare Daten für die Diode der DAF 96 ? So eine 
habe ich nämlich noch hier rumliegen. Ich habe nur einen Wert, 
Diodenstrom 0.2mA, max. 1.2mA, aber keine Spannung dazu.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Sag mal wo grabt ihr das alles aus?

Naja, entweder man weiß wo was steht, vielleicht sogar zuhause im Regal, 
oder man gugelt, vielleicht auch nur mit Bildersuche, und manchmal um 3 
Ecken. Bei "Aristocrat" z.B. sind 90% der Treffer von einem 
Spielehersteller in Australien und 5% sind alte Radiomodelle die halt so 
genannt wurden, weil die Bezeichnung wertsteigernd wirkt. Da muss man 
sich halt ewas einfallen lassen um die Nadel im Heuhaufen zu finden, 
Magnet z.B. :-)

@HST
Sicher würde ich so auch was zur DAF96 finden, aber falls es jemand 
schon weiß? Außerdem konnte ich so die Barnaby-Folge zuende gucken.

von HST (Gast)


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Hallo Josef,

leider habe ich da auch keine weiteren Infos über die DAF96-Diode. Aber 
aufgrund der extrem geringen Heizleistung und dem maximalen Katodenstrom 
von 1mA dürfte die Diode nur einige Zehn µA bei 10V ziehen. Da aber die 
Krümmung der Kennlinie sicher stärker ausgeprägt sein dürfte, könnte die 
Diode auch noch als Detektor funktionieren - allerdings nur bei sehr 
hochohmigem Abschluss. Natürlich ist es einen Versuch wert, da ja die 
Heizleistung mit 1,4V / 25mA minimal ist.

@Gerhard
Ich habe doch tatsächlich noch die 4.Auflage des Richterbuchs gefunden. 
Hatte ich 1956 zum Geburtstag bekommen. Darin wird auch sogar ein Sender 
mit Funkeninduktor und Teslaspule beschrieben.

MfG,  Horst

von Josef L. (Gast)


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Sehe ich da richtig? Ein Detektor-Empfänger!?

von Josef L. (Gast)


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Über die auf gugl blauäugig gestellte Frage "Wieviel Volt braucht ein 
alter Kopfhörer?" kam ich zu gutefrage.net mit wohlmeinenden 
Ratschlägen, aber auch einem Link zu Jogis Röhrenbude (wieder mal), 
nämlich

http://www.jogis-roehrenbude.de/Kurioses.htm

wo nach kurzem Runterscrollen ein "Bierdeckelradio" vorgestellt wird, 
ein Detektorempfänger mit Spulenkörper und Gehäuse aus Bierdeckeln.

Fehlt nur noch der Kopfhörer aus Bierdeckeln und ein Verstärker mit 
Batterie aus Bierdeckeln, als Elektrolyt: abgestandenes Bier ;-))

von HST (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Sehe ich da richtig? Ein Detektor-Empfänger!?

Yep, ein Foto von dem Ding (und vom Audion) kannst du im Link von 
Gerhard sehen:
http://www.ve6aqo.com/heinz_richter.htm
(Vierte Foto-Tafel)

von Josef L. (Gast)


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...und Material für's Gehäuse ist auch vorhanden. Da würden die 
selbstgedrechselten Buchsen gut dazupassen!

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe grade mal folgenden Test gemacht: ...

Zwei Daten wären interessant, weil man sich dann bei der weiteren Arbeit 
sinnvoll danach richten kann:

Welche Impedanz hat das "36 Ohm System" bei 1 khz tatsächlich?

Wieviel Pikowatt brauchen die Hörer, damit du das wieder Gegebene ohne 
Anstrengung verstehen kannst?

Diese beiden Messungen habe ich vor, bei meinem Kristallhörer 
durchzuführen.

von Zeno (Gast)


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HST schrieb:
> leider habe ich da auch keine weiteren Infos über die DAF96-Diode. Aber
> aufgrund der extrem geringen Heizleistung und dem maximalen Katodenstrom
> von 1mA dürfte die Diode nur einige Zehn µA bei 10V ziehen. Da aber die
> Krümmung der Kennlinie sicher stärker ausgeprägt sein dürfte, könnte die
> Diode auch noch als Detektor funktionieren - allerdings nur bei sehr
> hochohmigem Abschluss. Natürlich ist es einen Versuch wert, da ja die
> Heizleistung mit 1,4V / 25mA minimal ist.

Ist halt ne typische Batterieröhre, die auf minimalen Stromverbrauch 
ausgelegt ist. Wurde früher in Reiseempfängern eingesetzt. So eine 
Batterieröhre hätte ich auch verwendet, weil dann die Batterie 
entsprechend lange hält, aber ich habe keine mehr.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe noch eine CK 546 DX = DL 651 aus einem abgestürzten 
Wetterballon, braucht nur 1.25V/10mA Heizung, ist für 22.5V/0.4mA 
Anodenspannung ausgelegt, da gab es früher sogar extra Batterien in 
Größe einer 9V-Batterie, aber mit je 1 Pol an jeden Ende glaube ich. Ist 
eine direkt geheizte Pentode mit g3 am Heizfaden. Kann man für 
NF-Verstärker, Audion, Pendler, Reflexempfänger und womöglich sogar 
Super nehmen wenn man übers 2. Gitter einen Oszillator zum Schwingen 
bringt. Und als reine Diode wird man sie auch zum Laufen bringen können.

@dxinfo
Wechselstromwiderstand? Gute Idee. Ich mache mal folgenden Aufbau: Statt 
Kopfhörerausgang nehme ich meine Plastik-Aktivboxen, hänge statt des 
rechten Lautsprechers das Kabel und an dessen Ende einen 10Ω Widerstand, 
daran das Oszilloskop, und parallel dazu einen Widerstand (zB 470Ω oder 
4.7kΩ) und die beiden Kopfhörersysteme in Serie und messe ein 2.Mal nach 
dem Widerstand. OK, ich muss das aufmalen.

von Lotta (Gast)


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Boah,
ne DL 651!
Die muß ja auf Grund ihres dünnen Heizfadens
total klingempfindlich sein...

mfg

von Josef L. (Gast)


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@Lotta
Ist wahrscheinlich in 40km Höhe weniger relevant, wenn der Ballon 
gemächlich dahintreibt. Bei Verwendung in Hörgeräten schadet es nichts, 
wenn ein zweites Mikro da ist, gibt sicher einen interessanten 
Raumklangeffekt!

@dxinfo
Hier ein Bild von einem der beiden Systeme, die Schaumstoffumhüllung ist 
weggebröselt. Die Dinger geben einen hervorragenden Klang, Durchmesser 
jeder Kapsel 27,5mm. Bei DC mit dem Multimeter hat jedes System etwa 
34Ω, in Serie (die beiden vorderen Kontakte am Klinkenstecker 68Ω, und 
mit dem Oszi nach obiger Schaltung zwischen 200Hz und 5kHz bei 0.77Vss 
an Kanal 1 etwa 64-72mVss an Kanal 2, gibt einen AC Widerstand von etwa 
95Ω.

Als Ausgangsübertragen habe ich einen 220:12V/1VA Netztrafo (32x27x25mm) 
probiert, da müssen die Eingangsspannungen knapp 15x höher sein, dessen 
AC Widerstand werde ich auch noch messen, auch mal an dem 220:6V/1VA.

von Josef L. (Gast)


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Hier die Ergebnisse für meinen "Ausgangsübertrager" 220V:12V/1VA:
Für 10mVss am Hörer (2 Kapseln in Serie an 12V-Wicklung) braucht es ca. 
220mVss an der 220V-Wicklung zwischen 100Hz und 500Hz; 250mVss bei 1kHz, 
330mVss bei 2kHz, und bei 5/10kHz 640mV/1.33Vss. Der dynamische 
Widerstand der 220V-Wicklung beträgt 15.3kΩ bei 100Hz, steigt langsam 
auf 25kΩ bei 1kHz und dann steil an bis auf 300kΩ bei 10kHz. Ich rechne 
dann im Schnitt mit 20kΩ.

Der 220V:6V dürfte dann 80kΩ haben und nochmal die doppelte 
Eingangsspannung benötigen, also 440mVss für 10mVss am Hörer. Insgesamt 
entsprechen die Messungen durchaus den theoretischen Überlegungen, und 
die Brauchbarkeit der kleinen Netztrafos für Frequenzen bis 2kHz ist 
bestätigt, der Abfall darüber plausibel und verkraftbar.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> 25kΩ bei 1kHz

Danke, Josef, für die Info.

Ist damit jetzt der Scheinwiderstand an der Primäwicklung bei an die 
sekundär Wicklung angeschlossenem Kopfhörer gemeint? ("dynamischer 
Widerstand der 220 V Wicklung" sagt mir nicht eindeutig, was gemeint 
ist.)

25 kOhm bei 1kHz schaut schon einmal gut aus.
Wenn du schon den Scheinwiderstand ermittelst, wäre es naheliegend und 
sinnvoll, die Phasenverschiebung zu messen und eventuell mit zu 
berücksichtigen. Damit hat man die ganze Impedanz erfasst. Das will ich 
bei Gelegenheit versuchen und prüfen, ob es was bringt.

Der Detektorempfang unterscheidet sich eben stark von der Audiotechnik. 
Dort haben wir Spannungsanpassung und hier Leistungsanpassung.

Kennst du eigentlich schon den Innenwiderstand deiner Detektordiode? Mit 
dieser muss ja der Ausgangstrafo zusammen spielen.

73 gl

von dxinfo (Gast)


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Nachtrag an Josef:
95 Ohm Kopfhörer
220V/6V Trafo
macht:
95*(220/6)^2 = 127722

rund 130kOhm würde ich am Primäreingang unter Vernachlässigung der 
Phasenlage erwarten. Oder habe ich da einen grösseren Denkfehler drin?

ga, John

von Henrik V. (henrik_v)


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Habe mir aus einer Piezoscheibe und einer Kopfhörer kapsel ohne System 
einen sehr empfindlichen und gar nicht mal so schlecht klingenden KH 
gebastelt. Der Piezo arbeitet als Druckkammer LS. etwa 0,3 mm Abstand 
zum Gehäuse. Durchmesser mit Seitenschneider angepasst, Heißkleber 
fettich :)
Im Vergleich zu Piezo-Ohrbohrer und dem 32Ohm+Zündspule empfindlicher.

Mit eine Rahmenspule 40cm * 40 cm, 12 Wdg. bekomme ich eine Station im 
Zimmer.

Leider hat der Versuch mit UnUn (50:450 Trifilar) den Aussendraht über 
10m RGxx  in den Detektor zu bringen erstmal nicht geklappt.

: Bearbeitet durch User
von Wireless DX (Gast)


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Henrik V. schrieb:

>
> Mit eine Rahmenspule 40cm * 40 cm, 12 Wdg. bekomme ich eine Station im
> Zimmer.
>
> Leider hat der Versuch mit UnUn (50:450 Trifilar) den Aussendraht über
> 10m RGxx  in den Detektor zu bringen erstmal nicht geklappt.

Eine Station mit 40 x 40 cm Rahmen ist gut.

Wie lang ist dein Aussendraht? Vermutlich ist seine Impedanz stark 
kapazitiv mit wenigen oder kaum ganzen reellen Ohm. Antennensimulation 
kann da erste Richtwerte liefern. Entsprechend muss die Anpassung 
aussehen.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> grösseren Denkfehler

nein, nur einen kleineren. Die Wichlungen sind ja von den Windungszahlen 
her so aufgebracht, dass die jeweiligen Verluste W1+W2+Eisenkern mit 
eingerechnet werden und bei Maximallast trotzdem die angegebene 
Ausgangsspannung entnommen werden kann. Normal sind die Verluste jeweils 
auf primär/sekundär halbe/halbe aufgeteilt, also primär für 10% 
niedrigere, sekundär 10% höhere Spannung gewickelt. Also das 
Spannungsverhältnis mit dem erwarteten Wirkungsgrad multiplizieren und 
dann erst quadrieren, um das Widerstandsverhältnis zu erhalten.

Messung der Hörschwelle mit meinem niederohmigen Kopfhörer ergibt bei 
200-2000Hz Sinuston etwa 1.25mVss am Hörer bzw. 23mV an der 
Primärwicklung, und mit Sprache (234kHz RTL über SDR Twente) 40mVss für 
die Hörschwelle, 10mVss für Sprachverständlichkeit und 200mVss für 
angenehmes Hören in absolut ruhiger Umgebung, jeweils an der 
Primärwicklung des Übertragers. Letzteres ist allerdings sehr 
ernüchternd, schon 100mVss bekommt man schwer hin. Kein Wunder dass ich 
mit dem Ding bisher nichts höre!

Ich teste jetzt mal einen Piezo.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Ich teste jetzt mal einen Piezo

Bei mir stellte es sich damals heraus, daß so ein Kristallohrhörer keine 
Gleichspannung mag. Ich mußte einen 100K parallel schalten um überhaupt 
etwas hören zu können. Ohne Widerstand hört man fast nichts und nur sehr 
verzerrt.

Siehe auch hier:

http://makearadio.com/crystal/33.php
http://makearadio.com/tube/index.php

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Also das
> Spannungsverhältnis mit dem erwarteten Wirkungsgrad multiplizieren und
> dann erst quadrieren, um das Widerstandsverhältnis zu erhalten.

Danke, Josef, für die Erläuterung. Das habe ich so noch nicht 
berücksichtigt. Auf ~ 80 kOhm komme ich jetzt auch.

95*(220*.9/(6/.9))^2 = 83799

Josef L. schrieb:
> Kein Wunder dass ich
> mit dem Ding bisher nichts höre!

(1.24e-3/sqrt(2))^2/95 = 8.093e-09

9 nW ist in der Tat ernüchternd. Aber es ist immer gut, zu wissen, wo 
noch was raus zu holen ist.

73, John

von dxinfo (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ohne Widerstand hört man fast nichts und nur sehr
> verzerrt.

Ja, richtig. Der 100k Widerstand hat auch noch die Aufgaben, den 
Tiefpass nach der Diode auf eine vernünftige Grenzfrequenz zu trimmen 
und zu verhindern, dass sich der KOndensator, der die HF ableiten soll 
auflädt und den Stromfluss durch die Diode Behindert.

von Josef L. (Gast)


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@dxinfo / John
> Ist damit jetzt der Scheinwiderstand an der Primäwicklung bei an die
sekundär Wicklung angeschlossenem Kopfhörer gemeint?

In dem Fall habe ich den Kopförerausgang am PC genommen, vermutlich 
niederohmig, nochmal 1k parallel geschaltet, die primärwicklung über 
einen 22k Widerstand daran angeschlossen, und sekundär direkt die beiden 
Hörer in Serie. Gemessen mit dem 2-Kanal einmal vor und mit dem 2. Kanal 
nach dem 22k-Widerstand, und aus 22k/(U2/U1-1) die Impedanz des Systems 
ermittelt. Ohne Phasenverschiebung, die ist da, aber gering. In einem 2. 
Durchgang dann die Spannung an den Hörkapseln gemessen.

von Zeno (Gast)


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von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Schöne Seite!

Indeed! Ich zeih sie mir auf Festplatte bevor sie offline geht!

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> In dem Fall habe ich den Kopförerausgang am PC genommen, vermutlich
> niederohmig, nochmal 1k parallel geschaltet, die primärwicklung über
> einen 22k Widerstand daran angeschlossen, und sekundär direkt die beiden
> Hörer in Serie. Gemessen mit dem 2-Kanal einmal vor und mit dem 2. Kanal
> nach dem 22k-Widerstand, und aus 22k/(U2/U1-1) die Impedanz des Systems
> ermittelt. Ohne Phasenverschiebung, die ist da, aber gering. In einem 2.
> Durchgang dann die Spannung an den Hörkapseln gemessen.

Ja, das geht aus deiner Handskizze inzwischen klar hervor und der 
transformierte Scheinwiderstand des KH beträgt anscheinend ca. 80 kOhm.

Josef L. schrieb:
> Der dynamische
> Widerstand der 220V-Wicklung beträgt 15.3kΩ bei 100Hz, steigt langsam
> auf 25kΩ bei 1kHz und dann steil an bis auf 300kΩ bei 10kHz. Ich rechne
> dann im Schnitt mit 20kΩ.

Aber das eben zitierte habe ich nicht zuordnen können. Dass dann auch 
noch ein Widerstand deutlich unter 80k hat mich zusätzlich verwirrt.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Aber das eben zitierte habe ich nicht zuordnen können.

Mit dem vorher gezeigten Aufbau (ohne Übertrager) messe ich mit einem 
1kΩ Vorwiderstand vor dem Hörer vor dem Widerstand 770mVss, danach (am 
Hörer) noch 67mV. Daraus errechne ich eine Impedanz von 95Ω für den 
Hörer.

Mit Übertrager und einem 22kΩ Vorwiderstand vor der Primärwicklung messe 
ich bei 1kHz z.B. 1.44Vss vor und 760mVss hinter dem Vorwiderstand (an 
der Primärwicklung), wenn an der Sekundärwicklung der Hörer hängt. An 
diesem messe ich 31m>Vss. Daraus errechne ich 25kΩ Impedanz für die 
Primärwicklung  und ein Spannungsverhältnis von 24.6:1; damit würden 
sich die 95Ω auf 56kΩ transformieren, wenn es keine Phasenverschiebung 
gäbe. Irgendwie muss sich ja der Eisenkern bemerkbar machen. Ist 
natürlich interessant, aber eher akademisch, woher es kommt. Wichtig 
für's weiter dran arbeiten ist einmal die tatsächlich gemessene Impedanz 
und dann der tatsächlich gemessene Verlust im Übertrager, sprich, ich 
brauche dieunddie Spannung am Eingang an 25kΩ, um am Ausgang .. zu 
messen, oder noch wichtiger: was brauchbares zu hören.

Mit einem billigen Piezopiepser jedenfalls höre ich zwar was vom 
Sinusgenerator zwischen 150Hz und knapp 9kHz, aber offenbar braucht es 
da viel höhere Spannungen. Leider habe ich den alten Kopfhörer von 
meinem Opa nicht mehr, der war "Streckenläufer" bei der Bahn, musste 
Telefonleitungen entlang der Bahnlinien warten. Den Hörer habe ich vor 
langer Zeit zerlegt, sind nur noch die Muscheln ohne Inneres übrig. Auch 
keine der alten Telefon-Hörkapseln, die ganz alten hatten innen 
denselben Aufbau wie die Kopfhörer, die späteren waren dann richtige 
kleine Lautsprecher mit Tauchspule.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Der Sennheiser HD414 mit 4kOhm (In Serie) macht es sehr gut und ist 
ziemlich empfindlich.

von Henrik V. (henrik_v)


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Wireless DX schrieb:
> Wie lang ist dein Aussendraht? Vermutlich ist seine Impedanz stark
> kapazitiv mit wenigen oder kaum ganzen reellen Ohm. Antennensimulation
> kann da erste Richtwerte liefern. Entsprechend muss die Anpassung
> aussehen.

Das sind etwa 19,5m (oder 24,5m, war eine neue Rolle, die halt gerade da 
war )  Stahlseil d 3mm von 7,5m auf 3,5 m.

Könnte ja mal den Generator über 10(?) Ohm dranpacken und das Scope 
daneben stellen. 50mV RMS 1MHz einstellen und kurz einschalten :)

von Josef L. (Gast)


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> Sennheiser HD414
So einen hatte ich auch mal, und eine Platte mit Kustkopfaufnahmen, die 
ist noch da, der Hörer unauffindbar. Dreimal umgezogen ist wie einmal 
abgebrannt, sagt man. Dafür habe ich noch weitere 2 Hörer mit den 36Ω 
Kapseln gefunden...

von Josef L. (Gast)


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Einen Piezo habe ich auch ausprobiert, mit 120kΩ Vorwiderstand die 
Impedanz gemessen: sie beträgt bei 50Hz 300kΩ ond sinkt bis 10kHz auf 
850Ω und zwar so, dass in etwa das Produkt aus Frequenz und Impedanz 
konstant ist. Logo: das Ding ist ja wenn man genau hinschaut ein 
Kondensator, während der Übertrager beim dynamischen Hörer eine Spule 
ist! Bei 1kHz hat er 8kΩ, darauf wird es im Mittel hinauslaufen, oder 
etwas mehr.

Gemessen habe ich auch welche Spannungen nötig sind fürs Hören (wieder 
Sprache von 234kHz RTL über SDR Twente):
Hörschwelle bei etwa 30mVss, verständliche Sprache ca. 100mVss, 
angenehme Hörlautstärke in absolut ruhiger Umgebung 200-300mVss.

Das ist auch etwa das, was ich mit dem dynamischen Hörer 2x36Ω und dem 
Netztrafo 220V:12V/1VA an der Primärseite einspeisen muss (dort muss es 
100mVss statt 10mVss für Sprachverständlichkeit heißen!). Im Bereich um 
500Hz haben beide etwa 15-20kΩ.

von dxinfo (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Das sind etwa 19,5m

bei einer Wellenlänge von ca 300m?

Welche Impedanz berechnet denn ein Antennensimulationsprogramm für 
deinen Aufbau? Welche Impedanz hat dein Detektoreingang?

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Antennensimulationsprogramm

Meinst du zB https://www.qsl.net/4nec2/ ? Ist das brauchbar?

Mit Anleitung zB http://www.amateurfunkbasteln.de/4nec2/index.html
und Hintergrund 
http://www.hb9bs.ch/documente/Knowhow/Antennen/HB9ACC_6.pdf

Meist finde ich bei den HAMs immer nur die Antenne von der TX-Seite her 
betrachtet, also Abstrahleigenschaften. Oder gilt das umgekehrt auch, 
also Abstrahl- gleich Empfangseigenschaften?

von Henrik V. (henrik_v)


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Josef L. schrieb:
> Meist finde ich bei den HAMs immer nur die Antenne von der TX-Seite her
> betrachtet, also Abstrahleigenschaften. Oder gilt das umgekehrt auch,
> also Abstrahl- gleich Empfangseigenschaften?


Im ersten Ansatz darf man bei passiven Antenne davon ausgehen, dass 
Empfangs- und Sendeeigenschaften vergleichbar sind :)
Wird nur Empfangen, führt eine schlechte (Leistungs) Anpassung nur zu 
weniger Signal. Beim Senden wird die Leistung jedoch reflektiert und 
kann dann den Sender kaputt machen.


dxinfo schrieb:
> Henrik V. schrieb:
>> Das sind etwa 19,5m
>
> bei einer Wellenlänge von ca 300m?
>
> Welche Impedanz berechnet denn ein Antennensimulationsprogramm für
> deinen Aufbau? Welche Impedanz hat dein Detektoreingang?

Und leider kann ich keine volle, halbe oder auch nur viertel 
Wellenlänge realisieren. Wobei 1/8 bei 1,5MHz knapp möglich wäre. ~25m.
Eingangsimpedanz des Detektors kann ich anpassen, nur das Kabel von 
Antenne zur Bastelecke wird 50 Ohm bzw. 100(120) Ohm (Cat-Leitung, ist 
da, brauch ich nix verlegen) ... VSWR ist da fast egal, ich will nicht 
senden, aber wenigstens 'nen Büschen was Empfangen. Auf der Dachterasse 
direkt an der Antenne klappt es ja :)

Werd wohl doch mal Generator und Scope rausschleppen und versuchen zu 
messen. Wenn die Antenne wie befürchtet <2 Ohm und 800pF hat, dann wird 
das mit der Phasenmessung schon eng ;)

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ist das brauchbar?

4nec2 ist sehr brauchbar.

Fehlanpassung wirkt sich beim Senden und beim Empfangen grundsätzlich 
gleich aus. Die Geräte regieren aber unterschiedlich. Ein Empfänger wird 
taub oder zumindest leise, ein Sender kann defekt werden, oder wenn er 
eine Schutzschatung besitzt, zurückregeln und unhörbar werden. Die 
falsche Resonanzfrequenz eines zu kurzen Drahtes, die nicht kompensiert 
wird, ist als Fehlanpassung zu sehen.

Anpassung ist aber nicht alles, es geht auch um die Effizienz. Ein 
richtig ausgerichteter Dipol auf dem Dach ist beispielsweise bei Sendung 
und beim Empfang effizient. Ein Rundstrahler oder eine Antenne im Hof 
zwischen den Häusern ist (von NVIS abgesehen) weniger effizient.

Verlustwiderstände sind ebenfalls in beide Richtungen schädlich.

Störungen wirken auf der Sende- und auf der Empfangsseite 
unterschiedlich.

von dxinfo (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Und leider kann ich keine volle, halbe oder auch nur viertel
> Wellenlänge realisieren. Wobei 1/8 ...

Volle Wellenlänge und 1/8 sind irrelevant. Darüber braucht nicht 
spekuliert zu werden.

Zu kurze Antennen kann man kompensieren, so dass die Impedanz reell wird 
und man kann die reelle Impedanz transformieren. Lies mal was zur 
Antennenanpassung, schau dir ein paar Konstruktionen in der Sim an. Ohne 
Grundlagen wird es schwierig, weiter zu kommen.

Henrik V. schrieb:
> VSWR ist da fast egal

Egal ist es nicht, wenn die Fehlanpassung, die durch das VSWR angezeigt 
wird, dir die von der Antenne aufgenommene Leistung nicht in 
ausreichenden Ausmass in Richtung RX weiter gibt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard O. schrieb:
> Der Sennheiser HD414 mit 4kOhm

Josef L. schrieb:
> So einen hatte ich auch mal ...

Ach, ihr auch!? Das war mein erster HiFi-Kopfhörer und hat mir damals 
die Welt des Stereo eröffnet. Hätte ich heute wieder gerne, dürfte auch 
vom Klang mit heutigen 0815-Modellen gut abschneiden.

Hier ein Bild meines Kopfhörers vom Kosmos Radiomann. Eines der wenigen 
Teile die nach 50 Jahren überlebt haben. Hat 2000 Ω und ist ideal für 
Detektorempfänger. Änliche Modelle mit 2k gibt es aber auch noch bei 
eBay für unter €10 (typischer Funker-Kopfhörer).

Bei den heute üblichen 32Ω-Modellen würde ich einfach einen kleinen 
1W-Printrafo vorschalten, etwa 230V-24V. Der Frequenzgang reicht dafür 
auf alle Fälle.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> einfach einen kleinen 1W-Printrafo vorschalten

Habe ich ja gemacht, beide Kapseln in Serie, der 12V-Trafo transformiert 
den Widerstand auf ca. 15-20 kOhm, aber ich brauche an der 
Primärwicklung 100mVss=35mVeff für brauchbare Lautstärke.

Ich probiere aber nochmal beide Systeme parallel; weniger als 4 kOhm 
darf das auch nicht bringen. Aber was braucht dein Hörer für brauchbare 
Lautstärke?

von Zeno (Gast)


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So mal wieder ein kleines Update zu meinem Detektor.
Der Spulensatz ist jetzt fast fertig, die Spulenanschlüsse müssen noch 
mit den Anschlußösen verlötet werden.
Kurze Beschreibung des Aufbaus:
Als Träger für die Spulenkörper dienen 2 Platten aus Pappe. Diese wurden 
aus verleimten Zeichenkarton hergestellt und in Schellack getränkt.Die 
eine Platte hat 2 Bohrungen für die Aufnahme der Spulen die dort 
eingeklebt werden. Für die Anschlüsse wurden Lötösen in die Pappe 
eingenietet. Danach wurde die untere Pappe mit der oberen Pappe 
vernietet und die Spulen eingeklebt.
Der fertige Spulenkörper kann dann mit 6 Schrauben mit dem Chassis, 
Brett what ever verschraubt werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Für die Anschlüsse wurden Lötösen in die Pappe
> eingenietet.

Ich suche schon seit langen nach einem Lötösen-Nietwerkzeug für 3mm Loch 
Lötösen. Ist das eine Eigenanfertigung oder etwas Gekauftes? Kannst Du 
mir einen Wink geben wo man die möglicherweise aus dem Ausland bestellen 
könnte. Die Bucht hat da wenig zu bieten.

Könntest Du mir bitte gelegentlich ein Nahaufnahmebild vom Nietkopf 
anfertigen und hier posten?

Gruß,
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> aus verleimten Zeichenkarton

das schaut schon mal sehr alt aus! Aber was ich nicht wusste: Es gibt 
"Pertinax" immer noch, siehe

https://www.conrad.de/de/p/proma-708-032-1010c-montageplatte-l-x-b-x-h-100-x-100-x-2-mm-hartpapier-braun-1-st-528102.html

abgesehen davon, was man in einem Dateinamen so alles unterbringt 
heutzutage, ich gehöre noch nicht zu der Generation 
Datenbankprogrammierern, die eine Variable 
umsatz_ostereier_werbe_aktion_april_2021_gegen_umsatz_weihnachts_werbe_a 
ktion_weihnachten_2020  nennen...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich suche schon seit langen nach einem Lötösen-Nietwerkzeug für 3mm Loch
> Lötösen. Ist das eine Eigenanfertigung oder etwas Gekauftes? Kannst Du
> mir einen Wink geben wo man die möglicherweise aus dem Ausland bestellen
> könnte. Die Bucht hat da wenig zu bieten.

Hallo Gerhard,
habe mir da ein Nietwerkzeug selbst gebaut. Der entscheidende Hinweis zu 
dem Werkzeug kamm aus dem "Goßen Radiobastelbuch" von Karl-Heinz 
Schubert. Im wesentlichen ist an dem Werkzeug ein kleiner ca. 1mm hoher 
Nippel dran. Durchmesser des Nippels sollte so gewählt werden, das er 
leicht in den Hohlniet reinpasst, also ca. 0,1-0,2mm kleiner als der 
innere Durchmesser des Hohlniets. Der Nippel sollte sich leicht 
einführen lassen aber eben auch nicht zu stark klappern - man wird wohl 
einen Kompromiß finden müssen. Die Fläche zwischen Nippel und Rand ist 
leicht konkav. Ich bin da einfach noch mal mit den Drehmeißel ran 
gefahren, so daß sich da eine ganz leichte Schräge ergibt, die der 
Schräge der Meißelschneide entspricht. Ich weiß das das so nicht ganz 
professionell ist, aber den Support schräg stellen nur um einen flachen 
Kegel zu drehen war mir zu aufwändig (am Ende muß man es ja wieder 
gerade stellen, damit man wieder ordentliche Zylinder drehen kann.
Als ich die 2 Papplatten vernietet habe, habe ich festgestellt, daß es 
vorteilhaft ist, den Niet mit einem sehr schlank geschliffenen Körner 
leicht konisch aufzuweiten und erst dann das Werkzeug zum Einsatz zu 
bringen.
Habe mal 2 Bilder vom Werkzeug angehangen. Hoffe das Du da was erkennen 
kannst.

Josef L. schrieb:
> das schaut schon mal sehr alt aus!
Das war ja auch der Zweck der Übung. Mit Pertinax wäre es deutlich 
einfacher gewesen. Habe da sogar eine kleinere Mengen 2 und 5mm stark 
liegen. Notfalls könnte man von einer Leiterplatte komplett das Kupfer 
weg ätzen - gibt auch ne Pertinaxplatte.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> habe mir da ein Nietwerkzeug selbst gebaut. Der entscheidende Hinweis zu
> dem Werkzeug kamm aus dem "Goßen Radiobastelbuch" von Karl-Heinz
> Schubert.

Hallo Z,

Vielen Dank für Deine Hinweise und Bilder. Mit Hilfe Deiner Angaben weiß 
ich jetzt Bescheid um was es geht. Ich wollte mir auch immer schon 
maßgeschneiderte Pertinaxplatten mit Lötösen versehen. Die Lötösen habe 
ich.

Wie weit muß der Lötösenzylinder auf der Nietseite für eine 1.5mm dicke 
Pertinaxplatte am günstigsten herausstehen? Ist das sehr kritisch in 
Bezug auf die Gefahr des Aufreissens des umgerollten Falzes?

Wo gibt es übrigens technische Nietinformationen. Ist ein totales 
Neuland für mich.

Grüsse,
Gerhard

http://www.labor19.net/files/Bau_von_dem_0-v-1.pdf

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Notfalls könnte man von einer Leiterplatte komplett das Kupfer weg ätzen

Leiterplatten: Aber die dürfen doch nicht GRÜN sein! 
Halbbitterschokoladenbraun, undurchsichtig, und müssen nach alten Radios 
riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...

von Michael M. (michaelm)


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Josef L. schrieb:
> und müssen nach alten Radios riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...
Hüstl... welcher Scotch schmeckt/riecht denn nach Phenolharz? 
Iiihhhh....

von Josef L. (Gast)


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> welcher Scotch schmeckt/riecht denn nach Phenolharz?

Talisker, Laphroaig (sprich: la-froyg) ... steht bei mir in der Bar, und 
wenn ich mal alte Radios riechen will, mache ich ihn auf, aber nicht zum 
Trinken.

Inzwischen habe ich festgestellt, dass nicht 4, sondern 6 antike Schätze 
im Keller warten, da muss ich ihn wohl trinken. Arbeit für die nächsten 
20 Jahre, jeder soll zu seinem 100. fertig renoviert sein.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Halbbitterschokoladenbraun, undurchsichtig, und müssen nach alten Radios
> riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...

Das gab es auch, mal mal ein altes Radio auf.

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