Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gesetzlich oder privat krankenversichern?


von Johannes P. (Gast)


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Hallo Leute,

heute kam in den Nachrichten, dass die gesetzliche Krankenversicherung 
mal wieder im Schnitt um 0,3% erhöht werden soll - natürlich einseitig 
nur für die Arbeitnehmer. Außerdem steigt ab 1.1.2016 noch die 
Beitragsbemessungsgrenze, also sind es gleich zwei Beitragserhöhungen.

Bei dem in Teilen (nach meinem Geschmack) mageren Leistungsumfang der 
GKV mit ständig steigenden Beiträgen frage ich mich langsam, ob es nicht 
doch sinnvoll ist, mich aus diesem System zu verabschieden und eine 
private Krankenversicherung abzuschließen. Ich bin 35 Jahre alt und 
gesund, daher ist es vermutlich noch nicht zu spät? Verheiratet bin ich 
nicht, daher habe ich auch keine Vorteile einer Familienversicherung in 
der GKV.

Im Prinzip fände ich eine Bürgerversicherung gut, in die wirklich alle 
einzahlen (auch Beamte und Selbständige), aber ob dieses Modell 
irgendwann mal kommt, steht in den Sternen. Daher muss ich mich eben mit 
der aktuellen Realität befassen.

Mir geht es nicht primär um kurzfristiges Geld sparen (ich weiß, dass 
eine PKV langfristig teuer ist), aber ich hätte fürs gleiche Geld wie 
jetzt wenigstens ordentliche Leistungen. Ich bin auch gewillt, selbst 
ordentlich Rücklagen fürs Alter zu bilden bzw. die vorhandenen weiter 
aufzustocken. Außerdem, das klingt jetzt vielleicht unsolidarisch, 
möchte ich mit meinen GKV-Mitgliedsbeiträgen auch nicht unbedingt noch 
die Gesundheitsversorgung aller jetzigen und kommenden Flüchtlinge 
mitbezahlen (sorry, ist halt nun mal meine Meinung, ich hoffe, die darf 
ich hier äußern ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden).

Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden?

von xXx (Gast)


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Johannes P. schrieb:
> Ich bin 35 Jahre alt und
> gesund, daher ist es vermutlich noch nicht zu spät?

Das ist schon recht spaet und dementsprechend teuer. Tip: Such dir eine 
genossenschaftliche KV und schliesse dazu einen Beitragssenkungsplan ab 
um die Kosten im Alter im Griff zu halten.

Kostensteigerungen entgehst du aber auch in der PKV nicht, die liegen 
schlicht an den stetig steigenden Gesundheitskosten. Und du musst immer 
damit rechnen, dass die PKV frueher oder spaeter enteignet werden um die 
GKV nochmal ueber die Runden zu bringen.

von genervt (Gast)


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xXx schrieb:
> Und du musst immer
> damit rechnen, dass die PKV frueher oder spaeter enteignet werden um die
> GKV nochmal ueber die Runden zu bringen.

Wie soll das gehen?

von wendelsberg (Gast)


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genervt schrieb:
> xXx schrieb:
>> Und du musst immer
>> damit rechnen, dass die PKV frueher oder spaeter enteignet werden um die
>> GKV nochmal ueber die Runden zu bringen.
>
> Wie soll das gehen?

Das Enteignen oder das Ueberdierundenbringen?

wendelsberg

von genervt (Gast)


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das mit dem Enteigen.

Wie soll das gehen, ohne Kuba 2.0?

von Claus M. (energy)


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Johannes P. schrieb:
> Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden?

Ich hab mich schon entschieden. Und zwar mit 30 Jahren -> für die 
Private. Hab es nicht bereut und bin bisher sehr, sehr zufrieden. Evtl. 
wäre ich als Kassenpatient schon überm Jordan...

Mach es jetzt! Mit 35 und gesund sollte es noch keine Probleme geben. 
Lass dir einfach Angebote machen.

von Sesam-Tofu-Spieß (Gast)


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Habe das früher als Single auch in Erwägung gezogen, aber ich bin jetzt 
heilfroh über die kostenlose Familienversicherung für meine Frau und 
Sohn.

Wenn du jetzt schon sicher weißt, dass du die nie brauchen wirst 
(unfruchtbar, schwul, zu hässlich) ist es eine Option. Sonst nicht.

von MaWin (Gast)


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Johannes P. schrieb:
> Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden?

a) die Private zahlt dieselben Leistungen, aber sie zahlt den Ärzten 
mehr, das 2.3/1.8= 1.3-fache

b) die Private zahlt mehr Leistungen

c) die Private macht Gewinne die sie ihren Anteilseignern auszahlt

Preisfrage: Wie kann die PKV billiger sein ?

Erklärung: Wir alle zahlen mehr in die GKV ein als wir Kosten, AUSSER 
statistisch IN DEN LETZTEN BEIDEN LEBENSJAHREN, die sind, wenn man Pech 
hat, dank Krebs und Intensivstation so unverschämt teuer, daß sie alle 
vorherigen Überbezahlungen auffrisst.

Die Private hat dich einfach vorher rausgeschmissen. Dazu musste sie 
nichts besonderes tun, weil dein Einkommen sowieso nach der Rente ohne 
Arbeit als ehemals Selbständiger mit inzwischen mangels deines 
Arbeitseinsatzes insolventer Firma unter die Beitragsbemessungsgrenze 
fiel und der Rückfall in Sozialhilfe etc. auch zum Rückfall in die GKV 
führte.

Damit ist seit einigen Jahren Schluss, die privaten Versicherungen 
KÖNNEN seit dem auf die Lebenszeit berechnet nicht mehr billiger sein, 
es sei denn, sie streichen die Leistung zusammen, so wie in den USA. 
Achso: In den USA zahlt ab der Rente die Medicare, also der Staat. Die 
Jahre mit den hohen Kosten müssen die privaten Versicherer dort gar 
nicht zahlen. Trotzdem sind die Leistungen legendär abgespeckt, z.B. 
Selbstbehalt 12000 US$/Jahr etc.

Nur wer blöd ist geht in die PKV, zahlt im Alter mehr als er an 
Einkommen hat und wird mit gekürzten Leistungen Rechtsstreite mit der 
Versicherer anfangen müssen, und darf niemals Ehefrau und Kinder haben, 
denn für die muss er auch noch zahlen.

von genervt (Gast)


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MaWin mal wieder mit seinen Binsenweisheiten...

MaWin schrieb:
> Preisfrage: Wie kann die PKV billiger sein ?

Ganz einfach: Dort bekommen nur Leute Leistungen, die einzahlen, das ist 
bei der GKV nicht der Fall, hier bekommen auch Leute Leistungen, die 
nicht einzahlen.

von Claus M. (energy)


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MaWin schrieb:
> und darf niemals Ehefrau und Kinder haben,
> denn für die muss er auch noch zahlen.

Sesam-Tofu-Spieß schrieb:
> aber ich bin jetzt
> heilfroh über die kostenlose Familienversicherung für meine Frau und
> Sohn.


Jaja, immer die Leier. Wer sucht sich denn schon als Akademiker eine 
Frau die ihr Leben lang nicht selber arbeitet (während Elternzeiten 
bleibt Frau in der GKV) und somit mitversichert werden muss? Kinder 
kosten auch nicht die Welt. ca. 100€ im Monat extra, hälfte zahlt der 
AG. Wer sich das nicht leisten kann, für den ist eine PKV allerdings 
wirklich nicht zu empfehlen.

von genervt (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Kinder
> kosten auch nicht die Welt. ca. 100€ im Monat extra, hälfte zahlt der
> AG.

Aber nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze.

von WL (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nur wer blöd ist geht in die PKV, zahlt im Alter mehr als er an
> Einkommen hat und wird mit gekürzten Leistungen Rechtsstreite mit der
> Versicherer anfangen müssen, und darf niemals Ehefrau und Kinder haben,
> denn für die muss er auch noch zahlen.

Nur wer blöd ist, der glaubt auch, dass beispielsweise das prestige-
trächtige Recht des Privatversicherten auf Chefarztbehandlung
automatisch für Qualität bürgt.

Einem erfahrenen Oberarzt traue ich fachlich mehr zu als einem
älteren Chef, dessen Wissenstand oft nicht mehr auf dem neuesten
Stand ist. Er muss sich nun kaum noch weiteren beruflichen
Herausforderungen stellen und geniesst jetzt vor allem seinen enormen
Wohlstand, den ihm das kranke deutsche Chefarztwesen beschert hat...

von Claus M. (energy)


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WL schrieb:
> Nur wer blöd ist, der glaubt auch, dass beispielsweise das prestige-
> trächtige Recht des Privatversicherten auf Chefarztbehandlung
> automatisch für Qualität bürgt.

Der Vorteil der PKV ist doch nicht die Chefarztbehandlung im KH. Die 
kann man sich auch per billiger Zusatzversicherung kaufen. Der Vorteil 
ist, dass ich morgen bei jedem Beliebigen Facharzt einen Termin bekommen 
kann, während der Kassenpatient 8 Wochen wartet. Ebenso für MRT und so 
weiter.

von Reinhard #. (gruebler)


Angehängte Dateien:

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Johannes P. schrieb:
> Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden?

Entscheiden musst du dich selbst.
Ich bin in der GKV und habe für
stationären Krankenhausaufenthalt
eine private Zusatzversicherung.
(Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, freie
Krankenhauswahl)

Im Anhang noch was zum Lesen.

von Bastler (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nur wer blöd ist geht in die PKV, zahlt im Alter mehr als er an
> Einkommen hat und wird mit gekürzten Leistungen Rechtsstreite mit der
> Versicherer anfangen müssen, und darf niemals Ehefrau und Kinder haben,
> denn für die muss er auch noch zahlen.

Genau so ist es!
Ich bin heilfroh, dass ich noch frühzeitig genug den Absprung von der 
Privaten in die Gesetzliche noch hinbekommen habe.

von genervt (Gast)


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Bastler schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Nur wer blöd ist geht in die PKV, zahlt im Alter mehr als er an
>> Einkommen hat und wird mit gekürzten Leistungen Rechtsstreite mit der
>> Versicherer anfangen müssen, und darf niemals Ehefrau und Kinder haben,
>> denn für die muss er auch noch zahlen.
>
> Genau so ist es!
> Ich bin heilfroh, dass ich noch frühzeitig genug den Absprung von der
> Privaten in die Gesetzliche noch hinbekommen habe.

Bis zum Alter von 55 Jahren gibts es Wege zurück in die GKV zu gehen, 
sofern man das überhaupt will.

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Ganz einfach: Dort bekommen nur Leute Leistungen, die einzahlen

LOL.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/recht/streitfall-des-tages-wenn-pkv-versicherte-nicht-zahlen/7945728.html

Wer krank ist, bekommt immer noch Leistungen..

von Andreas H. (ahz)


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MaWin schrieb:
> Wer krank ist, bekommt immer noch Leistungen..

Ne MaWin. Lies den Artikel: Nur Notfallbehandlung !

Die bekommst Du aber immer. Auch ohne irgend eine Versicherung. 
Ansonsten wäre das unterlassene Hilfeleistung (lt. Aussage eines 
Juristen, der gerade auf einem ähnlichen Gebiet promoviert und mit dem 
ich vor ein paar Wochen mal darüber geplauscht hatte).

Man sollte sich aber auch klar machen, was Notfallbehandlung bedeutet.
Eine "handelsübliche" Erkrankung ist kein Notfall. Ein Beinbruch ist ein 
Notfall, das entfernen des Gipses aber nicht. Also viel Spass beim 
aufsägen ;-)

Grüße
Andreas

von W7 (Gast)


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genervt schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Preisfrage: Wie kann die PKV billiger sein ?
>
> Ganz einfach: Dort bekommen nur Leute Leistungen, die einzahlen, das ist
> bei der GKV nicht der Fall, hier bekommen auch Leute Leistungen, die
> nicht einzahlen.

Wie sollten denn auch anders die ganzen neuen Millionen Mitbürger, die 
niemals zuvor in das System eingezahlt haben ihre mannigfaltigen 
Krankheiten (Krätze, TBC. etc.) kurieren? Die PKVen würden diese Kohorte 
glatt verelenden lassen, schließlich werfen die kaum absehbare Zeit 
keinerlei Gewinne für die Shareholder ab.

von MaWin (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> Nur Notfallbehandlung

Wozu brauchst du sonst einen Arzt ?

Nase korrigieren ? Potenzmittel verschrieben bekommen ?

Für alles, für das man keinen Arzt braucht, wie der Schnupfen der von 
alleine wieder weg geht, muss man nicht zum Arzt.

Und alles andere ist ein Notfall, weil es um's Leben geht, das ohne 
ärztliche Behandlung zu Ende wäre.

Das aufsägen vom Gips kann jeder machen.

von W7 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Für alles, für das man keinen Arzt braucht, wie der Schnupfen der von
> alleine wieder weg geht, muss man nicht zum Arzt.
>
> Und alles andere ist ein Notfall, weil es um's Leben geht, das ohne
> ärztliche Behandlung zu Ende wäre.

Wenn Leute hierzulande nur in (echten) Notfällen den Arzt aufsuchen 
würden, hätten wir niemals Wartezeiten in Facharztpraxen.

Gängige Praxis bei unseren lieben Mitbürgern ist aber immer öfter 
anstatt Wochen bis Monate auf einen Facharzttermin zu warten einfach die 
Notaufnahme der Krankenhäuser zu verstopfen.

> Das aufsägen vom Gips kann jeder machen.

Handwerklich unbegabte, Mitbürger mit Gelenkerkrankungen, ältere 
Menschen etc. können das eher nicht.

Schon das simple Blutdruckmessen kann zur Herausforderung werden.

von genervt (Gast)


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MaWin macht dann die nächste Gesundheitsreform! ;)

von genervt (Gast)


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W7 schrieb:
> Wie sollten denn auch anders die ganzen neuen Millionen Mitbürger, die
> niemals zuvor in das System eingezahlt haben ihre mannigfaltigen
> Krankheiten (Krätze, TBC. etc.) kurieren?

Laut Mutti wird das vollständig aus Steuermitteln beglichen.

von W7 (Gast)


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genervt schrieb:
> Laut Mutti wird das vollständig aus Steuermitteln beglichen.

Woher sollen nur alle die Steuermilliarden kommen? Laut Ökonom Matthias 
Lücke vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) sprechen wir hier 
über 45 Milliarden per anno.

Und Steuererhöhungen soll es ja nicht geben. Das was die KK'en gerade 
erhöhen werden es jedenfalls nicht wuppen.

Allein mir fehlt der Glauben!

von Tobias (Gast)


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Ich bin in der privaten Versicherung vor allem da ich annehme im Alter 
nach Österreich zu gehen, dann werde ich in Österreich wohl versichert 
sein da ich ein Haus von meinen Eltern erben werde.

Sobald mir die Versicherung in DE zu teuer werden würde könnte ich 
ohnehin jeder Zeit nach AT oder alternativ in das Land aus dem meine 
Frau kommt gehen.
In Deutschland alt werden, ich weiß nicht ... Urlaub und die schönen 
Zeiten im Jahr kann ich auch im Alter hier genießen (die Hälfte des 
Jahres ist ja effektiv ein versifftes Wetter).
Als Angestellter hab ich mit 23 600 EUR/Monat (AN+AG Beitrag) bezahlt. 
In der Privaten jedoch nur 170 EUR/Monat.
Wir sind beide zum Glück erfolgreich selbstständig und auch flexibel.
Es macht doch einen Unterschied ob man 7200 EUR/Jahr oder 2040 EUR/Jahr 
und das 10 Jahre lang bezahlt.

Man muss sich halt im Klaren sein wie man sein Leben in etwa planen 
möchte.
Per se sind die Privaten sicher nicht schlechter!

von genervt (Gast)


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W7 schrieb:
> Woher sollen nur alle die Steuermilliarden kommen?

Aber, aber Mutti hat doch gesagt........

von Andreas H. (ahz)


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MaWin schrieb:
> Andreas H. schrieb:
>> Nur Notfallbehandlung
>
> Wozu brauchst du sonst einen Arzt ?

Verschreibungspflichtige Medikamente (bei Mädels z.B. oft die Pille)?
Sportverletzungen checken?
Vorsorgeuntersuchungen, auch gelegentlich mal Check beim Zahnarzt ?

Untersuchungen zur Abgrenzung von Diagnosen damit Du das "g" hinter die 
ICD10 Nummer bekommst auf die Du dann behandelt wirst?

Eine Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung - N10) kann (afaik) z.B. 
durch Bakterien oder Nierensteine entstehen.
Tut wohl gut weh. Und sollte entsprechend der Ursache (!) behandelt 
werden. Und ist (aktute Schmerzlinderung mal beiseite)  KEIN Notfall.

Die Liste kann Dir jeder Hausarzt beliebig verlängern - falls Du mal 
fragst. Ist aber auch kein Notfall^^

Grüße
Andreas

von Bastler (Gast)


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Tobias schrieb:
> Man muss sich halt im Klaren sein wie man sein Leben in etwa planen
> möchte.
> Per se sind die Privaten sicher nicht schlechter!

Wie die Meisten verfällst Du dem Irrglauben Dein Leben wirklich planen 
zu können. Dir wird noch früh genug auffallen, dass es oft/immer anders 
kommt als man denkt. Im Alter wirst Du die Entscheidung für die Private 
noch bitter bereuen.

von Tobias (Gast)


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Bastler schrieb:
> Tobias schrieb:
>> Man muss sich halt im Klaren sein wie man sein Leben in etwa planen
>> möchte.
>> Per se sind die Privaten sicher nicht schlechter!
>
> Wie die Meisten verfällst Du dem Irrglauben Dein Leben wirklich planen
> zu können. Dir wird noch früh genug auffallen, dass es oft/immer anders
> kommt als man denkt. Im Alter wirst Du die Entscheidung für die Private
> noch bitter bereuen.

Ich komme ursprünglich nicht aus Deutschland, und werde auch ein schönes 
Haus in Österreich erben. Wozu soll ich dann noch eines für mich 
irgendwo bauen? Meine Frau kommt gar von außerhalb der EU.
Mir ist es im Grunde wirklich egal wo auf der Welt ich wohne, meine Frau 
hat eine Wohnung nahe dem Meer (und das Gesundheitssystem wo sie 
herkommt ist ähnlich dem deutschen) wozu also in Deutschland alt werden?
Meine Situation kann man so oder so nicht mit anderen vergleichen.

von Andreas H. (ahz)


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Tobias schrieb:
> Ich bin in der privaten Versicherung vor allem da ich annehme im Alter
> nach Österreich zu gehen, dann werde ich in Österreich wohl versichert
> sein da ich ein Haus von meinen Eltern erben werde.

Nur mal aus Neugier: Bist Du Dir sicher, dass Du daraus einen Anspruch 
auf eine GKV hast ?
In D hättest Du die nämlich nicht, nur weil Du hier ein Haus geerbt 
hast. SGB §2 (?) hat da eine ziemlich genau definierte Liste, wer in die 
GKV darf.

Tobias schrieb:
> Per se sind die Privaten sicher nicht schlechter!
Naja, mal ehrlich: JEDER GKV Versicherte kann zum Arzt gehen und eine 
Untersuchung auf Privatrechnung machen lassen wenns ganz eilig ist.

Afaik hat läuft das auch nicht über das Kassenbudget des Arztes, so dass 
auch die Wartezeiten entfallen.

Grüße
Andreas

von Normalverdiener (Gast)


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Hallo

bleib bei der gesetzlichen.
-Bist du dir 100% sicher das du immer genug Rücklagen bilden kannst um 
die hohen Beitäge im Alter leisten zu können?
Wenn du Beispielsweise in einigen Jahren 20000 Euro an Rücklagen für die 
Rentenbeiträge im Alter gebildet hast und du brauchst in einer Situation 
unbedingt diese 20000 Euro, bist du dann sicher das du lieber einen 
Konsumentenkredit aufnimmst, der selbst bei den jetzigen niederigen 
Zinsen letztendlich teuer ist?
Wirklich ganz sicher..?
-Akademiker heiratet immer und nur eine gut gebildete Frau mit 
"Jobgarantie" und hoher Entlohnung?
-Wie lange sind bei der PV Kinder auch Kinder,bis 18 oder zu den selben 
bedingungen wie bei der GV?
-Die generell schlechte Versorgung bzw. lange Wartezeiten bei der GV 
sind Vorurteile - das hängt viel mehr von der Region ab wo man lebt. 
Wenn man in der schlechten Region lebt kann es vielleicht sein das man 
bei der PV in diesen einen Punkt Vorteile hat.
-Wenn keiner mehr, in Solidarsysteme ganz allgemein, einzahlen will dann 
haben wir bald bedingungen wie (immer noch)in den USA  oder 
irgendwelchen armen Ländern. Willst du das wirklich..?
Nachbarschaftswachen, abgeschlossene Wohnviertel, Angst das an einer 
roten Ampel dir dein "normales" Auto mit Waffengewalt geklaut wird, 
Schuputzer, Kinder die dir Taschentücher an der schon erwähnten roten 
Ampel verkaufen wollen, gute Bildung nur noch für die Wohlhabenden usw.

Und als leicht OT noch folgende Bemerkung:

Ja, mir geht es auch langsam auf die Nerven das in den Medien andauernd 
über Flüchtlingsschicksale, Spendenaufrufe, und über "Grüne Öko 
Gutmensch Flüchtlingsstreichelgruppen" berichtet wird.
Aber wenn ich hier (und woanders) so manch vorurteilsgeladene bis ins 
rassistisch gehende  Kommentare lese, dann reicht es wohl immer noch 
nicht aus...

mfg

 Normalverdiener

von Tobias (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> Nur mal aus Neugier: Bist Du Dir sicher, dass Du daraus einen Anspruch
> auf eine GKV hast ?
> In D hättest Du die nämlich nicht, nur weil Du hier ein Haus geerbt
> hast. SGB §2 (?) hat da eine ziemlich genau definierte Liste, wer in die
> GKV darf.

In Österreich gibt's ebenfalls eine Versicherungspflicht, und dort 
gibt's ausschließlich eine GKV.
Auch in der Rente muss man dort natürlich einzahlen. Na klar hab ich 
dann auch Anspruch auf Leistungen.

von Privatversichert (Gast)


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Johannes P. schrieb:
> heute kam in den Nachrichten, dass die gesetzliche Krankenversicherung
> mal wieder im Schnitt um 0,3% erhöht werden soll - natürlich einseitig
> nur für die Arbeitnehmer. Außerdem steigt ab 1.1.2016 noch die
> Beitragsbemessungsgrenze, also sind es gleich zwei Beitragserhöhungen.

Und - wie üblich - verschweigen unsere gleichgeschalteten Systemmedien 
(um den hässlichen Begriff L..enpresse zu vermeiden) mal wieder allesamt 
kollektiv die wahre Ursache für die geplante Beitragserhöhung. Ein 
Schelm, ...

von Andreas H. (ahz)


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Tobias schrieb:
> Auch in der Rente muss man dort natürlich einzahlen. Na klar hab ich
> dann auch Anspruch auf Leistungen.

Na, dann :)

In D kannst Du da u.U. böse auf die Nase fallen. Z.B. gilt die GKV nur 
dann über den Renteneintritt hinaus, wenn Du vorher X+1 Jahre der 
zweiten Lebenshälfte (!) in der GKV versichert warst.

Im Zweifelsfall würde ich das dreifach gegenchecken (evtl. auch direkt 
bei der KV)

Grüße
Andreas

von W7 (Gast)


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Bastler schrieb:
> Wie die Meisten verfällst Du [Tobias] dem Irrglauben Dein Leben wirklich planen
> zu können. Dir wird noch früh genug auffallen, dass es oft/immer anders
> kommt als man denkt. ..

Genau das ist der Punkt, inzwischen kann man sich auf überhaupt nichts 
mehr verlassen, was gestern noch galt. Gestern gab's noch Zinsen aufs 
Sparbuch, heute nix mehr. Gestern waren Lebensversicherungen noch 
lukrativ, heute geben die Verträge nix mehr her. Gestern galten noch 
Grenzabkommen, heute alles außer Kraft gesetzt. Gestern noch, 
Einwand'rung, das lassen wir sein. Heute dürfen se alle rein. Gestern 
war noch der Diesel TOP, heute ist der DieselFlop. Gestern war noch 
Sicherheit, heute kommen wir sicher nicht mehr weit.

Warum trifft's eigentlich nicht mal die PKVen? Wäre doch ein guter 
Zeitpunkt die nun zwangsweise in GKVen umzuwandeln, so das Geld ins 
System gespült wird, anstatt an die Shareholder. Irgendwoher müssen die 
Milliarden schließlich beschafft werden, die bald gebraucht werden.

von g. k. (jlagreen)


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MaWin schrieb:
> Nur wer blöd ist geht in die PKV, zahlt im Alter mehr als er an
> Einkommen hat und wird mit gekürzten Leistungen Rechtsstreite mit der
> Versicherer anfangen müssen, und darf niemals Ehefrau und Kinder haben,
> denn für die muss er auch noch zahlen.

Dem erwidere ich, dass nur wer blöd ist, plant im Alter weniger 
Einkommen zu haben. Und in dieser Hinsicht sieht das Thema PKV anders 
aus. Für Rechtsstreits gibt es auch Versicherungen und da in der PKV 
eher Besserverdienende vertreten sind, werden sie sich die Ehefraus 
sowie Kinder in einer PKV auch leisten können. Es macht aber natürlich 
einen Unterschied, ob man knapp über der Beitragsbemessungsgrenze liegt 
oder deutlich darüber, denn bei Letzterem ist das zusätzliche Versichern 
von Familie weniger problematisch.

PS:
Mein erster Satz ist bewusst provokativ gewählt, denn beim Thema GKV/PKV 
sowie Einkommen im Alter sind Pauschalaussagen deplatziert!

Johannes P. schrieb:
> Bei dem in Teilen (nach meinem Geschmack) mageren Leistungsumfang der
> GKV mit ständig steigenden Beiträgen frage ich mich langsam, ob es nicht
> doch sinnvoll ist, mich aus diesem System zu verabschieden und eine
> private Krankenversicherung abzuschließen. Ich bin 35 Jahre alt und
> gesund, daher ist es vermutlich noch nicht zu spät? Verheiratet bin ich
> nicht, daher habe ich auch keine Vorteile einer Familienversicherung in
> der GKV.

Ganz ehrlich, wer in jungen Jahren zur PKV wechselt, macht das nicht 
wegen der Leistungen, denn die braucht man da theoretisch (noch) gar 
nicht. Es geht einfach nur ums Geld, das sollte man schon zugeben. Wobei 
die Leistungen insbesondere beim Zahnersatz nicht außer Acht gelassen 
werden sollten. Ich habe erblich bedingt, große Probleme mit den Zähnen 
und habe bereits mit 31 schon vier Implantate und eine Krone. Gezahlt 
habe ich für diese ca. 40% Eigenanteil (gemischt GKV+PKV), da ich mit 26 
in eine PKV eingetreten bin. Mein primärer Grund waren aber nicht die 
Zähne, sondern das Geld, das gebe ich ungeniert zu. Damals war ich 
unsicher, ob ich eine Riester-Rente abschließen sollte und als mir mein 
Vermittler die PKV vorschlug, habe ich auch die Riester-Rente 
abgeschlossen, da sie damals genau der Differenz zur GKV entsprach. Die 
Riester-Rente soll dann später auch die höheren PKV Beiträge abfedern 
und die aktuelle Steuererstattung aus dem Vertrag investiere ich in 
Aktien, um sorgenlos für immer in der PKV zu bleiben.

Denn die PKV kann teuer werden, meine hat z.B. für dieses Jahr die 
Beiträge um 7% erhöht, dafür gab es die Jahre zuvor keine Erhöhung. 
Zufrieden bin ich dennoch, da die Beitragserstattung sehr ordentlich 
ausfällt. 2014 habe ich ca. 4800€ Gesamtbeitrag für die PKV bezahlt und 
habe nun 2300€ zurück erhalten. Meine medizinischen Ausgaben betrugen 
~400€ in 2014 (bei den Zähnen ist seit ein paar Jahren zum Glück Ruhe), 
so dass mich meine PKV letztes Jahr 240€ pro Monat gekostet hat. Wenn 
man bedenkt, dass 200€ davon vom AG kamen, war ich wohl sehr günstig 
versichert.

genervt schrieb:
> Bastler schrieb:
>> MaWin schrieb:
>>> Nur wer blöd ist geht in die PKV, zahlt im Alter mehr als er an
>>> Einkommen hat und wird mit gekürzten Leistungen Rechtsstreite mit der
>>> Versicherer anfangen müssen, und darf niemals Ehefrau und Kinder haben,
>>> denn für die muss er auch noch zahlen.
>>
>> Genau so ist es!
>> Ich bin heilfroh, dass ich noch frühzeitig genug den Absprung von der
>> Privaten in die Gesetzliche noch hinbekommen habe.
>
> Bis zum Alter von 55 Jahren gibts es Wege zurück in die GKV zu gehen,
> sofern man das überhaupt will.

Es gibt sicher Fälle, bei denen es passiert. Wer aber wirklich versucht 
wieder in die GKV zu kommen, hätte vielleicht nicht in die PKV gehen 
sollen, denn da sieht es finanziell wohl doch nicht so gut aus. Die 
Chancen stehen gut, dass ich mit Mitte 30 bereits das Doppelte der 
Beitragsbemessungsgrenze verdienen werde und mit 55 sollte es das 
Dreifache sein. Da müsste ich dann mein Gehalt auf ein Drittel 
reduzieren, um in die GKV zu wechseln. Von der Differenz könnte ich 
vermutlich ziemlich lange die höheren PKV Beiträge zahlen.

Und was die höheren Beiträge im Alter angeht, werden sich einige 
Freiwillige in der GKV auch noch wundern, denn die GKV greift gerne bei 
vielen Produkten zur Altersvorsorge zu und rechnet da mit ab. Gerade 
Auszahlungen aus Versicherungen oder Betriebsrenten werden angerechnet, 
da kann es passieren, dass man auch in der GKV als Rentner ein paar 
Jahre Höchstbeitrag zahlt.

von genervt (Gast)


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g. k. schrieb im Beitrag
> Und was die höheren Beiträge im Alter angeht, werden sich einige
> Freiwillige in der GKV auch noch wundern, denn die GKV greift gerne bei
> vielen Produkten zur Altersvorsorge zu und rechnet da mit ab. Gerade
> Auszahlungen aus Versicherungen oder Betriebsrenten werden angerechnet,
> da kann es passieren, dass man auch in der GKV als Rentner ein paar
> Jahre Höchstbeitrag zahlt.

Uberraschung!

Zudem werden die Beitragssätze noch satt ansteigen, das von den Rentnern 
nicht viel zu holen ist und das werden immer mehr.

von Andreas H. (ahz)


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genervt schrieb:
> Zudem werden die Beitragssätze noch satt ansteigen, das von den Rentnern
> nicht viel zu holen ist und das werden immer mehr.

Autsch. Das ist in der PKV aber noch deutlich schlimmer.
Während in der GKV alle in einen Topf einzahlen werden in der PKV nur 
einzelne Jahrgänge in in einem Pool zusammengefasst. D.h. der Pool 
altert mit.

Wenn Du also irgendwann in das Alter kommst wo es teuer wird, dann ist 
ein Grossteil des Pools auch in diesem Alter. Und die Kosten werden nur 
innerhalb dieses Pools umgelegt, nicht innerhalb aller Pools der PKV.
Darum explodieren ja auch die Preise so extrem.

Dazu kommt noch das Problem, dass PKV Versicherte immer den gesamten 
Beitrag bezahlen. Und wenn (im Rentnerstatus) der AG-Anteil nicht mehr 
vom AG bezahlt wird, dann eben vom Mitglied^^

In der GKV hast Du halt immer Deine Grundsicherung und kannst ggf. 
irgendwelche Optionen über Zusatzversicherungen abdecken. 
Geschmackssache^^

Und natürlich kann man sich vornehmen, im Alter immer mehr zu verdienen. 
Aber ob das klappt ist eine andere Geschichte. Und ob man davon seine KV 
Versorgung abhängig machen will ?

Grüße
Andreas

von MaWin (Gast)


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W7 schrieb:
> Woher sollen nur alle die Steuermilliarden kommen? Laut Ökonom Matthias
> Lücke vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) sprechen wir hier
> über 45 Milliarden per anno.

Also 53500 EUR pro Flüchtling. Für die Krankenbehandlung ? Für die 
Grundversorgung ?

Da hat dir aber jemand einen dicken Bären aufgebunden, und du tust 
nichts lieber, als ihn zu glauben weil du zu dumm bist es selber 
auszurechnen.

Denk dran, nach dem krieg sind 12 Mio Flüchtlinge gekommen, und von 
denen leben noch einige, die wissen was es heisst auf der Flucht zu 
sein. Du weisst es offenbar nicht.

von W7 (Gast)


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MaWin schrieb:
> W7 schrieb:
>> Woher sollen nur alle die Steuermilliarden kommen? Laut Ökonom Matthias
>> Lücke vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) sprechen wir hier
>> über 45 Milliarden per anno.
>
> Also 53500 EUR pro Flüchtling. Für die Krankenbehandlung ? Für die
> Grundversorgung ?

Natürlich nicht nur für die KV. Hier nur an die Beiträge zur KV zu 
denken greift ja auch viel zu kurz. Leider bist du MaWin hier der Dumme, 
weil du anscheinend nicht in der Lage bist die Situation in der wir sind 
realistisch einzuschätzen oder bist du der Papst, der heute schon weiß, 
dass ab 2016 niemand mehr kommt? Ich halte die Zahlen von Professor 
Matthias Lücke vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel zudem eher noch 
für geschönt, weil sie den Nachzug der Familienangehörigen nicht mal 
berücksichtigt und diese werden auf jeden Fall kommen, da sie einen 
Rechtsanspruch darauf haben. Schlaf und Träume ruhig weiter, MaWin.

von Holger R. (holgerr)


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Das ganze Thema hatten wir hier schon.

Meine Meinung :
die GKV gehört abgeschafft. Aber es ist ein beliebtes Ziel unserer
Politiker diese am Leben zu erhalten.

Wenn Du als Selbständiger in  der GVK wochenlang/oder monatelang
auf einen Arzttermin wartet und nicht arbeiten kannst, ist diese
ganzschön teuer.

Ich kenne beide Seiten und sage als Selbststängiger ist die PKV
erheblich günstiger bei besseren Leitungen als die GKV.

Wochenlang auf einen Krankenhaus Termin warten und im 5 Bett-Zimmer
als Freiwilligversichter mit Höchstsatz in der GKV. Nie wieder.

Und da gibt es noch die KVdR ( Krankenversicherung der Rentner )
auch da kommt nicht jeder als Rentner rein, z.B. Du hast nebenbei
Mieteinnahmen oder Pachten hast. Dann kannste Dich zum Höhstsatz
in der GKV versichern.

Schöne heile Welt.

Holger

von Mikro 7. (mikro77)


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MaWin schrieb:
> Preisfrage: Wie kann die PKV billiger sein ?

Tip: Die PKV basiert auf dem klassischen Versicherungsprinzip (wie 
Hausrat, Haftpflict, etc): Aus dem Versicherungsrisiko ergibt sich die 
Höhe der Prämie.

Die GKV ist dagegen ein Sozialsystem und keine klassische Versicherung! 
Alle erhalten die gleiche Leistung. Die Beiträge sind unabhängig vom 
Risiko. Und wichtiger: Die Beiträge richten sich nach dem Einkommen 
(Solidarsystem nach Leistungsfähigkeit).

In der GKV tragen die Last die "Besserverdiener" (die Gänsefüsschen sind 
beabsichtigt) zusammen mit den Arbeitgebern. Sie tragen die "Last" für 
diejenigen, die unter dem Schnitt liegen.

Selbständige und AN ab der Freigrenze können sich aus dem GKV 
Solidarsystem verabschieden und in die PKV wechseln. Dadurch entsteht 
ein Problem in der GKV, weil die verbliebenen "Besserverdiener" eine 
zusätzliche Last tragen müssen (für die Abwanderer).

Leute die aber nicht mehr die PKV Beiträge zahlen können, fallen zurück 
in's Solidarsystem (ob GKV oder weiter PKV durch Sozialamt). Nett, oder?

Der Gesetzgeber hat wenig Interesse diese "Ungleichheit" zu bereinigen 
("Ungleichheit" im solidarischen System nach Leistungsfähikeit). Er hat 
nämlich vor einigen (vielen) Jahren entschieden, den Haushalt zu 
entlasten (Beamte werden privat versichert, was den AG Anteil 
verringert). Zu wessen Lasten das wohl ging?

BTW: Für solche Diskussionen gibt es bessere Foren.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Im Prinzip kann man die Eigenschaften von PKV und GKV doch so 
zusammenfassen:

GKV - Viel Zahlen wenn man viel hat, wenig Zahlen wenn man wenig hat.

PKV - wenig Zahlen wenn man viel hat, viel Zahlen wenn man wenig hat.

Was tut einem wohl mehr weh?


Aber zum REst:

g. k. schrieb:
> Dem erwidere ich, dass nur wer blöd ist, plant im Alter weniger
> Einkommen zu haben. Und in dieser Hinsicht sieht das Thema PKV anders
> aus.

Planen ist das eine, tatsächlich HABEN ist da andere.
Da haben sich schon so manche derbe verkalkuliert. Klar, wer im Alter 
5kEuro im Monat zur Verfügung hat, der hat auch kein Problem mit 1000 
Euro PKV Beitrag pro Person.
Aber für ein Ehepaar das zusammen 3500 Euro Nettozahlungen erhält - was 
als Rentner ja durchaus ein guter Schnitt ist, liegen dann welten im 
Lebensstandard je nachdem ob diese in der "GKV der Rentner" für zusammen 
rund 400 Euro oder aber in der PKV für zusammen 2000 Euro bei normalen 
Leistungen oder nach wechsel in den Grundtarif mit nur Grundleistungen 
1300 Euro im Monat bezahlen müssen.

Noch schlimmer ist es wenn irgendetwas in den Planungen schief läuft und 
man sogar deutlich weniger zur Verfügung hat. Gibt nicht wenige 
PKV-Versicherte Ruheständler die nur wegen der hohen PKV Beiträge am 
Existenzminimum rumkratzen.

Wenn ich sehe das sich bei meiner Schwester (verbeamtet, 30j) die PKV 
Beiträge in den letzten 10 Jahren um rund 50% erhöht haben... Die Zahlt 
aktuell Prozentual gesehen jetzt in etwa dasselbe wie ich. (Bei besseren 
Leistungen im Bereich KH und Zahnersatz, ok)
HAt aber noch 35 Jahre im Beruf und dann noch die Zeit im Ruhestand vor 
sich!

In der GKV sind in den letzten 18 Jahren (Beginn meiner Ausbildung) die 
Beitragssätze gerade mal um INSGESAMT ca. 4% gestiegen...

So hoch war der DURCHNITTSCHLICHE Beitragsanstieg in der PKV von 2002 
bis 2012 PRO JAHR !!!
http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/versicherung/private-krankenversicherung-was-ihnen-der-vertreter-nicht-sagt/7754958.html

g. k. schrieb:
> Und was die höheren Beiträge im Alter angeht, werden sich einige
> Freiwillige in der GKV auch noch wundern, denn die GKV greift gerne bei
> vielen Produkten zur Altersvorsorge zu und rechnet da mit ab. Gerade
> Auszahlungen aus Versicherungen oder Betriebsrenten werden angerechnet,
> da kann es passieren, dass man auch in der GKV als Rentner ein paar
> Jahre Höchstbeitrag zahlt.

Naja, wenn man aber in 9/10 der Zeit der zweiten Hälfte des 
Arbeitslebens in der GKV war (Egal ob Pflicht- oder freiwillig, wichtig 
ist nur GKV), dann hat man aber dem Renteneintritt anspruch auf die GKV 
für Rentner.
Da zahlt man dann (derzeit glaube ich) 7,3% - bis zur 
Beitragsbemessungsgrenze. Worst Case also : 297,50 Euro!

Wie viel Zahlt der durchschnittliche PKVler im Rentenalter noch einmal?

Schlechter sieht es natürlich aus wenn man zwischenzeitlich mal in der 
PKV war und die 9/10 nicht voll bekommt. Dann ist es immer das doppelte!

W7 schrieb:
> genervt schrieb:
>> Laut Mutti wird das vollständig aus Steuermitteln beglichen.
>
> Woher sollen nur alle die Steuermilliarden kommen? Laut Ökonom Matthias
> Lücke vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) sprechen wir hier
> über 45 Milliarden per anno.

Diese Summen KÖNNEN nur aus Steuermitteln kommen. Wollte man die auch 
nur annähernd auf die GKV begrenzen mit den nicht vorhandenen 
Überschüssen und begrenzten Einzahlerkreis würde das System 
zusammenbrechen (und der Dampfkessel definitv hochgehen)
Es werden definitv vollständig getrennte Kassen sein aus denen gezahlt 
wird (ist ja jetzt in Bremen schon so, das soll ja ausgeweitet werden).
Es wird lediglich die Verwaltungsstruktur der GKV mitbenutzt.

Bei Steuern hingegen ist der "Kundenkreis" VIEL größer und es gibt keine 
Beitragsbemessungsgrenze. DAs die Steuererhöhungen derzeit

Evtl. könnte es aber sein das die dadurch entstehten MEhrkosten im 
Verwaltungsbereich dann "nur" durh die GKV Versicherten getragen werden.
ISt zwar nicht so viel, aber wäre immer noch eine Schweinerei wenn 
gewisse TEile da nicht mitziehen müssen.

Claus M. schrieb:
> Der Vorteil
> ist, dass ich morgen bei jedem Beliebigen Facharzt einen Termin bekommen
> kann, während der Kassenpatient 8 Wochen wartet. Ebenso für MRT und so
> weiter.

DAs ist wie von anderen geschrieben wohl definitiv von REgion zu REgion 
unterschiedlich. Hier in der Region kannst du das mit der 
"besserbehandlung als GKVler" bei "JEDEM" Facharzt definitv vergessen.
Ja, es gibt hier natürlich Ärzte wo dies der Fall ist (Haus- und 
Fachärzte). Genauso gibt es Ärzte die nur Privatpatienten behandeln.

Aber es gibt viele die da gerade keinen Unterschied machen.
(Ich habe ja den direkten Vergleich)
Zumal hier in der Region die Wartezeiten auch nicht so lang sind.
MRT je nach Grund so zwischen direkt vorbeikommen mit Wartezeit -wenn 
direkt von Praxis angerufen- bis zu zwei Wochen für ne Untersuchung am 
Knie wo es auch psychisch keine Belastung sit zu warten...
Wobei meine Ma letztens nicht mal eine Woche warten musste.
Schwierig wird es aber natürlich wenn man überhaupt nur einen TErmin an 
zwei Tagen die Woche, ab 17.30 frühestens Annehmen kann. Aber schon die 
"Frühtermine" vor Arbeitsbeginn sind wieder realistisch zu bekommen)

Sonst halt bei Dingen die nicht dringend sind je nach Fachrichtung so 
ein bis drei Wochen. Nur bei den Augenärzten scheint das für 
Routinedinge deutlich länger zu sein.

Und überhaupt: Was bedeutet das wenn ein Arzt da deutliche Unterschiede 
zwischen PKV und GKV macht.
Doch nichts weiter als das er den Beruf nicht aus Berufung sondern 
wirklich nur des Geldes wegen ausübt. Den sehr gut leben kann man auch 
von Kassenpatienten
(O-Ton mein (leider) ehemaliger Hausarzt. Wobei ich mit dem gesuchten 
"Ersatz" auch ganz zufrieden bin)

Und ehrlich: gerade wenn es um soetwas wichtiges wie meine Gesundheit 
geht, da möchte ich mich nicht in die Hände von jemanden begeben der als 
erstes einmal an die Höhe der REchnungssumme denkt!

BTW:
Es wird meistens, ja auch hier, sillschweigend unterstellt das die PKV 
bessere LEistungen als die GKV bietet. Aber das ist keineswegs so 
sicher. Es kommt immer auf den Vertrag an. Im "prestigeträchtigen" 
Bereich Krankenhauszimmer und Zahnersatz sind die Minimalleistungen 
tatschlich auch fast immer besser. Aber in anderen Dingen haben viele 
doch so einige Versorgungslücken die sie gar nicht auf dem Schirm haben.
Das erwachen kommt dann erst wenn die entsprechende Rechnung von der 
KAsse dann nicht bezahlt wird und man voll drauf sitzen bleibt.
DAs die öffentliche Wahrnehmung eine andere ist leigt am "guten" 
Marketing der PKV und natürlich auch daran das sich viele nicht 
eingestehen wollen das die tolle PKV dann auch nicht der 
Versorgungshimmel ist.

Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.
Nur sollte man sich vor einem Wechsel in die PKV sehr sehr genau 
Informieren und keinesfalls nur wegen ein paar Euro und schöne Worte 
vorschnell etwas Unterschreiben.
Denn die getroffene Entscheidung bindet einen in vielen Fällen für den 
Rest des Lebens. (Und selbst wenn man den Rücksprung vor der endgültigen 
Frist noch schafft, kann einem das unter Umständen noch 20 Jahre nach 
dem Rückwechsel einholen wenn man dann dadurch seine 9/10 nicht 
vollbekommt und dadurch für den REst des Lebens den doppelten Beitrag 
zahlen muss!

Gruß
Carsten

von Tobias (Gast)


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Ich kann mir nicht vorstellen das die PKV sich wirklich noch 10 Jahre+ 
halten kann. Wenn die neuen Zuwanderer alle früher oder später in die 
GKV gehen wäre das wohl eine Kostenexplosion und die PKVs würden 
übervorteilt werden. Da wäre es für die Allgemeinheit zumindest etwas 
günstiger wenn die PKVs aufgelöst werden würden und eine 
Bürgerversicherung eingeführt werden würde.
Ja ein Teil würde dann sicherlich geringere Leistungen erhalten, aber so 
ist es dann halt.

von Carsten S. (dg3ycs)


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S. J. schrieb:
> Leute die aber nicht mehr die PKV Beiträge zahlen können, fallen zurück
> in's Solidarsystem (ob GKV oder weiter PKV durch Sozialamt). Nett, oder?

Wobei "diese" Leute für die PKV trotzdem ein Dorn im Auge sind.
Denn für "bedürftige" Mitglieder, wie es mittlerweile bei vielen 
Rentnern, aber auch Pensionären in unteren Laufbahnen der Fall ist, 
dürfen die PKV nur noch den halben Basistarif erheben. Also etwas unter 
300 Euro.
Gerade für diese Gruppe dann nicht mehr Kostendeckend, das muss dann 
auch durch die anderen Versicherten aufgefangen werden!

Und diese Gruppe wird wohl rasant größer!

Diese 300 Euro muss nach akueller Rechtsprechung das Sozialamt 
übernehmen,
genau wie bei den GKV Versicherten. Denn auch für bedürftige GKV Kunden 
werden selbstverständlich Beitrge vom Sozialamt/Jobcenter usw. 
abgeführt.
Allerdings sind die mit 150 Euro nur halb so hoch. Diese werden 
innerhalb der KAsse also stärker durch die anderen KAssenmitglieder 
subventioniert als es bei den PKV- Bedürftigen der Fall ist.

"Früher" hatte es die PKVda ja deutlich besser... Konnte jemand ie 
regulären Beiträge nicht mehr aufbringe wurde er Rausgeschmissen und er 
hatte plötzlich überhaupt keine KV mehr. Notfallbehandlungen wurden dann 
ab einsatz der Bedürftigkeit vollständig vom Sozialamt bezahlt, so lange 
noch vermögen da war musste aber alles voll aus eigener Tasche bezahlt 
werden.
Und zwar -sofern der Arzt kein Einsehen hatte und sich mit dem GKV satz 
zufrieden gab- mit 2,3 Satz nach GOÄ.

Ähnlich ging man mit denen um die "teuer" wurden.
Da hat man dann alle Unterlagen noch einmal genauestens geprüft und wehe 
da wurde beim Eintritt ein kleiner Fehler gemacht. Dann wurde gekündigt 
und das war es mit der KV.

Beides geht heute ja nicht mehr. Die PKV mussten alle ehemaligen PKV 
Versicheten wieder aufnehmen, bei bestimten PErsonengruppen den 
Basistarif oder sogar halben Basistarif anbieten usw.
DAS ist ja mit einer der Hauptgründe warum seit geraumer ZEit die Luft 
dort immer dünner wird. Die "Verallgemeimerung" der Gesundheitskosten 
möglichst vieler "teurer" Kunden ist weitgehend unterbunden und damit 
muss perspektivisch für wirklich alle Mitglieder über die Lebenszeit 
kostendeckend geplant werden. Das wie MaWin schon schrieb zu einem 
deutlich höheren Abrechnungssatz und dann sollen noch GEwinne 
sprudeln...

MAthe Mittelstufe sollte Ausreichen um sich ein Bild davon zu machen was 
das für die Zukunft bedeutet.

Wobei, wenn man eine Spielernatur ist könnte man natürlich auch darauf 
spekulieren das es irgendwann doch eine Bürgerversicherung für alle gibt 
und die PKV/GKV Trennung fällt. Einfach weil das PKV System wegen der 
Mitgliederentwicklung derart auf die Wand zudonnert.
Wenn man geillt ist das Risiko einzugehen könnte man natürlich im 
Erfolgsfall jetzt einige JAhre viel Geld sparen und wenn dann in 10/15 
Jahren tatsächlich die Bürgerversicherung kommt ist man auf den selbenn 
Stand wie alle, genau zu dem Zeitpunkt wo sich das erhältnis zwischen 
Erspparnis und Mehrbelastung bei den PKV Beiträgen sonst radikal 
verschlechtert hätte. (Ds ist ja was sich ein nicht kleiner Teil der 
älteren PKV Kunden sehnlichst herbeiwünscht)

Dumm nur wenn es dann doch anders kommen sollte.

Gruß
Carsten

von Mikro 7. (mikro77)


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Carsten S. schrieb:

> Wobei "diese" Leute für die PKV trotzdem ein Dorn im Auge sind.
> Denn für "bedürftige" Mitglieder, wie es mittlerweile bei vielen
> Rentnern, aber auch Pensionären in unteren Laufbahnen der Fall ist,
> dürfen die PKV nur noch den halben Basistarif erheben. Also etwas unter
> 300 Euro.

Und? Die PKV hat pro Mitglied weit höhere Einnahmen als die GKV. Ok, sie 
zahlen auch GOÄ. Müßte man jetzt das Zahlenwerk nehmen und durchrechnen.

Aber das ist nicht das Thema.

Das Thema ist, dass man sich als Selbstständiger oder AN über 
Bemessungsgrenze aus dem Solidarsystem verabschieden kann. Wer trägt 
dann das Solidarsystem? Und auch daran denken, dass sie wieder ins 
Solidarsystem zurück fallen können (dass sie nicht finanzieren wollten).

Imho, ist das PKV System unsozial. Getragen durch kurzfristige "Denke" 
des Gesetzgebers ohne sich der Auswirkungen bewußt zu sein. Aber, hey, 
wo kein Kläger da kein Richter! Nicht nur Politiker denken bis zur 
nächsten Wiederwahl.

Und wir können es auch wie die Amis machen, vor Obamacare...

: Bearbeitet durch User
von Tobias (Gast)


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Bezüglich der Bemessungsgrundlage hat bei mir kein Hahn gekräht als ich 
mich selbstständig gemacht habe! Das stimmt also schon mal überhaupt 
nicht (oder wurde nur bei mir anders gehandhabt?)

Kenne auch Selbstständige in Frankfurt am Main welche in der PKV sind 
(wohlgesagt laut deren Aussage nur aus dem Grund weil sie sich die GKV 
nicht leisten konnten). Und viele Ausgaben hatten die auch nicht.

von MaWin (Gast)


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S. J. schrieb:
> Alle erhalten die gleiche Leistung.

Nein. Lohnfortzahlung richtet sich nach dem Lohn und weil die Beiträge 
prozentual vom Lohn sind entsprechen sie damit der Einzahlungshöhe.

von MaWin (Gast)


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Tobias schrieb:
> Bezüglich der Bemessungsgrundlage hat bei mir kein Hahn gekräht als ich
> mich selbstständig gemacht habe! Das stimmt also schon mal überhaupt
> nicht (oder wurde nur bei mir anders gehandhabt?)

Na die PKV kräht nicht danach, du bis Neuer Kunde.

Daß es Harakiri ist, bei niedrigerem Einkommen sich eine so teure 
Versicherung aufschwatzen zu lassen, interessiert die PKV doch nicht.

Carsten S. schrieb:
> Genauso gibt es Ärzte die nur Privatpatienten behandeln.

Das sind die, die die kassenärztliche Zulassung verloren haben...

von Mikro 7. (mikro77)


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Als Sebständiger mußte man sich bis vor einigen Jahren gar nicht 
krankenversichern.

Problem: Die Leute werden doch mal krank und manche könne nicht zahlen 
und fallen wieder ins Sozialsystem, in das sie nix einzahlen "wollten", 
dass sie dann aber "aus"nutzen.

Also hat der Gestzgeber entschieden (2010?), dass KV Pflicht besteht. 
Die Selbstständigen konnten sich dann für GKV oder PKV entscheiden.

GKV nach Einkommen wäre für viele praktikabel gewesen (auch wenn sie den 
AG Anteil selbst tragen müssen). Der gute Gesetzgeber hat aber eine 
zusätzliche Hürde eingebaut: Mindestbeitrag! Für Selbständige die nah am 
Existenzminimum leben, nicht finanzierbar (heute ca. 360€ bei 0€ estl. 
Gewinn). Da nimmt man lieber den günstigsten PKV Tarif (und noch lieber 
wenn man tatsächlich Gewinn macht, bei Beitragsbemessungsgrenze von 50T€ 
wären das ca. 7,5T€/Jahr).

MaWin schrieb:
>> Alle erhalten die gleiche Leistung.
>
> Nein. Lohnfortzahlung richtet sich nach dem Lohn und weil die Beiträge
> prozentual vom Lohn sind entsprechen sie damit der Einzahlungshöhe.

Was? Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach 6 Wochen. Da ist jetzt 
dein Argument? Echt!?? Wir können auch das komplette SGB durchgehen... 
Da gibt es viele Sachen... ich bin raus. Gibt es bessere Foren mit 
kompetenteren Gesprächspartern als mich. :-)

: Bearbeitet durch User
von W7 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Genauso gibt es Ärzte die nur Privatpatienten behandeln.
>
> Das sind die, die die kassenärztliche Zulassung verloren haben...

Von wegen! Mein Nuklearmediziner (Prof. Dr. ..) kam von der DKD und 
eröffnete seine neue eigene Praxis für PP und Kassenpatienten. Das der 
gute Mann eine Kapazität auf seinem Gebiet ist, sprach sich schneller 
herum als ihm lieb war. Nun wollten plötzlich ALLE nur noch zu ihm (es 
gibt selbst in mittelgroßen Städten nicht allzu viele seines 
Fachgebiets) und seine Termine waren total überlaufen. Kurzer Hand kam 
ein Schreiben, ab jetzt nur noch für PRIVATPATIENTEN, weil Ansturm zu 
groß. Inzwischen sind sie derer zu dritt dort nun seit vielen Jahren und 
immer noch ausschließlich PP (gerade mal nachgeschaut).

von genervt (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Wenn ich sehe das sich bei meiner Schwester (verbeamtet, 30j) die PKV
> Beiträge in den letzten 10 Jahren um rund 50% erhöht haben... Die Zahlt
> aktuell Prozentual gesehen jetzt in etwa dasselbe wie ich. (Bei besseren
> Leistungen im Bereich KH und Zahnersatz, ok)
> HAt aber noch 35 Jahre im Beruf und dann noch die Zeit im Ruhestand vor
> sich!
>
> In der GKV sind in den letzten 18 Jahren (Beginn meiner Ausbildung) die
> Beitragssätze gerade mal um INSGESAMT ca. 4% gestiegen...

Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Der Anstieg von 12% Beitragssatz 
von 1997/1998(AOK hatte natürlich ihre 13,5%?) auf 15,5% Beitragssatz 
ist ja schon alleine eine Verteuerung um fast 30%.

Jetzt kannst du noch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze 
einrechnen.

Die Steigt beim Wechsel von 2015 auf 2016 alleine schon um 2,73%, 
zusammen mit den 0,3% mehr im Beitragssatz Arbeitnehmerseitig bist du 
dann schon bei fast 7%. Die GKV wird für alle, die über der 
Beitragsbemessungsgrenze liegen binnen Jahresfrist fast 7% teurer!

Die Beitragsbemessungsgrenze stieg in den Letzten 10 Jahren alleine auch 
um 20%.

So viel billiger, wie immer suggeriert, ist die GKV nicht und wenn man 
sieht, was man dafür bekommt... Das ist ein bisschen wie wenn man die 
Wahl hat, zwischen 20000€ für einen Trabbi und 30000€ für einen Golf, 
beides zu teuer, aber man kriegt für das Geld eben auch einen anderen 
Gegenwert.

von hamburger (Gast)


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Ich bin GKV versichert und werde einen Teufel tun, in eine PKV zu 
wechseln. Ich kenne unzählige Beispiele, wo die PKV im Alter unbezahlbar 
geworden ist. Außerdem wird dir z.B. bei einer chronischen Krankheit 
vorgeworfen, dass notwendige Untersuchungen nicht notwenig waren. Man 
braucht also auch eine gute Rechtschutzversicheurng, um sich gegen die 
zu wehren. PKV gehört abgeschafft meiner Meinung nach. Jeder und 
wirklich Jeder sollte in eine GKV einzahlen und kann nach Bedarf 
zusäzliche private Leistungen einzukaufen.

von genervt (Gast)


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hamburger schrieb:
> Ich kenne unzählige Beispiele, wo die PKV im Alter unbezahlbar
> geworden ist.

Ja, das sind diese Alibiselbständigen, die es nicht auf die Reihe 
gekriegt haben.

von xxx (Gast)


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Ich habe mich in letzter Zeit ebenfalls etwas infomiert und folgendes 
herausgefunden:

- In die Krankenversicherung der Rentner kommt man nicht mehr wenn man 
z.B. mit 50 wieder zurück wechselt. Man bleibt aber trotzdem in der GKV 
wenn man bis spätesten 55 wieder in die GKV geht. Dann allerdings mit 
dem 'normalen' Beitrag von ca. 15,... %.

- In die GKV zurück kann man wechseln bis spätesten 55, und wenn das 
Einkommen < Höchstgrenze ist. z.B. durch Teilzeit, (mindestens 1 Tag) 
Arbeitslosigkeit (Ähm ich meinte natürlich Arbeitssuchend)

- In der GKV werden alle Zusatzeinkommen (Zinsen, Miete, Pacht, ...) zur 
Berechnung des Beitrages herangezogen

- Die Beiträge der PKV sind in den letzten Jahren teils stark erhöht 
worden (Beitragserhöhungen von 40€ oder mehr pro Monat). Schuld sind 
aber nicht immer die höheren Gesundheitskosten, auch die Politik hat 
ihren Anteil (z.B. Gleichstellungsgesetz)

- Normalerweise zahlt der Arbeitgeber (wenn man Angestellt ist) die 
hälfte des Beitrags, wenn man dann aber später in Rente ist zahlt der 
Rentenversicher die hälfte - aber nur bis zu dem Höchstsatz der GKV. 
Dieser letzte Teil wird meistens falsch interpretiert, es bedeutet z.B. 
wenn man eine Rente von sagen wir mal 1000€ hat und in der GKV dann z.B. 
150€ Beitrag zahlen müßte, bekommt man 75 € von der Rentenversicherung. 
Ist man nun PKV versichert und hat dann einen Beitrag von 1000€, dann
bekommt man trotzdem nur den (individuellen) Höchstsatz von 75 €.

=> da zahl ich dann lieber die 7% Aufschlag auf alle Einkommen (kann 
sich ja jeder selbst ausrechnen, das ist in jedem Fall billiger als 
1000€ PKV)

- Wenn man in der PKV in einen Basistarif wechselt, hat man das Problem 
einen Arzt zu finden, der einem dann mit diesem einfachen Satz (also wie 
ein GKV Versicherter) auch behandelt. Einen Anspruch darauf hat man 
nämlich nicht. Rechnet der Arzt zu einem höheren Satz ab (da PKV 
versichert), dann bleibt man auf den Kosten sitzen.

Mir scheint übrigens eine Rente mit ca. 1000 Euro auch für die jetzt 
besser verdienenden durchaus möglich, da bereits jetzt über 
Renteneintritt mit 70 geredet wird. Das bedeutet dann nichts anderes als 
Abzüge bei der Rente, denn wer schafft das schon?

von Cyblord -. (cyblord)


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xxx schrieb:
> - Wenn man in der PKV in einen Basistarif wechselt, hat man das Problem
> einen Arzt zu finden, der einem dann mit diesem einfachen Satz (also wie
> ein GKV Versicherter) auch behandelt.

Die meisten Basistarife der PKV sind deutlich schlechter als ein 
normaler GKV Tarif von den Leistungen her.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Für alles, für das man keinen Arzt braucht, wie der Schnupfen der von
> alleine wieder weg geht, muss man nicht zum Arzt.

und die "Krankschreibung" da geht nix ohne Arzt! Mein Schnupfen (genauer 
gripaler Infekt mit Fieber) ist auch nie nach 3 Tagen weg, aber stimmt 
der Arzt kann da nicht helfen, aber ich brauche ihn trotzdem weil ich 
die AU an Kasse und AG schicken muss und wenn ich wegen Fieber nicht 
raus komme der med. Notfalldienst kann nicht mal eine AU ausstellen.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Carsten S. schrieb:
> Aber für ein Ehepaar das zusammen 3500 Euro Nettozahlungen erhält - was
> als Rentner ja durchaus ein guter Schnitt ist, liegen dann welten im
> Lebensstandard je nachdem ob diese in der "GKV der Rentner" für zusammen
> rund 400 Euro oder aber in der PKV

Und was bekommt der ach so fröhliche GKV Rentner an dann notwendigen, 
brauchbaren Hilfsmitteln von seiner GKV Erstattet? Wie sieht es aus mit 
Brille, Hörgerät und dritten Zähnen? Kann ich dir sagen: Der fröhliche 
GKV Rentner zahlt alles selber.

von Cyblord -. (cyblord)


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Man bekommt den Eindruck, der Claus muss sich seine PKV sehr aggressiv 
schönreden. So dolle ist es wohl nicht. Im Alter werden alle klüger. Die 
PKV Mitglieder allerdings am schnellsten.

von PKVler (Gast)


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>heute kam in den Nachrichten, dass die gesetzliche Krankenversicherung
>mal wieder im Schnitt um 0,3% erhöht werden soll.

0,3%, die GKV-Glücklichen!
Vor ca. 2 Wochen kam die Meldung, dass die PKV neue Tarife mit den 
Ärzten ausgehandelt haben (+10%). Diese 10% müssen die PKV an die Kunden 
weiterleiten, d.h. die PKV werden ihre Tarife nicht um 0,3% sondern um 
ca. 10% erhöhen!

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> So viel billiger, wie immer suggeriert, ist die GKV nicht

Nö, sie ist ungefähr um fehlende Gewinne, niedrigere Erstattungen und 
ausbleibende Reklamekosten günstiger.

Viel ist es nicht, so 20%, aber die PKV lügt dir ja mit ihren zu 
Vertragsbeginn günstigen Dumpingtarifen die Hucke voll.

Entscheidend ist, dass die PKV entgegen der Werbung nicht günstiger ist.

Ich werd im Alter z.B. nicht so viel Rente haben, war lange selbständig, 
aber komme mit 15% von der niedrigen Rente als GKV aus. Ich würde mich 
im Grab umdrehen, wenn ich noch jeden Monat einen Tausender aus meinem 
Gesparten dazulegen müsste als PKVler.

von Gästle (Gast)


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PKVler schrieb:
> Vor ca. 2 Wochen kam die Meldung, dass die PKV neue Tarife mit den
> Ärzten ausgehandelt haben (+10%). Diese 10% müssen die PKV an die Kunden
> weiterleiten, d.h. die PKV werden ihre Tarife nicht um 0,3% sondern um
> ca. 10% erhöhen!

Die 0,3% sind aber nur die Erhöhung des Beitragssatzes. Der 
Arbeitnehmeranteil des Beitrags erhöht sich damit ja um gute 3,5%. Und 
ggf. zusätzlich noch um das was sich durch die Anhebung der 
Beitragsbemessungsgrenze ergibt.

von D. I. (Gast)


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Die GKV steigt um 0,3 Prozentpunkte, damit also um ca. 2% ;)

von Claus M. (energy)


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MaWin schrieb:
> Nö, sie ist ungefähr um fehlende Gewinne, niedrigere Erstattungen und
> ausbleibende Reklamekosten günstiger.

Bitte? Keine Reklame? Keine Glaspaläste mit überbezahltem Personal?

von Paul B. (paul_baumann)


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D. I. schrieb:
> Die GKV steigt um 0,3 Prozentpunkte, damit also um ca. 2% ;)

Mit diesen Prozentpunkten kann man schön Sachverhalte verschleiern. Das 
ist schon eine prima Erfindung.
:-(

MfG Paul

von Tobias (Gast)


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MaWin schrieb:
>

Sie wissen aber auch das wenn Sie in Rente gehen die Rente eventuell 
bereits voll versteuert werden muss?
Die KV kann von der Steuer abgesetzt werden. Somit zahlen Sie wohl nicht 
den gesamten Beitrag vom Nettoeinkommen.
Ok kommt nun wirklich drauf an wann Sie in Rente gehen.
Ich bin nicht so ganz in dem Thema drinnen, aber soweit ich gelesen habe 
geht es ja in diese Richtung.
Wenn 1 Mio (und mehr) Flüchtlinge in die GKV drücken dann wird das 
vergleichbar schlimmer sein als alles andere für PKV Kunden.
Sarah Connor hat ja eben eine Frau mit 5(!) Kindern aufgenommen, es 
mangelt so einigen syrischen Flüchtlingen offensichtlich an 
Verantwortungsbewusstsein. Menschlichkeit kann auch ausgenutzt werden 
das sollte man nicht vergessen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Nö, sie ist ungefähr um fehlende Gewinne, niedrigere Erstattungen und
>> ausbleibende Reklamekosten günstiger.
>
> Bitte? Keine Reklame? Keine Glaspaläste mit überbezahltem Personal?

Wenn ich die GKV-Reklamen mit dem Vergleiche, was mir hier als 
Selbstständiger praktisch täglich auf den Tisch flattert, dazu die 
Call-Center-Anrufe usw., dann ist da schon ein deutlicher Unterschied 
bemerkbar. Faktor 10 dürfte noch zu wenig sein.

Glaspaläste gibt es wohl eher vereinzelt: die GKV-Stellen, die ich 
kennengelernt habe, waren bisher in ganz normalen Bürohäusern der 
Innenstädte untergebracht.

Ob die Leute dort überbezahlt waren/sind, kann ich nicht beurteilen. 
Offene Stellen der Barmer hier vor Ort sind jedenfalls immer länger 
ausgeschrieben - so außergewöhnlich scheint die Entlohnung nicht zu 
sein.

GKVs müssen allerdings keinen Gewinn machen (bzw. wird ein Überschuss 
zurückgelegt) - im Gegensatz zu den PKVs. Das ist auf jeden Fall ein 
Pluspunkt der GKV.

Da muss ich MaWin schon Recht geben.

von xXx (Gast)


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MaWin schrieb:
> genervt schrieb:
>> So viel billiger, wie immer suggeriert, ist die GKV nicht
> Nö, sie ist ungefähr um fehlende Gewinne,

Es gibt genossenschaftliche PKV

> niedrigere Erstattungen und

Weniger Beitrag, aber dafuer mehr Zuzahlung - toll gespart.

> ausbleibende Reklamekosten günstiger.

Welche GKV macht denn keine Werbung? Schon mal die Glaspalaeste der AOK 
bewundert?

> Ich werd im Alter z.B. nicht so viel Rente haben, war lange selbständig,
> aber komme mit 15% von der niedrigen Rente als GKV aus. Ich würde mich
> im Grab umdrehen, wenn ich noch jeden Monat einen Tausender aus meinem
> Gesparten dazulegen müsste als PKVler.

Das ist natuerlich schick: Leuten, die in die PKV wollen vorwerfen, dass 
sie sich aus dem Solidarsystem verabschieden, aber selbst als 
Selbststaendiger dem Rentensystem den solidarischen Beitrag vorenthalten 
und dann noch damit angeben, dass man so im Alter eine billige GKV hat.

von Rüdiger (Gast)


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Ich muss dem einen oder anderen Pros- und Contra- Recht geben, aber bei 
einem Punkt würde ich gerne mal einhaken: Die Achso teueren Beiträge 
werden im Alter durch eine Beitragsabsenkungsoption deutlich 
aufgefangen. Für aktuell ca. 45€ im Monat (von denen 50% der AG zahlt) 
habe ich im Alter eine 80% Beitragssenkung im Monat. Das lässt mich 
jetzt eigentlich ziemlich ruhig schlafen, wenn ich ehrlich bin.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rüdiger schrieb:
> Für aktuell ca. 45€ im Monat (von denen 50% der AG zahlt)
> habe ich im Alter eine 80% Beitragssenkung im Monat. Das lässt mich
> jetzt eigentlich ziemlich ruhig schlafen, wenn ich ehrlich bin.

Mich nicht -weil ich nicht in der Lage bin, vorherzusagen, was schon 
nächsten Monat los sein wird, geschweige denn in einigen Jahren.

:-(

MfG Paul

von Claus M. (energy)


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Rüdiger schrieb:
> Für aktuell ca. 45€ im Monat (von denen 50% der AG zahlt)
> habe ich im Alter eine 80% Beitragssenkung im Monat. Das lässt mich
> jetzt eigentlich ziemlich ruhig schlafen, wenn ich ehrlich bin.

Komm den PKV Bashern doch nicht mit sowas, das zerstört doch ihr ganzes 
Voruteilssystem. Haben doch auf Pro7 und RTL2 seriöse Reportagen 
gesehen, die immer wieder gezeigt wie teuer die PKV wird. Auch in der 
Bild Zeitung stand es schon. Damit sich das plumpe Volk mit ihrer GKV 
nicht so schlecht fühlt...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Tobias schrieb:
> Sie wissen aber auch das wenn Sie in Rente gehen die Rente eventuell
> bereits voll versteuert werden muss?

Für einen wesentlichen Steuersatz ist die erwartete Höhe der Rente zu 
gering, und Erspartes ist bereits versteuert und mit Sozialabgaben 
belastet worden.

> Die KV kann von der Steuer abgesetzt werden. Somit zahlen Sie wohl nicht
> den gesamten Beitrag vom Nettoeinkommen.

Ich würde (wie die allermeisten anderen auch).

> Ich bin nicht so ganz in dem Thema drinnen, aber soweit ich gelesen habe
> geht es ja in diese Richtung.

Sie meinen, Sie hören eher auf Geschwätz weil Sie nicht selber 
nachrechnen?

> Wenn 1 Mio (und mehr) Flüchtlinge in die GKV drücken dann wird das
> vergleichbar schlimmer sein als alles andere für PKV Kunden.

Ja, Sie hören auf Geschwätz und sind leichtes Opfer für PeGiDa 
Bauernfänger wie man hört.

Flüchtlinge sind vor allem deshalb Flüchtlige weil sie nicht freiwillig 
gehen, sondern getrieben werden. Von 1 Mio gehen 900000 wieder zurück 
wenn in dem Land Frieden einkehrt, denen ist es hier einfach zu kalt und 
zu reglementiert, und sie sprechen die falsche Sprache. Gerade im Alter 
ist das nicht mehr so einfach. Selbst von freiwllig als Rentner ins 
Warme ziehenden Leuten kommen 50% wieder zurück, weil Ausland eben doch 
fremd ist. Un die Jüngeren, oh Wunder, finden Arbeit und stützen unser 
Sozialsystem als Ersatz für die nicht-geborenen Deutschen Kindern (deren 
Entern im kuscheligen wohlgenährten kriegsfreien Deutschland so viel 
Angst vor dem Leben haben, daß sie keine Kinder in diese Welt setzen 
wollen).

Aber Hauptsache ein Volksaufhetzer wie Bachmann konnte ein paar ewig 
Dumme zum Lamentieren bekommen.

von MaWin (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Für aktuell ca. 45€ im Monat (von denen 50% der AG zahlt)
> habe ich im Alter eine 80% Beitragssenkung im Monat. Das lässt mich
> jetzt eigentlich ziemlich ruhig schlafen, wenn ich ehrlich bin.

https://geldratgeber.wordpress.com/2011/02/28/private-krankenversicherung-falle-%E2%80%9Efreiwilliger-alters-entlastungstarif%E2%80%9C/

von Rüdiger (Gast)


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Ja, das sind viele wenns und abers drin. Fakt ist, meine PKV mit 
Entlastungstarif müssten 100 % teurer werden, um von dem AG-Zuschuss in 
die Beitragsentlastung nicht mehr zu profitieren. Ich denke mal,das wird 
noch ein paar Jahre dauern, bis dies Beiträge soweit gestiegen sind.

von Claus M. (energy)


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MaWin schrieb:
> Von 1 Mio gehen 900000 wieder zurück

Äh, klar. Genauso wie die Türken, Italiener und Co, die als Gastarbeiter 
gekommen sind und nur mal 2 Jahre Geld verdienen wollten?

Träum weiter! Nein, nein, wir müssen uns schon darauf einstellen, dass 
80% der Leute bleiben werden und dies entsprechend in Angriff nehmen.

von W7 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Tobias schrieb:
>> Wenn 1 Mio (und mehr) Flüchtlinge in die GKV drücken dann wird das
>> vergleichbar schlimmer sein als alles andere für PKV Kunden.

Nicht was die Beiträge angeht, hier muss der Bundeshaushalt zuschießen. 
Sehr teuer wird es aber allemal, siehe aktuelle Äußerungen von Bernd 
Raffelhüschen (ja, der Knabe, der uns früher immer so unangenehm auf den 
Magen schlug, aber hier hat er diesmal sogar recht).

> Ja, Sie hören auf Geschwätz und sind leichtes Opfer für PeGiDa
> Bauernfänger wie man hört.

Warum Bauernfänger? Sind größtenteils ganz normale Bürger, die dort 
ihren Unmut (zu recht) bekunden! Du liest wohl zuviel "Lügenpresse" 
(oder einfach die falschen Artikel, denn es gibt auch in unserer Presse 
noch Artikel die keinen Mumpitz verbreiten).

> Flüchtlinge sind vor allem deshalb Flüchtlige weil sie nicht freiwillig
> gehen, sondern getrieben werden.

Unsinn! Niemand hat diese Flüchtlinge, die bereits in sicheren 
Herkunftsländern waren von dort vertrieben. Sie wurden durch eine 
falsche Haltung unserer Regierung in Scharen hierher angelockt, der Rest 
macht Facebook und Konsorten. Warum wohl wollen alle ausgerechnet 
hierher und nicht in andere EU-Länder? Denk mal darüber nach!

> Von 1 Mio gehen 900000 wieder zurück
> wenn in dem Land Frieden einkehrt,

Ja ja, das ist die Wiederholung der alte Lüge "Gastarbeiter gehen 
wieder". Das kennen wir bereits aus den 60er Jahren. Träumer!

> denen ist es hier einfach zu kalt

Du musst es ja wissen.

> und
> zu reglementiert,

Über Regeln setzt man sich hinweg. Das ist das erste, was die Leute hier 
gelernt haben, beim illegalen Grenzübertritt.

> und sie sprechen die falsche Sprache.

Das wussten sie auch vorher und kommen dennoch.

> Gerade im Alter
> ist das nicht mehr so einfach.

80% derer die kommen sind jung und männlich.

> Selbst von freiwllig als Rentner ins
> Warme ziehenden Leuten kommen 50% wieder zurück, weil Ausland eben doch
> fremd ist.

Vergleiche hinken meistens.

> Un die Jüngeren, oh Wunder, finden Arbeit und stützen unser
> Sozialsystem als Ersatz für die nicht-geborenen Deutschen Kindern

Überlege lieber mal ernsthaft, warum deine Mitmenschen keine Kinder mehr 
in die Welt setzen (es hat u.a. was mit der Wahrnehmung von 
Verantwortung zu tun)und warum umgekehrt warum Flüchtlinge sich einen 
Dreck um diese Verantwortung scheren, wenn sie mit schwangeren Bäuchen 
hier in kaum beheizten Flüchtlingslagern aufschlagen.

Aber das Thema hier ist Krankenversicherung.

von wendelsberg (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Ja, das sind viele wenns und abers drin. Fakt ist, meine PKV mit
> Entlastungstarif müssten 100 % teurer werden, um von dem AG-Zuschuss in
> die Beitragsentlastung nicht mehr zu profitieren. Ich denke mal,das wird
> noch ein paar Jahre dauern, bis dies Beiträge soweit gestiegen sind.

Das passiert automatisch, wenn Du in den Ruhestand gehst und keinen AG 
mehr hast und ab da den Zuschuss selbst bezahlen musst. Dann kommen noch 
die jaehrlichen Erhoehungen obendrauf.
Aber macht ja nichts, Du bekommst dann Aufstockung und wir bezahlen fuer 
Dich mit.

wendelsberg

von Rüdiger (Gast)


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Vielleicht kann mir mal jemand helfen, mein Versicherungsvertreter 
konnte es (oh Wunder) nicht:

Ich bin angestellt, verdiene 58k€ im Jahr und bin bei einer PKV. Mein 
Gehalt die einzige Einkommensquelle, bin single, keine Kinder, keine 
sonstigen relevanten Versicherungen.

Im Vergleich zum letzten Jahr bezahle ich rd. 100€ mehr Lohnsteuer+Soli, 
da mein Gehalt ja durch Einsparungen bei den Beitragen GKV-->PKV mehr 
geworden ist.

Über die Höhe meiner monatlichen PKV Prämie weiß das Finanzamt ja also 
Bescheid, sonst wäre die Lohnsteuer ja nicht gestiegen.

Richtig soweit?

Macht es also Sinn, in der jährlichen Einkommenssteuererklärung auf 
meine monatlichen Prämienzahlungen hinzuweisen, oder sind die schon 
einberechnet worden, sodass ich nur noch auf die üblichen Erstattungen 
wie Werbungskosten etc. hoffen kann?

Ich könnte zwar einfach noch 4 Monate warten, bis ich die 
Steuerfestsetzung bekomme, ich würde es aber gerne vorher wissen :)

von Christian (Gast)


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Johannes P. schrieb:

> Bei dem in Teilen (nach meinem Geschmack) mageren Leistungsumfang der
> GKV mit ständig steigenden Beiträgen frage ich mich langsam, ob es nicht
> doch sinnvoll ist, mich aus diesem System zu verabschieden und eine
> private Krankenversicherung abzuschließen.

Die Frage GKV oder PKV sollte man sich als Gutverdiener stellen, aber 
grundsätzlich und nicht wegen paar Prozent Beitragserhöhungen. Letztlich 
zahlt man in der PKV deutlich mehr, hat aber auch gewisse Vorzüge. Man 
kann zu allen Ärzten gehen und tendenziell kümmern sich die Ärzte auch 
mehr um einen. Auch wenn das medizinisch nicht unbedingt mehr bringt 
(auch in der GKV kriegt man alles was man braucht und was was bringt), 
gibt es einem unter Umständen ein besseres Gefühl und auch das kann zur 
Heilung beitragen. Ich selber bin aus Überzeugung in der PKV versichert.

> Ich bin 35 Jahre alt und
> gesund, daher ist es vermutlich noch nicht zu spät?

Zu spät ist es nie, gleichwohl ist es natürlich immer blöd, von der GKV 
in die PKV zu wechseln, da dann eine Gesundheitsprüfung stattfindet, die 
sich in der Regel beitragserhöhend auswirkt. Das Beste ist, wenn man von 
Geburt an in der PKV ist, dann entfällt diese natürlich und so war es 
auch bei mir. Ob ich von der GKV in die PKV gewechselt hätte? Glaube 
eher nicht, denn die GKV bietet wie gesagt auch alles, was man braucht.

> Verheiratet bin ich
> nicht, daher habe ich auch keine Vorteile einer Familienversicherung in
> der GKV.

Noch nicht, aber vielleicht kommen Heirat und Kinder ja noch mal. Mit 35 
kann man das noch nicht wissen.


> Im Prinzip fände ich eine Bürgerversicherung gut, in die wirklich alle
> einzahlen (auch Beamte und Selbständige),

Und was soll daran so toll sein? Wenn Beamte und Selbständige da auch 
einzahlen, haben die natürlich auch Anspruch auf Leistungen, prinzipiell 
also ein Nullsummenspiel. Und wenn man jetzt naiverweise annimmt, dass 
die mehr einzahlen als sie rausbekommen, weil Beamte und Selbständige ja 
so einkommensstark und gesund sind, dass alle anderen Mitglieder davon 
profitieren, dann sollte man sich vielleicht mal klar machen, dass nur 
10 % der Bevölkerung zu den Beamten und Selbständigen bzw. deren 
Familien gehören und dass das daher alleine schon keinen großen Effekt 
haben kann. Wenn 10 % etwas mehr bezahlen, können nicht 90 % davon 
nennenswert profitieren.
Ich finde die Bürgerversicherung grundsätzlich auch gut (Kopfpauschale 
für alle unabhängig vom Einkommen), nur es besteht nicht die 
Notwendigkeit da alle Gruppen mit reinzunehmen. Wenn 10 % außen vor 
sind, weil sie ihre eigenen Versorgungssysteme haben, hat das keinen 
nennenswerten Einfluss auf das System. Die Forderung, wirklich alle mit 
reinzunehmen ist nichts weiter als neidgeprägter Populismus.


> Mir geht es nicht primär um kurzfristiges Geld sparen (ich weiß, dass
> eine PKV langfristig teuer ist), aber ich hätte fürs gleiche Geld wie
> jetzt wenigstens ordentliche Leistungen.

Welche Leistungen vermisst Du denn und sollen die alle bekommen oder nur 
Du? So Sachen wie kürzere Wartezeiten bei Ärzten kann man natürlich nur 
durch Selektion realisieren (d.h. einige Leute bekommen das, andere 
nicht).


> Ich bin auch gewillt, selbst
> ordentlich Rücklagen fürs Alter zu bilden bzw. die vorhandenen weiter
> aufzustocken.

Ja, dann kannst Du doch das, was die GKV (angeblich) nicht leistet, 
einfach aus Deinen Rücklagen dazu bezahlen!?


> Außerdem, das klingt jetzt vielleicht unsolidarisch,,

Klingt nicht nur so, ist es auch :)

> möchte ich mit meinen GKV-Mitgliedsbeiträgen auch nicht unbedingt noch
> die Gesundheitsversorgung aller jetzigen und kommenden Flüchtlinge
> mitbezahlen (sorry, ist halt nun mal meine Meinung, ich hoffe, die darf
> ich hier äußern ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden).

Darf geäußert werden, wundere mich immer nur, dass alle Angst haben, 
durch die paar Flüchtlinge, die hier auflaufen ins finanzielle Unglück 
gestürzt zu werden. Habt Ihr so wenig Selbstvertrauen in Eure eigene 
finanzielle Leitungsfähigkeit? Und mit den Flüchtlingen glaube ich 
nicht, dass das unbedingt einseitig zu Lasten der GKV-Versicherten 
laufen wird, sondern dass man hier eine Lösung aus Steuermitteln findet. 
Das sollte also zumindest kein Grund sein, in die PKV zu wechseln.

von Christian (Gast)


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MaWin schrieb:

> Preisfrage: Wie kann die PKV billiger sein ?

Gar nicht. Der durchschnittliche Beitrag pro Mitglied ist in der PKV 
deutlich höher, dafür haben die Mitglieder gewisse Vorteile. So einfach 
ist das. Wer glaubt, dass die PKV billiger ist, unterliegt einem 
Trugschluss.


WL schrieb:
> MaWin schrieb:

> Einem erfahrenen Oberarzt traue ich fachlich mehr zu als einem
> älteren Chef, dessen Wissenstand oft nicht mehr auf dem neuesten
> Stand ist. Er muss sich nun kaum noch weiteren beruflichen
> Herausforderungen stellen und geniesst jetzt vor allem seinen enormen
> Wohlstand, den ihm das kranke deutsche Chefarztwesen beschert hat...

Dann hast Du das Prinzip der wahlärztlichen Leistungen im Krankenhaus 
(so die offizielle Bezeichnung der "Chefarztbehandlung") nicht 
verstanden. Wahlärtzliche Leistungen bedeuten, dass sich die leitenden 
Ärzte eines Krankenhauses (das sind auch Oberärzte) persönlich um Dich 
kümmern. Es heißt keinesfalls, das man vom Chefarzt persönlich operiert 
wird. Wie Du richtigerweise sagst, beherrschen die auch oft gar nicht 
die aktuellen OP-Verfahren und es macht daher ein Oberarzt. Der Chefarzt 
kommt dann aber z.B. ggf. mal zur Visite vorbei.
Achso, wir reden hier immer nur von der eigentlichen OP, aufschneiden 
macht auch bei Patienten mit wahlärtzlichen Leistungen in der Regel ein 
Assistenzarzt und das Zunähen übernehmen zumindest an Unikliniken dann 
in der Regel Sudenten.

Ohne wahlärtzliche Leistungen wirst Du hingegen von irgendeinem Arzt 
operiert der grade Zeit hat, also in der Regel einem Assistenzarzt und 
keinem Oberarzt.

Und noch ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass PKV-Patienten 
"Chefarztbehandlung" bezahlt bekommen und GKV-Patienten nicht. Dabei hat 
das damit gar nichts zu tun. Jeder GKV-Patient kann für geringes Geld 
diese Leistung zusätzlich versichern, genau wie jede PKV auch Tarife 
ohne wahlärtzliche Leistungen anbietet. Und unabhängig davon, wie man 
versichert ist, wird jeder Patient wenn er ins Krankenhaus kommt 
gefragt, ob er wahlärtzliche Leistungen möchte oder nicht und was für 
ein Zimmer er möchte. Denn auch wenn das nicht versichert ist, kann man 
das natürlich privat bezahlen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Christian schrieb:
> Der Chefarzt
> kommt dann aber z.B. ggf. mal zur Visite vorbei.
> Achso, wir reden hier immer nur von der eigentlichen OP, aufschneiden
> macht auch bei Patienten mit wahlärtzlichen Leistungen in der Regel ein
> Assistenzarzt und das Zunähen übernehmen zumindest an Unikliniken dann
> in der Regel Sudenten.

Genau. Das Verfahre ist hier beschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=8iwC3Wl2drw

mfG Paul

von Claus M. (energy)


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Rüdiger schrieb:
> Vielleicht kann mir mal jemand helfen, mein Versicherungsvertreter
> konnte es (oh Wunder) nicht:


Das ist auch nicht seine Aufgabe. Sondern die (d)eines Steuerberaters.


> Im Vergleich zum letzten Jahr bezahle ich rd. 100€ mehr Lohnsteuer+Soli,
> da mein Gehalt ja durch Einsparungen bei den Beitragen GKV-->PKV mehr
> geworden ist.
>
> Über die Höhe meiner monatlichen PKV Prämie weiß das Finanzamt ja also
> Bescheid, sonst wäre die Lohnsteuer ja nicht gestiegen.
>
> Richtig soweit?

Nö, falsch.

> Macht es also Sinn, in der jährlichen Einkommenssteuererklärung auf
> meine monatlichen Prämienzahlungen hinzuweisen, oder sind die schon
> einberechnet worden,

Normalerweise bekommst du von deiner PKV einen Wisch für den Arbeitgeber 
wo draufsteht, was er Steuerbegünstigt annehmen kann (nämlich den Teil, 
der der Grundabsicherung entspricht). Normalerweise berücksichtigt das 
der Arbeitgeber schon im Lohnsteuerabzugsverfahren, so dass du am 
Jahresende bei der Steuer +-0 kommst (KV technisch). Evtl. zahlst du 
deswegen höhere Steuern, weil dein AG zu doof dafür ist. Dann gibt's was 
zurück vom Finanzamt.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Christian schrieb:
> Dann hast Du das Prinzip der wahlärztlichen Leistungen im Krankenhaus
> (so die offizielle Bezeichnung der "Chefarztbehandlung") nicht
> verstanden. Wahlärtzliche Leistungen bedeuten, dass sich die leitenden
> Ärzte eines Krankenhauses (das sind auch Oberärzte) persönlich um Dich
> kümmern. Es heißt keinesfalls, das man vom Chefarzt persönlich operiert
> wird. Wie Du richtigerweise sagst, beherrschen die auch oft gar nicht
> die aktuellen OP-Verfahren und es macht daher ein Oberarzt. Der Chefarzt
> kommt dann aber z.B. ggf. mal zur Visite vorbei.

JA, das ist meist richtig. Es gibt aber auch fälle wo dann bei den 
(gutzahlenden) Privatpatienten tatsächlich der Chefarzt Operiert. Um 
nicht ganz aus der Übung zu kommen natürlich dann bei den "dicksten 
Fischen".
Es liegt immer an den Verträgen welche die Ärtzte mit dem KH haben.

Es gibt diejenigen mit normalen Arbeitsverträgen und Festgehalt (ggf. 
mit Zuschlägen für Überstunden/Nachtarbeit wenn auch der Chef doch mal 
länger ran muss), aber es gibt auch Verträge mit Grundgehalt und Boni 
pro durchgeführte Behandlung, wobei die Boni bei Privatpatienten 
wesentlich üppiger ausfallen!

In wohl 99% der öffentlichen Krankenhäuser ist es im übrigen so das die 
Behandlung/Theraieabstimmung IMMER und bei JEDEM im vollen (Ärzte-)Team
der Station entschieden wird. Somit besteht der Unterschied in der 
Behandlung zwischen Wahlarzt und Normal oftmals wirklich nur darin ob 
der Chefarzt dir morgens die HAnd gibt oder nicht!

xxx schrieb:
> - In die GKV zurück kann man wechseln bis spätesten 55, und wenn das
> Einkommen < Höchstgrenze ist. z.B. durch Teilzeit, (mindestens 1 Tag)
> Arbeitslosigkeit (Ähm ich meinte natürlich Arbeitssuchend)

Äh.. Es reicht nicht nur einen Tag unter der Höchstgerenze mit dem 
Einkommen zu liegen. Es muss mindestens 1 JAHR sein. Wobei dies sowieso 
nur geht wenn du angestellt bist und auch nie einen Antrag auf Befreiung 
von der Versicherungspflicht gestellt hat.


Du musst 1 JAHR darunter liegen!

Christian schrieb:
> Ich finde die Bürgerversicherung grundsätzlich auch gut (Kopfpauschale
> für alle unabhängig vom Einkommen),

Also die "Kopfpauschale" wäre wohl die schlechteste aller Lösungen!
Die NAchteile der PKV gekoppelt mit den NAchteilen der PKV.
Gesundheitsfürsorge als zentraler Bestandteil der Daseinsürsorge gehört 
Solidarisch geregelt. Auch wenn das für mich bedeuet das ich jetzt mehr 
Zahle als bei der Kopfpauschale.

Aber:
> nur es besteht nicht die
> Notwendigkeit da alle Gruppen mit reinzunehmen. Wenn 10 % außen vor
> sind, weil sie ihre eigenen Versorgungssysteme haben, hat das keinen
> nennenswerten Einfluss auf das System.
Sehe ich auch so. Zudem wäre es zum derzeitigen Zeitpunkt das 
SCHLECHTESTE was der GKV passieren könnte. Denn jetzt kommen die 
Babyboomer und die große Beamtenblase in die TEUREN JAhre wo die Kassen 
richtig fette Summen  an Behandlungskosten zahlen müssen.

Wenn überhaupt Zusammenführen, dann so das man jetzt den SACK ZUMACHT 
und einfach keinen WEchsel GKV->PKV mehr zulässt. Bestehende PKV 
Verträge laufen weiter und müssen von den Versicherungen (bzw. deren 
Muttergesellschaften) auch zwangsweise weiter bedient werden.

Aber meinetwegen darf es auch bei den getrennten Systemen bleiben. Nur 
müsste es dann DREI Systeme geben. Einmal die PKV mit ihren 
Kopfbeiträgen, dann die GKV mit den Prozentbeiträgen in der alle AN 
sowie deren Familienmitglieder versichert sind wenn das 
Familieneinkommen das Existenzminium übersteigt.

Und dann aber als drittes ein weiteres GKV System (selbe LEistungen, 
selbe Abwicklung, nur getrennte KAsse) in dem alle Versichert sind deren 
Einkommen unter dem Existenzminimum liegt. Ebenfalls mit 
Einkommensabhängigen Beiträgen wo der Fehlbetrag in der KAsse dann durch 
von ALLEN Einkommensempfängern und Firmen gleichermaßen im Rahmen der 
Steuern abgeführte Gelder getragen wird.

Das wäre wohl die fairste Lösung.

von Carsten S. (dg3ycs)


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S. J. schrieb:
> GKV nach Einkommen wäre für viele praktikabel gewesen (auch wenn sie den
> AG Anteil selbst tragen müssen). Der gute Gesetzgeber hat aber eine
> zusätzliche Hürde eingebaut: Mindestbeitrag! Für Selbständige die nah am
> Existenzminimum leben, nicht finanzierbar (heute ca. 360€ bei 0€ estl.
> Gewinn).

Da bist du aber nicht richtig Informiert und wirfst auch noch etwas die 
Begriffe durcheinander!

JA, es gab mal eine Zeit da konnte man als Selbstständiger überhaupt 
nicht in die GKV und musste Zwangsweise in die PKV!
(Deshalb kann man ja auch nicht pasuchal allen denen die heute nur wegen 
der PKV am Existenzminimum leben einfach sagen -> Selber Schuld. Einige 
hatten keine Wahl und dann später nicht das nötige quentchen Glück in 
der Selbstständigkeit)

Dann wurde das geändert und auch Selbstständige konnten in die GKV. Aber 
hierfür mussten sie einen Beitrag entsprechend der 
Beitragsbemessungsgrenze zahlen.

Dann hat man vor Rund zehn JAhren auch bei der freiwilligen GKV die 
Verdienstabhängigen Beiträge eingeführt. Als Untergrenze hat man dabei 
ein fiktives Mindesteinkommen von etwas über 800 Euro definiert an dem 
sich die Beiträge mindestens orientieren müssen.
(Hintergrund: Wenn plötzlich zu viele Geringstverdiener nur winzigste 
Beiträge von 10 oder 20 Euro im Monat zahlen, dann würden dadurch die 
anderen GKV versicherten im Vergleich zu den PKVlern deutlich über 
Gebühr benachteiligt. Also hat man eine Untergrenze definiert um das zu 
verhindern. WEr das Geld nicht aufbringen kann bekommt das dann auf 
Steuermitteln (die ja von GKV und PKV versicherten gleichermaßen gezahlt 
werden) solidarisch zugeschossen...

Der sich daraus ergebende Mindestbeitrag liegt IMHO bei rund 170 
Euro/Monat!  Als ich mich vor JAhren dann selbstständig gemacht habe bin 
ich ohne irgendein Problem mit diesem Beitrag angefangen.

> Da nimmt man lieber den günstigsten PKV Tarif (und noch lieber
> wenn man tatsächlich Gewinn macht, bei Beitragsbemessungsgrenze von 50T€
> wären das ca. 7,5T€/Jahr).
Naja, ob man für 160 Euro (AG+AN Beiträge zusammen! da ja 
Selbstständig...) wirklich so einfach eine PKV findet wage ich mal zu 
bezweifeln. Aber wohl ganz sicher nicht mehr wenn man über 30 ist.

Und ob man die "hohen" Beiträge in der GKV als an der 
Beitragsbemessungsgrenze Verdienender bezahlt oder versucht doch durch 
PKV etwas zu sparen, das liegt auch an den Überlegungen für die Zukunft.
Die Beiträge in der PKV ziehen mit dem Alter stark an.
Und wer weiß wie sich das mit der Selbstständigkeit entwickelt.

Da kann man auch ganz ohne eigenes Verschulden schnell mal ernsthafte 
Probleme bekommen. Und ganz plötzlich reißen einen die Beitrge in den 
Abgrund...
Wie ich oben schon schrieb:
Bei der GKV zahlst du viel wenn du viel hast.
Bei der PKV zahlst du viel wenn du wenig hast!
Was von beiden ist allerhöchsen ein (mehr oder weniger kleines) 
Ärgerniss und was kann sich Existenzbedrohend auswirken?

genervt schrieb:
> Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Der Anstieg von 12% Beitragssatz
> von 1997/1998(AOK hatte natürlich ihre 13,5%?) auf 15,5% Beitragssatz
> ist ja schon alleine eine Verteuerung um fast 30%.

Hast ja völlig recht!
Da war ich gestern schon nicht mehr so recht bei der Sache. Anstrenger 
Tag und späte Uhrzeit. Habe da wirklich Stuss geschrieben.

genervt schrieb:
> So viel billiger, wie immer suggeriert, ist die GKV nicht und wenn man
> sieht, was man dafür bekommt... Das ist ein bisschen wie wenn man die
> Wahl hat, zwischen 20000€ für einen Trabbi und 30000€ für einen Golf,
> beides zu teuer, aber man kriegt für das Geld eben auch einen anderen
> Gegenwert.

Sagen wir lieber GKV ist der Passat in Basisausstattung für 40.000 und 
die PKV ist die C-Klasse in Basisausstattung für 50.000 Euro. (Extras 
gegen Aufpreis möglich)
Nur das beim Passat noch Werkstatt-Vollservice, Pannenhilfe und 
Ersatzwagen während der Reparatur für volle 15 Jahre im Kaufpreis 
inbegriffen sind.
Auf den ersten Blick beides zu teuer, aber die C-Klasse scheint das 
etwas bessere Angebot zu sein. Schaut man aber genauer hin hat man beim 
ersten Angebot etwas wo man einigermaßen sicher sein kann die nächsten 
15 Jahre solide Autofahren zu können. Und wenn man ein schlechter 
Autofahrer ist oder einfach mehrmals PEch hatte ist es am Ende doch das 
DEUTLICH günstigere Angebot.
Wer aber ohne Unfall oder PAnne über die Zeit kommt hat zwar 
Rückblickend relativ viel gezahlt, aber war ebenfalls die volle Zeit 
mobil ohne dafür mehr zu bezahlen als er Anfangs eingeplant hat.

Nein, Für Guverdienende ist die GKV während des Erwerbslebens definitiv 
nicht wesentlich günstiger. (Aber sicher über die gesamte 
Berufstätigkeit gesehen auch nicht teurer). Als Rentner ändert sich das 
aber dramatisch!
Und in dem einen oder anderen Punkt ist die auch unbequemer als die PKV.
Aber man weiß das man alles bekommt was man benötigt und hat die 
Sicherheit das man das als "Normalverdiener" wie auch als Ruheständler 
bequem bezahlen kann.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Da kann man auch ganz ohne eigenes Verschulden schnell mal ernsthafte
> Probleme bekommen. Und ganz plötzlich reißen einen die Beitrge in den
> Abgrund...
> Wie ich oben schon schrieb:
> Bei der GKV zahlst du viel wenn du viel hast.
> Bei der PKV zahlst du viel wenn du wenig hast!
> Was von beiden ist allerhöchsen ein (mehr oder weniger kleines)
> Ärgerniss und was kann sich Existenzbedrohend auswirken?

Ich verdiene ca. 6000 EUR/Netto Monat. Die ersten 3 Jahre waren mau (die 
durfte ich in die Entwicklung (und meine eigene 
wirtschaftlich/praktische Ausbildung) stecken - ich bin zuhause 
geblieben und habe gelernt was mir gefehlt hat, selbst da war die 
private KK günstig) Die darauffolgenden 5 Jahre jedoch sehr gut und die 
Geschäfte haben sich entwickelt.
Da stellt sich die Frage bezüglich privat und gesetzlich nicht mehr.

Wenn jemand 3000 EUR Brutto verdient zahlt er monatlich bei der GK aber 
auch seine 600 EUR an die Krankenkasse (sein Anteil 300 der AG Anteil 
auch ca 300).
Wenn er hier eine private Krankenkasse hat und 200-300 EUR Überschuss 
auf die Seite legt dann kann ihm eigentlich auch nichts passieren.
Wer dies kalkuliert und wirklich einhält sollte keine Probleme haben 
selbst wenn die Krankenkasse in der Rente mal 1000 EUR kosten sollte.

Einfach nur zu sagen das die PKV in der Rente teuer wird ist zu kurz 
gesehen - man hatte ja auch jahrelang weniger Kosten zu tragen.

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan schrieb:
> Da stellt sich die Frage bezüglich privat und gesetzlich nicht mehr.

Natürlich nicht, bei 10000 EUR brutto monatlich liegt man so weit über 
der Beitragsbemessungsgrenze, daß die gesetzliche GKV mit gerade mal 338 
EUR zum Witz verkommt, du zahlst bloss noch 5,6% deines Einkommens für 
die gesetzliche Krankenversicherung, quasi ein lächerlicher Beitrag.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Claus M. schrieb:
> Und was bekommt der ach so fröhliche GKV Rentner an dann notwendigen,
> brauchbaren Hilfsmitteln von seiner GKV Erstattet? Wie sieht es aus mit
> Brille, Hörgerät und dritten Zähnen? Kann ich dir sagen: Der fröhliche
> GKV Rentner zahlt alles selber.

BLÖDSINN hoch 10!!!

Bei der Brille hast du Recht. Erwachsene erhalten seit 2004 nur noch 
Zuschüsse wenn die korrigierte Sehkraft auf unter 30% liegt...

Für Hörgeräte gibt es Zuschüse bis zu einer Höhe von 1500 Euro.
Das wurde zuletzt wohl sogar angehoben.
(Wobei es ja auch immer weniger NEU- Schwersthörige gibt... Besserer 
GEsundheitsschutz am Arbeitsplatz und bessere Medizinische Versorgung 
sei Dank. Bei der Taubheit durch Ohrentzündungen in der Kindheit gibt es 
dank Antibiotika ja seit 60 Jahren nur minimalste Neufälle. Kein 
Vergleich zur Vorkiegszeit...)

Beim Zahnersatz richtet sich das nach Befund.
Für einen Fehlenden Backenzahn im Sichtbereich mit gut geführten 
Bonusheft sind es rund 600 Euro pro Zahn, bei geringen Einkommen auch 
mal über 800 (pro Zahn!)

Klar, ein Implatat bekommst du dafür noch lange nicht. Aber es ist doch 
DEUTLICH mehr als nichts...
Und wenn man dann die Beiträge die ein PKV Versicherter MIT diesen 
Leistungen im Vertrag bezahlt und die Beiträge die ein Versicherter in 
der GKV der Rentner zahlen muss dann in diese Rechnung einbezieht so 
macht dieser Unterschied so gut wie immer einiges mehr als eine 
"vernüftige" Brille im MONAT aus. Ja, mnanchmal sogar eine hochwertige 
Gleitsichtbrille pro Monat.

Da Zahnersatz, Brille und Hörgerät aber eher im Abstand von JAhren als 
im Monatrythmus fällig werden ist die Schlussbilanz da meist wohl 
eindeutig.

Zudem ist es bei der PKV hingegen  ja auch noch lange nicht so das die 
überhaupt so viel Zahlt. Es gibt sogar so einige Verträge mit weniger 
Leistung. Klar, man KANN alles versichern. aber gerade im Alter sind die 
Beiträge dann entsprechend.

Tobias schrieb:
> Kenne auch Selbstständige in Frankfurt am Main welche in der PKV sind
> (wohlgesagt laut deren Aussage nur aus dem Grund weil sie sich die GKV
> nicht leisten konnten). Und viele Ausgaben hatten die auch nicht.

Wie weiter oben geschrieben war das ja auch mal so... Vor vielen Jahren!
Selbstständige können heute frei wählen ob sie PKV oder freiwillig GKV 
versichert sein wollen.
In der GKV zahlen sie dabei (heute) mindestens ~170 Euro und maximal 650 
Euro ( beides +/- ein paar Euro, kenne die genauen Werte nicht mehr). 
Abhängig vom Einkommen!

So irgendwann bis ganz grob um die Jahrausendwende war es aber wirklich 
so das sich der Beitrag ausschließlich an der Höchstgrenze orientierte. 
Da waren das dann auch bei Minimaleinkommen mal kurz 800 DM die jeden 
Monat aufgebracht werden mussten, wärend der PKV -damals noch finanziell 
deutlich gesünder da noch keine Wiederaufnahme und Basistarifpflicht- 
mit 200 DM Einstiegsangeboten lockte.

Das heute mmer noch glauben das sei so, das liegt zum einen einfach an 
der Uninformiertheit, zum teil aber sicherlich auch daran das es von 
gewissen Kreisen des PKV Vertriebs immer noch suggeriert wird das dem so 
sei!

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Stefan schrieb:
> Wenn jemand 3000 EUR Brutto verdient zahlt er monatlich bei der GK aber
> auch seine 600 EUR an die Krankenkasse (sein Anteil 300 der AG Anteil
> auch ca 300).
> Wenn er hier eine private Krankenkasse hat und 200-300 EUR Überschuss
> auf die Seite legt dann kann ihm eigentlich auch nichts passieren.
> Wer dies kalkuliert und wirklich einhält sollte keine Probleme haben
> selbst wenn die Krankenkasse in der Rente mal 1000 EUR kosten sollte.

Stimme dir in deiner REchnung durchaus zu.
Keine Frage, wer das so macht und bis zum Schluss durchhält sollte mit 
den hohen Beiträgen wirklich keine Probleme haben.
(Ob es aufs Leben erechnet die summarisch bessere Entscheidung war wird 
man immer erst danach wissen, aber zumindest wwürde man so auf jeden 
Fall immer gut über die Runden kommen)

Nur du schreibst ja selber von der Bedingung "Durchhalten":
Ob man das aber durchhält hat man ja gar nicht komplett selbst in der 
Hand.
Kontrollieren kann man höchstens seinen eigenen inneren Schweinehund der 
einem Zuflüstert das man doch dieses oder jenes sich mal gönnen soll...
(Und selbst damit haben so einige schon enorme Probleme)

Was ist wenn dir oder deinen Angehörigen etwas Zustösst und das geschäft 
bei dir dadurch ins Trudeln kommt. ODer du jemanden falsches Vertraust.
Oder auch einfach nur einen kleinen Fehler mit schlimmen Folgen 
machst...

Sicher - Man MUSS immer positiv denken wenn man vorankommen will.
Wer vor allem Angst hat und sich nichts traut bleibt auf der Stelle 
stehen.
Aber dennoch sollte sich jeder sehr genau überlegen welche Risiken er 
eingehen will und muss.
Du schreibst du hast 6000 Euro netto. Das bedeutet wenn du in der GKV 
wärst hättest du einen Beitrag von 650 Euro. Das sind dann 5350 Euro 
netto.
Ich kenne dein Einstiegs- und dein Lebensalter in der PKV nicht. nehme 
jetzt einfach mal 400 Euro an (AG+AN Beitrag zusammen natürlich, wie bei 
der Summe für die GKV) Sind also 250 Euro im Monat die du derzeit in der 
PKV sparst (bei vielleicht tatsächlich etwas besseren Leistungen in 
gewissen Bereichen).

WEnn alles gut geht und dein Plan aufgeht vielleicht wirklich eine gute 
Entscheidung. Kann man jetzt einfach noch nicht sagen.
Geht es aber schief, kann es später im Ruhestand für dich den 
Unterschied zwischen Leben in guter Wohnlage mit 1-2 Fernreisen im Jahr 
oder Sozialbau mit Hilfe vom Amt ausmachen...

Die Frage die sich halt jeder in dieser Situation stellen muss ist 
einfach:
Lohnen sich für diese 250 Euro Unterschied zwischen 5350 Euro oder 5600 
Euro Nettoeinkommen nach KK bei dieser Einkommenshöhe WIRKLICH diese 
sehr ungewisse Wette in die Zukunft einzugehen?

Aber das ist eine Frage die wirklich jeder nur ganz alleine für sich und 
seine Situation beantworten kann.

> Einfach nur zu sagen das die PKV in der Rente teuer wird ist zu kurz
> gesehen - man hatte ja auch jahrelang weniger Kosten zu tragen.

Wie gesagt - einerseits stimme ich dir ja zu.
Andererseits ist es immer die frage wie lange "Jahrelang" wirklich ist.
Das aber hängt aber natürlich auch von den persöhnlichen Umständen ab.

Gruß
Carsten

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan schrieb:
> Wenn jemand 3000 EUR Brutto verdient zahlt er monatlich bei der GK aber
> auch seine 600 EUR an die Krankenkasse (sein Anteil 300 der AG Anteil
> auch ca 300).
> Wenn er hier eine private Krankenkasse hat und 200-300 EUR Überschuss
> auf die Seite legt dann kann ihm eigentlich auch nichts passieren.

Ausser daß er sich verrechnet.

Die 300 EUR der GKVler werden als Krankenkassenabgabe nicht besteuert, 
ebensowenig die 300 EUR die der AG dazugibt.

Wennd er PKVler überhaupt mit bloss 300-400 EUR insgesamt auskommt (was 
unrealistisch ist, aber egal) um 200-300 EUR zurücklegen zu können, dann 
kommt erst mal die Steuer auf die 200-300 EUR, und weil er Gutverdiener 
ist, 42%. Bleiben nur 116-174 EUR übrig.

Das wird nichts, damit im Alter die 1000 EUR Krankenklassenbeitrag 
finanzieren zu könenn, wie lange eigentlich ? Lebst du 75, 85 odfer 95 
Jahre, musst du 10, 20 oder 30 Jahre deine PKV aus eigenen Rücklagen 
finanzieren ? 30 Jahre 1000 EUR sind 360000 EUR, da musst du 172 Jahre 
lang vorher zurückgelegt haben.

Alles Milchmädchen, die sich eine PKV aufschwatzen liessen, gelockt von 
der Gier, ein paar Euro der Gemeinschaft vorzuenthalten.

von M.Sc. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Alles Milchmädchen, die sich eine PKV aufschwatzen liessen, gelockt von
> der Gier, ein paar Euro der Gemeinschaft vorzuenthalten.

Naja so schlimm ist es nicht, man spart schon mit einer PKV:
https://www.youtube.com/watch?v=_xLy9a-pekY

von Freiberufler (Gast)


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Johannes P. schrieb:
> mit ständig steigenden Beiträgen frage ich mich langsam, ob es nicht
> doch sinnvoll ist, mich aus diesem System zu verabschieden und eine
> private Krankenversicherung abzuschließen.

Gfs bist Du in der Tat schon zu alt. Die PKV kann man nur nutzen, wenn 
man jung ist und sehr viel Geld verdient und das später auch der Fall 
ist. Wenn man älter wird, gehen die PKV-Beiträge enorm hoch und da spart 
man insgesamt nur, wenn man früh genug angefangen hat, zu sparen.

Inzwischen fährt man in der gesetzlichen finanziell kaum schlechter, 
weil man die Beiträge steuerlich absetzen kann. Der Mehraufwand zählt 
also nur halb! Daher gehen jetzt den Privaten die Neukunden aus. Zudem 
gibt es weniger Neukunden, weil die Privaten nun einen Billigtarif 
anbieten müssen, der Kosten verursacht. Daher ist sie weniger attraktiv. 
Das System der Privaten ist am Kippen!

von Walter S. (avatar)


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xxx schrieb:
> - In die Krankenversicherung der Rentner kommt man nicht mehr wenn man
> z.B. mit 50 wieder zurück wechselt. Man bleibt aber trotzdem in der GKV
> wenn man bis spätesten 55 wieder in die GKV geht. Dann allerdings mit
> dem 'normalen' Beitrag von ca. 15,... %.

und bei den "normalen" Rentnern ist es doch so:
"Aus der gesetzlichen Rente tragen die Rentenversicherungsträger den 
halben Beitrag. Er wird direkt von der Rente einbehalten und an die 
Kassen abgeführt."

Verstehe ich das richtig dass damit der Rentner letzlich auch die 15% 
zahlt?

von Paul B. (paul_baumann)


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Walter S. schrieb:
> Verstehe ich das richtig dass damit der Rentner letzlich auch die 15%
> zahlt?

Ja.

MfG Paul

von Carsten S. (dg3ycs)


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Paul B. schrieb:
> Walter S. schrieb:
>> Verstehe ich das richtig dass damit der Rentner letzlich auch die 15%
>> zahlt?
>
> Ja.
>
> MfG Paul

NEIN! Falsch!!!
Zumindest wenn die Vorversicherungszeiten erfüllt sind!
Sofern die Vorversicherungszeiten erfüllt sind (9/10 der zweiten Hälfte 
des Arbeitslebens gesetzlich versichert) gilt folgendes:

Es werden zwar für jeden Rentner die rund 15% an die Krankenkasse 
abgeführt,
ABER dem Rentner wird nur die HÄLFTE in "Rechnung gestellt".

Als Beispiel:
Nehmen wir an der Rentner erhält 1000 Euro Rente und der KV Beitrag 
liegt bei 15% (So ist es einfacher zu rechnen...)
Dann erhält die Krankenkasse 150 Euro von der Rentenversicherung.

Aber: Der persöhnliche Anteil des Rentners beträgt nur die Hälfte.
Also 75 Euro, die ihm auch direkt von der REnte abgezogen werden.
Die andere Hälfte stammt direkt aus dem Budget der RV.

Im Klartext: der REntner bekommt bei einer REnte von 1000 Euro nach 
Abzug der Krankenkassenbeiträge 925 Euro ausgezahlt.

Letztendlich ist es somit genau dieselbe Regelung wie bei normal 
angestellten. Nur das statt des Arbeitgebers hier die Rentenkasse den 
Arbeitgeberanteil trägt.

Anders sieht es aus wenn die Vorversicherungszeit nicht erfüllt ist. 
Dann ist man als Rentner nicht in der KV der Rentner wo die Teilung gilt 
sondern kann höchstens (freiwillig) in der "normalen" gesetzlichen 
Krankenkasse verbleiben.
Hier gilt dann: Der REntner zahlt komplett.
Statt das ihm also 75 Euro von seiner Rente abgezogen werden muss er 
dann die 150 Euro komplett aus eigener Tasche zahlen. Zudem gilt bei 
Freiwilliger Versicherung ja auch der fiktive Mindestbeitrag von derzeit 
glaube ich irgendetwas um 160Euro! Unterm Strich behält er also nur 840 
Euro. Und je weniger REnte er bekommt um so gravierender werden die 
Unterschiede - w.g. dem Mindestbeitrag!
(Und wenn er PKV versichert ist, dann sieht es noch übler aus, dann 
zahlt er den jeweilige Beitrag seiner Altersklasse mit Renteneintritt zu 
100%. Die Beteiligung des Arbeitgebers fällt ja weg.)

In beiden Fällen kann allerdings unter bestimmten Umständen ein 
"Zuschuss" durch die RV gewährt werden. Der liegt aber im allerbesten 
Fall bei dem Betrag den diese bei einem "normalen" Rentner zahlen würde.
Im schlechtesten Fall bei 0!

Gruß
Carsten

von genervt (Gast)


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Freiberufler schrieb:
> Das System der Privaten ist am Kippen!

Seit wievielen Jahren nun schon?

von Paul B. (paul_baumann)


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Carsten S. schrieb:
> NEIN! Falsch!!!
Schrei nicht so!

> Zumindest wenn die Vorversicherungszeiten erfüllt sind!
> Sofern die Vorversicherungszeiten erfüllt sind (9/10 der zweiten Hälfte
> des Arbeitslebens gesetzlich versichert) gilt folgendes:...

Siehst Du: Das ist der springende Punkt. Das trifft nämlich auf kaum 
jemanden zu. Deshalb habe ich auch die Frage oben bejaht.

MfG Paul

von Carsten S. (dg3ycs)


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Paul B. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> NEIN! Falsch!!!
> Schrei nicht so!

Bei grob falschen Antworten muss man einfach deutlich werden...

Paul B. schrieb:
> Siehst Du: Das ist der springende Punkt. Das trifft nämlich auf kaum
> jemanden zu. Deshalb habe ich auch die Frage oben bejaht.

Hähh,
Das soll auf kaum jemanden Zutreffen?
Also mehr als 80% sind KAUM Jemand?

OK, aber ich übersetze es dir!
Damit du die Forderung auch verstehst sogar mit Beispiel:

Nehmen wir an jemand ist am 1.01.1950 gebohren, am 01.01.1970 mit 20 
Jahren in den Job eingestiegen und hat am 01.01.2015 nun mit 65 seine 
Rente angetreten. (Ok, mitlerweile sind es wohl schon ein paar Monate 
mehr die gefordert sind... Aber als Beispiel soll es reichen)
Sein Arbeitsleben war also 45 Jahre lang. (incl. evtl. Arbeitslosigkeit)

Damit ist er 22,5 Jahre nach seinem Arbeitsbeginn in die Zweite Hälte 
seines Arbeitslebens eingetreten. Also im Juni 1992.

Diese 1/10 von 22,5 Jahren bedeuten 2,25 Jahre also 2 Jahre und drei 
Monate.

Damit it er Anspruchsberechtigt wenn er seit Juni 1992 nicht länger als 
ingesamt 2 Jahre und drei Monate PRIVATVERSICHERT war (oder ganz ohne 
Versicherung weil aus der PKV rausgeflogen)

Alles andere ist Irrelevant.
Ob Arbeitslos, Familienversichert, freiwillig in der GKV usw. ist völlig 
egal! Er darf nur nicht länger als 2 Jahre und drei Monate in der PKV 
oder ganz Versicherungslos gewesen sein!

Damit ist klar das z.B. alle diejenigen die niemals in der PKV waren 
automatisch Anspruchsberechtig sind. Und das sind ganz sicher nicht die 
wenigsten!!!

Gruß
Carsten

von genervt (Gast)


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Freiwillig Gkv ist ebenfalls nicht dabei.

von Carsten S. (dg3ycs)


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genervt schrieb:
> Freiwillig Gkv ist ebenfalls nicht dabei.

Doch!
Es verwechseln halt nur viele zwei Grundverschiedene Dinge:
1. die FREWILLIGE gesetzliche Krankenversicherung in der 
Vorversicherungszeit der GKV-R. (Also während des Arbeitslebens)

2. Und die Freiwillige Versicherung in der GKV-R bei nichterfüllen der 
notwendigen Vorversicherungszeit. (Also in der REntenzeit)

Für die Erfüllung der Vorversicherungszeit (also die 9/10 der zweiten 
Hälfte des Arbeitslebens) zählt die freiwillige Mitgliedschaft in der 
GKV genauso wie jede andere GKV Mitgliedschaft!

Das WIRKLICH einzige was Zählt ist also bei welcher Krankenkasse du 
warst.
Welcher Status ist dabei ABSOLUT unerheblich!

Erfüllst du die Vorversicherungszeit aber nicht, dann musst du dich 
Freiwillig in der GKV-R versichern und für diese JETZT in der GKV-R 
freiwillig Versicherten gelten die (finanziell) schlechteren 
Bedingungen.

Siehe z.B. die Informationen der deutschen Rentenversicherung, also der 
zuständigen Behörde!
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/2_Rente_Reha/01_Rente/04_in_der_rente/05_kvdr_pvdr/00_01_kvdr_pvdr_so_sind_sie_versichert_node.html#doc231716bodyText1
Zitat:

>Wann bin ich als Rentner pflichtversichert?
> [...]
> Die Vorversicherungszeit ist erfüllt, wenn Sie seit der erstmaligen
> Aufnahme einer Erwerbstätigkeit bis zur Rentenantragstellung mindestens
> neun Zehntel der zweiten Hälfte dieses Zeitraums in der gesetzlichen
> Krankenversicherung pflichtversichert (zum Beispiel als Beschäftigter),
> freiwillig versichert oder familienversichert waren.

Gruß
Carsten

von Thomas S. (thommi)


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W7 schrieb:
> Und Steuererhöhungen soll es ja nicht geben. Das was die KK'en gerade
> erhöhen werden es jedenfalls nicht wuppen.
>
> Allein mir fehlt der Glauben!

das wird dann als Sondersoli verpackt, denn ein Soli ist eine 
solidarische Abgabe, aber keine Steuer, bleibt dann aber wieder ewig 
erhalten.

Laut Kohl wurde die Wiedervereinigung ja auch ohne Steuererhöhung 
finanziert, der Soli ist ja keine Steuer, sondern eben ein Beitrag, was 
mir eigentlich egal war.

da wurde aber eben von inkompetenten Möchtegernpolitikern Kohle ohne End 
versenkt, was Heute noch nicht abgerissen ist: BBI (BER) Stuttgart21, 
Elbphilharmonie, die maroden Autobahnen, vergammelte Schulen etcpp.

Könnte da noch weitermachen, wäre dann aber zu politisch

von Konrad (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Das WIRKLICH einzige was Zählt ist also bei welcher Krankenkasse du
> warst.
> Welcher Status ist dabei ABSOLUT unerheblich!

Vielen lieben Dank an Carsten für die Richtigstellung. Somit sollte man 
sich im Alter die Beiträge zur GKV relativ gut leisten können.

Das bestärkt mich in der Überzeugung, lieber in der gesetzlichen 
Krankenversicherung zu bleiben, denn auch ich hatte bereits mit dem 
Gedanken gespielt, in die PKV zu wechseln.

Aber da ich nicht weiß, was das Berufsleben noch an Überraschungen im 
Alter für mich bereit hält (ich bin ja kein Beamter), ist mir die 
PKV-Sache zu unsicher, nachher kann ich mir die exorbitant hohen 
Beiträge nicht mehr leisten und stehe dumm da. Dann schließe ich lieber 
eine Zusatzversicherung zur GKV ab, die kann ich wenn nötig einfach 
wieder kündigen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Carsten S. schrieb:
> Bei grob falschen Antworten muss man einfach deutlich werden...

Ich weiß ja, daß Du gerne Recht hast und daß Du es Dir auch nimmst, 
falls das mal nicht so sein sollte. Selbst längste Texte kaschieren das 
nicht...

Carsten S. schrieb:
> Sein Arbeitsleben war also 45 Jahre lang.

Hallo!? Das ist Max Mustermann. Der hat mit der Realität nichts zu tun. 
Jemand, der das "Vergnügen" hatte, jemals ALG2 beziehen zu müssen, ist 
aus dem Rennen, weil für ihn keine SV-Beiträge mehr geleistet werden.
Das ist heute die Mehrheit. Zum Dank dafür, daß er vorzeitig in die 
Rente gezwungen wird, bekommt er damit noch einmal Eine drübergezogen.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Kommt drauf an (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> das wird dann als Sondersoli verpackt, denn ein Soli ist eine
> solidarische Abgabe, aber keine Steuer, bleibt dann aber wieder ewig
> erhalten.

Genauso wird es bei den Flüchtlingen auch kommen. Ich frage mich echt 
wie die CDU sich überhaupt als konservative Partei bezeichnen kann. Die 
einzigen die noch etwas koknservatives in der Union an sich haben ist 
die CSU. Sonst ist die CDU heute nur noch eine sehr linke Partei. Es 
werden Steuererhöhungen kommen weil:

- entweder man finanziert die zusätzlichen Kosten per zusätzlichen 
Steuern => Erhöhungen
- man nimmt Schulden auf => Steuern von morgen  also Erhöhungen
- man kürzt Leistungen massiv. Das ist immer am schwersten zu verkaufen 
und es ist für Politiker immer am einfachsten eine Wahl zu gewinnen in 
dem man Wahlgeschenke verteilt.

Wahrscheinlich könnte eine Kombination aus 2 und 3 kommen, also 
Erhöhungen und gleichzeitig bestimmte Kürzungen. Aber das wollen ja 
viele Leute so und insbesondere in diesem Forum wo es ja sehr viele 
Linke gibt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Wenn man kann, sollte man IMMER in der GKV bleiben. Die PKV ist für 
Vollidioten, die sich gerne über den Tisch ziehen lassen.

Auch interessant:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=28081

von Lalala (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Gruß
> Carsten

Danke für die guten Infos. Wie ist das mit ins Ausland gehen in der 2ten 
Hälfte des Berufslebens für ein paar Jahre? Rettet da eine Anwartschaft?

von genervt (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> genervt schrieb:
> Freiwillig Gkv ist ebenfalls nicht dabei.
>
> Doch!
> Es verwechseln halt nur viele zwei Grundverschiedene Dinge:
> 1. die FREWILLIGE gesetzliche Krankenversicherung in der
> Vorversicherungszeit der GKV-R. (Also während des Arbeitslebens)
>
> 2. Und die Freiwillige Versicherung in der GKV-R bei nichterfüllen der
> notwendigen Vorversicherungszeit. (Also in der REntenzeit)
>
> Für die Erfüllung der Vorversicherungszeit (also die 9/10 der zweiten
> Hälfte des Arbeitslebens) zählt die freiwillige Mitgliedschaft in der
> GKV genauso wie jede andere GKV Mitgliedschaft!
>
> Das WIRKLICH einzige was Zählt ist also bei welcher Krankenkasse du
> warst. Welcher Status ist dabei ABSOLUT unerheblich!
>
> Erfüllst du die Vorversicherungszeit aber nicht, dann musst du dich
> Freiwillig in der GKV-R versichern und für diese JETZT in der GKV-R
> freiwillig Versicherten gelten die (finanziell) schlechteren
> Bedingungen.
>

Steht hier aber anders:

http://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/

Kümmert mich aber nicht, bin da raus.

von Claus M. (energy)


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Konrad schrieb:
> Vielen lieben Dank an Carsten für die Richtigstellung. Somit sollte man
> sich im Alter die Beiträge zur GKV relativ gut leisten können.
>
> Das bestärkt mich in der Überzeugung, lieber in der gesetzlichen
> Krankenversicherung zu bleiben,

Dann hoffe mal, dass du überhaupt das fragliche Alter erreichtst! Nicht 
dass du nach 30 Jahren in der GKV Holzklasse einfach abtrittst bevor du 
in den Genuss der günstigen Altersverwahrung komsmt!

von Michael W. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> bevor du
> in den Genuss der günstigen Altersverwahrung komsmt!

dann isses wohl auch ziemlich egal, weil dann gar keine Beiträge mehr 
anfallen. Die gleiche Rechnung kann man auch für die Autoversicherung 
aufmachen. Die niedrigen Beiträge sind dann weg.

Was man im Alter verliert, sind die Rentenversicherungsbeiträge.

Wenn man als Selbständiger garnicht erst den Mist abgedrückt hat, kann 
man es im Alter steuern, was man bekommt. Wer dann mit 60 schwer krank 
wird und Medikamente nehmen muss, der kann sein Berufsleben vorzeitig 
abbrechen und die letzten Jahre geniessen und sein Geld ausgeben und den 
Rest den Kindern übertragen, während die eingezahlten Beiträge in de GRV 
weg sind!

von Michael W. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> http://www.nachdenkseiten.de/?p=28081

Der Anstieg der da gezeigt wird, sind 2900 Euro zu 3900 in 10 Jahren. 
Von diesen 35% Steigerung ist das Allermeiste die ganz normale Teuerung.

Zu dem Thema, ob man in die GKV-R darf, habe ich Folgendes rauskopiert:

**********************************************************************
Ein Ingenieur ist nach seinem Studium mit 25 erst einmal Angestellter 
und in der GKV. Nach ein paar Jahren macht er sich selbstständig und 
wechselt in die PKV. Mit 47 muss er seine Selbstständigkeit aufgeben und 
geht wieder in ein Angestelltenverhältnis. In diesem Zuge kehrt er in 
die GKV zurück. Mit 65 geht er in Rente.

Unser Ingenieur darf in die KVdR, da er die Vorversicherungszeit gerade 
so erfüllt: Er war 40 Jahre lang erwerbstätig. Die zweite Hälfte seines 
Erwerbslebens begann mit 45. Von den restlichen 20 Jahren war er ab 47 
18 Jahre lang in der GKV, was genau 90 Prozent dieser Zeit ausmacht.

**********************************************************************

Er darf also in die KVdR!

Ich bin mit 28 in den Job gekommen und könnte also bis zum 48. 
Lebemsjahr in der PKV bleiben!

von Carsten S. (dg3ycs)


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genervt schrieb:
> Steht hier aber anders:
>
> http://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/
>
> Kümmert mich aber nicht, bin da raus.

Nöö!
Steht dort GENAU SO wie von mir beschrieben:
Siehe:

Zitat FINANZTIP:
>Vorversicherungszeit

> In die KVdR darf, wer in der zweiten Hälfte seines Erwerbsleben zu 90
> Prozent gesetzlich versichert war. Dabei spielt es keine *Rolle*, ob Sie
> während des Erwerbslebens in der GKV pflichtversichert, *freiwillig*
> versichert oder *familienversichert+ waren - es genügt, dass Sie überhaupt
> in der GKV waren.

Noch einmal:
Du verwechselst Ursache und Wirkung!

Paul B. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Sein Arbeitsleben war also 45 Jahre lang.
>
> Hallo!? Das ist Max Mustermann. Der hat mit der Realität nichts zu tun.
> Jemand, der das "Vergnügen" hatte, jemals ALG2 beziehen zu müssen, ist
> aus dem Rennen, weil für ihn keine SV-Beiträge mehr geleistet werden.
> Das ist heute die Mehrheit. Zum Dank dafür, daß er vorzeitig in die
> Rente gezwungen wird, bekommt er damit noch einmal Eine drübergezogen.

NEIN NEIN NEIN!
Wie wäre es wenn du bei solch wichtigen Themen mit Tragweite für das 
gesamte restliche Leben, wo du ganz offensichtlich überhaupt keine 
Ahnung von hast, einfach mal die Klappe halten würdest anstatt 
HAARSTRÄUBEND FALSCHE Information zu posten?

Natürlich sind ALG2 Bezieher in der Regel gesetzlich versichert!
(Ja! es werden sogar Beiträge für diese abgeführt, aber das spielt keine 
Rolle, es kommt nur auf die Versicherung an)

Ausgenommen sind nur diejenigen, die bereits vor H4/ALG2 Bezug nicht 
gesetzlich versichert waren und auch keine Chance auf einen Rückwechsel 
mehr haben.

Also nochmal: Es ist völlig Egal ob du nach deinem ersten Bezahlten 
Arbeitstag 45 Jahre gearbeitet hast, als Hausmann über deine gesetzlich 
versicherte arbeitende Ehefrau kostenlos mitversichert oder 45 Jahre 
ALG2/H4 bezogen hast.
Sofern du nicht aktiv aus der GKV ausgetreten bist hast du Anspruch auf 
GKVR

Lalala schrieb:
> Danke für die guten Infos. Wie ist das mit ins Ausland gehen in der 2ten
> Hälfte des Berufslebens für ein paar Jahre? Rettet da eine Anwartschaft?

Also Auslandsaufenthalte unterbrechen die Zählung nicht.
Im besten Fall gefährden diese deinen Status nicht, im schlimmsten Fall 
kostet er dich jede Chance auf GKV-R!

Es zählt taggenau die Zeit (Kalendarisch) zwischen deinem ersten 
Arbeitstag und dem Rentenantrag. Es ist völlig egal was du dazwischen 
gemacht hat, wo du warst oder warum etwas so lief wie es lief.
Es wird nur geprüft: 9/10 der Zeit in der GKV oder nicht! Die Zeit im 
Ausland zählt also mit. Dies dürfte für die meisten Studierten (etwa 41 
Jahre Berufstätigkeit bis zur Rente) z.B. bedeuten: Es reichen drei 
Jahre USA Aufenthalt ab dem Alter von 45 -mit 
Bezahlung/Sozialversicherung nach US Recht- und die Chance auf GKVdR ist 
Ein für allemal dahin!

Aber es gibt Ausnahmen: Arbeitet man im EU-Ausland und ist dort bei der 
dortigen GKV "gesetzlich versichert", so zählen diese 
Versicherungszeiten genauso wie die Zeit bei der deutschen GKV.
Ist man aber in dieser Zeit Privatversichert gilt das als 
Nicht-GKV-Versichert bei der Prüfung der 9/10 Regel.

Und natürlich: Arbeitet man zwar im Ausland, wird aber nach deutschem 
Recht beschäftig und bezahlt, also Sozialabgaben fallen in DL an, so 
besteht keinerlei Unterschied zu einer Tätigkeit innerhalb der BRD 
Grenzen.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Markus W. schrieb:
> Ich bin mit 28 in den Job gekommen und könnte also bis zum 48.
> Lebemsjahr in der PKV bleiben!

Ja, Aber auch nur dann wenn du tatschlich bis zum regulären 
Renteneintritt (Altersrente) durchhälst!
Wirst du Krank und dadurch Arbeitsunfähig oder fällst später in ALG2 und 
das Amt kann durch erzwungene Frühverrentung ein, zwei oder drei Jahre 
vor der regulären Altersgrenze etwas Geld sparen, dann könnte 48 für den 
Wechsel sich als ein paar Tage zu Alt herrausgestellen.

Wie gesagt, es zählen nur die tatsächlichen Zeiten! Und zwar Taggenau!

Claus M. schrieb:
> Dann hoffe mal, dass du überhaupt das fragliche Alter erreichtst! Nicht
> dass du nach 30 Jahren in der GKV Holzklasse einfach abtrittst bevor du
> in den Genuss der günstigen Altersverwahrung komsmt!

Ich fürchte fast das Märchen von der medizinisch schlechteren Versorgung 
in der GKV glaubst du wirklich...
Dabei hat sich gerade in den letzten Jahren gezeigt das in der Summe 
eher das Gegenteil der Fall ist.
Mag zwar auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, denn es ist in der 
Tat so das an vielen Stellen die PKVler scheinbar besonders getätschelt 
werden... Bessere Zimmer, bei einigen Ärzten schnellere Termine. Immer 
die neuesten Behandlungsmethoden...

Aber tatsächlich eht es dabei nur um eines "Geldverdienen!"
Und gerade da wo die Behandlung zwischen PKV und GKV sich am meisten 
Unterscheidet, gerade da kann man davon ausgehen das GELD ein 
bedeutendes Entscheidungskriterium ist. Manchmal leider auch wichtiger 
als die Gesundheit des Patienten...

Die PKV Patienten sind dem als alleinige Vertragspartner der 
Ärte/Krankenhäusern relativ ausgeliefert. Da darf ALLEs ungebremst auf 
die Patienten losgelassen werden was in Deutschland irgendwie eine 
Zulassung erhalten hat. Und dort wo das Geld im Vordergrund steht wird 
bei dann gerne das in genau der Reihenfolge gemacht das es am meisten 
einbringt.

Bei den GKV hingegen ist bei "Standarderkrankungen" für die es eine 
hinreichend wirksame "Standardbehandlung" gibt eine neue 
Behandlungsmethode ohne Vorliegen besonderer Gründe erst dann ein Thema 
wenn die Begutachtung hinsichtlich Wirkung und Langzeitprognose  für 
Folgekomplikationen erfolgreich und positiv abgeschlossen ist.

Ja, das wird manchmal als Benachteiligung aufgefasst und von den PKV 
erst recht als solche Verkauft, aber im Grunde ist es eine sehr wichtige 
SCHUTZMAßNAHME um folgenschwere Fehler möglichst weit zu verhindern.

Es geht dabei zwar auch, aber nicht in erster Linie ums Geld.
Die Methode muss zwar Wirtschaftlich sein, also bei deutlichen 
Mehrkosten auch deutliche Vorteile bringen, aber ist dies gegeben wird 
auch diese teure Methode unabhängig von den absoluten Kosten nach 
Abschluss der Prüfung ebenfalls GKV Leistung.

Geradezu ein Paradebeispiel (eines von vielen) ist hier der Fall ROBODOC
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-65886423.html

Viele Jahre lang wurden Patienten mit der tollen neuen Methode (teuer) 
operiert. Ettliche tausend haben schwerste Langszeitschäden 
davongetragen.
Und das obwohl es schon länger Hinweise auf schwere Komplikationen gab.
Zum allergrößten Teil Privatpatienten. GKVler gibt es darunter auch, 
aber nur wenige. Denn auch was keine Regelleistung ist kann ein GKVler 
beanspruchen wenn der Arzt glaubhaft macht das dies deutliche Vorteile 
bringt.
Aufgeflogen ist das ganze dann im Rahmen der Bewertungsstudie der GKV wo 
es eigendlich darum gehen sollt die ROBODOC Operationen in den 
Leistungskatalog der GKV aufzunehmen.
Dort stellte man dann erstaunt fest wie viel mehr schwerste 
Komplikationen bis hin völligen Invalidität es im vergleich zur 
"Standardmethode" gibt.

Heute werden sowohl die GKV wie auch die PKV Patienten wieder nach der 
Standardmethode operiert. Von den selben Personen, in den selben OPs mit 
dem selben HAndwerkszeug. Nur die Zimmer der GKVler ohne 
Zusatzversicherung sind MANCHMAL schlechter...

Und das ist nur einer von vielen Fällen. WEnn auch gleich recht 
Spektakulär. Aber solche Beispiele gibt es einige. Ein anderes Thema, 
ebenfalls Orthopädie, sind Keramikgelenke anstelle von MEtallgelenken.

Insbesondere bei den ersten Generationen (die fast ausnahmslos an PKV 
versicherten AUSPROBIERT wurden) gab es massive Haltbarkeitsprobleme.
So ist es beispielswese zu sehr vielen Brüchen der Implatate gekommen 
die eine sofortige Entfernung und deutlich schwierigere Neuimplatation 
zur Folge hatten. Manchmal schon nach wenigen Monaten.
Statt nach 20-30 Jahren (für viele evtl. somit erst nach dem Ableben) 
musste bereits nach 1-2 Jahren nach der letzen großen OP an derselben, 
noch nicht einmal völlig abgeheilten, Stelle wieder eine große OP 
vorgenommen werden.
Was das für einen 70Jährigen bedeutet kann man sich ja mal ausmalen...

Man könnte also auch sagen: Die PKV Versicherten sind nur zu Oft die 
Versuchskaninchen für die GKVler... ;-)

Gruß
Carsten

P.S.: Nur um das nochmal klarzustellen:
Die beschränkung auf KATALOGLEISTUNGEN in der GKV gilt NUR DANN wenn es 
unter den KATALOGLEISTUNGEN eine Behandlung die eine "gleichwertige" 
Erfolgsaussicht hat oder die Beeinträchtigung nur "geringfügig" ist.
(OK, für einen pubertierenden Jugendlichen ist AKne nicht geringfügig, 
aber...)
Gibt es eine solche "gleichwertige" Behandlung im Katalog nicht und es 
droht das Risiko von bleibenden Schäden oder gar Lebensgefahr, so müssen 
die gesetzlichen Kassen JEDE Behandlung bezahlen die Erfolgschancen 
bietet.  Es muss nur wissenschaftlich belegbar sein...

Wenn also jemand eine Krebsprognose hat die bei Behandlung in DL eine 
Überlebenswarscheinlichkeit von 2% hat, es aber wissenschaftlich 
fundierte Hinweise gibt das eine Behandlung mit "neuer Therapie an 
Spitzenklinik in USA für 1000 000 USD" eine Überlebenswahrscheinlichkeit 
von 20 % bietet, so MUSS die GKV auch dieses Zahlen.
Das Problem ist nur das bei den tollen Lebensrettenden Therapien die den 
GKVlern angeblich vorenthalten werden oft einfach keine 
Wirksamkeitsnachweise erbracht werden können und wenn die dann nach 
Jahren wieder in der versenkung verschwunden sind herauskommt das die 
gerade einmal genausogut oder gar noch schlechter waren als das 
Altbekannte!

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Carsten S. schrieb:
> Wie wäre es wenn du bei solch wichtigen Themen mit Tragweite für das
> gesamte restliche Leben, wo du ganz offensichtlich überhaupt keine
> Ahnung von hast, einfach mal die Klappe halten würdest anstatt
> HAARSTRÄUBEND FALSCHE Information zu posten?

Jetzt pass mal gut auf, mein Freund...
Nimm Dir Deine Ratschläge selbst zu Herzen, Du Schwafler! Lies das:

http://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/aktuelles/d/n/1436/

Ab dafür
Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Wie wäre es wenn du bei solch wichtigen Themen mit Tragweite für das
>> gesamte restliche Leben, wo du ganz offensichtlich überhaupt keine
>> Ahnung von hast, einfach mal die Klappe halten würdest anstatt
>> HAARSTRÄUBEND FALSCHE Information zu posten?
>
> Jetzt pass mal gut auf, mein Freund...
> Nimm Dir Deine Ratschläge selbst zu Herzen, Du Schwafler! Lies das:
>
> http://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/aktuelles/d/n/1436/

Was genau soll ein Artikel unter der Überschrift

"Welche Auswirkungen hat die Streichung von Rentenbeiträgen im Zuge des 
Haushaltsbegleitgesetzes 2011 für Arbeitslosengeld-II-Bezieher?"

mit der GKV-Regelung für Rentner zu tun haben?

Du bist doch selbstverständlich weiterhin über die GKV versichert und 
damit erfüllst Du natürlich das 9/10-Kriterium, wenn Du in Rente gehst.

Inhaltlich hat Carsten bisher jedenfalls komplett Recht gehabt (schreien 
muss er allerdings nicht, man kann ihn auch so verstehen :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Inhaltlich hat Carsten bisher jedenfalls komplett Recht gehabt

Wenn Du der Ansicht bist -in Ordnung. Lösche dann bitte meine Beiträge 
hier.
Ich werde mich zum lieben Feiertag keinem Streit aussetzen und jeder, 
der Betroffenen wird die von mir o.g. Auswirkungen dann zu gegebener 
Zeit auf seinem Rentenbescheid sehen.

MfG Paul

von genervt (Gast)


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von Anstaltsleiter (Gast)


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Autor: Paul Baumann (paul_baumann)
Datum: 01.11.2015 10:05
> Ich werde mich zum lieben Feiertag keinem Streit aussetzen

Der erste November ist kein Feiertag in Dunkeldeutschland.

von Ingenieur (Gast)


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Habe mir nicht alles durchgelesen, aber von meiner Seite nur ein 
Fallbeispiel:

Ich bin seit 17 Jahren in der privaten Krankenkasse und habe bisher 
sicher Euro 30.000 Euro an Beiträgen gespart - bei besseren Leistungen! 
Ich habe nicht nur den geringeren Beitrag von durchschnittlich 20% 
weniger, sondern ich bekomme auch bis zu 3 Monate im Jahr zurück, wenn 
ich nicht krank war. Und ich bin bestenfalls alle 3 Jahre mal krank. Und 
wenn, reiche ich es einfach nicht ein, sondern zahle den Kleinkram 
selber. Bei den wenigen schweren Sachen waren es OPs und Unfälle, die 
ich immer im 1-Bett-Zimmer hinter mich gebracht habe, bei bestem Essen 
und gesundem Schlaf. Im letzten Jahre habe ich knapp 6000,- Euro gezahlt 
und davon 1500,- wieder bekommen. Als Freiwillliger hätte ich über 
7500,- gezahlt. Macht 3000,- gespart.

Ok, ich weiss, dass die Privaten in den frühen Jahren deshalb gut Kasse 
gemacht haben, weil immer mehr aus der gesetzlichen geflüchtet sind und 
sie es sich deshalb erlauben konnten, den Ärzten mehr zu zahlen. Die 
rechnen mehr ab und haben den Profit. Mir kann es recht sein, weil ich 
sofort einen Termin bekomme und nicht warten muss. Das ist ja inzwischen 
erwiesen und von den TV-Magazinen getestet, dass man schneller einen 
Termin bekommt.

Wenn jemand Kinder hat, dann ist die gesetzliche sicher der bessere Weg, 
aber sonst ist man doch das Schlachtschwein. Wenn es in D mal zuviel 
sein sollte, gehe ich ins Ausland in eine Kasse - null Problemo!

Und Rente ist für mich sowieso nicht das, was es für die meisten ist, 
nämlich ein Almosen vom Staat, sondern ein Miethaus und langzeitstabile 
Aktien. Von daher interessiert es mich nicht, was es an Rente geben 
könnte - ich habe eine private und die ist allemal effektiver, als die 
gesetzliche, weil dort keine Mindererwerbstätigen mitgefüttert werden 
müssen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ingenieur schrieb:
> Habe mir nicht alles durchgelesen, aber von meiner Seite nur ein
> Fallbeispiel:
>
> Ich bin seit 17 Jahren in der privaten Krankenkasse und habe bisher
> sicher Euro 30.000 Euro an Beiträgen gespart - bei besseren Leistungen!
Bessere Leistungen = Vermutung, Höhrensagen, Spekulation.
Richtig ist, an dir wird jeder Quatsch gemacht. Zig Untersuchungen um 
die Geräte zu bezahlen. Neue Behandlungsmethoden welche die GKV noch 
nicht zahlt, weil nicht erwiesen dass sie besser sind, oder einfach 
überflüssig sind, DU bekommst sie natürlich. Na Danke. Wenn du auf so 
was stehst.

> Ich habe nicht nur den geringeren Beitrag von durchschnittlich 20%
> weniger, sondern ich bekomme auch bis zu 3 Monate im Jahr zurück, wenn
> ich nicht krank war. Und ich bin bestenfalls alle 3 Jahre mal krank. Und
> wenn, reiche ich es einfach nicht ein, sondern zahle den Kleinkram
> selber.
Super Trick. Einfach selber zahlen. Weil die KV so gut und billig ist. 
Merk ich mir.

> Bei den wenigen schweren Sachen waren es OPs und Unfälle, die
> ich immer im 1-Bett-Zimmer hinter mich gebracht habe, bei bestem Essen
> und gesundem Schlaf.
Boa. Ein Einzelzimmer kann man auch einfach so bezahlen wenn man es denn 
möchte. Die kosten nicht die Welt.

> Und Rente ist für mich sowieso nicht das, was es für die meisten ist,
> nämlich ein Almosen vom Staat, sondern ein Miethaus und langzeitstabile
> Aktien. Von daher interessiert es mich nicht, was es an Rente geben
> könnte - ich habe eine private und die ist allemal effektiver, als die
> gesetzliche, weil dort keine Mindererwerbstätigen mitgefüttert werden
> müssen.
Die fette Privatrente wirst du brauchen, weil deine KV sauteuer werden 
wird. Schon einiges vor der Rente allerdings. Dann kannst du noch in den 
Basistarif absteigen (wie so viele vor dir) aus reiner Verzweiflung. 
Dort zahlst du dann den GKV Höchstsatz und bekommst nur einen Bruchteil 
der GKV Leistungen und aus deiner KV kommst du nicht mehr raus. Viel 
Spass.
Btw. ich bin schon lange über der GKV Bemessungsgrenze, zahle also den 
Maximalsatz (natürlich nur die Hälfte als Angestellter) und fühle mich 
NICHT als Schlachtschwein, da die GKV bereits auf maximum ist und falls 
es Beruflich abwärts gehen sollte, sinken die Beiträge mit. Bei dir ist 
das leider nicht so.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Habe mir nicht alles durchgelesen, aber von meiner Seite nur ein
>> Fallbeispiel:
>>
>> Ich bin seit 17 Jahren in der privaten Krankenkasse und habe bisher
>> sicher Euro 30.000 Euro an Beiträgen gespart - bei besseren Leistungen!
> Bessere Leistungen = Vermutung, Höhrensagen, Spekulation.
> Richtig ist, an dir wird jeder Quatsch gemacht. Zig Untersuchungen um
> die Geräte zu bezahlen. Neue Behandlungsmethoden welche die GKV noch
> nicht zahlt, weil nicht erwiesen dass sie besser sind, oder einfach
> überflüssig sind, DU bekommst sie natürlich. Na Danke. Wenn du auf so
> was stehst.

Zahnersatz, Brille, Medikamente....

Alles Dinge, für die du dich in der GKV dusslig zahlst und das ist 
echter Mehrwert.

Die Schickimicki-Sachen brauchst du nicht machen, wenn du nicht willst.

Cyblord -. schrieb:
> Super Trick. Einfach selber zahlen. Weil die KV so gut und billig ist.
> Merk ich mir.

Du hast es nicht verstanden?

von genervt (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Steht hier aber anders:
>>
>> http://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/
>>
>> Kümmert mich aber nicht, bin da raus.
>
> Nöö!
> Steht dort GENAU SO wie von mir beschrieben:
> Siehe:
>
> Zitat FINANZTIP:
>>Vorversicherungszeit
>
>> In die KVdR darf, wer in der zweiten Hälfte seines Erwerbsleben zu 90
>> Prozent gesetzlich versichert war. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie
>> während des Erwerbslebens in der GKV pflichtversichert, *freiwillig*
>> versichert oder *familienversichert+ waren - es genügt, dass Sie überhaupt
>> in der GKV waren.

Hallo Carsten,

du hast recht, da hab ich beim Lesen geschlampt und hauptsächlich auf 
die Tabelle weiter unten geschielt.

Mea Culpa!

Intuitiv kam mir das mit der Tabelle auch richtig vor, nach dem 
Solidarprinzip und der Überlegung, dass man irgendwie Geld in die Kasse 
bringen sollte...

Aber wenn das so ist, wird das noch spannend:

Der Mindestbeitrag soll ja bei 160€/Monat liegen? die Durchschnittsrente 
liegt glaub <1000€, von daher bringen die Rentner im Schnitt kaum über 
160€ in die Kasse rein und NOTWENDIG sind im Schnitt aber etwa 
220€/Beitragszahler.

Derzeit sind es 1/3 Rentner (die als wohlhabende Rentnergeneration 
gelten) und 2/3 Arbeitnehmer, wenn jetzt in den nächsten Jahrzehnten die 
Verteilung andres herum ist und die Rentensituation eher schlechter 
wird, dann wird sich da noch gewaltig was ändern!

Es wird immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass die PKV im Alter teuer 
wird, aber so wie es aussieht, sitzt die GKV auch auf einem Pulverfass!

von Anstaltsleiter & Trollhunter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> habe bisher sicher Euro 30.000 Euro
> knapp 6000,- Euro

Als 'Ingenieur' sollte man sich konsequenterweise für
eine einheitliche Schreibweise entscheiden können.

> Das ist ja inzwischen erwiesen und von den TV-Magazinen getestet

ROFL

> OPs und Unfälle, die ich immer im 1-Bett-Zimmer hinter mich gebracht
> habe bei bestem Essen und gesundem Schlaf.

'Gesunder Schlaf' als Schwerkranker in der Klinik
(Künstliches Koma nur für Privatpatienten?)  ROFL

Trollt hier etwa ein strammer BLICK-Leser
oder ist es doch nur ein (minderwüchsiger) Heiner?

von Schiller72 (Gast)


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genervt schrieb:
> Es wird immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass die PKV im Alter teuer
> wird, aber so wie es aussieht, sitzt die GKV auch auf einem Pulverfass!

Naja, eines war zumindest immer so: im Zweifel zur Deckung der 
GKV-Kosten setzt der Staat Steuermittel ein. Darauf würde ich mich in 
Zukunft auch nicht verlassen wollen, aber zumindest besteht diese 
Option, z.B. um "da Volk zu beruhigen". Bei einer PKV ist diese Option 
ausgeschlossen.
http://www.bmg.bund.de/themen/krankenversicherung/finanzierung/finanzierungsgrundlagen-der-gesetzlichen-krankenversicherung.html

Ansonsten, ohne hier schon Gesagtes zu wiederholen ... PKV als Beamter 
JA, weil die Beihilfe ca. 50% + X der Versicherungsbeiträge zahlt. Als 
Angestellter und Selbstständiger - ganz klar GKV. In guten Zeiten mit 
gutem Einkommen kann man heutzutage fast Alles zur GKV hinzu versichern, 
wie bei einer Sachversicherung. Wer auf Chefarzt steht, Einzelzimmer, 
etc., kann das auch in der GKV "lösen" mit Zusatzversicherung bei der 
GKV selbst oder im Rahmen einer zusätzlichen PKV für gewisse Optionen. 
Zahnversicherungen gibt es z.B. auch eigenständig. Das hat aller IMO den 
Vorteil, dass man, vorausgesetzt man hat das GKV-System nicht verlassen, 
auch in finanziellen schwierigen Zeiten seine 
Krankenversicherungsbeiträge für BASICS (die deutlich besser als ein 
Basistarif der GKV sind) bezahlen kann (Luxus der GKV dann eben 
gekündigt) ... und das ist der Kern.

Es ist meiner Meinung schon schlimm genug, dass es im Bereich von 
Krankheiten bzw. Gesundheit überhaupt solch Unterscheidungen in Bezug 
auf die "Versicherung" gibt. VERSICHERN im Sinne einer ertragsgebundenen 
Versicherung (am besten mit Kapitalrendite) sollte man Sparguthaben, 
Sachwerte etc. aber mit Sicherheit keine Menschen oder deren Gesundheit. 
Andere Länder sind da deutlich weiter. Jedem Menschen sollte wohl eine 
adäquate Heilung im Krankheitsfall gewährleistet werden können. NIEMAND 
ist vor Krankheit gefeit auch kein PKV Millionär (mit "ach so" gesunder 
Lebensweise). Daher sollte ein Gesundheitswesen auch so angelegt sein, 
eben um kranken Menschen zu helfen und nicht um Renditen zu 
erwirtschaften. Beides schließt sich eigentlich von vorn herein aus. Und 
genau darin liegen die Probleme in D'schland's neoliberalen Gesundheits- 
AG's / GmbH's, dank großer Lobby. Eine Gesundheitsversorgung kann nur 
solidarisch funktionieren, ebenso wie ein Rentensystem per 
Generationenvertrag. Sachversichern kann man gern ein Auto, sein iPhone 
oder seine Hütte. Alles andere ist neoliberale Politik und Lobbyismus 
der Versicherungsanbieter.

Berufsunfähigkeit passt hier auch ganz gut ins Bild. In früheren Jahren 
war es Aufgabe des Staates aus Steuermitteln diesen Menschen zu helfen, 
und das ohne Klageweg gegen ihre BU-Versicherung (den heute, Einige 
bestreiten müssen, die eine solche überhaupt abgeschlossen haben und 
finanzieren können).

Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Von daher verstehe ich es 
überhaupt nicht, wie aktuell ein derartiges System Realitätit sein kann. 
Auch in der GKV herrscht sog. Wettbewerb zwischen Krankenhäusern um 
Bilanzen, auch dort soll der Gewinn stimmen. Das passt überhaupt nicht. 
Punktsystem etc. Teuere Medikamente mit fragwürdigen Nutzen und/oder 
Schäden, fragwürdige Operationen mit fragwürdigem Nutzen und/oder 
Schäden. Dies alles in der PKV durch Anreize der "Anbieter dieser 
Leistungen" noch verschärft. Schweden hat z.B. ein staatlich gelenktes 
Gesundheitssystem, im Kerngedanken dem der ehemaligen DDR entsprechend. 
Es gibt Ärzte, Krankenhauspersonal, Technik und Krankenhäuser, die der 
Staat aus Steuermitteln bezahlt. Diese haben das Ziel dem Kranken zu 
helfen und darum sollte es gehen, nicht um Bilanzen oder Gewinne von 
AG's oder GmbH's !
Bedenklich hierzulande, dass es das teuerste Gesundheitssystem eben 
häufig nicht auf "die Reihe bekommt" adäquat zu helfen, weil es 
Profit-orientiert und nicht Patienten-orientiert ausgelegt ist.

von Schiller72 (Gast)


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Edit:
Das hat aller IMO den Vorteil, dass man, vorausgesetzt man hat das 
GKV-System nicht verlassen, auch in finanziellen schwierigen Zeiten 
seine Krankenversicherungsbeiträge für BASICS (die deutlich besser als 
ein Basistarif der P KV sind) bezahlen kann (Luxus der P KV 
Zusatzversicherung dann eben gekündigt) ... und das ist der Kern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Schiller72 schrieb:
> genervt schrieb:
>> Es wird immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass die PKV im Alter teuer
>> wird, aber so wie es aussieht, sitzt die GKV auch auf einem Pulverfass!
>
> Naja, eines war zumindest immer so: im Zweifel zur Deckung der
> GKV-Kosten setzt der Staat Steuermittel ein.

Ja, die PKV ist so gut wie Tod!
Und Leute vergeßt die Strukturen vor 20 Jahren in der BRD.
Die Zukunft heißt Europa!
Und daran werden die Strukturen der sozialen Absicherung sich 
orientieren.
Alles was in D-land war und noch ist, steht in Frage.
Und zwar alles was den oberen 10% ihre Rendite schmälert wird 
gestrichen!

von Claus M. (energy)


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Cyblord -. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Habe mir nicht alles durchgelesen, aber von meiner Seite nur ein
>> Fallbeispiel:
>>
>> Ich bin seit 17 Jahren in der privaten Krankenkasse und habe bisher
>> sicher Euro 30.000 Euro an Beiträgen gespart - bei besseren Leistungen!
> Bessere Leistungen = Vermutung, Höhrensagen, Spekulation.
> Richtig ist, an dir wird jeder Quatsch gemacht. Zig Untersuchungen um
> die Geräte zu bezahlen. Neue Behandlungsmethoden welche die GKV noch
> nicht zahlt, weil nicht erwiesen dass sie besser sind, oder einfach
> überflüssig sind, DU bekommst sie natürlich. Na Danke. Wenn du auf so
> was stehst.

Ein Beispiel für diesen angeblichen "Quatsch", der einem als PKV Patient 
zusteht: Beim Hautarzt. Was zahlt die GKV? Die Untersuchtung mit einer 
Lupe, wie vor 100 Jahren. Was zahlt die PKV: Verwendung eines digitalen 
Mikroskops. Arzt sieht direkt auf einem Großbildschirm den Leberfleck. 
Kann ihn speichern um in 2 Jahren Veränderungen zu sehen. Die Software 
hat eine Bildauswertung und schlägt bei verdächtigen Strukturen sofort 
Alarm.

Was ist besser? Alles Unsinn und Spekulation, klar!

von genervt (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Was zahlt die GKV? Die Untersuchtung mit einer
> Lupe, wie vor 100 Jahren. Was zahlt die PKV: Verwendung eines digitalen
> Mikroskops.

Man zahlt in der GKV beim Hauarzt ggf. sogar noch eine Pauschale für die 
Lupe zu.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> Ein Beispiel für diesen angeblichen "Quatsch", der einem als PKV Patient
> zusteht: Beim Hautarzt. Was zahlt die GKV? Die Untersuchtung mit einer
> Lupe, wie vor 100 Jahren. Was zahlt die PKV: Verwendung eines digitalen
> Mikroskops. Arzt sieht direkt auf einem Großbildschirm den Leberfleck.
> Kann ihn speichern um in 2 Jahren Veränderungen zu sehen. Die Software
> hat eine Bildauswertung und schlägt bei verdächtigen Strukturen sofort
> Alarm.
>
> Was ist besser? Alles Unsinn und Spekulation, klar!

Typischer Fall. Der NUTZEN ist gar nicht erwiesen. Weniger Hautkrebs 
durch diese Methode? Gibt's da Studien? Natürlich nicht. Aber man gibt 
den Hautkrebs-Angstis ein gutes Gefühl da man angeblich mit Hightech 
arbeitet und kann dabei abkassieren. Immer dasselbe.

Und WENN man wirklich Wert darauf legen sollte, kann man die 60 Euro 
auch so berappen. DAS ist sicher kein Grund sich die PKV ans Bein zu 
binden.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Typischer Fall. Der NUTZEN ist gar nicht erwiesen. Weniger Hautkrebs
> durch diese Methode?

ACHDUSCHEISSE! Es geht um die Erkennung dessen! Und zwar um die 
Frühestmögliche! Wenn die Erkennung nix bringen würde, würde das die GKV 
auch garnicht zahlen.

Ist das soooo schwer zu verstehen?

Cyblord -. schrieb:
> Und WENN man wirklich Wert darauf legen sollte, kann man die 60 Euro
> auch so berappen. DAS ist sicher kein Grund sich die PKV ans Bein zu
> binden.

Es war nur ein Beispiel, eines von vielen....

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Typischer Fall. Der NUTZEN ist gar nicht erwiesen. Weniger Hautkrebs
>> durch diese Methode?
>
> ACHDUSCHEISSE! Es geht um die Erkennung dessen! Und zwar um die
> Frühestmögliche! Wenn die Erkennung nix bringen würde, würde das die GKV
> auch garnicht zahlen.
Machen die meist auch nicht. Die allerwenigsten Vorsorgeuntersuchungen 
bringen überhaupt was. Vor allem nicht bei sämtlichem Krebs. Im 
Gegenteil: Je früher er erkannt wird, desto weniger Lebensqualität 
bleibt noch. Da man sich früher mit Chemo und Co. kaputt macht und am 
Ende trotzdem nicht später stirbt.
Allerdings bei Hautkrebs ist die Früherkennung noch relativ 
nutzbringend. Aber ein einfaches "Ansehen" reicht. Es gibt keine Studien 
welche belegen dass mehr Hautkrebs durch deine Hightech erkannt wird, 
als mit der Lupe. DAS meinte ich.


> Es war nur ein Beispiel, eines von vielen....
Ja nur solche Einzelbeispiele rechtfertigen die PKV einfach nicht. 
Höchstens du bist Hypochonder, nimmst jede Untersuchung mit, willst 
jeden Quatsch haben, Angsti halt. Dann kommst vielleicht billiger. Aber 
wer will das schon?

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings bei Hautkrebs ist die Früherkennung noch relativ
> nutzbringend. Aber ein einfaches "Ansehen" reicht. Es gibt keine Studien
> welche belegen dass mehr Hautkrebs durch deine Hightech erkannt wird,
> als mit der Lupe. DAS meinte ich.

Warst du schon mal beim Hautarzt deswegen, oder bist du noch zu jung?

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Allerdings bei Hautkrebs ist die Früherkennung noch relativ
>> nutzbringend. Aber ein einfaches "Ansehen" reicht. Es gibt keine Studien
>> welche belegen dass mehr Hautkrebs durch deine Hightech erkannt wird,
>> als mit der Lupe. DAS meinte ich.
>
> Warst du schon mal beim Hautarzt deswegen, oder bist du noch zu jung?

Nein, ich habe aber auch praktisch keine Leberflecken. Und wie gesagt, 
Vorsorgeuntersuchungen bringen wirklich meist gar nichts. WENN ich was 
aufälliges irgendwo bemerken sollte, geh ich zum Arzt und lasse 
nachsehen. Eigentlich ist das normal. Aber diese Vollkaskomentalität ist 
ein Trugschluss. Gefühlte Sicherheit aber nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nein, ich habe aber auch praktisch keine Leberflecken. Und wie gesagt,
> Vorsorgeuntersuchungen bringen wirklich meist gar nichts.

Gut, dann hätte dir vllt. auffallen können, dass die Hautärzte bei 
Kassenpatienten teilweise recht unmotiviert untersuchen und da würde es 
mich nicht wundern, wenn Fehler passieren.

Zum einen braucht man für so offensichtliche Dinge keine Studie, um das 
nachvollziehen zu können und zum anderen würde die GKV das nicht zahlen, 
wenn es nichts bringen würde - wie schon gesagt. Zudem war es dein 
Argument, dass die GKV nur das zahlt, was notwendig ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Zum einen braucht man für so offensichtliche Dinge keine Studie, um das
> nachvollziehen zu können
Mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Viele was 
"offensichtlich" scheint ist es bei näherer Betrachtung überhaupt nicht.

> und zum anderen würde die GKV das nicht zahlen,
Machen viele auch gar nicht. Nicht mal Lupe.

> wenn es nichts bringen würde - wie schon gesagt. Zudem war es dein
> Argument, dass die GKV nur das zahlt, was notwendig ist.

Jein. Viele GKV zahlen inzwischen auch grenzwertige bis absurde Dinge, 
weil die Kunden es wollen. z.B. einige auch Homöopathie usw. (Wobei das 
die Kassen anscheinend ja billiger kommt als echte Medikamente, von dem 
her ok).
Aber der Unterschied ist, GKV Patienten wird so was erst gar nicht 
aufgeschwatzt. Wahrscheinlich weil man nicht so einfach rausfinden kann, 
ob die GKV das nun zahlt oder nicht. Bei PKV wird einfach mal alles 
gemacht.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Zum einen braucht man für so offensichtliche Dinge keine Studie, um das
>> nachvollziehen zu können
> Mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Viele was
> "offensichtlich" scheint ist es bei näherer Betrachtung überhaupt nicht.

Auf die Ausführung dieser Argumente freute ich mich jetzt schon!

Cyblord -. schrieb:
>> und zum anderen würde die GKV das nicht zahlen,
> Machen viele auch gar nicht. Nicht mal Lupe.

Wenn du dich vorher informieren würdest, anstatt nur Behauptungen 
aufzustellen: Zahlen tun sie ab dem 35. Lebensjahr, die Pautschale, die 
der Hautarzt dabei abkassiert sind 25€ und zusätzlich darf der GKVler 
noch 7€ für das Auflichtmikroskop aus eigener Tasche zahlen (Wenn er 
denn will).

von genervt (Gast)


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Oh und btw: Für H4 in der GKV zahlt der Staat nur ca. 130€ in die GKV, 
oder täusche ich mich da?

von Ingenieur (Gast)


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genervt schrieb:
> Oh und btw: Für H4 in der GKV zahlt der Staat nur ca. 130€ in die
> GKV,
> oder täusche ich mich da?

Seid ihr Ings oder Hartzer?

von Claus M. (energy)


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Ingenieur schrieb:
> genervt schrieb:
>> Oh und btw: Für H4 in der GKV zahlt der Staat nur ca. 130€ in die
>> GKV,
>> oder täusche ich mich da?
>
> Seid ihr Ings oder Hartzer?

Die Krankenkassen erhalten vom Gesundheitsfonds eine einheitliche 
Grundpauschale pro Versichertem plus alters-, geschlechts- und 
risikoadjustierten Zu- und Abschlägen zur Deckung ihrer standardisierten 
Leistungsausgaben.


Es ist egal ob Hartzer oder Ing., die GKV bekommt für beide den gleichen 
Kostenbeitrag. Der Kasse kann es also egal sein, was das Mitglied 
verdient. Darum bekommt der Ing. auch nur die gleiche Leistung wie der 
Hartzer...

: Bearbeitet durch User
von Kolophonium (Gast)


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>Darum bekommt der Ing. auch nur die gleiche Leistung wie der
>Hartzer...

Welches Problem hast du damit, daß jedes GKV-Mitglied die gleiche 
Behandlung bekommt? Die Krankenversicherung ist nun mal eine 
SOLIDARVERSICHERUNG.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Kolophonium schrieb:
>>Darum bekommt der Ing. auch nur die gleiche Leistung wie der
>>Hartzer...
>
> Welches Problem hast du damit, daß jedes GKV-Mitglied die gleiche
> Behandlung bekommt? Die Krankenversicherung ist nun mal eine
> SOLIDARVERSICHERUNG.

eigentlich sollte die Krankenversicherung die Risiken abdecken, die ein 
einzelner nicht tragen kann. Zum Beispiel muß wohl jeder selber wissen 
wieviele Tabletten er haben will, also wie oft er zu Apotheke will 
(Fahrtkosten lassen wir aussen vor). Ob beim Zahnarzt es was besseres 
sein soll beim Zahnersatz(Beim Auto will ja  auch ned jedergleich die 
absoluten megateuren Superbreitschlappen!).
So kann man die Beiträge niedrig halten und die die mehr haben leisten 
sich halt mehr auf eigene Rechnung!

von Kolophonium (Gast)


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>Zum Beispiel muß wohl jeder selber wissen wie viele Tabletten er haben
>will,

Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist. Ich nehme so viele Tabletten wie 
ich brauche, nicht wie viele ich will.

Wenn du als GKV-Patient was Besseres willst mußt du eben zuzahlen. Wo 
ist da dein Problem?
Oder möchtest du Probleme schaffen, wo keine sind?

von Joachim B. (jar)


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Kolophonium schrieb:
> Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist. Ich nehme so viele Tabletten wie
> ich brauche, nicht wie viele ich will.

das mag bei dir so sein, schaue ich mir heute meine Genration bis Eltern 
so an, sehe ich Tabletten bis zum abwinken, ob die wirklich helfen?

Meine Oma ist 96 ohne viele Tabletten, mein Opa wurde 90 ohne diese 
heutige Menge an Tabletten, ob den Tablettensüchtigen das wirklich zu 
einem längeren Leben verhilft?

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/ecuador-hundertjaehrige-100.html

ich bezweifel ob die Menschen dort diese Menge Tabletten bekommen.

Mir wurden über 10 Jahre auch Tabletten empfohlen und sogar 
verschrieben, ich habe sie dann mal für 2 Jahre abgesetzt, an meinen 
Blutwerten und Gesundheitszustand hat sich dadurch nix verändert und man 
sagte mir auch diese Tabletten senken bloß das Risiko, eine Garantie 
sind die nicht.
So nun habe ich wohl Glück gehabt das in den 2 Jahren der Risikofall 
nicht eingetreten ist.

Das perverse ist doch, bei einer Zahn OP bekam ich vom Arzt genau 9 
paracetamol mit 100mg verschrieben bezahlte meine 5,- Gebühr und hätte 
für 3,50 eine 20er Packung mit 50mg bekommen hätte also locker für 
weniger Geld 2x 50mg nehmen können, man war ich hinterher sauer wie ich 
abgezockt wurde, Kommentar vom Arzt, ich weiss ja nicht was die sonst 
kosten.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mal was zum Schocken:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kassenvergleich-von-stiftung-warentest-privat-wirds-teuer-1.1937859

Wenn`s kommt da beschrieben, dann ist wohl ende im Kanal!

von Mitleser (Gast)


Angehängte Dateien:

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Seit 2010 kann man die Grundwerte der Krankenkasse, also die 
Pflichtbeiträge + Pflege-V ohne Zusatzleistungen komplett von der Steuer 
absetzen. Wer da also brav seine 38xx,- an Maximalbeitrag gezahlt hat, 
bekommt davon 1800,- von dem Finanzamt zurück. Die Krankenkasse kostet 
also  nur noch 2000,- im Jahr.  Selbst wenn die BMGs weiter steigen, 
bleibt das alles noch im Rahmen. Sagen wir in 20 Jahren 60.000 Euro BMG 
und 20% Beiträge. Macht 6000,- für den AN und steuerlich in Anrechnung 
gebracht 3000,- netto. Das sind nicht mal 250,- im Monat.

Ein Beispiel meines Versicherungsmaklers, der mir von der PKV abgeraten 
hat:

Momentan kann ich im Jahr 1940,- Euro brutto sparen. Das setzt sich fort 
bis etwa zum Jahr 2035, wenn die PKV ähnlich teuer sein wird, wie die 
gesetzliche, weil die Altersbeiträge kontinuierlich steigen. Bei etwa 
17,5% zahlt man dann etwa 11.000 Euro (nach zukünftigem Wert).

Also schon bei Renteneintritt mit 67 geht es schon rückwärts und die 
angehäufte Ersparnis von 57.000 - einschließlich der ersten Jahre, die 
ich hätte sparen können, baut sich ab. Mit 76 kippt es und die Ersparnis 
ist weg. Danach lege ich drauf!

Ein später Eintritt lohnt also garnicht und älter, als 80 sollte man 
nicht werden.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mal was zum Schocken:
> 
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kassenvergleich-von-stiftung-warentest-privat-wirds-teuer-1.1937859
>
> Wenn`s kommt da beschrieben, dann ist wohl ende im Kanal!

Wenn sich bei einem 35-Jähren bis zum Renteneintritt mit 67 die Beiträge 
verdreifachen, dann ist doch alles wie erwartet gelaufen.

Was soll da knallen??? Gibt doch keinen Anlass dazu!

von Mitleser (Gast)


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Er meint, dass das System zusammenbricht. Die PKVs sind ja verpflichtet, 
einen Basistarif anzubieten und der bemisst sich an der Bemessungsgrenze 
x dem Beitragssatz. Der wird zwar steigen, aber trotzdem ist er ein 
hartes Limit! Die PKVs können also bei den Rentnern nicht mehr so viel 
absahnen - also können sie es den Jungen nicht mehr so billig anbieten, 
also fehlen die Neuzahler!

Ergebnis: Die Kassen machen pleite oder müssen die Leistungen kürzen 
oder gestützt werden. Irgendwann werden die PKV aufgelöst!

Fragt sich, ob man das noch mitnehmen sollte: Meine Rechnung zeigt für 
mich als 40-Jährigen "NEIN"! Klar "Nein".

Die Grundfrage ist die Folgende: Wieviel zahlt man im Alter mehr, als in 
der GKV, weil die Beiträge sehr hoch sind und man mutmasslich die 
Deckelgrenze zahlen muss. Das sind momentan 7800,- und die wird massiv 
steigen, weil die MBG hoch gehen wird und die Beiträge. Vorsicht 
geschätzt steigt die BMG locker um 2% im Jahr und die Beiträge auf 
sicher 18%!

Wer im Alter aber wenig Geld hat, weil er eine kleine Rente hat und auch 
einen geringen Steuersatz, der kann von den dann hohen Beiträgen nicht 
viel absetzen, bzw an Vorteil schöpfen, sondern sie gehen voll netto 
weg!

Fassen wir es mal zusammen: Die PKV ist lohnend, wenn:

- man nicht alt werden wird, weil man pro Jahr einige Tausende 
abschmelzen muss und bei hohem Alter das irgendwann kippt

- der Steuersatz im Alter hoch ist, weil man eine hohe Rente und 
Einnahmen im Bereich der BMG hat

- die Rente an sich hoch ist und man ohnehin einen hohen Beitrag hätte

- die Beitragsbemessungsgrenzen wenig steigen, weil dann der Grundsatz 
geringer ausfällt

- man früh in die PKV einsteigt und viel Erspartes angehäuft hat

- man sehr früh viel Geld verdient, aber lange unter der Deckelgrenze 
geblieben ist

- die Zinsen hochgehen, weil früh im Leben gespartes Geld damit mehr 
wert ist. Die Zinsen machen in der Rechnung sehr viel aus! Jedes Zehntel 
verschiebt das Jahr des Durchbruchs um 1-2 nach hinten


Umgekehrt lohnt sich die gesetzliche für alle die nicht früh 
eingestiegen wären oder sind (sofern sie noch wechseln können) und die 
keine Rückstellungen in der PLV haben müssen und die im Alter wenig Geld 
haben werden, was zu einem sehr geringen Steuersatz und zu einem kleinen 
GKV-Beitrag führt.

Die Nummer 1 dafür sind die Selbständigen, die jetzt deutlich über der 
Deckelgrenze verdienen und am Limit einzahlen und dann früh in die Rente 
gehen wollen. Denn sobald man nicht mehr viel verdient, z.B. mit 60J, 
geht der Krankenkassenbeitrag runter. Wer als Selbständiger noch eine 
Rente von 2000,- Euro hat, zahlt dann gerade noch rund 250,- also gerade 
ein Drittel von den 750,- und von den 500,- gehen kaum Steuerersparnis 
ab. Das sind locker 5000,- die man im Jahr verliert. Bei 25 Jahren 
jenseits der Rente kommt da viel zusammen.

Viele Selbständige, die jetzt in der PKV sind, werden im Alter früher 
oder später zum Sozialfall.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mitleser schrieb:
> Viele Selbständige, die jetzt in der PKV sind, werden im Alter früher
> oder später zum Sozialfall.

Ja, denen kann es ganz schön eng am Lebensende werden.
Ansosnten sind auch in der PKV sehr viele, die nicht mehr einzahlen.
Ja, die müssen auch von den anderen durchgefütter werden.

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ansosnten sind auch in der PKV sehr viele, die nicht mehr einzahlen.

Häh? Nö!

Mitleser schrieb:
> Viele Selbständige, die jetzt in der PKV sind, werden im Alter früher
> oder später zum Sozialfall.

Viele Selbständige werden im Alter früher oder später zum Sozialfall. 
Auch ohne PKV.

von Bernd (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
> Ansosnten sind auch in der PKV sehr viele, die nicht mehr einzahlen.
>
> Häh? Nö!

Er meint wohl, "die nur noch das Minimum einzahlen". Der Gesetzgeber hat 
die PKV dazu gezwungen, ein Basistarif anzubieten, allerdings verdient 
sie daran nichts.

> Mitleser schrieb:
> Viele Selbständige, die jetzt in der PKV sind, werden im Alter früher
> oder später zum Sozialfall.
>
> Viele Selbständige werden im Alter früher oder später zum Sozialfall.
> Auch ohne PKV.

Sicherlich, aber die PKV gibt ihnen mit ihren Monatsbeiträgen im Alter 
dann den Todesstoß.

von Freiberufler (Gast)


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Bernd schrieb:
> Sicherlich, aber die PKV gibt ihnen mit ihren Monatsbeiträgen im Alter
> dann den Todesstoß.

Die beschleunigen nur den Niedergang. Am Ende zahlt es der Steuerzahler. 
Gewinner sind einige, die lange billig krankenversichert waren und die 
PKVs selber. Vor allem die Vermittler haben abkassiert. Aber das war 
wohl auch das Ziel der Herren Maschmeier, Riester und Rürup, die auch 
die PRV etabliert haben.

von Schiller72 (Gast)


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Freiberufler schrieb:
> Vor allem die Vermittler haben abkassiert. Aber das war
> wohl auch das Ziel der Herren Maschmeier, Riester und Rürup, die auch
> die PRV etabliert haben.

Nicht zu vergessen: der Vertrieb und die MEG AG. ...

https://de.wikipedia.org/wiki/MEG_AG

http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/versicherung/mehmet-goeker-auf-zuruf-zahlen-die-versicherer-millionen/6320384-3.html

"Schlösser spricht von privaten Krankenversicherungen, die von den 
Göker-Truppen tausendfach verkauft worden sind. Dabei spielten die 
Versicherer eine wesentlich aktivere Rolle, als gemeinhin angenommen 
wird. Der Auftritt von Schlösser bei MEG zeigt dies. Und Göker bestätigt 
es selbst mit Sätzen: „Das war der Standardsatz der Axa: Mein lieber 
Herr Göker, was können wir denn tun, um noch mehr zu bekommen.?“

Mehr heißt: Mehr Verträge, mehr Abschlüsse von Kunden. Dafür taten Axa 
und andere Versicherer auch wesentlich mehr als üblich. „Auf Zuruf habe 
ich von Versicherern Millionen bekommen. Da war keine Unterschrift“, 
erzählt Göker. Dass Versicherer so freizügig Geld ihrer Kunden an einen 
Vertrieb überweisen, war bisher selten zu hören. " ...

von TuL (Gast)


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Zocker_48 schrieb im Beitrag #4348332:
> Jung privat, alt gesetzlich.

Viel Spaß im alter...

von Michael W. (Gast)


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Zocker_48 schrieb im Beitrag #4348332:
> Jung privat, alt gesetzlich.

Rechnen wir mal, dass wir frühestens mit 70 in die Rente gehen, werden 
wir eh um unser Geld betrogen. Die Rente der meisten dürfte wohl in 30 
Jahren auf H4 Niveau liegen. Da ist es also egal, was man einzahlt, man 
bekommt Stütze. Und in irgendeiner KV muss man ja dann sein. Wird sie 
halt vom Amt bezahlt.

von genervt (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Die Rente der meisten dürfte wohl in 30 Jahren auf H4 Niveau liegen.

Ja, vermutlich läuft es auf eine gesetzliche Einheitsrente raus, egal, 
wer was eingezahlt hat, raus kriegt jeder einen Hauch über H4.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Und bei wem sammelt sich das ganze Geld?

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Und bei wem sammelt sich das ganze Geld?

Quant, Klatten, Albrecht, Schwarz, Würth... ect...

von Henry G. (gtem-zelle)


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genervt schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Und bei wem sammelt sich das ganze Geld?
>
> Quant, Klatten, Albrecht, Schwarz, Würth... ect...

Yep. Und was wollen die damit? Sie werden es nicht ausgeben können. 
Ihren Reichtum können sie doch nur so lange genießen, wenn es in der 
Bevölkerung ruhig bleibt. Aber das Kapitel mache wir hier lieber nicht 
auf, im Offtopic läuft ja gerade ein Auskotzthread.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Das Grundproblem ist doch, das die Leute immer länger mit immer teureren 
OPs am leben gehalten werden. Wenn jeder alte x-Operationen á 30 000€ 
hat, in seinem gesamten Leben aber nur 100.000€ eingezhalt hat, wirds 
eben knapp mit dem Geld. Entweder man muss den ein oder andern 
Todkranken auch mal sterben lassen, oder die Beiträge werden immer 
weiter steigen... Egal ob bei der GKV oder PKV

von Thomas H. (thoern)


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Fabian F. schrieb:
> Entweder man muss den ein oder andern
> Todkranken auch mal sterben lassen, oder die Beiträge werden immer
> weiter steigen...

Vielleicht haben wir ja alle Glück, wenn es bei dir soweit ist - 
vielleicht bist du schon morgen todkrank?! Wir danken es dir dann, wenn 
du dich rechtzeitig von dieser Welt verabschiedest, ohne größere Kosten 
zu verursachen...

Wie saublöd kann man eigentlich sein?

Gruß,
thoern

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Thomas H. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Entweder man muss den ein oder andern
>> Todkranken auch mal sterben lassen, oder die Beiträge werden immer
>> weiter steigen...
>
> Vielleicht haben wir ja alle Glück, wenn es bei dir soweit ist -
> vielleicht bist du schon morgen todkrank?! Wir danken es dir dann, wenn
> du dich rechtzeitig von dieser Welt verabschiedest, ohne größere Kosten
> zu verursachen...
>
> Wie saublöd kann man eigentlich sein?
>
> Gruß,
> thoern

Wenn ich wüsste, das anstatt mein Leben um einige Wochen/Monate zu 
verlängern auch duzenden Patienten geholfen werden könnten, die ihr 
leben noch vor sich haben, würde ich die Exit-Pille schlucken, wenns 
denn legal wäre in D.
Die Menge an Medizinischer Leistung ist nun mal endlich. Und wenn der 
komplizierte Knochenbruch eines Kindes Schief zusammenwächst, weil der 
Arzt erstmal 3 Monate privatversicherte Metusalems durch den CT schieben 
muss, dann ist das ein beschissenes System.

von mw (Gast)


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genervt schrieb:
> Quant, Klatten, Albrecht, Schwarz, Würth... ect...

Maschmeier und Rürup wären noch zu nennen. Der Rürup, weil er vom 
Maschmeier bezahlt wird, siehe Maschmeier-Rürup AG

von genervt (Gast)


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mw schrieb:
> Maschmeier und Rürup wären noch zu nennen. Der Rürup, weil er vom
> Maschmeier bezahlt wird, siehe Maschmeier-Rürup AG

Maschmeier naja, der ist ja fast schon Mittelfeld und Rührup? Nie 
gesehen...

von Thomas H. (thoern)


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Fabian F. schrieb:
> Wenn ich wüsste, das anstatt mein Leben um einige Wochen/Monate zu
> verlängern auch duzenden Patienten geholfen werden könnten, die ihr
> leben noch vor sich haben, würde ich die Exit-Pille schlucken, wenns
> denn legal wäre in D.

Ja, klar! Kann man auch leicht sagen, wenn man nicht selbst betroffen 
ist.
Wo wäre denn so die Grenze, ab wann man einen Menschen deiner Meinung 
nach verrecken lassen könnte? So ab 60, 70, 80? Vielleicht doch schon ab 
40?
Oder machen wir es einfach an den Kosten fest? Vielleicht sollte man 
auch diejenigen abkratzen lassen, die sowieso kein lebenswertes Leben 
mehr führen können? Was lebenswert ist und was nicht, entscheiden dann 
aber Leute wie du. Ne ne mein Junge, so was in der Art hatten wir schon 
mal.

Und noch was:

> Wenn ich wüsste, das anstatt mein Leben um einige Wochen/Monate zu
> verlängern

Genau diese Frage stellt sich nicht. In den Fällen, wo klar ist, dass es 
in wenigen Wochen zu Ende geht, werden keine teuren OPs/Behandlungen 
mehr durchgefürt. Diese bedauernswerten Menschen bekommen maximal noch 
Schmerzmittel um Ihr Leid bis zum endgültigen Ende erträglich zu machen.

Und bei allen anderen weiß man eben nicht, wie lange die Lebenserwartung 
noch ist. Die können es packen oder nicht. Wollen wir auf 
Krebsbehandlungen verzichten, weil es eh nur weniger als 50% (bei 
manchen Arten weniger als 20%) schaffen? Die anderen die es geschfft 
hätten, haben dann halt einfach Pech gehabt?

Bitte denk darüber nach, bevor du so einen profanen Unfug hier 
verbreitest.

Gruß,
thoern

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Thomas H. schrieb:

>
> Ja, klar! Kann man auch leicht sagen, wenn man nicht selbst betroffen
> ist.

Ich hab keine Angst vorm Tod. Mein Großvater hat auch lieber den 
schnellen Ausweg gewählt anstatt Monate im Krankenhaus dahin zu siechen 
und er hatte völlig recht damit.
> Wo wäre denn so die Grenze, ab wann man einen Menschen deiner Meinung
> nach verrecken lassen könnte? So ab 60, 70, 80? Vielleicht doch schon ab
> 40?
> Oder machen wir es einfach an den Kosten fest?
Wenn man sich nicht frühzeitig darüber Gedanken macht wie man mit dem 
Geld der Krankenkassen haushaltet, wird genau das der Fall sein. Ist in 
den USA ja schon heute so. Aufwändige Ops können sich nur Gutverdiener 
Leisten. Selbst bei normalen Behandlungen wird's schon für viele Amis 
knapp.


> auch diejenigen abkratzen lassen, die sowieso kein lebenswertes Leben
> mehr führen können? Was lebenswert ist und was nicht, entscheiden dann
> aber Leute wie du. Ne ne mein Junge, so was in der Art hatten wir schon
> mal.
Ob dir das gefällt oder nicht spielt keine Rolle. Es geht um die 
Verteilung des Geldes der Kassen, nicht ob sie es überhaupt ausgeben. 
Wenn man sich für die Hüft-Op einer 80-Jährigen entscheidet, beschließt 
man gleichzeitig, dass der geringverdienende Asthmatiker einen Großteil 
seiner Medikamente selber zahlen muss. Die Bevölkerung wird immer älter 
und kränker, also wird sich das Problem zunehmend verschärfen.
Sich darüber aufregen bringt nichts.
> Und noch was:
>
>> Wenn ich wüsste, das anstatt mein Leben um einige Wochen/Monate zu
>> verlängern
>
> Genau diese Frage stellt sich nicht. In den Fällen, wo klar ist, dass es
> in wenigen Wochen zu Ende geht, werden keine teuren OPs/Behandlungen
> mehr durchgefürt. Diese bedauernswerten Menschen bekommen maximal noch
> Schmerzmittel um Ihr Leid bis zum endgültigen Ende erträglich zu machen.
>
> Und bei allen anderen weiß man eben nicht, wie lange die Lebenserwartung
> noch ist. Die können es packen oder nicht. Wollen wir auf
> Krebsbehandlungen verzichten, weil es eh nur weniger als 50% (bei
> manchen Arten weniger als 20%) schaffen? Die anderen die es geschfft
> hätten, haben dann halt einfach Pech gehabt?

Du verstehst das Grundargument immer noch nicht oder? Es wird nicht 
genug Geld da sein um alle Leiden zu behandeln, also muss man 
prioisieren. Das hat nix damit zu tun ob man alten Menschen ihre letzten 
Tage gönnt, sondern wie man die vorhandenen Ressourcen einsetzen kann um 
möglichst vielen zu helfen. Wenn man 90% des Budgets für wenige extrem 
kranke einsetzt, muss der Rest der Versicherten darunter leiden.

> Bitte denk darüber nach, bevor du so einen profanen Unfug hier
> verbreitest.

Wenn man rational darüber nachdenkt, kommt genau das raus. Nicht human, 
nicht moralisch, aber die einzige langfristige Lösung

von Thomas H. (thoern)


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Fabian F. schrieb:
> Du verstehst das Grundargument immer noch nicht oder?

Damit hast du recht!

von Joachim B. (jar)


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Fabian F. schrieb:
> Du verstehst das Grundargument immer noch nicht oder? Es wird nicht
> genug Geld da sein um alle Leiden zu behandeln,

och für ALLE Politiker ist bestimmt genug Geld da.

Wie sagte Blüm, die Rente ist sicher, ich bin nur der Meinung er konnte 
kaum über seine hinaus gucken, na ja groß ist er ja nicht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Joachim B. schrieb:
> Wie sagte Blüm, die Rente ist sicher,

Die Rente ist sicher!
Du wirst irgendwann mal Rente vom Staat bekommen, viel wird es nicht 
sein.
Mit Glück wirst du vorher Vegetarier und beißt ins Gras.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Du wirst irgendwann mal Rente vom Staat bekommen, viel wird es nicht
>sein

Sag mal, fällt dir eigentlich nicht auf, daß man seit der Finanzkrise 
und der Nullzinspolitik fast gar nichts mehr von der angeblich so 
unschlagbaren Eigenvorsorge hört.

Woran könnte das wohl liegen? Wenn du ganz scharf nachdenkst kommst du 
vielleicht drauf und stellst vielleicht sogar fest, daß das 
Umlageverfahren zumindest von der Idee her unschlagbar ist.

von Andreas E. (andreas_e_2)


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Claus M. schrieb:
> Der Vorteil
> ist, dass ich morgen bei jedem Beliebigen Facharzt einen Termin bekommen
> kann, während der Kassenpatient 8 Wochen wartet. Ebenso für MRT und so
> weiter.

Der Kassenpatient gibt bei der telefonischen Terminabsprache eine 
private Versicherung an. Wenn er dann zum Termin kommt, hat er sich eben 
vertan und der Arzt/Krankenhaus hat die Auswahl zwischen einem 
geplatzten Termin und der Behandlung des KP.

Funktioniert meistens...

von Rick M. (rick-nrw)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> oran könnte das wohl liegen? Wenn du ganz scharf nachdenkst kommst du
> vielleicht drauf und stellst vielleicht sogar fest, daß das
> Umlageverfahren zumindest von der Idee her unschlagbar ist.

Die Idee ist unschlagbar, wenn die Idee konsequent umgesetzt wird.
Alle zahlen in einen Topf für die, die jetzt in Rente sind.
Alle, also nicht nur die Sozialversicherungspflichtigen.
Bei normalen Facharbeiten wird es mit Rücklagen für eine private 
Altersvorsorge schwierig, von den tollen Zinsen mal ganz abgesehen.

Unterschied Kasse - Privat?
Der Arzt macht beim Privaten das was profitabel ist, beim Kassenpatient, 
das was bezahlt wird.

von Joachim B. (jar)


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Rick M. schrieb:
> Der Arzt macht beim Privaten das was profitabel ist, beim Kassenpatient,
> das was bezahlt wird.

wenn überhaupt, Bein OP meiner Frau, privat sofort vom Chefarzt 25.000 
DM
als wir über die Kasse ins KH kamen erklärte derselbe Arzt als Chefarzt 
und Leiter der Ortopädie, die OP sei nicht nötig und ihr Warteplatz war 
vertan, er schmiss sie einfach aus dem KH raus. Derselbe Arzt hatte 
einen anderen Professor und seine Landsleute kostenlos operiert, ich 
bezweifel sogar das er die Allgemeinkosten im KH dafür entrichtet hat, 
alles ein Sumpf.

Ich hatte dann doch noch Ärzte gefunden die es auf "Kasse" operieren.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Es gab vor einiger Zeit einen Bericht über einen Privatpatienten, der 
eine notwendige OP/Leistung nicht von seiner PKV bezahlt bekommt, obwohl 
diese OP/Leistung eine Gesetzliche Krankenkasse ohne weiteres übernimmt.
Stand eben nicht im Leistungskatalog der PKV.
Wer weiß schon mit Mitte 20, was er eventuell mal mit Ende 50 brauchen 
könnte.

Noch ein Beispiel, Laktoseunverträglichkeit.
Gesetzlich: Milchzuckerwasser trinken - warten - pusten.
Privat: Genuntersuchung für 450€ (?)

von genervt (Gast)


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Grad die Post von meiner PKV aufgemacht: BEITRAGSERHÖHUNG für 2016, ich 
bin schockiert!11!!

von Alter Sack (Gast)


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genervt schrieb:
> Grad die Post von meiner PKV aufgemacht: BEITRAGSERHÖHUNG für
> 2016, ich bin schockiert!11!!

Hättest du halt den Briefumschlag zu gelassen, selber Schuld!!!111elf

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian F. schrieb:
> Wenn man sich für die Hüft-Op einer 80-Jährigen entscheidet, beschließt
> man gleichzeitig, dass der geringverdienende Asthmatiker einen Großteil
> seiner Medikamente selber zahlen muss.

Wenn ich mein Oma sehe, wie sie nach ihrer Hüft-OP endlich wieder 
aufrecht gehen kann und keine Schmerzen mehr hat: Der geringverdienende 
Asthmatiker braucht keine Hüft-OP.

Fabian F. schrieb:
> Du verstehst das Grundargument immer noch nicht oder? Es wird nicht
> genug Geld da sein um alle Leiden zu behandeln

Es ist in der Gesamtgesellschaft sogar genug Geld da, um Brüste zur 
vergrössern oder Mägen zu verkleinern. Am Geld liegt's nicht. Das reicht 
sogar, um Ärzte zu der bestverdienenden Berufsgruppe Deutschlands zu 
machen, zusammen mit Piloten, Politikern und Juristen. Und das bei eher 
unterdurchschnittlichen Leistungen, Stichwort MRSA.

http://www.gehaltsreporter.de/gehaelter-von-a-bis-z/89.html

Sorry, ein Arzt hat auch bloss studiert, da ist noch eine Menge Luft 
nach unten.

von Marx W. (Gast)


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xXx schrieb:
> Und du musst immer
> damit rechnen, dass die PKV frueher oder spaeter enteignet werden um die
> GKV nochmal ueber die Runden zu bringen.

Davor haben die PKV`s ihre Versicherten enteignet (vulgo ausgeraubt)!
Und die Lobby der Versicherungen hat soviel Kohle, die können sich 10 
mal den Bundestag für 100 jahre auf ihre Paylist setzen.

von Marx W. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Sorry, ein Arzt hat auch bloss studiert, da ist noch eine Menge Luft
> nach unten.

wobei die unms auch noch in der Ausbildung (vulgo Studium) so an die 
200000€ kosten!

von D. I. (Gast)


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http://www.welt.de/finanzen/versicherungen/article149763048/Privatversicherten-droht-der-naechste-Beitragsschock.html

Na dann mal sehen wies 2017 aussieht ob das ein Thema zur Wahl wird. 
Irgendwie muss man ja die GKV-Neuankämmlinge auch finanzieren.

von Claus M. (energy)


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> Der schlechte Ruf der PKV könnte auch die Idee einer Bürgerversicherung > vor 
der Bundestagswahl 2017 neu entfachen. Das wäre das Ende der PKV wie > wir sie 
heute kennen.

Wunschdenken! Unsere geistigen Vordenker und Beamten sind doch selber 
alle privat versichert, als wenn die sich ein Bein abhacken würden... 
dann müssten sie ja mit den GKVlern in die Holzklasse...

von Axel L. (axel_5)


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Claus M. schrieb:
>> Der schlechte Ruf der PKV könnte auch die Idee einer Bürgerversicherung > vor
> der Bundestagswahl 2017 neu entfachen. Das wäre das Ende der PKV wie > wir sie
> heute kennen.
>
> Wunschdenken! Unsere geistigen Vordenker und Beamten sind doch selber
> alle privat versichert, als wenn die sich ein Bein abhacken würden...
> dann müssten sie ja mit den GKVlern in die Holzklasse...

Mit zunehmendem Durchschnittsalter leiden die aber auch unter den hohen 
PKV Beiträgen, da wird dann der eine oder andere doch gerne wieder in 
die Gesetzliche.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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D. I. schrieb:
> http://www.welt.de/finanzen/versicherungen/article...
>
> Na dann mal sehen wies 2017 aussieht ob das ein Thema zur Wahl wird.
> Irgendwie muss man ja die GKV-Neuankämmlinge auch finanzieren.

Das wird kein Thema bei der Wahl, dafür sorgt die Verräterpartei schon.

Die GKV wird sich dementsprechend verteuern.

von Xoxo (Gast)


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Wäre interessant zu sehen wenn jeder einfach in PKV wechseln könnte, wie 
viele vor allem junge Leute noch in der GKV bleiben.

von MaWin (Gast)


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Xoxo schrieb:
> Wäre interessant zu sehen wenn jeder einfach in PKV wechseln könnte,
> wie viele vor allem junge Leute noch in der GKV bleiben.

Wahrscheinlich alle, die sind doch nicht wahnsinnig, jeden auch nur 
Halbgebildeten leuchtet doch sofort ein, daß das Geschäftsprinzip der 
PKV nicht aufgehen kann, mehr ausgeben und weniger einnehmen passt nicht 
zusammen.

Und "Kopfpauschalen", also feste Beiträge unabhängig vom Einkommen, wird 
gerade bei Jüngeren mit den üblichen prekären Arbeitsverhältnissen 
(Aushilfsjobs, Praktika, Volontariat, ...) auch im günstigsten Tarif das 
Einkommen übersteigen.

Die AXA hat letztes Jahr nur ungefähr 1500 Asoziale mit ihrem 
Werbegeschwätz überzeugen können, das ist lächerlich, ein Laden der so 
wenig Kundschaft hat sollte zu machen.


Nein, ich halte auch nichts davon, daß in der GKV kein Beamte, Politiker 
und kaum Selbständige sind, und ich halte nichts davon, daß die GKV ihre 
Beiträge nicht strikt nach zu versteuerndem Einkommen 
(Lebensgemeinschaft - zusammen versteuert, zusammen versichert) bekommt, 
sondern Mindest- und Höchstbeiträge hat. Aber die Rentenkasse ist noch 
übler.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wahrscheinlich alle, die sind doch nicht wahnsinnig, jeden auch nur
> Halbgebildeten leuchtet doch sofort ein, daß das Geschäftsprinzip der
> PKV nicht aufgehen kann, mehr ausgeben und weniger einnehmen passt nicht
> zusammen.

Verdreh doch nicht immer alles...

MaWin schrieb:
> Die AXA hat letztes Jahr nur ungefähr 1500 Asoziale mit ihrem
> Werbegeschwätz überzeugen können, das ist lächerlich, ein Laden der so
> wenig Kundschaft hat sollte zu machen.

Selbst schuld, wenn man zu einem reinen Versicherungskonzern geht, der 
versucht mit billigsten Beiträgen verzweifelte Kunden zu locken.

von Xoxo (Gast)


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Man kanns sehen wie es will, weder für PKV noch für GKV sieht die 
Zukunft rosig aus. Es gibt zu viele kranke Menschen. Einer, der sich mit 
gesunder
Ernährung und Sport fit hält ist der Dumme in diesem Land. Wie viele 
gibt es wohl, die nie eine Arztprazix von innen gesehen haben? Ich geh 
wenn überhaupt einmal im Jahr zum Arzt, und musst trotzdem diese 
überteuerten Beiträge zahlen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Xoxo schrieb:
> Man kanns sehen wie es will, weder für PKV noch für GKV sieht die
> Zukunft rosig aus. Es gibt zu viele kranke Menschen. Einer, der sich mit
> gesunder
> Ernährung und Sport fit hält ist der Dumme in diesem Land. Wie viele
> gibt es wohl, die nie eine Arztprazix von innen gesehen haben? Ich geh
> wenn überhaupt einmal im Jahr zum Arzt, und musst trotzdem diese
> überteuerten Beiträge zahlen.

Dann lass dir doch wenigstens ein paar Euro auszahlen:
https://www.bosch-bkk.de/de/bkk/mitgliedschaft_und_tarife/wahltarife/wahltarif__option_s_1/wahltarif__option_s_1.php

von MaWin (Gast)


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Xoxo schrieb:
> Es gibt zu viele kranke Menschen.

Verzerrte Wahrnehmung. Die Deutschen waren noch nie so gesund wie heute. 
Zumindest gehen sie selten zum Arzt und haben niedrige Fehlzeiten im 
Job.

Xoxo schrieb:
> Wie viele gibt es wohl, die nie eine Arztprazix von innen gesehen haben?

Keinen.
Als Kind muss er zu U1..U6, sonst kommt das Jugendamt gucken ob das Kind 
überhaupt noch lebt. Als Arbeitnehmer muss er zum Arzt um die 
Krankmeldung zu bekommen.

> und musst trotzdem diese überteuerten Beiträge zahlen.

Wie kommst du auf überteuert ? Weisst du denn schon, was dein Leben so 
kostet ? Weisst du, ob du die künstliche Hüfte oder ein neues Herz 
bekommst ? Egal was, dagegen sind die bisherigen Krankheitsausgaben für 
dich ein Fliegendreck. Alleine die letzten 2 Lebensjahre kosten in der 
medizinischen Versorgung mehr als das ganze Leben davor. Statistisch.


Ich stimme dir zu, daß Ärzte nicht zu den Bestverdienern Deutschland 
gehören müssten, und Medizinprodukte nicht zu denen mit der höchsten 
Gewinnspanne. Aber wer halbtot auf der Bahre liegt, fragt nicht mehr ob 
es nicht ein bischen billiger geht.

von Earl S. (Gast)


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Xoxo schrieb:
> Einer, der sich mit
> gesunder
> Ernährung und Sport fit hält ist der Dumme in diesem Land. Wie viele
> gibt es wohl, die nie eine Arztprazix von innen gesehen haben? Ich geh
> wenn überhaupt einmal im Jahr zum Arzt, und musst trotzdem diese
> überteuerten Beiträge zahlen.

ja das ist ungerecht und müsste geändert werden.
Ein kleiner Wermutstropfen wäre dann allerdings der doppelt so hohe 
Beitrag zur Rentenversicherung, den du aufgrund deiner höheren 
Lebenserwartung zahlen müsstest.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Earl S. schrieb:
> Xoxo schrieb:
>> Einer, der sich mit
>> gesunder
>> Ernährung und Sport fit hält ist der Dumme in diesem Land. Wie viele
>> gibt es wohl, die nie eine Arztprazix von innen gesehen haben? Ich geh
>> wenn überhaupt einmal im Jahr zum Arzt, und musst trotzdem diese
>> überteuerten Beiträge zahlen.
>
> ja das ist ungerecht und müsste geändert werden.
> Ein kleiner Wermutstropfen wäre dann allerdings der doppelt so hohe
> Beitrag zur Rentenversicherung, den du aufgrund deiner höheren
> Lebenserwartung zahlen müsstest.

Und erst die Amerikaner:
Die wollen alle ewig leben und keine Steuern zahlen!
Da sind die Bürger der DDR 4.0 doch einfach lieb und nett.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:

> Und erst die Amerikaner:
> Die wollen alle ewig leben und keine Steuern zahlen!
> Da sind die Bürger der DDR 4.0 doch einfach lieb und nett.

Denkst du eigentlich wirklich dieses ewige DDR 4.0 Gelaber wäre 
irgendwie cool? Hast du die Pubertät auch mal irgendwann hinter dir? Du 
machst dich lächerlich Bubi.

von Axel L. (axel_5)


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Xoxo schrieb:
> Wäre interessant zu sehen wenn jeder einfach in PKV wechseln könnte, wie
> viele vor allem junge Leute noch in der GKV bleiben.

Man sollte nicht vergessen, dass die meisten jungen Leute nicht so 
fuchtbar viel verdienen und deswegen in der GKV vergleichsweise wenig 
bezahlen.

PKV ist nur für die interessant, die deutlich über der 
Beitragsbemessungsgrenze verdienen, weil die eben relativ hohe 
GKV-Beiträge zahlen. Und selbst von denen wechseln nicht so richtig 
viele.

Gruss
Axel

von Karl (Gast)


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Axel L. schrieb:
> PKV ist nur für die interessant, die deutlich über der
> Beitragsbemessungsgrenze verdienen, weil die eben relativ hohe
> GKV-Beiträge zahlen.

Nein! Beitragsbemessungsgrenze heißt ja Beitragsbemessungsgrenze, weil 
es die Obergrenze ist, für die der Beitrag bemessen wird. Wer deutlich 
über der Beitragsbemessungsgrenze verdient zahlt das gleiche wie der, 
der genau soviel wie die Beitragsbemessungsgrenze verdient.

Der maximale Beitragssatz liegt dieses Jahr bei ca. 340 €/Monat. Wenn 
man das auf 45 Berufsjahre hochrechnet, dann macht das etwa 200.000 €. 
Nun kann man mal vergleichen, was man dafür bekommt.

P.S. Wie alle gesetzlichen Versicherungen ist auch die KV ein 
umlagefinanziertes System. Man bezahlt also aktuell ehr für seine kranke 
Oma, als für sich selbst.

von genervt (Gast)


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Karl schrieb:
> Der maximale Beitragssatz liegt dieses Jahr bei ca. 340 €/Monat. Wenn
> man das auf 45 Berufsjahre hochrechnet, dann macht das etwa 200.000 €.
> Nun kann man mal vergleichen, was man dafür bekommt.

Jetzt rechne noch den AG-Anteil mit rein und die Zahl wird noch größer. 
Das sind dann etwa 7.500€/Jahr oder auf 40 Beitragsjahre (realistischer) 
300.000€.

> P.S. Wie alle gesetzlichen Versicherungen ist auch die KV ein
> umlagefinanziertes System. Man bezahlt also aktuell ehr für seine kranke
> Oma, als für sich selbst.

Und man zahlt für die kranke Oma, die keine Nachkommen hat auch und das 
ist mit der Grund, warum die GKV grad preislich explodiert: Die 
Gesellschaft überaltert.

von Axel L. (axel_5)


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Karl schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> PKV ist nur für die interessant, die deutlich über der
>> Beitragsbemessungsgrenze verdienen, weil die eben relativ hohe
>> GKV-Beiträge zahlen.
>
> Nein! Beitragsbemessungsgrenze heißt ja Beitragsbemessungsgrenze, weil
> es die Obergrenze ist, für die der Beitrag bemessen wird. Wer deutlich
> über der Beitragsbemessungsgrenze verdient zahlt das gleiche wie der,
> der genau soviel wie die Beitragsbemessungsgrenze verdient.

Ok, streiche "deutlich". Ändert aber nichts an meiner Aussage.
>
> Der maximale Beitragssatz liegt dieses Jahr bei ca. 340 €/Monat. Wenn
> man das auf 45 Berufsjahre hochrechnet, dann macht das etwa 200.000 €.
> Nun kann man mal vergleichen, was man dafür bekommt.
>
> P.S. Wie alle gesetzlichen Versicherungen ist auch die KV ein
> umlagefinanziertes System. Man bezahlt also aktuell ehr für seine kranke
> Oma, als für sich selbst.

Ja, und wer nicht an der Beitragsbemessungegrenze verdient, sondern z. 
B. nur die Hälfte, zahlt nur 170€/Monat. Da wird die PKV schon ziemlich 
uninteressant.

Gruss
Axel

von Earl S. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Man sollte nicht vergessen, dass die meisten jungen Leute nicht so
> fuchtbar viel verdienen und deswegen in der GKV vergleichsweise wenig
> bezahlen.
>
> PKV ist nur für die interessant, die deutlich über der
> Beitragsbemessungsgrenze verdienen, weil die eben relativ hohe
> GKV-Beiträge zahlen. Und selbst von denen wechseln nicht so richtig
> viele.

nicht jeder, der sich privat versichert, macht das um Geld zu sparen. 
Oder meinst du, dass jemand, der seine ganze Familie privat versichert, 
glaubt, dass er damit billiger wegkommt, als in der GKV?
Es sind auch Leute, die genug Geld haben, um die Beiträge auch im Alter 
problemlos bezahlen zu können. Denen geht es um die bessere und 
bevorzugte Behandlung.
Dass da durchaus was dran ist, zeigt z.B. dieser Bericht:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/arzttermin-darf-man-sich-als-privatpatient-ausgeben-a-1064882.html

von genervt (Gast)


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Earl S. schrieb:
> nicht jeder, der sich privat versichert, macht das um Geld zu sparen.

Geld sparen ist nur ein netter Nebeneffekt, der auftreten könnte, wenn 
man nicht zu alt wird. Ich sehe das eher als "ich bin mir das 
wert-Investition", vor allem bei der Betrachtung dessen was ich bekommen 
würde, wenn ich in der GKV geblieben wäre.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Und man zahlt für die kranke Oma, die keine Nachkommen hat auch

Ja, und man zahlt auch für diejenigen, die sich sonst keine 
medizinischen Behandlung leisten könnten.

Das ist in einer Solidargemeinschft eben so: die Stärkeren stehen auch 
für die Schwächeren ein.

Die andere Lösung wäre dann, diese Leute im schlimmsten Fall verrecken 
zu lassen.

Die Frage ist, ob man das möchte.

Ich möchte das nicht.

> ist mit der Grund, warum die GKV grad preislich explodiert

Davon merke ich noch nicht viel. Die Erhöhungen waren in den letzten 
fünfzehn Jahren sehr moderat.

> Die Gesellschaft überaltert.

Das geschieht aber auch eher langsam, wobei ich da die Probleme eher in 
der Renten- und vor allem in der Pflegefinanzierung sehe.

Es wird Zeit, dass wir uns wieder mehr umeinander kümmern und die 
generationen nicht nebeneinander her leben.

Eine allgemeine und für jeden gleiche medizinische Versorgung ohne 
Mindest- und Höchstbemessungsgrenze wäre ein erster Schritt dorthin.

von Andrew T. (marsufant)


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Johannes P. schrieb:
> Ich bin 35 Jahre alt und
> gesund, daher ist es vermutlich noch nicht zu spät?

Ja, dann zögere nicht länger und geh in die PKV (ich geh davon aus alle 
übrigen Vorraussetzungen sind bei Dir erfüllt).

von Wurzelpeter (Gast)


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Also ich würde mir PKV gut überlegen.
Meiner Meinung nach sollte man die BBG bei der KV gleich setzen wie bei 
der RV.
Drunter geht ggf. als gesunder Single gut, mit Familie, da brauch es 
nicht mal viele Kinder, wird es schnell teuer und im Alter dann erst.
Kenne eine ältere (~50) Selbstständige (die muss ja), die zahlt mit 1 
Kind monatlich 1000 Euro.
Ob einem das dann wert ist?

Also ich könnte auch in die PKV, werde da aber einen Teufel tun.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Davon merke ich noch nicht viel. Die Erhöhungen waren in den letzten
> fünfzehn Jahren sehr moderat.

Schon nachgerechnet? Um wieviel % wird sich deine GKV zum Jahreswechsel 
verteuern?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Davon merke ich noch nicht viel. Die Erhöhungen waren in den letzten
>> fünfzehn Jahren sehr moderat.
>
> Schon nachgerechnet? Um wieviel % wird sich deine GKV zum Jahreswechsel
> verteuern?

Die meisten Kassen legen den Zusatzbeitrag erst in den nächsten Tagen 
endgültig fest (so auch meine). Ich muss also noch warten. Allerdings 
fällt bei 95% der Kassen, die den Beitrag schon festgelegt haben, die 
Erhöhung komplett aus, der Beitrag bleibt also stabil.

Das ist verkraftbar, zumal letztes Jahr der Beitragsatz meiner Kasse 
sogar gesunken ist.

Von einer Explosion kann man da nicht reden.

von D. I. (Gast)


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genervt schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Davon merke ich noch nicht viel. Die Erhöhungen waren in den letzten
>> fünfzehn Jahren sehr moderat.
>
> Schon nachgerechnet? Um wieviel % wird sich deine GKV zum Jahreswechsel
> verteuern?

von 15,5% auf 15,7% also um sagenhafte 1,2%

von genervt (Gast)


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D. I. schrieb:
> von 15,5% auf 15,7% also um sagenhafte 1,2%

das sind 2,4%, da der 0,2%-Anstieg nur am Arbeitgeber hängen bleibt.

Und du hast den Anstiegt durch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze 
unterschlagen.

von genervt (Gast)


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genervt schrieb:
> am Arbeitgeber hängen bleibt.

sollte heißen: Arbeitnehmer hängen bleibt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> D. I. schrieb:
>> von 15,5% auf 15,7% also um sagenhafte 1,2%
>
> das sind 2,4%, da der 0,2%-Anstieg nur am Arbeitgeber hängen bleibt.
>
> Und du hast den Anstiegt durch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze
> unterschlagen.

Eine Explosion ist für mich trotzdem nicht erkennbar, zumal man da noch 
die ESt.-Ersparnis abziehen muss.

von Axel L. (axel_5)


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Earl S. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Man sollte nicht vergessen, dass die meisten jungen Leute nicht so
>> fuchtbar viel verdienen und deswegen in der GKV vergleichsweise wenig
>> bezahlen.
>>
>> PKV ist nur für die interessant, die deutlich über der
>> Beitragsbemessungsgrenze verdienen, weil die eben relativ hohe
>> GKV-Beiträge zahlen. Und selbst von denen wechseln nicht so richtig
>> viele.
>
> nicht jeder, der sich privat versichert, macht das um Geld zu sparen.
> Oder meinst du, dass jemand, der seine ganze Familie privat versichert,
> glaubt, dass er damit billiger wegkommt, als in der GKV?
> Es sind auch Leute, die genug Geld haben, um die Beiträge auch im Alter
> problemlos bezahlen zu können. Denen geht es um die bessere und
> bevorzugte Behandlung.
> Dass da durchaus was dran ist, zeigt z.B. dieser Bericht:
> 
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/arzttermin-darf-man-sich-als-privatpatient-ausgeben-a-1064882.html

Kann das natürlich nur aus meinem Bekanntenkreis beurteilen, aber die 
sind alle als junge Ings vor allem wegen des Geldes gewechselt und 
würden jetzt mit Familie sehr gerne wieder zurück. Ich kenne auch Fälle, 
wo die Frau arbeiten gehen MUSS, weil die dann darüber gesetzlich 
versichert ist und somit die teure PKV nicht anfällt.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich kenne auch Fälle,
> wo die Frau arbeiten gehen MUSS, weil die dann darüber gesetzlich
> versichert ist und somit die teure PKV nicht anfällt.

Das ist auch so ein Unsinn in der GKV, der nicht mehr zeitgemäß ist. Der 
Ehepartner wird kostenlos mitversichert unabhängig davon, ob Kinder zu 
versorgen sind, oder nicht.

von Earl S. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Kann das natürlich nur aus meinem Bekanntenkreis beurteilen, aber die
> sind alle als junge Ings vor allem wegen des Geldes gewechselt

dein Bekanntenkreis ist offensichtlich nicht repräsentativ für den 
besserverdienenden Teil der Bevölkerung.
Fahren die einen Porsche (als Zweitwagen) und wohnen in einer besseren 
Lage einer Großstadt?
Die Immobilienpreise dort sind nur so hoch, weil es genug Leute gibt, 
die in der Lage und bereit sind, sie zu bezahlen. Allerdings sind nur 
wenige Ings darunter.

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Das ist auch so ein Unsinn in der GKV, der nicht mehr zeitgemäß ist. Der
> Ehepartner wird kostenlos mitversichert unabhängig davon, ob Kinder zu
> versorgen sind, oder nicht.

Niemand ist bei der GKV kostenlos mitversichert.

Das ist ein Mäörchen der PKVler.

Die GKV nimmt sich 15.5% von DEINEM Einkommen.

Wenn du single bist, von den 2000 die du verdienst.

Wenn das eine Familie ist, die von den 2000 leben muss weil kein anderer 
verdient, dann teilt sich das Geld erst mal auf,
500 für den Verdiener, 500 für die Frau, 500 für die Tochter, 500 für 
den Sohn, und DANN werden 15.5% von jedem für die GKV verlangt.

Achsoja, da kommt genau dasselbe raus, als wenn ich gleich 15.5% 
abziehe. Das ist so elegant am prozentualen Beitrag der GKV, die  müssen 
sich gar nicht drum kümmern, ob du 1/4 von deinem Einkommen an deinen 
Sohn abgibst.


Wenn allerdings der Ehemann als selbständiger in der PKV ist und die 
Frau als Angestellte in der GKV, dann muss aufgerechnet werden.

Gut, daß solche Tricks wie: "Zuerst wenn man jung ist und nicht krank 
ist die niedrigen Lockbeiträge der PKV zu zahlen, und wenn man älter 
wird dann auf die quersubventionierten Beiträge der GKV 
zurückzuwechseln." inzwischen erschwert wurden. Auch wenn der Mann seine 
Selbständigkeit aufgibt, fällt er noch nicht in die GKV der Frau die 
dann das ganze Familieneinkommen bestreitet.

Wer eine PKV abschliesst, ist also doppelt angeschissen,

von genervt (Gast)


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MaWin vögelt mal wieder das Milchmädchen.

Warum nimmt die GKV dann von nicht mehr Familienversicherten Studenten 
ohne Einkommen Geld? 15,5%  von 0€ sind 0€, aber trotzdem dürfen die 
knapp 80€/Monat für KV und PV abdrücken.

Warum steigt dann nicht die Beitragsbemessungsgrenze, wenn die Frau kein 
Einkommen hat? Die müsste dann ja folgerichtig beim doppelten liegen.

von Der Andere (Gast)


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MaWin schrieb:
> ut, daß solche Tricks wie: "Zuerst wenn man jung ist und nicht krank
> ist die niedrigen Lockbeiträge der PKV zu zahlen, und wenn man älter
> wird dann auf die quersubventionierten Beiträge der GKV
> zurückzuwechseln." inzwischen erschwert wurden.

100% Zustimmung!

Chris D. schrieb:
> Das ist in einer Solidargemeinschft eben so: die Stärkeren stehen auch
> für die Schwächeren ein.
>
> Die andere Lösung wäre dann, diese Leute im schlimmsten Fall verrecken
> zu lassen.
>
> Die Frage ist, ob man das möchte.
>
> Ich möchte das nicht.

Das ist der springende Punkt!

Gerecht wäre eine BasisKV in die ALLE einzahlen müssen die irgendein 
Einkommen haben, also auch Einkommen von Vermögen.
Dann könnte jeder der mehr will eine zusätzliche private Versicherung 
abschliessen.
Statt dessen dürfen sich alle die genug verdienen aus der 
Solidargemeinschaft rausziehen und jammern dann lautstark wenn sie ab 50 
auf einmal mehr zahlen müssen.

von Der Andere (Gast)


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genervt schrieb:
> Warum steigt dann nicht die Beitragsbemessungsgrenze, wenn die Frau kein
> Einkommen hat? Die müsste dann ja folgerichtig beim doppelten liegen.

Du bist das Milchmädchen! Ist denn da ein doppeltes Einkommen?

Du wirst auch so einer werden der wenn er älter ist dann über seine 
hohen Beiträge jammert und versucht sich in jetzt so verdammte 
gesetzliche reinzuschummeln.

von Axel L. (axel_5)


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Earl S. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Kann das natürlich nur aus meinem Bekanntenkreis beurteilen, aber die
>> sind alle als junge Ings vor allem wegen des Geldes gewechselt
>
> dein Bekanntenkreis ist offensichtlich nicht repräsentativ für den
> besserverdienenden Teil der Bevölkerung.
> Fahren die einen Porsche (als Zweitwagen) und wohnen in einer besseren
> Lage einer Großstadt?
> Die Immobilienpreise dort sind nur so hoch, weil es genug Leute gibt,
> die in der Lage und bereit sind, sie zu bezahlen. Allerdings sind nur
> wenige Ings darunter.

Wenn ich das so überblicke, sind es vor allem die Ings und BWLer die 
relativ jung in die PKV wegen der Kosten gewechselt sind. Andere haben 
die Beitragsbemessungsgrenze nicht rechtzeitig übersprungen, wenn man 
das erst mit 45 schafft, bringt die PKV nichts mehr.

Dann gibt es noch Freiberufler und Selbstständige, die früh in der PKV 
waren, weil sie sich damals die GKV nicht leisten konnten. Und natürlich 
Beamte.

Die restlichen Leute mit Porsche als Zweitwagen (typischerweise leitende 
Angestellte, darunter einige Ings) sind häufig GKV versichert mit 
privater Zusatzversicherung. Kenne auch Leute, die GKV versichert sind 
und die Privatbehandlung einfach selbst bezahlen.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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Der Andere schrieb:
> genervt schrieb:
>> Warum steigt dann nicht die Beitragsbemessungsgrenze, wenn die Frau kein
>> Einkommen hat? Die müsste dann ja folgerichtig beim doppelten liegen.
>
> Du bist das Milchmädchen! Ist denn da ein doppeltes Einkommen?

Wenn jemand in entsprechender Position 100.000€ verdient, zahlt er in 
der GKV trotzdem nur bis 50.000€ (Bemessungsgrenze) die Beiträge - egal 
ob verheiratet oder nicht.

MaWins "Argument" folgend wären bei Verheirateten jetzt bis 
2*Bemessungsgrenze fällig, die die GKV einzieht, das passiert aber 
nicht....

Der Andere schrieb:
> Du wirst auch so einer werden der wenn er älter ist dann über seine
> hohen Beiträge jammert und versucht sich in jetzt so verdammte
> gesetzliche reinzuschummeln.

Wenn andere Leute versuchen mir so die Zukunft vorherzusagen, obwohl sie 
so gut wie nichts über mich wissen, was sagt was wohl über deren Psyche 
aus?

von Der Andere (Gast)


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genervt schrieb:
> Wenn andere Leute versuchen mir so die Zukunft vorherzusagen, obwohl sie
> so gut wie nichts über mich wissen, was sagt was wohl über deren Psyche
> aus?

Oh, jetzt spricht Freud der II.
Ganz einfach, ich kenne eine Handvoll, die in der PKV sind und über 60, 
und ALLE jammern. Aber du bist natürlich gaaaannnz anders :-)

von genervt (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ganz einfach, ich kenne eine Handvoll, die in der PKV sind und über 60,
> und ALLE jammern. Aber du bist natürlich gaaaannnz anders :-)

Ich weis, das meine Beiträge eine entsprechende Höhe erreichen werden 
und ich wusste das beim Abschluss der PKV, warum sollte ich dann 
jammern?

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Warum nimmt die GKV dann von nicht mehr Familienversicherten Studenten
> ohne Einkommen Geld? 15,5%  von 0€ sind 0€, aber trotzdem dürfen die
> knapp 80€/Monat für KV und PV abdrücken.
>
> Warum steigt dann nicht die Beitragsbemessungsgrenze, wenn die Frau kein
> Einkommen hat? Die müsste dann ja folgerichtig beim doppelten liegen.

Beides völlig richtig, und hättest du meine Kommentare zur GKV auch in 
diesem Forum gelesen, dann wüsstest du, daß ich unbedingt die Aufhebung 
der Grenzen - nach oben wie unten - fordere.

Schliesslich bringt die GKV auch eine beitragsabhängige Leistung: 
Nämlich beim Verdienstausfall (der derzeit nach oben gedeckelt ist, was 
er dann natürlich auch nicht mehr wäre).

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Earl S. schrieb:
> Denen geht es um die bessere und
> bevorzugte Behandlung.
> Dass da durchaus was dran ist, zeigt z.B. dieser Bericht:
> 
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/arzttermin-darf-man-sich-als-privatpatient-ausgeben-a-1064882.html

Wer es sich leicsten kann ist in der GKV und schließt eine private 
Zusatzversicherung ab.
Bei Selbstständigen gibt es ja keinen Arbeitgeber Anteil. Deshalb sind 
Unternehmer immer in der GKV-familienversicherung plus 
Zusatzversicherung.
Die fahren dadurch günstiger, als wenn sie in der PKV íhre ganze Sippe 
versichern müßten.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Beides völlig richtig, und hättest du meine Kommentare zur GKV auch in
> diesem Forum gelesen, dann wüsstest du, daß ich unbedingt die Aufhebung
> der Grenzen - nach oben wie unten - fordere.

Und ich hab dir vorgeworfen das Milchmädchen zu vögeln - du rechnest dir 
da was gnadenlos schön, was schlicht und ergreifend nicht zutrifft.

von Jodel (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ja, und man zahlt auch für diejenigen, die sich sonst keine
> medizinischen Behandlung leisten könnten.
>
> Das ist in einer Solidargemeinschft eben so: die Stärkeren stehen auch
> für die Schwächeren ein.
>
> Die andere Lösung wäre dann, diese Leute im schlimmsten Fall verrecken
> zu lassen.

Du bist doch sonst keiner von den Polemikern? Als ob es sonst keine 
Alternativen gaebe. Andernorts ist die KV auch eine Solidargemeinschaft, 
aber eben nur eine unter Kranken & Gesunden.

Da muss auch keiner verrecken, weil er sich eine KV nicht leisten 
koennte, genauso wie in Deutschland keiner verrecken muss, weil er sich 
keine Wohnung oder kein Essen leisten koennte, denn es gibt noch eine 
weitere Solidargemeinschaft: Die derer mit und ohne Einkommen.

Ich halte es ueberhaupt nicht fuer sinnvoll und schon gar nicht fuer 
alternativlos, wenn die verschiedenen Solidarsysteme vermischt werden. 
Im Gegenteil, es sorgt fuer Kostenverschleierung und damit 
Kostenexplosion bei allen Beteiligten.

Deutschland ist sowieso ein trauriger Fall: Der Durchschnittsbuerger 
jammert ueber die KV-Kosten, traegt die Kosten fuer ein KFZ aber 
klaglos. Gesundheit hat wohl keinen hohen Stellenwert...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jodel schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ja, und man zahlt auch für diejenigen, die sich sonst keine
>> medizinischen Behandlung leisten könnten.
>>
>> Das ist in einer Solidargemeinschft eben so: die Stärkeren stehen auch
>> für die Schwächeren ein.
>>
>> Die andere Lösung wäre dann, diese Leute im schlimmsten Fall verrecken
>> zu lassen.
>
> Du bist doch sonst keiner von den Polemikern?

Bin ich auch nicht :-)

Der Genervte schreibt: "Und man zahlt für die kranke Oma, die keine 
Nachkommen hat auch"

Wenn ich nicht für die zahlen möchte, die nicht eingezahlt haben - was 
ist die Alternative?

Irgendwoher muss das Geld für diese Leute kommen - oder eben nicht. Was 
dann recht eindeutig heisst: "Keine medizinische Versorgung für Euch."

> Als ob es sonst keine
> Alternativen gaebe.

Die da wären? Ich sehe nicht, wie man ohne Umlageprinzip für jeden eine 
kostenlose medizinische Versorgung gewährleisten könnte.

> Andernorts ist die KV auch eine Solidargemeinschaft,
> aber eben nur eine unter Kranken & Gesunden.

Und wodurch unterscheidet sich diese von der GKV?

> Da muss auch keiner verrecken, weil er sich eine KV nicht leisten
> koennte, genauso wie in Deutschland keiner verrecken muss, weil er sich
> keine Wohnung oder kein Essen leisten koennte, denn es gibt noch eine
> weitere Solidargemeinschaft: Die derer mit und ohne Einkommen.

Richtig. Aber hier ging es ja um die Krankenversicherung.

> Ich halte es ueberhaupt nicht fuer sinnvoll und schon gar nicht fuer
> alternativlos, wenn die verschiedenen Solidarsysteme vermischt werden.
> Im Gegenteil, es sorgt fuer Kostenverschleierung und damit
> Kostenexplosion bei allen Beteiligten.

Eben. Genau das meine ich auch. Daher: alle zahlen ihren Beitrag nach 
Einkommen (ohne Unter- und Obergrenzen) und daraus wird das System 
finanziert. Wer €500 verdient, zahlt €75 ein. Wer €10000 verdient, zahlt 
€1500.

> Deutschland ist sowieso ein trauriger Fall: Der Durchschnittsbuerger
> jammert ueber die KV-Kosten, traegt die Kosten fuer ein KFZ aber
> klaglos. Gesundheit hat wohl keinen hohen Stellenwert...

Auch das sehe ich so - nur jeden siebten Euro für meine medizinische 
Versorgung anzulegen empfinde ich wirklich nicht als viel.

Hmm, wo genau waren jetzt die Differenzen zwischen uns? :-}

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Der Genervte schreibt: "Und man zahlt für die kranke Oma, die keine
> Nachkommen hat auch"
>
> Wenn ich nicht für die zahlen möchte, die nicht eingezahlt haben - was
> ist die Alternative?

Der genervte wollte eigentlich nur drauf hinaus, dass ein 
Umlageverfahren nur solange funktioniert, solange Nachkommen da sind, 
die die Leistungsberechtigten versorgen können. Da die Gesellschaft 
gerade aufgrund einer bescheidenen Geburtenrate überaltert, kommt es 
hier zu einem Missverhältnis was in steigende Krankenkassenbeiträge 
führt (Oder geringeren Leistungsumfang, das soll es ja auch schon 
gegeben haben ;) ).

Chris D. schrieb:
> Davon merke ich noch nicht viel. Die Erhöhungen waren in den letzten
> fünfzehn Jahren sehr moderat.

Alleine die Verteuerung um die 0,2% des Beitragssatzes dieses Jahr führt 
zu 2,4% Mehrkosten (Meinetwegen rechne noch deinen Streusatz raus) aber 
spätestens die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze um 2,73% 
(Wikipedia) katapultiert die Mehrkosten deutlich über die Inflation.

in den letzten 15 Jahren ist der Beitragssatz von ca. 12% auf 15,3-15,5% 
gestiegen und es ist absehbar, dass die Beitragssätze weiter Steigen 
werden, da sonst die Kosten nicht mehr gedeckt werden können.

von Justus M. (Firma: ./.) (justus18)


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Johannes P. schrieb:
> Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden?

Ist wohl voreilend den neuen Plänen der Bundesregierung
bezüglich der Pläne mehrerer Krankheitsstati zur Senkung
der Kosten nach Krankschreibungen mit mehr als 6 Wochen
geschuldet.
Außerdem habe ich persönlich den Bundestagspräsidenten
Herrn Dr. Lammert angemailed, wer derzeit Herrn Edathy
finanziert. Er sich selbst oder der Schlafmichel.

Werde berichten.

Wer sich zwischendurch die Zeit vertreiben möchte, kann
neben µC.net auch mal bei pi-news.net vorbeischauen.

Frohes Entwickeln - auch über die Weihnachtstage!

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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genervt schrieb:
> Der genervte wollte eigentlich nur drauf hinaus, dass ein
> Umlageverfahren nur solange funktioniert, solange Nachkommen da sind

Die ärztliche Versorgung der Kranken, Alten und Rentner funktioniert 
nur, so lange Nachkommen da sind, Geld alleine reicht nicht, denn wer 
soll denn sonst die Arbeit machen wenn nicht die jüngeren Gesunden ? 
Geld ist immer nur ein Tauschmittelt für Arbeitsleistung, und wenn 
wenige Arbeitende da sind, ist es halt teurer und dein schönen Geld 
schnell weg.

> Da die Gesellschaft
> gerade aufgrund einer bescheidenen Geburtenrate überaltert, kommt es
> hier zu einem Missverhältnis was in steigende Krankenkassenbeiträge
> führt

Daher ist Merkel schlau und lädt 1 Mio Neuankömmlinge ein. Wenn die 
Deutschen schon nicht für ihre eigene Zukunft sorgen, dann nimmt die 
Physikerin eben Ausländer.

> katapultiert die Mehrkosten deutlich über die Inflation.

Inflation. Scheint mir bei 10% zu liegen.
http://www.finanzen.net/devisen/euro-renminbi_yuan-kurs
Das passt auch zu den Hauspreisen
http://www.tagesspiegel.de/berlin/bauen-und-wohnen-in-berlin-immobilienpreise-steigen-im-schnitt-um-zehn-prozent/12536986.html
Ich meine, hallo, die EZB druckt Billionen, quasi monatlich, das Geld 
sind doch bloss noch Papierschnipsel die nach belieben vermehrt werden.

> in den letzten 15 Jahren ist der Beitragssatz von ca. 12% auf 15,3-15,5%
> gestiegen

Nö:
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbII8.pdf

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:

> Der genervte wollte eigentlich nur drauf hinaus, dass ein
> Umlageverfahren nur solange funktioniert, solange Nachkommen da sind,
> die die Leistungsberechtigten versorgen können. Da die Gesellschaft
> gerade aufgrund einer bescheidenen Geburtenrate überaltert, kommt es
> hier zu einem Missverhältnis was in steigende Krankenkassenbeiträge
> führt (Oder geringeren Leistungsumfang, das soll es ja auch schon
> gegeben haben ;) ).

Ah ok - dann habe ich das missverstanden.

Ja, das ist grundsätzlich ein Problem, das aber alle Kassenformen und 
natürlich auch die anderen Umlagesysteme trifft.

Das könnte man durch eine vernünftige (bzw. überhaupt erst mal eine) 
Einwanderungspolitik vermutlich zeitnah lösen - man tut es aber nicht 
:-/

> Chris D. schrieb:
>> Davon merke ich noch nicht viel. Die Erhöhungen waren in den letzten
>> fünfzehn Jahren sehr moderat.
>
> Alleine die Verteuerung um die 0,2% des Beitragssatzes dieses Jahr führt
> zu 2,4% Mehrkosten (Meinetwegen rechne noch deinen Streusatz raus) aber
> spätestens die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze um 2,73%
> (Wikipedia) katapultiert die Mehrkosten deutlich über die Inflation.

Das trifft aber nur die, die bisher auch an der Grenze waren. Bei allen 
anderen bleibt es bei den 2,4% minus ESt. Bei 30% Steuersatz wären das 
nur noch etwa 1,7% Erhöhung. Bei denen an der Obergrenze liegt der 
Steuersatz nochmal höher.

Und: bisher gibt es bei 95% der Kassen für das nächste Jahr keine 
Beitragserhöhung, also nicht einmal die 0,2%.

> in den letzten 15 Jahren ist der Beitragssatz von ca. 12% auf 15,3-15,5%
> gestiegen und es ist absehbar, dass die Beitragssätze weiter Steigen
> werden, da sonst die Kosten nicht mehr gedeckt werden können.

Edit: Laut Michaels Tabelle geht es von 13,2 auf 15,5%. Es sind also nur 
2,3 Prozentpunkte, allerdings innerhalb von 20(!) Jahren ;-)

Wenn ich mir meinen Einkommenszuwachs im gleichen Zeitraum ansehe: 
Peanuts

Eine Explosion sehe ich immer noch nicht.

Aber: ja, es wird teurer werden - wenn man nicht endlich gezielte 
Einwanderungspolitik betreibt.

Was mich interessieren würde: wie sehen eigentlich die Zuwächse in dem 
Zeitraum in der PKV aus? Die haben ja dasselbe Problem der 
Alterspyramide.
Also mal die Bitte an alle PKVler: die Beitragsrechnungen von 1995 
rauskramen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Gästchen (Gast)


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Johannes P. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> heute kam in den Nachrichten, dass die gesetzliche Krankenversicherung
> mal wieder im Schnitt um 0,3% erhöht werden soll - natürlich einseitig
> nur für die Arbeitnehmer. Außerdem steigt ab 1.1.2016 noch die
> Beitragsbemessungsgrenze, also sind es gleich zwei Beitragserhöhungen.

Viel einfacher wäre es doch Politiker zu wählen die solche Schweinereien 
erst nicht zu lassen als nach dem nächsten Problem wieder nach 
Alternativen zu suchen. So wäre auch private Krankenversicherung 
Geschichte und es gäbe keine Zwei-Klassen-Medizin mehr.
Alles was Arbeitnehmer vor Jahrzehnten erkämpft haben, wird jetzt 
Schritt für Schritt abgebaut, eine Enteignung der Errungenschaften. 
Nehmen wir z.B. 8 Stunden Arbeitstag. Das ist den Arbeitnehmern nicht in 
den Schoß gefallen sondern hat lange Arbeitskämpfe bis aufs Blut 
gekostet. Leider ist der Michel zu blöd um das zu verstehen und er gibt 
an gierige Hälse ab was seine Vorfahren mit solcher Mühe erkämpft haben.

von Sitis (Gast)


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Ich frag mich immer wieviele Leute hier mal privte versichert waren, die 
hier posten. Bis vor 3 Monaten war ich privat versichert (von 30-38) und 
bin heilfroh wieder draussen zu sein. Auch wenn ich jetzt ca 410€ mit 
Zusatzversicherung zahle, ist es immer noch besser als dieses 
Ausgeliefert sein an eine Versicherung, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Man kann mit einer PKV kein Geld sparen, im besten Fall kommt man 
ähnlich wie bei der GKV raus. Die Leistungen sind nicht wirklich besser, 
ausser man zahlt schon jetzt einen hohen Beitrag.
2. Die Versicherungen sind sehr intransparent. Auf Anfragen nach den 
Versicherungstechnischen Kalkulationspunkten (siehe auch 3) bekam ich 
nur Antworten, dass dies Betriebsgeheimnis ist. Insofern konnte ich nur 
mit Zahlen aus dem Branchendurchschnitt rechnen.
3. Es ist völlig unabsehrbar wie sich der Preis entwickelt. Ich habe 
mich sehr lange mit der Versicherungsmathematik beschäftigt und bei 
einer Kalkulation von 3-4% jährlicher Gesundheitsinflation lag ich als 
Rentner bei Preisen jenseits von Gut und Böse.
4. Die Versicherungen versuchen überall zu sparen und stellen häufig 
jede Behandlung in Frage, ob wirklich medizinisch notwendig. Vertraglich 
festgelegte Leistungen werden somit immer auf die gleiche Weise in Frage 
gestellt, was nur gerichtlich zu klären ist und viel Zeit und Nerv 
kostet.
5. Ärzte wollen einem alles "verkaufen" und man muss regelrecht ablehnen 
um eine bestimmte Untersuchung nicht bezahlen zu müssen. Zum Glück kenne 
ich medizinisch gut aus, so dass ich dies selber beurteilen konnte.

Alles in Allem kann ich keinem eine PKV empfehlen, dann lieber 
Leistungskürzung und bestimmte Dinge privat bezahlen. BEsser pro Monat 
100€ privat für die Gesundheit zurücklegen, statt auf ein 
unkalkulierbare Zukunft zuzusteuern, bei der man seiner Versicherung für 
immer ausgeliefert ist.

von MaWin (Gast)


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Gästchen schrieb:
> es gäbe keine Zwei-Klassen-Medizin mehr.

Es gibt immer eine 2-Klassen Medizin:

Diejenigen, die nur das machen lassen, was bezahlt wird,

und diejenigen, die selber zahlen (den Spender der Niere aus Indien, die 
Genanalyse und Konstruktion von Antikörpern in den USA, ihre 
Implantatzähne, die sich Heilwässerchen und Psychomassagen leisten, ...) 
weil Geld keine Rolle spielt bzw. es ihnen wert ist.

von Anfänger (Gast)


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Hallo,

interessanter Thread!

Ich werde bald in einen Job antreten. Welche GKV wäre denn zu empfehlen? 
Macht das überhaupt einen Unterschied?

Habe gutes über die Techniker Krankenkasse gehört. Aber auch BKK soll 
"gut" sein. Irgendwelche Vorschläge? Danke.

Gruß,

Anfänger

von MaWin (Gast)


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Anfänger schrieb:
> Irgendwelche Vorschläge?

Nimm die in deiner Region zugänglich billigste, du bist sowieso gesund 
und brauchst keinen guten Kontakt zur Kasse.

von Jodel (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Hmm, wo genau waren jetzt die Differenzen zwischen uns? :-}

Da musst du das nochmal nachlesen, ich bin klar gegen eine 
einkommensabhaengige KV und du bist dafuer.

von Heinrich (Gast)


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Anfänger schrieb:
> Habe gutes über die Techniker Krankenkasse gehört.

Die erhöht 2016 mal gleich ihre Beiträge um 0,2 Prozentpunkte nach oben 
(betrifft natürlich nur der Arbeitnehmeranteil, danke CDU!).

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Edit: Laut Michaels Tabelle geht es von 13,2 auf 15,5%. Es sind also nur
> 2,3 Prozentpunkte, allerdings innerhalb von 20(!) Jahren ;-)

Mein Fehler, ich hatte damals eine günstige Krankenkasse, da waren es um 
12%.

Michael B. schrieb:
> Daher ist Merkel schlau und lädt 1 Mio Neuankömmlinge ein. Wenn die
> Deutschen schon nicht für ihre eigene Zukunft sorgen, dann nimmt die
> Physikerin eben Ausländer.

Wissen das die Neuankömmlinge auch? Warum verlässt man sich eigentlich 
drauf, dass die nix besseres zu tun haben, als für "unsere" Zukunft zu 
sorgen?

von genervt (Gast)


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von genervt (Gast)


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Es ist mal wieder Realsatiere pur:

Da heult der Bsirske rum, dass die Erhöhung nur von den AN getragen 
wird, konnte je KEINER ahnen!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erhoehung-der-kassenbeitraege-loest-heftigen-streit-aus-a-1069410.html

Im Gegenzug rütteln die grade an der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Jetzt kann man jeder in seine Glaskugel schauen und sehen was passieren 
wird: Rückkehr zur vollständigen paritätischen Aufteilung? Anpassungen 
bei der Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Edit: Laut Michaels Tabelle geht es von 13,2 auf 15,5%. Es sind also nur
>> 2,3 Prozentpunkte, allerdings innerhalb von 20(!) Jahren ;-)
>
> Mein Fehler, ich hatte damals eine günstige Krankenkasse, da waren es um
> 12%.
>
> Michael B. schrieb:
>> Daher ist Merkel schlau und lädt 1 Mio Neuankömmlinge ein. Wenn die
>> Deutschen schon nicht für ihre eigene Zukunft sorgen, dann nimmt die
>> Physikerin eben Ausländer.
>
> Wissen das die Neuankömmlinge auch? Warum verlässt man sich eigentlich
> drauf, dass die nix besseres zu tun haben, als für "unsere" Zukunft zu
> sorgen?

Was Merkel zu ihrer Geste der offenen Grenze bewogen hat, wird erst in 
40 Jahren rauskommen. (MMn def. nicht "Nächstenliebe"!)
Allerdings muss man alles im Kontext einer Einwanderungspolitik sehn.
Ziel ist dem "Staat" (quasi Eigentum der Beamten), eine 
Bevölkerungsbasis zu sichern die auch in Zukunft die Pensionen für die 
"Staatseigentümer" erwirtschaften kann.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Jetzt kann man jeder in seine Glaskugel schauen und sehen was passieren
> wird: Rückkehr zur vollständigen paritätischen Aufteilung? Anpassungen
> bei der Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall?

Ich sags jetzt gleich: NIX!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Heinrich schrieb:
> Die erhöht 2016 mal gleich ihre Beiträge um 0,2 Prozentpunkte nach oben
> (betrifft natürlich nur der Arbeitnehmeranteil, danke CDU!).

Die FDP hat damals denBundesgesundheitsminister gestellt!
Der ist heute im 'Vorstand der Allianz PKV.

von Gästchen (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Der Vorteil
> ist, dass ich morgen bei jedem Beliebigen Facharzt einen Termin bekommen
> kann, während der Kassenpatient 8 Wochen wartet. Ebenso für MRT und so
> weiter.

Richtig, das entspricht der Realität sollte aber so langsam abgeschafft 
werden wie z.B. in der Schweiz. Dort spielt es keine Rolle was man für 
eine Versicherung hat: es gibt keine Vorzugsbehandlung weil es keine 
Zweiklassenmedizin gibt. Dieses Überbleibsel der feudalen Zeiten ist 
nicht mehr Zeitgemäß.

von Beinhart (Gast)


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> Dieses Überbleibsel der feudalen Zeiten ist nicht mehr Zeitgemäß.

Ob das aus feudaler Zeit stammt kann ich nicht beurteilen. Aber als 
privat Versicherter, erwarte und bekomme ich eine Vorzugsbehandlung.

von Gästchen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was Merkel zu ihrer Geste der offenen Grenze bewogen hat, wird erst in
> 40 Jahren rauskommen.

Ist doch schon jetzt bekannt. Man muss sich nur bischen anstrengen und 
lesen: davon profitiert eine Minderheit da oben und die Mehrheit wird 
Verluste tragen. Im Grunde wollen sie dem sozialen System den Rest geben 
und den Arbeitsmarkt, der besonders auf Mindestlohn angewiesen ist, mit 
billigen Arbeitskräften überschwämmen und versuchen Mindestohn 
abzuschaffen. Und es gibt noch weitere Gründe wie Abstrafung für die 
Gegenwehr gegen TTIP usw, usw. Sie ist nur eine Befehlsempfängerin von 
USA und erklärt nichts weiter was sie tut.

Zu den Krankheitskosten: zu uns kommen derzeit Menschen mit gefährlichen 
Krankheiten wie AIDS oder Tuberkulose. Die Anzahl der HIV-Infektionen 
ist stark gestiegen in Deutschland:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/hiv-zahl-der-neudiagnosen-steigt-a-1042360.html
Es sei z.B. nur erwähnt dass die Tuberkulosebehandlung ca. 12.000€ im 
Monat kostet und mehrere Jahre dauert:
http://zuerst.de/2015/09/30/zahl-der-tuberkulose-erkrankungen-bei-asylanten-steigt-rasant/

von Cyblord -. (cyblord)


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Beinhart schrieb:
>> Dieses Überbleibsel der feudalen Zeiten ist nicht mehr Zeitgemäß.
>
> Ob das aus feudaler Zeit stammt kann ich nicht beurteilen. Aber als
> privat Versicherter, erwarte und bekomme ich eine Vorzugsbehandlung.

Tja wenn man sonst nichts hat um sich wichtig zu fühlen. Es sei dir 
gegönnt.

von genervt (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Es sei z.B. nur erwähnt dass die Tuberkulosebehandlung ca. 12.000€ im
> Monat kostet und mehrere Jahre dauert:
> http://zuerst.de/2015/09/30/zahl-der-tuberkulose-e...

Das wird dann eben auch die Solidargemeinschaft der GKV tragen müssen.

von Gästchen (Gast)


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Beinhart schrieb:
> Aber als
> privat Versicherter, erwarte und bekomme ich eine Vorzugsbehandlung.

Aber nur solange sich die Ärzte kaufen lassen. Alles nur eine Frage der 
Zeit.

von Claus M. (energy)


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Gästchen schrieb:
> Beinhart schrieb:
>> Aber als
>> privat Versicherter, erwarte und bekomme ich eine Vorzugsbehandlung.
>
> Aber nur solange sich die Ärzte kaufen lassen. Alles nur eine Frage der
> Zeit.

Sich kaufen lassen ist eine der ältesten Eigenschaften der Menschheit. 
Was solle sich da ändern?????

von genervt (Gast)


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Krankenkassen rechnen mit Verdopplung der Zusatzbeiträge:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article151202854/Krankenkassen-rechnen-mit-Verdopplung-der-Zusatzbeitraege.html

Zusammen mit der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze bedeutet das 
einen Preisanstieg von etwa 6% pro Jahr und das wohn nur, wenn die 
Wirtschaftliche Lage gut bleibt.

von Gästchen (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Sich kaufen lassen ist eine der ältesten Eigenschaften der Menschheit.
> Was solle sich da ändern?????

Was sich ändern soll?
Der Staat soll es so regeln dass dieses "sich kaufen lassen" die 
Lebensqualität der Bürger nicht zu stark beeinflußt bzw. entsprechende 
Politiker müssen gewählt werden, dafür ist die Regierung da. Ist kein 
Unrechtsbewußtsein vorhanden, muss der Staat eingreifen. Wie der Markt 
es "regelt" haben wir es schon zu genüge gesehen, bei vielen Ärzten gibt 
es 2 Monate Wartezeit weil so viele Privatpatienten bevorzugt werden; 
hier erkauft sich jemand Vorteile auf Kosten der Gesundheit der 
Kasstenpatienten deren Termine nach hinten geschoben werden.
In der Schweiz z.B. werden alle Patienten (ganz egal ob privat) 
terminlich gleich behandelt, ein Privatpatient hat hier keine Vorteile. 
Wie man sieht funktioniert es wunderbar ganz ohne den bösen Kommunismus. 
Man muss es nur wollen aber es steht schon im Grundgesetzt dass alle 
Menschen gleich sind.

von genervt (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Man muss es nur wollen aber es steht schon im Grundgesetzt dass alle
> Menschen gleich sind.

Sind nur manche gleicher, als die anderen. Wir haben hier mittlerweile 
so ein richtiges Kastensystem am laufen.

von Gästchen (Gast)


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genervt schrieb:
> Sind nur manche gleicher, als die anderen. Wir haben hier mittlerweile
> so ein richtiges Kastensystem am laufen.

Du hast Recht, die Entwicklung haben wir der Politik der letzten 
Jahrzehnte zu verdanken; es heißt aber nicht dass man dieses 
Kastensystem alternativlos ist oder weiter so betrieben werden muss. Das 
Grundgesetz ist schließlich nicht zum Spaß da.

von Karl (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Du hast Recht, die Entwicklung haben wir der Politik der letzten
> Jahrzehnte zu verdanken; es heißt aber nicht dass man dieses
> Kastensystem alternativlos ist oder weiter so betrieben werden muss. Das
> Grundgesetz ist schließlich nicht zum Spaß da.

Das es alternativen gibt sieht man z.B. in Österreich. Aber wenn man in 
Deutschland ein einheitliches System fordert, dann ist das ja immer 
gleich Sozialismus und führt in den Abgrund.

von Karl (Gast)


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Beinhart schrieb:
> Ob das aus feudaler Zeit stammt kann ich nicht beurteilen. Aber als
> privat Versicherter, erwarte und bekomme ich eine Vorzugsbehandlung.

Ich erwarte von einem Arzt, dass er alle Patienten gleich behandelt. 
Wenn du stolz auf einen Arzt bist, der dich nicht als Patient und Mensch 
sieht, sondern als Geldquelle, dann ist das dein Problem.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Das es alternativen gibt sieht man z.B. in Österreich. Aber wenn man in
> Deutschland ein einheitliches System fordert, dann ist das ja immer
> gleich Sozialismus und führt in den Abgrund.

Mich würde interessieren, wie man dort verfährt.
Könntest Du das System kurz erläutern? Besten Dank :-)

Karl schrieb:
> Ich erwarte von einem Arzt, dass er alle Patienten gleich behandelt.
> Wenn du stolz auf einen Arzt bist, der dich nicht als Patient und Mensch
> sieht, sondern als Geldquelle, dann ist das dein Problem.

Ja - und solche Ärzte gibt es durchaus: Menschen, die den Beruf ergiffen 
haben, weil sie helfen möchten. Meine Zahnärztin bspw. zähle ich dazu. 
Absolut seriös, kein überflüssiger, teurer Schnickschnack,  und 
selbstredend dieselbe Terminvergabe für privat und gesetzlich 
Versicherte. Dazu kommt ihre Ruhe. Es gab nie ein Gefühl des 
"Durchschleusens" (sie nimmt nur eine gewisse Anzahl an Patienten mit 
großzügig bemessenen Zeiten) - im Gegenteil haben wir uns schon öfter 
verquatscht, so dass meine Termine jetzt immer am Ende ihres 
Arbeitstages liegen ;-)

Und: sie ist aus Prinzip gesetzlich(!) versichert.

So geht es also auch.

von Ingenieur (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und: sie ist aus Prinzip gesetzlich(!) versichert.

Richtig, so halte ich es auch, allein schon aus Prinzip.

Man hat ja auch die Möglichkeit, die GKV mit privaten 
Krankenzusatzversicherungen aufzumöbeln. So bleibt man auch flexibel, 
d.h. selbst wenn das Leben nicht wie geplant verläuft und man im Alter 
sehr wenig Geld haben sollte, kann man die Zusatzversicherungen zur Not 
kündigen und bezahlt nur einen geringen, einkommensabhängigen Beitrag 
zur Krankenversicherung. Bei einer PKV ist man in so einem Fall 
angeschmiert.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Das es alternativen gibt sieht man z.B. in Österreich. Aber wenn man in
>> Deutschland ein einheitliches System fordert, dann ist das ja immer
>> gleich Sozialismus und führt in den Abgrund.
>
> Mich würde interessieren, wie man dort verfährt.
> Könntest Du das System kurz erläutern? Besten Dank :-)

In Ösiland sind die Ärzte auch billiger und daran würde es bei uns 
scheitern. Deren Lobby ist zu stark, die können den 
Bürgerversicherungs-Gabriel nach belieben umfallen lassen.

von Michael W. (Gast)


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Auch in Ösiland ist das Krankensystem nicht mehr gesundt. War da mal zur 
Behandlung und kenne Kollegen von dort. Die Beiträge schiessen da auch 
hoch.

von Össi Kenner (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Auch in Ösiland ist das Krankensystem nicht mehr gesundt. War da mal zur
> Behandlung und kenne Kollegen von dort. Die Beiträge schiessen da auch
> hoch.

Mglw. ist ja nicht das gesundheitssystem krank sondern die Bevölkerung:

*Überalterung,
*Alpenmorphologisch bedingte Inzucht der Talbevölkerung
*Winter- und Funsportunfälle


Mehr krank -> mehr behandlung  -> mehr beitrag

von Neutraler Beobachter (Gast)


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Ich hoffe, daß heute niemand mehr auf die Idee kommt, sich noch privat 
krankzuversichern. Das WAR vor 20 und noch vor 10 Jahren DIE 
Möglichkeiten, als Jungverdiener Kosten zu sparen. Das ist nun vorbei!

Man muss schon jetzt als 20 Jähriger einsteigen und dann mit 35 
aussteigen, um noch einen Vorteil zu haben, weil die Beiträge steigen 
und steigen.

Der Grund ist einfach:

1. Man kann den Alten nicht mehr soviel abzocken, weil sie einen 
Basistarif eingeführt haben. Daher müssen neue Junge mehr zahlen.

2. Die Krankenkasse ist absetzbar geworden, wodurch sich der Nachteil 
für viele halbiert. Als angestellter Besserverdiener hat man früher den 
kompletten gesparten Anteil, also rund 1500,- im Jahr (inklusive 
Rückzahlungen) in die Tasche gesteckt. Als Selbständiger war es knapp 
doppelt so viel, weil man alles selber zahlt. Nun sind die Beträge 
absetzbar und man hat netto nur noch den halben Nachteil. Diejenigen, 
die ab und an mal krank sind, können keine Rückforderungen erhalten und 
die Summe schrumpft weiter zusammen. Da bleiben viele lieber gesetzlich 
versichert und sparen sich als Rentner die hohen Beiträge! Also gibt es 
weniger potente Einzahler.

von Autor (Gast)


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Mit 24 rein, den Rest auf die Seite legen und mit 54 Sabbatical machen 
un automatisch zurückzufallen?

von Oliver S. (phetty)


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genervt schrieb:
> Ehepartner wird kostenlos mitversichert unabhängig davon, ob Kinder zu
> versorgen sind, oder nicht.

Und wird von einigen auch zum Kassenbetrug verwendet weil sie 
selbstständig dicke Rechnungen schreiben aber eben NICHT eigene Beiträge 
zahlen.

Aber mal ehrlich, die beste Krankheit taugt nichts! Egal ob gesetzlich 
oder privat. Am Ende sind doch alle gleich.
David Bowie, Steve Jobs... die waren sicher nicht gesetzlich versichert. 
Genützt hat es nichts.

: Bearbeitet durch User
von Hans-Peter (Gast)


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Autor schrieb:
> Mit 24 rein, den Rest auf die Seite legen und mit 54 Sabbatical
> machen un automatisch zurückzufallen?

Kommst du mit 24 bereits über die Jahresentgeltgrenze?
Woher weißt du, wie stabil die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ein 
Zurückwechseln in die GKV sind?
Was ist mit der GKV der Rentner, die nur den Arbeitgeberanteil 
übernimmt, wenn man lange genug GKV-versichert war?
Was ist mit dem berechtigten Vorwurf, auf diese Weise stark amoralisch 
und parasitär zu handeln?

Wer heutzutage als normaler Angestellter noch in die PKV wechselt, dem 
ist nicht mehr zu helfen.

von Gästchen (Gast)


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Jedenfalls ist es spannend: für Ärzte wird es schwieriger sein die 
Privatpatienen zu bevorzugen:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/arzttermin-so-werden-kassenpatienten-rasch-behandelt-a-1073455.html

PS: War auch langsam Zeit dass man dort eingreift: ich bin auch gegen 
den bösen Kommunismus und böse staatliche Regulierung, aber wenn man 
dermaßen übertreibt dann muss der Staat eingreifen. Mein Arbeitkollege 
der ein ersthaftes Problem mit seinem Rücken hatte (konnte nicht mehr 
Arbeiten) bekam nur Termine mit 2 Monaten Wartezeit. Die haben nicht 
alle Tassen im Schrank.

von Thomas (kosmos)


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es gab sonst immer die Lücke sich als Renter einen Job(450€) zu suchen 
damit man wieder in die GKV wechseln kann. Keine Ahnung ob diese Lücke 
schon geschlossen wurde. Im meinem Umfeld gibts einen haufen Beamte und 
da arbeiten die Frauen auf 450€ damit dann die Frau(und Kinder) nicht in 
die teurer PKV einzahlen müssen sondern die Familienversicherung nutzen.

Das mit der Erhöhung sehe ich nicht ganz so schlimm, einmal 
Krankengymnastik (Massage) und man hat das wieder draußen. Hört sich 
unsolidarisch an aber das Geld versumpft doch ganz wo anderst.

Arzt zum Handwerker: "GKV oder PKV"?
Handwerker:"GKV"
Arzt:"Hier nehmen sie diese Tabletten und wenns nicht besser wird kommen 
Sie am Montang nochmal vorbei".
Am Wochenende Anruf vom Arzt beim Handwerker: "Kommen Sie bitte schnell 
unser Keller steht unter Wasser".
Handwerker kommt sieht sich das ganze an wirft einen Dichtring in die 
Fluten und sagt:"Wenns nicht besser wird rufen Sie am Montag nochmal 
an."

von Ingenieur (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> Autor schrieb:
>> Mit 24 rein, den Rest auf die Seite legen und mit 54 Sabbatical
>> machen un automatisch zurückzufallen?
>
> Kommst du mit 24 bereits über die Jahresentgeltgrenze?

Nein, kam ich nicht,da war ich sogar noch Student. Es wird wohl den 
allermeisten Mitbürgern so gehen, dass sie erst mit 30+ darüber kommen 
(oder auch gar nicht).

> Woher weißt du, wie stabil die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ein
> Zurückwechseln in die GKV sind?

Weiß ich nicht, vermutlich werden immer mehr Lücken geschlossen und die 
Regeln gegen Missbrauch verschärft.

> Was ist mit der GKV der Rentner, die nur den Arbeitgeberanteil
> übernimmt, wenn man lange genug GKV-versichert war?

Die kommt dann nicht in Frage, daher wird man bei diesem Vorgehen als 
Rentner den vollen Beitrag (Arbeitnehmer und -geberanteil) zahlen 
müssen.

> Was ist mit dem berechtigten Vorwurf, auf diese Weise stark amoralisch
> und parasitär zu handeln?

Der Vorwurf ist wohl mehr als berechtigt.

> Wer heutzutage als normaler Angestellter noch in die PKV wechselt, dem
> ist nicht mehr zu helfen.

Ich fürchte, dem muss ich zustimmen.

von Der Andere (Gast)


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Dabei wäre ein gerechtes System ziemlich einfach.
Eine gesetzliche Basisversicherung in die ALLE einzahlen, auch für 
Vermögensgewinne, und beliebige privat Zusatzversicherungen für die die 
den Ärzten den 3fachen Satz in den Rachen werfen wollen.
Aber heute ziehen sich Gutverdiener aus der Solidargemeinschaft und 
zahlen nur für sich und jammern dann rum, wenn sie mit 50-60 nicht mehr 
von der Solidargemeinschaft aufgenommen werden.

Ist mit Rentenversicherung genau das gleiche.

von Über Links gedacht (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Dabei wäre ein gerechtes System ziemlich einfach.
> Eine gesetzliche Basisversicherung in die ALLE einzahlen,

> Aber heute ziehen sich Gutverdiener aus der Solidargemeinschaft und
> zahlen nur für sich und jammern dann rum, wenn sie mit 50-60 nicht mehr
> von der Solidargemeinschaft aufgenommen werden.

Die Gutverdiener wie Freeberufler zahlen zwar nicht ein, kassieren aber 
auch keine Rente. Das verändert also nix an der Bilanz. Das Problem sind 
Zahlungen/Leistungen die die jeweiligen Einzahlung überschreitet. Das 
macht das Solidarsystem im Kern kaputt. Und leider sind es eben die 
Geringstverdiener, die nicht in das System einzahlen, aber darüber 
abgesichert sind.

von Wolfgang S. (wsm)


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Hat schon mal jemand nachgefragt, was die PKV kostet, wenn man 60 ist?

Oder mit 45 Jahren, verheiratet und zwei Kinder?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bitte beim Thema GKV/PKV bleiben.

Danke.

von Richtiger Selbständiger (Gast)


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Wolfgang S. schrieb:
> Oder mit 45 Jahren, verheiratet und zwei Kinder?

Ich habe das vor 3 Jahren gemacht: 428,- monatlich ohne Kinder. Die 
gingen extra. Da ich keine habe, wäre das noch ein gutes Geschäft.

Letzter Wert heute: 517 Euro monatlich. Wenn ich nicht krank werde, 
bekomme ich 2 Monate zurück. Ich zahlte also 5170 im Jahr. Da ich aber 
sehr wohl krank werde, zahle ich wohl die vollen 6500,- und ich habe 
noch die Verwaltung mit dem Vorstrecken und dem Einreichen, also nochmal 
einige Stunden Arbeit.

Momentan zahle ich 7800,- KV/PV - aber das geht nur noch maximal 15 
Jahren, danach ist Rente! Da ich im Alter kaum Rente kriege als 
Selbständiger, zahle ich den Minimalsatz und spare bis zum Lebensende 
Tausende im Jahr.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Thomas O. schrieb:
> es gab sonst immer die Lücke sich als Renter einen Job(450€) zu suchen
> damit man wieder in die GKV wechseln kann. Keine Ahnung ob diese Lücke
> schon geschlossen wurde.

Nee, die Lücken sind schon sehr sehr lange dicht... Und als Rentner geht 
schon einmal gar nichts mehr! Ausser man hat tatsächlich kein Einkommen 
oberhalb 450 Euro (Zusammengerechnet Rente, evtl. Mieteinnahmen, 
Zinsen... ALLES Zählt) und kann über den Ehepartner Familienversichert 
sein.

Ab 55 ist fast Sense mit dem Wechsel. Bis 55 geht schon etwas, aber nur 
als Angestellter wenn der Arbeitgeber mitspielt (und man bereit ist auf 
Gehalt zu verzichten). Aber das ist der derzeitige Stand. Es kann sich 
schnell etwas ändern und man ist plötzlich doch "gefangen", auch lange 
vor dem 55LJ.

BTW: 450 Euro reichen im Übrigen nicht um ein Versicherungspflichtiges 
Arbeitsverhältnis zu begründen. Es müssen mindestens 450,01 Euro sein!
Also ein ganz normales Arbeitsverhältnis. Allerdings spielen da viele 
der "Nebenjobanbieter" merkwürdigerweise nicht mit, obwohl das erstens 
für diese sogar billiger wäre und zweitens - entgegen dem allgemeinen 
Glauben- damit gerade NICHT mehr Reschte des AN verbunden sind. (Denn 
viele wissen  gar nicht das auch 450Euro Kräften alle Arbeitnehmerrechte 
wie Urlaub un dLohnfortzahlung zustehen)

>Im meinem Umfeld gibts einen haufen Beamte und
> da arbeiten die Frauen auf 450€ damit dann die Frau(und Kinder) nicht in
> die teurer PKV einzahlen müssen sondern die Familienversicherung nutzen.

Also auf 450 Euro Basis können die gerne Arbeiten, das ändert aber 
nichts am Versicherungsstatus. Es muss mindestens noch 1 Ct. mehr sein.
Aber: Selbst wenn man z.B. für 455 Euro im Monat arbeiten geht, so wird 
der Arbeitnehmer zwar damit selbstverständlich voll GKV 
versicherungspflichtig, kann auch meist erst einmal die Kinder dort 
anmelden, ABER das ist ein RISKANTES SPIEL!

Denn: Vorgegeben ist das die Regeln des Elternteils mit dem HÖHEREN 
EINKOMMEN gelten! Im REgelfall bedeutet dies also, ist der Mann als 
Gutverdiener über der Pflichtversicherungsgrenze in der PKV und die Frau 
arbeitet irgendwo als Bürokraft für 1800 Euro Brutto (Oder auch 500, 
meinetwegen auch 3500 Euro, alles egal) im Angestelltenverhältniss, so 
ist die Frau zwar gesetzlich versichert, das Kind MUSS aber im REgelfall 
dennoch Beitragspflichtig versichert werden. (NAtürlich auch bei 
umgekehrter Rollenverteilung genauso)
Entweder mit in der PKV des Besserverdienenden oder aber in der GKV, 
aber hier halt als Beitragspflichtiges "freiwilliges Mitglied" und 
gerade nicht als über die Mutter Familienversichert!
(Es gibt einige wenige spezielle Ausnahmen... Aber das führt dann hier 
zu weit)

Wenn eine solche Trickserei also auffliegt, so hat man im besten Fall 
mit größeren NAchforderungen zu rechnen. Läuft es schlecht kommt noch 
ein strafrechtliches Betrugsverfahren hinzu!

Über Links gedacht schrieb:
> Und leider sind es eben die
> Geringstverdiener, die nicht in das System einzahlen, aber darüber
> abgesichert sind.

JA, das ist in der Tat eine große Ursache für eine gewisse Schieflage.
Und dies sollte auch geändert werden.
DAmit meine ich nicht das diese Gruppe keine/weniger/andere Leistungen 
bekommen soll, sondern einfach das die Versicherung dieser Gruppe nicht 
mit dem "normalen" Arbeitnehmertopf gemischt werden darf.

Eine Lösung könnte sein:
Es gibt einmal den Topf des normalen Versicherungssystems wo alle 
Arbeitnehmer mit Einkommen über grenze X, z.b. 1000 Euro incl. Familie 
drin versichert sind - und es gibt den Topf für die Geringverdiener, 
H4ler , Grundsicherungsempfänger usw. Diese zahlen natürlich auch 
denselben Prozentualen von ihrem Einkommen -sofern ein solches vorhanden 
ist- da das aber nicht reicht entsteht natürlich eine 
Finanzierungslücke.
Diese Finanzierungslücke wird dann durch Steuern die ALLE mit Einkommen 
und BESONDERS alle Einkommensarten betrifft gedeckt.

Wenn man (die Politik) das wollte könnte man das ja sogar so machen das 
die Verwaltung über dieselben Kassen (zumindest den größten) läuft und 
für aussenstehende wie Ärzte, Apotheken usw. überhaupt nicht erkennbar 
ist aus welchem der beiden Töpfe nun die Leistung bezahlt wird. Also 
auch überhaupt keine "Stigmatisierung" befürchtet werden muss.
Das würde die einseitige Belastung des Einkommens der durchschnittlichen 
angestellten Bevölkerung zuverlässig verhindern, dazu noch Kosten 
einsparen weil man im Gegenzug das hin und herbuchen von Beiträgen aus 
dem H4 Topf, aus dem Sozialamtstopf usw. einfach unterlassen könnte 
(wird auch auch steuerfinanziert) und die Versorgung dieser Gruppe wäre 
auch nicht schlechter als die aller anderen.

Aber das will man ja nicht!

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Richtiger Selbständiger schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Oder mit 45 Jahren, verheiratet und zwei Kinder?
>
> Ich habe das vor 3 Jahren gemacht: 428,- monatlich ohne Kinder. Die
> gingen extra. Da ich keine habe, wäre das noch ein gutes Geschäft.
>
> Letzter Wert heute: 517 Euro monatlich.

Also rund 25% Steigerung in 3 Jahren!
Und das bei Prognosen die ja bekanntlich meist "sehr optimistisch" 
ausfallen...
Vor allem wenn das mit den Zinsen so weitergeht werden sich noch sehr 
viele gewaltiug umschauen, denn es ist ja nicht nur so das die 
erwarteten Beiträge schon recht optimistisch ausgerechnet sind, nein 
diese Rechnungen legen zudem noch Zinsgewinne auf die Rückstellungen an 
der oberen Grenze des damals noch irgendwie reell begründbaren zugrunde.
Da die Zinsen heute aber deutlich tiefer sind geht es nicht nur um 
einige zehntel Prozent die fehlen (was durch Zinseszins schon arg genug 
wäre) nein, es fehlen volle Prozentpunkte!

Dazu kommt noch das dies ja auch nur der Beitrag mit 60 ist! Geht ja 
noch weiter... 70 Jahre, 80 Jahre usw.
OK, es gibt mittlerweile als Rettungsanker noch den Basistarif. Also GKV 
Leistungen zum Luxuspreis! Und das macht den PKV ebenfalls gewaltig zu 
schaffen weil die dadurch die Preisspirale gerade nicht mehr unendlich 
anziehen können.

> Momentan zahle ich 7800,- KV/PV - aber das geht nur noch maximal 15
> Jahren, danach ist Rente! Da ich im Alter kaum Rente kriege als
> Selbständiger, zahle ich den Minimalsatz und spare bis zum Lebensende
> Tausende im Jahr.

Hier musste ich zweimal lesen.
Aber OK, habe verstanden: Du bist immer noch GKV zahlst jetzt etwas 
mehr, dafür hast du dann ja das Anrecht auf die geringen Beiträge. Falls 
du die ganze (fast die ganzen) ZEit deines Berufslebens (bzw. der 
zweiten Hälfte) in der GKV warst kommt zudem noch dazu das ja (bis auf 
geringe Ausnahmen) wirklich nur die Rente zählt...

Das sind schon ettliche tausend Euro Ersparnis, 5kEuro++/anno können das 
schon sein. Und das in einer Phase wo das Einkommen gerade nicht mehr so 
hoch ist, da schmerzt eine solche Summe ja gleich ein vielfaches im 
Vergleich zu den Mehrbeiträgen während der Phase des hohen Einkommens...
Naja, da zeigt sich wer Rechnen kann! ;-)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Carsten S. schrieb:
> Also rund 25% Steigerung in 3 Jahren!
> Und das bei Prognosen die ja bekanntlich meist "sehr optimistisch"
> ausfallen...

Also bei meiner PKV war die Steigerung in den letzten 3 Jahren genau 
0,0%.

von S. K. (Gast)


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Ich berate Firmen im Bezug auf Personal- und Arbeitsprozesse, sowie 
Investment. Bei denen sind junge Akademiker deshalb sehr beliebt, weil 
sie relativ wenig verdienen und sich haben von der PKV ködern lassen. 
Damit zahlen sie nur geringe Beiträge und die G eine noch geringere 
Hilfe. Hinzu kommt, dass Junge oft von der Möglichkeit Gebrauch machen, 
sich Beiträge nicht zurückerstatten zu lassen, sondern sie in 
verringerte Beiträge zu investieren und den Aufwand von der Steuer 
absetzen, wovon auch der AG weiter profitiert. Der Staat wird hier sehr 
stark ausgenutzt.

Den Angestellten kann ich nur raten, sich das genau zu überlegen: Wenn, 
muss man das in jungen Jahren angehen und sparen, um dann rechtzeitig 
zurückzukehren.

Wenn es noch geht.

von Hans-Peter (Gast)


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S. K. schrieb:
> Ich berate Firmen im Bezug auf Personal- und Arbeitsprozesse,
> sowie Investment. Bei denen sind junge Akademiker deshalb sehr beliebt,
> weil sie relativ wenig verdienen und sich haben von der PKV ködern
> lassen. Damit zahlen sie nur geringe Beiträge und die G eine noch
> geringere Hilfe.

Wie können sie eine PKV abschließen, wenn sie doch wenig verdienen? 
Stichwort Jahresentgeltgrenze.

> Hinzu kommt, dass Junge oft von der Möglichkeit
> Gebrauch machen, sich Beiträge nicht zurückerstatten zu lassen, sondern
> sie in verringerte Beiträge zu investieren und den Aufwand von der
> Steuer absetzen, wovon auch der AG weiter profitiert. Der Staat wird
> hier sehr stark ausgenutzt.

Klingt für den Angestellten gut, ist aber eine Mogelpackung. Mit 
regelmäßigem Anlegen der Erstattung (sofern gesund) kommt er immer 
besser weg.

> Den Angestellten kann ich nur raten, sich das genau zu überlegen: Wenn,
> muss man das in jungen Jahren angehen und sparen, um dann rechtzeitig
> zurückzukehren.

Das ist in höchstem Maße unsolidarisch. Wenn sich jemand schon aus der 
Gemeinschaft verabschiedet und privat krankenversichert, dann aber bitte 
auch bis zum Ende.

von Hans-Peter (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Also bei meiner PKV war die Steigerung in den letzten 3 Jahren genau
> 0,0%.

Dann mach dich auf was gefasst die nächsten Jahre. Glaubst du denn, das 
wird so bleiben?

von MaWin (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> Wie können sie eine PKV abschließen, wenn sie doch wenig verdienen?
> Stichwort Jahresentgeltgrenze.

An unlogischem sachlich Falschen erkennst du unsere Faker- Trolle am 
leichtesten.

von Henry G. (gtem-zelle)


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genervt schrieb:
>> Der genervte wollte eigentlich nur drauf hinaus, dass ein
>> Umlageverfahren nur solange funktioniert, solange Nachkommen da sind

Was für ein Schwachsinn! Das hat doch nix mit den Nachkommen zu tun, 
nicht mal im entferntesten. Die Produktivität des Arbeiters ist durch 
den technischen Fortschritt massiv gestiegen, aber nur die Entlohnung 
nicht. DAS ist das Problem und nix anderes! Das Geld sammelt sich dort, 
wo am wenigsten dafür gearbeitet wird und landet am wenigsten dort wo am 
meisten für gearbeitet wird, nämlich beim Arbeitenden. Diese ganze 
Dummbeutelpropaganda der neoliberalen Schmarotzerbewegung scheint ja 
immer noch hoch im Kurs zu stehen. Der demografische Wandel ist nicht 
das Problem, die Verteilung der Werte aus der Produktivität stimmt 
nicht. Wenn wir jetzt noch 'ne halbe Million Lohndrücker ins Land holen, 
wird sich das Problem noch weiter verschärfen. Das will der Finanzadel 
natürlich, denn er kann sich dann in Ruhe das Geld in die Tasche 
stopfen. Wie man nur auf diesen abenteurlichen Unsinn reinfallen kann, 
es läge an den Nachkommen. Wer eins und eins richtig addieren kann, 
merkt das sofort, es ergibt null Sinn. Es ist genügend Geld da um drei 
mal so viele alte Leute prächtig durchs Alter zu bringen. Da könnte man 
auch die Arbeitslosenzahl mit senken. Aber nöööö, lieber das Geld 
sinnfrei in den Bankentürmen bunkern und dem debilen Pöbel was vom 
Pferd...äääh...demografischen Wandel erzählen. Lasst euch doch nicht 
immer jeden Bären aufbinden.

von S. K. (Gast)


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Guten Abend, Hans Peter

Hans-Peter schrieb:
> Wie können sie eine PKV abschließen, wenn sie doch wenig verdienen?
> Stichwort Jahresentgeltgrenze.

Die Grenze ab der man sich freiwillig oder privat versichern kann, wird 
jedes Jahr neu bemessen und liegt für 2016 bei gut 50.000 Euro. Dies 
wird sogar von den meisten Anfängern - spätestens aber Berufswechslern 
im 2. Jahr erreicht, wenn sie über eine gute Qualifikation verfügen.

Unsere Mandanten im Raum Stuttgart stellen derzeit qualifizierte 
Absolventen (Master an Uni, mit Auslandserfahrung und passender Quali) 
mit über 60 TDEpa ein, Promovierte über 65k. Durchschnittliche liegen 
bei 55k, bachelor bei 45, haben die 50 aber meist nach einem Jahr.


Hans-Peter schrieb:
> Das ist in höchstem Maße unsolidarisch. Wenn sich jemand schon aus der
> Gemeinschaft verabschiedet und privat krankenversichert, dann aber bitte
> auch bis zum Ende.

Da stimme ich zu. Aber die Gesetze macht die Politik. Die Menschen 
werden immer dazu tendieren, die Gesetze auszunutzen.

Solange die GRV offen ist, wird man so lange wie möglich PKV bleiben 
wollen, wenn es sich lohnt.

von Hans-Peter (Gast)


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S. K. schrieb:
> Hans-Peter schrieb:
>> Wie können sie eine PKV abschließen, wenn sie doch wenig verdienen?
>> Stichwort Jahresentgeltgrenze.
>
> Die Grenze ab der man sich freiwillig oder privat versichern kann, wird
> jedes Jahr neu bemessen und liegt für 2016 bei gut 50.000 Euro. Dies
> wird sogar von den meisten Anfängern - spätestens aber Berufswechslern
> im 2. Jahr erreicht, wenn sie über eine gute Qualifikation verfügen.

Es sind mindestens 56.250 Euro. Das bekommt man nicht direkt am Anfang. 
Und wenn doch, dann stimmt deine Aussage "weil sie relativ wenig 
verdienen" nicht.

von Sepp (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Was für ein Schwachsinn! Das hat doch nix mit den Nachkommen zu tun,
> nicht mal im entferntesten. Die Produktivität des Arbeiters ist durch
> den technischen Fortschritt massiv gestiegen, aber nur die Entlohnung
> nicht. DAS ist das Problem und nix anderes! Das Geld sammelt sich dort,
> wo am wenigsten dafür gearbeitet wird und landet am wenigsten dort wo am
> .........

ACK! Endlich mal einer, der's versteht!

von Walter S. (avatar)


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genervt schrieb:
> Und man zahlt für die kranke Oma, die keine Nachkommen hat auch

aha, eine Oma die keine Nachkommen hat.
Also früher gab's sowas nicht ...

von lalala (Gast)


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Meiner Meinung nach ist Privatversicherung sinnvoll für die Leute, die 
es sich wirklich leisten könnten. Also nicht ab wann man darf 
(Beitragsbemessungsgrenze, sondern ab so 500.000€/a. Das sind dann 
irgendwie 20k/Monat Netto; dann ist es auch egal, ob die Versicherung 
später im schlimmsten Fall mal 2-4k/Monat kostet. (Man sollte jedoch den 
einen oder anderen Euro zurücklegen)

von Cyblord -. (cyblord)


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lalala schrieb:
> Meiner Meinung nach ist Privatversicherung sinnvoll für die Leute, die
> es sich wirklich leisten könnten. Also nicht ab wann man darf
> (Beitragsbemessungsgrenze, sondern ab so 500.000€/a. Das sind dann
> irgendwie 20k/Monat Netto; dann ist es auch egal, ob die Versicherung
> später im schlimmsten Fall mal 2-4k/Monat kostet. (Man sollte jedoch den
> einen oder anderen Euro zurücklegen)

So war das ja auch mal gedacht. Heute meint jeder der 2 Euro über Grenze 
liegt, er wäre was bessere und verdiene eine PKV. Nun gut, die Rechnung 
bekommt er dann ja auch. Wem es das Wert ist soll es sich leisten. Nur 
bitte hinterher nicht meckern und nicht mit irgendwelchen Tricks zurück 
in die GKV kriechen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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lalala schrieb:
> Meiner Meinung nach ist Privatversicherung sinnvoll für die Leute, die
> es sich wirklich leisten könnten.

Gerade die kommen mit der GKV ja besonders billig weg. Denn die hat 
einen Maximalbetrag. Je mehr man über der Beitragsbemessungsgrenze 
verdient, um so weniger nimmt sich die GKV. Wer das doppelte verdient 
zahlt nicht mehr 15.5% wie die anderen sondern 7.75, wer das 4-fach 
verdient bloss noch 3.875%.

von lalala (Gast)


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Michael B. schrieb:
> lalala schrieb:
>> Meiner Meinung nach ist Privatversicherung sinnvoll für die Leute, die
>> es sich wirklich leisten könnten.
>
> Gerade die kommen mit der GKV ja besonders billig weg. Denn die hat
> einen Maximalbetrag.

Stimmt auch. Mein Punkt ist: es geht da nicht ums Geld sparen, sondern 
darum eine bessere Leistung zu bekommen (die üblicherweise auch mehr 
kostet.). Und wenn die bessere Leistung vielleicht auch nur darin 
besteht wenig Wartezeit zu haben. Zudem gibt es auch Ärzte, die nur 
Privatpatienten nehmen (keine Kassenzulassung beantragt).

von SloJo (Gast)


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Ist schon ulkig, wie hier die gleichen Leute den Leuten, die in die PKV 
gehen vorwerfen, sie waehren unsolidarisch, weil sie auf Kosten der 
Allgemeinheit Geld sparen und gleichzeitig erklaeren, die PKV waere in 
Wirklichkeit teurer als die GKV. Beides kann nun nicht wahr sein.

von Monsterrechner (Gast)


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Michael B. schrieb:
> um so weniger nimmt sich die GKV. Wer das doppelte verdient
> zahlt nicht mehr 15.5% wie die anderen sondern 7.75, wer das 4-fach
> verdient bloss noch 3.875%.


Es ist auch irgendwo nicht einzusehen, dass man in beliebigem Umfang 
mehr einzahlen soll. Wozu? Man bekommt auch keinen besseren 
Versicherungsschutz.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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SloJo schrieb:
> Ist schon ulkig, wie hier die gleichen Leute den Leuten, die in die PKV
> gehen vorwerfen, sie waehren unsolidarisch, weil sie auf Kosten der
> Allgemeinheit Geld sparen und gleichzeitig erklaeren, die PKV waere in
> Wirklichkeit teurer als die GKV. Beides kann nun nicht wahr sein.

Doch, das stimmt beides.

Frage Dich einfach, wofür im einen Fall Überschüsse verwendet werden und 
wofür im anderen Fall.

von Michael B. (laberkopp)


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SloJo schrieb:
> Ist schon ulkig, wie hier die gleichen Leute den Leuten, die in
> die PKV gehen vorwerfen, sie waehren unsolidarisch, weil sie auf
> Kosten der Allgemeinheit Geld sparen und gleichzeitig erklaeren,
> die PKV waere in Wirklichkeit teurer als die GKV.
> Beides kann nun nicht wahr sein.

Wenn sie in jungen Jahren ohne Kinder und Partner in die PKV flüchten,
aber dann, wenn die Preise steigen, in die GKV zurück wollen, dann 
stimmt das sehr wohl, und genau gegen diese Leute hat man was.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kassenvergleich-von-stiftung-warentest-privat-wirds-teuer-1.1937859

von Henry G. (gtem-zelle)


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Monsterrechner schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> um so weniger nimmt sich die GKV. Wer das doppelte verdient
>> zahlt nicht mehr 15.5% wie die anderen sondern 7.75, wer das 4-fach
>> verdient bloss noch 3.875%.
>
> Es ist auch irgendwo nicht einzusehen, dass man in beliebigem Umfang
> mehr einzahlen soll. Wozu? Man bekommt auch keinen besseren
> Versicherungsschutz.

Die PVK ist ja auch da, um Dummköpfe über den Tisch zu ziehen. Noch 
nicht gewusst?

von genervt (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Hier musste ich zweimal lesen.
> Aber OK, habe verstanden: Du bist immer noch GKV zahlst jetzt etwas
> mehr, dafür hast du dann ja das Anrecht auf die geringen Beiträge. Falls
> du die ganze (fast die ganzen) ZEit deines Berufslebens (bzw. der
> zweiten Hälfte) in der GKV warst kommt zudem noch dazu das ja (bis auf
> geringe Ausnahmen) wirklich nur die Rente zählt...
>
> Das sind schon ettliche tausend Euro Ersparnis, 5kEuro++/anno können das
> schon sein. Und das in einer Phase wo das Einkommen gerade nicht mehr so
> hoch ist, da schmerzt eine solche Summe ja gleich ein vielfaches im
> Vergleich zu den Mehrbeiträgen während der Phase des hohen Einkommens...
> Naja, da zeigt sich wer Rechnen kann! ;-)

Das setzt vorraus, dass das System so bleibt.

Schon drollig, wie hier manche orakeln, dass die PKV-Versicherten mit 
einer Beitragsexplosion im Alter zu rechnen haben und man sich selbst 
sicher wähnt.

Ihr glaubt doch nicht ernst, dass ihr in der GKV davon verschont bleibt? 
Die Rente wird sinken und die Rentner werden immer mehr und irgendwie 
wird man die Ausgaben finanzieren müssen, das werden die Rentner, welche 
außerhalb der Rente noch Einkommen haben zur Kasse gebeten werden.

Die nächsten paar Jahre gibts zudem noch satte erhöhungen des 
Zusatzbeitrages, unterm Strich sind das die gleichen Teurungsraten wie 
in der PKV.

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Schon drollig, wie hier manche orakeln, dass die PKV-Versicherten mit
> einer Beitragsexplosion im Alter zu rechnen haben und man sich selbst
> sicher wähnt.

Es ist ein Unterschied ob es eine Beitragsexplosion GEBEN KÖNNTE oder ob 
man sehenden Auges in die PKV geht, wo eine Beitragsexplosion im Alter 
als gegeben angesehen werden kann. Außerdem was ist die Alternative? Als 
AN muss man irgendwo versichert sein. Also ist GKV das kleinere Übel. In 
die PKV kann man immer noch. Andersrum eher nicht.

Henry G. schrieb:
> Die PVK ist ja auch da, um Dummköpfe über den Tisch zu ziehen. Noch
> nicht gewusst?
Die meisten wissen das. Aber bei dir hats ja wohl geklappt. Jeden Tag 
steht ein Dummer auf, als PKV muss man den halt finden. Die ganz Doofen 
werden dann auch noch glühende Verfechter der PKV.

: Bearbeitet durch User
von SloJo (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Frage Dich einfach, wofür im einen Fall Überschüsse verwendet werden und
> wofür im anderen Fall.

In beiden Faellen fuer dicke Gehaelter von Fuehrungskraeften?

von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Es ist ein Unterschied ob es eine Beitragsexplosion GEBEN KÖNNTE

Die Beiträge in der GKV werden noch deutlich steigen, anders gehts 
nicht. Das Umlagesystem funktioniert nur, wenn man das einnimmt, was man 
ausgibt und die Ausgaben steigen aufgrund der steigenden Rentnerzahlen 
entsprechend an.

von SloJo (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Es ist ein Unterschied ob es eine Beitragsexplosion GEBEN KÖNNTE oder ob
> man sehenden Auges in die PKV geht, wo eine Beitragsexplosion im Alter
> als gegeben angesehen werden kann.

Als gegeben kann angesehen werden, was Cyblord und MaWin (sonst eher ein 
ungleiches Paar) als gegeben ansehen.

> Außerdem was ist die Alternative? Als
> AN muss man irgendwo versichert sein. Also ist GKV das kleinere Übel. In
> die PKV kann man immer noch. Andersrum eher nicht.

Spaeter noch in die PKV kann man eher nicht. Haettest du dich ernsthaft 
damit beschaeftigt, wuesstest du das. Hast du aber eher nicht.

> Die meisten wissen das. Aber bei dir hats ja wohl geklappt. Jeden Tag
> steht ein Dummer auf, als PKV muss man den halt finden. Die ganz Doofen
> werden dann auch noch glühende Verfechter der PKV.

Die ganz Doofen glauben, sie wuessten ganz genau was laeuft und vor 
allem, wie die KV-Landschaft in 10, 20 oder 30 Jahren aussieht. Und die 
Hinterlistigen verschweigen zum Beispiel die Zuzahlungen in der GKV, 
die im Alter auch schnell mal die ganze Rente auffressen koennen.

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> genervt schrieb:
>>> Der genervte wollte eigentlich nur drauf hinaus, dass ein
>>> Umlageverfahren nur solange funktioniert, solange Nachkommen da sind
>
> Was für ein Schwachsinn! Das hat doch nix mit den Nachkommen zu tun,
> nicht mal im entferntesten. Die Produktivität des Arbeiters ist durch
> den technischen Fortschritt massiv gestiegen, aber nur die Entlohnung
> nicht. DAS ist das Problem und nix anderes!

Noch mal für ganz unbedarft: 0 Nachkommen = 0 Beitragszahler und noch 
schlimmer: Niemand der die Arbeit macht, für die die Rentner Geld 
bezahlen würden.

Die Produktivität mag ja gestiegen sein und die Löhne nicht. Bei den 
Ärtzten kannst du die Produktivität schlecht steigern und deren Löhne, 
zumindest die der Praxisbetreiber, sind entsprechend gestiegen.

Da ist auch kein Trend zur Umkehr zu erkennen.

von Pumperl (Gast)


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>  Und die Hinterlistigen verschweigen zum Beispiel die Zuzahlungen in der
> GKV, die im Alter auch schnell mal die ganze Rente auffressen koennen.

Das wirst du nicht belegen können.

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Die PVK ist ja auch da, um Dummköpfe über den Tisch zu ziehen. Noch
> nicht gewusst?

Das ist wie mit den Porschefahrern, die haben sich auch über den Tisch 
ziehen lassen, Golf wäre vieeeel Billiger gewesen!

von Mikro 7. (mikro77)


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Bei der Zeit die hier einige ins Posting schreiben gesteckt haben...

...wäre es da nicht interessant etwas sinnvoller vorzugehen?

Präsentiert ein Modell an dem ihr die Vor- und Nachteile der beiden 
Systeme beschreibt (und die anderen prüfen können). Solch ein Modell 
kann man als Diskussiongrundlage nehmen und an der Realität messen. 
Allerdings muss man dann auch ein bisschen Recherchieren und sogar 
Nachdenken...

Wäre das nicht besser als ein Thread mit kaum nachvollziehbaren 
Behauptungen wo jeder einfach nur redet um sich reden zu hören?!

btw: Ist echt nicht böse gemeint. Aber wenn ihr schon so viel Zeit 
reinsteckt, warum nicht was Sinnvolles machen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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SloJo schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Frage Dich einfach, wofür im einen Fall Überschüsse verwendet werden und
>> wofür im anderen Fall.
>
> In beiden Faellen fuer dicke Gehaelter von Fuehrungskraeften?

Nö. Im einen Fall landen Überschüsse bei den Aktionären, im anderen Fall 
wandern sie auf die hohe Kante für schlechtere Zeiten (so wie kürzlich 
geschehen).

von Axel L. (axel_5)


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Das Finanzmodel der PKV ist ja nun durchaus bekannt. Es werden Gruppen 
aus jungen, gesunden Versicherten gebildet, somit haben diese niedrige 
Kosten und niedrige Beiträge, niedriger als bei der GKV, die Alte und 
Kranke mit versorgen muss. Das kompensiert sogar die drei-vierfach 
höheren Kosten bei den Ärzten.

Wenn diese Kunden dann aber alt werden, werden neue Tarife/Gruppen 
aufgelegt, in die die alten nicht mehr wechseln können, so dass die 
jetzt alten und zunehmend kranken nicht mehr die Preise versauen. Weil 
aber die Mischung der älteren Tarife jetzt immer schlechter wird, gehen 
die Kosten immer weiter hoch, es kommen in die Tarife aber keine jungen, 
gesunden nach. Somit steigen die Preise.

Dazu kommt noch, dass die PKV den Ärzten deutlich mehr zahlt als die 
GKV.  Das ist bei den Gruppen der jungen Versicherten noch egal, aber 
bei den älteren wirkt die Gesundenselektion nicht mehr, die sind genauso 
oft krank wie in der GKV. Damit steigen die Kosten in der PKV dramatisch 
an, was sich eben auch in den Preisen widerspiegelt.

Somit bleibt die PKV im Alter immer teurer als die GKV, schlicht, weil 
sie den Ärzten mehr bezahlt und das im Alter nicht mehr über 
Ausselektion der Kranken kompensieren kann.

Das ganze Verfahren hat der Gesetzgeber allerdings zunehmend gekappt, 
weswegen die PKV zunehmend Probleme hat, Leute zu ködern.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> was man
> ausgibt und die Ausgaben steigen aufgrund der steigenden Rentnerzahlen
> entsprechend an.

Wieso?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
> Das ganze Verfahren hat der Gesetzgeber allerdings zunehmend gekappt,
> weswegen die PKV zunehmend Probleme hat, Leute zu ködern.

Ja, die PKV wird zur Falle für die die ned rechtzeitig aus der 
aussteigen!

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> was man
>> ausgibt und die Ausgaben steigen aufgrund der steigenden Rentnerzahlen
>> entsprechend an.
>
> Wieso?

Weil im Alter die Gesundheitskosten steigen.

Du hast zum einen mehr alte Mitgliederund weniger junge Mitgliederund 
dann zahlen die Alten auch noch weniger Beiträge, als die Jungen.

Das soetwas nicht ohne Anpassungen funktioniert, leuchtet ein?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Das ist wie mit den Porschefahrern, die haben sich auch über den Tisch
> ziehen lassen, Golf wäre vieeeel Billiger gewesen!

Rein von den Daten her würde ich den Vergleich eher so machen:

"Mercedes-Benz R 170 vs Chrysler Crossfire"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Die nächsten paar Jahre gibts zudem noch satte erhöhungen des
> Zusatzbeitrages, unterm Strich sind das die gleichen Teurungsraten wie
> in der PKV

Ja, und die Beamten sind fein raus!

von Henry G. (gtem-zelle)


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genervt schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Die PVK ist ja auch da, um Dummköpfe über den Tisch zu ziehen. Noch
>> nicht gewusst?
>
> Das ist wie mit den Porschefahrern, die haben sich auch über den Tisch
> ziehen lassen, Golf wäre vieeeel Billiger gewesen!

Du meinst Golffahren zum Porschepreis vs Golffahren zum Golfpreis. ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Monsterrechner schrieb:
> Es ist auch irgendwo nicht einzusehen, dass man in beliebigem Umfang
> mehr einzahlen soll. Wozu? Man bekommt auch keinen besseren
> Versicherungsschutz.

Natürlich möchte schon das Bundesverfassungsgericht, daß zwischen 
Leistung und Beitrag ein gewisser Zusammenhang besteht. Einfach mehr 
Beitrag bei gleicher Leistung wäre nicht in Ordnung.

Daher hat man heute, wo der Beitrag nach oben begrenzt ist, auch eine 
Grenze bei der Höhe der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf genau 
diese Kappungsgrenze.

Würde man den Beitrag strikt prozentual halten, müsste man auch die 
Lohnfortzahlung an das dann höhere Einkommen anpassen, wer also 1 Mio im 
Monat bekommt und gesetzlich mit 15.5% versichert wäre also 155000 
Beitrag zahlt, der bekäme dann im Krankheitsfall auch die Million weiter 
ausbezahlt, statt wie bisher nur 4125 EUR.

Allerdings: der Mensch ohne Einkommen, der bei der GKV bisher trotzdem 
den Mindestbeitrag von ca. 140 EUR zahlen muss, bekommt im 
Krankheitsfall TROTZDEM nicht die 975 EUR ausbezahlt, die dem 
Mindestbeitrag als gelogenes angebliches Einkommen zu Grunde gelegt 
wurden.

Die verfassungswidrige Ungerechtigkeit besteht also vor allem bei 
Geringverdienen, die sich nicht mal eine Klage leisten können.

von Jonathan (Gast)


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> Michael Bertrandt (laberkopp)

> Die verfassungswidrige Ungerechtigkeit besteht also vor allem bei
> Geringverdienen, die sich nicht mal eine Klage leisten können.

Man muss es mal wieder schreiben, das obige gehört zum üblichen Quatsch, 
den du hier tagtäglich verzapfst.

Es gibt genau zwei gesellschaftliche Gruppen die sich Klagen leisten 
können:

- die Reichen
- die Armen

von Interessierter (Gast)


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Man darf ohnehin nicht nachdenken ob das System gerecht ist oder nicht.
Jene die zwischen 50-100k verdienen denen sei's gegönnt sie zahlen so 
viel Steuern das dann auch nicht mehr übrigbleibt (und darüber sollte 
sich auch überhaupt niemand aufregen). Noch dazu haben so einige davon 
auch viel Verantwortung ob das zur Lebensqualität beiträgt? Ich weiß 
nicht.

Man sollte eher Preis Leistung der Politiker ansprechen und da einmal 
hart durchgreifen. Von der Monarchie zur deutschen parlamentarischen 
Demokratie war's wirklich kein großer Schritt. Wer die Politiker die 
heute am Werkeln sind genauer betrachtet sieht das dort zum Teil 
irgendwelche Witzfiguren tätig sind... zum Teil sogar 69'er 
Steinewerfer... und von denen lässt man sich das System zurechtbiegen.

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Du meinst Golffahren zum Porschepreis vs Golffahren zum Golfpreis. ;-)

Spar dir das getrolle, die Vorteile der PKV hatten wir doch schon 
hinreichend geklärt.

Unterm Strich bleibt doch nur übrig, dass die Gesundheitskosten für 
beide Parteien deutlich steigen werden und dass die PKV auf lange Sicht 
nicht zum Geldsparen taugt.

von Mikro 7. (mikro77)


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Axel L. schrieb:
> ...

Wow. Jetzt "nur noch" belastbare Quellen und dann formal beschreiben. 
Ich bin gespannt. :-)

Ich hatte da eher einfache Modelle im Kopf. Ich versuch mich Mal...

System A: Die Kosten werden pro Kopf gleich aufgeteilt. Jeder zahlt den 
gleichen Betrag in Höhe der Durchschnittskosten.

Bewertung: Funktioniert für all diejenigen, die es sich leisten können.

System B: Die Kosten werden pro Kopf prozentual vom "Einkommen" 
aufgeteilt. Jeder zahlt den gleichen Prozentsatz.

Bewertung: Es gibt zwei Gruppen: B.1 zahlt die Durchschnittskosten oder 
weniger; B.2 zahlt mehr.

Alle Personen befinden sich anfangs im System B. Jedem ist es dann aber 
freigestellt in das System A zu wechseln. Wir nehmen an, dass es 
ausreichend Wechsler gibt (für ein "statistisch" stabiles 
Versicherungssystem) und dass die Durchschnittskosten in beiden Systemen 
identisch sind.

Die Folge wäre, dass die Gruppe B.2 in das System A wechselt. Im System 
B, das auf Einkommen basiert, wird sich der Prozentsatz erhöhen und aus 
der Gruppe B.1 die beiden Gruppen B.1' und B.2' entstehen. B.1' zahlt 
die Durchschnittskosten oder weniger. B.2' zahlt mehr und wechselt daher 
auch in das System A. Das wiederholt sich bis der Beitragssatz 100% 
erreicht hat. Danach bricht das System B zusammen.

Der Zusammenbruch des System B kann verhindert werden: Der Wechsel wird 
einfach erschwert: Es dürfen nun nur noch Personen von B nach A 
wechseln, die ein bestimmtes Mindesteinkommen haben. Offensichtlich muss 
das Mindesteinkommen so hoch sein, dass der Beitrag im System B bei 
Erreichen des Mindesteinkommens (wesentlich) über den 
Durchschnittskosten liegt.

Ergebnis: Die Gruppe B.1 zahlt die Durchschnittskosten oder weniger. 
Gruppe A zahlt die Durchschnittskosten. Gruppe B.2 zahlt (teils 
wesentlich) mehr als die Durchschnittskosten, obwohl das Einkommen 
geringer als das der Gruppe A ist.

Warum sollte man solch ein System trotzdem einführen?

von Jonathan (Gast)


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> ... zum Teil sogar 69'er Steinewerfer...

Was sind denn das für Leute? Wo lebst du? Taka-Tuka-Land? Hinterm Mond?

von SloJo (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Nö. Im einen Fall landen Überschüsse bei den Aktionären, im anderen Fall
> wandern sie auf die hohe Kante für schlechtere Zeiten (so wie kürzlich
> geschehen).

Das ist mal wieder eine reine Behauptung, ohne jede Grundlage. Es gibt 
auch PKV, die sind Genossenschaften -> keine Aktionaere.

von genervt (Gast)


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SloJo schrieb:
> Das ist mal wieder eine reine Behauptung, ohne jede Grundlage. Es gibt
> auch PKV, die sind Genossenschaften -> keine Aktionaere.

Beispiel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Debeka

von genervt (Gast)


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Und Gegenbeispiel als AG:

https://de.wikipedia.org/wiki/DKV_Deutsche_Krankenversicherung

Das sind die, die bei denem man mit FDP-Mitgliedsausweis Rabatt bekommen 
hat.

von Axel L. (axel_5)


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S. J. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> ...
>
> Warum sollte man solch ein System trotzdem einführen?

Historisch war das schon ganz logisch. Als es noch keine 
Krankenversicherung gab, hat man sie vor allem für die Armen eingeführt, 
damit die zum Arzt konnten. Diese besondere Leistung hat man den Reichen 
versagt, weil die sich den Arzt auch so leisten konnten.
Böse Stimmen könnten auch behaupten, dass die Reichen eh nicht als 
Kanonenfutter taugten, es reichte also, wenn der Staat nur die 
benötigten potentiellen Soldaten versorgte. Es gab wohl damals ziemliche 
Probleme mit dem Gesundheitszustand der Rekruten.

Es war also genau umgekehrt als heute, nur wer unterhalb der 
Beitragsbemessungsgrenze lag, durfte in die GKV, die anderen mussten den 
Arzt selbst bezahlen.

Gruss
Axel

von Monsterrechner (Gast)


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genervt schrieb:
> 0 Nachkommen = 0 Beitragszahler

Dann hätte aber auch die PKV keine EInzahler! Denk mal nach:

Momentan HAT sich noch Einzahler, aber die Tendenz ist: WENIGER!

Ergo ist die Steigerung in der PKV sicher höher!


Rechnen wir mal in 20 Jahren, wenn Ich in Rente gehe:

Bemessungsgrenze bei 65.000! Beitragssatz für den AN 8% + 3% PV.
-> Basistarif PKV: 700!

Renterbetrag GKV hochgerechnet von heute 10%!

Ich mit 1500 Euro Altersrente (der Rest liegt auf der Bank):
-> 150 KVPV

Wenn es knapp wird mit dem Geld, dann schieben die sowohl die Beiträge, 
als auch die BMG nach oben! Damit steigt der Min-Tarif in der PKV.

Ich habe aber locker 500 Euro Reserve um den Onkel Dr, was Privates 
zuzustecken, mir IGEL-Leistungen und Chefarztzuzahlung zu leisten.

Und das bis 90 vielleicht 30 Jahre lang!

von Interessierter (Gast)


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Jonathan schrieb:
>> ... zum Teil sogar 69'er Steinewerfer...
>
> Was sind denn das für Leute? Wo lebst du? Taka-Tuka-Land? Hinterm Mond?

http://www.tagesspiegel.de/politik/joschka-fischer-der-aussenminister-bekennt-wir-haben-steine-geworfen/190976.html

Man nennt sie zum Teil auch Politiker.

Ich wohne im Taka-Tuka-Land damit hast du wohl recht, dachte früher es 
wäre Deutschland aber so richtig stimmen kann das auch nicht.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Johannes P. schrieb:
> heute kam in den Nachrichten, dass die gesetzliche Krankenversicherung
> mal wieder im Schnitt um 0,3% erhöht werden soll - natürlich einseitig
> nur für die Arbeitnehmer.

Für wen denn sonst? Wenn Du wirklich glaubst, den "Arbeitgeberanteil" 
würde der Arbeitgeber bezahlen, dann denk' doch bitte mal darüber nach, 
wovon der "seinen" Anteil wohl bezahlt. ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Sheeva P. schrieb:
> Johannes P. schrieb:
>> heute kam in den Nachrichten, dass die gesetzliche Krankenversicherung
>> mal wieder im Schnitt um 0,3% erhöht werden soll - natürlich einseitig
>> nur für die Arbeitnehmer.
>
> Für wen denn sonst? Wenn Du wirklich glaubst, den "Arbeitgeberanteil"
> würde der Arbeitgeber bezahlen, dann denk' doch bitte mal darüber nach,
> wovon der "seinen" Anteil wohl bezahlt. ;-)

Im Endeffekt zahlt der Endverbraucher ALLES in einem Staat, sei es durch 
Steuern oder durch Konsum. Wer auch sonst. Alle Industrie arbeitet 
entweder auf ein Konsumgut hin oder verkauft Dinge an die Gemeinschaft, 
also den Staat, was dann durch Steuern bezahlt wird.
Manchen scheint dieser Sachverhalt nicht klar, wenn ich so oft lesen 
muss "Das zahlt wieder der Bürger".

von N. N. (clancy688)


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Axel L. schrieb:
> Es war also genau umgekehrt als heute, nur wer unterhalb der
> Beitragsbemessungsgrenze lag, durfte in die GKV, die anderen mussten den
> Arzt selbst bezahlen.

So sah das System in den USA bis vor "Obamacare" aus. Wie super das 
funktioniert hat, hat man ja gesehen. Und mittlerweile müssen die 
anderen nicht den Arzt selbst bezahlen, sondern ihre 
Krankenversicherung. Das führt dann zu so abstrusen Ergebnissen, dass 
Geringverdiener gezwungen werden, eine KV zu bezahlen die sie sich 
eigentlich gar nicht leisten können, sie allerdings gleichzeitig noch zu 
viel verdienen um die GKV (Medicaid) subventioniert zu kriegen.

von Gästchen (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Dabei wäre ein gerechtes System ziemlich einfach.
> Eine gesetzliche Basisversicherung in die ALLE einzahlen, auch für
> Vermögensgewinne, und beliebige privat Zusatzversicherungen für die die
> den Ärzten den 3fachen Satz in den Rachen werfen wollen.
> Aber heute ziehen sich Gutverdiener aus der Solidargemeinschaft und
> zahlen nur für sich und jammern dann rum, wenn sie mit 50-60 nicht mehr
> von der Solidargemeinschaft aufgenommen werden.

Gut auf den Punkt gebracht. Ein Solidarsystem wo wirklich ALLE einzahlen 
gibt es sogar in mehreren Ländern in Europa. Was man daran sieht dass 
die Beitragskosten für jeden Einzelnen viel niedriger sind als bei uns. 
Das liegt daran dass wirklich ALLE einzahlen und das Risiko/Kosten der 
schweren Krankheiten viel besser geteilt werden. Und was passiert bei 
uns? Genau der Gegenteil dazu. Wie man es besser machen könnte ist 
nahezu jedem bekannt und das ist nicht die Frage, die Frage ist wann 
dieses faule und ungerechte 2-Klassensystem abgeschafft wird? Ausgehend 
von diesen Missständen ist Deutschland nicht gerade Hochburg für 
Gerechtigkeit und Gleichheit.

PS: Selbst bei Organspende hat eine Versicherung für alle große Vorteile 
da es keine besser gestellten Patienten gibt. Was die Meisten Menschen 
in diesem Land von der Organspende abhält ist genau diese 
Ungerechtigkeit.

von N. N. (clancy688)


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Gästchen schrieb:
> Gut auf den Punkt gebracht. Ein Solidarsystem wo wirklich ALLE einzahlen
> gibt es sogar in mehreren Ländern in Europa. Was man daran sieht dass
> die Beitragskosten für jeden Einzelnen viel niedriger sind als bei uns.

Na ja, aber was willste machen...

Du kannst nicht über Nacht eine Industrie mit hunderttausenden von 
Arbeitnehmern einstampfen. Das ist so als ob du von heute auf morgen 
alle Autohersteller verstaatlichst und den Angestellten erklärst, dass 
sie von nun an nach TvÖ bezahlt werden und Traktoren bauen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lu R. schrieb:

> Du kannst nicht über Nacht eine Industrie mit hunderttausenden von
> Arbeitnehmern einstampfen. Das ist so als ob du von heute auf morgen
> alle Autohersteller verstaatlichst und den Angestellten erklärst, dass
> sie von nun an nach TvÖ bezahlt werden und Traktoren bauen.

lol...bitte was?

von Christian (Gast)


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Gästchen schrieb:

> Gut auf den Punkt gebracht. Ein Solidarsystem wo wirklich ALLE einzahlen
> gibt es sogar in mehreren Ländern in Europa. Was man daran sieht dass
> die Beitragskosten für jeden Einzelnen viel niedriger sind als bei uns.

Soso, dann kannst Du sicher auch ein Beispiel (Land) nennen und Deine 
Aussage mit Zahlen unterfüttern.

> Das liegt daran dass wirklich ALLE einzahlen und das Risiko/Kosten der
> schweren Krankheiten viel besser geteilt werden.

Ob nun 90 % oder 100 % einzahlen, kann so einen großen Unterschied nicht 
machen. Viele vergessen nämlich, dass nur ca. 10 % der Deutschen 
überhauptz privat versichert sind und der Rest gesetzlich. Selbst wenn 
diese 10 % nun auch noch in die gesetzliche einzahlen und mal rein 
angenommen überhaupt keine Leistungen in Anspruch nehmen würden, könnten 
die Beiträge dadurch maximal um 10 % sinken. Das ist nach meinem 
Verständnis kein "großer" Unterschied.

von Claus M. (energy)


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Christian schrieb:
> Ob nun 90 % oder 100 % einzahlen, kann so einen großen Unterschied nicht
> machen. Viele vergessen nämlich, dass nur ca. 10 % der Deutschen
> überhauptz privat versichert sind und der Rest gesetzlich. Selbst wenn
> diese 10 % nun auch noch in die gesetzliche einzahlen und mal rein
> angenommen überhaupt keine Leistungen in Anspruch nehmen würden, könnten
> die Beiträge dadurch maximal um 10 % sinken. Das ist nach meinem
> Verständnis kein "großer" Unterschied.

Milchmädchenrechnung.

Sagen wir es handelt sich um 90 GKVler die im Schnitt 150,- zahlen. 10 
PKVler, die 700 zahlen müssten bei GKV Versicherung. Wären die nun GKV 
versichert, dann könnte man die anderen 90 um ca. 30% entlasten. also 
nix mit 10%.

Außerdem gehört die Beitragsbemessungsgrenze weg, DANN sind nochmal 
richtig Ersparnisse für den kleinen Mann drin.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian schrieb:
> Ob nun 90 % oder 100 % einzahlen, kann so einen großen Unterschied nicht
> machen

Milchmädchen.

Die oberen 10% der Bundesdeutschen zahlen bekanntlich 50% des 
Einkommensteueraufkommens, werden also auch 50% des Einkommens für sich 
einsacken.

Wenn die prozentual genau so viel in die gesetzliche Krankenkasse 
bezahlen müssten, wie die Geringverdiener, nämlich ihre 15.5%, dann 
hätten die gesetzlichen Kassen plötzlich doppelt so hohe Einnahmen bei 
nur 10% mehr Kranken, oder andersrum: Die Beiträge könnten von 15.5% auf 
8.6% sinken.

Das Problem in Deutschland ist die Einkommensungleichverteilung. Klar 
ist eine gerechte Versicherung nicht erwünscht, dann könnten die Reichen 
nicht ständig noch reicher werden.

: Bearbeitet durch User
von Interessierter (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Na ja, aber was willste machen...
>
> Du kannst nicht über Nacht eine Industrie mit hunderttausenden von
> Arbeitnehmern einstampfen. Das ist so als ob du von heute auf morgen
> alle Autohersteller verstaatlichst und den Angestellten erklärst, dass
> sie von nun an nach TvÖ bezahlt werden und Traktoren bauen.

Du musst aber davon ausgehen das Versicherungsmakler nicht diejenigen 
sind welche dich im Notfall operieren.
Jedem Bürger einfach von Geburt an eine Steuernummer verpassen und daran 
die Krankenkasse koppeln.

Das Gesundheitssystem hat nichts im privaten Sektor zu suchen. Selbst 
die vielen gesetzlichen Krankenkassen sind alle nur einem Müllsystem 
entsprungen.

Ich bin in der PKV, aber wer weiß wie lange da ich nicht auf ewig in DE 
bleibe.

von genervt (Gast)


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von Michael W. (Gast)


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Össi Kenner schrieb:
> Alpenmorphologisch bedingte Inzucht der Talbevölkerung

:-)

von Michael W. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Außerdem gehört die Beitragsbemessungsgrenze weg

Das wird bald kommen, fürchte ich, aber dann werden viele ins Ausland 
gehen.

Die kostenlose Kindermitversicherung gehört weg! Die ist komplett 
unsolidarisch!

Kinder sollten als Belastung absetzbar sein, und von allen über die 
Einkommensteuer finanziert werden.

Die Reichen machen das, in dem sie ihren Kindern Firmen übertragen und 
damit die EKST auf die Kinder verlagern. Da die noch in Studienddarlehen 
einzahlen, die abgesetzt werden, zahlen die für rund 50.000 im Jahr fast 
keine Steuern!!!!!! Und die Kinder bekommen es irgendwann mal in den 
Hintern gestopft!

Der normale Arbeitnehmer muss alles, was die Kinder kosten selber 
zahlen.

Umgekehrt könnten dann nicht mehr so viele hier im Lande billig 
arbeiten, um die Kinder mitzuversichern, was viele mit Blue Card tun.

von Michael B. (laberkopp)


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Markus W. schrieb:
> Die kostenlose Kindermitversicherung gehört weg! Die ist komplett
> unsolidarisch!

Wo gibt es eine kostenlose Kinderversicherung ?

Bieten das die Luxus-Privatkassen an ?

Wer bei der Gesetzlichen versichert ist, zahlt vom Einkommen ca. 8.2% 
und der Arbeitgeber 7.3%, und versichert damit alle, die von diesem 
Einkommen leben müssen.

FÜR JEDEN werden vom seinem Einkommensanteil also in Summe ca. 15.5% 
entrichtet. Welchen Anteil das Kind oder die Ehefrau erhält, muss dazu 
gar nichta susgerechnet werden, das ist das nette am prozentualen 
Beitrag.


Was weg muss, ist der Mindestbeitrag, denn der überfordert Singles, 
insbesondere die versuchen sich selbständig durchs Leben zu schlagen. Da 
sind als freiwillig versicherter Student locker 110% des Einkommens als 
Krankenkassenbeitrag drin, DAS nenne ich Überforderung.

von Walter S. (avatar)


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Markus W. schrieb:
> Die Reichen machen das, in dem sie ihren Kindern Firmen übertragen und
> damit die EKST auf die Kinder verlagern. Da die noch in Studienddarlehen
> einzahlen, die abgesetzt werden, zahlen die für rund 50.000 im Jahr fast
> keine Steuern!!!!!!

Wie geht denn das genau?
Und was ist "Einzahlung in ein Studiendarlehen"?

von Sepp (Gast)


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Christian schrieb:
> Soso, dann kannst Du sicher auch ein Beispiel (Land) nennen und Deine
> Aussage mit Zahlen unterfüttern.

Österreich

von N. N. (clancy688)


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http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/private-krankenversicherung-dkv-erhoeht-monatsbeitrag-um-bis-zu-130-euro_id_5330359.html

> Das berichtet der Berliner "Tagesspiegel". Ohne den Einsatz von fast einer
> halben Milliarde Euro aus Rückstellungen wäre der Anstieg demnach sogar
> noch höher ausgefallen.

> Über alle Tarife würden sich die Beiträge um 7,8 Prozent erhöhen, sagte
> DKV-Sprecherin Sybille Schneider der Zeitung. Betroffen seien 59,2 Prozent
> der etwa 880.000 Vollversicherten. Die Steigerungen seien auf 129,90 Euro
> im Monat begrenzt worden, für über 65-Jährige auf 79,90 Euro. Aus
> Rückstellungen würden 439 Millionen Euro eingesetzt, um einen noch
> heftigeren Beitragssprung zu vermeiden.

von Gästchen (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn die prozentual genau so viel in die gesetzliche Krankenkasse
> bezahlen müssten, wie die Geringverdiener, nämlich ihre 15.5%, dann
> hätten die gesetzlichen Kassen plötzlich doppelt so hohe Einnahmen bei
> nur 10% mehr Kranken, oder andersrum: Die Beiträge könnten von 15.5% auf
> 8.6% sinken.

Genau so ist es. Man muss kein Professor sein um zu sehen dass wenn 
jeder einzahlen würde (nennt sich Solidargemeinschaft) würde die GKV 
heute in Geld schwimmen und hätte auch den Zahnersatz komplett bezahlen 
können. Weil aber jeder mit höherem Einkommen sich aus GKV fernhält, und 
jeder mit schlechter Gesundheit aber geringen Einkommen reinkommt, sind 
die GKV-Leistungen schlecht. Hier muss eine Bürgerversicherung her die 
alle deckelt. Dann hätten wir keine 2-Klassen-Medizin, auch nicht 8 
Wochen Terminwartezeiten für GKV-Patienten, keinen Engpass bei 
Spendeorganen und auch keine Skandale durch Bevorzugungen der Reichen. 
Wie viel Ärger, Bürokratie und Mühe hätte man sich erspart. Das Prinzip 
funktioniert auch in anderen europäischen Ländern wunderbar und die 
haben sogar keinen kommunistischen Diktator an der Macht. Na so was aber 
auch.

von Karl (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Außerdem gehört die Beitragsbemessungsgrenze weg
>
> Das wird bald kommen, fürchte ich, aber dann werden viele ins Ausland
> gehen.

Ja, so kennen wir den abenteuerlustigen Deutschen, wegen 200 € mehr 
KV-Beitrag zieht er ins schöne Ausland, es gibt zwar nicht soviel 
Ausland wo es besser ist und in einigen sind die Steuern deutlich höher, 
aber Realität ist irrelevant.

> Die kostenlose Kindermitversicherung gehört weg! Die ist komplett
> unsolidarisch!

Oh ja, diese raffgierigen jungen Familien, die einfach so Kinder in die 
Welt setzen. Ist total unsolidarisch, Kinder die 0 € verdienen, sollen 
gefälligst auch ordentlich Beitrag bezahlen!

> Kinder sollten als Belastung absetzbar sein, und von allen über die
> Einkommensteuer finanziert werden.

Aha, nur dass der kinderbekommende Normalverdiener fast keine 
Einkommenssteuer bezahlt. Die bezahlen nur die Gutverdiener.


> Der normale Arbeitnehmer muss alles, was die Kinder kosten selber
> zahlen.

Und dann forderst du noch dass auch die KV bezahlt wird? Ich verstehe 
nicht worauf du hinaus willst.

> Umgekehrt könnten dann nicht mehr so viele hier im Lande billig
> arbeiten, um die Kinder mitzuversichern, was viele mit Blue Card tun.

Was willst du uns damit sagen? Die Anzahl der Leute, die eine Blue Card 
haben ist verschwindend gering. Außerdem arbeiten die Leute, ganz billig 
sind sie auch nicht, weil es ein Mindesteinkommen braucht.

von Michael B. (laberkopp)


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von genervt (Gast)


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Bei der DKV scheint etwas gewaltig aus dem Ruder gelaufen zu sein und 
das waren nicht nur Parteispenden an die FDP...

von lalala (Gast)


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Karl schrieb:
> Aha, nur dass der kinderbekommende Normalverdiener fast keine
> Einkommenssteuer bezahlt.

Naja, der 'Normalverdiener' vielleicht nicht, aber wir sind hier auch in 
einem Technik-Forum. Wenn man mal sagt Ingenieur, ein paar Jahre 
Berufserfahrung, auch gut sich selbst zu verkaufen (sonst wäre er ja 
nicht verheiratet :-) ). Bei 60k€ Bruttojahreseinkommen STkl 3 sinds 
noch 9k€ Steuern. Kindergeld wird technisch als (direkter) Steuerabzug 
gewertet, d.h. so ab 4 Kinder + Fahrtkosten zur Arbeit zahlt der keine 
Steuern mehr. Die Frage ist natürlich was man mit 'fast keine' meint.

von Huber000 (Gast)


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Mal ne Frage zur PKV im Alter. Wenn man eine beitragsstabile PKV wählt, 
dann sollte man mit einer durchschnittlichen Beitragssteigerung von ca. 
5% pro Jahr gut hinkommen, d.h. in 20 Jahren hat sich dann der Beitrag 
in etwa verdoppelt.
Sagen wir ich steige mit 30 Jahren und einem Beitrag von 450 Euro pro 
Monat ein. Dann wären es im Alter von 50 Jahren ca. 900 Euro und im 
Alter von 70 Jahren ca. 1350 Euro. Diese habe ich ja zu zahlen 
unabhängig von meiner Rente.

Wenn jetzt meine Rente irgendwo zwischen 2000 und 3000 Euro liegen 
sollte, dann geht ja schon ein gehöriger Batzen für die PKV drauf, so 
dass kaum noch Geld für Miete übrig hätte. Würde ich dagegen in der GKV 
sein, müsste ich doch von meiner Rente nur ca. 15 % oder von mir aus 
auch 20 % für die GKV abdrücken. Diese Werte würden sich dann zwischen 
400 und 600 Euro bewegen und dadurch viel humaner sein.

Ist meine Argumentation dahingehend korrekt oder habe ich einen 
Denkfehler? Ich kenn mich mit der Materie nicht so aus, bin allerdings 
gezwungen in die PKV zu wechseln, da ich auf Zeit verbeamtet werde...

von genervt (Gast)


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Huber000 schrieb:
> Ist meine Argumentation dahingehend korrekt oder habe ich einen
> Denkfehler? Ich kenn mich mit der Materie nicht so aus, bin allerdings
> gezwungen in die PKV zu wechseln, da ich auf Zeit verbeamtet werde...

Denkfehler #1: Beamte bekommen Pension, keine Rente
Denkfehler #2: Du bist nicht gezwungen, aber PKV ist als Beamter 
durchaus sinnvoll, vor allem im gehobenen und höheren Dienst ect...
Denkfehler #3: Du bekommst beihilfe auch im Ruhestand, kannst dich ja 
mal erkundigen, wie hoch die ist.
Denkfehler #4: Du weist nicht, was in 40 Jahren ist.

von Karl (Gast)


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lalala schrieb:
> Naja, der 'Normalverdiener' vielleicht nicht, aber wir sind hier auch in
> einem Technik-Forum. Wenn man mal sagt Ingenieur, ein paar Jahre
> Berufserfahrung, auch gut sich selbst zu verkaufen (sonst wäre er ja
> nicht verheiratet :-) ). Bei 60k€ Bruttojahreseinkommen STkl 3 sinds
> noch 9k€ Steuern. Kindergeld wird technisch als (direkter) Steuerabzug
> gewertet, d.h. so ab 4 Kinder + Fahrtkosten zur Arbeit zahlt der keine
> Steuern mehr. Die Frage ist natürlich was man mit 'fast keine' meint.

Das Durchschnittseinkommen aller gesetzl. Rentenversicherten betrug 2015 
ca. 36.000 €. Gehen wir davon aus, dass die Frau ne halbe Stelle hat 
mach das 54.000 €. Lohnsteuer darauf sind 6500 € minus 2 x Kindergeld 
macht ca. 2000 € Lohnsteuer. Das sind ca. 4 %, was ich als fast keine 
bezeichnen würde.

von Claus M. (energy)


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Karl schrieb:
> Das Durchschnittseinkommen aller gesetzl. Rentenversicherten betrug 2015
> ca. 36.000 €. Gehen wir davon aus, dass die Frau ne halbe Stelle hat
> mach das 54.000 €. Lohnsteuer darauf sind 6500 € minus 2 x Kindergeld
> macht ca. 2000 € Lohnsteuer. Das sind ca. 4 %, was ich als fast keine
> bezeichnen würde.

Das Durchschnittliche Einkommen eines Ing. mit halbtagsstellen-Frau 
liegt eher bei 100k€ als bei 54k€.

von Huner000 (Gast)


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genervt schrieb:
> Denkfehler #1: Beamte bekommen Pension, keine Rente
> Denkfehler #2: Du bist nicht gezwungen, aber PKV ist als Beamter
> durchaus sinnvoll, vor allem im gehobenen und höheren Dienst ect...
> Denkfehler #3: Du bekommst beihilfe auch im Ruhestand, kannst dich ja
> mal erkundigen, wie hoch die ist.
> Denkfehler #4: Du weist nicht, was in 40 Jahren ist.

Gut ich rede von einem normalen Angestellten der aufgrund dessen dass er 
irgendwann mal Beamter a. Z. war in PKV ist. Wie gesagt die Verbeamtung 
ist auf Zeit und danach kann es ja ganz anders weitergehen. Die PKV hat 
man aber an der Backe. Deshalb nochmals meine Frage von oben! Danke

von Claus M. (energy)


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Huner000 schrieb:
> Deshalb nochmals meine Frage von oben! Danke

prinzipiell korrekt. Trotzdem Blödsinn, da lesen in der Glaskugel.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Also ich kenne da auch einen Fall.. PV immer gern genommen da die 
gesetzlichen bei Selbständigen eher teuer sind.. Als es dann so ab dem 
55 Lebensjahr mit der PV sehr teuer wurde konnte man nicht mehr in die 
GV zurück.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wenn das hier stimmt:
http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article152914400/Privatpatienten-sind-die-neuen-Opfer-der-EZB-Zinspolitik.html

Dann kommt es für die PKV ganz dick, ich meine für die Versicherten!

von genervt (Gast)


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Das ist nun schon der dritte Link diese Woche, der auf das gleiche 
Problem bei der DKV hinweist...

von A. F. (chefdesigner)


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Soll jeder selber sehen, was er macht. Wenn die PKV im Alter zu teuer 
ist, muss man eben als Rentner ins Ausland. Dort ist die PKV für alle 
gleich: Es gibt keine! Man geht nach Florida und zahlt seinen Arzt 
selber. Oder man wohnt im billigen Slovenien und lässt sich in der 
Steiermark versorgen.

Keine Panik!

von genervt (Gast)


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Und jetzt wird der Bock zum Gärtner gemacht:

Krankenkassen könnten bald Aktien kaufen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krankenkassen-koennten-wegen-niedrigzinsen-bald-aktien-kaufen-a-1093215.html

von Mikro 7. (mikro77)


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von genervt (Gast)


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Und was passiert, wenn die Investmentprofis ins Klo greifen? 
Altersvorsorge runter oder Beiträge rauf?

von Mikro 7. (mikro77)


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Das ist genau der richtige Zeitpunkt und Platz für ein "Freitagsthema". 
Mit einem Ein- oder Zweizeiler polarisieren und warten was passiert... 
;-)

Würde ich das Thema ernsthaft diskutieren wollen, würde ich einen 
neuen Thread aufmachen (womöglich in einem "besser" geeigneten Forum). 
Für diejenigen die nur ein wenige neugierig sind, ist der o.g. FAZ 
Artikel zu empfehlen.

von A. F. (chefdesigner)


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genervt schrieb:
> Und was passiert, wenn die Investmentprofis ins Klo greifen?
> Altersvorsorge runter oder Beiträge rauf?

Beides! Daher keine PKV nehmen!

von Bundel (Gast)


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Johannes P. schrieb:
> Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden?

Wie hast Du dich den entschieden ?

von otto (Gast)


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--------------------
Denkfehler #3: Du bekommst beihilfe auch im Ruhestand, kannst dich ja
mal erkundigen, wie hoch die ist.
--------------------

70% Beihilfe und für 30% Restkosten-Privatversichert....

von otto (Gast)


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Öhmmm... ohne Anwartschaft wird ca 450 Euro für die 30% fällig.

von NXL (Gast)


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Man kann hier sowieso niemandem trauen.
Gesetzliche Krankenkassen sollen künftig einen Teil ihrer 
Finanzrücklagen in Aktien investieren dürfen, um für langfristige 
Anlagen eine bessere Verzinsung zu erzielen.

Dort steht das die GKV jetzt auch noch zocken darf.

Wer die Möglichkeit hat sollte sich so jung wie möglich bei der PKV 
versichern lassen und später wenn es sich wirklich auszahlt (es wird 
sich nicht bei jedem auszahlen!) wieder in die GKV zurückmelden.

Wenn's um Geld geht dann heißt es beim Staat sowieso nur bescheissen 
oder beschissen werden.

von NXL (Gast)


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Laut einer Berechnung kann das Rentenniveau nur gehalten werden, wenn 
sich das Eintrittsalter in den kommenden Jahren erhöht. Bis 2035 soll es 
demnach auf 73 steigen.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/iw-studie-rentenalter-steigt-laenger-arbeiten.

Ich sag nur viel Spass!

von Claus M. (energy)


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NXL schrieb:
> Laut einer Berechnung kann das Rentenniveau nur gehalten werden,

Also nach einer meiner Berechnung kann das Rentennivea um 1000% 
gesteigert werden wenn bis 2045 die Erbschaftssteuer auf 100% erhöht 
wird. Grund: Siehe Alterspyramide, es gibt immer mehr zu vererben!

von Luxan (Gast)


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Claus M. schrieb:
> NXL schrieb:
>> Laut einer Berechnung kann das Rentenniveau nur gehalten werden,
>
> Also nach einer meiner Berechnung kann das Rentennivea um 1000%
> gesteigert werden wenn bis 2045 die Erbschaftssteuer auf 100% erhöht
> wird. Grund: Siehe Alterspyramide, es gibt immer mehr zu vererben!

Nach meiner Rechnung lässt sich die Rente nur dann steigern, wenn der 
Kapitalismus zu 100 Prozent abgeschafft wird.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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NXL schrieb:
> Laut einer Berechnung kann das Rentenniveau nur gehalten werden, wenn
> sich das Eintrittsalter in den kommenden Jahren erhöht. Bis 2035 soll es
> demnach auf 73 steigen.
Soland die Blondine ned älter als 30 ist, ist das wohl zu verschmerzen!
>
> 
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/iw-studie-rentenalter-steigt-laenger-arbeiten.
>
> Ich sag nur viel Spass!

von Fabian F. (fabian_f55)


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NXL schrieb:
> Laut einer Berechnung kann das Rentenniveau nur gehalten werden, wenn
> sich das Eintrittsalter in den kommenden Jahren erhöht. Bis 2035 soll es
> demnach auf 73 steigen.
>
> 
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/iw-studie-rentenalter-steigt-laenger-arbeiten.
>
> Ich sag nur viel Spass!

Dafür braucht es keine Studie, nur einen Taschenrechner.
Wenn Otto Normalverbraucher von 25-67 jedes Jahr 19% RV-Beitrag zahlt, 
dann sind das am Ende 8 (42*0,19) "Renteneinheiten".
Jetzt verbringt der Normrentner aktuell im Schnitt 15 Jahre in Rente, 
bis 2050 wahrscheinlich eher 17 Jahre. Die 8 Einheiten teilen sich also 
auf 17 Jahre auf. Das sind dann 47% vom durschnittlichen Lebenslohn. 
Nachdem es eine erhebliche Anzahl Leute (ca. 20%) gibt, die wenig oder 
gar nichts in die RV einzahlen, aber trotzdem durchgefüttert werden 
müssen, fällt die reale Rente einige Prozent niedriger aus.
Selbst ohne "Reibungsverluste" im System, bekommt der Durschnittsrentner 
(36.000 Gehalt) dann 1000-1200€ Brutto im Monat, was ziemlich genau dem 
entspricht, was jetzt gezahlt wird. Wenn jetzt die Lebenserwartung 
erheblich ansteigt, wird es ziemlich dünn für die Rentner von morgen. 
Dagegen hilft nur mehr zhalen, oder länger arbeiten..

von Karl (Gast)


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Deine Zahlen sind teilweise ziemlich willkürlich durcheinandergewürfelt. 
Wenn ich (heute 30) bis 67 arbeite und dann 17 Jahre in der Rente 
bleiben möchte, dann müsste ich 84 Jahre werden. Meine statistische 
Restlebenserwartung liegt aber nur bei 48,55 Jahren. Ich werde 
statistisch also nur 9 Jahre in der Rente bleiben! Als Frau bleibt man 
zwar noch 5 Jahre länger, im Durchschnitt macht es aber trotzdem nur 
11,5 Jahre! Bei den 11,5 Jahren müsste das Rentenniveau also bei 69 % 
liegen!

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1783/umfrage/durchschnittliche-weitere-lebenserwartung-nach-altersgruppen/

von Axel L. (axel_5)


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Karl schrieb:
> Deine Zahlen sind teilweise ziemlich willkürlich durcheinandergewürfelt.
> Wenn ich (heute 30) bis 67 arbeite und dann 17 Jahre in der Rente
> bleiben möchte, dann müsste ich 84 Jahre werden. Meine statistische
> Restlebenserwartung liegt aber nur bei 48,55 Jahren. Ich werde
> statistisch also nur 9 Jahre in der Rente bleiben! Als Frau bleibt man
> zwar noch 5 Jahre länger, im Durchschnitt macht es aber trotzdem nur
> 11,5 Jahre! Bei den 11,5 Jahren müsste das Rentenniveau also bei 69 %
> liegen!
>
> 
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1783/umfrage/durchschnittliche-weitere-lebenserwartung-nach-altersgruppen/

Wenn Du heute 30 bist und eine Restlebenerwartung von 48,55 Jahren hast, 
und ich mich nicht verrechnet habe, wirst Du 78,55 Jahre, was dann 11,5 
Jahre Rente entspricht. Bei Frauen entsprechend mehr, was dann im 
Schnitt 14 Jahren entspricht.

Damit liegt die Wahrheit dann genau zwischen euch beiden.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Karl schrieb:
> Deine Zahlen sind teilweise ziemlich willkürlich durcheinandergewürfelt.
> Wenn ich (heute 30) bis 67 arbeite und dann 17 Jahre in der Rente
> bleiben möchte, dann müsste ich 84 Jahre werden. Meine statistische
> Restlebenserwartung liegt aber nur bei 48,55 Jahren. Ich werde
> statistisch also nur 9 Jahre in der Rente bleiben! Als Frau bleibt man
> zwar noch 5 Jahre länger, im Durchschnitt macht es aber trotzdem nur
> 11,5 Jahre! Bei den 11,5 Jahren müsste das Rentenniveau also bei 69 %
> liegen!
>
> 
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1783/umfrage/durchschnittliche-weitere-lebenserwartung-nach-altersgruppen/

Schau mal genau hin in der Statistik die du selbst gepostet hast. Die 70 
Jährigen haben eine Restlebenserwartung von ~15 jahren, werden also ca. 
85. Die 80 jährigen sogar bis 87. Die durschnittliche Lebenerwartung 
beinhaltet natürlich auch diejenigen, die sich mit 30 mit dem Motorrad 
um den Baum wickeln, die spielen aber für das RV-system keine Rollen. 
Man muss betrachten wie lange die Pensionäre/rentner leben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian F. schrieb:
> Man muss betrachten wie lange die Pensionäre/rentner leben.

Seit mehreren Jahren beobachte ich, daß es immer mehr Leute der Baujahre 
1955-1970 durch Krebs und Herz/Kreislauf-Krankheiten dahinrafft.
Weiterhin wird die Automatisierung immer weiter vorangetrieben. 
Maschinen zahlen aber weder Rentenversicherung, noch erzeugen sie 
Nachkommen.
(Wir sind hier nicht bei Isaac Asimov) Was dann noch übrigbleibt, wird 
in andere Länder ausgelagert. Selbst die Erzeuger von 
Grundnahrungsmitteln (Bauern) werden nach Kräften virtuell in die Fresse 
geschlagen.
:-((

Da soll man seinen Kindern allen Ernstes raten, für die Rente 
vorzusorgen?
Es ist vorbei. Das war's vom Mars.

-Paul-

von hink (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Das es alternativen gibt sieht man z.B. in Österreich. Aber wenn man in
>> Deutschland ein einheitliches System fordert, dann ist das ja immer
>> gleich Sozialismus und führt in den Abgrund.
>
> Mich würde interessieren, wie man dort verfährt.
> Könntest Du das System kurz erläutern? Besten Dank :-)
Kann hier für die Krankenversicherung ganz gut nachgelesen werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung_in_%C3%96sterreich

So groß ist der Unterschied gar nicht.
-Beamte macht der Staat.
-Selbstständige haben eine eigene KK.
-Rente scheinen alle einzuzahlen, siehe FAZ-Artikel.

So toll ist das da auch nicht:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/was-wird-aus-der-rente/altersvorsorge-gefaehrliches-rentenvorbild-oesterreich-14187715.html
Wobei sich die FAZ nicht ganz hiermit verträgt:
https://www.bmf.gv.at/finanzmarkt/altersvorsorge/ueberblick-altersvorsorge.html

Wer Österreich kennt, der weiß aber dass es da nicht besser laufen kann. 
;-)

von NXL (Gast)


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hink schrieb:
> Wer Österreich kennt, der weiß aber dass es da nicht besser laufen kann.
> ;-)

In Österreich haben Selbstständige einen Selbstbehalt zu tragen und das 
auch in der Pension.
Kenne hier 2 Situationen:
1. Mann/Frau verheiratet, Frau bekommt nahezu keine Pension ihr wird der 
Selbstbehalt automatisch von der Pension abgezogen sie war nie 
arbeitslos. Soweit ich gesehen habe bekommt sie 500 EUR/Monat Rente (=> 
ich würd auf Österreich so etwas von scheissen, wenn dann darf man dort 
nur Angestellter sein, auch sind die Jahresfreigrenzen bei Unternehmern 
niedriger als bei Angestellten -- ist doch klar oder?).

2. Mann/Frau nicht verheiratet, Frau bekommt Mindestpension, Mann 
bekommt ebenfalls seine Pension - deutlich bessere Entscheidung. Sie 
heiraten nicht aus wirtschaftlichen Gründen.

Wenn ich Deutschland und Österreich aus der Sicht von in der Wirtschaft 
tätigen benoten müsste (also jenen die Arbeit haben):
Deutschland 5-
Österreich 6+

Müsste ich die Gesundheitssysteme aus Sicht von Arbeitslosen, 
Sozialhilfeempfänger, Flüchtlingen bewerten:
Deutschland 1+
Österreich 1+

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claus M. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Das Durchschnittseinkommen aller gesetzl. Rentenversicherten betrug 2015
>> ca. 36.000 €. Gehen wir davon aus, dass die Frau ne halbe Stelle hat
>> mach das 54.000 €. Lohnsteuer darauf sind 6500 € minus 2 x Kindergeld
>> macht ca. 2000 € Lohnsteuer. Das sind ca. 4 %, was ich als fast keine
>> bezeichnen würde.
>
> Das Durchschnittliche Einkommen eines Ing. mit halbtagsstellen-Frau
> liegt eher bei 100k€ als bei 54k€.

Quelle?

von Claus M. (energy)


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Henry G. schrieb:
> Quelle?

persönlicher Lohnsteuerbescheid 2015.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claus M. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Quelle?
>
> persönlicher Lohnsteuerbescheid 2015.

Du bist nur einer.

von Strumpfklumpf (Gast)


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> Das Durchschnittliche Einkommen eines Ing. mit halbtagsstellen-Frau
steht auf deinem persönlichen Lohnsteuerbescheid 2015?

von Claus M. (energy)


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Henry G. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Quelle?
>>
>> persönlicher Lohnsteuerbescheid 2015.
>
> Du bist nur einer.

Dann nimm noch die ganzen Kollegen dazu, bei denen ich das weiß. Ich 
kenne keinen einzigen Ingenieur mit Familie der gemeinsam mit Frau nur 
54k€ verdient.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claus M. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Claus M. schrieb:
>>> Henry G. schrieb:
>>>> Quelle?
>>>
>>> persönlicher Lohnsteuerbescheid 2015.
>>
>> Du bist nur einer.
>
> Dann nimm noch die ganzen Kollegen dazu, bei denen ich das weiß. Ich
> kenne keinen einzigen Ingenieur mit Familie der gemeinsam mit Frau nur
> 54k€ verdient.

Und wieviele Ingenieure mit Familie und deren Lohnsteuerbescheide kennst 
du so, 200000 oder doch eher 300000?

von genervt (Gast)


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Wo ist das Problem, Henry?

Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann fällt mir auf 
Anhieb kein Pärchen mit Ing. ein, dass unter 100k liegt...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ihr zeigt euch untereinander eure Lohnsteuerbescheide? Alles klar!

von genervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ihr zeigt euch untereinander eure Lohnsteuerbescheide? Alles klar!

Wenn ich weiß,  welche Jobs die Leute haben, brauche ich das nicht....

von genervt (Gast)


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von Earl S. (Gast)


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genervt schrieb:
> Konnte ja keiner ahnen, das mit der Wartezeitverkürzung von Terminen
> klappt überhaupt nicht:

Der Bericht kann gar nicht stimmen, hier im thread wurde doch 
nachgewiesen, dass Kassenpatienten genau so behandelt werden, wie 
Privatpatienten. Teilweise sogar besser, weil ihnen keine unnötige und 
nutzlose Behandlungen aufgezwungen werden.
Das Ganze muss eine Verschwörung der Privaten Krankenkassen sein, um 
dumme Leute in die Falle zu locken.

von Höhlentroll (Gast)


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genervt schrieb:
> Konnte ja keiner ahnen, das mit der Wartezeitverkürzung von
> Terminen
> klappt überhaupt nicht:
>
> http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/kranke...

Und das ist auch gut so! Dann hat man wenigstens genugnZeit, die ganzen 
Zeitschriften aus dem Lesezirkel zu lesen. Kostenlos versteht sich :-)

von genervt (Gast)


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von Adrenalinfabrik (Gast)


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genervt schrieb:
> Wie erwartet fangen die Beiträge in der GKV an zu explodieren:

Wieso erwartet? Das konnte doch NIEMAND ahnen. Schuld sind die bösen 
Hartzer, die in großer Zahl akut erkranken -und nur die. Eine andere 
Ursache KANN es nicht geben. Basta.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Und leider fallen >95% der Deutschen auf die billige Hetze der 
Systemmedien rein.

von Long Dong Silver (Gast)


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Aktuell Bekannter in PKV: Zahlen Schulter-OP (Verkalkung von irgendwas) 
nicht. Vor ein paar Jahren hatte er das selbe in der anderen Schulter, 
wurde damals noch problemlos gezahlt. Jetzt darf er komplett selber 
blechen weil er die Schmerzen nicht mehr aushält und die bisherigen 
Quaksalbereien nicht (mehr) helfen. PKV sagt: nö mach erst die 
Quaksalbereien weiter, OP gibts nicht.

Ein Hoch auf die PKV.

von genervt (Gast)


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Long Dong Silver schrieb:
> Jetzt darf er komplett selber
> blechen weil er die Schmerzen nicht mehr aushält und die bisherigen
> Quaksalbereien nicht (mehr) helfen.

Wenns schon die PKV nicht zahlt, braucht du dir bei der GKV erst recht 
keine Hoffnungen zu machen, vor allem, wenn der Patient selbst in der 
Lage ist, etwas zu bezahen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Wie erwartet fangen die Beiträge in der GKV an zu explodieren:
>
> 
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/krankenkassen-gesetzliche-krankenversicherung-aerzte-beitraege-anstieg

Zitat:
"Für das kommende Jahr sagte der Spitzenverband der gesetzlichen 
Krankenkassen einen Anstieg der Zusatzbeiträge von bis zu 0,3 
Prozentpunkten voraus. Dies wären im Schnitt 1,4 Prozent des 
Monatseinkommens. Bei einem Bruttoeinkommen von 2.000 Euro wären das 
sechs Euro mehr im Monat.

Verbandschefin Doris Pfeiffer sagte, 2019 werde der Zusatzbeitrag dann 
wohl im Schnitt bei 1,8 Prozent liegen. Derzeit beträgt der 
Zusatzbeitrag im Schnitt 1,1 Prozent"

Also 0,7 Prozentpunkte bis 2019.

Klar, schön ist das nicht. Aber "explodieren" ist dann doch etwas 
anderes.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>braucht du dir bei der GKV erst recht
>keine Hoffnungen zu machen, vor allem, wenn der Patient selbst in der
>Lage ist, etwas zu bezahen.

Bist du in einer Drücker-Kolonne für PKVs? Oder woher kommt deine 
Aversion gegen die GKVs?

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Klar, schön ist das nicht. Aber "explodieren" ist dann doch etwas
> anderes.

Also wenn die PKV derartige Teuerungsraten hat, spricht man von 
"Explodieren". Mir aber egal, wie man das betitelt, die GKV hält grad 
locker mit der PKV schritt. Wenn da nicht irgendwie gegengesteuert wird, 
läuft das völlig aus dem Ruder.

Notier dir das mit mit den 0,7 Prozentpunkte Zuwachs mal für 2019 im 
Kalender und wirf dann 2019 einen Blick zurück, ob das nicht zu 
optimistisch war...

von genervt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Bist du in einer Drücker-Kolonne für PKVs? Oder woher kommt deine
> Aversion gegen die GKVs?

Das ist nur eine Feststellung. Die GKV ist in der Beziehung ja alles 
andere als großzügig, wenn du nicht grad H4 hast, darfst allen sch... 
großzügig zuzahlen.

Das ist ne schlichte Tatsache, viel Spass beim Zahnersatz.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>darfst allen sch... großzügig zuzahlen.

Ich bin als freiwillig versichertes Mitglied seit Jahrzehnten bei der 
GKV und habe noch nie großzügig nachzahlen müssen.

Letztens 50Euro nach einem 5tägigen Krankenaufenthalt. Zum Vergleich: 
das Essen bei uns in der Kantine kostet im Schnitt 6-7€.

Mein Vater war in der PKV. Der hatte an seinem Lebensende viel Spaß 
seiner PKV die Notwendigkeit von Chemotherapien zu erklären.

Du bist offenbar in der PKV, was ist also dein Problem? Oder doch 
Drücker-Kundenaquise.

von genervt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich bin als freiwillig versichertes Mitglied seit Jahrzehnten bei der
> GKV und habe noch nie großzügig nachzahlen müssen.

Zahnersatz?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Oder doch Drücker-Kundenaquise.

Wie muss man drauf sein, um zu gauben, dass hier PKV_Drücker rumlungern?

von Adrenalinfabrik (Gast)


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genervt schrieb:
> Die GKV ist in der Beziehung ja alles
> andere als großzügig, wenn du nicht grad H4 hast, darfst allen sch...
> großzügig zuzahlen.

AUCH, wenn Du H4 hast, mußt Du bis zur Belastungsgrenze zuzahlen:


Bei Hartz IV ALG II Empfängern wird die Belastungsgrenze auf der 
Grundlage der Regelleistung des jeweiligen Jahres berechnet. Die 
Belastungsgrenze von 2% (chronisch Kranke 1%) bezieht sich auf das 
Jahreseinkommen eines Hartz 4 ALG II Empfänger und beträgt nach heutigem 
Stand: 12 x 391,00 Euro= 4.692 Euro , also ist die Belastungsgrenze bei 
93,84 Euro bzw. chronisch Kranken 46.92 Euro erreicht.

Es ist also nicht so, daß die einheimischen Empfänger komplett befreit 
sind.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Wie muss man drauf sein, um zu gauben, dass hier PKV_Drücker rumlungern?

Nochmal, was ist dein Problem mit der GKV?

von genervt (Gast)


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Adrenalinfabrik schrieb:
> Es ist also nicht so, daß die einheimischen Empfänger komplett befreit
> sind.

Das ist aber eher akademischer Natur, was kriegst für den Betrag beim 
Arzt oder gar beim Zahnartzt.

von genervt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Wie muss man drauf sein, um zu gauben, dass hier PKV_Drücker
> rumlungern?
>
> Nochmal, was ist dein Problem mit der GKV?

Sie wird in der Form als bezahlbar und Sozial verkauft und die Politik 
(Auch der Wähler) hat es versäumt die Konstruktionsfehler, die ja 
teilweise noch wo anders liegen, zu beseitigen.

von Adrenalinfabrik (Gast)


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genervt schrieb:
> Das ist aber eher akademischer Natur, was kriegst für den Betrag beim
> Arzt oder gar beim Zahnartzt.

Akademischer Natur? Dann frage mal einen der H4-Empfänger, wie weh dem 
das finanziell tut.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>hat es versäumt die Konstruktionsfehler, die ja
>teilweise noch wo anders liegen, zu beseitigen.

PKV-Lobby?

Es gibt übrigens nicht wenige Rentner, die mit den PKV-Beiträgen 
finanziell überfordert sind, da sich die Beiträge nicht nach dem 
Einkommen wie in der GKV richten

Beim Zahnersatz wird man übrigens von den Ärzten ab und an über den 
Tisch gezogen. Ich mußte für eine Kunststoffüllung eines Backenzahnes 
ca. 30€ zuzahlen.

Ich wußte, daß die GKV Amalgamfüllungen zuzahlungsfrei erstattet und 
habe um eine Amalgamfüllung gebeten - nein, wir müssen jetzt nicht über 
die vermeintlich gesundheitlichen Folgen von Amalgamfüllungen 
diskutieren.

Der Zahnarzt meinte daraufhin, daß er grundsätzlich keine 
Amalgamfüllungen mehr verwendet. Da tut man sich dann schwer mit einem 
schmerzhaften Loch im Zahn die Praxis ohne Behandlung zu verlassen.

von genervt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> hat es versäumt die Konstruktionsfehler, die ja >teilweise noch wo
> anders liegen, zu beseitigen.
>
> PKV-Lobby?
> Beim Zahnersatz wird man übrigens von den Ärzten ab und an über den
> Tisch gezogen. Ich mußte für eine Kunststoffüllung eines Backenzahnes
> ca. 30€ zuzahlen.

Zahnersatz... was steckt wohl hinter dem Wort?

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Zahnersatz... was steckt wohl hinter dem Wort?

Auch beim Zahnersatz gibt es kostengünstigere, allerdings optisch 
weniger attraktivere  Alternativen, die von Zahnärzten nicht freiwillig 
angeboten werden.

Ich bin mit meiner GKV zufrieden. Wenn du weiterhin genervt sein willst, 
meinen Segen hast du.

von Karl (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Klar, schön ist das nicht. Aber "explodieren" ist dann doch etwas
> anderes.

Ist aber trotzdem lustig, wie manche Leute diese Beitragssteigerung 
schön reden und wild mit unterschiedlichen Zahlen-Basen jonglieren. Über 
die regelmäßige Erhöhung der Beitragsbemeßungsgrenzen liest man auch 
nichts.

Aber anscheinend wirken derartige Beruhigungsartikel noch immer auf 
einige Mitmenschen überzeugend. Leider wurde überhaupt nichts über die 
Gegenleistung für die Beiträge gesagt, erfahrungsgemäß geht die Tendenz 
ja schon deutlich in Richtung weniger Leistung für die Versicherten.

Ich selbst bin als Grenzgänger zur Schweiz quasi auch in Deutschland 
gesetzlich versichert und zahle mehr oder weniger die Gesundheitskosten 
die für diese Grenzgänger anfallen solidarisch.

Der monatliche Versicherungsbeitrag ist mit 278.10 CHF (aktuell also ca. 
260 EUR) seit mehreren Jahren stabil. In der Schweiz gibt es keinen 
Arbeitgeberanteil. In Deutschland würde ich bei identischer 
Gegenleistung inzwischen monatlich wohl so um die 700 EUR bei von meinem 
Gesamt-Bruttolohn abdrücken müssen.

von Holger F. (Gast)


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> Ich wußte, daß die GKV Amalgamfüllungen zuzahlungsfrei erstattet und
> habe um eine Amalgamfüllung gebeten

> Der Zahnarzt meinte daraufhin, daß er grundsätzlich keine
> Amalgamfüllungen mehr verwendet. Da tut man sich dann schwer mit einem
> schmerzhaften Loch im Zahn die Praxis ohne Behandlung zu verlassen.
> Ich mußte für eine Kunststoffüllung eines Backenzahnes ca. 30€ zuzahlen.

Zahnärtze, die kein Amalgam verwenden, müssen im Seitenzahnbereich
eine zuzahlungsfreie Alternative anbieten!

> Beim Zahnersatz wird man übrigens von den Ärzten ab und an über den
> Tisch gezogen.

Nein, nicht ab und an, sondern mit schöner Regelmässigkeit! Man sollte
nie vergessen, dass Zahnärtzte selbständige Unternehmer sind. In aller
Regel knallharte Geschäftsleute, die Schwächen ihrer Kunden konsequent
ausnutzen zu ihrem eigenen Vorteil. Ohne moralische Skrupel und
irgendein Unrechtsbewusstsein.

Patienten mit Verhandlungsgeschick können übrigens mit ihrem Zahnarzt
meist gut ins Geschäft kommen und bessere Konditionen für eine
Behandlung herausholen.

von MaWin (Gast)


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Karl schrieb:
> Der monatliche Versicherungsbeitrag ist mit 278.10 CHF (aktuell also ca.
> 260 EUR) seit mehreren Jahren stabil. In der Schweiz gibt es keinen
> Arbeitgeberanteil. In Deutschland würde ich bei identischer
> Gegenleistung inzwischen monatlich wohl so um die 700 EUR bei von meinem
> Gesamt-Bruttolohn abdrücken müssen

Immer wieder schön wie hier von Desinformaten das Blaue vom Himmel 
heruntergelogen wird. Warum ? um dich selbst zu belügen ?

Deine 287 CHF pro Person (wahrscheinlich bist du arbeitslos, denn 
Durchschnitt sind 411 CHF pro Erwachsenem, 380 CHF unter 25 und 100 CHF 
unter 18) Grundversicherung zahlt erst mal gar nicht,
bis du 300 CHF aus eigener Tasche zahlen musstest.

Eine Familie (2 Kinder 2 Erwachsene) zahlt also 1020 EUR 
Krankenversucherung für leistungen die geringer sind als in 
Deutschland).

Zudem zahlt die nur 90% der Kosten (die in der Schweiz deutlich höher 
sind als in Deutschland, also von 1000 EUR Kosten nur 900 EUR, WENN du 
in deinem Wohnkanton zum Arzt gehst. Musst du wonaders zum Arzt, darfst 
du den selbst bezahlen.)
Zahnarztkosten sind gar nicht drin.

http://www.comparis.de/krankenversicherung.htm

Kurz gesat: "Weltweit ist das Gesundheitssystem nur in den USA teurer 
als in der Schweiz"

http://www.oeffentliche-krankenkasse.ch/krankenversicherung-schweiz/

Aber schön daß du uns einen Bären aufbinden wolltest.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Klar, schön ist das nicht. Aber "explodieren" ist dann doch etwas
>> anderes.
>
> Ist aber trotzdem lustig, wie manche Leute diese Beitragssteigerung
> schön reden und wild mit unterschiedlichen Zahlen-Basen jonglieren. Über
> die regelmäßige Erhöhung der Beitragsbemeßungsgrenzen liest man auch
> nichts.

Ich denke, man muss da einfach sachlich bleiben. Mit "Explosion" ist 
jedenfalls niemandem gedient, wenn es sich bei 2000 brutto offenbar um 
satte 6 Euro monatlich handelt.

Man darf natürlich auch nicht übersehen, dass in der PKV die 
Steigerungen teilweiser erheblich höher ausgefallen sind. Dadurch, dass 
die erwirtschafteten Kapitalerträge in den letzten Jahren massiv 
geschmolzen sind, steht da bei vielen (nicht bei allen) PKVs die 
Kalkulation auf sehr wackligen Beinen.

Man muss im Vergleich also auch schauen, wo die PKV-beiträge 2017-2019 
stehen werden.

> Aber anscheinend wirken derartige Beruhigungsartikel noch immer auf
> einige Mitmenschen überzeugend. Leider wurde überhaupt nichts über die
> Gegenleistung für die Beiträge gesagt, erfahrungsgemäß geht die Tendenz
> ja schon deutlich in Richtung weniger Leistung für die Versicherten.

Erfahrungsgemäß habe ich bisher alles erhalten, was ich benötigte - ohne 
Zuzahlung. Leistungskürzungen habe ich in den letzten Jahren nicht 
festellen können. Kann aber natürlich sein, wirklich alle kann man als 
Normalsterblicher kaum im Blick behalten.

> Ich selbst bin als Grenzgänger zur Schweiz quasi auch in Deutschland
> gesetzlich versichert und zahle mehr oder weniger die Gesundheitskosten
> die für diese Grenzgänger anfallen solidarisch.
>
> Der monatliche Versicherungsbeitrag ist mit 278.10 CHF (aktuell also ca.
> 260 EUR) seit mehreren Jahren stabil. In der Schweiz gibt es keinen
> Arbeitgeberanteil. In Deutschland würde ich bei identischer
> Gegenleistung inzwischen monatlich wohl so um die 700 EUR bei von meinem
> Gesamt-Bruttolohn abdrücken müssen.

Das ist allerdings wirklich sehr günstig. Ich kenne das Schweizer Modell 
leider nicht - wie ist das leistungsmäßig bzw. von der 
Familienmitversicherung her aufgestellt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kosten des Gesundheitssystems 
der Schweiz pro Versichertem nur die Hälfte von DE betragen.

Oder sind die Schweizer wegen der Bergluft alle so gesund? :-)

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>In Deutschland würde ich bei identischer
>Gegenleistung inzwischen monatlich wohl so um die 700 EUR bei von meinem
>Gesamt-Bruttolohn abdrücken müssen.

"Die Krankenversicherung übernimmt Abklärungen, Behandlungen und 
Arzneimittelkosten im Falle von Krankheit, Unfall, Entbindungen und 
Abtreibungen. Dagegen ist sie nur in speziellen Ausnahmefällen für 
zahnärztliche Behandlungen zuständig."

Interessant auch der Teil zur Selbstbeteiligung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung_in_der_Schweiz#Selbstbeteiligung

Auch in der Schweiz fließen also nicht nur Milch und Honig.

von Paul B. (paul_baumann)


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> Beim Zahnersatz wird man übrigens von den Ärzten ab und an über den
> Tisch gezogen.

Wenn der hohle Zahn eben noch so fest drin sitzt, dann passiert das 
schon mal -vor Allem, wenn Ärzte im Verbund dran ziehen.
:)
MfG Paul

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Wenn der hohle Zahn eben noch so fest drin sitzt

Kannst du dir deine hohlen Phrasen nicht mal sparen? Oder bist du zu 
hohl in der Birne?

von Baldrian (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Wenn der hohle Zahn eben noch so fest drin sitzt
>
> Kannst du dir deine hohlen Phrasen nicht mal sparen? Oder bist du zu
> hohl in der Birne?

Würdest du bitte keine rhetorischen Fragen mehr stellen?

von Karl (Gast)


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MaWin schrieb:
> Immer wieder schön wie hier von Desinformaten das Blaue vom Himmel
> heruntergelogen wird. Warum ? um dich selbst zu belügen ?

Nö, Du hast hier eher ein Prolbem. Nimm gefälligst die Tabellen, die 
auch zutreffen. Da kann man von der Schweiz doch einiges lernen. Dein 
selbstverständliches Bashing ist dagegen langweilig.

> Deine 287 CHF pro Person (wahrscheinlich bist du arbeitslos, denn
> Durchschnitt sind 411 CHF pro Erwachsenem, 380 CHF unter 25 und 100 CHF
> unter 18) Grundversicherung zahlt erst mal gar nicht,
> bis du 300 CHF aus eigener Tasche zahlen musstest.

Wie gesagt bin ich Grenzgänger, ich werde wohl kaum arbeitslos sein. Ich 
habe das obligatorische Modell (aka GKV) und wenn ich nur zu deutschen 
Ärzten gehe muss ich auch nicht die 300 ChF Franchise bezahlen.


> Eine Familie (2 Kinder 2 Erwachsene) zahlt also 1020 EUR
> Krankenversucherung für leistungen die geringer sind als in
> Deutschland).

Nein und Nein.

> Kurz gesat: "Weltweit ist das Gesundheitssystem nur in den USA teurer
> als in der Schweiz"

Jo, da darfst Du mal kurz raten warum das so ist. Aber das ist doch der 
Gag an dieser Geschichte. Ich habe jetzt mal ein Beispiel gebracht.


Chris D. schrieb:
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kosten des Gesundheitssystems
> der Schweiz pro Versichertem nur die Hälfte von DE betragen.
>
> Oder sind die Schweizer wegen der Bergluft alle so gesund? :-)

Wie gesagt, ich bin Grenzgänger und nutze hauptsächlich deutsche Ärzte. 
Bei mir werden halt viele Kosten von der Schweitzer-Krankenversicherung 
transparent gemacht.

Der hauptsächliche Unterschied ist wohl auf den Unterschied arbeitende 
und nicht-arbeitende Teilnehmer zurückzuführen. Diesen Kinder-Anteil 
gibt es bei Grenzgänger ohnehin nicht und der vermutete Anteil bei dem 
typischen arbeitenden Mitteleuropaer ist wohl statistisch 
vernachlässigbar.


IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Auch in der Schweiz fließen also nicht nur Milch und Honig.

Dass hat doch hier auch keiner behauptet.
Woher kommen eigentlich immer diese ganzen Postings von Neidingen (Chris 
nehme da ich jetzt audrücklich raus)? In der Schweiz wird einem 
sicherlich nichts geschenckt und als Grenzgänger muß man da 
gegebenenfalls jedes Jahr mit einem ganz üblen Finanzamt kämpfen.

Also ehrlich, ich suche mir demnächst eher einen anderen Standort.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Woher kommen eigentlich immer diese ganzen Postings von Neidingen

Wer ist denn hier bitte schön neidisch? Ich bin mit meiner deutschen GKV 
ausdrücklich zufrieden.

von Mikro 7. (mikro77)


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genervt schrieb: 
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/krankenkassen-gesetzliche-krankenversicherung-aerzte-beitraege-anstieg

"Die Zusatzbeiträge für Arbeitnehmer werden 2017 erneut angehoben. Die 
Kassen begründen das unter anderem mit den Kosten für Hartz-IV-Empfänger 
und Flüchtlinge."

Soll heißen: Anstatt die gesamtgesellschaftlichen Kosten gleichmäßig 
oder gar leistungsgerecht zu schultern, werden die GKV Versicherten 
(durch Beitragserhöhung) zur Kasse gebeten. 'Überraschenderweise' 
reichen nämlich die staatl. Zahlungen (von lediglich knapp 150€+PV mtl.) 
für o.g. Gruppe nicht aus.

Die durchschnittliche Zahlung pro Versicherten lag 2015 in der GKV bei 
250€ mtl. Draus ergibt sich, dass Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen 
von mehr als 1.600€ (GKV Beitrag 134€ AN + 117€ AG) als 
'Besserverdiener' die GKV finanzieren.

PKV Versicherte wie Beamte oder Arbeitnehmer (mit Jahreseinkommen über 
ca. 50K€) sind hingegen "befreit". Interessantes System. :-(

: Bearbeitet durch User
von Karsten B. (kastenhq2010)


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Mikro 7. schrieb:
> "Die Zusatzbeiträge für Arbeitnehmer werden 2017 erneut angehoben. Die
> Kassen begründen das unter anderem mit den Kosten für Hartz-IV-Empfänger
> und Flüchtlinge."
>
> Soll heißen: Anstatt die gesamtgesellschaftlichen Kosten gleichmäßig
> oder gar leistungsgerecht zu schultern, werden die GKV Versicherten
> (durch Beitragserhöhung) zur Kasse gebeten. 'Überraschenderweise'
> reichen nämlich die staatl. Zahlungen (von lediglich knapp 150€+PV mtl.)
> für o.g. Gruppe nicht aus.

Soll heißen: Man spricht lieber nicht über die wahren Gründe, sondern 
spielt Geringverdiener unter Beitragsbemessungsgrenze gegen Hartzies 
gegen Flüchtlinge aus.

Bei 4,3 Millionen H4 Empfängern zahlt der Bund also pro Jahr rund 2,3 
Milliarden Euro zu wenig. Selbst wenn plötzlich eine Million Flüchtlinge 
dazu kommen, fehlten im Topf der GKV ~500 Millionen.

https://www.gkv-spitzenverband.de/media/grafiken/gkv_kennzahlen/kennzahlen_gkv_2016_q1/300dpi/GKV-Kennzahlen_Leistungsausg_insg_B_2015.jpg
Seit 4 Jahren steigen die Ausgaben der GKV jährlich um rund 10 
Milliarden, etwas über 5% pro Jahr. Die 500 Millionen Euro von oben 
(0,25% der Gesamtausgaben) fallen da doch gar nicht ins Gewicht. Einen 
direkten Zusammenhang zur Anzahl der H4ler, seit Jahren annähernd 
konstant bzw. sogar fallend, oder der Flüchtlinge kann ich beim besten 
Willen nicht finden.

von Michael B. (laberkopp)


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Tom S. schrieb:
> Bei 4,3 Millionen H4 Empfängern zahlt der Bund also pro Jahr rund 2,3
> Milliarden Euro zu wenig.

Ja.

Bei 5 Millionen Geringverdienern zahlt dieser auch zu wenig in die 
Krankenkasse ein um seine eigenen Krankheitskosten zu decken,

dafür zahlen die 5 Millionen Gutverdiener mehr als die Krankenkasse für 
ihre Arztbesuche ausgibt.

Nennt man Solidarprinzip.

Es gibt natürlich Leute, die das nicht verstanden haben. Die wählen dann 
Politiker mit Kopfpauschale.

Und weil die Leute das GAR NICHT verstanden haben daß 500 EUR pro Kopf 
für die 4-köpfige Familie einer Verkäuferin mit einer Summe von 2000 EUR 
schlicht nicht finanzierbar sind, setzt man die Kopfpauschale auf 
verträgliche 100 EUR und bezuschusst den Rest per Steuergeld. Und weil 
die Verkäuferin eher keine Steuern zahlt, kommt dann eben der 
Kopfpauschalenzuschuss vom Gutverdiener, der 50% Steuern auf sein 
Einkommen bezahlt.

So wird der asoziale Depp, der lieber den Politiker mit Kopfpauschale 
wählte, auch gleich noch besser gemolken.

----

Ja, man kann darüber nachdenken, ob Steuern wirklich progressiv sein 
sollten und Krankenkassenbeiträge wirklich einkommenabhängig. Es ergibt 
sich halt einfach eine gesamtgesellschaftich andere Rechnung. Und weil 
die Arbeitnehmer von ihrem Netto leben, müsste man eben das Brutto 
anpassen. Dann gibt es kein 8.50 EUR Mindestlohn mehr, sondern eher 25 
EUR Mindestlohn, und weil die gesamte Gesellschaft nur eine konstante 
Menge Geld zur Verfügung hat, bekommt dann der Vorstandsvorsitzende eben 
weniger, statt 10 Mio nur noch 5 Mio, und der Besserverdiener keine 120k 
mehr sondern nur noch 100k.

Kann man alles machen, ändert aber in der Summe nichts, also kann man es 
auch lassen.

von Mikro 7. (mikro77)


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Tom S. schrieb:

> Bei 4,3 Millionen H4 Empfängern zahlt der Bund also pro Jahr rund 2,3
> Milliarden Euro zu wenig.

Bei einem Finanzbedarf von 3T€/Versicherten (siehe URL) und einer 
Zahlung von lediglich 150€ mtl. komme ich auf eine Differenz von 5,16 
Mrd €.

http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/GKV/Kennzahlen_Daten/KF2015Bund_Juni_2016.pdf

> Selbst wenn plötzlich eine Million Flüchtlinge
> dazu kommen, fehlten im Topf der GKV ~500 Millionen.

Hier komme ich auf 1,2 Mrd € Differenz.

> Seit 4 Jahren steigen die Ausgaben der GKV jährlich um rund 10
> Milliarden, etwas über 5% pro Jahr.

Ca. 3,5% im Durchschnitt über die letzten 12 Jahre (3,476%).

> Die 500 Millionen Euro von oben
> (0,25% der Gesamtausgaben) fallen da doch gar nicht ins Gewicht.

Da du Prozentrechnung so magst: Würden die Kosten diesmal um 4,1% 
(zusätzlich 1,2 Mrd €) statt um 3,5% steigen, dann ist dass eine 
Erhöhung von 17%.

Das zur Mathematik. Interpretation der Zahlen ist eine (ganz) andere 
Sache. Und da habe ich keine Ahnung was du sagen willst. Willst du 
sagen, dass die GKV Beiträge eh steigen, und dass darum alles andere 
egal ist?! Wer wird gegen wen "ausgespielt"?

Ich wollte eigentlich sagen, dass die (gesamtgesellschaftlichen) Lasten 
ungerecht verteilt sind. (Mögliche Lösungen dafür sind imho: Die 
öffentlichen Kassen zahlen die Differenz; PKV zahlt die Differenz; 
Abschaffung PKV.) Hat dein Posting einen Bezug darauf?

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Mikro 7. schrieb:
> Tom S. schrieb:
>
>> Bei 4,3 Millionen H4 Empfängern zahlt der Bund also pro Jahr rund 2,3
>> Milliarden Euro zu wenig.
>
> Bei einem Finanzbedarf von 3T€/Versicherten (siehe URL) und einer
> Zahlung von lediglich 150€ mtl. komme ich auf eine Differenz von 5,16
> Mrd €.
>
> 
http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/GKV/Kennzahlen_Daten/KF2015Bund_Juni_2016.pdf
>

Wir sprechen von H4 Empfängern und Flüchtlingen. Bei diesen Gruppen 
liegt der Bedarf niedriger (laut Zeit Artikel bei 136€/Monat), aus dem 
einfachen Grund heraus, da diese Menschen im Schnitt jünger sind.

>> Selbst wenn plötzlich eine Million Flüchtlinge
>> dazu kommen, fehlten im Topf der GKV ~500 Millionen.
>
> Hier komme ich auf 1,2 Mrd € Differenz.
>

Siehe oben.

>> Seit 4 Jahren steigen die Ausgaben der GKV jährlich um rund 10
>> Milliarden, etwas über 5% pro Jahr.
>
> Ca. 3,5% im Durchschnitt über die letzten 12 Jahre (3,476%).
>
>> Die 500 Millionen Euro von oben
>> (0,25% der Gesamtausgaben) fallen da doch gar nicht ins Gewicht.
>
> Da du Prozentrechnung so magst: Würden die Kosten diesmal um 4,1%
> (zusätzlich 1,2 Mrd €) statt um 3,5% steigen, dann ist dass eine
> Erhöhung von 17%

Toll, ich schreibe von den letzten 4 Jahren, du rechnest über 12 mit 
falschen (siehe oben) Zahlenwerten. Ich bleib dabei: 10 Milliarden 
Mehrkosten pro Jahr die letzten 4 Jahre, 500 Millionen zu wenig Zuschuss 
vom Bund bei angenommenen einer Million Flüchtlingen -> der fehlende 
Zuschuss ist im Vergleich ein Witz und ganz sicher nicht der 
Kostentreiber, wie das in allen Artikeln zu dem Thema dargestellt wird.

> Das zur Mathematik. Interpretation der Zahlen ist eine (ganz) andere
> Sache. Und da habe ich keine Ahnung was du sagen willst. Willst du
> sagen, dass die GKV Beiträge eh steigen, und dass darum alles andere
> egal ist?! Wer wird gegen wen "ausgespielt"?
>

Ich finde es einfach nur sehr schade, dass in einem Forum mit durchaus 
mathematisch begabten Personen anscheinend kaum einer mal seinen Grips 
benutzt und stattdessen völlig unreflektiert die Standardsätze 
"Flüchtlinge und H4-Bezieher treiben die Gesundheitskosten in die Höhe" 
zitiert werden.

> Ich wollte eigentlich sagen, dass die (gesamtgesellschaftlichen) Lasten
> ungerecht verteilt sind. (Mögliche Lösungen dafür sind imho: Die
> öffentlichen Kassen zahlen die Differenz; PKV zahlt die Differenz;
> Abschaffung PKV.) Hat dein Posting einen Bezug darauf?

Nö, darauf habe ich mich nicht bezogen und ich gebe dir Recht, dass die 
Lasten ungerecht verteilt sind. Lediglich bei der Einschätzung, was 
diese Lasten sind, liegen wir auseinander, wozu ich meinen Kommentar 
abgegeben habe.

von Mikro 7. (mikro77)


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Tom S. schrieb:

> Wir sprechen von H4 Empfängern und Flüchtlingen. Bei diesen Gruppen
> liegt der Bedarf niedriger (laut Zeit Artikel bei 136€/Monat), aus dem
> einfachen Grund heraus, da diese Menschen im Schnitt jünger sind.

Für den tatsächlichen Bedarf liegen, so weit ich es sehe, keine 
belastbaren Zahlen vor. Im Artikel wird 136€ "geschätzt". Ein anderer 
"Erfahrungswert" liegt bei 180€-200€ 
(https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/beitrag/krankenversicherung-fuer-fluechtlinge-sprengstoff-fuer-das-solidaritaetsprinzip-267769). 
Keine Ahnung woher die die Zahlen nehmen. Daher würde ich den 
Durchschnitt von 250€ ansetzen.

Was mir bisher allerdings nicht bewußt war: Die öffentlichen Kassen 
("Staat") zahlen lediglich 90€. Also nicht einmal den "Mindestbeitrag" 
(knapp 150€). Somit müssen die restlichen GKV Versicherten gar für 
(gesamtgesellschaftl. Kosten von) 160€/Person aufkommen.

> Ich finde es einfach nur sehr schade, dass in einem Forum mit durchaus
> mathematisch begabten Personen anscheinend kaum einer mal seinen Grips
> benutzt und stattdessen völlig unreflektiert die Standardsätze
> "Flüchtlinge und H4-Bezieher treiben die Gesundheitskosten in die Höhe"
> zitiert werden.

Aso. Du wolltest lediglich auf die (reißerische) Wortwahl aufmerksam 
machen: "Flüchtlinge und H4-Bezieher sind schuld!". Sowas fällt mir kaum 
noch auf da es inzwischen imho alle machen (auch SZ und FAZ). Da kann 
man nur hoffen, dass die Leser zwischen (belastbaren) Inhalt und Polemik 
unterscheiden können. Bin ich auf deiner Seite. :-)

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Mikro 7. schrieb:
> Für den tatsächlichen Bedarf liegen, so weit ich es sehe, keine
> belastbaren Zahlen vor. Im Artikel wird 136€ "geschätzt". Ein anderer
> "Erfahrungswert" liegt bei 180€-200€

Alle Menschen 'verbrauchen' im Schnitt weit weniger 
Krankenkassenbeiträge als sie einzahlen - bis auf die letzten 2 Jahre 
ihres Lebens. Das ganze Arbeitsleben lang wird also zubezahlt, damit im 
Alter dann mal die anderen zuzahlen, wenn man zur Krebstherapie auf der 
Intensiv landet etc.

Dank dem Umlagesystem der GKV muss das eingezahlte Geld nicht über die 
ca. 70 Jahre gerettet werden. Die PKV hat jahrzehntelang ihre niedrigen 
Beiträge dadurch finanziert, daß sie die Alten in die GKV abgeschoben 
hat, denn wenn man alt wird und Selbständige nicht mehr verdienen, 
sackten sie meisst unter die Einkommensgrenze oder landeten gleich bei 
Sozialhilfe.

Dieser elegante Trick, die Kosten der Allgemeinheit aufzubürden um die 
Gewinne ganz privat für sich behalten zu können klappt nun nicht mehr, 
damit bricht das System der PKV aber auch zusammen. Bloss dem Arzt mehr 
bezahlen, mehr Leistungen anbieten, die Werbung und Gewinne deer 
Anteilseigner zu erwirtschaften und TROTZDEM niedrigere Beiträge zu 
kassieren ist halt unmöglich.

Damit die GKV für die später alt werdenden Leute genügend Einzahler hat, 
sollten es allerdings nicht weniger Junge sein. Die Deutchen bekommen 
aber keine Kinder, sie sagen sie können sich die nicht leisten, dann 
wäre der SUV und das iPhone nicht mehr erschwinglich. So importieren wir 
die jungen Leute eben aus dem Ausland, inzwischen 10 Millionen. Und wem 
das nicht passt, der kann ja gehen, in ein Land in dem er dann im Alter 
versorgt wird damit er unserem ohne Nachwuchs nicht zu finanzierenden 
Renten- und Gesundheitssystem nicht auf er Tasche liegt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael B. schrieb:
> Die Deutchen bekommen
> aber keine Kinder, sie sagen sie können sich die nicht leisten, dann
> wäre der SUV und das iPhone nicht mehr erschwinglich.

Nur gut, daß Du die Ursachen so objektiv beurteilst. Genau daran liegt 
das.
Die Mindestlöhner und Minijob-Ausüber sind die Schlimmsten...

-Paul-

von Mikro 7. (mikro77)


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Michael B. schrieb:

> Alle Menschen 'verbrauchen' im Schnitt weit weniger
> Krankenkassenbeiträge als sie einzahlen - bis auf die letzten 2 Jahre
> ihres Lebens. Das ganze Arbeitsleben lang wird also zubezahlt, damit im
> Alter dann mal die anderen zuzahlen, wenn man zur Krebstherapie auf der
> Intensiv landet etc.

Ich glaube auch schon, dass mit zunehmenden Alter die Kosten im 
Durchschnitt steigen. Allerdings: "Weit weniger"? "Bis auf die letzten 2 
Jahre"? Zeig' mal deine Quelle.

> ...Die PKV hat jahrzehntelang ihre niedrigen
> Beiträge dadurch finanziert...

Das ist die eine Seite.

Aber selbst ohne diese "Tricks" könnte die PKV systembedingt im 
Durschnitt geringere Prämien als die GKV bei gleicher Leistung anbieten. 
Einfach weil ihr System nicht einkommensabhängig ist.

Beitrag "Re: Gesetzlich oder privat krankenversichern?"

von D. I. (Gast)


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http://www.welt.de/finanzen/article157689052/Experte-erwartet-Verdoppelung-der-Kassen-Zusatzbeitraege.html

Und weiter gehts. Wie wird die Antwort der Privaten sein? Wird man dort 
ebenfalls Steigerungen erwarten können, wo doch kaum noch junge Leute in 
die PKV wechseln?

von Carsten S. (dg3ycs)


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D. I. schrieb:
> 
http://www.welt.de/finanzen/article157689052/Experte-erwartet-Verdoppelung-der-Kassen-Zusatzbeitraege.html
>
> Und weiter gehts. Wie wird die Antwort der Privaten sein? Wird man dort
> ebenfalls Steigerungen erwarten können, wo doch kaum noch junge Leute in
> die PKV wechseln?

Naja,
die Meinung der Zeitungsmacher zu der Lage bei den privaten ist ja 
gleich unter dem obigen Artikel in Form eines Artikels vom letzten 
Donnerstag verlinkt. Der Artikel zu den privaten lässt da noch einiges 
mehr an Ungemach erahnen.

http://www.welt.de/finanzen/article157600119/Fuer-Nicht-Beamte-wird-die-PKV-zum-finanziellen-Risiko.html

Was wirklich kommt... ?
Wir werden es sehen.

Was aber das kleinere Risiko ist, das ist bekannt!

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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D. I. schrieb:
> http://www.welt.de/finanzen/article157689052/Exper...
>
> Und weiter gehts. Wie wird die Antwort der Privaten sein? Wird man dort
> ebenfalls Steigerungen erwarten können, wo doch kaum noch junge Leute in
> die PKV wechseln?

Überraschung!

Überraschung? Neee... das war klar, dass es so kommen muss!

Jetzt lasst mal eine mittlere Wirtschaftskrise kommen, dann rauschen die 
Beiträge infolge steigender Arbeitslosigkeit richtig nach oben...

von Elektron (Gast)


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genervt schrieb:
> Jetzt lasst mal eine mittlere Wirtschaftskrise kommen, dann rauschen die
> Beiträge infolge steigender Arbeitslosigkeit richtig nach oben...

Und wovon soll ich das noch bezahlen?

von mikro (Gast)


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Gibt es eigentlich irgendeinen Grund als Junger nicht in die private 
Krankenkasse zu wechseln?

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/krankenkassen/beitrags-schock-bei-krankenkassen-47335592.bild.html
(jetzt bitte keine Diskussion um die Bild Zeitung)

Mir geht's um die Tabelle dort.

Jemand der 4237.50 EUR brutto verdient darf 2017 418.45 EUR zahlen?
Hört sich noch recht ok an, aber dann nehmen wir noch den 
Arbeitgeberteil hinzu, nochmal 418.45 EUR dann sind wir bei fast 840 
EUR/Monat für einen Familienvater + Kind.

Die Gesetzliche Krankenkasse rechnet sich wohl eher nur für jene mit 
niedrigen Einkommen, für Selbstständige die hier mehr verdienen 
anscheinend bei weitem nicht.

Außerdem wer wieder unter die ca 58.000 EUR und Angestellter ist kann ja 
anscheinend ohnehin wieder zurück in die gesetzliche springen.

Rechnen tut sich die private für Junge die gut verdienen allemal.

von Rick M. (rick-nrw)


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mikro schrieb:
> Gibt es eigentlich irgendeinen Grund als Junger nicht in die private
> Krankenkasse zu wechseln?

Ich mag mich irren, aber ein Wechsel in die gesetzliche KV ist im Alter 
nicht so einfach möglich.

In der gesetzlichen KV ist die gesamte Familie versichert, egal welche 
Vorerkrankungen.

mikro schrieb:
> Rechnen tut sich die private für Junge die gut verdienen allemal.

Nur die Jungen werden auch mal alt und dann ist es nicht mehr so 
günstig.

Aber, wenn Du eh nicht heiraten möchtest, deine Eltern, Großeltern alle 
bis ins hohe Alter gesund blieben, warum nicht privat versichern.

von mikro (Gast)


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Rick M. schrieb:
> mikro schrieb:
>> Gibt es eigentlich irgendeinen Grund als Junger nicht in die private
>> Krankenkasse zu wechseln?
>
> Ich mag mich irren, aber ein Wechsel in die gesetzliche KV ist im Alter
> nicht so einfach möglich.
>

http://www.finanztip.de/pkv-rueckkehr-gkv/

das hört sich ehrlich gesagt nicht so schwierig an.

> In der gesetzlichen KV ist die gesamte Familie versichert, egal welche
> Vorerkrankungen.
>

in meinem Fall ohnehin egal meine Frau ist in einem Drittland 
versichert.

> mikro schrieb:
>> Rechnen tut sich die private für Junge die gut verdienen allemal.
>
> Nur die Jungen werden auch mal alt und dann ist es nicht mehr so
> günstig.
>

Wer unter 30 einspringt hat gut 20 Jahre Zeit.
Die GKV ist laut der oberen Tabelle überhaupt nicht günstiger als die 
Private.
Man sagt das die Privaten bei 1000 EUR/Monat und mehr enden können, na 
klar die GKV genau so wenn man die subventionierte Hälfte vom 
Arbeitgeber mitzählt.

Ich hab mit 23 inkl. Arbeitgeberbeitrag 600 EUR/Monat in die GKV 
bezahlt, danach bei der Selbstständigkeit aber nur noch 200 EUR.

> Aber, wenn Du eh nicht heiraten möchtest, deine Eltern, Großeltern alle
> bis ins hohe Alter gesund blieben, warum nicht privat versichern.

Was hat das mit den Eltern zu tun? Die haben eine eigene 
Krankenversicherung.
Ob die Ärzte meine Großeltern am Grab besuchen bezweifle ich mal.

Bei mir ist es aber auch nicht sicher ob ich überhaupt in Deutschland 
bleiben werde, gibt auch noch genug schöne Länder um Deutschland herum - 
und dann würde ich mich ohnehin wieder in anderen Systemen befinden. 
Dank EU sollte das auch alles mehr oder weniger ohne größere Nachteile 
machbar sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Das Problem sind genau die Leute welche die PKV als billigere 
alternative sehen. Warum das nicht stimmt wurde hier schon mehrfach 
gesagt.

EIGENTLICH ist die PKV für Leute die sich eine teurere KV leisten 
können. Also denen >1000 EUR / Monat für eine KV eben nichts ausmacht. 
So war das ja mal gedacht.
Aber heute will jeder der mal kurz über der nötigen Wechselgrenze 
rumkrebst in die PKV um zu sparen. Das ist eigentlich der falsche 
Ansatz.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Cyblord -. schrieb:
> Das Problem sind genau die Leute welche die PKV als billigere
> alternative sehen. Warum das nicht stimmt wurde hier schon mehrfach
> gesagt.

Wo wurde das geschrieben? Die PKV ist doch die billigere Alternative, 
allein schon deshalb, weil alle Arbeitslosen/Niedriglöhner/sonstige 
Kostentreiber rausfallen und bei der GKV querfinanziert werden.

von D. I. (Gast)


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Tom S. schrieb:
> Wo wurde das geschrieben? Die PKV ist doch die billigere Alternative,
> allein schon deshalb, weil alle Arbeitslosen/Niedriglöhner/sonstige
> Kostentreiber rausfallen und bei der GKV querfinanziert werden.

Solange bis keine Jungen mehr nachkommen, welche die Alten 
querfinanzieren.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Hä?

von каине махт ден доофен (Gast)


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Tom S. schrieb:
> Hä?

Ja, ja: Hä?

Weiter reicht's nicht.

каине махт ден доофен !

von Elektrofan (Gast)


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Für nicht "wirklich Reiche" ist die gesetzliche wohl günstiger.

- Weil ggf. auch Ehegatte/Kinder mitversichert sind.
- Weil man bei geringerem (oder keinem) Lohn keinen PKV-Beitrag
  leisten muss ...

Für die wirklich Reichen und andere, die ihre Schäfchen längst im 
Trockenen haben ist es egal.
Leider entscheiden Abgeordnete, die zu ca. 2/3 PKV-versichert sind, 
darüber,
was alles den GKV zusätzlich aufgebürdet werden kann,
wie z.B. die Sanierung der DDR-Krankenhäuser nach der "Wende".

Ein angeblicher Experte, auch MdB, log vor fast einem Jahr offiziell, 
die Flüchtlinge würden das Gesundheitssystem (und damit die GKV, der sie 
zwangsaufgeladen werden) langfristig "stärken"!

http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/politik/nachricht-detail-politik/spd-gesundheitsexperte-karl-lauterbach-langfristig-staerken-fluechtlinge-gesundheitssystem/?L=0%253Ft%253Ftx_ttnews%255Bttnews%255D%253D23904%253Ftx_ttnews%255Bttnews%255D%253D27007%253Ft%253D1

von Elektrofan (Gast)


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von Rick M. (rick-nrw)


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mikro schrieb:
> Was hat das mit den Eltern zu tun? Die haben eine eigene
> Krankenversicherung.
> Ob die Ärzte meine Großeltern am Grab besuchen bezweifle ich mal.

Wenn deine Eltern etc. bis ins hohe Alter halbwegs gesund sind, waren, 
ist die Wahrscheinlichkeit groß, das bei dir nichts großartiges anfällt.

Als Angestellter müssen Sie Ihr Bruttoeinkommen unter die 
Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) von 56.250 Euro (Stand: 2016) drücken.

Mehr hierzu bei: 
http://www.finanztip.de/pkv-rueckkehr-gkv/#ixzz4HVo39mtX

Will man das?

"Über Zusatzversicherungen können Sie schlechtere Leistungen der GKV 
ausgleichen."

Naja, manchmal zahlt im Alter die GKV mehr als die Private.

mikro schrieb:
> in meinem Fall ohnehin egal meine Frau ist in einem Drittland
> versichert.

Das ist aber sicher nicht die Regel.
Oft sitzen Frau und Kinder zu Hause und Papa ist der das Geld rein 
bringt.

von Schlaubi (Gast)


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D. I. schrieb:
> Tom S. schrieb:
>> Wo wurde das geschrieben? Die PKV ist doch die billigere Alternative,
>> allein schon deshalb, weil alle Arbeitslosen/Niedriglöhner/sonstige
>> Kostentreiber rausfallen und bei der GKV querfinanziert werden.
>
> Solange bis keine Jungen mehr nachkommen, welche die Alten
> querfinanzieren.

Das ist der springende Punkt, warum das System PKV mit jedem Jahr weiter 
massiv an die Wand fährt. Mittlerweile hat sich eben auch bei den Jungen 
herumgesprochen, dass die PKV im Alter extrem teuer wird und nur in 
jungen Jahren mit günstigen Beiträgen gelockt wird.

Es müssen ja die größtenteils besseren Leistungen als in der GKV, die 
viel höheren Gebührensätze der Ärzte für Privatpatienten sowie eine 
Gewinnmarge für die Versicherungsgesellschaft irgendwie bezahlt werden. 
Dass in der PKV immer weniger junge Leute nachrücken, ergibt dann 
irgendwann den Todesstoß für das PKV-System, denn je älter die 
Versichertengemeinschaft, umso höher die Ausgaben. Da sind die o.g. 
Arbeitslosen/Niedriglöhner/sonstige Kostentreiber bei der GKV gar nichts 
dagegen.

Wer heutzutage - außer er ist Beamter - noch in die PKV wechselt, dem 
ist echt nicht mehr zu helfen. Zumindest, wenn er es tut, um angeblich 
Kosten zu sparen. Das tut er langfristig nämlich garantiert nicht. Die 
unsolidarischen, asozialen Elemente, die später wieder geplant in die 
GKV zurückwechseln wollen, fallen dann hoffentlich massiv auf die 
Schnauze, weil der Gesetzgeber bis dahin die letzten Schlupflöcher 
gestopft hat.

von D. I. (Gast)


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Schlaubi schrieb:
> Wer heutzutage - außer er ist Beamter - noch in die PKV wechselt, dem
> ist echt nicht mehr zu helfen.

Passend hierzu:

http://www.welt.de/finanzen/article157600119/Fuer-Nicht-Beamte-wird-die-PKV-zum-finanziellen-Risiko.html

von Autor (Gast)


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2 Millionen neue Flüchtlinge von denen teils auch ältere, kranke 
Menschen dabei sind. Keiner von ihnen zahlt wirklich ein - Der 
obligatorische Mindestbeitrag vom Bund deckt ja nichtmal die 
Verwaltungskosten ab. Prost Mahlzeit GKV...

Dieses scheiss Sozialsystem indem arbeitsunmotivierte Leute mitversorgt 
werden müssen kotzt mich nur noch an.

Wenn man sich sicher ist dass man im Job unverzichtbar ist also nicht 
arbeitslos wird, das gesparte Geld anlegt (nicht verprassen), ist die 
PKV mit Sicherheit die bessere Variante.

von Achmed (Gast)


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Autor schrieb:
> 2 Millionen neue Flüchtlinge von denen teils auch ältere, kranke
> Menschen dabei sind. Keiner von ihnen zahlt wirklich ein - Der
> obligatorische Mindestbeitrag vom Bund deckt ja nichtmal die
> Verwaltungskosten ab. Prost Mahlzeit GKV...
> Dieses scheiss Sozialsystem indem arbeitsunmotivierte Leute mitversorgt
> werden müssen kotzt mich nur noch an.

Warum haust du nicht einfach ab? Dich braucht hier keiner.

von Schlaubi (Gast)


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Autor schrieb:
> 2 Millionen neue Flüchtlinge von denen teils auch ältere, kranke
> Menschen dabei sind. Keiner von ihnen zahlt wirklich ein - Der
> obligatorische Mindestbeitrag vom Bund deckt ja nichtmal die
> Verwaltungskosten ab. Prost Mahlzeit GKV...

Die meisten sind gesunde, junge Männer, zwar größtenteils schlecht 
qualifiziert, aber das lässt sich ja in wenigen Jahren aufholen.

> Dieses scheiss Sozialsystem indem arbeitsunmotivierte Leute mitversorgt
> werden müssen kotzt mich nur noch an.

Du zeigst hiermit deutlich auf, wie asozial und unsolidarisch du bist. 
Wenn du mal hilfsbedürftig wirst, dann änderst du deine Meinung schnell, 
stimmt's?

> Wenn man sich sicher ist dass man im Job unverzichtbar ist also nicht
> arbeitslos wird

Ach ja, wie soll man sich da sicher sein, wenn man nicht auf Lebenszeit 
verbeamtet ist? Woher weißt du, was in 5 oder 10 Jahren mit deinem Job 
ist?

von Autor (Gast)


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Schlaubi schrieb:
> Du zeigst hiermit deutlich auf, wie asozial und unsolidarisch du bist.
> Wenn du mal hilfsbedürftig wirst, dann änderst du deine Meinung schnell,
> stimmt's?

Bitte genau lesen. Ich rede ganz klar von arbeitsunmotiviert. Das 
trifft gleichermaßen aur die gesamte Bevölkerung zu.
Wer versucht Arbeit zu bekommen bzw nicht nur bewusst auf der faulen 
Haut liegt den unterstützt man allzu gerne. Dann wird noch massiver 
Sozialbetrug betrieben aber der deutsche zahlt anscheinend noch nicht 
genug.
Achja GKV Zusatzbeitrag soll bis 2020 natürlich wieder steigen. Wen 
wunderts?

von genervt (Gast)


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Schlaubi schrieb ...
> Du zeigst hiermit deutlich auf, wie asozial und unsolidarisch du bist.
> Wenn du mal hilfsbedürftig wirst, dann änderst du deine Meinung schnell,
> stimmt's?

Solidarität hebt man sich heutzutage für Verwandte und Freunde auf, der 
Rest ist ein politisches Luftschloss, zu dem es zum Glück keine 
uneingeschränkte Verpflichtung gibt.

von Achmed (Gast)


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Autor schrieb:
> Schlaubi schrieb:
>> Du zeigst hiermit deutlich auf, wie asozial und unsolidarisch du bist.
>> Wenn du mal hilfsbedürftig wirst, dann änderst du deine Meinung schnell,
>> stimmt's?
>
> Bitte genau lesen. Ich rede ganz klar von arbeitsunmotiviert. Das
> trifft gleichermaßen aur die gesamte Bevölkerung zu.

Das ist aber nur deine belanglose Meinung, die mit der Realität nichts 
zu tun hat.

> Wer versucht Arbeit zu bekommen bzw nicht nur bewusst auf der faulen
> Haut liegt den unterstützt man allzu gerne. Dann wird noch massiver
> Sozialbetrug betrieben aber der deutsche zahlt anscheinend noch nicht
> genug.

Aus welchem Universum sendest du zur Zeit? Das ist allenfalls dummes 
Zeug was du schreibst.

> Achja GKV Zusatzbeitrag soll bis 2020 natürlich wieder steigen. Wen
> wunderts?

Nach deinen Einlassungen zu urteilen gehe ich davon aus, dass du die 
Gründe nicht kennst.

Noch einmal: Warum haust du nicht ab? Gute Reise und bitte nicht 
wiederkommen.

von Autor (Gast)


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Ach Achmed, mein sozialer Kollege? Dieses Jahr schon was gespendet? Ich 
schon; 20€ pro Monat an eine Tierschutzorganisation. Klar nicht viel, 
aber immerhin etwas.

Wie du siehst suche ich mir gerne selbst aus welchen Leuten ggü ich mich 
sozial verhalte und welchen nicht. Manche haben es verdient - andere 
wiederrum nicht.

Viele Grüße

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Schlaubi schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Tom S. schrieb:
>>> Wo wurde das geschrieben? Die PKV ist doch die billigere Alternative,
>>> allein schon deshalb, weil alle Arbeitslosen/Niedriglöhner/sonstige
>>> Kostentreiber rausfallen und bei der GKV querfinanziert werden.
>>
>> Solange bis keine Jungen mehr nachkommen, welche die Alten
>> querfinanzieren.
>
> Das ist der springende Punkt, warum das System PKV mit jedem Jahr weiter
> massiv an die Wand fährt. Mittlerweile hat sich eben auch bei den Jungen
> herumgesprochen, dass die PKV im Alter extrem teuer wird und nur in
> jungen Jahren mit günstigen Beiträgen gelockt wird.
>

Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Die Ausgaben für 
jeden Menschen übers Leben sind doch erstmal immer gleich*, egal ob GKV 
oder PKV. Zugegeben, bei der PKV geht etwas mehr in Verwaltung und 
Gewinn für die Versicherung ab, aber das sind doch Kleckerbeträge 
verglichen mit den Mindereinnahmen von Geringverdienern. Mit den 
Beiträgen von einem Gehalt knapp über der Bemessungsgrenze muss die GKV 
drei Mindestlöhner versorgen, die PKV eine Person. Wie soll den die PKV 
am Ende teurer sein?

*Ja, bei der PKV sind bessere Leistungen möglich, die selbstverständlich 
auch mehr kosten. Das ist an der Stelle aber nicht relevant, den 
Basistarif mit GKV Leistungen für GKV Beiträge kann man in der PKV ja 
auch wählen.

> Es müssen ja die größtenteils besseren Leistungen als in der GKV, die
> viel höheren Gebührensätze der Ärzte für Privatpatienten sowie eine
> Gewinnmarge für die Versicherungsgesellschaft irgendwie bezahlt werden.
> Dass in der PKV immer weniger junge Leute nachrücken, ergibt dann
> irgendwann den Todesstoß für das PKV-System, denn je älter die
> Versichertengemeinschaft, umso höher die Ausgaben. Da sind die o.g.
> Arbeitslosen/Niedriglöhner/sonstige Kostentreiber bei der GKV gar nichts
> dagegen.

Bessere medizinische Versorgung = höhere Beiträge, das ist doch kein 
Argument, sondern logisch?

von Schlaubi (Gast)


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Tom S. schrieb:
> Die Ausgaben für
> jeden Menschen übers Leben sind doch erstmal immer gleich*, egal ob GKV
> oder PKV.

Wie kann man nur so ein Unsinn behaupten? GKV und PKV sind zwei völlig 
unterschiedliche Systeme, jede mit ihren Vor- und Nachteilen, aber die 
Ausgaben dafür sind für jeden Menschen übers Leben immer gleich?

Es gibt natürlich auch Berechnungen dazu, aber auch der gesunde 
Menschenverstand müsste es dir bereits nahelegen, dass die PKV am Ende 
immer teurer sein muss als die GKV. Allein schon die Gebührenordnung der 
Ärzte, die für Privatpatienen einen bis zu 3,5 fachen Satz vorsieht. 
Aber die Kosten sind ja für jeden Menschen übers Leben immer gleich... 
kopfschüttel

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Wenn der Arzt ein höheres Honorar erhält und ich dafür ohne Wartezeit 
direkt drankomme, dann fällt das doch unter "mehr Beitrag=bessere 
Leistung" oder?

von Elektron (Gast)


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Tom S. schrieb:
> Wenn der Arzt ein höheres Honorar erhält und ich dafür ohne
> Wartezeit
> direkt drankomme, dann fällt das doch unter "mehr Beitrag=bessere
> Leistung" oder?

Nein. Du zahlst ja in der PKV bzw. indirekt dem Arzt nicht mehr für eine 
kürzere Wartezeit, sondern für die Behandlung.

Leider ist es sogar so, dass der Arzt alles versuchen wird, an dir über 
möglichst viele teure Behandlungen die Kasse klingeln zu lassen, egal ob 
es Sinn macht oder mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Die goldene Kuh 
will ja gemolken werden. Das ist ein weiterer Nachteil, Mitglied in der 
PKV zu sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tom S. schrieb:
> Wenn der Arzt ein höheres Honorar erhält und ich dafür ohne Wartezeit
> direkt drankomme, dann fällt das doch unter "mehr Beitrag=bessere
> Leistung" oder?

Wenn man das so sieht ist auch alles in Ordnung. Nur wenn man bessere 
Leistung + mehr Geld für den Arzt (was ja Zusammenhängt) und dann aber 
noch billiger als GKV erwartet, dann fällt man halt zu 99% nach ein paar 
Jahren auf die Schnauze. Zurecht aber natürlich.

Im Prinzip muss man bei der PKV bereit sein, alle anfallenden 
Gesundheitskosten komplett selbst zu tragen. Also eigentlich gar keine 
KV zu benötigen. Vorteil der PKV ist nur, dass man eben große Batzen 
nicht auf einmal zahlen muss. Aber die Gesamtkosten entsprechen den 
eigenen Kosten + Verwaltung + Gewinn für die PKV.

Bei der GKV zahlt man als Besserverdiener mehr als man selbst braucht 
und als Geringverdiener weniger. Das ganze dann noch über die 
Generationen ausgeglichen, also die Jungen zahlen für die Alten usw.
Und der Besserverdiener den Vorteil der Beitragsbemessungsgrenze.

Also wenn man bis ins Alter genug Kohle für die eigenen 
Gesundheitskosten hat und haben wird, dann spricht absolut nichts gegen 
PKV.

: Bearbeitet durch User
von mikro (Gast)


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Elektron schrieb:
> Leider ist es sogar so, dass der Arzt alles versuchen wird, an dir über
> möglichst viele teure Behandlungen die Kasse klingeln zu lassen, egal ob
> es Sinn macht oder mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Die goldene Kuh
> will ja gemolken werden. Das ist ein weiterer Nachteil, Mitglied in der
> PKV zu sein.

Meine Frau ist in einem Drittland versichert und somit in Deutschland 
Barzahlerin.

5 Minuten beim Augenarzt ergab 56 EUR (und einen Rattenschwanz an 
Untersuchungen laut Abrechnung .. aber wie erwähnt alles in 5 Minuten)
Lustigerweise wurde dieser Rattenschwanz an Untersuchungen auch von der 
Krankenkasse gefordert.

Meiner Ansicht nach hätte man nur das Problem untersuchen müssen und die 
sinnlosen Untersuchungen hätte man streichen können. Dann hätte man die 
Lösungen aber wohl auch über Google finden können.

So seriös ist das Gesundheitssystem dann aber anscheinend auch wieder 
nicht.

von nur so (Gast)


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Warum bitte fordert die Krankenkasse Untersuchungen? Die aus dem 
Drittland? Ich dachte Ihre Frau wäre Selbstzahler hier.

Der Privatpatient wird von der Politik gerne als mündiger Bürger 
tituliert. Dieser muss dann eben auch mit den Leistungserbringern 
sprechen können - du kannst stets sagen was du an Leistungen und was 
nicht. Aber das muss man dann halt auch tun bzw. können.

von Elektron (Gast)


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nur so schrieb:
> Der Privatpatient wird von der Politik gerne als mündiger Bürger
> tituliert. Dieser muss dann eben auch mit den Leistungserbringern
> sprechen können - du kannst stets sagen was du an Leistungen und was
> nicht. Aber das muss man dann halt auch tun bzw. können.

Wie willst du denn als Nicht-Mediziner immer beurteilen können, was 
wirklich sinnvoll ist und was nicht?

von D. I. (Gast)


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Elektron schrieb:
> Wie willst du denn als Nicht-Mediziner immer beurteilen können, was
> wirklich sinnvoll ist und was nicht?

Auch als Nicht-Mediziner kann man sich über den Nutzen der diversen 
<insert iGel-Leistung here> informieren und sich überlegen ob das Risiko 
für einen akut ist. Bei Schwangeren wird gern mal zugelangt und sonst 
was schwadroniert.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Tom S. schrieb:
> Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Die Ausgaben für
> jeden Menschen übers Leben sind doch erstmal immer gleich*, egal ob GKV
> oder PKV.

> *Ja, bei der PKV sind bessere Leistungen möglich, die selbstverständlich
> auch mehr kosten. Das ist an der Stelle aber nicht relevant, den
> Basistarif mit GKV Leistungen für GKV Beiträge kann man in der PKV ja
> auch wählen.

Es wurde oben ja schon angedeutet, aber mit deiner Einschätzung liegst 
du da völlig falsch! Denn die Zahlungen der KAsse an den Arzt für ein 
und dieselbe Leistung unterscheiden sich teilweise ERHEBLICH!

Für einen gesetzlich versicherten erhält der Arzt Zahlungen nach dem 
sogenannten einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM).
http://www.kbv.de/html/online-ebm.php

Für einen Selbstzahler bzw. privatversicherten wird der Arzt Zahlungen 
nach der GOÄ in Rechnung stellen. In dieser GOÄ gibt es einen Grundsatz 
(einfacher Satz)und einen Multiplikator bis zum 3,5 fachen Satz.
Die "Durchschnittsleistung" entspricht dabei dem 2,3 fachen Satz.
Wird also z.b. bei einem normal verständigen, fitten Patienten der den 
Anweisung der Arthelferin problemlos ohne mithilfe folgen kann ein EKG 
gemacht, so wird das bereits mit dem 2,3 fachen Satz abgerechnet.
ISt das ein älterer Patient der Hilfe braucht oder ein kleines Kind oder 
wenn dem Arzt eine sonstige Begründung einfällt kann es auch der 3,5 
fache Satz sein.
http://www.e-bis.de/goae/defaultFrame.htm

Die Zahlungen die der Arzt für eine Untersuchung erhält unterscheiden 
sich dabei manchmal nur wenig, meist aber erheblich!
Mal als Beispiel ein Belastungs-EKG (Fahrradfahren...)

Nach dem EBM bekommt der Arzt bei einem GKV versicherten dafür 20,85 
Euro (sofern nicht durch sonstige Maßnahmen noch weniger)

NAch der GOÄ 59,66 Euro bei einem Durchschnittspatienten.
(Ziffer 652)
(Wobei die Untersuchung hier WENIGER Leistungen beinhalten darf als beim 
GKV Patienten. (Beim Privatpatienten müssen nur neun Ableitungen gemacht 
werden beim GKV Patienten mindstens 12! - Ist aber im Zeitalter der PC 
basierten EKG Geräte mit kontinuierlicher Aufzeichnung der Rohdaten eher 
irrelevant)

Also zahlt die PKV für ein und dieselbe Leistung hier das DREIFACHE!
(Und unter Umständen noch mehr wenn der 3,5 Fache satz zur Anwendung 
kommt)

Weiteres Beispiel EEG (Normales in der Praxis)
Für den GKV versicherten PAtienten erhält der Arzt 26,19 Euro INKLUSIVE 
Auswertung!

Bei einem PKV Patienten kann dieser abrechnen.
EEG Untersuchung selbst 81,10 Euro (Ziffer 827)

WENN dann noch gleichzeitig -wie oft üblich- ein EKG Kanal (an den 
Handgelenken) mit abgeleitet wird kann diese Messung als Zifer 650 mit 
15,95 Euro abgerechnet werden.
DA in der GÖA die Befunderhebung nicht ausdrücklich enthalten kann der 
Arzt, das entsprechende Gesprch auch noch zumindest einmal pro 
Besuchtermin abrechnen. (Natürlich nicht für jede Untersuchung einzeln, 
aber halt einmal pro Besuch - wenn dann nur eine Untersuchung emacht 
wird...)
Möglich ist da beispielsweise Ziffer 804 mit 20,10 Euro.

Im Endergebnis also 117,15 Euro bei einem DURSCHNITTLICHEN Patienten im 
Vergleich zu 26,16 Euro für einen GKV Patienten. Bei Kindern oder z.b. 
dementen Personen o.ä. ist der Unterschied noch größer!

Als Zusatz kommt dann noch dazu das bei den GKV Versicherten ein 
Aufzeichnungsdauer von MINESTENS 20 Minuten vorgeschrieben ist um die 
Wahrscheinlichkeit einer Erfassung von Unregelmßigkeiten zu erhöhen.
Bei PKV Versicherten gibt es überhaupt keine Vorschrift, da wird dann 
auch schon mal nur 5 oder 10 Minuten abgeleitet.

Und es macht dabei überhaupt keinen Unterschied ob der Versicherte im 
Normaltarif oder Basistarif der PKV ist. Der Arzt berechnet IMMER 
DASSELBE.
Der Unterschied liegt darin WELCHE LEISTUNGEN überhaupt bezahlt werden.
Aber abgerechnet wird pro Leistung immer gleich. Den Arzt hat DEIN 
VERSICHERUNGSVERTRAG nicht zu interessieren.
Und der Fallstrick liegt darin, das DU SELBST wissen musst welche 
Leistungen dir zustehen. Der Arzt will das Geld wenn er eine Leistung 
erbringt VON DIR.
Ist die Leistung aber nicht Inhalt der Basisversicherung sagt die Kasse 
-zahlen wir nicht-, der Arzt sagt -ist mir egal, du bis Vertragspartner, 
nicht deine Kasse - und du zahlst komplett aus eigener Tasche!

Tom S. schrieb:
> Wenn der Arzt ein höheres Honorar erhält und ich dafür ohne Wartezeit
> direkt drankomme, dann fällt das doch unter "mehr Beitrag=bessere
> Leistung" oder?

Könnte man so sehen - bzw. wird im Moment von den privaten KAssen so 
"verkauft".
Nur ist es so: Wie Elektron schon geschrieben hat bekommt der Arzt für 
die kürzere Wartezeit kein Geld, sondern du wirst "bevorzugt" behandelt 
weil du mehr Geld bringst!
Auf Deutsch: Weil du in seinen Augen ein GOLDESEL bist!

Ein Arzt bei dem Privatpatienten bevorzugt werden priorisiert also seine 
Patienten einzig und allein nach dem zu erwartenden Gewinn.
Es ist daher recht offensichtlich das es ein Arzt ist, der seinen Beruf 
NICHT als "Berufung" sieht mit der Absicht den Patienten -für eine immer 
noch überschnittliche Entlohnung- zu helfen,
sondern das dieser Arzt seine Tätigkeit als Job zum Geldverdienen nutzt 
und jede Möglichkeit der Profitmaximierung ausnutzt.

Und zu so einem Arzt soll ich Vertrauen haben?
Warum sollte dieser Arzt, der derart offensichtlich an der 
Profitmaximierung interessiert ist, ausgerechnet BEI MIR eine Ausnahme 
machen und seine Entscheidungen plötzlich alleine vom Gedanken an mein 
Wohl statt an seine Brieftasche ausrichten?
In wahrheit ist das keine "bessere Leistung" sondern es ist die 
Reibungswärme die man beim "über den Tisch gezogen werden" als Nestwärme 
fehlinterpretiert.

Ja, mir ist bekannt das die Situation in einigen Gegenden wirklich 
problematisch ist. Und ich kann sogar verstehen das ein Arzt mit einer 
Praxis in München vielleicht sogar eher genötigt ist für einen 
Mindestanteil an Privatpatienten zu sorgen als einer der in einer 
Niedersächsischen Mittelstadt praktiziert.

Aber im Großen und Ganzen gibt es immer noch mehr als genug Ärzte die 
KEINEN Unterschied machen zwischen PKV und GKV Patienten wo man bei 
seinem HAusarzt auch als GKV Patient noch am selben Tag -bzw bei 
Fachärzten in nicht ganz akuten Fällen innerhalb der nächsten 10 Tage- 
vorbeikommen kann.
(Zumindest wenn man nicht in gewissen Großstädten leben muss)

Und zu diesen Ärzten kann ich dann auch vertrauen haben...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Elektron (Gast)


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D. I. schrieb:
> Elektron schrieb:
>> Wie willst du denn als Nicht-Mediziner immer beurteilen können, was
>> wirklich sinnvoll ist und was nicht?
>
> Auch als Nicht-Mediziner kann man sich über den Nutzen der diversen
> <insert iGel-Leistung here> informieren und sich überlegen ob das Risiko
> für einen akut ist. Bei Schwangeren wird gern mal zugelangt und sonst
> was schwadroniert.

Und das weißt du alles als Nicht-Mediziner ad hoc beim Arzt? Wenn er 
fragt, ob er jetzt dies oder jenes bei der Behandlung machen soll, sagst 
du: "Moment, da muss ich eben erst googlen, ob das wirklich sinnvoll 
ist"? So läuft das nicht in der Praxis.

Übrigens, IGeL gibt es nur bei GKV-Versicherten, aber das nur am Rande. 
Bei PKV-Versicherten ist es dem Arzt egal, was deine Krankenkasse dir 
vielleicht erstattet, denn du bist sein direkter Kunde, der ja erst mal 
alles zahlen muss.

von Elektrofan (Gast)


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Die Arbeitgeber, die vor ca. einem Jahr offiziell noch händeringendst 
nach den "neuen Fachkräften" (Synonym für Lohndrücker?) suchten, warfen 
soeben der Politik vor, nicht genug für die Ausbildung der Refugees zu 
tun.
Fr. Merkel warf eben diesen Arbeitgebern zum Ausgleich vor, nicht genug 
einzustellen.

> Die meisten sind gesunde, junge Männer, zwar größtenteils schlecht
> qualifiziert, aber das lässt sich ja in wenigen Jahren aufholen.

Tatsächlich? Wie lange soll's denn dauern?
6 Monate Schnellkurs synchron in Fasi, Arabisch, ... übersetzt, für 
Leute, die wenig Schule gesehen haben, wofür Nicht-Migranten satte 8 
Semester brauchten ?

Wenn diese Leute z.B. mit 30 (im Wortsinne 'ausgerechnet') hier Zuflucht 
finden, wohl eher 7 Jahre (Erst-)Ausbildung brauchen und dann sofort lt. 
SPD-Gesundheits"experte" Lauterbach das GKV-System erretten sollen, 
hätten sie dafür immerhin noch 30 Jahre Zeit ...
http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/politik/nachricht-detail-politik/spd-gesundheitsexperte-karl-lauterbach-langfristig-staerken-fluechtlinge-gesundheitssystem/?L=0%253Ft%253Ftx_ttnews%255Bttnews%255D%253D23904%253Ftx_ttnews%255Bttnews%255D%253D27007%253Ft%253D1

Wofür wurde seinerzeit das G8-Abitur "unbedingt" gebraucht?
Die Absolventen hätten sonst nach 20 Jahren Praktika und befristeten 
Stellen einfach zu wenig Lebenszeit, um den Wirtschaftsstandort D 
endlich 'konkurrenzfähig' zu machen ...

"Und morgen liebe Kinder erzähle ich Euch ein neues Märchen." -
Schliesslich drohen alsbald wieder lästige Wahlen.        ;-)

Wäre der Zusatzbeitrag paritätisch auch von den Arbeitgebern zu tragen, 
würde er abgeschafft.
Dafür würden "unsere" Politker inkl. der Arbeitnehmerverräter ihre ganze 
Kreativität zusammennehmen, um dafür eine neue, 'alternativlose' Lösung 
zu finden, die die Stabilität der Lohnnebenkosten nicht gefährdet.

Wie schon geschrieben, ist die grosse Mehrheit der Legislative 
persönlich nicht von den Widerwärtigkeiten der GKV befasst, auch wenn 
sie immerhin solidarisch gucken ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagsabgeordnete-haeufiger-als-waehler-privat-krankenversichert-a-922756.html

von Rick M. (rick-nrw)


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Elektron schrieb:
> Übrigens, IGeL gibt es nur bei GKV-Versicherten, aber das nur am Rande.
> Bei PKV-Versicherten ist es dem Arzt egal, was deine Krankenkasse dir
> vielleicht erstattet, denn du bist sein direkter Kunde, der ja erst mal
> alles zahlen muss.

Wobei ein IGeL nie dringend notwendig ist.

Unterschied Privat - Kasse:
Beispiel: Laktose-Intoleranz

Kasse: Milchzucker-Lösung trinken, etwas warten, pusten (H2-Atemtest)

Privat: Blutabnahme für Gentest. Teurer, aber wenig aussagekräftig, da 
nur die genetische Vorbelastung erkannt wird, keine sonstige Ursache.
Ob das die PKV immer zahlt, egal, Du machst das ja auf jeden Fall.

Kasse zahlt das nötigste, der PKV-Patient zahlt alles mögliche, was der 
Arzt für medizinisch sinnvoll hält.
Kopfschmerzen: MRT, CT, ...

von D. I. (Gast)


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Elektron schrieb:
> Und das weißt du alles als Nicht-Mediziner ad hoc beim Arzt? Wenn er
> fragt, ob er jetzt dies oder jenes bei der Behandlung machen soll, sagst
> du: "Moment, da muss ich eben erst googlen, ob das wirklich sinnvoll
> ist"? So läuft das nicht in der Praxis.

Im Zweifel: "Hierzu würde ich gerne noch eine zweite Meinung einholen" 
oder ähnliches.
Man sitzt ja normalerweise nicht mit einem akuten Notfall beim Arzt. 
Medizinische Eingriffe sind ja auch meist mit Risiken verbunden, daher 
schadet es sicher nicht sich entsprechend zu informieren. Im Speziellen 
ist mir das jetzt nur während der Schwangerschaft aufgefallen, wobei es 
dabei geblieben ist, dass uns der Frauenarzt den igel-Katalog samt 
Broschüre zwar vorgestellt hat aber uns keine davon aktiv andrehen 
wollte und er für Rückfragen zur Verfügung stünde.

von Kassenpatient (Gast)


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Was ich bei der ganzen Ärzteschafft problematisch erachte, ist dass der 
Prozess der Diagnose schlichtweg unverschämt teuer verkauft wird, obwohl 
der Patient in der Regel ganz genau weiß, was ihm fehlt und dank Google 
auch sehr gut selber recherchieren kann, was im konkreten Fall helfen 
würde.
Wenn ich z.B. ein Grippe habe, dann besuche ich den Arzt ja nicht, um 
die Diagnose Grippe zu erhalten, sondern um einen gelben Schein zu 
bekommen... Antibiotika gibt es sowieso nicht mehr und was bleibt ist 
dann die Aussage, sich mal zwei Wochen zu schonen, Hustensaft zu trinken 
und Lutschpastillen zu nehmen. Dank des Arztbesuchs dauert die Heilung 
dann zwei Wochen, ohne Arztbesuch wären es 14 Tage.
Und schwupp hat der Arzt seine 30 Euro verdient und wenn man mal einen 
Blick durch das übrige Wartezimmer schweifen lässt, alles schnieft und 
schnauft und die Patienten werden im 3-4 Minutentakt in das 
"Untersuchungs"-Zimmer gerufen, dann wird schnell klar, dass der Arzt 
gerade dabei ist, schlappe 500 Euro Stundenlohn um zu setzen...

Einfach unverschömt und frech, was da abläuft!

von Rick M. (rick-nrw)


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Kassenpatient schrieb:
> Dank des Arztbesuchs dauert die Heilung
> dann zwei Wochen, ohne Arztbesuch wären es 14 Tage.
> Und schwupp hat der Arzt seine 30 Euro verdient und wenn man mal einen
> Blick durch das übrige Wartezimmer schweifen lässt, alles schnieft und
> schnauft und die Patienten werden im 3-4 Minutentakt in das
> "Untersuchungs"-Zimmer gerufen, dann wird schnell klar, dass der Arzt
> gerade dabei ist, schlappe 500 Euro Stundenlohn um zu setzen...
>
> Einfach unverschömt und frech, was da abläuft!

Naja - Bei einem grippale Infekt, gibt es nach einer Untersuchung den 
gelben Schein, ein Rezept ev. Kodein und ein paar guten Tipps (viel 
trinken, Tee, ..)
Das dauert im Behandlungsraum ca. 3,5 Minuten.

Dafür ausreichend, egal ob privat oder gesetzlich versichert.

Bei anderen Problemen dauert das was länger und ist aufwändiger.

Ob man als Privatpatient da immer besser aufgehoben ist, als ein 
gesetzlich versicherter Patient, fraglich.

Beispiel: Privatpatient:
Arzt - Ohh Ihr Gallengang ist vermutlich zu eng, das sollten wir mal 
untersuchen.
Untersuchung: Ja - wie vermutet - Ihr Gallengang ist zu eng!

Patient: Was kann man dagegen tun?
Arzt: Gar nichts!

Gut zu wissen, aber sinnlos.

Als GKV-Versicherter:

Arzt: Ihr Gallengang ist vermutlich zu eng, aber da kann man nichts dran 
machen, sie sollten bei der Ernährung aufpassen.

Schneller, Effektiver.

von Kassenpatient (Gast)


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ja, das meinte ich doch.
Bei dem Arzt wird generell sehr viel sinnlos diagnostiziert und insofern 
wird es Zeit, dass moderne Wege der Wissensvermittlung auf Seiten des 
mündigen Patienten in diese Bereiche Einzug halten, und zwar unabhängig 
ob privat oder gesetzlich versichert.
Heutzutage ist der Wissensstand der Patienten einfach um längen besser, 
als er noch vor 20 Jahren gewesen war, einfach weil es für den Patienten 
einfach geworden ist, Erfahrungen von ähnlichen Krankenbildern mit 
anderen Patienten online auszutauschen.
Der Patient von heute beschäftigt sich stundenlang mit seinen Symptomen 
und gleicht Krankenbilder mit anderne Betroffenen ab. Das kann ein Arzt 
in wenigen Minuten garnicht soweit diagnostizieren, wie es für den 
Patienten heutzutage möglich ist. Alleine der zeitliche Rahmen erlaubt 
es dem Patienten wesentlich genauer seine Leiden mit exakten 
Krankenbildern ab zu gleichen, als es einem Arz jemals möglich sein 
könnte.
Es wirsd insofern einfach Zeit, dass die Selbstdiagnose des Patienten 
sich auch in der Rechnung des Arztes wieder findet und zwar massiv 
kostenmindernd!
Beispielsweise benötigt der bereits angesprochene grippale Infekt zur 
Diagnose eben keinen Arzt. Den brauche ich nur für den gelben Schein.
Ebenso Scharlach oder Masern werden in aller Regel von den Betroffenen 
oder den Eltern zutreffend diagnostiziert, warum also sollte der Arzt, 
der nur noch ein "ja stimmt ist Scharlach" oder "ja stimmt sind Masern" 
von sich gibt, hierfür noch eine Vergütung jenseits des Mindestlohnes 
erhalten?
Das hätte dann zwar zur Folge, dass in solchen Fällen eine drei minütige 
Kontrolle nur noch wenige Cents an Vergütung ausmachen würde, aber die 
darf ja gerne höher ausfallen, wenn der Arzt den Verdacht der Eltern 
oder des Patienten verneint und eine richtig oder weitere Diagnose 
erstellt.
Entlonung eben nur für das, was für den Patienten nicht offensichtlich 
ist, Entlohnung nur für das, wofür man einen Fachmann auch wirklich 
benötigt.

von Anonym (Gast)


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> Heutzutage ist der Wissensstand der Patienten einfach um längen besser,
> als er noch vor 20 Jahren gewesen war, einfach weil es für den Patienten
> einfach geworden ist, Erfahrungen von ähnlichen Krankenbildern mit
> anderen Patienten online auszutauschen.
> Der Patient von heute beschäftigt sich stundenlang mit seinen Symptomen
> und gleicht Krankenbilder mit anderne Betroffenen ab. Das kann ein Arzt
> in wenigen Minuten garnicht soweit diagnostizieren, wie es für den
> Patienten heutzutage möglich ist. Alleine der zeitliche Rahmen erlaubt
> es dem Patienten wesentlich genauer seine Leiden mit exakten
> Krankenbildern ab zu gleichen, als es einem Arz jemals möglich sein
> könnte.


Sie glauben also wirklich, dass sie durch Google und Vergleichen mit 
Anderen (wie viele Menschen kennen sie denn so gut, dass sie für alle 
beliebigen Symptome eine ausreichender große Vergleichsgruppe haben?) 
eine bessere Diagnose stellen können als einein Fachkraft die jahrelang 
für solche Dinge ausgebildet wurde? Oder Neider hier nicht viel eher 
einer das, gute aber nicht wirklich übertriebene, Gehalt der Hausärzte?

von Gesund mit Google (Gast)


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Anonym schrieb:
> Sie glauben also wirklich, dass sie durch Google

In DE glauben sehr sehr viele Leute an kleine Gespenster ("Geistartige 
Heilkräfte"), die auf Zuckerkügelchen leben, und umso mächtiger werden, 
je öfter man sie durch Verdünnen, Schütteln, und Klopfen des 
Mischgefäßes gegen den Ledereinband des Necronomicons ärgert.

Dagegen ist mir der "Glaube an Google" um Welten lieber. Weniger 
abgedreht, billiger & besser für die Gesundheit.

von Kolophonium (Gast)


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>Antibiotika gibt es sowieso nicht mehr

Bei viralen Infekten wie z.B. "Grippe" helfen Antibiotika überhaupt 
nicht. Nur so als Beispiel für die medinzinische Bildung unseres 
Kassenpatienten.

Ein weiterer Vorteil von medizinischer Googelei ist, daß man nach 
spätestens drei weiteren Links ziemlich sicher an unheilbarem Krebs 
erkrankt ist.

von Kassenpatient (Gast)


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Da hier wohl viele nicht verstehen, was ich als Problem ansehe gehe ich 
die Sache mal andersherum an:

Wann wart ihr denn an etwas erkrankt, wo ihr selber nicht in der Lage 
wart, eure Symptoime soweit selber zu klassifizieren, dass ihr mit 
dieser Kassifikation nicht hättet eine Suchmaschine bedienen können und 
damit exakt eure Krankheit im Netz wiedergfunden hättet?
Schonmal auf die Idee gekommen, dass ein Arzt im wesentlichen anhand 
eurer eigenen Schilderung, also nur anhand eurer eigenen Worte auf genau 
die richtige Fährte geführt wird?
Das fängt doch schon mit der Wahl des Arztes an. Habe ich Schmerzen im 
Bewegungsapparat, dann gehe ich zu einem Orthopäden und nicht zu einem 
Augenarzt. Schon an dieser Stelle hat der Patient doch entscheidend an 
der Diagnose mitgewirkt.
Gegenüber dem Arzt stellt man sich ja nicht stumm, sondern schildert, wo 
Schmerzen welcher Art liegen und genau darauf aufbauend wird der Arzt in 
seiner Matrix entscheiden, wo die größten Überschneidungen des 
Krankheitsbildes mit bekannten Krankheiten liegen. Nichts anderes tut 
eine Suchmaschine, nur oftmal wesentlich treffender, einfach weil der 
Patient hier viel mehr Zeit verbringen kann und viel genauer den 
Abgleich mit anderen Erfahrungsberichten durchführen kann.

Würde ein Arzt eine ernsthafte Diagnosen erstellen, dann müsste er für 
jede Grippe einen Abstrich machen lassen, Blut und Urin ins Labor 
schicken und eine Untersuchung veranlassen und zwar am besten, ohne dass 
der Patient ein einziges Wort mit dem Arzt gewechselt hätte, denn sonst 
bestünde immer die Gefahr, dass der Arzt durch die subjektive 
Schilderung in seinem Urteil beeinflusst würde.

Das Netz ist übrigens voll von Erfahrungsberichten, in welchen die 
Patienten nach einem Arztbesuch keineswegs Besserung erfahren, sondern 
erst nach Verschlimmerung des Krankheitbildes eigene Recherchen 
anstossen und der Arzt erst nach Konfrontation mit diesen weiteren 
Möglichkeiten zu einer fundierteren Untersuchung bewegen können.

Der Arzt handelt nämlich i.d.R. betriebswirtschaftlich und versucht 
erstmal mit sowenig Aufwand wie möglich irgendeine mögliche Erklärung 
für eine Erkrankung zur Deckung zu bringen.

Ein Verhalten, welches in den Grundzügen jeder Suchmaschine bereits 
implementiert ist, nämlich die bestmögliche Übereinstimmung von 
Suchbegriff, Symptom und Lösung zusammen zu bringen.

von Kolophonium (Gast)


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>Schonmal auf die Idee gekommen, dass ein Arzt im wesentlichen anhand
>eurer eigenen Schilderung, also nur anhand eurer eigenen Worte auf genau
>die richtige Fährte geführt wird?

Es ist ein Unterschied, ob man dem Arzt ausführlich seine Symptome 
schildert oder bereits mit einer fertigen Google-Diagnose kommt.

Schon mal daran gedacht, daß du mit deiner selbst erstellten Diagnose 
unbewußt deine Symptome darauf anpasst und den Arzt auf eine falsche 
Fährte lockst?


>ohne dass der Patient ein einziges Wort mit dem Arzt gewechselt hätte,

Die Anamnese ist eines der wichtigsten Diagnosehilfsmittel. Aber wer 
Antibiotika bei der Behandlung grippaler Infekte fordert, der ist 
medizinisch mit Blindheit geschlagen.

>Das Netz ist übrigens voll von Erfahrungsberichten

Ja, die gute alte Schwarmintelligenz.

von A. H. (ah8)


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Kassenpatient schrieb:
> Es wirsd insofern einfach Zeit, dass die Selbstdiagnose des Patienten
> sich auch in der Rechnung des Arztes wieder findet und zwar massiv
> kostenmindernd!

Das tut sie doch längst, und zwar massiv kostensteigernd! Denn viele 
Ärzte verbringen inzwischen viel unnötige Zeit damit, ihren Patienten 
den Unsinn auszureden, den sie im Netz gelesen haben. Ein Arzt hat 
ungefähr zehn Jahre Ausbildung hinter sich. Ernsthaft zu glauben, man 
könne mit ein paar Stunden Googeln eine bessere Diagnose erstellen als 
ein Arzt ist einfach nur eine maßlose Selbstüberschätzung. Wer aber 
nicht einmal sich selbst richtig einschätzen kann, dem fehlt eine 
wichtige Kernkompetenz und Kompetenz ist die Grundlage jeder Mündigkeit. 
Solche Patienten sind nicht mündig, die müsste man eigentlich vor sich 
selbst schützen.

von Elektron (Gast)


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Ich habe mich mittlerweile entschieden, ich bleibe weiterhin gesetzlich 
krankenversichert. Es geht mir dabei sowohl ums Geld als auch ums 
Prinzip. Wo es mir wichtig und sinnvoll erscheint, habe ich eine private 
Zusatzversicherung, z.B. fürs Krankenhaus.

Ich hoffe darauf, dass das System der Zwei-Klassen-Medizin möglichst 
bald reformiert wird, so dass mehr Menschen als bisher ins gesetzliche 
System einzahlen. Bei der nächsten Bundestagswahl werde ich eine Partei 
wählen, die für das Prinzip einer Bürgerversicherung kämpft.

von Sonja (Gast)


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dank der vielen privatversicheten profitieren auch Kassenpatienten 
davon..ansonsten gäbe es deutlich weniger kernspinsthomographe  z.b

von A. H. (ah8)


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Sonja schrieb:
> dank der vielen privatversicheten profitieren auch Kassenpatienten
> davon..ansonsten gäbe es deutlich weniger kernspinsthomographe  z.b

Das ist ja nun so ziemlich das unsinnigste Argument, was man in dieser 
Diskussion bringen kann. Jeder, der mir bisher eine private 
Krankenversicherung verkaufen wollte, tat das mit dem Argument der 
niedrigeren Beiträge bei gleichzeitig besseren Leistungen. Ich 
unterstelle mal, dass das nur bei wenigen privat Versicherten anders 
ist. Wie können Leute, die weniger zahlen und dafür mehr bekommen den 
die Stütze des Systems sein? Für mich entspricht das eher dem, was ich 
als einen Schmarotzer definieren würde.

von Elektron (Gast)


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A. H. schrieb:
> Wie können Leute, die weniger zahlen und dafür mehr bekommen den
> die Stütze des Systems sein? Für mich entspricht das eher dem, was ich
> als einen Schmarotzer definieren würde.

Diese Argumente sind ja auch eine dreiste Lüge der Vermittler, "weniger 
zahlen" gilt ausschließlich in jungen Jahren. "Mehr bezahlen und mehr 
bekommen" passt da eher, wobei Letzteres auch nicht immer von Vorteil 
ist, das würde ja weiter oben schon diskutiert.

Zu dem, was Sonja schrieb: Am meisten würden die GKV-Mitglieder davon 
profitieren, wenn es gar keine PKV mehr gäbe und Alle in nur ein System 
einzahlen würden. Wer mehr Leistung will, kann dann oben drauf noch 
private Zusatzversicherungen abschließen. Das wäre meiner Meinung nach 
gerecht.

von genervt (Gast)


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Elektron schrieb:
> Ich hoffe darauf, dass das System der Zwei-Klassen-Medizin möglichst
> bald reformiert wird, so dass mehr Menschen als bisher ins gesetzliche
> System einzahlen. Bei der nächsten Bundestagswahl werde ich eine Partei
> wählen, die für das Prinzip einer Bürgerversicherung kämpft.

Darüber kann man ja nur schallend lachen!

Wer soll das sein? Die Verräterpartei etwa?

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Darüber kann man ja nur schallend lachen!

>Wer soll das sein? Die Verräterpartei etwa?

Was ist jetzt dein konkretes Problem? Angst um dien vermeintlichen 
PKV-Vorteile

von genervt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Darüber kann man ja nur schallend lachen!
>
>>Wer soll das sein? Die Verräterpartei etwa?
>
> Was ist jetzt dein konkretes Problem? Angst um dien vermeintlichen
> PKV-Vorteile

Mich belustigt nur die Vorstellung, eine politische Partei würde an 
etwas wie einer Bürgerversicherung interessiert sein.

Die Verräterpartei hat das ja mal angetäuscht, aber pffffff...

Selbst wenn eine Partei da was triftiges ändern wollte, wie soll das 
aussehen? Das gibt nur ein Schlachtfest für die Rechtsanwälte.

von genervt (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Ein Arzt bei dem Privatpatienten bevorzugt werden priorisiert also seine
> Patienten einzig und allein nach dem zu erwartenden Gewinn.
> Es ist daher recht offensichtlich das es ein Arzt ist, der seinen Beruf
> NICHT als "Berufung" sieht mit der Absicht den Patienten -für eine immer
> noch überschnittliche Entlohnung- zu helfen,
> sondern das dieser Arzt seine Tätigkeit als Job zum Geldverdienen nutzt
> und jede Möglichkeit der Profitmaximierung ausnutzt.

Das eine schließt das andere ja nicht aus, ich sehe meinen Job auch als 
"Berufung" an, aber dennoch strebe ich auch die "Gewinnmaximierung" an.

Zudem, was nützt es einem, wenn man einen "selbstlosen" und "berufenen" 
Mediziner hat, der aber fachlich ne Niete ist?

Unterm Strich sind Ärzte auch nur Menschen und dementsprechend verhalten 
die sich auch. Wenn die einen Privatpatienten behandeln, dann kümmern 
die sich auch anders drum, wenn mehr Gewinn im Spiel ist, dann ist die 
Motivation auch höher.

von genervt (Gast)


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Ohhh... und btw. neulich im Spiegel:

http://www.spiegel.de/spiegel/wie-krankenkassen-sich-beim-hausarzt-einmischen-a-1107928.html

Hier gehts um die GKV!

Da handelt sich der GKV-Patient ja die Nachteile der PKV-Patienten ein 
und ahnt es noch nicht mal! muhahaha!

von Elektron (Gast)


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genervt schrieb:
> Da handelt sich der GKV-Patient ja die Nachteile der PKV-Patienten ein
> und ahnt es noch nicht mal! muhahaha!

Was genau ist daran jetzt so lustig?

von Elektron (Gast)


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genervt schrieb:
> Mich belustigt nur die Vorstellung, eine politische Partei würde an
> etwas wie einer Bürgerversicherung interessiert sein.

Die Grünen sind schon seit Jahren für diesen Vorschlag. Was soll daran 
so lustig sein? Warum sollen denn nicht alle in einen Topf zahlen, wenn 
es sich doch um ein Solidarsystem handelt?

von genervt (Gast)


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Elektron schrieb:
> genervt schrieb:
>> Da handelt sich der GKV-Patient ja die Nachteile der PKV-Patienten ein
>> und ahnt es noch nicht mal! muhahaha!
>
> Was genau ist daran jetzt so lustig?

Es wird ja sonst der PKV nachgesagt, dass man solange untersucht wird, 
bis man was findet und in der GKV läuft man nun Gefahr, chronisch krank 
zu werden.

von genervt (Gast)


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Elektron schrieb:
> genervt schrieb:
>> Mich belustigt nur die Vorstellung, eine politische Partei würde an
>> etwas wie einer Bürgerversicherung interessiert sein.
>
> Die Grünen sind schon seit Jahren für diesen Vorschlag. Was soll daran
> so lustig sein?

Die Ökofaschisten sind doch nicht in der Lage das durchzuboxen.

Aber mal SiFi im Kopfkino: Die Grünen holen die absolute Mehrheit und 
wollen Bürgerversicherung: Wie soll das in der Praxis umsetzbar sein?

> Warum sollen denn nicht alle in einen Topf zahlen, wenn
> es sich doch um ein Solidarsystem handelt?

Solidarsystem? Es soll eines sein, aber ist es das wirklich?

Vor langer Zeit wars Ok, da gabs auch noch Zahnersatz, aber so wie das 
heute ist, will ich nicht mehr zurück.

von Elektrofan (Gast)


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> Solidarsystem? Es soll eines sein, aber ist es das wirklich?

Wie gesagt, die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten ist PKV-versichert.


VOR jeder Wahl gibt es leichtverständliche, völlig unverbindliche 
Propaganda-Sprüche

 - zwar nicht einfach:
   "Wir sind besser, wir wollen Euch entlasten
   (wenn die 'Sachzwänge' etc. es zulassen d.h. das alles auch den ca.
   400 Lobby-Institutionen im Bundestag in den Kram passt)."

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-11/lobbyismus-bundestag-parlament-liste-lobbyisten-firmen

 - sondern:
   "Wir sind auf jeden Fall voll solidarisch mit Euch, den
   verantwortungsvollen Bürgern; wenn Ihr aber die anderen wählt,
   seid Ihr (vor allem aber: 'wir') leider verloren."

NACH der Wahl wird der Quatsch dann entsorgt, dann kennt man auch keine 
PKV-Mitglieder mehr ...

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Wie soll das in der Praxis umsetzbar sein?

Einfach: Man rechnet für Politiker und Beamte aus, was deren 
Krankenkassen- Leistung entspricht, und weist auf der Abrechnung der 
Bezüge die entsprechende Beitragshöhe aus. Selbständige die in der PKV 
sind bekommen die GKV Leistung (dafür zahlt die PKV den Beitrag an die 
GKV) und die PKV übernimmt nur noch die darüberhinausgehende Leistung.

Bürgerversicherung heisst aber mehr: Keine Beitragsgrenze sondern strikt 
nach Einkommen, auch Rente von Selbständigen damit die im Alter nicht H4 
Vollversorgter werden.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> genervt schrieb:
> Wie soll das in der Praxis umsetzbar sein?
>
> Einfach: Man rechnet für Politiker und Beamte aus, was deren
> Krankenkassen- Leistung entspricht, und weist auf der Abrechnung der
> Bezüge die entsprechende Beitragshöhe aus. Selbständige die in der PKV
> sind bekommen die GKV Leistung (dafür zahlt die PKV den Beitrag an die
> GKV) und die PKV übernimmt nur noch die darüberhinausgehende ....

Lol!

Wie gesagt, das würde ein Schlachtfeld für die Juristen, die würden das 
in Schutt und Asche  klagen.

Aber das wird ohnehin nicht passieren, wo kämen wir denn hin, wenn die 
Politik was für die Mehrheit der Bevölkerung tun würde?

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Carsten S. schrieb:
> *snip*
>
> Gruß
> Carsten
Danke für die ausführlichen Antworten. Noch ne Frage: Wie sieht das den 
mit dem Basistarif in der PKV aus, der wohl dieselben Leistungen wie die 
GKV mit sich bringt bei gleichem Beitrag? Und was hindert mich daran bis 
Ende 40 die billigere PKV Versicherung zu nehmen und wenn die Beiträge 
dann steigen in die GKV bzw. den Basistarif zu wechseln?

von genervt (Gast)


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Tom S. schrieb:
> Und was hindert mich daran bis
> Ende 40 die billigere PKV Versicherung zu nehmen und wenn die Beiträge
> dann steigen in die GKV bzw. den Basistarif zu wechseln?

Du musst glaub für 1 Jahr unter eine bestimmte Einkommensgrenze fallen, 
dann darfst du freiwillig wieder zurück. Ich kenn die Details nicht, 
aber Tante google weißt da mehr.

Das ist die derzeitige praktizierte Methode um Geld zu sparen. Natürlich 
ist das bis zu einem gewissen Grad unsozial, aber das fällt in der GKV 
natürlich nicht auf.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Tom S. schrieb:
> Danke für die ausführlichen Antworten. Noch ne Frage: Wie sieht das den
> mit dem Basistarif in der PKV aus, der wohl dieselben Leistungen wie die
> GKV mit sich bringt bei gleichem Beitrag?

JA, den Basistarif gibt es. Und für einige -meist im höheren Alter- ist 
das auch die einzige Möglichkeit trotz teilweise "wirklich guter Rente" 
nicht zum Sozialfall zu werden.

Das mit den identischen Leistungen stimmt weitgehend. Wobei das aber 
auch auf die Arztwahl zutrifft. Die PKV erstattet für im Basistarif 
versicherte nämlich NICHT den normalen Satz (GOÄ bis 3,5 fach) sondern 
nur einen reduzierten Satz von 0,9 bis 1,2 der GOÄ.

Das bedeutet, das der Basistarifversicherte nicht wie ein 
"Privatversicherter" agieren darf, sondern er muss den Arzt aktiv darauf 
hinweisen das er im Basistarif versichert ist und nur Abrechnungen nach 
den Sätzen des Basistarifs akzeptiert.

Der Arzt muss dann aber auch noch akzeptieren diese "geringeren" 
Rechnungen zu schreiben. Viele "Privatärzte" akzeptieren dies aber 
NICHT.
Ärzte mit Kassenzulassung, also diejenigen die über die Kassenärztliche 
Vereinigung abrechnen, die MÜSSEN allerdings auch diese Bedingungen 
akzeptieren.

Versäumt man es seinen Arzt darauf hinzuweisen oder lässt man sich von 
einem Arzt Behandeln der nicht darauf eingehen muss und das auch 
ablehnt, dann muss man die Differenz zwischen dem erstattungsfähigen 
Betrag und der tatsächlichen Rechnung komplett aus eigener Tasche 
Bezahlen.

Das mit dem selben Preis stimtm aber nur für ganz spezielle Fälle. Für 
viele die den Basistarif in Anspruch nehmen müssen ist der ERHEBLICH 
teurer als wenn diese noch in der GKV wären.

Die Beiträge des Basistarifs orientieren sich am MAXIMALBEITRAG der GKV.
Aber es gibt KEINE kostenlose Mitversicherung von Familienmitgliedern!

Identisch sind die Beiträge also nur für diejenigen die ein Einkommen 
größer/gleich der Beitragsbemessungsgrenze haben und die entweder 
alleinstehend sind oder deren Familienangehörigen nicht für eine 
Mitversicherung in Frage kommen.

Jemand mit weniger Einkommen als die Beitragsbemessungsgrenze (Oft ja 
bei REntnern) oder jemand dessen Familienangehörige in der GKV kostenlos 
mitversichert sein könnten (z.b. Ehefrau die sich nur um die 
Kindererziehung und Haushalt gekümmert hat) zahlen damit teilweise 
DEUTLICH mehr als in der GKV.

Die Basisversicherung ist ein sehr sehr unbequemes Auffangnetz...
Ein Rettungsanker von dem es gut ist das es ihn gibt - aber von dem man 
hofft das den niemals braucht.

Letztendlich ist die Basisversicherung nur interessant für Personen die 
entweder auf Grund ihres Lebensalters und ungünstiger Versicherungswahl 
derart hohe Beiträge zahlen müssten das die Basisversicherung dennoch 
deutlich günstiger ist -
Oder für PErsonen die aus ihren "normalen" Verträgen geflogen sind und 
aufgrund Alter oder Vorerkrankung keinen "normalen" Vertrag mehr 
Bekommen.
(Aus den Vertrag geflogen sind ja schon viele! Z.B. weil die Beiträge 
nicht gezahlt wurden, bis vor wenigen JAhren reichten ja schon zwei 
Monatsbeiträge Rückstand für eine Kündigung aus - bei Chronisch Kranken 
oder Älteren damals üblicherweise von vielen KAssen sofort am ersten Tag 
nach Eintritt der Kündigungsmöglichkeit unwiederruflich ausgesprochen)

Letztendlich die NAchteile der GKV mit denen der PKV kombiniert. Ausser 
der Beitragsbegrenzung ist das wirklich keine sehr wünschenswerte 
Option.

Allerdings gibt es einen kleinen Lichtblick für diejenigen die bereits 
lange versichert waren, noch in ihren alten Tarifen sind, aber einen 
günstigeren Tarif suchen. Diese PErsonengruppe hat ja Rückstellungen 
aufgebaut und darauf auch noch Anspruch.
Bei einem Wechsel in den Basistarif können diese Rückstellungen voll 
mitgenommen werden. Dadurch kann der efektiv zu zahlenden Beitrag noch 
deutlich sinken (muss aber nicht).
Wie viel das im Einzelfall ausmacht muss immer im Einzelfall berechnet 
werden.
(Diese Rücknahme der Rückstellungen auch in den Basistarif ist neben dem 
Kontrahierungszwang einer der Punkte der den PKV wirklich Bauchschmerzen 
bereitet da das alte GEschäftsmodell -Anlocken und wenn im Alter 
gefangen Abstossen oder gnadenlos auspressen- massivst ausgebremst 
wurde)

Wenn die Rückstellungen hoch genug sind, kann der Basistarif vielleicht 
wirklich attraktiv sein...


> Und was hindert mich daran bis
> Ende 40 die billigere PKV Versicherung zu nehmen und wenn die Beiträge
> dann steigen in die GKV bzw. den Basistarif zu wechseln?

Nach DERZEITIGER Rechtslage hindert dich am Wechsel in den Basistarif 
niemand, zumindest wenn der Vertrag nicht vor ~2009 geschlossen wurde.
Ist er Älter, dann müssen noch ein paar Bedingungen erfüllt sein.

Der Wechsel zurück in die GKVgeht aber nur wenn du:
1. Als Hauptjob Sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist
und
2. weniger als die Beitragsbemessungsgrenze verdienst !
(Aktuell ~57.000 Euro/ Jahr)

Und das für mindestens 1 Jahr!

Die Beitragsbemessungsgrenze wird in den nächsten Jahren wohl definitiv 
steigen. Wie es sich mit den sonstigen Rahmenbedingungen verhält kann 
man nur spekulieren. Vielleicht gibt es mal eine Bügerversicherung wo 
alle einzahlen und dein Problem ist damit automatisch gelöst.
Vielleicht wird es eine Art "Amnestie-Frist" geben wo jeder bis zu einem 
bestimmten Alter einfach so wechseln kann wenn er will.
Vielleicht aber schafft man plötzlich jede Wechselmöglichkeit ab und 
alle bleiben in dem System in dem sie gerade sind, alle neu ins 
Erwerbsleben startenden kommen und bleiben auf ewig in der GKV bzw. 
Bürgerversicherung.

Dieser Punkt ist die große Unbekannte und damit das allergrößte Risiko 
an der Sache. Es könnte passieren das man plötzlich durch eine 
Rechtsänderung doch feststeckt. Wenn dann die Beiträge steigen und/oder 
das Einkommen absinkt hat man die Arschkarte gezogen!

Gruß
Carsten

von Fabian F. (fabian_f55)


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Carsten S. schrieb:
> Hi,
> Tom S. schrieb:
>> Danke für die ausführlichen Antworten. Noch ne Frage: Wie sieht das den
>> mit dem Basistarif in der PKV aus, der wohl dieselben Leistungen wie die
>> GKV mit sich bringt bei gleichem Beitrag?
>
> JA, den Basistarif gibt es. Und für einige -meist im höheren Alter- ist
> das auch die einzige Möglichkeit trotz teilweise "wirklich guter Rente"
> nicht zum Sozialfall zu werden.

Definiere wirklich gute Rente? Die Beiträge der PKV steigen je nach 
Versicherungsdauer und Versicherung um das doppelte bis dreifache bis 
zum Rentenalter. Dafür fallen mit Renteneintritt die Zahlungen für das 
Krankentagegeld und die Alterrücklage weg.
Ein günstiger Grund-Tarif (Der mehr Leistung bietet als der Basistarif) 
kostet dann ca. 400-800€/Monat. Das ist als in der selben Größenordnung 
wie die GKV bei Max. Beitrag.
Hier kommt der Punkt wo sie die Spreu vom Weizen trennt.
Ein AN der mit 30 eingetreten ist und bis 67 gearbeitet hat lag sein 
ganzes Berufsleben bei fast 2 RV punkten/Jahr und hat damit mindestens 
eine Rente von 2000€/Monat. Außerdem zahlt die Rentenkasse min. 140€ für 
die KV.
Als langjähriger Beitragszahler hat er ein dickes Rücklagenpolster 
(>10000€). Dadurch steigen seine Beiträge nur um Faktor 2 . Bleiben also 
400€-140€=260€/Monat, die der ehemalige AN selber zahlen muss.
Das ist selbst ohne nennenswerte Rücklagen machbar.

Schwieriger wir es wenn man erst mit 40 oder später in die Pkv eintritt. 
Dann bleiben auch gerne mal 400 oder 500€  an einem selbst hängen.
Hier muss man eben die 1000-2000€/Jahr die man in der PKV spart selber 
fürs Alter anlegen .

Worst case sind ehem. Selbstständige, die wenig Rücklagen fürs Alter 
gebildet haben. Die haben dann hohe Beiträge, keine Rentenkasse die 
etwas beisteuert und kaum Ersparnisse. Sieht man erschreckend häufig, 
nachdem die meisten Selbstständigen alle Einnahmen als Spielgeld 
verbuchen, anstatt Rücklagen zu bilden. Wenn der Betrieb nicht 
Phänomenal gut läuft wirds dann eng im Alter. Hätte man den 5. X5- 
Neuwagen vielleicht doch besser sein lassen....

Nicht zuletzt entscheidet auch die Wahl der PKV darüber, wie viel die 
Beiträge steigen. Es gibt Versicherer, die junge Leute mit extrem 
niedrigen Beiträgen ködern, die dafür später extrem steigen. Andere 
Versicherer haben sich Beitragsstabilität auf die Fahnen geschrieben. 
Die kosten dann aber auch mehr, oder bieten ansonsten weniger 
Leistungen.

> Das bedeutet, das der Basistarifversicherte nicht wie ein
> "Privatversicherter" agieren darf, sondern er muss den Arzt aktiv darauf
> hinweisen das er im Basistarif versichert ist und nur Abrechnungen nach
> den Sätzen des Basistarifs akzeptiert.
> Versäumt man es seinen Arzt darauf hinzuweisen oder lässt man sich von
> einem Arzt Behandeln der nicht darauf eingehen muss und das auch
> ablehnt, dann muss man die Differenz zwischen dem erstattungsfähigen
> Betrag und der tatsächlichen Rechnung komplett aus eigener Tasche
> Bezahlen.

Das gilt generell für Privatversicherte. Viele meinen das wäre eine Art 
Sorglos-Paket, wo man zu jeder Zeit zu jedem Arzt rennen kann. Der Arzt 
kann einen nicht an der Nasenspitze ablesen was die KV übernimmt, dass 
muss man dem schon sagen. Wenns zu komplex ist, lässt man sich einen 
Heil-/Kostenplan erstellen. Viele Beschwerden von PKV-Versicherten über 
ihre "bösen" Kassen basieren darauf, dass sie sich nicht an die 
Vertragsbedingungen gehalten haben. Ich hab von meiner KV eine 
Broschüre, wo drinsteht, was sie zahlen. Die hab ich meinen Hausarzt 
gegeben und hatte noch nie Probleme mit den Rechnungen.

> Identisch sind die Beiträge also nur für diejenigen die ein Einkommen
> größer/gleich der Beitragsbemessungsgrenze haben und die entweder
> alleinstehend sind oder deren Familienangehörigen nicht für eine
> Mitversicherung in Frage kommen.

Als Rentner hat man hoffentlich keine Kinder mehr, die man noch 
versichern muss :-)
Aber ja, generell ist die PKV nur was für extrem gut Verdiener, wenn 
Kind und Kegel mit versichert werden sollen. Arbeitet die Frau selbst, 
ist es auch eine Option für weniger betuchte.

> Die Basisversicherung ist ein sehr sehr unbequemes Auffangnetz...
> Ein Rettungsanker von dem es gut ist das es ihn gibt - aber von dem man
> hofft das den niemals braucht.

Und meistens auch unnötig. die meisten Versicherer haben einen 
"Economy"-Tarif, der bis zu 2,5-GOÄ zahlt, aber z.B. im Krankenhaus 
keine Sonderbehandlung bietet. der ist meistens nur unwesentlich 
teurer(oder sogar billiger) als der Basis-Tarif.


>> Tom S. schrieb:
>> Und was hindert mich daran bis
>> Ende 40 die billigere PKV Versicherung zu nehmen und wenn die Beiträge
>> dann steigen in die GKV bzw. den Basistarif zu wechseln?

Wenig, außer, dass man ein widerlicher Schmarotzer ist. Ich gönne jedem 
die PKV (Bis ich ja selber auch), aber außer im absoluten Notfall sollte 
der Wechsel zurück in die GKV unmöglich sein...



> Die Beitragsbemessungsgrenze wird in den nächsten Jahren wohl definitiv
> steigen. Wie es sich mit den sonstigen Rahmenbedingungen verhält kann
> man nur spekulieren. Vielleicht gibt es mal eine Bügerversicherung wo
> alle einzahlen und dein Problem ist damit automatisch gelöst.

Ich denke vielmehr die Bürgerversicherung kommt letztlich, wenn die GKVs 
wg. der Demographie kollabieren. Ab dann werden alle gezwungen in die 
"Bürgerversicherung" einzuzahlen. Die GKV ist ein sinkendes Schiff. Ist 
auch der Hauptgrund, warum ich in der PKV bin. Solange es geht bringe 
ich meine Schäfchen in trockene. Der Staat will mir schon noch 
rechtzeitig an den Geldbeutel...

> Dieser Punkt ist die große Unbekannte und damit das allergrößte Risiko
> an der Sache. Es könnte passieren das man plötzlich durch eine
> Rechtsänderung doch feststeckt. Wenn dann die Beiträge steigen und/oder
> das Einkommen absinkt hat man die Arschkarte gezogen!
Vermutlich werden die Beiträge der GKV aber auch explodieren, wenn 
erstmal auf jeden AN ein Rentner kommt. Das ist dann der Punkt wo man 
besser auswandert, nachdem dann keine KV mehr sicher ist...

: Bearbeitet durch User
von looonat (Gast)


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Mich wundert's, dass hier fast alle contra-PKV sind und noch nicht mal 
pro-GKV.

Ich habe mich schon für die PKV entschieden,weil ich den Staat soweit 
wie möglich aus meinem Leben fernhalten möchte. Hatte aber auch das glu, 
dass ich mich bei Berufseinstieg direkt privat versichern könnte.

von Cyblord -. (cyblord)


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looonat schrieb:

> Ich habe mich schon für die PKV entschieden,weil ich den Staat soweit
> wie möglich aus meinem Leben fernhalten möchte.

Meist wollen das nur die jungen und gesunden mit guten Einkommen. Trifft 
einen dann mal das Schicksal, kommt einem Hilfe vom "Staat" oder eben 
einer Solidargemeinschaft auf einmal gar nicht mehr so blöd vor.

Siehe diese ganzen PKV->GKV Wechsler und natürlich die tapferen 
Auswanderer die Deutschland mit Schimpf und Schande den Rücken kehren 
und dann bei Krankheit wieder hier aufschlagen, weil man im Ausland 
tatsächlich für den Doc und die OP selbst bezahlen muss.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cyblord -. schrieb:
> looonat schrieb:
>
>> Ich habe mich schon für die PKV entschieden,weil ich den Staat soweit
>> wie möglich aus meinem Leben fernhalten möchte.
>
> Meist wollen das nur die jungen und gesunden mit guten Einkommen. Trifft
> einen dann mal das Schicksal, kommt einem Hilfe vom "Staat" oder eben
> einer Solidargemeinschaft auf einmal gar nicht mehr so blöd vor.

Asoziale Schmarotzer gibt's überall, deswegen sollte ja der wechsel 
PKV->GKV unmöglich sein. Für Notfälle sollte man die Versicherer in die 
Pflicht nehmen. Kann nicht sein, dass sich die Unternehmen die Rosinen 
rauspicken und dann ausspucken, wenn sie gammelig werden. Der einzige 
Fall wo ich einen wechsel von PKV->GKV akzeptieren würde, ist wenn der 
Versicherer Pleite geht.

> Siehe diese ganzen PKV->GKV Wechsler und natürlich die tapferen
> Auswanderer die Deutschland mit Schimpf und Schande den Rücken kehren
> und dann bei Krankheit wieder hier aufschlagen, weil man im Ausland
> tatsächlich für den Doc und die OP selbst bezahlen muss.

Ich weiß ja nicht in was für 3. Welt Länder die ganzen Auswanderer 
gehen, die du wohl kennst, aber ich hatte sowohl in China, als auch in 
Japan eine KV als ich dort gearbeitet habe...

von Cyblord -. (cyblord)


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Fabian F. schrieb:
> Ich weiß ja nicht in was für 3. Welt Länder die ganzen Auswanderer
> gehen, die du wohl kennst, aber ich hatte sowohl in China, als auch in
> Japan eine KV als ich dort gearbeitet habe...

Ist wohl was anderes ob man da mal ne Zeit arbeitet und voll versichert 
ist oder dort hin auswandert um zu sparen.
Meist wollen die dortigen Rentner keine Herz-OP in China oder Thailand 
oder wo es sonst so "Paradiesisch" ist. Oder es kostet richtig Geld, was 
deren dortige KV (wenn sie eine haben) nicht zahlt. Dann sind die 
schnell wieder hier.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Ich weiß ja nicht in was für 3. Welt Länder die ganzen Auswanderer
>> gehen, die du wohl kennst, aber ich hatte sowohl in China, als auch in
>> Japan eine KV als ich dort gearbeitet habe...
>
> Ist wohl was anderes ob man da mal ne Zeit arbeitet und voll versichert
> ist oder dort hin auswandert um zu sparen.
> Meist wollen die dortigen Rentner keine Herz-OP in China oder Thailand
> oder wo es sonst so "Paradiesisch" ist. Oder es kostet richtig Geld, was
> deren dortige KV (wenn sie eine haben) nicht zahlt. Dann sind die
> schnell wieder hier.

Das ist ja wohl der Trick bei der Sache, man behält die GKV hier in 
Deutschland und kommt zurück, wenn es Ernst werden sollte. Denn die KV 
als Rentner ist wohl auch in Thailand unbezahlbar.

Nur Pech, wenn man nicht mehr in den Flieger kommt.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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meine Erfahrungen:
Privat ist nett solange die Kosten unter der GKV liegen.
Ab 50 Jahren sollte man "sofort" in der GKV sein!
Wr heute als Ü50 in der PKV ist, der darf def. nicht "normaler" 
Arbeitnehmer sein!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cha-woma M. schrieb:
> meine Erfahrungen:
> Privat ist nett solange die Kosten unter der GKV liegen.
> Ab 50 Jahren sollte man "sofort" in der GKV sein!
> Wr heute als Ü50 in der PKV ist, der darf def. nicht "normaler"
> Arbeitnehmer sein!

"normale" AN sind eh nicht in der PKV. Nur solche mit einem deutlich 
überdurchschnittlichen Einkommen(Und damit auch mit einer 
überdurchschnittlichen Rente und Überdurschnittlich hohen Ersparnissen.

Klar, kostet der Super-Luxus Tarif in der PKV über 1000€/Monat, wenn man 
alt ist. Ein weniger extravaganter Tarif kostet aber nur 400-600€. 
Sollte für jemanden der den größten Teil seines Lebens fast das doppelte 
vom Durchschnittsverdiener kassiert hat kein Problem darstellen.

Probleme kriegen in der Regel die gering verdienenden PKVler (Künstler, 
unerfolgreiche Firmengründer)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cyblord -. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>
> Ist wohl was anderes ob man da mal ne Zeit arbeitet und voll versichert
> ist oder dort hin auswandert um zu sparen.
> Meist wollen die dortigen Rentner keine Herz-OP in China oder Thailand
> oder wo es sonst so "Paradiesisch" ist. Oder es kostet richtig Geld, was
> deren dortige KV (wenn sie eine haben) nicht zahlt. Dann sind die
> schnell wieder hier.

Eine Voll-KV in Thailand kostet für einen 70-Jährigen Rentner ca. 
400€/Monat. Nachdem die generellen Lebenserhaltungskosten da viel 
niedriger sind, sollte das keine Problem sein. Wer keine oder eine 
unzureichende Versicherung abschließt, weil er zu geizig ist, sollte 
halt einfach krepieren. Aktuell lässt die Gesetzgebung einfach zu viele 
Lücken zum zurückkehren offen. Wer sich für eine PKV und mit der damit 
verbundenen Mehrleistung oder Minderkosten entscheidet, soll das gerne 
tun, aber eben auch die Konsequenzen tragen.
Das Problem der GKV ist damit hausgemacht. Indem man alle möglichen 
nicht-Zahler zurück in die GKV lässt, steigen die Beiträge für die 
anderen immer weiter, was dann wiederrum die fleißigsten Zahler aus der 
GKV treibt...

von Cyblord -. (cyblord)


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Fabian F. schrieb:
> Eine Voll-KV in Thailand kostet für einen 70-Jährigen Rentner ca.
> 400€/Monat.

Wie gesagt, in günstigen Ländern wie Thailand geht's nicht um die 
Kosten, sondern da will eigentlich niemand lange in KH liegen oder gar 
operiert werden. Und ob in deiner "Voll-KV" eine Deluxe Unterbringung in 
der Privatklinik für Ausländische Millionäre inbegriffen ist, bleibt 
wohl offen.

von Earl S. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Das Problem der GKV ist damit hausgemacht. Indem man alle möglichen
> nicht-Zahler zurück in die GKV lässt, steigen die Beiträge für die
> anderen immer weiter, was dann wiederrum die fleißigsten Zahler aus der
> GKV treibt...

meinst du wirklich, dass die paar Leute, die kurz vor 55 wieder in die 
GKV gehen, die Beiträge merklich in die Höhe treiben? Oder erkenne ich 
da doch etwas Neid und Frust zwischen den Zeilen?

11% der Versicherten sind in der PKV. Wenn davon 10% zurück wechseln, 
ist das gerade mal 1% der Versicherten. Die haben zwar keine Beiträge in 
die GKV bezahlt, aber auch keine Leistungen in Anspruch genommen. Ich 
glaube kaum, dass die das größte Problem der GKV darstellen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Earl S. schrieb:
> 11% der Versicherten sind in der PKV. Wenn davon 10% zurück wechseln,
> ist das gerade mal 1% der Versicherten. Die haben zwar keine Beiträge in
> die GKV bezahlt, aber auch keine Leistungen in Anspruch genommen.

Aber die hätten Beiträge gezahlt und aufgrund ihres Alter auch fast 
keine Leistungen in Anspruch genommen. Und das fehlt. Und jetzt zahlen 
sie zwar, brauchen aber jetzt auch sehr teure Leistungen im Alter. Das 
kann nicht ausgehen. Ob es in relativen Zahlen nun viel ausmacht oder 
nicht.

von D. I. (Gast)


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Earl S. schrieb:
> Die haben zwar keine Beiträge in
> die GKV bezahlt, aber auch keine Leistungen in Anspruch genommen.

Doch ab 55 werden die ganz gehörig Leistungen in Anspruch nehmen.

von Earl S. (Gast)


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D. I. schrieb:
> Doch ab 55 werden die ganz gehörig Leistungen in Anspruch nehmen.

das würden sie auch, wenn sie die ganze Zeit in der GKV gewesen wären. 
Es geht also letztlich nur um die Differenz zwischen dem, was sie in der 
Zeit der PKV nicht in die GKV einbezahlt haben und dem, was sie nicht in 
Anspruch genommen haben.

Cyblord -. schrieb:
> Das
> kann nicht ausgehen. Ob es in relativen Zahlen nun viel ausmacht oder
> nicht.

also verletztes Gerechtigkeitsempfinden

von Cyblord -. (cyblord)


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Earl S. schrieb:

> das würden sie auch, wenn sie die ganze Zeit in der GKV gewesen wären.

Da waren sie aber noch jung und knackig und solche brauchen sehr wenig 
Geld. Warum kapierst du das nicht endlich mal?

> also verletztes Gerechtigkeitsempfinden

Genau. Geh woanders trollen.

von looonat (Gast)


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Wir sind uns wohl alle einig, dass sowohl die GKV als auch die PKV in 
Zukunft Schwierigkeiten haben werden. Wie, wann und was dann passiert, 
kann keiner absehen.
MMn werden die privaten Versicherer mit allen Mitteln für ihre 
Interessen kämpfen und auch die Gruppe der privat Versicherten werden da 
wohl nicht so schlecht wegkommen. Schon alleine, weil die Politiker und 
Beamten privat versichert sind.

Als junger, lediger, gesunder Gutverdiener zocke ich diesbezüglich halt. 
Mal schauen, ob das gut geht...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Earl S. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Das Problem der GKV ist damit hausgemacht. Indem man alle möglichen
>> nicht-Zahler zurück in die GKV lässt, steigen die Beiträge für die
>> anderen immer weiter, was dann wiederrum die fleißigsten Zahler aus der
>> GKV treibt...
>
> meinst du wirklich, dass die paar Leute, die kurz vor 55 wieder in die
> GKV gehen, die Beiträge merklich in die Höhe treiben?

Das KV-System lebt davon, dass die meisten Menschen die meiste Zeit 
gesund sind. Diejenigen, die mit 54 aus der PKV flüchten, tun das im 
allgemeinen weil sie schwer krank sind und ihre Beiträge astronmisch. 
Die kommen dann also in die GKV, zahlen kaum einen Beitrag und kosten 
Fünf- bis Sechsstellige Beträge pro Jahr. Ein todkranker PKV-Rückkehrer 
konsumiert dann also die Beiträge von 10-15 durschnittszahlern. Das 
macht sich durchaus in den Kosten bemerkbar auch wenn es "nur" einige 
10.000 sind die so was machen.

> Oder erkenne ich
> da doch etwas Neid und Frust zwischen den Zeilen?
Wieso Neid? Ich bin selber in der PKV und könnte das auch machen. Käme 
mir aber nie in den Sinn.

> 11% der Versicherten sind in der PKV. Wenn davon 10% zurück wechseln,
> ist das gerade mal 1% der Versicherten. Die haben zwar keine Beiträge in
> die GKV bezahlt, aber auch keine Leistungen in Anspruch genommen.
Die meisten GKV-ler nehmen in jungen Jahren auch kaum Leistungen in 
Anspruch. Als ich noch in der GKV war, hatte ich einen SB-Tarif, und hab 
damit also einen überblick über die Kosten die ich verursache. Im 
Schnitt ca. 120€ pro Jahr.
> Ich
> glaube kaum, dass die das größte Problem der GKV darstellen.

Das größte Problem der KVs ist der Medizinische Fortschritt, der er zu 
immer absurderen Kosten erlaubt das Leben um wieder ein paar Monate zu 
verlängern (Selbst wenn man das gar nicht will). Mein Opa musste sich zu 
tode hungern um dem Irrsinn zu entgehen, weil die Ärzte ihm nicht helfen 
durften sein Leben zu beenden..

von Axel L. (axel_5)


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looonat schrieb:
> Wir sind uns wohl alle einig, dass sowohl die GKV als auch die PKV in
> Zukunft Schwierigkeiten haben werden. Wie, wann und was dann passiert,
> kann keiner absehen.
> MMn werden die privaten Versicherer mit allen Mitteln für ihre
> Interessen kämpfen und auch die Gruppe der privat Versicherten werden da
> wohl nicht so schlecht wegkommen. Schon alleine, weil die Politiker und
> Beamten privat versichert sind.

Die Interessen der privaten Versicherer sind nicht identisch mit den 
Interessen ihrer Versicherten.

>
> Als junger, lediger, gesunder Gutverdiener zocke ich diesbezüglich halt.
> Mal schauen, ob das gut geht...

Wenn Du das gesparte Geld zurücklegst, sollte es passen.

Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian F. schrieb:
> Eine Voll-KV in Thailand kostet für einen 70-Jährigen Rentner ca.
> 400€/Monat.

Da gibt es doch bestimmt auch eine Thail-Kasko?

MfG Paul

von Earl S. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Diejenigen, die mit 54 aus der PKV flüchten, tun das im
> allgemeinen weil sie schwer krank sind und ihre Beiträge astronmisch.
> Die kommen dann also in die GKV, zahlen kaum einen Beitrag und kosten
> Fünf- bis Sechsstellige Beträge pro Jahr. Ein todkranker PKV-Rückkehrer
> konsumiert dann also die Beiträge von 10-15 durschnittszahlern.

warum sollten gerade die Kranken in die GKV wechseln wollen?
die Beiträge sind ja nicht vom Gesundheitszustand (außer zum Zeitpunkt 
des Eintritts) abhängig.
Er will also genau dann raus, wenn er die Leistungen der PKV in Anspruch 
nimmt, und in die GKV wechseln?

von A. H. (ah8)


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Earl S. schrieb:
> Er will also genau dann raus, wenn er die Leistungen der PKV in Anspruch
> nimmt, und in die GKV wechseln?

Das Problem ist nur, dass die PKV die versprochenen Leistungen zum 
versprochenen Beitrag nicht mehr erbringen kann. Da das Kürzen von 
Leistungen keine Option ist müssen die Beiträge steigen und das nötigt 
viele zur Flucht. Steigende Beiträge sind übrigens keinesfalls Teil des 
Geschäftsmodells der privaten Krankenkassen, sondern ganz im Gegenteil 
ein Zeichen des Versagens ihres Geschäftsmodells. Denn wie berechnet 
sich denn eigentlich der Beitrag?

Wenn ich heute eine private Krankenversicherung abschließe, dann weiß 
die Kasse auf Grund meiner Krankengeschichte und ihren eigenen 
Patientendaten ziemlich genau, wie alt ich statistisch gesehen werden 
werde, welche Krankheiten ich bis dahin noch bekomme und was das ganze 
kostet. Diese Kosten rechnet sie zusammen, addiert ihre eigenen Kosten – 
dazu gehören unter anderem auch die Provisionen, von denen Leute wie ein 
gewisser Maschmeyer reich geworden sind – und den Gewinn, den sie mit 
mir machen möchte. Abgezogen werden die Kapitalerträge, die die zu 
bildenden Rücklagen erwirtschaften sollen. Was dann unterm Strich bleibt 
wird durch die Anzahl der bis zu meinem statistischen Lebensende 
verbleibenden Beitragsmonate geteilt und was dabei dann herauskommt ist, 
vereinfacht gesagt, mein monatlicher Beitrag. Der sollte dann 
inflationsbereinigt über die gesamte Laufzeit des Vertrages eigentlich 
konstant bleiben. So weit die Theorie.

In der Praxis kann das natürlich nur funktionieren, wenn die Prognosen, 
die der Versicherer zu Beginn der Laufzeit macht, am Ende auch 
zutreffen. Krankenversicherungen laufen aber über mehrere Jahrzehnte, 
gerne auch mal über ein halbes Jahrhundert oder mehr. Nun sollte aber 
jedem klar sein, dass der Versuch, die wirtschaftliche, soziale und 
demographische Entwicklung über ein halbes Jahrhundert vorhersagen zu 
wollen, nicht mehr sein kann als blanke Kaffeesatzleserei. Das kann 
niemand seriös tun und genau das fällt den privat Versicherten heute auf 
die Füße. Die privaten Kassen leiden genauso wie die gesetzlichen unter 
dem demographischen Wandel, zusätzlich aber noch unter der Finanzkrise. 
Auch privat Versicherte werden immer älter und verursachen im Alter 
immer höhere Kosten, die aber nie in die Beiträge eingepreist wurden. 
Zusätzliche bringen die Rücklagen längst nicht mehr die Zinsen, mit 
denen mal kalkuliert wurde. Steigende Kosten bei sinkenden Einnahmen, 
das kann natürlich nicht lange gut gehen. Anders als der gesetzlich 
Versicherte hat der privat Versicherte aber keine Solidargemeinschaft, 
die die Lasten schultern könnte. Er muss die einst zu niedrig 
kalkulierten Beiträge jetzt aus eigener Tasche nachzahlen und das bricht 
vielen das Genick.

von Ingenieur de Luxe (Gast)


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Das Problem ist aber auch das der Selbstbedienung im Gesundheitssystem:

Nehmen wir mal folgendes Beispiel, das letztens bei Bekannten 
hochgekommen ist und das zeigt, wie innovativ Firmen und Ärzte mit dem 
Geld umgehen:

Man gründet eine Gemeinschaftspraxis, stellt sich einen Radiologen in 
Teilzeit an, der die Berechtigung hat, Diagnosen auf der Basis von 
Magnet-Resonanz-Tomographen und Röntegengeräten zu stellen. Der Arzt 
muss nicht Teilhaber oder Gründer sein, sondern nur auf der Gehaltsliste 
stehen und offiziell beratend tätig sein. Es muss auch nicht ständig 
vorort sein und etwa echte Diagnosen machen. Die Arbeit machen die 
Schwestern!

Nun braucht man nur noch eine MR-Anlage! Die bekommt man preisgünstig 
von Firma X, deren Namen ich nicht nennen darf. Die Firma X liefert eine 
sogenanntes "refurbished system" zum Preis von 2.3 Mio Euro, die über 
die hauseigene Bank finanziert werden. Der Gegenwert der Anlage betrug 
mal fast 4 Mio Euro, als sie ausgeliefert wurde. Auf der Webseite des 
Unternehmens ist die Anlage bei den alten Systemen auch noch genannt und 
genau beschrieben, was sie kann. Mit dieser veralteten Anlage macht man 
dann bei den Patienten Reihenuntersuchungen zu exakt demselben 
Kostensatz der Krankenkasse, wie er auch für neue Anlagen bezahlt würde, 
hat aber weniger Investition.

Und es kommt noch besser:

In den 2,3 Mio Euro stecken rund 200.000 an goodies, die den Ärzten 
zuteil werden. Neben aufwändigen Reisen ins Ausland zu angeblichen 
Schulungen mit kostenloser Unterbringung und Verpflegung stecken da auch 
andere Geschenke drin, die der Konzern sonst noch so produziert, die die 
Ärzte offiziell in der Praxis verwenden und real aber daheim dem 
Frauchen überreichen. Auch Möbel und Praxisausstattung wird da offiziell 
mitgeliefert, nur findet sich die 3800,- Euro teure Couch nicht im 
Wartezimmer, sondern im heimatlichen Wohnzimmer. Diese Kosten stecken 
aber alle in der Finanzierung der Grossanalage und werden steuerlich 
verrechnet. Da ist es dann auch einfach, sich von den ganzen 
eingenommenen Geldern, gleich zwei Porsche Cayenne vor die Haustüre zu 
stellen und für den Radiologen, der mehr durch Abwesenheit glänzt und 
dessen Parkplatz so gut wie nie belegt ist, fällt auch noch was ab.

So läuft das hier in der neuen Praxis für Radiodiagnostik, deren Namen 
ich ebenfalls nicht nennen kann.

Ein Bekannter hat mir sogar mal gesteckt, daß besagte Firma jedem 
Entscheider, der sich beim Kauf einer solchen Anlage für diese Firma 
entscheidet, noch eine schweizer Uhr oben drauf packt!

Da ist es klar, dass wegen jedem blauen Fleck gleich eine MR gemacht 
wird! Und damit der Hausarzt auch schön brav überweist, kriegt der auch 
noch das eine oder andere Geschenk zugeschanzt.

Braucht man sich nicht wundern, wenn wieder die Kassenbeiträge steigen!

von xxx (Gast)


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A. H. schrieb:
> Jeder, der mir bisher eine private
> Krankenversicherung verkaufen wollte, tat das mit dem Argument der
> niedrigeren Beiträge bei gleichzeitig besseren Leistungen.

Das stimmt nur, wenn man allein ist. Als Familie muss jede Person extra 
versichert werden, das wird dann wahrscheinlich teurer sein als die GKV.

Ärzte rechnen mit PKV versicherte meist zum 2,5 fachen ab (bekommen also 
mehr für die gleiche Leistung). Für das "mehr" kann dann auch mal das 
ein oder andere teure Gerät angeschafft werden, das dann natürlich auch 
für die GKV versicherten verwendet wird.

von xxx (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber die hätten Beiträge gezahlt und aufgrund ihres Alter auch fast
> keine Leistungen in Anspruch genommen. Und das fehlt.

Warum soll das fehlen? Die GKVs sparen kein Geld, bzw. wenn tatsächlich 
mal zuviel Geld da ist, dann bedienen sich die Politiker und verwenden 
es für etwas anderes.

von Cyblord -. (cyblord)


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xxx schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Aber die hätten Beiträge gezahlt und aufgrund ihres Alter auch fast
>> keine Leistungen in Anspruch genommen. Und das fehlt.
>
> Warum soll das fehlen? Die GKVs sparen kein Geld, bzw. wenn tatsächlich
> mal zuviel Geld da ist, dann bedienen sich die Politiker und verwenden
> es für etwas anderes.

Das ist ja jetzt Quatsch, merkste selber, ne?

von Schreiber (Gast)


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Earl S. schrieb:
> warum sollten gerade die Kranken in die GKV wechseln wollen?
> die Beiträge sind ja nicht vom Gesundheitszustand (außer zum Zeitpunkt
> des Eintritts) abhängig.
> Er will also genau dann raus, wenn er die Leistungen der PKV in Anspruch
> nimmt, und in die GKV wechseln?

Das nicht, aber viele Verträge haben einen hohen Selbstbehalt.

Man kann übrigens mit der PKV verhandeln, ob die einem eine günstige 
Krankenzusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung anbieten, sofern man 
freiwillig in die GKV wechselt.
Das ist für den Versicherten und die PKV eine Win-Win Situation, 
besonders wenn teure Medikamente/sonstige Behandlungen benötigt werden.

von Michael W. (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Man kann übrigens mit der PKV verhandeln, ob die einem eine günstige
> Krankenzusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung anbieten, sofern man
> freiwillig in die GKV wechselt.

?????

Was soll da mit der PKV verhandelt werden, um in die GKV 
einzutreten???

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Man darf natürlich auch nicht übersehen, dass in der PKV die
> Steigerungen teilweiser erheblich höher ausgefallen sind. Dadurch, dass
> die erwirtschafteten Kapitalerträge in den letzten Jahren massiv
> geschmolzen sind, steht da bei vielen (nicht bei allen) PKVs die
> Kalkulation auf sehr wackligen Beinen.
>
> Man muss im Vergleich also auch schauen, wo die PKV-beiträge 2017-2019
> stehen werden.

So wie es aussieht, hatte ich nicht ganz Unrecht. Die Niedrigzinsen 
beginnen jetzt offenbar durchzuschlagen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/private-krankenversicherung-beitraege-sollen-um-mehr-als-11-prozent-steigen-a-1114438.html

"Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter 
Zeitung" werden die Sätze zum 1. Januar 2017 im Schnitt zwischen elf und 
zwölf Prozent steigen. Betroffen seien rund zwei Drittel der fast neun 
Millionen privat Versicherten."

Vermutlich ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange - die 
Kapitalanlagen der PKVs sind ja eher langfristig angesiedelt. In den 
nächsten Jahren laufen immer mehr Altzinsverträge aus und diese finden 
kein Äquivalent mehr.

Diese Gefahren kapitalgedeckter Versicherungen (gilt ja auch für die 
Rente) spricht komischerweise kein Vertreter an ...

von D. I. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Diese Gefahren kapitalgedeckter Versicherungen (gilt ja auch für die
> Rente) spricht komischerweise kein Vertreter an ...

Tjo, dass die Privaten früher oder später ordentlich gemolken werden war 
abzusehen, aber wir GKV'ler kommen auch nicht ungeschoren davon, ... :/

von MaWin (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Man kann übrigens mit der PKV verhandeln, ob die einem eine günstige
> Krankenzusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung anbieten, sofern man
> freiwillig in die GKV wechselt.
> Das ist für den Versicherten und die PKV eine Win-Win Situation

Was für einen Käse die Leute schreiben bloss um sich Schreiber zu 
nennen.

Angeblich war PKV doch der Gewinn, besser und billiger. Die GKV für die 
zwar sozial denkenden, aber für die Kapitalismusgier zu Dummen.

von Marco (Gast)


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Die europäischen Südstaaten lassen Grüßen!

Wenn die Wirtschaft gut läuft müssten eigentlich auch die Zinsen 
dementsprechend sein. Dem ist aber nicht so.

Es wäre für gesamt Europa besser wenn diese EU rückabgewickelt werden 
würde - vor allem der EURO.
Im EU Parlament sind nur Idioten, und in der deutschen Politik sind 
nicht weniger Idioten unterwegs. Überwiegend Leute die noch nie etwas in 
ihrem Leben gearbeitet haben und überhaupt nicht wissen was das Wort 
bedeutet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Marco schrieb:
> Wenn die Wirtschaft gut läuft müssten eigentlich auch die Zinsen
> dementsprechend sein. Dem ist aber nicht so.

Was noch?
Putin zum Ehrenbundespräsidenten ernennen?

Echt, hier gibt`s Leute im Forum!

Wir haben 0,0% Inflation, ein Wirtschaftswachstum von ca. 1,0%  und da 
wollen einige Zinsen sehen die über der Inflationsrate und dem 
Wirtschaftswachstum liegen?

Echt ökonomische Genie`s sind die def. nicht!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Chris D. schrieb:

> Vermutlich ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange - die
> Kapitalanlagen der PKVs sind ja eher langfristig angesiedelt. In den
> nächsten Jahren laufen immer mehr Altzinsverträge aus und diese finden
> kein Äquivalent mehr.
>
> Diese Gefahren kapitalgedeckter Versicherungen (gilt ja auch für die
> Rente) spricht komischerweise kein Vertreter an ...

Wobei man sagen muss, dass die gesetzlichen auch immer teurer werden.
11% von 400€ sind 44€ mehr
Zusatzbeitrag von 0,2 auf 1% auch ca. 40€ ausmacht. Soo weil liegen da 
PKV und GKV also nicht auseinander.

von Gästchen (Gast)


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Marco schrieb:
> Es wäre für gesamt Europa besser wenn diese EU rückabgewickelt werden
> würde - vor allem der EURO.
> Im EU Parlament sind nur Idioten, und in der deutschen Politik sind
> nicht weniger Idioten unterwegs. Überwiegend Leute die noch nie etwas in
> ihrem Leben gearbeitet haben und überhaupt nicht wissen was das Wort
> bedeutet.

Sehe ich absolut genau so. Was als eine ganz romantische Idee began die 
Frieden unter Europas Völker bringen sollte, entpuppt sich jetzt immer 
mehr zum grässlichen Selbstbedienungsladen der Lobbyisten, die auch noch 
gegen Demokratie und Menschenrechte wettern. Und da sollen sich die 
Bürger mit Reisefreiheit und dem allgemein gültigen Währung zufrieden 
geben.
Ach ja, falls es jemand nicht weiß: in EU ist die Todestrafe übrigens 
erlaubt, lest es selbst nach.

von Benji (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Was als eine ganz romantische Idee began die
> Frieden unter Europas Völker bringen sollte

Das Problem meiner Meinung nach ist die fehlende Idee, wo denn die Reise 
hingehen soll(te).

Wollen wir ein richtiges "Vereinigte Staaten von Europa" mit zentraler 
Regierung nach Washingtoner Vorbild oder wollen wir eine Freihandelszone 
mit Freizügigkeit?

Für ersteres haben wir zu schnell zu viele Länder aufgenommen mit zu 
unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Ansichten.
Sowas würde nur mit einer Hand voll Länder klappen die einigermasen die 
selben Werte vertreten und wirtschaftlich ungefähr auf Augenhöhe sind.
(Frankreich, England, Deutschland, Skandinavien etc).
Osteuropa hätte in so einem Konstrukt eher keinen Platz.

Für zweiteres haben die EU-Organe und Lobbyisten zu viel Einfluss. Wenn 
ich nur einen großen Binnenmarkt schaffen will kann ich ruhig viele 
kleine Länder, vor allem Osteuropäer dazu nehmen. Dadurch wird auch der 
Frieden gewahrt, aber ich hab nicht das Problem das "Nehmerstaaten" und 
politische Hardliner die ganze EU blockieren, wie jüngst oft geschehen. 
Die Nationalen Parlamente hätten weiterhin volle Befugnisse.

Wir haben jetzt aber eine EU die irgendwie alles sein will, und das 
macht bei den inhomogenen Staaten eben Probleme.

Aber ich drifte ab... ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Benji schrieb:
> Wollen wir ein richtiges "Vereinigte Staaten von Europa" mit zentraler
> Regierung nach Washingtoner Vorbild oder wollen wir eine Freihandelszone
> mit Freizügigkeit?

Es ist gleichgültig, was WIR wollen. Eben so gut könnten wir wollen, daß 
ein Perpetuum Mobile Wirklichkeit wird.

MfG Paul

von S. K. (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> Es sind mindestens 56.250 Euro. Das bekommt man nicht direkt am Anfang.
> Und wenn doch, dann stimmt deine Aussage "weil sie relativ wenig
> verdienen" nicht.

Doch, denn ich beziehe mich auf die, hier zu 55.000 entlohnt werden, 
während Gleichwertige 60k und mehr haben.

von Elektron (Gast)


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S. K. schrieb:
> Hans-Peter schrieb:
>> Es sind mindestens 56.250 Euro. Das bekommt man nicht direkt am Anfang.
>> Und wenn doch, dann stimmt deine Aussage "weil sie relativ wenig
>> verdienen" nicht.
>
> Doch, denn ich beziehe mich auf die, hier zu 55.000 entlohnt werden,
> während Gleichwertige 60k und mehr haben.

Aber 55k ist doch bereits längst nicht mehr in der Kategorie "relativ 
wenig". 35k - 40k ist wenig!

von Joe (Gast)


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Frag deine GKV nach einem Zusatztarif für alle Privatleistungen.

Ich bin damit am besten gefahren.

Joe

von Joe2 (Gast)


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Frag deine GKV nach einem Zusatztarif für alle Privatleistungen.

Ich bin damit am besten gefahren.

Joe

von fürn Hugo (Gast)


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es wird höchste Zeit für einen Generalstreik!

von genervt (Gast)


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von D. I. (Gast)


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Welch Wunder, dass es nur die gesetzlich Versicherten trifft:

http://www.achgut.com/artikel/fluechtlingskosten_die_pluenderung_der_krankenversicherung

von Claus M. (energy)


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Joe2 schrieb:
> Frag deine GKV nach einem Zusatztarif für alle Privatleistungen.

Gibt es nicht. Nur fürs Krankenhaus.

> Ich bin damit am besten gefahren.

Aha. Inwiefern? 700€ GKV + x€ Zusatzversicherung....

von nur so (Gast)


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Gibt es sehr wohl, wobei ich nicht "alle Privatleistungem" schreiben 
würde.
Du solltest dich mal über das ambulante Kostenerstattungsverfahren 
informieren - Kostenerstattungsprinzip nach § 13 SGB V.
Dann schließt man einen ambulanten Kostenerstattungstarif ab (nicht bei 
der GKV sonder bei einem privaten Versicherer) und schon ist man im 
ambulanten Bereich Privatpatient.

von genervt (Gast)


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D. I. schrieb:
> Welch Wunder, dass es nur die gesetzlich Versicherten trifft:
>
> http://www.achgut.com/artikel/fluechtlingskosten_d...

Was für eine Überraschung aber auch, damit konnte ja niemand rechnen!

von Wutbürger (Gast)


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D. I. schrieb:
> Welch Wunder, dass es nur die gesetzlich Versicherten trifft:
>
> http://www.achgut.com/artikel/fluechtlingskosten_d...

Und wann gehen wir dagegen auf die Straße und zünden Autos an?

von D. I. (Gast)


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Wutbürger schrieb:
> Und wann gehen wir dagegen auf die Straße und zünden Autos an?

Garnicht, im Gegensatz zur schwarz vermummten Berliner Division zum 
Erhalt der Autokonzerngewinne durch Wärmesanierung, sehe ich Gewalt 
nicht als adäquates Mittel zur Meinungsäußerung.

von Wutbürger (Gast)


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Ich grundsätzlich auch nicht.

Die Atom-Gegner der 70er und die TTIP-Gegner der neuen 10er waren mit 
die größten Demoszenen die Deutschland je gesehen hat. Und haben nen 
müden Furz gebracht.*

Die französische Revolution dagegen hatte Erfolg.

*Atomstrom und wahrscheinlich TTIP haben sich zwar mittlerweile 
erledigt, aber das war nicht den Demos und Protesten zu verdanken.

von genervt (Gast)


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Wutbürger schrieb:
> D. I. schrieb:
> Welch Wunder, dass es nur die gesetzlich Versicherten trifft:
> http://www.achgut.com/artikel/fluechtlingskosten_d...
>
> Und wann gehen wir dagegen auf die Straße und zünden Autos an?

Garnicht, wir diskutieren hier schön brav weiter, warum die GKV viel 
besser ist.

von D. I. (Gast)


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genervt schrieb:
> Garnicht, wir diskutieren hier schön brav weiter, warum die GKV viel
> besser ist.

Nun ja, man sollte schon unterscheiden zwischen dem System und der 
Pervertierung desselbigen. Ist ja nicht so, dass die PKVler mangels 
genügender junger dummer Neuzugänge nicht auch zur Kasse gebeten werden.

von Walter S. (avatar)


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Fabian F. schrieb:
> Der einzige
> Fall wo ich einen wechsel von PKV->GKV akzeptieren würde, ist wenn der
> Versicherer Pleite geht.

warum denn das, er kann ja in eine andere PKV

von MaWin (Gast)


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D. I. schrieb:
> man sollte schon unterscheiden zwischen dem System und der
> Pervertierung desselbigen

Du meinst, so wie zwischen dem Sozialismus und der DDR ?

Elektron schrieb:
> Wer mehr Leistung will, kann dann oben drauf noch
> private Zusatzversicherungen abschließen. Das wäre meiner Meinung nach
> gerecht.

Aber das, was man 2-Klassen-Medizin nennt. Wer es sich leisten kann, 
bekommt die bessere Behandlung. Nicht, daß das nicht schon heute so 
wäre, wer es sich leisten kann bekommt sogar eine Niere aus Indien.

Sonja schrieb:
> dank der vielen privatversicheten profitieren auch Kassenpatienten
> davon..ansonsten gäbe es deutlich weniger kernspinsthomographe  z.b

Wow, wie verdreht sind offensichtlich die Gehirne mancher 
Werbelügengläubigen. Wie viele Besuche beim Gehirnklemptner muss man 
dafür von der PKV bezahlt bekommen ?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Walter S. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Der einzige
>> Fall wo ich einen wechsel von PKV->GKV akzeptieren würde, ist wenn der
>> Versicherer Pleite geht.
>
> warum denn das, er kann ja in eine andere PKV

Nur zahlt der den die Altersrückstellungen nochmal!

Allgemein:

Die PKV ist tot.

Für AN ist sie  im Alter ein zusätzliches Armutsrisiko!

Wer kann  haut selbst als Lediger U50`er  aus der PKV  ab!

Und viel wichtiger ist gesund Leben und schauen das man mit Rente plus 
kleinen Nebenjob schnellstmöglich sich aus dem Netz der Muttikratie 
befreit.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die PKV ist tot.

Da reden wir dann in 5 Jahren noch mal drüber,  wenn der GKV-Beitrag die 
20%-Hürde durchschlägt.

von Vino (Gast)


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> Wer kann  haut selbst als Lediger U50`er  aus der PKV  ab!

Das geht nur bis 55 - danach ist Essig.

von Walter S. (avatar)


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genervt schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Die PKV ist tot.
>
> Da reden wir dann in 5 Jahren noch mal drüber,  wenn der GKV-Beitrag die
> 20%-Hürde durchschlägt.

in den letzten Jahren ist er nicht Mal um einen Prozentpunkt gestiegen,
was genau passiert in den nächsten 5 Jahren damit er bis dahin um 5% 
steigt?

von genervt (Gast)


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Dazu braucht keine 5% mehr, der Beitagssatz liegt teilweise schon bei 
16% und mehr.

von Walter S. (avatar)


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genervt schrieb:
> Dazu braucht keine 5% mehr, der Beitagssatz liegt teilweise schon bei
> 16% und mehr.

bei der größten (AOK) sind es noch unter 16%, aber von mir aus:
warum 4 Prozentpunkte mehr in den nächsten 4 Jahren?

von genervt (Gast)


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- mehr Rentner
- geringere Rente
- stagnierende Löhne bei den GKV Versicherten
- Versorgung der Flüchtlinge
- nächste Entlassungswelle
http://www.focus.de/finanzen/boerse/siemens-eon-volkswagen-deutsche-bank-ist-ihr-arbeitgeber-auch-dabei-welche-konzerne-2017-stellen-abbauen_id_6282743.html

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, es dürfte klar sein, wohin die Reise 
geht. Nach der Bundestagswahl kommen dann völlig überraschend die 
alternativlosen Erhöhungen.

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Da reden wir dann in 5 Jahren noch mal drüber,  wenn der GKV-Beitrag die
> 20%-Hürde durchschlägt.

Von deinen fiktiven 20% würde dann der Rentner 10% seiner Rente in die 
GKV einzahlen und die Rentenversicherung, eingesprungen für den 
Arbeitgeber, die anderen 10%.

Als Rentner zahlst du 600 EUR (+Inflation) in die PKV pro Person:

https://schlemann.com/wp-content/uploads/Beitragsentwicklung-PKV-SI-durschnittliche-Bestandsbeitr%C3%A4ge-2013.jpg

Auch dort zahlt die Rentenversicherung 10% deiner Beiträge so daß du 
noch 300 Eigenanteil zahlen musst.

Du müsstest also mehr als 3000 EUR Rente netto beziehen, bevor die PKV 
billiger wäre als die GKV.

No way, als Angestellter kannst du keine so hohe Rente erzielen auch 
wenn du dein Leben lang mit exorbitant hohem Einkommen durcharbeitest, 
weil die Rentebeitragsgrenze nur maximal 2336 EUR (+Inflation) zulässt.

http://www.finanzen.de/altersvorsorge/rente-berechnen

Aber schön, daß wir darüber gsprochen haben, wie du dir selbst in die 
Tasche lügst.

von dask8933 (Gast)


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Die Seite schlemann.com (welche da oben verlinkt ist) hat natürlich ein 
absolutes Interesse möglichst viele PKV Vollversicherungen zu verkaufen!

Der Vermittler bekommt schließlich an die 9 Monatsbeiträge (Bei 600 Euro 
/ Monat für einen leistungsstarken Tarif sprechen wir hier von 5.400 
Euro!!!!). Dementsprechend wird auf der Seite natürlich diese Story 
erzählt.

Habe mich vor einiger Zeit mit der PKV beschäftigt und jetzt wieder. Die 
Stimmungslage hat sich komplett gewandelt. War vor 10 Jahren noch vom 
Ende der GKV die Rede, ist jetzt überall vom Ende der PKV zu lesen. 
Hierzu auch mal das Dokument von wikileaks zum Zustand der PKV lesen 
(google is your friend).

Ich kenne in meinem Umfeld sehr viele Gutverdiener - da haben maximal 
10% von den "jüngeren" noch eine PKV Vollversicherung abgeschlossen 
(meist vom Versicherer angedreht von wegen "ist billiger"). Der Rest 
macht GKV plus Zusatzversicherung nach Wunsch.

Davon sind übrigens 3 Ärzte unterschiedlicher Disziplinen auch noch 
dabei. Grundtenor von allen dreien war: Sie haben Überversorgungen 
gesehen, welche nicht nötig war und nicht zum wohle des Patienten sind. 
GKV ausreichend ihrer Meinung nach.

von Walter S. (avatar)


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genervt schrieb:
> - mehr Rentner
> - geringere Rente
> - stagnierende Löhne bei den GKV Versicherten
> - Versorgung der Flüchtlinge
> - nächste Entlassungswelle

das war aber in den letzten 12 Jahren auch nicht anders (bis auf die 
Flüchtlinge für die aber auch der Steuerzahler in Form von Zuschüssen 
des Bundes zahlt), daher auch eine Steigerung, aber eben 1% in 12 
Jahren, warum also so urplötzlich 4% in 4 Jahren?
Das es langfristig so kommen wird mag sein, aber deine Zahlen sind 
einfach ohne Grund aus den Fingern gesaugt.
Wieviel wettest Du auf deine Prognose, ich würde mir gerne in 4 Jahren 
ein Zubrot verdienen.

von genervt (Gast)


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Walter S. schrieb:
> genervt schrieb:
> - mehr Rentner
> - geringere Rente
> - stagnierende Löhne bei den GKV Versicherten
> - Versorgung der Flüchtlinge
> - nächste Entlassungswelle
>
> das war aber in den letzten 12 Jahren auch nicht anders (bis auf die
> Flüchtlinge für die aber auch der Steuerzahler in Form von Zuschüssen
> des Bundes zahlt), daher auch eine Steigerung, aber eben 1% in 12
> Jahren, warum also so urplötzlich 4% in 4 Jahren?
> Das es langfristig so kommen wird mag sein, aber deine Zahlen sind
> einfach ohne Grund aus den Fingern gesaugt.
> Wieviel wettest Du auf deine Prognose, ich würde mir gerne in 4 Jahren
> ein Zubrot verdienen.

Kannst ja mal eine Gegenprognose machen und wir schauen dann am 1.1.2022 
nach, wo wir wie gelandet sind.

Was denkst du, wie hoch der Beitragssatz steigt?

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du müsstest also mehr als 3000 EUR Rente netto beziehen, bevor die PKV
> billiger wäre als die GKV.
>
> No way, als Angestellter kannst du keine so hohe Rente erzielen auch
> wenn du dein Leben lang mit exorbitant hohem Einkommen durcharbeitest,
> weil die Rentebeitragsgrenze nur maximal 2336 EUR (+Inflation) zulässt.
>
> http://www.finanzen.de/altersvorsorge/rente-berechnen
>
> Aber schön, daß wir darüber gsprochen haben, wie du dir selbst in die
> Tasche lügst.

Man hat ja nicht nur die GRV im Alter, da wäre man ja erledigt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Walter S. schrieb:
> das war aber in den letzten 12 Jahren auch nicht anders (bis auf die
> Flüchtlinge für die aber auch der Steuerzahler in Form von Zuschüssen
> des Bundes zahlt), daher auch eine Steigerung, aber eben 1% in 12
> Jahren, warum also so urplötzlich 4% in 4 Jahren?

Der Bund zahlt soviel wie er für einen Harzie zahlt!
"
nach dem SGB V ist der Beitrag pro ALG II-Empfänger aufgrund von 20, 6 % 
der Bezugsgröße, d.h. im Jahre 2016 von 2905 EUR, also ca. 600 EUR zu 
berechnen. Für diese ca. 600 EUR gilt der ermäßigte Beitragssatz von 14% 
(statt 14,6%). Hinzu kommt der durchschnittliche Zusatzbeitrag von zzt. 
1,1 %. Also: das Amt zahlt an die Kasse ca. 15,6% von 600 EUR , also ca. 
94 EUR/Monat.
"

Also, dann kannste dir ausrechnen was die GKV dann umlegen muß von den 
gesetzlich Versicherten auf die "Refugees"!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Man hat ja nicht nur die GRV im Alter, da wäre man ja erledigt.

Bei dir rückt das Ende der Fahnenstange immer näher!

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> genervt schrieb:
>> Da reden wir dann in 5 Jahren noch mal drüber,  wenn der GKV-Beitrag die
>> 20%-Hürde durchschlägt.
>
> Von deinen fiktiven 20% würde dann der Rentner 10% seiner Rente in die
> GKV einzahlen und die Rentenversicherung, eingesprungen für den
> Arbeitgeber, die anderen 10%

Btw. Dir ist schon klar, dass das in der Summe recht wenig ist? Kleine 
Rente und hohe Gesundheitskosten, das treibt die Beiträge hoch.

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Man hat ja nicht nur die GRV im Alter, da wäre man ja erledigt

Au weia wie blöd ist das denn...

Wenn man im Alter auch noch selbstangesparte Rücklagen hat von denen man 
leben kann, dann zahlt man für die 0.0% GKV.

Damit bleiben die Kosten der PKV im Alter (bei dem für die PKV 
Versicherer sicher nicht schlechten Beispiel der Signal-Iduna, stammt ja 
von einer Werbeseite von denen) immer noch höher als jeder GKV Beitrag.

Und das bei nur einer Person. Mit Ehefrau sieht das natürlich noch 
schlimmer aus. Hast du aber nicht, daher nicht eingerechnet.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> genervt schrieb:
>> Man hat ja nicht nur die GRV im Alter, da wäre man ja erledigt
>
> Au weia wie blöd ist das denn...
>
> Wenn man im Alter auch noch selbstangesparte Rücklagen hat von denen man
> leben kann, dann zahlt man für die 0.0% GKV.

Betriebsrente.... voller Satz bis zur Beitragsbemessungsgrenze.

Aber was will ich schon erwarten von einem, der ein eingefahrenes 
Weltbild hat.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Aber was will ich schon erwarten von einem, der ein eingefahrenes
> Weltbild hat.

Solange dein Weltbild eine Scheibe ist, ist ja alles Banane!

von Michael W. (Gast)


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Was bin ich doch so froh, dass ich keine PKV habe. Was bin ich doch so 
froh!

von Axel L. (axel_5)


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Fairerweise muss man natürlich zugestehen, dass bei konstanter 
Prozentzahl der Beitragssatz in der GKW trotzdem steigt, weil von jeder 
Lohnerhöhung automatisch um die 14% in der GKV landen. Die PKV muss 
dafür die Beträge formal erhöhen.

Damit war es auch möglich, die Beitragssätze in der GKV konstant zu 
halten, die Gehälter sind in den letzten Jahren eben doch absolut 
gestiegen.

Gruss
Axel

von Claus M. (energy)


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Axel L. schrieb:
> Fairerweise muss man natürlich zugestehen, dass bei konstanter
> Prozentzahl der Beitragssatz in der GKW trotzdem steigt, weil von jeder
> Lohnerhöhung automatisch um die 14% in der GKV landen.

Aber nur, wenn man noch nicht den Spitzensatz zahlt. Und für jemanden 
der in die PKV wechseln kann trifft das zu.

von tivvhbuohzbhff (Gast)


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Dafür werden die Beitragsbemessungsgrenzen jedes Jahr erhöht, meist 
übrignes auch deutlich über Inflationsniveau

von Elektron (Gast)


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tivvhbuohzbhff schrieb:
> Dafür werden die Beitragsbemessungsgrenzen jedes Jahr erhöht,
> meist übrignes auch deutlich über Inflationsniveau

Die BBG der gesetzlichen Krankenversicherung werden aber nicht 
willkürlich oder nach Inflationsrate erhöht, sondern nach der 
allgemeinen Entwicklung der Löhne. Im Jahr 2007 blieb sie zum Beispiel 
unverändert, und 2011 wurde sie sogar einmal um 450€ herunter gesetzt.

Also die letzten 10 Jahre lag ich mit meinen Lohnsteigerungen immer 
deutlich über dem Prozentsatz der BBG-Erhöhung. Die durchschnittliche 
jährliche Erhöhung der letzten 10 Jahre beträgt 1,92% (die 2,42% für 
2017 bereits eingerechnet).

von MaWin (Gast)


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von Claus M. (energy)


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MaWin schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/private-krankenkassen-verloren-in-fuenf-jahren-189-000-versicherte-a-1125815.html

Der Text stützt sich doch darauf, dass so viele von der PKV in die GKV 
"gewechselt" wären. Da so ein Wechsel nicht einfach so möglich ist, ist 
es für mich keinesfalls ein Indiz dafür, dass die PKV-Versicherten das 
System fluchtartig verlassen. Es könnte z.B. viel eher sein dass 
Personen die Arbeitslos geworden sind aufgrund der Lohndrückerei und dem 
Überangebot an Arbeitskräften keine adäquat bezahlte Anstellung mehr 
gefunden haben und somit in die GKV wechseln MUSSTEN.

von Masl (Gast)


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Was eigentlich ne Sauerei ist.
Erst sparen wollen bzw. günstig bessere Leistungen abgreifen und dann 
von der Solidaritätsgemeinschaft, von der man sich ausgeklinkt hat, 
wieder unterstützen lassen.

von Jlagreen (Gast)


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MaWin schrieb:
> No way, als Angestellter kannst du keine so hohe Rente erzielen auch
> wenn du dein Leben lang mit exorbitant hohem Einkommen durcharbeitest,
> weil die Rentebeitragsgrenze nur maximal 2336 EUR (+Inflation) zulässt.
>
> http://www.finanzen.de/altersvorsorge/rente-berechnen
>
> Aber schön, daß wir darüber gsprochen haben, wie du dir selbst in die
> Tasche lügst.

Komischer Rechner, laut meinem DRV Bescheid werden mir >2800€ Rente mit 
67 prognostiziert.

Und die maximale Rente kann definitiv über 2336 EUR liegen, da sie an 
die Rentenpunkte gekoppelt ist. Aktuell gibt es bis zu 2,05 p.a., d.h. 
wenn ein Punkt aktuell 30,45 EUR wert ist, dann bedeuten 2336 EUR ~38 
Jahre über der BBG.

Bei mir ist es so, dass ich 32 bin und seit dem 27ten über der BBG für 
die GRV bin und damit über 2 Pkte p.a. bekomme. Das bedeutet theoretisch 
82 Pkte. Dazu habe ich bereits mit 19 in die GRV eingezahlt, da ich dual 
studiert habe, was vielleicht nochmal >10 Pkte ausmacht. Auch als 
Schüler habe ich schon SV-Beiträge gezahlt aufgrund von mehreren 
Nebenjobs. Ergo glaube ich eher der DRV als deinem Rechner.

Ansonsten finde ich deine Rechnung interessant. Ich habe neben der Rente 
noch eine Betriebsrente (aktuell ~100k gebildetes Kapital erwartet) und 
eine Riesterrente (min. 80k eingezahlt) sowie eine Privatrente 
(Einzahlung ~60k). D.h. ohne Zinsen sollte sich da 240k sammeln, was auf 
30 Jahre >650 EUR mtl. Entnahme ergibt. Damit hätte ich ~3400 EUR Brutto 
Einnahmen, was Netto so 2000 EUR für die PKV ausmacht (ich rechne mit 
hohen Abgaben im Alter aufgrund hoher Gesamteinnahmen). Mit Zinsen 
entsprechend mehr. Sollte das nicht für die PKV reichen, habe ich wohl 
wirklich Pech gehabt.

Ansonsten zum Leben als Rentner selbst bin ich sowieso schon mietfrei 
unterwegs und baue seit ein paar Jahren ordentlich Vermögen auf. Dagegen 
sind die o.g. Zahlen eher klein. Mein Ziel ist es als Rentner Millionär 
zu sein und das als Angestellter zu erreichen. Mit dem IGM Unternehmen 
im Nacken und dem richtigen Umgang mit Geld sehe ich da keine 
Hindernisse. Nach aktueller Hochrechnung schaffe ich es selbst ohne 
Zinsen, aber da ich an der Börse investiere, erwarte ich entsprechend 
exponentielles Wachstum auf die nächsten Jahrzehnte.

Daher bin ich bzgl. Alter sehr gelassen und das selbst mit der achso 
schlimmen PKV. In diese habe ich übrigens schon mit 26 gewechselt und ja 
ich gebe zu dies aus finanziellen Gründen gemacht zu haben. 
Dementsprechend werden allein schon die Rückstellungen ordentlich 
abfedern und aus der Differenz habe ich den Riestervertrag abgeschlossen 
mit der vollen Absicht daraus die PKV zu bedienen. Die Steuererstattung 
der Riesterrente wird dann wiederum in das Dividenden-Depot investiert. 
Die PKV selbst ist selbst jetzt noch ziemlich günstig, da Eigenbeitrag 
~200€ (voller Beitrag 400€) und ich 5x Monatsbeiträge + Grunderstattung 
zurück erhalte. In 2015 gab es >2400€ zurück, so dass mich die PKV 
unterm Strich in Hinblick auf den AG-Beitrag nichts gekostet hat. 
Allerdings hatte ich natürlich Kosten, wobei diese sich so auf ~600€ 
p.a. bzw. dann 50€ pro Monat beliefen, das sind mal eben >300€ weniger 
als GKV.

Ich bin übrigens bei der SIGNAL IDUNA falls das interessiert. Noch habe 
ich meinen Beitrag für 2017 nicht erhalten, d.h. da könnte noch eine 
böse Überraschung kommen. Aber selbst wenn es um >10% steigt, die 
Erstattung steigt ja mit, so gesehen halb so wild :P

Cha-woma M. schrieb:
> meine Erfahrungen:
> Privat ist nett solange die Kosten unter der GKV liegen.
> Ab 50 Jahren sollte man "sofort" in der GKV sein!
> Wr heute als Ü50 in der PKV ist, der darf def. nicht "normaler"
> Arbeitnehmer sein!

Dazu müsste ich ja weniger verdienen, was für ein Quatsch. Ich verdiene 
ja Stand heute schon deutlich über der BBG. Und ich behaupte mal, dass 
IGM Löhne schneller steigen als die allgemeine KV BBG. In 20 Jahren 
müsste ich dann vermutlich auf >50% meines Gehalts verzichten, um in die 
GKV zu wechseln. Welcher Vollidiot macht denn sowas?!

von Claus M. (energy)


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Jlagreen schrieb:
> Dazu müsste ich ja weniger verdienen, was für ein Quatsch. Ich verdiene
> ja Stand heute schon deutlich über der BBG. Und ich behaupte mal, dass
> IGM Löhne schneller steigen als die allgemeine KV BBG.

Aber was passiert, wenn dein tolles IGM Unternehmen deinen Bereich 
morgen dicht macht, weil die Rendite nicht mehr stimmt? Dann stehst du 
auf der Straße und darfst als Konzern-Soldat, der seit er 27 ist nur mit 
PP und Doors gewurschtelt hat dich beim Verleiher für ein drittel deines 
bisherigen Lohnen einreihen.

von MaWin (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> Komischer Rechner, laut meinem DRV Bescheid werden mir >2800€ Rente mit
> 67 prognostiziert.

Wahrscheinlich liest du fälschlicherweise die Zahlen unter Einberechnung 
einer angenommenen Inflation.

Jlagreen schrieb:
> Bei mir ist es so, dass ich 32 bin...
> ...(aktuell ~100k gebildetes Kapital erwartet) und
> eine Riesterrente (min. 80k eingezahlt) sowie eine Privatrente
> (Einzahlung ~60k)....
> ... Leben als Rentner selbst bin ich sowieso schon mietfrei

Merkwürdige Zahlen, mit 32 also schon ein Haus, dazu 1/4 Million 
Vermögen, sorry, das klingt absolut unglaubwürdig, und sicher nicht als 
realistisches Beispiel für den Rest der deustchen Bevölkerung. Die halt 
als abgeschlossener Student eher mal 32000 EUR Schulden....

> Mein Ziel ist es als Rentner Millionär zu sein

Bist du wahrscheilich auch, so wie Draghi die Billionen druckt, bloss 
was dein und mein Geld dann noch wert ist...

von genervt (Gast)


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tivvhbuohzbhff schrieb:
> Dafür werden die Beitragsbemessungsgrenzen jedes Jahr erhöht,
> meist übrignes auch deutlich über Inflationsniveau

Man muss die Leute ja davon abhalten, abzuhauen.

von Jo S. (Gast)


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Richtiger Selbständiger schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Oder mit 45 Jahren, verheiratet und zwei Kinder?
>
> Ich habe das vor 3 Jahren gemacht: 428,- monatlich ohne Kinder. Die
> gingen extra. Da ich keine habe, wäre das noch ein gutes Geschäft.
>
> Letzter Wert heute: 517 Euro monatlich. Wenn ich nicht krank werde,
> bekomme ich 2 Monate zurück. Ich zahlte also 5170 im Jahr. Da ich aber
> sehr wohl krank werde, zahle ich wohl die vollen 6500,- und ich habe
> noch die Verwaltung mit dem Vorstrecken und dem Einreichen, also nochmal
> einige Stunden Arbeit.
>
> Momentan zahle ich 7800,- KV/PV - aber das geht nur noch maximal 15
> Jahren, danach ist Rente! Da ich im Alter kaum Rente kriege als
> Selbständiger, zahle ich den Minimalsatz und spare bis zum Lebensende
> Tausende im Jahr.

Der Beitrag ist zwar schon alt, aber ich befürchte, daß du einem 
schwerwiegenden Irrtum erliegen bist. Und das ist auch für andere 
PKV-Versicherte sehr wichtig, bzw. für jene, die einen Wechsel 
überlegen.

Wahrscheinlich hat dir der Versicherungsvertreter diesen angeblichen 
Trick augenzwinkernd verraten. Das ist eine häufig benutzte Lüge dieser 
Provisionsgeier.

Welchen "Minimalsatz" meinst du? Meinst du den Basistarif, den die PKV 
den 55+ Versicherten anbieten müssen - Monatsbeitrag ca. 550€ pro 
Person?

Oder hat dir der Versicherungsheini weismachen wollen, daß du als 
Rentner ganz einfach zur GKV wechseln kannst und dann nur den geringen 
Beitrag aus der Rente bezahlen mußt?

Grundsätzlich darf man nur bis vor dem 55. Geburtstag zur GKV zurück 
wechseln, wenn man die Voraussetzungen erfüllt, GVK-pflichtversichert zu 
sein, also als Arbeitnehmer weniger als die GKV-Einkommensgrenze zu 
verdienen. Selbst dann darf man als Rentner nicht im 
einkommensbemessenen GKV-System verbleiben ("Krankenversicherung der 
Rentner", KVdR), sondern kann nur die freiwillige GKV mit einem 
Mindestbeitrag von z.Z. ca. 170€ nutzen. Der Beitrag berechnet sich nach 
dem Gesamteinkommen, also inkl. evtl. Mieteinnahmen, Kapitalerträge, 
Betriebsrente, etc..

Im Regelfall wird ein PKV-Versicherter auch während der Rentenzeit in 
der PKV verbleiben müssen. Abgesehen vom bereits genannten Basistarif 
kostet einem 65-Jährigen die PKV rund 700€ Monatsbeitrag pro Person, 
aber nur dann, wenn man >30 Jahre bei der selben Versicherung war und 
entsprechen hohe Altersrückstellungen angesammelt hat. Ohne diese muß 
man mit 1000€ Beitrag je Person rechnen. Da im PKV-System nach dem 
Risiko (Alter) kalkuliert wird, steigen die Beiträge im Alter stark an.

Die PKV ist für Ältere ein Existenzrisiko!

Es wurden bereits hunderttausende Menschen in den Ruin getrieben, weil 
sie die horrenden Beiträge im Alter nicht mehr bezahlen konnten. In 
Deutschland haben wir die Versicherungspflicht, d.h., man muß die 
PKV-Beiträge bezahlen, weil man nicht mehr in die GKV zurück kann. Man 
haftet für die Beiträge mit dem gesamten Einkommen und Vermögen.

Das Risiko ist den meisten Leuten nicht bewußt und die 
Versicherungsgauner sind geschult, um Bedenken zu zerstreuen. Das sind 
alles Lügen, die aber quasi legal sind, weil alles was der Profitgeier 
sagt, später nicht bewiesen werden kann.

Weil das Thema für PKV-Versicherte und -Interessierte sehr wichtig ist, 
habe ich den Beitrag etwas ausführlich dargelegt. Überlegt euch den 
Wechsel zur PKV gründlich! In der Regel rentiert sich das für einfache 
Angestellte (Tarifbeschäftigte) nicht.

Ausnahmen: Man ist Beamter und als Privatversicherter 
beihilfeberechtigt, d.h., daß der Staat bei Pensionären etwa 70% bis 80% 
der Kosten übernimmt. Die PKV-Beiträge bleiben dadurch auch im Alter 
bezahlbar (weil´s der Steuerzahler trägt). Oder man ist top fit und 
gesund und bleibt das auch ;) und bleibt Single und wandert im Ruhestand 
ins Ausland aus (dort gilt die dt. Krankenversicherungspflicht nicht, 
aber landesspezifische Gesetze, die meistens günstigere 
Versicherungsbedingungen bieten).

Laßt euch nicht von den anfangs geringen Beiträgen blenden! Das ist PKV 
systembedingt, weil nach Risikoklassen kalkuliert wird. Junge haben ein 
geringes Kostenrisiko und entsprechend gering sind die Beiträge. Diese 
steigen mit dem Alter immer weiter an. Die Versicherungsvertreter 
(=Verkäufer mit sehr hohen Provisionen) argumentieren mit den 
Alterungsrückstellungen, mit deren Hilfe die Beiträge auch im Alter 
gering bleiben sollen. Das sind Lügen!

Fazit: Für die meisten ist die PKV-Vollversicherung ungünstiger, als die 
GKV. Wer meint, einzelne Risiken zusätzlich absichern zu wollen, soll 
dafür eine private Zusatzversicherung abschließen. Die kann man einfach 
wieder kündigen. Eine PKV-Vollversicherung kann man nicht einfach 
kündigen, weil man dem Versicherer eine lückenlose Weiterversicherung 
nachweisen muß, andernfalls ist die Kündigung wirkungslos. Das ist die 
Falle!

Für PKV-Versicherte, die aus dieser Falle wieder möglichst schadlos 
heraus kommen wollen, habe ich einige Tipps, die ich aber nicht 
öffentlich preisgeben werde. Nur per Mail!

Und noch einmal: Eine PKV bedeutet rund 500.000€ gesetzlich erzwungene 
Zahlungsverpflichtungen pro Person. Meistens wird der Verbleib in der 
GKV die intelligentere Lösung sein.

Wünsche besinnliche und vernünftige Entscheidungen und
ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende!

Viele Grüsse        Jo S.

von Jo S. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Im meinem Umfeld gibts einen haufen Beamte und
> da arbeiten die Frauen auf 450€ damit dann die Frau(und Kinder) nicht in
> die teurer PKV einzahlen müssen sondern die Familienversicherung nutzen.

Halb richtig.

Die Ehefrau ist ab 451€ mtl. versicherungspflichtig und somit Mitglied 
in der GKV. Die Kinder aber nicht, die müssen privat versichert werden, 
weil das Versicherungssystem des Ehepartners gilt, der das höhere 
Einkommen hat. Im Beispiel also der Beamte.

von Jo S. (Gast)


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Sitis schrieb:
> ... ist es immer noch besser als dieses
> Ausgeliefert sein an eine Versicherung, und zwar aus folgenden Gründen:
>
> 1. Man kann mit einer PKV kein Geld sparen, im besten Fall kommt man
> ähnlich wie bei der GKV raus.

Nein, die PKV ist im Regelfall immer teuerer.

> Die Leistungen sind nicht wirklich besser,

Die medizinisch sinnvollen Leistungen sind nicht besser. Die Ärzte 
kassieren nur noch mehr ab.

> 4. Die Versicherungen stellen häufig
> jede Behandlung in Frage, ob wirklich medizinisch notwendig. Vertraglich
> festgelegte Leistungen werden somit immer auf die gleiche Weise in Frage
> gestellt, was nur gerichtlich zu klären ist und viel Zeit und Nerv
> kostet.

Das ist ein großes Problem, das vielen nicht bewußt ist. Als 
PKV-Versicherter ist man Vertragspartner einerseits mit den Behandlern 
(Ärzte und Kliniken) und andererseits mit der Versicherungsgesellschaft. 
Zunächst muß der Patient die Rechnungen bezahlen und kann dann 
versuchen, das Geld von der Versicherung zurück zu bekommen.

Es kommt häufig vor, daß die Versicherung den Betrag entweder überhaupt 
nicht, oder nur teilweise bezahlen will. Mit der Gewissheit, daß der 
Versicherte ihnen ausgeliefert ist, weil er weder zur GKV, noch zu einer 
anderen PKV wechseln kann, nutzen sie diese unfairen Methoden ausgiebig.

> 5. Ärzte wollen einem alles "verkaufen" und man muss regelrecht ablehnen
> um eine bestimmte Untersuchung nicht bezahlen zu müssen.

Das Medizinwesen ist ein sehr lukratives Gewerbe. Bei Kassenpatienten 
können die Ärzte ohne Kontrolle anonym abrechnen. Und bei 
Privatpatienten sind die Kostensätze höher, das verleitet zu 
überflüssigen Untersuchungen und Behandlungen.

> Zum Glück kenne
> ich medizinisch gut aus, so dass ich dies selber beurteilen konnte.

Aber die Ärzte kennen sich besser aus und wissen, wie sie dich zum 
regelmäßig wieder kommenden Stammkunden machen können.   ;)
>
> Alles in Allem kann ich keinem eine PKV empfehlen, dann lieber
> Leistungskürzung und bestimmte Dinge privat bezahlen. BEsser pro Monat
> 100€ privat für die Gesundheit zurücklegen, statt auf ein
> unkalkulierbare Zukunft zuzusteuern, bei der man seiner Versicherung für
> immer ausgeliefert ist.

Volle Zustimmung!

von Michael B. (laberkopp)


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Jo S. schrieb:
> Welchen "Minimalsatz" meinst du? Meinst du den Basistarif, den die PKV
> den 55+ Versicherten anbieten müssen - Monatsbeitrag ca. 550€ pro Person?
Jo S. schrieb:
> kann nur die freiwillige GKV mit einem Mindestbeitrag von z.Z. ca. 170€ nutzen

Du schummelst aber auch.

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/

Die 170 sind vermutlich 393,82 von denen der Rentenversicherer knapp die 
Hälfte bezahlt.
Denselben Zuschuss gibt er aber auch zu PKV Beiträgen, dann bleibt nicht 
die Hälfte an dir hängen aber trotzdem noch so 380 pro Monat.

Natürlich ist die PKV dennoch untragbar, es sei denn, man hat sich einen 
lukrativen Posten zuschanzen lassen

http://www.swr.de/marktcheck/kommentar-zur-abfindung-von-vw-vorstaendin-12-millionen-euro-fuer-13-monate-arbeit/-/id=100834/did=18928852/nid=100834/1vserlb/

von Jo S. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du schummelst aber auch.

Nein!

Der Zuschuß der RV zur KV ist betragsmäßig gleich und hängt vom 
Beitragssatz und der Rentenhöhe ab, egal ob:
- KV der Rentner, KVdR
- freiwillige GKV
- PKV

Bei der KVdR unterliegt nur die Rente der Beitragspflicht.
Bei der freiwilligen GKV werden alle Einkommen herangezogen.
Und der PKV-Beitrag ist einkommensunabhängig.

Bei z.B. 2.000€ Rente beträgt der maximale Zuschuß rund 150€ für jeden 
der drei genannten Fälle.

Bei der freiwilligen GKV entspricht die Beitragshöhe dem der KVdR 
bezogen auf die Rente. Für weitere Einkommen (auch Betriebsrenten)  muß 
der Versicherte 15,5% aus eigener Tasche bezahlen.

PKV: 550€ - 150€ Zuschuß der RV = 400€ Monatsbeitrag des Versicherten.

PS  Für die KVdR muß man in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens zu 
>90% gesetzlich versichert gewesen sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Jo S. schrieb:
> Der Zuschuß der RV zur KV ist betragsmäßig gleich

Ja, das wurde nicht bestritten, was heisst deiner Meinung nach wohl 
"Denselben Zuschuss".

Jo S. schrieb:
> PKV: 550€ - 150€ Zuschuß der RV = 400€ Monatsbeitrag des Versicherten.

So ist's richtig (exemplarisch).
Du hast zuvor halte die (hier 150) unterschlagen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Bei der KVdR unterliegt nur die Rente der Beitragspflicht.

Und wieviel werden den in der KVdR versichert sein?

Denke es dürften nur 10% der Rentner sein!

von Wissenschaftler (Gast)


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@Jo S.

Also ich wäre an dem Trick schonungslos wieder herauszukommen 
interessiert. Als akademischer Rat auf Zeit habe ich mich für die PKV 
entschieden. Jetzt sieht es aber nicht so aus, dass ich auf Lebemszeit 
verbeamtet bleibe. Was nun?

Als Angestellter werde ich sicherlich nicht einfach so unter der 
Beitragsbemessungsgrenze landen...

von genervt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> PS  Für die KVdR muß man in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens zu
>>90% gesetzlich versichert gewesen sein.

Das werden sie wohl in den nächsten Jahren streichen, um die GKV zu 
sanieren.

von Jo S. (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> @Jo S.
>
> Also ich wäre an dem Trick schonungslos wieder herauszukommen
> interessiert. Als akademischer Rat auf Zeit habe ich mich für die PKV
> entschieden. Jetzt sieht es aber nicht so aus, dass ich auf Lebemszeit
> verbeamtet bleibe. Was nun?
>
> Als Angestellter werde ich sicherlich nicht einfach so unter der
> Beitragsbemessungsgrenze landen...

Ohne Trick: Die Beitragsbemessungsgrenze ist nicht entscheidend, sondern 
die Versicherungspflichtgrenze, die beträgt in 2017   57.600 €. Wird 
auch als Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) bezeichnet. Wenn dein 
vertragliches regelmäßiges Einkommen diesen Wert nicht überschreitet, 
bist du in der GKV pflichtversichert.

Als Rat bist du in A13, als Angestellter in E13.

Beispiel TV-L West, E13 Stufe 4 --> 56.500 € ==> pflichtversichert

Erst ab Stufe 5 (63.500€) ist man versicherungsfrei und du müßtest in 
der PKV bleiben. Da du aber diese Dienstaltersstufe noch nicht erreicht 
haben wirst, ist für dich der Fall klar: Du wirst pflichtversichert in 
der GKV.

von GV-Versicherter (Gast)


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und wie es es dann mit der Renterversicherungsthematik: Darf er dann in 
die GdR eintreten? Das ist ja der dicke Batzen!

Ich habe es mir erspart, in die PKV zu wechseln, wiel Ich spät in den 
Beruf gekommen bin und dann im Alter etwas mehr arbeiten muss, wenn die 
RV hoch ist. Ich würde mich privat dumm und dämlich zahlen. Ich bin 
jetzt gerade 50 und schon jetzt habe Ich Vorschläge der PKV die in 
Richtung 550,- gehen!

Gesetztlich zahle ich momentan die Maxgrenze von 770,-! Die Differenz 
von 220,- halbiert sich werden der Steuer schon auf 130,- also 1500 im 
Jahr.

Ich werde wohl bis 63 arbeiten und mir mit 60 die privaten Rente 
auszahlen lassen. Dann kriege ich aus der privaten II und der 
gesetzlichen insgesamt nur 1800,- von der nicht viel zu versteuern sein 
wird.

von Franz R. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Der Vorteil der PKV ist doch nicht die Chefarztbehandlung im KH. Die
> kann man sich auch per billiger Zusatzversicherung kaufen. Der Vorteil
> ist, dass ich morgen bei jedem Beliebigen Facharzt einen Termin bekommen
> kann, während der Kassenpatient 8 Wochen wartet. Ebenso für MRT und so
> weiter.

Ist doch blödsinn, den kriegt man mit AOK und Co auch.
Sollte ein Arzt sich weigern macht man den Termin über die 
kassenärztliche Vereinigung aus. Die helfen einen dann den 
entsprechenden Fachärzten einen Termin kurzfristig zu verpassen.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Jo S. schrieb:
> PS  Für die KVdR muß man in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens zu
> 90% gesetzlich versichert gewesen sein.
>
> Das werden sie wohl in den nächsten Jahren streichen, um die GKV zu
> sanieren.

Das ist Kaffeesatzleserei; genauso könnte man mutmaßen, dass mit Kanzler 
Schulz die PKV abgeschafft und eine Bürgerversicherung eingeführt wird. 
Zumindest die Gruppe der Beitragszahler soll wohl erweitert werden, was 
ich unterstütze. Es kann nicht sein, dass sich ein paar privilegierte 
Eliten aus dem System ausklinken und auf Kosten der Anderen ihr eigenes 
Süppchen kochen.

von Qwertz (Gast)


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GV-Versicherter schrieb:
> und wie es es dann mit der Renterversicherungsthematik: Darf er
> dann in die GdR eintreten? Das ist ja der dicke Batzen!

Das hängt an den bereits erwähnten 90%, hier ein Artikel, der das gut 
erklärt, inklusive Beispiel eines Ingenieurs, der sich zwischenzeitlich 
selbständig gemacht hat:
http://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/

von Weichbirne (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Die helfen einen dann den
> entsprechenden Fachärzten einen Termin kurzfristig zu verpassen.

Die schicken Dich aber dann zu den Ärzten, die nicht ausgelastet sind 
und das sind die, wo keine hin will, weil sich Patienten auf Jameda oder 
Sanego hinreichend über sie beschwert haben und das meist zurecht!

Wie in der Bundesliga gibt es auch unter Ärzten gute, sehr gute und 
ausgezeichnete!

Es gibt nicht ohne Grund eine Reihe von Ärzten, die nur Privatpatienten 
nehmen. Bei uns hier im Ort gibt es Haus mit HNO, Kieferspezialist und 
Orthopädie! Das sind alles Fachärzte die ausschlißelich Private nehmen. 
Zu denen hätte Ich 5min Fussweg. Stattdessen muss Ich schon für den 
Hausarzt in den Nachbarort und beim Orthopäden 6-8 Wochen warten.

von Qwertz (Gast)


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Weichbirne schrieb:
> Bei uns hier im Ort gibt es Haus mit HNO, Kieferspezialist und
> Orthopädie! Das sind alles Fachärzte die ausschlißelich Private nehmen.
> Zu denen hätte Ich 5min Fussweg. Stattdessen muss Ich schon für den
> Hausarzt in den Nachbarort und beim Orthopäden 6-8 Wochen warten.

Na dann zieh halt um, du Weichbirne! Oder bleib halt einfach gesund.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> genervt schrieb:
>> Jo S. schrieb:
>> PS  Für die KVdR muß man in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens zu
>> 90% gesetzlich versichert gewesen sein.
>>
>> Das werden sie wohl in den nächsten Jahren streichen, um die GKV zu
>> sanieren.
>
> Das ist Kaffeesatzleserei; genauso könnte man mutmaßen, dass mit Kanzler
> Schulz die PKV abgeschafft und eine Bürgerversicherung eingeführt wird.

Irgendwoher wird man das Geld holen müssen, ich sehe es am effektivsten, 
wenn man die zusätzlichen Einkommen der Rentner hinzuzieht, da tut es 
nicht weh (Es kann ja nicht sein, dass diese Teil des Einkommens dem 
Solidarsystem entzogen bleibt ;) ). Die Rentner werden eh mehr und 
zahlen wenig ein, in die PKV abhauen werden die auch nicht.

Was bleiben für Alternativen?

Beitragssatz hoch? => Mehr Kunden für die PKV.
Beitragsbemessunggrenze hoch? => Mehr Kunden für die PKV.

von Wissenschaftler (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ohne Trick: Die Beitragsbemessungsgrenze ist nicht entscheidend, sondern
> die Versicherungspflichtgrenze, die beträgt in 2017   57.600 €. Wird
> auch als Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) bezeichnet. Wenn dein
> vertragliches regelmäßiges Einkommen diesen Wert nicht überschreitet,
> bist du in der GKV pflichtversichert.

Hallo Jo S.

ohne Trick wird es nicht gehen! Ich stimmt dir mit A13 und E13 soweit 
zu. Allerdings werde ich sicherlich nicht im öffentl. Dienst angestellt 
bleiben. Der Punkt ist: Wenn mein Vertrag als Beamter nicht verlängert 
wird schaue ich mich in der freien Wirtschaft nach Alternativen um.
Das A13 Gehalt liegt ja netto in StK. I und nach Abzug der PKV bei ca. 
3000 Euro netto pro Monat. Als Angestellter werde ich demnach ca. 5000 
Euro brutto pro Monat verlangen. Das macht also ca. 60.000 Euro pro Jahr 
und damit liege ich bereits oberhalb der JAEG. Rechnen wir noch 
Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld dazu, wird der Unterschied noch 
deutlicher.
Und davon mal ganz abgesehen als Promovierter mit erweiterter 
Berufserfahrung halte ich ein Gehalt von über 5000 Euro brutto nicht für 
unrealisitisch.

Um aufs Thema zurückzukommen: Steige ich irgendwo mit 60000 Euro ein, 
dann muss ich ja in der PKV bleiben, auch als Angestellter. Also welche 
Alternativen habe ich? Ein Konzern wird sich kaum darauf einlassen mir 
erstmal weniger zu zahlen und im 2. Jahr dann deutlich mehr... Ich weiß 
auch nicht, ob es ausreicht, wenn ich einfach 1-2 Monate mich arbeitslos 
melden würde... Was ist dein Rat?

von Cyblord -. (Gast)


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Du bist nicht der erste Verbeamtete auf Zeit der von der Uni als 
Postdoc/o.ä. in die Privatwirtschaft wechselt. Da würde ich mich mal bei 
einer Krankenkasse informieren, was für Möglichkeiten es gibt.

von Wurzelpeter (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Ich weiß
> auch nicht, ob es ausreicht, wenn ich einfach 1-2 Monate mich arbeitslos
> melden würde

Arbeitslose bleiben auch in der PKV, so dumm ist der Staat dann dochh 
nicht.

von Jo S. (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Als Angestellter werde ich demnach ca. 5000
> Euro brutto pro Monat verlangen. Das macht also ca. 60.000 Euro pro Jahr
> und damit liege ich bereits oberhalb der JAEG. Rechnen wir noch
> Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld dazu, wird der Unterschied noch
> deutlicher.
>

Dein Ziel muß sein, unter die JAEG von 57.600€ zu kommen.

Beispiel
Annahme A13 Stufe 5, 4.200 € Monatsgehalt, kpl. Urlaub nehmen
Wechsel zum 1.8.17, 5.000 €    "   . kein Anspruch auf Sonderzahlung

7 * 4200€ = 29.400€
5 * 5000€ = 25.000€
           --------
            54.400€ (oder mehr bis nahe 57.600€) ----> GKV

Im Arbeitsvertrag eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit (üblich 6 
Monate) auf z.B. 5.500€ festschreiben.

Rechnung in 2018:
5.000€ + 55.000€ + ca. 5.500€ = 71.000€ (=übliches Doktorgehalt zum 
Start)

> Steige ich irgendwo mit 60000 Euro ein,
> dann muss ich ja in der PKV bleiben, auch als Angestellter.
> Ein Konzern wird sich kaum darauf einlassen mir
> erstmal weniger zu zahlen und im 2. Jahr dann deutlich mehr...

Wenn du mit einem Bruttoeinkommen so um die JAEG rechnest, dann regle 
das so, daß du den Grenzwert unterschreitest. Das ist eine einfache, 
unproblematische Lösung.

Selbstverständlich kannst du bei der Firma den Wunsch äußern, der PKV 
entkommen zu wollen. Dann wird man dir auch entgegen kommen. Kann man 
alles regeln!

> Ich weiß
> auch nicht, ob es ausreicht, wenn ich einfach 1-2 Monate mich arbeitslos
> melden würde... Was ist dein Rat?

Auch das ist möglich, aber davon rate ich dir ab. Die unschöne Lücke im 
Lebenslauf ist das nicht wert.

von genervt (Gast)


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von Michael W. (Gast)


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Mal so eine Frage:

Kann man eigentlich die PKV-Beiträge auch voll von der Steuer absetzen, 
oder kann man nur das absetzen, was auch die GKV wäre?

von Claus M. (energy)


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Markus W. schrieb:
> Mal so eine Frage:
>
> Kann man eigentlich die PKV-Beiträge auch voll von der Steuer absetzen,
> oder kann man nur das absetzen, was auch die GKV wäre?

Man kann den Anteil der PKV absetzen den die Versicherung als den 
ausweist, der nötig ist, um den Versicherungsschutz zu bieten, den eine 
GKV bieten würde.

Wenn die PKV einem allerdings was von den Beiträgen zurückerstattet 
greift Vater Staat gerne nachträgliche Steuern auf den vollen Betrag ab.

von Qwertz (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Mal so eine Frage:
>
> Kann man eigentlich die PKV-Beiträge auch voll von der Steuer absetzen,
> oder kann man nur das absetzen, was auch die GKV wäre?

Auch privat Versicherte können ihre Beiträge bei der Steuererklärung als 
Vorsorgeaufwendungen absetzen, bei Beamten und Angestellten aber nur bis 
zu einem Maximalbetrag von 1.900 Euro für Kranken- und 
Pflegeversicherungsbeiträge (siehe Bürgerentlastungsgesetz von 2010).

von Claus M. (energy)


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Qwertz schrieb:
> Markus W. schrieb:
>> Mal so eine Frage:
>>
>> Kann man eigentlich die PKV-Beiträge auch voll von der Steuer absetzen,
>> oder kann man nur das absetzen, was auch die GKV wäre?
>
> Auch privat Versicherte können ihre Beiträge bei der Steuererklärung als
> Vorsorgeaufwendungen absetzen, bei Beamten und Angestellten aber nur bis
> zu einem Maximalbetrag von 1.900 Euro für Kranken- und
> Pflegeversicherungsbeiträge (siehe Bürgerentlastungsgesetz von 2010).

Eben nicht! Seit 2010 kann man in unbegrenzter Höhe absetzen. Das mit 
den 1900 war vorher. Wohl auf die schnelle beim googeln nur 
oberflächlich gelesen?!

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Eben nicht! Seit 2010 kann man in unbegrenzter Höhe absetzen. Das mit
> den 1900 war vorher. Wohl auf die schnelle beim googeln nur
> oberflächlich gelesen?!

Nein, die Absetzbarkeit ist auf 1.900 Euro pro Jahr für angestellte 
Arbeitnehmer, die den Arbeitgeberzuschuss erhalten, gedeckelt (2.800 
Euro im Jahr für Selbständige und Freiberufler).

von Igor (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Selbständige

Qwertz schrieb:
> Claus M. schrieb:
> Eben nicht! Seit 2010 kann man in unbegrenzter Höhe absetzen. Das mit
> den 1900 war vorher. Wohl auf die schnelle beim googeln nur
> oberflächlich gelesen?!
>
> Nein, die Absetzbarkeit ist auf 1.900 Euro pro Jahr für angestellte
> Arbeitnehmer, die den Arbeitgeberzuschuss erhalten, gedeckelt (2.800
> Euro im Jahr für Selbständige und Freiberufler).

Schwachsinn. Ist es nicht.

von Qwertz (Gast)


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Igor schrieb:
> Schwachsinn. Ist es nicht.

Wenn die reinen Kosten einer Basisabsicherung für KV+PV über dem 
Maximalbetrag liegen, dann gilt dieser höhere Betrag für die 
Absetzbarkeit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wissenschaftler schrieb:
> Als Angestellter werde ich sicherlich nicht einfach so unter der
> Beitragsbemessungsgrenze landen...

Mach Teilzeit für ein oder zwei Jahre.
Dann könntest du unter die BB-Grenze fallen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Weichbirne schrieb:
> Bei uns hier im Ort

Wo soll der Ort liegen wie drei Fachärzte in einem Haus residieren?

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Weichbirne schrieb:
>> Bei uns hier im Ort
>
> Wo soll der Ort liegen wie drei Fachärzte in einem Haus residieren?

Ist nicht ungewöhnlich, hier sind es sogar weit mehr als 3, nennt sich 
Facharztzentrum.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Wo soll der Ort liegen wie drei Fachärzte in einem Haus residieren?
Claus M. schrieb:
> Ist nicht ungewöhnlich, hier sind es sogar weit mehr als 3, nennt sich
> Facharztzentrum.

Das ist auch gut so, denn schließlich kann auch ein Arzt mal krank 
werden und freut sich dann darüber, daß er nicht extra zum Arzt gehen 
muß. Der ist ja schon da.
:)

MfG Paul

von genervt (Gast)


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von LTI (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Auch das ist möglich, aber davon rate ich dir ab. Die unschöne Lücke im
> Lebenslauf ist das nicht wert.

Das nennst du eine Lücke? So ein Quatsch.

von Jo S (Gast)


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Wenn zwischen der ersten und der folgenden Anstellung ein paar Monate 
Arbeitslosigkeit liegen, dann nenne ich das eine "unschöne Lücke", ja.

Und das nur, um aus der PKV heraus zu kommen ... auf keinen Fall!

von Geo M. (geomed)


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Jo S. schrieb:
> Beispiel
> Annahme A13 Stufe 5, 4.200 € Monatsgehalt, kpl. Urlaub nehmen
> Wechsel zum 1.8.17, 5.000 €    "   . kein Anspruch auf Sonderzahlung
>
> 7 * 4200€ = 29.400€
> 5 * 5000€ = 25.000€
>            --------
>             54.400€ (oder mehr bis nahe 57.600€) ----> GKV
>
> Im Arbeitsvertrag eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit (üblich 6
> Monate) auf z.B. 5.500€ festschreiben.
>
> Rechnung in 2018:
> 5.000€ + 55.000€ + ca. 5.500€ = 71.000€ (=übliches Doktorgehalt zum
> Start)

Hallo Jo S.

ich habe auch schon versucht dich per Mail zu erreichen. Die 
Beispielrechnung von dir unterschreibe ich soweit. Das funktioniert aber 
nur, wenn man keine Zuschläge als Beamter erhält. Mit Stufe 6, 
verheiratet und zwei Kinder kratzt man schon sehr stark an der Marke von 
60.000 Euro. Wenn die anstehenden Erhöhungen von ca. 2 % in den nächsten 
Jahren mit einrechnet, kommt man also über 60.000 Euro und damit über 
die beschriebenen 57.600 Euro.

Hast du noch weitere Alternativvorschläge? Im Beitrag vom 4.2. hast du 
gemeint, du hast noch Tricks auf Lager, die du nicht öffentlich posten 
möchtest. Deshalb habe ich dir eine Mail geschrieben ;)

Viele Grüße und Danke im Voraus.

von EU4Ever (Gast)


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Geo M. schrieb:
> Hast du noch weitere Alternativvorschläge?

Hilft in deinem Fall nicht wirklich weiter, ist aber evtl. für andere 
von Interesse:

Um die deutsche Versicherungspflicht zu erfüllen reicht auch, 
EU-Regulierung sei Dank, eine Krankenversicherung aus einem Nachbarland 
(EUKV).

Die haben zum Teil speziell auf die Nöte deutscher PKV-Aussteiger 
zugeschnittene Tarife aufgelegt, für Junge deutlich günstiger, und vor 
allem eine Möglichkeit um Nachzahlungen für unversicherte Lebensphasen 
zu umgehen.

Aber: Auch hier zahlst du für Frau und Kinder separat.

von Jo S (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Arbeitslose bleiben auch in der PKV, so dumm ist der Staat dann dochh
> nicht.

Wer Arbeitslosengeld bezieht, wird per Gesetz in der GKV 
pflichtversichert. Wer dennoch in der PKV bleiben möchte, kann sich 
durch Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen. 
Unterschreitet er im Kalenderjahr die JAEG, so muß bzw. darf er in der 
GKV bleiben. Andernfalls muß oder darf er in PKV bleiben.

von Jo S (Gast)


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Geo M. schrieb:
> Das funktioniert aber
> nur, wenn man keine Zuschläge als Beamter erhält. Mit Stufe 6,
> verheiratet und zwei Kinder kratzt man schon sehr stark an der Marke von
> 60.000 Euro.

Als Beamter bleibt man sowieso in der PKV. In der GKV müßte man den 
vollen Beitrag selbst bezahlen, der Dienstherr übernimmt nicht die 
Hälfte davon, weil er Beihilfe gewährt. Als Beamter in der GKV macht 
keinen Sinn.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S schrieb:
> Und das nur, um aus der PKV heraus zu kommen ... auf keinen Fall!

Wie wär`s mit Pflege für einen Angehörigen?

Würde doch genaus gehen!
Oder mal eine Weiterbildung reinschieben mit reduzierten Gehalt!

Und ich bin nicht mehr in der PKV!

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Beispiel

Beamter (A14, Stufe 6) wechselt zum 1.7. ins Angestelltenverhältnis.
JAEG 2017:  57.600 €, bis zu diesem Wert ist man GKV-pflichtversichert

Jan.-Juni:      29.957,52 € brutto
Juli-Dez.: max. 27.640€, um unter der JAEG zu bleiben

Das entspricht einem kargen Monatsgehalt von 4.600€, wenn man bedenkt, 
daß das Beamtenbrutto 4.990€ einem Angestelltenbrutto von 5.700€ 
entspricht (PKV-Beitrag unberücksichtigt).

Besser wäre, wenn es sich so regeln läßt, bis Nov. im Beamtenverhältnis 
zu bleiben, anschließend pro forma einen 450€-Job 
(sozialversicherungspflichtig) zu machen und darauf achten, unter der 
JAEG zu bleiben. Das Bruttoarbeitseinkommen vom 1.1. bis zum 31.12. muß 
unter dieser Grenze bleiben. Ab 1.1.18 ein neues Arbeitsverhältnis 
aufnehmen und in der GKV verbleiben. Das Gehalt darf nun unbegrenzt hoch 
sein, weil man zuvor GKV-pflichtversichert war und ab 1.1. als 
freiwilliges Mitglied in der GKV bleibt. Die JAEG spielt nun keine Rolle 
mehr, es sei denn, man möchte doch wieder in die PKV wechseln.  ;)  :)

Den pro-forma-450€-Job kann ein Freund oder Verwandter schaffen, evtl. 
auch die Ehefrau. er dient nur dazu, in die GKV zu müssen.

Der Weg über die JAEG ist der einfachste! Der minimale Einkommensverlust 
relativiert sich, wenn man die hohen Kosten kalkuliert, die beim 
Verbleiben in der PKV bis zum Lebensende anfallen werden.

Die weiter oben angeführte Europäische KV (EUKV) ist keine Alternative, 
da sie mWn nicht die Anforderungen der dt. Versicherungspflicht erfüllt.

Wer einen Wechsel von der PKV zur GKV plant, soll sich unbedingt bei 
mehreren Krankenkassen diesbezüglich beraten lassen! Die kennen alle 
Mittel und Wege, wie man der PKV-Falle entkommt. Und die möchten gerne 
gut verdienende Neumitglieder aufnehmen.   ;)

Wenn das Unternehmen eine BKK hat, dann dort anfragen. Zusätzlich alle 
großen Ersatzkassen kontaktieren (Techniker KK, Barmer, ...). Immer 
gleich erwähnen, daß man ein Einkommen oberhalb der JAEG hat, dann ist 
man geliebt.  ;)

Sich nie auf nur eine oder zwei Aussagen verlassen. Die Kassen arbeiten 
unterschiedlich und die Sachbearbeiter unterscheiden sich auch 
qualitativ.

Der weiter oben genannte Tipp mit einer kurzzeitigen Arbeitslosmeldung 
ist für Beamte ohne Bedeutung, weil sie nicht sozialversichert sind und 
deshalb keinen Arbeitslosengeldanspruch haben. Nur wer Arbeitslosengeld 
bezieht, wird in der GKV pflichtversichert. Die Arbeitslosmeldung 
alleine reicht nicht aus. Der Beamte müßte in der PKV verbleiben, weil 
ihn die PKV per Gesetz nicht aus den Vertrag lassen darf.

Bei NichtBeamten PKV-Versicherten wird während der Arbeitslosigkeit der 
Vertrag ruhend gestellt und lebt anschließend automatisch wieder auf. 
D.h., der Vertrag wird nicht beendet. Insgesamt zählt dann auch wiederum 
nur die JAEG, ob man in die GKV zurück kommen darf.

Die PKV läßt ihre "Opfer", die ihr einmal in die Falle getappt sind, so 
leicht nicht mehr entkommen. Wenn man aus deren Blickfeld entkommen 
will, kann ein kurzzeitiger Umzug ins Ausland hilfreich sein.

Das Gesetz zur KV Versicherungspflicht endet an den deutschen 
Außengrenzen. Der Vertrag mit der PKV setzt in der Regel einen deutschen 
Wohnsitz voraus (Vertragsbedingungen beachten!). D.h., wenn man sich 
beim Einwohnermeldeamt abmeldet, endet mit dem letzten Tag auch der 
PKV-Vertrag. Man darf keinen Wohnsitz (genau: "gewöhnlicher Aufenthalt") 
im Inland haben. Man schließt im EU-Ausland eine KV mit Geltungsbereich 
Schengenraum ab. Empfehlen kann ich Ost EU-Länder, wo man sich schon ab 
30€ Monatsbeitrag versichern kann.
Z.B. 
https://cizinci.pvzp.cz/Controllers/FormSteps/_WebHiffPvzpEn_Step1.php?pid=73442803

Zweck dieser Übung ist es, der Überwachung der PKV zu entkommen, denn 
der Versicherte trägt die Beweislast gegenüber der PKV.

Nach einer Weile meldet man sich in D wieder an. Die PKV erfährt nichts 
von der Rückkehr. Eigentlich müßte man wieder in das KV-System 
eintreten, in dem man zuletzt in D war - also wieder zu einer PKV. Man 
sucht sich eine wohlwollende GKV, die bei der Problemlösung behilflich 
ist.

Solche Spielchen nur dann machen, wenn´s keinen anderen Weg gibt. Besser 
ist es, die JAEG zu unterschreiten, um der GKV beitreten zu müssen, das 
ist die einfachste und sauberste Lösung.

Wünsche allen Wechslern viel Erfolg!

       Jo S

von Jo S. (Gast)


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EU4Ever schrieb:
> Geo M. schrieb:
> Um die deutsche Versicherungspflicht zu erfüllen reicht auch,
> EU-Regulierung sei Dank, eine Krankenversicherung aus einem Nachbarland
> (EUKV).
>
Vorsicht!
Nach meinem Wissen erfüllen die EUKV die Bedingungen der dt. 
Versicherungspflicht Nicht!
Zwar besteht Kostenübernahme auch in D, aber laut Gesetz hat man gegen 
die Versicherungspflicht verstoßen. Will man wieder zur dt. GKV oder 
PKV, so kann man die geforderte lückenlose Vorversicherungszeit nicht 
nachweisen, muß Beiträge nachzahlen und Geldstrafe leisten.

Nur Leute, die sicher wissen, daß sie nie wieder in die GKV bzw. PKV 
eintreten werden, können das Risiko auf sich nehmen - aber wer weiß so 
etwas mit Sicherheit? Eben! Deshalb kann ich vor solchen Glückspielen 
nur dringend abraten.

> Die haben zum Teil speziell auf die Nöte deutscher PKV-Aussteiger
> zugeschnittene Tarife aufgelegt, für Junge deutlich günstiger, und vor
> allem eine Möglichkeit um Nachzahlungen für unversicherte Lebensphasen
> zu umgehen.
>
Das ist ein Rettungsanker für Personen, die lange Zeit nicht versichert 
waren, weil sie mit einer EUKV eine Kostenübernahme bekommen können.
Als Rentner ist man z.B. schon wieder GKV-pflichtversichert - was macht 
man dann? Flucht ins Ausland, weil dort die dt. Versicherungspflicht 
nicht gilt. Keine gute Lösung.   :)

> Aber: Auch hier zahlst du für Frau und Kinder separat.

Ja, und der Arbeitgeber muß sich auch nicht am Beitrag beteiligen. Man 
zahlt also alles selber. Und die Beiträge werden mit höherem Lebensalter 
auch rasant ansteigen, weil die EUKV meistens keine oder nur geringe 
Alterungsrückstellungen bilden. Die hohen Kostensteigerungen müssen die 
Versicherten in voller Höhe selbst leisten ---> ein Verbon-Spiel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Vor fünf Jahren wurde schon gewarnt!
http://www.sueddeutsche.de/geld/wege-aus-der-privaten-krankenversicherung-das-lohnt-sich-nur-fuer-beamte-1.1427250

"
Gatzer: Bei Beitragssteigerungssätzen, die derzeit zwischen fünf und 20 
Prozent im Jahr liegen, können wir es niemandem mehr mit gutem Gewissen 
empfehlen. Eine Ausnahme sind Beamte, die beihilfeberechtigt sind. Für 
sie lohnt es sich, weil für sie spezielle Tarife gelten. Privat 
versichern sollte sich nur, wer es sich wirklich langfristig finanziell 
leisten kann - sie ist eine Luxusleistung. Man erhält mehr Leistung, 
aber man muss auch deutlich mehr dafür bezahlen. Dessen muss man sich 
bewusst sein.
"

Alles Klarß

von Claus M. (energy)


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Cha-woma M. schrieb:
> Alles Klarß

Das muss man natürlich gleich nochmal aufwärmen, einen bereits 5 Jahre 
alten Artikel.

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Alles Klarß
>
> Das muss man natürlich gleich nochmal aufwärmen, einen bereits 5 Jahre
> alten Artikel.

Immerhin ist er heute noch genauso aktuell und wahr.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Bei Beitragssteigerungssätzen, die derzeit zwischen fünf und 20
> Prozent im Jahr liegen, können wir es niemandem mehr mit gutem Gewissen
> empfehlen.

Schön, bei mir war es dieses Jahr 0%. Nur die Pflegeversicherung ging 
geringfügig nach oben.

von genervt (Gast)


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von genervt (Gast)


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von genervt (Gast)


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Nächster Witz: Man stampft die elektronische Gesundheitskarte wohl ein:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronische-Gesundheitskarte-Kommt-nach-der-Wahl-das-Aus-3793809.html

Milliarden für den A.... und das natürlich völlig überraschend.

Aber gut, die Patientendaten der GKV sind jetzt erst mal zentral 
gespeichert - mission accomplished!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Nächster Witz: Man stampft die elektronische Gesundheitskarte wohl ein:
>
> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronische-Gesundheitskarte-Kommt-nach-der-Wahl-das-Aus-3793809.html
>
> Milliarden für den A.... und das natürlich völlig überraschend.
>
> Aber gut, die Patientendaten der GKV sind jetzt erst mal zentral
> gespeichert - mission accomplished!

Und was sagt der Gröhe dazu:

"Nein,nein solche  Pläne haben wir nicht!..."


Und gewählt wird wieder der gleiche Beamtenklüngel im September!

Beitrag #5108783 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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Für AOK und TK sind die Patientendaten wohl zu wertvoll, als das man den 
Fisch von der Angel lassen will:

https://www.welt.de/wirtschaft/article169897704/Krankenkassen-fordern-Pflicht-zur-digitalen-Patientenakte.html

von Geo Med (Gast)


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Hallo,

ich habe nochmals eine Frage als Beamter auf Zeit! Ich habe mich vor 
zwei Jahren auf eine PKV eingelassen und jetzt läuft mein Vertrag aus. 
Evtl. könnte ich nochmals verlängern, aber ich habe auch andere 
Möglichkeiten (Angebote aus der Industrie). Mein Beamtengehalt liegt 
bereits oberhalb dieser Bemessungsgrenzen und auch beim nächsten Job 
wäre ich nicht versicherungspflichtig und käme dann ja nur sehr 
schwierig aus der PKV raus.

Gibt es dennoch ein Schlupfloch? Wie wäre es z.B. wenn ich zwischen den 
beiden Tätigkeiten ein Monat Sabbatical einlege und mich dabei nicht 
arbeitssuchend melde. Würde das reichen, um wieder in die GKV zu 
wechseln?
Ich könnte mich ja in diesem Monat bei meiner Frau familienversichern, 
die in der GKV ist...

von Cyblord -. (Gast)


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Geo Med schrieb:
> Gibt es dennoch ein Schlupfloch? Wie wäre es z.B. wenn ich zwischen den
> beiden Tätigkeiten ein Monat Sabbatical einlege und mich dabei nicht
> arbeitssuchend melde. Würde das reichen, um wieder in die GKV zu
> wechseln?

Nein die Krankenkassen sind nicht blöd. Du musst ein dauerhaft 
niedrigeres Gehalt haben und dein Arbeitsvertrag muss das entsprechend 
ausweisen, da reicht auch kein einzelnes Sabbatjahr.
Dazu gab es erst neulich einen längeren Artikel in der Welt.
Wenn du schlau gewesen wärst, hättest du die 2 Jahre die Kröte als 
Beamter auf Zeit gefressen und wärst in der GKV geblieben, auch wenn das 
teurer ist und wärst erst in die PKV gegangen wenn du Lebenszeitbeamter 
geworden wärst. Aber du hast dich aus Gewinnmaximierungssicht nun für 
die PKV entschieden und jetzt lebst du mit dieser Entscheidung oder 
kümmerst dich um einen Job der unter der Bemessungsgrenze liegt.

von Le X. (lex_91)


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Geo Med schrieb:
> Würde das reichen, um wieder in die GKV zu
> wechseln?
> Ich könnte mich ja in diesem Monat bei meiner Frau familienversichern,
> die in der GKV ist...

Du hast dich entschieden unsre Solidargemeinschaft zu verlassen, jetzt 
leb mit den Konsequenzen und bleib wo du bist.

: Bearbeitet durch User
von Geo Med (Gast)


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Ganz ehrlich: Natürlich hat die Gewinnmaximierungssicht eine Rolle 
gespielt. Ich denke, dagegen ist auch nicht Verwerfliches zu sagen. Wenn 
ich jetzt zurück in die GKV kommen würde, würde ich ja auch den 
Maximalbetrag abdrücken! Das Problem ist doch einfach die Beihilfe. 
Warum hätte ich darauf verzichten sollen?

von Cyblord -. (Gast)


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Geo Med schrieb:
> Ganz ehrlich: Natürlich hat die Gewinnmaximierungssicht eine Rolle
> gespielt. Ich denke, dagegen ist auch nicht Verwerfliches zu sagen. Wenn
> ich jetzt zurück in die GKV kommen würde, würde ich ja auch den
> Maximalbetrag abdrücken! Das Problem ist doch einfach die Beihilfe.
> Warum hätte ich darauf verzichten sollen?

Damit du in der GKV geblieben wärst, darum hättest du verzichten können 
für diese Zeitspanne als Zeitbeamter und natürlich spricht nichts gegen 
Gewinnmaximierung. Aber jetzt jammerst du weil du in der teuren PKV 
hängen bleibst und das ist die Kritik die du zurecht einsteckst. Der GKV 
Maximalbetrag ist ein Witz im Vergleich zu dem was du in der PKV zahlen 
wirst, nachdem ein paar Runden Beitragserhöhungen durch sind. 
Frischfleisch kommt kaum mehr, die Rentabilität der möglichen Anlagen 
liegt am Boden und die Politik fängt schon an den Beamten die Wahl zur 
GKV zu ermöglichen. Wer heute noch in die PKV geht als 
nicht-Lebenszeitbeamter muss schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein.
Man kann sich halt nicht immer den vermeintlich billigsten Weg 
raussuchen und hinterher feststellen, dass man scheiße entschieden hat. 
Man muss halt vorher denken.

von Zocker_52 (Gast)


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> Fabian F. schrieb:
> > Eine Voll-KV in Thailand kostet für einen 70-Jährigen Rentner ca.
> > 400€/Monat.

Unsinn !

Die könnte sich fast keiner leisten. Außerdem sollte berücksichtigt 
werden welche Leistungen damit abgedeckt sind. Mit Sicherheit gibt es in 
Thailand eine Krankenversicherung für 400,- € im Monat, da das 
Monatseinkommen eines Landarbeiters bei 200,- € liegt dürfte der 
Personenkreis der so was in Anspruch nehmen kann vernachlässigbar sein.

Bin mit was von dort verheiratet und weiß von was ich rede.

von Cyblord -. (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Mit Sicherheit gibt es in
> Thailand eine Krankenversicherung für 400,- € im Monat

Man leistet sich nicht unbedingt eine KV vorort sondern eine 
internationale KV, wie Allianz WorldCare oder ähnliches, die liegen in 
dem Bereich je nach Leistung.

von genervt (Gast)


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Geo Med schrieb:
> Ganz ehrlich: Natürlich hat die Gewinnmaximierungssicht eine Rolle
> gespielt.

Ernsthaft? Wenn es dir darum geht, warum denkst du dann so kurzfristig?

In die PKV geht man nicht, weil es (vermeintlich) billiger ist, sondern 
weil das Preis/Leistungsverhältnis besser ist.

Le X. schrieb:
> Geo Med schrieb:
>> Würde das reichen, um wieder in die GKV zu
>> wechseln?
>> Ich könnte mich ja in diesem Monat bei meiner Frau familienversichern,
>> die in der GKV ist...
>
> Du hast dich entschieden unsre Solidargemeinschaft zu verlassen, jetzt
> leb mit den Konsequenzen und bleib wo du bist.

Das ist auch bemerkenswert: Leute, die die "Solidargemeinschaft" 
verlassen werden stärker verachtet, als Leute, die diese ausnutzen.

von Cyblord -. (Gast)


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genervt schrieb:
> Das ist auch bemerkenswert: Leute, die die "Solidargemeinschaft"
> verlassen werden stärker verachtet, als Leute, die diese ausnutzen.

Definiere Ausnutzen: legales oder illegales Ausnutzen?

Für ersteres ist die Politik verantwortlich, wenn jeder dahergelaufene 
Hinz und Kunz die Segnungen für sich und die erweiterte Verwandschaft 
nutzen kann, unschön, aber dort ist der Ärger an die Politiker zu 
richten, ich würde die Möglichkeiten ebenso nutzen wenn sie sich mir 
bieten würden. Zweitere bekommen mitnichten weniger Verachtung als Leute 
die sich freiwillig bewusst entscheiden auszusteigen und fortan auf 
eigene Rechnung weitermachen. Wenn so jemand aber wieder zurück will, 
weil <xy>, nun da darf er nicht mit viel Gegenliebe rechnen.

Ansonsten wie du sagst, PKV wenn man die Leistungen möchte und 
entsprechend dafür bezahlt, dafür ist sie da, aber sicherlich nicht als 
Geldsparer für die jungen Jahre.

von genervt (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn so jemand aber wieder zurück will,
> weil <xy>, nun da darf er nicht mit viel Gegenliebe rechnen.

Das wäre dann aber auch bei der Politik abzuladen - ist ja legal.

Wobei ich mir da keine Hoffnung bei der Politik mache.

von Cyblord -. (Gast)


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genervt schrieb:
> Das wäre dann aber auch bei der Politik abzuladen - ist ja legal.

Sicherlich, insofern diese Löcher existieren, natürlich. Unabhängig 
davon, kann ich aber trotzdem die Geisteshaltung des Nutzers dahinter 
kritisieren. Trotz der Schwächen des Systems, finde ich es nachwievor 
eine positive Errungenschaft eine verpflichtende gesetzliche KV zu 
haben.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Man kann sich halt nicht immer den vermeintlich billigsten Weg
> raussuchen und hinterher feststellen, dass man scheiße entschieden hat.
> Man muss halt vorher denken.

Danke Abradolf, du sprichst mir mit deinen Beiträgen in Richtung Geo Med 
sowas von aus der Seele!

Auch ich finde es legitim, wenn sich jemand - aus welchen Gründen auch 
immer - für die PKV entscheidet. Aber dann soll er auf keinen Fall 
später wimmernd angekrochen kommen, dass er doch wieder zurück in die 
GKV will. Wer diese Entscheidung trifft, soll dann bitte auch mit den 
positiven oder negativen Konsequenzen leben, aber nicht irgendwelche 
Schlupflöcher suchen, um von beiden Systemen das Optimum abzusahnen.

von Geo Med (Gast)


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Also sorry, wer kommt denn hier angekrochen? Ich bin gerade mal 2 Jahre 
in der PKV. Warum? Bestimmt nicht weil die Leistung besser ist oder ich 
mich für etwas Bessere halte. Es ist nun mal schlicht weg so, dass es um 
500€ netto im Monat ging und ich eine Familie habe. Ein A13 Gehalt kann 
jeder nachschlagen. Vom Nettolohn ist ja noch die GKV bzw PKV zu tragen. 
Wenn man bei 3700€ netto (StK III) noch die GKV komplett bezahlen darf, 
dann liegt man bei 2900€ ca. Und dann ist doch der Job gar nicht mehr 
attraktiv. Also war es finanziell fast schon ein Zwang in die PKV zu 
wechseln. Ich bin kein Fan davon und werde auch keiner mehr. Alleine der 
ganze Verwaltungsaufwand hängt mir dermaßen zum Hals raus.

Wie gesagt jetzt hätte ich die Chance zu gehen und damit möchte ich auch 
die PKV los werden! Ich finde es legitim. Ich bin ja keine 55 und habe 
das System 30 Jahre geprellt... also bleibt mal locker.

Mir bleibt es ein Rätsel weshalb sich der Staat bei Beamten auf Zeit 
nicht einfach an der GKV beteiligt. Ich wäre niemals gegangen.

von Cyblord -. (Gast)


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Geo Med schrieb:
> Wenn man bei 3700€ netto (StK III) noch die GKV komplett bezahlen darf,
> dann liegt man bei 2900€ ca

Harte Sache, da ist man quasi schon kurz vorm Verhungern. Wie soll man 
mit knapp 3k netto nur klarkommen, vor allem auf so einem überschaubaren 
Zeitraum von 2 Jahren.

Geo Med schrieb:
> Wie gesagt jetzt hätte ich die Chance zu gehen und damit möchte ich auch
> die PKV los werden!

Dann such dir nen Job unter der Beitragsbemessungsgrenze.

Geo Med schrieb:
> Ich finde es legitim.

Du merkst nichts mehr, oder?

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Geo Med schrieb:
>> Wie gesagt jetzt hätte ich die Chance zu gehen und damit möchte ich auch
>> die PKV los werden!
>
> Dann such dir nen Job unter der Beitragsbemessungsgrenze.

Das ist so nicht richtig, ausschlaggebend ist hier nicht die 
Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung, sondern die 
Jahresarbeitsentgeltgrenze. Diese beträgt für das Jahr 2018 59.400 € 
p.a. (die BBG nur 53.100 €).

von genervt (Gast)


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Geo Med schrieb:
> Ich finde es legitim. Ich bin ja keine 55 und habe
> das System 30 Jahre geprellt... also bleibt mal locker.

Vergiß es!

Das ist schlimmer, als H4 zu beziehen und nebenher schwarz zu 
arbeiten.

Du darfst hier erzählen, dass du ab und zu krank feierst.
Du darfst hier erzählen, dass dich deine Gesundheit nicht kümmert 
(ungesundes Essen, Rauchen, Alkohol), die Kasse zahlt es ja.
Du darfst hier erzählen, dass du nach Feierabend an und zu schwarz was 
machst
Du darfst hier auch erzählen, dass es toll ist, dass deine Ehefrau 
arbeitet und du kostenlos mitversichert bist und ihr keine Kinder habt.
Usw....

Aber niemals, nienicht! Das du wieder in der GKV Beiträge zahlen 
willst!11! Das ist Blasphemie!

von nur so (Gast)


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Was ich nicht verstehe: warum soll denn den Vertrag bei der PKV 
„auslaufen“? Eine private Krankenversicherung läuft doch nicht einfach 
so aus, er wird vielleicht umgestellt von einem Quotentarif in einen 100 
Prozent Tarif, da du evtl. deine Beihilfeberechtigung verlierst wenn Du 
dich entscheiden solltest die Beamtenlaufbahn nicht fortzuführen und in 
die Industrie gehst.

Ich würde mir eher mal Gedanken machen das korrekt abzuwickeln, denn Du 
solltest prüfen ob Du ohne erneute Gesundheitsprüfung in Ihnen 100 
Prozent Tarif umstellen kannst. Wenn Du da evtl. Fristen verpasst dann 
fällst Du oder wer auch immer zwischen allen Stühlen durch sofern der 
Gesundheitszustand es nicht ermöglicht eine neue Risikoprüfung in der 
PKV zu überstehen. Da wäre ich wirklich mal ganz vorsichtig und würde 
mir professionelle Beratung besorgen bevor das Kind in den Brunnen 
gefallen ist... selbst wenn du in die GKV kommst willst ja vielleicht in 
Zusatzversicherungen umstellen, ohne erneute Gesundheitsprüfung. Da Du 
aber Ross und Reiter nicht genannt hast kann man nicht mehr viel dazu 
sagen als das hier. Kümmere dich drum, nicht mit dem Hörensagen-Ansatz 
sondern professionell und rechtssicher.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Aber niemals, nienicht! Das du wieder in der GKV Beiträge zahlen
> willst!11! Das ist Blasphemie!

Was soll der Quatsch, genervt?
GKV-Rückkehrer sind nun einmal nicht gerne gesehen, wenn sie vorher aus 
dem System heraus gegangen sind, um Kosten zu sparen. Ist das so schwer 
zu verstehen?

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> GKV-Rückkehrer sind nun einmal nicht gerne gesehen, wenn sie vorher aus
> dem System heraus gegangen sind, um Kosten zu sparen.

Soweit nachvollziehbar.

Qwertz schrieb:
> Ist das so schwer
> zu verstehen?

Was so schwer zu verstehen ist: Warum sind diese Leute mehr geächtet, 
als die, die das System betrügen?

von Markus M. (soarmaster)


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Es ist überhaupt keine Schande, privat krankenversichert zu sein. Die 
pKV fördert mit ihren höheren Vergütungen der Leistungserbringer in viel 
stärkerem Maß den medizinisch-technischen Fortschritt als es die 
gesetzlichen Kassen tun. Gesetzlich versicherte profitieren davon. Manch 
ein Arzt schafft sich modernste Gerätschaften nur an, weil er genügend 
Privatpatienten in seiner Praxis betreut, die den Großteil des 
Equipments finanzieren.

Als  Rückkehrer in die gkV bis du gern gesehen, wenn du dann lebenslang 
den Höchstbeitrag zahlst!

Auch sollte nicht unterschlagen werden, dass der Beitrag in der gKV 
jährlich  steigt. Die Rede ist nicht vom Beitragssatz. Gerade halbwegs 
gut verdienende, die sich im Korridor zwischen Beitragsbemessungs- und 
Versicherungspflichtgrenze bewegen, sind davon betroffen. In den letzten 
Jahren wurden beide Grenzen jährlich um etwa 1000€ nach oben geschoben. 
Das bedeutet, dass der Beitrag um ca 150€ jählich steigt. Der AN zahlt 
davon gut die hälfte selbst. In 10 Jahren ...? Und darin ist die 
Steigerung des Beitragssatzes noch nicht mal enthalten.

Klar ist die kostenfreie Mitversicherung von Familienmitgliedern ohne 
eigenes Einkommen erst mal ein Vorteil. Allerdings würde der AG im Falle 
privat Versicherter AN an den Kosten für die privat versicherten Kinder 
bis zum gesetzlich zu zahlenden Höchstsatz beteiligt. Und irgendwann 
sind die Kinder auch mal raus.

Wer sich für die freiwillig gesetzliche Mitgliedschaft entscheidet (oder 
entscheiden muss), sollte beim Vergleich berücksichtigen, dass er im 
Rentenalter auf alle seine Einkünfte (Mieteinnahmen, Zinsen) bis zur 
Höchstgrenze Versicherungsbeiträge zahlen muss.

Alles hat eben sein Für und Wider.
Probleme bekommen die, die sich irgend eine kleine Krauter pKV gesucht 
haben, die regelmäßig neue (günstige) Tarife öffnet und alte vergreisen 
lässt. Wählt man allerdings eine mitgliederstarke Versicherung (zb 
Debeka) muss man nicht mit solchen Spielchen rechnen und die Beiträge 
bleiben auf lange Sicht stabil. Mäßige Steigerungen gibt es dennoch, 
genau so wie Beitragssenkungen.

Wenn du raus willst, muss du gesetzlich versicherungspflichtig werden. 
D.h., du musst als Angestellter unterhalb der JAEG verdienen oder dich 
von der JAEG überholen lassen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Qwertz schrieb:
> Auch ich finde es legitim, wenn sich jemand - aus welchen Gründen auch
> immer - für die PKV entscheidet. Aber dann soll er auf keinen Fall
> später wimmernd angekrochen kommen, dass er doch wieder zurück in die
> GKV will. Wer diese Entscheidung trifft, soll dann bitte auch mit den
> positiven oder negativen Konsequenzen leben, aber nicht irgendwelche
> Schlupflöcher suchen, um von beiden Systemen das Optimum abzusahnen.

Du sprichst die Sprache der Neider!

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Du sprichst die Sprache der Neider!

So ein Quatsch, ich könnte mich schon seit Jahren privat 
krankenversichern, aber so blöd bin ich nicht. Ich habe nur was gegen 
Schmarotzer.

Markus M. schrieb:
> Wählt man allerdings eine mitgliederstarke Versicherung (zb Debeka) muss
> man nicht mit solchen Spielchen rechnen und die Beiträge bleiben auf
> lange Sicht stabil. Mäßige Steigerungen gibt es dennoch, genau so wie
> Beitragssenkungen.

Stabile Beiträge, sogar Senkungen? Das haut langfristig mal so gar nicht 
hin, die privat Versicherten werden spätestens im Alter noch ihr blaues 
Wunder erleben. Da sind die GKV-Abgaben auf alle Einkunftsarten nichts 
dagegen.

von Markus M. (soarmaster)


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Qwertz schrieb:
> Stabile Beiträge, sogar Senkungen? Das haut langfristig mal so gar nicht
> hin, die privat Versicherten werden spätestens im Alter noch ihr blaues
> Wunder erleben. Da sind die GKV-Abgaben auf alle Einkunftsarten nichts
> dagegen.

Nicht immer alles nachplappern..
https://www.debeka.de/unternehmen/presse/presse/debeka_kv_belegt_sta.html

von Gästchen (Gast)


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Ich kenne einen im Rentneralter der sich jetzt beschwert dass er in 
jungen Jahren privatversichert war. Seiner Aussage nach zahlt er jetzt 
knapp 500€ monatlich. Ich habe ihm aber gesagt, er wäre selbst schuld 
und hätte sich früher Gedanken darüber machen müssen.

von Gästchen (Gast)


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Qwertz schrieb:
> die privat Versicherten werden spätestens im Alter noch ihr blaues
> Wunder erleben.

Und ich habe übersehen dass es sogar schon im Thread steht.

von Markus M. (soarmaster)


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Einige Lebensrisiken sind ja vorhersehbar, zumindest das das Alterns;-)
Üblicherweise hat man ja mehrere Jahrzehnte Zeit, sich auf die Zeit nach 
Erwerbsleben vorzubereiten. Tut man das nicht, hat man eben ein Problem 
wenn die Alterseinkünfte zu gering ausfallen. Spiel mit Ansage, oder 
eben Lebensplanung.

Bleiben wir mal beim Angestellten. Wenn er sich für die pKV entscheidet, 
die idR vom Beitrag unter dem gesetzlichen Höchstbeitrag in der gKV 
liegt den der Angestellte definitiv zahlen müsste, dann kann er das 
ersparte Geld entweder verjubeln oder als Altersentlastung für sich 
selbst ansparen (Arbeitgeber-mitfinanziert!).
Und nochmal: niemand wird gezwungen, das Solidarsystem der gKV zu 
verlassen!
Das ist ja auch aus gutem Grund erst ab einem überdurchschnittlichen 
Einkommen möglich. Dem Gutverdienendem traut der Gesetzgeber eben zu, 
dass er in der Lage ist, für sich selbst vorzusorgen. Besitzt er diese 
Fähigkeit nicht, bleibt er (als freiwillig ges. Versicherter) im System 
und alle sind glücklich.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Stabile Beiträge, sogar Senkungen? Das haut langfristig mal so gar nicht
>> hin, die privat Versicherten werden spätestens im Alter noch ihr blaues
>> Wunder erleben. Da sind die GKV-Abgaben auf alle Einkunftsarten nichts
>> dagegen.
>
> Nicht immer alles nachplappern..
> https://www.debeka.de/unternehmen/presse/presse/debeka_kv_belegt_sta.html

Wobei der Beitrag von Anfang 2012 ist - die großen Probleme der Privaten 
begannen ja erst danach, einfach weil die Zinsen zur Zeit gnadenlos 
niedrig sind und das alte Modell der Kapitalanlage der Beiträge nicht 
mehr wirklich funktioniert.

> Und nochmal: niemand wird
> gezwungen, das Solidarsystem der gKV zu verlassen! Das ist ja auch aus
> gutem Grund erst ab einem überdurchschnittlichen Einkommen möglich. Dem
> Gutverdienendem traut der Gesetzgeber eben zu, dass er in der Lage ist,
> für sich selbst vorzusorgen. Besitzt er diese Fähigkeit nicht, bleibt er
> (als freiwillig ges. Versicherter) im System und alle sind glücklich.

Richtig - allerdings sollte dann auch kein Rückwechseln mehr möglich 
sein, bzw. nur bei Nachzahlung. Soviel Fairness gegenüber denjenigen, 
die brav ihre Altersrückstellung aufgebaut haben, sollte dann auch sein.

Wobei man schon die Frage stellen muss, warum es überhaupt zwei Systeme 
gibt und warum der Staat seine Beamten mit einer eigenen Beamtenkasse 
nicht selbst vorsorgen kann. Letzteres dürfte deutlich günstiger sein, 
als vielen privaten Anbietern Gewinn zu verschaffen.

Ich hab mich damals ganz bewusst für die GKV entschieden, auch wenn es 
mich als recht jungem Selbstständigen (kerngesund) damals und auch heute 
viel Geld gekostet hat. Leider fallen da viele meiner Kollegen auf die 
"€99-Angebote" herein, weil natürlich anfangs das Geld nicht in Massen 
fließt.

Das Abwandern der Selbstständigen zu den Privaten hin könnte man schon 
massiv einschränken, wenn endlich die Mindestbemessungsgrenzen (und zwar 
in beiden Richtungen) abgeschafft würden. Wir haben eine 
Solidarversicherung, und wer 10000€ im Monat nach Hause bringt, von dem 
darf erwartet werden, dass er 1500€ davon einzahlt. Und wer nur 1000€ 
verdient, zahlt auch nur €150 (und nicht wie jetzt über €300) ein. Aber 
da kam schon damals vom Ministerium auf meine Anfragen hin nix zurück.

von Lothar M. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Als  Rückkehrer in die gkV bis du gern gesehen, wenn du dann lebenslang
> den Höchstbeitrag zahlst!

Das ist teilweise falsch! Als PKV-Versicherter kommst du nichtmehr 
zurück in die GKV, wenn du älter als 55J. bist.
Darunter kommst du auch nur dann nochmal zurück in die GKV, wenn du dich 
nicht hast befreien lassen und wenn dein Einkommen wieder unter die 
Bemessungsgrenze gesunken ist.


Markus M. schrieb:
> Wer sich für die freiwillig gesetzliche Mitgliedschaft entscheidet (oder
> entscheiden muss), sollte beim Vergleich berücksichtigen, dass er im
> Rentenalter auf alle seine Einkünfte (Mieteinnahmen, Zinsen) bis zur
> Höchstgrenze Versicherungsbeiträge zahlen muss.

Klar, und zwar nichtnur den halben Beitragssatz, wie bei der Rente von 
der Deutschen Rentenversicherung, sondern den vollen Beitragssatz. Das 
gilt übrigens auch für jede Art von Betriebsrente. Dieser Beitragsatz 
liegt im Mittel um 15%.

Ob GKV oder PKV, ist eine rein persönliche Entscheidung. Die hängt von 
so vielen Faktoren ab, die man unmöglich in einem Forum alle erörtern 
kann.

Eines möchte ich jedoch noch dazu sagen: Das Schreckensszenario, das die 
GKV den Leuten bezüglich Beiträge in der Rente auftischt, um sie als 
Mitglieder zu behalten, ist falsch.

Ein Beispiel, in welchem ich die Beträge mal so hoch ansetze, weil für 
Leute mit geringem Einkommen eine PKV eher nicht in Frage käme:

Du hast eine stattliche Rente von der Deutschen Rentenversicherung von 
2000€. Dazu hast du noch eine Betriebsrente von 1000€.
In der GKV zieht dir die Deutsche Rentenversicherung 7,5% als 
Krankenkassen beitrag ab, die andere Hälfte zahlt die RV. Das sind 
150.-€ mntl.

Für die Betriebsrente kriegst du die vollen 15% abgezogen, das sind 
nochmal 150.-€.

Der GKV-Versicherte zahlt somit 300.-€ Krankenkassenbeiträge = 2700€ 
verbleibende Rente.

Der PKV-Versicherte bekommt nun nichtnur nichts abgezogen, von seiner
Rente aus der DRV, sondern er bekommt den halben Krankenkassenbeitrag 
der GKV als Zuschuss zur PKV ausgezahlt.
Die Betriebsrente wird ohne jeden Abzug ausgezahlt.

Somit bekommt der PKV-Versicherte eine Rente von 2150 + 1000.-€ = Summe: 
3150.-€ ausbezahlt

Er bekommt also 450€ mehr aufs Konto, als wäre er in der GKV!
Klar, jetzt muss er den Beitrag für die PKV noch zahlen.

Dennoch, ob sich das lohnt oder nicht, ist eine Frage der Betrachtung.

von micha54 (Gast)


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Hallo,

also PKV-Betroffener will ich hier mal eine andere Seite beleuchten:

Ich habe nämlich gedacht, PKV und Chefarzt-Behandlung wäre was 
ausgesprochen positives.
Und dann stehe ich am Bett meines kranken Sohnes und da sagt mir das 
Klinik-Personal: Sie sind PKV, da dürfen wir ihnen leider keine 
Auskünfte geben, da müssen Sie mit dem Chef sprechen, nein, der ist erst 
morgen früh wieder im Haus.

Gruß,
Michael

von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:
> Er bekommt also 450€ mehr aufs Konto, als wäre er in der GKV!
> Klar, jetzt muss er den Beitrag für die PKV noch zahlen.

Genau, und die kann dann schon mal locker bei >1000 EUR liegen. Was 
denkst du warum so viele PKVler im Alter dann in den Basistarif hecheln. 
Dann hast du nur noch ~700 EUR bei einem Bruchteil der GKV Leistungen.

> Dennoch, ob sich das lohnt oder nicht, ist eine Frage der Betrachtung.

Ja das muss jeder selber wissen ob er das will. PKV macht dann Spaß wenn 
man nicht auf Geld gucken muss, und so war das auch mal gedacht.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Klar, jetzt muss er den Beitrag für die PKV noch zahlen.

Der dann ziemlich sicher höher als 450€ ist.

von Qwertz (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Der PKV-Versicherte bekommt nun nichtnur nichts abgezogen, von seiner
> Rente aus der DRV, sondern er bekommt den halben Krankenkassenbeitrag
> der GKV als Zuschuss zur PKV ausgezahlt.

Diesen "Luxus" gibt es aber auch für gesetzlich Versicherte, die zu 90% 
der zweiten Hälfte des Erwerbslebens gesetzlich versichert waren 
(Krankenversicherung der Rentner). Dann übernimmt die DRV für die Rente 
sozusagen den Arbeitgeberanteil der GKV.
Für private Einkünfte wie Mieteinnahmen, Privatrenten oder Zinsen sind 
dann übrigens keinerlei Krankenkassenbeiträge zu zahlen (das gilt 
allerdings nicht für Betriebsrenten).

Das kann man alles hier schön nachlesen:
http://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/

von Sebastian H. (sebh)


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Abradolf L. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Klar, jetzt muss er den Beitrag für die PKV noch zahlen.
>
> Der dann ziemlich sicher höher als 450€ ist.

Und wie viel hätte man die ersten 20Jahre pKV zur Seite legen können? 
Selbst ohne Verzinsung sollten da einige Jahre Beitragsdifferenz 
ausgeglichen werden können.

Ich bin auch am überlegen in die pKV zu wechseln (bin u30). Wieso? Wenn 
ich ab und an Mal zum Spezialisten muss soll ich froh sein wenn ich in 
3-6 Wochen einen Termin bekomme. Wenn dann 2 Wochen vorher ein Termin 
von der Arbeit dazwischen kommt warte ich wieder 3-6 Wochen. Jetzt gehe 
ich aber erst zum Arzt wenn es weh tut und sich eigentlich nicht mehr 
vermeiden lässt...

Beim Hausarzt das gleiche, oftmals 60+ Minuten Wartezeit weil erst der 
ganze Rentner Verein drankommt und ich aus irgendwelchen Gründen nicht 
1-2 Wochen vorher schon weiß das ich krank werde. Und dafür zahle ich 
200-300€ mehr als ein Privater?

Zum Thema Kosten: seien wir Mal ehrlich, mit der Auseinanderklaffung der 
Schere Arm - Reich werden auch die Kosten für die gKV auf Seite der 
Reichen (und damit ist jeder gemeint der >55k€ im Jahre verdient) immer 
weiter steigen, in Form von Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze (von 
der Politik die letzten Jahre stark präferiert, denn dann müssen nur die 
"Reichen" mehr bezahlen) oder der Beitragssätze.

Das einzige was mich noch davon abhält: das ich mir überlege nicht öfter 
Mal ein bisschen längeren Urlaub zu machen. 6 Monate zwischen einem 
Jobwechsel kosten Progression sei Dank ja nicht viel. Ich würde auch 
eine Reduktion der Arbeitszeit einer Gehaltserhöhung vorziehen, mein 
Geld reicht mir und bei fast 50% Abzügen macht das Geld verdienen auch 
keinen Spaß.

von Qwertz (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Ich bin auch am überlegen in die pKV zu wechseln (bin u30).

Mas soll Reisende ja nicht aufhalten, aber überlege es dir wirklich gut!

Aus meiner Sicht gibt es derzeit nur zwei sinnvolle Anwendungsfälle für 
die PKV:
1. Du bist Beamter auf Lebenszeit.
2. Geld spielt überhaupt keine Rolle mehr in deinem Leben, weil reich 
geerbt oder was auch immer.

von Geo Med (Gast)


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Als PKV'ler halte ich es für ein Märchen, dass man schneller irgendwo 
drangenommen wird. Ich muss bei meinem Zahnarzt und bei den Kinderärzen 
genauso lange warten wie andere auch. Ich habe bisher keinen Arzt 
erlebt, der hier eine Unterscheidung gemacht hat. Auch ein Punkt weshalb 
ich so enttäuscht bin. Es wird einem immer erzählt, dass man nicht 
warten muss, aber ich kann es nicht bestätigen. Klar kommt jetzt wieder 
jemand um die Ecke und sagt ich habe die falschen Ärzte...

Und selbst mein Kumpel (Lehrer, verbeamtet auf Lebenszeit) war mit einer 
OP in einem Zweitbettzimmer. Am Anfang hieße er müsse zwei Nächte im KH 
bleiben. Allerdings wurde er bereits nach einer Nacht am nächsten Tag 
entlassen. Sein Frau konnte ihn jedoch erst nachmittags abholen - das 
End vom Lied war, dass er ab 10 Uhr draußen am Gang mit einem Gipsbein 
sitzen durfte und hat gewartet bis ihn jemand abholt. Sie haben einfach 
das Bett benötigt und da frägt keine alte Sau danach, ob man nun in der 
PKV oder GKV ist. Das ist ein Märchen! Ich persönlich kann Jedem nur 
davon abraten. Wer das nötige Kleingeld hat, sollte vielleicht ein paar 
Zusatzversicherungen abschließen, aber das war es auch schon!

von Nur so (Gast)


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Es gibt Unterschiede! Informiert euch mal zum Thema Budgetierung / 
Regelleistungsvolumen (Arzt bekommt pro Quartal 20€ für alles was er 
beim GKV Patient macht - nur mal als Beispiel). Ausreichend, medizinisch 
notwendig etc. Jetzt kommt der PKVler und wird eben zu Spezialisten 
vorgelassen, die ein reiner GKV Patient nie zu Gesicht bekommt. Er muss 
natürlich die Musik bezahlen die er bestellt aber wenn es um die Wurst 
geht und die PKV als Kostenerstatter funktioniert dann hast du Vorteile 
(es geht nicht um 20 Minuten weniger Wartezeit, ihr diskutiert die 
Bagatellen).

Als GKVler kann man aber auch das Kostenerstattungsprinzip wählen und 
mit Zusatzversicherung Ambulant zum Privatpatient mutieren. Ausweg aus 
Budgetierung etc.

Es ist wie mit allem, man muss es regeln können und wollen. Aufwand ist 
es und evtl. teurer als Voll PKV aber es gibt eben Wege zu optimieren.

von Markus M. (soarmaster)


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Ich habe da gegenteiliges erlebt. Sowohl beim Allgemeinen, als auch beim 
Kinderarzt. Irgendwie habe ich mich dabei etwas geschämt. Die meisten 
anderen sitzen auch nicht zum Spaß im Wartezimmer und mussten nun auch 
noch länger warten.

von Lothar M. (Gast)


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Ich will garkeine Versicherungsart empfehlen oder bevorzugen.

Ich will nurmal die Aspekte darlegen, weshalb ich vor langer Zeit in die 
PKV gewechselt bin und was mittlerweile Fakten sind:

Im jungen Alter von etwa 30Jahren wechselte ich in die PKV. Der Grund 
war, dass ich mittlerweile gut verdiente und über der Bemessungesgrenze 
lag. Die PKV lockt/beginnt in diesem Alter mit niedrigen Beiträgen und 
wenn man ein Jahr und mehr die Versicherung nicht in Anspruch nimmt, 
bekommt man bis zu 3 Monatbeiträge incl. dem Arbeitgeberanteil, also 
faktisch 6 Beiträge, wieder erstattet.
Dadurch kostete mich damals die PKV weniger als die Hälfte der 
gesetzlichen, wo ich ja den Höchstsatz hätte zahlen müssen.
Ich war Junggeselle und wollte es auch bleiben, weshalb eine 
Familienversicherung für mich nicht interessant gewesen wäre.

Im Laufe der Jahre stiegen aber die Beiträge rasant, sodass irgendwann 
meine Beitragsanteile grösser wurden als bei den gesetzlichen.

Dadurch, dass die PKV Rücklagen bildet und selbige nicht ausbezahlen 
oder weitergeben braucht bei einem Versicherungswechsel, bist du so 
ziemlich mit deiner Krankenkasse verheiratet. Eine Scheidung ginge nur 
unter erheblichen finanziellen Einbussen.

Mittlerweile bin ich berentet und komme auch nichtmehr raus, ich zahle 
knapp über 700€ monatl.
Wem das zuviel ist, kann entweder in den Basistarif wechseln, oder die 
Versicherungsleistungen etwas zusammenstreichen lassen.
Basistarif ist ein Tarif der dem der gesetzlichen gleich gestellt ist 
und auch die Leistungen sind gleichgestellt.

Zusammenstreichen heisst: Man muss nicht unbedingt im 1-Bettzimmer 
liegen, man muss sich nicht unbedingt nur vom Chefarzt behandeln lassen, 
die Zuzahlung zu Medizinischen Hilfsmitteln wie z.B. Brillen, Hörgeräte, 
Gehhilfen, Zahnprothesen und überhaupt Prothesen u.s.w. kann man denen 
der gesetzlichen anpassen.

Durch solche Massnahmen kann man den monatl. Beitrag erheblich senken.

Nungut, ich will auch garnichtmehr raus, denn:
Meine Versicherung bezahlt alle medizinischen Massnahmen, unabhängig 
davon wo auf der Welt die Leistung erbracht wird. Da ich mich immer 
einige Monate im Jahr in Australien aufhalte, war mir das besonders 
wichtig.

Prothesen ist ein ganz grosses Thema. Etwas das im Alter mit Sicherheit 
auf einem zukommt, sind Zahnprothesen, eventl. Hörgeräte, Brillen, 
oftmals Gelenkprothesen bei Arthrose, ohne die zu benennen die durch 
einen eventuellen Unfall notwendig werden.
In diesen Situationen ist der PKV-Versicherte wieder auf der Win-Seite.

Es gibt noch unzählige andere Betrachtungswinkel, die kann man garnicht 
alle aufzählen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:

> Basistarif ist ein Tarif der dem der gesetzlichen gleich gestellt ist
> und auch die Leistungen sind gleichgestellt.

Leider nicht die Leistungen. Die meisten Basistarifleistungen liegen 
deutlich unter denen der GKV, weshalb auch viele Arzte solche Patienten 
gar nicht mehr annehmen.

von Lothar M. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> weshalb auch viele Arzte solche Patienten
> gar nicht mehr annehmen.

Das wäre illegal! Ein Arzt mit Kassenzulassung muss den PKVler 
behandeln!

von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> weshalb auch viele Arzte solche Patienten
>> gar nicht mehr annehmen.
>
> Das wäre illegal! Ein Arzt mit Kassenzulassung muss den PKVler
> behandeln!

Ärzte nehmen immer wieder keine Patienten an, egal ob GKV oder eben 
schlechte PKV. Ob illegal oder nicht, es wird gemacht. Er muss eben 
nicht unendlich viele Patienten behandeln. Im Zweifel ist kein Termin 
frei.

von Cyblord -. (Gast)


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von Mikro 7. (mikro77)


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Wie bereits ausgeführt... (nochmal zum Zusammenfassen):

GKV: Die Beiträge in der GKV richten sich prinzipiell nach dem Einkommen 
(Leistungsfähigkeitsprinzip). Mitglieder mit "hohem" Einkommen 
finanzieren die Mitglieder mit "niedrigem" Einkommen. Die GKV Ausgaben 
pro Mitglied liegen bei monatlich ca. 250€ [1] über alle Alter 
gemittelt. In der GKV ist der Großteil der Bevölkerung mit geringem oder 
ohne Einkommen versichert. Für diesen Teil der Bevölkerung springt der 
Sozialstaat mit lediglich 90€ [1] ein. Den Rest müssen die die übrigen 
Mitglieder (mit dem "hohen" Einkommen) tragen. Was "hohes" Einkommen 
bedeutet, darf sich jeder selbst ausrechnen (bei bspw. 250€ Kosten pro 
Mitglied und 15% Beitrag).

[1] 
https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/beitrag/krankenversicherung-fuer-fluechtlinge-sprengstoff-fuer-das-solidaritaetsprinzip-267769

PKV: Der Zugang zur PKV setzt (mehrheitlich) ein (im Vergleich zur GKV) 
"sehr" hohes Einkommen voraus (Versicherungspflichtgrenze). Die Beiträge 
sind einkommensunabhängig (halt ähnlich wie bei einer 
Haftpflichtversicherung). Das Interessante an der PKV: Man muss den Teil 
der Bevölkerung ohne Einkommen oder mit geringen Einkommen nicht 
mitfinanzieren! Man wird also aufgrund des hohen Einkommens vom 
Leistungsfähigkeitsprinzips befreit! Pikantes Detail: Für einen 
Versicherten in der PKV muss das "Sozialsystem" einspringen (Basistarif 
~600€ [2]), wenn er die Beiträge nicht mehr zahlen kann (GKV dagegen: 
90€). Das System PKV kann man daher imho als "Schmarotzer" betrachten.

[2] 
https://arbeitskreis-krankenversicherungen.de/private-krankenversicherung/hartz-4/

Da stellt sich die Frage, wie sich die PKV trotz SPD 
Regierungsverantwortung über Jahrzehnte in dieser Form halten konnte: 
Das sollte doch ein gefundenes Fressen sein.

Eine wesentliche Ursache liegt imho in einer Systemschwäche: Der Wechsel 
der Beamten vom jetzigen PKV basierten System in das GKV System wäre für 
die Beamten selbst teuer (werden ins Leistungsfähigkeitsprinzip 
eingebunden) als auch für den Staat (Arbeitgeberanteil). Die Initiative 
einer Änderung müsste daher von den Wählern kommen. Den meisten Wählern 
ist das Problem aber nicht bewusst.

Markus M. schrieb:
> Und nochmal: niemand wird gezwungen, das Solidarsystem der gKV zu
> verlassen!
> Das ist ja auch aus gutem Grund erst ab einem überdurchschnittlichen
> Einkommen möglich. Dem Gutverdienendem traut der Gesetzgeber eben zu,
> dass er in der Lage ist, für sich selbst vorzusorgen.

Der Gesetzgeber denkt sich imho: Würde ein Teil der GKV Nettozahler in 
die PKV wechseln, dann würde die GKV ohne staatliche Zahlungen 
zusammenbrechen.

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> wie man in die Rentnerversicherung kommt:

Die "Krankenversicherung der Rentner" (KVdR) ist nichts weiter als eine 
stinknormale Gesetzliche Krankenversicherung. Es ist keine eigenständige 
Versicherung.
Ein Vorteil der KVdR ist, dass auf private Einkünfte wie Mieteinnahmen, 
Privatrenten oder Zinsen keine Krankenkassenbeiträge zu zahlen sind.

Auch ist z.B. bei der AOK der Beitrag um etwa 1% niedriger, weil für 
Rentner kein Karankengeld bei Arbeitsunfähigkeit mehr bezahlt werden 
muss.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Die "Krankenversicherung der Rentner" (KVdR) ist nichts weiter als eine
> stinknormale Gesetzliche Krankenversicherung. Es ist keine eigenständige
> Versicherung.

Ja, das ist bekannt, aber genau darum geht es doch, wie kommt man als 
privater möglicherweise da rein.

von genervt (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ein Vorteil der KVdR ist, dass auf private Einkünfte wie Mieteinnahmen,
> Privatrenten oder Zinsen keine Krankenkassenbeiträge zu zahlen sind.

Noch, in absehbarer Zeit wird man das Privileg abschaffen und dagegen 
lässt sich auch schlecht argumentieren.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Lothar M. schrieb:
> Ein Vorteil der KVdR ist, dass auf private Einkünfte wie Mieteinnahmen,
> Privatrenten oder Zinsen keine Krankenkassenbeiträge zu zahlen sind.
>
> Noch, in absehbarer Zeit wird man das Privileg abschaffen und dagegen
> lässt sich auch schlecht argumentieren.

Pessimist! Woher willst du denn wissen, was irgendwann mal abgeschafft 
wird oder nicht? Kann sein, kann aber auch nicht sein. Du kennst auch 
nicht deinen zukünftigen Steuersatz etc. Und echte Argumente sehe ich da 
nicht, es ist ja auch nicht so, dass jeder Hinz und Kunz im Alter noch 
monatlich zusätzlich Tausende von Euros an Mieteinnhamen und Dividenden 
einstreicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...wie kommt man als privater möglicherweise da rein.

Verstehe ich nicht, die Privaten sind doch angeblich so toll und 
kostengünstig.

von Cyblord -. (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Geo Med schrieb:
> Als PKV'ler halte ich es für ein Märchen, dass man schneller irgendwo
> drangenommen wird. Ich muss bei meinem Zahnarzt und bei den Kinderärzen
> genauso lange warten wie andere auch.
Genau so ist es!

> Ich habe bisher keinen Arzt
> erlebt, der hier eine Unterscheidung gemacht hat. Auch ein Punkt weshalb
> ich so enttäuscht bin.
Ansichtssache!
> Es wird einem immer erzählt, dass man nicht
> warten muss, aber ich kann es nicht bestätigen. Klar kommt jetzt wieder
> jemand um die Ecke und sagt ich habe die falschen Ärzte...
100%!

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Pessimist! Woher willst du denn wissen, was irgendwann mal abgeschafft
> wird oder nicht?

Das ist kein Pessimismus, man muss sich nur die immer weiter ausufernden 
Gesundheitskosten ansehen, was liegt da näher als die Einkünfte 
heranzuziehen?

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Passt ja grad thematisch:
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article170501331/Wir-verschwenden-Milliarden-fuer-Kliniken-Aerzte-und-Pillen.html

Guter Artikel!

Dazu muss ich jetzt mal etwas ketzerisch anmerken:
Die Deutschen sind in Bezug auf Medizin reichlich ungebildet.
Das habe ich in anderen Ländern anders erlebt.
Im deutschen Schulsystem sind Fächer wie Religion und Sport wichtiger 
als medizinisches Basiswissen zu vermitteln.

Dieser Mangel an medizinischer Bildung lädt die Pharmaindustrie und 
medizinische Einrichtungen geradezu ein, ein riesiges Geschäft zu 
machen.

Der Doktor hat gesagt.... ist ein Dogma für viele Menschen. Sie können 
es auch garnicht in Frage stellen, weil die Bildung fehlt.

Also werden munter Pillen geschluckt die kein Mensch braucht, 
Operationen durchgeführt die niemandem helfen, Hilfsmittel verordnet die 
später irgendwo verstauben u.s.w.

Egal was es kostet, die Krankenkasse bezahlt es ja.
....und die Krankenkassen interessiert es auch nicht wirklich, wenn die 
Ausgaben steigen, werden eben die Beiträge angehoben.

Ein Selbstbedienungsladen sondergleichen!

Noch ein Beispiel aus meiner langjährigen Zugehörigkeit zur PKV:
Solange ich in der PKV bin und irgendwann, irgendwie mal einen Arzt 
gebraucht habe, war die anschliessende Rechnung nie korrekt.
Da wurden immer Leistungen mit abgerechnet die nie erbracht wurden.
Ich weiss, das ist ein schlimmer Vorwurf, aber ich kann das belegen.

Bei einem diesbezüglichen Kontakt mit meiner PKV wurde mir gesagt, wegen 
so kleiner Beträge unternehmen sie nichts.

Tja, 100.000 kleine Beträge sind eben auch Peanuts.

Ein höchst krankes Gesundheitssystem!

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dazu muss ich jetzt mal etwas ketzerisch anmerken:
> Die Deutschen sind in Bezug auf Medizin reichlich ungebildet.
> Das habe ich in anderen Ländern anders erlebt.
> Im deutschen Schulsystem sind Fächer wie Religion und Sport wichtiger
> als medizinisches Basiswissen zu vermitteln.
>
> Dieser Mangel an medizinischer Bildung lädt die Pharmaindustrie und
> medizinische Einrichtungen geradezu ein, ein riesiges Geschäft zu
> machen.

Selten genug, aber da stimme ich dir in weiten Teilen zu. 
Naturwissenschaften sind halt uncool. Einen anderen Aspekt, den ich dazu 
noch anbringen würde: Gesundheit kostet Geld und es ist ein 
Wirtschaftszweig, nur nimmt man das hier kaum so wahr bzw. es ist kaum 
Bewusstsein dafür vorhanden, weil die Beträge ja automatisch vom 
Gehaltszettel abwandern. In den USA ist die Wahrnehmung diesbezüglich 
anders. Vor- und Nachteil gleichzeitig ist, dass in den USA ein deutlich 
angebotsreicherer Markt bezüglichen Krankenversicherungen besteht. 
Nachteilig daran ist, dass es deutlich komplexer ist eine für sich 
passende Police zu finden oder zusammen zu stellen. Vorteilig ist, dass 
ich die Police feingranularer auf meine persönliche Situation 
zuschneiden kann.
Sicherlich ist jetzt USA kein Leuchtturm für gelungenes 
Gesundheitswesen, aber etwas mehr Marktbewusstsein wäre hier durchaus 
angebracht, um zum Beispiel diese Abrechnungen genauer unter die Lupe zu 
nehmen, etc.

von genervt (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Noch ein Beispiel aus meiner langjährigen Zugehörigkeit zur PKV:
> Solange ich in der PKV bin und irgendwann, irgendwie mal einen Arzt
> gebraucht habe, war die anschliessende Rechnung nie korrekt.
> Da wurden immer Leistungen mit abgerechnet die nie erbracht wurden.
> Ich weiss, das ist ein schlimmer Vorwurf, aber ich kann das belegen.

Ach? So eine Überraschung!

So ziemlich jeder Berufszweig hat eine erschreckend hohe Fehlerquote in 
dieser Richtung, vor allem dann wenn es nicht an das Geld des Kunden 
geht. Aber auch Handwerker und Autowerkstätten irren sich oft zu eigenen 
Gunsten.

Irgendwie tendieren da nur Ingenieure und Artverwandte zur Korrektheit. 
Blos keine Privaten Themen während der Arbeitszeit und Überstunden ohne 
groß zu murren mit dem Gehalt abgegolten.

von Claus M. (energy)


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Geo Med schrieb:
> Als PKV'ler halte ich es für ein Märchen, dass man schneller irgendwo
> drangenommen wird. Ich muss bei meinem Zahnarzt und bei den Kinderärzen
> genauso lange warten wie andere auch. Ich habe bisher keinen Arzt
> erlebt, der hier eine Unterscheidung gemacht hat.

Dann versuch mal einen Termin beim Augenarzt oder Orthopäden zu 
bekommen. GKV -> Monate. PKV -> morgen. Es geht um Fachärzte. Nicht um 
dem Wald-und Wiesen-Arzt. Als GKVler darfst du dann auch noch zuerst zum 
Hausarzt dir ne Überweisung holen, weil man dir nicht zutraut selber zu 
wissen, zu welchem Facharzt du musst.

von Claus M. (energy)


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genervt schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Noch ein Beispiel aus meiner langjährigen Zugehörigkeit zur PKV:
>> Solange ich in der PKV bin und irgendwann, irgendwie mal einen Arzt
>> gebraucht habe, war die anschliessende Rechnung nie korrekt.
>> Da wurden immer Leistungen mit abgerechnet die nie erbracht wurden.
>> Ich weiss, das ist ein schlimmer Vorwurf, aber ich kann das belegen.
>
> Ach? So eine Überraschung!

Und du glaubst bei der GKV wäre das anders? Da merkt es nur keiner, weil 
der Patient die Rechnungen gar nicht in die Hand bekommt. Was meint ihr, 
warum die Beiträge zur GKV so hoch sind (neben dem Lobbyismus der 
Pharmas)

von genervt (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Und du glaubst bei der GKV wäre das anders?

Da wird es noch schlimmer sein, weil es keiner kontrollieren kann.

von Nautilus (Gast)


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Bastler schrieb:
> Ich bin heilfroh, dass ich noch frühzeitig genug den Absprung von der
> Privaten in die Gesetzliche noch hinbekommen habe.

Erst die Vorteile der PKV genießen und später auf Kosten der langjährig 
Versicherten der GKV auf deren Tasche liegen. Gerechtigkeit?

von genervt (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Erst die Vorteile der PKV genießen und später auf Kosten der langjährig
> Versicherten der GKV auf deren Tasche liegen. Gerechtigkeit?

Die GKV wird trotzdem von ihm profitieren, weil er mehr einzahlt, als 
der Durchschnitt. Er liegt niemandem auf der Tasche.

von Lothar M. (Gast)


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genervt schrieb:
> Ach? So eine Überraschung!
>
> So ziemlich jeder Berufszweig hat eine erschreckend hohe Fehlerquote in
> dieser Richtung, vor allem dann wenn es nicht an das Geld des Kunden
> geht. Aber auch Handwerker und Autowerkstätten irren sich oft zu eigenen
> Gunsten.

Solches Verhalten als "Fehlerquote" und/oder "irren" abzutun ist 
schlichtweg die Verharmlosung von Betrug.

Dieser Tatbestand ändert sich auch nicht dadurch, dass er von einem 
ganzen Berufsstand systematisch durchgeführt wird.

Der PKV-Versichterte darf sich auch darüber wundern, dass er den 2,3 
fachen Satz eines GKV-Versicherten bezahlen muss....für die gleiche 
Leistung.

Die Leistungsbeschreibung solch einer Rechnung versteckt sich meist auch 
hinter Ziffern der GOÄ, welche den Ärzten einen grossen Spielraum in der 
Rechnungsgestaltung zugesteht. Dadurch, dass diese GOÄ-Ziffern für viele 
Versicherte quasi einer Chiffrierung gleich kommt, wird eine Prüfung 
zusätzlich erschwert.

An diesem System wird sich auch so schnell nichts ändern, einfach weil 
zu viele Institutionen sehr viel daran verdienen.
Die Lobbyisten werden das zu verhindern wissen.

Der Dumme ist, wie so oft, der Endverbraucher.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claus M. schrieb:
> Dann versuch mal einen Termin beim Augenarzt oder Orthopäden zu
> bekommen. GKV -> Monate. PKV -> morgen. Es geht um Fachärzte. Nicht um
> dem Wald-und Wiesen-Arzt. Als GKVler darfst du dann auch noch zuerst zum
> Hausarzt dir ne Überweisung holen, weil man dir nicht zutraut selber zu
> wissen, zu welchem Facharzt du musst.

OK, es dauert als gesetzlich versicherter länger mit dem Termin beim 
Facharzt.

Als Privater schaut der Arzt, was er so alles mit dir anstellen kann, 
welche Untersuchungen er so alles für halbwegs sinnvoll hält, um seine 
teure Apparaturen einzusetzen.
Die Untersuchung dauert mindestens 3 Stunden.

Als Gesetzlicher bekommst du das was die Krankenkasse maximal zahlt.
Die Untersuchung dauert max. 10 Minuten.

Ob Du als Privater danach gesünder bist, fraglich.

von genervt (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Als Privater schaut der Arzt, was er so alles mit dir anstellen kann,
> welche Untersuchungen er so alles für halbwegs sinnvoll hält, um seine
> teure Apparaturen einzusetzen.
> Die Untersuchung dauert mindestens 3 Stunden.
>
> Als Gesetzlicher bekommst du das was die Krankenkasse maximal zahlt.
> Die Untersuchung dauert max. 10 Minuten.
>
> Ob Du als Privater danach gesünder bist, fraglich.

Nur mal so grundsätzlich: Der Unterschied zwischen Untersuchung und 
Behandlung ist dir geläufig?

Bei einer ausführlichen Untersuchung findet man auch mal was im 
Frühstadium, muss ich jetzt in die Details gehen, warum das 
ausgesprochen vorteilhaft sein kann?

von Cyblord -. (Gast)


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genervt schrieb:
> Bei einer ausführlichen Untersuchung findet man auch mal was im
> Frühstadium, muss ich jetzt in die Details gehen, warum das
> ausgesprochen vorteilhaft sein kann?

Das ist die positive Seite der Medaille, die negative Seite ist: "Hat 
man nichts gefunden, hat man nur noch nicht lange genug gesucht" :-) 
alte Arztweisheit.

von genervt (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Als Gesetzlicher bekommst du das was die Krankenkasse maximal zahlt.
> Die Untersuchung dauert max. 10 Minuten.

Und btw. Wie lange braucht ihr im Mittel um einen Softwarebug oder 
Hardwarefehler zu diagnostizieren?

Mal drüber nachdenken!

von genervt (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Bei einer ausführlichen Untersuchung findet man auch mal was im
>> Frühstadium, muss ich jetzt in die Details gehen, warum das
>> ausgesprochen vorteilhaft sein kann?
>
> Das ist die positive Seite der Medaille, die negative Seite ist: "Hat
> man nichts gefunden, hat man nur noch nicht lange genug gesucht" :-)
> alte Arztweisheit.

Ein bißchen Eigenverantwortung sollte man schon mitbringen, aber das 
traut sich je keiner den Göttern in Weiß gegenüber. Erst recht nicht, 
wenn man Hypochonder ist.

von genervt (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Im deutschen Schulsystem sind Fächer wie Religion und Sport wichtiger
> als medizinisches Basiswissen zu vermitteln.

Und das, obwohl man im Arbeitsleben einen Tag in der Woche der 
Krankenkasse/Gesundheit opfern muß.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Irgendwie tendieren da nur Ingenieure und Artverwandte zur Korrektheit.

Nein, der Eindruck trügt. Der Unterschied könnte sein, dass Dinge 
nüchterner gesehen werden, da Fakten hier mehr zählen als Emotionen. 
Aber auf den eigenen Vorteil schaut diese Gruppe genauso wie alle 
anderen auch.

> Blos keine Privaten Themen während der Arbeitszeit und Überstunden ohne
> groß zu murren mit dem Gehalt abgegolten.

Beides kenne ich so nicht. Bei uns wird auch viel Privates besprochen, 
und Überstunden werden genau erfasst.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
>> Blos keine Privaten Themen während der Arbeitszeit und Überstunden ohne
>> groß zu murren mit dem Gehalt abgegolten.
>
> Beides kenne ich so nicht. Bei uns wird auch viel Privates besprochen,
> und Überstunden werden genau erfasst.

Du warst doch bei dem anderen Thread auch dabei und weißt, dass es nicht 
überall so ist.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Du warst doch bei dem anderen Thread auch dabei und weißt, dass es nicht
> überall so ist.

Ja, in Klitschen sieht das gewiss anders aus, da hast du recht. Aber ist 
das jetzt repräsentativ für alle Ingenieure und Informatiker? Ich denke 
nicht, die sind wohl eher die Ausnahme von der Regel.

von Michael W. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ja, das ist bekannt, aber genau darum geht es doch, wie kommt man als
> privater möglicherweise da rein.

Gar nicht. Und das zu recht. Es kann nicht sein, sich in der Jugend die 
Beiträge zu sparen und dann im Alter an die anderen dranzuhängen.

von Lothar M. (Gast)


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Mar. W. schrieb:
> Gar nicht. Und das zu recht.

Das ist ein Schuss ins Knie!

Denn Privatversicherte sind mehrheitlich Höchstbeitragszahler.
Durch den Ausschluss solcher Menschen geht den Gesetzlichen eine Menge 
Geld durch die Lappen.

Die Gesetzlichen bevorzugen es, Niedrig- oder Nulllöhner zu versichern, 
entsprechend sind auch die Leistungen.

von Claus M. (energy)


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Mar. W. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Ja, das ist bekannt, aber genau darum geht es doch, wie kommt man als
>> privater möglicherweise da rein.
>
> Gar nicht. Und das zu recht. Es kann nicht sein, sich in der Jugend die
> Beiträge zu sparen und dann im Alter an die anderen dranzuhängen.

Warum denn eigentlich nicht? Solange Großkonzerne bei uns keinen Cent 
Steuern zahlen darf meiner Meinung nach auch der buckelnde Arbeitnehmer 
jede legale Lücke nutzen um der Allgemeinheit Geld vorzuenthalten.

von IchGlaubeEsNIcht (Gast)


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>solange Großkonzerne bei uns keinen Cent Steuern zahlen darf meiner
>Meinung nach auch der buckelnde Arbeitnehmer jede legale Lücke nutzen um
>der Allgemeinheit Geld vorzuenthalten.

Dir ist in deinem äußerst schlichten Weltbild offenbar entgangen, daß 
die GKV aus den Beiträgen der buckelnden Arbeitnehmer und nicht von den 
Unternehmenssteuern gezahlt werden.

Die buckelnden Arbeitnehmer mit Löhnen unter der 
Beitragsbemessungsgrenze dürfen dann die höheren Ausgaben für die Alten, 
die sich aufgrund ihres guten Verdienstes als Junge aus der 
Solidargemeinschaft aus Kostengründen verabschiedet haben aber im Alter 
dann kostengünstig versichert sein wollen, dann mittragen.

Aber glücklicherweise hört niemand mit Verstand auf deine unsolidarische 
Meinung.

von Gästchen (Gast)


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Das ganze ewige Getrolle hätten wir nicht wenn wir längst eine 
Bürgerversicherung hätten, wo ausnahmslos alle reinzahlen. Dann könnte 
sich niemand Vorteile auf Kosten der Anderen erkaufen, dann gäbe es 
keine pervertiert lange Wartezeiten, keine Probleme bei Organspenden und 
letzendlich keine Zwei-Klassen-Medizin die schon in ihrer Definition 
absolute Perversion ist.
Aber nein doch, wir leben doch im neoliberalen Schland. Warum soll es 
bei uns  einfach, gerecht und effizient laufen wenn es kompliziert und 
teuer geht?

von Ratgeber (Gast)


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Gesetzlich. Als Privatpatient bist du nur das Versuchskaninchen für neue 
Methoden...

von Ratgeber (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Das ganze ewige Getrolle hätten wir nicht wenn wir längst eine
> Bürgerversicherung hätten, wo ausnahmslos alle reinzahlen. Dann könnte
> sich niemand Vorteile auf Kosten der Anderen erkaufen, dann gäbe es
> keine pervertiert lange Wartezeiten, keine Probleme bei Organspenden und
> letzendlich keine Zwei-Klassen-Medizin die schon in ihrer Definition
> absolute Perversion ist.
> Aber nein doch, wir leben doch im neoliberalen Schland. Warum soll es
> bei uns  einfach, gerecht und effizient laufen wenn es kompliziert und
> teuer geht?

Weil hier wie auch sonst überall, das Geld bestimmt bzw die Leute die 
Geld haben ;)

von Gästchen (Gast)


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Ratgeber schrieb:
> Weil hier wie auch sonst überall, das Geld bestimmt bzw die Leute die
> Geld haben ;)

Sagen wir es mal so: man lässt das Geld es bestimmen. Wenn man es anders 
gewollt hätte, hätten man etwas Anderes. Für andere/bessere 
Versorgungssysteme müssen wir nicht nach Kuba fliegen, schon in Europa 
gibt es viele positive Beispiele dass es besser funktioniert.

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Als Privater schaut der Arzt, was er so alles mit dir anstellen kann,
>> welche Untersuchungen er so alles für halbwegs sinnvoll hält, um seine
>> teure Apparaturen einzusetzen.
>> Die Untersuchung dauert mindestens 3 Stunden.
>>
>> Als Gesetzlicher bekommst du das was die Krankenkasse maximal zahlt.
>> Die Untersuchung dauert max. 10 Minuten.
>>
>> Ob Du als Privater danach gesünder bist, fraglich.
>
> Nur mal so grundsätzlich: Der Unterschied zwischen Untersuchung und
> Behandlung ist dir geläufig?
>
> Bei einer ausführlichen Untersuchung findet man auch mal was im
> Frühstadium, muss ich jetzt in die Details gehen, warum das
> ausgesprochen vorteilhaft sein kann?

Untersuchungen können auch schädlich sein.

Als PKV (Zusatz-)Versicherter wurde ich im Krankenhaus auch komplett 
durchgecheckt, MRT, CT und dann noch eine Lumbalpunktion, und, und, und. 
Alles, was gut und teuer ist, wurde gecheckt. Gefunden wurde nichts 
(immerhin).

Ja, es stimmt, die ganzen Untersuchungen wurden alle mustergültig 
organisiert, ich habe an einem Morgen im Krankenhaus sechs Stationen 
geschafft. Das änderte nichts daran, dass man mich mächtig bearbeitet 
hat, über das Wochenende noch da zu bleiben. Wobei es dann mit dem 
Einzelzimmer auch nichts wurde, weil keins da war.

Aber in dem Moment, als ich eingeliefert wurde und es dringend war, hat 
mir die PKV Versicherung gar nichts gebracht. Auf der Intensivstation 
machen die keine Unterschiede.

Meine Frau ist gesundheitsbedingt "nur" gesetzlich versichert. Ich habe 
den Eindruck, dass Diagnosen und Behandlungen bei Ihr wesentlich 
zielführender eingesetzt werden. Und in kritischen Momenten war der 
Chefarzt auch immer verfügbar. Ob es eine gute Entscheidung war, die 
Lumbalpunktion vom Chefarzt persönlich durchführen zu lassen, würde ich 
im Nachhinein bezweifeln.

Alles in allem überlege ich ernsthaft, beim nächsten Mal von meiner PKV 
nicht zu erzählen und nur das Einzelzimmer, falls verfügbar, privat 
abzurechnen.

Gruss
Axel

von Lothar M. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Alles in allem überlege ich ernsthaft, beim nächsten Mal von meiner PKV
> nicht zu erzählen und nur das Einzelzimmer, falls verfügbar, privat
> abzurechnen.

Nichts erzählen geht nicht, du musst deine Versicherungsart angeben.

Du kannst aber deinen Tarif dahingehend ändern, dass du für 
Krankenhausaufenthalte nur die Regelleistung bekommst.

Dann wirst du genauso behandelt wie jemand mit der GKV und sparst dir 
jeden Monat einen Batzen Geld am Beitrag.

von Axel L. (axel_5)


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Lothar M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Alles in allem überlege ich ernsthaft, beim nächsten Mal von meiner PKV
>> nicht zu erzählen und nur das Einzelzimmer, falls verfügbar, privat
>> abzurechnen.
>
> Nichts erzählen geht nicht, du musst deine Versicherungsart angeben.
>
> Du kannst aber deinen Tarif dahingehend ändern, dass du für
> Krankenhausaufenthalte nur die Regelleistung bekommst.
>
> Dann wirst du genauso behandelt wie jemand mit der GKV und sparst dir
> jeden Monat einen Batzen Geld am Beitrag.

Ich bin in der GKV versichert mit einer PKV Zusatzversicherung, von 
daher kann ich GKV angeben. Einzelzimmer kann ich immer noch dazu 
buchen, im Ernstfall kann ich auch wieder auf PKV Behandlung wechseln.

Nach Erfahrungen in der Verwandschaft sehe ich den Hauptvorteil der PKV 
sowieso in der freien Krankenhauswahl. Bei lebensbedrohlichen 
Krankheiten kann es lebensentscheidend sein, dass man Zugriff auf die 
anerkannten Experten bekommt, zur Not eben auch quer durch Deutschland.

Gruss
Axel

von Skeptiker (Gast)


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> Bei lebensbedrohlichen Krankheiten kann es lebensentscheidend sein, dass
> man Zugriff auf die anerkannten Experten bekommt, zur Not eben auch quer
> durch Deutschland.

Lebensbedrohliche Krankheiten die nur von Experten geheilt werden 
können? Welche Krankheiten sind das? Wie viele Experten gibt es pro 
Krankheit? Wie viele bleiben durch Expertenbehandlung am Leben, wie 
viele müssen sterben, weil sie diese Behandlung nicht bekommen?

Gibt es Untersuchungen/Studien? Wenn ja von wem und bitte mit Link.

von Cyblord -. (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> Lebensbedrohliche Krankheiten die nur von Experten geheilt werden
> können? Welche Krankheiten sind das? Wie viele Experten gibt es pro
> Krankheit? Wie viele bleiben durch Expertenbehandlung am Leben, wie
> viele müssen sterben, weil sie diese Behandlung nicht bekommen?

Wie heut im Radio berichtet wurde macht es sehr wohl nen Unterschied ob 
eine gewisse OP in einem Krankenhaus stattfindet in dem das zur Routine 
gehört oder eher ne seltene Angelegenheit ist. Entsprechend ist deine 
Sterbewahrscheinlichkeit. Ist ja auch logisch, wenn eine spezielle 
Behandlung erforderlich ist, geht man natürlich lieber zu dem, dessen 
täglich Brot das ist anstatt zu einem, der das alle Jubeljahre mal 
macht.

von IchGlaubeEsNIcht (Gast)


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>Gibt es Untersuchungen/Studien? Wenn ja von wem und bitte mit Link.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/neuer-krankenhausreport-wo-operationen-gefaehrlich-sind/19450238.html

oder

http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/aok-forderung-schaerfere-mindestmengenregelungen-100.html


Daß Erfahrung hilfreich ist, sollte eigentlich auch für dich nicht 
wirklich überraschend sein.


Welche Krankheiten lebensbedrohlich sind, kannst du mit etwas Überlegung 
selbst in die Suchmaschine deiner Wahl eintippen.

von Skeptiker (Gast)


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Autor: Abradolf Lincler (Firma: Ricksy Business) (abradolf_lincler)

Autor: IchGlaubeEsNIcht (Gast)


Immer alles lesen - auch den Thread auf dem sich meine Fragen bezogen.

Dass das für euch zu viel ist, sieht man an euren Antworten.

Bin denn mal weg.

von Nur so (Gast)


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von Cyblord -. (Gast)


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Nur so schrieb:
> 
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/Kassen-oder-Privatpatient-Wer-ist-besser-dran,sendung697526.html

Und die Quintessenz? Eine tl;dw-Version wäre nett, anstatt sich jetzt 45 
Minuten reinzuziehen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Axel L. schrieb:
> Einzelzimmer kann ich immer noch dazu buchen, ....


Wie oft hast Du das bisher in Anspruch genommen und wenn wie lange?

Axel L. schrieb:
> Nach Erfahrungen in der Verwandschaft sehe ich den Hauptvorteil der PKV
> sowieso in der freien Krankenhauswahl. Bei lebensbedrohlichen
> Krankheiten kann es lebensentscheidend sein, dass man Zugriff auf die
> anerkannten Experten bekommt, zur Not eben auch quer durch Deutschland.

Bei lebensbedrohlichen Krankheiten suchst du nicht bundesweit, dafür 
hast du weder die Zeit, noch die Nerven.

Chefarztbehandlung würde ich nicht ankreuzen - denn dann wartet der 
Oberarzt bevor er dich mit akuter Blinddarmentzündung behandelt, auf den 
Rückruf des Chefarztes der gerade Golfen oder das Wochenende in der 
Schweiz beim Skilaufen in einem Funkloch ist.

von XYZ (Gast)


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Beitrag #5565472 wurde vom Autor gelöscht.
von Cyblord -. (Gast)


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von Nasoeineüberraschung! (Gast)


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Zur Abwechselung mal ein Abgesang auf die GKV in der FAZ:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/gesetzlichen-krankenkassen-droht-wieder-milliarden-defizit-16423972.html

Und da sind die Einnahmeausfälle des gerade anlaufenden 
Rezessionszunamis nicht mal erwähnt.

von Zocker_55 (Gast)


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Jung an Jahren und ohne Erfahrung = Privat.
Alt an Jahren und mit Erfahrung = Gesetzlich.

von GKV (Gast)


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von Legwrit (Gast)


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https://www.welt.de/wirtschaft/article205912921/Bertelsmann-Stiftung-So-stark-koennten-Krankenkassenbeitraege-sinken.html

"Wenn alle Bürger gesetzlich versichert wären, könnten die Beiträge 
einer Studie zufolge spürbar sinken."

Glaubt den jemand, dass sich die Kapitalisten und ihre politischen 
Helfershelfers - die die Kontrolle über das Gesundheitssystem ausüben - 
das gefallen lassen? Die Gesundheitsindustrie lässt sich doch nicht die 
fetten Profite entgehen. Die lassen ihr politische Personal von der 
Kette und die Diskussion ist schnell beendet.

von Claus M. (energy)


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Da könnte man auch gleich mal ausrechnen um wieviel der Beitrag zur 
gesetzlichen Rentenkasse sinken könnte, wenn alle dort einzahlen.

Hat man bei der Krankenkasse daran gedacht, dass die gesetzlichen Kassen 
auch mehr belastet würden, da die Ärzte sicher nicht weniger verdienen 
wollen?

Beitrag #6146848 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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GKV schrieb:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article205912921/Bertelsmann-Stiftung-So-stark-koennten-Krankenkassenbeitraege-sinken.html

Ein Beitrag der Welt im Auftrag der Deppen, Fake News.
Angeblich bekommt ein Arzt von der PKV das 2.5-fache wie bei der GKV.

Blödsinn.

Es gibt ein Leistungsverzeichnis mit Preisen, und die PKV akzeptiert ddn 
2.5-fachen Preis, währed die GKV nur den 1.8-fachen Preis ohne Rückfrage 
zahlt.

Das macht nur den Faktor 1.39.

Diese Fake News Schleudern gehen mir auf den Sack.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Es gibt ein Leistungsverzeichnis mit Preisen, und die PKV akzeptiert ddn
> 2.5-fachen Preis

ist das bei allen PKV gleich?
Ich weiss das früher die Post PKV 3,5 akzeptierte, der 6-fache Satz den 
ein Arzt fürs Blutdruckmessen haben wollte wurde aber abgelehnt, seine 
Bergründung war einfach nur doof.
Aber schon frech was manche Ärzte so treiben als Chefarzt im Krankenhaus 
privat eine OP für 20TDM sofort machen zu wollen aber in der Klinik über 
die Kasse als leitender Arzt der Abteilung diese OP abzulehnen weil 
angeblich nicht notwändig. Wir fanden aber einen besseren Arzt.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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> Da könnte man auch gleich mal ausrechnen um wieviel der Beitrag zur
> gesetzlichen Rentenkasse sinken könnte, wenn alle dort einzahlen.

Ich darf mal aus dem verlinkten Artikel zitieren:
"Der Beitragssatz ließe sich um 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte senken."
Der Spiegel sagt etwas von 145 €/a und Versicherten.

von Claus M. (energy)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich darf mal aus dem verlinkten Artikel zitieren:
> "Der Beitragssatz ließe sich um 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte senken."
> Der Spiegel sagt etwas von 145 €/a und Versicherten.

Das bezieht sich auf die Krankenkasse. Ich bin abgeschweift und fragte 
nach der Rentenkasse.

von Festus (Gast)


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Die Bürgerversicherung kommt sowieso nicht, da es die SPD bald nicht 
mehr gibt.

von Legwrit (Gast)


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Festus schrieb:

> Die Bürgerversicherung kommt sowieso nicht, da es die SPD bald nicht
> mehr gibt.

Die Bürgerversicherung käme auch mit der SPD nicht. Die SPD vertritt 
eher die Interessen der  Banken und Versicherungen. Arbeiter & 
Angestellte sind denen herzlich egal (siehe  Siggi Pop oder Riester).

von MaWin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ist das bei allen PKV gleich?

Ja soweit ich weiss. Oder schon mal gehört, dass Barmer-Versicherte 
schneller einen Termin bekommen als Allianz-Versichete.

> Ich weiss das früher die Post PKV 3,5 akzeptierte

Hängt vom Fachbereich des Arztes ab, Zahnarzt anders als 
Allgemeinmedizin.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich bin abgeschweift und fragte nach der Rentenkasse.

Die Proportionen dürften ähnlich liegen.

0,7 Prozentpunkte Unterschied in der KV halte ich übrigens für den 
berühmten Sturm im Wasserglase. Wenn irgendjemand anderes die Studie 
beauftragt, wird möglicherweise ein völlig abweichendes Resultat zu Tage 
treten.

von Claus M. (energy)


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Bürovorsteher schrieb:
> 0,7 Prozentpunkte Unterschied in der KV halte ich übrigens für den
> berühmten Sturm im Wasserglase.

Selbst wenn das stimmen würde, ist doch pillepalle. Die Politik würde 
sich schon was einfallen lassen, das zusätzliche Geld sinnlos zu 
verheizen.

von MeierKurt (Gast)


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Reinhard #. schrieb:

> Ich bin in der GKV und habe für
> stationären Krankenhausaufenthalt
> eine private Zusatzversicherung.
> (Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, freie
> Krankenhauswahl)
>
Einzelzimmer (Wahlleistungsbereich) kannste auch als Kassenpatient 
dazubuchen.
Musste freilich aus eigener Tasche (je nach KH biste schon mit 30€/Tag 
dabei, kann aber auch was über hundert/Tag werden) bezahlen, klar, ist 
aber eigentlich nicht sooo teuer über die Jahre, als dass man dafür 
extra ne Versicherung brauchen würde.
Da gehe ich jetzt mal von mir aus:
KH-Aufenthalte sind ja nun nicht an der Tagesordnung, und für die 
kleinen operativen Notreparaturen bleibt man eh nicht wochenlang im KH.
Ich (55+) war in den letzten 10 Jahren insgesamt vielleicht 14 Tage im 
KH.
Da wäre der finanzielle Mehraufwand für ein Einzelbettzimmer 
überschaubar geblieben - was hätte mich in der Zeit die private 
Zusatzversicherung gekostet?

btw: Was an einer Chefarztbehandlung nun so spektakulär gut sein soll, 
erschließt sich mir nicht - das klingt immer nach sowas von Provinz - 
(weiß auch nicht warum)... das impliziert ja, dass der Chef fachlich das 
meiste drauf hätte. Aber vielleicth stimmt das und im Gesundheitswesen 
anders als in der freien Wirtschaft. Obwohl. Die Causa Postel spricht 
eine andere Sprache (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel).

von Versicherungsvertreter (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Da wäre der finanzielle Mehraufwand für ein Einzelbettzimmer
> überschaubar geblieben - was hätte mich in der Zeit die private
> Zusatzversicherung gekostet?

Versicherungen hält man grundsätzlich erst dann für sinnvoll, wenn man 
sie wirklich einmal braucht. Verhält sich kongruent zu Datenbackups.

von nur so (Gast)


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Richtig, manche sparen immer an der falschen Stelle.
Was ist wenn du morgen eine lebensbedrohend Krankheit bekommst? Und du 
ggf. 6 Monate in der Klinik liegst? Dann will ich mal sehen ob man das 
immer so easy sieht... und wenn du dann zum Spezialisten kannst, dann 
ist das ein willkommener Strohhalm den du gerne greifst

von Axel L. (axel_5)


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MeierKurt schrieb:
> Reinhard #. schrieb:
>


>
> btw: Was an einer Chefarztbehandlung nun so spektakulär gut sein soll,
> erschließt sich mir nicht - das klingt immer nach sowas von Provinz -
> (weiß auch nicht warum)... das impliziert ja, dass der Chef fachlich das
> meiste drauf hätte. Aber vielleicth stimmt das und im Gesundheitswesen
> anders als in der freien Wirtschaft. Obwohl. Die Causa Postel spricht
> eine andere Sprache (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel).

Freie Krankenhauswahl hat auch was. Ist alles nicht wirklich kritisch, 
bis es mal ernst wird. Es ist schon ganz schön, bei einer 
lebensbedrohlichen Krebserkrankung den besten Spezialisten in 
Deutschland aufzusuchen, statt zu hoffen, dass der örtliche Chefarzt 
Zeit für einen findet. Denn mehr gibt es bei der GKV dann doch nicht.

von ACDC (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Was an einer Chefarztbehandlung nun so spektakulär gut sein soll,
> erschließt sich mir nicht

Mit der Industrie verglichen kann der Chefarzt sicher andere Dinge 
besser als zu behandeln. Ich will den Sesselfurzer nicht.

Und Einzelzimmer?
Wer will das?

Ist sicher doof, wenn man einen Schnarcher neber sich hat.

Aber ganz allein?
Das wäre mir zu langeweilig.

von nur so (Gast)


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ACDC schrieb:
> Aber ganz allein?
> Das wäre mir zu langeweilig.

Ich glaube du warst echt noch nie ernsthaft krank... gut für dich.. 
Sesselfurzer, wenn du das lustig findest... macht einfach wie ihr denkt

von ACDC (Gast)


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nur so schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Aber ganz allein?
>> Das wäre mir zu langeweilig.
>
> Ich glaube du warst echt noch nie ernsthaft krank... gut für dich..
> Sesselfurzer, wenn du das lustig findest... macht einfach wie ihr denkt

Nein.
Ja.

Maximum war 14 Tage im Krankenhaus.
Nein.
Weis es nicht mehr.

Aber allein wöllte ich da nicht sein....

von vn nn (Gast)


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Legwrit schrieb:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article205912921/Bertelsmann-Stiftung-So-stark-koennten-Krankenkassenbeitraege-sinken.html
>
> "Wenn alle Bürger gesetzlich versichert wären, könnten die Beiträge
> einer Studie zufolge spürbar sinken."
>
> Glaubt den jemand, dass sich die Kapitalisten und ihre politischen
> Helfershelfers - die die Kontrolle über das Gesundheitssystem ausüben -
> das gefallen lassen? Die Gesundheitsindustrie lässt sich doch nicht die
> fetten Profite entgehen. Die lassen ihr politische Personal von der
> Kette und die Diskussion ist schnell beendet.

Ach, denkst du dass Bertelsmann mal nicht für die Kapitalisten schreibt?
Blöderweise kommt auch die Bertelsmann-Zielgruppe mittlerweile in ein 
Alter, in dem PKV eher teuer wird. Da wär es natürlich günstig, wenn man 
die elegant wieder in die GKV schleusen könnte.

Außerdem munkelt man, dass in der aktuellen Niedrigzinsphase und der 
demografischen Entwicklung eine private Krankenversicherung ohnehin 
nicht mehr die Cashcow Nr. 1 sein soll.

Legwrit schrieb:
> Die Bürgerversicherung käme auch mit der SPD nicht. Die SPD vertritt
> eher die Interessen der  Banken und Versicherungen.

Die SPD? Niemals!
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/cum-ex-geschaefte-warburg-bank-will-keinen-einfluss-auf-spd-ausgeuebt-haben-16636458.html

Wer hat uns verraten?

Beitrag #6147619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nie wieder GKV! (Gast)


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Jetzt sollen also die PKV Versicherten die GKV sanieren? NEIN DANKE!

von Bürovorsteher (Gast)


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>  Was an einer Chefarztbehandlung nun so spektakulär gut sein soll,
> erschließt sich mir nicht

Der Chefarzt ist unwichtig im Gegensatz zur Oberschwester der Station.
Und die OP delegiert der Chefarzt ohnehin weiter nach unten.

Beitrag #6147688 wurde von einem Moderator gelöscht.
von nur so (Gast)


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von Qwertz (Gast)


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Badman schrieb im Beitrag #6147688:
> Nie wieder GKV! schrieb:
> Jetzt sollen also die PKV Versicherten die GKV sanieren? NEIN DANKE!
>
> So läuft das im sozialistischen Merkel Einheitsstaat.

Ich fände es gut! Deutschland kann gerne etwas weiter nach links rücken.

Beitrag #6147951 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6148430 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Festus (Gast)


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An der PKV scheiden sich die Geister. Wer sich privatversichert, dem 
winken eine Reihe an Vorteilen, von schnelleren Terminen über Einzel- 
oder zumindest Doppelzimmer bis hin zur Chefarztbehandlung. Auf der 
anderen Seite wird die PKV gerade für Senioren oft zur finanziellen 
Belastung. Und Egalitaristen halten das duale System aus GKV und PKV, 
also gesetzlicher und privater Versicherung, generell für ungerecht.

von Bürovorsteher (Gast)


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> über Einzel- oder zumindest Doppelzimmer bis hin zur Chefarztbehandlung.

Dass es das nur gegen Aufpreis gibt, weisst du schon?

von Cyblord -. (cyblord)


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Festus schrieb:
> Einzel-
> oder zumindest Doppelzimmer bis hin zur Chefarztbehandlung.

Kann man sich auch ohne PKV leisten (letztens 80 EUR pro Nacht im 
Einzelzimmer) oder man hat genau dafür ne Zusatzversicherung. Bei vielen 
PKV Tarifen ist das sowieso nicht dabei.
Das ist KEIN Grund für eine PKV.

von nur so (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das ist KEIN Grund für eine PKV.

Richtig. Kann man alles über Zusatzversicherungen machen. Ambulant auch 
mit dem Kostenerstattungsverfahren.

Hin wie her ist es doch gut aus der Budgetierung raus zu kommen.
Ich mache das mit besagtem Kostenerstattungsverfahren ambulant mit 
privatem Restkostentarif und weiteren Zusatzversicherungen stationär 
etc.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Legwrit schrieb:
> Glaubt den jemand, dass sich die Kapitalisten und ihre politischen
> Helfershelfers - die die Kontrolle über das Gesundheitssystem ausüben -
> das gefallen lassen? Die Gesundheitsindustrie lässt sich doch nicht die
> fetten Profite entgehen. Die lassen ihr politische Personal von der
> Kette und die Diskussion ist schnell beendet.

Dir ist aber klar was die "Bertelsmann Stiftung" ist?

M.M. nach ist diese "stiftung"  ein politischer "Stimmungsmacher"!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> Hat man bei der Krankenkasse daran gedacht, dass die gesetzlichen Kassen
> auch mehr belastet würden, da die Ärzte sicher nicht weniger verdienen
> wollen?

Denkst du die GKV-versicherten wissen wie die PKV funktioniert?
Ich denke nein. Die lassen sich durch die Medien zu Neid-Hammeln machen, 
was auch  politisch gewollt ist.
Wer aber dabei die Zeche zahlen soll, wenn die PKV und GKV 
zusammengelegt wird, weis ich nicht.
Ich weis nur, dass die Beamten die Zeche auf keinen Fall zahlen werden!

von Legwrit (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Dir ist aber klar was die "Bertelsmann Stiftung" ist?

Was soll das?

> M.M. nach ist diese "stiftung"  ein politischer "Stimmungsmacher"!

Hast du nicht erkannt, dass das genau die Art von Manipulation ist, die 
der SPD Wähler zutreiben bzw. vor dem Untergang retten soll? Das ist 
nichts weiter als die ganz normale Wählertäuschung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Legwrit schrieb:
> Festus schrieb:
>
>> Die Bürgerversicherung kommt sowieso nicht, da es die SPD bald nicht
>> mehr gibt.
>
> Die Bürgerversicherung käme auch mit der SPD nicht. Die SPD vertritt
> eher die Interessen der  Banken und Versicherungen. Arbeiter &
> Angestellte sind denen herzlich egal (siehe  Siggi Pop oder Riester).

Ja, traurig aber wahr.
Da muß man nur an G**-Gerd denken.
Der hat sich vom Hr. Maschmeyer 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Maschmeyer) seine "Biographie" 
für ein paar Milliönchen  abkaufen "lassen".

Die SPD ist seit mindestens Mitte der 80`ziger eine Partei die sich mit 
den Problemen beschäftigt die die Grünen umtreiben.
Arbeitnehmer sind in den Augen der "Berufs"-Politiker der SPD doch nur 
"dummes" Stimmvieh, das man melken muß! Damit man was hat um besser 
"umverteilen" zu können.
Den Karsten M. scheint`s gut bekommen zu sein, sich mit den Granden der 
SPD gut gestellt zu haben.
Der Riester hat ja auch mit den Karsten eine eigene Firma gegründet!
Für manche hört die Freundschaft beim Geld auf, bei den Sozen scheint 
die da erst so richtig zu wachsen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Festus schrieb:
>> Einzel-
>> oder zumindest Doppelzimmer bis hin zur Chefarztbehandlung.
>
> Kann man sich auch ohne PKV leisten (letztens 80 EUR pro Nacht im
> Einzelzimmer) oder man hat genau dafür ne Zusatzversicherung. Bei vielen
> PKV Tarifen ist das sowieso nicht dabei.
> Das ist KEIN Grund für eine PKV.

Hmm,
gibt`seigentlich auch eine Zusatzversicherung die dafür sorgt, das man 
nicht krank wird?

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Festus schrieb:
>>> Einzel-
>>> oder zumindest Doppelzimmer bis hin zur Chefarztbehandlung.
>>
>> Kann man sich auch ohne PKV leisten (letztens 80 EUR pro Nacht im
>> Einzelzimmer) oder man hat genau dafür ne Zusatzversicherung. Bei vielen
>> PKV Tarifen ist das sowieso nicht dabei.
>> Das ist KEIN Grund für eine PKV.
>
> Hmm,
> gibt`seigentlich auch eine Zusatzversicherung die dafür sorgt, das man
> nicht krank wird?

Ja, allerdings nur in Verbindung mit einer Versicherung gegen Entführung 
durch Aliens.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
>> Hmm,
>> gibt`seigentlich auch eine Zusatzversicherung die dafür sorgt, das man
>> nicht krank wird?
>
> Ja, allerdings nur in Verbindung mit einer Versicherung gegen Entführung
> durch Aliens.

Geil, gibbbbbb Verrrrtrrrragggggggg 
her!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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vn nn schrieb:
> Außerdem munkelt man, dass in der aktuellen Niedrigzinsphase und der
> demografischen Entwicklung eine private Krankenversicherung ohnehin
> nicht mehr die Cashcow Nr. 1 sein soll.
Es gibt schlimmeres:
https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article205951497/OECD-warnt-Schrottanleihen-ueberschwemmen-Bondmarkt.html

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die lassen sich durch die Medien zu Neid-Hammeln machen,
> was auch  politisch gewollt ist.

Wenn hier im Forum jemand fragt, wie er wieder in die GKV wechseln kann, 
kommt es ja zu regelrechten Haßpredigten.

Aber wenn die Politik versucht die PKV Versicherten in die GKV zu 
zwingen, dann halten alle die Füsse still.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Aber wenn die Politik versucht die PKV Versicherten in die GKV zu
> zwingen,

Na, die Politik will eigentlich davon ablenken warum in der GKV  zuwenig 
in der Kasse ist.
Der Hauptgrund sind die  Int.-Gruppen, die Lobbyisten auf den 
Abgeordnetenbänken sind, und keine "Volksvertreter" die ihren Wählern 
verpflichtet sind.

U

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Völlig überraschend hat die GKV ein Finanzierungsproblem:

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/coronakrise-pandemie-bedroht-krankenkassen-beitraege-koennten-drastisch-steigen/25810178.html?ticket=ST-1216891-C7bQ7Zbf9gFiu93Zu6zf-ap5

Und das, obwohl derzeit weniger Leute zum Arzt gehen!

Bestimmt kommt dieser Sparkassenminister wieder auf die Idee die 
PKV-Versischerten zu retten und in die GKV zu holen, weil ähhhh... die 
PKVs ja eh bald pleite gehen...

von Qwertz (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Bestimmt kommt dieser Sparkassenminister wieder auf die Idee die
> PKV-Versischerten zu retten und in die GKV zu holen, weil ähhhh... die
> PKVs ja eh bald pleite gehen...

Glaubst du denn, die PKV hat keine Finanzierungsprobleme? Nein, die wird 
bestimmt in den nächsten Jahre günstiger. Anfang 2021 kommt dann ein 
schon Brief, dass der Versicherungsbeitrag gesenkt wird.

von Claus M. (energy)


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Qwertz schrieb:
> Glaubst du denn, die PKV hat keine Finanzierungsprobleme? Nein, die wird
> bestimmt in den nächsten Jahre günstiger.

Kann schon sein. Die alten und kranken sterben jetzt ja alle weg.

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Kann schon sein. Die alten und kranken sterben jetzt ja alle weg.

Nein, warum? Eine Übersterblichkeit durch Corona ist in den Statistiken 
bisher nur kaum bis geringfügig festzustellen. Und wenn, dann betrifft 
solch ein Effekt GKV und PKV gleichermaßen.

Ohne Flachs: Glaubst du wirklich an eine Beitragssenkung? Eher friert 
die Hölle zu. ?

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Glaubst du denn, die PKV hat keine Finanzierungsprobleme? Nein, die wird
> bestimmt in den nächsten Jahre günstiger.

Nein, die Beitragserhhung wird dieses Jahr nur deutlich geringer 
ausfallen, als die der GKV.

Die GKV hat ein echtes Problem:

https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt-2020

Durch steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit brechen die Beiträge 
massiv ein, das Problem hat die PKV nicht.

von PaulRettetDiesenThread (Gast)


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Privat ist schon geiler. Ein anruf und man hat einen termin am nachsten 
tag

Beitrag #6260730 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Durch steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit brechen die Beiträge
> massiv ein,

Die Kosten aber auch: die Wartezimmer sind derzeit leer, angeblich 
verzichten sogar Krebskranke auf Behandlung.
Und es gibt deuglich weniger Arbeitsunfälle, Freizeitunfälle und 
Autounfälle.

Das sollte sich also ausgleichen.

Nur die PKV kassieren immer denselben Beitrag, egal ob als Selbständiger 
(Gastwirt, Friseur, Tanzschulbetreiber, sogar Arzt) derzeit deine 
Einnahmen wegbrechen.

Die Insolvenz naht also.

von Qwertz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Insolvenz naht also.

Das System PKV hat keine Zukunft und wird noch in diesem Jahrzehnt durch 
eine Bürgerversicherung (Name austauschbar) abgelöst werden, da bin ich 
sicher. Ist mir auch ganz recht so.

von ??? (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Durch steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit brechen die Beiträge
> massiv ein, das Problem hat die PKV nicht.

???

Beitrag #6260779 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich habe schon einige Negativberichte über PKV gehört: Oft haben 
Patienten extra Aufwand, wenn um die Genehmigung von Behandlungen geht. 
OK, wer 800€/Monat zahlt vielleicht nicht. Krankenhäuser neigen dazu 
Privatpatienten abzuzocken. Meist gilt ein deutlicher höherer Satz für 
Privatpatienten. Es werden oft unnötigen Untersuchungen und Behandlungen 
durchgeführt um die Kassenpatienten querzufinanzieren. Das kann so weit 
gehen, dass eine notwendige Behandlung zu lange hinausgezögert wird. In 
der Zwischenzeit wird mit Homöopathie-Wohlfühl-Luxus-"Fühle dich wie ein 
Privatpatient"-Behandlungen Zeit verbummelt. Krankenhäuser mit dem 
Schwerpunkt auf dem Verkauf halten teilweise lange an Patienten fest, 
die sie gar nicht behandeln können, sondern weiterüberweisen müssten. 
Trotzdem wird noch der eine oder andere Upsell angedreht.

von Dr. Dolittle (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das System PKV hat keine Zukunft und wird noch in diesem Jahrzehnt durch
> eine Bürgerversicherung (Name austauschbar) abgelöst werden, da bin ich
> sicher. Ist mir auch ganz recht so.

Glaube ich kaum. Alleine durch Covid wird sich der GKV-Zusatzbeitrag 
nächstes Jahr verdoppeln. Würde man die PKV abschaffen, dann würde der 
Beitrag explodieren.

von Qwertz (Gast)


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Dr. Dolittle schrieb:
> Glaube ich kaum. Alleine durch Covid wird sich der GKV-Zusatzbeitrag
> nächstes Jahr verdoppeln.

Es gehen dafür weniger Leute wegen anderer Beschwerden zum Arzt. Auch 
die älteren Leute, die eigentlich nur für ein paar Sozialkontakte 
regelmäßig zum Arzt pilgern, tun dies nicht mehr. Das gleicht sich also 
in etwa aus mit den Kosten.
Dann kommt noch hinzu, dass die Beitragsbemessungsgrenze der GKV an die 
Entwicklung der Gehälter gekoppelt ist, und wenn die jetzt mehrheitlich 
stagnieren, fällt dort die Erhöhung demnächst geringer aus.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ja

von Franko S. (frank_s866)


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Geht zum Heilpraktiker oder Schamanen und zahlt in bar, dann braucht ihr 
keine KV mehr.

Zu den langen Wartezeiten. Wer einen extra Schein auf die Theke legt 
kommt früher drann, egal ob GKV oder PKV.

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Stefan H. schrieb:
> OK, wer 800€/Monat zahlt vielleicht nicht.

Eben. GKV hat das Problem nicht.

(Vorsicht: Post oder Screenshot können Spuren von Ironie enthalten)

von Arno (Gast)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Die GKV hat ein echtes Problem:
>
> https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt-2020
>
> Durch steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit brechen die Beiträge
> massiv ein, das Problem hat die PKV nicht.

Andererseits spült die Arbeitslosigkeit junge vorher privat versicherte 
Arbeitnehmer zurück in die GKV. Die zahlen dann zwar nur noch Beiträge 
auf ALG1, aber ALG1 von einem Entgelt über der Beitragsbemessungsgrenze 
ist ja schon nicht schlecht. Erst wenn die auf Hartz IV fallen, wird es 
für die GKV wirklich kritisch.

Die PKV behält dabei die Altersrückstellungen, wird sich also 
kurzfristig freuen. Behält aber auch die über 55jährigen, die dann nach 
zwei Jahren ALG1 mit ALG2 alle in die (halbierten) Basistarife fallen.

MfG, Arno

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Und so werden die Patientendaten der GKV verkauft:

https://www.heise.de/tp/features/Oberster-Datenschuetzer-und-73-Mio-Buerger-ausgetrickst-4863346.html

Ein GLÜCK dass ich in der PKV bin!

von Bürovorsteher (Gast)


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Dafür ist die GKV aber so schön billig und abgrundtief solidarisch!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Und so werden die Patientendaten der GKV verkauft:
>
> 
https://www.heise.de/tp/features/Oberster-Datenschuetzer-und-73-Mio-Buerger-ausgetrickst-4863346.html
>
> Ein GLÜCK dass ich in der PKV bin!

Na in der PKV passiert dir das natürlich nicht. [Ironie off]

Beitrag #6362763 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli (Gast)


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Ich kann nur allen raten, rechtzeitig vor dem 55st Lebensjahr wieder in 
die GKV zu wechseln.

von Baldrum (Gast)


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Uli schrieb:

> Ich kann nur allen raten, rechtzeitig vor dem 55st Lebensjahr wieder in
> die GKV zu wechseln.

Wichtig ist, da man die angesparten Rücklagen nicht mitnehmen kann, sich 
mit der PKV vor der Kündigung und dem Wechsel darauf zu verständigen 
eine private Zusatzversicherung abzuschließen. Die Rückladen werden dann 
angerechnet.

Man ist dann nicht nur in der preisgünstigen GKV, sondern man hat 
obendrein  für ca. 20 Euro / Monat eine prima private 
Zusatzversicherung.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Na in der PKV passiert dir das natürlich nicht. [Ironie off]

Ja, da gibt's keine Überwachungskarte und elektronische Patientenaktie.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Senf D. schrieb:
> Na in der PKV passiert dir das natürlich nicht. [Ironie off]
>
> Ja, da gibt's keine Überwachungskarte und elektronische Patientenaktie.

Du bist so herrlich naiv.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Du bist so ahnungslos! :D

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Thread kann zu, oder? Heutzutage gehen Ingenieure ja bekanntlich für 40k 
arbeiten und können sowieso keine PKV bekommen.

Beitrag #6362869 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Du bist so ahnungslos! :D

Du bist so überheblich, das aber vollkommen grundlos.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nie wieder GKV! schrieb:
>> Du bist so ahnungslos! :D
>
> Du bist so überheblich, das aber vollkommen grundlos.

Wer meinte noch mal was von "naiv"?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Senf D. schrieb:
> Nie wieder GKV! schrieb:
> Du bist so ahnungslos! :D
>
> Du bist so überheblich, das aber vollkommen grundlos.
>
> Wer meinte noch mal was von "naiv"?

Ich, und zwar über dich. Du bist leider schrecklich naiv.

von Holger R. (holgerr)


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Moin
Auch wenn ich mal wieder anecke.
Meine Heimleitung, weiblich 60 Tacken alt und GVK versichert.
Zahlt mehr Krankenversicherungsbeitrag als ich in der PKV,
zumindest laut Steuererklärung. ( Das was mann halt absetzen kann )
Und ich habe jährlich 1200 Euro selbstbehalt.
Aber was meine Heimleitung an Selbstbeteilung und Rezeptgebühren zahlen
darf und muß, vielen Dank. Und sie benötigt Medikamente, sie braucht 
Schilddrüsenersatz, ist manchmal nicht zu bekommen, ausgelistet,
verfügbare zahlt die Kasse dann eben nicht.
Und fragt mal nach Zahnersatz, Kasse oder Implantat. Implantate bekommen
nur Privatpatienten. Viele PKV zahlen das aus der Portokasse.

Für mich nur PKV.

Lieber fliege ich mit AIR Hamburg auf die Kanaren als mit Ryanair in die 
Türkei. In der Türkei habe ich mal gesehen, wie ein Russe dem Koch das
Essen vor die Füße geworfen hat, der Russe ist mein Freund geworden.

HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Baldrum schrieb:
> Man ist dann nicht nur in der preisgünstigen GKV, sondern man hat
> obendrein  für ca. 20 Euro / Monat eine prima private
> Zusatzversicherung.

Mit einer Zusatzversicherung ist mann kein Privatpatient.

Uli schrieb:
> Ich kann nur allen raten, rechtzeitig vor dem 55st Lebensjahr wieder in
> die GKV zu wechseln.

Hab ich auch mal gedacht, bis ich krank wurde.
Würde heute als GKV-Mietglied nicht mehr leben.

So ein Blödsinn. Mit zunehmenden Alter in PKV.
So was schreiben nur Gesunde.

Wer mal richtig krank ist im Alter und dann noch noch als
Mann ist der PKV richtig verbunden.

HolgerR

von Qwertz (Gast)


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Ich bin ja ein besserer Mensch, da ich eine hohe Moral habe und in einem 
IGM Konzern arbeite. Trotzdem würde ich folgendes dringend beachten:

Die PKV wird in Zukunft noch massiver Probleme damit haben, Ihre 
Reserven gewinnbringend anzulegen. Behaltet das im Hinterkopf fürs 
Alter...

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Hab ich auch mal gedacht, bis ich krank wurde.
> Würde heute als GKV-Mietglied nicht mehr leben.

Genau! Gesundheit ist wertvoller als Geld, die Einsicht kommt bei den 
meisten erst, wenn die Gesundheit weg ist, aber das Geld noch da.

Aber was solls, ich bin ja unglaublich naiv und glaube trotzdem nicht an 
das Märchen von der guten GKV.

von KK (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Behaltet das im Hinterkopf fürs
> Alter...

Wer will denn im Alter noch in gewissen Gegenden in Deutschland wohnen 
wo es strukturelle Probleme gibt die gerade jetzt erst so richtig 
aufgebaut werden.

Für Zuwanderer zwischen 20-35 (mit Rückkehrplänen):
- nahezu ausnahmslos PKV
- Danach zurück in die Heimat, Familie und den lokalen Gegebenheiten 
unterordnen.

Für Leute die in Deutschland bleiben wollen:
- eventuell PKV (aber eher nur in jüngeren Jahren)
- Man muss sich überlegen wo man seinen Lebensabend verbringen möchte, 
nimmt man als Beispiel Berlin Ost her, dort gibt es eine große 
Abwanderung von 10 Alten sind dort mindestens 9 abgewandert würde ich 
sagen (wohin kann ich nicht beantworten, und es ist nicht nur der 
Friedhof ;-). Wer dann in's Ausland geht muss sich den dortigen 
Gegebenheiten unterordnen.

Für Solo-Selbstständige (mit finanziellem Erfolg):
- Passt leider eher nur die PKV
- Für Selbstständige mit einer Gesellschaft und geringem privaten 
Einkommen ist die GKV zu bevorzugen

Für Angestellte:
- Die meisten Angestellten haben sowieso keine großen Anforderungen an 
ihr Leben die können dann halt in der GKV bleiben. Die Besserverdiener 
werden sich dann halt auch wieder überlegen wie sie die Kosten drücken 
können.

Man sieht die Dinge sind in Deutschland dann doch relativ kompliziert. 
Eine allgemeine Aussage ob PKV oder GKV kann man wohl nicht machen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Aber was solls, ich bin ja unglaublich naiv und glaube trotzdem nicht an
> das Märchen von der guten GKV.

Dafür aber an das Märchen von der guten PKV. Herrlich naiv von dir.

von Bürovorsteher (Gast)


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Scheint 'n Reizthema zu sein.

von KK (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nie wieder GKV! schrieb:
>> Aber was solls, ich bin ja unglaublich naiv und glaube trotzdem nicht an
>> das Märchen von der guten GKV.
>
> Dafür aber an das Märchen von der guten PKV. Herrlich naiv von dir.

Welchen Vorteil bringt die GKV wenn man das Land in 10 Jahren wieder 
verlässt?

Da gibt's nur eine Antwort - genau keine.

Kommt also auf die Sichtweise drauf an.

von Senf D. (senfdazugeber)


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KK schrieb:
> Welchen Vorteil bringt die GKV wenn man das Land in 10 Jahren wieder
> verlässt?

Warum sollte man nach 10 Jahren das Land verlassen wollen? Da hat man 
sich gerade mal eingelebt und ist hier heimisch geworden. Da will 
niemand mehr freiwillig weg, wenn er bei klarem Verstand ist.

Natürlich kommt es auf die jeweilige Konstellation von Lebensumständen 
an, aber warum gehst du ausgerechnet von so einer seltenen aus?

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nie wieder GKV! schrieb:
> Aber was solls, ich bin ja unglaublich naiv und glaube trotzdem nicht an
> das Märchen von der guten GKV.
>
> Dafür aber an das Märchen von der guten PKV. Herrlich naiv von dir.

Von welchem Märchen fabulierst du eigentlich.

von Lutz S. (lutzs)


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Bin selbständig und in der GKV. Da sich der Beitrag seit Jahren 
steuerlich absetzen lässt trägt man davon nur ca. 60% davon selbst, 
ausserdem sind Ehepartner und ggf. Kinder kostenlos mitversichert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Von welchem Märchen fabulierst du eigentlich.

Ein Fragesatz wird in der deutschen Sprache mit einem Fragezeichen 
abgeschlossen.

Aber sei's drum, hier die Antwort:
Von den Märchen an die zu glauben scheinst, nämlich dass die PKV mit den 
Patientendaten auch nur eine Spur verantwortungsvoller als die GKV 
umgeht. Das ist schrecklich naiv von dir. Du hast überhaupt keine 
Ahnung.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Du hast wirklich keine Ahnung!

1) Bei der GKV ist es legal, bei der PKV nicht. Wenn das bei der PKV 
auffliegen würde, wäre das teuer.

2) Die PKV bekommt nur Rechnungen von den Patienten, keine Diagnosen. 
Das wäre hinsichtlich der Datenbasis eine recht bescheidene 
Aussagequalität.

3) Die PKV könnte nur mit Daten arbeiten, wenn sie welche erhält. Wenn 
ich keine Rechnungen einreiche,  weil unter Selbstbehalt, dann weiß 
meine PKV nicht mal, dass ich beim Arzt war.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Die PKV bekommt nur Rechnungen von den Patienten, keine Diagnosen.

Es ist ja nicht auszuhalten wie naiv du bist. Natürlich weiß deine PKV 
über alle eingereichten Rechnungen seit Vertragsbeginn über deinen 
Gesundheitszustand Bescheid.

von Nie wieder GKV! (Gast)


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Rechnungsbeispiel:

https://www.online-pkv.de/pkv-bu-blog/sag-mal-was-kostet-eigentlich-laborkosten-blutbild-und-leberwerte/

Was hat der Patient nun?

In der elektronischer Patientenakte eines GKV versicherten steht das 
dann detailliert!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nie wieder GKV! schrieb:
> Was hat der Patient nun?

Spätestens bei den verschriebenen  Medikamenten ist das klar wie 
Kloßbrühe.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die PKV bekommt nur Rechnungen von den Patienten, keine Diagnosen.

Das ist eindeutig Unsinn. Jede Arztrechnung beginnt unmittelbar unter 
der Kopfzeile mit der Gesamtübersicht aller Diagnosen (und nicht nur der 
aktuell behandelten Malaise).
Aus den den zur Abrechnung vorgelegten Rezepten kann in aller Regel 
sofort auf die Krankheit geschlossen werden, da es nur wenige 
Medikamente mit zugelassenem Off-Label-Use gibt.
Bei einer Krankenhausbehandlung rechnet das Krankenhaus direkt mit der 
Versicherung ab. Da steht die Diagnose auch haarklein auf der Rechnung.

> Wenn ich keine Rechnungen einreiche, weil unter Selbstbehalt, dann weiß
> meine PKV nicht mal, dass ich beim Arzt war.

Genau. Aber da du erst mit Renteneintritt in einen geldsparenden Tarif 
mit hoher Selbstbeteiligung wechseln kannst, bei dem du deinen aktuellen 
Zustand verschleiern könntest, hast du dir in aller Regel bereits einen 
ganzen Vorrat an chronischem Zeugs eingefangen. Die Versicherung 
extrapoliert dann auf der Basis von Erfahrungswerten deinen jetzigen und 
künftigen Zustand.

Irgendwann geht dir der ganze Datenschutzscheiß am Arsche vorbei.
Ein jeder pocht auf Datenschutz, lässt aber in sozialen Medien und Foren 
die Hosen bis zu den Knöcheln herunter.

von Cyblord -. (cyblord)


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Holger R. schrieb:
> Mit einer Zusatzversicherung ist mann kein Privatpatient.

Bubi, du bist in den Moment Privatpatient in dem du das beim Arzt oder 
im KH so angibst. Egal wie du versichert bist. Du bekommst dann alle 
Rechnungen direkt. Eine PKV oder Zusatzversicherung bedeutet dann nur, 
dass man die Rechnungen nicht alle selbst bezahlen muss.

: Bearbeitet durch User
von Axel (Gast)


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Falls es nicht schon weiter oben mal gesagt wurde:
Man sollte zusehen, dass man vor dem 55. Lebensjahr in die GKV 
zurückwechselt, sonst wird das sehr teuer, denn die GKV-ähnlichen Tarife 
der PKV sind Augenwischerei - extrem teuer durch die hohen Selbstbehalte 
und schaut euch mal speziell auch das Thema Zahnversicherung für diesen 
Fall an.

Der Wechsel in die GKV ist zudem problemlos zu bewerkstelligen - einfach 
für 2-3 Monate auf Teilzeit und das Thema ist erledigt!

von Ingenieur (Gast)


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Axel schrieb:
>
> Der Wechsel in die GKV ist zudem problemlos zu bewerkstelligen - einfach
> für 2-3 Monate auf Teilzeit und das Thema ist erledigt!

Sprichst du aus Erfahrung? Ich habe von einem Kollegen gehört, dass das 
nicht ginge, da es selbst herbeigeführt wäre.

von Axel (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Sprichst du aus Erfahrung?

Ja, eigene Erfahrung 2018.

Ich hatte mit meinem AG eine Vereinbarung getroffen, meine Arbeitszeit 
für 1 Jahr zu reduzieren. Es gab eine Klausel: "Bei betrieblicher 
Notwendigkeit kann diese Zeit in gegenseitigem Einverständnis verkürzt 
werden."

Wenn die Entgeltminderung nicht nur vorübergehend ist (hier 1 Jahr) 
erfolgt ab dem ersten Monat der Unterschreitung der Bemessungsgrenze die 
Ummeldung in die GKV. Zwei Monate später musste ich aus betr. Gründen 
wieder auf 100% gehen. Ich war daraufhin nicht mehr 
versicherungspflichtig, bin aber natürlich in der GKV geblieben.

von Motzkopp (Gast)


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Ich hab den Arbeitgeber gewechselt. 20% des Gehaltes waren im neuen 
Vertrag Bonusgehalt, dadurch viel ich unter die PKV Grenze. Ich wusste 
gar nicht, dass das so ist, habe einen Anruf von der Personalabteling 
bekommen, dass ich in die GKV muss. Ich konnte mein Glück gar nicht 
fassen, den inzwischen hatte ich  zwei Kinder bekommen, das lohnte sich 
für mich überhaupt nicht mehr. Übrigens haben die die Verträge mit dem 
Bonusgehalt wieder abgeschafft, weil das abschreckend auf Bewerber 
wirkte und man es sowieso bekommen hat. Ich hatte mal so richtig 
Schwein. Ich kann die PKV mit Familienwunsch nicht empfehlen. Übrigens 
gibt es bei der PKV auch keine Wiedereingliederung nach langer 
Krankheit, man darf um jede Woche Reha betteln, die Leistungen sind 
nicht alle besser als bei der GKV.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Welche wirklich nützlichen Leistungen gibt es in der PKV, welche die GKV 
nicht abdecken würde?

Ich war bislang mit dem Leistungsumfang der GKV voll zufrieden, bin aber 
auch noch jung.

von Motzkopp (Gast)


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Das einzige, was ich wirklich bei der GKV vermisse, sind die Leistungen 
beim Zahnarzt. Bei einer Brücke oder Krone usw. muss man schrecklich 
viel selbst zahlen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Motzkopp schrieb:
> Das einzige, was ich wirklich bei der GKV vermisse, sind die
> Leistungen beim Zahnarzt. Bei einer Brücke oder Krone usw. muss man
> schrecklich viel selbst zahlen.

Ich finde das gar nicht schlecht, denn so wird derjenige indirekt 
belohnt, der seine Zähne gut pflegt und keine teuren Leistungen in 
Anspruch nehmen muss.

Ansonsten kann ja jeder, der mag, eine der zahlreichen privaten 
Zahnzusatzversicherungen abschließen.

von Stefan S. (stefan_sch)


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PKV lohnt nicht, es sei denn Beamter.

Für den Zahnarzt kann man auch eine Zusatzversicherung abschließen, wenn 
man zu doof für Zähne putzen und pflegen ist.

Beitrag #6365966 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Claus M. (energy)


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David S. schrieb:
> Welche wirklich nützlichen Leistungen gibt es in der PKV, welche die GKV
> nicht abdecken würde?
> Ich war bislang mit dem Leistungsumfang der GKV voll zufrieden, bin aber
> auch noch jung.

Wenn man nicht krank ist, dann ist die Versicherung auch egal. Die pkv 
hilft vor allem schnell einen facharzttermin zu bekommen. Ob Augenarzt, 
Orthopäde usw. Wenn ich heute Anrufe, kann ich morgen kommen. Als gkv 
Patient wartet man da ggf. Monate.

Bei gkv Patienten sind die Ärzte immer knausrig mit dem ausstellen von 
Rezepten, da sie da ein Budget habe. Privatrezepte sind dagegen kein 
Problem, da schreiben sie einem gerne alles auf, was man brauchtund die 
Versicherung bezahlt es.

Im Krankenhaus ist ein 4 Bett Zimmer als gkv Patient auch nicht so 
geil...

Es gibt viele Beispiele.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> Im Krankenhaus ist ein 4 Bett Zimmer als gkv Patient auch nicht so
> geil...

1.) Es gibt kaum 4 Bett Zimmer
2.) Es gibt genau dafür Zusatzversicherungen
3.) Für ein paar Tage kann jeder auch aus eigener Tasche ein 
Einzelzimmer bezahlen wenn er genug verdient um in die PKV gehen zu 
können.

von Qwerty (Gast)


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GoodLuckHaveFun schrieb im Beitrag #6365966:
> das war bei mir, hab mir dann aber in ungarn implantate machen lassen xD

Was denn für Implantate genau?
Homofürst?

von Dr. Allianz (Gast)


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PKV zahlt auch dann noch wenn die GKV pleite ist z.B. nach nochmals 2-3 
Migrationswellen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dr. Allianz schrieb:
> PKV zahlt auch dann noch wenn die GKV pleite ist z.B. nach nochmals 2-3
> Migrationswellen.

Und wenn die PKV Pleite ist?

von Motzkopp (Gast)


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Ich sehe eher bei der PKV überproportional steigende Beiträge, weil sie 
bei den Null-Zinsen die Altersrückstellungen nicht angelegt bekommen. 
Und man kommt da nicht mehr raus, ohne diese Rückstellungen zu 
verlieren. Immer schön beten, dass noch genügend Jungvolk nachkommt und 
die den Topf, indem du drin bist, nicht zu machen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Und man kommt da nicht mehr raus, ohne diese Rückstellungen zu
> verlieren.

Mimimi. Reiß dich mal zusammen. Erst großfressig in die PKV wechseln und 
dann nicht zahlen können!

von Eulenspiegel (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> PKV lohnt nicht, es sei denn Beamter.
>
> Für den Zahnarzt kann man auch eine Zusatzversicherung abschließen, wenn
> man zu doof für Zähne putzen und pflegen ist.

Wer in die PKV wechselt, um langfristig (bis zum Tod) Geld zu sparen, 
dem ist auch nicht mehr zu helfen. Es geht darum, besseren Service 
einzukaufen, und nicht ums Sparen. Jemand, der es sich leisten kann, 
will nicht im vollen Wartezimmer mit dem Fußvolk und dem Kinderspielzeug 
sitzen, sondern im klimatisierten Privatpatientenzimmer mit Ledersesseln 
und Economist. Wer im Alter in finanzielle Bedrängnis kommt, hat sich 
die PKV nie leisten können.

Es ist das Gleiche wie beim ÖPNV: Die armen Schlucker treibt man in der 
Herde durch die Gegend in unklimatisierten Blechröhren 
(Massenabfertigung GKV + Rentner), wer es sich leisten kann fährt 
klimatisiertes Auto (Privatpatient), und die Reichen haben einen 
Chauffeur (Privatarzt auf Abruf).

von Senf D. (senfdazugeber)


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Eulenspiegel schrieb:
> Wer in die PKV wechselt, um langfristig (bis zum Tod) Geld zu sparen,
> dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Ganz richtig. Aber erzählt wird den jungen Leuten natürlich etwas 
anderes, um sie für die PKV zu ködern. Zu diesem Zeitpunkt stimmt es 
auch noch mit den niedrigeren Beiträgen. Wenn man sie dann aber einmal 
im Sack hat, werden die Versicherten langfristig gemolken bis der Arzt 
kommt.

Eulenspiegel schrieb:
> Es ist das Gleiche wie beim ÖPNV: Die armen Schlucker treibt man in der
> Herde durch die Gegend in unklimatisierten Blechröhren
> (Massenabfertigung GKV + Rentner), wer es sich leisten kann fährt
> klimatisiertes Auto (Privatpatient), und die Reichen haben einen
> Chauffeur (Privatarzt auf Abruf).

Dagegen ist auch gar nichts zu sagen. Wer mehr Geld für (manchmal 
allerdings nur vermeintlich) bessere Leistung zahlen kann und will, dem 
soll diese Möglichkeit gerne offen stehen. Im Kleinen geht das aber auch 
mit der GKV und Zusatzversicherungen oder als Selbstzahler.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Das hier war die Beitragsentwicklung der GKV 2010..2020
(TK, Kinderlos, >23 Jahre, Selbständig, berechnet bei
https://www.tk.de/service/app/2004108/beitragsrechner/selbststaendigeRechner.app)


618,75 € (2010)
634,84 €
654,08 €
677,25 €
696,60 €
693,00 €
745,80 €
774,30 €
783,23 €
816,75 €
843,75 € (2020)

Macht eine Steigerung von ca. 3% p.a.
PKV steigt schneller (schwer da vernünftige Statistiken zu finden), 7% 
p.a. scheint realistisch, fängt aber auch viel niedriger an.

Gibt Monat für Monat einen dicken Überschuss, der fällt zwar mit den 
Jahren, aber bis die PKV-Monatsbeiträge den GKV-Beitrag eingeholt haben, 
kann man 15-20 Jahre gut sparen (Also Differenz anlegen, nicht 
verfrühstücken).

Und gleich kommt Finanzberater FB um die Ecke und rechnet uns vor, 
wieviele Millionen man aus dem Geld hätte machen können.
Cost-Average-Effekt, Zinseszins, usw.

Insofern:

Eulenspiegel schrieb:
> Wer in die PKV wechselt, um langfristig (bis zum Tod) Geld zu sparen,
> dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Müsste man sich exakt durchrechnen. Wenn man sich traut statt ins 
Sparbuch in Aktien zu investieren, könnte das schon aufgehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> David S. schrieb:
>> Welche wirklich nützlichen Leistungen gibt es in der PKV, welche die GKV
>> nicht abdecken würde?
>> Ich war bislang mit dem Leistungsumfang der GKV voll zufrieden, bin aber
>> auch noch jung.

Das entschuldigt einiges an Naivität. Aber nicht an Lernresistenz.
>
> Wenn man nicht krank ist, dann ist die Versicherung auch egal. Die pkv
Siehe oben.
> Rezepten, da sie da ein Budget habe. Privatrezepte sind dagegen kein
> Problem, da schreiben sie einem gerne alles auf, was man brauchtund die
> Versicherung bezahlt es.
>
> Im Krankenhaus ist ein 4 Bett Zimmer als gkv Patient auch nicht so
> geil...
>
> Es gibt viele Beispiele.

Auf, zu Putin, lass dich impfen.?

von Motzkopp (Gast)


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Übel wird es mit der Rente, da zahlt der Arbeitgeber nicht mehr die 
Hälfte. Bei 800€ Beitragssatz zahle ich für die GKV weniger und habe 
noch meine Kinder versichert.

von Roland L. (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> Übel wird es mit der Rente, ... und habe
> noch meine Kinder versichert.

du bist in Rente und hast noch Kinder die noch mitversichert sind?
das ist ja doch eher die Ausnahme

von Claus M. (energy)


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Motzkopp schrieb:
> Übel wird es mit der Rente, da zahlt der Arbeitgeber nicht mehr die
> Hälfte.

Der Arbeitgeber nicht, aber der Rentenversicherungsträger.

von Percy N. (vox_bovi)


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Axel schrieb:
> Zwei Monate später musste ich aus betr. Gründen wieder auf 100% gehen.
> Ich war daraufhin nicht mehr versicherungspflichtig, bin aber natürlich
> in der GKV geblieben.

Jetzt wollen wir hoffen, dass Du jung genug bist, um noch die 9/10-Regel 
der KVdR zu erfüllen; das spart dann richtig Geld.
https://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/

von Bürovorsteher (Gast)


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> Der Arbeitgeber nicht, aber der Rentenversicherungsträger.
Nicht die Hälfte der Schutzgeldes der PKV, aber immerhin ca 7,6% des 
Rentenbetrages.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Nicht die Hälfte der Schutzgeldes der PKV, aber immerhin ca 7,6% des
> Rentenbetrages.

Aktuell sind es 7,85% des Rentenbetrages, als Zuschuss zur PKV.

Wer dann noch eine Betriebsrente hat, spart sich schonmal die vollen 
~15% KV-Beitrag für die GKV bei der Betriebsrente.

Das alleine ist schon die halbe Miete.

Wer dann noch wie ich, viele Monate im Ausland unterwegs ist, schätzt es 
sowieso privat versichert zu sein.

GKV wäre für mich garnicht denkbar.

von erst posten, später fragen (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Nicht die Hälfte der Schutzgeldes der PKV, aber immerhin ca 7,6% des
>> Rentenbetrages.
>
> Aktuell sind es 7,85% des Rentenbetrages, als Zuschuss zur PKV.
>
> Wer dann noch eine Betriebsrente hat, spart sich schonmal die vollen
> ~15% KV-Beitrag für die GKV bei der Betriebsrente.
>
> Das alleine ist schon die halbe Miete.
>
> Wer dann noch wie ich, viele Monate im Ausland unterwegs ist, schätzt es
> sowieso privat versichert zu sein.
>
> GKV wäre für mich garnicht denkbar.

Wir sprechen uns wieder, wenn du mal ernsthaft krank werden solltest.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wir sprechen uns wieder, wenn du mal ernsthaft krank werden solltest.

Würdest du bitte diese Aussage einmal näher erläutern? Ich verstehe die 
verborgenen Kausalitäten nicht und würde gerne wissen, welches Ungemach 
Herrn Phasenschieber im Krankheitsfalle erwartet.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Würdest du bitte diese Aussage einmal näher erläutern? Ich verstehe die
> verborgenen Kausalitäten nicht und würde gerne wissen, welches Ungemach
> Herrn Phasenschieber im Krankheitsfalle erwartet.

Dem schliesse ich mich voll und ganz an!

erst posten, später fragen schrieb:
> Wir sprechen uns wieder, wenn du mal ernsthaft krank werden solltest.

Was , bittschön, hat ein PKV-Patient im Vergleich zu einem GKV-Patient 
zu befürchten?

von Claus M. (energy)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was , bittschön, hat ein PKV-Patient im Vergleich zu einem GKV-Patient
> zu befürchten?

Das frage ich mich auch. Gerade im Krankheitsfall genießt der PKV 
Patient alle Privilegien.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Claus M. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
> Was , bittschön, hat ein PKV-Patient im Vergleich zu einem GKV-Patient
> zu befürchten?
>
> Das frage ich mich auch. Gerade im Krankheitsfall genießt der PKV
> Patient alle Privilegien.

Manchmal sogar zuviel davon, es wird gerade bei PKV-Patienten unnötig 
behandelt/operiert, nur um ordentlich Geld abzuzocken. Diagnostik auch 
alles was geht. In der Medizin gilt aber nicht: viel hilft viel.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Manchmal sogar zuviel davon, es wird gerade bei PKV-Patienten unnötig
> behandelt/operiert, nur um ordentlich Geld abzuzocken. Diagnostik auch
> alles was geht. In der Medizin gilt aber nicht: viel hilft viel.

Das ist völliger Unsinn!
Ein Ammenmärchen!

Aber wenn es dich froh macht...und dir deine GKV 
schmackhaft...bitteschön.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist völliger Unsinn!
> Ein Ammenmärchen!

Du irrst. Lies Mal zum Beispiel diesen Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/buergerversicherung-hoffentlich-nicht-privat-versichert-1.3812302

> Aber wenn es dich froh macht...und dir deine GKV
> schmackhaft...bitteschön.

Ja, das tut es. Mit der GKV habe ich alles medizinisch Notwendige 
abgedeckt, und für Extrawürste, die mir wichtig sind, zahle ich privat 
dazu (über Zusatzversicherungen oder als Selbstzahler).

von Cyblord -. (cyblord)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Aber wenn es dich froh macht...und dir deine GKV
> schmackhaft...bitteschön.

Wieso sollte man sich die GKV schön reden? Ich könnte momentan einfach 
in die PKV wechseln wenn ich möchte. Und billiger soll es ja obendrein 
auch sein. Warum würde ich dann nicht einfach wechseln statt die GKV 
schön zu reden.

Andersrum allerdings ist das nicht so einfach, warum manche ihre PKV mit 
Klauen und Zähnen verteidigen. Haben ja eh keine Wahl mehr.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Haben ja eh keine Wahl mehr.

Du übrigens auch nicht...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Du irrst. Lies Mal zum Beispiel diesen Artikel:
> 
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/buergerversicherung-hoffentlich-nicht-privat-versichert-1.3812302

Du glaubst auch jeden Sch..ss der so von einem Schreiberling 
dahingeschrieben wird.

Ich habe mein Leben lang in der Medizin gearbeitet, Uni-Klinik, weiss 
ganz genau wie der Hase läuft.

Jetzt bin ich in Rente und immernoch in der PKV.
Das hat gute Gründe.

Es ist halt schwierig jemandem der nichts anderes kennt als die GKV, von 
den Vorzügen der PKV zu erzählen.

Somit soll sich jeder an dem erfreuen, was er hat.  :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Was , bittschön, hat ein PKV-Patient im Vergleich zu einem GKV-Patient
>> zu befürchten?
>
> Das frage ich mich auch. Gerade im Krankheitsfall genießt der PKV
> Patient alle Privilegien.

Warst du schon Impfen?
Namaste

von Holger D. (hodoe)


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Claus M. schrieb:
> Gerade im Krankheitsfall genießt der PKV Patient alle Privilegien.

Sorry, aber das ist doch Unsinn. Ehefrau GKV, Kinder und ich PKV. Im 
Krankheitsfall gibt es keine Unterschiede! Um welche Privilegien soll es 
denn gehen?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Haben ja eh keine Wahl mehr.
>
> Du übrigens auch nicht...

Ach und wieso das bitte?

von Cyblord -. (cyblord)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Jetzt bin ich in Rente und immernoch in der PKV.
> Das hat gute Gründe.

Natürlich. Du kommst gar nicht mehr raus.

von erst posten, später fragen (Gast)


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Ein Arbeitskollege, Mitte 40, gesund, schon immer PKV-Schlauberger. 
Plötzlich Diagnose: Stoffwechselerkrankung (Schilddrüse). Aus dem 
PKV-Traum wird das Beitraggrab. Er hat sich dann mit List und Tücke in 
die GKV geschlichen, weil PKV unbezahlbar, und genießt nun die Vorteile 
einer Solidargemeinschaft.

Die PKV handelt einfach ganz nach dem heutigem Credo: Gewinne 
privatisieren, Verluste sozialisieren.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Natürlich. Du kommst gar nicht mehr raus.

Will ich ja auch garnicht!

erst posten, später fragen schrieb:
> Plötzlich Diagnose: Stoffwechselerkrankung (Schilddrüse). Aus dem
> PKV-Traum wird das Beitraggrab.

Kannst du das mal bitte genauer erklären?
Was hat der Beitrag mit der Erkrankung zu tun?

Für Schlaumeier, die meinen PKV-Patienten bekämen unnötige Behandlungen, 
kann ich entgegensetzen, dass bei GKV-Patienten in erheblichem Maße 
häufiger geschummelt wird.

Die Krankenhauspauschalen sind so erbärmlich, dass viele Krankenhäuser, 
meiner Meinung nach die meisten, die Diagnosen "nach oben korrigieren", 
somit die Fallpauschale etwas mehr Ertrag bringt.

Mit solchen "korrigierten" Diagnosen wird dann auch behandelt.

Nur, der GKV-Patient bekommt davon überhauptnichts mit. Der weiss 
garnicht was auf seinem Rücken abgerechnet wird.

Der PKV-Patient bekommt eine detaillierte Rechnung.

Wenn ich jetzt bösartig wäre, würde ich sagen, dass der GKV-Patient 
damit sowieso nichts anfangen könnte, aber ich sags nicht.  :-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ach und wieso das bitte?

Du bist zu geizig dafür.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du glaubst auch jeden Sch..ss der so von einem Schreiberling
> dahingeschrieben wird.

Nein, das stimmt nicht. Deinen dahingeschriebenen Scheiß glaube ich 
nämlich zum Beispiel nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn ich jetzt bösartig wäre, würde ich sagen, dass der GKV-Patient
> damit sowieso nichts anfangen könnte, aber ich sags nicht.  :-)

Im Gegensatz zum PKV-Patienten, der hat nämlich ein erweitertes 
Medizinstudium und weiß sogar mehr als sein behandelnder Arzt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Für Schlaumeier, die meinen PKV-Patienten bekämen unnötige Behandlungen,

Hier greifen die Musterbedingungen der PKV (MB-KK) §6:
(2) Übersteigt eine Heilbehandlung oder sonstige Maßnahme, für die 
Leistungen
vereinbart sind, das medizinisch notwendige Maß, so kann der Versicherer 
seine Leistungen auf einen angemessenen Betrag herabsetzen. Stehen die 
Aufwendungen für die Heilbehandlung oder sonstigen Leistungen in einem 
auffälligen Missverhältnis zu den erbrachten Leistungen, ist der 
Versicherer insoweit nicht zur Leistung verpflichtet.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
> Stehen die Aufwendungen für die Heilbehandlung oder sonstigen Leistungen
> in einem auffälligen Missverhältnis zu den erbrachten Leistungen, ist
> der Versicherer insoweit nicht zur Leistung verpflichtet.

Ein richtig schöner Gummiparagraph mit extrem viel 
Interpretationsspielraum.
Die Ärzte wissen schon, was sie noch auf die Rechnung mit drauf 
schreiben können, um maximal Geld abzuzocken, und damit durchkommen. 
Selbst eine Terminvereinbarung taucht dann gerne mal als 
"Beratungsleistung, auch telefonisch" auf der Rechnung auf.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nein, das stimmt nicht. Deinen dahingeschriebenen Scheiß glaube ich
> nämlich zum Beispiel nicht.

Das ist mir egal, was du glaubst und deine Fäkalsprache macht dich auch 
nicht  besser.

Lies dich einfach hier mal durch, nichtnur den ersten Absatz, sondern 
auch die folgenden.

https://www.versicherungsbote.de/id/4825014/Krankenkasse-Honorarabrechnungen-Aerzte-Berufsunfaehigkeitsversicherung-/

Das ist nur ein Beispiel für einen Weg zu betrügen, es gibt davon viele 
Wege.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Hier greifen die Musterbedingungen der PKV (MB-KK) §6:

Alles schöne Theorien, die jedoch von keiner Krankenkasse angewandt 
werden.

Die Krankenkassen wissen davon, dass viele Abrechnungen falsch sind, 
verzichten jedoch auf umfangreiche Kontrollen.
Nur wenn es mal einer zu bunt treibt, wird nachgehakt.

Wenn die Kosten steigen, werden eben die Beiträge erhöht, ist doch ganz 
einfach, denn es gibt in D eine Versicherungspflicht, keiner kommt raus.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ein richtig schöner Gummiparagraph mit extrem viel
> Interpretationsspielraum.
Die Versicherung wird das aber immer eng fassen.

> Die Ärzte wissen schon, was sie noch auf die Rechnung mit drauf
> schreiben können, um maximal Geld abzuzocken,
Das machen sie bei der Abrechnung mit der GKV selbstverständlich nie.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Ach und wieso das bitte?
>
> Du bist zu geizig dafür.

Dachte das wäre billiger.

von Cyblord -. (cyblord)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Natürlich. Du kommst gar nicht mehr raus.
>
> Will ich ja auch garnicht!

Kann ja sein, nur ist es lächerlich dass du so betonst du wärst ja nun 
IMMER NOCH in der PKV als Rentner. Wenn man sowieso keine Wahl hat ist 
die Aussage recht lustig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nur, der GKV-Patient bekommt davon überhauptnichts mit. Der weiss
> garnicht was auf seinem Rücken abgerechnet wird.
>
> Der PKV-Patient bekommt eine detaillierte Rechnung.
>
> Wenn ich jetzt bösartig wäre, würde ich sagen, dass der GKV-Patient
> damit sowieso nichts anfangen könnte, aber ich sags nicht.  :-)

Ja der GKV Patient zieht seine Karte durch und wird danach mit dem 
Scheiß nicht mehr beästigt. Der PKV Patient darf sich ständig durch 
Rechnungen wühlen, Dinge einreichen (bei Beamten gleich 2 mal wegen der 
Beihilfe) und streckt dann auch öfter mal Kosten vor.

So richtig bequem ist das PKV System dadurch nicht. Auf den Papierkram 
hab ich keinen Bock. Und die GKV Abbrechnungen kann ich auch bekommen 
wenn ich will. Will ich aber nicht. Betrügereien interessieren die 
Kassen sowieso nicht.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Dachte das wäre billiger.

Es gibt Konstellationen, bei denen es genau andersherum ist. Wie auch 
immer, bei der PKV müsstest du Sanatoriums- und Kuraufenthalte selbst 
bezahlen, genauso Drogen- oder Alkoholentzug. Ist eben nicht jedermanns 
Sache.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> nur ist es lächerlich dass du so betonst du wärst ja nun
> IMMER NOCH in der PKV als Rentner

Nö, ich hatte lange genug Zeit mir zu überlegen, ob ich drin bleibe oder 
nicht. Ich habe mich halt für den Verbleib entschieden.

Cyblord -. schrieb:
> Ja der GKV Patient zieht seine Karte durch und wird danach mit dem
> Scheiß nicht mehr beästigt.

Genau für solche Legastheniker ist die GKV gemacht...Du bist dort genau 
richtig.

Bürovorsteher schrieb:
> Wie auch
> immer, bei der PKV müsstest du Sanatoriums- und Kuraufenthalte selbst
> bezahlen, genauso Drogen- oder Alkoholentzug. Ist eben nicht jedermanns
> Sache.

Nö, bei der sogen. Kur steht meistens die Rentenversicherung dafür 
gerade.
Nicht zu verwechseln mit Reha!

Drogen und Alkohol hat jeder sich selbst zuzuschreiben, warum soll das 
die Krankenkasse zahlen?

Auch im Falle von Hilfsmitteln stehst du als PKVler erheblich besser da.
In meinem Tarif sind Hilfsmittel vollumfänglich abgedeckt.
Hörgeräte für >3000€ per Stck., kein Problem, Brille was immer dir 
beliebt,
Zähne, was immer du möchtest, 90% wird bezahlt u.v.a.m.

Im Ausland erkrankt? No Problem, sogar der Rücktransport womit auch 
immer, ist abgedeckt.

Ich beende die Aufzählung jetzt besser, um den Neidfaktor nich allzu 
hoch ansteigen zu lassen  :-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich beende die Aufzählung jetzt besser, um den Neidfaktor nich allzu
> hoch ansteigen zu lassen  :-)

Da hast du dir aber einen hübschen Luxustarif aufschwatzen lassen.

von Dr. Yes (Gast)


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GKV geht in D im Sozialismusstrudel /EU unter. Dann nur  noch 
polykliniken wie in der Ostzone einst. Die alte BRD war der beste 
deutsche Staat ever. Leider vorbei.

von Cyblord -. (cyblord)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Genau für solche Legastheniker ist die GKV gemacht...Du bist dort genau
> richtig.

Du scheinst ganz schön geladen zu sein. Macht dich deine PKV so 
aggressiv? Wegen eines Typos?

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Hier greifen die Musterbedingungen der PKV (MB-KK) §6:
>
> Alles schöne Theorien, die jedoch von keiner Krankenkasse angewandt
> werden.
>
Wie sollten sie auch? Krankenkassen sind halt keine PKVen, auch wenn das 
nicht jeder in letzter Konsequenz begreift.

> Die Krankenkassen wissen davon, dass viele Abrechnungen falsch sind,
> verzichten jedoch auf umfangreiche Kontrollen.
> Nur wenn es mal einer zu bunt treibt, wird nachgehakt.
>
Es geht überhaupt nicht um Abrechnungsbetrug, sondern um exzessive 
Behandlung.
Bei GKVen läuft das unter IGeL

> Wenn die Kosten steigen, werden eben die Beiträge erhöht, ist doch ganz
> einfach, denn es gibt in D eine Versicherungspflicht, keiner kommt raus.
Doch, wer hinreichend eiinimmt (vielleicht auch verdient),  der kann in 
die PKV wechseln. Von da zurück wird der Weg deutlich schwieriger.
Welch Glück, dass die PKV-Tarife für alle Zeiten auf dem Niveau von 1970 
eingefroren sind ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nö, ich hatte lange genug Zeit mir zu überlegen, ob ich drin bleibe oder
> nicht. Ich habe mich halt für den Verbleib entschieden.

Eigentlich nicht. Um in die KVdR zu können, musst Du 9/10 der Zeit der 
zweiten Hälfte Deines Erwerbslebens in der GKV versichert gewesen sein. 
Und diese zweite Hälfte fängt viel früher an, als die meisten glauben.
Du hättest höchstwahrscheinlich allenfalls die Möglichkeit gehabt, Dich 
bei der GKV als freiwilliges Mitglied zu versichern. Das geht auch, 
kostet aber erheblich mehr. Da kann mancher tatsächlich besser in der 
PKV bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Da hast du dir aber einen hübschen Luxustarif aufschwatzen lassen.

Nö, nix aufgeschwatzt, ich habe mir den Tarif so ausgesucht.
Abspecken kann ich, wann immer ich will.
Nach unten ist da noch viel Luft, bis runter zum Basistarif.

Percy N. schrieb:
> Doch, wer hinreichend eiinimmt (vielleicht auch verdient),  der kann in
> die PKV wechseln.

Verstehst du eigentlich was hier geschrieben wird?
Versicherungspflicht!
Das bezieht beide Versicherungsvarianten ein.
Entweder/Oder;  ganz ohne geht nicht.

Percy N. schrieb:
> Welch Glück, dass die PKV-Tarife für alle Zeiten auf dem Niveau von 1970
> eingefroren sind ...

Den Witz verstehe ich nicht, kannst du den vielleicht erklären?

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Den Witz verstehe ich nicht, kannst du den vielleicht erklären?

Den auch nicht?
Na gut: Du hattest Dich beschwert,  dass die GKVen ihre Beiträge an die 
wirtschaftliche Entwicklung anpassen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Verstehst du eigentlich was hier geschrieben wird?
Du anscheinend nicht!
> Versicherungspflicht!
Ja, die besteht tatsächlich, fürxrecht viele abhängig Beschäftigte.
> Das bezieht beide Versicherungsvarianten ein.
> Entweder/Oder;  ganz ohne geht nicht.
Erzähl mal, in welcher PKV kann man seiner Versicherungspflicht genügen?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Eigentlich nicht. Um in die KVdR zu können, musst Du 9/10 der Zeit der
> zweiten Hälfte Deines Erwerbslebens in der GKV versichert gewesen sein.

Kennst du denn den Unterschied zwischen KVdR und GKV? Scheint mir nicht 
so.
Du weisst garnicht wovon du redest!
Mach dich erstmal über die Begriffe schlau.

> Du hättest höchstwahrscheinlich allenfalls die Möglichkeit gehabt, Dich
> bei der GKV als freiwilliges Mitglied zu versichern. Das geht auch,
> kostet aber erheblich mehr. Da kann mancher tatsächlich besser in der
> PKV bleiben.

Du redest einfach nur totalen Unsinn.
Die Tarife für freiwillig GKV-Versicherte sind genau die gleichen wie 
für Pflichtversicherte.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Na gut: Du hattest Dich beschwert,  dass die GKVen ihre Beiträge an die
> wirtschaftliche Entwicklung anpassen.

Wo habe ich denn das?
Das ist mir doch sowas von schnurzegal, bin doch PKV-Versichert.

Gib dir keine Mühe, mit deiner Ahnungslosigkeit hast du dich schon genug 
blamiert.

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du redest einfach nur totalen Unsinn.
Und das schon gestern:
Percy N. schrieb:
> Jetzt wollen wir hoffen, dass Du jung genug bist, um noch die 9/10-Regel
> der KVdR zu erfüllen; das spart dann richtig Geld.
> https://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner
Phasenschieber S. schrieb:
> Die Tarife für freiwillig GKV-Versicherte sind genau die gleichen wie
> für Pflichtversicherte.
Vielleicht solltest Du Dich einfach mal belesen.
Du kannst es natürlich auch lassen; der Zug ist eh abgefahren,  und nun 
stehst Du da mit Deiner teuren Bahnsteigkarte.
Aber vielleicht können andere Nutzer Nutzen aus dem link ziehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Na gut: Du hattest Dich beschwert,  dass die GKVen ihre Beiträge an die
>> wirtschaftliche Entwicklung anpassen.
>
> Wo habe ich denn das?

Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn die Kosten steigen, werden eben die Beiträge erhöht, ist doch ganz
> einfach, denn es gibt in D eine Versicherungspflicht, keiner kommt raus.

Schon vergessen?

> Das ist mir doch sowas von schnurzegal, bin doch PKV-Versichert.
>
Warum nörgelst Du dann?

> Gib dir keine Mühe, mit deiner Ahnungslosigkeit hast du dich schon genug
> blamiert.

Das nimm Dir mal zu Herzen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich wär auch so schlecht gelaunt wie Phasenschieber wenn ich in einer 
sauteuren PKV festhängen würde, keine Ahnung von Versicherungen habe und 
hier trotzdem auf voll zufrieden machen müsste (was schlecht gelingt).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich sehe, Percy mal wieder als Shit Stirrer.
Schlägt nur auf um zu stänkern.

Wirres Geschwafel, völlig aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und 
hanebüchene Behauptungen.

Ja mein Junge, aus dir wird mal was :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Eigentlich nicht. Um in die KVdR zu können, musst Du 9/10 der Zeit der
>> zweiten Hälfte Deines Erwerbslebens in der GKV versichert gewesen sein.
>
> Kennst du denn den Unterschied zwischen KVdR und GKV? Scheint mir nicht
> so.
> Du weisst garnicht wovon du redest!
> Mach dich erstmal über die Begriffe schlau.

Du bist ganz schön ignorant. Das, was Percy N. oben im Zitat geschrieben 
hat, stimmt nämlich zu 100 Prozent. Du hast echt gar keine Ahnung, aber 
ein Ego bis zum geht nicht mehr.
Der Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet die kognitive Verzerrung im 
Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können 
zu überschätzen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich wär auch so schlecht gelaunt wie Phasenschieber

Du irrst (wiedereinmal), ich freue mich, dass ich nicht ein Wartezimmer 
mit dir teilen muss  :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
> Ich wär auch so schlecht gelaunt wie Phasenschieber
>
> Du irrst (wiedereinmal), ich freue mich, dass ich nicht ein Wartezimmer
> mit dir teilen muss  :-)

Niemand legt wert darauf, überhaupt mit dir in einem Zimmer zu warten.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Abspecken kann ich, wann immer ich will.
Ja. Pacta sunt servanda.
> Nach unten ist da noch viel Luft, bis runter zum Basistarif.
Ja, du legst dann an der Rezeption deine Behandlungskarte für den 
Basistarif vor. Anhand derer wissen der Doktor, alle Schwestern und die 
Dame am Tresen, dass du der letzte Arsch bist, der gerade noch so dem 
Notlagentarif entkommen ist. Die Leistungen werden dann nach Kassentarif 
abgerechnet und Termine bekommst du frühestens nach sechs Wochen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hoffentlich muss ich mir nie ein Wartezimmer mit PKV Basistariflern 
teilen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Hoffentlich muss ich mir nie ein Wartezimmer mit PKV Basistariflern
> teilen.

Pass aber auf, es gibt da noch den Standardtarif und den bereits 
erwähnten Notlagentarif.
Obwohl ich selbst in der PKV bin, erstaunt es mich immer wieder, 
wieviele Leute sich ohne jegliche handfeste Gründe für die PKV ködern 
lassen.
Als Angestellter ist das völlig sinnfrei, mit Kindern erst recht, wenn 
die Frau nicht mit selbigen in der GKV versichert ist.
Die PKV hatte nur wegen meines Status als Selbständiger einen Sinn, um 
den vor 25 Jahren exorbitanten GKV-Beiträgen zu entgehen. Die hätte ich 
mir damals nicht leisten können. Heute liege ich als selbständig 
weiterarbeitender Rentner immer noch gute 300 EUR unter den 
GKV-Beiträgen.

Bei den heute aufgerufenen PKV-Tarifen mit sackweise Luxusleistungen 
kann man das natürlich voll vergessen. Da dürfte man sich im Alter 
wirklich dumm und dusselig bezahlen, wenn man nicht wie F.B. mit 
endlosen Aktiendividenden aufwarten kann oder qwertz mit EG38 ist. Naja, 
die Idioten wachsen immer wieder nach.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bürovorsteher schrieb:
> Pass aber auf, es gibt da noch den Standardtarif und den bereits
> erwähnten Notlagentarif.

Das ist direkt ein sozialer Fortschritt. "Früher" (vor H4) waren 
SozHi-Empfänger häufig überhaupt nicht versichert; damals gaben die beim 
Arzt statt eines Krankenscheins einen Behandlungsschein ab, den sie sich 
vorher beim Sozialamt abholen mussten. Billiger für den Steuerzahler war 
das vermutlich nicht, die Ärzte waren auch nur genervt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Pass aber auf, es gibt da noch den Standardtarif und den bereits
> erwähnten Notlagentarif.

Nö, so nicht.
Ich will dir aufs Pferd helfen: Für Leute, die sich den PKV-Tarif 
nichtmehr leisten können, aber auch nichtmehr aus selbiger heraus 
können, gibt es den Basistarif, nichts weiter.
Der Basistarif entspricht in etwa den Leistungen der GKV.

Betrifft mich alles nicht.
Ich leiste mir den besten Tarif, den ich bekommen kann, weil ich es mir 
eben leisten kann, auch als Rentner.

Wäre ich ein armer Schlucker, wäre ich sicher auch in der GKV.

Senf D. schrieb:
> Das, was Percy N. oben im Zitat geschrieben
> hat, stimmt nämlich zu 100 Prozent.

Du bist auch schwer von Begriff:
Hier geht es um GKV vs PKV, nicht um die Krankenversicherung der 
Rentner, welche wiederum nur eine Variante der GKV ist.
Von der KVdR war bisher garnicht die Rede.

Man sollte sich schon vorher schlau machen, worüber man eigentlich 
dummes Zeug von sich gibt.

von wendelsberg (Gast)


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Dr. Yes schrieb:
> Dann nur  noch
> polykliniken wie in der Ostzone einst.

Die werden ja zur Zeit wiedererfunden, warum wohl?

wendelsberg

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du bist auch schwer von Begriff:
> Hier geht es um GKV vs PKV, nicht um die Krankenversicherung der
> Rentner, welche wiederum nur eine Variante der GKV ist.
Nö, das ist ein bestimmter Versichertenstatus.
> Von der KVdR war bisher garnicht die Rede.
Jedenfalls nicht von Dir. Warum auch; Du hast ja auch keine Möglichkeit 
dazu. Und was nur für andere zutrifft, existiert für Dich nicht.
>
> Man sollte sich schon vorher schlau machen, worüber man eigentlich
> dummes Zeug von sich gibt.
Dann tu es doch mal!

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ja, du legst dann an der Rezeption deine Behandlungskarte für den
> Basistarif vor. Anhand derer wissen der Doktor, alle Schwestern und die
> Dame am Tresen, dass du der letzte Arsch bist, der gerade noch so dem
> Notlagentarif entkommen ist. Die Leistungen werden dann nach Kassentarif
> abgerechnet und Termine bekommst du frühestens nach sechs Wochen.

Ich sowieso nicht, aber wäre es so, würde ich nur in der Reihe stehen 
mit den GKV-Versicherten.
Du hast das sehr schön beschrieben, wie mit GKV-Versicherten verfahren 
wird. :-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich sowieso nicht

Nein, du nicht, du bist ja auch ein ganz toller Hirsch, zu dem wir alle 
begeistert aufblicken.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich will dir aufs Pferd helfen: Für Leute, die sich den PKV-Tarif
> nichtmehr leisten können, aber auch nichtmehr aus selbiger heraus
> können, gibt es den Basistarif, nichts weiter.

Um deiner Unkenntnis abzuhelfen, hat der Bund der Versicherten das extra 
für dich mal kurz zusammengefasst:
https://www.bundderversicherten.de/files/merkblatt/1115-pkv-basis-standard-notlagen.pdf

von Homofürst (Gast)


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wie sieht es denn mit *KV im EU-Ausland aus? Hat Jemand Erfahrung?
nehmen wir an, ich möchte "auswandern" - habe tatsächlich eine Stelle in 
CZ gefunden die umgerechnet 3900€uro monatlich bringen würde.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Nein, du nicht, du bist ja auch ein ganz toller Hirsch, zu dem wir alle
> begeistert aufblicken.

Du wirst jetzt emotional und völlig unsachbezogen, weshalb ich dir auch 
nurnoch ein letztes Mal antworte:

Bürovorsteher schrieb:
> Um deiner Unkenntnis abzuhelfen, hat der Bund der Versicherten das extra
> für dich mal kurz zusammengefasst:
> 
https://www.bundderversicherten.de/files/merkblatt/1115-pkv-basis-standard-notlagen.pdf

Nungut, von Notlage bin ich um galaktische Dimensionen entfernt und 
Notlagen waren bisher auch nicht das Thema, sondern reguläre 
Versicherungsverhältnisse.
In Notlagen zahlt sowieso immer der Steuerzahler.

Jeder wie es ihm gefällt.
Ich freue mich, dass ihr alle brav arbeiten geht und mir meine üppige 
Rente und hervorragende Privatversicherung finanziert :-)

Ich danke es euch, indem ich freundlich grüssend am Anmeldetresen einer 
Arztpraxis schnurstracks an euch vorbei zum Doktore marschiere  :-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du wirst jetzt emotional und völlig unsachbezogen, weshalb ich dir auch
> nurnoch ein letztes Mal antworte:

Jetzt bin ich aber wirklich sehr niedergeschlagen und traurig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich danke es euch, indem ich freundlich grüssend am Anmeldetresen einer
> Arztpraxis schnurstracks an euch vorbei zum Doktore marschiere  :-)

Du bist also so einer, der es offenbar nötig hat. Du fühlst dich gerne 
anderen Menschen überlegen und musst dir irgendwie deinen im Rentenalter 
viel zu hohen Krankenkassenbeitrag schönreden. Es gelingt dir allerdings 
nur mäßig.

von Percy N. (vox_bovi)


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Senf D. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Ich danke es euch, indem ich freundlich grüssend am Anmeldetresen einer
>> Arztpraxis schnurstracks an euch vorbei zum Doktore marschiere  :-)
>
> Du bist also so einer, der es offenbar nötig hat. Du fühlst dich gerne
> anderen Menschen überlegen und musst dir irgendwie deinen im Rentenalter
> viel zu hohen Krankenkassenbeitrag schönreden. Es gelingt dir allerdings
> nur mäßig.

Ich frage mich gerade, wie er all die Jahre die lästige Konkurrenz der 
Beamten der Besoldungsstufe A 6 nebst ihrem zahlreichen Nachwuchs 
ausgestochen hat - nur so als Beispiel, der mittlere und gehobene Dienst 
ist sehr verbreitet. Oder wurden die etwa nicht als Privatpatienten 
behandelt?
Ab A 13 gehen dann die Einkommensverhältnisse los, die bei Angestellten 
eine PKV erwägenswert erscheinen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich wusste ja von Anfang an, dass dieser Thread nur zur Debatte zwischen 
Habenden und Nichthabenden wird.

Ich würde euch ja gerne etwas abgeben, aber die Kosten für mein grosses 
Haus, den Swimmingpool, das SUV, das Motorboot (den Begriff Yacht 
unterdrücke ich geflissentlich), das Hauspersonal und, nicht zu 
vernachlässigen, die enormen Krankenversicherungskosten, lassen mir 
leider keinen Spielraum etwas zu verschenken.

Ergo, bleibt mir nur, einen guten Rat zu verschenken:
Haut rein und erarbeitet euch einen angemessenen Lebensstandard.
Anstehen für Currywurst und Warten auf Arzttermine ist nur etwas für 
Low-Profiler.

Mit euerem "Reinhauen" sichert ihr mir auch meine opulente Rente.

Gehabt euch wohl  :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> lassen mir leider keinen Spielraum etwas zu verschenken.

Willst Du uns etwa anbetteln?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Percy N. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> lassen mir leider keinen Spielraum etwas zu verschenken.
>
> Willst Du uns etwa anbetteln?

Es soll wohl großkotzig klingen. So eine Art Persiflage auf Graf Koks. 
Jeder blamiert sich eben so gut er kann.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Bürovorsteher schrieb:
> Jede Arztrechnung beginnt unmittelbar unter
> der Kopfzeile mit der Gesamtübersicht aller Diagnosen (und nicht nur der
> aktuell behandelten Malaise).

wie ist das aktuell, wenn der Professor den 6-fachen Hebesatz für 
Blutdruck messen aufschreibt aber deine PKV nur bis 3,5 fach zahlt und 
nur bei Patienten indizierte Begründung des Hebesatzes?

Mit wem streitest du dich dann mit dem Professor oder der PKV?

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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> Mit wem streitest du dich dann mit dem Professor oder der PKV?

Mit dem Professor. Die PKV hält sich da raus.
Mein Doc hat soetwas genau einmal und dann nie wieder versucht.
Statt "Blutdruckmessung" stand "Untersuchung eines kompletten 
Organsystems" auf der Rechnung, was nach GOÄ einen gewissen 
Preisunterschied ausmacht. Eine Anfrage bei der PKV endete mit der 
Auskunft, dass ich das selbst regeln müsse. Der Doktor hat mir dann eine 
neue Rechnung geschickt.

von Versicherungsschreck (Gast)


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Die Frage war eine ganz andere:

Joachim B. schrieb:
> wie ist das aktuell, wenn der Professor den 6-fachen Hebesatz für
> Blutdruck messen aufschreibt aber deine PKV nur bis 3,5 fach zahlt

Das darf der Professor nicht. Er hat sich an die GOÖ zu halten und darf 
max. den 3,5fachen Satz berechnen, der auch von den Privatkassen bezahlt 
wird.

Will er mehr, muss/kann er mit dem Patienten einen individuellen Vertrag 
schliessen, in welchem sein Hebesatz klar definiert ist und welcher auch 
vom Patienten unterschrieben werden muss und zwar vor der Behandlung.

von Joachim B. (jar)


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Versicherungsschreck schrieb:
> Das darf der Professor nicht.

es wurde trotzdem versucht und mit Anwalt gedroht!

Versicherungsschreck schrieb:
> Will er mehr, muss/kann er mit dem Patienten einen individuellen Vertrag
> schliessen, in welchem sein Hebesatz klar definiert ist und welcher auch
> vom Patienten unterschrieben werden muss und zwar vor der Behandlung.

auch das!

Es half nur gegenzuhalten und mit der Ärztekammer zu erwidern, war aber 
trotzdem nervig und langwierig.

Nur mal so als Anmerkung, nicht jeder PKV Patient hält das aus, 
ausserdem ist dann das "Vertrauensverhältnis" zum behandelnen Professor 
angeknackst, auch das muss man abwägen!

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Versicherungsschreck schrieb:
>> Das darf der Professor nicht.
>
> es wurde trotzdem versucht und mit Anwalt gedroht!

Für 2019 meldet die PKS 832.966 Fälle von Betrug.
Welchen Informationswert misst Du Deiner Anekdote bei?

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Nur mal so als Anmerkung, nicht jeder PKV Patient hält das aus,
> ausserdem ist dann das "Vertrauensverhältnis" zum behandelnen Professor
> angeknackst, auch das muss man abwägen!

Was gibt es da denn auszuhalten?
Wie sehr wird es Dir zusetzen, wenn ich Dich mit ewigem Höllenfeuer 
bedrohe für den Fall, dass Dubhier weiter postest?
Was schert Dich der Wunschzettel eines gierigen Mediziners?

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Welchen Informationswert misst Du Deiner Anekdote bei?

weiss nicht, etwa soviel wie deinem Beitrag?

Percy N. schrieb:
> Willst Du uns etwa anbetteln?

welchen Informationsgehalt denkst du hat der?

von wendelsberg (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich würde euch ja gerne etwas abgeben, aber die Kosten

Klingt wie eine Reinkarnation von F.B.

wendelsberg

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Percy N. schrieb:
> Welchen Informationswert misst Du Deiner Anekdote bei?
>
> weiss nicht, etwa soviel wie deinem Beitrag?
>
> Percy N. schrieb:
> Willst Du uns etwa anbetteln?
>
> welchen Informationsgehalt denkst du hat der?

Der informiert darüber, dass ich gerne wissen würde, ob Phrasenschieber 
uns anbetteln möchte.
War das wirklich so schwer?
Edit sorry wg verkorkstem Zitat

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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wendelsberg schrieb:
> Klingt wie eine Reinkarnation von F.B.

Überhaupt nicht. FB prahlt immer mit seiner Askese.

von Versicherungsschreck (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Es half nur gegenzuhalten und mit der Ärztekammer zu erwidern, war aber
> trotzdem nervig und langwierig.
>
> Nur mal so als Anmerkung, nicht jeder PKV Patient hält das aus,
> ausserdem ist dann das "Vertrauensverhältnis" zum behandelnen Professor
> angeknackst, auch das muss man abwäg

Ein miserabel erdachtes Szenario!

Wenn der Prof eine Rechnung erstellt, mit dem erwähnten 6,5 fachen 
Regelsatz, dann weiss er ganz genau, dass das nicht einklagbar ist.

Ein Privatversicherter weiss auch, dass diese Forderung nicht 
durchsetzbar ist.

Er bezahlt die Rechnung einfach nicht.

Jetzt wäre der Prof im Zugzwang.

Der Patient braucht sich mit nichts herumärgern, er braucht einfach nur 
die Füsse still halten.

....und zum Vertrauensverhältnis, das hätte der Prof schon mit solch 
einer Rechnung erledigt, wie naiv müsste man sein, um diese Frage zu 
stellen.

Also, ein so dummes Szenario, kann nur jemandem einfallen, der absolut 
keine Ahnung vom hier behandelten Thema hat.

von Elektrofan (Gast)


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> Gesetzlich oder privat krankenversichern?

Früher hätte ich gesagt, gesetzlich.
Insbesondere wenn man Familie. ...

Nunmehr sage ich: Egal.
Die auf uns zu kommenden Probleme haben ein ganz anderes Ausmass!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Percy N. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Klingt wie eine Reinkarnation von F.B.
>
> Überhaupt nicht. FB prahlt immer mit seiner Askese.

Sehr beliebt bei F.B. ist folgender Tipp zum Geld sparen (Wasserwerke 
hassen diesen Trick!):

Mit einem Eimer unter der wöchentlichen Dusche lässt sich Wasser 
auffangen, welches weiterverwendet werden kann, zum Beispiel für die 
Toilettenspülung.
Dabei gilt die Regel: "Gelb bleibt stehen, braun muss gehen". So reicht 
ein voller Eimer sogar eine ganze Woche lang bis zur nächsten Dusche.

Hier der ursprüngliche Beitrag, und der war ernst gemeint!
Beitrag "Re: Kryptowährungen"

Der Thread ist übrigens extrem unterhaltsam, den empfehle ich Euch sehr, 
wenn Ihr mal wieder richtig ablachen wollt. ?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Senf D. schrieb:
> Sehr beliebt bei F.B. ist folgender Tipp zum Geld sparen (Wasserwerke
> hassen diesen Trick!):

Keineswegs, die bauen das inzwischen ein:

https://moinzukunft.hamburg/unternehmen-aktiv/12759402/gruene-energie-aus-schwarzem-wasser/

Btw: wieso taucht Cyböord/Abradolf Linclar im dortigen Thread als Gast 
auf?

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Rational betrachtet, kann eigentlich weder GKV noch PKV ein besseres 
Angebot bieten. Die Versicherung kann nur auszahlen, was eingezahlt 
wird.

Theoretisch könnte eine Versicherung teure Behandlungen bezahlen, welche 
nachhaltig helfen und so zukünftige Kosten sparen, während die andere 
Versicherung das nicht macht. Dann stellt sich aber die Frage, warum die 
andere Versicherung unbedingt schlechter wirtschaften will. Der Markt 
regelt das. Irgendwann ist die schlechtere Versicherung im Zugzwang oder 
geht pleite.

Mehr Leistung kostet mehr Geld. Ein Privatarzt, keine Wartezeiten, beste 
Behandlung, alles das kostet extra und das gibt die Versicherung weiter. 
Warum dann nicht gleich in der GKV bleiben, Privatarzt nutzen und den 
Differenzbetrag selbst drauflegen oder eine private Zusatzversicherung 
zur GKV abschließen, die den Differenzbetrag zahlt?

Der gesamtwirtschaftliche Erwartungswert der PKV gilt allgemein als 10% 
bis 20% schlechter als die der GKV, weil das für Marketing, Vertrieb und 
Provisionen ausgegeben wird. Statistisch betrachtet ist die GKV also im 
Vorteil.

Die Tarife der Privatärzte sind oft deutlich höher. Für die gleiche 
Leistung kann ein Privatarzt also durchaus 50% mehr kosten.

Des Weiteren sind Premium-Behandlungen, welche noch viel teurer sind, 
aber nicht viel mehr bringen nicht wirklich notwendig. Wären diese 
Behandlungen wirklich so viel sinnvoller, würden sie auch von der GKV 
bezahlt.

Privatleistungen können auch komplette Abzocke sein. Das trifft genau so 
auch für GKV-Leistungen zu. Homöopathie wirkt nicht über den 
Placeboeffekt hinaus, wird aber trotzdem von der Versicherung bezahlt. 
Offenbar ist es eben günstiger Hypochonder mit Placebo-Unsinn ruhig zu 
stellen, anstatt qualifizierte Ärzte unnötig zu beanspruchen.

von Εrnst B. (ernst)


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Stefan H. schrieb:
> Mehr Leistung kostet mehr Geld. Ein Privatarzt, keine Wartezeiten, beste
> Behandlung, alles das kostet extra und das gibt die Versicherung weiter.

Durch Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung gibt's bei der PKV auch 
den gegenteiligen Effekt ... Da wird eine Erkältung auch mal in 7 Tagen 
mit Hausmitteln auskuriert, während der GKV-Patient schon nach einer 
Woche und 3 Arztbesuchen wieder gesund ist.
Ob sich das mit den Mehrkosten durch verschleppte 
Krankheiten/verzögertem Behandlungsbeginn die Waage hält?

Die 10€-Praxisgebühr, mit der man diesen PKV-Vorteil auf die GKV 
ausdehnen wollte, wurde ja wieder abgeschafft. (Weil's nicht 
funktioniert hat)

von Percy N. (vox_bovi)


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Εrnst B. schrieb:
> Die 10€-Praxisgebühr, mit der man diesen PKV-Vorteil auf die GKV
> ausdehnen wollte, wurde ja wieder abgeschafft. (Weil's nicht
> funktioniert hat)

Vor Jahrzehnten gab es Rückvergütungen für Kassenpatienten, wenn sie 
ganze Quartale keinen Arzt oder Zahnarzt aufgesucht hatten. Diese Praxis 
wurde recht schnell wieder eingestellt, weil sie sich als 
kontraproduktiv erwies.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Da wird eine Erkältung auch mal in 7 Tagen
> mit Hausmitteln auskuriert, während der GKV-Patient schon nach einer
> Woche und 3 Arztbesuchen wieder gesund ist.

Das ist der beste Spruch im gesamten Thread!

you made my day

von Senf D. (senfdazugeber)


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Εrnst B. schrieb:
> Beitragsrückerstattung gibt's bei der PKV auch den gegenteiligen Effekt
> ... Da wird eine Erkältung auch mal in 7 Tagen mit Hausmitteln
> auskuriert, während der GKV-Patient schon nach einer Woche und 3
> Arztbesuchen wieder gesund ist.

Auch bei der GKV gibt es im gewissen Rahmen eine Beitragsrückerstattung 
per Wahltarif, je nach Krankenkasse unterschiedlich gestaltet. Dafür 
muss man sich nur mindestens 3 Jahre an die Versicherung binden.

Warum sollte ein GKV-Patient wegen einer Erkältung drei mal zum Arzt 
gehen? Niemand geht gerne freiwillig zum Arzt, alleine schon aufgrund 
des Wartezimmers, wo man sich erst recht anstecken kann. Daher ist dein 
Beispiel völlig an der Realität vorbei. Genau einmal geht er hin wegen 
der AU-Bescheinigung bei über drei Tagen Krankheit, das war's.

Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist der beste Spruch im gesamten Thread!

Der liegt ja auch genau auf deinem Niveau.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Versicherungsschreck schrieb:
> Wenn der Prof eine Rechnung erstellt, mit dem erwähnten 6,5 fachen
> Regelsatz, dann weiss er ganz genau, dass das nicht einklagbar ist.

alles kann versucht werden einzuklagen auch Unsinn, ist nur eine Frage 
des Geldes und der Beziehungen.
Gerüchteweise soll es RA geben die einfach alles für Geld machen.

> Ein Privatversicherter weiss auch, dass diese Forderung nicht
> durchsetzbar ist.

klar weiss doch jeder das man sich nie ins ungewisse Prozessrisiko 
stürzt weil alle richtig funktionieren.

> Der Patient braucht sich mit nichts herumärgern, er braucht einfach nur
> die Füsse still halten.

ja ne ist klar mit 1. Mahnung, 2. Mahnung immer schön aussitzen,soll ja 
immer funktionieren.

> Also, ein so dummes Szenario, kann nur jemandem einfallen, der absolut
> keine Ahnung vom hier behandelten Thema hat.

Wer hier phantasiert ist klar, jemand der es nie selber erlebt hat oder 
dessen Vorstellungskraft für Realitäten nicht reicht.
Klar in der Theorie darf sowas nicht sein, nur ich lebe in der Realität!

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> alles kann versucht werden einzuklagen auch Unsinn, ist nur eine Frage
> des Geldes und der Beziehungen.
Welche Beziehungen zu wem sollen dabei in genau welcher Hinsicht 
hilfreich sein? Bitte lasse uns an Deinem reichen Spezialwissen 
teilhaben!

> Gerüchteweise soll es RA geben die einfach alles für Geld machen.

Ich habe schon von verschiedenen schrägen RAen gehört und gelesen, aber 
noch nie von einem, der mit der Waffe in der Hand loszieht, um den 
Patienten seines Mandanten um einen überschaubaren Geldbetrag zu 
erleichtern. Aber auch da wirst Du sicherlich interessante Neuigkeiten 
für uns haben, selbstverständlich mit Belegen!

Joachim B. schrieb:
> klar weiss doch jeder das man sich nie ins ungewisse Prozessrisiko
> stürzt weil alle richtig funktionieren.

Dann lass es halt. Wo ist das Problem?
>
>> Der Patient braucht sich mit nichts herumärgern, er braucht einfach nur
>> die Füsse still halten.
>
> ja ne ist klar mit 1. Mahnung, 2. Mahnung immer schön aussitzen,soll ja
> immer funktionieren.
>
Wenn irgend wann ein gelber Umschlag vom Gericht kommt, ist es an der 
Zeit zu reagieren. Wenn!

>> Also, ein so dummes Szenario, kann nur jemandem einfallen, der absolut
>> keine Ahnung vom hier behandelten Thema hat.
>
> Wer hier phantasiert ist klar, jemand der es nie selber erlebt hat oder
> dessen Vorstellungskraft für Realitäten nicht reicht.
> Klar in der Theorie darf sowas nicht sein, nur ich lebe in der Realität!

Ja, und dazu noch in einer höchstpersönlichen. Keine Bange, die macht 
Dir niemand streitig!

Hast Du eigentlich mehr Angst vor den Weiß- oder vor den Schwarzkitteln?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Hast Du eigentlich mehr Angst vor den Weiß- oder vor den Schwarzkitteln?

Angst nee, ich streite mich gerne (wenn es eine Chance auf Erfolg gibt) 
aber Vorsicht vor Beiden ist immer geboten, ich habe beide und mehr 
kennengelernt! (auch kittellose in Machtpositionen)

Justizia ist nicht nur theoretisch blind, Fehlurteile gibt es und Ärzte 
folgen auch oft mal der Kapitialmaximierung und nicht immer dem 
Patientenwohl.

Manchmal lohnt streiten aber nicht wenn es zu teuer wird.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Senf D. schrieb:
> Warum sollte ein GKV-Patient wegen einer Erkältung drei mal zum Arzt
> gehen?

War natürlich etwas zugespitzt formuliert, aber hör dich mal bei deiner 
Bekanntschaft so um... Ich kenn da beide Extreme, und vermute die wird's 
anderswo auch geben.

Den PKV-Ler, der nie zum Arzt "geht", weil solange er gehen kann, isses 
ja noch nicht so schlimm.
Und die GKV-Ler, die den Sohnemann mit aufgeschrammten Knie am 
Wochenende in die Notaufnahme schleppen, damit er auf Kassenkosten ein 
Pflaster aufgeklebt bekommt.

Gerade die Notaufnahmen-Besuche scheinen hier in Klinik-Nähe sehr 
verbreitet zu sein (bzw waren es vor Corona)... 24/7 geöffnet, kurze 
Wartezeiten, Kein Termin nötig, hochmotivierte junge Ärzte frisch aus 
dem Studium, besser als jede Hausarzt-Praxis.

Beide Verhaltensweisen sind aus der jeweiligen persönlichen Sicht 
durchaus nachvollziehbar, aber aus Kassen/Soldiargemeinschaftssicht eher 
suboptimal.

Wenn ich einen Wunsch in der Richtung frei hätte, wäre das "Bei allen 
etwas Egoismus in gesunden Menschenverstand" umzutauschen. Da könnte man 
(nicht nur) im Gesundheitswesen richtig viel Geld sparen, egal aus 
welcher Kasse es kommt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Justizia ist nicht nur theoretisch blind, Fehlurteile gibt es
und manchmal werden Leute vom Blitz erschlagen.
> und Ärzte
> folgen auch oft mal der Kapitialmaximierung und nicht immer dem
> Patientenwohl.
Ja, kommt vor. Auch bei RAen. Und?
Du hast meine wichtigeren Fragen offen gelassen. Na, was mag der Grund 
sein?
>
> Manchmal lohnt streiten aber nicht wenn es zu teuer wird.
Hans Fallada berichtet, sein Vater habe die Ansicht vertreten, es lohne 
sich nie. Der sollte es gewusst haben als Reichsgerichtsrat.

Niemand hindert Dich, Deinem gierigen Prof einen freundlichen Brief zu 
schreiben:
"Sgh, ihre Liquidation vom x habe ich erhalten und muss nach Rücksprache 
mit meiner PKV davon Abstand nehmen, diese zu begleichen.
Sie machen den Betrag x geltend; zulässig und erstattungsfähig sind 
jedoch lediglich y €.
Diesen Betrag y würde ich Ihnen gern überweisen; mir fehlt hierzu jedoch 
eine ordentliche Liquidation, die ich meiner PKV weiterbelasten kann. 
Ich darf insoweit anheimstellen, eine ordentliche Liquidation über den 
Betrag y zur Verfügung zu stellen. Vorher kann eine Zahlung zu meinem 
Bedauern nicht erfolgen.
MfG
Anlage: Ablehmungsschreiben PKV in Kopie"

von Axel L. (axel_5)


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Stefan H. schrieb:
> Rational betrachtet, kann eigentlich weder GKV noch PKV ein besseres
> Angebot bieten. Die Versicherung kann nur auszahlen, was eingezahlt
> wird.
>
Das wäre so, wenn beide Versicherungen die gleichen Kunden hätten. Da 
die PKV aber nur die Kunden hat, die über der Beitragsbemessungsgrenze 
liegen und zusätzlich noch die mit chronischen Krankheiten von Anfang an 
raussieben kann, hat sie für diese Kunden (die oberhalb der BMG 
verdienen) einen Preisvorteil. Denn die vergleichen nicht den 
Durchschnittsbeitrag der GKV mit dem PKV Beitrag, sondern ihren 
Spitzenbeitrag. Und das passiert dann übvlicherweise zu dem Zeitpunkt, 
wo noch keine Kinder da sind.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Warum sollte ein GKV-Patient wegen einer Erkältung drei mal zum Arzt
> gehen? Niemand geht gerne freiwillig zum Arzt, alleine schon aufgrund
> des Wartezimmers,

Du glaubst garnicht wieviele (hauptsächlich ältere) Leute nur aus 
Langeweile zum Arzt gehen, ist billiger als im Café zu sitzen.
Man trifft sich dort und hat sozialen Kontakt.

Senf D. schrieb:
> Der liegt ja auch genau auf deinem Niveau.

Was glaubst du wohl, wo das intellektuelle Niveau höher ist, dreimal 
darfst du raten.

Die PKV ist eben nichts für Arme.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Die PKV ist eben nichts für Arme.

Das ist richtig, die ist nur was für Beamte (wegen Beihilfe), für 
Selbständige, sowie für Angestellte, die sich von einem 
Versicherungsmakler über den Tisch haben ziehen lassen.

von Motzkopp (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Senf D. schrieb:
> Warum sollte ein GKV-Patient wegen einer Erkältung drei mal zum Arzt
> gehen? Niemand geht gerne freiwillig zum Arzt, alleine schon aufgrund
> des Wartezimmers,
>
> Du glaubst garnicht wieviele (hauptsächlich ältere) Leute nur aus
> Langeweile zum Arzt gehen, ist billiger als im Café zu sitzen.
> Man trifft sich dort und hat sozialen Kontakt.

Ein Vorurteil, dass ich noch nie persönlich beobachten konnte.
Bei den Hausärzten in einer mittelgroßen Stadt, die ich kenne, sitzt man 
unangemeldet 1-2 Stunden im Wartezimmer (das allein macht keinen Spass 
gerade für einen alten und kranken Menschen) und ich habe noch nie 
gesehen, dass sich dort Menschen längere Zeit angeregt unterhalten 
haben. Es ist eher extrem unangenehm neben anderen Kranken zu sitzen. 
Dann wird man spätestens nach 5 Min Behandlungszeit wieder aus der 
Praxis geworfen. Für ein Schwätzchen über seine Wehwechen mit dem Arzt 
ist da kein Platz.

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was glaubst du wohl, wo das intellektuelle Niveau höher ist, dreimal
> darfst du raten.

Bei denen, die zu blöd sind, sich kostengünstig abzusichern?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> die sich von einem
> Versicherungsmakler über den Tisch haben ziehen lassen.

Purer Neid der Besitzlosen!

Percy N. schrieb:
> Bei denen, die zu blöd sind, sich kostengünstig abzusichern?

Würde ich auch sagen, wenn ich zur Bretterklasse gehören würde,

:-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Purer Neid der Besitzlosen!

Dümmliches Totschlagargument. Du kennst meine finanziellen Verhältnisse 
doch gar nicht.

Die PKV ist jedenfalls ein schlechter Deal auf die gesamte Laufzeit 
betrachtet.
Besser ist es, gesetzlich krankenversichert zu sein, und nur da, wo man 
es wünscht, gezielt private Zusatzversicherungen abzuschließen oder als 
Selbstzahler aufzutreten (IGEL usw.). So bleibt man flexibel und die 
Kosten günstig.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Btw: wieso taucht Cyböord/Abradolf Linclar im dortigen Thread als Gast
> auf?

Falls mein Name als Gast irgendwo auftaucht ist es immer Fake. Ich poste 
nie als Gast und nie unter einem anderen Namen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Dümmliches Totschlagargument. Du kennst meine finanziellen Verhältnisse
> doch gar nicht.
>
> Die PKV ist jedenfalls ein schlechter Deal auf die gesamte Laufzeit
> betrachtet.
Deines ist ein noch viel dümmlicheres Argument!

Wenn du gewohnt bist Pizza und Junkfood als deine Lebensgrundlage zu 
sehen, dann ist aus deiner Sicht jede Gurmetmahlzeit reine 
Geldverschwendung.

Wenn du aber, wie ich, die Vorzüge einer privaten Krankenkasse, die du 
garnicht kennst, geniessen kannst, dann ist dir dieser Luxus jeden Penny 
wert.

Aber freu´ dich doch, Dinge die du nicht kennst, brauchst du doch auch 
nicht.

Wenn du in einem Hafen stehst und siehst all die schönen Privatyachten 
herein kommen, denkst du sicher auch, sowas brauche ich nicht.

Schön, kann ja nicht jeder haben, muss auch nicht, aber schön für 
diejenigen die es haben.

Ist doch alles gut, bleibe auf deiner Seite und ich auf meiner  :-)

von Motzkopp (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
>
> Wenn du gewohnt bist Pizza und Junkfood als deine Lebensgrundlage zu
> sehen, dann ist aus deiner Sicht jede Gurmetmahlzeit reine
> Geldverschwendung.
>
> Wenn du aber, wie ich, die Vorzüge einer privaten Krankenkasse, die du
> garnicht kennst, geniessen kannst, dann ist dir dieser Luxus jeden Penny
> wert.
>

Die Vorzüge einer PKV durfte ich genießen, als die mir nach langer 
Krankheit gesagt haben, dass es bei denen keine bezahlte 
Wiedereingliederungsphase gibt. Um die zugestandenen Wochen in der Reha 
Klinik musste ich auch betteln. Beides kein Problem in der GKV.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> Die Vorzüge einer PKV durfte ich genießen, als die mir nach langer
> Krankheit gesagt haben, dass es bei denen keine bezahlte
> Wiedereingliederungsphase gibt.

Dann hast du bei der Auswahl der Leistungstarife beim Abschluss 
geknausert.
Du bekommst, wofür du bezahlst.

Deshalb ist die PKV nur für den intelligenteren Teil der Bevölkerung 
empfehlenswert.

Es hat schon einen Sinn, warum die PKV erst ab einem gewissen Einkommen 
abschliessbar ist.

von Sportauspuff (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
>> Die Vorzüge einer PKV durfte ich genießen, als die mir nach langer
>> Krankheit gesagt haben, dass es bei denen keine bezahlte
>> Wiedereingliederungsphase gibt.
>
> Dann hast du bei der Auswahl der Leistungstarife beim Abschluss
> geknausert.
> Du bekommst, wofür du bezahlst.
>
> Deshalb ist die PKV nur für den intelligenteren Teil der Bevölkerung
> empfehlenswert.
>
> Es hat schon einen Sinn, warum die PKV erst ab einem gewissen Einkommen
> abschliessbar ist.

Korrekt, nur Lowperformer sind in der GKV. Die schlauen gehen zur PKV 
und bekommen einen Arzttermin noch am selben Tag.

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Niemand hindert Dich, Deinem gierigen Prof einen freundlichen Brief zu
> schreiben:

der war eher weniger freundlich, sachlich wurde er darauf hingewiesen 
wenn keine angemessene Korrektur kommt geht der Vorgang an die 
Ärztekammer.
Es wurde wie gesagt darauf hingewiesen das der Hebesatz 6-fach vorher 
hätte vereinbart werden müssen und dann auch noch in der Person des 
Patienten begründet sein muss, der Hinweis weil er "Professor" war kein 
Grund.

Vielleicht sollte man noch erwähnen das mit dem Professor zur Rechnung 
nie kommuniziert wurde, die Rechnungslegung erfolgte durch die Ehefrau.
Böse wäre jetzt die Frau als geldgierig zu bezeichnen, vielleicht war 
sie nur nicht ausreichend informiert.

von Motzkopp (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Die Vorzüge einer PKV durfte ich genießen, als die mir nach langer
> Krankheit gesagt haben, dass es bei denen keine bezahlte
> Wiedereingliederungsphase gibt.
>
> Dann hast du bei der Auswahl der Leistungstarife beim Abschluss
> geknausert.
> Du bekommst, wofür du bezahlst.
>

Nein, das ist üblich bei der PKV. Kannste gerne googeln.
Vielleicht kann man das speziell absichern, aber auf solche 
Überraschungen weist dich keiner bei der PKV hin. Auf das bin ich 
persönlich gestoßen, wer weiss was da noch so alles schlummert, wen es 
Ernst wirklich wird. Mit der Reha dasselbe. Meine Erwartung war, dass 
die PKV wirklich alles mind. wie die GKV behandelt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Deshalb ist die PKV nur für den intelligenteren Teil der Bevölkerung
> empfehlenswert.

Du glaubst wirklich, dass die Art der Krankenversicherung etwas über 
deine Intelligenz aussagt? Dann ist dir wirklich nicht mehr zu helfen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ist doch alles gut, bleibe auf deiner Seite und ich auf meiner  :-)

Deine Seite ist nicht so viel besser wie du dir selbst einredest, aber 
auf jeden Fall deutlich teurer.

von Bv (Gast)


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> wer weiss was da noch so alles schlummert,
Hier steht es drin: www.pkv.de/service/broschueren/musterbedingungen/
Das Heftchen sollte sich bei deinen Versicherungsunterlagen finden 
lassen.
Der Rest steht in deiner Police.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> Nein, das ist üblich bei der PKV. Kannste gerne googeln.

Ich muss das nicht googeln. Als wacher Mensch der Gegenwart weiss ich, 
dass Versicherungen nichtnur verschiedene Tarife anbieten, sondern sich 
die Tarife auch von Versicherung zu Versicherung enorm unterscheiden.

Man sollte deshalb nichtnur die Tarife prüfen, sondern auch die 
Leistungen innerhalb der Tarife von verschiedenen Versicherungen.

Bevor ich meine gegenwärtige Versicherung abgeschlossen habe, hatte ich 
selbstverständlich erstmal alle gängigen Krankenversicherer auf das 
Preis/Leistungs-Verhältnis abgekloppt.

Erst als ich einen Tarif bei meinem jetzigen Versicher fand, der alle 
meine Ansprüche abgedeckt hat, habe ich unterschrieben.

Es gibt natürlich Leute, wie hier schonmal einer schrieb, denen ist das 
alles zuviel Aufwand. Na dann, ab in die GKV, dafür ist die GKV prima.

Im wahren Leben läuft es ähnlich.
Es gibt unzählige Zuschüsse des Staates zu allen erdenklichen 
Massnahmen.
Nur wer davon weiss und weiss wie man Anträge stellt, bekommt einen 
Zuschuss....und da sind die ganz grossen Player ganz vorne mit dabei.
....und nicht die, die es bräuchten bekommen die Zuwendung, sondern die, 
die wissen wie man einen Antrag ausfüllt.

Aber das nur nebenbei.

von Versicherungsschreck (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> der war eher weniger freundlich, sachlich wurde er darauf hingewiesen
> wenn keine angemessene Korrektur kommt geht der Vorgang an die
> Ärztekammer.

Selten einen grösseren Schwachsinn gelesen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> der war eher weniger freundlich, sachlich wurde er darauf hingewiesen
> wenn keine angemessene Korrektur kommt geht der Vorgang an die
> Ärztekammer.
Klar doch, gleich stänkern. Das wirkt bestimmt deeskalierend und 
zielführend.
> Es wurde wie gesagt darauf hingewiesen das der Hebesatz 6-fach vorher
> hätte vereinbart werden müssen und dann auch noch in der Person des
> Patienten begründet sein muss, der Hinweis weil er "Professor" war kein
> Grund.
>
Darauf kann man dreundlich hinweisen, etwa in Ergänzung zu meinem 
Textvorschlag, miss es aber nicht.
> Vielleicht sollte man noch erwähnen das mit dem Professor zur Rechnung
> nie kommuniziert wurde, die Rechnungslegung erfolgte durch die Ehefrau.
Nein, wer hätte das ahnen können, dass jetzt doch noch ein Kaninchen aus 
dem Hut gezaubert wird!
In dem Fall hätte die Antwort auch lauten dürfen
"Svgf, bisher ist mir nichtxdue,Ehre zuteil geworden, Ihre Bekanntschaft 
machen zu dürfen; insbesondere ist mir nicht erinnerlich  mit Ihnen in 
Geschäftsbeziehung zu stehen."
Oder erfolgte die Rechnungsstellung in seinem Namen?
> Böse wäre jetzt die Frau als geldgierig zu bezeichnen, vielleicht war
> sie nur nicht ausreichend informiert.
Was für eine Einsicht! Gerade in solchen Fällen muss man natürlich an 
die Decke gehen und mit der Ärztekammer drohen. Wer weiß, vielleicht ist 
das ja gut für Deinen Blutdruck?

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Wer weiß, vielleicht ist
> das ja gut für Deinen Blutdruck?

gut erkannt!

von Motzkopp (Gast)


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Bv schrieb:
> wer weiss was da noch so alles schlummert,
>
> Hier steht es drin: www.pkv.de/service/broschueren/musterbedingungen/
> Das Heftchen sollte sich bei deinen Versicherungsunterlagen finden
> lassen.
> Der Rest steht in deiner Police.

Ich hab damals sehr sehr viel Kleingedrucktes zum lesen bekommen. Ich 
wusste damals noch nichtmal was eine Wiedereingliederung ist. Niemand 
liest sich diese Details alle durch, geschweige denn versteht sie alle. 
Sowas wie Zahnersatz 80% oder 100% konnte man ankreuzen und das 
verstehen auch alle.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> gut erkannt!

Das wiederum würde dann zusätzliche Gebühren auslösen, die dem genannten 
Prof zustünden ...

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Das wiederum würde dann zusätzliche Gebühren auslösen, die dem genannten
> Prof zustünden ...

Sorry nach dem Blutdruckmessen per Post fremden Blutdruck hochzutreiben 
kann wohl in Rechnung zu stellen sein ohne Vertragsverhältnis.

Aber die Begründung war auch einfach nur doof "der 6-fache Hebesatz ist 
begründet weil der Arzt Spezialist ist"

Ich fragte mich nur: "sollten Spezialisten das nicht schneller und 
besser können und damit günstiger sein?"

von Elektroingenieur (Gast)


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Wann kommt endlich die Bürgerversicherung ?
Ich will endlich aus der PKV raus .
Jetzt wo sie immer teurer wird macht's keinen Spaß mehr .

von Bürovorsteher (Gast)


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Klar, die Bürgerversicherung wird viel billiger. Wovon träumst du 
nachts?

von Elektroingenieur (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wovon träumst du
> nachts?

Das ist privat.

Klar wird sie billiger, das die Kosten gerechter aufgeteilt werden .
Das ist doch logisch.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Elektroingenieur schrieb:
> Klar wird sie billiger, das die Kosten gerechter aufgeteilt werden .
> Das ist doch logisch.

Das riecht stark nach Troll-Beitrag. Das ist nicht "logisch".

Sie wird für dich nur billiger, wenn du relativ wenig Einkommen hast. 
Der Privatversicherung ist dein Einkommen dagegen völlig egal.

In deiner Situation bleibt dir wohl nur der Basistarif bei deiner PKV. 
Viel Spaß damit.

von Elektroingenieur (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Troll-Beitrag

Ist hier ein Totschlag Argument .

Schlaf deinen Rausch aus

von Senf D. (senfdazugeber)


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Elektroingenieur schrieb:
> Schlaf deinen Rausch aus

Habe ich bereits, es ist nämlich schon Mittag.

von Elektroingenieur (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Elektroingenieur schrieb:
>> Schlaf deinen Rausch aus
>
> Habe ich bereits, es ist nämlich schon Mittag.

So wie du argumentierst bist du noch am Stammtisch oder immer noch hake 
dicht

von Spitze (Gast)


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PKV ist einfach Spitze!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Spitze schrieb:
> PKV ist einfach Spitze!

Was die Kosten angeht: auf jeden Fall!

von Manu (Gast)


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Elektroingenieur schrieb:
> Ich will endlich aus der PKV raus .

Mach doch - oder bist du Ü55 ?

von Elektroingenieur (Gast)


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Ja wenn es so einfach wäre ...lieber heute als morgen.

Nein , ich bin noch nicht 55 .

von Bürovorsteher (Gast)


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> Nein , ich bin noch nicht 55 .
Was, du bist noch nicht einmal 55 und klagst schon jetzt über zu hohe 
Gebühren? Was soll das erst später werden?
Hör auf zu plenken und bring dein Leben wieder unter Kontrolle!

von Manu (Gast)


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Elektroingenieur schrieb:
> Ja wenn es so einfach wäre ...lieber heute als morgen.

Das ist total einfach. Du musst nur für begrenzte Zeit unter die 
Verdienstgrnze. Habe mit meinem AG eine Teilzeitvereinbarung 
geschlossen, auf ein Jahr befristet. Somit sind die formalen 
Voraussetzungen gegeben. Bereits im 1. Monat hat mein AG mich 
umgemeldet.

Dann gab es eine Klausel in der Vereinbarung: Falls betrieblich 
erforderlich kann die Arbeitszeit in gegenseitigem Einvernehmen auch 
früher wieder auf 100% gesetzt werden.

Im 2. Monat war es betrieblich erforderlich, dass ich wieder auf 
Vollzeit gehe und mit Beginn des 3. Monat war ich wieder auf Vollzeit 
und bin in der GKV geblieben.

Easy

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manu schrieb:
> Easy

Wenn es der Arbeitgeber so mitmacht, dann schon.

Aber warum nicht einfach mal ein Jahr Teilzeit einlegen? Mittlerweile 
hat man den Anspruch, danach wieder auf Vollzeit zu wechseln, und ein 
Jahr lang eine ruhige Kugel zu schieben hat ja auch was für sich.

von Elektoingenieur (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Hör auf zu plenken und bring dein Leben wieder unter Kontrolle!


Suche dir einen Therapeuten

von Elektoingenieur (Gast)


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Manu schrieb:
> Das ist total einfach. Du musst nur für begrenzte Zeit unter die
> Verdienstgrnze.

Das Spielchen muss halt auch der Arbeitgeber mitmachen ..bei mir geht 
das leider nicht.

von Manu (Gast)


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Elektoingenieur schrieb:
> Das Spielchen muss halt auch der Arbeitgeber mitmachen ..bei mir geht
> das leider nicht.

Wie das? Erklär mal!

Jeder Arbeitnehmer hat in der Regel einen Anspruch darauf, in Teilzeit 
zu arbeiten – und zwar nicht nur während der Elternzeit, der Pflegezeit 
oder der Familienpflegezeit.
Arbeitgeber können einen Teilzeitwunsch nicht einfach ablehnen. Sie 
müssen betriebliche Gründe dafür darlegen, in der Elternzeit sogar 
dringende betriebliche Gründe.
Seit Januar 2019 gibt es die sogenannte Brückenteilzeit: viele 
Arbeitnehmer haben das Recht, nach der Teilzeit wieder auf eine 
Vollzeitstelle zurückzukehren.

Quelle: Bundesministerium f. Arbeit und Soziales
https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/a263-teilzeit-alles-was-recht-ist.pdf

von Joachim B. (jar)


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Manu schrieb:
> Wie das? Erklär mal!
>
> Jeder Arbeitnehmer hat in der Regel einen Anspruch darauf,

wir haben so schicke Gesetze man muss sie aber auch durchsetzen können!

Wenn der AG gezwungen wird, könnte es sein das er Ersatz beschafft und 
den TO nicht mehr wiederhaben möchte und danach eine reguläre Kündigung 
ausspricht!

Mir sagte mal ein Chef er unterschreibt keine 6 Wochen Urlaub aus 
Prinzip, ich ging trotzdem und und war nicht sicher ob ich danach wieder 
in die Fa. durfte????
Ich durfte dann doch rein und blieb bis zu letzt noch 7 Jahre als die 
Fa. abgewickelt wurde.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Elektoingenieur schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
> Hör auf zu plenken und bring dein Leben wieder unter Kontrolle!
>
> Suche dir einen Therapeuten

Was übrigens weitaus einfacher und schneller geht wenn man Privatpatient 
ist 😏

von Percy N. (vox_bovi)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Was übrigens weitaus einfacher und schneller geht wenn man Privatpatient
> ist 😏

Zumindest ist es da häufiger angebracht.

von erst posten, später fragen (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Elektoingenieur schrieb:
>> Bürovorsteher schrieb:
>> Hör auf zu plenken und bring dein Leben wieder unter Kontrolle!
>>
>> Suche dir einen Therapeuten
>
> Was übrigens weitaus einfacher und schneller geht wenn man Privatpatient
> ist 😏

Wenn deine PKV Wind bekommt, dass du einen Therapeuten benötigst, wird 
sie in weiser Voraussicht deine Beträge erst einmal verzehnfachen.

von Tüten-Herbert (Gast)


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erst posten, später fragen schrieb:
> Wenn deine PKV Wind bekommt, dass du einen Therapeuten benötigst, wird
> sie in weiser Voraussicht deine Beträge erst einmal verzehnfachen.

Aha.
Na, hier ist ja wieder die geballte Kompetenz unterwegs...

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