Forum: HF, Funk und Felder UKW Epfänger


von Maschbauer (Gast)


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Hallo,

ich selbst möchte mir einen Empfänger für UKW bauen.
Hab mich selbst jetzt schon in die Materie etwas eingelesen.

Die Schaltung sollte im Emfpängerkreis möglichst einfach gehalten sein 
aber dennoch eine gute Qualität liefern.

Im Anhang sind Schaltungen für dich ich mich entscheiden würde.
Habt ihr noch Hinweise oder Tips?

Als Alternative denke ich über einen Ratiodetektor nach, was meint ihr 
dazu?


Vielen Dank

von Harald W. (wilhelms)


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Maschbauer schrieb:

> Als Alternative denke ich über einen Ratiodetektor nach,

Das wäre für eine "gute Qualität" sicherlich angebracht.
Andererseits sind UKW-Sender eine aussterbende Spezies.
Wie wärs mit einem DAB+ Empfänger? Den kann man wenigstens
so lange benutzen, bis DAB++ entwickelt wird.

von Reinhard S. (rezz)


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Harald W. schrieb:
> Maschbauer schrieb:
>
>> Als Alternative denke ich über einen Ratiodetektor nach,
>
> Das wäre für eine "gute Qualität" sicherlich angebracht.
> Andererseits sind UKW-Sender eine aussterbende Spezies.
> Wie wärs mit einem DAB+ Empfänger? Den kann man wenigstens
> so lange benutzen, bis DAB++ entwickelt wird.

Wenn DAB++ in dem gleichen Tempo wie DAB->DAB+ rauskommt läuft UKW dann 
immer noch.

von Maschbauer (Gast)


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Beim Ratiodetektor bin ich mir allerdings unsicher bezüglich der 
Funktion.

http://www.chemiephysikskripte.de/radio/plan4.gif

Ist im obigen Teil der Schwingkreis von L1 und C direkt mein 
Empfangsteil an den ich die Antenne anschließen kann, oder benötige ich 
eine Zwischenfrequenz?

von DAC (Gast)


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Ist das ein Colpitts-Oszillator in Basisschaltung?

In meiner Jugend habe ich eine ähnliche Schaltung aus einem 
Minispioneheft von Günther Wahl nachgebaut.

Man konnte damit das typische UKW-Rauschen empfangen aber keine Sender.

Eventuell gibt es eine nachbausicherere Schaltung.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn du unbedingt lernen willst, wie ein analoger FM-Tuner funktionert, 
dann ist das ok.

Wenn du aber einen zeitgemäßen FM-Empfänger bauen willst, dann macht 
man das im Jahre 2016 z.B. mit einem Chip von SiLabs, wie den Si4703.

Gibts zum Üben als Breakout, z.B. zu Steuern mit einem Arduino (oder 
anderem MC) in der Bucht für ca. 10 Euro ...

von Maschbauer (Gast)


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Ob das ein Colpitts-Oszillator ist kann ich nicht sagen.

Genau das möchte ich lernen.
Der Ratiodetektor hat eine bessere Qualität aufgrund der besseren 
demodulation gegenüber dem Pendelaudion richtig?

von DAC (Gast)


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Guck mal hier:
Der UKW-Pendler

http://www.b-kainka.de/Weblog/HF/UKWpendler.html


Bei einem (Pendel-) Audion solltest du auf jeden Fall eine 
kapazitätsarme HF-Vorstufe einbauen, damit keine Störungen über die 
Antenne abgestrahlt werden (zumindest bei Dauerbetrieb).

von DAC (Gast)


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Die Links sind vielleicht auch noch hilfreich...

http://www.b-kainka.de/bastel61.htm
(KW-Pendler)

Beitrag "UKW audion mit Bipolaren NPN Transistoren"

von Maschbauer (Gast)


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Danke für die Antworten und hilfreichen Links.

Kann ich denn mit einem Pendelaudion gute Tonqualität bei UKW erzeugen?
Das Pendelaudion ist ja eigentlich für KW gedacht?

Mir ist es besonders wichtig die Schaltung nachzuvollziehen.
Da ist das Pendelaudion im Moment für mich noch einfacher verständlich 
als der Ratiodetektor.

Denn dort bin ich mir nicht sicher wie der HF-Teil aufgebaut ist.

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Gegentak-Endstufe enthält einen Fehler am oberen Ende des 
Lautsprechers. Zur Stabilisierung des Arbeitspunktes werden in der Regel 
2 Dioden verwendet.

> mit einem Pendelaudion gute Tonqualität bei UKW erzeugen
Audion und Pendelempfänger sind gut für AM-Signale geeignet. Werden sie 
für Flanken-Demodulation bei FM verwendet, treten immer kleine 
Verzerrungen auf.

: Bearbeitet durch User
von Maschbauer (Gast)


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Danke für die Korrektur.
Sprechen wir dann von einem kleinen Rauschen oder wie äußert sich das 
ganze dann?

von herbert (Gast)


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TDA7000 gäbe es auch noch. Der führt sicher schneller zum 
Erfolgserlebnis und ist im Gegensatz zum obigen Entwurf einigermaßen 
frequenzstabil.

von Maschbauer (Gast)


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Danke für den Tipp, möchte allerdings meine Schaltung ohne IC's 
aufbauen.

http://ee.old.no/library/EE2003-de.pdf

Auf Seite 182 gibt es eine Schaltung für einen UKW Empfänger, jedoch 
kann ich mir die Funktion da nicht vollständig erschließen.

Vielleicht kann jemand die Schaltung erläutern?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Sprechen wir dann von einem kleinen Rauschen oder wie äußert
> sich das ganze dann?

Flankendetektion verursacht >=10% Klirrfaktor. Nur bei leisen Passagen 
ist es einigermaßen sauber.

von DAC (Gast)


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Weißt du schon, wie ein

-Diodendetektor

-ein einfaches Rückkoppelaudion

-ein Pendelaudion

für AM funktionieren und was ein idealer (verlustfreier) und ein 
gedämpfter Schwingkreis ist?

von B e r n d W. (smiley46)


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Das hier sieht auch gut aus:
http://www.vk2zay.net/article/89

Sowas probiert man aus und freu sich, dass es funktioniert. Der TDA7000 
hat einen besseren Klang, aber den geringeren Lerneffekt.

Der Empfänger auf der gleichen Seite hat einen HF-Vorverstärker, welche 
das Abstrahlen von Störungen verhindert.
http://www.vk2zay.net/article/52

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier noch ein paar brauchbare (und unbrauchbare) Ideen:
http://circuit-zone.com/?cat=fm_radio_receivers
Ich würde ja vorzugsweise einen Einfachsuper bauen und keinen Pendler.

von Old P. (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> ich selbst möchte mir einen Empfänger für UKW bauen.
> Hab mich selbst jetzt schon in die Materie etwas eingelesen.

Und einiges auch überlesen ;-)

> Die Schaltung sollte im Emfpängerkreis möglichst einfach gehalten sein
> aber dennoch eine gute Qualität liefern.

Ein Pendelaudion für UKW geht im Prinzip schon, doch es wird auf "UKW" 
(also 87-108MHz) kein AM gesendet.

> Im Anhang sind Schaltungen für dich ich mich entscheiden würde.
> Habt ihr noch Hinweise oder Tips?

Wenn Du viel Zeit und einige Messmittel hast, dann bau ein Audion (Dein 
Schaltungsvorschlag), wenn nicht, bau was richtiges!

> Als Alternative denke ich über einen Ratiodetektor nach, was meint ihr
> dazu?

Das ist keine Alternative, das ist für FM Bedingung!

Old-Papa

von asdf (Gast)


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Old P. schrieb:
> Das ist keine Alternative, das ist für FM Bedingung!

Das ist zweifellos die deutlich bessere Lösung, aber keinesfalls 
"Bedingung". FM kann man auch mit der Filterflanke demodulieren. Das 
funktioniert, ist aber wie schon gesagt nicht ideal...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

außerdem mus der Basiswiderstand an vor dem Auskoppelelko an die 
Enstufe, also an die beiden Emitter.
Das stabilisiert den Arbeispunkt etwas.
Der Trick, den oberen Widerstand an den Lautsprecher anzubauen, ist eine 
Bootstrap-Schaltung, die den Aussteuerbereich etwas vergrößert.

B e r n d W. schrieb:
> Die Gegentak-Endstufe enthält einen Fehler am oberen Ende des
> Lautsprechers. Zur Stabilisierung des Arbeitspunktes werden in der Regel
> 2 Dioden verwendet.

Gruß aus Berlin
Michael

von Mast (Gast)


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Auf http://circuit-zone.com/?electronic_project=613 sieht man einen 
FM-Empfänger mit selbstschwingendem Syncrondetektor. Ein Syncrondetektor 
ist am Besten zu verwenden wann man einfache FM-Empfänger basteln 
möchte.

Siehe auch UKW-Audion ohne Störstrahlung auf 
http://www.b-kainka.de/Weblog/logbuch3.html#ukw

von Maschbauer (Gast)


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Schon mal Danke für die ganzen Antworten.

Mal eine generelle Frage kann man hier in Deutschland noch KW emfpangen?
Wüsste keinen deutschen Sender mehr der KW ausstrahlt.

von asdf (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Schon mal Danke für die ganzen Antworten.
>
> Mal eine generelle Frage kann man hier in Deutschland noch KW emfpangen?
> Wüsste keinen deutschen Sender mehr der KW ausstrahlt.

Da fällt mir spontan der Sender Channel292 ein. Der sendet im 49m-Band 
auf 6070kHz. Andere lassen sich sicherlich über die Suchmaschine deiner 
Wahl finden.
Generell hängt die Hörbarkeit einer Kurzwellenstation aber nicht davon 
ab, ob der Sender in Deutschland steht. Kurzwelle funktioniert 
prinzipiell weltweit, abhängig von den Bedingungen in der Ionosphäre, 
der Tageszeit und einigen anderen Faktoren.

von B e r n d W. (smiley46)


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Michael hat recht, deshalb nochmal die Gegentakt-Endstufe mit 
Bootstrap-Trickschaltung.

> Wüsste keinen deutschen Sender mehr der KW ausstrahlt.

Es gibt mehr als 10 ausländische Sender welche deutschsprachige 
Programme ausstrahlen. Diese Ausstrahlungen dauern in der Regel 1 
Stunde.

Das sind z.B. Radio Rumänien, Korea, China, Taiwan usw.

Zusätzlich gibt es viele englischsprachige Programme.
Von The Mighty KBC auf 6095 kHz, Radio Ulaanbaatar bis Radio Havanna 
usw.

http://www.fading.de/programmplan_deutsch.php

von DAC (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Mal eine generelle Frage kann man hier in Deutschland noch KW emfpangen?

Jede Menge Rundfunk-Sender vorhanden! Auf den KW-Amateurfunkbändern ist 
auch einiges los.

von B e r n d W. (smiley46)


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Einfach mal nachts den WebSdr Uni Twente aufrufen und 3955 eingeben oder 
6100, 7250 bzw 9600. Damit landet man mitten im 75m, 49m, 41m oder 31m 
Band.
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/

Die meisten Sender sind auch mit einem Audion zu empfangen, denn es hat 
eine gute Empfindlichkeit. Probleme gibts nur, wenn man ein ganz 
schwaches Signal direkt neben einem ganz starken empfangen will, dann 
fehlt es ein wenig an Trennschärfe.

: Bearbeitet durch User
von Maschbauer (Gast)


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Ich hatte mich nämlich nicht für ein KW Pendelaudion entschieden, weil 
ich dachte ich würde nichts empfangen.

Da die amplitudenmodulierten Signale jedoch deutlich einfacher als die 
FM-Signale sind, wäre das momentan eine Überlegung Wert.

von DAC (Gast)


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Zu empfangen gibt es nach wie vor einiges auf der Kurzwelle.

Maschbauer schrieb:
> Ich hatte mich nämlich nicht für ein KW Pendelaudion entschieden, weil
> ich dachte ich würde nichts empfangen.

Soll es denn unbedingt ein Pendelaudion sein oder geht auch ein von Hand 
rückgekoppeltes Audion?
Letzteres ist selektiver, so weit mir bekannt.

von DAC (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Da die amplitudenmodulierten Signale jedoch deutlich einfacher als die
> FM-Signale sind, wäre das momentan eine Überlegung Wert.

Mit einem rückgekoppelten Audion kann man AM, CW (Morsezeichen) und SSB 
demodulieren und in Grenzen auch FM.

von Harald W. (wilhelms)


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DAC schrieb:

> Ist das ein Colpitts-Oszillator in Basisschaltung?

Das ist schon ein Ratiodetektor. Er war bis in die achziger Jahre
die typische Demodulationsschaltung für FM und in praktisch allen
UKW-Radios verbaut.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hier ist nur links das 40m Amateurfunkband von 7000-7200 kHz dargestellt 
und das 41m Rundfunkband. Im Vergleich im kleinen Fenster der Empfang 
auf Uni Twente und im Vergleich mein DAB-Stick mit Kurzwellen-Konverter. 
Da sind ca. 15 empfangbare Radiostationen zu sehen, 5 SSB, 12 digitale 
Betriebsarten und auch ca. 12 CW/Morse.

von DAC (Gast)


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Mehr Infos:

Audion/Rückkopplungsaudion
https://de.wikipedia.org/wiki/Audion#R.C3.BCckkopplungsaudion

Pendelempfänger
(=Superregenerativempfänger)
https://de.wikipedia.org/wiki/Superregenerativempf%C3%A4nger

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Ich würde ja vorzugsweise einen Einfachsuper bauen und keinen Pendler.

M.W. wurden Pendler eigentlich nur für Datenfunk benutzt.
Und ein Audion, egal ob Pendler oder nicht, kann zwar FM
demodulieren; ein guter Klang ist so aber nicht erreichbar.

von michael_ (Gast)


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Harald W. schrieb:
> M.W. wurden Pendler eigentlich nur für Datenfunk benutzt.

Aber auch für einfache Funkfernsteuerungen.
Ein Pendelaudion macht sowieso meist das, was es will und nicht das was 
es soll.
Er sendet bei fehlender Vorstufe wie ein Sender und verseucht den Äther.
Eine Vorstufe ist auch nicht simpel.
Vielleicht kommt da mal teurer Besuch.
Wenn man direkt neben einem UKW-Sender wohnt, kann man so etwas bauen.
Der Erfolg ist grottig schlecht.
Analoge Tuner gibt es bei Pollin und die ZF kann man mit einem IC 
machen.

von SWR (Gast)


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Der UKW Zwerg vom Radiopraktiker war lange Zeit der "Liebling" der 
Radiobastler

http://www.radiomuseum.org/r/radioprakt_ukw_zwerg.html

von SWR (Gast)


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Hier gibts den Schaltplan größer, sowie zahlreiche Aufbau-Arten des UKW 
Zwerges.

https://picasaweb.google.com/115435481131591709905/UKWZwerg

von Harald W. (wilhelms)


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SWR schrieb:

> Der UKW Zwerg vom Radiopraktiker war lange Zeit der "Liebling" der
> Radiobastler

Die Frage ist hier ja, will man basteln oder will man
einen hochwertigen Empfänger bauen. Beides gleichzeitig
geht m.E. nicht, da man zum Bau eines hochwertigen Tuners
auch hochwertiges Meßequipment und "hochwertiges" Wissen
zum Bau braucht. Für ersteres wäre Deine Schaltung mit
eher schlechtem Klang geeignet; für letzteres sollte man
schon einen Fertigtuner wie den z.Z hier im Marktbereich
angebotenen FD11 nehmen. Den ZF-Verstärker kann man auch
selbst bauen, insbesondere wenn man ICs und Keramikfilter
dafür nimmt. Einen Wobbler zur Einstellung dürfte trotzdem
sinnvoll sein.

von Old P. (Gast)


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Hmmm, ich habe mich beim Pendelaudion eher schwer getan. Meine ersten 
Handfunken hatten diesen, der "Abgleich" war eine Odyssee aus Versuch 
und Irrtum, nach ein paar Wochen liefen die dann.  Reichweite gut 4km, 
aber verbastelte Kisten.... Die nächsten dann als Superhet mit A244 
(TDA440) und Piezofiltern, der Abgleich war ein Kinderspiel. Reichweite 
nur noch gut 2km, reichte aber noch für meine Zwecke.

Will sagen: So einfach wie ein (Pendel)Audion auch erscheint, jedes 
Bauteil hat durch die Mehrfachnutzung immer gleich mehrfachen Einfluss. 
Es gibt dann ohne ausreichend Messmittel Situationen, da kann man sich 
drehen wie man will, der Arsc* bleibt immer hinten ;-)

Old-Papa

von B e r n d W. (smiley46)


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> will man basteln oder will man
> einen hochwertigen Empfänger bauen

Das muss jetzt wohl der Threadstarter entscheiden. Auch den 
Empfängertyp, für Kurzwelle sollte es ein Audion sein, für UKW eher ein 
Pendelempfänger, das Audion von der Kainka-Seite geht aber auch. Ein 
Pendelempfänger unterscheidet sich grundlegend in der Funktion, auch 
wenn die Schaltung auf den ersten Blick ähnlich aussieht.


> So einfach wie ein (Pendel)Audion auch erscheint, jedes Bauteil
> hat durch die Mehrfachnutzung immer gleich mehrfachen Einfluss.

Es gibt auch Schaltungen mit getrenntem Pendeloszillator.
Vorteil: Die Pendelfrequenz bleibt konstant.
Nachteil: Mehr Bauteile erforderlich

Ein Vortrag von Charles Kitchin über Rückkoppelempfänger:
https://www.youtube.com/watch?v=gcr7hSjTqd8

Teil 2, bei 8:30 startet Super Regeneration = Pendelempfänger
https://www.youtube.com/watch?v=3ZHsmVGWldg

von oldeurope O. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Will sagen: So einfach wie ein (Pendel)Audion auch erscheint,

Was ist an einer einstellbaren Rückkopplung so schwierig,
dass man sie zu vermeiden sucht?

Kommerzielle Rundfunkempfänger mit Pendelaudion (selten)
muss ich eigentlich immer modifizieren damit sie brauchbar arbeiten.
Darüber lässt sich kein Kainka aus. Mich interessiert mal, unter
welchem Nick der sich in Foren herumtreibt.

Harald W. schrieb:
> Die Frage ist hier ja, will man basteln oder will man
> einen hochwertigen Empfänger bauen.

Also bei einem Audion mit einstllbarer Rückkopplung und
HF-Ankopplung lässt sich bei ungestörtem starkem Empfang eine
Qualität erreichen die kaum vom Super zu unterscheiden ist.
Da kannst Du sogar einen Stereodecoder hinter hängen.
Für einen NF-Bastler der ein Erfolgserlebnis sucht, ist das
schon ein gangbarer Weg.

LG
OXI

von Harald W. (wilhelms)


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OXI T. schrieb:

> Also bei einem Audion mit einstllbarer Rückkopplung und
> HF-Ankopplung lässt sich bei ungestörtem starkem Empfang eine
> Qualität erreichen die kaum vom Super zu unterscheiden ist.

Bezüglich der Empfindlichkeit will ich Dir gerne zustimmen.
Aber gerade bei starken Signalen macht sich die gekrümmte
Kennlinie der Flanke bemerkbar. Ausserdem entfällt der
Hauptvorteil von FM gegenüber AM: Die Unterdrückung der
(deutlich häufigeren) AM-Störungen des Signals.

von oldeurope O. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Aber gerade bei starken Signalen

OXI T. schrieb:
> Audion mit einstllbarer
> HF-Ankopplung

Harald W. schrieb:
> Ausserdem entfällt der
> Hauptvorteil von FM gegenüber AM: Die Unterdrückung der
> (deutlich häufigeren) AM-Störungen des Signals.

OXI T. schrieb:
> bei ungestörtem starkem Empfang

Harald W. schrieb:
> macht sich die gekrümmte
> Kennlinie der Flanke bemerkbar

Auf den nahezu geradlinigen Teil abstimmen.
Machst Du bei der S-förmigen Kennlinie eines Ratiodetektors
doch auch.

LG
OXI

von oldeurope O. (Gast)



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Harald W. schrieb:
> M.W. wurden Pendler eigentlich nur für Datenfunk benutzt.

Danke für den Hinweis. Meine Türklingel (Netto) hat ein Audion
als Empfänger. Habe eben mal getestet ob das pendelt.
Schock: Und wie !!!
Siehe Bilder. Jetzt kenne ich meine Störquelle auf 70cm.

Habe mir jetzt beim Chinamann einen Super dafür bestellt.

http://www.ebay.de/itm/Super-heterodyne-RF-WIFI-Receivers-Drahtkose-Empfanger-Modul-433MHZ-X-RXB12-Neu-/251876251639?hash=item3aa4fe97f7:g:QpQAAOSw1x1UQhQR

LG
OXI

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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na bombig,

da muss man sich in der Stadt nicht mehr wundern.

Ich habe nur den Lautsprecher und das Gehäuse wiederverwendet nach dem 
es hin war seit her werkelt ein Atmega inside, der beim Klingeln mit 
einem Reset aus dem Schlaf geholt wird, der Rest geht jetz über draht. 
der empfänger bestand auch nur aus einem transistor. Mit diesem konnte 
den Sensor des Außenthermometers ins im Ossziloskop sichtbar machen.

Wer weis, was da im Empfänger steckt?

Namaste

von oldeurope O. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Wer weis, was da im Empfänger steckt?

Das ist kein Geheimnis.
Transistor SS9018
das IC hat eine etwas andere Bezeichnung, da müsste
ich nochmal für aufschrauben. Habe damals halt diese
ähnliche PDF gefunden.

LG
OXI

von Old P. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Was ist an einer einstellbaren Rückkopplung so schwierig,
> dass man sie zu vermeiden sucht?

Bei einem Pendelaudion pendelt die Rückkopplung, die muss halbwegs 
eingestellt werden.
Dann muss man die drei Frequenzen (HF, NF und die Pendelfrequenz) so 
filtern dass was Sinnvolles rauskommt.
Ein Oszi hilft dabei auch nur bedingt, wenn das einzige Kabel (was ich 
damals hatte) so viel Kapazität reinbringt, das alles immer wieder 
verstimmt ist. Einen Frequenzzähler hatte ich damals noch nicht (aber 
genau deswegen später gebaut), von einem HF-Generator hatte ich noch 
nichtmal geträumt.
Heute wäre das alles kein Problem mehr ;-)

> Kommerzielle Rundfunkempfänger mit Pendelaudion (selten)
> muss ich eigentlich immer modifizieren damit sie brauchbar arbeiten.

Aber sicher nicht mit Glimmlampe und Multimeter ;-)

Bei einem Superhet mit Piezo und Quarzoszillator sind zumindest die 
Frequenzen relativ sicher und der Rest geht auch mit Multimeter und 
HF-Tastkopf.


Old-Papa

von oldeurope O. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Bei ...

Ich erkenne in Deiner Antwort keinen Zusammenhang zu meiner
Frage:

OXI T. schrieb:
> Was ist an einer einstellbaren Rückkopplung so schwierig,
> dass man sie zu vermeiden sucht?

Ich meine:
Die Bedienung der HF-Kopplung und Rückkopplung muss genau
so erlernt werden wie die von Kupplung und Gangschaltung beim
Auto. Beim Pendelaudion entfällt das, wie beim Automatikgetriebe
auch.

LG
OXI

von Old P. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Bei ...
>
> Ich erkenne in Deiner Antwort keinen Zusammenhang zu meiner
> Frage:

Ich jetzt auch nicht ;-)

> Die Bedienung der HF-Kopplung und Rückkopplung muss genau
> so erlernt werden wie die von Kupplung und Gangschaltung beim
> Auto. Beim Pendelaudion entfällt das, wie beim Automatikgetriebe
> auch.

Ja, das Automatikgetriebe hat der Kollege Hersteller aber feinst 
austariert und abgestimmt. Als Otto-Normalbastler ist genau diese 
Automatik (die Pendelei) eine fitzlige Aufgabe. Mit einem gut 
ausgestatteten Labortisch heute nicht mehr. Dagegen nur mit DMM und 
HF-Ersatztastkopf nur beherschbar, wenn man schon viele Pendler 
gebastelt hat.

Ich kenne die Voraussetzungen vom TS nicht, die geposteten Schaltungen 
zeugen aber nicht von sehr viel HF-Verständnis. Das ist überhaupt nicht 
schlimm, doch dann würde ich mich zunächst an was nachbausicherem 
versuchen.
Leider habe ich meine damaliegen Unterlagen und später die Geräte alle 
vernichtet (plötzlich zu viele Geweihautos in der Stadt), sonst könnte 
mich das mit meinen heutigen Möglichkeiten nochmal reizen.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> (plötzlich zu viele Geweihautos in der Stadt)

Vielleicht suchen die im Winter neue Futterplätze. :-)

von Ing (Gast)


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> (plötzlich zu viele Geweihautos in der Stadt)

Wo? Ist google-streetview wieder aktiv?
Ach es war nur wieder Old Papa beim Geschichten erzählen.

von B e r n d W. (smiley46)


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>> (plötzlich zu viele Geweihautos in der Stadt)
> Vielleicht suchen die im Winter neue Futterplätze. :-)

Sicherlich wie bei den Zugvögeln:
https://www.youtube.com/watch?v=DAcNw9IE9KU

von Old P. (Gast)


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Ing schrieb:
>> (plötzlich zu viele Geweihautos in der Stadt)
>
> Wo? Ist google-streetview wieder aktiv?
> Ach es war nur wieder Old Papa beim Geschichten erzählen.

Nö, sowas hier:

http://images.google.de/imgres?imgurl=https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/VW_T2_Heusenstamm_05082011.JPG&imgrefurl=https://de.wikipedia.org/wiki/Funkmesswagen&h=1932&w=2576&tbnid=-xj0tHpKtOTAAM:&tbnh=90&tbnw=120&docid=zFOr2FKO_uLK5M&usg=__DIo0aTwfoYKIFZCoo_EAwJeM474=&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwiW1ai_xsXKAhUL2hoKHakJB4cQ9QEIKzAB

Aber nix VW, eher Barkas 1000 und etwas weniger Gehörn. ;-)

Old-Papa
Der wirklich unendlich Geschichten erzählen könnte, bringt das lange 
Leben so mit sich ;-)

von Maschbauer (Gast)


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Also ich habe mich nun dazu entschieden einen KW Empfäner zu bauen.
Nach folgender Schaltung:

https://docs.google.com/file/d/0BxESIxkO5bJAcWl0LWQ2TDNPX2s/edit?pref=2&pli=1

Jetzt wollte ich gerade die Bauteile bestellen und beim 2SK163 bin ich 
auf keinen Treffer gestoßen?
Ist dieser veraltet, welche Alternativen gibt es?

Beim IRFBC40 habe ich diesen gefunden:
http://www.reichelt.de/IRFBC-40/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=41648&artnr=IRFBC+40&SEARCH=irfbc40

Aber der ist für die Schaltung falsch dimensioniert?

von DAC (Gast)


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Ein Kurzwellenaudion ist eine gute Wahl!

Das Audion im Schaltplan besitzt leider keine Rückkopplung.
Damit kann man nur AM empfangen und das auch nur mit wenig Trenschärfe 
(grade die Rückkopplung ermöglicht bei richtiger Einstellung eine 
maximale Trennschärfe und den Empfang von AM, SSB 
(Einseitenbandmodulation) und CW(Morsezeichen)).

Ich würde entweder ein Rückkoppelaudion von Kainka nachbauen oder eins 
von Nussbaum.

Links mit Vorschlägen folgen gleich.


Hier noch zwei Tipps:

Wenn du noch keine gute Ausstattung mit Bauelementen hast, bestell bei 
Widerständen die komplette E12-Reihe (Metallschicht, jew. 10 Stück von 
jedem Wert). Kostet ca. 10€ und man hat die meisten gängigen Werte 
direkt an Lager.
http://www.kessler-electronic.de/passive_Bauelemente/Sortimente/Normreihen/Widerstaende_bedrahtet/MF-E12_i974_23520_0.htm
(als Beispiel, gibts sicher auch bei Reichelt, ebay, ...)

Außerdem würde ich alte Radios, Monitore, Energiesparlampen usw. 
ausschlachten und die Platinen auf Lager legen. Dann kann man allerlei 
Teile bei Bedarf suchen und auslöten (z.B. Kondensatoren) und muss nicht 
wegen jedem fehlenden Teil neu bestellen.

von DAC (Gast)


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von DAC (Gast)


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von DAC (Gast)



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Im Anhang noch das erste Audion, dass ich je gebaut habe.

Die Schaltung ist sehr nachbausicher.

Für den FET (T1) habe ich den BF254 verwendet (ein BF245 ist 
möglicherweise besser).
Als T2 habe ich 2N708 genommen. Ein BF199 könnte auch gehen.

Statt dem uralten µA741 würde ich einen TL071 verwenden. Dahinter kann 
man entweder einen PC-Lautsprecher oder einen empfindlichen Kopfhörer 
(2x 32 Ohm in Reihe, +-zu+- verlötet) anschließen.

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
> Im Anhang noch das erste Audion, dass ich je gebaut habe.

Als Diode hatte ich eine AA116 oder AA119 verwendet.

von DAC (Gast)


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Noch ein letzter Tipp für jetzt.

Das Audion würde ich im Manhattan Style aufbauen - also so wie hier:

http://www.k8iqy.com/qrprigs/2n240/2n2rit.html

http://www.qsl.net/w0pwe/MH101/Audio_back.jpg

Die durchgehende Kupferfläche (= Masse, Trägerplatine) bringt große 
Vorteile.

außerdem kann man für Versuche/Änderungen die Bauteile bequem von oben 
austauschen.

von Maschbauer (Gast)


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Erstmal besten Dank.
Die Vorschläge haben mir wirklich sehr geholfen.

Ich würde mich für die Negadyn Schaltung entscheiden.
Die Spule würde ich selbst wickeln, jedoch bin ich mir, was den 
Drahtdurchmesser angeht unsicher?
Empfiehlt sich einer dünner Kupferlackdraht oder ein dickerer und warum?

An die Schaltung selbst möchte ich ein Lautsprecher anschließen,
reicht die Leistung der Schaltung hierfür aus oder benötige noch eine 
weitere NF-Stufe?

Hätten Sie zufällig noch ein Dokument welches, die gesamte Funktion 
beschreibt?

Sehe ich das richtig:
Der Schwingkreis besteht aus L1,C1,C2, wobei dieser aus einer 
Bandspreizung für Feinabstimmung besteht.

C4 dient zur Arbeitspunkteinstellung des Transistors?
Aber warum benötige ich diese hier zwingend?

von DAC (Gast)


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von DAC (Gast)


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Irgendwie scheint ein Posting verloren gegangen zu sein.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/182122/Negadyn_transistor.gif

Maschbauer schrieb:
> Die Spule würde ich selbst wickeln, jedoch bin ich mir, was den
> Drahtdurchmesser angeht unsicher?
> Empfiehlt sich einer dünner Kupferlackdraht oder ein dickerer und warum?

Am besten für Berechnungen den Mini-Ringkernrechner 1.2 runterladen, 
damit lassen sich auch Schwingkreise und Luftspulen berechnen.

Ich würde zum Wickeln erst mal relativ dünne Schaltlitze verwenden, 
dicht an dicht gewickelt.

Je dicker der Draht, um so höher die Güte der Spule.

Je höher die Frequenz, um so dicker sollte der Draht sein.

Der PVC-Mantel von der Schaltlitze verhindert, dass der Draht zu nah zur 
Nachbarwindung gewickelt wird (Skin-Effekt, senkt die Güte).

Weil das Audion entdämpft, wird aber die Güte künstlich wieder 
raufgesetzt.

Also ist der Drahtdurchmesser hier nicht so kritisch.

Wahrscheinlich ist Kupferlackdraht D = 0,5mm genau so gut geeignet, man 
sollte aber 0,5mm Platz zwischen jeder Windung lassen.


Welcher Frequenzbereich soll empfangen werden?

von Maschbauer (Gast)


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Frequenzbereich sollte zwischen 6k-10kHz liegen.
http://www.wwdxc.de/hfd.pdf
Macht am meisten Sinn für die empfangbaren Sender.

von Maschbauer (Gast)


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Was versteh ich denn unter einer magnetischen Antenne, ich kenne es 
bisher nur so das ein Draht welcher als Antenne fungiert an den 
Schwingkreis angeschlossen wird.

von DAC (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> An die Schaltung selbst möchte ich ein Lautsprecher anschließen,
> reicht die Leistung der Schaltung hierfür aus oder benötige noch eine
> weitere NF-Stufe?

Dann benötigt man einen NF-Verstärker wie TDA7052A oder eben einen alten 
PC-Lautsprecher.


Die Schaltung hier
https://www.mikrocontroller.net/attachment/182122/Negadyn_transistor.gif
ist für den Empfang auf dem 80m-Band ausgelegt (Amateurfunk).
Die Art der Rückkopplung über zwei Cs schränkt die Bandbreite ein - 
außerdem wird die Rückkopplung IMHO sehr frequenzabhängig.


Wenn mehr als ein Amateurfunkband empfangen werden soll würde ich eher 
die Schaltung hier empfehlen:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/282614/kurzwellen_einkreiser_audion_schubert_DM2AXE_1979.PNG

von DAC (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Frequenzbereich sollte zwischen 6k-10kHz liegen.
> http://www.wwdxc.de/hfd.pdf
> Macht am meisten Sinn für die empfangbaren Sender.

Also etwa 6 bis 10 MHz? (ein MHz = 1000kHz)

von DAC (Gast)


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Willst du auch Amateurfunk empfangen oder nur Radiosender?

von Maschbauer (Gast)


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Eigentlich nur Radiosender.
Genau 6-10MHz.

Inwiefern einen alten PC Lautsprecher?
Dann wäre für meine Absicht die Auslegung aufs 80m Band nicht geeignet, 
da dieses nur 3,5 -3,8MHz reicht?

Amateurfunk? Empfange ich dort auch wirklich Sender in Deutschland?

von DAC (Gast)


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Wenn du nur Radiosender empfangen möchtest, empfehle ich, als untere 
Empfangsfrequenz für das Audion 5,9MHz festzulegen.
Dann ist der Anfang vom 49m-Rundfunkband mit dabei.

Dann würde ich einfach schauen, welche obere Frequenz sich dann von 
selber ergibt (je nach verwendetem Drehkondensator ca. 10 bis 20MHz 
schätze ich).


Maschbauer schrieb:
> Inwiefern einen alten PC Lautsprecher?

Den schließt du da an, wo sonst der Kopfhörer angeschlossen wird. Der 
PC-Lautsprecher hat ja einen Verstärker schon eingebaut).

von DAC (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Amateurfunk? Empfange ich dort auch wirklich Sender in Deutschland?

Auf jeden Fall! Dort empfängt man Sender aus Deutschland und der Welt.

Der Sprechfunk im AFU (Amateurfunk) ist allerdings in SSB und nicht in 
AM.
Das Audion kann auch SSB empfangen (dafür muss die Rückkopplung leicht 
überdreht sein und man muss die Frequenz sehr dosiert einstellen 
können).

von Maschbauer (Gast)


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Ist es auch denkbar das ich an die Schaltung eine 3.5mm buchse 
anschließe und diese wiederrum mit einem externen Lautsprecher verbinde?
z.B. von einem PC?

Werde später mal den nötigen Frequenzbereich bestimmen.
Danke für die Hilfe.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Maschbauer

> Dort empfängt man Sender aus Deutschland und der Welt

Ich hatte das oben schon mal geschrieben:
Beitrag "Re: UKW Epfänger"

Das meiste von den dort sichtbaren Signalen kannst du nach 
Sonnenuntergang mit einem Audion auch empfangen. Ein Schwede funkt mit 
einem Spanier, ein Belgier mit einem Italiener und es gibt deutsche 
Gesprächsrunden mit mehreren Teilnehmern, denen man lauschen kann. Das 
40m Band befindet sich schon mitten in deinem angestrebten 
Frequenzbereich.
Weltweiter Empfang wird etwas schwieriger, denn dazu müssen die die 
Ausbreitungsbedingungen und die Uhrzeit optimal passen.

Ich würde dir auch zu der Kainka-Schaltung raten. Diese Schaltung 
verspricht einen schnellen Erfolg und ist nachbausicher.
http://www.b-kainka.de/bast34.jpg

Als Transistoren funktionieren z.B. 2 x BC557 und 1 x BC547
oder 2 x 2N3906 und 1 x 1N3904.

Du könntest später den Abstimmbereich verkleinern und die Bänder mit 
steckbaren Spulen "umschalten". Damit wird die Abstimmung einfacher und 
es können weitere Bänder empfangen werden.

Viele nehmen zum Basteln Computerlautsprecher. Oft stehen die noch rum 
oder du bekommst sie für 5 Euro auf dem Flohmarkt. Dann kannst du dich 
erst mal auf den Empfang konzentrieren.

> Eigentlich nur Radiosender. Genau 6-10MHz.

Wenn, dann schon 4,8...10 MHz, sonst fehlt die Hälfte des 49m Bandes.

Gruß, Bernd

von Maschbauer (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/182122/Negadyn_transistor.gif

Also ich habe für das 49Band
folgende Werte
Cmin: 84,4pF
Cmax: 366 pF

C2 würde ich erst mal außen vor lassen bis die Schaltung funktioniert.

An den NF anchluss würde ich einfach die Buchse eines Klinkensteckers 
löten?

Wichtig wäre mir, dass ich Vormittags Sender empfangen kann, sollte aber 
möglich sein oder?

von DAC (Gast)


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Endlich mal jemand, der Prioritäten setzt!

Sonst wollen alle Audionbauer immer 0 bis 30 MHz nahtlos empfangen 
können ;O)

49m-Band lt. meiner Liste:
5.900 - 6.200 kHz

Maschbauer schrieb:
> Also ich habe für das 49Band
> folgende Werte
> Cmin: 84,4pF
> Cmax: 366 pF

Du gehts von einer Induktivität von 3µH aus?
(hab das jetzt nicht nachgerechnet)

Was benutzt du als Drehkondensator?


Maschbauer schrieb:
> C2 würde ich erst mal außen vor lassen bis die Schaltung funktioniert.

C2 ist eine "Frequenzlupe" für SSB- und CW-Empfang.
Für AM-Rundfunksender meiner Meinung nach nicht nötig.


Maschbauer schrieb:
> An den NF anchluss würde ich einfach die Buchse eines Klinkensteckers
> löten?

Sollte problemlos gehen.


Maschbauer schrieb:
> Wichtig wäre mir, dass ich Vormittags Sender empfangen kann, sollte aber
> möglich sein oder?

Ein paar Sender sind dort morgens vermutlich unterwegs.
Abends sind es allerdings mehr.

von Maschbauer (Gast)


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Blöde Frage aber woher bekomm ich denn einen solchen Drehkondensator,
bei Conrad, Reichelt und RS habe ich nichts gefunden, nur bei Ebay, aber 
ich hätte diesen gern, falls möglich relativ klein.

von DAC (Gast)


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http://www.ebay.de/itm/Drehkondensator-2-x-4-270-pF-/172060783858?hash=item280f9f34f2:g:kKIAAOSwwPhWlf9S

Der ist relativ klein, 20mm x 20mm - hat aber keine Übersetzung 
(kompletter Bereich wird in einer halben Umdrehung überstrichen)


- - - - - -


http://www.ebay.de/itm/Drehkondensator-2-x-500pF-mit-Ubersetzung-/291665063072?hash=item43e897aca0:g:xucAAOSwpRRWoBG1

So einer hier ist sehr zu empfehlen, er er hat eine Übersetzung und 
überstreicht den kompletten Bereich mit 1,5 Umdrehungen.

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 172060783858
>
> Der ist relativ klein, 20mm x 20mm - hat aber keine Übersetzung
> (kompletter Bereich wird in einer halben Umdrehung überstrichen)

Wobei das für ein einziges Radioband wahrscheinlich ausreicht!

von B e r n d W. (smiley46)


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> 49m-Band lt. meiner Liste: 5.900 - 6.200 kHz

Bei Uni Twente sind Sender zwischen 5850 und 6200 vorhanden.

von Maschbauer (Gast)


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Ok, danke den größeren Drehkondensator bei Ebay hatte ich auch gesehen, 
besaß zunächst allerdings zweifel wegen der Größe.
Aber nunja, man wenigstens die Technik.

Noch eine Frage zu C4 laut Symbol handelt es sich um einen 
voreingestellten Kondensator, ist mir allerdings selbst noch nie 
unterkommen.
Was soll ich denn darunter verstehen?

von Maschbauer (Gast)


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Ebenso das 2. Poti, auf was bezieht sich das log?

von B e r n d W. (smiley46)


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Es gibt lineare und logarithmische Potentiometer. Für Lautstärke 
verwendet man gerne ein logarithmisches, weil dann das menschliche Ohr 
die Lautstärke proportional zum Drehwinkel empfindet.

> Frage zu C4
> laut Symbol handelt es sich um einen voreingestellten Kondensator

Ja, es ist das Schaltsymbol für einen Trimmer-Kondensator. Prinzipiell 
geht aber auch ein Festkondensator. Dessen optimaler Wert kann durch 
Versuche ermittelt werden. Einfach mal einen 15pF, 22pF oder 33pF 
Kondensator einbauen, um zu sehen, mit welchem Wert die Schaltung am 
besten funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Hätten Sie zufällig noch ein Dokument welches, die gesamte Funktion
> beschreibt?

Habe es gefunden. Kannst du dich hier anmelden?

von S. W. (maschbauing)


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DAC schrieb:
> Habe es gefunden. Kannst du dich hier anmelden?

Ja habe ich soeben gemacht.
Danke für Ihr Engagement.

von DAC (Gast)


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PN ist unterwegs.

von S. W. (maschbauing)


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Noch eine Frage zum Operationsverstärker TS271,
da ich diesen mit der Bezeichnung nicht gefunden habe würde ich einen 
TLC 271 DIP verwenden.
https://www.reichelt.de/ICs-TLC-TSA-/TLC-271-DIP/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5480&ARTICLE=21598
Sollte gleichwertig sein oder?

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Sollte gleichwertig sein oder?

Kann ich auf die Schnelle nicht 100%ig sagen, vielleicht fragst du das 
kurz hier im µC & Elektronik-Unterforum (oder im 
Analogtechnik-Unterforum) nach.

Antwort auf die PN habe ich eben geschickt.

von oldeurope O. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Habe mir jetzt beim Chinamann einen Super dafür bestellt.
Kurze Rückmeldung dazu:

Angekommen und eingebaut.

Pendelaudion raus, RXB12 rein.

Keine Störungen mehr, und empfängt
an Stellen, an denen das Pendelaudion versagt.
Sehr empfehlenswert !!!

LG
OXI

von S. W. (maschbauing)


Angehängte Dateien:

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Bauteile sind nun gekommmen.
Hab den Aufbau auf einer Steckplatine fürs erste vorgenommen.
Allerdings tut sich momentan gar nichts.
Bin ziemlich ratlos warum.

Für die Spule habe ich folgende Formel verwendet:
http://www.b-kainka.de/bastel95.htm

Den 2,7nF Kondensator hab ich als Parallelschaltung vorgenommen,
ebenso den 33nF.

Im Video zur Negadynschaltunf fällt mir auf, dass die Spule im Vergleich 
zu meiner Gigantisch ist.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Danke

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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die Spule ist unten imho nicht mit dem Dreko verbunden!

Imho sind bei diser Sorte Steckbrettern nur die 5 löcher einer Gruppe 
miteinander verbunden, nicht die ganze Lochreihe.

Namaste

von S. W. (maschbauing)


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Doch bei diesem schon, Spule ist mit Kondensator verbunden,
hab es schon vor Aufbau durchgemessen.

Gruß

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Florian

Aus dem Bild habe ich folgende Abmessungen ermittelt:
D=30mm, L=45mm, N=15Wdg.

Mit dem angegebenen Link komme ich damit auf 4.5µH, mit dem 
Mini-Ringkern-Rechner eher auf 3.4µH. Der Unterschied sollte erst mal 
keine Rolle spielen. Der Schwingkreis sollte sich jedenfalls von 5 bis > 
10 MHz abstimmen lassen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/182115/Transistoraudion_mit_Zaehler.png
Für die Negadyn-Schaltung sollte man entweder einen NF-Transistor 
verwenden oder es muss einen 15-22pF Kondensator von der Basis zum 
Emitter geschaltet werden. Mit einem echten HF-Transistor ist der 
Schwingungseinsatz ohne den zusätzlichen Kondensator nicht garantiert.

Dann könntest du mal die Spannung am Emitter nachmessen. Diese sollte 
sich mit dem Rückkoppel-Poti von 0 bis ca. 0,6V verändern lassen. Der 
Strom durch den 10k Widerstand vom Poti zum Emitter ändert sich dabei 
von 0 bis ca. 1mA.

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Den 2,7nF Kondensator hab ich als Parallelschaltung vorgenommen,
> ebenso den 33nF.

Als Parallelschaltung zu was? Die sitzen aber nicht am Schwingkreis?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Florian,

um nicht aneinander vorbeizureden, solltest du gelegentlich jeweils den 
aktuellen Stand des Schaltplans posten.

Gruß, Bernd

von S. W. (maschbauing)


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Oh Entschuldigung meinte Reihenschaltung, damit ich die angegebenen 
Werte erreiche.

Schaltplan ist folgender:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/182122/Negadyn_transistor.gif

Werde kommende Woche die Schaltung durchmessen, bin momentan leider im 
Prüfungsstress.
Noch einen schönen Sonntag,
Danke für eure Hilfe.

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Den 2,7nF Kondensator hab ich als Parallelschaltung vorgenommen,
> ebenso den 33nF.

Falls du C3, C4 mit 2,7nF und 33nF beschaltet hast, kann es nicht 
funktionieren! ;O)
https://www.mikrocontroller.net/attachment/182122/Negadyn_transistor.gif

C3 und C4 müssen mit 2,7pF und 33pF ( Pikofarad ) beschaltet werden.

(ebenso C1 und C2 Pikofarad, nicht Nanofarad)


Die Reihenschaltung von C3 und C4 liegt ja parallel zum Schwingkreis.

:O)

von S. W. (maschbauing)


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An DAC:

C3 und C4 sind mit Pikofarad beschaltet.
Reihenschaltung von 2 5,6pF Kondensatoren -> 2,8pF
Reihenschaltung von 3 100pF Kondensatoren -> 33,33pF

An Bernd:
10 kOhm Widerstand?
Ich glaube wir sprechen von einer unterschiedlichen Schaltung oder?

______

Hatte nun endlich Zeit die Schaltung mal durchzumessen:

von S. W. (maschbauing)


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Spannungen nach Änderung des Anschlusses vom lin. Poti.
Stromfluss nach Source und Schaltplanübersicht.

Kann jetzt zwar die Spannung mit dem Poti regeln, allerdings von 0 bis 
3,73V.

Sorry für die um 180 Grad verdrehten Bilder, auf meinem PC sind sie 
komischer Weise korrekt dargestellt, wollte die Bilder zwar drehen, aber 
leider gelingt mir das nicht.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Sorry, ich bin von der falschen Schaltung ausgegangen, weil die andere 
auf Youtube auch als Negadyn bezeichnet wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=c-8zchIU4iU

Die Spannung am Schleifer des Potis ist mit 0-3,73V korrekt. Am Source 
sollte die Spannung etwas höher sein, das würde beweisen, daß ein 
kleiner Strom durch den Fet fließt.

Einfach mal den Schleifer des Potis auf Null drehen und dann die 
Source-spannung messen. Schwingt die Schaltung, sollte sich beim 
Berühren der Leitung vom Gate zum Drehkondensator und zur Spule die 
Sourcespannung etwas ändern. Dies könnte sich auch im Lautsprecher als 
Geräusch bemerkbar machen.

- Falls die Sourcespannung auch Null beträgt, ist evtl. der Fet defekt.
- Falls die Sourcespannung positiv ist und die Schaltung schwingt
  trotzdem nicht, dann würde ich es mal mit C3=22pF versuchen.

von DAC (Gast)


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Hi Florian!

Florian W. schrieb:
> An DAC:
>
> C3 und C4 sind mit Pikofarad beschaltet.
> Reihenschaltung von 2 5,6pF Kondensatoren -> 2,8pF
> Reihenschaltung von 3 100pF Kondensatoren -> 33,33pF

Alles klar.


> Sorry für die um 180 Grad verdrehten Bilder, auf meinem PC sind sie
> komischer Weise korrekt dargestellt, wollte die Bilder zwar drehen, aber
> leider gelingt mir das nicht.

Vielleicht kannst du noch mal ein Bild posten, das in der richtigen 
Position erscheint.

Am besten eins, auf dem man auch die Spule sieht :O)


Was für einen FET-Typen benutzt du, den BF256C?

von DAC (Gast)


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Habe ein Bild gedreht und oben die Anschlussbelegung vom BF256 
eingezeichnet.
Passt das mit deiner Schaltung zusammen?



▶ Achtung: andere FET-Typen haben zum Teil ganz andere 
Anschlussbelegungen!

von DAC (Gast)


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Funrtioniert eigentlich der Audioverstärker?

Wenn man Pin3 vom Operationsverstärker berührt, sollte ein Brummen im 
Kopfhörer vernehmbar sein.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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IMO ist die Pinbelegung richtig. Im nächsten Schritt wäre festzustellen, 
ob ein ein Source-Strom fliesst. Diesen kann man sich aus dem 
Spannungsabfall am R1=39k Widerstand berechnen.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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Wer den Fehler entdeckt, darf ihn behalten!

von Old P. (Gast)


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Räusper!

Ein "UKW-Empfänger" mit einer solchen Steckbrettverdrahtung ist schon 
sehr grenzwertig! Wie will man die dadurch gewonnenen Erkenntnisse 
später auf einer Platine umsetzen? Die Zuleitungsinduktivitäten der 
ganzen Drahtbrücken sind doch schon erheblich.
Naja....

Old-Papa

von B e r n d W. (smiley46)


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Es handelt sich aktuell um 5-10 MHz.

von Old P. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Es handelt sich aktuell um 5-10 MHz.

Also nicht um UKW ;-)

Old-Papa

von S. W. (maschbauing)


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An Bernd:
Die Sourcespg. ist positiv ändert sich beim Berühren des Kondensators 
allerdings nicht.

An DAC:
Ja ich verwende den BF256C, Anschluss stimmt mit dem Bild überein.
Wenn ich den Pin 3 berühre tut sich am Lautsprecher nichts, OP defekt?

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Wenn ich den Pin 3 berühre tut sich am Lautsprecher nichts, OP defekt?

Ist Pin 4 vom OP an Minus angeschlossen? Sehe dort keine Leitung (liegt 
eventuell am Foto).

Vielleicht kannst du mal ein größeres Foto um den OP herum aufnehmen?

von S. W. (maschbauing)


Angehängte Dateien:

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Tatsächlich hatte dich den Pin4 vergessen.
Oh wie dumm..
Nunja, aufjeden hör ich nun wenn ich den Pin3 nun kurz berühre den 
Lautsprecher, allerdings nur sehr leise.

Kann der OP davon Schaden getragen haben?

von S. W. (maschbauing)


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Ok, das mit dem leisen Geräusch lag an der Buchse.
Höre nun ein deutliches Brummen wenn ich Pin3 berühre.
Allerdings auch wenn die Schaltung ausgeschaltet ist?
Ich weiß nicht ob es hilfreich ist,
das Brummen höre ich nun auch, wenn ich das Gehäuse den Kondensators 
bzw. die Spule berühre.

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Höre nun ein deutliches Brummen wenn ich Pin3 berühre.

Super! :O)

> Allerdings auch wenn die Schaltung ausgeschaltet ist?

Ist wahrscheinlich noch Restspannung im Elko.

> Ich weiß nicht ob es hilfreich ist,
> das Brummen höre ich nun auch, wenn ich das Gehäuse den Kondensators
> bzw. die Spule berühre.

Ist die Lautstärke dabei voll aufgedreht?

Wenn bei mittlerer Lautstärkeeinstellung und ohne Berührung kein Brummen 
zu hören ist, sollte es erst mal ok sein.


Hört man das Audion (Radiosender)?


Was benutzt du als Antenne?

von Michael M. (do7tla)


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B e r n d W. schrieb:
> Es handelt sich aktuell um 5-10 MHz.

Und ich hab mich schon gewundert das für UKW zu große Kodensatoren 
verwendet werden.

von B e r n d W. (smiley46)


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> ein deutliches Brummen wenn ich Pin3 berühre.
> Allerdings auch wenn die Schaltung ausgeschaltet ist?

Die Schaltung funktioniert aus dem Elko C9 nur ein paar Sekunden.
Es kann sein, dass der OPV ohne Versorgung am Ausgang hochohmig ist.
Brummt die Schaltung, wenn man nichts berührt?

Stimmt die Anschlussbelegung des Klinkensteckers? Ground ist der
hinterste Metallring, L und R werden verbunden und kommen an den 
Ausgang:
https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/72670727/0_original.jpg?v=1359872934000

Mit angeschlossener Batterie muss es am Pin3 deutlich lauter brummen, 
als am Ausgangselko. Voll aufgedreht sollte der OPV 500-fach verstärken.

von B e r n d W. (smiley46)


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Gestern Nacht hab ich mal den Oszillator simuliert. Der C3 scheint mit 
seinen 2,7pF für den Schwingungseinsatz zu reichen. C4 schwingt mit 
kleineren Werten leichter, 15-22pF sollten funktionieren.

von S. W. (maschbauing)


Angehängte Dateien:

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Ich benutze als Lautsprecher meinen Pc Lautsprecher.
Habe jetzt einen 3 poligen Anschluss angelötet, da es sich um 
Stereolautsprecher handelt.
Soweit so gut, berühre ich den Anschluss an der Buchse bei 
ausgeschalteter Spg. höre ich ein lautes brummen aus dem Lautsprecher.
Berühe ich den Anschluss bei eingeschalteter Spg. ist es deutlich 
leiser.
Berührung von Pin3 gibt nun leider gar kein Ton.

Beim Ein- bzw. Ausschalten, höre ich ein kurzes knacken bzw. ein kurzes 
rauschen.

Das mit den Kondensatoren werde ich kommende Woche mal ausprobieren.
Emfpangen habe ich bisland leider noch nichts.

Als Antenne verwende ich einen einfachen Kupferdraht.

Beim Berühen des 820 Ohm Widerstands am Anschluss 1 nehme ich ein 
brummen war, welches ich auch mithilfe des Potis lauter und leiser 
stellen kann.

An Bernd:
Mit welchem Programm hast du die Schaltung simuliert?
Multisim?

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Mit welchem Programm hast du die Schaltung simuliert?
>

Soweit ich weiss, nutzt Bernd LTSpice.

Grüsse,
René

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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> Berührung von Pin3 gibt nun leider gar kein Ton.

Ok, der NF-Verstärker sollte vorher funktionieren, um die Funktion des 
Audions beurteilen zu können.

> Beim Berühen des 820 Ohm Widerstands am Anschluss 1 nehme ich ein
> brummen war, welches ich auch mithilfe des Potis lauter und leiser
> stellen kann.

Der Anschluss 1 vom OPV? Der wird normalerweise nicht beschaltet und die 
Verbindung zwischen C7 und R4 hängt in der Luft.

: Bearbeitet durch User
von S. W. (maschbauing)


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Der Pin1 ist nicht beschaltet.
Die Weiße Leitung, welche in der Luft hängt diente sozusagen dafür um 
Pin3 zu berühren.
Mit dem Anschluss 1 meinte ich den Kontaktdraht, also vor dem 
Widerstandskörper selbst.
Das ganze liegt auf Pin2.

von B e r n d W. (smiley46)


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E ist halt schlecht zu erkennen, in welchem Loch die Verbindung von C7 
und R4 steckt. Könntest du mal die Gleichspannungen rund um den OPV 
messen?

Pin  Spannung
 2
 3
 4
 6
 7
 8

von S. W. (maschbauing)


Angehängte Dateien:

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War kein Vorwurf.

Habe folgende Spannungen gemessen:
Pin2 14mV
Pin3 4mV
Pin4 3mV
Pin6 17mV
Pin7 9,2V
Pin8 4mV

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Pin6 17mV

An Pin 6 sollte IMHO ungefähr die halbe Betriebsspannung anliegen (gegen 
Masse).

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
> An Pin 6 sollte IMHO ungefähr die halbe Betriebsspannung anliegen (gegen
> Masse).

Auf dem einen Foto ist 3,8V eingetragen, das sollte so weit ok sein.

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
>> An Pin 6 sollte IMHO ungefähr die halbe Betriebsspannung anliegen (gegen
>> Masse).
>
> Auf dem einen Foto ist 3,8V eingetragen, das sollte so weit ok sein.

Ach so, 6 ist dort die Source vom FET. Verwirrend.


Es bleibt also dabei:

An Pin 6 des OP sollte IMHO ungefähr die halbe Betriebsspannung anliegen 
(gegen Masse).

von Kurt B. (kurt-b)


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DAC schrieb:
> DAC schrieb:
>>> An Pin 6 sollte IMHO ungefähr die halbe Betriebsspannung anliegen (gegen
>>> Masse).
>>
>> Auf dem einen Foto ist 3,8V eingetragen, das sollte so weit ok sein.
>
> Ach so, 6 ist dort die Source vom FET. Verwirrend.
>
>
> Es bleibt also dabei:
>
> An Pin 6 des OP sollte IMHO ungefähr die halbe Betriebsspannung anliegen
> (gegen Masse).

Wenn an 6  3,xx anliegen dann können es an 10 keine 0V sein.
6 und 10 müssen gleich sein.

 Kurt

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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Mit dem kleinen Schwarzen wird 10 nach GND kurzgeschlossen.

von DAC (Gast)


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Welches Potenzial liegt denn direkt an Pin6 des OP (gegen Masse 
gemessen)?

von B e r n d W. (smiley46)


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Bei meinen Steckbrettern sind alle 5 Löcher in einer Reihe 
durchverbunden. Demnach würde C6 in einer Reihe auf einem Potential 
stecken. Damit liegt er mit dem schwarzen Kabel auf GND. Liegt der 
Eingang des OPV Pin3 auf 0 Volt, dann auch der Ausgang am Pin6 und der 
zweite Eingang Pin2 ebenso.

Dann sieht aber die Verbindung von C7 und R4 auch seltsam aus.
Und was ist mit R5 an Pin8?

von S. W. (maschbauing)


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An Bernd, das ist ein Teil des Rätsels Lösung.
Habe die Kondensatoren, nun auf zwei unterschhiedliche Reihen gelegt und 
dann zur Masse mit Kabel.
Beim Einschalten höre ich nun ein deutliches brummen am Lautsprecher,
welches ich mit dem log. Poti regeln kann.

Am Pin6 liegen nun auch 4,2 V an.
Ebenso das brummen beim berühren von Pin3.

Empfangen habe ich allerdings noch nichts.

Vielen Dank an alle hier.

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Beim Einschalten höre ich nun ein deutliches brummen am Lautsprecher,
> welches ich mit dem log. Poti regeln kann.
>
> Am Pin6 liegen nun auch 4,2 V an.
> Ebenso das brummen beim berühren von Pin3.

Gratulation!

Es könnte übrigens sein, dass du eventuell gar keinen NF-Vorverstärker 
für deine Aktivbox brauchst. Wenn das Radio läuft, würde ich testweise 
statt Pin6/OP einfach einen Eingang der Aktivbox anschließen (also an 
die Kreuzung von R2/C6).

von S. W. (maschbauing)


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Danke.
Sender konnte ich bislang allerdings nicht empfangen, nur ein rauschen.
Am besten mit einem Oszi den Frequenzbereich ausmessen?
Oder kann ich vorher noch etwas tun?

von B e r n d W. (smiley46)


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Schließ die Antenne mal wie auf der Skizze bei der 3. oder 4. Windung 
an. Eine Antenne mit 4-6 Meter Länge reicht völlig.

Dann dreh am Entdämpfungs-Poti, es sollte eine Stelle geben, bei der das 
Rauschen ansteigt, dort hat der Empfänger die beste Empfindlichkeit. 
Dann an der Frequenz drehen, wenn alles richtig funktioniert, sollten 
einige Sender zu hören sein.

Poti und Drehkondensator beeinflussen sich gegenseitig ein wenig, 
deshalb muss mehrmals nachkorrigiert werden.

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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Sind beim gelben Pfeil (Anhang) möglicherweise Kondensatoren in einer 
5er-Steckreihe kurzgeschlossen?

von DAC (Gast)


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Kann es sein, dass das schwarze Kabel rechts neben dem Drehko einseitig 
falsch gesteckt ist?

von B e r n d W. (smiley46)


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Es gibt doch noch einige Sender auf Kurzwelle!

Quick and Dirty
http://www.b-weeber.de/bilder/regenrx/floppy_negadyne.mp4

Alles ziemlich wackelig (floppy), aber es funktioniert. Die Rückkopplung 
setzt weich ein und wirkt sich nur leicht auf die Frequenz aus. 
Innerhalb von ca. 100 kHz muss die Rückkopplung nicht nachgestellt 
werden. Mit der "zufällig" gefundenen Spule reicht der Abstimmbereich 
von 3,8 bis >9 MHz.

Es ist die selbe Schaltung, aber nur der eigentliche Empfänger. Am 
Ausgang hängt ein Heathkit Signalverfolger. Als Jfet hab ich den J310 
verwendet, als Bauteile was gerade rumlag. Die Schaltung scheint dies zu 
verzeihen.

Die Antenne ist oben am Schwingkreis über einen Gimmik-Kondensator mit 
ca. 1,5 pF angekoppelt. Das sind zwei verdrillte Kupferlack-Drähte 
Faustformel: 1cm verdrillter Draht ~1pF. Manche SSB-Signale waren damit 
schon zu stark. Die sind leider nicht auf der Aufnahme.

Das Ausgangssignal ist nicht sehr laut, der Signalverfolger musste weit 
aufgedreht werden. Der OPV als Vorverstärker ist wohl notwendig. Evtl. 
reicht aber ein max. Verstärkungsfaktor von 50 oder 100 und dahinter der 
.

@Florian
Zieh am Besten die paar Teile (C3, C4 usw.) nochmal raus und mach es 
frisch. Die Schaltung scheint sich jedenfalls zu lohnen. Später solltest 
Du das Ganze etwas stabiler aufbauen und eine Feinabstimmung wäre auch 
zu empfehlen.

von S. W. (maschbauing)


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Ich habe heute meine bestellten Kondensatoren erhalten,
die Reihenschaltung nun gegen einen einzigen 27pF getauscht und hatte 
nun endlich meine ersten Empfangserfolge.

Allerdings habe ich das Problem, dass ich keinen klaren Ton besitze, der 
Lautsprecher brummt ständig und zwar leider lauter als das eigene 
Rundfunksignal.

Als Antenne besitze ich momentan noch den 1m langen Kupferdraht.

Wie sieht es eigentlich vom Abstand von Drehko zur Spule aus?
Gibt es hierzu eine Faustregel?

An Bernd:
Ich hör bei deinem Link leider keinen Ton?
Das die Antenne über einen Kondensator an den Schwingkreis gekoppelt 
wird habe ich schon desöfteren gesehen, allerdings stellt sich mir die 
Frage warum man das macht?

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Allerdings habe ich das Problem, dass ich keinen klaren Ton besitze, der
> Lautsprecher brummt ständig und zwar leider lauter als das eigene
> Rundfunksignal.

Schließ mal statt der Aktivbox einen Kopfhörer an der Audiobuchse an.

Brummt es dann immer noch?

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> An Bernd:
> Ich hör bei deinem Link leider keinen Ton?

Erst runterladen und dann anschauen könnte die Lösung sein.
Teste wenn nötig verschiedene Videoplayer!

von Axel R. (Gast)


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So ein Drama ;)
Bin ich froh, das es nun endlich einigermaßen funktioniert

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich hör bei deinem Link leider keinen Ton?

Der Ton ist da, aber vor kurzem hatte schon mal jemand dieses Problem. 
Es scheint, dir fehlt der richtige Codec. Ich hab mit dem VLC-Player mit 
den Einstellungen H264 + mp3 in einem mp4 Container konvertiert. Das 
Originalvideo hatte 300 MByte, daraus wurden 5,5 MByte.

> der Lautsprecher brummt ständig

Eine Möglichkeit wäre: Signal und Ground sind vertauscht. Also mit dem 
Ohmmeter nachmessen, ob der hintere Ring am Klinkenstecker auf GND geht.

Oder lege mal ein Alublech unter das Steckbrett
und verbinde es mit dem GND.

> Als Antenne besitze ich momentan noch den 1m langen Kupferdraht.

IMO sollten es schon ca. 3-5m sein.

> Das die Antenne über einen Kondensator an den Schwingkreis gekoppelt
> wird habe ich schon desöfteren gesehen

Es gibt Antennensysteme, die sind auf 50 Ohm ausgelegt und es gibt 
Drahtantennen. 50 Ohm lassen sich am Besten mit einer Koppelwicklung an 
den Schwingkreis anbinden.

Langdrahtantennen sind meist immer noch kürzer als Lambda/4, also zu 
kurz für eine Resonanz. In dem Fall verhält sich die Antenne wie eine 
kapazitive, hochohmige Impedanze. Schließt man die Antenne direkt an den 
Schwingkreis an, wird das Ganze ziemlich berührungsempfindlich. Kommt 
die Antenne in Resonanz, kann dies sogar den Empfang mit dem Audion 
verhindern, da die Schwingung blockiert wird.

Koppelt man die Antenne jedoch ziemlich lose (Gegenteil von fest) über 
einen kleinen Kondensator an, kann die Reihenschaltung / Gesamtkapazität 
aus Antenne und Koppelkondensator nicht größer werden, als der 
Koppelkondensator, in meinem Fall also 1pF. Dies verringert Einflüsse, 
die von der Antenne kommen und die Güte des Schwingkreises wird dabei 
kaum verschlechtert. Mit dem Rückkopplungsregler wird der Schwingkreis 
entdämpft, dadurch erhöht sich die Güte um mehr als Faktor 10. Der 
Schwingkreis wird auf der Resonanzfrequenz viel hochohmiger und für den 
Empfang kommt über den 1pF Kondensator deshalb noch genügend Signal 
rüber.

von oh weh (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Andererseits sind UKW-Sender eine aussterbende Spezies.

Die Abschaltung wird deutschüblich immer wieder gekonnt herausgezögert. 
Wurde ja mal für 2017 versprochen, jetzt ist man glaube ich bei 2025. 
Ich meine nach 100 Jahren Radio wäre mal eine Neuerung angebracht. Ich 
bin froh, dass ich mich hier bei Mainz nicht mehr mit Analogradio plagen 
muss. Nur leider ist DAB+ in Autos noch kaum verbreitet (aber da wäre es 
besonders wichtig) bzw nur mit extremen Preisaufschlag erhältlich und 
selbst das meist nur bei Neuwagen. Internetradio ist im Auto keine 
Option.

von B e r n d W. (smiley46)


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> hier bei Mainz

Schön für dich, mein DAB-Stick findet mit der mitgelieferten Antenne 
keinen einzigen Sender. Der Stick ist aber nicht defekt. Dagegen bekomme 
ich mit dem UKW-Radio ~20 Stationen problemlos rein. Warte mal lieber, 
bis sich das DAB+ System etabliert hat. Viele steigen dann von alleine 
um, denn die Qualität soll ja angeblich viel besser sein. Und wenn dann 
80% DAB+ benutzen, dann macht es auch Sinn, UKW abzuschalten.

: Bearbeitet durch User
von oh weh (Gast)


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Hätte man die Analog-Abschaltung nicht verschleppen wollen, so hätte man 
auch den DAB+ Ausbau in strukturschwachen Regionen zügiger 
vorangebracht.

von B e r n d W. (smiley46)


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Andersrum wird ein Schuh draus. Außerdem kann UKW für private, lokale 
Stationen solange aktiv bleiben, bis es keiner mehr hört. Erst dann hat 
sich die neue Technik etabliert.

Mir scheint, da sind politische oder wirschaftliche Interessen im Spiel. 
Als wolle jemand einen Bereich der Medienlandschft übernehmen und alte, 
etablierte Sender durch die Anschaltung loswerden, also eine Art von 
Konkurenzkampf. Die müssen sich dann hinten anstellen und teuer für die 
"neue" Reichweite bezahlen. Der Rest war Lobbyarbeit.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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oh weh schrieb:
>
> Die Abschaltung wird deutschüblich immer wieder gekonnt herausgezögert.
> Wurde ja mal für 2017 versprochen, jetzt ist man glaube ich bei 2025.
> Ich meine nach 100 Jahren Radio wäre mal eine Neuerung angebracht.

Nach ein paar Millionen Entwicklung der Menscheit wäre auch mal eine 
Neuerung angebracht, wie man im Arabischen und auch im Sächsischen Raum 
gerade schmerzhaft sieht. Will sagen: sowas muss sich entwickeln.
Analoger Rundfunk war und ist mir immer lieb, in fast jedem Winkel der 
Welt kann ich mit preiswerten Empfängern das empfangen.

> Ich
> bin froh, dass ich mich hier bei Mainz nicht mehr mit Analogradio plagen
> muss.

Wie schön für Dich. Nur extra für Dich wird UKW (analoge "Codierung") 
nicht abgeschaltet und das ist gut so!

> Nur leider ist DAB+ in Autos noch kaum verbreitet (aber da wäre es
> besonders wichtig) bzw nur mit extremen Preisaufschlag erhältlich und
> selbst das meist nur bei Neuwagen.

Meiner (Ford) hat das und ich habe schon geflucht! Irre teuer der 
Krempel und nur in einigen Flecken in D wirklich zu nutzen. Im Rest 
entweder gar nicht oder mit Gebrabbel. Der gut funktionierende "alte" 
UKW-Funk ist auch nicht überall auf allen Sendern zu empfangen, doch es 
beginnt mit leichtem Informationsverlust (rauscht mehr) um dann ganz 
langsam zu verschwinden. Man hat Gelegenheit den Sender zu wechseln oder 
das Radio macht das selbst.
DAB könnte das auch, doch wenn es ausfällt sind gleich mehrere Sender 
weg.

> Internetradio ist im Auto keine Option.

Im wahren Leben auch nicht. Als Dudelfunk nebenbei am PC noch gerade so 
zu ertragen, mit Genuss Radio zu hören hat das reduzierte Tongewichse 
aber gar nichts zu tun. Was bei DAB im übrigen genauso ist.

Old-Papa

von Füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


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@Old-Papa
So ein Unfug habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen. Geh in die 
Steinzeit zurück. Da war doch alles noch viel besser.
Mag ja sein, dass die Abdeckung von DAB+ nicht überall befriedigend ist 
(das ist sie bei Rauschfunk aber auch nicht), aber das hat sich doch in 
letzter Zeit sehr gebessert und wird auch immer besser. Hast wohl seit 
über 5 Jahren kein Digitalradio mehr benutzt?
Ich bin froh auf Rauschfunk verzichten zu können. Ich möchte nicht mehr 
auf den in den meisten Fällen störungsfreieren Empfang (und dadurch auch 
besseren Tonqualität) und der komfortableren Bedienung der DAB+ Radios 
verzichten. UKW-Rauschfunk brauche und will ich nicht mehr. Zu Hause 
wird bei mir Internetradio genutzt und unterwegs DAB+ weil da 
Internetradio zu teuer ist. Was hat das Gerausche bitteschön mit Genuss 
zu tun? Was interessiert mich als Enduser, dass Digitalradio mit 
Komprimierung arbeitet, wenn das Endergebnis für die menschliche 
Wahrnehmung besser ist? Analogradio ist nur bei optimalen 
Empfangsbedingungen ein Genuss, was in der Praxis aber fast nie 
vorkommt. Aber selbst dann ist die Bedienung eine Zumutung.

von Old P. (Gast)


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Füllen Sie dieses Feld aus schrieb:
> @Old-Papa
> So ein Unfug habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen.

Na dann Glückwunsch!

> Mag ja sein, dass die Abdeckung von DAB+ nicht überall befriedigend ist
> (das ist sie bei Rauschfunk aber auch nicht), aber das hat sich doch in
> letzter Zeit sehr gebessert und wird auch immer besser. Hast wohl seit
> über 5 Jahren kein Digitalradio mehr benutzt?

Stimmt sogar! Ich habe mir das mehrfach auf der Funkausstellung 
angehört, grausam! Ist aber wirklich einiges her.

> Ich bin froh auf Rauschfunk verzichten zu können.

Ich auch, deshalb habe ich gute Antenne und ordentlichen Empfänger.

> Ich möchte nicht mehr
> auf den in den meisten Fällen störungsfreieren Empfang (und dadurch auch
> besseren Tonqualität)

In meinen Ohren nicht, aber das bleibt ja jedem überlassen.

> Zu Hause
> wird bei mir Internetradio genutzt und unterwegs DAB+ weil da
> Internetradio zu teuer ist.

UKW (analog) kostet mich nix (ok, GEZ ist immer fällig)

> Was interessiert mich als Enduser, dass Digitalradio mit
> Komprimierung arbeitet, wenn das Endergebnis für die menschliche
> Wahrnehmung besser ist?

Deine Wahrnehmung....

> Analogradio ist nur bei optimalen
> Empfangsbedingungen ein Genuss, was in der Praxis aber fast nie
> vorkommt.

Doch, zumindest im Heimbereich kann man das zur Perfektion ausreizen.

> Aber selbst dann ist die Bedienung eine Zumutung.

Power-On und Sendertaste.... Was ist daran eine Zumutung?

Eine Zumutung ist auf jeden Fall ein überteuertes DAB-Radio mit 
Mikimausdisplay und dutzenden Menues.
Doch wie schon gesagt, soll doch jeder machen wie er möchte. Mich stört 
nur, dass Deinesgleichen den anderen vorschreiben wollen, dass sie 
zwingend DAB hören müssen Wer will das bestimmen? Ok, die 
Dudelfunklobby meint so noch ein paar Kanäle mehr mit Trashfunk in den 
Äther zu blasen um noch mehr Werbekohle zu scheffeln.

Old-Papa

von Gruftie (Gast)


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Ja in Mecklenburg-Vorpommern ist die Abdeckung mit DAB+ besch...
Seeshaupt in Bayern ist auch so ein Trauerspiel, da gibt es noch nicht 
mal richtigen Handyempfang und der Strom fällt auch öfter aus. Wie es 
dort mit DAB+ aussieht weiss ich jetzt aber nicht. Bei dem hohen 
Altersduchschnitt der Einwohner von Seeshaupt ist das aber auch egal. 
Wir wissen ja nicht wo unser Forentroll oldest-papa herkommt aber man 
findet in Deutschland sicher noch ein paar weitere Ecken wo es kein DAB+ 
gibt. Irgendwo im Gebirge z.B. Aber da sieht es dann  mit Analogradio 
meist auch nicht gut aus.

von Füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


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> > Mag ja sein, dass die Abdeckung von DAB+ nicht überall befriedigend ist
>>  (das ist sie bei Rauschfunk aber auch nicht), aber das hat sich doch in
>>  letzter Zeit sehr gebessert und wird auch immer besser. Hast wohl seit
>>  über 5 Jahren kein Digitalradio mehr benutzt?

> Stimmt sogar!

Also weist du gar nicht worum es hier geht.


>> Ich bin froh auf Rauschfunk verzichten zu können.

> Ich auch, deshalb habe ich gute Antenne und ordentlichen Empfänger.

Ja mit riesigem technischen und finanziellen Aufwand, womöglich sogar 
einer teuren
Antenne auf dem Hausdach und mit einem richtig teuren ordentlichen 
Empfänger ist auch analog sehr gute Qualität machbar. Das glaube ich 
gern.

>> Analogradio ist nur bei optimalen
>> Empfangsbedingungen ein Genuss, was in der Praxis aber fast nie
>> vorkommt.

> Doch, zumindest im Heimbereich kann man das zur Perfektion ausreizen.

Ja mit immensen Kosten und einer inakzeptablen Usability kann man da 
möglicherweise eine höhere Tonqualität herausholen als bei Digitalradio.

>> Ich möchte nicht mehr
>> auf den in den meisten Fällen störungsfreieren Empfang (und dadurch auch
>> besseren Tonqualität)

> In meinen Ohren nicht, aber das bleibt ja jedem überlassen.

Dann bist du sicher jünger als 20 Jahre und hast ein besseres Gehör als 
99.9% der Leute dieses Alters.
Wers glaubt.

von S. W. (maschbauing)


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Nochmal kurz zurück zum Radio.
Schaltung über Steckdose geerdet.
Antenne 5m lang.
Brummen ist weg, ein kurzes kratzen bleibt.
Aber jetzt kommts xD
Ich empfange damit Antenne Bayern und zwar über den halben 
Frequenzbereich wie ist denn das möglich?
Gestern hatte ich noch Radio Bukarest, was englisches usw. und nun das.
Etwa wegen der Erdung?
Im Hintergrund hört man allerdings über den Frequenzbereich noch andere 
ausländische Sender, welche allerdings von Antenne Bayern sehr gut 
überlagert werden.

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Ich empfange damit Antenne Bayern und zwar über den halben
> Frequenzbereich wie ist denn das möglich?

Wird Antenne Bayern bei dir in der Nähe über MW ausgestrahlt 
(Ortssender)?


Hattest du die Rückkopplung optimal für AM eingestellt?
(kurz VOR Schwingungseinsatz)

von B e r n d W. (smiley46)


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Die meisten Sender wechseln nach einer Stunde das Programm.
Was passiert, wenn du die Antenne abklemmst?

von S. W. (maschbauing)


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An DAC:
Nein ist mir nicht bekannt das Antenne Bayern in MW ausgestrahlt wird.
Kannst du mir genauer erklären was du meinst?

An Bernd:
Empfang wird schlechter, aber Antenne Bayern wird weiterhin empfangen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Florian

Ein Sender, möglicherweise auf UKW, drückt jetzt in die Schaltung rein. 
Entfernt man die Erdung, ist vermutlich Ruhe, dann brummt es jedoch 
wieder. Es sollte möglich sein, das Brummen auch ohne Erdung 
loszuwerden.

- Was passiert, wenn du die Schaltung abschirmst,
  jedoch die Abschirmung nur mit dem GND des Empfängers verbindest?

- Was passiert mit dem Brummen unterhalb und oberhalb des
  Schwingungseinsatzes?

- wie verhält sich das Brummen, wenn du die Leitungen zum Lautsprecher
  verpolst? Kommt aus beiden Lautsprechern Musik oder nur aus einem?

- Was passiert mit dem Brummen, wenn du die Schltung am Heizkörper
  oder am Wasserhahn erdest?

von DAC (Gast)


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Früher hatte man in Städten öfter das Problem, dass der MW-Ortssender 
wegen seiner hohen Feldstärke ins KW-Bastelprojekt durchgeschlagen ist.

B e r n d W. schrieb:
> Ein Sender, möglicherweise auf UKW, drückt jetzt in die Schaltung rein.

Mit einem HF-Regler (Poti zwischen Antenne und Schwingkreis) könntest du 
jetzt wahrscheinlich den Störer ausblenden.

Alternativ kannst du den Antennenkondensator stark verkleinern und 
schauen, ob der Störer untergeht.

Die Empfangslautstärke der KW-Sender wird dadurch meistens kaum 
beeinflusst.

von Old P. (Gast)


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Füllen Sie dieses Feld aus schrieb:

> Ja mit riesigem technischen und finanziellen Aufwand, womöglich sogar
> einer teuren
> Antenne auf dem Hausdach und mit einem richtig teuren ordentlichen
> Empfänger ist auch analog sehr gute Qualität machbar. Das glaube ich
> gern.

Nö, ein inzwischen alter aber guter Tuner von Pioneer, damals so um 
200DM.
Dazu eine Hausantenne (Unterdach) für UKW (Schleifendipol) Damals keine 
30DM.
Ein vergleichbarer DAB+-Empfänger (habe ich noch nicht gefunden) würde 
sicher deutlich mehr kosten. Ok, die Antenne würde wohl kleiner 
ausfallen.

> Dann bist du sicher jünger als 20 Jahre und hast ein besseres Gehör als
> 99.9% der Leute dieses Alters.

Nö, ich bin aber seit vielen Jahren in Schachen (Amateur)Tontechnik 
zuhause, das schult.

> Wers glaubt.

Warum nicht?

So, das wird jetzt aber vollkommen OT, wir könnten einen Extra-Thread 
dazu aufmachen. Nur eins nochmal: Ich erlaube Dir ja DAB zu hören, warum 
erlaubst Du mir analog nicht (willst es ja abschalten lassen). Der 
übrigen Welt (also auch Dir) kann es doch vollkommen Wurscht sein, 
welchen Aufwand ich für analog betreibe oder nicht. Selbst wenn ich 
meinen Garten mit dem Teelöffel umgrabe, sollte es der Welt (also auch 
Dir) egal sein ;-)))

Old-Papa

von Dirk (Gast)


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Old P. schrieb:
> Nö, ein inzwischen alter aber guter Tuner von Pioneer, damals so um
> 200DM.

In dieser Preisklasse gibt es auch brauchbare Digitale

> Dazu eine Hausantenne (Unterdach) für UKW (Schleifendipol) Damals keine
> 30DM.

Extra ein Kabel zu einer fest installierten Antenne legen. Das will 
heute doch keiner mehr.

> Ein vergleichbarer DAB+-Empfänger (habe ich noch nicht gefunden) würde
> sicher deutlich mehr kosten. Ok, die Antenne würde wohl kleiner
> ausfallen.

Informiere dich erst mal.

Old P. schrieb:
> Selbst wenn ich
> meinen Garten mit dem Teelöffel umgrabe, sollte es der Welt (also auch
> Dir) egal sein ;-)))

Deine unpassende Polemik kannst du stecken lassen. Der Betrieb und die 
Wartung der Analogsender verursacht für die Allgemeinheit (GEZ) unnötige 
Kosten und belegt Frequenzen die man für sinnvollere Dinge nutzen 
könnte.

von einmischer (Gast)


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Ihr seit ja ein paar Spaßvögel.....

Ich kenne Old-Papa seit Jahren, auch hier durch dieses Forum. Er hat 
hier schon Projekte vorgestellt und durchgezogen, da haben einige der 
Arduino-Jünglinge und DAB-Fetischisten noch mit Lego gebastelt.
Seine Werkstätten sind eigentlich ein Traum, nur aufräumen sollte er mal 
;-) (warte ja noch auf ein paar Drehteile). Ob er nun ein DAB-Freund 
oder -Gegner ist, wusste ich nichtmal, doch seine selbst gebauten 
UKW-Empfänger funktionieren noch heute bestens (auch meiner).
Ich selbst habe auch einen DAB+-Empfänger (Sangean-xxx), Tonqualität für 
mich ok, nur statt Rauschen ist er manchmal einfach tot.
Wenn ich in der Welt unterwegs bin, höre ich Deutsche Sender via Handy 
Web-Radio oder die einheimischen mit einem kleinen UKW-Taschenradio 
(PL360). DAB ist in der weiten Welt noch mehr ein Fremdwort als 
vielleicht in Meck-Pom.

So, nun verhaut mich auch noch.....

von Gruftie (Gast)


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Ich bin ja auch schon fast 50, habe auch als Funkamsteur auch schon das 
eine oder andere gebaut (meistens reine Analogtechnik), trotzdem bin ich 
nicht im letzten Jahrtausend stecken geblieben und muss hier bei jedem 
Thema wovon ich keine Ahnung habe so einen Stuss reden wie old-papa. Es 
zeigt sich ja nicht nur in diesem Thread, dass aktuelle Technik und 
old-papa ein Widerspruch ist.

von DAC (Gast)


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Ich bin dafür, die OT-Diskussion an dieser Stelle zu beenden und wieder 
zum Kernthema des TO, dem Audion, zurückzukehren!


Florian W. schrieb:
> Ich empfange damit Antenne Bayern und zwar über den halben
> Frequenzbereich wie ist denn das möglich?

Konnte der ungewollte Empfang von Antenne Bayern mittlerweile eliminiert 
werden?

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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Es scheint sich, verursacht durch den langen Anschlussdraht auf der 
Ground-Seite des Schwingkreises, eine weitere Resonanz bei ~90 MHz zu 
ergeben. Die Antennenlänge von 1m befindet sich in der Nähe des Optimums 
für den unteren UKW-Bereich.

1) Erwünschte Resonanz im 49m Band
2) Variante 1: Resonanz bei 90 MHz
3) Variante 2: Resonanz schiebt sich nach "oben" durch
   den 2pF Koppelkondensator
4) Variante 3: Mit Induktiver Kopplung und 5m langer Antenne ergibt
   sich eine schwache Resonanz, die vermutlich nicht stört

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Dirk schrieb im Beitrag #4485493:

> Und weil es am Arsch der Welt kein Internet und kein DAB+ gibt, soll ich
> mich in Deutschland mit veralteter Rausch- und Prappeltechnik zufrieden
> geben. Tolle Logik.

Nö, Du kannst doch jederzeit (soweit Deine Lieblingssender das nutzen) 
DAB hören, wer verbietet Dir das? DAB und UKW kommen sich doch (noch) 
nicht ins Gehege. Ich verstehe nicht, warum es den DABianern immer um 
das Entweder-Oder geht. Beides ist doch möglich. Warum wollt ihr den 
alten analogen Säcken wie mir was verbieten?
Oups, ich wollte mich ja raus halten....

Old-Papa

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich verstehe nicht, warum es den DABianern immer um
> das Entweder-Oder geht

Ich habe den Verdacht, das wird politisch suggeriert, denn Geld ist 
angeblich nur für ein System vorhanden. Solange also UKW nicht 
verschwindet, wird es mit DAB+ nie was (so die Schlussfolgerung).

LW und MW sind tot, wird UKW abgeschaltet, denn dann haben 50% der 
Bevölkerung möglicherweise auf Jahre hinaus keine flächendeckende 
Versorgung mehr. Gerade für diese Versorgung werden wir jedoch heftig 
zur Kasse gebeten.

von S. W. (maschbauing)


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Also ich habe heute die Schaltung über den Heizkörper geerdet, aber 
Antenne Bayern verschwand leider nicht.
Daraufhin habe ich den 1pF Kondensator entfernt, wodurch das Problem 
behoben wurde.
Also denke ich mal es handelt sich um den 3. Punkt aus Bernds 
Auflistung.

Nun, leider überschneiden sich noch einige Sender, Bandspreizung ist das 
Stichwort oder was meint ihr?

Ich möchte die Schaltung, sobald alles passt in ein Gehäuse bauen, ruft 
die Erdung über ein Kupferblech ähnliche Resultate wie über die Erdung 
von der Steckdose hervor?

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Abschirmung ist auf jeden Fall eine gute Idee. Da wir jedoch die 
Ursache des Brummens nicht richtig verstanden haben, könnte das wieder 
auftauchen. Mit der Bandspreizung läßt sich die Empfangsfrequenz feiner 
einstellen, es ändert nichts an der Selektivität selber.

> leider überschneiden sich noch einige Sender

Das kann über die Bedienung noch verbessert werden:

1. Die Rückkopplung muss sich so weit verstellen lassen, bis Schwingung
   einsetzt. Dabe pfeifen die Sender beim Durchdrehen der Frequenz.

2. Anstatt der kapazitiven Kopplung würde ich eine Koppelspule mit 3-4
   Windungen empfehlen. Die Rückwirkung der Antenne auf die Frequenz ist
   viel geringer.

3. Vor der Koppelspule wird ein HF-Regler benötigt, mit dem das
   Antennensignal mindestens um Faktor 100 zurückgeregelt werden kann.
   Dabei hilft die Abschirmung. Je schwächer das Signal, desto 
selektiver
   der Empfänger.

4. Die Rückkopplung muss genau auf den Punkt des Schwingungseinsatzes
   eingestellt werden. Die Schwingung muss weich einsetzen und der 
Regler
   muss sich fein genug verstellen lassen.

5. Durch das abgeschwächte Signal wird mehr NF-Verstärkung benötigt, 
aber
   diese Reserven sind anscheinend vorhanden.

Mangelnde Selektivität ist aber auch ein Problem des Empfangsprinzips. 
Die Selektivität wird hier von EINEM Schwingkreis bewirkt und deshalb 
sind die Möglichkeiten begrenzt.

Florian, kannst du zu den Punkten 1, 2 und 5 schon zustimmen, verhält 
sich die Schaltung schon so?

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Das Elend hat scheinbar immer noch kein Ende!
Mit UKW hat es schon lange nichts mehr zu tun.
Da wären die Steckbrett-Leitungen wunderschöne Spulen.
Und für KW sind diese Leitungen wunderschöne Antennen, die jeden Mist 
einfangen.
Was wundert dich da etwas?
Nimm eine bewährte Schaltung und mache dir eine kleine Leiterplatte.
Mit einem Edding oder in Ritztechnik.
Bedingung - Kurze Leitungen.
Morgen Abend ist das Ding fertig!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Mit UKW hat es schon lange nichts mehr zu tun.

Das stand nur in der Überschrift, der Thread
hat sich jedoch anders entwickelt.

> Bedingung - Kurze Leitungen.

Durchgehende Masseflächen sind bei HF wichtiger. Leiterbahnen auf einer 
einseitig beschichteten Platine durchtrennen jedoch die Masse und sind 
deshalb nicht ideal.

Besonders geeignet für Prototypen im privaten Bereich sind Manhattan:
http://cbjohn.com/aa0zz/mh101/pictures/mh101-all-1-640.jpg

oder Dead Bug Style
http://kd1jv.qrpradio.com/ARRLHBC/board3.jpg

von Old P. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ich habe den Verdacht, das wird politisch suggeriert, denn Geld ist
> angeblich nur für ein System vorhanden. Solange also UKW nicht
> verschwindet, wird es mit DAB+ nie was (so die Schlussfolgerung).

Das wäre die einzig sinnvolle Schlussfolgerung. Das würde aber auch 
bedeuten, dass die Kollegen, die hier so aggressiv für DAB das Wort 
reden, nicht ganz uneigennützig schreiben. Wobei ich fast wette, das es 
eh nur eine Person ist. (hat zumindest den Eindruck, ich schreibe immer 
als angemeldeter User)

> LW und MW sind tot, wird UKW abgeschaltet, denn dann haben 50% der
> Bevölkerung möglicherweise auf Jahre hinaus keine flächendeckende
> Versorgung mehr. Gerade für diese Versorgung werden wir jedoch heftig
> zur Kasse gebeten.

Könnte sein, doch das wäre dann eher von der Wirtschaft initiiert und 
weniger politisch. Allerdings gräbt die DAB-Lobby ja seit Jahren mit 
fadenscheinigen Begründungen an der Politik herum.
Das hat Ähnlichkeiten mit der Zulassung von Power-LAN, seit dem können 
Funkamateure ein Klagelied singen.

Das war aber wirklich mein letzter Post zu diesem Thema hier.

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Mit UKW hat es schon lange nichts mehr zu tun.
>
> Das stand nur in der Überschrift, der Thread
> hat sich jedoch anders entwickelt.

Hab ich doch geschrieben! Was gibst du deinen Senf noch dazu?

B e r n d W. schrieb:
>> Bedingung - Kurze Leitungen.
>
> Durchgehende Masseflächen sind bei HF wichtiger. Leiterbahnen auf einer
> einseitig beschichteten Platine durchtrennen jedoch die Masse und sind
> deshalb nicht ideal.

Kennt doch jeder! Nur ihr zwei nicht.

B e r n d W. schrieb:
> Besonders geeignet für Prototypen im privaten Bereich sind Manhattan:

Wegen mir auch Peking, Nepal oder Oslo.
Zur Not geht auch eine Lötösenleiste.
Nur kein Steckbrett und es ist bald fertig.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Zur Not geht auch eine Lötösenleiste.
> Nur kein Steckbrett und es ist bald fertig.

Achso, du meinst wegen schlechtem Kontakt. Das fängt schon mit den 
Widerständen an. Wenn die auf einem Band aufgereiht sind, bleiben nach 
dem Rausziehen immer Klebereste zurück. Zusätzlich oxidiert das Zinn 
nach ein paar Jahren unter dem Kleber besonders stark. Und das sind 
genau die Bauteile, die sich ein typischer Bastler in der Bucht kauft.

von DAC (Gast)


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@Florian:

Du könntest mal folgendes versuchen:

direkt vor dem Gate 1M und 100pF einfügen wie im Anhang gezeigt.


Das sieht man bei vielen FET- und Röhren-Audions.


Es wirkt sich, glaube ich, günstig auf die negative Vorspannung des 
Gates aus - eventuell wird dadurch allerdings die Demodulation 
verschlechtert (der FET demoduliert ja in deiner Schaltung direkt).

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo DAC

Beim Röhrenaudion ist das RC-Glied für die Gitterdemodulation 
erforderlich. Dazu muss sich der Arbeitspunkt an der Schwelle zum 
Durchlassbereich der Diodenstrecke Gitter-Kathode befinden.

Der JFet enthält zwar eine Diodenstrecke, diese ist jedoch mit 
mindestens 1V negativ vorgespannt. Ein RC-Glied kann dabei helfen, 
Pendelschwingungen zu unterdrücken. Dazu wird der 1Meg Widerstand vom 
Gate nach Ground geschaltet.

von DAC (Gast)


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Dann vielleicht besser so wie im Anhang!?!

B e r n d W. schrieb:
> Der JFet enthält zwar eine Diodenstrecke, diese ist jedoch mit
> mindestens 1V negativ vorgespannt.

Sicher? Die Schwingkreisspule ist gleichstromtechnisch doch ein 
Kurzschluss?

von Kurt B. (kurt-b)


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DAC schrieb:
> Dann vielleicht besser so wie im Anhang!?!
>
> B e r n d W. schrieb:
>> Der JFet enthält zwar eine Diodenstrecke, diese ist jedoch mit
>> mindestens 1V negativ vorgespannt.
>
> Sicher? Die Schwingkreisspule ist gleichstromtechnisch doch ein
> Kurzschluss?

Für wen? G liegt auch jetzt an null.

S liegt an + (>1V) gegenüber G


 Kurt

von B e r n d W. (smiley46)


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> Die Schwingkreisspule ist gleichstromtechnisch doch ein Kurzschluss?

Source ist ca. 1-3Volt positiver als das Gate. Die Poti-Position und der 
Sourcestrom sorgen dafür, weil bei diesem Arbeitspunkt die Schwingung 
einsetzt.

von DAC (Gast)


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... und bei der Resonanzfrequenz wird der Parallelschwingkreis 
hochohmig, so dass die Amplitude der Resonanzfrequenz so gut wie nicht 
durch die Spule gedämpft wird, richtig?

von B e r n d W. (smiley46)


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> ... und bei der Resonanzfrequenz wird der Parallelschwingkreis
> hochohmig, so dass die Amplitude der Resonanzfrequenz so gut wie
> nicht durch die Spule gedämpft wird, richtig?

Gleichstrommäßig liegt das Gate auf Ground, aber bei Resonanz wird der 
Schwingkreis schon recht hochohmig.

Die unterste Kurve 1) entspricht dem passiven Zustand ohne Rückkopplung. 
Mit Rückkopplung läßt sich das Signal leicht um mehr als Faktor 10 
anheben, hier im Beispiel ist es Faktor 16.7, was den 25 dB Unterschied 
zwischen der Kurve 1 und der Kurve 4 entspricht. Im gleichen Verhältnis 
verringert sich die Bandbreite.

Die Werte sind aus der Kurve herausgemessen, sie weichen
minimal vom theoretische Zusammenhang ab:

1) Q=180, B=33kHz
2) Q=460, B=13kHz
3) Q=600, B=10kHz
4) Q=3000, B=2kHz

Wird bei der obersten Kurve ein 800k Widerstand parallel geschaltet, 
sinkt das Signal um 6dB ab -> Rres = 800k. Um die Antenne bei diesem 
Arbeitspunk anzupassen, muss also die Windungszahl der Koppelwicklung 
entsprechend reduziert werden.

Bei 50k Schwingkreisimpedanz kann die Antenne direkt angekoppelt werden.
Sekundär beträgt die Windungszahl 16, dann wären für 800k 
Schwingkreis-impedanz primär 4 Windung erforderlich und trotzdem sollte 
man die Kopplung immer abrunden, denn je loser die Kopplung, desto 
besser die Eigenschaften.

: Bearbeitet durch User
von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Gleichstrommäßig liegt das Gate auf Ground, aber bei Resonanz wird der
> Schwingkreis schon recht hochohmig.

Erstaunlich, das in einem Diagramm zu sehen!

Was passiert denn, wenn man bei der Simmulation den Widerstand 1M und 
den Kondensator 100pF wie hier und hier einfügt?
Bleibt das Resonanzverhalten annähernd gleich?


https://www.mikrocontroller.net/attachment/285635/Negadyn_transistor_modi.gif

https://www.mikrocontroller.net/attachment/285496/Negadyn_transistor_modi.gif

von B e r n d W. (smiley46)


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Es gibt Unterschiede. Wird der 1Meg Widerstand parallel geschaltet, 
verringert sich die Resonanzüberhöhung um 1dB, gegen GND sind es schon 
5dB. Das ist so auch von Röhrenschaltungen bekannt.

Ein zweiter Effekt ist die Frequenzverwerfung. Bei allen drei Varianten 
verschiebt sich die Resonanz beim Aufdrehen der Rückkopplung erst mal in 
Richtung tiefer Frequenzen. Die Originalversion schafft es genau zurück 
auf den Ausgangspunkt. Die beiden Varianten mit dem eingefügten 
Gate-Kondensator verschieben sich um 500 Hz über die ursprüngliche 
Resonanz. Je kleiner dieser Koppelkondensator C6, desto weiter 
verschiebt sich die Resonanzfrequenz.

: Bearbeitet durch User
von Mast (Gast)


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Mann könnte am Besten die Negadyn-Schaltung nur als Entdämpfungsglied 
(Q-Multiplier) benützen, und auf den Schwingkreis ein Separates 
FET-Audion (Drain Bend Detector) anschließen. So wird jede Stufe führ 
ihre Zweck optimiert. Entdämpfung mit einer weichen Rückkopplung, 
Detektion mit großer Empfindlichkeit.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ein zweiter Effekt ist die Frequenzverwerfung. Bei allen drei Varianten
> verschiebt sich die Resonanz beim Aufdrehen der Rückkopplung erst mal in
> Richtung tiefer Frequenzen. Die Originalversion schafft es genau zurück
> auf den Ausgangspunkt. Die beiden Varianten mit dem eingefügten
> Gate-Kondensator verschieben sich um 500 Hz über die ursprüngliche
> Resonanz. Je kleiner dieser Koppelkondensator C6, desto weiter
> verschiebt sich die Resonanzfrequenz.

Weiß man warum das so ist bei den Varianten mit eingefügtem 
Gate-Kondensator??

von B e r n d W. (smiley46)


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Schon einer Änderung um 0,05pF verschiebt sich die Resonanz bei den 
obigen Annahmen um 1kHz. Es reichen schon minimalste Ännderungen der 
Gate-Source-Spannung. Deshalb ist leicht einzusehen, daß Schwingkreise 
mit kleineren Induktvitäten und größeren Kapazitäten sich weniger leicht 
beeinflussen lassen. Schafft man es, den Arbeitspunkt nicht zu verändern 
und die Rückkopplungseinstellung vom Schwingkreis zu entkoppeln, 
verringert sich die Drift nochmals deutlich.

Beim TenTec 1253 handelt es sich um so eine Schaltung:
http://dpnwritings.nfshost.com/ej/ten_tec_1253/

Im Anhang befindet sich ein Negativbeispiel. Variiert wird die 
Basisvorspannung. Es ändern sich zwar auch die Sperrschichten, die 
Hauptdrift von 100 kHz wird jedoch vom Miller-Effekt verursacht. Durch 
das Ändern des Arbeitspunktes ändert sich auch die Verstärkung des 
Transistors.
Die Miller-Kapazität errechnte sich:
Cm = Ccb * AC-Verstärkung.

Dies kann vermieden werden, indem man am Kollektor bzw. Drain keine HF 
zuläßt. Dann zählt die Ccb Kapazität nur einfach.

von Simon (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> ich selbst möchte mir einen Empfänger für UKW bauen.
> Hab mich selbst jetzt schon in die Materie etwas eingelesen.

Hallo,

kannst du bitte vielleicht deine Quellen womit du dich eingelesen hast 
mit uns teilen?
Ich finde das auch sehr interessant :)

von Mast (Gast)


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Spielt dieses Problem mit dem Miller-Effekt auch bei dem 
Differenzverstärkeroszillator auf 
Beitrag "Versatile Regen mit Emitter-gekoppeltem Oszillator." "Versatile Regen mit 
Emitter-gekoppeltem Oszillator". Der Schwingkreis ist auch mit dem 
Kollektor des Transistors T2 verbunden, aber der Basis ist mit einem 
Kondensator C2 mit Masse verbunden. Wann ich die Rückkopplung mit P1 und 
P2 regle, läuft der Sender weg.

von OM (Gast)


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Old P. sabbelte im Beitrag #4486025:
> Das war aber wirklich mein letzter Post zu diesem Thema hier.

Danke. Das ist der Qualität dieses Forums sehr dienlich.

von Old P. (Gast)


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OM schrieb:
>
> Danke. Das ist der Qualität dieses Forums sehr dienlich.

Du kannst unter noch so vielen Gastnamen hier Posten, dadurch wird kein 
Zuständiger den klassischen UKW-Rundfunk auch nur einen Tag früher 
abschalten. Höre Dein DAB und hoffe darauf, dass die Rundfunkanstalten 
endlich nennenswert Programme dort ausstrahlen, aber unterlass doch 
bitte solche lächerlichen Versuche wie hier.

Übrigens: Mein neues Auto hat serienmäßig DAB+, ich werde mal berichten.
Erster Test (Berliner Umland) ordentlicher Ton für ein Auto, 
einigermaßen Sendervielfalt, geht also....

Old-Papa

von S. W. (maschbauing)


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So nachdem ich momentan keinen Prüfungsstress mehr für die nächsten zwei 
Wochen habe möchte ich mich nun meinem Projekt wieder widmen.

@ Bernd vom 27.02.2016 22:10:
Zu den 1,2,5, welche Induktivität sollte die Koppelspule haben?
Ich habe mal ein Video zum aktuellen Zustand gemacht.
Die Sender pfeifen meines erachtens nicht wirklich.

https://www.youtube.com/watch?v=rbGV9xQ9rUM&feature=youtu.be

@ DAC vom 29.02.2016 10:20:
Danke für den hilfreichen Tipp, dass Problem mit Antenne Bayern konnte 
ich damit nun endgültig lösen.

@ Simon vom 05.03.2016 17:52:
Ich habe mir das "Das große Werkbuch der Elektronik" gekauft, 3 Bände 
vom Franzis Verlag, das Buch "Elektronik und Radio" (Einführung, 
Interessante Sender KW UKW MW KW Empfänger) und eben mich im Internet 
mit dem Thema auseinander gesetzt.

Zu dem Video:
Der Schaltungsvorschlag von DAC wurde hierbei realsiert.
C4 mit 31pF.
C3 mit 2,64pF.
Als Antenne ein 5m langer Kupferdraht.
Schaltung ist direkt über die Steckdose geerdet.

Durch die Enddämpfung lässt sich das Überschneiden der Sender nicht 
vollkommen beseitigen.
Arbeitet meine Enddämpfung also nicht richtig?
Denn ich dachte, durch die Rückkopplung wird eine so geringe Bandbreite 
generiert die dann nur einen Sender akustisch erscheinen lässt?

Wenn ich meine Hand auf die Verbindungsdrähte lege (nicht an Erdung 
angeschlossen) nimmt das Brummen deutlich zu.
Besser auf eine Platine löten? Hatte ich ja vor.
Ohne Erdung würde das Brummen auftreten, welches alle Radiosignale 
übertönen würde.

von DAC (Gast)


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Hallo Florian,

freut mich, dass dein Projekt weitergeht!


Florian W. schrieb:
> Ich habe mal ein Video zum aktuellen Zustand gemacht.
> Die Sender pfeifen meines erachtens nicht wirklich.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=rbGV9xQ9rUM&feature=youtu.be

Wenn er nicht pfeift (bei voll aufgedrehtem RK-Poti), ist die 
Rückkopplung und damit die Entdämpfung möglicherweise noch nicht stark 
genug. Dann würde ich versuchen, R3 (680k) zu verkleinern (z.B. auf 220k 
oder 100k).
Hast du die Betriebsspannung nachgemessen, ist sie hoch genug/9V?

Dein Video ist anscheinend als privat eingestuft, ich kann es jedenfalls 
nicht starten/ansehen. Kannst du es öffentlich einstellen?

VG

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Florian

> Ich habe mal ein Video zum aktuellen Zustand gemacht.

Dein Video läßt sich leider nicht anschauen.

> Die Sender pfeifen meines erachtens nicht wirklich.

Bei 1:20 drehe ich die Rückkopplung ein klein wenig zu weit auf:
http://www.b-weeber.de/bilder/regenrx/floppy_negadyne.mp4

Die Folge ist ein Pfeifen, welches auch beim Durchdrehen der nächsten 
2-3 Sender hörbar ist. Falls du deine Schaltung nicht zum "Pfeifen" 
bringen kannst, hat sie die volle Empfindlichkeit und Selektivität noch 
nicht erreicht. Dann reicht möglicherweise die Rückkopplung nicht für 
den Schwingungseinsatz aus. In dem Fall solltest du C3 etwas vergrößern, 
der darf ruhig 10pF haben.

Wird eine Antenne zu fest an den Schwingkreis angekoppelt, kann dies 
unter Umständen auch den Schwingungseinsatz verhindern.

@ Bernd vom 27.02.2016 22:10:
>1. Die Rückkopplung muss sich so weit verstellen lassen, bis Schwingung
>   einsetzt. Dabei pfeifen die Sender beim Durchdrehen ...

Siehe zuvor!

>2. Anstatt der kapazitiven Kopplung würde ich eine Koppelspule mit
>   3-4 Windungen empfehlen. Die Rückwirkung der Antenne auf die
>   Frequenz ist viel geringer.

>> welche Induktivität sollte die Koppelspule haben?

Wdg. Ind.
 1    50nH
 2   200nH
 3   400nH
 4   700nH

Je nach Länge der Antenne reichen eventuell schon 2-3 Windungen für eine 
ausreichende Kopplung aus. Die Koppelwicklung sollte am "kalten Ende" 
des Schwingkreises angebracht werden, also der Seite, die auf Ground 
geht. Dabei wird eine kapazitive Kopplung der Antenne zum Schwingkreis 
vermieden.

Gruß, Bernd

von DAC (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Youtube-Video "Negadyn Audio 1"

Jetzt funktioniert dein Video!

Prima, Gratulation, kling schon mal gut!

Als nächstes würde ich alles im Manhattenstyle mit möglichst kurzen 
Verbindungen auf eine kupferkaschierte Platine (also auf eine 
durchgehende Massefläche) bauen.
Dann verschwindet das Brummen wahrscheinlich von selber.


B e r n d W. schrieb:
> In dem Fall solltest du C3 etwas vergrößern,
> der darf ruhig 10pF haben.

Da schließe ich mich an, ist wahrscheinlich besser, als den R zu ändern.

> Wird eine Antenne zu fest an den Schwingkreis angekoppelt, kann dies
> unter Umständen auch den Schwingungseinsatz verhindern.

Du kannst die Antenne versuchsweise über einen sehr kleinen C 
anschließen (ca. 2p2).

von S. W. (maschbauing)


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Das Video ist nun öffentlich.
https://www.youtube.com/watch?v=rbGV9xQ9rUM

@ DAC:
die Betriebsspg. beträgt momentan 8,67V.

Ich habe heute nun über den Tag verschiedene Spulen mit 
unterschiedlichen Windungszahlen und und auch unterschiedlichen 
Durchmessern verwendet.
Ein Pfeifen wie im Video ist nicht zustande gekommen.
Auch habe ich C3 auf 5,6pF sowie 11,2pF erhöht, ebenso verschiedene 
Widerstände für R3 verwendet.

Subjektiv habe ich nur wahrgenommen, dass das Brummen lauter wird.
Am nähsten zum Pfeifen bin ich mit einer Spule gekommen, mit geringer 
Windungszahl und ungefähr 25mm Durchmesser, wobei dass eher auch ein 
Einzelfall war.

2. Video mit C3 5,6pF
Spule mit kleinem Durchmesser und geringer Windungszahl
https://youtu.be/A_Hwl1rvfxk

von DAC (Gast)


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Wie groß ist C6 bei dir?
Es sollen 220pF sein.
Wenn dem auch in deiner Schaltung so ist, würde ich R2 verdopeln und C6 
halbieren, also ca. auf 100kOhm und 100pF.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ein Pfeifen wie im Video ist nicht zustande gekommen.

Das Pfeifen erscheint, wenn die Rückkopplung soweit aufgedreht wird, 
dass eine Eigenschwingung auftritt. Beim Durchdrehen der Sender erklingt 
erst ein abfallender Ton, beim Verlassen des Senders ein ansteigender 
Ton. Wird jedoch das Antennen-Signal zu stark eingekoppelt, so rastet 
der Schwingkreis auf den Sender ein und das Pfeifen verschwindet.

Das Signal muss schwächer eingekoppelt oder regelbar werden.

> Subjektiv habe ich nur wahrgenommen, dass das Brummen lauter wird.

Aus den Videos ist ersichtlich, das Brummen ist unabhängig von der 
Drehkondensator-Stellung. Empfindlich für direkte 50 Hz Einstrahlung 
sind die blau eingekreisten Bauteile im Schaltbild (Anhang). Entweder 
sollten die Leitungen sehr kurz ausgeführt werden oder der Bereich muss 
abgeschirmt werden. Jedenfalls sind mehrere 10 cm lange Leitungen in dem 
Bereich in Verbindung mit dem Steckbrett ungeeignet.

von S. W. (maschbauing)


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@DAC: Jop, C6 ist der 220pF
Eine kupferkaschierte Platine?
Das bedeutet wohl ätzen ist angesagt?
Würde ein reines Kupferblech ein Nachteil darstellen?
Abgesehen davon, dass es nicht so schön aussieht und man kleine 
Kupferstückchen aufkleben muss?

Also ich habe gerade das rechte Steckbrett der Schaltung nun mal 
laienhaft mit Alufolie umwickelt und diese dann auf 0V gelegt.
Hätte nicht gedacht, dass die Störstrahlung so massiv ist, wie dem auch 
sei das Brummen ist verschwunden.

Antenne Bayern trat mal wieder auf, lies sich allerdings abschirmen, 
indem ich die komplette Schaltung mit Alufolie überdeckt habe.

Ebenso habe ich noch etwas ausprobiert.
Bei 2,8pF also der Grundschaltung hatte ich nun vereinzelt ein lautes 
Pfeifen, das stimmt mich schon mal optimistisch.
Ich hoffe mal, dass es durch den Aufbau auf der Platine so funktioniert 
wie es soll.

von DAC (Gast)


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Schau mal hier, so geht Manhattan Style:

https://www.google.de/search?q=manhattanstyle&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjP9rvr_tjLAhVDXBQKHfSBAvUQ_AUICCgC&biw=1280&bih=893

Einfach eine normale Rohplatine umdrehen und auf die Kupferseite löten 
(es wird nicht geätzt).

Aus kleinen Platinenstreifen oder Stücken kannst du Stützpunkte aufbauen 
(an der entsprechenden Stelle mit teppichklebeband oder Heißkleber 
aufkleben).

http://www.cliftonlaboratories.com/images/Amplifiers.jpg


Wenn du statt einer einseitigen Trägerplatine eine zweiseitig 
kupferbeschichtete nimmst, ist es günstiger wegen der gleichmäßigen 
Temperaturausdehnung (das Audion ist dann frequenz- und 
rückkopplungsstabiler).

von B e r n d W. (smiley46)


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Mit einem speziell geschliffenen Bohrer geht auch sowas:
http://www.janson-soft.de/ft747drm/ugly.jpg

von S. W. (maschbauing)


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von B e r n d W. (smiley46)


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von S. W. (maschbauing)


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Ich habe mir mal die Zeit genommen um eine Erklärung zur Schaltung zu 
verfassen.

LC – Schwingkreis:
Wie der Name schon sagt besteht dieser aus einer Induktivität (Spule) 
und einer Kapazität (Kondensator). Wobei es sich um einen veränderbaren 
Kondensator handelt, um die Frequenz abstimmen zu können.

Durch den Anschluss der Antenne an den Schwingkreis werden dort aufgrund 
der aufgefangenen Signale Ströme induziert.

Wird der Schwingkreis durch den Drehkondensator so abgestimmt, das seine 
Frequenz mit der Frequenz des Rundfunksenders übereinstimmt bringen ihn 
die elektromagnetischen Wellen zum Schwingen. In der Spule und dem 
Kondensator findet so ein Wechsel zwischen Aufbau und Zusammenbruch 
eines magnetischen bzw. eines elektrischen Feldes im Takt der 
Senderfrequenz statt.

Ein Sonderfall tritt auf, wenn die Blindwiderstände von Kondensator und 
Spule gleich sind, ist dies der Fall heben sich diese gegenseitig auf, 
es wirkt nur noch der Wirkwiderstand der Schaltung.
Dann kommt es zum Resonanzfall des Schwingkreises, die Impedanz und die 
Spannung erreicht hierbei ihr Maximum.
Dies führt dazu, dass die Frequenzen, die außerhalb des Frequenzbandes 
der Resonanzfrequenz liegen kurzgeschlossen werden.
(oder: ..,die außerhalb des Frequenzbereiches der Resonanzfrequenz 
liegen so stark gedämpft werden, dass diese so nicht mehr hörbar sind?)

Rückkopplung / Entdämpfung:
Der Schwingkreis wird durch die Wirkwiderstände (z. B. ohmscher 
Widerstand von der Spule) gedämpft, um die Güte zu erhöhen, also die 
Dämpfung zu minimieren, wird ein Teil der verstärkten Ausgangsspannung 
gleichphasig auf den Eingang zurück geführt. Diesen Vorgang bezeichnet 
man als Mitkopplung, es entsteht also eine Addition der Spannungswerte. 
Dadurch erzielt man eine bessere Trennschärfe, da die Bandbreite 
deutlich verringert wird.

Demodulation:
Ebenso erreicht man durch die Rückkopplung eine hohe Amplitude des 
Signals, dass der Transistor im nicht linearen Bereich arbeitet und 
somit als Gleichrichter wirkt.
Die positive Halbwelle des AM-Signals wird verstärkt und die negative 
Halbwelle nicht, wodurch ein Gleichrichtereffekt wie bei einer Diode 
entsteht.

Würdet ihr dem so zustimmen?

Und jetzt noch zu den Unklarheiten


Warum arbeitet der Transistor nur im Bereich der nicht linearen Kurve 
als Demodulator?
Hängt C3 und C4 mit der Collpits Schaltung zusammen?
Zur Entdämpfung:
Durch die Veränderung des Widerstandswertes erhöhe bzw. verringere ich 
den Anteil der Spannung welche ich zurück auf den Schwingkreis führe 
richtig?

Aber wofür sind C5 und R1?
Hängt R1 mit der Demodulation zusammen? Also damit das ich in den nicht 
linearen Bereich der Kennlinie komme?

Der Schwingkreis wird dank des hohen Eingangswiderstands des FET kaum 
belastet, richtig?

C3/C4 wirkt als Spannungsteiler und setzt somit den Einganswiderstand am 
Gate herunter?
Dadurch das dieser nun kaum abhängig von der Frequenz ist muss ich die 
Rückkopplung sozusagen nicht nachstellen?

Danke und frohe Ostern.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Dann kommt es zum Resonanzfall des Schwingkreises ...
> Dies führt dazu, dass die Frequenzen, die außerhalb des Frequenzbandes
> der Resonanzfrequenz liegen kurzgeschlossen werden

Ein Bandfilter bestehend aus einem Parallelschwingkreis hat eine 
Durchlasskurve. Alle Frequenzen werden entsprechend dieser Kurve 
übertragen. Das Signal, welches die Resonanz trifft, steigt dabei 
abhängig von der Güte des Schwingkreises deutlich an. Bei einer Güte von 
100 kann die Amplitude theoretisch um diesen Faktor 100 ansteigen. 
Frequenzen, die sich weitab von der Resonanz befinden, werden etwas 
bedämpft.

> Rückkopplung / Entdämpfung:
> Der Schwingkreis wird durch die Wirkwiderstände (z. B. ohmscher
> Widerstand von der Spule) gedämpft

Es gibt viel mehr dämpende Einflüsse. Das sind zum Beispiel Skin-Effekt, 
Wirbelstromverluse und Dämpfung durch das Isolationsmaterial. Fast alle 
mit dem Schwingkreis verbundenen Bauteile wirken irgendwie bedämpfend, 
weil Energie abfließt. Auch die Antenne bedämpft den Schwingkreis. Die 
Energie kommt zwar von der Antenne, sie fließt aber auch wieder vom 
Schwingkreis zurück zur Antenne.

Lediglich die Rückkopplung wirkt entdämpfend. Dabei bleibt die 
Durchlasskurve weitab nahezu unverändert erhalten, bei der Resonanz 
bildet sich jedoch eine immer höher und schmaler werdende Spitze heraus. 
Wird der kritische Punkt mit der höchsten Güte überschritten, setzt eine 
Schwingung ein und beim Weiterdrehen der Rückkopplung nimmt die Güte 
wieder ab.

> Hängt C3 und C4 mit der Collpits Schaltung zusammen?

Ja, über C3 und C4 wird rückgekoppelt. Ein Teil des Schwingkreisstroms 
fließt durch diese beiden Kondensatoren. Der Source des JFets kann den 
Schwingkreis bei jeder Schwingung ein klein wenig anstossen. Der 
Schwingungseinsatz ist jedoch immer mehr oder weniger frequenzabhängig. 
Sicherlich nimmt die Schwingkreisgüte bei höheren Frequenzen ab und bei 
niedrigen Frequenzen ist der C3 zu klein im Verhältnis zum 
Drehkondensator. Irgendwo in der Mitte wird es am Besten funktionieren. 
Bei mir musste ich alle ca. 50 kHz ein klein wenig nachstellen.

C5 leitet die vom Schwingkreis kommende Hochfrequenz nach GND ab, sonst 
wird das Poti handempfindlich. Zusätzlich reduziert es vom Poti kommende 
Schleifergeräusche.

R1 und die Potistellung P1 geben den Arbeitspunkt des JFets vor.
Für die Demodulation bildet er einen Infinite Impedance Detector:
http://www.angelfire.com/planet/funwithtransistors/Radio-Inf_Z_Detector.html
und hier
http://sound.westhost.com/articles/am-radio.htm

Ebenfalls "Frohe Ostern",
Bernd

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