Forum: Offtopic Energiespeicher, was haben wir aktuell und wo geht es hin?


von F. F. (foldi)


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Hallo Forum,

Ich möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher, 
vornämlich Batterien.
Alles geht immer mehr in Richtung mobil, allen voran in Zukunft 
Fahrzeuge aller Art.
Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken 
erzeugten Energie wäre von Vorteil, denn das Umpumen von Wasser in einen 
höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Hoffe hier auf einen friedlichen Austausch und auf viele Fachleute, die 
sich entweder wissenschaftlich oder beruflich damit befassen.

An die Moderatoren: wäre schade diesen Thread in Off topic zu sehen, 
denn da würde dieses interessante Thema sicher schnell untergehen.

Danke schon hier allen für einen regen Austausch!


Viele Grüße
Frank

: Verschoben durch User
von Lars R. (lrs)


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F. F. schrieb:
> Hallo Forum,
>
> Ich möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher,
> vornämlich Batterien.

Die große Frage ist, wie man über Jahreszeiten hinweg Energie speichert. 
(Zumindest an jenen Orten, wo man Jahreszeiten hat). Diesbezüglich ist 
außer Brennstoffen nichts bekannt.

> Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken
> erzeugten Energie wäre von Vorteil,

Die Erzeugung von elektrischer Energie beim Verbrennen von Holz wird im 
Moment sträflich vernachlässigt.

Wir müssen dahin, dass wir immer dann, wenn wir Wärme mittels 
Verbrennung erzeugen, ein Maximum an elektrischer Energie erzeugen. 
Elektrische Energie kann dann immer noch zu einer weiteren 
nachgeschalteten Wärmeerzeugung genutzt werden, falls man mal zu viel 
davon hat.

> denn das Umpumen von Wasser in einen
> höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Die Erfindung der Windmühle ist auch alt. Das sagt erstmal nichts.

von F. F. (foldi)


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Auch die Abwärmenutzung kann man sicher gut in diese Diskussion 
aufnehmen.

von Wühlhase (Gast)


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F. F. schrieb:
> Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken
> erzeugten Energie wäre von Vorteil, denn das Umpumen von Wasser in einen
> höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Es ist aber derzeit das Beste, was wir an technisch sinnvollen 
Großspeicherverfahren haben.

Batterien aller Art kannst du für die Speicherung, die zur 
Energieversorgung genutzt werden soll, meiner bescheidenen Meinungn nach 
vergessen. Großer technischer Aufwand, relativ kurzer Lebenszyklus, der 
Wirkungsgrad ist nicht unbedingt besser. Auf mich wirkt sowas wie 
unbedarftes Gebastel, um es mal mit deinen Worten auszudrücken.

Das Verfahren, aus el. Energie Gas zu gewinnen und wieder zu verbrennen 
halte ich auch für Müll. Der Gedanke ist zwar grundsätzlich nicht 
schlecht, kann vor allem in konventionellen Gaskraftwerken oder anders 
wiederverwendet werden. Allerdings hast du einen Wirkungsgrad von 
jämmerlichen 30-40% (bis 60% bei Kraft-Wärme-Kopplung). Damit ist leider 
nicht viel zu holen.

Meines Erachtens beruht die aktuelle Denkweise, die sog. "Energiewende" 
mit neuen Energiespeichern zu wuppen, auf einem grundsätzlichen 
Konzeptfehler. Denn dies würde auf riesige Überkapazitäten hinauslaufen, 
um el. Energie im Sommer zu erzeugen und für den Winter zu speichern 
(neben der normalen Bedarfsdeckung wohlgemerkt).

von Johannes (Gast)


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Ich finde Energie in Gas umzuwandeln eigentlich gar nicht mal so übel. 
Immerhin sind wir in der Lage Gas zu verbrennen.
Ich habe nicht durchgerechnet aber ich vermute das Autos mit "Elektro 
Gas" nicht viel unwirtschaftlicher sind als Autos mit Akku. Einen Grund 
sehe ich darin das Gewicht der Akkus zu Sparen. Und Akkus sind 
vermutlich nicht für eine Nutzung von 20 Jahren ausgelegt. Zumal Akkus 
auch nur einen Wirkungsgrad von ~90% haben.
Wenn man also etwas Verluste bei der Umwandlung hat wird das durch 
einsparen von Akkus und kosten ausgeglichen.

von Lurchi (Gast)


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Die Pumpspeicher sind schon nicht so schlecht. Das gilt insbesondere 
dann wenn es in Richtung Stausee geht, so dass man das Wasser oft nicht 
einmal hoch pumpen muss, sondern teils einfach nur dann nutzen wenn man 
den Strom braucht. Das heißt dann aber das der Fluss ggf. stärker im 
Wasserstand schwanken wird. Das Problem ist aber, dass die Standorte für 
Pumpspeicher / Wasserkrafte einfach begrenzt sind. Zur Not noch eines an 
der Lorelei oder 1-2 m drauf beim Bodensee, aber dann ist irgendwann 
Schluss.

Batterien sehe ich als gar nicht so schlecht an, wenn es um die 
Speicherung für kurze Zeit geht. Für die Nutzung nur 2-10 mal im Jahr 
sind sie zu teuer, aber für die fast tägliche Nutzung, etwa in 
Verbindung mit PV hat es schon was für sich. Der Wirkungsgrad kann 
relativ gut sein, die Umrichter sind ggf. sowieso schon da und wenn die 
Zellen dann nach vielleicht 10 Jahren verschlissen sind sollte bei 
genügender Größe und Stückzahl auch ein recycling möglich sein. Bei 
seltener Nutzung werden einfach die Kosten zu hoch weil zu wenige Zyklen 
pro Jahr anfallen. 1000 Zyklen über 10 Jahre wäre halt alle 3-4 Tage ein 
Zyklus.

Der Weg Strom zu Gas und ggf. zurück hat den relativ geringen 
Wirkungsgrad. Dafür dürften die Kapitalkosten klein sein und man kann 
Gas ggf. länger speichern. Ehe man überschüssigen Strom aus PV oder Wind 
gar nicht nutzt sind 30% Wirkungsgrad nicht so schlecht. Für die 
absoluten Spitzen im Stromangebot also gut, aber nicht unbedingt für 
kurze Zyklen. Wegen der prinzipbedingten Schwankungen in der Erzeugung 
per PV und Wind wird man die zeitweisen hohen Überschüsse wohl bekommen.

So weit ich weiß sind Druckluftspeicher auch nicht besser vom 
Wirkungsgrad, es sei denn man braucht die komprimierte Luft sowieso. Das 
können ggf. auch Gaskraftwerke sein, die Gas mit komprimierter Luft 
verbrennen und so einen höheren Wirkungsgrad erzielen - die 
Komprimierung der Gasturbine wird getrennt und zwischengespeichert. Im 
kleinen sind Druckluftspeicher aber auch teuer und nicht ganz 
ungefährlich.

Einiges könnte man ggf. auch noch an Speicherung vermeiden, wenn man den 
Stromverbrauch abhängig vom Stromangebot steuert. Also etwa die 
Gefrierschränke oder Waschmaschine dann laufen lassen wenn der Strom 
reichlich ist und nicht wenn er knapp ist. Da sollte auch die Industrie 
ggf. einiges machen können. Ein konstanter Strompreis passt mit den 
schwankenden Quellen einfach nicht mehr.

Wie bei der Erzeugung wird man wohl auch beim Speicher eine Mischung 
brauchen.

von F. F. (foldi)


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Elon Musk baut (oder hat sie schon fertig gebaut) die größte Halle der 
Welt, für die Produktion von Batterien.
In seinem damaligem Spitzenmodel war eine neue Batterietechnik (leider 
weiß ich auch nicht so genau wie die aufgebaut war), mit der man nicht 
nur über 400 Kilometer fahren können sollte, sie war auch in ca. 40 
Minuten wieder aufgeladen.
Damit wäre so ein Elektroauto schon, bei entsprechend vielen 
Lademöglichkeiten, völlig alltags tauglich.

Auch bei dem Umpumpen ist der Aufwand doch sehr hoch. Gibt es überhaupt 
in irgendeiner Form ein Energiespeicher, der solche großen Mengen 
speichern könnte?

von F. F. (foldi)


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Johannes schrieb:
> Ich finde Energie in Gas umzuwandeln eigentlich gar nicht mal so übel.

Vom Frauenhofer Institut gibt es so ein Null-Energie-Haus. Dort wird die 
überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt und dann im Winter 
genutzt.
Wäre das eine Möglichkeit solch große Energiemengen von großen 
Kraftwerken zu speichern?
Ich meine ich habe nichts gegen höher gelegene Seen, solange dort 
ordentlich Wind ist und man dort surfen darf. :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Auch bei dem Umpumpen ist der Aufwand doch sehr hoch. Gibt es überhaupt
> in irgendeiner Form ein Energiespeicher, der solche großen Mengen
> speichern könnte?

Es gibt durchaus vielversprechende Konzepte, bspw. Energielagespeicher, 
also vom Prinzip her ein großer Felskolben, der durch Wasser angehoben 
wird (Ladezyklus) und beim Absinken durch das unter Druck abgegebene 
Wasser elektrische Energie produzieren kann.

Um eine Hausnummer zu nennen:
Ein Felskolben mit 1000m Durchmesser speichert beim Anheben auf 1000m 
die gesamte elektrische Energie, die hier in DE an einem Tag benötigt 
wird.

Ob man so einen großen Kolben jemals bauen wird? k.A.
Aber 100-250m Durchmesser sollten fast überall machbar sein.

Ein weiterer sehr großer Speicher ist unser Erdgasnetz inkl. Speicher. 
PowerToGas wäre also durchaus sinnvoll, selbst wenn der Wirkungsgrad im 
Moment noch nicht so toll ist.

von Kiter (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich meine ich habe nichts gegen höher gelegene Seen, solange dort
> ordentlich Wind ist und man dort surfen darf. :-)

Willkommen am Reschensee.
Hoch, kalt, windig und als Stausee genutzt.

von Wühlhase (Gast)


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Das ist im Wesentlichen das gleiche Verfahren wie das vorher 
beschriebene.

Wer war in so einem Null-Energie-Haus schonmal drin?
Die Dinger haben normalerweise nichtmal ein Fester zum öffnen. Und keine 
Isolierung ist so gut, daß du ein ganzes Haus nur mit der Körperwärme 
seiner Bewohner auf eine Temperatur von ca. 20°C bringen kannst.

von Lars R. (lrs)


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F. F. schrieb:
> Auch die Abwärmenutzung kann man sicher gut in diese Diskussion
> aufnehmen.

Falls sich das auf meine Ausführungen bezog, darauf wollte ich nicht 
hinaus.

Vielmehr sollte langfristig bei jeder Verbrennung (Holz, Öl, Gas) 
mindestens 30% als elektrische Energie anfallen.

Bei diesem Ansatz gibt es keine physikalisch ungelösten oder schwierigen 
Probleme, die in unkalkulierbaren Kosten oder hohen Kosten oder 
niedriger Effizienz resultieren.

von F. F. (foldi)


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Lurchi schrieb:
> Einiges könnte man ggf. auch noch an Speicherung vermeiden, wenn man den
> Stromverbrauch abhängig vom Stromangebot steuert. Also etwa die
> Gefrierschränke oder Waschmaschine dann laufen lassen wenn der Strom
> reichlich ist und nicht wenn er knapp ist. Da sollte auch die Industrie
> ggf. einiges machen können.

Genau diese Ideen möchte ich hier lesen. Auch wenn die bei der 
Waschmaschine nicht ganz so praktikabel ist.
Überhaupt neue Denkansätze, wie wir mit der Energie umgehen sollten, das 
muss man eigentlich täglich neu überlegen.
Allein die Beleuchtungen haben sich doch so schnell geändert.
Gerade haben sie bei einem Kunden eine offene und recht dunkle Halle von 
solchen alten Quarzlampen auf Led umgebaut. Das ist heute dort taghell 
und braucht sicher nur ein Bruchteil der Energie.
Deshalb ja auch mein Gedanke über Energiespeicher. Vielleicht kann man 
ja schon in jedem Haus, direkt am Verteiler, schon kleinere 
Energiespeicher verbauen, die dann diese großen Energien aufnehmen 
können und entweder im Haus abgeben oder wieder ins Netz speisen.

von Clemens S. (zoggl)


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Sehr gespannt bin ich auf diese betonkugeln im meer oder see die 
leergepumpt und wieder gefüllt werden sollen. Das konzept bietet eine 
Möglichkeit unauffällig an Küsten strom zu speichern und skaliert 
problemlos

von F. F. (foldi)


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Clemens S. schrieb:
> betonkugeln im meer

Link?

von Google hilft (Gast)


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von Sebastian S. (amateur)


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Ein paar Sachen in dieser Diskussion sollte man aber nicht unter den 
Tisch kehren.
1) Es gibt eine große und mächtige Lobby, die gerade effektive Speicher,
   wie der Teufel das Weihwasser, fürchtet.
   Alles voran die Energieerzeuger. Auch die Petrolobby mag das nicht.
2) Nicht alles, was Machbar ist, ist auch sinnvoll.
   Allen voran alles was in die Recycling-Schublade passt.
   Viele Wärmepumpen sind Geldpumpen für die Hersteller.
   Abwasser- und Abluftwärmepumpen lohnen in den meisten Fällen den
   Aufwand nicht.
3) Das hier angesprochene Pumpspeicherwerk ist nur was für Giganten.
   Allzu viele sinnvollen Plätze hierfür gibt es nicht, und der Schaden,
   an der Umwelt, wird von den Naturschützern oft zurecht moniert.

Für die Rechner unter euch:
- Es gibt einen bezahlbaren, haltbaren und kompakten Speicher.
- Ein normaler Wagen benötigt für 800 KM Daumen mal Pi 80 Liter.
- Ein Elektroauto fährt die selbe Strecke für 20 Euro.
Völlig unmöglich!
Das hätte nämlich eine "Strompreisanpassung" (wie bei Öl und Gas) zur 
Folge. Was diese wiederum, für Leute mit geringem Einkommen (Tendenz 
stark steigend) zur Folge hätte, kann sich wohl jeder an fünf Fingern 
abzählen.

von Peter II (Gast)


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F. F. schrieb:
> Allein die Beleuchtungen haben sich doch so schnell geändert.
> Gerade haben sie bei einem Kunden eine offene und recht dunkle Halle von
> solchen alten Quarzlampen auf Led umgebaut. Das ist heute dort taghell
> und braucht sicher nur ein Bruchteil der Energie.

selber gerechnet und geprüft?

Ich lese auch immer das neue Straßenlampen sehr viel Energie sparen. 
Aber die alten HQL Lampen hatte schon 100lm/W und LEDs haben nicht 
wirklich mehr. Ich wüsste nicht woher die Ersparnis kommen soll. Dabei 
kommt noch die Kosten für die Umrüstung dazu - das kann sich kaum 
rechnen.

Das gleiche wenn Leute ihre Leuchtstofflampen (wenn es nicht gerade alte 
mit KVG sind) gegen LEDs tauschen - rechnen sich auch nicht wirklich.

Bei uns ist jetzt ein Radweg zwischen 2 Orten, wo ich noch NIE einen 
andere Radfahrer gesehen haben, Nachts voll ausgeleuchtet. Wenn man 
wirklich Energie sparen wöllte sollte man so einen Unsinn lassen. 
Radfahren und Autos haben Licht und gut ist.

von Jan H. (j_hansen)


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Wühlhase schrieb:
> Wer war in so einem Null-Energie-Haus schonmal drin?
> Die Dinger haben normalerweise nichtmal ein Fester zum öffnen.

Ja und?

> Und keine
> Isolierung ist so gut, daß du ein ganzes Haus nur mit der Körperwärme
> seiner Bewohner auf eine Temperatur von ca. 20°C bringen kannst.

Ich denke du solltest dich mal informieren, was "Nullenergiehaus" 
bedeutet. Darüberhinaus gibt es sogar ohne Heizung mehr und stärkere 
Wärmequellen als nur die Körperwärme der Bewohner.

von Jan H. (j_hansen)


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Wühlhase schrieb:
> Meines Erachtens beruht die aktuelle Denkweise, die sog. "Energiewende"
> mit neuen Energiespeichern zu wuppen, auf einem grundsätzlichen
> Konzeptfehler. Denn dies würde auf riesige Überkapazitäten hinauslaufen,
> um el. Energie im Sommer zu erzeugen und für den Winter zu speichern
> (neben der normalen Bedarfsdeckung wohlgemerkt).

Wenn du bessere Vorschläge hast, immer her damit. Überkapazitäten sind 
auch gar nichts schlechtes, ist "nur" eine Kostenfrage.
Und durch den Heizwärmebedarf im Winter könnte man durch KWK gerade da 
viel zusätzliche elektrische Energie erzeugen. Also richtig gemacht 
können sich die Erneuerbaren ganz gut ergänzen.

von Lars R. (lrs)


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Jan H. schrieb:
> Wühlhase schrieb:

>> Und keine
>> Isolierung ist so gut, daß du ein ganzes Haus nur mit der Körperwärme
>> seiner Bewohner auf eine Temperatur von ca. 20°C bringen kannst.
>
> Ich denke du solltest dich mal informieren, was "Nullenergiehaus"
> bedeutet. Darüberhinaus gibt es sogar ohne Heizung mehr und stärkere
> Wärmequellen als nur die Körperwärme der Bewohner.

"Nullenergiehaus ist ein Energiestandard für Gebäude, welcher erreicht 
ist, wenn der externe Energiebezug des Gebäudes im Jahresmittel durch 
den eigenen Energiegewinn (z. B. durch Solaranlagen etc.) aufgewogen 
ist. " Wiki.

Ziel sollte das energieautarke Haus sein.

von F. F. (foldi)


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Sebastian S. schrieb:
> Ein paar Sachen in dieser Diskussion sollte man aber nicht unter den
> Tisch kehren.

Sebastian, dein Einwand ist zwar berechtigt, aber ich würde gern die 
politische Seite (erstmal wenigstens) hier raus halten wollen. Dadurch 
entsteht zum einen doch wieder zu schnell Streit und zum anderen geht es 
mir wirklich um den Stand, das was machbar ist, das was kommen wird und 
das was sich der einzelne vorstellt.
Darüber möchte ich diskutieren.

von F. F. (foldi)


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Google hilft schrieb:
> 
http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Betonkugeln-im-Bodensee-Windstrom-speichern

Interessant, nur Beton wird es in absehbarer Zeit nicht mehr mit 
herkömmlichen Mitteln geben, da der Kies, der für die Herstellung 
gebraucht wird, endlich ist und immer knapper wird.
Die Kiesgruben hier in der Umgebung verkaufen nur noch Kies an ansässige 
Unternehmen.

von Lars R. (lrs)


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Jan H. schrieb:
> Und durch den Heizwärmebedarf im Winter könnte man durch KWK gerade da
> viel zusätzliche elektrische Energie erzeugen. Also richtig gemacht
> können sich die Erneuerbaren ganz gut ergänzen.

Viel besser: Es löst alle Probleme,
da im Winter der elektrische Bedarf geringer ist als der Wärmebedarf:
. Keine Speicher erforderlich
. Keine Reservekapazitäten von Kraftwerken
. Keine Kohle
. Infrastruktur nicht erforderlich
  . Investitionen
  . Unterhaltung
  . Verluste
. zusätzliche elektrische Energie für Verkehr

von F. F. (foldi)


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Peter II schrieb:
> selber gerechnet und geprüft?

Nein, nicht mal drüber nachgedacht. Das war einfach ein Bauchgefühl.

Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen 
aus wie riesige Glühbirnen) haben dann noch den Nachteil, dass sie 
erstmal eine Weile an sein müssen, bis sie hell genug sind.

von Wühlhase (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Wenn du bessere Vorschläge hast, immer her damit. Überkapazitäten sind
> auch gar nichts schlechtes, ist "nur" eine Kostenfrage.
> Und durch den Heizwärmebedarf im Winter könnte man durch KWK gerade da
> viel zusätzliche elektrische Energie erzeugen. Also richtig gemacht
> können sich die Erneuerbaren ganz gut ergänzen.
Das wäre dann Energieerzeugung-und das ist hier nicht Thema. Und meine 
Vorschläge würden sofort ins Politische reinrühren, was hier auch nicht 
sein soll. :)

Ansonsten finde ich das Betonkugelkonzept so auf den ersten Blick nicht 
schlecht. Kommt dem Pumpspeicherwerk am nächsten.

Zum Thema alte Leuchten:
Nicht nur Quarz-, auch Natriumdampflampen (das orangene Licht der 
Straßenbeleuchtung) haben einen Wirkungsgrad der dem von LEDs 
gleichkommt ober gar besser ist. Ältere Straßenbeleuchtungen auf LEDs 
umzubauen ist Murks.

von Stephan S. (outsider)


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Ich finde erstmal müssten die Energieversorger den Kunden technisch die 
Möglichkeit bieten zu bestimmten Zeiten ein Signal zu erhalten und in 
dem Moment den Strom billiger zu bekommen. Wenn z.B. zu viel Strom da 
ist, könnte man diesen dann nutzen und den Überfluss gezielt nutzen, 
statt ihn mit schlechtem Wirkungsgrad in Methan oder Wasserstoff zu 
wandeln, um ihn danach erneut mit schlechtem Wirkungsgrad zurück zu 
wandeln. Ich kann mir eh nicht vorstellen dass solche Anlagen rentabel 
sind wenn sie nur wenige Tage im Jahr überhaupt laufen.

Wenn der Kunde dann wüsste dass er Strom verbrauchen soll und dies durch 
einen Preisnachlass versüßt bekäme, würde er das auch tun. Entweder 
manuell wenn er die Möglichkeit hat indem er gezielt Geräte startet, 
oder noch viel besser automatisch. So kann man z.B. bei Kühl- und 
Gefriergeräten die Temperatur absenken.

Richtig gut finde ich es in Verbindung mit der Elektromobilität. Wenn 
erst mal unsere 60 Mio PKW mit sagen wir mal je 50 kWh Akkus 
ausgestattet sind, haben wir 3 TWh Speicher. Stattet man deren Steuerung 
so aus dass sie dann laden wenn es gerade billig ist, könnte man jeden 
erdenklichen Überfluss im Stromnetz beseitigen und man müsste außer dem 
Schaltsignal und zweiten Zähler überhaupt nichts investieren. Zu Zeiten 
von elektronischen Zählern dürfte es auch finanziell kaum noch eine 
Rolle spielen ob man einen Zähler oder zwei oder auch zehn hat.

Problematisch an dem Modell ist nur, dass der Endkundenpreis nur zu 15 
Prozent aus dem Stromerzeugungspreis besteht. Von daher kann der 
Nachlass garnicht so groß sein, es seidenn man macht eine 
Mischkalkulation und reduziert in dem Moment auch die weiteren Kosten.

Das Ganze funktioniert natürlich nur für Schwankungen in der Größe von 
wenigen Tagen. Um Jahreszeiten auszugleichen muss eine andere Lösung 
her.

von Peter II (Gast)


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F. F. schrieb:
> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
> aus wie riesige Glühbirnen) haben dann noch den Nachteil, dass sie
> erstmal eine Weile an sein müssen, bis sie hell genug sind.

du meinst vermutlich

https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampflampe

dazu hier der vergleich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparende_Leuchtmittel

[...]
Die Natriumdampf-Hochdrucklampe (auch HS-Lampe genannt) besitzt mit 150 
lm/W
[...]

ja nach dem was für eine Lampe verbau war, kann es durchaus sein, das 
sie LED jetzt schlechter ist. Sie hat zwar Vorteile das sie sofort Hell 
ist und meist ein bessere Licht liefert, aber ob sie Energie spart 
sollte man schon mal prüfen.

von A. S. (Gast)


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Peter II schrieb:
> Aber die alten HQL Lampen hatte schon 100lm/W und LEDs haben nicht
> wirklich mehr. Ich wüsste nicht woher die Ersparnis kommen soll.

vornehmlich durch
- fehlende Reflektoren (im Sinne: nicht notwendig, keine Verluste 
dadurch)
- gezieltere Beleuchtung (niedriger aufgehangen, mehr und dafür 
kleinere)
- Dimmen. Oder z.B. An nur bei Verkehr/on demand


Leider wird heute eher durch geringere Lichtleistung gespart und dann 
argumentiert, dass dies nur Einbildung der Einwohner wäre.  "Die 
Grenzwerte werden erfüllt"... haha..

von Peter II (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Ich finde erstmal müssten die Energieversorger den Kunden technisch die
> Möglichkeit bieten zu bestimmten Zeiten ein Signal zu erhalten und in
> dem Moment den Strom billiger zu bekommen.

eigentlich ist das ganze einfach. Wenn die Frequenz < 50Hz ist dann wird 
zu wenig Strom "hergestellt", wenn sie über 50Hz liegt dann wird zu viel 
"Hergestellt".

Man müsste die Einspeisung und den Verbrauch einfach mit der Frequenz 
verrechnen.

von F. F. (foldi)


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Stephan S. schrieb:
> Richtig gut finde ich es in Verbindung mit der Elektromobilität.

Den Gedanken finde ich sehr gut.
So entstehen sehr schnell nützliche "Nebeneffekte".

von Lurchi (Gast)


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Die Frequenz für das Stromangebot zu nutzen hat einen Haken: die 
Frequenz gilt für fast ganz Europa, die Leitungen sind aber nicht in der 
Lage so viel Leistung zu transportieren um mit einem Überangebot an der 
Nordsee einen Strommangel in Spanien auszugleichen. D.h. der Strommarkt 
muss schon auf kleinerem Maßstab wenigstens ungefähr ausgeglichen sein. 
Man muss also Angebot und Nachfrage schon anders steuern. Dafür braucht 
es schon extra Datenkanäle über das Netz, etwa die Rundsteuersignale.

Man sieht daran aber auch das gute Leitungen ggf. Speicher teilweise 
ersetzen können. Pumpspeicher für die Windkraft auf der Nordsee könnten 
z.B. auch in Norwegen stehen. Auch wenn PV und Wind über die Fläche 
verteilt sind, braucht es mehr Leitungen, nicht weniger.

Die KWK und Verbindung mit Strom to Gas macht tatsächlich Sinn. Dabei 
muss man ggf. weg von der starren Vorgabe dass nach Wärmebedarf geregelt 
wird. In Grenzen lässt sich auch Wärme speichern und so KWK ggf. auch 
für Stromspitzen nutzen.

Einer der ersten Punkte wäre die Biogas Anlagen von 24/7 auf Spitzenlast 
umzustellen, soweit das irgendwie geht. Es ist Irrsinn dass die auch 
dann produzieren und den subventionierten Preis bekommen, wenn 
Windkraftanlagen wegen Überangebot abgeschaltet werden.

Bei der E-Mobilität wäre immerhin die Leistung bei Laden so groß, dass 
der Aufwand für eine intelligent gesteuerte Ladung lohnen würde. Für 
andere Verbraucher ist oft der Verbrauch doch zu gering dass sich 
Zeitversetztes einschalten je nach Strompreis lohnt.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Bei uns ist jetzt ein Radweg zwischen 2 Orten, wo ich noch NIE einen
andere Radfahrer gesehen haben, Nachts voll ausgeleuchtet. Wenn man
wirklich Energie sparen wöllte sollte man so einen Unsinn lassen.
Radfahren und Autos haben Licht und gut ist."

Genauso so ist es - muss wirklich jede Ecke ausgeleuchtet werden, muss 
die Ampel an verkehrsschwachen Straßen auch nachts ihren Dienst 
verrichten?
Wo ist der Sinn das in Stadtbahnen (Straßenbahnen) wenn sie abgestellt 
sind trotzdem die Fahrgastraumbeleuchtung eingeschaltet sein muss?
Neben der Energieeinsparung durch deutlich weniger Starßenbeleuchtung 
wäre es den Stadtbewohnern als schöner Nebeneffekt möglich den 
Sternenhimmel wieder zu "richtig" zu genießen.
Muss es für Krankenhäusern und viele Bereiche der Industrie oft ziemlich 
Sinn arme Vorschriften geben die dafür sorgen das Energie in hohen MW 
Bereich(Gesamt natürlich nicht eine einzelne Einrichtung) verpulvert 
wird und natürlich von uns allen als Kunde und Verbraucher indirekt 
mitbezahlt werden muss?

Müssen Sportereignisse unbedingt dann stattfinden wenn selbst der "Ball 
Club Klein Hinterdörfel" die 4 je50 kW "Flakscheinwerfer" einschalten 
müssen damit sie ihren Ball und das Spielfeld noch sehen können?
Muss das Smartphone unbedingt auch noch im U-Bahn Tunnel eine 
Datenverbindung haben... usw, usw.


Und der Hinweis bezüglich der "Strompreisanpassung" wenn sich E-Autos 
mal einen größeren Anteil erkämpft haben ist auch sehr wichtig, und zwar 
nicht nur für die mit geringen Einkommen, sondern auch für die "Normal-" 
und Besser verdienenden, Elektroenergie ist jetzt schon durch 1001 
Zusatzabgaben für den Privatkleinverbraucher viel zu teuer.
Aber da wird sich Papa Staat eventuell eine ähnlich Perfide Lösung 
einfallen lassen wie bei Diesel vs. Heizöl.
(Spezielle Stecker, irgendwelche Crypt- und Verpetzverfahren mit 
Zwangs-Onlineverbindung der Ladeeinrichtung oder des E-Autos direkt zum 
Finanz / Straßenverkehrsamt...).

Die Vorstellung von  Stephan S. ist mir da wesentlich sympathischer 
-Entlastung und  Belohnung wenn man sich entschließt seinen 
Energiebedarf nach irgendwelchen Überkapazitäten auszurichten.
Aber die Lösung aus der unheiligen Allianz von Staat und 
Energiekonzernen wird dafür sorgen das die "normale" Elektroenergie, für 
den Privaten Endverbraucher, noch viel teurer wird, und zu Zeiten von 
Überkapazitäten dann der Preis von heute als "super günstiger Tarif" 
gezahlt werden darf.

Es darf und kann ja nicht sein das Energie und Mobilität für den 
Endanwender billiger wird auch wenn es technischer Fortschritt 
ermöglichen könnte... :-(

Jemand

von Uhu U. (uhu)


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F. F. schrieb:
> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
> aus wie riesige Glühbirnen)

HochdruckQuecksilberdampfLampe - schon das Quecksilber ist ein 
Problem...

von (prx) A. K. (prx)


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Stephan S. schrieb:
> Ich finde erstmal müssten die Energieversorger den Kunden technisch die
> Möglichkeit bieten zu bestimmten Zeiten ein Signal zu erhalten und in
> dem Moment den Strom billiger zu bekommen.

Zum Sinn intelligenter Stromzähler gehört letztlich ebendies. Abhängig 
von der Vorsorgungslage und dem Preis bestimmte Verbraucher zu schalten. 
Das ist auch im Zusammenhang mit Elektrospeicherheizung im Gespräch, die 
in Verbindung mit Ökostrom nicht mehr so unsinnig wie bisher sein muss.

Im grossen Stil gibts m.W. bereits die umgekehrte Variante. 
Grossverbraucher, die günstig Strom beziehen, wenn sie in knappen Zeiten 
dann auch mal beim Verbrauch kräftig zurückstecken können.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>> Einiges könnte man ggf. auch noch an Speicherung vermeiden, wenn man den
>> Stromverbrauch abhängig vom Stromangebot steuert. Also etwa die
>> Gefrierschränke oder Waschmaschine dann laufen lassen wenn der Strom
>> reichlich ist und nicht wenn er knapp ist. Da sollte auch die Industrie
>> ggf. einiges machen können.

>Genau diese Ideen möchte ich hier lesen. Auch wenn die bei der
>Waschmaschine nicht ganz so praktikabel ist.

Gerade bei der Waschmaschine könnte man da was machen, einen Timer haben 
die meisten schon drin.

>Überhaupt neue Denkansätze, wie wir mit der Energie umgehen sollten, das
>muss man eigentlich täglich neu überlegen.

Einfach weniger verbrauchen?

>Allein die Beleuchtungen haben sich doch so schnell geändert.
>Gerade haben sie bei einem Kunden eine offene und recht dunkle Halle von
>solchen alten Quarzlampen auf Led umgebaut. Das ist heute dort taghell
>und braucht sicher nur ein Bruchteil der Energie.

Sicher? Hast du das gemessen? Oder nur gefühlt? Die bisher in großem 
Maßstab verwendeten leuchtstoffröhren oder Natriumdampflampen sowie auch 
die Hochdruck Quecksilberdampflampen hatten schon eine recht hohe 
Effizienz, elche erst vor wenigen Jahren von den neuesten LEDs erreicht 
wurde.

>Deshalb ja auch mein Gedanke über Energiespeicher. Vielleicht kann man
>ja schon in jedem Haus, direkt am Verteiler, schon kleinere
>Energiespeicher verbauen, die dann diese großen Energien aufnehmen
>können und entweder im Haus abgeben oder wieder ins Netz speisen.

Jaja, die kleinen Träumer . . . ;-)

Im Ernst! Man sollte schon ein wenig mehr als Träumer, Hippster und 
"Visionär" sein, wenn man nicht den ewig gleichen Käse des Mainstream 
wiederkäuen will. Dazu gehören u.a. ein paar solide E-Technik wie auch 
BWL-Kenntnisse. Und die sagen, daß die aktuelle Stromproduktion mit 
Kohle/Gas/Atom im Großkraftwerk schon verdammt billig ist. Dagegen sind 
auch HighTec Batterien 1000x teuerer!!!  Aber welcher Öko-Hippster will 
das schon hören . . .? Jaja, Großkraftwerke und vor allem deren 
Betreiber sind alle ganz böse und so . . .

von F. F. (foldi)


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Was ist denn mit neuen Technologien? Kennt sich jemand mit neuen 
Technologien für Batterien aus?

von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>> selber gerechnet und geprüft?

>Nein, nicht mal drüber nachgedacht. Das war einfach ein Bauchgefühl.

Willkommen im grünen Mainsteam!

>Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
>aus wie riesige Glühbirnen) haben dann noch den Nachteil, dass sie
>erstmal eine Weile an sein müssen, bis sie hell genug sind.

Das interessiert bei stundenlanger Brenndauer keine Sekunde! Wir reden 
nicht von der Treppenhausbeleuchtung! Also bitte mal die 
Kindergartenargument sein lassen.

von Falk B. (falk)


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@F. Fo (foldi)

>Was ist denn mit neuen Technologien? Kennt sich jemand mit neuen
>Technologien für Batterien aus?

Glaubst du, die werden uns "retten"? Vor ~ 60 Jahren wurde die Atomkraft 
als Allheilmittel für die Energieversorgung angepriesen. Sie ist weit 
davon entfernt. Und ich wiederhole mich. Selbst wenn wir morgen eine 
absolut saubere, kostenlose Energiequelle finden würden, unsere 
restlichen Probleme wären immer noch da. Denn andere Ressourcen, sei es 
Wasser, Rohstoffe, Landwirtschaftsfläche etc. sind ENDLICH!

von (prx) A. K. (prx)


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Wir sollten davon ausgehen, dass die eierlegende Wollmilchsau, die eine 
Energielösung für alle Zwecke, nicht kommen wird. Sondern dass es eine 
komplexe Gemengelage verschiedener Produktions- und Speichertechniken 
geben wird. Das hat auch den Vorteil, dass man keine empfindliche 
Monokultur bekommt, sondern flexibel reagieren kann.

: Bearbeitet durch User
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Ich verweise mal nur der Form halber auf die Projekte von Mathew Orosz 
in Südafrika. Da geht es um den Solar-Organic-Rankine-Cycle. Orosz' Ziel 
war eine autarke Energieversorgung in ordentlich sonnigen Gebieten mit 
niedriger Prozesstemperatur (70-90°C) und einfachen Komponenten (im 
Prinzip umgedrehten Klimaanlagen). Die Gesamteffizienz eines solchen 
Systems hängt von der Art der Energienutzung ab. Elektrische Energie ist 
dabei nur ein Abfallprodukt. Die Wärmestrahlung seiner Anlagen wird im 
Wesentlichen in mechanische Arbeit umgewandelt. So erreicht er 
Wirkungsgrade von 20-30%. Eine Solaranlage in unseren Breiten schafft es 
auf erkleckliche 25%.

Es macht deutlich mehr Sinn, die Sonnenwärme in einem großen Reservoir 
als Wärme vorzuhalten und als Wärme zu nutzen. So gemacht vor 
irgendeinem einem Plattenbau im Norden der Republik: großer Kies/ 
Wasser/ Isolierbunker und eine Wasserleitung in der Südwand. Die 
ETH-Zürich macht das ähnlich: 
http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/100630_erdwaerme_Science_city_sch/

Sonst kann man Entsalzungsanlagen damit gut betreiben, da die 
mechanische Arbeit gut eingekoppelt werden kann. Für alles andere gibt 
es dann Linear- und Stirling-Motoren (Genious aus Schweden?). Die 
Streckenverlängerer der Elektroautos kommen mE. vom Frauenhofer-Institut 
und stammen aus der Raumfahrt (Satelliten ohne Solarsegel). Auch da 
endet die Effizienz bei 30%.

Zeolith wäre noch etwas oder Lithiumsalze, aber Strom würde ich daraus 
nicht machen. Das Letzte zur Energieeffizienz stammt aus Japan und wenn 
ich mich recht entsinne von 2015: Solarzellen auf einem See schwimmend, 
damit die Zellentemperatur niedrig bleibt. Aber auch die speisen ein und 
speichern nicht.

Zusammenfassend: Thermische Nutzung beginnt bei 70% nutzbarer Strahlung. 
Elektrische Nutzung mit Solarzellen steht im Konsumentenbereich bei 20%.

von F. F. (foldi)


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Boris, wobei die Effizienz bei kostenloser Energie ja gar nicht mal so 
wichtig ist, solange man sie günstig gewinnen kann.

von Korax K. (korax)


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Uhu U. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
>> aus wie riesige Glühbirnen)
>
> HochdruckQuecksilberdampfLampe - schon das Quecksilber ist ein
> Problem...


Solange das Quecksilber in der Lampe bleibt..


Stephan S. schrieb:
> laden wenn es gerade billig ist


Da ist das Auto im schlimmsten Fall nicht fahrbereit.

von F. F. (foldi)


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Fra N. schrieb:
> Da ist das Auto im schlimmsten Fall nicht fahrbereit.

Das kann man ja durch eine Zeitsteuerung abfangen, so nach dem Motto:
"ich brauche das Auto morgen früh um acht!"
Wenn keine überschüssige Energie zur Verfügung steht, läd das Auto dann 
die benötiget Energie ab den spätesten Zeitpunkt.
Sollte es aber seit Freitag in der Garage stehen und gar nicht gebraucht 
worden sein, erst wieder Montag, dann hat es aber vielleicht schon mal 
die Hälfte eingeladen und muss dann vielleicht nur noch von 4 Uhr bis 8 
Uhr geladen werden.

von Stephan S. (outsider)


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Fra N. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> laden wenn es gerade billig ist
>
> Da ist das Auto im schlimmsten Fall nicht fahrbereit.

Das kann jeder selbst festlegen wie viel er zur Verfügung stellt. Wenn 
jeder im Schnitt nur 10% seines Speichers zur Verfügung stellt, sind es 
noch immer 300 GWh Speicher. Wegen 10% bleibt man nicht gleich stehen. 
Man würde dann halt nur voll laden wenn man es wirklich mal braucht. 
Dauerhaft ist das sogar für den Akku besser.

von Gustav K. (hauwech)


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F. F. schrieb:
> "ich brauche das Auto morgen früh um acht!"

Spontanität wäre damit Geschichte ...

Oder: Kind hat sich ernsthaft verletzt und muss sofort ins Krankenhaus.
Geht nicht, Auto ist nicht geladen.

von F. F. (foldi)


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Auch lösbar. Außerdem gibt es Krankenwagen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ja, die Elektro-Krankenwagen sind dann natürlich auch grad leer.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus M. schrieb:
> Ja, die Elektro-Krankenwagen sind dann natürlich auch grad leer.

Weil ja dee bisherigen auch immer wegen Spritmangel liegenbleiben.

von Korax K. (korax)


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A. K. schrieb:

> Weil ja dee bisherigen auch immer wegen Spritmangel liegenbleiben.

Die tanken sicherlich auch nicht wenn es gerade mal billigen Sprit gibt.

Ein (heutiges) Elektroauto mit seinem (noch) kleinen Akku kann sich so 
einen Quatsch partout nicht leisten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die umweltfreundlichsten Fahrzeuge fur schon damals die Familie 
Feuerstein:
http://aircultblog.de/files/2007/10/img_1390.jpg

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@Paul Baumann (paul_baumann)

>Die umweltfreundlichsten Fahrzeuge fur schon damals die Familie
>Feuerstein:
>http://aircultblog.de/files/2007/10/img_1390.jpg

Ge-fell-t mir ;-)

von Korax K. (korax)


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Paul B. schrieb:
> die Familie
> Feuerstein:

Ich frag' mich noch heute wie die eigentlich lenken (mit ihren Walzen).

von F. F. (foldi)


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Aber bei allem Quatsch, hier entstehen trotzdem teils sinnvolle 
Gedanken.
Bisher hat leider noch niemand was zu neuen Entwicklungen im 
Batteriebereich geschrieben.
Wäre schön, wenn nun jemand der aus dieser Ecke kommt oder damit 
Berührung damit hat, etwas darüber schreiben würde.

von Korax K. (korax)


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von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt Projekte, die Schneiden einen Kubikkilometer Fels aus und 
druecken den meterweise in die Hoehe. Details gibt es viele, Probleme 
sind zu loesen. usw. Im sinne von : Bringt mal eine Milliarde fuer eine 
Vorstudie.

von Falk B. (falk)


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@Sapperlot W. (jetztnicht)


>druecken den meterweise in die Hoehe. Details gibt es viele, Probleme
>sind zu loesen. usw. Im sinne von : Bringt mal eine Milliarde fuer eine
>Vorstudie.

Das sind nur ca. 1/34 ~ 3% unserer JÄHRLICHEN Ausgaben für 
"Verteidigung".

https://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigungsetat#2015

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja. ja. Nur weiss jeder, dass nach einer Vorstudie noch gar nichts ist. 
Da weiss man erst, dass das Gestein nicht homogen ist. Man hat also 
nicht auf allen Flaechen automatische eine polierte Marmor Oberflaeche, 
wo man mit einem O-Ring dabei waere. Eigentlich weiss man das schon 
jetzt...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Zum Thema Gas aus Strom wurden bisher (wenn ich es nicht übersehen habe) 
die beiden unterschiedlichen Ansätze noch nicht thematisiert:

a) reine Verwendung von Wasserstoff
b) andere brennbare Gase

Die Verwendung von Wasserstoff ist bei Brennstoffzellenprojekten quasi 
Standard. Also normale H2O-Elektrolyse und kurzfristige Speicherung des 
H2.
Langfristige Speicherung des Wasserstoffs bringt materialtechnische 
Probleme.

Die weiterführende Technik "Power-to-Gas" verwendet Strom, vorwiegend 
Überschusserzeugung von offshore-WKA, um unter Zugabe von CO2 (woher 
auch immer) Methan zu erzeugen.
Dieses Methan kann dann in die bestehenden Erdgasnetze eingespeist 
werden und steht jedem Gasverbraucher zur Verfügung. Zusätzlich gibt es 
dabei einen gewissen Toleranzbereich, in dem das Gas (also Menge an 
chem. Energie) in diesen Netzen (Verbundnetze in D/EU) komprimiert 
werden können.
Dies ergibt dann einen Überschuss-/Spitzenspeicher für Wind- und 
Sonnenkraft sowie runterfahrende A- und Fossil-Kraftwerke.

Die Wirkungsgrade sind zumindest ökonomisch noch nicht ausreichend. Es 
wird aber dran gearbeitet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Mike B. schrieb:
> Dieses Methan kann dann in die bestehenden Erdgasnetze eingespeist
> werden und steht jedem Gasverbraucher zur Verfügung. Zusätzlich gibt es
> dabei einen gewissen Toleranzbereich, in dem das Gas (also Menge an
> chem. Energie) in diesen Netzen (Verbundnetze in D/EU) komprimiert
> werden können.

Ganz genau!
Darüber hinaus kann man dann auch Methanol synthetisieren, was sich als 
Flüssigkeit gut lagern und transportieren läßt. Da es wiederum ein 
chemischer Grundstoff ist, aus dem man mannigfaltige Produkte und 
Substanzen erzeugen kann, halte ich diese Methode für die Vernünftigste 
überhaupt.

Die Akkugeschichten erfordern seltene Rohstoffe, die aufwändig gewonnen 
werden müssen und m.M.n. mehr Schaden als Nutzen erzeugen.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wo ich mit Paul völlig konform gehe.

Namaste

von Werner H. (werner45)


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Triviales Problem bei den Kubik-Kilometer-Hydraulik-Speichern.

Funktioniert nur in einer temperaturstabilen Umgebung - und ohne 
jegliche seismische Aktivität.
Bei einem Ausdehnungskoeffizient von 50 x 10 -E6 und 1 km Länge ändert 
sich die Länge bei 1°C Änderung schon um 50 mm. Bei 10° sind es schon 50 
cm, bei 20° ist es sogar 1 m. Womit soll man den klaffenden Spalt bei 
hohem Druck abdichten? Das Loch dehnt sich weniger aus, es klemmt ohne 
Sicherheitsabstand. Außerdem ist die Ausdehnung über die gesamte Länge 
nicht mehr linear (schon bei großen Gasspeichertürmen stört die 
Windkühlung, die wurden doppelwandig gebaut).
Die gewaltige Masse wäre das größte und empfindlichste je gebaute 
Seismometer, die Kraft ändert sich sporadisch.
Das funktioniert nur, wenn alle Erdbeben amtlich verboten werden.
Ein unglaublich stümperhaftes Projekt, und das war noch vor den 
"postfaktischen" Zeiten...

Bei vielen Wirkungsgradberechnungen wird der "zweite Hauptsatz der 
Thermodynamik" (der Maximalwirkungsgrad steigt mit der 
Temperatur-DIFFERENZ)ignoriert - das ist "postfaktisch".

Mußte mal gesagt werden...  Werner

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Werner H. schrieb:
> Bei einem Ausdehnungskoeffizient von 50 x 10 -E6 und 1 km Länge ändert
> sich die Länge bei 1°C Änderung schon um 50 mm. Bei 10° sind es schon 50
> cm, bei 20° ist es sogar 1 m.

Dann informiere dich mal über das jahreszeitliche Temperaturpofil in der 
Senkrechten im Boden - in spätestens 1 m Tiefe merkt man von den 
Jahreszeiten nichts mehr.

von F. F. (foldi)


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Fra N. schrieb:
> Kalk als Energiespeicher

Das war sehr interessant.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Letzten Endes wird das ganze auf einen grundlegenden Systemumbau 
hinauslaufen. Die 4 grossen "Energieversorger" verdienen jetzt schon nur 
noch Geld mit teurem Spitzenstrom. Im Grundlastgeschäft arbeiten sie oft 
genug mit einem dicken Minus (ist natürlich auch den vergangenen 
goldenen Oligopol-Zeiten geschuldet, träger Moloch mit üppigen Gehältern 
und Schecks in die Zukunft im Rucksack - ausgestellt zu einer Zeit, als 
keinerlei Konkurrenz in Sicht war). Reichte das Geld nicht, wurde der 
Strompreis erhöht, jahrzehntelang. Und das konnte man nur mit oder ohne 
Tränen akzeptieren, Alternativen gab es nicht. So langsam kommt ein 
Umdenken an, aber ich denke die ersticken allesamt an ihren Altlasten, 
zumindest wenn man ihnen auch noch das Spitzenlastgeschäft versaut - 
genau das wäre ja die Konsequenz aus ausreichender Speicherkapazität .

Und wenn man sich hier mal ein bisschen damit beschäftigt:
https://www.energy-charts.de/power_de.htm
kann man gut sehen, dass wir genaugenommen nur ein Problem im Tages- und 
Wochengang haben. Der jahreszeitlich bedingte Unterschied ist gering. 
Also mit einem Wochenausgleich wäre schon viel gewonnen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul B. schrieb:
> Die Akkugeschichten erfordern seltene Rohstoffe, die aufwändig gewonnen
> werden müssen und m.M.n. mehr Schaden als Nutzen erzeugen.

Und genau das ist das Problem. Bisher basiert jede Batterie auf Chemie 
und die verwendeten Materialien werden immer exotischer. Ich habe ein 
ungutes Gefühl bei der 'Elektrische Energie <-> Chemischer Prozess' und 
träume von einer 'physikalischen' Batterie, die es bis heute ja leider 
nur in Supraleitern gibt.
Was ist eigentlich mit diesem Siliziumspeicher Projekt, was vor ein paar 
Jahren so hipp war? Irgendwie sollten mit Tankern Tonnen von 
'aufgeladenem' Sand transportiert werden, der bei den Verbrauchern dann 
wieder entladen wird.
Immerhin basteln ein paar Leute jetzt an Silizium-Luft Batterien:
https://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2012/12-10-01Silizium_Luft_Batterie.html
Und an einer Batterie mit Salzwasser:
http://www.energiezukunft.eu/umwelt/technik/energiespeicher-von-morgen-aus-natuerlichen-rohstoffen-gn103562/

von Lars R. (lrs)


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H.Joachim S. schrieb:
> Und wenn man sich hier mal ein bisschen damit beschäftigt:
> https://www.energy-charts.de/power_de.htm
> kann man gut sehen, dass wir genaugenommen nur ein Problem im Tages- und
> Wochengang haben.

Welches Problem? Ich kann keines erkennen. Gerade in der täglichen 
Spitze liefert Solar, wunderbar. Dh, wenn Solar und Wind liefern. Wenn 
nicht, dann muss konventionell bis zum höchsten gelben Punkt abdecken. 
Diese Reserven müssen vorgehalten werden und das kostet.

> Der jahreszeitlich bedingte Unterschied ist gering.
> Also mit einem Wochenausgleich wäre schon viel gewonnen.

Im Gegenteil. der jahreszeitliche Unterschied ist enorm. Wir benötigen 
eine Lösung für die 40GW Grundlast. Es ist schon geradezu irrwitzig, 
darüber (öffentlich) nicht einmal sprechen zu wollen und stattdessen 
riesige, kostenintensive Aufwände in die Optimierung der oberen 5-10GW 
zu investieren. Das ist Selbstbetrug, solang eine Lösung für die 40GW 
darunter noch nicht in Sichtweite ist, oder absichtlich nicht angestrebt 
wird.

Es ist auch nicht realistisch die großen Kraftwerke und die 
Infrastruktur dazu nur ein paar Monate im Jahr laufen zu lassen. Die 
Brennstoffkosten sind nur ein Teil der Kosten.

Idealerweise produziert auch im Sommer jeder seinen Strom selbst oder in 
der näheren Umgebung. Denn keiner speist freiwillig ein, wenn er oder 
sein Kunde die Kosten für die Infrastruktur von Flensburg nach Stuttgart 
selbst bezahlen müssen. Dann ist der lokale Anbieter (ggf aus Öl) immer 
billiger. Das wäre dann ein echter Markt von lokalen und regionalen 
Anbietern. Hier sind wir noch so weit von der gerechten Verteilung der 
Kosten weg, dass man IMHO noch nicht einmal von Selbstbetrug sprechen 
kann, eher von Fantasie-Land.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Die 4 grossen "Energieversorger" verdienen jetzt schon nur
> noch Geld mit teurem Spitzenstrom. Im Grundlastgeschäft arbeiten sie oft
> genug mit einem dicken Minus...

Wenn sich mit Strom inzwischen so schlecht Geld verdienen läßt, wie oft 
behauptet, dann frage ich mich, wieso wir regelmäßig bis auf ein paar 
winzige Spitzen 10 bis 20% unseres erzeugten Stromes exportieren.

Selbst in den wind- und solarstromschwachen Monaten Nov, Dez exportieren 
wir Strom. Anscheinend produzieren wir den Strom billiger als andere 
europäische Länder.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
>> Die 4 grossen "Energieversorger" verdienen jetzt schon nur
>> noch Geld mit teurem Spitzenstrom. Im Grundlastgeschäft arbeiten sie oft
>> genug mit einem dicken Minus...
>
> Wenn sich mit Strom inzwischen so schlecht Geld verdienen läßt, wie oft
> behauptet, dann frage ich mich, wieso wir regelmäßig bis auf ein paar
> winzige Spitzen 10 bis 20% unseres erzeugten Stromes exportieren.
>
> Selbst in den wind- und solarstromschwachen Monaten Nov, Dez exportieren
> wir Strom. Anscheinend produzieren wir den Strom billiger als andere
> europäische Länder.

Weil Du die großen Kraftwerke (zB Kohle) nicht auf das Watt und auf die 
Sekunde genau steuern kannst und die Gasleitungen auch nicht so 
kalkuliert wurden, dass sie ständig auf- und zugedreht werden.

Nach "billig" kommt "umsonst" und nach "umsonst" kommt "negativ". Danach 
kommt "abschalten". Hier springt dann der Staat ein, entweder mit 
"Systemrelevant" oder mit "Zuschluss", falls man mit Insolvenz droht. Am 
Ende betreibt der Staat die großen Kraftwerke UND die Infrastruktur, 
damit der Gutmensch im Sommer einspeisen und im Winter beziehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>Selbst in den wind- und solarstromschwachen Monaten Nov, Dez exportieren
>wir Strom. Anscheinend produzieren wir den Strom billiger als andere
>europäische Länder.

Und bezahlen dafür, daß die unseren Strom abnehmen . . .

Ganz großes Tennis!

von F. F. (foldi)


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Matthias S. schrieb:
> Immerhin basteln ein paar Leute jetzt an Silizium-Luft Batterien:

Das war etwas von dem was ich hier lesen wollte.
Vielen Dank, Matthias!

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Weil Du die großen Kraftwerke (zB Kohle) nicht auf das Watt und auf die
> Sekunde genau steuern kannst und die Gasleitungen auch nicht so
> kalkuliert wurden, dass sie ständig auf- und zugedreht werden.

Die können ihre Kraftwerke so gut steuern, dass sie genau auf die 
ablaufenden Stundenpakete im Stromhandel takten.

https://youtu.be/AzEmvX8_1jc?t=2066

Und da sollen die mit ihrer Planung 10GW danebenliegen?

Falk B. schrieb:
> Und bezahlen dafür, daß die unseren Strom abnehmen

Willkommen im Postfaktozän!

Ich weiss, Fakten sind etwas sehr Unerfreuliches. Aber wenn man sich die 
Entwicklung von

https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/

in der vierten Tabelle "Strompreis, Stromerzeugung und Stromverbrauch" 
ansieht, dann fällt auf, dass

1. Der Strompreis in diesem Jahr noch nie negativ war. Im Dez 2016 nur 
kurzzeitig um Weihnachten rum.
2. Immer mehr Strom exportiert als importiert wurde.
3. Vor allem dann Strom exportiert wurde, wenn der Strompreis hoch war.

Ich weiss, scheiss Fakten. Ignorier sie doch am besten.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Das war etwas von dem was ich hier lesen wollte.

Sorry, irgendwann wird man es leid, immer die gleichen Fakten zu 
wiederholen: Eine Berechnung auf den Daten von 2014, Windkraft hat 
inzwischen nochmal zugelegt.

Die vorhandene Pumpspeicherkapazität von 40GWh in Dtland ist nach 3 
Stunden Starkwind bei einer damals installierten Leistung nach 3 Stunden 
aufgebraucht. Theortisch, praktisch reicht dafür die Leistung der Pumpen 
nicht aus.
=> um nennenswert Strom in Pumpspeichern zu speichern, müsste man die 
Kapazität nicht nur verdoppeln, sondern vervielfachen.

Die vorhandenen Gaskavernen könnten bei Power-to-Gas Windstrom für 7 
Tage speichern - bei 1%igem Anteil von Wasserstoff aus Windstrom. Beim 
maximal möglichen Anteil von 5% Wasserstoff wären 40 Tage drin.
=> die Speicher sind vorhanden, ein deutschlandweites Verteilnetz ist 
vorhanden, die Rückverstromung in Gaskraftwerken mit KWK und dezentralen 
BHKW ist vorhanden oder ausbaubar. Es fehlen die Elektrolyseanlagen.
=> scheint mir ein vielversprechender Ansatz zum Speichern größerer 
Mengen an Energie

Dummerweise haben wir wohl inzwischen alle Gaskavernen an die Russen 
verkauft...

Wenn man schonmal Wasserstoff hat, kann man daraus Methanol 
synthetisieren, das man beliebig durch die Gegend schaukeln, in Tanks 
lagern, als Antrieb für Fahrzeuge nutzen kann. Dummerweise ist die Idee 
nicht neu und scheint auch nicht aus den Puschen zu kommen: 
https://www.heise.de/tr/artikel/Methanol-statt-Wasserstoff-278239.html

Der Nachteil bei vielen als "Durchbruch" gefeierten Neuentwicklungen in 
der Speichertechnik ist, dass sie irgendwie ganz toll aber nicht 
wirklich einsetzbar sind. Der hochkapazitive billige Kondensator aus 
CD-Stapeln. Nie wieder was von gehört, oder?

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Weil Du die großen Kraftwerke (zB Kohle) nicht auf das Watt und auf die
>> Sekunde genau steuern kannst und die Gasleitungen auch nicht so
>> kalkuliert wurden, dass sie ständig auf- und zugedreht werden.
>
> Die können ihre Kraftwerke so gut steuern, dass sie genau auf die
> ablaufenden Stundenpakete im Stromhandel takten.
>
> https://youtu.be/AzEmvX8_1jc?t=2066
>
> Und da sollen die mit ihrer Planung 10GW danebenliegen?

Ich habe nicht von Planen geschrieben, sondern von Steuern. Dabei habe 
ich stillschweigend unterstellt, dass die Kosten wenigstens eine 
klitzekleine Rolle spielen.

Natürlich können die Kraftwerke planen. Die können sogar Notabschalten 
(Kosten!). Aber beliebig schnell anfahren können sie nicht und das 
Anfahren ist auch nicht umsonst.

Lasst doch die Kraftwerke, die vom Netz wollen, endlich vom Netz gehen 
und zwingt sie nicht mit dem (fadenscheinigen?) Argument der 
Systemrelevanz dazu, Strom für den Export zu produzieren...
Lasst sie die Kraftwerke abbauen, anstatt sie separat zu bezuschussen um 
den Abbau zu verhindern...

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Es fehlen die Elektrolyseanlagen.

Strom ist zu teuer und wer ein Windrad hat, speist lieber ein oder lässt 
sich den Stillstand bezahlen.

von F. F. (foldi)


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Mittlerweile sehe ich ein, dass dieses Thema nicht ganz unpolitisch 
bleiben kann. Zu sehr spielen wohl politische Entscheidungen in den 
Erfolg oder Misserfolg solch neuer Systeme herein.
Es müsste schon ein sehr günstiger und leicht herzustellender Speicher 
sein, den man notfalls zu Hause selbst herstellen könnte (natürlich 
stark übertrieben), um gegen eine Lobby oder gegen Politik anzukommen.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> ..., um gegen eine Lobby oder gegen Politik anzukommen.

Kennst den Wettlauf von Hase und Igel? Du bist der Hase in diesem blöden 
Spiel. Die Igel sind Politk und Lobby. Während du zwischen ihnen 
umherrenst. Rufen die abwechselnd: "Bin all hier" kommst du ihnen drauf, 
so tauschen sie einfach die Rollen und weter geht das munter Spiel.

Namaste

von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
>> aus wie riesige Glühbirnen)
>
> HochdruckQuecksilberdampfLampe - schon das Quecksilber ist ein
> Problem...

Wie viele davon ißt Du denn so am Tag?

Gruß,

Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F.F. schrieb:
> (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen aus wie riesige Glühbirnen)

->Elefanteneier

s.c.n.r

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Ich habe nicht von Planen geschrieben, sondern von Steuern.

Hast Du Dir die drei Minuten des Vortrags angesehen?

Die können ihre Kraftwerke so genau STEUERN, dass sie die Gewinne beim 
Wechseln der auf 15min oder 60min getakteten Strompakete an der Börse 
mitnehmen.

Der Einfluss dieser Steuerung ist in der Netzfrequenz MESSBAR.

Es sei denn Du hast eine andere plausible Erklärung, warum punktgenau zu 
vollen 15min oder vollen Stunden diese Frequenzspitzen auftreten.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Ich habe nicht von Planen geschrieben, sondern von Steuern.
>
> Hast Du Dir die drei Minuten des Vortrags angesehen?

Deutlich mehr.

> Die können ihre Kraftwerke so genau STEUERN, dass sie die Gewinne beim
> Wechseln der auf 15min oder 60min getakteten Strompakete an der Börse
> mitnehmen.

Und die Kohle verwandelt sich von der Glut zurück in den 
Ausgangszustand, die in der Anlage steckende Wärmeenergie verwandelt 
sich in Kohle zurück und die Kohle wird im kalten Zustand wieder aus dem 
Kessel genommen, weil nun doch gerade die Sonne herausgekommen ist? ;)

Vom Netz nehmen kann man immer alles (und wenn man mit Gewalt die 
Leitung trennt), aber das ungeplante Abschalten ist nicht umsonst; 
allein schon bis die Anlage beim Anfahren auf Temperatur ist...

> Der Einfluss dieser Steuerung ist in der Netzfrequenz MESSBAR.
>
> Es sei denn Du hast eine andere plausible Erklärung, warum punktgenau zu
> vollen 15min oder vollen Stunden diese Frequenzspitzen auftreten.

Hoffe, es ist beantwortet (?)

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> weil nun doch gerade die Sonne herausgekommen ist?

Es gab mal auf https://www.eex-transparency.com/ eine sehr anschauliche 
Übersicht über vorhergesagte/n und tatsächliche/n Produktion/Verbrauch. 
Leider ist das nach dem Umbau der Webseite nicht mehr so übersichtlich 
und gut vergleichbar.

Die Vorhersagen haben immer erstaunlich gut mit den dann tatsächlich 
erreichten Erträgen übereingestimmt. Anscheinend gibt es doch seit 
einigen Jahren so gute Wettermodelle, dass man damit erfolgreich planen 
kann.

Nix mit: Da kommt überraschend die Sonne raus.

von Mehmet K. (mkmk)


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Heute abend eine Wiederholung der gestrigen Sendung "Warum ist eine 
kluge Energiewende nicht teuer?"
http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/campus-talks/campus-talks-claudia-kemfert100.html

von Hans M. (hansmaiser333)



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F. F. schrieb:
> Mittlerweile sehe ich ein, dass dieses Thema nicht ganz unpolitisch
> bleiben kann. Zu sehr spielen wohl politische Entscheidungen in den
> Erfolg oder Misserfolg solch neuer Systeme herein.
> Es müsste schon ein sehr günstiger und leicht herzustellender Speicher
> sein, den man notfalls zu Hause selbst herstellen könnte (natürlich
> stark übertrieben), um gegen eine Lobby oder gegen Politik anzukommen.

Gerade dieses Projekt mit den Betonkugeln ist ein schönes Beispiel für 
den Schmu, der Möglich wird, wenn plötzlich einfach alles Gefördert wird 
was irgendwie mit Energiewende zu tun hat.

Und die Entscheider ganz offensichtlich keinen blassen Schimmer haben. 
Weder von Physik noch von Geographie noch von Geologie noch von 
menschlicher Gier. Oder es ist ihnen schlicht egal.

Zitat 
http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Betonkugeln-im-Bodensee-Windstrom-speichern

"Am besten funktioniert das System, wenn die Kugeln in einer Wassertiefe 
von 500 Metern und mehr positioniert werden, weil der Wasserdruck mit 
wachsender Tiefe steigt und damit die Energie des einströmenden Wassers. 
Mit heutiger Pumpentechnik sind 700 Meter das Maximum. Eine 
30-Meter-Kugel kann bis zu 20 Megawattstunden speichern."

So, und Windparks bauen wir ab jetzt nur noch direkt am Kontinentalhang 
direkt vor unserer Haustür in der Nordsee wo der Meeresboden ja 
bekanntlich auf wenigen Metern von 25m auf 500m abfällt!?

Ach ja, das berühmte Helgoländer (Schlick-)Loch, natürlich!


Mal im Ernst, eine 30m Kugel (plus Standfuss) schaut an an den 
allermeisten Stellen der Deutschen oder Niederländischen oder Dänischen 
Nordsee (und da stehen nunmal die meisten Windparks) ca. 5-10m heraus, 
selbiges gilt für die Windparks in der Ostsee. Dazu dürfte es unmöglich 
sein, derartige Strukturen in den Tidenströmungen zu verankern, ohne 
dass so ein Teil irgendwann unkontrolliert durch einen Windpark kegelt.

Damit funktioniert das Konzept also in der Größe nicht.

Und wie viel Energie in einer 10m Kugel in 15m Tiefe noch gespeichert 
werden kann, wird sicherlich auch schonmal Gegenstand einer 
Bachelorarbeit gewesen sein.

So, alles in allem muss jedem halbwegs klar denkenden Wissenschaftler 
oder Ingenieur von Anfang an klar gewesen sein, dass dieses Projekt nur 
genau einen Zweck erfüllen kann: Fördermittel einstreichen und wieder 
mal ein paar Zeitverträge für max. 3 Jahre finanzieren, bevor das ganze 
sang- und klanglos in Vergessenheit gerät.

Dass für derartige Projekte Industriekonzerne wie HT in Boot geholt 
werden müssen, ist mittlerweile üblich, sonst hat ein Antrag in der 
Größenordnung keine Chance.
Und die Firmen haben natürlich auch nichts dagegen, ordentlich Kohle für 
die "Entwicklung und Umsetzung" einzustreichen, ganz zu schweigen von 
der "grünen" Publicity.

Mag sein, dass das Konzept anderswo auf der Welt in Verbindung mit 
schwimmenden Windparks im Tiefwasser theoretisch funktionieren könnte, 
aber ich sehe da keinen echten Vorteil gegenüber den Gasballons, der 
schon am MIT entwickelt werden und sicher deutlich günstiger 
herzustellen sind (nur eben nicht für einen deutschen Baukonzern).

Ich fürchte einfach, dass derartige Projekte auch weiterhin laufen 
werden, weil in der Politik einfach nur die allerwenigsten Ahnung in dem 
Bereich haben, in dem sie Entscheidungen treffen müssen.
Schade halt, wenn die einzige promovierte Physikerin im Kabinett 
Kanzlerin wird, anstatt sich um die Energiewende zu kümmern, wo sie 
vielleicht fundiertere Entscheidungen treffen könnte als andere.

Wenn sich da nix ändert, wird auch weiterhin wild herumgeforscht wo sich 
gerade Fördergelder ziehen lassen, egal ob langfristig was dabei 
herumkommt. Interessiert nämlich in Wirklichkeit keinen. Hauptsache die 
eigene Kohle stimmt.

von Hans M. (hansmaiser333)


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Habe gerade nochmal ein wenig gegoogelt und einiges Interessantes zum 
Thema StEnSEA gefunden.

Hier geht es nichtmal um die Sinnlosigkeit des Projekts für die 
deutschen Windparks, sondern die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit an sich:

https://pod.tchncs.de/p/528100

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass gerade Fraunhofer ziemlich groß 
darin ist, EU und sonstige Steuergelder einzusammeln um so lange wie 
möglich ziemlich offensichtlich sinnlose Forschungsprojekte 
durchzuführen.

Ich sag nur IWES. http://www.iwes.fraunhofer.de/
Sack Reis fällt mir dazu nur ein.

von Falk B. (falk)


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@Hans Maiser (hansmaiser333)

>Gerade dieses Projekt mit den Betonkugeln ist ein schönes Beispiel für
>den Schmu, der Möglich wird, wenn plötzlich einfach alles Gefördert wird
>was irgendwie mit Energiewende zu tun hat.

;-)

>"Am besten funktioniert das System, wenn die Kugeln in einer Wassertiefe
>von 500 Metern und mehr positioniert werden, weil der Wasserdruck mit
>wachsender Tiefe steigt und damit die Energie des einströmenden Wassers.
>Mit heutiger Pumpentechnik sind 700 Meter das Maximum. Eine
>30-Meter-Kugel kann bis zu 20 Megawattstunden speichern."

700m Wassertiefe sind 70 bar, eine 30m Kugel (Innendurchmesser) hat ein 
Volumen von 14137 m^3. D.h. man kann dieses Volumen mit 70bar einströmen 
lassen.

Wie rechnet man hier die Energie aus? Ich mach es mal diletantisch über 
eine Vergleichsbetrachtung.

Wenn das Wasser mit 1m^2 Querschnitt einströmt, macht das

F = p * A = 70*101,3kp * 1m^2 ~ 7MN

Bei einer "Einströmstrecke" von 14137m macht das

E = F * s = 7MN * 14137m = 98959 MJ = 27,4 MWh

Dazu kommt noch der Wirkungsgrad.

>Und wie viel Energie in einer 10m Kugel in 15m Tiefe noch gespeichert
>werden kann, wird sicherlich auch schonmal Gegenstand einer
>Bachelorarbeit gewesen sein.

Zu faul zum ausrechnen?

>So, alles in allem muss jedem halbwegs klar denkenden Wissenschaftler
>oder Ingenieur von Anfang an klar gewesen sein, dass dieses Projekt nur
>genau einen Zweck erfüllen kann: Fördermittel einstreichen und wieder
>mal ein paar Zeitverträge für max. 3 Jahre finanzieren, bevor das ganze
>sang- und klanglos in Vergessenheit gerät.

Das machen viele andere Leute auch. Nicht schön, aber nun mal Realität.

>Schade halt, wenn die einzige promovierte Physikerin im Kabinett
>Kanzlerin wird, anstatt sich um die Energiewende zu kümmern, wo sie
>vielleicht fundiertere Entscheidungen treffen könnte als andere.

Könnte. Kann sie aber nicht. Konnte sie noch nie. Egal in welchem 
Bereich, sei es fachlich oder politisch.

>Wenn sich da nix ändert, wird auch weiterhin wild herumgeforscht wo sich
>gerade Fördergelder ziehen lassen, egal ob langfristig was dabei
>herumkommt. Interessiert nämlich in Wirklichkeit keinen. Hauptsache die
>eigene Kohle stimmt.

Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Zeig mir mal ein großes Projekt, 
bei dem mit viel staatlichem Zuschuß echte Innovation erzeugt wurde.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Womit wir dann vollends bei der Politik sind.
Windkraft ist schon gut, nur müssten es kleinere und effizientere 
Profile sein.
Da ich mich ja ein wenig mit Aerodynamik auskenne, hatte ich auch schon 
eine Idee zu einem anderen Profil.
Jemand hat das wohl auch gehabt und entwickelt das so ähnlich.
Sinnvoll wären kleine Anlagen, die mit wenig Wind und auf größerer 
Häusern (auf dem Dach) zumindest ein Teil  der in den Gebäude benötigten 
Energie liefern könnten.

Wo geht es eurer Meinung nach mit dem Energiebedarf hin?
Wird der Bedarf sinken, weil vielleicht immer sparsamere Technik kommt 
oder wird er trotz dieser Technik steigen, weil immer mehr Geräte 
betrieben werden?

von Hans M. (hansmaiser333)


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F. F. schrieb:
> Wo geht es eurer Meinung nach mit dem Energiebedarf hin?
> Wird der Bedarf sinken, weil vielleicht immer sparsamere Technik kommt
> oder wird er trotz dieser Technik steigen, weil immer mehr Geräte
> betrieben werden?

Tja, dank LED und EU Vorgaben wird der Strombedarf in Privatwohnungen 
langfristig etwas nachlassen, wobei der Effekt des Strukturwandels 
(weniger Alte, die unter Heizdekcken gekuschelt den ganzen Tag in ihre 
uralte Röhre gucken, während die jungen Leute sich in den Städten 
zusammenrotten um auf ihre Minibildschirme zu gucken überspitzt gesagt) 
stärker zum Tragen kommen dürfte.

Dagegen wird der Strombedarf der Menschen auf dem Land, die nunmal auf 
den Individualverkehr angewiesen sind, durch die kommenden Elektroautos 
steigen.

Auch wird vermutlich immer mehr Strom zum Heizen benötigt werden, wenn 
weiterhin zunehmend Neubauten mit Luft-Wärmepumpen anstelle von Öl und 
Gas beheizt werden.

Ich fürchte, der Gesamtenergiebedarf wird sich nicht groß ändern, es 
wird nur zunehmend Strom gebraucht werden. Der wird zwar zentral 
effektiver erzeugt, dafür geht mehr unterwegs verloren...

von Rainer U. (r-u)


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F. F. schrieb:
> Wo geht es eurer Meinung nach mit dem Energiebedarf hin?
> Wird der Bedarf sinken, weil vielleicht immer sparsamere Technik kommt
> oder wird er trotz dieser Technik steigen, weil immer mehr Geräte
> betrieben werden?

Ich denke, der Energiebedarf der privaten Hauhalte wird in etwas gleich 
bleiben. Diesen Bedarf könnte man ganz gut mit lokalen Speichern 
vorhalten, siehe

https://www.energie-experten.ch/de/wohnen/wohnen/ein-haus-ohne-stromanschluss.html

oder

https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article123532874/Das-erste-Haus-das-ohne-Stromanschluss-auskommt.html

Ich denke auch, dass das politisch momentan nicht gewollt ist, denn wer 
keinen Stromanschluss mehr hat, dem kann man nicht so gut Gebühren 
abknöpfen für die Subventionierung des Stroms für die Industrie, und das 
ist in DE der mit Abstand größte Verbraucher.

Also wenn die privaten Haushalte gar keinen externen Stromanschluss mehr 
brauchen, müsste sich die Industrie und die Unternehmen alleine mit den 
Kraftwerken und Netzen beschäftigen und alles selber zahlen. Das will 
man nicht, weil dann Industrieprodukte wie Autos etc. teurer würden und 
dass für eine Exportnation ungeschickt ist.

Außerdem könnten sich die Kraftwerksbetreiber nicht mehr als Wohltäter 
aufspielen ("Wir sorgen dafür, dass Sie es warm haben etc") - dafür 
können die Haushalte dann einfach selbst sorgen.

von F. F. (foldi)


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Aus diesen Beiträgen der Links geht auch wieder hervor, dass man auf 
Wasserstoff und Brennstoffzelle setzt.
Wird das mittelfristig die Lösung für die Speicherung von "Hausenergie" 
sein?

von Rainer U. (r-u)


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F. F. schrieb:
> Wird das mittelfristig die Lösung für die Speicherung von "Hausenergie"
> sein?

Schwer vorherzusehen - vielleicht hat jemand in 10 Jahren noch eine 
bessere Idee. Aber warum auch nicht - auch derzeit haben viele Haushalte 
noch eine Öl- oder Gas- "Beule" zu stehen. Vielleicht braucht man mehr 
Platz, weil H2 gerne durch die Wand flüchtet wenn es hoch komprimiert 
ist.. Oder die Methanol-Brennstoffzelle kommt voran, oder oder - wer 
weiß das schon.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Hans M. schrieb:

> Wenn sich da nix ändert, wird auch weiterhin wild herumgeforscht wo sich
> gerade Fördergelder ziehen lassen, egal ob langfristig was dabei
> herumkommt.

Also ich nenn das mal Brainstormin im E-Sektor.
sonst ja überall heiss geliebt,
ist es in diesem Sektor nur deswegen so verdammt teuer (="sind die 
Fördermittel deswegen so hoch"),
weil wir es JETZT und nicht später tun müssen/wollen
also noch bevor Hannover zur Nordsee-Hafenstadt wird

Ansonsten würden deratige Ideen evtl. iwann von iwelchen Studenten und 
Profs an ihren Unis erdacht/entwickelt, geprüft und dann 
sang-und-klanglos wieder eingestampft.
Wir müssen JETZT Ergebnisse erzielen und streuen deswegen Unsummen in 
alle Projekte, die nur iwie damit zu tun haben.
Das läuft dann Werbewirksam unter "Investitionen in die Zukunft".

Aber immer noch besser als Füße stillhalten und unsere Häuser auf 
Stelzen stellen, überspitzt formuliert.

von Lars R. (lrs)


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F. F. schrieb:
> Aus diesen Beiträgen der Links geht auch wieder hervor, dass man auf
> Wasserstoff und Brennstoffzelle setzt.
> Wird das mittelfristig die Lösung für die Speicherung von "Hausenergie"
> sein?

Im typischen Haus wird der Akku für bis zu wenige Tage ausreichend sein.

Es fällt doch selbst im Sommer gar keine überschüssige Energie an, die 
langfristig abzuspeichern wäre, schon gar nicht im Mehrfamilienhaus:
. Versorge alle elektrischen Geräte
. Wasser erwärmen
. Speicher für die Nacht

Gerade das intelligente Management sowie das bevorzugt billige 
Abspeichern von Wärmebedarf als Wärme minimiert den Bedarf an 
gespeicherter, elektrisch abrufbarer Energie.

Dass heute viele Häuser im Sommer einspeisen, liegt vor allem daran, 
dass diese Häuser ihr Wasser nicht mit Sonnenenergie erwärmen.

Noch weniger fällt selbst im Sommer ein abzuspeichernder Überschuss an 
elektrischer Energie an, falls ein Elektroauto genutzt wird.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der redundant energieautarke Kleinverbraucher ohne Netzanschluss ist 
sein eigener feuchter Traum und zugleich der Alptraum der 
Energiewirtschaft, des Staates und der Großabnehmer. Wer soll dann das 
Netz finanzieren? Die momentanen Profiteure etwa selbst?

 Haha, da besteuert man doch lieber den Eigenverbrauch noch höher bevor 
es soweit kommt.

Namaste

von Lars R. (lrs)


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Winfried J. schrieb:
> Der redundant energieautarke Kleinverbraucher ohne Netzanschluss ist
> sein eigener feuchter Traum und zugleich der Alptraum der
> Energiewirtschaft, des Staates und der Großabnehmer. Wer soll dann das
> Netz finanzieren? Die momentanen Profiteure etwa selbst?
>
>  Haha, da besteuert man doch lieber den Eigenverbrauch noch höher bevor
> es soweit kommt.
>
> Namaste

Auf jeden Fall ist es Wahnsinn, wenn ein Haus im Sommer elektrische 
Energie in das Netz einspeist, aber für die Warmwassererwärmung Holz 
oder fossile Energieträger aufwendet, die man viel besser für den Winter 
aufhebt...

...und wenn dann die Volkswirtschaft diesen Irrweg im Rahmen von 
Subvention, Ausbau der Infrastruktur und sonstigem auch noch bezahlt.

...das Volk hat es in Hand, heutzutage leichter als jemals zuvor, 
insofern es denn einen gemeinsamen Nenner finden würde...

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> .das Volk hat es in Hand


Wir sprechen uns wieder wenn du mit deinen Tagen in meine Monde kommst 
;)

In grauer Vorzeit dachte ich wie du.
Dann habe ich meinen Marx studiert und noch ein paar Regalmeter und 
Erfahrungen gesammelt.

Heute lachst du mich aus und morgen deine Zwerge dich.

Ich aber lächle,freue mich an deinem Optimismus und denke es könnte 
schlimmer kommen!

Namaste

Optimismus == Mangel an Erkenntnis

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Lars

nicht das mir die Träume nicht auch gefallen würden, leider ist die 
Realität der politischen Ökonomie dem im Weg. Da ist der Wählerwille 
noch leichter zu händeln, doch schon dort gibt es genug Händel.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Wenn Öl und Gas wirklich teuer werden, dann hört das Verbrennen von 
Energieträgern im Sommer sowie das Einspeisen von Strom ins Netz im 
Sommer von ganz allein auf. Und wenn nicht, dann wird eben so weiter 
gemacht, wie bisher.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Dass heute viele Häuser im Sommer einspeisen, liegt vor allem daran,
> dass diese Häuser ihr Wasser nicht mit Sonnenenergie erwärmen.

Du erzählst Müll. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Meine 10m2 
Solarkollektoren bringen von April bis September, teilweise Oktober 
ausreichend für Warmwasser und Heizung im EFH. Aber die ķönnen nicht ins 
Netz einspeisen.

Solarkollektoren haben einen Wirkungsgrad von 50%, Photovoltaik 20%. Es 
wäre reichlich bescheuert, mit Photovoltaik Warmwasser zu erzeugen, wenn 
man das mit Solarkollektoren bei einem deutlich höheren Wirkungsgrad und 
geringeren Kosten auch kann. Die Solarpumpe kann mit mit Photovoltaik 
betreiben.

Irgendwann hatten wir doch in Physik alle mal die Staffelung  der 
Energieformen, mit elektrischer Energie als höchstwertiger und 
Wärmeenergie als niedrigstwertiger Form, je nachdem, welche Energie ich 
wie gut und mit welchen Verlusten in eine andere umformen kann. Und 
dabei haben wir auch gelernt, je weiter die Energieformen 
auseinanderliegen, desto ungünstiger die Umwandlung.

Elektro direkt in Wärme ist Mist, wenn man mit Elektro vorher noch so 
schöne Sachen machen kann wie Maschinen antreiben, Licht erzeugen, Radio 
hören - oder Auto fahren.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Dass heute viele Häuser im Sommer einspeisen, liegt vor allem daran,
>> dass diese Häuser ihr Wasser nicht mit Sonnenenergie erwärmen.

Nein, Du tust es.

Die Flächen an Haus und Grundstück für Solar sind begrenzt. Wo dies 
nicht der Fall ist, stellen sich viele Fragen langfristig gar nicht. 
Decken möchtest Du Strom, Wärme und das E-Auto.

Da die Flächen begrenzt sind, musst Du Dir eine Aufteilung Thermie/PV 
überlegen. Mit dieser Aufteilung liegst Du immer falsch. Entweder Du 
hast im Sommer zu viel Thermie oder im Winter zu wenig. Nichts spricht 
langfristig gegen Wärmepumpen hinter der PV. Dann sieht deren 
Wirkungsgrad für Wärme ganz anders aus. Diese Wärmepumpe, einmal 
installiert, läuft dann auch mit dem BHKW.


Das alles, was Du geschrieben hast, ist noch nichtmal ein Widerspruch zu 
meiner Aussage. Die meisten haben nicht Thermie und PV auf dem Dach.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Mike B. schrieb:
> ....weil wir es JETZT und nicht später tun müssen/wollen
> also noch bevor Hannover zur Nordsee-Hafenstadt wird

Na, das ist nicht nötig. Die Elbe wird weiter vertieft und die 
Ozeanriesen fahren an Magdeburg vorbei bis nach Dresden und Decin.

Durch Hannover fließt die Leine,
die ist als Fluß doch ziemlich kleine.
Es ist bei Weitem nicht dasselbe
besser ist doch da die Elbe!

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Die Flächen an Haus und Grundstück für Solar sind begrenzt.

Schon im Studium vor 20 Jahren haben wir überschlagen, dass man mit 1/3 
der gesamten verfügbaren Dachfläche locker den Strombedarf Dtlands 
decken kann. Seitdem sind ettliche Gewerbeparks, Einkaufscenter... 
dazugekommen. Gerechnet mit damals 15% Wirkungsgrad und ohne 
Berücksichtigung von Alternativen wie Windkraft.

Dass heute vorrangig PV auf die grüne Wiese oder den Autobahnhang gebaut 
wird, liegt schlichtweg daran, dass es viel billiger ist als auf die 
Dächer zu bauen.

Nichtdestotrotz ist es Schwachsinn, mit PV Strom zu gewinnen, um damit 
dann Wasser warmzumachen.

von Rolf B. (falker)


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timm "Nichtdestotrotz ist es Schwachsinn, mit PV Strom zu gewinnen, um 
damit
dann Wasser warmzumachen"

Warum, Überschuß bleibt Überschuß und eine Wandlung in Wärme hat nahezu 
keine
Verluste.

Ebenso geeignet zur " Energiespeicherung" sind m.M.n 
Elektospeicherheizungen,

da tagsüber mit überschüssigem Strom aufgeladen werden kann und die 
nötige Steuerung über Rundsteuerempfänger bereits vorhanden ist.

Gruß

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Schon im Studium vor 20 Jahren haben wir überschlagen, dass man mit 1/3
> der gesamten verfügbaren Dachfläche locker den Strombedarf Dtlands
> decken kann.

Das hieße im Umkehrschluss, dass wir die dreifache Menge an Strombedarf 
decken könnten.
So könnte tatsächlich alles, wenn man die Windkraft dazu nimmt, mit 
Strom gemacht werden. Auch das Heizen. Da würden die Nachtspeicheröfen 
doch eine gute Sache sein.
Wenn wir so saubere Energie erzeugen würden, wäre das schon gut, trotz 
des schlechten Wirkungsgrades, mit Strom zu heizen.

von Falk B. (falk)


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Ganz schön viele Konjunktive, da gehen bei mir einige Warnlampen an ;-)

von Peter D. (peda)


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Man hört ja schon lange nichts mehr von den Tokamaks. In meiner Kindheit 
klangen die Erfolgsmeldungen geradezu euphorisch. Der T-10 war gerade im 
Bau.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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bei dem Thema Energiepsiecher fällt mir nochmal das Thema Supercap ein 
und die Frage, ob es nicht möglich ist, Supercaps in grö0eren 
Dimensionen zu bauen.
Wenn ich eine ganze Batterie dieser Kondesnatoren in einem extra Raum 
ähnlich den alten Heizöltanks im Keller aufstellen kann, ist mir doch 
die phys. Größe erstmal egal.
Sind Größen von 1m Länge und 50cm Durchmesser technisch machbar für 
Kondensatoren (Spannungen bis 400V)?
Anhand der Größe und Kapazitäten kleiner "handelsüblicher" Cs wie diesem 
https://www.reichelt.de/Becher-Elkos/BE-1-000-385/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=5377&GROUPID=3146&artnr=BE+1.000%2F385&SEARCH=%252A 
auf die Kapazitäten 10:1 hochskalierter Teile zu schliessen traue ich 
mich gar nicht erst.
Auch die im Datenblatt angegebene Lebensdauer von 5000h ist völlig 
indiskutabel für sinnvolle Speicher-Anwendungen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> Sind Größen von 1m Länge und 50cm Durchmesser technisch machbar für
> Kondensatoren (Spannungen bis 400V)?

Was meinst du, was für Ressourcen man dafür aus der Erde buddeln oder 
sonst wo herholen müsste? Das ist üble Chemie und keinen Deut besser als 
irgendwelche Akkus.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97) Benutzerseite

>bei dem Thema Energiepsiecher fällt mir nochmal das Thema Supercap ein
>und die Frage, ob es nicht möglich ist, Supercaps in grö0eren
>Dimensionen zu bauen.

Kann man, wird schon gemacht.

>Wenn ich eine ganze Batterie dieser Kondesnatoren in einem extra Raum
>ähnlich den alten Heizöltanks im Keller aufstellen kann, ist mir doch
>die phys. Größe erstmal egal.

Nö, denn du hast nicht beliebig große Räume.

>Sind Größen von 1m Länge und 50cm Durchmesser technisch machbar für
>Kondensatoren (Spannungen bis 400V)?

das ist nebensächlich, bei solchen großen Anlagen nimmt man viele, eher 
kleine Kondensatoren und schaltet sie passend zusammen. Dazu gehören 
dann auch Sicherungs- und Ladeschaltungen.

>Auch die im Datenblatt angegebene Lebensdauer von 5000h ist völlig
>indiskutabel für sinnvolle Speicher-Anwendungen.

Dafür sind die Dinger auch nicht gedacht. Trotzdem ist die Energiedichte 
ca. nur 10% der von Akkus, und die sind im Vergleich zu Öl und Bezin 
schon echt mies ;-)

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Auch die im Datenblatt angegebene Lebensdauer von 5000h ist völlig
> indiskutabel für sinnvolle Speicher-Anwendungen.

Wobei diese Angabe für 85°C gilt. Wenn Du dauerhaft 85°C im Keller hast, 
solltest Du Dir andere Sorgen machen.

Matthias S. schrieb:
> Was meinst du, was für Ressourcen man dafür aus der Erde buddeln oder
> sonst wo herholen müsste?

Was meinst DU denn? Und kannst Du das belegen? Oder sind das wieder mal 
gefühlte Fakten?

Wir reden hier ja nicht von Tantalelkos.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Kann man, wird schon gemacht.
Haste mal n Link? ;)
>
> Nö, denn du hast nicht beliebig große Räume.
Ich will ja auch kein Speicherbetreiber sein sondern höchstens mein 
eigenen Solarstrom speichern, möglichst langfristig. Also Dach 
vollknallen damit und den Strom für lange Durststrecken (Herbst + vlt. 
Winter) speichern. Leute stellen sich ja auch Solarthermie-Tanks mit 
300l in den Keller.

> das ist nebensächlich, bei solchen großen Anlagen nimmt man viele, eher
> kleine Kondensatoren

ich hätte gedacht größere wenige größere Einheiten seien effizienter als 
viele Kleine. Und vom Platzbedarf sowieso effizienter.

> Dafür sind die Dinger auch nicht gedacht. Trotzdem ist die Energiedichte
> ca. nur 10% der von Akkus, und die sind im Vergleich zu Öl und Bezin
> schon echt mies ;-)
Das ist richtig und nicht ganz nebensächlich, in der Tat.
Dafür müsste dann die gesamte Ökobilanz dieser Kond. entsprechend viieel 
höher sein um dies auszugleichen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm T. schrieb:
> Was meinst DU denn? Und kannst Du das belegen? Oder sind das wieder mal
> gefühlte Fakten?

Lies es doch bitte selber:
https://en.wikipedia.org/wiki/Supercapacitor

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Leute stellen sich ja auch Solarthermie-Tanks mit
> 300l in den Keller.

Was willst Du da speichern? Das reicht gerade mal für bißchen 
Warmwasser.

Mein 1000l-Tank überbrückt im Sommer bestenfalls 5-7 Tage, dürfte auch 
größer sein. Ich kenne einen Fall, da hat sich jemand 50.000l mitten ins 
Haus gestellt, der kann damit wirklich jahreszeitenübergreifend 
speichern. Anderer Fall speichert die Wärme im Boden unter dem Haus, das 
funktioniert erstaunlich gut, der hat aber auch Lehm als Fussboden, das 
läßt sich nicht überall realisieren.

von Timm T. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Lies es doch bitte selber:

Ja und? Elektroden aus Aktivkohle, das hab ich letztens selbst 
geschluckt. Elektrolyte aus Ammoniumsalzen, da macht mir das Zeug, was 
man neuerdings statt Calciumcarbonat als Rieselmittel ans Speisesalz 
macht mehr Sorgen.

Jaja, es gibt da auch gefährlichere Sachen. Muss man ja nicht nehmen.

Und was für Ressourcen muss man da jetzt aus der Erde buddeln?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Was meinst DU denn? Und kannst Du das belegen? Oder sind das wieder mal
>> gefühlte Fakten?
>
> Lies es doch bitte selber:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Supercapacitor

Das Spielzeug was da abgebildet ist meinte ich eigentlich nich...

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Und was für Ressourcen muss man da jetzt aus der Erde buddeln?

Ich kann die negative Kritik nicht verstehen. Natürlich sollte auch die 
Herstellung beachtete werden.
Ich weiß, der Wunsch nach einer immer währenden Energiequelle und deren 
Nutzung, ohne Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstoffen ist sicher 
etwas überzogen. Aber dennoch kann man das wenigstens beim Nachdenke mit 
einbeziehen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Timm T. schrieb:
> Mein 1000l-Tank überbrückt im Sommer bestenfalls 5-7 Tage, dürfte auch
> größer sein. Ich kenne einen Fall, da hat sich jemand 50.000l mitten ins Haus 
gestellt ...

Frage: wie kriegt man dabei das Problem mit den Legionellen in den 
Griff?
Wenn man sich die Wikipedia so anschaut, sind diesbezügliche 
Erkrankungen und Todesfaelle doch recht hoch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Legionellose#Verbreitung_in_Deutschland

von S. R. (svenska)


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Mehmet K. schrieb:
> Frage: wie kriegt man dabei das Problem mit den Legionellen in den
> Griff?

Indem man das Wasser nur als Energiespeicher in einem geschlossenen 
System benutzt und nicht in die normale Wasserversorgung einspeist. 
Legionellen in der Fußbodenheizung spielen auch keine Rolle.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mehmet K. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Mein 1000l-Tank überbrückt im Sommer bestenfalls 5-7 Tage, dürfte auch
>> größer sein. Ich kenne einen Fall, da hat sich jemand 50.000l mitten ins Haus
> gestellt ...
>
> Frage: wie kriegt man dabei das Problem mit den Legionellen in den
> Griff?
> Wenn man sich die Wikipedia so anschaut, sind diesbezügliche
> Erkrankungen und Todesfaelle doch recht hoch.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Legionellose#Verbreitung_in_Deutschland

im besten Fall dient das Wasser im Behälter selbst nur als Speicher, das 
zu erwärmende Trinkwasser fliesst durch Wärmetauscher-Spiralen

http://www.solaranlage-ratgeber.de/solarthermie/solarthermie-technik/solarthermie-speicher

insofern ist das Legionellen-Risiko wohl gering

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Bevor man da neue Energiespeicher oder Quellen erfindet, sollte man den 
ganzen schmarrn mit Bitcoin und Co verbieten.
Die Petaflops die wir weltweit dafür brauchen, essen umgerechnet ca ein 
ganzes Atomkraftwerk an Leistung.

Auch sollte man die Computerfarmen von Google oder Apple und Amazon 
nicht in die Arktis stellen, sondern wirklich damit Häuser heizen.

Wollte selber mal sowas machen, da ich früher mit NachtStromspeicher 
geheizt hab im Zillertal, und damals wollte ich ne 100MBit Leitung von 
der Telekom, die haben mich 3-mal abgewiesen. Projekt also gestorben 
wegen Infrastrukturmangel.

Um das mit der Energieverwertung der Computer mal besser zu machen hat 
3M was cooles erfunden:
https://www.youtube.com/watch?v=CIbnl3Pj15w
Hab ich letztens auf der Electronica gesehen...
Das zeug ist so entwickelt wurden, daß es bei 50°C verdampft.
Damit lässt sich die Wohnung gescheit heizen.

von Gustav K. (hauwech)


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F. F. schrieb:
> möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher,
> vornämlich Batterien.
> Alles geht immer mehr in Richtung mobil, allen voran in Zukunft
> Fahrzeuge aller Art.
> Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken
> erzeugten Energie wäre von Vorteil, denn das Umpumen von Wasser in einen
> höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Um mal wieder zu den Akkus zu kommen: Habe mich mal etwas eingelesen, 
was die TESLA-Leut in der neuen Gigafactory eigentlich produzieren 
wollen. Scheinbar will man die klassische Li-Ion Notebook Zelle im 
Formfaktor 18650 weiterhin produzieren, weil man bei dieser Größe das 
höchste Leistungsgewicht (etwas über 200 Wh/kg) erreicht.

Beim TESLA Roadster hat man aus 6.831 Zellen (69P99S) einen Akku 
zusammengestrickt, der mit 408 kg und 56 kWh dann gerade noch ein 
Leistungsgewicht von 137 Wh/kg hat.

Für den TESLA Modell 3 soll der Formfaktor von 18650 auf 20700 geändert 
werden, was die Kosten des Akkupaketes senken soll (weniger Zellen).

https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Gigafactory

Aus diesen Zellen will man noch einen Solarakku (Powerwall 2) mit 13,5 
kWh (5 kW Dauer) für Privatanwender anbieten, sowie einen Powerpack 2 
mit 210 kWh (? kW Dauer) für industrielle Anwendungen. Interessant, dass 
TESLA für die Powerwall 10 Jahre Garantie bieten will.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Powerwall

So wie ich das sehe, ist das Leistungsgewicht der Li-Ion Zellen mit 
etwas über 200 Wh/kg ausgereizt, zumindest hängt es hier bei den 
käuflichen Zellen seit einiger Zeit fest.

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> So wie ich das sehe, ist das Leistungsgewicht der Li-Ion Zellen mit
> etwas über 200 Wh/kg ausgereizt, zumindest hängt es hier bei den
> käuflichen Zellen seit einiger Zeit fest.

Was aber für Zellen zur Hausstromspeicherung ziemlich egal ist. Hier 
spielen eher günstiger Preis, Langlebigkeit und hoher Wirkungsgrad eine 
Rolle.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Martin G. schrieb:
> Bevor man da neue Energiespeicher oder Quellen erfindet, sollte
> man den
> ganzen schmarrn mit Bitcoin und Co verbieten.
> Die Petaflops die wir weltweit dafür brauchen, essen umgerechnet ca ein
> ganzes Atomkraftwerk an Leistung.

SETI und Co nicht zu vergessen
Da braten auf der ganzen Welt abermillionen HeimPCs Vollgas mit den für 
diese Zwecke ineffizienten PC-CPUs und ineffizienten Netzteilen vor sich 
hin. Am besten 24/7 abzüglich der CPU-Zeit, die Firefox tagsüber zum 
Videogucken braucht. Was sich da an elektr. Erzeugungsleistung einsparen 
lässt ist gigantisch.

von F. F. (foldi)


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Mike B. schrieb:
> Was sich da an elektr. Erzeugungsleistung einsparen
> lässt ist gigantisch.

Das ist aber nicht das primäre Ziel, denn dann müssten wir auch aufhören 
hier zu schreiben.

von Le X. (lex_91)


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Mike B. schrieb:
> SETI und Co nicht zu vergessen
> Da braten auf der ganzen Welt abermillionen HeimPCs Vollgas mit den für
> diese Zwecke ineffizienten PC-CPUs und ineffizienten Netzteilen vor sich
> hin. Am besten 24/7 abzüglich der CPU-Zeit, die Firefox tagsüber zum
> Videogucken braucht. Was sich da an elektr. Erzeugungsleistung einsparen
> lässt ist gigantisch.

Ja.
Aber fürs Thema egal.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> SETI und Co nicht zu vergessen

> Ja.
> Aber fürs Thema egal.

richtig

Hat eigentlich jemand eine Idee als Antwort auf meine Frage nach 
technischer Machbarkeit wirklich GROßER Elkos?
Als Einzelteil und nicht eine Batterie kleinerer Einheiten.

von Gustav K. (hauwech)


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Timm T. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> So wie ich das sehe, ist das Leistungsgewicht der Li-Ion Zellen mit
>> etwas über 200 Wh/kg ausgereizt, zumindest hängt es hier bei den
>> käuflichen Zellen seit einiger Zeit fest.
>
> Was aber für Zellen zur Hausstromspeicherung ziemlich egal ist. Hier
> spielen eher günstiger Preis, Langlebigkeit und hoher Wirkungsgrad eine
> Rolle.

Stimmt, wobei Langlebigkeit und günstiger Preis der Quadratur des 
Kreises entspricht. Bleibt abzuwarten, was sich dann bzgl. Lebensdauer, 
Garantie und Austausch im Kleingedruckten der Verträge findet.

Bei meiner kurzen Recherche fand ich solche Hausstromspeicherungen 
durchgehend mit LiFePo bestückt, was auch für mich die bessere Lithium 
Technologie darstellt.

Bei LiIon finden sich dann schon Empfehlungen, die Zellen nur innerhalb 
30%/80% zu nutzen. Wenn ich mir also für 100.000 EUR eine 
Hausstromspeicherung hinstelle, habe ich 50.000 EUR totes Kapital im 
Keller liegen. Nicht unbedingt der Hit. Dass diese Zellen dann noch in 
Kühlflüssigkeit liegen, gefällt mir auch nicht.

von Falk B. (falk)


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http://www.wiwo.de/technologie/green/tech/schwerin-groesster-akku-deutschlands-geht-ans-netz/13550200.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie-Speicherkraftwerk

OK, hier geht es um Batterien, nicht um Superkondensatoren. Da hab ich 
entweder was verwechselt oder ich finde keine Seite mit einem 
Kondensatorspeicherpuffer.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> OK, hier geht es um Batterien, nicht um Superkondensatoren.

passt doch zum Thema Energiespeicher...

Wenn die 25000 Zellen zusammenlöten, brauchen die dann 25000 einzelne 
Lade- und Überwachungsinheiten?
bzw. 25000/x für x=Anzahl Zellen pro Pack

Und eine zentrale Überwachungseinheit mit zig tausend Eingängen?
Himmel was für ein Aufwand, weil die Einzelzellen nur ein paar Völtchens 
anstatt 230/400V speichern.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Die Frage wurde ja in den Raum gestellt.
Ist es denn technisch möglich so einen Superkondensator zu bauen?

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ist es denn technisch möglich so einen Superkondensator zu bauen?

Na sicher doch.

Es dürften einige Problem zu lösen sein:
- Stromverteilung, bei nur 2 Einspeisepunkten hast Du einen 
nennenswerten Innenwiderstand und Spannungsabfall über dem 
Kondensatorwickel => Lösung wären mehrere Einspeisepunkte
- thermische Belastung und Wärmedehnung könnte bei großen Wickeln oder 
Platten zu Reissen führen => Aufteilung auf mehrere einzelne Wickel oder 
kleinere Platten
- Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit steigender Größe => Aufteilung 
auf austauschbare Einzelelemente
- Skalierbarkeit, was wäre denn die optimale Größe für so einen 
Kondensator => Aufbau aus kleineren Einzelelementen

Und noch einige andere Gründen sprechen eigentlich dafür: Bau es Dir aus 
kleineren Kondensatoren zusammen. Das ist so unsinnig nicht.

Unsinnig ist dagegen die zu erwartende Kapazität. Verglichen mit Akkus 
müsstest Du Dir Dein ganzes Haus mit Kondensatoren vollstopfen, um eine 
brauchbare Kapazität zu erreichen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Verglichen mit Akkus
> müsstest Du Dir Dein ganzes Haus mit Kondensatoren vollstopfen, um eine
> brauchbare Kapazität zu erreichen.

Wenn er das tut, zieht seine Frau als Erste aus und er gewinnt Platz für 
weitere Kondensatoren. Das wird spannend.
:)
MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> - Stromverteilung, bei nur 2 Einspeisepunkten hast Du einen
> nennenswerten Innenwiderstand und Spannungsabfall über dem
> Kondensatorwickel => Lösung wären mehrere Einspeisepunkte
jupp
> - thermische Belastung und Wärmedehnung könnte bei großen Wickeln oder
> Platten zu Reissen führen => Aufteilung auf mehrere einzelne Wickel oder
> kleinere Platten
und wenn man zwischen den Elektrodenladungen mehr Platz lässt und nicht 
so stramm wickelt? quasi

+Elektr
-----------
Dielektrikum
-----------
Elektr-
-----------
Dielektrikum
-----------
mehr Platz
-----------
Dielektrikum
-----------
+Elektr
-----------
Dielektrikum
-----------
Elektr-

wie gesagt, auf Platz sollte es erstmal nicht ankommen bei 
"Home"-Anwendungen

> - Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit steigender Größe => Aufteilung
> auf austauschbare Einzelelemente
klar, die Fläche für Spannungsdurchschläge steigt

> - Skalierbarkeit, was wäre denn die optimale Größe für so einen
> Kondensator => Aufbau aus kleineren Einzelelementen
das wäre zu erforschen

> Und noch einige andere Gründen sprechen eigentlich dafür: Bau es Dir aus
> kleineren Kondensatoren zusammen. Das ist so unsinnig nicht.
ICH will mir nix zusammenbauen, ich wollte nur wissen, was technisch 
machbar ist.

> Unsinnig ist dagegen die zu erwartende Kapazität. Verglichen mit Akkus
> müsstest Du Dir Dein ganzes Haus mit Kondensatoren vollstopfen, um eine
> brauchbare Kapazität zu erreichen.
Auf die faktische Berechnung dieser postfaktischen Aussage bin ich 
gespannt.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Mike B. schrieb:
> Auf die faktische Berechnung dieser postfaktischen Aussage bin ich
> gespannt.

Mal schauen. laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
ist wohl die allerbeste Volumetrische Energiedichte so 20 Wh/ dm^3. 
Damit man für die dunkle Jahreszeit Enwrgiespeichern kann brauchen wir 
ganz grob 1000 kWh (man kann auch die Hälfte oder das doppelte 
ansetzen).

d.h  50 000 dm^3. Das sind 50m3. Das sind bei einer Deckenhöhe von 2.5m 
genau 20m^2. Aber man sollte so einen Speicher doch eher modular 
aufbauen (falls was defekt ist), da gehe ich von einem Overhead von 
mindestest 2.5 aus. Mit der ursprünglichen Annahme (hälfte bis 
doppeltes), ist man dann bei 25-100m^2.

 Also im Einfamilienhaus fast der ganze Keller, im Mehfamilienhaus pro 
bewohntes Stockwerk ein Stockwerk.

Da Akkus aber eine um Faktor 10 bessere Leustungsdichte haben (laut 
wiki), gibt es Hoffnung.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Dumdi D. schrieb:
> Mal schauen. laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
> ist wohl die allerbeste Volumetrische Energiedichte so 20 Wh/ dm^3.

Skaliert das bei größeren Umfängen der Kondensatoren, also 40cm statt 
nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht 
überproportional hoch?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> Dumdi D. schrieb:
>> Mal schauen. laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
>> ist wohl die allerbeste Volumetrische Energiedichte so 20 Wh/ dm^3.
>
> Skaliert das bei größeren Umfängen der Kondensatoren, also 40cm statt
> nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht
> überproportional hoch?

4cm Durchmesser aussen
0.5cm Durchmesser innen
1mm pro Lage
macht 1,18m Länge der Wicklung bzw. 15Lagen

40cm Durchmesser aussen machen etwa 125,6m bzw 195 Lagen

Durchmesser x10 entspr. 106facher Länge bzw. Fläche (bzw. Faktor 100 
wenn der Innendurchmesser vernachlässigebar klein wird)


l = π * ( a² − i² ) / d

n = ( a − i ) / d

ich kann mir vorstellen dass da die Speicherdichte ebenso skaliert

: Bearbeitet durch User
von John D. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht

Wieso exponentiell?
Und in deinem Folgeposting zeigst du ja eh, dass die Kapazität 
proportional zum Volumen ist (100faches Volumen --> 100fache Kapazität).

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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John D. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht
>
> Wieso exponentiell?
> Und in deinem Folgeposting zeigst du ja eh, dass die Kapazität
> proportional zum Volumen ist (100faches Volumen --> 100fache Kapazität).

V=Pi*r²*h
V(1)=Pi*2cm²*h = 12,566cm²*h
V(2)=Pi*20cm²*h = 1256,6cm²*h

Faktor Radius = 10
Volumen steigt im Faktor 100
Speicherfläche steigt im Faktor 106 zum Radius (125,6/1,18) (bzw. 100)

bekommt man nun aber auch 100 kleine Kondensatoren in das gleiche 
räumliche Volumen gepackt wie 1 großer? (mit gleicher Kapazität wie die 
Summe der kleinen?)
inkl. den ganzen Leitungen/Platinen...
und wer misst dann bei nachlassender Kapazität die 100 einzelstücke 
durch und tauscht einzelne? wohl keiner, von daher ist es wohl besser 
einen defekten großen wegzuschmeissen als 90 intakte kleine

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


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Mike B. schrieb:
> bekommt man nun aber auch 100 kleine Kondensatoren in das gleiche
> räumliche Volumen gepackt wie 1 großer? (mit gleicher Kapazität wie die
> Summe der kleinen?)
> inkl. den ganzen Leitungen/Platinen...

Vermutlich nicht; das ändert nur leider nix. Die Rechnung oben von mir, 
ist m.M.n. schon so optimistisch (du musst ja auch Deibe großen Kondis 
wechselbar/zugänglich machen), das solcge optimierungen schon drin sind.

von Jens G. (jensig)


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> Ist es denn technisch möglich so einen Superkondensator zu bauen?

Sicher. Aber solange das Problem mit Reststrom/Selbstentladung nicht 
gelöst ist, bringt das auch nicht sehr viel (abgesehen von der immer 
noch recht bescheidenen Speicherdichte (im Vergleich mit Akkus).

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

bei mir um die Ecke beim Fraunhofer ICT wird grade in diesen Tagen eine 
Versuchsanlage mit einem 2MW Windrad + 20MWh "Redox-Flow" Batterie 
aufgebaut.

http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ueber-pfinztal/

https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/documents/medien/ae/AE_Redox_Flow_Batterie_V03_de.pdf

https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/Videos/IFBF%20Animation%20RFB%20Halle%20lang.mp4


Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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N. K. schrieb:
> Hallo Allerseits,
>
> bei mir um die Ecke beim Fraunhofer ICT wird grade in diesen Tagen eine
> Versuchsanlage mit einem 2MW Windrad + 20MWh "Redox-Flow" Batterie
> aufgebaut.
>
> http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ue...
>
> https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/d...
>
> https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/V...
>
> Gruß,
> Nikias

Der erste Satz im Prospekt: "Redox-Flow-Batterien besitzen eine hohe 
Effizienz und sind dabei bedeutend langlebiger als herkömm-
liche Batterien. "
Erst mal postfaktisch und voll auf Marketing heisse Luft ablassen bevor 
man was zu den Fakten schreibt.

von Gustav K. (hauwech)


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N. K. schrieb:
> bei mir um die Ecke beim Fraunhofer ICT wird grade in diesen Tagen eine
> Versuchsanlage mit einem 2MW Windrad + 20MWh "Redox-Flow" Batterie
> aufgebaut.

Fürs Auto ist das aber eher auch nix

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mike B. schrieb:

>> http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ue...

Soso, Windräder produzieren also Gleichstrom (Edison wirds freuen :-)
Und wofür muss man jahrelang einen Windgeneratorhersteller für ein 
kleines Windrad suchen für den Betrieb eines Versuchs-redox-flow-Akkus? 
Das kann man genausogut mit einem Windmesser + entsprechender 
Netzspeisung des Akkus viel billiger und schneller erreichen, wenn denn 
schon die Kombi Windmühle+Akku untersucht werden soll. Interessanter ist 
eh der Akku.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Den Wechselstrom Akku den man mit Wechselstrom lädt und da auch wieder 
direkt Wechselstrom raus kommt gibt es so noch nicht.

von Richard H. (richard_h27)


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Markus M. schrieb:
> Den Wechselstrom Akku den man mit Wechselstrom lädt und da auch wieder
> direkt Wechselstrom raus kommt gibt es so noch nicht.

Den Wechsel-Akku dagegen schon Jahrzehnte.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>
>>> http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ue...
>
> Soso, Windräder produzieren also Gleichstrom (Edison wirds freuen :-)
> ...

Einspruch, den Link hab ICH nicht gepostet.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Was ist eigentlich mit EEStor passiert?

Die hatten doch diese geilen Bariumtitanat Dielektrikum Kondensatoren.
Energiedichte so ca wie die von Li Akkus.

Hat die Railgun Abteilung der BAE systems sie geschluckt?
Bei ihnen werden die Kondensatorbänke immer kleiner...

Was fehlt uns denn bei den Supercaps? Die Spannung! Wenn wir die 
Spannung verdoppeln, wird die Energie quadratisch höher, also 4x so 
viel.
Dumm nur, daß die Dielektrika das nicht aushalten.
BaTi3 ist vielleicht ein guter Kandidat.

von Johnny B. (johnnyb)


Angehängte Dateien:

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Solange die Weltbevölkerung weiterhin so ansteigt wie in den letzten 
Jahrhunderten, verpufft jegliche Einsparung gleich im Keim...

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%

Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die 
Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu 
verringern.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:

> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
> verringern.

DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go. Darüber auch nur zu 
sinnieren ist (obwohl glasklar auf der Hand liegend) eigentlich schon 
...

Am besten hier nicht darüber weiterdiskutieren, sonst ist ratzbatz der 
schöne thread dicht.

von Timm T. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
> verringern.

Mike B. schrieb:
> DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go.

Es steht euch frei, mit gutem Beispiel voranzugehen. Komischerweise ist 
bei allen "die Weltbevölkerung muss reduziert werden" Rufern ein "aber 
sollen mal die anderen machen" impliziert.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
>> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
>> verringern.
>
> Mike B. schrieb:
>> DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go.

Stichwort No-Go:kaum ne Stunde drin und schon negative Bewertung

> Es steht euch frei, mit gutem Beispiel voranzugehen. Komischerweise ist
> bei allen "die Weltbevölkerung muss reduziert werden" Rufern ein "aber
> sollen mal die anderen machen" impliziert.

Tun wir in D schon ganz radikal, nicht umsonst sieht unsere 
Bevölkerungspyramide so aus wie sie aussieht.
Kind pro Frau liegt in D bei ungefähr 1,3.
Logisch wären >=2, weil wir Männers ja "nur" zuarbeiten.

Ich persönlich mache auch mit, aber es einem anderen Grund.

Diskutiert ruhig weiter darüber und killt dem TO seinen guten thread...

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Mike B. schrieb:
> Diskutiert ruhig weiter darüber und killt dem TO seinen guten thread...

Na ja, solange das nicht so sehr ausufert.
Das Thema ist zwar immer noch "Energiespeicher", aber weder Politik noch 
persönliche Ansichten lassen sich da ganz vermeiden.
Es gehört, auch wenn ich das nicht so vorgesehen hatte, doch auch ein 
bisschen dazu.
Hauptsache wir kommen immer wieder auf die Kernfrage zurück.
Es wäre auch schön, wenn der Thread nicht irgendwann unter geht. Das 
Thema als solches wird ja sicher immer Bestand haben.

von Johnny B. (johnnyb)


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Mike B. schrieb:
> Tun wir in D schon ganz radikal, nicht umsonst sieht unsere
> Bevölkerungspyramide so aus wie sie aussieht.
> Kind pro Frau liegt in D bei ungefähr 1,3.
> Logisch wären >=2, weil wir Männers ja "nur" zuarbeiten.

Böse Zungen behaupten ja, dass gewisse Kreise genau aus diesem Grund 
alles dafür tun, dass die Zuwanderung zunimmt.
Diese Kreise scheren sich aber einen Dreck um die Umwelt, sondern 
vielmehr darum, mit dem Wachstum ihre Geldbörsen zu füllen.

von Johnny B. (johnnyb)


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F. F. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Diskutiert ruhig weiter darüber und killt dem TO seinen guten thread...
>
> Na ja, solange das nicht so sehr ausufert.
> Das Thema ist zwar immer noch "Energiespeicher", aber weder Politik noch
> persönliche Ansichten lassen sich da ganz vermeiden.
> Es gehört, auch wenn ich das nicht so vorgesehen hatte, doch auch ein
> bisschen dazu.
> Hauptsache wir kommen immer wieder auf die Kernfrage zurück.
> Es wäre auch schön, wenn der Thread nicht irgendwann unter geht. Das
> Thema als solches wird ja sicher immer Bestand haben.

Das ist so; Resourcen sind nun mal beschränkt, daher wird das Thema 
immer aktuell sein, weil immer irgendeine Resource knapp ist, welche man 
gerade gerne hätte.
Nehmen wir mal an, es gäbe Batterien die ewig halten würden, ganz ohne 
Umweltverschmutzung und der Kühlschrank macht sich automatisch und 
unendlich von selbst immer wieder voll... Nach paar hundert Jahren wird 
dann einfach die Resource Wohnraum/Platz knapp und man müsste den Mond 
besiedeln, obwohl die Luft sauber wäre und angenehme Temperaturen 
herrschen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Johnny B. schrieb:
> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
> verringern.

Im Gymnasium hatten wir ein Aufsatzthema mit dem Titel "Die Weltkriege".
Ich war der einzige, der das Thema vom Standpunkt "wenn es sie nicht 
gegeben haette" angegangen ist.
Nach viel Blabla war mein Resümee gewesen, dass angesichts der 
Bevölkerunsexplosion und der Ressourcenknappheit es irgendwann so oder 
so zu einem Weltkrieg haette kommen müssen.
Hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Prof mich deswegen schelten 
würde ... musste aber zu meinem Erstaunen meinen Aufsatz vor der Klasse 
vorlesen (was als Auszeichnung galt).
Liegt aber schon einige Jahrzehnte zurück.

Um meiner Neigung zum Advocatus Diaboli weiterzufröhnen:
Solange nur eine winzig-kleine-elitaere Schicht sich mit alernativer 
Energiegewinnung und Engergiespeicherung beschaeftigt, waehrend aber die 
Mehrheit sich wie die Karnikeln vermehrt, weil Gott/Allah es so befohlen 
hat; solange das Verpesten der Umwelt als Kavaliersdelikt gehandhabt und 
von staatlichen Organen gedeckt wird (VW/Audi/Prosche und viele mehr, 
von denen wir aber nichts erfahren haben); solange weiterhin auf 
Nuklear-Energie gesetzt wird, obwohl jeder weiss, dass es für die 
Abfaelle keine Lösung gibt ... also solange finde ich Fragen nach 
Engergiespeicher etc. zwar recht interessant, aber ansonsten sinnfrei. 
Auch bin ich der Meinugn, dass wir den "point of no return" schon 
laengst überschritten haben.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mehmet K. schrieb:
> Im Gymnasium hatten wir
"Am" Gymnasium (sry, musste sein ;) )
...
> dass der Prof mich deswegen schelten würde
Ein Prof am Gymnasium?

> Mehrheit sich wie die Karnikeln vermehrt, weil Gott/Allah es so befohlen
Einspruch, Papst Franziskus hat in seiner Osterandacht auf den 
Philippinen vor 2 Jahren glaub ich die Katholiken ermahnt, sich nicht 
wie die Karnickel zu vermehren. Entgegen der bisher üblichen Meinung 
"seid fruchtbar und vermehret Euch!".
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-katholiken-sollen-sich-nicht-wie-karnickel-vermehren-a-1013845.html

> solange weiterhin auf
> Nuklear-Energie gesetzt wird, obwohl jeder weiss, dass es für die
> Abfaelle keine Lösung gibt ...
der Zweck der notwendigen Versorgung der steigenden Nachfrage nach 
Energie (unnützes Smartphone-Gedöns z.B.) heiligt hier die Mittel
Allerdings würde ich die Belastung durch die Abfälle aus Kernfusion für 
wesentlich geringer halten als die aktuellen und noch geplanten 
Eingriffe in die Luftströmungen und den Wärmehaushalt der Erde durch WKA 
und Photovoltaik. Denn auch "die paar" WKA ändern das Wetter, dafür 
spricht der viel zitierte Schmetterling und der Tornado.

> solange finde ich Fragen nach
> Engergiespeicher etc. zwar recht interessant, aber ansonsten sinnfrei.
Diese Fragen sind bei der genannten und gewählten Technologie 
"Erneuerbare" aber zwingend notwendig. Wenn die Kernfusion endlich in 
Gange kommen würde wär die Speichertechnologie zwar immer noch notwendig 
(Tageslastspitzen) aber bei weitem nicht in so großem Umfang

> Auch bin ich der Meinugn, dass wir den "point of no return" schon
> laengst überschritten haben.
Das bezweifelt außer D.T. in D.C. und einigen von seinen Kumpanen 
hoffentlich niemand mehr.

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
> Denn auch "die paar" WKA ändern das Wetter, dafür
> spricht der viel zitierte Schmetterling und der Tornado.

Für jeden Schmetterling, der am anderen Ende der Welt einen Tornado 
auslöst, gibt es einen Gegen-Schmetterling, der einen Gegen-Tornado 
auslöst, und im Mittelwert gibt es dann keinen Tornado.

Fakt ist, dass jede Form der Energiegewinnung - Nuklear mal ausgenommen 
- indirekt eine Nutzung von Sonnenenergie ist. Die Sonne strahlt auf die 
Erde und bewirkt dadurch etwas, und jedesmal, wenn wir einen Teil der 
Energie davon abzwacken, verändern wir die Wirkung. Dazu zählt im 
Übrigen auch "atmen" (auch die Photosynthese der Pflanzen). Das liegt in 
der Natur der Dinge.

Und da sehe ich WKA deutlich weniger kritisch als die 
Brennstoffverwertung. Solange wir mehr Holz verbrauchen als nachwächst, 
haben wir nichts gewonnen. Island war mal mit Wald bedeckt, und die 
Verkokung wurde auch nur Erfunden, weil die Engländer nicht mehr genug 
Wald für ihre Eisenproduktion hatten...

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Denn auch "die paar" WKA ändern das Wetter, dafür
>> spricht der viel zitierte Schmetterling und der Tornado.
>
> Für jeden Schmetterling, der am anderen Ende der Welt einen Tornado
> auslöst, gibt es einen Gegen-Schmetterling, der einen Gegen-Tornado
> auslöst, und im Mittelwert gibt es dann keinen Tornado.
äußerst gewagte These, schliesslich haben leben wir in einer 
vierdimensionalen Welt (Raum+Zeit) und nicht in einer Eindimensionalen 
(auf einer Linie ohne Zeitpfeil)

> Fakt ist, dass jede Form der Energiegewinnung - Nuklear mal ausgenommen
> - indirekt eine Nutzung von Sonnenenergie ist. Die Sonne strahlt auf die
> Erde und bewirkt dadurch etwas, und jedesmal, wenn wir einen Teil der
> Energie davon abzwacken, verändern wir die Wirkung.
Richtig

> Dazu zählt im Übrigen auch "atmen" (auch die Photosynthese der Pflanzen).
> Das liegt in der Natur der Dinge.
das tat es bei den vielen Riesendinos und der Riesenflora damals auch
Nur die Menge des Gasaustausches wächst steht und ständig, 7Mrd. 
Menschen brauchen sekündlich Sauerstoff. Ob es jemals dauerhaft derart 
viele Sauerstoffverbrenner auf der Erde gegeben hat?
Vielleicht rührt ja umgekehrt auch ein Teil des CO2-Anstiegs einfach 
genau aus diesem O2-Abfall in der Atnosphäre. Gerade wo die großen 
"Lungen" der Erde (Urwälder in Südamerika) die letzten Jahrzehnte und 
momentan regelrecht geschlachtet wurden/werden. Müsste doch nachmessbar 
sein, wenn der O2-Anteil in der Luft um wenige Prozent sinkt.

> Und da sehe ich WKA deutlich weniger kritisch als die
> Brennstoffverwertung. Solange wir mehr Holz verbrauchen als nachwächst,
> haben wir nichts gewonnen.
Da ist die Kohle und das Öl aber erstmal weit vor der 
Nutzholzverbrennung vornweg.

> Island war mal mit Wald bedeckt
fast ganz Mitteleuropa war mal mit Wald bedeckt

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
>> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
>> verringern.

>> DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go.

>Es steht euch frei, mit gutem Beispiel voranzugehen. Komischerweise ist
>bei allen "die Weltbevölkerung muss reduziert werden" Rufern ein "aber
>sollen mal die anderen machen" impliziert.

Kaum. Nahezu die gesamte westliche Welt und damit auch Europa sind 
leicht bis stark rückläufig. Deswegen wird auf allen Kanälen gejammert, 
demographischer Wandel, Vergreisung der Gesellschaft etc. Dumm nur, daß 
der Jugendüberschuß in Afrika, dem nahen und fernen Osten dort nicht 
wirklich sinnvoll integriert werden kann . . .

Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .

Ohhhhh, und gleich ist der Thread dicht.


https://www.youtube.com/watch?v=lUMf7FWGdCw

Wer etwas Zeit und Muse hat, sollte sich das mal anschauen.

https://www.youtube.com/watch?v=O133ppiVnWY

von Mehmet K. (mkmk)


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Mike B. schrieb:
> Ein Prof am Gymnasium?

Ausser dem Sportlehrer hatten alle Lehrkraefte entweder einen "Dr." oder 
einen "Prof. Dr." vor dem Namen.
Nebenbei: In Oesterreich werden alle Lehrer mit "Professor" 
angesprochen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Kaum. Nahezu die gesamte westliche Welt und damit auch Europa sind
> leicht bis stark rückläufig. Deswegen wird auf allen Kanälen gejammert,
> demographischer Wandel, Vergreisung der Gesellschaft etc. Dumm nur, daß
> der Jugendüberschuß in Afrika, dem nahen und fernen Osten dort nicht
> wirklich sinnvoll integriert werden kann . . .
>
> Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .

Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki), 
welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

An der aktuellen Völkerwanderung sind wir in EU also selbst schuld. 
(langfristig geringe Geburtenraten)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97) Benutzerseite

>> Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .

>Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki),
>welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

Stimmt

>An der aktuellen Völkerwanderung sind wir in EU also selbst schuld.
>(langfristig geringe Geburtenraten)

Oder an fehlenden Barrieren . . .

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>>Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki),
>>welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

>Stimmt

Stimmt nicht, denn dann müßten die Alten aus Europa nach Afrika 
diffundieren.

Wenn man mit Begriffen um sich wirft, sollte man diese wenigsten 
ansatzweise verstehen.

von Falk B. (falk)


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@Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>>Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki),
>>>welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

>>Stimmt

>Stimmt nicht, denn dann müßten die Alten aus Europa nach Afrika
>diffundieren.

Nö, du vergisst die unterschiedlichen (Ladungsträger)beweglichkeiten und 
vor allem die Richtung des Gradienten. Der Stein rollt selten den Berg 
hinauf . . .

>Wenn man mit Begriffen um sich wirft, sollte man diese wenigsten
>ansatzweise verstehen.

Nicht wahr . . .

von Falk B. (falk)


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Aus dem Video des Professors, ein Zitat von Isaac Asimov.

"If you put more and more people in the world, the value of life not 
only declines, it disapears. It doesn't matter if someone dies, the more 
people there are, the less one individual matters."

Dies ist seit langer Zeit schon Usus, allen voran in Afrika, Asien, 
Indien, China (Aufzählung unvollständig).

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Nö, du vergisst die unterschiedlichen (Ladungsträger)beweglichkeiten und
>vor allem die Richtung des Gradienten. Der Stein rollt selten den Berg
>hinauf . . .

Wenn du von Beweglichkeiten redest (Kinetik) geht es um den Zeitfaktor. 
Das chemische Potential (Stein und Berg und so) ist dann nicht relevant.


>Nicht wahr . . .

Da sprichst du ein großes Wort wider besseres Wissen gelassen aus.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Stimmt nicht, denn dann müßten die Alten aus Europa nach Afrika
> diffundieren.

Punkt für Dich.
Ist aber wie erwähnt die Frage nach der Beweglichkeit der Ladungsträger. 
Ist ein Wolfram-Bariumit-Ion (k.A. obs sowas gibt, wäre jedoch verdammt 
schwer) genauso flink wie ein H+-Ion?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Ein schlauer und erfolgreicher Mann spricht

https://www.youtube.com/watch?v=c-sBO6OppAc&index=6&list=PLwzpJ7auvZcGAsTQRIteGl7rno3fAzQJU

I like him! And he was right!

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>Wenn du von Beweglichkeiten redest (Kinetik) geht es um den Zeitfaktor.
>Das chemische Potential (Stein und Berg und so) ist dann nicht relevant.

[ ] Du weißt, was ein bildhafter Vergleich ist.

Laß es gut sein, du willst doch nur aus Prinzip querschießen.

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
>> Für jeden Schmetterling, der am anderen Ende der Welt einen Tornado
>> auslöst, gibt es einen Gegen-Schmetterling, der einen Gegen-Tornado
>> auslöst, und im Mittelwert gibt es dann keinen Tornado.
> äußerst gewagte These, schliesslich haben leben wir in einer
> vierdimensionalen Welt (Raum+Zeit)

Die Grundidee ist schwachsinnig, weil sie aus unvollständigen Modellen 
erwachsen ist. Wenn jeder europäische Schmetterling einen Tornado in den 
USA auslösen täte, lebte dort niemand.

>> Dazu zählt im Übrigen auch "atmen" (auch die Photosynthese
>> der Pflanzen). Das liegt in der Natur der Dinge.
> das tat es bei den vielen Riesendinos und der Riesenflora damals auch
> Nur die Menge des Gasaustausches wächst steht und ständig, 7Mrd.
> Menschen brauchen sekündlich Sauerstoff.

Ja.

> Vielleicht rührt ja umgekehrt auch ein Teil des CO2-Anstiegs einfach
> genau aus diesem O2-Abfall in der Atnosphäre.

Dann würde man in der Atmosphäre eine abfallende O2-Konzentration 
messen. Vielleicht gibt es die, aber davon wird nichts berichtet. Daraus 
schließe ich mal, dass deine These - wenn nicht falsch - zumindest 
weitgehend irrelevant ist.

>> Und da sehe ich WKA deutlich weniger kritisch als die
>> Brennstoffverwertung. Solange wir mehr Holz verbrauchen als nachwächst,
>> haben wir nichts gewonnen.
> Da ist die Kohle und das Öl aber erstmal weit vor der
> Nutzholzverbrennung vornweg.

Schon klar, aber Verbrauch > Produktion geht auf Dauer nicht gut. 
"Zuviel Holzpellets verfeuern" ist eben auch nicht grün.

>> Island war mal mit Wald bedeckt
> fast ganz Mitteleuropa war mal mit Wald bedeckt

Nur gibt es in Mitteleuropa noch Wälder, auf Island nicht.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Oder an fehlenden Barrieren

Definitiv! Zum Beispiel für deutsche Waffen. Oder für subventionierte 
Getreideexporte nach Afrika, die die dortige Landwirtschaft 
kaputtmachen. Oder für den Import von dreckigen Erdöl aus Nigeria, mit 
Unterstützung eines Militärregimes durch Shell. Oder für den Import von 
Coltan aus dem Kongo, ausgebuddelt von Kindern unter der Bewachung von 
Kindersoldaten mit deutschen Waffen. Oder den geliebten Kaffee, geerntet 
von Kindern in der Elfenbeinküste. Oder für den Export von 
Elektroschrott.

Ach wie, das sind jetzt nicht die Barrieren, die du meinst?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Oder an fehlenden Barrieren
>
> Definitiv! Zum Beispiel für deutsche Waffen. Oder für subventionierte
> Getreideexporte nach Afrika, die die dortige Landwirtschaft
> kaputtmachen. Oder für den Import von dreckigen Erdöl aus Nigeria, mit
> Unterstützung eines Militärregimes durch Shell. Oder für den Import von
> Coltan aus dem Kongo, ausgebuddelt von Kindern unter der Bewachung von
> Kindersoldaten mit deutschen Waffen. Oder den geliebten Kaffee, geerntet
> von Kindern in der Elfenbeinküste. Oder für den Export von
> Elektroschrott.
>
> Ach wie, das sind jetzt nicht die Barrieren, die du meinst?

doch doch, auch diese Barrieren gehören dazu
Denn sie sind nur schäbiger Ausdruck eines (erzwungenen) Gefälles.

von Korax K. (korax)


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Leute! Haltet euch zurück! Sonst Thread dicht. Wolln mer net.

S. R. schrieb:
> Dann würde man in der Atmosphäre eine abfallende O2-Konzentration
> messen. Vielleicht gibt es die, aber davon wird nichts berichtet. Daraus
> schließe ich mal, dass deine These - wenn nicht falsch - zumindest
> weitgehend irrelevant ist.

Ob da jemand nachmisst..
CO2: 0,02%->0,04% "Ohh, Vedopplung!"
O2: 21,04%->21,02% "Ach, fast nix!"

@All: Pflanzt ein paar Bäume in Eurem Garten. Sehr viel mehr werdet Ihr 
nicht ausrichten können..
Ist auch ein Energiespeicher ;o)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Fra N. schrieb:
> Leute! Haltet euch zurück! Sonst Thread dicht. Wolln mer net.
>
> S. R. schrieb:
>> Dann würde man in der Atmosphäre eine abfallende O2-Konzentration
>> messen. Vielleicht gibt es die, aber davon wird nichts berichtet. Daraus
>> schließe ich mal, dass deine These - wenn nicht falsch - zumindest
>> weitgehend irrelevant ist.
>
> Ob da jemand nachmisst..
> CO2: 0,02%->0,04% "Ohh, Vedopplung!"
> O2: 21,04%->21,02% "Ach, fast nix!"

in Ruhe atmet der Mensch 12-15mal pro Minute
vorsichtig geschätzt bei jedem Atemzug ein Viertel Liter Luft
dabei wird laut Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Atmung#Zusammensetzung_der_Ein-_und_Ausatemluft
etwa 4% der Gesamtmenge von Sauerstoff in CO2 umgewandelt
Pro Minute wird also 13x0,25*4% = 0,13Liter Sauerstoff verbraucht und 
entsprechend viel CO2 erzeugt. Pro Nase.
Bei 7Mrd. Menschen sind dies 910.000.000 Liter pro Minute.
In Ruhe, als würden alle Menschen gleichzeitig schlafen oder auf der 
Couch vorm Fernseher sitzen. Und nicht Arbeiten, Sport treiben oder sich 
von A nach B bewegen.
Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine 
Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.
Dazu kommen aber-Millionen Fahrzeuge die permament gleichzeitig 
unterwegs sind, riesige Brandrodungen in Südamerika, die ganze stetig 
wachsende Energieerzeugung bei gleichzeitig permanent abnehmden 
O2-Erzeugern durch die großen Rodungen der Urwälder.
Die O2-Verbraucher nehmen zu, die Erzeuger nehmen ab.

Noch dazu ist CO2 schwerer als O2, sammelt sich also unten an, also da 
unten wo die Menschen ihre Nasen haben.

> @All: Pflanzt ein paar Bäume in Eurem Garten. Sehr viel mehr werdet Ihr
> nicht ausrichten können..
> Ist auch ein Energiespeicher ;o)

Richtig, wenn man einen Garten hat und nicht in einer Wellblechhütte am 
Rande einer Millionenmetropole haust wie dutzende Millionen Menschen auf 
dieser Erde. Oder in der Platte in einer Großstadt.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Laß es gut sein, du willst doch nur aus Prinzip querschießen.

Daß sagt ja gerade der Richtige

Autor: Falk Brunner (falk)
Datum: 27.02.2017 19:04

>Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .
>Ohhhhh, und gleich ist der Thread dicht.

Du bist doch derjenige, der seinen Flüchtlingsgeseire ständig hier 
ungefragt bei jedem Thema abladen muß.

: Bearbeitet durch User
von R. B. (boeschir)


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ÖÖmmm...
wieviel Kohlenstoff ist denn in uns 7Mrd. Menschen gespeiert...?

Nee im ernst, machen müssen wir was,
und es hat fast 100 Jahre gedauert bis aus den ersten Gehversuchen 
halbwegs ordentliche Autos entstanden sind.
Also ist da bestimmt noch reichlich Spielraum.
Was ist eigentlich aus den Schwungmasse Speichern geworden, die im 
Vakkum untergebracht sind, um die Verluste zu verringern.
Zwar nicht unbedingt etwas, um Energie vom Sommer in den Winter zu 
"retten",
aber gut für Lastspitzen geeignet.

Mein Chef macht gerade bei der "Virtuellen Batterie" mit, da kann unsere 
Firma einiege MW an Leistung durch runterfahren der Produktion 
bereitstellen,
oder hochfahren und Überschuss verbrauchen.

Gruß
Ralf

von Falk B. (falk)


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@ Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97) Benutzerseite

>in Ruhe atmet der Mensch 12-15mal pro Minute
>vorsichtig geschätzt bei jedem Atemzug ein Viertel Liter Luft

Naja, eher ein halber Liter.

>Pro Minute wird also 13x0,25*4% = 0,13Liter Sauerstoff verbraucht und
>entsprechend viel CO2 erzeugt. Pro Nase.
>Bei 7Mrd. Menschen sind dies 910.000.000 Liter pro Minute.

Ja und? Das sind gerade mal ~ 1 Million m^3, das ist ein Würfel mit 
schlappen 100m Kantenlänge. Gähn . . .

>In Ruhe, als würden alle Menschen gleichzeitig schlafen oder auf der
>Couch vorm Fernseher sitzen. Und nicht Arbeiten, Sport treiben oder sich
>von A nach B bewegen.

Egal. Nimm das 10fache, ist immer noch Peanuts.

>Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine
>Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.

Dann bist du ein Gallileo-Zuschauer ;-)
Du hast nicht den blaßesten Schimmer, wie groß die Erde und deren 
O2-Produktion bzw. die Puffer für O2 und CO2 sind. Das wird in Millionen 
Tonnen angegeben . . .

>Dazu kommen aber-Millionen Fahrzeuge die permament gleichzeitig
>unterwegs sind,

Die verbrennen ein vielfaches gegenüber dem biologischen 
Sauerstoffverbrauch!!!

> riesige Brandrodungen in Südamerika, die ganze stetig
>wachsende Energieerzeugung bei gleichzeitig permanent abnehmden
>O2-Erzeugern durch die großen Rodungen der Urwälder.
>Die O2-Verbraucher nehmen zu, die Erzeuger nehmen ab.

Mag sein, aber es sind dennoch verdammt viele da.

>Noch dazu ist CO2 schwerer als O2, sammelt sich also unten an, also da
>unten wo die Menschen ihre Nasen haben.

In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die 
Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt. Die 
Welt ist kein ruhiger Weinkeller.

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Die
> Welt ist kein ruhiger Weinkeller.

Schade.

MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ralf B. schrieb:
> ÖÖmmm...
> wieviel Kohlenstoff ist denn in uns 7Mrd. Menschen gespeiert...?
https://www.chemie.fu-berlin.de/medi/suppl/mensch.html
28% von vielleicht 50kG im Durchschnitt macht 14kG pro Näse
bei 7Mrd. Menschen sind das 98.000.000.000 kG

von R. B. (boeschir)


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Mike B. schrieb:
> 98.000.000.000 kG

...Ok...
Die Frage war nicht ganz ernst gemeint.

Ich hoffe aber das die Menscheit doch noch die Kurve krigt, was derzeit 
leider nicht so aussieht (Trump und Anderer sei Dank... lol).

Aber was gibt es denn nun NEUES...?

Gruß
Ralf

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ralf B. schrieb:
> Aber was gibt es denn nun NEUES...?

RELATIV neu ist, dass uns die nordafrikanischen Staaten wie Marokko 
vormachen, wie man sowas wie Desertec auch ohne EU schnell und 
unkompliziert auf die Beine stellt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/solaranlage-in-marokko-koenig-mohammed-vi-eroeffnet-erstes-kraftwerk-a-1075766.html

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die
>Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt.

Es sprach unser Diffusionsexperte:

"Da der Stoffwechsel von Pflanzen unmittelbar vom Licht abhängt, 
schwanken bodennahe CO2-Konzentrationen im Tagesgang"

aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid_in_der_Erdatmosph%C3%A4re#R.C3.A4umliche_und_zeitliche_Schwankungen_der_atmosph.C3.A4rischen_Konzentration

von Falk B. (falk)


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@Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die
>>Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt.

>Es sprach unser Diffusionsexperte:

Der Praktiker.

>"Da der Stoffwechsel von Pflanzen unmittelbar vom Licht abhängt,
>schwanken bodennahe CO2-Konzentrationen im Tagesgang"

Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!! Daß DU da gleich 
hyperventilierst überrascht mich nicht. Ein welt- und praxisferner 
Akademiker mit Mimosennatur.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)
>
>>>In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die
>>>Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt.
>
>>Es sprach unser Diffusionsexperte:
>
> Der Praktiker.
>
>>"Da der Stoffwechsel von Pflanzen unmittelbar vom Licht abhängt,
>>schwanken bodennahe CO2-Konzentrationen im Tagesgang"
>
> Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!!
wer hat nach der Höhe der Änderung gefragt?
niemand, also halt einfach die Luft an wenn du nix zum Thema beizutragen 
weisst

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
>> Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!!
> wer hat nach der Höhe der Änderung gefragt?
Die Änderung ist praktisch irrelevant, genauso wie deine Theorie, dass 
die steigende Weltbevölkerung dein ganzes O2 wegatmet. Und da bin ich 
auch ganz froh drüber.

Denn die direkte Implikation wäre, dass man die Weltbevölkerung mal 
wieder aktiv dezimiert. Deutschland hat da ja schon Erfahrung, und wenn 
man den Medien glauben darf, läuft die USA gerade in die gleiche 
Richtung...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>>> Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!!
>> wer hat nach der Höhe der Änderung gefragt?
> Die Änderung ist praktisch irrelevant, genauso wie deine Theorie, dass
> die steigende Weltbevölkerung dein ganzes O2 wegatmet. Und da bin ich
> auch ganz froh drüber.

Dat is nich MEIN O2 und es geht nicht um den GANZEN O2 sondern nur um 
eine messbare Veränderung der Luftzusammensetzung.

> Denn die direkte Implikation wäre, dass man die Weltbevölkerung mal
> wieder aktiv dezimiert. Deutschland hat da ja schon Erfahrung,
6 in Geschichte? Bei der deutschen "Weltherrschaft" und der Befreiung 
der "Ostgebiete" gings es um den Austausch der vorhandenen Bevölkerung 
durch "bessere" Bevölkerung, nicht um die Dezimierung der Gesamtzahl.

Kurz in den thread reinschauen, die letzten drei Posts lesen und dann 
mal ganz stumpf heisse Luft ablassen.

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
> Dat is nich MEIN O2 und es geht nicht um den GANZEN O2 sondern nur um
> eine messbare Veränderung der Luftzusammensetzung.

Wieso regst du dich dann eigentlich so auf?

Wenn es eine relevante Änderung des Sauerstoffgehalts in der Luft 
gäbe, dann würde darüber berichtet werden. Da dem global(!) gesehen 
nicht so ist, folgere ich stumpf, dass sie nicht in relevantem Umfang 
existiert. Dazu kam noch der Hinweis von Falk, dass die menschliche 
Atmung bezogen auf die Gesamtatmosphäre nur ein Fliegenschiss ist.

Mike B. schrieb:
> 6 in Geschichte?

Bitte denke mal ganz kurz darüber nach, wie "Krieg" und "Bevölkerung" 
zusammenhängen. Vielleicht merkst du dann, worauf ich hinauswollte.

Fakt ist, dass allein unsere Existenz (wie auch die deines 
Tornado-Schmetterlings) einen Einfluss auf unseren Planeten nimmt. Fakt 
ist auch, dass wir - wollen wir als Menschheit weiter wachsen oder 
zumindest existieren - irgendwie damit leben müssen. Aus der Literatur 
ergeben sich nur zwei langfristig funktionierende Ansätze: Den globalen 
Einfluss gering genug halten, um das Gesamtsystem nicht zu zerstören 
oder mit dem zerstörten Gesamtsystem auskommen.

Wir haben z.B. gesehen, dass verbleites Benzin und FCKW (übrigens beide 
vom gleichen Chemiker entwickelt...) nicht gut sind, und wir haben auch 
gesehen, dass wir damit unseren extrem schädlichen Einfluss reduzieren 
können, dass die Systeme zu einem gewissen Teil stabil und selbstheilend 
sind. Man kann also was tun.

Wir sehen aber auch, dass lokal/regional die Systeme ziemlich kaputt 
sind und die Menschen sich damit arrangieren, z.B. in ostasiatischen 
Ballungszentren, wo man gegen Geld auch mal mit Sauerstoff angereicherte 
Luft atmen darf. Ein weiteres Beispiel sind vertikale (hydroponische) 
Farmen, die ganz ohne natürliche Sonne und mit einem (beinahe) 
geschlossenen Wasserkreislauf ganz erstaunliche Ergebnisse liefern. 
Beides kostet aber vom Menschen aufbereitete Energie, die Natur macht 
das nicht.

Die ganze Diskussion um grüne Energie basiert darauf, mit möglichst 
wenig Einfluss genug Energie zusammenzukratzen, um davon gut leben zu 
können und zusätzlich noch die Effekte abzumildern. Und Energiespeicher 
sind ein wichtiger Punkt, um das zu können, deswegen finde zumindest ich 
die Diskussion hier wichtig. Zumindest bis wir - als Menschheit - die 
Kernfusion haben. Ich nehme mal an, dass das irgendwann der Fall sein 
wird - nicht notwendigerweise während meiner Lebenszeit.

Witzigerweise wird die Kernfusion die gesamte Energiedezentralisierung, 
die wir im Augenblick betreiben (PV-Anlagen, KWK usw.) vollkommen 
ersetzen müssen, denn sie kann (nach jetzigem Verständnis) nur in extrem 
großem Maßstab funktionieren. Das wird auch 'ne interessante Frage, 
dann. :-)

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine
> Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.

Nun nimm Dich mal nicht so wichtig. Glaubst Du ernsthaft, Du und Deine 
paar Artgenossen aus der Unterordnung Trockennasenaffen können gegen die 
sonstigen Wirbeltierarten, gegen die riesige Biomasse aus der Klasse der 
Insekten, gegen Bakterien und Zooplankton anstinken, was den 
O2-Verbrauch betrifft?

von F. F. (foldi)


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Es ist sehr schade, dass jetzt wieder der Streit die Oberhand hat und 
auch nur noch wenig zum eigentlichen Thema gesagt wird.

Was man aber schon jetzt heraus lesen kann, so wirklich viel hat sich 
auf diesem Sektor noch nicht getan. Ich hatte erwartet, dass alle 
möglichen Universitäten und die Industrie sehr stark an dem Thema sind.
Aber vielleicht ist das auch die ganz falsche Überlegung, vielleicht 
sollte mehr an die Möglichkeit gedacht werden Energie in der benötigten 
Menge herstellen zu können, wenn man sie braucht. Ich will jetzt kein 
Atomauto bauen, doch die Brennstoffzelle war ja schon mal ein Ansatz.

von Falk B. (falk)


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@S. R. (svenska)

>Denn die direkte Implikation wäre, dass man die Weltbevölkerung mal
>wieder aktiv dezimiert. Deutschland hat da ja schon Erfahrung,

Was soll der Scheiß?

> und wenn
>man den Medien glauben darf,

Genau DAS darf man eben nicht!

> läuft die USA gerade in die gleiche Richtung...

OMG! Wie kann man nur so einen Unsinn verbreiten? Hab ich was verpasst?

von Falk B. (falk)


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@F. Fo (foldi)

>Was man aber schon jetzt heraus lesen kann, so wirklich viel hat sich
>auf diesem Sektor noch nicht getan.

Jain. Denk mal 20 Jahre zurück. Da gab es nur wenige Windräder und kaum 
Photovoltaik. Heute sieht das anders aus, auch wenn man über die 
praktische Wirkung etc. streiten kann.

> Ich hatte erwartet, dass alle
>möglichen Universitäten und die Industrie sehr stark an dem Thema sind.

Naja, da wird schon einiges gemacht, wenn gleich ein (großer?) Teil nur 
rumeiert und Fördergelder verheizt 8-0

>Aber vielleicht ist das auch die ganz falsche Überlegung, vielleicht
>sollte mehr an die Möglichkeit gedacht werden Energie in der benötigten
>Menge herstellen zu können, wenn man sie braucht.

Das haben wir schon, nennt sich Gas/Kohle/Wasser/Atomkraftwerk. ;-)

> Ich will jetzt kein
>Atomauto bauen, doch die Brennstoffzelle war ja schon mal ein Ansatz.

Ein akademischer, der seit Jahrzehnten hofiert wird. In der Praxis ist 
die Brennstoffzelle im automobilen Großeinsatz noch nicht mal 
ansatzweise angekommen.

Und last but not least empfehle ich abermals das Video. Schau es dir an, 
es ist sehr gut investierte Zeit.

https://www.youtube.com/watch?v=O133ppiVnWY

Vor allem den letzte Teil. Dort wird u.a. gesagt, daß man

a) nicht andere für sich denken lassen kann
b) die großen Probleme der Zeit nicht einfach durch neue Technologie 
lösen kann

Darüber sollte man mal eine Weile nachdenken.

von Peter S. (psblnkd)


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Da der Thread streckenweise völlig aus dem Ruder gelaufen ist - hier mal 
ein konstruktiver Beitrag. Ich hatte vor einiger Zeit im 
http://www.industriesalon.de einen Vortrag über "Regenerative 
Energieerzeugung - eine Übersicht" gehalten.
Mit dem Untertitel "Stand der Technik, Probleme und deren Beseitigung" 
wurde das umfangreiche Thema wie folgt gegliedert:
      - Einleitung
      - Photovoltaik
      - Windenergie, Solarthermie, Wasserkraft und Brennstoffzellen
      - Geothermie
      - Speichertechnologie
      - Bioenergie
Im Abschnitt "Speichertechnologie" wurde auch von einer 
"Quantenbatterie" berichtet, die in der Energiedichte fast den Faktor 10 
im Vergleich zu den herkömmlichen Li-Batterien erreicht. Das war aber 
der Stand von 2008!
Was ist seit dem auf diesem Gebiet geschehen? Still ruht der See ... 
oder geht es weiter nur unter der Geheimhaltungs-Decke - alles im Rahmen 
der "Nationalen Sicherheit"?
Der Vortragstext (ohne Bilder) kann hier nachgelesen werden:
http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Falk B. (falk)


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@ Peter Salomon (psblnkd)

>"Quantenbatterie" berichtet, die in der Energiedichte fast den Faktor 10
>im Vergleich zu den herkömmlichen Li-Batterien erreicht. Das war aber

Jaja, schönes Buzzword, so wie Quantencomputer. Theoretisch nett, von 
der Praxis aber Lichtjahre entfernt . . .

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> Gerade bei der Waschmaschine könnte man da was machen, einen Timer haben
> die meisten schon drin.

wäschst du selber?

vermutlich nicht, was nutzt mir die Maschine die zu günstigen 
Stromzeiten wäscht wenn ich hinterher nicht bereit stehe um die Wäsche 
knitterfrei aufzuhängen, denn sie feucht in der Trommel Stunden stehen 
zu lassen bis sie müffelt oder gar trocken geschleudert liegen zu lassen 
bis jede Falte manifestiert ist finde ich unpraktikabel.

Ich programmiere meine WaMa also wenn ich bereit bin mich danach um die 
Wäsche zu kümmern.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> wäschst du selber?
>
> vermutlich nicht, was nutzt mir die Maschine die zu günstigen
> Stromzeiten wäscht wenn ich hinterher nicht bereit stehe um die Wäsche
> knitterfrei aufzuhängen, denn sie feucht in der Trommel Stunden stehen
> zu lassen bis sie müffelt oder gar trocken geschleudert liegen zu lassen
> bis jede Falte manifestiert ist finde ich unpraktikabel.

Es gibt da eine Erfindung namens "Spülstop".

von R. B. (boeschir)


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WOW...
geht das hier ab..

Die beste Energie(Umwelt) ist immer noch die, die man nicht verbraucht.
Den Rest sollte man mit möglichst wenig Schaden "Produzieren"..
(Ja, Energie lässt sich nicht herstellen, nur Umwandeln, ist bekannt).
Deshalb brauchen wir eine Möglichkeit Energie zu speichern, ob Wärme 
fürs Heim, Strom, oder Bewegung...

Leider wird auch mehr und mehr auf einfache Lösungen verzichtet, nur um 
das letzte 10tel. % raus zu holen oder vermeintliche Komfortgewinne zu 
verkaufen (Auto, Handy,...)

Und das mit der Überbevölkerung ...

Hoffe das die Menschheit schlau genug ist, um nicht einen Ausgang wie im 
"Universum-25" zu erleiden. Bin da aber skeptisch.

Gruß

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine
>> Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.
>
> Nun nimm Dich mal nicht so wichtig. Glaubst Du ernsthaft, Du und Deine
> paar Artgenossen aus der Unterordnung Trockennasenaffen können gegen die
> sonstigen Wirbeltierarten, gegen die riesige Biomasse aus der Klasse der
> Insekten, gegen Bakterien und Zooplankton anstinken, was den
> O2-Verbrauch betrifft?

Die sonstigen Wirbeltierarten, die riesige Biomasse aus der Klasse der
 Insekten, die Bakterien und das Zooplankton waren schon lange da BEVOR 
es die Menschen gab.
Dann aber kamen die Menschen hinzu und vermehrten sich, die letzten paar 
hundert Jahre explosionsartig auf i.M. 7,x Mrd.

Merkst du was?

Vor dem Früh-Mittelalter gab es auch noch riesige Wälder, gerade hier in 
Mitteleuropa, die dann der Landwirtschaft, der Heizung und der 
"Industrie" geopfert wurden. Und die letzten 50 Jahre wird dasselbe in 
krassem Ausmaß mit der Lunge der Erde gemacht, den Regenwäldern und den 
Wäldern in Kanada und Sibirien.

in relativ kurzer Zeit sehr starke Zunahme der CO2-Verbraucher und sehr 
starke Abnahme der O2 Erzeuger

Und das soll ohne Folgen bleiben?
Glaub ich immer noch nicht.
Auch wenn gleich der Dritte daher kommt und mir sonstewas vorwirft.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> in relativ kurzer Zeit sehr starke Zunahme der CO2-Verbraucher

Welche CO2-Verbraucher sind denn hinzugekommen?

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Dann aber kamen die Menschen hinzu und vermehrten sich, die letzten paar
> hundert Jahre explosionsartig

Ist jetzt Google wieder kaputt?

Die Biomasse und der natürliche O2-Verbrauch der Menschen ist immer noch 
um Größenordnungen geringer als die Biomasse und der O2-Verbrauch der 
restlichen Biologie.

Mike B. schrieb:
> Und die letzten 50 Jahre wird dasselbe in
> krassem Ausmaß mit der Lunge der Erde gemacht, den Regenwäldern und den
> Wäldern in Kanada und Sibirien.

Ein verbreiteter Irrtum, dass die Regenwälder die Lunge der Erde sind. 
Untersuchungen zeigen, dass die tropischen Regenwälder aufgrund der 
starken biologischen Aktivität ihren erzeugten Sauerstoff selbst wieder 
verbrauchen. Allerdings haben sie einen starken Klimaeinfluss, ein 
Abholzen hätte wenig Auswirkung auf den Sauerstoffhaushalt, aber große 
Auswirkungen auf das Klima.

Anders dagegen die borealen Nadelwälder oder unsere mitteleuropäischen 
Wälder, die haben wirklich einen entscheidenden Beitrag zum CO2-Binden 
und zur O2-Produktion. Das liegt einfach an der viel langsameren 
Verstoffwechslung des Kohlenstoffs in diesen Regionen.

Aktuelle haben wir in Dtland übrigens einen Waldzuwachs, es wird mehr 
aufgeforstet und wächst nach, als entnommen wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Katastrophe fing schon viel früher an. Schon vor gut 2 Mrd Jahren 
hätte sich das Leben aufgrund eines extrem gefährlichen 
Stoffwechselproduktes beinahe selbst ausgelöscht.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Dann aber kamen die Menschen hinzu und vermehrten sich, die letzten paar
>> hundert Jahre explosionsartig
>
> Ist jetzt Google wieder kaputt?
>
> Die Biomasse und der natürliche O2-Verbrauch der Menschen ist immer noch
> um Größenordnungen geringer als die Biomasse und der O2-Verbrauch der
> restlichen Biologie.

nochmal: die restliche Biologie war schon vorher da, der Mensch kam 
hinzu

Selbst wenn sein Anteil gering ist,
der eines Schmetterlings-Flügelschlages als Auslöser eines Tornados ist 
wohl nochmals um hunderte Größenordnung geringer und trotzdem hat er 
eine solche Auswirkung.

Es ist ja nicht nur der O2-Verbrauch des menschlichen Körpers als 
solches sondern auch die ganzen daraus entstandenen zusätzlichen 
O2-Verbraucher/CO2-Erzeuger wie Verkehr, Heizung und Industrie. Nicht 
umsonst gibt es "Klimaziele" und Kyoto-Protokolle.

Oder ist das jetzt etwa auch wieder ne -1 wert?

von Falk B. (falk)


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@Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97)

>Selbst wenn sein Anteil gering ist,
>der eines Schmetterlings-Flügelschlages als Auslöser eines Tornados ist
>wohl nochmals um hunderte Größenordnung geringer und trotzdem hat er
>eine solche Auswirkung.

Kann es sein, daß du das ERNST nimmst? Die Geschichte mit dem 
Schmetterling und dem Tornardo ist ein BILDHAFTER, aber unrealistischer 
Vergleich!

>Es ist ja nicht nur der O2-Verbrauch des menschlichen Körpers als
>solches sondern auch die ganzen daraus entstandenen zusätzlichen
>O2-Verbraucher/CO2-Erzeuger wie Verkehr, Heizung und Industrie.

Der ist deutlich größer.

> Nicht
>umsonst gibt es "Klimaziele" und Kyoto-Protokolle.

Das sind reine, ideologische Lippenbekenntnisse, damit sich ein paar 
Leute besser fühlen.

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> der eines Schmetterlings-Flügelschlages als Auslöser eines Tornados ist
> wohl nochmals um hunderte Größenordnung geringer

Kannst Du jetzt mal mit diesem blödsinnigen 
Schmetterlingsflügel-Vergleich aufhören bitte?

Das ist ein Beispiel aus der Chaostheorie und beschreibt, dass der 
Schmetterlingsflügel ein sowieso unstabiles System zum Kippen bringen 
kann oder auch nicht. Der Schmetterlingsflügel erzeugt den Tornado 
nicht. Der Schmetterlingsflügel beeinflusst nur das System. Und das tut 
er stochastisch, dass heisst über viele Versuche gemittelt eben nicht.

Dieser Vergleich passt hier dermaßen überhaupt nicht, dass Deine 
ständigen Versuche ihn anzubringen nur zeigen, dass Du nicht im Ansatz 
kapiert hast was damit beschrieben wird.

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> O2-Verbraucher/CO2-Erzeuger

Nimm einen Gartenteich. Das ist Dein O2. Nimm ein halbvolles 
Schnapsglas. Das ist Dein CO2. Schöpfe mit einem zweiten Schnapsglas aus 
dem Gartenteich. Um wieviel fällt der Pegel O2? Gieße den Inhalt in das 
halbvolle Schnapsglas CO2. Wieviel steigt der Pegel? Wie, läuft über?

Mal abgesehen von so Dreckeffekten wie dass auch Wasser bei der 
Verbrennung entsteht gilt beim Atmen und Verbrennen so grob. O2 
Verbrauch = CO2 Entstehung. Es entstehen immer so viele Moleküle CO2 wie 
Moleküle O2 verschwinden. Avogadro, molare Gaskonstante, schonmal 
gehört?

Wenn sich CO2 von 200ppm auf 400ppm ändert ist das eine Verdopplung. 
Wenn sich O2 von 20,94% auf 20.92% ändert ist das weniger als der 
natürliche jahreszeitlich bedingte Schwankungszyklus.

Du wirst nicht an Sauerstoffmangel eingehen. Und wenn es doch knapp 
wird, gibt es eine Dose Perri-Air.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:

>> Nicht
>>umsonst gibt es "Klimaziele" und Kyoto-Protokolle.
>
> Das sind reine, ideologische Lippenbekenntnisse, damit sich ein paar
> Leute besser fühlen.

Die Debatte darüber gibt es, weil weltweit Wissenschaftler eine Änderung 
der CO2-Konzentration mit mittelfristig negativen Folgen ermittelt haben 
die einer Änderung der menschlichen Verhaltensweise bedarf.
Nicht weil ich mir was auf Schmetterlinge einbilde.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:

> Das ist ein Beispiel aus der Chaostheorie und beschreibt, dass der
> Schmetterlingsflügel ein sowieso unstabiles System zum Kippen bringen
> kann oder auch nicht. Der Schmetterlingsflügel erzeugt den Tornado
> nicht. Der Schmetterlingsflügel beeinflusst nur das System.

hui, er hats begriffen.

Und was macht die menschliche Gesellschaft? Aus ihrer Anwesenheit auf 
der Erde ergibt sich ein unbestreitbarer Einfluss auf die Atmosphäre 
(das gesamte Ökosystem).
Dass das Folgen haben dürfte haben Wissenschaftler bereits ausgerechnet.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> O2
> Verbrauch = CO2 Entstehung. Es entstehen immer so viele Moleküle CO2 wie
> Moleküle O2 verschwinden. Avogadro, molare Gaskonstante, schonmal
> gehört?

Hab ich oben alles beschrieben, erst mal nachlesen. Dann Meinung äußern.

> Wenn sich CO2 von 200ppm auf 400ppm ändert ist das eine Verdopplung.
> Wenn sich O2 von 20,94% auf 20.92% ändert ist das weniger als der
> natürliche jahreszeitlich bedingte Schwankungszyklus.

Und jetzt schau auf das Jahr 1650 (siehe Grafik im post von Jonny B. 
27.2. 11:xx Uhr) und sage mir, wie hoch die Anteile O2+CO2 in der 
Atmosphäre vor der industriellen Bevölkerungsexplosion waren.

Waren sie 20,96% bzw. 150ppm will ich nix gesagt haben.

Aber womit wurde die Milliarden Tonnen Kohle, das ganze Erdöl und Erdgas 
seit dieser Zeit denn oxidiert (verbrannt?) Mit Luft und Liebe bestimmt 
nicht.
Deren Bildung hat mehrere hundert Millionen Jahre gedauert und wir 
Menschen verbrennen diese gespeicherte chemische Energie innerhalb von 4 
Jahrhunderten.

Weise nach, dass das keine Auswirkungen auf die Atmosphäre hat!

von Werner H. (werner45)


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Ich glaube nicht, daß die letzten Posts was mit Energiespeichern zu tun 
haben.
Macht doch einen eigenen Thread auf.

Gruß   -   Werner

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
> nochmal: die restliche Biologie war schon vorher da, der Mensch kam
> hinzu

Falsch. Der Mensch hat existierende Biomasse ersetzt (verdrängt).
Falsche Prämisse, falsche Schlussfolgerung.

Mike B. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Das ist ein Beispiel aus der Chaostheorie [...]
> hui, er hats begriffen.

Ist die Erde ein chaotisch reagierendes, instabiles System?
Eher nein, wie die Selbstheilung nach FCKW zeigt.

Mike B. schrieb:
> Weise nach, dass das keine Auswirkungen auf die Atmosphäre hat!

Weise nach, dass es relevante Auswirkungen auf die Atmosphäre hat. 
Nichtexistenz ist naturgemäß schwierig zu nachzuweisen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Weise nach, dass das keine Auswirkungen auf die Atmosphäre hat!
>
> Weise nach, dass es relevante Auswirkungen auf die Atmosphäre hat.
> Nichtexistenz ist naturgemäß schwierig zu nachzuweisen.

Muss ich nicht mehr, haben Wissenschaftler (wie ich bereits drei mal 
geschrieben habe) weltweit schon vor vielen Jahren getan und fordern 
seitdem Konsequenzen.


Im übrigen habe ich fertig.
Kein Bock mehr mich jedesmal gegen halbgares Geschwurbel rechtfertigen 
zu müssen weil Leute den thread nicht vollständig lesen und nur stumpf 
mit Halbwissen dazwischen hacken.

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Weise nach, dass das keine Auswirkungen auf die Atmosphäre hat!

Was Du wolle? Natürlich hat das Auswirkungen auf die Atmosphäre. Bei 
Sauerstoff minimal, bei CO2 klimaverändernd.

Nochmal: Sauerstoff ist NICHT das Problem.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:

> Nochmal: Sauerstoff ist NICHT das Problem.

Hab ich das behauptet?
Nö, ich hab gesagt dass es eine zumindest messbare Veränderung sowohl 
bei O2 als auch bei CO2 geben müsste.

von Peter S. (psblnkd)


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Falk B. schrieb:
> @ Peter Salomon (psblnkd)
>
>>"Quantenbatterie" berichtet, die in der Energiedichte fast den Faktor 10
>>im Vergleich zu den herkömmlichen Li-Batterien erreicht. Das war aber
>
> Jaja, schönes Buzzword, so wie Quantencomputer. Theoretisch nett, von
> der Praxis aber Lichtjahre entfernt . . .
Da bin ich mir ziemlich sicher, dass dem (in USA) nicht so ist ... aber 
warum hört man nichts mehr davon?
Ich hatte - bisher leider vergeblich - versucht ein diesbezügliches 
Forschungsthema im IHP Frankfurt/O. einzusteuern. Der Tenor lautetete 
immer: "Wenn da kein industrielles Interesse dahinter steht, sind uns 
leider die Hände gebunden." Andererseits gibt es industrielles Interesse 
nur (lt. BAE Berlin), wenn entsprechende Grundlagenforschungen ein 
positives Ergebnis erwarten lassen. Da beisst sich doch wieder mal die 
Katze in den Schwanz ...
In Deutschland gibt es jedoch ganze Heerscharen von Wissenschaftlern, 
die sich auf dem Gebiet der Nanotechnologie umtun - nur mit 
Energiespeicher-Anwendungen haben die nichts am Hut.

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Cyblord -. (Gast)


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Mike B. ist doch auch dieser ... aus dem PC-Thread, kein Wunder, dass so 
ein ... von ihm stammt. Timm kann man in weiten Teilen zustimmen.

Ansonsten für die Get-your-facts-right-Fraktion ein bisschen Lektüre:

https://www.amazon.de/dp/3895749095/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=2QAVN0J1RV7K2&coliid=I1D3U2QC3RQQAF

[Mod: einige Buchstaben durch ein paar Punkte ersetzt]

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert L. (lrlr)


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IMHO, Global und Langfristig die einzige Möglichkeit:

dort wo viel platz und sonne ist, irgendwas zu erzeugen was leicht weg 
transportiert werden kann und auch in z.b Flugzeugen und schiffen, LKW, 
Bussen "gespeichert" werden kann

also Wüste->Sonne->(Strom?)->Gas

von F. F. (foldi)


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Peter S. schrieb:
> Da beisst sich doch wieder mal die Katze in den Schwanz ...

Ja leider ist das so in Deutschland geworden.
Wir verwalten die Verwaltung.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Uhu U. schrieb:
> in spätestens 1 m Tiefe merkt man von den Jahreszeiten nichts mehr

Also theoretisch könnte man ein Haus 1m unter der Erde errichten.

In der Erde sind es aber auch nur 10°C und man bräuchte trotzdem eine 
Isolierung um die Raumtemperatur auf 18-21°C zu bringen.

Man müsste also ständig heizen, sogar im Sommer.

Im Sommer könnte man aber vielleicht einfach warme Luft von Außen durch 
das Haus pusten.

Solch ein Erd-Haus wäre hier bei mir aber nicht möglich da ab 1m Das 
Grundwasser anfängt. Es sei denn man erstellt eine weiße Wanne und 
rechnet mit höheren Baukosten da es quasi nur ein riesiger Keller wird.
Man müsste auch permanent das Licht an haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Im Sommer könnte man aber vielleicht einfach warme Luft von Außen durch
> das Haus pusten.

Die dann auf manierliche Temperatur abkühlt. Der Haken: Aussenluft bei 
30°C und 60% relativer Feuchte hat einen Taupunkt von 21°C. Da kommst du 
Majestix schon recht nahe ("Es regnet in meiner Hütte").

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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von Falk B. (falk)


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http://www.heindl-energy.com/de/der-lageenergiespeicher/stand-des-projekts.html

"Stand des Projekts

Ziel der Heindl Energy GmbH ist der weltweite Einsatz dieses 
Speicherkonzeptes in Kombination mit dem Ausbau erneuerbarer Energien. 
Hierfür streben wir als nächstes den Bau eines Prototypen an, wofür sich 
einige potenzielle Standorte in der Untersuchung befinden.

Parallel dazu entwickeln wir das Konzept technologisch weiter. Dabei 
befassen sich verschiedene Wissenschaftler und Ingenieure mit 
Fragestellungen hinsichtlich der Bauweise, der Geologie und Geomechanik 
und dem Dichtungskonzept. "

Nichts als Bla Bla.

von F. F. (foldi)


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Falk B. schrieb:
> Nichts als Bla Bla.

Halte ich auch nicht für durchführbar. Aber das Frauenhofer Projekt ist 
erstmal ganz interessant.
Was im Umkehrschluss aber auch bedeutet, dieser Thread und die 
Diskussion um dieses Thema hat seine Berechtigung.

von Le X. (lex_91)


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Mal wieder on-Topic:

https://news.utexas.edu/2017/02/28/goodenough-introduces-new-battery-technology
Anstatt Lithium kommt Natrium zum Einsatz.

Wird zwar, falls es praxistauglich sein sollte, sicherlich einige 
Jahre/Jahrzehnte dauern bis das in Großserie kommt aber immerhin ein 
Lichtblick.

Mit den dreckigen Li/Ion-Bomben konnte ich mich nie anfreunden...

von Robert L. (lrlr)


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Falk B. schrieb:
> Nichts als Bla Bla.

Erinnert mich an den cargolifter. Das ist einfach SOO cool, dass muss 
man gut finden..

aber vielleicht kann man aus den Löchern dann auch Badelandschaften 
machen...

von Falk B. (falk)


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@Robert L. (lrlr)

>aber vielleicht kann man aus den Löchern dann auch Badelandschaften
>machen...

Granitlöcher aka Steinbrüche gibt es hier in der Gegend schon genug ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Stephan S. schrieb:
> http://www.heindl-energy.com/de.html

Die Abdichtung stell ich mir recht sportlich vor. Den Angaben zufolge 
hebt sich der Kolben um bis zu 60m. Der Abstand Kolben/Wand beträgt 
2-3m. Das Wasser drückt beim 250m Kolben mit bis zu 71 Bar. Die 
Dichtlippe kommt also auf fast 800m im Umfang und muß den 60m-Hub 
mitmachen sowie den enormen Druck aushalten. Aus welchem Material soll 
dieses Riesenteil gefertigt werden? Unter wirtschaftlichen 
Gesichtspunkten muß es auch mehrere Jahrzehnte halten. Schwer 
vorzustellen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vielleicht gibt es ja doch bald neues zu berichten

Hier lehnt sich jedenfalls jemand aus dem Fenster, dem man nicht so 
leicht absprechen kann, zu wissen wovon er spricht.

https://news.utexas.edu/2017/02/28/goodenough-introduces-new-battery-technology


http://derstandard.at/2000053526771/Erfinder-der-Lithium-Ionen-Batterie-verspricht-Durchbruch-bei-Akkus


Ah, und hier etwas Butter bei die Fische
http://pubs.rsc.org/en/Content/ArticleLanding/2017/EE/C6EE02888H#!divAbstract

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Den Angaben zufolge
> hebt sich der Kolben um bis zu 60m.

Nope, mögliche Hubhöhe des Kolbens ist gleich Radius, also 125m. Hubhöhe 
der Dichtung ist 60m, weil => siehe die Skizzen.

> 2-3m. Das Wasser drückt beim 250m Kolben mit bis zu 71 Bar.

Am Grund des Schachtes. An der Dichtung ist der Druck um die 
Höhendifferenz verringert. Da die Dichtung im angehobenen Zustand bei 
3/4 der inneren Höhe liegt wenn ich mich nicht irre sind das 20bar 
weniger. Aber 50bar ist auch sportlich.

> Dichtlippe kommt also auf fast 800m im Umfang und muß den 60m-Hub
> mitmachen sowie den enormen Druck aushalten.

Nix Dichtlippe. Balg => siehe die Skizzen.

von Timm T. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ansonsten für die Get-your-facts-right-Fraktion ein bisschen Lektüre:

Na schönen Dank auch. Einmal auf den Link geklickt und jetzt bekomme ich 
von Amazon immer Bücher von irgendwelchen "Klimaskeptikern" vorgesetzt 
wie diesen Spinnern vom Eike.

von Timm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Mit den dreckigen Li/Ion-Bomben konnte ich mich nie anfreunden...

Ja, da waren die NiCd doch so richtig umweltfreundlich. Sind einem 
Freund auch mal in der Hosentasche heissgeworden, als er sie mit einem 
Schlüssel kurzgeschlossen hat. Mir ist ein Akkupack mit NiCd aus dem 
Billigbohrschrauber direkt mit dem Ladegerät verschmolzen, untrennbar. 
War kurz vorm Abbrand.

Dafür, dass nahezu jedes akkubetriebene Gerät vom Navi bis zum 
Bohrschrauber inzwischen LiIon verwendet, sind diese "dreckigen Bomben" 
doch eigentlich recht unauffällig. Selbst beim Samsung Note 7 Desaster 
sind anscheinend - man findet schwer vollständige Zahlen - 100 bis 200 
Geräte betroffen - von 2.5 Mio.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> dieser Thread und die
> Diskussion um dieses Thema hat seine Berechtigung.

Naja, während die einen noch reden, machen die anderen: 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-speichern-Strom-im-Bodensee-mit-Betonkugel-3643563.html

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Timm T. schrieb:

> Naja, während die einen noch reden, machen die anderen:
> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-speichern-Strom-im-Bodensee-mit-Betonkugel-3643563.html

Jetzt müssen wir das nur noch im Marianengraben versenken...

Ansonsten bleibt DER KLASSIKKER: Das Wasser oben auf dem Berg zu lassen.
Als Lac des Dix steht eine "Batterie" mit ca 2GW Leistung und ca 2 TWh 
Regelvermögen in der Schweiz.

Wasser ist ein besonderer Saft.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Sebastian L. schrieb:

> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-speichern-Strom-im-Bodensee-mit-Betonkugel-3643563.html

Gar nicht mal so dumm. Löst auch eines der größten Probleme klassischer 
Pumpseicherwerke, die Verdunstung.
Eine 10m-Kugel am Grund der Nordsee könnte rund 120kWh speichern. Eine 
20 Kugel schon kanpp 1000kWh

Ein paar 10-tausend davon ins Meer und man genug Strom für mehrere Tage
nachdem man da wo diese Kugeln rumstehen wohl ziemlich sicher auch keine 
Schleppnetze nutzen kann, hat man gleichzeitig ein Fisch-Biotop

von Icke ®. (49636b65)


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Timm T. schrieb:
> Nope, mögliche Hubhöhe des Kolbens ist gleich Radius, also 125m.

Das liest du wo heraus?

Zitat (F&A):
"Ein Kolben mit 250 Meter Durchmesser würde bei voller Aufladung knapp 
60 Meter über der Geländeoberkante (GOK) herausragen."

Da er in der Ruhelage mit der Oberkante ebenerdig abschließt, kann man 
also von einer Hubhöhe = 60m ausgehen.

> Am Grund des Schachtes. An der Dichtung ist der Druck um die
> Höhendifferenz verringert.

Du vergißt das Gewicht des ausgefahrenen Kolbens. Der drückt auch noch 
ein bißchen.

> Nix Dichtlippe. Balg => siehe die Skizzen.

Wenn schon klugscheißen, dann richtig -> Rollmembrandichtung =8P

von F. F. (foldi)


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Ich glaube den auszuschneiden braucht schon mehr Energie, als der wieder 
rein bringen kann.
Der Vergleich mit dem Cargolifter war gar nicht so übel.
Das ist ein Projekt, wo sich ein paar Leute gut bezahlen lassen und wenn 
sie liefern müssen, kommt nichts mehr.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Du vergißt das Gewicht des ausgefahrenen Kolbens. Der drückt auch noch
> ein bißchen.

Ähm nein, statischer Druck in Flüssigkeiten: Wenn der maximal 71bar ist, 
dann ist er am Boden 71bar. Dann ist er 200m weiter oben 20bar weniger. 
Ist so. Weiss jeder, der seine Heizungsanlage selbst gebaut hat. ;-)

Icke ®. schrieb:
> Das liest du wo heraus?

"Wählt man für den Lageenergiespeicher einen Kolben mit Radius r und 
einer Länge l=2r, so kann dieser bis zur Höhe h=r angehoben werden."

http://www.heindl-energy.com/de/der-lageenergiespeicher/idee-funktion.html

Wenn sie dann von 60m schreiben, muss man wohl davon ausgehen, dass im 
völlig abgesenkten Zustand die Oberkante unter Bodenniveau sinkt.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich glaube den auszuschneiden braucht schon mehr Energie, als der wieder
> rein bringen kann.

Oh, sind wir schon wieder beim Bauchgefühl angekommen? Wenn Du glauben 
willst, geh in die Kirche.

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Ähm nein, statischer Druck in Flüssigkeiten: Wenn der maximal 71bar ist,
> dann ist er am Boden 71bar. Dann ist er 200m weiter oben 20bar weniger.
> Ist so. Weiss jeder, der seine Heizungsanlage selbst gebaut hat. ;-)

Timm, du aber offensichtlich nicht.
Da ist doch ein Kolben drauf, der den Druck ausübt. Der Druck ist 
überall gleich.

von F. F. (foldi)


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Wie kommen die überhaupt auf 71 bar?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Der Druck ist überall gleich.

Warum nimmt dann eigentlich der Luftdruck mit steigender Höhe ab bzw. 
der Wasserdruck mit größerer Tiefe zu?

von F. F. (foldi)


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Weil da kein Kolben drauf ist.

Das ist doch ein geschlossenes Behältnis und da ist der Druck überall 
gleich.
Hydraulik Grundkurs.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Hydraulik Grundkurs.

Der statische Druck einer Säule gehört aber auch zum Grundkurs. Kleiner 
Tipp: du addierst den Druck des Kolbens einfach zur statischen Höhe 
dazu.

von F. F. (foldi)


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Nochmal zu den 71 Bar. Druck ist gleich Kraft mal Fläche. Die Kraft ist 
das Gewicht des Steines und die Fläche ist ja wohl auch nicht 
unerheblich.
7000 bar vielleicht (ohne zu rechnen)

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Ach so, wenn du deinen Grundkurs Hydraulik auffrischen möchtest:

https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_%28Physik%29#Druck_von_Fl.C3.BCssigkeiten

von F. F. (foldi)


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Kara B. schrieb:
> Der statische Druck einer Säule gehört aber auch zum Grundkurs.

Wird vernachlässigt, weil der ausgeübte Druck viel höher ist.

Mein Gott, das ist fast vierzig Jahre her, dass ich das alles gelernt 
habe.

Ich kann das jetzt nicht alles aus dem Hut ziehen, aber sobald die 
ausgeübte Kraft größer ist, als der statische Druck, wird dieser 
vernachlässigt.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Wird vernachlässigt, weil der ausgeübte Druck viel höher ist.

Du erkennst den Widerspruch zu:

>Das ist doch ein geschlossenes Behältnis und da ist der Druck überall
>gleich. Hydraulik Grundkurs.

Da ist noch nichts mit vernachlässigen.

>Mein Gott, das ist fast vierzig Jahre her, dass ich das alles gelernt
>habe.

Da kann man schon viel vergessen, gelle.

Warst du nicht sogar Physiker, oder verwechsle ich da was?

von F. F. (foldi)


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Ich weiß nicht mehr von wem dieses Gesetz war, aber inhaltlich lautete 
es in etwa so:
"In einem geschlossenen Behältnis breitet sich der Druck überall gleich 
aus und das mit Schallgeschwindigkeit!"

Fragt mich nicht wer das war.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ich weiß nicht mehr von wem dieses Gesetz war, aber inhaltlich lautete
>es in etwa so:

Sehr präzise.

Ich kenne auch ein Gesetz: Wer sich irrt, gibt das selten zu sondern 
flüchtet sich in Ausflüchte.

von F. F. (foldi)


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Wenn ich mich irre, dann gebe ich das immer zu.
Habe schon versucht das zu finden, taucht aber nicht in Google auf.

Das mit der Wassersäule (von wegen 10 Meter und 1 Bar) habe ich auch 
gelernt.
In geschlossenen Behältnissen und mit ausgeübten Druck zählt der 
statische aber nicht mehr.
So habe ich das vor 37 Jahren gelernt. Kann sich ja was geändert haben, 
in dieser Zeit. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Winnie unser moralinsaurer Gutmensch ist auch da.

Sachliche Beiträge hast du offenbar nicht.


>In geschlossenen Behältnissen und mit ausgeübten Druck zählt der
>statische aber nicht mehr.

Wenn der Behälter das auch weiß, ist ja alles in Ordnung.

Wie ist das eigentlich, wenn ich einen offenen Behälter mit 
höhenabhängigem Druck einfach durch Auflegen einer gewichtslosen Platte 
verschließe, ist der Druck dann auf einmal überall gleich?
Und wie hoch wäre der Druck dann?

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Da ist doch ein Kolben drauf, der den Druck ausübt. Der Druck ist
> überall gleich.

Nein. Ist er nicht. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrostatischer_Druck#Pascal.E2.80.99sches_Gesetz

p0 ist hier der Druck des Kolbens.

F. F. schrieb:
> Das ist doch ein geschlossenes Behältnis und da ist der Druck überall
> gleich.
> Hydraulik Grundkurs.

Hydraulik Grundschule. Das gilt nur für vernachlässigbare Höhen der 
Flüssigkeiten gegenüber den Drücken, z.B. in einer Autohebebühne.

F. F. schrieb:
> Die Kraft ist
> das Gewicht des Steines und die Fläche ist ja wohl auch nicht
> unerheblich.
> 7000 bar vielleicht (ohne zu rechnen)

Ist das wieder Dein Bauchgefühl?

Die Fläche kürzt sich hier raus, der Druck ist proportional zur Höhe des 
Kolbens und zur Dichte. Bei einer Gesteinsdichte von 3facher Dichte des 
Wassers ergibt sich der 3fache Druck gegenüber einer gleichhohen 
Wassersäule. Druck des Steins abzüglich Auftrieb des Wassers kommt man 
bei 125m nutzbarer Höhe ziemlich gut bei den 70bar raus.

Aber Dein Bauch sagt Dir, dass das das Hundertfache sein müsste. Tipp: 
Nicht so viele Erbsen essen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Wenn ich mich irre, dann gebe ich das immer zu.
> Habe schon versucht das zu finden, taucht aber nicht in Google auf.
>
> Das mit der Wassersäule (von wegen 10 Meter und 1 Bar) habe ich auch
> gelernt.
> In geschlossenen Behältnissen und mit ausgeübten Druck zählt der
> statische aber nicht mehr.
> So habe ich das vor 37 Jahren gelernt. Kann sich ja was geändert haben,
> in dieser Zeit. ;-)

Tja, so haben sie es uns auch bei gebracht, dabei ging es um 
Druckausbreitung in Fluiden.

Es gilt aber nur solange der Druck innerhalb der Säule aufgrund des 
Eigengewichts sehr viel Kleiner ist als die auf denKolben wirkende 
Kraft.

Erreicht sie die Größenordnung der Auf den Kolben wirkenden Kraft so 
gilt Kara Benemsis Ansatz.

Sonst ist ist es vernachlässigbar.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es gilt aber nur solange der Druck innerhalb der Säule aufgrund des
>Eigengewichts sehr viel Kleiner ist als die auf denKolben wirkende
>Kraft.

Könntest du das mal mathematisch formulieren. Wie ändert sich die 
hydrostatische Grundgleichung aus meinem Wikipedia-Link.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> In geschlossenen Behältnissen und mit ausgeübten Druck zählt der
> statische aber nicht mehr.

Deine Heizung ist üblicherweise ein geschlossenes Gefäss (Speicher, 
Leitungen, Heizkörper) mit ausgeübtem Druck (Ausdehnungsgefäß mit 
eingestelltem Vordruck). Dennoch ist der Druck im 3. Geschoss 10m über 
dem Manometer im Keller 1bar geringer. Dabei ist es völlig egal, ob Du 
im Keller 2bar, 5bar oder zum Abdrücken 10bar hast, oben ist es immer 
1bar weniger. Sinkt der Druck im Keller unter 1bar, hast Du oben 
Unterdruck  => die Heizkörper bleiben kalt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Winnie unser moralinsaurer Gutmensch ist auch da.

> Sachliche Beiträge hast du offenbar nicht.

Ich gab mir Mühe es so freundlich wie möglich zu erklären.
Vielleicht greife ich nächsten zur Axt.
Auf einen groben Klotz setze man einen ebensolchen Keil.

;)

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Kleiner Ausflug in die chemischer Verfahrenstechnik:

Kreiselpumpen können gegen geschlossenen Armaturen fördern und diese 
durch den Überdruck beschädigen.

Der an der geschlossenen Armatur herrschende Druck wird nach anerkannter 
Ingenieurskunst aus der Nullförderhöhe der Pumpe aus der Kennlinie plus 
dem statischen Vordruck auf der Saugseite minus dem statischen Druck auf 
der Druckseite der Pumpe berechnet.

Sollte dein bzw. der Ansatz von F. Fo stimmen, wären tausende bzw. 
millionen von Auslegungen weltweit falsch.


>Ich gab mir Mühe es so freundlich wie möglich zu erklären.

Du meinst dein Besserwisser-Video?!

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ K.B.
Sie ändert sich gar nicht.
Lediglich des Verhältnis und damit die Relevanz der Summanden verschiebt 
sich.


Wie du schon schriebst ein gewichtsloser Deckel bewirkt nichts
ebenso eine vernachlässigbare Höhe der Wassersäule
kommt das Gewicht der Wassersäule in die Größenordnung der auf den 
Deckel wirkenden Kraft nimmt deren Relevanz zu.
ebenso das Gewicht des Klotzes auf dem Deckel.


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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AK Kolbenfläche

KK Gewicht des Kolbens(inklusive aufgelegten Gewichtes)
KF Gewicht der Fluidsäule

PG Druck am Zylinderboden

PG=(KF+KK)/AK

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>kommt das Gewicht der Wassersäule in die Größenordnung der auf den
>Deckel wirkenden Kraft nimmt deren Relevanz zu.
>ebenso das Gewicht des Klotzes auf dem Deckel.

Rechne doch einfach mal vor. Nehme wir einen 100m hohen Behälter und 
berechnen den Druck am Boden einem mit Deckel und einmal ohne.

Für den Deckel darfst du dir dann ein Gewicht aussuchen.

Und bei deiner Rechnung vernachlässigen wir mal die rabulistische 
Vernachlässigung von irgendwelchen anderen Drücken.

Es geht dabei nicht um die Frage, daß irgendwann mal bei gigantischen 
Vordrücken irgendwelche statischen Drücke vernachlässigbar sind, sondern 
um die Märchenvorstellung, das der Druck überall gleich ist.


Oder machst du jetzt hinsichtlich Mathe den Kurt Bindl?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Da hat sich meine Replik mit deiner Rechnung überschritten.

>AK Kolbenfläche

>KK Gewicht des Kolbens(inklusive aufgelegten Gewichtes)
>KF Gewicht der Fluidsäule

>PG Druck am Zylinderboden

>PG=(KF+KK)/AK

>Namaste

Geht doch. Und warum hat das jetzt so lange gedauert?

von Paul B. (paul_baumann)


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Hier kann man unter dem Punkt "Schweredruck" eine gute Erklärung finden:

http://grund-wissen.de/physik/mechanik/festkoerper-fluessigkeiten-gase/fluessigkeiten.html

Winfried J. schrieb:
> Ich gab mir Mühe es so freundlich wie möglich zu erklären.
> Vielleicht greife ich nächsten zur Axt.
> Auf einen groben Klotz setze man einen ebensolchen Keil.

Blende den Kerl doch einfach aus. Den habe ich mir schon vor ca. 1 1/2 
Jahren vom Hals geschafft. Erreicht der den Einen nícht mehr, nimmt er 
den Nächsten und textet den zu.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Zumindest bei Hydraulischen Aufzügen funktioniert das genauso.
Sonst hätte ich ein Problem.
Ach ja, die Pumpe muss mindestens den Druck aufbauen können, der die 
Last in die Höchste position bringt

Euer Lagespeicher ist ein direktgestoßener hydraulischer Aufzug für
Gelogische Lasten

achja, das alles betraf den statischen Druck
wir kennen Auch noch einen Dynamischen

Namaste

hier noch ein wenig drumherum

http://www.henning-gmbh.de/PublishedFiles/S8_Blumrich.pdf

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Ich bin beeindruckt.

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Euer Lagespeicher ist ein direktgestoßener hydraulischer Aufzug für
> Gelogische Lasten

Wäre das nicht ein neues Betätigungsfeld für Dich? ;-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wie wäre es mit einer Batterie auf Tritium Basis?
Die lädt sich immer wieder selbst auf und wäre ideal für Verbraucher die 
kaum Strom verbrauchen.
Gibt es das nicht schon?

http://www.pdcweb.net/how-to-make-a-tritium-battery/

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Wäre das nicht ein neues Betätigungsfeld für Dich? ;-)

Nö, das lohnt nicht die Leistung ist zwar nicht schlecht, die Kapazität 
aber unterirdisch. Da ist ein 600l Solarwärmespeicher effizienter sogar 
ohne Kieselgel darin.

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Nö, das lohnt nicht die Leistung ist zwar nicht schlecht, die Kapazität
> aber unterirdisch.

Also das müsste man jetzt mal durchrechnen: Wenn man die Energie nicht 
über einen Bremswiderstand verheizt, sondern wieder einspeisen könnte. 
Sämtliche dafür geeignete Fahrstühle in Deutschland bis zur Maximallast 
vollpacken würde. Die dann mit billigen Windstrom nachts hochfahren 
würde. Und beim Tröten der Werksirene früh nach und nach ihre Energie 
abgeben um das Netz zu puffern.

Wievielen Pumpspeichern würde das entsprechen? Und die Fahrstühle sind 
bereits vorhanden.

Ok, bleiben die Leute, die eigentlich mit den Fahrstühlen fahren wollen. 
Aber Treppensteigen ist eh gesünder.

von F. F. (foldi)


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Markus M. schrieb:
> Wie wäre es mit einer Batterie auf Tritium Basis?

Hab gar nicht mehr weiter gelesen, nachdem ich die Warnung über 
Radioaktivität las.
So was fällt für meinen Geschmack raus.

von S. R. (svenska)


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Markus M. schrieb:
> Wie wäre es mit einer Batterie auf Tritium Basis?

Ich habe aufgehört zu lesen, als die Bilder aufhörten. Der Artikel 
wirkte auf mich wie ein elaborierter Troll. Erst nett anfüttern, aber 
dann zu viel Geseiere. Buchstaben sind billig.

von F. F. (foldi)


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Winfried J. schrieb:
> Tja, so haben sie es uns auch bei gebracht, dabei ging es um
> Druckausbreitung in Fluiden.
>
> Es gilt aber nur solange der Druck innerhalb der Säule aufgrund des
> Eigengewichts sehr viel Kleiner ist als die auf denKolben wirkende
> Kraft.


Nachdem ich mich jetzt noch mal etwas damit auseinander gesetzt habe, 
muss ich zugeben, dass das stimmt, was Timm schreibt.

Ja Winfried und sicher haben sie das damals auch so gesagt. Solche 
Hydraulikanlagen sind ja von den Ölmengen und Säulenhöhen 
vergleichsweise gering.

Aber auch ohne dass ich es jetzt nachgerechnet habe, glaube ich das mit 
den 71 bar.
Es ist schon erstaunlich wie sehr man sich in seinem Gefühl täuschen 
kann.

Naja, ich muss noch 11 Jahre arbeiten. Dafür wird mein Wissen, vor allem 
aber meine Erfahrung noch so gerade ausreichen.  ;-)
Hatte übrigens gestern noch eine Hydraulikanlage auf Fehler untersucht, 
wo weit jüngere und wohl die besten Techniker aus der Firma 
(Versuchsabteilung) das selbst nicht feststellen konnten. Denke ich habe 
noch meine Berechtigung im Wirtschaftsleben und von meinem Lohn gebe ich 
auch nichts zurück.

Aber dennoch, mein lieber Timm, hier meine Entschuldigung: Du hattest 
recht und es tut mir leid, dass ich das in Zweifel stellte.

von Werner H. (werner45)


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In kleiner kann man diesen "innovativen" Speicher übrigens in antiken 
Konversationslexika von Meyer oder Brockhaus aus den Jahren um 1900 auch 
finden.
Stichwort: Akkumulator

Es ist amüsant, in diesen mächtigen alten Büchern zu stöbern. An die 
neugotische Druckschrift kann man sich gewöhnen.
Ich glaube, es gibt sie auch als Kopie im www.

Gruß   -   Werner

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@timm

Reibungsbasierte Seilaufzüge nutzen ebenfalls das Prinzip der 
Lageenergiespeicherung. Dabei betragt das Gegengewicht die Summe des 
Kabinengewichtes und 40-50% der Nutzlast um die notwendige 
Antriebsleistung gering zu halten. Dank 4Quadraten-FUs können wir seit 
einigen Jahren einenen Großteil der Bremsenergie ins Netz rückspeisen 
und auf Bremswiederstände ganz verzichten.
Hab da was nettes gefunden. Es sind die Produkte welche ich seit ca 5 
Jahren verbaue. Ich wusste nicht das sie sogar als "Kraftwerk im Haus" 
beworben werden. ;)

http://www.otis.com/site/at/pages/gen2regendrive.aspx

hier noch ein bischen allgemeine WE Lektüre zum Thema Aufzüge
http://www.otis.com/site/at/pages/AboutElevators.aspx?menuID=2


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Timm T. schrieb:
> Wenn sie dann von 60m schreiben, muss man wohl davon ausgehen, dass im
> völlig abgesenkten Zustand die Oberkante unter Bodenniveau sinkt.

Dazu müßte entweder unterhalb des Kolbens Freiraum geschaffen oder 
oberhalb ein Stück abgetragen werden. Weder das eine noch das andere 
ergibt sich aus den Baubeschreibungen oder Zeichnungen. Auf der 
englischen Seite...

http://www.heindl-energy.com/gravity-storage/qa.html

...gehen sie von einer Höhe über Gelände von 100m aus, allerdings in 
Bezug auf einen Kolben mit 100m Durchmesser.

> "Wählt man für den Lageenergiespeicher einen Kolben mit Radius r und
> einer Länge l=2r, so kann dieser bis zur Höhe h=r angehoben werden."

Das ist die maximal mögliche Hubhöhe, bevor der Kolben kippen könnte, 
aber nicht zwangsläufig die praktisch realisierbare.

> Ähm nein, statischer Druck in Flüssigkeiten: Wenn der maximal 71bar ist,
> dann ist er am Boden 71bar. Dann ist er 200m weiter oben 20bar weniger.
> Ist so. Weiss jeder, der seine Heizungsanlage selbst gebaut hat. ;-)

Das ist richtig, solange man von einem offenen Gefäß ausgeht und das 
Gewicht des Kolbens nicht berücksichtigt. Dieses ist jedoch für die 
Druckberechnung unverzichtbar, weil es immer vorhanden ist UND das 
System eben nicht offen, sondern in sich abgedichtet ist.

Welche Fakten können wir zur Berechnung heranziehen? Wir kennen den 
Durchmesser des Kolbens von 250m. Über dessen Höhe findet sich nichts, 
aber wenn wir davon ausgehen, daß die Zeichnungen maßstabgerecht sind, 
beträgt sie ca. das 1,5fache des Durchmessers. Die Dichte des Gesteins 
wird mit 2600kg/m³ angenommen:

http://www.heindl-energy.com/gravity-storage/idea-function.html
"the values for the storage capacity are given for a rock density of 
2600 kg/m³"

Der Druck des Kolbens hängt von dessen Höhe ab:

http://www.heindl-energy.com/gravity-storage/idea-function/sealing-the-rock-piston.html
"The pressure depends on the height of the rock piston."

Zusammenfassend die bekannten Werte:

Durchmesser d = 250m
Höhe h = 250m x1,5 = 375m
Dichte Rho = 2600kg/m³ = 2,6g/cm³ = 2,6t/m³

Aus Durchmesser und Höhe können wir das Volumen berechnen (hat weiter 
unten auch noch Bedeutung):

V = Pi/4 * 250m² * 375m = 18407769 m³

Die Masse des Kolbens ergibt sich aus Volumen und Dichte:

m = 18407769 m³ * 2,6t/m³ = 47860199 t = 47860199000 kg

Bei Erdbeschleunigung hat der Kolben mit dieser Masse ein Gewicht von g 
= 46950855000 Kilopond. Nun können wir aus Gewicht und 
Querschnittsfläche den Druck berechnen:

A = Pi/4 * 250m² = 49087 m²
p = g/A = 46950855000 kp/49087 m² = 956000 kp/m² = 95,6 kp/cm² = 95,6 
Bar

Der Kolben allein drückt also mit rund 96 Bar auf das System. Wir müssen 
aber berücksichtigen, daß er maximal bis zur Hälfte ausgefahren wird und 
somit eine Auftriebskraft erfährt, die der verdrängten Wassermenge 
entspricht. Die Auftriebskraft errechnet sich aus der Hälfte des 
Kolbenvolumens und der Dichte von Wasser:

Auftrieb = 18407769 m³/2 * 1000 kg/m³ = 9203884000 kg

Um die Erdbeschleunigung bereinigt ergeben sich 9029010000 kp. Diese 
Auftriebskraft müssen wir vom Gewicht des Kolbens abziehen...

46950855000 kp - 9029010000 kp = 37921845000 kp

...und die obige Rechnung entsprechend korrigieren:

p = g/A = 37921845000 kp/49087 m² = 772543 kp/m² = 77,25 kp/cm² = 77,25 
Bar

Die Differenz zu den in der Tabelle genannten 71 Bar ergibt sich 
wahrscheinlich aus der Tatsache, daß der Kolben nicht ganz bis zur 
Hälfte ausgefahren wird.
Am Grund des Schachtes kommt noch der statische Wasserdruck hinzu, der 
je nach Stellung des Kolbens variiert. Ist der Kolben auf die Hälfte 
seiner Bauhöhe ausgefahren, müßten dies überschlägig um die 18 Bar sein. 
Wir wissen allerdings auch nicht, wo der in der Tabelle aufgeführte 
Druck gemessen wird.

von F. F. (foldi)


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Du hast dir eine Menge Mühe gegeben. Sehr schön, danke!

von Mike J. (linuxmint_user)


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Passt vielleicht zum Thema:

Hier gibt es einen Fußball-Club der einen neuen Sponsoren hat und der 
nennt sich Neutrino-Energy. Angeblich baut diese Firma einen Akku der es 
Elektroautos ermöglicht 2000km mit einer Akkuladung zu fahren.

Das Beste: Der Akku lädt sich selbständig wieder auf und die Energie 
kommt von der Sonne in Form von Theoretischen Partikeln, den Neutrinos.

Also das nenne ich mal eine spektakuläre Ankündigung ... sowas kennt man 
sonst nur von Freie-Energie-Spinnern und Perpetuum-Mobile-Anhängern.

von F. F. (foldi)


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Mike J. schrieb:
> Also das nenne ich mal eine spektakuläre Ankündigung

In der Tat. Grundsätzlich glaube ich, dass es für jedes Problem und jede 
Krankheit eine Lösung auf unserem Planeten gibt. Wir müssen sie nur 
finden.

Hört sich aber trotzdem sehr nach Raumschiff Enterprise an.

von Philipp W. (philipp_w)


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Auch ein interessantes Pilotprojekt, auf das ich mal gestoßen bin.

Ist eine Verbindung aus Windkraft und Pumpspeicherkraftwerk.
Das Fundament der Windkraftwäder wird mit einem Becken erweitert, in dem 
dann das Wasser gespeichert wird.

Da die Windräder eh meistens auf Höhenzügen stehen, ist tendenziell 
meistens auch genügend Gefälle vorhanden.

http://www.naturspeicher.de/de/naturstromspeicher.php

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Philipp W. schrieb:
> Ist eine Verbindung aus Windkraft und Pumpspeicherkraftwerk.

Eine Verbindung von Windkraft und Pumpe könnte man "WUMPE" nennen.
:)

MfG Paul

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. F. schrieb:
> Hört sich aber trotzdem sehr nach Raumschiff Enterprise an.

Und ob Herr Prof. Dr. Krause nach der Pleite seines Unternehmens das 
richtige Aushängeschild ist?
http://www.neutrino-energy.com/scientific-advisory-board.html
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Krause

Richtig was sagen tun sie ja nicht auf der Website.

von Robert L. (lrlr)


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Mike J. schrieb:
> Also das nenne ich mal eine spektakuläre Ankündigung ... sowas kennt man
> sonst nur von Freie-Energie-Spinnern und Perpetuum-Mobile-Anhängern.

https://www.psiram.com/ge/index.php/Neutrino_Inc


hier steht auch ziemlich konret dass sie "strom aus neutrinos" mit 
"n-cellen" erzeugen können:

https://plus.google.com/102390157728858932175
Belege dazu fehlen allerdings. (wen wunderts)

auch immer wieder lustig, dass (natürlich) irgendjemand "verbietet" 
darüber öffentlich zu reden,. .usw. :


https://plus.google.com/102390157728858932175

also eh immer das selbe..

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Philipp W. schrieb:
> Ist eine Verbindung aus Windkraft und Pumpspeicherkraftwerk.

gibts schon ewig in Holland.
Moment, das Wasser wird nicht nach oben, sondern nach vorn gepumt..
Könnte man als Gezeitenkraftwerk umbauen ;o)

von Rick M. (rick-nrw)


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> hier steht auch ziemlich konret dass sie "strom aus neutrinos" mit
> "n-cellen" erzeugen können:
>
> https://plus.google.com/102390157728858932175
> Belege dazu fehlen allerdings. (wen wunderts)
>
> auch immer wieder lustig, dass (natürlich) irgendjemand "verbietet"
> darüber öffentlich zu reden,. .usw. :

Klar die pöse Kraftswerkslobby kann das verbieten! :-)

Also muss was dran sein!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Fra N. schrieb:
> Philipp W. schrieb:
>> Ist eine Verbindung aus Windkraft und Pumpspeicherkraftwerk.
>
> gibts schon ewig in Holland.
> Moment, das Wasser wird nicht nach oben, sondern nach vorn gepumt..
> Könnte man als Gezeitenkraftwerk umbauen ;o)

Hmm, ca. 1/3 der Niederlande liegen weniger als 1 m über NN. Wenn man 
die ganze Fläche (ca. 12500km²) also mit 6m Wasser auffüllt (Deiche sind 
ja schon da). Kann man rund 600000MWh Energie Speichern. 
->Speicherproblem gelöst..

von F. F. (foldi)


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Rick M. schrieb:
> die pöse

Habt ihr ein Prein hier?

SCNR

von Richard H. (richard_h27)


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Fabian F. schrieb:
> Hmm, ca. 1/3 der Niederlande liegen weniger als 1 m über NN. Wenn man
> die ganze Fläche (ca. 12500km²) also mit 6m Wasser auffüllt

und wir wären schon im Halbfinale.

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> "Tesla hat auf einer der Hawaii-Inseln ein Solarkraftwerk mit
> Stromspeicher gebaut und in Betrieb genommen."
> 
https://www.golem.de/news/energieversorgung-tesla-nimmt-eigenes-solarkraftwerk-in-hawaii-in-betrieb-1703-126625.html

"Für diese Zeit hat Tesla einen Fixpreis von 13,9 US-Cent pro 
Kilowattstunde festgesetzt."

Der Preis wäre mir hier auch sympathisch ;)

von Robert L. (lrlr)


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Strom kostet in Europa ca. 3-4 Cent / kwh

von Mike J. (linuxmint_user)


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Abradolf L. schrieb:
> "Für diese Zeit hat Tesla einen Fixpreis von 13,9 US-Cent pro
> Kilowattstunde festgesetzt."
>
> Der Preis wäre mir hier auch sympathisch ;)

Kommt drauf an was du meinst, ist es der Preis den der Energieerzeuger 
verlangt oder der Preis den der Verbraucher dann bezahlen muss.

Das Kohlekraftwerk hier bekommt etwa 3 Cent an der Energiebörse pro kWh 
und da ist das ausbaggern der Kohle, das Kohlekraftwerk, die 
Weiterleitung, die Bezahlung der Beschäftigten usw. mit inbegriffen.

Diese Preise fallen von Jahr zu Jahr. Also 2.9 Cent ... 2.8 Cent ... 
irgend wann ist es nicht mehr rentabel.

Ich zahle hier 24,5 Cent pro kWh.
Also die 21,5 Cent Differenz entstehen auf dem Weg vom Umspannwerk bis 
zu meiner Steckdose.
Ich kaufe meinen Strom ja nicht direkt vom Kraftwerk, sondern von den 
Stadtwerken oder irgend einem Zwischenhändler. Dort sind dann noch ein 
paar Steuern drauf ... Ökosteuer oder so.

Entweder die Ökosteuer liegt bei 600%-700% oder der Zwischenhändler hat 
eine riesige Gewinnspanne.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Ich kaufe meinen Strom ja nicht direkt vom Kraftwerk, sondern von den
> Stadtwerken oder irgend einem Zwischenhändler. Dort sind dann noch ein
> paar Steuern drauf ... Ökosteuer oder so.

Und das tust du, damit eine der unsinnigsten Industrien hierzulande 
weiterbetrieben werden kann: Aluwerke.

Infrastruktur kostet allerdings schon etwas, das darf man nicht 
vergessen. Eier sind im Supermarkt auch viel teurer als ab Huhn, ohne 
Ökozulage.

von Korax K. (korax)


Angehängte Dateien:

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Guckst Du.

Die Hälfte sind Steuer + EEG (also auch Steuer).

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Robert L. schrieb:
> Strom kostet in Europa ca. 3-4 Cent / kwh

Klemmst Du mich mit auf Deinen Zähler?

SCNR
Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Und das tust du, damit eine der unsinnigsten Industrien hierzulande
> weiterbetrieben werden kann: Aluwerke.

Genau! Weg damit. Auch andere unsinnige Großverbraucher wie die 
chemische Industrie, wie Stahlwerke etc. weg! Radikal weg. Was brauchen 
wir hier denn überhaupt noch Industrie? Kommt doch Alles aus China. 
Selbst die Solaranlagen, die den guten, preiswerten Ökostrom erzeugen.

(Der Text kann geringe Spuren Ironie enthalten -Vorsicht bei 
Unverträglichkeit)

Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Kommt doch Alles aus China.

Mir schwebt da eher Island oder Norwegen vor, beispielsweise. Die haben 
den richtigen Strom dazu. Wir nicht.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>> Kommt doch Alles aus China.

>Mir schwebt da eher Island oder Norwegen vor, beispielsweise. Die haben
>den richtigen Strom dazu. Wir nicht.

Stimmt, aber der Strom allein tut es nicht. Im Ostblock (RGW) hat man 
das Bauxit aus Ungarn in die UDSSR geschafft, um dort mit billigem 
Wasser- oder AKW-Strom zu verhütten. Aber so einfach baut man keine 
Aluhüttenindustrie in Norwegen und Island auf, sei es wegen technischer, 
politischer oder struktureller Probleme. Denn im gleichen Atemzug könnte 
man das auch in Australien machen, dort kann man tonnenweise Sonnenstrom 
für ähnliche Sachen verwenden. Macht man aber nicht, warum auch immer.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Aber so einfach baut man keine Aluhüttenindustrie in Norwegen und Island
>auf

Das scheinen die Isländer und Norweger aber nicht zu wissen:

"Die aufgrund der natürlichen Quellen wie Wasserkraft und Geothermie 
kostengünstige Energie ließ in Island Aluminiumwerke entstehen..."

https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Islands

Und Norwegen auf Platz 8:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Aluminiumproduzenten

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>Aber so einfach baut man keine Aluhüttenindustrie in Norwegen und Island
>>auf

>Das scheinen die Isländer und Norweger aber nicht zu wissen:

Wieviel dort schon vorhanden ist wußte ich nicht.

>"Die aufgrund der natürlichen Quellen wie Wasserkraft und Geothermie
>kostengünstige Energie ließ in Island Aluminiumwerke entstehen..."

>https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Islands

>Es gibt bereits mehrere Aluminiumwerke in Island:

>    in Straumsvík auf der Halbinsel Reykjanes nahe Hafnarfjörður
>    in Grundartangi im Hvalfjörður
>    bei Reyðarfjörður das Werk Fjarðarál der Firma Alcoa in Ostisland
>    ein weiteres ist in der Nähe von Húsavík geplant.

Naja, vier Werke sind ja nun nicht soooo das Riesending. Vielleicht für 
Island mit seinen 300k Einwohnern, aber im Weltmaßstab sind das Peanuts.

>Und Norwegen auf Platz 8:

>https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C...

Und Island ist nicht mal unter den Top 15, welche zusammen schon ~87% 
der Weltproduktion ausmachen.

Netter Versuch.

von Falk B. (falk)


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von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Wieviel dort schon vorhanden ist wußte ich nicht.

Ja, Aussagen bloß nicht durch unnötiges Wissen verifizieren.

>Netter Versuch.

Gerne, Du hast doch was gelernt.

von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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F. F. schrieb:
> Ich möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher,
> vornämlich Batterien.
> Alles geht immer mehr in Richtung mobil, allen voran in Zukunft
> Fahrzeuge aller Art.

Mein 9 Jahre alter Notebookakku (IBM) hat mittlerweile nach 529 
Ladezyklen* noch 10% Restkapazität (Bild). Ich erwähne dies deshalb, 
weil z.B. TESLA eben genau diese Akkus im Formfaktor 18650 in ihren 
Flitzern verbauen. Nun könnte man sagen, dass diese Akkus heute besser 
sind, wenn ich aber in den Pedelec-Foren lese, dann gibt es erhebliche 
Probleme mit der Haltbarkeit auch bei neuen Akkus. Der allseits bekannte 
große deutsche Hersteller von Pedelec-Antrieben garantiert für seine 
Akkus nach 1 Jahr nur noch für 65% Restkapazität. Bei einem Akku, der im 
Handel 799 EUR kostet. Da läuten bei mir schonmal die Alarmglocken.

Bei den Elektroautos wird es m.E. ziemlich böses Blut geben, wenn ich im 
Netz lese, dass mein Akku in anderen Elektroautos nach 4 Jahren und 
150.000 km noch 95% Kapazität hat (und dies auch so beworben wird), mein 
Akku jedoch nach 2 Jahren und der halben Wegstrecke gerade noch 80% 
Restkapazität hat und der Hersteller den Standpunkt vertritt, dass dies 
der der normale Akkuverschleiß sei.

*: Da beim Notebookakku auch 10% Restkapazität als ein voller Ladezyklus 
aufaddiert wird, ergeben sich bei 10% Kapazitätverlust pro Jahr real nur 
halb so viele VOLLzyklen (265). Irgendwie nicht der Hit.

Bei welcher Restkapazität wirft man einen (Auto)Akku eigentlich weg?
90%, 80%, 70% ...

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Gustav K. (hauwech)

>Mein 9 Jahre alter Notebookakku (IBM) hat mittlerweile nach 529
>Ladezyklen* noch 10% Restkapazität (Bild).

Der ist schon lange tot!

>Flitzern verbauen. Nun könnte man sagen, dass diese Akkus heute besser
>sind,

Nicht wirklich, bestenfalls marginal durch verbesserte Technologie und 
Lademanagement.

>Akkus nach 1 Jahr nur noch für 65% Restkapazität. Bei einem Akku, der im
>Handel 799 EUR kostet. Da läuten bei mir schonmal die Alarmglocken.

Bei mir auch ;-)

>Bei den Elektroautos wird es m.E. ziemlich böses Blut geben, wenn ich im
>Netz lese, dass mein Akku in anderen Elektroautos nach 4 Jahren und
>150.000 km noch 95% Kapazität hat (und dies auch so beworben wird),

Das wäre ein ziemlich guter Wert!

> mein
>Akku jedoch nach 2 Jahren und der halben Wegstrecke gerade noch 80%
>Restkapazität hat und der Hersteller den Standpunkt vertritt, dass dies
>der der normale Akkuverschleiß sei.

Das wird wohl so sein ;-)


>*: Da beim Notebookakku auch 10% Restkapazität als ein voller Ladezyklus
>aufaddiert wird, ergeben sich bei 10% Kapazitätverlust pro Jahr real nur
>halb so viele VOLLzyklen (265). Irgendwie nicht der Hit.

Ein Akku mit 10% Restkapazität ist schon lange unbrauchbar!

>Bei welcher Restkapazität wirft man einen (Auto)Akku eigentlich weg?
>90%, 80%, 70% ...

Je nach Nutzprofil und Anforderung zwischen50-80%. Und ganz Schlaue 
wollen diesem Akkus dann ein Gnadenbrot als stationärer Energiespeicher 
für ihre Wind/Solareinspeisung geben. Totaler Murks!

von F. F. (foldi)


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Bei Batterien ist es ja immer die Ladung und Entladung, die auch 
wesentlich das Alter der Batterien bestimmt. Insgesamt hat sich aber 
(zumindest bei Bleibatterien) die Qualität der Batterien ehr 
verschlechtert.

Aber zu den Zukunftsklängen, wir haben schon lange, fast unbemerkt, 
solche Technik.
Es gibt viele Solaruhren, ich habe auch zwei solcher Uhren, die sich 
übers Ziffernblatt aufladen und sehr wenig Energie brauchen. Sie sind 
das, was wir uns für andere Bereiche wünschen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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... auf der anderen Seite steht das Problem, dass hochkomprimierende im 
Besonderen aber auch Sonstige als offenes System arbeitende 
Wärmekraftmaschinen ein nicht unerhebliches Problem für die Atmosphäre 
darstellen und dies ist völlig unabhängig von deren Verwendungsart, ja 
sogar von deren Verbreitung.

Eventuell muss das grundsätzlicher angegangen werden.

Und die Entsorgung von Abgasen in die Atmosphäre grundsätzlich härter 
bekämpft werden. Dadurch wäre ein ausgewogenerer und effizienzbasierter 
Wettbewerb zwischen den Systemen möglich. Neben CO2 müssten dazu auch 
andere Gase wie NOx, SO2, Aromatische KW_Rückstände, entsprechend ihres 
Gefahrenpotentials berücksichtigt werden. Es müsste wie bei Umsatzsteuer 
in die Produktkette eingebracht werden.

Erforderlich wäre alle Abgase zu sammeln und wieder aufzuarbeiten. 
Rückstände wären als Sondermüll zu behandeln, wie bei der Kernenergie. 
Klar, dass das die Effizienz der Maschinen verringert. Ebenso sollte die 
Sauerstoffentnahme aus Frischluft drastisch reduziert werden. Das ist 
für stationäre Anlagen möglich. und sollte auch für mobile Systeme 
verlangt werden.

Ziel müsste ein möglichst geschlossener Energieträgerkreislauf sein 
welcher die Umwelt weniger belastet als bisher.

Klar ist mir das das Bedenkenträger aller Colleur auf den Plan ruft.
ich nehme mich selbst da nicht aus. Fahre ich doch gegenwärtig 2Stück 
Euro6 Diesel eben aus wirtschaftlicher Alternativlosigkeit. Gern tue ich 
das nicht, sehe aber außer Verzicht keine Möglichkeit daran etwas zu 
ändern.

Alle als Alternative gepriesenen Systeme erscheinen mir als 
Augenwischerei, von Brauchbarkeit und und Anforderungserfüllung ganz 
abgesehen.

Selbst PV basierte E-Mobilität ist mir mangels Platz (dafür) nicht 
möglich vom ökologischen Herstellungsaufwand ganz abgesehen, obgleich 
ich es gern
anginge. Investitionen in Fremdanlagen erscheinen mir auch nicht 
zielführend.

ratlos bleibend
Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Erforderlich wäre alle Abgase zu sammeln und wieder aufzuarbeiten.

Genial, full Ack. Wie würdest du z.B. das Recycling von CO2 durchführen?

von F. F. (foldi)


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Winfried J. schrieb:
> Eventuell muss das grundsätzlicher angegangen werden.

Finde deine Gedanken dazu sehr gut und überlegenswert.

von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>Aber zu den Zukunftsklängen, wir haben schon lange, fast unbemerkt,
>solche Technik.

Wo denn?

>Es gibt viele Solaruhren, ich habe auch zwei solcher Uhren, die sich
>übers Ziffernblatt aufladen und sehr wenig Energie brauchen. Sie sind
>das, was wir uns für andere Bereiche wünschen.

Du bist immer noch ein Träumer, der Realität nicht von SciFi 
unterscheiden kann. Schon gar nicht im ökonoimischen Zusammenhang. Die 
Solaruhren sind für die Energieversorgung der Zukunft sowas von 
bedeutungslos, das kann man mit Worten schon gar nicht mehr ausdrücken.

von Falk B. (falk)


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@Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)


>... auf der anderen Seite steht das Problem, dass hochkomprimierende im
>Besonderen aber auch Sonstige als offenes System arbeitende
>Wärmekraftmaschinen ein nicht unerhebliches Problem für die Atmosphäre
>darstellen

In welcher Form denn? Glaubst du, daß durch die "hochkomprimierenden" 
Maschinen der Luftdruck steigt?

>und dies ist völlig unabhängig von deren Verwendungsart, ja
>sogar von deren Verbreitung.

Selten so einen Quark gelsen. Als ob ein Motor die gleiche Brisanz hätte 
wie 1 Million.

>Eventuell muss das grundsätzlicher angegangen werden.

Jaja . .

>Und die Entsorgung von Abgasen in die Atmosphäre grundsätzlich härter
>bekämpft werden. Dadurch wäre ein ausgewogenerer und effizienzbasierter
>Wettbewerb zwischen den Systemen möglich. Neben CO2 müssten dazu auch
>andere Gase wie NOx, SO2, Aromatische KW_Rückstände, entsprechend ihres
>Gefahrenpotentials berücksichtigt werden. Es müsste wie bei Umsatzsteuer
>in die Produktkette eingebracht werden.

Damit kannst du gleich zu den Ultragrünen Ideologen gehen und deren 
Parteiprogramm schreiben . . . Wait, das haben die ja schon . . .

>Erforderlich wäre alle Abgase zu sammeln und wieder aufzuarbeiten.
>Rückstände wären als Sondermüll zu behandeln, wie bei der Kernenergie.

Hat dir die Frühlingssonne geschadet?

>Klar, dass das die Effizienz der Maschinen verringert. Ebenso sollte die
>Sauerstoffentnahme aus Frischluft drastisch reduziert werden. Das ist
>für stationäre Anlagen möglich. und sollte auch für mobile Systeme
>verlangt werden.

Wir werden alle sterben!!!

>Ziel müsste ein möglichst geschlossener Energieträgerkreislauf sein
>welcher die Umwelt weniger belastet als bisher.

Apfelmus ist Mus aus Äpfeln. Mann O Mann!!!

In Zeiten des Manchesterkapitalismus mit rauchenden, stinkenden Schloten 
weit und breit könnte man deine Argumente VIELLEICHT noch 
nachvollziehen, aber heuzutage, wo vor allem in Deutschland großflächig 
"Stinkerschornsteine" verschwunden sind, ist das einfach nur irre. Ja, 
es kommt nicht aus jedem Schornstein Veilchenduft, aber wer würde das 
schon aushalten?

>Klar ist mir das das Bedenkenträger aller Colleur auf den Plan ruft.

DU bist der Größe von allen!

>ich nehme mich selbst da nicht aus. Fahre ich doch gegenwärtig 2Stück
>Euro6 Diesel eben aus wirtschaftlicher Alternativlosigkeit. Gern tue ich
>das nicht, sehe aber außer Verzicht keine Möglichkeit daran etwas zu
>ändern.

Aber du fühlst dich dabei sicher gut, weil du dich schlecht fühlen 
kannst. Schuldgefühle und Buße 24/7, die deutsche Kernkompetenz!

>Alle als Alternative gepriesenen Systeme erscheinen mir als
>Augenwischerei, von Brauchbarkeit und und Anforderungserfüllung ganz
>abgesehen.

Wie sehr muß du dich vor 20 Jahren gequält haben, als bei deinem 
Saugdiesel noch Briketts aus dem Auspuff gefallen sind?

>ratlos bleibend

Falls du trotz augenscheinlicher Alternativlosigkeit (2. deutsche 
Kernkompetenz!) DOCH noch nach Alternativen suchst, schau mal hier.

http://www.vhemt.org/

Schönen, autofreien Sonntag wünsche ich noch ;-)

von F. F. (foldi)


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Falk B. schrieb:
> Du bist immer noch ein Träumer, der Realität nicht von SciFi
> unterscheiden kann. Schon gar nicht im ökonoimischen Zusammenhang. Die
> Solaruhren sind für die Energieversorgung der Zukunft sowas von
> bedeutungslos, das kann man mit Worten schon gar nicht mehr ausdrücken.

Ich weiß ja nicht was du in der letzten Zeit für ein Zeug rauchst, aber 
es ist definitiv das falsche.
Will sagen, du hast seit einigen Monaten echt eine Art drauf, die kannte 
ich so nicht von dir. Ist dir die Frau weggelaufen oder wieso ballest du 
so drauf los.

Vielleicht liest du das noch mal. Es war eine Beispiel von dem was wir 
uns für andere Bereiche wünschen würden.
Bei den Uhren funktioniert das sehr gut.
Wäre schön, wenn du dein Auto fährst und in der übrigen Zeit läd es sich 
wieder auf (womit auch immer).

Weil du heute nicht so richtig lesen kannst, nochmal für dich. Nur ein 
Beispiel zu Zukunftsideen (die im kleinen aber so funktionieren).

... und werde mal wieder etwas netter. Bist doch sonst nicht so.

von S. R. (svenska)


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Winfried J. schrieb:
> Erforderlich wäre alle Abgase zu sammeln und wieder aufzuarbeiten.

Was spräche eigentlich dagegen, wenn man Abgase wie bisher (d.h. 
gefiltert und chemisch unschädlicher gemacht) in die Atmosphäre 
entlässt, aber dafür an zentraler Stelle (wo genug Energie vorhanden 
ist) diese Gase wieder aus der Atmosphäre heraustrennt?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Wie würdest du z.B. das Recycling von CO2 durchführen?

Stationär per Algenkultivierung zur Energieträgergewinnung

Abgas ---> Sauerstoffe
Produkt ---> ölhaltiger Algenbrei

Grundsätzlich ist diese Technologie vorhanden und erprobt.

Das größere Problem ist die energieeffizente Sammlung der Gase.

Namaste

von Falk B. (falk)


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@Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>Erforderlich wäre alle Abgase zu sammeln und wieder aufzuarbeiten.

>Genial, full Ack. Wie würdest du z.B. das Recycling von CO2 durchführen?

Daß DU für so einen Schmarn zu begeistern bist, ist nun wahrlich keine 
Überraschung. Leute wie du würden wohl auch gern Toilettenpapier 
recyceln, weil Recyceln auf Teufel komm raus der neue Ablaßhandel ist . 
. .

Schlaue Leute würden das CO2 lieber CO2 sein lassen und zusehen, daß die 
Menge im Rahmen bleibt und der natürliche Verbrauch von CO2 das mit 
verarbeitet. Ganz ohne Technik, Vorschriften und idologischen Unsinn.

Wenn ihr schon wieder auf dem Paranoiatripp seid, dann kümmert euch mal 
und ECHTE Giftstoffe, z.B. Quecksilber.

https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilber#Umweltemissionen

Vergeßt aber bitte nicht, allen aktiven Vulkanenn einen KAT zu verpassen 
. . .

http://www.zeit.de/1998/42/Quecksilber_in_der_gruenen_Hoelle

von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>Ich weiß ja nicht was du in der letzten Zeit für ein Zeug rauchst, aber
>es ist definitiv das falsche.

Bin Nichtraucher ;-)

>Will sagen, du hast seit einigen Monaten echt eine Art drauf, die kannte
>ich so nicht von dir.

Dann hast du nur nicht alle meine Beträge gelesen . . .

>Vielleicht liest du das noch mal. Es war eine Beispiel von dem was wir
>uns für andere Bereiche wünschen würden.
>Bei den Uhren funktioniert das sehr gut.

Toll. Dumm nur, daß man das nicht so ohne weiteres skalieren kann, auch 
wenn es heute schon massiv Photovoltaik gibt. Vom Prinzip zur 
Massenanwendung ist es oft ein weiter Weg.

>Wäre schön, wenn du dein Auto fährst und in der übrigen Zeit läd es sich
>wieder auf (womit auch immer).

Das ist der aktuelle, eher unbefriedigende Stand. E-Auto sind im Moment 
nur ein Hype und Nischenprodukt. Die Masse kann und will damit nix 
anfangen, vor allem aus ökonomischen, teils auch technischen Gründen.

>Weil du heute nicht so richtig lesen kannst, nochmal für dich. Nur ein
>Beispiel zu Zukunftsideen (die im kleinen aber so funktionieren).

Eben DAS ist Augenwischerei, die mir persönlich eher auf den Geist geht. 
Das ist nämlich sehr infantil. So wie die vielen Solartechnik-Bausätze 
bei Conrad und Co. wo den Kindern die tollen Möglichkeiten von 
Solarantrieben und Wasserstoff demonstriert werden soll. Damit sie dann 
vielleicht 20 Jahre später lernen, daß das im KLEINEN zwar geht, im 
Großen aber bisher viel zu teuer ist. Das ist ein bisweilen harter, 
desillusionierender Lernprozess.

>... und werde mal wieder etwas netter.

Ich bin nett, aber kein Träumer (mehr). Davon gibt es schon genug. Ich 
vermisse Menschen mit Vision die trotzdem Realitätssinn haben! 
Vielleicht suche ich aber auch nur runde Quadrate . . .

von Werner H. (werner45)


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Weiter oben habe ich gelesen, daß die Bleiakkus immer schlechter 
werden...

In Deutschland ja, das kann ich bestätigen.
Aber die Japaner können das besser. Originale Mazda- und Suzuki-Akkus 
halten etwa 10 Jahre! Ich mußte meine nach 9 und 11 Jahren austauschen.
Die Originale sind etwas teurer, aber vor dem zweiten Tausch ist das 
Auto schon verrostet...
Und das ist schon seit 30 Jahren so.

Die LiAkkus beim E-Auto bereiten mit auch Kopfzerbrechen, deshalb habe 
ich noch keines. Wenn man Pech hat, kann man nach ein paar Jahren den 
Preis eines Gebrauchtwagens für einen neuen Akku ausgeben...

Gruß   -   Werner

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> In welcher Form denn? Glaubst du, daß durch die "hochkomprimierenden"
> Maschinen der Luftdruck steigt?

Hochkomprimierende Wärmekraftmaschinen mit Frischluftversorgung 
verbrennen eben auch im parasitären Nebenprozess Stickstoff. Eventuell 
würde es genügen O2 mitzuführen und diese Maschinen so zu modifizieren, 
dass die Verbrennung weniger giftige Abgase produziert. Und das CO2 
ebenfalls auffangen und einer Aufbereitung zuführen.

Namaste

von Falk B. (falk)


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@Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

>Hochkomprimierende Wärmekraftmaschinen mit Frischluftversorgung
>verbrennen eben auch im parasitären Nebenprozess Stickstoff.

Das Ergebnis sind Stickoxide. Kann man mit gescheiten Motoren + KAT auf 
nahezu Null drücken.

> Eventuell
>würde es genügen O2 mitzuführen und diese Maschinen so zu modifizieren,
>dass die Verbrennung weniger giftige Abgase produziert. Und das CO2
>ebenfalls auffangen und einer Aufbereitung zuführen.

Was soll diese Paranoia? Also ob wir kurz vor dem Kollaps durch totale 
Luftverschmutzung stehen würden.

von Werner H. (werner45)


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Für ein CO2-Recycling ist weit mehr Energie nötig, als bei der 
Verbrennung von Kohlenstoff frei wird.
Geht also nur in einer Anlage, die ein eigenes Kraftwerk angeschlossen 
hat.
Der Gesamtwirkungsgrad dürfte unter 40% liegen.
Oder man wartet auf die Erfindung des Perpetuum Mobile, dann gehts.

Gruß   -   Werner

Beitrag #4932972 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb im Beitrag #4932972:
>... Apokalyptiksäue gegeben hat, die durchs Dorf getrieben wurden.

Ja die gibt es zu Hauf, aber das funktioniert auch deshalb so gut weil 
die zugrunde liegenden Probleme existieren und sie eben nicht durch 
Ignoraz zu beseitigen sind.

Namaste

von F. F. (foldi)


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Falk B. schrieb:
> Ich bin nett, aber kein Träumer (mehr).

Na ja, auch wenn das eingangs nicht so von mir beabsichtigt war, so läd 
dieses Thema aber ein bisschen dazu ein.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Werner H. schrieb:
> Für ein CO2-Recycling ist weit mehr Energie nötig, als bei der
> Verbrennung von Kohlenstoff frei wird.
> Geht also nur in einer Anlage, die ein eigenes Kraftwerk angeschlossen
> hat.
> Der Gesamtwirkungsgrad dürfte unter 40% liegen.
> Oder man wartet auf die Erfindung des Perpetuum Mobile, dann gehts.
>
> Gruß   -   Werner

Das liegt in der Natur aller realen Energieumwandlungsprozesse.
Je länger die Prozesskette und je ineffizienter die Teilprozesse desto 
geringer die Gesamteffizienz. Es ist völlig, dass die Vermeidung von 
Schadstoffemmisionen zu Lasten der Effizienz geht, wenn man nicht Wege 
findet, weiteren Nutzen aus der Kette, dem Kreisprozess zuziehen.
von ultragrün ja grün sehe ich mich weit entfernt. selbst Vernunft 
möchte ich nicht über Gebühr für mich beanspruchen.

Nachdenklichkeit, ja.

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Daß DU für so einen Schmarn zu begeistern bist,

Komm mal wieder runter von deiner Standard-Palme.

>> und wenn
>>man den Medien glauben darf,

>Genau DAS darf man eben nicht!

Gott sei dank haben wir ja Leute wie dich, die wissen, wie der Hase 
wirklich läuft.
Wie war das noch mit der angeblich nicht vorhandenen Aluminiumindustrie 
in Norwegen und Island? Haben dich da deine alternativen Quellen in die 
Irre geführt? Oder einfach nur Nichtwissen?

>Youtube-Video "Arithmetic, Population and Energy -  a talk by Al Bartlett"

>Vor allem den letzte Teil. Dort wird u.a. gesagt, daß man

>a) nicht andere für sich denken lassen kann
>b) die großen Probleme der Zeit nicht einfach durch neue Technologie
>lösen kann

>Darüber sollte man mal eine Weile nachdenken.

Für diese Binsenweisheiten soll man sich also deiner Meinung nach 
ernsthaft ein Video von 1:14 antun?

Woher weiß ich denn jetzt, das ich gerade diesem Medium glauben darf? 
Weil von dir empfohlen?

Ich hatte übrigens gehofft, daß Winfried von alleine darauf kommt, daß 
man Milliarden Tonnen CO2 mal nicht so eben recycelt.

So, und jetzt darfst du dich wieder weiter aufregen.

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>Gott sei dank haben wir ja Leute wie dich, die wissen, wie der Hase
>wirklich läuft.

In der Tat . . . ;-)

>Wie war das noch mit der angeblich nicht vorhandenen Aluminiumindustrie
>in Norwegen und Island?

Das hat keiner behauptet. Es wurde nur von A.K. die hypothetische Idee 
geäußert, die Aluminiumindustrie von Deutschland dorthin zu verlegen.

> Haben dich da deine alternativen Quellen in die
>Irre geführt? Oder einfach nur Nichtwissen?

Du bist ein Demagoge. Du willst nur Querschießen und nicht sachlich 
diskutieren.

>Youtube-Video "Arithmetic, Population and Energy -  a talk by Al Bartlett"

>Vor allem den letzte Teil. Dort wird u.a. gesagt, daß man

>a) nicht andere für sich denken lassen kann
>b) die großen Probleme der Zeit nicht einfach durch neue Technologie
>lösen kann

>Darüber sollte man mal eine Weile nachdenken.

>Für diese Binsenweisheiten soll man sich also deiner Meinung nach
>ernsthaft ein Video von 1:14 antun?

Diese Binsenweisheiten (ohne Anführungszeichen) sind den allermeisten 
Menschen, auch hier im Forum, NICHT bewußt. Wieviel Zeit verschwendet 
der Durchschnittsbürger mit dem substanzlosen Konsum von Fernsehen, 
Radio und sonstigen Medien?

>Woher weiß ich denn jetzt, das ich gerade diesem Medium glauben darf?
>Weil von dir empfohlen?

Es überzeugt MICH inhaltlich. Denn ich kann mitdenken! Das kleine 1x1 
beherrsche ich auch.

>Ich hatte übrigens gehofft, daß Winfried von alleine darauf kommt, daß
>man Milliarden Tonnen CO2 mal nicht so eben recycelt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

>So, und jetzt darfst du dich wieder weiter aufregen.

Ach was, heute ist so schönes Wetter, die Sonne scheint und die 
Schneeglöckchen blühen. Alles erwacht und erblüht, zumindest in der 
Natur. Die politische Landschaft sieht da etwas anders aus.

http://www.theeuropean.de/hans-martin-esser/11838-was-kann-die-cdu-gegen-schulz-tun

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Falk B. schrieb:
> Damit sie dann
> vielleicht 20 Jahre später lernen, daß das im KLEINEN zwar geht, im
> Großen aber bisher viel zu teuer ist. Das ist ein bisweilen harter,
> desillusionierender Lernprozess.

Leider haben BWLer UND Politiker keine Ahnung von Realität. Die glauben 
alles was sie sehen und hören können. Und seit es Internet gibt, gibt es 
für jede Blödsinn irgend eine Bande die Geld daraus schlägt. (Bestes 
Beispiel, die Freie-Energie und die viele die so Zeugs dafür verkaufen)

Bin mal gespannt wann der Winfried seinem Euro-6 Diesel ein 
Algen-Aquarium-Anhänger nachrüstet. Er kann ja auch noch ein 
Algen-Aquarium in seinem Kamin installieren. Wehe die Algen sehen nicht 
grün aus. Um immer schön Pflegen die kleinen Pflänzchen!

von Cyblord -. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> 
http://www.theeuropean.de/hans-martin-esser/11838-was-kann-die-cdu-gegen-schulz-tun

Mensch Falk, alter Ketzer, erst Achse, dann The European. Ein paar der 
"pöhsen" konservativen Quellen fehlen noch, damit du endlich als 
Regierungskritiker weggesperrt werden kannst ;P Absolut nicht 
mehrheitsmeinungskompatibel, tztztz. Entsetzlich!

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ich finde Ökologie ja auch gut, aber manch einer hier versteht nicht was 
der Natur wirklich hilft.

Das CO2 ist nicht das Problem ... das war es nie.

Das Problem sind die anderen Stoffe welche bei der Verbrennung ebenfalls 
entstehen und wovon man teilweise Atemnot bekommt wenn man das Zeug in 
einer zu hohen Konzentration oder zu lange einatmet.

Da gehören Schwefelverbindungen dazu, Schwermetallverbindungen, 
unverbrannte ringförmige Kohlenwasserstoffe usw. , aber darum kümmert 
sich niemand.

Die Filterung der Abgase des Kraftwerks und die Verdichtung des CO2 in 
unterirdischen Bergwerken ... ist totaler Schwachsinn der von hirnlosen 
Vollidioten realisiert worden ist.

Es gibt Tabellen mit den CO2-konzentrationen der Atmosphäre die es in 
den letzten 1 Millionen Jahre gab und im Moment liegt die 
CO2-Konzentration mit 0,03% (300ppm) auf dem absoluten Tiefpunkt.

Wenn man sich die letzten 50 Jahre anschaut sieht es natürlich nach 
einer Steigerung aus, aber jede Statistik lässt sich manipulieren.

Es ist nicht das CO2 welches unsere Bäume schädigt, sondern die 
restlichen Schadstoffe gegen die niemand etwas machen kann.
Als Lösung könnte man nur das verbrennen von Benzin/Diesel verbieten. 
Besonders die Verbrennung von Diesel erzeugt viele giftige 
Schwefelverbindungen.


zu dem Algen-Aquarium:
Die Algen haben gar keine Zeit das CO2 abzubauen weil sie durch die 
restlichen Giftstoffe, die sich auch noch im Abgas befinden. vorher 
verrecken.

von Cyblord -. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Das CO2 ist nicht das Problem ... das war es nie.

Mike J. schrieb:
> Es gibt Tabellen mit den CO2-konzentrationen der Atmosphäre die es in
> den letzten 1 Millionen Jahre gab und im Moment liegt die
> CO2-Konzentration mit 0,03% (300ppm) auf dem absoluten Tiefpunkt.

Meines Wissens liegen wir doch gerade bei 0,08%, bei einem historischen 
Höchstwert von 0,12%?

Wenn man dann noch betrachtet wie hoch der menschenproduzierte Anteil am 
CO2 in der Atmosphäre ist, ...

Aber ja, CO2 ist DER Klima"killer". ;) Ich stimme mit dir überein, dass 
es Baustellen gäbe, die wirklich dringender angepackt werden müssten.

von Timm T. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> im Moment liegt die
> CO2-Konzentration mit 0,03% (300ppm) auf dem absoluten Tiefpunkt.

Lüge. https://xkcd.com/1732/

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich muss schon sagen, ich bin erstaunt, was man hier so anrichtet, wenn 
man in der Sache(Zweifel an der Akutechnik) zwar übereinstimmt, aber 
dennoch ein bestehendes Problem anerkennt, für welches andere nur 
Ignoranz kennen.

Das zeugt weder von Konfliktfähigkeit noch von der Fähigkeit sich 
Problemen zu stellen, schon gar nicht vom Vermögen solche erfolgreich 
lösen zu können.

@ kara,

dass man das CO2-Problem nicht per Handluftpumpe löst ist klar. Es zu 
ignorieren löst es aber noch weniger. Und NOX sind meiner unbedeutenden
Meinung nach in etwa auf der selben Ebene angesiedelt wie Schwermetalle 
und Kunststoffe welche die Menschheit in der Umwelt nach Belieben neu 
platziert ohne die Folgen fürs Ökosystem zu beachten. Das dieses nicht 
statisch ist und sich dynamisch verändert. Darf man getrost 
voraussetzen. Die Frage ist halt, bei welchem Verhalten sich die 
Menschheit beginnt ins Knie zu schießen und ab welchem Punkt sie dabei 
den eigenen Kopf trifft.

Und wieder empfehle ich Klara Fehar "Oxigenien" 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Oxygenien ) zu lesen das ist leicht 
verdaulich auch für Eure Majestäten.

Namaste

und nun dürft ihr weiter toben.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> im Moment liegt die
>> CO2-Konzentration mit 0,03% (300ppm) auf dem absoluten Tiefpunkt.
>
> Lüge. https://xkcd.com/1732/

naja Timm,
 hier sind wir weder wissenschaftlich noch seriös beim Thema oder?
selbst als Witz geht der Schuss vorbei.
Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> aber dafür an zentraler Stelle (wo genug Energie vorhanden
> ist) diese Gase wieder aus der Atmosphäre heraustrennt?



.... heraustrennt?
..., dass dies die Aufgabe erschwerte?

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Du bist ein Demagoge. Du willst nur Querschießen und nicht sachlich
>diskutieren.

Ich werde versuchen, mich ernsthaft zu bessern und mich in Zukunft an 
deinen sachlichen Diskussionsstil anpassen:

>Leute wie du würden wohl auch gern Toilettenpapier recyceln, weil
>Recyceln auf Teufel komm raus der neue Ablaßhandel ist .

>Wenn ihr schon wieder auf dem Paranoiatripp seid, ...

>Vergeßt aber bitte nicht, allen aktiven Vulkanenn einen KAT zu verpassen

>Hat dir die Frühlingssonne geschadet?

>Wir werden alle sterben!!!

>Apfelmus ist Mus aus Äpfeln. Mann O Mann!!!

>DU bist der Größe von allen!

>Selten so einen Quark gelsen.

Einfach klasse, wie du Diskussionen problemlos auf die sachliche Ebene 
zurückführen kannst ohne an Niveau einzubüßen.


Aber schön, daß wie Leute wie dich zum Mitdenken haben:

>Denn ich kann mitdenken! Das kleine 1x1 beherrsche ich auch.

Beim Großen 1x1 wird's doch hoffentlich nicht schwierig?

Intelligenz ist übrigens die am gerechtesten verteilte Eigenschaft auf 
Erden. Jeder glaubt, er selbst habe genug und vor allem mehr als die 
anderen, gelle.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Abradolf L. schrieb:
> eines Wissens liegen wir doch gerade bei 0,08%, bei einem historischen
> Höchstwert von 0,12%?

Also hier in den Hörsälen gibt es CO2-Messgeräte welche die 
CO2-Konzentration in ppm ausgeben. Das dient dazu um zu erkennen ob die 
Leute unten im Höraal fast ersticken oder nicht.

Ein mal hatte einer oben so ein kleines Fenster geöffnet, dabei stoppt 
die Lüftung im Hörsaal und dann ist den Leuten unten schwindelig 
geworden da CO2 schwerer als Luft ist und sich unten gesammelt hat.

Auf was ich hinaus will:
Wenn man ordentlich durchgelüftet hat steht der Wert bei recht genau 
300ppm.

Die 800ppm misst man vielleicht in der Stadt oder in einem 
Industriegebiet.
Gibt es öffentlich einsehbare Messwerte von CO2-Sensor-Stationen ?

Wenn dieser Wert so extrem wichtig für die Menschheit ist wie immer 
wieder von den Politikern gesagt wird, dann müsste es doch ein 
flächendeckendes Sensornetz geben.

Hat jemand einen Link?

von Cyblord -. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> eines Wissens liegen wir doch gerade bei 0,08%, bei einem historischen
>> Höchstwert von 0,12%?
>
> Also hier in den Hörsälen gibt es CO2-Messgeräte welche die
> CO2-Konzentration in ppm ausgeben. Das dient dazu um zu erkennen ob die
> Leute unten im Höraal fast ersticken oder nicht.

0,04% warens, nicht 0,08%.

von Cyblord -. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> im Moment liegt die
>> CO2-Konzentration mit 0,03% (300ppm) auf dem absoluten Tiefpunkt.
>
> Lüge. https://xkcd.com/1732/

Ernsthaft, ein 20.000jähriger Zeitraum bei wieviel Millionen Jahren 
Erdgeschichte?
So oder so herrschen bei dem Thema nur Hypothesen und Modelle vor, mit 
möglichen Erklärungen und Indizien in beide Richtungen. Super Grundlage 
Politik auf so eine Basis zu stellen...
Niemand der noch halbwegs alle Tassen im Schrank hat, wird bezweifeln, 
dass das Klima sich wandelt und dass man sich ressourcenschonend 
verhalten sollte. Aber die darauf aufbauende Politik und die 
Konsequenzen daraus sind absolut für die Tonne.

von Cyblord -. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ansonsten für die Get-your-facts-right-Fraktion ein bisschen Lektüre:
>
> 
https://www.amazon.de/dp/3895749095/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=2QAVN0J1RV7K2&coliid=I1D3U2QC3RQQAF
>
> [Mod: einige Buchstaben durch ein paar Punkte ersetzt]

Der Autor hat auch eine Kurzzusammenfassung seines Buches auf seiner 
Webseite:

http://klauspdahm.com/data/documents/Website-Kurzfassung-der-Pruefergebnisse.pdf

Wem die 20 Seiten auch zu viel sind, hier gibt es eine 10teilige 
Artikelserie, die ein paar Punkte oberflächlich anreißt:

http://www.achgut.com/artikel/vom_klimawandel_zur_energiewende_mythen_und_fakten_1

Ebenfalls finden sich auf seiner Webseite ein paar Statements zu den 
häufigsten kritischen Nachfragen:

http://klauspdahm.com/data/documents/Website-Fiktives-Interview-zum-Buch.pdf

oder auch wieder in Kurz:

http://www.achgut.com/artikel/mythen_und_fakten_zu_klima_und_energie_-_ein_nachtrag

von Falk B. (falk)


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@ Mike J. (linuxmint_user)

>Also hier in den Hörsälen gibt es CO2-Messgeräte welche die
>CO2-Konzentration in ppm ausgeben. Das dient dazu um zu erkennen ob die
>Leute unten im Höraal fast ersticken oder nicht.

???
Wein-Uni im Rheinland mit Vorlesung im Weinkeller? Das klingt mir nach 
einem schönen Märchen.

>Ein mal hatte einer oben so ein kleines Fenster geöffnet, dabei stoppt
>die Lüftung im Hörsaal und dann ist den Leuten unten schwindelig
>geworden da CO2 schwerer als Luft ist und sich unten gesammelt hat.

OMG! Was haben nur Generationen von Studenten OHNE diese CO2 Messung 
gemacht? Wie konnte Deutschland in den 1920-30er Jahren haufenweise 
Nobelpreise einheimsen?

>Gibt es öffentlich einsehbare Messwerte von CO2-Sensor-Stationen ?

Um seine Paranoia noch besser ausleben zu können?

>Wenn dieser Wert so extrem wichtig für die Menschheit ist wie immer
>wieder von den Politikern gesagt wird, dann müsste es doch ein
>flächendeckendes Sensornetz geben.

Sheldon Cooper würde jetzt fragen: "Sarcasm?"

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> hier sind wir weder wissenschaftlich noch seriös beim Thema oder?
> selbst als Witz geht der Schuss vorbei.

Bitte? Er hat behauptet wir hätten den niedrigsten CO2-Stand überhaupt. 
Das ist eine glatte Lüge, welche man durch einigermaßen Googeln sofort 
tausendfach widerlegen kann.

Ich bin es schlichtweg leid, dass irgendwleche Ewiggestrigen ständig 
wieder die gleichen Lügen wiederholen und wiederholen und wiederholen. 
Und wenn man dann irgendwann mal nicht mehr antwortet klopfen sie sich 
auf die Schulter: Siehste, hab ich doch recht.

Es könnte mir ja egal sein, sollen sie sich doch ein Loch in den Bauch 
lügen bis sie verbluten. Aber es geht um die Zukunft meiner Kinder. Und 
da kotzt es mich kollosal an, das irgendwelche alten Knacker, weil sie 
den Arsch nicht hochbekommen oder vielleicht ein klein wenig auf ihre 
bisherige Bequemlichkeit verzichten müssten diese Zukunft versauen. Kann 
ihnen ja egal sein, sind ja dann tot.

Wenn man mit einigermaßen offenen Augen durch die Natur geht, läßt sich 
ein Klimawandel überhaupt nicht leugnen.
- Verschiebung des phänomenologischen Frühlingsbeginns um mehrere Wochen
- inzwischen 3 statt 2 Bruten im Jahr bei vielen Singvögeln
- Zugvögel beginnen früher mit dem Brüten, der Kuckuck hat es aber noch 
nicht mitbekommen, kommt zu spät zur Eiablage
- Zunahme der Frosttage (einmal am Tag unter 0°C) um mehrere Wochen pro 
Jahr. Wie jetzt, es wird wärmer, aber die Frosttage nehmen zu? Ja, weil 
im gleichen Maße die Eistage (ganztägig unter 0°C) abnehmen. Toll, 
brauchen wir nicht mehr so viel heizen. Dummerweise heißt das auch, 
bisher durch Kälte geregelte Schädlinge nehmen zu. Unsere nemorale 
Klimazone ist darauf angewiesen, dass es eine Ruhephase im Jahresverlauf 
gibt. Einige Pflanzen werden ohne diese Ruhephase nicht mehr keimen.
- Verschiebung der Klimazonen, wo wir einmal dabei sind. Dummerweise 
erfolgt die Verschiebung schneller, als Bäume diesen Zonen folgen 
können, da deren Wanderungsgeschwindigkeit (Samenwurf / Wachstum) sehr 
gering ist. Hat inzwischen auch die Forstwirtschaft erkannt.
- JA, die Tundra taut auf. Können die Russen ganz viel neuen Boden 
nutzen. Dummerweise sind die Böden für Ackerbau nicht nutzbar. Dafür 
wird eine Menge Methan freigesetzt.

Ich verfolge die Diskussion seit gut 30 Jahren, und es ist unglaublich, 
dass immer wieder Leute auftauchen, die es einfach nicht kapieren und 
von "stimmt ja alles nicht" bis "wird schon nicht so schlimm sein" sich 
die Hucke volllügen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Ich verfolge die Diskussion seit gut 30 Jahren, und es ist unglaublich,
> dass immer wieder Leute auftauchen, die es einfach nicht kapieren und
> von "stimmt ja alles nicht" bis "wird schon nicht so schlimm sein" sich
> die Hucke volllügen.

Naja, denen kommst du aber mit deiner populärpropagandistischen 
Karikatur schon gar nicht bei. Dafür ist sie nun wirklich nicht 
geeignet, gerade weil sie viel zu banal und statistisch manipuliert 
daher kommt.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Der Autor hat auch eine Kurzzusammenfassung seines Buches auf seiner
> Webseite:

Ernsthaft, der Dahm? Dahm ist Eike. Eike sammelt alles von neoliberaler 
Klimaleugner bis Erzkonservativer.

Dahm zum Klima, da kann ich auch Marlboro fragen, ob Rauchen 
gesundheitsschädlich ist, oder Total, ob Erdöl verbrennen schlecht für 
die Umwelt wäre.

Wobei Total ja immerhin erkannt hat, dass sie so nicht weitermachen 
können. Im Gegensatz zu einigen anderen.

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> denen kommst du aber mit deiner populärpropagandistischen
> Karikatur schon gar nicht bei

Eines habe ich in jahrelangen Diskussionen gelernt. Diesen Leuten kommst 
Du mit Argumenten egal welcher Art gar nicht bei. Das ist wie mit einem 
Pudding argumentieren. Da gilt einzig Max Planck.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Eines habe ich in jahrelangen Diskussionen gelernt. Diesen Leuten kommst
> Du mit Argumenten egal welcher Art gar nicht bei.

Das ist aber ein Kompliment, das Dir viele Leute hier postwendend 
zurückgeben werden.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Da gilt einzig Max Planck.

Dann hast du dir die falsche Zielgruppe ausgesucht. ;)
Es bringt wenig Unwilligen ihre Eseleien auszutreiben zu wollen.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Leider hat das alles gar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Abradolf L. schrieb:
> Der Autor hat auch eine Kurzzusammenfassung seines Buches auf seiner
> Webseite:
>
> http://klauspdahm.com/data/documents/Website-Kurzfassung-der-Pruefergebnisse.pdf
>
Wow, was für eine gequirlte Kacke.
"Aus  der  Tatsache,  dass  sich  das  Klima  wirklich  verändert  hat, 
wird  nun  vi
elfach  auf  eine
menschliche  Ursache  dieses  Klimawandels  geschlossen.  Offenbar  wäre 
ja  das  Klima  in  der
Vergangenheit  konstant  gewesen,  so  die  irrige  Annahme  und  erst 
durch  die  wirtschaftliche
Tätigkeit des Menschen
verbunden mit der Freisetzung von Treib
hausgase
käme es nun zur
globalen  Erwärmung."

Kein seröser Klimatologe behauptet das. Der Punkt ist vereinfacht, dass 
wir aus dem Zyklus eine Mini-Eiszeit erwartet hätten, aber stattdessen 
eine Erwärmung beobachten.

"In  der  Erdgeschichte  existierten  sogar  heiße  Perioden,  deren 
Temperaturen  unsere  heutigen
Werte von durchschnittlich 15°C
um 10°C überstiegen (Abb. 2)
! Unsere gegenwärtige globale Erwärmung ist also weder neu noch 
besonders stark. Im Gegenteil handelt es sich um eine
eher
schwache Klimaänderung"

Zweifelt keiner an, dass es schon mal wärmer war. So eine schnelle 
Klimaänderung mitten in einer Kalzeit wie heute gabs aber noch nie. Erst 
recht nicht ohne große Naturereignisse wie Supervulkane.
Überhaupt beruft sich der Artikel eigentlich nur immer wieder auf "War 
schon mal höher/heißer/schlimmer" usw.
Stimmt alles nur haben zu all diesen Zeiten noch keine Menschen gelebt..

Ptotholer54 hat eine schöne Youtube-Serie erstellt die sich mti den 
Klimaskeptikern beschäftigt: 
https://www.youtube.com/playlist?list=PL82yk73N8eoX-Xobr_TfHsWPfAIyI7VAP

von Mike J. (linuxmint_user)


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Falk B. schrieb:
> Wein-Uni im Rheinland mit Vorlesung im Weinkeller? Das klingt mir nach
> einem schönen Märchen.

Die Hörsäle waren in den 30er Jahren eben auch nicht mit modernen 
Luftaustauschsystemen ausgestattet.
Hier gibt es große Gegenstrom-Wärmetauscher durch die man die Wärme die 
sich in der Luft befindet nicht sinnlos raus pustet.
So werden alle modernen öffentlichen Gebäude gebaut da man die Energie 
nicht sinnlos verpulvern will und es lohnt sich.
Wenn dort solch ein Fensterkontakt ein offenes Fenster meldet, dann geht 
das System logischer Weise aus da es so nicht mehr funktioniert. Leider 
gibt es auch keine optische Rückmeldung um diesen Fehler irgendwie 
anzuzeigen, auch wenn die CO2 Konzentration bei 1600ppm steht wird kein 
Hinweis darauf gegeben.

Nein, Wein wird hier nirgendwo angebaut ... aber dafür wird hier überall 
Kohle abgebaut.

Falk B. schrieb:
> Sheldon Cooper würde jetzt fragen: "Sarcasm?"

Hallo Sheldor, ein Punkt für dich.


Timm T. schrieb:
> Wenn man mit einigermaßen offenen Augen durch die Natur geht, läßt sich
> ein Klimawandel überhaupt nicht leugnen.

Wer leugnet denn den Klimawandel oder dass Menschen auch daran Schuld 
sind?
Das gibt der Text gar nicht her.
Du bist so einer der nicht darauf hört was andere Menschen schreiben 
oder sagen ... du bist schon der festen Meinung dass sie gegen dich sind 
und alles was die anderen sagen ist falsch.

Willst du dass CO2 unterirdisch in die Felsen gedrückt wird?

Die drücken das in Kalksteinschichten, es verbindet sich mit Wasser und 
wird dann zu Kohlensäure und es ist temporär weg ... und die Firmen 
müssen von den anderen Ländern keine CO2-Zertifikate mehr kaufen. 
(EU-Emissionshandel)


Ich bin auch für regenerative Energien und ökologisches Handeln, aber 
die Politiker lügen in der Hinsicht um ganz andere Ziele zu verfolgen 
die damit gar nichts zu tun haben.

Schau dir mal dieses Bild an:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/76/Phanerozoic_Carbon_Dioxide.png

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid_in_der_Erdatmosphäre

Ich bin es nur leid dass immer dem CO2 die Schuld gegeben wird.
Klar ist es nicht gut Öl und Kohle zu verbrennen, dort sind viele 
giftige Substanzen drin welche die Menschen wirklich sehr krank machen, 
bis hin zu Krebs ist da alles möglich.

Diese Fixierung auf das CO2 ist aber eine politische Ausrede um sich 
nicht um die wirklichen Gifte kümmern zu müssen da der Bürger ja dann 
schon besänftigt ist und kein Problem mehr darstellt.
Mit diesen grünen Lügen gewinnen die Parteien dann sogar Wahlen weil man 
den Bürger so schön eingelullt hat.

von Cyblord -. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Wer leugnet denn den Klimawandel oder dass Menschen auch daran Schuld
> sind?
> Das gibt der Text gar nicht her.
> Du bist so einer der nicht darauf hört was andere Menschen schreiben
> oder sagen ... du bist schon der festen Meinung dass sie gegen dich sind
> und alles was die anderen sagen ist falsch.

Lass gut sein, sobald Timm mit seiner Standardtaktik (Neoliberalismus + 
die Zukunft seiner Kinder) anrückt, wenn es seiner Meinung nach nicht 
mehr weitergeht, kann man zu EOD übergehen :/
Es gibt ja durchaus Punkte mit denen er Recht hat, aber sobald es zum 
Dissens kommt, Feierabend.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Schau dir mal dieses Bild an:

Klimakiller ist natürlich ein falscher Begriff. Was man tötet gibts 
danach nicht mehr. Ein Klima gibts indes auch mit hohem CO2 Gehalt noch. 
Fragt sich halt nur welches. Und wo die Klimaflüchtlinge dann 
unterkommen werden.

Die obige Grafik zeigt, dass es Zeiten mit viel höherem CO2 Gehalt gab. 
Aber sie zeigt nicht, wie die Welt damals aussah.

Die hier zeigt CO2 vs Temperatur:
http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klimaf3.jpg

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Ich bin es nur leid dass immer dem CO2 die Schuld gegeben wird.

Nicht nur, keine Sorge. Andere kommen auch dran. So leiden die armen 
Kühlschränke schon lange unter einer systematischen Verfolgung, indem 
ihnen man die als schädlich erkannten Kältemittel wegnimmt, und durch 
welche ersetzt, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht als schädlich gelten.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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A. K. schrieb:
> Die hier zeigt CO2 vs Temperatur:
> http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klimaf3.jpg

Interessant ist, dass im letzten Teil der Grafik der CO2 Gehalt relativ 
niedrig ist, die Temperatur aber viel höher.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Leider hat das alles gar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.

sorry Foldi,

Aber leider wohl doch, wenn wir das eine Problem nicht angehen gibt es 
keinen Grund das andere zu lösen. Und wenn wir das nicht lösen können 
wir das andere nicht angehen.  Beide Probleme sind miteinander über die 
Ökonomie und die Technologie verbunden.

Blöder Weise als ein gordonscher Knoten.

Namaste

und nun wider zurück an die Problemleugner.

von (prx) A. K. (prx)


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F. F. schrieb:
> Interessant ist, dass im letzten Teil der Grafik der CO2 Gehalt relativ
> niedrig ist, die Temperatur aber viel höher.

Mike hat sicherlich insofern recht, als CO2 nicht der einzige Faktor 
ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Die hier zeigt CO2 vs Temperatur:
>> http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klimaf3.jpg
>
> Interessant ist, dass im letzten Teil der Grafik der CO2 Gehalt relativ
> niedrig ist, die Temperatur aber viel höher.

ja, seither gibt es Landtiere. die gab es zuvor kaum ?)

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> ja, seither gibt es Landtiere. die gab es zuvor kaum ?)

Deine Erdzeituhr geht falsch. ;-)

Ok, rechts in der Grafik war über dem Wasser noch nicht so viel los. zu 
Zieten Zeit der Dinosaurier schon, und aus denen stammen Kohle und Öl.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Schau dir mal dieses Bild an:
> 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/76/Phanerozoic_Carbon_Dioxide.png

Ja, da gab es Zeiten, da war der CO2-Gehalt 5 bis 10mal so hoch wie 
heute. Kreide, Jura, sagt Dir das was? Dinosaurier, Farne so groß wie 
heutige Bäume, sagt Dir das was?

Seit 800.000 Jahren lag der CO2-Gehalt unter 300ppm. Das ist durch bis 
800.000 zurückreichende Eiskernbohrungen gemessen worden. Dabei wird ein 
Bohrkern, dessen Alter man anhand der Tiefe und der Schichtung sehr gut 
bestimmen kann zerbröselt und das aus eingeschlossenen Gasblasen 
entweichende CO2 gemessen.

Mike J. schrieb:
> So werden alle modernen öffentlichen Gebäude gebaut da man die Energie
> nicht sinnlos verpulvern will und es lohnt sich.

Jedes öffentliche Gebäude, in welchem sich größere Menschenmengen 
ansammeln und welches eine automatische Lüftungs-/Klimaanlage hat muss 
mit einem CO2-Sensor ausgerüstet sein. Sowas muss ein Ewiggestriger aber 
nicht wissen, und kann sich drüber lustig machen.

von S. R. (svenska)


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Winfried J. schrieb:
>> aber dafür an zentraler Stelle (wo genug Energie vorhanden
>> ist) diese Gase wieder aus der Atmosphäre heraustrennt?
> .... heraustrennt?
> ..., dass dies die Aufgabe erschwerte?

Nehmen wir mal an, dass die Kernfusion irgendwann (also in 20 Jahren) 
tatsächlich funktioniert und auch hält, was sie verspricht. Dann haben 
wir an zentralen Punkten unbegrenzt viel (Elektro-)Energie zur 
Verfügung.

Löst das unser Energiespeicherproblem? Nein.
Löst das unser Energienetzproblem? Nein.
Löst das unser Benzin-/Dieselproblem bei Autos? Nein.
Löst das unser Kerosinproblem bei Flugzeugen? Nein.
Löst das unser Rohölproblem bei Schiffen? Nein.

Wir werden also selbst dann noch große Mengen verbrennen und die Abgase 
werden auch weiterhin - gefiltert und etwas unschädlicher gemacht - in 
die Atmosphäre gehen.

Aber an diesen zentralen Stellen käme es nicht auf Energieverbrauch oder 
-effizienz an, um schädliche Elemente nachträglich wieder herauszulösen. 
Großanlagen tendieren ohnehin dazu, effizienter zu sein, als mobile 
Kleinanlagen.

Vertikale Farmen gibt es schon: Sparsam in Platz und Wasserverbrauch bei 
hohen Erträgen, braucht nur (chemisch erzeugten) Dünger und Energie für 
Licht und Klima. Als Hauptnahrungsquelle fehlen da noch Spurenelemente, 
aber die kann man entweder reinmischen oder als Zusatzstoff anbieten. 
Passend vermarktet ist das kein Problem, Veganer sind auf sowas (zB B12, 
Eisen) ja auch angewiesen.

Wenn nicht genug waldiges Naturgrün da ist, dann basteln wir uns halt 
eine elektrische Groß-Photosynthese-Anlage. Ist alles eine Energiefrage.

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Zweifelt keiner an, dass es schon mal wärmer war. So eine schnelle
> Klimaänderung mitten in einer Kalzeit wie heute gabs aber noch nie.

Das ist der Punkt, den die "Skeptiker" nicht kapieren oder kapieren 
wollen. Die Änderungsgeschwindigkeit ist höher als bei allen bisherigen 
CO2-Änderungen.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Leider hat das alles gar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.

Doch, schon: Wenn ich mir einrede, es gibt keinen CO2-abhängigen 
Klimawandel, dann kann ich ewig* weiter fossile Kohlenwasserstoffe 
verbrennen und brauche diesen ganzen Kram mit regenerativen Energien und 
Speichern nicht. Kopf => Sand => Problem gelöst.

*) Ewig heisst, solange ich lebe wird das Zeug schon noch reichen. Was 
danach kommt kann mir egal sein.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>danach nicht mehr. Ein Klima gibts indes auch mit hohem CO2 Gehalt noch.
>Fragt sich halt nur welches. Und wo die Klimaflüchtlinge dann
>unterkommen werden.

In der WG von Claudia Roth!!! ALLE!

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Das ist der Punkt, den die "Skeptiker" nicht kapieren oder kapieren
> wollen. Die Änderungsgeschwindigkeit ist höher als bei allen bisherigen
> CO2-Änderungen.

Was die letzte Million Jahre oder so angeht. Wenn wir uns aber in die 
Erdzeitalter begeben, dann wahrscheinlich schon. Grosse Katastrophen hat 
es in der Erdgeschichte ein paar gegeben, und ich würde nicht drauf 
wetten, dass die Änderung immer gemächlich verlief. Mindestens eine 
davon hat den Baum des Lebens fast gefällt. Nur ist das nicht wirklich 
das Problem, um das es hier geht. Wir sägen nicht am Stamm des Baumes, 
aber an dem Ast, auf dem wir selber sitzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> In der WG von Claudia Roth!!! ALLE!

<grins> Höchststrafe ausgerechnet für Klimaflüchtlinge? Eigentlich 
sollte man die Leute doch eher in Mar-a-Lago unterbringen, also dort, wo 
die Gegenseite sich die Klinke in die Hand gibt. Nur gibts das dann 
wahrscheinlich auch nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Falk B. schrieb:
> @ A. K. (prx)
>
>>danach nicht mehr. Ein Klima gibts indes auch mit hohem CO2 Gehalt noch.
>>Fragt sich halt nur welches. Und wo die Klimaflüchtlinge dann
>>unterkommen werden.

Das mit den Klimaflüchtlingen ist auch interessant und zeigt einige 
Fehler auf.

Wenn Menschen aus Afrika bis Indien nach Europa strömen hat das nicht 
viel mit dem Klimawandel zu tun.
Hungersnöte gab es damals schon in Afrika und die Menschen sind nicht 
nach Europa geflohen.

Es gab da so eine Zahl, die es deutlich macht.
"30 Millionen"
Das ist die Zahl des Bevölkerungswachstums Afrikas pro Jahr.

Also trotz Hunger und Dürre, Krieg und Krankheiten wächst die 
Bevölkerung pro Jahr um etwa 3%. (ich nehme mal an dass es ca. 1 
Milliarde Menschen in Afrika gibt)

Jeder von denen benötigt Energie.
Chemische Energie in Form von Nahrung und Treibstoff für das Auto und 
eben dann noch elektrische Energie.

Das Solarkraftwerg der Franzosen wurde nicht weiter gebaut da es in 
Nordafrika wieder Konflikte gab.

Theoretisch reicht es einen recht kleinen Teil der dortigen Wüsten mit 
Solarpanels auszustatten um die Energieprobleme Afrikas und Europas 
lösen zu können. Solarkraftwerke zu bauen wäre dabei aber besser.


Das Problem ist jetzt:
Die vielen Menschen bekommen zum großen Teil keinen Job, verdienen 
wenig, hungern, sind arm ... stürzen sich dann in kriminelle 
Gruppierungen um die eigene Lebensqualität zu erhöhen und schaffen so 
ein soziales Klima in dem keiner mehr leben möchte.

Die dortigen Staatsführer sind oft nicht gerade gebildet und bereichern 
sich selbst nur um ein tolles Leben führen zu können.

Die Bevölkerung dort darf zwar demokratisch einen Präsidenten wählen, 
aber jeder der gewählt wird hat nur zum Ziel möglichst reich dabei zu 
werden und die von Volk gegebene Macht höchst profitabel verkaufen zu 
können.


Unter den Bedingungen wird da nichts werden, es müsste sich dort 
grundlegend etwas ändern. Es hilft denen nicht wenn das Wetter besser 
wird, denn das ist nur ein kleines Problemchen welches es dort schon 
sehr lange gibt.


Durch die Versorgung des Afrikanischen Kontinents mit Medikamenten hat 
man letztes Jahr 24 Millionen Menschen das Leben gerettet. Das finde ich 
toll und bewundernswert, aber diese Menschen schickt man dann wieder in 
solch ein Leben in dem es an allem mangelt.
Wenn man einen Afrikaner fragt wie es um sein Land bestellt ist, dann 
kommen Aussagen wie "Afrika wird implodieren". Weiß nicht was er damit 
meint, aber die Leute sind sich schon bewusst dass es ein Problem gibt, 
nur kann das der einzelne Mensch nicht lösen und es gibt kein richtiges 
System in dem man Lösungen finden könnte da alle wichtigen Personen 
irgendwie korrupt und/oder kriminell sind.


Ich denke dass der einfachste Weg Energie zu speichern die chemische 
Speicherung ist (Energie -> H+Co2 -> Methanol), es ist zwar nicht sehr 
effektiv, aber man kann damit gut umgehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Wenn Menschen aus Afrika bis Indien nach Europa strömen hat das nicht
> viel mit dem Klimawandel zu tun.

Stimmt. Aber die hatte ich auch nicht im Sinn. Claudias WG wäre dann 
eher von Niederländern besetzt.

von S. R. (svenska)


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Mike J. schrieb:
> Die vielen Menschen bekommen zum großen Teil keinen Job, verdienen
> wenig, hungern, sind arm ...

und haben auch nicht die westliche (oder fernöstliche) 
Arbeitsmentalität. Die längliche Ausführung, die ich hier stehen hatte, 
verkneife ich mir, weil sie nicht zum Thema beiträgt.

Mike J. schrieb:
> Jeder von denen benötigt Energie.

Was sie jetzt schon brauchen - und zunehmend dringender brauchen werden 
- ist Wasser. Dann Nahrung. Strom ist dagegen irrelevant.

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Stimmt. Aber die hatte ich auch nicht im Sinn. Claudias WG wäre dann
>eher von Niederländern besetzt.

Passt doch! Dann kann man was nettes rauchen und weiter über seine 
Weltrettungsideologie sinnieren . . .

von Gustav K. (hauwech)


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Falk B. schrieb:
> Und ganz Schlaue
> wollen diesem Akkus dann ein Gnadenbrot als stationärer Energiespeicher
> für ihre Wind/Solareinspeisung geben. Totaler Murks!

Bei meinen Recherchen lass ich einen Bericht über einen großen 
Pufferspeicher am Netz, der aus ausgemusterten LiIon Akkus aus 
Elektroautos besteht. Wundert mich eben, dass es schon jetzt eine solche 
Menge an ausgemusterten LiIon Akkus gibt.

Rein theoretisch könnte man mehr als 1 kWh aus 1 kg LiIon Akkus holen, 
damit wären die Reichweitenprobleme des Elektroautos aus der Welt. 
Leider gibt es bisher unlösbare Probleme mit der Haltbarkeit bzw. 
Ablagerungen an der Anode. Weltweit arbeitet man an verschiedenen 
Lösungsansätzen, leider führt bisher keine zu einem lang haltbaren Akku 
mit der gewünschten hohen Energiedichte. Deshalb stagniert die 
Entwicklung bei ca. 200 Wh pro kg.

Bei den neuen hochkapazitiven Zellen kann man lesen, dass die Zellen 
erstens nicht die Kapazität haben, die drauf steht und dass die erhöhte 
Kapazität sehr schnell verpufft. Wer also eine aktuelle und damit teure 
Zelle kauft, hat nach 20-50 Zyklen keinen Vorteil mehr. Ferner wird 
berichtet, dass die neuen hochkapazitiven Zellen am frühesten Probleme 
machen.

Wird bei einem Elektroauto eigentlich der Akkuverschleiß in % angezeigt?

Ich las in vielen Berichten immer nur ungenaue Angaben wie z.B. der Akku 
sei schon etwas "betagt". Scheinbar ist es so, dass man nach einer 
Ladung die ursprüngliche Wegstrecke angezeigt bekommt, zwischendurch 
hört man dann die Meldung, dass man sein Ziel möglicherweise nicht 
erreichen wird. Hier werde ich in nächster Zeit mal bei den Händlern 
nachfragen, wie sich das genau verhält.

Wie sieht es eigentlich mit der Haltbarkeit der Brennstoffzelle aus?

Irgendwo las ich, dass diese Membran in der Brennstoffzelle auch nicht 
sonderlich lange halten soll. Die Brennstoffzelle kostet im Gegensatz 
zum LiIon-Akku richtig Geld.

von Falk B. (falk)


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@Gustav K. (hauwech)

>Bei meinen Recherchen lass ich einen Bericht über einen großen
>Pufferspeicher am Netz, der aus ausgemusterten LiIon Akkus aus
>Elektroautos besteht. Wundert mich eben, dass es schon jetzt eine solche
>Menge an ausgemusterten LiIon Akkus gibt.

Warum? Es ist ja nur EINE Anlage, aber es gibt Millionen von 
Laptop-Akkus und mittlerweile auch ein paar hunderttausend E-Autos 
weltweit.

>Rein theoretisch könnte man mehr als 1 kWh aus 1 kg LiIon Akkus holen,
>damit wären die Reichweitenprobleme des Elektroautos aus der Welt.

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär, wär ich längst schon Millionär.

>mit der gewünschten hohen Energiedichte. Deshalb stagniert die
>Entwicklung bei ca. 200 Wh pro kg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte#Beispiele

Diesel/Benzin hat ca. 42 MJ/kg, der Lithiumakku heute nur 0,65MJ/kg, da 
ist ein Faktor von 64 dazwischen! Selbst wenn der Verbrenner einen um 
Faktor 2-3 schlechteren Wirkungsgrad hat, kommt da immer noch ein guter 
Vorteil raus.

>Wird bei einem Elektroauto eigentlich der Akkuverschleiß in % angezeigt?

Selbst wenn, dann ist das oft nur eine Schummelanzeige, nicht nur bei VW 
;-)

>sonderlich lange halten soll. Die Brennstoffzelle kostet im Gegensatz
>zum LiIon-Akku richtig Geld.

Eben. Und sie wird mindestens schon so lange wie das E-Auto als 
Heilsbringer in akademischen Kreisen gehandelt. Die Praxis sieht anders 
aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Diesel/Benzin hat ca. 42 MJ/kg, der Lithiumakku heute nur 0,65MJ/kg, da
> ist ein Faktor von 64 dazwischen!

Oh, oh...
Timm Thaler würde jetzt entgegnen:
"Du kannst doch nicht einfach Fakten bringen -wo kommen wir denn da 
hin?"

:))

MfG Paul

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> Es gibt Tabellen mit den CO2-konzentrationen der Atmosphäre die es in
> den letzten 1 Millionen Jahre gab und im Moment liegt die
> CO2-Konzentration mit 0,03% (300ppm) auf dem absoluten Tiefpunkt.

https://www.youtube.com/watch?v=Roa73Q8qZtA

Tiefpunkt?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Johann L. schrieb:
> Tiefpunkt?

Wo haben diese Leute ihre Werte her?

Wenn ich bei uns hier auf die Anzeige des CO2 Sensors schaue steht dort 
nach dem durchlüften des Raumes immer ein recht genauer Wert von 300ppm.

Als ich vor 10 Jahren mal an der Ostsee Urlaub gemacht habe gab es da 
auch ein Geschäft mit einem Außen-CO2-Sensor und da stand etwas von 
298ppm.

Wie gesagt, wenn man weiß wie und wo (unter welchen Bedingungen) die 
Messwerte entstanden sind, dann kann man weiter darüber reden.

Diese ganzen Tabellen und Youtube-Videos sind ohne eine Quelle der Daten 
und die Gewissheit der wissenschaftlichen Arbeit nicht wirklich 
aussagekräftig.

von S. R. (svenska)


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Gustav K. schrieb:
> Bei meinen Recherchen lass ich einen Bericht über einen großen
> Pufferspeicher am Netz, der aus ausgemusterten LiIon Akkus aus
> Elektroautos besteht.

Auch ausgemusterte Notebook-Akkus sind kein Problem, wenn man Kontakte 
hat. Der hier https://www.youtube.com/user/nocrf50here hat sich daraus 
seine eigene Powerwall gebaut (und riskiert einen Hausbrand, aber egal).

Gustav K. schrieb:
> Bei den neuen hochkapazitiven Zellen kann man lesen, dass die Zellen
> erstens nicht die Kapazität haben, die drauf steht

Das liegt daran, dass eine "11000 mAh"-Zelle im Standardfaktor für 2,50$ 
nicht von den Kunden als Lüge abgestempelt wird, sondern in Massen 
gekauft. Damit gibt es einen Markt für billige, beliebig schlechte 
Zellen mit beliebig guter Aufschrift. Nennt man übrigens "freie 
Marktwirtschaft" und "Globalisierung".

von Le X. (lex_91)


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S. R. schrieb:
> Das liegt daran, dass eine "11000 mAh"-Zelle im Standardfaktor für 2,50$
> nicht von den Kunden als Lüge abgestempelt wird, sondern in Massen
> gekauft.

Woher soll denn Omma Lieschen oder deine Schwester wissen, dass die 
Werte unrealistisch sind?

von Gustav K. (hauwech)


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Zwischendurch mal wieder etwas zur Sicherheit von Lixx:

Australierin auf Flug durch explodierende Kopfhörer verletzt...
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/im-schlaf-australierin-auf-flug-durch-explodierende-kopfhörer-verletzt/ar-AAoneI1?OCID=ansmsnnews11

Man spricht zwar von "Batterien", was mich allerdings wundern würde. Die 
Flugsicherheitsbehörde traut sich nicht mal, den Hersteller der 
Kopfhörer zu benennen...

von S. R. (svenska)


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Le X. schrieb:
> Woher soll denn Omma Lieschen oder deine Schwester wissen, dass die
> Werte unrealistisch sind?

Ein staatlicher Eingriff in den Markt (= Einfuhrverbot für gelogene 
Werte) würde dafür sorgen, dass Oma Lieschen es nicht wissen muss. 
Aber das würde so viele Geschäftsmodelle zerstören, dass man es lieber 
nicht so genau wissen will.

von Robert L. (lrlr)


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Mike J. schrieb:
> Wenn ich bei uns hier auf die Anzeige des CO2 Sensors schaue steht dort
> nach dem durchlüften des Raumes immer ein recht genauer Wert von 300ppm.

alle CO2 Sensoren  kaputt, nur deiner nicht..

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mike J. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Tiefpunkt?
>
> Wo haben diese Leute ihre Werte her?

https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/#global
>
> Wenn ich bei uns hier auf die Anzeige des CO2 Sensors schaue steht dort
> nach dem durchlüften des Raumes immer ein recht genauer Wert von 300ppm.

Dann lebst du entweder nicht auf der Erde, oder dein Sensor geht falsch.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Tiefpunkt?
>
> Wo haben diese Leute ihre Werte her?

Die jungen Werte mit guter (zeitlicher) Auflösung ab den 50er bzw. 60er 
Jahren sind Daten von Mauno Loa bzw. vom Südpol.

https://www.esrl.noaa.gov/gmd/obop/mlo/
https://www.esrl.noaa.gov/gmd/obop/spo/

Siehe auch Keeling-Kurve.

https://de.wikipedia.org/wiki/Keeling-Kurve

Gemessen wird nicht nur CO2, sondern z.B. auch der Anteil von C-13 im 
Kohlenstoff.

Die ältesten Werte im Video sind ca. 800000 Jahre alt und stammen aus 
Eisbohrkernen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisbohrkern

> Wie gesagt, wenn man weiß wie und wo (unter welchen Bedingungen) die
> Messwerte entstanden sind, dann kann man weiter darüber reden.
>
> Diese ganzen Tabellen und Youtube-Videos sind ohne eine Quelle der Daten
> und die Gewissheit der wissenschaftlichen Arbeit nicht wirklich
> aussagekräftig.

Die Quellen sind als Text in Video bzw. als Text in der Grafik, 
allerdings zugegebenermaßen nicht gut leserlich.


...ah hier in besserer Qualität und Referenzen im Abspann.

https://www.youtube.com/watch?v=UatUDnFmNTY

von Paul B. (paul_baumann)


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Mike J. schrieb:
> Als ich vor 10 Jahren mal an der Ostsee Urlaub gemacht habe gab es da
> auch ein Geschäft mit einem Außen-CO2-Sensor und da stand etwas von
> 298ppm.

Du hast aber ein gutes Gedächtnis. Nach 10 Jahren noch 298ppm im Kopf. 
Alle Achtung. Da beneiden Dich sicher Etliche drum.
:)
MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Du hast aber ein gutes Gedächtnis. Nach 10 Jahren noch 298ppm im Kopf.

Sowas funktioniert erfahrungsgemäss bloss bei total unwichtigen 
Kleinigkeiten. ;-)

von Timm T. (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Die ältesten Werte im Video sind ca. 800000 Jahre alt und stammen aus
> Eisbohrkernen.

Jetzt hör doch mal auf mit diesen unschönen Messwerten und Fakten. Das 
wollen diese Leute doch gar nicht wissen. Die wollen einen Schwätzer wie 
Dahm, der ihr Weltbild zurechtsrückt und ihnen sagt, dass sie so 
weitermachen können wie bisher.

von Christian K. (Gast)


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Das Schöne an der Verbrennung von Benzin/Diesel ist, man bekommt die 3,5 
Fache Masse an Sauerstoff aus der Luft dazu ohne sie mitzuschleppen und 
ist alles gasförmig in Form von Wasserdampf und CO2 los, auch ohne es 
mitzuschleppen. Das muß beides in einer Batterie gespeichert sein wenn 
man geschlossene Systeme betrachtet.
Der Gewichtsvorteil ist so schon mal 1:9 für die Verbrennung.

Beitrag #4937042 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian K. (Gast)


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Zur Zeit des Carbon hatten wir 3000ppm CO2. Ist ein prima Dünger.

von S. R. (svenska)


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Abradolf L. schrieb im Beitrag #4937042:
> Hat dir ein Neoliberaler deine Portion
> Frühstücksrotflocken versalzen?

Vielleicht war der Analogkäse heute früh auch schlecht...

von Le X. (lex_91)


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Timm T. schrieb:
> Jetzt hör doch mal auf mit diesen unschönen Messwerten und Fakten. Das
> wollen diese Leute doch gar nicht wissen.

Da hat der Timm wohl den "Thaler" gemacht:

Paul B. schrieb:
> Timm Thaler würde jetzt entgegnen:
> "Du kannst doch nicht einfach Fakten bringen -wo kommen wir denn da
> hin?"

;-)

von Falk B. (falk)


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@S. R. (svenska)

>Abradolf L. schrieb:
>> Hat dir ein Neoliberaler deine Portion
>> Frühstücksrotflocken versalzen?

>Vielleicht war der Analogkäse heute früh auch schlecht...

Oder so?

Beitrag "Bin ich zu digital?"

;-)

von Timm T. (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Zur Zeit des Carbon hatten wir 3000ppm CO2.

Zur Zeit des Carbon hatten wir auch Dinosaurier.

> Ist ein prima Dünger.

Wieder so eine Fake-News. Nein, ein erhöhter CO2 sorgt in der Natur 
nicht für wesentlich verstärktes Wachstum, weil das Wachstum durch 
andere Faktoren wie Wasser, Nährstoffe, Licht eingeschränkt wird. In 
Gewächshäusern funktioniert das, weil man da auch die anderen Faktoren 
optimieren kann.

Das könnte man wissen, wenn man nicht nur den "Skeptikern" huldigen 
würde.

Beitrag #4937109 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Zur Zeit des Carbon hatten wir auch Dinosaurier.

Karbon: 360 Mio bis 300 Mio,
Dinos: 235 Mio - 66 Mio (Trias, Jura, Kreide).

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4937187 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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Falk B. schrieb:
>>Bei meinen Recherchen lass ich einen Bericht über einen großen
>>Pufferspeicher am Netz, der aus ausgemusterten LiIon Akkus aus
>>Elektroautos besteht. Wundert mich eben, dass es schon jetzt eine solche
>>Menge an ausgemusterten LiIon Akkus gibt.
>
> Warum? Es ist ja nur EINE Anlage, aber es gibt Millionen von
> Laptop-Akkus ...

Also mit meinen ausgemusterten Laptop-Akkus werde die keine große Freude 
haben, die kommen erst unter 5% Restpapazität auf den Müll (Bild). Hat 
auch den Vorteil, die Alterung ab Neukauf real beobachten zu können.

S. R. schrieb:
> Das liegt daran, dass eine "11000 mAh"-Zelle im Standardfaktor für 2,50$
> nicht von den Kunden als Lüge abgestempelt wird, sondern in Massen
> gekauft. Damit gibt es einen Markt für billige, beliebig schlechte
> Zellen mit beliebig guter Aufschrift. Nennt man übrigens "freie
> Marktwirtschaft" und "Globalisierung".

Na ja, nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschütten: Ich rede nicht von 
Fake-Zellen, die via Alibaba ins Land gespült werden, sondern von 
Markenzellen, die nach 2400mAh und 2900mAh nun 3400mAh haben (in 
Klammer: min. 3200mAh). Der dann noch verbleibende Kapazitätsvorteil von 
300mAh verpufft nach paar Ladezyklen. Da kann man gleich die 2900er 
Zelle für den halben Preis kaufen und verzichtet auf die höhere 
Kapazität während bei den ersten 20 oder 30 Zyklen. M.E. eher ein 
Marketing-Gag, um die mehr oder weniger gleichen Zellen zum doppelten 
Preis zu verkaufen.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Diesel/Benzin hat ca. 42 MJ/kg, der Lithiumakku heute nur 0,65MJ/kg, da
> ist ein Faktor von 64 dazwischen!

Können die Leute bitte endlich mal unterscheiden lernen zwischen 
Brennstoffen und Speichertechnologie?

Der Lithiumakku bringt auch etwas mehr als 0,65MJ/kg, wenn man ihn 
verbrennt. Aber halt nur einmal.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Können die Leute bitte endlich mal unterscheiden lernen zwischen
> Brennstoffen und Speichertechnologie?

Dummerweise sind Brennstoffe eine Teilmenge der Speichermedien, nämlich 
der chemischen ~.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Dummerweise sind Brennstoffe eine Teilmenge der Speichermedien, nämlich
>der chemischen ~.

Dabei sind Batterien aber auch chemische Energiespeicher.

"Bei Nutzung von Batterien wird über elektrochemische Redoxreaktionen 
chemische Energie direkt in elektrische Energie gewandelt. Ein 
Akkumulator verhält sich bei der Nutzung der Energie ähnlich wie eine 
Batterie, kann aber auch umgekehrt elektrische Energie in chemische 
wandeln und so speichern."

aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Dabei sind Batterien aber auch chemische Energiespeicher?

Was war an "Teilmenge der chemischen ~" nicht zu verstehen?

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Was war an "Teilmenge der chemischen ~" nicht zu verstehen?

Was ist jetzt genau dein Problem mit der Feststellung, daß Batterien 
auch chemische Speichermedien sind?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Warum tust du als hätte da jemand was anderes behauptet?
Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Warum tust du als hätte da jemand was anderes behauptet?

Gut, wenn du auf Krawall gebürstet bist dann behaupte ich mal, daß du 
Timm T. Post nicht verstanden hast.

Seine Aussage war, daß die Verbrennung des elementaren Lithiums (= 
Nutzung als Brennstoff) n Li-Akkus mehr Energie freisetzt als die 
gespeicherte "elektrischer Energie".

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Auch das hat niemand bezweifelt, noch nicht einmal, dass es außer 
chemischen auch physikalische Energiespeichertechnologien gibt.

Die unglückliche Formulierung von Timm bestand für mich darin, dass der 
Unterschied lediglich in der Mengenzugehörigkeit der einen Teilmenge zur 
Übergeordneten liegt und damit keinen Gegensatz beinhaltet, was seine 
Formulierung jedoch imho implizit nahelegte.

Namaste

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>Seine Aussage war, daß die Verbrennung des elementaren Lithiums (=
>Nutzung als Brennstoff) n Li-Akkus mehr Energie freisetzt als die
>gespeicherte "elektrischer Energie".

Na dann verbrenn mal den Lithiumakku in deinem E-Auto du Oberschlauer!

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Die unglückliche Formulierung von Timm bestand für mich darin

Nee, Dein Problem besteht darin, dass Du irgendwie statt Technologie 
Medium gelesen hast.

Aber ich erkläre es gern nochmal ausführlicher:

Um den Brennstoff Benzin im KFZ verwertbar zu machen, braucht es auch 
mehr an Technologie, als einfach einen Kanister mit dem Medium da 
reinzustellen. Es also reichlich Humbug, wenn regelmässig der 
Energiegehalt des reinen Trägermediums Benzin mit dem Energiegehalt der 
Speichertechnologie Akku verglichen wird. Das sollte sofort klar werden, 
wenn man sich überlegt, dass das Benzin nur einmal nutzbar und nach der 
Benutzung weg ist, der Akku aber noch da.

Beitrag #4943279 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943286 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943324 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943490 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943504 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943524 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943538 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943541 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943548 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943551 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943565 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb im Beitrag #4943551:
> Ein paar Varianten kenne ich,...

Nein, ich dachte eher daran Prognosen auf der Basis breiter 
wissenschaftlicher Analysen zu benutzen um sich auf die zu erwartenden 
Ereignisse einzustellen und anzupassen und dabei die Ökonomie der 
Möglichkeiten auszuschöpfen statt in aktionistischer Weise Ressourcen 
zu verschwenden oder unkalkulierbare Risiken einzugehen.

Namaste

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4943578 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943591 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Nein, ich dachte eher daran Prognosen auf der Basis breiter
> wissenschaftlicher Analysen zu benutzen

Ich dachte, das täte man bereits. Leider ist das Ergebnis nicht so ganz 
eindeutig, weil das Spektrum der hier zu erwartenden Folgen von "viel 
wärmer" bis "viel kälter" reicht. Je nachdem, wen man fragt. Wenn man 
unter den Ergebnissen demokratisch abstimmt, dann wird es zwar wärmer, 
aber so richtig wissenschaftlich ist dieses Entscheidungsverfahren dann 
doch nicht.

Folglich ist die beste Erkenntnis, die man derzeit daraus schliessen 
kann, es nicht drauf ankommen zu lassen, und nicht mehr als nötig an 
jenem Einstellungsknopf der Klimamaschine zu drehen, deren Handbuch man 
noch nicht wirklich kennt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4943595 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943596 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb im Beitrag #4943504:
> Also lieber dagegen nichts tun, weil es vielleicht wirkungslos sein
> könnte?

Stell Dir mal vor, wir würden wirklich die Abhängigkeit vom Erdöl 
reduzieren. Keine Ölsandabbau mehr in Kanada. Keine Tankerunglücke und 
verseuchten Strände mehr. Keine Unterstützung von Ölstaaten mit 
Kriegswaffen. Keine Kriege mehr ums Öl. Weniger Ruß und Stickoxide in 
den Städten. Und dann stellt sich raus, das mit dem CO2 war doch nicht 
so schlimm. Dann hätten wir ja völlig umsonst eine bessere Welt 
geschaffen. Da wären wir ja schön blöd.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Wenn man
> unter den Ergebnissen demokratisch abstimmt, dann wird es zwar wärmer,
> aber so richtig wissenschaftlich ist dieses Entscheidungsverfahren dann
> doch nicht.

Stichwort: Schwarmintelligenz?

A. K. schrieb:
> Folglich ist die beste Erkenntnis, die man derzeit daraus schliessen
> kann, es nicht drauf ankommen zu lassen, und nicht mehr als nötig an
> jenem Einstellungsknopf der Klimamaschine zu drehen, deren Handbuch man
> noch genau genug kennt.

Winfried J. schrieb:
> auf die zu erwartenden
> Ereignisse einzustellen und anzupassen und dabei die Ökonomie der
> Möglichkeiten auszuschöpfen statt in aktionistischer Weise Ressourcen
> zu verschwenden oder unkalkulierbare Risiken einzugehen.

Dazu zählt auch Optionen abzuwägen, Flexibilität zu waren und 
Alternativlosigkeit zu vermeiden.

Also "step by step" und "try and error" als Prinzipien der Anpassung zu 
entwickeln, statt "alles oder nichts zu" spielen.

Namaste

Beitrag #4943603 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943605 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943607 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943610 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943611 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb im Beitrag #4943611:
>>Hast du den realen Beschluss mittlerweile mal gelesen,
>
> Hast du einen Link?

Beitrag "Re: endet die Ära der Verbrenner schon in 14 jahren,"

Beitrag #4943634 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943635 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943637 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943639 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb im Beitrag #4943637:
> Norwegen will so einen Unsinn ja auch durchziehen, ob das mittlerweile
> beschlossen ist weiß ich nicht.

Regenerativ erzeugten Strom haben die dort genug, weshalb das keine 
absurde Idee ist. Nur taugt das genau deshalb bisher nicht für den Rest 
der Welt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4943669 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943676 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943687 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943693 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943698 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943703 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943704 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943707 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943719 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943723 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943724 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943730 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943736 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943739 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943741 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943743 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943749 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943754 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943758 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943760 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943762 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943767 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943774 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943776 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943779 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943784 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943883 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943964 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943965 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Könntet ihr wieder zum Thema und vor allem zur Technik kommen?
Wenn ihr Politik machen wollt, dann geht zu dem am ehesten passenden 
passenden Landesverband und tragt euch dort für die Abgeordnetenwahlen 
ein. Das, was ihr hier herumpolitisiert und polemisiert, das 
interessiert keinen, der die zugehörigen Entscheidungen fällt.

von Falk B. (falk)


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@Lothar Miller (lkmiller) (Moderator)

>Könntet ihr wieder zum Thema und vor allem zur Technik kommen?
>Wenn ihr Politik machen wollt, dann geht zu dem am ehesten passenden
>passenden Landesverband und tragt euch dort für die Abgeordnetenwahlen
>ein.

Das typische Kindergarten- und Totschlagargument. Eine REPRÄSENTATIVE 
Demokratie funktioniert nicht nach dem Prinzip, "wenn's dir nicht 
gefällt dann geh doch in die Politik und verändere was". Sondern jeder 
hat das Recht und in gewisser Weise auch die Pflicht, am 
gesellschaftlichen Diskurs über Probleme teilzunehmen! Die sich daraus 
herauskristallisierenden Standpunkte müssen von REPRÄSENTANTEN 
aufgenommen, politisch weitergetragen und im Endeffekt umgesetzt werden. 
81 Million Bundestagsabgeordnete wären ein wenig unpraktisch.

Auch ja, ganz besonders nochmal für dich, der du wahrscheinlich auch in 
einem anderen Thread meine Antwort gelöscht hast.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kritikkompetenz

Ich akzeptiere das Politikverbot in diesem Forum, wenn gleich es 
bisweilen schwer fällt, dieses real einzuhalten. Denn viele Themen, auch 
das der Energie der Zukunft, sind hochpolitisch. Der 
Technikertunnelblick ist da schlicht dämlich! Ich bin in erster Line ein 
denkender Staatsbürger und erst in 2. Instanz Ingenieur!

von Cyblord -. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich akzeptiere das Politikverbot in diesem Forum, wenn gleich es
> bisweilen schwer fällt, dieses real einzuhalten. Denn viele Themen, auch
> das der Energie der Zukunft, sind hochpolitisch.

Aber in diesem konkreten Fall ist es abgedriftet, gemäß Godwins Law 
Version 2015 (jede Diskussion endet in der muslimischen 
Migrationskrise).
Aber schön zu sehen, dass dem informierten Bürger auch das Gatestone 
Institut bekannt ist ;)

Wenn man die aktuelle Berichterstattung verfolgt gäbe es genug 
interessante Themen, die ich mit den hiesigen Leuten hier, mit denen man 
vernünftig reden kann, gerne diskutieren würde; aber wie wir schon im 
damaligen Megathread festgestellt haben wird das irgendwann 
unmoderierbar durch unnötige Torpedierung.
(Schulz-Hype, kommende Inflation, EZB-Politik, drohendes R2G, ... da 
wüsste ich schon gern die ein oder andere technokratische 
Ingenieursmeinung dazu)

von Mike J. (linuxmint_user)


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A. K. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Du hast aber ein gutes Gedächtnis. Nach 10 Jahren noch 298ppm im Kopf.
>
> Sowas funktioniert erfahrungsgemäss bloss bei total unwichtigen
> Kleinigkeiten. ;-)

Ich wusste damals nicht was man mit "ppm" meint (hatte ich in der Schule 
nicht gelernt) und diese digitale Anzeige mit den vielen roten 5mm LEDs 
war auch sehr cool.
Jedenfalls habe ich dadurch gelernt dass es "Parts Per Million" 
bedeutet.
Dieses "ppm" ist also immer an das Ereignis von damals verknüpft.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn man die aktuelle Berichterstattung verfolgt gäbe es genug
> interessante Themen, die ich mit den hiesigen Leuten hier, mit denen man
> vernünftig reden kann, gerne diskutieren würde;

https://www.campact.de/glyphosat/appell/teilnehmen/

Unterzeichnet mal ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
>>
>
> https://www.campact.de/glyphosat/appell/teilnehmen/
>
> Unterzeichnet mal ...

Das hat nun gar nichts mit Energiespeichern zu tun.

Falk B. schrieb:
> Ich akzeptiere das Politikverbot in diesem Forum, wenn gleich es
> bisweilen schwer fällt, dieses real einzuhalten. Denn viele Themen, auch
> das der Energie der Zukunft, sind hochpolitisch. Der
> Technikertunnelblick ist da schlicht dämlich!

Nicht unbedingt, wenn man sich eben auf das rein Technische beschränkt.

Ja, das ist im Zuge des EEGs nicht einfach.

Vielleicht sollte man erstmal eine Liste der technischen Ideen (ob nun 
schon umgesetzt oder nicht, sei erstmal egal) erstellen, um überhaupt 
einen Überblick zu haben. Und dann dazu mal halbwegs seriöse Fakten 
sammeln. Und dann könnte man darüber diskutieren, was wohl machbar 
wäre und was nicht.

Ich fange einfach mal an (bitte ergänzen):
- Stauseen
- Lageenergiespeicher (müsste man weiter differenzieren)
- Power-To-Gas inkl. Speicherung im Gasnetz/Gasspeichern
- geschlossene Batteriesysteme (ebenfalls differenzieren)
- offene Batteriesysteme (ebenfalls differenzieren)
- Methanolsynthese
- Algenfarmen

> Ich bin in erster Line ein
> denkender Staatsbürger und erst in 2. Instanz Ingenieur!

Ich bin in erster Linie Mensch :-)

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>> das der Energie der Zukunft, sind hochpolitisch. Der
>> Technikertunnelblick ist da schlicht dämlich!

>Nicht unbedingt, wenn man sich eben auf das rein Technische beschränkt.

Nicht wirklich. Aber sei's drum.

>- Stauseen

Haben wir schon, das Steigerungspotental ist gering.

>- Lageenergiespeicher (müsste man weiter differenzieren)

Muss man halt mal angehen, Prototpyen bauen, etc. Nicht immer endlos 
alles kaputtreden. Nimm 100 Millionen oder mehr in die Hand, wir haben 
schon DEUTLICH mehr Geld für größeren Unsinn verbrannt.

>- Power-To-Gas inkl. Speicherung im Gasnetz/Gasspeichern

Wirkungsgradproblem.

>- geschlossene Batteriesysteme (ebenfalls differenzieren)
>- offene Batteriesysteme (ebenfalls differenzieren)

Hmm.

>- Methanolsynthese

Wirkungsgrad?

>> Ich bin in erster Line ein
>> denkender Staatsbürger und erst in 2. Instanz Ingenieur!

>Ich bin in erster Linie Mensch :-)

Das ist so richtig wie unzureichend.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wirkungsgradproblem.

Einen noch schlechteren Wirkungsgrad als ein Verbrenner oder ein 
Kohlekraftwerke werden sie kaum haben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Das Wirkungsgradproblem bei der Methanolsynthese sehe ich gar nicht als 
Problem: Da die "Anfangsenergie" für den Prozess ja immer wieder "neu" 
bereitgestellt wird, ist der Wirkungsgrad m.E.n. völlig Brust.

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@Paul Baumann (paul_baumann)

>Das Wirkungsgradproblem bei der Methanolsynthese sehe ich gar nicht als
>Problem: Da die "Anfangsenergie" für den Prozess ja immer wieder "neu"
>bereitgestellt wird, ist der Wirkungsgrad m.E.n. völlig Brust.

Falsch! Denn die Anlagen haben Initialkosten und laufende Kosten, die 
gehen sehr wohl in die Rechnung mit ein, auch bei "kostenloser" 
Primärenergie.

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Falsch! Denn die Anlagen haben Initialkosten und laufende Kosten, die
> gehen sehr wohl in die Rechnung mit ein, auch bei "kostenloser"
> Primärenergie.

Na und? Irgendwann haben sich die Anlagen amortisiert. Da darf man eben 
nicht geil auf höchste Renditen in kürzester Zeit sein.

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>> Falsch! Denn die Anlagen haben Initialkosten und laufende Kosten, die
>> gehen sehr wohl in die Rechnung mit ein, auch bei "kostenloser"
>> Primärenergie.

>Na und? Irgendwann haben sich die Anlagen amortisiert. Da darf man eben
>nicht geil auf höchste Renditen in kürzester Zeit sein.

OMG! Eigentlich dachte ich, daß du nicht so ganz schwer von Begriff bist 
und auch ein klein wenig von Wirtschaft und Gewinn verstehst. Und 
laufende Kosten amortisieren sich nicht! Und jede Anlage hat einen 
Lebensdauer, nur über diesen Zeitraum kann man die Kosten abschreiben!

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> OMG! Eigentlich dachte ich, daß du nicht so ganz schwer von Begriff bist

Vergiss es einfach.
Langsam kriege ich die Schnauze von der Überheblichkeit der Insassen 
hier voll.

Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Paul Baumann (paul_baumann)
>
>>Das Wirkungsgradproblem bei der Methanolsynthese sehe ich gar nicht als
>>Problem: Da die "Anfangsenergie" für den Prozess ja immer wieder "neu"
>>bereitgestellt wird, ist der Wirkungsgrad m.E.n. völlig Brust.
>
> Falsch!

Jain.

> Denn die Anlagen haben Initialkosten und laufende Kosten, die
> gehen sehr wohl in die Rechnung mit ein, auch bei "kostenloser"
> Primärenergie.

Schon richtig - allerdings ist es bspw. gerade bei Windenergie so, dass 
wir später - und auch jetzt schon massiv - Abschaltungen haben werden, 
weil einfach viel mehr Strom produziert als abgenommen wird. Gerade in 
diesen Tagen mit dem sehr stürmischen Wind ist das mal wieder so.

D.h. man hat bereits jetzt als Betreiber Zeiträume, in denen die Anlage 
nichts bzw. wenig einbringt.

Da ist es in der Tat betriebswirtschaftlich sinnvoll, die sonst 
verlorene Energie umzuwandeln, auch wenn der Wirkungsgrad schlechter 
ist.

Und natürlich wird das Problem des Überschusses mit jeder neuen 
Windkraftanlage zunehmen.

Falk B. schrieb:
> OMG! Eigentlich dachte ich, daß du nicht so ganz schwer von Begriff bist
> und auch ein klein wenig von Wirtschaft und Gewinn verstehst. Und
> laufende Kosten amortisieren sich nicht! Und jede Anlage hat einen
> Lebensdauer, nur über diesen Zeitraum kann man die Kosten abschreiben!

Allerdings ist die Lebensdauer üblicherweise deutlich größer als der 
Abschreibungszeitraum bzw. dessen Kosten. Man will ja auch Gewinn machen 
:-)

Und da ist es günstiger, weniger als gar kein Geld zu verdienen.

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb im Beitrag #4943504:
>> Also lieber dagegen nichts tun, weil es vielleicht wirkungslos sein
>> könnte?
>
> Stell Dir mal vor, wir würden wirklich die Abhängigkeit vom Erdöl
> reduzieren. Keine Ölsandabbau mehr in Kanada. Keine Tankerunglücke und
> verseuchten Strände mehr. Keine Unterstützung von Ölstaaten mit
> Kriegswaffen. Keine Kriege mehr ums Öl. Weniger Ruß und Stickoxide in
> den Städten. Und dann stellt sich raus, das mit dem CO2 war doch nicht
> so schlimm. Dann hätten wir ja völlig umsonst eine bessere Welt
> geschaffen. Da wären wir ja schön blöd.

Wenn Du es jetzt noch hinkriegst das während dieses Umstellungsprozesses 
nicht die Rentner in ihren kalten Buden erfrieren und den Kitt aus den 
Fenstern fressen müssen vor lauter Energieumlage (Kugel Eis), dann wähle 
ich Dich!

Tim Thaler for President!

Gruß,

Holm

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>>>Das Wirkungsgradproblem bei der Methanolsynthese sehe ich gar nicht als
>>>Problem: Da die "Anfangsenergie" für den Prozess ja immer wieder "neu"
>>>bereitgestellt wird, ist der Wirkungsgrad m.E.n. völlig Brust.
>
>> Falsch!

>Jain.

Nicht jain, NEIN!

Wenn du ein Auto für 100.000 Euro kaufen musst, das im Monat nochmal 500 
Euro an Wartung kostet, dann wirst du es auch dann nicht kaufen 
(können), wenn der Sprit umsonst ist!

>> Denn die Anlagen haben Initialkosten und laufende Kosten, die
>> gehen sehr wohl in die Rechnung mit ein, auch bei "kostenloser"
>> Primärenergie.

>Schon richtig -

Aha! Also doch ein NEIN!

>allerdings ist es bspw. gerade bei Windenergie so, dass
>wir später - und auch jetzt schon massiv - Abschaltungen haben werden,
>weil einfach viel mehr Strom produziert als abgenommen wird.

Oder wie aktuell, daß der Strom dennoch eingespeist wird und für einen 
Negativpreis verkauft wird! Oder in die Netze der Nachbarländer gepumpt 
wird, damit die auch ihren Spaß haben.

>D.h. man hat bereits jetzt als Betreiber Zeiträume, in denen die Anlage
>nichts bzw. wenig einbringt.

Eben.

>Da ist es in der Tat betriebswirtschaftlich sinnvoll, die sonst
>verlorene Energie umzuwandeln, auch wenn der Wirkungsgrad schlechter
>ist.

Nein, das ist ein Irrtum! Dann damit wird die Auslastung und 
Amortisation nicht besser. Das ist ein sozialistischer Traum.

>Und natürlich wird das Problem des Überschusses mit jeder neuen
>Windkraftanlage zunehmen.

AHA!

>> OMG! Eigentlich dachte ich, daß du nicht so ganz schwer von Begriff bist
>> und auch ein klein wenig von Wirtschaft und Gewinn verstehst. Und
>> laufende Kosten amortisieren sich nicht! Und jede Anlage hat einen
>> Lebensdauer, nur über diesen Zeitraum kann man die Kosten abschreiben!

>Allerdings ist die Lebensdauer üblicherweise deutlich größer als der
>Abschreibungszeitraum bzw. dessen Kosten. Man will ja auch Gewinn machen
>:-)

Mal sehen wie lange die Windräder bzw. Photovolatik wirk stehen bleibt, 
wenn die satten Subventionen ausbleiben.

>Und da ist es günstiger, weniger als gar kein Geld zu verdienen.

Falsch! Ab einem bestimmten Punkt wirft man den Schinken nach der Wurst. 
Wir reden hier nicht um ein paar Prozent weniger Effizienz oder Gewinn 
sondern um den Faktor 2 oder mehr.

Denn wenn die Theorie stimmen würde, könnte man beliebig viele, beliebig 
schlechte Wasserkraftanlagen bauen, die Primärenergie kostet ja nix.

von Falk B. (falk)


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@Holm Tiffe (holm)

>Tim Thaler for President!

Nun ja, was sagt es wohl über einen (erwachsenen?) Menschen aus, der 
sich hinter diesem Pseudonym versteckt?

https://de.wikipedia.org/wiki/Timm_Thaler_(1979)

Meine These. Da ist jemand nie wirklich erwachsen geworden und rennt 
immer noch seinen kindlich-naiven Träumen hinterher. Und wenn die böse 
Realität ganz anders ist, als er sich das erträumt, geht es in die 
Trotzphase.

https://de.wikipedia.org/wiki/Trotz

von Falk B. (falk)


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@Paul Baumann (paul_baumann)

>Vergiss es einfach.
>Langsam kriege ich die Schnauze von der Überheblichkeit der Insassen
>hier voll.

Das gleiche kann ich über die Naivität und Begriffsstutzigkeit einiger 
erwidern. Gerade DU als gelernter DDR-Bürger solltest es verstanden 
haben, daß ein beliebig ineffizientes Wirtschaftsystem nicht 
erstrebenswert ist.

Warum wohl gab es den Übergang vom Pferd zur Dampfmaschine mit 
Kohleheizung und später zum Dieselmotor mit Öl? Weil die wirtschaftliche 
und technische Entwicklung EFFIZINETERE Antriebe bzw. Energiequellen 
brauchte!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Auch ja, ganz besonders nochmal für dich, der du wahrscheinlich auch in
> einem anderen Thread meine Antwort gelöscht hast.
Gehts auch genauer?
Falls es vom Niveau her so einer wie der hier war, ja dann habe ich den 
gelöscht:
1
 
2
Falk B. schrieb im Beitrag Re:Energiespeicher...:
3
Ach so, bei den "Deutschen" ist es ebenso!
4
5
Bei Straftaten von Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft wird das 
6
unter deutsche Straftäter eingeorndet. Was das für Städte wie Hamburg, 
7
Berlin und Köln bedeutet, darf sich jeder selber ausrechnen . . .
Was hat sowas mit Energiespeichern zu tun? Nichts? Warum schreibst du es 
dann hier in diesem Thread? Und wie hat vermutlich der vorgehende und 
nachfolgende Post ausgesehen?

EDIT: ich habe die Antwort aus dem "anderen Thread" gefunden. Und nein, 
diesen Post habe nicht ich gelöscht. Offenbar scheinen deine 
tiefenpsychologischen Beratungen auch Anderen als untauglich für einen 
sachlichen Threadverlauf.

Falk B. schrieb:
> Der Technikertunnelblick ist da schlicht dämlich!
Schon die Unterstellung eines Tunnelblicks bei der Diskussion um 
Energiespeicher ist grenzwertig. Jemanden deshalb als dämlich zu 
bezeichnen ist beleidigend. Ich fände es nachdenkenswert, wenn das 
jemand anders sieht...

Und wenn es dann in einem Thread über lange Strecken nur um "dich und 
mich" geht, dann geht es schon wieder mal sicher nicht "sachlich" zu.

: Bearbeitet durch Moderator
von Fabian F. (fabian_f55)


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https://www.youtube.com/watch?v=R5wqzsg1bQY&t=319s

0,13$/kWh

Das ist nicht so weit entfernt von den ca. 0,11€, die wir aktuell für 
die Erzeugung zahlen.

In Spanien dürfte so ein Solarkraftwerk ähnlich effizient laufen wie auf 
Hawaii. Die Batterien stehen zwecks Klima vielleicht besser in 
Deutschland, aber mit 0,3€/kWh käme man da wahrscheinlich langfristig 
gut hin. Viel höher wären also auch bei 100% Ökostrom die Kosten nicht. 
Müssten dann nur noch die KKW-Altlasten zahlen..

von Falk B. (falk)


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@Lothar Miller (lkmiller) (Moderator)

>> Auch ja, ganz besonders nochmal für dich, der du wahrscheinlich auch in
>> einem anderen Thread meine Antwort gelöscht hast.
>Gehts auch genauer?

Beitrag "Re: PWM Lange Leitung - Störungen?"

die beiden nachfolgenden Beträge wurden gelöscht, wobei meine Antwort 
auf des Gejammer absolut sachlich war. Anyway.

>Was hat sowas mit Energiespeichern zu tun? Nichts? Warum schreibst du es
>dann hier in diesem Thread?

Daß das Thema durch MICH sehr ins Offtopic ging will ich gar nicht 
bestreiten, schrieb ich ja sogar in meinem letzten Beitrag gestern.

>> Der Technikertunnelblick ist da schlicht dämlich!
>Schon die Unterstellung eines Tunnelblicks bei der Diskussion um
>Energiespeicher ist grenzwertig.

Nur allzu realistisch. Ich bin nicht erst seit gestern auf der Welt und 
in diesem Forum. Du willst ein Beispiel? Hier ist es.

Beitrag "Re: Energiespeicher, was haben wir aktuell und wo geht es hin?"

> Jemanden deshalb als dämlich zu
>bezeichnen ist beleidigend.

Das ging gar nicht unmittelbare Personen, es war nur eine allgemeine 
Feststellung. Siehe Weltschmerz ;-)

> Ich fände es nachdenkenswert, wenn das
>jemand anders sieht...

Man kann natürlich mit jedem Tag mimosenhafter und politisch korrekter 
werden und eines schönene Tages seine "Vision" der perfekten 
Gesellschaft mit perfekten Menschen erreichen. Hoffentlich erlebe ich 
diesen Tag nicht mehr . . .

>Und wenn es dann in einem Thread über lange Strecken nur um "dich und
>mich" geht, dann geht es schon wieder mal sicher nicht "sachlich" zu.

Wie meinen? Es handelt sich um EINEN Beitrag, weil DU die Beiträge 
gelöscht hast. Du übertreibst schon wieder.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> die beiden nachfolgenden Beträge wurden gelöscht
Wie oben nachgetragen nicht von mir.

> wobei meine Antwort auf des Gejammer absolut sachlich war.
Sachlich? Im einem Thread mit dem Thema "PWM" so ein Text:
1
Ganz besonders für dich.
2
https://de.wikipedia.org/wiki/Kritik#Psychologisch...
3
4
P S.
5
"und die erlernte Fähigkeit, Kritik so zu üben und zu formulieren,
6
dass sie, anstatt zu kränken, im Gegenteil motiviert, wird als
7
Kritikkompetenz bezeichnet."
8
9
Daran muss ich vielleicht noch ein wenig arbeiten ;-)
Das hat niemals mit "PWM" zu tun. Du hättest einfach nicht antworten 
können. Wäre da ein Zacken aus irgendeiner Krone gebrochen?

Falk B. schrieb:
> Wie meinen? Es handelt sich um EINEN Beitrag, weil DU die Beiträge
> gelöscht hast. Du übertreibst schon wieder.
So ist das.

: Bearbeitet durch Moderator
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:

> ...
> Müssten dann nur noch die KKW-Altlasten zahlen..

setzt nur wie Falk schon zurecht (wenn auch zornig bemerkte) voraus, 
dass die Ökonomie stimmt. Hier, dass der Akku seine Amortisation vor dem 
Ende der Lebensdauer und dem Ende der Abschreibung  erreicht hat.

Nach Ablauf der Abschreibung sinkt der Gewinn zusätzlich durch 
Gewinnbesteuerung, während der Wartungsaufwand bei den meisten 
Produktionsmitteln steigt, womit deren Effizienz fällt. ---> moralischer 
Verschleiß

Namaste

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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@topic...

Ich kann mir immer noch gut vorstellen,
dass wir von Leistungen für Autos jenseits der 100KW
Abschied nehmen sollten.

Mal zum Vergleich:
Mit 100KW kann man ziemlich komfortabel 5 EFH heizen.
Und das nur um den Popo durch die Welt zu kutschieren.

So wirklich richtig kann das mMn jedenfalls nicht sein.


mit gut laufenden autonom-Auto-Konzepten bräuchte man irgendwann
kei9n eigenes Auto mehr.
Die meiste Zeit steht sich die Karre die Räder ins Blech.
in der Zwischenzeit, wie meine Kutsche jetzt den Tag über auf dem 
Firmenparkplatz steht, könnten diverse Fahrten damit erledigt worden 
sein.

wenns dann mal soweit ist, dass Autos richtig autonom fahren können,
müssten nur noch ein Bruchteil der Automenge von heute unterwegs sein.

man bräuchte irgendwann auch keine Parkplätze mehr.

all das könnte funktionieren.
Der Mensch muss es nur wirklich wollen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Falk

Wenn du es jetzt noch schaffst deinen Zorn zu zähmen und deine 
Ressentiments hintan zu stellen, kann man sogar sachlich mit dir 
diskutieren. Fachlich sind wir näher beieinander als du denkst.

Namaste

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> müssten nur noch ein Bruchteil der Automenge von heute unterwegs sein.
Du setzt hier "produziert werden" mit "unterwegs sein" gleich. 
Richtigerweise ist aber auch heute schon nur dann ein Auto unterwegs, 
wenn es gebraucht wird (mal von samstäglichen Protzshows juveniler 
Akteure abgesehen). Die restliche Zeit braucht es nur Stellplatz (der 
ist zwar stellenweise auch knapp, aber das ist ein anderes Problem).

> Der Mensch muss es nur wirklich wollen.
Schon das scheitert, weil es eben "den Menschen" nicht gibt. Sondern es 
gibt milliardenweise Individuen, die zuerst mal an sich selber denken. 
Udn nur wenn es (gern auch in der Summe oder langfristig) vorteilhaft 
ist, dann wird auch was für Andere getan.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> wenns dann mal soweit ist, dass Autos richtig autonom fahren können,
> müssten nur noch ein Bruchteil der Automenge von heute unterwegs sein.
>
> man bräuchte irgendwann auch keine Parkplätze mehr.
>
> all das könnte funktionieren.
> Der Mensch muss es nur wirklich wollen.

Bleibt noch der Gleichzeitigkeitsfaktor zu beheben und darüber hinaus 
der Anteil regelmäßig notwendiger aber eigentlich überflüssiger Fahrten 
(unnötige Präsenztätigkeit durch Fern~Pendler).

Namaste

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> milliardenweise Individuen, die zuerst mal an sich selber denken.

dann kann das verboten werden,
wenn die Ressourcen zu knapp werden sollten.

Lothar M. schrieb:
> Du setzt hier "produziert werden" mit "unterwegs sein" gleich.

was meinst Du was das für Energie spart,
wenn nur noch 10% der Autos vorhanden sein müssten?
-eben, die müssten gar nicht erst gebaut werden.

Das wäre i.Ü. nicht die erste Entlassungswelle,
die eine Industrie hinter sich gebracht hat.

von Falk B. (falk)


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@J-A VdH ● (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector)

>> milliardenweise Individuen, die zuerst mal an sich selber denken.

>dann kann das verboten werden,
>wenn die Ressourcen zu knapp werden sollten.

Willkommen im Totalarismus 2.0! Stalins Enkel lassen grüßen!

>was meinst Du was das für Energie spart,
>wenn nur noch 10% der Autos vorhanden sein müssten?
>-eben, die müssten gar nicht erst gebaut werden.

Stimmt. Aber unser Wirtschaftssystem braucht Umsatz. Eine Alternative 
ist im Moment weder in Sicht noch hat sie Chance auf ein Ablösen der 
bestehenden Systems.

von Paul B. (paul_baumann)


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Also gut -ich versuche es noch einmal mit der Methanolsynthese:

-Man hat Energie dafür  umsonst
-Man hat die Ausgangsstoffe umsonst
-Man hat geringe Personalkosten, da so eine Anlage naturgemäß nicht mit 
Heerscharen von Leuten bemannt werden muß

Es gibt Errichtungskosten. Das ist so ziemlich Alles, was anfällt. Ab da 
ist das wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

Ich bleibe dabei: Der Wirkungsgrad ist Brust, wenn es darum geht, 
ohnehin
"erzeugte" Elektroenergie zu nutzen -unabhängig, ob Falk jetzt wieder 
ein "Falsch!" hier hineinblökt oder nicht.

SCNR
Paul

von Falk B. (falk)


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@Paul Baumann (paul_baumann)

>-Man hat Energie dafür  umsonst
>-Man hat die Ausgangsstoffe umsonst
>-Man hat geringe Personalkosten, da so eine Anlage naturgemäß nicht mit
>Heerscharen von Leuten bemannt werden muß

Es fehlen die Betriebskosten jenseits der Personalkosten.

>Es gibt Errichtungskosten. Das ist so ziemlich Alles, was anfällt.

Wie hoch sind die?

> Ab da ist das wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

[ ] Du hast Ahnung von BWL.

>Ich bleibe dabei: Der Wirkungsgrad ist Brust, wenn es darum geht,
>ohnehin
>"erzeugte" Elektroenergie zu nutzen

Dann wäre jedes Wasserkraftwerk die Goldgrube schlechthin. Erst recht 
die Photovolaik. Sind sie aber nicht. Warum wohl?

> -unabhängig, ob Falk jetzt wieder
>ein "Falsch!" hier hineinblökt oder nicht.

Unabhängig davon, was du dir in deiner naiven Art einredest, 
funktioniert die (Wirtschafts)welt etwas anders.

von Paul B. (paul_baumann)


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>>Es gibt Errichtungskosten. Das ist so ziemlich Alles, was anfällt.
Falk B. schrieb:
> Wie hoch sind die?

Rhetorische Fragen kann ich immer ganz besonders gut beantworten. Heute 
aber fehlt mir die Lust...

Falk B. schrieb:
> [ ] Du hast Ahnung von BWL.

Wenn die Qualifikation dadurch nachgewisen werden kann, daß man eine 
Firma in die Insolvenz stürzt, dann: NEIN.

Hast Du denn Ahnung von BWL? Auch nicht?! Na dann...

Falk B. schrieb:
> Dann wäre jedes Wasserkraftwerk die Goldgrube schlechthin. Erst recht
> die Photovolaik. Sind sie aber nicht. Warum wohl?

Weil man die dort "erzeugte" Energie nicht speichern kann. Das ist aber 
der Sinn von Methanolanlagen.

Ich denke: Du hast einen schlechten Montag erwischt und möchtest 
streiten.
Ich nicht.

Paul

von Robert L. (lrlr)


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>
>Ich denke: Du hast einen schlechten Montag erwischt und möchtest
>streiten.
>Ich nicht.

nein, er hat einfach Recht:
wenn die laufenden Kosten (Wartung, Strom, (Zinsen), Personal, 
Transport, AfA,  usw, usw, ) höher sind als der Preis den man für das 
Methanol erzielt, ist er einfach nicht Rentabel..

von Paul B. (paul_baumann)


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Robert L. schrieb:
> wenn die laufenden Kosten (Wartung, Strom, (Zinsen), Personal,
> Transport, AfA,  usw, usw, ) höher sind als der Preis den man für das
> Methanol erzielt, ist er einfach nicht Rentabel..

WENN!

Paul

von Robert L. (lrlr)


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ja WENN

also leg mal Zahlen auf den TISCH!

oder nein:

DU hast behauptet der Wirkungsgrad wäre egal!
der wäre nur dann egal,wenn die laufenden Kosten NULL wären..
und das wirst nicht mal du behaupten..

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> nein, er hat einfach Recht:
> wenn die laufenden Kosten (Wartung, Strom, (Zinsen), Personal,
> Transport, AfA,  usw, usw, ) höher sind als der Preis den man für das
> Methanol erzielt, ist er einfach nicht Rentabel..

Die Kosten hatte Paul ja oben erwähnt.

Es ging um die Energie, die es in Spitzenzeiten bspw. beim Wind eben 
durchaus praktisch für lau gibt. Und die Zeiträume, in denen 
abgeschaltet werden muss, werden größer.

Falk hat ja die heutigen verzweifelten Versuche beschrieben, diesen 
Strom loszuwerden.

Da ist es betriebswirtschaftlich (und auch bezüglich 
Versorgungssicherheit)  deutlich sinnvoller, die Mühlen einfach 
durchlaufen zu lassen und den überschüssigen Strom in 
Methanol/Gas/wasauchimmer zu stecken.

Denn Deine obigen Kosten laufen ja trotzdem weiter und bevor ich die 
Mühle dumm rumstehen lasse, betreibe ich sie lieber für weniger Geld.

Die Hälfte an Einnahmen ist immer noch mehr als null Einnahmen.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Da ist es betriebswirtschaftlich (und auch bezüglich
>Versorgungssicherheit)  deutlich sinnvoller, die Mühlen einfach
>durchlaufen zu lassen und den überschüssigen Strom in
>Methanol/Gas/wasauchimmer zu stecken.

Aber nur dann, wenn ein technisch-ökonomischer Mindestwirkungsgrad 
erzielt werden kann!!!

>Denn Deine obigen Kosten laufen ja trotzdem weiter und bevor ich die
>Mühle dumm rumstehen lasse, betreibe ich sie lieber für weniger Geld.

Und verbrennst im Zweifelsfall Geld. Wenn du mit einem 40-Tonner nur 
leichtes Handgepäck transportierst, frisst dir der Verschleiß ein 
riesiges Loch in die Tasche!

>Die Hälfte an Einnahmen ist immer noch mehr als null Einnahmen.

Das ist schon wieder ein Einschränkung, die oben nie gemacht wurden. Es 
war die Rede von "ist der Wirkungsgrad m.E.n. völlig Brust." D.h. JEDER 
x-bliebig niedrige Wirkungsgrad wäre OK. 1%,. 10%, scheißegal! Das ist 
es nicht.

Und auch die Einschränkung, "Die Hälfte an Einnahmen ist immer noch mehr 
als null Einnahmen" funktioniert auch nur unter bestimmten 
Voraussetzungen. Beispiel. Die allerwenigsten Airlines können es sich 
leisten, einen Flieger nur halbvoll durch die Welt segeln zu lassen. 
Warum wohl? (Nein, nicht weil sie nicht mit alternativer Energie 
fliegen)

von Gustav K. (hauwech)


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Timm T. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Diesel/Benzin hat ca. 42 MJ/kg, der Lithiumakku heute nur 0,65MJ/kg, da
>> ist ein Faktor von 64 dazwischen!
>
> Können die Leute bitte endlich mal unterscheiden lernen zwischen
> Brennstoffen und Speichertechnologie?

Inwieweit bringt einen diese Unterscheidung weiter?

Dann ist der Speicher beim Benziner/Diesel eben der Tank (m.W. heute aus 
Plastik und wiegt ca. 10kg) und der Brennstoff wiegt ca. 30kg für 500km.

Beim Elekroauto wiegt der Brennstoff nix (ein voller Akku ist m.W. 
genauso schwer wie ein leerer), dafür wiegt der Speicher (Akku) für 
500km eben knapp eine Tonne.

Und nu?

von Paul B. (paul_baumann)


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Robert L. schrieb:
> also leg mal Zahlen auf den TISCH!

Ich weiß gar nicht, was ich auf so eine Forderung erwidern soll.

Doch jetzt: NICHTS!

Was ich mich bei der Logik der Kostenfrage frage: Wieso sind nicht alle 
Mineralölkonzerne ausgestorben? Die haben ja im Gegensatz zu einer 
Methanolsynthese eine ungleich höheren Aufwand, da sie ja auch noch das
"Material" d.h. Erdöl und/oder -Gas beschaffen müssen, bevor sie an 
dessen Verarbeitung gehen können.

Paul

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Chris D. schrieb:
> Es ging um die Energie, die es in Spitzenzeiten bspw. beim Wind eben
> durchaus praktisch für lau gibt. Und die Zeiträume, in denen
> abgeschaltet werden muss, werden größer.
>
> Falk hat ja die heutigen verzweifelten Versuche beschrieben, diesen
> Strom loszuwerden.
>
> Da ist es betriebswirtschaftlich (und auch bezüglich
> Versorgungssicherheit)  deutlich sinnvoller, die Mühlen einfach
> durchlaufen zu lassen und den überschüssigen Strom in
> Methanol/Gas/wasauchimmer zu stecken.

Wenn es wirklich sinnvoll im Sinne von ökonomisch wäre, würde es auch 
gemacht werden. Ganz einfach.

Und wenn man damit Geld drucken könnte wie Paul es ausdrückt schon mal 
erst recht. ;-)

Freundliche Grüße

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Co E. schrieb:
>
> Wenn es wirklich sinnvoll im Sinne von ökonomisch wäre, würde es auch
> gemacht werden. Ganz einfach.

So einfach ist das nicht.

Mein Unternehmen bspw,. existiert, weil andere meinten, mit meinen 
Produkten kein Geld verdienen zu können.

Gerade im Unternehmensbereich ist vieles Versuch und Irrtum und oftmals 
werden Dinge nicht begonnen, weil die Lage schlicht falsch eingeschätzt 
wurde.

Oder die Gier frisst das Hirn und die Rendite ist einem nicht hoch 
genug, oder man kann sich nicht vorstellen, dass der Wirkungsgrad in 
einer industriellen Anlage steigerungsfähig ist usw.

Es gibt tausend Gründe, etwas nicht zu machen - und viele dieser Gründe 
stellen sich im Nachhinein oft als Falschannahmen heraus.

> Und wenn man damit Geld drucken könnte wie Paul es ausdrückt schon mal
> erst recht. ;-)

"Geld drucken" ist sicherlich übertrieben, aber sonst nicht genutzte 
Energie zu einem schlechteren Wirkungsgrad umzuwandeln und damit 
zumindest etwas Geld einzufahren halte ich für durchaus sinnvoll.

Und diese überschüssige Energie ist auf dem Markt schon jetzt günstig zu 
haben - teilweise wird sie ja verschenkt oder der Hersteller zahlt sogar 
drauf. Und in Zukunft wird das noch zunehmen.

Die "billige" Energie ist also durchaus da, jetzt muss man die 
Speichertechnik ankurbeln.

von Paul B. (paul_baumann)


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Co E. schrieb:
> Wenn es wirklich sinnvoll im Sinne von ökonomisch wäre, würde es auch
> gemacht werden. Ganz einfach.

Wird es. Hier zwar "nur" Methan, aber das seit 2013:

http://www.powertogas.info/power-to-gas/pilotprojekte-im-ueberblick/audi-e-gas-projekt/

Audi ist m.W.n. nicht aus dem Holz, am Hungertuch zu nagen...
:)

Paul

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Chris D. schrieb:
> Gerade im Unternehmensbereich ist vieles Versuch und Irrtum und oftmals
> werden Dinge nicht begonnen, weil die Lage schlicht falsch eingeschätzt
> wurde.
>
> Oder die Gier frisst das Hirn und die Rendite ist einem nicht hoch
> genug, oder man kann sich nicht vorstellen, dass der Wirkungsgrad in
> einer industriellen Anlage steigerungsfähig ist usw.
>
> Es gibt tausend Gründe, etwas nicht zu machen - und viele dieser Gründe
> stellen sich im Nachhinein oft als Falschannahmen heraus.

Hallo Chris,

Aber im Bereich "Power to Gas" wird doch schon viel geforscht und es 
gibt doch auch schon ein paar größere Anlagen. Aber halt mit der 
Erkenntnis, dass es eben nicht sonderlich rentabel ist

Freundliche Grüße

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Paul B. schrieb:
> Co E. schrieb:
>> Wenn es wirklich sinnvoll im Sinne von ökonomisch wäre, würde es auch
>> gemacht werden. Ganz einfach.
>
> Wird es. Hier zwar "nur" Methan, aber das seit 2013:
>
> 
http://www.powertogas.info/power-to-gas/pilotprojekte-im-ueberblick/audi-e-gas-projekt/
>
> Audi ist m.W.n. nicht aus dem Holz, am Hungertuch zu nagen...
> :)
>
> Paul

Hallo Paul,

aber die spannende Frage ist doch: lässt sich mit dieser Anlage auch 
Geld verdienen? Ich denke (noch) nicht.


Freundliche Grüße

von Mike J. (linuxmint_user)


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Paul B. schrieb:
> Das Wirkungsgradproblem bei der Methanolsynthese sehe ich gar nicht als
> Problem

Also ich würde es auch als sinnvoll erachten wenn man die grüne Energie 
welche man im Sommer nach Polen pumpt zu Methanol machen würde.

So ist der Wirkungsgrad ja null.


Falk B. schrieb:
>>- Methanolsynthese
>
> Wirkungsgrad?

Kommt drauf an.
Wenn es darum geht dass die Energie sinnlos vernichtet oder gar nicht 
erst erzeugt wird, dann wäre eine Umwandlung trotzdem sinnvoll.

Man muss aber auch sehen was die "Umwandlungsmaschine" kostet.
Ich gehe davon aus dass man eine gewisse Menge an Energie pro Jahr zur 
Verfügung hat die man umwandeln könnte.


Zitat:
"Elektrolyse plus Methanisierung liege vom Wirkungsgrad bei 62 Prozent, 
das könne sich mit neueren Elektrolysetechnologien aber verbessern bei 
der Stromproduktion. Bei direkter Nutzung kann der Wirkungsgrad auf 74 
Prozent erhöht werden. "

Qelle:
http://www.erneuerbareenergien.de/lieber-methan-als-wasserstoff/150/438/80241/

von Co E. (Firma: keine) (emco)


Lesenswert?

Bzw,

Was mache ich denn mit meinem Methan oder Wasserstoff den ich so 
gewonnen habe?

Ich zitiere mal:

" Wir haben eine teure Anlage genutzt um aus wertvollem Strom einen 
vergleichsweise wertlosen Energieträger zu machen, noch dazu mit über 
einem Viertel Verlust. Bei der Nutzung von Gas ist es egal, woher das 
Gas kommt. Auch wenn das Gas von der Elektrolyse in einem extra 
Gasspeicher gespeichert wird auf dem steht, dass dieses Gas nur für die 
Speicherung von Gas aus Strom da ist, ändert das nichts daran, dass es 
schnödes Gas ist und genau den gleichen Wert wie Gas aus dem Erdboden 
hat.

Anstatt mit Gas aus Strom zu heizen, könnte man ebenso direkt mit Strom 
heizen. Die Anlagen dafür sind auch bei sehr hohen Leistungen noch 
spottbillig und erreichen trotzdem eine Effizienz über 99%. Man wird 
niemals mit der gleichen Strommenge die man braucht um die Heizleistung 
von einem Kubikmeter Gas mit Strom zu ersetzen einen Kubikmeter Gas 
erzeugen können (oder genauer gesagt: Gas mit dem gleichen Energiegehalt 
wie ein Kubikmeter Erdgas, das man ersetzt hat).

aus: 
http://scienceblogs.de/wasgeht/2015/05/07/effizienter-als-power-to-gas/

von Timm T. (Gast)


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Co E. schrieb:
> Aber halt mit der
> Erkenntnis, dass es eben nicht sonderlich rentabel ist

At the moment ist es offenbar rentabler, Windräder stehen zu lassen - 
wie ich hier oft im Windpark beobachten kann - und dafür Kohlestrom 
einzuspeisen.

Paul B. schrieb:
> Die haben ja im Gegensatz zu einer
> Methanolsynthese eine ungleich höheren Aufwand, da sie ja auch noch das
> "Material" d.h. Erdöl und/oder -Gas beschaffen müssen, bevor sie an
> dessen Verarbeitung gehen können.

Die "Beschaffung" nimmt ihnen teilweise die Allgemeinheit ab, mit 
Kriegseinsätzen, "Stabilisierungsmissionen". Die Folgekosten übernimmt 
auch die Allgemeinheit, mit Umweltschäden, Armutsflüchtlingen, weil 
rohstoffreiche Länder geplündert werden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Co E. schrieb:
> Anstatt mit Gas aus Strom zu heizen, könnte man ebenso direkt mit Strom
> heizen.

Darum geht es nicht. Es geht um das Speichern von bereits erzeugter 
Energie. Es nützt mir nichts, wenn ich bei 30 Grad Celsius meine Bude 
noch einmal extra heizen kann.

:)

Timm T. schrieb:
> Die "Beschaffung" nimmt ihnen teilweise die Allgemeinheit ab, mit
> Kriegseinsätzen, "Stabilisierungsmissionen". Die Folgekosten übernimmt
> auch die Allgemeinheit, mit Umweltschäden, Armutsflüchtlingen, weil
> rohstoffreiche Länder geplündert werden.

Och nee! Nicht immerzu und nicht JEDEN Tag.

Paul

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Timm T. schrieb:
> Co E. schrieb:
>> Aber halt mit der
>> Erkenntnis, dass es eben nicht sonderlich rentabel ist
>
> At the moment ist es offenbar rentabler, Windräder stehen zu lassen -
> wie ich hier oft im Windpark beobachten kann - und dafür Kohlestrom
> einzuspeisen.

Hallo Timm,
ich bin da voll bei dir und bin auch mit Sicherheit kein Freund vom 
verheizen von fossilen Brennstoffen. Aber ich behaupte mal es gibt 
ökologisch sinnvollere Möglichkeiten überschüssigen Strom zu nutzen.


Paul B. schrieb:
> Co E. schrieb:
>> Anstatt mit Gas aus Strom zu heizen, könnte man ebenso direkt mit Strom
>> heizen.
>
> Darum geht es nicht. Es geht um das Speichern von bereits erzeugter
> Energie. Es nützt mir nichts, wenn ich bei 30 Grad Celsius meine Bude
> noch einmal extra heizen kann.
>
> :)

Aber auch du möchtest nicht bei 30Grad eiskalt duschen. ;-) Und Bedarf 
an industrieller Prozesswärme gibt es wahrscheinlich auch immer


Freundliche Grüße

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Dann ist der Speicher beim Benziner/Diesel eben der Tank (m.W. heute aus
> Plastik und wiegt ca. 10kg) und der Brennstoff wiegt ca. 30kg für 500km.

Und das Benzin kippst Du über die Räder und dann drehen die sich? Geht, 
ist aber ineffizient.

Du musst schon noch die Technik für die Energieumwandlung einrechnen. 
Beim E-Auto Elektronik, Kabel und E-Motor, beim Verbrenner Motor, 
Getriebe, Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie... also alles, 
was Du beim E-Auto einsparen kannst.

> Beim Elekroauto wiegt der Brennstoff nix (ein voller Akku ist m.W.
> genauso schwer wie ein leerer), dafür wiegt der Speicher (Akku) für
> 500km eben knapp eine Tonne.

Tesla S 600kg.

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Och nee! Nicht immerzu und nicht JEDEN Tag.

Doch, wenn man so die Nachrichten verfolgt, leider jeden Tag. Da hilft 
es auch nichts, den Sand in den Kopf zu stecken.

von Falk B. (falk)


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@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

>Wenn du es jetzt noch schaffst deinen Zorn zu zähmen und deine
>Ressentiments hintan zu stellen,

Nein. Den Zorn darf man nicht immer runterschlucken. Manchmal muss der 
raus. Der Herr hier kann das deutlich besser erklären als ich. Einer der 
Besten seines Fachs! Hut ab!

https://www.youtube.com/watch?v=M1SQvbmTeM4#t=3m30s

"Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegen stellen, 
wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht."

> kann man sogar sachlich mit dir
>diskutieren. Fachlich sind wir näher beieinander als du denkst.

Dann lass aber bitte deine ML-Anwandlungen in der Mottenkiste 8-0

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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Chris D. schrieb:
> Es ging um die Energie, die es in Spitzenzeiten bspw. beim Wind eben
> durchaus praktisch für lau gibt. Und die Zeiträume, in denen
> abgeschaltet werden muss, werden größer.
>
> Falk hat ja die heutigen verzweifelten Versuche beschrieben, diesen
> Strom loszuwerden.
>
> Da ist es betriebswirtschaftlich ... deutlich sinnvoller,

nochmal: wenn das Methanol dann weniger einbringt als man Kosten hat.. 
ist es das eben nicht.. dann ist es eben Billiger abzuschalten..

und in DE sowieso .. wie lange läuft die Methanolsynthese dann jeden 
Tag? 22 stunden Lang macht die garnix?

da Bau ich das Teil doch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, mit 
Solaranlage  .. hab ich den 1/2 tag Strom Gratis->Methanol Gratis ;-) 
für die luxus schlitten dort..

DAS spart CO2 (und um das gehts doch, oder ??)

von Falk B. (falk)


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@Robert L. (lrlr)

>da Bau ich das Teil doch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, mit
>Solaranlage  .. hab ich den 1/2 tag Strom Gratis->Methanol Gratis ;-)
>für die luxus schlitten dort..

Und gerade DORT lohnt sich das bein DEREN Spritpreisen keine Sekunde . . 
.

>DAS spart CO2 (und um das gehts doch, oder ??)

Um's grüne Gewissen.

Die Seele in den Himmel springt, wenn der Biodiesel zum Himmel stinkt. 
;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Falk,


Sorry, fürs o.t. @ o.t.

Was den Schramm an geht stimme ich dir zu, ich bezweifle jedoch seine 
Zustimmung zu deinen Ressentiments.

Was den Ollen M. Zauselbart angeht hab ich außer einem Zweiten seiner 
Art keinen Besseren, so sehr ich das bedaure. Auf L verzichte ich gern.

Gut aber zurück zum Thema, eine maßvolle Anpassung unsere 
Wirtschaftsweise an die nutzbare Kapazität der irdischen Ressuorcen 
erscheint mir unabdingbar. Dafür allweil das Bad samt Inhalt zu 
verschütten, aus Angst vor der Folge unseres Handels, könnte uns zurück 
auf die Bäume bringen

@A.K.


> Also "step by step" und "try and error" als Prinzipien der Anpassung zu
> entwickeln, statt "alles oder nichts zu" spielen.

Das hat uns bis hier her gebracht währen höher Spezialisierte Spezies 
ausstarben. Wir hatten nie so viel wissen wie jetzt darüber was wir tun 
und wie sich das auswirkt. Auf der anderen Seite konnten wir nie zuvor 
soviel an und ausrichten. also sollten wir  Das Wissen nutzen und uns 
mutig aber nicht leichtsinnig weiter tasten. wir haben das wissen und 
die Zeit es zu tun. Panik ist nur auf der Flucht eine sinnvole Strategie 
aber wohin sollen wir fliehen? Uns bleibt gar nichts anderes als die 
Panik zu vermeiden.

Namaste

p.S. Ich hoffe das war ml-frei genug

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Co E. schrieb:
> Wir haben eine teure Anlage genutzt um aus wertvollem Strom einen
> vergleichsweise wertlosen Energieträger zu machen, noch dazu mit über
> einem Viertel Verlust.
Was immer noch besser ist, als die gewonnene Energie zu 100% wieder 
entfleuchen zu lassen.

Falk B. schrieb:
>> Denn Deine obigen Kosten laufen ja trotzdem weiter und bevor ich die
>> Mühle dumm rumstehen lasse, betreibe ich sie lieber für weniger Geld.
> Und verbrennst im Zweifelsfall Geld. Wenn du mit einem 40-Tonner nur
> leichtes Handgepäck transportierst, frisst dir der Verschleiß ein
> riesiges Loch in die Tasche!
Wenn dabei noch etwas verdient ist, wird ein Fuhrunternehmer seinen 
40-Tonner aber im Zweifelsfall lieber mit einer schlechter bezahlten 
Fracht herumschicken, als dasss er ohne Fracht herumfährt oder als als 
dass er ihn stehen lässt.

> Wenn du mit einem 40-Tonner nur leichtes Handgepäck transportierst,
> frisst dir der Verschleiß ein riesiges Loch in die Tasche!
Wenn der Transport von leichtem Handgepäck mit dem 40-Tonner einen 
Gewinn bringt, dann tut das einer.

> Wenn du mit einem 40-Tonner nur leichtes Handgepäck transportierst,
> frisst dir der Verschleiß ein riesiges Loch in die Tasche!
Dann sollte man die Windkraftanlagen also besser nicht leer oder in 
Teillast laufen lassen, oder wie?

Falk B. schrieb:
> Den Zorn darf man nicht immer runterschlucken. Manchmal muss der raus.
Da muss viel Zorn sein, wenn "manchmal" so oft ist...

Robert L. schrieb:
> DAS spart CO2 (und um das gehts doch, oder ??)
Nein. Es geht immer nur darum, dass irgendwer mit irgendeinem Verfahren 
Geld verdient. Sonst macht er es nicht.

Timm T. schrieb:
>> dafür wiegt der Speicher (Akku) für 500km eben knapp eine Tonne.
> Tesla S 600kg.
Da gab es Autos, die fahrbereit nicht arg viel mehr gewogen haben. 
Vollbetankt.

von Falk B. (falk)


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@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>> Wir haben eine teure Anlage genutzt um aus wertvollem Strom einen
>> vergleichsweise wertlosen Energieträger zu machen, noch dazu mit über
>> einem Viertel Verlust.

>Was immer noch besser ist, als die gewonnene Energie zu 100% wieder
>entfleuchen zu lassen.

Nö.


>> riesiges Loch in die Tasche!

>Wenn dabei noch etwas verdient ist,

WENN was dabei verdient wird! Das wird es aber nicht bei x-beliebig 
kleiner Fracht respektive Wirkungsgrad!

>Fracht herumschicken, als dasss er ohne Fracht herumfährt oder als als
>dass er ihn stehen lässt.

Der wird ihn eher stehen lassen als du denkst.

>Wenn der Transport von leichtem Handgepäck mit dem 40-Tonner einen
>Gewinn bringt, dann tut das einer.

WENN!!! Eine einzelne Sporttasche als Transportauftrag wird das sicher 
nicht erreichen!

>> Wenn du mit einem 40-Tonner nur leichtes Handgepäck transportierst,
>> frisst dir der Verschleiß ein riesiges Loch in die Tasche!

>Dann sollte man die Windkraftanlagen also besser nicht leer oder in
>Teillast laufen lassen, oder wie?

Jaja, die liebe Polemik. Da wünscht man sich WIRKLICH, daß so Leute wie 
du mal eine SOLIDE Zeit im tiefsten Rußland oder China oder Indien 
verbringen. Dann wird dir vielleicht klar, was ökonomische Rentabilität 
bedeutet. Mensch Meier, so verbohrt kann doch keiner sein!
Außerdem ging es nicht um Teillast sondern um den proklamierten, 
beliebig niedrigen Wirkungsgrad von Power to Gas (und den Rückweg).

>> Den Zorn darf man nicht immer runterschlucken. Manchmal muss der raus.

>Da muss viel Zorn sein, wenn "manchmal" so oft ist...

Die Zeiten sind rau und irrsinnig.

>> dafür wiegt der Speicher (Akku) für 500km eben knapp eine Tonne.
>> Tesla S 600kg.
>Da gab es Autos, die fahrbereit nicht arg viel mehr gewogen haben.
>Vollbetankt.

Aber mit BÖSEM Verbrennungsmotor! TEUFELSZEUG!!!!

von Falk B. (falk)


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@Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

>Was den Schramm an geht stimme ich dir zu, ich bezweifle jedoch seine
>Zustimmung zu deinen Ressentiments.

Welche Ressentiments?

>Gut aber zurück zum Thema, eine maßvolle Anpassung unsere
>Wirtschaftsweise an die nutzbare Kapazität der irdischen Ressuorcen
>erscheint mir unabdingbar.

Was ist schon unabdingbar? Solange es nicht MASSIV kracht, wird sich 
wenig ändern! Erst wenn der Ölpreis und der Preis anderer wichtiger 
Resourcen durch die Decke geht, wird sich was bewegen und E-Autos 
vielleicht konkurrenzfähig machen.

> Dafür allweil das Bad samt Inhalt zu
>verschütten, aus Angst vor der Folge unseres Handels, könnte uns zurück
>auf die Bäume bringen

Wäre vielleicht mal ein heilsamer und nötiger Schock. Wenn es der Kuh zu 
bunt wird, geht sie auf dem Eis tanzen!

>ausstarben. Wir hatten nie so viel wissen wie jetzt darüber was wir tun
>und wie sich das auswirkt. Auf der anderen Seite konnten wir nie zuvor
>soviel an und ausrichten. also sollten wir

Vielleicht. Aber der Macht- und Größenwahn hat auch zuvor ungeähnte 
Höhen erreicht. Z.B auch der Technikwahn. Fukushima ist nur EIN 
mahnendes Beispiel.

>  Das Wissen nutzen und uns
>mutig aber nicht leichtsinnig weiter tasten.

Der Mensch IST leichtsinning. Erst recht, wenn es um VIEL Geld und Macht 
geht.

> wir haben das wissen und
>die Zeit es zu tun.

Aber andere Prioritäten.

>Panik ist nur auf der Flucht eine sinnvole Strategie
>aber wohin sollen wir fliehen? Uns bleibt gar nichts anderes als die
>Panik zu vermeiden.

??
In Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie? Wo ein Hype den nächsten jagt? 
Ich bitte dich!

>p.S. Ich hoffe das war ml-frei genug

Geht doch!

von Le X. (lex_91)


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Nachdem nun seit Stunden hin- und hergezankt wird ob sich's rentiert 
oder nicht stell ich mal folgende These in den Raum:

Sollte nicht irgendwo mal ein technischer Durchbruch erlangt werden oder 
zufällig eine neue Technologie gefunden werden so ist unser 
Wirtschaftsystem nicht in der Lage auf die Probleme angemessen zu 
reagieren.

Der Kapitalismus ist sehr flexibel (im Gegensatz zur Planwirtschaft) und 
kann sehr schnell auf Veränderungen reagieren (ein findiger 
Geschäftsmann findet sich immer).
Aber solange Öl und Kohle noch auf absehbare Zeit vorhanden sind (= 
mindestens einige Jahrzehnte) wird er sich nicht bewegen. Er ist sehr 
effizient und bewegt sich nur bei Bedarf.
Also wenn es zu spät ist.

Vielleicht sollte die Diskussion eher so aussehen: wie schafft man eine 
Wende solange sie nicht rentabel ist? Was ist dazu notwendig?
Und nein, Zwänge und Verbote helfen hier nicht.

von Falk B. (falk)


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@ Le X. (lex_91)

>Aber solange Öl und Kohle noch auf absehbare Zeit vorhanden sind (=
>mindestens einige Jahrzehnte) wird er sich nicht bewegen. Er ist sehr
>effizient und bewegt sich nur bei Bedarf.

Meine Rede.

>Also wenn es zu spät ist.

Kommt drauf an.

>Vielleicht sollte die Diskussion eher so aussehen: wie schafft man eine
>Wende solange sie nicht rentabel ist? Was ist dazu notwendig?

Gute Frage!

>Und nein, Zwänge und Verbote helfen hier nicht.

Man versucht es trotzdem damit 8-0

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Welche Ressentiments?

Du weisst es wirklich nicht?
OMG, und ich glaubte du wüsstest was du tust.

Falk B. schrieb:
> Ich bitte dich!

Oh ich weiss nicht wie ich da helfen könnte, ganz ehrlich. Das müsst ihr 
schon ohne mich hinkriegen, ich bin da vermutlich wenig hilfreich, weil 
zu vertrauensseelig was die Evolution betrifft.

Namaste

Beitrag #4944950 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4944960 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Jaja, die liebe Polemik. Da wünscht man sich WIRKLICH, daß so Leute wie
> du mal eine SOLIDE Zeit im tiefsten Rußland oder China oder Indien
> verbringen. Dann wird dir vielleicht klar, was ökonomische Rentabilität
> bedeutet.
Es geht doch nicht darum, was ich als ökonomisch und sinnvoll 
empfinde. Sieh dich doch nur mal um: da wird mit Fracking und 
gigantischem Aufwand der letzte Tropfen Öl aus dem Boden gequetscht, nur 
weil sich damit Geld verdienen lässt.

Le X. schrieb:
> Aber solange Öl und Kohle noch auf absehbare Zeit vorhanden sind (=
> mindestens einige Jahrzehnte) wird er sich nicht bewegen. Er ist sehr
> effizient und bewegt sich nur bei Bedarf.
> Also wenn es zu spät ist.
Es hat urigerweise bisher immer gereicht, auch bei extremem Wandel. Denn 
um den selben Gewinn zu bekommen, muss das Öl irgendwann teurer werden, 
weil es ja immer schwerer zu gewinnen ist. Und dann wird auf eine andere 
Energieform umgeschwenkt, oder man wird mit weniger Energie auskommen 
müssen. Auch die Chinesen werden irgendwann merken, dass sie ihr Land 
(und die darin gelagerten Bodenschätze) nur einmal verkaufen können. Das 
wird aber noch ein, zwei Generationen dauern...

> Vielleicht sollte die Diskussion eher so aussehen: wie schafft man eine
> Wende solange sie nicht rentabel ist? Was ist dazu notwendig?
Die zweite Frage ist unnötig, weil die erste Antwort aus Erfahrung und 
Historie "Gar nicht!" lautet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


>> verbringen. Dann wird dir vielleicht klar, was ökonomische Rentabilität
>> bedeutet.

>Es geht doch nicht darum, was ich als ökonomisch und sinnvoll
>empfinde. Sieh dich doch nur mal um: da wird mit Fracking und
>gigantischem Aufwand der letzte Tropfen Öl aus dem Boden gequetscht, nur
>weil sich damit Geld verdienen lässt.

Eben, es LÄßT sich damit noch Geld machen!

>> Vielleicht sollte die Diskussion eher so aussehen: wie schafft man eine
>> Wende solange sie nicht rentabel ist? Was ist dazu notwendig?

>Die zweite Frage ist unnötig, weil die erste Antwort aus Erfahrung und
>Historie "Gar nicht!" lautet.

Na dann sag das mal den Leuten in Berlin zum Thema Energiewende, 
AKW-Ausstieg etc. ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Willkommen im Totalarismus 2.0! Stalins Enkel lassen grüßen!

ach und ich dachte schon ich wär immer der Nazi,
also die gänzlich andere Richtung.
Einer, der sich Arbeitslager zurückwünscht,

-bloss weil ich sage,
dass lebenslänglich auch lebenslänglich bedeuten sollte.
ohne Kompromisse. aber das ist ein völlig anderes Thema.


Falk B. schrieb:
> Aber unser Wirtschaftssystem braucht Umsatz

unser System ist hier AUCH falsch!
-die ständigen Crashes beweisen das.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Na dann sag das mal den Leuten in Berlin zum Thema Energiewende,
> AKW-Ausstieg etc. ;-)

mannomann, das P-Wort hat ja magische Anziehung auf dich...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>>> Vielleicht sollte die Diskussion eher so aussehen: wie schafft man eine
>>> Wende solange sie nicht rentabel ist? Was ist dazu notwendig?
>> Die zweite Frage ist unnötig, weil die erste Antwort aus Erfahrung und
>> Historie "Gar nicht!" lautet.
> Na dann sag das mal den Leuten in Berlin zum Thema Energiewende,
> AKW-Ausstieg etc. ;-)
Sie hören nicht auf mich. Sie leben in ihrer eigenen 
subventionsgesteuerten Welt. Womit auch schon die Antwort zur Frage 
auftaucht:
> Was ist dazu notwendig?
Subventionen. Also Umverlagern von Geld (denn darum geht es ja) von den 
"schlechten" (aber noch rentablen) zu den "guten" (wenn auch 
unrentablen) Energieträgern/-speichern. Und genau so lange wie die 
Subventionen verschoben werden, läuft der Karren. Kaum gibt es die nicht 
mehr, bleibt er stehen, weil es sich nicht mehr lohnt.

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Da gab es Autos, die fahrbereit nicht arg viel mehr gewogen haben.
> Vollbetankt.

Selbst der Trabant hatte ein Leergewicht von mehr als 600kg. Und ich 
kann Dir aus Erfahrung versichern, damit 500km fahren ist erstens ohne 
Nachtanken nicht möglich und zweitens nicht wirklich angenehm.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Selbst der Trabant hatte ein Leergewicht von mehr als 600kg.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Citroën_2CV
Es geht auch nicht unbedingt ums Milligramm, sondern ums Prinzip....
> nicht wirklich angenehm.
Wenn sogar "angenehme Bedingungen" Vorrang vor Energieeffizienz haben, 
dann ist es noch ein weiter Weg zur energetischen Revolution.

Warum tauschen Kommunen ihre Entladungslampen gegen LED-Lampen aus?
Weil es 1. subventioniert wird, und weil.es sich 2. in der Stromrechnung 
bemerkbar macht. Aber sicher nicht weil es "der Umwelt gut tut". Das 
wird dann dann zwar hinterher als "Umweltmaßnahme" verkauft, der 
Auslöser war aber letztlich nur dss offensichtliche Sparpotential.

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn sogar "angenehme Bedingungen" Vorrang vor Energieeffizienz haben

Ähm entschuldige mal, hast Du Dir mal die Ausstattung des 2CV angesehen? 
Kann ja sein, dass das mal Kult war, aber das würdest Du heute durch 
keinen Crashtest mehr bekommen. Genauso der Trabbi, wer sich damit heute 
noch auf die Autobahn wagt, der hat mit seinem Leben abgeschlossen. 
Diese Autos haben keinerlei modernes Sicherheitskonzept wie Knautschzone 
oder Sicherheitsfahrgastzelle.

Das hat noch nichts mit "angenehm" zu tun. Ich bin auch schon 
Autorikscha gefahren, die ist sicher nochmal leichter. Aber da gilt 
dann: "Don't worry Sir. Only body dies."

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Also gut, dann kürze ich es eben ab: wenn man dann eine 2 Tonnen schwere 
Karre mit einem 600kg schweren Energiespeicher "braucht" um 80kg Mensch 
"angenehm" von A nach B zu transportieren, dann ist das für mich 
(unabhängig vom internen energetischen Wirkungsgrad obiger Karre) ein 
maximaler Wirkungsgrad von 80/2500 = ca. 3%. Das ist also schon mal 
prinzipiell unterirdisch. Aber hier auch nicht das Thema.

Zusammendfassend war meine Aussage: Komfort kostet Energie.
Und wie ich schrieb:
>> Wenn sogar "angenehme Bedingungen" Vorrang vor Energieeffizienz haben,
>> dann ist es noch ein weiter Weg zur energetischen Revolution.

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Lothar M. schrieb:
> Also gut, dann kürze ich es eben ab: wenn man dann eine 2 Tonnen schwere
> Karre mit einem 600kg schweren Energiespeicher "braucht" um 80kg Mensch
> "angenehm" von A nach B zu transportieren, dann ist das für mich
> (unabhängig vom internen energetischen Wirkungsgrad obiger Karre) ein
> maximaler Wirkungsgrad von 80/2500 = ca. 3%. Das ist also schon mal
> prinzipiell unterirdisch. Aber hier auch nicht das Thema.

Die Rechnung verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Denn dann hätten 
sehr "beleibte" Menschen einen höheren Wirkungsgrad als wenige beleibte? 
;-)

Freundliche Grüße

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Komfort kostet Energie.

es stehen halt unsere heissgeliebte Wirtschaftsform
und ein gewisser Umweltschutz unverträglich gegenüber.

von Falk B. (falk)


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@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator)

>Karre mit einem 600kg schweren Energiespeicher "braucht" um 80kg Mensch
>"angenehm" von A nach B zu transportieren, dann ist das für mich

80kg Mensch? In Amerika (Tesla)? Der Durchschnitt dürfte jenseits der 
250 Pfund liegen . . . ;-)

>(unabhängig vom internen energetischen Wirkungsgrad obiger Karre) ein
>maximaler Wirkungsgrad von 80/2500 = ca. 3%.

Jetzt werden wir aber unsachlich. Wirkungsgrade haben meist was mit 
Energien zu tun und nicht Nutzlast zu Gesamtlast, oder wie es "die schon 
länger Regierende" unlängst schön durcheinander wirbelte, Netto und 
Brutto  . . .


>> Wenn sogar "angenehme Bedingungen" Vorrang vor Energieeffizienz haben,
>> dann ist es noch ein weiter Weg zur energetischen Revolution.

Keiner will zurück in die Steinzeit. Auch nennenswerte Komforteinbußen 
wollen die Allermeisten NICHT eingehen. Höchstens wenn es einen großen 
Hipsterfaktor hat.

von Falk B. (falk)


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@J-A VdH ● (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector)

>es stehen halt unsere heissgeliebte Wirtschaftsform
>und ein gewisser Umweltschutz unverträglich gegenüber.

Umweltschutz dient NICHT in erster Linie der Umwelt sondern den 
Menschen. Alles andere ist Selbstbetrug.

von Paul B. (paul_baumann)


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Co E. schrieb:
> Denn dann hätten
> sehr "beleibte" Menschen einen höheren Wirkungsgrad als wenige beleibte?

Sie eignen sich aber gut als Energiespeicher, wie sie auf Grund ihrer 
Form schon bewiesen haben. Das macht sie auch zu strömungsgünstigen 
Motorradfahrern.
:)
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Richard H. (richard_h27)


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Co E. schrieb:
> Denn dann hätten
> sehr "beleibte" Menschen einen höheren Wirkungsgrad als wenige beleibte?

Muss so sein, denn sie essen oft auch nicht mehr als Schlanke und bauen 
trotzdem noch Körpermasse auf.

von Falk B. (falk)


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@Richard H. (richard_h27)

>Muss so sein, denn sie essen oft auch nicht mehr als Schlanke und bauen
>trotzdem noch Körpermasse auf.

Das nenn ich mal eine satte (sic!) Verschwörungstheorie ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Lasst euch mal früher als später vernünftige Speicher einfallen :->

http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/deutsches-stromnetz-schrammt-am-blackout-vorbei-aid-1.6636489

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb:
> Lasst euch mal früher als später vernünftige Speicher einfallen :->

Was meinst Du, worüber hier in dem Thread die ganze Zeit geredet wird? 
:-}

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Chris D. schrieb:
> Was meinst Du, worüber hier in dem Thread die ganze Zeit geredet wird?
> :-}

Nach 542 Beiträgen gibt es immer noch nicht die ultimative Lösung

gut & günstig & effizient & langlebig & wartungsfrei & ungefährlich & 
ungiftig

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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""Wir benötigen einen Strukturwandel, der intelligent gemanagt ist", 
sagte er und kritisierte, dass für den Umbau auf erneuerbare 
Stromerzeugung bereits rund 500 Milliarden Euro an Förderungen und 
Verbindlichkeiten angefallen seien - und das für die Produktion von 
Strom mit einem Marktwert von 100 Milliarden Euro."

Wie war das noch gleich? Der Wirkungsgrad spielt keine Rolle?

Es muss erstmal halbwegs gescheit KRACHEN, dann bewegt sich vielleicht 
was. Vorher werden alle Probleme nur wegdiskutiert und ignoriert. In 
ALLEN politischen Bereichen (ohh, ein böses P-Wort).

von Falk B. (falk)


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@Markus Müller (mmvisual)

>gut & günstig & effizient & langlebig & wartungsfrei & ungefährlich &
>ungiftig

Sonnige Südseeinsel mit Polynesier-Kultur? Aber bitte nicht das 
Bikini-Atoll, dort haben die Amis schon rumgesaut.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Man könnte ja endlich anfangen, die vorhandenen Nachspeicheröfen mit 
sonne oder wind tagsüber aufzuladen. Die Rundsteuertechnik ist schon 
stein(-kohle)alt.

von Korax K. (korax)


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Jeder der 80Mill Einwohner wird verfplichtet einen 100Ah-Bleiakku 
vorzuhalten. Das sind dann 96GWh!

;o)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Markus Müller (mmvisual)
>
>>gut & günstig & effizient & langlebig & wartungsfrei & ungefährlich &
>>ungiftig
>
> Sonnige Südseeinsel mit Polynesier-Kultur? Aber bitte nicht das
> Bikini-Atoll, dort haben die Amis schon rumgesaut.

Und natürlich auch nicht zu niedrig - siehe Vanuatu.

Ich bin übrigens erstaunt, wie gut doch der Wirkungsgrad von 
Power-To-Gas ist. Hatte mit deutlich weniger gerechnet. Solch ein System 
hat auf jeden Fall gegenüber anderen Lösungen den Vorteil, dass man 
einen wirklich gigantischen Speicher + Verteilernetz schon zur Verfügung 
hätte.

Weiss jemand, wie es bei den neuen Methanol-Syntheseverfahren aussieht?
Im DLF hatten sie da letztes Jahr einen Beitrag zu, der von einem neuen 
Verfahren mit deutlich erhöhter Effizienz berichtete. Leider finde ich 
den nicht mehr :-(

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Recht hast du Falk,

und das liegt allein daran dass jedem der so etwas managt das Hemd näher 
ist als der Rock.

 Und weil das so ist funktioniert es nie für alle gut, und ganz Schlaue 
glauben dann wenn man noch mehr unnütze nationale Unterschiede macht 
wird's besser. Bingo, hier hast du die Antwort auf unseren gestrigen 
Disput.

Namaste

von Falk B. (falk)


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@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

> Und weil das so ist funktioniert es nie für alle gut, und ganz Schlaue
>glauben dann wenn man noch mehr unnütze nationale Unterschiede macht
>wird's besser. Bingo, hier hast du die Antwort auf unseren gestrigen
>Disput.

Ich kann dir zwar, wie so oft, im Detail nicht so wirklich folgen, meine 
aber dennoch, daß sozialistische Gleichmacherei das Problem nicht löst. 
Hat sie noch nie. Denn die Menschen und Nationen HABEN Unterschiede. Und 
werden sie hoffentlich immer haben.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Falk,

Diese Unterschiede dürfen sie gerne haben, es darf aber imho keinen 
Unterschied für die Rechtsanwendung darstellen. Hier ist unser Dissenz.
BRD-Recht darf nicht nach nationaler Zugehörigkeit 
diskriminieren(lt.GG), nur nach Staatszugehörigkeit und das 
eingeschränkt durch EU-Recht. (Tut es aber trotzdem). Der Kohl und die 
Väter des GG haben sich dabei was gedacht.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Nach 542 Beiträgen gibt es immer noch nicht die ultimative Lösung
>
> gut & günstig & effizient & langlebig & wartungsfrei & ungefährlich &
> ungiftig

http://www.sixside.com/fast_good_cheap.asp

namaste

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fra N. schrieb:
> Jeder der 80Mill Einwohner wird verfplichtet einen 100Ah-Bleiakku
> vorzuhalten. Das sind dann 96GWh!

dann investiere ich vorher in Blei

von Timm T. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Lasst euch mal früher als später vernünftige Speicher einfallen :->
> 
http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/deutsches-stromnetz-schrammt-am-blackout-vorbei-aid-1.6636489

Moment, in einer Zeitung, die für ihre konservativen Ansichten steht, 
aus einer Region, die von der Kohle lebt - gelebt hat, von einem 
Gewerkschafter, der die Kohle vertritt, wird ein Fast-Blackout 
behauptet? Das glaub ich doch sofort!

"... und kritisierte, dass für den Umbau auf erneuerbare Stromerzeugung 
bereits rund 500 Milliarden Euro an Förderungen und Verbindlichkeiten 
angefallen seien - und das für die Produktion von Strom mit einem 
Marktwert von 100 Milliarden Euro..." => unbelegte Behauptung

"... die EEG-Umlage, ..., habe die Bürger schon mehr Geld gekostet als 
alle Kohlesubventionen der vergangenen fast 60 Jahre zusammen..." => 
unbelegte Behauptung

"Denn die Deutschen forderten ungeachtet der Probleme - wie an anderen 
Tagen auch - mehr als 80 Gigawatt Leistung ab. "Die Erneuerbaren konnten 
nicht einmal fünf Prozent davon bieten", sagte Vassiliadis."

Was faselt dieser Lügenheinz da?

https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/, 
die Woche vom 23.01. einstellen:

erstes Diagramm: Stromerzeugung und Stromverbrauch

Der Verbrauch lag den ganzen 24.01. unter 80GW, in der Spitze bei 75GW.
Die Erneuerbaren haben zwischen 7 und 10GW, mithin um die 10% geliefert.

drittes Diagramm: Strom Import/Export

Dtland hat über den ganzen 24.01. zwischen 1 und 6 GW netto exportiert.

"Auch der Import von Strom war keine Option."

Dtland hat kontinuierlich Strom aus Dänemark, Schweden und anderen 
importiert.

"Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt angesichts der Kältewelle selbst 
enorme Schwierigkeiten, den eigenen Bedarf zu decken."

Dtland hat zeitweise aus Frankreich importiert.

Dtland hat massiv Strom nach Österreich und in die Schweiz exportiert, 
so dass der Saldo immer positiv blieb.

Es ist doch beeindruckend, wie hier jemand in der Presse glatte Lügen 
loswerden kann, die auch ein Redakteur mit wenigen Minuten Recherche als 
solche entlarven kann - und damit durchkommt und dann noch fleißig 
zitiert wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> die auch ein Redakteur mit wenigen Minuten Recherche als
> solche entlarven kann - und damit durchkommt und dann noch fleißig
> zitiert wird.

Aus dem Laptop an die Druckerei.
Ohne Lektoren.
Die Artikel sehen dann auch orthografisch entsprechend aus.
Zumindest bei Lokalzeitungen eine einzige Katastrophe.

von Korax K. (korax)


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Timm T. schrieb:
> Es ist doch beeindruckend, wie hier jemand in der Presse glatte Lügen
> loswerden kann, die auch ein Redakteur mit wenigen Minuten Recherche als
> solche entlarven kann - und damit durchkommt und dann noch fleißig
> zitiert wird.

Und dann heisst es Lügenpresse. ;o)

von Gustav K. (hauwech)


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Timm T. schrieb:
> Du musst schon noch die Technik für die Energieumwandlung einrechnen.
> Beim E-Auto Elektronik, Kabel und E-Motor, beim Verbrenner Motor,
> Getriebe, Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie... also alles,
> was Du beim E-Auto einsparen kannst.

Das ist klar!

Seltsam nur, dass mein alter Kombi mit bösem Benzinmotor, Kupplung, 
Getriebe, Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie, Kühlwasser, 
Motoröl usw. gerade mal 1.1 Tonnen Leergewicht auf die Waage bringt, 
während der TESLA S eben mal mit 2.1 Tonnen Leergewicht daher kommt.

Timm T. schrieb:
> [Akkugewicht] Tesla S 600kg.

2.1 Tonnen - 0.6 Tonnen = 1.5 Tonnen Leergewicht für ein Elektroauto 
ohne Akku. Also hat die Einsparung von Kupplung, Getriebe, 
Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie, Kühlwasser, Motoröl usw. 
beim Elektroauto nicht wirklich viel gebracht.

von Le X. (lex_91)


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Gustav K. schrieb:
> Leergewicht für ein Elektroauto ohne Akku. Also hat die Einsparung von
> Kupplung, Getriebe, Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie,
> Kühlwasser, Motoröl usw. beim Elektroauto nicht wirklich viel gebracht.

Jein.
Vom Gewicht her nicht. Von der Komplexität (und damit Langlebigkeit) her 
sehr wohl.

Dafür ist an anderer Stelle aber wieder viel Elektronik dazugekommen:
Batteriemanagement, Hochleistungsumrichter, Laderegler usw...

Dürfte in Sachen Komplexität bestenfalls ein Nullsummenspiel sein.
Hast halt Mechanik gegen Elektronik getauscht.

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Seltsam nur, dass mein alter Kombi

Seltsam nur, dass ein Mercedes CL216 ganz ohne Fahrakku auch 2245 kg 
Leergewicht bringen kann.

Aber Du kannst gern weiter einen Polo mit einem Oberklassewagen 
vergleichen.

von Gustav K. (hauwech)


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Timm T. schrieb:
> Aber Du kannst gern weiter einen Polo mit einem Oberklassewagen
> vergleichen.

I.d.T. vergleiche ich einen Mittelklassewagen mit einem Oberklassewagen.

Da aber bereits ein E-Golf (Mittelklasse?) schon mit über 1.6 Tonnen 
Leergewicht daher kommt, bleibe ich dabei: Schon die Elektro-Winzlinge 
schleppen alle viel zu viel Ballast mit sich rum. Und das Gerede, was 
man bei Elektroauto nun alles an Gewicht einspart, ist nicht viel mehr 
als eine Nebelkerze. Unterm Strich werden die eh schon viel zu schweren 
und potenten Verbrennerkisten in der Elektroausführung immer noch 
schwerer und noch potenter, siehe z.B. den TESLA S in der 
Performance-Version mit 515kW.

Le X. schrieb:
> Dürfte in Sachen Komplexität bestenfalls ein Nullsummenspiel sein.
> Hast halt Mechanik gegen Elektronik getauscht.

Sehe ich ebenso.

von Mike J. (linuxmint_user)


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● J-A V. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Aber unser Wirtschaftssystem braucht Umsatz
>
> unser System ist hier AUCH falsch!
> -die ständigen Crashes beweisen das.

Zu viele Menschen stecken in vergangenen Zeiten fest und auch die 
älteren Menschen (Wirtschafts- und Politikmenschen) welche den jüngeren 
beibringen sollen wie etwas funktioniert können ihnen dann nur 
beibringen was damals funktioniert hat.

Das System wandelt sich ja ständig und man müsste sich anpassen, sonst 
passiert mit uns das was dem römischen Reich passiert ist oder denn 
ganzen anderen ehemaligen Zivilisationen.

Falk B. schrieb:
> Ich kann dir zwar, wie so oft, im Detail nicht so wirklich folgen, meine
> aber dennoch, daß sozialistische Gleichmacherei das Problem nicht löst.

Es gab ja noch keinen richtigen Sozialismus da die Reinform so nicht 
funktioniert. Selbst in der VR-China gibt es nur noch ein kleines Dorf 
in dem sie den Sozialismus betreiben, aber das funktioniert auch nur 
deshalb weil es keinen Mangel gibt.

Gibt es einen ernsthaften Mangel, dann hört der Sozialismus zwischen den 
Menschen ganz schnell wieder auf.

Hier in Deutschland ist ja jeder dazu bereit einen Teil seines Geldes 
abzugeben solange jeder einzelne einen gerechten Teil abgibt ... ist 
also auch eine Art von Sozialismus.

Gustav K. schrieb:
> Da aber bereits ein E-Golf (Mittelklasse?) schon mit über 1.6 Tonnen
> Leergewicht daher kommt

Wenn wir sichere (automatische) Verkehrsleitsysteme hätten und man 
sicher gehen könnte dass man nicht von einem anderen Auto/LKW 
zerquetscht werden könnte,dann könnte man das Auto auch um einiges 
leichter machen.

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Da aber bereits ein E-Golf (Mittelklasse?) schon mit über 1.6 Tonnen
> Leergewicht daher kommt, bleibe ich dabei: Schon die Elektro-Winzlinge
> schleppen alle viel zu viel Ballast mit sich rum.

Da ein Golf VII auch auf 1.4 bis 1.6t kommt, scheinen die Benziner auch 
viel zu viel Ballast mit sich herumzuschleppen.

Und da der Akku des e-Golf 310kg wiegt, scheint man am Benziner 100 bis 
300kg wegsparen zu können, um daraus einen e-Golf abzüglich Akku zu 
machen.

Ich hätte jetzt mehr erwartet, aber da sich die Hersteller mit 
detailierten Infos zum Gewicht der Ausstattung zurückhalten ist ein 
genauer Vergleich schwierig. Die Tendenz ist aber eindeutig.

Es gab übrigens mal ein deutsches! Elektroauto mit nur 800kg: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hotzenblitz

Das Teil mit einem Li-Ion statt des Bleiakkus ausgestattet dürfte für 
90% der Stadt- und Vorstadtfahrer ausreichen. Aber das ist ja nicht 
cool, weil man damit nicht mit 250 auf der Autobahn heizen kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> Das System wandelt sich ja ständig und man müsste sich anpassen, sonst
> passiert mit uns das was dem römischen Reich passiert ist oder denn
> ganzen anderen ehemaligen Zivilisationen.

der Mensch ist halt wie ein Virus.
Er gedeiht solange bis der "Wirt" tot ist.

Mike J. schrieb:
> Gibt es einen ernsthaften Mangel, dann hört der Sozialismus zwischen den
> Menschen ganz schnell wieder auf.

dann geht das irgendwann auch in Anarchie über.

Mike J. schrieb:
> Wenn wir sichere (automatische) Verkehrsleitsysteme hätten

wir könnten so vieles haben und ha'm das nich'...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Gustav K. schrieb:
> Seltsam nur, dass mein alter Kombi mit bösem Benzinmotor, Kupplung,
> Getriebe, Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie, Kühlwasser,
> Motoröl usw. gerade mal 1.1 Tonnen Leergewicht auf die Waage bringt,
> während der TESLA S eben mal mit 2.1 Tonnen Leergewicht daher kommt.

Der TESLA S ist ein AMERIKANISCHES Auto, das von Amateuren konzipiert 
wurde. Ein Chrysler 300C wiegt auch 1800kg...

> Timm T. schrieb:
>> [Akkugewicht] Tesla S 600kg.
Nissan LEAF 1505kg
Golf 7 2.0 TDI 1375kg (Bzw 1405kg mit Tankinhalt)
Da liegen also grad mal 100kg dazwischen.
Wenn man sich etwas bemüht wg. dem Gewicht (Wenn auch weitgehend 
sinnfrei beim E-Auto)
Bmw i3 1270kg (Ist ca. 26 cm kürzer, aber bei fast gleich großem 
Innenraum)

>
> 2.1 Tonnen - 0.6 Tonnen = 1.5 Tonnen Leergewicht für ein Elektroauto
> ohne Akku. Also hat die Einsparung von Kupplung, Getriebe,
> Lichtmaschine, Auspuffanlage, Starterbatterie, Kühlwasser, Motoröl usw.
> beim Elektroauto nicht wirklich viel gebracht.

Die Starterbarterie schleppen auch alle E-Autos noch mit sich Rum, weil 
viele Steuergeräte von den normalen Autos übernommen wurden um kosten zu 
sparen. Die brauchen dann ein permanentes 12V Netz.
In ein paar Jahren kann man sich von dann lösen, wenn alle Steuergeräte 
spezifisch für E-Autos existieren.

von R. B. (boeschir)


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Hi,
wenn wir nun schon wieder das Auto zum Thema haben,
nach dem was ich weiß, is in den Neuen soviel ElektronikBALLAST,
das die nach ein paar Stunden schon Schwierigkeiten mit dem Anspringen 
haben sollen, wenn die nicht abgeschlossen, und alle Steuergeräte 
runtergefahren sind.
Wisst ihr da mehr, muss das so sein...

Hier frisst der Fortschritt sich mal wieder selber auf, da die 
Elektronik
ja eigendlich immer sparsamer wird, und beim Sparen helfen soll... mpfff

Gruß
Ralf

von S. R. (svenska)


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Ralf B. schrieb:
> das die nach ein paar Stunden schon Schwierigkeiten mit dem Anspringen
> haben sollen

Führ mal näher aus, was du damit sagen willst, denn was du schriebst ist 
nicht schlüssig.

Das Motorsteuergerät saugt den Bleiakku - sofern überhaupt vorhanden - 
nicht in ein paar Stunden leer.

von Gustav K. (hauwech)


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Le X. schrieb:
> Vielleicht sollte die Diskussion eher so aussehen: wie schafft man eine
> Wende solange sie nicht rentabel ist? Was ist dazu notwendig?
> Und nein, Zwänge und Verbote helfen hier nicht.

Wieso sollten Zwänge und Verbote nicht helfen?

Fahrverbote in Innenstädten für Benziner und Diesel würden schon 
reichen, damit die Leute, die in Innenstädten wohnen oder arbeiten, auf 
ein Elektroauto umsteigen.

Ein Bekannter hat eine eigene Gärtnerei, der konnte nach Einführung von 
Umweltzonen eine Menge seiner Kunden nicht mehr mit seinem Laster 
anfahren. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie der sich einen 
neuen Laster zugelegt hat. Ärgerlich war es trotzdem, denn der "alte" 
Laster war noch gut in Schuss und hätte es noch viele Jahre getan.

von Gustav K. (hauwech)


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Mike J. schrieb:
> Zu viele Menschen stecken in vergangenen Zeiten fest ...

Zu viele Menschen wollen jetzt erst einmal einen modernen und fetten 
Diesel-SUV. Dies sei auch alles andere als ein kurzlebiger Modetrend. 
Nahezu jede zweite Neuzulassung im Lande soll einen SUV betreffen. Die 
Hersteller freut es zudem, denn an diesem Fahrzeugtyp ist auch gut was 
verdient.

> Wenn wir sichere (automatische) Verkehrsleitsysteme hätten und man
> sicher gehen könnte dass man nicht von einem anderen Auto/LKW
> zerquetscht werden könnte,dann könnte man das Auto auch um einiges
> leichter machen.

Für das hohe Gewicht gibt es mindestens noch zwei weitere Gründe:

1. Wenn ich mit 120 km/h in ein ordentliches Schlagloch fahre, reißt es 
mir bei einem "filigran" (leicht) gebauten Auto schnell mal die ganze 
Radaufhängung weg. Ein Auto, das nur 60 km/h läuft, will aber keiner.

2. Ähnliches gilt für die heutige Übermotorisierung: Auch hier muss man 
die tragende Karosserie incl. dem Antriebsstrang stabil (schwer) 
ausführen, wenn man nicht will, dass sich bei Beschleunigungsorgien das 
Fahrzeug um die Antriebswelle wickelt. Gelegentliche 
Beschleunigungsorgien sind aber für viele Zeitgenossen das Salz in der 
Suppe.

Timm T. schrieb:
> Da ein Golf VII auch auf 1.4 bis 1.6t kommt, scheinen die Benziner auch
> viel zu viel Ballast mit sich herumzuschleppen.

OK, es ist mir entgangen, dass sich die modernen Fahrzeuge in den 
letzten 15-20 Jahren ca. 50% Fett angefressen haben. So betrachtet ist 
es tatsächlich Jacke wie Hose, ob ein Kleinwagen mit Benziner oder 
Diesel mit 1,5 Tonnen daher kommt, oder ein Kleinwagen mit 
Elektroantrieb mit 1,6 Tonnen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie der sich einen
> neuen Laster zugelegt hat. Ärgerlich war es trotzdem, denn der "alte"
> Laster war noch gut in Schuss und hätte es noch viele Jahre getan.

und?
merkst wat?

was besseres als diese Umweltzonen konnte für die Autoindustrie
in den letzten Jahren nicht passieren.
Bedarf generieren wo vorher keiner war.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gustav K. schrieb:
> Unterm Strich werden die eh schon viel zu schweren
> und potenten Verbrennerkisten in der Elektroausführung immer noch
> schwerer und noch potenter, siehe z.B. den TESLA S in der
> Performance-Version mit 515kW.

Das ist aber der Kundschaft geschuldet. Die 515kW sind übrigens die 
Spitzenleistung, eine Eigenart von E-Antrieb, der auch locker mal um das 
3-5 fache überlastet werden kann. Als Beispiel: Das Zero DS E-Motorad 
steht im Brief mit 16kW, leistet aber in der Spitze bis zu 60kW.

Aber ohne Leistung verkauft sich ein Auto, auch wenn es so schick ist, 
nicht an die Klientel, für die es gedacht ist. Wie immer geht es erstmal 
um Mäuse, die damit verdient werden wollen und nicht um irgendwelchen 
Umweltkram. Und ob Herr Musk irgendwann mit den Teslas Geld verdient, 
warten wir doch einfach ab.

von Gustav K. (hauwech)


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● J-A V. schrieb:
> was besseres als diese Umweltzonen konnte für die Autoindustrie
> in den letzten Jahren nicht passieren.
> Bedarf generieren wo vorher keiner war.

Sicher, das ist aber nur die eine Seite der Medaille. In den Großstädten 
wohnen Menschen, die laufend atmen müssen.

Matthias S. schrieb:
> Die 515kW sind übrigens die
> Spitzenleistung, eine Eigenart von E-Antrieb, der auch locker mal um das
> 3-5 fache überlastet werden kann.

Es ist aber gerade diese Spitzenleistung, für die das Fahrwerk und der 
Antriebsstrang ausgelegt sein muss. Sonst wäre das Auto nach einmal 
Vollgas Schrott.

von Cyblord -. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Sicher, das ist aber nur die eine Seite der Medaille. In den Großstädten
> wohnen Menschen, die laufend atmen müssen.

Niemand wird gezwungen in der Großstadt zu wohnen.

von S. R. (svenska)


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Gustav K. schrieb:
> Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie der sich einen
> neuen Laster zugelegt hat.

Das heißt umgekehrt auch, dass die Einführung der Umweltzone seine 
Gärtnerei hätte zerstören können - nämlich genau dann, wenn sein 
Gesamtgewinn eher um die schwarze Null als um das dicke Grün herum 
gependelt hätte.

Heißt einerseits "Bedarf schaffen, wo vorher keiner war" und 
andererseits "staatlich verordnete Marktbereinigung". Monopoly lässt 
grüßen.

von Cyblord -. (Gast)


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S. R. schrieb:
> "staatlich verordnete Marktbereinigung". Monopoly lässt
> grüßen.

Planwirtschaft halt, ganz nach Lehrbuch.

von Michael B. (alter_mann)


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Gustav K. schrieb:
> denn der "alte"
> Laster war noch gut in Schuss und hätte es noch viele Jahre getan.

Da haben die Gesetzte zum Schutz der Umwelt aber fein die 
Ressourcenschonung befördert.
Aber wie etliche über meinem Posting schon bemerkten - das ist auch 
nicht ihr Zweck.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> was besseres als diese Umweltzonen konnte für die Autoindustrie
>> in den letzten Jahren nicht passieren.
>> Bedarf generieren wo vorher keiner war.
>
> Sicher, das ist aber nur die eine Seite der Medaille. In den Großstädten
> wohnen Menschen, die laufend atmen müssen.

und trotzdem werden regelmässig Rekordwerte geknackt.

von Gustav K. (hauwech)


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Abradolf L. schrieb:
> Niemand wird gezwungen in der Großstadt zu wohnen.

So zu argumentieren ist schon etwas krass !

Dann wird man nach Fahrverboten lesen können: Niemand war gezwungen ein 
Auto zu kaufen. Und niemand war gezwungen in der Großstadt zu arbeiten. 
Die Leute vom Land (Pendler) können doch auf dem Land arbeiten: 
Schweinestall ausmisten, Spargel stechen, Erdbeeren pflücken...

Dabei wird mancher für schmales Geld mal wieder richtig den Buckel krumm 
machen müssen, anstatt tagsüber in vollklimatisierten Räumlichkeiten die 
Maus zu schieben und sich danach noch so eine neumodische 
After-Work-Mausschieber-Party zu geben.

S. R. schrieb:
> Das heißt umgekehrt auch, dass die Einführung der Umweltzone seine
> Gärtnerei hätte zerstören können - nämlich genau dann, wenn sein
> Gesamtgewinn eher um die schwarze Null als um das dicke Grün herum
> gependelt hätte.

Das ist sicher richtig. Aber irgendwo und irgendwie muss man ja mal 
anfangen.

Auto und Mensch beißt sich nun mal: Während ein Verbrennungsmotor keinen 
Schaden nimmt, wenn er verschmutzte Luft ansaugt, nimmt der Mensch eben 
Schaden, wenn er durch den Verbrennungsmotor verschmutze Luft einatmen 
muss. Die Frage ist eben, was höher zu bewerten ist. Auf Dauer wird 
beides nicht gehen, zumindest nicht in Großstädten.

Nebenbei: Ich hatte mal einen netten kleinen mobilen GRUNDIG-Röhren-TV 
(sauteuer), der mich zu Zeiten des analogen Fernsehens bei meinen 
Freizeitaktivitäten begleitet hat. Dann kam DVB-T und ich konnte den 
Grundig-TV auf den Müll schmeißen. Ich kaufte ein mobiles DVB-T Gerät, 
nun wurde erneut umgestellt auf DVB-T2 und wieder kann ein 
funktionierendes Gerät in die Tonne. Seit Win3.11 habe ich eine Menge an 
PCs und Laptops angeschafft (über 10.000 EUR), die im Keller 
unverkäuflich vor sich hin dümpeln. Hat das irgend jemanden 
interessiert?

Also warum nicht auch Verbrennerautos mit paar Jahren Alter und paar 
tausend km auf dem Buckel auf den Schrott schmeißen, weil die wegen 
Fahrverboten in Innenstädten so wertlos geworden sind, wie meine PCs im 
Keller?

von Gustav K. (hauwech)


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● J-A V. schrieb:
>> In den Großstädten wohnen Menschen, die laufend atmen müssen.
>
> und trotzdem werden regelmässig Rekordwerte geknackt.

Weil sich keiner ernsthaft an das Problem ran traut.
Dabei ist die Lösung einfach:
Alles, was einen Auspuff hat, bleibt draußen !
Stattdessen verklebt man Moos im Bereich der Messstellen...

Wie war das mal bei den Rauchern und Nichtrauchern: Irgendwann entdeckte 
die Medizin, dass auch Passivrauchen ernste gesundheitliche Folgen für 
Nichtraucher hat. Es folgte ein jahrelanges hin und her - heute 
funktioniert das Nichtrauchen selbst in den großen Bierzelten des 
Münchner Oktoberfestes. Wer hätte gedacht, dass Saufen auch ohne Rauchen 
möglich ist...

Letztendlich war ohne ein Rauchverbot kein Blumentopf zu gewinnen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Wer hätte gedacht, dass Saufen auch ohne Rauchen
> möglich ist...

Saufen ist IMMER möglich - Prost ;)

von Axel L. (axel_5)


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Gustav K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>>> In den Großstädten wohnen Menschen, die laufend atmen müssen.
>>
>> und trotzdem werden regelmässig Rekordwerte geknackt.
>
> Weil sich keiner ernsthaft an das Problem ran traut.
> Dabei ist die Lösung einfach:
> Alles, was einen Auspuff hat, bleibt draußen !
> Stattdessen verklebt man Moos im Bereich der Messstellen...
>

Geht noch einfacher: Auspuffabgase müssen durch den Innenraum geleitet 
werden. Porsche hat ja mal behauptet, dass die Abgase sauberer sind als 
die Luft in manchen Grossstädten. Wäre also kein Problem und der 
Radfahrer hinter dem Auto muss die Abgase ja auch einatmen.

Allerdings würde ich erwarten, dass die Abgase, die man der Umgebung 
zumutet für den eigenen Innenraum nicht mehr so fein sind und sich das 
Problem dann sehr schnell löst. Und völlig ohne schärfere 
Abgasgrenzwerte.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Gustav K. schrieb:

> Auto und Mensch beißt sich nun mal: Während ein Verbrennungsmotor keinen
> Schaden nimmt, wenn er verschmutzte Luft ansaugt, nimmt der Mensch eben
> Schaden, wenn er durch den Verbrennungsmotor verschmutze Luft einatmen
> muss. Die Frage ist eben, was höher zu bewerten ist. Auf Dauer wird
> beides nicht gehen, zumindest nicht in Großstädten.

Doch, tut er. Deswegen haben Verbrennungsmotoren Luftfilter.

Und die meisten PKW haben Luftfilter für die Insassen, die sollen ja von 
ihren Abgasen verschont werden.

Gruss
Axel

von S. R. (svenska)


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Gustav K. schrieb:
> Auf Dauer wird beides nicht gehen, zumindest nicht in Großstädten.

In den Zentren kann man darüber vielleicht diskutieren, aber in den 
Randzonen ist das großer Unfug. Wo kein vernünftiger Nahverkehr rentabel 
ist, kannst du die Mobilität nicht abschaffen, ohne Geisterstädte zu 
produzieren.

Gustav K. schrieb:
> Dann kam DVB-T und ich konnte den Grundig-TV auf
> den Müll schmeißen... DVB-T2...

Fühlte sich das nicht gut an, jedes Mal aufs Neue?

Gustav K. schrieb:
> Also warum nicht auch Verbrennerautos mit paar Jahren Alter und paar
> tausend km auf dem Buckel auf den Schrott schmeißen, weil die wegen
> Fahrverboten in Innenstädten so wertlos geworden sind,

...und weil sich das für dich so gut anfühlte, möchtest du dieses Gefühl 
jetzt regelmäßig für die Gesellschaft erzwingen? Hör ich da ein "Aug' um 
Aug'"?

Was ist mit den Autofriedhöfen, wo neue Autos nach kurzer Standzeit zu 
Metallwürfeln verpresst werden, weil die Produktion weit jenseits des 
Bedarfs liegt? Einfach schnelleres Würfeln einführen, die Ressourcen 
noch schneller vernichten, ist das die Lösung? Mehr hast du nicht?

Klar kann man Autos einfach verbieten, oder zumindest so teuer machen, 
dass sich das kaum jemand leisten kann. Nur löst sich das Problem 
beinahe von selbst, wenn es sinnvolle Alternativen (ÖPNV) gibt. Und dann 
gibt es noch die Bevölkerungsminderheit, für die es keine sinnvolle 
Alternativen gibt (Alte, Behinderte, etc.), die du mit deinem 
Wunschdenken direkt aus der Stadt verbannst...

Was ist mit den Städten, die ein Innenstadt-Fahrverbot durchgesetzt 
haben, wo dann die Geschäfte dann eingegangen sind, weil die Mall am 
Stadtrand besser und schneller erreichbar ist? Ist das deine Vision für 
kleine und mittlere Städte?

von Matthias L. (limbachnet)


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Gustav K. schrieb:
> Also warum nicht auch Verbrennerautos mit paar Jahren Alter und paar
> tausend km auf dem Buckel auf den Schrott schmeißen, weil die wegen
> Fahrverboten in Innenstädten so wertlos geworden sind, wie meine PCs im
> Keller?

Naja, der kleine Unterschied ist, dass deine PCs im Keller eben NICHT 
verboten sind. Auch deren Betrieb ist nicht verboten. Du WOLLTEST einen 
neueren, besseren, schnelleren PC, aber der alte würde immer noch 
funktionieren.

Ich hab's kürzlich in einem anderen Thread geschrieben, ich habe vor 
Kurzem einen 486DX-Rechner mit Windows 3.11 in die Finger bekommen, und 
der läuft immer noch problemlos. Gut, Bildbearbeitung, Video, Multimedia 
- das geht alles nicht, aber das, wofür die Kiste mal gekauft wurde, das 
funktioniert unverändert. Und das Teil fühlt sich dabei noch nicht mal 
träge an. Läuft. Und ich hab' auch kein Knöllchen für das Anschalten 
bekommen.

Das Auto, dem das Fahren verboten wird, DARF das nicht mehr tun, wofür 
es gekauft wurde - das ist eben der Unterschied.

Werten möchte ich das mit den Fahrverboten hier ausdrücklich NICHT, weil 
mir auch kein Patentrezept für saubere Luft in den Städten mit hete 
verfügbarer Technik und ohne unpopuläre Maßnahmen einfällt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Nur löst sich das Problem
> beinahe von selbst, wenn es sinnvolle Alternativen (ÖPNV) gibt.

ÖPNV ist selten eine Alternative und noch seltener eine sinnvolle.


Plane nur mal 3 Behörden_Termine in Berlin ohne direkte 
ÖPNV_Haus_zu_Haus_Vebindung.

Da habe ich noch nichtmal an Hauskundendienst gedacht, sondern nur an 
Privatleben.

ÖPNV ist gut für ÖPNV_Mitarbeiter und Leute mit viel Zeit und wenig 
Baggage. Alle Anderen haben nichts davon, außer Aufwand und Kosten.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> ÖPNV ist selten eine Alternative und noch seltener eine sinnvolle.

ÖPNV kann sehr wohl eine Alternative sein, aber eben nicht in jedem 
Einzelfall, nicht für jede Verbindung und nicht für jede familiäre 
Konstellation.

> Plane nur mal 3 Behörden_Termine in Berlin ohne direkte
> ÖPNV_Haus_zu_Haus_Vebindung.

Man macht solche Termine nicht täglich. Dennoch kann man sie wahrnehmen, 
auch wenn man kein Auto hat und ÖPNV in dem Fall nicht funktioniert. Der 
Taxifahrer hat nämlich eines, und bis du mit Taxen die Kosten eines 
eigenen Autos überholt hast, bist du damit schon ziemlich rumgekommen.

> Alle Anderen haben nichts davon, außer Aufwand und Kosten.

Bissel arg pauschalisiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Plane nur mal 3 Behörden_Termine in Berlin ohne direkte
> ÖPNV_Haus_zu_Haus_Vebindung.

Apropos: Ich dachte du bist in Vorarlberg ganz glücklich?

von Matthias L. (limbachnet)


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Och, gerade in Berlin ist der ÖPNV doch ganz gut ausgebaut. Die 
Fahrpläne sind zwar unverbindliche Empfehlungen, aber die Taktzeiten der 
einzelnen Verkehrsmittel sind meist doch so eng, dass man im ländlichen 
Umfeld davon nur träumen kann - wenn ein Bus aus dem 10-Minuten-Takt 
ausfällt, flucht man natürlich herzhaft, aber man steht immer noch 
besser da, als wenn der Bus nur 2x vormittags und 2x nachmittags 
fährt...

Ich hab' ja mehrfach festgestellt, dass ein Elektro-Auto bei meinem 
Nutzungsprofil nur als Zweitwagen in Frage käme, aber den ÖPNV in Berlin 
nutze ich intensiv. Und ich bin (gerade tagsüber) oft schneller am Ziel 
als mit dem Auto, u.a. weil die Parkplatzsuche am Ziel wegfällt.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Werten möchte ich das mit den Fahrverboten hier ausdrücklich NICHT, weil
> mir auch kein Patentrezept für saubere Luft in den Städten mit hete
> verfügbarer Technik und ohne unpopuläre Maßnahmen einfällt.

Das ist eine interessante Fragestellung.

Grundsätzlich halte ich den ÖPNV für leistungsfähig genug, die Hauptlast 
zu stemmen.

Es gab von den Piraten mal eine Studie für einen komplett kostenfreien 
Nahverkehr innerhalb Berlins(?). Da waren die Mehrkosten für 30€ pro 
Nase und Monat durchaus im Rahmen.

Haus-zu-Haus-Verbindungen werden schwerlich möglich sein, aber bis zu 
den Einstiegspunkten gibt es durchaus entsprechende Transportmittel. Das 
Fahrrad wäre so eins, eventuell mit entsprechenden Fahrradleihstationen 
und mit E-Antrieb für anstrengungsfreies Fahren. Mittlerweile gibt es ja 
auch diese kleinen Segways, die erstaunliche Fahrleistungen erreichen 
und die man problemlos mitnehmen kann. Auch mit dem guten alten 
Tretroller kann man sich sehr flott vorwärts bewegen und ihn 
problemlos unter den Arm packen (selbst getestet :-).

Bei einem (fast) kompletten Fahrverbot wäre auch Platz für breitere 
Radwege, bspw. durch eine umgewandelte rechte Spur.

Lastverkehr, Taxen und eventuell eine "Grundmenge" an Mietautos wird man 
zulassen müssen, aber solche Maßnahmen sollten das Luftproblem schon 
deutlich entschärfen.

Umsetzbar wäre das alles schon heute mit nur wenig Komfortverlusten.
Ok, der Stau fällt weg, Lärm und Gestank auch, Kosten sowieso. Dafür 
müsste man sich vielleicht Regenkleidung zulegen (wobei es auch tolle 
Zweisitzerräder mit Kabine gibt).

: Bearbeitet durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> aber man steht immer noch
> besser da, als wenn der Bus nur 2x vormittags und 2x nachmittags
> fährt...

... oder wenn man als Schulkind 45 Minuten auf den Umsteigebus wartet 
und der nicht kommt - und man dann 4 km nach Hause laufen darf.

Gustav K. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Niemand wird gezwungen in der Großstadt zu wohnen.
> So zu argumentieren ist schon etwas krass !

Warum? Muss ich mir auch regelmäßig anhören, wenn ich mal wieder frage, 
was denn der Breitbandausbau so macht: Niemand wird gezwungen auf dem 
Land zu wohnen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Mittlerweile gibt es ja
> auch diese kleinen Segways, die erstaunliche Fahrleistungen erreichen
> und die man problemlos mitnehmen kann. Auch mit dem guten alten
> Tretroller kann man sich sehr flott vorwärts bewegen

die dann auch auf den allgemein üblichen Beschaffenheiten
der Radwege langfristig funktionieren?

-man will ja grad diese "Radweg-Autobahnen" propagieren.
wahrscheinlich nur weil die biliger sind,
als erstmal das bestehende vernünftig zu sanieren.

In den 2 mittelgrossen Städten des Umkreises hier gehts grad noch so,
aber "Überland" eine einzige Katastrophe.

von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> aber man steht immer noch
>> besser da, als wenn der Bus nur 2x vormittags und 2x nachmittags
>> fährt...
>
> ... oder wenn man als Schulkind 45 Minuten auf den Umsteigebus wartet
> und der nicht kommt - und man dann 4 km nach Hause laufen darf.
>
Was den meisten Kindern mal ganz gut tut :)


Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> man will ja grad diese "Radweg-Autobahnen" propagieren.
> wahrscheinlich nur weil die biliger sind,
> als erstmal das bestehende vernünftig zu sanieren.

Was mich dabei wieder mal ankotzt: Die Bundesstraße, auf der ich vor 20 
Jahren zum Studium geradelt bin - man war jung und der Tod fern -, wird 
gerade massive ausgebaut, verlegt und begradigt. Und wieder kein Geld 
übrig, um einen Radweg daneben zu bauen.

Es sollte Vorschrift sein, dass bei jedem größeren Strassenausbau auch 
ein straßenbegleitender Radweg mitzubauen ist.

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Was den meisten Kindern mal ganz gut tut :)

Da kann ich nur sagen: Dummschwätzer!

Mein Kind hat das definitiv nicht nötig. Und wenn Du weisst, was Kinder 
heutzutage - in Zeiten in denen ich ordnerweise Schaltpläne und 
Datenblätter auf dem Tablet habe - an totem Baum auf dem Rücken 
schleppen, ist das kein Spass.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mittlerweile gibt es ja
>> auch diese kleinen Segways, die erstaunliche Fahrleistungen erreichen
>> und die man problemlos mitnehmen kann. Auch mit dem guten alten
>> Tretroller kann man sich sehr flott vorwärts bewegen
>
> die dann auch auf den allgemein üblichen Beschaffenheiten
> der Radwege langfristig funktionieren?

Bisher wurden die Radwege teilweise auch nur stiefmütterlich behandelt. 
Wie ich schon schrieb, kann man bei einem umfassenden Verbot von 
Kraftfahrzeugen die dann freiwerdenden Fahrstreifen nutzen.

Dazu käme positiv, dass die Belastung der Straßendecken stark abnehmen 
würde, was deren Haltbarkeit deutlich fördert.

Mittlerweile ändert sich das übrigens recht deutlich. Wir fahren ja 
mittlerweile viel und deutschlandweit Rad und da hat sich in den letzten 
Jahren schon viel zum Positiven hin getan.

> -man will ja grad diese "Radweg-Autobahnen" propagieren.
> wahrscheinlich nur weil die biliger sind,
> als erstmal das bestehende vernünftig zu sanieren.

Es geht bei den Autobahnen wie bei Kraftfahrzeugen hauptsächlich um 
kreuzungslose, schnelle und ungefährliche Wege. Niemand würde ja auch 
Kraftfahrzeug-Autobahnen in Frage stellen, um mit dem Geld Bundesstraßen 
zu sanieren.

> In den 2 mittelgrossen Städten des Umkreises hier gehts grad noch so,
> aber "Überland" eine einzige Katastrophe.

Das ändert sich gerade - aber hier ging es ja auch um Großstädte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ich dachte du bist in Vorarlberg ganz glücklich?

Und daran hat sich nichts geändert, nur musste ich halt mal wieder für 
ein paar Tage meine Geburtsstadt aufsuchen. Schon die Frage wie Anreisen 
warf die Fragen auf zu zweit oder allein, Auto, Flugzeug oder Bahn und 
wie in der Stadt bewegen, nach abwägen aller Umstände, blieb es trotz 
der weiten Strecke und der Fahrzeit beim Auto. Grund unschlagbare 
Flexibilität, zumal die Rückreise nicht wirklich planbar war.

Hier habe ich das Beispiel gewählt, weil trotz des eigentlich guten 
Ausbaus des ÖPNV man dort kaum vorankommt. Grund weite Fußwege, wenn man 
nicht alle Pläne kennt und  kein mobiles Internet nutzen kann. Zudem 
aktuell eine Vielzahl Unregelmäßigkeiten wegen allgegenwärtiger und 
ständiger Bauarbeiten, eigentlich schon der Normalzustand in Berlin seit 
ich den ÖPNV in Berlin vor 50 Jahren zu nutzen begann. Auch in den 
letzten 15 Jahren meiner Abwesenheit hat sich daran nichts geändert.

Unsere "Dienstleistung ihre Zeit" hatte die Dienstleistungsannahmestelle 
bei uns im Haus dazumal geworben. Den Spruch werde ich nie vergessen. 
Freilich war er anders gemeint aber man wusste wo man sie lässt, die 
eigene Zeit. und heute ...

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Was den meisten Kindern mal ganz gut tut :)
>
> Da kann ich nur sagen: Dummschwätzer!
>
> Mein Kind hat das definitiv nicht nötig. Und wenn Du weisst, was Kinder
> heutzutage - in Zeiten in denen ich ordnerweise Schaltpläne und
> Datenblätter auf dem Tablet habe - an totem Baum auf dem Rücken
> schleppen, ist das kein Spass.

Ich habe drei davon. Die haben das zwar nicht nötig, aber es schadet 
denen auch nicht.

Wenn ich mich allerdings im weiteren Freundeskreis (und bei drei Kindern 
bekommt man da schon einen Überblick) so umsehe, würde das der Mehrzahl 
durchaus gut tun. Allerdings muss man realistisch davon ausgehen, dass 
90% von denen dann anrufen, um abgeholt zu werden. Denn zu all den toten 
Bäumen ist immer noch Platz für das Handy.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wir fahren ja
> mittlerweile viel und deutschlandweit Rad und da hat sich in den letzten
> Jahren schon viel zum Positiven hin getan.

Aber auch hier greift man sich manchmal an den Kopf: Radwegeplaner 
scheinen keine Radfahrer zu sein. Da geht die Straße grade durch die 
Landschaft, der Radweg nebenan versucht jeden verfügbaren Hügel 
mitzunehmen und möglichst viele Umwege zu machen. Anscheinend denken die 
Planer: Wer Rad fährt, der will ja leiden.

Hier gibt es einige Radwege auf alten Bahngleisen, die sind dann ganz 
annehmbar von der Streckenführung. Aber das ist auch eher was für 
Sonntagsradler und nicht für Berufspendler.

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Denn zu all den toten
> Bäumen ist immer noch Platz für das Handy.

Und wie Du siehst ist das auch überlebenswichtig.

Anrufen ist halt schlecht, wenn die Eltern auch ab und zu mal arbeiten 
müssen.

Abgesehen davon ist das Problem nicht der BMI meines Kindes, sondern der 
ausgedünnte und unzuverlässige ÖPNV.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Radwegeplaner scheinen keine Radfahrer zu sein.

Hier offenbar schon, denn ...

> Da geht die Straße grade durch die
> Landschaft, der Radweg nebenan versucht jeden verfügbaren Hügel
> mitzunehmen

... die frisch grundrenovierte Strasse verläuft rauf und runter, während 
der Radweg neben dran ausgleicht.

von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Denn zu all den toten
>> Bäumen ist immer noch Platz für das Handy.
>
> Und wie Du siehst ist das auch überlebenswichtig.
>
> Anrufen ist halt schlecht, wenn die Eltern auch ab und zu mal arbeiten
> müssen.
>
> Abgesehen davon ist das Problem nicht der BMI meines Kindes, sondern der
> ausgedünnte und unzuverlässige ÖPNV.

Das Eine hängt mit dem Anderen zusammen.

Mein Sohn fährt grundsätzlich überall mit dem Fahrrad hin, das geht ohne 
Probleme.

Meine Tochter jault auch immer über den ÖPNV.

Erstaunlicherweise ist mein Sohn meistens deutlich schneller.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Mein Sohn fährt grundsätzlich überall mit dem Fahrrad hin, das geht ohne
> Probleme.

15 oder 20km - je nach Strecke - bin ich auch mit dem Rad zum Studium 
gefahren. Würde ich meiner Tochter früh um 7 hier auf der Straße nicht 
zumuten wollen. Die Chance ist sehr groß, dass sie das Abi nicht erlebt.

Die 2km zur strategisch günstigeren Bushaltestelle kann man laufen, aber 
bei Scheisswetter würde ich das auch nicht wollen. Die 4km zur 
Anschluss-Bushaltestelle kann man mit dem Fahrrad fahren - wenn man 
davon ausgehen könnte, dass die unterbeschäftigte Dorfjugend das Fahrrad 
bis zum Nachmittag in Ruhe lassen würde. Fahrrad im Bus mitnehmen geht 
halt auch nicht.

Eigentlich wären die ÖPNV-Anbindungen gar nicht so schlecht - wenn sie 
denn funktionieren würden. Und wir reden hier nicht über "nächste S-Bahn 
kommt in 10min", sondern über "nächster Bus kommt in 2 Stunden". Wenn 
dann einer keine Lust hat, stehste da.

von Cyblord -. (Gast)


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von Le X. (lex_91)


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Abradolf L. schrieb:
> https://www.welt.de/motor/fahrberichte-tests/elekt...

Klingt nach einem sinnvollen Konzept.
Wird das von den Deutschen auch noch verfolgt oder hat man sich bei uns 
komplett auf Akku-durch-die-Gegend-Schieben versteift?

Allerdings leicht ideologisch gefärbt:
> Petrolheadfrage Nummer eins
> Killerargument Nummer zwei der deutschen Benzin-Nostalgiker

Sowas hat in einem Artikel nix verloren!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb:
> https://www.welt.de/motor/fahrberichte-tests/elekt...

Leider auch hier wie schon in den 90ern immer wieder nur 
Vorserienmodelle welche an beschränkender Infrastruktur kranken.

ich würde gern einen Nissan NV200 mit Brennstoffzellentechnik haben gern 
Auch H2 direkt statt Bioethanol oder Erdgasbombe. Nur wo tanken und wie 
finanzieren?

Namaste

von Le X. (lex_91)


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Winfried J. schrieb:
> Leider auch hier wie schon in den 90ern immer wieder nur
> Vorserienmodelle welche an beschränkender Infrastruktur kranken.

Das Problem mit der Infrastuktur hast du bei jeder Art von 
"Verkehrswende".
Bei Gas- oder Bioethanol oder ähnlichen Konzepten ist das Problem aber 
viel weniger gravierend als bei Akku-Konzepten.

von Timm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> https://www.welt.de/motor/fahrberichte-tests/elekt...
> Klingt nach einem sinnvollen Konzept.

Klingt nach zu blöd für nen Grundschüler: "Den Treibstoff aus diesem 
Auto kann man trinken"

Man kann Wasserstoff trinken? Bei 700bar vielleicht. Und dann trinkt der 
"Autor" - die Verbrennungsprodukte.

Naja, die Welt - die Bildzeitung fürs bessere Bürgertum.

von Timm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das Problem mit der Infrastuktur hast du bei jeder Art von
> "Verkehrswende".

Das Problem hat man bei der Einführung des Verbrennungsmotors auch 
gehabt - und gelöst. Die ersten Autos sind an die Apotheke zum "Tanken" 
gefahren.

> Bei Gas- oder Bioethanol oder ähnlichen Konzepten ist das Problem aber
> viel weniger gravierend als bei Akku-Konzepten.

Also ich hab schon fließend Strom bis zum Haus. Kommt vielleicht bei Dir 
auch bald.

von Le X. (lex_91)


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gehts auch sachlich, Timmi?

Wo siehst du Schwächen am Konzept bzw. wo hat der Akku als Energieträger 
Vorteile?

von Gu. F. (mitleser)


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Timm T. schrieb:
> Es sollte Vorschrift sein, dass bei jedem größeren Strassenausbau auch
> ein straßenbegleitender Radweg mitzubauen ist.

Wir haben hier ein ganz gut ausgebautes Radnetz.
Lustigerweise fährt gefühlt die Hälfte der Radler trotzdem lieber auf 
der Straße.

von Gustav K. (hauwech)


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S. R. schrieb:
> ...und weil sich das für dich so gut anfühlte, möchtest du dieses Gefühl
> jetzt regelmäßig für die Gesellschaft erzwingen?

Ich will gar nichts erzwingen, auch finde ich es auch überhaupt nicht 
toll, meine Sachen wegwerfen zu müssen. Das gilt auch für meine 
Fahrzeuge.

Meine Antwort bezog sich überwiegend auf das Statement, "Es sei keiner 
gezwungen, in der Großstadt zu leben". Wenn so argumentiert wird, kann 
man den Spieß auch umdrehen: Was interessieren mich eure Autos - und an 
die Pendler: Bleibt auf dem Land und mistet eure Kuhställe.

Matthias L. schrieb:
> Du WOLLTEST einen neueren, besseren, schnelleren PC ...

Großer Denkfehler, ich wollte keinen neuen PC, sondern ich musste 
einen neuen PC anschaffen - wollte ich das Internet weiterhin nutzen. 
Weil viele Seitenbetreiber leistungshungrigen Firlefanz einbauen, muss 
ich laufend immer schnelle Rechner anschaffen. Für mich privat (ohne 
Internet) tut es weiterhin mein 166er Pentium mit Win98, bzw. ein 10 
Jahre altes Notebook mit WinXP.

Nebenbei: Ich bin keineswegs ein Freund von Fahrverboten, aber wenn man 
eins und eins zusammenzählt, kann es in Großstädten nur darauf 
hinauslaufen. Außer die Gesellschaft verständigt sich darauf, dass die 
Gesundheit der Leute in den Großstädten wurscht ist, die Leut sind 
schließlich selber schuld, wenn sie dort wohnen.

Nebenbei: Deutschland hat bereits am 3. April dieses Jahres sein 
CO2-Jahresbudget aufgebraucht (Pariser Klimaabkommen):
https://www.tagesschau.de/inland/deutschland-emissionen-101.html
Immer neue Vereinbarungen machen was her (denn es wird gehandelt), unter 
dem Strich geht alles weiter wie bisher. Denn ernsthafte Konsequenzen 
drohen m.W. keine.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Nebenbei: Deutschland hat bereits am 3. April dieses Jahres sein
> CO2-Jahresbudget aufgebraucht (Pariser Klimaabkommen):

CO2 dürfte das geringste Problem der Großstädter sein im Vergleich zu 
dem was das Auto sonst noch rauspustet.

von Timm T. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> CO2 dürfte das geringste Problem der Großstädter sein

Ausser für Hamburg...

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Weil viele Seitenbetreiber leistungshungrigen Firlefanz einbauen, muss
> ich laufend immer schnelle Rechner anschaffen.

Also komm, das ist nun echt Quatsch. Dagegen helfen Adblocker und 
NoScript, das nimmt auf vielen Seiten schonmal eine Menge raus.

Wenn Du natürlich Videos auf Youtube in HTML5 schauen willst - das geht 
selbst auf einem Raspi, aber dann geht die Prozessorlast auch auf 70% 
und die Temperatur bewegt sich auf 80°C zu.

Allerdings läuft einige Software schlichtweg nicht auf alten System. 
Z.B. hat sich letztes Jahr das Steuerprogramm geweigert, und davon 
brauchst Du jedes Jahr eine neue Version.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Dagegen helfen Adblocker

So einige Seiten funktiojieren mit erkanntem Adblocker nicht.
Andere nerven mit der Bettelei den doch abzuschalten.

von Cyblord -. (Gast)


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Kaby Lake unter Windows 7 ist auch ein Abenteuer...

von S. R. (svenska)


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Gustav K. schrieb:
> Ich will gar nichts erzwingen, auch finde ich es auch überhaupt nicht
> toll, meine Sachen wegwerfen zu müssen. Das gilt auch für meine
> Fahrzeuge.

Natürlich findest du das nicht toll. Aber wenn du leiden musst, sollen 
es auch andere? Genau so lese ich deine ursprüngliche Argumentation 
nämlich, wie auch den Rest deines Textes.

Ich sehe Fahrverbote einfach als total bescheuerte Lösung an, von 
schlichten Gemütern unvollständig durchdacht und hauptsächlich emotional 
durchdiskutiert.

Gute Lösungen setzen sich durch. Berlin hat z.B. einen relativ gut 
funktionierenden ÖPNV, daher brauchen viele kein Auto und haben auch 
keins. Ein gut funktionierender Wohnungsmarkt reduziert die Zahl der 
Pendler, ein gut ausgebautes Radwegenetz die gefahrenen km.

Keine Lösung ist perfekt, und die Randbedingungen werden immer 
irgendjemanden benachteiligen. Deswegen muss man die Omas aber nicht aus 
der Stadt verbannen - oder siehst du sonst jemanden wochentagmittags 
einkaufen?

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> So einige Seiten funktiojieren mit erkanntem Adblocker nicht.

Dann haben sie Pech.

Mir ist in 20 Jahren Internet noch keine Seite untergekommen, die ich so 
unbedingt sehen wollte, dass ich mir von ihr gängeln lassen würde. Wenn 
mir irgendwelche Zeitungen ihre Inhalte nicht zeigen wollen, dann nicht. 
Allerdings unternehme ich auch keine Tricks, mir den Zugang trotzdem zu 
erzwingen.

von Gustav K. (hauwech)


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S. R. schrieb:
> Natürlich findest du das nicht toll. Aber wenn du leiden musst, sollen
> es auch andere? Genau so lese ich deine ursprüngliche Argumentation
> nämlich, wie auch den Rest deines Textes.

Quatsch, wenn Autoabgase in Großstädten das Leben der dort lebenden 
Menschen bedroht, kann es nur eine Lösung geben: Weg mit allem, was ein 
Auspuffrohr besitzt. Da hilft es auch nicht, dass ein Auto 10-15 Jahre 
genutzt wird, so lange wird man nicht mehr zuschauen.

Natürlich wird ein Fahrverbot nicht von heute auf morgen kommen, aber 
einen Neuwagen mit Verbrenner würde ich mir heute keinen mehr zulegen 
wollen. Zu hoch das Risiko, dass ich in ein paar Jahren nicht in 
Großstädte oder in die dort neu eingerichteten Umweltzonen einfahren 
darf.

von Gustav K. (hauwech)


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Heute eine interessante Diskussion im ÖR-TV verfolgt: Es ging um u.a. um 
die Zukunft unserer Mobilität.

Was mich etwas irritiert hat: Man tut scheinbar so, als sei das Problem 
mit dem Akkus mittlerweile gelöst und nennt schön gerechnete Reichweiten 
um 500 km. Kein Ton davon, dass man als Lösung einfach nur viel mehr 
Akkus verbaut (ca. 600 kg). Die Schnellladung wird grundsätzlich 
ausgelobt - kein Ton davon, dass laufende Schnellladungen den Akku 
ruinieren.

Man wird vor dem Kauf eines Elektroautos sehr genau das Kleingedruckte 
bzgl. Garantie und Lebensdauer des verbauten Akku lesen müssen. Ferner, 
was ein neuer Akku incl. Tausch kosten würde. Sätze wie: Ein Akkutausch 
lohnt nicht, kaufen sie lieber gleich ein neues Elektroauto, sind m.E. 
vorprogrammiert.

Dass mit dem TESLA noch kein einziger Dollar verdient wurde, wurde 
lobenswerterweise mal nicht unter den Tisch gekehrt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wir werden uns von den gewohnten Leistungen und Geschwindigkeiten
für Autos verabschieden müssen.

von Le X. (lex_91)


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Gustav K. schrieb:
> Was mich etwas irritiert hat: Man tut scheinbar so, als sei das Problem
> mit dem Akkus mittlerweile gelöst und nennt schön gerechnete Reichweiten
> um 500 km. Kein Ton davon, dass man als Lösung einfach nur viel mehr
> Akkus verbaut (ca. 600 kg). Die Schnellladung wird grundsätzlich
> ausgelobt - kein Ton davon, dass laufende Schnellladungen den Akku
> ruinieren.
>
> Man wird vor dem Kauf eines Elektroautos sehr genau das Kleingedruckte
> bzgl. Garantie und Lebensdauer des verbauten Akku lesen müssen. Ferner,
> was ein neuer Akku incl. Tausch kosten würde. Sätze wie: Ein Akkutausch
> lohnt nicht, kaufen sie lieber gleich ein neues Elektroauto, sind m.E.
> vorprogrammiert.

Das stört mich mit am meisten an der "Diskussion".

E-Antrieb ist schön und gut und richtig.
Aber woher soll die Energie für die E-Maschine während der Fahrt 
herkommen?
Dafür gibt es mehrere Ansätze aber überall wird so getan als sei der 
Akku praktisch als Lösung gesetzt.

Ich mein, es ist ja irgendwie verständlich.
Man kann keine Verkehrs- oder Energiewende verkaufen wenn man zugibt 
dass man eigentlich noch in der Konzeptphase steht.

Unser Timmi hier ist ja praktisch auch nur auf den Akku fixiert.
Artikel über Alternativen werden abgewatscht, eine Begründung bleibt er 
freilich schuldig.
So ein Verhalten ist in einem anonymen Forum kein Problem und schadet 
niemandem (außer dass es Diskussionen abwürgt).
Wenn aber Politiker und Entscheidungsträger sich ähnlich verhalten 
dann haben wir ein Problem.

Aber ich bin mal zuversichtlich dass sich auf Dauer ein tragfähiges 
Konzept durchsetzen wird.
Mal abwarten wie's dem Tesla in 5 Jahren geht und bis dahin ruhig noch 
an anderen Technologien arbeiten.
Mittlerweile find ichs sogar gut dass unsre Hersteller hier etwas 
konservativer sind und sich nicht in Aktionismus flüchten.

von Axel L. (axel_5)


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Gustav K. schrieb:
> Heute eine interessante Diskussion im ÖR-TV verfolgt: Es ging um u.a. um
> die Zukunft unserer Mobilität.
>
> Was mich etwas irritiert hat: Man tut scheinbar so, als sei das Problem
> mit dem Akkus mittlerweile gelöst und nennt schön gerechnete Reichweiten
> um 500 km. Kein Ton davon, dass man als Lösung einfach nur viel mehr
> Akkus verbaut (ca. 600 kg). Die Schnellladung wird grundsätzlich
> ausgelobt - kein Ton davon, dass laufende Schnellladungen den Akku
> ruinieren.

Damit ist es gelöst. Punkt. Wo liegt Dein Problem ?
 Durch effizientere Akkus wird es immer besser, aber es ist nicht so, 
dass man kein Auto mit relativ grosser Reichweite bauen kann. Und 
Schnellladungen sind nur ein speziellles Szenarion, was auf Langstrecken 
benötigt wird. In der Regal kann und sollte man das Auto über Nacht 
nachladen.

>
> Man wird vor dem Kauf eines Elektroautos sehr genau das Kleingedruckte
> bzgl. Garantie und Lebensdauer des verbauten Akku lesen müssen. Ferner,
> was ein neuer Akku incl. Tausch kosten würde. Sätze wie: Ein Akkutausch
> lohnt nicht, kaufen sie lieber gleich ein neues Elektroauto, sind m.E.
> vorprogrammiert.

Bei einer Reichweite von 500km sind 200.000km mal gerade mal 400 
Vollzyklen. Wenn man weniger tief entlädt, hält der entsprechend noch 
länger. Das hält so ein Akku heute locker aus. Und da redet man dann von 
80% Restkapazität, der ist also noch lange nicht am Ende, zum täglichen 
Pendeln reicht der noch locker. Und schaust Du Dir das Kleingedruckte 
bei Deinem VW-Diesel auch so genau an ? Frag mal, was VW Dir für einen 
neuen Motor bei 100.000km dazu gibt.

Da macht es dann auch durchaus Sinn, mehr Akkus reinzupacke, die halten 
ermöglichen nicht nur mehr Reichweite, die werden auch weniger belastet 
und halten länger.


>
> Dass mit dem TESLA noch kein einziger Dollar verdient wurde, wurde
> lobenswerterweise mal nicht unter den Tisch gekehrt.
Naja, die investieren alles Geld in neue Modelle. Von der Marge des 
Tesla S können die anderen Autobauer nur träumen.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> und Geschwindigkeiten
> für Autos verabschieden müssen.

Und das ist gut so. Kein Mensch muss 250 auf der Autobahn fahren, in 
keinem anderen halbwegs zivilisierten Land ist das zulässig.

von Timm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Unser Timmi hier ist ja praktisch auch nur auf den Akku fixiert.
> Artikel über Alternativen werden abgewatscht, eine Begründung bleibt er
> freilich schuldig.

Die Begründung habe ich weiter oben mehrfach geliefert: Brennstoffzelle 
wird uns seit 20 Jahren versprochen, und bisher ist da nicht viel 
gekommen. Gut, jetzt gibt es anscheinend ein Auto damit, und 
Gabelstapler sollen damit ausgerüstet werden. Wäre schön, wenn das 
endlich anwendbar wird. Mit akzeptablen Wirkungsgrad.

Die Brennstoffzelle verlagert das Problem auch nur, solange der 
Wasserstoff aus Erdgas gewonnen wird.

Ideal wäre eine Methanol-Brennstoffzelle: Tanken wie an der Tanke, 
Methanolsynthese mit regenerativen Energien. Nur wird die auch schon 
seit 10 oder 15 Jahren versprochen und da kommt nix.

Alle anderen Verbrennertechnologien sterben den Tod des 
Carnot-Prozesses: Der Wirkungsgrad wird durch die Verbrennungstemperatur 
bestimmt, die Verbrennungstemperatur ist durch die verfügbaren 
Materialien begrenzt. Egal, ob da Erdöl, Erdgas, Rapsöl, Wasserstoff 
oder Alkohole verbrannt werden.

Im Gegensatz zu Brennstoffzelle und Verbrennertechnologie ist die 
Akkutechnologie faktisch die Technologie, die sich in den letzten Jahren 
signifikant entwickelt hat.

von F. F. (foldi)


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Gustav K. schrieb:
> Natürlich wird ein Fahrverbot nicht von heute auf morgen kommen, aber
> einen Neuwagen mit Verbrenner würde ich mir heute keinen mehr zulegen
> wollen. Zu hoch das Risiko, dass ich in ein paar Jahren nicht in
> Großstädte oder in die dort neu eingerichteten Umweltzonen einfahren
> darf.

2020 wird das Jahr der Elektroautos. Ich vermute mal ab 2025 kommt man 
nur noch mit einem Oldtimer in die Städte.
In vier Jahren ist meiner so weit ?

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Dass mit dem TESLA noch kein einziger Dollar verdient wurde, wurde
> lobenswerterweise mal nicht unter den Tisch gekehrt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-motors-ist-an-der-boerse-nun-wertvollster-us-autobauer-a-1142784.html

von Gustav K. (hauwech)


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Axel L. schrieb:
> Das hält so ein Akku heute locker aus. Und da redet man dann von
> 80% Restkapazität, der ist also noch lange nicht am Ende...

Das wäre die Theorie aus dem Verkaufsprospekt.

Aktuelle Markenakkus im Pedelecbereich im Formfaktor 18650 werden mit 
noch weniger Gewicht und noch mehr Reichweite beworben, die tolle 
Markenherstellergarantie endet jedoch bereits nach 1 Jahr. Wer sich die 
Mühe macht, den Händlern die garantierte Restkapazität nach dem 1 Jahr 
aus der Nase zu ziehen, wird 65% Restkapazität hören. Deshalb mein 
Hinweis, das Kleingedruckte bzgl. Akku vor dem Kauf eines Elektoautos 
genau zu studieren.

Axel L. schrieb:
> Bei einer Reichweite von 500km sind 200.000km mal gerade mal 400
> Vollzyklen. Wenn man weniger tief entlädt, hält der entsprechend noch
> länger.

Wenn das dann auch so auch im Kleingedruckten garantiert wird, habe ich 
nichts dagegen. Mein 10 Jahre alter Notebookakku hat nach nun über 500 
Zyklen noch 9% Restkapazität.

Nicht vergessen sollte man, dass ein Akku auch einer sog. kalendarischen 
Alterung unterliegt. Dass also einer 20 Jahre mit dem gleichen Akku 
rumeiert, wird der Vergangenheit angehören. Auch hier sollte man das 
Kleingedruckte bzgl. Akku aufmerksam lesen.

Timm T. schrieb:
> Brennstoffzelle
> wird uns seit 20 Jahren versprochen, und bisher ist da nicht viel
> gekommen. Gut, jetzt gibt es anscheinend ein Auto damit...

Falls der Mirai von Toyota gemeint ist: Knapp 80.000 Teuros für den 
Hüpfer mit marginaler Ladefläche sind eine gewaltige Ansage, zwei 700 
bar Druckbehälter aus Plastik möchte ich zudem nicht in meinem Auto 
haben. Dann möchte ich Mutti und Omi beim 700 bar Tanken sehen, die 
nicht selten schon beim Nachfüllen am Autoreifen scheitern.

Nebenbei: Sämtliche Mirai-Modelle wurden zurück in die Werkstätten 
gerufen:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/toyota-mirai-brennstoffzellenauto-wird-zurueckgerufen-a-1134729.html

Axel L. schrieb:
> Naja, die investieren alles Geld in neue Modelle.

Denkfehler: Wenn man 10.000 Dollar pro Fahrzeug drauflegen muss, 
verdient man nichts, was man irgendwo investieren könnte. Die 
investieren einzig das Geld der Finanzinvestoren und Spekulanten, die 
auf den großen technologischen Durchbruch hoffen - und damit auf den 
großen Geldregen.

Axel L. schrieb:
> Und schaust Du Dir das Kleingedruckte
> bei Deinem VW-Diesel auch so genau an ?

Selbstverständlich, deshalb ist es die letzten 14 Jahre mit einem 
PKW-Neukauf auch nichts geworden, denn verarschen kann ich mich selber.

Timm T. schrieb:
> Im Gegensatz zu Brennstoffzelle und Verbrennertechnologie ist die
> Akkutechnologie faktisch die Technologie, die sich in den letzten Jahren
> signifikant entwickelt hat.

Na ja, ich beobachte die Entwicklung von LiPo, LiIon und LiFePo recht 
genau und nutze diese Zellen seit ca. 10 Jahren in div. Anwendungen.

Mein 10 Jahre alter LiIon-Notebookakku hatte damals bei 3s2p schon 5200 
mAh, also 2600 mAh pro Zelle. Heute bewegen sich aktuelle Zellen 
zwischen 2600 mAh und 3400 mAh. Wobei in letzteren Zellen nicht das drin 
ist, was draufsteht und der restliche Kapazitätszuwachs nach paar 
Ladezyklen größtenteils verpufft ist. Einzig in der Strombelastbarkeit 
(Laden/Entladen) hat sich bei LiIon was getan.

Wobei man in den Pedelecforen lesen kann, dass die Ausfälle bei den 
neuen hochkapazitiven LiIon-Zellen deutlich höher sind. Auch hier gilt: 
Früher waren die Zellen besser (im Sinne von zuverlässiger und 
langlebiger).

F. F. schrieb:
> Ich vermute mal ab 2025 kommt man
> nur noch mit einem Oldtimer in die Städte.
> In vier Jahren ist meiner so weit

Daran denken, dass das Alter nur eines von 20 Kriterien für die 
Zulassung eines 30 Jahre alten Fahrzeugs als Oldtimer ist. Dann sollte 
man wissen, dass man einen Oldtimer nicht nutzen darf wie einen PKW. 
Wenn du damit mal in die Großstadt einfahren willst, musst du auf das 1x 
im Jahr stattfindende Oldtimertreffen warten. Einfahrt dann nur mit 
gültiger Eintrittskarte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Ich vermute mal ab 2025 kommt man
> nur noch mit einem Oldtimer in die Städte.

ach da gibts noch soooviele Lobbys und Verbände, die dagegen vorgehen...

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>> Dass mit dem TESLA noch kein einziger Dollar verdient wurde, wurde
>> lobenswerterweise mal nicht unter den Tisch gekehrt.

>http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla...

Was umso mehr beweist, daß die Börse nur ein Zockerladen ist, der mit 
der Realität kaum noch was zu tun hat.

von Rick M. (rick-nrw)


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Falk B. schrieb:
> Was umso mehr beweist, daß die Börse nur ein Zockerladen ist, der mit
> der Realität kaum noch was zu tun hat.

Was ist Realität?

Der Wert eines Unternehmens bemisst sich nicht nur nach realen Werten 
(Gebäude, Maschinen, ...) oder Umsatz, sondern nach dem (erhofften) 
Potential.

Die fossilen Brennstoffe gehen zur Neige, der Aufwand den Treibstoff, 
der uns alle antreibt weiter zu fördern wird immer größer.

Energiespeicher werden da immer wichtiger, daher eine gewisse Euphorie.

Oder welches Unternehmen verbindet sonst noch Mobilität & Fahrspaß ohne 
fossile Energie?

Daher eine Zockeraktie.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Was umso mehr beweist, daß die Börse nur ein Zockerladen ist, der mit
> der Realität kaum noch was zu tun hat.

das ist doch nichts neues.

Es hat mal Tulpenzwiebeln gegeben,
die quasi mit Gold aufgewogen wurden.

ganze Bauernhöfe wechselten dafür den Besitzer.

von Axel L. (axel_5)


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Gustav K. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Das hält so ein Akku heute locker aus. Und da redet man dann von
>> 80% Restkapazität, der ist also noch lange nicht am Ende...
>
> Das wäre die Theorie aus dem Verkaufsprospekt.
>
> Aktuelle Markenakkus im Pedelecbereich im Formfaktor 18650 werden mit
> noch weniger Gewicht und noch mehr Reichweite beworben, die tolle
> Markenherstellergarantie endet jedoch bereits nach 1 Jahr. Wer sich die
> Mühe macht, den Händlern die garantierte Restkapazität nach dem 1 Jahr
> aus der Nase zu ziehen, wird 65% Restkapazität hören. Deshalb mein
> Hinweis, das Kleingedruckte bzgl. Akku vor dem Kauf eines Elektoautos
> genau zu studieren.
Was hat das jetzt mit den Akkus in einem Elektroauto zu tun ?


>
> Axel L. schrieb:
>> Bei einer Reichweite von 500km sind 200.000km mal gerade mal 400
>> Vollzyklen. Wenn man weniger tief entlädt, hält der entsprechend noch
>> länger.
>
> Wenn das dann auch so auch im Kleingedruckten garantiert wird, habe ich
> nichts dagegen. Mein 10 Jahre alter Notebookakku hat nach nun über 500
> Zyklen noch 9% Restkapazität.
Was hat das jetzt mit den Akkus in einem E-Auto zu tun ?

>
> Nicht vergessen sollte man, dass ein Akku auch einer sog. kalendarischen
> Alterung unterliegt. Dass also einer 20 Jahre mit dem gleichen Akku
> rumeiert, wird der Vergangenheit angehören. Auch hier sollte man das
> Kleingedruckte bzgl. Akku aufmerksam lesen.
Wow, ein E-Auto wird also nicht länger halten als ein Verbrenner. Ok, 
kann man natürlich verlangen.

rufen-a-1134729.html
>
> Axel L. schrieb:
>> Naja, die investieren alles Geld in neue Modelle.
>
> Denkfehler: Wenn man 10.000 Dollar pro Fahrzeug drauflegen muss,
> verdient man nichts, was man irgendwo investieren könnte. Die
> investieren einzig das Geld der Finanzinvestoren und Spekulanten, die
> auf den großen technologischen Durchbruch hoffen - und damit auf den
> großen Geldregen.
>
Die legen nichts drauf. Tesla hat in den letzten Quartalen eine 
Bruttomarge von 19% bis zu 28% gehabt, das liegt höher als bei allen 
Konkurenten. Die verdienen an jedem Auto 20-25.000US$, beim X noch mehr. 
Aber Musk gibt extrem viel Geld für Investitionen aus, deswegen macht 
Tesla Verlust. Aber die Gigafactory wird die Bruttomarge langfristig 
eher noch weiter erhöhen.

> Axel L. schrieb:
>> Und schaust Du Dir das Kleingedruckte
>> bei Deinem VW-Diesel auch so genau an ?
>
> Selbstverständlich, deshalb ist es die letzten 14 Jahre mit einem
> PKW-Neukauf auch nichts geworden, denn verarschen kann ich mich selber.
>
Na, bei einem Gebrauchten ist das ja auch völlig egal, ob der Motor mal 
die Grätsche macht.


Gruss
Axel

von S. R. (svenska)


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Axel L. schrieb:
> Was hat das jetzt mit den Akkus in einem Elektroauto zu tun ?
> Was hat das jetzt mit den Akkus in einem E-Auto zu tun ?

Pedelecs sind, was den Akku betrifft, Elektroautos in klein. Daraus 
lassen sich durchaus Schlüsse ziehen.

Wenn da nicht per Gesetz gewisse Randbedingungen vorgeschrieben werden, 
wird der Markt das genau so regeln, wie Gustav das beschrieben hat. Die 
Abgassituation ist ein weiterer Präzedenzfall, aus dem man Schlüsse 
ziehen kann.

Axel L. schrieb:
> Wow, ein E-Auto wird also nicht länger halten als ein Verbrenner. Ok,
> kann man natürlich verlangen.

Ein Verbrenner kann locker 20 Jahre halten.
Ein Akku in einem E-Auto prinzipbedingt nicht.

Wie man das jetzt berücksichtigt, ist eine andere Frage - ein 
Rückschritt ist es in jedem Fall. Ob man das jetzt lieber wegerklären 
oder irgendwie einpreisen sollte, ist eine andere Diskussion - aber so 
tun, als wäre dem nicht so, ist unlauter.

von Timm T. (Gast)


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S. R. schrieb:
> Pedelecs sind, was den Akku betrifft, Elektroautos in klein. Daraus
> lassen sich durchaus Schlüsse ziehen.

Nur die teueren Pedelecs haben Rekuperation, bei den billigen spart sich 
der Hersteller den zusätzlichen Aufwand.

E-Autos ohne Rekuperation heissen Gabelstapler.

von Axel L. (axel_5)


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S. R. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Was hat das jetzt mit den Akkus in einem Elektroauto zu tun ?
>> Was hat das jetzt mit den Akkus in einem E-Auto zu tun ?
>
> Pedelecs sind, was den Akku betrifft, Elektroautos in klein. Daraus
> lassen sich durchaus Schlüsse ziehen.
>
Sind sie nicht. Im E-Auto werden die Akkus sehr sorgfältig überwacht, da 
gibt es eine thermische Kontrolle der Akkus und die 
Lade-/Entladeschaltung und Überwachung ist erheblich aufwändiger. Im 
E-Auto werden die Akkus aktiv geheizt oder gekühlt. Nicht zuletzt ist 
das das Know-How, was Tesla im Gegensatz zu den anderen nicht hat. 
Deswegen ist ein Vergleich zum Laptop oder Pedelec, wo die Akkus einfach 
nur vollgeknallt und maximal entladen werden, etwas daneben.

>
> Axel L. schrieb:
>> Wow, ein E-Auto wird also nicht länger halten als ein Verbrenner. Ok,
>> kann man natürlich verlangen.
>
> Ein Verbrenner kann locker 20 Jahre halten.
> Ein Akku in einem E-Auto prinzipbedingt nicht.
>
> Wie man das jetzt berücksichtigt, ist eine andere Frage - ein
> Rückschritt ist es in jedem Fall. Ob man das jetzt lieber wegerklären
> oder irgendwie einpreisen sollte, ist eine andere Diskussion - aber so
> tun, als wäre dem nicht so, ist unlauter.

Was heisst jetzt prinzipbedingt ? Ich habe Dir vorgerechnet, wie ein 
E-Auto auf 200.000km kommt. Und dann ist der Akku noch lange nicht tot. 
Bei Teilentladung halten die noch viel länger.

Und prinzipbedingt hält auch ein Verbrenner nicht ewig, einfach zu viel 
mechanischer Verschleiss und viel zu viele Teile.

Gruss
Axel

von Lars R. (lrs)


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Unternehmen müssen keinen Gewinn machen, um jedes Jahr wertvoller zu 
werden. Im Gegenteil: Je mehr Gewinn gemacht und ausgeschüttet 
(=umverteilt von unten nach oben) wurde, desto weniger wurde das 
Unternehmen wertvoller (=investiert). Alternativ zum Ausschütten wird 
das Geld angespart oder verliehen. So wird man zur Bank.

Die Post baut die zweite E-Auto-Halle. Nicht aus ideologischen Gründen, 
sondern weil es sich rechnet. Ein solcher Kastenwagen hat prinzipiell 
auch genug Platz für Zusatzakkus.

Winzig kleine E-Motoren aus dem Modellbau liefern inzwischen bis zu 
mehrere kW pro Stück und es gibt kleine, preisgünstige Batterien. Mit 
diesen Komponenten (niedriger Preis aufgrund von Stückzahl) könnte man 
Ein/Zweisitzer für die Fahrt zum Bäcker zunehmend selbst bauen.

Am Ende bleiben zwei Fragen:
Was kostet es (Anschaffung und Unterhaltung) und wo kommt die Energie 
her?

Viele der heute verkauften Verbrenner "halten" (=rentabel sein) keine 
20Jahre mehr, weil sie so komplex und variantenreich gebaut werden, dass 
die Kosten für die Unterhaltung (Reparaturen) nach 19 Jahren zu hoch 
sind. Davon zunehmend betroffen sind ausgerechnet:
a. deutsche Autos (Komplexität, Variantenreichtum)
b. in Deutschland bewegte Autos (Vorschriften, Lohnkosten Werkstatt)

So ist die Frage am Ende nicht "Was kostet eine neue Batterie?", 
sondern: "Wie hoch sind die Wartungskosten beim E-Auto inkl. 
Batterietausch im Vergleich zum Verbrenner?"
Diesbezüglich macht es eine Automobilhersteller-spezifische, aufwendig 
zu wechselnde Batterie bei einem komplexen, variantenreichen KFZ nicht 
besser, sondern schlimmer. Dies ist jedoch ein dem Automobilhersteller 
zuzuschreibendes "Problem" und liegt nicht am Automobil an sich (vgl 
E-Auto Post)

Das E-Auto sollte wesentlich günstiger produzierbar und wartbar sein als 
ein Verbrenner; mit vier kleinen Motoren sogar ohne Bremsflüssigkeit.
Die klassische Automobilindustrie sieht dafür keinen Markt. Ich denke, 
sie sieht keinen Markt, den sie bedienen will.

Über 50 Jahre lang hat die deutsche Automobilindustrie gerade vom 
deutschen Kunden überdurchschnittlich viel verlangt, während die Autos 
im Ausland wesentlich günstiger verkauft wurden. Sie hat sich durch 
immer größere Gewinnanhäufungen träge gemacht, weil die Betriebsräte 
ihren Anteil forderten und man nun die Uhr nicht mehr zurück drehen 
kann.

Die Barrieren für den Markteintritt sind und waren hoch dank dem Knowhow 
und der Vorschriften bei den Verbrennern. Inzwischen ist das 
Preisleistungsverhältnis nicht nur bei der Akkutechnologie besser 
geworden, sondern vor allem bei der Leistungselektronik und den 
Elektromotoren. Daher werden sich nun andere an diesem Markt probieren.

Mit Energiewende und "weg vom Öl" hat das noch nichts zu tun. Das E-Auto 
trägt nicht zur Energiewende bei, sondern verschärft das Problem, denn 
es erhöht den Bedarf an elektrischer Energie (auch) im Winter. Gerade im 
Winter liegt der Energiebedarf des E-Autos in der Größenordnung des 
Energiebedarfs eines Verbrenners. Und gerade im Winter haben wir als 
Land keine elektrische Energie übrig; nicht einmal für unsere aktuellen 
Verbraucher ohne E-Auto.

von Timm T. (Gast)


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Daimler baut in China ein E-Auto in Mercedes-B-Klasse mit 400km 
Reichweite (andere Quellen 330km). Für China. Wird nicht auf den 
europäischen Markt kommen.

Klar, solange man den doofen Deutschen noch Verbrenner verkaufen kann...

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>Daimler baut in China ein E-Auto in Mercedes-B-Klasse mit 400km
>Reichweite (andere Quellen 330km). Für China. Wird nicht auf den
>europäischen Markt kommen.

Dann informier dich mal zum Thema E-Auto und China. Da gibt es sehr 
starke, rein politisch motivierte Vorgaben, die in erster Linie 
Selbstbetrug sind, ala Flottenverbrauch senken etc. Auch in China kann 
man rechnen. Dort kauft man das E-Auto in den wenigsten Fällen, weil es 
ökonomisch oder technisch attraktiver ist, sondern weil es eher ein 
Prestigeobjekt ist (Tesla, I8 & Co) oder politisch mit viel Druck so 
gewollt (E-Auto Quote, Sperrzonen für Innenstädte etc.).

>Klar, solange man den doofen Deutschen noch Verbrenner verkaufen kann...

Richtig, wenn der Markt dieses Produkt kauft und der Preis/Gewinn stimmt 
wäre der Kaufmann doof, wenn er den Deal aus grünideologischen Gründen 
nicht machen würde. Wer ist kommerziell erfolgreicher? Der Daimler oder 
du?

von Axel L. (axel_5)


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Falk B. schrieb:
> @ Timm Thaler (timm-thaler)
>
>>Daimler baut in China ein E-Auto in Mercedes-B-Klasse mit 400km
>>Reichweite (andere Quellen 330km). Für China. Wird nicht auf den
>>europäischen Markt kommen.
>
> Dann informier dich mal zum Thema E-Auto und China. Da gibt es sehr
> starke, rein politisch motivierte Vorgaben, die in erster Linie
> Selbstbetrug sind, ala Flottenverbrauch senken etc. Auch in China kann
> man rechnen. Dort kauft man das E-Auto in den wenigsten Fällen, weil es
> ökonomisch oder technisch attraktiver ist, sondern weil es eher ein
> Prestigeobjekt ist (Tesla, I8 & Co) oder politisch mit viel Druck so
> gewollt (E-Auto Quote, Sperrzonen für Innenstädte etc.).
>
Nachdem der Schadstoffausstoss für den Besitzer und Nutzer des 
Verbrenners keine Rolle spielt, er braucht die Abgase schliesslich nicht 
einzuatmen, sind alle Maßnahmen, die die Luftqualität verbessern, 
logischerweise politisch motivierte Vorgaben. Und die laufen nun mal 
darauf hinaus, E-Autos zu fördern, bzw. die Stinker zu behindern.

Das macht sie aber weder schlechter noch weniger relevant.

Das ist das Problem bei der ganzen Diskussion, das E-Auto ist für den 
Nutzer nicht notwendigerweise attraktiver als ein Verbrenner. Aber das 
muss es auch nicht, der Katalysator ist für den Fahrer auch nicht 
attraktiv und kostet im Gegenteil eine Menge Geld, dennoch wird er 
eingebaut. Auch rein politisch motiviert.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Da gibt es sehr
> starke, rein politisch motivierte Vorgaben, die in erster Linie
> Selbstbetrug sind, ala Flottenverbrauch senken etc.

Sowas gibt es natüüürlich in Dtland-einig-Autoland nicht. Niemals! E10?

Falk B. schrieb:
> sondern weil es eher ein
> Prestigeobjekt ist

In Dtland-einig-Autoland ist ein Auto natüüürlich niiie ein 
Prestigeobjekt. Noch nie gewesen!

Dein krampfhaftes Festhalten an Dinosauriertechnologie ist so 
lächerlich, dass es schon wieder lustig ist.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>Dein krampfhaftes Festhalten an Dinosauriertechnologie ist so
>lächerlich, dass es schon wieder lustig ist.

Schon witzig, daß gerade DU anderen Leuten Lächerlichkeit vorwirfst, wo 
du doch derjenige bist, welcher sich selbiger nur allzu preisgibt.

Wo ist DEIN E-Auto? Oder besitzt du etwa auch noch einen Dinosaurier?

Und nur weil ich ein Verhalten ERKLÄRE, heißt das nicht 
notwendigerweise, daß ich selbiges auch an den Tag lege.

Ich fahr seit Jahr & Tag ÖPNV ;-)

<klack>

Deine Schachuhr läuft wieder . . .

von Falk B. (falk)


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von Lars R. (lrs)


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Falk B. schrieb:
> 
http://www.bild.de/regional/duesseldorf/sylvia-loehrmann/oeko-panne-bei-den-gruenen-51237720.bild.html
>
> Unsere grünen Volkserzieher und ihre Doppelmoral . . . 8-0

In diesem Fall jedoch von der CDU und nicht von den Grünen. Entweder die 
Minister fahren alle Golf-Hybrid oder sie fahren alle A8-Klasse. Es ist 
völlig absurd zu fordern oder auch nur zu implizieren, dass für einen 
grünen Minister in seiner Funktion als Minister ein Hybrid-Kleinwagen 
als Dienstwagen angemessener sei, nur weil er zur Partei der Grünen 
gehört.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:

> Am Ende bleiben zwei Fragen:
> Was kostet es (Anschaffung und Unterhaltung) und wo kommt die Energie
> her?
>
>
> So ist die Frage am Ende nicht "Was kostet eine neue Batterie?",
> sondern: "Wie hoch sind die Wartungskosten beim E-Auto inkl.
> Batterietausch im Vergleich zum Verbrenner?"
> Diesbezüglich macht es eine Automobilhersteller-spezifische, aufwendig
> zu wechselnde Batterie bei einem komplexen, variantenreichen KFZ nicht
> besser, sondern schlimmer. Dies ist jedoch ein dem Automobilhersteller
> zuzuschreibendes "Problem" und liegt nicht am Automobil an sich (vgl
> E-Auto Post)

Der wechsel der Batterie beim ZOE dauert gut 1h. Für etwas was man 
bestenfalls zwei mal im Autoleben macht, nicht so der gravierende 
Kostenfaktor.


> Das E-Auto sollte wesentlich günstiger produzierbar und wartbar sein als
> ein Verbrenner; mit vier kleinen Motoren sogar ohne Bremsflüssigkeit.
> Die klassische Automobilindustrie sieht dafür keinen Markt. Ich denke,
> sie sieht keinen Markt, den sie bedienen will.
Wieso? Ist doch schon der Fall, dass E-Autos kaum Wartungskosten haben.


> Mit Energiewende und "weg vom Öl" hat das noch nichts zu tun. Das E-Auto
> trägt nicht zur Energiewende bei, sondern verschärft das Problem, denn
> es erhöht den Bedarf an elektrischer Energie (auch) im Winter. Gerade im
> Winter liegt der Energiebedarf des E-Autos in der Größenordnung des
> Energiebedarfs eines Verbrenners.
Tut es das? Der Zoe braucht im Winter 18-19kWh/100km. Das Auto, dass im 
Winter mit 2,3l Benzin fährt will ich erstmal sehen..

Und selbst wenn ein E-Auto gelegentlich mit "Fossilen" Strom unterwegs 
wäre. Ein Auto das drei Monate im Jahr nicht erneuerbare Energien 
verwendet, ist wohl immer besser als eines, dass zwölf Monate im Jahr 
Fossil Unterwegs ist...



 Und gerade im Winter haben wir als
> Land keine elektrische Energie übrig; nicht einmal für unsere aktuellen
> Verbraucher ohne E-Auto.

Übrigens ist der Stromüberschuss im Winter größer als im Sommer 
:https://de.statista.com/infografik/2918/ein--und-ausfuhr-von-elektrizitaet-nach-und-aus-deutschland-in-mwh/

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Das E-Auto sollte wesentlich günstiger produzierbar und wartbar sein als
>> ein Verbrenner; mit vier kleinen Motoren sogar ohne Bremsflüssigkeit.
>> Die klassische Automobilindustrie sieht dafür keinen Markt. Ich denke,
>> sie sieht keinen Markt, den sie bedienen will.
> Wieso? Ist doch schon der Fall, dass E-Autos kaum Wartungskosten haben.

Firmenpolitik, Strategie.

>> Mit Energiewende und "weg vom Öl" hat das noch nichts zu tun. Das E-Auto
>> trägt nicht zur Energiewende bei, sondern verschärft das Problem, denn
>> es erhöht den Bedarf an elektrischer Energie (auch) im Winter. Gerade im
>> Winter liegt der Energiebedarf des E-Autos in der Größenordnung des
>> Energiebedarfs eines Verbrenners.
> Tut es das?

Ja.

> Der Zoe braucht im Winter 18-19kWh/100km. Das Auto, dass im
> Winter mit 2,3l Benzin fährt will ich erstmal sehen..

Brauchst ja den Sprit für das Warmlaufenlassen und das warm halten nicht 
mitzählen. Macht man doch beim Elektroauto auch nicht.
Überhaupt brauchst Du Verluste beim Verbrenner nicht berücksichtigen. 
Macht man doch beim Elektroauto auch nicht (Effizienz Kohlekraftwerk, 
Verlust Transformatoren und Leitungen, Verlust beim Laden des Akkus).

> Und selbst wenn ein E-Auto gelegentlich mit "Fossilen" Strom unterwegs
> wäre. Ein Auto das drei Monate im Jahr nicht erneuerbare Energien
> verwendet, ist wohl immer besser als eines, dass zwölf Monate im Jahr
> Fossil Unterwegs ist...

Weißt Du, wie signifikant in Relation zu den Gesamtkosten die 
Spritkosten bei einem Auto sind, dass Du nur 3 Monate pro Jahr bei 
schönem Wetter bewegst? Falls ja, dann weißt Du auch, wie signifikant 
die Energieträgerkosten in Relation zu den Gesamtkosten sind bei einer 
Infrastruktur und Großkraftwerken, für die nur 3 Monate im Jahr Bedarf 
besteht.

>  Und gerade im Winter haben wir als
>> Land keine elektrische Energie übrig; nicht einmal für unsere aktuellen
>> Verbraucher ohne E-Auto.
>
> Übrigens ist der Stromüberschuss im Winter größer als im Sommer
> 
:https://de.statista.com/infografik/2918/ein--und-ausfuhr-von-elektrizitaet-nach-und-aus-deutschland-in-mwh/

Aufwand und Risiko für das Stabilisieren sind im Winter größer. Deshalb 
lässt man die Kohlekraftwerke im Winter lieber etwas zu viel als zu 
wenig laufen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4972189 wurde vom Autor gelöscht.
von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> E-Autos ohne Rekuperation heissen Gabelstapler.

Du hast leider keine Ahnung. Still Stapler machen das schon über 20 
Jahre.
Auch die Diesel/Elektrik machen die schon ewig. Schon vor ca. 50 Jahren 
gab es einen ersten Stapler damit.
Toyota wollte das von Still vor ca. 25 Jahren lizenzieren. Haben sie 
damals nicht gemacht, deshalb ist Toyota erst so spät mit ihrem Hybrid 
auf den Markt.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:

> Firmenpolitik, Strategie.
Von welcher Firma? Der letzt Service von unserem Verbrenner hat 312€ 
gekostet. Der Service vom E-Auto 71€. Bei dem Service wurde nicht mal 
was technisch relevantes gemacht. Muss man nur machen, wenn man die 
Garantieerweiterung hat.
>
>>> Mit Energiewende und "weg vom Öl" hat das noch nichts zu tun. Das E-Auto
>>> trägt nicht zur Energiewende bei, sondern verschärft das Problem, denn
>>> es erhöht den Bedarf an elektrischer Energie (auch) im Winter. Gerade im
>>> Winter liegt der Energiebedarf des E-Autos in der Größenordnung des
>>> Energiebedarfs eines Verbrenners.
>> Tut es das?
>
> Ja.
Nein. Ein E-Auto verbraucht ab Steckdose ca. 20kWh/100km. Stromerzeugung 
hat im Schnitt eine Effizienz von ~40% von Rohstoff zu Strom. 
Primärenergiebedarf sind also ca. 50kWh, Wovon im Schnitt 25% aus 
regenerativen Quellen stammen. Bleiben also ca 38kWh/100km
Benzin hat eine Effizienz Well-Tank von ca. 82%. Demnach stecken in 
jedem Liter Benzin 10,6 kWh Primärenergie. 10% Davon stammen aus 
zweifelhaften reg. Quellen, also 9,54kWh/l
Ein Durschnitts-Golf braucht 7,5l Benzin/100km. Im Winter ca. 0,5l mehr.
Also Verbrennt der Golf ~76kWh/100km.
im worst case ist ein E-Auto also ~50% effizienter als ein Benziner. Von 
März-November eher 60-70% effizienter


> Brauchst ja den Sprit für das Warmlaufenlassen und das warm halten nicht
> mitzählen. Macht man doch beim Elektroauto auch nicht.
> Überhaupt brauchst Du Verluste beim Verbrenner nicht berücksichtigen.
> Macht man doch beim Elektroauto auch nicht (Effizienz Kohlekraftwerk,
> Verlust Transformatoren und Leitungen, Verlust beim Laden des Akkus).
Man muss sich immer die gesamte Wirkungsgradkette ansehen, sonst 
vergleicht man immer Äpfel mit Birnen.


>
> Weißt Du, wie signifikant in Relation zu den Gesamtkosten die
> Spritkosten bei einem Auto sind, dass Du nur 3 Monate pro Jahr bei
> schönem Wetter bewegst? Falls ja, dann weißt Du auch, wie signifikant
> die Energieträgerkosten in Relation zu den Gesamtkosten sind bei einer
> Infrastruktur und Großkraftwerken, für die nur 3 Monate im Jahr Bedarf
> besteht.
Was ist denn das für eine abstruse Betrachtung? Die meisten nutzen ihr 
Auto wohl 12 Monate im Jahr. Gerade Elektroautos brauchen relativ 
konstant über das Jahr verteilt Strom (Häuftig auch Nachts, wo es immer 
öfter ein Windenergieüberschuss gibt).
Mit Blick in Richtung Smart Grid könnten grad E-Atuos helfen die letzten 
AKWS auszurangieren.
>> Übrigens ist der Stromüberschuss im Winter größer als im Sommer
>>
> 
:https://de.statista.com/infografik/2918/ein--und-ausfuhr-von-elektrizitaet-nach-und-aus-deutschland-in-mwh/
>
> Aufwand und Risiko für das Stabilisieren sind im Winter größer. Deshalb
> lässt man die Kohlekraftwerke im Winter lieber etwas zu viel als zu
> wenig laufen.

Ändert nix daran, dass es im Winter einen Stromüberschuss gibt. Anstatt 
des dann zu ramsch-Preisen ins Ausland zu verkaufen könnte man den 
besser zum laden verwenden.

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Ändert nix daran, dass es im Winter einen Stromüberschuss gibt. Anstatt
> des dann zu ramsch-Preisen ins Ausland zu verkaufen könnte man den
> besser zum laden verwenden.

Ich bin mir nicht sicher, ob das "Verramschen" derzeit für D ein 
Defizit-Geschäft ist, zumindest im Energiehandel mit Frankreich. Jedes 
abgeschaltete KKW in Frankreich erhöht deren Importbedarf in kalten 
Zeiten, der dann teils durch D gedeckt wird, sicherlich nicht zu 
Ramschpreisen.

Umgekehrt sieht es bei den Franzosen selbst aus. Anders als bei fossiler 
Befeuerung ist es bei KKWs wirtschaftlicher Unsinn, sie gedrosselt zu 
fahren. Folglich ist es für die wirklich interessant, den Strom nicht 
ins Ausland zu verramschen, sondern selbst zu nutzen.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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ging es hier nicht mal um Energiespeicher?

vor/nachteile von Elektroautos sollten inzwischen wohl jedem klar sein..

dass man damit die Welt nicht (nicht mal ansatzweise) rettet auch...


zumindest wenn man sich das hier anschaut:

(auf die Schwarze Linie achten..)

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/upload/thumb/FossileEnergie1850-2007.jpg/800px-FossileEnergie1850-2007.jpg

von Fabian F. (fabian_f55)


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Robert L. schrieb:
> ging es hier nicht mal um Energiespeicher?
>
> vor/nachteile von Elektroautos sollten inzwischen wohl jedem klar sein..
>
> dass man damit die Welt nicht (nicht mal ansatzweise) rettet auch...
>
>
> zumindest wenn man sich das hier anschaut:
>
> (auf die Schwarze Linie achten..)
>
> 
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/upload/thumb/FossileEnergie1850-2007.jpg/800px-FossileEnergie1850-2007.jpg

Der Punkt ist, dass E-Autos auch potentielle Energiespeicher sind.
Das Standard-E-Auto hat in Zukunft wohl >40kWh Batteriekapazität. Davon 
könnte man leicht 25%-50% zum puffern von Energie nutzen, ohne die 
Alltagsreichweite zu beeinträchtigen. Wenn auch nur jeder 10. Haushalt 
15kWh Pufferspeicher hat, kann man schon jede Überporduktion die an 
Wind/Solar-Strom auftritt über mehrere Tage sinvoll speichern.

BWM macht schon den ersten schritt in die richtung, indem sie an einer 
Ladesäule arbeiten, die zu Zeiten lädt, wenn der Strom grad im 
Überschuss vorhanden ist.
Generell sind i3, Nissan Leaf (2016) und Teslas bereits Rückspeisefähig. 
Nur fehlt hier noch die Gesetzeslage & Ifrastruktur um das nutzen zu 
können.

von Robert L. (lrlr)


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>25%-50% zum puffern
ohne sein Leben (noch mehr) dem E_Auto anzupassen, ist das aber schon 
sehr unrealistisch  (es müsste ja halb leer herumstehen und drauf warten 
dass Stromüberschuss herrscht)

ausserdem

in Elektroautos werden (auch in Zukunft) die mehr oder weniger besten 
und teuersten Akkus verbaut sein.. die wir man sich nicht durch so einen 
Blödsinn ruinieren lassen.. auch wird man deshalb nicht freiwillig auf 
Reichweite verzichten

alte/gebrauchte/billigere/schwererer akkus an die Wand ist hier sicher 
ökonomischer

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Du hast leider keine Ahnung. Still Stapler machen das schon über 20
> Jahre.

Von Gabelstaplern? Mag sein. Ich bin davon ausgegangen, dass sich bei 
den geringen Geschwindigkeiten und damit Bremsenergien Rekuperation 
nicht lohnt.

Aber wenn die mit Lizenzen Hybridtechnik bei Kfz wirklich 25 Jahre 
verzögert haben, gehören sie an den Eiern aufgehängt. Das wäre dann ein 
schönes Beispiel, wie Patente Fortschritt behindern.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Robert L. schrieb:
>>25%-50% zum puffern
> ohne sein Leben (noch mehr) dem E_Auto anzupassen, ist das aber schon
> sehr unrealistisch  (es müsste ja halb leer herumstehen und drauf warten
> dass Stromüberschuss herrscht)
Tut es auch jetzt schon. Ich gebe eine Abfahrszeit ein und das Auto lädt 
so, dass es zu dieser Zeit voll ist (In der Regel vn 4-7 Uhr).
Bei Tesla kann man zur Batterieschonung auch einstellen, dass die 
Batterie generell nicht über 80% geladen wird. Für meine 35km zur Arbeit 
und zurück brauch ich ja keinen 100% vollen Akku. Wenn ich weiter fahren 
will drück ich beim anstecken auf den "volladen" Knopf und das Auto lädt 
sofort auf 100%.
> ausserdem
>
> in Elektroautos werden (auch in Zukunft) die mehr oder weniger besten
> und teuersten Akkus verbaut sein.. die wir man sich nicht durch so einen
> Blödsinn ruinieren lassen.. auch wird man deshalb nicht freiwillig auf
> Reichweite verzichten

Die Akkus werden im "Hausbetrieb" mit ~0,1C geladen und entladen. Im 
Bereich von 50-80% dürfen sich die zusätzlichen Zyklen in dem bereich 
kaum auf die Lebensdauer auswirken.

> alte/gebrauchte/billigere/schwererer akkus an die Wand ist hier sicher
> ökonomischer

Sinvoller wärs. Ist aber eine zusatzliche Anschaffung inkl. 
Installation. Auto haben eh viele Haushalte rumstehen.
Außerdem gibts wohl noch nicht genug ausrangierte Akkus für einen 
Flächendeckenden Markt. Nachdem die meisten E-Autos <5 Jahre alt sind, 
gibt es bisher kaum Austauschfälle.

von Sebastian H. (sebh)


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Robert L. schrieb:
> ging es hier nicht mal um Energiespeicher?
>
> vor/nachteile von Elektroautos sollten inzwischen wohl jedem klar sein..
>
> dass man damit die Welt nicht (nicht mal ansatzweise) rettet auch...
>
>
> zumindest wenn man sich das hier anschaut:
>
> (auf die Schwarze Linie achten..)
>
> 
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/upload/thumb/FossileEnergie1850-2007.jpg/800px-FossileEnergie1850-2007.jpg

Ich möchte meinen Ölverbrauch auch nicht (nur) aus ökologischen 
Gesichtspunkten so weit verringern wie möglich, da steckt bei mir was 
anderes dahinter:
Welche Länder fördern denn heutzutage Öl? Zum größten Teil (Norwegen und 
zu 50% die USA mal ausgenommen) Länder die ich mit meinem Geld nicht 
unterstützen möchte. Wo wären Araber und Russen heute ohne unserem 
Ölgeld? In Russland wäre Putin wohl schon längst nicht mehr im Sattel, 
und die Araber könnten nicht mehr so vielen ihre Menschen-
 und Frauenverachtenden Gesetze und Regeln aufdrücken. In London hat 
jetzt ein Finanzstartup nach Scharia-Recht aufgemacht..

Wenn Deutschland die BW-Ausgaben erhöhen möchte wird geschrien das ist 
rausgeworfenes Geld und man sollte lieber hungernde Menschen versorgen. 
Womit haben diese Länder (in denen weitaus mehr Leute Hungern als bei 
uns) die Hochrüstung der letzten Jahrzente finanziert?

Für mich ist jeder € der nicht in Öl geht nicht nur (vielleicht) ein 
bisschen CO2 eingespart sondern auch (ziemlich sicher) ein bisschen 
Sprengstoff weniger.Statt solche Krisen politisch oder militärisch lösen 
zu wollen sollte man sie kapitalistisch lösen, daher entziehe ich dem 
ganzen mein Geld soweit möglich.



Gleichzeitig glaube ich aber nicht an die momentane Lösung mit 
Batteriespeichern in Autos solange wir keine entsprechenden stationären 
Speicher haben. Das ist einfach vollkommen Energiewende-Unverträglich, 
da es massive Verbrauchsspitzen geben wird die sich nicht unbedingt mit 
der EE-Produktion decken (sowohl im Tages- als auch im Jahresverlauf).

Wasserstoff (evtl. in irgendeiner Form raffiniert), Power2Gas, Redox 
(mit ungiftiger Lösung) sind viel besser skalierbar und damit besser als 
stationäre Speicher geeignet als so eine Powerwall. 10% Wirkungsgrad 
Sonne-Zu-Wasserstoff hören sich doch auch vielversprechend an
http://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2015/15-10-26-wasserspaltung.html

Im Endeffekt sind Elektroautos heutzutage reine Steuersparmodelle. 
Keines davon wäre aktuell für die Allgemeinheit interessant wenn Sprit 
nicht so heftig besteuert wäre. Würde man Heizöl und -Gas so besteuern 
wie Diesel und Benzin würden die Wärmepumpen aus dem Boden schießen und 
keiner käme auf die Idee 600kg Speicher durch die Gegend zu schubsen 
während er Zuhause mit Öl heizt.

von S. R. (svenska)


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Fabian F. schrieb:
> Davon könnte man leicht 25%-50% zum puffern von Energie nutzen,
> ohne die Alltagsreichweite zu beeinträchtigen.

Könnte man, aber dann leistet der Akku nicht mehr 250 Zyklen pro 
Autoleben, sondern pro Jahr. Und das ist der Akzeptanz sicher nicht 
förderlich. Von der Akku-Herstellindustrie (die auch Energie und 
Materialien braucht) mal zu schweigen.

Ich sehe akkubetriebene E-Autos als eine gute Übergangslösung, aber 
nichts langfristiges. Das betrifft auch alle Ansätze, sie mit Gewalt 
irgendwie in die Infrastruktur zu integrieren, wo sie dann mehr schlecht 
als recht funktionieren.

von Le X. (lex_91)


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S. R. schrieb:
> Ich sehe akkubetriebene E-Autos als eine gute Übergangslösung, aber
> nichts langfristiges

Nicht mal das.

Von einer Übergangslösung erwarte ich dass ich sie kurzfristig 
einsetzbar ist während wir im Hintergrund an der endgültigen Lösung 
arbeiten.
Eine Lösung die eine komplett andere Infrastruktur benötigt ist nicht 
für eine Übergangsphase geeignet.

Für einen Übergang brauche ich Lösungen bei denen ich soviel wie möglich 
der bestehenden Investitionen weiterverwenden kann.

Was aber durchaus sinnvoll ist sind Plug-In-Hybriden oder ähnliche 
Konzepte.
Das sind für mich Übergangslösungen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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S. R. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Davon könnte man leicht 25%-50% zum puffern von Energie nutzen,
>> ohne die Alltagsreichweite zu beeinträchtigen.
>
> Könnte man, aber dann leistet der Akku nicht mehr 250 Zyklen pro
> Autoleben, sondern pro Jahr. Und das ist der Akzeptanz sicher nicht
> förderlich. Von der Akku-Herstellindustrie (die auch Energie und
> Materialien braucht) mal zu schweigen.
250 pro Autoleben? Da bin ich mit meinem je jetzt schon drüber und der 
Akku hat noch 96% SOH.
Abgesehen davon ,dass man das Puffern bei weitem nicht jeden Tag 
braucht, wären auch 356 25% Zyklen nur 90 zusätzliche Vollzyklen pro 
Jahr.

Klar bringt das etwas verschleiß am Akku mit sich, aber mit den 
entsprechenden flexiblen Strom-preisen kann es sich eben trotzdem 
lohnen.
Insbesondere nachdem die meisten E-Autos ohnehin keine 20000km/Jahr 
fahren und damit der Akku nach ~8-10 jahren eh den Alterstod stribt, 
bevor der Zyklentod eintritt.

von Falk B. (falk)


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@Fabian F. (fabian_f55)

>Klar bringt das etwas verschleiß am Akku mit sich, aber mit den
>entsprechenden flexiblen Strom-preisen kann es sich eben trotzdem
>lohnen.

Schöne Illusion, um den E-Hype weiter hochzukochen. Solche 
Mikro-Speicher (aus Sicht des Stromnetzes) sind schweineteuer! Eine 
gescheite Struktur mit DEUTLICH größeren, STATIONÄREN Speichern ist da 
nicht nur sicherer und zu 100% verfügbar, sondern auch leistungsfähiger 
und billiger. Ist quasi das Gleiche wie der Vergleich Großgenerator zu 
Kurbeldynamo oder Primärzellen. Die kWh aus der Steckdose kostet 
~30Cent, was schon ziemlich teuer ist. 1kWh aus Batterien kostet locker 
das 100fache.

von S. R. (svenska)


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Fabian F. schrieb:
> Abgesehen davon ,dass man das Puffern bei weitem nicht jeden Tag
> braucht, wären auch 356 25% Zyklen nur 90 zusätzliche Vollzyklen pro
> Jahr.

Die Rechnung ist Milchmädchen.

Fabian F. schrieb:
> Klar bringt das etwas verschleiß am Akku mit sich, aber mit den
> entsprechenden flexiblen Strom-preisen kann es sich eben trotzdem
> lohnen.

Ja, aber nur weil die Preise politisch sind, bzw. ein Effekt des 
Steuersystems. Glaube ja nicht, dass das so bleiben wird, wenn es 
wirklich ein relevanter Effekt würde.

Fabian F. schrieb:
> Insbesondere nachdem die meisten E-Autos ohnehin
> keine 20000km/Jahr fahren

...also ohnehin keine Konkurrenz sein können.

Davon abgesehen hast du ein Skalierungsproblem mit dem Mist, aber das 
hat Falk gerade schon geschrieben.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Falk B. schrieb:
> @Fabian F. (fabian_f55)

>
> Schöne Illusion, um den E-Hype weiter hochzukochen. Solche
> Mikro-Speicher (aus Sicht des Stromnetzes) sind schweineteuer! Eine
> gescheite Struktur mit DEUTLICH größeren, STATIONÄREN Speichern ist da
> nicht nur sicherer und zu 100% verfügbar, sondern auch leistungsfähiger
> und billiger. Ist quasi das Gleiche wie der Vergleich Großgenerator zu
> Kurbeldynamo oder Primärzellen. Die kWh aus der Steckdose kostet
> ~30Cent, was schon ziemlich teuer ist. 1kWh aus Batterien kostet locker
> das 100fache.
Für Batterien mag das stimmen, für Akkus nicht(Und wer betreibt ein Haus 
mit Batterien?). Eine Tesla Powerwall mit 14kWh kostet 6200€. 10 Jahre 
Garantie entspricht also rund 3500 Zyklen oder ~45000 gespeicherten kWh. 
Macht je kWh 0,137€ für Speicherung. Kann sich bei Solaranlagen, die 
heute Tage aufgestellt werden schon lohnen (0,12€ Einspeisevergütung vs. 
0,27€ Einkaufspreis)
Nachdem die Strompreise eigentlich nur eine Richtung kennen in den 
letzten Jahren wird die Ersparnis von Eigenverbrauch vs. Einspeisung 
eher größer werden.

Große stationäre Speicher braucht man ebenfalls um den Strom 
längerfristig (Aber in der Regel mit höheren Verlusten) zu speichern. 
Hier kommen dann sachen wie Power2Gas in betracht.
Es wird warscheinlich nicht DIE Speichertechnologie der Zukunft geben, 
sondern eine Kombination aus schnellen, dezentralen kleinen Speichern 
(Batterien), mittelfristigen Speichern wie Pumpspeicherwerken und 
langfristigen Speichern in Bio-chemischen Medien.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Fabian F. (fabian_f55)

>Für Batterien mag das stimmen, für Akkus nicht(Und wer betreibt ein Haus
>mit Batterien?). Eine Tesla Powerwall mit 14kWh kostet 6200€. 10 Jahre
>Garantie entspricht also rund 3500 Zyklen oder ~45000 gespeicherten kWh.
>Macht je kWh 0,137€ für Speicherung.

Das ist die reine Abschreibung der Hardware! Wo kommt die Energie her? 
Oder ist in deiner Powerwall schon die gesamte Solaranlage mit drin?

>Große stationäre Speicher braucht man ebenfalls um den Strom
>längerfristig (Aber in der Regel mit höheren Verlusten) zu speichern.

Warum höhere Verluste? So ein Pumpspeicherkraftwerk ist erstaunlich 
effizient, wenn gleich deren Fassungsvermögen für Deutschland bei weitem 
nicht reicht, um die erneuerbaren Energien puffern zu können.

>Hier kommen dann sachen wie Power2Gas in betracht.

Jaja, wenn es sich denn irgendwann mal rechnet.

>Es wird warscheinlich nicht DIE Speichertechnologie der Zukunft geben,
>sondern eine Kombination aus schnellen, dezentralen kleinen Speichern
>(Batterien), mittelfristigen Speichern wie Pumpspeicherwerken und
>langfristigen Speichern in Bio-chemischen Medien.

Sicher. Die biochemischen haben wir schon. Nennt sich Heizöl ;-)

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Die biochemischen haben wir schon. Nennt sich Heizöl ;-)

Ach, Du kannst Strom, Sonnenlicht, Windkraft, wasauchimmer zeitnah in 
Heizöl verwandeln? Erzähl mal, Gandalf!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Falk B. schrieb:
> @Fabian F. (fabian_f55)

>
> Das ist die reine Abschreibung der Hardware! Wo kommt die Energie her?
> Oder ist in deiner Powerwall schon die gesamte Solaranlage mit drin?


Die kosten der Solaranlage sind irrelevant.
Fall 1:
Die Solaranlage produziert 1kWh mehr als ich nutzen kann
Einspeisung +0,12€
Abends beziehe ich eine kWh aus dem Stromnetz -0,27€
(Kosten für Produktion der kWh per Solar -0,04€)
Gesamtsaldo: -0,15€(-0,19€)

Fall 2:
Die Solaranlage produziert 1kWh mehr als ich nutzen kann
Speichern für -0,13€
Abends beziehe die kWh aus dem Speicher- 0€
(Kosten für Produktion der kWh per Solar -0,04€)
Gesamtsaldo: -0,13€(0,17€)

Ich stehe also immer besser da, unabhänig davon wie viel die Solaranlage 
gekostet hat.
Für Mathematiker: Der Term K_solar steht auf beiden Seiten und kürzt 
sich raus.


>>Große stationäre Speicher braucht man ebenfalls um den Strom
>>längerfristig (Aber in der Regel mit höheren Verlusten) zu speichern.
>
> Warum höhere Verluste? So ein Pumpspeicherkraftwerk ist erstaunlich
> effizient, wenn gleich deren Fassungsvermögen für Deutschland bei weitem
> nicht reicht, um die erneuerbaren Energien puffern zu können.
Pumpspeicherwerke haben langfristig ein Problem mit Verdunstung. Vor 
allem im Sommer. Mittelfristig kaum zu schlagen vom Wirkungsgrad her.
>>Hier kommen dann sachen wie Power2Gas in betracht.
>
> Jaja, wenn es sich denn irgendwann mal rechnet.

Besser als Winräder abschalten allemal.

>>Es wird warscheinlich nicht DIE Speichertechnologie der Zukunft geben,
>>sondern eine Kombination aus schnellen, dezentralen kleinen Speichern
>>(Batterien), mittelfristigen Speichern wie Pumpspeicherwerken und
>>langfristigen Speichern in Bio-chemischen Medien.
>
> Sicher. Die biochemischen haben wir schon. Nennt sich Heizöl ;-)

Ist mit einer Regenerationszeit von > 2 Millionen Jahren aber nicht so 
gut geeigent für Menschen.

von Stephan S. (outsider)


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Fabian F. schrieb:

> Für Batterien mag das stimmen, für Akkus nicht(Und wer betreibt ein Haus
> mit Batterien?). Eine Tesla Powerwall mit 14kWh kostet 6200€. 10 Jahre
> Garantie entspricht also rund 3500 Zyklen oder ~45000 gespeicherten kWh.
> Macht je kWh 0,137€ für Speicherung. Kann sich bei Solaranlagen, die
> heute Tage aufgestellt werden schon lohnen (0,12€ Einspeisevergütung vs.
> 0,27€ Einkaufspreis)

Das ist meines erachten schöngerechnet. Ich zahle knapp 24 Cent/kWh, wer 
mehr zahlt ist eh selbst schuld. Blieben also schon nur noch 10 Cent 
übrig. Wenn ich auch wirklich IMMER jeden Tag ganz voll und ganz leer 
mache. So ein Verbrauchsprofil hat aber kaum jemand. Dazu kommen noch 
die Lade- und Entladeverluste, sowie Wechselrichterverluste. Wie viel 
bekommt man da wieder raus? 85%? Also nochmal 1,5 Cent pro kWh weniger.

Des Weiteren bringt die PV Anlage im Sommer zu viel und im Winter zu 
wenig dass das Konzept aufginge. Für Energieversorger geht die Rechnung 
auch nicht auf, weil die nur 5 Cent für den Strom bezahlen.

Aktuell gibt es für aus PV eingespeisten Strom 12,7 Cent pro kWh. Wenn 
ich den speichern könnte, würde ich pro kWh höherem Eigenverbrauch also 
weniger als 10 Cent sparen. Lohnt sich aktuell nie im Leben.

> Nachdem die Strompreise eigentlich nur eine Richtung kennen in den
> letzten Jahren wird die Ersparnis von Eigenverbrauch vs. Einspeisung
> eher größer werden.

Echt? Für mich sieht das so aus als hätten sie sich nach Jahren 
deutlichen Anstieges wieder stabilisiert.

Zum Thema Akku als Puffer für das Netz: man muß sich doch nicht den Akku 
kaputt Zyklen lassen im Auto. Es würde doch schon völlig reichen die 
Ladezeiten vom Energieversorger steuern zu lassen, dann müssten keine 
Überkapazitäten mehr verschenkt werden und kein Akku wird zusätzlich 
unnötig belastet.

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:

>>>> Winter liegt der Energiebedarf des E-Autos in der Größenordnung des
>>>> Energiebedarfs eines Verbrenners.
>>> Tut es das?
>>
>> Ja.
> Nein.

Warum fragst Du dann?

> Ein E-Auto verbraucht ab Steckdose ca. 20kWh/100km. Stromerzeugung
> hat im Schnitt eine Effizienz von ~40% von Rohstoff zu Strom.
> Primärenergiebedarf sind also ca. 50kWh, Wovon im Schnitt 25% aus
> regenerativen Quellen stammen.

Ach. Im Winter auch und nachts auch und mit ein paar Mio E-Autos mehr 
auf der Straße auch? Warum setzt Du nicht gleich 100% an?


> Bleiben also ca 38kWh/100km
> Benzin hat eine Effizienz Well-Tank von ca. 82%. Demnach stecken in
> jedem Liter Benzin 10,6 kWh Primärenergie. 10% Davon stammen aus
> zweifelhaften reg. Quellen, also 9,54kWh/l
> Ein Durschnitts-Golf braucht 7,5l Benzin/100km.

Was nun, Zoe oder Golf? Du wechselt die Schauplätze schneller als ich 
antworten kann.

Der Golf braucht keine 7,5 Liter. Nach dem Warmlaufen lassen erst recht 
nicht und mit Startstop verbraucht er auch im Stand nix.

>> Brauchst ja den Sprit für das Warmlaufenlassen und das warm halten nicht
>> mitzählen. Macht man doch beim Elektroauto auch nicht.
>> Überhaupt brauchst Du Verluste beim Verbrenner nicht berücksichtigen.
>> Macht man doch beim Elektroauto auch nicht (Effizienz Kohlekraftwerk,
>> Verlust Transformatoren und Leitungen, Verlust beim Laden des Akkus).
> Man muss sich immer die gesamte Wirkungsgradkette ansehen, sonst
> vergleicht man immer Äpfel mit Birnen.

Dann mach das auch und fang nicht bei 18kWh/100km und 2,3Litern 
Äquivalent an.

>> Weißt Du, wie signifikant in Relation zu den Gesamtkosten die
>> Spritkosten bei einem Auto sind, dass Du nur 3 Monate pro Jahr bei
>> schönem Wetter bewegst? Falls ja, dann weißt Du auch, wie signifikant
>> die Energieträgerkosten in Relation zu den Gesamtkosten sind bei einer
>> Infrastruktur und Großkraftwerken, für die nur 3 Monate im Jahr Bedarf
>> besteht.
> Was ist denn das für eine abstruse Betrachtung? Die meisten nutzen ihr
> Auto wohl 12 Monate im Jahr.

Eben. Du willst doch das Kohlekraftwerk nur im Winter betreiben.


>> Aufwand und Risiko für das Stabilisieren sind im Winter größer. Deshalb
>> lässt man die Kohlekraftwerke im Winter lieber etwas zu viel als zu
>> wenig laufen.
>
> Ändert nix daran, dass es im Winter einen Stromüberschuss gibt. Anstatt
> des dann zu ramsch-Preisen ins Ausland zu verkaufen könnte man den
> besser zum laden verwenden.

Es gibt keinen "Überschuss". Man lässt doch die Kohlekraftwerke nicht 
zum Spass zusätzlich laufen. Dies dient der Stabilisierung des Netzes, 
weil man Strom nicht plötzlich von irgendwo her zaubern kann. Im Sommer 
ist das Verkaufen ins Ausland für -5Cent billiger, als dem WKA-Betreiber 
xxCent für den Stillstand zu bezahlen; selbst bei 9Cent ist der Verkauf 
noch billiger. Es ergibt sich dann über das Jahr ein finanzielles Plus 
beim Verkauf, aber die Auszahlung an die Betreiber war höher.
Selbst wenn wir im Winter effektiv mit dem Verkauf etwas verdienen (um 
die Rechnung zu schönen?), seit wann ist es ökologisch oder auch nur 
ökonomisch sinnvoll, dass wir im Winter unseren Kohlestrom ins Ausland 
verkaufen?


Fabian F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> @Fabian F. (fabian_f55)
>
>>
>> Das ist die reine Abschreibung der Hardware! Wo kommt die Energie her?
>> Oder ist in deiner Powerwall schon die gesamte Solaranlage mit drin?
>
>
> Die kosten der Solaranlage sind irrelevant.
> Fall 1:
> Die Solaranlage produziert 1kWh mehr als ich nutzen kann
> Einspeisung +0,12€
> Abends beziehe ich eine kWh aus dem Stromnetz -0,27€
> (Kosten für Produktion der kWh per Solar -0,04€)
> Gesamtsaldo: -0,15€(-0,19€)

Das ist die Ausbeutung des kleinen Mannes, Klasse. Wenn sich das alles 
rechnet, dann hör auf, das Netz (+Kohlekraftwerk) als persönlichen Akku 
auf Kosten der Allgemeinheit zu missbrauchen.

FRAGE:
Schaut Ihr überhaupt auch nur mal gelegentlich danach, wie die Kosten 
für Zählermiete und kWh Jahr für Jahr steigen? Wie kann das Deiner 
Ansicht nach sein, wenn immer mehr billiger, regenerativer Strom zur 
Verfügung steht? Wie offensichtlich muss denn der Widerspruch zur 
Realität denn noch werden? Wo geht das Geld hin?
(An dieser Stelle kommt häufig die Ablenkung auf den Atomabfall und dass 
die sich die Taschen voll gestopft haben und das man jetzt selbst auch 
mal an der Reihe sei)

von R. B. (boeschir)


Angehängte Dateien:

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Hi zusammen,

um wieder zu ursprünglichen Thema zurüchzufinden,

hab ich hier mal ein Bild von einer älteren Bastelei,

auf die ich nun wieder Lust bekommen habe.

Hab ich eine genze Zeit vernachlässigt,

da andere Sachen wichtiger waren...

Wenns fertig ist, soll da "getrennt" H2 & O2 rauskommen.


Gruß

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Schaut Ihr überhaupt auch nur mal gelegentlich danach, wie die Kosten
> für Zählermiete und kWh Jahr für Jahr steigen?

Ich weiss ja nicht, bei was für einer Hinterhofbutze Du Deinen Strom 
klaust, aber mein Anbieter schlüsselt das jedes Jahr übersichtlich und 
nachvollziehbar auf. Tipp: Steigende Netzentgelte.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Schaut Ihr überhaupt auch nur mal gelegentlich danach, wie die Kosten
>> für Zählermiete und kWh Jahr für Jahr steigen?
>
> Ich weiss ja nicht, bei was für einer Hinterhofbutze Du Deinen Strom
> klaust, aber mein Anbieter schlüsselt das jedes Jahr übersichtlich und
> nachvollziehbar auf. Tipp: Steigende Netzentgelte.

Eben. EEG usw eventuell auch noch etwas?

Vielleicht hatte ich das alles falsch verstanden. War die Idee nicht, 
dass wir am Ende als Volkswirtschaft auf der Stromrechnung mal etwas 
sparen und das der ökologische Aspekt nur eine Kugel Eis pro Monat 
kostet?

Ab wann darf man sagen, es wird Zeit, diesen Weg nicht weiter zu gehen 
und technologisch andere Schwerpunkte zu setzen?

Das Thema Energiewende habe ich hier gar nicht angefangen. Habe nur 
geschrieben, dass die ökonomische Sinnhaftigkeitkeit des E-Autos nichts 
mit der Energiewende zu tun hat. ...das das E-Auto also auch dann einen 
Vorteil hat, wenn dieser Vorteil nicht der Energiewende zuzuschreiben 
ist. ...und schon will man wieder vorrechnen, wie toll das E-Auto im 
Winter mit Solar und Wind läuft, dank Solar+Wind Überschuss im Winter...

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> War die Idee nicht,
> dass wir am Ende als Volkswirtschaft auf der Stromrechnung mal etwas
> sparen und das der ökologische Aspekt nur eine Kugel Eis pro Monat
> kostet?

Was jammerst Du denn. Die großen Betriebe sparen doch. Für die großen 
Betriebe lohnt es sich sogar, Heizungen im Freien aufzustellen, um ihren 
Energieverbrauch zu erhöhen, damit sie vom EEG befreit werden.

Das kannst Du jetzt schlecht den regenerativen Energien zuschreiben, 
dass hier eine Industrielobby unter Rot-Grün mit erpresserischen 
Methoden - dann gehen wir alle ins Ausland - eine Befreiung reingedrückt 
hat und diese dann unter Schwarz-Gelb und Schwarz-Rot noch zementiert 
wurde.

Apropos Zement, es ging ja damals um den Schutz energieintensiver 
Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen. So wie die Wurstfabrik 
in Hinterzipfelhausen, die Kartoffelwerke in Buddelstädt, die 
Schlachterei in Hackdorf oder die Druckereien diverser Lokalzeitungen. 
https://www.oekologische-plattform.de/2016/09/eeg-umlage-befreiungen-2016/

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Das kannst Du jetzt schlecht den regenerativen Energien zuschreiben

Im Detail sehe ich es anders, aber grob stimme ich Dir zu.

Die Frage braucht auch nicht zu sein, was welche Partei hätte alles 
anders machen können, sondern wie es weiter geht. Diesbezüglich fällt 
mir auf, dass jeder Ansatz hin zu einer Dezentralisierung nicht nur 
nicht gefördert, sondern vermieden und behindert wird.

Das Gleiche sehe hinsichtlich der Speicher/Akku-Problematik. Es wird 
nicht nur nicht gefördert (zB nennenswert Bioöl-BHKW), sondern es wird 
nahezu jeder Ansatz, der die Speicherproblematik angeht und diese 
Umverteilungsmaschinerie eingrenzt, vermieden und behindert.

Beispiel Intelligenter Stromzähler: Warum gibt es nicht längst die 
strompreisabhängigen Tarife dazu? Die CDU setzt es nicht um und die 
Grünen fordern es auch nicht so lautstark wie andere Dinge (allenfalls 
erwähnt es mal jemand am Rande). Gleichzeitig soll der intelligente 
Zähler aber mittelfristig für alle Pflicht werden und diesbezüglich sind 
sich die Parteien einig.

Haben wir beide hier einen gemeinsamen Nenner?

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:

>>>
>>> Ja.
>> Nein.
>
> Warum fragst Du dann?
Weils eine Aussage ohne Quellen war. Von da die Frage wie man drauf 
kommt?

>> Ein E-Auto verbraucht ab Steckdose ca. 20kWh/100km. Stromerzeugung
>> hat im Schnitt eine Effizienz von ~40% von Rohstoff zu Strom.
>> Primärenergiebedarf sind also ca. 50kWh, Wovon im Schnitt 25% aus
>> regenerativen Quellen stammen.
>
> Ach. Im Winter auch und nachts auch und mit ein paar Mio E-Autos mehr
> auf der Straße auch? Warum setzt Du nicht gleich 100% an?

Deutscher Strommix 2014 https://de.wikipedia.org/wiki/Energiemix
Inzwischen dürfte der Anteil höher liegen. Über die Wahl des 
Anbieters(Sprich einen der seine CO2-Zertifikate nicht an die anderen 
Anbieter verkauft) kann man zumindest finanziell auch 100% Ökostrom 
fahren.



> Was nun, Zoe oder Golf? Du wechselt die Schauplätze schneller als ich
> antworten kann.

Vom Zoe Gibts keine  Verbrenner Variante. Standard-Auto der deutschen 
ist nunmal der Golf. Um einfacher vergleichbar zu machen kann man auch 
den E-Golf hernehmen. Der verbraucht noch eien Spur weniger als die ZOE.
> Der Golf braucht keine 7,5 Liter. Nach dem Warmlaufen lassen erst recht
> nicht und mit Startstop verbraucht er auch im Stand nix.
Der 2014 und später Durschnittsgolf schon:
https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/452-Golf.html?fueltype=2&constyear_s=2014&powerunit=2

Wenn man noch ältere Golfs dazu nimmt wirds nicht besser.
>>> Brauchst ja den Sprit für das Warmlaufenlassen und das warm halten nicht
>>> mitzählen. Macht man doch beim Elektroauto auch nicht.
>>> Überhaupt brauchst Du Verluste beim Verbrenner nicht berücksichtigen.
>>> Macht man doch beim Elektroauto auch nicht (Effizienz Kohlekraftwerk,
>>> Verlust Transformatoren und Leitungen, Verlust beim Laden des Akkus).
>> Man muss sich immer die gesamte Wirkungsgradkette ansehen, sonst
>> vergleicht man immer Äpfel mit Birnen.
>
> Dann mach das auch und fang nicht bei 18kWh/100km und 2,3Litern
> Äquivalent an.

Wenn man mit Ökostrom unterwegs ist, ist die Effizienz von 
Kohlekraftwerken nicht relevant. Von da haben die 18kWh durchaus eine 
bedeutung.


>> Was ist denn das für eine abstruse Betrachtung? Die meisten nutzen ihr
>> Auto wohl 12 Monate im Jahr.
>
> Eben. Du willst doch das Kohlekraftwerk nur im Winter betreiben.
Der Stromüberschuss im Winter kommt wohl in erster linie durch Windkraft 
zu stande:
https://books.google.de/books?id=T5ucDQAAQBAJ&pg=PA70&lpg=PA70&dq=strom%C3%BCberschuss+winter&source=bl&ots=lreugTBF-u&sig=z8yFmfUu1lzEWkJ8-FizRiYO9rM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjD3Pe93Z_TAhVEthQKHQHKCZwQ6AEIQTAH#v=onepage&q=strom%C3%BCberschuss%20winter&f=false
Ohne ausreichend Speicher oder abrufbare Verbraucher(z.B. E-Autos) 
braucht man eben konventionelle Kraftwerke zum gegenregeln.


> Es gibt keinen "Überschuss". Man lässt doch die Kohlekraftwerke nicht
> zum Spass zusätzlich laufen.
s. Artikel oben


> Das ist die Ausbeutung des kleinen Mannes, Klasse. Wenn sich das alles
> rechnet, dann hör auf, das Netz (+Kohlekraftwerk) als persönlichen Akku
> auf Kosten der Allgemeinheit zu missbrauchen.
Grad wenn man seinen eigenen Strom speichert und nutzt (Und keine 
Einspeisevergütung in Anspruch nimmt) ist das besser für die 
Allgemeinheit.

> FRAGE:
> Schaut Ihr überhaupt auch nur mal gelegentlich danach, wie die Kosten
> für Zählermiete und kWh Jahr für Jahr steigen? Wie kann das Deiner
> Ansicht nach sein, wenn immer mehr billiger, regenerativer Strom zur
> Verfügung steht?
Was bei uns steigt ist das Netzentgeld und die EEG-Umlage. Der 
Strompreis sinkt eher.
> Wie offensichtlich muss denn der Widerspruch zur
> Realität denn noch werden? Wo geht das Geld hin?
Ich seh keinen Widerspruch. Okostrom kostet mehr als Kohlestrom. Ist 
kein Geheimnis. Weniger weil die Produktion schwierig ist, sondern weil 
die Netzregelung viel schwieriger ist mit variablen Quellen. Wenn dann 
noch Leute drauf bestehen, dass eine Hochspannungsleitung quer durch 
Deutschland für die 5-Fachen kosten verbuddelt wird, wirds auch nicht 
besser.
EEG-Umlage wird sich auch in nächster Zeit einpendeln. Gewerbliche 
Anbieter kriegen ja nur noch 0,04€kWh extra für Solarstrom. Das ist 
weniger als wir aktuell zahlen. Wenn also die Altverträge aus dem EEG 
auslaufen wird der Posten wieder sinken.
Ich würde mal schätzen, dass sich die Strompreise langfristig bei 0,30€ 
kWh einpendeln, wenn der Staat nicht weitere lustige Steuern erfindet 
(Wovon auszugehen ist, wenn die Einnahmen aus der Mineralölsteuer 
sinken)
> (An dieser Stelle kommt häufig die Ablenkung auf den Atomabfall und dass
> die sich die Taschen voll gestopft haben und das man jetzt selbst auch
> mal an der Reihe sei)
Die waren Kosten für den Atommüll ziehen sich noch die nächsten 10-15000 
Jahre hin. Ergibt aber auf die Dauer nur einen kleinen Offset. Ist ja 
nicht so, dass jemand für die Lagerung bis zum Ende der Menschheit im 
vorraus bezhalen müsste(oder könnte)

von Stephan S. (outsider)


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Timm T. schrieb:

> Was jammerst Du denn. Die großen Betriebe sparen doch. Für die großen
> Betriebe lohnt es sich sogar, Heizungen im Freien aufzustellen, um ihren
> Energieverbrauch zu erhöhen, damit sie vom EEG befreit werden.

Inwiefern sollte sich das denn lohnen? Es gibt eine Grenze im 
Jahresverbrauch bis zu der der Verbraucher auf jeden Fall den vollen 
Preis bezahlen muss inkl. EEG Zulage. Nur der Anteil der darüber hinaus 
geht ist von der Umlage befreit. Wenn man es beantragt. Auch nicht 
automatisch. Ich hatte das mal für unsere Firma geprüft und überlegt ob 
ich einen Verbesserungsvorschlag zu dem Thema schreibe. Sonst hätte man 
ja bewusst mehr Testaufwand treiben können um den Stromverbrauch zu 
erhöhen...

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>
>>>>
>>>> Ja.
>>> Nein.
>>
>> Warum fragst Du dann?
> Weils eine Aussage ohne Quellen war. Von da die Frage wie man drauf
> kommt?

Dafür braucht es keine Quelle. Jeder zusätzliche elektrische Verbraucher 
im Winter erschwert die Energiewende. Andernfalls müssten wir die 
Glühbirne wieder einführen, um Heizöl zu sparen. Die Glühbirne läuft 
doch im Winter abends mit Ökostrom, richtig? Wenn es für E-Autos reicht, 
so muss es für ein paar Glühbirnen erst recht reichen.

>>> Ein E-Auto verbraucht ab Steckdose ca. 20kWh/100km. Stromerzeugung
>>> hat im Schnitt eine Effizienz von ~40% von Rohstoff zu Strom.
>>> Primärenergiebedarf sind also ca. 50kWh, Wovon im Schnitt 25% aus
>>> regenerativen Quellen stammen.
>>
>> Ach. Im Winter auch und nachts auch und mit ein paar Mio E-Autos mehr
>> auf der Straße auch? Warum setzt Du nicht gleich 100% an?
>
> Deutscher Strommix 2014 https://de.wikipedia.org/wiki/Energiemix
> Inzwischen dürfte der Anteil höher liegen. Über die Wahl des
> Anbieters(Sprich einen der seine CO2-Zertifikate nicht an die anderen
> Anbieter verkauft) kann man zumindest finanziell auch 100% Ökostrom
> fahren.

Solar und Wind bei 2%, inzwischen 2,5%? Und was kostet das?


>> Was nun, Zoe oder Golf? Du wechselt die Schauplätze schneller als ich
>> antworten kann.
>
> Vom Zoe Gibts keine  Verbrenner Variante. Standard-Auto der deutschen
> ist nunmal der Golf. Um einfacher vergleichbar zu machen kann man auch
> den E-Golf hernehmen. Der verbraucht noch eien Spur weniger als die ZOE.
>> Der Golf braucht keine 7,5 Liter. Nach dem Warmlaufen lassen erst recht
>> nicht und mit Startstop verbraucht er auch im Stand nix.
> Der 2014 und später Durschnittsgolf schon:
> 
https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/452-Golf.html?fueltype=2&constyear_s=2014&powerunit=2

Fehlt eben das Warmlaufen lassen.

>> FRAGE:
>> Schaut Ihr überhaupt auch nur mal gelegentlich danach, wie die Kosten
>> für Zählermiete und kWh Jahr für Jahr steigen? Wie kann das Deiner
>> Ansicht nach sein, wenn immer mehr billiger, regenerativer Strom zur
>> Verfügung steht?
> Was bei uns steigt ist das Netzentgeld und die EEG-Umlage. Der
> Strompreis sinkt eher.

Mir egal, wie man es nennt. Könnte auch Sozialabgabe xy heißen. Einen 
weiteren Teil (Stützung der Kraftwerke) sehen wir inzwischen gar nicht 
mehr auf der Stromrechnung.

> Ich würde mal schätzen, dass sich die Strompreise langfristig bei 0,30€
> kWh einpendeln, wenn der Staat nicht weitere lustige Steuern erfindet

Bei mir bist Du kleinlich und dann nutzt Du den Begriff "Strompreis" 
selbst zur Bezeichnung des Endverbraucherpreises.

>> Wie offensichtlich muss denn der Widerspruch zur
>> Realität denn noch werden? Wo geht das Geld hin?
> Ich seh keinen Widerspruch. Okostrom kostet mehr als Kohlestrom. Ist
> kein Geheimnis. Weniger weil die Produktion schwierig ist, sondern weil
> die Netzregelung viel schwieriger ist mit variablen Quellen.

Mit variablen Quellen hat es weniger zu tun. Es hat zu tun mit 
Zwangseinspeisung ohne Verbraucherbedarf; Großkraftwerken, die sich nun 
allein über den Winter amortisieren müssen; dem Abschalteverbot für 
Großkraftwerke die sich aufgrund dessen nicht mehr rechnen; 
Endverbraucherpreise ohne Bezug zum Markt sowie der Sozialisierung der 
Kosten zum Nutzen weniger.

> Wenn dann
> noch Leute drauf bestehen, dass eine Hochspannungsleitung quer durch
> Deutschland für die 5-Fachen kosten verbuddelt wird, wirds auch nicht
> besser.

Ich empfinde es als ungerecht, dass die aus dem Norden in den Süden 
geleitete kWh den Endverbraucher in Baden-Württemberg genauso viel 
kostet wie den Verbraucher in Holstein neben dem Windrad. Was kommt als 
nächstes, Trinkwasser für Hamburg aus dem Bodensee?

Letztlich werden derartige Verzerrungen des "Binnenmarktes" und 
Umverteilungen ein nachhaltiger Standortnachteil für das ganze Land. 
Welches andere Land leistet sich so etwas, anstatt die Stromverbraucher 
bei den Stromerzeugern aufzubauen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Ich empfinde es als ungerecht, dass die aus dem Norden in den Süden
> geleitete kWh den Endverbraucher in Baden-Württemberg genauso viel
> kostet wie den Verbraucher in Holstein neben dem Windrad.

und bei der ersten Tankstelle neben der Raffinerie
ist der Sprit am teuersten.

Im Handel steckt immer 'ne gute Portion Nepp und Betrug, nech?

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Solar und Wind bei 2%, inzwischen 2,5%? Und was kostet das?

Ist Dir da das Komma verrutscht? 
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:
ne Aussage ohne Quellen war. Von da die Frage wie man drauf
>> kommt?
>
> Dafür braucht es keine Quelle.
ja, man mekt, dass du nicht viel mit Quellen anfangen kannst...


> Solar und Wind bei 2%, inzwischen 2,5%? Und was kostet das?

Wo kommen die Zahlen nun wieder her?

>>
> 
https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/452-Golf.html?fueltype=2&constyear_s=2014&powerunit=2
>
> Fehlt eben das Warmlaufen lassen.
Abgesehen davon das warmlaufen lassen Gift für den Motor ist,selbst den 
DU in der Lage bist einen Verbrenner mit 1l/100km zu fahren. 
Entscheidend ist nur was der Durschnitt verbraucht


> Mir egal, wie man es nennt. Könnte auch Sozialabgabe xy heißen. Einen
> weiteren Teil (Stützung der Kraftwerke) sehen wir inzwischen gar nicht
> mehr auf der Stromrechnung.

Die Umweltschäden durch Kohlebergbau, Atommüll, Treihauseffekt usw. 
sieht man auch nicht auf der Stromrechnung. Ökostrom kostet nunmal mehr 
als fossiler Strom. Allerdings nicht mehr sehr viel mehr ,Bzw. wenn der 
Staat auf div. sondersteuern verzichten würde, müsste der Strompreis 
vermutlich nie wieder erhöht werden.


> Mit variablen Quellen hat es weniger zu tun. Es hat zu tun mit
> Zwangseinspeisung ohne Verbraucherbedarf; Großkraftwerken, die sich nun
> allein über den Winter amortisieren müssen;
Liegt in erster Linie daran, dass Speichertechnologien eben 
Jahrzehntelang unbeachtet geblieben sind. Ergo müssen eben die 
Großkraftwerke als Puffer herhalten.

> Endverbraucherpreise ohne Bezug zum Markt sowie der Sozialisierung der
> Kosten zum Nutzen weniger.
Das ist ein rein politisches Problem und hat nix mit Ökostrom oder 
dessen Erzeugung zu tun.

>> Wenn dann
>> noch Leute drauf bestehen, dass eine Hochspannungsleitung quer durch
>> Deutschland für die 5-Fachen kosten verbuddelt wird, wirds auch nicht
>> besser.
>
> Ich empfinde es als ungerecht, dass die aus dem Norden in den Süden
> geleitete kWh den Endverbraucher in Baden-Württemberg genauso viel
> kostet wie den Verbraucher in Holstein neben dem Windrad.
Welchen Unterschied gitbs denn da? In Hamburg kostet der Strom weniger 
als in München. In Flensburg mehr. In Kiel ziemlich genau das gleiche. 
Hängt mher von der Stadt als von Nord/Süd ab..
> Letztlich werden derartige Verzerrungen des "Binnenmarktes" und
> Umverteilungen ein nachhaltiger Standortnachteil für das ganze Land.
> Welches andere Land leistet sich so etwas, anstatt die Stromverbraucher
> bei den Stromerzeugern aufzubauen?
Durschnittliche Windgeschwindigkeit Ostsee: 9,41km/h
Durschnittliche Windgeschwindigkeit München Umland 4,6km/h
Wo stellt man wohl besser ein Windrad auf?
Macht natürlich trotzdem Sinn auch im Süden Windräder aufzustellen, 
nachdem hier andere Winde herrschen, so dass auch wenn im Norden Flaute 
ist, der Fön im Süden Strom produziert. Hier im Landkeits wurden/werden 
auch 13 neue 3MW-Windräder aufgestellt. Die Standorte dafür zu finden 
ist dank dem Vollpfosten Seehofer aber nicht grad einfacher geworden..
Die meisten Windräder werden aber nach erwarteten Ertrag aufgestellt und 
da steht eine Anlade im Norden fast immer besser da.

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Lars R. schrieb:
> ne Aussage ohne Quellen war. Von da die Frage wie man drauf
>>> kommt?
>>
>> Dafür braucht es keine Quelle.
> ja, man mekt, dass du nicht viel mit Quellen anfangen kannst...

Den eigenen Kopf sollte man auch benutzen. War meine Erklärung 
wenigstens verständlich?

>> Solar und Wind bei 2%, inzwischen 2,5%? Und was kostet das?
>
> Wo kommen die Zahlen nun wieder her?

Du hattest geschrieben/Quelle dafür benannt, dass der Anteil der 
Erneuerbaren am Energiemix im Jahr 2014 11% beträgt. Und ich habe 
geschrieben, dass Soloar+Wind 2,5% ausmachen.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energieverbrauch&diff=160364258&oldid=160364234#Energieverbrauch_in_Deutschland

Inzwischen hat man das nach oben korrigiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland

Für 2016 sind nun 3,9% angegeben für Solar+Wind+Wasser. Also sind von 
den 3,9% die Wasserkraft abzuziehen. Für die Wasserkraft 2013 habe 1,4% 
gefunden. Macht grob 2,5%. Es ist wirklich schwierig. Die Zahlen für 
Solar und Wind sind so niedrig, die sind fast so geheim wie ein 
Staatsgeheimnis. ;)

Biogas, Holz usw braucht keine Stromspeicher und auch keinen Netzausbau. 
Die ganzen Kosten gehen auf diese 2,5% Solar+Wind. Freuen wir uns auf 
die nächsten 2,5%. Und das ist der Jahresdurchschnitt. Vom Dezember 
brauchen wir nicht anfangen.


>> Mit variablen Quellen hat es weniger zu tun. Es hat zu tun mit
>> Zwangseinspeisung ohne Verbraucherbedarf; Großkraftwerken, die sich nun
>> allein über den Winter amortisieren müssen;
> Liegt in erster Linie daran, dass Speichertechnologien eben
> Jahrzehntelang unbeachtet geblieben sind.

An Lösungen ist man nicht interessiert. Hauptsache, es wird umverteilt; 
eigentlich egal von wem an wen, das Geld hin und her verteilen schafft 
Beschäftigung und Posten.

von Michael O. (michael_o)


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Nur fällt es mir wirklich schwer Kohlstrom in mein E-Auto zu bekommen. 
In der Firma laden wir den auf dem Dach erzeugten Strom der 100kW 
Solaranlage. Wenn ich in Hamburg unterwegs bin liefern alle Ladesäule 
nur 100% Ökostrom. Es fällt mir also wirklich schwer meinen Kangoo ZE 
CO2 produzieren zu lassen. Zum glück habe ich ja noch die Dieselheizung 
und kann im tiefsten Winter bis zu 0,4 Liter Diesel oder Heizöl 
verbrennen. Mein gebrauchtes Schätzchen hat jetzt knapp 60Mm auf dem km 
Zähler. Ich fahre etwa 25000km mit meinem Zweitwagen. Gebraucht für 
kleines Geld mit 10000km gekauft. Batterie ist gemietet und jetzt bei 
etwa 77% wird spätestens nächstes Jahr wohl eine neue brauchen. Zum 
glück arbeitet Renault ja gerade an der 33kWh Version die ehemals 22kWh 
waren für den Kangoo maxi schon recht knapp aber täglich über 100km 
schaffe ich selten.

Was noch keiner erwähnt hat ist der Spaß E-Auto zu fahren. Egal ob den 
Tesla vom Chef, den Firmen E-Up, den Twizzy oder meinen Kangoo. Immer 
wenn ich wieder in meinen I30 steige denke ich zurück in die 
Steinzeit....

Richtig sparen kann ich mit dem E-Auto nicht der unterschied zwischen 
5,6 Liter Diesel pro 100km und 20kWh / 100km ist nicht wirklich groß.


mfg
Michael

von Robert L. (lrlr)


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>100% Ökostrom.

das ist natürlich gut, so wie es gut ist mit dem e-bike die brötchen zu 
holen, anstelle mit dem auto, also gut fürs öko-gewissen..
für die CO2 bilanz der Erde ist das eher schnurtz..

Problem ist, dass alle die keinen ÖkoStrom beziehen (Industrie, 90% alle 
Haushalte, Nachbastaaten..) dann automatisch mehr Kohlestrom bezahlen..


das hat für die aber keinen Nachteil (Kohlestrom ist ja nicht Teurer..)
also werden sie sich nicht dagegn wehren..

jeder zusätzlich verbraucher führt also Kurz/Mittelfristig zu mehr 
Kohle/Atomstrom (egal ob man Ökostrom zahlt oder nicht)

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:

> Du hattest geschrieben/Quelle dafür benannt, dass der Anteil der
> Erneuerbaren am Energiemix im Jahr 2014 11% beträgt. Und ich habe
> geschrieben, dass Soloar+Wind 2,5% ausmachen.

> 
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energieverbrauch&diff=160364258&oldid=160364234#Energieverbrauch_in_Deutschland
>
> Inzwischen hat man das nach oben korrigiert:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland

Das ist der Primärenergiebedarf, also Heizung, Verkehr, Industrie und 
Strom. Strom macht nur 22% davon aus.
Primärenergiebedarf in den andrern Bereichen zu senken sind andere 
Baustellen(Wärmedämmung, alternative Fertigungsprozesse).
Nachdem man mit Strom aber auch Stahl schmelzen, Wohnungen 
heizen(Wärmepumpe) und rumfahren kann, hilft ein großes Angebot an 
Ökostrom den Primärenergiebedarf in allen Bereichen zu senken.

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>
>> Du hattest geschrieben/Quelle dafür benannt, dass der Anteil der
>> Erneuerbaren am Energiemix im Jahr 2014 11% beträgt. Und ich habe
>> geschrieben, dass Soloar+Wind 2,5% ausmachen.
>
>>
> 
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energieverbrauch&diff=160364258&oldid=160364234#Energieverbrauch_in_Deutschland
>>
>> Inzwischen hat man das nach oben korrigiert:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland
>
> Das ist der Primärenergiebedarf,

Du hattest von uns beiden als erstes einen Link zum Primärenergiebedarf 
gepostet.

> Primärenergiebedarf in den andrern Bereichen zu senken sind andere
> Baustellen(Wärmedämmung, alternative Fertigungsprozesse).

Wir geben Billionen von Euro aus (nicht die US-Billion, sondern Tausende 
Milliarden), nur um 2,5% durch Solar und Wind zu ersetzen. Darf man da 
mal nach dem Kosten-Nutzenverhältnis fragen?

Deine Antwort verstehe ich sinngemäß so: "Andere Baustelle (und 
impliziert deshalb hier nicht zu betrachten)?"
Witzig. Absurd. Maßlos. Grenzenlos.

Die 2,5% sind übrigens noch nach oben hin schön gerechnet, wie man hier 
sieht: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland

Der Außenhandelssaldo Strom steigt fast genau so wie der Solar- und 
Wind-Anteil. Wenn ich konservativ lediglich die Hälfte des 
Außenhandelssaldo Strom als Not-Entsorgung des Stroms ins Ausland 
ansetze (belastbare Zahlen sind schwierig auffindbar, aber es ist sicher 
nicht Null), so kommen heute von den 2,5% lediglich maximal 1,5% beim 
Endverbraucher an.

Dh, die aktuellen Kosten Förderung und Umlagen führen zu maximal 1,5% 
Solar+Wind beim Endverbraucher (Jahresdurchschnitt), obwohl schon 2,5% 
Solar+Wind produziert wird. Damit wir die 2,5% auch verwerten können, 
müssen wir erst noch die Trassen bauen.

> hilft ein großes Angebot an
> Ökostrom den Primärenergiebedarf in allen Bereichen zu senken.

Welches große Angebot? Aktuell werden dem Ökostrom in jeder erdenklicher 
Hinsicht Steine in den Weg gelegt:
. Jeder Ansatz, der dazu führt, dass Stromverbraucher bei den 
Stromerzeugern ansiedeln, wird verhindert.
. Jeder Ansatz, der dazu führt, dass Stromverbrauch dann besonders hoch 
ist, wenn beispielsweise viel Sonnenstrom anfällt, wird verhindert 
(Liberalisierung, Strompreise).
. Mit Holz und Öl wird im Sommer das Wasser warm gemacht. Gleichzeitig 
wird ins Netz eingespeist und im Winter der Kohlestrom aus dem Netz 
gezogen.
. Das Bioöl und Biobenzin wird im Sommer in den Autotank gekippt, was zu 
erhöhtem Schadstoffausstoß führt, anstatt im Winter in BHKWs zu 
verstromen
. Absolutes Desinteresse an Schlüsseltechnologien (beispielsweise BHKWs 
auf Holzbasis)
. Stattdessen wird auf die Zukunft von Akkutechnologie und 
Treibstoffsynthese spekuliert, bei denen nicht klar ist, ob sie hier 
jemals rentabel sein können im Vergleich zu in der Sahara 
synthetisiertem Öl, oder selbst im Vergleich zum Aufbau einer partiellen 
Dyson-Sphäre!

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Welches große Angebot? Aktuell werden dem Ökostrom in jeder erdenklicher
> Hinsicht Steine in den Weg gelegt:

Was heisst aktuell? Ich habe vor über 20 Jahren eine Führung an der 
ersten hier errichteten WKA mitgemacht. Der Mann hat jahrelang mit den 
EVU gekämpft um überhaupt einspeisen zu dürfen.

Aktuell hat ein dem Kohlestrom verschriebener Sozi dem Ökostrom einige 
Bärendienste erwiesen.

> . Jeder Ansatz, der dazu führt, dass Stromverbrauch dann besonders hoch
> ist, wenn beispielsweise viel Sonnenstrom anfällt, wird verhindert
> (Liberalisierung, Strompreise).

Nunja, ich kann mich noch gut an die Dialer-Tarife im Einwahl-Internet 
erinnern. Ein paar Sekunden überzogen, und schon sprang der Minutenpreis 
von 9ct auf 3 Eur. Ich weiss nicht, ob ich das für Strom wieder haben 
möchte.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Welches große Angebot? Aktuell werden dem Ökostrom in jeder erdenklicher
>> Hinsicht Steine in den Weg gelegt:
>
> Was heisst aktuell? Ich habe vor über 20 Jahren eine Führung an der
> ersten hier errichteten WKA mitgemacht. Der Mann hat jahrelang mit den
> EVU gekämpft um überhaupt einspeisen zu dürfen.

Das Schwelgen in der Vergangenheit hilft uns nicht weiter. Wir sollten 
uns über die aktuellen Defizite einig werden und falls dies gelingt, 
deren Beseitigung anstreben.

>> . Jeder Ansatz, der dazu führt, dass Stromverbrauch dann besonders hoch
>> ist, wenn beispielsweise viel Sonnenstrom anfällt, wird verhindert
>> (Liberalisierung, Strompreise).
>
> Nunja, ich kann mich noch gut an die Dialer-Tarife im Einwahl-Internet
> erinnern. Ein paar Sekunden überzogen, und schon sprang der Minutenpreis
> von 9ct auf 3 Eur. Ich weiss nicht, ob ich das für Strom wieder haben
> möchte.

Gut, dann bleibt es eben bei konstant 3EUR.
Wo ist der Nachttarif geblieben? Warum ist nicht gesetzlich 
vorgeschrieben, dass es jeden intelligenten Stromzähler zwangsweise 
ausschließlich mit einem Vertrag gibt, der zeit- oder/und lastabhängig 
auf Schwachlasttarif umschaltet? usw.

Edit: Im Moment gibt es keinen Anreiz, die Brennholzbearbeitung im 
Sommer durchzuführen anstatt im Winter. Dies ist EIN Beispiel, um 
Stromverbrauch dezentral auf den Sommer zu konzentrieren. Mit etwas 
Nachdenken kommt man sicher auf weitere Beispiele. Weiterhin, wie oben 
geschrieben, sollte Brennstoffverbrauch im Sommer eingeschränkt werden 
zu "Lasten" eines erhöhten Stromverbrauchs im Sommer. Auch dies ist gut 
dezentral realisierbar.
Das Potential ist kaum im Voraus abschätzbar, ähnlich wie viele die 
tatsächlichen Kosten der aktuell eingeschlagenen Energiewende nicht 
voraussehen konnten oder wollten.
Einem Potential die Entfaltung zu verunmöglichen allein mit der 
Argumentation, dass es sich den eigenen, beschränkten Vorstellungen nach 
doch ohnehin nicht lohnt, ist absurd. Häufig gibt es andere, 
tatsächliche Gründe für die Verweigerung.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:

> Wir geben Billionen von Euro aus (nicht die US-Billion, sondern Tausende
> Milliarden), nur um 2,5% durch Solar und Wind zu ersetzen. Darf man da
> mal nach dem Kosten-Nutzenverhältnis fragen?
Was kostet ein unbewohnbarer Planet? Was machen die Saudis, IS &Co so 
alles um die Welt mit unserem Geld zu einem schöneren ort zu machen?
Wir importieren für >30 Milliarden Euro fossile Brennstoffe. Geld das 
buchstäblich verbrannt wird und danach verwendet wird um Fußballer zu 
sprengen...

> Deine Antwort verstehe ich sinngemäß so: "Andere Baustelle (und
> impliziert deshalb hier nicht zu betrachten)?"
> Witzig. Absurd. Maßlos. Grenzenlos.
Jupp. Heizenergiekosten einsparen hat nicht wirklich was mit 
Stromspeichern, Elektroautos oder Zementproduktion zu tun. Nur weil es 
einfacher ist Primärenergie beim z.B. heizen einzusparen, heißt das ja 
nicht, das man sonst nichts unternehmen sollte um den Bedarf an Fossilen 
Brennstoffen zu reduzieren.
Gibt es eine brauchbare erprobte alternative zu Solar, Wind &Wasser? 
Vielleicht kommt irgendwann Fusion oder etwas ganz anderes, aber wir 
richten die Welt zu schnell zu grunde um bis dahin einfach nichts zu 
unternehmen.


> Der Außenhandelssaldo Strom steigt fast genau so wie der Solar- und
> Wind-Anteil. Wenn ich konservativ lediglich die Hälfte des
> Außenhandelssaldo Strom als Not-Entsorgung des Stroms ins Ausland
> ansetze (belastbare Zahlen sind schwierig auffindbar, aber es ist sicher
> nicht Null), so kommen heute von den 2,5% lediglich maximal 1,5% beim
> Endverbraucher an.

Ökostrom der im Ausland verwendet wird reduziert eben da den 
CO2-Ausstoß. Ist im Summe egal. Nachdem Wetter nunmal ein launisches 
Phänomen ist, wird man ein gutes Europa-weites Netz brauchen um den 
Anteil der regenerativen Quellen ohne gewaltige Speicher zu erhöhen.

> Dh, die aktuellen Kosten Förderung und Umlagen führen zu maximal 1,5%
> Solar+Wind beim Endverbraucher (Jahresdurchschnitt), obwohl schon 2,5%
> Solar+Wind produziert wird. Damit wir die 2,5% auch verwerten können,
> müssen wir erst noch die Trassen bauen.

Trassen bauen wäre kein Hexenwerk, wenn die verborhten deutschen nicht 
jedes Bauprojekt der Allgemeinheit blockieren würden. Ich habe in China 
an 3 HGÜ-Leitungen gearbeitet, die 24GW übertragen können. hat keine 4 
Jahre gedauert.

>> hilft ein großes Angebot an
>> Ökostrom den Primärenergiebedarf in allen Bereichen zu senken.
>
> Welches große Angebot? Aktuell werden dem Ökostrom in jeder erdenklicher
> Hinsicht Steine in den Weg gelegt:
> . Jeder Ansatz, der dazu führt, dass Stromverbraucher bei den
> Stromerzeugern ansiedeln, wird verhindert.

Jupp, das ist ein großes Problem hier, was wohl nur über 
Gesetzesänderungen handhabbar sein wird.
> . Jeder Ansatz, der dazu führt, dass Stromverbrauch dann besonders hoch
> ist, wenn beispielsweise viel Sonnenstrom anfällt, wird verhindert
> (Liberalisierung, Strompreise).
Auch hier schläft die Politik seit Jahren.

> . Mit Holz und Öl wird im Sommer das Wasser warm gemacht. Gleichzeitig
> wird ins Netz eingespeist und im Winter der Kohlestrom aus dem Netz
> gezogen.
ließe sich alles durch flexiblere Strompreise lösen. Dann könnte man 
auch eine Heizung konzipieren, die z.b  je nach Strompreis entweder 
Bernnstoff oder Strom nutzt. Dafür müsste aber der Strom insgesamt 
billiger als die ~0,05€/kWh(bzw. 0,09€ wenn man die Effizienz mit 
einrechnet) sein die Brennstoffe kosten. Das geht nur, wenn auch der 
Staat an dieser Stelle auf Abgaben verzichtet.

> . Das Bioöl und Biobenzin wird im Sommer in den Autotank gekippt, was zu
> erhöhtem Schadstoffausstoß führt, anstatt im Winter in BHKWs zu
> verstromen

Das Bioöl würde ja nicht mehr im Sommer verbrannt werden, wenns mehr 
E-Autos gäbe.
Da hast du doch schon deinen konter für den erhöhten Strombedarf duch 
E-autos.
Im Sommer fahren die Mit Solar &Wind rum. Das ganze eingesparte Bioöl 
wird im Winter in BHKWs verbrannt zum heizen und rumfahren. Deckt sich 
auch Saisonal, nachdem im Sommer kaum jemand heizen muss und die BHKWs 
wohl nur auf sparflamme laufen.

> . Absolutes Desinteresse an Schlüsseltechnologien (beispielsweise BHKWs
> auf Holzbasis)
Unser Bauträger hat erst vor 4 Jahren eine Häusergruppe mit Pellet-BHKW 
aufgebaut. Dafür gabs sowohl einmalige Föderung von der KfW und auch 
eine Einspeisevergütung:
http://www.heizsparer.de/heizung/heizungssysteme/bhkw/bhkw-foerdermittel

> . Stattdessen wird auf die Zukunft von Akkutechnologie und
> Treibstoffsynthese spekuliert, bei denen nicht klar ist, ob sie hier
Wieso denn Statdessen? Unser Haus ist ein Niedrigenergiehaus 
(gefördert), wir fahren elektrisch (gefördert), heizen mit 
Holz(gefördert) und produzieren unseren eigenen Strom (Anteil an einem 
Windrad im Ort). Die Angebote sind eigentlich fast alle da, aber die 
Leute sind mehr damit beschäftigt zu jammern und Volksbegehren gegen 
Windräder zu organisieren als zu prüfen was sie selber tun könnten um 
unser Klima zu retten..

> jemals rentabel sein können im Vergleich zu in der Sahara
> synthetisiertem Öl,
Afrika ist ein verlorener Kontinet auf absehbare Zeit. Politisch viel zu 
instabil um denen so was wichtiges wie die Europäische Stromproduktion 
anzuvertrauen. Wie land würds wohl dauern bis IS v2.0 eine der 
Stromleitungen sprengt um zu zeigen wie groß Allah doch ist..

In Spanien sehe ich da bessere Chancen. Reichlich Sonne & Wind. Denen 
fehlts aber an Geld.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>
>> Wir geben Billionen von Euro aus (nicht die US-Billion, sondern Tausende
>> Milliarden), nur um 2,5% durch Solar und Wind zu ersetzen. Darf man da
>> mal nach dem Kosten-Nutzenverhältnis fragen?
> Was kostet ein unbewohnbarer Planet?

Seit wann rettet das Verbrennen von Geld den Planeten? Seit wann rettet 
blinder Aktionismus den Planeten?
Steht für Dich vollkommen außer Frage, dass es keine besseren 
Möglichkeiten gibt, als Billionen aufzuwenden, um lediglich 2,5% unseres 
Energiebedarfs von fossil auf Solar+Wind umzustellen?

> Was machen die Saudis, IS &Co so
> alles um die Welt mit unserem Geld zu einem schöneren ort zu machen?
> Wir importieren für >30 Milliarden Euro fossile Brennstoffe.

Und die 2,5% Solar+Wind, von denen wir aktuell ca. 1,5% nutzen können, 
ändern daran nichts.

>
>> Deine Antwort verstehe ich sinngemäß so: "Andere Baustelle (und
>> impliziert deshalb hier nicht zu betrachten)?"
>> Witzig. Absurd. Maßlos. Grenzenlos.
> Jupp. Heizenergiekosten einsparen hat nicht wirklich was mit
> Stromspeichern, Elektroautos oder Zementproduktion zu tun. Nur weil es
> einfacher ist Primärenergie beim z.B. heizen einzusparen, heißt das ja
> nicht, [...]

Doch das heißt es. Wenn wir mit dem Geld jedes Haus im Land mit BHKW 
plus Wärmepumpe ausstatten könnten, dann sollten wir lieber das tun.

> Gibt es eine brauchbare erprobte alternative zu Solar, Wind &Wasser?

Solar+Wind: 2,5%. ZEIKOMMAFÜNFPROZENT! Was willst Du mit 2,5%? Ganz ohne 
Importe irgendeiner Art wird es NIEMALS gehen, dafür ist es hier zu kalt 
bzw die Bevölkerungszahl ist zu hoch.
Wir brauchen einen anderen Ansatz: Kein Liter Öl, kein Stück Holz und 
kein qm Gas darf mehr verbrannt werden, ohne das dabei Strom erzeugt 
wird. Strom muss als Abfallprodukt der (dezentralen) Wärmeversorgung 
viel billiger werden. Dann fallen auch im Winter die Kohlekraftwerke weg 
und wahrscheinlich bleibt auch nach den Wärmepumpen noch für die E-Autos 
im Winter etwas übrig.

>> Der Außenhandelssaldo Strom steigt fast genau so wie der Solar- und
>> Wind-Anteil. Wenn ich konservativ lediglich die Hälfte des
>> Außenhandelssaldo Strom als Not-Entsorgung des Stroms ins Ausland
>> ansetze (belastbare Zahlen sind schwierig auffindbar, aber es ist sicher
>> nicht Null), so kommen heute von den 2,5% lediglich maximal 1,5% beim
>> Endverbraucher an.
>
> Ökostrom der im Ausland verwendet wird reduziert eben da den
> CO2-Ausstoß. Ist im Summe egal. Nachdem Wetter nunmal ein launisches
> Phänomen ist, wird man ein gutes Europa-weites Netz brauchen um den
> Anteil der regenerativen Quellen ohne gewaltige Speicher zu erhöhen.

Europa hat keine gemeinsamen Interessen.


>> Dh, die aktuellen Kosten Förderung und Umlagen führen zu maximal 1,5%
>> Solar+Wind beim Endverbraucher (Jahresdurchschnitt), obwohl schon 2,5%
>> Solar+Wind produziert wird. Damit wir die 2,5% auch verwerten können,
>> müssen wir erst noch die Trassen bauen.
>
> Trassen bauen wäre kein Hexenwerk, wenn die verborhten deutschen nicht
> jedes Bauprojekt der Allgemeinheit blockieren würden. Ich habe in China
> an 3 HGÜ-Leitungen gearbeitet, die 24GW übertragen können. hat keine 4
> Jahre gedauert.

Der Punkt ist: Für 2,5% braucht man keine Trassen die nur gelegentlich 
ausgelastet werden. Die 2,% kann man gleich vor Ort verbrauchen, wo sie 
erzeugt werden. Und falls es mal mehr werden, siedelt man zusätzliche 
Verbraucher vor Ort an.

>> . Mit Holz und Öl wird im Sommer das Wasser warm gemacht. Gleichzeitig
>> wird ins Netz eingespeist und im Winter der Kohlestrom aus dem Netz
>> gezogen.
> ließe sich alles durch flexiblere Strompreise lösen. Dann könnte man
> auch eine Heizung konzipieren, die z.b  je nach Strompreis entweder
> Bernnstoff oder Strom nutzt. Dafür müsste aber der Strom insgesamt
> billiger als die ~0,05€/kWh(bzw. 0,09€ wenn man die Effizienz mit
> einrechnet) sein die Brennstoffe kosten. Das geht nur, wenn auch der
> Staat an dieser Stelle auf Abgaben verzichtet.

Wie wäre es erstmal damit, den Strom nicht noch zusätzlich immer teurer 
zu machen (zB mit Trassenbau)?

>> . Das Bioöl und Biobenzin wird im Sommer in den Autotank gekippt, was zu
>> erhöhtem Schadstoffausstoß führt, anstatt im Winter in BHKWs zu
>> verstromen
>
> Das Bioöl würde ja nicht mehr im Sommer verbrannt werden, wenns mehr
> E-Autos gäbe.

Lass es uns sofort wieder aus dem Tank nehmen, dann sinkt der 
Schadstoffausstoß in den Städten sofort.

> Da hast du doch schon deinen konter für den erhöhten Strombedarf duch
> E-autos.
> Im Sommer fahren die Mit Solar &Wind rum. Das ganze eingesparte Bioöl
> wird im Winter in BHKWs verbrannt zum heizen und rumfahren.

Und wie wäre es, wenn wir zuerst die BHKWs installieren und dann 
Milliarden in die E-Auto-Subventionen stecken? Wenn es im Winter genug 
BHKW-Strom gibt, dann kommen die E-Autos von allein. Aber genau das ist 
ja nicht gewollt.

> Deckt sich
> auch Saisonal, nachdem im Sommer kaum jemand heizen muss und die BHKWs
> wohl nur auf sparflamme laufen.
>
>> . Absolutes Desinteresse an Schlüsseltechnologien (beispielsweise BHKWs
>> auf Holzbasis)
> Unser Bauträger hat erst vor 4 Jahren eine Häusergruppe mit Pellet-BHKW
> aufgebaut.

Gut.


>> . Stattdessen wird auf die Zukunft von Akkutechnologie und
>> Treibstoffsynthese spekuliert, bei denen nicht klar ist, ob sie hier
> Wieso denn Statdessen? Unser Haus ist ein Niedrigenergiehaus
> (gefördert), wir fahren elektrisch (gefördert), heizen mit
> Holz(gefördert) und produzieren unseren eigenen Strom (Anteil an einem
> Windrad im Ort).

Rentabel ist es, wenn es in einem Umfeld funktioniert, in dem 
Wohlhabende nicht noch zusätzlich gefördert werden müssen. Ein solches 
Umfeld hätte Marktabhängige Enderbraucherpreise und der Strom würde im 
Winter mehr kosten als im Sommer. Wenn man das nicht will, so darf man 
keine "Kraftwerke" aufbauen, die nur im Sommer liefern.

> Die Angebote sind eigentlich fast alle da, aber die
> Leute sind mehr damit beschäftigt zu jammern

Die Leute sind damit beschäftigt über die Runden zu kommen und Deine 
Fördergelder und Einspeisevergütungen zu erwirtschaften. Und zusätzlich 
den Kohlestrom, den Du beziehst, denn den bezahlst Du als Einspeiser 
effektiv ja nicht selbst.

>> jemals rentabel sein können im Vergleich zu in der Sahara
>> synthetisiertem Öl,
> Afrika ist ein verlorener Kontinet auf absehbare Zeit. Politisch viel zu
> instabil um denen so was wichtiges wie die Europäische Stromproduktion
> anzuvertrauen.
> [...]
> In Spanien sehe ich da bessere Chancen.

Schade, dass Du nicht Griechenland gesagt hast. In ein paar Jahren sagst 
Du vielleicht auch nicht mehr Spanien.

> Reichlich Sonne & Wind. Denen
> fehlts aber an Geld.

Bisher unfähig, EU-Förderbillionen sinnvoll zu investieren. Worauf 
basiert Deine Zuversicht?

EDIT: In Hamburg solltet Ihr mal lieber Wärmepumpen installieren und 
erstmal Euren Windstrom selber verbrauchen, anstatt mit BHKWs noch 
einspeisen zu wollen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> In Hamburg solltet Ihr mal lieber Wärmepumpen installieren

Lohnt sich das noch? Hamburg säuft doch eh ab...

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Ich habe in China
> an 3 HGÜ-Leitungen gearbeitet, die 24GW übertragen können.

Da bin ich fast versucht zu sagen: Dann geh doch nach drüben.

Hatten wir hier auch mal. Muss ich nicht wieder haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
>> In Hamburg solltet Ihr mal lieber Wärmepumpen installieren
>
> Lohnt sich das noch? Hamburg säuft doch eh ab...

Und kurz vorher brauchen sie dort nicht so sehr Wärmepumpen, als 
vielmehr Wasserpumpen. ;-)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lars R. schrieb:
>>> Wir geben Billionen von Euro aus (nicht die US-Billion, sondern Tausende
>>> Milliarden)
Tausende Milliarden?
Ein 3 MW Windrad kostet  ca. 3 Millionen mit "Billionen" von Euro könnte 
man also gut eine Million Windräder aufstellen in Deutschland. Die 
hätten dann eine Spitzenleistung von rund 3 Terrwatt, also gut das 16 
Fache der aktuellen Gesamtleistung aller Kraftwerke. Da bräuchte es auch 
keine Speicher mehr, weil jede leichte Brise ausreichen würde um ganz D 
zu versorgen...
Doch eher Ami Billionen?


> Und die 2,5% Solar+Wind, von denen wir aktuell ca. 1,5% nutzen können,
> ändern daran nichts.
Von mir sehen die schon keinen Cent mehr. Irgendwo muss man Anfangen

> Doch das heißt es. Wenn wir mit dem Geld jedes Haus im Land mit BHKW
> plus Wärmepumpe ausstatten könnten, dann sollten wir lieber das tun.

Weil BHKWs auch kein allheilmittel sind.
a) Kann mann nicht überall bauen Hätten wir z.B. gerne gemacht, war aber 
vom Platz nicht möglich. In Städten komplett unpraktikabel.
b)BHKS produzieren rund 5 Montate gar keinen und 3 Monate sehr wenig 
Strom.
Grad BHKs passen aber Gut zu Wind und Solar.
c) Ein BHKW deckt in der Regel nicht 100% des Strombedarfs.


> Solar+Wind: 2,5%. ZEIKOMMAFÜNFPROZENT! Was willst Du mit 2,5%? Ganz ohne
> Importe irgendeiner Art wird es NIEMALS gehen, dafür ist es hier zu kalt
> bzw die Bevölkerungszahl ist zu hoch.
Wenn ich die gesamte Energie betrachte, muss man auch alle regenerativen 
Quellen (Also auch Brennstoffe) einschließen. Da sind es schon über 11%

Es ist defintiv möglich die Energie die D braucht in D zu "sammeln". Es 
gibt Orte wo es ökonomischer wäre, aber die meisten sind politisch 
instabil.


> Der Punkt ist: Für 2,5% braucht man keine Trassen die nur gelegentlich
> ausgelastet werden.
Die Idee der Trassen ist, dass sie meistens genutzt werden, eben weil 
die Windparks in der Ostsee sehr kontinuierlich strom liefern.




>
> Wie wäre es erstmal damit, den Strom nicht noch zusätzlich immer teurer
> zu machen (zB mit Trassenbau)?

Der Strom wird eher billiger dadurch, weil dann Windanlagen im Norden 
genutzt werden können, für die man sonst Gelz zahlen müsste für 
stillstehen.


> Rentabel ist es, wenn es in einem Umfeld funktioniert, in dem
> Wohlhabende nicht noch zusätzlich gefördert werden müssen.
Die Wärmedämmung unseres Hauses lohnt sich auch ohne Förderung. Ist eher 
ein Anreiz. Grad werden auch die ersten Windparks gebaut, die quasi ohne 
Förderung rentabel sind.

> Umfeld hätte Marktabhängige Enderbraucherpreise und der Strom würde im
> Winter mehr kosten als im Sommer. Wenn man das nicht will, so darf man
> keine "Kraftwerke" aufbauen, die nur im Sommer liefern.
Wenn ich ansonsten jede Menge Kraftwerke habe die nur im Winter liefern 
schon (Heizkraftwerke, BHKW...)

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Wenn ich die gesamte Energie betrachte, muss man auch alle regenerativen
> Quellen (Also auch Brennstoffe) einschließen. Da sind es schon über 11%

Lass mal, diese "selektive" Rechnung hat er schonmal im Forum gebracht. 
Erkenntnisresistent.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mal zum Thema Windkraft und solar:

Ich fahre jeden Tag an 3 grossen Windparks vorbei.
In der zurück liegenden Woche waren die Räder nur an einem Tag aktiv.
Im Rest der Zeit:

Stillstand. ZUVIEL Wind... und das an Land.
nun zähle ich die Tage übers Jahr hinweg nicht mit
aber da kommen wir bestimmt auf netto einen Monat Stillstand.

Wie sieht das eigentlich in den offshore-Parks aus?

kriegen wir da also auch zig Tage im Jahr zusammen,
in denen überhaupt nix geht?

UND:
wenn hier in der gegend soviel Wind ist,
dann scheint auch eher selten die Sonne.

So.

Und jetzt erklären mir diese ganzen "Fossil-Energieträger-Nö-Jünger"
bitte mal, wie man nach erfolgtem Atomausstieg
nun noch den Strom produzieren und dabei auch noch elektrisch fahren 
soll

die Zeiten werden wirklich interessant.

-Was soll ich in ein paar Monaten wählen?

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>>>> Wir geben Billionen von Euro aus (nicht die US-Billion, sondern Tausende
>>>> Milliarden)
> Tausende Milliarden?

Du hast vom Primärenergiebedarf angefangen. Ich habe Dir Zahlen dazu 
genannt und die fandest Du nahezu unglaublich. Dabei hast Du beruflich 
mit der Thematik zu tun, argumentierst wohlwollend für die Sache und 
bist dennoch relativ uninformiert.
Dann habe ich es belegt und Du mochtest es scheinbar immer noch nicht so 
recht wahr haben.

Es ist an der Zeit, dass Du Dich auch mal selbst informierst und ALLLES 
(auch das Nichtvorhandensein von Information) kritisch hinterfragst, 
anstatt immer nur propagandistisch schöngerechnete Halbwahrheiten weiter 
verbreitest.

>> Doch das heißt es. Wenn wir mit dem Geld jedes Haus im Land mit BHKW
>> plus Wärmepumpe ausstatten könnten, dann sollten wir lieber das tun.
>
> Weil BHKWs auch kein allheilmittel sind.
> a) Kann mann nicht überall bauen Hätten wir z.B. gerne gemacht, war aber
> vom Platz nicht möglich. In Städten komplett unpraktikabel.
> b)BHKS produzieren rund 5 Montate gar keinen und 3 Monate sehr wenig
> Strom.
> Grad BHKs passen aber Gut zu Wind und Solar.
> c) Ein BHKW deckt in der Regel nicht 100% des Strombedarfs.

Das liegt an der aktuellen, absurden Struktur von Förderungen und 
Subventionen. Der Betrieb kleiner BHKWs, die viel Strom produzieren ist 
unattraktiv. Deshalb sind auch kaum welche verfügbar. Hier liegt kein 
physikalisches Problem oder eine technologische Hürde vor. Man hat 
kleine BHKWs mit hoher elektrische Effizienz wurden unattraktiv gemacht 
und dafür wird der Kohlestrom aus dem Netz gezogen.

Wäre jede Ölheizung und Gasheizung durch ein entsprechendes BHKW 
ersetzt, wir würden im Winter im Strom ersaufen und zwar (fast) ganz 
ohne Infrastruktur. Der Verbrauch wäre auch insgesamt niedriger, weil 
man hier genauso noch die Wärmepumpe nachschalten kann. Selbes für Holz.

>> Solar+Wind: 2,5%. ZEIKOMMAFÜNFPROZENT! Was willst Du mit 2,5%? Ganz ohne
>> Importe irgendeiner Art wird es NIEMALS gehen, dafür ist es hier zu kalt
>> bzw die Bevölkerungszahl ist zu hoch.
> Wenn ich die gesamte Energie betrachte, muss man auch alle regenerativen
> Quellen (Also auch Brennstoffe) einschließen. Da sind es schon über 11%

Aber die anderen Erneuerbaren brauchen keine HGÜs und keine 
Reservekraftwerke und keine Subventionen für den laufenden Betrieb!

Dürfen wir die Kosten nicht mehr getrennt betrachteten und müssen die 
explodierenden Gesamtkosten (Steuergelder, Strompreise, ...) von Solar 
und Wind in der Gruppe der Erneuerbaren versteck werden?

Gehört nach der selben Logik demzufolge Fusion nun zur Kernspaltung und 
gehört demzufolge die Fusion verboten und sämtliche Forschung dazu 
verbannt?

>> Der Punkt ist: Für 2,5% braucht man keine Trassen die nur gelegentlich
>> ausgelastet werden.
> Die Idee der Trassen ist, dass sie meistens genutzt werden, eben weil
> die Windparks in der Ostsee sehr kontinuierlich strom liefern.

So lang in Hamburg noch ein Tropfen Öl oder ein Stück Holz verbrannt 
wird, brauchen wir keine Trassen.
Du kannst so viele BHKWs im Hamburger Raum bauen, wie Du möchtest. Aber 
wenn jemand vom Bodensee eine kWh unbedingt aus Deinem BHKW beziehen 
möchte, dann macht Ihr die Transportkosten bitte unter Euch aus und 
lastet diese bitte nicht der Allgemeinheit an, das ist nämlich eine 
miese Nummer. Selbiges für den Wind.

>> Wie wäre es erstmal damit, den Strom nicht noch zusätzlich immer teurer
>> zu machen (zB mit Trassenbau)?
>
> Der Strom wird eher billiger dadurch, weil dann Windanlagen im Norden
> genutzt werden können, für die man sonst Gelz zahlen müsste für
> stillstehen.

Zu großzügig. Wir können auch einfach so aufhören, für diese Windräder 
Geld zu zahlen, dann wird der Strom auch wieder billiger. Dafür müssen 
wir keine Trassen bauen, was soll diese verdrehte Logik?


>> Rentabel ist es, wenn es in einem Umfeld funktioniert, in dem
>> Wohlhabende nicht noch zusätzlich gefördert werden müssen.
> Die Wärmedämmung unseres Hauses lohnt sich auch ohne Förderung. Ist eher
> ein Anreiz. Grad werden auch die ersten Windparks gebaut, die quasi ohne
> Förderung rentabel sind.

Merkst Du es? Dieses Herumreiten auf Begriffen macht es nicht besser. 
Halbwahrheiten? Garantierte Einspeisepreise ist keine Förderung? 
Vorrangeinspeisung ist keine Förderung? Gut, dann ist es eben 
Subvention.

Für die Gesellschaft ist es egal, ob das Geldverbrennen "Förderung", 
"Subvention" oder "Begriff_hier_einsetzen" genannt wird.


>> Umfeld hätte Marktabhängige Enderbraucherpreise und der Strom würde im
>> Winter mehr kosten als im Sommer. Wenn man das nicht will, so darf man
>> keine "Kraftwerke" aufbauen, die nur im Sommer liefern.
> Wenn ich ansonsten jede Menge Kraftwerke habe die nur im Winter liefern
> schon (Heizkraftwerke, BHKW...)

Den BHKW-Betreiber musst Du erst mal dazu bringen, dass er im Sommer 
weniger Strom produziert. Das geht nur, wenn der Solarstrom billig genug 
ist, oder wenn man es ihm verbietet (wieder den Markt zu Lasten der 
Verbraucher verzerren) oder indem man BHKWs mit hohem elektrischen 
Wirkungsgrad prinzipiell behindert.

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Stillstand. ZUVIEL Wind... und das an Land.

Es gibt nicht "zuviel" Wind. Es wird immer weniger Windstrom produziert 
als Strom verbaucht wird.

Dank unseres kohleverliebten* dicken Ex-Wirtschaftsminiskus wird aber 
eher Kohle verbrannt und dafür WKA abgeschalten.

DAS nenne ich mal richtig krank. Wir haben den Windstrom, verbrennen 
aber stattdessen Kohle.

*) Ups, das ist jetzt wieder doppeldeutig...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Es gibt nicht "zuviel" Wind. Es wird immer weniger Windstrom produziert
> als Strom verbaucht wird.

Bei Sturm schalten sich die Dinger ab. und wir haben hier oft Sturm.
Also: zuviel Wind.

das ist mir ansonsten eigentlioch auch völlig egal warum das so ist.
Fakt ist DASS es so ist.
Wir müssen die Ökostromumlage bezahlen und dann kommt da
nur viel zu oft kein Strom dabei rum (oder raus)

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Wenn ich die gesamte Energie betrachte, muss man auch alle regenerativen
>> Quellen (Also auch Brennstoffe) einschließen. Da sind es schon über 11%
>
> Lass mal, diese "selektive" Rechnung hat er schonmal im Forum gebracht.
> Erkenntnisresistent.

Du bist derjenige mit der selektiven Wahrnehmung, der die Realität 
ausblendet. Nochmal: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Prim.C3.A4r-_und_Endenergieverbrauch

Solar+Wind machen 2,5% aus, von denen wir aktuell nur ca. max. 1,5 
Nutzen können ("mangels" Trassen). <- Bestreitest Du das?

Die erhöhten Kosten bei der Stromerzeugung (Steuergelder und 
Stromendverbraucherpreise), die wir aktuell zu tragen haben, gehen 
praktisch komplett auf Solar+Wind. Biogas liefert konstant, der Betrieb 
eines Holzofes wird nicht subventioniert, usw. <- Bestreitest Du das?

Lass und vereinfacht lediglich 1 Billionen Euro dafür ansetzen. Ich habe 
keine Lust, dass hier aufzuschlüsseln. Ist Dir eine Billion bereits zu 
viel? Willst Du 500Mrd ansetzen? 10Mrd? oder nur 10Millionen?

Was hast DU eigentlich für eine Vorstellung davon, was uns das kostet? 
Oder willst Du über Kosten überhaupt nicht nachdenken?

Also nehmen wir hier DEINEN "Betrag x". Dieser Betrag x führt nun dazu, 
dass wir (sobald wir die Trassen gebaut haben), statt 14,5% lediglich 
12% unseres Energiebedarfs mit Braunkohle decken!

2,5% sind geschafft, wir haben noch 12% Braunkohle und 12 Steinkohle und 
55% Gas+Öl vor uns. Wie geht das weiter?

Wie oft willst DU den "Betrag x" noch aufwenden?

Weiterhin: Die ersten 2,5% sind die einfachsten. Danach wird es immer 
teurer. <- Bestreitest Du das?

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Bei Sturm schalten sich die Dinger ab. und wir haben hier oft Sturm.

Letzte Woche Sturm? So viel, dass die WKA abschalten?

Hier ist es eher so, dass oft 1/3 der WKA fleißig dreht, und der Rest 
stillsteht. Oder der Windpark auf der einen Seite läuft, der auf der 
anderen steht still. Das deutet mir dann eher auf Zwangsabschaltung 
wegen zu viel Kohlestrom hin als auf zuviel Wind.

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Also nehmen wir hier DEINEN "Betrag x".

Lern ordentlich zitieren...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Bei Sturm schalten sich die Dinger ab. und wir haben hier oft Sturm.
>
> Letzte Woche Sturm? So viel, dass die WKA abschalten?
>
> Hier ist es eher so, dass oft 1/3 der WKA fleißig dreht, und der Rest
> stillsteht. Oder der Windpark auf der einen Seite läuft, der auf der
> anderen steht still. Das deutet mir dann eher auf Zwangsabschaltung
> wegen zu viel Kohlestrom hin als auf zuviel Wind.

nee also doch recht was stürmisch.
so dass man sein Auto kaum gradlinig fahren kann.

von F. F. (foldi)


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Nur mal am Rande zu den E-Autos. Vor ein paar Tagen sah ich hier (auf 
dem Lande) einen Tesla. Bemerkenswert war nicht das Auto, sondern, dass 
dieser aus der Schweiz war. Irgendwo muss der ja mal "getankt" haben.

von Gustav K. (hauwech)


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Timm T. schrieb:
>> Weil viele Seitenbetreiber leistungshungrigen Firlefanz einbauen, muss
>> ich laufend immer schnelle Rechner anschaffen.
>
> Also komm, das ist nun echt Quatsch. Dagegen helfen Adblocker und
> NoScript, das nimmt auf vielen Seiten schonmal eine Menge raus.

Mit Adblocker und NoScript bekommt du da längst keinen Fuß mehr in die 
Türe, die Probleme beginnen schon weit früher: Die Updates von FireFox 
endeten hier bei der Version 3.5.3, danach las ich folgende Meldung 
(sinngemäß): "Keine weiteren Updates für Ihre Hardware verfügbar".
Und nu?

Dann bin ich auf OPERA umgestiegen, hier hatte ich noch eine 
Galgenfrist. Dann auch dort das gleiche: Kaufen Sie eine neue Hardware 
und schmeißen sie ihre alte Hardware in voll funktionierendem Zustand 
auf den Müll.

Was mich am meisten wundert: Von dem Update- und Wegschmeiß-Wahn ist ja 
die gesamte westliche Welt betroffen (1 Milliarde? Menschen), dass das 
alles so reibungslos über die Bühne geht?

von S. R. (svenska)


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Lars R. schrieb:
> So lang in Hamburg noch ein Tropfen Öl oder ein Stück Holz verbrannt
> wird, brauchen wir keine Trassen.

Und solange auch nur eine einzige Kuh unter freiem Himmel in die Luft 
furzen darf, werden wir unseren Planeten nicht gesund kriegen. Sag mal, 
was rauchst du eigentlich sonst so?

Was willst du eigentlich?

Wenn es um den Planeten und Schadstoffausstoß ginge, dann müsste man 
erstmal direkt die Schiffahrt dazu zwingen, auf hoher See kein Schweröl 
mehr zu verheizen. Weltweit. Instant Win für alle. Und dann können wir 
mal da anfangen, andere Ansätze zu fahren.

Ein Zug von Peking nach Deutschland braucht gut zwei Wochen und zwei 
Spurwechsel (Testzüge fuhren vor ein paar Jahren, kA ob das weiter 
gemacht wird). Ein Zug zwischen Peking und den USA müsste über die 
Beringstraße, Pläne für Brücke oder Tunnel dafür gibt es seit langem, 
technisch ist das machbar. Eisenbahn auf Permafrost ist auch ein 
gelöstes Problem (siehe Transsib oder Lhasa-Bahn). Da müsste man einfach 
mal miteinander reden und ein Großprojekt bauen, statt sich ständig mit 
Atomsprengköpfen zu bedrohen.

Deutschland flächendeckend mit BHKWs auszustatten ist nicht nur 
Blödsinn, sondern auch global gesehen sinnfrei. Gründe dafür wurden 
schon genannt. Überhaupt ist Strom allein nicht die Welt. Den Anteil von 
Ökostrom am Primärenergiebedarf als Maßzahl zu nehmen ist Blödsinn, weil 
Äppel und Bürnen - entweder, du rechnest Strom auf Primärenergie (~22%) 
oder Ökostrom auf Strom (~32%). Für dein BHKW nimmst du ja auch Strom- 
und Heizleistung zusammen.

Optimierst du in deinem restlichen Leben auch bevorzugt die Teile, die 
im Gesamtbild keine nennenswerte Rolle spielen? Oder findest du es doch 
sinnvoller, da grundlegend anzusetzen, wo die wahren Probleme liegen?

"Deutschland mit xxx ausstatten" rettet den Planeten nicht. Egal, wie 
effektiv xxx ist und wie perfekt Deutschland das umsetzen kann. Also 
hört mal alle auf, das ständig als Begründung zu nehmen. Kein Veganer 
rettet den Planeten - im Gegenteil - er schadet primär nur sich selbst.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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F. F. schrieb:
> Nur mal am Rande zu den E-Autos. Vor ein paar Tagen sah ich hier (auf
> dem Lande) einen Tesla. Bemerkenswert war nicht das Auto, sondern, dass
> dieser aus der Schweiz war. Irgendwo muss der ja mal "getankt" haben.

Bei dieser Aussage wäre dein "hier" näher zu spezifizieren. Denn in 
meinem "hier" sind an manchen Tagen mehr Schweizer als Deutsche am 
einkaufen, sicherlich auch mal mit Tesla.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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S. R. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> So lang in Hamburg noch ein Tropfen Öl oder ein Stück Holz verbrannt
>> wird, brauchen wir keine Trassen.
>
> Und solange auch nur eine einzige Kuh unter freiem Himmel in die Luft
> furzen darf, werden wir unseren Planeten nicht gesund kriegen. Sag mal,
> was rauchst du eigentlich sonst so?

Ich rauche gar nicht. Wahrscheinlich ein Unterschied zwischen uns 
beiden, warum sonst solltest Du ausgerechnet auf Rauchen kommen?

> Wenn es um den Planeten und Schadstoffausstoß ginge, dann müsste man
> erstmal direkt die Schiffahrt dazu zwingen, auf hoher See kein Schweröl
> mehr zu verheizen. Weltweit. Instant Win für alle. Und dann können wir
> mal da anfangen, andere Ansätze zu fahren.

Also können wir uns auch die deutsche Energiewende sparen?

> Ein Zug von Peking nach Deutschland braucht gut zwei Wochen und zwei
> Spurwechsel (Testzüge fuhren vor ein paar Jahren, kA ob das weiter
> gemacht wird). Ein Zug zwischen Peking und den USA müsste über die
> Beringstraße, Pläne für Brücke oder Tunnel dafür gibt es seit langem,
> technisch ist das machbar. Eisenbahn auf Permafrost ist auch ein
> gelöstes Problem (siehe Transsib oder Lhasa-Bahn). Da müsste man einfach
> mal miteinander reden und ein Großprojekt bauen, statt sich ständig mit
> Atomsprengköpfen zu bedrohen.

Wie auch immer. Bei Großprojekten mit planmäßiger Fertigstellung und 
Kosten sind wir Deutschen ja Experten. Da sollten wir natürlich 
unbedingt USA und China, wie sie am Besten ihren Handel realisieren?

> Deutschland flächendeckend mit BHKWs auszustatten ist nicht nur
> Blödsinn, sondern auch global gesehen sinnfrei. Gründe dafür wurden
> schon genannt.

Wurden nicht genannt. Die BHKWs lösen das Speicherproblem, das 
Kostenproblem und langfristig auch die Fluktuation von Wind+Solar. Gut, 
dann bleibt es eben bei Kohle.

> Überhaupt ist Strom allein nicht die Welt.

Und in welcher Welt lebst Du? Ich dachte schon, wir wollten E-Autos und 
Wärmepumpen betreiben....und E-Schiffe.... und E-Flugzeuge... So kann 
man sich täuschen...

> Den Anteil von
> Ökostrom am Primärenergiebedarf als Maßzahl zu nehmen ist Blödsinn, weil
> Äppel und Bürnen

Das behauptest Du einfach so, damit Dein Weltbild nicht zusammen bricht, 
nehme ich mal an?

> - entweder, du rechnest Strom auf Primärenergie (~22%)
> oder Ökostrom auf Strom (~32%). Für dein BHKW nimmst du ja auch Strom-
> und Heizleistung zusammen.

Optimierst Du auch die Toilettenspülung und duscht täglich 2Stunden? Das 
muss man schon trennen, nicht wahr? Schließlich ist Chemische Energie 
nicht gleich chemische Energie und Wasser nicht gleich Wasser?

Gut, dann bleibt es eben bei Gaskraftwerken, bei denen die Wärme 
größtenteils verloren geht. Dann bleibt es eben bei reinen Öl- und 
Gaskesseln  ohne Stromerzeugung. Für Wärmepumpe und E-Auto die Kohle 
zzgl. Kosten und Verlusten über der Infrastruktur.


> Optimierst du in deinem restlichen Leben auch bevorzugt die Teile, die
> im Gesamtbild keine nennenswerte Rolle spielen?

Nein.

> Oder findest du es doch
> sinnvoller, da grundlegend anzusetzen, wo die wahren Probleme liegen?
> "Deutschland mit xxx ausstatten" rettet den Planeten nicht. Egal, wie
> effektiv xxx ist und wie perfekt Deutschland das umsetzen kann. Also
> hört mal alle auf, das ständig als Begründung zu nehmen. Kein Veganer
> rettet den Planeten - im Gegenteil - er schadet primär nur sich selbst.

Warum kritisierst Du eigentlich mich? Bist Du sicher, dass Du auf meinen 
Post antworten wolltest, oder hast Du die Sache mit den 2% für 1 Billion 
noch nicht richtig verstanden?

> Was willst du eigentlich?

Warum hast Du Dich überhaupt von mir angesprochen gefühlt?

von Gustav K. (hauwech)


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Axel L. schrieb:
>> Pedelecs sind, was den Akku betrifft, Elektroautos in klein. Daraus
>> lassen sich durchaus Schlüsse ziehen.
>>
> Sind sie nicht. Im E-Auto werden die Akkus sehr sorgfältig überwacht, da
> gibt es eine thermische Kontrolle der Akkus und die
> Lade-/Entladeschaltung und Überwachung ist erheblich aufwändiger. Im
> E-Auto werden die Akkus aktiv geheizt oder gekühlt. Nicht zuletzt ist
> das das Know-How, was Tesla im Gegensatz zu den anderen nicht hat.
> Deswegen ist ein Vergleich zum Laptop oder Pedelec, wo die Akkus einfach
> nur vollgeknallt und maximal entladen werden, etwas daneben.

Es ist sicher richtig, dass im E-Auto ein erheblich größerer Aufwand 
bzgl. der Akkuüberwachung getrieben wird. Aber auch in Pedelec-Akkus ist 
eine Schaltung verbaut, die die einzelnen Zelletagen spannungsmäßig 
überwacht und angleicht, zusätzlich wird eine Über- und Unterladung des 
Akkus verhindert. M.W. wird sogar die Akkutemperatur überwacht 
(Überhitzung). Selbst ein Notebook Akku hat eine solche 
Überwachungsschaltung verbaut. Ich bin eben nur skeptisch, dass die 
gleiche Akkutechnik, die bisher beim Pedelec und Notebookakku z.T. 
ziemliche Probleme macht, im Auto nun plötzlich einwandfrei 
funktionieren soll.

Axel L. schrieb:
> Was heisst jetzt prinzipbedingt ? Ich habe Dir vorgerechnet, wie ein
> E-Auto auf 200.000km kommt. Und dann ist der Akku noch lange nicht tot.
> Bei Teilentladung halten die noch viel länger.

Wenn im Kleingedruckten nicht genau das Gegenteil davon steht, habe ich 
nichts dagegen. Man sollte aber wissen, was es mit dem Kleingedruckten 
auf sich hat:

Wie war das damals bei den Lehman-Zertifikaten: Eine große und allseits 
bekannte Bank (heißt heute anders) hatte einen Flyer gedruckt, in dem in 
fetten Buchstaben stand: 100% Kapitalschutz. In der Folge war dann die 
Anlage zu 100% am Arsch. Warum: Weil im Kleingedruckten was von Risiko 
stand. Wer gegen den Totalverlust geklagt hat, musste erfahren, dass der 
Gesetzgeber über solche Praktiken schützend die Hand hält. Deshalb gilt 
für mich: Werbeaussagen in Verkaufsflyern o.ä. sind null und nichtig, 
nur das Kleingedruckte im Kaufvertrag zählt.

Axel L. schrieb:
> Und prinzipbedingt hält auch ein Verbrenner nicht ewig, einfach zu viel
> mechanischer Verschleiss und viel zu viele Teile.

Trotzdem schnurrt mein 24 Jahre alter Benziner mit knapp 300.000km so, 
als ob er gerade gut eingelaufen wäre. Klar waren hier und da einige 
Teile zu ersetzen, was ich als Hobbyschrauber mit zwei rechten Händen 
problemlos selbst erledigen konnte.

Wie sieht das mit einem Akkuwechsel oder dem Tausch einzelner Zelletagen 
aus? M.W. muss da die Karosserie vom Fahrzeugchassis getrennt werden, da 
die Akkus in der Bodenplatte des Chassis verbaut ist. Die Werkstatt 
möchte ich sehen, die eine Trennung von Karosserie und Fahrzeugchassis 
vornimmt.

Bei der neuen Technik lauern eine Menge Probleme und vor allem Kosten, 
auf denen ich am Ende sitzen bleiben werde, wenn es bei der üblichen und 
absolut lächerlichen 2-Jahresgarantie bleiben wird.

von Gustav K. (hauwech)


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Lars R. schrieb:
> Winzig kleine E-Motoren aus dem Modellbau liefern inzwischen bis zu
> mehrere kW pro Stück und es gibt kleine, preisgünstige Batterien. Mit
> diesen Komponenten (niedriger Preis aufgrund von Stückzahl) könnte man
> Ein/Zweisitzer für die Fahrt zum Bäcker zunehmend selbst bauen.

Nette Idee. Vergiss aber nicht, dass du ein Fahrzeug zum Straßenverkehr 
zulassen musst. Den Elchtest nicht vergessen und die vielen Crashtests. 
Du wirst vorher dein Eigenheim veräußern müssen.

Lars R. schrieb:
> Das E-Auto sollte wesentlich günstiger produzierbar und wartbar sein als
> ein Verbrenner; mit vier kleinen Motoren sogar ohne Bremsflüssigkeit.

Sehe ich im Prinzip ähnlich: Weg von den tonnenschweren Karossen, die 
auf keinen Parkplatz mehr passen. Und weg von der Unmenge an Gimmik, die 
heute in Fahrzeugen verbaut wird. Und weg mit den Blackboxen. Gegen 
letzteres wird sich die Autoindustrie mit Zähnen und Klauen wehren, denn 
Blackboxen im Auto zu verbauen ist wie Geld drucken. Der Kunde muss bei 
Problemen alles akzeptieren.

Lars R. schrieb:
> Die klassische Automobilindustrie sieht dafür keinen Markt. Ich denke,
> sie sieht keinen Markt, den sie bedienen will.

Hier glaube ich eher, dass der normale Autofahrer solche Fahrzeuge 
meiden wird, wie der Teufel das Weihwasser. Die Karre muss groß und 
schwer sein und mords Leistung haben. Man muss nur auf die 
Automobilausstellungen gehen und schauen, woran sich die Leute ihre 
Nasen platt drücken.

von Lars R. (lrs)


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Gustav K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Winzig kleine E-Motoren aus dem Modellbau liefern inzwischen bis zu
>> mehrere kW pro Stück und es gibt kleine, preisgünstige Batterien. Mit
>> diesen Komponenten (niedriger Preis aufgrund von Stückzahl) könnte man
>> Ein/Zweisitzer für die Fahrt zum Bäcker zunehmend selbst bauen.
>
> Nette Idee. Vergiss aber nicht, dass du ein Fahrzeug zum Straßenverkehr
> zulassen musst. Den Elchtest nicht vergessen und die vielen Crashtests.
> Du wirst vorher dein Eigenheim veräußern müssen.

Das war nur eine Idee für private Basteleien und Kleinserien. 
Einzelstücke müssen nicht zum Crashtest ;)

> Lars R. schrieb:
>> Die klassische Automobilindustrie sieht dafür keinen Markt. Ich denke,
>> sie sieht keinen Markt, den sie bedienen will.
>
> Hier glaube ich eher, dass der normale Autofahrer solche Fahrzeuge
> meiden wird, wie der Teufel das Weihwasser. Die Karre muss groß und
> schwer sein und mords Leistung haben. Man muss nur auf die
> Automobilausstellungen gehen und schauen, woran sich die Leute ihre
> Nasen platt drücken.

Es gibt viele Menschen die auf das Geld schauen (müssen). Sobald die 
günstigeren Produktionskosten eine E-Autos auch auf den Verkaufspreis 
durchschlagen, wird man Bewegung sehen. Ich denke, es ist bald so weit.

von F. F. (foldi)


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A. K. schrieb:
> dein "hier" näher zu spezifizieren.

Münsterland.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Es gibt viele Menschen die auf das Geld schauen (müssen). Sobald die
> günstigeren Produktionskosten eine E-Autos auch auf den Verkaufspreis
> durchschlagen, wird man Bewegung sehen. Ich denke, es ist bald so weit.

Das Schicksal früherer Billigfahrzeuge legt das nicht nahe. Nicht hier 
im Automobilland. Und auch nicht in Ländern wie Indien, wo die Leute 
noch weit weniger Geld haben.

von Lutz H. (luhe)


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Lars R. schrieb:
> Sobald die
> günstigeren Produktionskosten eine E-Autos auch auf den Verkaufspreis
> durchschlagen,

Nochmal, das E- Auto ist nur durch die Benzinsteuer und den kostenlosen 
Strom günstig.
Warum gibt es kein öffentliches Video von einen Schusstest in eine 70 
kWh- Stunden Akku?
Wie ist die schnellste mögliche Umwandlungszeit der Energie eines 
solchen Fahrzeugakkus in Wärme?

von (prx) A. K. (prx)


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von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Wie ist die schnellste mögliche Umwandlungszeit der Energie eines
> solchen Fahrzeugakkus in Wärme?

Besonders im Vergleich zum Benzintank.

von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Es gibt viele Menschen die auf das Geld schauen (müssen). Sobald die
>> günstigeren Produktionskosten eine E-Autos auch auf den Verkaufspreis
>> durchschlagen, wird man Bewegung sehen. Ich denke, es ist bald so weit.
>
> Das Schicksal früherer Billigfahrzeuge legt das nicht nahe. Nicht hier
> im Automobilland. Und auch nicht in Ländern wie Indien, wo die Leute
> noch weit weniger Geld haben.

Wie gesagt, bei den E-Motoren und der Leistungselektronik hat sich IMHO 
in den letzten Jahren viel getan.

Lutz H. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Sobald die
>> günstigeren Produktionskosten eine E-Autos auch auf den Verkaufspreis
>> durchschlagen,
>
> Nochmal, das E- Auto ist nur durch die Benzinsteuer und den kostenlosen
> Strom günstig.

Es gibt Faktoren, die den Verbrenner teurer machen als das E-Auto. 
Hinsichtlich dieser Faktoren wird es immer schlimmer, insbesondere 
Abgasbehandlung sowie Komplexität des Motors und damit einhergehend 
Komplexität und Wartungskosten des ganzen Fahrzeugs. Dem gegenüber sind 
kleine! E-Motoren und die Leistungselektronik dazu bald das billigste am 
ganzen E-Auto.

von S. R. (svenska)


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Lars R. schrieb:
>> Wenn es um den Planeten und Schadstoffausstoß ginge, dann müsste man
>> erstmal direkt die Schiffahrt dazu zwingen, auf hoher See kein Schweröl
>> mehr zu verheizen. Weltweit. Instant Win für alle. Und dann können wir
>> mal da anfangen, andere Ansätze zu fahren.
>
> Also können wir uns auch die deutsche Energiewende sparen?

Um den Planeten zu retten, ja. Kein nennenswerter Einfluss.

Um Deutschland unabhängiger von Importen bzw. schlecht zugänglichen 
Ressourcen zu machen, und damit einen Schritt in die Zukunft zu tun, 
nein.

Und nein, man muss nicht alles auf einmal machen.
Ein ordentlich geplanter, langfristiger Weg wäre mMn das Optimum.

Aber Du vernichtest solche Ansätze genauso gründlich wie die "Strom 
macht Bauchaua und Windrad macht Kopfaua, und der Wert vom Haus 
sinkt"-Nörgler.

>> Ein Zug von Peking nach Deutschland [...]
>> zwischen Peking und den USA [...]
>> Da müsste man einfach mal miteinander reden [...]
>
> Wie auch immer. Bei Großprojekten mit planmäßiger Fertigstellung und
> Kosten sind wir Deutschen ja Experten. Da sollten wir natürlich
> unbedingt USA und China, wie sie am Besten ihren Handel realisieren?

Natürlich sind die Deutschen fähig, willens und damit prädestiniert, die 
weltweite Schieneninfrastruktur aufzubauen, die Transsib umzuspuren usw. 
Siemens hat doch mit dem Transrapid vorgemacht, wie es richtig geht. 
[Ironie Ende].

> Wurden nicht genannt. Die BHKWs lösen das Speicherproblem, das
> Kostenproblem und langfristig auch die Fluktuation von Wind+Solar. Gut,
> dann bleibt es eben bei Kohle.

Genau, denn im BHKW verbrennt man Holz, Kohle oder andere Brennstoffe 
(wollten wir davon nicht weg?) und erzeugt damit vor allem Wärme und 
Strom. Beides Dinge, die man wunderbar - auch langfristig - speichern 
kann, und besonders Wärme ist im Sommer eine echt wichtige Sache.

>> Überhaupt ist Strom allein nicht die Welt.
>
> Und in welcher Welt lebst Du? Ich dachte schon, wir wollten E-Autos und
> Wärmepumpen betreiben....und E-Schiffe.... und E-Flugzeuge... So kann
> man sich täuschen...

Laut deinen eigenen Quellen hat Strom einen Anteil von knapp über 20% am 
Primärenergiebedarf Deutschlands. Damit bleiben 80%, um die man sich 
zuvörderst kümmern sollte.

Aber da du ja nur grob selektiv und verfälschend zitierst und vollkommen 
depperte Schlüsse aus deinen Quellen ziehst, siehst du das ja nicht.

>> Den Anteil von Ökostrom am Primärenergiebedarf als Maßzahl zu nehmen
>> ist Blödsinn, weil Äppel und Bürnen
>
> Das behauptest Du einfach so, damit Dein Weltbild nicht zusammen bricht,
> nehme ich mal an?

Och nö, dazu bräuchte es vernünftige Begründungen, die grob den Fakten 
entsprechen, keinen rumgetricksten Unfug mit schöngefärbten Zahlen.

Ich behaupte:
>> - entweder, du rechnest Strom auf Primärenergie (~22%)
>> oder Ökostrom auf Strom (~32%).

Du reitest nur immer auf deinn 2,5% rum, die für deine Argumentation mMn 
nicht taugen. Warum sie das tun sollten, begründest du aber auch nicht 
sinnvoll. Lies, damned lies, and statistics.

>> Für dein BHKW nimmst du ja auch Strom- und Heizleistung zusammen.
>
> Optimierst Du auch die Toilettenspülung und duscht täglich 2Stunden? Das
> muss man schon trennen, nicht wahr?

Wenn es um Warmwasser vs. Kaltwasser geht, ja.

> Schließlich ist Chemische Energie
> nicht gleich chemische Energie und Wasser nicht gleich Wasser?

Wenn es um Wasser vs. Wasser geht, nein.

Denn erstens ist der Energiegehalt nach Einstein E=mc² und zweitens 
fließen beide Wässerchen durch die gleichen Leitungen ins Haus rein und 
auch wieder raus.

Du kannst ja gern versuchen, den Strom vom BHKW durch die 
Heißwasserleitung zu treiben... vielleicht fällt dir dann auf, dass das 
grundsätzlich verschiedene Energieformen sind. Muss es aber nicht.

> Warum kritisierst Du eigentlich mich?

Weil du auf einer total verzerrten, schlecht begründeten Faktenbasis 
aufbaust. Aus Falschem folgt Beliebiges. Aber wenn aus einem A ein B 
folgt, und A falsch ist, heißt das noch lange nicht, dass auch B falsch 
ist.

Nur, dass man über B nichts weiß.

>> Was willst du eigentlich?
> Warum hast Du Dich überhaupt von mir angesprochen gefühlt?

Ich wüsste gerne, warum du absichtlich und stur so verquer 
argumentierst. Verkaufst du BHKWs?

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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S. R. schrieb:
> Och nö, dazu bräuchte es vernünftige Begründungen, die grob den Fakten
> entsprechen, keinen rumgetricksten Unfug mit schöngefärbten Zahlen.
>
> Ich behaupte:
>>> - entweder, du rechnest Strom auf Primärenergie (~22%)
>>> oder Ökostrom auf Strom (~32%).
>
> Du reitest nur immer auf deinn 2,5% rum, die für deine Argumentation mMn
> nicht taugen. Warum sie das tun sollten, begründest du aber auch nicht
> sinnvoll. Lies, damned lies, and statistics.

Ich sage, Solar+Wind machen 2,5% aus, wovon aktuell ein wesentlicher 
Teil ins Ausland notentsorgt wirt

Ich sage, 2,5% Solar+Wind kosten uns 1 Billion.

Ich sage, die 2,5% führen dazu, dass wir statt 14,5% Braunkohle nur 
12,0% Braunkohleanteil haben.

Was ist daran nur so schwer zu verstehen?

Angenommen, mit Wärmepumpe, E-Auto und Dämmung senken wir unseren 
Primärenergiebedarf auf 50% des heutigen Niveaus. In die Steinzeit 
zurück entwickeln wollen wir uns doch wohl nicht, oder doch?

Nun rechne Du mal nach und sage mir, in welche Richtung sich die Dinge 
Deiner Ansicht nach entwickeln sollen?

Man kann den deutschen Energiebedarf nicht mit deutschem Holz, Wind und 
Solar decken. Nicht mal ansatzweise. Nicht mal, wenn er nur 50% betragen 
würde.

>>> Was willst du eigentlich?
>> Warum hast Du Dich überhaupt von mir angesprochen gefühlt?
>
> Ich wüsste gerne, warum du absichtlich und stur so verquer
> argumentierst.

Habe ich doch nun schon x-mal geschrieben: Sie lösen das 
Speicherproblem. Sie lösen das Problem der Reservekapazitäten. Ausbau, 
Unterhaltung und Verluste der elektrischen Infrastruktur wird 
überflüssig. Sie erzeugen einerseits den Strom für die Wärmepumpen und 
E-Autos, dank der Wärmepumpen bleibt effektiv etwas übrig.

Warmes Wasser braucht man auch im Sommer. Entweder der Betrieb de BHKW 
mit 30...40% el. Wirkungsgrad ist dafür billiger, oder Solar+Wind ist 
dafür billiger. Das wird von der Situation abhängen.


> Verkaufst du BHKWs?

Nein.

von Cyblord -. (Gast)


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von Lars R. (lrs)


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Abradolf L. schrieb:
> 
https://www.welt.de/finanzen/article163733364/Bei-Strom-und-Sprit-ist-der-Staat-so-gierig-wie-nie.html
>
> Man kann sich denken wie kreativ man bei E-Autostrom sein wird.

Deshalb wird beispielsweise auch nicht die Entwicklung kleiner BHKW auf 
Holzbasis voran getrieben.

Wo kommen wir hin, wenn jeder mit einem Stück Holz seinen eigenen Strom 
produziert?

Wo kommen wir hin, wenn jeder mit Heizöl den eigenen Strom für Haus und 
E-Auto produziert?

Wer nimmt dann noch den Wind- und Sonnenstrom aus Netz?

Abgaben könnten wir genauso viel bezahlen, aber Posten und Umverteilung 
bräuchte es ja viel weniger...

Es wird mit dem aktuellen Ansatz nie etwas mit der Energiewende werden, 
weil die Kosten von einer Einheit "Energieträger" nicht vom 
"Energieträger" sondern vom Verwendungszweck und der Art und Weise des 
Bezugs abhängen: Wärme vs. Elektrizität vs. Verkehr. Der Unterschied 
beträgt mehrere Faktoren, es hat mit Marktwirtschaft noch nicht einmal 
ansatzweise zu tun.

Möglicherweise (hoffentlich?) wird noch die Zeit kommen, wenn der Strom 
für die Wärmepumpe mit dem doppelten und vierfachen Faktor zu bezahlen 
ist. Schließlich hat man mit diesem Strom ein vielfaches der Wärmemenge 
erhalten ;)

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Lars R. schrieb:
> Ich sage, Solar+Wind machen 2,5% aus,

Vom gesamten Primärenergiebedarf...

> wovon aktuell ein wesentlicher Teil ins Ausland notentsorgt wirt

...der für diese Betrachtung irrelevant ist.
Wir exportieren keine großen Mengen Heißwasser.

Lars R. schrieb:
> Ich sage, 2,5% Solar+Wind kosten uns 1 Billion.

Für >20% Anteil an der Gesamtstromerzeugung durchaus akzeptabel 
(vorausgesetzt, dass die Billion stimmt, was ich persönlich nicht 
glaube, aber jetzt auch nicht recherchieren will).

Lars R. schrieb:
> Ich sage, die 2,5% führen dazu, dass wir statt 14,5% Braunkohle nur
> 12,0% Braunkohleanteil haben.

Unter der Annahme, dass die Braunkohle mit 100% Wirkungsgrad 
ausschließlich zu Strom gemacht wird. Was in meinem Weltbild Bullshit 
ist.

Lars R. schrieb:
> Angenommen, mit Wärmepumpe, E-Auto und Dämmung senken wir unseren
> Primärenergiebedarf auf 50% des heutigen Niveaus.

Wäre wünschenswert.

Lars R. schrieb:
> Man kann den deutschen Energiebedarf nicht mit deutschem Holz, Wind und
> Solar decken. Nicht mal ansatzweise. Nicht mal, wenn er nur 50% betragen
> würde.

Das Argument mag wahr sein - ich will es grad nicht widerlegen - aber 
ich halte es für irrelevant.

Mit Wind und Solar alleine kommt man ohne ordentliche Speicherkonzepte 
und massiven Überausbau nicht klar, da sind wir uns wohl einig. Also 
nehme ich mal z.B. Biomasse dazu. Damit kann man ziemlich sicher den 
deutschen *Strom*bedarf decken, was für die planbare Zukunft realistisch 
ist.

Den gesamten *Energie*bedarf zu decken ist ne andere Sache, und zudem so 
dermaßen politisch, dass jede technische Lösung unrealistisch ist. Da 
kann es langfristig durchaus ökonomischer und deutlich sinnvoller sein, 
russisches Gas ohne KWK zu verheizen. Dem Planeten ist das - wie gesagt 
- egal.

Aber gut, wäre das geklärt. Habe noch einen schönen Abend. ;-)

von Lars R. (lrs)


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S. R. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Ich sage, Solar+Wind machen 2,5% aus,
>
> Vom gesamten Primärenergiebedarf...

> Lars R. schrieb:
>> Man kann den deutschen Energiebedarf nicht mit deutschem Holz, Wind und
>> Solar decken. Nicht mal ansatzweise. Nicht mal, wenn er nur 50% betragen
>> würde.
>
> Das Argument mag wahr sein - ich will es grad nicht widerlegen - aber
> ich halte es für irrelevant.

Die Erneuerbaren liegen bei 11%. Davon 2,5% Solar+wind für 1 Billion 
Euro.

Holz wird bereits in wesentlichen Mengen importiert.

Mit zusätzlicher Deutscher Wasserkraft sieht es schlecht aus.

Für ein Ganzes benötigt man 100%.

Von der Speicherproblematik braucht man noch gar nicht anfangen.

Es gibt nichts abzuspeichern.

Das "einzige" Problem ist, dass im Sommer direkt neben den Windrädern Öl 
für das Erhitzen von Wasser und Diesel und Bioöl in den Motoren der 
Autos verbrannt wird. Wahrscheinlich braucht aber bereits das Erhitzen 
des Wassers mit Windkraft die überschüssige Windkraft vollständig auf.

> Habe noch einen schönen Abend. ;-)

Ebenso.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Lars R. schrieb:
> es hat mit Marktwirtschaft noch nicht einmal
> ansatzweise zu tun.

Echt?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> es hat mit Marktwirtschaft noch nicht einmal ansatzweise zu tun.

wir haben ja auch eine Abart der Marktwirtschaft,
die gemeinhin als sozial propagiert wird.

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Wahrscheinlich braucht aber bereits das Erhitzen
> des Wassers mit Windkraft die überschüssige Windkraft vollständig auf.

Wieso sollte man auch sowas Blödsinniges machen und im Sommer mit 
Windenergie Wasser erhitzen? Das kann die Sonne selbst machen, nennt 
sich Solarkollektor und hat einen Wirkungsgrad, an den Photovoltaik mit 
Siliziumzellen nie rankommen wird.

Ich hau mich jetzt mal in die Wanne, mit von der Sonne gewärmten Wasser. 
Die heute gesammelte Energie taucht in Deiner Rechnung übrigens gar 
nicht auf, weil sie nirgends erfasst wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Wieso sollte man auch sowas Blödsinniges machen und im Sommer mit
> Windenergie Wasser erhitzen? Das kann die Sonne selbst machen, nennt
> sich Solarkollektor und hat einen Wirkungsgrad, an den Photovoltaik mit
> Siliziumzellen nie rankommen wird.

Das ist das Wesen der menschlichen Gesellschaft seit recht langer Zeit: 
Arbeitsteilung, statt "jeder macht alles selber".

Der eine backt die Brötchen, der andere baut den Weizen dafür an, ein 
Dritter mahlt ihn. Hierauf angewandt: Der eine baut im Weizenfeld 
zusätzlich Windstrom an, der andere nutzt ihn. Ist pro kWh vielleicht 
etwas teurer, aber dafür muss nicht jeder eigene Kollektoren ans Haus 
bauen. Nicht jedes Haus eignet sich dafür.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Wahrscheinlich braucht aber bereits das Erhitzen
>> des Wassers mit Windkraft die überschüssige Windkraft vollständig auf.
>
> Wieso sollte man auch sowas Blödsinniges machen und im Sommer mit
> Windenergie Wasser erhitzen?

Weil das im Sommer besser ist als dafür Öl zu verwenden. Das im Sommer 
nicht verbrannte Öl kann man dann im Winter an einem beliebigen Ort mit 
40% verstromen und die anderen 60% für Heizung oder WW verwenden.

> Das kann die Sonne selbst machen, nennt
> sich Solarkollektor und hat einen Wirkungsgrad, an den Photovoltaik mit
> Siliziumzellen nie rankommen wird.

Dafür gibt es billige Wärmepumpen. In der Tat, an den Wirkungsgrad von 
PV+Wärmepumpe kommt Deine Solarthermie nie heran. Und im Gegensatz zur 
Thermie kann PV sogar Strom liefern, wenn man mal genug warmes Wasser 
hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Dafür gibt es billige Wärmepumpen. In der Tat, an den Wirkungsgrad von
> PV+Wärmepumpe kommt Deine Solarthermie nie heran. Und im Gegensatz zur
> Thermie kann PV sogar Strom liefern, wenn man mal genug warmes Wasser
> hat.

All Ding hat seine 2 Seiten. Denn bei PV+WP muss man höhere 
Anschaffungs- und Wartungskosten einrechnen als bei simplen und robusten 
Flachkollektoren.

Generell ergibt der Wirkungsgrad von Energierzeugung hauptsächlich im 
Zusammenspiel mit den Gesamtkosten einen Sinn, nicht selbständig. Um 
jeden Preis Geld sparen ist nämlich keine erfolgreiche Strategie. 
Doppelte Investitionskosten für etwas mehr Wirkungsgrad kann bei 
fossiler Energieerzeugung recht sinnvoll sein, bei regenerativer Energie 
(und auch Kernenergie) muss das aber nicht so sein.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Dafür gibt es billige Wärmepumpen. In der Tat, an den Wirkungsgrad von
>> PV+Wärmepumpe kommt Deine Solarthermie nie heran. Und im Gegensatz zur
>> Thermie kann PV sogar Strom liefern, wenn man mal genug warmes Wasser
>> hat.
>
> All Ding hat seine 2 Seiten. Denn bei PV+WP muss man höhere
> Anschaffungs-

Genauer: Installationskosten. Da liegt der Hase im Pfeffer (Länge der 
Kreisläufe, Distanzen, Arbeitslohn).

> Generell ergibt der Wirkungsgrad von Energierzeugung hauptsächlich im
> Zusammenspiel mit Betriebskosten einen Sinn, nicht selbständig. Um jeden
> Preis Geld sparen ist nämlich keine erfolgreiche Strategie.

Ja. Es kommt drauf an, ob man die Wärmepumpe auch ohne PV benutzt, 
Kosten für die Wärmepumpe-Installation, usw.

Solar lässt sich der Warmwasser-Bedarf einer Großstadt ohnehin nicht 
decken.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Genauer: Installationskosten. Da liegt der Hase im Pfeffer (Länge der
> Kreisläufe, Distanzen, Arbeitslohn).

Bitte alles zusammenrechnen, für einen längeren Zeitraum, dabei die 
Lebensdauer nicht vergessen, unterschiedliche Wartungskosten auch. Auf 5 
Jahre kann da was anderes rauskommen als auf 30.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Genauer: Installationskosten. Da liegt der Hase im Pfeffer (Länge der
>> Kreisläufe, Distanzen, Arbeitslohn).
>
> Bitte alles zusammenrechnen, für einen längeren Zeitraum, dabei die
> Lebensdauer nicht vergessen, unterschiedliche Wartungskosten auch. Auf 5
> Jahre kann da was anderes rauskommen als auf 30.

Ich stimme Dir zu, dass eine Wärmepumpe mehr Wartungskosten verursacht 
als eine Solarthermie. Aber es muss ja auch nicht unbedingt eine riesige 
Wärmepumpe mit Erdkreislauf sein.

Letztlich kommt es darauf an welche Geräte man hat und dass diese gut 
ausgelastet sind, aus privater Sicht und idealerweise auch aus 
volkswirtschaftlicher Sicht.

Wer beispielsweise bereits Holzofen und Ölkessel hat, der rüstet sich im 
Moment wahrscheinlich zusätzlich weder Wärmepumpe noch Solarthermie 
nach.

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Dafür gibt es billige Wärmepumpen.

Billige? Wärmepumpen? War ja wohl ein Witz.

Ich wollte Wasser-Wasser-Wärmepumpe im nebenliegenden Bach. Wurde nicht 
genehmigt. Ich hätte aber Tiefenwärmepumpe machen können. Für den Preis 
kann ich mir einen Solarkollektor auf und Holzvergaser ins Haus packen 
und vieeele Jahre Holz kaufen - was ich nicht muss. Und da hab ich den 
Strom für die Wärmepumpe noch nicht bezahlt.

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Wer beispielsweise bereits Holzofen und Ölkessel hat, der rüstet sich im
> Moment wahrscheinlich zusätzlich weder Wärmepumpe noch Solarthermie

Ohne Ölkessel ist der Solarkollektor eine super Ergänzung zum 
Holzvergaser. Und es ist low-tech, kann ich selbst installieren, in 
Betrieb nehmen und warten. Holzvergaser wird alle 2 Jahre gemessen, 
ansonsten muss da niemand anders ran.

Holz-BHKW habe ich mir angesehen, würde nicht funktionieren. Wenn der 
Holzvergaser läuft, dann brennt der in 4 Stunden mit Höchstleistung 
durch und liefert in den Speicher. Das ist der sauberste und 
effizienteste Betrieb. So kannst Du aber nicht sinnvoll ein BHKW 
betreiben.

Also bleibt nur BHKW mit Pellets. Damit wäre ich wieder von Lieferanten 
abhängig, Pelletsherstellung ist nicht gerade "waldschonend", man 
bräuchte einen Bunker, automatische Beschickung, modulierende 
Betriebsweise.

Man sollte also schon abwägen, was im Einzelfall sinnvoll ist. Für 
jemanden, der eine Gasheizung neu installiert, kann sich ein Gas-BHKW 
rechnen. Für jemanden, der eine Pelletsheizung neu installiert und Platz 
für Bunker und Beschickung hat, dito ein Pellets-BHKW.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Dafür gibt es billige Wärmepumpen.
>
> Billige? Wärmepumpen? War ja wohl ein Witz.

Nein.

> Ich wollte Wasser-Wasser-Wärmepumpe im nebenliegenden Bach. Wurde nicht
> genehmigt. Ich hätte aber Tiefenwärmepumpe machen können. Für den Preis
> kann ich mir einen Solarkollektor auf und Holzvergaser ins Haus packen
> und vieeele Jahre Holz kaufen - was ich nicht muss. Und da hab ich den
> Strom für die Wärmepumpe noch nicht bezahlt.

Hat mit meiner Aussage nichts zu tun und hätte ich an Deiner Stelle auch 
nicht gemacht.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Wer beispielsweise bereits Holzofen und Ölkessel hat, der rüstet sich im
>> Moment wahrscheinlich zusätzlich weder Wärmepumpe noch Solarthermie
>
> [Holz-BHKW ...]
>
> [BHKW mit Pellets...]
>
> Man sollte also schon abwägen, was im Einzelfall sinnvoll ist. [...]

Ja, Zustimmung. Ich sag auch nicht, dass Du BHKW kaufen sollst oder 
hättest kaufen sollen, sondern dass die Zielsetzung bei der Energiewende 
falsch ist und dass die Entwicklung bei den BHKW kaum voran kommt. Und 
Du solltest den Windstrom stark vergünstigt angeboten bekommen, anstatt 
dass die einmal errichteten Windräder in Deiner unmittelbaren Umgebung 
still stehen.

von Lutz H. (luhe)


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Lars R. schrieb:
> Und
> Du solltest den Windstrom stark vergünstigt angeboten bekommen,

Es sollte die Marktwirtschaft wirken und der Preis für den Windstrom von 
dem Windstromkunden bezahlt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Es sollte die Marktwirtschaft wirken und der Preis für den Windstrom von
> dem Windstromkunden bezahlt werden.

Aber dann bitte auch bei den anderen Energiequellen. Realistische(!) 
Abbau- und Entsorgungskosten ausschliesslich von den jeweiligen Kunden 
finanzieren. Bei  Unfällen wird halt rückwirkend nachkassiert.

Das wär mal eine Energiewende, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat!

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> rückwirkend nachkassiert.

Das natürliche Uranerz  in der Erde muss auch entsorgt werden.
Die Pfanzennährstoffe Kohlendioxid, Phosphor  und Stickstoff gehören 
auch nicht in die Natur.

von F. F. (foldi)


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Mich freut es ja und ich hätte nie gedacht, dass ein Thema, das starte, 
einmal so lang wird.
Aber worüber wir hier mittlerweile diskutieren ...

von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Es sollte die Marktwirtschaft wirken und der Preis für den Windstrom von
>> dem Windstromkunden bezahlt werden.

Vielleicht sind die Grünen vor 20 Jahren davon ausgegangen, dass das 
Fass Öl im Jahr 2017 300USD kostet. Tja, der Weltuntergang wurde wieder 
einmal verschoben...

> Aber dann bitte auch bei den anderen Energiequellen. Realistische(!)
> Abbau- und Entsorgungskosten ausschliesslich von den jeweiligen Kunden
> finanzieren. Bei  Unfällen wird halt rückwirkend nachkassiert.

Importierte Energieträger (das sind die meisten bei uns Verbauchten) 
verursachen bei uns keine Abbaukosten, die sind bereits eingepreist.

> Das wär mal eine Energiewende, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat!

Einfach ist es nicht. PV-Anlagenbesitzer, die Großkraftkraftwerke nur im 
Winter benutzen, bezahlen nicht einfach freiwillig den angemessenen 
Preis für die kWh-Kohle, der sich durch Umlegung der GANZjährigen Kosten 
des Kraftwerkes auf die wenigen bezogenen kWhs ohne jegliche staatliche 
Subventionierung dieses Großkraftwerkes ergibt. Da wäre ja ein 
ineffizienter Generator mit Benzin von der Tankstelle billiger.

von Lutz H. (luhe)


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Lars R. schrieb:
> Da wäre ja ein
> ineffizienter Generator mit Benzin von der Tankstelle billiger.

Deshalb laufen diese Generatoren auch in den sonnenreichen Gegenden der 
Erde, weil kein wartungsfreundlicher Energiespeicher für Strom zur 
Verfügung steht.

von Falk B. (falk)


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@ Lutz H. (luhe)

>> Da wäre ja ein
>> ineffizienter Generator mit Benzin von der Tankstelle billiger.

>Deshalb laufen diese Generatoren auch in den sonnenreichen Gegenden der
>Erde, weil kein wartungsfreundlicher Energiespeicher für Strom zur
>Verfügung steht.

Jain. Man müsste halt das Thema solarthermische Kraftwerke mit deutlich 
mehr Einsatz voranbringen, auch wenn diese für Mittel- und Nordeuropa 
kaum Anwendung finden. Aber Südeuropa sowie weiter "unten", sei es 
Karibik oder Afrika, könnten davon profitieren. Aber dann kaufen die ja 
keine Öl mehr . . . Denn Solarthermische Kraftwerke haben meist einen 
12-24h Speicher in Form von heißem Flüssigsalz. Es muss ja nicht gleich 
ein Riesenprojekt ala Desert-Tec sein. Kleinvieh macht auch Mist.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Aber dann kaufen die ja keine Öl mehr . . .

Na, Falk, merkste was! Wie war das noch mit deinen Öko-Lobbys?

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Importierte Energieträger (das sind die meisten bei uns Verbauchten)
> verursachen bei uns keine Abbaukosten, die sind bereits eingepreist.

Die Umweltverschmutzung in Nigeria, die Tankerkatastrophen, der Golf von 
Mexico, die Unterstützung von Militärregimen nebst Morden an 
Regimekritikern, die Kriege ums Öl... sind eingespreist?

Ist das jetzt Ignoranz oder schlicht Dummheit, die Dich zu einer solchen 
Äußerung verleitet?

von S. R. (svenska)


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Timm T. schrieb:
> Ist das jetzt Ignoranz oder schlicht Dummheit, die Dich zu einer solchen
> Äußerung verleitet?

Nein, das stimmt so. In den Importkosten ist sowas alles eingepreist. 
Dass der Markt den Wert mit nahe null ansetzt und alles auf Substanz mit 
Risiko fährt, ist eine andere Sache.

Theoretisch ist das alles berücksichtigt, praktisch gehören die 
Verantwortlichen geköpft.

von Timm T. (Gast)


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S. R. schrieb:
> In den Importkosten ist sowas alles eingepreist.

Bitte? Den Krieg bezahlt die Allgemeinheit, die ausgelösten Katastrophen 
Flüchtlingsströme, "humanitären Einsätze" bezahlt die Allgemeinheit. Und 
nicht immer die Allgemeinheit, die dann das Öl kassiert.

Da ist nix "eingepreist". Das ist wie mit Atomstrom, der kWh-Preis 
spiegelt auch in keiner Weise wieder, was zukünftig noch an Kosten auf 
die Allgemeinheit umgelegt wird.

von Lutz H. (luhe)


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Timm T. schrieb:
> was zukünftig noch an Kosten auf
> die Allgemeinheit umgelegt wird.

Ja, es wird sich immer jemand finden, der sich etwas einfallen lässt, 
das bezahlt werden muss.
Kann man die durch Exportverbot belegten atomaren Rohstoffe nicht 
einfach mit den Visitenkarten der Autohändler gleichmäßig über die 
Parkplätze verteilen?
Energiespeicher dürfen daraus nicht hergestellt werden.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Importierte Energieträger (das sind die meisten bei uns Verbauchten)
>> verursachen bei uns keine Abbaukosten, die sind bereits eingepreist.
>
> Die Umweltverschmutzung in Nigeria, die Tankerkatastrophen, der Golf von
> Mexico, die Unterstützung von Militärregimen nebst Morden an
> Regimekritikern, die Kriege ums Öl... sind eingespreist?

Möglicherweise (ohne genauen Vergleich kann man das nicht sagen) 
profitierst Du erheblich mehr von den Kriegen (und auch von anderem 
Elend) als ich.

Du lehnst Dich also ziemlich weit aus dem Fenster, wenn Du jedem 
Unbekannten gegenüber kritisierst, dass er sein Öl aufgrund von Kriegen 
zu günstig beziehst, während Du selbst ggf. viel tiefer drin steckst!

> Ist das jetzt Ignoranz oder schlicht Dummheit, die Dich zu einer solchen
> Äußerung verleitet?

Selber.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Kann ein Energiespeicher aus Kochsalz und Wasser gebaut werden,
der ähnlich wartungsfreundlich wie eine Bleibatterie ist?

von Michael O. (michael_o)


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Vielleicht liegt die Lösung des Energieproblems ja wo ganz anders.
Der erste Hauptsatz der Thermodynamik sagt das man Energie nicht 
erzeugen oder vernichten kann. Einstein hat uns erklärt das Energie und 
Materie Äquivalent sind. Wenn Energie aber nicht erzeugt werden kann und 
damit auch keine Materie frage ich mich warum um mich herum soviel davon 
zu finden ist?
Der zweite Hauptsatz behauptet das man wärme nur sehr begrenzt in andere 
Energieformen umwandeln kann. Vielleicht sollte man mal darüber 
nachdenken ob der zweite Hauptsatz vielleicht genau so ein Blödsinn wie 
der erste ist?

Es gibt ein reihe von einfachen Experimenten die nahelegen das da 
einiges nicht wirklich stimmt. Aber solange man kräftig damit verdient 
wird wohl niemand ernsthafte Zweifel hervorbringen.

Nikola Tesla hat einmal gesagt, wir sollten lernen unsere Technik an das 
Räderwerk der Natur anzuschließen. Im Moment tun wir wohl eher das 
Gegenteil.
Von Einstein kam noch der schöne Spruch, während dir jemand erklärt das 
etwas undurchführbar sei, ist ein anderer schon dabei es zu tun...


mfG
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
>> Aber dann bitte auch bei den anderen Energiequellen. Realistische(!)
>> Abbau- und Entsorgungskosten ausschliesslich von den jeweiligen Kunden
>> finanzieren. Bei  Unfällen wird halt rückwirkend nachkassiert.
>
> Importierte Energieträger (das sind die meisten bei uns Verbauchten)
> verursachen bei uns keine Abbaukosten, die sind bereits eingepreist.

Wenn Deutschland aus Frankreich Strom bezieht? Genau wie D haben auch 
die Franzosen noch kein bestehendes Endlager - und bevor das nicht 
existiert und genutzt wird, sind alle nachwirkenden Kosten reine 
Fantasie. Da braucht es noch nicht einmal einen Unfall.

EdF und Areva (künftig wohl Teil von EdF) sind beide finanziell nicht 
auf Rosen gebettet (*), besonders was den Ausblick auf die Zukunft 
angeht. Weil EdF ein Staatskonzern ist darf man aber raten, wer für die 
bestehenden und künftigen Schulden gerade steht.

*: Welcher Idiot hat diesen Spruch erfunden? Ein indischer Fakir?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Michael O. schrieb:
> Vielleicht sollte man mal darüber
> nachdenken ob der zweite Hauptsatz vielleicht genau so ein Blödsinn wie
> der erste ist?

Und zwar dort: Beitrag "Welle/Teilchen zum II"

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Kann ein Energiespeicher aus Kochsalz und Wasser gebaut werden,
> der ähnlich wartungsfreundlich wie eine Bleibatterie ist?

Klar kannst damit Energie speichern. Mit Salz alleine, mit Wasser oder 
mit beidem zusammen. Solange es nicht darum geht, Strom zu speichern, 
sondern Wärme.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Weil EdF ein Staatskonzern ist darf man aber raten, wer für die
> bestehenden und künftigen Schulden gerade steht.

Da muss man nicht raten. Genausowenig wie man raten muss, wer letztlich 
die Kosten für Abriss und Endlagerung in Dtland trägt.

von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Endlager

In der Natur existieren nur Stoffkreisläufe.
Pflanzen werden zu Kohle, Kohle wieder zu C02 und das wieder zu 
Pflanzen.

von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>>> Aber dann bitte auch bei den anderen Energiequellen. Realistische(!)
>>> Abbau- und Entsorgungskosten ausschliesslich von den jeweiligen Kunden
>>> finanzieren. Bei  Unfällen wird halt rückwirkend nachkassiert.
>>
>> Importierte Energieträger (das sind die meisten bei uns Verbauchten)
>> verursachen bei uns keine Abbaukosten, die sind bereits eingepreist.
>
> Wenn Deutschland aus Frankreich Strom bezieht?

Das ist nicht gerade ein Energieträger.

Die Problematik besteht weitestgehend unabhängig davon, ob Deutschland 
den französischen Strom bezieht oder nicht.

> Genau wie D haben auch
> die Franzosen noch kein bestehendes Endlager

Den Gedanken des Endlagers halte ich persönlich für nicht zielführend. 
Wenn man sich von diesem Gedanken löst (dh, es wird nichts endgelagert 
und es gibt keine Zwischenlager, die als Endlager zweckentfremdet werden 
ohne dafür ausgelegt zu sein), ergibt sich der Rest.

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Du lehnst Dich also ziemlich weit aus dem Fenster

Versuchst Du das jetzt auf die persönliche Schiene zu ziehen, weil Du 
merkst, was Du mit Deinem "ist eingepreist" für einen Mist gesabbelt 
hast?

Während es anderen offenbar scheissegal ist, will ich nicht davon 
profitieren und versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten so weit es geht 
unabhängig zu werden. Dass Länder überfallen, Kriege geführt und 
Menschen wegen des Öls umgebracht werden ist aber nicht meine 
Entscheidung.

Dass momentan der Ölpreis auf einem temporären Tief ist, weil die Amis 
die Russen ficken wollen und dabei passenderweise noch ein paar Länder 
wie Venezuela über die Klinge springen ist auch nicht meine 
Entscheidung. Ansonsten wären die oben angesprochenen 300$/Barrel sicher 
nicht unrealistisch und der Weg ging schonmal dahin.

Woran man sieht, dass das keineswegs "der Markt regelt".

von Timm T. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> In der Natur existieren nur Stoffkreisläufe.

In diesen Stoffkreisläufen spielen aber Stoffe wie Uran und Plutonium 
eine sehr untergeordnete Rolle.

Das könnte einen Grund haben...

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> In der Natur existieren nur Stoffkreisläufe.
>
> In diesen Stoffkreisläufen spielen aber Stoffe wie Uran und Plutonium
> eine sehr untergeordnete Rolle.

Ob man dabei wirklich von Kreisläufen sprechen kann? Kreisläufe sind 
geschlossen, aber welcher Weg macht aus irdischen Spaltprodukten wieder 
Uran? Also unterhalb des grad nicht gut angeschriebenen Modells eines 
oszillierenden Universums.

Abgesehen davon sind über Erdzeitalter wirkende Kreisläufe hier nicht 
wirklich relevant.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Du lehnst Dich also ziemlich weit aus dem Fenster
>
> Versuchst Du das jetzt auf die persönliche Schiene zu ziehen,
>... was Du für einen Mist gesabbelt ...
> anderen offenbar scheissegal ist....die Amis
> die Russen ficken wollen

Hier wird nur einer immer wieder persönlich und ausfallend. Das bist Du.

> will ich nicht davon
> profitieren und versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten so weit es geht
> unabhängig zu werden.

Zwischen Wollen und Machen liegt ein Unterschied.

Produzierst Du alle Deine Energie selbst oder lebst Du minimalistisch 
im Wald oder wanderst Du im Rahmen Deiner Möglichkeiten in den Urwald 
aus?

Trifft keines davon zu (und mitnichten will ich implizieren, dass Du 
etwas davon tun solltest), so profitierst Du von den Kriegen. So einfach 
ist das.

Zu sagen, dass Du Dein persönliches Profitieren von den Kriegen nicht 
ändern könntest, stimmt nicht! Denn in ärmere Gebiete auswandern 
könntest Du sehr wohl.

Mitnichten will ich, dass Du auswanderst. Aber ich will auch nicht, dass 
Du hier solange die Wirtschaft abwürgst, bis aus meinem Standort ein 
armes Gebiet geworden ist.

Mein energetischer Fußabdruck ist relativ recht gering. Unter anderem 
habe ich keine regelmäßige Fahrt zur Arbeit und fliege nicht in den 
Urlaub. Ich möchte mir nicht von jemandem, dessen Familie direkt und 
indirekt viel mehr Öl verbraucht als ich (keine Ahnung ob das bei Dir 
zutrifft) moralapostelisch vorhalten lassen, dass ich mein Öl zu billig 
gekauft habe, usw.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Abgesehen davon sind über Erdzeitalter wirkende Kreisläufe hier nicht
> wirklich relevant.

Ja, beim Endlager Asse ist der Kreislauf eingraben  ausbuddeln viel 
kurzfristiger und es wird zweimal Geld verdient. Deshalb wird das Zeug 
auch wieder verbuddelt, damit es wieder ausgebuddelt werden kann.

von S. R. (svenska)


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Timm T. schrieb:
>> In den Importkosten ist sowas alles eingepreist.
> Bitte? Den Krieg bezahlt die Allgemeinheit, die ausgelösten Katastrophen
> Flüchtlingsströme, "humanitären Einsätze" bezahlt die Allgemeinheit.

Bitte siehe ein, dass "Öl aus $Land importieren" und "$Land damit 
systematisch zerstören" zwei Dinge sind. Shell fühlt sich nur für das 
eine zuständig, das andere ist leiderleider ein hässlicher Nebeneffekt. 
Weil Neg..äh, Muslime, wissenschon. Und Marktwirtschaft.

Dass dafür die Verantwortlichen hängen sollten, hatte ich bereits 
erwähnt. Aber innerhalb dieses perfiden Systems ist in den 
Importkosten tatsächlich alles eingepreist, weil das so definiert ist.

Timm T. schrieb:
> Dass momentan der Ölpreis auf einem temporären Tief ist, weil die Amis
> die Russen ficken wollen

...die Saudis ficken sowohl die Amis als auch die Russen, und die Amis 
trifft es deutlich härter (wobei die ihre Gelddruckmaschine haben).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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das hört sich gut an,

http://www.kreiselelectric.com/technologie/

Nur ein ? wie wollen die 22KW aus einer "Normalen Haushaltsteckdose" 
holen,
oder meinen sie doch Drehstrom in der Schweiz gibt es  so etwas als 
"Typ15",

Allerdings in Österreich kenne ich dafür nur CE16 und CE32, welche ich 
allerdings nicht als "Normalen Haushaltsteckdose" definiere.

Namaste

von Fabian F. (fabian_f55)


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Winfried J. schrieb:
> das hört sich gut an,
>
> http://www.kreiselelectric.com/technologie/
>
> Nur ein ? wie wollen die 22KW aus einer "Normalen Haushaltsteckdose"
> holen,
> oder meinen sie doch Drehstrom in der Schweiz gibt es  so etwas als
> "Typ15",
>
> Allerdings in Österreich kenne ich dafür nur CE16 und CE32, welche ich
> allerdings nicht als "Normalen Haushaltsteckdose" definiere.
>
> Namaste

Da steht " herkömmlichen Haushalts-Anschlüssen" != "Normalen 
Haushaltsteckdose"

Die meisten Häuser die ich kenne sind mit 3x63A abgesichert. Da wären 
also 22kW kein Thema.
CCE16- Dosen findet man auch öfters in Garagen oder Kellern. Bei 
Bauernhöfen eigentlich immer.

von Cyblord -. (Gast)


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Ich wollte für folgende Meldung nicht einen extra Thread aufmachen, da 
wir die Diskussion hier am Rande auch schon geführt haben:

https://www.wissenschaftsjahr.de/2016-17/aktuelles/alle-aktuellen-meldungen/mai-2017/methan-vor-spitzbergen-kuehlt-das-klima.html

von F. F. (foldi)


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Danke für diesen Beitrag. Sehr interessant.

von Route_66 H. (route_66)


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Fabian F. schrieb:
> Die meisten Häuser die ich kenne sind mit 3x63A abgesichert. Da wären
> also 22kW kein Thema.

Das ist ein Leitungsschutz und bedeutet aber nur, daß das Erdkabel für 
diesen Strom ausgelegt ist. Das bedeutet nicht, dasss das 
Verteilungsnetz diesen Strom für mehrere Haushalte überhaupt aus der 
Trafostation liefern kann!

von Timm T. (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Das bedeutet nicht, dasss das
> Verteilungsnetz diesen Strom für mehrere Haushalte überhaupt aus der
> Trafostation liefern kann!

Andererseits sind 22kW das, was ein kleiner Durchlauferhitzer zieht. Den 
darf sich auch jeder ins Haus hängen, und dann laufen die morgens beim 
Duschen nahezu zeitgleich an.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> wir werden uns von den gewohnten Leistungen und Geschwindigkeiten
> für Autos verabschieden müssen.

vielleicht auch davon, ständig ein komplettes Auto mit 5 Sitzplätzen und 
1.3++ Tonnen Gewicht durch die Gegend zu bewegen nur um eine einzige 
Person zu transportieren
oder Mutti in ihrem Großstadt-Bomber mit 1.8++ to um das Kleine zur KiTa 
zu schaukeln

Vielleicht sollte man erstmal da anfangen, wo täglich Millionen über 
Millionen Tonnen Metall unnötig bewegt werden...
Vielleicht könnte man ja kleinere Fahrzeuge verwenden...
so Smart z.B., aber sowas is ja nich standesgemäß....

von Lutz H. (luhe)


Angehängte Dateien:

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Mike B. schrieb:
> Vielleicht sollte man erstmal da anfangen, wo täglich Millionen über
> Millionen Tonnen Metall unnötig bewegt werden...

Dafür bekommt der grüne Umweltminister  die Steuer aus der Bio- ,Öko- , 
Umwelt- und  Co2- Steuer. So wird Geld gemacht. Mit schnellen 
öffentlichen Verkehrsmitteln an den Menschen vorbeifahren.

Oben eine Realisierung der Verbindungsstraße zwischen einem  Wohn- und 
einem Industriegebiet.
:-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist ja nicht nur "das Auto" per sé.
Wenn der Mensch wirklich will,
können Produkte jahrzehntelang durchhalten.

Ein Bügeleisen hat früher über Generationen gehalten.
damit meine ich NICHT die Teile, die man mit Kohle befüllt ;)

heute hält sowas kaum 5 Jahre. Nicht mal das Kabel.

offensichtlich kamen die Hersteller von Gebrauchsgütern
in den 1950ern und -60ern damit klar, dass Produkte lange hielten
Das muss damals scheinbar irgendwie
eine andere Art Kapitalismus gewesen sein.

von Lars R. (lrs)


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Mike B. schrieb:
> Vielleicht sollte man erstmal da anfangen, wo täglich Millionen über
> Millionen Tonnen Metall unnötig bewegt werden...
> Vielleicht könnte man ja kleinere Fahrzeuge verwenden...
> so Smart z.B., aber sowas is ja nich standesgemäß....

Man könnte die Fehlanreize, die entgegengestzt motivieren, wieder 
abschaffen. Da kommt einem die Entfernungspauschale in den Sinn. Wer ist 
für deren Abschaffung, Freiwillige vor, haha. Am Besten noch vor der 
Wahl dafür stark machen. ;)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Timm T. schrieb:
> Route 6. schrieb:
>> Das bedeutet nicht, dasss das
>> Verteilungsnetz diesen Strom für mehrere Haushalte überhaupt aus der
>> Trafostation liefern kann!
>
> Andererseits sind 22kW das, was ein kleiner Durchlauferhitzer zieht. Den
> darf sich auch jeder ins Haus hängen, und dann laufen die morgens beim
> Duschen nahezu zeitgleich an.

An 22kW müsste der Durschnittspendler täglich ca. 10min laden. Von da 
ist die Belastung durch einen Durchlauferhitzer zumindest bei den 
meisten Frauen sogar größer...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ob die ganze Infrastruktur für E-Autos und die Autos selbst
alles in allem wirklich Ressourcen einsparen?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:

> Man könnte die Fehlanreize, die entgegengestzt motivieren, wieder
> abschaffen. Da kommt einem die Entfernungspauschale in den Sinn. Wer ist
> für deren Abschaffung, Freiwillige vor, haha. Am Besten noch vor der
> Wahl dafür stark machen. ;)

Da müsste man erst mal dort ansetzen, wo Leute täglich 50km von A nach B 
pendeln während jemand anders aus B den gleichen Job in C macht 
welches nur 5 km von A entfernt ist.....

Wieviele hunderttausende Fälle derart mag es allein in D wohl geben?
Aber die Tankstellen wollen ja auch verdienen...
Und die Autobauer...

von Falk B. (falk)


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von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> An 22kW müsste der Durschnittspendler täglich ca. 10min laden.

Nur? Ich bin zu faul da jetzt rumzurechnen, aber - Vorsicht Bauchgefühl 
- ich hätte mehr erwartet.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> Ein Bügeleisen hat früher über Generationen gehalten.
> damit meine ich NICHT die Teile, die man mit Kohle befüllt ;)

Allerdings sollte man die Preise in ihrer jeweiligen Zeit vergleichen. 
Also den Preis in Prozent des mittleren Einkommens der jeweiligen Zeit. 
Und wird dabei oft feststellen, dass man für ein Gerät früher heute 
mehrere Geräte bekommt.

> offensichtlich kamen die Hersteller von Gebrauchsgütern
> in den 1950ern und -60ern damit klar, dass Produkte lange hielten

Damals gab es circa 2 Bezugsquellen: Die Händler vor Ort und 
Otto/Quelle/Neckermann. Letzteres lag nicht jedem, zumal der Versand 
nicht so schnell und billig war wie heute. Preise erfuhr man per 
Schaufenster, Katalog und ab und zu aus einer Zeitschrift. Der 
Preisdruck war daher nicht annähernd so krass wie in einer Zeit, in der 
Amazon das Mass der Dinge ist, mit eingebautem Steuerbeschiss bei 
Importen aus Fernost.

Wenn dir der Händler am Ort damals eine Zitrone andrehte, dann sprach 
sich das rum. Wenn das heute passiert, dann wechselt der Amazon-Händler 
seinen Namen und macht seelenruhig weiter.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> HeHehe ;-)

Du freust Dich, wenn VW in Dtland kein vernünftiges E-Auto auf den Markt 
bringt, aber in China 400.000 E-Autos bauen - und verkaufen - will? Oder 
mit anderen Worten, Du freust Dich, wenn Dtland nach diversen anderen 
Technologien nun auch beim E-Auto überrollt wird? Interessant...

von Falk B. (falk)


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@Fabian F. (fabian_f55)

>An 22kW müsste der Durschnittspendler täglich ca. 10min laden.

Wirklich?

22kW * 1/6h = 3,6 kWh bei 100% Wirkungsgrad.

E-Autos brauchen je nach Typ und Randbedingungen um die 15-25kWh/100km. 
Also kommt man mit den oben berechneten 3,6kWh zwischen 14-24km. Ob das 
für den Durchschnittspendler reicht?

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Ein Bügeleisen hat früher über Generationen gehalten.
...
> heute hält sowas kaum 5 Jahre. Nicht mal das Kabel.

Ein Bügeleisen war früher einfach so teuer, dass man das repariert hat. 
Und ja, auch das Kabel. Ich hab meiner Mutter ein Eisen abgenommen, weil 
die Kupferlitze bereits aus der Stoffummantelung piekten, und erstmal 
ein neues Kabel drangepappt. Und so ein Ding aufschrauben, weil der 
Bimetallschalter mal wieder hing war regelmäßig dran.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Du freust Dich, wenn Dtland nach diversen anderen
> Technologien nun auch beim E-Auto überrollt wird? Interessant...

In einer anständigen Revolution muss erst einmal alles zerstört werden, 
was vorhanden ist, um anschliessend aus den Trümmern Utopia zu 
erschaffen. Die zweite Phase erweist sich indes als überraschend 
schwierig.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Also kommt man mit den oben berechneten 3,6kWh zwischen 14-24km. Ob das
> für den Durchschnittspendler reicht?

Durchschnittliche Pendelstrecke laut diverser Quellen zwischen 14 und 
17km. Musser halt nochmal paar Minuten drauflegen, um auch zurück zu 
kommen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Ein Bügeleisen hat früher über Generationen gehalten.
>> damit meine ich NICHT die Teile, die man mit Kohle befüllt ;)
>
> Allerdings sollte man die Preise in ihrer jeweiligen Zeit vergleichen.
> Also den Preis in Prozent des mittleren Einkommens der jeweiligen Zeit.
> Und wird dabei oft feststellen, dass man für ein Gerät früher heute
> mehrere Geräte bekommt.


Auch heute noch schwören Handwerker und Hobbyisten auf gute Markenware 
die zwar wesentlich teurer ist als Chinadreck aber dafür auch "ewig" 
hält.
Das muss ich in diesem Forum ja wohl nicht beweisen...

Auch haushaltstechnisch gibt es viele Leute, die lieber einmal 1500€ für 
ne Miele-Waschmaschine bezahlen die 20 Jahre hält als dreimal 400€ für 
Maschinen auszugeben, die jeweils nach 7 Jahren Elektroschritt sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike B. schrieb:
> Auch heute noch schwören Handwerker und Hobbyisten auf gute Markenware
> die zwar wesentlich teurer ist als Chinadreck aber dafür auch "ewig"
> hält.

Das geht aber nur, wenn man die Qualität vor dem Kauf bewerten kann. Das 
kann man als Verbraucher bei täglichen Produkten wie Erdbeeren aber sehr 
viel besser als bei langjährigen Investitionsgütern. Das Ergebnis ist: 
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Market_for_Lemons

Kann man das nämlich nicht, weil der Preis nicht notwendigerweise für 
Qualität steht, dann neigt man dazu, den möglichen Verlust zu minimieren 
und kauft über den Preis. Aufgrund des Preisdrucks sinkt dann querbeet 
die Qualität des Angebots.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Ein Bügeleisen hat früher über Generationen gehalten.
>> damit meine ich NICHT die Teile, die man mit Kohle befüllt ;)
>
> Allerdings sollte man die Preise in ihrer jeweiligen Zeit vergleichen.
> Also den Preis in Prozent des mittleren Einkommens der jeweiligen Zeit.
> Und wird dabei oft feststellen, dass man für ein Gerät früher heute
> mehrere Geräte bekommt.

Da komme mir aber keiner mit dem Wort Nachhaltigkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> Da komme mir aber keiner mit dem Wort Nachhaltigkeit.

Du musst dafür nur den richtigen Namen finden: Wirtschaftshilfe für 
Bedürftige. Was würde denn aus den vielen IC-Pin-Büglern in China, wenn 
nicht so viele Elektronik-Platinen schon nach einigen Jahren ins 
Recycling wandern. Nach 30 Jahren interessiert der Kram nur noch 
Retrologen und Edelmetallsammler.

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Da komme mir aber keiner mit dem Wort Nachhaltigkeit.

Wir hatten 12 Jahre lang eine nachhaltige Waschmaschine von Blomberg. 
Der Anbieter hat damals zu durchaus gehobenem Preis eine technologisch 
fortschrittliche Maschine angeboten - und ist vom Markt verschwunden, 
die Marke ist an einen Billigheimer verkauft worden.

Dagegen halten sich Schrottbuden wie Whirlpool Jahrzehnte am Markt.

Mike B. schrieb:
> die lieber einmal 1500€ für
> ne Miele-Waschmaschine bezahlen die 20 Jahre hält

Dafür ist Miele die einzige Firma, die Waschmaschinen produziert, bei 
denen die Türen falschrum aufgehen - zumindest für einen Rechtshänder. 
Aber darin sind sie konsequent.

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Der Anbieter hat damals zu durchaus gehobenem Preis eine technologisch
> fortschrittliche Maschine angeboten

Hast du den Scheiß auch geglaubt?
Ich hatte diese Maschine so oft repariert, dass ich sie zuletzt im 
laufenden Betrieb reparieren hätte können.
Die war nur relativ teuer, nicht gut. Auch der Kondenstrockner nicht.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich hatte diese Maschine so oft repariert, dass ich sie zuletzt im
> laufenden Betrieb reparieren hätte können.

Ich habe einmal den Heizstab für 25 Eur getauscht, 20°dH. Einmal einen 
Triac nach einem Wassereintritt aufgrund undichter Waschmittelschale.

Aber Du weisst sicher genau, welche Maschine das war.

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Aber Du weisst sicher genau, welche Maschine das war.

Ist schon lange her. Als ich dann zum dritten Mal das Trommelkopflager 
kaputt hatte, ging die in den Schrott.
Hatte sogar Buchsen für die Lauffläche des Dichtrings neu drehen lassen 
und aufgeklebt (die alte durchgeschliffen und entfernt).
Weiß nicht mehr genau wie die hieß.
Der Motor hatte bis zuletzt gehalten. Sogar die Kohlen sahen noch gut 
aus.

von Route_66 H. (route_66)


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Timm T. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Also kommt man mit den oben berechneten 3,6kWh zwischen 14-24km. Ob das
>> für den Durchschnittspendler reicht?
>
> Durchschnittliche Pendelstrecke laut diverser Quellen zwischen 14 und
> 17km. Musser halt nochmal paar Minuten drauflegen, um auch zurück zu
> kommen.

Abzüglich Akkuwirkungsgrad und Ladeverluste...

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Route 6. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> Also kommt man mit den oben berechneten 3,6kWh zwischen 14-24km. Ob das
>>> für den Durchschnittspendler reicht?
>>
>> Durchschnittliche Pendelstrecke laut diverser Quellen zwischen 14 und
>> 17km. Musser halt nochmal paar Minuten drauflegen, um auch zurück zu
>> kommen.
>
> Abzüglich Akkuwirkungsgrad und Ladeverluste...

Plus der Tatsache, dass man nicht jeden Tag zur Arbeit fahren muss...

MfG

von Lutz H. (luhe)


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Co E. schrieb:
> Plus der Tatsache, dass man nicht jeden Tag zur Arbeit fahren muss...

Als Viertauto geeignet. Langsamer billiger Nahverkehr macht es da auch 
und 14 km kann man noch laufen. Ist im zumutbaren Bereich von 2 Stunden 
Arbeitsweg.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Lutz H. schrieb:

> Als Viertauto geeignet.

Ablassbrief für das gute Gewissen. An den verstopften Straßen und der 
Parkplatzsituation in Städten ändert auch eine Elektrokarre nix.

Btw, 14km kann man auch mit einem Rad fahren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Btw, 14km kann man auch mit einem Rad fahren.

mit einem Rad?
das wird schwer... verdammt schwer.

aber nicht unmöglich.
Es gibt Leute die gurken tatsächlich mit so'm Einrad durch die Stadt.
Ich weiss nur nicht woher die für so'n Spielkram immer die Zeit nehmen.

von Cyblord -. (Gast)


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von F. F. (foldi)


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Hört sich gut an, aber wir haben doch eh nicht allzu viel Süßwasser, 
wenn jetzt jeden Tag zig Kubikmeter in die Autos kommen ... ?
Könnte nicht auch der höhere Wasserausstoß das Klima beeinflussen?

von Stephan S. (outsider)


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"Noch wird Blue Crude allerdings nicht im industriellem Maßstab 
produziert. Das Verfahren ist noch zu teuer, um fossilen Diesel oder 
fossiles Kerosin vom Markt zu drängen. Sunfire-Manager Aldag ist jedoch 
zuversichtlich, dass das Unternehmen dank seiner 
Hochtemperatur-Elektrolyse die Produktionskosten auf rund 1,30 Euro pro 
Liter senken kann, wenn das Steuern- und Abgabensystem auf Kraftstoffe 
die ökologischen Vorteile stärker berücksichtigt. Dann wären Diesel und 
Benzin aus Blue Crude preislich konkurrenzfähig zu Biokraftstoff, der 
heute dem Benzin als „E5“ oder „E10“ beigemischt wird."

Genau. Benzin kostet aktuell wie viel vor Steuern? 60 Cent? Das heißt 
das Steuern- und Abgabensystem muss das Benzin nur noch um 70 Cent 
verteuern und schon wird dieses Verfahren lukrativ. Und für die 
Elektrolyse nehmen wir dann Strom aus dem Netz, der mit fossilen 
Brennstoffen mit 50 Prozent Wirkungsgrad hergestellt wurde und vom Rest 
bleiben dann nach Elektrolyse, Transport und Wiederverbrennung etwa 10 
Prozent Energie übrig. Glückwunsch! 95 Prozent Energie vernichtet... Ich 
würde dann doch lieber mal nachdenken etwas mehr Geld in die 
Grundlagenforschung für Akkus zu stecken.

von (prx) A. K. (prx)


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F. F. schrieb:
> Hört sich gut an, aber wir haben doch eh nicht allzu viel Süßwasser,
> wenn jetzt jeden Tag zig Kubikmeter in die Autos kommen ... ?

Ein sehr starker Regenschauer hat einen Durchsatz von z.B. einem Liter 
pro Quadratmeter pro Minute (Wikipedia). In D entfallen über 4000m² auf 
jede Person. 4000 Liter frisches Süsswasser pro Minute pro Person.

In D haben wir übrigens reichlich Süsswasser. Die Spanier sind knapp. 
Und mit einer Klospülung kommst du 50-100km weit, wenn man die Liter 
Wasser zu Sprit 1:1 rechnet. Pro Person werden pro Tag 120 Liter Wasser 
verbraucht, industriellen Verbrauch nicht eingerechnet. Tendenz fallend, 
zum Leidwesen der Wasserwerke.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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80 PS mit § Kubikmeter Hubraum

A. K. schrieb:
> Tendenz fallend,
> zum Leidwesen der Wasserwerke.

Ja, die Konzentration der Scheiße im Abwasser nimmt zu, dadurch wird die 
Reinigung aufwendiger. Wird damit teurer zur Freude der Grünen, weil 
mehr Umweltsteuer kassiert wird.

von S. R. (svenska)


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A. K. schrieb:
> In D haben wir übrigens reichlich Süsswasser. Die Spanier sind knapp.

Hier im Süden Schwedens herrscht seit ein paar Wochen Bewässerungsverbot 
wegen Wassermangel. Auch England hat ein Wasserproblem, obwohl es das 
Land des Dauernieselregens ist...

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> Auch England hat ein Wasserproblem, obwohl es das
> Land des Dauernieselregens ist...

Deren Problem heisst Margaret Thatcher. Wenn man die Wasserversorgung 
aus politischen Motiven kaputtreformiert, dann nützt auch kein 
Dauerregen.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ja, die Konzentration der Scheiße im Abwasser nimmt zu, dadurch wird die
>Reinigung aufwendiger. Wird damit teurer zur Freude der Grünen, weil
>mehr Umweltsteuer kassiert wird.

Kannst du das bitte näher erläutern. Welche Umweltsteuer meint du jetzt 
konkret?

Die häufigere Reinigung ist übrigens nicht der höheren 
Scheiße-Konzentration sondern der geringeren Fließgeschwindigkeit mit 
verstärkter Sedimentation der Feststoffe geschuldet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanalreinigung

Oder wolltest du einfach nur mal wieder sinnlos rumstänkern?

Im Übrigen ist das Ganze hier mal wieder ein Beleg, wie leicht man 
angeblich technische gebildete Leute entlarven kann.

Basis zur Herstellung von Kraftstoff aus Wasser und CO2 im Artikel ist 
eine Hochtemperaturelektrolyse und anschließender Hydrierung des CO2 mit 
dem gewonnenen Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffen und/oder Alkoholen.
Alles längst bekannte Verfahrensschritte, die man jetzt journalistisch 
geschickt verknüpft.

Schlichte Gemüter interpretieren jetzt offenbar den Artikel, daß ein Weg 
zur direkten Umwandlung von Wasser und CO2 in Sprit gelungen ist.

Wie nicht anders zu erwarten tauchen sofort die Bedenkenträger auf, die 
eine Verknappung von Trinkwasser befürchten.

Manchmal frage ich mich wirklich ...

von (prx) A. K. (prx)


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Kara B. schrieb:
> Wie nicht anders zu erwarten tauchen sofort die Bedenkenträger auf, die
> eine Verknappung von Trinkwasser befürchten.

Die Vorstellung, der Durchsatz an Benzin würde beim klimatischen 
Wasserumsatz hierzulande diesseits der Rechenungenauigkeit aufkreuzen, 
kam mir auch seltsam vor. Daher obige Zahlen.

Aber natürlich ist das ein wenig wie beim Solarstrom. Eigentlich gehört 
der im Süden produziert, wo viel Sonne ist und in der Wüste auch viel 
Platz. Während Produktion mit hohem Wasserverbrauch dort stattfinden 
sollte, wo es genug Wasser gibt. Und Industrie mit exzessiv hohem 
Stromverbrauch dort hingehört, wo der Strom umweltfreundlich zur 
Verfügung steht.

Die Praxis: Den Alustrom produziert man aus Kohle statt Wasserkraft, das 
Wasser verpackt man in Gurken- und Tomatenform dort, wo zu wenig davon 
da ist (die Ausbeute des Verfahrens ist zudem mies), und den Solarstrom 
produziert man hier, statt in der Wüste, weil die besser geeigneten 
Regionen zu instabil sind.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Stephan S. schrieb:

>
> Genau. Benzin kostet aktuell wie viel vor Steuern? 60 Cent? Das heißt
> das Steuern- und Abgabensystem muss das Benzin nur noch um 70 Cent
> verteuern und schon wird dieses Verfahren lukrativ.
Muss ja nicht lukrativer als Bezin sein. Nachdem CO2-Ausstoß unerwünscht 
ist, sollte man schon dafür sorgen, dass es ggf. durch Subventionen 
billiger ist mit Elektrolysekraftstoff herrumzu fahren, als mit fossilen 
Brennstoff.


> Und für die
> Elektrolyse nehmen wir dann Strom aus dem Netz, der mit fossilen
> Brennstoffen mit 50 Prozent Wirkungsgrad hergestellt wurde und vom Rest
> bleiben dann nach Elektrolyse, Transport und Wiederverbrennung etwa 10
> Prozent Energie übrig. Glückwunsch!
Fossilen Strom für Elektrolyse zu verwenden ist natürlich Blödsinn. 
Nachdem aber eine zuverlässige Versorgung mit Regenerativen Energien 
eine erhebliche Überkapazität benötigt, wird es immer öfter vorkommen, 
dass die Ökostrom-Produktion den Bedarf übersteigt. Aktuell ist das nur 
Stunden/Tageweise der Fall, aber in Zunkunft könnte das auch über Monate 
anhalten. Da wäre es dann trotz mäßigen Wirkungsgrads sinvoller den 
Strom für Elektrolyse herzunehmen, als Windräder stillzulegen.
> Ich
> würde dann doch lieber mal nachdenken etwas mehr Geld in die
> Grundlagenforschung für Akkus zu stecken.

Am Ende läuft es wohl auf beides Hinaus. Für Kurz- und Mittelstrecke mit 
Akku. Für Langstrecke mit Kraftstoff aus Elektrolyse& Biokraftstoffen.
Insbesondere Langstrecke wird dann halt wesentlich teurer werden. So ein 
Verbrenner kostet dann eben 20-30€/100km. Wird Leute geben, denen die 
1000km Reichweite 200% Aufschlag Wert sind, andere nehmen sich lieber 
1-2h Zeit zum laden.
Jedem sein Plätzchen.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Die Vorstellung, der Durchsatz an Benzin würde beim klimatischen
>Wasserumsatz hierzulande diesseits der Rechenungenauigkeit aufkreuzen,
>kam mir auch seltsam vor.

Global gesehen wird bei der Verbrennung des so gewonnen Sprits auch 
wieder Wasser frei. Bei einem idealen Prozeß würde genauso viel H2O 
frei, wie durch Elektrolyse verbraucht wird.

Und wenn ich dann Sätze lese wie

>Könnte nicht auch der höhere Wasserausstoß das Klima beeinflussen?

dann mache ich mir ernsthaft Sorgen um die chemische Bildung der 
Meinungsmacher hier im Forum. Als ob bei der Verbrennung von klassischem 
Benzin kein Wasser frei würde.

Und die gleichen Leute können sich dann stundenlang daran aufgeilen, daß 
irgendein armer Journalist mal wieder von "Stromspannung" geschrieben 
hat.

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> Fossilen Strom für Elektrolyse zu verwenden ist natürlich Blödsinn.

Mit regenerativem Strom synthetischen Treibstoff herstellen und exakt 
zur selben Zeit mit fossilen Brennstoffen das Wasser warm machen ist 
noch viel mehr Blödsinn.

von Matthias L. (limbachnet)


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Vielleicht wäre da aber ein besseres Verfahren für die chemische 
Speicherung von temporär überschüssigem Ökostrom als power-to-gas mit 
Wasserstoff machbar?

Der elektrolysierte reine Wasserstoff neigt ja leider dazu, sich durch 
Dichtungen hindurch zu verdünnisieren, synthetisierter Kraftstoff dürfte 
als Energieträger doch stabiler sein, oder?

von Lars R. (lrs)


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Wozu speichern und welchen Überschuss? Vorgeschlagen wird, im Sommer 
irgend etwas zwecks Speicherung zu synthetisieren und gleichzeitig 
fossile Brennstoffe zu verbrennen. Wie willst Du bei einem chemischer 
Speicher inkl. der vergleichsweise schlechten energetischen Effizienz 
bei der Synthese besser werden als einfach die fossilen Brennstoffe 
NICHT zu verbrennen und diese stattdessen aufzuheben?

von Matthias L. (limbachnet)


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Lars R. schrieb:
> Vorgeschlagen wird, im Sommer
> irgend etwas zwecks Speicherung zu synthetisieren und gleichzeitig
> fossile Brennstoffe zu verbrennen.

Ich weiß nicht, was du meinst - wo soll ich das vorgeschlagen haben?

Lars R. schrieb:
> Wozu speichern und welchen Überschuss?

Diese Windkraftwerke, die trotz ordentlichem Wind abgeschaltet in der 
Gegend herumstehen, weil der dort produzierbare Strom gerade nicht 
gebraucht wird, die könnten Energie auf Vorrat produzieren, wenn man 
diese denn anständig speichern könnte. Ein abgeschaltetes 
Ökostrom-Kraftwerk hat den allerschlechtesten denkbaren Wirkungsgrad... 
Dieser Überschuss!

Und diese Speicherung gelingt derzeit nicht wirklich mit Akkus, nicht 
wirklich mit Wasserstoff - vielleicht ginge es ja mit 
Synthese-Kraftsoff.

von Lars R. (lrs)


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Matthias L. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Vorgeschlagen wird, im Sommer
>> irgend etwas zwecks Speicherung zu synthetisieren und gleichzeitig
>> fossile Brennstoffe zu verbrennen.
>
> Ich weiß nicht, was du meinst - wo soll ich das vorgeschlagen haben?

Nicht Du direkt. Ich meine Power2Gas oder das oben zitierte Verfahren.

>
> Lars R. schrieb:
>> Wozu speichern und welchen Überschuss?
>
> Diese Windkraftwerke, die trotz ordentlichem Wind abgeschaltet in der
> Gegend herumstehen, weil der dort produzierbare Strom gerade nicht
> gebraucht wird, die könnten Energie auf Vorrat produzieren, wenn man
> diese denn anständig speichern könnte.

Weil man den Strom nicht billig genug abgeben will und lieber 
"vernichtet", als damit "zu billig" fossile Energieträger zu schonen.

> Ein abgeschaltetes
> Ökostrom-Kraftwerk hat den allerschlechtesten denkbaren Wirkungsgrad...
> Dieser Überschuss!

Also...

Zur Größenordnung: Hältst Du durchschnittlich 6kWh Wärmebedarf pro Tag 
für Duschen und Händewaschen im_Sommer  für realistisch, zu hoch oder 
zu wenig? 6kWh mal 80Mio wären knapp 15Mrd kWh pro Sommermonat nur für 
etwas Duschen und Händewaschen. Es gibt noch Gasherde, usw...

Heizöl inkl. Lieferung und Steuern kostet aktuell 54Cent pro Liter. Man 
könnte zu 30% verstromen und 70% Wärme haben (wären 16Cent pro kWh 
Strom) oder zu 100% in Wärme umwandeln (macht rund 5 Cent pro 1kWh 
Wärme).

Unter anderem mit diesem Heizöl/Gas wird jetzt im Juni für 5 Cent pro 
kWh das Wasser warm gemacht; Bedarf Größenordnung siehe oben.

Nun ist der Vorschlag, mit sogenanntem "überschüssigen" Strom einen 
Treibstoff zu synthetisieren. Hier fallen schon mal die Verluste für die 
Synthese an (Faktor4? Faktor2?) Und was dann damit?
a. Im Winter mit 30% verstromen? Warum nicht gleich das Heizöl aufheben?
b. Oder im Winter in den Tank kippen? Selbes Spiel: Warum nicht gleich 
das Heizöl aufheben und (etwas anderes aufbereitet) im Winter in den 
Tank kippen?
Nun schau Dir an, wo Du bei beiden Ansätzen (einmal mit Synthese und 
einmal ohne) mit den Kosten heraus kommst.

> Und diese Speicherung gelingt derzeit nicht wirklich mit Akkus, nicht
> wirklich mit Wasserstoff - vielleicht ginge es ja mit
> Synthese-Kraftsoff.

Massengehirnwäsche.

von Matthias L. (limbachnet)


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Lars R. schrieb:
> Weil man den Strom nicht billig genug abgeben will und lieber
> "vernichtet", als damit "zu billig" fossile Energieträger zu schonen.

An verschiedenen Stellen kann man nachlesen, dass in D produzierter 
Strom ins Ausland verschenkt wurde - billiger als geschenkt geht wohl 
nicht. Suchbegriffe "Strom Ausland verschenkt", es gibt zahlreiche 
Treffer.

Nun gut, du postulierst, dass es gar keinen Ökostrom gibt, der 
gespeichet werden müsste. Ich hingegen glaube das schon.

Damit haben wir keine gemeinsame Diskussionsbasis zum Thema 
"Energiespeicher" - ich bin dann mal weg.

Lars R. schrieb:
> Massengehirnwäsche.

Ach sooo. Alles klar.

von Lars R. (lrs)


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Matthias L. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Massengehirnwäsche.
>
> Ach sooo. Alles klar.

Wirklich bitter. Lass es mich noch von einem weiteren, oben nur kurz 
angedeuteten Blickwinkel beleuchten:

Der Bezugspreis inkl. Steuern für 1kWh Wärme (oder Kochen mit 
Gasherd,...) aus Öl/Gas liegt aktuell bei 5 Cent.

Im aktuellen System kann man nicht oder will man nicht mit Ökostrom um 
die Wärmeerzeugung für 5Cent pro kWh konkurrieren (Wärmepumpe außen vor 
gelassen). Man will oder kann auf diese Weise kein fossiles Öl oder Gas 
sparen! Lieber schaltet man ab oder verkauft zu negativen Preisen ins 
Ausland.

Nun ist der Vorschlag, mit dem Ökostrom einen Treibstoff zu 
synthetisieren mit einem Verlustfaktor von 2...4 oder schlimmer. Es 
kommt dabei ein synthetischer Treibstoff heraus, der sich ganz ähnlich 
verwenden lässt wie der Fossile.

Wenn nun aber der Ökostrom bereits ohne den Zwischenschritt der Synthese 
hinsichtlich der Bezugs-/Erzeugerkosten nicht konkurrenzfähig zu den 
Erdölprodukten ist, wie sollte es dann der synthetisierte Treibstoff 
sein, der noch einmal einen Faktor 4 teurer ist?


Edit: Nun gut, vielleicht bin ich auch derjenige, der es nicht 
verstanden hat. Vielleicht ist es gerade das Ziel, mittels Zwangsbeigabe 
von aus Strom synthetisiertem Öl das Heizöl teurer zu machen. Und 
vielleicht ist auch genau diese gezielte, künstliche Verteuerung der 
Wunsch der Mehrheit, wie schon beim Strom auch...

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Prinzipiell nix falsch daran überschüssigen Strom zum heizen zu 
verwenden, aber von Mai-September gibt es so gut wie keinen Wärmebedarf.
Im Sommer duscht man in der Regel nicht mit 40°C Wasser, sondern eher 
30° oder gleich kalt.
Bei uns kommt das Wasser im Sommer mit ca. 14°C aus der Leitung.
16K Temperaturhub * 60l Wasser=4000kJ, also nur ca. 1,2 kWh
Nachdem man in der Regel auch nicht jeden tag duscht, sind es im Schnitt 
sogar weniger als das.
Ich dusche mit ca. 24°C und auch nur 2-3 Min, da komme ich nicht mal auf 
0,4kWh.
Den Windüberschuss bekommt man damit nicht weg.
Abgesehen davon kann man im Sommer auch die Sonne das Warmwasser 
produzieren lassen. Dann hat man gar keinen Heizbedarf mehr.

von Lars R. (lrs)


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Fabian F. schrieb:
> [Duschgewohnheiten]
Einer von uns beiden ist sehr weit vom Durchschnitt entfernt; Vielleicht 
sind wir es auch beide... Aber danke für das Feedback.

Auf 30 oder 40 Grad kannst Du das Warmwasser mit leistungsstarken DLEs 
komplett ohne Speicher erhitzen. Wenn das jeder ohne Speicher macht, so 
wäre das zusätzlich sehr belastend für das Stromnetz und immer genau bei 
nur Sonnenschein oder Wind zu duschen und keine Minute früher oder 
später, ist ein bisschen viel verlangt.
Mit Speicher ist es gesundheitlich nicht ganz unbedenklich, den Speicher 
ständig nur noch auf 40 oder gar nur 30 Grad zu erhitzen. Und mit 
Speicher bekommst es auch nicht auf den letzten Tropfen und das letzte 
Kelvin ausgenutzt.

Es gibt weiteren WW-Bedarf und Wärmebedarf (Spülmaschinen, 
Fitnessanlagen, Bäder, Industrie,...) und elektrifizierbare Gas- und 
Ölverbraucher.

> Abgesehen davon kann man im Sommer auch die Sonne das Warmwasser
> produzieren lassen. Dann hat man gar keinen Heizbedarf mehr.

Eine Fläche kann man entweder mit PV oder mit Thermie nutzen.

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Lars R. schrieb:
> Eine Fläche kann man entweder mit PV oder mit Thermie nutzen.

Nein!
Das wird heute so gemacht.
Es gibt genügend Ideen, die Flächen für beides zu nutzen. Der 
Wirkungsgrad von Photovoltaikmodulen sinkt mit steigender Temperatur. 
Wenn man die Solarzellen mit Wasser kühlt, bekommt man - neben einer 
höheren elektrischen Ausbeute - Wärme zusätzlich geliefert!

von Cyblord -. (Gast)


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von Lutz H. (luhe)


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Der Blackout ist das Ziel der Energiewende.

von S. R. (svenska)


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Lutz H. schrieb:
> Der Blackout ist das Ziel der Energiewende.

Nee. Sowohl Elektrizität als auch (teilweise) Internetzugang sind 
inzwischen so systemrelevant (um mal das Wort zu benutzen), dass kein 
staatliches Interesse an einem Blackout bestehen kann. Kein Staat 
möchte, dass seine innere Ordnung zusammenbricht.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Wenn nun aber der Ökostrom bereits ohne den Zwischenschritt der Synthese
> hinsichtlich der Bezugs-/Erzeugerkosten nicht konkurrenzfähig zu den
> Erdölprodukten ist, wie sollte es dann der synthetisierte Treibstoff
> sein, der noch einmal einen Faktor 4 teurer ist?

Das macht in der Tat keinen Sinn. Allerdings ist es auch so, dass 
"Ökostrom" heute schon billiger ist als Strom aus Erdgas. Und in ein 
paar Jahren soll es die ersten Offshore-Kraftwerke geben, die ohne 
Einspeisevergütung auskommen - also mit den Börsenpreisen konkurrieren 
können. Die Kosten liegen dann also etwa auf dem Niveau von günstigen 
Kohlekraftwerken.

Wenn die Öl- und Gaspreise wieder auf Höchstniveau wären, würde das noch 
einmal anders aussehen. Da kämen wir so langsam in die Bereiche, wo eine 
Synthese ähnlich günstig wäre als der fossile Kraftstoff. Mit einer 
kleinen steuerlichen Förderung sowieso.

Wichtig ist, dass man die anfallende Verlustwärme weiter nutzt, um den 
Gesamtwirkungsgrad zu steigern.

Sinnvoll ist das aber wirklich erst, wenn wir einen signifikanten Anteil 
(>80%) erneuerbare Energien in der Strom- und Wärmeerzeugung haben.

Lars R. schrieb:
> Eine Fläche kann man entweder mit PV oder mit Thermie nutzen.

Solarstrom + Wärmepumpe ist heute nicht mehr teurer als Gas (15 ct./kWh 
für PV-Strom + Jahresarbeitszahl von 3 gegen 6 ct. pro kWh für Gas). 
PV-Anlagen sind inzwischen so günstig, dass es sich kaum noch lohnt, 
zusätzlich eine solarthermische Anlage zu installieren. Zumindest 
solange man evtl. Förderungen nicht berücksichtigt.

Bei Großverbrauchern sieht das vielleicht wieder etwas anders aus, aber 
für Haushalte macht Solarthermie kaum noch Sinn.

Noch allgemein zum Thema Energiespeicher:
Wenn ich es richtig überflogen habe wurden Elektroautos als 
Energiespeicher nicht wirklich diskutiert. Nehmen wir mal an, wir würden 
irgendwann auf mehrere Millionen Elektroautos (inkl. Plugin-Hybride) in 
Deutschland (oder meinetwegen ganz Europa) kommen. Davon werden z.B. 1 
Millionen geladen. Über eine Kommunikationsschnittstelle kann der 
Netzbetreiber die Ladeleistung um 1kW variieren - der Anwender merkt 
davon nichts, weil die durchschnittliche Ladeleistung gleich bleibt. 
Damit hätten wir eine zusätzliche Regelleistung von 1 GW, das wäre so 
viel wie das größte Pumpspeicherkraftwerk in Deutschland. Die 
Energiemenge wäre zwar nicht so groß, aber dafür, dass es ein relativ 
einfaches System ist (und auch keine Rückspeisung der Energie erfordert) 
ist das schon nicht schlecht.

Die gleiche Betrachtung könnte man auch mit Wärmepumpen machen. Dort 
dürfte das Potential noch viel größer sein als bei Elektroautos.

von Vn N. (wefwef_s)


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Route 6. schrieb:
> Wenn man die Solarzellen mit Wasser kühlt, bekommt man - neben einer
> höheren elektrischen Ausbeute - Wärme zusätzlich geliefert!

Solarthermie will aber eine möglichst hohe Temperatur, während 
Photovoltaik möglichst niedrige Temperatur will.
Es  hat schon seine Gründe, warum diese kombinierten Paneele sich nicht 
durchgesetzt haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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vn n. schrieb:
> Route 6. schrieb:
>> Wenn man die Solarzellen mit Wasser kühlt, bekommt man - neben einer
>> höheren elektrischen Ausbeute - Wärme zusätzlich geliefert!
>
> Solarthermie will aber eine möglichst hohe Temperatur, während
> Photovoltaik möglichst niedrige Temperatur will.
> Es  hat schon seine Gründe, warum diese kombinierten Paneele sich nicht
> durchgesetzt haben.

Hmmm, wie lange gibt es diese "Kombi-Module" denn schon?

Meine Argumentation dafür wäre, dass auch eine geringe Kühlung besser 
ist als gar keine. Ich kann mir vorstellen, dass sich die dunklen 
Solarzellen auf dem Dach im Sommer auf deutlich über 40°C aufheizen.

Für übliches Warmwasser im Sommer sollte das doch ausreichen und wenn 
nicht, muss ich zumindest deutlich weniger Nachheizen.

Oder ist es eher die Anfälligkeit der Module, die abschreckt?

: Bearbeitet durch Moderator
von Le X. (lex_91)


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Peter M. schrieb:
> Die
> Energiemenge wäre zwar nicht so groß, aber dafür, dass es ein relativ
> einfaches System ist

Einspruch:
Das ist ein verdammt komplexes System.
Wir sind hier nicht in einem Hacker-Film.

Den Ladevorgang von Millionen Fahrzeuge zentral steuern?
Dazu müssten erstmal gemeinsame Standards her. Herstellerübergreifend.
Dann muss irgendwie sichergestellt werden dass der Kunde davon nichts 
mitkriegt. Stell dir mal vor du willst Brötchen holen Fahren (oder deine 
Frau in den Kreissaal bringen) und dein Auto ist leer weil gerade das 
Netz gestützt werden musste. Fände ich wenig prickelnd.
Den Akkuverschleiß möchte ich auch nicht haben.

Ich sage nicht dass es technisch nicht möglich wär. Das würd schon 
irgendwie gehn (auch wenn ich kein Fan der deutschen IT-Landschaft oder 
zentraler Leitstellen bin).
Aber es ist verdammt komplex und m.M.n. den Aufwand nicht wert weil 
Akkus, zumindest mit heutiger Technologie, einfach verdammt schlechte 
Energiespeicher sind und einem stetigen, teuren und umweltbelastenden 
Verschleiß unterliegen.

Übrigens: verschiedene Automobil-OEMs experimentieren damit, 
ausgemusterte Akkus (Ladekapazität < 80%) als Energiespeicher zu nutzen 
um die Netze zu puffern.
Das ist aber anscheinend nur Symbolpolitik ("wir machen jetzt auf Öko"). 
Zumindest von einem deutschen Premiumhersteller weiß ich dass diese 
Anlagen aktuell nicht wirtschaftlich betrieben werden können. Wenn sich 
da also nichts ändert (z.B. durch bessere Technologien oder 
Gesetzgebung) ist es billiger, die Akkus einfach wegzuwerfen.
Was dann wohl auch gemacht wird.
Aber immerhin wird in die Richtung geforscht.
Auch wenn am Schluß nichts bei rauskommt hat man wertvolle Erfahrungen 
gemacht.

Ein langfristiger, ökologisch wie ökonomisch sinnvoller Energiespeicher 
muss simpel in der Herstellung und der Lagerung, einfach zu handhaben 
sein und eine relativ hohe Energiedichte aufweisen.
Ansonsten kann man damit maximal eine Nische besetzen.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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S. R. schrieb:
> Kein Staat
> möchte, dass seine innere Ordnung zusammenbricht.

Immer diese Vorurteile.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Auch wenn am Schluß nichts bei rauskommt hat man wertvolle Erfahrungen
> gemacht.

Und mit etwas Glück hat man dabei staatliche Fördergelder abgegriffen 
und Leute beschäftigt, die grad nichts zu tun hatten.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Und mit etwas Glück hat man dabei staatliche Fördergelder abgegriffen
> und Leute beschäftigt, die grad nichts zu tun hatten.

Traurigerweise: ja genau.
Denn die Fördergelder sind eh da und wenn sie nicht abgegriffen werden 
werden sie im nächsten Jahr gestrichen und Leute künstlich zu 
beschäftigen ist immernoch besser als sie rauszuschmeißen und von der 
Allgemeinheit versorgen zu lassen. Win-Win.
Aber das ist ein anderes Thema ;-)

von Peter M. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Den Ladevorgang von Millionen Fahrzeuge zentral steuern?

In Zeiten des Internets ist das kein Problem.

Le X. schrieb:
> Dazu müssten erstmal gemeinsame Standards her. Herstellerübergreifend.

Ja. Was aber in vielen Bereichen schon seit Jahrzehnten/Jahrhunderten 
funktioniert.

Le X. schrieb:
> Stell dir mal vor du willst Brötchen holen Fahren (oder deine
> Frau in den Kreissaal bringen) und dein Auto ist leer weil gerade das
> Netz gestützt werden musste. Fände ich wenig prickelnd.

Ich habe doch explizit geschrieben, dass ich von einem System ohne 
Rückspeisemöglichkeit rede. Das wäre aus meiner Sicht auch nicht 
massentauglich. Es geht nur darum, den Ladevorgang temporär zu 
beschleunigen oder zu verzögern. Im Schnitt sollte die Ladedauer gleich 
bleiben - auch das habe ich geschrieben. Einen leeren Akku könnte man ja 
trotzdem schnell laden. Somit gäbe es für den Kunden keinen spürbarer 
Nachteil.

Le X. schrieb:
> Aber es ist verdammt komplex und m.M.n. den Aufwand nicht wert weil
> Akkus, zumindest mit heutiger Technologie, einfach verdammt schlechte
> Energiespeicher sind und einem stetigen, teuren und umweltbelastenden
> Verschleiß unterliegen.

Du hast eine viel zu komplexe Lösung im Kopf, aber das ist nicht das, 
was ich vorschlage. Bei meiner Lösung gibt es z.B. keinen zusätzlichen 
Verschleiß.

Le X. schrieb:
> Das ist aber anscheinend nur Symbolpolitik ("wir machen jetzt auf Öko").
> Zumindest von einem deutschen Premiumhersteller weiß ich dass diese
> Anlagen aktuell nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

Wie kommst du darauf? Natürlich ist das heute noch nicht wirtschaftlich, 
weil die Akkus noch viel zu teuer sind. Wenn sich Elektroautos aber in 
der Masse verbreiten, dann sind die Akkus auch billiger und die Speicher 
können wirtschaftlich betrieben werden. So etwas nennt man 
Vorausentwicklung und ist ein gutes Zeichen für die Weitsicht der 
Hersteller. Mit Symbolcharakter hat das nichts zu tun.

Le X. schrieb:
> Ein langfristiger, ökologisch wie ökonomisch sinnvoller Energiespeicher
> muss simpel in der Herstellung und der Lagerung, einfach zu handhaben
> sein und eine relativ hohe Energiedichte aufweisen.

Wenn das die entscheidenden Kriterien wären, hätte sich Atomkraft 
niemals durchsetzen können.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
>> Ein langfristiger, ökologisch wie ökonomisch sinnvoller Energiespeicher
>> muss simpel in der Herstellung und der Lagerung, einfach zu handhaben
>> sein und eine relativ hohe Energiedichte aufweisen.
>
> Wenn das die entscheidenden Kriterien wären, hätte sich Atomkraft
> niemals durchsetzen können.

Als man damit anfing hielt man Kernenergie für ökonomisch sinnvoll und 
vertretbar im Umgang. Die Energiedichte ist eher zu hoch als zu niedrig. 
Für ökologisch halten sie viele noch heute.

von S. R. (svenska)


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Peter M. schrieb:
>> Den Ladevorgang von Millionen Fahrzeuge zentral steuern?
> In Zeiten des Internets ist das kein Problem.

Da reibt sich der Hacker ("die Russen") schon die Hände und freut sich. 
Ein staatenweiter Single Point Of Failure ist doch das optimale 
Druckmittel.

>> Dazu müssten erstmal gemeinsame Standards her. Herstellerübergreifend.
> Ja. Was aber in vielen Bereichen schon seit Jahrzehnten/Jahrhunderten
> funktioniert.

Und in noch viel mehr Bereichen überhaupt nicht. Oder nur unter 
gesetzlichem Zwang. Deutschland wird sich hüten, die Automobilindustrie 
wirkungsvoll zu etwas zu zwingen, und ohne Deutschland wird auf EU-Ebene 
auch nichts.

Peter M. schrieb:
> Ich habe doch explizit geschrieben, dass ich von einem System ohne
> Rückspeisemöglichkeit rede.

Glaubst du wirklich, dass die Hersteller und Energieversorger sich 
darauf beschränken würden, wenn sie keinen Maulkorb verpasst kriegen? Im 
Augenblick - IoT sei Dank - wird gemacht, was geht. Nicht, was sinnvoll 
ist.

von Peter M. (Gast)


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S. R. schrieb:
> Da reibt sich der Hacker ("die Russen") schon die Hände und freut sich.
> Ein staatenweiter Single Point Of Failure ist doch das optimale
> Druckmittel.

Wie man einen "Failure" auslösen kann, wenn man die Ladegeräte von 
Elektroautos drosselt, müsstest du jetzt aber erklären.

Alternativ kann man natürlich auch simple Rundsteueranlagen verwenden, 
wie man schon seit Jahrzehnten Lasten steuert. Schließlich braucht man 
nur 2-4 Zustände übermitteln.

S. R. schrieb:
> Und in noch viel mehr Bereichen überhaupt nicht.

Kaum. Fast alles, wo man herstellerübergreifende Schnittstellen 
benötigt, ist genormt. Ausnahmen sind vielleicht junge Technologien, bis 
sie den Status eines Massenprodukts erreichen. Das sieht man ja bei den 
Ladestandards, wo man jetzt so langsam eine Konsolidierung erreicht.

S. R. schrieb:
> Deutschland wird sich hüten, die Automobilindustrie
> wirkungsvoll zu etwas zu zwingen

Wieso? Eine Normung von Kommunikationsschnittstellen behindert die 
Industrie in keinster Weise, ganz im Gegenteil.

S. R. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Ich habe doch explizit geschrieben, dass ich von einem System ohne
>> Rückspeisemöglichkeit rede.
>
> Glaubst du wirklich, dass die Hersteller und Energieversorger sich
> darauf beschränken würden, wenn sie keinen Maulkorb verpasst kriegen? Im
> Augenblick - IoT sei Dank - wird gemacht, was geht. Nicht, was sinnvoll
> ist.

Was hat deine Antwort mit meinem Zitat zu tun?

von Vn N. (wefwef_s)


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Chris D. schrieb:
> Hmmm, wie lange gibt es diese "Kombi-Module" denn schon?

Wohl, so lang es Photovoltaik für Massen gibt.

Chris D. schrieb:
> Meine Argumentation dafür wäre, dass auch eine geringe Kühlung besser
> ist als gar keine. Ich kann mir vorstellen, dass sich die dunklen
> Solarzellen auf dem Dach im Sommer auf deutlich über 40°C aufheizen.

Div. Quellen sprechen von bis zu 80°C. Eine Kühlung auf 40° bringt aber 
noch nicht genug um die teureren Module zu bezahlen, und mit dem vielen 
warmen Wasser kann man im Sommer auch nicht so viel anfangen.
Wird auch in diversen PV-Foren immer wieder diskutiert.

Chris D. schrieb:
> Oder ist es eher die Anfälligkeit der Module, die abschreckt?

Mehrkosten + Anfälligkeit vs. zu geringer Mehrertrag.

A. K. schrieb:
> Als man damit anfing hielt man Kernenergie für ökonomisch sinnvoll und
> vertretbar im Umgang. Die Energiedichte ist eher zu hoch als zu niedrig.
> Für ökologisch halten sie viele noch heute.

"Halten" bzw. "hielt" sind genau die richtigen Ausdrücke.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Wenn nun aber der Ökostrom bereits ohne den Zwischenschritt der Synthese
>> hinsichtlich der Bezugs-/Erzeugerkosten nicht konkurrenzfähig zu den
>> Erdölprodukten ist, wie sollte es dann der synthetisierte Treibstoff
>> sein, der noch einmal einen Faktor 4 teurer ist?
>
> Das macht in der Tat keinen Sinn. Allerdings ist es auch so, dass
> "Ökostrom" heute schon billiger ist als Strom aus Erdgas.

Du vergisst immer wieder die Kosten für die Reservekraftwerke und die 
Infrastruktur. Anstatt die Werke auch im Sommer nach eigenem Willen 
einspeisen zu lassen, bezahlt der Staat die Amortisation über den 
Großteil des Jahres hinweg, weil die Betreiber mit der Schließung 
drohen.
Für eine Nord-Südtrasse, unabhängig davon wie sinnvoll, kann sich 
niemand eines Datums der Fertigstellung sicher sein. Abschätzungen zu 
Kosten und Wirtschaftlichkeit sind noch unschärfer.


> Noch allgemein zum Thema Energiespeicher:
> Wenn ich es richtig überflogen habe wurden Elektroautos als
> Energiespeicher nicht wirklich diskutiert.

In irgend einem Thread wurde fast alles schon einmal besprochen. IMHO, 
für Elektroautos als Energie-Speicher gibt es keinen Bedarf. Für die 
Speicherung zwischen Tagen sind Akkus in Kombination mit intelligenter, 
durch den Markt motivierter Verbrauchersteuerung bereits gut genug. 
Stationäre Akkus sind günstiger und einfacher zu warten als mobile Akkus 
im Außenbereich.
Für die Speicherung über Jahreszeiten hinweg taugt die Akku-Technologie 
in absehbarer Zeit nicht und dafür gibt es hier ohnehin keinen 
erneuerbaren Strom.

> Nehmen wir mal an, wir würden
> irgendwann auf mehrere Millionen Elektroautos (inkl. Plugin-Hybride) in
> Deutschland (oder meinetwegen ganz Europa) kommen. Davon werden z.B. 1
> Millionen geladen.

Das ist an der Realität vorbei, außenpolitisch, wie auch wirtschaftlich 
und sicherheitspolitisch. Für gesteuerte Versorgungsnetze auf globalen 
Skalen sind wir als Menschheit noch nicht geeignet.

Derzeit wird an "kleinen", gepulst betriebenen Fusionsreaktion 
gearbeitet. Ich denke, das wird es werden, die Entwicklung der 
Supraleiter skizziert den Weg. Dann hat der Spuck ein Ende. Bisher hat 
man dafür jedoch global-marktwirtschaftlich noch keinen großen Bedarf 
gesehen.

Konzepte, die darauf hinaus laufen, sich langfristig unter beliebig 
hohem Kostenaufwand jede einzelne kWh aus den Fingern zu saugen, sind 
erbärmlich und kein erstrebenswertes Konzept für die Zukunft. Die 
meisten ernst zu nehmenden Player auf der Welt verfolgen derartige 
Ansätze nicht. Das ist kein Widerspruch zur Installation von 
erneuerbarer Energie, dort wo sie rentabel und konkurrenzfähig ist oder 
als alternative Dachziegel.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Du vergisst immer wieder die Kosten für die Reservekraftwerke und die
> Infrastruktur.

Nein, die vergesse ich nicht.

Lars R. schrieb:
> Für eine Nord-Südtrasse, unabhängig davon wie sinnvoll, kann sich
> niemand eines Datums der Fertigstellung sicher sein. Abschätzungen zu
> Kosten und Wirtschaftlichkeit sind noch unschärfer.

Im Moment gibt es ja auch noch keinen dringenden Bedarf.

Man darf sich auch nicht zu sehr auf den Stromsektor fixieren. Ein viel 
größerer Fisch ist der Wärmesektor.

Lars R. schrieb:
> Für die
> Speicherung zwischen Tagen sind Akkus in Kombination mit intelligenter,
> durch den Markt motivierter Verbrauchersteuerung bereits gut genug.

Allerdings sind die mit Zusatzkosten verbunden. Die Speicherkapazität 
von Elektroautos - sofern sie sich durchsetzen - bekommt man geschenkt.

Lars R. schrieb:
> Für die Speicherung über Jahreszeiten hinweg taugt die Akku-Technologie
> in absehbarer Zeit nicht und dafür gibt es hier ohnehin keinen
> erneuerbaren Strom.

Für Wärmespeicher gibt es schon Lösungen, die heute auch schon im großen 
Stil eingesetzt werden.

Lars R. schrieb:
> Das ist an der Realität vorbei, außenpolitisch, wie auch wirtschaftlich
> und sicherheitspolitisch. Für gesteuerte Versorgungsnetze auf globalen
> Skalen sind wir als Menschheit noch nicht geeignet.

Wieder eine unbelegte Privatmeinung. Zumal ich nirgends etwas von einem 
global gesteuerten Stromnetz geschrieben habe. Man kann das auch auf 
lokaler Ebene umsetzen.

Lars R. schrieb:
> Derzeit wird an "kleinen", gepulst betriebenen Fusionsreaktion
> gearbeitet.

Derzeit? Die Idee gibt es schon seit Jahrzehnten. Daraus geworden ist 
nichts.

Lars R. schrieb:
> Konzepte, die darauf hinaus laufen, sich langfristig unter beliebig
> hohem Kostenaufwand jede einzelne kWh aus den Fingern zu saugen, sind
> erbärmlich und kein erstrebenswertes Konzept für die Zukunft.

Komischerweise hat sich die Atomkraft dennoch durchgesetzt.

Lars R. schrieb:
> Die
> meisten ernst zu nehmenden Player auf der Welt verfolgen derartige
> Ansätze nicht.

Richtig, die Kernkraft ist eher im Rückmarsch, dafür werden regenerative 
Energien massiv gepusht.

von Lars R. (lrs)


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>Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Für die
>> Speicherung zwischen Tagen sind Akkus in Kombination mit intelligenter,
>> durch den Markt motivierter Verbrauchersteuerung bereits gut genug.
>
> Allerdings sind die mit Zusatzkosten verbunden. Die Speicherkapazität
> von Elektroautos - sofern sie sich durchsetzen - bekommt man geschenkt.

Das ist nur eine weitere Nebelkerze.

Die Speicherkapazität in E-Autos ist zum Fahren da und auch zukünftig 
teuer und schwer genug.
Die Anforderungen hinsichtlich Gewicht, Volumen, Strombelastbarkeit, 
Isolation und Wärmeabfuhr sind viel höher und kostenintensiver als im 
häuslichen (Puffer)-Bereich erforderlich. Solch ein Puffer kostet ein 
paar hundert Euro.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Das ist nur eine weitere Nebelkerze.

Du hast das Prinzip nur einfach nicht kapiert.

Lars R. schrieb:
> Die Speicherkapazität in E-Autos ist zum Fahren da und auch zukünftig
> teuer und schwer genug.

Richtig, deshalb wird sie bei dem von mir beschriebenen Verfahren nicht 
in der geringsten Weise angetastet. Dem Autofahrer steht immer 100% 
Kapazität zur Verfügung, wenn er sie braucht.

Lars R. schrieb:
> Solch ein Puffer kostet ein
> paar hundert Euro.

Es ist auch keine Entweder-Oder-Frage. Natürlich haben solche 
Pufferbatterien ihre Daseinsberechtigung - nämlich wenn man selbst 
erzeugten Solarstrom soweit wie möglich selbst nutzen möchte. Das geht 
mit einem Elektroauto logischerweise nicht so gut, weil der Puffer weg 
ist, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Auf lokaler und regionaler 
Ebene kann man aber die Elektroautos als virtuellen Energiespeicher mit 
großer Regelleistung aber sehr gut nutzen. Dafür sind die privaten 
Pufferspeicher wiederum nicht geeignet - weil man sie ja in erster Linie 
mit dem eigenen Solarstrom betankt - und den müsste man auf regionaler 
Ebene nicht speichern, weil er passend zum Tagesgang erzeugt wird.

von Le X. (lex_91)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Für die
>> Speicherung zwischen Tagen sind Akkus in Kombination mit intelligenter,
>> durch den Markt motivierter Verbrauchersteuerung bereits gut genug.
>
> Allerdings sind die mit Zusatzkosten verbunden. Die Speicherkapazität
> von Elektroautos - sofern sie sich durchsetzen - bekommt man geschenkt.

Unterschätze niemals die Komplexität eines großen, verteilten Systems.
Und unterschätze noch weniger die Probleme die man sich einfängt wenn 
man etwas ans Netz hängt.

Deine Aussage
Peter M. schrieb:
> In Zeiten des Internets ist das kein Problem.

zeigt nur wie wenig Ahnung du eigentlich hast, deswegen muss man auf die 
Details eigentlich garnicht mehr eingehen.
Aber von "geschenkt" kann keine Rede sein.

Und selbst wenn ein Wunder passieren würde und die Umsetzung reibunslos 
klappt würde ich den Nutzen im Vergleich zu anderen Speicherformen stark 
anzweifeln.

von Peter M. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Unterschätze niemals die Komplexität eines großen, verteilten Systems.
> Und unterschätze noch weniger die Probleme die man sich einfängt wenn
> man etwas ans Netz hängt.

Tue ich doch gar nicht. Komplexität lässt sich aber beherrschen. Dafür 
gibt es bewährte Methoden, die Ingenieure kennen und auch hier einsetzen 
können. Und beherrschte Komplexität vereinfacht das System.

Le X. schrieb:
> zeigt nur wie wenig Ahnung du eigentlich hast, deswegen muss man auf die
> Details eigentlich garnicht mehr eingehen.

Typisches Totschlagargument: "Ich habe kein Gegenargument, also erkläre 
ich dich einfach für blöd und mich für schlau. Dann brauch ich kein 
Argument mehr."

Le X. schrieb:
> Und selbst wenn ein Wunder passieren würde und die Umsetzung reibunslos
> klappt würde ich den Nutzen im Vergleich zu anderen Speicherformen stark
> anzweifeln.

Kannst du gerne machen. Ich habe aber den Nutzen dagegen mit einer 
einfachen Rechnung dargelegt. Dagegen muss du erst einmal etwas liefern. 
Ansonsten hast du kein Argument, also bist du aus der Diskussion raus.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Für die
>> Speicherung zwischen Tagen sind Akkus in Kombination mit intelligenter,
>> durch den Markt motivierter Verbrauchersteuerung bereits gut genug.
>
> Allerdings sind die mit Zusatzkosten verbunden. Die Speicherkapazität
> von Elektroautos - sofern sie sich durchsetzen - bekommt man geschenkt.

Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Solch ein Puffer kostet ein
>> paar hundert Euro.
>
> Es ist auch keine Entweder-Oder-Frage.

Ach.

> Natürlich haben solche
> Pufferbatterien ihre Daseinsberechtigung - nämlich wenn man selbst
> erzeugten Solarstrom soweit wie möglich selbst nutzen möchte.

"Wenn"? Alles klar.

> [lokaler, regionaler Ebene]. Dafür sind die privaten
> Pufferspeicher wiederum nicht geeignet - weil man sie ja in erster Linie
> mit dem eigenen Solarstrom betankt - und den müsste man auf regionaler
> Ebene nicht speichern, weil er passend zum Tagesgang erzeugt wird.

Ja warum eigentlich? Kann doch jeder ohne Solaranlage auch einen Puffer 
bekommen, der Sonnen-günstig für 5-10 Cent Endpreis aufgeladen wird.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Ach.

Lars R. schrieb:
> "Wenn"? Alles klar.

Wofür macht man solche Beiträge? Deine Sprachlosigkeit kannst du auch 
durch nichts sagen ausdrücken.

Lars R. schrieb:
> Ja warum eigentlich? Kann doch jeder ohne Solaranlage auch einen Puffer
> bekommen, der Sonnen-günstig für 5-10 Cent Endpreis aufgeladen wird.

Wie schon gesagt: Für Photovoltaik braucht man auf Netzebene keinen 
Pufferspeicher. Schau dir einfach den Tagesgang an.

von Falk B. (falk)


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Mann O Mann, was für ein schönes Ökotrollexperiment.

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von Lars R. (lrs)


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Das "Ach" bezog sich darauf, dass Du Dir widersprichst. Erst schreibst 
Du, die Akkus im E-Auto sind hinsichtlich des Pufferns bzgl. der 
Hauselektrizität kostenlos, insofern man einmal ein E-Auto hat. Dann 
schreibst Du, es ist keine Frage des Entweder-Oder.

Das -"Wenn"?- bezog sich darauf, dass, wenn jemand seine Anlage nicht 
zum Geldverdienen zu Lasten der Allgemeinheit nutzt, das Ziel immer 
die Maximierung des Eigenverbrauchs sein sollte. Es spricht Bände, dass 
Du es dann immer noch nicht merkst.


> Lars R. schrieb:
>> Ja warum eigentlich? Kann doch jeder ohne Solaranlage auch einen Puffer
>> bekommen, der Sonnen-günstig für 5-10 Cent Endpreis aufgeladen wird.
>
> Wie schon gesagt: Für Photovoltaik braucht man auf Netzebene keinen
> Pufferspeicher. Schau dir einfach den Tagesgang an.

Also braucht es die E-Autos für das Puffern doch nicht? Was denn nun? 
Gerade habe ich Dir vorgeschlagen, den Menschen ohne PV-Anlage günstig 
und mit wenig Aufwand bei der Infrastruktur billig einen Puffer-Akku 
aufzuladen. Nun braucht es das nicht...

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Mann O Mann, was für ein schönes Ökotrollexperiment.

Sachliche Argumente nicht vorhanden, also muss man persönlich werden und 
irgendwelche verrückten Geschichten erfinden.

Dass sich jemand hier anmeldet um zu diskutieren ist offensichtlich 
nicht gewünscht. Zumindest nicht, wenn man sich nicht dem einstimmigen 
Jammer-Kanon oder den Verschwörungstheoretikern anschließt.

Lars R. schrieb:
> Das "Ach" bezog sich darauf, dass Du Dir widersprichst. Erst schreibst
> Du, die Akkus im E-Auto sind hinsichtlich des Pufferns bzgl. der
> Hauselektrizität kostenlos, insofern man einmal ein E-Auto hat. Dann
> schreibst Du, es ist keine Frage des Entweder-Oder.

Wo soll da der Widerspruch sein? Ich habe nirgends geschrieben, dass ein 
Elektroauto die "Hauselektrizität" puffern soll. Es dient ganz klar als 
lokaler/regionaler Energiespeicher, vergleichbar mit einem 
Pumpspeicherkraftwerk (nur eben als Einwegsystem, weil die Energie auf 
andere Art verbraucht wird).

Das Elektroauto als Puffer und ein häuslicher Energiespeicher für selbst 
erzeugten Solarstrom sind zwei unterschiedliche Anwendungen, die sich 
nur begrenzt gegenseitig ersetzen lassen. Man kann beides nutzen - 
jeweils für seinen passenden Anwendungszweck.

Lars R. schrieb:
> Das -"Wenn"?- bezog sich darauf, dass, wenn jemand seine Anlage nicht
> zum Geldverdienen zu Lasten der Allgemeinheit nutzt, das Ziel immer
> die Maximierung des Eigenverbrauchs sein sollte. Es spricht Bände, dass
> Du es dann immer noch nicht merkst.

Es ging aber eben nicht um die eigene Anlage. Es spricht Bände, dass du 
das nicht kapiert hast.

Lars R. schrieb:
> Also braucht es die E-Autos für das Puffern doch nicht? Was denn nun?

Meine Güte... es gibt nicht nur Strom aus Photovoltaik! Es gibt auch 
Windkraft und konventionelle Kraftwerke.

Lars R. schrieb:
> Gerade habe ich Dir vorgeschlagen, den Menschen ohne PV-Anlage günstig
> und mit wenig Aufwand bei der Infrastruktur billig einen Puffer-Akku
> aufzuladen. Nun braucht es das nicht...

Ich habe doch oben lang und breit erklärt, wieso ein solcher 
Pufferspeicher Sinn macht und was der Unterschied von der Betrachtung 
seines eigenen Haushalts und des regionalen Stromnetzes ist. So schwer 
ist die Thematik doch nicht, dass du das so komplett falsch verstehen 
kannst.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Das "Ach" bezog sich darauf, dass Du Dir widersprichst. Erst schreibst
>> Du, die Akkus im E-Auto sind hinsichtlich des Pufferns bzgl. der
>> Hauselektrizität kostenlos, insofern man einmal ein E-Auto hat. Dann
>> schreibst Du, es ist keine Frage des Entweder-Oder.
>
> Wo soll da der Widerspruch sein? Ich habe nirgends geschrieben, dass ein
> Elektroauto die "Hauselektrizität" puffern soll.

Doch, siehe:

> Lars R. schrieb:
>> Für die
>> Speicherung zwischen Tagen sind Akkus in Kombination mit intelligenter,
>> durch den Markt motivierter Verbrauchersteuerung bereits gut genug.
>
> Allerdings sind die mit Zusatzkosten verbunden. Die Speicherkapazität
> von Elektroautos - sofern sie sich durchsetzen - bekommt man geschenkt.



> Lars R. schrieb:
>> Das -"Wenn"?- bezog sich darauf, dass, wenn jemand seine Anlage nicht
>> zum Geldverdienen zu Lasten der Allgemeinheit nutzt, das Ziel immer
>> die Maximierung des Eigenverbrauchs sein sollte. Es spricht Bände, dass
>> Du es dann immer noch nicht merkst.
>
> Es ging aber eben nicht um die eigene Anlage.

Doch, ging es:

Peter M. schrieb:
> nämlich wenn man selbst
> erzeugten Solarstrom soweit wie möglich selbst nutzen möchte.



> Lars R. schrieb:
>> Also braucht es die E-Autos für das Puffern doch nicht? Was denn nun?
>
> Meine Güte... es gibt nicht nur Strom aus Photovoltaik! Es gibt auch
> Windkraft und konventionelle Kraftwerke.


Schon klar. Was verstehst Du an meinem Vorschlag nicht? Ich sage, lass 
uns das E-Auto-gepuffere zu Lasten der Allgemeinheit und unter enormen 
Kosten beim Infrastruktur-Ausbau sein lassen und dafür den Leuten ohne 
PV-Anlage einen Puffer billig aufladen. Du hattest geschrieben, dass die 
Leute mit PV-Anlage ihren Puffer bereits selbst laden.

Liegen Vorschläge, die mal nicht auf die Ausbeutung der Allgemeinheit 
abzielen, derart weit ausserhalb Deines Vorstellungsvermögens?

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Doch, siehe:

Da steht aber rein gar nichts davon. Das ist reine Einbildung 
deinerseits. Das Thema "Hauselektrizität" wie du das so schön nennst, 
hast du erst danach ins Spiel gebracht.

Lars R. schrieb:
> Doch, ging es:
>
> Peter M. schrieb:
>> nämlich wenn man selbst
>> erzeugten Solarstrom soweit wie möglich selbst nutzen möchte.

Ja, und da habe ich ja gesagt, dass es für diesen isolierten 
Anwendungsfall Sinn macht. Nicht jedoch für die Stabilisierung der 
Stromnetze.

Du legst mir irgendwelche Aussagen in den Mund, weil du der Diskussion 
offensichtlich nicht mehr folgen kannst - oder absichtlich Tatsachen 
verdrehst, um mich schlecht darstellen zu können.

Lars R. schrieb:
> Schon klar. Was verstehst Du an meinem Vorschlag nicht? Ich sage, lass
> uns das E-Auto-gepuffere zu Lasten der Allgemeinheit und unter enormen
> Kosten beim Infrastruktur-Ausbau sein lassen

Diese enorme Kosten sind nicht so enorm wie du es dir vorstellst und ein 
Lastmanagement ist für Elektroautos ab einer kritischen Masse ohnehin 
zwingend notwendig - sowohl lokal (Überlastung von Trafos) als auch 
überregional. Dieses Lastmanagement als zusätzliche Kapazität anzusehen 
bekommt man also geschenkt.

Lars R. schrieb:
> und dafür den Leuten ohne
> PV-Anlage einen Puffer billig aufladen.

Das ist völlig sinnlos, weil größere Einheiten auf lokaler oder 
regionaler Ebene günstiger sind. Ein Speicher im Haus lohnt sich nur zur 
Optimierung des Eigenverbrauchs.

Die Ironie an der Sache ist außerdem, dass man für diesen Vorschlag die 
allergleiche Infrastruktur bräuchte, wie man es auch für das 
Lastmanagement von Elektroautos braucht. Denn woher sollen die 
Pufferspeicher sonst wissen, wann sie Laden sollen? Aber plötzlich 
spielen die angeblichen Kosten für dich keine Rolle mehr. Ist ja 
schließlich dein Argument, also musst du das unter den Tisch fallen 
lassen.

Lars R. schrieb:
> Liegen Vorschläge, die mal nicht auf die Ausbeutung der Allgemeinheit
> abzielen, derart weit ausserhalb Deines Vorstellungsvermögens?

Ich habe in diesem Forum keinen einzigen Vorschlag gemacht, der auf die 
Ausbeutung der Allgemeinheit abzielt. Du dichtest dir das anhand deines 
mangelhaften Verständnisses der Zusammenhänge das nur zurecht.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> und dafür den Leuten ohne
>> PV-Anlage einen Puffer billig aufladen.
>
> Das ist völlig sinnlos, weil größere Einheiten auf lokaler oder
> regionaler Ebene günstiger sind. Ein Speicher im Haus lohnt sich nur zur
> Optimierung des Eigenverbrauchs.
>
> Die Ironie an der Sache ist außerdem, dass man für diesen Vorschlag die
> allergleiche Infrastruktur bräuchte, wie man es auch für das
> Lastmanagement von Elektroautos braucht. Denn woher sollen die
> Pufferspeicher sonst wissen, wann sie Laden sollen? Aber plötzlich
> spielen die angeblichen Kosten für dich keine Rolle mehr. Ist ja
> schließlich dein Argument, also musst du das unter den Tisch fallen
> lassen.

Smartmeter genügt. Bei (zu) viel Stromangebot: 5Cent/kWh. Bei wenig 
Angebot: 35Cent/kWh. Rest regelt sich von allein. Teilweise kurzfristig, 
teilweise etwas längerfristig.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Smartmeter genügt. Bei (zu) viel Stromangebot: 5Cent/kWh. Bei wenig
> Angebot: 35Cent/kWh. Rest regelt sich von allein. Teilweise kurzfristig,
> teilweise etwas längerfristig.

Eben. Das gleiche Prinzip funktioniert auch beim Laden von Elektroautos. 
Also: Exakt die gleiche Infrastruktur. Wo sind deine "enormen Kosten" 
geblieben?

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Smartmeter genügt. Bei (zu) viel Stromangebot: 5Cent/kWh. Bei wenig
>> Angebot: 35Cent/kWh. Rest regelt sich von allein. Teilweise kurzfristig,
>> teilweise etwas längerfristig.
>
> Eben. Das gleiche Prinzip funktioniert auch beim Laden von Elektroautos.
> Also: Exakt die gleiche Infrastruktur. Wo sind deine "enormen Kosten"
> geblieben?

Das E-Auto muss geladen werden, ein Puffer nicht. Du vermischst die 
Netzstabilität mit den Kosten der E-Autos (Leitungen, Ladestationen). 
Damit finanziert die Allgemeinheit, auch Einkommensschwache, die 
E-Auto-Kosten unter dem Deckmantel der Netzstabilität.
Die reichen Städte mögen in voller Bewusstheit ihrer jahrzehntelangen 
Planungen und Handlungen nun erst einmal ihre Pilotprojekte ausbauen, 
anstatt dass hier gleich wieder der Bund die Steuermilliarden 
ausschüttet.

Mein Vorschlag benötigt keine neuen Leitungen. Er funktioniert lokal, 
ggf siedeln sich neue Verbraucher an oder um. Der Vorschlag erfordert 
nicht die Finanzierung und Unterhaltung eines ganz Deutschland oder ganz 
Europa umspannenden Netzes, um zu Lasten der Allgemeinheit den Strom von 
Flensburg im Alpenvorland zu verbrauchen.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Das E-Auto muss geladen werden, ein Puffer nicht.

Und? Das hat nur geringfügige Auswirkungen auf die Regelverfahren (zur 
Not wird eben auch bei teurem Strom geladen). Die Infrastruktur bleibt 
aber gleich.

Lars R. schrieb:
> Damit finanziert die Allgemeinheit, auch Einkommensschwache, die
> E-Auto-Kosten unter dem Deckmantel der Netzstabilität.

Nein, das ist Unfug. Die Netzstabilisierung bekommt man geschenkt.

Lars R. schrieb:
> Mein Vorschlag benötigt keine neuen Leitungen.

Meiner auch nicht. Und mein Vorschlag benötigt auch keine zusätzlichen 
Speicher, die Geld kosten. Es wird einfach eine vorhandene Infrastruktur 
genutzt und man bekommt eine gewaltige Regelleistung geschenkt.

Lars R. schrieb:
> Der Vorschlag erfordert
> nicht die Finanzierung und Unterhaltung eines ganz Deutschland oder ganz
> Europa umspannenden Netzes

Nein, dein Vorschlag beseitigt nicht die Notwendigkeit eines 
europäischen Verbundnetzes. Die Energie muss schließlich irgendwoher 
kommen - entweder aus konventionellen, zentralen Kraftwerken oder durch 
eine dezentrale Erzeugung. In jedem Fall braucht man aber einen 
überregionalen Austausch.

Lars R. schrieb:
> um zu Lasten der Allgemeinheit den Strom von
> Flensburg im Alpenvorland zu verbrauchen.

Das ist heute aber mit konventionellen Kraftwerken schon die harte 
Realität. Häusliche Speicher ändern daran gar nichts.

von Lars R. (lrs)


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Zum x-ten:

Biete den Strom entsprechend der Verfügbarkeit und entsprechend der 
relativer Infrastuktur-Aufwände an. Dh, direkt neben dem Windrad billig 
wenn Wind weht. Der Rest regelt sich von allein. Es braucht keine 
weitere "Regelinstanz" zur Stromabnahme.

Das ist ganz günstig für den Steuerzahler und die Allgemeinheit und 
benötigt ganz wenig staatliche Angestellte und Beamte. Deshalb gefällt 
Dir das wohl nicht...

Dann hört das Öl- und Holz-Verbrennen im Sommer auf und wird für den 
Winter aufgehoben.

Die Umstellung auf E-Autos erfolgt dann zu erst einmal in jenen Städten, 
die nah an der Stromerzeugung dran sind.

Genug Strom für ganz Deutschland liefern die Erneuerbaren in absehbarer 
Zeit ohnehin nicht, vor allem nicht im Winter und inkl. E-Autos auch 
nicht im Sommer und noch weniger inkl. Wärmepumpen.

Da brauchst Du nicht groß mit E-Autos regeln. Wenn es E-Autos in einer 
Menge gibt, die Puffer-relevant ist, dann ist das eine Mangelverwaltung.

Zu vielen Zeitpunkten im Jahr liegen dann die teuren Nord-Süd-Leitungen 
brach und müssen trotzdem über insgesamt tausende Kilometer Niemandsland 
überwacht werden, weil extrem systemrelevant.

von F. F. (foldi)


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Erstmal, ich freue mich, dass mein Beitrag so viel Anklang gefunden hat.
Durch die vielen Beiträge,  die teilweise weit vom Thema weggehen (was 
ich hier aber sogar sehr sinnvoll und interessant finde), ist aber klar 
geworden, dass die Energieversorgung sehr vielschichtige Probleme mit 
sich bringt und auch sicher nicht nur durch neue Soeichertechnologien 
gelöst werden können.

von S. R. (svenska)


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Peter M. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Da reibt sich der Hacker ("die Russen") schon die Hände und freut sich.
>> Ein staatenweiter Single Point Of Failure ist doch das optimale
>> Druckmittel.
>
> Wie man einen "Failure" auslösen kann, wenn man die Ladegeräte von
> Elektroautos drosselt, müsstest du jetzt aber erklären.

Wenn man den Lastabwurf für große Teile der Netzinfrastruktur zentral 
steuerbar ans Internet hängt, kann man damit erstaunlich große 
Schwankungen (oder Oszillationen) produzieren, die so ziemlich jedes 
Reservekraftwerk umbringen.

> Alternativ kann man natürlich auch simple Rundsteueranlagen verwenden,
> wie man schon seit Jahrzehnten Lasten steuert. Schließlich braucht man
> nur 2-4 Zustände übermitteln.

Sicher, nur kann man heutzutage keine Technologie neu einführen, die es 
schon seit Jahrzehnten gibt. Billigen Mikrocontrollern mit ausreichend 
Leistung, permanenter Internetversorgung auch in entlegenen Regionen und 
dem IoT-Hype sei Dank.

Beschränken wird sich in den Fähigkeiten der Systeme niemand.

>> Und in noch viel mehr Bereichen überhaupt nicht.
> Kaum. Fast alles, wo man herstellerübergreifende Schnittstellen
> benötigt, ist genormt.

Und das hat - je nach Schnittstelle - hinreichend lange gedauert. In der 
Zeit hat sich der Vorteil der "E-Auto-Netzkrücke" wieder erledigt. 
Alternativ kann man das auch per Gesetz vorschreiben, das wird beim Auto 
sicherlich ähnliche Freudensprünge verursachen wie das Glühbirnenverbot.

> S. R. schrieb:
>> Deutschland wird sich hüten, die Automobilindustrie
>> wirkungsvoll zu etwas zu zwingen
>
> Wieso? Eine Normung von Kommunikationsschnittstellen behindert die
> Industrie in keinster Weise, ganz im Gegenteil.

Sie behindert $Hersteller an der Entwicklung einer eigenen 
Kommunikationsschnittstelle, und erfordert möglicherweise eine 
vollständige Neuentwicklung der betroffenen Komponenten, weil die eigene 
Schnittstelle nun doch nicht verwendet werden darf. Außerdem verhindert 
sie ein Monopol (und Patentschutz), woran Autobauer verständlicherweise 
ein großes Interesse haben.

>>> Ich habe doch explizit geschrieben, dass ich von einem System ohne
>>> Rückspeisemöglichkeit rede.
>>
>> Glaubst du wirklich, dass die Hersteller und Energieversorger sich
>> darauf beschränken würden, wenn sie keinen Maulkorb verpasst kriegen? Im
>> Augenblick - IoT sei Dank - wird gemacht, was geht. Nicht, was sinnvoll
>> ist.
>
> Was hat deine Antwort mit meinem Zitat zu tun?

Das du entweder trollst oder ziemlich naiv bist, wenn du von einem 
"System ohne $x-Möglichkeit" redest. Für beliebiges $x: Wenn es geht, 
wird es möglich sein. Mit allen bedachten und unbedachten Konsequenzen.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Biete den Strom entsprechend der Verfügbarkeit und entsprechend der
> relativer Infrastuktur-Aufwände an. Dh, direkt neben dem Windrad billig
> wenn Wind weht. Der Rest regelt sich von allein. Es braucht keine
> weitere "Regelinstanz" zur Stromabnahme.

Ich stimme zu. Genau so würde mein System mit den Elektroautos 
funktionieren. Offensichtlich hast du das nur falsch verstanden. Von 
einem Punkt abgesehen: Die Entfernung spielt keine so große Rolle wie du 
annimmst - der Verlust beträgt selbst im schlimmsten Fall 
(Offshore-Windkraft in Flensburg erzeugt und nach Garmisch übertragen) 
rund 10%. Zusätzliche Leitungen sind nicht nötig, weil man ja nur dann 
lädt, wenn sonst wenig Last anfällt. Der Strom würde statt in 
Pumpspeicherkraftwerke direkt in die Akkus geladen, womit die Effizienz 
steigt.

Lars R. schrieb:
> Da brauchst Du nicht groß mit E-Autos regeln. Wenn es E-Autos in einer
> Menge gibt, die Puffer-relevant ist, dann ist das eine Mangelverwaltung.

Nicht wirklich. Selbst wenn man 100% auf Elektroautos umstellt, steigt 
der Gesamtstrombedarf nur geringfügig (ca. 10-15%). Wenn man sie wie von 
mir vorgeschlagen zu Schwachlastzeiten lädt, wird wie oben schon gesagt 
keine weitere Infrastruktur benötigt.

Lars R. schrieb:
> Zu vielen Zeitpunkten im Jahr liegen dann die teuren Nord-Süd-Leitungen
> brach und müssen trotzdem über insgesamt tausende Kilometer Niemandsland
> überwacht werden, weil extrem systemrelevant.

Ich glaube nicht an die Schreie nach einem großen Netzausbau. Das ist 
meiner Meinung nach nur politische Stimmungsmache. Man erzählt den 
Leuten, dass man 20 Milliarden investieren muss - um hinterher die 5 
Milliarden zu bekommen, die man wirklich braucht. Dann sind alle 
glücklich, weil man weniger gebraucht hat. Ich schätze wir müssen 
vielleicht ein oder zwei neue HGÜ bauen und ein paar alte Trassen 
modernisieren (was wahrscheinlich sowieso vielerorts überfällig ist). 
Das tut nicht wirklich weh.

Ab einem gewissen Anteil Erneuerbaren wird Power-to-Gas unvermeidbar 
sein. Dann kann man die vorhandene Erdgas-Infrastruktur mit ihrer 
riesigen Übertragungs- und Speicherkapazität weiter nutzen. Und es hat 
den Vorteil, dass man deine teuren "Reservekraftwerke" besser auslastet 
- sie werden also günstiger. Die große Herausforderung ist nur, die 
Wärme richtig zu nutzen.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Biete den Strom entsprechend der Verfügbarkeit und entsprechend der
>> relativer Infrastuktur-Aufwände an. Dh, direkt neben dem Windrad billig
>> wenn Wind weht. Der Rest regelt sich von allein. Es braucht keine
>> weitere "Regelinstanz" zur Stromabnahme.
>
> Ich stimme zu. Genau so würde mein System mit den Elektroautos
> funktionieren. Offensichtlich hast du das nur falsch verstanden. Von
> einem Punkt abgesehen: Die Entfernung spielt keine so große Rolle wie du
> annimmst - der Verlust beträgt selbst im schlimmsten Fall
> (Offshore-Windkraft in Flensburg erzeugt und nach Garmisch übertragen)
> rund 10%. Zusätzliche Leitungen sind nicht nötig, weil man ja nur dann
> lädt, wenn sonst wenig Last anfällt. Der Strom würde statt in
> Pumpspeicherkraftwerke direkt in die Akkus geladen, womit die Effizienz
> steigt.


Hier https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/5050095 habe ich 
eine aktuelle Stromrechnung aufgeschlüsselt. Von 147 Euro netto sind 
bereits 49Euro Netznutzung und 8EUR Konz-Abgabe. Sollte tatsächlich EEG 
(anteilig 35EUR) zurückgehen(?), so wird der prozentuale Anteil für das 
Netz noch größer. Ebenso mit weiterem Netz- und Regel-Ausbau.


Edit  Häufig lasse ich den letzten Gedankenschritt weg, weil ich 
denke, dass er offensichtlich ist. Ich reiche ihn hier besser nach:

(35+8)/147 sind knapp 40%. Wenn Du diese Nutzungsgerecht umlegst wird 
folgendes passieren:
1. Neben dem Windrad wird man mit Strom Heizen, auch ohne Wärmepumpe 
(prinzipiell gut, weil mehr Treibstoff für den Winter aufgespart wird)
2. In größerer Entfernung wird der Strom so teuer, dass ihn viele nicht 
mehr aus dem Netz nehmen (und das ist bezogen auf den Ist-Zustand), 
sondern anders erzeugen
3. Aufgrund von 2. wird der Strom für alle, die keine Wahl haben, noch 
teurer.




> Lars R. schrieb:
>> Da brauchst Du nicht groß mit E-Autos regeln. Wenn es E-Autos in einer
>> Menge gibt, die Puffer-relevant ist, dann ist das eine Mangelverwaltung.
>
> Nicht wirklich. Selbst wenn man 100% auf Elektroautos umstellt, steigt
> der Gesamtstrombedarf nur geringfügig (ca. 10-15%). Wenn man sie wie von
> mir vorgeschlagen zu Schwachlastzeiten lädt, wird wie oben schon gesagt
> keine weitere Infrastruktur benötigt.

Das kann ich nicht in Einklang bringen mit 
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland
Bitte um Erläuterung.


> Lars R. schrieb:
>> Zu vielen Zeitpunkten im Jahr liegen dann die teuren Nord-Süd-Leitungen
>> brach und müssen trotzdem über insgesamt tausende Kilometer Niemandsland
>> überwacht werden, weil extrem systemrelevant.
>
> Ich glaube nicht an die Schreie nach einem großen Netzausbau. Das ist
> meiner Meinung nach nur politische Stimmungsmache. Man erzählt den
> Leuten, dass man 20 Milliarden investieren muss - um hinterher die 5
> Milliarden zu bekommen, die man wirklich braucht. Dann sind alle
> glücklich, weil man weniger gebraucht hat.

Der Eintritt des von Dir beschriebenen Szenarios wäre inzwischen ein 
Wunder im Rahmen von Großprojekten mit staatlicher Beteiligung in 
Deutschland. Warum soll das Wunder gerade bei diesem Projekt eintreten?
...Ich sorge mich auch um die laufenden Kosten.


> Ich schätze wir müssen
> vielleicht ein oder zwei neue HGÜ bauen und ein paar alte Trassen
> modernisieren (was wahrscheinlich sowieso vielerorts überfällig ist).
> Das tut nicht wirklich weh.
>
> Ab einem gewissen Anteil Erneuerbaren wird Power-to-Gas unvermeidbar
> sein.

Was heißt unvermeidbar? Mit Zwangseinspeisung wie beim EEG? Ich will das 
teure Power-to-Gas nicht. Ich nehme lieber billiges Erdöl/Gas oder 
billiges Synthese-Öl aus der Sahara.

> Dann kann man die vorhandene Erdgas-Infrastruktur mit ihrer
> riesigen Übertragungs- und Speicherkapazität weiter nutzen. Und es hat
> den Vorteil, dass man deine teuren "Reservekraftwerke" besser auslastet
> - sie werden also günstiger. Die große Herausforderung ist nur, die
> Wärme richtig zu nutzen.

Warum denn das? Die laufen deshalb nicht mehr als zuvor. Und mit 
teurerem Treibstoff werden sie teurer, nicht billiger.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Hier https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/5050095 habe ich
> eine aktuelle Stromrechnung aufgeschlüsselt. Von 147 Euro netto sind
> bereits 49Euro Netznutzung und 8EUR Konz-Abgabe. Sollte tatsächlich EEG
> (anteilig 35EUR) zurückgehen(?), so wird der prozentuale Anteil für das
> Netz noch größer. Ebenso mit weiterem Netz- und Regel-Ausbau.

Absolut nimmt es dabei erst einmal nicht zu. Wenn die EEG zurück geht 
(das müsste so ab 2020 losgehen), würde der Strompreis sinken. Dass das 
nicht passieren wird, dürfte klar sein. Trotzdem dürfte der weitere 
Anstieg gebremst sein, selbst mit Netzausbau.

Lars R. schrieb:
> Das kann ich nicht in Einklang bringen mit
> https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland
> Bitte um Erläuterung.

Und wo genau siehst du den Widerspruch? Dort sind keine Daten explizit 
für den PKW-Verkehr gegeben, von daher ist es schwierig, aus den Daten 
die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Ich rechne so: 40 Millionen PKW x 15tkm x 20kWh/100km = 120 TWh. 
Stromverbrauch Deutschland: ca. 600 TWh. Das wären dann 20%. Ok, das ist 
etwas höher als die 10-15%. Aber die Richtung stimmt schon.

Lars R. schrieb:
> Der Eintritt des von Dir beschriebenen Szenarios wäre inzwischen ein
> Wunder im Rahmen von Großprojekten mit staatlicher Beteiligung in
> Deutschland. Warum soll das Wunder gerade bei diesem Projekt eintreten?
> ...Ich sorge mich auch um die laufenden Kosten.

Deine Ängste kann und will ich dir nicht ausreden. Eine bessere Lösung 
hast du jedoch auch nicht gebracht. Zumindest nichts konkretes.

Lars R. schrieb:
> Was heißt unvermeidbar? Mit Zwangseinspeisung wie beim EEG? Ich will das
> teure Power-to-Gas nicht. Ich nehme lieber billiges Erdöl/Gas oder
> billiges Synthese-Öl aus der Sahara.

Dein billiges Erdöl ist leider gar nicht so billig - es wird nur 
künstlich billig gemacht. Ich verweise wieder auf die Studie des 
Internationalen Währungsfonds. Das EEG ist da nur ein Tropfen auf den 
heißen Stein, um die Sache nur annähernd auszugleichen.

Mit unvermeidbar meine ich außerdem: Power-to-gas wird sich irgendwann 
rechnen, wenn die Erneuerbaren weiterhin billiger werden und der Anteil 
wächst. Und es wird deutlich günstiger sein als ein großflächiger Ausbau 
des Stromnetzes inklusive Energiespeicher. Weil die Infrastruktur 
vorhanden ist, weil deine Reservekraftwerke dafür genutzt werden. 
Voraussetzung ist die intelligente Nutzung der Abwärme. Aber ich 
wiederhole mich.

Lars R. schrieb:
> Warum denn das? Die laufen deshalb nicht mehr als zuvor. Und mit
> teurerem Treibstoff werden sie teurer, nicht billiger.

Der Treibstoff wird eben nicht teurer, sondern billiger. Und natürlich 
werden sie besser ausgelastet.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Hier https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/5050095 habe ich
>> eine aktuelle Stromrechnung aufgeschlüsselt. Von 147 Euro netto sind
>> bereits 49Euro Netznutzung und 8EUR Konz-Abgabe. Sollte tatsächlich EEG
>> (anteilig 35EUR) zurückgehen(?), so wird der prozentuale Anteil für das
>> Netz noch größer. Ebenso mit weiterem Netz- und Regel-Ausbau.
>
> Absolut nimmt es dabei erst einmal nicht zu. Wenn die EEG zurück geht
> (das müsste so ab 2020 losgehen), würde der Strompreis sinken. Dass das
> nicht passieren wird, dürfte klar sein. Trotzdem dürfte der weitere
> Anstieg gebremst sein, selbst mit Netzausbau.

Du siehst aber, dass das nicht funktioniert, oder? Siehe Nachtrag/Edit 
in meinem obigen Post.

> Lars R. schrieb:
>> Das kann ich nicht in Einklang bringen mit
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland
>> Bitte um Erläuterung.
>
> Und wo genau siehst du den Widerspruch? Dort sind keine Daten explizit
> für den PKW-Verkehr gegeben, von daher ist es schwierig, aus den Daten
> die richtigen Schlüsse zu ziehen.

KRAFTSTOFF. Das sind Flugzeuge/Hubschrauber, Schiffe und alles was Räder 
hat.

> Ich rechne so: 40 Millionen PKW x 15tkm x 20kWh/100km = 120 TWh.
> Stromverbrauch Deutschland: ca. 600 TWh. Das wären dann 20%. Ok, das ist
> etwas höher als die 10-15%. Aber die Richtung stimmt schon.

Erst schreibst Du "100% auf Elektroautos" nun PKW.
Laster, Transporter und Krafträder möchtest Du nicht umstellen? Nur PKW 
und die auf 100%?

> [...] Eine bessere Lösung
> hast du jedoch auch nicht gebracht. Zumindest nichts konkretes.

Nicht für alles gibt es heute die endgültige Lösung. Ich präferiere 
jedoch folgendes: Setze minimale Rahmenbedingungen (zB schrittweise 
Einführung des Verbotes von Verbrennern in der Stadt), ohne dabei 
ständig jemandem direkt und indirekt das Geld in den Rachen zu stopfen.

> Lars R. schrieb:
>> Was heißt unvermeidbar? Mit Zwangseinspeisung wie beim EEG? Ich will das
>> teure Power-to-Gas nicht. Ich nehme lieber billiges Erdöl/Gas oder
>> billiges Synthese-Öl aus der Sahara.
>
> Dein billiges Erdöl ist leider gar nicht so billig - es wird nur
> künstlich billig gemacht. Ich verweise wieder auf die Studie des
> Internationalen Währungsfonds.

Geht das wieder los. Mein Erdöl ist billig und zwar unabhängig davon, 
ob ich es verbrauche oder nicht. Und wenn ich es nicht verbrauche, dann 
verbraucht der Chinese mein Erdöl und ich habe nichts davon.

Wir könnten auch gleich heute jeden fossilen Brennstoff und Treibstoff 
aus Deutschland verbannen, auch im Winter. Warum machen wir das nicht 
einfach? Dann wird es eben noch teurer für unsere 
Wirtschaft/Gesellschaft. Spielt es zur Rettung des Klimas und der Erde 
eine Rolle, wie teurer es für uns ist? Gibt es da eine Grenze?


> Mit unvermeidbar meine ich außerdem: Power-to-gas wird sich irgendwann
> rechnen, wenn die Erneuerbaren weiterhin billiger werden und der Anteil
> wächst.

Wird sich nie rechnen, weil das Sahara-Synthese-Gas aufgrund niedrigerer 
Kosten und besserer Anlagenauslastung immer billiger sein wird als unser 
Power-to-Gas. Das habe ich Dir bereits erklärt.


> Voraussetzung ist die intelligente Nutzung der Abwärme.

Ja... Die Fernwärmeleitungen, von jedem Großkraftwerk möglichst in jede 
Wohnung. Noch mehr Infrastruktur und staatliche Kontrolle und 
Dienststellen....


> Lars R. schrieb:
>> Warum denn das? Die laufen deshalb nicht mehr als zuvor. Und mit
>> teurerem Treibstoff werden sie teurer, nicht billiger.
>
> Der Treibstoff wird eben nicht teurer, sondern billiger. Und natürlich
> werden sie besser ausgelastet.

Nein, wird nicht billiger, ist bereits billiger. Kann nur teurer werden.
Ausgelastet werden sie mehr bei einer Umstellung des Verkehrs, aber 
nicht wegen Power-to-Gas.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Du siehst aber, dass das nicht funktioniert, oder? Siehe Nachtrag/Edit
> in meinem obigen Post.

Ich sehe keinen Grund, wieso das nicht funktioniert.

Lars R. schrieb:
> Erst schreibst Du "100% auf Elektroautos" nun PKW.
> Laster, Transporter und Krafträder möchtest Du nicht umstellen? Nur PKW
> und die auf 100%?

Du hast offensichtlich nicht ganz kapiert, dass die Rechnung nur 
beispielhaft ist. Das ist eine Abschätzung, um die Größenordnung zu 
verstehen. Ich sage damit nicht, dass es ein Ziel sein muss, 100% der 
PKW auf Elektro umzustellen und den Rest gar nicht zu betrachten.

Lars R. schrieb:
> Nicht für alles gibt es heute die endgültige Lösung. Ich präferiere
> jedoch folgendes: Setze minimale Rahmenbedingungen (zB schrittweise
> Einführung des Verbotes von Verbrennern in der Stadt), ohne dabei
> ständig jemandem direkt und indirekt das Geld in den Rachen zu stopfen.

Allgemeines Blabla ohne konkrete Lösungsvorschläge. Mit solchen Sprüchen 
könntest du Politiker werden.

Lars R. schrieb:
> Geht das wieder los. Mein Erdöl ist billig und zwar unabhängig davon,
> ob ich es verbrauche oder nicht. Und wenn ich es nicht verbrauche, dann
> verbraucht der Chinese mein Erdöl und ich habe nichts davon.

Dein Erdöl ist eben nicht billig. Du merkst nur nicht, dass du - oder 
deine Kinder - dafür eine Menge Geld bezahlen. Weil die Kosten woanders 
versteckt sind - zum Beispiel in Versicherungen oder allgemeinen 
Steuern.

Und nein, der Chinese verbrennt nicht dein Öl. Aktuell gibt es ein 
Überangebot. Im Moment sinken die Preise, die Nachfrage steigt aber eben 
nicht. Förderstellen werden also geschlossen oder gar nicht erst 
erschlossen, um das Überangebot zu bremsen. Es wird also weniger 
verbraucht, weil sonst die Ölkonzerne nichts mehr verdienen. Das hat man 
diese Woche wieder gesehen.

Lars R. schrieb:
> Wir könnten auch gleich heute jeden fossilen Brennstoff und Treibstoff
> aus Deutschland verbannen, auch im Winter. Warum machen wir das nicht
> einfach?

Ich denke es ist selbstverständlich, dass eine Umstellung nicht von 
heute auf morgen geht. Falls nicht, erkläre ich es gerne noch einmal:

1. Wir haben begrenzte Fertigungskapazitäten, auch erneuerbare Energien 
brauchen Rohstoffe, die erst gefördert und veredelt werden müssen. Würde 
man die Umstellung massiv beschleunigen, würde der Preis wegen der hohen 
Nachfrage wieder steigen. Man kann außerdem nicht einfach per Dekret 
sämtliche Bestandsanlagen umstellen.

2. Eine Ölheizung hält eben auch mal 20 Jahre und ein Ersatz lohnt sich 
erst am Ende der Lebensdauer, selbst wenn erneuerbare Energien bei 
Neuanlagen günstiger sind. Genauso ist das bei Kraftwerken - eine 
laufende Anlage abzunutzen ist fast immer günstiger als der sofortige 
Ersatz durch eine Neuanlage.

Der einzige vernünftige Weg ist, das den Markt (mit geringen Eingriffen 
in Form von Anreizen) regeln zu lassen. Genau das passiert aktuell, aber 
es dauert logischerweise seine Zeit.

Lars R. schrieb:
> Wird sich nie rechnen, weil das Sahara-Synthese-Gas aufgrund niedrigerer
> Kosten und besserer Anlagenauslastung immer billiger sein wird als unser
> Power-to-Gas. Das habe ich Dir bereits erklärt.

Eine intelligent betriebene Power-to-Gas-Anlage kann kostendeckend 
betrieben werden, selbst wenn man das Gas verschenken würde. 
Entscheidend ist - ich wiederhole mich jetzt zum dritten Mal - wie man 
die Abwärme nutzt.

Wenn wir eine noch günstigere saisonale Speichertechnologie finden, wird 
das natürlich hinfällig. Aber die ist eben nicht absehbar.

Dass Synthese-Kraftstoffe aus sonnenreichen Gegenden trotzdem einen 
guten Teil unserer Energieversorgung decken könnte, schließe ich ja 
nicht aus. Es ist nur eben wieder keine Entweder-Oder-Frage.

Lars R. schrieb:
> Ja... Die Fernwärmeleitungen, von jedem Großkraftwerk möglichst in jede
> Wohnung. Noch mehr Infrastruktur und staatliche Kontrolle und
> Dienststellen....

Dass Großanlagen für diese Anwendung nicht zielführend ist, sollte 
eigentlich klar sein. Wenn das die einzige Lösung ist, die du dir 
vorstellen kannst, wundert es mich nicht, dass du auf völlig falsche 
Schlüsse kommst.

Lars R. schrieb:
> Nein, wird nicht billiger, ist bereits billiger. Kann nur teurer werden.

Falsch. Erneuerbare Energien werden immer noch günstiger. Ein Ende des 
Trends ist nicht absehbar. Und die Ölpreise werden dabei mit herunter 
gerissen. Also wird es eher billiger und nicht teurer.

Lars R. schrieb:
> Ausgelastet werden sie mehr bei einer Umstellung des Verkehrs, aber
> nicht wegen Power-to-Gas.

Ja, das habe ich doch von Anfang an gesagt! Elektroautos werden als 
Energiespeicher genutzt, um den Stromverbrauch besser zu mitteln und 
damit vorhandene Kraftwerkskapazitäten besser genutzt werden können. 
Endlich siehst du wenigstens das mal ein.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Du siehst aber, dass das nicht funktioniert, oder? Siehe Nachtrag/Edit
>> in meinem obigen Post.
>
> Ich sehe keinen Grund, wieso das nicht funktioniert.

Es funktioniert nicht, weil dann die Einnahmen für Netzkonzerne, EEG und 
weitere wegbrechen. Deshalb gibt es aktuell keine dynamischen Endpreise 
und auch in Zukunft nicht.
Als erstes müsste man im hier und jetzt mit der Einführung dynamischer 
Preise beginnen.

> Lars R. schrieb:
>> Erst schreibst Du "100% auf Elektroautos" nun PKW.
>> Laster, Transporter und Krafträder möchtest Du nicht umstellen? Nur PKW
>> und die auf 100%?
>
> Du hast offensichtlich nicht ganz kapiert, dass die Rechnung nur
> beispielhaft ist. Das ist eine Abschätzung, um die Größenordnung zu
> verstehen. Ich sage damit nicht, dass es ein Ziel sein muss, 100% der
> PKW auf Elektro umzustellen und den Rest gar nicht zu betrachten.

Und ich habe Dir die Größenordnung entsprechend offizieller Zahlen 
gezeigt.


> Lars R. schrieb:
>> Nicht für alles gibt es heute die endgültige Lösung. Ich präferiere
>> jedoch folgendes: Setze minimale Rahmenbedingungen (zB schrittweise
>> Einführung des Verbotes von Verbrennern in der Stadt), ohne dabei
>> ständig jemandem direkt und indirekt das Geld in den Rachen zu stopfen.
>
> Allgemeines Blabla ohne konkrete Lösungsvorschläge. Mit solchen Sprüchen
> könntest du Politiker werden.

Verstehst Du unter "konkretem Lösungsvorschlag" immer das Geldverteilen 
anderer? Du bist der Politiker, nicht ich. Ich will genau das nicht.
Ich habe doch geschrieben: Verbiete die Verbrenner in der Stadt und 
fertig. Die optimale Lösung wird sich von allein durchsetzen.

> Dein Erdöl ist eben nicht billig. Du merkst nur nicht, dass du - oder
> deine Kinder - dafür eine Menge Geld bezahlen. Weil die Kosten woanders
> versteckt sind - zum Beispiel in Versicherungen oder allgemeinen
> Steuern.

Ach komm. Früher war die grüne Argumentation, das Öl wird teurer. Jetzt 
ist die Argumentation, das Öl ist ja teuer, man bezahlst nur zu wenig 
dafür. Kann kaum erwarten, was als nächstes kommt.

> Und nein, der Chinese verbrennt nicht dein Öl.

Freilich macht der das.

> Aktuell gibt es ein
> Überangebot. Im Moment sinken die Preise, die Nachfrage steigt aber eben
> nicht. Förderstellen werden also geschlossen oder gar nicht erst
> erschlossen, um das Überangebot zu bremsen. Es wird also weniger
> verbraucht, weil sonst die Ölkonzerne nichts mehr verdienen. Das hat man
> diese Woche wieder gesehen.

Dann wird es wohl nicht mehr lang dauern, bis das Öl richtig teurer 
wird, so wie Du prophezeist.

> Lars R. schrieb:
>> Wir könnten auch gleich heute jeden fossilen Brennstoff und Treibstoff
>> aus Deutschland verbannen, auch im Winter. Warum machen wir das nicht
>> einfach?
>
> Der einzige vernünftige Weg ist, das den Markt (mit geringen Eingriffen
> in Form von Anreizen) regeln zu lassen. Genau das passiert aktuell, aber
> es dauert logischerweise seine Zeit.

Deutschland kannst Du im Moment mit "den Markt regeln lassen" ja wohl 
nicht ernsthaft meinen, oder?

> Lars R. schrieb:
>> Wird sich nie rechnen, weil das Sahara-Synthese-Gas aufgrund niedrigerer
>> Kosten und besserer Anlagenauslastung immer billiger sein wird als unser
>> Power-to-Gas. Das habe ich Dir bereits erklärt.
>
> Eine intelligent betriebene Power-to-Gas-Anlage kann kostendeckend
> betrieben werden

Kann sie in Deutschland nicht. Nicht genug Wind oder Sonne im Vergleich 
zu anderen Standorten.

> Dass Synthese-Kraftstoffe aus sonnenreichen Gegenden trotzdem einen
> guten Teil unserer Energieversorgung decken könnte, schließe ich ja
> nicht aus. Es ist nur eben wieder keine Entweder-Oder-Frage.

Ich schätze, es fehlt nur noch die Argumentation, warum man zusätzlich 
zum billigen Sahara-Gas auch das teure deutsche Power-to-Gas verbrauchen 
soll. Es wird wohl wieder eine Zwangseinspeisung.


> Lars R. schrieb:
>> Ja... Die Fernwärmeleitungen, von jedem Großkraftwerk möglichst in jede
>> Wohnung. Noch mehr Infrastruktur und staatliche Kontrolle und
>> Dienststellen....
>
> Dass Großanlagen für diese Anwendung nicht zielführend ist, sollte
> eigentlich klar sein. Wenn das die einzige Lösung ist, die du dir
> vorstellen kannst, wundert es mich nicht, dass du auf völlig falsche
> Schlüsse kommst.

Es ist die einzige Lösung, die im aktuellen System geduldet wird. Es ist 
die Lösung, die sich abzeichnet, für die die Weichen gestellt werden.


> Lars R. schrieb:
>> Nein, wird nicht billiger, ist bereits billiger. Kann nur teurer werden.
>
> Falsch. Erneuerbare Energien werden immer noch günstiger. Ein Ende des
> Trends ist nicht absehbar. Und die Ölpreise werden dabei mit herunter
> gerissen. Also wird es eher billiger und nicht teurer.

Den geringen Anteil der Erneuerbaren habe ich Dir bereits bewiesen.


> Lars R. schrieb:
>> Ausgelastet werden sie mehr bei einer Umstellung des Verkehrs, aber
>> nicht wegen Power-to-Gas.
>
> Ja, das habe ich doch von Anfang an gesagt!

Nein, hast Du nicht. Geht das wieder los. Lies Dir Deine eigenen 
Beiträge durch. Du hattest geschrieben wegen power2gas:

Peter M. schrieb:
> Ab einem gewissen Anteil Erneuerbaren wird Power-to-Gas unvermeidbar
> sein. Dann kann man die vorhandene Erdgas-Infrastruktur mit ihrer
> riesigen Übertragungs- und Speicherkapazität weiter nutzen. Und es hat
> den Vorteil, dass man deine teuren "Reservekraftwerke" besser auslastet
> - sie werden also günstiger. Die große Herausforderung ist nur, die
> Wärme richtig zu nutzen.



> Elektroautos werden als
> Energiespeicher genutzt,

Viel zu teuer. Hab ich Dir bereits erklärt. Andere Akkus sind 
billiger/amortisieren sich eher. Kein Grund dafür die E-Auto-Akkus 
(Strombelastbarkeit, Isolation, Beheizbarkeit, Austausch+Wartungskosten, 
Anforderungen Gewicht/Volumen) abzunutzen.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


Lesenswert?

Lars R. schrieb:
> Es funktioniert nicht, weil dann die Einnahmen für Netzkonzerne, EEG und
> weitere wegbrechen. Deshalb gibt es aktuell keine dynamischen Endpreise
> und auch in Zukunft nicht.

Nein, das wird nicht passieren. Denn im Mittel wird der Preis immer noch 
genauso hoch sein. Die Dynamik wird außerdem vermutlich nur die 
Börsenpreise umfassen. Die Netzentgelte und EEG werden wohl nahezu 
konstant bleiben.

Schon heute gibt es dynamische Strompreise. Ist zwar ziemlich simpel und 
nennt sich Nebentarifstrom. Richtig große Kunden bekommen auch 
dynamische Strompreise. Und auch heute gibt es schon die Möglichkeit für 
Lastabwurf (das wird bei manchen Wärmepumpentarifen heute schon so 
ähnlich wie von mir beschrieben gemacht).

Lars R. schrieb:
> Und ich habe Dir die Größenordnung entsprechend offizieller Zahlen
> gezeigt.

Hast du nicht. Du hast irgendeinen Wikipedia-Artikel unkommentiert in 
den Raum gestellt. Und ich habe dir schon erklärt, dass er nicht im 
Widerspruch zu meiner Aussage steht.

Lars R. schrieb:
> Verstehst Du unter "konkretem Lösungsvorschlag" immer das Geldverteilen
> anderer?

Geldverteilen von arm zu reich findet in unserem System zwangsläufig 
immer statt. Du hast noch nicht gezeigt, wie du das verhindern kannst. 
Also gilt das gleiche für deine Ideen (wie auch immer die konkret 
aussehen mögen).

Lars R. schrieb:
> Ach komm. Früher war die grüne Argumentation, das Öl wird teurer. Jetzt
> ist die Argumentation, das Öl ist ja teuer, man bezahlst nur zu wenig
> dafür. Kann kaum erwarten, was als nächstes kommt.

Wie genau sieht dein Gegenargument gegen die Studie des IWF aus? Das ist 
übrigens keine grüne Organisation, die will aufzeigen, wo wir unnötig 
Geld (sprich Ressourcen) verschwenden.

Lars R. schrieb:
>> Und nein, der Chinese verbrennt nicht dein Öl.
>
> Freilich macht der das.

Nein, tun sie nicht. Die Chinesen bemühen sich sehr, den Verbrauch 
fossiler Brennstoffe nicht proportional zu ihrem Wachstum zu steigern. 
Und das funktioniert recht gut. Wäre das nicht so, würde sich der 
Ölpreis in ganz anderen Sphären bewegen.

Lars R. schrieb:
> Dann wird es wohl nicht mehr lang dauern, bis das Öl richtig teurer
> wird, so wie Du prophezeist.

Nein, eben nicht. Die Förderstellen sind ja da und die 
Fracking-Unternehmen bemühen sich, die Förderung auch bei niedrigeren 
Preisen rentabel zu machen. Sobald der Preis nur ein bisschen steigt 
nehmen sie wieder ein paar Bohrlöcher in Betrieb und damit wird der 
Anstieg gebremst oder umgekehrt. Damit der Ölpreis wieder signifikant 
steigt müsste entweder die Nachfrage wieder enorm anziehen (nicht 
abzusehen) oder irgendein großes Ereignis (vergleichbar mit der 
Ölkrisen) auftreten, wodurch die Förderung stark sinken würde. Im 
Gegensatz zu den früheren Krisen haben wir aber in vielen Bereichen 
günstige Alternativen, außerdem müsste sich der Preis erst einmal mehr 
als verdreifachen um bereits bekannte Preisregionen zu erreichen.

Lars R. schrieb:
> Deutschland kannst Du im Moment mit "den Markt regeln lassen" ja wohl
> nicht ernsthaft meinen, oder?

Nein, eher weltweit.

Lars R. schrieb:
> Kann sie in Deutschland nicht. Nicht genug Wind oder Sonne im Vergleich
> zu anderen Standorten.

Doch, kann sie. Es gibt bereits heute schon genügend Stunden, in denen 
der Strompreis (auch im Winter) weit unter den durchschnittlichen 
Wärmepreis fällt. Die Anlage könnte die Abwärme also verkaufen und damit 
kostendeckend arbeiten - das Gas würde als "Abfallprodukt" abfallen. Die 
Frage ist nur, ob man genügend Betriebsstunden erreicht, damit sich die 
Anlage amortisiert. Dabei spielen die Investitions- und Betriebskosten 
eine große Rolle. Diese kennst du aber nicht - deshalb kannst du deine 
Aussage nicht belegen. Und ohne diesen Beleg stimmt meine Aussage - es 
ist prinzipiell denkbar, solche Anlagen in Deutschland kostendeckend zu 
betreiben.

Lars R. schrieb:
> Ich schätze, es fehlt nur noch die Argumentation, warum man zusätzlich
> zum billigen Sahara-Gas auch das teure deutsche Power-to-Gas verbrauchen
> soll. Es wird wohl wieder eine Zwangseinspeisung.

Wie ich schon gezeigt habe, kann eine Anlage möglicherweise bei einem 
beliebigen Gaspreis kostendeckend arbeiten. Sie können also das Gas zum 
gleichen Preis wie Sahara-Gas verkaufen. Eine Zwangseinspeisung ist also 
nicht nötig.

Lars R. schrieb:
> Den geringen Anteil der Erneuerbaren habe ich Dir bereits bewiesen.

Und ich habe dir schon lang und breit erklärt woran das liegt.

Lars R. schrieb:
> Nein, hast Du nicht. Geht das wieder los. Lies Dir Deine eigenen
> Beiträge durch. Du hattest geschrieben wegen power2gas:

Da es keine Entweder-Oder-Frage ist, sondern Power-to-Gas und die 
Glättung von Lastspitzen durch Lastmanagement von Elektroautos völlig 
unterschiedliche Anwendungszwecke abdeckt, gibt es keinen Grund der 
dagegen spricht, beides einzusetzen. Also gibt es auch nicht den 
Widerspruch, den du so verzweifelt suchst.

Lars R. schrieb:
> Viel zu teuer. Hab ich Dir bereits erklärt. Andere Akkus sind
> billiger/amortisieren sich eher. Kein Grund dafür die E-Auto-Akkus
> (Strombelastbarkeit, Isolation, Beheizbarkeit, Austausch+Wartungskosten,
> Anforderungen Gewicht/Volumen) abzunutzen.

Wie jetzt schon tausendmal gesagt: Die Speicherkapazität der 
Elektroautos bekommt man geschenkt. Andere Speicher können also niemals 
billiger sein. Weniger als 0 geht nicht. Und sie werden dadurch auch 
nicht mehr als durch ihre normale Nutzung abgenutzt, weil man den Strom 
eben nicht mehr zurückspeisen muss.

Und wieder: Es ist keine Entweder-Oder-Frage. Für verschiedene 
Anwendungszwecke gibt es verschiedene Speichertechnologien. Zur 
Netzfrequenzstabilisierung sind z.B. zentrale Speicher nötig. Für die 
Optimierung des Eigenverbrauchs kleine Pufferakkus in den Haushalten. 
Für große Energiemengen Pumpspeicherkraftwerke. Für saisonale 
Speicherung Wärmespeicher und Power-to-Gas.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Es funktioniert nicht, weil dann die Einnahmen für Netzkonzerne, EEG und
>> weitere wegbrechen. Deshalb gibt es aktuell keine dynamischen Endpreise
>> und auch in Zukunft nicht.
>
> Nein, das wird nicht passieren.

Eben. Keine dynamischen Endpreise in Abhängigkeit von Angebot und 
Entfernung/Netznutzung, weil die "grünen" Interessenverbände das nicht 
mitmachen.
Stattdessen hat der Verbraucher neben dem Windrad die Netzkosten dafür 
zu zahlen, dass auch in München nordischer Windstrom verbraucht wird. 
Diese Netzkosten sind bereits heute (Netzausbau, Erneuerbare im 
Ist-Zustand) der größte Anteil an den Stromkosten.

> Lars R. schrieb:
>> Und ich habe Dir die Größenordnung entsprechend offizieller Zahlen
>> gezeigt.
>
> Hast du nicht. Du hast irgendeinen Wikipedia-Artikel unkommentiert in
> den Raum gestellt. Und ich habe dir schon erklärt, dass er nicht im
> Widerspruch zu meiner Aussage steht.

Ich habe Dir auf einen Absatz mit einer Grafik verwiesen. Hier noch mal 
die Grafik allein: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Verbrauch_Prim%C3%A4r_u_Endenergie-Deutschland_2011.png

Die 28% Kraftstoff und 22% Strom sind offensichtlich nicht in Einklang 
zu bringen mit Deiner Aussage, dass bei einer Umstellung des Verkehrs 
der Stromverbrauch nur um 10-15% ansteigt.


> Lars R. schrieb:
>> Verstehst Du unter "konkretem Lösungsvorschlag" immer das Geldverteilen
>> anderer?
>
> Geldverteilen von arm zu reich findet in unserem System zwangsläufig
> immer statt.

Tolle Einstellung.

> Du hast noch nicht gezeigt, wie du das verhindern kannst.
> Also gilt das gleiche für deine Ideen (wie auch immer die konkret
> aussehen mögen).

Indem Du eben nicht das E-Auto mit der Netzstabilität ökonomisch 
unvorteilhaft mit Zwang vermischst. Indem Du diejenigen, die sich kein 
E-Auto leisten können oder wollen, eben nicht für die E-Autos anderer 
bezahlen lässt. Indem Du mit der Energiewende eben nicht das Geld von 
den Kapital- und Immobilienlosen nimmst und den Immobilienbesitzern 
gibst. Indem Du all diese Vorschläge, die Du da machst, einfach nicht 
machst und nicht umsetzt.


> Lars R. schrieb:
>> Ach komm. Früher war die grüne Argumentation, das Öl wird teurer. Jetzt
>> ist die Argumentation, das Öl ist ja teuer, man bezahlst nur zu wenig
>> dafür. Kann kaum erwarten, was als nächstes kommt.
>
> Wie genau sieht dein Gegenargument gegen die Studie des IWF aus? Das ist
> übrigens keine grüne Organisation, die will aufzeigen, wo wir unnötig
> Geld (sprich Ressourcen) verschwenden.

Habe ich schon geschrieben: Das Öl wird in jedem Fall verbraucht.

> Lars R. schrieb:
>> Dann wird es wohl nicht mehr lang dauern, bis das Öl richtig teurer
>> wird, so wie Du prophezeist.
>
> Nein, eben nicht. Die Förderstellen sind ja da und die
> Fracking-Unternehmen bemühen sich, die Förderung auch bei niedrigeren
> Preisen rentabel zu machen. Sobald der Preis nur ein bisschen steigt
> nehmen sie wieder ein paar Bohrlöcher in Betrieb und damit wird der
> Anstieg gebremst oder umgekehrt. Damit der Ölpreis wieder signifikant
> steigt müsste entweder die Nachfrage wieder enorm anziehen (nicht
> abzusehen)

Demnach können wir hier in Deutschland nun das EEG streichen und uns die 
Nordsüdtrassen sparen.

> Lars R. schrieb:
>> Deutschland kannst Du im Moment mit "den Markt regeln lassen" ja wohl
>> nicht ernsthaft meinen, oder?
>
> Nein, eher weltweit.
>
> Lars R. schrieb:
>> Kann sie in Deutschland nicht. Nicht genug Wind oder Sonne im Vergleich
>> zu anderen Standorten.
>
> Doch, kann sie. Es gibt bereits heute schon genügend Stunden, in denen
> der Strompreis (auch im Winter) weit unter den durchschnittlichen
> Wärmepreis fällt.

1. Was soll diese Stundenweise Auslastung im Vergleich zu einer 
Auslastung in der Sahara?
2. Es spielt bei uns keine Rolle, was der Strom in der Erzeugung kostet, 
wenn er denn mal verfügbar ist. Bereits heute sind knapp 40% Netzkosten 
und wir steuern auf die 70% (Netzausbau, Akkus/Regelung) zu.

> Die
> Frage ist nur, ob man genügend Betriebsstunden erreicht, damit sich die
> Anlage amortisiert.
> Dabei spielen die Investitions- und Betriebskosten
> eine große Rolle.

Witzig. Das sind die alles entscheidenden Fragen.

> Diese kennst du aber nicht - deshalb kannst du deine
> Aussage nicht belegen.
> Und ohne diesen Beleg stimmt meine Aussage - es
> ist prinzipiell denkbar, solche Anlagen in Deutschland kostendeckend zu
> betreiben.

Ohh. Und wenn ich salopp auf die Grundstückspreise, Auflagen, Kosten 
deutscher Großprojekte, Lohnnebenkosten und Sonneneinstrahlung verweise, 
dann ist das kein Beleg, sondern wieder nur irgendwie Zusammenhanglos.

> Lars R. schrieb:
>> Ich schätze, es fehlt nur noch die Argumentation, warum man zusätzlich
>> zum billigen Sahara-Gas auch das teure deutsche Power-to-Gas verbrauchen
>> soll. Es wird wohl wieder eine Zwangseinspeisung.
>
> Wie ich schon gezeigt habe, kann eine Anlage möglicherweise bei einem
> beliebigen Gaspreis kostendeckend arbeiten. Sie können also das Gas zum
> gleichen Preis wie Sahara-Gas verkaufen. Eine Zwangseinspeisung ist also
> nicht nötig.

Das glaubst Du doch selbst nicht (alle 3 Sätze).

> Lars R. schrieb:
>> Den geringen Anteil der Erneuerbaren habe ich Dir bereits bewiesen.
>
> Und ich habe dir schon lang und breit erklärt woran das liegt.

Deine Aussage war eine andere und die ist widerlegt.

> Lars R. schrieb:
>> Viel zu teuer. Hab ich Dir bereits erklärt. Andere Akkus sind
>> billiger/amortisieren sich eher. Kein Grund dafür die E-Auto-Akkus
>> (Strombelastbarkeit, Isolation, Beheizbarkeit, Austausch+Wartungskosten,
>> Anforderungen Gewicht/Volumen) abzunutzen.
>
> Wie jetzt schon tausendmal gesagt: Die Speicherkapazität der
> Elektroautos bekommt man geschenkt.

Schau Dir die E-Auto-Akku-Kosten an und lass Dir Deinen Satz noch einmal 
auf der Zunge zergehen. Das ist derart weit 
Elfenbeinturm-realitätsfremd, dass es einem die Sprache verschlägt. Man 
möchte schon fast von Täuschung sprechen.

> Andere Speicher können also niemals
> billiger sein.

Freilich sind die das.

> Und sie werden dadurch auch
> nicht mehr als durch ihre normale Nutzung abgenutzt, weil man den Strom
> eben nicht mehr zurückspeisen muss.

Jedes E-Auto hat stehend einen idealen Ladezustand und Ladestrom. Wenn 
der E-Auto-Besitzer davon abweichen soll, dann musst Du ihn entweder 
zwingen oder finanziell motivieren. Letzteres geht mit dynamischen 
Preisen. Diese gibt es aber nicht. Gäbe es sie, so würden auch andere 
Mechanismen zur Lastverteilung greifen. Der Markt würde selbst 
entscheiden, welche Mechanismen greifen und der E-Auto-Akku wäre nur 
einer davon, nämlich der teuerste. Immer wieder die Einbindung des 
E-Auto-Akku zu fordern ist nichts anderes als immer wieder zu fordern, 
dass mehr Geld verteilt wird.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Eben. Keine dynamischen Endpreise in Abhängigkeit von Angebot und
> Entfernung/Netznutzung, weil die "grünen" Interessenverbände das nicht
> mitmachen.

Nichts eben. Dynamische Endpreise gibt es heute schon. Und die wird es 
in Zukunft auch weiter geben.

Lars R. schrieb:
> Die 28% Kraftstoff und 22% Strom sind offensichtlich nicht in Einklang
> zu bringen mit Deiner Aussage, dass bei einer Umstellung des Verkehrs
> der Stromverbrauch nur um 10-15% ansteigt.

Nur weil du meine Aussagen verdrehst. Ich habe nicht vom gesamten 
Verkehr geredet bzw. habe das inzwischen klar gestellt.

Lars R. schrieb:
>> Geldverteilen von arm zu reich findet in unserem System zwangsläufig
>> immer statt.
>
> Tolle Einstellung.

Das ist eine Feststellung, keine Einstellung. Aus der Feststellung kann 
man ableiten, dass man das Problem an der Ursache packen muss, anstatt 
planlos an irgendwelchen Symptomen herumzufummeln.

Lars R. schrieb:
> Indem Du eben nicht das E-Auto mit der Netzstabilität ökonomisch
> unvorteilhaft mit Zwang vermischst.

Von Zwang redest nur du. Und "ökonomisch unvorteilhaft" ist deine 
unbelegte Privatmeinung, die anhand der Sachlage ich nicht teilen kann. 
Du kannst jedenfalls nicht erklären, wie kostenlose Energiespeicher 
ökonomisch unvorteilhaft sind.

Lars R. schrieb:
> Indem Du mit der Energiewende eben nicht das Geld von
> den Kapital- und Immobilienlosen nimmst und den Immobilienbesitzern
> gibst.

Ich tue das nicht.

Lars R. schrieb:
> Indem Du all diese Vorschläge, die Du da machst, einfach nicht
> machst und nicht umsetzt.

Ich beschreibe nur ein mögliches Szenario. Ich schließe nicht aus, dass 
es anders kommt.

Lars R. schrieb:
> Habe ich schon geschrieben: Das Öl wird in jedem Fall verbraucht.

Ja, hast du geschrieben, es ist aber wie ich schon gezeigt habe Unsinn.

Lars R. schrieb:
> Demnach können wir hier in Deutschland nun das EEG streichen

Das EEG ist quasi gestrichen, falls du das nicht mitbekommen hast.

Lars R. schrieb:
> 1. Was soll diese Stundenweise Auslastung im Vergleich zu einer
> Auslastung in der Sahara?

Bei uns bekommt man die Energie stundenweise günstiger als in der 
Sahara. Außerdem: Es ist nie so, dass sich nur die absolut billigste 
Lösung zu 100% durchsetzt. Auch z.B. bei der Erdölförderung gibt es 
günstigere und teurere Fördergebiete. Nach deiner Logik dürfte es das 
nicht geben.

Lars R. schrieb:
> 2. Es spielt keine Rolle, was der Preis in der Erzeugung kostet, wenn er
> denn mal verfügbar ist. Bereits heute sind knapp 40% Netzkosten und wir
> steuern auf die 70% (Netzausbau, Akkus/Regelung) zu.

Eben. Power-to-Gas würde diese Kosten senken und ist daher auch in 
Deutschland wirtschaftlich.

Lars R. schrieb:
> Witzig. Das sind die alles entscheidenden Fragen.

Richtig. Aber du kannst sie nicht beantworten. Also ist dein absolutes 
Urteil völlig falsch.

Lars R. schrieb:
> Ohh. Und wenn ich salopp auf die Grundstückspreise, Auflagen, Kosten
> deutscher Großprojekte, Lohnnebenkosten und Sonneneinstrahlung verweise,
> dann ist das kein Beleg, sondern wieder nur irgendwie Zusammenhanglos.

Genau. Denn du kannst nichts davon quantifizieren, manches besteht auch 
nur in deiner Einbildung (Kosten deutscher Großprojekte - glaubst du 
ernsthaft es läuft wo anders besser?), manches ist irrelevant 
(Lohnnebenkosten wegen Automatisierung und Sonneneinstrahlung weil man 
hauptsächlich Windstrom nutzt).

Lars R. schrieb:
> Das glaubst Du doch selbst nicht (alle 3 Sätze).

Doch, das glaube ich.

Lars R. schrieb:
> Deine Aussage war eine andere und die ist widerlegt.

Nein. Ich habe lang und breit erklärt, wieso der Ausbau der erneuerbaren 
Energien nicht unendlich schnell ablaufen kann (Stichworte 
Ressourceneinsatz, Amortisierung von Bestandsanlagen). Und widerlegt 
hast du bisher keine einzige meiner Aussagen.

Lars R. schrieb:
> Schau Dir die E-Auto-Akku-Kosten an und lass Dir Deinen Satz noch einmal
> auf der Zunge zergehen. Das ist derart weit
> Elfenbeinturm-realitätsfremd, dass es einem die Sprache verschlägt. Man
> möchte schon fast von Täuschung sprechen.

Der Preis spielt an der Stelle keine Rolle. Wenn es Elektroautos gibt, 
dann ist die Speicherkapazität da. Die von mir beschriebene Methode 
nutzt die vorhandene Speicherkapazität und die dafür nötige 
Infrastruktur ohne Zusatzkosten. Man bekommt sie also geschenkt. Dass 
der Preis von Akkus sinken muss, damit Elektroautos eine relevante 
Verbreitung finden ist ein anderes Thema.

Lars R. schrieb:
> Freilich sind die das.

Nein.

Lars R. schrieb:
> Jedes E-Auto hat stehend einen idealen Ladezustand und Ladestrom.

Das ist ganz eindeutig falsch. Der Ladestrom kann in weiten Bereichen 
variieren, ohne relevante Auswirkungen auf die Lebensdauer und den 
Wirkungsgrad. Im Rahmen einer einphasigen Ladung kann man die Leistung 
beliebig verändern, ohne vom Idealzustand abzuweichen. Einen idealen 
Ladezustand gibt es auch nicht. Für den Nutzer ist nur wichtig, dass er 
einen (nahezu) vollen Akku hat, wenn er das Fahrzeug benötigt.

Lars R. schrieb:
> Wenn
> der E-Auto-Besitzer davon abweichen soll, dann musst Du ihn entweder
> zwingen oder finanziell motivieren.

Natürlich wäre das System mit einem günstigeren Elektroauto-Stromtarif 
verbunden, wie es ihn heute z.B. für Wärmepumpen schon gibt. Ich dachte 
das wäre selbstverständlich.

Lars R. schrieb:
> Letzteres geht mit dynamischen
> Preisen.

Es geht aber auch mit statischen Preisen, wie es heute z.B. bei 
Wärmepumpen üblich ist. Der Strom ist immer günstiger als normaler 
Haushaltsstrom, dafür kann der Stromanbieter für eine bestimmte Zeit 
abschalten.

von Peter M. (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: Die Diskrepanz im Endenergieverbrauch für den Verkehr und 
meiner Rechnung lässt sich vielleicht ganz einfach erklären: 
Offensichtlich bezieht sich die im Verkehr benötigte Endenergie nicht 
die tatsächlich benötigte Antriebsleistung, sondern der 
Kraftstoffverbrauch. Dann würde der Endenergieverbrauch beim Umstieg auf 
Elektromobilität um 60-80% sinken. Die Zahlen passen dann schon viel 
besser zusammen.

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Eben. Keine dynamischen Endpreise in Abhängigkeit von Angebot und
>> Entfernung/Netznutzung, weil die "grünen" Interessenverbände das nicht
>> mitmachen.
>
> Nichts eben. Dynamische Endpreise gibt es heute schon. Und die wird es
> in Zukunft auch weiter geben.

Wo kann ich die buchen für meinen Anschluss und wie dynamisch sind die?
Bezahle ich im Sommer mittags direkt neben der großen Solaranlage 
weniger?


> Lars R. schrieb:
>> Indem Du eben nicht das E-Auto mit der Netzstabilität ökonomisch
>> unvorteilhaft mit Zwang vermischst.
>
> Von Zwang redest nur du. Und "ökonomisch unvorteilhaft" ist deine
> unbelegte Privatmeinung, die anhand der Sachlage ich nicht teilen kann.
> Du kannst jedenfalls nicht erklären, wie kostenlose Energiespeicher
> ökonomisch unvorteilhaft sind.

Wenn es kein Zwang ist und nicht ökonomisch unvorteilhaft, dann brauchen 
wir dazu nichts machen, keine Regelinstanz, keinerlei staatliche 
Maßnahmen. Der Markt wird es von allein tun.


> Lars R. schrieb:
>> Indem Du mit der Energiewende eben nicht das Geld von
>> den Kapital- und Immobilienlosen nimmst und den Immobilienbesitzern
>> gibst.
>
> Ich tue das nicht.

Nicht bewusst. Bestenfalls.

> Lars R. schrieb:
>> Demnach können wir hier in Deutschland nun das EEG streichen
>
> Das EEG ist quasi gestrichen, falls du das nicht mitbekommen hast.

Habe ich nicht. Muss an dem "quasi" liegen. Dh, die Kohle- und 
Gaskraftwerke dürfen im Sommer wieder gleichberechtigt einspeisen?


> Lars R. schrieb:
>> 1. Was soll diese Stundenweise Auslastung im Vergleich zu einer
>> Auslastung in der Sahara?
>
> Bei uns bekommt man die Energie stundenweise günstiger als in der
> Sahara.

Nein.

> Außerdem: Es ist nie so, dass sich nur die absolut billigste
> Lösung zu 100% durchsetzt. Auch z.B. bei der Erdölförderung gibt es
> günstigere und teurere Fördergebiete. Nach deiner Logik dürfte es das
> nicht geben.

Klar, unter Arktis wird noch relativ wenig gefördert; noch zu teuer. Man 
könnte aber, wenn man mit Gewalt so wöllte wie bei der deutschen 
Energiewende. Man kann auch in Norwegen mit Solaranlagen heizen.

> Lars R. schrieb:
>> 2. Es spielt keine Rolle, was der Preis in der Erzeugung kostet, wenn er
>> denn mal verfügbar ist. Bereits heute sind knapp 40% Netzkosten und wir
>> steuern auf die 70% (Netzausbau, Akkus/Regelung) zu.
>
> Eben. Power-to-Gas würde diese Kosten senken

Die Stromnetzkosten fallen nur auf verbrauchten Strom an. Davon senkt 
Power-to-Gas gar nicht.

> und ist daher auch in
> Deutschland wirtschaftlich.

Nein.

> Lars R. schrieb:
>> Witzig. Das sind die alles entscheidenden Fragen.
>
> Richtig. Aber du kannst sie nicht beantworten. Also ist dein absolutes
> Urteil völlig falsch.
>
> Lars R. schrieb:
>> Ohh. Und wenn ich salopp auf die Grundstückspreise, Auflagen, Kosten
>> deutscher Großprojekte, Lohnnebenkosten und Sonneneinstrahlung verweise,
>> dann ist das kein Beleg, sondern wieder nur irgendwie Zusammenhanglos.
>
> Genau. Denn du kannst nichts davon quantifizieren, manches besteht auch
> nur in deiner Einbildung (Kosten deutscher Großprojekte - glaubst du
> ernsthaft es läuft wo anders besser?), manches ist irrelevant
> (Lohnnebenkosten wegen Automatisierung und Sonneneinstrahlung weil man
> hauptsächlich Windstrom nutzt).

Freilich läuft es anderswo besser. Automatisierung funktioniert auch 
anderswo. Sonne in der Sahara ist kontinuierlich. Wind bei uns nicht.

> Lars R. schrieb:
>> Deine Aussage war eine andere und die ist widerlegt.
>
> Nein. Ich habe lang und breit erklärt, wieso der Ausbau der erneuerbaren
> Energien nicht unendlich schnell ablaufen kann (Stichworte
> Ressourceneinsatz, Amortisierung von Bestandsanlagen). Und widerlegt
> hast du bisher keine einzige meiner Aussagen.

Deine Aussage war, Erneuerbare haben insgesamt einen wesentlichen Anteil 
und der Anteil nimmt zu. Beides falsch. Einzig richtig ist, dass 
Erneuerbare zulegen.

> Lars R. schrieb:
>> Schau Dir die E-Auto-Akku-Kosten an und lass Dir Deinen Satz noch einmal
>> auf der Zunge zergehen. Das ist derart weit
>> Elfenbeinturm-realitätsfremd, dass es einem die Sprache verschlägt. Man
>> möchte schon fast von Täuschung sprechen.
>
> Der Preis spielt an der Stelle keine Rolle.

Dann bezahle Du mal einen für jeden hier im Forum.

> Wenn es Elektroautos gibt,
> dann ist die Speicherkapazität da. Die von mir beschriebene Methode
> nutzt die vorhandene Speicherkapazität und die dafür nötige
> Infrastruktur ohne Zusatzkosten. Man bekommt sie also geschenkt.

Nein.

> Dass
> der Preis von Akkus sinken muss

Die E-Auto-Akkus werden immer teurer sein als andere Akkus.


> Lars R. schrieb:
>> Jedes E-Auto hat stehend einen idealen Ladezustand und Ladestrom.
>
> Das ist ganz eindeutig falsch. Der Ladestrom kann in weiten Bereichen
> variieren, ohne relevante Auswirkungen auf die Lebensdauer und den
> Wirkungsgrad.

Wenn ich immer nur die Hälfte von meinem E-Auto-Akku benötige, dann kauf 
mir gleich die halbe Größe.


> Lars R. schrieb:
>> Wenn
>> der E-Auto-Besitzer davon abweichen soll, dann musst Du ihn entweder
>> zwingen oder finanziell motivieren.
>
> Natürlich wäre das System mit einem günstigeren Elektroauto-Stromtarif
> verbunden, wie es ihn heute z.B. für Wärmepumpen schon gibt. Ich dachte
> das wäre selbstverständlich.

Wer bezahlt den günstigeren Elektroauto-Stromtarif, wenn er sich abends 
in der kleinen 1-Zimmerwohnung ein Licht einschaltet?


> Lars R. schrieb:
>> Letzteres geht mit dynamischen
>> Preisen.
>
> Es geht aber auch mit statischen Preisen, wie es heute z.B. bei
> Wärmepumpen üblich ist.

Warum nur für Wärmepumpen? Schlimmer als Kommunismus und Sozialismus 
zusammen.


Antwort auf Nachtrag:
Der Energieverbrauch beim Verkehr wird sinken wenn weniger km gefahren 
werden und das wird mit den E-Autos der Fall sein.
Würde das Autofahren billiger und einfacher (etwa weil der Strom ach so 
günstig ist), so würde man mehr fahren und der Energieverbrauch beim 
Verkehr würde sicher nicht abnehmen. Aber wir müssen ja beim 
Energieverbrauch sparen weil wir nicht mehr genug billige Energie haben 
werden. Hier beißt sich die grüne Argumentation selbst in den Schwanz. 
Merkst Du das?

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Ich denke es ist alles gesagt. Ich steige wieder ein, wenn jemand an 
einer sachlichen Diskussion interessiert ist und man nicht nur mit 
Unwahrheiten und Ideologie um sich wirft. Allein die Tatsache dass du 
nicht weißt, dass Elektroautos sehr viel weniger Energie pro Kilometer 
reichen, reicht für mich, um hier auszusteigen.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Ich denke es ist alles gesagt. Ich steige wieder ein, wenn jemand an
> einer sachlichen Diskussion interessiert ist und man nicht nur mit
> Unwahrheiten und Ideologie um sich wirft. Allein die Tatsache dass du
> nicht weißt, dass Elektroautos sehr viel weniger Energie pro Kilometer
> reichen, reicht für mich, um hier auszusteigen.

Du meinst inkl. Heizung und inkl. Verluste beim Laden/Entladen sowie der 
Infrastruktur sowie inkl. der Umwandlungsverluste von Power-to-Gas? Oder 
wo genau kommt der Strom für die E-Autos im Winter her?

Bei Deiner Analyse bzgl. ideologischer Argumentation hast Du sicher 
gerade in die Spiegel geschaut.

von Peter M. (Gast)


Lesenswert?

Lars R. schrieb:
> Du meinst inkl. Heizung und inkl. Verluste beim Laden/Entladen sowie der
> Infrastruktur sowie inkl. der Umwandlungsverluste von Power-to-Gas? Oder
> wo genau kommt der Strom für die E-Autos im Winter her?

Wenn du nur den geringsten Sachverstand in die Diskussion einbringen 
würdest, könntest du die Frage selbst beantworten. Dazu müsste man nur 
den Benzinverbrauch mit dem Stromverbrauch eines entsprechenden 
Elektrofahrzeugs vergleichen. Ist nicht so schwer. Eigentlich. Aber dich 
überfordert es wohl - oder du hast Angst vor der Antwort.

Dass du hier wieder Power-to-Gas ins Spiel bringst zeigt außerdem, wie 
wenig du in der Lage bist, die unterschiedlichen Themen zu trennen. Das 
merkt man auch an der starken Neigung von Schwarz-Weiß-Denken. Für dich 
gibt es nur Entweder-Oder, eine Mischung aus verschiedenen Lösungen 
kannst du dir nicht vorstellen.

Vermutlich hast du noch nicht einmal kapiert, dass es einen Strom- und 
einen Wärmesektor gibt und letzterer viel bedeutender ist.

von Lars R. (lrs)


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Was soll man denn sonst mit dem Power-To-Gas machen, außer es im BHKW 
wieder zu verstromen, etwa einfach so verbrennen?

Natürlich rechne ich bei Energie aus Power-To-Gas die 
Umwandlungsverluste mit dazu. Dass Du mir das auch noch zum Vorwurf 
machst....


Es sind einfachste Fragen, auf die Du keine Antwort geben möchtest, zB:

Wenn es einen vergünstigten Stromtarif für E-Autos geben soll, wer 
bezahlt dann mehr? Wer finanziert, dass E-Autofahrer günstiger Strom 
bekommen?

Oder gibt es diese Tarife dann für alle? Falls für alle, warum nicht 
bereits heute?

Woher kommt der Strom für E-Autos im Winter?


> Vermutlich hast du noch nicht einmal kapiert, dass es einen Strom- und
> einen Wärmesektor gibt und letzterer viel bedeutender ist.

Das weiß ich schon. Und der Staat ist sicher ganz scharf darauf, diesen 
bis auf die letzte khW zu kontrollieren und lückenlos je nach aktueller 
Ideologie sowie je nach gerade verfügbar werdenden 
Aufsichtsratpositionen mit Abgaben zu belegen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Wer finanziert, dass E-Autofahrer günstiger Strom
> bekommen?

wenn Gesellschaften die Banken mit
Billionen Währungseinheiten stützen können,
ist das auch noch übrig.
Wo ist das Problem?
wir haben soviel nicht reales Geld übrig...

von Lars R. (lrs)


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● J-A V. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Wer finanziert, dass E-Autofahrer günstiger Strom
>> bekommen?
>
> wenn Gesellschaften die Banken mit
> Billionen Währungseinheiten stützen können,
> ist das auch noch übrig.
> Wo ist das Problem?
> wir haben soviel nicht reales Geld übrig...

Das wird für derartiges aber nicht verwendet, wie Du genau weißt. 
Jedenfalls nicht bei uns.

von Peter M. (Gast)


Lesenswert?

Lars R. schrieb:
> Es sind einfachste Fragen, auf die Du keine Antwort geben möchtest, zB:
>
> Wenn es einen vergünstigten Stromtarif für E-Autos geben soll, wer
> bezahlt dann mehr? Wer finanziert, dass E-Autofahrer günstiger Strom
> bekommen?

Da erkennt man wieder die eklatanten Mängel in deinem Sachverständnis. 
Niemand muss mehr zahlen, nur weil andere weniger zahlen. Das ist eine 
naive Milchmädchen-Methode, die funktioniert aber in der realen Welt 
meistens nicht.

Eine sachliche Erklärung spare ich mir an der Stelle. Die ist zwar 
trivial, aber du bist dafür nicht aufnahmefähig.

Lars R. schrieb:
> Oder gibt es diese Tarife dann für alle? Falls für alle, warum nicht
> bereits heute?

Zu 1. Schau dir an, wo du Wärmepumpentarife bekommst und aus welchen 
Gründen du sie vielleicht nicht bekommst.
Zu 2. Schau dir den Marktanteil von Elektroautos an und überlege kurz, 
inwieweit das aktuell sinnvoll wäre

Ganz simpel eigentlich. Da bräuchtest du nicht einmal mich dafür, wenn 
du auch nur den geringsten Sachverstand mitbringen würdest.

Lars R. schrieb:
> Woher kommt der Strom für E-Autos im Winter?

Schau dir einfach den Energiemix im Winter heute an und überlege dir, 
wie das aussehen würde, wenn man die fossilen Energieträger von der 
Liste streicht. Dann springt dir die Lösung ins Auge - wenn der 
Sachverstand da wäre.

Lars R. schrieb:
> diesen
> bis auf die letzte khW zu kontrollieren

Und da ist die Ideologie wieder, die den letzten Rest Sachverstand, den 
du vielleicht hättest, noch in Luft auflösen lässt.

Ich habe gerade noch eine interessante Sache gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lausitzer_und_Mitteldeutsche_Bergbau-Verwaltungsgesellschaft

10 Milliarden, aus Steuergeldern, einfach so verpufft. Diejenigen, die 
den billigen Strom genossen haben, leben größtenteils wohl nicht mehr 
oder sind in Rente. Wir müssen es dafür bezahlen. Na danke.

Ich hätte das Geld lieber in 50 von denen investiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpark_Neuhardenberg

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Es sind einfachste Fragen, auf die Du keine Antwort geben möchtest, zB:
>>
>> Wenn es einen vergünstigten Stromtarif für E-Autos geben soll, wer
>> bezahlt dann mehr? Wer finanziert, dass E-Autofahrer günstiger Strom
>> bekommen?
>
> Niemand muss mehr zahlen, nur weil andere weniger zahlen.

Das war nicht witzig, auch wenn Du es vielleicht so gemeint hast.

> Lars R. schrieb:
>> Oder gibt es diese Tarife dann für alle? Falls für alle, warum nicht
>> bereits heute?
>
> Zu 1. Schau dir an, wo du Wärmepumpentarife bekommst und aus welchen
> Gründen du sie vielleicht nicht bekommst.

Ja warum prinzipiell brauche ich eine Wärmepumpe für einen Tarif mit 
mehr Flexibilität?


> Zu 2. Schau dir den Marktanteil von Elektroautos an und überlege kurz,
> inwieweit das aktuell sinnvoll wäre

Was hat es mit Elektroautos zu tun, heute dynamische 
Endverbraucherpreise einzuführen, um den Verbrauch zeitlich und auch 
örtlich/lokal besser an das Angebot anzupassen?


> Ganz simpel eigentlich. Da bräuchtest du nicht einmal mich dafür, wenn
> du auch nur den geringsten Sachverstand mitbringen würdest.

Abgesehen davon, dass dann dann das Energiewende-Kartenhaus zusammen 
bricht? Ich komme nicht drauf, wirklich nicht.


> Lars R. schrieb:
>> Woher kommt der Strom für E-Autos im Winter?
>
> Schau dir einfach den Energiemix im Winter heute an und überlege dir,
> wie das aussehen würde, wenn man die fossilen Energieträger von der
> Liste streicht. Dann springt dir die Lösung ins Auge - wenn der
> Sachverstand da wäre.

Du meinst, in BHKWs dezentral den Strom zu erzeugen? Tja, das könnten 
wir bereits heute haben. Wir könnten alle Kohlekraftwerke abschalten. 
Hat mit Wind+Solar überhaupt nichts zu tun.
Machen wir natürlich nicht, das entspricht nicht den Vorstellungen 
unserer grünen Politiker; nicht genug Kontrolle, Abgaben und 
Aufsichtsratposten.


> Lars R. schrieb:
>> diesen
>> bis auf die letzte khW zu kontrollieren
>
> Und da ist die Ideologie wieder, die den letzten Rest Sachverstand, den
> du vielleicht hättest, noch in Luft auflösen lässt.

Klar, ich leide wahrscheinlich unter Verfolgungswahn mit meiner 
Beobachtung, dass die Kontrolle über alles und jeden sowie die Anzahl 
verschiedenster Abgaben immer weiter zu nimmt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Das wird für derartiges aber nicht verwendet, wie Du genau weißt.

Lars R. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Lars R. schrieb:
>>> Wer finanziert, dass E-Autofahrer günstiger Strom
>>> bekommen?
>>
>> wenn Gesellschaften die Banken mit
>> Billionen Währungseinheiten stützen können,
>> ist das auch noch übrig.
>> Wo ist das Problem?
>> wir haben soviel nicht reales Geld übrig...
>
> Das wird für derartiges aber nicht verwendet, wie Du genau weißt.

Bei einzelnen Firmen und besonders deren Managern und Bossen
wird es aber real. Es läuft eben so einiges eklatant falsch.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Das war nicht witzig, auch wenn Du es vielleicht so gemeint hast.

Gut, damit bestätigst du meine Befürchtung wie wenig Plan du von solchen 
Dingen hast.

Sag bloß du merkst nicht einmal, dass Elektroautos ein Zusatzgeschäft 
für Energieunternehmen sind und durch bessere Auslastung der 
Infrastruktur die Kosten sinken? Wie gesagt, ist trivial, für jeden mit 
ein bisschen Sachverstand.

Lars R. schrieb:
> Ja warum prinzipiell brauche ich eine Wärmepumpe für einen Tarif mit
> mehr Flexibilität?

Mehr Flexibilität brauchst du gar nicht. Das nutzt der Stromanbieter und 
kann dir den Tarif günstiger anbieten. Bei bestimmten Verbrauchern wie 
z.B. Wärmepumpen funktioniert das ganz gut. Dadurch entsteht eine Art 
virtueller Energiespeicher (in Wahrheit wird die Energie als Wärme im 
Wasser gespeichert). Bei Elektroautos geht das ähnlich.

Lars R. schrieb:
> Was hat es mit Elektroautos zu tun, heute dynamische
> Endverbraucherpreise einzuführen, um den Verbrauch zeitlich und auch
> örtlich/lokal besser an das Angebot anzupassen?

Ach, du redest mal wieder am Thema vorbei. Hätte ich mir denken müssen. 
Na dann frag doch mal die Verbraucher, was sie von deinem Vorschlag 
halten.

Smart Meter, die dafür Voraussetzung sind, werden übrigens gerade 
eingeführt. Und wie immer gilt: Eine Umstellung von heute auf morgen ist 
nicht möglich. Auch wenn du das nicht in die Birne kriegst.

Lars R. schrieb:
> Abgesehen davon, dass dann dann das Energiewende-Kartenhaus zusammen
> bricht? Ich komme nicht drauf, wirklich nicht.

Zum Glück kommen die Leute mit Ahnung drauf. Es macht also überhaupt 
nichts, wenn du keinen Plan hast.

Lars R. schrieb:
> Du meinst, in BHKWs dezentral den Strom zu erzeugen?

Nein. Meine ich nicht. Aber hier ist es wieder: Das Schwarz-Weiß denken. 
Nur entweder-oder. Es kann nur eine Lösung geben - eine Mischung ist zu 
komplex, um es mit dem winzigen Sachverstand zu begreifen.

Lars R. schrieb:
> Tja, das könnten
> wir bereits heute haben.

Nein, können wir eben nicht. Wie schon hundert Mal erklärt. Eine 
Umstellung von heute auf morgen geht nicht.

Lars R. schrieb:
> Machen wir natürlich nicht, das entspricht nicht den Vorstellungen
> unserer grünen Politiker; nicht genug Kontrolle, Abgaben und
> Aufsichtsratposten.

Ideologie bla blubb...

Lars R. schrieb:
> Klar, ich leide wahrscheinlich unter Verfolgungswahn mit meiner
> Beobachtung, dass die Kontrolle über alles und jeden sowie die Anzahl
> verschiedenster Abgaben immer weiter zu nimmt.

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Wenn es denn nur 
ernst gemeint wäre.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Das war nicht witzig, auch wenn Du es vielleicht so gemeint hast.
>
> Gut, damit bestätigst du meine Befürchtung wie wenig Plan du von solchen
> Dingen hast.
>
> Sag bloß du merkst nicht einmal, dass Elektroautos ein Zusatzgeschäft
> für Energieunternehmen sind und durch bessere Auslastung der
> Infrastruktur die Kosten sinken? Wie gesagt, ist trivial, für jeden mit
> ein bisschen Sachverstand.

Von den 10% mehr Stromverbrauch, von den Du selbst an anderer Stelle in 
Deiner Argumentation ausgehst?

Indem Du die E-Autos nur nachts lädst und dies mit billigerem Strom 
attraktiv machst? Und warum gibt es den billigen Strom nachts heute 
praktisch nicht (mehr)?

Haben wir zukünftig nachts überhaupt noch Strom, oder wollen wir die 
Autos nicht lieber tagsüber laden? Also dann, wenn die Netze bereits 
heute überlastet sind und deshalb ausgebaut werden müssen?


> Lars R. schrieb:
>> Ja warum prinzipiell brauche ich eine Wärmepumpe für einen Tarif mit
>> mehr Flexibilität?
>
> Mehr Flexibilität brauchst du gar nicht. Das nutzt der Stromanbieter und
> kann dir den Tarif günstiger anbieten.

Soso. Das muss ich mir schon vorschreiben lassen, dass ich einen 
flexiblen Stromtarif mit flexiblen Preisen nicht zu brauchen habe.


> Lars R. schrieb:
>> Was hat es mit Elektroautos zu tun, heute dynamische
>> Endverbraucherpreise einzuführen, um den Verbrauch zeitlich und auch
>> örtlich/lokal besser an das Angebot anzupassen?
>
> Ach, du redest mal wieder am Thema vorbei. Hätte ich mir denken müssen.
> Na dann frag doch mal die Verbraucher, was sie von deinem Vorschlag
> halten.
>
> Smart Meter, die dafür Voraussetzung sind, werden übrigens gerade
> eingeführt. Und wie immer gilt: Eine Umstellung von heute auf morgen ist
> nicht möglich. Auch wenn du das nicht in die Birne kriegst.

Die Frage hast Du verstanden, oder. Ich seh keine Antwort darauf. Hier 
nochmal die Frage:

Was hat es mit Elektroautos zu tun, heute dynamische 
Endverbraucherpreise einzuführen, um den Verbrauch zeitlich und auch 
örtlich/lokal besser an das Angebot anzupassen?


> Lars R. schrieb:
>> Abgesehen davon, dass dann dann das Energiewende-Kartenhaus zusammen
>> bricht? Ich komme nicht drauf, wirklich nicht.
>
> Zum Glück kommen die Leute mit Ahnung drauf. Es macht also überhaupt
> nichts, wenn du keinen Plan hast.

Wenn das mal nicht ein Hoax ist...


> Lars R. schrieb:
>> Tja, das könnten
>> wir bereits heute haben.
>
> Nein, können wir eben nicht. Wie schon hundert Mal erklärt. Eine
> Umstellung von heute auf morgen geht nicht.

Klar, könnten wir, wenn wir nicht erst übermorgen, heute oder gestern 
damit angefangen hätten und wenn wir nicht ständig falsche Prioritäten 
setzen würden.


> Lars R. schrieb:
>> Klar, ich leide wahrscheinlich unter Verfolgungswahn mit meiner
>> Beobachtung, dass die Kontrolle über alles und jeden sowie die Anzahl
>> verschiedenster Abgaben immer weiter zu nimmt.
>
> Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Wenn es denn nur
> ernst gemeint wäre.

Kann ich ja in dem Moment selbst nicht feststellen. Diesen 
Gedankenwechsel sollte man einrahmen. Und Du bist wirklich kein 
Politiker oder Lobbyist?

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Von den 10% mehr Stromverbrauch, von den Du selbst an anderer Stelle in
> Deiner Argumentation ausgehst?

Bis wir soweit kommen dauert es vermutlich länger als 20 Jahre. Selbst 
wenn Elektroautos jetzt richtig boomen würden, reden wir über 
einstellige %-Anteile am Stromverbrauch.

Lars R. schrieb:
> Indem Du die E-Autos nur nachts lädst und dies mit billigerem Strom
> attraktiv machst? Und warum gibt es den billigen Strom nachts heute
> praktisch nicht (mehr)?

Den billigen Strom nachts gibt es heute immer noch. Für einen 
Endverbraucher lohnt sich Nebentarif aber kaum, deshalb ist das auch 
kaum verbreitet.

Lars R. schrieb:
> Haben wir zukünftig nachts überhaupt noch Strom, oder wollen wir die
> Autos nicht lieber tagsüber laden? Also dann, wenn die Netze bereits
> heute überlastet sind und deshalb ausgebaut werden müssen?

Und da fehlen wieder die absoluten Basics. Man müsste sich nur z.B. mal 
den Tagesgang von Windkraft und von der Last anschauen. Dann hätte man 
seine Antwort. Man wüsste dann z.B. dass es tagsüber auch 
Schwachlastphasen gibt. Aber nein, der Herr will sich nicht damit 
beschäftigen, man könnte ja etwas heraus finden, was der Ideologie nicht 
entspricht.

Lars R. schrieb:
> Soso. Das muss ich mir schon vorschreiben lassen, dass ich einen
> flexiblen Stromtarif mit flexiblen Preisen nicht zu brauchen habe.

Nein, musst du nicht. Ich sage, dass du für eine Wärmepumpe keine 
Flexibilität brauchst, weil die ziemlich träge ist. Würde man verstehen, 
wenn die fachlichen Basics vorhanden wären.

Lars R. schrieb:
> Was hat es mit Elektroautos zu tun, heute dynamische
> Endverbraucherpreise einzuführen, um den Verbrauch zeitlich und auch
> örtlich/lokal besser an das Angebot anzupassen?

Du redest am Thema vorbei. Deine Frage ist daher für mich völlig 
irrelevant. Trotzdem habe ich dir sogar ein paar Tipps gegeben, wie du 
die Basics herausfinden kannst. Willst du aber wieder nicht. Könnte ja 
deiner Ideologie entsprechen. Also lieber dumm bleiben.

Lars R. schrieb:
> Wenn das mal nicht ein Hoax ist...

Ist es nicht.

Lars R. schrieb:
> Klar, könnten wir, wenn wir nicht erst übermorgen, heute oder gestern
> damit angefangen hätten und wenn wir nicht ständig falsche Prioritäten
> setzen würden.

Hätte, wäre, könnte, würde. Sachlich völlig irrelevant.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Und Du bist wirklich kein
> Politiker oder Lobbyist?

Nein, das Leben ist nur viel zu kurz, um es sich mit Paranoia und 
Pessimismus zu vermiesen.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Von den 10% mehr Stromverbrauch, von den Du selbst an anderer Stelle in
>> Deiner Argumentation ausgehst?
>
> Bis wir soweit kommen dauert es vermutlich länger als 20 Jahre. Selbst
> wenn Elektroautos jetzt richtig boomen würden, reden wir über
> einstellige %-Anteile am Stromverbrauch.


Warum führst Du dann die E-Autos als Argumentation für eine bessere 
Auslastung der Infrastruktur an (was ohnehin nicht stimmt)?

> Lars R. schrieb:
>> Indem Du die E-Autos nur nachts lädst und dies mit billigerem Strom
>> attraktiv machst? Und warum gibt es den billigen Strom nachts heute
>> praktisch nicht (mehr)?
>
> Den billigen Strom nachts gibt es heute immer noch. Für einen
> Endverbraucher lohnt sich Nebentarif aber kaum, deshalb ist das auch
> kaum verbreitet.

Eben. Einen Unterschied bei den Preisen gibt es eben nicht mehr, deshalb 
lohnt es sich nicht. Dh, nein, das gibt es praktisch nicht mehr. Du 
führst die Formalität, dass ein solcher Tarif noch angeboten wird, als 
Beleg an. Billiger Strom unterscheidet sich dadurch von anderem Strom, 
dass er billiger ist, verstehst Du? Und genau das gibt es eben nicht 
mehr.


> Lars R. schrieb:
>> Haben wir zukünftig nachts überhaupt noch Strom, oder wollen wir die
>> Autos nicht lieber tagsüber laden? Also dann, wenn die Netze bereits
>> heute überlastet sind und deshalb ausgebaut werden müssen?
>
> Und da fehlen wieder die absoluten Basics. Man müsste sich nur z.B. mal
> den Tagesgang von Windkraft und von der Last anschauen. Dann hätte man
> seine Antwort. Man wüsste dann z.B. dass es tagsüber auch
> Schwachlastphasen gibt. Aber nein, der Herr will sich nicht damit
> beschäftigen, man könnte ja etwas heraus finden, was der Ideologie nicht
> entspricht.

Solar überlastet bereits heute die Netze und erfordert weiteren 
Netzausbau.


> Lars R. schrieb:
>> Soso. Das muss ich mir schon vorschreiben lassen, dass ich einen
>> flexiblen Stromtarif mit flexiblen Preisen nicht zu brauchen habe.
>
> Nein, musst du nicht.

Das hattest Du aber geschrieben. Was spricht denn nun gegen dynamische 
Endverbraucherpreise für ALLE Verbraucher?


> Lars R. schrieb:
>> Was hat es mit Elektroautos zu tun, heute dynamische
>> Endverbraucherpreise einzuführen, um den Verbrauch zeitlich und auch
>> örtlich/lokal besser an das Angebot anzupassen?
>
> Du redest am Thema vorbei. Deine Frage ist daher für mich völlig
> irrelevant. Trotzdem habe ich dir sogar ein paar Tipps gegeben, wie du
> die Basics herausfinden kannst. Willst du aber wieder nicht. Könnte ja
> deiner Ideologie entsprechen. Also lieber dumm bleiben.

Du hast eine These aufgestellt. Ich habe nachgefragt. Dann schreibst Du, 
ich rede am Thema vorbei, wenn ich Dich zu Deiner eigenen Aussage 
befrage.

> Lars R. schrieb:
>> Klar, könnten wir, wenn wir nicht erst übermorgen, heute oder gestern
>> damit angefangen hätten und wenn wir nicht ständig falsche Prioritäten
>> setzen würden.
>
> Hätte, wäre, könnte, würde. Sachlich völlig irrelevant.

Sachlich falsch ist das hin und her bei den politischen Entscheidungen 
zur Energie. Nur dass uns dieser unnütze Unsinn Billionen kostet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> das hin und her bei den politischen Entscheidungen

allgemein eine Erscheinung bei demokratischen Wechseln.
Jeder will sich verwirklichen. Solange das so ist, wird das nix.
Das darf man jetzt z.B. hier in Holstein in der Schulpolitik sehen.
-da wird so einiges eben mal wieder umgekaspert.

von Lars R. (lrs)


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● J-A V. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> das hin und her bei den politischen Entscheidungen
>
> allgemein eine Erscheinung bei demokratischen Wechseln.
> Jeder will sich verwirklichen. Solange das so ist, wird das nix.
> Das darf man jetzt z.B. hier in Holstein in der Schulpolitik sehen.
> -da wird so einiges eben mal wieder umgekaspert.

Einiges beim Vor- und zurück der Energie wird mitunter von den selben 
Parteien verursacht. Anderes muss zurück genommen werden, weil man sonst 
die Wirtschaftschaft komplett in Grund und Boden rammt. Dabei will man 
immer diesen Punkt der maximalen Abschöpfbarkeit genau halten. Mit den 
demokratischen Wechseln hat das IMHO nichts zu tun. Zumindest hoffe ich 
mal, dass auch die Grünen die Einspeisevergütung zurückgenommen hätten. 
Sicher kann man sich diesbezüglich natürlich nicht sein.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Warum führst Du dann die E-Autos als Argumentation für eine bessere
> Auslastung der Infrastruktur an (was ohnehin nicht stimmt)?

Natürlich stimmt das (oder kannst du ein sachliches Argument liefern 
außer "glaube ich nicht"?). Dass ein paar % keine riesigen Auswirkungen 
haben, ändert daran nichts.

Lars R. schrieb:
> Du
> führst die Formalität, dass ein solcher Tarif noch angeboten wird, als
> Beleg an.

Nein, tue ich nicht. Mein geistiger Horizont endet nur nicht beim 
Endverbraucher. Eine Trivialität, die ich dir jetzt wohl wieder erklären 
muss.

Lars R. schrieb:
> Solar überlastet bereits heute die Netze und erfordert weiteren
> Netzausbau.

Deine Antwort hat nichts mit meinem Zitat zu tun. Ich sage du sollst dir 
den Tagesgang von Windkraft anschauen und die kommst jetzt mit Solar. 
Begriffen hast du wieder gar nichts.

Außerdem: Fossile Kraftwerke überlasten auch die Netze und haben den Bau 
teurer Pumpspeicherkraftwerke erfordert. Und?

Lars R. schrieb:
> Das hattest Du aber geschrieben. Was spricht denn nun gegen dynamische
> Endverbraucherpreise für ALLE Verbraucher?

Habe ich dir oben geschrieben. Die Akzeptanz der Verbraucher. Du 
argumentierst gegen Zwang, jetzt willst du aber doch die Verbraucher 
etwas aufzwingen, nur weil es dir gerade in den Kram passt. Sehr 
inkonsequent.

Lars R. schrieb:
> Du hast eine These aufgestellt. Ich habe nachgefragt. Dann schreibst Du,
> ich rede am Thema vorbei, wenn ich Dich zu Deiner eigenen Aussage
> befrage.

Dann stelle eine Frage, die auch zur Aussage passt und frage nicht am 
Thema vorbei. Deine Forderung, per Zwang dynamische Strompreise für was 
auch immer einzuführen, hat nichts damit zu tun, dass man mit 
Elektroautos Lastmanagement betreiben kann/muss und dafür vielleicht 
(aber nicht zwingend) die gleiche Infrastruktur nutzen kann.

Lars R. schrieb:
> Sachlich falsch ist das hin und her bei den politischen Entscheidungen
> zur Energie. Nur dass uns dieser unnütze Unsinn Billionen kostet.

Du hast nicht die geringste Ahnung von der Sache, also kannst du auch 
niemals irgendwelche sachdienlichen Schlüsse ziehen. Überlasse das mal 
den Leuten, die Ahnung haben. Die werden zwar auch nicht immer die 
richtigen Entscheidungen treffen, aber sie sind wenigstens nicht so 
planlos wie du in der Welt unterwegs.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Warum führst Du dann die E-Autos als Argumentation für eine bessere
>> Auslastung der Infrastruktur an (was ohnehin nicht stimmt)?
>
> Natürlich stimmt das (oder kannst du ein sachliches Argument liefern
> außer "glaube ich nicht"?). Dass ein paar % keine riesigen Auswirkungen
> haben, ändert daran nichts.

Habe ich doch schon: Die Netze müssen ausgebaut werden.

> Lars R. schrieb:
>> Du
>> führst die Formalität, dass ein solcher Tarif noch angeboten wird, als
>> Beleg an.
>
> Nein, tue ich nicht. Mein geistiger Horizont endet nur nicht beim
> Endverbraucher. Eine Trivialität, die ich dir jetzt wohl wieder erklären
> muss.

Was ist denn sonst noch wichtig, neben dem Endverbraucher?


> Lars R. schrieb:
>> Solar überlastet bereits heute die Netze und erfordert weiteren
>> Netzausbau.
>
> Deine Antwort hat nichts mit meinem Zitat zu tun. Ich sage du sollst dir
> den Tagesgang von Windkraft anschauen und die kommst jetzt mit Solar.
> Begriffen hast du wieder gar nichts.

Ja, Wind auch.

> Außerdem: Fossile Kraftwerke überlasten auch die Netze und haben den Bau
> teurer Pumpspeicherkraftwerke erfordert. Und?

Nix. Auf "die anderen haben auch"-Argumente gibt's von mir nix.

> Lars R. schrieb:
>> Das hattest Du aber geschrieben. Was spricht denn nun gegen dynamische
>> Endverbraucherpreise für ALLE Verbraucher?
>
> Habe ich dir oben geschrieben. Die Akzeptanz der Verbraucher. Du
> argumentierst gegen Zwang, jetzt willst du aber doch die Verbraucher
> etwas aufzwingen, nur weil es dir gerade in den Kram passt. Sehr
> inkonsequent.

Warum zwingen? Anbieten. Biete Tarife an, die einen zum Angebot 
passenden Verbrauch finanziell belohnen.

Was spricht denn nun gegen dynamische Endverbraucherpreise für ALLE 
Verbraucher?

> Lars R. schrieb:
>> Du hast eine These aufgestellt. Ich habe nachgefragt. Dann schreibst Du,
>> ich rede am Thema vorbei, wenn ich Dich zu Deiner eigenen Aussage
>> befrage.
>
> Dann stelle eine Frage, die auch zur Aussage passt und frage nicht am
> Thema vorbei. Deine Forderung, per Zwang dynamische Strompreise für was
> auch immer einzuführen, hat nichts damit zu tun, dass man mit
> Elektroautos Lastmanagement betreiben kann/muss und dafür vielleicht
> (aber nicht zwingend) die gleiche Infrastruktur nutzen kann.

Du willst nur die Menschen belasten, die sich kein E-Auto leisten 
können. Die sollen, ginge es nach Dir, den vollen Strompreis bezahlen 
und sie haben insgesamt nichts davon. Genauso wie bisher auch.

> Lars R. schrieb:
>> Sachlich falsch ist das hin und her bei den politischen Entscheidungen
>> zur Energie. Nur dass uns dieser unnütze Unsinn Billionen kostet.
>
> Du hast nicht die geringste Ahnung von der Sache, also kannst du auch
> niemals irgendwelche sachdienlichen Schlüsse ziehen. Überlasse das mal
> den Leuten, die Ahnung haben.

Selber.

> Die werden zwar auch nicht immer die
> richtigen Entscheidungen treffen, aber sie sind wenigstens nicht so
> planlos wie du in der Welt unterwegs.

Nichts machen wäre in der Tat billiger gewesen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Wirtschaftschaft

Lars R. schrieb:
> die Grünen

darf ich in dem Zusammenhang noch mal deren Wunsch
nach 5EUR pro Liter Srit ins Gedächtnis rufen?
Zu der Zeit als das Aufkam, war Elektromobilität noch kein Thema.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>darf ich in dem Zusammenhang noch mal deren Wunsch
>nach 5EUR pro Liter Srit ins Gedächtnis rufen?

Du solltest die Zuverlässigkeit deines Gedchtnisse prüfen: Die Forderung 
ist von 1998 als es noch keinen Euro gab. Wir reden also von 5 DM pro 
Liter Benzin umgerechnet also etwa 2,50€.

von Peter M. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Habe ich doch schon: Die Netze müssen ausgebaut werden.

Nicht wegen Elektroautos.

Lars R. schrieb:
> Was ist denn sonst noch wichtig, neben dem Endverbraucher?

Großverbraucher vielleicht? Ach nein, dich interessiert nur dein eigener 
Geldbeutel (wobei dich wiederum nicht interessiert, dass du fossile 
Energieträger mit einer Menge deiner Steuern subventionierst).

Lars R. schrieb:
> Nix. Auf "die anderen haben auch"-Argumente gibt's von mir nix.

Für dich zählen Argumente und Tatsache generell nichts. Nur deine 
Ideologie. Von daher nichts Neues. Aber auch keine Diskussionsgrundlage.

Lars R. schrieb:
> Warum zwingen? Anbieten. Biete Tarife an, die einen zum Angebot
> passenden Verbrauch finanziell belohnen.

Dummschwätzer. Wenn ich von "anbieten" rede ist es zwingen, wenn du von 
zwingen redest ist es "anbieten". Du verdrehst das "Argument" (sprich 
deine Ideologie) so, wie es dir gerade passt. Und ignorierst einfach 
sämtliche Fakten.

Lars R. schrieb:
> Was spricht denn nun gegen dynamische Endverbraucherpreise für ALLE
> Verbraucher?

Zum tausendsten Mal: WEIL ES DIE VERBRAUCHER NICHT WOLLEN!! Ist das so 
schwer zu kapieren?

Lars R. schrieb:
> Du willst nur die Menschen belasten, die sich kein E-Auto leisten
> können. Die sollen, ginge es nach Dir, den vollen Strompreis bezahlen
> und sie haben insgesamt nichts davon. Genauso wie bisher auch.

Nein, ich will das nicht. Du kapierst nur nicht, dass 
Nicht-Elektroauto-Besitzer nicht betroffen sind oder sogar davon 
profitieren. Ist für dich mit deinem beschränkten Ideologie-Horizont zu 
hoch.

Lars R. schrieb:
> Nichts machen wäre in der Tat billiger gewesen.

Nein. Wir würden einfach  nur Milliarden nach Milliarden rein stecken, 
um den Dreck hinterher zu räumen. Ein Beispiel habe ich ja schon 
genannt, bei dem jeder Bundesbürger schon über 100 Euro an Steuergeldern 
bezahlt hat - Tendenz steigend. Und das ist nur eins von vielen. Aber so 
bist du eben mit deinem einfachen Gemüt: Was du nicht siehst 
interessiert dich nicht. Hauptsache der Strompreis sieht billig aus.

Das ist ja zu versuchen einem Flat-Earth-Anhänger zu erklären, dass die 
Welt keine Scheibe ist. Eine ziemlich sinnlose Geschichte.

von Lars R. (lrs)


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Peter M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Warum zwingen? Anbieten. Biete Tarife an, die einen zum Angebot
>> passenden Verbrauch finanziell belohnen.
>
> Dummschwätzer. Wenn ich von "anbieten" rede ist es zwingen, wenn du von
> zwingen redest ist es "anbieten". Du verdrehst das "Argument" (sprich
> deine Ideologie) so, wie es dir gerade passt. Und ignorierst einfach
> sämtliche Fakten.

Wenn Du die Menschen zwingst, dann ist es Zwang. Wenn Du den E-Autos den 
Strom billiger anbietest als den normalen Verbrauchern, dann ist es 
Ausbeutung des kleinen Mannes.

> Lars R. schrieb:
>> Was spricht denn nun gegen dynamische Endverbraucherpreise für ALLE
>> Verbraucher?
>
> Zum tausendsten Mal: WEIL ES DIE VERBRAUCHER NICHT WOLLEN!! Ist das so
> schwer zu kapieren?

Du meinst, wenn man parallel zu existierenden Tarifen weitere Tarife 
anbietet, die einen an das Angebot angepassten Verbrauch finanziell 
belohnen, dann wollen das die Verbraucher nicht? Und daran glaubst Du 
auch selbst?

Woher nimmst Du diese Erkenntnis?

Das ist der insgesamt kostengünstigste Mechanismus zur Verwertung des 
Zappelstroms. Ohne Zwischenspeicherung. Ohne Umwandlung. Ohne 
exorbitanten Infrastruktur-Ausbau kreuz und quer durch die Republik.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Ist halt nicht so einfach mit dem Smart Grid und E-Car.
Wenn die Frage wer mir den Verschleis am Akku bezahlt geklärt ist, würde 
ich auch mein Auto als Puffer zur Verfügung stellen.

Es gibt aber halt viele Fragen und Faktoren die dann eine Rolle spielen.
Bei Lixx Akkus ist der "Verschleiß" höher, je höher der Ladezustand ist.
Wenn das Auto bei zuviel Strom tagelang voll ist, ist das doof.

Wenn bei meinen Auto der Ladeport freigeschaltet wird für Entladen, dann 
sind einge Steuergeräte aktiv.
Das macht rund 100Watt. Für ein paar Watt Ausgleich würde es sich nicht 
lohnen.

Die Kosten sind halt hoch. Der Verschleiß des Akkus nicht berechenbar.
Einzige Lösung wäre, dass der Energieversorger den Akku zur Verfügung 
stellt, bzw. die Akkumiete anteilig bezahlt bzw. eine Leistungsgarantie 
gibt.

Im Moment ist noch das Problem, dass alle E-Cars die auch extern 
Entladen werden können das nur über DC machen.
Also wäre ein externer Wandler nötig. Wer bezahlt den?

Thema Welchselakku:
Wird es nie geben.

Thema Second Life von E-Car Akkus als stationärer Speicher:

Wenn einfach nur die Kapazität sinkt, dann wäre es noch vorstellbar.
Überwiegend ist es aber so, dass bei Akkus (egal welche), die in Serie 
geschaltet sind, eben einzelne Zellen sterben.
Also einfach aus dem Auto raus und ins Second Life geht nicht.
Man muss den Akkupack zerlegen, einzeln vermessen. (manche sind in 
Gruppen verklebt)
Also Aufbereiten. Kostet Geld.

Trotzdem fahre ich E-Car weil es Spass macht und ich freude an der 
Technik habe :)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
>>darf ich in dem Zusammenhang noch mal deren Wunsch
>>nach 5EUR pro Liter Srit ins Gedächtnis rufen?
>
> Du solltest die Zuverlässigkeit deines Gedchtnisse prüfen: Die Forderung
> ist von 1998 als es noch keinen Euro gab. Wir reden also von 5 DM pro
> Liter Benzin umgerechnet also etwa 2,50€.


hauerha, das ist in der Tat länger her als ich dachte
und hatte das falsch in Erinnerung.
Ich wusste nicht, dass ich schon SO alt bin ;)

aber gut... 2fusszich vor 19 Jahren.

Nimmt man aber die Teuerungsrate und die
generell falschen Umrechnungen hinzu,
kommts aber fast wieder hin.
Dann würden die heute durchaus die 5EUR verlangen
und bleiben unwählbar.

von Korax K. (korax)


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Peter M. schrieb:
> unflätiges Zeug.

Könntest Du Dich mal mäßigen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Du solltest die Zuverlässigkeit deines Gedchtnisse prüfen: Die Forderung
> ist von 1998 als es noch keinen Euro gab. Wir reden also von 5 DM pro
> Liter Benzin umgerechnet also etwa 2,50€.
Allerdings kostete damals der Liter Sprit 1,50DM (annähernd so wie heute 
eben in Euro). Also würde entsprechend dieser Forderung der Liter 
Sprit bei gleicher Teuerung heute (annähernd) 5€ kosten müssen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich fand es zur Euroumtellung ziemlich interessant,
wie die Preise an den Zapfsäulen kurzfristig nach dem Muster

98,4 Cent lauteten, also 0,984EUR.

es hat nicht lange gedauert dass die preise dann
alle auf Komma-9 endeten. Aber glaub man nicht,
dass man das abgerundet hatte.

Schon alleine deswegen wurde der Sprit um einen Pfennig teurer.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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von Fabian F. (fabian_f55)


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Abradolf L. schrieb:
> https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html
>
> Rohrkrepierer ist wohl noch untertrieben.

Deswegen ist es ja auch sinvoller hohe Windräder zu bauen, oder noch 
besser die auf dem Meer aufzustellen. Offshore Windparks haben eine 
durchschnittliche Auslastung von über 50%.

Streitet außerdem keiner ab, dass Wind und Solar nicht versorgungssicher 
sind. Deswegen ja auch die Diskussion über Energiespeicher.

von F. F. (foldi)


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Fabian F. schrieb:
> Streitet außerdem keiner ab, dass Wind und Solar nicht versorgungssicher
> sind. Deswegen ja auch die Diskussion über Energiespeicher.

Das war nicht direkt mein Gedanke, sondern die dadurch zeitweise 
entstehenden Überkapazitäten sinnvoll zu speichern.

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