Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kündigung während Probezeit ein Problem bei Bewerbung?


von Stephan H. (maronis_d)


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Zur Vorgeschichte:

Ich habe Elektroniker Betriebstechnik gelernt und bin seit Januar 
fertig, wurde aber nicht übernommen und hatte von März bis jetzt 
woanders eine Anstellung.

Jedenfalls kam heute ziemlich unverhofft die Kündigung in der Probezeit.

An sich lief es bis da hin gut, es gab nur einmal ein Gespräch, ich 
solle eigenständiger werden und nicht so schlau reden, wobei ich da halt 
noch von der Ausbildung "geschädigt" war, denn da musste man ja immer 
alles fachlich erklären können. Das wird man nicht so schnell los.

Hab mich auch an die Verbesserungswünsche gehalten, so gut ich eben 
konnte und es hieß auch immer, ich könne ja noch nicht alles wissen usw. 
und es würde eben länger dauern als bei jemand, der schon länger in der 
Arbeit ist.

Das wüsste man aber und wäre an sich kein großes Problem.

Aber jetzt heißt es auf einmal, dass ich ja zu lange in der 
Einarbeitungsphase brauche und sie sich jemanden gewünscht hätten, der 
schon mehr Erfahrung hat und es wäre für mich wohl eine Nummer zu groß.

Gefühlt wollten die jemanden, der schon nach 4-5 Monaten Topfit 
eingearbeitet ist.

Ich bin jetzt aktuell erst einmal bezahlt freigestellt und der Urlaub, 
den ich schon angemeldet hatte, wird noch gegeben.

Also 1-1,5 Monate ist das Geld noch sicher.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie es überhaupt weiter gehen soll, denn 
angeblich gibt es kein ALG, weil ich ja noch in der Probezeit war. Noch 
dazu weiß ich eben nicht, wie das aussieht, wenn ich nach nicht 
geschaffter Probezeit und dann noch ohne aktuellen Job Bewerbungen 
schreibe.

Da wird doch jeder denken "Der kann ja nix!"

Wie mache ich jetzt am besten weiter?

Und wie verkauft man die nicht geschaffte Zeit am besten?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stephan H. schrieb:
> Jedenfalls kam heute ziemlich unverhofft die Kündigung in der Probezeit.

Melde dich sofort Arbeitslos bei der Agentur für A!
Den Rest werden dir die schon erklären!

von Domi N. (dominator)


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Hatte ich auch letztens... am letzten Tag der Probezeit wieder gekickt, 
ohne die Nennung eines Grundes. Selbst die Kollegen waren schwer 
überrascht.
Beim ALG1 zählt halt der Lohn des letzten Jahres, aber ne Sperre weil du 
in der Probezeit gekündigt wurdest gibt es meines Wissens nach nicht.

Bei Bewerbungen sollte das keine allzu große Rolle spielen, sobald du 
irgendwo zum "hearing" eingeladen wirst, kannst du es ja erklären.

Viel Glück bei deiner Suche nach einem guten Job für dich, das wird 
schon^^

von Heinrich K. (minrich)


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Du hast einen Ausbildungsvertrag voll erfüllt, die "Lehre erfolgreich 
abgeschlossen", in den Lehrjahren Arbeitslosenversicherung bezahlt 
(vom.Britto abgezogen bekommen). Damit hast Du - auch ohne jede 
Folgeanstellung - Anspruch auf ALG1 eines Gesellen nach Tariflohn und 
wöchentlicher Tarifarbeitszeit. Selbst wenn Du keinen einzigen Tag als 
Geselle/Facharbeiter angestellt gewesen wärst.

Du hast aber als gelernter Facharbeiter woanders gearbeitet, nach diesem 
letzten Arbeitsverhältnis berechnet sich Dein jetziger Anspruch auf 
ALG1. Musst Du aber beantragen, ist eine Bringschuld von Dir ggü. dem 
Arbeitsamt. Du kannst und solltest jetzt schon einen Termin dort 
vereinbaren, denn es gilt die Pflicht "mitzuwirken" möglichst im sog. 
ersten Arbeitsmarkt zu bleiben. Willst Du ja eigentlich auch. Da niemand 
von Dir erwartet, aufgrund der unverschuldeten Kündigung irgendeinen 
"Erfahrungsschatz" zu haben, wird man Dir dort freundlich begegnen.

Die Kündigung in der Probezeit ist für beide Seiten recht einfach 
möglich, eine "Schuldfrage" wird da nicht gestellt. Dir WURDE gekündigt, 
in der Probezeit, fristgerecht. Die Freistellung ist erlaubt, von 
Vorteil, weil Du "bezahlt" nach neuer Arbeitsstelle suchen kannst. Auch 
das Arbeitsamt wird Dir Vermittlungsvorschläge unterbreiten, nicht die 
besten. Aber, was solls, Du stehst noch am Anfang Deines (bereits 
ausgebildeten) Berufslebens. Initiative an den Tag legen, 
Blindbewerbungen loslassen, nicht den Anschluss verlieren.

Freilich steht Dir ALG1 zu, darüber erhältst Du Auskunft per Bescheid, 
wie lange und wieviel. Besser ist es jedoch, gar nicht erst den 
"Schwung" zu verlieren.

von Stephan H. (maronis_d)


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Ich sag mal so, wenn ich nicht so lange angestellt geblieben
wäre, hätte ich mich ja noch für den Techniker an einer BS
angemeldet, weil das war eh mein Plan-B.

Allerdings habe ich die Frist jetzt verpasst.

Mal generell gefragt:

Muss ich zwangsweise auf jedes Angebot der Agentur eingehen?

Weil ich weiß ganz genau aus der Erfahrung durch die
Ausbildung, dass ich sowohl Nachtschichten als auch
dieses kontinuierliche Modell gesundheitlich nicht
gut vertrage.

Ist nicht medizinisch festgestellt, aber zu der Zeit wo
das mal Thema war, haben sich die Krankheitstage wegen
Migräne, Durchfall etc. stark erhöht.

Oder kann man sowas direkt beim Vorgespräch mit angeben?

von Uli S. (uli12us)


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Du kannst ja auch erstmal selber suchen, was passendes zu finden.
Aber auf jeden Fall sofort zum AA, wenn du das versäumst, verpassen dir 
die sofort ne Strafe.
Übrigens, ich hab in 40 Jahren Arbeit noch niemanden persönlich 
kennengelernt, der durchs AA nen Job gefunden hat. Also wunder dich 
nicht, wenn du bergeweise Angebote kriegst, die man bestenfalls als 
Sklavenarbeit bezeichnen kann.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Stephan H. schrieb:
> dass ich sowohl Nachtschichten als auch
> dieses kontinuierliche Modell gesundheitlich nicht
> gut vertrage.

Gerade aus der Ausbildung, also recht jung.
In einem Beruf dessen Lebenszweck es ist eine Industrielle Produktion am 
Laufen zu halten. (Hab ich ein paar Jahre sehr intensiv gemacht)
Langsam, keine schnelle Auffassungsgabe, unselbstständig aber klug 
schnacken, dafür aber nicht belastbar und auch nicht bereit Schichten zu 
gehen, sonst viel krank.

Du wurdest in der Probezeit einmal recht deutlich verwarnt.
Es hat sich aber nicht genug gebessert, also hat der AG die Reissleine 
gezogen bevor er dich mit vollem Kündigungsschutz am Hals hat.

Sorry, aber so hört sich das an wenn man das mimimi weglässt.
Nicht sehr schmeichelhaft.
Und Du meinst das die Technikerausbildung was für Dich wäre?
Glaubst Du das fällt einem zu und danach steigen nicht auch die 
Ansprüche an Dich?

Geh zur Arge oder bewerbe Dich.
Sollte kein Thema sein was zu finden.
Aber da wirst Du malochen müssen und mehr Initiative, Tempo und 
Einsatzwille zeigen müssen, sonst fällst Du die Leiter immer weiter 
runten bis zum Hilfsarbeiter. An den hat man keine Ansprüche, ausser das 
er sein vorgegebenes Plansoll einfacher Handgriffe schafft.
Und ja, Du must fast alles annehmen was die Arge anbietet, denn Du 
willst ja schliesslich das die Gemeinschaft Dich bezahlt.
Das ist auch mein Geld und dafür will ich Dich schwitzen sehen.
Alt, krank, nach vielen Jahren Arbeit fertig, lasse ich alles gelten.
Dafür ist das System gemacht. Ein soziales Netz für die, die einfach 
nicht mehr können oder einen miesen Lauf haben.

Jung, träge, leistungsunwillig mit 'mimimi, die Welt ist gegen mich', 
auf den Lippen, nicht.
Streng Dich mehr an und komm mal aus dem Quark.
Erst muss man mal WOLLEN. Wege suchen zum Ziel, nicht Ausreden warum das 
Ziel zu schwierig war. Das ist kein Streichelzoo da draussen und wenn Du 
Deine Arbeit nicht machst, muss ein anderer sie mitmachen.
Und dazu hat eben niemand Lust. Zumal Du dann dafür erheblich zu gut 
bezahlt wirst, oder die zu schlecht.

Viele Firmen suchen so verzweifelt, das die fast jeden nehmen.
Finden wirst Du was.
Aber lerne mal was draus und änder was.
Kindheit ist vorbei, Lehre ist vorbei und damit auch die Schonzeit. Nun 
spielst Du im Team der großen Jungs mit härteren Regeln.

von Oliver S. (oliverso)


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Heinrich K. schrieb:
> Du hast einen Ausbildungsvertrag voll erfüllt, die "Lehre
> erfolgreich
> abgeschlossen", in den Lehrjahren Arbeitslosenversicherung bezahlt
> (vom.Britto abgezogen bekommen). Damit hast Du - auch ohne jede
> Folgeanstellung - Anspruch auf ALG1 eines Gesellen nach Tariflohn und
> wöchentlicher Tarifarbeitszeit. Selbst wenn Du keinen einzigen Tag als
> Geselle/Facharbeiter angestellt gewesen wärst.
>
> Du hast aber als gelernter Facharbeiter woanders gearbeitet, nach diesem
> letzten Arbeitsverhältnis berechnet sich Dein jetziger Anspruch auf
> ALG1.

ALG1 berechnet sich nach dem Bruttoentgeld der letzten 12 Monate, nicht 
nach irgendwelchen nie erhaltenen Tariflöhnen.

Oliver

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schreibe schon mal die ersten Bewerbungen.

Vergiss nicht zu fragen, wie das laeuft, wenn ein Arbeitgeber Dich 
bittet sofort anzufangen. Z.B. Ausbezahlung des Resturlaubs.

von Thomas (kosmos)


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das sieht nach einem Betrieb aus der Azubis als billige Arbeitskräfte 
sieht. 3 Jahre warst du also gut genug um dann im Arbeitsverhältnis in 
der Probezeit gekündigt zu werden.

Bei uns gibts auch einen Metallbauer der jedes Jahr recht viel ausbildet 
und auch viel Werbung für einen Ausbildung schaltet, im Anschluss wird 
aber niemand übernommen.

Vielleicht solltest du das auch so kommunizieren.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Oliver S. schrieb:
>
> ALG1 berechnet sich nach dem Bruttoentgeld der letzten 12 Monate, nicht
> nach irgendwelchen nie erhaltenen Tariflöhnen.
>
> Oliver

Nee, da liegst du in diesem Fall (teilweise) falsch.
Für Arbeitslosigkeit direkt nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung 
gilt eine Sonderregel: Neben der normalen Berechnung (Gehalt der letzten 
12 Monate) wird tatsächlich eine Berechnung anhand eines (fiktiven) 
Vergleichslohns eines Facharbeiters vorgenommen. Allerdings wird hier 
nur mit 50% davon gerechnet! Nicht mit dem vollen Lohn.

Der ALG Empfänger bekommt die höhere der beiden Summen.

Beispiel: Der Azubi hat im Schnitt 750 euro netto verdient.
Reguläres ALG wären dann nach der normalen Berechnung 450 Euro

Gleichzeitig wird dann die Berechnung mit einem fiktiven Gehalt gemacht.
Da werden dann (Beispielsweise!) 2000 Euro (netto) angesetzt. Davon 
werden dann 50% als Berechnungsgrundlage genommen. Ergebnis 600 Euro.
Da 600 Euro höher als 450 Euro ist gibt es die 600 Euro!

Der Grund für diese Regelung ist das die Azubigehälter teilweise extrem 
niedrig sein können und die Ex-Azubis damit sofort in ALGII fallen 
würden.
Azubigehälter von 350 Euro Brutto (Ok, ist dann ja netto) kommen öfter 
mal vor. Gibt aber auch Gehälter von 1200 netto...

https://www.finanztip.de/arbeitslosengeld-nach-berufsausbildung/

Das hatte man, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, so um die 
Jahrtausendwende eingeführt. Auch als Motivationsmaßnahme.
Damals war es, wenn ich nicht ganz falsch liege, sogar zusätzlich noch 
so, dass es die weitere Regel gab das man, wenn man direkt nach der 
Ausbildung mindestens drei Monate als Facharbeiter/Geselle gearbeitet 
hat, ab dann Anspruch auf die Berechnung ausschließlich aus dem 
Gesellen-/Facharbeiterlohn hatte.
Daher war es damals üblich auch einen Azubi den man nicht übernehmen 
konnte i.d.R. noch diese 3 Monate zu beschäftigen.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Woher sollen die wissen, daß Du Entlassen wurdest und nicht selbst 
gekündigt hast?

von Oliver S. (oliverso)


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Carsten S. schrieb:
> https://www.finanztip.de/arbeitslosengeld-nach-berufsausbildung/
>
> Das hatte man, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, so um die
> Jahrtausendwende eingeführt.

Mag sein, die aktuell gültige Version des Sozialgesetzbuches weiß aber 
nichts mehr davon.

Oliver

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jens B. schrieb:
> Woher sollen die wissen, daß Du Entlassen wurdest und nicht selbst
> gekündigt hast?

Meinst Du das Arbeitsamt? Da spielt es sehr wohl eine Rolle, weil bei 
eigener Kündigung eine Sperrzeit von 12 Wochen droht, wenn keine (sehr) 
triftige Gründe für eine eigene Kündigung vorliegen.

An den TO: Melde Dich sofort arbeitssuchend auch im Interesse Deines 
Krankenversicherungsschutzes!

Thomas O. schrieb:
> Bei uns gibts auch einen Metallbauer der jedes Jahr recht viel ausbildet
> und auch viel Werbung für einen Ausbildung schaltet, im Anschluss wird
> aber niemand übernommen.

Gute Idee. Wobei es dann einfacher wäre, den Azubi gar nicht erst zu 
übernehmen. Das Ausbildungsverhältnis endet mit dem Ende der nach dem 
Vertrag vorgesehenen Ausbildungszeit, ggfls. früher bei Mitteilung des 
Prüfungsergebnisses. Wenn der Auszubildende auch nur einen Tag 
weiterbeschäftigt wird, ist ein unbefristetes Arbeitsverhältnis 
begründet worden, § 24 BBIG.

von Stephan H. (maronis_d)


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Es geht mir nicht darum, dass ich nicht arbeiten wollen würde.

Nur habe ich eben festgestellt, als wir kurz vor Ausbildungsende
mal in Schicht aushelfen sollten, dass es eben nicht gut ist.

Früh und spät sind kein Problem, nur eben die Nacht verursacht
die Probleme.

Ich habe mir vor der Ausbildung halt nicht so Gedanken über
die späteren Arbeitszeiten gemacht.

Aber paar Monate vor Ende will man dann auch nicht abbrechen.

Wäre halt die Frage, ob es Stellen gibt, die überhaupt auf
Tagesarbeit ausgelegt sind. Anlagenbau, Kundendienst etc.
gingen meinetwegen auch.

Muss nicht zwangsweise in der Richtung Instandhaltung sein.

von Re D. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> das sieht nach einem Betrieb aus der Azubis als billige Arbeitskräfte
> sieht. 3 Jahre warst du also gut genug um dann im Arbeitsverhältnis in
> der Probezeit gekündigt zu werden.

Thomas dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig. Die Ausbildung war 
in Betrieb A, die Anstellung in Betrieb B. Beide Betriebe haben wohl 
gemerkt, dass er nicht so der Leistungsträger ist.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Re D. schrieb:
> Thomas dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig.

Meines auch... :(

von Stephan H. (maronis_d)


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Re D. schrieb:
> Beide Betriebe haben wohl
> gemerkt, dass er nicht so der Leistungsträger ist

Betrieb A hat uns nur nicht übernommen, weil es keine Plätze gab.

Das heißt, übernommen schon, aber einige wurden in die
Produktion oder wie ich ins Lager gesteckt.

Das war insgeheim die Taktik, dass man dann von selbst
kündigt und die sich nicht die Finger dreckig machen müssen.

Ich bin da aus freien Stücken weg gegangen.

So nämlich!

Von 8 Leuten wurde dort nur einer in seinem Fachgebiet
dauerhaft übernommen.

Mich wollte da ja auch eine Abteilung haben, nur wurde von
der Personalabteilung kein Geld dafür freigegeben.

Das war übrigens ein großer Automobilzulieferer, der
Scheinwerfer als Kerngeschäft hat.

Der Hinweis sollte reichen, um wen es geht.

von DSGV-Violator (Gast)


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> Da wird doch jeder denken "Der kann ja nix!"

Naja, es gibt auch die Möglichkeit, das der Arbeitgeber unfähig ist neue 
Mitarbeiter anzulernen und zu halten.

So wie bei den jJgendlichen Taugenichtsen in der nachbarschaft, da liegt 
die Ursache für lausige Verhalten in der Erziehung, also haben die 
Erziehungsberechtigten aka Eltern komplett verkackt ...

Und wenn es gute Führungskräfte auszeichnet die neuen Rekruten, aehm 
Angestellten zu fähigen Mitarbeiern auszubilden, so ist es eben für eine 
schlechte Führungskraft bezeichnend sich dabei als unfähig zu erweisen.

von Re D. (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> Ich habe Elektroniker Betriebstechnik gelernt und bin seit Januar
> fertig, wurde aber nicht übernommen

Stephan H. schrieb:
> Das heißt, übernommen schon, aber einige wurden in die
> Produktion oder wie ich ins Lager gesteckt.

Die richtige Formulierung wäre also: wurde aber nur für minderwertige 
Tätigkeiten übernommen und habe dann gekündigt.

von Thomas (kosmos)


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da es hier weder Noten noch Geld gibt, neige ich dazu das etwas 
schneller zu überfliegen, zudem weiß ich ja das man rechtzeitig 
korrigiert wird. Ist wie wenn meine Frau auf dem Beifahrer sitzt ist, da 
kann man voll abschalten wie im Tesla, man wird vor allen Gefahren 
gewarnt, muss auch nicht mehr auf die Ampeln achten usw.

von Stephan H. (maronis_d)


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DSGV-Violator schrieb:
> Naja, es gibt auch die Möglichkeit, das der Arbeitgeber unfähig ist neue
> Mitarbeiter anzulernen und zu halten.

Da scheint was dran zu sein, denn einer meiner (ehemaligen)
Kollegen, mit dem ich mich super verstehe und dessen Nummer
ich habe, hat mir gerade eben mal im Telefonat erzählt, dass
die dort in der Abteilung innerhalb von 2 Jahren inkl. mir
ganze 6 Leute "weg-geraucht" haben.

Ich kenne mich im Personalwesen nicht so gut aus, aber das
erscheint mir doch etwas viel.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stephan H. schrieb:
> Ich kenne mich im Personalwesen nicht so gut aus, aber das
> erscheint mir doch etwas viel.

Es gibt auch Firmen, die stecken Mitarbeiter nach der Lehre gerne auch 
mal auf solche unliebsamen Posten für einige Zeit. Hintergrund ist auf 
diese Weise für solche Personen unattraktiv zu sein:
https://youtu.be/Uo0KjdDJr1c

Stephan H. schrieb:
> Abteilung

Das kann viel oder wenig sein. Habe es nicht nachgeschlagen ob falsch 
erinnert, aber ein Wert von rund 4% der Mitarbeiter pro Jahr soll noch 
nicht viel sein.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Stephan H. schrieb:
> An sich lief es bis da hin gut, es gab nur einmal ein Gespräch, ich
> solle eigenständiger werden und nicht so schlau reden,

Stephan H. schrieb:
> Weil ich weiß ganz genau aus der Erfahrung durch die
> Ausbildung, dass ich sowohl Nachtschichten als auch
> dieses kontinuierliche Modell gesundheitlich nicht
> gut vertrage.
>
> Ist nicht medizinisch festgestellt, aber zu der Zeit wo
> das mal Thema war, haben sich die Krankheitstage wegen
> Migräne, Durchfall etc. stark erhöht.

Dein Nickname kommt mir doch aus anderen Threads bekannt vor.
Der Hinweis "eigenständiger werden und nicht so schlau reden" passt 
genau zu dem Eindruck, den Du hier bei mir hinterlassen hast.

Das Problem ist Deine Persönlichkeit, die eigentlich noch formbar sein 
sollte. Du brauchst Glück, einen Vorarbeiter zu bekommen, der Dir 
täglich die Ohren langzieht und Dich auf den Weg bringt. Und Du brauchst 
den Willen, das zu akzeptieren. Die genaue Art der Stelle ist dabei 
nebensächlich.

Stephan H. schrieb:
> Das heißt, übernommen schon, aber einige wurden in die
> Produktion oder wie ich ins Lager gesteckt.

Es war bei uns üblich, die Lehrlinge in die Produktion zu übernehmen. Es 
gibt dort genug Facharbeiterstellen für Endprüfung und Inbetriebnahme 
und sie kommen erstmal in der Realität an. Später ergeben sich dann 
andere Möglichkeiten, nach Einschätzung der jeweiligen Vorgesetzten.

von Unwichtig (noname_user)


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Beitrag "Elektroniker will aus der Schichtarbeit raus."
Eigentlich wolltest du doch eh aus der Tretmühle mit den Schichten raus?
Haben die vllt. deinen Wunsch erkannt, u. nun wurdest du davon 
überrascht?
Siehe es vllt. als die Chance für einen Neuanfang. Wenn du mit deinen 
Ex-Kollegen klar kamst u. die dich auch als Mensch gut fanden, solltest 
du dir nicht so große Gedanken wgn. Versagen machen.
Der AG über seine Führungsleute suchen immer einen Weg das max. aus 
seinen Sklaven rauszuholen.
Als wirklich Doofer wird man meist mehr akzeptiert wie als tlws. 
Schlauer u. Lernfähiger.

Manfred P. schrieb:
> Das Problem ist Deine Persönlichkeit, die eigentlich noch formbar sein
> sollte. Du brauchst Glück, einen Vorarbeiter zu bekommen, der Dir
> täglich die Ohren langzieht und Dich auf den Weg bringt. Und Du brauchst
> den Willen, das zu akzeptieren. Die genaue Art der Stelle ist dabei
> nebensächlich.

So kann man es auch ausdrücken wenn die Firma wie beim Militär 
organisiert ist, u. das Prinzip der Ältere oder schon länger dabei 
Seiende ist der Chef.
Fachliche u. menschliche Führung geht aber anders.
Hast du Manfred schon mal Schichten oder massive Ü-Std. gearbeitet? Das 
zerrt nicht nur an der Gesundheit, auch an den Nerven.

von Stephan H. (maronis_d)


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Dieter D. schrieb:
> Das kann viel oder wenig sein. Habe es nicht nachgeschlagen ob falsch
> erinnert, aber ein Wert von rund 4% der Mitarbeiter pro Jahr soll noch
> nicht viel sein.

Da hab ich natürlich vergessen, zu sagen, wie groß die Abteilung ist.

Die ganze Firma sind 450 Leute und unsere Abteilung also
Schlosser und wir sind zusammen 14 Leute.

Wir als Elektro alleine sind/waren 5 Leute inklusive Meister.

Bei den Schlossern waren es 2 Leute und bei uns eben 4, die
da eingestellt und dann wieder entlassen wurden.

Auf die ganze Firma ist es wenig, aber für die Abteilung doch
schon viel.

Und die haben heute direkt die nächste Stellenanzeige geschaltet.

Hab mir die jetzt mal ganz genau durchgelesen und ich würde mit
der gesammelten Erfahrung sagen, so etwas die Hälfte von
dem was drin steht, stimmt wirklich.

Hatte ich einfach nur Pech oder wird in Stellenbeschreibungen
öfter so blumig schön geschrieben und in Echt ist alles eher
Farbe Grau?

: Bearbeitet durch User
von Unwichtig (noname_user)


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Stephan H. schrieb:
> Hab mir die jetzt mal ganz genau durchgelesen und ich würde mit
> der gesammelten Erfahrung sagen, so etwas die Hälfte von
> dem was drin steht, stimmt wirklich.
>
> Hatte ich einfach nur Pech oder wird in Stellenbeschreibungen
> öfter so blumig schön geschrieben und in Echt ist alles eher
> Farbe Grau?

Dann stell den Text davon doch mal hier ein?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Unwichtig schrieb:
>> Das Problem ist Deine Persönlichkeit, die eigentlich noch formbar sein
>> sollte. Du brauchst Glück, einen Vorarbeiter zu bekommen, der Dir
>> täglich die Ohren langzieht und Dich auf den Weg bringt. Und Du brauchst
>> den Willen, das zu akzeptieren. Die genaue Art der Stelle ist dabei
>> nebensächlich.
>
> So kann man es auch ausdrücken wenn die Firma wie beim Militär
> organisiert ist, u. das Prinzip der Ältere oder schon länger dabei
> Seiende ist der Chef.

Das ist eine vereinfachte Betrachtung, vielleicht auch meiner etwas 
harten Ausdrucksweise geschuldet. Chef ist nicht "der Ältere", sondern 
der, der für diese Position eingestellt wurde und sogar jünger sein 
kann.

> Fachliche u. menschliche Führung geht aber anders.

Es gibt eine Aufgabe mit der Erwartung, wie und bis wann die zu erfüllen 
ist. Das Ergebnis wird zeitnah überprüft und danach gehandelt. Das kann 
und muß eine Hilfestellung sein, wenn es am Fachlichen klemmt, aber auch 
ein Rüffel, zu oft Kaffee getrunken oder Rauchen gegangen.

Das Arbeitsleben ist kein Kindergarten. Irgendwann ist Schluß mit 
Anleiten, entweder man liefert oder geht - im günstigsten Fall nur in 
einen anderen Bereich der Firma.

> Hast du Manfred schon mal Schichten oder massive Ü-Std. gearbeitet? Das
> zerrt nicht nur an der Gesundheit, auch an den Nerven.

Schichten Nein. Aber ich habe lange Zeit ein neues Produkt betreut und 
das mit Überstunden, Dienstreisen und Anrufen im Urlaub, bis der 
Betriebsrat krawalliert hat. Ich weiß ziemlich genau, wo man Nerven 
lässt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stephan H. schrieb:
> Oder kann man sowas direkt beim Vorgespräch mit angeben?

Vorgespräch????????
Was ist das ?????????

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Uli S. schrieb:
> Übrigens, ich hab in 40 Jahren Arbeit noch niemanden persönlich
> kennengelernt, der durchs AA nen Job gefunden hat.
Das ist der wahrste Satz den man über die Agentur für A. sagen kann.

> Also wunder dich
> nicht, wenn du bergeweise Angebote kriegst, die man bestenfalls als
> Sklavenarbeit bezeichnen kann.

Wird er aber!
Ist der "Agentur für A." Schock, den man als AL beim Amt erlebt!

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stephan H. schrieb:
> Hatte ich einfach nur Pech oder wird in Stellenbeschreibungen
> öfter so blumig schön geschrieben und in Echt ist alles eher
> Farbe Grau?

Is wie "pimp my car", besser aussehen macht mehr her!

von Stefan F. (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> Da wird doch jeder denken "Der kann ja nix!"

Ja

> Wie mache ich jetzt am besten weiter?

Einen neuen Job suchen.

Offenbar hat die Firma mehr erwartet, als du bieten kannst. Das ist 
keine Schande. Es könnte daran gelegen haben, dass die Firma dich 
überschätzt hat. Stelle du nur sicher, dass du so eine Fehleinschätzung 
nicht von dir aus provozierst, indem du zu viel versprichst. Bleibe 
einfach ehrlich.

Kleine Story dazu:

Ich arbeite als Softwareentwickler im Backend. Unsere Kunden sind die 
deutschen Mobilfunk Konzerne, Versicherungen, KFZ Zulieferer und 
Fahrkarten-Händler. Unsere größeren Projekte haben mehr als 500.000 
Zeilen Quelltext (generierter Code nicht mit gezählt) und teilweise sehr 
komplexe Geschäftslogik. Deswegen entwickeln wir die Software 
individuell und betreiben sie (meistens) auch für unsere Kunden. Mit 
Standardsoftware können die nur einen Teil ihres Business abdecken.

Durch diese Programme blickt noch lange nicht jeder durch. In den 
vergangenen acht Jahren musste jeder zweite Programmierer innerhalb des 
ersten Jahres wieder gehen, weil es für ihn einfach zu komplex war. Es 
gab aber auch Anfänger, die das geschafft haben. Aktuell zwei Mütter aus 
der Ukraine, die kaum Deutsch sprechen. Ihre Männer müssen an der Front 
dienen.

von Unwichtig (noname_user)


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Manfred P. schrieb:
> Schichten Nein. Aber ich habe lange Zeit ein neues Produkt betreut und
> das mit Überstunden, Dienstreisen und Anrufen im Urlaub, bis der
> Betriebsrat krawalliert hat. Ich weiß ziemlich genau, wo man Nerven
> lässt.

Ach nein, du hast es wieder mal ins Gegenteil umgekehrt, wenn du als PL 
für etwas malochst, ist das was ganz anderes als wenn du als Sklave zu 
Schichten herangezogen wirst ohne den wirkl. Sinn darin u. die 
Begeisterung zu sehen.
Motivation treibt einen freiwillig zu Ü-Std. u. Mehrarbeit, aber Druck 
im AV zu Ü-Std. u. Schichtarbeit ist was ganz dem Gegenteiliges.

Manfred P. schrieb:
>> Fachliche u. menschliche Führung geht aber anders.
>
> Es gibt eine Aufgabe mit der Erwartung, wie und bis wann die zu erfüllen
> ist. Das Ergebnis wird zeitnah überprüft und danach gehandelt. Das kann
> und muß eine Hilfestellung sein, wenn es am Fachlichen klemmt, aber auch
> ein Rüffel, zu oft Kaffee getrunken oder Rauchen gegangen.
>
> Das Arbeitsleben ist kein Kindergarten. Irgendwann ist Schluß mit
> Anleiten, entweder man liefert oder geht - im günstigsten Fall nur in
> einen anderen Bereich der Firma.

Von einem frisch Ausgelernten kannst du sowas nicht erwarten, nicht mal 
von alten erfahrenen Leuten, u. schon gar nicht wenn es krieselt in der 
Firma oder Abteilung, dann macht jeder nur seinen Stiefel u. das muß 
reichen.
Man ist ja nicht mit der Fa. verheiratet u. der Dank kam ja schon wie 
man sieht. Also hat er eigentl. nichts verkehrt gemacht.

Meine Ansage mit militär. Zügen oder die von der Zugehörigkeit Älteren 
haben das Sagen, wie auch beim Militär auf der gleichen unteren 
MannschaftsEbene, an solchen Konstrukten hat der meist unfähige Chef den 
größten Anteil.
Sowas hat man alles schon selber durch, unfähige FremdHandwerker 
(Tischler ,Koch,Dachdecker) in einer E-Technik-Fa., nur weil sie schon 
lange dabei sind (warum eigentlich Solche) leiten Fachkräfte an u. 
arbeiten selber mit. Da kann man sich ja ausrechnen welche Arbeiten wer 
bekommt auf einer gemeinsamen Baustelle. Die fachl. anspruchsvollen wie 
die primitiven (Drecksarbeiten), nur die schönen easy Arbeiten machen 
genau die welche ja die Herren über die Neulinge sind, egal welchen 
Alters der Neuzugang ist.

von Unwichtig (noname_user)


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Cha-woma M. schrieb:
> Uli S. schrieb:
>> Übrigens, ich hab in 40 Jahren Arbeit noch niemanden persönlich
>> kennengelernt, der durchs AA nen Job gefunden hat.
> Das ist der wahrste Satz den man über die Agentur für A. sagen kann.
>
>> Also wunder dich
>> nicht, wenn du bergeweise Angebote kriegst, die man bestenfalls als
>> Sklavenarbeit bezeichnen kann.
>
> Wird er aber!
> Ist der "Agentur für A." Schock, den man als AL beim Amt erlebt!

Schon ein weng übertrieben, gelle? Ihr meint sicherlich die Jobs über 
die OnlinePlattform der AfA. Die stehen aber auch gleichzeitig überall 
anders frei zugänglich. Gute Jobs werden nicht so offen kommuniziert, 
die finden meist nicht in die Stellenbörsen. Also Gleichheit für alle!

von Unwichtig (noname_user)


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Stefan F. schrieb:
> Stephan H. schrieb:
>> Da wird doch jeder denken "Der kann ja nix!"
>
> Ja
Nein, so denkt nur der welcher ihn nicht will, oder billig einzukaufen 
versucht.

>> Wie mache ich jetzt am besten weiter?
>
> Einen neuen Job suchen.
>
> Offenbar hat die Firma mehr erwartet, als du bieten kannst. Das ist
> keine Schande. Es könnte daran gelegen haben, dass die Firma dich
> überschätzt hat. Stelle du nur sicher, dass du so eine Fehleinschätzung
> nicht von dir aus provozierst, indem du zu viel versprichst. Bleibe
> einfach ehrlich.

Hast du das Szenario von seinem Kollgn. nicht gelesen, dass er schon der 
4. Typ in Folge war? Wie soll man bitte einen Neuling überschätzen, 
außer man hat einen Dummen gesucht u. gefunden, bzgl. Schichten u. dem 
ganzen Drumherum.
Beim Vorstellungsgespräch selber ehrlich bleiben, ich hau mich weg. 
Schüchtern u. zurückhaltend hast du noch vergessen, dann wird er auf die 
Warteliste gesetzt, für den Notfall dass sich kein besserer Ehrlicher 
findet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan F. schrieb:
> Offenbar hat die Firma mehr erwartet, als du bieten kannst.
Ist halt einfacher für die Führungskräfte die Schuld bei den 
"Ausführungskräften" zu plazieren.
> Das ist
> keine Schande. Es könnte daran gelegen haben, dass die Firma dich
> überschätzt hat.
> Stelle du nur sicher, dass du so eine Fehleinschätzung
> nicht von dir aus provozierst, indem du zu viel versprichst.
Wer Einkauft, sollte auch die Ware prüfen ob es das gewünschte Produkt 
ist.
So ist es auch beim Personal. Faule Ausreden bei Führungskräften alà 
Herr/Frau hat uns einfach "enttäuscht", sind auch Zeugniss wider der 
Qualität der Führungskräfte!
> Bleibe
> einfach ehrlich.

Um am Ende der Dumme zu sein?

"Der Ehrliche ist am Ende der Dumme!"

von Ernest (ernest)


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Entweder - Selbstbild und Fremdbild passen überhaupt nicht zusammen

Oder - die Firma, die Dich entlässt, hat Auftragsflaute.

Vermuten würde ich letzteres - vielleicht nicht als alleinigen Grund, 
aber zumindestens als Faktor. Weil - das mit dem Freistellen macht sonst 
nicht so richtig viel Sinn. Wenn die Arbeit hätten, würden die Dich eher 
irgendwie sinnvoll beschäftigen. Oder das Klugschnacken ist so extrem, 
dass da Kollegen gemeutert haben, dem Chef gesagt haben, dass sie mit 
Dir nicht arbeiten können. Auf jeden Fall sind sie so nett zu Dir, dass 
Du noch eine kurze Zeit Geld bekommst. Das ist nicht selbstverständlich, 
das kann auch bedeuten, dass es einem Entscheider doch ein wenig leid 
tut, Dir kündigen zu müssen.

Ist aber letztlich egal - Du mußt nun was tun. Zum AA und parallel 
Bewerbungen schreiben.

Wie Du die Beendigung des Arbeitsverhältnisses in der Probezeit 
verkaufen kannst? Vielleicht mit "Soweit ich das verstanden habe, hat 
sich das Geschäft deutlich schlechter entwickelt als geplant und deshalb 
mußte Personal abgebaut werden. Da war ich in der Probezeit dann als 
erster dran".

von Joachim B. (jar)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ist halt einfacher für die Führungskräfte die Schuld bei den
> "Ausführungskräften" zu plazieren.

wobei das i.d.R. das Versagen der so genannten Führungskräfte ist, 
niemand kann sich selbst einstellen.

von Ernest (ernest)


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Kleiner Nachtrag noch: Nutze die geschenkte, bezahlte Zeit dafür eine 
neue Stelle zu finden! Auch mal bei den Verleihern anklingeln. Im Urlaub 
verreisen und nichts tun - ist aktuell keine gute Idee.

Warum? Da sind schon drei, vielleicht auch vier Bremsspuren im 
Lebenslauf: Nicht übernommen worden, zwischen Ausbildung und nächster 
Anstellung eine kurze Arbeitslosigkeit (wenn ich das richtig verstanden 
habe), bei der nächsten Anstellung in der Probezeit entlassen und (hier 
rate ich) keine so ganz besonders gute Abschlußnote der Ausbildung. 
Alles in 1/2 Jahr. Wenn da jetzt noch eine längere Arbeitslosigkeit dazu 
kommt während gleichzeitig überall von Fachkräftemangel gesprochen wird 
- das wäre gar nicht gut.

Notfalls über einen Verleiher malochen und gleichzeitig eine bessere 
feste Stelle suchen als den Lebenslauf weiter belasten.

Und ruhig auch mutig denken: Montage? Mit Auslandsaufenthalten? Ist zwar 
hart, lange Stunden, wird aber häufig gut bezahlt und Du lernst nebenbei 
was vom und fürs Leben.

von Ernest (ernest)


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Joachim B. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Ist halt einfacher für die Führungskräfte die Schuld bei den
>> "Ausführungskräften" zu plazieren.
>
> wobei das i.d.R. das Versagen der so genannten Führungskräfte ist,
> niemand kann sich selbst einstellen.

Führungskräfte sind auch nur Menschen, die haben wiederum auch Chefs. 
Häufig kriegen die erst eine Stelle genehmigt, wenn es wegen 
Personalmangel schon überall knirscht. Dann muß die Stelle besetzt 
werden. Ist manchmal gar nicht einfach. Da ist dann schon eine 
Versuchung da, es mit einem Kandidaten zu versuchen, der nicht ganz 
perfekt passt, bei dem es ein paar Vorbehalte gibt, der vielleicht noch 
nicht die nötige Erfahrung hat oder wo es an anderer Stelle nicht so 
dolle aussieht. Wenn das schief geht - ist das häufig auch für die 
Führungskraft nicht angenehm, das gibt dann in den Augen des Chefs der 
Führungskraft eine Bremsspur. Und die Stellenbesetzung (die durchaus 
zeitintensiv ist) geht von vorne los ... Soetwas macht der Führungskraft 
normalerweise keinen Spaß. Die hat Arbeit zu vergeben, die hat eine 
offene Stelle, die will die Stelle besetzt haben und dann die Arbeit gut 
und zügig erledigt haben.

Wenn das mit dem "Arbeit gut und zügig erledigen" klappt - ist die 
Führungskraft ja häufig auch offen für z.B. Wünsche nach mehr Gehalt.

Wenn das überhaupt nicht klappt oder wenn es keine Arbeit mehr gibt - 
muß die Führungskraft dieses Problem lösen - oder selber mit 
Konsequenzen rechnen. Beides macht auch meistens keinen Spaß.

von Unwichtig (noname_user)


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Ernest, du hörst das Gras wachsen, aber echt mal.
Hast du wohl seine letzten Beiträge nicht gelesen oder nicht verstanden?
Die Stelle ist schon wieder ausgeschrieben mit völlig blumigen Ansagen, 
u. bei 450 Leuten nur 14 für die Wartung Instandhaltung Mechanik 
Elektrik ist schon etwas knapp.
45 wären 10 % dann sind 15 Leute 3,3 % und 14 gerade mal 3,1 % , 
eigentlich ein Witz. Und dabei soll es wgn. einer Stelle zu 
Liquiditätsproblemen der Firma kommen? Dann sind die jetzt schon lange 
Pleite aber nicht wegen ihm.
Wenn die E-Abtlng. nur 4 Leute sind, weil einer von denen Mstr. ist, 
wird es bei 3 Schichtsystem schon knapp wenn immer nur 1,5 Leute allein 
da sind u. er sich noch nicht so voll auskennt in der Bude.
Das war vor ihm aber auch schon bei 4 Typen vorher genauso, schon 
komisch wie das so sein kann? Das liegt aber sicher nicht an ihm, wenn 
sie nur Anfänger für den Job finden u. die Kohle nicht so dolle ist, der 
Anspruch an den Job aber schon mehr verlangt. Typisches Problem zu viele 
Wasserköpfe u. zu wenig fähige Leute, da muß der Mstr. vllt. auch mal 
mit ran u. seinen jungen Leuten was beibringen u. nicht nur fordern.

Ernest schrieb:
> Wenn das mit dem "Arbeit gut und zügig erledigen" klappt - ist die
> Führungskraft ja häufig auch offen für z.B. Wünsche nach mehr Gehalt.
Hast du noch mehr solchen Quark dann lass ihn  stecken, in Schichten bis 
rund um die Uhr zu arbeiten ohne die entsprechenden Zuschläge findet man 
halt nur Laien oder Anfänger die dann die Bremse anziehen oder platt 
sind wegen Überlastung.
Ein Mstr. ist keine Führungskraft wenn er das Problem nicht in den Griff 
bekommt.

Ernest schrieb:
> Wie Du die Beendigung des Arbeitsverhältnisses in der Probezeit
> verkaufen kannst? Vielleicht mit "Soweit ich das verstanden habe, hat
> sich das Geschäft deutlich schlechter entwickelt als geplant und deshalb
> mußte Personal abgebaut werden. Da war ich in der Probezeit dann als
> erster dran".
Wenn er ein Arbeitszeugnis bekommt u. der nächste Chef die gleiche 
Stelle wieder dort ausgeschrieben sieht dann war das ja wohl eine 
Luft-Nr. oder Märchen.
Eine Firma die einen E-Monteur sucht u. Maßstäbe wie bei nem Ing. oder 
2. GF anlegt, wird sowieso keinen passenden Typen finden. Denn dann wäre 
er nicht E-Monteur sondern Ing. u. würde sich nicht auf so ne pillepalle 
Stelle bewerben.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stephan H. schrieb:
> Also 1-1,5 Monate ist das Geld noch sicher.

Wg. Bewerbung und so:
In dem Fall würde ich die Kündigung nicht unbedingt nennen.
Bei Fragen beim VG., lass dir was im Vorfeld einfallen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Unwichtig schrieb:
> Wenn er ein Arbeitszeugnis bekommt u. der nächste Chef die gleiche
> Stelle wieder dort ausgeschrieben sieht dann war das ja wohl eine
> Luft-Nr. oder Märchen.

Wer zum VG geladen wird ist ein pot. neuer MA!
Mag ja Läden geben da wo man VG führt um nur den "Schein" zu wahren, wg 
Complaince und Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Sowas ist oft 
bei ÖD und Behörden zu finden. Aber in der Regel werden VG nicht zum 
"Zeitvertreib" durchgeführt. Wobei ich manchmal schon den Eindruck habe 
das man gerne VB als "Zeitvertreib" abhält.

von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Hi
soft skills sind genauso wichtig wie Hardskill. Ein Softskill ist 
Diplomatie.
Du musst ja nicht erwähnen, dass du gekündigt wurdest. Erwähne die 
Stelle gar nicht in dein Lebenslauf. Schreib du hast eine Auszeit 
genommen. Brauchst noch eine Idee was du da gemacht hast: Reisen, Pflege 
Angehöriger, Hobbies, Ehrenämter....

von Herbert B. (Gast)


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Stefan F. schrieb:

> Ich arbeite als Softwareentwickler im Backend. Unsere Kunden sind die
> deutschen Mobilfunk Konzerne, Versicherungen, KFZ Zulieferer und
> Fahrkarten-Händler. Unsere größeren Projekte haben mehr als 500.000
> Zeilen Quelltext (generierter Code nicht mit gezählt) und teilweise sehr
> komplexe Geschäftslogik. Deswegen entwickeln wir die Software
> individuell und betreiben sie (meistens) auch für unsere Kunden. Mit
> Standardsoftware können die nur einen Teil ihres Business abdecken.
JEE? Sucht ihr noch Leute?

von Purzel H. (hacky)


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Man kann den Vorfall auch als "hat nicht gepasst" abhacken. Die 
Probezeit ist naemlich beidseitig. Auch der AN kann kuendigen... falls 
die Stelle nicht den Vorstellungen entspricht. Dabei sollte man 
diplomatisch nicht ins Detail gehen.
Also nichts von "Scheissladen", "einen Monat vor dem Konkurs", "alles 
Idioten", "Vorgesetzter war ein Trottel", "nichts drauf" und 
dergleichen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (mrpeak)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wer zum VG geladen wird ist ein pot. neuer MA!
> Mag ja Läden geben da wo man VG führt um nur den "Schein" zu wahren, wg
> Complaince und Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Sowas ist oft
> bei ÖD und Behörden zu finden. Aber in der Regel werden VG nicht zum
> "Zeitvertreib" durchgeführt. Wobei ich manchmal schon den Eindruck habe
> das man gerne VB als "Zeitvertreib" abhält.

Bullshit, AGG gilt überall. Jede nahmhafte Firma weiß das. Der 
Schwerbehindertenbeauftragte weiß es. Die Person im Rollstuhl weiß es, 
die das Kreuzchen bei "schwerbehindert" im HR-CMS gesetzt hat. Wird sie 
nicht eingeladen, ist der Arbeitgeber schnell ein paar Monatsgehälter 
ärmer.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rainer Z. schrieb:
> Bullshit, AGG gilt überall. Jede nahmhafte Firma weiß das. Der
> Schwerbehindertenbeauftragte weiß es. Die Person im Rollstuhl weiß es,
> die das Kreuzchen bei "schwerbehindert" im HR-CMS gesetzt hat. Wird sie
> nicht eingeladen, ist der Arbeitgeber schnell ein paar Monatsgehälter
> ärmer.

Wer sowas schreibt ist ein Bongo.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mat. K. schrieb:
> Ein Softskill ist Diplomatie.

Purzel H. schrieb:
> Die Probezeit ist naemlich beidseitig.

Auf die Frage der kurzen Beschäftigung waere daher anzufuehren, das die 
Firma Sie/Dich eingestellt hätte als Kompromiss, weil diese fuer die 
Stelle eigentlich eine Person mit ein paar Jahren Berufserfahrung 
gebraucht haette. Vielleich waere noch ergaenzbar Sie/Du waerst von 
einem Ausbildungsbetrieb gekommen, der besser zur neuen Taetigkeit 
gepasst haette. Oder der AG meint das der Ausbildungsbetrieb durch 
Branchennaehe es doch mit einem Anfaenger nach der Lehre zu versuchen 
klappen koennte.

Auf die Frage sollte man vorbereitet sein, ob man selbst zu waehlerisch 
war, selbst falsch gewaehlt hatte, welches Einstellungangebot man 
annahm, oder nahm was man zuerst kriegen konnte.

Wenn man merkte, das es nicht so gut anlief, koennte man immer noch 
anfuehren, das msn es fuer unloyal hielte, parallel waehrend der 
Probezeit eine andere Stelle zu suchen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Noch ein kleiner Tipp am Rande fuer Dich. Fahre mit dem Rad an den 
Gewerbetrieben in Deiner Umgebung, Radius auch ueber eine Stunde 
entfernt, vorbei und schaue, wer da auf Tafeln dort sichtbar sucht. Dann 
gehen Sie dorthin und fragen an der Pforte wohin Sie die Bewerbung 
adressieren sollen, insbesondere wenn durchs Smartphone auf der 
Firmenseite nichts zu finden war. Es kann aber auch passieren, das 
intern gefragt wird und statt der Infos, man doch etwas warten moechte 
um den unvorbereiteten Interessenten zu sichten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieter D. schrieb:
> Noch ein kleiner Tipp am Rande fuer Dich. Fahre mit dem Rad an den
> Gewerbetrieben in Deiner Umgebung, Radius auch ueber eine Stunde
> entfernt, vorbei und schaue, wer da auf Tafeln dort sichtbar sucht.

Gibt es Firmen die Stellenagebote auf Tafeln an ihrem Gebäude haben?

> Dann
> gehen Sie dorthin und fragen an der Pforte wohin Sie die Bewerbung
> adressieren sollen

Die glauben glatt du willst sie verarschen und rufen den Werkschutz.

>, insbesondere wenn durchs Smartphone auf der
> Firmenseite nichts zu finden war.

Gibt es Firmen, und will man dort arbeiten, die offene Stellen haben 
diese aber nirgendwo Online sondern nur auf einer Tafel?

> Es kann aber auch passieren, das
> intern gefragt wird und statt der Infos, man doch etwas warten moechte
> um den unvorbereiteten Interessenten zu sichten.

Keine Ahnung auf welchem Planeten zu lebst oder was für Zeug du rauchst, 
aber das ist echt das weltfremdeste was ich seit langem gehört habe.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieses Jahr bei drei Firmen habe ich das gesehen und auf der Webpage 
just for fun nachgesehen.

Im Bekanntenkreis aus der Schulzeit so passiert. Er war derjenige, der 
entschied die unvorbereitete Person spontan zu interviewen.

Fuer Jemanden, der sich nur im Cyber & Internet Space aufhaelt, kann 
sich das nicht vorstellen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Fuer Jemanden, der sich nur im Cyber & Internet Space aufhaelt, kann
> sich das nicht vorstellen.

Auch außerhalb dieserr Szene gibt es bedauernswerte Existenzen, die 
nichts wahrnehmen, was sie nicht unmittelbar selbst betrifft, häufig 
nicht einmal das.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Person im Rollstuhl weiß es,
> die das Kreuzchen bei "schwerbehindert" im HR-CMS gesetzt hat. Wird sie
> nicht eingeladen, ist der Arbeitgeber schnell ein paar Monatsgehälter
> ärmer.

Wobei der Rollstuhlfahrer maximal drei Monatsgehälter erbeuten kann, 
falls zB ein Antennenbauer gesucht wurde oder er auch sonst nicht 
eingestellt wirden wäre. Famit ist die Richtung vorgegeben: Es kann 
sehr, sehr teuer werden.

Cha-woma M. schrieb:
> Wer sowas schreibt ist ein Bongo.

Was für'n Ding?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Percy N. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wer sowas schreibt ist ein Bongo.
>
> Was für'n Ding?

Kein Ding, schon was lebendiges!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Gibt es Firmen, und will man dort arbeiten, die offene Stellen haben
> diese aber nirgendwo Online sondern nur auf einer Tafel?

Sowas gibt`s, aber einstellen tun die aber nicht.
Ist halt PR um vorallem in der Öffenlichkeit gut dazustehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Percy N. schrieb:
> Wobei der Rollstuhlfahrer maximal drei Monatsgehälter erbeuten kann,
> falls zB ein Antennenbauer gesucht wurde oder er auch sonst nicht
> eingestellt wirden wäre.

Es kann natürlich auch schiefgehen:

https://openjur.de/u/170579.html

Cha-woma M. schrieb:
> Kein Ding, schon was lebendiges!

Und was für'n Lebendiges, Du dummes Ding?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Percy N. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Kein Ding, schon was lebendiges!
>
> Und was für'n Lebendiges, Du dummes Ding?

Jetzt sag ich es  dir nicht!

von Herbert B. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Jetzt sag ich es  dir nicht!

Bist du besoffen?

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Bei allem Respekt, aber wenn ich einen Job suche, weil ich besonders gut 
bin und eine gefragte Ausbildung habe, dann sollte es kein Problem sein, 
bei entsprechend interessierten Arbeitgebern vorstellig zu werden. Da 
gibt es die Möglichkeit der telefonischen Kontaktaufnahme, um einen 
Termin zu vereinbaren. Scheinbar ist dies in der heutigen Zeit "out" und 
man setzt eher auf EMail. Ein Arbeitgeber will aber wissen, welche 
Persönlichkeit in seinem "Team" aufgenommen wird und da zählt auch die 
Art und Weise der frei gesprochenen Worte. Die Agentur für Arbeit ist in 
meinen Augen eh nur wichtig, um Zeiten der Arbeitslosigkeit nicht zum 
persönlichen Desaster werden zu lassen, sondern den Teil unserer 
sozialen Sicherung zu vertreten. Klar, ab und zu vermitteln sie auch 
einen Arbeitsplatz oder ermöglichen Weiterbildung bis hin zur 
beruflichen Neuorientierung. Man muss nur wissen, wer durch eine 
Vermittlung zu einem Arbeitgeber geht hat ein anderes Ansehen, wie 
einer, der durch Selbstinitiative sein Interesse an einem Job bekundet. 
Diese Erfahrung habe ich bereits Ende der 70ger Jahren gemacht, als ich 
bedingt durch Wohnortwechsel mir vom Arbeitsamt Adressen von Firmen mit 
Personalbedarf habe geben lassen. Die Freundlichkeit in den Gesprächen 
änderte sich erst, als die Personalleiter erfuhren, das ich noch im Job 
war und nur bezogen auf den kommenden Wohnsitzwechsel eine regionale 
Arbeit suchte.
Zum Thema "Ehrlichkeit"

Cha-woma M. schrieb:
> Um am Ende der Dumme zu sein?
>
> "Der Ehrliche ist am Ende der Dumme!"

Na ja, wenn man weiß, was man kann und wie man Belastbar ist, neuen 
Aufgaben gewachsen und willig, jederzeit dazuzulernen, dann hat man 
diese Denkweise nicht nötig. Ich kannte einige mit dieser Ansicht. 
Dreimal dürft ihr raten, wie sie es geschafft haben, ihre Unfähigkeiten 
zu vertuschen. Einige haben sogar "Karriere" gemacht. Wobei man sich 
nicht sicher war, ob er absichtlich "weggelobt" wurde oder man das 
Talent erkannt hat, sich auf Anderer Lorbeeren auszuruhen und genau 
dafür einen Posten besetzen mußte. Mir war es letztendlich egal, mein 
Job hat mir Spaß gemacht, das ganze Berufsleben lang. Ich hatte u. a. 
Vorgesetzte, für die ich auch über 20 Stunden am Stück gearbeitet habe. 
Aber diese Generation ist leider so nach und nach ausgestorben und das 
was in meinen letzten Arbeitsjahren sich "Chef" genannt hat gehörte 
schon eher zu den Zitierten.
Also, wenn du einen Job brauchst, dann halte dir vor Augen, das du dein 
Leben lang zulernen und Kompromisse eingehen musst. Halte dich nicht 
klein, aber übertreib nicht mit ungefestigten Fähigkeiten. Kollegen 
sehen es überhaupt nicht gern, wenn dann entsprechende Aufgaben 
abgenommen werden müssen, haben aber kein Problem, wenn sie erkennen, 
das eine Hilfestellung gern und dankbar angenommen und auch zugelernt 
wird. Und kämpfe gegen gesundheitliche Probleme an, zumal sie 
offensichtlich psychosomatisch sind. Da hilft evtl. autogenes Training 
oder der Gang zu einem Psychotherapeuten. Nur, lass das niemanden 
wissen, die Welt ist grausam und nicht jeder hat Verständnis.
Und noch zum Schluss. Setz dich mal geistig auf die andere Seite und 
betrachte dich als Bewerber für einen Job, den du für eine Arbeit 
brauchst. Du willst mit diesem Mann Geld verdienen. er soll deine 
Produkte wettbewerbsfähig halten. Du willst keinen Pflegefall, der bei 
jedem Gegenwind rückwärts läuft. Nun betrachte dich selbst.
Gruß oldmax

: Bearbeitet durch User
von Max (bit8)


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Martin V. schrieb:
> für die ich auch über 20 Stunden am Stück gearbeitet habe

Das machst Du heute mit ü40 5 mal innerhalb von 3 Monaten und dann bist 
Du reif für die Klapse oder Frührente.
Man brauch dazwischen Kaffeepause oder mal Bewegung, sonst wirst Du 
Krank im Gehirn drin.

So wie es heutzutage abläuft, darfst Du froh sein, wenn Du Leute 
bekommst, die wissen wie man einen Computer bedient.
Softskills? Kannst Du vergessen. Ich weiß nur eins, die Erziehung muss 
deutlich gestoppt werden, das was die Schulen heutzutage produzieren, 
kannst Du nicht an die Arbeit lassen.

Ich als alter Esel kann da mit meinen Kollegen ganz entspannt bleiben, 
was da auf uns zu kommt wird uns nur wertvoller machen.
Das wird sich noch ganz übel rächen, und ja es gibt kaum noch Personal, 
weil Du die Leute kaum noch einstellen kannst.
Es fehlen auf breiter Fläche Grundlagen.
Geh mal auf das Scheißhaus, wenn Du so einen zu Probearbeiten hast. Wie 
das hinterlassen wird, ein Trummerhaufen.
Musste ich in meinen 16 Stunden Überstunden nebenbei in meiner 
Kaffeepause reparieren.

Und wie die Autofahren?!?!
Die brauchen dafür Abitur und ein dreijähriges Studium zum Bachelor of 
Cardriver.
Die Unfälle werden sich in den nächsten drei Jahren verzehnfachen!

von Bernd G. (Gast)


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> Kündigung während Probezeit ein Problem bei Bewerbung?
Ich würde hier mit einem JA antworten.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Ich weiß, das viele ihre eigenen Erfahrungen auf der Arbeitnehmerseite 
haben, aber Beiträge negativ zu bewerten, deren Inhalt vermutlich gar 
nicht verstanden wird, ist peinlich. Wär schön, wenn die Bewertung nicht 
anonym abgegeben werden könnten. Aber egal, kann ich mit leben. Ihr mit 
eurer Einstellung auch? Damit meine ich natürlich, um Missverständnissen 
vorzubeugen nicht alle in diesem Forum sondern die, die meinen 
unqualifizierte Bewertungen abgeben zu müssen.

Max schrieb:
> Das machst Du heute mit ü40 5 mal innerhalb von 3 Monaten und dann bist
> Du reif für die Klapse oder Frührente.

Ok, wenn 20 Std. am Stück öfter vorgekommen wäre, hätte ich irgendwann 
einmal die Reißleine gezogen. Das waren seltene Fälle, wo eine andere 
Lösung gut wie unmöglich gewesen oder sehr hohe Kosten verursacht worden 
wären. Klar, nicht mein Geld, aber mein Arbeitsplatz. Begründet mit viel 
Ärger mit der Gewerbeaufsicht und dem Arbeitszeitgesetz war meine 
Anwesenheit auch nicht offiziell angeordnet. Ist lange her und längst 
verjährt.

Max schrieb:
> So wie es heutzutage abläuft, darfst Du froh sein, wenn Du Leute
> bekommst, die wissen wie man einen Computer bedient.
> Softskills? Kannst Du vergessen. Ich weiß nur eins, die Erziehung muss
> deutlich gestoppt werden, das was die Schulen heutzutage produzieren,
> kannst Du nicht an die Arbeit lassen.

Dazu mein Statement zu unserem Nachwuchs. Es ist ein Unterschied, welche 
Umgebung einen jungen Menschen "erzieht". Nicht überall ist die 
Erziehung und schulische Ausbildung schlecht. Leider aber gibt es eine 
negative Tendenz und diese weitet sich immer weiter aus. So ist meine 
Meinung, wenn auf der einen Seite von Fachkräftemangel und dringender 
Migration aus dem Ausland geredet wird und im nächsten 
Nachrichtenbeitrag von über 5 mio Arbeitslosen, das hier die rechte Hand 
nicht weiß, was die Linke tut. Vielleicht macht es ja Sinn, auch 
Schulabgänger ohne Abitur für Arbeiten auszubilden, die das Interesse 
junger Menschen findet und eine Entlohnung zur Bewältigung des eigenen 
Lebens hat. Dieser Blick auf eine Zukunft könnte vielen jungen Menschen 
helfen, aus einem "sowieso verpfuschten" Leben auszubrechen.
Noch ein Wort an den TO
Du hast eine Ausbildung die dir die Möglichkeit gibt, eine qualifizierte 
Arbeit zu finden. Sicher, da sind natürlich Anforderungen, die in der 
Ausbildung so nicht zum Tragen kommen, wie z.B. Schichtarbeit. Hab ich 
gern gemacht, weil ich gern Fehler aufgedeckt oder Prozesse angepasst 
habe. Oft eigenständig Vorschläge vorlegen konnte, die dann nur noch 
abgenickt werden mussten. Zusätzlich kam auch die Schichtzulage meinen 
Verdienstwünschen entgegen. Als ich in Rente ging, hatte ich einen 
ziemlich guten beruflichen Werdegang vom Elektroinstallateur zum 
Anlagenprogrammierer hinter mir. Das hat mir auch etwas abverlangt. Die 
Bereitschaft, dazu zu lernen, Bereitschaft, außergewöhnliche 
Arbeitseinsätze zu leisten, Feuerwehr zu sein, wenn es mal irgendwo 
brannte und Neuigkeiten mit Neugier und nicht mit Abwehr zu begegnen. 
Zuletzt hatte ich fast in jeder Anlage des Werkes irgendwie meinen 
Fingerabdruck hinterlassen.
Natürlich reicht es auch vielen, ihren Abschluss in der Tasche zu haben, 
einen Posten zu besetzen und bis ans ende aller Tage dort zu verweilen.

von Stefan F. (Gast)


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Martin V. schrieb:
> aber Beiträge negativ zu bewerten, deren Inhalt vermutlich gar
> nicht verstanden wird, ist peinlich

Demjenigen, der das gesamte Forum negativ bewertet ist gar nichts mehr 
peinlich. Vergiss die Funktion, sie ist nicht sinnvoll umgesetzt und der 
Besitzer des Forums will das so lassen.

von Mann Fred (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> Und wie verkauft man die nicht geschaffte Zeit am besten?

Indem man sich schon während der Probezeit sicherheitshalber bei anderen 
Firmen bewirbt, und sofort wechselt, wenn es schlecht läuft oder man 
gekündigt wird.

Oft nehmen Firmen gerne die billigen Bewerber rein, lassen sie die 
vielen einfachen Arbeiten wegschauffeln, die andere nicht machen wollen, 
um sie zu misbrauchen dann dann elegant ohne Grund wegkündigen zu 
können. Daher sparen sie sich mit etwas Geschick auch Urlaubsgeld und 
Urlaubszahlungen, weil die in der Probezeit weniger Urlaub haben, 
weniger krank machen und auch kein Weihnachtsgeld bekommen.

Mein AG hat auch schon so angefangen: Ein PL in der Nachbarabteilung 
nimmt sich immer gerne junge Absolventen rein, schnappt sich dann den 
subjektiv besten (mit dem er am Besten kann) und die anderen werden 
gekündigt oder in eine Halteposition abgeschoben, sodass sie die Firma 
von selber verlassen, weil es gehaltsmäßig nicht weiter geht.

Das hat sich in der FH Friedberg rumgesprochen, wie ich erfahren konnte 
und ist offenbar ein Grund, warum unsere Firma keine Bewerber bekommt. 
D.h. weil ein schwarzes Schaf eine von der GL tolerierte 
Ausnutzerstrategie betreibt, haben andere Abteilungen Probleme (und eine 
miese Stimmung).

Nebst einigen anderen seltsamen Strategieänderungen unseres 
Mutterkonzerns, der die Zukunft des Standorts in Frage stellt, ist das 
jetzt mit ein Grund, warum ich mich verändere. :-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Herbert B. schrieb:
> Bist du besoffen?

Ich trinke keinen Alkohol!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd G. schrieb:
>> Kündigung während Probezeit ein Problem bei Bewerbung?
> Ich würde hier mit einem JA antworten.

Nein, es sieht bloß blöd aus.

Wer Entwickler im Automotiv bereich war/ist kennt die Kündigung per 
E-Mail vom OEM an seine Dienstleister.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Manni schrieb:
> Indem man sich schon während der Probezeit sicherheitshalber bei anderen
> Firmen bewirbt, und sofort wechselt, wenn es schlecht läuft oder man
> gekündigt wird.

Richtig!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Manni schrieb:
> Indem ...

Hat das einen Grund, dass Du hier mehrfach alten Kram ausgräbst?

von Mann Fred (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Hat das einen Grund, dass Du hier mehrfach alten Kram ausgräbst?

a) nur 1 Monat nach der vorherigen Antwort

b) ein ständig aktuelles Thema ohne konkreten Zeitbezug. Die 
Fragestellung "läuft" also nicht "ab".

Entspanne dich und trink einen Tee.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Manfred P. schrieb:
> Manni schrieb:
>> Indem ...
>
> Hat das einen Grund, dass Du hier mehrfach alten Kram ausgräbst?

Scheint wohl Manfred P. ist von der "vereinigten Arbeitergeberfront"  um 
hier zu agieren.
Da hat man es ned so gerne wenn die  Wahrheit übers "Arbeitsleben" 
diskutiert wird.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Manni schrieb:
>> Indem ...
> Hat das einen Grund, dass Du hier mehrfach alten Kram ausgräbst?
Der Gedanke ist mir auch schon gekommen, wenn ich mir die ledenden 
Leichen hier so anschaue.

Manni schrieb:
> a) nur 1 Monat nach der vorherigen Antwort
Es ging ganz vorrangig um "mehrfach". Und die Threads waren allesamt 
schon lange durchgekaut. Du gräbst sie nur zum Wiederkäuen aus:
- Beitrag "Re: Unternehmen macht keine Gehaltserhöhung! Ist das normal?"
- Beitrag "Re: Berufsbild Halbleitertechnik, Intel Magdeburg"
- Beitrag "Re: SCRUM und die Arbeitsweise von Selbständigen"
- Beitrag "Re: Möglichkeiten und Betriebsklima Wittenstein SE"
- Beitrag "Re: Hardwareverifikation - Berufseinstieg?"
- Beitrag "Re: Über 100 Bewerbung abgeschickt, Hörbehinderung der Grund?"
- Beitrag "Re: Bewerber Ghosting"
- Beitrag "Re: Angebot für Senior Engineer - Raum HH"

Lass die Leichenflederei. Wenn du irgendwelche Themen ständig wieder und 
wieder wiederholen willst, dann kannst du das gerne am Stammtisch im 
"Scharfen Eck" tun.

Cha-woma M. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Manni schrieb:
>>> Indem ...
>> Hat das einen Grund, dass Du hier mehrfach alten Kram ausgräbst?
> Scheint wohl Manfred P. ist von der "vereinigten Arbeitergeberfront"  um
> hier zu agieren
Scheint wohl, dass du einfach jemanden persönlich angreifen wolltest, 
auch wenn du zur Sache an sich nichts zu sagen hast.

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