Michael schrieb: > Conny, belichte dochmal die runde 4/4 Spirale. Link?
Uhu U. schrieb: > Guido B. schrieb: >> Weil das dann in Echtzeit geht. Wenn dem Cron oder Windows >> plötzlich irgendetwas einfällt, ist die Platine hinüber. >> Steuerungen immer ohne PC! > > Ein PC mit MS-DOS oder einem Clon hat das Problem nicht... Ich halte den Weg in die PC-Steinzeit nicht für die richtige Richtung. Ich würde mir eher statt PCs die Beaglebones mit ihren PRUs anschauen: Da hast Du unabhängige 200MHz ARM-Kerne, die für Bitbanging gedacht sind und gleichzeitig ein Fenster ins RAM des normalen Prozessors haben um Daten mit dem Betriebssystem auszutauschen.
Guido B. schrieb: > Wenn das Belichtungssignal, wie oben beschrieben, analog > ausgegeben werden soll, kann man das aufgrund der > Datenmenge nur vom PC aus machen. Ein Arduino packt das > halt nicht mehr. Aus dem PC müssen die Pixeldaten analog und > synchron ausgegeben werden, da bleibt fast nur eine VGA- > Schnittstelle übrig. Also wird aus den berechneten Kacheln > je ein VGA-Bild erzeugt, und diese nacheinander ausgegeben. Ein Arduino vielleicht nicht, aber ein etwas größerer Cortex dann schon. z.B. http://www.mouser.de/ProductDetail/NXP-Freescale/MKL82Z128VLK7/?qs=sGAEpiMZZMuoKKEcg8mMKGdnkC6Dc723Q0FdzCaLKizzocC29dWu%2fw%3d%3d Auf die schnelle mal gesucht. Der hat alles, DAC, 96KB RAM und DMA. Also alles was man theoretisch braucht. Und falls der DAC zu lahm ist, gibt es ja immer noch die Möglichkeit über R2R Netzwerk. Aber wenn ich das richtig überflogen habe, dürfte der DAC 550Khz packen. Sollte also sogar ausreichen. Dazu dann noch eine SD-Karte auf der das bmp gespeichert wird und der -Belichter ist ohne PC lauffähig. E: Achso, das VGA Signal ist ja auch nicht unproblematisch, denn nach jeder Zeile gibt es eine kleine Pause. Es ist kein durchgehender Bitstrom.
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Wenn man im PC mit hoher Priorisierung TimeSetEvent() laufen lässt, hat man einen Jitter der sehr gering ist. Bei hoher Prozesspriorität im "User Prozess" von Visual Studio sind 100 Mirosekunden keinerlei Problem und mit so was http://kithara.com/de sind ganz geringe Latencys und Jitter machbar, sicher gibt es so was auch als Comunity gestrickte Software, oder man weicht auf Linux aus. Die VGA Karte puffert so oder so, dass der Prozessor selbst in Ring 1 nie mit dem Timing in Schwierigkeiten käme. Man muss ja an dem PC nicht unbedingt was machen während dem Belichten. Dass PCs abstürzen ist ein Mythos, die funktionieren selbst unter Windows lange fehlerfrei. Wie man mit den Austastlücken umgeht kann man verschieden kreativ lösen. Die Video DACs der modernen VGAs liefern Gigasamples Bandbreite an mehreren Kanälen, saubere 166 MHz an drei Ausgängen mindestens. Das ist schon etwas mehr als die 550kHz. Aber der Vorschlag mit der SD Karte und einem Cortex hat auch was. Für Signalverarbeitung sind die Intel DSP Familien auch ganz gängige Chips. Aber PCs stehen halt an jeder Ecke rum.
Michael schrieb: > Conny G. schrieb: >> Genau, so habe ich das auch verstanden. >> Bin aber noch nicht überzeugt, dass ich ein analoges Signal brauche. > > > Conny, belichte dochmal die runde 4/4 Spirale. Ich sehe da trotzdem noch keinen Grund für analog. Mit 8 Pixeln nebeneinander bei 2000dpi machen mir die Treppenstüfchen nichts aus. Anbei mit einem Python-Script eine 2/2-Spirale 43x43mm. Edit: Ui, die JPG Kompression des Forums richtet die übel zu.
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Michael schrieb: > Ist die ausbelichtet? > > Mach 3,5 / 3,5 (100u) dann ist sie vergleichbar Nein, noch nicht belichtet. Ist gerade nur eine Entspannungsübung mit Python auf dem iPad vor dem Fernseher die Spiralen generieren zu können.
Michael schrieb: > sind ganz geringe Latencys und Jitter machbar, sicher gibt es so was > auch als Comunity gestrickte Software, oder man weicht auf Linux aus. Das ist ein Realtime-Aufsatz. Mit einem blanken Windows, oder einem normalen Linux kannst du solche Reaktionszeiten bei geringem Jitter im Leben nicht erreichen. DOS ist so blöd, dass das geht - das ist ja auch nur ein Minimal-OS.
So, jetzt habe ich es nochmal mit der 4-mil-Spirale probiert. Der Entwickler war zu warm, manchmal hilft nachmessen. Einen Ätzversuch brauche ich nicht unternehmen, dazu ist das ganze nicht gut genug. Die Flecken im Bild spirale4 sind schon auf dem Laminat zu sehen, das ist einfach überlagert. Die rechte untere Ecke noch im Detail, leicht zittrig, das kommt daher, dass der Laserschlitten hier etwas schwergängig ist. Links unten sieht das besser aus. Die Mechanik muss ich eh noch überarbeiten, damit der Laser parallel zum Bohren läuft, da mache ich mir wenig Gedanken im Moment. Das frühere Abschalten des Lasers hat also schon viel gebracht, das ist sicher sinnvoll. Die Unterschiede in X- und Y-Richtung sind also wohl durch die Dynamik der Bewegung verursacht. Grüße, Guido Edit: Die Spirale misst 80x80 mm², die Belichtungszeit betrug ca 25 Minuten.
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Guido, das sieht ja schon viel besser aus als der letzte Versuch! Da wäre ich mal gespannt wie sich die Parameter mit nicht überlagertem Laminat verändern.
Conny G. schrieb: > Michael schrieb: >> Ist die ausbelichtet? >> >> Mach 3,5 / 3,5 (100u) dann ist sie vergleichbar > > Nein, noch nicht belichtet. Ist gerade nur eine Entspannungsübung mit > Python auf dem iPad vor dem Fernseher die Spiralen generieren zu können. Du hast ähnliche Vorstellungen von Entspannung. Ich sitze da auch mit der Hausfrauendaddelkiste vor irgend einem laufendem Stream , youtube ider ZDF oder Musik...
Uhu U. schrieb: > Michael schrieb: >> sind ganz geringe Latencys und Jitter machbar, sicher gibt es so was >> auch als Comunity gestrickte Software, oder man weicht auf Linux aus. > > Das ist ein Realtime-Aufsatz. Mit einem blanken Windows, oder einem > normalen Linux kannst du solche Reaktionszeiten bei geringem Jitter im > Leben nicht erreichen. > > DOS ist so blöd, dass das geht - das ist ja auch nur ein Minimal-OS. Haben meine Ingenieure auch immer behauptet. Dann habe ich mit einem Programmierer zusammen getestet. TimeSetEvent() schafft das, probier es. Es ist die Standard VC Funktion des Microsoft API. Es gibt nur ganz wenige Boards bei denen es nicht geht, da musst du halt nen anderes nehmen, haben wir nicht weiter erforscht. I/O aus dem Interrupt heraus auf dem PC ist komplexer, ausser über den Bildschirm....... War da nicht was mit VGA? an kann Alles bauen, jedes Projekt mit Geld und Zeit totwerfen um am Ende festzustellen, dass man für 5000,- Euro eine Schraube gefertigt hat oder so. Für mich wäre eine "netter" Leiterplattenbelichter ein Gerät wie ein Laminator, bei dem ich die Platine reinstecke, dieses an USB, VGA oder wo auch immer anschliesse und auf dem PC eine Softwaer starte, die mir Bitmap oder Gerber erlaubt. Kosten sollte es nicht mehr als ein Drucker auch. 200mm Breite und 4mil wären schön, 2 schöner. Damit wären die Anforderungen schon mal beschrieben. Und es sollte die Platine in wenigen Minuten belichten. Ansonsten habe ich gestern nochmal nachgelesen, wie sich die Lithographiefilmerstellung weiterentwickelt hat seit wir das nicht mehr nutzen und einen Bekannten angerufen. Die arbeiten Alle nicht mehr mit Fotolitho, selbst im hochauflösenden Bereich wird mit Tinten gearbeitet, es gibt aber professionelle Tinten und Folien. Die "Dotgrössen" werden inzwischen "analog" zusätzlich auf Zwischengeössen gesteuert. Oder sie belichten direkt auf Platte. Die Tinten und Folien sind nicht teurer als damals die Fotolithofilme und UV dicht. Die Auflösungen müssten problemlos für 4 mil reichen. Conny sagte, es geht gar nicht, vielleicht kann er dazu mal sagen, warum sich das nicht einsetzen lässt.
Guido B. schrieb: > So, jetzt habe ich es nochmal mit der 4-mil-Spirale probiert. > Der Entwickler war zu warm, manchmal hilft nachmessen. > > Einen Ätzversuch brauche ich nicht unternehmen, dazu ist das > ganze nicht gut genug. Die Flecken im Bild spirale4 sind schon > auf dem Laminat zu sehen, das ist einfach überlagert. > > Die rechte untere Ecke noch im Detail, leicht zittrig, das > kommt daher, dass der Laserschlitten hier etwas schwergängig > ist. Links unten sieht das besser aus. Die Mechanik muss ich > eh noch überarbeiten, damit der Laser parallel zum Bohren > läuft, da mache ich mir wenig Gedanken im Moment. > > Das frühere Abschalten des Lasers hat also schon viel gebracht, > das ist sicher sinnvoll. Die Unterschiede in X- und Y-Richtung > sind also wohl durch die Dynamik der Bewegung verursacht. > > Grüße, Guido > > Edit: Die Spirale misst 80x80 mm², die Belichtungszeit betrug > ca 25 Minuten. Das sieht schon sehr brauchbar aus und 25 Minuten ist auch ok. Die kleineren mechanischen Probleme findest du sicher noch.
Die runde 4mil Spirale belichtet und entwickelt. Das sieht gar nicht so schlecht aus, schauen wir, was beim Ätzen daraus wird. Habe diesmal die Belichtungsenergie etwas erhöhrt (10%) und nach Stoppuhr mit dem Entwickeln aufgehört. 1m30s entwickeln, spülen und nochmal 1m in den Entwickler um ggf. Reste zu entfernen. Visuell ist auch nach 1m nichts mehr weiter passiert. Die Idee ist den Lack zu schonen und die Kantenschärfe zu erhalten. Beim letzten Mal habe ich 3 Runden entwickeln/spülen gemacht, theoretisch kann das am Rand den Lack annagen und das Ätzergebnis verschlechtern. Das müsste man mal systematisch testen und fotografieren um Gewissheit zu haben.
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Conny G. schrieb: > Die Idee ist den Lack zu schonen und die Kantenschärfe zu erhalten. > Beim letzten Mal habe ich 3 Runden entwickeln/spülen gemacht, > theoretisch kann das am Rand den Lack annagen und das Ätzergebnis > verschlechtern. Das hat so keinen Sinn. Entweder es hat funktioniert... oder eben nicht. Ist das Material richtig belichtet worden sollte es nach 120s@21°C definitiv entwickelt sein. Michael schrieb: > Die Auflösungen müssten problemlos für 4 mil reichen. Ja, wenn du den Treiber neu schreiben würdest. Sonst sind 6mil problemlos machbar. 5mil gehen auch noch. 4mil und Spirale ist schon sehr grenzwertig. Schön ist das definitiv nicht mehr. Michael schrieb: > 200mm Breite und 4mil wären schön, 2 schöner. Wie machst du die dukos?
Ich mache keine DuKos oder Platinen, ausser so "einfachen" Platinen für Hausgebrauch mit Anpassschaltungen, Messschaltungen und Treibern und so und da nehme ich lieber Silberdraht oder 0R. Das ist teilweise noch Durchstecktechnik, und da sind 12 mil völlig problemlos und Einseitig. Bei SMD setze ich lieber einen 0R, es geht um 1-20 Stück meist. Ich nehme die Platinen um einen anderen technischen Prozess einzurichten, mit dem ich mich beschäftigen will. Sie sind günstiges, ebenes Belichtertestmaterial. Zu den Zeiten, als ich da aktiver war haben wir einen Leitlack mit Dispenser auf einer CNC eingebracht und dann galvanisch aufgekupfert. Danach habe ich nur noch fertigen lassen, auch extern - bis auf Prototypen - auch Bestücken. Mit Aufkommen des (leider teuren) 48 Stunden Service haben wir die Reste der eigenen Platinenstrecke eingemottet. Allerdings waren das Strukturen, die mit heutigen nicht vergleichbar sind. 0,8 war schon anspruchsvoll, die grössten Probleme bereitete die Genauigkeit der (damals sehr einfachen ALU - Profil - CNCs) und den Filmen, die teilweise aus Zeitschriften fotokopiert waren. Sorry, da kann ich dir nicht helfen.
http://www.solectro.se/Archive/Documents/Delkatalog/DATRON_Dispensingsystems_Prosp_I_EN.pdf Den Uralten Vorgänger von so was haben wir da genommen. Waren damals umgerüstete isel Schrittmotormaschinen.
Michael schrieb: > Sorry, da kann ich dir nicht helfen. Ja, das kann nur der Werner :) Michael schrieb: > da sind 12 mil völlig problemlos und Einseitig. Ohne CNC? Das glaube ich dir nicht. Ich habe neulich eine 6/6mil Platine per Hand machen müssen. Duko mit 12mil (mit 6mil Ring). Für 0R Brücken war da ohnehin kein Platz... Das war die Hölle.
nDie Platinen, die ich momentan mache, sind völlig unkritisch, die müssen auch nicht kommerziell laufen, da spielt der Platz keine Rolle. Müssen nir mir gefallen.
Voilà: die runde 4mil Spirale geätzt. Hatte auch 3 Brückchen, die mit dem Skalpell entfernt wurden. Und wie man sieht wird es jetzt kritisch. Von 4mil bleiben kaum noch 2mil übrig. Jeder der beiden Spiral-Leiterbahnen hat 35 Ohm, habe noch 220 Ohm für die LED davorgehängt um sie am LiMn-Akku zu betreiben.
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Hallo Conny, saubere Arbeit! Ich denke du bist am Ziel. Da kannst du echt stolz auf dich sein. Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber ich kann das nur loben! Grüße, Jens
Hut ab, aber 4mil haben die Bahnen nicht mehr, oder? Würde auf 3-3,5mil tippen. Dennoch klasse Ergebnis.
Jens schrieb: > saubere Arbeit! > Ich denke du bist am Ziel. Da schliesse ich mich an :-) Bravo!! Scheinst eine ruhige Hand zu haben - bist Du zufällig Chirurg?
Da schliesse ich mich auch an :-) Super. Bleibt noch die Frage, warum die Bahnen so dünn sind. Dieter F. schrieb: > Scheinst eine ruhige Hand zu haben Das habe ich mir auch gerade gedacht.
>Hatte auch 3 Brückchen, die mit dem Skalpell entfernt wurden. Und wie >man sieht wird es jetzt kritisch. Von 4mil bleiben kaum noch 2mil übrig. Bedenke dabei, bei der Spirale findest du die Brücken spielend. Aber was ist mit einem echten Layout, wie hast du da vor die Brücken zu finden? Somit dürfte nur eine fehlerfreie Spirale auch eine fehlerfreie Platine garantieren. Aber trotzdem sehr cool geworden :D Mach weiter so! Gruß J
Hätte ich nicht gedacht. Glückwunsch auch von mir zu deiner Leistung. Das sieht doch sehr brauchbar aus.
Mit etwas Übung und genug versuchen kommt man mit Hobbymitteln recht weit. Gut gemacht. fpga schrieb: >>Hatte auch 3 Brückchen, die mit dem Skalpell entfernt wurden. Und wie >>man sieht wird es jetzt kritisch. Von 4mil bleiben kaum noch 2mil übrig. > > Bedenke dabei, bei der Spirale findest du die Brücken spielend. Aber was > ist mit einem echten Layout, wie hast du da vor die Brücken zu finden? Sags nicht zu laut - sonst baut er seinen Ultimaker auch noch zum Flying Probe Tester aus ;)
Und hier nochmal in 3mil. Im Prinzip war ja die letzte schon irgendwas 3mil oder kleiner - aufgrund Überbelichtung und/oder Unterätzung - nur mit größerem Abstand zwischen den Tracks. Jetzt ist der Abstand auch 3mil. Hier gab's jetzt eine kleine Unterbrechung am unteren Rand, das ist Folge der ungleichmässigen Ätzung in der Küvette. Ich habe Platine zwar alle 90s bis 2min gedreht, aber trotzdem lässt sich nicht verhindern, dass damit an den Rändern einfach mehr geätzt wird. Konnte ich allerdings mit drüberstreichen eines verzinnten Lötkolbens reparieren. Und eine kleine Brücke gab es. Das Problem ist jetzt hier, dass alle Leiterbahnen, ob 3 oder 4mil enorm dünn werden, weil der Zwischenraum jeweils zu gross wird. Ich hatte noch einen Bug in meinem Script dass die 2-Pixel Zugabe eigentlich nur 1 waren, das beheben des Fehlers hat jetzt die 3mil ermöglicht. Aber so ganz sauber ist das jetzt nicht mehr. Wenn ich 3 bzw. 4mil anpeile, dann werden gerade eher 2-3mil oder kleiner daraus. Also ganz sauber und prozesssicher ist das nicht mehr, aber ich hätte gar nicht gedacht jemals dahin zu kommen, dass es zumindest einigermassen was wird. Ich freue mich!! Jetzt bin ich für jede Art Platine gerüstet, die ich machen wollen könnte. :-) Ach ja... zwischen den zuletzt gesposteten Platinen, 5mil, 4mil, 3mil gab es keine weiteren (Fehl-)Versuche, die gingen alle so auf Anhieb.
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Jens schrieb: > saubere Arbeit! > Ich denke du bist am Ziel. Da kannst du echt stolz auf dich sein. > Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber ich kann das nur loben! Danke für Euren Zuspruch, ich freue mich auch sehr, dass viele Stunden Fail & Retry zu etwas geführt haben :-) Robin E. schrieb: > Hut ab, aber 4mil haben die Bahnen nicht mehr, oder? > Würde auf 3-3,5mil tippen. Dennoch klasse Ergebnis. Ja, da gehen noch mind. 1-2mil weg vom Soll. Bei den 4mil waren noch 2-3 übrig, bei den 3mil sind noch max. 2mil übrig. Ich kann noch versuchen einen weiteren Puffer-Pixel (0,0125mm = 0,5mil) zuzugeben. Dann ist das Limit der Belichtung noch einen ausreichenden Abstand zu haben, der wirklich geätzt wird. Mit 2 Pixeln à 2000dpi klappt das aller bisherigen Erfahrung nach nicht mehr, dann wird der Lack nicht mehr durchbelichtet. Dieter F. schrieb: > Scheinst eine ruhige Hand zu haben - bist Du zufällig Chirurg? Nicht Chirurg, aber ruhige Hand. Du meinst wg. dem Entfernen einer Brücke von 0,05mm zwischen 0,1mm Leiterbahnen? Das schwierigste war noch gleichzeitig die Juwelierslupe zu halten, mit dem Skalpell dahin zu manövrieren und nicht das Licht abzuschatten, dann würde man nichts mehr sehen. fpga schrieb: > Bedenke dabei, bei der Spirale findest du die Brücken spielend. Aber was > ist mit einem echten Layout, wie hast du da vor die Brücken zu finden? > Somit dürfte nur eine fehlerfreie Spirale auch eine fehlerfreie Platine > garantieren. Ja, so ganz im Sinne des Spiraltests ist das nicht mehr. WIRKLICH bestanden ist der m.E. auch nur, wenn es ohne Beheben von Brücken funktioniert. Aber immerhin sind meine 3mil ziemlich gleichmässig über die ganze Spirale, das ist ein gutes Zeichen, dass es kein totaler Zufall ist. Das hatte ich vor ein paar Wochen noch ganz anders :-)
Hier noch als Overlay. Sieht so aus als fehlten von den 3mil eines und es sind netto 2mil Tracks.
Schönes Ergebniss, auch von mir Glückwünsche. Auch wenn es nicht zu 100 % passt, das ist doch egal, so feine Auflösungen brauchen wir in der Praxis doch garnicht. Ich bin deshalb auch nur widerstrebend an die Spirale gegangen, aber jetzt weiß ich, dass damit einfach Fehler offensichtlich werden. Kann es jedem nur empfehlen. In Zukunft werden mir wieder 10 mil das Ziel sein ;-). Und Probleme gibt es bei mir ja auch sonst noch genug.
Von mir auch einen Doppeldaumen hoch. Damit hast du die Latte für die zweifelnden TTerer recht hoch gelegt ;) Mal sehen ob ich meinen alten Velli auch dahin bekomme.
Da hast Du enorm vorgelegt. Challenge hast du erledigt, da bin ich noch nicht. Die Spirale oder PCBs ist ja nicht mein Ziel, aber Challenges ziehen mich immer an. Hier bist Du aber klar erster Sieger in der 3 Mil Klasse 50mm2. Mach dir keinen Kopf mit der Leiterbahnberkleinerung, normal (isotrop) geätzt in 35u ist 3 mil schon fast nicht möglich. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass die Rasterung dich im 30-45 Grad Bereich stärker stört. Man lernt nie aus. Ich schlage mich momentan mit ausbelichteten Strich und Punktmustern rum, bis ca. 200u perfekt, darunter Chaos am Ende des Entwicklungsprozesses. Die Riston hat perfektes Bild bis kurz vor dem Lösen der letzten hellblauen Schicht, so ca. 15-20 Sekunden vor Entwicklungsende. Dann gibt die Anhaftung der belichteten Strukturen am Metall teilweise nach. Es kann aber vielleicht daran liegen, dass das Aspektverhältnis bei der dicken Folie und den dünnen Strukturen problematisch wird. Wenn du feinere Strukturen noch als Challenge angehen willst (macht ja Spass), dann besorge dir mal dünnere Kupferschichten auf Platine oder Kupfer auf Glas. Wenn du mal die Auswirkung von "Analog" aufs Ätzergebnis haben willst, könntest du mal den Laser leicht unscharf machen. Dann hast du einen Lichtmengenverlauf mit dem du Ätzbreite zwischen den Linien unterhalb des Pixeltakts/Pixelgrösse verbreitern kannst. Dann kannst du vielleicht 2 sogar machen.... Du müsstest aus der Maschine einiges rausholen können, viel Spass!
Michael62 schrieb: > Mach dir keinen Kopf mit der Leiterbahnberkleinerung, normal (isotrop) > geätzt in 35u ist 3 mil schon fast nicht möglich. Ja, wenn die Unterätzung grob so viel ist wie die Schichtdicke, dann haben wir ja theoretisch 3mil = 0,075mm und Unterätzung 2x0,035 = 0,07. Das kann man dann nur noch mit Zugabe von Belichtungspixeln kompensieren, d.h. ich rechne die 0,035 auf beiden Seiten hinzu. Das mache ich auch schon, ich gebe 2 Pixel (2000dpi) = 0,025 auf jeder Seite hinzu und das reicht noch nicht. Von den 3mil geht 1-1,5mil weg, also 0,025+ - da gibt es also noch etwas mehr "Unschärfe" beim Laser. Ich kann aber jetzt schon nicht mehr den Zwischenraum zwischen den Bahnen kleiner machen, sonst belichtet/ätzt das nicht mehr... Also rein rechnerisch will ich 6 Pixel Track (3mil) und 6 Pixel Zwischenraum. Den Zwischenraum belichte ich und will 3 Pixel auf jeder Seite zugeben, 6 minus 2*3 = 0 :-) > Ich wäre jede Wette eingegangen, dass die Rasterung dich im 30-45 Grad > Bereich stärker stört. Da bin ich von ausgegangen, dass das geht, weil ich mit den 2032 genügen Pixel an "Körper" (um von "Rand" abzuheben) habe, dass das bisschen Pixelung am Rand nicht mehr viel ausmacht. Ausserdem habe ich durch den 2000dpi-Ansatz bereits die Analog-Idee drin, s.u. > Wenn du feinere Strukturen noch als Challenge angehen willst (macht ja > Spass), dann besorge dir mal dünnere Kupferschichten auf Platine oder > Kupfer auf Glas. Ich glaube es reicht jetzt :-) Ich habe wie erhofft den Prozess im Griff bis hierhin, das war das Ziel. Obwohl, wär schon spannend... :-)) Nein, jetzt ist der Punkt von Aufwand/Ergebnis erreicht, wo es zu aufwändig wird. Schon genug Stunden in die "Challenge" investiert. Habe mich dafür gestern Abend mit der Hin-/Rück Belichtung beschäftigt, das ist irgendwie tricky. Ich habe den Eindruck, da ist noch ein Parameter drin, der den Versatz variiert. Zwei Runden messen und Korrekturfaktor anpassen haben nicht geholfen. Also ob der Versatz mir "ausweicht". Oder ich hab einfach einen Softwarebug drin und es gestern nicht mehr kapiert. Ich glaube ich pausiere das und ziehe zweiseitig Belichten (Vor- und Rückseite) vor. Das ist dringender als l2r-r2l, das spart nur Zeit. > Wenn du mal die Auswirkung von "Analog" aufs Ätzergebnis haben willst, > könntest du mal den Laser leicht unscharf machen. Dann hast du einen > Lichtmengenverlauf mit dem du Ätzbreite zwischen den Linien unterhalb > des Pixeltakts/Pixelgrösse verbreitern kannst. Durch den Ansatz mit 2032dpi und niedriger Laserleistung habe ich sogar einen analogen Ansatz. Ich fahre die Bahnen enger als die Auflösung des Laserfocus - ich fahre 0,0125 und der Laser ist mindestens 0,025. Ich setze also auf die Überlappung für die Durchbelichtung, ich definiere den Fokus bereits als "unscharf". Damit konnte ich den Rand optimieren - wo nur einfach belichtet ist, da wird nicht durchbelichtet - und eine gleissmässigere Energie über die Fläche. Ich hatte immer Schwierigikeiten die Fläche ganz zu belichtet mit 500dpi und gleichzeitig wurde die Unschärfe sehr hoch wenn ich die Leistung hochschraubte. Und mit der niedrigen Leistung stelle ich sicher, dass ich keinen Gauss-Brandfleck bekomme, den ich bei niedrigeren Auflösungen gerne bekommen habe. Denke auch genau deshalb war die runde Spirale machbar, das senkt die Auswirkung der Treppenstufen. Die sind bei niedriger Auflösung sehr viel größer und bei hoher Auflösung und Überlappung verlieren Sie ihre "Kanten".
Conny, keine Ahnung ob das bei dir so einfach möglich ist, aber könntest du die spirale mal Konturbelichten? Anstatt linienbelichten. Keine Ahnung, ob das bei deinem Aufbau so einfach möglich ist, aber das könnte schärfere Kanten und evtl noch etwas feinere Strukturen ermöglichen. Zeitersparnis wird man bei den Testmustern keine haben, aber wenn später große Masseflächen dazu kommen, dann könnte man damit auch die Belichtungszeit halbieren, denke ich.
Michael62 schrieb: > Die Riston hat perfektes Bild bis kurz vor dem Lösen der letzten > hellblauen Schicht, so ca. 15-20 Sekunden vor Entwicklungsende. > Dann gibt die Anhaftung der belichteten Strukturen am Metall teilweise nach. Das Problem hatte ich mit der Dynamask Folie bei sub 8mil Strukturen. Seit ich die Konzentration um ~60% erhöht habe funktioniert es.
Conny G. schrieb: > Habe mich dafür gestern Abend mit der Hin-/Rück Belichtung beschäftigt, > das ist irgendwie tricky. Ich habe den Eindruck, da ist noch ein > Parameter drin, der den Versatz variiert. Zwei Runden messen und > Korrekturfaktor anpassen haben nicht geholfen. Also ob der Versatz mir > "ausweicht". Das kenne ich gut. Mein Eindruck war, dass es daher kommt, dass man nicht weiß welche Linie in welche Richtung geplottet wurde. Ich hatte immer den Eindruck, ich korrigiere genau falsch rum. Aber auch die Reproduzierbarkeit war eher mäßig. Wir haben aber beide dieselben nächsten Baustellen.
Conny, bei Links-Rechts Belichtung hast du einige Effekte die reinspuken, sowohl mechanisch wie elektronisch und Software. Bleib LInks-Rechts und optimiere Rückstrecke so schnell wie möglich. Wenn du wirklich radikal Zeit sparen willst, setze eine oder zwei zusätzliche Laserdioden, mess dir dem Versatz aus, und bleib bei einseitig. Dann hast du einen Mini Stepper mit 3 Pixeln....
Richard B. schrieb: > Michael62 schrieb: >> Die Riston hat perfektes Bild bis kurz vor dem Lösen der letzten >> hellblauen Schicht, so ca. 15-20 Sekunden vor Entwicklungsende. >> Dann gibt die Anhaftung der belichteten Strukturen am Metall teilweise nach. > > Das Problem hatte ich mit der Dynamask Folie bei sub 8mil Strukturen. > Seit ich die Konzentration um ~60% erhöht habe funktioniert es. Wollen wir das in einen getrennten Thread diskutieren, nehme Hilfe gerne an?
bidirektional geht vielleicht mit etwas zusätzlichem HW Aufwand wie zwei Gabellichtschranken die den Syncpuls dann ortsrichtig liefern. Die Belichtungszeit zu halbieren ist ja schon sinnvoll bei der langen gesamt Belichtungsdauer.
Bidirectional under versatz. Bei Schrittmotoren hat man Supersteps. Ich nennt die so. Bei 1.8 grad Motoren mit 16 microstepping gibt es 50 super-steps 200 full-steps und 3200 micro-steps. Unkalibriert kann man nur von super-steps ausgehen, dass diese entsprechend genau sind. Auch ist in Datenblätter die Genauigkeit von Supersteps angegeben. Bei Lichtschranken sowie microswitch, wenn man Genauigkeit will soll man diese nur bei supersteps abfragen und schalten sollten sie zwischen drin.
chris schrieb: > Bidirectional under versatz. > Bei Schrittmotoren hat man Supersteps. Ich nennt die so. > Bei 1.8 grad Motoren mit 16 microstepping gibt es 50 super-steps 200 > full-steps und 3200 micro-steps. > Unkalibriert kann man nur von super-steps ausgehen, dass diese > entsprechend genau sind. Auch ist in Datenblätter die Genauigkeit von > Supersteps angegeben. > Bei Lichtschranken sowie microswitch, wenn man Genauigkeit will soll man > diese nur bei supersteps abfragen und schalten sollten sie zwischen > drin. Das ist interessant, so sah der Effekt aus, dass die kleine Korrektur keine Wirkung hatte und eine größere nur die Hälfte. Das als Ursache könnte wirklich Sinn machen. Ich frage mich nur warum man das beim 3D Druck nicht sieht, wenn es dort dieselben Abweichungen hat. Vielleicht weil es da nur O,1 genau sein muss während wir hier über 0,0125 sprechen.
Robin E. schrieb: > Conny, keine Ahnung ob das bei dir so einfach möglich ist, aber könntest > du die spirale mal Konturbelichten? Anstatt linienbelichten. > Keine Ahnung, ob das bei deinem Aufbau so einfach möglich ist, aber das > könnte schärfere Kanten und evtl noch etwas feinere Strukturen > ermöglichen. Es gibt ja einen weiteren Thread Beitrag "Belichten von Platinen mit CNC-Fräse + UV-Laser" wo jemand mit CNC belichtet und er hat diese Route genommen. Die Ränder als Isolations"fräse" abfahren und den Rest - die Flächen - abrastern, so wie ein 3D Drucker das beim Infill macht. Ich fand die Idee eigentlich recht gut. Aber die Mechanik des 3D Druckers gibt das nicht her, bei Richtungswechsel gibt es Schwingungen, die feinere Strukturen vernichten würden. Ich habe ab und zu mal eine Testlinie im Layout, die ich direkt anfahre und dann belichte (ohne Beschleuningsanlauf in derselben Richtung). Dann sieht man eine klassische gedämpfte Schwingung in der Querrichtung. Kann grad nicht sagen, wie gross die ist, aber Größenordnung 1-2mil hat die am Start allemal. Damit müsste man bei jedem Richtungswechsel rechnen, wenn der Laser die Kontouren abfährt. Aus dem Grund habe ich das nie versucht.
Nachdem die 4mil Challenge gelöst ist, wie geht es weiter? Zeit Challenge, wer macht die "schnellste" Qualitäts Challenge, wer macht die "Schönste" Flächen-Challenge, wer macht Euro fehlerfrei? Beidseiten Challenge, eine Seite hin, eine zurück? Unter 4 mil macht bei 35u keinen Sinn. Oder Belichter Challenge - wer belichtet die kleinste Spirale aus (dann halt nur entwickeln/anätzen) DuKoChallenge, einmal alle 5 Runden unten-oben wechseln? Preis Challenge, wer hat das günstigste Konzept für Belichter umgesetzt? Oder hört der Spass hier auf? Ideen?
Michael62 schrieb: > Nachdem die 4mil Challenge gelöst ist, wie geht es weiter? Wurde denn die 4mil-Spiralie auch mit dem Negativlaminat geschafft? Laminat zu verwenden finde ich interessanter als vorbeschichtetes Basismaterial, weil man nur damit nach dem Bohren ätzen kann.
Ich bin da noch locker dran. Momentan bin ich aber erst mal auf Punktmuster, Linienmuster und Gittermuster und den Siemensstern zurückgegangen, da ich da mehr "beurtiken kann". Unten liegen ein paar Proben für Mikroskopieschliff die müssen aber noch aushärten. Ich setze auf Negativlaminat oder Flüssigfilm, weil man damit einen viel weiteren Bereich an Möglichkeiten hat. Deswegen die Idee DuKo zweiseiten Challenge..
...7-8 Mil ist für dicke Resistfolie völlig problemlos, wenn Conny will, schicke ich ihm mal ein paar Musterstücke, sonst gibt es Chinaware schon ab ein paar Euronen im Netz. Gilt natürlich auch für die Segmentspiegel Fraktion...
Ich bin mit der Belichtungsqualität jetzt erstmal zufrieden. Äußerst zufrieden. Jetzt noch Hausaufgaben machen wie Vor- und Rückseite. Ich fände die Poligonspiegel + 3D gedruckten Parabolspiegel Variante spannend auszuprobieren. Hab dazu mal recherchiert, man kann sogar selbst verspiegeln. Aber ob das auch auf Kunststoff / PLA etc hält? http://www.otterstedt.de/atm/silvering.html Ich habe auch Spiegelfolie hier, kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass das funktioniert, das wäre zu einfach. Auf der anderen Seite... wenn der Parabolkörper, also die Schale der Melonenscheibe sozusagen, glatt genug poliert ist für versilbern, dann müsste auch Spiegelfolie gehen.... :-) Charmant an so einer Lösung fändet ich die Einfachheit, mal angenommen man bekommt den Parabolspiegel zuhause hin.
Conny G. schrieb: > Auf der anderen Seite... wenn der Parabolkörper, also die Schale der > Melonenscheibe sozusagen, glatt genug poliert ist für versilbern, dann > müsste auch Spiegelfolie gehen.... :-) Man könnte auch eine Spiegelleiste nehmen und auf eine parabelförmige Leiste montieren: http://www.brio-spiegel.de/produktkatalog/dekorleiste-aus-edelstahl/ Eine andere Möglichkeit wären die verchromten Metallfolien, die zum Trocknen von Hochglanzfotos in Trockenpressen verwendet werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Trockenpresse
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http://www.brio-spiegel.de/produktkatalog/spiegelleisten-reflektorleisten/ Das sieht gut aus. Möglicherweise könnten die auch einfach so einen Spiegel herstellen, wenn man ihnen das CAD-Modell gibt.
Ich experimentiere ja gerade mit diesem "Isolationslaser"-Script: Beitrag "Re: Belichten von Platinen mit CNC-Fräse + UV-Laser" Und anbei wie mein Druckkopf wackelt/schwingt bei einem Richtungswechsel. Deshalb habe ich das Isolationslasern nie versucht :-) Ich habe auch diesen Schrottplatinen noch einen Versuch gegönnt. Denn was ich gerade mal testhalber machen will ist eine Heizplatte aus einer Platine. Also berechnete Bahnen von 1,5 Ohm freistellen, bei denen dann 12V/9A/110W an Verlustleistung auftreten (beidseitig). Und dafür dachte ich tun es die alten Platinen auch und habe extra viel Power draufgegeben per langsamer Fahrt. Aber: nichts zu machen, der Lack geht nicht ab und die Ätzung wird nichts. Die kann man echt nur wegwerfen.
Michael62 schrieb: > Was sehen wir da für einen Masstab, wie gross ist due Schwingung? Die Leiterbahn ist 3mm breit. Also liegt die Schwingung bei 0,1-0,2mm.
Kannst du die Beschleunigungsrampen ändern? Etwas langsamer beschleunigen und die Übergangsgeschwindigkeit zwischen den Segmenten reduzieren, dann sollte das in den Griff zu bekommen sein.
Diesen Wert habe ich an meinem Vellemann 3D Drucker auch in den 3D Drucken :( Aber der bewegt ja mit dem XY Tisch mehr Masse, ich dachte der UM ist da besser. Ich habe aber auch den Eindruck das die Marlin bzw. davon abgeleitete SW nicht optimal ist was das Beschleunigen/Bremsen angeht. Der alte ATMega wird durch die Firmware zwar gut ausgereizt, ist aber ziemlich am Poller was die Schritterzeugung angeht. Da sind Rampen drin, aber ich habe noch nicht genau gesehen ob die linear sind, irgendwelche Tabllen gibt es auch noch. Jedenfalls kann man die Beschleunigung verringern, das macht den Drucker aber langsamer und 3D-Drucke dauern ja so schon recht lange. Und es gibt einen Einstellwert für 'jerk', einen Maximalruck beim Richtungswechsel. Mit kleineren Beschleunigungswerten müsste es besser werden, aber so präzise wie mit Spindeln können die Zahnriemen das halt nicht. Hattest du dein Script zur Ansteuerung oder Rasterung hier schon mal reingestellt? Habe gerade keine Lust den ganzen Thread zu durchsuchen.
Weiss nicht, ob ihr "da drüben" mitlest. Ich beschäftige mich gerade damit auch Stencils mit den Laser zu machen und kann erste Erfolge verbuchen. Beitrag "Re: Belichten von Platinen mit CNC-Fräse + UV-Laser" Papier geht (Nachbehandlung erforderlich gegen Saugfähigkeit) und Vinyl geht (unscharf und stinkt, aber klappt). Habe dazu Florians Isolierlaser-Script genutzt (Gerber > GCode), deshalb auch dort die Ergebnisse "geloggt" ;-)
Johannes S. schrieb: > Hattest du dein Script zur Ansteuerung oder Rasterung hier schon mal > reingestellt? Habe gerade keine Lust den ganzen Thread zu durchsuchen. Du meinst mich? Ich habe möglicherweise eine erste Version mal ganz früher reingestellt. Aber so richtig zum Veröffentlichen ist das noch nicht, das ist sehr Quick & Dirty...
Papier ist jetzt mein Favorit für Stencils :-) Beitrag "Re: Belichten von Platinen mit CNC-Fräse + UV-Laser"
Ich habe mir SDL3237VF Dioden bestellt http://www.datasheetlib.com/datasheet/360319/sld3237vf_sony-electronics.html#datasheet und gestern mit Vorfreude eine einpresst in das Lasermodul, mit Thermopaste und das Lasermodul mit Thermopaste in den 3x3x6cm Kühlkörper so wie üblich - hab ja schon um die 5 Diode "verbraucht" ... Dann habe ich meinen Standby auf 25mA eingestellt und den 100%-Strom auf 175mA. Lt. Datasheet wäre bei Pulsbetrieb 175mA = 200mW (Diagramm). Die Tabelle mit 150mW Output für 260mA scheint mir falsch zu sein. Denn bei 1,6mW/mA an Effizienz vs. 1,35mW/mA bei der SLD3234 scheint mir 175mA eher richtig zu sein. Bei der SLD3234 sind 120mA = 100mW Leistung. Jetzt 175mA, das wäre proportional gerechnet +55mA = +75mW. Und mit 1,6mW/mA gerechnet für alles über Schwelle = 50mA (125mA x 1,6 = 200mW) ergibt das 200mW. Ist jetzt ein wenig gurkig gerechnet, aber ihr wisst was ich meine. Hoffe ich. :-) Jetzt zum Problem: Ich habe die Diode dann getestet und war zunächst sehr erfreut, weil ein Stück Thermopapier drunter sofort richtig geraucht hat, d.h. da ist ordentlich Power dahinter im Vgl zu den 100mW. Aber nach 30 Sekunden oder 1 Minute wurde die Diode dann sehr viel dunkler, sogar weniger hell als die 100mW Diode. (Übrigens alles mit Schutzbrille, keine Sorge). Und mit Papier anbrennen war dann nichts mehr. Das heisst also die Diode hat sich verabschiedet? Aber ich war mit den 175mA in der Spec für Dauerbetrieb und Kühlung ist auch vorhanden. Was ist da los?
Hmmh, im verlinkten Datasheet lese ich als Maximum Rating für Dauerbetrieb 130 mA für 150 mW. Der Pulsbetrieb ist definiert für 30-ns-Pulse mit 50 % Einschaltdauer. Das ganze bei 25 °C, da dafür darf sich also nichts mehr erwärmen. Ich fürchte, du hast die Diode überlastet.
Guido B. schrieb: > Hmmh, > > im verlinkten Datasheet lese ich als Maximum Rating für > Dauerbetrieb 130 mA für 150 mW. Der Pulsbetrieb ist > definiert für 30-ns-Pulse mit 50 % Einschaltdauer. Das > ganze bei 25 °C, da dafür darf sich also nichts mehr > erwärmen. > > Ich fürchte, du hast die Diode überlastet. Es gibt für die Diode zwei Datasheets im Web von denen eines offensichtlich falsch ist. Die Diode ist für 200mW dauerhaft angegeben, 400mW Puls. Mit 130mA bekäme man nie die 200mW, also ist das offensichtlich das falsche Datasheet. Das Diagramm weicht dort auch von den 130mA ab, bei 130mA käme man nur auf 125mW Leistung. Da passen die 175-200mA deutlich besser. Auf Nachfrage hat mir der Verkäufer auch mitgeteilt, der Strom sei 240mA den man maximal für den Dauerbetrieb einstellen sollte.
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Ich habe mich inzwischen noch ein bisschen mit dem Konzept Laser auf Polygonspiegel und von dort auf einen Parabolspiegel beschäftigt. So wie angehängt sähe so ein Parabolspiegel aus. Auf 12cm Breite angelegt, die Parabel und den Brennpunkt so gelegt, dass der Laser bis maximal bis horizontal reflektiert wird. Dann ist die Brennweite des Spiegels 30mm, der Spiegel 120mm breit und 40mm hoch (mit 10mm "Steg" am tiefsten Punkt). Funktion der Parabel: y=1/120*x^2. So ein 3D-Modell kann man super mit OpenSCAD machen: http://kitwallace.tumblr.com/post/111959789244/computed-surfaces-in-openscad Aus dem 3D Drucker kam das wunderbar, nach etwas schmirgeln wird die "Spiegel"fläche auch wunderbar glatt. Jetzt muss ich das Ding nur noch verspiegelt bekommen. Eine Firma hat mir schon zugesagt sie könnten es verchromen (dickerer Auftrag als versilbern = gleicht Unebenheiten aus), nur einen Preis hatten sie noch nicht für mich... Für den ersten Test muss Spiegelfolie herhalten. Der Laser müsste dann seinen Fokus bei 90mm plus Abstand unter dem Spiegel (abhängig davon, was man da braucht oder möchte) haben, 60mm Abstand Brennpunkt-Spiegel-Brennpunkt bei x=0 (überall anders ist die Gesamtstrecke auch 60mm, das ist ja der Sinn der Sache) und mind. 30mm für Laser bis Polygonspiegel. Sagen wir man braucht für den Polygonspiegel und Motor darunter noch 50mm, dann braucht man den Fokus bei 140mm. Ich habe eine Linse wo ich den Fokus gut bei dieser Distanz hinbekomme, das müsste passen. Ich plane die ersten Experimente mal mit einem alten CD-Laufwerksmotor machen, den habe ich am Wochenende mit einer diskreten 3-phasigen-H-Brücke zum Laufen bekommen. Bis knapp 30 Umdrehungen pro Sekunde geht, soviel werde ich vermutlich nicht brauchen. Und da drauf ein 3D gedruckter Polygonspiegelhalter der mal irgendwie testweise verspiegelt wird. Folie oder Spiegelchen, was auch immer ich finde. Und dann schauen wir mal, ob das Konzept grundsätzlich funktionieren könnte, rein geometrisch.
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Und weil die Messung der RPM gar so schön "dirty" war/ist, hier im Quick & Dirty Thread :-) Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"
Der Parabolspiegel mit Spiegelfolie. Gar nicht mal so schlecht wie ich befürchtete, aber hat natürlich keine optische Präzision. Aber für ein erstes Proof of Concept ok. 2-3cm am Rand, wo die Parabel sich abflacht fängt die Folie an zu verzerren. Im mittleren Drittel schaut es aber gar nicht so schlecht aus. Warum ist die Mitte besser? Ich denke das die Biegung die Folie "ausrichtet", sie ist metallisch und möchte sich wohl am Liebsten nur in eine Richtung biegen. Wo es flacher wird, da hat sie mehr Freiheiten und wellt sich. Der Polygonspiegel der dann auf die CD-Spindel gesetzt wird druckt gerade. Sh. Screenshot. Da wird dann auch ein Segment mit Folie beklebt. Oder ein Spiegelchen aufgeklebt, mal sehen. Auf dem CD-Motor gehalten wird das Ding durch ein Magnetchen, das auf einem 3D gedrucktes Plättchen liegt, das etwas kleiner als der Innendurchmesser ist, aber gross genug um an einem "Rand" in der Bohrung aufzuliegen. Die Mitte der CD-Spindel ist zum Glück nämlich magnetisch.
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Einen Fehler der Konstruktion gefunden: Der Parabolspiegel ist darauf berechnet, dass der Laser am weitesten außen mit +/- 90 Grad noch reflektiert wird. Dann müsste der Polygonspiegel aber noch 45 Grad erreichen, solange der Laser noch "draufscheint". Das tut er so aber nicht, er wird so nur 15 Grad erreichen. Jetzt kann man den Polygonspiegel ändern, der müsste dann in den Ecken 90 Grad haben, damit der Laser noch mit 45 Grad reflektiert werden kann. Oder man könnte den Parabolspiegel ändern. Wenn der Winkel aber so schmal wird, muss der sehr viel weiter weg um die Breite von mind. 100mm abzudecken, das macht dann Probleme beim Fokus des Lasers, der muss dann richtig weit weg. Den Polygonspiegel auf Quadrat = 90° Winkel ändern macht aber wieder ein anderes Problem: Der Reflexionspunkt des Lasers wird auf und ab hüpfen, weil der Spiegel ja nicht auf dem Kreis sitzt, sondern per gerade "abkürzt" und in der Ecke den "Um-Kreis" um das Quadrat trifft. Das macht bei 30mm Umkreis-Durchmesser 4,4mm Abweichung ab, das ist viel zu viel. Man könnte nur die Spiegelfläche weiter zur Achse setzen, dann wird das Problem kleiner. Bei einem Kreis von 15mm Durchmesser ist diese Abweichnung noch 2mm. Am besten würde mal einen Spiegel gleich in die Mitte oder nahe der Mitte setzen... Oder das Quadrat nehmen und die 4mm Abweichung in den Parabolspiegel mit einrechnen :-)
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Oder den Spiegel direkt auf die Achse setzen. Dann ist halt 50 % der Zeit dunkel, kann man mit leben. Mit dem Parabolspiegel kapiere ich es noch nicht. Der Polygonspiegel muss doch zentral darunter sitzen und schattet dann ab? Ich hätte ihn im Durchmesser doppelt so groß entworfen und nur die Hälfte davon gedruckt, dann sitzt der Polygonspiegel seitlich fast daneben. Sieht aber sehr interessant aus, bin mal gespannt.
Guido B. schrieb: > Oder den Spiegel direkt auf die Achse setzen. Dann ist halt 50 % der > Zeit dunkel, kann man mit leben. Ja, so würde ich mir das als nächstes ansehen. > Mit dem Parabolspiegel kapiere ich es noch nicht. Der Polygonspiegel > muss doch zentral darunter sitzen und schattet dann ab? Würde man es exakt untereinander ausrichten, d.h. alles in einer Linie in Y-Richtung / von der Seite gesehen (der Parabolspiegel habe seine Länge in X-Richtung), dann würde der Polygonspiegel abschatten. Deshalb müsste man es in Y leicht versetzen um 1-2 Millimeter um möglichst wenig Verzerrung daraus zu haben. Sonst würde man wohl einen leichten Bogen in die resultierende Linie auf der Platine erhalten. D.h. auf dem Rückweg vom Parabolspiegel geht der Laser gerade so am Polygonspiegel vorbei zur Platine.
Hallo, nachdem es etwas abgekühlt hatte, so dass wieder an Laminieren zu denken war, habe ich mal eine Platine komplett bearbeitet. Das Ergebnis ist noch nicht perfekt aber immerhin brauchbar. Es ist unheimlich schwer Bohren und Belichten exakt aufeinander auszurichten (wie man sieht). Momentan fehlen an der Belichterachse noch eine einseitige Unterlage von ca. 0,1 mm! Hauptgrund für die Verdrehung zwischen Bohrungen und Leiterbahnen war jedoch, das die X- und Y-Achse der Maschine nicht exakt rechtwinkelig waren. Dafür hatte ich die Maschine eigentlich gekauft, weil ich annahm, dass der Hersteller das mit richtigen Maschinen besser hinbekommt als ich. Naja... Beim Rest der verbleibt weiß ich noch nicht genau woran es liegt, das ist mit 0,2-mm-Abweichung schwer zu Messen. Da muss ich mir mal was einfallen lassen. Grüße, Guido
Nachtrag: Belichtungszeit war 2 mal ca. 30 Minuten, Ätzzeit bei Zimmertemperatur ca. 5 Minuten (CuCl2 + KCl).
Sieht doch gut aus. Den Versatz bekommst du auch noch weg, das wird schon. Zum Parabolspiegel und dem versatz des Spiegels weiter oben. Da dürfte kein Bogen entstehen, denn die Länge des Laserstrahls ist ja immer gleich. Wenn man also in einem Winkel einstrahlt ist die ablenkung des Endpunktes immer gleich. Vorausgesetzt man hat die Geometrie des Polygonspiegels eingerechnet. Bei mir geht es auch langsam voran. Die Mechanik ist so weit fertig und muss nur noch schön verpackt werden und grbl läuft auf dem PSoc. Jetzt geht's an die Schaltung. Kann da Jemand einen guten Lasertreiber empfehlen?
Hallo, Wollte mal fragen, ob sich hier zum Thema Belichter noch was neues tut? Ich habe jetzt aus Zeitgründen nur auszugsweise hier gelesen. Interessiert hatte ich die Polygonspiegel-Belichterprojekte verfolgt und auch einige Ideen mit dem Parabolspiegel fand ich anregend für meine eigenen Projekte. Ich befasse mich mit photographischen Belichtern. Also ich belichte Fotos auf Fotopapier. Das Prinzip bzw. die Probleme sind aber ähnlich. Auch ich benutze Lasr, wenn auch 3 Stück für RGB (Farbfotos). Um die Polygonspiegel ist es ja hier ruhig geworden. Sind die Grenzen des Machbaren erreicht oder die Projekte gemäß dem Motto "für meine Zwecke ausreichend" beendet? Ich hatte mich vor 1 Jahr ausgiebig mit der Ansteuerung der Polygonspiegel befasst und bin auf große Schwierigkeiten gestoßen. Da ich mit Auflösungen von mindestens 300 DPI und A3-Format (30cm) belichten will, brauche ich 3600 "stabile Pixel" pro Zeile. Stabil heisst, die Position sollte vertikal immer an der gleichen Stelle sitzen und da fängt das Problem an. Einige Probleme die ich hier gelesen habe, decken sich mit meinen. Also z.B. dass die Genauigkeit ("Unschärfe") an einer Seite der Zeile zunimmt. Es hängt mit dem Jitter des Polygonmotors zusammen. Stichwort "Polygon Mirror Motor Hunting". Das sind die Motorsteuerimpulse der 3Phasen Motoren (von den Motor-ICs), die die Drehzahl und damit die Zeilendauer immer minimal hin- und herschwanken lassen. Das bedeutet dass zu Beginn der Synchronisierung (Start der Zeile) die Pixel immer exakt liegen, aber bei fortschreitender Zeilendauer eine steigende Abweichung auftritt. Diese ist je nach eingestellter Motordrehzahl einige hundert Nanosekunden. Das können dann schon einige Pixel sein, die hin- und herwackeln. Wenn bei manchen Platinenbelichtern eine Zeile mehrfach belichtet wird, dann überlagert sich der Jitter und führt zu breiteren bzw. unscharfen Konturen gegen Ende der Zeile. Ich dagegen belichte eine Zeile nur einmal. Dabei bekomme ich dann das Problem dass ich am Ende ausgefranste Zeilen bekomme. Ich benutze die HP-Laserjet Einheiten mit den /ACC und /DEC Signalen. Durch reines Ansteuern mit einem PWM Signal ist es mir nicht gelungen, den Jitter in den Griff zu bekommen. Lange Recherchen brachten keinen Hinweis. Die Motorsteuerungs-ICs der HP-Druckereinheiten sind undokumentiert. Man kann den Jitter ja leicht messen, indem man auf ein Sensorsignal triggert und sich das nachfolgende Sensorsignal dazu ansieht. Leider habe ich hier nie konkrete Messungen gesehen, welche Werte die Leute wie "Dieter" usw. hinbekommen haben. Sind die Projekte noch aktiv oder auf Halde gelegt? Um der Sache mit der Ansteuerung auf den Grund zu gehen, habe ich einen alten HP-Drucker besorgt und im laufenden Betrieb die Signale der Polygoneinheit gemessen. Das Teil macht 1200 DPI, muss also genau genug für meine Anwendung sein. Die Ergebnisse waren sehr interessant. Die Zeilenfrequenz des HP LJ4000 ist 2200Hz. Der maximal gemessene Jitter des Zeilensignals ist ca. 40 Nanosekunden (!). Bei 1200 DPI und einer Zeilenbreite von 8 Zoll (20cm) werden 9600 Pixel im 2200Hz-Zeilentakt belichtet, was eine Pixelfrequenz von 21MHz oder 47ns Pixeldauer bedeutet. Der Jitter des Druckers liegt also maximal bei einem Pixel, was wohl kaum vom menschlichen Auge auf dem Druck wahrgenommen wird. Ein Wert von dem ich meilenweit entfernt war. Mein Jitter bei Ansteuerung der Einheit war 10x so groß wie eine Pixeldauer. Wobei ich wie die meisten hier die Geschwindigkeit des Polygons reduzieren musste (auf 1KHz Zeilenfrequenz). Bei 270ns Pixeldauer war bei mir der Jitter immernoch im Mikrosekundenbereich. Also unbrauchbar. Gibt es von den Leuten hier, die einen Polygonbelichter gebaut haben, konkrete Angaben über ihre Pixeldauern und Jitterzeiten bzw. der daraus resultierenden Pixelverschiebungen? Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Wollte mal fragen, ob sich hier zum Thema Belichter noch was neues tut? Hi Joachim, ich habe mit meinen letzten Verbesserung der Raster-Lösung auf Ultimaker einen sehr guten Stand erreicht mit dem ich ohne viel Umbauaufwand sehr gute Platinen hinbekommen kann. Arbeite gerade daran meine Python-Scripts dafür in Octoprint als Plug-In zu integrieren, damit die manuellen Schritte mit Commandline-Tools und Dateien rumkopieren wegfallen. Ansonsten habe ich mich ja vor einer Weile kurz damit beschäftigt, wie eine Lösung mit Polygonspiegel und Parabolspiegel aussehen könnte. Die Platine fährt dann darunter in einer Achse durch und die Zeilen werden über Polygon/Parabolspiegel belichtet. Da hängt es am Parabolspiegel, der ist nicht ganz trivial zu fertigen. Als ein Versuch wartet da noch ein 1mm Edelstahlblech aus dem ich einen Streifen streifen möchte und den mit einem 3D-gedruckten Stempel auf ein 3D-gedruckte Parabolhalterung aufkleben möchte (mit dem Stempel und Schraubzwinge das Blech mit Druck genau in die Form kleben). Das könnte eine ausreichende Genauigkeit ergeben. Dazu habe ich aber derzeit keine Zeit, muss erstmal ein paar andere Projekte vorwärts bringen. Davon versprechen würde ich mir eine höhere Belichtungsgeschwindigkeit, das Rasterverfahren dauert hat 1,5h für eine halbe Platine (eine Seite). Vg, Conny
Joachim schrieb: > Durch reines Ansteuern mit einem PWM Signal ist es mir nicht gelungen, > den Jitter in den Griff zu bekommen. Liegt möglicherweise an der PWM Steuerung, anstatt Frequenz Steuerung wie im Originaldrucker . Ich habe selbst gerade ein Projekt gestartet, welches eine solche Polygon Einheit beinhaltet. Zur Frequenz Steuerung hab ich einen AD9833 vorgesehen (Erfahrungswerte hab ich noch keine, da die Platine gerade in der Fertigung ist)
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könnte eine höhere Masse vielleicht helfen, so schlagen die einzelnen Impulse nicht so durch mit den der Motor angesteuert wird. Wieviele Impulse pro Umdrehung werden eigentlich gemessen, vielleicht kann man hier auch etwas am Rundlauf verbessern in dem man feiner abtastet um früher und sanfter einzugreifen.
Hab da auch was am "köcheln". Die Mechanik ist fast fertig aber mit dem Spiegelmotor hab mir was anderes ausgedacht: Ich teste grade diesen mit einem Steppermotor zu bewegen, Motor hat 0,9° und einen (THB6128 o. LV8729) 128 Stp. Treiber. damit sollte es (theoretisch!) möglich sein bei einem Strahlradius von ca. 200mm auf 1000 Dpi zu kommen, also bei 51200 Stp./ Umdrehung ungefähr 0,025mm Schrittweite. Die Spiegelaufnahme ist etwas "knifflig", da sie absolut genau sein muss, "Vorversuche" waren aber schon vielversprechend. Leider war der einzige mir zur Verfügung stehende Spiegel arg "erblindet". Ziel ist Euroformat 160x100mm. Ps. Ich suche immer noch einen Polygonspiegel, egal wieviele Facetten.
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Joachim schrieb: > Leider habe ich hier nie konkrete Messungen gesehen, welche Werte die > Leute wie "Dieter" usw. hinbekommen haben. Hallo "Joachim" :-), konkrete Werte - hmmm ich schaue mal, was ich Dir da anbieten kann (heute oder morgen Abend). Ich habe keinen sichtbaren Jitter (mehr). Gründe für den Jitter bei mir waren Gleichlaufschwankungen durch falsche Motordrehzahl u/o falsches Impuls-/Pausenverhältnis bei der Steuerfrequenz. Ich hatte auch mit Problemen durch ein nicht ausreichend exaktes Signal von der Fotodiode zur Erkennung des Zeilenstarts zu kämpfen (ausgefranster linker Rand). Beides habe ich für meine Begriffe nun gut im Griff und habe daran auch nicht mehr weiter gearbeitet. Was mir noch Probleme bereitet (und mich ärgert) ist der für sehr kleine Strukturen (Stichwort: 5 mil Spirale) noch unzureichende Fokus. Daran arbeite ich im Winter mal wieder weiter. Gruß Dieter Werner H. schrieb: > Ps. Ich suche immer noch einen Polygonspiegel, egal wieviele Facetten. -> Bauhof, alten Laserdrucker ausschlachten :-) oder z.B. hier: https://de.aliexpress.com/popular/polygon-mirror-motor.html
@Werner H: Ich habe noch einen Polygonmotor da, den ich günstig abgeben kann. Schreib mich per PN an, dann kann ich die mal Fotos schicken. Dann kannst du entscheiden ob du den nehmen willst. Der Spiegel ist nicht blind und hat 6 Facetten. Ich muss mal schauen, ich hatte noch einen zweiten, bei dem ich den Motor nicht zum Laufen gebracht habe. Der hatte einen Spiegel mit 4 Facetten. Wenn ich den noch habe könntest du den auch haben. Ich mach da nicht mehr viel. Ich habe mir Galvos besorgt. Gruß, Jens
Conny, ja Deine Resultate habe ich gesehen. Die sind natürlich sehr gut. Leider kommt das bei mir nicht in Frage, weil die Bearbeitungszeit viel zu lange ist. Bei einer Platine (die man vielleicht mal alle paar Wochen benötigt) kann man ein paar Stunden tolerieren, aber nicht bei Fotos, von denen ich in einer Sitzung mal 20-30 Stück machen will. Gabriel M. schrieb: > Liegt möglicherweise an der PWM Steuerung, anstatt Frequenz Steuerung > wie im Originaldrucker . Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Ansteuerungen bei den Polygoneinheiten. Alte Drucker arbeiten manchmal mit einem externen Takt, auf den die interne PLL synchronisiert. Die sind aber nur noch selten zu bekommen. Es gibt sogar noch ganz alte (gabs mal früher bei Pollin), die mit einer festen Drehzahl und internem Takt arbeiten. Die haben dann nur einen "Start"-Eingang. Alle mir begegneten HP-Einheiten arbeiten weder mit PWM noch Frequenz, sondern lediglich mit einem Beschleunigungssignal /ACC und einem Bremssignal /DEC. Viele Beschreibungen von Leuten die damit etwas gebaut haben, zielen auf eine PWM oder externe Frequenz, was de facto aber ein Irrweg ist. Die Signale haben nichts mit Festfrequenz oder PWM zu tun. Die Leute haben eben solange irgendwelche Signale auf die Eingänge gegeben, bis sich irgendetwas bewegt. Gibt man z.B. auf den /ACC-Eingang eine PWM und gibt gleichzeitig ein Dauersignal auf den /DEC-Eingang, dann läuft sich der Motor zwar auf irgendeiner Drehzahl ein, aber eine echte Regelung ist das nicht. Der Gleichlauf ist dann verheerend. Das ist dann wie bei einem Auto, wenn man den einen Fuß auf der Bremse lässt (/DEC) und mit dem anderen das Gaspedal in eine festen Stellung drückt (PWM an /ACC). Man bekommt eine Geschwindigkeit eingestellt, die aber abhängig von der Steigung der Straße ist. Das waren auch meine Versuche am Anfang. Inzwischen weiss ich, dass mit den beiden Steuersignalen ein Spannungspegel eingestellt wird, der einen VCO auf dem Motor-IC steuert. Auf die Frequenz des VCO rastet dann die PLL ein. Mit /ACC oder /DEC "schubst" man den analogen Spannungswert für den VCO jeweils ein bisschen in die eine oder andere Richtung. Die Impulse sind sehr klein. Im ausgeregelten Zustand bei 2200Hz Zeilenfrequenz nur knapp 250ns lang. Würde dann TI/TP von 1:1800 entsprechen. Legt man eine PWM an den /ACC-Eingang an, dann ist dieses Signal auch bei kleiner Impulsbreite viel zu stark und würde den Motor bis ans Drehzahlende hochlaufen lassen. Daher legen die meisten das /DEC-Signal auf Low, in der Meinung, das wäre korrekt. Ist es aber nicht, denn nun hat man den Fuss ständig auf dem Bremspedal. Das heisst, die Steuerspannung am VCO wird viel zu schnell dauerentladen und mit der PMW an /ACC versucht, wieder aufzuladen. Die Steuerspannung wird zur Dreiecks- oder Sägezahnspannung und alles wird sehr unruhig. Die HP-Drucker beutzen nur sehr kurze Impulse an beiden Eingängen und synchronisieren diese zudem exakt auf die Signale des Zeilensensors. Thomas O. schrieb: > könnte eine höhere Masse vielleicht helfen, so schlagen die einzelnen > Impulse nicht so durch mit den der Motor angesteuert wird. Wieviele > Impulse pro Umdrehung werden eigentlich gemessen, vielleicht kann man > hier auch etwas am Rundlauf verbessern in dem man feiner abtastet um > früher und sanfter einzugreifen. Das mit der Masse wäre ein guter Gedanke. Die Masse müsste bei den Geschwindigkeiten aber sehr gut ausgewuchtet sein. Aber einen Versuch wäre es mal wert. Die Motoren sind alles 3-Phasen BLDC Motoren, die allerdings über 3 digitale Hallsensoren "blockkommutiert" sind. Es gibt nur ein Sensorsignal pro Poldurchgang und ein Signal auf die Spule, was sehr grob ist. Sicher wäre es schön, den Motor mit einem "echten" Sinussignal anzusteuern. Dazu müsste man den Motor anders ansteuern. Mein Wunsch war es aber, die Einheiten möglichst ohne Umbau einzusetzen. Was mir auch aufgefallen ist: Beim Verlangsamen der Drehzahl macht es Sinn, die Versorgungsspannung möglichst herabzusetzen. Ich bin von 24V herab bis zu 15V. Dann bekommen die Spulen nämlich nicht unnötig starke Stromimpulse für die jetzt geringere Drehzahl und das ganze wird dann merklich ruhiger. Meine Wunschdrehzahl war einmal 1000 U/Min (= 100Hz Zeilenfrequenz bei 6 Spiegelfacetten). Das ist aber kaum möglich. Die niedrigste noch einigermaßen stabile Drehzahl liegt bei mir um 400Hz Zeilenfrequenz (4000 U/Min). Dieter F. schrieb: > konkrete Werte - hmmm ich schaue mal, was ich Dir da anbieten kann > (heute oder morgen Abend). Ich habe keinen sichtbaren Jitter (mehr). Mich würde z.B. interessieren, wie schnell Du fährts, wieviele Pixel und ob Du in dem Fall sicher sagen kannst, dass der Jitter kleiner als eine Pixeldauer ist. Dieter F. schrieb: > Was mir noch Probleme bereitet (und mich > ärgert) ist der für sehr kleine Strukturen (Stichwort: 5 mil Spirale) > noch unzureichende Fokus. Daran arbeite ich im Winter mal wieder weiter. Dann hast Du bisher noch weniger als 200 DPI echte Auflösung. Mit dem originalen Linsensystem und singlemode Bluray-Dioden ist es möglich, einen 10x kleineren Fokus einzustellen. Es ist aber extrem fummelig, alle Abstände genau einzustellen. Weisst Du ja selbst ;-) Ich bin mir beim Durchlesen Deiner Beiträge immer noch nicht so ganz sicher, ob es bei Dir wirklich ein Fokusproblem ist, oder der Jitter der Polygoneinheit. Denn die Fehler treten bei Dir immer nur in Ablenkrichtung der Polygoneinheit auf. Der (niemals ganz zu eliminierende Jitter) bewirkt ja dieses "Verwischen" der vertikalen Konturen. Um 5mil exakt zu belichten müsste die echte Auflösung ein Mehrfaches davon sein, also z.B. 500 DPI (2mil) bzw. der Jitter unter 500DPI. Das ist schon ganz schön anspruchsvoll. Wie gesagt, die originalen Laserdrucker schaffen gerademal 1200 DPI bei 1 Pixel Jitter = 600 "echte" DPI. Mir ist es noch nicht gelungen, das Ding besser als 300 DPI zu stabilisieren. Werner H. schrieb: > Ps. Ich suche immer noch einen Polygonspiegel, egal wieviele Facetten. Die Anzahl der Facetten bestimmt aber die Zeilenfrequenz. Es ist wohl einfacher mit weniger Facetten (4) zu arbeiten. Ich habe auch welche mit 8 hier, aber da werden die Zeilenzeiten schon extrem kurz, so dass die Lasermodulation schnell in den MHz-Bereich geht. Jens W. schrieb: > Ich habe mir Galvos besorgt. Galvos setze ich bei meinem bisherigen Aufbau ein. Allerdings muss man einen Kompromiss beim Fokusdurchmesser hinnehmen, wenn man ohne F-Thetalinse arbeitet. Da komme ich bislang nur auf ca. 200 DPI. Für Bilder okay, für Platinen eher nicht ausreichend. Gruß Joachim
Das habe ich auch noch nicht am Laufen. Im Moment verfolge ich auch andere Projekte. Das ist eher nur ein Spielprojekt geworden. Da meine Layouts jetzt meist 4-lagig sind muss ich die in China machen lassen und der Aufwand zu Hause lohnt nicht mehr. Aber ganz sein lassen kann ich es auch nicht. Ich habe die DA-Wandler für die Endstufen fertig und getestet. Das funktioniert prima. Ich habe die Elektronik von meinem alten Drucker dafür recycled. Daher läuft auch der Prozessor schon und ich habe eine Kommunikation per USB. Alles schon nicht schlecht. Für die nächsten Tests fehlt mir nun der mechanische Aufbau um sauber ein Bild irgendwo hin zu werfen und den Fokus einzustellen. Soweit bin ich noch nicht um mich mit solche Problemen zu beschäftigen. Das hat eher als Spielerei angefangen, da ich die Spiegeleinheit für knapp 100€ bekommen habe. Ob das überhaupt als Belichter gehen kann ist noch fraglich. Grüße, Jens
Joachim schrieb: > Die Anzahl der Facetten bestimmt aber die Zeilenfrequenz. Nein, ich experimentiere ja mit einem Steppermotor, da kann ich die Drehzahl ja von 0 bis Max einstellen, egal wie viele Facetten. Pro Spiegel wäre das eine Zeile. Ob meine Idee funktioniert wird sich zeigen (oder auch nicht). > Es ist wohl einfacher mit weniger Facetten (4) zu arbeiten. Das könnte sein.
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Joachim schrieb: > Alle mir begegneten HP-Einheiten arbeiten weder mit PWM noch Frequenz, > sondern lediglich mit einem Beschleunigungssignal /ACC und einem > Bremssignal /DEC. Viele Beschreibungen von Leuten die damit etwas gebaut > haben, zielen auf eine PWM oder externe Frequenz, was de facto aber ein > Irrweg ist. Die Signale haben nichts mit Festfrequenz oder PWM zu tun. > Die Leute haben eben solange irgendwelche Signale auf die Eingänge > gegeben, bis sich irgendetwas bewegt. Nun, dann will ich Dich mit meinem Irrweg nicht weiter belasten :-) - wäre aber nett, wenn Du hier etwas detaillierter von Deinen Erfahrungen berichten könntest. Das interessiert sicher einige Polygonspiegel-Nutzer. Joachim schrieb: > Dann hast Du bisher noch weniger als 200 DPI echte Auflösung. Wenn Du es schreibst muss es wohl so sein. Das macht mich jetzt irgendwie traurig. Joachim schrieb: > Denn die Fehler treten bei Dir immer nur in > Ablenkrichtung der Polygoneinheit auf. Das sehe ich anders - aber Du bist ja wohl Fachmann, da wirst Du auch damit Recht haben. Joachim schrieb: > Wie gesagt, die originalen > Laserdrucker schaffen gerademal 1200 DPI bei 1 Pixel Jitter = 600 > "echte" DPI. Hast Du dazu eine Quelle? Das wäre wirklich interessant. Mich würde ehrlich auch mal interessieren, wie Du "echte DPI" definierst. Bei der Polygonspiegelmethode ist ein Pixel zwangsläufig "verwischt", da der Laserpunkt nur im "Kern" (in Spiegel-Bewegungsrichtungs-Belichtung des Laserstrahls) mit voller Leistung belichtet wurde und in den Randbereichen entsprechend weniger. Dazu kommen (beim Laserdrucker) noch die Korngrößen des Toners sowie die mechanisch/thermische Verformung des Toners beim Anpressen auf das Papier. Wie geschrieben, eine verständliche Erklärung ist sicher für jeden Mitleser ein Gewinn. Übrigens interessant - ist wohl Dein Internet-Auftritt: http://www.jmlaser.com/ Schönen Abend noch. Gruß Dieter
@ Joachim: Bedenke, dass für Platinen die Belichtungsenergie nicht unerheblich ist. Deswegen brauchen wir Zeit. Werner.H's Ansatz mit dem Stepper hätte ich auch gewählt. @ Werner: Warum nicht noch eine Untersetzung mit Riemen, das erleichtert die Fertigung und bringt Flexibilität. Ich müsste auch noch einen Laserdrucker (LJet 4L) im Keller haben, wenn ich eine Möglichkeit zur benutzbaren Fokussierung finde, werde ich den ausgraben. Nochmal @ Joachim: Mit deiner Abschätzung triffst du es schon sehr gut. Ich habe angestrebt meinen Laser auf 0.05 mm zu Fokussieren und schaffe damit eine Auflösung von ca. 0.1 mm. Da sind wir also etwa bei 250 DPI. Mehr wird mur sehr schwierig zu schaffen sein (wir brauchen ja die Energie).
Dieter F. schrieb: >> Laserdrucker schaffen gerademal 1200 DPI bei 1 Pixel Jitter = 600 >> "echte" DPI. > > Hast Du dazu eine Quelle? Das wäre wirklich interessant. Mich würde > ehrlich auch mal interessieren, wie Du "echte DPI" definierst. Meine Quelle ist meine Messung an dem Drucker. Anhand der Papierbreite und der angegebenen DPI (1200) weiss ich die Pixeldauer. Messe ich jetzt im laufenden Druckbetrieb einen Jitter der Polygoneinheit, der knapp um einen Pixel herum liegt, dann ist für mich die Genauigkeit eben nur 2 Pixel. "Echte DPI" ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Es ist ja nicht so, dass der Drucker KEINE 1200 DPI auf einer ZEILE hat. Aber wenn die Pixel immer um eine Position hin- und herwabbeln, dann ist die Genauigkeit der Wiedergabe eben nur halb so groß. Für mich bedeuten 1200DPI, dass ich eine Linie von 21 Mikrometern belichten kann, egal in welcher Richtung. Und wenn diese Linie auf 50 Mikrometer Breite verwischt oder verwackelt, dann sind es für mich eben nur 600 DPI. So einfach. Ich habe mich in obigem Beispiel übrigens verrechnet. Ich habe das "Lead-In" und "Lead-Out" der Zeile vergessen. Eine Zeile hat also nicht 8 Zoll x 1200 Pixel, sondern ca. 25 - 30% mehr, wobei nur diese 70-75% aktiv aufs Papier kommen. Der Rest sind die Randbereiche der Zeile. Die Pixelzeiten sind also in wirklichkeit etwas kürzer und der Jitter somit sogar etwas größer als 1 Pixeldauer. Dieter F. schrieb: > Wie geschrieben, eine > verständliche Erklärung ist sicher für jeden Mitleser ein Gewinn. Ist eben nicht immer so einfach. Viele Erfahrungen sind im Kopf und die zu erklären ist nicht so einfach. Ich versteh auch nicht alles was hier geschrieben wird, also wie soll ich es jedem verständlich machen? Sag mal, bist Du jetzt eigentlich angefressen, weil ich ein paar Dinge in Frage gestellt habe? Liest sich jetzt ein bisschen so. Das war nicht meine Absicht. Weil z.B. Dieter F. schrieb: > Das sehe ich anders - aber Du bist ja wohl Fachmann, da wirst Du auch > damit Recht haben. Sorry ich wollte mich hier nicht als Fachmann hervortun. Eigentlich habe ich mich hier gemeldet um von den Leuten hier mal ein paar harte Fakten zu erfahren, auf die man bauen kann. Und ich wollte einfach eine Bestätigung oder eine Widerlegung meiner eigenen Ergebnisse. Da einige "Probleme" die hier beschrieben sind, den meinen ähneln, war mein Gedanke eben zu fragen, ob es sich nicht um die gleiche Ursache handelt. Es ist schwierig, hier 1000 Beiträge durchzulesen, und die Zusammenhänge nicht aus den Augen zu verlieren. Sollte ich also hier wichtige Fakten übersehen haben, dann liegt das daran dass ich nicht alle Postings der letzten 5 Jahre genau durchgelesen habe. Und ja, ich habe ein Geschäft, was mit Laser zu tun hat. Mein Belichterprojekt was ich seit 3-4 Jahren verfolge hat privaten Hintergrund. Ich wollte einfach sehen, was machbar ist. Momentan läuft das einzige Gerät aber mit Galvos. Das Projekt mit dem Polygonscanner ist noch nicht so weit. Wenn das jetzt alles irgendwie ein Problem ist, bin ich aber ebenso schnell wieder weg wie ich aufgetaucht bin. Kein Problem. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Wenn das jetzt alles irgendwie ein Problem ist, bin ich aber ebenso > schnell wieder weg wie ich aufgetaucht bin. Kein Problem :-) Und ja, es ist für mich wirklich traurig, dass ich z.B. die technisch mögliche Auflösung (aus der Steuerung) nicht auf die Platine bekomme, weil der Fokus nicht mitspielt. Klar, die Gesamt-Belichtungsdauer verändert sich nicht - aber das Ergebnis würde sich halt verbessern. Da habe ich auch noch ein wenig Ehrgeiz drin - wie geschrieben will ich den Winter nutzen um noch ein wenig zu Spielen. Als Jitter-Versuch werde ich mal eine gerade 5 mil Linie belichten und entwickelt zeigen - in den nächsten Tagen. Gruß Dieter
Meine Fakten der Messung an dem laserjet 4000 Polygonmotor. Wieso sehe ich die Bilder nicht in der Vorschau? So was blödes! Naja, jedenfalls sieht man dass beim Drucker der Jitter ca. 40ns beträgt. Die Signale /ACC und /DEC sieht man im ausgeregelten Zustand nur als kurze sporadische Impulse (blau) während des Zeilensensorsignals (gelb). Wenn man einen Regelfehler auf das System gibt (z.B. wenn man mit der Hand den Polygonspiegel bremst und dann loslässt) kann man stärkere Regelimpulse auf /ACC bzw. /DEC sehen. Diese sind aber immer synchron zum Zeilensignal und haben nichts mit einer vorgegebenen Frequenz oder PWM zu tun. Mein Grundgedanke war nun der, den Ablauf in eine Logik zu fassen. Der prinzipielle Aufbau: Ein Timer mit mindestens 16Bit läuft mit maximal möglicher Geschwindigkeit, um eine möglichst hohe Auflösung zu erreichen. Er zählt über die komplette Dauer einer Zeile. Der Timerwert wird mit einem Vorgabewert (der Solldauer der Zeile) geladen. Kommt nun das nächste Zeilensignal, dann wird geschaut, ob der abgelaufene Timerwert länger oder kürzer als der Vorgabewert ist. Ist er kürzer, ist die Zeile zu schnell und das /DEC-Signal wird aktiviert. ist er länger, ist die Zeile zu langsam und das /ACC-Signal wird aktiviert. Dabei sollen die Signale aber nicht länger als die jeweilige Differenzzeit zum Sollwert aktiviert werden. Soweit in Kürze das Prinzip. Wenn der Timer den Sollwert erreicht, muss er stoppen. Gestartet wird wieder mit dem nächsten Zeilensignal. Kommt der Timer ans Ende der Zähldauer OHNE dass ein neues Zeilensignal kommt, ist die Zeile zu langsam. Der Timer muss warten und das /ACC Signal bis zum Auftreten eines neuen Zeilenimpulses aktiviert werden. Kommt ein Zeilensignal VOR Erreichen des Timer-Endwertes, dann muss die Differenz zum Endwert in einen zweiten Timer geladen werden. Mit diesem wird dann die Dauer des /DEC-Signals bestimmt und generiert. Der Zeilendauer-Timer wird ja immer synchron mit dem Zeilensignal gestartet. Mein Prinzip benötigt also mindestens 2 Timer. Das ganze muss rein in Hardware laufen, d.h. es dürfen keine Timerabfragen bzw. Timerevents per Software oder Interrupt gemacht werden. Denn die kleinste Latenz bzw. der kleinste Laufzeitfehler wird das ganze unbrauchbar machen. Ich hatte es mal mit einem Cortex-M3 Kontroller versucht. Zwei Timer konnte ich hardwareseitig so verkoppeln, dass alle Starts, Stops und die Ausgaben der /ACC und /DEC Signale unabhängig von Software liefen. Prinzipiell sah das schon gut aus. Ich bekam den Jitter auf 200-300ns herunter. Noch nicht bahnbrechend, aber ermutigend. Mein Gedanke ist nun, das Ganze in eine programmierbare Logik zu packen, um 1. schneller zu sein und 2. unabhängig von den spezifischen Eigenheiten der Timer der Mikrocontroller zu sein. Gruß Joachim
So rein zum Testen man könnte es hilfreich sein den Strahl auf ein möglichst weites Objekt zu richten z.B. auf eine Hauswand da fällt ein Jitter gleich auf. Wenn man versucht auf einer Stelle zu bleiben. Bei der Photographie hat man das gleiche Problem bei starken Zoomen da wirk sich ein kleiner Wackler viel stärker aus. Auch beim Fokussieren wäre ein weiterer Abstand besser zu handeln, ersten ist man nicht so schnell aus dem Focuspunkt draußen und zweitens wird der Einfallwinkel nicht zu groß.
Interessant noch das Anlaufverhalten des Polygonmotors. Gelb oben das Zeilensignal, die kurzen Nadeln. Blau unten das Signal /ACC (beschleunigen). Das Bremssignal wird ja beim Anlaufen nicht benötigt und ist HIGH. Die Impulsdauer HIGH von /ACC entspricht exakt der Dauer des gewünschten Zeilensignals. Beim Drucker waren es 2,2KHz = ca. 450 Mikrosekunden. Passiert nach Ablauf der Dauer kein Zeilensignal, geht /ACC auf Low. Der Motor wird beschleunigt. Interessant ist, dass /ACC nach einer gewissen Zeit ca. 1,5ms neu startet. Das hängt meiner Meinung nach mit einem internen Timerüberlauf zusammen. Es spielt aber keine Rolle. Das Signal kann auch dauernd auf Low bleiben. Kommt nun ein Zeilensignal, wird /ACC sofort wieder High. Beim Beschleunigen des Motors rücken nun die Zeilenimpulse zusammen. Ab dem dritten Impuls ist nur noch Zeit für eine /ACC-Periode. Man sieht aber schön, dass die H-Phase von /ACC immer exakt gleich bleibt und der Start immer dem aktuellen Zeilensignal folgt. irgendwann erreicht die Zeilendauer die H-periode von /ACC und die Beschleunigung ist abgeschlossen. Wie gesagt: Dies sind Messungen an einem normalen HP LJ4000 Drucker @Dieter: Das Problem mit dem Fokus habe ich auch. Ich habe mich aber erstmal nicht mehr darum gekümmert. Mir ist aber klar, dass es eine recht knifflige Sache wird. Ohne genaue verstellbare Mechanik geht nichts. Das "Glasklötzchen" welches immer nach der Laserdiode und Kollimatorlinse kommt, ist eine Zylinderlinse. Diese macht aus dem Strahl einen schmalen Strich, damit dieser auf die sehr schmale Spiegelfacette passt. Dabei ist die Ausrichtung (Drehung) der Laserdiode davor schon wichtig. Der schmale Strich bzw. die schmale Facette wird nur aus Kostengründen gemacht. Breitere genaue Spiegelflächen kosten Geld. Nun ist diese erste Zylinderlinse bzw. der Strich exakt so berechnet, dass es zum nachfolgenden Linsensystem passt. Es gibt meinen Versuchen nach nur exakt eine Kombination aus Abstand Belichtungsfläche zur Austrittslinse und Abstand Diode zur Zylinderlinse bzw. Abstand Zylinderlinse zur Polygonfacette UND Einstellung der Kollimatorlinse an der Diode. 4 variable Werte, von denen es wohl nur EINE Kombination gibt. Genau das ist die Herausforderung :-)) Stimmt ein Wert nicht, wird aus dem Belichtungspunkt ein Strich in die eine oder andere Richtung oder der Fleck wird zwar rund, aber nicht klein genug. Ich habe es noch nicht angegangen. Aber der Gedanke ist, diese Abstände Diode - Kollimator - Zylinderlinse - Facette jeweils linear feinverstellbar zu machen und dann die Zusammenhänge zu ermitteln. Gleichzeitig benötige ich eine Möglichkeit, den aktuellen Fokus auf der Belichtungsfläche zu messen. Du hast das ja mal mit der CCD-zeile gemacht. Blöderweise muss man aber gleichzeitig die Punktgeometrie in beiden Achsen beobachten. Ein Kamerchip direkt in Höhe der Belichtungsfläche wäre wohl besser. So ein 5MP Raspberyy Pi kameramodul zum Beispiel. Ein Optikspezialist, der das Linsensystem berechnen oder zumindest die Einflüsse der einzelnen Abstände erklären könnte, wäre schon toll. Ich habe leider kein 2000,- Euro Optiksimulationsprogramm, mit dem man so etwas mal simulieren kann. Gruß Joachim
Thomas O. schrieb: > So rein zum Testen man könnte es hilfreich sein den Strahl auf ein > möglichst weites Objekt zu richten z.B. auf eine Hauswand da fällt ein > Jitter gleich auf. Wenn man versucht auf einer Stelle zu bleiben. Ja kann man. Wenn eine Pixelposition an der Wand 1cm auseinander liegt, kann man das als "Unschärfe" in eine Richtung schön sehen. Es ist ja auch mit einem 08/15 Oszi kein Problem, den Jitter am Polygon bzw. Zeilensensor zu messen. Aber anscheinend bin ich bisher der einzige, der das auch getan hat (bzw. darüber geschrieben). ;-) Denn konkrete Messungen dazu habe ich in den jahrelangen Recherchen in der Hobbyszene keine gefunden. Nichts, Null, Nada :-( > Auch beim Fokussieren wäre ein weiterer Abstand besser zu handeln, > ersten ist man nicht so schnell aus dem Focuspunkt draußen und zweitens > wird der Einfallwinkel nicht zu groß. Der Abstand bestimmt aber die Spotgröße. Abstand bzw. Brennweite, Spotgröße und Schärfentiefe hängen zusammen. Der Einfachheit halber würde ich mich bei den Polygoneinheiten der Drucker in etwa an dem vom Konstrukteur vorgesehenen Abstand Polygoneinheit - Bildtrommel halten. Die Linsenbrechung bei 405nm weicht einige Prozent von der originalen bei 780nm ab, weshalb der Abstand nicht exakt der gleiche wie beim Drucker ist. Außerdem ist die Korrektur durch die F-Thetalinse bei dem Polygonscanner nur dann wirksam, wenn die Abstände bzw. Brennweiten eingehalten werden. Auf die Benutzung des Linsensystems würde ich nicht verzichten wollen. Dann kann ich es gleich vergessen. Die meisten Leute in ihren Belichtern haben die Linsensysteme ja herausgerissen, was naürlich kompletter Schwachsinn ist ;-) Ohne Planfeldkorrektur kannst Du Dir die ganzen Mühen sparen und gleich einen billigen Drehspiegel oder ein Galvo nehmen. Nicht der Polygonspiegel, sondern das Linsensystem sind ja "der Clou" an dem Ganzen. Das haben viele nicht so ganz gecheckt. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > sondern das Linsensystem sind ja "der Clou" an > dem Ganzen. Weniger "Clou" ist aber die Tatsache das diese Linsensysteme viel vom benötigtem UV Licht absorbieren, also die Leistung (stark!) mindern. Sind ja auch für eine andere Wellenlänge gedacht. Deine "Fotopappe" wird zügig belichtet, Platinen eher weniger.
Joachim schrieb: > Ein Timer mit mindestens 16Bit läuft mit maximal möglicher > Geschwindigkeit, um eine möglichst hohe Auflösung zu erreichen. Er zählt > über die komplette Dauer einer Zeile. > Der Timerwert wird mit einem Vorgabewert (der Solldauer der Zeile) > geladen. > Kommt nun das nächste Zeilensignal, dann wird geschaut, ob der > abgelaufene Timerwert länger oder kürzer als der Vorgabewert ist. > Ist er kürzer, ist die Zeile zu schnell und das /DEC-Signal wird > aktiviert. > ist er länger, ist die Zeile zu langsam und das /ACC-Signal wird > aktiviert. Du gehst davon aus, daß die Drehzahl aus dem Zeilensignal des externen Photosensors bestimmt wird. Ich hab da eine andere Vermutung. Auf einem Polygonmotor, den ich mal angesehen habe, gibt es eine mäanderförmige Leiterbahn direkt unter der Magnetglocke. Ich kenn dies auch von anderen Motoren als Drehzahlsensor. Dieser löst, je nach mechanischer Auslegung des Mäanders wesentlicher feiner auf als der Zeilensensor. Ich würde meinen, daß diese Signal zur Drehzahlmessung verwendet wird. Die Ansteuerung von DEC/ACC wird dann in die "Austastlücke", das Zeilensignal gelegt. Solange der Motor seine Geschwindigkeit nicht erreicht hat, passiert das auch schon früher. Ob dein Motor diesen Drehzahlsensor hat, weiß ich natürlich nicht. MfG Klaus
Werner H. schrieb: > Weniger "Clou" ist aber die Tatsache das diese Linsensysteme viel vom > benötigtem UV Licht absorbieren, also die Leistung (stark!) mindern. Es wird zum Belichten aber garkein UV benötigt, sondern violettes (ohne ultra) Licht. Aus dem Bungard Datenblatt > Hinweis: Der Fotolack reproduziert positiv, mit einer maximalen > spektralen Empfindlichkeit von etwa 400 nm. 400nm sind sichtbar, würde das Linsensystem violettes Licht blocken, würde es nicht weiß aussehen. Das billigste Glas, Fensterglas ist transparent bis 380nm. MfG Klaus
Jepp, kann ich bestätigen. Bis auf die Oberflächenreflexionen an den Linsenflächen hat man keine größeren Verluste. Natürlich können die Oberflächen insgesamt 20% "fressen" weil sie nicht beschichtet sind (zumindest nicht für die 405nm). Der Aluminiumspiegel des Polygons reflektiert 405nm auch einwandfrei. Eines muss natürlich beachtet werden: Manche Einheiten verfügen am Austritt über einen Spiegel, der den Strahl um 90 Grad umlenkt. Der ist oft goldfarben oder rötlich beschichtet und speziell für die 780nm beschichtet. Der muss natürlich dann raus oder gegen einen normalen Spiegel getauscht werden, sonst gehen nicht 20% sondern 90% des Lichts flöten. Vielleicht gibt es auch Polygonspiegel selbst, die schon goldfarben beschichtet sind. Mir sind noch keine begegnet, aber die würden dann natürlich ebenfalls nicht taugen. Wenn die Spiegel aber silbern aussehen und die Linsen klar, sind die 405nm kein Problem. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > @Dieter: Das Problem mit dem Fokus habe ich auch. Ich habe mich aber > erstmal nicht mehr darum gekümmert. > Mir ist aber klar, dass es eine recht knifflige Sache wird. > Ohne genaue verstellbare Mechanik geht nichts. > Das "Glasklötzchen" welches immer nach der Laserdiode und > Kollimatorlinse kommt, ist eine Zylinderlinse. Das ist mir bekannt. Über die Beweggründe weiß ich nichts aber Joachim schrieb: > Es gibt meinen Versuchen nach nur exakt eine Kombination aus Abstand > Belichtungsfläche zur Austrittslinse und Abstand Diode zur Zylinderlinse > bzw. Abstand Zylinderlinse zur Polygonfacette UND Einstellung der > Kollimatorlinse an der Diode. das ermittle ich einfach mit der fast weißen und glatten (matt gestrichen) Wand in meinem Arbeitszimmer. Mit genügend Abstand sieht man den Fokuspunkt in ca. 15 * 15 cm - ideal eingestellt als Quadrat mit abgerundeten Ecken. Joachim schrieb: > Gleichzeitig benötige ich eine Möglichkeit, den aktuellen Fokus auf der > Belichtungsfläche zu messen. Das wiederum ist ein Problem, da diese CCD-Zeilen sehr empfindlich sind. Da muss man schon ein Schweißschutzglas ordentlicher Stärke drauf packen, damit der Sensor vernünftige Werte liefert. Problem ist, dass die "Bandbreite" da nicht so toll ist und man das aus meiner Sicht schlicht vergessen kann. Die CCD sind aber auch mehr für die Justage der geplanten Galvo-Testeinheit geplant :-) Joachim schrieb: > Blöderweise muss man aber > gleichzeitig die Punktgeometrie in beiden Achsen beobachten. Siehe oben - eine helle Wand reicht. Mittlerweile messe ich den eigentlichen Fokus (nach der Punktgeometrie an der Wand) über Punkte und Spuren auf Thermopapier. Das ist aber nicht besonders befriedigend, weil mein mechanischer Aufbau nicht so stabil ist, wie ich es gerne hätte. Leider bin ich mechanisch nicht besonders begabt :-( und habe auch keine vernünftige Werkstatt. Werner H. schrieb: > Weniger "Clou" ist aber die Tatsache das diese Linsensysteme viel vom > benötigtem UV Licht absorbieren, also die Leistung (stark!) mindern. Mindern ja - stark - das kann ich so nicht bestätigen (für meinen Aufbau). Bei mir sind Plastik-Linsen verbaut und ich habe "silbern" reflektierende Spiegel (Polygon- und Umlenk-Spiegel). Gruß Dieter
Ich lese hier schon ne ganze weile mit und zolle meinen Respekt der sehr guten Resultate. Zu der Polygonspiegel Variante hätte ich eine leine Frage: Wieso werden hierbei nicht beiden Korrekturlinsen aus der Belichtungseinheit genommen. Wenn ich mich nicht irre, dann stellen diese doch sicher, das der Strahl Punktförmig ist und nicht wie bei Austritt eliptisch. Eine Randbemerkung zum Antrieb des Motors. Wäre es nicht ratsam einen DC Motor zu nehmen und die Steuerung so aufzubauen, das z.B. nach jeder Zeile die Drehzahl nachgeregelt wird?
Bülent C. schrieb: > Eine Randbemerkung zum Antrieb des Motors. > Wäre es nicht ratsam einen DC Motor zu nehmen und die Steuerung so > aufzubauen, das z.B. nach jeder Zeile die Drehzahl nachgeregelt wird? Ich habe da vor 3 Monaten dafür mit einem CD-ROM Motor gespielt, die sind ja 3-Phasen BLDC und brauchen 3 Halbbrücken zur Ansteuerung. War aber nicht so weit den Jitter genau zu messen. Fand die Ansteuerung eigentlich recht einfach, vielleicht kann man die mit etwas Schwungmasse präzise bekommen. Könnte mir vorstellen schon die CD ist Schwungmasse genug. Hab inzwischen auch ICs für die Ansteuerung da, die das auch mit den Sensoren zusammen machen. Das habe ich damals einfach weggelassen. Auf dem Oszi konnte ich nicht viel Jitter sehen, das steht recht stabil auf den ersten Blick. Hier ein Video der Messung: https://youtu.be/ZoZMyCOdgW0 Die Idee wäre gewesen da einen Galvospiegel zu montieren als 2-facettigen Polygonspiegel. Und dann einen Parabolspiegel statt der F-Theta-Dingsda zum Ausgleichen des Abstands....
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Bülent C. schrieb: > Wieso werden > hierbei nicht beiden Korrekturlinsen aus der Belichtungseinheit > genommen. Damit kannst Du mich nicht meinen :-) Bülent C. schrieb: > Eine Randbemerkung zum Antrieb des Motors. > Wäre es nicht ratsam einen DC Motor zu nehmen und die Steuerung so > aufzubauen, das z.B. nach jeder Zeile die Drehzahl nachgeregelt wird? Ich gehe mal stark davon aus, dass der Regel-IC uaf der Polygonspiegelmotor-Platine genau das recht gut macht. Conny G. schrieb: > Auf dem Oszi konnte ich nicht viel Jitter sehen, das steht recht stabil > auf den ersten Blick. > Hier ein Video der Messung: > https://youtu.be/ZoZMyCOdgW0 Hust - Du hast auch 20 ms pro Teilung eingestellt. Da fällt Jitter im ns-Bereich vermutlich nicht sooo stark auf :-)- welches SIgnal misst Du da eigentlich? Gruß Dieter
Dieter F. schrieb: > Conny G. schrieb: >> Auf dem Oszi konnte ich nicht viel Jitter sehen, das steht recht stabil >> auf den ersten Blick. >> Hier ein Video der Messung: >> https://youtu.be/ZoZMyCOdgW0 > > Hust - Du hast auch 20 ms pro Teilung eingestellt. Da fällt Jitter im > ns-Bereich vermutlich nicht sooo stark auf :-)- welches SIgnal misst Du > da eigentlich? > > Gruß > Dieter Ja, klar, kann man da nicht sehen. Ich wollte da einfachstmöglich die Drehzahl messen und habe einen schwarzen Tesa an den Rand der CD geklebt, das Oszi an eine 08/15 LED gehängt und dann die Halogenlampe drüber gestellt. Hier sind es 14 Umdrehungen/s, bis 30/s bin ich mit der Primitivsteuerung gekommen, dann wurde es aber zappelig.
Klaus schrieb: > Du gehst davon aus, daß die Drehzahl aus dem Zeilensignal des externen > Photosensors bestimmt wird. Ich hab da eine andere Vermutung. Nein, nicht für die Motoreinheit. Das Zeilensignal hat nichts mit der Motoreinheit zu tun, sondern steht alleine der externen Anwendung (Drucker) zur Verfügung. Bei größeren älteren Geräten habe ich diese mäanderförmigen Leiterbahnen gesehen. Ob es die neuen kleinen Motoren auch haben weiss ich nicht. Aber jedenfalls haben sie alle 3 Hallsensoren, die zur Kommutierung der 3 Phasen genommen werden und über die auch die Drehzahl gemessen werden kann. In den Datenblättern der (dokumentierten) Steuer-ICs ist mir nirgends diese Leiterbahn zur induktiven Messung aufgefallen. Es werden immer nur die Hallsensoren ausgewertet, die auf eine PLL gehen. Das Zeilensignal selbst wird ja vom Steuer-IC gar nicht benutzt, sondern nur von der externen Anwendung bzw. dem Drucker. Eigentlich haben die Leute von HP die interne Drehzahlregelung bzw. PLL-Schleife des ICs außer Kraft gesetzt und eine "übergeordnete" Drehzahlregelung mit dem Zeilensignal gemacht. Warum so kompliziert? Keine Ahnung. Das müsste jemand erklären, der Laserdrucker entwickelt. Der würde dann wohl sofort entlassen werden, weil die meisten Drucker von HP seit Jahrzehnten das so machen. Vielleicht sind die Motor-ICs nicht genau genug. Dann aber frage ich, warum die überhaupt da sind? Jedenfalls wird es millionenfach so gemacht und muss doch einen Sinn haben? Es wäre doch viel einfacher gewesen, nur einen Motor zu nehmen und diesen mit eigener Elektronik anzusteuern. Das alles ist schon sehr sehr dubios. Bülent C. schrieb: > Eine Randbemerkung zum Antrieb des Motors. > Wäre es nicht ratsam einen DC Motor zu nehmen und die Steuerung so > aufzubauen, das z.B. nach jeder Zeile die Drehzahl nachgeregelt wird? Es geht auch mit anderen Motoren z.B. diesen Spindelmotoren von Laufwerken oder Festplatten. Die Antwort auf die Frage steckt schon in Deinem Satz "nachgeregelt wird". Nachregeln bedeutet, die letzte Zeile hatte einen Fehler. Die Zeile wurde aber schon belichtet. Genau das ist das Problem :-) Dummerweise kann niemand vorhersagen, in welche Richtung und wie stark die Abweichung der nächsten Zeile sein wird. Um einmal die Anforderung zu verdeutlichen: Wenn der Drucker 1200DPI belichtet, dann hat der Polygonmotor eine maximale Drehzahlabweichung von 1/10000 bzw. einen Gleichlauf von 99,99 Prozent. Dabei ist wichtig dass nicht nur die Drehzahl stimmt, also die Zeit für eine ganze Umdrehung, sondern dass die Umdrehungsgeschwindigkeit an jedem Punkt einer Umdrehung keine größere Abweichung als diese 1/10000 hat. Sonst kommt es zu Pixelverschiebungen und Verzerrungen. Deshalb sind alle Motoren mit einem starken Rastmoment, wie Schrittmotoren, nicht geeignet. Auch Kollektormotoren scheiden aus. Gruß Joachim
Wie ist denn im Vergleich dazu die Bitdichte pro Umdrehung bei einer CD/CD-ROM? Da gilt ja dasselbe, dass die nicht besonders viel Jitter haben dürfen. Demnach müsste die Ansteuerung eines CD-ROM-Motors ebenso genau sein. Und der ist bei mir wirklich nur mit den 3 Hallsensoren und den 3 Motorleitungen angeschlossen, da ist sonst keine "Magic" im Spiel.
Lese gerade nach, eine CD arbeitet sogar mit variabler Winkelgeschwindigkeit für maximale Aufzeichnungsdichte. https://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc Ich finde als Standardgeschwindigkeit 1.2-1.4m/s bei einer Bitrate von 174kBit/s - Standard Audio-CD. Das wären 174.000 Bits auf 1.200mm oder 145 Bits/mm. Das sind 3683 dpi. Also ist die Auflösung einer Standard-CD 3x so hoch wie ein 1.200dpi Laserdrucker. Und damit ist ein entsprechende Ansteuerung eines CD-Motors wohl möglich, auch ohne die "HP-Tricks". Wäre also kein Muss, höchstens eine Vereinfachung, so würde ich das dann verstehen.
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bei der CD/DVD hat man den Vorteil das der Laser immer Senkrecht draufleuchtet und nur die Entfernung per Focus ausgeglichen wird. Beim Spiegel hat man erstens das Problem das sich der Einfallwinkel ändert, was die Strahllänge stärker beeinflusst. Ich habe mal ein schnell gemalten Bild reingestellt. Wo ich kurz zeigen wollte, je weiter der Laser vom Objekt weg ist desto geringer fällt %tual diese Strahlverlängerung zw. 1. und 2. ins Gewicht, da sich der Winkel nicht so stark verändert, das hat den Vorteil das der Laserstrahl nicht so breiter wird. Wenn man hingegen eine geringe Entfernung der Strahlquelle wählt ändert sich die Strahllänge als auch der Winkel viel stärker der Strahl auf der Platine wird nach außenhin immer breiter wodurch man dann nicht mehr nur die Entfernung im Focus ausgleichen muss sondern auch die Strahlgeometrie. zw. Strahl 1 und 2 gebe es geringere Focusentfernungen und eine geringere Veränderung der Strahgeometrie allerdings muss der Aufbau präzister arbeiten können. Zwischen 3 und 4 hätte man größere Focusentfernungen zu überbrücken und zudem mehr Probleme mit der Strahgeometrie die man ggf. auch ausgleichen müsste. Eine Laständerung des Polygonmotors denke ich braucht man nicht einzuplanen wer bremst den das Ding per Hand ab? Selbst eine längere Hochlaufzeit wäre vertretbar, wenn man nur in sehr kleinen Schritten hochregelt.
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Conny G. schrieb: > Da gilt ja dasselbe, dass die nicht besonders viel Jitter haben dürfen. IMHO wird da der Bittakt aus den Daten selbst gewonnen. Die genaue Drehzahl spielt also (in gewissen Grenzen natürlich) keine Rolle. Außerdem wird der Fokus automatisch nachgestellt, dazu dient die magnetisch bewegbare Linse im Laserkopf einer CD/DVD. MfG Klaus
Thomas O. schrieb: > Wenn man hingegen eine geringe Entfernung der Strahlquelle wählt ändert > sich die Strahllänge als auch der Winkel viel stärker der Strahl auf der > Platine wird nach außenhin immer breiter wodurch man dann nicht mehr nur > die Entfernung im Focus ausgleichen muss sondern auch die > Strahlgeometrie. Ja, schon, aber darum geht's ja grad gar nicht, sondern um den Jitter bei der Drehzahl :-)
Klaus schrieb: > IMHO wird da der Bittakt aus den Daten selbst gewonnen. Die genaue > Drehzahl spielt also (in gewissen Grenzen natürlich) keine Rolle. Das wäre ein Argument, dass eine CD sehr tolerant ist, was die Drehzahl angeht. Damit ist die Anforderung deutlich weniger hoch als bei der Laserbelichtung.
Klaus schrieb: > Conny G. schrieb: >> Da gilt ja dasselbe, dass die nicht besonders viel Jitter haben dürfen. > > IMHO wird da der Bittakt aus den Daten selbst gewonnen. Die genaue > Drehzahl spielt also (in gewissen Grenzen natürlich) keine Rolle. > Außerdem wird der Fokus automatisch nachgestellt, dazu dient die > magnetisch bewegbare Linse im Laserkopf einer CD/DVD. Ja richtig. Der Takt wird aus den Daten gewonnen. Da wird soweit ich entsinne ein NRZ-Verfahren angewendet. Zusätzlich dazu wird die CD mit fast 128-facher Redundanz beschrieben. Selbst wenn der Laser um 3 Bahnen springt, kann er die Daten eben von dieser Bahn lesen. Genau genommen werden 128 Bit, dann 128+1 bit, dann 128+2 ... geschrieben. Beispielhaft: Wort A, Wort B, Wort C AAAA AAAB AABB ABBB BBBB BBBC BBCC BCCC CCCC ..... Somit ist die CD nicht vergleichbar.
Hallo an alle, ich wollte nochmal nachfragen wie das mit der Kissenverzerrung ist. Bei Systemen mit Galvo muss man die Strahlgeometrie rechnerisch ausgleichen, damit man wieder ein gerades Bild bekommt. Ich finde nicht so den richtigen Ansatz. Ich habe ein paar Arbeiten gefunden aber die beschäftigen sich eher mit Bildbearbeitungsprogrammen. Das ist kein praktikabler Ansatz für einen Belichter, wie ich finde. Gibt es da nicht ein paar einfache Formeln, mit denen man das implementieren kann? Alle sagen immer, es sein nicht aufwändig, aber die Lösung steht dann nirgends. Wer hat den Quellen für mich, mit denen ich mir die Grundlagen für die Implementierung im Controller besorgen kann. Eine fertige Lösung brauche ich nicht. Ich will es erst verstehen. Danke! Grüße, Jens
Jens W. schrieb: > Das ist kein praktikabler Ansatz für einen Belichter, wie ich finde. Na ja, da gibt es schon einiges ... http://www.vision-control.com/uploads/media/TU_Verzeichnung_2.0.0.pdf https://d-nb.info/1021944548/34 etc. Google: "verzeichnung berechnen" Bleibt noch das Problem des Fokus ... der hat eine nur recht schmale Bandbreite und muss auch noch "in Form gebracht werden".
Ich bin noch ein Bildchen schuldig - bezüglich meines "Jitters". Hat etwas gedauert, habe meine Entwicklung nach Atmel Studion 7.0 "umgesetzt" und da hat erstmal nichts mehr funktioniert :-( Habe mal einen schmalen Platinen-Streifen belichtet und geätzt. Der Rechte Rand ist der mit der Schere abgesäbelte Rand - der linke (gerade :-)) Rand ist der Ansatz des Lasers zu jeder Zeile. Belichtet mit 45 Zyklen pro Zeile (40 langt auch - bei Folien-Resist brauche ich bei ca 10 - 15 Zyklen)auf dünnem Bungart-Material. Vorschub theoretische 4800 dpi. Das dauert ca. 30 min. für eine Euro-Platine. Die Vorlage hatte ich noch von meinem letzten 5 mil-Versuch auf der SD-Karte. Zum Vergleich habe ich einen Calibration Ruler von meinem Billig-USB-Mikroskop mit eingescannt. Mit relaiv hoher Auflösung gescannt,damit sich das jeder wie er will skalieren kann. Gruß Dieter
Sch..ade - vergessen, den Haken zu entfernen :-( Nachtrag: Ich lasse den Laser, knapp oberhalb der Laserschwelle, permanent "vorglühen" (auch für das Erkennen des Belichtungs-Startzeitpunktes).
Beitrag #5216614 wurde vom Autor gelöscht.
Joachim schrieb: > Wenn der Drucker 1200DPI belichtet, dann hat der Polygonmotor eine > maximale Drehzahlabweichung von 1/10000 bzw. einen Gleichlauf von 99,99 > Prozent. Lese ich erst jetzt ... die exakte Abhängigkeit erschliesst sich mir (als Laie) jetzt nicht so direkt aber das ist doch wohl von der Drehgeschwindigkeit abhängig - oder? Je schneller, desto weniger machen sich z.B. 0,015% Drehzahlabweichung pro dpi bemerkbar. Deswegen drehen die neueren Teile ja auch so heftig schnell (nehme ich an). Je schneller das Teil dreht, desto schneller müssen auch die Sensoren und Aktoren sein - mit meinem aktuellen ATXMega bin ich schon bei ca. 3.500 U/min. an der Grenze des für mich machbaren.
Dieter F. schrieb: > Sch..ade - vergessen, den Haken zu entfernen :-( Ich erkenne immernoch keinen Jitter, sieht doch gut aus. Für Platinen ist doch die Drehzahl Wurst. Wenige Umdrehungen, wenige Wiederholungen (im besten Fall keine). Für Photoplots sieht das natürlich anders aus.
Guido B. schrieb: > Dieter F. schrieb: >> Sch..ade - vergessen, den Haken zu entfernen :-( > > Ich erkenne immernoch keinen Jitter, sieht doch gut aus. > Für Platinen ist doch die Drehzahl Wurst. Wenige Umdrehungen, > wenige Wiederholungen (im besten Fall keine). Für Photoplots > sieht das natürlich anders aus. Der etwas zittrige Rand könnte schon Jitter sein, im Bereich von 1-2mil, eher 1mil. Das ermöglicht aber immer noch bis 3-4mil runter zu belichten. 1mil auf 10cm wären etwa 0,025% Jitter.
Conny G. schrieb: > 1mil auf 10cm wären etwa 0,025% Jitter. Na, das deckt sich ja dann mit typischen Angaben: https://www.nidec-copal-electronics.com/e/catalog/polygon-laser-scanner/ptc30erg.pdf Wobei "mein" Jitter dann eher auf das Verarbeitungs-Delta zum auslösenden Trigger (Fotodiode) zurückzuführen sein dürfte.
Conny G. schrieb: > Der etwas zittrige Rand könnte schon Jitter sein, im Bereich von 1-2mil, > eher 1mil. Das ermöglicht aber immer noch bis 3-4mil runter zu > belichten. > 1mil auf 10cm wären etwa 0,025% Jitter. Ziemlich sicher ist der zittrige Rand Jitter. Aber ich komme da auf etwas andere Werte. Nach etwas Pixelzählerei bin ich zum Ergebnis gekommen, dass das Bild mit 2400 DPI gescannt wurde (ein Hinweis wäre natürlich hilfreich gewesen). Der sichtbare Jitter bewegt sich um ca. 8 Pixel. Das entspricht 2400/8 = 300 DPI (>3mil). Ist ein guter Wert, aber damit kann man natürlich keine 5mil genau belichten. Wären bei 10cm dann >0,08%. Und außerdem ... Dieter F. schrieb: > Belichtet mit 45 Zyklen pro Zeile ... wurde eine Zeile also 45x belichtet. Bedeutet natürlich, dass der Jitter "geglättet" wird. Und zwar massiv. Im Prinzip sehen wir also an diesem Bild einen gemittelten Jitter über 45 Zeilen. Und dass er trotzdem noch relativ stark in Erscheinung tritt, bedeutet, dass er zwischen 2 einzelnen Zeilen sehr viel größer sein wird. Zusätzlich werden einzelne Ausreisser an Zeilen sicher noch weggeätzt. Durch den Jitter und das Glätten durch das x-fache "Overscannung" werden die belichteten Strukturen um den gemittelten Wert breiter. Und die Kanten werden natürlich auch unregelmäßiger und damit unschärfer belichtet. Vielleicht könnte daher der Eindruck entstehen, der Fokus wäre unscharf. Wenn ich mir aber die Fransen an der Linie anschaue, glaube ich eher der Fokus ist extrem gut und am maximal machbaren eingestellt. Dieter F. schrieb: > Joachim schrieb: >> Wenn der Drucker 1200DPI belichtet, dann hat der Polygonmotor eine >> maximale Drehzahlabweichung von 1/10000 bzw. einen Gleichlauf von 99,99 >> Prozent. > > Lese ich erst jetzt ... die exakte Abhängigkeit erschliesst sich mir > (als Laie) jetzt nicht so direkt aber das ist doch wohl von der > Drehgeschwindigkeit abhängig - oder? Je schneller, desto weniger machen > sich z.B. 0,015% Drehzahlabweichung pro dpi bemerkbar. Deswegen drehen > die neueren Teile ja auch so heftig schnell (nehme ich an). > > Je schneller das Teil dreht, desto schneller müssen auch die Sensoren > und Aktoren sein - mit meinem aktuellen ATXMega bin ich schon bei ca. > 3.500 U/min. an der Grenze des für mich machbaren. Meine Messungen haben ergeben, dass der Jitter mit steigender Drehzahl kleiner wird. Das hängt wohl auch damit zusammen dass eine Masse bei steigender Drehzahl "träger" wird. Bei 30.000 U/Min kann sich die Geschwindigkeit in einer Umdrehung nicht so stark verändern wie bei 3.000 U/Min. Das bringt uns aber nichts, weil unsere Zeit pro Pixel bei steigender Drehzahl ebenfalls kleiner wird. Prozentual bleibt der Jitter also ungefähr gleich. Die hohe Geschwindigkeit wird bei den Druckern auch genommen, um möglichst viele Seiten/Minute zu drucken. Technisch gesehen könnte die auch die Hälfte oder sogar ein Viertel sein, ohne dass das Gerät ungenauer wird. Es gibt aber eine Untergrenze der Drehzahl. Darunter wird das ganze instabil und der Jitter steigt etxrem und unkontrollierbar an. Bei mir und meinen HP4000 Einheiten war das unterhalb vonn 400Hz Zeilenfrequenz (= 4000 U/Min). Ich denke da steigt die Regelung des ICs aus. Man müsste dazu Werte in der Schaltung ändern, aber dazu bräuchte man Datenblätter zum IC. Dieter F. schrieb: > Wobei "mein" Jitter dann eher auf das Verarbeitungs-Delta zum > auslösenden Trigger (Fotodiode) zurückzuführen sein dürfte. Das kann ich natütlich nicht beurteilen. Daher denke ich, dass die Belichtungsergebnisse leicht in die Irre führen können. Eine Messung der Zeilen mit dem Oszi bringt Klarheit. Wir haben es mit 3 möglichen Faktoren zu tun, die direkt diesen Jitter erzeugen: 1. Der Motorjitter selbst (den wir hier suchen) 2. Der Jitter durch optische Facettenabweichungen (der ist immer da, aber für jede der einzelnen Facetten immer konstant). 3. Mögliche Latenzen in der Programmlaufzeit des Mikrokontrollers. Also die Zeit zwischen dem Zeilentrigger und dem Ansteuern der Laserdiode. Dummerweise überlagern sich nun alle 3 Faktoren, so dass man an einem reinen Ergebnistest unmöglich sagen kann, wo es herkommt. Da hilft nur Messen. Gruß Joachim
Jens W. schrieb: > Ich finde nicht so den richtigen Ansatz. Ich habe ein paar Arbeiten > gefunden aber die beschäftigen sich eher mit Bildbearbeitungsprogrammen. > Das ist kein praktikabler Ansatz für einen Belichter, wie ich finde. Aber genau darum geht es: Bildbearbeitung. Du musst zunächst schauen, wie man Bitmaps skaliert. Danach kannst Du auch frei transformieren. Es gibt haufenweise Infos zum Skalieren von Bitmaps, aber man muss richtig tief in die Materie einsteigen. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Nach etwas Pixelzählerei bin ich zum Ergebnis gekommen, dass das Bild > mit 2400 DPI gescannt wurde (ein Hinweis wäre natürlich hilfreich > gewesen). Ja, da hast Du Recht - daran habe ich nicht gedacht. Joachim schrieb: > Der sichtbare Jitter bewegt sich um ca. 8 Pixel. > Das entspricht 2400/8 = 300 DPI (>3mil). Ist ein guter Wert, aber damit > kann man natürlich keine 5mil genau belichten. > Wären bei 10cm dann >0,08%. Wenn Du das schreibst wird es wohl stimmen - ich kann das leider nicht so genau bestimmen (Brillenträger). Joachim schrieb: > ... wurde eine Zeile also 45x belichtet. Bedeutet natürlich, dass der > Jitter "geglättet" wird. Und zwar massiv. > Im Prinzip sehen wir also an diesem Bild einen gemittelten Jitter über > 45 Zeilen. Das sehe ich etwas anders. Um den Lack "entwickelbar durzubelichten" bedarf es einer definierten Energiemenge auf einer definierten Fläche. Diese wird in dem Fall nur durch ca. 40 - 45 Belichtungszyklen erreicht. Alles darunter führt dazu, dass der Lack bei der Entwicklung nicht vollständig (bis auf die tieferen Schichten) entfernt wird -> ätzresistent. Joachim schrieb: > Wenn ich mir aber die Fransen an der Linie anschaue, glaube ich eher der > Fokus ist extrem gut und am maximal machbaren eingestellt. Da fehlt mir wieder die neue Brille - und nein, der Fokus ist nicht optimal (schon gar nicht am linken oder rechten Rand). Joachim schrieb: > Meine Messungen haben ergeben, dass der Jitter mit steigender Drehzahl > kleiner wird. Kannst Du bitte mal genau erläutern, wie Du den Jitter misst? Ich habe über entsprechende Verfahren gelesen - aber mir fehlen die technischen Möglichkeiten. Joachim schrieb: > Da hilft nur Messen. Wie vor - beschreibe bitte mal genau, wie Du Die Messung durchführst. Ich habe nur ein Oszilloskop und einen Logik-Analysator zur Verfügung. Gruß Dieter
Dieter F. schrieb: > Das sehe ich etwas anders. Um den Lack "entwickelbar durzubelichten" > bedarf es einer definierten Energiemenge auf einer definierten Fläche. > Diese wird in dem Fall nur durch ca. 40 - 45 Belichtungszyklen erreicht. > Alles darunter führt dazu, dass der Lack bei der Entwicklung nicht > vollständig (bis auf die tieferen Schichten) entfernt wird -> > ätzresistent. Das ist mir schon klar. Trotzdem ist es eben so, dass wenn man eine Kante 45mal belichtet und einen Jitter hat, diese Kante 45mal an einer etwas anderen Position steht und dadurch "unscharf belichtet" wird. Da man nicht weiss, wo die Kante genügend Belichtungsenergie bekommen hat, kann man auch die Position der Kante nicht genau vorhersagen. Das kann dann eben zu diesen ausgefransten Konturen führen. Dieter F. schrieb: > beschreibe bitte mal genau, wie Du Die Messung durchführst. > Ich habe nur ein Oszilloskop und einen Logik-Analysator zur Verfügung. Da gibts eigentlich nicht viel zu beschreiben. Getriggert wird am Zeilensignal (egal ob fallende oder steigende Flanke) und untersucht wird eben dieses Signal eine oder mehrere Zeilen später. Vorraussetzung ist ein Speicheroszi mit genügend Speicher. Ich stelle bei grober Zeitbasis mehrere Zeilenimpulse auf dem Bildschirm dar, sagen wir mal 6. Getriggert ist auf den ersten. Dann fahre ich horizontal zum 6. Impuls (das wäre dann z.B. genau eine Umdrehung des 6-Facetten Polygons) und zoome mit der Zeitbasis rein. Das ist alles. Vorraussetzung ist natürlich dass das Zeilensignal selbst sauber ist bzw. keine Sauerei auf den Flanken ist. Sonst bekommst Du alleine davon schon einen schwankenden Triggerzeitpunkt und die Messung ist wertlos. Noch eine Bemerkung zum "Facettenjitter": Da es unmöglich ist, den Polygonspiegel geometrisch exakt herzustellen, sind manche Flächen minimal länger oder kürzer, als sie sein sollten. Daher gibt es einen festen Jitter quasi "ab Werk". Besonders hochwerzige Belichter haben deshalb die Zeilen bzw. Facetten mitgezählt und zu jeder einzelnen Facette einen Korrekturwert zur Pixelfreuquenz genommen. Oder in Echtzeit die Pixelinterpolation korrgiert. Das ist aber schon extremes KungFu und muss wohl nicht für die Platinenbelichter gemacht werden. Wenn man also den reinen Motorjitter messen will, muss man den zeitlichen Abstand genau nach der Anzahl n der Facetten des Polygons messen. Das Oszi triggert also auf Zeile X und ausgewertet wird die Lage des Signals an X+n. Die Signale dazwischen, also X+1 bis X+(n-1) schwanken alleine nur durch die Fertigungstoleranz des Polygonspiegels etwas hin und her. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Ich stelle bei grober Zeitbasis mehrere Zeilenimpulse auf dem Bildschirm > dar, sagen wir mal 6. Getriggert ist auf den ersten. > Dann fahre ich horizontal zum 6. Impuls (das wäre dann z.B. genau eine > Umdrehung des 6-Facetten Polygons) und zoome mit der Zeitbasis rein. > Das ist alles. Ich gebe es zu - verstehe ich nicht :-( Wenn ich die Zeitbasis so einstelle dass ich z.B. 6 Flanken vom Laserimpuls (via Spiegel) auf dem Oszilloskop sehe, dann habe ich eine Zeitbasis von z.b. 2ms/Div. Bei 333 Zeilen/Sek. habe ich dann ca. (DS1054) knapp 7 Flanken im Fenster. Schaue ich mir die 6. Davon genauer an sehe ich die Signalform. Mehr aber auch nicht - wo kann ich denn da irgendwelchen Jitter erkennen? (Vorerst nur theoretisch ...)
Sorry, ich habe das bei meinem Oszi fest so eingestellt. Es geht über Delay. Also der Triggerpunkt (an einer Flanke des Signals) wird quasi mit dem Delay (bei meinem TEK ist das dann das Poti für die Horizontalposition) nach links im Display verschoben. Ich weiss nicht wie das bei dem Rigol ist. Beim TEK ist es so dass die Triggermarke "T" 5 Impulse vor dem Impuls steht, den ich mir anschauen will. Die Ansichtsposition ist bei mir mit einem kleinen Dreieck markiert, das im Delay-Mode immer in der Mitte des Dsiplays steht. Ich kann nun also jeden beliebigen Impuls mit der Horizontalposition in die Bildschirmmitte ziehen und dann mit der Zeitbasis hineinzoomen. Ich sehe dann die Position des Signals zeitlich zum 5 Signale vorher getriggerten Signal. Wenn bei Dir das Signal wie angenagelt steht, dann wird wohl auch auf dieses getriggert (kein Delay). Dann stehen aber z.B. bei meinem TEK die Triggermarke "T" und das kleine Dreieck übereinander. Das dürfen sie für die gewünschte Messung natürlich nicht, sondern die Triggermarke "T" muss mit einem Pfeil nach links aus dem Display hinauszeigen. Gruß Joachim
Unten wird bei mir auch die Verzögeungszeit zwischen "T" und dem Ansichtspunkt (kleines Dreieck) angezeigt. Hier 1,34ms.
O.K., jetzt habe auch ich es kapiert :-) Das wackelt ganz ordentlich. Das Bild stellt es nicht korrekt dar. Die Sprünge bewegen sich im Bereich von manchmal bis zu 10 µs - i.d.R. so 4 - 6 µs. Bei 18 ms pro Umdrehung sind das fast 0,06 % pro Umdrehung bzw. knapp 0,01% pro Linie. Bei ca. 20 cm (vereinfacht) pro Linie sind das 0,02 mm Jitter also ungefähr 1 mil - wenn ich richtig rechne. Um den Impuls zu erkennen habe ich eine ISR - welche immer den gleichen Code (ohne Verzweigungen etc.) abarbeitet. Davon kann also kein weiterer Jitter (bei 32 MHz Takt auch nicht merkenswert durch die Flankenerkennung) kommen. Gruß Dieter
Dieter F. schrieb: > Bei ca. 20 cm (vereinfacht) pro Linie sind das 0,02 mm Jitter also > ungefähr 1 mil - wenn ich richtig rechne. Dann lag ich mit der Schätzung von 1-2mil gar nicht so schlecht. Ich hatte mich da am Lineal in Deinem Foto orientiert, auf dem sind 0.1mm abgedruckt (4mil) und die zittrige Kante schien maximal die Hälfte davon zu sein. D.h. was die erzielbare Auflösung für die Platinen angeht: - 1-2mil Jitter - mind. 1-2mil Überbelichtung durch Den Fokus, bei Polygonspiegel wg. variabler Distanz eher noch mehr Damit hast auf beiden Seiten einer Leiterbahn 2mil Jitter plus 2mil Fokusunschärfe = bis zu 4mil insgesamt. Damit wäre das kleinste, was sicher belichtbar ist 8mil, von denen bleiben dann noch ca. 3-4mil übrig. Die Fokusunschärfe kann man durch Zugabe von extra Pixeln an allen Kanten verbessern (ich gebe je nach Auflösung 1-1.5mil dazu), dann gehen noch bis 6mil von denen 3mil übrig bleiben. Allerdings ist das Limit der Zugabe der Zwischenraum zwischen den Leiterbahnen, dort müssen ja noch 2-3 belichtete Pixel übrig bleiben, damit die Belichtung auch klappt - bei mir geht das nicht mit 1 Pixel, es müssen mind. 2 Bahnen sein. Wobei das mit Mehrfachbelichtung (Du machst ja 40-45 Runden) weniger ein Problem ist, ich fahre ja nur einmal drüber. Bei einer Spirale von 6mil gehen noch 2mil Zugabe (1mil auf jeder Seite), dann ist der Zwischenraum noch 4mil. Der Jitter nimmt Dir von den ca. 5mil (trotz Zugabe gehen bei mir noch 1-2mil weg) nochmal 2-3, damit wird es schon kritisch. Also falls Du das noch nicht gemacht hast könntest Du diese Zugabe machen, damit kommst Du noch einen großen Schritt weiter, von 8 auf 6mil. In Python übrigens ziemlich einfach:
1 | im1 = image_work.filter(ImageFilter.CONTOUR) |
Das ergibt dann die Contour des Objekts außen und diese Pixel kopiere ich dann in das ursprüngliche Bild.
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Conny G. schrieb: > Also falls Du das noch nicht gemacht hast könntest Du diese Zugabe > machen, damit kommst Du noch einen großen Schritt weiter, von 8 auf > 6mil. Mit Zugaben an allen Enden (im wahrsten Sinne des Wortes) habe ich auch schon gespielt. So lange ich den Fokus - über die ganze Breite - nicht zuverlässig gleichbleibend fein hinbekomme it das alles sinnfrei :-( Ich werde in diesem Winter (so mir nichts dazwischen kommt) mal das Parabolspiegel-Spielchen machen - mal schauen, was dabei herauskommt. Offen ist auch noch mein Galvo-Test - je nachdem, worauf ich zuerst Lust habe ... Ach ja, ich nutze Python bereits, um meine Belichtungsdaten zu erstellen :-)
Dieter F. schrieb: > Parabolspiegel-Spielchen machen - mal schauen, was dabei herauskommt. Das würde mich auch interessieren. Das Erstellen des Spiegel ist da aktuell die Hürde. Wäre aber der Quantensprung in der Qualität der Polygonspiegelvariante. Ein schneller Versuch mit Alu-Spiegelfolie war vor ein paar Monaten erwartungsgemäß viel zu ungenau, wellt viel zu sehr - von optischer Präzision ein Universum entfernt. Es gibt ja Leute, die sich Teleskop-Spiegel selbst herstellen in vielen Stunden Glaskörper schmirgeln und anschließendem Versilbern - das ist sogar eine recht primitive Art das zu machen. Aber die zu erreichende Krümmung ist viel kleiner, deshalb funktioniert das Verfahren wohl nicht für uns. Das Versilbern wäre schon ok, aber einen entsprechenden Körper müsste man erstmal haben....
Dieter F. schrieb: > i.d.R. so 4 > - 6 µs. Bei 18 ms pro Umdrehung sind das fast 0,06 % pro Umdrehung bzw. > knapp 0,01% pro Linie. Hmm, so einfach 1/6 lässt sich das leider nicht rechnen. Man weiss nämlich nicht, wie sich die Abweichung pro Zeile auf die einzelnen Facetten verteilt. Das ist nicht regelmäßig. Das siehst Du ja dann wenn Du den Abstand zweier Zeilenimpulse misst (die Polygonspiegeltoleranz mal ignoriert). Es kann bei diesen relativ langsamen Drehzahlen schonmal vorkommen, dass in einer Umdrehung eine oder zwei Zeilen fast den gesamten Fehler ausmachen, während andere exakt passen. Was den Interrupt Deines Kontrollers betrifft: Ich hab jetzt vergessen, was Du für einen Kontroller nimmst, aber schau mal in den Datenblätter, was die für eine Interrupt-Latenzzeit angeben. Diese hat nichts mit der Laufzeit Deines Programms zu tun. Das können schonmal locker ein paar Mikrosekunden sein. Die Latenzzeit wird in Zyklen "von..bis" angegeben. Denn je nach gerade ausgeführter Instruktion schwankt die Zeit zum Interrupt um n-Zyklen. Und genau das ist dann ein zusätzlicher Jitter, den Du niemals wegbekommst. Bei meinen Versuchen mit einem 84MHz Cortex-M3 war die Latenzzeit viel zu groß, so dass ich alle Versuche mit Soft-Interrupts aufgegeben habe. Das einzige was geht war eine direkte Hardware-Triggerung von Timern und Countern. Das ist aber je nach Kontrollertyp ein schwieriges Unterfangen. Aber egal - die Messung ist in jedem Fall für mich interessant. Sehe ich doch endlich mal, was andere so hinbekommen. Conny G. schrieb: >> Bei ca. 20 cm (vereinfacht) pro Linie sind das 0,02 mm Jitter also >> ungefähr 1 mil - wenn ich richtig rechne. > > Dann lag ich mit der Schätzung von 1-2mil gar nicht so schlecht. Also selbst wenn ich den Umdrehungsfehler genau auf 6 Zeilen verteile, komme ich bei bei einem Fehler von 5µs @18000µs auf 1/3600 Fehler. 200mm / 3600 = 55µm = 2,18mil oder 460 DPI. Es ist aber unrealistisch, den Gesamtfehler einfach durch 6 zu teilen. Es deckt sich eher mit meinen Schätzungen oben aus dem Testbild, welches Dieter mit 2400 DPI gescannt hatte. Also Fehler eher im Bereich 2-3mil. Und zwar NACH der Glättung durch das 45fache Überscannen. Würde man jede Zeile einzeln darstellen können, wäre die sichtbare Abweichung bestimmt viel größer. Ich arbeite seit Jahren an Belichterlösungen (für "Fotopappe" :-). Die Polygonspiegellösung ist sehr anspruchsvoll. Und ich selbst habe noch keinen funktionierenden Belichter mit diesem Prinzip. Nur Vesuchsaufbauten. Trotzdem ist eine prinzipielle Erfahrung die ich gemacht habe die, dass man immer nur von den schlechtest möglichen Daten ausgehen kann. Etwas "schönrechnen" bringt gar nichts. Für einen Belichter gilt immer der schlechtest mögliche Zustand als Basis für die Genauigkeit. Ein System, welches an NUR EINEM Parameter Schwankungen von 2-3mil hat, kann keine 5mil-Strukturen zuverlässig belichten. Da könnt Ihr noch solange tricksen und probieren. Ich tüftle seit einem Jahr an einem Belichter, der 600 DPI zuverlässig belichten soll. Das bedeutet weit weniger als 1/1200 DPI maximal aufzutretende Abweichung. Fokus des Lasers, opto-mechanisches System und die Ansteuerung zusammengenommen. Das ist schon heftig. Darum dauert es ja schon so lange.. :-) Ein Galvoaufbau ist einfacher zu machen. Wenn das Format nicht allzu riesig ist, also z.B. 20cm maximal, dann kann man mit etwas Abstand z.B. 30-40cm die Randunschärfe in Grenzen halten. Und man bekommt immer noch einen Fokus von <100µm hin. Die Verzerrung wird auch geringer, je weiter man weg ist bzw. je kleiner der Auslenkwinkel des System ist. Allerdings kommt man an einer geometrische Korrektur der Kissenverzerrung mittels Software nicht vorbei. Ein wesentlicher Vorteil des Galvos ist, dass man in der Ablenkgeschwindigkeit frei ist und somit bei der Ansteuerung nicht mit Mikrosekunden herumkämpfen muss. Conny G. schrieb: > Das würde mich auch interessieren. Das Erstellen des Spiegel ist da > aktuell die Hürde. Wäre aber der Quantensprung in der Qualität der > Polygonspiegelvariante. Ich sehe dann eher einen Quantensprung in der Galvobelichtung oder einer simplen Drehspiegelanordnung. Einen Polygonspiegel braucht man da nicht mehr. Der Parabolspiegel könnte ja richtig aus Metall gefräst sein. Dann geschliffen und poliert und verchromt. Er muss ja nicht sehr breit sein. So 8-10 Millimeter müssten genügen. Aus Glas könnte man den zwar auch machen, aber da sehe ich das Problem der Verspiegelung. Die kann man wohl kaum selber machen. Es sei denn es hat zufällig jemand eine Sputter-Anlage daheim rumstehen. Für erste Grundlagenversuche kann man natürlich auch die 3D Druckvariante nehmen. Ich hätte da aber nicht an (viel zu dünne) Spiegelfolien gedacht, sondern an verspiegelte Kunststoffplatten. Die sollte so 2-3mm dick sein, um die Unebenheiten des Grundkörpers auszugleichen. Von "optisch genau" ist das natürlich immernoch Lichtjahre entfernt. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > oder einer > simplen Drehspiegelanordnung. Einen Polygonspiegel braucht man da nicht > mehr. Genau das wäre meine Idee gewesen: CD-Rom-Motor, einen Aufsatz mit relativ hoher Masse für maximale Trägheit und demnach Drehzahlstabilität und einen Galvospiegel drauf - damit habe ich zwar nur 1 Zeile pro Umdrehung, aber dafür keinen zeitlichen Stress, wenn ich noch aufgrund der Trägheit langsam drehen lassen kann. Und es ist immer noch ein Vielfaches schneller als das Rasterverfahren mit dem Druckkopf des 3D Druckers. Joachim schrieb: > Aus Glas könnte man den zwar auch machen, aber da sehe ich das Problem > der Verspiegelung. Die kann man wohl kaum selber machen. Doch geht, das machen die auch selbst, die sich Teleskopspiegel selbst bauen: http://www.otterstedt.de/atm/silvering.html Joachim schrieb: > Ich hätte da aber nicht an (viel zu dünne) > Spiegelfolien gedacht, sondern an verspiegelte Kunststoffplatten. Die > sollte so 2-3mm dick sein, um die Unebenheiten des Grundkörpers > auszugleichen. Von "optisch genau" ist das natürlich immernoch > Lichtjahre entfernt. Ich habe hier 1mm Edelstahlplatte rumliegen mit der ich mal testen wollte, wenn ich mal ganz viel Zeit habe. Gepresst zwischen zwei Holzplatten mit der Handkreissäge einen Streifen von 2-3cm abschneiden und denn dann mit einem 3D-gedruckten Stempel auf einen 3D-gedruckten Körper pressen und kleben mit Epoxy-Kleber. Der 3D-gedruckte Körper hätte dann diese Parabol-Form und wäre auf 0.1mm genau, das 1mm dicke Edelstahl würde die Unebenheiten ausgleichen, der Epoxykleber die Zwischenräume füllen, die ich im 3D-Druck habe von 0.0x mm. Ich glaube aber nicht, dass das funktioniert, einen Versuche wäre es aber mal wert. Und dann ist die Reflexion von Edelstahl recht niedrig im UV-Bereich. War das 60%? Finde grad keine passende Grafik auf die Schnelle. Deshalb würde ich das ja lieber herstellen lassen und eine Funktionsgarantie haben, das wäre mir auch irgendwas 100-200 Euro wert.
Joachim schrieb: > Hmm, so einfach 1/6 lässt sich das leider nicht rechnen. Doch - ich denke, in meinem Fall schon. Ich synchronisiere zu Beginn einer jeden Zeile (Spiegel-Facette) über einen Hardware-Interrupt - getriggert auf die fallende Flanke des Sensors. Ab da wird alles über Timer und DMA bis zum Zeilenende (berechnet) abgewickelt. Die MC-Verarbeitung "schläft" in dieser Zeit. Neue Daten werden zwischen 2 Belichtungszyklen gelesen - dabei werden 1 - n Zyklen ausgelassen. Ich nutze einen ATXMega32A4U mit 32 MHz Takt. Joachim schrieb: > Es ist aber unrealistisch, den Gesamtfehler einfach durch 6 zu teilen. Nein, wie vorstehend geschrieben sehe ich das anders. So lange auf eine Flanke gewartet wird ist nur genau dieser Interrupt aktiv. Als Latenz sehe ich: Zeit bis die Flanke erkannt wird (max.) 1 Takt Zeit bis die aktuelle Instruktion abgearbeitet ist 1 bis 3 Takte In Summe max. 4 Takte = 125 ns. Ab da läuft alles gleich - kann also nicht zu einem Jitter führen. Doch, ich habe bis zur Schlaf-Routine noch eine Latenz von max. 9 Takten mit welcher der "Schlaf-Zyklus" eingeleitet wird. Macht also max. 13 Takte = 406,25 ns. Das spielt bei den max. 10 µs Jitter durch den Polygonspiegelmotor keinerlei Rolle. Joachim schrieb: > Also Fehler eher im Bereich 2-3mil. Und zwar NACH der Glättung durch das > 45fache Überscannen. Würde man jede Zeile einzeln darstellen können, > wäre die sichtbare Abweichung bestimmt viel größer. Das sehe ich nicht so. Vielleicht mache ich mir mal den Spaß und lege (sofern es noch nutzbar ist - das liegt schon mehr als 1 Jahrzehnt im Keller) mal Fotopapier ein und belichte Zeilenweise. Da müsste ich mir aber etwas einfallen lassen, da ich seit dieser Zeit nicht mehr über eine Dunkelkammer verfüge. Joachim schrieb: > Etwas "schönrechnen" bringt gar nichts. Mache ich nicht - ich kenne meine Möglichkeiten. Auch ich beschäftige mich schon einige Jahre damit - aber nur aus Interesse. Wobei es mich schon "angrätzt", dass ich den Fokus nicht so einstellen kann, wie ich es haben möchte. Joachim schrieb: > Ein System, welches an NUR EINEM Parameter Schwankungen von 2-3mil hat, > kann keine 5mil-Strukturen zuverlässig belichten. Da könnt Ihr noch > solange tricksen und probieren. Die sehe ich noch nicht - bzw. denke, dass ich das ganz gut im Griff habe. Problem für mich (aus meiner laienhaften Sicht) ist, dass die verwendete Optik nicht auf die von mir verwendete Wellenlänge abgestimmt ist. Joachim schrieb: > Das ist aber je nach Kontrollertyp ein schwieriges > Unterfangen. Ja, leicht ist es nicht :-) Gruß Dieter
Wenn der Spiegelkörper aus Messing wäre könnte ich den kräftig versilbern (ca 0,1 mm Silberauflage), so das er danach noch poliert werden kann. Problem sehe ich bei der Herstellung des Körpers, der darf auch aus Plastik sein, könnte aber beim Polieren Probleme machen (wärme). Mit meiner Idee den Polygon direkt auf den Motor zu montieren binn ich voll auf die Schnauze gefallen! Zum ausrichten reicht die Messuhr mit 1 Mikrometer Auflösung leider nicht aus. selbst die nach einigen Anläufen gefertigten Spiegelträger waren bei unter 1 Mikrometer noch zu ungenau. Naja, nun hab ich mir nen Träger mit einem Spiegel gedreht, da ists egal. Schade.
Conny G. schrieb: > denn dann mit einem 3D-gedruckten Stempel auf > einen 3D-gedruckten Körper pressen und kleben mit Epoxy-Kleber. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :-)
Werner H. schrieb: > Wenn der Spiegelkörper aus Messing wäre könnte ich den kräftig > versilbern (ca 0,1 mm Silberauflage), so das er danach noch poliert > werden kann. Problem sehe ich bei der Herstellung des Körpers, der darf > auch aus Plastik sein, könnte aber beim Polieren Probleme machen > (wärme). Wäre doch mal einen Versuch wert das mit 3D-Druck zu versuchen. 3D Drucken mit 0.04mm Lagen, schmirgeln/polieren, versilbern, polieren. Manche Materialien halten auch bis 80 oder 100 Grad stand bevor sie weich werden. https://extrudr.eu/products/copy-of-extrudr-green-tec-white 110 Grad, das habe ich da. Druckt sich auch recht gefällig, anders als andere High-Temp Materialen, die in verschiedener Art "zickig" sind. Es gibt auch 3D Druck Services, die Metalle drucken, da ist Messing sicher dabei. Die https://www.shapeways.com/materials/brass meinen: Accuracy 0.125mm Jetzt kommt es darauf an, wenn die Fläche 0.125 abweicht aber in sich homogen ist in der Krümmung, dann wäre das ok. Genauer als 0.1mm ist bei 3D Druck aber kaum zu erreichen. Oder man versucht es mit Harz/UV-Druck, die können noch etwas mehr. High Definition Acrylate, das sieht vielversprechend aus. https://www.shapeways.com/materials/high-definition-acrylate 0.1mm auf 100mm. Oder gleich Alu. Aber mit 0.2mm sieht das aus als wäre das deutlich gröber von der Auflösung.
Conny G. schrieb: > Wäre doch mal einen Versuch wert das mit 3D-Druck zu versuchen. > 3D Drucken mit 0.04mm Lagen, schmirgeln/polieren, versilbern, polieren. Das ist - glaube ich - nicht sinnvoll. Mal abgesehen davon, wie Du das versilbern willst ... Conny G. schrieb: > dann mit einem 3D-gedruckten Stempel auf > einen 3D-gedruckten Körper pressen und kleben mit Epoxy-Kleber. > Der 3D-gedruckte Körper hätte dann diese Parabol-Form und wäre auf 0.1mm > genau, das 1mm dicke Edelstahl würde die Unebenheiten ausgleichen, der > Epoxykleber die Zwischenräume füllen, die ich im 3D-Druck habe von 0.0x > mm. Das wäre auch mein Weg. Dann egalisieren sich kleine Unebenheiten.
Dieter F. schrieb: > Conny G. schrieb: >> Wäre doch mal einen Versuch wert das mit 3D-Druck zu versuchen. >> 3D Drucken mit 0.04mm Lagen, schmirgeln/polieren, versilbern, polieren. > > Das ist - glaube ich - nicht sinnvoll. Mal abgesehen davon, wie Du das > versilbern willst ... Werner sagt er kann das :-))
Conny G. schrieb: > Werner sagt er kann das :-)) Ja, Werner H. schrieb: > Wenn der Spiegelkörper aus Messing wäre :-)
Werner H. schrieb: > Problem sehe ich bei der Herstellung des Körpers, der darf > auch aus Plastik sein, könnte aber beim Polieren Probleme machen > (wärme). ... der darf auch aus Plastik sein.
Dieter F. schrieb: > der Träger für das Messing-Teil ... Nein, entweder oder, oder gemischt, auch Glas wäre gut. Plastik versilbern ist keine Hexerei, das kann ich machen. 3D drucken ist glaub ich nicht so optimal, habe keinerlei Erfahrung damit denke aber daß das Zeugs temperatursensibel ist.
Werner H. schrieb: > Dieter F. schrieb: >> der Träger für das Messing-Teil ... > > Nein, entweder oder, oder gemischt, auch Glas wäre gut. Plastik > versilbern ist keine Hexerei, das kann ich machen. 3D drucken ist glaub > ich nicht so optimal, habe keinerlei Erfahrung damit denke aber daß das > Zeugs temperatursensibel ist. Wie heiss wird es denn beim Polieren, 100 Grad? Das geht. Soll ich Dir mal ein Teil schicken zum Versilbern? :-)
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Conny G. schrieb: > Soll ich Dir mal ein Teil schicken zum Versilbern? :-) Meld dich mal per PM, so du möchtest, dann könnten wir das per Telefon beschnarchen.
fragt doch hier mal an wegen der Präzision die beschichten das passend für die gewünschte Wellenlänge. https://precisionlaserscanning.com/polygon-mirrors/
Werner H. schrieb: > Meld dich mal per PM, so du möchtest, dann könnten wir das per Telefon > beschnarchen Es wäre schön, wenn ihr über das Ergebnis berichtet - das interessiert sicher nicht nur mich :-)
Da gibts ein kleines Problem https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwix79WCmN3XAhWHbFAKHWsvBTkQFgg0MAE&url=http%3A%2F%2Fwww.qucosa.de%2Ffileadmin%2Fdata%2Fqucosa%2Fdocuments%2F4652%2Fdata%2Fdissjk.pdf&usg=AOvVaw1u_pRdsAhskdOwMeyXclcy Da steht sinngemäss, das sich die Reflexionseigenschaften von Silberschichten innerhalb weniger Tage verschlechtern wenn deren Oberfläche nicht vergütet wird:-( Schuld daran ist Sauerstoff und Schwefel in der Umgebungsluft. Vielleicht ist es trotzdem einen Versuch wert?? Grad noch gefunden: http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/84173/Re_versilbern Vlt. lohnt es sich da mal nachzuhaken? Grundsätzlich bin ich aber bereit einen Körper zu versilbern, muß ja nicht allzu groß sein. Versuch macht kluch!
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Mmh, wenn man nicht gleich den Schutz aufbringen kann macht es eigentlich keinen Sinn. Sollte schon längerfristig haltbar sein. Oder man müsste vor jeder Benutzung den Spiegel polieren. Aber das ist auch ziemlich nervig.
Das Bedampfen funktioniert natürlich nur bei Glas, nicht bei Plastik. Ein Gedanke wäre ein gefräster, geschliffener und selbst polierter Aluminiumspiegel. Selbst optisch hochwertige Komponenten werden aus Aluminium gemacht. Auch die Polygonspiegel sind polierte Aluminiumkörper. Die sind nicht bedampft sondern direkt bearbeitet und poliert. Es bildet sich bei Alu schon nach wenigen Tagen eine dünne Oxidschicht. Diese senkt die Reflexion von maximal >90% nach dem Polieren auf etwas über 80%. Dabei bleibt es aber dann auch. Die Oxidschicht schützt das Alu dauerhaft vor weiterem "Anlaufen". 80% wäre ja mal nicht so schlecht, würde ich sagen. Gruß Joachim
Soo, ich mach mal nen kleinen Versuch mit einer Parabolform und verspiegeltem Kunststoff. Habe mal zum Test verspiegeltes Polystyrol und Plexiglas bestellt. Im Inkscape habe ich mir mal schnell eine Parabel mit einer Breite von 210mm und einem Brennpunkt in Höhe der vorderen Abschlusskante konstruiert. Das ganze mit dem Laser aus 4mm dickem Sperrholz ausgeschnitten. Die Form hat L 230 x H 62 x B 20mm Das wird nun noch mit Holzkleber zusammengepappt und wenn er hier ist, werde ich versuchen den verspiegelten Kunststoff unter Zuhilfenahme von etwas Warmluft in die Form zu kleben. Für einen ersten Grundlagenversuch sollte das mal reichen. Auch wenn es keine optische Qualität ist, es geht schnell und ich weiss dann ob es Sinn amcht, da mehr Geist reinzustecken. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Ein Gedanke wäre ein gefräster, geschliffener und selbst polierter > Aluminiumspiegel. Genau das werde ich angehen. Was für eine Alu Legierung wäre hier ratsam?
Da gehen die Meinungen auseinander. In einem Mikroskopieforum habe ich gelesen: "Tendenziell lassen sich weichere Sorten (Al99,5 AlMg3 AlMg5) schlechter polieren als Aluminiumlegierungen höherer Festigkeit, wie z.B. AlZn5,5MgCu." Habs aber selbst noch nie gemacht. Gruß Joachim
reines Alu hat das Problem der sehr geringen festigkeit. Also eine mechanische/zerspanende Bearbeitung wird sehr schwierig. Vielleicht sollte man mit einer Legierung beginnen die einen großen Alu Anteil hat. Wie sollte die Konstruktion hier ausschauen?
Also bevor ich einen teuren Aluspiegel anfertigen lasse, würde ich erstmal einen Grundlagenversuch machen. Aus Erfahrung war ja bei allen Techniken bisher immer ein böser Haken dabei. Vor allem die Strahlführung und eventuelle Verzerrungen durch das "Verkippen" der Anordnung machen mir noch Sorgen. Ich befürchte nämlich, dass ein Bogen gescannt wird und keine Gerade, wenn der Laser schräg auf den Spiegel trifft. Es geht jetzt zunächst nicht um die perfekte Ebenheit des Spiegels, sondern um die Eigenschaften des Strahlverlaufs und die Geometrie der Scanlinie. Das kann ich mit dem Billigaufbau nachstellen. Habe gesehen, Conny G. hat ja schon vor einem halben Jahr einen Testspiegel mit Spiegelfolie aufgebaut. Leider konnte ich jetzt keinen Erfahrungsbericht dazu finden. Gruß Joachim
Ich habe heute mal den Test gemacht die Korrekturlinsen (Samsung ML2571) aus dem Drucker zu verwenden. Tatsächlich nehmen die nur sehr wenig Leistung vom Strahl weg. Also werde ich die entsprechenden Träger fertigen und die verwenden. Nun mache ich noch mal einen Spiegelträger für den Polygon, diesmal justierbar, werde ja sehen ob das klappt. Auf jeden Fall aber werde ich den Spiegel mittels Stepper antreiben, damit umgehe ich die Syncronisation und die Steuerung wird einfacher. Als Kontroller kommt ein, weil mehrere vorhanden, PIC30F4013 zum Einsatz.
Joachim schrieb: > Ich befürchte nämlich, > dass ein Bogen gescannt wird und keine Gerade, wenn der Laser schräg auf > den Spiegel trifft. Also wenn man mal die Achsen wie folgt definiert: X sei die Laser-Rotationsrichtung, Y der Zeilenvorschub und Z die Richtung aus der der Laser auf die Platine trifft. Dann wäre das Vorhaben die Y-Differenz in der Laserführung auf ca. 10-15mm zu begrenzen. Der Laser würde ja von oben nach unten strahlen, dort auf den Polygonspiegel treffen, nach oben auf den Parabolspiegel reflektiert werden und von dort auf das Material. Ich habe das gerade mal kurz in einer Skizze gebaut und käme da auf eine Versatz von 8mm. Von der Seite betrachtet bliebe der Winkel am Galvospiegel immer gleich, d.h. der Strahl würde auch immer im gleichen Abstand zum Rand des Parabolspiegels auftreffen. So bliebe auch in Richtung der X-Achse der Winkel immer gleich und da die beiden Spiegel immer parallel sind würde der Strahl seine Richtung hier beibehalten. Demnach könnte das Ergebnis eigentlich nur eine Linie auf dem Material sein und wäre kein Bogen. Hab ich da jetzt einen Denkfehler? EDIT: Ja, ich habe einen Denkfehler! Und zwar ändert sich die Strecke Polygonspiegel - Parabolspiegel je nach X-Koordinate wo der Laser auf dem Parabolspiegel auftrifft. Demnach ändern sich auch das Y wo der Laser auf dem Spiegel auftrifft und gemäß Strahlensatz skaliert dieser Versatz auch weiter vom Parabolspiegel zur Platine. D.h. je größer der Abstand von Platine zum Parabolspiegel ist desto größer wird dieser Bogen. Den Bogen müsste man aber rechnerisch bei der Erstellung der Belichtungspixel berücksichtigen können und könnte sich auch einen Bogen aus der Vorlage zur Belichtung nehmen. Theoretisch müsste das eine Projektion der Parabel des Parabolspiegels sein....
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Conny G. schrieb: > Und zwar ändert sich die Strecke Polygonspiegel - Parabolspiegel je nach > X-Koordinate wo der Laser auf dem Parabolspiegel auftrifft. Das war auch mein Gedanke. Der Weg des Strahl zum Rand der Parabel ist doppelt so lang wie der zum Scheitel der Parabel. Jeder Millimeter, den Du den Strahl aus der Senkrechten zum Scheitel der Parabel bringst, wird den Strahl am Parabelrand um 2 Millimeter versetzen. Also wäre die Abweichung am Formatrand 2mal der Abweichung des Strahls aus der Senkrechten. Bei 50mm Weg Drehspiegel - Parabelscheitel und einem geschätzten 3mm Strahl müsste der Spiegel 2mm "aus dem Weg" sein. Dann kommt der Strahl gerade noch so vorbei. Das wäre dann ein Einstrahlwinkel auf die Parabel von ca. 2,3 Grad. Da Eintrittswinkel = Austrittswinkel kommt der Strahl mit 4,6 Grad zum Eintrittsstrahl zurück und läuft daher 4 Millimeter vor dem ursprünglichen Laserspot auf dem Drehspiegel vorbei. Die Bogenverzerrung am Formatrand wäre dann schon 2mm (4mm Versatz am Rand der Parabel abzüglich 2mm Versatz am Scheitel der Parabel). 2mm auf 200mm Linienbreite. Das ist schon ziemlich blöd. Ich habe mir schon überlegt, eine halbe Parabel zu nehmen. Die müsste dann natürlich mindestans doppelt so tief sein, also quasi eine halbe >400mm Parabel für 200mm Formatbreite. Der Brennpunkt wäre dann >100mm und man würde wegen des größeren Abstands an Fokus verlieren. Aber man könnte dann exakt senkrecht seitlich in den Spiegel strahlen. Also der Scheitel der Parabel sitzt dann knapp seitlich über dem äußeren Formatrand und der Drehspiegel ebenfalls knapp neben dem Formatrand. Der Drehspiegel würde dann nur noch 45 Grad "aktiven" Drehbereich haben, anstatt 90 Grad Rotordrehung bei der vollen Parabel. Statt 3/4 der Motordrehung wären dann 7/8 der Drehung nutzlos. Ist zwar auch blöd, aber dafür hätte man Null Verzerrungen. Aber: Die Anforderung an die Genauigkeit steigt an. Je kleiner das Segment der Parabel ist desto stärker wirken sich Formabweichungen des Spiegels aus. Nochwas zum "Galvo": Ein Galvo wird für den Parabelaufbau nicht funktionieren, denn die Auslenkwinkel der Galvos sind mit maximal 80 Grad optischem Winkel zu klein (40 Grad mechanischer Drehwinkel des Rotors). Beim Vollparabel-Aufbau braucht man aber 180 Grad optischen Auslenkwinkel, also 90 Grad Rotordrehung. Am einfachsten wäre also ein Drehspiegel, der volle Umdrehungen macht. Wie gesagt, ein Haken ist immer dran.. Gruß Joachim
Ist der Vorteil eines Parabolspiegels nicht, das die Strahlen vom Brennpunkt zur Fläche immer gleich lang sind und immer Senkrecht auf die Fläche auftreffen? (Perfekter Aufbau vorausgesetzt). Der Aufbau wie in Connys Bildern ist schon richtig. Der Laser verläuft aufgrund der gleichen Strahllänge bis zur Fläche auf einer Geraden. Nur auf dem Spiegel macht er eine Kurve. Am Scheitelpunkt ist der Laserpunkt ganz Vorne und je weiter es nach außen geht, desto weiter wandert er auf dem Parabolspiegel weg vom Laser. Kritisch beim Parabolspiegel Aufbau sind 3 Dinge: - Der Parabolspiegel muss exakt sein, sonst wird es keine Gerade - Der drehende Spiegel muss sich genau um den Punkt drehen, an dem er den Laser Reflektiert - Der drehende Spiegel muss exakt im Brennpunkt des Parabolspiegels sein. Je genauer man das alles hin bekommt, desto besser das Ergebnis. Das schwierigste dürfte der Parabolspiegel sein. Den Rest kann man durch Messungen und eine intelligent gelöste Mechanik leicht einstellen. Als drehenden Spiegel könnte man dann entweder ein Galvo oder eine längs halb geschnittene Welle auf einem Motor, bei der die Schnittfläche hochpoliert wird (Von Vorne auf die Welle geschaut, ein rotierendes "D"). Joachim schrieb: > Nochwas zum "Galvo": > Ein Galvo wird für den Parabelaufbau nicht funktionieren, denn die > Auslenkwinkel der Galvos sind mit maximal 80 Grad optischem Winkel zu > klein (40 Grad mechanischer Drehwinkel des Rotors). > Beim Vollparabel-Aufbau braucht man aber 180 Grad optischen Der Drehwinkel ist doch letzten Endes Egal. Je kleiner Der Winkel, desto größer muss nur der Aufbau werden um eine bestimmte Fläche abzudecken.
Joachim schrieb: > Nochwas zum "Galvo": > Ein Galvo wird für den Parabelaufbau nicht funktionieren, denn die > Auslenkwinkel der Galvos sind mit maximal 80 Grad optischem Winkel zu > klein (40 Grad mechanischer Drehwinkel des Rotors). > Beim Vollparabel-Aufbau braucht man aber 180 Grad optischen > Auslenkwinkel, also 90 Grad Rotordrehung. > Am einfachsten wäre also ein Drehspiegel, der volle Umdrehungen macht. Kein Galvo, aber ein Galvospiegel als Drehspiegel, statt eines Polygonspiegel. Das ist quasi ein 2-facettiger Polygonspiegel, wobei ich noch nicht geprüft habe ob die Rückseite des Galvo verspiegelt ist, ich glaube nicht. Und zwar aus folgender Überlegung: Die maximale Auslenkung, die ich mit einer Facette eines Polygonspiegels erzielen kann endet dort, wo die nächste Ecke einer Facette den Laser trifft, dann springt der Laser von einer Seite zur anderen. Bei einem Polygonspiegel mit 4 Facetten (Quadrat) z.B. wäre die maximale Auslenkung dort, wo die Ecke des Quadrats oben beim Laser vorbeikommt, dann springt die Auslenkung des Lasers von 90 grad nach links (Drehrichtung Uhrzeigersinn) nach 90 rechts. Bei mehr Facetten nimmt der Winkel ab und für die gleiche Breite von Platine muss dann der Parabolspiegel weiter weg. Bei 90 Grad würde der Parabolspiegel genau auf einer Linie mit dem Drehpunkt des Polygonspiegels liegen. Bei 6 Facetten habe ich schon 60 Grad als maximale Auslenkung und der Parabolspiegel muss ein gutes Stück nach oben. Also dachte ich mir - auch weil ich mal mit dem CD-Rom Motor versuchen wollte - ich nehmen einfach 2 Facetten bzw. einen Galvo-Spiegel (der liegt hier schon rum).
Joachim schrieb: > Ist zwar auch blöd, aber dafür hätte man Null Verzerrungen. > Aber: Die Anforderung an die Genauigkeit steigt an. > Je kleiner das Segment der Parabel ist desto stärker wirken sich > Formabweichungen des Spiegels aus. Das ist eine gute Idee, dann sitzt die Belichtungsinstallation einfach auf der Seite und die Platine wird daneben vorbeigezogen. Das gefällt mir. Aber die Präzision des Spiegels muss in jedem Fall "optisch" sein, damit man auf 10cm (Breite einer Platine) eine Genauigkeit von 1mil und kleiner hinbekommt. Also mein Favorit wäre sich das von einem Hersteller für optische Spiegel machen zu lassen oder welche Dinge es da auch immer geben könnte. Da ist nur die Frage, ob man da 1 Stück bezahlen kann. Das ginge nur, wenn es mit einem Verfahren hergestellt wird, wo man 3D-Daten einschickt und die können es "einfach rauslassen" wie bei einem 3D-Drucker. Sobald sich da jemand hinsetzen muss und eine Maschine einrichten hätte man von den Kosten her verloren, dann kostet es viele 100 Euro.
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Schaut mal auf diese Seite, da kann man ja mal fragen. http://www.befort-optic.com/de/kundenspez_laseroptiken.php
Hallo, ich lese hier immer noch sporadisch mit, obwohl ich mit meiner Konstruktion sehr zufrieden bin. Ich habe damit zwischenzeitlich erfolgreich eine Menge Platinen belichtet. Die Diskussion über den Jitter des Spiegelmotors fand ich interessant, weil ich damit auch lange gekämpft habe. Im Endeffekt habe ich im Moment ein HP Gehäuse mit einem eingebauten Kyocera Polygon-Motor. Dieser hat eine eingebaute PLL mit Quarz, braucht also nur eine Referenz-Frequenz. @Joachim diese ACC/DEC Steuerung habe ich damals nicht zufriedenstellend hingekriegt, allerdings hatte ich es auch zugegebenerweise mit PWM versucht. Vielleicht magst Du dazu noch was genaueres schreiben, ist da eventuell eher ein CPLD geeignet? In meinem Kopf geistert seit einiger Zeit eine völlig andere Lösung rum, die ich hier mal zur Diskussion stellen wollte. Das Prinzip ist ähnlich eines CD-Brenners, also Platine dreht sich unterm Laser, welcher darauf immer größere Kreise belichtet indem er seitlich verfahren wird. Vorteil wäre einfache Konstruktion, nur eine Rotationsachse und eine welche den Laser verschiebt, und zumindest in der Mitte 100% Ausnutzung der Laser-Zeit zum Belichten. Die Drehzahl der "Platinentellers" kann so gewählt werden, das ein Umlauf zum Belichten reicht, das Berechnen der Pixeldaten ist vermutlich etwas schwieriger, sollte aber zu schaffen sein. Wenns perfekt werden soll wäre auch ein beidseitiges Belichten möglich, wenn die Laserhalterung gabelförmig mit zwei gegenüberliegenden Laserdioden seilich über die Platine fährt. Herausforderung ist hier die Halterung für die Platine. Viele Grüße
Robin schrieb: > Ist der Vorteil eines Parabolspiegels nicht, das die Strahlen vom > Brennpunkt zur Fläche immer gleich lang sind und immer Senkrecht auf die > Fläche auftreffen? Ja genau darum gehts. Nur ist dummerweise der Abstand vom Brennpunkt zur Spiegeloberfläche nicht immer gleich und somit bekommt man bei seitlicher Einstrahlung eine Bogenverzerrung. Um das auszugleichen, müsste der Parabolspiegel dreidimensional sein. Wir reden hier aber aufgrund der Machbarkeit von einem zweidimensionalen Spiegel. Conny G. schrieb: > wobei ich noch nicht > geprüft habe ob die Rückseite des Galvo verspiegelt ist, ich glaube > nicht. Nein, sicher nicht. Kann ich aus Erfahrung sagen :-) Vergiss das mit den 2 Facetten. Du kommst in Teufels Küche damit. Wenn die facetten nicht exakt parallel zueinander stehen, bekommst Du Zeilensprünge in die Ausgabe. Zudem muss ein zweiseitiger Spiegel exakt gerade auf der Motorachse sitzen (und damit meine ich im Millirad-Bereich). Sonst hast Du ebenfalls Zeilensprünge. Bei nur einer Spiegelseite spielt das alles keine große Rolle und macht das Leben viel einfacher :-) Fritz R. schrieb: > Im Endeffekt habe ich im Moment > ein HP Gehäuse mit einem eingebauten Kyocera Polygon-Motor. Du meinst aus einem Kyocera-Drucker? Welche Daten erreichst Du damit? Hätte ich ein Polygon gefunden, welches von Haus aus genauer ist und einfacher anzusteuern hätte ich mich natürlich nicht mit den HP-Einheiten herumgeplagt. Und wie gesagt: So ganz zufrieden bin ich noch nicht damit. Ich komme nicht unter 200ns Jitter. Das ist mir noch zuviel und 3x mehr als die Einheit im originalen Drucker schafft. Um meine 600 DPI zu schaffen brauche ich einen maximale Jitter von 100ns. Das entspricht bei mir 1/2 Pixel bzw. plus/minus 1/4 Pixel erlaubte Abweichung. Fritz R. schrieb: > also Platine dreht sich > unterm Laser Das Gedankenspiel habe ich auch schon durch. Es gibt da irgendwo auch ein Youtube Video, wo es ähnlich ist. Nur haben die den Laserkopf wie an einem Propeller über der Platine rotieren lassen, die langsam vorgeschoben wird. Auch nicht dumm. Die Rotation der Platine geht sicher auch. Ich habe mich aber nicht weiter darum gekümmert, weil meine Wunschformate den Drehteller riesig machen würden und meine gewünschten Geschwindigkeiten den Teller in eine Zentrifuge verwandeln würden :-) Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Nur ist dummerweise der Abstand vom Brennpunkt zur Spiegeloberfläche > nicht immer gleich und somit bekommt man bei seitlicher Einstrahlung > eine Bogenverzerrung. Um das auszugleichen, müsste der Parabolspiegel > dreidimensional sein. Wir reden hier aber aufgrund der Machbarkeit von > einem zweidimensionalen Spiegel. Bei einem per 3D-Druck oder CNC-Fräsung hergestelltem Spiegelkörper sollte doch auch ein dreidimensionaler Spiegel mit Korrektur der Bogenverzerrung ohne großen Mehraufwand möglich sein. Zumal das hier ja nur ganz wenige Grad sind.
Joachim schrieb: > Ja genau darum gehts. > Nur ist dummerweise der Abstand vom Brennpunkt zur Spiegeloberfläche > nicht immer gleich und somit bekommt man bei seitlicher Einstrahlung > eine Bogenverzerrung. Um das auszugleichen, müsste der Parabolspiegel > dreidimensional sein. Wir reden hier aber aufgrund der Machbarkeit von > einem zweidimensionalen Spiegel. Aber berechnet man sich den Spiegel nicht genau so, dass das der Fall ist? Egal ob 3D oder 2D, der Geometrische Aufbau der Laserstrecke ist bekannt und kann berechnet werden. Wenn du dir die Bilder von Conny noch mal anschaust. Auf dem von Vorne hat der Laser immer eine Strecke von 125mm bis zur Fläche (Vorausgesetzt die Drehachse der Spiegelfläche ist genau im Brennpunkt). Durch den Festen Winkel des Laserstrahls und der Konstanten Stecke muss auch die Ablenkung Konstant sein, so das der Laser auf der Projektionsfläche einer Linie Folgen. Oder etwa nicht?
Robin schrieb: > Oder etwa nicht? Ich werde in ein paar Tagen mein Testmuster haben und dann sehe ich es ja selbst. Da brauche ich jetzt nicht zu spekulieren, zumal es hier keinen Spezialisten zu geben scheint, der das klar sagen kann. Meine Meinung bleibt im Moment eben, dass es NICHT geht. Gerd E. schrieb: > Bei einem per 3D-Druck oder CNC-Fräsung hergestelltem Spiegelkörper > sollte doch auch ein dreidimensionaler Spiegel mit Korrektur der > Bogenverzerrung ohne großen Mehraufwand möglich sein. Puuh.. Einen lasertauglichen 3D-Hohlspiegel mit "Taschengeldbudget" herstellen? Ohne großen Mehraufwand? Na dann mach doch mal jemand! Die meisten Leute bekommen schon die Krise, wenn sie nur ihren alten Schrank abschleifen sollen. Und hier geht es um Präsisionsoptik. Man sollte nicht vergessen, dass es hier um Hobbyprojekte geht. Aber wenn sich hier jemand findet der so einen Spiegel für 100-200 Euro oder so fix und fertig herstellt, bin ich nicht abgeneigt :-) Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Aber wenn sich hier jemand findet der so einen Spiegel für 100-200 Euro > oder so fix und fertig herstellt, bin ich nicht abgeneigt :-) Mit genau dem Budget hätte ich auch kein Problem, 200 Euro sind absolut ok für eine Lösung für 3mil Platinen in 10min :-)
Werner H. schrieb: > Schaut mal auf diese Seite, da kann man ja mal fragen. > http://www.befort-optic.com/de/kundenspez_laseroptiken.php Habe dort mal angefragt, bin gespannt.
Conny G. schrieb: > Habe dort mal angefragt, bin gespannt. Ja, ich auch :-) Kurzer Statusbericht: Ich habe heute meine Spiegel bekommen und mal einen quick-and-dirty Test gemacht. Die verspiegelte Polystyrolplatte ist weit entfernt von optischer Qualität. Sie ist sicher besser als Spiegelfolie, weil sie 1mm stark ist und daher eine gewisse Formstabilität hat. Aber immer noch zu dünn. Sie verzieht sich sehr leicht. Der Vorteil ist, sie schmiegt sich schön leicht an die Form an. Ich habe sie einfach mit doppelseitigem Klebeband in die Form geklebt. Problematisch ist, dass das Material sehr leicht dazu neigt, entlang der Schmalseite zu wölben. Ein kurzer Test mit Laser und einem Galvo zeigte, dass der Strahl durch die seitliche Wölbung stark wegwandert. Die gescannte Linie wird dadurch "verbeult". Eine prinzipielle Bogenverzerrung konnte ich noch nicht sehen. Da hat Robin vielleicht doch Recht. Aber wegen den starken Verzerrungen des Spiegels und dem losen Aufbau war es auch schwierig zu sehen. Da muss ich doch was stabileres aufbauen. Ein Punkteraster gescannt zeigte nach außen hin noch etwas größere Abstände . Woher das kommt weiss ich noch nicht. Entweder war ich nicht korrekt im Brennpunkt oder der 1mm Auftrag der Polystyrolplatte verändert die Parabelform. Neben der Polystyrolplatte habe ich mir auch verspiegeltes Plexiglas besorgt. Das sieht um Klassen besser aus! Man sieht keine Verzerrungen. Wie ein richtiger Glasspiegel. Einziger Nachteil: Es ist rückseitig verspiegelt, eben wie Glas. Also kein Oberflächenspiegel. Man wird also mit dem Laser eine Doppelbrechung bzw. ein Geisterbild bekommen. Inwieweit das bei der Platinenbelichtung ein Problem ist, weiss ich nicht. Sollte die verkippte Anordnung keine Verzerrung verursachen, dann kann man das Geisterbild abdecken, denn es würde beim Verkippen zur eigentlichen Linie versetzt sein. Die Rückseitenverspiegelung könnte aber auch einen Vorteil darstellen. Denn die Spiegelfläche liegt dann exakt an der Parabelform an und trägt nicht auf. Und das Plexiglas ist 3mm dick. Dünner habe ich es nicht gefunden. Hat natürlich den Vorteil dass es sich nicht so leicht in sich verzieht. 3mm biegt man nicht schnell mal eben von Hand durch. Es wird wohl nur gehen, wenn ich das Material warm mache (Temperatur?). Aber was dann wieder passiert, wissen die Götter. Vielleicht zerbröselt beim Biegen auch die Spiegelschicht oder es wird zu warm und gibt wieder ungewollte Verformungen. Da ist noch Experimentierpotenzial vorhanden :-) Gruß Joachim
Das sieht aber schon mal eine Kategorie besser aus als mein Versuch mit Spiegelfolie!
Joachim schrieb: > Ich habe sie einfach mit doppelseitigem Klebeband in die Form geklebt. Das ist Dir wirklich gut gelungen. Joachim schrieb: > Ein kurzer Test mit Laser und einem Galvo zeigte, dass der Strahl durch > die seitliche Wölbung stark wegwandert. Die gescannte Linie wird dadurch > "verbeult". Das ist der Grund, warum ich keinen "Schnelltest" wage. Joachim schrieb: > Eine prinzipielle Bogenverzerrung konnte ich noch nicht sehen. Diese wird sich - wenn korrekt ausgeführt - mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht wesentlich einstellen. Fritz R. schrieb: > Das Prinzip ist ähnlich eines CD-Brenners, also Platine dreht sich > unterm Laser, welcher darauf immer größere Kreise belichtet indem er > seitlich verfahren wird. Vorteil wäre einfache Konstruktion, nur eine > Rotationsachse und eine welche den Laser verschiebt, und zumindest in > der Mitte 100% Ausnutzung der Laser-Zeit zum Belichten. > Die Drehzahl der "Platinentellers" kann so gewählt werden, das ein > Umlauf zum Belichten reicht, das Berechnen der Pixeldaten ist vermutlich > etwas schwieriger, sollte aber zu schaffen sein. Da habe ich auch schon mal drüber nachgedacht - es aber wieder verworfen. Das Video von dem Russischen Staatsbügre kenne ich auch - interessant, aber nicht "Zielführend". Rund ist - denke ich - keine Option. Ich sehe keinerlei Vorteile - eigentlich nur Nachteile. Aber wenn Du Vorteile - z. B. gegenüber Connys Lösung - kennst, dann heraus damit :-). Aber grundsätzlich schön, wieder mal was von Dir zu Lesen. Bülent C. schrieb: > Genau das werde ich angehen. Was für eine Alu Legierung wäre hier > ratsam? Ehrlich geschrieben - keine Ahnung. aber ich stelle mir das nicht ganz so einfach vor. Hast Du CNC-Erfahrung? Kannst Du eine Parabel fräsen / lasern / ... ? Und das ohne "Stufen" - sondern "übergangslos". Da habe ich (als Laie) so meine Zweifel. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was hier so herauskommt ... Mein Weg wird auf jeden Fall auch der halbierte Spiegel sein - etwas anders ist nicht sinnvoll (aus meiner Sicht).
Dieter F. schrieb: > Mein Weg wird auf jeden Fall auch der halbierte Spiegel sein - etwas > anders ist nicht sinnvoll (aus meiner Sicht) Bitte nicht falsch verstehen - das meine ich nur in Bezug auf die Frage "ganzer oder galber Spiegel".
Joachim schrieb: > Ein kurzer Test mit Laser und einem Galvo zeigte, dass der Strahl durch > die seitliche Wölbung stark wegwandert. Die gescannte Linie wird dadurch > "verbeult". > Eine prinzipielle Bogenverzerrung konnte ich noch nicht sehen. Da hat > Robin vielleicht doch Recht. Aber wegen den starken Verzerrungen des > Spiegels und dem losen Aufbau war es auch schwierig zu sehen. > Da muss ich doch was stabileres aufbauen. > Ein Punkteraster gescannt zeigte nach außen hin noch etwas größere > Abstände . Woher das kommt weiss ich noch nicht Da ihr so "voranprescht" überlege ich auch etwas. Mich wundert, dass der Strahl mit Galvo "wegwandert". Hast Du eine Parabel oder einen Kreisbogen gelasert? Bei der Parabel dürfte der Strahl eigentlich nicht "wegwandern". Kannst Du bitte mal erklären, was Du unter der "prinzipiellen Bogenverzerrung" verstehst? Das würde mich sehr interessieren. (Meine Grafik-Karte ist abgeraucht und ich sitze an einem anderen Rechner - daher als Gast)
Beitrag #5229888 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieter F. schrieb: > Hast Du eine > Parabel oder einen Kreisbogen gelasert? Hat sich erledigt - hätte mal genau lesen sollen. Du schreibst ja Parabel - sorry.
Ich habe auch einen Versuch gemacht, das 3mm dicke Spiegelplexiglas in eine Parabelform zu kleben. Ist bisher nicht erfolgreich. Starkes doppelseitiges Klebeband geht nicht. Ich habe den Plexiglasstreifen mit der Heissluftpistole erwärmt und er liess sich schön in die Form biegen. Leider bleibt die Materialspannung so hoch, dass die Klebekraft des Klebebands nicht ausreicht. In der Mitte, also am Scheitelpunkt, und an den äußeren Enden der Parabel hebt sich das Plexiglas wieder ab. Bei mir ist die Form aber ein Hohlkasten und die Klebung nur 2 Streifen zu je 4mm. Das reicht definitiv nicht. Es muss vollflächig sein. Ich wollte das Plexiglas auch nicht über den Punkt hinaus erhitzen, wo es eventuell wellig wird. Einzig positiv: Die Verspiegelung scheint das Biegen gut überlebt zu haben. So ganz einfach ist es also doch nicht. Aus der Erfahrung sind mir folgende Gedanken gekommen: 1. Der Spiegelstreifen muss möglichst breit sein, um seitliche Verzerrungen und Verdrehung des Materials zu vermeiden. 20mm Breite ist wohl noch zu schmal. Ich denke je breiter der Streifen (vielleicht 30-40mm?) desto eher hat man in der Mitte einen Bereich, wo das Material nicht verzogen ist. 2. Das Material muss dick sein (3mm) um längs der Parabel keine Knickstellen oder Wellen zu bekommen. Die Form muss in erster Linie aus der Materialbiegung selbst kommen. Das dicke Material gleicht das am besten aus. Die Stützform soll wirklich nur als Befestigung dienen. Zu dünnes Spiegelmaterial gibt Wellen, weil sich Schwankungen in der Materialstärke und auch Formabweichungen in der Grundform sofort durch das Material "durchdrücken". 3. Das Kleben müsste wohl mit einem Klebstoff erfolgen, der nicht zu stark härtet und dadurch keine Spannungen produziert. Am besten wäre ein Klebstoff, der leicht elastisch bleibt. Auf keinen Fall glashart. Vielleicht Epoxidharz mit mehr Härterzusatz. Das bleibt weicher. Ja ich weiss, klingt paradox. Aber mischt man z.B. UHU Endfest 300 statt 1:1 mit 1:2 Binder:Härter bleibt es zäh. So dass man mit dem Fingernagel Dellen hineindrücken kann, nachdem es ausgehärtet ist. So treten am Spiegel nachher keine punktuellen Spannungen durch Schrumpfung des Klebers auf. Man bräuchte zum Einen die Parabelform aus 30-40mm breitem Holz gefräst (oder aus mehreren Platten als Sandwich) und zum anderen eine Gegenform, welche die Materialstärke des Spiegels berücksichtigt. Gedacht habe ich mir den folgenden Ablauf: - Die Form mit dem Klebstoff dünn einstreichen. - Den Spiegel erwärmen, so dass er sich in die Form biegen lässt. Man kann ihn ohne Klebstoff zunächst in die Form "vorbiegen". Nach dem Erkalten behält er die Form zu 80% bei. Den Rest kann man nachher auch kalt biegen. - Ein weiches dämpfendes Material z.B. 1mm dünne PE-Schaumfolie zwischen den Spiegel in der Parabel und der Gegendruckform einlegen. - Alles sehr fest zusammmenspannen und den Kleber aushärten lassen. - Eventuell das ganze bei 60-70 Grad im Ofen härten. Das würde vielleicht das Material noch besser in die Form schmiegen und der Kleber würde auch schneller härten. Ich denke es sind viele Versuche und Misserfolge nötig, bis man mal ein Verfahren hat, um brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Aber ich denke schon dass es machbar ist. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Ich habe den Plexiglasstreifen mit der Heissluftpistole erwärmt und er > liess sich schön in die Form biegen. Das klingt doch vielversprechend. > Leider bleibt die Materialspannung so hoch, dass die Klebekraft des > Klebebands nicht ausreicht. In der Mitte, also am Scheitelpunkt, und an > den äußeren Enden der Parabel hebt sich das Plexiglas wieder ab. > Bei mir ist die Form aber ein Hohlkasten und die Klebung nur 2 Streifen > zu je 4mm. Das reicht definitiv nicht. Es muss vollflächig sein. Sicher? Hast Du zufällig einen ordentlichen 10 Minuten Epoxykleber da? Damit würde ich es probieren. Bis der abbindet, kann man das auch zur Not erst mal von Hand halten (nebenher Musik hören). Besser wäre natürlich ein Stempel, z.B. 3D-gedruckt.
Hab mir auch mal Gedanken über den Spiegel gemacht. In der Bucht gibts Bohrauflagen aus Alu 0,18mm fürn Appel und 'n Ei. Lässt sich gut in Form bringen, glänzt schon von hause aus recht gut und ist mit dem Cuttermesser leicht zu schneiden. Ich verwende das Zeug gern für Frontplatten. Nun habe ich mal versucht zu polieren (Chrompolish), geht hervorragend gibt aber bessere Mittelchen. Das Zeug lässt sich sehr gut eloxieren, also würde es sich auch selbst passivieren, sprich mit einer Schuzschicht versehen. Habe nun in der Bucht feines Ceroxid zum polieren geordert, soll bis nächsten Mittwoch hier aufschlagen. Fotos vom poliertem Muster gibts also ab Mittwoch. Man darf gepannt sein!
Joachim schrieb: > 2. Das Material muss dick sein (3mm) um längs der Parabel keine > Knickstellen oder Wellen zu bekommen. Die Form muss in erster Linie aus > der Materialbiegung selbst kommen. Das dicke Material gleicht das am > besten aus. Nicht unbedingt - ich werde mit Spiegelblech experimentiern. Das ist flexibel (ausreichend für meine Zwecke) und dennoch nicht "labil". Wenn das für meine Zwecke ausreicht kann ich es immer noch mit Alu bedampfen lassen. Joachim schrieb: > Man bräuchte zum Einen die Parabelform aus 30-40mm breitem Holz gefräst > (oder aus mehreren Platten als Sandwich) und zum anderen eine Gegenform, > welche die Materialstärke des Spiegels berücksichtigt. Das ist auch meine Vorstellung. Ich werde mit 3D-Druck experimentieren und beide Formen so herstellen. Dazwischen, zum Anpressen, ggf. ein Streifen Fensterleder. Über den Kleber (ich werde erstmal einen grundlegenden Versuch mit PLA machen) denke ich noch nach. Vom Polygonspiegel werde ich mich verabschieden müssen :-(. Gruß Dieter (mit neuer Grafikkarte :-) )
So, meine Mechanik steht soweit. Die Platinen sind noch im Computer, die Software noch im Kopf. Den Polygon bekomme ich zwar ausgerichtet, aber der nimmt zuviel vom Strahl weg. Also nur noch mit einem Spiegel, dafür aber mit voller Leistung. Nun habe ich aber ne Frage wegen dem Laser. Die Chinaböller mit 1W haben offenbar in ihrem Inneren einen Stepdown, und ich denke mal der muss zwingend raus? Wäre ja sonst Quatsch mit 'ner Konstantstromquelle davor. Liege ich mit meiner Vermutung da richtig? Und wenn ich richtig liege; wie bekomme ich raus welchen Strom die Laserdiode maximal ohne Rauchen abkann? Vielleicht hat ja hier irgendwer Daten für die Dinger?
Werner H. schrieb: > Den Polygon bekomme ich zwar ausgerichtet, aber > der nimmt zuviel vom Strahl weg Warum? Gold-beschichtet? Werner H. schrieb: > Die Chinaböller mit 1W haben offenbar in ihrem Inneren einen Stepdown, > und ich denke mal der muss zwingend raus? Ich glaube nicht, dass jeder "Deine Chinaböller" kennt - daher ist eine Antwort auch nicht möglich. Werner H. schrieb: > Wäre ja sonst Quatsch mit 'ner Konstantstromquelle davor. Ohne wäre Quatsch - sie muss halt modulierbar sein. Werner H. schrieb: > wie bekomme ich raus welchen Strom die > Laserdiode maximal ohne Rauchen abkann? Datenblatt? Manchmal auch im Angebot zu Lesen. Ohne halbwegs glaubhafte Angaben würde ich so ein Teil gar nicht erst kaufen. Die werden schneller zu einer teuren LED, wie Du schalten kannst ...
Dieter F. schrieb: > Warum? Gold-beschichtet? Nein, der Polyspiegel hat eine Höhe von 2,2mm. Wenn der Strahl 100 mm vom Spiegel entfernt fokussiert wird ist der Strahldurchmesser auf dem Spiegel ca 4mm im Durchmesser. Damit geht Leistung verloren. Im Laserdrucker wird der Strahl mit einer Korrekturlinse "platt" gemacht damit der auf den Spiegel passt und anschliessend mit weiteren Linsen wieder in Form gebracht. > Ohne wäre Quatsch - sie muss halt modulierbar sein. Die Schaltbare KSQ ist fertig, und mein Gedanke ist dabei das es keinen Sinn macht damit einen Step Up zu speisen. Wollte mich also nur vergewissern. > Datenblatt? Manchmal auch im Angebot zu Lesen. Leider nirgendwo zu finden. Hab nun das Ding geöffnet und den Strom gemessen, 387mA bei 2,12V also keine 1000mW. Dabei werde ich es auch belassen, allerdings mit eigener KSQ und ohne den verbauten Step Up.
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Werner H. schrieb: > Wenn der Strahl 100 mm > vom Spiegel entfernt fokussiert wird ist der Strahldurchmesser auf dem > Spiegel ca 4mm im Durchmesser. Wir schreiben schon über den gleichen Aufbau - mit Parabolspiegel, oder? Werner H. schrieb: > das es keinen > Sinn macht damit einen Step Up zu speisen Äh, gerade hast Du von einem Werner H. schrieb: > haben offenbar in ihrem Inneren einen Stepdown geschrieben. Werner H. schrieb: > Hab nun das Ding geöffnet und den Strom gemessen, 387mA bei 2,12V also > keine 1000mW. Was hast Du denn da für eine Laserdiode? Gibt es einen Link (eBay etc.)? 2,12 V scheinen mir etwas wenig für einen violetten Laser.
Dieter F. schrieb: > mit Parabolspiegel, oder? Nein, Polygonspiegel mit 6 Facetten. Das ist der Laser, zwar in Hamburg gekauft aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Chinese: https://www.ebay.de/itm/1000mW-blau-violettes-Licht-Laserkopf-f%C3%BCr-DIY-Schnitzen-Graviermaschine-V9R6/292330233397?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649
Werner H. schrieb: > Nein, Polygonspiegel mit 6 Facetten. Witzbold :-) Ich schreibe von der Kombination Laser -> Polygonspiegel -> Parabolspiegel -> Platine. Im Angebot steht: Spezifikationen: Material: Metall- Licht Farbe: blau-violett macht: 1000mW Wellenlänge: 405nm arbeiten Spannung: 5V Die Spannung deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen - wobei die sich aus dem zugeführten Strom ergibt. Die 1000 mW (vermutlich ist die optische Leistung gemeint) sehe ich in der Wellenlänge (405 nm) als übertrieben an - vielleicht im Nanosekunden-Puls-Bereich ...
Ich verwende einen geraden Umlenkspiegel. Der Fokus ist bei meinem Projekt ~200mm vorm Spiegel. Dadurch ist der Radius erheblich grösser bzw. die Krümmung kleiner. Beim Polygon nutzt ein Parabolspiegel mM. nach nicht viel. Die Facetten laufen ja nicht mittig zur Drehachse weshalb die Strahllänge zu diesem ja nicht konstant ist, er "wandert" ja auf dem sich drehenden Spiegel, hat also je nach drehwinkel eine andere Länge, wodurch sich der Strahl "defokussiert". Hab mal Bilder von meinem "Krempel" gemacht, wird Schlussendlich wenns läuft alles noch geschwärzt. Dieter F. schrieb: > vermutlich ist die optische Leistung gemeint Ich denke mal Watt ist Watt, egal wie. Mit 800mW kann ich keine 1000 erzeugen.
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Werner H. schrieb: > Beim Polygon nutzt ein Parabolspiegel mM. nach nicht viel. Das sehe ich auch so. Man müsste die Parabel entsprechend anpassen aber das spare ich mir vorerst auch. Drüber nachdenken werde ich aber trotzdem - das sollte auch irgendwie zu machen sein. Werner H. schrieb: > Ich verwende einen geraden Umlenkspiegel. Der Fokus ist bei meinem > Projekt ~200mm vorm Spiegel. Ich kann es leider nicht richtig erkennen. Ist das Laser -> 1. Spiegel -> Umlenkspiegel an Schrittmotor -> Polygonspiegel -> Umlenkspiegel von waagerecht auf Senkrecht korrekt? Warum dann der Schrittmotor und der Polygonspiegel? Mit dem Polygonspiegel hast Du das Fokus-Problem immer - deshalb sind in den Laser-Druckern auch entsprechende, ausgleichende Optiken verbaut. Aktuell denke ich daran, den Polygonspiegel mit Motor zu verwenden - aber einen kleinen flachen Spiegel zentriert aufzusetzen und diesen zu nutzen (so ähnlich wie Dein Schrittmotor-Spiegel - wenn ich es richtig deute). Werner H. schrieb: > Ich denke mal Watt ist Watt, egal wie. Mit 800mW kann ich keine 1000 > erzeugen. Das sehe ich auch so - das Verhältnis ist eher x mA Eingang -> ungefähr x mW Ausgang.
Der lange sowie der Poly-Spiegel liegen nur auf dem Schlitten. Den Halter für den P.Spiegel (nun justierbar) hab ich mir gedreht ohne auch nur einen Gedanken dem Fokus zu spendieren:-( Der Strahlgang: vom Motorspiegel zum Umlenk zum noch nicht befestigten geraden langen Umlenk (nach unten) Spiegel. Dieter F. schrieb: > einen kleinen flachen Spiegel zentriert aufzusetzen Da bekommst du bestimmt Probleme mit der Unwucht, das würde (bei deiner Drehzahl) wild vibrieren. Es wäre besser, ähnlich wie bei mir einen Träger zu fertigen bei dem auf der Gegenseite des Spiegels ein Ausgleichgewicht befestigt wird. Ein zweiter Spiegel wär ja wünschenswert aber mit Heimmittelchen kaum machbar, probieren tu ichs trotzdem. ich hatte ja schon echte Probs den Poly_spiegel zu überreden das die Facetten deckungsgleich laufen. Das mit der Unwucht ist bei meinem Konstrukt nicht so wild da der Stepper ja um einiges langsamer läuft. Und wenn du den Spiegel aufsetzt, dann kannst du auch gleich einen Stepper nehmen, dann fallen auch die Probs mit dem Syncronimpulsen weg ~ Step, "lampe" an oder eben nicht, nächster Step...usw. Meine Befürchtung ist nun "nur noch" das diese 128 step Treiber auch winkeltreu sind, sonst hab ich mit Zitronen gehandelt!
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Wegen der Laserdiode: Ohne genau zu wissen, welche verbaut ist, würde ich die nicht über 350mA fahren. Dann wird sie zwischen 400mW und 500mW machen. Bei ca. 5,5 bis 5,7V. Vermutlich ist eine "12x Bluray" Diode verbaut. Toll wäre eine "16x" Diode, aber das kann ich mir bei dem Preis nicht vorstellen. Die Dioden bei den Chinamodulen werden leistungsmäßig meistens 50% oder noch mehr überfahren. Daher halten die auch nicht sonderlich lange. Nachmessen kann es eh fast keiner, denn von den Bastlern hat kaum einer ein Laserleistungsmessgerät herumliegen. Nur mal als Beispiel: Es werden zum Gravieren 445nm Dioden als 2,5 Watt angeboten und Dioden mit Nennleistung von 1,4 Watt verbaut. :-) Die Dioden haben zwar einen gewissen Bereich, in dem man sie überstrapazieren kann, aber irgendwann ist eben mal Schluss. Dieter F. schrieb: > Die 1000 mW (vermutlich ist die optische Leistung gemeint) sehe ich in > der Wellenlänge (405 nm) als übertrieben an - vielleicht im > Nanosekunden-Puls-Bereich Ja im Nanosekundenbereich. Und das ganz genau einmal! :-) Es gibt zwar wirklich 1Watt 405nm Dioden, aber die liegen momentan noch bei ca. 500 Euro pro Stück, die nackte Diode. Die brauchen dann aber ca. 1A bei 5V. Gruß Joachim
Werner H. schrieb: > Da bekommst du bestimmt Probleme mit der Unwucht, das würde (bei deiner > Drehzahl) wild vibrieren. Das fürchte ich auch - aber probieren will ich es auf jeden Fall. Der Spiegel soll nicht groß werden - eigentlich nicht viel breiter wie der Achs-Durchmesser. Da ich die Polygonspiegelmasse beibehalte gleicht sich hoffentlich vieles aus. Mal schauen. Ansonsten muss ich halt den Parabol-Spiegel anders berechnen - ist doch mal eine spannende Aufgabe 8-} Werner H. schrieb: > dann fallen auch die Probs mit dem Syncronimpulsen weg Das ist für mich aktuell zufriedenstellend gelöst. Werner H. schrieb: > Meine > Befürchtung ist nun "nur noch" das diese 128 step Treiber auch > winkeltreu sind, sonst hab ich mit Zitronen gehandelt! Da habe ich allerdings auch so meine Bedenken. Den Mikroschritten traue ich nicht so recht - vielleicht bin ich auch übervorsichtig. Ich werde jetzt erstmal Parabolspiegel V1 angehen und schauen, ob ich das überhaupt brauchbar hinbekomme. Wenn nicht brauche ich mir um den Rest erstmal keine Gedanken zu machen.
Joachim schrieb: > Ohne genau zu wissen, welche verbaut ist, würde ich die nicht über 350mA > fahren. Für erste Versuche würde ich ohnehin nur die günstigen 100-120 mW LD's nehmen, die auch als 150 mW verkauft werden. Stückpreis < 10 € mit einer ordentlichen Strahlqualität. Bei den Versuchen geht gerne mal eine über die Wupper (ich spreche aus Erfahrung :-() und bei den relativ teuren, leistungsfähigeren ist das nicht lustig. Ansonsten kaufe ich nur LD's, denen auch ein Datenblatt beigelegt wird. Vorzugsweise in den US - da habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Ich betreibe mit max. 2/3 - i.d.R. der Hälfte der angegebenen Maxiamlleistung. Und ich begrenze sowohl den Strom als auch die Spannung auf die gewünschten Höchstwerte - so als doppelte Sicherheit. Steuern tue ich über den IC-HG von IC-Haus - das funktioniert prima.
Dieter F. schrieb: > Bei den Versuchen geht gerne mal eine über die Wupper (ich spreche aus > Erfahrung :-() Vier :-) Und hab noch 5 auf Lager.
Dieter F. schrieb: > Steuern tue ich über den IC-HG von IC-Haus - das funktioniert prima. Wo hast Du die gekauft? Roithner? Da gibts kaum Händler dafür. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Wo hast Du die gekauft? https://www.semiconductorstore.com/cart/pc/viewPrd.asp?idproduct=45421 Gruß Dieter
Oh, das möchte ich nicht unterschlagen ... Der Hinweis auf den IC-HG bzw. die "initiale Verwendung" kommt von Fritz. Er war auch so nett, einen entsprechenden Schaltplan / ein entsprechendes Layout zur Verfügung zu stellen. Da musst Du nur im Vorgänger-Thread "UV-Laserdrucker" nach "Fritz" oder "IC-HG" suchen. Jetzt frage ich mich schon eine ganze Weile, was Dein "Festhalten" an Pixeln oder auch Teilen davon soll. Joachim schrieb: > Das entspricht bei mir 1/2 Pixel bzw. plus/minus 1/4 Pixel > erlaubte Abweichung. Dir ist schon klar, dass die Belichtung mit einem Polygonspiegel zu mehr oder weniger kurzen "Strichen" mit "unscharfem" Rand (bezogen auf die Belichtung) aus und in Bewegungsrichtung führt - oder? Wenn Du Pixel als "Maßeinheit" siehst stimme ich überein :-) Gruß Dieter
Dieter F. schrieb: > Joachim schrieb: >> Wo hast Du die gekauft? > > https://www.semiconductorstore.com/cart/pc/viewPrd.asp?idproduct=45421 > > Gruß > Dieter Die sind ja genial, will ich auch! :-) Verwendest Du den mit dem Eval Board oder den IC direkt?
Conny G. schrieb: > Verwendest Du den mit dem Eval Board oder den IC direkt? Direkt - aber nur per Reflow. Die kann ich nicht von Hand löten ...
Danke Dieter für die Hinweise. Ich kenne das IC schon länger, aber bisher niemanden der es auch eingesetzt hat. Dieter F. schrieb: > Jetzt frage ich mich schon eine ganze Weile, was Dein "Festhalten" an > Pixeln oder auch Teilen davon soll. Wie meinst Du das? Die Auflösung wird nunmal durch Pixel bestimmt. Zumindest beim Zeilendrucker wird ja nicht vektorbasiert verfahren. Mit dem 3D Drucker bzw. X/Y-Verfahrtisch wäre es wohl eh besser die Platine zu "plotten". Bei den Rasterbildern (BMP und Co.) ist das Grundelement nunmal das Pixel. Und wenn im Falle der Platinen diese 5mil-Strukturen ausgegeben werden sollen, dann ist also die geforderte Mindestauflösung 200 DPI. Aber aufgrund von Eigenschaften des Lasers (Gauß-Strahl) und Ungenauigkeiten (Jitter beim Polygonspiegel) sollte die optische Auflösung des Gerätes höher sein, um die minimal geforderte Ausgabeauflösung zu erreichen. Also z.B. doppelt so hoch. 400 DPI. Denn ein 200 DPI Pixel welches um +/-50% hin- und herzappelt ist kein 200 DPI Pixel sondern ein 100 DPI Pixel. Aber selbst wenn elektronisch und mechanisch alle gut ist, bleibt noch das folgende Problem: Dieter F. schrieb: > Dir ist schon klar, dass die Belichtung mit einem Polygonspiegel zu mehr > oder weniger kurzen "Strichen" mit "unscharfem" Rand (bezogen auf die > Belichtung) aus und in Bewegungsrichtung führt - oder? Der Gaußstrahl bewirkt die Unschärfe. Soll diese reduziert werden, geht das praktischerweise nur über den Weg der Auflösungserhöhung. Es werden nicht wirklich Striche gezeichnet, zumindest nicht auf die Einheit Pixel bezogen. Sofern der Laser schnell genug schaltet, kann jeder Punkt (Pixel) auch als solcher individuell belichtet werden. Gegenüber meiner Anwendung, dem Ausbelichten von Fotografien, haben die Platinenbelichter das Problem, dass sie es mit einem Material zu tun haben, welches keine Graustufen wiedergeben kann und eine Art "Schwellwert" hat. In Abhängigkeit der Belichtungsintesität belibt das "Kupferpixel" letztendlich stehen oder ist weg. Bislang wurde wohl versucht, es über die Belichtungsintensität und auch über den Entwicklungs- und Ätzprozess zu steuern. So dass der "Schwellenwert" genau da liegt, dass die gewünschte Strukturbreite wieder passt. Das ist aber extrem schwierig, weil Toleranzen im Prozess und auch im Basismaterial selbst immer wieder Abweichungen produzieren werden. Einfacher ist es, die optische Auflösung des Druckers möglichst weit zu erhöhen, so das die Kantenunschärfe im Verhältnis zur benötigten Strukturbreite keine Rolle mehr spielt. Da heute jeder billige Laserdrucker 1200 DPI macht, war mein Gedanke der, dass man wenigstens einen 400 oder 600 DPI Drucker bauen kann der dann mühelos die 200 DPI im Endergebnis ausgibt. Bei meinen Fotos ist es ja ähnlich: Ich mache so ca. 200 bis 300 DPI seitens des Belichters. Bilder kommen toll, denn das Auge kann bei Graustufen- oder Farbbildern kaum mehr als 300 DPI auflösen. Anders sieht es bei Strichgrafiken aus. Ein Kalenderblatt z.B. zeigt im Text doch sichtbare Unschärfe. Das stört mich. Man sieht es an dieser Vergrößerung eines Testbildes gut. Die Unschärfe kommt nicht daher dass die Laser falsch fokussiert sind, sondern von der Eigenschaft des Gauß-Profils des Strahls. Daher muss ich einen Belichter konstruieren, der 600 DPI macht, damit Texte und Linien vom Auge schärfer wahrgenommen werden. Die Auflösung des EINGANGSBILDES kann nach wie vor 300 DPI sein. Es geht um die Kantenschärfe des Lasers, nicht um die Pixelmenge pro Fläche. Auch mit einem 1200 DPI Laserdrucker kann man keine Strukturen mit 1200 DPI ausgeben. Also keine Linien mit 21 Mikrometern klar ausdrucken. Gruß Joachim
Joachim schrieb: > Bislang wurde wohl versucht, es über die Belichtungsintensität und auch > über den Entwicklungs- und Ätzprozess zu steuern. So dass der > "Schwellenwert" genau da liegt, dass die gewünschte Strukturbreite > wieder passt. Das ist aber extrem schwierig, weil Toleranzen im Prozess > und auch im Basismaterial selbst immer wieder Abweichungen produzieren > werden. > Einfacher ist es, die optische Auflösung des Druckers möglichst weit zu > erhöhen, so das die Kantenunschärfe im Verhältnis zur benötigten > Strukturbreite keine Rolle mehr spielt. Ich habe dazu in meinen Experimenten herausgefunden, dass ich bis 3mil an Auflösung runterkomme, wenn ich mit 2000dpi belichte. Den Gauss-Strahl sich als "Bleistiftspitze" vorgestellt steche ich dann eben nur minimal ein und die Pixel entstehen dann durch die Überlappung der Unschärfe, also nur wo ich mindestens 2 Pixel nebeneinander habe, da geht wirklich das Kupfer weg, der Rest bleibt stehen. Heisst auch: Kleinstmögliche Bahnen, die weggeätzt werden sollen müssen mindestens 2 Pixel breit sein. Einer alleine würde von der Belichtungsenergie her nicht ausreichen.
Ein vergrößertes Beispiel eines Belichtertests auf Basis des Polygonspiegels. Der Zeilenverlauf ist von links nach rechts. Auch hier das Unschärfeproblem wegen dem Strahlprofil. Die dünnsten Linien werden gerade noch so wiedergegeben. Da hier aber schon die gesamte Linienbreite (= 1 Pixel) das Gauß-Profil einnimmt, wird die Linie schon als heller bzw. unzureichend belichtet dargestellt. Beim Foto wird sie noch als solche wahrgenommen. Nur eben heller. Im Falle der Platine wären die Kupferbahnen aber "weg", weil die Intensität hier nicht ausreichen würde, den Fotolack durchzubelichten. Die Linie muss also "dunkler" werden und eine steilere Flankensteilheit haben, was nur über den Weg der weiteren Auflösungserhöhung geht. Man sieht hier auch, dass ich die Laserintensität schon recht hoch gesetzt hatte. Die breiteren Strukturen werden dann schon fast überbelichtet und beginnen "zuzulaufen". Das gleiche passiert dann bei Eueren Platinen, wenn dünne Isolationsbahnen zwischen großen Kupferflächen liegen. Gruß Joachim
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