Hallo Zusammen, ich habe eine Frage und hoffe hier ein paar Antworten zu bekommen, von Personen die das selbe Problem wie ich hatten oder selber Bewerber aussuchen und eine qualifizierte Meinung geben können. Ich freue mich über jeden Rat! Meine Situation ist wie folgt, ich bin Maschinenbau Student und werde wahrscheinlich für meinen Bachelor sage und schreibe 16 Semester brauchen! Ich habe leider aus verschiedenen Gründen unregelmäßig studiert und komme daher auf diese hohe Semesterzahl. Ich habe aber nie "nichts" gemacht, sondern habe ständig Hiwi Jobs in verschiedenen Bereichen gemacht, wo ich auch praktische Erfahrung vorweisen kann. Das reicht von Hardware Entwicklung (Elektronik), bis hin zum Maschinenbau, Konstruktion, Fertigung, Programmierung usw.. Ich habe auch gute Arbeitszeugnisse bekommen, die ich vorweisen kann. Nichts desto trotz werde ich mehr als die doppelte Regelstudienzeit brauchen (Regelzeit 7 Semester). Die meisten, auch gute Studenten brauchen an meiner Hochschule ca 7-10 Semester. Ich habe Angst das sich mein Studium nicht lohnen wird oder ich keine Arbeitsstelle finden würde, vor allem frage ich mich ob ich den Master dran hängen soll oder nicht. Wie würdet ihr mit solch einen Bewerber umgehen? Ich bedanke mich im vorraus für eure Antworten und Tipps!
Das hängt hier hauptsächlich von der Firma ab, wo Du Dich bewirbst. Bei Firmen mit hohen Bewerberzahlen oder auch solchen mit harten Kriterien bekommen die Personaler schon vorab einige Auswahlparameter, nach denen sie die Bewerbungen vorsortieren müssen. Das kann sein: -Semesterzahl -Abschlussnote -Berufserfahrung -absolvierte Fächer an der Hochschule -... Hier wirst Du sicherlich hängen bleiben schon bei der Vorauswahl und eine Absage kassieren. Bei anderen Firmen, eher mittelständischen Firmen, gehen alle Bewerbungen zum Chef und er kann tatsächlich die Semesterzahl außer Acht lassen und schauen, was der Bewerber tatsächlich leisten kann. Also lässt sich keine pauschale Antwort finden. Die Antwort hast Du erst, wenn nach etwa 200 Bewerbungen belastbare statistische Daten hast, wie Du so auf dem Arbeitsmarkt ankommst. Hier wirst Du dies aus nahe liegenden Gründen nicht bekommen.
Das ist nun der zweite Thread innerhalb von ein paar Tagen der das Thema behandelt. Ich kann nicht so recht glauben, dass es an einer deutschen Hochschule tatsächlich möglich ist so lange für einen Bachelor zu brauchen. Kannst du mal den Namen deiner FH oder Uni nennen?
Hallo, ich gebe meinem Vorredner recht. Es hängt wohl stark davon ab, wo Du Dich bewirbst. Aber egal wo du dich bewirbst, wirst Du eine gute und plausible Erklärung für Deine Studiendauer gegenüber den Personalverantwortlichen haben müssen. Und solange die Abschlussnote nicht unter aller Sau ist, denke ich, hast Du auch mit einer langen Studiendauer ganz gute Chancen, einen Job zu finden. Ob Du noch einen Master dranhängen solltest, kann ich nicht beurteilen. Gruss Peter123
TU-Hans schrieb: > Ich kann nicht so recht glauben, dass es an einer deutschen Hochschule > tatsächlich möglich ist so lange für einen Bachelor zu brauchen. Also euch TU'lern ist das doch locker zuzutrauen.
Simon schrieb: > ich habe eine Frage und hoffe hier ein paar Antworten zu bekommen, von > Personen die das selbe Problem wie ich hatten oder selber Bewerber > aussuchen und eine qualifizierte Meinung geben können. > Ich freue mich über jeden Rat! Schon wieder einer, oder derselbe mit Gedächtnisschwund: Beitrag "Negative Folgen Langzeitstudium entgegenwirken - wie? " Beitrag "sehr lange studiert, schlechte Vitae: Was soll ich tun?" Beitrag "Überlange Studiendauer" Beitrag "Berufswahl -> Studium" Beitrag "Neuanfang als Ingenieur mit 35." Beitrag "Realistische Einschätzung meiner Chancen auf dem Arbeitsmarkt" Beitrag "Umfrage: Eure Studiendauer" Beitrag "Langzeitstudent in Zwickmühle" MfG,
Mettbrötchen schrieb: > Also euch TU'lern ist das doch locker zuzutrauen Hast du spezielle Erfahrungen auf die du deine These stützt?
TU-Hans schrieb: > Das ist nun der zweite Thread innerhalb von ein paar Tagen der das > Thema > behandelt. > > Ich kann nicht so recht glauben, dass es an einer deutschen Hochschule > tatsächlich möglich ist so lange für einen Bachelor zu brauchen. > Kannst du mal den Namen deiner FH oder Uni nennen? Ich erlebe das immer wieder: "Glaube ich nicht!" "Nein" - "Doch" - "OOhh" "Nein, kann nicht wahr sein" "Ausgeschlossen" Dieser Unglaube, Eingeschränktheit und Phantasielosigkeit erlebe ich immer wieder bei meinen Kollegen. Das ist auch eine Innovationsbremse und unnötige Hindernisse zur Bewältigung von Problemen. Und das bei einem TU-ler. Du solltest lieber deinen eigenen Gedanken und Ergebnissen nicht trauen.
TU-Hans schrieb: > Das ist nun der zweite Thread innerhalb von ein paar Tagen der das Thema > behandelt. > > Ich kann nicht so recht glauben, dass es an einer deutschen Hochschule > tatsächlich möglich ist so lange für einen Bachelor zu brauchen. > Kannst du mal den Namen deiner FH oder Uni nennen? In den Neunziger ist doch Zwangs-Ex für Langzeitstudenten eingeführt worden - gilt das nicht mehr? http://www.tagesspiegel.de/wissen/zwangsexmatrikulation-zu-langsam-fu-berlin-wirft-studenten-raus/7174514.html https://magazin.jobmensa.de/exmatrikulation-von-dauerstudenten-bye-bye-diplom-und-magister/
DumDiDum schrieb: > Ich erlebe das immer wieder: > > "Glaube ich nicht!" > "Nein" - "Doch" - "OOhh" > "Nein, kann nicht wahr sein" > "Ausgeschlossen" > > Dieser Unglaube, Eingeschränktheit und Phantasielosigkeit erlebe ich > immer wieder bei meinen Kollegen. Das ist auch eine Innovationsbremse > und unnötige Hindernisse zur Bewältigung von Problemen. > > Und das bei einem TU-ler. Du solltest lieber deinen eigenen Gedanken und > Ergebnissen nicht trauen. Hast du etwas gegen Absolventen von TU´s? Du kannst doch nicht im Ernst jede kritische Nachfrage unter die von dir genannten Punkte einordnen? Wusstest du, dass es bei Bachelor- und Masterstudien eine Begrenzung der Studienzeit gibt? Ich kenne Absolventen von verschiedenen Fachhochschulen in Bayern an welchen solche Grenzen existieren.
Bei uns in Hannover hat es einer geschafft, von ca. 1984 - 2009 (Studiendauer!!!) Elektrotechnik zu studieren. Zuerst an der Uni, danach an der FH. Der Gute treibt jetzt sein Unwesen als "selbstständiger" - und sucht mit großem Eifer kostenlose Elektronikseminare bei Unternehmen und Distributoren heim. Als er sich letztens auf einer Vorstellungsrunde bei einem Seminar als "Jungingenieur" vorstellte - hätte ich nur noch schreien können. ---- Und wieder zum Thema längeres Studium : ich habe auch ein par Semester drangehängt. Noch ein paar Zusatz Spanisch - Vorlesungen, die Extraportion Industrieelektronik... . Hat nicht geschadet, dieNoten waren aber auch gut. An den Thraderöffnungs(troll?) - Bei kleinen Unternehmen bist Du bestimmt gut aufgehoben - Praxis und volle Bandbreite. Dazu - bei Deiner Maserarbeitsstelle reinkommen - oder bei Deinen bereits besuchten Prakitkumsstellen anfangen? vg
KennIch schrieb: > Bei uns in Hannover hat es einer geschafft, von ca. 1984 - 2009 > (Studiendauer!!!) Elektrotechnik zu studieren. Hat er denn jetzt seinen Abschluss?
KennIch schrieb: > Bei kleinen Unternehmen bist Du > bestimmt gut aufgehoben - Praxis und volle Bandbreite. Bei großen Unternehmen ist man in der Regel besser aufgehoben, weil man dort spezifischer arbeiten kann und eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, dass es dort etwas gibt, was man gut genug kann.
KennIch schrieb: > Bei uns in Hannover hat es einer geschafft, von ca. 1984 - 2009 > (Studiendauer!!!) Elektrotechnik zu studieren. Zuerst an der Uni, danach > an der FH. Der Gute treibt jetzt sein Unwesen als "selbstständiger" - > und sucht mit großem Eifer kostenlose Elektronikseminare bei Unternehmen > und Distributoren heim. Fängt sein Nachname mit "He" an?
Simon schrieb: > Ich habe aber nie "nichts" gemacht, sondern habe ständig Hiwi Jobs in > verschiedenen Bereichen gemacht, wo ich auch praktische Erfahrung > vorweisen kann. Mit Leuten, die immer "etwas" machen, aber die eigentliche Aufgabe ständig aus den Augen verlieren, kann kein Unternehmen was anfangen. Der einfache Gedankengang: "8 Jahre gebraucht für etwas, wofür Andere 3 brauchen?" --> "Nein danke, Nächster bitte!" Deine einzige Chance ist, bei einem der Unternehmen unterzukommen, die dir ein gutes Zeugnis ausgestellt haben. Denn die kennen dich schon..
Lothar M. schrieb: > Mit Leuten, die immer "etwas" machen, aber die eigentliche Aufgabe > ständig aus den Augen verlieren, kann kein Unternehmen was anfangen. > Der einfache Gedankengang: "8 Jahre gebraucht für etwas, wofür Andere 3 > brauchen?" --> "Nein danke, Nächster bitte!" Blödsinn. Ich hatte neulich ein Gespräch bei der Akademikerberatung für Absolventen beim Arbeitsamt. Die Alte meinte, dass nebenher Arbeiten eine gute Begründung/Rechtfertigung für ein langes Studium ist. Wenn er in seinen HiWi-Jobs dann noch berufsrelevante Arbeitserfahrung gesammelt hat, ist das genau die Praxiserfahrung, die Unternehmen heute von Bewerbern wollen.
Lothar M. schrieb: > Der einfache Gedankengang: "8 Jahre gebraucht für etwas, wofür Andere 3 > brauchen?" --> "Nein danke, Nächster bitte!" einfache Gedanken -> schlichtes Gemüt
Nennen wir es einfach "Realität". Klar kann man mit so einem "Ausreisser" auch mal eine "Perle" erwischen. Wenn man ein wenig Glück hat. Nur: welcher Personalverantwortliche (auch in der Fachabteilung!) darf sich auf "Glück" verlassen?
Positron schrieb: > Blödsinn. Ich hatte neulich ein Gespräch bei der Akademikerberatung für > Absolventen beim Arbeitsamt. Die Alte meinte, dass nebenher Arbeiten > eine gute Begründung/Rechtfertigung für ein langes Studium ist. Wenn er > in seinen HiWi-Jobs dann noch berufsrelevante Arbeitserfahrung gesammelt > hat, ist das genau die Praxiserfahrung, die Unternehmen heute von > Bewerbern wollen. Als ob so eine verbeamtete Perle beim Arbeitsamt was von der wirklichen Welt weiß.
Lothar M. schrieb: > Der einfache Gedankengang: "8 Jahre gebraucht für etwas, wofür Andere 3 > brauchen?" --> "Nein danke, Nächster bitte!" > Deine einzige Chance ist, bei einem der Unternehmen unterzukommen, die > dir ein gutes Zeugnis ausgestellt haben. Denn die kennen dich schon.. Nanana, nur die Wenigsten schaffen es in Regelstudienzeit, 3,5 Jahre. Die meisten brauchen doch 4 bis 5 Jahre. Willst du bzw. die Unternehmerzunft diese Leute auch schon entsorgen? Kein Wunder, dass es "Ingenieurmangel" gibt, bei der Anspruchshaltung deutscher Unternehmer. Und kein Wunder, dass es im Internet soviel Threads über Bewerbungsfrust/Hartz/Hilfsarbeitertätigkeiten bei Ingenieuren gibt, wenn man ruckzuck dauerhaft bei deutschen Arbeitgebern verkackt hat, nur weil man sich an der Hochschule schwergetan hat.
Manche arbeiten halt nebenher, sogar schon als Werkstudent im zukünftigen Beruf. Da plärren die Arbeitgeber nach Praxiserfahrung und jetzt isses auch wieder nicht recht. Das Diplom war ihnen zu lang, dann wurde Bachelor/Master eingeführt, jetzt waren ihnen die Absolventen wieder zu jung, am besten noch den Master hinterher aber dann sind sie wieder zu verschult und haben keine Praxis und zu lange studiert. Ja sowas, wie hättens den die werten Herren Arbeitegeber? Da gibts nur eine Antwort: FUCK OFF!
Gab es ne konkrete Versammlung aller Arbeitgeber, wo offiziell darüber abgestimmt wurde, was sie konkret wollen, oder spinnen paar Leute hier wieder bloß rum? Bei mir hat sich noch kein Chef über die Absolventen oder die Bolognareform beschwert. Kriegt doch einfach mal den Arsch hoch und überzeugt.
Simon schrieb: > Ich habe Angst das sich mein Studium nicht lohnen wird oder ich keine > Arbeitsstelle finden würde, vor allem frage ich mich ob ich den Master > dran hängen soll oder nicht. Maschinenbau ist grundsätzlich schwierig. Seit vielen Jahren schon. Ich kenne viele arbeitslose Maschinenbau-Ingenieure/-Innen. Bzw. viele die einen anderen Weg trotz Diplom gehen mussten. Auf jeden Fall solltest Du den Abschluss machen. Über Zeitarbeitsfirmen bekommt eigentlich immer was. Die Bedingungen sind dann aber unterirdisch. Genauso das Gehalt. Ich selbst bin auch so einen Weg gegangen und habe jetzt auch gar keine Lust mehr auf die Ingenieursarbeit. In vielen Bereichen findet man auch ohne Diplom arbeit bei gleicher Bezahlung. Auf jeden Fall den Abschluss fertig machen!
polb schrieb: > Gab es ne konkrete Versammlung aller Arbeitgeber, wo offiziell darüber > abgestimmt wurde, was sie konkret wollen, Ja gab es, nicht nur eine. Der Bolognascheiss ging u.a. massgeblich auf Arbeitgeberverbände zurück. Die "inoffielle Regierung" in Gütersloh hat den Scheiss dann wasserdicht gemacht.
Lothar M. schrieb: > Simon schrieb: >> Ich habe aber nie "nichts" gemacht, sondern habe ständig Hiwi Jobs in >> verschiedenen Bereichen gemacht, wo ich auch praktische Erfahrung >> vorweisen kann. > Mit Leuten, die immer "etwas" machen, aber die eigentliche Aufgabe > ständig aus den Augen verlieren, kann kein Unternehmen was anfangen. > Der einfache Gedankengang: "8 Jahre gebraucht für etwas, wofür Andere 3 > brauchen?" --> "Nein danke, Nächster bitte!" Das ist vom Prinzip her so richtig, das es als Antwort auf die konkrete Frage evtl. schon wieder absolut falsch ist. Zuerst einmal bedeutet 8 Jahre statt 3,5 für ein Studium gebraucht zu haben erst einmal nichts anderes als 8 Jahre eingeschrieben gewesen zu sein. Klar, bei einigen Firmen ist man alleine dadurch dann schon aus dem Raster raus. Das ist wohl war. Aber bei allen anderen (und das wird immer noch die Mehrzahl sein) ist es schon sehr wichtig WARUM er nun acht JAhre bis zum Abschluss gebraucht hat. Für jemanden der wirklich STUDENT im Wortsinn war und sich in erster Linie um sein Studium gekümmert hat lasse ich deine Argumentation voll gelten. Die wird kaum jemand wollen, da helfen auch ein paar Aushilfsjobs nicht weiter. (Die machen andere ja auch und brauchen keine 8 Jahre) Für jemanden der aber in erster Linie Arbeiter/Angestellter/Selbstständiger war und in seiner Freizeit nebenher aus interesse an Weiterbildung an einer normalen Präsenz-(F)HS seinen Abschluss gemacht hat sieht die Sache VÖLLIG anders aus. Denn dieser hat es ja gerade geschafft sich auf seine Aufgabe (Vollzeitarbeit) zu konzentrieren und nebenbei noch Veranstaltungen und Prüfungen an der Hochschule mitgemacht. Das ist dort wo dann nach den Gründen für die lange Studiendauer geschaut wird sogar eher ein plus statt eines Minus. (Wobei "Selbstständigkeit" beim allerersten Angestelltenverhältnis danach teilweise wieder als Minus gewertet wird wenn diese vorlag. Aber lange nicht von allen..) Es kommt also erheblich darauf an wie es sich tatsächlich mit den Jobs verhielt und was er davon belegen kann. Waren es vielleicht doch eher Vollzeitjobs mit qualifizierten Tätigkeiten und ist dies auch so belegbar, dann würde ich mir keine all zu großen Sorgen wegen der Zeit machen. Kommt bei genauerem Hinsehen allerdings heraus das es praktisch doch nur Aushelfertätigkeiten auf, oder sogar unter, Facharbeiterniveau waren ist das natürlich ein dickes Minus. > Deine einzige Chance ist, bei einem der Unternehmen unterzukommen, die > dir ein gutes Zeugnis ausgestellt haben. Denn die kennen dich schon... Nö - absolut nicht. Sicher ist die Chance bei Firmen wo man einen positiven Eindruck gemacht hat immer - egal wie der Abschluss aussieht - am höchsten. Nur müssen die ja erst einmal überhaupt jemanden suchen. Aber wenn der REST stimmt, dann gibt es auch zig andere Optionen... Gruß Carsten
Keine Chance, selbst wenn du der Papst wärst. Das ist einfach viel zu lange überzogen..
TU-Hans schrieb: > Wusstest du, dass es bei Bachelor- und Masterstudien eine Begrenzung der > Studienzeit gibt? Ich kenne Absolventen von verschiedenen > Fachhochschulen in Bayern an welchen solche Grenzen existieren. Das mit der Studienzeitbegrenzung (maximale Semesterzahl) ist aber definitiv nicht überall so. Ist also eine entweder von Bundesland zu Bundesland oder gar von Hochschule zu Hochschule jeweils anders geregelt... Für NRW kann ich sagen das hier vor ettlichen Jahren aber mal Studiengebühren für Langzeitstudenten landesweit eingeführt wurden. (ab dem x-ten Semester - war aber vor meiner Zeit). Einige Jahre später kamen dann auch hier Schwarz/Gelb zum Zug und damit die damalige Mode Studiengebühren für alle einzuführen. NAch dem das dann nicht so der REnner war und diese wie in (fast?) allen anderen Bundesländern auch wieder abgeschafft wurden hat man die spezifischen LAngzeitgebühren aber nicht wieder eingeführt... Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Kommt bei genauerem Hinsehen allerdings heraus das es praktisch doch nur > Aushelfertätigkeiten auf, oder sogar unter, Facharbeiterniveau waren ist > das natürlich ein dickes Minus. Verstehe nicht, wieso es ein dickes Minus sein sollte. Der Student hat ja genauso gearbeitet, nicht als Privatvergnügen, sondern weil er das Geld brauchte zum Leben. Wieso ist das negativ?
Hhää schrieb: > Wieso ist das negativ? Es hat etwas mit "Struktur" und "Zielorientierung" zu tun. Nirgends steht da, dass die Hilfsjobs aus Geldmangel nötig waren. Und das wäre die einzige "Ausrede", die die Bedenken ein wenig zerstreuen könnte. Zurück zum Thema: Simon schrieb: > Wie würdet ihr mit solch einen Bewerber umgehen? Ich würde seine Bewerbung nicht gleich wieder zurückschicken. Aber er wäre definitiv zweite Wahl.
Hhää schrieb: > Verstehe nicht, wieso es ein dickes Minus sein sollte. Der Student hat > ja genauso gearbeitet, nicht als Privatvergnügen, sondern weil er das > Geld brauchte zum Leben. > Wieso ist das negativ? Alles für sich ist natürlich kein Minus. Das trifft ja auf viele Studenten zu. Aber so in Summe macht das keinesfalls den dicken Brocken "mehr als doppelte Regelstudienzeit" wett. Dadurch kann diese nicht plausibel -für den Arbeitgeber positiv- erklärt werden und macht das dicke Minus der Studiendauer halt nicht Wett. Denn "Aushelfertätigkeit", also nur unregelmäßig oder Teilzeit mit deutlich unter 50%, liefert nun wirklich keine plausible Erklärung für eine Verdoppelung der Studiendauer. Das machen ja sehr viele Studenten und schaffen es trotzdem ohne derart großen Zeitverzug. Zudem ist das durch die geringe Studenzahl ja noch nicht einmal ein Beleg dafür das derjenige im Arbeitsumfeld einer Vollzeitstelle zurechtkommt. Selbst dieses winzig kleine Pluspünktchen kann nicht gegeben werden. Und wenn diese Arbeiten dann noch "nur" auf Helfertätigkeiten waren, dann zählt das auch nicht einmal Ansatzweise als Praxiserfahrung für die spätere Tätigkeit als Ing. Also fällt auch dieser Vorteil weg. Selbst wenn es wirklich zumindest Facharbeiterniveau war, so kann man das bestenfalls als "hat mal das Grundlegendste gesehen" akzeptieren. Bei einer Vollzeitstelle sieht es halt ganz anders aus. Wer neben einem 3/4 oder Vollzeitjob als Facharbeiter ein normales Vollzeitstudium an einer Präsenz(Fach-)Hochschule absolviert und dann die doppelte Zeit braucht, der hat hingegen keinerlei Argumentationsschwierigkeiten. Das ist für jeden Nachvollziehbar und damit ist der "Nachteil" keiner mehr. Da er zudem gezeigt hat das er eine Vollzeitstelle und zusätzlich noch die Mehrbelastung über JAhre durchstehen kann bleibt oft sogar noch ein kleines Plus. Wenn es dann statt Facharbeiterniveau sogar Tätigkeiten aus dem späteren Ing. Arbeitsalltag waren, dann kann man das - in gewissen Grenzen - auch noch als Berufserfahrung werten. Das ist daher etwas VÖLLIG anderes... So jemand wird, sofern er nicht bei der allerersten Siebung aufgrund starrer Kriterien durchs Raster fällt, im weiteren Verlauf des Einstellungsprozesses meist sogar sehr weit oben auf der Liste der geeigneten Kandidaten stehen. Es ist also mitnichten dasselbe... Gruß Carsten
Meine Erfahrung als Langzeitstudent: Interessierte keinen, jedenfalls hatte ich keine Problem den ersten Job zu bekommen. Im Vorstellungsgespräch zum ersten Job wurden technische Fragen gestellt, dort überzeugt und Zusage, der Rest ergab sich dann von selbst. In Firmen die rasterartig u.a. nach der Studiendauer einen Absolventen beurteilen will ich sowieso nicht arbeiten, dort regiert nicht der Verstand sondern der Hirntod.
Da ist was dran! Ich habe auch länger studiert, war aber auch Uni mit gutem Ruf und ich konnte ebenfalls im BWG überzeugen. Der Abteilungsleiter war ziemlich angetan von mir.
Tippgeber schrieb: > Da ist was dran! Ich habe auch länger studiert, war aber auch Uni mit > gutem Ruf und ich konnte ebenfalls im BWG überzeugen. Der > Abteilungsleiter war ziemlich angetan von mir. Ok, und was machst du jetzt?
Paul schrieb: > Maschinenbau ist grundsätzlich schwierig. Seit vielen Jahren schon. Ich > kenne viele arbeitslose Maschinenbau-Ingenieure/-Innen. Bzw. viele die > einen anderen Weg trotz Diplom gehen mussten. Wer den VDI hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Was der schon für einen Schaden bei Studenten und Absolventen angerichtet hat, nur damit die Exportindustriekonzerne durch Lohndumping in der Breite abseits ihrer Konzerndisneylandwiesen monströse Profite einfahren kann. > Auf jeden Fall solltest Du den Abschluss machen. Über Zeitarbeitsfirmen > bekommt eigentlich immer was. Die Bedingungen sind dann aber > unterirdisch. Genauso das Gehalt. Dann aber nicht über Ferchau und Co. Denn da bekommt man nicht immer was, ist noch schwerer als ne reguläre Stelle in KMUs finden. Wenn dann Zeitarbeit, bei den wirklich kleinen Butzen, die so ca. von 29k bis 35k vergüten. Allerdings nur Konstruktionsarbeiten, wer als heutiger schlechter Maschinenbauabsolvent nicht wirklich fit in technischem Zeichnen und CAD ist, am besten mit Nachweisen, der kann gleich abbrechen und umschulen. Gibt 100% Langzeitarbeitslosigkeit.
Hier mal was zum Schweinezyklus: http://fazjob.net/ratgeber-und-service/beruf-und-chance/ingenieure/127754_Streit-ueber-arbeitslose-Ingenieure.html Witzig am Schluß der Satz: " Einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung zufolge brauchen Erwerbstätige künftig verstärkt Kenntnisse in der Informationstechnologie; 2012 arbeiteten mehr als acht von zehn Erwerbstätigen mit dem PC. " Ja, unsere verbeamteten Arbeitslosenwesire wissen wo`s happert am Arbeitsmarkt. Maschinenbauingenieurbusfahrer schrieb: > Paul schrieb: >> Maschinenbau ist grundsätzlich schwierig. ..... Ja! Nachdem die Produktion von Industreigütern aus D-land in den 90`er abgewandert ist. > Wer den VDI hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen... Der VDI? Was die treiben, darüber kann man nicht mehr lachen! Die Schäden die die mit ihrer Arbeitsmarktpolitik anrichten, kann man nur mehr als eine neue unbekannte Form der Sabotage durch eigene Leute sehen. Der VDI ist so mehr eine "Fünfte Kolonne" innerhalb der Arbeitnehmer. > >> Auf jeden Fall solltest Du den Abschluss machen. Über Zeitarbeitsfirmen >> bekommt eigentlich immer was. Die Bedingungen sind dann aber >> unterirdisch. Genauso das Gehalt. Ja, und sich beruflich von der Technik wegorientieren. Wer für den Bac. 16 Sem. braucht sollte keinen konsistenzen Master auf sein Studium draufsetzen. > Dann aber nicht über Ferchau und Co. Denn da bekommt man nicht immer > was, ist noch schwerer als ne reguläre Stelle in KMUs finden. Die Platzhirsche zahlen schlecht, stimmt. Bei denen geht das ganze Geld in PR, Boni und bißchen an die Sklaven. > Wenn dann > Zeitarbeit, bei den wirklich kleinen Butzen, die so ca. von 29k bis 35k > vergüten. Zeitarbeit? Nur zu den mittleren Ing. DL. Die Eigentümer wissen was sie haben an Sklaven die bei den Firmen lange aushalten. Deshalb sind die Bedingungen def. besser als bei Ferchau&Co. > Allerdings nur Konstruktionsarbeiten, wer als heutiger > schlechter Maschinenbauabsolvent nicht wirklich fit in technischem > Zeichnen und CAD ist, am besten mit Nachweisen, der kann gleich > abbrechen und umschulen. Ja, da sollte man die Einrichtungen und Zusatz-Quali die kostenfrei von den Hochschulen geboten werden nutzen! > Gibt 100% Langzeitarbeitslosigkeit. Zumindesten, wird man nie in der Branche Fuß fassen. Kann sein! Nur sollte man
Maschinenbauingenieurbusfahrer schrieb: > inden. Wenn dann > Zeitarbeit, bei den wirklich kleinen Butzen, die so ca. von 29k bis 35k > vergüten. Allerdings nur Konstruktionsarbeiten, wer als heutiger > schlechter Maschinenbauabsolvent nicht wirklich fit in technischem > Zeichnen und CAD ist, am besten mit Nachweisen, der kann gleich > abbrechen und umschulen. Die meisten Maschinenbauer arbeiten gar nicht in der Konstruktion. In die Konstruktion kommen nur die Notenbesten evt. welche mit Praxiserfahrung die vorher schon ne entspr. Ausbildung gemacht hatten oder Techniker waren, der Rest wird Sachbearbeiter, sprich mit Kunden, Lieferanten,... rumschlagen, dafür reicht ein 'bestanden' aus.
Märklinmetallbaukasten schrieb: > Die meisten Maschinenbauer arbeiten gar nicht in der Konstruktion. In > die Konstruktion kommen nur die Notenbesten evt. Deshalb ist Konstruktion auch so mäßig bezahlt und dienstleistungsverseucht wie kein anderer Sektor im Maschbau?
Simon schrieb: > Ich habe Angst das sich mein Studium nicht lohnen wird oder ich keine > Arbeitsstelle finden würde, vor allem frage ich mich ob ich den Master > dran hängen soll oder nicht. DAS ist das Problem: Dass das Studium sich nicht lohnt. Wenn es nicht ökonomisch verwertbar ist, heißt es, dass es sich nicht gelohnt hat, dass man was gelernt hat, seinen Horizont erweitert hat, sich ganzheitlich gebildet hat. Aus dem Stadium des unmündigen Büttels sich befreit hat. Das hat was von selbstverschuldetem Elend, wenn Bildung nur unter ökomischen Gesichtspunkten gesehen wird.
> Nennen wir es einfach "Realität". das ist die deutsche Realität! > Klar kann man mit so einem "Ausreisser" auch mal eine "Perle" erwischen. > Wenn man ein wenig Glück hat. Nur: welcher Personalverantwortliche (auch > in der Fachabteilung!) darf sich auf "Glück" verlassen? Die sind ja teilweise noch nicht mal in der Lage einen schriftlichen Einstellungstest zu stellen - stattdessen stereotype Fragen a la ... das hat mit Glück nichts zu tun, sondern mit Schema F Vorgaben der Personaler und der absoluten Angst vom bewährten Schema F abzuweichen - das würde ja a) eigenes Denken erfordern und das ist b) nicht notwendig, wenn man ein Schema strikt befolgt - notfalls wartet man eben, Mangel ist immer da und Lastgrenzenkapazität an Personal bügelt sowieso immer alles aus. Also lieber warten auf Mr. Right, der dann irgendwann mal dabei ist. Letztendlich hat das mit der kaputten Denkweise und der Verquickung von Gewerkschaften, Parteien und Unternehmen in diesem Land zu tun. In USA würde das anders laufen - da gilt Amerika first auch als Maxime in Bezug auf die eigenen Absolventen, hier ja nicht. Hier gelten eben andere Regeln und zum Startzeitpunkt Deines Studiums gab's wohl schon Internet? Aber okay, wenn man jung ist hat man nicht so den Überblick und hört auch auf die Schlaumeier und Mainstreamstrategen, die ja alles wissen. Wenn dann das Unmögliche wie im Fall des TO eingetreten ist man selber Schuld, unfähig, schlecht, etc. - hätte man ja vorher bedenken können ;-> Jetzt zu den falschen Tips, daß jetzt irgendwelche wunderbaren "Mittelstandsfirmen" die Lösung sind - das ist totaler Quatsch, auch die haben einen Bewerberpool, das gleiche verkastete Denken. Du kannst Dich auf gut Glück dort bewerben, genauso kannst Du das auch bei einer Großfirma machen. Suchen und Suchanzeigen heißt noch lange nicht einstellen müssen - man hat Zeit und notfalls schiebt die Stammbelegschaft Überstunden. Das ist nicht die Schuld der Firma allein, sondern der Arbeitsgesetzgebung und des gesetzlich verordnenten Jugendwahns der Firma (niedrigere Beiträge der Firma bei Jüngeren, usw.). Je älter Du bist, desto mehr Kosten verursachst Du - Du bist ein Kostenfaktor für die Firma und im Moment der Festeinstellung ein absoluter Risikofaktor - der Unterschied zu USA, wo schneller gefeuert werden kannst. Tip für den Fragesteller: Lass es sein mit dem Master - das verzögert nur alles, irgendwann mußt Du arbeiten - und zwar untergraduiert! Damit solltest Du Dich schon mal innerlich abfinden. Dienstleister oder andere Sklavenfirma könnte noch gehen je nach Alter. Alter ist der Faktor. Flüchte ins Ausland und arbeite dort falls Du noch ungebunden bist - wahrscheinlich hast Du dort mehr Chancen als hier. Du kannst Dich schon mal damit anfreunden, daß Du fachfremd arbeiten mußt, irgendein Ausputzer Job und hocharbeiten in der Hierachie. C'est la vie. > DAS ist das Problem: Dass das Studium sich nicht lohnt. Studium lohnt sich insbesondere für die, die das Studium von Ihrer Firma finanziert bekommen. Studium lohnt sich für die, die nach dem Studium sofort eine Stelle zu 100% sicher haben. Natürlich gibt es diese Leute und die, die nichts finden sind eben schlecht ... ne ganz einfache Logik :-) Reingefallen auf die Werbung, sowas passiert im Leben. P.S. Außer in Süddeutschland, da ist eine heile Welt oder Herr Fpga Kuechle ?
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