Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rauschfilterung mit dem Instrumentationsverstärker


von Rolf (Gast)


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Hallo.

Eine Frage zur Rauschfilterung mit dem Instrumentationsverstärker.
Der Instrumentationsverstärker ist durch seine hohe 
Gleichtaktunterdrückung bekannt.

Filtert der Instrumentationsverstärker auch das (thermische) Rauschen 
heraus? Angenommen, ich greife mit dem Instrumentationsverstärker zwei 
Spannungen an Messplatten ab, wird das (thermische) Rauschen in den 
Messplatten durch den Instrumentationsverstärker ebenfalls 
reduziert/gefiltert (neben den Gleichtaktstörungen)?

Grüße euch
Rolf

von THOR (Gast)


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Nur, wenn das Rauschen Gleichtakt hat. Wenn die Messpannung selbst 
verrauscht ist und man Sie dann Gegentakt-Verstärkt, wird das Rauschen 
mitverstärkt.

Wenn man nen Sensor hat und ein langes Kabel und dann den Instrv. dann 
wird alles unterdrückt, was kapazitiv oder induktiv auf das Kabel 
einkoppelt.

Wenn der Sensor aber verrauschte Betriebsspannung hat, schlägt die 
höchstwahrscheinlich voll durch.

von Rolf (Gast)


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Danke.

Bei den erwähnten Messplatten handelt es sich genau genommen um die 
Messsektoren einer Feldmühle. Wieso verwenden dann die meisten einen 
Instrumentationsverstärker als erste Eingangsstufe?

Gruß
Rolf

von Theor (Gast)


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Rolf schrieb:
> [...] Wieso verwenden dann die meisten einen
> Instrumentationsverstärker als erste Eingangsstufe?

Gerade wegen der hohen Gleichtaktunterdrückung und dem geringen Offset.

von Rolf (Gast)


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Klar.

Aber wie beseitigen sie dann das thermische Rauschen auf den Messplatten 
und den Messwiderständen?

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Oder irre ich mich, wenn ich behaupte, dass Kupferplatten stark 
thermisch rauschen?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Beim Thermischen Rauschen muss man unterscheiden zwischen 
Spannungsrauschen und Stromrauschen. Große Widerstände haben viel 
Spannungsrauschen aber wenig Stromrauschen.

Die Kupferplatte selber wird kaum zum Rausche beitragen. Die 
wesentlichere Rauschquelle ist eher das Stromrauschen aus dem 
Widerständen um den DC Pegel festzulegen und der Verstärker selber.

Die meisten Instrumentenverstärker sind eher nicht so gut als 
Eingangsstufe für einen Feldmühle geeignet. Die passende Wahl wären eher 
eine JFET basierte Eingangsstufen. Instrumentenverstärker sind dagegen 
meist BJT und ggf. CMOS mit AZ-Technik basiert.

Gefiltert wird das Signal bei der Feldmühle in der Regel durch die 
phasenrichtige Gleichrichtung.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die meisten Instrumentenverstärker sind eher nicht so gut als
> Eingangsstufe für einen Feldmühle geeignet. Die passende Wahl wären eher
> eine JFET basierte Eingangsstufen. Instrumentenverstärker sind dagegen
> meist BJT und ggf. CMOS mit AZ-Technik basiert.

Danke Lurchi.

Achso ist das, ok.
Das heißt, die Rauschquellen wie beispielsweise die Messwiderstände, an 
denen Messspannungen erzeugt werden, werden durch den Lock-In-Verstärker 
herausgefiltert?

Warum verwenden dann fast alle Feldmühlen-Verstärker einen 
Instrumentationsverstärker am Eingang?

Gruß
Rolf

von dünnwandiger Trog (Gast)


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Instrumentenverstaerker werden verwendet um Gleichtaktspannungen 
wegzumachen.

von dünnwandiger Trog (Gast)


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Ich wuerd den Verstaerker gleich beim Aufbau anbringen, und kein Kabel 
dazwischen haben wollen.

von Rolf (Gast)


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dünnwandiger Trog schrieb:
> Instrumentenverstaerker werden verwendet um Gleichtaktspannungen
> wegzumachen.

Ok, danke.

Die übrigen Störquellen wie beispielsweise das Widerstandsrauschen 
werden dann durch den Lock-In-Verstärker behoben?

Gruß
Rolf

von Eskimo (Gast)


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> Warum verwenden dann fast alle Feldmühlen-Verstärker einen
> Instrumentationsverstärker am Eingang?

Weil sie 2 hochohmige Eingänge haben.
(und nicht nur einen hochohmigen, wie der OpAmp).

von Rolf (Gast)


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Ok, danke.

Wie werden die übrigen Rauschquellen wie das Widerstandsrauschen 
herausgefiltert in der Feldmühle? Durch den phasenrichtigen 
Gleichrichter (Lock-In-Verstärker)?

Gruß
Rolf

von Cab_leer (Gast)


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Gar nicht. thermisches, also zufälliges Rauschen lässt sich nicht 
einfach so durch Schaltungstricks eliminieren. Bandbreite verkleinern 
hilft. Mittteln oder integrieren.frequenzbereiche wählen die geringe 
rauschspannungsdichte haben,  falls Frequenzabhängig


Bei der feldmühle brauchst du große wiederstände um die kleinen 
unladeströme zu messen. Das thermische Rauschen hast du damit an der 
Backe. Was hilft? Möglichst geringer rauschstrom
In der Eingangsstufe. Also jfet. Möglichst kleine Bandbreite. Möglichst 
geringes Noise-gain der Verstärkertopologie.

von Rolf (Gast)


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Cab_leer schrieb:
> Was hilft? Möglichst geringer rauschstrom
> In der Eingangsstufe. Also jfet. Möglichst kleine Bandbreite. Möglichst
> geringes Noise-gain der Verstärkertopologie.

Danke.
Das heißt, als Eingangsstufe einen Instrumentationsverstärker, der aber 
mit OPVs mit JFETs betrieben wird?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Lockin-Verstärker wirkt wie ein schmalbandiges Filter. Das reduziert 
die Bandbreite und damit das Rauschen, kann aber das Rauschen etwa der 
Verstärker oder der Widerstände nicht zu 100% eliminieren. Die 
wesentliche Aufgabe des Lockin-Verstärker ist aber eher Störungen etwa 
bei 50 Hz zu unterdrücken.

Die Schaltungen von Feldmühlen, die ich kennen nutzen 2 einzelne OPs 
(mit JFET oder CMOS Eingang). Damit wird dann ggf. ein 
Instrumentenverstärker aufgebaut.
Instrumentenverstärker sind auch nicht alle gleich - nicht jeder Type 
ist für eine Feldmühle geeignet.

von dünnwandiger Trog (Gast)


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Weshalb moechte man denn ueberhaupt etwas mit Widerstaenden zu tun haben 
? Weshalb kann man nicht einfach die geladenen Platten an den OpAmp 
anschliessen. Ich denke der Prozess sollte rauschfrei sein.

von Lurchi (Gast)


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Auch hochohmige OPs brauchen einen DC Spannungspfad. Das sind dann in 
der Regel hochohmige (z.B. 10 M, denn höher wird teurer, wäre aber 
besser) Widerstände nach Masse. Die Widerstände sind vom Rauschen her 
auch nicht unbedingt das große Problem, wenn sie groß genug sind.

Es gibt Alternativen zu den Widerständen nach GND, aber viel besser wird 
das auch nicht unbedingt. Probleme hat man der Feldmühle eher mit der 
Mechanik, Luftströmungen und so etwas wie Oberflächenfilmen, die die 
scheinbare Austrittsarbeit beeinflussen.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Auch hochohmige OPs brauchen einen DC Spannungspfad.

Danke.

Was bedeutet ein "DC Spannungspfad" beim OPV?

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Leute, danke für eure bisherigen Antworten.

Macht es Sinn, die von Gleichtaktstörungen befreite Messspannung einer 
Feldmühle (am Ausgang des Instrumentationsverstärkers) in einem 
Präzisionsgleichrichter weiterzuverarbeiten?

Gruß
Rolf

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Was bedeutet ein "DC Spannungspfad" beim OPV?

Nun, man kann nich kapazitiv koppeln und sich nicht um den DC Anteil 
kuemmern. Es muss ein Pfad vorhanden sein.

> .. in einem Präzisionsgleichrichter weiterzuverarbeiten?

Nun. Im Prinzip liegt die Information im Wechsel-Anteil. Man kann mit 
einem Praezisionsgleichrichter dahinter, oder mit einem 
Synchrongleichrichter, oder AC verarbeiten.
Auf welchen Spannungslevel liegen denn die Signale nach dem 
Instrumentenverstaerker ? Sind das uV, mV, V ?

von Rolf (Gast)


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Danke für Deine Hilfe.

Genau das wollte ich auch noch fragen. Wie groß muss ich das 
Verstärkungsverhältnis wählen bzw. welche Spannung benötigt der 
Synchrongleichrichter? Im Allgemeinen oder habe ich da beliebige 
Freiheit?

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Der Instrumentationsverstärker bekommt eine zu verstärkende Spannung von 
27 mV und verstärkt bzw. filtert diese auf rund 5 Volt.

Gruß
Rolf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es gibt auch Verstärker ohne DC-Pfad in der Form, daß der Pfad zwischen 
den beiden + und - Eingängen liegt, aber nicht zum Rest des Verstärkers. 
Ein Beispiel ist bei LTspice dabei: P2.asc (George A. Philbrick 
Researches, Inc. P2 All Solid State Differential Operational Amplifier)

Bei FET-Eingängen fließt praktisch auch kein Strom.

von Rolf (Gast)


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Danke Leute.

Wäre es möglich, einen Vollweg-Präzisionsgleichrichter bestehend aus 
OPVs und Dioden für die Feldmühle zu verwenden?

Also anstelle des bei Feldmühlen allseits verwendeten 
Lock-In-Verstärkers bzw. Snchrongleichrichters.

Gru
Rolf

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja, sicher. Aus den 27mV Signal gibt es dann eben auch eine Spannung in 
diesem Bereich. Da sollte man dann vorher und/oder nachher verstaerken.

Ein Lock-in kann eben auch noch mit viel kleineren Signalen klarkommen. 
Insbesondere kann ein Lock-in auch noch mit Signalem im Noise 
klarkommen.

von Rolf (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Ja, sicher. Aus den 27mV Signal gibt es dann eben auch eine Spannung in
> diesem Bereich. Da sollte man dann vorher und/oder nachher verstaerken.

Danke.

Die 27mV werde ich in einen Instrumentationsverstärker geben, der einen 
Ausgangsspannungsbereich von 0 bis 10V zur Verfügung stellt.

Nach dem Präzisionsgleichrichter muss noch ein Tiefpass hinzugefügt 
werden, um die endgültige Ausgangsspannung der Feldmühle zu bekommen?

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin.

Eine Feldmühle soll ein lineares Übertragungsverhältnis besitzen. 
Felderzeugende Spannung und Spannung am Ausgang der Feldmühle sollen in 
einem proportionalen Verhältnis zueinander stehen.

Besitzt ein Lock-In-Verstärker dementsprechend auch ein lineares 
Übertragungsverhältnis?
Ebenfalls auch ein Präzisionsgleichrichter mit OPVs?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Präzisionsgleichrichter hat den Nachteil, dass er immer eine 
positive Spannung liefert. Nahe null liefert Rauschen und andere 
Störunge auch einen positiven Untergrund.

Der Synchrongleichrichter ist da besser weil auch negative 
Ausgangsspannungen möglich sind und Rauschen keinen Offset gibt. 
Insbesondere so etwas wie 50 Hz / 100 Hz Untergrund kann i.A. gut 
unterdrückt werden.

Ein Synchrongleichrichter / Lockin ist recht gut linear. Insbesondere 
bei kleinen Spannungen besser als der Präzisionsgleichrichter. 
Entsprechend sollte man für die Feldmühle schon die 
Synchrongleichrichtung nutzen.
Die Spannung darf da auch recht klein sein. Bei einem guten Aufbau kann 
man auch am Ausgang des Synchrongleichrichters noch Spannungen im 
Bereich 1-10 µV auflösen. Wichtig ist halt das auch Spitzen und bei 
ungünstigen Bedingungen die Spannung nicht in die Begrenzung kommt. So 
etwas wie eine 100 mV Pegel am Gleichrichter sind durchaus in Ordnung, 
viel größer sollten die Störungen auch nicht werden.


OPs mit FET-Eingang haben zwar einen sehr kleinen DC Eingangsstrom, man 
darf den aber trotzdem nicht ganz au0er acht lassen und nur AC-kopplen. 
Auch wenn es nur pA sind kommen die nicht so ohne weiteres durch 
Kondensatoren.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi!
Ich werde beide Varianten ausprobieren.
Eine Frage beschäftigt mich schon etwas länger: der AD620 und die guten 
OPVs haben Eingangsruheströme (input bias current) von 1 bis 2 nA. Wie 
verhindert man, dass die Influenzströme auf den Messplatten von den OPVs 
verschluckt bzw. als Eingangsruheströme draufgehen?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Input bias Strom ist ein DC Strom, dem wird bei der Feldmühle dann 
ein Wechselstrom von der Influenz. Im Prinzip stört der Biasstrom da 
noch nicht, der fließt einfach über die Widerstände nach Masse ab. 1 nA 
durch einen Widerstand vom 10 MOhm geben auch nur 10 mV an Offset, der 
nicht weiter stört.

Störend ist beim AD620 aber das Stromrauschen (das indirekt mit dem 
Biasstrom zusammenhängt). Das sind zwar nur 0.1 pA pro Wurzel Hz - bei 
10 MOhm als Widerstand gibt das aber trotzdem schon etwa 1 µV/Sqrt(Hz) 
als Rauschspannung. Über die Kapazität der Platte wird es ggf. etwas 
weniger, es ist aber schon eine deutliche Rauschquelle. Die passendere 
Verstärkung wäre das ein Instrumentenverstärker oder auch einfach 3 OPs 
auf CMOS / JFET Basis (z.B. TLC274 / TL074). Da liegt der Rauschstrom 
eher so bei 1 fA/sqrt(Hz) also etwa 100 mal niedriger - das etwas höhere 
Spannungsrauschen (z.B. 25 nV statt 9 nV) ist noch nicht so störend. Ein 
besonders gute Gleichtaktunterdrückung wird in der Regel nicht benötigt.

Wenn es unbedingt ein INA sein soll, dann eher ein AD8220 INA121 oder 
INA155.

Eine Ausführung mit Präzisionsgleichrichtung macht eher wenig Sinn, das 
geht nur so einigermaßen in starken Feldern und zusätzliche wenig 
Störungen. Die Synchrongleichrichtung muss nicht Aufwändig sein. Auch 
die günstigen Versionen mit CMOS Schaltern wie 4066 oder 4053 können gut 
sein. Die wesentliche Schwierigkeit dürfte darin bestehen das 
Referenzsignal in der Phase abzugleichen und ein Tastverhältnis nahe 50% 
zu erreichen.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank. Das hat mir erst einmal weitergeholfen.

Könntest Du mir noch eine Email geben, falls sich noch Bauteilfragen 
ergeben.

Gruß
Rolf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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LTC1043 könnte da eventuell passen.

von Lurchi (Gast)


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Für eine typische Feldmühle muss eher nicht so genau sein.
Eine Schaltung wie die hier:
http://members.inode.at/576265/fieldmill.pdf
sollte ausreichen. D.h. die Synchrongleichrichtung mit billigen CMOS 
Schaltern wie der CD40xx Serie.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

meine Feldmühle steht in einer von außen elektromagnetisch abgeschirmten 
Umgebung.

Ich möchte erst einmal den Vollweg-Präzisionsgleichrichter ausprobieren. 
Welche OPVs würdest Du mir dafür und generell empfehlen?

Würdest Du mir die Schaltung aus dem Titze/Schenk für den 
Vollweg-Präzisionsgleichrichter raten (Abb. 25.20)?
[[https://books.google.de/books?id=FLzzBgAAQBAJ&pg=PA870&dq=titze+vollweg+gleichrichter&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwigj771qpXTAhWDDZoKHVeeBKUQ6AEIHDAA#v=onepage&q=titze%20vollweg%20gleichrichter&f=false]]

gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Als OPs sollten eher einfache Typen ausreichen. Je nach 
Versorgungsspannung so etwas wie TL072 oder TLC272, ggf. auch die 4 fach 
Version. LM358/LM324 sollte man außer für DC am Ausgang eher vermeiden. 
Gleichrichterschaltungen mögen ggf. auch mal einen schnelleren OP - auch 
bei nur 10 Hz.

Wenn man es unbedingt mit einfachem Gleichrichter probieren will, sollte 
man etwas filtern, um andere Frequenzen (vor allem 50 Hz und 100 Hz wenn 
es irgend geht) raus zu halten. Da die Frequenz mit vielleicht 10-100 Hz 
eher niedrig sein wird dürfte die Art der Gleichrichterschaltung nicht 
so wesentlich sein - gut wird es mit dem ungesteuerten Gleichrichter so 
oder so nicht.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Wenn man es unbedingt mit einfachem Gleichrichter probieren will, sollte
> man etwas filtern, um andere Frequenzen (vor allem 50 Hz und 100 Hz wenn
> es irgend geht) raus zu halten. Da die Frequenz mit vielleicht 10-100 Hz
> eher niedrig sein wird dürfte die Art der Gleichrichterschaltung nicht
> so wesentlich sein - gut wird es mit dem ungesteuerten Gleichrichter so
> oder so nicht.

Vielen Dank Lurchi.

Vor dem (Vollweg-)Präzisionsgleichrichter verwende ich einen 
Instrumentationsverstärker wie oben schon besprochen. Reicht dessen 
Gleichtaktunterdrückung nicht als Filterung der 50Hz und ähnlichem aus?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Ein Instrumentenverstärker kann nur Gleichtaktstörungen unterdrücken, 
gefiltert wird da noch nichts. Wie gut die Unterdrückung eines externen 
Gleichtaktsignals ist, hängt dabei auch vom genauen Layout und den 
Kabeln ab - d.h. die gute Gleichtaktunterdrückung fertiger 
Instrumentverstärker kommt gar nicht zum tragen. Wegen des Einflusses 
der Umgebung hilft da auch ein Abgleich nicht wirklich weiter.

Eine Filterung im Frequenzbereich ist da was anderes und wirkt ggf. 
zusätzlich. D.h. man bekommt z.B. 20 bis 40 dB von der Symmetrie im 
Aufbau und der Gleichtaktunterdrückung. Dazu kann ein Filter (z.B. 
Bandpass für die Signalfrequenz) ggf. noch mal 10 dB bis 30 dB 
Unterdrückung für 50 Hz Störungen bringen. Mit Notch Filtern wären auch 
mehr möglich.

Ein Synchroner Gleichrichter kann für 50 Hz / 100 Hz Störungen schon mal 
eine 80 dB Unterdrückung bringen.

von Rolf (Gast)


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Ah ok, danke.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Lock-In-Verstärker und 
einem Synchrongleichrichter?
Ein Lock-In-Verstärker besitzt einen Modulator (Mischer) aber in den 
Schaltungen der Feldmühlen kann ich den Mischer nicht erkennen.

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Synchrongleichrichter ist ein (ggf. der wesentliche) Teil eines 
Lockin-Verstärkers. Ein Lockin-Verstärkers hat zusätzlich eine 
einstellbare Verstärkung am Eingang, eine Aufbereitung für das 
Referenzsignal und ggf. einen Generator. Einen Modulator hat der 
Lockin-Verstärkers in der einfachen Form eigentlich nicht - nur den 
Synchrongleichrichter als Demodulator.

Bei der Feldmühle greift man das Referenzsignal z.B. Optisch vom sich 
drehenden Rad ab. Als Modulator wirkt der mechanische Aufbau mit den 
Flügeln, die die Platten abdecken und frei geben.

Bei der Auswertung mit Synchrongleichrichter baut man sich sozusagen 
einen einfachen Lockin-Verstärker, passend zu der Anwendung.

von Rolf (Gast)


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Ok soweit, danke Lurchi. Mal sehen, ob es klappt.

Eine andere Sache noch:
Mit der Feldmühle hatte ich auch vor, ein 50Hz-Wechselspannungsfeld zu 
vermessen. Dazu wollte ich den Rotor stilllegen und dann die dynamisch 
influenzierte Ladung/Spannung verarbeiten.
Andere haben mir bereits geraten, für eine Wechselfeldmessung eine 
andere Mechanik/Schaltung zu bauen, da eine Wechselfeldmessung auf diese 
Art zwar prinzipiell funktionieren würde, aber keine brauchbaren Werte 
liefern wird.

Würdest Du dem zustimmen?
Für die Wechselfeldmessung würde ich aus diesem Grunde später eine 
Antenne/Spule mit Bandpass und Verstärkerschaltung entwerfen.

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Das 50 Hz Wechselfeld wird man mit stehender Feldmühle auch schon 
empfangen können. Etwas Problematisch ist dass die Amplitude von der 
Position des Rotors abhängt. D.h. man müssten den Rotor so festsetzen 
dass gerade eine der Platten abgedeckt ist, nicht irgendwie zu fällig 
anhalten.

Bei laufendem Motor erzeugen die 50 Hz auch ein Signal, und ggf. auch 
mehr als einem Lieb ist - die Unterdrücken durch den 
Instumentenverstärker ist alles andere als gut. Die Schätzung oben war 
schon recht optimistisch, bzw. gilt nur für die mittlere Stellung des 
Rotors. Es bleiben die 50 Hz multiplikativ gemischt mit der Modulation 
durch den Rotor. d.h. wenn der Rotor etwa eine Modulation mit 30 Hz 
verursacht, hat man Signal bei 20 Hz und 80 Hz und ein kleine bisschen 
Rest bei 50 Hz.

Um die 50 Hz zu empfangen müsste dann die Auswertung ggf. etwas anders 
laufen (anderer Filter, Gleichrichter). Wo geht das Signal hin ?

Man kann ggf. einen Synchronen Gleichrichter mit einer normalen 
Gleichrichtung kombinieren. Wenn man beim Synchronen Gleichrichter das 
Signal selber als Referenz (praktisch ohne Hysterese) wählt bekommt man 
eine normale Gleichrichtung (z.B. um die 50 Hz zu empfangen).

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Wo geht das Signal hin ?

Das Ausgangssignal der Feldmühle geht zu einem hochohmigen digitalen 
Spannungsanzeigegerät.

Die Bestimmung des Wechselfeldes ist ein Zusatz. Deine Vorschläge 
übersteigen den Aufwand, da ich ggf. noch einen Synchrongleichrichter 
entwerfen muss, falls die Genauigkeit des ungesteuerten 
Vollweg-Präzisionsgleichrichter nicht ausreichend ist.

Was kannst Du mir für die Wechselfeldmessung mit einer Antenne/Spule 
bezüglich Filterung und Verstärkung empfehlen?


Gruß
Rolf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Den Rotor mit den 50Hz synchronisieren und weg sind sie.

von Rolf (Gast)


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Moin Leute.

Wenn man die Feldmühle ohne Verstärkerschaltung in einem homogenen 
Plattenkondensator-Feld betreibt, kann man irgendein Signal erkennen?
Im FFT-Modus vielleicht die Frequenz des Rotors?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Ohne Verstärkerschaltung hängt es sehr davon ab womit man misst. Mit 
einem 50 Ohm Eingang etwa vom Sprektrumanalysator oder schnellen 
Oszilloskop wird man eher nicht viel sehen. Bei einer 10 M Probe vom 
Oszilloskop wird man schon das Signal so ähnlich sehen wie später im 
Betrieb. In der FFT also 50 Hz als Störung von außen und dann die 
Modulation vom Rotor (Zahl der Flügel mal Drehzahl). Auch die 
Mischfrequenzen von 50 Hz +- Rotorfrequenz sollte man sehen.

Der Synchrongleichrichter ist nicht so viel Aufwändiger als eine 
normaler Präzisionsgleichrichter. Man kann die 2 ggf. auch kombinieren: 
eine Version des Präzisionsgleichrichters ist es mit einem Komparator 
das Vorzeichen der Spannung zu bestimmen und dann je nach Vorzeichen 
eine Verstärkung von +1 oder -1 zu wählen. Das kommt dem 
Synchrongleichrichter schon sehr nahe: der einzige Unterschied ist, dass 
der Komparator nicht das Signal selber, sondern eine externe Referenz 
(bei der Feldmühle meist eine Lichtschranke) bekommt. Es lässt sich also 
ggf. relativ leicht zwischen den beiden Arten Gleichrichter umschalten.

Als Filter für die 50 Hz Messung würde sich eine aktives 50 Hz 
Bandpass-Filter mit 1 OP anbieten. Dahinter dann halt auf den 
Präzisionsgleichrichter.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi.
Mit der 1MOhm-Messprobe und einem Oszilloskop hat es richtig gut 
geklappt. :-)

Kleine Bitte:
Könntest Du mir Deine Email geben. Ich habe eine Zeichnung über die 
Beschaltung des Instrumentationsverstärkers und will sicher gehen, dass 
ich nicht direkt am Anfang schon alles zerschieße. Es geht um den 
Masseanschluss für die Messwiderstände.


Danke für Deine bisherige Unterstützung
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin.

Das Signal (eines einzigen Messplattenpaares) meiner Feldmühle ist ohne 
den Verstärker und als Messwiderstand eine 1MOhm-Oszi-Probe sinusförmig, 
wobei der Sinus sehr spitz ist.
Wieso sollte der Verlauf nach den gängigen Aufbauten aus dem Netz 
rechteckförmig sein?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Wie das Signal aussieht, hängt vom RC Verhältnis ab. Mit der 
Kabelkapazität liegt man eher im Bereich vom großen RC und erhält ein 
eher dreieckiges Signal. Mit Verstärker direkt am Sensor hat man eine 
deutlich kleinere Kapazität bekommt man ein eher Rechteckiges Signal.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi.

Ich habe den 1MOhm-Messwiderstand, den ich vorher hatte, weggelassen, da 
er durch die Parallelschaltung mit dem 1MOhm-Tastkopf des Oszilloskops 
den gesamten Widerstand auf 500kOhm reduziert hätte.
So hing der 1MOhm-Tastkopf direkt an einem Sektorpaar (also an der 
Leitung zu einem einzelnen Sektorpaar). Die Masse des Tastkopfes hatte 
ich nicht angeschlossen. Die beiden Leitungen der Sektorpaare habe ich 
zusammen verdrillt.
Spricht der eher spitze Sinus für eine geringe Zeitkonstante?


Eine andere Frage noch:
Ich werde morgen einen AD620 Instrumentationsverstärker anschließen (mit 
zwei 9V-Batterie als symmetrische Spannungsversorgung). Ich würde die 
beiden Messwiderstände von 1MOhm an die Eingänge des AD620 und an das 
gemeinsame Bezugspotential der symmetrischen Spannungsversorgung des 
AD620 anschließen.

Meiner Meinung nach müsste ich dieses gemeinsame Bezugspotential der 
symmetrischen Spannungsversorgung aber noch zusätzlich erden für die 
Influenzladung, die durch die Messwiderstände fließt.
Sehe ich das richtig?


Gruß und Dank
Rolf

von Rolf (Gast)


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Hallo Lurchi,

es hat heute mit dem AD620 (nur den verwendet) gut funktioniert.
Zwei Fragen hätte ich noch dazu:

1. Die Gegentaktsignale der Feldmühle sahen aus wie die Summe aus der 
Lade- und Entladekurve eines Kondensators. Der 
Instrumentationsverstärker AD620 hat daraus ein relativ abgerundetes 
Rechtecksignal gemacht. Er verstärkt die Differenzspannung, klar soweit, 
aber wieso wird ein Rechtecksignal am Ausgang daraus?

2. Ohne Eingangssignale, also nur bei symmetrischer 
9V-Batterieversorgung ist der Ausgang des AD620 nicht null, sondern 
-1.08V. Warum ist das so? Ist das ein Offset, der durch die Referenz 
gesetzt wird? Den REF-Anschluss habe ich nicht beschaltet.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Den REF-Anschluss habe ich nicht beschaltet.

Genau über den Ref-Anschluss legst du aber den Nullpunkt des Ausgangs 
fest. Den darfst du nicht offen lassen.

Rolf schrieb:
> Ohne Eingangssignale, also nur bei symmetrischer
> 9V-Batterieversorgung ist der Ausgang des AD620 nicht null, sondern
> -1.08V. Warum ist das so?

Die Eingänge des AD620 waren also offen? Dann darf der Ausgang machen, 
wozu er grade Lust hat. Nur mit festgelegten Eingangsspannungen ist 
klar, was der Ausgang macht.

Rolf schrieb:
> Die Gegentaktsignale der Feldmühle sahen aus wie die Summe aus der
> Lade- und Entladekurve eines Kondensators. Der
> Instrumentationsverstärker AD620 hat daraus ein relativ abgerundetes
> Rechtecksignal gemacht. Er verstärkt die Differenzspannung, klar soweit,
> aber wieso wird ein Rechtecksignal am Ausgang daraus?

Vielleicht könntest du mal Screenshots deines Oszis zeigen, das wäre 
klarer ls deine Beschreibung der Kurvenform.

Hast du bei der Messung erst den Oszitastkopf an den Eingang des AD620 
geschalten (und die langsamen Flanken gesehen). Und hast du dann den 
selben Tastkopf an den Ausgang des AD620 umgeklemmt (und die steileren 
Flanken gesehen)?

Dann wäre mein Tip, dass die e-Kurven am Eingang des AD620 zustande 
kamen, weil du deine hochohmige Signalquelle mit dem Tastkopf belastet 
hast. Als du den Tastkopf weggenommen hast (um am Ausgang des AD620 zu 
messen) fiel die Belastung weg und das Signal wurde auch am Eingang des 
AD620 "rechteckiger". (nur dass du es nicht mehr beobachten konntest, 
weil der Tastkopf ja weg war).

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Genau über den Ref-Anschluss legst du aber den Nullpunkt des Ausgangs
> fest. Den darfst du nicht offen lassen.

Hallo Achim.
Also müsste ich bei der nächsten Messung den REF-Anschluss des AD620 
direkt leitend durch eine Brücke an das geminsame Bezugspotential der 
symmetrischen 9V-Spannungsversorgung anschließen, auf das sich auch alle 
Eingangssignale und das Ausgangssignal beziehen?


> Hast du bei der Messung erst den Oszitastkopf an den Eingang des AD620
> geschalten (und die langsamen Flanken gesehen). Und hast du dann den
> selben Tastkopf an den Ausgang des AD620 umgeklemmt (und die steileren
> Flanken gesehen)?
>
> Dann wäre mein Tip, dass die e-Kurven am Eingang des AD620 zustande
> kamen, weil du deine hochohmige Signalquelle mit dem Tastkopf belastet
> hast. Als du den Tastkopf weggenommen hast (um am Ausgang des AD620 zu
> messen) fiel die Belastung weg und das Signal wurde auch am Eingang des
> AD620 "rechteckiger". (nur dass du es nicht mehr beobachten konntest,
> weil der Tastkopf ja weg war).

Richtig. Ich verwende 1MOhm-Messwiderstände, die ich jeweils zwischen 
das Bezugspotential der symmetrischen Spannungsversorgung und den beiden 
Eingängen des AD620 schalte. Gleichzeitig schalte ich auf jeden der 
Eingänge des AD620 den Signalausgang der Messplattenpaare meiner 
Feldmühle. Würde ich jetzt mit dem 1MOhm-Tastkopf des Oszilloskops 
messen, würde der gesamte Widerstand auf 500kOhm gesenkt. Das habe ich 
also schon berücksichtigt.

Ich habe also separat gemessen.
Zuerst habe ich die zwei offenen Signalausgänge der Messplattenpaare an 
zwei Tastköpfe gehalten. So kann die Ladung genau durch die 1MOhm der 
Tastköpfe direkt eine Spannung erzeugen. Ich habe zwei Gegentaktsignale 
gemessen. Der Masseanschluss (Pigtail) des Tastkopfes war nicht 
angeschlossen.
Dann habe ich alles wieder beschaltet und jetzt den Ausgang des AD620 
mit einem 1MOhm-Tastkopf gemessen.

Ahhh, jetzt verstehe ich. Dann waren die Auf- und Entladekurven durch 
den direkten Anschluss an den Tastkopf geschuldet. Dadurch habe ich 
nicht den "wirklichen" (rechteckigen) Signalverlauf gesehen.

Kannst Du mir eine Methode nennen, mit der ich die Spannungen, die durch 
die Influenzströme der Messplatten der Feldmühle an 1MOhm-Widerständen 
entstehen, in ihrem Verlauf sehen kann (nur die Spannungen ohne 
gleichzeitigem Anschluss an den AD620).


PS: Screenshots? Gerne, aber ich würde Dir das per Email schicken. Hier 
posten fände ich nicht so gut.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Also müsste ich bei der nächsten Messung den REF-Anschluss des AD620
> direkt leitend durch eine Brücke an das geminsame Bezugspotential der
> symmetrischen 9V-Spannungsversorgung anschließen, auf das sich auch alle
> Eingangssignale und das Ausgangssignal beziehen?

Du musst dort das Potential anschließen, auf das sich das Ausgangssignal 
des Verstärkers beziehen soll. Die Masse deiner bipolaren Versorgung 
wäre tatsächlich naheliegend.

Rolf schrieb:
> Dann waren die Auf- und Entladekurven durch
> den direkten Anschluss an den Tastkopf geschuldet.

ist zumindest meine Vermutung. Dabei zählt übrigens nicht nur das 1MOhm, 
sondern auch die Kapazität deiner Tastköpfe. Wenn du die Gnd-Clips nicht 
angeschlossen hast (übrigens eine schlechte Angewohnheit), dann 
vielleicht nicht die volle Kapazität, die auf dem Tastkopf steht, 
sondern nur die in Serie zu irgendeiner Streukapazität zwischen deiner 
Feldmühle und dem Gnd des Oszis.

Rolf schrieb:
> Kannst Du mir eine Methode nennen, mit der ich die Spannungen, die durch
> die Influenzströme der Messplatten der Feldmühle an 1MOhm-Widerständen
> entstehen, in ihrem Verlauf sehen kann

Wenn die aktuelle Verzerrung tatsächlich durch die Belastung mit den 
Tastköpfen zustande kommt, dann helfen nur höherimpedante Tastköpfe 
(also mehr MOhm, weniger pF). Oder halt eben ein Verstärker wie den 
AD620, den man ja grade auch deswegen benutzt, um die Belastung der 
Quelle gering hält.

Rolf schrieb:
> Screenshots? Gerne, aber ich würde Dir das per Email schicken. Hier
> posten fände ich nicht so gut.

Nein Danke: wenn es dir zu problematisch wäre, aussagekräftige 
Screenshots hier zu posten, dann brauche ich sie nicht so dringend.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Du musst dort das Potential anschließen, auf das sich das Ausgangssignal
> des Verstärkers beziehen soll. Die Masse deiner bipolaren Versorgung
> wäre tatsächlich naheliegend.

Ok, danke. Der Sinn des REF-Anschlusses ist mir noch nicht so eindeutig. 
Warum macht man das so aufwendig. Die Erläuterungen dazu im Datenblatt 
verstehe ich nicht.
Ist der REF-Anschluss dazu da, um bei wesentlich komplizierteren 
Schaltungen, dem AD620 mitzuteilen, auf welches Potential sich der 
Ausgang beziehen soll? Wenn beispielsweise keine gemeinsame Masse in der 
Schaltung genutzt wird?


> ist zumindest meine Vermutung. Dabei zählt übrigens nicht nur das 1MOhm,
> sondern auch die Kapazität deiner Tastköpfe. Wenn du die Gnd-Clips nicht
> angeschlossen hast (übrigens eine schlechte Angewohnheit), dann
> vielleicht nicht die volle Kapazität, die auf dem Tastkopf steht,
> sondern nur die in Serie zu irgendeiner Streukapazität zwischen deiner
> Feldmühle und dem Gnd des Oszis.

Nehmen wir einmal an, es ist der Hauptgrund (werde das überprüfen).
Wieso sind denn dann die durch die Influenzladungen verursachten 
Spannungen an den Messwiderständen rechteckförmig? Die Messplatten unter 
dem Flügelrad bilden doch in der Tat zusammen mit der darunter (unter 
den Messplatten) gelegenen Gegenplatte eine Art Kondensator. Also Auf- 
und Entladunge-Kurven würde ich in der Tat erwarten.

Zum Oszilloskop: Wieso kann man Signale anzeigen lassen, obwohl die 
Masse des Tastkopfes nicht angeschlossen ist? Habe das schon an dem 
1kHz-Rechteckgenerator (zum Tastkopfabgleich) am Oszilloskop 
ausprobiert. Das Oszilloskop zeigt diese Rechteckschwingung auch ohne 
angeschlossene Masse an.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Warum macht man das so aufwendig.

Was ist denn bitte aufwändig daran, den Ref-Pin an Masse anzuschließen? 
Du teilst dem Verstärker mit, auf welches Potential er sein 
Ausgangssignal beziehen soll. Irgendwoher muss der Verstärker ja 
schließlich erfahren, welches Bezugspotential du dir wünschst.

Rolf schrieb:
> Also Auf-
> und Entladunge-Kurven würde ich in der Tat erwarten.

Ich würde bei einer normal gebauten Feldmühle am ehesten etwas 
dreieckförmiges erwarten (weil die Überdeckung der Platten ja nicht 
schlagartig geschieht). Je nach geometrischer Gestatung kann das auch 
trapezähnlich bzw. rechteckig ausschauen. Die Entladung sollte dann dazu 
führen, dass sich das Rechteck/Trapez jeweils zu 0V hin entlädt (wenn 
man die Zeitkonstante zu klein realisiert hat).

Vielleicht ist ja auch deine Beobachtung eines Rechtecks am 
Verstärkerausgang ein Artefakt, und du siehst nur, wie der AD520 einen 
50Hz-Brumm verstärkt und dabei in Sättigung geht - schwer zu beurteilen, 
wenn die genauen Messergebnisse nicht für die Öffentlichkeit zugänglich 
sind.

Rolf schrieb:
> Wieso kann man Signale anzeigen lassen, obwohl die
> Masse des Tastkopfes nicht angeschlossen ist?

Wenn es eine andere Verbindung der Massen von Oszi und Quelle gibt, dann 
geht es im Prinzip auch ohne die Masseclips (nur ist die Messqualität 
dann oft schlecht).

Wenn es keine DC-Verbindung zwischen Oszi-Masse und Quellenmasse gibt, 
dann gibt es zumindest doch immer eine gewisse Streukapazität zwischen 
den beiden. Hohe Frequenzanteile des Signals kann man damit erkennen, 
ein DC-Signal kann man damit nicht untersuchen.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Was ist denn bitte aufwändig daran, den Ref-Pin an Masse anzuschließen?
> Du teilst dem Verstärker mit, auf welches Potential er sein
> Ausgangssignal beziehen soll. Irgendwoher muss der Verstärker ja
> schließlich erfahren, welches Bezugspotential du dir wünschst.

Klar. Ich meinte nur in Bezug auf einen normalen OPV wie den TL072, den 
ich auch verwende. Der besitzt keinen REF-Anschluss und für ihn ist 
klar, dass das Bezugspotential die Masse der symmetrischen 
Spannungsversorgung ist, sowohl für Ein- also auch für Ausgangssignale.

Habe jetzt eine Brücke eingefügt zwischen dem REF-Anschluss und dem 
Bezugspotential der symmetrischen Versorgungsspannung. Im Messbereich 
bis 40V DC meines Voltmeters wird jetzt -0.01V angezeigt.
Dieser Rest ist wohl Offsetspannung, oder?
Aber warum ein Minus-Zeichen? Ich messe doch korrekt gegen 
Bezugspotential.


> Ich würde bei einer normal gebauten Feldmühle am ehesten etwas
> dreieckförmiges erwarten (weil die Überdeckung der Platten ja nicht
> schlagartig geschieht). Je nach geometrischer Gestatung kann das auch
> trapezähnlich bzw. rechteckig ausschauen. Die Entladung sollte dann dazu
> führen, dass sich das Rechteck/Trapez jeweils zu 0V hin entlädt (wenn
> man die Zeitkonstante zu klein realisiert hat).

Stimmt. Also bestimmt die Zeitkonstante die Flankensteilheit?


> Vielleicht ist ja auch deine Beobachtung eines Rechtecks am
> Verstärkerausgang ein Artefakt, und du siehst nur, wie der AD520 einen
> 50Hz-Brumm verstärkt und dabei in Sättigung geht - schwer zu beurteilen,
> wenn die genauen Messergebnisse nicht für die Öffentlichkeit zugänglich
> sind.

Zuerst hatte ich ihn in Sättigung und da waren in der Tat saubere 
Rechtecke, weil ich den Gain-Widerstand zu hoch angesetzt hatte. Habe 
den dann für eine Verstärkung von 50,4 ersetzt.
50Hz-Netzbrummen sollen aber doch gerade durch die hohe 
Gleichtaktunterdrückung gefiltert werden.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die 50 Hz Unterdrückung durch den INA ist nicht wirklich hoch. Das 
externe Wechselfeld wird wie ein Gleichfeld mit moduliert. D.h. man 
bekommt die 50 Hz +- Modulaktionsfrequenz. Nur die 50 Hz selber (ohne 
Modulation) sollten eher schwach ausgeprägt sein - sofern da keine 
Einkopplung auf anderen Wegen passiert.

Eine Rauschfilterung, so wie im Titel nachgefragt macht der INA nämlich 
nicht. Die Hauptsächliche Filterung bei der Feldmühle macht das Tiefpass 
Filter hinter dem Synchrongleichrichter.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die 50 Hz Unterdrückung durch den INA ist nicht wirklich hoch. Das
> externe Wechselfeld wird wie ein Gleichfeld mit moduliert. D.h. man
> bekommt die 50 Hz +- Modulaktionsfrequenz. Nur die 50 Hz selber (ohne
> Modulation) sollten eher schwach ausgeprägt sein - sofern da keine
> Einkopplung auf anderen Wegen passiert.

Hallo Lurchi.

Danke. Ok, warum sehe ich die Modulation der 50Hz nur in der FFT nicht 
im Signalverlauf? Muss ich dazu die Drehzahl sehr hoch setzen, sodass 
ich sie in der Hüllkurve des Rechtecksignals erkennen kann.


Ich hatte weiter oben eine Abweichung der Rohsignale der Messwiderstände 
von der Rechteckform am Ausgang des AD620 aufgezeigt.
Würdest Du dem zustimmen, dass man die Signale kapazitiv belastet, wenn 
man sie direkt an die Tastköpfe des Oszilloskops anschließt? Und daher 
dieser Sinus- bzw. exponentielle Verlauf?

Welche Messmethode würdest Du mir empfehlen, um die Rohsignale an den 
Messwiderständen darzustellen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Tastkopf mit 1 M Eingangswiderstand hat normalerweise auch eine 
deutliche Kapazität. Irgend was im Bereich 100-200 pF wären das keine 
Überraschung. Das gibt mit 1 MOhm eine Zeitkonstante im 100-200 µs 
Bereich. Das dürfte ausreichen, um die Signalform schon etwas zu 
verfälschen, bei hoher Drehzahl bis hin zum Dreieck.

Weniger stören würde man das Signal mit einer kleineren Kapazität, also 
etwa einem 1:10 Tastkopf und dann trotzdem noch 1 M nach Masse. Auch 
einfach ein 100 K Widerstand nach Masse würde wieder die Rechteckform 
herstellen, das Signal aber auch 1/10 reduzieren. Der Verstärker der 
später in der Feldmühle genutzt wird sollte auch einen kleine 
Eingangskapazität haben. Da darf dann der Widerstand ggf. auch größer 
als 1 M werden.

Ob man die 50 Hz direkt sieht hängt von der Stärke des 50 Hz Feldes im 
Vergleich zum DC Feld ab. Bei viel 50 Hz Feld und wenig DC sollte man 
auch direkt die 50 Hz sehen. Die Drehzahl des Flügels hat nur einen 
Einfluss auf die Form des Signals: bei sehr langsamer Drehzahl halt 50 
Hz mit Amplitudenmodulation bis zur Vorzeichenumkehr. Bei einer Drehzahl 
im 1500 U/min Bereich hat man auch eine niederfrequenten Anteil zusammen 
mit 100 Hz.
Die wirkliche Hüllkurve beim Rechteck würde man erst bei wirklich hoher 
Drehzahl sehen. Oft hat man vergleichbare Frequenzen und entsprechend 
eine mehr komisch aussehende Wellenform.

Um das wirklich zu sehen müsste man ggf. mal eine Elektrode über die 
Feldmühle legen und dort 50 Hz (z.B. 12 VAC ) anlegen.

von Rolf (Gast)


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Klasse, danke für den zusätzlichen Hinweis mit dem Kondensator am 
Eingang.

Eine Sache noch zu dem REF-Anschluss des AD620:
Habe jetzt eine Brücke eingefügt zwischen dem REF-Anschluss und dem
Bezugspotential der symmetrischen 9V-Versorgungsspannung. Im Messbereich
bis 40V DC meines Voltmeters wird jetzt -0.01V angezeigt.
Dieser Rest ist wohl Ausgangs-Offsetspannung, oder?

Aber warum ein Minus-Zeichen? Ich messe doch korrekt gegen
Bezugspotential. "Schwarz" des Voltmeters auf Plus-Miuns-Anschluss der 
symmetrischen Versorgungsspannung, "rot" an den Ausgang des AD620. Die 
Eingänge des AD620 sind dabei unbelastet und nur durch die 
1MOhm-Messwiderstände mit dem Bezugspotential der symmetrischen 
Versorgungsspannung verbunden.


Als Gleichrichter verwende ich, wie schon besprochen, einen 
Vollweg-Präzisionsgleichrichter mit zwei Dioden. Als Dioden verwende ich 
BAT48 Shottky-Dioden. Die Schwellenspannung ist gering bei diesen 
Dioden. Was würdest Du mir für Dioden empfehlen?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich meinte nur in Bezug auf einen normalen OPV wie den TL072, den
> ich auch verwende. Der besitzt keinen REF-Anschluss und für ihn ist
> klar,

In den meisten Schaltungen besitzt auch jeder normale OPV einen 
Ref-Anschluss. Der "Ref-Anschluss des TL072" ist z.B. bei einer 
nichtinvertierenden Verstärkerschaltung das Ende eines Widerstands (der 
Widerstand, mit dem man die Rückkopplung runterteilt). Ohne den wüsste 
der normale OPV auch nicht, mit Bezug auf was er verstärken soll.

Und weil beim AD620 die Widerstände schon fertig mit eingebaut sind, 
muss man halt die Masse ans IC legen.

Rolf schrieb:
> Im Messbereich
> bis 40V DC meines Voltmeters wird jetzt -0.01V angezeigt.
> Dieser Rest ist wohl Offsetspannung, oder?

(Offsetspannung mal Verstärkung) plus (Eingangsstrom mal Quellwiderstand 
mal Verstärkung) plus (Messfehler vom Voltmeter).

Rolf schrieb:
> Aber warum ein Minus-Zeichen?

Warum nicht? Wer sagt, dass die Fehlergrößen alle positiv sein müssen?

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Eine für Dich wahrscheinlich sehr simple Frage, aber:

kann ich mit einer aus zwei 9V-Blockbatterien symmetrisch aufgebauten 
Spannungsversorgung mehrere Operationsverstärker gleichzeitig speisen, 
indem ich sie parallel an die symmetrische Versorgung schalte?

Der AD620 soll gleichzeitig mit 2 weiteren Operationsverstärkern des 
Präzisionsgleichrichters und einem OPV als Integrierer aus der 
symmetrischen Batteriespannungsversorgung gespeist werden.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Natürlich kann man weitere OPs aus den +-9 V speisen. Allerdings hat man 
bei +-9 V in der Regel schon eine recht hohe Leistung für den 
Batteriebetrieb. Man sollte also wenigstens sparsame OPs wählen.

Normal würde man so eine Schaltung eher für eine 4-6 V Versorgung oder 
vielleicht noch 1 mal 9 V auslegen. Das liegt auch daran, das die 
günstigen CMOS Schalter (z.B. 4066) für eine Synchrongleichrichtung eher 
12 V oder weniger mögen. Der Motor dürfte aber ggf. sowieso ein 
wesentlicher Teil des Stromverbrauchs sein.

von Rolf (Gast)


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Alles klar, danke.

Ein paar Kleinigkeiten noch zum Gleichrichten.
Also ich will erst einmal, wie schon besprochen, einen (ungesteuerten) 
Vollweg-Präzisionsgleichrichter mit zwei OPV und zwei Dioden 
ausprobieren.

1. Auf dem TL072 sind zwei OPVs integriert. Würdest Du die beide 
zusammen nutzen oder zwei TL072 separat zusammenschalten, wobei der 
jeweils unbenutzte OPV als Spannungsfolger mit dem nichtinvertierenden 
Eingang auf Masse (so sollte man bekanntlich die unbenutzten OPVs 
verschalten) gelegt wird?

2. Ich verwende für die Gleichrichtung zwei Shottky-Dioden (BAT48). Sind 
die geeignet für diesen Anwendungsfall?

3. Würdest Du für die Glättung nach dem Gleichrichter eher einen 
Integrierer (Tiefpass) aus OPV und Kondensator verwenden oder den 
Tiefpass aus Widerstand und Kondensator zusammensetzen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Natürlich kann man beide Hälften des TL072 nutzen. Der TL072 braucht 
auch recht viel Strom - die sparsamere (langsamer und mehr Rauschen) 
Version TL062 sollte auch ausreichen.

Bei Batteriebetrieb sollte man unbenutzte OPs gar nicht erst einbauen. 
Bei sehr sparsamen Typen wie etwa TS27L2 oder MCP6044 könnte man das 
ggf. gerade noch machen, aber nicht bei einen Stromfresser wie dem 
TL072. Was man sonst mit einem überzähligen OP macht, hängt auch vom 
Type ab. Der Impedanzwandler für Masse ist eine Möglichkeit.

Die BAT48 sollten als Dioden gehen, es sollten aber auch einfache 1N4148 
ausreichen.

Beim Filter hinter dem Gleichrichter wäre die aktive Version mit OP ggf. 
schon etwas besser, aber der einfache RC Filter sollte auch ausreichen. 
Die meisten LCD Voltmeter mitteln sowieso, wirken also auch schon als 
Filter.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Die Signalform des influenzierten Stromes ist mir noch nicht so 
einleuchtend.
In folgendem Link wird der Strom, hervorgerufen durch die influenzierte 
Ladung, durch Anwendung des Gauß'schen Gesetzes berechnet:
https://ap.physik.uni-konstanz.de/PP/PP2013/Bericht-Elektrofeldmeter.pdf

Die Rechnung ist gut verständlich und nachvollziehbar und ergibt in der 
Tat einen rechteckförmigen Stromverlauf, dessen Form sich auch im 
Experiment bestätigt.
Aber den Gauß'schen Satz mittels der "Gauß'schen Schachtel" anzuwenden, 
gilt strenggenommen nur bei unendlich ausgedehnten (Mess-)Platten.

Wo schlägt sich dieser "Fehler" bzw. die Endlichkeit der Messplatten 
nieder?
Wie kann man die Endlichkeit in der Rechnung berücksichtigen?

Wäre ein Modell dieser Kondensatoranordnung aus Messplatte und 
Gegenplatte ein Kondensator, dessen Kapazität ständig (durch die größer 
werdende nicht abgedeckte Fläche) vergrößert wird, wobei die Spannung 
gleichbleibt, da sich der Plattenabstand im elektrostatischen Feld nicht 
ändert?

Eigentlich müsste der Strom aber dann dreieckig verlaufen.
Das ist mir nicht so ganz klar.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

der Gleichrichter funktioniert nicht richtig. Muss zwischen dem Ausgang 
des AD620 und dem Eingang des Gleichrichters (invertierender Verstärker) 
noch ein Impedanzwandler?

Ich würde sagen nein, weil der Ausgang des AD620 niederohmig ist.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Ausgang des AD620 ist niederohmig genug. Der normale ungesteuerte 
Gleichrichter ist aber sowieso mehr eine Notlösung, etwa um die 50 Hz zu 
sehen.

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke.
Der Gelichrichter funktioniert jetzt. Hatte den nichtinvertierenden 
Eingang nicht auf Masse.

Ich habe eine Oszilloskop-Aufnahme gepostet. Warum sind die Rechtecke 
abwechselnd kleiner?
Würde ein Offsetabgleich jeder einzelnen Stufe noch etwas bringen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Unterschiedlich Höhe ist ein Offset. Neben der Offsetspannung der 
Verstärker kommt da noch ein Teil vom Bias Strom mal Widerstand am 
Eingang. Man muss nicht jede Stufe einzeln abgleichen. Wenn man die 
Verstärkung nicht umschaltet reicht auch ein Abgleich - aber besser 
nicht über den Nullpunktabgleich an einem BJT basierten OP, der ist nur 
für den Offset des OPs.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Zum Integrierer bzw. Tiefpass mit OPV:

Welche Größe sollte der Kondensator haben?

Ich habe einen Keramikkondensator mit der Bezeichnung 105. Würde der 
sich eignen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Bei der Tiefpassfilterung kommt es sehr auf das Anzeigeinstrument an. 
Die 50 Hz und so wie es aussieht eine etwa 80 Hz Modulation sollte man 
wenigstens überbrücken. D.h. eine Zeitkonstante im Bereich 10 ms -100 ms 
wäre vermutlich passend für eine direkte Anzeige. Die Anzeige sorgt ggf. 
für zusätzliche Filterung.

Die 105 auf dem Kondensator stehen für 10 mal 10 hoch 5 pf, also 1 µF. 
Das wäre schon eine brauchbare Größe mit einem 10 K bis 100 K 
Widerstand. Die Keramischen dieser Größe sind zwar etwas piezoelektrisch 
- das dürfte aber hier nicht so schlimm sein.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

ich verwende einen 100K Widerstand zusammen mit OPV und 
Keramikkondensator als Integrierer verschaltet.
Er glättet aber überhaupt nichts. Es erscheint nur ein breiter Sinus. 
Ich habe auch 10K ausprobiert. Keine große Änderung.

Woran könnte es liegen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Sollte die Zeitkonstante nicht sogar 0,5 Sekunden betragen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ok, stimmt. Es ergibt sich eine Zeitkonstante von 0,1 Sekunden. Seltsam, 
warum gibt er dann nur einen Sinus heraus?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> ich verwende einen 100K Widerstand zusammen mit OPV und
> Keramikkondensator als Integrierer verschaltet.

Kannst du mal die tatsächliche Schaltung zeigen?

Wenn es wirklich ein reiner Integrierer sein sollte, dann muss der (mit 
dem gleichgerichteten Signal am Eingang) mit dem Ausgang gegen die 
positive Versorgungsspannung laufen. Eine Gleichspannung aufintegriert 
geht gegen unendlich, aber so weit kommt der OPV-Ausgang nicht sondern 
hält kurz vor der Versorgungsspannung an. Dann siehst du evtl. den 
Ripple der positiven Versorgung als "Sinus" durchschlagen.

von Rolf (Gast)


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Danke Achim.
Als Integrierer verwende ich exakt diese Schaltung hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#/media/File:Integrating_Amplifier.svg

Also Operationsverstärker kommt ein TL072 zum Einsatz, der Widerstand 
beträgt 100 kOhm. Gespeist wird der Integrierer mit dem gelben 
Betragssignal des AD620-Ausgangs im obigen Screenshot.

Kann der Integrierer eine "gerade" Gleichspannungslinie erzeugen oder 
wird es bei Rechteckspeisung eine Dreiecksspannung?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Kann der Integrierer eine "gerade" Gleichspannungslinie erzeugen oder
> wird es bei Rechteckspeisung eine Dreiecksspannung?

Weder noch. Da dein Eingang einen Gleichanteil hat (wie sollte es hinter 
einem Gleichrichter auch ander sein) wird der Integrierer diesen 
Gleichanteil aufintegrieren und mit seinem Ausgang gegen die obere 
Versorgung laufen. Steht sinngemäß auch so in dem Wiki-Artikel, dessen 
Schaltbild du verlinkt hast.

von Rolf (Gast)


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Ok, danke.

Wie bekomme ich den Gleichanteil des Ausgangssignales des AD620 
herausgefiltert?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wie bekomme ich den Gleichanteil des Ausgangssignales des AD620
> herausgefiltert?

Was meinst du mit herausgefiltert? Dass der Gleichanteil verschwindet? 
Das wäre schlecht, denn der Gleichanteil ist grade das Signal, das dich 
interessiert.

Oder meinst du mit herausgefiltert, dass nur der Gleichanteil übrig 
bleibt? Das erreichst du mit einem entsprechend dimensionierten Tiefpass 
(aber nicht mit deinem Integrator).

von Achim S. (Gast)


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und um Missverständnisse zu vermeiden: mit "Gleichanteil" meine ich den 
Mittelwert des gleichgerichteten Signals (nicht den Offset des AD620).

von Rolf (Gast)


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Danke.
Ich meinte natürlich den Gleichanteil, der im Ausgangssignal des AD620 
enthalten ist. Dieser interessiert.

Warum verwenden dann einige Feldmühlen einen Integrator, entweder 
nachgeschaltet am gesteuerten oder ungesteuerten Gleichrichterausgang?

Mir ist auch der Unterschied zwischen passivem Tiefpass und Integrierer 
nicht klar.


Gru
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich meinte natürlich den Gleichanteil, der im Ausgangssignal des AD620
> enthalten ist. Dieser interessiert.

Nein: Am Ausgang des AD620 interessiert nur das Rechteck (also der 
Wechelspannungsanteil einer bestimmten Frequenz und Phasenlage). Der 
Gleichanteil an dieser Stelle ist ein Dreckeffekt. Aber hinter dem 
Gleichrichter wird aus dem (Wechselspannungs-)Rechteck dann ein 
pulsierendes Gleichsignal, dessen Gleichanteil interessiert.

Rolf schrieb:
> Warum verwenden dann einige Feldmühlen einen Integrator, entweder
> nachgeschaltet am gesteuerten oder ungesteuerten Gleichrichterausgang?

Zeig mal ein konkretes Beispiel. Dann lässt sich auch konkret sagen, 
warum etwas funktioniert (oder nicht funktioniert). Wenn du nur auf das 
Schlagwort "Integrierer" reagierst fällt dir evtl. gar nicht auf, dass 
damit etwas anderes gemeint ist als mit der Schaltung, die du aufgebaut 
hast.

Rolf schrieb:
> Mir ist auch der Unterschied zwischen passivem Tiefpass und Integrierer
> nicht klar.

Egal ob passiver Tiefpass oder aktiver Tiefpass oder Integrierer: du 
solltest imho erst kapieren, was so grundlegende Schaltungen bedeuten 
und wie sie funktionieren, ehe du sie fröhlich verbaust.

von Rolf (Gast)


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> Nein: Am Ausgang des AD620 interessiert nur das Rechteck (also der
> Wechelspannungsanteil einer bestimmten Frequenz und Phasenlage). Der
> Gleichanteil an dieser Stelle ist ein Dreckeffekt. Aber hinter dem
> Gleichrichter wird aus dem (Wechselspannungs-)Rechteck dann ein
> pulsierendes Gleichsignal, dessen Gleichanteil interessiert.

Sorry, sorry. Habe mich total verschrieben. Ganz klar, ich meinte 
natürlich den Gleichanteil der im Ausgangssignal des Gleichrichters (in 
meinem Fall ein ungesteuerter Vollweg-Präzisionsgleichrichter) enthalten 
ist.


> Zeig mal ein konkretes Beispiel. Dann lässt sich auch konkret sagen,
> warum etwas funktioniert (oder nicht funktioniert). Wenn du nur auf das
> Schlagwort "Integrierer" reagierst fällt dir evtl. gar nicht auf, dass
> damit etwas anderes gemeint ist als mit der Schaltung, die du aufgebaut
> hast.

Dieses Projekt (arbeiten auch mit ungesteuertem Gleichrichter):
https://ap.physik.uni-konstanz.de/PP/PP2013/Bericht-Elektrofeldmeter.pdf


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Dieses Projekt (arbeiten auch mit ungesteuertem Gleichrichter):

Ja. Aber das, was die mit "Integrierer" bezeichnen ist etwas anderes als 
das, was du aufgebaut hast. Schau dir einfach nur mal deren Schaltung 
an.

Deswegen reicht es eben nicht, nur auf das Stichwort zu achten, sondern 
man muss wissen (oder rausfinden), was konkret damit gemeint ist. 
Deswegen habe ich vor zwei Stunden auch nachgefragt, wie dein 
Integrierer konkret aussieht.

von Rolf (Gast)


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> Ja. Aber das, was die mit "Integrierer" bezeichnen ist etwas anderes als
> das, was du aufgebaut hast. Schau dir einfach nur mal deren Schaltung
> an.
>
> Deswegen reicht es eben nicht, nur auf das Stichwort zu achten, sondern
> man muss wissen (oder rausfinden), was konkret damit gemeint ist.
> Deswegen habe ich vor zwei Stunden auch nachgefragt, wie dein
> Integrierer konkret aussieht.

Danke, sehr wichtig. Das ist mir auch schon ein Paar mal so ergangen. 
Man kann in vielen Schaltungen die einzelnen Komponenten nicht immer 
auch in ihrer Funktion isoliert btrachten. Viele Funktionen, die sie 
alleine nicht besitzen, bekommen sie erst im Zusammenspiel mit den 
übrigen Komponenten.

Das heißt, in Verbindung mit dem nachgeschalteten Teil (schaltbarer 
Verstärker) ergibt sich eine Gleichanteil-Gewinnung?
An der Schaltung ist mir aber nicht klar, wie sie verhindern, dass der 
Integrierer bis zu seiner Versorgungsspannung aufsummiert. Was Du ja 
auch weiter oben angesprochen hast.


Zu meiner Schaltung:

Ich habe jetzt an den Ausgang des Vollweg-Präzisionsgleichrichters 
einfach einen Integrierer angeschlossen. Der Integrierer hat die Form 
wie oben verlinkt mit nur einem Widerstand von 100 KOhm und der 
Keramikkondensator besitzt eine Kapazität von 1µF.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Wie könnte ich den Mittelwert/Gleichanteil des Ausgangssignals des 
Gleichrichters relativ gut gewinnen? Wäre ein passiver Tiefpass in 
diesem Falle besser geeignet?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Rolf schrieb:
> Der Integrierer hat die Form
> wie oben verlinkt mit nur einem Widerstand von 100 KOhm und der
> Keramikkondensator besitzt eine Kapazität von 1µF.

"wie oben verlinkt" schön gesagt:
meinst du wie hier verlinkt
Rolf schrieb:
> Als Integrierer verwende ich exakt diese Schaltung hier:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#/media/File:Integrating_Amplifier.svg

oder wie hier verlinkt:

Rolf schrieb:
> Dieses Projekt (arbeiten auch mit ungesteuertem Gleichrichter):
> https://ap.physik.uni-konstanz.de/PP/PP2013/Bericht-Elektrofeldmeter.pdf

Wenn du bei der Diskussion ständige Missverständnisse vermeiden willst: 
zeichne doch einfach mal eine Schaltskizze, dann muss man nicht immer 
nachfragen, was tatsächlich gemeint ist. Außerdem muss man sich dann die 
konkreten Bauteilwerte nicht in zig Beiträgen zusammensuchen, sondern 
sieht alles auf einen Blick. Und man kann den Bauteilen Namen geben und 
weiß dann sofort, wovon im Text die Rede ist. Siehe z.B. die angehängte 
Skizze.

Rolf schrieb:
> An der Schaltung ist mir aber nicht klar, wie sie verhindern, dass der
> Integrierer bis zu seiner Versorgungsspannung aufsummiert.

Für die Gleichspannungsverstärkung kannst du dir einfach den Kondensator 
wegdenken. (Weil ein Kondensator für beliebig kleine Frequenzen einen 
beliebig großen Widerstand darstellt). Wenn du dir bei Schaltung A den 
Kondensator wegdenkst, bleibt ein Komparator übrig. Die Eingangsspannung 
wird "unendlich" verstärkt. Na ja, eigentlich nur mit der 
Differenzverstärkung des OpAmp, aber das ist so gut wie unendlich. Das 
Ausgangsignal müsste also unendlich groß werden, tatsächlich schlägt es 
an der Versorgung an.

Wenn du dir in Schaltung B den Kondensator wegdenkst, dann bleibt ein 
simpler Inverter übrig: die Verstärkung ist -1, es gibt keinen Grund, 
warum die Ausgangsspannung bis zur Versorgung hochlaufen soll.

Bei richtig hohen Frequenzen ist der Blindwiderstand des Kondensators 
viel kleiner als 100kOhm. Dann kannst du dir in Schaltung B den 
Widerstand R3 wegdenken (weil bei der Parallelschaltung der Kondensator 
mit dem viel kleineren Widerstand den Stromfluss übernimmt). Für richtig 
hohe Frequenzen verhalten sich Schaltung A und B also gleich.

Die Grenze zwischen beiden unterschiedlichen Verhalten ist grade die 
Grenzfrequenz des Verstärkers: da ist der Blindwiderstand des 
Kondensators grade genau so groß ist wie der Wirkwiderstand von R3, 
beide wirken sich gleich stark auf das Verstärkerverhalten aus.

Rolf schrieb:
> Wie könnte ich den Mittelwert/Gleichanteil des Ausgangssignals des
> Gleichrichters relativ gut gewinnen?

z.B. mit Schaltung B

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank für Deine Mühe, Achim.

Gibt es auch eine Schaltung wie B, die nichtinvertierend ist, bei der 
also der Gleichrichtwert positiv und qualitativ gut ist?

Die Sache mit der Dimensionierung: Ich entscheide mich für Schaltung B. 
Wie bemesse ich die Größe der Widerstände und des Kondensators richtig?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wie bemesse ich die Größe der Widerstände und des Kondensators richtig?

Das Widerstandsverhältnis wählst du so, dass die passende Verstärkung 
des Gleichanteils rauskommt. Wenn Faktor 1 für dich ok ist (weil der 
AD620 schon die wesentliche Verstärkung macht), dann eben beide 
Widerstände gleich groß.

Bezüglich des Absolutwerts der Widerstände achtest du darauf, dass sie
- nicht zu klein sind (nicht wesentlich kleiner als 1k, um die 
Verstärker nicht zu sehr zu belasten)
- nicht zu groß sind (nicht ohne Not wesentlich größer als ~500k, damit 
irgendwelche Schmutzeinflüsse sich nicht zu stark bemerkbar machen)

Den Kondensator wählst du so, dass die passende Grenzfrequenz rauskommt. 
Die hängt davon ab, wie stark du die Welligkeit unterdrücken willst und 
wie lange du auf das Einschwingen des Signals warten willst.

Bei diesem einfachen Tiefpass erster Ordnung fällt die Verstärkung 
oberhalb der Grenzfrequenz mit 20dB/Dekade ab. (d.h. wenn die Frequenz 
einen Faktor 10 größer wird, wird die Verstärkung einen Faktor 10 
kleiner).

Wenn du willst, dass die Welligkeit deines Signals einen Faktor 100 
weniger verstärkt wird als der Gleichanteil, muss die Grenzfrequenz des 
Verstärkers also einen Faktor 100 kleiner sein als die Grundfrequenz des 
gleichgerichteten AC-Signals (d.h. die doppelte Frequenz des Rechtecks).

Aus deiner Wahl der Grenzfrequenz ergibt sich C, weil R ja schon zuvor 
festgelegt wurde. Wenn der resultierende Wert für C zu unhandlich wird, 
dann gehst du noch mal an den ersten Teil der Dimensionierung und wählst 
die Absolutwerte der Widerstände entsprechend anders.

Rolf schrieb:
> Gibt es auch eine Schaltung wie B, die nichtinvertierend ist, bei der
> also der Gleichrichtwert positiv und qualitativ gut ist?

Mit aktiven Filtern höherer Ordnung ließe sich die Unterdrückung der 
Welligkeit verbessern bzw. die Wartezeit aufs Einschwingen verkürzen. 
Aber das ist ein eigenes Kapitel für später, versuch lieber erst mal die 
Grundschaltungen richtig zu verstehen.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Den Kondensator wählst du so, dass die passende Grenzfrequenz rauskommt.
> Die hängt davon ab, wie stark du die Welligkeit unterdrücken willst und
> wie lange du auf das Einschwingen des Signals warten willst.

Klasse Erklärung. Vielen Dank für Deine Unterstützung.

Ich verstehe. Das Signal am Ausgang des Gleichrichters, die 
"hochgeklappten" Rechtecke, sind eine Überlagerung aus dem Gleichanteil 
und einer (unendlichen) Anzahl an "Sinussen" unterschiedlicher Frequenz, 
die Welligkeit quasi, die "auf dem Gleichanteil liegt".
Ich versuche diese zusätzlichen Frequenzen wegzudämpfen, ok.
Klar, der Gleichanteil kann nicht über den Kondensator des Tiefpasses, 
also wird er invertierend verstärkt (oder bei -1 nur invertiert).


Wieso habe ich nur einen Sinus gesehen bzw. auch, glaube ich, irgendwas 
dreieckförmiges als ich nur den Integrierer verwendete?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wieso habe ich nur einen Sinus gesehen bzw. auch, glaube ich, irgendwas
> dreieckförmiges als ich nur den Integrierer verwendete?

Wie schon geschrieben: vielleicht siehst du den Ripple der Versorgung 
auf dem Ausgangssignal (das an der Versorgung festhängt). Mit welchen 
Quellen hast du die Schaltung versorgt?

Und: wenn du ein Messergebnis erklärt haben willst, dann wäre es 
geschickt, das Messergebnis auch zu zeigen (Screenshot vom Oszi).

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Moin Achim.
Es funktioniert nicht mit der Schaltung B.
Man erkennt deutlich, dass er das Eingangssignal (unten) invertiert.
Ist die Grenzfrequenz zu hoch, sodass der Kondensator (33pF) nicht 
wirkt?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ist die Grenzfrequenz zu hoch, sodass der Kondensator (33pF) nicht
> wirkt?

Kommt darauf an: wie groß ist der Widerstand?

Falls es 100kOhm sein sollten, dann ist die Grenzfrequenz 48kHz. Wenn 
dein gepulstes Signal eine niedrigere Frequenz hat als die 48kHz, dann 
wird davon natürlich nix gefiltert.

Noch ein Hinweis: mach vom dem Oszi möglichst kein Foto sondern einen 
Screenshot ("Ausdrucken" in png-Datei auf USB-Stick). Das sieht nicht 
nur besser aus, sondern man erkennt dann meist auch zusätzlich Info 
(z.B. mit welcher Zeitablenkung du gearbeitet hast, welche Frequenz dein 
Signal hat, ....)

von Rolf (Gast)


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Ich habe jetzt einen 1 myF genommen. Jetzt ist es besser, wobei ein 
gewisser ripple übrig bleibt.
Könnte ich auch in der FFT sehen, welche Frequenzen ich herausfiltern 
bzw. wegdämpfen müsste? Die FFT des gleichgerichteten Signals.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Könnte ich auch in der FFT sehen, welche Frequenzen ich herausfiltern
> bzw. wegdämpfen müsste? Die FFT des gleichgerichteten Signals.

Kannst du machen. Einfacher und naheliegender wäre aber, auf der 
Zeitachse des Oszibildes abzulesen, wie die (Grund)-Frequenz des 
gleichgerichteten Signals ist. Alle Harmonischen davon sind entsprechend 
höherfrequent und werden noch besser weggefiltert.

Wenn du die Grenzfrequenz dieses einfachen Filters immer weiter nach 
unten drehst, wird aber auch die Einstellzeit des Signals immer 
langsamer werden.

Was willst du denn mit dem Ausgangssignal machen, dass es so völlig 
"glatt" werden muss? Mit einem Multimeter messen? Dann kannst du das 
Multimeter die Mittelungsarbeit machen lassen (DC-Messbereich).

Oder mit einem ADC digitalisieren? Dann nimm eine Reihe von 
ADC-Ergebnissen auf und bilde rechnerisch den Mittelwert darüber. Wenn 
du die Messperiode, über die du mittelst, grade gleich lang wählst wie 
die Periode des Ripples, dann fällt der Ripple durch die 
Mittelwertbildung völlig raus.

von Rolf (Gast)


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Danke Achim.

Ich habe die Dauer eines Rechtecks zu 5,8 ms (Periodendauer) abgelesen. 
Die Freuenz ergibt sich daruaus dementsprechend zu 172,4 Hz.
Die Grenzfrequenz ist also 172,4Hz?
Könntest Du mir noch zeigen, wie ich daraus die Größe des Kondensators 
berechnen kann.


Diese Ausgangsspannung soll von einem hochohmigen DC-Anzeigeinstrument 
(Digitalanzeige) aufgenommen werden. Das Anzeigegerät wird über ein 
10Meter Koaxialkabel an die Feldmühle angeschlossen.
Im Grunde genommen will ich mit der Feldmühle das elektrostatische Feld 
eines Hochspannungsmessteilers (DC) vermessen und eine proportionlae 
Spannung im Bereich von 0 bis 10 V durch die Feldmühle erzeugen. Von der 
Feldmühlenausgangsspannung kann ich dann durch einen bestimmten Faktor 
auf die Spannung am Schirm des Teilers schließen.

Momentan will ich mit der Schaltung überprüfen, ob ein ungesteuerter 
Gleichrichter für diese Messung genügend Genauigkeit bietet. 
Standard-Feldmühlen verwenden ja das Lock-In-Prinzip.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Grenzfrequenz des Filters ist immer ein Kompromiss aus Unterdrückung 
von höherfrequenten Störungen und der zum Einschwingen nötigen Zeit. Zum 
Einschwingen sollte man beim Filter 1. Ordnung etwa 5 Zeitkonstanten 
warten. D.h wenn man eine Wartezeit von 1 Sekunde akzeptiert (viel 
schneller kann man eine Digitalanzeige kaum lesen), darf die 
Zeitkonstante also bis etwa 0.2 s betragen. Das entspricht einer 
Grenzfrequenz von ca. 1 Hz.

Die Grenzfrequenz sollte schon etwas niedriger als die Störfrequenz 
sein. Um eine 10 fache Reduktion zu erhalten, etwa bei 1/10 der 
Frequenz. In diesem Fall hat man da einiges an Spielraum die 
Grenzfrequenz zu wählen. Die meisten Digitalanzeigen mitteln auch schon 
und können kleinere Schwankungen im Signal vertragen.

Wenn die Anzeige hochohmig ist, dürfte das Filter auch Passiv sein.

von Rolf (Gast)


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Danke Lurchi,

also wäre ein Keramikkondensator mit 33 mykroFarad geeignet, um das 
restliche Ripple zu unterdrücken?

Eine andere Sache noch:
Wenn ich die Drehzahl stark erhöhe, dann klappen die Rechtecke am 
Ausgang des Gleichrichters (nicht Tiefpass) nach untern, Zwischen den 
Rechtecken entsteht eine Art Sinus. Ist der Gleichrichter aus einem Opv 
(Einweggleichrichter) und einem nachgeschalteten Addierer irgendwie 
instabil?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Die Freuenz ergibt sich daruaus dementsprechend zu 172,4 Hz.
> Die Grenzfrequenz ist also 172,4Hz?

Nein, das wurde oben schon erklärt und jetzt von Lurchi nochmal.


Rolf schrieb:
> Könntest Du mir noch zeigen, wie ich daraus die Größe des Kondensators
> berechnen kann.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass und suche dort bei 
"Tiefpass erster Ordnung" nach "die Grenzfrequenz beträgt"

Rolf schrieb:
> Diese Ausgangsspannung soll von einem hochohmigen DC-Anzeigeinstrument
> (Digitalanzeige) aufgenommen werden.

Welches DC Anzeigeinstrument? Wenn es wirklich im DC-Messbereich 
arbeitet, dann kannst du die ganze Filterei ruhig dem Messgerät 
überlassen.

Rolf schrieb:
> Ist der Gleichrichter aus einem Opv
> (Einweggleichrichter) und einem nachgeschalteten Addierer irgendwie
> instabil?

Das ist doch jetzt ein Witz, oder? Du hast noch nicht einen einzigen 
konkreten Schaltplan von dir gezeigt (immer nur irgendwelche "ähnlichen" 
Schnipsel aus anderen Quellen verlinkt), aber du erwartest ein 
Beurteilung, welche Probleme deine Schaltung haben könnte?

Rolf schrieb:
> Das Anzeigegerät wird über ein
> 10Meter Koaxialkabel an die Feldmühle angeschlossen.

Das sind also in der Größenordnung 1nF Lastkapazität am Ausgang deines 
letzten OPVs. Das ist ggf. großer Mist, und aus keinem deiner bisherigen 
Beiträge hatte man drauf kommen können, dass du so eine Sollbruchstelle 
in deiner Schaltung eingebaut hast. Sehr viele OPV nehmen so etwas übel 
und reagieren ggf. mit Schwingen darauf.

Wenn du willst, dass deine Schaltung funktioniert, dann zeig uns halt 
deine Schaltung! (und nicht irgendetwas ähnliches, dass du im Internet 
gefunden hast)

Rolf schrieb:
> Momentan will ich mit der Schaltung überprüfen, ob ein ungesteuerter
> Gleichrichter für diese Messung genügend Genauigkeit bietet.
> Standard-Feldmühlen verwenden ja das Lock-In-Prinzip.

Und wie genau muss es denn werden, damit es "genügend Genauigkeit" 
bietet? Das Lock-in-Prinzip ist aus sehr guten Gründen der Standard für 
diese Art Messungen.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Das ist doch jetzt ein Witz, oder? Du hast noch nicht einen einzigen
> konkreten Schaltplan von dir gezeigt (immer nur irgendwelche "ähnlichen"
> Schnipsel aus anderen Quellen verlinkt), aber du erwartest ein
> Beurteilung, welche Probleme deine Schaltung haben könnte?

Sorry Achim, hast natürlich recht. Werde meinen Schaltplan posten.

Ich habe jetzt einen 33 mykroFarad Kondensator verwendet. Jetzt 
erscheint eine relativ saubere Linie. Allerdings ist es ein bipolarer 
Tonfrequenz-Kondensator. Keramikkondesatoren gibt es in der 
Größenordnung nicht.

Ich verstehe die Ausführungen von Lurchi nicht. Ich habe einen 
Gleichanteil und ich habe ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz. Ich 
verstehe nicht, was jetzt die Grenzfrequenz ist. Meiner Meinung nach ist 
es die erste Harmonische im gleichgerichteten Signal.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich verstehe die Ausführungen von Lurchi nicht. Ich habe einen
> Gleichanteil und ich habe ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz. Ich
> verstehe nicht, was jetzt die Grenzfrequenz ist. Meiner Meinung nach ist
> es die erste Harmonische im gleichgerichteten Signal.

Nein: die erste Harmonische im Signal ist deine Signalfrequenz. Das 
Verhältnis von Signalfrequenz zur Grenzfrequenz des Filters gibt dir an, 
wie stark deine Signalfrequenz abgeschwächt wird. Nochmal die Erklärung 
von oben:

Achim S. schrieb:
> Bei diesem einfachen Tiefpass erster Ordnung fällt die Verstärkung
> oberhalb der Grenzfrequenz mit 20dB/Dekade ab. (d.h. wenn die Frequenz
> einen Faktor 10 größer wird, wird die Verstärkung einen Faktor 10
> kleiner).
>
> Wenn du willst, dass die Welligkeit deines Signals einen Faktor 100
> weniger verstärkt wird als der Gleichanteil, muss die Grenzfrequenz des
> Verstärkers also einen Faktor 100 kleiner sein als die Grundfrequenz des
> gleichgerichteten AC-Signals (d.h. die doppelte Frequenz des Rechtecks).

von Rolf (Gast)


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Danke.
Im Anhang habe ich den Schaltplan meiner gesamten Schaltung eingefügt.

Ich möchte einen Offsetabgleich meiner gesamten Schaltung durchführen. 
Dazu habe ich die beiden Eingänge des AD620 auf Masse gelegt und das 
Ausgangssignal meiner gesamten Schaltung gemessen. Ich konnte eine 
Spannung von rund 80mV am Ausgang der gesamten Schaltung messsen.

Ist dieses Vorgehen korrekt, um die gesamte Offsetspannung zu bestimmen?



Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Im Anhang habe ich den Schaltplan meiner gesamten Schaltung eingefügt.

Danke

Dein aktueller Tiefpass hat eine Grenzfrequenz von 0,5Hz. Das liegt 
einen Faktor ~350 unter der Frequenz deines Wechselanteils, damit wird 
der Wechselanteil ungefähr um den Faktor 350 unterdrückt. Wie schon 
geschrieben: wenn es dir nur auf die Anzeige eines DC-Messgeräts geht, 
musst die Kurve nicht beliebig glatt sein: das Messgerät wird selbst 
über die Kurve integrieren.


Rolf schrieb:
> Ich möchte einen Offsetabgleich meiner gesamten Schaltung durchführen.

Der einfache Präzisionsgleichtrichter ist sehr empfindlich auf den 
Offsetfehler der Stufen davor (weil er "beim Nulldrchgang der Spannung 
umschaltet", und der Nulldurchgang wird durch den Offset verschoben). 
Würdest du stattdessen einen Lock-In Ansatz verwenden, dann wäre der 
Offset des AD620 weitgehend egal - weil der gesteuerte Gleichrichter 
"immer im richtigen Moment umschaltet", nicht beim (verschobenen) 
Nulldurchgang.

Rolf schrieb:
> Dazu habe ich die beiden Eingänge des AD620 auf Masse gelegt und das
> Ausgangssignal meiner gesamten Schaltung gemessen.

Schalte sie nicht auf Masse sondern schalte sie einfach zusammen. Durch 
die verbauten 1M-Widerstände liegen die Eingang dann ja ungefähr auf 
Masse, aber der Spannungsabfall des Eingangsoffsetstroms über die 
1MOhm-Widerstände bleibt gleich und kann ebenfalls mit abgeglichen 
werden. Wenn du dagegen die Eingänge für den Abgleich auf Masse 
schaltest, geht dir der Einfluss des Eingangsoffsetstroms verloren.

Mit der Eingangsbeschaltung würde ich dann die Spannung am Ausgang des 
AD620 (also vor dem Eingang des Präzisionsgleichrichters) auf Null 
drehen. Das ist die kritischste Stelle (weil sie die Funktion des 
Gleichrichters beeinflusst).

Wenn an der Stelle 0V anliegen und am Ausgang der Schaltung der Offset 
immer noch zu groß sein sollte, würde ich zur Not am Addierer oder bei 
OPV3 noch einen zusätzlichen Offsetabgleich einführen. Mit einem Lock-In 
sollte in jedem Fall ein einzelner Offsetabgleich an der Ausgangsstufe 
ausreichen (der jetzt dominierende Offset des AD620 wäre dann egal).

Wie schon gesagt: sehr viele OPV mögen keine zu großen kapazitiven 
Lasten am Ausgang (also z.B. keine langen Koaxialkabel). Der TL072 hat 
zwar eine Spezifikation für 100pF am Ausgang, aber nicht für 1nF am 
Ausgang (dein Kabel). Kannst ja mal das Kabel abziehen und schauen, ob 
die unerwünschten Schwingungen verschwinden. Falls ja hilft es 
wahrscheinlich, wenn du zwischenden Ausgang deiner Schaltung und das 
Koaxialkabel einen Widerstand (50-100Ohm) einbaust.

von Lurchi (Gast)


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Der Ref. Pin des AD620 muss auch noch an GND.

Einen Offset beim AD620 könnte man z.B. über den Punkt ausgleichen wo 
einer der 1 M Widerstände hin geht. Also den nicht am GND, sondern an 
eine kleine einstellbare Spannung im mV Bereich.
Um bei der Offset-Bestimmung auch den Einfluss vom Bias mit drin zu 
haben würde ich die beiden Eingänge per Kondensator verbinden. Wenn man 
direkt verbindet fällt der Spannungsfall an den 1 M Widerständen wieder 
raus.

Am Gleichrichter sollten die Widerstände vom Wert schon passen: 2.2 K 
statt 2 K sind schon etwas viel daneben. Ggf. einfach 2 mal 1 K in 
Reihe, wenn man keine 2 K hat. Das könnte z.B. die unterschiedlichen 
Stufen nach der Gleichrichtung erklären.

Die Addierer-stufe hinter dem Gleichrichter könnte auch schon etwas 
Filterfunktion und bei Bedarf Verstärkung übernehmen. An den RC Tiefpass 
mit 10 K und 33 µF könnte man auch schon direkt ein hochohmiges 
Anzeigemodul anschließen. Da stört dann auch eine Kabel Kapazität nicht 
mehr.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank lurchi.
Den REF-Anschluss habe ich vergessen einzuzeichnen. Sorry, auf dem 
Steckbrett steht die REF-Verbindung zur Masse natürlich.

Ich habe noch eine Sache, die mir auffällt. Wenn ich die Drehzahl stark 
erhöhe oder das Feld erhöhe, kippt das gleichgerichtete Signal, wie im 
Anhang zu sehen ist. Die Batteriespannung ist auf 7,4 v abgesunken. Ist 
der Gleichrichter vor dem Tiefpass übersteuert?


Gru
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Einen Offset beim AD620 könnte man z.B. über den Punkt ausgleichen wo
> einer der 1 M Widerstände hin geht.

Hm: ich dachte, dass ich dazu auch was geschrieben hatte, aber dann hab 
ich es vor dem Abschicken wohl versehentlich wieder gelöscht.

Ich würde den Offset des AD620 lieber am Ref-Pin wegdrehen (also nicht 
am Eingang des Instrumentenverstärkers, sondern an dessen Ausgang). Per 
Spannungsteiler mit Trimpoti die nötige "Gegenspannung" erzeugen und 
dann mit einem Spannungsfolger-OPV niederohmig auf den Ref-Pin des AD620 
treiben.

Hat den Vorteil, dass das Signal schon um den faktor 100 verstärkt ist 
(man muss also keine µV wegdrehen sondern mV) und dass man die 
Eingangsbeschaltung des AD620 schön symmetrisch lassen kann.

Am Eingang des AD620 den Offset wegdrehen geht natürlich auch, aber ich 
finde, der Ref-Pin bietet sich dafür an.

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Die Batteriespannung ist auf 7,4 v abgesunken. Ist
> der Gleichrichter vor dem Tiefpass übersteuert?

Auf wie viel V/Kästchen ist das Oszi denn eingestellt (mit einem 
Screenshot per Druckfunktion statt mit einem Foto könnte man das direkt 
ablesen).

Wenn die Versorgung nur 7,4V beträgt, sollte die Eingangsspannung des 
TL072 nur in den Bereich 3-4V gehen, sonst übersteuerst du ihn.

Ich bin nicht sicher, ob der TL072 zu Phase Reversal bei Übersteuerung 
neigt, aber das würde das "Umkippen" erklären.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Auf wie viel V/Kästchen ist das Oszi denn eingestellt (mit einem
> Screenshot per Druckfunktion statt mit einem Foto könnte man das direkt
> ablesen).

Sorry, habe immer noch keine guten Screenshots. Versuche das in Kürze 
wie beschrieben zu beheben.

Die eine Batterie hat jetzt 7,6V und die andere 8V. Die 
Spannungsversorgung ist dann das nächste Thema.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Hm: ich dachte, dass ich dazu auch was geschrieben hatte, aber dann hab
> ich es vor dem Abschicken wohl versehentlich wieder gelöscht.

Kein Problem, Achim.


> Ich würde den Offset des AD620 lieber am Ref-Pin wegdrehen (also nicht
> am Eingang des Instrumentenverstärkers, sondern an dessen Ausgang). Per
> Spannungsteiler mit Trimpoti die nötige "Gegenspannung" erzeugen und
> dann mit einem Spannungsfolger-OPV niederohmig auf den Ref-Pin des AD620
> treiben.

Danke. Könntest Du mir die Abgleichschaltung mit dem REF-Anschluss 
schaltungsmäßig aufzeichnen. Wäre super nett.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ich habe die Eingänge verschaltet wie Du gesagt hast. Klingt logisch 
eben wegen dem Offstestrom.
Am Ausgang des AD620 liegen jetzt 1,1mV an.
Am Gleichrichter 9,1mV.

Habe die einzelnen Stufen dabei nicht von einander leitfähig getrennt.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ich habe die Schaltung zur Kompensation aufgezeichnet.
Steckt in dieser Kompensation auch die Offset- Bias-Stromkompensation?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Das Übersteuern könnte vom verlassen des Gleichtaktbereichs des OPs 
kommen.

Über 1,1 mV am Ausgang des AD620 muss man sich eigentlich kein Sorgen 
machen. Das geht unter in den Fehlern des Gleichrichters. Der TL072 kann 
auch mal 5 mV Offset haben.

Die Schaltung mit dem OP zum Abgleich funktioniert so im Prinzip, wenn 
die Versorgung extrem stabil wäre und der Poti super gut. Die Praktische 
Lösung wäre ein passiver Teiler mit vielleicht 5 Ohm nach GND und dann 
10 K zu einem Poti der den Offset einstellt. Die 5 Ohm am Ref Eingang 
wären wohl noch zu tolerieren. So exakt gleich sind die Empfängerflächen 
in der Regel auch nicht.
Einfacher wäre das Prinzip aber an der Eingangsseite, weil da die 
Impedanz höher wäre. Auf 100 Ohm mehr oder weniger kommt es bei dem 1 M 
Widerstand nicht an.

Der Offset hinter dem Gleichrichter könnte zum Teil vom TL072 kommen und 
zum Teil vom Rauschen. Den Offset könnte man etwa am Addierer hinter dem 
Gleichrichter abgleichen. Die Genauigkeit ist mit dem ungesteuerten 
Gleichrichter sowieso begrenzt. Wichtiger als ein genauer 
Offset-Abgleich wäre bei der Lösung mit dem einfachen Gleichrichter wäre 
da eher etwas gegen überlagerte 50 Hz Störungen - etwa ein 
Bandpassfilter und eine sehr stabile Motordrehzahl dazu. Einfach geht 
aber anders (etwa mit dem synchronen Gleichrichter).

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Das Übersteuern könnte vom verlassen des Gleichtaktbereichs des OPs
> kommen.

Was könnte man dagegen machen? Liegt es nur an der zu geringen 
Versorgungsspannung (die Versorgung werde ich sowieso auf 12V erhöhen, 
denn ich will alles in einen Ausgangsspannungsbereich von 0V bis 10V 
abbilden), weil es bei Erhöhung der Eingangsspannung der 
Verstärkerschaltung entsteht.


> Der Offset hinter dem Gleichrichter könnte zum Teil vom TL072 kommen und
> zum Teil vom Rauschen. Den Offset könnte man etwa am Addierer hinter dem
> Gleichrichter abgleichen.

Mit welcher Schaltung würdest Du den Abgleich durchführen? Auch einen 
Spannungsteiler mit Poti und dann am Ausgang des 2. OPVs?


> Die Genauigkeit ist mit dem ungesteuerten
> Gleichrichter sowieso begrenzt. Wichtiger als ein genauer
> Offset-Abgleich wäre bei der Lösung mit dem einfachen Gleichrichter wäre
> da eher etwas gegen überlagerte 50 Hz Störungen - etwa ein
> Bandpassfilter und eine sehr stabile Motordrehzahl dazu. Einfach geht
> aber anders (etwa mit dem synchronen Gleichrichter).

Ich will einen maximalen Messfehler von 1% erreichen. Hälst Du das für 
generell machbar mit dieser Schaltung/ungesteuertem Gleichrichter?

Ich müsste noch überprüfen wie groß die 50Hz-Belastung in der späteren 
Betriebsumgebung ist (das ist in der Hochspannungshalle). Hälst Du auch 
unter diesem Gesichtspunkt ein Bandpassfilter für ratsam?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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1% Genauigkeit ist mit dem ungesteuerten Gleichrichter eher nicht 
machbar, jedenfalls nicht einfach. Der Bandpassfilter ist auch eher eine 
theoretische Lösung und kaum Praktikabel. Das Problem ist ja, dass 50 Hz 
Störungen eine Signal bei +-50Hz um die Modulaktionsfrequenz erzeugen. 
D.h. eine Filterung ist nicht so einfach: Ein Bandpass mit hoher Güte 
würde eine sehr stabile Motordrehzahl erfordern und neigt trotzdem zur 
Drift. Eventuell machbar wären eine digitale Auswertung, auch ohne 
Sychronisation: also das AC Signal genügend schnell digitalisieren und 
dann halt rechnen, um auf einen DC Wert und ggf. auch gleich den 50 Hz 
Anteil zu kommen.

Selbst mit dem Synchron-gleichrichter wird es mit 1% Unsicherheit 
schwer: Da gehen gehen nicht nur Fehler bei der Auswertung ein, sondern 
auch Fehler der Mechanik und parasitäre Kapazitäten im sub pF Bereich 
(etwa der Einfluss von Feuchtigkeit auf das Platinenmaterial). Zu 
kleinen Feldern (Spannung an der unbelasteten Probe im mV Bereich) hin 
kommen dann ggf. noch Fehler durch Adsorbat an der Oberfläche dazu. D.h 
man sollte auf eine passende einheitliche Oberfläche achten.

Normal ist eine Feldmühle auch mehr ein Schätzeisen.

Das Problem mit der Übersteuerung könnte man durch weniger Verstärkung 
vor dem Gleichrichter lösen. Andere OPs (z.B. OPA171) könnten das 
Problem auch reduzieren weil sie dichter an de Versorgung kommen.

Der Offsetabgleich nach dem Gleichrichter wäre am einfachsten über einen 
extra Eingangspfad an OPV2.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> 1% Genauigkeit ist mit dem ungesteuerten Gleichrichter eher nicht
> machbar, jedenfalls nicht einfach.

Ich meinte 1% Fehler. Was meinst Du mit 1% Genauigkeit?


> Das Problem mit der Übersteuerung könnte man durch weniger Verstärkung
> vor dem Gleichrichter lösen. Andere OPs (z.B. OPA171) könnten das
> Problem auch reduzieren weil sie dichter an de Versorgung kommen.

Mir ist nicht ganz klar, warum dieser Gleichrichter in meiner Schaltung 
in Sättigung geht. Liegt es nicht an der zu geringen 
Versorgungsspannung? Ich habe die Widerstände doch so bemessen (ok 2,2 
KOhm), dass er nicht verstärkt, sondern nur vollweggleichrichtet.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Am Ausgang des AD620 liegen jetzt 1,1mV an.

Das ist ein guter Wert. Wie Lurchi schon gesagt hat brauchst du da 
tatsächlich nicht mehr nachjustieren, wenn dein Signal im Bereich 
mehrerer V ist.

Andererseits sah es in deiner Messung in 
Beitrag "Re: Rauschfilterung mit dem Instrumentationsverstärker" noch nach einem 
sehr viel größeren Offset aus. Sonst hätten alle Halbwellen gleich hoch 
sein müssen.

Aber der wahrscheinlichen Grund für die unterschiedlich hohen Halbwellen 
liegt in deiner Schaltungsauslegung: in deinem Präzisionsgleichrichter 
hast du R1=1kOhm gewählt und 2*R1=2,2kOhm. Die unterschiedlichen 
Halbwellen werden damit um 10% unterschiedlich verstärkt. Das ist nicht 
sehr präzise und sieht nach der Gleichrichtung so aus, als hätte das 
Rechteck einen Offset gehabt.

2*R1 muss wirklich genau doppelt so groß sein wie R1. Wenn du keine 
2kOhm Widerstände hast, dann schalte halt 2 1kOhm Widerstände in Serie.

Rolf schrieb:
> Ich meinte 1% Fehler. Was meinst Du mit 1% Genauigkeit?

Was meinst du mit 1% Fehler (oder Genauigkeit). 1% bezogen auf was? 
Bezogen auf die knapp 5V Signalspannung wäre der Offsetfehler von 
einigen mV schon jetzt deutlich unter 1%.

Rolf schrieb:
> Mir ist nicht ganz klar, warum dieser Gleichrichter in meiner Schaltung
> in Sättigung geht. Liegt es nicht an der zu geringen
> Versorgungsspannung? Ich habe die Widerstände doch so bemessen (ok 2,2
> KOhm), dass er nicht verstärkt, sondern nur vollweggleichrichtet.

Wenn das Signal am Verstärkereingang schon zu groß ist, dann braucht der 
OPV auch nicht mehr zu verstärken und der Gleichtaktbereich wird 
trotzdem überschritten. Wenn später die Versorgung 5V größer wird, musst 
du dir um den Punkt aber keine Gedanken machen (solange das Signal mit 
Störungen nicht auch um 5V größer wird).

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Was meinst du mit 1% Fehler (oder Genauigkeit). 1% bezogen auf was?
> Bezogen auf die knapp 5V Signalspannung wäre der Offsetfehler von
> einigen mV schon jetzt deutlich unter 1%.

Mit der Feldmühle will ich die Linearität eines 
DC-Hochspannungsmessteilers bestimmen. Dazu muss die Feldmühle eine 
gewisse Messgenauigkeit besitzen.


> Wenn das Signal am Verstärkereingang schon zu groß ist, dann braucht der
> OPV auch nicht mehr zu verstärken und der Gleichtaktbereich wird
> trotzdem überschritten. Wenn später die Versorgung 5V größer wird, musst
> du dir um den Punkt aber keine Gedanken machen (solange das Signal mit
> Störungen nicht auch um 5V größer wird).


Ich werde alles mit 12V betreiben, weil auch mein Ausgangsbereich der 
gesamten Schaltung (am Ausgang) von 0V bis 10V arbeiten soll.
Verstehe das immer noch nicht. Inwiefern der Gleichtaktbereich?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Mit der Feldmühle will ich die Linearität eines
> DC-Hochspannungsmessteilers bestimmen. Dazu muss die Feldmühle eine
> gewisse Messgenauigkeit besitzen.

Und ich weiß immer noch nicht, was "1%" dabei bedeuten soll. Wenn du 1% 
vom Messwert meinst, dann wirst du das bei beliebig kleinen Messwerten 
nie erreichen. Wenn du 1% vom Messbereich meinst, dann hast du bezogen 
auf den Offsetfehler diese 1% schon locker erreicht (auch ohne 
Offsetabgleich). Wie groß der Verstärkungstärkungsfehler ist, können wir 
den Messungen nicht ansehen (es ist ja ohnehin noch nicht festgelegt, 
welcher Feldstärke eine Ausgangsspannung von 1V entspricht).

Rolf schrieb:
> Inwiefern der Gleichtaktbereich?

Die Spannung am Verstärkereingang muss einen gewissen "Abstand" zur 
Versorgungsspannung einhalten. "Gleichtaktspannung" heißt auf Englisch 
"common mode voltage".
In den "recomended operating conditions" des TL072 steht
common mode voltage  min: Vcc- + 4V     max: Vcc+ - 4V
(als auf beiden Seiten 4V Abstand zur Versorgungsspannung.

Wenn die Eingangsspannung 4V Abstand zur Versorgung hat, dann 
funktioniert der TL072 noch garantiert. Wenn der Abstand kleiner wird, 
dann funktioniert er nur noch mit Glück oder gar nicht mehr.  Mit 12V 
Versorgungsspannung und der aktuellen Signalstärke wird diese Problem 
aber nicht mehr auftreten (weil der Abstand dann größer als 4V ist).

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.
Endlich habe ich es verstanden.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin.
Ich habe noch einmal über die unterschiedlichen Höhen der Rechtecke im 
gleichgerichteten Signal überlegt.
Die Ausgangsspannung des Gleichrichters ist Ua=((R2)/(2*(R1)))*Ue.
Durch meine Wahl der Widerstände von 1kOhm und 2,2KOhm dürfte sich 
demnach doch nur eine Verstärkung von 1,1 ergeben. Aber eine 
gleichmäßige Verstärkung für alle Amplituden der Rechtecke.
Eine unterschiedliche Höhe dürfte sich doch auch durch dieses 
Widerstandsverhältnis nicht ergeben.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Bei dem gezeigten Präzisionsgleichrichter is der Obere Widerstand für 
die Verstärkung der negativen Halbwelle zuständig, die Widerstände am OP 
mit den Diode sind für die positive Halbwelle zuständig. Wenn da das 
Verhältnis nicht stimmt wird die eine Halbwelle Stärker verstärkt. Der 
mit 2,2 K zu große Widerstand würde in etwa die Beobachtete Form 
erklären.

Die Formel für die Verstärkung passt nur wenn auch an allen Stellen in 
der Schaltung richtige Verhältnis der Widerstände ist. Der Widerstand 
vom Eingang zum 2. OP muss schon doppelt so hoch sein wie der vom 
Ausgang des 2. OPs.

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke Lurchi.

Ich habe eine Messreihe aufgenommen, indem ich in Zehnerschritte die 
Spannung an den felderzeugenden Platten (selbstgebauter 
Plattenkondensator) von 100V an gesenkt habe. Dabei habe ich jeweils die 
Spannung am Ausgang der gesamten Schaltung gemessen.
Im Anhang sieht man den Verlauf.

Die Gerade geht nicht durch den Ursprung. Liegt dies am noch nicht 
ausgeglichenen Offset der Schaltung?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Offset der Schaltung (vor allem die TL072) werden mit zur 
Verschiebung der Kurve Beitragen, aber auch 50 Hz Einkopplungen werden 
einen Einfluss habe. Dazu kommen ggf. auch Störungen / Vibrationen die 
vom Motor kommen.
Zu guter Letzt geht da auch noch die Austrittsarbeit der Materialien mit 
ein - das sind ggf. auch ein paar 100 mV.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Der Offset der Schaltung (vor allem die TL072) werden mit zur
> Verschiebung der Kurve Beitragen, aber auch 50 Hz Einkopplungen werden
> einen Einfluss habe. Dazu kommen ggf. auch Störungen / Vibrationen die
> vom Motor kommen.

Danke.
Um die Offsetspannung des Gleichrichters und des Tiefpasses zu 
reduzieren, wäre es besser die TL072 durch an einem Anschluss 
abgleichbare TL071 zu ersetzen oder eine äußere Beschaltung für die 
beiden TL071 aufzubauen?


Die Feldmühle soll während des späteren Betriebes durch Akkus mit 
Spannung versorgt werden. Welche Operationsverstärker würdest Du mir 
empfehlen? Vielleicht auch Rail-To-Rail-Faähigkeit unter 
Berücksichtigung des hohen Gleichtakt-Abstandes von 4V zur 
Versorgungsspannung?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Relativ sparsame fast Rail to Rail (mit kleinen Einschränkungen) OPs für 
auch etwas mehr Spannung wären etwa OPA170 / OPA171 je nachdem was man 
an Bandbreite braucht. Die OPAx170 wären ggf. auch ein Ersatz für den 
AD620 am Eingang.

Bei der Gezeigten Schaltung kann man den Offset am Gleichrichter durch 
einen zusätzlichen Widerstand zum Addierer gut abgleichen. Da braucht 
man nicht auf 1-fach OPs zurückgreifen.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank für Deine Unterstützung.

Noch eine Frage zu dem gleichgerichteten Signal:
Auf der Amplitude der gleichgerichteten Rechtecke erkennt man keinen 
geraden Verlauf, sondern eine leichte Schwingung. Woher könnte das 
stammen? Sind das die 50Hz aufmoduliert?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Hinter dem Gleichrichter können das Reste der 50 Hz oder ggf. auch von 
der Modulation bzw. ggf. eine Mischfrequenz sein. Die Anzeigemodule 
filtern in der Regel aber auch noch mal.

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke.

Für den Offsetabgleich würde ich ein Potentiometer oder einen Widerstand 
gegen -9V am nichtinvertierenden Eingang des OPVs anschließen.
Meintest Du das so?


Ist durch den Offsetabgleich auch gleichzeitig die Wirkung der Offset- 
und Biasströme reduziert?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

Ist der Offsetabgleich für den Gleichrichter schaltungstechnisch so 
korrekt wie oben dargestellt?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Man kann den Offset so abgleichen, auch wenn der Abgleich am neg. Eigang 
logischer wäre. Der Trick ist ggf. noch wie man eine kontrollierte 
Spannung im +-10 mV Bereich erzeugt. Etwa Poti an stabile +-2,5 V und 
dann ein Teiler 1:200 nach Masse.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Wäre der Abgleich durch einen speziellen Anschluss beim TL071 effektiver 
als diese äußere Beschaltung?

Ist durch den Offsetabgleich auch gleichzeitig die Wirkung der Offset-
und Biasströme reduziert?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Ich habe meinen AD620 und vermutlich auch die anderen OPVs mit einem 
alten Spannungsnetzteil zerstört. Deshalb bin ich erst einmal praktisch 
gebremst und muss auf die neue Lieferung warten.


Ich möchte die Sache mit der Genauigkeit noch einmal besprechen, weil 
dadurch mein Schaltungskonzept in eine bestimmte Richtung geht.

Für den späteren Kalibriervorgang ist die Genauigkeit, mit der ich durch 
die Feldmühlenausgangsspannung auf die Spannung am Kopf des Messteilers 
rechnen/schließen kann, nicht so entscheidend.
Die Genauigkeit sollte natürlich relativ gut sein bzw. der Fehler so 
klein wie möglich. Liegt eine Spannung von 1,2kV am Schirm des Teilers 
und ich rechne diese Spannung mittels der Feldmühle zu 1,4kV, ist das 
natürlich schlecht für das Verhältnis der Spannungen zueinander (das 
Verhältnis benötigt der Kalibriertest).
Die Genauigkeit sollte also so gut wie möglich sein. Es genügt eine 
Genauigkeit von +-1% vom Spannungswert.

Das Entscheidende für den Kalibriertest ist die Reproduzierbarkeit und 
dementsprechend die Langzeitstabilität der Feldmühle/Schaltung. Wenn ich 
eine Messung unter exakt denselben Bedingungen wiederhole, sollten die 
Ergebnisse auch nahezu dieselben sein.

Fragen:

1)
Die Software, die die Spannungen der Feldmühle verarbeitet, ist in der 
Lage, den Fehler (systematisch) zu reduzieren. Ich werde eine 
Ausgleichsrechnung meiner fertigen Feldmühle machen und diesen stabilen, 
errechneten Fehler der Software mitteilen.
Hälst Du eine Genauigkeit von 1% vom Nenn-Spannungswert (Die durch die 
Feldmühle berechnete Spannung darf um 1% vom wirklichen Nennwert 
abweichen) mit dem obigen Schaltungsprinzip für realisierbar?

2)
Die wichtigste Randbedingung ist jetzt die Langzeitstabilität der 
Schaltung. Worauf muss ich in Bezug auf diesen Aspekt bei der Wahl der 
Bauteile achten? Z. B. auf den Offsetdrift der OPV und den 
Temperaturkoeffizienten der Messwiderstände/Widerstände?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Schaltung mit dem einfachen Gleichrichter ist eher nicht für eine 
genaue Messung geeignet. Das Problem ist, dass auch ein 50 Hz zu einem 
Signal am Ausgang des Gleichrichters führt - d.h. die Unterdrückung von 
der artigen Störungen ist nicht gut genug.

Ansonsten sollten die Widerstände schon genügend stabil sein. Vor allem 
die 1 M Widerstände am Eingang sind da ggf. etwas schwieriger. Der 
Offset der Verstärker wäre ggf. für kleine Spannungen eine Problem. Da 
müsste man ggf. vor einer Messung kontrollieren und wenn nötig 
abgleichen. So schlimm ist das aber auch nicht, vor allem nicht bei eher 
höherer Amplitude. Der Bereich kleiner Amplituden ist wegen der oben 
genannten AC Störungen sowieso nicht gut.

Es geht auch die Motordrehzahl mit ein - d.h. auch die sollte stabil 
sein oder ggf. mit gemessen werden.

Da auch Dinge wie der Abstand der Flügel zu den Empfangsflächen eingehen 
kann, wird man so oder so relativ häufig eine Kontrollmessung machen 
müssen.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Schaltung mit dem einfachen Gleichrichter ist eher nicht für eine
> genaue Messung geeignet. Das Problem ist, dass auch ein 50 Hz zu einem
> Signal am Ausgang des Gleichrichters führt - d.h. die Unterdrückung von
> der artigen Störungen ist nicht gut genug.

Vielen Dank.
Die spätere Betriebsumgebung der Feldmühle wird die Hochspannungshalle 
sein. Um quanitative Aussagen über die konkrete Belastung durch den 
50Hz-Netzbrumms zu machen, wäre da ein EMV-Test in der Halle geeignet 
oder macht man das bezüglich des 50Hz-Netzbrumms anders?

Das ging für mich aus Deiner obigen Antwort nicht klar hervor: Hälst Du 
meine jetzige Schaltung für langzeitstabil bzw. in Bezug auf die 
Reproduizierbarkeit von Messungen für geeignet?
Ist der TL072/TL071 in Bezug auf Stabilität relativ gut oder gibt es 
bessere OPV?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die 50 Hz Unterdrückung durch den INA ist nicht wirklich hoch. Das
> externe Wechselfeld wird wie ein Gleichfeld mit moduliert. D.h. man
> bekommt die 50 Hz +- Modulaktionsfrequenz. Nur die 50 Hz selber (ohne
> Modulation) sollten eher schwach ausgeprägt sein - sofern da keine
> Einkopplung auf anderen Wegen passiert.


Ich habe noch einmal in den Beiträgen zum Synchrongleichrichter gelesen. 
Genau, die 50Hz stecken als Modulation noch in dem Signal, das der 
Gleichrichter bekommt.
Würde das Lock-In-Prinzip mit Synchrongleichrichter die 50Hz auch noch 
aus der Modulation rausholen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Synchrongleichrichter würde die 50 Hz auch noch hinter der 
Demodulation wieder herstellen. D.h. wenn das Feld eine 50 Hz Komponente 
hat, hat man hinter der Demodulation auch wieder die 50 Hz in 
entsprechender Größe. In der Regel wird man dann aber filtern, um die 50 
Hz und andere Störungen zu reduzieren. Viele ADCs für Digitalanzeigen 
messen über vielfache von 20 ms und unterdrücken so die 50 Hz (und 100 
Hz usw.) bereits sehr gut mit einer Art Notch Filter - oft im Bereich 
60-100 dB.
Der eigentliche Sychrongleichrichter selber unterdrückt die 50 Hz also 
nicht, aber er erlaubt ein effektive Filterung dahinter. Der Vorteil 
ist, dass sich der Synchrongleichrichter linear verhält: d.h. man kann 
verschiedene Beiträge zum Signal getrennt betrachten. Daher funktioniert 
auch die Differenzmessung am Nullpunkt ohne Probleme und auch das 
Vorzeichen des Feldes wird mit übertragen.

Mit dem normalen Gleichrichter kann man die 50 Hz und DC Beiträge nicht 
so einfach trennen, denn der einfache Gleichrichter ist nichtlinear: 
Verschiedene Beiträge addieren sich nicht einfach am Ausgang, sondern 
das vermischt sich nichtlinear. Bei kleinem Feld hat der 50 Hz Teil mehr 
Einfluss und lässt sich daher nur schwer bis gar nicht herausrechnen.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi.

Ich habe mich heute in das Thema "Synchrongleichrichter" eingelesen. Es 
gibt in diesem Elektronik-Kompendium eine unglaublich gute Seite zu 
diesem Thema.
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm

Den Synchrongleichrichter, der dort dargestellt wird, werde ich 
ausprobieren. Ist relativ einfach das Prinzip.

Ist es so, dass bei dem Lock-In-Prinzip für die Feldmühle, der einzige 
Unterschied darin besteht (zu dem im Link dargestellten), dass die 
Steuerspannung über die Lichtschranke zugeführt wird?

Mir ist noch nicht hanz klar, welcher Nachteil sich ergibt, wenn man die 
Steuerspannung direkt vom Messsignal abgreift wie oben im Link 
dargestellt ist.

Würde eine Schaltung wie im Link oben ohne Steuerspannung von der 
Lichtschranke schon zu einer Verbesserung bei meiner Messung führen?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Wenn man beim Synchrongleichrichter die Steuerspannung (= ref Signal) 
vom Signal selber nimmt, hat man eine andere Realisierung des normalen 
Präzisionsgleichrichters. D.h. man wieder das Verhalten der alten 
Schaltung mit all ihren Nachteilen. Dies ist vor allem ein Weg, wenn man 
einfach beide Varianten vergleichen will.

Ein echter Synchrongleichrichter wird es erst mit einem unabhängigen 
Signal um den Umschalter zu steuern, also etwa der Lichtschranke.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Wenn man beim Synchrongleichrichter die Steuerspannung (= ref Signal)
> vom Signal selber nimmt, hat man eine andere Realisierung des normalen
> Präzisionsgleichrichters. D.h. man wieder das Verhalten der alten
> Schaltung mit all ihren Nachteilen. Dies ist vor allem ein Weg, wenn man
> einfach beide Varianten vergleichen will.

Vielen Dank.
Ach ja, stimmt. Es ist ja das mit Rauschen behaftete Messsignal.

Das Komplizierte ist also die Referenzspannungsquelle. Es wäre aber zu 
einfach gedacht, wenn man also nur das Lichtschrankensignal auf den 
Komparator geben würde, oder?

Ist es wirklich so kompliziert wie in dieser Schaltung hier?
http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Verlinkte Schaltung ist nicht so kompliziert. Es sieht etwas 
umständlich aus, weil einfache CMOS Schalter (4066) genutzt werden. Da 
braucht man dann für die Umschaltung auch ein invertiertes Signal. Einer 
der Schalter wird dazu als Inverter genutzt. Mit einem 4053 als Schalter 
sähe die Schaltung etwas einfacher aus, braucht aber auch 3 ICs (4066 
oder 4053 und insgesamt 6 OP).

Der Instrumentenverstärker am Eingang ist dort von Hand aus 3 OPs 
aufgebaut, statt einen nicht so ganz passenden AD620 zu verwenden. Die 
gezeigte Schaltung sollte weniger Rauschen, trotz einfacher Teile.

Das Signal von der Lichtschranke auf den Komparator ist schon richtig. 
Man braucht aber noch einen Abgleich für die Phase - dies kann ggf. auch 
mechanisch geschehen. Auch sollte das Tastverhältnis nahe 1:1 sein. Ggf. 
kann man dafür die Schaltschwelle einstellen.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Ich konnte meine ungesteuerte Gleichrichterschaltung noch verbessern, in 
dem ich den Glättungskondensator in den Addierer geschaltet habe.

Wenn die Schaltung gearbeitet hat und ich messe dann den Offset des 
AD620, ist dieser rund 5mV. Ohne vorherigen Betrieb sind es 1mV.
Wieso ist die Drift so groß?
Wäre dieses Problem mit einem echten Synchrongleichrichter umgangen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der Synchrongleichrichter stört sich nicht an einem kleine DC Offset am 
Eingang. DC Spannung vom Eingang wäre erst über Fehler im Referenzsignal 
(nicht exakt 50% Tastverhältnis) sichtbar. Auch bei einfachen 
Gleichrichter stört ein DC Offset nur bei kleiner Amplitude - bei großer 
Amplitude passt es auch. Der Offset am Eingang ist auch eher nicht das 
Problem. Das größere Problem für den normalen Gleichrichter sind eher 50 
Hz und ähnliche Störungen. Fall nötig könnte man den Offset über eine AC 
Kopplung zwischen dem Verstärker und Gleichrichter entfernen.

So groß ist die Drift gar nicht. Die Drift Specs des AD620 gelten für 
den Eingang. Mit der Verstärkung wird es deutlich mehr am Ausgang. Neben 
der Offset Spannung geht auch noch der Bias / Offset Strom mit ein. Mit 
je 1 MOhm am Eingang und 100 facher Verstärkung braucht es nur 40 pA an 
Strom um das Signal am Ausgang um 4 mV zu verschieben. Da kann auch 
schon Leckstrom auf der Platine eine Rolle spielen.

Der AD620 ist zwar für einen BJT basierten INA noch recht gut, hat aber 
trotzdem relativ hohe Eingangsströme im Vergleich FET basieren 
Versionen.

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> in
> dem ich den Glättungskondensator in den Addierer geschaltet habe.

Ein kondensator direkt an den OPV-Ausgang? Das ist meist eine schlechte 
Idee. Wie sieht dessen konkrete Verschaltung denn jetzt aus (inklusive 
Bauteilwerten)?

Rolf schrieb:
> Wieso ist die Drift so groß?

Versuch doch auch mal, so etwas selbst auszurechnen.

nimm den Average Tempco der Input Offset Voltage
Dann nimme eine mögliche Erwärmung durch den Betrieb an
Dann multipliziere mit der Verstärkung des AD620 in deiner Schaltung

Du kommst in den mV-Bereich, aber nicht auf 5mV

Dann nimm den Average TC des input bias current (hängt sehr stark vom 
genauen Typ des AD620 ab)
Multipliziere mit den Quellenwiderstand
Multipliziere mit der möglichen Erwärmung
Multipliziere mit dem Gain des AD620

Dann dürftest du sehen, dass es sich bei dieser Anwendung lohnt, auf das 
"Kleingedruckte" bei der Auswahl des AD20 zu achten.

Dazu kommt ggf die Drift deines Offsetabgleichs. Ich habe jetzt nicht 
nachverfolgt, wie du den letztlich realisiert hast, aber es passiert 
schnell mal, dass der eigene Offsetabgleich den größten Teil der Drift 
ausmacht.

Rolf schrieb:
> Wäre dieses Problem mit einem echten Synchrongleichrichter umgangen?

Ihn Ähnlicher Form hast du vergleichbare Fragen gefühlt schon mehr als 
ein Dutzend mal gestellt, und jedesmal wurde sie gleich beantwortet. 
Auch dieses konkrete Detail wurde schon beantwortet:

Achim S. schrieb:
> Würdest du stattdessen einen Lock-In Ansatz verwenden, dann wäre der
> Offset des AD620 weitgehend egal


Bevor du das nächste mal nachfragst, ob eine echter, gesteuerter 
Synchrongleichrichter in der Anwendung besser wäre, lies bitte nochmal 
jede der hier zitierten Stellen nach:

Lurchi schrieb:
> Gefiltert wird das Signal bei der Feldmühle in der Regel durch die
> phasenrichtige Gleichrichtung.

Lurchi schrieb:
> Der Lockin-Verstärker wirkt wie ein schmalbandiges Filter.

Sapperlot W. schrieb:
> Ein Lock-in kann eben auch noch mit viel kleineren Signalen klarkommen.
> Insbesondere kann ein Lock-in auch noch mit Signalem im Noise
> klarkommen.

Lurchi schrieb:
> gut wird es mit dem ungesteuerten Gleichrichter so
> oder so nicht.

Lurchi schrieb:
> Der normale ungesteuerte
> Gleichrichter ist aber sowieso mehr eine Notlösung

Lurchi schrieb:
> Der Synchrongleichrichter ist da besser

Lurchi schrieb:
> Einfach geht
> aber anders (etwa mit dem synchronen Gleichrichter).

Achim S. schrieb:
> Das Lock-in-Prinzip ist aus sehr guten Gründen der Standard für
> diese Art Messungen.

Lurchi schrieb:
> 1% Genauigkeit ist mit dem ungesteuerten Gleichrichter eher nicht
> machbar,

Lurchi schrieb:
> Die Schaltung mit dem einfachen Gleichrichter ist eher nicht für eine
> genaue Messung geeignet.

Lurchi schrieb:
> Mit dem normalen Gleichrichter kann man die 50 Hz und DC Beiträge nicht
> so einfach trennen

Da zeichnet sich in den Antworten schon eine gewisse Tendenz ab, oder?

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Da zeichnet sich in den Antworten schon eine gewisse Tendenz ab, oder?

Danke an euch beide.
Ja. Ich arbeite mich von der einfachen Vorstellung weiter und erkenne, 
dass die Standardlösung die beste ist. Sorry, hatte bis gestern den 
Snchrongleichrichter nicht verstanden.

Das Wichtigste für meine Feldmühle und die Messung ist die 
Reproduzierbarkeit von Messwerten unter gleichen Bedingungen. Deshalb 
ist die Langzeitstabilität der Bauteile und der Schaltung wichtiger.

Einen Offsetabgleich habe ich noch nicht mit dieser Schaltung. Der 
Kondensator ist parallel zum Widerstand zwischen invertierenden Eingang 
und Ausgang des Addierer-OPVs.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Der
> Kondensator ist parallel zum Widerstand zwischen invertierenden Eingang
> und Ausgang des Addierer-OPVs.

Ok: an der Stelle ist gegen einen passend dimensionierten Kondensator 
nichts einzuwenden.

von Rolf (Gast)


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Danke Achim. Sorry noch einmal wegen der gleichen Fragerei.

Ich tue mich an dieser Stelle schwer, zu entscheiden, ob ich einen 
Synchrongleichrichter entwerfe oder bei der obigen Schaltung bleibe.
Ich teste momentan alles in einer Werkstatt, die nicht die 
Betriebsumgebung sein wird (Hochspannungshalle).
Ich werde die Störbelastung in der Halle jedoch noch vermessen.

Wozu würdest Du mir raten auch in Bezug auf die Reproduzierbarkeit 
anstelle hoher Genauigkeit?



Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Also doch nochmal die selbe Frage (Lock-In oder nicht)?

Dann gibt es halt nochmal die selbe Antwort. Dein Hauptproblem bei der 
Reproduziertbarkeit ist derzeit die Offsetdrift des 
Instrumentenverstärkers, weil sie direkt auf den Offset nach dem 
Präzisionsgleichrichter durchschlägt, oder?

Die nochmal wiederholte Antwort auf die Frage ist daher

Achim S. schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> Würdest du stattdessen einen Lock-In Ansatz verwenden, dann wäre der
>> Offset des AD620 weitgehend egal

Diesmal mit Begründung: der (driftende) Offset vor dem 
Synchrongleichrichter wird durch den Synchrongleichrichter auf die 
Frequenz des Referenzsignals hochgemischt und im anschließenden Tiefpass 
weggefiltert.

von Rolf (Gast)


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Danke Achim für Deine Geduld.
Jetzt habe ich es verstanden.

Ich werde eine eigene Schaltungsidee zum Synchrongleichrichter posten.



Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ich habe noch ein Paar allgemeine Fragen.

Im Synchrongleichrichter werden Verstärkungen umgeschaltet, -1 und +1. 
Diese Operation kann man als analoge Multiplikation auffassen. Der 
Synchrongleichrichter enthält also einen Analogmultiplizierer.

Warum nennt man diesen Analogmultiplizierer auch Demodulator? Dass diese 
Operation auch einer Demodulation entspricht, sehe ich irgendwie nicht.


Wozu benötigt man einen Phasenschieber im Synchrongleichrichter bzw. In 
der Feldmühle?
Dient es zur Abstimmung der Phasenverschiebung auf 0, so dass man nach 
Filterung den Gleichrichtwert bekommt?


Gru
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Diese Operation kann man als analoge Multiplikation auffassen. Der
> Synchrongleichrichter enthält also einen Analogmultiplizierer.

Wenn du es so nennen willst. Tatsächlich kann man das Umschalten als 
Multiplikation mit +1 und -1 auffassen. Aber umgekehrt würden die 
meisten Leute von einem Analogmultiplizierer erwarten, dass er mehr 
kann, als nur mit +1 und -1 multiplizieren.

Rolf schrieb:
> Wozu benötigt man einen Phasenschieber im Synchrongleichrichter bzw. In
> der Feldmühle?

Damit der Synchrongleichrichter im richtigen Moment umschaltet (nämlich 
genau bei der Flanke des Nutzsignals). Du kannst den Phasenschieber in 
der Feldmühle auch realisieren, indem du die Postion der Lichtschranke 
vor- oder zurückschiebst.

Rolf schrieb:
> Dass diese
> Operation auch einer Demodulation entspricht, sehe ich irgendwie nicht.

Du kannst die Frequenz deiner Fehldmühle als Trägerfrequenz auffassen, 
die mit dem Nutzsignal (Feldstärke) amplitudenmoduliert ist. Du 
demodulierst, um das Nutzsignal rauszukriegen.

Rolf schrieb:
> Dient es zur Abstimmung der Phasenverschiebung auf 0,

in deinem Fall: ja (es kann auch andere Anwendungen geben, bei denen man 
sich ggf. für andere Phasenlagen interessiert)

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Damit der Synchrongleichrichter im richtigen Moment umschaltet (nämlich
> genau bei der Flanke des Nutzsignals). Du kannst den Phasenschieber in
> der Feldmühle auch realisieren, indem du die Postion der Lichtschranke
> vor- oder zurückschiebst.

Vielen Dank für die Erklärungen.

Ich verstehe. Nehmen wir beispielsweise an, ich habe die Lichtschranke 
verbaut und sehe auf dem Oszilloskop, dass mein Messsignal und das 
Referenzsignal eine feste Phasenverschiebung zueinander haben, bedingt 
durch den Lichtschrankenaufbau. Um die Verschiebung nicht mechanisch 
ausgleichen zu müssen, kann ich also mit dem Phasenschieber diese 
Phasenverschiebung ausgleichen.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Es gibt auch eine übersichtlichere Synchrongleichrichter-Schaltung von 
Stefan Kneifel.
http://www.qsl.net/dh1stf/aufbauae/images/schaltung.gif

Besteht der Synchrongleichrichter in der obigen Schaltung aus dem OPV 
mit der Bezeichnung IC3D?
Dahinter wäre nämlich der Tiefpass zur Filterung. Der OPV ist als 
Differenzierer verschaltet. Wieso bekommt der Differenzierer das Signal 
aus dem Instrumentenverstärker direkt?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.
Ich bräuchte noch einmal Deine Hilfe.

Ich habe die erste verlinkte Schaltung oben (die umständlichere) 
durchgeackert und konnte alle für den Lock-In-Verstärker wesentlichen 
Komponenten weitestgehend identifizieren.
Der Operationsverstärker am Ende der Schaltung (U2C) ist ein 
Endverstärker und wichtig für die einstellbare Kalibrier-Verstärkung.
Davor wird ein Offsetabgleich und die Tifpassfilterung gemacht.
Der OPV in Differenzierer-Verschaltung bei U2B ist dann der 
Multiplizierer/Demodulator.
Der Komparator befindet sich bei U2D.

Was mir noch nicht klar ist, warum man so viele CMOS-Schalter benötigt, 
um genau zu sein 3.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die übliche Schaltung für die +-1 V Verstärkung nutzt einen Umschalter: 
der nicht invertierende Eingang des OPs geht entweder an den 
Signaleingang oder Masse. Mit einzelnen CMOS Schaltern sind das schon 
mal Schalter, die Abwechselnd geschaltet werden sollen. Dafür muss man 
das Steuersignal einmal invertieren - da für nutzt die Schaltung oben 
auch einen CMOS Schalter. Die vermeintlich einfachere Version nutzt 
dafür einen extra Transistor.

Das wohl günstigste Schalter IC ist das 4066 bzw 74HC4066: da sind 4 
CMOS Schalter drin, und die kann man auch nutzen, und sei es auch nur um 
einen Transistor zu ersetzen. Es gibt auch passende ICs gleich als 
Umschalter (z.B. DG419), die sind aber deutlich teurer.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die übliche Schaltung für die +-1 V Verstärkung nutzt einen
> Umschalter:

Zum Beispiel auf dieser Seite:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm
Da benötigt man nur einen Schalter.

Ich verstehe nicht, warum nach dem Komparator (IC1A9 nochmal 
umgeschaltet werden muss.

> der nicht invertierende Eingang des OPs geht entweder an den
> Signaleingang oder Masse.

Ist der Widerstand R16 ein Pull-Up-Widerstand oder welche Funktion hat 
er?


> Das wohl günstigste Schalter IC ist das 4066 bzw 74HC4066: da sind 4
> CMOS Schalter drin, und die kann man auch nutzen, und sei es auch nur um
> einen Transistor zu ersetzen. Es gibt auch passende ICs gleich als
> Umschalter (z.B. DG419), die sind aber deutlich teurer.

Also könnte der DG419 alle CMOS ersetzen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Betrachten wir die Komparatorschaltung oben links (aufwändigere 
Schaltung).

1) Der Widerstand R9 ist ein Vorwiderstand für die LED der 
Lichtschranke.
Richtig?

2) Wird der Phototransistor der Lichtschranke durch den R10 in 
Emitterschaltung betrieben?

3) Der TL084N vergleicht als Komparator also den Ground mit der 
Phototransistorspannung. Wozu dient der R12? Ist es ein 
Pull-Up-Widerstand?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Man könnte statt der 4066 CMOS Schalter wohl auch einen DG419 nutzen, 
allerdings ist der DG419 deutlich teurer (bei Reichelt als DIP 6,70 
statt 0,25 EUR für den 4066). In der SMD Version wird es etwas 
günstiger.
Die günstige Umschalter Variante wäre der 4051 -  ist aber immer noch 
etwas größer und teurer als er 4066 + 1 Widerstand. Auch die Variante 
mit einem Schalter (z.B. JFET) geht, auch wenn da das Signal nicht zu 
100% auf Masse geht. Viel einfacher wird es dadurch aber auch nicht.

Bei der Schaltung von http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM ist R9 der 
Widerstand für die LED.
Beim Fototransistor macht die Unterscheidung in Emitter / 
Kollektorschatung nicht viel Sinn. Wenn man will kann man es als 
Emitterschaltung bezeichnen.

R12 zusammen mit R11 stellen den Vergleichspegel für den Komparator ein. 
Bei einem schon eher Rechteck ähnlichen Signal von der Lichtschranke ist 
das aber nicht so wichtig. Im Prinzip könnte man mit der Spannung noch 
das Testverhältnis ein wenig verändern.

Man kann die Gleichrichtung auch per µC mit internem ADC machen.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Bei der Schaltung von http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM ist R9 der
> Widerstand für die LED.
> Beim Fototransistor macht die Unterscheidung in Emitter /
> Kollektorschatung nicht viel Sinn. Wenn man will kann man es als
> Emitterschaltung bezeichnen.

Wird der Strom in ST7 denn nicht verstärkt durch den Arbeitswiderstand 
R10?


> R12 zusammen mit R11 stellen den Vergleichspegel für den Komparator ein.
> Bei einem schon eher Rechteck ähnlichen Signal von der Lichtschranke ist
> das aber nicht so wichtig. Im Prinzip könnte man mit der Spannung noch
> das Testverhältnis ein wenig verändern.

Wofür benötige ich das Tastverhältnis? Könnte ich damit eine 
Phasenverschiebung machen?

Wird der Phasenabgleich mechanisch gemacht, weil ich sehe den 
Phasenschieber nicht.

Wofür sind die Kondensatoren C2 und C3?



Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Das Anzeigegerät hinter der Feldmühle benötigt einen Spannungsbereich 
von 0 bis 10V.
Könnte ich mit dem Endverstärker (letzter OPV) das gefilterte Signal in 
diesen Spannungsbereich heben und trotzdem die Kalibrierung damit 
einstellen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,
ich habe noch ein Paar Verständnisprobleme.

1) Könnte man den Verstärker (aufwändigere Schaltung) auch mit nur einem 
Schalter des 4066 schalten, wie es beispielsweise auf dieser Seite auch 
mit nur einem Schalter gemacht wird?
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm

Welchen Vorteil hat diese Nutzung von drei Schaltern des 4066?

2) In der Schaltung mit den 3 Schaltern des 4066 verstehe ich den IC1A 
nicht. Bei Ansteuerung durch den Komparator schaltet er die -7,5V durch. 
Ist das richtig?

3) Mir ist noch nicht ganz klar, wofür man das durch die Widerstände R11 
und R12 Einstellbare Tastverhältnis nutzen könnte.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Man kann auch bei 4066 nur einen Schalter nutzen und gegen den 
Widerstand arbeiten, so wie bei der Schaltung mit JFET. Beim 4066 sind 
aber schon 4 Schalter im IC, wieso also nicht nutzen. Mit der 2/3 
Schalter Lösung geht der Schalter On Widerstand nicht mehr mit ein, und 
die Schaltung wird etwas genauer / temperatur-stabiler.

IC1A (ein Teil des 4066) schaltet die -7,5 V durch und damit den anderen 
CMOS Schalter (IC1C) aus. IC1A mit dem Widerstand R18 wirken als 
Inverter.

Das einstellen der Schaltschwelle für die Lichtschranke über R11,R12 
wird man in der Regel nicht benötige. Man könnte aber, etwa bei einer 
eher großen Lichtschranke und damit eher weichen Übergängen das 
Tastverhältnis noch abgleichen. Je besser man da 50% trifft, desto 
weniger Einfluss hat ein Offset vom Eingangsverstärker. Wirklich 
kritisch ist das aber nicht.

von Rolf (Gast)


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Danke Lurchi, jetzt habe ich es verstanden.

Im Mikrocontrollernet hier ist anscheinend ein falsches Datenblatt 
verlinkt. Der 4066 ist hier ein "step down regulator".

Ich werde vermutlich einen 4066 bei Conrad erwerben. Ich habe schon mal 
bei Conrad recherchiert: Ist dieser 4060 der Standard?
https://www.conrad.de/de/logik-ic-signalschalter-texas-instruments-cd4066be-zweiseitiger-fet-schalter-doppelversorgung-pdip-14-172928.html

Für die Genauigkeit der Schaltung sollte man jetzt beim Lock-In-Prinzip 
vor allem auf den OPV des umschaltbaren Verstärkers achten, da der 
Offset der Eingangsstufe (AD620, Instrumentationsverstärker) nicht mehr 
groß zu Buche schlägt, oder?
Ich werde wegen dem Batteriebetrieb wahrscheinlich auch eine 
Single-Supply-Versorgung verwenden.
In Bezug auf die Reproduzierbarkeit von Messwerten und der 
Langzeitstabilität der Schaltung, welchen OPV würdest Du mir jetzt 
empfehlen?

Wäre der LMC6484 ein geeigneter Kandidat?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Mit dem 4066 sind CD4066, HEF4066 bzw. MC14066 gemeint, also die alten 
CMOS Logik-Familie. Der verlinkte CD4066 passt also.

Der LMC6484 sieht gut aus, auch der Stromverbrauch hält sich in Grenzen.

Für die Eingangsstufe ist der AD620 nicht unbedingt ideal - da wäre ein 
Instrumenterverstärker auf Basis von 3 FET OPs (wie dem MC6484, OPA2170 
oder ähnlich) ggf. die bessere Wahl. Da darf dann der Widerstand gegen 
Masse größer (z.B. 10 M) und dafür die Verstärkung kleiner werden als in 
der Schaltung mit dem AD620.

Für Batteriebetrieb könnte man ggf. mit einer virtuellen Masse bei etwa 
2 V auskommen.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Für die Eingangsstufe ist der AD620 nicht unbedingt ideal - da wäre ein
> Instrumenterverstärker auf Basis von 3 FET OPs (wie dem MC6484, OPA2170
> oder ähnlich) ggf. die bessere Wahl. Da darf dann der Widerstand gegen
> Masse größer (z.B. 10 M) und dafür die Verstärkung kleiner werden als in
> der Schaltung mit dem AD620.

Danke.
Das Problem ist, dass ich bei einer Übersteuerung (Feldstärke unter dem 
Teiler zu stark) gerne einen schaltbaren Verstärker hätte. Am AD620 
könnte man dann über ein Poti als Gain-Widerstand aus der Übersteuerung 
fahren (Verstärkung kleiner stellen).
Die Übersteuerung will ich ggf. auch über eine LED anzeigen lassen.


> Für Batteriebetrieb könnte man ggf. mit einer virtuellen Masse bei etwa
> 2 V auskommen.

Danke.
Das Anzeigegerät hinter der Feldmühle benötigt einen Spannungsbereich
von 0 bis 10V.
Könnte ich mit dem Endverstärker (letzter OPV) das gefilterte Signal in
diesen Spannungsbereich heben und trotzdem die Kalibrierung damit
einstellen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Einstellung der Verstärkung kann man auch bei der 
Instrumenteverstärkerschaltung aus 3 OPs mit einfach einem Widerstand 
machen. In dem Beispiel fehlt einfach nur der Widerstand zwischen den 
beiden OPs. Ein Poti verträgt sich da aber nicht so gut mit Präzision - 
eher ein Stufenschalter.

Die Letzte Verstärkerstufe kann zum Einstellen der Verstärkung genutzt 
werden. Für einen 10 V Bereich braucht man aber natürlich die 
entsprechend hohe Spannung. Die Schaltung mit Synchrongleichrichter kann 
auch positive und negative Spannungen ausgeben, je nach Polarität des 
Feldes. Eine +-12 V Versorgung ist aber schon unpraktisch und für den 
LMC6484 auch zu viel. Die Anzeige mit 10 V Bereich ist da schon 
unpraktisch, zur Not als Brückenschaltung (dann mit +-6 V) ; +-2 V für 
die Anzeige wäre einfacher.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Eine +-12 V Versorgung ist aber schon unpraktisch und für den
> LMC6484 auch zu viel.

Danke.
Im Datenblatt zum LMC6484 steht aber eine maximale Versorgungsspannung 
von 16V.
Warum sind 12V Deiner Meinung nach schon zuviel?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Ich habe den Störpegel im meiner Werkstatt bestimmt. Bei einer 
50Hz-Bandpassfilterung ergibt sich eine Feldstärke von 200V/m.
Kann man durch eine Überschlagsrechnung ermitteln, wie stark die Signale 
der Feldmühle dadurch beeinflusst werden?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Natürlich kann man überschalgsmäßig berechnen wie viel Signal die 
Feldmühle bei 200 V/m sieht: Aus Fledstärke mal epsilon_0 gibt sich die 
Oberflächenladungsdichte. Multipliziert mit der Fläche der Sensorflächen 
und geteilt durch die Zeit zum Überstreichen gibt das den Strom. Der 
Rest ist dann die elektronische Verstärkung.
Man kann es aber auch einfach nachmessen, mit einem definierten Feld.

Da die Mühle schneller als 50 Hz läuft ist das 50Hz Feld noch eher 
langsam als veränderliche Gleichspannung zu sehen.

Das Signal von den 50 Hz ist halt nach dem Synchrongleichrichter noch da 
und wird durch den Tiefpass gedämpft. Ein Filter 1. Ordnung bei 
vielleicht 2 Hz Bandbreite gibt etwa einen Faktor 25, die Anzeige dürfte 
da den Hauptteil ausmachen. Meist sind die sehr gut gegen 50 Hz.


Um + 10 V und -10 V auszugeben zu können sollte die Versorgung schon 
etwa +-12 V betragen, d.h. 24 V von der negativen zur positiven 
Versorgung des OPs. Mit nur 12 V müsste man den Ausgang als eine Art 
Vollbrücke ansteuern: also für +10 V dann einmal +5 V und -5 V und für 
-10 V halt andersherum. Ob das geht hängt von der Anzeige ab. Der 10 V 
Bereich ist halt unpraktisch für Batteriebetrieb.

von Rolf (Gast)


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Danke.
Das mit der Spannungsversorgung ist mir noch nicht so klar.

Ich will die gesamte Schaltung mit einem Akku speisen. Kann ich dafür 
eine Single-Supply-Versorgungsspannung bauen, die die LMCs versorgt und 
aus einer einzigen Batterie gespeist wird?

Welche Batteriespannung ist dann notwendig, um einen Ausgangsbereich von 
(-10V) bis 10V aussteuern zu können?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Um direkt, ohne extra Klimmzüge +-10 V ausgeben zu können wäre eine 
Versorgung mit etwa 22-24 V nötig und auch entsprechende OPs dazu. Der 
LMC6484 geht da also nicht. Auch die 4066 vertragen nur bis etwa 16 V. 
Für den Hauptteil sollte man also besser eine Versorgung wie +-4 V ... 
+-8 V haben. Das wäre dann nur der letzte OP, der mit einer höheren 
Spannung laufen müsste. Möglich wäre es etwa mit 2 mal 12 V (Akkus zu 
starten und dann Spannungsregler für +- 6 V oder so dran zu haben. Damit 
läuft dann der größte Teil der Schaltung.

Einfacher und vor allem stromsparender wäre es wohl eine andere, mehr 
normale Anzeige für +-2 V (oder +-200 mV) zu nutzen. Was ist das für 
eine Anzeige - ggf. kann man ja auch da einen anderen Bereich nutzen.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Einfacher und vor allem stromsparender wäre es wohl eine andere, mehr
> normale Anzeige für +-2 V (oder +-200 mV) zu nutzen. Was ist das für
> eine Anzeige - ggf. kann man ja auch da einen anderen Bereich nutzen.

Danke,

muss ich nachschauen. Könnte sein, dass man da etwas einstellen kann.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Das Problem mit den 10V am Ausgang hat sich gelöst. Die Ausgangsspannung 
kann jetzt beliebig sein, denn sie wird von einer Software 
entgegengenommen.
Werde das also bei Standardwerten belassen, wie Du oben auch beschrieben 
hast (+-2V).

Ich habe noch ein großes Problem mit dem Motor der Feldmühle. Momentan 
verwende ich einen Gleichstrommotor von Pollin:
http://www.pollin.de/shop/dt/OTYzOTg2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Motoren/Gleichstrommotoren/Gleichstrommotor_JOHNSON_9019191A_10_V_.html

Das Problem ist, das er ziemlich instabil in der Drehfrequenz ist. Die 
Drehzahl schwankt dementsprechend bei konstanter Spannung. Auf die 
Motorwelle habe ich ein Gewinde geschnitten, um den Flügel befestigen zu 
können. Die leitfähige Verbindung zwischen Motorgehäuse und Welle (für 
die Erdung des Flügelrades) ist mit zunehmender Schmierung durch die 
Drehbewegung nahezu verschwunden.
Durch den Lock-In-Verstärker bin ich dann später auch nicht mehr auf so 
starke Signale angewiesen, sodass der Flügel kleiner werden kann und der 
Motor kein großes Drehmoment mehr benötigt.

Welchen Motor könntest Du mir empfehlen oder hast Du Erffahrung damit?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.
Ich möchte diese Schaltung als Versorgungsspannungsquelle mit einer 
9V-Batterie verwenden.

http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Symmetrische%20Spannungsversorgung.htm

Welche Bipolartransistoren würdest Du mir für den Gegentaktverstärker 
empfehlen?
Richten sich die Widerstandswerte nach den Transistortdaten?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Für die virtuelle Masse wird man ohne extra Transistoren auskommen 
können. Bei der Schaltung fließt da nur ein sehr kleiner Strom. Ggf. 
reicht sogar nur eine Spannungsteiler mit Kondensator.

Der Motor für die Feldmühle sollte viel kleiner sein. Eher so etwas wie 
ein Motor für mobile Kassettenspieler. Bei Pollin ggf. so was wie der
M2513R-11440 oder JOHNSON 10435. Zur Not müsste man den Motor in der 
Drehzahl regeln. Ein etwas größerer Flügel hat für eine stabile Drehzahl 
auch Vorteile.

Eine lange Welle wäre ggf. Ein Vorteil, weil man so platz für das Rad 
vorne und für die Lichtschranke hat. Die Alternative wäre ggf. eine 
Reflexlichtschranke. Zur Erdung könnte man auf der Rückseite des Motors 
einen Kontakt zur Welle machen. Zur Not ein Draht als Schleifer.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Falls man bei der obigen Schaltung Bipolartransistoren verwendet, ist 
eigentlich nur wichtig, dass es komplementäre Transistoren sind, also 
npn- und pnp-Transistoren mit nahezu gleichen Btriebsdaten, richtig?

Ist Folgendes richtig gedacht: Die obige Schaltung schafft eine 
symmetrische Spannung gegen GND und halbiert dazu die anliegende 
Versorgungsspannung (durch eine Batterie). Wenn ich eine 9V-Batterie 
anlege, bekomme ich dementsprechend 4,5V. Der OPV wird dann aber nicht 
mit 4,5V belastet, sondern mit 9V, oder?

Wenn ich einen TL071 mit maximaler Versorgungs-Spannungbelastbarkeit von 
18V und einen Akku mit 24V an die Schaltung anlege, erzeugt sie dann 12V 
symmetrisch, oder ist der OPV überbelastet, weil er mit 24V belastet 
wird.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Schaltung erzeugt eine Virtuelle Masse in der Mitte der Versorgung. 
Die OPs werden trotzdem weiter direkt die Spannung der Batterie sehen. 
Wenn man die virtuelle Masse dann als 0 betrachtet werden aus z.B. 0 und 
9 V halt +- 4,5 V. Der TL071 hätte kein Problem mit +-12 V oder 24 V, 
was für den OP das gleiche ist. Für die Schaltung sollte irgendwas 
zwischen 6 und 9V ausreichen. Wegen des Stroms für die Lichtschranke 
geht die Tendenz zu eher kleiner Spannung. Die Anzeige wird aber ggf. 5 
V oder so benötigen.

Die Transistoren sind nur für den Fall, dass höhere Ströme über die 
Masse benötigt werden. Die Transistoren müssen bei weitem nicht ähnlich 
sein - wenn man will auch 2N3055 und AF379 (HF Ge Transistor). Wenn man 
mit den etwa 10 mA, die ein OP liefern kann nicht auskommt, sollte man 
aber bei Batteriebetrieb eher daran arbeiten als die Transistoren zu 
nutzen.

Bei der Schaltung für die Feldmühle sollte der Strom über die Masse bei 
unter 1 mA bleiben, und super stabil muss die Spannung nicht mal sein. 
Die Frage ist eher ob man überhaupt einen OP braucht, oder ggf. mit 2 
mal 10 K und 2 mal 100 µF auskommt. Dazwischen gibt es ggf. noch eine 
Variante mit 1- 2 LEDs für halbwegs stabile 4-5 V und einem Widerstand.

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank.

In der Schaltung im Anhang könnte ich die 22Ohm-Widerstände weglassen 
und anstelle dessen noch zwei Elekos einfügen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die 22 Ohm Widerstände sollte weg, eher noch 100 Ohm in Reihe am OP 
Ausgang und dann 1-2 Kondensatoren. Ein Kondensator direkt am OP Ausgang 
ist nicht gut weil der OP dann zum schwingen neigt.

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke.

Welchen Wert sollten die Elektrolytkondensatoren haben für den Bereich 
9V bis 24V Speisung?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Der OP Feedback sollte direkt vom OP kommen - so wird die 
Schwingungsneigung sogar noch etwas größer. Wenn man unbedingt den DC 
Pegel genau in der Mitte haben will, ggf. noch getrennte Rückkopplung: 
DC vom Ausgang (mit extra Widerstand) und AC mäßig direkt vom OP.

Die passende Größe der Kondensatoren hängt von den Frequenzen in der 
Schaltung ab, weniger von der Spannung. AC Strom der über die 
Kondensatoren geht, muss nicht mehr über den OP gehen, und spart so auch 
Strom von der Batterie. So 100 µF kann man da also schon ruhig 
spendieren, auch wenn es ggf. 1 oder 10 µF auch schon tun würden.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Ich würde gerne noch eine Anzeige für Übersteurung miteinbauen.
Wenn der Gain-Widerstand zu hoch ist bei hoher Feldstärke, soll eine LED 
aufleuchten, sodass man den Gain-Widerstand durch einen Stufensteller 
reduzieren kann.
Wenn der AD620/Instrumentationsverstärker übersteuert, fährt er gegen 
seine Betriebsspannung. Also könnte die LED die Spannung am Ausgang des 
Instrumentenverstärkers anzeigen.
Wie würdest Du einen Übersteuerungs-Indikator einfügen?

Gibt es eine Faustformel, mit der man die elektrostatische Feldstärke am 
Boden eines Hochspannungsmess-Teilers grob berechnen kann, wenn man die 
Abmessungen und die an der Schirmelektrode anliegende Spannung hat?

So könnte ich schon mal grob die minimale bzw. maximale 
Betriebsfeldstärke für meine Feldmühle abschätzen auch in Bezug auf eine 
mögliche Übersteuerung.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Eine Übersteuerungsanzeige ist gut, muss aber nicht unbedingt: Wenn der 
Teil mit Eingangsverstärker und Gleichrichter auch etwas höhere 
Amplituden verkraftet hat man dann halt einen Überlauf bei der Anzeige. 
Ein Übersteuerung nur bei der Eingangsseite hätte man eigentlich nur 
wenn man eine starkes Wechselfeld (z.B. 50 Hz) hat, oder halt ggf. 
höherfrequente Störungen.

Eine Möglichkeit für die Überlaufanzeige wäre hinter dem AD620 (sofern 
man den weiter nutzen will) 2 Komparatoren (etwa LM393) und dann 1 oder 
2 LEDs für die Anzeige. Die Vergleichslevel kann man per Teiler von der 
Versorgung gewinnen.


Die Feldstärke im 1 D Fall ist Spannung durch Abstand. Als grober 
Schätzwert sollte das ausreichen. Wenn die Feldmühle in der Fläche 
Vorsteht kann es noch zu einer leichten Konzentration / Verstärkung des 
Feldes kommen. Da kann dann die Bauform wichtig werden, denn das 
Messgerät verändert auch das Feld.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM

Wenn der IC1D sperrt und der IC1C durchlässt, liegt der nicht 
invertierende Eingang des OPV (U2B) in Reihe mit R16 auf Masse. Der OPV 
ist nun als invertierender Verstärker geschaltet und macht die negative 
Halbwelle positiv.

Welche Funktion hat der Widerstand R16, denn normalerweise wird bei dem 
invertierende Verstärker der nicht invertierenden Eingang direkt auf 
Masse gelegt?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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R16 dient wohl dazu um an beiden Eingängen etwa den gleichen DC 
Widerstand zu sehen. Das macht man ggf. bei BJT basierten OPs um den 
Fehler durch einen relativ hohen Bias Strom zu reduzieren. Bei gleichen 
Widerständen hebt sich der Spannungsabfall durch den Bias Strom auf. 
Mit dem hier genutzten OP mit FET Eingängen ist R16 aber überflüssig.

von Rolf (Gast)


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Danke.

Ist eine Reflexionslichtschranke als Referenzsignalquelle genauso gut 
wie eine normale Gabellichtschranke mit Unterbrecherflügelrad?

Ich werde wahrscheinlich noch eine Achsenverlängerung für den Motor 
herstellen. Würdest Du den Reflektor unterhalb des Rotors auf die 
Achsenverlängerung kleben?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Im Gehäuse, also mit extra Flügelrad, wäre eine Reflexlichtschranke 
ähnlich gut wie eine normale Lichtschranke. Der Übergang ist ggf. nicht 
ganz so scharf, so dass man die Schaltschwelle ggf. abgleichen sollte. 
Dafür hat man den Vorteil, dass man ggf. mit einer kürzeren Achse 
auskommen könnte. Mit einer SMD LED für die normale Lichtschranke wäre 
auch da ein kompakter Aufbau möglich. Mit einer 6-8 mm Achse könnte man 
also ggf. auch noch ohne Verlängerung auskommen.

Das Flügelrad für die Lichtschranke muss nicht unbedingt eben sein. Das 
Licht kann z.B. auch von innen nach außen gehen.

von Rolf (Gast)


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Danke.

Die Achsenverlängerung ermöglicht neben der Verlängerung vor allem auch, 
ein Gewinde aufzuschneiden, um den Rotor richtig befestigen zu können.
Die Motorachsen der kleineren Motoren sind recht dünn und zu kurz, um 
ein zentriertes Gewinde aufschneiden zu können.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Ich verwende jetzt diese Gabellichtschranke:
http://www.conrad.com/ce/en/product/181140/Honeywell-HOA1881-011-Infrared-Sensor-Case-type-Thermo-plastic-housing-with-air-gap-Shaft-length-850-nm?ref=list

Bei einer Speisespannung von 8,3V habe ich den Vorwiderstand der LED zu 
(8,3V-1,6V)/(20mA) = 335 Ohm berechnet und einen 330 Ohm verwendet.
Ich habe mich dabei an dem Vorward Current (20mA) orientiert.
Kann man auch den Continuous Forward Current von 50mA verwenden?

Welchen Arbeitwiderstandswert würdest Du mir als Kollektorwiderstand 
(R10) empfehlen und wie groß sollte der Spannungsteiler (R11 und R12) 
sein, der den Vergleichswert für den Komparator am invertierenden 
Eingang liefert?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Als ich die Lichtschranke angeschlossen habe, hat der 22Ohm geraucht.
Die Lichtschranke hängt an der symmetrischen Spannungsversorgung, die 
der OPV erzeugt.
Ist der Strom zu groß?

Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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An sich sollten für die Lichtschranke etwa 10 mA ausreichen, vor allem 
wenn die im Dunkel ist. Wegen Batteriebetrieb könnte man eher auf die 
Idee kommen noch weniger Strom zu nutzen.

Der Arbeitswiderstand der Lichtschranke kann eher klein sein, wenn da 
ein Komparator hinter ist. Weniger als etwa 1 K eher nicht - so kann 
nicht zu viel Strom fließen.

Große Widerstände rauschen, kleine Widerstände rauchen. Wozu 22 Ohm ?

von Rolf (Gast)


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Danke.

Ich verwende zur Speisung der Schaltung und Lichtschranke diese 
Schaltung wie bekannt:
http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Symmetrische%20Spannungsversorgung.htm

Der 22 Ohm hat geraucht und die Transistoren sind wohl auch hin. Die 
übrige Schaltung hat nichts davon gemerkt.
Was könnte die Ursache gewesen sein?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Nach dem Aufbau der Schaltung kann theoretisch kein großer Strom über 
den 22-Ohm-Widerstand fließen, oder?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Nach dem Aufbau der Schaltung kann theoretisch kein großer Strom über
> den 22-Ohm-Widerstand fließen, oder?

Wen alles läuft wie geplant, dann nicht. Aber es kann passieren,
- wenn "weiter hinten" eine niederohmige Verbindung zwischen der 
virtuellen Masse und einer Versorgung auftritt. Dann wäre aber 
wahrscheinlich eher nur eine Seite abgeraucht und nicht beide 
22Ohm-Widerstände und beide Transistoren
- vielleicht wenn der OPV instabil wird
- auf jeden Fall wenn die Schaltung falsch aufgebaut wird (z.B. 
Transistoren vertauscht)

Hattest du diesen Schaltung Teil schon mal erfolgreich in Betrieb und er 
ist erst mit Anschluss der Lichtschranke abgeraucht? Oder kam das gleich 
bei der ersten Inbetriebnahme der Transistorschaltung.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Hattest du diesen Schaltung Teil schon mal erfolgreich in Betrieb und er
> ist erst mit Anschluss der Lichtschranke abgeraucht? Oder kam das gleich
> bei der ersten Inbetriebnahme der Transistorschaltung.

Danke.

Gestern habe ich die Schaltung ohne Lichtschranke betrieben, um zu 
testen, ob überall die richtige Spannung anliegt. Alles ok.
Dann habe ich anstelle der Lichtschranke (heute erst befestigt) einen 
Referenz-Oszillator angeschlossen, mit dem ich ein Rechteck-Signal 
derselben Frequenz wie die Rotorfrequenz eingespeist habe. Auch hier 
wurde nichts heiß.

Erst durch das heutige Anschließen der Lichtschranke rauchte der 22 Ohm 
weg. Die übrige Schaltung blieb ok, auch der OPV zur Erzeugung der 
Versorgungsspannung.

Jetzt wird nichts mehr heiß (22Ohm ausgetauscht), wahrscheinlich weil 
die Transistoren hin sind. Deshalb vermute ich, dass der Fehler bei den 
Transistoren liegt.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Erst durch das heutige Anschließen der Lichtschranke rauchte der 22 Ohm
> weg.

Na dann wärs wohl mal an der Zeit, die konkrete Beschaltung der 
Lichtschranke und ihren Anschluss an deine virtuelle Masse vorzustellen.

Rolf schrieb:
> Jetzt wird nichts mehr heiß (22Ohm ausgetauscht), wahrscheinlich weil
> die Transistoren hin sind. Deshalb vermute ich, dass der Fehler bei den
> Transistoren liegt.

Wenn die Transistoren vor dem Anschluss der Lichtschranke ihren Job 
problemlos gemacht haben, würde ich den Fehler eher bei der 
Lichtschranke vermuten. (Dass die Transistoren nach dem Durchbrennen 
nicht mehr funktionieren, kann man ihnen kaum verübeln)

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Na dann wärs wohl mal an der Zeit, die konkrete Beschaltung der
> Lichtschranke und ihren Anschluss an deine virtuelle Masse vorzustellen.

Hallo Achim.
Ähm, ich habe die Lichtschranke mit einem geeigneten Widerstand in Reihe 
zwischen Plus und Minus der Versorgungsspannung angeschlossen. Ebenso 
die Infrarot-LED der Lichtschranke.
Kann es daran liegen?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ähm, ich habe die Lichtschranke mit einem geeigneten Widerstand in Reihe
> zwischen Plus und Minus der Versorgungsspannung angeschlossen. Ebenso
> die Infrarot-LED der Lichtschranke.
> Kann es daran liegen?

da demnach keine Verbindung zu deiner virtuellen Masse besteht klingt es 
erst mal nicht danach.

Da aber andererseits vor Einbau der Lichtschranke deine Generierung der 
verschobenen Masse angeblich funktionierte und sie danach abrauchte, 
scheint der Einbau der LS wohl doch einen gewissen Einfluss zu haben.

Nicht ganz einfach, aus diesen Befunden auf den Fehler zu schließen.

von Rolf (Gast)


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Moin.

Ich habe jetzt die Lichtschranke zwischen dem Pluspol der symmetrischen 
Versorgung und der virtuellen Masse angeschlossen. Jetzt scheint alles 
ordnungsgemäß zu laufen.
Eigentlich macht es doch keinen Unterschied, ob die Lichtschranke 
zwischen Plus und Minus oder zwischen Plus und der virtuellen Masse 
angeschlossen ist. Außer natürlich vom Betrag der Spannung her (8V bzw. 
4V), oder?

Über dem Kollektorwiderstand mit 22Ohm (am npn-Transistor) fällt 
übrigens während des Betriebes keine Spannung ab. Am 22Ohm am 
npn-Transistor etwa 0,19V. Ist das normal?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Eigentlich macht es doch keinen Unterschied, ob die Lichtschranke
> zwischen Plus und Minus oder zwischen Plus und der virtuellen Masse
> angeschlossen ist. Außer natürlich vom Betrag der Spannung her (8V bzw.
> 4V), oder?

Wenn du die Widerstände an der Lichtschranke gleich gelassen hast, dann 
fließt jetzt natürlich weniger Strom (wegen des geringeren Spannungshubs 
am Widerstand). Und der Strom fließt jetzt über die "untere Hälfte" 
deines virtuelle Masse Schaltkreises, während er vorher daran vorbei 
geflossen ist.

Rolf schrieb:
> Über dem Kollektorwiderstand mit 22Ohm (am npn-Transistor) fällt
> übrigens während des Betriebes keine Spannung ab. Am 22Ohm am
> npn-Transistor etwa 0,19V. Ist das normal?

Du meinst: am 22Ohm Kollektorwiderstand des pnp (oben) fällt nichts ab, 
am 22 Ohm Kollektorwiderstand des npn (unten) fallen 0,19V ab, korrekt? 
Klingt so, als würden von +Ub über die Lichtschranke 10mA auf die 
virtuelle Masse fließen und von dort über den unteren 22Ohm Widerstand 
auf -Ub. Daran wäre nichts auszusetzen.

Ein bisschen dubios bleibt, warum zuvor die Bauteile abgeraucht sind. 
Vielleicht hilft deiner Massererzeugung, dass jetzt ein definierter 
Strom in den unteren Zweig fließt (und die Schaltung nicht ständig 
zwischen sourcen und sinken umschalten muss - der OPV muss bei jedem 
Umschalten der Stromrichtung erst mal 1,4V springen und dabei 
hoffentlich nicht zu sehr überschwingen).

Vielleicht war in deinem Aufbau gesten auch einfach was falsch, und 
heute hast du den Fehler nicht mehr drin.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wenn du die Widerstände an der Lichtschranke gleich gelassen hast, dann
> fließt jetzt natürlich weniger Strom (wegen des geringeren Spannungshubs
> am Widerstand). Und der Strom fließt jetzt über die "untere Hälfte"
> deines virtuelle Masse Schaltkreises, während er vorher daran vorbei
> geflossen ist.

Moin Achim, vielen Dank.
Richtig, jetzt fließt weniger Strom. Aber das reicht aus.
Ich habe noch zusätzlich in die Spannungsversorgungsschaltung ein 
100K-Poti eingefügt, um den Pos. Eingang des OPVs auf halbe 
Betriebsspannung einzustellen.
Gestern hatte ich nur 120kOhm-Widerstände ohne das Poti drin. Heute habe 
ich die gegen 220KOhm ersetzt und, wie gesagt, noch ein Poti rein.

Aber das macht eigentlich kein Unterschied, oder?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Gestern hatte ich nur 120kOhm-Widerstände ohne das Poti drin. Heute habe
> ich die gegen 220KOhm ersetzt und, wie gesagt, noch ein Poti rein.
>
> Aber das macht eigentlich kein Unterschied, oder?

Ne, kein Unterschied.

Vielleicht waren der Killer gestern doch die ständigen "Lastwechsel" 
durch deine Feldmühle und damit einhergehende Schwingungen (nach 
Lastübernahme) am OPV. Mit dem überlagerten Gleichstrom vom Optokoppler 
fallen diese Lastwechsel jetzt weg.

Wie viel Kapazität hängt den hinten an deiner virtuellen Masse? Du 
benutzt sie doch eigentlich nur für den Ref-Pin des AD620 und als 
Bezugspotential für die nachgeschalteten Verstärker, oder?

Du kannst die Übernahmeverzerrungen (und daraus evtl. angekickte 
Nachschwinger) bei deinem virtuelle Masse Erzeuger übrigens deutlich 
reduzieren, wenn du noch einen Widerstand zwischen den Basen und 
Emittern der Transistoren einfügst (meinetwegen 200Ohm). Kleine Ströme 
um 0 herum treibt der OPV dann alleine (ohne dass einer der Transistoren 
öffnet). Erst wenn mehr als 0,7V/200Ohm=3,5mA benötigt werden, kommt 
Strom durch den Transistor dazu. Und beim Lastwechsel gibt es einen 
kontinuierlichen Übergang, keinen Sprung der Basisspannung um 1,4V. 
(Wobei es - wie schon geschrieben - sein kann, dass mit dem Gleichstrom 
deiner Lichtschranke jetzt gar keine Lastwechsel mehr auftreten und nur 
noch die untere Hälfte deines Masseschiebers benötigt wird).

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Vielleicht waren der Killer gestern doch die ständigen "Lastwechsel"
> durch deine Feldmühle und damit einhergehende Schwingungen (nach
> Lastübernahme) am OPV. Mit dem überlagerten Gleichstrom vom Optokoppler
> fallen diese Lastwechsel jetzt weg.

Vielen Dank.
Ich tendiere auch dazu. Lurchi sprach weiter oben auch, dass "- 
vielleicht wenn der OPV instabil wird".
Wie gesagt, es rauchte nur der eine 22 Ohm am npn-Transistor (BC547C) 
durch.


> Wie viel Kapazität hängt den hinten an deiner virtuellen Masse? Du
> benutzt sie doch eigentlich nur für den Ref-Pin des AD620 und als
> Bezugspotential für die nachgeschalteten Verstärker, oder?


Ich befinde mich mit der Schaltung momentan noch auf dem Steckbrett. 
Exakt. Auch kein Anzeigegerät oder Koaxialkabel am Ausgang.


Nachdem das Problem heute behoben war, habe ich die Phase zwischen dem 
Lichtschrankensignal und dem Ausgangssignal des AD620 (nahezu) 
ausgeglichen.
Dazu habe ich noch eine Verändnisfrage:

Am Ausgang des Umschaltbaren Verstärkers (Wechsel zwischen 
Spannungsfolger und Invertierendem Verstärker) müssten doch eigentlich 
alle Rechtecke "nach oben geklappt sein". Wieso sind diese Spitzen 
richtig (mechanische Abgleich)?

http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM



Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich tendiere auch dazu. Lurchi sprach weiter oben auch, dass "-
> vielleicht wenn der OPV instabil wird".

Die Zeile hast du aus einem anderen Beitrag von mir. Ist also keine 
unabhängige Bestätigung von zwei Personen sondern nur zwei mal mein 
gleicher Sermon ;-)

Rolf schrieb:
> Wie gesagt, es rauchte nur der eine 22 Ohm am npn-Transistor (BC547C)
> durch.

Hm: ich hatte es oben so gelesen, dass die ganze Kette 
(22-Ohm-Widerstände plus Transistoren) defekt seien.

Rolf schrieb:
> Am Ausgang des Umschaltbaren Verstärkers (Wechsel zwischen
> Spannungsfolger und Invertierendem Verstärker) müssten doch eigentlich
> alle Rechtecke "nach oben geklappt sein".

In dem fall werden sie alle nach unten geklappt (wenn du das 
Referenzsignal um 180° in der Phase schiebst wird es umgekehrt). Ist 
beides gleich gut, du bekommst dann halt am Ausgang des Lock-In eine 
negative Gleichspannung statt einer positiven.

Rolf schrieb:
> Wieso sind diese Spitzen
> richtig (mechanische Abgleich)?

Die Spitzen sind die Nulldurchgäne des Signals vor dem Gleichrichter. 
Wenn die genau auf der Nulllinie liegen, dann erfolgt die Umschaltung 
genau im richtigen Moment. Wenn du in der Phase etwas zu spät kommst, 
dann geht die Ausgangsspannung noch ein bisschen "auf die falsche 
Seite", ehe der Gleichrichter dann umschaltet.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Hm: ich hatte es oben so gelesen, dass die ganze Kette
> (22-Ohm-Widerstände plus Transistoren) defekt seien.

Danke.
Nein. Es rauchte nur der 22-Ohm-Widerstand am npn. Danach war aber der 
npn-Transistor auch hin (habe den getestet). Meine Vermutung war dann, 
dass es nach dem Austausch des Widerstandes nicht mehr rauchte, weil 
einer der Transistoren defekt war und somit die Problemstelle lahmgelegt 
war.

Achim S. schrieb:
> Die Spitzen sind die Nulldurchgäne des Signals vor dem Gleichrichter.
> Wenn die genau auf der Nulllinie liegen, dann erfolgt die Umschaltung
> genau im richtigen Moment. Wenn du in der Phase etwas zu spät kommst,
> dann geht die Ausgangsspannung noch ein bisschen "auf die falsche
> Seite", ehe der Gleichrichter dann umschaltet.

Achso, das unterste Signal repräsentiert nicht den Ausgang des 
Verstärkers, der durch das Referenzsignal umgeschaltet wird?
Das Signal ist also wie nach jeder Gleichrichtung ohne Glättung?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Nein. Es rauchte nur der 22-Ohm-Widerstand am npn. Danach war aber der
> npn-Transistor auch hin (habe den getestet).

Das klingt dann ziemlich danach, dass du beim Einbau der Lichtschranke 
gestern versehentlich einen Kurzschluss von der verschobenen Masse auf 
die untere Versorgung fabriziert hast.

Hast du evtl. mit dem Oszi an der Schaltung gemessen, und eine 
GND-Klemme des Oszis an die verschobene Masse, die andere GND-Klemme mit 
-Ub verbunden? Dann hast du wieder was dazugelernt :-) Die GND-Klemmen 
des Oszi sind untereinander und mit PE verbunden. Wenn man sie an 
unterschiedliche Potentiale in der Schaltung hängt, dann schließt man 
die kurz.

Rolf schrieb:
> Achso, das unterste Signal repräsentiert nicht den Ausgang des
> Verstärkers, der durch das Referenzsignal umgeschaltet wird?
> Das Signal ist also wie nach jeder Gleichrichtung ohne Glättung?

Das Signal ist "... Pin 7 von U2 (Gleichgerichtetes Signal, im Bild 
Ch3)". Es ist also phasenrichtig gleichgerichtet, aber nocht nicht 
geglättet.

Dein Verständnisproblem ist wahrscheinlich immer noch, dass du 
erwartest, dass nach der phasenrichtigen Gleichrichtung alle Halbwellen 
nach oben geklappt sein müssen.

Alle Halbwellen nach unten ist aber genau so gut wie alle Halbwellen 
nach oben. Wenn man die Lichtschranke um genau 180° verschiebt (oder 
wenn man ihr Ausgangssignal invertiert) hat man ebenfalls wieder eine 
phasenrichtige Gleichrichtung.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Hast du evtl. mit dem Oszi an der Schaltung gemessen, und eine
> GND-Klemme des Oszis an die verschobene Masse, die andere GND-Klemme mit
> -Ub verbunden? Dann hast du wieder was dazugelernt :-) Die GND-Klemmen
> des Oszi sind untereinander und mit PE verbunden. Wenn man sie an
> unterschiedliche Potentiale in der Schaltung hängt, dann schließt man
> die kurz.

Das ist es. Exakt.
Die eine Masse habe ich an -Ub gehängt, weil die Lichtschranke an Plus 
und Minus angeschlossen war und ich dementsprechend die -Ub als 
Bezugspotential genutzt habe.
Die andere Masse hatte ich auf der virtuellen Masse, um das 
Ausgangssignal des AD620 zu überprüfen.
Ohhhhh Mannnnn

Viele Dank Achim, wieder was Essentielles gelernt.

von Rolf (Gast)


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Achso, aus Interesse:
Wieso ist der OPV nicht durchgebrannt?
Hat der npn-Transistor sich geopfert?
Hohe Ströme soll ja diese Gegentaktstufe liefern.



Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wieso ist der OPV nicht durchgebrannt?
> Hat der npn-Transistor sich geopfert?

Der OPV hatte nur über die BE-Strecke des Transistors Kontakt zum 
Kurzschluss. Und selbst wenn die nicht durchgebrannt wäre, ist der TL061 
meiner Erinnerung nach kurzschlussfest (er liefert nicht mehr Strom, als 
er vertragen kann).

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Moin Achim, Moin Lurchi.

Mit der phasenrichtigen Gleichrichtung stimmt noch was nicht.
Lichtschranke und AD620(gelb) sind in Phase. Bei dem gleichgerichtete 
Signal (grün) hängen aber irgendwie einige Rechtecke unten.
Könnte das mit der instabilen Frequenz des Motors zusammenhängen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Alles in Ordnung, jetzt funktioniert es. Hatte einen Widerstand 
vergessen.

Wenn ich das Feld umpole, ändert sich die Richtung der Rechtecke jedoch 
nicht. Sie bleiben immer noch nach oben geklappt.
Wie kann das sein?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wenn ich das Feld umpole, ändert sich die Richtung der Rechtecke jedoch
> nicht. Sie bleiben immer noch nach oben geklappt.
> Wie kann das sein?

??

Eigentlich gar nicht. Da is wohl irgendwas faul.

Wenn es am Gleichrichterausgang nicht richtig ist, dann betrachte halt 
mal den Gleichrichtereingang. Sind AD620-Signal und Lichtschrankensignal 
da in Phase? Wechselt die Phase, wenn das Feld umgepolt wird? Ist das 
Steuersignal für die Switches in Phase mit dem Lichtschrankensignal? Hat 
es die richtigen Pegel, so dass die Switches korrekt umschalten? 
(inzwischen bezieht sich dein Lichtschrankensignal ja nicht mehr auf -Ub 
sondern auf die verschobene Masse. Passt das, um die Switches richtig 
anzusteuern?)

von Rolf (Gast)


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Danke.
Der PNP-Transistor wird warm.
Der Kollektorstrom beträgt 15mA.
Bei 12V Versorgung wird er heißer als bei 9V.
Ist der immer noch überlastet?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ist der immer noch überlastet?

überlastet wird er nur, wenn er "zu warm" wird.

15mA*(12V/2)=90mW

Das ist für einen BC557 (falls du den nutzt) ein vernünftiger Wert. Dann 
muss er halt einige 10° über die Umgebungstemperatur ansteigen (ohne 
Temperaturdifferenz könnte er keine Wärme abgeben). Wenn du mit der 
Fingerspitze ein paar Sekunden dranfassen kannst, ohne zurückzuziehen, 
dann ist er nicht zu heiß.

Da inzwischen klar ist, weshalb die Schaltung gestern abrauchte, 
könntest du die Lichtschranke auch wieder auf -Ub laufen lassen und den 
pnp enlasten. Aber nötig ist es wahrscheinlich nicht.

von Lurchi (Gast)


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Die Transistoren werden halt warm wenn da 15 mA fließen und 6 V an 
Spannung abfallen. 90 mW ergeben für einen kleinen (TO92) Transistor 
halt schon eine Erwärmung, aber nicht unbedingt zu viel.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.
Am Gleichrichter ist noch was faul.
Das Signal am Gleichrichtereingang, also neg. Eingang des OPVs ist nicht 
dasselbe wie am AD620 obwohl nur ein Widerstand dazwischen ist. Es 
fehlen die zweiten Rechtecke.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

hast Du eine Idee, warum auch bei Umpolung des Feldes sich nichts ändert 
an der Gleichrichtung?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Am Gleichrichter ist noch was faul.
> Das Signal am Gleichrichtereingang, also neg. Eingang des OPVs ist nicht
> dasselbe wie am AD620 obwohl nur ein Widerstand dazwischen ist.

Nein: der Eingang des Gleichrichters ist vor dem Widerstand, nicht 
dahinter (am OPV-Eingang). Das Signal hinter dem Widerstand muss 
natürlich anders aussehen als vor dem Widerstand (sonst bräuchte man den 
Widerstand nicht).

Überleg  dir mal, wie viel vom Signal du bei einer simplen 
Inverterschaltung hinter dem Widerstand noch siehst.

Rolf schrieb:
> Es
> fehlen die zweiten Rechtecke.

Du bist sicher nicht überrascht, dass ich aus dieser Beschreibung nicht 
unmittelbar vor Augen habe, wie das Signal konkret aussieht.

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Am Gleichrichter ist noch was faul.
> Das Signal am Gleichrichtereingang, also neg. Eingang des OPVs ist nicht
> dasselbe wie am AD620 obwohl nur ein Widerstand dazwischen ist.

Nein: der Eingang des Gleichrichters ist vor dem Widerstand, nicht 
dahinter (am OPV-Eingang). Das Signal hinter dem Widerstand muss 
natürlich anders aussehen als vor dem Widerstand (sonst bräuchte man den 
Widerstand nicht).

Überleg  dir mal, wie viel vom Signal du bei einer simplen 
Inverterschaltung hinter dem Widerstand noch siehst.

Rolf schrieb:
> Es
> fehlen die zweiten Rechtecke.

Du bist sicher nicht überrascht, dass ich aus dieser Beschreibung nicht 
unmittelbar vor Augen habe, wie das Signal da konkret aussieht.

Nochmal für deine Fehlersuche:

Achim S. schrieb:
> Sind AD620-Signal und Lichtschrankensignal
> da in Phase? Wechselt die Phase, wenn das Feld umgepolt wird?

von Rolf (Gast)


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Danke Achim.

Achim S. schrieb:
> Nein: der Eingang des Gleichrichters ist vor dem Widerstand, nicht
> dahinter (am OPV-Eingang). Das Signal hinter dem Widerstand muss
> natürlich anders aussehen als vor dem Widerstand (sonst bräuchte man den
> Widerstand nicht).

Dann stimmt es. Lichtschranke und AD620 sind in Phase.

Ich glaube das Problem gefunden zu haben.
Die Information über die Umpolung des Feldes bzw. das "Vorzeichen" des 
Feldes steckt doch im Ausgangssignal des AD620. Dort, wo vorher Maximas 
waren müssen nach der Umpolung Minimas auftreten.
Meine Mechanik polt nicht um. Egal wie ich das Feld anlege, das AD620 
Ausgangssignal (plua/minus) bleibt in Phase, also Maxima und Minima an 
derselben Stelle.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Egal wie ich das Feld anlege, das AD620
> Ausgangssignal (plua/minus) bleibt in Phase, also Maxima und Minima an
> derselben Stelle.

Der Phasenvergleich ist nur sinnvoll in Bezug auf das 
Lichtschrankensignal. An welcher Stelle des Oszi-bilds die Maxima und 
Minima erscheinen hängt nur davon ab, wie du den Oszi-Trigger 
einstellst.

Aber wenn Maxima und Minima des AD620 Ausgangs immer in Phase zum 
Lichtschrankensignal sind (und nicht auf die Umpolung des Felds 
reagieren), dann ist etwas faul.

Wie erzeugst du denn dein "Testfeld", und wie polst du es um?

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wie erzeugst du denn dein "Testfeld", und wie polst du es um?

Danke.

Ich habe mir aus Aluminiumpapier und Karton einen Zylinderkondensator 
gebastelt. An die Platten lege ich eine hohe Gleichspannung an. Die 
Gegenplatte der Feldmühle lege ich dabei ebenfalls auf den Minus dieser 
Versorgungsspannung. Die Sektorplatten sind also gleichmäßig vom Feld 
durchsetzt.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Die Umpolung geschieht durch das Vertauschen der Anschlussklemmen an 
Zylinderkondensator.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Mir ist leider nicht klar, warum sich die Phase Zwischen dem 
Ausgangssignal des AD620 und dem Lichtschrankensignal ändert, wenn das 
Feld umgepolt wird.
Phasenänderung bei Umpolung bedeutet, dass eine Phasenverschiebung 
auftritt?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Bei der Feldmühle ist normal der eine Pol des Feldes die Schaltung der 
Feldmühle selber, bzw. das Potential es Flügels (die virtuelle Masse). 
Für das Testfeld braucht man also nur noch eine Elektrode, meist einfach 
nur mit etwas Abstand. Wenn der Abstand nicht so groß (z.B. 1 cm) ist, 
braucht man auch keine hohe Spannung. Da reichen dann ggf. auch 9 V 
schon aus.

Die Eingangsstufe misst den Strom zum Umladen der Empfänger-Elektroden. 
Mit dem Vorzeichen des externen Feldes ändert sich da auch das 
Vorzeichen des Stromes.

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Phasenänderung bei Umpolung bedeutet, dass eine Phasenverschiebung
> auftritt?

Nein, ein Vorzeichenwechsel (was genau so aussieht wie die eine 
Verschiebung der Kurve um eine halbe Periode)

Rolf schrieb:
> Ich habe mir aus Aluminiumpapier und Karton einen Zylinderkondensator
> gebastelt.

Ein Zylinderkondensator? Wie bringst du die Fehldmühle zwischen Innen 
und Außenzylinder? Oder meinst du einen Plattenkondensator?

Rolf schrieb:
> Die
> Gegenplatte der Feldmühle lege ich dabei ebenfalls auf den Minus dieser
> Versorgungsspannung.

du legst die Platte der Feldmühle auf das Potential einer Elektrode 
deines Kondensators? Immer auf das Potential der "unteren" Elektrode 
oder immer auf das Potential der "negativeren" Elektrode? Ich hab noch 
nicht vor Augen, wie das Feld in deinem Aufbau tatsächlich ausschaut.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Bei der Feldmühle ist normal der eine Pol des Feldes die Schaltung der
> Feldmühle selber, bzw. das Potential es Flügels (die virtuelle Masse).
> Für das Testfeld braucht man also nur noch eine Elektrode, meist einfach
> nur mit etwas Abstand. Wenn der Abstand nicht so groß (z.B. 1 cm) ist,
> braucht man auch keine hohe Spannung. Da reichen dann ggf. auch 9 V
> schon aus.


Danke.

Aber durch den selbstgebastelten Plattenkondensator ändert sich nichts, 
oder funktioniert deswegen die Polangabe der Schaltung nicht?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Aber durch den selbstgebastelten Plattenkondensator ändert sich nichts,
> oder funktioniert deswegen die Polangabe der Schaltung nicht?

Tut mir leid, aber ohne wenigstens einer Skizze deines Aufbaus sage ich 
zu der Umpolung nur noch eins: wenn sich das Vorzeichen des AD620 
Ausgangssignals bei Umpolung wirklich nicht ändert, dann änderst du in 
deinem Aufbau sehr wahrscheinlich die Feldrichtung nicht.

Und noch mal, weil es wichtig ist: das Vorzeichen des AD620-Ausgangs ist 
nur sinnvoll zu bewerten im Vergleich zum Lichtschrankensignal. Wenn du 
nur den AD620-Ausgang auf dem Oszi betrachtest, siehst du ihm das 
Vorzeichen nicht an.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Ein Zylinderkondensator? Wie bringst du die Fehldmühle zwischen Innen
> und Außenzylinder? Oder meinst du einen Plattenkondensator?

Sorry, verschrieben. Es ist natürlich ein Plattenkondensator.

Achim S. schrieb:
> du legst die Platte der Feldmühle auf das Potential einer Elektrode
> deines Kondensators? Immer auf das Potential der "unteren" Elektrode
> oder immer auf das Potential der "negativeren" Elektrode? Ich hab noch
> nicht vor Augen, wie das Feld in deinem Aufbau tatsächlich ausschaut.

Ausgangspunkt ist eine beidseitig mit Kupfer beschichtete 
Kunststoffplatte. Beide Platten sind dementsprechend gegeneinander 
isoliert.
Die obere Kupferschicht ist zu vier Sektoren gefräst. Als Gegenplatte 
bezeichne ich somit die unterste Kupferschicht dieser Kunststoffplatte.

Diese Gegenplatte lege ich mechanisch in die unterste Platte des 
Kondensators durch Ausschneiden eines Kreises.
Die oberste Kupferschicht liegt unter der obersten Kondensatorplatte und 
unter dem Flügelrad.

Die unterste Kondensatorplatte lege ich beispielsweise auf Minus. Die 
Gegenplatte auf dasselbe Potential. Die oberste Kondensatorplatte auf 
den Pluspol.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Und noch mal, weil es wichtig ist: das Vorzeichen des AD620-Ausgangs ist
> nur sinnvoll zu bewerten im Vergleich zum Lichtschrankensignal. Wenn du
> nur den AD620-Ausgang auf dem Oszi betrachtest, siehst du ihm das
> Vorzeichen nicht an.

Ich glaube, langsam verstehe ich es. Aber müsste in Channel 3 im obigen 
Link:
http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM
(Mechanischer Abgleich)

das Signal nicht unterhalb der x-Achse verlaufen? Daraus wird ja die 
negative geglättete Spannung gewonnen.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Ebene hinter den Messeleckroden muss mit der Schaltung der Feldmühle 
verbunden sein, also etwa der Virtuellen Massen. Mit einem Externen 
Netzteil für das Testfeld hat man ggf. auch wieder ein Masse-problem.

Was entscheidend ist, ist die obere Elektrode relative zu Virtuellen 
Masse der Feldmühle.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Ebene hinter den Messeleckroden muss mit der Schaltung der
> Feldmühle
> verbunden sein, also etwa der Virtuellen Massen. Mit einem Externen
> Netzteil für das Testfeld hat man ggf. auch wieder ein Masse-problem.
>
> Was entscheidend ist, ist die obere Elektrode relative zu Virtuellen
> Masse der Feldmühle.

Unglaublich wie viel man über die Feldmühle lernen kann.

Vielen Dank Lurchi, dieser Aspekt hatte mir noch gefehlt.
Allerdings erinnere ich mich, beim Ladungsverstärker gelesen zu haben, 
dass man durch ihn kein Problem mit der Isolierung hat, eben durch die 
virtuelle Masse.

Das heißt jetzt, ich kann die unterste Kondensatorplatte wegnehmen, nur 
an die obere eine Spannung anlegen (beispielsweise der Pluspol einer 
batterie) und die Gegenplatte mit der virtuellen Masse der Schaltung 
verbinden?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

Jetzt funktioniert die Umpolung. Ich habe jetzt nur die Elektrode an der 
oberen Kondensatorplatte.
Allerdings sind die Signale sehr schlecht.
Darf die Gegenplatte, an der die virtuelle Masse angefügt ist, nicht 
geerdet sein?
Bei mir ist die Gegenplatte nämlich noch über die Haltestangen der 
Feldmühle geerdet.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Platte hinter den Elektroden und auch das Rad und das Gehäuse 
sollten schon verbunden sein. Ob die ganze Feldmühle dann geerdet ist, 
oder nicht hängt von der Anwendung ab, oft wird das der Fall sein. Es 
sollte für die Signalqualität aber keinen unterschied mehr machen.

Dass das Signal "schlechter" / kleiner geworden ist, kann damit 
zusammenhängen, dass ein großes falsches Signal weggefallen ist, dass 
das eigentliche Signal überlagert hat. Man kann von der Feldmühle keine 
so stabile Messung wie direkt mit dem Voltmeter erwarten, etwas Rauschen 
muss man da schon erwarten, denn schließlich ist der Eingang extrem 
hochohmig. Man muss halt ggf. etwas länger mitteln.

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank.

Der Anhang zeigt das AD620-Signal(gelb) und das gleichgerichtete 
Signal(in grün), wenn das Feld durch den Pluspol einer 100-V-Spannung 
erzeugt wird.

Sind die Signale im Erwartungsbereich oder kann man da ggf. noch was 
verbessern?

Wie meinst Du das mit dem Signalwegfall?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Das Signal sieht doch eigentlich noch ganz ordentlich aus, bis auf die 
Spikes gegen Ende der positiven Phase. Da sollte man ggf. klären ob das 
ein übersprechen von der Lichtschranke oder ggf. eine Störung vom Motor 
ist. Der Teil sollte sich vermeiden lassen oder zumindest reduzieren.

Die Feldmühle misst eine Feldstärke - die Angabe 100 V macht nur Sinn, 
wenn man auch den Abstand hat.

Bei der Schaltung könnte man ggf. am AD620 die Widerstände auf z.B. 10 M 
Vergrößern - das sollte mehr Signal geben. Für weniger Rauschen könnte 
man den AD620 noch durch 3 Rauscharme JFET OPs ersetzen, vor allem wenn 
man die höheren Widerstände nutzt. Um weniger Empfindlich auf 
Schwankungen in der Phase von der Lichtschranke zu sein, könnte man ggf. 
die Bandbreite des Signals vom AD620 noch etwas reduzieren. Ein Filter 
ist aber auch extra Aufwand.

Theoretisch könnte man den Synchrongleichrichter noch auf eine Variante 
mit Totzeit ändern - das ist aber schon ein deutlicher Aufwand. Damit 
würden die negativen Spitzen beim gleichgerichteten Signal größtenteils 
ignoriert werden.

Ein anderer Punkt könnten Schwankungen bzw. Drift in der Motordrehzahl 
sein. Bei konstantem Feld ist das Signal etwa proportional zur Drehzahl. 
Wenn es sein muss könnte man die Geschwindigkeit regeln bzw. mit messen 
und berücksichtigen.

Es könnte sich lohnen das Ausgangssignal der Feldmühle mal für längere 
Zeit (Minuten) anzusehen, um dort das Rauschen zu beurteilen. Viele der 
Störungen werden ja noch weg-gefiltert um kommen am Ausgang gar nicht 
an.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.
Wie kann ich jetzt entscheiden, wie groß die Grenzfrequenz des Tiefpass 
sein muss?
Könnte ich mir dazu im FFT-Modus die Störungen im gleichgerichteten 
Signal anschauen und dann entscheiden, was gedämpft werden müsste?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

in Bezug auf das hochohmige Anzeigegerät am Ausgang der Feldmühle wähle 
ich eine Grenzfrequenz von 1Hz.
Richtet sich die Wahl des Widerstandes des RC-Filters nach dem 
Kondensator, den man bekommen kann?
Ich habe noch einen Keramikkondensator 105, kann ich den Widerstand so 
bemessen, dass beide auf die 1Hz kommen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Wahl des Widerstandes kann in Grenzen nach den verfügbaren 
Kondensatoren gehen. Eine 1 Hz Grenzfrequenz ist schon eher störend 
langsam - da müsste man schon relativ lange auf Einschwingen warten. 
Meist zieht man ein leichtes Schwanken der Anzeige einer langsamer Drift 
vor. Ich würde da so eher 2-5 Hz für das Filter am Ausgang wählen, also 
so das die einzelnen Wandlungen bei ADC schon nicht mehr so stark 
korreliert sind. Etwas Filterwirkung hat die Anzeige auch noch. 1 µF und 
50 K gibt gibt irgendwas um die 3 Hz.

Falls eine Filterung des Signal vor dem Gleichrichter gewünscht ist, 
dann eher so bei 5 mal der Modulation, also eher 1 kHz.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi.

Ich überlege mir gerade die Schaltung mit dem LM393 zur Anzeige der 
Übersteurung.
Der output voltage swing des AD620 beträgt min. -Vs+1,1 und max. Vs-1,1.
Gehen wir von einer Versorgungsspannung von +-5V aus (10V-Akku für meine 
Schaltung).
Der Komparator des LM393 soll also eine LED ansteuern für den Fall, dass 
das Maximum der Ausgangsspannung des AD620 größer als 3,9V ist. 
Entsprechendes gilt für das Minimum der Ausgangsspannung.

Es handelt sich aber bei dem Ausgangssignal des AD620 um ein 
Rechtecksignal. Wie kann der Komparator solch ein Signal mit der 
Gleichspannung der Versorgung vergleichen, da es nach einer halben 
Periode sein Vorzeichen wechselt?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Mit 2 der Komparatoren kann man einen Fenstervergleicher machen:
Einer prüft auf zu hohe Spannung und der andere auf zu niedrige. Die 
Ausgänge sind Open Collektor: man kann also direkt zusammenschalten, als 
oder Verknüpfung. Eine entsprechende Schaltung sollte sich im Datenblatt 
des LM393 oder LM339 (4 fach version) finden.

Wenn man die LED dann nicht direkt, sondern über einen Transistor, kann 
man per Kondensator als die Pulse dehnen, so dass man auch eher kurze zu 
hohe Pulse erkennen kann.

von Rolf (Gast)


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Danke, klar soweit.

Ein zusätzliches UND-Gatter wird also nicht benötigt?

Mir ist nicht ganz klar, wie ich die beiden Ausgänge des LM393 UND-mäßig 
verknüpfe ohne ein zusätzliches Gatter; auch im Datenblatt steht dazu 
nichts.



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Ausgänge beim LM393 schalten nur nach GND. Halt beiden Ausgänge 
zusammen und ein Widerstand nach +10 V, bzw. dort direkt die LED mit 
Vorwiderstand. Früher bei TTL Logic mit Open Collector nannte man das 
wired AND.

Die Komparatoren dann so das, der Ausgang high ist, wenn das Signal im 
erlaubten Bereich ist. Also einmal das Signal auf den invertierenden und 
einmal auf den nicht invertierenden Eingang.

von Rolf (Gast)


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Danke Lurchi.

Als nächstes möchte ich noch einen Offset-Abgleich meiner Schaltung 
durchführen.

Um die Offset-Spannung am Ausgang der Schaltung zu messen, schließe ich 
die Eingänge am AD620 einfach zusammen (Ohne Eingangssignal). Über die 
Messwiderstände liegen diese dann praktisch auf Masse?

http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM
Der Offset-Abgleich an U2C erzeugt im Prinzip eine entgegengesetzte 
Spannung am Eingang des OPVs. Welche Funktion übernehmen die Dioden? 
Dienen sie als Spannungsstabilisierung?

Könnte man den Offset-Abgleich auch mit einem Widerstand in Reihe zum 
nicht invertierenden Eingang schaffen?



Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.
Eine allgemeine Frage zu meiner Spannungsversorgung.
Ist die jetzige Schaltung für die Spannungsversorgung (OPV mit 
Gegentaktverstärker) stabil genug bei Akkubetrieb?
Ich meine in Bezug auf die Reproduzierbarkeit von Messwerten. Die 
Schaltung wird später mit vollem Akku höchstens eine halbe Stunde 
betrieben.

Oder wäre ein Spannungsregler besser?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die 2 Dioden erzeugen eine nicht besonders stabile Referenzspannung für 
den Offsetabgleich. Je nach Spannungsversorgung / Regelung könnte ggf. 
auch eine einfacher Spannungsteiler besser sein. Ein Widerstand in Reihe 
zum Eingang geht nur eingeschränkt zum Offsetabgleich, nämlich dann wenn 
der Biasstrom hoch und halbwegs konstant ist (etwa NE55532) und dann 
auch nur in eine Richtung.

Der Offset hat 2 Komponenten: einmal Übersprechen und Offsets in der 
Schaltung. Die kann man mit kurzgeschlossenen Eingängen abgleichen wie 
vorgeschlagen. Der andere Anteil ist eine eher kleine Spannung (ggf. 
unter der Rauschgrenze) aus der Austrittsarbeit der Materialien. Da muss 
man sich entscheiden welches Material man als Referenzpunkt haben will. 
Diesen Anteil gleicht man ab, ähnlich der Kalibrierung mit einem 
Konstanten Feld und dann ohne Spannung und ggf. verschiedenen Abständen. 
Hier geht es aber nur um weniger als 1 V an der Platte.

An sich sollte die Schaltung keine geregelte Spannung benötigen. Die 
4066 vertragen aber nur eine begrenzte Spannung (je nach Version etwa 
10-20 V).

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank.
Die Offsetspannung ist in meiner Schaltung negativ. Wäre es so wie im 
Anhang möglich, wobei ich auf die positive Versorgungsspannung gehe? 
Ggf. noch ein Widerstand zwischen Poti und Ub+.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Im Prinzip kann es mit der Einfachen Schaltung gehen. Allerding müsste 
der Widerstand für den Offset sehr groß werden. Für einen Offset im mV 
Bereich ist man da ggf. im 100 M Bereich, und gerade um 0 wird der 
Widerstand sehr groß. Bei großen Offset würde sich auch die Verstärkung 
ändern.
Da ist die Schaltung mit dem extra Spannungsteiler schon einfacher und 
besser - nur die Dioden sind nicht unbedingt die beste Lösung.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Beeinflusst der extra Spannungsteiler in der Schaltung oben ( nicht 
meine) nicht auch die Verstärkung des Endverstärkers?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Schaltung mit nur dem Widerstand beeinflusst die Verstärkung ein 
wenig (so im Bereich 0.1% je Einstellung des Potis). Die Variante mit 
den Diode oder eine Teiler vorweg hat auch einen Einfluss auf die 
Verstärkung (eher so 1% Bereich), allerdings ist der Einfluss praktisch 
konstant, stört also nicht.

von Rolf (Gast)


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Danke.
Ich habe jetzt die Schaltung 2.3 im Link genommen.

https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/opa2.htm

Mache ich zuerst den Offsetabgleich und dann die Kalibrierung mit dem 
Endverstärker auf eine bestimmte Feldstärke?
Weil beides beeinflusst sich ja ein wenig.



Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eine andere Möglichkeit im Anhang.

Um mit diesem Abgleichnetzwerk die eingestellte Eich-Verstärkung (Poti 
am OPV) so wenig wie möglich zu beeinflussen, muss dazu der 
Quellwiderstand des Abgleichnetztwerkes besonders niederohmig sein?

Was hältst Du von dieser Schaltung, wenn ich den Quellwiderstand niedrig 
mache?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Bei der Schaltung nach 2.3 beeinflussen sich Gain- und Offset-Abgleich 
ggf. recht stark. Da muss man ggf. interativ vorgehen: also etwa erst 
Offset dann Gain und dann noch einmal Offst und ggf. Gain.

von Rolf (Gast)


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Ok, wie gut wäre ein Spannungsteiler am nichtinvertierenden Eingang ohne 
die Dioden?
Was würdest Du für ein Abgleichnetzwerk verwenden?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Je nach Aufbau ist der Offset den man ausgleichen muss auch gar nicht so 
groß, dann tut es auch die einfache Version, etwa nach Schaltung 11 
(ohne C2 und viel kleinerem R5) aus dem elektronik-kompendium. Bei wenig 
Offset sind auch die Dioden kein Problem.

Wenn die Versorgung einigermaßen stabil ist, könnte man die Schaltung so 
wie mit den Dioden verwenden, nur mit Widerständen an Stelle der Dioden. 
Als nächst bessere Version dann 1.2x V Referenzen (wie LM385?) statt der 
Dioden.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Je nach Aufbau ist der Offset den man ausgleichen muss auch gar nicht so
> groß, dann tut es auch die einfache Version, etwa nach Schaltung 11
> (ohne C2 und viel kleinerem R5) aus dem elektronik-kompendium. Bei wenig
> Offset sind auch die Dioden kein Problem.

Danke.
Nur bei Schaltung 11 hat man wieder das Problem, dass die Verstärkung 
(Poti anstelle von R1) durch das Abgleichnetzwerk beeinflusst wird, 
oder?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Ein Poti bei R1 wäre da um gezielt die Verstärkung zu verstellen. Der 
Poti für die Offseteinstellung ist doch in der Schalung schon drin. Bei 
einem nur kleinen Offsetbereich (z.B. +-100 mV und entsprechend kleines 
R5) ist der Einfluss auf die Verstärkung sehr gering. Auch ein R4 größer 
als der Widerstand von P1 hilft die Wechselwirkung klein zu halten. Also 
etwa P1 = 10-50 K, R4 = 47 K und R5 = 220 Ohm - 2,2 K (je nach 
Einstellbereich). R2 = 47 K und R1 = z.B. 22 K + Poti .

Der 100 Ohm Widerstand und der Kondensator am OP sind da, um am Ausgang 
auch kapazitive (etwa ein längeres Kabel) Last zu erlauben, die haben 
mit dem Offset nichts zu tun.

von Rolf (Gast)


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Danke Lurchi,
mit der Schaltung funktioniert es. Es ist so, dass man erst die 
Eichverstärkung mit Poti(R1) einstellt und danach einen Offsetabgleich 
durchführt.
Eine anschließende Messung zeigt, dass die Verstärkung sich kaum 
geändert hat.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Wenn die Schaltung etwas länger in Betrieb ist, hat sich danach der 
Offset vergrößert, der zuvor abgeglichen wurde.
Woran kann das liegen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Mit der Zeit werden die OPs etwas warm. Auch einige Elkos brauchen ggf. 
etwas Zeit bis die Ladeströme abgeklungen sind. Auch die Lichtschranke 
kann durch die Eigenerwärmung ggf. eine leichte Drift in der Phase 
zeigen. Mit der Erwärmung der Platine ändert sich ggf. auch da der 
Abstand zum Flügelrad oder die DK des Platinenmaterials etwas. 
Schließlich kann sich auch die Motordrehzahl ändern, über die Temperatur 
oder die Spannung.

Wie viel Änderung beim Offset ist es denn ?

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Wie viel Änderung beim Offset ist es denn ?

So um die 10mV.


Ich würde die Schaltung morgen im Plattenkondensator testen. Ich würde 
von 100V bei 3cm Abstand beginnen und dann in Zehner-Schritten gegen 
Null fahren und jeweils die Ausgangsspannung messen.
Die Kalibrierung mit dem Endverstärker ist mir noch nicht so klar. Bei 
diesem Vorgehen könnte ich dann auf die 100V bei 3cm Abstand 
kalibrieren. Welche Ausgangsspannung der Gesamtschaltung stelle ich dann 
mit dem Endverstärker ein? 100mV wird auf der Feldmühlen-Website 
gemacht.


Gemessen wird übrigens doch mit einem Multimeter am Ausgang eines 20m 
langen Koaxialkabels.
Bei Anschluss des Koaxialkabels an den Endverstärker treten keine 
Störungen auf. Die Gleichspannung liegt also nahezu ohne Beeinflussung 
am Multimeter nach 20m Koaxialkabel) an.
Würdest Du trotzdem am Endverstärker eine Lead-Kompensation durchführen 
beispielsweise durch einen Widerstand in Reihe?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Zwischen den letzten OP und das Koax Kabel sollte auf alle Fälle ein 
Widerstand (so im Bereich 100 Ohm, auch wenn es ein 50 Ohm Kabel ist). 
Das sollte auch noch außerhalb der FB Schleife des OPs gehen. Viele OPs 
mögen keine so hohe Kapazitive Last.

10 mV Änderung beim Offset sind eigentlich schon eine ganze Menge, außer 
da ist eine Menge Verstärkung hinter dem Gleichrichter. Bleibt denn die 
Frequenz einigermaßen konstant und passt die Phase ?

Welchen Wertebereich man am Ausgang wählt ist eigentlich nicht so 
wichtig. 100 mV sind schon eher wenig. Ein Bereich von etwa +-2 V wäre 
vermutlich passend. Die Verstärkung der letzten Stufe sollte in der 
Regel nicht so hoch sein. Mehr als etwa ein Faktor 10 sollte es eher 
nicht sein. Wenn das Signal sehr kleine ist, müsste man eher vorne AC 
mäßig verstärken.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> 10 mV Änderung beim Offset sind eigentlich schon eine ganze Menge, außer
> da ist eine Menge Verstärkung hinter dem Gleichrichter. Bleibt denn die
> Frequenz einigermaßen konstant und passt die Phase ?

Die Verstärkung des letzten OPVs ist nicht größer als 10. Relativ gut in 
Phase.

Wird zuerst die Verstärkung am letzten OPV eingestellt und dann der 
Offset abgeglichen?



Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

habe das noch einmal kontrolliert. Die Abgleichdrift ist doch nicht 
größer als 2 bis 3mV.

Ich hatte kurze Zeit einen Fehler in der Schaltung. Die Schaltung hatte 
eine Stromaufnahme von 0.2A. Dabei wurde der 4066 heiß. Danach war es 
wieder in Ordnung. Am AD620 waren nur die Eingänge miteinander 
verbunden. Ich meine, eine Oszimasse war drin.
Kann das Steckbrett einen Wackelkontakt haben?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Wackelkontakte beim Steckbrett sind nichts ungewöhnliches, bei den 
billigen schon fast der Normalfall. Über die Erde von Oszilloskop und 
Erde am Netzteil kann man auch Unheil anrichten. Die 4066 sind aber 
relativ robust und in Zweifelsfall günstig zu ersetzen.

2-3 mV sind zwar immer noch viel, aber für das Steckbrett auch nicht so 
schlecht. Ein Teil des Offsets kann schließlich durch übersprechen von 
der Lichtschranke und ggf. parasitären Kapazitäten kommen. Die sind beim 
Steckbrett nicht unbedingt so stabil.

Von der Tendenz her würde ich erst den Nullpunkt einstellen und dann die 
Verstärkung. Wenn man viel verstellt muss man ggf. das auch noch einmal 
wiederholen - wenn es sowieso nur wenig ist, das man verstellt ist die 
Reihenfolge egal.

von Rolf (Gast)


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Danke.
Ja, wenn man bedenkt, dass mein Unterbrecherplättchen der Lichtschranke 
noch aus einer zugeschnittenen Pappe hergestellt ist.

Bei 300V und 3cm Abstand herrschen im Plattenkondensator etwa 10kV/m.
Mit dem Poti am letzten OPV komme ich aber dann nur bis auf 1V herunter. 
Dementsprechend ist die Verstärkung durch den AD620 wohl zu hoch.

Könnte man als Gain-Widerstand des AD620 ein Poti in Reihe mit einem 
Widerstand einfügen, um den Gain-Widerstand und damit die Verstärkung 
einstellbar zu machen?
Auch um später aus einer Übersteuerung herauszukommen (herausgeführtes 
Gain-Poti)?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Potis sind nicht besonders stabil. An sich reicht auch eine Poti für 
eine feine Einstellung der Verstärkung. Für den Gain Widerstand am AD620 
könnte man also auch Widerstände für ein paar Stufen vorsehen und dann 
etwa per Jumper auswählen, bzw. auf dem Steckbrett einfach umstecken. 
Das hätte auch den Vorteil, dass die Umschaltung der Verstärkung 
reproduzierbar ist, also keine neue Kalibrierung braucht auch wenn man 
zwischen 2 oder 3 Stufen wechselt.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Das hätte auch den Vorteil, dass die Umschaltung der Verstärkung
> reproduzierbar ist, also keine neue Kalibrierung braucht auch wenn man
> zwischen 2 oder 3 Stufen wechselt.

Danke.
Im Datenblatt des AD620 sind einige Gain-Widerstände vorgeschlagen. Sind 
denn auch die Werte dazwischen möglich?

Wieso ist dadurch keine neue Kalibrierung notwendig, wenn mit 
Festwiderständen eingestellt wird?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Der Gleichspannungs-Teiler hat eine Höhe von etwa 4,50m. Minimale 
Prüfspannung ist 100kV und maximale Prüfspannung 1,2MV.

Nach der Faustformel für das elektrische Feld ergibt sich für die 
minimale Feldstärke: E=U/d=(100kV)/(4,50m)=22,2KV/m
Maximale Feldstärke: E=266,7kV/m

Die Faustformel gilt natürlich nur für einen idealen Plattenkondensator. 
Wie groß würdest Du die effektive Feldstärke an der Feldmühle demnach 
schätzen? 250kV/m bei 1,2MV oder weniger?

Die Feldstärken sind relativ hoch. Würdest Du für diese 
Betriebsbedingungen den Endverstärker geringer bemessen in seiner 
Verstärkung.
Worauf sollte ich bei den genannten Betriebsbedingungen in Bezug auf die 
Verstärkerschaltung noch achten?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die DC Verstärkung (hinter dem Gleichrichter und Filter) sollte eher 
nicht so hoch sein, vielleicht ein Faktor 2-10. Viel Verstärkung braucht 
man da nur, wenn man so hohe Störungen hat, die sonst die Schaltung in 
die Sättigung bringen könnten.

Bei einer so hohen Feldstärke sollte rauschen nicht mehr so das Problem 
sein. Für eine definierte Feldstärke kann die mechanische Form der 
Feldmühle ggf. wichtig werden. Also eher eine Flache Bauform, und ggf. 
ohne scharfe Ecken / Kanten.

Bei genügendem Abstand und passender Form sollte die Näherung Spannung 
durch Abstand schon etwa hinkommen. Viel mehr als eine Überhöhung um den 
Faktor 1,5-2 sollte man durch einen passende Form vermeiden. Also 
vielleicht 400 kV/m als Maximalwert.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Bei einer so hohen Feldstärke sollte rauschen nicht mehr so das Problem
> sein. Für eine definierte Feldstärke kann die mechanische Form der
> Feldmühle ggf. wichtig werden. Also eher eine Flache Bauform, und ggf.
> ohne scharfe Ecken / Kanten.

Ich dachte daran, die Feldmühle zusammen mit der Antenne (und Schaltung) 
für die Wechselfeldmessung in einem gemeinsamen Kunststoff-Koffer 
unterzubringen. Sensorplatten und Antenne liegen dann, wenn man den 
Koffer öffnet, in einer Ebenen. Unten im Koffer dann die abgeschirmten 
Schaltungen.

Also wäre es besser, die Schaltungen und die Sonden durch geschirmte 
Leitungen von einander zu trennen?
Dadurch könnte man auch den "Empfangsteil" der Feldmühle separat flach 
gestalten.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Höhe für die Feldmühle ist vor allem durch den Motor vorgegeben. 
Weniger als die Länge des Motors wird schwer. Vom Gehäuse sollte es eher 
eine Metallgehäuse (zumindest Leitfähige Oberfläche) werden, so dass die 
Oberseite mit der Feldmühle eine relativ ebene Fläche (größer als die 
eigentliche Feldmühle) wird. Die Ränder dann definiert abgerundet, etwa 
ein Viertelkreis an den Seiten. Ein Koffer hätte unschöne scharfe Kanten

Da sollte eigentlich genügend Platz auch für die Elektronik sein, 
zumindest für die erste Verstärkerstufe. Extern wären dann wohl nur die 
Anzeige und ggf. Akkus.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Ein Koffer hätte unschöne scharfe Kanten

Vielen Dank.
Der Koffer wäre zwar nicht aus Metall, aber beeinflusst trotzdem das 
Feld aufgrund seiner Polarisationsladungen?


Die Felder, die von dem Wechselspanungsteiler (50Hz) erzeugt werden, 
sind ähnlich stark wie die oben genannten Werte für den 
Gleichspannungsteiler.
Wäre es geeignet, den ungesteuerten Gleichrichter (OPV mit Dioden und 
Addierer) als Verstärker für die Wechselfeldmessung zu verwenden?
Dementsprechend ohne den AD620 am Eingang.

Welche "Antenne" würdest Du mir dazu empfehlen? Eher eine Spule mit 
einigen Windungen oder eine magnetische Antenne?

Die Hauptstörquelle (50Hz-Netzbrumm) befindet sich ebenfalls auf 50Hz. 
Wie könnte man diese Störung unterdrücken ohne das Nutzsignal vom 
Wechselspanungsteiler (50Hz) ebenfalls zu dämpfen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

Manchmal wird der 4066 warm während des Betriebes. Nach dem Abschalten 
ist es wieder weg.
Worauf deutet das hin, wenn der 4066 warm wird?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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So ein Fehler am 4066 deutet auf so etwas wie Latch-up hin. Das kann 
passieren, wenn an einem der Pins eine Spannung außerhalb des 
Versorgungsbereichs anliegt. Das kann z.B. beim hochfahren passieren.
Je nach Stärke des Netzteils wird beim Latchup ggf. auch der Chip 
zerstört - teils auch sichtbar an fehlendem Oberteil.

Fall man die ursprüngliche Ursache nicht beseitigen kann, hilft es ggf. 
die Versorgung über einen Widerstand zu schicken und dann einen nicht so 
großen Abblockkondensator (z.B. 10-100 nF) zu haben. Damit wird der 
Strom begrenzt. Normal sollte der 4066 ja weniger als 1 µA benötigen.

Eine Möglichkeit wäre gff. noch dass die Schaltung als ganzes anfängt zu 
schwingen, etwa durch parasitäre Kopplungen oder wegen fehlender 
Kondensatoren an der Versorgung. Dadurch können dann überschwinger in 
der Spannung entstehen, die ggf. den 4066 auch ohne Latchup warm werden 
lassen.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.
Während dieses Fehlers zeigt mir das Spannungsversorgungsgerät eine 
Stromaufnahme von 0,3A an. Nach Abschalten ist dann meistens der Fehler 
wieder verschwunden.
Deutet diese erhöhte Stromaufnahme der gesamten Schaltung ebenfalls auf 
ein Latchup oder ein Schwingen hin?

Ich werde jeweils einen Elko und einen Keramikkondensator zwischen "+" 
und GND und zwischen "-" und GND schalten. Welche Werte würdest Du 
vorschlagen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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0.3 A an Stromaufnahmen sind eigentlich zu viel nur für ein Schwingen. 
Es kann immer noch sein, dass Schwingungen dann ein Latchup triggern, 
bzw. dabei ggf. noch unter der Schwellen zum echten Latch-up bleiben. 
Das spricht mehr für ein Latch-up oder ähnliches.

Übliche Abblockkondensatoren bei nicht so sehr schnellen Schaltungen 
sind 100 nF. Je nach Spannungsregler wären ggf. noch 10 µF oder so als 
Elko angebracht. Gerade bei LDOs sollte man da ins Datenblatt schauen, 
welche Kondensatoren am Regler passend sind.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM

Verhindern die Kondensatoren C3 und C2 einen Latch-Up des 4066 oder 
dienen sie nur dem Ableiten höherfrequenter Störungen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Wenn ich die Kondensatoren C2 und C3 mit jeweils 100nF einfüge wie in 
der Schaltung oben, geht die Stromaufnahme auf 300mA.
Ich verstehe das nicht. Irgendwas ist noch falsch, obwohl die Schaltung 
insgesamt funktioniert.
Könnte ich mit dem Oszilloskop überprüfen, ob da ein Latch-up drin ist?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Kondensatoren an der Versorgungsspannung dienen dazu höherfrequente 
Schwankungen / überschwinger auf der Versorgung zu verhindern. Unter 
ungünstigen Umständen könnten starke Überschwinger auf der Versorgung 
ein Latchup begünstigen, es kann aber auch andere Gründe geben. Direkt 
mit dem Oszilloskop sieht man ein Latch-up eher nicht. Am ehesten sieht 
man ein zusammenbrechen der Versorgung auf vielleicht 2 V, zumindest für 
das Betroffene IC.

Bei eher konstant 300 mA spricht das eher für eine Pfad wo zu viel Strom 
fließt. Das könnte etwa die virtuelle Masse sein, wenn da die Schaltung 
schwingt. Für den Motor wären 300 mA ggf. gar nicht zu viel.

Wie sieht denn die Schaltung (einschließlich Spannungsversorgung) nun 
aus ?

von Rolf (Gast)


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Vielen dank Lurchi.

Noch einmal das jetzige Problem der Schaltung:

1.) Wenn ich die Versorgungsspannung anschließe und wieder abtrenne (den 
Plus- oder Minuspol, wobei das Spannungsversorgungsgerät eingeschaltet 
bleibt), ist die Stromaufnahme unterschiedlich. Mal ist sie im normalen 
Bereich von 24mA (alles dran, Lichtschranke etc.), dann wieder springt 
sie plötzlich auf 300mA, wobei der 4066 und der OPV heiß werden. Nach 
dem Ausschalten und erneutem Anschalten ist die Stromaufnahme wieder 
normal.

2.) Wenn ich einen 100nF-Keramikkondensator zwischen einen Pol, Plus- 
oder Minus-Pol, und der virtuellen Masse anschließe, erhöht sich die 
Stromaufnahme um rund 10mA.

3.) Ich habe jetzt jweils einen Elko (2,2µF) zwischen Plus und 
virtueller Masse und Minus und virtueller Masse geschaltet. Danach war 
das Problem unter 1.) anscheinand behoben. Als ich aber das Signal auf 
den AD620 gelegt habe, ging die Stromaufnahme wieder auf 300mA hoch 
84066 und OPV wurden heiß). Danach trat dieses Problem nicht auf, 
24mA-Stromaufnahme.
Durch die Elkos tritt das Problem unter 2.) auch nicht mehr auf.

Irgenwas ist noch faul.
Ich vermute auch (wegen 2.)), dass etwas mit der virtuellen Masse nicht 
stimmt.
Woran kann es liegen bzw. wie kann ich eine Prüfung vornehmen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Das klingt sehr nach einem Schwingen der virtuellen Masse. Das kann mit 
Kapazitiver Last für einen OP am Ausgang oder am Emitterfolger ggf. 
schon mal passieren. Einige der für die virtuelle Masse gezeigten 
Schaltungen waren auch so dass man Schwingungen erwarten kann.

Wenn man den Strom über die virtuelle Masse kleine hält, sollte man dort 
mit sehr wenig Strom auskommen. Da reicht dann ggf. einfach ein 
Spannungsteiler, etwa 2 mal 4,7 K und dann etwa 10µF+100 nF zur 
Stabilisierung dazu. Die extra Transistoren sind jedenfalls nicht nötig. 
Über den Teiler kann man ggf. auch gleich die LED für die Lichtschranke 
versorgen - man braucht also nicht einmal extra Ruhestrom und kann dann 
relative niederohmige Widerstände nehmen (dann etwa LED + 1 K und 1.2 
K).

Ein Schwingen sollte mit dem Oszilloskop zu sehen sein.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Das kann mit
> Kapazitiver Last für einen OP am Ausgang oder am Emitterfolger ggf.
> schon mal passieren. Einige der für die virtuelle Masse gezeigten
> Schaltungen waren auch so dass man Schwingungen erwarten kann.

Vielen Dank.
Ein Koaxialkabel ist noch nicht am Ausgang der Schaltung angeschlossen. 
Das Problem tritt auch im Leerlauf auf.

Lurchi schrieb:
> Ein Schwingen sollte mit dem Oszilloskop zu sehen sein.

Wie kann ich das genau messen?

Lurchi schrieb:
> Wenn man den Strom über die virtuelle Masse kleine hält, sollte man dort
> mit sehr wenig Strom auskommen. Da reicht dann ggf. einfach ein
> Spannungsteiler, etwa 2 mal 4,7 K und dann etwa 10µF+100 nF zur
> Stabilisierung dazu. Die extra Transistoren sind jedenfalls nicht nötig.

Also anstelle der Gegentaktstufe (Transistoren) die Spannungsteiler?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Wenn da nichts großen dran hängt reicht ein Spannungsteiler für die 
virtuelle Masse: möglich wäre da z.B.  rote LED (als Anzeige ob an) - 1 
K - virtuelle Masse - 1,2 K - IR LED der Lichtschranke. Dazu dann halt 
Kondensatoren an der virtuellen Massen.

Dir Schaltung mit den Transistoren bräuchte man nur wenn da viel Strom 
über die Masse fließt. Hier ist das aber nicht der Fall.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Wenn da nichts großen dran hängt reicht ein Spannungsteiler für
> die
> virtuelle Masse: möglich wäre da z.B.  rote LED (als Anzeige ob an) - 1
> K - virtuelle Masse - 1,2 K - IR LED der Lichtschranke. Dazu dann halt
> Kondensatoren an der virtuellen Massen.
>
> Dir Schaltung mit den Transistoren bräuchte man nur wenn da viel Strom
> über die Masse fließt. Hier ist das aber nicht der Fall.

Verstehe ich es richtig? Durch die Gegentaktstufe bestehend aus den 
beiden Transistoren ergibt sich das Schwingen der Masse und damit das 
geschilderte Verhalten?

Würde das fehlerhafte Schwingen auch verschwinden, wenn man einfach nur 
die Transistoren weglässt?


Gruß
rolf

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie kann ich verhindern, dass die Schaltung im Anhang eine schwingende 
virtuelle Masse erzeugt?
Ich habe jetzt nur die zwei Elekos drin.


Gruß
Rolf

von changman (Gast)


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Hallo, der obere Elko ist falsch gepolt.

von Rolf (Gast)


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Danke.
Korrekt.

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.
Mir ist aufgefallen, dass das Problem erst aufgetreten ist, seitdem ich 
ein Spannungsversorgungsgerät verwende. Bei Batteriebetrieb trat es 
soweit ich weiß nicht auf. Werde das noch einmal überprüfen.

Kann es sein, dass die unsaubere Versorgungsspannung die Masse zum 
Schwingen bringt?

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ich verstehe das nicht.
Jetzt ist die Stromaufnahme wieder 300mA. Wenn ich Elkos mit 2,2myF wie 
oben im Bild einfüge, ist sie bei 15mA.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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In die Spannungsversorgung oben im Anhang habe ich jeweils wie 
dargestellt zwei 220µF Elektrolytkondensatoren und zwei 100nF 
Keramikkondensatoren eingefügt.
Im Leerlauf und während des Betriebes tritt nun keine sprunghaft erhöhte 
Stromaufnahme auf.

Wenn ich allerdings während des Betriebes die Signalanschlüsse vom AD620 
trenne oder vertausche, tritt wieder eine erhöhte Stromaufnahme von 
300mA auf.

Ist die Schaltung durch die Kondensatoren jetzt stabiler geworden?
Warum tritt trotzdem noch eine Stromüberhöhung auf, wenn die Signale am 
AD620 unterbrochen werden?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Schaltung für die virtuelle Masse kann schwingen - das ist sogar 
recht wahrscheinlich. Abhilfe wäre es z.B. dem OP und R1/R2 wegzulassen.

Wenn die Masse unbedingt genau in der Mitte sein soll, dann ggf. R3 und 
R4 weglassen und dafür einen Kondensator (z.B. 1-10 nF) in der direkten 
Rückkopplung am OP und etwa 10 K zum "Ausgang". Dazu dann noch ein 
Widerstand zwischen den OP und die Transistoren oder von den Emittern 
der Transistoren zur virtuellen Masse.

Wenn das Problem nur mit dem Netzgeräte auftritt, kann es auch noch 
sein, dass das Netzgerät Massebezug (PE) hat und dann über das ebenfalls 
geerdete Oszilloskop einen Kurzschluss macht.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Wenn die Masse unbedingt genau in der Mitte sein soll, dann ggf. R3 und
> R4 weglassen und dafür einen Kondensator (z.B. 1-10 nF) in der direkten
> Rückkopplung am OP und etwa 10 K zum "Ausgang".

Vielen Dank.
Ja, ich würde die Spannungsversorgungsschaltung mit OPV gerne behalten.

Im Anhang habe ich die Ergänzungen eingefügt. Mir ist nicht ganz klar, 
was Du mit "10 kOhm zum Ausgang" meinst. Korrekt eingezeichnet?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.
Folgendes verstehe ich nicht:

Wenn ich die Schaltung mit der symmetrischen Spannungsversorgung (Bild 
oben) ohne Elkos und Kerkos betreibe, konnte ich Folgendes beobachten.

Wenn ich die Tastkopfmasse auf die virtuelle Masse gelegt habe und einen 
Eingang (Signal von der Messplatte) am AD620 mit dem Tastkopf berührt 
habe, stieg die Stromaufnahme der gesamten Schaltung auf 80 bis 300mA.

Ohne Kerkos und Elkos ist die Schaltung also instabil gegenüber 
kapazitiver Belastung.

Wieso verhindern die Kondensatoren dieses Verhalten?
Warum steigt bei einer Schwingung der virtuellen Masse die 
Stromaufnahme?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Wenn die Schalung schwingt, werden abwechselnd die Kondensatoren an der 
virtuellen Masse geladen und entladen - das braucht Strom.

Je nach Schaltung kann es auch noch passieren das über Kapazitive 
Kopplung andere ICs zu hohe oder zu niedrige Spannungen bekommen und 
dann ggf. extra Strom verbrauchen.

Die Schaltung mit der Virtuellen Masse ist mit und ohne den 
Kondensatoren am Ausgang schlecht: entweder empfindliche auf kapazitive 
Last (z.B. Oszilloskopmasse an vGND) oder schon gleich mit viel 
Kapazitiver Last.

Eine bessere Version für die Virtuelle Masse habe ich angehängt. Die 
beiden Transistoren kann man ggf. durch eine direkte Verbindung zum OP 
ersetzen, wenn der Strom unter etwa 10 mA bleibt. C4 ist optional. R3 
sollte ggf. kleiner werden, wenn mehr Kapazität an den Ausgang kommt.

von Rolf (Gast)


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Viele, vielen Dank für Deine Mühe.

Der Kondensator C2 mit 10µF ist ein Keramikkondensator sowie die übrigen 
Kondensatoren auch?

Der Widerstand R3 beträgt 100 Ohm oder kleiner?



Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

Noch einen Effekt, den ich beobachten kann:
Wenn ich 100nF Kerkos von den Versorgungsspannungsanschlüssen des AD620 
auf virtuelle Masse anschließe, steigt die Stromaufnahme auf 80mA.

Das passiert aber nur, wenn die vier Elkos in der Versorgung nicht drin 
sind.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

die verbesserte Schaltung funktioniert.
Die Schwingung tritt nicht mehr auf bei kapazitiver Belastung.

Ich habe den 10µF als 47µF Elko eingefügt.
Hattest Du die 10µF auch als Elko vorgesehen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die 10 µF dürfen auch Elkos sein. Bei 10 µF wird es mit normalen 
Kondensatoren auch schon etwas schwieriger.

von Rolf (Gast)


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Danke.
Die vorherige Schaltung hatte tatsächlich eine Schwingung drin, 400kHz 
etwa, je nachdem, wie genau man die Resonanzfrequenz mit der kapazitiven 
Last getroffen hat. Mit Deiner verbesserten Schaltung sind die Effekte 
nun verschwunden.

Zwei Sachen noch:

Wenn ich die Versorgungsspannung erhöhe, steigt auch die Stromaufnahme 
der gesamten Schaltung. Ist das ok?
Bei 10V ist sie etwa bei 8mA im Leerlauf.

Ich hatte versehentlich die Verbindung vom nichtinvertierenden Eingang 
zum Spannungsteiler R1, R2 unterbrochen, dadurch stiegt die 
Stromaufnahme wieder auf 300mA.
In Ordnung oder Hinweis auf einen Fehler?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Zwei Sachen noch:

Wenn ich die Versorgungsspannung erhöhe, steigt auch die Stromaufnahme
der gesamten Schaltung. Ist das ok?
Bei 10V ist sie etwa bei 8mA im Leerlauf.

Sorry, hatte mich vertan.
Ich habe die Rückkopplung, also die Verbindung vom invertierenden 
Eingang zum Knoten R4 und C1 unterbrochen. Dabei stieg der Strom wieder 
auf 140mA.
Ist das normal?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Mit der Unterbrechung könnte der OP schwingen. Um den zustand würde ich 
mir keine so großen Gedanken machen.

Das der Strom mit der Versorgung etwas ansteigt ist normal. Soweit ich 
mich erinnere ist das für die TL072 und ähnliche normal.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Im Anhang habe ich die Schaltung für die Übersteuerung eingefügt.

Die +-3,9V sind der Bereich, in dem der AD620 arbeiten soll bzw. nicht 
in Sättigung ist. Das stelle ich mit dem Spannungsteiler ein.

Ist der Versorgungsanschluss des LM393 so korrekt, also an -+10V?

Wenn alles im "Fenster" von +-3.9V ist, müsste die LED leuchten?



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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So wie ich es sehen sind die Eingänge der Komparatoren gerade 
vertauscht: wenn alles im erlaubten Bereich ist, sollten die 
Komparatoren am Ausgang auf "high" sein, also einen höhere Spannung am 
(+) Eingang.

Eine +-10 V Versorgung für den Komparator kann hinkommen. In der Regel 
wird es die selbe Versorgung sein wie für die OPs die man überwacht. Bei 
Batteriebetrieb also eher weniger als +-10 V.

+-10 V wären jedenfalls zu viel für die meisten der 4066.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> So wie ich es sehen sind die Eingänge der Komparatoren gerade
> vertauscht: wenn alles im erlaubten Bereich ist, sollten die
> Komparatoren am Ausgang auf "high" sein, also einen höhere Spannung am
> (+) Eingang.

Danke, also -3,9V am invertierenden Eingang des oberen OPVs?
Beziehen sich die Spannungen an den Eingängen der OPV auf die virtuelle 
Masse? -3,9V gegen GND also?

Lurchi schrieb:
> +-10 V wären jedenfalls zu viel für die meisten der 4066.

Richtig, meine Schaltung läuft mit +-5V.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die +-3,9 V Vergleichspegel vertauschen kommt auch hin. Also -3,9 V oben 
und +3,9 V beim Komparator unten.

Die Schwellen sollten da sein wo die Grenzen der OPs / des INA liegen, 
ober man die Spannung gegen die virtuelle Masse misst oder nicht ist 
egal. Die Limits sind in der Regel relativ zur Versorgungsspannung des 
ICs.

Mit +-5 V Versorgung reicht es beim LM393 als Gleichtaktbereich von -5 V 
bis etwa -3,5 V -> der 3,9 V Pegel geht damit also noch nicht. Da 
sollten es dann wenigstens etwa +6 V sein. Es darf auch unsymmetrisch, 
z.B. -5 V und +7 V sein. Alternativ könnte man ggf. das Limit auf z.B. 
3.4 V senken und so im Zweifelsfall etwas früher einen Überlauf anzeigen 
um im Gleichtaktbereich des LM393 zu bleiben. Der nachfolgende OP muss 
beim erlaubten Signalhub auch berücksichtigt werden: für den TL072 geht 
es da z.B. nur bis etwa 3 V über die negative Versorgung des OPs. D.h. 
bei +-5 V für den OP nur bis -2 V.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Der nachfolgende OP muss
> beim erlaubten Signalhub auch berücksichtigt werden: für den TL072 geht
> es da z.B. nur bis etwa 3 V über die negative Versorgung des OPs. D.h.
> bei +-5 V für den OP nur bis -2 V.

Vielen Dank.
Ich verwende einen LMC6484. Demnach müsste es kein Problem geben, oder?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Ich habe die gesamte Schaltung jetzt im kompletten Betrieb getestet also 
bei Anschluss der Feldmühle.
Läuft alles stabil bei 12V mit einer Stromaufnahme von rund 22mA.
Auch bei kapazitiver Last (Oszi) bleibt alles stabil. Auch die 
Transistoren bleiben kalt.

Eine Kleinigkeit aber: wenn ich unter Betrieb die Eingangsleitungen am 
AD620 häufig vertausche (bei 1/2 Mal nicht), steigt die Stromaufnahme 
auf 100mA.
Eine Vertauschung über die Polarität des Feldes zeigt diesen Effekt 
nicht.

Später sind die Eingänge natürlich fest verlötet. Braucht man sich über 
diesen Effekt jetzt keine Sorgen zu machen?


An welchen Stellen in der Schaltung würdest Du Kontrollmessungen 
durchführen, um sicherzugehen, dass wirklich alles stabil arbeitet?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Es hat sich noch ein Problem ergeben. Durch die Lichtschranke ist die 
Versorgungsspannung jetzt unsymmetrisch.
Am Minus liegen -4V gegen virtuelle. GND und an Plus 5.8V an.

Ich denke ich werde auf einen Spannungsregler umsteigen. Diese jetzige 
Versorgung ist einfach ungeeignet.


Kannst Du mir einen Regler zur Erzeugung einer symmetrischen Spannung 
von +-6V und Batterieversorgung empfehlen. Gibt es da etwas 
integriertes, dass man durch Kondensatoren ergänzt?
Ich will nicht unbedingt die Schaltung aus der Literatur kopieren.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

http://www.qsl.net/dh1stf/

Was hälst Du von der Versorgungsspannungsschaltung, Spannungsregler 7805 
und der Baustein ICL 7660?
Könnte man die Schaltung noch abändern oder verbessern?

Ich möchte die Schaltung mit einem einzigen 12V-Akku betreiben und die 
Schaltung mit +-6V versorgen.


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Ich bin kein Fan des ICL7660. Die Ladungspumpe erzeugt ziemlich viel 
Störungen und braucht einiges an Aufwand die vom Rest der Schaltung fern 
zu halten. Das ist die virtuelle Masse schon eleganter - insbesondere 
bei der Schaltung für die Feldmühle braucht man kaum Strom gegen Masse 
und könnte die Schaltung auch noch einfacher machen (einfach nur 
Spannungsteiler, oder wenigstens nur 1 Transistor und dann der Strom für 
die LED als Last).

Aufpassen muss man ggf. noch mit kapazitiver Last am Ausgang, auch da 
kann der OP ggf. schwingen. Schon 2 m Koaxkabel sind ggf. zu viel für so 
manchen OP.

Ein Punkt den man ggf. noch verbessern kann, wäre der 
Eingangsverstärker: der AD620 ist für eine sehr hochohmige Quelle wie 
hier nicht optimal.

Ein anderer Punkt wäre ggf. eine Regelung für die Motordrehzahl.

von Rolf (Gast)


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Danke.

Durch die Lichtschranke ist die
Versorgungsspannung jetzt unsymmetrisch.
Am Minus liegen -4V gegen virtuelle. GND und an Plus 5.8V an.
Wie kann man das korrigieren ohne die Lichtschranke an Plus und Minus 
anzuschließen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ist ein Spannungsregler nicht unbedingt notwendig für die Versorgung der 
Feldmühle bei Batteriebetrieb?
Aber ohne Spannungsregler ist die symmetrische Batteriespannung doch 
nicht sehr stabil?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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An sich bracht die Schaltung keine stabilisierte Spannung. Fehler sind 
aber ggf. durch indirekte Effekte über Fehler der OPs usw. möglich. Die 
Spannungsversorgung muss auch nicht symmetrisch sein: +7 V und -4 V sind 
ggf. auch OK.  Beim 4066 muss man ggf. etwas aufpassen mit der maximalen 
Spannung. Auch die Lichtschranke könnte eine leichte Verschiebung der 
Schaltschwelle je nach Strom für die LED haben - viel hebt sich aber 
auch wieder auf wenn die Schwelle von der Versorgungsspannung abgeleitet 
wird.

Für höchste Präzision wäre ein Spannungsregler natürlich besser. Ob man 
das für die Feldmühle wirklich braucht glaube ich eher nicht. Der 
Aufwand für einen Regler ist aber auch nicht mehr so hoch. Wichtiger 
dürfte ein geregelte Motordrehzahl sein.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Wechen Regler (integrierte Bausteine etc.) könntest Du mir empfehlen als 
Versorgung mit einer Batterie?

Die Motordrehzahl ist wichtig, das habe ich slbst beobachtet, wie sich 
eine nicht konstante Drehzahl auf die gleichgerichtete Spannung 
auswirkt.
Ist eine Motorregelung aufwendig? Welchen Regler könntest Du mir hier 
empfehlen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Regelung der Motordrehzahl kann schon relativ aufwändig werden. Über 
die Lichtschranke hat man bereits eine Messgröße (Frequenz).

Es gibt auch spezielle ICs für die Drehzahlregelung. Die alten Typen 
sind aber kaum noch zu bekommen und neu macht man es eher per µC. Mit 
etwas Glück findet man eine Schaltung etwa für Plattenspieler oder 
Kassettendecks.

Im Prinzip könnte ein 4046 (PLL Baustein aus der CMOS Serie) passen: den 
VCO im 4046 als festen Oszillator nutzen und den Frequenzvergleicher 
dann als PLL mit dem Motor als "VCO". Man wird da also zusätzlich noch 
so etwas wie einen OP für den Loop-Filter und einen Leistungstransistor 
brauchen.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.
Könntest Du mir einen Spannungsteiler zeichnen, der stabil ist 
(notwendige Kondensatoren) und auch symmetrisch bleibt bei Belastung 
durch die Lichtschranke.
Sehe es genauso, dass das ausreicht.
Mir raucht grade total der Kopf.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

Wenn ich die Lichtschranke zwischen Plus und Minus anschließe, dann ist 
die Spannung wieder symmetrisch +-5V.

Warum wird Deine verbesserte Schaltung unsymmetrisch im Betrag, wenn man 
die Lichtschranke zwischen Plus und GND anschließt?

Kann man das so zwischen Plus und Minus (Widerstände angepasst) lassen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ich werde doch einen Spannungsregler verwenden:
https://www.google.de/search?q=TRN+1-0521&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=2H0tWbXRFOeA8Qfs14uwDA

Der Schaltung steht damit eine symmetrische Versorgungsspannung von +-5V 
zur Verfügung.
Reicht Deiner Meinung nach ein Ausgangsspannungshub von 5V aus, um mit 
der Feldstärke unter einem Teiler (max. 1,2MV) messtechnisch umgehen zu 
können?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ich habe mich entschieden, +-7V zu verwenden.
Dazu will ich diese Schaltung verwenden:
Beitrag "7815 = L7815? Z-Dioden bei Spannungsversorgung?"

Die symmetrische Eingangsspannung erzeuge ich mit in Reihe geschalteten 
1,5V Batterien. Ist eigentlich kein Problem, dass ich diese Batterien 
dann zweimal brauche.

Was hälst Du von der Schaltung? Kannst Du mir noch was empfehlen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

Im Anhang habe ich die Schaltung eingefügt, die meine gesamte Schaltung 
jetzt mit symmetrischen -+6V versorgt.

Irgendwelche Schwingungen treten jetzt nicht mehr auf.
Ich verwende zur Speisung zwei Batterie, was kein Problem ist.

Ist diese Schaltung Deiner Meinung nach ok? Würdest Du noch Elkos 
einfügen?



Gruß
Rolf

von Ralf (Gast)


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Rolf schrieb:
> Würdest Du noch Elkos
> einfügen?

Ja, aber nur max. je 10µF am Ausgang. Bei mehr schwingt's.

von Rolf (Gast)


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Danke Ralf.

Die Spannung ist etwas unsymmetrisch bei Belastung mit 20mA 
(Feldmühlenschaltung), 6V und auf der anderen Seite -5.9V.
Ich vermute es liegt daran, dass die 9V-Blockbatterien nur noch bis 
knapp unter 8V geladen sind.

Würdest Du dem zustimmen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

mich interessiert Deine Meinung zu der geregelten Spannungsversorgung 
(Anhang oben). Ist die Schaltung geeignet oder muss man noch mit 
Problemen während des Betriebes rechnen bzw. kann man noch etwas 
verbessern?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die 7806 / 7906 verbrauchen schon relativ viel Strom für eine 
Batteriebetriebene Schaltung. Es gibt heute deutlich sparsamere Regler 
und LDOs, so dass man mit weniger Spannung auskommt.

Eigentlich liegt fast keine Last auf der virtuellen Masse wenn man dann 
nichts falsch macht, braucht man den ganzen Umweg nicht und eine 
einfache virtuelle Masse reicht aus.

Der wesentliche Teil des Stromverbrauch wird sowieso der Motor sein. Der 
wesentliche Teil der wohl noch fehlt ist eine Drehzahlreglung.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die 7806 / 7906 verbrauchen schon relativ viel Strom für eine
> Batteriebetriebene Schaltung. Es gibt heute deutlich sparsamere Regler
> und LDOs, so dass man mit weniger Spannung auskommt.

Vielen Dank.
Was könntest Du mir an sparsameren LDOs empfehlen, mit symmetrischen 6V 
Ausgang, die auch den Motor mitversorgen können?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ok, angenommen man nimmt einen Spannungsteiler zur Erzeugung der 
virtuellen Masse.
Die Hauptlasten sind die Lichtschranke mit 20mA und der Motor mit 50mA.

Wie ermögliche ich es, dass die virtuelle Masse zwischen dem 
Spannungsteiler den Strom aufnehmen kann?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Eine kleine Zwischenfrage zur Spannungsversorgung der CMOS-Schalter 
4066:

Ich habe den 4066 an -6V und an +6V in meiner Schaltung angeschlossen.
Ist das richtig oder müsste er zwischen +6V und der virtuellen Masse?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die 4066 sollten schon an die +-6 V. Schließlich sind auch die Signal zu 
beiden Seiten der Masse, also etwa +-2-3 V.

Für die Verstärkerschaltung und den Motor würde ich getrennte Regler 
nehmen, denn viele der Motoren verursachen schon recht viel Störungen. 
Wenn der Motor eine extra Drehzahlregelung hat, wird man eher gar keine 
Spannungsregelung für den Motorstrom selber benötigen. Das macht dann 
die Drehzahlregelung.

Sparsame LDOs wären etwa LM2951 oder MCP1703. Der MCP1703 ist aber für 
kleinere Spannungen also für so etwas wie eine 10 V Spannung eher nicht 
geeignet. So super sparsam muss es ja auch nicht sein, weil schon viel 
Strom für die LED und den Motor benötigt wird.

Die Virtuelle Masse muss eigentlich nur eine ganz kleinen Strom von 
vielleicht 0.1 mA für das Anzeigemodul (Eingangsstrom) und den DC 
Verstärker liefern. Das geht auch per Teiler, denn es macht nichts, wenn 
sich der Spannungspegel etwas verschiebt - Fehler entstehen da erst in 
2. Ordnung also etwa wegen der nicht perfekten Gleichtaktunterdrückung 
oder weil der R_on des 4066 von der Spannung abhängt. Den Strom für die 
Lichtschranke kann man auch gleich für den Teiler für die virtuelle 
Masse nutzen. D.h. der Teiler kann mit etwa 2 mal 330 Ohm (ggf. mehr 
wenn die Lichtschranke mit weniger Strom auskommt) schon recht 
niederohmig ausfallen. Für einen Strom von 0.1 mA verschiebt sich die 
virtuelle Masse dann nur noch um etwa 17 mV. AC Strom kann durch Elkos 
abgefangen werden.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi,

ich bleibe bei der Versorgungsschaltung aus dem Anhang oben mit den 
L7806/L7906.
Zwei Akkus mit je 12V halten mehr als ausreichend für 45 Minuten 
Kalibrierzeit.
9V-Blockbatterien halten schon knapp 2 Stunden.
Im Datenblatt wird vorgeschlagen, 0,33µF und 0,1µF Kerkos zu verwenden.
Würdest Du noch was an der Versorgungsschaltung einfügen oder 
verbessern?

Ich werde den Motor bezüglich konstanter Drehzahl testen (noch nicht 
geliefert) und dann entscheiden, ob es bei einem L7805 bleibt oder eine 
extra Regelung benötigt.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Nachtrag:

Könntest Du mir den Spannungsteiler mit virtueller Masse und 
Kondensatoren als Schaltplan zeichnen. WÄre super nett.
Vielleicht teste ich das morgen auch noch.

Die Lichtschranke müsste dafür nicht anders angeschlossen werden, also 
weiterhin zwischen +6V und GND?


Gruß und Dank

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

noch eine allgemeine Frage:

Ich habe mir überlegt, die gesamte Feldmühle in einem Eimer (wie 
beispielsweise ein Farbeimer) unterzubrinegn.
Und zwar folgendermaßen: Den Deckel des Eimers stelle ich aus einer 
stabilen Aluminium oder Kuperferplatte her. In diesen Metalldeckel säge 
ich in der Mitte ein Loch aus, das vom Durchmesser her der Messplatte 
der Feldmühle entspricht. Die Messplatte liegt also in einer Ebenen mit 
dem Metalldeckel, darüber kreist wie bekannt der Rotor.
Der übrige Eimer soll aus Kunststoff sein, in dem unten die Schaltung 
zur Signalverarbeitung und die Akkus untergebracht sind.
Auf dem Deckel kann ich ggf. noch den Hauptschalter sowie die LEDs zur 
Übersteuerung anbringen (eventuell noch die Jumper für unterschiedliche 
Verstärkungen).

Wäre diese Idee gut in Bezug auf den Metalldeckel? Der Metalldeckel 
wirkt dann zusätzlich als homogenisierende Platte eines 
Plattenkondensators.
Oder verfälscht der Eimer das Feld zu stark?

So eine kleine Feldmühle wie in der Literatur ist eher zu empfindlich 
für die recht grobe Umgebung unter dem Hochspannungsmessteiler.
Den Eimer kann man dann praktisch wegtragen usw.



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Um das Feld nicht zu stark zu beeinflussen, sollte die Feldmühle eher 
flach sein. Ein Eimer ist also falsch, weil viel zu hoch im Vergleich 
zum Durchmesser. Eher würde ich so etwas die eine Keksdose (ca. 25 cm 
Durchmesser und 8 cm hoch) wählen. Auch da wäre noch flacher besser, 
aber der Motor wird vermutlich etwa 4-5 cm als Minimum vorgeben.

Von der Oberseite sollte eher das Flügelrad in einer Ebene mit dem Rest 
des Gehäuses sein. ggf. kriegt man es auch so hin, daß der Deckel noch 
auch die fertige Feldmühle passt.

Schalter und LED sollten eher an die Seiten, oder wenn an der Oberseite, 
dann eher versenkt und am Rand.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank,

noch eine Frage zur Dimensionierung:

Wie groß würdest Du die Messplatte, die Sektoren und das Flügelrad 
machen auch in Bezug auf die hohe Feldstärke (zwischen 20kV/m und 
270kV/m) unter dem Teiler?
Wie kann man das theoretisch/physikalisch abschätzen/begründen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Aus der Feldstärke kann man die Oberflächenladungen und damit die 
Signalstärke je Fläche errechnen. Je größer die Fläche, desto kleinere 
Felder kann man noch auflösen. Da kann man also eine Fläche berechnen 
die man mindestens braucht, um eine gegebene Feld noch aufzulösen.

Über die Kapazität der Flachen und die angenommenen Widerständen kann 
Größe man noch mit einem etwa rechteckigen Signal rechnen kann. Das 
könnte man etwa also obere Sinnvolle Grenze sehen. Ich fürchte 
allerdings, das dieses Limit eher zu groß ist und damit kaum relevant. 
Man könnte auch die Eingangsstufe entsprechend anpassen.

Für ein halbwegs homogenes Feld würde ich das Flügelrad nicht viel mehr 
als 1/3 des Durchmessers des Gehäuses machen (so rein vom Gefühl her).

Je größer der Flügel, desto mehr Lärm und Wind macht der auch, auch da 
gibt es ein oberes Limit für die Größe.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Lurchi.

Zwei Sachen noch zu meiner Spannungsversorgung:

1) Die Spannungsregler sind etwas unsymmetrisch (fertigungsbedingt). So 
erzeugt der L7806 6,05V und der L7906 6,12V.
Kann man das etwas korrigieren, beispielsweise durch Dioden oder etwas 
ähnliches?

2)
Reichen die symmetrischen +-6V Versorgungsspannung aus, um Feldstärken 
von 20kV/m bis 270kV/m verarbeiten zu können oder sind +-7,5V wie in der 
Literatur besser?


Gruß
Rolf

von Ralf (Gast)



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Rolf schrieb:
> Die Spannungsregler sind etwas unsymmetrisch (fertigungsbedingt). So
> erzeugt der L7806 6,05V und der L7906 6,12V.
> Kann man das etwas korrigieren, beispielsweise durch Dioden oder etwas
> ähnliches?

Ja, entweder mit einstellbaren Spannungsreglern (LT1086) oder mit einem 
Power OPV L165 oder TDA2030 (siehe Bild, der TCA365 ist veraltet).

Wenn Du unbedingt experimentieren willst, dann schalte Deine beiden 12V 
Akkus in Reihe und schließ einen LM7818 dahinter. dann hast Du schon mal 
18 Volt. Daran schließt Du die Schaltung mit dem L165. Jetzt erhälst Du 
2 mal 7,5 Volt (3 Volt Verlust weil nicht Rail to Rail). Wenn Du einen 
der beiden 47k Widerstände als 100k Trimmer auslegst, kannst Du die 
beiden Ausgangsspannungen exakt symmetrisch einstellen. Ideal wäre 7,500 
Volt. Das geht, wenn der 18 Volt Festspannungsregler auch einstellbar 
ist (siehe LT1086).

Funktion:
Die Eingangsspannung (+Vs und -0) darf zwischen +8...+36V groß sein. Die
Ausgangsspannungen haben dann immer den halben Wert (+4...+18V an VQ+
und Masse bzw. -4...-18V an VQ- und Masse). Der
Leistungsoperationsverstärker L165 hat die geringste Erwärmung, wenn
beide Ausgangslastwiderstände (Verbraucher) gleich groß sind, bei
unterschiedlichen Lastwiderständen regelt er die Ausgangsspannungen zu
gleichen Teilen aus, beide Ausgangsspannungen sind immer gleich groß
egal wie unterschiedlich die Ausgangslasten sind. Es dürfen auch
Glühlampen angeschlossen werden. Der OP enthält eine interne Strom und
Verlustleistungsbegrenzung. Bei induktiven Lasten je eine Diode in
Sperrichtung parallel zum Ausgang schalten. Max. Ausgangsstrom 3 Ampere.

viel Spaß beim experimentieren.

von Lurchi (Gast)


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Die Versorgung für die Schaltung muss nicht symmetrisch sein. +-6 V 
nominal sind gut, aber +7 V und -5 V sind ähnlich gut (je nach 
Gleichtaktbereich der OPs ggf. sogar besser). Entsprechend unkritisch 
ist auch ein virtuelle Masse statt der 2 Regler. Die virtuelle Masse 
darf ja auch ein einfacher Spannungsteiler sein, auch sich da die 
Spannung unter Last verschiebt.

Die Empfindlichkeit der Feldmühle hängt von den Widerständen von den 
Eingangspads nach Masse ab. Eine zu hohe Empfindlichkeit ließe sich also 
immer reduzieren. D.h. man könnte auch die Schaltung für einen +-2,5 V 
oder +2 V und -3 V Versorgung auslegen. Bei kleinerer Versorgung muss 
man halt ggf. die Verstärkung am Eingang nicht ganz so hoch wählen.

Wichtiger wäre das die Regelung (Drehzahl oder ggf. ersatzweise 
Spannung) für den Motor getrennt ist, denn Störungen von Motor können 
(und werden es wahrscheinlich auch) Frequenzen enthalten, auf die die 
Schaltung reagiert. D.h. der Synchron-Gleichrichter kann gerade diese 
Störungen nicht unterdrücken, denn sie sind Synchron zum Motor.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank, Lurchi.

1)
Ich bin gerade mit dem Layout der Spannungsversorgung beschäftigt.
Würdest Du in die Versorgung oben mit den L78ern noch Kondensatoren 
außer den vier 100nF Kerkos einfügen?


2)
Wie füge ich den Hauptschalter ein? Ich habe ja zwei Versorgungsakkus.



Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Für den Schalter gibt es 2 Polige Ausführungen um beiden Akkus etwa zur 
gleichen Zeit abzuschalten. Den Motor und die Restliche Elektronik 
könnte man auch einfach mit separaten Schaltern bedienen. Außer ggf. die 
Lichtschranke für eine Drehzahlregelung haben die nichts gemeinsam.

Die 78xx kommen mit einfach 2 Kondensatoren (z.B. 100 nF) aus. Bei den 
79xx muss man ggf. nachlesen im Datenblatt. Die sind ggf. etwas 
wählerischer (fast wie LDOs) und brauchen ggf. noch so was wie 47 µF als 
Elko dazu.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank, Lurchi.

Im Datenblatt des L7806 gibt es eine Beispielschaltung auf Seite 26 mit 
der Bezeichnung "split power supply".
Entspricht das meiner Anwendung als symmetrische Spannungsversorgung?
Welche Aufgabe haben die 1N4001, dienen sie der Gleichrichtung?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

sind die Kondensatoren (0.33µF und 0,1µF) im Datenblatt des L7806 
Keramikkondensatoren?
Könnte man auch Folienkondensatoren nehmen, wie bei einige Feldmühlen in 
der literatur gemacht wird?
Was ist der Unterschied zwischen Folkos und Kerkos für diese Anwendung 
(Netzteil)?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Kodensatoren am 7806 können keramische oder Folienkondensatoren 
sein.
Durch die kleine Bauform als MLCC und die höhere Dämpfung sind die 
keramischen Kondensatoren auch eher besser. Die meisten (keine zu hohe 
parasitäre Induktivität) der Folienkondensatoren sind aber auch gut 
genug.

Früher hat man eher Folienkondensatoren genommen, heute sind keramische 
deutlich günstiger und als SMD auch besser zu löten, weil nicht so 
hitzeempfindlich.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.
Die Dioden verhindern ein Latch-up.
Würdest Du die als notwendig erachten für die Schaltung oder eher 
weglassen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

würdest Du die Dioden einfügen oder weglassen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Dioden als Schutz an den Spannungsreglern würde ich schon vorsehen. 
Bei der +- Versorgung mit 2 Reglern vor allem die, die eine Negative 
Spannung am Ausgang begrenzen. Die werden beim nicht ganz gleichzeitigen 
Schalten ggf. wirklich benutzt.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank, Lurchi.

In der Bibliothek von Eagle finde ich nur die Diode 1N4004.
Die Abessungen stimmen soweit mit den 1N4001, die ich benötige, überein. 
Kann man also einfach die 1N4004 als Symbol für die 1N4001 nehmen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Natürlich kann man die 1N4004 statt der 1N4001 nutzen. Das gilt für das 
Symbol, das Layout und sogar für das Bauteil.

Die Fragen werden langsam wirklich trivial - bald kommen dann so Fragen, 
ob der Strom bergab schneller fließt als bergauf.

von Ralf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Fragen werden langsam wirklich trivial

Mensch Lurchi, ich habe großen Respekt vor Dir, dass Du den 348 Fragen 
brav standgehalten hast. Weiter so!

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Fragen werden langsam wirklich trivial - bald kommen dann so Fragen,
> ob der Strom bergab schneller fließt als bergauf.

Sorry wegen der simplen Frage. Ich wollte nur sicher gehen.
Danke für Deine bisherige Geduld.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

noch eine Frage zum Hauptschalter und zur einstellbaren Verstärkung 
meiner Feldmühle:

Würdest Du den Schalter am Gehäuse befestigen und mit Leitungen zwischen 
den Akkus und der Spannungsversorgungsschaltung (L7806/L7906) 
anschließen, also ich meine, nicht direkt auf der Platine (L7806/L/7906) 
aufbringen? Die Platine hat ja ohnehin schon einen Abstand zur Hülle der 
Feldmühle.


Falls eine Übersteuerung auftritt (elektriche Feldstärke zu groß), will 
ich die Verstärkung umschalten können bzw. den Gain-Widerstand am AD620 
verringern. Wie könnte man von außen darauf zugreifen ich meine, Jumper 
wären recht klein. Würde ein Drehpotenziometer immer wieder eine neue 
Kalibrierung erfordern?


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> Würde ein Drehpotenziometer immer wieder eine neue
> Kalibrierung erfordern?

Ein 6-stufiger Drehschalter mit Metallfilm-Festwiderständen ist 
präziser, weil die Verstärkungsfaktoren exakt immer in das gewünschte 
Raster einrasten. Zum Beispiel: 2, 5, 10, 20, 50, 100. Das verbessert 
die Wiederholgenauigkeit!

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Ralf.

Eine Kalibrierung mit dem Endverstärker ist aber bei einem neu 
eingestellten Gain-Widerstand nicht notwendig?


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> Eine Kalibrierung mit dem Endverstärker ist aber bei einem neu
> eingestellten Gain-Widerstand nicht notwendig?

Wenn Du es sowieso besser weißt, dann hättest Du die Frage gar nicht 
erst stellen brauchen, oder?

Gruß
Ralf

von Rolf (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Wenn Du es sowieso besser weißt, dann hättest Du die Frage gar nicht
> erst stellen brauchen, oder?

Sorry Ralf.

Ich frage nur, weil Lurchi hatte das weiter oben einmal angesprochen. 
Mir ist nur nicht genau klar, warum eine Kalibrierung notwendig sei, 
wenn man ein Drehpotentiometer verwendet. Bei festen Widerständen, die 
durch Jumper verbunden werden, jedoch nicht.


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Probier's aus. Stelle ein Poti auf einen Widerstandswert ein und lese 
den Wert vom Multimeter ab. Dann verdrehe das Poti und versuche den 
gleichen Wert noch einmal einzustellen ohne dabei auf das Multimeter zu 
schauen!

Jetzt hast Du es auch gemerkt, woll!

von Rolf (Gast)


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Korrekt.
Das verstehe ich.
Meine Problem ist, ob man die Feldmühle am Endverstärker neu kalibrieren 
muss, wenn man einen anderen Gain-Widerstand (jetzt ein 
Stufenpotentiometer) eingestellt hat.
Du dachtest, ich frage wegen der reproduzierbaren Potieinstellbarkeit. 
Mit dem Potiversuch oben hast Du natürlich absolut Recht.


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> Du dachtest, ich frage wegen der reproduzierbaren Potieinstellbarkeit.

Ja, das habe ich Fälschlicherweise tatsächlich gedacht. Es tut mir leid.


Gruß
Ralf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

der AD620 geht schon bei +-3,9V an seinem Ausgang in Sättigung, obwohl 
er mit symmetrischen 6V betrieben wird.
Der Output-Swing müsste also größer sein als +-3,9V.

Woran kann das liegen?


Gru
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> Woran kann das liegen?

Weil der AD620 vermutlich kein Rail to Rail Typ ist. Deswegen wurde in 
der Originalschaltung auch eine Versorgungsspannung von +-7,5 Volt 
vorgesehen.

Lehne Dich doch einfach an den fertigen Schaltplan an, der weiter oben 
bereits vorgeschlagen wurde.


Gruß
Ralf

von Rolf (Gast)


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Danke Ralf.

Richtig, aber im Datenblatt wird ja die maximale Ausgangsspannung bei 
verschiedener Versorgung angegeben. Bei Speisung mit 6V (Bereich 5V bis 
18V) gilt Uaus=Us-1,4V.
Es müsste also höher sein als bei Speisung mit +-4.5V.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Der AD620 ist kein einzelner OpAmp sondern ein Instrumentenverstärker, 
der aus mehreren integrierten OpAmps besteht. Deswegen gibt es dabei 
nicht nur das Limit des Augangspins (das du zitierst), sondern man muss 
auch beachten, dass kein interner Knoten ans Limit gerät.

Die geeignete Betrachtung dafür ist der sog. Diamond Plot. Bei einigen 
InstrVerstärkern findet man die Abbildungen im Datenblatt. Bei Analog 
Devices gibt es dafür ein schönes online-Tool.

http://www.analog.com/designtools/en/diamond/#difL=-0.04&difR=0.04&difSl=-0.04&gain=100&l=0&pr=AD620&r=0&sl=0&tab=1&ty=2&vn=-6&vp=6&vr=0

Dort kann man die konkreten Spannungswerte eintragen und sieht, ob etwas 
an ein Limit anschlägt oder nicht. Ich habe in dem Link oben mal 
vernünftige Werte eingetragen, und da sollte bei 3,9V am Ausgang sicher 
noch nichts limitieren. Gib bitte die tatsächlichen Werte deines Aufbaus 
(Verstärkung, Eingangsspannung, Gleichtaktspannung) ein und kontrolliere 
das nach.

Wenn der Diamond-Plot sagt, dass nichts limitiert, dann glaube ich dem 
im Allgemeinen. Deshalb die Nachfrage: worauf beruht deine Aussage, dass 
der Verstärker bei +-3,9V in Sättigung geht? Hast du entsprechende 
Oszi-Messungen? Dann zeig sie bitte.

Oder beruht die Aussage auf deine Übersteuerungsanzeige?
Beitrag "Re: Rauschfilterung mit dem Instrumentationsverstärker"
Dann sollte dir klar sein, dass die LED nur anzeigt, dass die Spannung 
einen bestimmten Wert überschreitet. Sie zeigt nicht an, dass der AD620 
in Sättigung geht.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wenn der Diamond-Plot sagt, dass nichts limitiert, dann glaube ich dem
> im Allgemeinen. Deshalb die Nachfrage: worauf beruht deine Aussage, dass
> der Verstärker bei +-3,9V in Sättigung geht? Hast du entsprechende
> Oszi-Messungen? Dann zeig sie bitte.
>
> Oder beruht die Aussage auf deine Übersteuerungsanzeige?
> Beitrag "Re: Rauschfilterung mit dem Instrumentationsverstärker"
> Dann sollte dir klar sein, dass die LED nur anzeigt, dass die Spannung
> einen bestimmten Wert überschreitet. Sie zeigt nicht an, dass der AD620
> in Sättigung geht.

Hallo Achim.
Vielen Dank für den wichtigen Hinweis.
Meine Aussage, dass der AD620 bei jetziger Versorgungsspannung von +-6V 
bei 3,9V in Sättigung geht, beruht auf einer Messung mit dem Ozilloskop 
und der Anzeige der LED.
Die Referenzspannung für den LM393 beträgt 3,9V. Kurz nachdem die LED 
leuchtet, kann man auf dem Odzilloskop erkennen, dass das Ausgangssignal 
übersteuert bzw. die Amplitude flach wird.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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dass die LED leuchtet bedeutet also nur, dass die Spannung größer als 
3,9V ist - über Sättigung sagt das erst mal gar nichts.

Hast du deine konkreten Spannungswerte jetzt mal in das Diamond Plot 
Tool eingegeben? Was ist das Ergebnis?

Was die Beobachtung mit dem Oszi angeht, wiederhole ich mich:

Achim S. schrieb:
> Hast du entsprechende
> Oszi-Messungen? Dann zeig sie bitte.

Mach bitte aussagekräftige Messung, auf der man sowohl den Ausgang des 
AD620 als auch zumindest eine Versorgungsspannung sinnvoll ablesen kann. 
Mach weiterhin am besten zwei Messungen, wo einmal die angebliche 
Sättigung auftritt und einmal das ungesättigte Signal zu sehen ist, 
damit man was zum Vergleichen hat.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank für Deine Unterstützung Achim.

Achim S. schrieb:
> Hast du deine konkreten Spannungswerte jetzt mal in das Diamond Plot
> Tool eingegeben? Was ist das Ergebnis?

Ja, ich habe das Tool ausprobiert. Mit den jetzigen Betriebswerten ist 
ein Spannungshub (output voltage swing) von -4,8V bis +4,6V möglich.

Achim S. schrieb:
> Mach bitte aussagekräftige Messung, auf der man sowohl den Ausgang des
> AD620 als auch zumindest eine Versorgungsspannung sinnvoll ablesen kann.
> Mach weiterhin am besten zwei Messungen, wo einmal die angebliche
> Sättigung auftritt und einmal das ungesättigte Signal zu sehen ist,
> damit man was zum Vergleichen hat.

Am Montag werde ich noch einmal entsprechende Messungen machen. Ich 
vermute, dass es an den verwendeten Tastköpfen liegt. Die Tastköpfe, die 
ich verwendet habe, gehören eigentlich nicht zu dem 
Keysight-Oszilloskop. Sie zeigen einen Spitze-Spitze-Wert von 80V an und 
lassen sich nicht weiter einstellen (keinen x1- oder x10-Schieber).


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Sie zeigen einen Spitze-Spitze-Wert von 80V an

Das bedeutet, auf dem Oszi werden bei der Begrenzung 80V angezeigt, aber 
du "weißt" dass es knapp über 3,9V sind, weil deine LED erst kurz zuvor 
anging?

Dann ist die Aussage "der AD620 geht bei 3,9V in Sättigung" wirklich 
ziemlich gewagt (respektive irreführend) und du solltest tatsächlich 
zuerst die Messung in Ordnung bringen.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Ja.
Was ich nur sagen kann ist, dass, wenn die LED leuchtet, das 
Ausgangssignal des AD620 noch in Ordnung ist, aber kurz danach 
(Feldstärke erhöhen) die Sättigung sichtbar auf dem 
Oszilloskop-Bildschirm eintritt.
Die Referenzspannung von 3,9V ist die Sättigungsspannung bei Versorgung 
mit symmetrischen 4,5V, die ich zuvor hatte. Das müsste also noch am 
Fensterkomparator geändert werden.

Ich weiß jedoch nicht, ob dieser genannte Bereich zwischen LED-Leuchten 
und Sättigung einem Volt entspricht, weil dann wäre es korrekt.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Abend Achim.

Eine Frage habe ich noch zur einstellbaren Verstärkung des AD620.
Im Falle einer Übersteuerung des AD620 würde ich gerne den 
Verstärkungswiderstand (Gain) einstellbar gestalten.

Gibt es ein Potentiometer, das diskrete Einrastpunkte besitzt, die 
relativ genaue Widerstandswerte für entsprechende Verstärkung bieten?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Gibt es ein Potentiometer, das diskrete Einrastpunkte besitzt, die
> relativ genaue Widerstandswerte für entsprechende Verstärkung bieten?

Jetzt hätte ich fast die Suchmaschine angeworfen ob es vielleicht 
wirklich irgendwo so ein exotisches Teil gibt. Aber ist ja eigentlich 
gar nicht mein Job, sondern deiner.

Oben wurden dir schon die Hinweise gegeben, wie man so eine 
Verstärkungseinstellung üblicherweise macht.

Ansonsten die Rückfrage: über wie viele Größenordnungen mit wie feiner 
Abstufung willst du die Verstärkung denn einstellbar machen? Ich kann 
mir grade nicht so richtig vorstellen, dass mehr als 3 oder 4 
Messbreichseinstellungen sinnvoll wären.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Achim S. schrieb:
> Ansonsten die Rückfrage: über wie viele Größenordnungen mit wie feiner
> Abstufung willst du die Verstärkung denn einstellbar machen? Ich kann
> mir grade nicht so richtig vorstellen, dass mehr als 3 oder 4
> Messbreichseinstellungen sinnvoll wären.

Ich bin mir noch etwas unsicher und habe folgendes Problem.
Ich betreibe meine Schaltung bzw. die Messplatten momentan noch mit 
einem selbstgebastelten Plattenkondensator mit einer Feldstärke von 
maximalen 10kV/m.

Die Feldstärke beim späteren Betrieb unter dem Hochspannungsmessteiler 
reicht von minimalen 22kV/m (bei kleinster Kalibrierspannung) bis zu 
270kV/m (bei maximaler Kalibrierspannung).

(Nach der Faustformel für das elektrische Feld ergibt sich für die
minimale Feldstärke: E=U/d=(100kV)/(4,50m)=22,2KV/m
Maximale Feldstärke: E=266,7kV/m)

Der Teiler ist für Testzwecke nicht zugänglich, ich kann also nicht eben 
mal die Schaltung darunterhalten und so die richtigen Gain-Widerstände 
ermitteln.
Ich fürchte, dass die jetzige Bemessung meiner Schaltung (499 Ohm 
Gain-Widerstand des AD620 und Endverstärker) zur Übersteuerung beim 
Betrieb unter dem Teiler führen würde.

Wie kann ich das grob abschätzen?
Ist das elektrostatische Feld unter dem Teiler vielleicht geringer als 
im Plattenkondensator?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich betreibe meine Schaltung bzw. die Messplatten momentan noch mit
> einem selbstgebastelten Plattenkondensator mit einer Feldstärke von
> maximalen 10kV/m.
>
> Die Feldstärke beim späteren Betrieb unter dem Hochspannungsmessteiler
> reicht von minimalen 22kV/m (bei kleinster Kalibrierspannung) bis zu
> 270kV/m (bei maximaler Kalibrierspannung).

Und die 10kV/m deiner aktuellen Schaltung nutzen den Spannungsbereicht 
deines AD620 bereits aus? Dann würde ich an deiner Stelle zwei 
Verstärkungseinstellungen für den AD620 vorsehen. Eine, die ca. 5 mal 
kleiner ist als die aktuelle Verstärkung. Und eine, die 50 mal kleiner 
ist. Ein einfacher Umschalter reicht. Und wenn das dann nicht aufgeht 
(weil eine der Annahmen nicht gepasst hat), dann musst du halt hinterher 
noch einmal umlöten.

Rolf schrieb:
> Ist das elektrostatische Feld unter dem Teiler vielleicht geringer als
> im Plattenkondensator?

Gib mal eine brauchbare Übersicht, wie das Feld in deinem Testaufbau 
geformt wird und wie am Ausgang deines HV-Teilers. Nichts, was man sich 
in 300 Einzelbeiträgen zusammensuchen muss sondern eine klare Skizze, 
die beide Situationen (z.B. Aufbau des HV-Teilers, Geometrie der 
Elektroden) klar gegenüber stellt. Dann kann man vielleicht etwas dazu 
sagen.

Worum handelt es sich eigentlich bei deinem Gesamtprojekt? Ist das so 
was wie eine Studienarbeit oder ist es ein bezahltes Auftragsprojekt, 
bei dem es nur auf das Endergebnis ankommt?

Wenn es eine Studienarbeit/Abschlussarbeit sein sollte, dann wäre es 
imho angemessen, wenn du dir selbst Gedanken zu solchen Fragen machst, 
diese hier klar vorstellst und zur Diskussion stellst. Nichts spricht 
bei einer Studienarbeit dagegen, dass du dir Hilfe suchst. Aber es 
spricht schon etwas dagegen, dass du das Nachdenken anderen überlässt 
(die nicht mal die konkreten Randbedingungen vor Ort kennen).

Wenn es sich um ein bezahltes Auftragsprojekt handeln sollte, dann wäre 
es imho angemessen, wenn du Lurchi als Unterauftragsnehmer engagierst 
und ihn an der Bezahlung beteiligst ;-)

von Rolf (Gast)


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Hallo Achim.

Ich habe heute noch einmal eine Messung bezüglich der Übersteuerung des 
AD620 durchgeführt. Der richtige Tastkopf zusammen mit der richtigen 
Einstellung des Tastkopfverhältnisses im Menü des Oszilloskops.

Die Übersteuerung tritt erwartungsgemäß bei rund +5,23V (Manximalwert) 
und -5,9V (Minimalwert) auf. Laut Simulationstool also ok (-4,8V und 
+4,6V). Zusätzlich noch kontrolliert durch eine parallele 
Peak-to-Peak-Messung mit einem Multimeter.
Die Übersteuerungsanzeige aus Fensterkomparator und LEDs konnte ich 
dementsprechend auf eine neue Referenzspannung von +-5V einstellen.


Achim S. schrieb:
> Worum handelt es sich eigentlich bei deinem Gesamtprojekt? Ist das so
> was wie eine Studienarbeit oder ist es ein bezahltes Auftragsprojekt,
> bei dem es nur auf das Endergebnis ankommt?

Es ist eine Abschlussarbeit.


Achim S. schrieb:
> Wenn es eine Studienarbeit/Abschlussarbeit sein sollte, dann wäre es
> imho angemessen, wenn du dir selbst Gedanken zu solchen Fragen machst,
> diese hier klar vorstellst und zur Diskussion stellst. Nichts spricht
> bei einer Studienarbeit dagegen, dass du dir Hilfe suchst. Aber es
> spricht schon etwas dagegen, dass du das Nachdenken anderen überlässt
> (die nicht mal die konkreten Randbedingungen vor Ort kennen).

Geht klar.

Achim S. schrieb:
> Gib mal eine brauchbare Übersicht, wie das Feld in deinem Testaufbau
> geformt wird und wie am Ausgang deines HV-Teilers. Nichts, was man sich
> in 300 Einzelbeiträgen zusammensuchen muss sondern eine klare Skizze,
> die beide Situationen (z.B. Aufbau des HV-Teilers, Geometrie der
> Elektroden) klar gegenüber stellt. Dann kann man vielleicht etwas dazu
> sagen.

Werde ich tun.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Achim,

mir ist noch etwas an der Schaltung in der Literatur aufgefallen, das 
mir unklar ist.

http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM

In der Hauptschaltung zur Signalverarbeitung  gibt es noch zusätzlich 
die Signaleingänge ST2 und ST4, die jeweils eine Invertierung der 
Eingänge ST1 und ST3 darstellen (zu erkennen an dem Minus vor dem 
Bezeichner).
ST2 und ST4 sind jeweils direkt auf die virtuelle Masse geschaltet.

Geht es einfach darum, die unbenutzten Metallflächen der 
Feldmühlenmechanik auf GND der Schaltung zu beziehen? Dann hätte aber 
doch auch ein einziger Anschluss genügt, oder?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> In der Hauptschaltung zur Signalverarbeitung  gibt es noch zusätzlich
> die Signaleingänge ST2 und ST4, die jeweils eine Invertierung der
> Eingänge ST1 und ST3 darstellen (zu erkennen an dem Minus vor dem
> Bezeichner).

Nein, nicht wirklich eine Invertierung. +In1 und -In1 (an ST1 und ST2) 
bedeutet, dass das Eingangssignal In1 zwischen diesen beiden Punkten 
anliegt.-In1 entpsricht dem Bezugspotential für +In1.

Wie im Text beschrieben wird, wird das Eingangssignal über eine 
geschirmte (Koax)Leitung an den Verstärker geführt. Der Schirm dieser 
Leitung wird an ST2 auf die Masse des Verstärkers gelegt. Am anderen 
Ende der Leitung wird damit die Grundplatte der Feldmühle auf Masse 
gelegt.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wie im Text beschrieben wird, wird das Eingangssignal über eine
> geschirmte (Koax)Leitung an den Verstärker geführt. Der Schirm dieser
> Leitung wird an ST2 auf die Masse des Verstärkers gelegt. Am anderen
> Ende der Leitung wird damit die Grundplatte der Feldmühle auf Masse
> gelegt.

Vielen Dank, Achim.

Sorry, hätte ich selbst drauf kommen müssen, steht ja direkt im ersten 
Satz unter der Schaltung.
Habe aber irgendwie nicht im Hinterkopf gehabt, dass ein Koaxialkabel 
auch immer einen Anschluss für die Schirmung haben muss.
Wieder was gelernt.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe im Anhang die spätere Betriebsumgebung der Feldmühle 
aufgezeichnet. Darunter ist mein jetziges Testfeld im Plattenkondensator 
gezeigt.

Die Felderzeugung geschieht am Hochspannungsteiler durch den obersten 
Koronaring, der Sprühentladungen verhindern soll.
Der Untergrund der Halle stellt sogesehen ein großes Dielektrikum dar. 
Ich denke, dass man in guter Näherung das Feld in der Nähe der Feldmühle 
als gut homogen annehmen darf. Ich denke auch, dass die Feldmühle nicht 
übersteuern wird, da das Feld am Boden insgesamt schwächer ist als im 
Plattenkondensator.

Gibt es oder kennst Du eine Software, mit der man dieses 
elektrostatische Feld, erzeugt durch den Koronaring, simulieren bzw. 
nachbilden kann?


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich denke, dass man in guter Näherung das Feld in der Nähe der Feldmühle
> als gut homogen annehmen darf.

Nach den Abständen in der Zeich würde ich auch davon ausgehen.

Rolf schrieb:
> Ich denke auch, dass die Feldmühle nicht
> übersteuern wird, da das Feld am Boden insgesamt schwächer ist als im
> Plattenkondensator.

Im schlimmsten Fall musst du halt nach der ersten Testmessung noch 
einmal umlöten. Du solltest nur darauf achten, dass bei der ersten 
Testmessung eine Verstärkungseinstellung verfügbar ist, aus der du 
ablesen kannst, um wie viel die Verstärkung daneben ist (also lieber 
eine zu schwache Verstärkung vorsehen, der man ansieht, welcher Faktor 
noch fehlt als eine zu hohe Verstärkung mit Sättigung, der man nicht 
ansieht, um welchen Faktor man daneben liegt.

Rolf schrieb:
> Gibt es oder kennst Du eine Software, mit der man dieses
> elektrostatische Feld, erzeugt durch den Koronaring, simulieren bzw.
> nachbilden kann?

Das realistisch zu simulieren dürfte aufwändig werden. Zu den "üblichen 
Verdächtigen" gehört comsol. Die geben natürlich auch an, 
Corona-Entladungen simulieren zu können. Aber ich schätze, es dürfte den 
Aufwand einer praktisch-orientierten Abschlussarbeit übersteigen, bis 
dabei etwas realitätsnahes rauskommt.

von Lurchi (Gast)


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Das Feld am Boden dürfte deutlich schwächer sein als die grobe 
Abschätzung aus Spannung durch Abstand. Einerseits wird es schwächer, 
weil nur das Seitliche Streufeld wirkt. Andererseits gibt es aber auch 
eine Verstärkung weil die Feldmühle in der Höhe aufträgt, und so das 
Feld konzentriert. Um den Effekt klein zu halten sollte die FM halt 
niedrig sein.

Es gibt Software um solche Felder zu simulieren. Hier sollte eine 2 D 
FEM Simulation ausreichen - da gibt es auch frei verfügbare Pakete. 
Elektrische Felder sind von der Simulation noch einfach. Allerdings 
braucht es einiges an Einarbeitung dafür. Ganz einfach zu bedienen sind 
die in der Regel nicht.

Zur Not könnte man es auch old-Style machen: mit einer analogen Messung 
an einem Modell in einer Wasserwanne. Das ginge ggf. schneller als die 
Einarbeitung in ein FEM Programm.

Eine Umschaltung in groben Stufen sollte man schon vorsehen. Digitale 
Anzeigen erlauben in der Regel schon eine Ablesung über einen größeren 
Bereich, so dass ein Abstufung in 10 er Schritten ausreichen sollte, 
ggf. sogar gröber.

von Rolf (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Eine Umschaltung in groben Stufen sollte man schon vorsehen. Digitale
> Anzeigen erlauben in der Regel schon eine Ablesung über einen größeren
> Bereich, so dass ein Abstufung in 10 er Schritten ausreichen sollte,
> ggf. sogar gröber.

Vielen Dank, Lurchi.
Würdest Du den Endverstärker zur Kalibrierung auch variabel lassen? Ich 
habe jetzt ein 10k-Poti und einen 1K-Widerstand zur 
Verstärkungseinstellung fest drin. Sonst müsste man später wieder um- 
bzw. auslöten.

Was würdest Du mir für Größenordnungen für Poti und Widerstand des 
Endverstärkers empfehlen in Anbetracht der obigen Feldverläufe und 
-stärke?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Achim,

eine Frage zum Layout der Schaltung von dieser Internetseite:
http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM

Bei Platinen für Messverstärker etc. werden häufig die unbenutzten, 
leitfähigen Flächen als Massefläche verwendet. Dies hat einige Vorteile 
für die Signalverarbeitung bezüglich gleichen Spannungsabfalls etc.

Warum verwendet er in seiner Schaltung nur die Massefläche in der 
Spannungsversorgungsschaltung nicht aber in der Hauptschaltung des 
Synchrongleichrichters?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi, moin Achim.

Ich habe für meine Spannungversorgung (LM7806 und LM7906) mit Eagle ein 
Layout entworfen.
Ich überlege gerade, ob ich den Anschluss für die virtuelle Masse der 
Schaltung als gemeinsame Massefläche (copper pouring) auf der Platine 
ausführen soll.
Eine gemeinsame Massefläche bietet vorallem bezüglich Störungen und EMV 
einige Vorteile. Auch für die Herstellung der Platine ergeben sich 
dadurch einige Erleichterungen.

Würdet ihr eine gemeinsame Massefläche einfügen?

Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Warum verwendet er in seiner Schaltung nur die Massefläche in der
> Spannungsversorgungsschaltung nicht aber in der Hauptschaltung des
> Synchrongleichrichters?

Stell dir vor, wie die "Massefläche" bei dieser einseitigen, halbwegs 
gut gefüllten Platine aussehen würde. Das wäre nämlich keine 
zusammenhängende, niederohmige Massefläche. Sondern das wären viele 
einzelne Masseschnipselchen und "Wurmfortsätze". Wohl deswegen hat der 
Designer darauf gesetzt, selbst stabile Masseleitungen vorzugeben, und 
ansonsten auf eine Masseflutung verzichtet.

Rolf schrieb:
> Ich überlege gerade, ob ich den Anschluss für die virtuelle Masse der
> Schaltung als gemeinsame Massefläche (copper pouring) auf der Platine
> ausführen soll.

Wenn du mit 7806 und 7906 arbeitest, dann ist es ja keine "virtuelle 
Masse" mehr sondern eine echte Masse, oder? (D.h. der eine Bezugspunkt 
all deiner Spannungsregler, Batterien, ...)

Rolf schrieb:
> Eine gemeinsame Massefläche bietet vorallem bezüglich Störungen und EMV
> einige Vorteile.

richtig eingesetzt: ja

Rolf schrieb:
> Auch für die Herstellung der Platine ergeben sich
> dadurch einige Erleichterungen.

Das lass mal die Sorge des Platinenätzers sein, die können auch ganz gut 
Platinen ohne Massefläche herstellen.

Bei deiner Verstärkerschaltung kann eine Massefläche tatsächlich 
sinnvoll sein. Wenn du sie nutzt, achte trotzdem darauf
- dass auch vor dem copper pouring ein "stabiles" Netz aus 
Masseleitungen zu den verschiedenen Verbrauchern führt. Verlass dich 
nicht darauf, dass durch die Massefläche Masse schon überall 
hingeliefert wird, wo man es braucht (denn sonst kann es passieren, dass 
der Strom auf der Massefläche auf ungewünschten Wegen fließt).
- auch mit Massefläche überlege dir, wie der Stromfluss beim Betrieb der 
Schaltung stattfindet. Der Rückstrom vom Motor sollte z.B. sicher nicht 
über die In- Anschlüsse deiner Messelktroden fließen (auch wenn beide 
nominell Masse-Potential haben).

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Achim.

Das Layout für die Verstärkerschaltung ist deutlich schwieriger zu 
entwerfen. Probleme habe ich besonders bei der Platzierung der Bauteile.

Könntest Du mir ein Paar Tipps geben, wie Du bei dem Layout-Entwurf für 
die Hauptschaltung vorgehen würdest. Nur grob aus Deiner 
Layout-Erfahrung.

Sollte man beispielsweise erst die 14-poligen IC (4066 und LMC6484) 
anordnen?
Oder erst die Anschlüsse für Eingangs- und Ausgangssignale?




Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Könntest Du mir ein Paar Tipps geben, wie Du bei dem Layout-Entwurf für
> die Hauptschaltung vorgehen würdest. Nur grob aus Deiner
> Layout-Erfahrung.

Ich würde:
- die "großen" Bauteile (ICs) grob nach dem Signalfluss platzieren (also 
z.B. Eingang links, dann Verstärkerstufe, Sync-Gleichrichter, 
DC-Verstärker  rechts). Dabei auf genügend Abstand zwischen den 
unverstärkten Eingängen und allen kräftig schaltenden Signalen 
(Steuerung der Analogschalter) achten.
- ein Grobkonzept für die Verteilung der Versorgungsspannung 
überlegen(wie führe ich die Versorgung zu den einzelnen ICs, wie 
verhindere ich, dass die Pulsströme des Analogschalter an der Versorgung 
des Eingangsverstärkers wackeln)
- die Versorgungsleitungen mit kräftigen Leiterbahnen ziehen (das 
bezieht sich auf +6V, -6V und auf Masse, nicht darauf verlassen, dass 
das copper pouring später eine niederohmige Masseverbindung ergibt)
- die Pufferkondensatoren der Versorgung anschließen und dabei auf kurze 
Leiterschleifen achten
- den weiteren Kleinkram so um die ICs verteilen, dass sich die 
Leitungen günstig legen lassen. Zur Not auch bereits gelayoutete Stücke 
mal wieder auftrennen, Widerstände umdrehen und verschieben(ob sie 
andersrum besser passen) ...
- hinterher noch mal drüberschauen, ob man nicht irgendeinen Bock 
geschossen hat (Störsignale auf Eingang gekoppelt, ...)

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> - die Versorgungsleitungen mit kräftigen Leiterbahnen ziehen (das
> bezieht sich auf +6V, -6V und auf Masse, nicht darauf verlassen, dass
> das copper pouring später eine niederohmige Masseverbindung ergibt)

Vielen Dank Achim.

Wie breit würdest Du die Leiterbahnen für die Signale und wie breit die 
Leiterbahnen für die Spannungsversorgung wählen?

Ich habe die Leitungen der Spannungsversorgungsschaltung momentan etwa 
0.35mm breit gemacht und den Abstand der Leitungen untereinander etwa zu 
0,5mm gewählt.

Den Wert 0,35mm habe ich aus dieser Quelle hier:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts

Die Leiterbahnen der Hauptschaltung (Synchrongleichrichter) haben alle 
dieselben Maße (0,35mm) und denselben Abstand zueinander (0,5mm).

Werden die Breite und der Abstand größer, wird es auch schwieriger mit 
dem Routen der Leiterbahnen.



Gruß
Rolf

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich habe die Leitungen der Spannungsversorgungsschaltung momentan etwa
> 0.35mm breit gemacht und den Abstand der Leitungen untereinander etwa zu
> 0,5mm gewählt.

Eine Aura von 0,5mm ist bei kleinen Spannungen OK.
Eine Leiterbahnbreite von 0,35mm ist auch gerade noch OK.
Für Hauptleitungen (kleine Motorströme oder Versorgungsspannungen) würde 
ich die Leitungen etwas breiter machen (ca. 0,5 - 1mm).

Falls das nicht ausreicht, kann der Lötstoplack gezielt nur für die 
kritischen Leiterbahnen weggelassen werden, dann werden diese Bahnen im 
Lötbad automatisch verzinnt und sind dadurch belastbarer.

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Den Wert 0,35mm habe ich aus dieser Quelle hier:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts

diese Quelle behandelt die notwendige Leiterbahnbreite, damit eine 
"Überhitzung" der Leitung durch den Stromfluss vermieden wird. Ich kann 
mir nicht vorstellen, dass dieses Kriterium bei deiner Leiterplatte 
irgend eine Rolle spielt. Relevant für dich ist aber, ob du 
unerwünschten Spannungsabfall an Versorgungs/Masseleitungen hast oder 
nicht, weil der zu Einkopplungen auf dein (sehr empfindliches) 
Messsignal führen kann.

Simple Signalleitungen (ohne größe Ströme, ohne Berücksichtigung von 
Leitungsimpedanzen, ...) mache ich meist 0,4mm. 0,35mm oder 0,5mm sind 
sicher genau so gut.

Bei den Versorgungen und den Motorleitungen würde ich ohne Not nicht 
unter 1mm anfangen. Wenn es an einer Engestelle mal unbedingt sein muss 
würde ich die Versorgungsleitung notfalls auch mal auf 0,8mm reduzieren 
- aber wenn du das Versorgungsnetz als erstes vorsiehst ergeben sich 
solche Engestellen mit Bedarf für Notlösungen wahrscheinlich gar nicht.

Rolf schrieb:
> denselben Abstand zueinander (0,5mm).

Kann für viele Leitungskombinationen mehr als genug sein (z.B. für die 
beiden Versorgungsleitungen: die kannst du gerne mit dem Minimalabstand 
routen, den dein Leiterplattenhersteller in der billigsten 
Herstellungsvariante vorgibt.

Die 0,5mm können für andere Leitungskombinationen viel zu wenig sein, 
und dein Signal dramatisch stören. Wie oben schon geschrieben:

Achim S. schrieb:
> Dabei auf genügend Abstand zwischen den
> unverstärkten Eingängen und allen kräftig schaltenden Signalen
> (Steuerung der Analogschalter) achten.

Rolf schrieb:
> Werden die Breite und der Abstand größer, wird es auch schwieriger mit
> dem Routen der Leiterbahnen.

Wieso, wie klein muss deine Platine denn werden? Beim ersten Layout tut 
man sich immer schwer damit, die eleganten Leiterführungen zu erkennen 
und zu nutzen. Ist ne Übungssache und eine Frage davon, wie viel Mühe du 
dir geben magst.

von Rolf (Gast)


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Moin Achim.
So, habe das Layout fertig.

Jetzt beschäftige ich mich mit dem mechanischen Teil.

Ich würde gerne einen Zylinder verwenden, der einen Durchmesser von 30cm 
und eine Höhe von 8cm besitzt. Der Deckel oben sollte aus Metall sein 
und in der Mitte eine Öffnung aufweisen, in der das Flügelrad auf der 
gleichen Höhe wie der Deckel rotieren kann. Diese Anordnung liegt dann 
später unter dem Hochspannungsmessteiler.

Wäre die Idee geeignet in Bezug auf die Feldbeeinflussung? Wichtig ist 
ja in solchen Fällen immer die geringe Höhe.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Hallo zusammen,

Eure Meinung zu meiner Zylinderform der Feldmühle interessiert mich 
auch. Was würdet Ihr sagen?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Die Zylinderform ist relativ einfach zu berechnen. Die Ränder sind ggf. 
ein Problem und sollten ggf. abgerundet werden - dann wird es aber mit 
dem rechnen wieder etwas schwieriger. 8 cm Höhe sind immer noch recht 
viel - bei Hochspannung sind die Abstände aber auch größer, kann also 
noch passen.

Motoren dürfte man auch für eine geringere Höhe (z.B. 3-4 cm) finden, 
und der Platz sollte trotzdem noch für die Elektronik ausreichen. Für 
einen Prototypen ist mehr Platz natürlich hilfreich.

von Einzylinder (Gast)


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Rolf schrieb:
> Eure Meinung zu meiner Zylinderform

Einen Zylinder dafür zu verwenden, ist schon mal ein sehr guter Ansatz. 
Quatrate oder Rechtecke (gerne auch mehrere) sind für diesen Zweck nicht 
geeignet, weil durch die Drehbewegung eine Kreisbahn ensteht. Der 
Zylinder sollte einen möglichst großen Durchmesser haben, vorausgesetzt 
die Energiemenge ist dafür ausreichend, und die Bauhöhe so flach wie 
möglich, aber ohne dabei die mechanische Funktion nennenswert zu 
beeinträchtigen. Denn nur dann ergibt das am Ende eine runde Sache.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank an euch beide.

Den "Deckel" des Zylinders habe ich mir so vorgestellt, dass er aus 
Metall besteht und das elektrostatische Feld etwas homogenisiert und in 
seiner Mitte eine Bohrung besitzt, in der auf gleicher Höhe das 
Flügelrad rotiert.

Welches Material würdet ihr mir empfehlen? Ich dachte selbst schon 
einmal an diese Farbeimer. Kürzen und den Deckel und Boden selber 
machen.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin zusammen,

ist es für die Feldmessung günstig, wenn der Deckel des Zylinders, in 
dessen Mitte das Flügelrad rotiert, aus Metall ist?
Durch den Metalldeckel wird das elektrostatische Feld im Bereich des 
Flügelrades homogenisiert, meiner Meinung nach.
Oder wäre es besser die (unmittelbare) Umgebung des Flügelrades aus 
Kunststoff zu wählen?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Hallo Leute!

Das was hier die ganze Zeit diskutiert wird wurde schon in diesem Thread 
Beitrag "Zeitkonstante groß oder klein bei Feldmühle?" ausführlichst diskutiert: 
Identische Fragen, fast gleiche Antworten und gleiche Resistenz des TO 
bezüglich der gegebenen Hinweise.
Allerdings hieß der TO im genannten Thread "Feldmüller" und ich verwette 
meinen Allerwertesten das Rolf und Feldmüller identisch sind.
Ich hatte mit dem Feldmüller noch eine zeitlang E-Mailverkehr und auch 
da gab es z.B. das Problem mit der schwingenden Spannungssymmetrierung.
Er hat im Prinzip meine Lösung der FM nachgebaut, die auf dieser 
Schaltung http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM basiert. Ich habe diese 
Schaltung um die Spannungssymmetrierung ergänzt. Allerdings hat der 
Feldmüller die von mir am Ausgang der Symmetrierung vorgesehenen Elkos 
und Kerkos erst mal weg gelassen. Ich habe mich dann nach ewigen 
Gejammer mal damit beschäftigt und ja die Symmetrierung neigt zum 
Schwingen insbesondere dann wenn man eben diese C's weg läßt. Nach 
langem Suchen habe ich dann herausgefunden, das die Schwingungen durch 
das Messen mit einem nicht erdfreien Oszi entstehen, wenn die Schaltung 
aus einem Labornetzteil gespeist wird - bei Akkubetrieb ist die 
Schaltung stabil auch ohne C's. Ich hätte es wissen müssen (es hatte 
schon einen Grund warum wir früher in der Firma zwischen Oszi und Netz - 
verbotener Weise - einen Teufelsschwanz geschalten haben).


Rolf schrieb:
> Moin Lurchi.
>
> http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM
>
> Verhindern die Kondensatoren C3 und C2 einen Latch-Up des 4066 oder
> dienen sie nur dem Ableiten höherfrequenter Störungen?
Genau diese und noch einige andere Fragen aus dem Thread hat er mir alle 
während unserer Mailkorrespondenz gestellt - habe sie eigentlich alle 
beantwortet.

Ich habe ihm (dem Feldmüller) einige Fotos meiner Feldmühle geschickt 
(z.B. auch von der LP), aber als er dann mein Layout haben wollte (weil 
bei ihm angeblich immer Bauteile übrigbleiben, was ich so gar nicht 
verstehe) bin ich ausgestiegen. Nicht weil ich es ihm nicht geben könnte 
(ist ja kein Geheimnis), aber der Bursche studiert irgend etwas 
Elektrisches und schreibt an seiner Masterarbeit und da erwarte ich 
einfach das man eine so simple Schaltung in ein Layout umgesetzt 
bekommt. Und wenn man das Layout partout nicht hin bekommt, dann gibt es 
ja auch Uniplatten.

Ich befürchte die Diskussion wird noch eine ganze Weile so weiter gehen, 
wenn da nicht einer die Notbremse zieht.

Zeno

von Zeno (Gast)


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Kleiner Nachtrag:

Der TO erfragt jeden Pfurz.

Einfach mal selber denken und/oder ausprobieren - das ist für den 
Erkenntnisprozess ungemein hilfreich.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi, moin Achim.

Ich möchte die Abmessungen des Flügelrades und dementsprechend auch der 
Messplatte neu berechnen und an den Lock-In-Verstärker angleichen.

Die Spannung an den Messwiderständen, das ist also die Spannung, die die 
Eingangsstufe, bestehend aus AD620, verarbeitet, lässt sich nach 
folgender Formel berechnen:

U_max(f, E)=8*f+(A_0)*Epsilon_0*E*R_Mess

A_0 ist darin der Flächeninhalt eines einzelnen Messsektors.
Diesen Flächeninhalt möchte ich durch Berechnung neu setzen. (Daraus 
lässt sich anschließend der Durchmesser des Flügelrades bestimmen)

Meine Frage jetzt:
Welchen sinnvollen Wert würdet ihr für die U_max (als Eingangsspannung 
für den AD620) ansetzen, über die dann der neue Flächeninhalt und damit 
der Durchmesser des Flügelrades bestimmt werden kann?

Die Feldstärke reicht laut Faustformel (für einen Plattenkondensator) 
von 22kV/m bis 270kV/m. Eigene Abschätzungen ergeben eine Feldstärke von 
10kV/m in der Umgebung der Feldmühle unter dem Messteiler (Messobjekt).


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Welchen sinnvollen Wert würdet ihr für die U_max (als Eingangsspannung
> für den AD620) ansetzen

welchen würdest du denn vorschlagen?

von Rolf (Gast)


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Hallo Achim,

ich würde den Wert meines Testaufbaus nehmen. Da waren es um die 20mV 
Eingangsspannung an den 1MOhm-Messwiderständen.
Ich möchte hier keine "Pfürze" erfragen, wie oben unfreundlicher Weise 
unterstellt wurde. Es geht mir momentan nur darum, einen sinnvollen 
Durchmeser für Flügelrad und (daraus folgend) für Messplatte zusammen 
mit einer rechnerischen Begründung zu erhalten.

Ich habe einen guten Motor gefunden, für den ich das Flügelrad nicht zu 
groß machen möchte. Der Durchmesser des Flügelrades soll also ein 
Kompromiss sein zwischen geringer Motorbelastung und verarbeitbarem 
Eingangssignal (für den AD620).

Motor:
https://www.conrad.de/de/universal-brushed-elektromotor-igarashi-3020-495-gfv-3p-4500-umin-220490.html

Das Problem ist auch, dass ich nicht weiß, mit welchen Feldstärken ich 
es in der Betriebsumgebung (unter dem Teiler) der Feldmühle zutun habe. 
Dazu hast Du mir ja schon geraten, das später direkt zu testen und bei 
Bedarf "umzulöten".


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> ich würde den Wert meines Testaufbaus nehmen. Da waren es um die 20mV
> Eingangsspannung an den 1MOhm-Messwiderständen.

Denke ich auch. Es ist dem AD620 weitgehend egal, ob du am Eingang 15mV, 
55mV oder 100mV hast. Daraus kannst du keine Kriterium ableiten, welches 
die "optimale Geometrie" für Flügelrad ist: ein Faktor 2 größer oder 
kleine ist hier immer genau so gut.

Es gibt schon "harte" Kriterien: das Eingangssignal sollte nicht so groß 
werden, dass selbst die kleinste Verstärkungsstufe deines AD620 bereits 
zum Clippen des Ausgangs führt. Aber darüber wurden ja weiter oben schon 
viele Beiträge geschrieben.

Rolf schrieb:
> Das Problem ist auch, dass ich nicht weiß, mit welchen Feldstärken ich
> es in der Betriebsumgebung (unter dem Teiler) der Feldmühle zutun habe.

Ohne eine Idee dazu sind alle anderen detaillierten 
Dimensionierungsüberlegungen für die Katz.

Rolf schrieb:
> Ich möchte hier keine "Pfürze" erfragen, wie oben unfreundlicher Weise
> unterstellt wurde.

Ich hätte es nicht so ausgedrückt. Aber ich glaube, alle Teilnehmer, die 
dir in diesem Thread öfters geholfen haben, haben auch schon zum 
Ausdruck gebracht, dass teilweise wahllos und hemmungslos fragst.

Je mehr du den Eindruck hinterlässt, dass du dir selbst Gedanken machst 
- und nur knifflige Aspekte nachfragst oder deine eigenen Ideen zur 
Diskussion stellst - desto größer sicher die Bereitschaft zu helfen.

Das Gegenstück dazu ist: du schreibst von irgendwo ein paar Formeln oder 
Statements ab und fragst dann "was soll ich daraus machen " - ohne 
erkennbar eigenes Hirnschmalz investiert zu haben. Das senkt auf Dauer 
die Hilfsbereitschaft.

von Ralf (Gast)


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Rolf schrieb:
> Danke für Deine bisherige Geduld.

Dafür kannst Du ja mal am Ende Deines Projekts ein Foto von der Kiste 
hier reinstellen, damit wir alle mal sehen können, was daraus geworden 
ist. Vielleicht noch ein paar Eckdaten dazu (Durchmesser, Höhe, 
Spannung, Drehzahl, etc...).

Dazu noch einen kurzen Zweizeiler, ob Du mit dem Ergebnis zufrieden 
gewesen bist. Dann braucht die nächste Generation nicht nochmal die 
gleichen Fragen stellen!


Gruß
Ralf

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank, Achim.

Achim S. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Das Problem ist auch, dass ich nicht weiß, mit welchen Feldstärken ich
>> es in der Betriebsumgebung (unter dem Teiler) der Feldmühle zutun habe.
>
> Ohne eine Idee dazu sind alle anderen detaillierten
> Dimensionierungsüberlegungen für die Katz.

Könntest Du mir helfen, indem du mir sagst, wie Du bei diesem Problem 
vorgehen würdest? Würdest Du beispielsweise mit geeigneter Software eine 
Simulation durchführen und die Feldstärke durch die Software schätzen 
lassen?

Ich weiß nicht, wo ich bei der Lösung einer begründeten Dimensionierung 
ansetzen soll. Ich schwimme total.


Gruß
Rolf

von Achim S. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Könntest Du mir helfen, indem du mir sagst, wie Du bei diesem Problem
> vorgehen würdest?

Wenn du irgendeine Möglichkeit zur Messung hast: nachmessen (auch wenn 
es sehr ungenau ist).

Wenn nicht: abschätzen oder simulieren, danach den eigenen Aufbau 
dimensionieren (muss nur grob hinkommen, weil die Schätzung der 
Feldstärke eh nicht genau ist), eine Messung versuchen und ggf. 
nachkorrigieren.

Da das Ganze deine Abschlussarbeit darstellt: solche Fragen ggf. auch 
mal mit dem Betreuer diskutieren.

von Zeno (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Ich möchte hier keine "Pfürze" erfragen, wie oben unfreundlicher Weise
>> unterstellt wurde.
>
> Ich hätte es nicht so ausgedrückt.

Gebe ja zu das ich es etwas hart formuliert habe. Aber man gewinnt immer 
mehr den Eindruck das der TO zu faul ist, sich etwas selbst zu 
erarbeiten und so wie es sich gehört ein wissenschaftliches Thema - 
Masterarbeiten zähle ich dazu - durchzuarbeiten.

Beispiel gefällig:

Rolf schrieb:
> U_max(f, E)=8*f+(A_0)*Epsilon_0*E*R_Mess
>
> A_0 ist darin der Flächeninhalt eines einzelnen Messsektors.
> Diesen Flächeninhalt möchte ich durch Berechnung neu setzen. (Daraus
> lässt sich anschließend der Durchmesser des Flügelrades bestimmen)
>
> Meine Frage jetzt:
> Welchen sinnvollen Wert würdet ihr für die U_max (als Eingangsspannung
> für den AD620) ansetzen, über die dann der neue Flächeninhalt und damit
> der Durchmesser des Flügelrades bestimmt werden kann?

Im Folgepost schreibt

Achim S. schrieb:
> welchen würdest du denn vorschlagen?

Darauf der TO: "ich würde den Wert meines Testaufbaus nehmen"

Ist ja in Ordnung so und da muß man nicht noch zig mal nachfragen und 
ein neues Thema daraus machen.

Da das Ganze ja prinzipiell ein Nachbau von hier 
http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM  bzw.  http://www.qsl.net/dh1stf ist, 
einfach in den Quellen noch einmal genau nach lesen. Speziell die 2. 
Quelle beschreibt das Thema sehr detailiert, beginnend vom 
Funktionsprinzip, Aufbau, Eichung bis hin zu praktischen Messungen. 
Diese Quellen wurden mehrfach von verschieden Leuten benannt. Intensives 
Studium selbiger dürfte 99,9% der Fragen des TO beantworten. Bei den 
restlichen 0,1% wird hier im Forum sicher gern geholfen.

Mit einer Studienabschlußarbeit soll man beweisen, das man ein 
wissenschaftliches Thema selbständig und alleine abarbeiten kann.
Nicht umsonst begannen zu meiner Zeit die Diplomarbeiten, auch meine, 
mit diesem Satz : "Hiermit erkläre ich an Eides Statt, daß ich die 
vorliegende Arbeit selbständig angefertigt und in Anspruch genommene 
Hilfe an der entsprechenden Stelle des Berichtes vermerkt habe.". Das 
mag zwar heutzutage anders formuliert werden, aber es hat immer noch 
Gültigkeit. Und wenn man sich nicht daran hält und die Sache auffliegt, 
dann passiert halt so etwas wie bei Herrn von G... und 
Exbundesministerin Sch... . Im übrigen gibt es in meiner Diplomarbeit 
noch einen Nachfolgesatz, der genau auf diesen Sachverhalt hinweist.
Mit anderen Worten man darf sich schon helfen lassen und/oder auf 
fremdes Wissen zurück greifen, man muß es nur benennen.
Wenn ich diesen Thread und den anderen von mir genannten Thread (und 
noch die Mailkorrespondenz) betrachte, dann wird wohl die gesamte Arbeit 
aus sehr vielen Quellenangaben bestehen (müssen).

von Zeno (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Da das Ganze deine Abschlussarbeit darstellt: solche Fragen ggf. auch
> mal mit dem Betreuer diskutieren.

Richtig!! Genau dafür ist ein Betreuer da.

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bei den
> restlichen 0,1% wird hier im Forum sicher gern geholfen.

Dann stelle ich jetzt eine Frage, die zu den 0,1% gehört.

Ist es geeignet, das Flügelrad innerhalb einer großen Metallscheibe 
(30cm Durchmesser) rotieren zu lassen, oder würde das zu messende Feld 
durch diese Scheibe zu stark verzerrt/beeinflusst werden?

Mein Gedanke ist, dass durch das Rotieren in der Metallplatte das ganze 
wie ein Kondensator wirkt und das zu messende Feld etwas gleichförmiger 
macht.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Dann stelle ich jetzt eine Frage, die zu den 0,1% gehört.
>
> Ist es geeignet, das Flügelrad innerhalb einer großen Metallscheibe
> (30cm Durchmesser) rotieren zu lassen, oder würde das zu messende Feld
> durch diese Scheibe zu stark verzerrt/beeinflusst werden?

Hast Du schon gefragt siehe hier:

Rolf schrieb:
> ist es für die Feldmessung günstig, wenn der Deckel des Zylinders, in
> dessen Mitte das Flügelrad rotiert, aus Metall ist?
> Durch den Metalldeckel wird das elektrostatische Feld im Bereich des
> Flügelrades homogenisiert, meiner Meinung nach.
> Oder wäre es besser die (unmittelbare) Umgebung des Flügelrades aus
> Kunststoff zu wählen?

Warum baust Du die Feldmühle nicht einfach so wie in den mehrfach 
zitierten Links beschrieben? Dieser Aufbau hat sich bewährt und 
funktioniert. Ich hatte Dir einige Detailfotos meiner Feldmühle 
zugesandt und auch die Fragen dazu beantwortet. Wenn Dir das immer noch 
nicht reicht dann bemühe doch mal Google , da findest Du definitiv 
mindestens 1 Dutzend Aufbauvorschläge und da wird doch wohl was 
Passendes dabei sein.
Für alle anderen: Ich habe meine Feldmühle in ein altes LNB Gehäuse 
eingebaut (Fotos gibt es hier 
Beitrag "Zeitkonstante groß oder klein bei Feldmühle?") Im zitierten 
Thread gibt es auch noch das Foto einer kommerziellen Feldmühle. Das 
sollte Anregung genug für den mechanischen Aufbau sein.

Wie stellst Du Dir denn das mit der Metallscheibe vor? Ich kann den 
Posts nicht entnehmen wie Du die anbringen willst. Die anderen 
Forenteilnehmer könnens offensichtlich ebenfalls nicht, denn sonst hätte 
es schon Anworten gegeben.
Mach doch mal eine Skizze damit wir eine Vorstellung von Deiner Idee 
bekommen.

Ansonsten hat es Achim schon gesagt : Versuch macht schlau! Auch bei 
einer Masterarbeit darf man Versuche durchführen und die dürfen sogar 
schief gehen.

von Zeno (Gast)


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Hier  http://www.rapp-instruments.de gibt es auch noch was zum Thema 
Elektrostatik und oh Wunder die Beschreibung der Feldmühle.

Also lesen, lesen nochmals lesen.

von Rolf (Gast)


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Danke Zeno.

Ich hätte noch eine Frage zur Erdung der Felmühle.

Die Feldmühlenmechanik, dazu zählen beispielsweise das Flügelrad sowie 
die kupferbeschichteten Platten, wird mit der geminsamen Masse der 
Schaltung (virtuelle Masse) galvanisch verbunden.

Reicht das als Erdung aus oder muss diese virtuelle Masse noch mit einem 
Ladungsreservoir (dem Erdboden) verbunden werden?
Die Messplatten müssen während des Influenzvorganges Ladugen ziehen 
können.

Hast Du bei Akkubetrieb Deine Feldmühle noch zusätzlich mit einem 
Ladungsreservoir (Erdboden) verbunden?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Die Links gelesen? - dann beantwortet sich die Frage

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Die Links gelesen? - dann beantwortet sich die Frage

Ja, gelesen, aber es wird nicht meine spezielle Frage beantwortet.
Das mit der Masse habe ich verstanden, ich möchte nur wissen, ob die 
Masse mit einem Ladungsreservoir verbunden werden muss.
Es macht nämlich einen Unterschied.


Gruß
Rolf

von Beobachter (Gast)


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Der Ausdruck ROLF ist eine von Studenten ausgedachte Abkürzung für einen 
Bot.

ROLF = Roboter Only Learnig Forum

Die Universität in Freiburg will herausfinden ob es heute bereits 
möglich ist, eine komplette Diplomarbeit oder Bachelorarbeit durch einen 
intelligenten Bot nur mit Hilfe durch zahlreiche Foren zu schreiben.

Ein von Studenten entwickeltes Softwareprogramm (ROLF), ähnlich wie ein 
Virus oder Wurm schlängelt sich automatisch durch möglichst viele Foren 
um an die entsprechenden Antworten zu gelangen zu einem Thema, was zuvor 
von den Profs festgelegt wurde (z.B. Feldmühle). Die Auflage ist jedoch, 
dass dieser Bot keinen Schaden in den Foren anrichten darf, deshalb am 
Ende einer Frage immer ein automatisiertes höfliches:

Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Wenn Du meinst es ist ein Unterschied, dann probier es aus!

Ich wiederhole es noch einmal:
Zeno schrieb:
> Ansonsten hat es Achim schon gesagt : Versuch macht schlau! Auch bei
> einer Masterarbeit darf man Versuche durchführen und die dürfen sogar
> schief gehen.

Mir wird es langsam zu blöd ich steige jetzt endgültig aus.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

ich habe noch eine etwas spezielle Frage.

Die Messplatte besteht aus einer beidseitig mit Kupfer beschichteten 
Epoxy-Faserplatte. Auf der Oberseite sind, wie bekannt, die Messsektoren 
vorhanden.
Die Kupferschicht aus der Rückseite bildet zusammen mit dem Flügelrad 
einen Kondensator, der die inneren Messsektoren abschirmt.

Meine Frage jetzt:

Reicht es, wenn die Kupferschicht auf der Rückseite ganzflächig ist, 
also so belassen wird oder müsste sie strenggenommen dieselbe Form wie 
der Messektor bzw. das Flügelrad haben?
Macht es keinen Unterschied, wenn ein "Abschirmkondensator" keine gleich 
großen (gleichen) Flächen aufweist?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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An sich will man keine große Kapazität für die Messflächen. Für die hier 
eher kleine nötige Empfindlichkeit kann man wohl eine Durchgängige Masse 
nutzen. Etwas unterschiedliche Kapazitäten sollten auch kein Problem 
sein - das werden sie erst, wenn die Kapazität zu groß wird, so dass man 
nicht mehr im Quasi-Kurzschluss ist.

von Zeno (Gast)


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Lurchi lass es sein! Der TO ist nur zu bequem die in diesem Thread 
mehrfach geposteten Links durchzuarbeiten. Dort ist der Aufbau von A - Z 
sowohl elektrisch als auch mechanisch ausreichend beschrieben.
Ich meine ich hatte ihm auch schon per Mail geschrieben warum ich für 
die Sektorplatte doppelseitiges Material genommen habe. Detailfotos von 
meiner Feldmühle hat er auch. Die Frage ist also so überflüssig wie ein 
Kropf.
Man könnte ja auch mal einfach eine Messreihe machen, einmal mit der 
Kupferfläche und einmal ohne - dann wüßte man es und könnte gleichzeitig 
noch eine zusätzliche Untersuchung in der Masterarbeit präsentieren und 
damit zeigen, daß man sich mit dem Thema umfassend beschäftigt hat. Aber 
dazu scheint der TO zu bequem zu sein, der läßt sich seine Masterarbeit 
lieber von den Leuten hier im Forum diktieren.


Wart mal ab, morgen fragt er Dich ob er lieber rote oder blaue Drähte 
nehmen soll. Ist zwar jetzt etwas überspitzt formuliert aber die nächste 
Frage kommt bestimmt. Das hört erst auf wenn die Masterarbeit fertig 
ist.

von Rolf (Gast)


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Moin Zeno.

Zeno schrieb:
> Ich meine ich hatte ihm auch schon per Mail geschrieben warum ich für
> die Sektorplatte doppelseitiges Material genommen habe.

Zeno schrieb:
> Man könnte ja auch mal einfach eine Messreihe machen, einmal mit der
> Kupferfläche und einmal ohne


Das ist nicht das Thema meiner Frage gewesen. DASS man eine leitfähige 
Gegenplatte (untere Kupferbeschichtung) benötigt, ist mir absolut klar, 
denn sonst wird der Messsektor nicht abgeschirmt. Der Messsektor liegt 
zwischen Flügelrad und Gegenplatte in einer Art Kondensator.

Meine Frage war, ob man die Gegenplatte in ihrer Funktion als 
Kondensatorplatte in exakt gleiche Formen wie das Flügelrad (und 
dementsprechend auch wie der Messsektor) unterteilen sollte. Wie beim 
Platten-Kondensator eben, bei dem sich zwei deckungsgleiche Platten 
gegenüberstehen.

Lurchi hat diese Frage exakt über den Kapazitätsbegriff erklärt.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Ach ne! Das bekommt man als Elektrotechnikstudent auf der Zielgeraden 
nicht selbst heraus? Wohl zuviel bei Theoretischer ET oder Feldtheorie 
geschwänzt? Ja so etwas rächt sich.

Meinst Du das die Trennlinien nennenswerten Einfluß auf die auf die 
Fläche haben? Einfach mal abschätzen wie groß der Flächenanteil der 
Trennlinien ist und dann mal rechnen. Größenordnungen abschätzen ist 
aber eben auch wieder so eine Sache was der technische Nachwuchs nicht 
wirklich kann - hört und sieht man immer wieder.

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi.

Es hat sich noch ein Problem ergeben, über dass ich eine 
Experten-Meinung brauche.

Ich habe mir für das Gehäuse meiner Feldmühle eine zylindriche Backform 
(Durchmesser 20cm und Höhe 7cm) aus Aluminium gekauft. Das Aluminium ist 
eloxiert.
Ich habe mit einem Durchgangsprüfer die Leitfähigkeit an der Oberfläche 
getestet mit dem Ergebnis: nicht leitfähig.

Meine Frage jetzt:
Kann diese Eloxierschicht, da eine Oxyd-Schicht, das elektrische Feld 
später beeinflussen ähnlich einem Dielektrikum wie Kunststoff und dann 
zu falschen Messergebnissen führen?


Gruß Rolf

von Lurchi (Gast)


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So langsam werden mir die Fragen hier auch zu dumm.

Gerade für Studenten gilt: selber denken macht schlau.

von Zeno (Gast)


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Hi Lurchi,

was habe ich Dir gesagt - roter oder blauer Draht. Gut jetzt ist daraus 
ne eloxierte Backform geworden. Die Frage ist jetzt welche Farbe der 
Eloxalschicht für die Feldmühle besser geeignet ist. Das muß man einfach 
irgendwann mal beenden sonst wird's eine never ending story. Habe das 
Spiel schon ne Weile per Mail durch.
Dem fallen immer wieder neue Fragen ein. Eine Sache selbst bis zum 
Schluß zu durchdenken scheint nicht unbedingt das Ding des TO zu sein 
aber vielleicht war auch die Auswahl der Studienrichtung nicht so ganz 
optimal.

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Meine Frage jetzt:
> Kann diese Eloxierschicht, da eine Oxyd-Schicht, das elektrische Feld
> später beeinflussen ähnlich einem Dielektrikum wie Kunststoff und dann
> zu falschen Messergebnissen führen?

Rauchst Du irgend etwas? Auf so ne Frage muß man erst mal kommen. Du 
glaubst doch nicht im Ernst, daß Du auf so eine Frage eine ernst zu 
nehmende Antwort bekommst.

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Rauchst Du irgend etwas?

Ich finde diese Frage und insbesondere diese Haltung dahinter ziemlich 
unverschämt.
Ich habe zwar sehr große Lücken und meine Fragen zeigen dies, aber mit 
deiner Haltung, was hat denn dann wohl dieser "Heinrich Hertz" für 
Drogen genommen?
Will unsichtbare Wellen beweisen... Stellt Fragen...


Ich stelle diese Frage ernsthaft. Wenn Kunststoff ungeeignet ist, dann 
müsste diese nicht leitende Schicht ebenfalls ungeeignet sein. Sie 
unterscheidet sich von dem Kunststoff durch eine andere 
Dielektrizitätszahl.

von Zeno (Gast)


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Was meinst Du wohl warum ein Kunststoffgehäuse ungeeignet ist? Mit 
Kapazität hat es nichts zu tun.

Warum kaufst Du ein eloxiertes Gehäuse wenn Du dann doch der Meinung 
bist das es nicht geeignet ist.

Schau Dir mal die Feldmühle im Netz an. Da findet man mit etwas Ausdauer 
jede Menge und da macht keiner so ein Gewese. Meine FM ist übrigens auch 
mit Lack beschichtet. Soll ich den jetzt abkratzen?

Selbstversuch macht schlau. Wie viele haben denn bis jetzt auf Deine 
Frage geantwortet? Nicht sehr viele - überlege mal warum. Selbst Lurchi 
der lange durchgehalten hat, hat aufgegeben - es hat bis jetzt zumindest 
den Anschein.

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich finde diese Frage und insbesondere diese Haltung dahinter ziemlich
> unverschämt.
> Ich habe zwar sehr große Lücken und meine Fragen zeigen dies, aber mit
> deiner Haltung, was hat denn dann wohl dieser "Heinrich Hertz" für
> Drogen genommen?

Willst Du Dich mit diesem vergleichen? Das ist unverschämt. Vor der 
Lebensleistung dieses Mannes kann man nur höchsten Respekt haben. Na 
klar hat er sich - Betonung liegt auf "sich" - Fragen gestellt, um das 
Phänomen der der Wellen zu erforschen. Im Gegensatz zu Dir hat er das 
Thema mit wissenschaftlichen Methoden abgearbeitet und letztendlich eine 
Lösung gefunden. Das hat er aber selbständig getan - er konnte auch 
nicht im Internet nachfragen.
Wissenschaftliche Arbeit lebt halt davon, das man zunächst "Warum" 
fragt.

von Rolf (Gast)


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Ich möchte das trotzdem ernsthaft diskutieren.


Zeno schrieb:
> Was meinst Du wohl warum ein Kunststoffgehäuse ungeeignet ist? Mit
> Kapazität hat es nichts zu tun.

Der Kunststoff kann sich elektrostatisch aufladen, beispielsweise bei 
Berührung durch eine geladene Hand und dann durch sein Polarisationsfeld 
die Messung beeinflussen.


Zeno schrieb:
> Meine FM ist übrigens auch
> mit Lack beschichtet. Soll ich den jetzt abkratzen?

Tut mir Leid, ich verstehe es einfach nicht, warum man dann Metall 
nimmt, wenn man darüber eine nicht leitende Schicht bzw. ein 
Dielektrikum hat.

Ich verstehe auch nicht, wieso das Metall keinen Einfluss auf das zu 
messende Feld hat. Die auf dem Metall neu ausgerichtete Ladung müsste 
das zu messende Feld doch stören.

von Heinz Koch (Gast)


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Hallo Rolf,

wenn die anderen beiden keine Lust mehr haben, Dir zu antworten, ich bin 
Rentner und stehe Dir gerne zur Verfügung. Vorausgesetzt das Thema ist 
nicht zu kompliziert für mich.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Heinz.

Ich stehe gerade komplett auf dem Schlauch.

Für eine elektrostatische Feldmessung sollte die Feldmühle keine 
größeren Kunststoffflächen beinhalten, beispielsweise das Gehäuse.

Warum stört es allerdings nicht, wenn das metallene Gehäuse eine 
zusätzliche Lackschicht besitzt oder wie in meinem Falle eine 
Oxidschicht?


Gruß
Rolf

von Heinz Koch (Gast)


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Rolf schrieb:
> Warum stört es allerdings nicht, wenn das metallene Gehäuse eine
> zusätzliche Lackschicht besitzt oder wie in meinem Falle eine
> Oxidschicht?

Die Oxidschicht besteht weiterhin aus Aluminium und ist nur mit 
Sauerstoff angereichert, das wirkt sich überhaupt nicht negativ aus. 
Eine Kunststoffschicht dagegen wirkt wie ein Dielektrikum mit einer 
gewissen Dielektrizitätszahl. Wenn man das ausrechnen würde (ich kann 
das nicht), wirkt sich das maximal um 5% aus, ähnlich wie bei einem 
Koaxialkabel. Da die Kunststoffschicht im Verhältnis zum Abstand der 
Platten sehr dünn ist, wirkt sich das höchstens um 0,5% negativ aus, 
eher noch weniger. Das ist also somit vernachlässigbar und fast nicht 
messbar.

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Heinz!


Heinz Koch schrieb:
> Die Oxidschicht besteht weiterhin aus Aluminium und ist nur mit
> Sauerstoff angereichert, das wirkt sich überhaupt nicht negativ aus.

Ich verstehe.
Bekommt die Oxidschicht keine dielektrischen Eigenschaften dadurch, dass 
sie nun keine frei beweglichen Ladungsträger (Elektronen) mehr 
beinhaltet?

Wo ist der Unterschied zwischen einem Dielektrikum aus Kunststoff und 
der mit Sauerstoff angereicherten Oxidschicht, wenn beide keine frei 
beweglichen Ladungsträger beinhalten?


Heinz Koch schrieb:
> Eine Kunststoffschicht dagegen wirkt wie ein Dielektrikum mit einer
> gewissen Dielektrizitätszahl.

Besteht die Wirkung dann darin, dass die Polarisationsladungen im 
Dielektrikum nun das zu messende elektrische Feld in Rotornähe 
verändern?


Gruß
Rolf

von Heinz Koch (Gast)


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Rolf schrieb:
> Bekommt die Oxidschicht keine dielektrischen Eigenschaften dadurch, dass
> sie nun keine frei beweglichen Ladungsträger (Elektronen) mehr
> beinhaltet?

Ein wenig schon. Das ist aber für die Feldmühle vernachlässigbar.

Rolf schrieb:
> Wo ist der Unterschied zwischen einem Dielektrikum aus Kunststoff und
> der mit Sauerstoff angereicherten Oxidschicht, wenn beide keine frei
> beweglichen Ladungsträger beinhalten?

Eine Kunststoffschicht kann je nach Kunststoffdicke einige zehntel 
Millimeter dick sein. Eine Oxidschicht ist unter einem Mikrometer dick 
(Beispiel eloxierter Kühlkörper für Halbleiter).

Die dritte Frage kann ich leider nicht beantworten, ich bin da kein 
Experte. Ich denke aber, dass Du Dir deswegen keine Sorgen machen 
brauchst, egal ob Kunststoff- oder Oxidschicht (Mut zur Lücke).

Wenn Du es genau wissen willst, dann klebe die Backform einfach mit 
Tesafilm zu und mache eine zweite Messung und vergleiche Deine 
Ergebnisse (Tesafilm kann danach wieder entfernt werden).

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank.

Vielleicht noch zu der Sache mit dem Metall.

Im Metall findet ein Influenzvorgang statt, wenn dieses einem 
elektrostatischen Feld ausgesetzt ist. Das Innere des Metalls ist 
anschließend feldfrei und wird zur Äquipotentialfläche.

Beeinflusst dieser neue Zustand des Metalls nun das zu messende Feld 
etwas?
Ich schätze dann mal, dass die Beeinflussung wieder vernachlässigbar 
ist, wenn das Metallgehäuse klein ist bzw. als Metallzylinder relativ 
flach (wie in meinem Fall)?


Gruß
Rolf

von Heinz Koch (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich schätze dann mal, dass die Beeinflussung wieder vernachlässigbar
> ist, wenn das Metallgehäuse klein ist bzw. als Metallzylinder relativ
> flach (wie in meinem Fall)?

Ja, aber die Beeinflussung hängt nicht von der geometrischen 
Konstellation ab, sondern sie ist generell klein, sofern Fläche und 
Abstand nicht verändert werden.

Ich bin jetzt müde. Wir können gerne morgen in gewohnter Frische, so 
Gott will, weiter darüber diskutieren.


Gruß
Heinz

von Rolf (Gast)


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Vielen Dank Heinz, das hat mir erst einmal sehr geholfen :-)


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Heinz Koch schrieb:
> Die Oxidschicht besteht weiterhin aus Aluminium und ist nur mit
> Sauerstoff angereichert, das wirkt sich überhaupt nicht negativ aus.

Das ist so nicht korrekt. Die Eloxalschicht besteht aus Aluminiumoxid 
und Aluminiumoxid ist definitiv ein Nichtleiter.
Aluminiumoxid hat sogar ein relaiv hohe Permittivität (früher 
Dielektrizitätskonstante) von 9. Das ist ungefähr 3x soviel wie viele 
polymerisierte Kunststoffe (z.B. Polyethylen). Selbst Papier hat nur 
knapp die Hälfte und Papier wurde früher den Bau von Kondensatoren (MP 
Kondensator) verwendet.
Hier https://de.wikipedia.org/wiki/Permittivität sind die 
Permittivitäten einiger Stoffe aufgeführt. Die grundlegenden Formeln zur 
Berechnung sind dort ebenfalls zu finden

Heinz Koch schrieb:
> Eine Kunststoffschicht dagegen wirkt wie ein Dielektrikum mit einer
> gewissen Dielektrizitätszahl.

Diese Aussage ist mit obiger Darstellung auch wiederlegt. Alle 
schwachleitenden oder Isolierstoffe besitzen eine Permittivität. Selbst 
Wasser (meist schwach leitend) besitzt eine Permittivität und diese ist 
sogar (frequenzabhängig) deutlich höher als die von Aluminiumoxid. Dies 
ist z.B. ein Grund warum kapazitive Füllstandsmesser funktionieren.

Heinz Koch schrieb:
> Eine Kunststoffschicht dagegen wirkt wie ein Dielektrikum mit einer
> gewissen Dielektrizitätszahl. Wenn man das ausrechnen würde (ich kann
> das nicht), wirkt sich das maximal um 5% aus,

Du kannst es nicht ausrechnen und behauptest das es es sich maximal um 
5% auswirkt. Hast Du eine Glaskugel die Dir das sagt? Wo kommen denn die 
5% her?

Heinz Koch schrieb:
> Da die Kunststoffschicht im Verhältnis zum Abstand der
> Platten sehr dünn ist, wirkt sich das höchstens um 0,5% negativ aus,
> eher noch weniger.

Das ist auch wieder so eine Behauptung die Du nicht beweisen kannst, 
weil Du es nicht berechnen kannst. Wie groß ist denn der Abstand der 
Platten? Die Kapazität des Kondensators ist umgekehrt proportional zum 
Abstand der Platten = Dicke des Dielektrikums. Bei 2 Dielektrika haben 
wir praktisch eine Reihenschaltung von 2 Kondensatoren. Man muß also 
beide Kondensatoren berechnen und erst dann kann man da eine Aussage 
machen. Wenn man es aber nicht berechnen kann ist es halt schlecht.

Rolf schrieb:
> Ich verstehe auch nicht, wieso das Metall keinen Einfluss auf das zu
> messende Feld hat. Die auf dem Metall neu ausgerichtete Ladung müsste
> das zu messende Feld doch stören.

Warum versieht man Metall im Außenbereich mit einem Schutzanstrich?
Es hat auch niemand gesagt das das Gehäuse keinen Einfluß auf das Feld 
hat, aber man nimmt ein Metallgehäuse weil .... - jetzt selber denken.
Warum eicht man wohl so eine Feldmühle?

Heinz Koch schrieb:
> Eine Kunststoffschicht kann je nach Kunststoffdicke einige zehntel
> Millimeter dick sein. Eine Oxidschicht ist unter einem Mikrometer dick
> (Beispiel eloxierter Kühlkörper für Halbleiter).
Hast Du eine Vorstellung wieviel 1µm ist? Ich behaupte mal nein. 
Eloxalschichten sind minimal 5µm dick eher 10-15µm (s. hier 
http://www.anoditec.de/wie-dick-sollen-bzw.-koennen-die-eloxal-schichten-erzeugt-werden.html 
).

Heinz Koch schrieb:
> Wenn Du es genau wissen willst, dann klebe die Backform einfach mit
> Tesafilm zu und mache eine zweite Messung und vergleiche Deine
> Ergebnisse (Tesafilm kann danach wieder entfernt werden).

Das hatte ich ja im Prinzip auch schon gesagt, aber Experimente hält der 
TO offenbar für überflüssig. Es ist einfacher im Netz zu fragen. 
Zwischen beiden gibt es halt nur einen kleinen Unterschied. Ersteres 
führt zu deutlich mehr Erkenntnisgewinn.

Heinz Koch schrieb:
> wenn die anderen beiden keine Lust mehr haben, Dir zu antworten, ich bin
> Rentner und stehe Dir gerne zur Verfügung. Vorausgesetzt das Thema ist
> nicht zu kompliziert für mich.

Es geht nicht um die Lust. Der TO studiert irgendetwas Elektrisches und 
schreibt an seiner Masterarbeit. Damit soll er beweisen das er ein 
gestelltes (wissenschaftliches) Thema selbständig abarbeiten und 
Lösungen aufzeigen kann. Dabei sind allgemein anerkannte 
wissenschaftliche Methoden, u.a. Experimente, anzuwenden. Zum Ende darf 
auch ein Negativergebnis herauskommen, also der Beweis das die 
beschriebene/vorgeschlagene/etc. Methode nicht zielführend ist. Die 
Fragen die er stellt sind Themen des Grundlagenstudiums. Wenn er das bis 
jetzt nicht gerafft hat, dann hat er sich verdammt noch einmal in die 
Bibliothek zu setzen und entsprechende Fachliteratur durchzuarbeiten. 
Und natürlich darf er auch das Internet zur Recherche nutzen. Nur 
selbsterarbeitetes Wissen bringt einen wirklich weiter.

von Zeno (Gast)


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Heinz Koch schrieb:
> Ja, aber die Beeinflussung hängt nicht von der geometrischen
> Konstellation ab, sondern sie ist generell klein, sofern Fläche und
> Abstand nicht verändert werden.

Was so denn das schon wieder? Du hast keine Ahnung und stellst 
Behauptungen die weder belegen noch durch Rechnung beweisen kannst.
Selbstverständlich beeinflußt die Geometrie den Verlauf der Feldlinien 
und die Stärke des Feldes. Warum nimm man z.B. für ein 
Geiger-Müller-Zählrohr einen dünnen und keinen dicken Draht? Warum ist 
für einen Spitzendetektor (Sensor für Radioaktivität) die Form der 
Spitze entscheidend? Hat alles einen ganz einfachen feldtheoretischen 
Hintergrund. Welchen dürft ihr selbst herausfinden.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Was so denn das schon wieder? Du hast keine Ahnung und stellst
> Behauptungen die weder belegen noch durch Rechnung beweisen kannst.
> Selbstverständlich beeinflußt die Geometrie den Verlauf der Feldlinien
> und die Stärke des Feldes. Warum nimm man z.B. für ein
> Geiger-Müller-Zählrohr einen dünnen und keinen dicken Draht? Warum ist
> für einen Spitzendetektor (Sensor für Radioaktivität) die Form der
> Spitze entscheidend? Hat alles einen ganz einfachen feldtheoretischen
> Hintergrund. Welchen dürft ihr selbst herausfinden.

Oh je was für'ne  Rechtschreibung! Also noch einmal:

Was soll denn das schon wieder? Du hast keine Ahnung und stellst
Behauptungen auf die Du weder belegen noch durch Rechnung beweisen 
kannst.
Selbstverständlich beeinflußt die Geometrie den Verlauf der Feldlinien
und die Stärke des Feldes. Warum nimmt man z.B. für ein
Geiger-Müller-Zählrohr einen dünnen und keinen dicken Draht? Warum ist
für einen Spitzendetektor (Sensor für Radioaktivität) die Form der
Spitze entscheidend? Hat alles einen ganz einfachen feldtheoretischen
Hintergrund. Welchen dürft ihr selbst herausfinden.

von Rolf (Gast)


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Moin Heinz.

Würdest Du das eloxierte Aluminium trotz der hohen Permittivität für ein 
Feldmühlengehäuse verwenden?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Würdest Du das eloxierte Aluminium trotz der hohen Permittivität für ein
> Feldmühlengehäuse verwenden?

Ich fasse es nicht!

Heinz kann Dir da auch nicht weiter helfen, denn er kann es nicht 
berechnen.

Kannst Du nicht einmal selbständig ein Problem lösen? Wie willst Du 
später im Beruf Deinem Mann stehen? Du kannst doch nicht jedes mal im 
Netz nachfragen wenn Du ein Problem hast.

von Rolf (Gast)


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Ich habe das Problem gelöst.

Mich interessiert nur zusätzlich eine andere Meinung.
Würdest du das eloxierte Aluminium verwenden?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Hallo Heinz.
Ich würde gerne noch über die Gehäuse von Elektrofeldmetern diskutieren.

Mir ist noch nicht ganz klar, wieso man für die Feldmühle Metall als 
Gehäuse verwendet, obwohl die influenzierte Ladung im Metall das zu 
messende Feld verändert.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Keiner macht so ein Geschiß beim Aufbau einer Feldmühle. Was aber fast 
alle machen, sie testen - führen also ein Experiment durch, um zu 
überprüfen ob der Denkansatz korrekt war. Das Konzept des Experimentes 
scheint für Dich aber nicht zu existieren, dabei wurden fast alle 
physikalischen Erkenntnisse durch Experimente gewonnen oder bestätigt. 
Du bist einfach zu faul mal ein Experiment, eine Messreihe etc. zu 
machen.

Ich hatte Dir schon mehrfach gesagt, das der Einbau der Feldmühle in 
Metallgehäuse schon Gründe hat, die aber mit dem zu messenden Feld eher 
weniger zu tun haben, letzendlich nur mittelbar wenn nämlich nichts 
Vernünftiges herauskommt, wenn man es nicht in ein Metallgehäuse 
einbaut. In Deinem ersten Thread zum Thema hat Dir jemand das Bild einer 
kommerziellen Feldmühle gezeigt. Wo war die wohl eingebaut? - jawohl in 
einem Metallgehäuse, welches sogar zum Schutz eloxiert oder zumindest 
beschichtet war, wenn ich mich recht entsinne. Warum machen das wohl 
kommerzielle Hersteller so?
Ach ja, Studenten an der Hochschule Konstanz haben in einem Projekt 
herausgefunden warum es sinnvoll ist die Feldmühle in eine Bierdose 
einzubauen (ganz schlimm  Metall+Eloxiert+Farbe :-)). Raussuchen darfst 
Du diesen Beitrag im Netz gern selbst. Habe mit den Hinweisen eigentlich 
schon wieder Deine Bequemlichkeit unterstützt.

Ach ja Heinz wird oder besser kann Dir da nicht helfen, weil er, wie er 
schon mehrfach bewiesen hat, an dieser Stelle nicht das nötige 
Fachwissen hat und er eher die Glaskugel bemüht. Aber vielleicht tue ich 
ihm jetzt auch unrecht und er hat sich zwischenzeitlich informiert.
Aber vielleicht hat er mittlerweile bemerkt das Du zu bequem bist und 
hat keine Lust mehr.


Noch etwas Google bringt "Ungefähr 32.900 Ergebnisse (0,54 Sekunden)" 
zum Thema "Feldmühle elektrisch". Da sind definitiv Beiträge dabei die 
Deine Fragen beantworten, u.a. die von mir genannten Studenten aus 
Konstanz.

von Rolf (Gast)


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Danke Zeno.
Den Artikel der Studenten hatte ich nicht soweit gelesen.
Ok, jetzt komme ich weiter.

Ich habe aber noch ein Problem mit der Eloxierschicht der Backform.
Ich verstehe einfach nicht, ob diese Schicht auf dem Aluminium etwas 
ausmacht, dass die Messung beeinflussen kann.
Wieso nimmt der Hersteller das.
Tut mir Leid, auch nach Durcharbeiten der Theorie der Dielektrikas 
verstehe ich es nicht :-(


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wieso nimmt der Hersteller das.

Frag den Hersteller.

von Rolf (Gast)


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Moin Zeno.

Für mich ergibt sich noch ein Widerspruch.

http://www.hcrs.at/
"Die Feldmühle sollte keinesfalls in ein Kunststoffgehäuse eingebaut 
werden, da sich dieses durch Berührungen elektrostatisch auflädt und das 
Messergebnis verfälscht."

Das ist so korrekt. Konnte ich selbst in einem Versuch mit Kunststoff 
und Van-De-Graaff-Generator feststellen.


http://www.dg1sfj.de/index.php/elektronik/selbstbau/42-feldmuehle
In dieser Anleitung wird eine Metalldose mit Lackbeschichtung verwendet.
Wieso darf man hier eine Lackschicht verwenden? Lädt sich diese nicht 
auf, falls eine elektrisch geladene Hand sie berührt?


Gruß
Rolf

von Heinz Koch (Gast)


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Moin Rolf.

Ich war am Wochenende leider kurz mal im Krankenhaus zur Behandlung.

Rolf schrieb:
> Wieso darf man hier eine Lackschicht verwenden? Lädt sich diese nicht
> auf, falls eine elektrisch geladene Hand sie berührt?

Die Lackschicht ist mit dem Metallgehäuse verbunden und nimmt deshalb 
zwangsläufig das Potential des Metallgehäuses an und das ist auch 
überhaupt nicht schlimm. Zeno hat Recht, ich kann Dir ab hier 
tatsächlich nicht mehr weiterhelfen, weil mir das Thema doch zu 
kompliziert ist. Ich kenne mich überwiegend mit Hochspannung und Röhren 
aus.

Heinz Koch schrieb:
> Vorausgesetzt das Thema ist
> nicht zu kompliziert für mich.

Aber so wie ich das sehe, kann Dir Zeno deutlich mehr helfen als ich, 
sofern Du ihn nicht zu stark beanspruchst :)

Ich ziehe mich jetzt zurück und wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem 
Projekt.

Euer Karl Heinz Koch

von Rolf (Gast)


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Heinz Koch schrieb:
> Ich war am Wochenende leider kurz mal im Krankenhaus zur Behandlung.

Oh, hoffentlich nichts schlimmes. Gute Besserung.

Heinz Koch schrieb:
> Die Lackschicht ist mit dem Metallgehäuse verbunden und nimmt deshalb
> zwangsläufig das Potential des Metallgehäuses an und das ist auch
> überhaupt nicht schlimm.

Das verstehe ich nicht. Wie kann denn ein Nichtleiter wie die 
Lackschicht dasselbe Potential wie das Blech annehmen? Kann sich die 
Lackschicht nicht elektrostatisch aufladen?

Heinz Koch schrieb:
> Ich kenne mich überwiegend mit Hochspannung und Röhren
> aus.

Das ist gut. Wie hoch würdest Du die Feldstärke am Boden des 
Gleichspannungsmessteilers schätzen? Der Teiler ist 5 Meter hoch und es 
liegen einige kV bis 1,2MV an.

Heinz Koch schrieb:
> wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem
> Projekt.

Vielen Dank.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Heinz Koch schrieb:
> Zeno hat Recht, ich kann Dir ab hier
> tatsächlich nicht mehr weiterhelfen, weil mir das Thema doch zu
> kompliziert ist. Ich kenne mich überwiegend mit Hochspannung und Röhren
> aus.

Ich verneige mich vor Dir. Wer sich eingestehen kann, daß er an dieser 
Stelle nicht mehr weiter kommt und das auch noch öffentlich, vor dem 
kann man nur den Hut ziehen.
Falls ich Dir zu nahe getreten bin, entschuldige ich mich dafür, denn 
ich wollte Dich definitiv nich beleidigen, aber dieser Satz

Heinz Koch schrieb:
> Wenn man das ausrechnen würde (ich kann
> das nicht), wirkt sich das maximal um 5% ...

legt schon nahe, daß Du da eher die Glaskugel bemüht hast. Wenn Du das 
nicht kannst ist das ja auch nicht weiter schlimm - wer kann schon 
alles. Ich kann auch nicht alles. Wenn Du Dich ein Leben lang mit 
Hochspannung beschäftigt hast, dann bist Du da wahrscheinlich fitter als 
ich. Röhren kenne ich auch noch, habe selbst viel damit gebastelt. Im 
Studium haben wir sogar eine Röhre selbst hergestellt.

Ich hoffe natürlich auch das es nichts Schlimmeres ist und wünsche Dir 
gute
Besserung.

Noch was zum TO: Ich habe viel zu oft den Eindruck, das er zu bequem ist 
seinen Kopf zu benutzen und seine Fragen durch Studium entsprechender 
Publikationen, egal ob als Buch oder PDF oder HTML, zu lösen. Er fragt 
lieber und läßt die Arbeit andere  machen. So wie ich ihn verstanden 
habe möchte er ja mal Ingenieur werden und schreibt gerade an seiner 
Masterarbeit und da erwarte ich deutlich mehr Selbständigkeit, 
Engagement sowie strukturiertes Arbeiten. Schlimm ist eigentlich, daß er 
die meisten dieser Fragen selbst beantworten können sollte, denn das 
sind größtenteils Themen aus dem Grundlagenstudium (Theoretische 
Elektrotechnik, Feldtheorie, Experimentalphysik).
Ich glaube das ich ihm schon sehr viel geholfen habe. Er hat eigentlich 
die komplette fotografische Dokumentation vom Aufbau meiner Feldmühle. 
Auch bei Problemen des schaltungstechnischen Aufbaus habe ich ihm 
geholfen und auch selbst Ursachenforschung betrieben, was kein 
unerheblicher Zeitaufwand war. Jetzt ist er einfach mal dran und er muß 
beweisen das er ein Problem selbständig mit wissenschaftlichen Methoden 
lösen kann. Für ihn vielleicht gerade hart, aber für die Zukunft besser 
für ihn.

Also Dir alles Gute. Tschüß!

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Das ist so korrekt. Konnte ich selbst in einem Versuch mit Kunststoff
> und Van-De-Graaff-Generator feststellen.

Also geht doch. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Heinz Koch schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Wieso darf man hier eine Lackschicht verwenden? Lädt sich diese nicht
>> auf, falls eine elektrisch geladene Hand sie berührt?
>
> Die Lackschicht ist mit dem Metallgehäuse verbunden und nimmt deshalb
> zwangsläufig das Potential des Metallgehäuses an und das ist auch
> überhaupt nicht schlimm. Zeno hat Recht, ich kann Dir ab hier
> tatsächlich nicht mehr weiterhelfen, weil mir das Thema doch zu
> kompliziert ist. Ich kenne mich überwiegend mit Hochspannung und Röhren
> aus.

Heinz hat hier eigentlich schon die richtige Antwort gegeben. Die 
Lackschicht kann zwar nicht das Potential des Metalls annehmen, da sie 
i.d.R. ein Nichtleiter ist, aber durch die, zumindest einseitige 
Verbindung mit dem Metall, können .... - und jetzt bist Du dran, 
Stichwort Influenz, Bandgenerator, statische Elektrizität im 
allgemeinen.

Rolf schrieb:
> Das ist gut. Wie hoch würdest Du die Feldstärke am Boden des
> Gleichspannungsmessteilers schätzen? Der Teiler ist 5 Meter hoch und es
> liegen einige kV bis 1,2MV an.

Das kann man doch ganz einfach selbst ausrechnen! Du wirst schon wieder 
faul. E=.....

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Heinz hat hier eigentlich schon die richtige Antwort gegeben. Die
> Lackschicht kann zwar nicht das Potential des Metalls annehmen, da sie
> i.d.R. ein Nichtleiter ist, aber durch die, zumindest einseitige
> Verbindung mit dem Metall, können .... - und jetzt bist Du dran,
> Stichwort Influenz, Bandgenerator, statische Elektrizität im
> allgemeinen.

Danke.
Im Nichtleiter/Dielektrikum entstehen nun Polarisationsladungen, die nur 
annähernd dasselbe Potential wie das anliegende Metall besitzen.

Heinz hat aber nicht beantwortet, wie man verhindert, dass sich diese 
Lackschicht auflädt (bei Berührung mit einer geladenen Hand). Die 
aufgebrachte Ladung kann auf dem Nichtleitern nicht abfließen.

Ich habe das mit der Eloxier-Schicht getestet. Diese lässt sich nicht 
elektrostatisch aufladen.
Könntest Du mir dazu noch ein Hinweis geben.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Nichtleitern

Auf dem Nichtleider selbst nicht, aber ...

Rolf schrieb:
> Ich habe das mit der Eloxier-Schicht getestet. Diese lässt sich nicht
> elektrostatisch aufladen.
> Könntest Du mir dazu noch ein Hinweis geben.

Da sind wir wieder beim Abfließen von Ladungen.

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Auf dem Nichtleider selbst nicht, aber ...

Auf dem Metall natürlich, wenn es geerdet ist. Aber damit bekommt man 
die Ladungen nicht vom Dielektrikum herunter.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Wie funktioniert der Bandgenerator noch mal? oder die 
Elektrisiermaschine im Allgemeinen oder einfach nur der Kunststoffstab, 
den man mit einem Wollappen reibt und dann z.B an eine Leidener Flasche 
oder ein Elektroskop hält oder einfach nur mit einer geerdeten 
Metallfläche verbindet ???

Läßt sich denn die Lackschicht überhaupt aufladen oder fließen die 
Ladungen gleich wieder ab?

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Wie funktioniert der Bandgenerator noch mal? oder die
> Elektrisiermaschine im Allgemeinen oder einfach nur der Kunststoffstab,
> den man mit einem Wollappen reibt und dann z.B an eine Leidener Flasche
> oder ein Elektroskop hält oder einfach nur mit einer geerdeten
> Metallfläche verbindet ???
>
> Läßt sich denn die Lackschicht überhaupt aufladen oder fließen die
> Ladungen gleich wieder ab?

Moin, jetzt sehe ich, wo mein Problem liegt.
Das ist alles richtig, der mit Katzenfell geriebene und geladene 
Glasstab kann an ein Elektroskop gehalten werden bzw. anderweitig 
entladen werden.

Bei der Feldmühle jedoch wird die dem Metall gegenüberliegende Seite des 
Nichtleiters geladen. Die Ladung müsste dann aber über den Nichtleiter 
zum Metall abfließen.
Das habe ich nie verstanden, wieso man einen geladenen Glasstab wieder 
entladen kann, obwohl er ein Nichtleiter ist. Wie kann es zu diesem 
charakteristischen Funken kommen, wenn das Glas selbst nichtleitend ist?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Hallo Lurchi,

ich benötige noch einmal Dein Expertenwissen in einer Sache.

Die Gegenplatte (Kupferbeschichtung unter den Messsektoren) ist mit der 
Masse (virtuellen Massen) der Elektronik bzw. Schaltung verbunden. Das 
Gehäuse meiner Feldmühle, das Flügelrad und die Motorplatten sind 
geerdet (Erdboden als Ladungsreservoir).

Wäre es besser, die Massen getrennt von einander zu lassen oder sie 
leitfähig zu verbinden?
Die virtuelle Masse der Schaltung also gleichzeitig auch zu erden 
(Verbindung zum Erdboden).


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Wie machen es wohl die Anderen????

Es ist schon erstaunlich das man mit so etwas Simplen Monate zubringen 
kann. Wenn ich so arbeiten würde, bekäme ich am Monatsende kein Geld, 
sondern müße wahrscheinlich was mit.

von Zeno (Gast)


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Kleine Korrektur:
... müßte wahrscheinlich was mitbringen.

von Beobachter (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Der Ausdruck ROLF ist eine von Studenten ausgedachte Abkürzung für einen
> Bot.
> ROLF = Roboter Only Learnig Forum

Zeno schrieb:
> Es ist schon erstaunlich das man mit so etwas Simplen Monate zubringen
> kann.

Für die Uni Freiburg spielt Zeit bei der Erprobung des Bots zunächst 
einmal keine Rolle. Der Zeitfaktor wird später optimiert, falls der Bot 
eine erfolgreiche Bachelor-Arbeit abliefert.

von Zeno (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Beobachter schrieb:
>> Der Ausdruck ROLF ist eine von Studenten ausgedachte Abkürzung für einen
>> Bot.
>> ROLF = Roboter Only Learnig Forum
>
> Zeno schrieb:
>> Es ist schon erstaunlich das man mit so etwas Simplen Monate zubringen
>> kann.
>
> Für die Uni Freiburg spielt Zeit bei der Erprobung des Bots zunächst
> einmal keine Rolle. Der Zeitfaktor wird später optimiert, falls der Bot
> eine erfolgreiche Bachelor-Arbeit abliefert.

Bin mir eigentlich relativ sicher, das der Rolf in dem Fall eine reale 
Person ist. Dafür spricht das der Typ zu genau diesen Thema mindestens 4 
Threads laufen hat. Bei dem einen Thread wurde aus dem TO Phillip F. 
plötzlich ein Rolf und nach einigen Post wieder ein Phillip. Zudem hatte 
ich mit Phillip F. über gut 2Monate Mailkontakt (kenne daher das 
vollständige F.). Wenn man die im Forum geposteten Handskizzen mit denen 
die ich per Mail bekommen habe vergleicht, dann gibt es schon gewisse 
Übereinstimmungen. Auch Schreibweisen und die Art der Fragestellungen 
gleichen sich. Deshalb gehe ich schon von einer realen Person aus. Genau 
wissen tut man es natürlich nicht.

Wenn ich dann noch so etwas 
Beitrag "Schwierigkeiten umrechen Einheiten" lese, dann muß 
ich schon feststellen das unseren zukünftigen Elektronikeliten vor 
nichts zurückschrecken und sich deren Leistungniveau rapide Null nähert.

von Der_Carsten (Gast)


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Abend Zeno,

ich erkenne an dem Gehäuse Deiner Feldmühle keinen Erdungsanschluss.
Hast Du die virtuelle Masse der Elektronik geerdet und mit dem Gehäuse 
von innen verbunden?


Gruß
Rolf

von Beobachter (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bin mir eigentlich relativ sicher, das der Rolf in dem Fall eine reale
> Person ist. Dafür spricht das der Typ zu genau diesen Thema mindestens 4
> Threads laufen hat.

Tatsächlich. Rolf ist gleichzeitig auch 'Der Carsten' der folgenden 
Thread am laufen hat: Leichte Unsymmetrie ...

Außerdem sprechen seine Handskizzen dafür, dass Rolf ein echter Mensch 
ist, auch wenn die Skizzen fein säuberlich wie mit einem Plotter 
gezeichnet sind.

von Zeno (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Thread am laufen hat: Leichte Unsymmetrie ...

Habe ich mir gerade mal angeschaut. Der typische Stil des TO. Übrigens 
hat er Thread aufgemacht, weil er Singlesupply mit Symmetrierung durch 
OPV nicht hinbekommen hat. Jetzt hat er es halt mit dualer Versorgung 
probiert und bekommt es "nicht" symmetrisch. Das ist natürlich ein 
Problem und wirft Fragen über Fragen auf.



Der_Carsten schrieb:
> Abend Zeno,
>
> ich erkenne an dem Gehäuse Deiner Feldmühle keinen Erdungsanschluss.
> Hast Du die virtuelle Masse der Elektronik geerdet und mit dem Gehäuse
> von innen verbunden?
>
> Gruß
> Rolf

Ja was denn nun Feldmüller, Rolf, Phillip F. oder der Carsten? Lies Dir 
mal die Forenregeln durch - Postings mit verschiedenen Nicknamen in 
einem Thread sind nicht erwünscht.
So zu Deiner Frage: Du glaubst doch nicht im Ernst, daß Du von mir 
darauf eine Antwort bekommst. Man kann ein Gehäuse auch ohne Anschluß 
durch andere konstruktive Maßnahmen mit mit einem anderen oder anderen 
Potenzial verbinden, sogar mit dem Pluspol der Versorgung. 
Signaltechnisch ist das auch Masse. Warum, weshalb, wieso - ist für 
einen E-Techniker der an seiner Masterarbeit schreibt doch kein Problem

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Man kann ein Gehäuse auch ohne Anschluß
> durch andere konstruktive Maßnahmen mit mit einem anderen oder anderen
> Potenzial verbinden, sogar mit dem Pluspol der Versorgung.

Die Feldmühle benötigt aber eine Verbindung zu einem Ladungsreservoir 
(damit eine geeignete Ladungsmenge durch die Messwiderstände 
transportiert werden kann), in diesem Falle der "Erdboden" bzw. der 
PE-Leiter.
Hat Deine Feldmühle keine Verbindung zur "Außenwelt"?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Hat Deine Feldmühle keine Verbindung zur "Außenwelt"?

Spaßvogel!

Man kann das Gehäuse mit einem anderen oder anderen oder anderen ....... 
Potenzial ....

Plus ist auch ein Ladungsreservoir - ob für diesen Zweck geeignet ist? - 
keine Ahnung.

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Man kann ein Gehäuse auch ohne Anschluß
> durch andere konstruktive Maßnahmen mit mit einem anderen oder anderen
> Potenzial verbinden, sogar mit dem Pluspol der Versorgung.

Ich habe es mit meinem Feldmühlen-Modell mal getestet. Wenn man die 
Messwiderstände nicht mit einem PE-Leiter (über die virtuelle Masse) 
verbindet, werden die Signale von der Messplatte deutlich schlechter.

Der PE-Leiter bzw. der Erdboden stellt ein theoretisch unbegrenztes 
Ladungsreservoir da.
Stellt aber auch jeder größere Metallgegenstand wie das Gehäuse solch 
ein Ladungsreservoir da, sodass man die Feldmühle nicht zwingend mit dem 
"Erdboden" verbinden muss? Dementsprechend kann man auch mit dem Gehäuse 
"erden"?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

ich brauche noch einmal Deine Hilfe. Ich verstehe dieses Fehlverhalten 
einfach nicht.

Wenn ich die Spannungsversorgung des CMOS-Schalters 4066 schnell ein- 
und ausschalte (die Batterien sind durch einen Schalter von dem 
Lock-In-Verstärker getrennt), steigt plötzlich die Stromaufnahme auf 
200mA oder mehr und der Baustein wird heiß.

Ich habe jetzt die Schaltung als fertige Platine erstellt.
Auf dem Steckbrett konnte ich diesen Effekt nicht erzeugen.
http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM

Ich habe lediglich den Kondensator C3 nicht auf der Platine, auf dem 
Steckbrett jedoch schon. Verhindert der C3 eventuell dieses Verhalten 
bei Spannungsimpulsen?
Ist das irgendwie ein Latch-up-Effekt?




Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Lurchi wird Dir nicht mehr helfen - er hat zu Recht aufgegeben.

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ich habe lediglich den Kondensator C3 nicht auf der Platine, auf dem
> Steckbrett jedoch schon. Verhindert der C3 eventuell dieses Verhalten
> bei Spannungsimpulsen?
> Ist das irgendwie ein Latch-up-Effekt?

Du verstehst die Schaltung nicht und läßt nach Gutdünken Bauteile weg 
oder machst irgendwelche andere Änderungen?
Ohne Worte und Kopfschüttel! Dir ist einfach nicht zu helfen.

von Rolf (Gast)


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Moin Heinz,

ich brauche noch einmal Deine Hilfe in Sachen Hochspannungstechnik. Du 
sagtest ja, dass dies Dein Hauptgebiet sei.

Wie hoch würdest Du die Feldstärke am Boden des
Gleichspannungsmessteilers schätzen? Der Teiler ist 5 Meter hoch und es
liegen einige kV bis 1,2MV an.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Äh selbst rechnen/abschätzen!

Stoff des 1./2. Sememesters im Fach Grundlagen der Elektrotechnik.
Dann noch einmal im Fach Feldtheorie und in der Experimentalphysik 
dürfte das auch ein Thema gewesen sein.

Völlig hoffnungsloser Fall - suche Dir am besten ein anderes Thema.

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wie hoch würdest Du die Feldstärke am Boden des
> Gleichspannungsmessteilers schätzen? Der Teiler ist 5 Meter hoch und es
> liegen einige kV bis 1,2MV an.

Im übrigen hast Du die Frage schon mal weiter oben gestellt - exakt die 
Gleiche. Wieviele Antworten bis hier her?

von Rolf (Gast)


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Moin Lurchi,

wenn sich das Flügelrad innerhalb einer Metallscheibe dreht, verändert 
die Metallscheibe das zu messende Feld nicht?
Wird deswegen die Feldmühle auf ihre Geometrie kalibriert?


Gruß
Rolf

von Beobachter (Gast)


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Rolf schrieb:
> verändert
> die Metallscheibe das zu messende Feld nicht?

Nein. Voraussetzung ist, dass die Metallscheibe eine kreisförmige, 
geschlossene, ebene Fläche ist. Wäre die Metallscheibe dreieckig oder 
wellig oder hätte Löcher oder Schlitze, dann würde sich das elektrische 
Feld beim Drehen des Flügelrades leicht sinusförmig ändern.

von Zeno (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Nein. Voraussetzung ist, dass die Metallscheibe eine kreisförmige,
> geschlossene, ebene Fläche ist. Wäre die Metallscheibe dreieckig

Und wenn die Scheibe viereckig oder achteckig ist?

@Beobachter:
Weißt Du das Du Dich da auf sehr dünnes Eis begeben hast? Der TO sucht 
einen Dummen der seine Masterarbeit schreibt. Les Dir mal den gesamten 
Thread durch. Das Thema geht jetzt seit gut 4 Monaten. Es ist eine 
simple Feldmühle. Der TO hat mehr als genug Beispiele für den 
mechanischen Aufbau einer Feldmühle bekommen. Er konstruiert aus jedem 
Schräubchen ein Problem. Du wirst es noch sehen.

Ach ja und meine obige Frage war ironisch gemeint.

von Beobachter (Gast)


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Zeno schrieb:
> Er konstruiert aus jedem
> Schräubchen ein Problem. Du wirst es noch sehen.

Das hab ich weiter oben schon beobachtet, ich dachte sogar zuerst er 
wäre ein Bot. Gut, dass Du das nochmal ansprichst, dann werde ich mich 
aus diesem Thread erst einmal raushalten, sonst werde ich da noch in 
irgendetwas reingezogen und komme dann nicht mehr da raus ohne 
ausfallend zu wirken.

von Rolf (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Rolf schrieb:
>> verändert
>> die Metallscheibe das zu messende Feld nicht?
>
> Nein. Voraussetzung ist, dass die Metallscheibe eine kreisförmige,
> geschlossene, ebene Fläche ist. Wäre die Metallscheibe dreieckig oder
> wellig oder hätte Löcher oder Schlitze, dann würde sich das elektrische
> Feld beim Drehen des Flügelrades leicht sinusförmig ändern.

Danke für den Hinweis.

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Zeno,

welchen Abstand hat das Flügelrad zu den Mess-Sektoren bei Deiner 
Feldmühle? Der Abstand sollte ja so gering wie möglich sein, um die 
elektrostatische Abschirmung hinreichend gut zu gewährleisten.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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@Beobachter:
Merkste was - er hat die nächste Frage gezogen. Dabei habe ich ihm 
seinerzeit per Mail detailierte Fotos (28! um genau zu sein) vom 
mechanischen Aufbau meiner Feldmühle geschickt. Da könnte man das locker 
abschätzen. Er hat auch diverse Links bekommen wo alles haarklein 
beschrieben ist.

von Beobachter (Gast)


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Zeno schrieb:
> Er hat auch diverse Links bekommen wo alles haarklein
> beschrieben ist.

Hab ich gesehen, sogar mit Schaltpläne. Allein das, hat mich sehr 
beeindruckt. Rolf bräuchte das eigentlich nur kommentarlos nachzubauen. 
Mir jedenfalls hätten diese Pläne und Links schon sehr geholfen.  :)

von Zeno (Gast)


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Ach Beobachter der TO hat mehrere Threads mit verschiedenen Nicknamen am 
Laufen. Siehe hier 
Beitrag "Re: Gleichfeldbeeinflussung durch Aluminiumoxid"

Eigentlich traurig - ihm ist nicht zu helfen.

von Beobachter (Gast)


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Zeno schrieb:
> mit verschiedenen Nicknamen am
> Laufen.

Mir sind nur folgende Namen aufgefallen:

Rolf
Der Carsten
Finn C.
Phillip F.
Schalter

Wahrscheinlich sind es noch viel mehr. Ich glaube aber, wenn er die 
Namen in verschiedenen Threads anwendet ist das sogar erlaubt. Er darf 
nur nicht mit mehreren Namen gleichzeitig in nur einem Thread unterwegs 
sein.

In Wirklichkeit bin ich Ralf Leschner mit dem Mischer MC12002 und dem 
Ferromagnetischen Schwebekörper in diesen Threads habe ich aber nur 
mitdiskutiert, ich habe sie nicht selbst eröffnet. Ansonsten bin ich nur 
braver Beobachter.

von Zeno (Gast)


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Ach Beobachter, der TO kann doch machen was er will. In dem einen Thread 
war er schon mit mehreren Nicks unterwegs, aber es ist ja auch schwierig 
das immer fein säuberlich zu trennen.

Ich werde auf seine Fragen nicht mehr antworten - wird mir einfach zu 
blöd. Ich denke das ich ihm genug geholfen habe. Er muß nun langsam 
selbst mal zu Potte kommen.
Ob ich mir allerdings den einen oder anderen Kommentar verkneifen werde 
weis ich jetzt noch nicht.

In dem Sinne Dir ein schönes Wochenende.

von Beobachter (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ob ich mir allerdings den einen oder anderen Kommentar verkneifen werde
> weis ich jetzt noch nicht.

Das geht mir genauso. Dir auch ein schönes Wochenende.

von Rolf (Gast)


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Moin,

dann noch eine letzte Frage.

Wird die Gegenplatte, also die Kupferpschicht hinter den Mess-Sektoren, 
auch mit dem Schutzleiter verbunden bzw. geerdet?

Die Gegenplatte wird mit der virtuellen Masse der Elektronik verbunden, 
um der Schaltung einen Messbezug zu geben.
Die virtuelle Masse wird an den Schutzleiter angeschlossen und damit 
geerdet, um für den Stromfluss durch die Messwiderstände Ladungsträger 
zur Verfügung zu stellen.
Demnach wird dadurch auch automatisch die Gegenplatte geerdet. Ist das 
korrekt?

Es wird in keinem der Links explizit genannt.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Brain on!!!!

von Rolf (Gast)


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Abend Ralf,

eine Frage noch zu dieser Schaltung hier:
http://www.hcrs.at/

Wie berehnet man die Widerstände R25 und R26 für eine bestimmte 
Motordrehzahl?


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> Wie berehnet man die Widerstände R25 und R26 für eine bestimmte
> Motordrehzahl?

Ich sehe keine Motorsteuerung, aber der Link ist trotzdem interessant. 
Danke


Gruß
Ralf

von Rolf (Gast)


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Hallo Ralf.

Nein, eine Motorsteuerung ist es nicht. Durch die Widerstände wird 
einerseits eine Störeinkopplung verhindert, andererseits aber auch die 
Drehzahl des Motors einmalig festgelegt.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Ich sehe keine Motorsteuerung, aber der Link ist trotzdem interessant.
> Danke

Geht für Dich aus dem Link hervor, ob die virtuelle Masse der Elekronik 
und die Gegenplatte unter den Messsektoren gemeinsam verbunden und 
geerdet sind?


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


Angehängte Dateien:

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Rolf schrieb:
> Geht das für Dich aus dem Link hervor?

Nein. Klick doch mal selber auf den Link, dann wirst Du sehen, dass er 
nicht funktioniert. Ich sehe nur eine Homepage mit einem Foto von Dir 
und Deinem Bruder.

von Zeno (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Geht das für Dich aus dem Link hervor?
>
> Nein. Klick doch mal selber auf den Link, dann wirst Du sehen, dass er
> nicht funktioniert. Ich sehe nur eine Homepage mit einem Foto von Dir
> und Deinem Bruder.

@Ralf:
Da gibt es auf dieser Page noch einen Link der zu einer Feldmühle führt. 
An statt das Ding einfach mal nachzubauen, wie beschrieben, muß der TO 
jedes Bauelement, jeden Leiterzug, jeden Verbindungspunkt, jedes 
Schräuble etc. etc. nachfragen. Selber denken, ausprobieren ist leider 
Fehlanzeige. Und wenn er es doch mal tut, wird es trotzdem nachgefragt.

Das die nachgefragten Widerstände vom Motor abhängen und sich 
dementsprechend berechnen, hat der TO der mit diesem Thema an seiner 
Masterarbeit schreibt und demzufolge wenigstens 8 Semester 
elektrotechnisches Studium hinter sich hat, immer noch nicht gerafft. 
Sehr schlimm für einen zukünftigen E-Ing.. Ich darf gar nicht daran 
denken wenn er nach dem Studium auf die Wirtschaft los gelassen wird.

@TO
Du solltest die Notbremse ziehen! Elektrotechnik/Elektronik ist nichts 
für Dich auch wenn Du es jetzt bis zur Masterarbeit geschafft hast. Es 
ist für Dich und Dein Umfeld besser, wenn Du Dich umorientierst.

von Zeno (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Ich sehe nur eine Homepage mit einem Foto von Dir
> und Deinem Bruder.

Ob der TO den abgebildeten Telsagenerator jemals fertig bekommen hätte 
wage ich mal zu bezweifeln.

Im übrigen sind die abgebildeten Jungs schon ein gut Stück weiter als 
der TO.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Ach soo, ich dachte auf dem Foto wäre der TO.

Ja, im Stichwortverzeichnis gibt es eine Feldmühle, die der TO einfach 
nur nachbauen bräuchte, mit allen Berechnungen, Erklärungen und dem 
ganzen Pipapo. Ich glaube mich jetzt zu erinnern, dass dieser Link 
weiter oben schon mal verwendet worden ist.

von Rolf (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Ja, im Stichwortverzeichnis gibt es eine Feldmühle, die der TO einfach
> nur nachbauen bräuchte, mit allen Berechnungen, Erklärungen und dem
> ganzen Pipapo. Ich glaube mich jetzt zu erinnern, dass dieser Link
> weiter oben schon mal verwendet worden ist.

Nun, geht für Dich aus dem Link hervor, ob die virtuelle Masse der 
Elekronik
und die Gegenplatte unter den Messsektoren gemeinsam verbunden und
geerdet sind?

Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> und die Gegenplatte unter den Messsektoren gemeinsam verbunden und
> geerdet sind?

Ja natürlich, so steht es dort geschrieben. Es steht sogar da 
geschrieben, dass die Platten testweise an ein anderes Potenzial 
angeschlossen werden dürfen und auch, was dann passiert.


Gruß
Ralf

von Zeno (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Ja natürlich, so steht es dort geschrieben. Es steht sogar da
> geschrieben, dass die Platten testweise an ein anderes Potenzial
> angeschlossen werden dürfen und auch, was dann passiert.

Eigenes Wissen anzuwenden - sofern vorhanden - ist leider nicht die 
Stärke des TO. Einen Artikel gewissenhaft bis zum Ende durchzuarbeiten 
leider auch nicht.  Ich hatte es ja schon gesagt, daß er an seiner 
Masterarbeit schreibt, demzufolge muß er ja schon eine gewisse Zeit 
studiert haben und da sollten solche Fragen eigentlich nicht mehr 
gestellt werden. Das ist eigentlich alles Stoff des Grundlagenstudiums.

von Rolf (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Es steht sogar da
> geschrieben, dass die Platten testweise an ein anderes Potenzial
> angeschlossen werden dürfen und auch, was dann passiert.

Moin Ralf,

zeige mir doch bitte die besagten Stellen im Text bzw. im Link.


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Rolf schrieb:
> zeige mir doch bitte die besagten Stellen im Text bzw. im Link.

Im unteren Drittel zu finden:

Zur Kontrolle verwendet man eine Gleichspannung von ca. 30V mit 
bekannter Polarität. Diese bringt man auf eine kleine Metallplatte und 
dann in die Nähe der Feldmühle. Ist der positive Pol an der Platte und 
der negative an Masse, so muss auch eine positive Spannung am Ausgang 
erscheinen. Ist die Polarität falsch, so vertauscht man einfach die 
Anschlüsse der beiden Messeingänge ST1/2 mit ST3/4.

von Zeno (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Im unteren Drittel zu finden:
>
> Zur Kontrolle verwendet man eine Gleichspannung von ca. 30V mit
> bekannter Polarität. Diese bringt man auf eine kleine Metallplatte und
> dann in die Nähe der Feldmühle. Ist der positive Pol an der Platte und
> der negative an Masse, so muss auch eine positive Spannung am Ausgang
> erscheinen. Ist die Polarität falsch, so vertauscht man einfach die
> Anschlüsse der beiden Messeingänge ST1/2 mit ST3/4.

Hallo Ralf, das meinte der TO nicht. Es geht um die Abschirmung. Aber da 
darf der TO gern sein eigenes Hirn nutzen.

von Rolf (Gast)


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Abend Ralf,

eine Frage noch zur kapazitiven Belastung von Operationsverstärkern.

Angenommen, ich schließe eine kapazitive Belastung an den Ausgang der 
obigen Schaltung an, sagen wir in Form eines 20 Meter langen 
Koaxialkabels. Um Schwingungen vorzubeugen, reicht es da, einen 
100-Ohm-Widerstand zwischen Ausgang und Koaxialkabel einzufügen?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Abend Ralf,
>
> eine Frage noch zur kapazitiven Belastung von Operationsverstärkern.
>
> Angenommen, ich schließe eine kapazitive Belastung an den Ausgang der
> obigen Schaltung an, sagen wir in Form eines 20 Meter langen
> Koaxialkabels. Um Schwingungen vorzubeugen, reicht es da, einen
> 100-Ohm-Widerstand zwischen Ausgang und Koaxialkabel einzufügen?
>
> Gruß
> Rolf

Junge, Junge Dir fällt aber auch immer wieder was Neues ein. Probiere es 
einfach aus. Ansonsten bemühe die einschlägige Fachliteratur - bin mir 
zu 100% sicher das dort genau dieses Problem ausführlichst beschrieben 
wird.

Der Ralf wird so langsam auch den Kanal voll haben.

von Rolf (Gast)


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Moin Zeno.

Stimmt, ist ein wichtiges Thema bei OpAmps.

Ich hätte noch eien Frage zur Drehzahl-Einstellung. Könnte man anstelle 
der beiden Motor-Widerstände ein (zwei) Potentiometer verwenden, um die 
Drehzahl zu senken (bei Übersteuerung) oder zu erhöhen?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Mach doch was Du willst.

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Mach doch was Du willst.

Reg' dich ab, Thomas.



Abend Ralf.
Würdest Du für eine Drehzahlverstellbarkeit des Motors ein Potentiometer 
verwenden? Oder ist der Strom zu groß für ein Potentiometer?


Grüße
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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R25 und R26 dienen in Verbindung mit dem C als Entstörung. Du kannst 
statt 2 Stück 47R auch 2 Stück 100R / 250 mW Trimmer einsetzen um Deine 
Drehzahl veränderbar zu machen. Allerdings, je größer die Widerstände, 
um so schlechter das Drehmoment Deines Motors. Das ist vielleicht auch 
nicht so schlimm, weil Deine Feldmühle sowieso kein hohes Drehmoment auf 
bringen muss.

Besser wäre die beiden 47R Widerstände durch zwei 10µH Drosseln zu 
ersetzen, dadurch bekommst Du eine bessere Dämpfung der Störsignale 
(12dB/Okt. statt nur 6dB/Okt.) und dahinter einen veränderbaren 
Spannungsregler LM317. Das hat den Vorteil, dass bei erhöhtem Drehmoment 
der Regler mehr Strom liefert, so dass die eingestellte Drehzahl 
konstant bleibt (bessere Drehmomentkennlinie).

Oder einfach die Schaltung im Anhang nachbauen. Statt den LED,s schließt 
Du Deinen Motor daran an. Die 100R Widerstände können durch einen 
einzigen 1k Trimmer ersetzt werden (Rail to Rail und der Schleifer an 
die Basis).

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Reg' dich ab, Thomas.

Da kann ich mich nicht abregen - Phillip!
Du möchtest E-Ing. werden und bekommst seit Monaten nicht mal eine 
simple Feldmühle auf die Reihe, obwohl Du Bauanleitungen und 
Unterstützung mehr als genug hast/hattest.
Selbst die Ansteuerung des Motors hast Du nicht verstanden - das mußte 
Dir erst mal einer (Ralf) erklären.

Da Du an Deiner Masterarbeit schreibst hast Du das Studium soweit hinter 
Dich gebracht und da sollte man die Drehzahlregelung eines simplen 
kleinen Motors schon hin bekommen, egal ob man es mit Widerständen, 
einem Transistor (wie von Ralf aufskizziert) oder von mir aus auch mit 
einem µC und PWM hin bekommen. Ich frage mich schon was Du in Deinem 
Studium überhaupt gelernt hast. An der Hochschule wird es vermutlich 
nicht liegen.

von Achim S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Da kann ich mich nicht abregen - Phillip!

Mach es trotzdem. Auch wenn du in der Sache Recht hast ist es schlecht 
für die Gesundheit, wenn du dir den Thread so zu Herzen nimmst. Es ist 
doch schon längst alles mehrfach gesagt, was soll sich durch die 
ständige Wiederholung noch verbessern?

Vor ein paar Wochen fand ich folgenden Beitrag von Beobachter ganz 
lustig.

Beobachter schrieb:
> Der Ausdruck ROLF ist eine von Studenten ausgedachte Abkürzung für einen
> Bot.
>
> ROLF = Roboter Only Learnig Forum
>
> Die Universität in Freiburg will herausfinden ob es heute bereits
> möglich ist, eine komplette Diplomarbeit oder Bachelorarbeit durch einen
> intelligenten Bot nur mit Hilfe durch zahlreiche Foren zu schreiben.

Inzwischen hoffe ich nur noch, dass er mit seinem Scherz Recht hatte. 
Denn wenn die Fragerei von Rolf ein soziales Experiment darstellen 
sollte, dann ist das wirklich gut gelungen und man kann nur zur 
Umsetzung gratulieren.

Wenn es stattdessen tatsächlich um eine technische Masterarbeit zum Bau 
einer Feldmühle gehen sollte, dann ist das im Hinblick auf 
"eigenständiges Arbeiten im technischen Bereich" die eindeutig 
kläglichste Leistung, die ich bei Abschlussarbeiten bisher erlebt habe. 
(Und ich hab da schon eine Menge erlebt ;-)

von Zeno (Gast)


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Hallo Achim,

Du hast natürlich in allen Punkten recht.

Ich habe mit dem TO über einen längeren Zeitraum per Mail kommuniziert 
und teilweise recht viel Zeit in die Beantwortung seiner Fragen 
investiert.

Aber das das ein so bedenklich tiefes Niveau ist oder sich dahin 
entwickelt hätte ich nicht gedacht.
Der TO hat ja gleich mehrere Threads (unter verschiedenen Nicknamen) zum 
gleichen Thema laufen (s. hier 
Beitrag "Re: Gleichfeldbeeinflussung durch Aluminiumoxid"). Im 
Link stehen auch die anderen Threads.

Aber wie schon erwähnt, hast Du sehr wahrscheinlich recht und man sollte 
langsam Schluß machen - dem TO ist nicht zu helfen. Er hat definitiv das 
falsche Fach gewählt und ich frage mich wie er es überhaupt bis zur 
Masterarbeit geschafft hat. Mit dem präsentierten Wissen dürfte das 
eigentlich nicht möglich sein. Zu meiner Zeit hätte man die Uni schon 
lange (zwangsweise) verlassen müssen. Aber wahrscheinlich zahlt der TO 
brav die Studiengebühren und da ist es der Uni egal, weil : Geld regiert 
die Welt.

Ich denke mal hier haben viele Leute versucht ihm zu helfen, denn die 
Hoffnung stirbt zuletzt. Leider ist es doch ein hoffnungsloser Fall.

von Rolf (Gast)


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Hallo Achim.

Ich hätte noch eine Frage zu Hochspannungsmessteilern.

Ist das Bezugspotential (Masse) des Hochspannungsmessteilers geerdet, 
sodass die Spannung auch zwischen Toruselektrode und Erdpotential 
(Erdboden) anliegt?
Wenn ja, warum erdet man das Bezugspotential?

Eine geerdete Feldmühle läge dann auf dem Bezugspotential der 
Teilerspannungen und das elektrostatsiche Feld wäre dann zwischen ihrem 
Gehäuse und der Toruselektrode vorhanden.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Achim was sagst Du dazu? Ich bin fassungslos.

von Rolf (Gast)


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Moin Achim.

Bei dem Offsetabgleich der Feldmühle werden beide felderzeugenden 
Platten geerdet. Wird der Offsetabgleich bei drehendem Flügelrad 
durchgeführt?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Nö! Bei rückwärts laufenden.

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Wenn man an Elektrotechnik/Elektronik großen Spaß hat (und Achtung vor 
der Materie, der Genialität der Ingenieure und Entwickler von den 
Anfängen bis jetzt), ist da mehreres nicht nachvollziehbar - eher 
traurig.

Leider kann ich also nicht lachen darüber. Stattdessen frißt in mir mit 
scharfen Zähnen das grüne Monster NEID - und in diesem Fall sehe ich 
keinen Grund, mich dafür zu schämen. (So ein E-Tech-Studium wäre schon 
was.)

Obwohl ich nicht mal sicher bin, daß dem TO das Interesse fehlt - aber 
dann muß wohl die Einstellung (in einem wichtigen Bereich) voll daneben 
liegen.

Ob das den TO nun aufzurütteln vermag - ich wage es kaum zu hoffen. Wäre 
ich an seiner Stelle, würde ich die Masterarbeit verschieben - und mal 
"richtig loslegen". (Man kann den Schalter übrigens auch selbst umlegen 
- nicht immer muß es irgendwo automatisch "KLICK" machen.)

Mit freundlichem Gruß,


ein neidiger Neidhammel...

von Rolf (Gast)


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Hallo "Dregodör",

recht interessant, was Du geschrieben hast.

Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Obwohl ich nicht mal sicher bin, daß dem TO das Interesse fehlt - aber
> dann muß wohl die Einstellung (in einem wichtigen Bereich) voll daneben
> liegen.

Interesse für Elektrotechnik/Informationstechnik ist bei mir sehr stark 
vorhanden. Ich habe schon seit ich klein bin an diversen "Apparätchen" 
gebastelt wie Antennen aus Drähten, Funkensendern aber auch ein 
elektrisches Energieversorgungsnetz mit Draht auf dem Schreibtisch 
nachgestellt und einen Dynamo als Generator verwendet . . .
Am Ende des Studiums würde ich sagen, dass mich nun Elektrotechnik mehr 
interessiert als vor Studiumbeginn.

Recht interessant finde ich auch, dass die Schuld IMMER beim Studenten 
gesucht wird statt zu erkennen, dass in vielen Fällen die Universitäten 
schuld sind . . .

Du hast Recht, ich liege mit meiner Einstellung voll daneben, aber eben 
nicht in dem Sinne, dass ich faul bin. Ich bin jemand, der sehr gerne 
mit mehreren über den Stoff philosophiert und lange redet. Bin es so 
seit der Schulzeit (mit Lehrern) gewohnt. All das bekomme ich nicht an 
der Uni.

Ich kann Dir versichern, dass 70% des "Feldmühlen-Stoffes" in keiner 
Vorlesung behandelt wurden.

Ich würde sagen, dass ich von meinem Elektrotechnik-Wissen sogar 
überdurchschnittlich gut bin. An meiner Uni wissen vielleicht (nur von 
den E-Studenten) 2 bis 3 Leute, was eine EM-Welle oder ein OPV ist.



Dregodör Schahfsböck schrieb:
> ein neidiger Neidhammel...

Kann ich nichts gegen sagen, aber sei auf ein Studium bei so großen 
Pädagogen wie Josef Gaßner und Harald Lesch neidisch, die sich um die 
Sache AN SICH interessieren und dementsrechend auch um das Lehren 
solcher Dinge . . .

Viele Grüße
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Recht interessant finde ich auch, dass die Schuld IMMER beim Studenten
> gesucht wird statt zu erkennen, dass in vielen Fällen die Universitäten
> schuld sind . . .

Na klar die Uni ist schuld. Wer sonst?

Rolf schrieb:
> Du hast Recht, ich liege mit meiner Einstellung voll daneben, aber eben
> nicht in dem Sinne, dass ich faul bin. Ich bin jemand, der sehr gerne
> mit mehreren über den Stoff philosophiert und lange redet. Bin es so
> seit der Schulzeit (mit Lehrern) gewohnt. All das bekomme ich nicht an
> der Uni.

Oh das hört sich wie Walldorfschule an - "oh da müssen wir noch mal in 
der Gruppe diskutieren ......"

Rolf schrieb:
> Ich kann Dir versichern, dass 70% des "Feldmühlen-Stoffes" in keiner
> Vorlesung behandelt wurden.

Das ist auch nicht Sinn und Zweck eines E-Technik Studiums. Im Studium 
wird Grundlagenwissen vermittelt, welches man dann auf die konkrete 
Aufgabe anwenden muß. Aber wenn man in den Vorlesungen nicht geistig 
anwesend war wird's halt schwierig.

Rolf schrieb:
> Ich würde sagen, dass ich von meinem Elektrotechnik-Wissen sogar
> überdurchschnittlich gut bin. An meiner Uni wissen vielleicht (nur von
> den E-Studenten) 2 bis 3 Leute, was eine EM-Welle oder ein OPV ist.

Das ist ja ein erschreckend niedriges Niveau. Wenn Du gut bist will ich 
gar nicht wissen was dann schlecht ist. Welche Uni ist das denn?

Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Wäre
> ich an seiner Stelle, würde ich die Masterarbeit verschieben

Er müßte noch mal ein komplettes Studium dran hängen. Wer soll das 
bezahlen?
Die Frage ist ob ich mir, wenn ich Prof oder Dozent wäre, das noch mal 
für wenigsten 8 Semester antun möchte.


Ich hatte es ja dem TO schon per Mail geschrieben, es ist hoffnungslos. 
E-Technik ist definitiv nicht das Geeignete für ihn. Um diese Probleme 
zu lösen braucht man eigentlich kein Studium, das bekommt man fast mit 
Physikwissen der Abiturstufe hin, vorausgesetzt man war immer geistig 
anwesend.

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Kann ich nichts gegen sagen, aber sei auf ein Studium bei so großen
> Pädagogen wie Josef Gaßner und Harald Lesch neidisch, die sich um die
> Sache AN SICH interessieren und dementsrechend auch um das Lehren
> solcher Dinge . . .

Wenn's nicht ironisch gemeint war, dann hat selbst dies nicht geholfen.

von Rolf (Gast)


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Hallo Achim,

was ist Kalibrierung und warum kalibriert man eine Feldmühle?


Viele Grüße
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> was ist Kalibrierung und warum kalibriert man eine Feldmühle?

So bekloppt kann man nach einem E-Technik Studium doch gar nicht sein.

Wenn man nach einem Studium solche Fragen stellt, dann kann das nur 
folgende Ursachen haben:
1. Du nimmst bewußtseinsverändernde Mittel zu Dir (Drogen, Alkohol etc.)
2. Du hast vor dem Schreiben des Posts ne scharfe Tusse flach gelegt und 
schwebst jetzt irgend wo - OK letztendlich auch ne Droge.
3. Du bist Siri - also ein Roboter - und Dir fallen keine Fragen mehr 
ein. Gut wird nunmehr auch schwierig, weil ja schon alles was möglich 
ist gefragt wurde. Auf Deine Fragen muß man erst mal kommen.
4.Du hast es wirklich nicht gerafft, aber dann sollte man Dich nicht als 
Ing. auf die Menschheit los lassen.

Unglaublich was manche Leut so von sich geben. Ich kann's gar nicht 
glauben.

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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5. Ein für die Allgemeinheit nicht nachvollziehbarer (*) Fehler, 
irgendwo in Sirolfs "Interface", in der Signalverarbeitung, kaputter 
Speicher... von außen schwierig zu bestimmen, da in der Gesamtheit recht 
komplex. Deaktivierung und  folgende Reparaturversuche?

(* Möglicherweise ja in Selbstdiagnose gar nicht zu erkennen. Ob diese 
einen "eigenen" Fehler hat, der Fehler sich auf diese erstreckt, oder 
sie einfach  mangelhaft programmiert wurde... kann ich nicht sagen.)

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Ist natürlich völliger Quatsch (und geht auch zu weit - ich bitte um 
Verzeihung). Aber irgendwo muß der Hund doch begraben liegen.

Natürlich kenne ich diese umfangreiche Mail-Kommunikation zwischen euch 
beiden nicht, aber m. W. ist Zeno kein besonders "leichtfertiger" Typ.

Tatsächlich würde ich am liebsten (statt meinem "frechen Gemeckere" - 
"Mäh...") der Sache auf den Grund gehen, um sie aus der Welt zu 
schaffen, bzw. eben schlicht zu helfen. Ich weiß nur nicht, wie.

von Zeno (Gast)


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Dregodör Schahfsböck schrieb:
> eben schlicht zu helfen

Das scheint schlicht unmöglich zu sein.
Hatte ja in der erwähnten Mailkorrespondenz schon viel versucht ihm zu 
helfen.
Er hat Schaltung und umfangreiche Fotodokumentation von meiner FM 
bekommen. Dazu natürlich auch die Links zu den Orginalquellen und zu 
weiteren Seiten zu diesem Thema. In den Links wurde auch alles genau 
beschrieben und erklärt - elektrisch/mechanischer Aufbau, Eichung, 
Messergebnisse und was sonst so noch wichtig ist.

Zudem hat er hier im Forum diese 4 Threads laufen.
Beitrag "Re: Gleichfeldbeeinflussung durch Aluminiumoxid"
Beitrag "Entfernen einer dünnen Eloxalschicht"
Beitrag "Leichte Unsymmetrie in der OpAmp-Versorgungsspannung"
Beitrag "Zeitkonstante groß oder klein bei Feldmühle?"
Also auch hier im Forum haben viele versucht ihm zu helfen. Leider 
fruchtet es nicht und artet dann in unendlichen Diskussionen aus.

Der TO schreibt an seiner Masterarbeit in irgend einem E-Technikfach. Da 
sollte es doch möglich sein mit so viel Hilfe das Thema Feldmühle 
umzusetzen. Das ist ja wirklich kein Teufelswerk, sondern eher ein 
überschaubares Projekt.
Dazu braucht man doch kein halbes Jahr.
Wir mußten seinerzeit in einem halben Jahr das komplette Diplomthema 
abarbeiten, natürlich inklusive nötiger Experimente, Aufbau von nötigen 
Vorrichtungen, Auswertung der Ergebnisse und dem Schreiben der 
Diplomarbeit. Auf einen PC konnten wir damals natürlich nicht 
zurückgreifen. Unsere Arbeitsmittel waren Zeichenbrett und 
Schreibmaschine. Glücklich derjenige der einen wissenschaftlichen 
Taschenrechner sein Eigen nennen konnte.

von Rolf (Gast)


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Moin Dregodör,

danke, dass Du Dich noch einmal gemeldet hast.

Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Natürlich kenne ich diese umfangreiche Mail-Kommunikation zwischen euch
> beiden nicht, aber m. W. ist Zeno kein besonders "leichtfertiger" Typ.

Absolut, aber den philosophischen Gleichmut wie sein Namensvetter 
besitzt er offenbar nicht.

Die Frage oben war natürlich ein Scherz, um zu provozieren. Kalibrierung 
ist allgemein das Feststellen des Maßstabsfaktors eines Messgerätes oder 
Systems. Beispielsweise die Linearität in den Feldmühlen-Links.


Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Tatsächlich würde ich am liebsten (statt meinem "frechen Gemeckere" -
> "Mäh...") der Sache auf den Grund gehen, um sie aus der Welt zu
> schaffen, bzw. eben schlicht zu helfen. Ich weiß nur nicht, wie.

Ich hätte noch ein Verständnisproblem: Metalle, die einem 
elektrostatischen Feld ausgesetzt sind, bilden eine Influenzladung. 
Diese Influenzladung verändert das ursprüngliche, die Influenz 
erzeugende Feld.
Wie ist also unter diesem Aspekt eine Feldmessung mittels einer 
Feldmühle möglich im Sinne einer guten Genauigkeit? Wenn das Flügelrad 
einen Sektor freigegeben hat, wirkt auf diesen Sektor nun das zu 
messende Feld und das Influenzfeld des Flügelrades. Wirken soll auf den 
Messsektor aber nur das zu messende Feld.
Ohne eine korrekte Antwort darauf, kann ich den Kreis der Unwissenheit 
nicht durchbrechen.


Viel Grüße
Rolf

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Zeno schrieb:
> unendlichen Diskussionen

Es scheint komplizierter zu sein (mal alles überflogen).

XXX (k.A. wie der echte Name lautet) stellt wie am Fließband simpelste 
Fragen, dessen Antwort er eigentlich von vorne herein, oder spätestens 
nach kurzer Recherche kennen müßte. Dazu kommt ständiges Wiederholen von 
hier schon beantworteten Fragen.

Vielleicht ist er eine Art Genie, das bisher (bis vor mehr o. weniger 
"kurzem") immer alles nötige nebenbei aufgefaßt hat, und noch nie 
Erfahrungen mit "aktiven Lernprozessen" (also sich anzustrengen, ganz 
bestimmte Dinge zu erlernen) gemacht hat.

Und noch dazu begreift er nicht (oder ihm ist egal?), daß die Leute hier 
zum Großteil mangels Zeit und Lust nicht "stundenlang quatschen" wollen, 
sondern für gewöhnlich jede/s Frage/Problem schnellst- und bestmöglich 
zu beantworten/lösen versuchen.

Lieber XXX:

Hier werden für gewöhnlich bestimmte Probleme gelöst - nicht im 
1000-Beiträge-Bereich diskutiert, wie man neue Probleme schaffen 
könnte... diese aussehen könnten... und ob, und wie, man diese dann 
lösen könnte...

O.g. Bandwurmthreads mit "freier Diskussion" gibt es schon - aber die 
werden entweder schon im Offtopic-Bereich eröffnet, oder entwickeln sich 
"von alleine" aus anderen Threads - jedoch WISSEN die User, daß es NICHT 
(MEHR) um eine konkrete Problemlösung geht! :)

(Und trotz allem - also, obwohl dann häufig auch reine "Witzchen"- und 
Ironie-Beiträge kommen - sind diese Threads noch strukturierter, und 
weit weniger verwirrend, als eine Person, die mit jedem, der sich 
getraut, einen Beitrag zu schreiben, sogleich eine "fette Diskussion" 
vom Zaun zu brechen versucht! :)

So funktioniert das nicht.

Wenn Du diskutieren willst, dann mache das deutlich - es ist 
unfair, Leute in eine "freie Diskussion" ziehen zu wollen, die unter 
völlig anderer Prämisse antworten!

Und dieser Beitrag wurde unter der Prämisse, daß Du keinerlei echte 
Schwierigkeiten haben wirst, Deine Masterarbeit bestens zu verfassen, 
geschrieben.

Denn Du schriebst ja, Du seiest einer der Besten, habest keinerlei 
Probleme, und wollest nur "philosophieren".

[Was laut Definition wiederum die (mindestens nahezu) völlige 
"Beherr-schung" der betreffenden Thematik voraussetzt - siehe "Dr. 
phil." Graduierung, nicht nur im Bereich der "Philosophie", sondern in 
vielerlei Fachbereichen.]

Sollte es anders sein... raus damit.

Aber nicht mehr in Form von schlangenlinienförmigen Endlos-Diskussionen 
ohne mögliches Ergebnis, sondern konkret, zielsicher, und sich nicht 
wiederholend.

von Rolf (Gast)


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Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Hier werden für gewöhnlich bestimmte Probleme gelöst - nicht im
> 1000-Beiträge-Bereich diskutiert, wie man neue Probleme schaffen
> könnte... diese aussehen könnten... und ob, und wie, man diese dann
> lösen könnte...

Das sehe ich ein. Ok.


Ich habe momentan das Problem mit dem elektrostatischen Feld.
Ich zitieren meine Frage von oben noch einmal.

Metalle, die einem
elektrostatischen Feld ausgesetzt sind, bilden eine Influenzladung.
Diese Influenzladung verändert das ursprüngliche, die Influenz
erzeugende Feld.
Wie ist also unter diesem Aspekt eine Feldmessung mittels einer
Feldmühle möglich im Sinne einer guten Genauigkeit? Wenn das Flügelrad
einen Sektor freigegeben hat, wirkt auf diesen Sektor nun das zu
messende Feld und das Influenzfeld des Flügelrades. Wirken soll auf den
Messsektor aber nur das zu messende Feld.
Ohne eine korrekte Antwort darauf, kann ich den Kreis der Unwissenheit
nicht durchbrechen.

Anhand einer qualifizierten Antwort könnte ich gut erkennen, was mir an 
wissen fehlt. Wie gesagt, eine Internetrecherche bringt mir nichts, ich 
muss eine richtige Antwort bekommen. Dann kann ich mit 100% 
Selbstständigkeit den eigenen Lernprozess beginnen.

Viele Grüße
Rolf

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Dregodör Schahfsböck schrieb:
> mit jedem, der sich
> getraut, einen Beitrag zu schreiben, sogleich eine "fette Diskussion"
> vom Zaun zu brechen versucht! :)

Um fehlendes Verständnis zu kompensieren, wie ich das meine (und um 
Ausreden vorzubeugen): Damit meine ich selbstverständlich die 
"unverfänglich erscheinenden" vielen (meist wiederholten gleichen) 
Fragen - die laut Dir "philosophieren" darstellen, was aber das 
Gegenüber nicht wissen kann.

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Hatte Deinen Beitrag nicht gesehen.

Na, für EINE Antwort wird sich eventuell jemand finden...

von Rolf (Gast)


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Dregodör Schahfsböck schrieb:
> simpelste
> Fragen, dessen Antwort er eigentlich von vorne herein, oder spätestens
> nach kurzer Recherche kennen müßte. Dazu kommt ständiges Wiederholen von
> hier schon beantworteten Fragen.

Provozierende und dreiste Behauptung. Zeigt eigentlich nur, dass Du 
nicht vom Fach bist.
Achso, die echten elektrotechnischen Probleme fangen beispielsweise dann 
erst beim Regelkreis des Mars Roovers an . . .
Kopfschüttel.


Viele Grüße
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Absolut, aber den philosophischen Gleichmut wie sein Namensvetter
> besitzt er offenbar nicht.

Von wem redest Du hier?

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Die Frage oben war natürlich ein Scherz, um zu provozieren.

Ganz schlechter Scherz. Die Leute hier helfen Dir, weil Du selbst nicht 
zu Potte kommst und zum Dank gibts dumme Sprüche/Scherze.

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Anhand einer qualifizierten Antwort könnte ich gut erkennen, was mir an
> wissen fehlt. Wie gesagt, eine Internetrecherche bringt mir nichts, ich
> muss eine richtige Antwort bekommen. Dann kann ich mit 100%
> Selbstständigkeit den eigenen Lernprozess beginnen.

Falscher Ansatz! Der Lern- bzw. Studienprozeß steht am Anfang. 
Internetrecherche ist zwar eine Möglichkeit aber nicht immer die Beste. 
Wenn das wirklich verstehen will sollte man gute Fachbücher zu den 
Themen theoretische Elektrotechnik, elektrische Felder etc. zur Hand 
nehmen und diese durcharbeiten.
Wenn Du das geschafft hast, dann wirst vielleicht in der Lage sein 
beurteilen zu können ob eine Antwort qualifiziert ist oder nicht. 
Momentan spreche ich Dir diese Fähigkeit aber ab. Sorry aber Deine 
Fragestellungen lassen keinen anderen Schluß zu.

Rolf schrieb:
> Dregodör Schahfsböck schrieb:
>> simpelste
>> Fragen, dessen Antwort er eigentlich von vorne herein, oder spätestens
>> nach kurzer Recherche kennen müßte. Dazu kommt ständiges Wiederholen von
>> hier schon beantworteten Fragen.
>
> Provozierende und dreiste Behauptung. Zeigt eigentlich nur, dass Du
> nicht vom Fach bist.
> Achso, die echten elektrotechnischen Probleme fangen beispielsweise dann
> erst beim Regelkreis des Mars Roovers an . . .
> Kopfschüttel.

@TO : Jetzt wirst Du schon wieder frech. Dregodör hat mit seiner 
Behauptung recht. Und or er vom Fach ist oder nicht kannst Du gar nicht 
beurteilen. Ich vermute mal er wird schon deutlich weiter sein als Du. 
Du willst da erst mal hin kommen -vorausgesetzt Du bekommst die FM hin 
und schaffst Deinen Abschluß.
Die echten elektrotechnischen Probleme des Regelkreises des Mars Rover's 
dürften Dich eher nicht berühren, bei Deiner Arbeitsweise/Wissen kommst 
Du nicht bis dort hin. Was dieses Problem mit diesem Thread zu tun hat, 
erschließt sich mir auch nicht wirklich. Ordne mal Deine Gedanken, dann 
klappt es auch mit der FM.

Rolf schrieb:
> Metalle, die einem
> elektrostatischen Feld ausgesetzt sind, bilden eine Influenzladung.
> Diese Influenzladung verändert das ursprüngliche, die Influenz
> erzeugende Feld.
> Wie ist also unter diesem Aspekt eine Feldmessung mittels einer
> Feldmühle möglich im Sinne einer guten Genauigkeit?  ......

Hierzu nur soviel jede Messung beeinflußt das zu messende Objekt, 
ansonsten wäre eine Messung physikalischer Größen schlichtweg nicht 
möglich. Ist in der E-Technik Stoff des Grundlagenstudiums i.d.R. 
Semester 1-4.

von Rolf (Gast)


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Moin,

mir ist noch nicht ganz klar, ob man den Offsetspannungs-Abgleich bei 
drehenden Flügelrad durchführt.

Die Offsetspannung ist die Spannung am Ausgang der gesamten Schaltung, 
wenn kein Eingangssignal am Eingang anliegt. Sie ist bedingt durch die 
Operationsverstärker selbst.
Wenn man die Feldmühle zwischen zwei geerdeten Platten abgleicht und das 
Flügelrad drehen lässt, erzeugt man immer etwas Eingangssignal. Der 
Offset wird also sehr groß, der dann abgeglichen werden muss.

Es macht doch eher Sinn zwischen zwei geerdeten Platten den Rotor 
unbewegt zu lassen.


Gruß
Rolf

von eProfi (Gast)


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Sagt mal, Zeno und Freunde, merkt ihr es eigentlich nicht? Warum 
verschwendet ihr eure wertvolle Zeit mit so einem "Zeitgenossen"?

von Zeno (Gast)


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eProfi schrieb:
> Sagt mal, Zeno und Freunde, merkt ihr es eigentlich nicht? Warum
> verschwendet ihr eure wertvolle Zeit mit so einem "Zeitgenossen"?

Ach eProfi es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde die mit Vernunft 
einfach nicht zu erklären.
Anfangs wollte ich dem TO wirklich helfen. Deshalb gab es auch den 
Mailkontakt. Wenn ich gewußt hätte was daraus wird, hätte ich es höchst 
wahrscheinlich gelassen.
Eigentlich habe ich mir schon lange vorgenommen meine Klappe zu halten, 
aber wenn ich dann lese was der TO so verzapft, dann muß ich halt ab und 
an was dazu sagen - einfach um sich abzureagieren. Wenn ich daran denke 
das solche Leute irgendwann auf die Menschheit losgelassen werden , wird 
mir ganz übel. Und wenn's ganz dumm läuft, dann bekommt man so einen vor 
die Nase gesetzt und muß auch noch das umsetzen was er sich ausdenkt, 
obwohl man von vornherein weis daß es in die Hose geht.

von Rolf (Gast)


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Moin eProfi,

ich bin kein "Zeitgenosse", der hier irgendjemanden veräppeln will, 
falls Du das meinst.

Könntest Du mir eine Frage beantworten:
Verstärkt Metall, das in ein elektrisches Feld eingebracht wird aufgrund 
der Influenz dieses Feld?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Könntest Du mir eine Frage beantworten:

Hat keiner Lust zu. Denk mal drüber nach warum.

von Rolf (Gast)


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Hallo Lurchi,

ich brauche noch einmal Deinen Expertenrat.
Welche Form sollte die Feldmühle besitzen? Sollte die Bauhöhe eher klein 
ausfallen?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Das Verhältnis Durchmesser Flügelrad zur Höhe der Feldmühle sollte 
mindestens 1:10 besser 1:15 betragen. Ansonsten kommt es zu extrem 
schwer beherrschbaren Feldverzerrungen und damit zu erheblichen 
Messfehlern.

von Rolf (Gast)


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Danke Zeno.

Eine Frage hätte ich leider noch:
Wenn ich ein Metall in ein elektrostatisches Feld einbringe, wird das 
Feld dann eher verstärkt oder vermindert in der Nähe des eingebrachten 
Metalls?

Wenn Du beispielsweise während des Betriebes Deiner Feldmühle einen 
Metallzylinder um die Feldmühle hälst.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Du merkst wirklich nichts, denn sonst hättest Du meine Frage anders 
beantwortet.
Ich habe es mir  heut anders überlegt: 1:8,33 wäre besser.

Merkst Du jetzt was?

Ach ja Deine neue Frage dürfte Bestandteil der Feldtheorievorlesung 
sein. War bei uns 4./5. Semester.

Wann wird denn die FM nun fertig? So viel Zeit hätte ich auch gern für 
meine Abschlußarbeit gehabt. Zu meiner Zeit wäre man bei diesem 
Arbeitsstil auch noch im 9. Semester geext worden.

von Rolf (Gast)


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Sollte die Drehzahl des Flügelrades nicht in der Nähe von 50Hz sein?
Oder ist das egal, wenn nur sehr geringe 50Hz-Störungen in der Umgebung 
auftreten, da auch der Lock-In-Verstärker diese herausfiltert?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Quellen durchzuarbeiten ist nicht Dein Ding.

Meine Empfehlung: Laß es einfach sein. E-Technik und ingenieurmäßiges 
Arbeiten sind nicht Dein Ding. Zieh die Reißleine und erspare damit Dir 
und Deiner Umwelt weitere Peinlichkeiten.

von Rolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Quellen durchzuarbeiten ist nicht Dein Ding.
Fragen zu beantworten, die den anderen weiterbringen, ist nicht DEIN 
Ding.

Welche Drehzahl besitzt Deine Feldmühle?

Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Nö!

Du bist nur zu faul die Quellen, sprich Links zum Orginal, von Anfang 
bis Ende durchzuarbeiten. Dort wird nämlich genau das Thema Deiner Frage 
in aller Ausführlichkeit behandelt, sogar mit grafischer Darstellellung 
realer Tests.

Wenn man allerdings zu bequem, zu faul oder was weis ich ist, dann 
überliest man so etwas. Im Forum fragen ist halt einfacher - vielleicht 
findet sich ja ein Bekloppter und serviert Dir alles Gewünschte auf dem 
silbernen Tablett.
So läuft es aber nicht. Für Deine berufliche Zukunft mußt Du schon 
selbst was tun.
Man könnte ja mal ne Messreihe machen - oh jetzt wiederhole ich mich 
schon wieder - und das Optimum selbst herausfinden. Aber dazu bist Du ja 
auch zu bequem oder nicht in der Lage.

Ich werde definitiv nicht Deine Bequemlichkeit fördern.

von Rolf (Gast)


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Frage zu dieser Quelle:

https://ap.physik.uni-konstanz.de/PP/PP2013/Bericht-Elektrofeldmeter.pdf

In Figur 9 nehmen die Entwickler einen Instrumentationsverstärker, bei 
dem zusätzlich zwischen seinen Eingängen ein Widerstand namens Rs 
eingefügt wird.

Das ist doch komplett falsch. Die Gegentaktströme fließen doch nur über 
die beiden geerdeten Widerstände (oben und unten in der Figur 9) gegen 
die Erde ab.

"Durch die Feldmühle erhalten wir einen Strom, der nur über den 
Widerstand Rs zwischen den Sensorplatten fließt . . ."

Das verstehe ich nicht.


Gruß
Rolf

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Lieber XXX: Die folgenden Informationen wollte ich eigentlich 
"verschweigen". (Überflüssig erscheinende Details dienen dem (besseren) 
Verständnis.) Einfach, weil ich bei deren Erwähnung schon seltsame 
Reaktionen bekam.

Fragst Du Dich eventuell, wie ich überhaupt auf den Gedanken komme - 
nicht nur bei Dir, sondern allgemeiner: "Daß es so etwas gibt"?

Also ohne gleich "hochbegabt" (obwohl ich das gar nicht völlig 
ausschließen kann), oder gar ein "Autist mit magischen 
Geistesfähigkeiten" zu sein, ist es trotzdem möglich, den meisten 
anderen in gewisser Weise überlegen zu sein, in Bezug auf die Aufnahme 
von Wissen, Logik/Mathematik, räumliches Vorstellungvermögen etc.

Obwohl ich ja schon angab, selbst kein Studium "intus" zu haben, war das 
bei mir (damals... vor langer Zeit - mittlerweile ist es relativ dazu 
recht dämlich, mein "ich") bis zur Real- bzw. Mittel-Schule, der Fall.

Hausaufgaben... wenn nicht völlig ignoriert, wurden diese morgens im Bus 
zügig ab-geschrieben. Die "Entschuldigungen" dafür waren teils deutlich 
kreativer als "beim Frühstück vom Hund gefressen" - teils aber (siehe 
unten) regten sich manche Lehrer kaum darüber auf.

Eine gewisse Zeit lang war ich ein wahrer Klassenclown, der die (Strenge 
und Bestrafung) rechtfertigenden Argumente des etwas grausameren Anteils 
der Lehrerschaft regelmäßig schlagfertig "in der Luft zerriß".

Leider verfiel ich durch Gewöhnung an diese "erbitterten 
Kriegshandlungen" auch bei den "harmloseren" (oder gar netteren) Lehrern 
manchmal in ähnliche Verhaltensweisen.

Also hatte ich mich öfter damit beschäftigt, zwar evtl. weniger den 
Unterricht an sich, aber ganz sicher die "Contenance" der Lehrer, zu 
stören.

Oder aber ich war still(er) - und schlief (kurz mal), oder zeichnete 
unter der Schulbank Dinosaurier/ Drachen, nackte Brüste, Panzer/ 
Kriegsschiffe... oder las wieder mal einen Band Karl May auf wenige 
Vormittage. Jedenfalls hatte ich "besseres zu tun", als (aktiv) den 
Worten der Lehrer zu lauschen. Und das, man höre und staune, auch schon 
ganz ohne Smartphone.

Und dennoch war ich immer gut genug. Mir reichte grundsätzlich, den 
Unterricht am Rande mitzukriegen - und ich war mit wenigen 1sen, vielen 
2en und selten mal etwas schlechteren Noten, sozusagen "zufrieden".
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Ich 
habe auch (bis auf "Die Bürgschaft" und andere längere Gedichte) nur 
genau zwei mal im Leben an je 1 Tag gelernt: Vor der Mittl. Reife und 
der theor. Führerschein-Prüfung.

Mehrfach wurde mir "angeraten", doch schnellstens ein Studium 
anzustreben.
Meine Eltern (genauer: Mein Vater) aber bestand(en) auf einer 
Handwerks-Lehre - damit ich baldmöglichst Geld verdiente. Nebenbei: So 
geschah es auch. (Deshalb wohl mein Neid auf ein Studium in meinem 
Haupt-Interessen-Gebiet.)

1/4 Jahrhundert später:

Seit einigen Jahren ergänze ich mein schon länger verankertes 
Elektro-Wissen nun auch durch Elektronik. Allerdings geschieht ein 
Wissenszuwachs längst nicht mehr in vergleichbarer Manier, wie früher.

Früher hätte ich wohl den Inhalt von YouTube-LehrVideos (bitte welcher 
hoher Qualität) "von alleine" aufgeschnappt, auch, wenn ich diese nur 
nebenher (während völlig abweichender Beschäftigungen) laufen hätte 
lassen...

Das aber hat sich stark verändert. Genaugenommen wurde "der Stoff" schon 
auch schwieriger, aber vor allem bilden "meine Gehirnstränge" leider 
nicht mehr ganz so leicht neue Bahnen, wie in der Jugend.

So beschäftige ich mich (in meiner Freizeit) fast ausschließlich mit 
Elektrotechnik und Elektronik, verschlinge unzählige Fach-Dokumente. Es 
geht NICHT MEHR von selbst... [...und es liegt noch ein weiter Weg vor 
mir,`bis ich - aus dem Internet - auch nur die Hälfte des von mir 
angestrebten Wissens haben werde...] ...aber ich schreite voran.

========================================================================

Vielleicht hast Du es einfach verpaßt - daß man ab einem best. Alter 
nicht mehr nur allein (!) "spielerisch" dazulernen kann, und dies auch 
mit der Komplexität der Thematik zusammenhängt.

Aber wenn Du den Zug immer noch nicht pfeifen hörst...

========================================================================

Aus Diskussionen (allg. aus Foren) Wissen extrahieren zu wollen, ist 
möglich, aber 1000000x schneller bekommt man es, wenn man ausgiebig 
liest.

[Und durch das Studium von erschöpfenden Dokumenten erlangt man auch 
Verständnis, nicht nur Wissen. Darin werden nämlich auch Relationen 
beschrieben. Ich mußte dazu via Gugl immer erst "die Schlechten ins 
Kröpfchen" machen - das kostet unnötig Zeit, aber:

Man lernt die gefundenen GUTEN Dokumente richtig zu schätzen...]

Wenn Du Dir nicht endlich angewöhnst, Dein Gehirn mit einem nur selten 
für kurze Zeit mal abreißenden Datenstrom von Wissen und Zusammenhängen 
zu füttern (also zu LERNEN), um den (angeblich) mangelhaften Unterricht 
zu ergänzen, und Dich weiter in einzelnen Fragen verrennst, die in jenen 
Dokumenten schon mitsamt Versuchsreihen und Messungen bestens 
beantwortet wurden, kannst Du Dich schon mal daran gewöhnen, daß aus der 
Masterarbeit nix gescheites wird.

Und zwar unabhängig davon, ob Dir das gefällt.

Hasta la vista, ich bin weg hier.

von Zeno (Gast)


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Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Aus Diskussionen (allg. aus Foren) Wissen extrahieren zu wollen, ist
> möglich, aber 1000000x schneller bekommt man es, wenn man ausgiebig
> liest.
>
> [Und durch das Studium von erschöpfenden Dokumenten erlangt man auch
> Verständnis, nicht nur Wissen. Darin werden nämlich auch Relationen
> beschrieben. Ich mußte dazu via Gugl immer erst "die Schlechten ins
> Kröpfchen" machen - das kostet unnötig Zeit, aber:
>
> Man lernt die gefundenen GUTEN Dokumente richtig zu schätzen...]
>
> Wenn Du Dir nicht endlich angewöhnst, Dein Gehirn mit einem nur selten
> für kurze Zeit mal abreißenden Datenstrom von Wissen und Zusammenhängen
> zu füttern (also zu LERNEN), um den (angeblich) mangelhaften Unterricht
> zu ergänzen, und Dich weiter in einzelnen Fragen verrennst, die in jenen
> Dokumenten schon mitsamt Versuchsreihen und Messungen bestens
> beantwortet wurden, kannst Du Dich schon mal daran gewöhnen, daß aus der
> Masterarbeit nix gescheites wird.

Da liegt leider viel Wahrheit drin. Speziell in dieser Passage:
Dregodör Schahfsböck schrieb:
> daß aus der
> Masterarbeit nix gescheites wird.

Aber das habe ich ja auch schon festgestellt. Siehe hier:
Zeno schrieb:
> Meine Empfehlung: Laß es einfach sein. E-Technik und ingenieurmäßiges
> Arbeiten sind nicht Dein Ding. Zieh die Reißleine und erspare damit Dir
> und Deiner Umwelt weitere Peinlichkeiten.

Rolf schrieb:
> Frage zu dieser Quelle:
>
> https://ap.physik.uni-konstanz.de/PP/PP2013/Bericht-Elektrofeldmeter.pdf
>
> In Figur 9 nehmen die Entwickler einen Instrumentationsverstärker, bei
> dem zusätzlich zwischen seinen Eingängen ein Widerstand namens Rs
> eingefügt wird.
>
> Das ist doch komplett falsch. Die Gegentaktströme fließen doch nur über
> die beiden geerdeten Widerstände (oben und unten in der Figur 9) gegen
> die Erde ab.

Die Jungs machen das schon richtig. Sie messen halt nicht die Spannung 
sondern den Strom.
Du solltest Dir an denen mal ein Beispiel nehmen. Die 2 haben vorgemacht 
wie man wissenschaftlich arbeitet. Bei der Qualität dieser 
Praktikumsarbeit würde ich gern mal deren Diplom- oder Masterarbeit 
lesen wollen.

von Rolf (Gast)


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Ok.

Mit welchem Drehmoment hast Du die Befestigungsschrauben in und an 
Deiner Feldmühle angezogen? Hat das einen Einfluss auf die 
Messgenauigkeit/Feldverteilung?


Gruß
Rolf

von Lurchi (Gast)


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Was sollte das werden ? Die Suche nach besonders dämlichen Frage 
vielleicht ?

Die in dem Praktikumsbericht verlinkte Feldmühle ist auch nicht 
unbedingt das gelbe vom Ei, aber immerhin haben die sich wohl Mühe 
gegeben. Das wesentliche Problem dort ist die Auswertung per normalem 
Gleichrichter immerhin wurde das auch erkannt. Der Widerstand zwischen 
den Platten kann genutzt werden, um die Empfindlichkeit zu reduzieren, 
muss es aber nicht. Man darf aber die 2 Widerstände nach Masse für den 
DC Pegel nicht vergessen die liegen effektiv parallel zu Rs.

von Rolf (Gast)


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Hallo Lurchi,

vielen Dank für die Klärung.

Ist ein Präzisionsgleichrichter mit zwei Dioden und 
Operationsverstärkern ebenfalls linear wie der Lock-In-Verstärker?


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ok.
>
> Mit welchem Drehmoment hast Du die Befestigungsschrauben in und an
> Deiner Feldmühle angezogen? Hat das einen Einfluss auf die
> Messgenauigkeit/Feldverteilung?

Du hast wohl einen Vogel? Sind Dir die Fragen ausgegangen?

Sollte man lieber rote oder blaue Schrauben benutzen?

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Ist ein Präzisionsgleichrichter mit zwei Dioden und
> Operationsverstärkern ebenfalls linear wie der Lock-In-Verstärker?

Hast Du in Deinem Studium auch was gelernt oder warst Du nur Kreide 
holen?

von Zeno (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die in dem Praktikumsbericht verlinkte Feldmühle ist auch nicht
> unbedingt das gelbe vom Ei, aber immerhin haben die sich wohl Mühe
> gegeben.

Im Gegensatz zum TO haben die was zu Stande gebracht. Ich behaupte mal 
die Jungs sind nicht ein halbes Jahr durch Foren gegeistert um die 
Aufgabe zu lösen. Sie haben die Zeit genutzt und ordentliche Messreihen 
durchgeführt.Dabei haben sie die Schwächen der Konstruktion erkannt und 
auch benannt. Das ist für mich wissenschaftliches Arbeiten.
Wenn die so weiter machen, dann hauen die auch ne gute Diplom- oder 
Masterarbeit raus und werden auch im Beruf ihren Mann stehen.

von Rolf (Gast)


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Hallo Lurchi,

welchen Nachteil besitzt der Präzisionsgleichrichter mit zwei Dioden 
gegenüber dem Lock-In-Verstärker? Auch in Bezug auf die 
Offset-Spannungsdrift der Eingangsstufe.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Du warst nur Kreide holen.

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Welche Umstände könnten eine Person allgemein (oder aber deren Zugang zu 
einem Computer/Internet) zeitlich so einschränken, daß sie immer nur 
nachts - und für gewöhnlich nur relativ kurz - Zeit hat / dazu kommt, 
ihren sinnlosen Blubberquatsch abzulassen?

von Zeno (Gast)


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Dregodör Schahfsböck schrieb:
> Welche Umstände könnten eine Person allgemein (oder aber deren Zugang zu
> einem Computer/Internet) zeitlich so einschränken,....

Den Rest der Tageszeit braucht er um sich diese Fragen auszudenken. Auf 
solche Fragen muß man erst mal kommen.

von Rolf (Gast)


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Moin Zeno,

leider noch eine Grundlagenfrage:

Die Kirchhoff'sche Maschenregel besagt, dass die Summe alle Spannungen 
innerhalb einer Masche Null ergibt.

Gilt das auch für zeitabhängige Signale wie Sinussignale und für 
beliebig zeitabhängige Signale?

Ein geschlossener Weg ergibt aber doch nur in der Elektrostatik Null, 
genauer in einem elektrostatischen Feld den Wert Null. Damit wäre für 
mich aber nur die DC-Maschenregel bestätigt, denn in zeitabhängigen 
Feldern gilt die Wegunabhängigkeit nicht.


Gruß
Rolf

von Zeno (Gast)


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Dir gehen wirklich die Fragen. Was hat das jetzt mit dem Thema des 
Threads zu tun.
Du hast in Deinem bisherigen Studium nichts gelernt. Man könnte sagen 
das Studium für die Katz, also raus geschmissenes Geld war.

Allein die Frage ist für einen angehenden Ingenieur der Elektrotechnik 
eine Katastrophe, aber Du toppst das noch mit Deinen Schlußfolgerungen 
im letzten Absatz.

Du bist eine Schande für den Berufsstand.

von Rolf (Gast)


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Abend Achim,

kleines Verständnisproblem noch:

Kann man eine symmetrische Spannung mit einem Spannungsteiler erzeugen? 
Wie kann der rückfließende Strom aufgenommen werden?


Gruß
Rolf

von eProfi (Gast)


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Ich glaube eher, dass er -wenn überhaupt- Soziologie studiert und 
untersucht, wie lange es dauert, bis Ingenieure merken, dass sie 
gewaltig auf den Arm genommen werden. Und was man unternehmen muss, um 
sie wieder aus den Häuschen zu locken. Wenn er mir jetzt eine Frage 
stellt, liegt der Verdacht nahe, dass es ein Robot ist.

von Zeno (Gast)


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eProfi schrieb:
> Ich glaube eher, dass er -wenn überhaupt- Soziologie studiert und
> untersucht, wie lange es dauert, bis Ingenieure merken, dass sie
> gewaltig auf den Arm genommen werden. Und was man unternehmen muss, um
> sie wieder aus den Häuschen zu locken. Wenn er mir jetzt eine Frage
> stellt, liegt der Verdacht nahe, dass es ein Robot ist.

Ich denke schon das er E-Technik studiert.  Hatte ja mit ihm über einen 
längeren Zeitraum Mailkontakt und da hatte er mir auch diverse Fotos 
seiner Aufbauten gesendet.
Der Typ war einfach zu oft Kreide holen und hat deshalb nichts 
mitbekommen.

Wenn's wirklich ein Robot sein sollte, dann fehlt irgendwo das break 
Statement zum Absprung wenn's peinlich wird.

von Rolf (Gast)


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eProfi schrieb:
> Ich glaube eher, dass er -wenn überhaupt- Soziologie studiert und
> untersucht, wie lange es dauert, bis Ingenieure merken, dass sie
> gewaltig auf den Arm genommen werden. Und was man unternehmen muss, um
> sie wieder aus den Häuschen zu locken. Wenn er mir jetzt eine Frage
> stellt, liegt der Verdacht nahe, dass es ein Robot ist.

Nein eProfi.
Er soll die Frage beantworten. Ich sehe das nicht ein. Ohne klare 
Antworten komme ich aus den Grundlagen-Problemen nicht heraus.


Gruß
Rolf

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Ich finde es gut, dass Rolf für jeden einzelnen Furz hier nachfragt. 
Dadurch beweist er Willenskraft und Durchhaltevermögen. Wie hat Heiner 
Geißler immer gesagt: "... denn nur wer die Konfrontation sucht, kann 
auch etwas bewirken".

von Zeno (Gast)


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Rolf schrieb:
> Er soll die Frage beantworten. Ich sehe das nicht ein. Ohne klare
> Antworten komme ich aus den Grundlagen-Problemen nicht heraus.

Hier soll überhaupt niemand was beantworten! Der einzige der hier was 
tun muß bist Du. Erarbeite Dir Dein Wissen gefälligst selbst. Dafür gibt 
es Bücher und da muß man genau das tun was man Studium nennt. Wenn Du 
das nicht auf die Reihe bekommst, dann kann (wird) Dir keiner helfen.
Aus Dir wird nie ein Ing..

von Achim S. (Gast)


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eProfi schrieb:
> Ich glaube eher, dass er -wenn überhaupt- Soziologie studiert und
> untersucht, wie lange es dauert, bis Ingenieure merken, dass sie
> gewaltig auf den Arm genommen werden.

Das war zwischendurch auch meine Hoffnung. Inzwischen glaube ich eher 
etwas anderes. Rolfs hat evtl. tatsächlich an einer Masterarbeit 
gewerkelt, aber das dürfte inzwischen abgeschlossen sein. Zumindest 
springen nicht mehr 10 weitere Threads zum selben Thema unter 
verschiedenen Nicknames ins Auge, wie das vor ein paar Wochen noch war, 
als er wohl noch aktiv an dem Thema gearbeitet hat.

Rolf schrieb:
> Ich bin jemand, der sehr gerne
> mit mehreren über den Stoff philosophiert und lange redet. Bin es so
> seit der Schulzeit (mit Lehrern) gewohnt. All das bekomme ich nicht an
> der Uni.

Rolf freut sich derzeit einfach daran, dass er hier mit jemandem das 
kompensieren kann, was er als Mangel an "philosophieren" empfindet. 
Solange jedesmal jemand darauf anspringt, wird er sich immer weiter 
immer abstrusere Fragen ausdenken.

Also Zeno: Rolf hält diesen Thread eigentlich nur noch am Leben, weil er 
sich auf deine Antworten freut. Er stellt die ganzen Fragen nur noch dir 
zuliebe, nicht weil ihn der Inhalt der Fragen interessieren würde. Es 
liegt primär an dir, ob dieses Spiel noch ewig weitergeht oder ob es 
irgendwann zu einem Ende kommt.

von Zeno (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Also Zeno: Rolf hält diesen Thread eigentlich nur noch am Leben, weil er
> sich auf deine Antworten freut. Er stellt die ganzen Fragen nur noch dir
> zuliebe, nicht weil ihn der Inhalt der Fragen interessieren würde. Es
> liegt primär an dir, ob dieses Spiel noch ewig weitergeht oder ob es
> irgendwann zu einem Ende kommt.

Wahrscheinlich hast Du recht.
Obwohl er jetzt meist andere direkt angesprochen hat. Er dürfte 
begriffen haben das ich nicht mehr auf seine fragen direkt antworte.
Wenn ich dann allerdings seine Fragen lese und ich dann bedenke, das der 
Typ zu meiner Zunft gehören will/wird, da wird mir einfach übel und dann 
kann ich meine Klappe nicht halten obwohl ich es besser tun sollte.
Andererseits bezweifle ich das er bei diesem Niveau den Master schafft, 
enn doch, dann gute Nacht Deutschland.

von Achim S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Wenn ich dann allerdings seine Fragen lese und ich dann bedenke, das der
> Typ zu meiner Zunft gehören will/wird, da wird mir einfach übel und dann
> kann ich meine Klappe nicht halten

Nochmal meine Einschätzung (und das wird dann auch mein letzter Beitrag 
in diesem Thread sein): die Fragen haben inzwischen gar nichts mehr mit 
seinem Fach und seinem tatsächlichen Niveau zu tun. Sie sind einfach nur 
so gewählt, dass dir übel wird und dass du immer wieder darauf 
einsteigst.

Das Spiel kann ewig so weitergehen, solange du es mitmachst.

von Rolf (Gast)


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Achim S. schrieb:
> eProfi schrieb:
>> Ich glaube eher, dass er -wenn überhaupt- Soziologie studiert und
>> untersucht, wie lange es dauert, bis Ingenieure merken, dass sie
>> gewaltig auf den Arm genommen werden.
>
> Das war zwischendurch auch meine Hoffnung. Inzwischen glaube ich eher
> etwas anderes. Rolfs hat evtl. tatsächlich an einer Masterarbeit
> gewerkelt, aber das dürfte inzwischen abgeschlossen sein. Zumindest
> springen nicht mehr 10 weitere Threads zum selben Thema unter
> verschiedenen Nicknames ins Auge, wie das vor ein paar Wochen noch war,
> als er wohl noch aktiv an dem Thema gearbeitet hat.

Hallo Achim,

schon erstaunlich, dass Du so einen Blödsinn annimmst 
("Soziologie-Studium" und Scherz statt wirklich ernst gemeinter Fragen).
Warum ist es so unwahrscheinlich, dass man bei einer Masterarbeit im 
Fach Elektrotechnik, gelinde ausgedrückt, so viele Fragen wie ich hat?
Sei doch froh, dass Du an einer Eliteuni warst, an der man noch vieles 
richtig beigebracht und das eigenständige Lernen vermittelt hat.

Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Abend Zeno,

ich habe noch eine ernste elektrotechnische Frage:

Die Influenzströme der Mess-Sektoren bilden zusammen mit den 
Messwiderständen (10MOhm) die Signalspannungen, die weiterverarbeitet 
werden.
Man könnte diese Mess-Spannungen durch das Modell einer linearen Quelle 
darstellen.

Welches Modell würdest Du nehmen? Eine ideale Spannungsquelle mit in 
Reihe liegendem Innenwiderstand oder dementsprechend eine ideale 
Stromquelle mit parallelem Innenwiderstand?
Wäre in diesen Modellen der Messwiderstand dann der Innenwiderstand des 
Quellenmodells?


Gruß
Rolf

von Jagger (Gast)


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Rolf schrieb:
> Welches Modell würdest Du nehmen? Eine ideale Spannungsquelle mit in
> Reihe liegendem Innenwiderstand oder dementsprechend eine ideale
> Stromquelle mit parallelem Innenwiderstand?
> Wäre in diesen Modellen der Messwiderstand dann der Innenwiderstand des
> Quellenmodells?


Du hast eine Frage vergessen !

Gruß an Rolf

von Rolf (Gast)


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Moin Leute.

Wie groß würdet ihr einen Keramikkondensator wählen, um eine externe 
105MHz-Sinusstörung zu unterdrücken bzw. auf Masse abzuleiten (durch 
niedrige Impedanz)?
Reichen da 47pF? Ergibt ja bekanntlich einen Scheinwiderstand von 32Ohm.
Oder wären 220pF besser, weil niederimpedanter?

Die Kondensatoren liegen anschließend an den Eingängen eines AD620 zur 
Masse an.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Frage an's Forum.
Welchen Kondensatorwert würdet ihr bevorzugen?


Gruß
Rolf

von Jagger (Gast)


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Rolf schrieb:
> Wie groß würdet ihr einen Keramikkondensator wählen, um eine externe
> 105MHz-Sinusstörung zu unterdrücken bzw. auf Masse abzuleiten

Warum nach Masse ableiten.
Es gibt noch eine zweite Möglichkeit!

von Rolf (Gast)


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Jagger schrieb:
> Warum nach Masse ableiten.
> Es gibt noch eine zweite Möglichkeit!

Natürlich, der Lock-In-Verstärker filtert es heraus.

Ich will die Störungen aber an einem ungesteuerten Gleichrichter auf die 
obige Weise an den Eingängen unterdrücken.

Rolf

von Rolf (Gast)


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Worauf muss man achten, wenn man Frequenzen mit 
niederimpedanten(hervorgerufen durch diese Frequenz) Kerkos gegen Masse 
ableiten will?
Warum bemisst man den Kapazitätswert nicht so, dass der Kerko bei der 
abzuleitenden Frequenz beispielsweise nur 1 Ohm besitzt?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Worauf muss man achten, wenn man Frequenzen mit
niederimpedanten(hervorgerufen durch diese Frequenz) Kerkos gegen Masse
ableiten will?
Warum bemisst man den Kapazitätswert nicht so, dass der Kerko bei der
abzuleitenden Frequenz beispielsweise nur 1 Ohm besitzt?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Abend zusammen.

Wie groß würdet ihr einen Keramikkondensator wählen, um eine externe
105MHz-Sinusstörung zu unterdrücken bzw. auf Masse abzuleiten (durch
niedrige Impedanz)?
Reichen da 47pF? Ergibt ja bekanntlich einen Scheinwiderstand von 32Ohm.
Oder wären 220pF besser, weil niederimpedanter?

Die Kondensatoren liegen anschließend an den Eingängen eines AD620 zur
Masse an.


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Würdet ihr den Keramikkondensator an das Blechgehäuse schrauben, oder 
doch besser löten? Welchen Übergangswiderstand hat eine 
Schraubverbindung? Ist der Übergangswiderstand größer oder kleiner als 1 
Ohm?

Hat die Farbe des Keramikkondensators eine negative Auswirkung auf das 
elektrische Feld? Muss ich den Keramikkondensator umlackieren, damit die 
Beeinflussung auf das elektrische Feld möglichst gering ist? Gibt es 
Farben die eine besonders geringe Auswirkung auf das elektrische Feld 
haben?

Welche Farbe könnt ihr mir empfehlen?


Gruß
Rolf

von Rolf (Gast)


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Hallo Leute,

ich arbeite mich erst einmal in die Grundlagen der E-Technik ein. Ich 
hätte noch ein Frage zur elektrischen Spannung.

Folgender Aufbau:
https://www.google.de/search?q=spannungsquelle&dcr=0&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwi0283O_MDWAhWBb1AKHUeJBpEQ_AUICigB&biw=1565&bih=876#imgrc=r7LaakMamd6uHM:

Im Leerlauf fließt kein Strom und die Spannung der Quelle liegt auch an 
den Ausgangsklemmen an, da kein STrom durch den Widerstand fließt und 
keine Spannung an ihm abfällt.

Aber wie kommt die elektrische Spannung der Spannungsquelle durch den 
Widerstand hindurch, sodass sie an den Ausgangsklemmen messbar wird?


Gruß
Rolf

von M. Н. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Aber wie kommt die elektrische Spannung der Spannungsquelle durch den
> Widerstand hindurch, sodass sie an den Ausgangsklemmen messbar wird?

Wäre die Spannung hinter dem Widerstand geringer würde ja Strom fließen 
;)

Es ist ähnlich wie bei einem Wasserrohr. Der Druck im Rohr (Spannung) 
ist auch nach einer Engstelle (Widerstand) der selbe, wenn kein Strom 
fließt.

Legt man den Widerstand an einen Pol der Spannungsquelle fließt kurz ein 
kleiner Strom, der für einen Spannungsausgleich sorgt. Dies kann man im 
Ersatzschaltbild mit einem Kondensator abbilden.

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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"Mäh." (kratz.)
...
"Mähäh." (kratz, kratz.)
...
"Mähähähhh!" (..."Pfumps.")

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlachtschussapparat

von Dregodör Schahfsböck (Gast)


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Rolf schrieb:
> ich arbeite mich erst einmal in die Grundlagen der E-Technik ein.

Dazu hatte mir die Mittelschule als Grundlage gereicht.
Wenn Du alleine gar nix gebacken kriegst, dann laß es.

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