Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Projektleiter wider Willen


von Daniel D. (daniel1976d)


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Guten Tag,

Vielleicht ein wenig Vorgeschichte zuerst.

Ich arbeite in Australien als alleiniger Hardware Entwickler in einem 
Unternehmen. Das Unternehmen ist zu 98% im Metallverarbeitenden Gewebe 
tätig. Ich betreue 2 elektronische Produkte. Vor ca 1.5 Jahren hat mich 
das Management gefragt wie eine eventuelle Neuentwicklung bezüglich 
Budget und Zeitrahmen aussehen würde. Ich bin zu dem Schluss gekommen 
das es ca. 18 Monate dauern würde und ca. 350000 Dollar kosten würde. 
Das würde Prototyp bis zum fertigen Endprodukt umfassen inklusive End of 
Line Tester usw. Diesen und Softwareentwicklung hätte ich extern 
vergeben. Nach der Vorstellung dieser Kennzahlen ist das Projekt im Sand 
verlaufen.
Als ich im Urlaub war brodelte das Projekt nochmals auf und unser 
Qualitäter der Elektrotechnik studiert und nun seine Diplomarbeit 
schreiben möchte hat vorgeschlagen das er das innerhalb eines Jahres für 
ca. 50000 Dollar machen könnte. Management hat sofort zugesagt, Gelder 
bewilligt und als ich zurückkam mir mitgeteilt das ich das Projekt 
leiten solle.

Wie ich mich freue. Lass ich ihn vor die Pumpe laufen bin ich schuld... 
Geht alles gut heißt es ich hätte bei meiner damaligen Bewertung so 
daneben gelegen...

Hat jemand ähnliches erlebt oder ein paar Tips?

Edit Mod: Titel korrigiert

: Bearbeitet durch Moderator
von Bernd (Gast)


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>...das er das innerhalb eines Jahres für ca. 50000 Dollar machen könnte.

>Management hat sofort zugesagt, Gelder bewilligt und als ich zurückkam mir 
mitgeteilt das ich das Projekt leiten solle.

Ja, toll. Gibt es für diesen gewagten Kurs auch 
Zahlen/Kalkulationen/Projektpläne? Wie kann man eine Einsparung von 
300k$ glaubhaft darlegen?

von Arduino (Gast)


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Bernd schrieb:
> Wie kann man eine Einsparung von
> 300k$ glaubhaft darlegen?

Daniel D. schrieb:
> nun seine Diplomarbeit
> schreiben möchte

Selbstausbeutung ...

von Thomas P. (tommy2002)


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Hallo,

dein Management, sowie der angehende Ingenieur kennen auch ALLE deine 
Anforderungen die du festgelegt hast? Dein errechneter Betrag von 350k$ 
setzt sich schließlich irgendwie gut begründet zusammen (nehme ich an). 
Der angehende Ingenieur sollte mal ein Pflichtenheft aufstellen, wie er 
denn plant alles umzusetzen. Dann würde ich an deiner Stelle anfangen zu 
kritisieren.

Ich selbst beschäftige mich mit der Entwicklung von End-of-line-Tests 
und selbst wenn man dafür eine kleine popelige Platine mit bisschen 
Software entwickeln möchte, können da ganz schnell je nach Aufwand 
20-40k€ daraus werden... Allein aus der Konzepterstellung, sowie der 
Fehlermodellanalyse mit Hard- und Softwareentwicklung, kann man schon 
alleine für den Testadapter eine Diplomarbeit schreiben...

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>ca. 50000 Dollar machen könnte. Management hat sofort zugesagt, Gelder
>bewilligt und als ich zurückkam mir mitgeteilt das ich das Projekt
>leiten solle.

Naja ;-)

>Wie ich mich freue. Lass ich ihn vor die Pumpe laufen bin ich schuld...

Nur wenn man es falsch gegen die Wand laufen läßt. Es muss halt echt 
aussehen, wie in Hollywood . . .

>Geht alles gut heißt es ich hätte bei meiner damaligen Bewertung so
>daneben gelegen...

Vorhersagen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft 
betreffen.

>Hat jemand ähnliches erlebt oder ein paar Tips?

Naja, indirekt. Man hat auch mal von mir erwartet, Heldentaten zu 
vollbringen, auch wenn es dabei nicht um konkrete Kosten ging. 
Universalgenie zum "nur noch Fertigstellen" eines "an sich fast fertigen 
Projekts" hätte gereicht ;-)
Ich bin dann nach der überaus interessanten, wenn gleich oft nicht sehr 
angenehmen Probezeit gegangen . . .

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn du nicht WIRKLICH ansatzweise glaubst, daß 
das Projekt in dem Zeit- und Kostenrahmen machbar ist, lehn es einfach 
ab. Ja, das wird Theater geben, aber du kannst dich ja weder selber 
verarschen noch zum Aschenputtel machen lassen. Wenn dieser Kollege das 
Projekt so abgeschätzt hat und meint, es wäre so machbar, dann soll er 
es halt machen und seine Einschätzung beweisen. Du kannst kein Projekt 
erfolgreich leiten, wenn du nicht daran glaubst.

von Normal (Gast)


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Der Diplomand (? Nicht Bachelor oder Massa) macht halt einen Prototyp 
mit reduziertem Funktionsumfang, zum Beispiel nur LED an/aus ;-)
Die weiteren Funktionen kommen (eventuell) später dazu, so dass man am 
Ende wieder bei Deinem kalkulierten Preis (eher mehr) rauskommt. Der 
Diplomand hat damit nicht nur sein Thema in der Tasche, sondern auch 
noch seine erste Arbeitsstelle nach dem Studium.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Ich arbeite in Australien als alleiniger Hardware Entwickler in einem

> Budget und Zeitrahmen aussehen würde. Ich bin zu dem Schluss gekommen
> das es ca. 18 Monate dauern würde und ca. 350000 Dollar kosten würde.
> Das würde Prototyp bis zum fertigen Endprodukt umfassen inklusive End of
> Line Tester usw. Diesen und Softwareentwicklung hätte ich extern
> vergeben.

> Qualitäter der Elektrotechnik studiert und nun seine Diplomarbeit
> schreiben möchte hat vorgeschlagen das er das innerhalb eines Jahres für
> ca. 50000 Dollar machen könnte.


Das klingt wie eine Trollgeschichte von einem der den Überblick verloren 
hast, Australien und Diplomer als QA-Verantwortlicher? 
Ingenieurjahresbudget (-budget nicht gehalt) 50k AUS$??
http://www.payscale.com/research/AU/Job=Electrical_Engineer/Salary


Eine vernünftige Antwort kannst du nur erwarten wenn du das Produkt 
genauer beschreibst, Soll das so ne Art Arduino-Shield werden? Das ind 
18 Monate völlig überzogen. Oder ein Phased array messsystem 
mitFernwartung übers Internet? Insgesamt wäre es nicht unegewöhnlich das 
Projekte von einem Neuen durchgezogen werden, die ein bequemer 
A>lteingesessener absichtlich zu hoch kalkuliert um weiter eine ruhige 
Kugel zu schieben.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Erstmal danke für die Antworten..

Absagen geht nicht. Ich wurde ja nicht mal gefragt.

Mein Chef mag die Hauruck Arbeitsweise dieses Mitarbeiters sehr. Ist 
auch gerade befördert worden als Qualitätsinspektor und er fördert ihn 
wo er kann. Hat er eine stupide sich wiederholende Aufgabe holt er sich 
einen Zeitarbeiter. Alles von oben abgesegnet. Habe heute erfahren das 
er jetzt sogar einen permanenten Helfer bekommt.

Der Mitarbeiter hat noch nie einen Schaltplan oder Printed Circuit Board 
erstellt außer für sein Uniprojekt. Er hat noch nie programmiert außer 
eine Uhr für die Uni. Noch nie digitale Filter realisiert, noch nie 
I2C/SPI/CAN bus oder ähnliches gemacht. Noch nie mit einem Keil Compiler 
oder Bluetooth gearbeitet, Sorry geht jetzt ins Detail. Ja er weiß 
theoretisch wie man so etwas macht, aber das ist dann auch schon.

Ich habe das Projekt mal ansatzweise mit einer externen 
Entwicklungsfirma durchgesprochen. Die schätzten 6 Monate für einen 
Prototypen. Das war eine Firma mit mindestens 20 Mitarbeiter die so 
etwas tagtäglich machen...

Oh wird das lustig...

von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Hat jemand ähnliches erlebt oder ein paar Tips?

Mach doch einfach einen Plan mit den entsprechenden Milestones. Der 
Mensch muß dementsprechend Fortschritt zeigen, und wenn Du richtig 
gelegen hast, wird er schon am ersten Milestone scheitern, so daß der 
Projektverzug möglichst frühzeitig absehbar wird.

Dann kann man erwägen, externe Ressourcen reinzuziehen, womit sich der 
Kostenrahmen allerdings erledigt.

Darüberhinaus kannst Du als Projektleiter natürlich entsprechend Druck 
auf ihn ausüben, denn er hat ja schließlich gesagt, daß er das kann, 
also soll er auch liefern.

Vergiß nicht das Statusreporting nach oben, insbesondere ab dem 
Zeitpunkt, wo der erste Milestone unrealistisch wird und das Projekt auf 
gelb geht.

von Nop (Gast)


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Ach ja, die einzige wirklich böse Falle dabei: er könnte versuchen, 
seine Arbeit DIR aufzuhalsen, nach dem Motto, kannst Du nicht diesen und 
jenen Teil machen. Damit könnte er seinen unrealistischen Plan auf Dich 
abwälzen, und Du stündest als derjenige da, der nicht "performed" hat. 
Dieses Manöver mußt Du von vornherein unterbinden.

von Pete K. (pete77)


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Als Projektleiter solltest Du das Projekt mit detaillierten 
Meilensteinen aufplanen und von dem Qualitäter eine Schätzung für jeden 
Meilenstein verlangen und schriftlich festlegen.
Nach dieser Schätzphase kann man sich dann noch einmal anschauen, ob die 
50k realistisch sind.

Dein Chef will das Projekt ja scheinbar haben, sonst hätte es er nicht 
beauftragt.

Wenn die Meilensteine nicht erreicht werden, dann kannst Du von Deinem 
Chef (=Auftraggeber) eine Eintscheidungsvorlage unterbreiten, wie es nun 
weitergehen soll (Projekt einstellen oder Geld nachschießen oder xx).

Hast Du schon einmal ein Projekt geleitet?

von Daniel D. (daniel1976d)


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Zur Situation ...

Der besagte Mitarbeiter arbeitet bei uns als Quality Control Inspector 
und studiert an einer Fernuni Elektrotechnik und ist fast fertig.

Wie gesagt das ist alles während meiner Abwesenheit passiert. Für seine 
Diplomarbeit hat er maximal 1 Jahr Zeit. Er hat dann schnell ein grobes 
Gantt Chart gezeichnet und ein bisschen das Budget berechnet (Altium, 
Compiler und noch ein bisschen Kleinkram) fertig waren die knappen 
50000. Management war hellauf begeistert. Noch am gleichen Tag hatte er 
die Zusage. Ich komm aus dem Urlaub wieder.. und mir wird gesagt ich 
soll das Ganze leiten...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Habe heute erfahren das
> er jetzt sogar einen permanenten Helfer bekommt.

Heute? Pfingssonntag? Nachricht vom Chef aus Australien? - Setz den 
Basecap wenn du lange in der Sonne hockst!

> I2C/SPI/CAN bus oder ähnliches gemacht. Noch nie mit einem Keil Compiler
> oder Bluetooth gearbeitet, Sorry geht jetzt ins Detail.

Nee, je nicht kneifen wenn es konkret wird und verschämt sorry 
schwätzen.
Worum geht es konkret? Embedded C mit Keil-compiler für Bluetooth? Das 
sollte für einen Diplom-Ingenieur in 12 Monaten machbar sein, erst recht 
wenn er einen permanten Helfer bekommt. Dann machen die die Platine zu 
zweit. In Deutschland kann man sowas als Robotorbausatz kaufen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Ich komm aus dem Urlaub wieder.. und mir wird gesagt ich
> soll das Ganze leiten...

Ja und zum Leiten/Führen gehört nun auch mal die Verantwortlichkeit für 
die Schulung/Qualifizierung der Mitarbeiter! Wo ist das Problem?

von Daniel D. (daniel1976d)


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Nein ich muss zugeben das ich ein Projekt mit diesem Umfang noch nicht 
geleitet habe. Kleine von mir betreute Dinge mach ich allein aber bei 
sowas umfangreichen... nein. Wir haben eine sehr detaillierte Vorlage 
aus Deutschland aber das ist es halt. Das Projekt traue ich mir oder uns 
zu aber eben nur mit externer Hilfe.

Vieleicht ein wenig zum Projekt. Kleines Display mit ein paar Knöpfen 
und Bluetooth. Hinzu kommt ein Controller der ein paar Sensoren und 
Eingänge ließt und ein PWM Signal ausgibt. Auch hier Bluetooth. Beide 
kommunizieren via Bluetooth miteinander. Hardware, Software, mech 
Design, usw usw... Automotive.

Ja ich werde versuchen mich nur auf das Reporting zu konzentrieren .... 
Statusreports, Kontrolle von zeitvorgaben, arbeitspaketen, usw.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Berufsrevolutionär

Es gibt emails und die bekomme ich auch Sonntags. BTW... in Australien 
ist gerade Winter. Wir sind in Süd Australien und es ist recht kalt.

Vieleicht hab ich mich nicht gut ausgedrückt. Der Mitarbeiter ist in der 
Firma eigentlich als Quality Control Inspector tätig. Für diese 
Tätigkeit bekommt er jetzt einen Helfer. Dieser Helfer ist eine relativ 
unqualifizierte Kraft.
Offiziell macht der Mitarbeiter dieses Projekt in seiner Freizeit, am 
Abend und in Zeiten in denen er in der Firma nichts zu tun hat.

Schulung würde kosten und damit den Rahmen sprengen..

: Bearbeitet durch User
von Cyborg (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Worum geht es konkret?

Ohne ein paar solide Angaben, kann man da überhaupt nicht
abschätzen, wie hoch der materielle Aufwand sein könnte.
Dem Neuling fehlt doch dafür schon die Erfahrung.
Wenn sich das Management von schönen Zahlen blenden lässt,
dann wird das wohl voraussichtlich in einer Katastrophe enden.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Berufsrevolutionär

Hab ich nicht auch geschrieben das die HW entwickelt werden soll?

Andernfalls würde ich ihm 100 Dollar geben und er soll ein Arduino mit 
Bluetooth Shield an der nächsten Ecke kaufen..

von Daniel D. (daniel1976d)


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Vieleicht auch wichtig für die Allgemeinheit... Management und mein Chef 
haben keine Ahnung von Elektronik. Alles Maschinenbauer....

von Franzerl (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Vieleicht auch wichtig für die Allgemeinheit... Management und
> mein Chef haben keine Ahnung von Elektronik. Alles Maschinenbauer....

Na das erklärt ja schonmal, warum die auf Blender hereinfallen. Scheint 
irgendwie eine Maschi-Krankheit zu sein.

von Holger (Gast)


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Nein, ist doch ganz einfach: Der Student sieht nur die Entwicklung, 
übersieht aber die möglichen Aufwände für Fehler, Probleme und Test 
sowie Markteinführung. Wahrscheinlich macht der Held das im Hackbetrieb 
und stellt dann ein Prototyp hin.

Den kannst du ja dann "in die Praxis umsetzen".

Sieh zu, dass er beim vor die Wand laufen stets von Dir abgefangen wird 
und Deine Bosse es mitbekommen. Lass Dir einen Plan geben, was er wann 
machen will und vervollständige das. Dann kann er ja zeigen, was er kann 
und zu welchen Kosten.

Ich habe sowas ständig, dass irgend ein Entwickler abstruse Zeiten 
meldet, Zulieferer ein Dumpingangebit machen und anders herum mein 
Oberchef ständig irgendwelche Projektdetails übersieht und unteschätzt.

Es muss halt genau geschaut werden, was alles drin ist und was nicht,und 
dass immer klar ist, von wem die Verzögerungen kommen.

von Hmm (Gast)


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Na, dann mach doch einen Projekplan inklusive Kalkulation. Also so 
realistisch wie irgenwie möglich. Mit Begründung für die einzelnen 
Punkte. Nimm dir dazu auch genug Zeit.

Die legst du dann der Chefetage vor. Schriftlich, am besten noch 
präsentiert vor dem Projektteam. Wichtig ist: Zahlen, Fakten, neutrale 
Formulierungen, keine Wertungen. Auf Diskussionen darf man sich nur auf 
der reinen Sachebene einlassen, auch wenn das oft schwierig ist.

Ignoriert wird man mit so einer Vorgehensweise meist genau einmal.

von Kolja L. (kolja82)


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Hmm schrieb:
> Na, dann mach doch einen Projekplan inklusive Kalkulation. Also so
> realistisch wie irgenwie möglich. Mit Begründung für die einzelnen
> Punkte.

Ja!

Der Unterschied von 50k$ zu 350k$ sollte doch auch einem Maschbauer 
deutlich gemacht werden können.

von Nop (Gast)


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Übrigens, wenn ich schon höre "automotive" und "Diplomand", dann bin ich 
mir ziemlich sicher, daß Themen wie EMV in dessen Planung nicht 
auftauchen. Das ist nämlich langwierig und mit den Laborkosten auch 
teuer.

Wenn nicht geplant - als Risiko in den Plan aufnehmen, daß das Produkt 
am Ende nicht ohne weitere erhebliche Investitionen überhaupt 
verkaufsfähig ist.

von Cyborg (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Andernfalls würde ich ihm 100 Dollar geben und er soll ein Arduino mit
> Bluetooth Shield an der nächsten Ecke kaufen..

Gibts zusammen beim Chinamann für unter 10 Euro.
Deine Arbeitsstunde ist teurer. Realistisch kalkulieren ist
halt nicht jedem sein Ding.

Daniel D. schrieb:
> Alles Maschinenbauer....

Die aber die Kohle haben. Auf fremden Terain will man sein eigenes
Geld auch nicht schaufelweise ausgeben. Da ist jeder knauserig.

Hmm schrieb:
> Na, dann mach doch einen Projekplan

Gewöhnlich gehört dazu ein Lasten-/Pflichtenheft, weil sonst sicher
noch ein paar "Sonderwünsche" dazu kommen und so das Projekt erst
recht vor die Wand gefahren wird, insbesondere wenn die Kapazität
des Arduino nicht mehr reicht.

Kolja L. schrieb:
> Der Unterschied von 50k$ zu 350k$ sollte doch auch einem Maschbauer
> deutlich gemacht werden können.

Maschinenbauer können das in ihrem Metier sicher besser abschätzen,
als in einem fachfremden Gebiet.

Nop schrieb:
> Das ist nämlich langwierig und mit den Laborkosten auch
> teuer.

Sicher gibts in Down Under Spezialfirmen die das erledigen können.
Auch die stehen im Wettbewerb, aber die kennen ihren Markt.

> Wenn nicht geplant - als Risiko in den Plan aufnehmen, daß das Produkt
> am Ende nicht ohne weitere erhebliche Investitionen überhaupt
> verkaufsfähig ist.

Kommt drauf an, was es wird und auf welchen Märkten es verkauft
werden soll. In Asien ist EMV wohl eher kein Problem. Andere Länder,
andere Kunden, andere Gesetze und Sitten.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Erstmals vielen Dank für die vielen Kommentare...

Der große Budgetunterschied kommt daher das nicht wirklich gleiches 
verglichen wird. Meine damalige Schätzung beruht darauf das wir die 
Software, Teilaspekte des Projekes, Training und den End of Line Tester 
komplett vergeben. Plus EMC and Temperaturtests.

Seine Schätzung beruht darauf das er die Software selber macht, ich die 
Teilaspekte (mehr Planung usw) abdecke. Training hat er komplett 
gestrichen (ok war damals mehr im Bereich Software). Und um fair zu sein 
ist der End of Line Tester, Testing und ein Software Experte für 1-2 
Monate nicht Bestandteil seiner Kalkulatin. Das weiss mein Chef aber 
auch.

Ich schätze ein besserer Vergleich wäre 350000 gegen vieleicht 125000.


Ich werde erstmal ein Dokument aufsetzen was das Projekt und die 
Rahmenbedingungen beschreibt. Schon bei den Tools gibt es Probleme.
Nur er bekommt Altium denn zwei Lizensen sind zu teuer. Hätten wir zwei 
könnte ich hier und da helfen. Ähnliches wird mit dem Compiler 
passieren.

In das Dokument werde ich dann auch seinen Zeitrahmen, Budget und was 
das Ding können muss festlegen. Natürlich mit ihm zusammen.

Chefchen hat schon nach dem Zeitplan gefragt.

von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Plus EMC and Temperaturtests.

Die sind ja immer noch nicht drin, und die sind sackteuer. Nicht nur die 
Laborkosten, sondern wenn er ohne große Erfahrung die Schaltung designen 
soll, dann wird er etliche Iterationen brauchen, was auch in seinem 
Zeitplan kaum drin sein wird.

Für einen reinen Prototypen ist das aber auch nicht notwendig. Es muß 
nur klar sein, wenn das im Prototypen nicht drin ist, daß das dann beim 
Übergang zum Produkt an Kosten noch aufgeschlagen werden muß.

> Ähnliches wird mit dem Compiler passieren.

Nehmt ne floating license, dann kannst Du auch mal compilieren. Auch 
während der Entwicklung ist man ja nicht nonstop am compilieren, denn 
man muß ja auch programmieren und testen.

Was ist mit der Doku?

Und will derjenige da im Wesentlichen unstrukturierten, 
zusammengehackten Code so schnell wie möglich abliefern? Das wäre für 
rapid prototyping OK, allerdings muß der Code fürs Endprodukt dann 
weggeworfen und neugeschrieben werden.

von mandingo (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Hat jemand ähnliches erlebt oder ein paar Tips?

Auswandern?

von Joachim B. (jar)


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Daniel D. schrieb:
> Hat jemand ähnliches erlebt oder ein paar Tips?

ja, ich habe abgelehnt, sie haben Doktorchen gewählt, der hat ein 
Luftschloß gebaut welches im Feld auch keine belastbaren Werte brachte, 
das merkte ich als ich nach seiner Beförderung es in Betrieb nehmen 
sollte.
Kiste in die Ecke geschoben und das war es für mich, ich kümmerte mich 
wieder um meine Aufgaben und Doktorchen wurde ein Jahr später vom neuen 
Posten freigestellt.

von Cyborg (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Chefchen hat schon nach dem Zeitplan gefragt.

Und den wohl auch noch verbindlich?

Daniel D. schrieb:
> Nur er bekommt Altium denn zwei Lizensen sind zu teuer. Hätten wir zwei
> könnte ich hier und da helfen. Ähnliches wird mit dem Compiler
> passieren.

Darin muss man aber dann auch erst mal gecoacht werden.
Das lernt man nicht mal so in ein paar Wochen und Kurse
kosten Zeit und Geld und decken bestenfalls die Basics
ab, mal Beachtung der Normen, z.B. IPC, gar nicht abgesehen.
Freie Plätze müssen dann auch noch verfügbar sein.
Wenn das alles noch offen ist, ist jeder Zeitplan
illusorisch und ein exzellenter Karrierekiller, der dann
leicht mehrere mit in den Abgrund zieht. Das geht da
ganz schnell. Von Produzierbar, Testbar, Verkaufbar usw.
usf. ist dann noch gar nicht die Rede.

Da würde ich selbst deine Zahlen als zu gering ansehen, aber
evtl. gehts ja nur um die Entwicklungskosten ohne Fertigung
und Prüffeld. Bei kleinen Stückzahlen kann man ja einiges
outsourcen. Dann spart man sich zumindest Investitionskosten.

von mandingo (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Doktorchen wurde ein Jahr später vom neuen
> Posten freigestellt.

Entlassen?

von Industrieexperte (Gast)


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Schätzungen bzw Pläte weichen von der Realität oft ab. Faktor 10 ist 
nicht selten. Aber das ist normal.

von Nop (Gast)


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Industrieexperte schrieb:
> Schätzungen bzw Pläte weichen von der Realität oft ab.

Ein schlecht geplantes Projekt braucht doppelt so lange wie geplant, ein 
gut geplantes hingegen dreimal so lange. Murphy's Law. ^^

von Dr. Sommer (Gast)


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Warum sagt eigentlich keiner was dazu, dass es "wider Willen" und nicht 
"wieder Willen" heißt?!

von Ay Ay (Gast)


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Weil der gute Mann in Australien sitzt Und richtige Probleme hat.
warum bist du eigentlich in Australien, so miese Bedingungen kannst du 
auch in Deutschland haben?

von Funkenflug (Gast)


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Nop schrieb:
> Industrieexperte schrieb:
>> Schätzungen bzw Pläte weichen von der Realität oft ab.
>
> Ein schlecht geplantes Projekt braucht doppelt so lange wie geplant, ein
> gut geplantes hingegen dreimal so lange. Murphy's Law. ^^


Man schaue sich nur mal diverse Regierungsprojekte an (BER, A400M, 
Eurohawk, ...)
Beim A400M begannen die Planungen in den 1980er Jahren, Erstflug war 
2009... Auslieferung ist auch recht zäh und es gibt diverse 
Kinderkrankheiten... ;-)

von Joachim B. (jar)


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mandingo schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>
>> Doktorchen wurde ein Jahr später vom neuen
>> Posten freigestellt.
>
> Entlassen?

ja oder einvernehmlich getrennt?

Ich war noch länger da, hat mir wohl keiner übel genommen das ich vorher 
ablehnte.

: Bearbeitet durch User
von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke...

Werde versuchen der Reihenfolge das ein oder andere zu beantworten.

Gut es gibt ja schon unser laufendes Produkt auf welches wir ein wenig 
zurückgreifen können Aber das ist eben nur recht wenig. Z.B. CAN und 
Bluetooth sind komplett neu. Ich habe dem Mitarbeiter vorgeschlagen sich 
nur auf Bluetooth zu konzentrieren. Hat er selber abgelehnt.
Prototypen? Nein Chefchen hat gesagt "...fertig für Produktion"

Floating license ... ich habe darauf hingewiesen, ist aber abgelehnt 
worden. Single licence war gerade im Angebot und konnte schnell besorgt 
werden.

Top Doku (Zeit, Budget,...) werde ich wohl machen alles andere sehe ich 
bei dem Mitarbeiter das es seine Diplomarbeit ist.

Auswandern? Bin ich doch schon.... :)

Ablehnen geht nicht.

Zeitplan ist verbindlich. Klar keiner wird was sagen wenn es 6 Monate 
länger dauert. Geht aber nicht da die Diplomarbeit 6-12 Monate nur 
dauern darf.

Ich habe noch Protel99 gelernt. Ja das kann man sich in 4 Wochen 
beibringen aber ist schon grenzwertig finde ich. Wir bekommen nun 
Solidworks PCB. Ist so ein Zwitter von Solidworks und Altium. Grund ist 
das unser Mitarbeiter schon mit Solidworks umgehen kann und er ja auch 
ein Gehäuse machen soll. Haben da Zugang zu einem 3D Drucker. Altium ist 
aber wahrscheinlich noch ein wenig komplizierter als Protel.

Schätzungen ... Ich weiß das normalerweise alles was schief gehen kann 
irgendwann auch mal schiefgehen wird. Daher bin ich weniger optimistisch 
wie mein Kollege.

Wieder Willen .. angekommen

Australien ist doch schön Meine Frau kommt aus Singapur (habe dort 5 
Jahre gearbeitet) und hat sich in Deutschland nicht wirklich wohl 
gefühlt. Hinzu kam der Umstand das sie zwar Deutsch kann aber für ihren 
Bereich (Event) hat es nie wirklich gereicht um unterzukommen.

Wie gesagt Ablehnen geht hier nicht. Würde man mir sehr übel nehmen und 
ich könnte gleich kündigen

Meine Strategie ist das ich alles versuchen werde das man mir nicht an 
die Karre fahren kann.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel D. schrieb:
> Er hat dann schnell ein grobes
> Gantt Chart gezeichnet und ein bisschen das Budget berechnet (Altium,
> Compiler und noch ein bisschen Kleinkram) fertig waren die knappen
> 50000. Management war hellauf begeistert. Noch am gleichen Tag hatte er
> die Zusage. Ich komm aus dem Urlaub wieder.. und mir wird gesagt ich
> soll das Ganze leiten...

Daniel D. schrieb:
> Chefchen hat schon nach dem Zeitplan gefragt.

Sag mal, du verpasst auch jede Chance, oder?

Chance verpasst direkt nach dem Urlaub beim ersten Gespräch Nein zu 
sagen.

Jetzt Chance verpasst dem Boss direkt das wilde Gantt-Chart von dem 
Diplomanden als Zeitplan unterzuschieben. Natürlich mit dem klaren 
Hinweis dass das der Zeitplan vom Diplomanden ist.

Schon mal den Spruch "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken 
ohne Ende!2 gehört?

> Schon bei den Tools gibt es Probleme.
> Nur er bekommt Altium denn zwei Lizensen sind zu teuer. Hätten wir zwei
> könnte ich hier und da helfen.

Bist du blöd? Die servieren dir gerade DEN Grund, warum die Arbeit nicht 
an dir hängen bleibt und du versuchst statt dessen mit dem Kopf zuerst 
in die Scheiße zu springen?

Daniel D. schrieb:
> Hat er selber abgelehnt.
> Prototypen? Nein Chefchen hat gesagt "...fertig für Produktion"

Dann denk das Projekt vom Ende her. Was fehlt, besonders in der Planung 
vom Diplomanden? Was kostet das? EMV, Zertifizierungen, usw. wurden ja 
schon genannt. Setzt das an das blöde Gantt-Chart von deinem Diplomanden 
hinten ran und gebe es deinem Chef.

> Top Doku (Zeit, Budget,...) werde ich wohl machen alles andere sehe ich
> bei dem Mitarbeiter das es seine Diplomarbeit ist.

Da fehlt ein wichtiger Teil: Steuerung des Diplomanden. Dafür könnte es 
übrigens schon zu spät sein. Dadurch das der Diplomand dich bereits mit 
seiner Zeitschätzung hintergangen hat und mit deinem Chef gut kann, kann 
es sein, dass er dir gegenüber als Projektleiter keinen Respekt hat.

Das wären übrigens Gründe gewesen die Aufgabe von Anfang an abzulehnen.

Jetzt solltest du drauf achten, dass der Diplomand dich nicht weiter 
umgeht/hintergeht. Macht er das weiter (three strikes?) solltest du 
unbedingt mit deinem Chef reden - ob dein Chef nicht dieses kleine 
Projekt höchst selbst leiten möchte, weil der Diplomand deine Tätigkeit 
und dein Können nicht respektiert und deine Entscheidungen hintertreibt.

> Zeitplan ist verbindlich.

Wenn der Typ der Liebling von Chef ist, dann wird man ihm alles 
durchgehen lassen.

> hat sich in Deutschland nicht wirklich wohl
> gefühlt.

Hauptsache Frauchen hat jetzt ihren Spaß.

> Hinzu kam der Umstand das sie zwar Deutsch kann aber für ihren
> Bereich (Event) hat es nie wirklich gereicht um unterzukommen.

Es kommt immer auf das Gesamtpaket an.

> Wie gesagt Ablehnen geht hier nicht. Würde man mir sehr übel nehmen und
> ich könnte gleich kündigen

Mach doch. Ihr seid doch ausgewandert um euch selbst zu verwirklichen 
und euch wohl zu fühlen, nicht um Stress zu haben, oder? Frauchen hat in 
Australien doch sicher den Knaller-Job im Event-Management. Da kann sie 
dich ein paar Wochen durchfüttern bis du einen neuen Job gefunden hast.

> Meine Strategie ist das ich alles versuchen werde das man mir nicht an
> die Karre fahren kann.

Nur Geübte schaffen es das durchzuziehen ohne dass es auffällt. Schmeiß 
wenigstens divers Aktivitäten, gerne vom Typ "hektischer Aktionismus" 
mit auf den Scheißhaufen, die es so aussehen lassen, als ob du an den 
Projekterfolg glaubst und am Erfolg arbeitest.

: Bearbeitet durch User
von Treck (Gast)


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Mal abgesehen davon das die  kosten Ausstellung sichert Blödsinn ist, 
Wirst du doch als Mitarbeiter völlig diskreditiert indem du dem Projekt 
eines Studenten (!) zugeteilt wirst, was eigentlich von dir geleitet 
werden soll. solltest klar und deutlich aufzeigen das das Blödsinn ist 
was der Student zeigt, und denen Arbeitgeber hinterfragen.

von mandingo (Gast)


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Treck schrieb:

> Mal abgesehen davon das die  kosten Ausstellung sichert Blödsinn
> ist,
> Wirst du doch als Mitarbeiter völlig diskreditiert indem du dem Projekt
> eines Studenten (!) zugeteilt wirst, was eigentlich von dir geleitet
> werden soll. solltest klar und deutlich aufzeigen das das Blödsinn ist
> was der Student zeigt, und denen Arbeitgeber hinterfragen.

Kommst du aus Bayern und schreibst du, wie du sprichst?

von Cyborg (Gast)


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Treck schrieb:
> völlig diskreditiert

In Europa und Amerika mag das möglich sein, aber in Down Under?
Lies mal den ganzen Thread und nicht nur ein, zwei Posts.

Daniel D. schrieb:
> Ablehnen geht nicht.

Dann bleibt dir ja nur noch Sabotage, aber so, dass es niemand merkt.
Letztendlich wird dir da sowieso keiner helfen können. So ist das
Leben, voller Unwegbarkeiten und Ungerechtigkeiten. ;-b

Auch wenn es dir da noch gefällt, kannst du ja schon mal nach einem
neuen Job suchen, aber keiner gibt einen die Garantie, dass alles
nicht noch schlimmer wird. Vielleicht bist du ja hoch geschätzt und
man zeigt es dir nicht so. Wenn man dann deine Absichten erkennt,
könnte es ja zu spät sein. Menschen sind eben keine Maschinen...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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mandingo schrieb:
> Treck schrieb:
>
>> Mal abgesehen davon das die  kosten Ausstellung sichert Blödsinn
>> ist,
>> Wirst du doch als Mitarbeiter völlig diskreditiert indem du dem Projekt
>> eines Studenten (!) zugeteilt wirst, was eigentlich von dir geleitet
>> werden soll. solltest klar und deutlich aufzeigen das das Blödsinn ist
>> was der Student zeigt, und denen Arbeitgeber hinterfragen.
>
> Kommst du aus Bayern und schreibst du, wie du sprichst?

Kann das sein das du noch nie nen Bayer hat sprechen gehört:
https://www.youtube.com/watch?v=jDzK093WITE

von Treck (Gast)


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mandingo schrieb:
> Kommst du aus Bayern und schreibst du, wie du sprichst?

Ne war t9 ^^. Hab nicht mehr durchgelesen. Ansonsten: hesse lacht zur 
fassenacht :O

von Treck (Gast)


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Cyborg schrieb:
> In Europa und Amerika mag das möglich sein, aber in Down Under?
> Lies mal den ganzen Thread und nicht nur ein, zwei Posts.

Ok, er schreibt ja, dass er es leiten soll. Trotzdem sieht das so aus 
als das er einfach übergangen wurde.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Dann bleibt dir ja nur noch Sabotage, aber so, dass es niemand merkt

Da hast du doch bestimmt ein par Tipps auf Lager. Erbärmlicher geht es 
wohl nicht mehr.

Na Michi, wie viele Jahre bist du jetzt schon ohne Job, der länger war 
als die Probezeit? Hast du eigentlich jemals einen richtigen Job gehabt?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Ich habe noch Protel99 gelernt. Ja das kann man sich in 4 Wochen
> beibringen aber ist schon grenzwertig finde ich.

> Altium ist
> aber wahrscheinlich noch ein wenig komplizierter als Protel.

Altium ist Protel:
http://www.altium.com/solution/protel-pcb


> Wir bekommen nun
> Solidworks PCB. Ist so ein Zwitter von Solidworks und Altium. Grund ist
> das unser Mitarbeiter schon mit Solidworks umgehen kann und er ja auch
> ein Gehäuse machen soll.

Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein 
Mechanik-Konstrukteur der Mechanik-CAD gelernt hat mit einem 
"Zwittertool" PCB machen soll.

Altium ist keine schlechte Wahl, wenn man Schematic-Entry und 
Layout/Fertigungsdaten erzeugen auf 2 Spezialisten aufteilt. Man kann 
auch überlegen das layout von einer externen Firma machen zu lassen, das 
spart u.U. eine Iteration. Oder wenigstens das Layout-Review extern 
machen lassen (nicht vom Fertiger, sondern von EMV-Erfahrenen).

von Industrieexperte (Gast)


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Hannes J. schrieb:
>> Meine Strategie ist das ich alles versuchen werde das man mir nicht an
>> die Karre fahren kann.
>
> Nur Geübte schaffen es das durchzuziehen ohne dass es auffällt. Schmeiß
> wenigstens divers Aktivitäten, gerne vom Typ "hektischer Aktionismus"
> mit auf den Scheißhaufen, die es so aussehen lassen, als ob du an den
> Projekterfolg glaubst und am Erfolg arbeitest.

Geil geil geil !!!!!! Selten so gelacht.

*Leider weil das die Wirklichkeit ganz gut trifft.*

von Adapter (Gast)


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Hallo DD,

die Schwierigkeit in deiner Situation liegt darin, die schmale 
Gradwanderung zwischen konstruktivem Nagelbettlaufen und Eitelkeitsminen 
umlaufen zu machen, ohne dabei selber Feuer zu fangen...

Selbstverständlich erwartet die Firma von Dir, ihren "Plan" (auch wenn 
der noch so absurd und offensichtlich zum Scheitern verurteilt ist) 
mizutragen und zum glorreichen Ende zu führen - selbst wenn, wie schon 
vorher angeführt, bei Erfolg deine eigene Position mehr oder Weniger ad 
absurdum geführt wird. Sch... Situation für Dich to begin with.

Auf der Anderen Seite hängt natürlich der Kopf oder zumindestens die 
Ehre deines Chefs mit daran. Es wäre nicht weise, ihn durch eine (wenn 
auch noch so schlüssige und unangreifbare) Darlegung der 
Undurchführbarkeit vor den Kopf zu stossen, weil er sich dann selbst 
eingestehen müsste, dass ER es versiebt hat, und das macht ein Chef per 
Definition nicht. Erst recht nicht weise wäre es, das Projekt in 
irgendeiner Form zu sabotieren, denn letztendlich kriegst DU dabei die 
Prügel.

Du musst das psychologisch angehen. Versuche eine Dritte Person ins Boot 
zu holen, am Besten entweder einen respektierten und mit dem Chef 
Vertrauten wichtigen Mitarbeiter. Versuche diesem möglichst sachlich und 
unter dem Versichern, dass es ums gemeinsame Ziel geht und immer 
konstruktiv ("ich will auf jeden Fall auch den Erfolg der Sache, habe 
aber grosse Bedenken...") die Lasten so zu verteilen, dass auf jeden 
Fall nicht nur Du am Ende als der Sündenbock dastehst.

Eine Alternative bestünde darin, dass Du Dir eigenständing 
Vergleichsangebote und/oder Gutachten zur Realität des Angebotes 
einholst und dem Chef damit irgendwie klar machst, dass der Projektplan 
so wie er steht risikobehaftet ist. Das musst Du aber so geschickt 
machen, dass es am Ende des Tages so aussieht, als hätte ER die Risken 
erkannt und das Projekt vor em Waterloo gerettet.

Lass Dich aber in jedem Fall NICHT in die Falle locken, Dir die 
Projektverantwortung so zu eigen zu machen, dass Du am Ende doch 
verzweifelt versuchst, alle Enden selbst zusammenzuknüpfen. Damit sind 
sowohl Herzinfarkt als auch verbitterte Kündigung voraussehbar.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Danke...
>
> Werde versuchen der Reihenfolge das ein oder andere zu beantworten.
>
> Gut es gibt ja schon unser laufendes Produkt auf welches wir ein wenig
> zurückgreifen können Aber das ist eben nur recht wenig. Z.B. CAN und
> Bluetooth sind komplett neu.
> Prototypen? Nein Chefchen hat gesagt "...fertig für Produktion"

Dann beschaff ein uC-Evalboard mit Bluetooth und/oder CAN. Dass ist 
verfizierte Hardware, dammit kann man Software für das selbstgestrickte 
board testen und somit als eine Art "Proof-of-concept" nutzen.

> Top Doku (Zeit, Budget,...) werde ich wohl machen alles andere sehe ich
> bei dem Mitarbeiter das es seine Diplomarbeit ist.

> Zeitplan ist verbindlich. Klar keiner wird was sagen wenn es 6 Monate
> länger dauert. Geht aber nicht da die Diplomarbeit 6-12 Monate nur
> dauern darf.

Hardware-Diplomarbeiten dauern meist länger wegen Lieferproblemen 
(PCB-Fertiger, Bauteile)- das ist zumindest in .de akzeptiert. Auch Du 
könntest diesen Jocker ziehen, wenn es sich mit der Fertigstellugn der 
hardware wegen EMV-Layout-Respin verzögert, muß der Diplomand halt an 
andere Stelle tätig werden bspw. Prüftstand-Aufbau und den in er 
Abschlussarbeit dokumentieren.

> Meine Strategie ist das ich alles versuchen werde das man mir nicht an
> die Karre fahren kann.

Falsche Einstellung, dein Fokus sollte auf effiziente Betriebsamkeit des 
gesamten Teams liegen. Leg viele Milestones, so aller 4-6Wochen, wenn 
diese nicht in time errreicht werden - dann ist das eben so, dann war 
der Aufwand höher als geschätzt.
Alle am Anfang nicht bekannten Aufwände (bspw. mehr Schulungsbedarf für 
tools, erst im Laufe der Inbetriebnhame erkannte Konzept-flaws etc.) 
festhalten und bei der Retrospektive betonen.
Regelmäßig meetings zu "Lessons learned" halten - es geht nicht nur um 
die Produkt- sondern auch um die Teamentwicklung. Cheffe sollte schon 
verstehen, das ein neues Team Lehrgeld zahlen muß. Selbst wenn sich die 
erste Produkteinführung verzögert, bei den folgenden Produkten macht 
sich das zusammengeschweisste Team bezahlt.

von Mikro 7. (mikro77)


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Daniel D. schrieb:
> Lass ich ihn vor die Pumpe laufen bin ich schuld...
> Geht alles gut heißt es ich hätte bei meiner damaligen Bewertung so
> daneben gelegen...

Das Dilemma kannst du nicht lösen. Gerade bei 
Einzelkämpfer-Software-Projekten kann es große Laufzeitunterschiede 
geben. Was der eine an einen Tag zusammenbaut, dafür braucht der andere 
zwei Wochen -- bei vergleichbarer Qualität (beobachtetes 
Extrembeispiel). Dazu kommt dann noch die tatsächlich abgelieferte 
Qualität: Was der eine als ok betrachtet ist für andere ein No-Go.

Daniel D. schrieb:
> hat vorgeschlagen das er das innerhalb eines Jahres für
> ca. 50000 Dollar machen könnte. Management hat sofort zugesagt, Gelder
> bewilligt und als ich zurückkam mir mitgeteilt das ich das Projekt
> leiten solle.

Dann mach das doch, ganz neutral. Also unabhängig davon ob du glaubst, 
dass er es hinbekommt oder nicht. Plane regelmäßige (überprüfbare!) 
Meilensteine ein (die du natürlich mit dem Entwickler aufstellst). 
Dränge drauf, dass ein "Prototyp" (mit definierten Feature) nach bspw. 
1/2 Projektlaufzeit vorliegt. Zeige deine Bereitschaft das Projekt zu 
unterstützen. Melde den Projektfortschritt an deinen Chef.

von Axel R. (Gast)


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Thomas P. schrieb:
> Hallo,
> ...
> ...
> ...
> daraus werden... Allein aus der Konzepterstellung, sowie der
> Fehlermodellanalyse mit Hard- und Softwareentwicklung, kann man schon
> alleine für den Testadapter eine Diplomarbeit schreiben...
>
> Grüße

Du sprichst mir sowas von aus der Seele!
Bachelorarbeit besteht aus einem zweistufigem Mikrofonvorverstärker ohne 
ordentliches Gehäuse, bei dem auf zwei A4 Seiten mit 
Spuperpositionsbrechnung(?) der Phasengang des zweistufigen RC-Filters 
in der  Elektretspeisung gerechnet wurde, nur um überhaupt etwas voll zu 
bekommen.

Dabei geht es im Prüffeld um reproduzierbare Messergebnisse und 
ausgeklügelte Methoden, diese zielsicher zu erfassen. Dafür fehlt dann 
meist das Verständniss. Auch .- das man einfach so auf 'nem kleinen 
Touch rumgriffeln kann, wird stillschweigend hingenommen.
Also ich behaupte auch mal erhobenen Hauptes, das das Tagesgeschäft im 
EOL deutlich höhere Ansprüche an die "Prüfprojekte" stellt, als die 
Entwicklung es eigenlichen Produkts. Also ok: oftmals. Einiges kann man 
auch mit "Z-Diode und Vorwiderstand" erschlagen. kann man machen und 
alles mit der Hand in iwelche Excel-Tabellen eintragen ( natürlich als 
*.csv ) OMG
Frohe Pfingsten

von Johannes O. (jojo_2)


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Daniel D. schrieb:
> Lass ich ihn vor die Pumpe laufen bin ich schuld...
> Geht alles gut heißt es ich hätte bei meiner damaligen Bewertung so
> daneben gelegen...

Du kannst das schon lösen. Wenn du die Sache bis zu ihrem bitteren Ende 
laufen lässt, dann hast du ein Problem. Also fange das ab.

Also ziehe eine ordentliche Projektleitung durch.
Definiere ein paar Meilensteine und Ziele (Zielinhalt, Budget, 
Zeitpunkt, Absprechen+Akzeptieren lassen, ...).
Dann lasse ihn einfach anfangen. Und beim ersten Meilenstein-Meeting 
nimmst du ihn auseinander.
Denn üblicherweise schätzen Berufsanfänger, und das ist er wenn er 
gerade noch E-Technik studiert, Projekte als zu wenig komplex ein.

Sobald er über den Meilenstein gestolpert ist, lasse IHN seine 
Berechnung aktualisieren, rechne DU dann grob voraus wo ihr ankommt, 
wenn es so weiter geht.

von Mooskopf (Gast)


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Zurueck zum Anfangspost. Etwas mehr Professionalitaet bitte.
Solange alle etwas davon lernen koennen hat es sich ja gelohnt.
Ist doch eine tolle Sache, ein super Projekt.

Du, dh der Poster, ist der Pojektleiter, der Neue, der Ausfuehrende. Du 
unterstuetzt ihn nun also nach besten Kraeften. Wie lange er braucht ist 
doch egal, ob's teurer wird ist ebenfalls egal.

Also, erst mal einen Prototypen bauen, um mit dem Problem spielen zu 
koennen. Der soll schnell gehen, und billig sein, sodass man in 
kuerzester Zeit maximal viel lernen kann. Also irgendwelche Analogik, 
irgendwelche Digitalik, irgendwelchen Code. Zusammenkleben, 
Laufenlassen.

Waehrenddessen traegt man die Umgebungsanforderungen zusammen. 
Temperaturbereich, Feuchte, Verstaubung, Einbauvorgaben, 
Stromversorgung, Wunschgehaeuse, ..

Dann traegt man die Normen zusammen. Also Elektomagnetische Abstrahlung, 
Radiative Empfindlichkeit, Kabegebundene Stoerungen, kabelgebundene 
Empfindlichkeit. Produktesicherheit.

Was gehoert noch dazu. Wer soll mit dem Geraet arbeiten ? Wer baut es 
ein ?
Zielstueckzahlen ? Fertigung ? Welches sind die Randbedingungen der 
Fertigung ? Was soll die Qualitaetskontrolle machen ? Randbedingungen 
zur Qualitaetskontrolle ?

Nun sollten die ersten Tests durch sein. Ist alles klar ? Dann :
Wie bauen wir die neuen Anforderungen ein, setzen sie um ?
Also muss nun ein Prototyp her, der das beinhaltet.

Macht mal. Dann laufen lassen. Immer dran denken ... je frueher man 
einen Fehler findet, desto guenstiger ist er. Sei das nun bei der 
Anforderungen, bei der Problemloesung, beim Zielmarkt,

Ein tolles Projekt, bei dem du nicht schuld bist wenn's teurer wird. 
Freu dich darauf.

von oszi40 (Gast)


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Mooskopf schrieb:
> erst mal einen Prototypen bauen

Die meisten Diplomarbeiten bestehen aus einer "kleinen" Aufgabe, die 
nach hinten dann mehr Fragen aufwirft als Antworten hat. Mit dem Wissen 
wächst der Zweifel. Meilensteine setzen und frühzeitig Prototypen bauen 
LASSEN.
Das Endergebnis wird wohl nur ein Haufen Papier werden und das Elend 
bleibt bei Dir hängen sofern Du nicht frühzeitig Deinen Chef von Deiner 
besseren Lösung überzeugen kannst. Dazu brauchst Du auf jeden Fall noch 
gleichgesinnte Helfer in der Firma.

von Mooskopf (Gast)


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Etwas positiver bitte.
Den, resp die, Prototypen laesst man den Neuen bauen,
unter bester Anleitung des Projektleiters.

Wenn die 50k$ durch sind :
- wir haben super Arbeit geleistet
- wir haben viel gelernt
- es bleibt noch viel zu tun
- wir brauchen nochmals ein paar Monate
- wir brauchen nochmals 100k$

Der Poster kriegt sein Projekt durch.
Der Neue lernt etwas
Das Managment kriegt das Projekt in Haeppchen.

Alle sind happy. Ist doch alles gut. Nein ?

von Daniel D. (daniel1976d)


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Erstmals nochmal herzlichen Dank an alle konstruktiven Vorschläge. Sind 
ja wirklich eine Menge dabei.

Ich habe gestern mal geschaut ob es überhaupt irgendetwas geschriebenes 
gibt bzw. wo wir überhaupt sind. Alles noch gar nicht vorhanden. Zur 
Zeit warten wir auf das Feedback von unserer Marketingabteilung.

Das gibt mir die Möglichkeit das Ganze zu planen, Mindestanforderungen 
und überprüfbare Meilensteine zu definieren.

Hatte gestern auch ein kurzes Gespräch mit dem Diplomanten. Da es seine 
Arbeit ist muss er es ja auch machen. Und ja sollte er nicht im 
geplanten Zeitrahmen fertig sein dann wird er schon die Hand heben. 
Seinen Verständnis nach geht es nur um einen Prototypen.

Also keine Panik. Es hat ja noch nicht einmal ein offizielles Kickoff 
meeting gegeben. Das gibt mir die Möglichkeit das auf Papier zu bringen 
so das am Ende keiner mit falschen Erwartungen enttäuscht ist. Mooskopf 
hat das recht trefflich dargelegt.

Liebe Grüße und werde euch auf dem laufenden halten...

von Adapter (Gast)


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Daniel D. schrieb:
>
> Hatte gestern auch ein kurzes Gespräch mit dem Diplomanten. Da es seine
> Arbeit ist muss er es ja auch machen. Und ja sollte er nicht im
> geplanten Zeitrahmen fertig sein dann wird er schon die Hand heben.
> Seinen Verständnis nach geht es nur um einen Prototypen.
>

Das ist schon eine riesengrosse Alarmsirene. ER veranschlagt die 50k für 
einen Prototypen, dein Chef für ein schlüsselfertiges Produkt! Alles 
dazwischen abzufedern und anzugleichen liegt momentatn bei Dir!

> Also keine Panik. Es hat ja noch nicht einmal ein offizielles Kickoff
> meeting gegeben. Das gibt mir die Möglichkeit das auf Papier zu bringen
> so das am Ende keiner mit falschen Erwartungen enttäuscht ist. Mooskopf
> hat das recht trefflich dargelegt.
>
> Liebe Grüße und werde euch auf dem laufenden halten...

wär gut für den kollektiven Lernerfolg! ;-)

von Wasseratom (Gast)


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Adapter schrieb:
> Das ist schon eine riesengrosse Alarmsirene. ER veranschlagt die 50k für
> einen Prototypen, dein Chef für ein schlüsselfertiges Produkt! Alles
> dazwischen abzufedern und anzugleichen liegt momentatn bei Dir!

Nun ja, da ist wirklich was dran. Der Maschinenbau-Chef kennt sich nicht 
aus. Der Student studiert noch. Die Detailkenntnisse hat nur der D.D.

Also ist es auch seine Aufgabe, die zwei Unwissenden zu informieren 
falls etwas unrealistisch angesetzt ist oder aus dem Ruder läuft.

Die Kunst besteht darin keinen der beiden das Gesicht verlieren zu 
lassen. Das würde ich wirklich als eine ernste Aufgabe sehen.

von oszi40 (Gast)


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Adapter schrieb:
> ER veranschlagt die 50k für einen Prototypen,
> dein Chef für ein schlüsselfertiges Produkt!

Wird ein studentisches Provisorium zur Dauerlösung?
https://de.wikipedia.org/wiki/Provisorium

von klausi (Gast)


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Das ist ja der Daniel wieder, aus Australien.. schreibt alle paar Monate 
wieder von irgendwelchen neuen Problemen in der Firma.

Hat wohl noch immer nicht verstanden, dass es mal Zeit wird, zu gehen. 
Such dir mal einen richtigen Job!

von Daniel D. (daniel1976d)


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Wenn das zur Zeit so einfach waere...

Die komplette australische Automobilindustrie schliesst seit 1 - 2 
Jahren ihre Pforten und wir haben zur Zeit ein totales Ueberangebot an 
Ingenieuren.

Ich hatte ein paar Gespraeche aber bis zu 20.000 pro Jahr weniger? Sorry

von F. F. (foldi)


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Nop schrieb:
> Mach doch einfach einen Plan mit den entsprechenden Milestones. Der
> Mensch muß dementsprechend Fortschritt zeigen, und wenn Du richtig
> gelegen hast, wird er schon am ersten Milestone scheitern, so daß der
> Projektverzug möglichst frühzeitig absehbar wird.

... und vorher Bedenken anmelden (schriftlich!), mit dem Verweis auf die 
eigene Kalkulation. Vielleicht hat euer Chef auch nur vergessen, dass du 
das schon mal gerechnet hast?

von Martin S. (sirnails)


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Daniel D. schrieb:
> Da es seine Arbeit ist muss er es ja auch machen.

Da DU aber sein Betreuer bist, wird die Verantwortung, wenn es schief 
läuft, auf DICH zurückfallen.

> Und ja sollte er nicht im geplanten Zeitrahmen fertig sein dann wird
> er schon die Hand heben.

Darauf willst Du dich ernsthaft verlassen? Und wenn er das nicht tut? 
Dann stehst Du da wie der letzte Depp weil DU nicht die Leitung 
anständig übernommen hast.

> Seinen Verständnis nach geht es nur um einen Prototypen.

Es gibt also nach wie vor ganz ganz ganz große Diskrepanzen über die 
Aufgabenstellung.

Ich persönlich würde Dir ans Herz legen: Lade den Diplomanten, und 
Deinen Chef zu einem kurzen Meeting ein. Schreibe Dir bis dahin mal auf, 
was Deiner Meinung nach alles gemacht werden muss (nicht detailiert, nur 
grob) und hole alle drei wichtigen Parteien an den Tisch.

In diesem Gespräch werden zuerst die Anforderungen klar definiert, 
sodass jede Partei weiß, worauf sie sich insgesamt einlässt. Das ist 
jetzt ganz ganz wichtig!

Nach diesem Gespräch schreibst Du ein Protokoll, dass Du per Mail 
nochmals in Schriftform an die anderen beiden schickst. Auch das ist 
ganz ganz wichtig, denn im Nachgang zählt nur, was auf Papier steht. An 
den rest kann (und will) sich hinterher keiner erinnern. Das ist eine 
(schmerzliche) Erfahrung, die ich auch machen musste: Jede Absprache 
nochmals per Mail wiederholen!

Wenn der Rahmen geklärt ist, dann kann man richtig Kick-off Meeting 
gehen. Innerhalb dieses Meetings werden dann die genauen Zeitpläne 
durchgesprochen.

Eine Sache, die der Diplomant vergisst: Wenn er das Projekt quasi in 
seiner Freizeit macht, und trotzdem noch regulär arbeitet, bleiben ihm 
vllt. noch - wenn es hoch kommt - 2-3h pro Tag. Die Zeit verfließt 
wahnsinnig schnell und die Produktivität geht gegen 0!

Ein Jahr für so ein Projekt nebenzu zur regulären Arbeitszeit halte ich 
für unmöglich. Es hängt ja nicht nur an seiner Zeit, sondern auch an 
externen Fertigern.

EMV -> extern
PCB -> extern
Bestückung -> extern
Formenbau -> extern
Eventuell weitere Prüfungen wie UL -> extern

Was gesagt wurde, stimmt schon: Es darf nie so aussehen, als willst Du 
irgendjemanden an den Karren pinkeln. Du musst glaubhaft machen, dass 
Dir der Erfolg wichtig ist.

Zieh Dir aber nie den Schuh an, Dich persönlich für den Käse 
verantwortlich zu machen. Versuche auch nicht, den Karren aus dem Dreck 
zu ziehen.

Wichtig ist: Eine ganz klare Planung mit Meilensteinen. Wenn ein solcher 
nicht (rechtzeitig) erreicht wird, oder absehbar ist, dass es so kommt, 
es Verzögerungen bei Lieferanten gibt ..., so informiere Deinen Chef 
umgehend darüber. Er muss das früh genug! mitbekommen.

Wenn er nicht die totale Flachpfeiffe ist, dann wird er merken, dass 
etwas nicht wie erwartet läuft. Im Idealfall wird er Dich darum BITTEN, 
Dich der Sache anzunehmen.

Ab diesem Zeitpunkt bist Du der Feuerwehrmann, der nichts mehr falsch 
machen kann, denn wenn es dann nicht hinhaut, dann hast Du Dein 
möglichstes getan und Dein Chef weiß das dann auch.

Kommunikation ist das A und O. Und, dass der Chef immer recht hat. Wenn 
es nicht so ist, muss man das nur so hindrehen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Schwaikert sieht das etwas dramatisch. Dass ein Diplomprojekt kein 
Produkt ist, sondern ein Sondierungsprojekt in diese Richtung ist allen 
klar. Und sonst in wenigen Saetzen erklaerbar.

Ein Leiterplatte laesst man zwar fertigen, die Bestueckung macht man 
aber selber. Die mach ich fuer einen Prototypen auch selber.
Formenbau macht man auch selbst. Zugang zu einer Fraese, oder 3D Drucker 
hat man heute.
EMV, die ersten Messungen macht man selbst, dann kommt soewieso der 
naechste Prototyp, und dann ist das Projekt zu Ende.

Meilensteine ... sollen ? Ziel nicht erreicht - Stopp ? Der Prozess ist 
iterativ.

Ja. alle muessen es positiv sehen, ohne uebertriebene Erwartungen zu 
haben.

von Martin S. (sirnails)


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Sapperlot W. schrieb:
> Schwaikert sieht das etwas dramatisch. Dass ein Diplomprojekt kein
> Produkt ist, sondern ein Sondierungsprojekt in diese Richtung ist allen
> klar. Und sonst in wenigen Saetzen erklaerbar.

Ich bin mir gerade nicht sicher, ob Du den kompletten! Thread gelesen 
hast?!

> Ein Leiterplatte laesst man zwar fertigen, die Bestueckung macht man
> aber selber.

Dauert aber minimum 6-10AT. Es ist zwar immer MEEEEEGA dringend, wenn 
aber der Einkauf sieht, was 4 AT kosten, dann will davon plötzlich 
keiner mehr was wissen. 6 AT bedeutet aber mindestens eine Woche Pause.

Bestücken geht auch nur dann, wenn die Teile selbst bestückbar sind. Bei 
Blutooth kann schon BGA drinnen sein - da wird's schon eng mit "selber 
machen" - vor allem in einem Maschinenbaubetrieb!

> Die mach ich fuer einen Prototypen auch selber.
> Formenbau macht man auch selbst. Zugang zu einer Fraese, oder 3D Drucker
> hat man heute.

3D-Drucker für'n Prototyp ist ja ganz schön und gut. Mit Serienreife hat 
das aber nichts zu tun. Serienreif ist ein Produkt erst, wenn eine 
Nullserie über eine saubere Anlage gelaufen ist. Alles andere ist 
VORserie.

> EMV, die ersten Messungen macht man selbst,

Wenn der MASCHINENBAUbetrieb einen solchen Messplatz hat. Ansonsten 
braucht's erstmal nen HF-Spektrumanalysator mit entsprechenden Antennen. 
Da fängt man dann bei 20.000-30.000 AUD an. Da sprengt alleine dieses 
eine Messgerät das Budget von 50.000 AUD. Ganz zu schweigen von einem 
anständigen Oszi, das man zum Debuggen schneller Busse braucht.

> dann kommt soewieso der
> naechste Prototyp, und dann ist das Projekt zu Ende.

Ne, dann ist nicht das Projekt zu ende, dann ist die Zeit vorüber.

> Meilensteine ... sollen ? Ziel nicht erreicht - Stopp ? Der Prozess ist
> iterativ.

1 Jahr ist fix. Da gibt's kein "länger".

> Ja. alle muessen es positiv sehen, ohne uebertriebene Erwartungen zu
> haben.

Richtig. Aber das setzt voraus, dass ALLE die gleiche 
Bewertungsgrundlage haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sapperlot W. schrieb:
> Schwaikert sieht das etwas dramatisch. Dass ein Diplomprojekt kein
> Produkt ist, sondern ein Sondierungsprojekt in diese Richtung ist allen
> klar.

Ich glaube nicht, dass das den Entscheidern klar ist:

Daniel D. schrieb:
> Ich bin zu dem Schluss gekommen das es ca. 18 Monate dauern würde und
> ca. 350000 Dollar kosten würde. Das würde Prototyp bis zum fertigen
> Endprodukt umfassen inklusive End of Line Tester usw.

Die erwarten offenbar ein fertiges Endprodukt.

Eieiei.

Und der unbedarfte Diplomant - vermutlich ohne jemals ein eigenes 
Produkt zur Serienreife gebracht zu haben - mittendrin.

Das sind alles optimale Voraussetzungen, um den Karren sauber gegen die 
Wand zu fahren.

Daniel, Du musst sofort handeln!

Martin hat das Notwendige ja schon geschrieben: sofort Chef und 
Diplomant zum Sechsaugengespräch bitten!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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klausi schrieb:
> Das ist ja der Daniel wieder, aus Australien.. schreibt alle paar Monate
> wieder von irgendwelchen neuen Problemen in der Firma.

Na und? Hier schreiben 99% der Leute, weil sie mit irgendetwas Probleme 
haben.

> Hat wohl noch immer nicht verstanden, dass es mal Zeit wird, zu gehen.
> Such dir mal einen richtigen Job!

Begründung, warum er es nicht tut, hat er ja geliefert. Er schreibt ja 
auch nicht jede Woche ;-)

Ich finde es außerdem interessant, wenn man mal etwas Einblick in 
ausländische Entwicklung und Wirtschaft erhält.

Das zeigt doch, dass hier nicht alles so schlecht ist und auch auf der 
anderen Seite der Kugel das Gras nicht unbedingt grüner.

Also, Daniel: bitte weiter berichten :-)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Abgesehen, dass sich ein Maschinenbaubetrieb sowas zutraut, ist die 
Problemstellung nicht ungewoehnlich, nichts daran ist Aussi-Speziell.

Stark divergierende Ansichten sind bei stark unterschiedlichen 
Ausgangspunkten klar.
Ja, Daniels Aufgabe ist die verschiedenen Ansichten zu vermitteln. Das 
sollte aber nicht allzu schwierig sein.
Ein fast-Absolvent hat den Ueberblick ueber den Aufwand eines solchen 
Projektes nicht. Und ueberschaetzt sich. Das ist kommunizierbar.
Ja, und der Chef laesst sich gerne von grosssartigen Zusagen betoeren.

Also keine Panik.

von Christian K. (Gast)


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Ist das ein automotive Projekt und geht in die Serie? Mit CAN und 
Blutooth? EMV nach CISPR25 bzw. noch schärferer QEM spec?

Habt ihr so ein Projekt schon mal durchgezogen?

Der Diplomand liefert "best case" ein A sample, d.h. ein 
Funktionsmuster, das die prinzipielle Durchführbarbeit des Projektes 
beweist. Der Aufwand dafür liegt typischerweise im einstelligen 
Prozentbereich des Gesamtprojekts.

Danach kommen B, einige C Sample Versionen und zu Schluß das 
Produktionsmuster.

Bis zur Produktionsreife von Hard und Software liegen in jedem Fall 
Mannjahre, wenn man mit solchen Projekten Erfahrung hat. Ohne 
Erfahrung... Das ist mit Industrieprojekten nicht zu vergleichen. Kosten 
für Platinen, Layoutsoftware, Complier sind völlig nebensächlich und 
gehen im Rauschen unter.

Welche Schnittstellen-Anforderungen der OEM's für CAN und Blutooth müsst 
ihr erfüllen? Welche EMV Anforderungen? Das sind typischerweise Specs 
mit in Summe einigen 1000 Seiten.

von klausi (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich finde es außerdem interessant, wenn man mal etwas Einblick in
> ausländische Entwicklung und Wirtschaft erhält.

Ja sicher, finde ich auch interessant!!
Aber wenn einer alle paar Monate über Probleme berichtet, ist es nicht 
mal Zeit, sich nach was neuem umzuschauen? Vielleicht kann er gar nicht, 
aufgr. Visum!

Chris D. schrieb:
> Das zeigt doch, dass hier nicht alles so schlecht ist und auch auf der
> anderen Seite der Kugel das Gras nicht unbedingt grüner.

Richtig, das beruhigt allgemein wieder. Woanders ist nicht automatisch 
alles besser, that's true!

von Terence Rose (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Die komplette australische Automobilindustrie schliesst seit 1 - 2
> Jahren ihre Pforten

Australien und Automotive, ich wusste gar nicht, das es eine solche 
Industrie gibt. Was wird denn dort gebaut?? Bist du an Automotive 
gebunden oder gibt es andere Branchen?? Bergbau soll zum Beispiel 
boomen.

und wir haben zur Zeit ein totales Ueberangebot an > Ingenieuren.

Nein, so darf man das nicht sagen. Du must sagen, das es einen riesigen 
Ingenieurmangel gibt, der je nach Region und Fachgebiet anders ausfällt.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo... erstmals zum Projekt. Bisher hat sich nichts getan und wie 
vorgeschlagen werde ich erstmal ein 6 Augengespräch suchen und die 
Rahmenbedingungen schriftlich festlegen.

Dann noch ein paar Worte zu Australien allgemein. Das ganze ist 
natürlich nicht objektiv da es das von mir erlebte berichtet.

Die Arbeitsweise ist hier ein wenig anders. Großartiges planen, bis in 
Detail ausarbeiten, prüfen, nochmals checken usw. ist hier nicht gern 
gesehen. Die fangen lieber was an und eliminieren Probleme auf dem Weg. 
Insgesamt kann man sagen das Australier nicht gut planen können oder 
keine Zeit darauf verwenden. Das fängt hier auf der Arbeit an und zieht 
sich durch viele Bereiche... Straßenbau, Infrastruktur, usw.

Victoria wo ich lebe war lange Zeit ein "Manufacturing Powerhouse", 
speziell durch die Automotive Industrie. Wer Interesse hat 
(https://en.wikipedia.org/wiki/Automotive_industry_in_Australia). Jedoch 
ist damit Ende 2017 Schluss. Zur Zeit ist hier nur noch Robert Bosch 
(http://www.bosch.com.au). Continental schließt auch gerade.
Die meisten Firmen wenden sich eher nach China, speziell wenn es um die 
Herstellung geht und das betrifft mehr oder weniger alle Bereiche. 
Australien ist recht stark in Medizintechnik aber es ist schwer da 
reinzukommen. Ach und Bergbau ist seit einiger Zeit tot. Da hängen wir 
ganz klar am Tropf von China.

Ich habe nun ein paar mal auch erlebt das folgendes passiert. Eine Firma 
hat ein tolles Produkt. Verkauf läuft gut. Um den Gewinn zu maximieren 
wird die Produktion ausgelagert, dann wird R&D geschrumpft. Man brauch 
ja nur 1-2 Mann um das Produkt zu unterstuetzen. Das Produkt laeuft 5 
Jahre und dann kommt die Konkurenz und dann ist es zu spaet.... Firma 
stirbt. Sowas habe ich schon mehrfach gesehen. Natuerlich gibt es auch 
Ausnahmen.

Mal ganz abgesehen von meinen (Un)faehigkeiten.
Beruflich kenn ich hier nur wenige Auslaender die Karriere gemacht 
haben. Meiner Meinung nach hat das zwei Gruende:

Die Sprache. Es reicht nicht umgangssprachlich sehr gut klarzukommen 
oder mal einen Bericht zu schreiben. Das Englisch muss vertraglich / 
rechtlich Bestand haben und das koennen wenige Auslaender.
Freundschaften, man soll nicht glauben was Beziehungen hier alles 
moeglich machen.

So nuu zurueck zur Arbeit.... Muss ja noch andere Dinge tun als Chef und 
Diplomant in Schach zu halten...

: Bearbeitet durch User
von Klaus I. (klauspi)


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Daniel D. schrieb:
> Die Sprache. Es reicht nicht umgangssprachlich sehr gut klarzukommen
> oder mal einen Bericht zu schreiben. Das Englisch muss vertraglich /
> rechtlich Bestand haben und das koennen wenige Auslaender.

LOL, das können auch kaum englisch-Muttersprachler.

Aber wenn ich mal eine Prognose abgeben darf. Ich möchte mich auch gar 
nicht mit tieferem Wissen über das Projekt belasten.

Diplomarbeit wird nach ca. 12 Monaten fertiggestellt und als sehr gut 
bewertet. Kosten bis dahin sind grob 2x 50.000 Ocken ohne etwas 
sinnvolles in der Hand zu haben.

Falls das Projekt weitergeführt wird, sind dann nochmal mindestens die 
geschätzten 350'000 vom TO fällig (plus min. 20 %) und es wird nochmal 
zusätzlich mindestens 12 Monate (plus min. 20 %) dauern.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Australien ist auch nicht das Land wo man hingeht um Karriere zu machen. 
Da geht man hin um nett zu leben. Karriere bedeutet Dauerpraesenz. Die 
hierarchien in Aussieland sind eher flach. Da ist nichts mit grossartig 
aufsteigen.
Wenn man Karriere machen will muss man irgendwo hin, wo sich das auch 
auszahlt. Ich wuerd wahrscheinlich von Australien nach China, wie 
Altium. Ein unendliches Reservoir an gut ausgebildeten, topmotivierten 
Leuten. Und ein Riesenmarkt. Das kann eigentlich gar nicht schiefgehen.

von Funkenflug (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Ich wuerd wahrscheinlich von Australien nach China, wie
> Altium.


https://www.eevblog.com/forum/altium/altium-moves-again!/

Diese "Band" ist jetzt wieder mal in den USA auf Tour...



Sapperlot W. schrieb:
> Das kann eigentlich gar nicht schiefgehen.


http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/luftverschmutzung-in-china-abermals-auf-rekordwert-14604736.html

naserümpf
Dann doch lieber weniger Gehalt in Australien...

von oszi40 (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Ich wuerd wahrscheinlich von Australien nach China,

Zwischen Urlaubsbildern und der Arbeitswelt sind "kleine" Unterschiede! 
Wenn Du den grauen chinesischen Himmel gesehen hast und die dicke 
Industieluft genießen durftest, wirst Du schnell wieder nach Hause 
wollen. Wenn jetzt die Autoindustrie nach China geht, so sehe ich eher 
die Produktion nahe am Absatzmarkt als Vorteil für die. Wenn wir 
allerdings unser ganzes Spezialwissen (wie Magnetschwebebahn) dorthin 
geben, werden wir in wenigen Jahren weg vom Fenster sein!

Zurück zum Diplomanten! Wie ist der Stand? Meilensteine? Hat er zufällig 
erklärt, wie er zu seiner 50k Rechnung gekommen ist und WAS sie ALLES 
beinhaltet? Dafür würde mir ein Kreis mit ein paar Strichen dran als 
erste Version schon gut gefallen (Mindmapping). Später ergänzt Du noch 
ein paar Positionen bis Du bei 360k bist...

Beitrag #5034827 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5034831 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5034847 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...

Nochmals Danke fuer die vielen freundlichen, konstruktiven und 
hilfreichen Kommentare.

Noch hat sich gar nichts getan was hier nicht ungewoehnlich ist. Es sind 
jetzt erstmal die Marketingonkels dran was die so wollen.
Ich hab mal den Zeitplan des Diplomanten angehaengt. Ist nichts 
geheimes...

Neben der technischen, organisatorischen Aufgabe sehe ich erschwerend 
folgendes Problem welche mich zweifeln laesst in der richtigen Firma zu 
sein. Einige haben es ja schon angedeutet.

Der Diplomant sagt das dauert so lange und kostet soviel. Das kann ich 
alles machen.
Ich sage das dauert so lange und kostet soviel und muss zum (grossen) 
Teil extern vergeben werden.

Diese Situation zeigt ganz deutlich das das mir entgegengebrachte 
Vertrauen bezueglich meines Wissens, Erfahrung, Faehigkeiten, usw. in 
keinster Weise vorhanden ist.

Ich denke hier mal laut und egoistisch. Um nicht komplett das Gesicht zu 
verlieren muss ich den Diplomant an jeder Ecke auf die Nase fallen 
lassen und dann mit einer Loesung um die Ecke kommen. Und das natuerlich 
auch jeden im Betrieb wissen lassen. Nun gut das wird richtig lustig...


Ach ja das ist doch bekannt das hier die Hochschulen nur "Big Business" 
sind.

LG

von Anti-Heiner (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Ich denke hier mal laut und egoistisch. Um nicht komplett das Gesicht zu
> verlieren muss ich den Diplomant an jeder Ecke auf die Nase fallen
> lassen und dann mit einer Loesung um die Ecke kommen.
Wenn Du nur "irgendein" Kollege bist... aber als Betreuer? Meinst Du 
nicht, dass das:
a) zu offensichtlich ist
b) trotzdem auf Dich zurückfällt?

von Martin K. (maart)


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Hat Herr Düsentrieb eventuell nur Angst, dass seine Kalkulation 
vielleicht meilenweit daneben lag?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Hat Herr Düsentrieb eventuell nur Angst, dass seine Kalkulation
> vielleicht meilenweit daneben lag?

Offensichtlich, Zitat:
"Ich denke hier mal laut und egoistisch. Um nicht komplett das Gesicht 
zu
verlieren muss ich den Diplomant an jeder Ecke auf die Nase fallen
lassen und dann mit einer Loesung um die Ecke kommen. "

Keine Zierde für das Ingenieurwessen der D.D. ist. Von der dunklen Seite 
der Macht verführt er ist.

SCNR

von Jan H. (j_hansen)


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Daniel D. schrieb:
> Diese Situation zeigt ganz deutlich das das mir entgegengebrachte
> Vertrauen bezueglich meines Wissens, Erfahrung, Faehigkeiten, usw. in
> keinster Weise vorhanden ist.

Hört sich ganz so an.

> Ich denke hier mal laut und egoistisch. Um nicht komplett das Gesicht zu
> verlieren muss ich den Diplomant an jeder Ecke auf die Nase fallen
> lassen und dann mit einer Loesung um die Ecke kommen. Und das natuerlich
> auch jeden im Betrieb wissen lassen.

Irgendwie dreht sich die Diskussion hier im Kreis. Der Tenor hier ist 
doch ein ganz anderer. Du sollst den Studenten mit deinem Wissen und 
deiner Erfahrung unterstützen, etwas anderes wäre ihm gegenüber unfair. 
Andererseits sollst du eben nicht der sein, der das Projekt ständig aus 
dem Graben zieht, denn wie du ja selbst geschrieben hast ist es absolut 
unrealistisch, es auch nur entfernt zum Erfolg zu führen. Involvierst du 
dich als großartiger Retter, dann wird das Projekt trotzdem scheitern 
aber an dir hängen bleiben.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer die auch kritischen, ehrlichen Antworten...
Geben mir den ein oder anderen Denkanstoss...

LG

von Funkenflug (Gast)


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Bremsen die per Funk aktiviert werden? Na aber hoffentlich wird das 
richtige Bremspedal dann nicht eingespart ;-) ;-P
Da sehe ich eher Safety als großes Problem als die Umsetzung ansich.

Wenn der Diplomand aktuell nur ein Diplomanden-Gehalt bekommt, ist die 
Kostenschätzung aber doch realistisch.
Dann sind Solidworks PCB (für den Job vermutlich Overkill) und der in 
der Planung fehlende EMC Test das teuerste an der Geschichte ;->
Wäre nicht die erste Firma die günstige Studenten ausnutzt...


Kommt natürlich drauf an was er so drauf hat.
Es gibt ein paar Studenten die können sowas, aber 90% können es eher 
nicht oder brauchen viel viel länger als geplant ;-)

von Falk B. (falk)


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@oszi40 (Gast)

>die Produktion nahe am Absatzmarkt als Vorteil für die. Wenn wir
>allerdings unser ganzes Spezialwissen (wie Magnetschwebebahn)

Naja, der Transrapid in Shanghai ist auch nur ein Prestigeobjekt, der 
schreibt wahrscheinlich keine schwarzen Zahlen und größere Strecken sind 
nicht mal in China geplant. Somit ist DIESER "Verlust" verschmerzbar. 
Bei anderen Dingen sieht das schon anders aus, aber letztendlich ist es 
ein offenes Geheimnis, daß China seit JAHRZEHNTEN daran arbeitet, nicht 
nur Produktion sondern auch Know How in Land zu holen. Und alle Welt, 
allen voran Deutschland, macht dabei kräftig mit, um zumindest ein paar 
Jahrzehnte auf dem chinesischen Markt mitspielen zu können. Wie das in 
ein paar Jahrzehnten aussieht, wird man sehen.

> dorthin
>geben, werden wir in wenigen Jahren weg vom Fenster sein!

Naja, soo schnell schießen die Preußen, ähhh, Chinesen auch nicht ;-)

von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Neben der technischen, organisatorischen Aufgabe sehe ich erschwerend
>folgendes Problem welche mich zweifeln laesst in der richtigen Firma zu
>sein. Einige haben es ja schon angedeutet.

Hmm, diese Frage ist bei dir doch in fast jeder deiner Firmen 
aufgetaucht . . . Das sollte zu Denken geben.

>Der Diplomant sagt das dauert so lange und kostet soviel. Das kann ich
>alles machen.

Naja, er ist ein Diplomant, jung und naiv. Außerdem redet ihr wie 
bereits mehrfach gesagt nicht notwendigerweise von der gleichen Sache. 
Funktionsmuster gegen fertiges Produkt.

>Ich sage das dauert so lange und kostet soviel und muss zum (grossen)
>Teil extern vergeben werden.

Konservative Realisten sind immer die Buhmänner. Nicht nur beim Bau von 
Flughäfen ;-)

>Diese Situation zeigt ganz deutlich das das mir entgegengebrachte
>Vertrauen bezueglich meines Wissens, Erfahrung, Faehigkeiten, usw. in
>keinster Weise vorhanden ist.

Das ist schlecht. Aber immerhin erkennst du es. Woher soll das Vertrauen 
auch kommen? Wie lange bist du schon in der Firma? Welche Projekte hast 
du in der Zeit erfolgreich umgesetzt? Oder wieviele Bedenken hast du 
eher geäußert. Womit hast du dir das Vertrauen bzw. deine Sporen 
verdient?

>Ich denke hier mal laut und egoistisch. Um nicht komplett das Gesicht zu
>verlieren muss ich den Diplomant an jeder Ecke auf die Nase fallen
>lassen und dann mit einer Loesung um die Ecke kommen. Und das natuerlich
>auch jeden im Betrieb wissen lassen. Nun gut das wird richtig lustig...

Vergiß es. Nach allem was wir hier in den letzten Jahren von dir 
erfahren haben, bist du nicht der Typ dazu. Weder technisch noch 
strategisch.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Ist das das erste Elektronikprodukt der Firma? Ist der Verzicht auf 
EMC-Test eine bewusste Entscheidung?

von Oliver S. (oliverso)


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von Pandur S. (jetztnicht)


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Mir scheint der Zeitplan eher unrealistisch zu sein. Teilweise zu lang, 
teilweise zu kurz, teilweise fehlen Positionen. Ueber alles : viel zu 
kurz.

Je nachdem kann man ein Leiterplatten Design (Schema & Layout) in ein 
paar Tagen machen. Eine Leiterplatte lasse ich hier in 2 Wochen 
fertigen. Ploetzlich hat ein Bauteil 6 Wochen Lieferzeit. Dann macht man 
Tests und es gibt unerwartete Probleme. Der ausgewaehlte Sensor passt 
nicht. Nochmals eine Leiterplatte, nochmals ein Gehaeuse. Oops, ein 
Konzept falsch verstanden. Von vorne nochmals. Daher. Die Arbeit wird 
sowieso nicht fertig, da muss man gar nicht nachhelfen.

Egal. Das Mindset von DD passt nicht.

Es geht nicht darum, dem Management seinen Zeitplan durchzudruecken. 
Sondern eher dem Diplomanden die Chance zu geben. Der Diplomand lernt 
etwas, die Firma lernt etwas, und vielleicht lernt auch DD etwas.

Am Anfang kann DD seinen Zeitplan darlegen, und das war's. Wenn das 
Management den Prozess angeschoben hat zieht man das Projekt durch. Wenn 
am Schluss noch etwas fuer DD uebrig bleibt, dh zum Beenden, ist doch 
auch gut. Kosten ueberschritten ? Egal. Das war erwartbar & 
abschaetzbar.

Immer schauen, dass man selbst Arbeit hat. Das ist die Arbeits Stelle! 
Wenn keine Arbeit mehr da ist, ist man draussen.

Wenn das Projekt am Schluss nicht allzu viel laenger wie DDs Zeitplan 
dauerte ist auch gut. Dh in 3 Jahren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Naja, der Transrapid in Shanghai ist auch nur ein Prestigeobjekt, der
> schreibt wahrscheinlich keine schwarzen Zahlen und größere Strecken sind
> nicht mal in China geplant. Somit ist DIESER "Verlust" verschmerzbar.

Ja, der Transrapid ist schlicht zu teuer - und hier in DE fehlen die 
strukturellen Voraussetzungen. Wir haben viel zu viele kleine und 
mittlere Städte und damit Haltepunkte. Es ist eine nette Idee gewesen. 
Vielleicht klappt es ja wirklich irgendwann mit luftleer gepumpten 
Röhren für Interkontinentalverbindungen. DAS wäre eine wirklich 
attraktive Verwendungsmöglichkeit.

> Bei anderen Dingen sieht das schon anders aus, aber letztendlich ist es
> ein offenes Geheimnis, daß China seit JAHRZEHNTEN daran arbeitet, nicht
> nur Produktion sondern auch Know How in Land zu holen. Und alle Welt,
> allen voran Deutschland, macht dabei kräftig mit, um zumindest ein paar
> Jahrzehnte auf dem chinesischen Markt mitspielen zu können. Wie das in
> ein paar Jahrzehnten aussieht, wird man sehen.

Ja, die gelbe Gefahr wird immer wieder erwähnt. Ich sehe dem sehr 
gelassen entgegen. Auch als die Japaner kamen, jammerten viele. Einige 
Industrien sind verschwunden, neue hinzugekommen. Und Deutschland 
verkauft immer noch "ordentlich" ins Ausland - und zwar gerade 
Technologie und soviel wie nie zuvor. Und das, obwohl diese Produkte 
deutlich teurer sind.

Wer mal mit chinesischen Unternehmern geredet hat, der weiss, warum die 
keine chinesischen Plagiate wollen. Viele Dinge kann man eben nicht so 
einfach kopieren. Viele wichtige "Kleinigkeiten" sind nirgendwo erfasst 
und werden nur "nebenbei" dem Azubi/Absolventen beigebracht.

Weiterhin gehört dazu übrigens auch ein erstklassiger Kundendienst, 
gerade im Maschinenbaubereich.

>> dorthin
>>geben, werden wir in wenigen Jahren weg vom Fenster sein!
>
> Naja, soo schnell schießen die Preußen, ähhh, Chinesen auch nicht ;-)

Und: auch dort steigen die Löhne rasant, weil es bei höherwertigen 
Produkten eben nicht mehr reicht, einen Wanderarbeiter anzulernen.

Wenn ich sehe, wie viele tolle Ideen die Jüngeren hier in DE haben, dann 
muss uns nicht Bange werden.

Also: reinhauen, tüfteln, Ideen umsetzen, nach vorne blicken :-)

von Christian K. (Gast)


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Ähm:

Wireless brake controller in automotive? Das ist nach ISO26262 ein ASIL 
D Thema. Wahrscheinlich runterbrechbar mit ASIL decomposition in ASIL B 
Teile.
Aber das Ding mit ein, zwei Mann ohne Erfahrung durchziehen???

Dagegen ist eine Gaspedal Hard- und Software fast Kinderkram und die hat 
Toyota schon Milliarden gekostet.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...

Ich bin bei der Firma seit 3.5 Jahren und habe einige Projekte 
erfolgreich durchgeführt. Einige der Beiträge die hier rausgekramt 
wurden beziehen sich auf eine andere, vorherige Firma.

Ja meine Bedenken sind wahrscheinlich nicht wirklich förderlich.

Einige liegen bei dem Produkt sehr nah.

Zur funktionalen Sicherheit muss ich sagen das hier in Australien und 
Neuseeland die Australian Design Rules gelten und die passen auf eine 
Serviette. In Bezug auf Elektronik gibt es keine gesetzlichen 
Anforderungen außer radiated EMC und die Konkurrenz  hat ein sehr 
ähnliches Produkt am Start.

Ich fliege morgen nach Perth daher könnte es sein das ich ein paar Tage 
nicht antworten kann.

LG

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja, die Design Rules moegen lascher sein. Trotzdem sind die Design 
Rules/Vorschriften hier nicht einfach strenger weil wir das so moegen, 
sondern weil's Sinn macht.

Die radiated Susceptibility ist nicht einfach ein Furz, sondern eine 
Antwort darauf, dass wir's toll finden mit einem leistungsstarken 
Mikrowellensender in der Hosentasche (Mobilfunkgeraet) rumzulaufen. Die 
produzieren erwartbare Stoerfelder. Dasselbe mit kabelgebundener 
Susceptibility. Die Mikrowellen koppeln auch auf Draehte. Die 
kabelgebundenen Emmisionen, zB von den allgegenwaertigen DC/DC wandlern, 
resp Schaltnetzteilen, sind auch ein Thema, weil sie Funkdienste nicht 
Stoeren duerfen.

Die Produktehaftung ist auch kein Furz vom Rest der Welt. 
Produktehaftung geht immer um : "was geschieht wenn ..." . Dabei sind 
erwartbare Fehler zu minimieren, sodass keine Sach- und Personenschaeden 
erfolgen koennen. Nein. eigentlich muss alles getan worden sein, um 
Schaeden zu vermeiden. Da ist nichts mit "Uups" & auf Dumm spielen. Dann 
ist die Firma weg vom Fenster. Von der Reputation, und auch wegen der 
Haftung. Denn eine Versicherung wird sich druecken wollen, wenn ein 
Vorwurf auf Fahrlaessigkeit besteht.

Eigentlich ist die EMC direkt mit der Produktehaftung verbunden.

Alle diese Punkte sind auch gueltig in Australien, auch wenn's nicht auf 
der Serviette steht. Kommunizier das den Leuten, den Vorgesetzten.

Was geschieht wenn ein Roadtrain mit Benzin oder so in der Kurve nicht 
bremsen kann und gerade aus faehrt ? Uups ?

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Ja, der Transrapid ist schlicht zu teuer - und hier in DE fehlen die
>strukturellen Voraussetzungen. Wir haben viel zu viele kleine und
>mittlere Städte und damit Haltepunkte. Es ist eine nette Idee gewesen.

So sieht es aus.

>Vielleicht klappt es ja wirklich irgendwann mit luftleer gepumpten
>Röhren für Interkontinentalverbindungen. DAS wäre eine wirklich
>attraktive Verwendungsmöglichkeit.

Ist das selbe in Grün.

https://www.welt.de/wirtschaft/article144214129/Hyperloop-die-Rohrpost-fuer-Menschen-soll-real-werden.html

Jaja, der Herr Musk ist schon sehr agil, zaubern kann er aber auch 
nicht. Schon gar nicht, was gewisse strukturelle Randbedingungen angeht.

>Industrien sind verschwunden, neue hinzugekommen. Und Deutschland
>verkauft immer noch "ordentlich" ins Ausland - und zwar gerade
>Technologie und soviel wie nie zuvor. Und das, obwohl diese Produkte
>deutlich teurer sind.

Letztes Jahr ~300 Milliarden Handelbilanzüberschuß. Hmm.

>Und: auch dort steigen die Löhne rasant, weil es bei höherwertigen
>Produkten eben nicht mehr reicht, einen Wanderarbeiter anzulernen.

Eben.

>Wenn ich sehe, wie viele tolle Ideen die Jüngeren hier in DE haben, dann
>muss uns nicht Bange werden.

Bei den "Ideen" der "schon länger Regierenden" schon eher . . .

von Martin S. (sirnails)


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Oliver S. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Vielleicht ein wenig Vorgeschichte zuerst.
>
> Beitrag "Arbeit einfach nicht zu schaffen."
> Beitrag "Firma geizig oder was ist hier los."

Wenn ich mir das hier so ansehe:

***

Das wurde vom Management positiv
aufgenommen und man hat uns ein Angebot gegeben. 25.000 Euro. Habe das
dem Management vorgelegt und nun wird sich beschwert das es viel zu
teuer ist.

Der neue Tester wuerde endlich ein echter End Of Line Tester sein und
der Produktionsmanager muesset nicht jeden Tag 1h-2h damit verschwenden
die Geraete nachzuarbeiten. Die anfaellige Hardware wuerde durch
Standartkomponenten ersetzt und der Tester waere schon auf neue
Geraetegenerationen vorbereitet.

Ich bin nicht wirklich erfahren in dem Bereich aber von dem was ich
weiss sind 25.000 Euro fuer diesen Tester ein sehr gutes Angebot.

***

Und er immernoch in der gleichen Firma arbeitet, dann liegt das Problem 
wohl eher bei der Firma, als bei DD.

Sparen! Sparen! Sparen!

Und wenn dann noch ein junger Dipl. angkommt, und das ganze nach 
Feierabend für lau entwickelt (warum auch immer der Typ so dumm ist), 
dann hat jemand wie DD nichts in der Hand. Die Chefs interessiert nur 
Billig! Billig! Billig!

von klausi (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Die Chefs interessiert nur Billig! Billig! Billig!

Was ich nicht verstehe, dass es bis heute nicht auch der hinterletzte 
Chef/Manager kapiert hat, dass das reine Sparen an Lohnkosten gar nichts 
bringt, da fast alle Chefs den Faktor "Produktion" in der Gleichung 
vergessen. Warum? Da einfach Lohnkosten einsparen kurzfristig am 
Einfachsten umsetzbar ist für Manager.

Jeden Manager/Chef müsste vor der Einstellung rigoros durchgecheckt 
werden, ob derjenige überhaupt versteht, was gutes Management bedeutet, 
nämlich jeder Manager muss sich den  "Six Myths About Pay" bewusst sein:

Ich empfehle, folgenden, immer noch gültigen und aktuellen Artikel der 
HBR, von Prof. Pfeffer (University of Stanford):

https://hbr.org/1998/05/six-dangerous-myths-about-pay

Kurzfassung - Kernaussagen:
https://hbr.org/resources/images/article_assets/hbr/9805/98309_A.gif

Könnt ihr alle ausdrucken und Morgen euren Chefs auf den Schreibtisch 
legen - schöne Grüsse und Empfehlung von mir!

Grüsse,
klausi

von oszi40 (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>
>>Ja, der Transrapid ist schlicht zu teuer - und hier in DE fehlen die
>>strukturellen Voraussetzungen. Wir haben viel zu viele kleine und
>>mittlere Städte und damit Haltepunkte. Es ist eine nette Idee gewesen.
>
> So sieht es aus.

WENN man ein Produkt verkaufen möchte, so braucht man auch genügend 
Kunden. Da es "ein paar mehr" Leute in China als im Emsland gibt, 
scheint die Rentabilität des Transrapid dort höher zu sein. Nun 
entwickeln Chinesen einen Zug für 600 km/h. 
Quelle:http://www.stern.de/digital/technik/600-stundenkilometer---peking-baut-den-schnellsten-zug-der-welt-7131920.html

Auf Daniels Projekt bezogen, stellt sich natürlich auch die Frage, ob er 
seine Funkbremsen ausreichend rentabel verkaufen kann (nachdem alle 
Sicherheitsrisiken beseitigt wurden).

von Niemand (Gast)


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Autor: klausi (Gast)
Datum: 08.06.2017 18:46

Die ist aber schon kalr, dass "Manager" auch nur faule Menschen sind, 
und versuchen mit einfachen Mitteln Ihren AG hinters Licht zu führen.
Das Projekt deutsches Maut-System mit Vater Staat sagt dir noch etwas?
In allen anderen Projekten wird sich jeder Manager vor der großen 
Aufgabe geschickt drücken, es liegt dann in den Händen des Projekt-AG, 
was er mit solchen Halb- oder Teil-Lösungen anfängt!

von klausi (Gast)


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Niemand schrieb:
> Die ist aber schon kalr, dass "Manager" auch nur faule Menschen sind,
> und versuchen mit einfachen Mitteln Ihren AG hinters Licht zu führen.

Tja.. faule bzw. dümmliche Manager sparen halt ein bisschen Kosten, 
Hauptsache das persönliche nächste Quartalsergebnis stimmt..

Intelligente, vorausschauende Manager schauen darüber hinaus, was es 
braucht, langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein. Klar, das 
honorieren natürlich auch nur clevere Firmen bzw. Shareholder.

Aber das Bewusstsein kommt und ist im Trend!

von Mark B. (markbrandis)


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Daniel D. schrieb:
> Erstmal danke für die Antworten..
>
> Absagen geht nicht.

Selbstverständlich geht das.

von F. F. (foldi)


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klausi schrieb:
> Hauptsache das persönliche nächste Quartalsergebnis stimmt..

Das ist doch schon lange bei den Top Managern so. Die Reiten durch die 
Bude, treiben die Zahlen nach oben (was nur kurzfristig klappt), höhlen 
dabei das Unternehmen von innen aus und wenn sie gute Ergebnisse haben, 
ist das die Grundlage für die Bewerbung um einen größeren Laden (also wo 
es dann mehr Kohle gibt, auch wenn der Laden nicht unbedingt größer 
ist). Da machen sie das gleiche und sollte es mal nicht klappen (haben 
wir ja mehrfach gesehen), fallen sie weich in ihre Abfindungen (z.B. 
Mannesmann).
Arbeitnehmer dürfen es ausbaden.
Bis sich ein Unternehmen von diesen Halunken erholt hat, dauert das u. 
U. 10 Jahre.

von klausi (Gast)


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F. F. schrieb:
> Da machen sie das gleiche und sollte es mal nicht klappen (haben wir ja
> mehrfach gesehen), fallen sie weich in ihre Abfindungen (z.B.
> Mannesmann).

Richtig, der Punkt ist ja: das sollte eben schon lange - eben, Jahre 
von denen du sprichst - auffallen, dass kurzfristiges Wachstum nicht 
gesund ist, nachhaltig, längerfristig wachsen, ohne die Mitarbeiter, das 
eigentliche (Wissens-) Kapital, zu vergraulen.

von X4U (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ja, der Transrapid ist schlicht zu teuer
Zu teuer bedeutet nicht konkurrenzfähig. Das war aber auch vor dem 
Projektstart bekannt.

> - und hier in DE fehlen die
> strukturellen Voraussetzungen.
> Wir haben viel zu viele kleine und
> mittlere Städte und damit Haltepunkte.
Auch das war vor dem Projektstart bekannt

Meiner bescheidenen Meinung nach fehlt auch noch eine strukturelle 
Komponente in der Physik, die Antigravitation. Die Schwebebahn ist 
magnetisch so hart aufgehängt das den Fahrgästen speiübel wird. Das 
wurde selbst von den Wahrheitsmedien in Nebensätzen berichtet.
Geht nicht anders wg. der Abstände.

Da eine Trasse nun mal "wandert" (d.h. nicht 100% eben ist oder bleibt) 
ist das ganze nur mit extremen Aufwand den Griff zu bekommen.

> Es ist eine nette Idee gewesen.
Oder auch die typische strukturelle Korruption in Deutschland
Wenigstens haben Sie die Reste noch den Chinesen kostenpflichtig "zu 
Studienzwecken überlassen"


> Vielleicht klappt es ja wirklich irgendwann mit luftleer gepumpten
> Röhren für Interkontinentalverbindungen. DAS wäre eine wirklich
> attraktive Verwendungsmöglichkeit.

Die imho technisch das gleich Problem haben.

Daniel D. schrieb:
> Wie ich mich freue. Lass ich ihn vor die Pumpe laufen bin ich schuld...
> Geht alles gut heißt es ich hätte bei meiner damaligen Bewertung so
> daneben gelegen...

Bei 50k AUD (ca. 35k EUR) kannst du dich ganz entspannt zurücklehnen. 
Selbst deine 350k sind für ein marktfähiges Produkt (außerhalb von 
Konsumergedöns) eng.

Melde deine Bedenken an (schriftlich und begründet) und unterstütze den 
"Probanden" nach Kräften. Aber konsequent nur auf administrativer und 
know how Ebene was du auch ansagst. "Ask me any question, i will support 
you as much as ..."

Im unwahrscheinlichen Fall das es zu einem marktfähigen Produkt kommt 
(was ich bei der Konstellation für ausgeschlossen halte) muss du es halt 
sportlich sehen und einen Fehler eingestehen. Gewinnen kannst du eh nix, 
dafür fehlt der Bude das strukturelle know how. Die Maschinenbauer 
kapieren so oder so nicht warum es (nix) geworden ist.

von Kaban (Gast)


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X4U schrieb:
> Meiner bescheidenen Meinung nach fehlt auch noch eine strukturelle
> Komponente in der Physik, die Antigravitation. Die Schwebebahn ist
> magnetisch so hart aufgehängt das den Fahrgästen speiübel wird. Das
> wurde selbst von den Wahrheitsmedien in Nebensätzen berichtet. Geht
> nicht anders wg. der Abstände.

Unsinn. Ich habe Maglev in Shanghai schon öfter benutzt und mir war noch 
nie übel. Es fühlt sich wie ein ICE an, nur dass da auf dem Display 
431km/h angezeigt werden.

@Daniel: Drei Arbeitgeber und jedes Mal solche Probleme? Daran kannst du 
nicht unschuldig sein. Ich kenne Pfeifen die keine solchen Probleme 
haben.

von Nop (Gast)


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Kaban schrieb:

> @Daniel: Drei Arbeitgeber und jedes Mal solche Probleme? Daran kannst du
> nicht unschuldig sein.

Naja, beispielsweise ist er Ausländer, der obendrein kein native speaker 
ist. Das zusammen mit einer kollabierenden automotive-Industrie, wo es 
haufenweise inländische Ingenieure geben müßte, da hat man dann wohl 
nicht die beste Auswahl.

von Klaus I. (klauspi)


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Kaban schrieb:
> @Daniel: Drei Arbeitgeber und jedes Mal solche Probleme? Daran kannst du
> nicht unschuldig sein. Ich kenne Pfeifen die keine solchen Probleme
> haben.

1) Was für ein Unsinn.
2) Ja, gerade die sogenannten "Pfeifen" kennen derartige Probleme nicht.

von Fachinf. Ger (Gast)


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Kaban schrieb:
> X4U schrieb:
>> Meiner bescheidenen Meinung nach fehlt auch noch eine strukturelle
>> Komponente in der Physik, die Antigravitation. Die Schwebebahn ist
>> magnetisch so hart aufgehängt das den Fahrgästen speiübel wird. Das
>> wurde selbst von den Wahrheitsmedien in Nebensätzen berichtet. Geht
>> nicht anders wg. der Abstände.
>
> Unsinn. Ich habe Maglev in Shanghai schon öfter benutzt und mir war noch
> nie übel. Es fühlt sich wie ein ICE an, nur dass da auf dem Display
> 431km/h angezeigt werden.

Und es viel viel leister ist.
Der Transrapid in Shanghai ist einfach genial.

von Jordi (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Diese Situation zeigt ganz deutlich das das mir entgegengebrachte
> Vertrauen bezueglich meines Wissens, Erfahrung, Faehigkeiten, usw. in
> keinster Weise vorhanden ist.

Um nicht zu sagen, dass deine Kompetenz untergraben wurde. Warum hat man 
dich nicht erstmal nach deiner Meinung nach deinem Urlaub gefragt, 
schließlich bist du der Experte und nicht der Student? Ist denn niemand 
stutzig gegenüber dieser eklatant klaffenden Lücke in den 
Kostenaufstellungen geworden? Und wer hat das ganze überhaupt initiiert? 
Der Student wird ja sicherlich nicht von alleine darauf gekommen. Ich 
finde das ganze sieht ziemlich strange aus, insbesondere da das alles 
innerhalb deines Urlaubs abgewickelt wurde.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke für die vielen Beiträge.

Also ich bin mal meine Themen durchgegangen und konnte nur 2 Firmen 
finden. Davor waren es alles nur technische Fragen.

Nun frage ich mich ja auch ob das eventuell mein Problem ist. Vieleicht 
zum Teil schon. Ich habe ja schon mal angedeutet das hier erstmal 
drauflos gearbeitet wird und wenig geplant wird. Das ist etwas was ich 
eventuell wenig gut kann. Mein erster Job hier war mit Bosch und das war 
recht gut. Danach bin ich zu einer recht kleinen Klitsche und das war 
auch gut. Außer das die Firma heute nicht mehr existiert.
Danach ging zu zugegebenermaßen den Bach runter. Beiden Firmen ist 
gemein das sie hauptsächlich produzieren und wenig / keine Entwicklung 
machen. Beide sind relativ klein, wenig/gar keine Prozesse, ... Ich 
werde den Gedanken jedoch in einer ruhigen Minute aufgreifen.

Zurück zum Thema. Habe erfahren das mein Chef zwei Konkurrenzprodukte 
gesehen hat die von zwei verschiedenen Leuten abends nach Feierabend am 
Küchentisch entwickelt worden sind.
Ein Produkt ist auf dem Markt (Australien, USA, Kanada, Neuseeland).
Das andere Produkt ist eher ein Prototyp wobei es da zur Zeit keine 
weitere Bewegung gibt. Wahrscheinlich stolpert mein Chef darüber denn 
beide Firmen sind wahrscheinlich nicht fähig / gewillt große Summen 
auszugeben.

Bezüglich funktionaler Sicherheit konnte ich bisher nichts hier in 
Australien finden. Werde das aber weiterverfolgen...

LG aus Perth

von F. F. (foldi)


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Daniel D. schrieb:
> Schedule.jpg
>
>             487 KB, 258 Downloads

Entweder bin ich zu blöd den Plan zu lesen oder da wird was völlig 
anders interpretiert.

Der Plan vom Studi läuft doch auch fast über ein Jahr. Wenn sowieso 
externe Vergaben statt finden, die laufen doch weiter und was das kosten 
soll, wird ja wohl vorher festgelegt.
Natürlich glaube ich dir, Daniel, dass deine Kalkulation sicher näher an 
der Wahrheit liegt, aber der Studi hat doch zumindest auch einen Plan 
aufgestellt.

Um hier ein wirkliches Bild von der Situation zu bekommen, müsste man 
schon genauer wissen, worum es dein dem Produkt geht.
Hoffe, dass ich das nicht überlesen habe.

von Kaban (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Bezüglich funktionaler Sicherheit konnte ich bisher nichts hier in
> Australien finden. Werde das aber weiterverfolgen...

Wird das Produkt nur in Australien benutzt und verkauft? Laut unseren 
Anwälten im Unternehmen ist es egal wo das Unternehmen sitzt oder welche 
Landesgesetze zu erfüllen sind, wenn ihr ein FuSi-relevantes Produkt 
habt. Für eine Funkbremse wäre tätsächlich state of the art ASIL D 
(erfordert viel Redundanz). Bitte schau dir an was vor ein paar Jahren 
in den USA Toyota und GM passiert ist, beide zahlten wegen 
Spaghetti-Code und Toten knapp eine Mrd an Strafen.

Zum Thema: Ich kenne ein mittelgroßes Unternehmen in DE, wo so gut wie 
kein Projekt innerhalb des vorgegeben Budgets läuft. Teilweise ist 
extern für die günstiger als intern, auch wenn Equipment und Knowhow 
eigentlich vorhanden ist/sein sollte. Wenn du in so einem Unternehmen 
der einzige bist, der dem Chef seine Träume zerstört bzw durch 
unrealistische Zeitschienen indirekt nein sagt, dann wirst Du da schnell 
unbeliebt. Das wird ja nicht das erste Mal sein, dass ihr weit vom Ziel 
abweicht, oder? Who cares....

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ok... ohne jetzt auf die Details einzugehen.

Mein Plan:
Hardwareentwicklung Inhouse, Softwareentwicklung an einen Contractor 
vergeben, End of Line Tester auch vergeben. Der Diplomant sollte diverse 
Arbeits Pakete bearbeiten.
Dann Tools (EDA und Compiler, jeweils 2 mal), EMV und Temperatur Tests. 
Prototype Zusammenbau sollte auch vergeben werden. Gehäuse und Kabel 
sowie Produktionsvorbereitungen (inhouse)
Hohe Kosten waren natürlich die externe Kraft (~125000), EOL Tester 
(~35000) und Gehäuse tooling.

Sein Plan:
Hardware (er), software (er) und EOL (ich) inhouse. Tools hat er 
berücksichtigt (jedoch nur für sich) sowie den Prototypen. Gehäuse (er), 
jedoch tooling hat er vergessen. Kabel und Produktionsvorbereitungen hat 
er auch vergessen. EMV und temperaturtests hat er nicht berücksichtigt 
aber darauf aufmerksam gemacht.

Vieleicht auch von Interesse. Er arbeitet bei uns in QA und hat einen 
Mitarbeiter bekommen. Somit hat er neben der eigentlichen Aufgabe viel 
Zeit..

Das ist in kurz die Situation..

von Kaban (Gast)


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Jetzt mal davon abgesehen, dass nur einmal Tools/Compiler bestellt wurde 
und er die EMV und Temperaturtests nicht berücksichtigt hat, was stimmt 
denn an seinem Plan nicht? Wenn du ohnehin nicht an der SW beteiligt 
sein wirst, reicht eine Lizenz doch.

Ich würde darauf bestehen, dass es EMV und Temperaturtests gibt, die 
dann wahrscheinlich zur einen oder anderen Hardware-Schleife führen.
Ich würde auch allen Beteiligten klar erläutern, dass hier Äpfel mit 
Birnen verglichen werden und du natürlich wie üblich eine Risikoreserve 
für unvorhersehbare Ereignisse eingeplant hast, er nicht. Dann seid ihr 
nicht mehr bei Faktor 3, sondern 2. Eine Studentenstunde kostet 
normalerweise auch weniger als ein fertiger Ingenieur.

Wenn er HW und SW macht, dann ist die wahrscheinlich doch gross das im 
Fehlerfalle auf ihn gezeigt wird, nicht auf dich.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Halloechen,

Ja du hast natürlich recht das wir hier Äpfel mit Birnen vergleichen und 
das nicht funktioniert.
Meine Bedenken beziehen sich auf die Zeit die er plant und speziell der 
Umstand das am Ende dort steht fertig zum Verkauf.

Mal sehen wohin die Reise geht. Wahrscheinlich wird man ihm eine 
Fehleinschätzung sehr viel weniger nachsehen...

So, zur funktionalen Sicherheit werde ich den Produktrahmen abstecken. 
Anhänger für Autos in einer gewissen Gewichtsklasse brauchen hier einen 
elektrischen Bremskontroller. Darum geht es... und zur Zeit ist mir 
gesetzlich nur der obligatorische EMV Test (Abstrahlung) bekannt.

LG

von Feldstecher (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> So, zur funktionalen Sicherheit werde ich den Produktrahmen abstecken.
Ich kann mir nicht virstellen, dass es in Australien keine 
Produkthaftung geben soll.
Ein Sensor misst murks, der Wagen geht in die Eisen und zieht das ganze 
Gespann den Abhang runter. Das soll in AU Wurst sein? Beruecksichtige 
auch, dass du bei Personenschaeden ggf. persoenlich haftest, immerhin 
hat man dir die technische Leitung uebertragen.

Vielleicht ist es ja auch eine harmlose Anwendung, aber irgendwie hoert 
es sich nicht danach an.

Gruesse~

von Daniel D. (daniel1976d)


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Nein die Anwendung ist nicht harmlos. Ein unbeabsichtigtes Auslösen der 
Anhängerbremsen ist wahrscheinlich das größte Problem.

Hier wird jedoch nur das gesetzliche Minimum gemacht. Z.B. ist ISO 26262 
wenn ich mich nicht täusche nur für seriengefertigte Personenfahrzeuge 
daher ist es für uns nicht gültig. So wird hier argumentiert.

Ach ja, natürlich gibt es eine Produkthaftung aber es gibt kaum jemand 
der in dem Bereich eine Klage anstrebt. Denn hier in Australien ist der 
Kunde wesentlich weniger geschützt. Habe das selber schon erlebt.

Desweiteren, im Falle eines Problems wird nicht der Ingenieur oder 
Projektleiter belangt sondern die Firma.... speziell wenn ich darauf 
aufmerksam gemacht habe.

von Kaban (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Nein die Anwendung ist nicht harmlos. Ein unbeabsichtigtes
> Auslösen der Anhängerbremsen ist wahrscheinlich das größte Problem.
>
> Hier wird jedoch nur das gesetzliche Minimum gemacht. Z.B. ist ISO 26262
> wenn ich mich nicht täusche nur für seriengefertigte Personenfahrzeuge
> daher ist es für uns nicht gültig. So wird hier argumentiert.

Euer Produkt ist also nur ein Prototyp und geht nicht in Serie? Wird 
nicht auf öffentlichen Straßen benutzt? Dann ist es OK, aber sonst hat 
man keine Wahl.

Und glaub mir, wenn jemand draufgeht, klagen auch die Australier.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...

Nein "das Ding" soll auf die Stasse. Shau mal bei 
http://www.tekonsha.com vorbei. Das kommt uns schon sehr nah.
Die Dinger sind in recht vielen Laendern zugelassen und haben einfachste 
HW drin. Nichts was auf Redundanz hinweisst.

von Martin S. (sirnails)


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Wenn ich mir so die Reviews hier durchlese: 
http://www.tekonsha.com/products/brake-controllers/proportional-controllers/trailer-brake-control-proportional/TzaIxkVx1cI5XOy!osRB5wjPKPJz0br|

dann hat das Ding keinerlei Zertifizierung. UL kann es nicht haben, wenn 
das Teil in Flammen aufgeht.

Vermutlich sind das alles so richtige Frickellösungen, weil der Markt 
recht klein, und damit der Gewinn eher gegen 0 geht.

Ich glabue allerdings auch nicht, dass - selbst in Australien - ein 
schwerer / tötlicher Unfall oder Fahrzeugbrand ohne Folgen bleibt.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo... ich nochmal.

Ich schaue gerade umher.

Alles kann ich finden, jedoch nichts wie das elektrische Geraet 
beschaffen sein muss. Immerhin gehen da bis zu 30A durch. Klar, alle 
Hersteller geben an eine In-Line Sicherung zu verwenden. Jedoch weiss 
ich das es oft nicht gemacht wird.

Gut, mir ist bisher noch kein Schaden mit Personen bekannt. Aber wie 
erwaehnt ein unbeabsichtigtes Aktivieren der Bremsen waere recht 
unguenstig. Ein schwerer Anhaenger kann das ganze Gespann schon recht 
stark abbremsen. Das sollte z.B. nicht gerade auf einer Kreuzung 
passieren.

Geruechte sagen das es wohl schon zu Unfaellen gekommen ist bei denen 
der Kontroller gespinnt hat und Anhaenger und Auto ein Totalschaden war. 
Aber das ist schwer zu beweisen. Falsche Beladung, Wind, eine gewoelbte 
Fahrbahn, zu hohe Geschwindigkeit usw. koennten auch dazu gefuehrt 
haben.

LG

von Martin S. (sirnails)


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Wir haben mit meiner alten Firma mal einen ABS-Wandler nach Australien 
verkauft.

Das war ein Wandler, der aus 7-33V Eingangsspannung immer saubere 24V 
mit 70A (peak) erzeugt hat. Das Teil wurde massenhaft in Road Trains 
eingesetzt, weil über die langen Leitungen zu hohe Spannungsabfälle 
waren.

In Deutschland hat das Teil keine Zulassung bekommen, weil es auf Grund 
der hohen Leistung zu stark gestrahlt hat. Entsprechend hatte es kein CE 
und keine Freigabe (KBA)!

Der Importeur (ein großer Bremsenhersteller in AUS) hatte damit 
allerdings überhautp kein Problem. Das alles sei dort nicht relevant.

Entsprechend wundert mich auch irgendwie nicht, dass Du da nicht viel 
findest.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke...

Ich wunder mich das z.B. diese Bremscontroller in den USA Einsatz 
finden?!?
Immerhin ein Land in dem gerne um extreme Summen gestritten wird.

Gut wenn so ein Ding ausfaellt das muss man zwar wesentlich haerter mit 
dem Auto bremsen und der Bremsweg mag laenger sein aber zum Stehen 
sollte man kommen. Wenn das Ding die Bremsen faelschlicherweise 
aktiviert dann zieht man den Anhaenger eben mit blockierten Reifen in 
Sicherheit...

Aber alles dazwischen ist nicht wirklich optimal, speziell wenn ein 
Rentnerehepaar gerade Donut-essend mit dem Wohnanhanger durch die Gegend 
zockelt...

von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Alles kann ich finden, jedoch nichts wie das elektrische Geraet
>beschaffen sein muss. Immerhin gehen da bis zu 30A durch. Klar, alle
>Hersteller geben an eine In-Line Sicherung zu verwenden. Jedoch weiss
>ich das es oft nicht gemacht wird.

>Gut, mir ist bisher noch kein Schaden mit Personen bekannt. Aber wie
>erwaehnt ein unbeabsichtigtes Aktivieren der Bremsen waere recht
>unguenstig.

recht "ungünstig"?

> Ein schwerer Anhaenger kann das ganze Gespann schon recht
>stark abbremsen. Das sollte z.B. nicht gerade auf einer Kreuzung
>passieren.

Das DARF überhaupt nicht passieren!

>Geruechte sagen das es wohl schon zu Unfaellen gekommen ist bei denen
>der Kontroller gespinnt hat und Anhaenger und Auto ein Totalschaden war.
>Aber das ist schwer zu beweisen. Falsche Beladung, Wind, eine gewoelbte
>Fahrbahn, zu hohe Geschwindigkeit usw. koennten auch dazu gefuehrt
>haben.

Mal ne ernstgemeinte Frage? Bist du wahnsinnig? Ganz egal wie die 
Gesetzeslage in Down Under ist, ICH würde von derartigen 
sicherheitsrelevanten Dingen ABSOLUT die Finger lassen!!!
Erst recht bei der hemdsärmeligen Herangehensweise der Aussis!
Du kannst nur verlieren!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich kann durchaus verstehen wenn die Aussies das nicht so eng sehen. 
Besser so eine elektrische Bremse zu haben als keine. Mit etwas Glueck 
funktioniert sie auch .. , und falls nicht eben nicht. Dann zieht man 
eben das Kabel bis man Zeit hat es sich anzusehen.

Etwas ausserhalb einer City kann der Abstand von einem Auto zum 
naechsten Minuten bis Stunden betragen. Wenn da eine Bremse blockiert 
ist das kein Drama.

In Russland ist auch jedem klar, dass ein neues Geraet, auch ein Auto, 
nicht perfekt ist. Ein neues Geraet muss man oft aus der Verpackung raus 
grad reparieren. Ein neues Auto muss daher schnellstmoeglich in eine 
Garage, um alle Schrauben anzuziehen, denn das sind sie von Werk aus 
nicht.

Geraete, die bei uns oder in Fernost (China) durch die 
Qualitaetskontrolle fallen werden nicht weggeworfen, sondern an weniger 
finanzstarke Laender/Oekonomien/Gegenden vertickt. zB auch nach Russland 
oder Afrika. Dort sind die Preise dann auch signifikant niedriger.

: Bearbeitet durch User
von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...

Ok, ich denk ja schon darüber nach es so sicher zu machen wie es geht.

Ich habe vorgeschlagen das wir EMC immunity machen und uns einen 
Experten im Bereich funktionaler Sicherheit zur Seite holen. Zusätzlich 
würde ich gern einen endurance Tester aufbauen der zufällige Situationen 
erzeugt und das Ganze prüft ob das Erwartete auch rauskommt.
Ob das letztendlich so gemacht wird liegt dann bei Management.

Mit unserem Produkt hatten wir bisher keine Schwierigkeiten. Aber wie 
gesagt ist das auch schwierig nachzuweisen.

LG

von Falk B. (falk)


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@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Ich habe vorgeschlagen das wir EMC immunity machen und uns einen
>Experten im Bereich funktionaler Sicherheit zur Seite holen. Zusätzlich
>würde ich gern einen endurance Tester aufbauen der zufällige Situationen
>erzeugt und das Ganze prüft ob das Erwartete auch rauskommt.

Naja, geht zwar in die richtige Richtung, ist aber wahrscheinlich immer 
noch zu wenig.

>Mit unserem Produkt hatten wir bisher keine Schwierigkeiten.

Das reicht nicht. Ich bin auch noch nicht vom Blitz erschlagen worden, 
trotzdem gibt es auf den allermeisten Häusern Blitzschutz!

> Aber wie gesagt ist das auch schwierig nachzuweisen.

Jain. Ich würde auf jeden Fall eine FMEA machen!

https://de.wikipedia.org/wiki/FMEA

von Martin S. (sirnails)


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Daniel D. schrieb:
> Ob das letztendlich so gemacht wird liegt dann bei Management.

Dann tu' Dir aber um jeden Preis den Gefallen, dass Du Deine Bedenken 
nochmals SCHRIFTLICH per Email an die GL/Mgrnt schickst, und darauf 
hinweist, dass man sich unbedingt einen externen Berater hinzuziehen 
muss, weil innerhalb das nötige Hintergrundwissen um solche Dinge nicht 
vorhanden ist. Und heb' Dir eine Kopie von dieser Email auf!

Wenn doch irgendwann was passiert, wird der Finger ganz ganz ganz 
schnell auf Dich zeigen! Und Du wirst nicht glauben, welche 
Gedächtnislücken sich auf einmal im Management auftun werden. Man muss 
sich ja nur mal den Abgasskandal von VW ansehen. Mir kann kein Mensch 
auf dieser Erde glaubhaft machen, dass der Vorstand von derart massiven 
und geschäftfeindlichen Dingen wie der nicht-einhaltbarkeit der 
Abgasvorschriften nichts gewusst haben will. Und was ist passiert mit 
diesen Schmierenkomödianten? Nichts! Dafür haben sie irgendeinen kleinen 
Fisch in den USA in die Pfanne gehaun!

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Martin S. schrieb:
> Mir kann kein Mensch
> auf dieser Erde glaubhaft machen, dass der Vorstand von derart massiven
> und geschäftfeindlichen Dingen wie der nicht-einhaltbarkeit der
> Abgasvorschriften nichts gewusst haben will.

Die Belegschaft kann sich die nächsten 5-10 Jahre immer wieder den 
gleichen Sermon anhören - das Management war/ist aber nie schuld.

Entscheidungen dieser Tragweite trifft nur das obere Management oder GL 
- nicht ein einfacher Ing.

Absichern - und zwar schriftlich. Lieber den Job verlieren als durch 
einen Fehler meinerseits Leben auf dem Gewissen haben.

Alle Sicherheitsaspekte in Kalkül ziehen und entsprechend vorschlagen, 
wie das zu lösen ist! Auf Standards in EU hinweisen - soweit vorhanden.

mfg

Olaf

von oszi40 (Gast)


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Olaf B. schrieb:
> Alle Sicherheitsaspekte in Kalkül ziehen

Wenn ich weiter oben nur EMV und Temperatur las, so wird bei Euch nur 
die Spitze vom Eisberg geprüft? Mechanische Resonanzen auf dem 
Rütteltisch od. z.B. Verschmutzung spielen wohl bei Kfz keine Rolle???

von Daniel D. (daniel1976d)


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Vielen Dank für die vielen Tips.

Bis jetzt ist noch nicht viel passiert. Der Diplomant hat SolidWorks PCB 
gekauft und versucht sich einzuarbeiten. Ich habe ein wenig an der 
Organisation gearbeitet und ein paar Meetings geplant um alle auf eine 
Linie zu bringen bezüglich der Erwartungen, Arbeitsteilung und 
Verantwortungen.

Das Gerät wird gepottet und ist in einen IP66 Gehäuse.

LG

von Daniel D. (daniel1976d)


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Halloechen,

Ich wollte mich nur mal kurz melden...

Bis jetzt ist noch gar nicht viel passiert, ausser das Altium und ein 
Keil Compiler angeschafft wurden.

Dann hatten wir einen Innovation Workshop und da gab es dann ganz viele 
tolle Ideen was man denn mal machen koennte.. und nun sieht es so aus 
als wenn sich das Ziel aendern koennte.

Unser Diplomant hat schon durchleuchten lassen das er in diesem Fall 
nicht zur Verfuegung stehen wird...

Also Chaos wie gewohnt... ;)

von Falk B. (falk)


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80% aller Probleme lösen sich von selbst.

von M2D2 (Gast)


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LOOOOOOL

Vielleicht wird das Projekt dann schneller fertig und kostet weniger ;-)

von Cerberus (Gast)


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Falk B. schrieb:
> 80% aller Probleme lösen sich von selbst.

Mit Foren-Beteiligung sogar 100%. ;-b

von c.m. (Gast)



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Nop schrieb:
> Ach ja, die einzige wirklich böse Falle dabei: er könnte versuchen,
> seine Arbeit DIR aufzuhalsen, nach dem Motto, kannst Du nicht diesen und
> jenen Teil machen. Damit könnte er seinen unrealistischen Plan auf Dich
> abwälzen, und Du stündest als derjenige da, der nicht "performed" hat.
> Dieses Manöver mußt Du von vornherein unterbinden.

oh ja!

von Joachim B. (jar)


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Ein ehemaliger Chef meint, manche Dinge erledigen sich durch aussitzen.

von Falk B. (falk)


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@Joachim B. (jar)

>Ein ehemaliger Chef meint, manche Dinge erledigen sich durch aussitzen.

Warst du auch CDU-Mitglied?

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> @Joachim B. (jar)
>
>>Ein ehemaliger Chef meint, manche Dinge erledigen sich durch aussitzen.
>
> Warst du auch CDU-Mitglied?

never NIE , ich bin kein Kapitalist, nur echter Proletarier, musste 
immer für Geld arbeiten!
??? war der Spruch vom Cheffe, nicht meiner!

: Bearbeitet durch User
von Kaban (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ein ehemaliger Chef meint, manche Dinge erledigen sich durch
> aussitzen.

Sieht man immer wieder. Wird dann dadurch gerechtfertigt, dass der Chef 
die Email wegen der vielen anderen noch nicht gelesen hat.

Am Anfang habe ich mir noch einen Kopf gemacht, hab mich reingehangen 
und dann gemerkt, dass viele Themen selbst die Chefs einfach nicht 
interessieren, weil sie sich selbst irgendwann lösen ohne das sie vorher 
das Risiko und den Zeitverlust einer falscher Entscheidung haben.

von Mac G. (macgyver0815)


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Daniel D. schrieb:

> Bis jetzt ist noch gar nicht viel passiert, ausser das Altium... angeschafft 
wurde..
>
>
> Unser Diplomant hat schon durchleuchten lassen das er in diesem Fall
> nicht zur Verfuegung stehen wird...


Schön, Du hast vielleicht demnächst eine Altium Lizenz für Dich alleine 
zur Verfügung ;-)
(btw. weiter oben erwähntes Solidworks PCB basiert zwar drauf, kann aber 
weniger als Altium Designer. Und eigentlich hats SW PCB nur einen guten 
Solidworks Export mit dabei, das wars auch schon.)

von John D. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
>
> Dann hatten wir einen Innovation Workshop und da gab es dann ganz viele
> tolle Ideen was man denn mal machen koennte.. und nun sieht es so aus
> als wenn sich das Ziel aendern koennte.
>
> Unser Diplomant hat schon durchleuchten lassen das er in diesem Fall
> nicht zur Verfuegung stehen wird...
>
> Also Chaos wie gewohnt... ;)

Hm, das klingt als würde es an der Projektleitung fehlen...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ja Projektleitung fehlt total... keine Frage.

Was eventuell noch schlimmer ist das das Management keine Entscheidung 
faellen will... in die eine Richtung sowie in die andere Richtung.

Nach dem Workshop habe ich ein ganz grobes Roadmap skizziert und das 
Feedback vom Management war bisher ... nix.
Jetzt wird wahrscheinlich erstmal darueber debatiert wie man den 
Diplomanten bei der Stange haelt. Der liebe Mann hat zur Zeit alle 
Haende voll mit seinem Job als QA Inspector... wie er seine Diplomarbeit 
machen will weiss ich wirklich nicht...

Wir haben das ja beim Workshop gesehen... Innovation und der Wille dazu 
muss von oben kommen....

LG

von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Was eventuell noch schlimmer ist das das Management keine Entscheidung
>faellen will... in die eine Richtung sowie in die andere Richtung.

Naja, das Projekt scheint aber auch eher ein potemkinsches Dorf zu sein. 
Man badet und schwelgt in Idee und großen Visionen.
Aber wenn's dann an die bisweilen eher nüchterne Umsetzung geht, flaut 
der Elan ganz fix ab.

>Jetzt wird wahrscheinlich erstmal darueber debatiert wie man den
>Diplomanten bei der Stange haelt. Der liebe Mann hat zur Zeit alle
>Haende voll mit seinem Job als QA Inspector... wie er seine Diplomarbeit
>machen will weiss ich wirklich nicht...

Hallo? Wieso ist ein DIPLOMAND QA-Inspektor? Wenn das nicht explizit 
sein Diplomthema ist, ist er für den Job schlicht ungeeignet!
Mal ganz abgesehen davon, daß seine Diplomarbeit höchste, um nicht zu 
sagen einzige Priorität hat.

Das ist so ein richtiger Krauterladen!

>Wir haben das ja beim Workshop gesehen... Innovation und der Wille dazu
>muss von oben kommen....

Naja, Innovation kommt selten von oben. Aber das Interesse danan sowie 
die politische Weichenstellung kann nur von dort kommen!

von Falk B. (falk)


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@Joachim B. (jar)

>>>Ein ehemaliger Chef meint, manche Dinge erledigen sich durch aussitzen.
>
>> Warst du auch CDU-Mitglied?

>never NIE , ich bin kein Kapitalist, nur echter Proletarier, musste
>immer für Geld arbeiten!
>??? war der Spruch vom Cheffe, nicht meiner!

Schon klar, ich wollte damit nur auf das Thema "Aussitzen von Problemen" 
hinweisen, das war ja eine der "Stärken" eines kürzlich verblichenen 
CDU-Mannes. Und seiner politischen Ziehtochter 8-(

von klausi (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> debatiert wie man den Diplomanten bei der Stange haelt. Der liebe Mann
> hat zur Zeit alle Haende voll mit seinem Job als QA Inspector... wie er
> seine Diplomarbeit machen will weiss ich wirklich nicht...

Ha ha ha... Sag mal in welchem Saftladen arbeitest du da? Und das 
hoffentlich nicht auch noch freiwillig?
Schenk dem Chef halt mal ordentlich ein.. welche Ausbildung hat der.. 
keine?

Oder ist's wegen dem Visum? Selbst schuld und weiterhin noch viel Spass 
dort.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo..

Im vorherigen Text wurde darauf hingewiesen das der QA inspector an 
einer fernuniversität studiert.
Alles was er macht muss er abends und am Wochenende machen. Bisher ging 
das ganz gut aber sei seiner Beförderung zum inspector hat er plötzlich 
alle Hände voll zu tun.

Und nein ich hänge nicht vom Arbeitgeber bezüglich Visum ab. Ich bin 
Permanent Resident und habe alle Rechte wie ein Australier, außer das 
ich nicht wählen kann und kein politisches Amt ausführen kann. Da wir 
hier schon über 10 Jahre sind könnte ich auch ohne größere Probleme die 
Staatsbürgerschaft  annehmen.

Wirklich schade, die Firma ist in ihrem Gebiet Weltmarktführer aber hier 
in DU klappt es nicht so wirklich. Ich wäre auch schon längst weg wenn 
es hier zur Zeit nicht ein starkes Überangebot an Ingenieuren gäbe...

LG

von klausi (Gast)


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Hallo Daniel

Ok verstehe.. nicht einfach.. vielleicht mal umdenken und was ganz 
anderes machen? Ein Ing. ist ja flexibel :-)

von Top-Ing (Gast)


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klausi schrieb:
> Hallo Daniel
>
> Ok verstehe.. nicht einfach.. vielleicht mal umdenken und was ganz
> anderes machen? Ein Ing. ist ja flexibel :-)

Ein Guter Ingenieur hat immer einen kleinen Zettel in der Hosentasche. 
Wenn er Lust dazu hat, nimmt er den kleinen Zettel aus der Hosentasche 
raus und wählt eine der ca. 5 Telefonnummern, die da notiert sind. Und 
dann schreibt er mit seinem blauen Monblanc Kugelschreiber eine 
zweizeilige Kündigung für HR. Zwei Wochen später fängt er dann für 25% 
woanders an. Egal ob in Australien oder China.

Ach neee, bei Dir fehlt das Zettelchen?

von korrektur (Gast)


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25% mehr

von klausi (Gast)


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..oder man geht auf IBN.. nicht kleckern, klotzen ist das Motto. 
Weltweit. Nette Betthäschen versüssen sternhagelvolle Nächte in den 
Hotelzimmern.

Dafür heissts um 6 Uhr früh  wieder auf der Matte, nächste 12 Stunden 
Schicht schieben.

von oszi40 (Gast)


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Top-Ing schrieb:
> kleinen Zettel in der Hosentasche

Dein kleiner Zettel löst leider Daniels ürsprüngliches Problem der 
Funk-Bremse noch nicht. Ein Kreis ist etwa: Sowas wie ein Quadrat ohne 
Ecken :-)

von Niemand (Gast)


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Daniel Duesentrieb (daniel1976d)
Datum: 05.07.2017 06:06

> Ja Projektleitung fehlt total... keine Frage.
soll das eine ausweichende Antwort werden? Bist du nicht zum PL ernannt 
wurden?

> Was eventuell noch schlimmer ist das das Management keine Entscheidung
> faellen will... in die eine Richtung sowie in die andere Richtung.
Aus der Situation solltest du am leine klare Ansage von der FL 
abfordern, oder was machst du sonst noch so nebenbei?

> Nach dem Workshop habe ich ein ganz grobes Roadmap skizziert und das
> Feedback vom Management war bisher ... nix.
Die warten wohl sicherlich auf ein klares Statemant von dir, wenn du da 
weiter so herumeierst fällt dir das sicherlich noch ganz schwer auf die 
Füße.
Entweder du bist der PL oder nicht?

> Jetzt wird wahrscheinlich erstmal darueber debatiert wie man den
> Diplomanten bei der Stange haelt. Der liebe Mann hat zur Zeit alle
> Haende voll mit seinem Job als QA Inspector... wie er seine Diplomarbeit
> machen will weiss ich wirklich nicht...
Bist du sein Kindermädchen oder hat er dir die ganze Chose nicht 
eingebrockt?

> Wir haben das ja beim Workshop gesehen... Innovation und der Wille dazu
> muss von oben kommen....
Du suchst eine Rechtfertigung warum es nicht weiter geht, ich würde eine 
klare Ansage vom Management erwarten oder das Projekt beerdigen, also 
den PL-Job abgeben.
Personalführung ist nicht zufällig auch auf deiner Stelle von Nöten?
Dann mach dich mal mit der knallharten Realität vertraut, dass du dort 
durch diesen Vorgang weiter massiv an Land verlierst.

Ein Diplomand macht dir einen Strich durch deine RE und du siehst dabei 
tatenlos nur zu und spielst das Spiel föhlich mit.
Oder habe ich da etwas falsch mitbekommen?

Da kann ich nur Klausi zustimmen

klausi (Gast)
Datum: 05.07.2017 10:05

Daniel D. schrieb:
>> debatiert wie man den Diplomanten bei der Stange haelt. Der liebe Mann
>> hat zur Zeit alle Haende voll mit seinem Job als QA Inspector... wie er
>> seine Diplomarbeit machen will weiss ich wirklich nicht...
> Ha ha ha... Sag mal in welchem Saftladen arbeitest du da? Und das
> hoffentlich nicht auch noch freiwillig?
> Schenk dem Chef halt mal ordentlich ein.. welche Ausbildung hat der..
> keine?
Der wird schon seine Pläne zurückgesteckt haben, die Ursache dafür ist 
aber nicht der Diplomand, das wird unser Ü40er Daniel wohl ausbaden 
dürfen.
Irgendwie die Fortsetzung der ganzen anderen Debakel davor.

Sorry für die harten Worte, aber der Job ist nun mal Business, und die 
Kohle kommt nicht vom Mitherumeiern vom Himmel herunter geregnet.
Wenn die Chefs Fehler machen, so wie hier offensichtlich, sollte man 
vllt. mal versuchen den Karren herumzureißen oder zu beerdigen?
Oder stehe ich hier nur mit dem falschen Fuß im neuen Tag?

von Daniel D. (daniel1976d)


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Auf die Antwort mit dem Zettelchen werd ich nicht gross eingehen.. ist 
oben im Text zu finden.

Top-Ing (Gast) hat anscheinend solche Zettelchen, was ich ihm von ganzem 
Herzen goenne. Weiter werde ich das nicht kommentieren denn auch in 
einem anonymen Forum kann man halbwegs professionell miteinander 
umgehen.

LG

von Daniel D. (daniel1976d)


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Halloechen,

OK... ich bin zum Projektleiter ernannt worden jedoch wurde die 
technische Ausfuehrung dem Diplomanten in die Hand gedrueckt. 
Desweiteren ist das ganze waehrend meiner Abwesenheit vereinbart worden.

Ich habe vor ca. 1.5 Jahren gesagt was gemacht werden muss, was es in 
etwa kostet und wie lange es dauern wird. In meiner Abwesenheit und auf 
der Suche nach seiner Diplomarbeit kam der Diplomant dann halt mit 
seinem Vorschlag um die Ecke den das Management naturlich toll fand weil 
eben kuerzer, billiger und er hat die Moeglichkeit sich einen Namen zu 
machen.

Ach vieleicht ein Wort zum Management... hoert sich so umfassend an...

Hier unser 2 Mann Management..

1) CEO
2) Technical & Manufacturing Manager
3) Quality Systems Supervisor / Diplomant und ich

Technical & Manufacturing Manager und Quality Systems Supervisor / 
Diplomant sind befreundet und er (Diplomant) wird gefoerdert wo es geht.


Gut, diese Woche habe ich ein Meeting gefordert welches die Richtung 
festlegt. Komme gerade von diesem Meeting und habe nun endlich ein paar 
Eckpunkte auf die man aufbauen kann.

LG

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Daniel Diesentrieb
um 02.09 Uhr
nun kommt man endlich mit den echten Fakten zum Vorschein
> Technical & Manufacturing Manager und Quality Systems Supervisor /
> Diplomant sind befreundet und er (Diplomant) wird gefoerdert wo es geht.

> Gut, diese Woche habe ich ein Meeting gefordert welches die Richtung
> festlegt. Komme gerade von diesem Meeting und habe nun endlich ein paar
> Eckpunkte auf die man aufbauen kann.
Wie sieht die Lage für dich dabei aus?
Da sägt doch schon jemand an deinem Stuhl und du merkst es nicht mal?

Ich zitiere Klausi ungern noch mal,
wie lange willst du dort noch in dem Becken weiter das Schwimmen 
versuchen, wenn an deinen Füßen schon ein Bleigewicht hängt?
Kennst du den Begriff der Vetternwirtschaft nicht? Denn genau das läuft 
bei euch, und auch voll zu deinem Nachteil.
Lege dir einen Zettel in der Hosentaschen zu, und ziehe den so schnell 
wie möglich in Betracht!
Du kannst natürlich auch noch etwas versuchen zu Pokern, wer von euch 
beiden dort mehr beachtet wird.
Dein Untergang ist nun schon voll absehbar, was auch zu einem gewaltigen 
Teil an dir liegt.
Alle Infos zu der Situation hast du geliefert, aber die wesentlichen 
Fakten erst gerade vorhin!

von Niemand (Gast)


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Nachtrag zum Nachdenken
> OK... ich bin zum Projektleiter ernannt worden jedoch wurde die
> technische Ausfuehrung dem Diplomanten in die Hand gedrueckt.
> Desweiteren ist das ganze waehrend meiner Abwesenheit vereinbart worden.
Sag mal Daniel, begreifst du deine Lage eigentlich selber nicht?

> Ich habe vor ca. 1.5 Jahren gesagt was gemacht werden muss, was es in
> etwa kostet und wie lange es dauern wird. In meiner Abwesenheit und auf
> der Suche nach seiner Diplomarbeit kam der Diplomant dann halt mit
> seinem Vorschlag um die Ecke den das Management naturlich toll fand weil
> eben kuerzer, billiger und er hat die Moeglichkeit sich einen Namen zu
> machen.
Nein ganz anders sieht die Lage aus, du bist in einer absoluten Klitsche 
gelandet, deine Chefs vertrauen auf die Laberei eines Diplomanden und 
stellen dich damit in Frage!
Da kannst du über Tage und Wochen noch ruhig schlafen?
Siehst du nicht selber schon deinen Strick oder die Kündigung irgendwo 
hängen?
Wenn man mit seinen Chefs nicht persönlich gut kann, ist das noch lange 
kein Problem. Solange nicht, bis Einer daher kommt der das kann!
Wenn das dazu noch so ein Windei ist, der sich überall nur dreht und 
wendet wie es ihm passt, ....
anfangs wollte ich das noch nicht so andeuten, aber nun wird es ganz 
deutlich.
Such dir einen anderen Job, oder du wirst es bald aus gegebenem Anlass 
tun müssen.
Ich könnte unter solchen Bedingungen nicht länger arbeiten, mit einem 
Emporkömmling und solchen unfähigen Chefes.
Dass perfekte Fiasko als das nächste für dich!
Sorry, aber hattest du nicht schon ganz ähnliche Probleme?
Lege dir mal eine Ellenbogenmentalität zu und lote deine eigene Position 
mal etwas genauer aus!
Den Diplomanden würde ich mit Arbeit und Aufgaben eindecken oder zu 
Testzwecken mal etwas stressen, denn ehe du dich umsiehst sitzt der auf 
deinem Posten.
Erkennst du wirklich nicht deine Lage?
Wie kann man sich zum PL in einer 4-Mann-Bude machen lassen, oder 
wieviele Leute gibt es dort noch?
Wie abhängig ist der Laden eiegntlich von dir und deiner Arbeit und 
deinen Fähigkeiten? Hast du dich das noch nie selber gefragt?

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer die nuechterne Betrachtung ohne direkte persoenliche 
Angriffe...

Kann leider gerade nicht wirklich antworten... Werde das speaeter tun.

von Falk B. (falk)


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@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Danke fuer die nuechterne Betrachtung ohne direkte persoenliche
>Angriffe...

Lass dich von dem Deppen "Niemand" nicht vollquatschen!

-> /dev/null/

von Nop (Gast)


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Wieso, auch wenn "Niemand" das mit harten Worten an der Grenze zur 
Polemik rüberbringt, aber im Kern hat er doch recht.

Daß das Management von Daniels Fähigkeiten nichts hält, merkt man schon 
daran, daß sie in seiner Abwesenheit lieber einem völlig unerfahrenen 
Studenten geglaubt haben.

Was als nächstes kommt, ist doch offensichtlich. Der Diplomand wird 
irgendwie diplomieren, auch wenn das Projekt scheitert, und Daniel wird 
sich wie schon die ganze Zeit treudoof guckend als der Depp hinstellen 
lassen.

Dann hat der Student Diplom. Daß er überhaupt jetzt schon den Posten des 
QA-Inspektors bekommen hat, ist doch auch nur der Vetternwirtschaft zu 
verdanken. In der Folge wird er selbstverständlich weiter bevorzugt.

Da, siehe oben, daß Management von Daniels Fähigkeiten sowieso nichts 
hält, ist die logische Konsequenz, daß am Ende Daniel gefeuert wird und 
der dann Diplomierte eingestellt.

Der Tip, sich ganz dringend nach einem neuen Job umzusehen, ist schon 
der richtige. Selbst wenn Daniel nicht demnächst gefeuert wird, hat die 
Firma bei so einer inkompetenten, verfilzten Führung eh keine Zukunft.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Falls absehbar ist, dass das neue Projekt die Firma an die Wand faehrt, 
wegen endlicher Resourcen

-> sollte man von einem toten Pferd absteigen

von Ordner (Gast)


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Nop schrieb:
..
> Daß das Management von Daniels Fähigkeiten nichts hält, merkt man schon
> daran, daß sie in seiner Abwesenheit lieber einem völlig unerfahrenen
> Studenten geglaubt haben.
..
> Da, siehe oben, daß Management von Daniels Fähigkeiten sowieso nichts
> hält, ist die logische Konsequenz, daß am Ende Daniel gefeuert wird und
> der dann Diplomierte eingestellt.

Was spricht dagegen das die Einschätzung des Managments "Daniel's Arbeit 
taugt nix um dadurch neue Produkte einzuführen" der Wirklicht 
entspricht?

Er weigert sich partout einen Plan zu machen wie man es mit eigenen 
Ressourcen schafft - alles was irgendwie geht soll nach extern 
ausgelagert werden, er -Daniel- sieht sich nicht in der Lage es selbst 
zu entwickeln und ist auch nicht bereit als Projektleiter die 
Verantwortung zu übernehmen und KnowHow aufzubauen. Das sind nur neue 
Mitarbeiter die ihm den Arbeitsplatz an der Sonne wegnehmen.

Also die Stelle als Hardwareentwickler annehmen, aber Hardware 
entwickeln und so der Firma das Überleben sichern -> nein.

Da ist verständlich das die Firma sich über einen Diplomanden freut der 
statt Frustkommentare zu schreiben die Sache anpackt und startet.

von Nop (Gast)


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Ordner schrieb:

> Er weigert sich partout einen Plan zu machen wie man es mit eigenen
> Ressourcen schafft

Es sind keine eigenen Ressourcen DA, so wie ich das lese.

von Ordner (Gast)


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Nop schrieb:
>> Er weigert sich partout einen Plan zu machen wie man es mit eigenen
>> Ressourcen schafft
>
> Es sind keine eigenen Ressourcen DA, so wie ich das lese.

Doch er selbst - er ist doch als Hardwareentwickler angestellt. Und der 
Diplomand, den er unterstützen statt ans Bein pinkeln könnte. Und es 
gibt Dutzende Ingenieure aus der Pleite der australischen 
Automobilindustrie die man einstellen und einarbeiten könnte. Oder mehr 
Diplomanten, Lehrlinge etc.

Aber Daniel kennt nur eine Lösung: "extern" Dienstleister, 
Internetforen, .. . Nur nix selber machen  und eigenen Resourcen 
aufbauen und damit womöglich Inhouse Wettbewerb zu schaffen schon 
garnicht. Den dann wäre Schluß mit ruhige Kugel in Downunder schieben.

von Nop (Gast)


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Ordner schrieb:

> Doch er selbst - er ist doch als Hardwareentwickler angestellt.

Ein Blick ins Ausgangsposting: "Das würde Prototyp bis zum fertigen 
Endprodukt umfassen inklusive End of Line Tester usw. Diesen und 
Softwareentwicklung hätte ich extern vergeben."

Ich lese das nicht so wie Du, also daß er alles auslagern will, sondern 
das, wofür die Firma keine Leute hat.

> gibt Dutzende Ingenieure aus der Pleite der australischen
> Automobilindustrie die man einstellen und einarbeiten könnte.

Das Problem ist nur, daß man die auch bezahlen müßte. Meinst Du 
ernsthaft, eine Klitsche, die einen Werkstudenten als QA-Inspektor 
beschäftigt, würde das machen?

von Ordner (Gast)


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Nop schrieb:
>> gibt Dutzende Ingenieure aus der Pleite der australischen
>> Automobilindustrie die man einstellen und einarbeiten könnte.
>
> Das Problem ist nur, daß man die auch bezahlen müßte. Meinst Du
> ernsthaft, eine Klitsche, die einen Werkstudenten als QA-Inspektor
> beschäftigt, würde das machen?

Externe Entwicklung muss man doch auch bezahlen? Und ein werksstudent 
wird auch entlohnt?!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Externe Entwicklung muss man doch auch bezahlen?

Ja, aber die Jungs dort müssen sich nicht erst groß einarbeiten. Man 
vergibt  üblicherweise an Firmen, deren täglich Brot das ist und die das 
deswegen besonders effizient erledigen können - auch weil sie die 
passenden Werkzeuge dafür haben.

> Und ein werksstudent wird auch entlohnt?!

Der kriegt vermutlich deutlich weniger.

Ohne Daniel zu Nahe treten zu wollen, aber ich lese ja doch schon einige 
Jahre von ihm: er erscheint mir wie jemand, der keinem auf den Schlips 
treten will und wohl eher zurückzieht, als einen Konflikt wirklich 
auszutragen. Sozusagen der liebe, nette Ingenieur von nebenan, fachlich 
vermutlich sehr gut und auch ein guter Teamplayer, aber für einen 
Projektleiter eher ungeeignet.

Und wenn ich über diese ganzen Verbandelungen in der Firma lese, hat so 
jemand natürlich dort einen schweren Stand.

Ich denke auch:
Dass man der Berechnung eines Studenten eher glaubt als der von Daniel, 
zeigt das Dilemma: man nimmt ihn nicht wirklich ernst.

Andere Möglichkeit: er kann sich schlecht verkaufen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nop (Gast)


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Ordner schrieb:

> Externe Entwicklung muss man doch auch bezahlen?

Das ist richtig, aber erstens bindet man sich nicht. Zweitens kenne ich 
das Steuerrecht in Australien jetzt nicht, aber es kann durchaus 
angehen, daß Gehälter und Investitionen steuerlich unterschiedlich 
behandelt werden.

> Und ein werksstudent wird auch entlohnt?!

You get what you pay for.

von lalala (Gast)


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Bin mir nicht sicher, ob das auf Dich zutrifft, aber es gibt ja auch das 
Sprichwort:
"Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, findet Argumente."
Betrachte die Situation aus der Sicht Deines Chefs.

von Nop (Gast)


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lalala schrieb:

> "Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, findet Argumente."

Und wer sich nicht mit technischer Realität befassen will, findet 
schlaue Sprüche - und wundert sich am Ende, wieso das Projekt weder im 
Zeitrahmen noch im Kostenrahmen geblieben ist.

von lalala (Gast)


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Nop schrieb:
> Und wer sich nicht mit technischer Realität befassen will, findet
> schlaue Sprüche - und wundert sich am Ende, wieso das Projekt weder im
> Zeitrahmen noch im Kostenrahmen geblieben ist.

Naja, es ist halt auch keine Kunst ein Projekt im Zeit- und Kostenrahmen 
zu halten wenn man von vorneherein gleich das doppelte der wirklich 
benötigten Kosten/Zeit ansetzt. (Wobei auch da kenn ich Spezis....)

von Niemand (Gast)


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> Vielleicht ein wenig Vorgeschichte zuerst.

> Ich arbeite in Australien als alleiniger Hardware Entwickler in einem
> Unternehmen.
darf man fragen wie groß in der Personenanzahl?
> Das Unternehmen ist zu 98% im Metallverarbeitenden Gewebe tätig.
Also Schlosser / Metall-Klempner > Metall-Konstrukteure, ähnlich wie 
Bernd Funk?
Das erklärt vllt. so Einiges?


Falk Brunner (falk)
Datum: 06.07.2017 07:43
@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>> Danke fuer die nuechterne Betrachtung ohne direkte persoenliche
>> Angriffe...

> Lass dich von dem Deppen "Niemand" nicht vollquatschen!

-> /dev/null/

mehr kommt von dir nicht dazu?
Etwas traurig wenig zum fruhen morgen, ob ihm das wirklich hilft?
Und danke für die Rosen, deinen Standpunkt dazu bist du ja noch 
schuldig, nicht den zu mir, sondern den zu Daniel!
So du dir das hier offen zutraust!


Chris D. (myfairtux)
> Sozusagen der liebe, nette Ingenieur von nebenan, fachlich vermutlich
> sehr gut und auch ein guter Teamplayer, aber für einen Projektleiter
> eher ungeeignet.
Sorry, wo siehst du dort ein Team, zu dem Daniel gehören konnte?
So läuft kein Teamplay ab, ganz sicher nicht so!

> Danke fuer die nuechterne Betrachtung ohne direkte persoenliche
> Angriffe...
in der Situation bringt dir oder mir hier übertriebene Diplomatie wohl 
eher gar nichts?
Sorry, aber du steckst glaube ich mächtig in der Klemme, was nützt es da 
um das Problem herumzureden, und persönliche Angriffe sehen anders aus.
Es ist doch kein grundlegend fachliches Problem, das ursächliche liegt 
viel tiefer.
Wenn man einer Führung ohne Rückgradt folgen muß, die einen so seltsam 
behandeln, sollte man vllt. mal darüber etwas tiefer, und ganz ohne 
Zweckoptimismus nachdenken?
Einem Budgetplan von einem Studenten zu trauen, der sich nun schön aus 
der Schußlinie windet, ...
Die Fragen von dir an die Führung wirst du so sicher nicht beantwortet 
bekommen, da müssten die sich doch gegenüber dir mal etwas eingestehen?

Das geplante Projekt sollte wohl ganz dringend dem weiteren Bestehen der 
Fa. dienen, oder wie verdient ihr dort sonst noch eure Brötchen?
Sorry für die direkten Ansprachen, aber über solche Fakten kommt man 
ganz schnell zu wichtigen Erkentnissen.

von Falk B. (falk)


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@Niemand (Gast)

>Und danke für die Rosen, deinen Standpunkt dazu bist du ja noch
>schuldig,

Nicht wirklich.

> nicht den zu mir, sondern den zu Daniel!
>So du dir das hier offen zutraust!

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Beitrag "Re: Projektleiter wieder Willen"
Beitrag "Re: Projektleiter wieder Willen"
Beitrag "Re: Projektleiter wieder Willen"
Beitrag "Re: Projektleiter wieder Willen"

>> Sozusagen der liebe, nette Ingenieur von nebenan, fachlich vermutlich
>> sehr gut und auch ein guter Teamplayer, aber für einen Projektleiter
>> eher ungeeignet.

>Sorry, wo siehst du dort ein Team, zu dem Daniel gehören konnte?

Jain. Die Hau-Ruck Mentalität der Aussis ist nicht jedermanns Sache. Und 
Daniel seine auch nicht. Das kann man nur begrenzt adaptieren.

>So läuft kein Teamplay ab, ganz sicher nicht so!

Stimmt.

>Einem Budgetplan von einem Studenten zu trauen, der sich nun schön aus
>der Schußlinie windet, ...

Selektive Wahrnehmung. Angenehme Dinge (billiger Projektplan) gegenüber 
unangenehmen (teurer Projektplan)

>Das geplante Projekt sollte wohl ganz dringend dem weiteren Bestehen der
>Fa. dienen,

Nein, es ist eher ein Gimmick. Die fette Kohle macht man damit nicht.

>oder wie verdient ihr dort sonst noch eure Brötchen?

Thread lesen.

von Niemand (Gast)


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Falk Brunner
> Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Na dann lies selber noch mal nach, da waren deinerseits Ansagen zu dem 
Projekt und weniger zu seiner Situation so direkt, wenn auch schon 
durchklang, dass du da den gleichen Grundsatz siehst!

Mit Abstand , Distanz und viel Rücksicht bekommt man nicht gleich so 
eine konkrete Ansage. Wenn man sich aber die Situation derzeit ansieht, 
ist es nicht besser, doch eher schlechter oder ehrlicher geworden.

>> Sorry, wo siehst du dort ein Team, zu dem Daniel gehören konnte?

> Jain. Die Hau-Ruck Mentalität der Aussis ist nicht jedermanns Sache.
Ob das nun eine rein regionale Mentalität sei, kann ich nicht 
beurteilen.
Nur sind mir solche Verhaltensmuster aus ganz anderen Ursachen bekannt, 
Zweckoptimismus und der Glaube oder das Festhalten an Wünschen, wenn sie 
noch so unrealistisch sind, wird wohl nicht in DA nur zu finden sein?

> Und Daniel seine auch nicht. Das kann man nur begrenzt adaptieren.
Daniels Situation zwingt ihn ja nun ganz direkt das Spiel mitzumachen, 
was soll er in der immer noch nicht ganz klaren Situation auch so anders 
machen?
Wenn die Fa. aus nur aktuell 3 "Festangestellten" >
> Hier unser 2 Mann Management..
1) CEO
2) Technical & Manufacturing Manager
3) "Quality Systems Supervisor" / Diplomant und ich
bestehen, hat er wohl wenig Mitstreiter, die auf "seiner" Seite stehen 
könnten.
Noch dazu ist er der Einzigste in dem Fachbereich, also mehr oder 
weniger Einzelkämpfer in dem Laden, bis auf seinen, ihm nun zugeteilten 
Konkurrenten > Studenten als Klotz am Bein.

>> So läuft kein Teamplay ab, ganz sicher nicht so!
> Stimmt.
durch die rosarote Brille hilft ihm das nicht weiter, aus meiner 
Sichtweise betrachtet.

>> Einem Budgetplan von einem Studenten zu trauen, der sich nun schön aus
>> der Schußlinie windet, ...
> Selektive Wahrnehmung.
so ist jede Wahrnehmung, so man nicht selber drin steckt!
> Angenehme Dinge (billiger Projektplan) gegenüber unangenehmen (teurer
> Projektplan)
Zweckoptimismus und Zweckdenken!

>> Das geplante Projekt sollte wohl ganz dringend dem weiteren Bestehen der
>> Fa. dienen,
> Nein, es ist eher ein Gimmick. Die fette Kohle macht man damit nicht.
deswegen wurde es nun noch mal ausgegraben und nach dem Plan eines 
Freundes der Fa. angegangen, mit der Auflage, es von Dem leiten zu 
lassen, der es nach nüchterner Berechnung als budgetlastig zu schwierig 
kalkuliert hatte?

>> oder wie verdient ihr dort sonst noch eure Brötchen?
> Thread lesen.
na ja, zu lesen war dort oben recht viel, erst die letzten paar Std. kam 
etwas Durchblick in die Situation.
Man wird sich auch nicht gänzlich schlechter darstellen, als man es 
selber sehen will?

Aber hier kam schon mal eine Ansage

lalala (Gast)
Datum: 06.07.2017 10:24

> Bin mir nicht sicher, ob das auf Dich zutrifft, aber es gibt ja auch das
> Sprichwort:
> "Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, findet Argumente."
> Betrachte die Situation aus der Sicht Deines Chefs.
In dem Zusammenhang ist auch zu sehen, dass man die Kalkulation dem 
Ausführenden abverlangt! Wie soll das bitte anders ausgehen?
Solche Umstände gibt es nur in ganz kleinen Firmen, nur schießt man sich 
damit als Planer und Ausführer / Umsetzer in einer Person zwangsläufig 
irgendwie immer ein Eigentor!?
Interessenskonflikte in einer Person und Funktion über zwei 
gegensätzliche Seiten gehen wohl so ab!
Gefördert wird der Studi und gefordert wird der Daniel, am Ende 
geschlagen wird wer von beiden, wenn das eine Katastrophe wird?
Das Problem ist dort der Chef und sein Co.

von JP (Gast)


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An Deiner Stelle würde ich einen Projektplan vorlegen, in dem noch 
weniger Kosten und noch weniger Zeit zur Umsetzung benötigt werden. 
Quasi Niveau-Limbo. :P

von Falk B. (falk)


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@Niemand (Gast)

>Nur sind mir solche Verhaltensmuster aus ganz anderen Ursachen bekannt,
>Zweckoptimismus und der Glaube oder das Festhalten an Wünschen, wenn sie
>noch so unrealistisch sind, wird wohl nicht in DA nur zu finden sein?

Sicher nicht.

>Wenn die Fa. aus nur aktuell 3 "Festangestellten" >

Tut sie nicht, sie ist deutlich größer.

>Noch dazu ist er der Einzigste in dem Fachbereich, also mehr oder
>weniger Einzelkämpfer in dem Laden, bis auf seinen, ihm nun zugeteilten
>Konkurrenten > Studenten als Klotz am Bein.

Einzelkämpfer ohne Respekt und Vertrauen. Das ist ein recht verlorener 
Posten.

>> Angenehme Dinge (billiger Projektplan) gegenüber unangenehmen (teurer
>> Projektplan)
>Zweckoptimismus und Zweckdenken!

Wunschdenken. Da ist die Bauchlandung vorprogrammiert.

>> "Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, findet Argumente."
>> Betrachte die Situation aus der Sicht Deines Chefs.

Mag sein, aber Selbstbetrug ist selten eine Lösung.

>In dem Zusammenhang ist auch zu sehen, dass man die Kalkulation dem
>Ausführenden abverlangt! Wie soll das bitte anders ausgehen?

Wer soll es sonst machen? Jemand anderes, der alles ganz billig 
kalkuliert? Und am Ende ist der Ausführende der Depp, weil er unfähig 
ist, die billige Kalkulation umzusetzen?

Klar kann man das Projekt absichtlich oder aus Unfähigkeit/übertriebenem 
Perfektionismus teuer rechnen.

>Solche Umstände gibt es nur in ganz kleinen Firmen, nur schießt man sich
>damit als Planer und Ausführer / Umsetzer in einer Person zwangsläufig
>irgendwie immer ein Eigentor!?

Nö. Denn wenn der Planer/Ausführer ein echtes, inneres Interesse UND den 
Glaube an das Projekt und seine Fähigkeiten hat, passt das schon.

>Interessenskonflikte in einer Person und Funktion über zwei
>gegensätzliche Seiten gehen wohl so ab!

Anders herum wird es nicht zwingend besser. Wenn weltfremde 
Planer/Chefs/Vertriebsleute einen "Projektplan" beschließen und der Depp 
von Ingenieur den eigentlich "nur mal fix" umsetzen muss, sind die 
Katastrophen und "Spaß" vorprogrammiert!

von Daniel D. (daniel1976d)


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Nochmals danke für die Antworten.. obwohl ich die ein oder andere nicht 
so gern gelesen habe.

Ich mache es einfach und nenne den QA Inspector / Diplomand einfach QA.

Ok, unser Betrieb macht hauptsächlich Metallteile für LKWs. Elektronik 
ist nur ein kleiner Geschäftsbereich (ca. 5%). Unser elektronisches 
Hauptprodukt gibt es seit ca. 5 Jahre und bekommt nun mächtig 
Konkurrenz. Wobei wir durch starkes Marketing und Netzwerk noch sehr gut 
aufgestellt sind. Das Produkt wurde vor meiner Zeit entwickelt und wenn 
wir Änderungen vornehmen wollen, müssen wir den ehemaligen Entwickler 
anrufen. Bevor jemand auf die Idee kommt, warum nicht ich / wir das 
machen. Wir haben noch nicht mal einen Compiler und / oder ein 
Programmiergerät. Ich muss jedoch auch zugeben das ich mir zum Beispiel 
diese Softwareänderungen nicht zutrauen würde.

Nun wollen wir unser Produkt verbessern, sind jedoch an die machbaren 
Grenzen des existierenden Produkt angelangt und es wird eine 
Neuentwicklung.

Zur Struktur der Firma kann ich folgendes sagen. CEO, unter ihm ein paar 
Manager (Finanzen, Einkauf, Technik, 2 x Produktion, Sales, Marketing) 
und dann ca. 25 Leute (Admin, Personal, Einkäufer, etc.). Und dann ca. 
75 Leute in der Produktion. 6 Ingenieure, 5 Maschinenbauer, der QA 
Inspektor und ich.
Wir sind nur eine relativ kleine Zweigstelle. Insgesamt haben wir ca. 1 
Mrd US Dollar Umsatz, ca. 10.000 Mitarbeiter.
Ok, ich muss das ein wenig korrigieren. Ob Manager und QA dicke Kumpels 
sind kann ich nicht wirklich sagen. Aber der Manager bevorzugt den QA 
und das ist sehr klar. Da wird auch schon mal gemauschelt, Informationen 
vor dem CEO zurückgehalten bzw. erst zur bequemen Zeit präsentiert, 
massiert, usw.
Mir ist auch klar das da an meinem Stuhl gesägt wird und ich abspringen 
muss. Jedoch ist das aufgrund der schlechten Jobsituation nicht einfach. 
Zur Zeit werde ich auch noch gebraucht da noch einige Projekte offen 
sind und der QA diese nicht kann und auch keine Erfahrung hat. Die 
Situation sähe anders aus, wenn er das denn alles wirklich schaffen 
sollte und er noch ein Nachfolgeprojekt erfolgreich abwickeln würde. 
Dann wird die Luft wirklich dünn für mich.

Nun ein paar Worte zu meiner Abschätzung. Ich habe vor ca. 7 Jahren bei 
Robert Bosch gearbeitet. Ein ähnlich komplexes Produkt hat dort ca. 1.5 
Jahre gedauert. Mit 2 Ingenieuren, 1 Techniker und einer Mannschaft von 
Maschinenbauern, CAD, EDA, Software und Testabteilung. Nun gut unsere 
Anforderungen sind nicht so hoch.
Zu meinem Budget bin ich grob wie folgt gekommen. Softwareentwickler 
(will der QA ja jetzt selber machen). EOL Tester wollte ich auch 
vergeben und dann eine ungelernte Kraft um den QA zu entlasten. Und dann 
der ganze Rest, Tools (alles x2), Testing, Gehäuse Entwicklung, 
Equipment, Produktion, etc. Ich hätte die HW gemacht (macht der QA nun), 
vielleicht ein wenig SW, Testing und Projektarbeit (das mache immer noch 
ich).

Dann noch ein paar Worte zum QA. Wenn ich richtig informiert bin hat der 
QA noch keine mehrlagige Platine entwickelt, hat noch nie wirklich mit 
Altium bzw. Solidworks PCB gearbeitet. (Wir gehen nächste Woche zum 
Lehrgang). Hat noch nie mehr als 2000 Zeilen programmiert und hat auch 
noch nie ein Gehäuse entwickelt.

Ich würde selber entwickeln, wenn ich denn die Zeit hätte. Zur Zeit sind 
bei mir noch ein paar Projekte offen welche jedoch bis Ende September zu 
Ende sein sollten.
Zugegebenermaßen habe ich offiziell noch kein Projekt geleitet und ich 
bin wahrscheinlich wirklich zu nett. Ich will diese Karte gar nicht 
spielen jedoch bin ich immer “der Ausländer” und alle Kumpels hier sind 
“True Blue” Australier. Gut, mit der Hauruckmethode der Aussies komme 
ich wirklich nicht ganz klar und habe schon öfters erlebt das man für 
ein komplexes Problem lieber eine einfache schnelle Antwort bevorzugt.

Noch ein paar Worte zu mir. Ich habe in Deutschland (6.5 Jahre), in 
Singapur (5 Jahre) und nun in Australien (10 Jahre) gearbeitet. Ich habe 
alle meine Arbeiten / Projekte erfolgreich beendet. Ich bin bestimmt 
nicht der tollste, intelligenteste, Ingenieur auf dieser Welt und ich 
war auch schon mal in einem Team das Schlusslicht. Jedoch selbst dort 
wurde ich als Mitarbeiter respektiert und geschätzt Hier ist es das 
erste mal das ich eine derart unzufriedenstellende Situation vorfinde.
So nun ist es schon wieder spät… werde erstmal schlafen.

LG

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> Ohne Daniel zu Nahe treten zu wollen, aber ich lese ja doch schon einige
> Jahre von ihm: er erscheint mir wie jemand, der keinem auf den Schlips
> treten will und wohl eher zurückzieht, als einen Konflikt wirklich
> auszutragen. Sozusagen der liebe, nette Ingenieur von nebenan, fachlich
> vermutlich sehr gut und auch ein guter Teamplayer, aber für einen
> Projektleiter eher ungeeignet.

ja manche Jobs sollte man nicht annehmen,

kurz nach dem Studium bewarb ich mich bei einer Heizungsregler Fa.
Das wäre mein Gebiet gewesen und las sich alles gut, ich sollte 
stellvertretener Leiter der Fertigung werden.

Man fragte mich was ich machen würde wenn ich auf einer Besprechung eine 
Menge neuer Reglertypen mit Zeitplan zusagen würde, aber die ausführende 
Abteilung mauert.

Ich antwortete, wenn ich das zusage ist es möglich, Probleme werden 
angepackt und ich lasse Ausreden nicht gelten.

Das gefiel wohl, gleichwohl fragte ich warum die Stelle neu besetzt 
werden soll,
Antwort mein Vorgänger kam mit dem Werkstattleiter nicht zurecht.

Die Stelle wollte ich auch nicht, knapp 30 Neuling mit einem 60-jährigen 
alteingesessenen Meister rumstreiten, NEIN danke.

Stellvertretenener Leiter hörte sich für mich so an, immer schuldig 
wenns schief geht darf aber nichts entscheiden.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>machen. Wir haben noch nicht mal einen Compiler und / oder ein
>Programmiergerät.

;-)

> Ich muss jedoch auch zugeben das ich mir zum Beispiel
>diese Softwareänderungen nicht zutrauen würde.

Das ist OK. Den Heldentod sind schon viele gestorben.

>Nun ein paar Worte zu meiner Abschätzung. Ich habe vor ca. 7 Jahren bei
>Robert Bosch gearbeitet. Ein ähnlich komplexes Produkt hat dort ca. 1.5
>Jahre gedauert. Mit 2 Ingenieuren, 1 Techniker und einer Mannschaft von
>Maschinenbauern, CAD, EDA, Software und Testabteilung. Nun gut unsere
>Anforderungen sind nicht so hoch.

Und Robert Bosch hat den Ruf eines VEB, sprich, dort läuft es eher 
langsam. Ist bei deren Stückzahlen sicher wichtig und anscheinend auch 
OK. Hat aber besonders mit der Arbeitsweise in Australien wenig zu tun. 
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

>Dann noch ein paar Worte zum QA. Wenn ich richtig informiert bin hat der
>QA noch keine mehrlagige Platine entwickelt, hat noch nie wirklich mit
>Altium bzw. Solidworks PCB gearbeitet. (Wir gehen nächste Woche zum
>Lehrgang). Hat noch nie mehr als 2000 Zeilen programmiert und hat auch
>noch nie ein Gehäuse entwickelt.

Hehe. Aber viel Selbstvertrauen. Daß das nicht reicht sieht man erst am 
Ende. Im Moment kannst du reden wie du willst, du bist der Bremser und 
Bedenkenträger und damit der Buhmann. German angst ;-)

>“True Blue” Australier. Gut, mit der Hauruckmethode der Aussies komme
>ich wirklich nicht ganz klar und habe schon öfters erlebt das man für
>ein komplexes Problem lieber eine einfache schnelle Antwort bevorzugt.

Tja, das scheint aber ein Kernproblem zu sein. Da mußt du dir was 
einfallen lassen. Entweder du schaffst es, die deutsche Gründlichkeit 
hinter dir zu lassen und dich im wesentlichen in dein Umfeld zu 
integrieren oder du musst woanders arbeiten, wo deine Arbeitsweise 
geschätzt wird.

>war auch schon mal in einem Team das Schlusslicht. Jedoch selbst dort
>wurde ich als Mitarbeiter respektiert und geschätzt Hier ist es das
>erste mal das ich eine derart unzufriedenstellende Situation vorfinde.

Darüber mußt du nachdenken und hoffentlich die richtigen Schlüsse 
ziehen.
Viel Erfolg dabei!

von Falk B. (falk)


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@Joachim B. (jar)

>Stellvertretenener Leiter hörte sich für mich so an, immer schuldig
>wenns schief geht darf aber nichts entscheiden.

Das ist der Kupplungsbelag in der Firma und damit ein Verschleißteil. 
8-0

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> @Joachim B. (jar)
>
>>Stellvertretenener Leiter hörte sich für mich so an, immer schuldig
>>wenns schief geht darf aber nichts entscheiden.
>
> Das ist der Kupplungsbelag in der Firma und damit ein Verschleißteil.
> 8-0

das wusste ich sogar als Jung-Ing. OK mit 30 hatte ich auch schon 
Lebens- und Berufserfahrung :)

Ein Grund warum ich das nicht wollte!

aber wäre ich geblieben hätte ich jetzt nur 5 Minuten zur Fa. (wenn ich 
es überlebt hätte)

Aber ich sah damals kein Zukunft dort.

: Bearbeitet durch User
von Henman (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Dann noch ein paar Worte zum QA. Wenn ich richtig informiert bin hat der
> QA noch keine mehrlagige Platine entwickelt, hat noch nie wirklich mit
> Altium bzw. Solidworks PCB gearbeitet. (Wir gehen nächste Woche zum
> Lehrgang). Hat noch nie mehr als 2000 Zeilen programmiert und hat auch
> noch nie ein Gehäuse entwickelt.

Ich finde dein ruf steht hier auf dem Spiel. Du hättest sofort nach 
deinem Urlaub nochmal deine Kalkulation erläutern sollen, und das das 
was der Student vor hat, so nicht funktionieren kann. Wir reden hier 
schließlich von 20 Jahren berufserfahrung gegenüber einem angehenden 
Absolventen!  Wenn das Ding scheitert wird man dich verantwortlich 
machen,  schließlich hast du alles mitgeplant. Wenn am Ende irgendwas 
zeigbares herauskommt, wird das als Inkompetenz gewertet,  geht ja doch 
offensichtlich. Weiß nicht wie du das siehst, und ob es nicht schon zu 
spät für die Notbremse wäre.

von Daniel D. (daniel1976d)


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OK... Guten Morgen.

Ich bin gestern Nacht noch mal alle emails durchgegangen.

Der QA redet vom Prototypen. Mein Chef lehnt sich weiter aus dem Fenster 
und redet von Produkt. Ich habe auch nur Prototype erwaehnt.

Mein Chef spielt solche Spielchen manchmal, um uebehaupt Dinge zu 
bewegen.


Gestern, im Meeting mit CEO ist mir aufgefallen das mein direkter Chef 
es nicht wirklich mag wenn ich das Steuer nur beruehre und das Projekt 
sowie Informationen transparent gestalte. Wahrscheinlich genau das womit 
er nicht rechnet.

Ich werde meine alte Aufstellung rauskramen und diese der Aufrechnung 
des QA gegenueberstellen. Somit kann man direkt sehen wo die 
Schwachstellen liegen und das wir hier Aepfel mit Bananen verglichen 
werden.

Desweiteren werde ich darauf bestehen das der QA seinen Zeitplan 
einhaelt. Sollte er das nicht machen werde ich direkt die Hand heben und 
Vorschlagen wie wir weiter vorgehen.

Verhalte ich mich weiter ruhig wie eine Maus dann endet das Ganze 
definitiv nicht positiv und ich muss immer aus der Verteidigung 
agieren...

Wahrscheinlich endet das Ganze eh nicht positiv aber ich werde versuche 
so gut es geht meinen Ruecken freizuhalten.

Gleichzeitig werde ich versuchen hier raus zu kommen.

von Kaban (Gast)


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Wie sind denn die Projekte vorher gelaufen? Manche Chefs wissen genau, 
dass das Projekt mitten drin kaum einer sterben lässt (ähnlich wie bei 
öffentlichen Ausschreibungen). Dann wird halt nachgeschossen. Nur sollte 
er das eig mit dir besprechen.

Beitrag #5067915 wurde von einem Moderator gelöscht.
von John D. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
>
> Ich werde meine alte Aufstellung rauskramen und diese der Aufrechnung
> des QA gegenueberstellen. Somit kann man direkt sehen wo die

Mehr als einen Monat, nach dem du von der Sache erfahren hattest? Sind 
in Australien alle Leute so relaxt? Ich kannte das bisher nur von 
Südafrika.

von F. F. (foldi)


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Daniel D. schrieb:
> Gleichzeitig werde ich versuchen hier raus zu kommen.

Ich ernte jetzt sicher viele negative Einträge, aber ganz ehrlich? Man 
tritt solche Sachen nicht draußen breit. Für mich gehörst du gefeuert.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...

Projekte sind in der Vergangenheit nicht wirklich geschehen.

Wir kommen aus der Manufacturingecke und bisher ging das alles recht 
relaxt. Da ist der Chef mit seinen Metalteilen durch die Gegend gelaufen 
und hat gesagt was er will. Projektplanung passt da auf eine Serviette.

Heute ist das bei den Maschbauern etwas besser, aber weit entfernt von 
ideal. Elektronik wurde bisher immer ausgesourced.

Das mit der Gegenueberstellung ist nicht dringend... hoert ja zur Zeit 
sowieso keiner zu... das wird erst wieder interessant wenn die Finanzen 
des QA Projekts aus dem Ruder laufen und der Prototype in ein Produkt 
verwandelt wird und alles am Ende oben draufgeschlagen werden muss...

LG

von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>> Gleichzeitig werde ich versuchen hier raus zu kommen.

>Ich ernte jetzt sicher viele negative Einträge, aber ganz ehrlich? Man
>tritt solche Sachen nicht draußen breit. Für mich gehörst du gefeuert.

Übertreibst du es nicht ein "wenig"? Die Angaben sind doch praktisch 
annonymisiert, die Firma kennt (hier) sowieso keiner. Und am Ende ist 
das mehr oder minder nur der ganz normale Wahnsinn, wie er tausendfach 
überall praktiziert wird. Mal mehr, mal weniger.

von F. F. (foldi)


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Anfang war es ja in Ordnung, aber jetzt?
Jedes klitzekleine Detail wird hier breit getreten.


Übrigens, guten Morgen Falk!

von Falk B. (falk)


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@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Das mit der Gegenueberstellung ist nicht dringend... hoert ja zur Zeit
>sowieso keiner zu...

Dann halt die Füße ruhig und hoffe, daß sich das Problem von selber 
löst. Mit Idealismus und Realitätsinn kommst du nicht weit. Die Jungs 
WOLLEN auf die Nase fallen. Du musst dich nur aus der Schußlinie halten.

Wenn Chef und Diplomand der Meinung sind, daß das alles mal fix so geht, 
laß sie machen. Aber laß SIE bzw. IHN machen! Halte dich soweit wie nur 
möglich raus. Denn SIE wollen beweisen, daß es schnell und billig geht, 
nicht du!

Versuch dich als "Berater" zu verkaufen, der nicht aktiv am Projekt 
beteiligt ist. Laß dir eine gute Ausrede einfallen.

von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>Anfang war es ja in Ordnung, aber jetzt?
>Jedes klitzekleine Detail wird hier breit getreten.

Mag sein, aber das sehe ich unkritisch. Ist ja keine Verleumdung oder 
so.

>Übrigens, guten Morgen Falk!

Gleichfalls. Muss jetzt los, schaffe, schaffe. ;-)

von F. F. (foldi)


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Falk B. schrieb:
> Gleichfalls. Muss jetzt los, schaffe, schaffe. ;-)

Ich auch, aber meine Teile sind noch nicht da.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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F. F. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Gleichzeitig werde ich versuchen hier raus zu kommen.
>
> Ich ernte jetzt sicher viele negative Einträge, aber ganz ehrlich? Man
> tritt solche Sachen nicht draußen breit. Für mich gehörst du gefeuert.

Sehe ich ähnlich, auch die letzten Beiträge zeigen das es einem 
Team-Mitglied nur noch um Vermeidung Schuldzuweisung geht, aber nicht um 
Problemlösung resp. -minderung.

Insbesonders weil sicherheitskritische Sachen hintenunterfallen.

Hier in Deutschland gibts gerade eine Riesendiskussion um 
Bremsassistenten nachdem Anfang der Woche ein Bus mit Touristen 
verbrannte:

http://www.focus.de/panorama/welt/mindestens-18-tote-schwerer-busunfall-auf-a9-das-wissen-wir-bisher-und-diese-fragen-sind-noch-offen_id_7310209.html

https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article165516338/Ueberschaetzte-Assistenten.html


Darüber sollte man sich Gedanken machen und nicht wie man dem Cheff das 
Projektvorantreiben austreibt.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Chris D. schrieb:
> Ich denke auch:
> Dass man der Berechnung eines Studenten eher glaubt als der von Daniel,
> zeigt das Dilemma: man nimmt ihn nicht wirklich ernst.

Das habe ich schon vor einem Monat geschrieben. Das ist eines seiner 
Probleme. Er wird vom Diplomanden hintergangen.

Jetzt war ein Monat Zeit das Problem anzugehen, dem Diplomanden eine 
Ansage zu verpassen und gegenüber dem Chef zu verkünden, das er nur dann 
einen Projektleiter dafür hat, wenn alles zuerst zur Projektleitung 
geht.

Schlechter Informationsfluß, Daniel die Projektsekretärin:
1
Chef ---> Daniel      Diplomand
2
  ^                       |
3
  |                       |
4
  +=======================+

Gut, Daniel der Projektleiter:
1
Chef <--- Daniel <=== Diplomand

: Bearbeitet durch User
von reiner (Gast)


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Das dem die Düsen gehn kann ich mir vorstellen aber im großen und ganzen 
kommt doch nur Rauschen bei rum wobei seitens des Erstellers doch gar 
keine Zielvorgabe besteht sondern lediglich die Frage ob jemand 
ähnliches erlebt hat oder Tip(p)s hat.

Antwort: ja. Na und,?

Möchte er Input zum Umgang mit der Situation ist er hier an der falschen 
Stelle wie Glückwunsch zur Wahl des falschen Mittels. Da es definitiv 
viel zu viele Details gibt die man nur vor Ort erfassen, bewerten & 
klären kann, da es ja auch um weitere Individuen geht.


Projektbezogen sollte erst mal klar sein was ein Projekt ist und die 
Abgrenzung zu einem Arbeitsauftrag ist. => DIN ISO ....
Der Studi hat irgendwas auf die Behördenvariante eingetütet und hat das 
?Projekt? als leere Hülse, die zum scheitern verurteilt sein dürfte, 
gestartet. Warum? Behörden neigen grundsätzlich dazu weder Budget- noch 
Zeitreserven einzuplanen und nehmen dem Projekt damit quasie die Luft 
zum Atmen und Leben um sich damit den Bewilligungsvorteil zu erkaufen. 
Warum die Freigabestelle dieses aber nicht hinterfragt im PAP, PSP, MS, 
.... bleibt mir ein Rätsel wie man einen G20 Gipfel in eine Metropole 
legen kann anstatt auf eine Insel, wo die Politiker viel weniger 
Menschen gefährden, Wirtschaft behindern und viel einfacher und 
effektiver zu schützen sind.

Beispiele:
Kölner U-Bahn wird mit so wenig Armierung gebaut, das wir in Zukunft mit 
nichts alles bauen können.
Buddelt man in Köln sollte es klar sein das antike Wertstoffe, Bomben, 
Scherben, Knochen, ... da liegen die sehr kostspielig ausgepinselt 
werden müssen.
BER ... obsolete
Das BAG ist nicht in der Lage Addblue Betrug mittels Zusatzgerät, 
wodurch auch die Zulassung, Versicherung, .... für das Kfz erlischt zu 
verfolgen. Polen sind da bereits einen Schritt weiter zum Abgrund.
Der Staat bringt seine Insassen zum vorzeitigen Ableben mit Giftgasautos 
analog zum alten Adolf. Nur ist das zwischenzeitlich juristisch 
legitimiert und opportun zur Subvention der Rentenkasse. Die Amis sind 
da auch ohne Klimaschutzbeitritt Raumzeitalter weiter.
Warum sind sooooooo viiiieelleee Brücken so plötzlich und auf einmal 
Baufällig bis Marode? Hmmm viele nach dem Krieg, der ja erst eine Stunde 
her ist, zugleich gebaut?
Gegenbeispiel:
Vorbereitung der Olympischen Spiele London excessive Durchplanung von 
Phasen, runterbrechen in AP mit Zeiten .....
Unter dem Strich eine Punktlandung für die Größenordnung.

Projektbezogen .... mein Beitrag für die Kernpunkte Grundsätzliches:
Zieldefinition & FIXIERUNG oder neues Projekt starten
bottom up oder top down Planung
Vorgehensmodell, falls iterativ Puffer und kritischen Pfad bedenken
Deadline
Resourcenplanung
Budgetierung

Etwas mehr im Detail:
Prozessumfeld - Quellen für Ziel-, Zeit- und Fiskalbeeinflussung
Einordnung im Unternehmen, Ist-Situation, Schwachstellen bzw. der 
Bedarf, das organisatorisches Projekt- und Prozessumfeld, das technische 
Projekt- und Prozessumfeld, der Auftrag und der Auftraggeber

Funktionalität der Anforderung - FIXIERT mit Projektstart
Funktionale Ziele, die funktionalen Anforderungen sowie deren Erhebung 
und Analyse, Lösungsalternativen, die Bewertung der Lösungsalternativen, 
Planung, zur Erreichung der funktionalen Ziele, Handlungsschritte zur 
Erreichung der funktionalen Ziele, technischen Hintergründe, die 
Entscheidungsprozesse, auftretende Probleme und deren Ursachen, 
Problemlösungen, Evaluierung der Zielerreichung, Abweichungen von den 
Zielen sowie deren Begründung

Fiskal
Wirtschaftliche Ziele, Projektkosten, Kosten für den operativen Betrieb, 
Finanzplanung, Finanzierung, Finanzcontrolling, Maßnahmen zum 
Risikomanagement, Nutzen für das Unternehmen, Beziehung von Kosten und 
Nutzen (z.B. Amortisation, ROI), Überprüfung und Erreichung der 
wirtschaftlichen Ziele, Bewertung der Wirtschaftlichkeit

Zeitlich
Zeitliche Ziele, zugrundeliegendes Vorgehensmodell, abgeleitete 
Arbeitspakete und beinhaltete Tätigkeiten, Aufwandsschätzung der 
Arbeitspakete, zeitliche Abhängigkeit der Arbeitspakete, Planung von 
Personal- und Sachressourcen, Terminierung der Arbeitspakete, 
Controlling des Projektfortschritts, Abweichungen von der Planung, sowie 
deren Ursachen und Korrekturmaßnahmen, abschließende Bewertung des Zeit- 
/ Projektmanagements

QM
Qualitätsziele, Qualitätsplanung, Maßnahmen zum Lifecyclemanagement, 
Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Verfahren zur Qualitätsprüfung, 
Ergebnisse der Qualitätsprüfung, Change Management, Konfiguration 
Management, Risiko Management, Dokumentation, Methoden, Standards, 
Richtlinien

von F. F. (foldi)


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Um das noch mal zu konkretisieren.
Daniel gibt an der Diplomand hätte keinen Plan und schießt das aus der 
Hüfte, legt später aber den Plan vor. Der dann übrigens auch über ein 
Jahr Laufzeit hat.
Vielleicht zieht man den Studenten vor, weil seine Einschätzung ja 
vielleicht doch näher an der Wahrheit ist und Daniel alles grundsätzlich 
viel zu vorsichtig und zu teuer angeht? Seine Fachkenntnisse stellt 
niemand in Frage, weshalb er auch ein Auge drauf haben soll.
@Daniel
Jetzt nicht böse sein, aber du hast nicht die Eier, obwohl du doch der 
Fachmann bist und auch noch der einzige, dort mal Klartext zu reden und 
zur Not auch auf den Tisch zu hauen.
Was machst du stattdessen?
Anfangs hört es sich an, als wolltest du einen Rat, aber mittlerweile 
diskutierst du hier das, was du dich nicht traust in deiner Firma zu 
besprechen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer die Worte... klar das ein oder andere lese ich nicht gern.

Ich will auch gar nicht ausschliessen das ich selber das Problem bin / 
einiges zu dem Problem beitrage. Ja ich bin vorsichtig, ueberplane 
vieleicht das ein oder andere auch aber meiner Erfahrung nach geht 
schief was schief gehen kann und das eben nicht dann wenn man damit 
rechnet. Dafuer habe ich das ein oder andere entwickelt was man 
zusammenbaut, einschaltet, programmiert, testet und fertig.

In der Firma sind eben auch Dinge passiert die mich an meiner Stellung 
eben stark zweifell lassen. Er ist ja eben nicht einmal passiert das ich 
sage rechts rum und es wird geradeaus gegangen. Da hat man dann 
irgendwann auch keine Lust mehr und sagt erst etwas wenn man gefragt 
wird.

Bezueglich der Plannung... ich habe mit einem Designhaus ueber das 
Projekt gesprochen. Mit fast unendlichen Resourcen braeuchten sie 6 
Monate wenn es sich nur um einen Prototypen handelt und sie zuvor 
entwickelte und / oder kaeuflich HW (wie z.B. den 32 bit Arduino) 
benutzen duerfen.

Ich bin zwar als Projektleiter ernannt aber bin mir gar nicht im klaren 
darueber was man von mir genau erwartet. Das ist wahrscheinlich das 
erste was ich so schnell wie moeglich klaeren werde. Ich habe heute ein 
bischen gelesen und wuerde unsere struktur als hierarchiefreie 
Projektgruppe bezeichnen.

Nochmals vielen Dank fuer die vielen sehr guten Kommentare und eure 
Geduld. Habt ein schoenes Wochenende...

von Falk B. (falk)


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@F. Fo (foldi)

>Vielleicht zieht man den Studenten vor, weil seine Einschätzung ja
>vielleicht doch näher an der Wahrheit ist und Daniel alles grundsätzlich
>viel zu vorsichtig und zu teuer angeht?

Die "Wahrheit" kennt keiner, sprich, das Projekt ist noch nicht fertig.

Kann sein, daß der Plan von Daniel zu sehr Robert Bosch-mäßig 
aufgeblasen ist. Es kann aber auch sein, daß der Diplomand das zu sehr 
bastlermäßig sieht.

> Seine Fachkenntnisse stellt
>niemand in Frage,

Das würde ich nicht so einfach sagen. Schau dir diverse Aussagen an.

> weshalb er auch ein Auge drauf haben soll.

Er soll den Rettungsanker spielen und wenn er Pech hat den Sündenbock.

>Jetzt nicht böse sein, aber du hast nicht die Eier, obwohl du doch der
>Fachmann bist und auch noch der einzige, dort mal Klartext zu reden und
>zur Not auch auf den Tisch zu hauen.

Was bringt das? Er ist Schütze Arsch im letzten Glied, hat kaum 
Vertrauen und Rückhalt durch seinen Chef.

>Was machst du stattdessen?
>Anfangs hört es sich an, als wolltest du einen Rat, aber mittlerweile
>diskutierst du hier das, was du dich nicht traust in deiner Firma zu
>besprechen.

Das hat er doch schon! Lesen! Es bringt aber nix, weil das viel zu 
vorsichtig deutsch ist.

von Ordner (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Jetzt nicht böse sein, aber du hast nicht die Eier, obwohl du doch der
>>Fachmann bist und auch noch der einzige, dort mal Klartext zu reden und
>>zur Not auch auf den Tisch zu hauen.
>
> Was bringt das? Er ist Schütze Arsch im letzten Glied, hat kaum
> Vertrauen und Rückhalt durch seinen Chef.

Hä, woraus leitest du das ab?
Er ist seit mehreren Jahren als einziger(?) HW-Entwickler an Bord, mit 
Verantwortung für mindestens zwei Produkte. Wenn Cheffe da kein 
Vertrauen hätte, wäre er schon längst vom Cheffe gefeuert worden. Und 
wenn Cheffe einen Neuen an ein Projekt lässt, weil der einzige (?) 
HW-Entwickler nicht genug Zeit hat, dann ist das eher ein Zeichen von 
Unterstützung als von fehlendem Rückhalt.

Ein anderer Cheffe hätte ohne einen neuen Mitarbeiter und Rücksicht auf 
menschliche Verluste den Projektstart durchgepeitscht - schon vor 1.5 
Jahren, als das Neuprodukt erstmals an die Triebdüse herangetragen 
wurde.

von Falk B. (falk)


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@Ordner (Gast)

>> Was bringt das? Er ist Schütze Arsch im letzten Glied, hat kaum
>> Vertrauen und Rückhalt durch seinen Chef.

>Hä, woraus leitest du das ab?

Aus vielen Aussagen seinerseits. Lies den Thread.

>Er ist seit mehreren Jahren als einziger(?) HW-Entwickler an Bord, mit
>Verantwortung für mindestens zwei Produkte.

Die aber alle nur elektrisches "Beiwerk" in einer Metallfabrik sind!

>Wenn Cheffe da kein
>Vertrauen hätte, wäre er schon längst vom Cheffe gefeuert worden.

Er braucht ein Lakaien, der den elektrischen Kram macht.

> Und
>wenn Cheffe einen Neuen an ein Projekt lässt, weil der einzige (?)
>HW-Entwickler nicht genug Zeit hat, dann ist das eher ein Zeichen von
>Unterstützung als von fehlendem Rückhalt.

Wenn du meinst.

>Ein anderer Cheffe hätte ohne einen neuen Mitarbeiter und Rücksicht auf
>menschliche Verluste den Projektstart durchgepeitscht - schon vor 1.5
>Jahren, als das Neuprodukt erstmals an die Triebdüse herangetragen
>wurde.

Du musst es wissen.

von Ordner (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Ordner (Gast)
>
>>> Was bringt das? Er ist Schütze Arsch im letzten Glied, hat kaum
>>> Vertrauen und Rückhalt durch seinen Chef.
>
>>Hä, woraus leitest du das ab?
>
> Aus vielen Aussagen seinerseits. Lies den Thread.

Hab ich - und ich halte an meine Frage fest!

von F. F. (foldi)


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Falk B. schrieb:
> Das hat er doch schon!

Aber zu zaghaft.

Trotzdem möchte ich erstmal zu Daniel sagen, dass er auf jeden Fall 
kritikfähig ist.

Nur, wenn ich Projektleiter bin, dann leite ich auch das Projekt.
Sollte der Chef dann Fragen, "Haben Sie das mit Herrn ... 
abgesprochen?",  würde ich sagen, "Das brauche ich nicht, der hat das so 
zu machen wie ich sage, denn Sie haben mich als Projektleiter bestimmt!"
Das sagt mein einmal deutlich und setzt die Frage dahinter, "Das haben 
Sie doch oder wollen Sie nun nicht mehr, dass ich das Projekt leite?"
Dann muss er klar sagen was Sache ist und danach verhält man sich.
Wenn er dann schwammig wird, lehnt man, "unter diesen Umständen", die 
Projektleitung ab und grinst sich eins, wenn das Ding an die Wand fährt.

von oszi40 (Gast)


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F. F. schrieb:
> "unter diesen Umständen",

Klingt gut,wir kennen aber nur die Hälfte der Umstände. Es könnte sein, 
daß diese Metallbude DRINGEND etwas mehr Elektronik braucht, um die 
nächsten Jahre am Markt zu bleiben? Schon Goethe sagte jedoch: "Mit dem 
Wissen wachsen die Zweifel". Dann sind wir wieder bei EMV-Themen usw. 
wie weiter oben diskutiert und bezweifelt.

von Sidney Wolf (Gast)


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Vor ein paar Jahren gab es auch so eine Geschichte, damals ging es um 
Beleuchtung, vielleicht kommt Dir die Situation ganz verschieden vor, 
aber Deine Beiträge lesen sich für mich genau so wie damals, deshalb 
bist Du eindeutig ein Teil Deines eigenes Problems und sei es nur, das 
Du Dir die falschen Arbeitgeber aussuchst.

Bosch war doch super, warum bist Du da weggegangen? Ich wette, die 
Arbeitsweise war dort strukturierter, was vielleicht besser zu Dir 
passt.

Die Situation insgesamt ist schlecht, Du machst Dir aber auch wegen 
Kleinigkeiten zu viele Gedanken. Chaos gehört dazu und man muss lernen, 
damit umzugehen.

Und schon der Titel "Projektleiter wieder Willen" ist komisch. 
Unabhängig von der Geschichte, warum hast Du keine Lust, ein Projekt zu 
leiten?

Jetzt bist Du 40. Was ist, wenn Dir das mit 50 passiert? Willst Du Dir 
dann auch abends im Bett liegen und Dir Gedanken machen, weil ein 
Student Dir auf der Nase tanzt?

Ich kann keine Rat-Schläge austeilen was man machen soll, aber ein paar 
Gedanken würde ich mir an Deiner Stelle schon machen. Und komm nicht auf 
die Idee, Dich wieder artig wie ein Kofferträger für das Kommentar zu 
bedanken.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Zur Zeit haben wir eine hierarchiefreie Projektleitung was auch so 
gewollt ist. Werde das kommende Woche aber abklaeren.
Faehrt das Projekt an die Wand wird man fragen warum ich nicht zu 
hierarchischen Methoden gegriffen habe und es mir anhaengen.

Klar ihr kennt die Leute nicht. Wuerde es zum offenen Konflikt zwischen 
dem QA und mir kommen wuerde der QA aussteigen und/oder das Projekt 
sogar sabotieren.

LG

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo... dachte ich melde mich noch mal.

Heute hatte ich ein 4 Augen Meeting mit meinem Chef. Er hat mir gesagt 
das Projekt muss letztendlich zu einem fertigen Produkt führen.

Der Zeitplan ist einzuhalten. Ende des Jahres Prototype...

Nur für den Konfliktfall Diplomant will rechts, ich will links.. müssen 
wir uns irgendwie einigen.

Finanziell ist man auch gewillt alles notwendige zu unternehmen...

Es wird garantiert noch genug schief gehen aber da müssen wir jetzt 
durch...

Ansonsten der QA arbeitet schon am Schaltplan.

LG

von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Ansonsten der QA arbeitet schon am Schaltplan.

Das ist das kleinste Problem. Viel wichtiger ist ein gescheites KONZEPT 
incl. FMEA (was kann wie schief gehen?) und (Stress)Test. Jaja, das ist 
ganz unaustralisch, wird sich aber später bezahlt machen, wenn man nicht 
total blauäuig in die ernsten Probleme rasselt.

Viel Glück.

von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Der Zeitplan ist einzuhalten. Ende des Jahres Prototype...

Mit etwas Puffer hast Du also noch 4 Monate Zeit, um Dir einen Job zu 
suchen.

von Andreas B. (buyman)


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Du musst also jetzt den Zeitplan einhalten, den dein Diplomand 
verbrochen hat.

Imho bleibt bleibt dir jetzt nix anderes Übrig als deinen Chef beim Wort 
zu nehmen und ausreichend externe Ressourcen auf das Projekt zu werfen. 
Macht ers nicht, kannst du dir ja denken an welcher Position du dich 
befindest und was von seinen Zusagen zu halten ist.

von Jack (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Heute hatte ich ein 4 Augen Meeting mit meinem Chef.

Du hattest also eine Märchenstunde beim Chef.

> Nur für den Konfliktfall Diplomant will rechts, ich will links.. müssen
> wir uns irgendwie einigen.

"Sie machen das schon." Woher nur kenne ich den Spruch? Dein Chef hat 
sich von dem Problem distanziert und wäscht seine Hände in Unschuld.

Vielleicht glaubt dein Chef er hat ein Problem erfolgreich delegiert. In 
Wahrheit steht er nicht hinter dir und hat eine Zeitbombe gelegt. Die 
wird dir mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann um die Ohren fliegen.

Was willst du machen? Aussitzen und hoffen dass der wahrscheinliche Fall 
eines Konflikts mit dem Diplomanden nicht Eintritt?

Im Fall eines potentiellen Konflikts mit dem Diplomanden ihm immer recht 
geben um den Konflikt zu vermeiden?

Den Konflikt ausfechten wenn er kommt? Wie?

Den Konflikt jetzt herbeiführen und zur Eskalation bringen?

Nur beim letzte Punkt hast du zum Teil die Geschehnisse in der Hand. 
Wenn du dir zum Beispiel jetzt den Diplomanden deutlich zur Brust nehmen 
würdest und der Diplomand selber sich daraufhin beim Chef beschwert, 
dann ist es erst einmal der Diplomand der den Chef stört. Du kannst 
behaupten du wolltest das untereinander klären, aber der Diplomand 
wollte nicht.

Bei so einer Eskalation siehst du an der Reaktion deines Chefs wie 
dicker er mit dem Diplomand ist und wie weit er bereit ist dir den Dolch 
in den Rücken zu rammen.

Oh, es gibt noch eine Möglichkeit bei der du die Kontrolle hast:
> Nop schrieb:
>> Mit etwas Puffer hast Du also noch 4 Monate Zeit, um Dir einen Job zu
>> suchen.

Daniel D. schrieb:
> Finanziell ist man auch gewillt alles notwendige zu unternehmen...

Das wird man erst sehen wenn es daran geht Geld auszugeben. Wie gesagt, 
Märchenstunde.

> da müssen wir jetzt
> durch...

Fatalismus? Macht jemand Kreuzchen fürs Business-Bullshit-Bingo?

> Ansonsten der QA arbeitet schon am Schaltplan.

Das soll in der Industrie millionenfach vorkommen.

von HeuteNichtSoWichtig (Gast)


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Mir wollte auch vor Jahren mal mein damaliger ChefChef=GF ein 
unangenehmes Projekt aufdrücken.
Da muß man auch mal Nein sagen - und im gleichen Satz einen möglichen 
Weggang bewußt ansprechen.

Dort ging das in etwas so:
-->wir / Ihre Abteilung hat ja im Moment nicht so viel zu tun ...
"Druck aufbauen - stimmte nicht - Arbeit war genug da."

-->Abteilung XY hat Auftrag für Projekt YZ
(Wahrheit:"Gefählich - Personensicherheit - für mich leicht fachfremd - 
Tödliches Fiasko gut möglich - haufenweise Hasardeure in der Abteilung"

Ich sinngemäß:
-->"Falls in meiner Abteilung entgegen meiner Eischötzung nichts zu tun 
sein sollte - und sie meinen ich wäre Obsolet - sagen Sie das doch bitte 
ehrlich. Dieses Projekt werde ich nicht betreuen oder leiten. Fragen Sie 
ggfs. Kollegen B - für den ist das eventuell etwas.

--> Nein nein - natürlich sind sie nicht entbehrlich...



Nein sagen - muß und kann man lernen. Spätestens nach zu viel 
schlaflosen Nächten macht man keine solchen Klimmzüge mehr.

Besonder bei Sachen - die einem richtig auf die Füße fallen können.
Bei anderem kann man ja ruhig seine zu starke Hilfsbereitschaft ausleben 
und ggfs. ausnutzen lassen.
Aber nicht bei Personensicherheit.

von Ordner (Gast)


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Jack schrieb:
>> Ansonsten der QA arbeitet schon am Schaltplan.
>
> Das soll in der Industrie millionenfach vorkommen.

Ja so wurde auch die Apple II Power Supply von kalifornischen Hausfrauen 
in Stückarbeit zusammengedengelt. 
http://www.righto.com/2012/02/apple-didnt-revolutionize-power.html zu 
Ref. [83] bevor die Fertigung nach HongKong ausgelagert wurde.

von Cerberus (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Ansonsten der QA arbeitet schon am Schaltplan.

Gibts denn schon ein Pflichtenheft? Eigentlich muss erst mal ein
Lastenheft auf den Tisch, aber manchmal soll man auch was auf Zuruf
entwickeln und dann wird einfach ein Dokumentationsschritt
übersprungen.

von Jack (Gast)


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Ordner schrieb:
> Jack schrieb:
>>> Ansonsten der QA arbeitet schon am Schaltplan.
>>
>> Das soll in der Industrie millionenfach vorkommen.
>
> Ja so wurde auch die Apple II Power Supply von kalifornischen Hausfrauen
> in Stückarbeit zusammengedengelt.
> http://www.righto.com/2012/02/apple-didnt-revoluti... zu
> Ref. [83] bevor die Fertigung nach HongKong ausgelagert wurde.

Du verwechselst Fertigung mit Entwicklung.

von Joachim B. (jar)


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Sidney Wolf schrieb:
> Ich kann keine Rat-Schläge austeilen

wolltest du auch nicht denke ich,

man teilt keine "Rat-Schläge" aus, das kommt von schlagen und wird 
selten angenehm empfunden.

Man könnte evtl. einen Rat geben, aber "Rat-Schlag" doch nicht.

von Daniel D. (daniel1976d)


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OK, wollte mich nochmals kurz melden...

Der Diplomand hat jetzt zwei Planinen gemacht und diese bestellt. Hab da 
natuerlich drueber geschaut und sollte ok sein. Jedoch ist es nicht das 
gleiche wenn man es selber macht. Einige Dinge die ich vorgeschlagen 
habe und die auch erprobt sind hat er nicht umgesetzt. OK, ich hab fuer 
mich entschieden das ich ihn einmal darauf aufmerksam mache und ihn 
danach laufen lasse.

Dann waren wir zusammen auf einer Elektronikmesse und danach kam er dann 
mit der Idee die Fertigung 'In-House' machen zu wollen. Jemand sollte 
doch mal durchrechnen ob das eventuell guensteiger ist oder wenigstens 
kostenneutral. Wie ich das Management kenne wird seine Idee auf 
wohlwollende Ohren treffen. Ich weiss gar nicht wohin mit so einer 
Bestueckungsmachine... die stellt man sicher nicht in einer dreckigen 
Fabrikhalle auf...


Lange Rede, kurzer Sinn... und das beste am Schluss.

Ich kuendige am 18/9, wenn mein Chef aus dem Urlaub kommt. Habe was 
anderes gefunden, mehr Koorporate, groesser, mit Abteilungen, Prozessen, 
usw. Der Job wird garantiert stressiger aber die Firma macht nur 
elektonische Produkte.

Sollte nicht mehr mein Problem sein aber zur Zeit sind folgende Dinge / 
Projekte offen:

Muss noch etwas in LabVIEW programmieren. Program ist einfach aber die 
zu steuernde Machine is a bitch.

Dann einen Programmer: Hardware ist fertig. Funktion und GUI muss noch 
getestet werden. Kalibrierung muss noch gemacht werden. Ist nicht schwer 
braucht aber Einarbeitung und Hintergrundwissen / Geschichte.

Und dann haben wir fuer ca. 40.000 Dollar Testequipment gekauft. Zur 
Zeit bin ich der einzige das weiss wie es funktioniert.

Und dann mein Libelingsprojekt mit dem Dilomanden. Auch hier wurde 
etliches (25.000 Dollar) angeschafft.

Liebe Gruesse..... und nochmals Danke an alle...

von F. F. (foldi)


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Ob du dann zufriedener bist? Ich hoffe das für dich.
Die größten Probleme sehe ich bei dir selbst und deine Unzufriedenheit 
hat auch was mit der persönlichen Abneigung gegen den neuen Kollegen zu 
tun, zumal er aus deinem Gefühl heraus bevorzugt wird.
Eigentlich ist es doch schön, wenn so "frisches Blut" auch einmal die 
Chance bekommt, etwas zu machen.
Warum hat man dich wohl zu seiner Seite gestellt? Damit es nicht schief 
geht.

Berichte dann mal (nach einem halben Jahr) von der neuen Firma, wie es 
dort läuft!

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo foldi... erstmal Danke fuer deine Wuensche...

Die groesste Unzufriedenheit ruehrt eher aus der Tatsache das wenn ich 
gefragt werde und sage wir sollen rechts rum gehen und der Student sagt 
links (was ok ist), ich von meinem Manager gegrillt werde und meine 
Entscheidung bis aufd Blut verteidigen muss... Und viele Entscheidungen 
gerad am Anfang des Projektes basieren auf Erfahrungen, reden mit 
anderen Leuten usw. Diese Entscheidungen sind halt schwer zu begruenden. 
Speziell wenn der Diplomand im Meeting neben dir sitzt und dauernd 
sagt... ne das kann ich mir aber ueberhaupt nicht vorstellen das das so 
lange dauert... und dein Manager immer freudig nickt wenn er den Mund 
aufmacht. Wenn es was technisches ist weiss ich schon zu argumentieren.
Es ging soweit das ich die email eines deutschen Kollegen meinen Manager 
vorlegen musste und er diese durch Google Translator uebersetzen liess.

Nun gut, wahrlich bin ich auch nicht ganz unschuldig und vieleicht ist 
es auch auch ein Mentalitaetsproblem. Wie vieleicht schon berichtet wird 
hier gerne einfach mal mit was angefangen und dann gesehen wie es 
klappt. Treten Probleme auf werden diese halt waehrend des Projektes 
geloest.... Hauptsache es bewegt sich was. Weiss nicht ob ich das mal 
erwaenht habe. Als ich unseren EOL Tester neu aufgesetzt habe hat die 
Planung Wochen gedauert aber die Implementierung nur ein paar Tage. 
Super, fand jedoch fast keine Beachtung. Haette die Produktion 14 Tage 
gestanden, ich mit Raendern unter den Augen, usw, dann waere das noch 
heute Gespraech und ich ein Supermann...
Da werd ich mich anpassen muessen... nicht immer die ideale Loesung zu 
finden.

Ja werde berichten....

: Bearbeitet durch User
von Klaus I. (klauspi)


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Servus Daniel,

ich glaube nicht, dass es zwingend ein geographisches 
"Mentalitaetsproblem" ist. Dergleichen kann Dir auch in good old Germany 
passieren.

Aber auch aus solchen Geschichten kann man wohl lernen.

Drücke Dir für den neuen Job auf jedem Fall die Daumen.

Klaus

von klausi (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Ich kuendige am 18/9, wenn mein Chef aus dem Urlaub kommt. Habe was
> anderes gefunden, mehr Koorporate, groesser, mit Abteilungen, Prozessen,
> usw

Na super gratuliere. Mir hat's auch gut getan, wie ich aus meinem ersten 
Klitschenjob gewechselt habe. Mehr Lohn, weniger Stress, dafür mehr 
Prozesse. Du wirst höchstwahrscheinlich das Gegenteil erleben, ein 
Konzern wo alle Entscheidungen sehr lange dauern und es eine Mühle von 
Prozessen ist. Aber ich bin zufrieden kann sonst auch einige andere 
Dinge machen, zB Weiterbildung.

Daniel D. schrieb:
> Haette die Produktion 14 Tage gestanden, ich mit Raendern unter den
> Augen, usw, dann waere das noch heute Gespraech und ich ein Supermann...
Klar das klingt nach Mentalität. Lange, sorgfältige Planung ist eben 
typisch deutsch, wenn dann noch alles funktioniert, sogar langweilig.
Ein Hauruck Typ, der gleich alles implementiert und dann 3 Wochen 
Feuerwehr spielt, hat mehr Ansehen, auch wenn alles teurer war - leider.
Aber ein moderneres, besseres Mgmt als wie in der Klitsche - auch im 
Känguruland - weiss das hoffentlich auch.

Heutzutage macht man nicht mehr "Management By Exception". Da gibt's 
bessere Methoden.

von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Ich kuendige am 18/9, wenn mein Chef aus dem Urlaub kommt.

Sehr gut, das ist IMO die richtige Konsequenz. Dann kann der Chef jetzt 
seinen protegierten, unerfahrenen Diplomanden machen lassen, aber ohne 
die Möglichkeit, die Schuld für dessen unausgereifte Vorschläge auf Dich 
abzuwälzen.

> Und dann haben wir fuer ca. 40.000 Dollar Testequipment gekauft. Zur
> Zeit bin ich der einzige das weiss wie es funktioniert.

Ist das mit Kündigung und Neuanfang so, daß dazwischen noch ein oder 
zwei Wochen Zeit für eine Übergabe sind? Zwar ist das dann nicht mehr 
Deine Sorge, aber denk dran, die Welt ist klein, und man sieht sich oft 
genug zweimal.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke erstmal...

OK, Kündigungsfrist ist 4 Wochen. In denen kann eine Übergabe 
stattfinden. Die Frage ist nur an wen?

Der Diplomand ist hochgradig beschäftigt... seine normale Arbei plus 
seine Diplomarbeit. Ansonsten ist da keiner... alle anderen sind 
mechanical Engineers.
Anzeige schalten geht schnell aber der Bewerbungsprozess dauert bei der 
Firma recht lang. Agent, Anzeige, Vorstellungsgespräch beim Agent, 
Vorstellungsgespräch bei uns, Eignungstest, Gespräch mit CEO und dann 
Gesundheitscheck... Ich glaube den Neuen werde ich nicht mehr treffen. 
Ist aber auch so gewünscht denke ich...
Bleibt doch nur der Diplomand... :)

Meinem jetzigen Chef werde ich wohl nicht mehr über den Weg laufen da er 
2018 in Rente geht.

Dem Diplomand wahrscheinlich auch nicht da sein bester Freund die Stelle 
von meinem jetzigen Chef bekommt. Und er wäre dumm solch eine Position 
in der er  Narrenfreiheit hat zu verlassen...

: Bearbeitet durch User
von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Ansonsten ist da keiner... alle anderen sind mechanical Engineers.

Wenn die Firma bei ihrer Personalplanung für kritische Dinge nicht den 
Busfaktor einbezieht, ist die Abwägung des Managements eben, daß 
Kostenersparnis das Risiko wert ist. Dann dürfen sie nicht jaulen, wenn 
sich das Risko auch mal manifestiert.

> Anzeige schalten geht schnell aber der Bewerbungsprozess dauert bei der
> Firma recht lang.

Kein Busfaktor und dann noch unfähig, selbst bei einer geordneten 
Kündigung schnell zu reagieren. Naja, Deinen Schilderungen nach wundert 
mich das jetzt nicht. Wenn ich mal tippen soll, dauert der Prozeß auch 
deswegen so lange, weil die Firma jemanden mit guter Qualifikation und 
Erfahrung, aber geringen Gehaltsvorstellungen sucht. Dieselbe Art von 
"Fachkräftemangel" wie überall.

> Bleibt doch nur der Diplomand... :)

Der hat sich zwar gerne als Überflieger präsentiert, dann aber geschickt 
den Rückzug gemacht, daß er sich auf seine Abschlußarbeit konzentrieren 
muß, wodurch der Ball dann immer bei Dir gelandet ist.

Der Diplomand hat dann die unangenehme Wahl, entweder mal seinen 
Sprüchen gemäß zu performen, was er aber nicht kann (sonst hätte er das 
schon gemacht), oder seinem Chef knallhart "nein" zu sagen, worunter 
sein Status als Protegé leiden dürfte.

Und der Chef könnte lernen, daß der Krug solange zum Brunnen geht, bis 
er bricht.

von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>gleiche wenn man es selber macht. Einige Dinge die ich vorgeschlagen
>habe und die auch erprobt sind hat er nicht umgesetzt. OK, ich hab fuer
>mich entschieden das ich ihn einmal darauf aufmerksam mache und ihn
>danach laufen lasse.

Sinnvoll.

>Dann waren wir zusammen auf einer Elektronikmesse und danach kam er dann
>mit der Idee die Fertigung 'In-House' machen zu wollen.

Die haben viele! Da ist viel "haben wollen" und Bastlertrieb dabei.

>Jemand sollte
>doch mal durchrechnen ob das eventuell guensteiger ist oder wenigstens
>kostenneutral.

Sollte man. Wird aber die Euphorie nicht bremsen.

> Wie ich das Management kenne wird seine Idee auf
>wohlwollende Ohren treffen.

Siehe oben.

>> Ich weiss gar nicht wohin mit so einer
>Bestueckungsmachine... die stellt man sicher nicht in einer dreckigen
>Fabrikhalle auf...

Damit allein ist es ja nicht getan, man braucht die ganze Linie. 
Lotpastendrucker, Bestückungsautomat, Reflowofen. Hab ich was vergessen? 
Auch ja, eine Nase mit Know How, der den ganzen Kram bedient und den 
Prozess stabil hält.
Mal sehen ob sie auch die Platinen selber herstellen wollen. ;-)

>Ich kuendige am 18/9, wenn mein Chef aus dem Urlaub kommt. Habe was
>anderes gefunden, mehr Koorporate, groesser, mit Abteilungen, Prozessen,
>usw. Der Job wird garantiert stressiger aber die Firma macht nur
>elektonische Produkte.

Naja, ob DAS eine sinnvolle Perspektive ist? Mehr Stress?

Good luck anyway

von Didi (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Dem Diplomand wahrscheinlich auch nicht da sein bester Freund die Stelle
> von meinem jetzigen Chef bekommt.

Das sind die aufschlussreichsten zwei Zeilen im ganzen Thread.

von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> Dem Diplomand wahrscheinlich auch nicht da sein bester Freund die Stelle
> von meinem jetzigen Chef bekommt.

OMFG, das hatte ich ganz überlesen. Sei dankbar, daß Du von dem Laden 
wegkommst, denn spätestens in der Konstellation wärest Du nur noch 
Fußabtreter in der Vetternwirtschaft.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hab ich das weiter oben nicht schon mal erwähnt? Vieleicht nicht 
deutlich genug...

Mehr Stress ist vielleicht nicht das richtige Wort... ich erwarte mehr 
zielgerichtete Arbeit.

Viele Dinge die jetzt mache werden ja gar nicht gesehen. Letztens ist 
eine Maschine ausgefallen. Mein Chef registriert das aber einen Tag 
später lief alles wieder. Was aber dahintersteckt interessiert ihn 
nicht. Läuft und die Welt ist für ihn in Ordnung...

von Le X. (lex_91)


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Daniel D. schrieb:
> Mein Chef registriert das aber einen Tag
> später lief alles wieder. Was aber dahintersteckt interessiert ihn
> nicht. Läuft und die Welt ist für ihn in Ordnung...

Ist ja auch gut so dass sich der Chef nicht für jedes Klein-Klein 
interessiert. Der hat (hoffentlich) wichtigeres zu tun als sich 
stundenlang anzuhören wie genau du die Maschine repariert hast.

Das einzige was für dich wichtig ist: Klar Kommunizieren dass es 
Probleme gab und du Zeit/Ressourcen aufwenden musstest um diese zu 
lösen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Jepp... nein es wäre nur noch schlimmer gekommen... besser jetzt gehen.

Wir hatten das schon im Departement Meeting... Mein noch Chef lobhuddelt 
seinen zukünftigen Nachfolger. Dieser lobhuddelt den Diplomand und 
dieser erzählt wie toll die beiden sind... Alle haben sich lieb..

von Dirk B. (dirkb2)


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Daniel D. schrieb:
> Alle haben sich lieb..

Dann ist doch gut.
Die müssen sich halt nur entscheiden, wer auf die Tür darf, wenn der 
Kahn gegen den Eisberg fährt.

von Falk B. (falk)


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@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Viele Dinge die jetzt mache werden ja gar nicht gesehen. Letztens ist
>eine Maschine ausgefallen. Mein Chef registriert das aber einen Tag
>später lief alles wieder. Was aber dahintersteckt interessiert ihn
>nicht. Läuft und die Welt ist für ihn in Ordnung...

Nobody cares how it works as long as it works.

von Falk B. (falk)


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@ Le X. (lex_91)

>Ist ja auch gut so dass sich der Chef nicht für jedes Klein-Klein
>interessiert. Der hat (hoffentlich) wichtigeres zu tun als sich
>stundenlang anzuhören wie genau du die Maschine repariert hast.

Jain. Der Chef sollte es aber wertschätzen, wenn seine Leuten den Laden 
am laufen halten, vor allem wenn es NICHT immer in Feuerwehraktionen 
ausartet.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ist schon gut das ich gehe...

Die jetzige Situation, dann die bevorstehende Situation (zukuenftiger 
Chef und Diplomand)...
Die zwei sind auch recht schlau, in der Firma kann man das nicht sehen.


Werde so gut es geht meine Dinge fertig machen und dann uebergeben. Wenn 
da keiner ist ist es nicht meine Schuld.

Jedenfalls kann ich sagen ich habe die Sachen ordentlich abgewickelt und 
gut ist. Wobei es letzendlich auch egal ist... gemeckert wird so oder 
so.

Ich hoffe das ich in Zukunft das Forum mehr um technische Belange 
konsultieren werde und nicht um firmeninterne Politik...

Liebe Gruesse,

: Bearbeitet durch User
von Klaus I. (klauspi)


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Daniel D. schrieb:

> Werde so gut es geht meine Dinge fertig machen und dann uebergeben. Wenn
> da keiner ist ist es nicht meine Schuld.

Ja, blos keinen Streß deswegen. Bei mir hat mich sogar noch der 
Vorgesetzte auf vielfältige Art und Weise an einer sinnvollen Übergabe 
gehindert. Keine Ahnung, was in dem Kerl vorgegangen ist. 
Sicherheitshalber hat er sich noch die letzten drei Wochen mit mir 
ungeplant frei genommen :oD

> Jedenfalls kann ich sagen ich habe die Sachen ordentlich abgewickelt und
> gut ist. Wobei es letzendlich auch egal ist... gemeckert wird so oder
> so.

Jepp und bevorzugt über Personen, die nicht mehr da sind und sich wehren 
könnten.


> Ich hoffe das ich in Zukunft das Forum mehr um technische Belange
> konsultieren werde und nicht um firmeninterne Politik...

Blos nicht! Ansonsten wird noch Deine Fachkompetenz bis ins Detail 
nachverfolgt und erörtert ;o)

Leg Dir hier einen neuen Benutzernamen zu und ansonsten wünsche ich Dir 
viel Erfolg!

Grüße
Klaus

von Jan K. (jan_k)


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Vertrag ist unterschrieben?

Falls ja - herzlichen Glückwunsch, guter Zeitpunkt. Wird eh nur alles 
schlimmer da bei euch. Falls nein - hau rein und mach das schnell ;)

von Rückenwind (Gast)


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Denke an eine gute und sauebere Übergabe, die am besten mit einem Plan 
dokumentiert ist.
Dann kann dir tatsächlich niemand mehr etwas nachsagen.

von klausi (Gast)


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Ach, komm schon!
Ich würde da noch ein paar Gemeinheiten in den Code einbauen, die nur du 
wieder lösen kannst. Nicht absichtlich, versteht sich

von Daniel D. (daniel1976d)


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Haha... das wäre sicher lustig...

Ich bin mir nicht sicher ob die überhaupt jemand anderes suchen / 
einstellen werden. Übergabe gibt es ja wahrscheinlich keine, da die 
Suche eines Kandidaten recht viel Zeit verschlingt.

Also muss der Diplomand doch ran.

Ich denke das war der eigentliche Plan. Diplomand fit machen und wenn 
der soweit ist (Diplom in der Tasche, ein wenig Erfahrung wie HW und SW 
geht) dann hätte man mich rausgeekelt. Denn zwei Leute braucht man auf 
der Position nicht...

Nun gut, kommt jetzt aufs gleiche heraus nur jetzt bestimme ich den 
Zeitpunkt und der ist zur Zeit denkbar schlecht.

Die größte Schwachstelle im Betrieb ist der EOL Tester. Unser Core 
Produkt läuft da und spätestens am 2. Tag muss der wieder laufen. Man 
kann es per Hand machen aber das ist Wahnsinn.
Derjenige der die Programmierung gemacht hat kennt die Maschine recht 
gut aber nicht wie alles verdrahtet ist...

Keine Panik sowas mache ich nicht.. ;)

von Klaus I. (klauspi)


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klausi schrieb:
> Ach, komm schon!
> Ich würde da noch ein paar Gemeinheiten in den Code einbauen, die nur du
> wieder lösen kannst. Nicht absichtlich, versteht sich

Lustiger Gedanke - Aber meistens wirklich unnötig. Wozu künstlich eine 
kleine Falle einbauen, wo die Typen ohnehin blind durch ein Minenfeld 
irren?

von Nop (Gast)


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klausi schrieb:

> Ich würde da noch ein paar Gemeinheiten in den Code einbauen, die nur du
> wieder lösen kannst. Nicht absichtlich, versteht sich

"Wo man nicht mehr lieben kann, da soll man - vorübergehn!" (Nietzsche)

von Daniel D. (daniel1976d)


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Klaus I. schrieb:
> Lustiger Gedanke - Aber meistens wirklich unnötig. Wozu künstlich eine
> kleine Falle einbauen, wo die Typen ohnehin blind durch ein Minenfeld
> irren?

Das denke ich mir auch... daher lieber ein fuer alle angenehmer Schnitt. 
Wie schon mal gesagt, oft sieht man sich zweimal im Leben. Ich denke das 
wird nicht passieren aber man weiss nie so genau.

Und hier funktionert alles mit Referenzen. Es gibt kein Arbeitszeugnis, 
man gibt den Namen und Kontaktdaten seines letzten Vorgestzen an und der 
potentielle neue Arbeitgeber ruft diesen an... Also man brauch immer 
jemanden der etwas gutes ueber einen erzaehlen kann...


Heute morgen kam einer meiner netten Kollegen und hat mir mitgeteilt das 
wir in 2 - 3 Wochen ein paar Tests durchfuehren wollen. Super, das werde 
ich wohl noch machen. Die Auswertung der Messergebnisse passt 
wahrscheinlich nicht mehr so ganz... Ups.

Liebe Gruesse

von Klaus I. (klauspi)


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Daniel D. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> Lustiger Gedanke - Aber meistens wirklich unnötig. Wozu künstlich eine
>> kleine Falle einbauen, wo die Typen ohnehin blind durch ein Minenfeld
>> irren?
>
> Das denke ich mir auch... daher lieber ein fuer alle angenehmer Schnitt.
> Wie schon mal gesagt, oft sieht man sich zweimal im Leben. Ich denke das
> wird nicht passieren aber man weiss nie so genau.

Wie gesagt, die haben ihr Fett weg auch wenn sie es jetzt noch nicht 
wissen. Zu allzu viel Engagement beim Abschluss möchte ich auch nicht 
raten. Wer geht ist ohnehin erstmal der Sündenbock für alles mögliche. 
Egal ob man damit überhaupt etwas zu tun hatte oder nicht.

Will heißen: Außerordentliches Engagement nur für die neue Stelle und 
nicht für die alte. Letzteren fällt sicherlich urplötzlich einiges ein, 
was sie die ganze Zeit verbummelt haben - Keine Gnade!

Versuch einfach einen sauberen Abschluß hinzubekommen


> Und hier funktionert alles mit Referenzen. Es gibt kein Arbeitszeugnis,
> man gibt den Namen und Kontaktdaten seines letzten Vorgestzen an und der
> potentielle neue Arbeitgeber ruft diesen an... Also man brauch immer
> jemanden der etwas gutes ueber einen erzaehlen kann...

Jo, gibt es in der Schweiz auch öfters (sogar wenn man eine Wohnung 
mieten möchte). Hat sicherlich Vor- und Nachteile aber erklärt auch den 
Werdegang eines gewissen Kollegen von Dir ;o)

Ein Hoch auf die Zehenatmer! ;o)

von Falk B. (falk)


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@ Klaus I. (klauspi)

>> Ich würde da noch ein paar Gemeinheiten in den Code einbauen, die nur du
>> wieder lösen kannst. Nicht absichtlich, versteht sich

>Lustiger Gedanke - Aber meistens wirklich unnötig. Wozu künstlich eine
>kleine Falle einbauen, wo die Typen ohnehin blind durch ein Minenfeld
>irren?

Eben. Ich war auch mal in einen ähnlichen Situation. Hab dann ganz 
ordentlich alles aufgeschrieben und übergeben, im festen Wissen, daß die 
Chaoten es so oder so vergeigen, egal wie gut die Übergabe ist. War dann 
auch so, wie ich viel später indirekt erfahren habe ;-)

von F. F. (foldi)


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Rückenwind schrieb:
> Denke an eine gute und sauebere Übergabe, die am besten mit einem Plan
> dokumentiert ist.
> Dann kann dir tatsächlich niemand mehr etwas nachsagen.

Als Arbeitnehmer machst du das was die sagen was du tun sollst. Sagen 
sie nichts von einer Übergabe, machst du die auch nicht.
Dann können die dein Wissen nachträglich kaufen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Stimmt...

Wenn mir keiner was von Übergabe sagt dann findet halt keine statt.

Wahrscheinlich ist mein Chef mehr daran interessiert das ich meine 
offenen Projekte so schnell wie möglich abschließe.

LG

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Es wird nicht besser, es wird nur anders. Viel Erfolg auf der neuen 
Stelle.

von klausi (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> klausi schrieb:
>> Ach, komm schon!
>> Ich würde da noch ein paar Gemeinheiten in den Code einbauen, die nur du
>> wieder lösen kannst. Nicht absichtlich, versteht sich
>
> Lustiger Gedanke - Aber meistens wirklich unnötig. Wozu künstlich eine
> kleine Falle einbauen, wo die Typen ohnehin blind durch ein Minenfeld
> irren?

klar! In meinem letzten Betrieb wars auch so - riesiges Minenfeld, da 
hätten meine Gemeinheiten auch nichts zusätzliches gebracht ;-)

Daniel D. schrieb:
> Stimmt...
>
> Wenn mir keiner was von Übergabe sagt dann findet halt keine statt.
>
> Wahrscheinlich ist mein Chef mehr daran interessiert das ich meine
> offenen Projekte so schnell wie möglich abschließe.

Auch volle Zustimmung.
Nicht dass ich das böse meine, aber: Daniel, du scheinst mir so ein Typ 
zu sein, der ja alles richtig machen will, sich selbst kein 
Sterbenswörtchen zu sagen traut, da ja andere böse werden könnten.
Kennst du das Wort "Moralapostel"? Das sind Leute, die niemals bei Rot 
über die Strasse gehen würden - rein psychologisch, hypothetisch - ohne 
dich zu kennen, käme das deinem Typ ziemlich  nahe.
Würde mir für den neuen Job auch etwas "Hornhaut" zulegen - das hilft - 
um auch gleich mehr respektiert zu werden.
Einfaches Beispiel: Nicht gleich zu allem Ja und Amen sagen. Aber 
vielleicht: Naja, aber.. intellektuell kritisch und hinterfragend sein, 
aber objektiv bleiben.
Mein Gratistipp heute aus meiner jahrelangen Erfahrung ;-)
Gruss,
klausi

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hi klausi,

Danke fuer die konstruktiven Worte.

Ja da hast du wahrscheinlich nicht ganz Unrecht.

Von der von dir beschriebenen Hornhaut ist mir hier einiges abhanden 
gekommen, keine Frage.

Hat aber wahrscheinlich damit zu tun das ich bei den banalsten Dingen 
immer Gegenwind bekommen habe. Manchmal denke ich schon aus purer Lust 
Dinge schwierig zu machen. Wenn ich dann schon mal etwas durchgesetzt 
habe, hatte ich lustigerweise sogar recht. Vieleicht ist es das...


Musste vor 6 Wochen ein neues Feature unseres EOL Tester durchsetzen. 
Das Ding kann jetzt erkennen ob die Firmware veraltet ist und Flasht 
automatisch die aktuelle Firmware. Das Feature hat ca. 1000 Dollar 
gekostet.

Davor habe ich mit meinem Chef bestimmt 20 emails hin und her gesendet 
und musste persoenlich in seinem Buero antanzen um das Feature zu 
verteidigen. Er hat immer berechnet das nur n Boards betroffen sind und 
ich diese ja auf meinem Schreibtisch eben mal umflashen koennte. Kosten 
waeren die gleichen.

Ich hab drauf bestanden und irgendwann hat er ja gesagt.

2 Wochen spaeter haben wir herausgefunden das unser Fertiger keine 
weiteren Aenderung implementieren wird, da er seine Firma schliesst. Die 
Anzahl der Boards die nun umprogrammiert werden muessen hat sich somit 
um den Faktor 15 erhoet.

Leider nur ein Beispiel von vielen...

LG

von klausi (Gast)


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Super! Das klingt toll! Jeder würde doch so einen Mitarbeiter wie dich 
haben, der sich gerne ein paar kleine Verbesserungen ausdenkt, die am 
Schluss enorm viel bringen.

Leider gibt's viele unfähige Chefs, so wie deinen (bald Ex Chef). Der 
sieht erstmal mal nur die $1000. Diskutiert lieber Ewigkeiten rum. 
Unverständlich.
Das das aber viele Tausende $ bringt, an das denkt der nicht. 
Wahrscheinlich dann noch minutengenau die Anwesenheit der Mitarbeiter 
kontrollieren (nennt man auch Micromanagement).
So erreichst du bei den Mitarbeitern genau das Gegenteil von Motivation. 
Solche Leute lernen leider nur, wenn man sie ins offene Messer laufen 
lässt.

Nur Mut, ein guter Chef weiss dein Engagement zu schätzen. Ein guter 
Chef kennt auch die "Six Myths About Pay": 
http://maaw.info/ArticleSummaries/ArtSumPfeffer98.htm

Hauptpunkt: Chefs wollen gerne möglichst geringe Personalkosten. Sie 
vergessen oft eine Variable in der Gleichung: Produktivität.
Oder: Personalkosten sind oft nur ein kleiner Teil des Ganzen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Das kann ja alles der Diplomand bald machen...

Jetzt rennt er rum und will brechende Federn mit Dehnungsmessstreifen 
analysieren... Mein Gott, der sollte sich besser um seine Diplomarbeit 
kümmern..

LG

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel D. schrieb:
> Das kann ja alles der Diplomand bald machen...
>
> Jetzt rennt er rum und will brechende Federn mit Dehnungsmessstreifen
> analysieren... Mein Gott, der sollte sich besser um seine Diplomarbeit
> kümmern..

Du wirkst etwas verbittert... Der Mensch ist halt motiviert.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Du hast doch schon die Reißleine gezogen. Also was solls, das Schicksal 
der Firma leiegt doch nicht in deiner Hand. Sauber abtreten, keine 
verbrannte Erde hinterlassen und freundlich zu den exkollegen bleiben.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Sorry sollte nicht so hart rüberkommen.
Das war unter dem Gesichtspunkt das er nun schon ab und zu mal jammert 
das es recht viel ist..

Übergabe, usw wird natürlich sauber gemacht. Soviel Professionalität 
muss schon sein.

LG

von Klaus I. (klauspi)


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Daniel D. schrieb:
> Übergabe, usw wird natürlich sauber gemacht. Soviel Professionalität
> muss schon sein.

Klar, aber bitte nicht übertreiben. Konzentrier Dich lieber auf die neue 
Stelle.

Mir wurde vom Vize-Chef nach meiner Kündigung auch ins Gewissen geredet, 
man wäre jetzt mit meiner Performance nicht mehr zufrieden. Das fand ich 
sehr lustig, eigentlich habe halt dann nur das gemacht was der 
Abteilungsleiter gesagt hat. An soetwas wie Übergabe hat dieser gar 
nicht gedacht, läuft ja alles von alleine…

Habe als Nachfolger einen super Kollegen vorgeschlagen und zugesichert, 
dass ich alles machen werde das der Laden weiterläuft. War aber nicht 
interessant. Zum Ende hat er nur noch gemeint, ich soll noch mal kurz 
zusammenschreiben wie hier im Labor alles läuft. Alles klar, oder?

Mit dem Vize-Chef habe ich noch ausgiebig meine Kündigung gefeiert. Und 
weil der Wirt des Irish Pubs die Geschichten so lustig fand, blieben wir 
noch lange nach der Polizeistunde im Lokal. Der Vize-Chef hat nach vier 
Monaten eine neue Stelle angetreten.

von klausi (Gast)


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Leider gibt's immer noch zuviele Leute, die Probleme einer Organisation 
als eigene aufnehmen. Sehr ich tagtäglich.

In Wirklichkeit führt das ja nur zu negativen Effekten:

1. Organisationsprobleme sind Chefprobleme
2. Nimmt man die zu sich, macht man sich selbst das Leben schwer, man 
wird für alle zum Depp
3. Wird einem dafür nicht mal gedankt
4. Werden auch dann zukünftig alle Probleme bei dir abgeladen
5. Sollte es wider Erwarten trotzdem funktionieren: das Lob wird der 
Chef bekommen

Ausnahmen gibt's:
Du hast einen sehr guten (und auch untätigen) Chef, der das belohnt, zu 
schätzen weiss

Wie könnte er sich denn verkaufen, wenn er sagt: ja.. diese 
Organisationsprobleme etc hat eigentlich mein MA gelöst...  Dann kommen 
Chef-Chef langsam Zweifel..

von F. F. (foldi)


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Daniel D. schrieb:
> Jetzt rennt er rum und will brechende Federn mit Dehnungsmessstreifen
> analysieren...

Ich lach mich tot. Gut dass du da weg bist.
Daniel, es gibt so Leute wie dich, die können es, erklären es und alles 
kommt so, wie du es voraus gesagt hast, aber man hört immer und immer 
wieder auf die "Lautsprecher" und Schaumschläger.
Wechsel so lange, bis du bei den richtigen Leuten bist.

von Falk B. (falk)


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@F. Fo (foldi)

>Daniel, es gibt so Leute wie dich, die können es, erklären es und alles
>kommt so, wie du es voraus gesagt hast, aber man hört immer und immer
>wieder auf die "Lautsprecher" und Schaumschläger.

Das ist leider fast überall so. Der einsame Rufer in der Wüste.

von klausi (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das ist leider fast überall so. Der einsame Rufer in der Wüste.

Aber warum?  Das hat doch schon einen psychischen Hintergrund:

zB dem Deutschen zeigen wirs! Und wenn er doch mal recht hat, kriegen 
wir das gar nicht mit.
Oder bestimmte Chefs haben sowas von wenig Aussenwahrnehmung. Dem kannst 
du es 20x erzählen,  hilft das nix. Er hört nur auf sich.

von Le X. (lex_91)


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klausi schrieb:
> Aber warum?  Das hat doch schon einen psychischen Hintergrund:

Ja hat es.

Der "einsame Rufer" ist meist nicht der Held für den er sich hält 
sondern ein kleiner Angestellter der das Große Ganze weder kennt noch 
bewerten kann aber sich selbst für den Held der Arbeit hält.

Es mag zwar schick sein Managern und Personalern generelle Unfähigkeit 
zu unterstellen, grad hier in diesem Forum.
Oft beruht diese Einschätzung aber einfach nur auf einem simplen, nur 
allzu menschlichen Trugschluß: Die eigene soziale Gruppe wird erhöht 
während andere als minderwertig wahrgenommen werden.

Da fällt mir mein Spezl aus der Produktion letztens ein: "Die 
Großkopferten in der Entwicklung tun den ganzen Tag nichts und fragen 
kann man die auch nichts".
Selbes Phänomen nur sind hier wir Entwickler der unfähige "Feind" und 
der Bandarbeiter der edle Retter des Betriebes.

Es gibt aber Abhilfe: nennt sich Reflektion.

: Bearbeitet durch User
von Nop (Gast)


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Le X. schrieb:

> Selbes Phänomen nur sind hier wir Entwickler der unfähige "Feind" und
> der Bandarbeiter der edle Retter des Betriebes.

Eine andere Abhilfe ist es, mal mit diesen Leuten zu REDEN. Ich entsinne 
einen Fall bei BMW, wo ein Bandarbeiter einige tausend Euro Prämie für 
einen Verbesserungsvorschlag bekommen hat, der schlichtweg darin 
bestand, ein überflüssiges Bodenblech wegzulassen.

Das hatte wohl in einer früheren Entwurfsphase mal eine Funktion, dann 
hat sich was geändert, die Funktion fiel weg, aber das ist keinem 
aufgefallen, und das Blech blieb im CAD-Programm.

Die Leute in der Produktion mögen nicht studiert haben, aber sie sehen 
die Dinge aus einem anderen Blickwinkel, und deswegen fallen ihnen 
mitunter Sachen auf, die das Engineering übersieht. Und seien es Sachen, 
die gleichwertig sind, aber eine Realisierung verursacht weniger 
Arbeitsaufwand bei der Produktion als eine andere.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke nochmals fuer die netten Worte... :)

Heute morgen ein email erhalten das er mit den Dehnungsmessstreifen kein 
Stueck weiter ist... bleibt es an mit haengen. :)

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Schön - Du hast die Kurve gekriegt!

In meiner alten Firma hatte ich eine ähnliche Situation. Mein Ex-Chef 
war irgendwie von Frauen so angetan; die können alles besser, machen 
alles besser, und wenn Frauen mehr in technischen Berufen wären, dann 
würde es einen Technologieschub geben. Irgend ein nicht überwundener 
Ödipus-Komplex halt.

Er hatte eine MAin - nennen wir sie Juliane; in die war er förmlich 
verliebt. Sie war dumm wie 5m Feldweg, aber er hatte an ihr so einen 
Narren gefressen.

Sie wurde schwanger (KFZ-Mechatronikerin als Elektrotechnik-Techniker 
angestellt) und war weg. Die vakante Stelle wurde dann mit mir besetzt - 
zumal er für Neuentwicklungen Unterstützung von einem EIng wollte.

Das alles lief solange gut, bis er eines morgens mir gegenüber komisch 
wurde. Gut - ich war nicht mehr sonderlich motiviert, weil ich eh nur 
irgendwelche Handlangertätigkeiten machen sollte. Den Rest musste er 
selbst machen, oder hat bis ins kleinste Detail vorgegeben, wie etwas zu 
machen ist, weil er einen ausgeprägten Kontrollzwang hatte. 
Selbstständiges Arbeiten war dort überhaupt nicht möglich, denn der Chef 
war ein ganz ganz übler Vertreter der Sorte "Nur wie ich das mache, ist 
es gut." Selbst wenn ich dann sagte: So läuft das nicht. Das kann so auf 
Dauer nicht gut gehen, weil Sie falsche Annahmen treffen und das Bauteil 
XYZ in der Realität das gar nicht überlebt" wurde ich ignoriert, obwohl 
ich allzu oft recht damit hatte.

Wie dem auch sei ... nachdem er über Tage hinweg immer komischer wurde, 
ahnte ich schon etwas: Juliane will zurückkommen.

Sie kam dann auch tatsächlich wieder. Von heute auf morgen hat sie sich 
breit gemacht, hat alle Kompetenz an sich gerissen und hatte sozusagen 
des Chefs Segen. Ständig hat sie irgendwelche Bockmiste gebaut (z.B. 
eine sehr eilige Expressbestellung einfach mal in die Schweiz statt 
innerhalb von Deutschland geschickt - das sollte man doch merken, wenn 
man für eine Sendung nach Deutschland eine Ausfuhranmeldung macht????), 
Geräte falsch aufgebaut, Protokolle für die TS14949 vergessen, ganze 
Chargen mit falschen Geräteetiketten (bei baugleichem Gehäuse) 
etikettiert u.v.m.

Nichts, was sie tat, änderte etwas daran, dass sie des Chefs Liebling 
war.

Zu kündigen war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bereue es 
keine Sekunde.

Manchmal ist so eine sich ändernde Situation genau der Arschtritt, den 
man braucht. Es ist erstaunlich, wie lange man ausgesprochen unzufrieden 
mit seiner Arbeit sein kann, bis man endlich die notwendige Konsequenz 
zieht.

Und eines habe ich gelernt: Wann immer es neben dir eines Chefs Liebling 
gibt, hat man immer verloren. Egal was man macht. Und ist man in so 
einem Betrieb: Schnell wegrennen. Alles andere hilft nichts.

von Qwertz (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> bleibt es an mit haengen. :)

Aber nicht mehr lange... :-)
Glückwunsch zum Ausstieg bei der Klitsche und zum Wechsel, es kann ja 
nur besser werden!

von Nop (Gast)


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Das mit den Dehnungsstreifen wird so trivial NIE funktionieren. Von der 
Kraft auf die Dehnung zu rechnen ist einfach, aber er will ja offenbar 
aus der Dehnung die Kraft haben.

Das Herumjackeln wird zu höheren Meß-Schwankungen führen, und um das 
auszugleichen, wird er das System steifer machen. Das hilft 
vordergründig, aber dadurch wird es mathematisch gesehen noch schlechter 
konditioniert, und er wird sich Eigenwerte nahe null einfangen, was die 
Meßungenauigkeiten nur noch verstärkt.

Dann wird er beim Lösen der Gleichungssysteme numerisch scheitern und 
völlig absurde Ergebnisse mit immensen Scherkräften rauskriegen. Die 
Lösung dazu lautet Singulärwert-Abschneidung, und spätestens wenn Du ihm 
das erzählst, wird sein Kopf explodieren.

Übrigens hatten die Stories aus der Firma ja beträchtlichen 
Unterhaltungswert, der künftig dann fehlen wird. ;-)

von Qwertz (Gast)


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Nop schrieb:
> Übrigens hatten die Stories aus der Firma ja beträchtlichen
> Unterhaltungswert, der künftig dann fehlen wird. ;-)

Stimmt, das hatten sie wirklich. Quasi Dilbert in Down Under.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke nochmals... speziell fuer die Geduld bis hier durchzuhalten...

Im Nachhinein muss ich ja selber lachen... aber wenn man in der 
Situation ist, ist es nicht so lustig.

> Wann immer es neben dir eines Chefs Liebling gibt, hat man immer verloren. > 
Egal was man macht. Und ist man in so einem Betrieb: Schnell wegrennen.
> Alles andere hilft nichts.

Dummerweise bin nicht nur ich in der Situation, sondern meine Frau auch. 
Ihr Chef hat eine neue Sekretaerin und diese ist Chefs Liebling und sie 
macht sich sehr sehr breit... nun gut bei mir ist es ja nur noch 
begrenzt. Aber das ist eine andere Baustelle.

Nop schrieb:
> Dann wird er beim Lösen der Gleichungssysteme numerisch scheitern und
> völlig absurde Ergebnisse mit immensen Scherkräften rauskriegen. Die
> Lösung dazu lautet Singulärwert-Abschneidung, und spätestens wenn Du ihm
> das erzählst, wird sein Kopf explodieren.

Ich musste so lachen ... Selbst mein Kopf explodiert ... aber mal sehen 
wie wir das hinkriegen. Haben hier ja 5 Maschbauer rumsitzen. Da wird ja 
wohl einer dabei sein der Ahnung hat ?!?

Keine Panik... werde bis zum letzten Tag berichten... wenigstens etwas 
lustiges fuer die Nachwelt.

LG

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ach ja wir reden ueber Blattfedern... wenn das wichtig ist.

von Nop (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Ach ja wir reden ueber Blattfedern... wenn das wichtig ist.

Oh-oh. Klingt übel, weil steifes System. Die haben die unangenehme 
Eigenschaft, daß die Rechnung von Kraft auf Dehnung numerisch gutartig 
ist, umgedreht aber fies.

Ist ja auch logisch, denn "steifes System" heißt ja nix anderes, als daß 
eine große Kraft nur eine kleine Wegdistanz bewirkt. Man multipliziert 
also mit einem kleinen Wert nahe null. Umgedreht muß man durch eben 
diesen kleinen Wert dividieren, und das ist numerisch gesehen nicht so 
toll.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke..

Na ja, das sollte nicht wirklich mein Problem sein. Ich stell nur die 
Messtechnik zur Verfuegung... :)

Situation ist die, das wir an einem Anhaenger insgesamt 4 Blattfedern 
haben. Rechts  links  vorn / hinten... und die hinteren Blattfedern 
brechen oft an einer bestimmten Stelle.

So wie es aussieht will der verantwortliche Mitarbeiter an dieser Stelle 
an der vorderen und hinteren Blattfeder ein paar Dehnungsmesstreifen 
anbringen um so vergleichen zu koennen.

LG

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ist ja auch logisch, denn "steifes System" heißt ja nix anderes, als daß
eine große Kraft nur eine kleine Wegdistanz bewirkt. Man multipliziert
also mit einem kleinen Wert nahe null. Umgedreht muß man durch eben
diesen kleinen Wert dividieren, und das ist numerisch gesehen nicht so
toll.


Nee. das ist in der Praxis gut machbar. Einfach rueckwaerts statisch 
kalibrieren. DMS aufkleben, einen sehr empfindlichen Lock-in verwenden, 
und mal eine Reihe durchgehen 0, 5, 10, 15, 20, 25, 30kg oder aehnlich.
Mit einem Lock-in kann man sehr rauscharm bis in die nV runter messen. 
Bei einem Frequenzbereich ungleich DC muss man sich vielleicht etwas 
mehr anstrengen.

Ja. ohne Lock-in gibt's fast nur Rauschen.

: Bearbeitet durch User
von Daniel D. (daniel1976d)


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Halloechen...

Wollte mich nochmal kurz melden.

So, am Montag Kuendigung eingereicht. Mein Chef war reichlich kuehl.
Eine Uebergabe wurde noch nicht besprochen bzw organisiert. Bisher soll 
ich weiter an meinen Projekten arbeiten plus einen Testbericht 
verfassen.

Ich hab mich gestern Abend kurz mit dem Diplomaden unterhalten...

Nun ist auch vieles klarer. Geplant ist das mein Chef 2018 in Rente 
geht.
Dann wird unser jetziger Plant Manager diese Position uebernehmen und 
der Diplomand wird seine zweite Hand. (In)offiziell waere er dann 
Engineering Manager. Plant Manager und Diplomnad sind bestens 
befreundet.

LG

von F. F. (foldi)


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Dann war der Absprung gerade richtig.

von Falk B. (falk)


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@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Dann wird unser jetziger Plant Manager diese Position uebernehmen und
>der Diplomand wird seine zweite Hand. (In)offiziell waere er dann
>Engineering Manager. Plant Manager und Diplomnad sind bestens
>befreundet.

Und dann geht der Spaß erst richtig los, denn dann ist der Dipolmand, 
der in der Praxis nie wirklich was solides geleistet hat, dafür aber 
immer "tolle" Ideen hatte, Chef, und wird mit seiner hemdsärmeligen Art 
für viel Spaß bei seinen Leuten sorgen.

Das Peter-Prinzip ist allgegenwärtig und gnadenlos.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel D. schrieb:
> So, am Montag Kuendigung eingereicht.

Gratulation!

Jetzt beginnt dein wichtigster Zeitabschnitt in der Firma. Verkünde 
überall, vom Chef bis zu Kloputzer, dass das eine tolle Firma ist, in 
der du eine tolle Zeit hattest. Das du bedauerst zu gehen, aber die 
äußeren Umstände mit deiner Frau (denk dir was aus) ...

Jetzt ist die Zeit für Legendenbildung. Sieh zu, dass du Kontrolle 
darüber bekommst.

Verkünde weiterhin, dass die Übergabe läuft. Dass ABC und XYZ schon 
jetzt bescheid wissen wie man was macht - ganz egal ob das stimmt, ob 
was übergeben wurde oder nicht.

Wichtig ist nicht die Wahrheit, sondern was in den Köpfen der Leute 
hängenbleibt. Das sollte sein: DD hat alles übergeben, DD findet die 
Firma ganz toll. DD hat sich bis zur letzten Minute gekümmert.

Dann gehst du am letzten Tag rum, verabschiedest dich von jedem, 
erzählst jedem wie toll die Übergabe mit XYZ und ABC gelaufen ist, das 
man sich sicher wiedersehen wird, nimmst deinen Karton und ziehst mit 
einem Grinsen und fröhlichen Liedchen auf den Lippen ab.

Zuhause ziehst du dir ein gutes Bier rein, schreist einmal laut FUCK 
YOU, und gut ist.

> Mein Chef war reichlich kuehl.

Schön freundlich bleiben und ihm ab jetzt nur sagen, dass die Übergabe 
läuft, er eine tolle Firma hat und du nur wegen der äußeren Umstände 
"Sie wissen ja, meine Frau ...".

> Eine Uebergabe wurde noch nicht besprochen bzw organisiert.

Wie gesagt, dann simuliere eine. Behaupte schon ab morgen, dass 
Übergaben laufen und ab nächster Woche, dass welche stattgefunden haben. 
Notfalls wedelst du mit etwas Papier das du geschrieben hast und 
erzählst der Putzfrau wie man das Licht am Teststand einschaltet.

> Bisher soll
> ich weiter an meinen Projekten arbeiten plus einen Testbericht
> verfassen.

Mach.

> Ich hab mich gestern Abend kurz mit dem Diplomaden unterhalten...

Wünsch ihm Glück für seine Zukunft.

> Dann wird unser jetziger Plant Manager diese Position uebernehmen und
> der Diplomand wird seine zweite Hand. (In)offiziell waere er dann
> Engineering Manager. Plant Manager und Diplomnad sind bestens
> befreundet.

Der Diplomand muss selber wissen für wen er sich bückt und den Arsch ... 
Wir verstehen uns. Das du in der Firma in den nächsten Wochen 
verbreitest wie toll du die Freundschaft zwischen Diplomand und Plant 
Manager findest versteht sich von selbst. Toll wie dick die Zwei sind. 
Würde dich nicht wundern wenn die gemeinsam aufsteigen wenn der Chef in 
Rente geht.

Alles immer nach dem Motto, ein bisschen Spaß muss sein.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Das gefällt mir... ?

Ich bin schon guter Laune und dein Vorschlag gefällt mir sehr gut. 
Besser so als verbittert rumzulaufen. Nützt ja jetzt sowieso nichts 
mehr.
Ich habe heute Nachmittag zufällig meinen Chef getroffen. Ich glaube der 
nimmt das sportlich... Aber kann auch Fassade sein.

Gerüchte sagen das dem Diplomanden die Hose flattert, denn ihm ist klar 
das man ihn wegen der Übergabe fragen wird.

Wie gesagt... kein Stress...

von Klaas Klever (Gast)


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Hannes versteht das Spiel. Klasse!
Dazu noch ein sauberes Übergabe Protokoll, dass zum Abschluss an alle 
beteiligten Mitspieler geschickt wird.

von klausi (Gast)


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Ach, am Schluss noch alle in den A.... kriechen wäre zwar nicht meine 
Methode, aber warum nicht.

Hab's anders gemacht: in der Klitsche wo ich vorher war, hatte ich das 
Chaos oft angesprochen. Und ich mich ins Zeug gelegt und bis zum Schluss 
normal/sauber gearbeitet. In das Minenfeld brauchte ich nicht zusätzlich 
noch eine Gemeinheit einbauen.
Hatte offen gesagt, dass ich nun bei meinem Profil ein weit besseres 
Angebot hatte.
Zum Schluss hab ich denen noch viel Glück gewünscht. Auch andere 
Kollegen haben gekündigt, mehrere.
Mein Timing war perfekt, ein Kollege hat 1 Woche vor mir gekündigt, ich 
sendete meine Kündigung noch schön genau vor dem Monatsletzten 
eingeschrieben an die Firma, zum Schluss genoss ich noch fast 4 Wochen 
Urlaub und Überzeitabbau.
Firma gibt's nicht mehr wurde übernommen, bzw die Muttergesellschaft für 
viel Geld die Verbindlichkeiten und Schulden übernommen (Aktiva und 
Passiva) und 3 Monate nach mir sind einige Chefs auch gegangen worden 
oder sind gegangen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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klausi schrieb:
> Ach, am Schluss noch alle in den A.... kriechen wäre zwar nicht meine
> Methode, aber warum nicht.

Das ist kein Arschkriechen, das ist einen gepflegten Abgang machen. 
Arschkriechen ist das was der Diplomand mit dem Plant Manager macht, 
oder macht der Plant Manager es mit dem Diplomanden? :)

Beitrag #5150227 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Smile (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> ?

Kraaas, wie hast Du Gesicht hinbekommen?

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hab vom Handy geschrieben...


Obwohl der Laden so bekloppt ist und ich bei meinem Manager auch nicht 
wirklich sicher bin, will ich gepflegt abtreten.

Fallen gibt es genug... und selbst wenn ich dem Diplomand alles 
ordentlich uebergebe wird der panisch rumrudern...


Denn hier herrscht gerade voll das Chaos...

Um dem Diplomand die Arbeit ein wenig zu erleichtern hat unser Manager 
ihm erlaubt einen Tag in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Nun ist 
unser CEO aus dem Urlaub zurueck und hat das rueckgaengig gemacht. Man 
kann sich vorstellen wie motiviert der jetzt ist....

Egal, ich zaehl meine Tage... :)

von F. F. (foldi)


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Du bist doch schon gar nicht mehr da und ob du irgendwas ordentlich 
übergibst oder nicht,  sollte dir egal sein. Du machst noch gerade mal 
das, was du machen sollst und musst. Wenn sie dir nicht sagen, dass du 
eine Übergabe vorbereiten sollst und dir nicht die Zeit und freie Hand 
geben, scheiß drauf.
Nicht  dein Problem.

von klausi (Gast)


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F. F. schrieb:
> scheiß drauf.
> Nicht  dein Problem

So sehe ich das auch!
Du wirst doch hoffentlich nicht auch noch Samariter spielen für die 
Firma?
...
Die sollen zusammen mit ihrem Chaos untergehen, lass doch ihnen den 
Lerneffekt - sie wissen es sowieso besser als du. Sinkende Schiffe soll 
man verlassen, und tote Gäule nicht reiten.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Bei irgendwelchen Rettungsaktionen auf Vorauszahlung bestehen....

von Cyblord -. (cyblord)


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Also nach kompletter Lektüre sehe ich die Rolle des TE nicht so positiv 
wie der Rest hier anscheinend.

Daniel D. schrieb:
> Der Diplomand hat jetzt zwei Planinen gemacht und diese bestellt. Hab da
> natuerlich drueber geschaut und sollte ok sein. Jedoch ist es nicht das
> gleiche wenn man es selber macht.

Das klingt als wärst du unfähig Arbeiten zu delegieren. Es tut dir 
förmlich weh wenn es nicht so gemacht wird wie DU willst.

> Einige Dinge die ich vorgeschlagen
> habe und die auch erprobt sind hat er nicht umgesetzt. OK, ich hab fuer
> mich entschieden das ich ihn einmal darauf aufmerksam mache und ihn
> danach laufen lasse.

Ein PL sollte eben kein Micromanagement machen. Wenn du dem Diplomanden 
die Arbeit nicht zutraust, musst du ihn mehr kontrollieren und im 
Zweifel Dinge verbindlich vorgeben. Das ist dann aber keine Arbeit eines 
PL sondern eines Betreuers/Ausbilder. Musst halt dann beides sein. Aber 
nicht Wischi-Waschi nach dem Motto: "Er kanns nicht aber ich lass es mal 
höhöhö".

> Dann waren wir zusammen auf einer Elektronikmesse und danach kam er dann
> mit der Idee die Fertigung 'In-House' machen zu wollen. Jemand sollte
> doch mal durchrechnen ob das eventuell guensteiger ist oder wenigstens
> kostenneutral. Wie ich das Management kenne wird seine Idee auf
> wohlwollende Ohren treffen. Ich weiss gar nicht wohin mit so einer
> Bestueckungsmachine... die stellt man sicher nicht in einer dreckigen
> Fabrikhalle auf...

OMG jemand außer dir hatte eine Idee und suchst Gründe es nicht 
umzusetzen anstatt Möglichkeiten der Realisierung -> ganz schlechter 
Stil.
Entweder es gibt gewichtige sachliche Argumente dagegen -> vortragen und 
gut ist. Aber ein gejammer wie "die stellt man sicher nicht in einer 
dreckigen Fabrikhalle auf..." ist ja peinlich.

Alles in allem merkt man deutlich dass du absolut ungeeignet als PL 
bist. Ich denke viele deiner Probleme sind hausgemacht und sind nicht 
die Schuld des Chefs oder der Firma.
Du siehst ja auch, du wirst anscheinend nicht besonders vermisst.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Dann hast du anscheinend nicht wirklich alles gelesen...

Ja du hast schon recht wenn du da eine Menge Gejammer siehst..

Situation in der Firma ist zusammenfassend die:

Ich sag rechts und begründe es. Diplomand sagt links. Ja er sagt das 
vielleicht auch "lauter und mein Chef sagt ... ok links. Weil es ist was 
er hören will egal ob es technisch Sinn macht.

Dann vergiss bitte nicht die Wirkung von ständiger Wiederholung. Die 3 
Lenker verbringen jeden Arbeitstag mindestens 2 Stunden am Tag 
miteinander. Ich seh meinen Manager oft nur 15 Minuten pro Woche.

Dinge vorgeben? Siehe oben.. Ich bin PL mit höchstens beratender 
Funktion, mehr nicht.

Und das mit der Fabrikhalle war nur ein Beispiel welches ich auch nur 
hier aufgeführt habe. Machen wir es einfach. Die Linie wäre max 5 Wochen 
im Jahr am  laufen. Danach hätten wir Lagerung was wir aber nicht 
wollen... Das sollte als Begründung doch reichen..

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel D. schrieb:
> Dann hast du anscheinend nicht wirklich alles gelesen...

Doch doch.

> Ich sag rechts und begründe es. Diplomand sagt links. Ja er sagt das
> vielleicht auch "lauter und mein Chef sagt ... ok links. Weil es ist was
> er hören will egal ob es technisch Sinn macht.

Wenn du keine Entscheidungen treffen darfst bist du auch kein PL.
Oder hat der Diplomand einfach bessere Argumente? Denn deine Argumente 
schienen bislang nicht so fundiert.

> Dinge vorgeben? Siehe oben.. Ich bin PL mit höchstens beratender
> Funktion, mehr nicht.

Also einfach kein PL. Warum machst du dir dann sorgen? Wenn du nur 
beraten sollst aber die anderen die Entscheidungen treffen ist es auch 
nicht dein Problem. Dazu muss man sich auch mal auf die Hinterbeine 
stellen und das so kommunizieren. Ich bin auch PL und ich würde niemals 
für etwas die Verantwortung übernehmen das ist gar nicht entschieden 
habe oder entscheiden darf. Das macht auch niemand.

>
> Und das mit der Fabrikhalle war nur ein Beispiel welches ich auch nur
> hier aufgeführt habe.

Ein Beispiel welches aber schön gezeigt hast, dass du nur rumzickst 
anstatt valide Argumente anzuführen.

> Machen wir es einfach. Die Linie wäre max 5 Wochen
> im Jahr am  laufen. Danach hätten wir Lagerung was wir aber nicht
> wollen... Das sollte als Begründung doch reichen..
Warum kam die Begründung dann nicht sofort sondern erst irgendein 
Unsinn? Machst du das bei deinem Chef auch so? Natürlich wird man so 
nicht ernst genommen.
Und warum eigentlich "einfach"? Du sollst die Idee nicht so einfach wie 
möglich abschmettern, sondern wohlwollend erwägen und durchdachte 
Argumente für deine Entscheidung anbringen.

Es ist doch so, du hast Gedanklich schon zwei Lager: DU und alle anderen 
wie Chef und Diplomand.
Die küngeln nur und haben sowieso nur doofe Ideen. Genau auf diesem 
Standpunkt bist du. Daraus leiten sich alle Handlungen deinerseits ab.
Sozial ebenfalls isoliert wie es scheint. Alle anderen kommunizieren 
viel und offen miteinander. Du sehr selten und wenn dann Gemecker und 
Gezeter.
Mit so jemandem kann man nicht arbeiten. Ich denke nicht dass du im 
neuen Job mehr Glück hast. Du findest sicher schnell wieder ein paar 
böse Leute die ins gegnerische Lager verorten kannst.

: Bearbeitet durch User
von Klaus I. (klauspi)


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Cyblord -. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Machen wir es einfach. Die Linie wäre max 5 Wochen
>> im Jahr am  laufen. Danach hätten wir Lagerung was wir aber nicht
>> wollen... Das sollte als Begründung doch reichen..
> Warum kam die Begründung dann nicht sofort sondern erst irgendein
> Unsinn?

Die meisten Leute können das aus dem Geschriebenen herauslesen. Und 
jetzt nerve bitte jemand anderen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus I. schrieb:

> Und
> jetzt nerve bitte jemand anderen.
Spinnst du?

1.) Ich rede gar nicht mit dir!

2.) Ist hier jetzt nur noch eine einzige Meinung erlaubt?

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Jetzt kommt hier doch noch ein Quer- oder Andersdenker > Cyblord ---- 
(cyblord)
Kannst oder willst du die glasklare Situation nicht verstehen?
Alle User hier sind sich mit dem TO einig - nur du nicht?!

Wie will man als einziges und "kleines" Elektroniker-"Licht" seiner 
Führung aus großkopferten Vetternwirtschaftlern Moral und Manieren 
beibringen, wenn die das selber nicht kapieren?

Einer hat es dort wohl nun erst kapiert, wenn er dem Jungsprutz 
(Diplomanden) den Homeoffice-Tag strich.

Gegen unfähige Führungs- wie Fachleute und deren Handlanger kommt man 
nicht an, nur mit so einer Kündigung! Und nun hat es wohl doch einer, 
wenn auch recht spät kapiert.

Alle anderen Kasperle machen ihre sinnfreien Spielchen dort fröhlich 
weiter.
In so einem Laden macht es keinen Sinn seinen Status festigen oder 
durchsetzen zu wollen.

Das Prinzip der Vetternwirtschaft lässt sich nicht so einfach 
reparieren, dazu muß es erst richtig und gewaltig krachen gehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niemand schrieb:
> Jetzt kommt hier doch noch ein Quer- oder Andersdenker > Cyblord ----
> (cyblord)
> Kannst oder willst du die glasklare Situation nicht verstehen?
> Alle User hier sind sich mit dem TO einig - nur du nicht?!

Ja die Einigkeit hier ist geradezu herzerweichend. Aber aus dem 
Ausführungen des TE kann ich das, wie gesagt, so nicht nachvollziehen. 
Und dabei kennen wir die Geschichte der Andern Seite noch nicht mal.

> Wie will man als einziges und "kleines" Elektroniker-"Licht" seiner
> Führung aus großkopferten Vetternwirtschaftlern Moral und Manieren
> beibringen, wenn die das selber nicht kapieren?

Natürlich könnte es sein dass sich wirklich alle anderen mittels 
Vetternwirtschaft gegen den TE verschworen haben und permanent die 
falschen Entscheidungen treffen und die gute und richtigen 
Entscheidungen des TE einfach ignorieren.
Natürlich könnte man in diesem Szenario nicht viel ausrichten.

Nur es wäre halt auch möglich dass sie das alles doch nicht so darstellt 
in Wirklichkeit. Denn die Ausführungen des TE machen auf mich absolut 
keinen souveränen Eindruck und bestärken meinen Verdacht, er könnte das 
Problem sein und eben nicht alle anderen.

von Klaus I. (klauspi)


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Natürlich ist die Darstellung des TO hier einseitig und stellt nicht die 
gesamte Historie oder Probleme detailliert da, so wie es Herr cyblord 
gerne hätte.
Andererseits ist jetzt das Gegenteil herauslesen zu wollen eher im 
Bereich Wahnvorstellungen anzusiedeln.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Natürlich ist meine Darstellung einseitig und subjektiv...

Ich bin auch nicht der Meinung das mein Weg der einzig richtige Weg ist 
und ich die Weisheit mit dem Löffel gefressen habe. Wahrscheinlich bin 
ich auch nur ein ganz durchschnittlicher Ingenieur.

Aber die Konstellation dieser 3er Gruppe steuert und lenkt den 
technischen Bereich wie sie wollen. Stimmt schon in dieser Gruppe bin 
wahrscheinlich ich das Problem.

Und zum Projektleiter.. wurde auch schon gesagt das ich bestimmt wurde. 
Ich habe immer Ressourcen und verfügbare Zeit bemängelt. Habe Plan B 
ausgearbeitet welcher auf heftige Kritik gestoßen ist. Natürlich hätte 
ich ablehnen können aber dann hätte ich ich direkt meinen Hut nehmen 
können.

Natürlich kann man überall das Haar in der Suppe finden.. aber es ist 
müßig das zu diskutieren...

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus I. schrieb:

> Natürlich ist die Darstellung des TO hier einseitig und stellt nicht die
> gesamte Historie oder Probleme detailliert da, so wie es Herr cyblord
> gerne hätte.

Warum so hämisch? Es ist natürlich dass man von einer Person nur eine 
Seite der Geschichte hört, aber genau darum sollte man dieser Seite 
nicht uneingeschränkt glauben, auch wenn sie das eigene Weltbild 
vielleicht stützt.

Argumentativ hast du meinen Ausführungen bisher nichts entgegenzusetzen. 
Nur hämische Unflätigkeiten.

> Andererseits ist jetzt das Gegenteil herauslesen zu wollen eher im
> Bereich Wahnvorstellungen anzusiedeln.

Warum denn Wahnvorstellungen? Ich denke sein Chef würde hier genau das 
Gegenteil schreiben. Und wer hätte dann Recht?

von Klaus I. (klauspi)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Warum so hämisch? Es ist natürlich dass man von einer Person nur eine
> Seite der Geschichte hört, aber genau darum sollte man dieser Seite
> nicht uneingeschränkt glauben, auch wenn sie das eigene Weltbild
> vielleicht stützt.

"Warum so hämisch" fragte cyblord :oD

Ach, jetzt weißt Du schon was ich glaube und was mein Weltbild ist?

> Argumentativ hast du meinen Ausführungen bisher nichts entgegenzusetzen.

Klar, argumentativ hast Du auch noch nichts sinnvolles gebracht. 
Abgesehen von den verwirrten Spekulationen eines frustrierten 
Individuums.

>> Andererseits ist jetzt das Gegenteil herauslesen zu wollen eher im
>> Bereich Wahnvorstellungen anzusiedeln.
>
> Warum denn Wahnvorstellungen? Ich denke sein Chef würde hier genau das
> Gegenteil schreiben.

Soso, du denkst dir das so und dann ist es auch so? – QED

Hast Du heute zuviel Zeit?

Ich nicht, deswegen EOD

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo Cyblord... Natürlich könnte es auch alles anders sein wie von mir 
beschrieben usw. Du kannst es nicht prüfen und das ist natürlich 
schade..

Nehm  doch einfach an es ist so wie von mir beschrieben dann könntest du 
doch wenigstens ein paar konstruktive Tips zum guten geben... wenn es 
mir nicht hilft dann wenigstens vielleicht irgendjemand anderem... 
eventuell mal später


Oder bist du eventuell mein Chef... Kategorisch ersteinmal Gegen alles, 
speziell wenn es von mir kommt

: Bearbeitet durch User
von Feldstecher (Gast)


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> Sozial ebenfalls isoliert wie es scheint. Alle anderen kommunizieren
> viel und offen miteinander. Du sehr selten und wenn dann Gemecker und
> Gezeter.
> Mit so jemandem kann man nicht arbeiten.
Sprichst du grad von Cyblord?!

Oh, sorry, du bists ja...

von Feldstecher (Gast)


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Zur Uebergabe, du kannst ja ein paar Termine ansetzen "Uebergabe Projekt 
xy" mit Chef in Copy. Das Weitere muss dann vom Diplomanden oder Chef 
ausgehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus I. schrieb:
> "Warum so hämisch" fragte cyblord :oD

Ja, und? Die Antwort?

> Ach, jetzt weißt Du schon was ich glaube und was mein Weltbild ist?
Ich schrieb "vielleicht". Es macht den Eindruck als passe dir die 
Geschichte des TE sehr gut in dein Weltbild.

> Klar, argumentativ hast Du auch noch nichts sinnvolles gebracht.
> Abgesehen von den verwirrten Spekulationen eines frustrierten
> Individuums.

Ohne Beleidigungen geht es nicht? Was soll das?

> Soso, du denkst dir das so und dann ist es auch so? – QED

Ich gebe es zu bedenken. Was ist daran so verkehrt? Was hast du für ein 
komischen Diskussionsstil? Redest du im echten Leben auch so?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Daniel D. schrieb:
> Hallo Cyblord... Natürlich könnte es auch alles anders sein wie von mir
> beschrieben usw. Du kannst es nicht prüfen und das ist natürlich
> schade..

Jeder hat nun mal seine eigene Sicht auf die Dinge. ich sage ja nicht 
dass du lügst.
Aber was denkst du wie würde dein Chef oder der Diplomand die Geschichte 
erzählen? Und würden die dann aus deiner Sicht lügen?

> Nehm  doch einfach an es ist so wie von mir beschrieben dann könntest du
> doch wenigstens ein paar konstruktive Tips zum guten geben... wenn es
> mir nicht hilft dann wenigstens vielleicht irgendjemand anderem...
> eventuell mal später

Ich denke das habe ich schon.

> Oder bist du eventuell mein Chef... Kategorisch ersteinmal Gegen alles,
> speziell wenn es von mir kommt

Bisher habe ich nur von dir gelesen dass alle Ideen und alle Umsetzungen 
des Diplomanden total doof sind. Und alle Entscheidungen des Chefs 
sowieso. Vielleicht musst du dich in dieser Hinsicht auch mal an der 
eigenen Nase packen. Gingst du WIRKLICH objektiv mit Vorschlägen dieser 
beiden um?
Hast du dich wirklich bemüht das Projekt umzusetzen und mit den beiden 
Zusammenzuarbeiten oder hast du die Situation vielleicht auch 
willentlich eskalieren lassen weil du den Eindruck hattest nicht genug 
gehört zu werden?

> Zur Uebergabe, du kannst ja ein paar Termine ansetzen "Uebergabe Projekt
> xy" mit Chef in Copy. Das Weitere muss dann vom Diplomanden oder Chef
> ausgehen.

Wieso das? Wer einen Termin macht muss sich auch kümmern.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Cyblord als Projektleiter wäre für mich ein sofortiger Kündigungs- oder 
zumindest Versetzungsgrund. Himmelherrgott nochmal, ist der Mann 
verbohrt!

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Cyblord als Projektleiter wäre für mich ein sofortiger Kündigungs- oder
> zumindest Versetzungsgrund.

Keine Sorge. Dich würde niemand aufhalten.
Aber meistens gehen gerade solche vollmundigen Schreihälse wie du, als 
letztes und buckeln noch bis zum bitteren Ende. Hunde die bellen usw.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Keine Sorge. Dich würde niemand aufhalten.
> Aber meistens gehen gerade solche vollmundigen Schreihälse wie du, als
> letztes und buckeln noch bis zum bitteren Ende. Hunde die bellen usw.

Was ist denn mit dir los? Irgendwas muss wohl vorgefallen sein, so 
aggressiv liest man dich selten. Aber keine Sorge, ich nehme es nicht 
persönlich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Was ist denn mit dir los? Irgendwas muss wohl vorgefallen sein, so
> aggressiv liest man dich selten. Aber keine Sorge, ich nehme es nicht
> persönlich.

Bei "verbohrt" hört der Spaß halt auf ;-) Wer will schon verbohrt sein?

von klausi (Gast)


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Ach.. der "Cyblord".. nicht der Rede wert ;-)

Vorschlag: bei der Klitsche wird ja gleich eine wunderbare Stelle frei. 
Warum bewirbst du dich nicht einfach, fangst dort an zu arbeiten und 
erzählst uns dann, wie es war. Dann kannst du deine Schnauze wieder 
aufreissen.

von Mogli (Gast)


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Cybohrt

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel D. schrieb:
> Dann hast du anscheinend nicht wirklich alles gelesen...

Nicht aufregen. Dass macht Cyblord immer so. Eigentlich hat er keine 
Meinung. Wenn die Mehrheit A sagt, sagt er B. Sagt die Mehrheit B sagt, 
sagt er A. So bekommt er den gewünschten Streit und freut sich. Mehr 
steckt da nicht hinter. Schon gar nicht eine intelligente Leistung oder 
ein durchdachtes Argument.

von Falk B. (falk)


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@ Hannes Jaeger (pnuebergang)

>Nicht aufregen. Dass macht Cyblord immer so. Eigentlich hat er keine
>Meinung. Wenn die Mehrheit A sagt, sagt er B. Sagt die Mehrheit B sagt,
>sagt er A. So bekommt er den gewünschten Streit und freut sich.

In der Tat. Eine Art von Anti-Angela . . .

>Mehr
>steckt da nicht hinter. Schon gar nicht eine intelligente Leistung oder
>ein durchdachtes Argument.

Hauptsache man ist im Gespräch!!! 8-0

von F. F. (foldi)


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Sapperlot W. schrieb:
> Bei irgendwelchen Rettungsaktionen auf Vorauszahlung bestehen....

Und satt  bezahlen lassen. Da muss für das halbe Jahr, wo die dich 
noch immer für ein paar Stunden brauchen werden, dein Jahresbrutto netto 
raus kommen.

von F. F. (foldi)


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Cyblord -. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Dann hast du anscheinend nicht wirklich alles gelesen...
>
> Doch doch.

Aber vielleicht nicht alles verstanden?

Die Vetternwirtschaft überlesen?

Sicher,  Daniel, und das hat er nicht nur von mir zu hören bekommen, 
hätte auch ab und zu mal stärker auftreten müssen und seine Position 
durchsetzen müssen. Aber was soll er machen, wenn der "nächste" Chef in 
den Startlöchern steht und der Diplomand der beste Kumpel vom neuen Chef 
ist?

von F. F. (foldi)


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klausi schrieb:
> Warum bewirbst du dich nicht einfach, fangst dort an zu arbeiten und
> erzählst uns dann, wie es war.


Kann er nicht, weil er ein Ein-Mann-Betrieb ist und schon allein deshalb 
zu lange weg vom Leben "da draußen" ist.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke Cyblord... ich werd mir deine konstruktiven Kommentare nehmen und 
dann ist doch alles ok...

Wie gesagt an manchen Dingen bin ich wahrscheinlich auch nicht ganz 
unschuldig. Ich werde in einer ruhigen Minute diesen Thread nochmals 
durchgehen und nach eventuellen Fehlern meinerseits durchforsten. Ich 
bin ja noch im lernfähigen Alter.

Ich habe gestern nochmals mit einem Kollegen gesprochen. Wir wissen was 
wir in Elektronik erreichen wollen jedoch nicht wie.
Ich habe einen Weg aufgezeigt und der wurde in der Luft zerrissen. Teuer 
und zu lang bzw weiß ich es nicht genau denn es wurde nicht weiter 
diskutiert.
Ein vernünftiges Meeting, 60 Minuten, ausreichend Kaffee und Plätzchen 
und die Sache wäre aus der Welt. Aber so funktioniert die Firma nicht. 
Mein Chef fordert Info an, nicht mehr wie ein DinA4 Blatt, dann 
schließen sich die Herren (CEO, mein Chef, seine 2. Hand / Nachfolger 
und neuerdings der Diplomand) zur Diskussion ein. Und nach nach 15 
Minuten gibt es eine Entscheidung.
Ich hab roadmaps für unsere Produkte gemacht, Produkte kompatibel 
zueinander gemacht, Architekturen aufgezeigt ... alles abgeperlt...

Never mind... no worries. Wie der Australier sagt.

LG

von klausi (Gast)


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Über 300 Antworten.. jetzt ist dann aber bald mal Schluss. Ist ja die 
ewig gleiche Leier.
Schreib dich mal jetzt noch ein paar Wochen krank und fang frisch bei 
der neuen Firma an. Ende und aus.

von Markus (Gast)


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klausi schrieb:
> Über 300 Antworten.. jetzt ist dann aber bald mal Schluss. Ist ja die
> ewig gleiche Leier.

Genau das ist Cyblord wohl auch aufgefallen. Sorry, aber was ist das für 
ein PL, der in einem anonymen Kummerkasten nahezu 100 Einträge über sein 
Leid verfaßt?

von Cyblord -. (cyblord)


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F. F. schrieb:
> Die Vetternwirtschaft überlesen?

Eine solche Vetternwirtschaft kann man sich sehr leicht einbilden, wenn 
man so wieso schon der Meinung ist, alle hätten sich gegen einen 
verschworen.

> Aber was soll er machen, wenn der "nächste" Chef in
> den Startlöchern steht und der Diplomand der beste Kumpel vom neuen Chef
> ist?

Beim Geld hört die Freundschaft auf, sagt man. Warum sollte der 
Diplomand auf Teufel komm raus unterstützt werden, wenn er der Firma und 
damit dem Chef wirklich schadet? Ich glaube das nicht.

Dem Chef gefallen halt die Ideen und sie sind vielleicht in 
erfrischender Gegenpol zum ständig zu abwiegelnden PL.
Chefs mögen es, wenn jemand ihre Ideen ernst nimmt und ernsthaft 
versucht sie möglich zu machen, anstatt sie pauschal abzuschmettern.

Und dann wird der Diplomand halt Chef. Shit happens. Das würde mich auch 
stören, selbst wenn ich den gut leiden könnte. Niemand will übergangen 
werden. Aber mit dem Problem des TE hat das eigentlich wenig zu tun.
Vorgesetzte tragen viel mehr Verantwortung und als PL ist man da fein 
raus.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Beim Geld hört die Freundschaft auf, sagt man. Warum sollte der
> Diplomand auf Teufel komm raus unterstützt werden, wenn er der Firma und
> damit dem Chef wirklich schadet? Ich glaube das nicht.

Dann sei herzlich willkommen in der Realität von internen 
Firmenhierarchien und Beziehungsgeflechten :-)

Persönliche Präferenzen spielen in praktisch allen Verhältnissen in 
Firmen eine zentrale Rolle. Dafür sind wir Menschen.

Und das heisst natürlich auch, dass gerade bei kleineren Firmen oftmals 
Ideen durchkommen, die im besten Fall nur suboptimal sind.
Und man schadet dem Unternehmen natürlich, indem man nicht den besten 
Vorschlag umsetzt.

Ich hätte hier auch nie jemanden eingestellt, dessen Nase mir nicht 
passt - da hätte er fachlich noch so gut sein können. Ich muss 
schließlich jeden Tag mit ihm arbeiten und auskommen.

Der Personalverantwortliche der Firma Wirtgen sagte mir damals auch ganz 
klar: "Ein neuer Mitarbeiter muss vor allem Fachlichen auch menschlich 
passen. Es hilft mir nichts, wenn ich ein Genie habe, das mir das Team 
sprengt."

Bzgl. des OPs:
Ich denke auch, dass Daniel nicht wirklich glücklich mit einer 
PL-Position ist und da mehr oder weniger reingedrängt wurde. Aber er hat 
letztendlich die richtigen Schlüsse gezogen und wenn er in der neuen 
Firme einen guten Entwicklerjob erhält, wird das schon klappen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> Und das heisst natürlich auch, dass gerade bei kleineren Firmen oftmals
> Ideen durchkommen, die im besten Fall nur suboptimal sind.
> Und man schadet dem Unternehmen natürlich, indem man nicht den besten
> Vorschlag umsetzt.

Wie immer geht es halt ums verkaufen. Ein sehr guter Vorschlag verliert, 
wenn er schlecht verkauft wird. Ein nicht so guter Vorschlag kommt durch 
weil der Vortragende es besser verkauft oder dem Chef sympathischer ist.
Das hat mit Vetternwirtschaft noch lange nichts zu tun.
Das ist, wie du sagst, menschlich.
Entspricht aber nicht der extrem Bevorzugung welche uns der TE hier 
glauben machen will.

> Ich hätte hier auch nie jemanden eingestellt, dessen Nase mir nicht
> passt - da hätte er fachlich noch so gut sein können. Ich muss
> schließlich jeden Tag mit ihm arbeiten und auskommen.

Nur falls derjenige nur Müll vorschlägt, hättest du ihn sicher auch 
nicht eingestellt oder behalten, selbst wenn dir seine Nase noch so gut 
gefällt oder?

von Feldstecher (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Entspricht aber nicht der extrem Bevorzugung welche uns der TE hier
> glauben machen will.
Fakt ist, dass es solche Situationen gibt. Es gibt sogar Mobbing am 
Arbeitsplatz und sexuelle Belaestigung. Alles voellig irrational.
Deine Beweisfuehrung, es kann nicht sein, weils das nicht gibt, geht 
also ins Leere.
Du kannst das ja auch halten wie du willst, aber eine Argumentation auf 
Basis einer Umkehrung der Argumente ist schon boeswillig.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und das heisst natürlich auch, dass gerade bei kleineren Firmen oftmals
>> Ideen durchkommen, die im besten Fall nur suboptimal sind.
>> Und man schadet dem Unternehmen natürlich, indem man nicht den besten
>> Vorschlag umsetzt.
>
> Wie immer geht es halt ums verkaufen. Ein sehr guter Vorschlag verliert,
> wenn er schlecht verkauft wird. Ein nicht so guter Vorschlag kommt durch
> weil der Vortragende es besser verkauft oder dem Chef sympathischer ist.

Das "oder" ist dabei wichtig. Als jemand, der - ich vermute es einfach 
mal - vielleicht nicht so viel Talent in der Präsentation hat, dürfte es 
Daniel schwer gehabt haben, dem offenbar sehr enthusiastischen Naturell 
des Diplomanden etwas entgegenzusetzen.

Kommt dann noch eine Grundsympathie hinzu, wird es nochmal schwerer.

Das hängt aber auch stark vom Chef selbst ab, ob jemand damit 
durchkommt. Ich persönlich würde vermutlich eher Daniels ruhigen Ton als 
den des Diplomanden mögen und bin eher für eine konservative 
Einschätzung zu haben als für ein reingeplatztes "Mache ich für die 
Hälfte!".

Deswegen tut man Daniel mMn Unrecht, wenn man sagt, dass es in der neuen 
Firma nicht besser laufen wird und letztendlich er das Problem ist.
Neue Firma, neues Spiel. Sitzt dort ein Chef wie ich, könnte er dort mit 
seiner Art zu einem hochgeschätzten Mitarbeiter mit sehr viel 
Einflussnahme auf zukünftige Entwicklungen werden.

Es hängt meiner Erfahrung nach da zu viel von äußeren Umständen ab, als 
dass man sagen könnte, "Daniels Typ" wäre dafür nicht geeignet.

> Nur falls derjenige nur Müll vorschlägt, hättest du ihn sicher auch
> nicht eingestellt oder behalten, selbst wenn dir seine Nase noch so gut
> gefällt oder?

Ja, das sicher nicht :-) Sympathie etc. kann schlechte Vorschläge 
natürlich nur bis zu einem gewissen Grad "kompensieren".

Ich denke aber auch nicht, dass Daniel nur Müll vorgeschlagen hat. 
Meiner Einschätzung nach lag sein "Angebot" deutlich näher an der 
Realität als das das Diplomanden.

Das Wichtigste ist aber: Daniel hat seinen Seelenfrieden zurück 
(unbezahlbar!) und in der neuen Firma mit seiner Art sicherlich auch 
eine neue Chance.

: Bearbeitet durch Moderator
von Le X. (lex_91)


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Feldstecher schrieb:
> Fakt ist, dass es solche Situationen gibt. Es gibt sogar Mobbing am
> Arbeitsplatz und sexuelle Belaestigung. Alles voellig irrational.

Das ist überhaupt nicht irrational.
Außer man betrachtet den Mensch als rationales Wesen. Aber diese Annahme 
ist falsch.

Tatsache ist halt dass wir hunderttausende von Jahren Evolution hinter 
uns haben und diese Jahre haben uns ein bestimmtes Sozialverhalten 
eingeimpft, ob wir wollen oder nicht. Tief in uns sind wir immer noch 
Tiere die von Baum zu Baum klettern und mit seltsamen Ritualen ihren 
Platz im Rudel sichern und Ausbauen wollen.

Unsere Psyche konnte leider mit der enormen technischen und 
gesellschaftlichen Entwicklung der letzten 3000 Jahre nicht 
schritthalten. Deswegen verfallen wir, angeblich moderne Menschen, immer 
wieder in alte, tierische Verhaltensmuster.
Auch wenn Technokraten das gerne verleugnen mögen, die Realität ist eine 
andere.

Und hier schlagen wir wieder die Brücke zum ursprünglichen Thema:
Ein jeder Angestellte, Projektleiter und Firmenchef muss sich im Klaren 
sein dass das Zwischenmenschliche wichtiger ist als das reine Fachliche.
Wenn ich als PL nicht spüre was der Chef hören will oder von mir 
verlangt dann kann ich einpacken. Da können meine Argumente noch so 
begründet sein, wenn ich immer die Spaßbremse bin bin ich unerwünscht.
Deswegen ist es aus Personalersicht auch wichtiger dass du ins Team 
passt und keinen Unfrieden stiftest.
Das Kellerkind-Genie mit seiner technischen Inselbegabung hat halt Pech 
gehabt.

Wenn wir uns mal zu gefühl- und instinktlosen Robotern weiterentwickelt 
haben schaut die Sache anders aus.
Dann sind die Vollnerds im Vorteil. Freut euch schon mal...


PS: hiermit
Le X. schrieb:
> Da können meine Argumente noch so
> begründet sein, wenn ich immer die Spaßbremse bin bin ich unerwünscht.

Will ich keinen dazu animieren Probleme zu verschweigen und dem Chef 
genau das zu erzählen was er hören will. Aber der Ton macht die Musik.
Ich kann ein "geht nicht, ist kacke" in den Raum schmeißen.
besser ist es aber ich versuche Auswege und Alternativen aufzuzeigen und 
konstruktiv mitzuarbeiten so dass der Plan des Chefs doch noch gelingt. 
Denn der hat sich eh schon entschieden, den werd ich nicht mehr 
umstimmen.

In Daniels Fall könnte das so aussehen dass er den Diplomanden auf 
Denkfehler hinweist und ihn unterstützt und die Probleme gemeinsam mit 
ihm löst.

: Bearbeitet durch User
von Feldstecher (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das ist überhaupt nicht irrational.
> Außer man betrachtet den Mensch als rationales Wesen. Aber diese Annahme
> ist falsch.
Du widersprichst mir nur scheinbar. Meine Aussage war ja gerade dass der 
Mensch nicht rational funktioniert, deshalb kommt es zu solchen 
Situationen. Und da hilft auch das beste Verhandlungsgeschick dann nicht 
mehr. Die Vorstellung, dass man durch eigene Faehigkeit vor soetwas 
gefeit sei (Cyblord), ist falsch. Daher die Sympathie fuer den TE, es 
koennte jedem passieren.

Der Ausgangspunkt in diesem Thread war ja, dass der TE potentiell den 
Kopf hinhalten muss fuer die Fehlentscheidung der Vorgesetzten, die den 
Diplomanten gegen den TE ausspielen. Sicherlich nicht boeswillig (Denn 
sie wissen nicht was sie tun...).

von Cyblord -. (cyblord)


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Feldstecher schrieb:
> Und da hilft auch das beste Verhandlungsgeschick dann nicht
> mehr. Die Vorstellung, dass man durch eigene Faehigkeit vor soetwas
> gefeit sei (Cyblord), ist falsch.

Das habe ich gar nicht behauptet.

> Daher die Sympathie fuer den TE, es
> koennte jedem passieren.

Ja es könnte jedem passieren, aber ist es hier auch wirklich passiert?

> Der Ausgangspunkt in diesem Thread war ja, dass der TE potentiell den
> Kopf hinhalten muss fuer die Fehlentscheidung der Vorgesetzten, die den
> Diplomanten gegen den TE ausspielen.

Nur lassen viele Aussage des TE an diesem Szenario zweifeln.

von Feldstecher (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja es könnte jedem passieren, aber ist es hier auch wirklich passiert?
Bewiesen ist gar nichts...

von klausi (Gast)


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Chris D. schrieb:
> dürfte es Daniel schwer gehabt haben, dem offenbar sehr enthusiastischen
> Naturell des Diplomanden etwas entgegenzusetzen.
>
> Kommt dann noch eine Grundsympathie hinzu, wird es nochmal schwerer.
>
> Das hängt aber auch stark vom Chef selbst ab, ob jemand damit
> durchkommt.

Ganz genau. Unternehmen sind sehr komplexe soziotechnische Systeme. Wer 
mal Systemtheorie im Studium hatte, weiss, dass eben selbst kleine 
Schwankungen grosse, chaotische Auswirkungen haben können.  Da brauchts 
nicht viel.

Eben, da kanns plötzlich sein dass Daniel in der nächsten Firma 
plötzlich super reinpasst, da es nicht nur fachlich, sondern auch 
persönlich passt. Höchstwahrscheinlich passt aber irgendeine andere 
interne oder externe Variable nicht. (kein System ist 100% perfekt)

Nur soviel: man kann nicht sagen es wird besser oder schlechter, man 
kann nur sagen,es wird anders.

von Oliver S. (oliverso)


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Bei der Vorgeschichte von Daniel, die ja nun (teilweise) auch hier im 
Forum nachzulesen ist, wirds auch bei der nächsten Firma nicht passen.

Natürlich spielen Beziehungen auch in Firmen immer eine Rolle. Nur, 
warum hat Daniel denn niemals eine gute Beziehung zu seinem Chef? An der 
Stelle klemmt es leider zu häufig.

Oliver

von Qwertz (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Natürlich spielen Beziehungen auch in Firmen immer eine Rolle. Nur,
> warum hat Daniel denn niemals eine gute Beziehung zu seinem Chef? An der
> Stelle klemmt es leider zu häufig.

Das liegt aber nicht in erster Linie an Daniel, sondern am generellen 
Mentalitätsunterschied zwischen Menschen aus Deutschland und Australien. 
Deutsche Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit versus hemdsärmelige und 
planlose Herangehensweise.

von Oliver S. (oliverso)


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Tja, und nu?

Er ist ja nicht erst seit gestern in down under, sondern schon eine 
ganze Weile.

Oliver

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Qwertz schrieb:
> Deutsche Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit versus hemdsärmelige und
> planlose Herangehensweise.

Letzteres gibt es auch in D - und nicht zu wenig.

Warum laufen so viele (Gross-) Projekte gegen die Wand?

mfg

Olaf

von klausi (Gast)


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Olaf B. schrieb:
> Warum laufen so viele (Gross-) Projekte gegen die Wand?
>
> mfg
> Olaf

Da gibt's eine berühmte Top 10 Liste von Faktoren zum Misserfolg. 
Meistens liegt das Problem intern, nicht am Markt oder Konkurrenz. Auch 
ist oft die pure Arroganz des Managements.

Qwertz schrieb:
> sondern am generellen Mentalitätsunterschied zwischen Menschen aus
> Deutschland und Australien.
Das könnte schon etwas ausmachen. Vor allem wenn Daniel dort der einzige 
Deutsche dort in der Firma ist.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,

> Ja es könnte jedem passieren, aber ist es hier auch wirklich passiert?

und

> Nur lassen viele Aussage des TE an diesem Szenario zweifeln.

Stimmt, was wirklich passiert ist weiß keiner. Und außerdem ist es 
völlig irrelevant: die alleinige_ und _ausschließliche Verantwortung 
für die jetzige Situation trägt der Vorgesetzte von Daniel. Und niemand 
anders, schon gar nicht Daniel.

Nehmen wir mal an, Daniel wäre eine fachliche Vollpfeife. Dann wäre es 
die Aufgabe des Vorgesetzten gewesen sich von Daniel zu trennen. Hat er 
aber nicht getan. Ein Grund könnte sein das der Vorgesetzte das nicht 
erkannt hat. Das wäre ein Zeichen für Inkompetenz des Vorgesetzten bei 
der Mitarbeiterführung und damit eindeutig die Schuld des 
Vorgesetzten.

Nehmen wir mal an das Daniel fachlich absolut kompetent ist, aber in 
menschlicher Hinsicht "inkompatibel" (also nicht teamfähig, 
unkommunikativ, nicht durchsetzungsfähig, u.s.w). Vielleicht hat er 
außerdem die "Begabung" im richtigen Augenblick immer da Falsche zu 
sagen oder zu tun.
Dann hätte der Vorgesetzte das erkennen und sich entweder von Daniel 
trennen müssen oder (wenn auf Daniels Eignung nicht verzichtet werden 
kann) dafür sorgen müssen das Daniel ein für ihn passendes Arbeitsumfeld 
erhält. Das hat der Vorgesetzte nicht getan, was wäre wiederum ein 
Zeichen für die Inkompetenz des Vorgesetzten bei der Mitarbeiterführung 
und damit eindeutig die Schuld des Vorgesetzten ist.

Du hast mehrfach vorgebracht das vielleicht die "kleinliche" Art von 
Daniel dazu geführt hat, das sein Vorgesetzter eher auf die Worte eines 
Diplomanden hört als auf die seines Entwicklungsingenieur. Was ist von 
einem Vorgesetzten zu halten der sich von einem unerfahrenen Neulich so 
einwickeln lässt? Wenn der Vorgesetzte Daniel so misstraut, würde ich 
zumindest erwarten, das er sich zusätzlich eine dritte Meinung einholt 
und die Beteiligten damit konfrontiert. Das hat er offensichtlich nicht 
getan, was wiederum ein eindeutiges Zeichen für seine Inkompetenz ist.


So wie ich es verstanden habe, geht der Vorgesetzte im nächsten Jahr in 
Rente und hat sein Nachfolge wohl schon selbst geregelt. Fatal! Der 
Vorgesetzte des Vorgesetzten hätte einschreiten und diese Art von 
"Nachfolgeregelung" sofort unterbinden müssen. Man hätte dafür sorgen 
müssen das jemand von außen die Nachfolge antritt (nach den bisherigen 
Fehlentscheidungen des Vorgesetzten kann man davon ausgehen, das auch 
die "Nachfolgeregelung" in einer Katastrophe endet). Aber auch das ist 
nicht erfolgt, was wiederum einen Rückschluss auf die Inkompetenz der 
Führungskräfte zulässt.

Unter diesen Gesichtspunkten ist Daniels Entscheidung den Arbeitsplatz 
zu wechseln nur zu gut zu verstehen und völlig richtig.

rhf

von Retro N. (retronerd)


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Olaf B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Deutsche Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit versus hemdsärmelige und
>> planlose Herangehensweise.
>
> Letzteres gibt es auch in D - und nicht zu wenig.
>
> Warum laufen so viele (Gross-) Projekte gegen die Wand?
>
Weil es leider zu viele sog. Projektleiter gibt, die mit ihrer Aufgabe 
völlig überfordert sind und denen im Laufe des Projektes die Kontrolle 
entgleitet.  Das wird dann entweder zu spät registriert oder noch bis 
kurz vor dem Crash nach oben schön geredet.

Die Ursachen sind immer die gleichen, weil
- PMs oft fachfremd und inhaltlich außerstande sind, selbständig 
kritische Pfade oder Abhängigkeiten zu erkennen,
- oft nicht mal die elementaren Projektmanagement-Regeln geläufig sind,
- weil kein enger Kontakt zwischen PM und Devs stattfindet (Stichwort 
Agilität),
- sie keine Erfahrung mit grossen Projekt haben,
- Aufgaben nicht sinnvoll delegiert werden
- der Zeit-, Budget und Leistungsaufwand komplett unterschätzt wird,
- Projekte nicht ausreichend voraus geplant werden,
- es vielen PMs am Verständnis zur Analyse und strukturiertem Arbeiten 
fehlt.

Man könnte die Liste fast endlos fortsetzen.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Retro N. schrieb:
> Weil es leider zu viele sog. Projektleiter gibt, die mit ihrer Aufgabe
> völlig überfordert sind und denen im Laufe des Projektes die Kontrolle
> entgleitet.

Bedeutet aber doch, dass die Vorgesetzten genauso unfähig sind, wenn sie 
dieses Dilemma nicht erkennen & gegensteuern!

mfg

Olaf

von Retro N. (retronerd)


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Olaf B. schrieb:
> Retro N. schrieb:
>> Weil es leider zu viele sog. Projektleiter gibt, die mit ihrer Aufgabe
>> völlig überfordert sind und denen im Laufe des Projektes die Kontrolle
>> entgleitet.
>
> Bedeutet aber doch, dass die Vorgesetzten genauso unfähig sind, wenn sie
> dieses Dilemma nicht erkennen & gegensteuern!
>
> mfg
>
> Olaf

So ist es, das liegt am Peter-Prinzip:
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

von Daniel D. (daniel1976d)


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Cyblord... könntest du mich wissen lassen wo du Ungereimtheiten in 
meinen Ausagen siehst... vieleicht kann ich helfen Dinge klarzustellen.

Oliver... Also meine ganze Karriere ist hier nicht abgebildet. Probleme 
dieser Art traten seit ca 2013 auf.
Ich habe vorher in Deutschland, Singapur, wieder in Deutschland und seit 
2006 in Australien gearbeitet ohne große Zwischenfälle...

Ok, Wochenende... LG

von Tassilo H. (tassilo_h)


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> Oliver... Also meine ganze Karriere ist hier nicht abgebildet.

Aber du weisst schon, daß man mit etwa 10 Sek. googeln deinen Realnamen, 
damit dann deinen Lebenslauf und deinen australischen Arbeitgeber 
findet?

(Ich war nur neugierig, was ihr da baut - RVs offenbar).

von Retro N. (retronerd)


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Tassilo H. schrieb:
>> Oliver... Also meine ganze Karriere ist hier nicht abgebildet.
>
> Aber du weisst schon, daß man mit etwa 10 Sek. googeln deinen Realnamen,
> damit dann deinen Lebenslauf und deinen australischen Arbeitgeber
> findet?
>
> (Ich war nur neugierig, was ihr da baut - RVs offenbar).
Ei jei jei...
Und auch u.a. den QA-Manager mit Realnamen, ja und das Internet vergisst 
ja bekanntlich auch nix.

von Qwertz (Gast)


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Retro N. schrieb:
> Ei jei jei...
> Und auch u.a. den QA-Manager mit Realnamen, ja und das Internet vergisst
> ja bekanntlich auch nix.

Macht doch nichts. Erstens ist er in Kürze dort eh weg und zweitens darf 
man ja wohl noch ehrlich seine Erfahrungen in der Öffentlichkeit 
schildern, das kann einem keiner verbieten (Diktaturen etc. mal 
ausgenommen). Ich finde es gut vom Threadersteller.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Tassilo H. schrieb:
> Aber du weisst schon, daß man mit etwa 10 Sek. googeln deinen Realnamen,
> damit dann deinen Lebenslauf und deinen australischen Arbeitgeber
> findet?

Nein das war mir nicht bekannt. Versuche da gerade ein paar Dinge zu 
aendern.

Danke

von Markus (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Nein das war mir nicht bekannt. Versuche da gerade ein paar Dinge zu
> aendern.

Vor allem solltest Du Dir den nächsten Arbeitgeber besser aussuchen:
Die ersten drei Arbeitgeber waren Global Player, die letzten drei kleine 
Fricke-Buden. Normalerweise wechselt man von kleinen zu großen Firmen, 
umgekehrt eher selten.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Nachher ist man immer schlauer. Aus heutiger Sicht hätte ich bei dem 
Global hier in Aus bleiben sollen. Leider gab es dort massiven 
Stellenabbau und ich habe kalte Füße bekommen wobei kein Grund gegen 
war...
Ich hoffe das es jetzt besser wird denn die jetzige Firma ist zwar ein 
global Player aber wird hier in Aus wie eine kleine Klitsche geführt.

von genervt (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Tassilo H. schrieb:
> Aber du weisst schon, daß man mit etwa 10 Sek. googeln deinen Realnamen,
> damit dann deinen Lebenslauf und deinen australischen Arbeitgeber
> findet?
>
> Nein das war mir nicht bekannt. Versuche da gerade ein paar Dinge zu
> aendern.
>
> Danke

Der Milchbubi auf dem einen 4-er Foto ist der Studi?

von Markus (Gast)


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genervt schrieb:
> Der Milchbubi auf dem einen 4-er Foto ist der Studi

Das ist doch fast 2 Jahre alt, damals war der Studi doch noch gar nicht 
an Bord?

Wobei mit 4.000 Mitarbeitern weltweit ist das keine kleine Klitsche und 
die Abläufe und Prozesse sollten professionell organisiert sein. Was 
sagt denn das deutsche Stammhaus zu dem Chaos oder fällt es denen nicht 
auf?
Das könnte dann ein Grund sein, Dich abzuservieren: Man möchte keinen 
deutschen Aufpasser vor Ort haben.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Oh Gott...

Nun ist das Kind ja wohl letzendlich in den Brunnen gefallen... Bin 
immer noch geschockt wie einfach die Zusammenhaenge Benutzername und 
weitere Informationen im Internet zu finden sind. Habe versucht einiges 
rauszunehmen aber wie schon gesagt das Internet vergisst nicht...

Wer ist denn der Milchbubi? Von links... Nr. 1, 2, 3, 4? Da will ich 
jetzt aber wissen... bevor ich aufloese wer wer ist...

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel D. schrieb:
> Wer ist denn der Milchbubi? Von links... Nr. 1, 2, 3, 4? Da will ich
> jetzt aber wissen... bevor ich aufloese wer wer ist...

Na da ist nur einer: Zweiter von Links.
Wer du bist ist klar. Steht ja dabei.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Die Rennleitung sollte den Thread jetzt ins Nirvana schieben, schade, 
aber besser so.

von Markus (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Wer ist denn der Milchbubi?

Er meint wohl den Grünweg, 2 v.l. bei der Entgegennahme irgendeines 
Preises.

Naja, den Beiträgen im Internet ist nix dramatisches zu entnehmen, und 
daß Deine Firma sich die Mühe macht Dir hinterherzuspionieren, ist doch 
arg unwahrscheinlich.

von Martin S. (sirnails)


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Also jetzt scheint man nicht mehr viel darüber zu finden :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin S. schrieb:
> Also jetzt scheint man nicht mehr viel darüber zu finden :-)

Du suchst falsch. Man findest nach wie vor alles.

von Martin S. (sirnails)


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Gut - dann suche ich falsch. Aber wenn man es nicht sofort findet, dann 
tun das andere auch nicht.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Siehste ...

Ich kenn das Bild, wusste aber nicht mehr das die Namen dabeistehen.
Macht jetzt auch nichts mehr. Moechte die realen Namen aber hier 
trotzdem nicht verwenden...

Mein Chef, Nr. 3 von links
Sein zukuenftiger Nachfolger, Nr. 2 von links (30 Jahre alt)
Einer der Machbauer, Nr. 4 von links

Der Diplomand ist nicht mit auf dem Bild. Er ist seit ca. 3.5 Jahren bei 
der Firma. Hat als ungelernter Handlanger angefangen, ist dann in 
Qualitaet gerutscht und macht ein Fernstudium welches bald zu Ende sein 
wird. Er ist der beste Freund von dem zukuenftigen Nachfolger.
Sein Ziel waere ein Prototype wie folgt:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=47&v=AOL2UWxEXFQ

Man laesst uns weitgehenst schalten und walten wie wir wollen. Speziell 
solange die Zahlen stimmen und das ist der Fall. Prozesse, Projektarbeit 
usw. folgen ueberhaupt nicht dem deutschen Vorbild.




LG

von Martin S. (sirnails)


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Daniel D. schrieb:
> Siehste ...

Also gut. Mit den Infos von hier findet man tatsächlich mehr. Ohne diese 
Info hätte ich das allerdings nicht herausgefunden. Entsprechend: 
Solange hier jetzt nicht irgendeine Kohlbirne einen der vier Namen 
nennt, wird man vermutlich auch zukünftig nichts finden. Zumal man dann 
erstmal auf Deutsch mit Deinem Pseudonym suchen müsste.

Wie dem auch sei - Schwamm drüber. Die finden das hier eh nicht, und 
wenn doch, wird es sie nicht interessieren.

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel D. schrieb:
> Ich kenn das Bild, wusste aber nicht mehr das die Namen dabeistehen.
> Macht jetzt auch nichts mehr. Moechte die realen Namen aber hier
> trotzdem nicht verwenden...

Ja alles halb so wild. Ist jetzt nicht dramatisch.

> Man laesst uns weitgehenst schalten und walten wie wir wollen. Speziell
> solange die Zahlen stimmen und das ist der Fall. Prozesse, Projektarbeit
> usw. folgen ueberhaupt nicht dem deutschen Vorbild.

Die werben sogar mit "German Engineering" wie ich auf der Website 
gesehen habe. Damit meinen die wohl dich. Was machen die jetzt? Haben 
die noch mehr deutsche Ings? ;-)

Beitrag #5154976 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wühlhase (Gast)


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Ich habs auch nicht gefunden. Hab jetzt zwar auch nicht so intensiv 
gesucht, zu wenig Zeit, dennoch...

Also entspannt euch. :)

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ok... 2 elektronische Produkte.

Eins wurde in Deutschland entwickelt, eins in Neuseeland. Daher 
vieleicht german engineered. Wir applizieren das Deutsche Produkt nur...

Nein, ich war der einzige Deutsche...

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Der Diplomand ist nicht mit auf dem Bild. Er ist seit ca. 3.5 Jahren bei
> der Firma. Hat als ungelernter Handlanger angefangen, ist dann in
> Qualitaet gerutscht

So eine Karriere wäre in Deutschland wohl eher nicht möglich. Klingt ja 
fast so unwahrscheinlich wie vom Tellerwäscher zum Millionär.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ja... das geht hier in DU.

Hier ist es oft wichtiger wen man kennt.

von Falk B. (falk)


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@ Qwertz (Gast)

>> Der Diplomand ist nicht mit auf dem Bild. Er ist seit ca. 3.5 Jahren bei
>> der Firma. Hat als ungelernter Handlanger angefangen, ist dann in
>> Qualitaet gerutscht

>So eine Karriere wäre in Deutschland wohl eher nicht möglich. Klingt ja
>fast so unwahrscheinlich wie vom Tellerwäscher zum Millionär.

Vom UNGELERNTEN HAndlanger zum Diplomanden (Ingenieur?) in 3,5 Jahren? 
Lächerlich!

Wobei, es gibt auch in D-Land den Ingenier bei der IHK. Das ist KEIN 
DIPLOM-Ingenieur und auch keine Hochschulstudium, eher sowas wie 
Techniker, wird aber als Ingenieur verkauft. Es lebe der 
Etikettenschwindel!

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk B. schrieb:
> Wobei, es gibt auch in D-Land den Ingenier bei der IHK. Das ist KEIN
> DIPLOM-Ingenieur und auch keine Hochschulstudium, eher sowas wie
> Techniker, wird aber als Ingenieur verkauft. Es lebe der
> Etikettenschwindel!

Moment, es gibt doch das hier auch vielzitierte Ing-Gesetz und da steht 
drin wer sich in D Ingenieur nennen darf und da steht vom IHK Ing gar 
nichts. Einzige nicht akademische Ausnahme ist dort der "Bergführer".

Hat sich da was geändert?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel D. schrieb:
> Ja... das geht hier in DU.
> Hier ist es oft wichtiger wen man kennt.

Hinweis: das war weltweit so, ist weltweit so und wird auch weltweit so 
bleiben, solange der Mensch ein soziales Wesen mit "Claneigenschaften" 
ist :-)

Beziehungen sind das A und O im Leben. Sei es privat, sei es beruflich.

Falk B. schrieb:
> Vom UNGELERNTEN HAndlanger zum Diplomanden (Ingenieur?) in 3,5 Jahren?
> Lächerlich!

Warum? Wie lange benötigt man hier in DE bis zum Bachelor - waren das 
nicht auch 7 Semester? Zumal er seine Dipl.-Arbeit ja offenbar erst noch 
schreiben muss.

> Wobei, es gibt auch in D-Land den Ingenier bei der IHK. Das ist KEIN
> DIPLOM-Ingenieur und auch keine Hochschulstudium, eher sowas wie
> Techniker, wird aber als Ingenieur verkauft. Es lebe der
> Etikettenschwindel!

Auf Titel darf man eh nicht allzu viel geben. Sage ich mal so als 
Dipl.-Inf. mit Ingenieurtätigkeit :-)

von Markus (Gast)


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Vom Handlanger zum Geschäftsführer mag ungewöhnlich sein, andererseits 
gibt es genügend Leute, die als Azubi anfingen, ein Studium anhängten 
und Jahre später Abteilungsleiter oder höheres sind.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>> Vom UNGELERNTEN HAndlanger zum Diplomanden (Ingenieur?) in 3,5 Jahren?
>> Lächerlich!

>Warum? Wie lange benötigt man hier in DE bis zum Bachelor - waren das
>nicht auch 7 Semester? Zumal er seine Dipl.-Arbeit ja offenbar erst noch
>schreiben muss.

Hallo? Dann reden wir nicht von der gleichen Sache. Ein UNGELERNTER hat 
nach meiner Definition KEINERLEI Berufsausbildung, also einer, der nach 
der 10, Klasse raus ist und als Helfer irgendwo gearbeitet hat. Und der 
geht gleich ohne Abitur ins Studium und ist dann fit? Glaub ich nicht so 
ganz.

>> Wobei, es gibt auch in D-Land den Ingenier bei der IHK. Das ist KEIN
>> DIPLOM-Ingenieur und auch keine Hochschulstudium, eher sowas wie
>> Techniker, wird aber als Ingenieur verkauft. Es lebe der
>> Etikettenschwindel!

>Auf Titel darf man eh nicht allzu viel geben. Sage ich mal so als
>Dipl.-Inf. mit Ingenieurtätigkeit :-)

Mit so einer Einstellung trägt man zur Verwässerung der 
Begrifflichkeiten bei, bis am Ende nur noch ein sinnentleerter 
Worthülsenbrei rauskommt.
Die Politik läßt grüßen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite
>
>>> Vom UNGELERNTEN HAndlanger zum Diplomanden (Ingenieur?) in 3,5 Jahren?
>>> Lächerlich!
>
>>Warum? Wie lange benötigt man hier in DE bis zum Bachelor - waren das
>>nicht auch 7 Semester? Zumal er seine Dipl.-Arbeit ja offenbar erst noch
>>schreiben muss.
>
> Hallo? Dann reden wir nicht von der gleichen Sache. Ein UNGELERNTER hat
> nach meiner Definition KEINERLEI Berufsausbildung, also einer, der nach
> der 10, Klasse raus ist und als Helfer irgendwo gearbeitet hat. Und der
> geht gleich ohne Abitur ins Studium und ist dann fit? Glaub ich nicht so
> ganz.

Warum sollte er kein Abitur haben?

Für die meisten ist ein Ungelernter erstmal jemand, der nach der Schule 
nichts weiter gelernt hat. Wenn er dann berufsbegleitend studiert hat 
(k.A. ob und wie das in AUS möglich ist), passt das zeitlich doch 
durchaus in den Rahmen. Aber Näheres dazu kann wohl nur Daniel sagen.

>>Auf Titel darf man eh nicht allzu viel geben. Sage ich mal so als
>>Dipl.-Inf. mit Ingenieurtätigkeit :-)
>
> Mit so einer Einstellung trägt man zur Verwässerung der
> Begrifflichkeiten bei, bis am Ende nur noch ein sinnentleerter
> Worthülsenbrei rauskommt.

Ingenieur wird man mEn nicht durch den Titel sondern das, was man kann. 
Das oftmals erwähnte Gütesiegel des "deutschen Diplom-Ingenieurs" sehe 
ich ehrlich gesagt bei meinen hauptsächlich industriellen 
Kundenkontakten nicht. Auf der anderen Seite sind dann da Leute, die mit 
einer einfachen Ausbildung schlicht genial auf ihrem Gebiet sind.

Meine Erfahrung ist: entweder ist man Ingenieur und hat diese Art der 
analytischen Denkweise verinnerlicht - oder eben nicht. Und das ist 
meiner Beobachtung nach ziemlich unabhängig von einem Studium und man 
kann das auch nicht lernen. Es muss Teil von einem sein.

Mich hat übrigens noch nie ein Kunde nach meinen Titeln gefragt - die 
dürften nicht einmal wissen, dass ich überhaupt studiert habe.

Die interessiert das auch nicht. Die interessiert nur die Lösung ihres 
Problems - was dann allerdings oftmals einer Ingenieurstätigkeit gleich 
kommt.

Nicht falsch verstehen: ich will damit keineswegs die Leistung eines 
durchgezogenen Studiums im MINT-Bereich schmälern. Wer vorher schon 
Ingenieur war, wird dadurch sicherlich profitieren.

Aber als Kriterium für den Satz "Ich bin Ingenieur." ist mir das zu 
wenig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>Warum sollte er kein Abitur haben?

Reine Vermutung.

>> Mit so einer Einstellung trägt man zur Verwässerung der
>> Begrifflichkeiten bei, bis am Ende nur noch ein sinnentleerter
>> Worthülsenbrei rauskommt.

>Ingenieur wird man mEn nicht durch den Titel sondern das, was man kann.

Praktisch ja, was die Bezeichnung angeht nein! Auch ein sehr fitter 
Techniker, der ggf. praktisch mehr drauf hat als ein schlechter 
Ingenieur ist und bleibt sachlich ein Techniker.

>Das oftmals erwähnte Gütesiegel des "deutschen Diplom-Ingenieurs" sehe
>ich ehrlich gesagt bei meinen hauptsächlich industriellen
>Kundenkontakten nicht. Auf der anderen Seite sind dann da Leute, die mit
>einer einfachen Ausbildung schlicht genial auf ihrem Gebiet sind.

Siehe oben.

>Meine Erfahrung ist: entweder ist man Ingenieur und hat diese Art der
>analytischen Denkweise verinnerlicht - oder eben nicht. Und das ist
>meiner Beobachtung nach ziemlich unabhängig von einem Studium und man
>kann das auch nicht lernen. Es muss Teil von einem sein.

Trotzdem ist es fatal, daraus den Schluß zu siehen, die Bezeichnung 
Ingenieur beliebig zu  verteilen oder gar keine Bezeichnungen mehr zu 
verteilen. So wie einige Leute die mittlerweile arg verzerrte 
Notengebung (alles unter 2.0 ist praktisch durchgefallen) komplett 
abschaffen würden.

>Mich hat übrigens noch nie ein Kunde nach meinen Titeln gefragt - die
>dürften nicht einmal wissen, dass ich überhaupt studiert habe.

Darum geht es gar nicht, wir sind ja keine titelgeilen Ösis ;-)
Aber es geht schon darum, daß es nicht in totaler Beliebigkeit der 
Begriffe endet! Denn es gibt auch die andere Seite. Welche Spezies ist 
wohl häufiger anzutreffen? Der geniale Autodidakt, der auch ohne formale 
Bildung und Abschlüsse was zustande bringt oder der fauler Nichtskönner, 
der sich ger mit schönen Titeln und Abschlußzeugnissen schmückt? Siehe 
Abiturientenquote von 60% und die gewaltig angestiegenen 
Studentenzahlen.

Anderes Beispiel. Willst du jeden selbsternannten Quacksalber als 
Mediziner zulassen und auf die Menschheit loslassen? Auch auf dich? Und 
Dr. Postel war da noch einer der harmlosen Fälle!

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Anderes Beispiel. Willst du jeden selbsternannten Quacksalber als
Mediziner zulassen und auf die Menschheit loslassen?

Es gibt leider auch ernannte Quacksalber. Aerzte, die haben auf einem 
U-toob eine Operation gesehen und probieren sie dann auch - weil trivial 
& einfach in der Infrastruktur.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Fazit : Man sollte den Benutzernamen hin und wieder wechseln.

von klausi (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Darum geht es gar nicht, wir sind ja keine titelgeilen Ösis ;-)

Mach mal halblang ;-)

Klar, man kann's übertreiben, aber zumindest ist ein akad. Grad etwas, 
was man vorweisen kann. Man hat ein langes Studium erfolgreich 
abgeschlossen. Ist ja auch was. Ich zB weiss schon gerne, mit wem ichs 
zu tun habe.

Hättet ihr gerne einen Autodidakt als Arzt - ja gutes Bsp vorher. Oder 
euren Anwalt?

Brauchts überhaupt dann noch Universitäten?
.. können ja abgeschafft werden?!

In der Regel gibt's ja eine Gauss Kurve, auch für Ings genauso wie für 
Leute, die eine Ausbildung haben. Aussagen mit n = 1 sind idR bedingt 
tauglich.

von Zacker_6000 (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Fazit : Man sollte den Benutzernamen hin und wieder wechseln.

Ist der Ruf erst ruiniert, bleibt nur IBN im Kongo.

Das ist sehr anstrengend und man arbeitet in 3 Schichten. 1 Schicht 
Inbetriebnahme, 1 Schicht den Rohr verlegen und 1 Schicht mit freier 
Auswahl Saufen oder Schlägerei.

Gehalt entspricht netto was 10 Endwiggler Brutto in einem halben 
Berufsleben bei der Zackerbude brutto verdienen.

von Neuer Name (Gast)


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Zacker_6000 schrieb:
> Sapperlot W. schrieb:
> Fazit : Man sollte den Benutzernamen hin und wieder wechseln.
>
> Ist der Ruf erst ruiniert, bleibt nur IBN im Kongo.
> Das ist sehr anstrengend und man arbeitet in 3 Schichten. 1 Schicht
> Inbetriebnahme, 1 Schicht den Rohr verlegen und 1 Schicht mit freier
> Auswahl Saufen oder Schlägerei.
>
> Gehalt entspricht netto was 10 Endwiggler Brutto in einem halben
> Berufsleben bei der Zackerbude brutto verdienen.

Klingt ja fast so, als könne man sich mit dem Forum hier seine Karriere 
ruinieren!

von Daniel D. (daniel1976d)


Angehängte Dateien:

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Na ich hoffe mal nicht...
Wobei einige Leute hier sehr neugierig sind... Lange Rede kurzer Sinn. 
Die Verbindung meines Usernames zu mir bekomme ich nicht mehr aus dem 
Internet. Schon recherchiert und mit dem besagten Dienst kommuniziert. 
Nun gut das Kind ist in den Brunnen gefallen. Wenn ich diesen Thread 
loeschen lasse so muesste ich alle meine Threads loeschen lassen. Ich 
denke das ist zu aufwendig.

Selbst ich weiß nicht alles über unseren Diplomand.. Als er in der 
Produktion war ist er mir nicht aufgefallen. Man sah sich mal in der 
Kantine aber das wars. Irgendwann war er plötzlich im Bereich Qualität. 
Wareneingang prüfen, Returns, Garantieleistungen, usw. Vor ca. 6 Monaten 
wurde er Abteilungsleiter im Bereich Qualität.

Ich weiß das er Abitur hat, schon in einer Bank gearbeitet hat, als 
irgendetwas anderes gearbeitet hat, als Koch gearbeitet hat, 
Mikroelektronik und IC Design studiert hat. Hat dies aber abgebrochen 
und nun normale Elektrotechnik (Bachelor). Er ist ca. 30.

Nun ein wenig zu Berufen hier in DU.

Viele Leute hier haben gar keine Berufsausbildung. Verkäufer, 
Fabrikarbeiter, Lager, Maler, Maschinisten, einfache Bürotätigkeiten, 
usw,

Es gibt Klempner, Elektriker (Sparkies), Schreiner, Frisör, Koch, 
medizinisches Personal, usw. Aber insgesamt wesentlich weniger 
Lehrberufe wie wir das haben. Oft wird eine Lehre als unwichtig, Geld- 
und Zeitverschwendung abgetan.

Dann Studium... bitte nicht mit uns vergleichen. Hier ist das Big 
Business. Da kostet ein komplettes Studium mal eben 50000-75000 und es 
studieren wesentlich mehr als überhaupt benötigt werden. Viele kommen 
nur zum Studium hierher.

Und fuer viele Dinge gibt es Zertfikate... 3 Monate lange Kurse, die 
einem helfen. Aber auch hier muss man erstmal Geld auf den Tisch legen.

Auch ist es moeglich mit Gartenarbeit genausoviel zu verdienen wie ein 
Ingenieur. Ist hier schon alles ein wenig anders.

LG

: Bearbeitet durch User
von Daniel D. (daniel1976d)


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Noch ein kleiner Nachtrag ...

Wie vermutet wird der Diplomand meine Stelle uebernehmen... Ist nur noch 
eine Frage das der CEO zustimmt...

LG

von klausi (Gast)


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Na, scheint dir ja Spass zu machen in DU. Hast dir ja selbst ausgesucht 
;-)

Würde nur runtergehen,wenn mir ein Top Gehalt angeboten würde.

von Qwertz (Gast)


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klausi schrieb:
> Würde nur runtergehen,wenn mir ein Top Gehalt angeboten würde.

Ich selbst dann nicht, bleibe lieber im schönen Deutschland.

von Markus (Gast)


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Was hat Dich eigentlich nach Australien verschlagen? Die Liebe? Oder 
bist Du so begeistert von Land&Leute?

von Falk B. (falk)


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@ Qwertz (Gast)

>> Würde nur runtergehen,wenn mir ein Top Gehalt angeboten würde.

>Ich selbst dann nicht, bleibe lieber im schönen Deutschland.

Das Land, in dem du gut und gern lebst. Mal sehen wie lange noch . . .

von Falk B. (falk)


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@Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Ich weiß das er Abitur hat, schon in einer Bank gearbeitet hat, als
>irgendetwas anderes gearbeitet hat, als Koch gearbeitet hat,
>Mikroelektronik und IC Design studiert hat. Hat dies aber abgebrochen
>und nun normale Elektrotechnik (Bachelor). Er ist ca. 30.

Naja, das ist schon ein "wenig" anders als ungelernt.

>Viele Leute hier haben gar keine Berufsausbildung. Verkäufer,
>Fabrikarbeiter, Lager, Maler, Maschinisten, einfache Bürotätigkeiten,
>usw,

Für viele dieser Tätigkeiten reicht ein Anlernen im Job, aber . . .

>Es gibt Klempner, Elektriker (Sparkies), Schreiner, Frisör, Koch,
>medizinisches Personal,

Für sowas BRAUCHT es solide Grundlagen, die man NICHT einfach mal so 
lernt, wenn man anderen Leuten über die Schulter schaut. Learning by 
doing funktioniert da nur sehr begrenzt.

>usw. Aber insgesamt wesentlich weniger
>Lehrberufe wie wir das haben. Oft wird eine Lehre als unwichtig, Geld-
>und Zeitverschwendung abgetan.

Total hirnrissig. Wie kriegen die vernünftiges Personal? Alles 
eingeflogen?

>Dann Studium... bitte nicht mit uns vergleichen. Hier ist das Big
>Business. Da kostet ein komplettes Studium mal eben 50000-75000 und es
>studieren wesentlich mehr als überhaupt benötigt werden.

Ist hier nicht anders, nur daß das alles der Staat bezahlt. Stichwort 
Akademikerschwemme.

>Und fuer viele Dinge gibt es Zertfikate... 3 Monate lange Kurse, die
>einem helfen. Aber auch hier muss man erstmal Geld auf den Tisch legen.

>Auch ist es moeglich mit Gartenarbeit genausoviel zu verdienen wie ein
>Ingenieur.

Klingt nach Sozialismus ;-)

> Ist hier schon alles ein wenig anders.

Steht halt alles auf dem Kopf! Auch die Einkommenspyramide ;-)

von Oliver S. (oliverso)


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Falk B. schrieb:
>>Auch ist es moeglich mit Gartenarbeit genausoviel zu verdienen wie ein
>>Ingenieur.
>
> Klingt nach Sozialismus ;-)

Eher nach Mangel an guten Gärtnern.

Oliver

von Heiner (Gast)


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Ihr wisst schon, das Australien eine Sträflingskolonie ist?

lg. Heiner

von Nop (Gast)


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Oliver S. schrieb:

> Eher nach Mangel an guten Gärtnern.

Kein Wunder, bei den ganzen giftigen Viechern und Pflanzen da ist 
Gärtnern bestimmt lebensgefährlich.

von Cyblord -. (Gast)


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Nop schrieb:
> Kein Wunder, bei den ganzen giftigen Viechern und Pflanzen da ist
> Gärtnern bestimmt lebensgefährlich.

Weil mein Kleiner die Sendung gerne schaut:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/peppa-wutz-folge-in-australien-wegen-spinnen-verharmlosung-gestoppt-a-1166155.html

von Maik S. (yellowbird)


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Le X. schrieb:
> Da fällt mir mein Spezl aus der Produktion letztens ein: "Die
> Großkopferten in der Entwicklung tun den ganzen Tag nichts und fragen
> kann man die auch nichts".
> Selbes Phänomen nur sind hier wir Entwickler der unfähige "Feind" und
> der Bandarbeiter der edle Retter des Betriebes.

Oh ja,

würde der Entwickler etwas entwickeln, was der Planer bauen lassen könnt 
hätte der Fertigung die Maschinen um die Finanz und die QS 
zufriedenzustellen.

Nebenan arbeiten immer nur die faulen Idioten...

Ich veranstalte hier(tm) regelmäßig Workshops. Ein Großteil der 
Tätigkeit besteht darin einfach mal beide Seiten zu Wort kommen zu 
lassen... 90% aller Probleme entstehen in der Kommunikation...

von Le X. (lex_91)


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Maik S. schrieb:
> 90% aller Probleme entstehen in der Kommunikation...

Genau, kann man nicht oft genug sagen.
Durch mangelhafte Kommunikation mit Abteilungen abseits der reinen 
Entwicklung kommt es dann zu den Szenarien die wir hier auch tagtäglich 
im Forum erleben:
Alle doof nur ich nicht. Personaler doof, Vorgesetzter doof, Chef 
sowieso doof, Marketing doof, BWL-Tante doof...

Ich plädiere daher für mehr Sozialkompetenz und weniger Fachidioten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Le X. schrieb:
> Genau, kann man nicht oft genug sagen.
> Durch mangelhafte Kommunikation mit Abteilungen abseits der reinen
> Entwicklung kommt es dann zu den Szenarien die wir hier auch tagtäglich
> im Forum erleben:
> Alle doof nur ich nicht. Personaler doof, Vorgesetzter doof, Chef
> sowieso doof, Marketing doof, BWL-Tante doof...

Und wie passt jetzt diese Erkenntnis zur vorgeschriebenen Lehrmeinung 
dieses Thread. Nämlich dass der TE vorbehaltlos recht hat und alle 
anderen in seiner Abteilungen unerträgliche Idioten sind und nur durch 
Vetternwirtschaft vorankommen?

von Le X. (lex_91)


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Cyblord -. schrieb:
> Und wie passt jetzt diese Erkenntnis zur vorgeschriebenen Lehrmeinung
> dieses Thread. Nämlich dass der TE vorbehaltlos recht hat und alle
> anderen in seiner Abteilungen unerträgliche Idioten sind und nur durch
> Vetternwirtschaft vorankommen?

Naja, ist doch nachvollziehbar.
Mir würde es auch nicht gefallen wenn ich liebgewonnene Filterblasen 
verlieren würde. Sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und zusammen 
ne Runde jammern macht viel mehr Spaß.

von Niemand (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Ja... das geht hier in DU.
>> Hier ist es oft wichtiger wen man kennt.
Nicht nur Wen man kennt, sondern wie man mit Dem kann.

> Hinweis: das war weltweit so, ist weltweit so und wird auch weltweit so
> bleiben, solange der Mensch ein soziales Wesen mit "Claneigenschaften"
> ist :-)
Mal eine andere Sichtweise: der Mensch ist ein von Hause aus ein eher 
faules "Tier", denn wenn es um wichtige oder neue Dinge geht, verlässt 
er sich lieber auf sichere "Erfahrungen" als auf Prüfung und Suche eines 
Kompetenten und Zuverlässigen, die AZ lassen grüßen.
Mit sozial hat das wohl eher weniger zu tun, denn dann gäbe es nicht 
solche Fälle wie hier, wo man einen MA auf das Abstellgleis rangiert!
Zu Clans braucht man auch nicht viel zu schreiben, die funktionieren nur 
nach Innen, im Außenverhältnis bekommen so manche Claner echte Probleme 
mit der öffentlichen Realtität.

> Beziehungen sind das A und O im Leben. Sei es privat, sei es beruflich.
Ja klar, es gibt auch ein Sprichwort: Beziehungen schaden nur dem 
welcher keine hat.
Mit Beziehungen kann man aber auch ganz schön baden gehen, da ist das 
Vertrauen durch persönlichen Kontakt meist größer als die Skepsis für 
die fachlich korrekte Leistung.

Zum eigentlichen Problem fällt mir nun vllt. doch auf, dass der TO sich 
wohl sehr oft hier im Forum den Rat holen muß. Oder ist es vllt. doch 
eher ein wenig fehlende Selbstsicherheit oder fehlende Kontakte im Job 
intern?

Als Ing. hat man ja nun nicht gerade auf gleicher Ebene sehr viele 
"Kollegen" um beruflich ein gutes Team zu bilden?

So wie sich das hier liest, könnte man vermuten, dass der Daniel eher 
ein Einzelkämpfer im Job ist, noch dazu als Nicht-Einheimischer.

Könnten das nicht eventuell die Barrieren sein, die ihn laufend 
begleiten?

Wenn man dann noch einen typisch deutschen Arbeitsstil fährt, welchen 
die dortigen Entscheider nicht so recht mögen? einem dann intern der 
Zusammenhalt unter Kollegen und auch der Smaltalk mit ihnen fehlt, wird 
sich das Problem eventuell weiter fortsetzen?

Die in einem anderen Thread von ihm angesprochenen Backstabbler kommen 
mir auch recht bekannt vor.

Ohne interne echte Kontakte zu anderen Mitarbeitern oder Kollegen wird 
man sehr schnell ans Messer geliefert.
Da wird auch nie ein Hinweis kommen, dass man irgendwo schon negativ auf 
der Abschußliste steht, oder dass andere Typen sich zu weit aus dem 
Fenster lehnen können weil man selber zum Sündenbock wird.

Solche Um- und Mißstände gibt es aber auch hier in DE, und das nicht nur 
in den Positionen von Ings.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke für deine Worte...

Von der Seite hab ich das noch nie betrachtet. Die Firma funktioniert 
schon ein bisschen so als wären wir alle in kleinen Boxen. Arbeitspakete 
werden verteilt und dann jeder zurück in seine Box. Jedoch haben die 
Maschinenbauer sehr viel mehr Interaktion da sie an ähnlichen Themen 
arbeiten, sich gegenseitig helfen, usw.

Der Diplomand hat in dem Moment den entscheidenden Vorteil das er sich 
im Maschinenbau auch wohlfühlt und seine Nase reinsteckt. Das nervt die 
andern Maschinenbauer oft ein wenig aber vom Management und anderen 
Kollegen wird er als "Hans Dampf in allen Gassen" wahrgenommen.

Ich kann nicht sagen das ich unbeliebt bin. Aber der Diplomand tritt 
sehr viel mehr in Erscheinung, hat immer was zu sagen plus seine 
unschlagbar guten Kontakte zu wichtigen Entscheidungsträgern. Zusätzlich 
der Fakt das ich immer der Ausländer mit dieser komischen Arbeitsweise 
bin.

Einige wichtige Punkte auf die ich in Zukunft achten sollte... Nicht 
alle Punkte kann ich beeinflussen aber muss auf die achten die sich 
beeinflussen lassen.

LG

von klausi (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Einige wichtige Punkte auf die ich in Zukunft achten sollte... Nicht
> alle Punkte kann ich beeinflussen aber muss auf die achten die sich
> beeinflussen lassen.

Ganz genau. Alles andere wäre verschwendete Energie.

Verstehe oft die Kasper oder alte Omas nicht, die sich andauernd übers 
Wetter beschweren, im Sommer ist's zu heiss, im Winter zu kalt... Bla 
bla. Geistig unterbelichtet. Das kann ein Einzelner nicht beeinflussen! 
Gut Omas haben wenigstens etwas zu reden im Smalltalk.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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klausi schrieb:
> Verstehe oft die Kasper oder alte Omas nicht,

Dann hast du noch was zu lernen.

> die sich andauernd übers
> Wetter beschweren, im Sommer ist's zu heiss, im Winter zu kalt... Bla
> bla. Geistig unterbelichtet. Das kann ein Einzelner nicht beeinflussen!

Es ist ein Ventil. Solche Ventile hat jeder. Die brauchen wir, um nicht 
verrückt zu werden, gerade wegen der Dinge die wir nicht beeinflussen 
können.

Du hast sicher auch solche Ventile. Wenn man die einzeln betrachten 
würde, würdest du auch als geistig unterbelichtet erscheinen.

von Markus (Gast)


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Daniel D. schrieb:
>
> Die Firma funktioniert
> schon ein bisschen so als wären wir alle in kleinen Boxen. Arbeitspakete
> werden verteilt und dann jeder zurück in seine Box. Jedoch haben die
> Maschinenbauer sehr viel mehr Interaktion da sie an ähnlichen Themen
> arbeiten, sich gegenseitig helfen, usw.

Das ist überall so ;-)

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hi,

Gerade die E-Mail erhalten das der Diplomand offiziell mein Nachfolger 
wird und ich an ihn übergeben werde.

Geplant ist das ich ein Dokument erstelle das die Projekte kurz umreißt. 
Status, offene Dinge, Probleme, Empfehlungen, usw.
Bei Empfehlungen werde ich mich jedoch etwas zurückhalten, denn diese 
wurden ja fast 4 Jahre ignoriert...

Der Diplomand hat auch schon geschrieben das er sich unbedingt mit mir 
treffen will um die Übergabe zu besprechen und zu planen... Na ja, es 
sind genau noch 5.5 Tage.

Ach ja, und ein Abschlussgespräch soll es auch noch geben...

LG

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Daniel D. schrieb:
> Der Diplomand hat auch schon geschrieben das er sich unbedingt mit mir
> treffen will um die Übergabe zu besprechen und zu planen... Na ja, es
> sind genau noch 5.5 Tage.

Schade ist nur, dass du dich wohl nicht mehr daran freuen kannst, dass 
sie sich selbst in die Scheiße geritten haben mit dem überambitionierten 
grünschnäbligen Diplomanten ...

Oder wirst du noch Kontakte zur Firma aufrecht erhalten, damit du dich 
über deren Probleme informieren und dich darüber freuen kannst? :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich dachte der Diplomand wäre für höheres Berufen. Aber dann gibt's ja 
gar
keinen HW-Entwickler mehr.

Ich verstehe wirklich nicht, wie man nach Jahren im Unternehmen und als 
einziger(!) HW-Entwickler sich dermaßen die Butter vom Brot nehmen lässt 
nur weil man irgendwelche Vetternwirtschaft vermutet.

Entweder der Diplomand wäre als weiterer HW-Entwickler gehandelt worden, 
dann hättest du dir Chancen auf die Beförderung machen können, oder der 
Diplomand sollte befördert werden und du wärst weiterhin der alleine 
HW-Entwickler gewesen.

Eigentlich hattest du alle Trümpfe in der Hand und hast trotzdem den 
Tisch leergefegt.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Daniel Duesentrieb (daniel1976d)

>Geplant ist das ich ein Dokument erstelle das die Projekte kurz umreißt.
>Status, offene Dinge, Probleme, Empfehlungen, usw.
>Bei Empfehlungen werde ich mich jedoch etwas zurückhalten, denn diese
>wurden ja fast 4 Jahre ignoriert...

Kann man machen. Man kann es aber auch anders herum tun.

Ich war vor langer Zeit mal in einer ähnlichen Situation. Bei meinem 
Abgang hab ich alles schön aufgeschrieben, im festen Wissen, daß die 
Chaoten daraus eh nix Gescheits machen werden. Viele Jahre später erfuhr 
ich um drei Ecken, daß es genau so kam. DAS ist wahre Größe! ;-)

>Ach ja, und ein Abschlussgespräch soll es auch noch geben...

So Long and thanks for all the fish ;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel D. schrieb:
> Gerade die E-Mail erhalten das der Diplomand offiziell mein Nachfolger
> wird und ich an ihn übergeben werde.

Läuft doch.

> Geplant ist das ich ein Dokument erstelle das die Projekte kurz umreißt.

Kurz ist gut.

> Status, offene Dinge, Probleme, Empfehlungen, usw.
> Bei Empfehlungen werde ich mich jedoch etwas zurückhalten, denn diese
> wurden ja fast 4 Jahre ignoriert...

Immer schön freundlich bleiben. Nimm deine alten Empfehlungen und knall 
sie alle schön raus. Wenn du Spaß haben möchtest formuliere sie so knapp 
wie möglich, mit vielen Abkürzungen, Fachbegriffen, Laborslang und, wenn 
du es drauf hast, Business-Bullshit hoch Drei.

> Der Diplomand hat auch schon geschrieben das er sich unbedingt mit mir
> treffen will um die Übergabe zu besprechen und zu planen... Na ja, es
> sind genau noch 5.5 Tage.

Das lässt sich doch managen. Unbedingt zustimmen und klar sagen dass du 
das selbstverständlich gerne machst und für ganz wichtig hältst. Den 
Termin auf den letzten Tag, so 1500, 1600 Uhr legen und im Eiltempo 
deine Empfehlungen durchackern. Reden, Reden, Reden.

> Ach ja, und ein Abschlussgespräch soll es auch noch geben...

Lass es über dich ergehen. Zu allem was sie sagen einfach nicken, auch 
wenn es falsch ist, und immer schön freundlich bleiben. Deren Meinung 
wirst du durch Diskussionen und Argumente nicht ändern können. Wenn sie 
dir zum Abschied nochmal Unrecht tun wollen scheiß drauf. Hauptsache 
schnell raus.

von длинний зелёний тролль (Gast)


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Nicht vergessen zu Erwaehnen, dass du gegen Entgelt gerne mal aushilfst. 
Im Sinne von 1000$ pro Tag und angebrochene Tage werden voll verrechnet.

von Martin S. (sirnails)


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Hannes J. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Gerade die E-Mail erhalten das der Diplomand offiziell mein Nachfolger
>> wird und ich an ihn übergeben werde.
>
> Läuft doch.
>
>> Geplant ist das ich ein Dokument erstelle das die Projekte kurz umreißt.
>
> Kurz ist gut.
>
>> Status, offene Dinge, Probleme, Empfehlungen, usw.
>> Bei Empfehlungen werde ich mich jedoch etwas zurückhalten, denn diese
>> wurden ja fast 4 Jahre ignoriert...
>
> Immer schön freundlich bleiben. Nimm deine alten Empfehlungen und knall
> sie alle schön raus. Wenn du Spaß haben möchtest formuliere sie so knapp
> wie möglich, mit vielen Abkürzungen, Fachbegriffen, Laborslang und, wenn
> du es drauf hast, Business-Bullshit hoch Drei.
>
>> Der Diplomand hat auch schon geschrieben das er sich unbedingt mit mir
>> treffen will um die Übergabe zu besprechen und zu planen... Na ja, es
>> sind genau noch 5.5 Tage.
>
> Das lässt sich doch managen. Unbedingt zustimmen und klar sagen dass du
> das selbstverständlich gerne machst und für ganz wichtig hältst. Den
> Termin auf den letzten Tag, so 1500, 1600 Uhr legen und im Eiltempo
> deine Empfehlungen durchackern. Reden, Reden, Reden.
>
>> Ach ja, und ein Abschlussgespräch soll es auch noch geben...
>
> Lass es über dich ergehen. Zu allem was sie sagen einfach nicken, auch
> wenn es falsch ist, und immer schön freundlich bleiben. Deren Meinung
> wirst du durch Diskussionen und Argumente nicht ändern können. Wenn sie
> dir zum Abschied nochmal Unrecht tun wollen scheiß drauf. Hauptsache
> schnell raus.

Sehr schön! Genau so macht man das!

Die werden sich nicht ändern und wenn die Erkenntnis dort kommt, nicht 
entschuldigen.

Also: Ein Anhang in Ehre. Freundlich und professionell.

von Niemand (Gast)


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Irgendwie ist hier nicht ganz mit bedacht wurden, dass ein fachliche 
Größe die Segel streichen mußte, gegen die Umstände wie sie überall 
herrschen.

Des Chefs liebstes Kind ist sein Lakaie, da kann man machen was man 
will.

Oder man sucht sich Gleichgesinnte in der Firma, am Besten Kollegen oder 
gar Vorgesetzte, und klärt die Situation mal nüchtern dort an und etwas 
ab?
Gegensteuern ist immer wie eine kleine Rebellion, aber nur so bekommt 
man Klarheit was wirklich gewollt wird.

Einem Jungspund kann man nämlich mangels Lebens- und Berufserfahrung 
nicht so die großen Vorwürfe machen, eher den Chefs und Leitern in dem 
Laden.
Nur die denken sich dann auch, wenn der Daniel seinen Arbeitsplatz nicht 
richtig verteidigt hat er wohl eben keine wirkliche Beziehung zur Firma?
Dann kann man auch gut auf ihn verzichten, und so ist es dann gekommen.

Was die Zukunft bringt interessiert doch erst mal nicht so dolle, denn 
fachlich Hellsehen können die ganzen Vettern-Wirtschaftler nicht 
wirklich.

Daniel, hast du mal rückblickend in den Laden mit den LED-Scheinwerfern 
deinen dortigen Nachfolger angefragt, oder wie es dort nach dir weiter 
ging?
Mit Bilanz ziehen kann man seine Entscheidungen dann im Nachhinein 
entweder rechtfertigen, oder als kleinen Fehler erkennen, aus denen man 
lernen oder sie ignorieren kann.

Denn nicht immer wird nach einem solchen Abgang dort die ganze Firma 
zusammenbrechen, oder einem echt nachtrauern. Allein die Erkenntnis 
sollte man sich vllt. dann später mal einholen, so wie das Falk 
anführte.

Für sich selber ist das dann nämlich auch wieder Lehrgeld, was man 
zahlen mußte, denn Vorteile bringt einem das absolut keine.
Es sollte in der Zukunft dann positiver weitergehen, aber macht es das 
dann auch immer so?

Die ganzen Ratschläge von Außen Für und Wider, so z.B. Cyblord, es lässt 
sich aus der Distanz schon schön Schwadronieren, aber hat mal einer von 
euch in einem fremden Land die dortige Sprache beachtet, macht die erste 
Hürde und kostet auf Dauer auch etwas Belastung, dann die dortige 
Mentalität als Deutscher, dann die Klüngelei unter den fremden Freunden. 
Dann kam dann noch das Wunschdenken dazu und fertig ist der Salat den 
man dann gern von einem Anderen angerührt bekommt, der mehr auf 
Linientreue gibt.
Ist schon so seit Jahrhunderten und wird sich nicht großartig ändern, 
wenn man die menschliche Seele nicht weiß zu manipulieren.
Das können meist am Besten die Lowperformer und Labertaschen bis 
Traumtänzer. Immer schön um die Entscheider herumschwänzeln, die Arbeit 
nicht mal halb hinbekommen, aber immer dolle ins Rohr der Chefs blasen 
und dort präsent sein.
Fachliche Leistungen werden nicht wirklich anerkannt oder akzeptiert von 
kalten "gefühlslosen" Mitarbeitern die nur Ihren Job gut machen.
Ist hier in DE auch nicht anders, auch nicht unter rein Einheimischen.

Das Problem sind unfähige Führungsleute, die zunehmend abhängig von 
Lakaien entscheiden. So richtig Krachen geht es meist nie dabei, das 
Systenm weiß sich immer irgendwie daraus zu erholen, und ist es nur auf 
dem Rücken von neuen Dienern.

Den Abgang dort kann man machen wie man gerade gelaunt ist, denn wahre 
Größe bekommt nicht durch Schauspielerei. Gerade heraus die letzten Tage 
noch was versuchen zu klären könnte vllt. auch noch etwas bringen? Hängt 
aber wohl sehr an der Gegenseite und deren Position dazu.
Sollte man vllt. mal versuchen dazu ein Feedback zu bekommen, so als 
Abschlußwertung der verkorksten Chefs. Vllt. bekommt man ja auch ganz 
andere Fakten zu hören, Geschichten die man noch gar nicht wußte?
Gab hier ja auch schon genug solcher Fälle, wo dann Erbsenzählerei ans 
Tageslicht kam.
Oder war das nicht sogar schon bei ihm mal der Fall?

von Niemand (Gast)


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длинний зелёний тролль schrieb:
> Nicht vergessen zu Erwaehnen, dass du gegen Entgelt gerne mal aushilfst.
> Im Sinne von 1000$ pro Tag und angebrochene Tage werden voll verrechnet.
Diesen Quatsch sollte man tunlichst sein lassen, oder wolltest du nur 
deinem Namen alle Ehre machen?

von Christian K. (Gast)


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@Niemand,

lohnt sich nicht als Mitarbeiter das verkorkste Management "bekehren" zu 
wollen. Dafür ist das Leben zu kostbar und zu kurz. Bei den 
mittelständischen Firmen erledigt es irgendwann Darwin, bei den großen 
der Steuerzahler.

Eher nach vorne schauen und einen besser geführten Laden suchen. Zur Not 
selber einen aufmachen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Manche Leute sind des Lesens mächtig, verstehen aber nicht...

Der Diplomand wollte meine Stelle und die hat er nun.
In der Firma wird es keine Position wie zum Beispiel Engineering Manager 
(electronics) oder ähnliches geben.

Desweiteren hat man bei jeder Gelegenheit auf den Diplomand gehört.
Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen 
Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der 
Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt 
das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das 
nicht geht... Und es gibt einige dieser Beispiele wovon das Management 
meist gar nichts von mitkriegt.. Bei einigen Usern hab ich das Gefühl 
die Arbeiten bei mir im Betrieb..?

Ja ich werde es schön kurz und so professionell wie möglich abwickeln.
Ich brauch ja eventuell noch jemanden mal später als Referenz...

LG

von genervt (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
> nicht geht...

Ihn auf die Nase fallen zu lassen, war keine Option?

von Niemand (Gast)


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@ Christian, du kannst einen Laden nicht von unten her bekehren, nicht 
allein aber vllt. in der Gruppe erkennen, wie weit man gehen kann oder 
wie weit man kommt, oder mit welchem Weg man weiter kommt.

Das gleiche Problem gibt es in jedem Laden, also soll man Wanderen 
(Wechseln) von einem zum nächsten, um dann zu erkennen, dass man selber 
das Problem wäre?

Irgendwie finde ich dann immer in den Stellenausschreibungen das Wort 
Teamfähigkeit! Das trifft dann wohl auch in der Ebene über den reinen 
Facharbeitern genauso zu?

Das Nervenkostüm von technischen Fachkräften ist wohl nicht so frei und 
luftig wie von einfachen Lakaien und Tagträumern, die überall auf 
Wohlwollen stoßen, obwohl man mit denen arbeitsmäßig Nichts gebacken 
bekommt.

Bzgl. so lange Wechseln bis man was vernünftiges gefunden hat, da kannst 
du aber lange was versuchen, das ist in fast jedem Laden das gleiche 
Übel.
Und wenn du dann deinen eigenen Laden aufmachst, wirst du sehr schnell 
erkennen, dass es einem selber genauso passiert, weil man auch nach 
einfachen Mustern entscheidet.

Ein technischer Fachmann handelt anders als ein Leiter und Lenker ohne 
fachlichen Plan. Die einen (fachlichen) Leuts urteilen nach 
physikalischen und technischen Gesetzmäßigkeiten, die anderen als 
Personallenker nach ganz anderen Normen und Werten.
Als geradliniger Macher die zwei Fähigkeiten eines Clowns 
(Schauspielers) und eines technischen Spezialisten in sich zu bündeln, 
das wäre wohl die Lösung des Übels.
Alles nicht so ernst nehmen und immer schön locker auf den Abgrund zu, 
aber immer den eigenen Arsch gut an die Wand bekommen. Koste es was es 
der Firma wolle!

von Niemand (Gast)


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> Der Diplomand wollte meine Stelle und die hat er nun.
Das klingt eher verbittert, woher willst du wissen was er wollte?
Man kann es ihm ja auch in Aussicht gestellt haben, wie hättest du an 
seiner Stelle gehandelt?
Er ist / war nicht das eigentliche Problem! Nur du hattest nicht die 
Mittel etwas daran zu ändern?

> In der Firma wird es keine Position wie zum Beispiel Engineering Manager
> (electronics) oder ähnliches geben.
Du weißt jetzt schon wie das dort auf lange Sicht weiter geht?

> Desweiteren hat man bei jeder Gelegenheit auf den Diplomand gehört.
Man hört immer auf den welcher die Wünsche erkennt und befriedigt!

> Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen
> Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
> Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
> das so zu realisieren..
Genau das ist dein Problem, denn ich sehe in dem Fall auch erst mal das 
als die Lösung. Wenn ich so beliebt wäre wie dein Gegenpart hätte man 
auch auch mich gehört.
Wann hast du angefangen zu verstehen was da wirklich läuft? Immer noch 
nicht am Ende angekommen?
Wenn du ignoriert wirst, dann versuche doch nicht das Ruder wieder 
rumzureißen, das geht immer wieder nach hinten los.
> Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das nicht geht...
Und wer wollte das wirklich hören?
> Und es gibt einige dieser Beispiele wovon das Management meist gar nichts > von 
mitkriegt..
Wozu ist das Management eigentlich da, den Kindergarten zu hüten oder 
dem Affen Zucker zu geben? Wenn man dich NICHT als Fachmann akzeptiert, 
dann hättest du es auf einen knallharten Fall ankommen lassen sollen. 
Immer wieder Gegenhalten und Beteuern hat dir was eingebracht - totale 
Verachtung der Oberen.
Lässt sich für mich ja auch einfach dahersagen, ist aber wohl so?

> Bei einigen Usern hab ich das Gefühl die Arbeiten bei mir im Betrieb..?
Das ist eben das Problem, dass es überall nach dem gleichen Prinzip 
läuft, unfähige Entscheider sind das Problem, und Leute die sich nicht 
wirklich in das Team einordnen oder darin Ordnung schaffen können.
Als technischer Leiter wäre dir gut gestanden eine Probe zu 
zellebrieren, wäre wohl in einem Debakel geendet, ist es jetzt aber 
genauso auch!

> Ja ich werde es schön kurz und so professionell wie möglich abwickeln.
Mach das Spiel weiter wie bisher, deine Absolution bekommst du so oder 
so wie man dir das dort wünscht.

> Ich brauch ja eventuell noch jemanden mal später als Referenz...
Die hat man so oder so. Hinter der vorgehaltenen Hand wird mehr bewertet 
als was da irgendwo auf dem Papier steht!
Oder ist das bei Euch anders als hier?
Das fachliche Können ist nicht so entscheidend, oder hast du das bis 
jetzt noch nicht erkannt?

Mensch werd endlich mal etwas locker und gelassen, du verkramfst dich 
doch bis zum Verbiegen?

von Niemand (Gast)


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Daniel, die Realität ist bitter und dort draußen bei dir.
Du mußt nicht hier ein Problem klären, sondern dort bei dir!

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...

Der Diplomand hat in zahlreichen Gespraechen bestaetigt das er 
Elektronik machen will. Zugegebenermassen haette ich vieleicht auch so 
oder aehnlich gehandelt.

Lange Rede, kurzer Sinn das Kind ist in den Brunnen gefallen.. Ich wurde 
nicht als Fachman fuer eine solche Entwiclung anerkannt das ist klar... 
es ist muessig darueber nachzudenken warum das passiert ist... es gibt 
jedoch eine grundlegende Tendenz einfache Loesungen fuer komplexe 
Sachverhalte zu bevorzugen / glauben zu schenken...


Auch unsinning darueber zu sinnieren ob es mal einen engineering Manager 
(electr.) geben wird. In der gegenwaertigen Situation und in Zukunft seh 
ich es jedenfalls nicht...

Ja wahrscheinlich hast du recht das ich mich zu sehr auf das fachliche 
konzentriert habe und das zwischenmenschliche und den Anschein 
vernachlaessigt habe...

Ach ja, wir haben hier keine Arbeitszeugnisse. Alles munedlich via 
Telefon... Wichtigste Frage... wuerden sie ihn nochmals einstellen...

OK, ich mach mir heute erstmal einen schoenen Tag. Bin zu Hause da der 
Kleine krank ist.

LG

von Niemand (Gast)


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> es gibt jedoch eine grundlegende Tendenz einfache Loesungen fuer komplexe
> Sachverhalte zu bevorzugen / glauben zu schenken...
da hätte ich mich hinten angestellt und mitgemacht bis es in die Hose 
gegangen, und hätte dann gefragt was mit dem ganzen Aufwand Zeit und 
Kosten damit gerechtfertigt wäre. Ob man dort nicht planmäßig und mit 
Erfahrung zielsicher auch arbeiten kann?
Es ist müßig, sich als deutscher Fachmann dort unterbuttern zu lassen, 
die Frage wäre irgendwann von mir gewesen: was wollen Sie eigentlich 
wirklich von mir?

Mir ging es schon ein mal ähnlich, als ich erkannte, dass ich als 
Neuling (Neuzugang) in der Firma auf der Baustelle (für mich) einfachste 
Dinge machen sollte, die plötzlich etwas mit Anspruch inne hatten!
Ich stand einen Tag lang in einem überheizten KlimaTechnikraum und baute 
einen FM-Verteiler an die wärmegedämmte Trockenbauwand. Das war an sich 
schon eine Herausforderung das Ding dort dran wackelfrei fest zu 
bekommen.

Als dann am ersten Tag, ich war noch nicht ganz fertig mit dem 
Verteiler, meine beiden viel jüngeren Kollegen etwas zu früh vor dem 
Feierabend vorbeikamen und mein Werk begutachteten? mit seltsamen 
Gesichtsausdruck, wußte ich noch nicht, dass der eine Koch und der 
andere Dachdecker gelernt haben.
Da ich dann noch weitere Std. an dem eigentlich fertigen Verteiler 
verbringen mußte, weil Einiges nicht ganz geklappt hat, was der Optik 
nicht ganz stand, erkannte ich dann plötzlich, dass man mir lauter 
vermurkstes BilligMaterial zum Montieren anvertraut hatte.

Als Fachmann mit jahrelanger Erfahrung in solchen Sachen mußte ich dann 
anfangen die Gründe für mein Versagen zu suchen. War selber weder 
Verfahrenstechniker noch Materialspezialist, aber solchen Murks an 
Material, wo es an einfachsten Basics scheiterte und daraus dann Std. 
der Mehrarbeit wurden, und neues Material auch noch nötig wurde.

Was bekam ich vom Chef dann zu hören, er hat sich von mir als Fachmann 
bei meiner Einstellung leiten lassen, und darf erwarten das ich 
fachmännisch arbeite. Und was er an Material bereitstellt sollte ich als 
Fachmann korrekt verarbeiten können.

So fing dann bei mir die Erkenntnis an, was dort eigentlich gespielt 
wurde.
Tage später, ich war gerade an einem anderen Bauabschnitt, kam ein 
großgewachsener Kerl meines oder sogar älteren Alters an, und machte 
mich wegen dem Verteiler rund. Aber mit Argumenten, die von einem 
Dahergelaufenen von der Straße hätten kommen könne, nicht von einem 
E-Technik-Ing.
Mit Worten "wie sieht das denn aus" und " ich habe davon Fotos gemacht" 
und weiter solchen banalen Quatsch. Da konnte ich nicht mehr in mir 
halten, ich holte aus und ging auf ihn los und sagte dass ich auch Fotos 
davon hätte und was er eigentlich wolle.
Und plötzlich zog ein wenig Verständnis und Klarheit ein, die ganzen 
Verteiler auf der Baustelle hätten einheitlich und korrekt auzusehen. 
Ich mit Fragezeichen in den Augen, woher soll ich wissen wie andere 
Kollegen diese Verteiler montieren und beschalten? Aber da war er schon 
auf dem Kehrtweg am Abziehen.

Du kannst machen was du willst, entweder du ordnest dich der Doktrien 
deiner Chefs unter, oder du gibst zur passenden Zeit richtig Kontra. 
Aber nicht vor einem Problem als Ankündigung, das geht meist in die 
Hose.
Zum idealen Zeitpunkt mit richtig Tamtam, da können dann auch mal die 
Fetzen fliegen und harte Worte fallen.
Denn dann erkennst du was los ist und wo du stehst.
Mich hat man dann weiter an dem VT machen und eigentlich in Ruhe 
gelassen. Als ich dann nach dem Typen meine sogenannten jüngeren 
Kollegen gefragt hatte, wer das eigentlich war, bekam ich als Antwort 
ein leitender Ing. der Firma.
Und ich dachte der wäre von der Bauleitung des AG und gehörte nicht zu 
uns. Wie man sich von den eigenen Vorgesetzten vor anderen jüngeren und 
eigentlich fachfremden Kollegen runterputzen lassen solle, war mir 
unklar.

Jedenfalls im Laufe der folgenden Zeit auch mit anderen älteren 
eigentlich Fachkollegen dann erfahren, was da so in der Firma über die 
Jahre ablief.
Wenn man ständig auswärts auf Montage ist, bekommt man nach Feierabend 
im Quartier erst die richtigen Durchblicke in Gesprächen mit halbwegs 
offenen Kollegen. Ändert aber nichts an der Situation und Lage, man 
erkennt dann nur besser die Zusammenhänge.

Und wie der Zufall das so wollte, meldete sich dann nach Wochen wieder 
auf der betreffenden Baustelle mein Handy, und ein offensichtlich etwas 
besserer Job kündigte sich an.

Tage oder Wochen später kam dann meine Kündigung, und der Chef wünschte 
mir geknickten Anblickes kramfhaft alles Gute im weiteren beruflichen 
Leben.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht ganz realisiert was da die letzten 
Monate hinten rum alles so ablief, wie das alles zusammen ging und 
passte.

Erst Monate später wurde mir bewußt, dass es da früher oder später 
richtig geknallt hätte.
Für mich ist der Job die Daseinsberechtigung die mein Leben finanziert. 
Nicht nur das auf der Arbeit sondern auch mein privates, also meine 
eigentliche Existenz.
Da ist es mir nicht bange mal klare Worte zu verlieren, auch wenn mich 
dafür manche gern Gelüncht hätten. Nur die Warheit oder Realität kann 
man an- oder aussprechen, da darf man keine Angst vor haben. Oder man 
spielt ewig den Buckligen und muß sich ständig nach Feierabend fragen, 
warum man nicht als Mensch akzeptiert wird?

Entweder man passt in ein Gefüge oder man macht es sich darin passend, 
mit dem Risiko dass man rausfliegt.
Als Weichspüler oder Nichtskönner hat man dann die Chance schnell gehen 
zu dürfen.
Wenn man selber sehr schnell den Abflug zu anderen Ufern einleitet, 
braucht man wohl nicht auf Wohlwollen von dort mehr zu hoffen.

Wenn du Daniel was kannst, dann solltest du auch lernen das richtig zu 
verkaufen. Da gehört nicht nur das Fachliche dazu, der Umgang mit den 
Kollegen und den Chefs ist weitaus wichtiger. Und man kann die sich auch 
ein wenig erziehen, wenn man selber keine Pfeife ist.

Was die dann über einen denken, kann einem egal sein. Wenn am Monatsende 
das Geld in der verhandelten Höhe pünktlich kommt, sollte alles passen.
Entweder man macht dir das Leben schwer und die sich damit leicht, oder 
eben anders herum.
Ein Job ist kein Hobby oder Zuckerlecken, davon hängt viel zu viel ab.

Aber als Ing. muß man wohl anders agieren, in der Ferne dazu noch mal 
etwas anders.
Wenn dich aber über mehr als 5 Jahre das gleiche Problem immer wieder 
einholt, solltest du vllt. mal eine radikale Änderung an dir versuchen?

Eingestellt wird man überall schnell, so man keine verbrannte Erde 
hinter sich als Leumund herzieht. Obwohl in der Zukunft damit vllt. auch 
ein paar weniger Probleme auf den Plan rücken dürften, wenn man als 
gebranntes Kind bekannt wird.
Mit einem Jahr über 40 wird es wohl langsam Zeit die Kurve zu bekommen?

von Markus (Gast)


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Niemand schrieb:

> Mit einem Jahr über 40 wird es wohl langsam Zeit die Kurve zu bekommen?

Wo er recht hat, hat er recht: Du hast mit Anfang 40 noch immer eine 
reine Entwicklerstelle, wo ist da der Karriereschritt? Insbesondere bei 
Leuten, die von sich aus ins Ausland gehen, würde man erheblich mehr 
Ehrgeiz erwarten.

von Falk B. (falk)


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@Niemand (Gast)

>Des Chefs liebstes Kind ist sein Lakaie, da kann man machen was man
>will.

Ein beschissener Satz, leider wahr!

>Fachliche Leistungen werden nicht wirklich anerkannt oder akzeptiert von
>kalten "gefühlslosen" Mitarbeitern die nur Ihren Job gut machen.
>Ist hier in DE auch nicht anders, auch nicht unter rein Einheimischen.

Stimmt.

Nobody cares how it works als long as it works.

>Größe bekommt nicht durch Schauspielerei. Gerade heraus die letzten Tage
>noch was versuchen zu klären könnte vllt. auch noch etwas bringen?

Unsinn.

>Sollte man vllt. mal versuchen dazu ein Feedback zu bekommen, so als
>Abschlußwertung der verkorksten Chefs.

Nicht sinnvoll. Außer Ausreden und Heuchelei kommt da rein GAR NICHTS!

von Falk B. (falk)


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@Markus (Gast)

>> Mit einem Jahr über 40 wird es wohl langsam Zeit die Kurve zu bekommen?

>Wo er recht hat, hat er recht: Du hast mit Anfang 40 noch immer eine
>reine Entwicklerstelle, wo ist da der Karriereschritt?

Was für ein Unsinn.

>Insbesondere bei
>Leuten, die von sich aus ins Ausland gehen, würde man erheblich mehr
>Ehrgeiz erwarten.

Klar, alle Entwickler MÜSSEN ab 40 Chef werden. Finde den Fehler.

von Nop (Gast)


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Markus schrieb:

> Wo er recht hat, hat er recht: Du hast mit Anfang 40 noch immer eine
> reine Entwicklerstelle, wo ist da der Karriereschritt?

Es werden längst nicht soviele Häuptlinge wie Indianer gebraucht. Schon 
rein zahlenmäßig steht bei weitem nicht für jeden Ü40 ein 
"Karriereschritt" bereit.

Darüberhinaus hat auch nicht jeder wirklich Lust, sich statt mit Technik 
dann mit Budgetplanung, Verwaltung und Personalgesprächen zu befassen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> Markus schrieb:
>
>> Wo er recht hat, hat er recht: Du hast mit Anfang 40 noch immer eine
>> reine Entwicklerstelle, wo ist da der Karriereschritt?

Den möchte er vielleicht gar nicht.

> Darüberhinaus hat auch nicht jeder wirklich Lust, sich statt mit Technik
> dann mit Budgetplanung, Verwaltung und Personalgesprächen zu befassen.

So ist es - für mich wäre das auch eine grauenhafte Vorstellung!

Ich will entwickeln, konstruieren, erfinden, basteln - und sicher 
nicht mehr Papierkram als nötig :-)

von Markus (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Den möchte er vielleicht gar nicht.

Dann ist doch alles in Ordnung und er kann in Zukunft weiterhin alle 5 
Jahre wechseln und sich in irgendwelchen Foren ausweinen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Den möchte er vielleicht gar nicht.
>
> Dann ist doch alles in Ordnung und er kann in Zukunft weiterhin alle 5
> Jahre wechseln und sich in irgendwelchen Foren ausweinen.

Das muss nicht sein. Wie schon weiter oben geschrieben kann es durchaus 
sein, dass er nun ein Unternehmen findet, in das er besser passt.

Nicht jeder passt in jedes Unternehmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel D. schrieb:

> Lange Rede, kurzer Sinn das Kind ist in den Brunnen gefallen..

Eher von dir geschubst würde ich sagen.

> Ich wurde
> nicht als Fachman fuer eine solche Entwiclung anerkannt das ist klar...

Darum warst du bisher der einzige HW-Entwickler? Weil die denken du hast 
nichts drauf?

Du kannst denen schlecht vorwerfen dass sie jetzt den Diplomanden als 
Nachfolger einsetzen wenn DU das Handtuch wirfst. Bisher hatte dich noch 
niemand abgesägt und du hattest und hättest noch mehr als genug Zeit 
eine wirklich vorhandene Unfähigkeit des Diplomanden ans Licht zu 
bringen.

Du konntest erst alleine Werkeln und hast jetzt EINEN Kollegen bekommen, 
der noch nicht mal fertig studiert hat und kommst schon mit der 
drohenden Konkurrenz nicht klar? Was würdest du eigentlich in einer 
richtigen Firma machen, wo du schnell mal 5-10 Kollegen hast, die auf 
deine Kosten Karriere machen wollen und du dich gegen die durchsetzen 
musst?

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Markus schrieb:
> Niemand schrieb:
>
>> Mit einem Jahr über 40 wird es wohl langsam Zeit die Kurve zu bekommen?
>
> Wo er recht hat, hat er recht: Du hast mit Anfang 40 noch immer eine
> reine Entwicklerstelle, wo ist da der Karriereschritt? Insbesondere bei
> Leuten, die von sich aus ins Ausland gehen, würde man erheblich mehr
> Ehrgeiz erwarten.

Das ist völlig falsch wahrgenommen, es sollte verdeutlichen, dass das 
ewige Wechseln Suchen und wieder Neu anfangen endlich mal ein Ende haben 
muß!

Falk B. schrieb:
> @Niemand (Gast)
>>Des Chefs liebstes Kind ist sein Lakaie, da kann man machen was man
>>will.
> Ein beschissener Satz, leider wahr!

>>Fachliche Leistungen werden nicht wirklich anerkannt oder akzeptiert von
>>kalten "gefühlslosen" Mitarbeitern die nur Ihren Job gut machen.
>>Ist hier in DE auch nicht anders, auch nicht unter rein Einheimischen.
> Stimmt.
> Nobody cares how it works als long as it works.
"Niemand kümmert es, wie es funktioniert, solange es funktioniert" ist 
der eine Fakt, wenn auch nicht ganz korrekt in einer Metallbude.
"Tue Gutes und Rede darüber", hat der Diplomand wohl erstens selber 
nicht nötig, aber Daniel hättes es wohl etwas geholfen. Denn Kritik und 
Vorbehalte will kein Chef hören, das Aufzeigen von Problemen oder 
Risiken ist der Anfang von dem Spiel wie man sich Fachmann verkauft?

>>Größe bekommt nicht durch Schauspielerei. Gerade heraus die letzten Tage
>>noch was versuchen zu klären könnte vllt. auch noch etwas bringen?
> Unsinn.
Man muß ja nun nicht das Ruder komplett herumreißen, nur das dämliche 
Spiel mit gezwungener guter Miene dazu wäre nicht mein Fall.

>>Sollte man vllt. mal versuchen dazu ein Feedback zu bekommen, so als
>>Abschlußwertung der verkorksten Chefs.
> Nicht sinnvoll. Außer Ausreden und Heuchelei kommt da rein GAR NICHTS!
Die Typen müssten dann aber mal über ihren eigenen Schatten springen, 
und ein wenig Ehrgefühl sollte selbst in dem größten A-Loch stecken.
Wenn man selber der absolute Versager oder das A-Loch gewesen wäre, dann 
darf man damit nichts mehr versuchen, da bekommt man dann noch die 
Schippe hinten drauf.
Standpunkte klärt man eigentlich nicht am Ende, nur wäre das eine 
Möglichkeit vllt. noch etwas Statement zu dem ganzen Treiben zu 
bekommen.

Nop schrieb:
> Markus schrieb:
>> Wo er recht hat, hat er recht: Du hast mit Anfang 40 noch immer eine
>> reine Entwicklerstelle, wo ist da der Karriereschritt?
>
> Es werden längst nicht soviele Häuptlinge wie Indianer gebraucht. Schon
> rein zahlenmäßig steht bei weitem nicht für jeden Ü40 ein
> "Karriereschritt" bereit.
>
> Darüberhinaus hat auch nicht jeder wirklich Lust, sich statt mit Technik
> dann mit Budgetplanung, Verwaltung und Personalgesprächen zu befassen.
So Begriffe wie keine Lust sind keine guten Argumente, der Weg zu einer 
sicheren und guten Stelle geht nur über die Ziele des Chefs oder von TL 
/ PL.
Aber meist kommen auf solche Posten die ganzen technischen Nieten, weil 
ja das Prinzip der Beförderung von Unten nach weiter oben bekannt ist.
Wo richtet wer den wenigsten Schaden an und wo ist wer am Besten 
entbehrlich.
Aufsteiger in die TL/PL sind meist Typen, die sich auch ohne wirklich 
fachlich gute Leistungen durchsetzen.
Planungs- und Organistaionskram ist niemandens wirkliches Ziel, nur 
Einigen bleibt dazu einfach keine andere Alternative.
Dann mit einer Klappe zwei Fliegen erschlagen ist der Königsweg aus dem 
eigenen fachlichen Dilemma.

von Falk B. (falk)


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@Niemand (Gast)

>So Begriffe wie keine Lust sind keine guten Argumente, der Weg zu einer
>sicheren und guten Stelle geht nur über die Ziele des Chefs oder von TL
>/ PL.

Es gibt auch sichere und gute Stellen UNTERHALB der Führungsebenen!

>Aber meist kommen auf solche Posten die ganzen technischen Nieten, weil
>ja das Prinzip der Beförderung von Unten nach weiter oben bekannt ist.
>Wo richtet wer den wenigsten Schaden an und wo ist wer am Besten
>entbehrlich.

Es lebe das Peter-Prinzip! Aber ob sie dort WIRKLICH weniger Schaden 
anrichten, ist oft zweifelhaft. Man schaue in die Politik . . .

>Aufsteiger in die TL/PL sind meist Typen, die sich auch ohne wirklich
>fachlich gute Leistungen durchsetzen.

Yupp!

>Planungs- und Organistaionskram ist niemandens wirkliches Ziel, nur
>Einigen bleibt dazu einfach keine andere Alternative.

Doch. Aber dann muss man halt andere Prioritäten setzen.

>Dann mit einer Klappe zwei Fliegen erschlagen ist der Königsweg aus dem
>eigenen fachlichen Dilemma.

Welches Dilemma?

von F. F. (foldi)


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Chris D. schrieb:
> Ich will entwickeln, konstruieren, erfinden, basteln - und sicher
> nicht mehr Papierkram als nötig :-)

Habe mal einen LKW Fahrer kennen gelernt - mit Doktortitel.
War Manager und in seinem Job physisch am Ende. Hat dann alles 
geschmissen und hat das gemacht, wozu er Lust hatte - LKW fahren.
Ist sicher die halbe Wahrheit. Denke das Geld brauchte er nicht wirklich 
und es war mehr Hobby als Arbeit.
Aber nicht jeder will "nach oben". Heute könnten sie mir jeden Job 
anbieten, ich würde meinen bis zum Ende lieber weiter machen. Da habe 
ich mich eingerichtet. Letztlich kann ich machen was und wann ich will 
(solange alles läuft; versteht sich aber, denke ich, von selbst). An 
anderer Stelle müsste ich da sein.
Hatte ganz kurzfristig den Brückentag genommen und gestern, weil ich da 
noch Fahrstunden hatte und gestern Prüfung. Kein Problem.
Morgen früh muss ich noch zur Zulassungsstelle, weil die was falsches in 
die Papiere von meinem Mopped eingetragen haben. Kein Problem, fange ich 
später an. Ich habe so irre viele Freiheiten, die möchte ich nicht für 
mehr Geld oder schicken Anzug tauschen. Klar, meine Arbeit muss ich 
machen und geschenkt bekomme ich (meistens) auch nichts.
Ach ja, heute morgen habe ich eben einen Kunden besucht und danach bin 
ich Mopped gefahren. :-)
Also die mit dem Karriere Wahn, es gibt auch noch ein Leben außerhalb 
der Arbeit.

Beitrag #5166087 wurde vom Autor gelöscht.
von Martin S. (sirnails)


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F. F. schrieb:
> Also die mit dem Karriere Wahn, es gibt auch noch ein Leben außerhalb
> der Arbeit.

Letzten Monat ist mein Kleiner auf die Welt gekommen. Früher bin ich aus 
dem Bett gefallen, und in die Arbeit gerannt. Jetzt nehme ich mir die 
Zeit, mich ne Stunde in der Früh hinzusetzen, ihn zu füttern, gemütlich 
meinen Kaffee zu trinken und denk mir... Scheiß auf die Arbeit! Rennt 
nicht weg! HIER ist jetzt mein Leben, und nicht in der Firma.

Mein Chef indess rennt ohne zu stempeln Samstags in die Arbeit, um in 
Ruhe Emails zu beantworten. Und selbst im Urlaub liest er regelmäßig 
seine Emails, will von meinem Teamleiter Statusupdates haben, und zieht 
im Hintergrund irgendwelche Fäden.

Wer von uns beiden ist jetzt glücklicher? Derjenige, der NUR seine 
Arbeit kennt, oder derjenige, der weiß, dass es im Leben mehr gibt, als 
nur die reine Pflichterfüllung? Ich kenne die Antwort für meinen Teil!

von Falk B. (falk)


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@Martin Schwaikert (sirnails)

>Mein Chef indess rennt ohne zu stempeln Samstags in die Arbeit, um in
>Ruhe Emails zu beantworten. Und selbst im Urlaub liest er regelmäßig
>seine Emails, will von meinem Teamleiter Statusupdates haben, und zieht
>im Hintergrund irgendwelche Fäden.

Aua!

>Wer von uns beiden ist jetzt glücklicher?

"Alle Menschen machen sich, wie zu allen Zeiten, auch jetzt noch zu 
Sklaven und Freien; denn wer von einem Tag nicht mindestens ein Drittel 
für sich hat, ist ein Sklave, mag er Minister oder Arbeiter sein."

Nietzsche

Beitrag #5166120 wurde vom Autor gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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F. F. schrieb:
> Aber nicht jeder will "nach oben". Heute könnten sie mir jeden Job
> anbieten, ich würde meinen bis zum Ende lieber weiter machen. Da habe
> ich mich eingerichtet.

Martin S. schrieb:
> Jetzt nehme ich mir die Zeit, mich ne Stunde in der Früh hinzusetzen,
> ihn zu füttern, gemütlich meinen Kaffee zu trinken und denk mir...
> Scheiß auf die Arbeit! Rennt nicht weg! HIER ist jetzt mein Leben, und
> nicht in der Firma.

Hey, ich finde das ganz ohne Ironie toll, dass es hier im Forum auch 
noch normale Menschen ohne überambitionierte Karriereziele und die Gier 
nach ganz viel Geld und noch mehr Geld gibt. Die erkannt haben, dass im 
Leben einfach andere Dinge wichtiger sind. Sehr sympathisch! :-)

Bei manchen Threads hier kamen mir zwischenzeitlich schon Zweifel an der 
Menschheit auf. ;-)

von klausi (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Früher bin ich aus dem Bett gefallen, und in die Arbeit gerannt. Jetzt
> nehme ich mir die Zeit, mich ne Stunde in der Früh hinzusetzen,

Ach was, na wirklich?
Bei dir hat's aber wohl länger gedauert, bis du das System begriffen 
hast..

Qwertz schrieb:
> im Forum auch noch normale Menschen ohne überambitionierte Karriereziele
> und die Gier

Klar. Was bringt diese Gier denn wirklich? Wer dankt es dir?

von Martin S. (sirnails)


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klausi schrieb:
> Wer dankt es dir?

Niemand!

Nur wird mein Chef das wohl nie verstehen.

Dabei gibt es so eine goldene Regel unter Chefs / Personalern: 
Diejenigen Mitarbeiter, die den Niedergang der Firma nach ihrem Austritt 
vorhersagen, sind gleichsam diejenigen, auf die eine Firma am ehesten 
verzichten kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> Hey, ich finde das ganz ohne Ironie toll, dass es hier im Forum auch
> noch normale Menschen ohne überambitionierte Karriereziele und die Gier
> nach ganz viel Geld und noch mehr Geld gibt. Die erkannt haben, dass im
> Leben einfach andere Dinge wichtiger sind. Sehr sympathisch! :-)

Wozu "macht man denn Karriere", "möchte etwas im Leben erreichen"?

Letztendlich doch nur aus einem Grund: um sein Ego zu streicheln.

Wer über ein entsprechendes Selbstbewusstsein verfügt, hat das 
eigentlich nicht nötig.

Das Leben ist kurz und meine Lebenszeit kann mir nichts zurückgeben. Sie 
ist schlicht unbezahlbar.

> Bei manchen Threads hier kamen mir zwischenzeitlich schon Zweifel an der
> Menschheit auf. ;-)

Meiner Beobachtung nach stecken immer noch viel zu viele in dieser Mühle 
- aber es bessert sich langsam.

Da müssen wir als Garagenunternehmer eben voran gehen :-)

von klausi (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Dabei gibt es so eine goldene Regel unter Chefs / Personalern:
> Diejenigen Mitarbeiter, die den Niedergang der Firma nach ihrem Austritt
> vorhersagen, sind gleichsam diejenigen, auf die eine Firma am ehesten
> verzichten kann.

Oder: diese Mitarbeiter waren einfach nur vernünftige Realisten ;-)

von genervt (Gast)


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Nochmal die Frage an den TE: Den Studi mal ordentlich auf die Nase 
fallen lassen war keine Lösung?

von Daniel D. (daniel1976d)


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von Daniel D. (daniel1976d)


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Vieleicht wäre das was gewesen...

Aber man muss bedenken das er einen super Draht hat zu unserem Chef, zu 
dessen Nachfolger und CEO.
In Deutschland würde man sagen die sind alle "per du". Diplomand und 
Chef Nachfolger gehen sogar privat miteinander aus. Welche Chancen hat 
man da?
Selbst wenn ich ihn auf die Nase fallen lassen würde, würde er für alles 
eine Entschuldigung haben. Und es ist doch auch ok da er nur Student 
ist. Wenn es hart auf hart kommt würde man ihm mehr glauben und wenn es 
existenziell wird, würde er eventuell mich sogar belasten.

Natürlich ist das nun spekulativ aber wer würde diese Situation nicht 
(aus)nutzen?
Unter den Bedingungen möchte ich das jedoch nicht ausprobieren... Jetzt 
ist das kein Problem da ich sowieso gehe..

von Falk B. (falk)


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Daniel, hake den Scheiß AB! AUS! ENDE!

Move on!

von Matthias (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Aber man muss bedenken das er einen super Draht hat zu unserem Chef, zu
> dessen Nachfolger und CEO.
> In Deutschland würde man sagen die sind alle "per du". Diplomand und
> Chef Nachfolger gehen sogar privat miteinander aus.

Sind eben Freunde.

Daniel D. schrieb:
> Welche Chancen hat
> man da?

Kommt darauf an wie die Leute ticken.

Daniel D. schrieb:
> Selbst wenn ich ihn auf die Nase fallen lassen würde, würde er für alles
> eine Entschuldigung haben. Und es ist doch auch ok da er nur Student
> ist. Wenn es hart auf hart kommt würde man ihm mehr glauben und wenn es
> existenziell wird, würde er eventuell mich sogar belasten.

Hast du jemals mit den Beteiligten deine Bedenken besprochen?
Es sollte kein Problem sein, deine Bedenken zu äußern und sagen, dass du 
als PM nicht guten Gewissens das Projekt leiten kannst und willst. 
Fachliche,beratende Hilfe könntest du geben, aber eben keine 
Verantwortung über den Zeitplan des Studenten.
Man könnte dann wenn die Leitung trotzdem darauf besteht es nach den 
Studentenplan zu machen, immer die Arbeitspakete vergleichen und schauen 
welche Vorgehensweise die bessere war.

Erst wenn dann Intrigen, oder was weiß ich, auftauchen, würde ich 
kündigen.

Im Grunde hätte es 3 Möglichkeiten gegeben:
- dein Plan ist korrekter
- Studentenplan ist korrekter
- Wahrheit lag in der Mitte

Wenn du Recht gehabt hättest, wäre deine Glaubwürdigkeit gestiegen.
Wenn das nicht anerkannt werden würde, würde ich kündigen.
Wenn der Student Recht hat, kannst du halt Kosten s höchst abschätzen 
oder z pessimistisch. Pessimismus muss ja nicht immer schlecht sein.
Wenn die Kosten mittig lagen,ist gar nix. Er schätzt zu optimistisch,du 
pessimistisch...

Aber ja, von außen lässt es sich leicht reden...

LG

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke Falk.. nächste Woche ist meine letzte Woche und wir sollten das 
Ganze nun mal langsam beenden.
Es kommen ja doch nur Fragen die doch schon beantwortet sind...

Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende. Hatten heute hier seit 
langer Zeit mal richtig gutes Wetter..

Ich werd mich nur noch sporadisch melden und die ganzen Diskussionen mit 
wenn, falls, obwohl hiermit beenden..

LG

von Niemand (Gast)


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genervt schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
>> nicht geht...
>
> Ihn auf die Nase fallen zu lassen, war keine Option?


genervt schrieb:
> Nochmal die Frage an den TE: Den Studi mal ordentlich auf die Nase
> fallen lassen war keine Lösung?

Du quängelst auch so wie ein kleines Kind.
Oder willst du hier nur jemanden testen?
Du sag mal genervt: bis zwei kannste wohl schon zählen, aber bis 4 ist 
schon zu viel?

Was sollte da noch bitte Besseres oder gutartig Anderes bei rauskommen, 
wenn der Liebling schon unter persönlicher Führsorge steht?
Auf die Nase fällt der doch schon regelmäßig von selber, aus der 
Sichtweise von Berufserfahrenen! Oder meinste nicht, dass man sich so 
noch unmöglicher machen würde, weil das ja auch Keiner mitbekäme?
Hälst wohl alle anderen fachlich nicht so weiten Leuts für menschlich 
auch etwas unterbelichtet?

Für solche wie dich gibt es dann auch so Titel wie Kameradenschwein oder 
Kollegenmobber, wobei das nicht ganz abwägig wäre.

Gegen eine solche Wand biste wohl noch nicht gelaufen, willst aber dass 
das Andere für dich tun?

Oder was wolltest du mit "auf die Nase fallen lassen" so in Betracht 
ziehen? Ein Wink mit dem Zaunspfahl hätte ihn den Studi in eine andere 
Richtung gelenkt?


Autor: Matthias (Gast)
Datum: 07.10.2017 09:39

Du kennst solche Führungstypen wohl noch nicht, wenn die sich was in den 
Kopf gesetzt haben, wie das dann läuft?
Fairness ist da ein Fremdwort, das schließt sich in Vetternwirtschaft 
prinzipiell aus!
Wenn einem Chefchen irgendeine Nase oder dessen Art nicht passt, was 
meinste was der dann macht?

Es wurde schon genug debattiert, auch von mir, Daniel hilft es nun in 
der Abgangsphase auch nicht mehr.

von Niemand (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Vieleicht wäre das was gewesen...
>
> Aber man muss bedenken das er einen super Draht hat zu unserem Chef, zu
> dessen Nachfolger und CEO.
> In Deutschland würde man sagen die sind alle "per du". Diplomand und
> Chef Nachfolger gehen sogar privat miteinander aus. Welche Chancen hat
> man da?

Da fällt mir aus einem selbst gekürzten, und damit Kurzprojekteinsatz 
auch ein passender Bezug dazu ein: ein etwas jüngerer, eher fachfremder 
"Kollege" (Ü35), war auch ganz happy bzgl. unseres "Chefs", weil der 
zusammen mit noch anderen Leuts zum Fußball BY München nach München 
gefahren sind und der Chefe das Ganze > Eintritt bezahlt hat.

Ja ja, seine Schäfchen oder Kühe, die man ständig gut melken will, muß 
man schon bei Laune halten, und das selbst mit den abartigsten oder 
banalsten Sachen.

Als ich die Leistungstabelle bzgl. Projektpreise bekommen habe, war mein 
Projektzugehörigkeitsende plötzlich ganz schnell da.
Natürlich selbst so entschieden.

von Le X. (lex_91)


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Niemand schrieb:
> Natürlich selbst so entschieden.

Natürlich.
Den Überfliegern hier kündigt man nicht, die gehen wenn sie Lust haben.
Denen hast du's aber gegeben!

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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F. F. schrieb:
> Also die mit dem Karriere Wahn, es gibt auch noch ein Leben außerhalb
> der Arbeit.

Heißt bei mir nur:
  es gibt auch noch ein Leben nach ...

kann jeder seinen Arbeitgeber einsetzen - so er möchte :-)

Ich habe es gelernt, das jeder ersetzbar ist. Führungskräfte, die diese 
Aussage leugnen, lügen sich selber in die Tasche. Der nächste wartet 
doch schon...

mfg

Olaf

P.S.:
  ich kann führen/leiten/ausbilden - bloß diese Scheiße tue ich mir 
nicht mehr an. Gibt genügend Möchtegerns - sollen sie sich doch kaputten 
:-))

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Chris D. schrieb:
> Da müssen wir als Garagenunternehmer eben voran gehen :-)

Machst Du doch :))

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Falk B. schrieb:
> Daniel, hake den Scheiß AB! AUS! ENDE!
>
> Move on!

Und zwar mit Vollgas!

Bleib Dir & Deiner Linie treu!

von Niemand (Gast)


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Le X. schrieb:
> Niemand schrieb:
>> Natürlich selbst so entschieden.
>
> Natürlich.
> Den Überfliegern hier kündigt man nicht, die gehen wenn sie Lust haben.
> Denen hast du's aber gegeben!
Diesen Hinweis muß man extra für solche Größen wie dich dazuschreiben, 
sonst käme noch bei raus, dass man gekündigt wurde.

Was hat das eigentlich mit Überflieger zu tun?
Charakter ist bei dir wohl nur was für Überflieger?

Wenns um die Kohle geht, sollte man 3 mal Überlegen, ob und wie lange 
man sich veräppeln lässt.
Kann man als angestellter Schreiberling aber wohl nicht verstehen?

von Markus (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Ich werd mich nur noch sporadisch melden und die ganzen Diskussionen mit
> wenn, falls, obwohl hiermit beenden..

Und keinen Groll hegen ;-)

von Daniel D. (daniel1976d)


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Markus du hast Humor... :)

Gestern hatten wir offizielle Übergabe.

Erst kam einer unserer Zulieferer, danach sind wir alle gemeinsam zu 
einem weiteren Zulieferer gefahren.

Lange Rede, kurzer Sinn der Diplomand wurde in den 3 Stunden immer 
ruhiger und ruhiger. Auf dem Rückweg hat er mir gesagt das er schon seit 
3 Wochen nicht mehr an seiner Diplomarbeit gearbeitet hat.

Heute hat er Klausur und morgen habe ich Urlaub. Mach mir einen schoenen 
Tag. Freitag machen wir um 1:00 Feierabend. Also viel wird da nicht mehr 
uebergeben...

LG

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Daniel D. schrieb:
> Auf dem Rückweg hat er mir gesagt das er schon seit
> 3 Wochen nicht mehr an seiner Diplomarbeit gearbeitet hat.

Das gehört zur Lernphase der Grünschnäbel ... Der zweite Dämpfer erfolgt 
dann mit Burnout.

Da muss jeder mal durch ;-)

von Martin S. (sirnails)


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Daniel D. schrieb:
> wurde in den 3 Stunden immer
> ruhiger und ruhiger.

Na also. Da ist er doch der Moment der inneren tiefsten Befriedigung.

Langsam wird ihm bewusst, dass er jetzt liefern muss, und dass das doch 
alles gar nicht so easy ist; und dass man Jahre Berufserfahrung nicht in 
7 Semestern an der Uni lernt.

Er wird sich schon durchbeißen. Und wenn die Qualität leidet - in AUS 
sieht man scheinbar vieles nicht so eng.

Und Du darfst froh sein, dass Du dir diesen Käse nicht mehr antun musst.

Ich wünsche mir für Dich, dass Du bei deiner nächsten Stelle Glück hast, 
und dort gut arbeiten kannst. Gerade dieses ewige Kompetenzgerangel 
versaut enorm die Qualität am Arbeitsplatz.

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin S. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> wurde in den 3 Stunden immer
>> ruhiger und ruhiger.
>
> Na also. Da ist er doch der Moment der inneren tiefsten Befriedigung.

Was genau hat ihm der Diplomand eigentlich getan? Ich frage mich was für 
frustrierte Gestalten hier so eifrig zustimmen, die sich an den 
Problemen eines Diplomanden aufbauen müssen. Wie traurig ist das?

von Martin S. (sirnails)


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Cyblord -. schrieb:
> Was genau hat ihm der Diplomand eigentlich getan?

[X] Ich habe den kompletten Thread nur in Auszügen gelesen, und verstehe 
daher bestimmte Sachverhalte nicht.
[X] Ich habe den Beitrag von M.S. nicht vollständig erfasst und 
verstanden, und stelle deshalb thema-verfehlende Fragen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Was genau hat ihm der Diplomand eigentlich getan?
>
> [X] Ich habe den kompletten Thread nur in Auszügen gelesen, und verstehe
> daher bestimmte Sachverhalte nicht.
> [X] Ich habe den Beitrag von M.S. nicht vollständig erfasst und
> verstanden, und stelle deshalb thema-verfehlende Fragen.

Von Versagern erwarte ich keine andere Antwort. Alle anderen würden 
WELTEN über diesem Diplomanden-Bashing stehen. Mit denen hat man 
höchstens Mitleid und versucht ihnen was beizubringen um sie in der Spur 
zu halten. Als gestandener Ing. würde ich mich in Grund und Boden 
schämen MEINE hausgemachten Probleme einem kleinen Diplomanden 
anzulasten und noch schlimmer wenn mich dabei noch Versager wie du 
anfeuern würden.

: Bearbeitet durch User
von Gandon (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Als gestandener Ing. würde ich mich in Grund und Boden schämen MEINE
> hausgemachten Probleme einem kleinen Diplomanden anzulasten.

Du meinst den Abteilungsleiter Qualität mit Freunden in der obersten 
Chef-Etage, der dem einzigen und noch dazu erfahrenden 
Hardwareentwickler mit unrealistischen Zeitschienen in die Parade fährt, 
also das ist definitiv kein gewöhnlicher kleiner Student. Liess mal den 
Thread...

von Cyblord -. (cyblord)


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Gandon schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Als gestandener Ing. würde ich mich in Grund und Boden schämen MEINE
>> hausgemachten Probleme einem kleinen Diplomanden anzulasten.
>
> Du meinst den Abteilungsleiter Qualität mit Freunden in der obersten
> Chef-Etage, der dem einzigen und noch dazu erfahrenden
> Hardwareentwickler mit unrealistischen Zeitschienen in die Parade fährt,

Du meinst den HW-Entwickler und Projektleiter der sich absolut nicht 
durchsetzen kann und deshalb jedem und allem in seinem Umfeld 
Bösartigkeit und Vetternwirtschaft vorwirft? Ich habe den Thread 
gelesen, lese aber wohl zwischen den Zeilen einige Dinge anders heraus.
Ich habe dazu auch schon konkrete Beispiele seiner eigenen Aussagen 
zitiert wo eindeutig große Schwächen seitens des TE offenbart werden.

Wie auch immer die Fakten sind, die Chefs mögen ja vielleicht Bösartig 
und Unfähig sein, aber wie man beim Schlingern des Diplomanden "tiefste 
innere Befriedigung" erfahren kann, ist mir schleierhaft und offenbart 
eine hässliche Versagerfratze beim guten Martin.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Cyblord -. schrieb:
> Versagerfratze beim guten Martin.

Deine Kommentare sind hier auf µC gemeinhin bekannt. Wenn es Dich 
glücklich macht, deinen gekränkten Narzissmus auf eine emotionale Ebene 
zu senken - bitte. Ich hoffe Dir geht es jetzt besser.

Wie dem auch sei - die Pause ist aus. Ich arbeite jetzt mal weiter.

Beitrag #5171758 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Cyblord -. schrieb:

> Du meinst den HW-Entwickler und Projektleiter der sich absolut nicht
> durchsetzen kann und deshalb jedem und allem in seinem Umfeld
> Bösartigkeit und Vetternwirtschaft vorwirft?

Du meinst den fachfremden Kraut der in der Metallbutze irgendwas mit 
Strom macht was sowieso keiner kapiert und normalerweise vollkommen 
unwichtig ist...

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Was genau hat ihm der Diplomand eigentlich getan? Ich frage mich was für
> frustrierte Gestalten hier so eifrig zustimmen, die sich an den
> Problemen eines Diplomanden aufbauen müssen. Wie traurig ist das?

Starkes Stück ... Cyblord schreibt seitenweise und eine Vielzahl von 
Postings und weiß nicht, worum es geht. xD

Beitrag #5172450 wurde von einem Moderator gelöscht.
von klausi (Gast)


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Schluss jetzt. Aus mit der Maus. Closed ;-)

von genervt (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Auf dem Rückweg hat er mir gesagt das er schon seit
>> 3 Wochen nicht mehr an seiner Diplomarbeit gearbeitet hat.
>
> Das gehört zur Lernphase der Grünschnäbel ... Der zweite Dämpfer erfolgt
> dann mit Burnout.
>
> Da muss jeder mal durch ;-)

Ich hab ja gemeint, er hätte mal auf die Nase fallen sollen. Dann hätte 
er das früher gelernt und würde jetzt nicht plötzlich vor dem nichts 
stehen.

Das versteht aber offenbar nicht jeder, niemand scheint auch so ein 
Grünschnabel zu sein...

von Niemand (Gast)


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@ genervt, kommst jetzt ein wenig spät mit deiner Entschuldigung für so 
naives Verhalten!
Auf die Nase fällt er wenn denn dann schon von selber!
Und je später desto doller, wie sich gerade zeigt!

Wenn das allerdings deine Methoden sind, andere unliebsame Kollegen 
ausschalten zu wollen, das ist übelstes Klitschengehabe, da wo man dich 
wahrscheinlich zu recht behandelt hat.

Du traust dich ganz sicher auch nur an jüngere und unerfahrene Typen ran 
und hoffst dass du denen ein Bein stellen kannst.
Solche Manieren sind die von Grünschnäbeln, ist aber auch nichts Neues 
bei dir.

Und merk dir bitte mal die Schreibweise meines "Namens" hier, der wird 
groß geschrieben.
Bei dir macht das keinen Unterschied, genervt wird klein geschrieben!

von Daniel D. (daniel1976d)


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So letzter Tag.... war überraschend gut. Kleiner Empfang mit Pies, 
Abschiedskarte und Geschenkgutschein.. Mein Chef war Übersee und ließ 
sich entschuldigen..

So ein paar Neuigkeiten... Wir werden mit Robert Bosch zusammenarbeiten. 
Sie machen die Elektronik, wir die Bremsen. Daher steht es in den 
Sternen ob wir unser Produkt langfristig und Elektronikentwicklung 
überhaupt weiterverfolgen werden.

Diplomand war zu Anfang der Woche sehr enthusiastisch bis er erfahren 
hat das er erst Anfang 2018 meine Position übernehmen kann.
Heute hat er mir mitgeteilt das unser CEO mit diesem Arrangement 
überhaupt nicht glücklich ist und stark darüber nachdenkt das Angebot 
komplett zurückzuziehen. Auch wäre es in letzter Zeit zwischen CEO und 
meinem Chef zu mehreren Meinungsverschiedenheiten gekommen.

Zusätzlich haben wir zur Zeit Probleme mit einem Zulieferer, da die 
gelieferten Produkte im Feld überdurchschnittlich oft ausfallen.

LG

von Markus (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Diplomand war zu Anfang der Woche sehr enthusiastisch bis er erfahren
> hat das er erst Anfang 2018 meine Position übernehmen kann.

Sind dort unten schriftliche Arbeitsverträge nicht üblich?
Oder hat er sich bislang auf die mündliche Aussagen seines Chefs 
verlassen (so naiv kann ja kein Mensch sein) ?

von Daniel D. (daniel1976d)


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War alles nur mündlich...

Angeblich müssten wir Geld sparen daher der Plan ihn erst nächstes Jahr 
als meinen Nachfolger vorzustellen...

Warum unser CEO plötzlich bedenken hat ist nicht ganz klar. Alles ein 
wenig undurchsichtig...das kommt nun von all dem Gemauschel..

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Daniel D. schrieb:
> Warum unser CEO plötzlich bedenken hat ist nicht ganz klar. Alles ein
> wenig undurchsichtig...das kommt nun von all dem Gemauschel..

Wahrscheinlich wird demnächst ein Ersatz für dich eingestellt und der 
Diplomant kuckt doof in die Röhre.

Dann wär alles für die Katz gewesen und alle Bedenken sinnlos xD

von Cyblord -. (cyblord)


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Mampf F. schrieb:
> Dann wär alles für die Katz gewesen und alle Bedenken sinnlos xD

Genau das sage ich doch die ganze Zeit. Diese Panikreaktion war unnötig 
weil es gar kein Problem gab.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Cyblord -. schrieb:
> Was genau hat ihm der Diplomand eigentlich getan? Ich frage mich was für
> frustrierte Gestalten hier so eifrig zustimmen, die sich an den
> Problemen eines Diplomanden aufbauen müssen. Wie traurig ist das?

Es geht doch eher um die Art der (Un-) Führung in dieser Firma. Dicke 
mit neuem Jefe & jetzt geht im die Düse - weil er ab sofort 
ALLEIN-verantwortlich ist für Entwicklung, ohne jede Erfahrung.

Jetzt kann die Person, die behauptet hat, ich weiß alles, ich kann alles 
& ich mach alles in der tatsächlichen Welt beweisen, was sie wirklich 
auf dem Kasten hat - hier hilft kein Vitamin B. Bei Versagen wird man 
sowieso an Pranger gestellt, Führungskräfte können keinen Fehler gemacht 
haben mit dieser Personalentscheidung! :-)

D.D. hat es richtig gemacht. Ich lasse mich auch nicht an die Wand 
drücken von Personen, die erst noch ihre Pflaumfedern abwerfen müssen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Olaf B. schrieb:
> D.D. hat es richtig gemacht. Ich lasse mich auch nicht an die Wand
> drücken von Personen, die erst noch ihre Pflaumfedern abwerfen müssen!

Jau DEM hat ers aber gezeigt. Er hat sich von ihm vertreiben lassen. 
Wenn das eure Art ist, Dominanz gegenüber solchen Grünschnäbeln zu 
zeigen dann muss ich mal kräftig lachen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Wo war da Panik? Daniel stieg von einem halbtoten Pferd ab. Ob sich der 
Gaul wieder erholt kann ihm egal sein.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Cyblord -. schrieb:
> Jau DEM hat ers aber gezeigt. Er hat sich von ihm vertreiben lassen.
> Wenn das eure Art ist, Dominanz gegenüber solchen Grünschnäbeln zu
> zeigen dann muss ich mal kräftig lachen.

Ich würde auch aussteigen. Mir ist meine Lebenszeit & mein innerer 
Frieden zu wichtig, um solchen Idiotien mitmachen zu wollen/müssen.

Ist in meinen Augen keine Kapitulation oder Resignation. Eher das einzig 
Wahre, was man machen kann in solch einer Situation. D.D. war doch schon 
abgesägt worden durch diese Dreigestirn. Da hast Du keine Chance - und 
ich keinen Bock - mehr.

Möge Trio Infernale glücklich werden :-)

@Cyblord: Bewirb Dich doch dort, Stelle frei, Aussie-Land ist schönes 
Pflaster!

von Cyblord -. (cyblord)


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Olaf B. schrieb:
> Ist in meinen Augen keine Kapitulation oder Resignation.

Nein nein das muss man sich nur immer ganz feste einreden.

> Eher das einzig
> Wahre, was man machen kann in solch einer Situation.

Klar, immer so bald es Widerstand gibt und das eigene Ego mal 10 Minuten 
nicht gestreichelt wird, packt man die Koffer und gibt allen anderen die 
Schuld.

> @Cyblord: Bewirb Dich doch dort, Stelle frei, Aussie-Land ist schönes
> Pflaster!

Da mach ich Urlaub, arbeiten will ich da nicht. Das Problem hat aber 
auch weder mit Australien noch mit dieser speziellen Firma zu tun.

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
> Dann wär alles für die Katz gewesen und alle Bedenken sinnlos xD
>
> Genau das sage ich doch die ganze Zeit. Diese Panikreaktion war unnötig
> weil es gar kein Problem gab.

Kannst du bitte mal aufhören, in diesem Thread nur herumzustänkern?

Natürlich gab es Probleme, und zwar massive innerhalb der Firma. Wenn du 
alles gelesen hättest, wäre dir das auch klar.

Ich habe vollstes Verständnis für den Threadersteller und hätte 
ebenfalls die Segel gestrichen, nur wahrscheinlich schon eher. Da war 
von seiner Seite aus wirklich nichts mehr zu reparieren, da hilft nur 
noch die dritte Möglichkeit von "Love it, change it or leave it".

Beitrag #5174303 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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@Olaf Brecht (Firma: OBUP) (obrecht)

>Ich würde auch aussteigen. Mir ist meine Lebenszeit & mein innerer
>Frieden zu wichtig, um solchen Idiotien mitmachen zu wollen/müssen.

In der Tat.

>Ist in meinen Augen keine Kapitulation oder Resignation.

Love it, change it or leave it.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Qwertz schrieb:
> da hilft nur
> noch die dritte Möglichkeit von "Love it, change it or leave it".

Und das hat D.D. gemacht. FULL ACK

von Cyblord -. (cyblord)


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Olaf B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> da hilft nur
>> noch die dritte Möglichkeit von "Love it, change it or leave it".
>
> Und das hat D.D. gemacht. FULL ACK

Nur hat er das nicht zum ersten Mal gemacht und wenn es andauernd 
Probleme gibt so kann man durchaus mal einen kritischen Blick auf sich 
selber werfen.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Cyblord -. schrieb:
> durchaus mal einen kritischen Blick auf sich
> selber werfen

Es gibt Personen, die sind aber so. Nicht extro, sondern introvertiert.

Jeder sucht & geht seinen Weg - wie er möchte/will :-)
D.D. hat die für ihn richtige Entscheidung getroffen - allein das zählt!

von Martin S. (sirnails)


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Es gibt Menschen, die arbeiten gerne als Kanalarbeiter. Es gibt sehr 
viele Menschen, die würden das niemals machen.

Sowas nennt man Individualität.

Man sollte akzeptieren, dass es unterschiedlich denkende, und handelnde 
Menschen gibt. Wenn man das nicht kann, sollte man das Problem eher bei 
sich selbst vermuten.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich werde auf einige Kommentare nicht mehr antworten...

Wäre es nur der Diplomand gewesen wäre ich ganz klar noch da. Er hat 
(vieleicht hatte) jedoch bisher ganz klar Unterstützung von sehr weit 
oben.

von Dieter (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> So ein paar Neuigkeiten... Wir werden mit Robert zusammenarbeiten.
> Sie machen die Elektronik, wir die Bremsen. Daher steht es in den
> Sternen ob wir unser Produkt langfristig und Elektronikentwicklung
> überhaupt weiterverfolgen werden.

Mensch, wär das nix für Dich. Schon mal da geschaffen, aus BRD, schon 
mit Bremsen was getan

von genervt (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> So ein paar Neuigkeiten... Wir werden mit Robert Bosch zusammenarbeiten.
> Sie machen die Elektronik, wir die Bremsen.

Ma so grundegend gefragt: Wenn ihr (bzw. deine Ex) Elektronik für 
Automotive gemacht habt/macht, wie seid ihr dann mit der Manpower und 
derartig chaotischer Führung überhaupt auf einen grünen Zweig gekommen? 
Mir fallen da nur so Dinge wie ISO26262 ein (oder fallt ihr da raus, 
weil >3,5 Tonnen), das ganze Testing, die ganzen Umweltests....

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> da hilft nur
> noch die dritte Möglichkeit von "Love it, change it or leave it".

Genau und man darf sich da auch nicht von niemand beirren lassen. ;)

Beitrag #5175236 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel D. (daniel1976d)


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Ja ich war schon mal bei Bosch. Hab ich auch schon drüber nachgedacht. 
Jedoch sind die seit Jahren seh, sehr ruhig bezüglich Neueinstellungen. 
Denke ich werde mal einfach eine Iniativbewerbubg schicken..

OK, Manpower war nie das Problem. Entgegen unserer Werbung hat 
Deutschland unser Hauptprodukt entwickelt, dann gibt es noch ein Produkt 
welches in Neuseeland entwickelt wurde. Ich habe die Produkte nur 
betreut. Im Einstellungsgespräch war jedoch immer von Neuentwicklungen 
bzw. Weiterentwicklungen die Rede. Ist nie wirklich eingetreten. Ich 
habe 2014 angefangen und ich denke 2015 war schon klar das Robert Bosch 
sein Zentrum für Anhängersicherheit hier aufbauen wird und wir mit denen 
zusammenarbeiten werden.. Offiziell erfahren habe ich das erst als ich 
schon gekündigt hatte.

Ach ja und das Thema 26262 trifft meines Wissens nicht für Trailer zu. 
Hier in DU gelten eh nur ADRs (Australia Design Rules) und die kann man 
auf eine Serviette schreiben. Einzig und allein EMV wird hier gemacht... 
Wie der Aussie sagt... No worries... ?

So long..

von X4U (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> So long..

Danke für diese vielen Einblicke in die DU Arbeitswelt.

Hab mir den Thread überflogen und möchte als Feedback dazu sagen das du 
mMn sehr viel richtig gemacht hast. Das ist meine persönliche Meinung, 
muss nicht stimmen aber vielleicht kannst du damit was anfangen.

Als erstes hast du schnell erkannt wohin der Hase läuft. Es gibt nun mal 
viele Firmen wo der "Showman" bevorzugt wird. Das ist auch Absicht da er 
ja irgendwann liefern muss was der Motivation "förderlich" ist.

Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft das ist überall gleich.

Dann war wohl klar das du keine Chance hast. Dein Budgetrahmen wird 
nachvollziehbar sein, aber das know how der Firma ist im Metallbau und 
nicht in der Elektronik. Solche Kunden habe ich auch. Denen ist alles 
was man nicht mit dem Hammer reparieren kann suspekt.

Wenn dann jemand kommt der das ganze für einen Bruchteil macht hast du 
keine Chance. Es wird dann auf den gehört. Wenn es nicht läuft greift es 
das Kerngeschäft nicht an und wenn um so besser. In einer Firma die sich 
auskennt lächelt der Entscheider nur müde weil er die Preisrahmen kennt.

Habe selbst ein ähnliches Projekt im Fahrzeugbau miterlebt. Dort wollte 
es es jemanden auch für weniger als die Hälfte meines Angebotes machen. 
Im Ergebnis hat mein Kunde wichtige Schlüsselkunden verloren und der 
Konkurrent sich an den Rand des Nervenzusammenbruchs laviert.

Über das Thema wurde dann geschwiegen. Nachdem ich dann bei dem Besitzer 
im Nebensatz den Begriff "prekäre Arbeitsverhältnisse" abgelassen habe 
haben Sie dem Konkurrenten etwas mehr gezahlt damit er nicht Pleite 
geht. So kann es kommen. Null Euro Umsatz dafür hundert Karmapunkte.

Projekte muss man verkaufen. Das Kind war schon in den Brunnen gefallen 
als du dich mit der dicken Summe aufs Seil geschwungen hast. Erstmal 
sondieren. Eine Design-, Machbarkeits- oder Usabilitystudie (denk dir 
was aus, je schwammiger desto besser) für ein paar Tausender vorschlagen 
bzw. anbieten. Zeigt wie ernst das ganze genommen wird bzw. die 
Kompetenz deine Gegenüber.

Wenn es dann läuft wolle Sie die paar Kröten nicht abschreiben und du 
hast Spielraum die nächste Stufe zu zünden. Aber auch hier gilt, 
verkaufe nie die ganze Rakete.

So ein Angebot habe ich damals auch gemacht, wurde abgelehnt. Damit 
bekam das Projekt für mich den Status Popkorn- und Zuschauersessel. Ein 
Genuss und das auch noch ohne Eintrittsgeld.

von X4U (Gast)


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Eine, wie ich finde, wichtige Sache habe ich noch vergessen.

Wenn du bei so einem Projekt dann noch zum PL gekürt wirst kannst du das 
nicht ablehnen.

Damit übergibst du das Heft des Handelns an die andere Seite und wartest 
wie ein Schaf auf das Urteil- Ob du nur geschoren oder gleich 
geschlachtet wirst.

In so ein Fall ist es besser die Gegenseite unter Zugzwang zu setzen. 
Entweder Rücknahme der Ernennung oder Kündigung deinerseits.

Mit Frau und Kind sind vorher natürlich die Hausaufgaben zu machen und 
der Markt zu sondieren bzw. Initiativbewerbungen zu schreiben.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Cyblord -. schrieb:
> Olaf B. schrieb:
>> Ist in meinen Augen keine Kapitulation oder Resignation.
>
> Nein nein das muss man sich nur immer ganz feste einreden.

Wieso einreden?
Sobald Jefe diese Personalentscheidung getroffen hat, hast Du als AN 
keine Chance mehr!

>
>> Eher das einzig
>> Wahre, was man machen kann in solch einer Situation.
>
> Klar, immer so bald es Widerstand gibt und das eigene Ego mal 10 Minuten
> nicht gestreichelt wird, packt man die Koffer und gibt allen anderen die
> Schuld.

Man kann immer kämpfen - wenn es sich lohnt.

Ein Kampf gegen Möchtegern-Vorgesetzte? Wozu? Mögen diese A... sich 
gegenseitig zerfleischen - ich schaue dabei zu - grinsend.

@Cyblord
  ich kann kämpfen. Ich bin nicht nur Zivilist gewesen. Mir ist die 
dunkle - tödliche -  Seite der Macht sehr wohl bewusst.

@D.D.
  Dir alles Gute in Deinem neuem Umfeld. :-)
  Lass Dich nicht unterkriegen, lohnt sich nicht. Leben ist zu kurz, um 
sich wegen ein paar A../Idioten alles vermiesen zu lassen.

von Niemand (Gast)


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Kann mal jemand mit etwas Erfahrung in dem Geschäft als Entwickler sagen 
ob die Aufgabenstellung aus dem Eingangsposting nicht eigentlich in 
einer viel höheren Ebene lag?

Seit wann muß ein Entwickler noch den Einkauf und die Kosten 
kalkulieren, nur weil er der Einzige in dem Laden ist, der etwas von der 
Materie Elektronik versteht?

Da hat man sich in ein Fahrwasser schubsen lassen, was eigentlich 
andere, viel höher sitzende Typen zu bearbeiten haben, oder irre ich 
mich da?

Wenn man aber die Situation berücksichtigt, ging das Tun von Daniel 
damit nach hinten los, er hat sich in eine Position drängen lassen, es 
ging ja wohl auch nicht anders, aber für solchen Streß dann diesen Dank 
bekommen?

Das ist nicht typisch DU. Das ist überall der gleiche Nosnens, die GL 
findet keinen Doofen für diese Aufgabe, also bekommt Derjenige der 
verfügbar ist sowas aufgetischt, er wäre ja dafür der Fähigste.

Aber wohl eher nicht Verantwortliche, dafür gibt es sicherlich 
Projektanten und Einkäufer, aber wo nichts in der Richtung ist, da kommt 
dann sowas bei raus.

Man könnte jetzt Parallelen zu anderen Bereichen ziehen, da habe ich 
auch schon mal paar Fragen losgelassen.

Wie sieht die Situation für eine Elektrofachkraft als Betriebselektriker 
in einer Metallbude aus, wenn da wohl offensichtlich keine VEFK 
vorhanden ist?
Wäre wohl fast das gleiche Drama wie hier, da bekommt ein weit oder ganz 
unten stehender einfacher FA eine Aufagbe verpasst, nur weil das 
"Management" keine Kohle für eine Verantwortliche EFK locker machen 
will, oder muß?
Am Ende wenn was passiert, hat der BetriebsEli die A-Karte, und der GF 
beruft sich auf dessen Qualifikation, er wäre ja der Mann dafür, nicht 
der GF.
Läuft dann wohl nicht anders ab als hier, nur dass da wohl Keiner dem 
Eli seinen Job wegnehmen will, weil eh nichts wirklich Lohnendes dabei 
rauskommt.

Klitschen erkennt man an solchen Strukturen, aber Geld für andere 
Sachen, und wenn es nur Fehlschläge sind, ist immer vorhanden. Und wenn 
es verbrannt wurde, bekommt Keiner einen auf den Deckel!
Eine Krähe hackt der anderen .... usw.  !

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo, wollte mich nochmal melden.

Zur Zeit läuft es gut. Die Kollegen sind nett und die Aufgabe die ich 
übernommen habe sieht überschaubar und machbar aus.

In der alten Firma hat einer der Maschinenbauer gekündigt.
Der Diplomand versucht seine HW zum Laufen zu bringen was wohl auch 
klappt. Ein Vogel hat mir gezwitschert das er wohl doch meine Stelle 
recht bald übernehmen wird.

LG

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Daniel D. schrieb:
> Hallo, wollte mich nochmal melden.
>
> Zur Zeit läuft es gut. Die Kollegen sind nett und die Aufgabe die ich
> übernommen habe sieht überschaubar und machbar aus.
>
> In der alten Firma hat einer der Maschinenbauer gekündigt.
> Der Diplomand versucht seine HW zum Laufen zu bringen was wohl auch
> klappt. Ein Vogel hat mir gezwitschert das er wohl doch meine Stelle
> recht bald übernehmen wird.


Hört sich nach einem Happy-End für alle an! :)

Danke für die Rückmeldung.

von klausi (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Hört sich nach einem Happy-End für alle an! :)

Ja fast wie im Gummibärenland.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Der Diplomand versucht seine HW zum Laufen zu bringen was wohl auch
>klappt.


Dann hast du mit deiner Bedenkenträgerei offenbar daneben gelegen. Das 
sollte dir zu denken geben.

von oszi40 (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> offenbar daneben gelegen

1.Nach außen wollen immer alle glänzen.
2.Aus Fehlern kann man lernen. Man muß sie ja nicht alle selbst 
machen:-)

von Daniel D. (daniel1976d)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Der Diplomand versucht seine HW zum Laufen zu bringen was wohl auch
>>klappt.
>
> Dann hast du mit deiner Bedenkenträgerei offenbar daneben gelegen. Das
> sollte dir zu denken geben.

Nein, tut es nicht. 70% der Arbeit macht man in 30% der Zeit... die 
restlichen 30% Arbeit machen eventuell ein Produkt daraus, brauchen aber 
auch 70% der Zeit. Die HW ist in diesem Fall nicht das Problem... Ach 
lassen wir das.

Plus... das sagt er und zu der Zeit habe ich auch noch ueber die HW 
geschaut...

Habe gestern erfahren das die Zeit fuer das Projekt nach vorne gebracht 
worden ist (-3 Monate).

LG

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Der Diplomand versucht seine HW zum Laufen zu bringen was wohl auch
>>klappt.
>
>
> Dann hast du mit deiner Bedenkenträgerei offenbar daneben gelegen. Das
> sollte dir zu denken geben.

Es ging nicht um einen Prototypen sondern um die Serie. Und da hat der 
Diplomand noch einen schönen Weg vor sich.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Genau... das Management hat den Unterschied zwischen Prototypen und 
Serie nie wirklich verstanden.

Ich habe mehrmals versucht das klar darzustellen aber der Diplomand hat 
das immer geschickt sabotiert indem er gesagt hat das kann ich mir nicht 
vorstellen das dies oder das so lange dauert. Der Rest der Geschichte 
ist ja bekannt. Seine Aussagen fielen immer auf fruchtbaren Boden..

Ich bin sogar froh das die HW läuft. Denn bis dahin war ich mit im Boot.

LG

: Bearbeitet durch User
von Ahnungsloser (Gast)


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>Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen
>Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
>Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
>das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
>nicht geht...

Warum geht das nicht? Hört sich doch logisch an?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ahnungsloser schrieb:
>>Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen
>>Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
>>Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
>>das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
>>nicht geht...
>
> Warum geht das nicht? Hört sich doch logisch an?

Nicht wirklich. Bei allen Fahrzeugen die mir bekannt sind, ist ein 
Batteriepol mit der Karosserie (oh Schreck, was für ein altertümliche 
Bezeichnung) verbunden. Wenn nun die Schaltung die durch den 
Verpolungsbrückengleichrichter gespeist wird, auf der anderen Seite 
wieder Kontakt mit der Karosserie bekommt, gibts wegen teilweisen 
Kurzschluß der Brücke Kleinholz.

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Ahnungsloser schrieb:
>>Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen
>>Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
>>Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
>>das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
>>nicht geht...
>
> Warum geht das nicht? Hört sich doch logisch an?

Die Frage, und noch einge andere, hatte ich auch schon mal angerissen, 
wirst du aber hier nicht beantwortet bekommen.
Bringt nur Sand ins Getriebe.

von Farin U. (farin_u86)


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Noe...

GND am Eingang muss GND sein
Dann zwei Dioden die GND fuer die Elektronik um 2 x 0.7V anheben
GND soll am Ausgang aber auch GND sein

Hoffe das hilft..

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Dann zwei Dioden die GND fuer die Elektronik um 2 x 0.7V anheben

Wie bitte???

Beitrag #5208289 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208311 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5208316 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wühlhase (Gast)


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Niemand schrieb:
> Ahnungsloser schrieb:
>>>Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen
>>>Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
>>>Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
>>>das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
>>>nicht geht...
>>
>> Warum geht das nicht? Hört sich doch logisch an?
>
> Die Frage, und noch einge andere, hatte ich auch schon mal angerissen,
> wirst du aber hier nicht beantwortet bekommen.
> Bringt nur Sand ins Getriebe.
Ach hättest du einfach mal den Post über dem deinen gelesen...

Naja, lesen scheint nicht mehr seit verbreitet zu sein, laß es dir 
vielleicht lieber von einem digitalen Assi vorlesen. (Irgendwas mußte 
ich noch schreiben um die Forensoftware zu bestechen.)

von X4U (Gast)


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Cyblord -. schrieb im Beitrag #5208289:
> Markus schrieb:
>> Farin U. schrieb:
>>> Dann zwei Dioden die GND fuer die Elektronik um 2 x 0.7V anheben
>>
>> Wie bitte???
>
> Vergiss es! Wirres Gestammel mehr nicht. U

Warum verstehe ich es dann auf Anhieb?

von Farin U. (farin_u86)


Angehängte Dateien:

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Asche auf mein Haupt...

Wenn links der Eingang ist und rechts der Ausgang kann man sehen das ein 
Verbraucher immer ueber der Durchlassspannung einer Diode, bezogen auf 
GND, liegt.

Oder seh ich da was falsch?

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Farin U. schrieb:
> Asche auf mein Haupt...
>
> Wenn links der Eingang ist und rechts der Ausgang kann man sehen das ein
> Verbraucher immer ueber der Durchlassspannung einer Diode, bezogen auf
> GND, liegt.
>
> Oder seh ich da was falsch?

Stimmt 100%. Mein erster Beitrag treibt mir jetzt noch die Röte in das 
Gesicht. Da waren meine Finger schneller wie das Gehirn. Irgendwie 
gaukelte mir mein Gehirn vor: Kurzschluß. Ist natürlich Unsinn. 
Allerdings könnte der Spannungsabfall von zwei Mal Dioden Vorwärts 
Spannungsabfall bei höheren Stromverbrauch ein Problem sein.

Als Verpolungsschutz bei DC ist eine MOSFET Schaltung mit P-Channel FET 
normalerweise günstiger.

OK. Jetzt habe ich mich hoffentlich rehabilitiert:-)

von Farin U. (farin_u86)


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Danke fuer die Antwort...

Andere Herrschaften hier im Forum konzentrieren sich lieber auf andere 
Dinge und geilen sich an den vermeintlich persoenlichen / beruflichen 
Verfehlungen anderer Forumsteilnehmer auf ...

Alles Gute

von Gerhard O. (gerhard_)


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Farin U. schrieb:
> Danke fuer die Antwort...
>
> Andere Herrschaften hier im Forum konzentrieren sich lieber auf andere
> Dinge und geilen sich an den vermeintlich persoenlichen / beruflichen
> Verfehlungen anderer Forumsteilnehmer auf ...
>
> Alles Gute

Gleichfalls.

Naja. Jeder sieht halt die Dinge anders und es ist vielleicht besser die 
angeborenen Vorurteile im Zaum zu halten. So oft irrt man sich wie man 
im Nachhinein meist herausfindet.

von Niemand (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Niemand schrieb:
>> Ahnungsloser schrieb:
>>>>Nur ein Beispiel zum Verständnis... der Diplomand wollte einen
>>>>Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
>>>>Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
>>>>das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
>>>>nicht geht...
>>>
>>> Warum geht das nicht? Hört sich doch logisch an?
>>
>> Die Frage, und noch einge andere, hatte ich auch schon mal angerissen,
>> wirst du aber hier nicht beantwortet bekommen.
>> Bringt nur Sand ins Getriebe.

> Ach hättest du einfach mal den Post über dem deinen gelesen...
Ach hättest mal die Uhrzeiten der beiden Beiträge angesehen? Vllt. wär 
dir dann ein ganz klitze kleines Lichtlein aufgegangen?

> Naja, lesen scheint nicht mehr seit verbreitet zu sein, laß es dir
> vielleicht lieber von einem digitalen Assi vorlesen. (Irgendwas mußte
> ich noch schreiben um die Forensoftware zu bestechen.)
Zum eigentlichen technischen Fakt kann man Solche wie dich ja gleich mal 
ganz vergessen!

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Farin U. (farin_u86)
> Datum: 14.11.2017 04:02
> Angehängte Dateien:

Mensch, sind ja Riesenprojekte !

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Ich spiele mal hier den Totengräber: Was ist nun aus dem TE geworden? 
Noch Kontakte in die alte Firma?

von Jan (Gast)


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Ich habe diesen Beitrag auch mit Freude verfolgt. Was ist denn aus der 
ganzen Sache geworden ;)

Besten Gruß, Jan

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo... oh Gott... Leichenfledderei...

OK, ihr wollt es wirklich wissen? Ich bin gegangen und mache nun etwas 
anderes. Will hier nicht auf die Details eingehen bin nun aber 
wesentlich gluecklicher.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Der Diplomand hat erstmal noch lange als QA Mann gearbeitet. Waehrend 
dieser Zeit hat er sein Studium zu Ende gemacht und dieses besagte 
Projekt, welches gleichzeitig seine Diplomarbeit ist, angefangen. Das 
fertige Produkt sollte Ende Maerz 2018 zum Verkauf im Regal stehen. Bis 
heute ist das Produkt nicht verfuegbar.
Ein anderes kleineres Projekt welches ich angefangen habe, sollte er 
aufgreifen. Auch da ist er keinen Schritt weiter und hat mich vor ein 
paar Wochen angeschrieben mit der Frage wie, was, warum. Habe ihm kurz 
erklaert was zu tun ist.
Habe gehoert das er selber sehr frustriert ist. Ewig verschieben sich 
Prioritaeten, Ziele und oft steht keine Resourcen zur Verfuegung. Er 
soll sich schon nach einer neuen Stelle umschauen.

Der damalige Manager der ihn in jeder Hinsicht gedeckt hat ist immer 
noch da. Er lernt seien Nachfolger an und wird dannn endgueltig Ende des 
Jahres in Rente gehen. Wahrscheinlich ein weiterer Grund warum der 
"Dipomand" weg will.

Mein Mitgefuehl haelt sich jedoch in Grenzen.

Ironischerweise werde ich in zwei Monaten sehr wahrscheinlich ein sehr 
aehnliches Produkt / Projekt starten. Ich habe jedoch bei meinem 
jetzigen Arbeitgeber den Vorteil das ich ueber ausreichende Resourcen 
verfuege.

LG

von F. F. (foldi)


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... das du dem überhaupt noch was erzählt hast, zu dem anderen Projekt.

Schön, dass du nun glücklich bist.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Sehr Cool!

Vielen vielen Dank für das Update! :)

von Farin U. (farin_u86)


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Wo ich jetzt bin habe ich mich gehaltlich verbessert, Aufgaben sind 
vielfaeltiger, Reise ab und zu, meine Jobbezeichnung ist sehr viel 
besser und die Kollegen sind genial.

LG

von wendelsberg (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Wo ich jetzt bin habe ich mich gehaltlich verbessert, Aufgaben sind
> vielfaeltiger, Reise ab und zu, meine Jobbezeichnung ist sehr viel
> besser und die Kollegen sind genial.
>
> LG

Du bist aber nicht die 2. Identitaet des TO?.

wendelsberg

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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wendelsberg schrieb:
> Farin U. schrieb:
>> Wo ich jetzt bin habe ich mich gehaltlich verbessert, Aufgaben sind
>> vielfaeltiger, Reise ab und zu, meine Jobbezeichnung ist sehr viel
>> besser und die Kollegen sind genial.
>>
>> LG
>
> Du bist aber nicht die 2. Identitaet des TO?.

Vielleicht der "Diplomand"?

von Daniel D. (daniel1976d)


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farin_u86 = daniel1976d

Sorry, hab vom Mobilephone geantwortet...

von Curby23523 N. (Gast)


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Iiiihh, Reisebereitschaft ..

von Daniel D. (daniel1976d)


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Was hast du gegen Reisen? Mal was anderes sehen :)

von Joachim B. (jar)


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Daniel D. schrieb:
> farin_u86 = daniel1976d

mehrfache Nicks sind aber pfui!
Mit dem Abschicken bestätigst du, die Nutzungsbedingungen anzuerkennen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> farin_u86 = daniel1976d
>
> mehrfache Nicks sind aber pfui!
> Mit dem Abschicken bestätigst du, die Nutzungsbedingungen anzuerkennen.

Ja. Aber er hat es dann ja direkt aufgelöst.

Kann passieren, ist jetzt kein Drama.

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> er hat es dann ja direkt aufgelöst.

das war auch GUT nur wollte ich noch mal darauf hinweisen, auch DANKE 
sagen für die Rückmeldung.

von Martin S. (sirnails)


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Joachim B. schrieb:
> nur wollte ich noch mal darauf hinweisen

Für wen und für was? Warum jeden an allen Gedankengängen teil haben 
lassen? Wer den Thread verfolgt hat, der weiß, dass Daniel mit dem Nick 
immer mal wieder gepostet hat. Für jeden anderen ist die Tatsache 
ohnehin vollkommen uninteressant.

von Joachim B. (jar)


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Martin S. schrieb:
> Für wen und für was?

weil es verwirren kann und nervt, wenn plötzlich andere Nicks antworten 
vielleicht?

Das mit dem

Martin S. schrieb:
> Wer den Thread verfolgt hat, der weiß, dass Daniel mit dem Nick
> immer mal wieder gepostet hat

ist mir jedenfalls nicht aufgefallen obwohl ich den Thread verfolgte und 
da hier viele alte Zausel rumrennen die die Regeln auch schon gerne mal 
vergessen ....

Durch Wiederholung lernt man, auch heute noch und mal ehrlich wer liest 
IMMER die Forenregeln vor dem Abschicken?

von Nop (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> mehrfache Nicks sind aber pfui!

Nur innerhalb desselben Threads, nicht an sich.

von Joachim B. (jar)


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Martin S. schrieb:
> Für jeden anderen ist die Tatsache
> ohnehin vollkommen uninteressant.

Nop schrieb:
> Nur innerhalb desselben Threads, nicht an sich.

darum ging es hier doch ODER?

Martin S. schrieb:
> Für jeden anderen ist die Tatsache
> ohnehin vollkommen uninteressant.

was denn das man nicht in einem Thread verschiedene Nicks nutzen darf?

von Nop (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Nop schrieb:
>> Nur innerhalb desselben Threads, nicht an sich.
>
> darum ging es hier doch ODER?

Zu dem Zeitpunkt, wo Dir das auffiel, hatte der Poster das schon 
aufgelöst, weil das aus Versehen war. Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß 
was: im Keller brennt das Licht!!!!11einself Aber ich hab's schon 
ausgemacht.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo, nochmals Entschuldigung für das Versehen und entstandene 
Verwirrung.

Habe mit einigen der ehemaligen Kollegen noch Kontakt und muss sagen das 
sich nichts verbessert hat.
Jetzt ist die Frustration wahrscheinlich noch größer da der Diplomat bis 
jetzt immer Unterstützung erhalten hat was anscheinend jetzt nicht mehr 
der Fall ist.

Egal ich bin raus und das ist gut so. Erst jetzt merke ich wie stark 
sich Frustration im Beruf auf den Alltag auswirken kann.

LG

von Falk B. (falk)


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@ Daniel D. (daniel1976d)

>Egal ich bin raus und das ist gut so. Erst jetzt merke ich wie stark
>sich Frustration im Beruf auf den Alltag auswirken kann.

Love it, change it or leave it.
Well done!

Beitrag #5598338 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tratata (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Wo ich jetzt bin habe ich mich gehaltlich verbessert, Aufgaben
> sind
> vielfaeltiger, Reise ab und zu, meine Jobbezeichnung ist sehr viel
> besser und die Kollegen sind genial.
>
> LG

Viel Glück!

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer die unterstuetzenden Antworten...

von Gästchen (Gast)


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Was ich nicht verstehe ist dass ca. 90% der Projektleiter "wider Willen" 
sind, verstehe das einer wie man will. Gibt es denn niemanden, der 
diesen Job freiwillig macht? Irgendwie sind es entweder hysterische 
Jungspunde, die dann lernen müssen die Sache mit Geduld, Ruhe und 
Ausdauer anzugehen, oder halt etwas ältere Kollegen, die ständig 
angepisst sind. Komisch.

von Cyblord -. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Gibt es denn niemanden, der
> diesen Job freiwillig macht?

Sicher, aber man muss eben zwei recht unterschiedliche Mentalitäten in 
sich vereinen:

Zum einen die Beamten-/Bürokratenmentalität, weil es hauptsächlich ein 
verwalterischer Job ist, zum anderen sollte man ausreichend kommunikativ 
und bereit sein, jedem ständig hinterherzulaufen, um alle Ergebnisse 
zusammenzutragen die man für seine Planung und fürs Reporting nach oben 
benötigt. Da kommt schon einiges zusammen. Man merkt den Unterschied 
sofort, ob den Job jemand fähiges oder unfähiges/unwilliges macht. 
Manchmal wird man auch mehr oder weniger teilzeitlich in diese Rolle 
gedrängt.

von Martin S. (sirnails)


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Gästchen schrieb:
> Was ich nicht verstehe ist dass ca. 90% der Projektleiter "wider Willen"
> sind, verstehe das einer wie man will. Gibt es denn niemanden, der
> diesen Job freiwillig macht? Irgendwie sind es entweder hysterische
> Jungspunde, die dann lernen müssen die Sache mit Geduld, Ruhe und
> Ausdauer anzugehen, oder halt etwas ältere Kollegen, die ständig
> angepisst sind. Komisch.

Ich würds machen. Bin weder jung, noch alt. Aber hier in der Firma 
gibt's dazu keinerlei Chance da mein direkter VG ein Mensch der Sorte 
ist: Alles, was ich selber mache, sägt nicht an meiner Macht.

Sein Projektmanagement ist nebenbei nonexistent.

von Falk B. (falk)


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Dilbert empfiehlt: Don't step into Leadership.

von xxx (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ich würds machen. Bin weder jung, noch alt. Aber hier in der Firma
> gibt's dazu keinerlei Chance da mein direkter VG ein Mensch der Sorte
> ist: Alles, was ich selber mache, sägt nicht an meiner Macht.
>
> Sein Projektmanagement ist nebenbei nonexistent.

Haha, das klingt ja wie in der Firma in der ich arbeite...

von Qwertz (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ich würds machen.

Ich nicht, wäre dann ständig angepisst. Dieses Zwischen-den-Stühlen ist 
doch sehr nervig. Der Job wird auch nicht besser bezahlt als Entwicklung 
(Fachkarriere). Der direkte Kontakt zur technischen Domäne würde mir 
außerdem sehr fehlen.

> Bin weder jung, noch alt.

Wenn du das so sagst, bist du alt. ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Qwertz (Gast)

>Ich nicht, wäre dann ständig angepisst. Dieses Zwischen-den-Stühlen ist
>doch sehr nervig.

Nennt sich Kupplungsbelag ;-)

von Martin S. (sirnails)


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Qwertz schrieb:
> bist du alt. ;-)

Mit 31?

von Al3ko -. (al3ko)


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Qwertz schrieb:
> Ich nicht, wäre dann ständig angepisst. Dieses Zwischen-den-Stühlen ist
> doch sehr nervig

Wenn ich meinen Projektmanager so sehe, möchte ich nicht mit ihm 
tauschen.

Top management verspricht dem Kunden unrealistische Deadlines, wann das 
Produkt fertig ist, damit die ihren Bonus einkassieren.
Projektmanager hat anschließend dafür Sorge zu tragen, dass wir 
Ingenieure die Termine einhalten.
Wir Ingenieure erhalten keinen Bonus, und arbeiten unsere 37 Stunden, 
und liefern in dieser Zeit so gut es geht ab. Natürlich können wir die 
Termine nicht einhalten, und wollen keine unbezahlten Überstunden in 
Kauf nehmen. Das interessiert Top Management aber nicht.

Projektmanagement verbringt nun seine Abende und Wochenenden damit, so 
viel wie möglich an offenen Aufgaben selbst zu schließen, um den Schaden 
gering zu halten.

Armer Kerl, ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Er bekommt 
Widerstand von allen Seiten.

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Gästchen schrieb:
> Was ich nicht verstehe ist dass ca. 90% der Projektleiter "wider Willen"
> sind, verstehe das einer wie man will. Gibt es denn niemanden, der
> diesen Job freiwillig macht?

Woher kommt diese Zahl? Aus deinen Fingern?

Viele Leute wachsen da wohl einfach hinein, d.h. mit steigendem 
Dienstgrad und Erfahrung (und Leistungspunkten) wird automatisch mehr 
Verantwortung übernommen. Immer nur im Klein-Klein rumcoden ist ja auf 
Dauer auch nicht für jeden erfüllend.*

Ich mach den Job (Softwareprojektleiter) freiwillig, bin aber formal als 
Entwickler (aber mit dementsprechenden Gehaltssprüngen seit ich mehr 
Verantwortung trage) angestellt.
Allerdings lastet mich die PL-Tätigkeit aufgrund der Projektgröße 
maximal zu 50%, in manchen Wochen auch erheblich weniger aus.
Das war für mich auch ein sehr wichtiger Punkt. Ich will nicht komplett 
aus der Technik raus und habe das auch ganz klar kommuniziert.
In der Rolle PL/Architekt fühle ich mich sehr wohl da ich dem Projekt 
meinen eigenen Stempel aufdrücken und meine eigenen Konzepte umsetzen 
kann und mich (in einem gewissen Rahmen) nicht an (potentiell 
schlechten) Entscheidungen halten muss.
Ich hab wahrlich genug Softwaremodule und Low-Level-Treiber selbst 
implementiert, das reicht mir bis auf weiteres.


*Qwertz: fühl dich einfach nicht angesprochen, du bist ne Ausnahme.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (maxi123456)


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Martin S. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> bist du alt. ;-)
>
> Mit 31?

Wenn du jetzt noch nicht Projektleiter oder gar Firmenchef bist - 
vergiss es. Kralle dich an deinem Job, denn wenn du diesen verlierst 
wars das mit dem Berufsleben in dem Alter, ganz zu schweigen von einer 
Karriere. Hartzen oder Code-Monkey heißt dann die Devise!

: Bearbeitet durch User
von Daniel D. (daniel1976d)


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In meinem Fall war es so das man mich in diese Position drängen wollte 
obwohl klar war das überhaupt kein Vertrauen vorhanden ist.

Ich denke man wollte nur folgendes erreichen.
a) Geht das Projekt den Bach runter hätte ich als mehr erfahrener 
Ingenieur den Kopf hinhalten müssen.
b) Hätte es geklappt dann hätte ich das Projekt ja nur ein wenig 
begleitet.

Das ist jetzt nur sehr grob zusammengefasst und wer alles gelesen hat 
weil das es viel Politik gab.

Ich hab auch nichts gegen Projektleiter. Aber dann bitte nicht um mich 
opfern zu lassen.
Heute bin ich Produktmanager und mache Projektleitung. Gerade heute 
haben wir festgestellt das ein Zulieferer es total vergurkt hat. Da hat 
nicht einer angefangen nach dem Schuldigen zu suchen. Statt dessen wurde 
nach einer Lösung gesucht...

Klar heute hab ich gelernt wie man es nicht macht aber das ist ok.

LG

von Qwertz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Viele Leute wachsen da wohl einfach hinein, d.h. mit steigendem
> Dienstgrad und Erfahrung (und Leistungspunkten) wird automatisch mehr
> Verantwortung übernommen. Immer nur im Klein-Klein rumcoden ist ja auf
> Dauer auch nicht für jeden erfüllend.*

Ich bin sicher, dass ich keine Ausnahme bin, meinen Kollegen geht es 
genauso. Bitte auch nicht Projektleiter und Architekt o.ä. durcheinander 
bringen. Nur weil man keine Projektleitung machen möchte, heißt es noch 
lange nicht, dass man nur im Klein-Klein rumwühlt und keinerlei 
Entscheidungen fällt.

Automatisch mit steigendem Dienstgrad und Erfahrung (und 
Leistungspunkten) passiert in dieser Richtung übrigens gar nichts, da 
Projektleiter eine ganz anderer Job ist im Vergleich zu einem 
Entwickler, zumindest im Konzern. Da muss man sich schon ganz gezielt 
hin bemühen, wenn man das denn machen möchte. Möchte aber kaum jemand.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo... wollte mich nochmals kurz melden und ueber die letzten 
Geschehnisse berichten.


Der Diplomant ist nun seit ca. 1.5 Jahren Ingenieur der Elekrotechnik.

Fuer das Projekt hat er umfangreiche Mittel bewilligt bekommen (Altium 
Designer, Testequipment, Compiler, Pick and Place Maschine, Reflow 
Soldering, etc.)

Letzter Stand ist das er gekuendigt hat und es eine halbfertige Hardware 
gibt. Ueber die Software gibt es kein klare Aussage jedoch wird vermutet 
das die Software auch allenfalls nur halb fertig ist.

Bei der Kuendigung muessen wohl einige boese Worte zwischen ihm und 
seinem Manager gefallen sein.

LG

von Falk B. (falk)


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Wäre hätte das (nicht) erwartet? ;-)

Ein klassisches Kapitel zum Thema Peter-Prinzip. 8-0

Wollen wir wetten, daß weder der Diplomand nocht die Firma dabei 
WIRKLICH was gelernt hat und man beim nächstan Mal genauso weiter 
wurschtelt?

Du hast alles richtig gemacht.

Viele Grüße nach Down Under

von F. F. (foldi)


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Liebe Grüße auch von mir.
Darfst Genugtuung empfinden.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke Falk....

Habe gehoert das die Firma wohl stark nachgetreten hat. Man hat ihm wohl 
gesagt, das er leicht ersetzbar waere und sie nun einen richtigen 
Ingenieur einstellen wollen mit Master und Berufserfahrung. Er gibt 
heute selber zu das das Projekt viel zu gross und umpfangreich war fuer 
eine Person. Wenigstens das hat er gelernt.

Habe die Stellenanzeige der Firma gesehen und das ist wirklich ein 
Witz... wichtigste Dinge sind Projektplan, Milestones, Projektstatus, 
etc.

:)

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Cool, vielen Dank für das Update! :)

von Mach (Gast)


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Kannst dich ja bewerben ;-)

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hmmmm... warum nicht?
Speziell mit dem Hintergrund das ich jetzt genau dies mache...

Um Gottes Willen! Never...

: Bearbeitet durch User
von Mäckkinsey! (Gast)


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Biete denen doch deine Dienste als Consulting an, dann kannst du ihnen 
erzählen, was sie alles falsch machen und ordentlich abkassieren!

von Tobias (. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Hat jemand ähnliches erlebt oder ein paar Tips?

Wie kann man bitteschön auf die Idee kommen, dass der das für 50k macht, 
wenn du selber 350k ausgerechnet hast?

Wenn du selber deiner eigenen Rechnung nnicht traust, kann dir keiner 
helfen!

Nimm ein Excel, schreibe die Kosten und Punkte auf und vergleiche es mit 
seinem Vorschlag. Die Geschäftsleitung wird hoffentlich sehen, wie du 
Punkte bewertest und welche bei ihm fehlen.

Bei mir kriegt die GL immer einen Satz Excels zum Rumspielen. Da können 
sie dann selber eigene Zahlen einsetzen und sich die Sache schönrechnen.

Weichen die Zahlen von meinen Vorschlägen ab (und das tun  sie oft) bin 
ich fein raus, wenn es mal wieder länger dauert.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Vielleicht habe ich es nicht klar genug dargestellt...

Die erste Rechnung wurde von dem Diplomanten und mir erstellt und da war 
die Welt zwischen uns noch in Ordnung.

Als ich dann im Urlaub war hat er schnell seine Rechnung aufgestellt und 
eigereicht. Als ich aus dem Urlaub zurueck kam war das Ganze so gut wie 
entschieden.

Natuerlich bin ich hingegangen und habe beide Exceltabellen verglichen. 
Fuer die Software habe ich z.B. ein Mann Jahr eingetragen, der letzte 
End of Line Tester hat ca. 75.000 gekostet, usw. usw.

Dinge die ich extern vergeben wollte (z.B. Software Entwicklung, End Of 
Line Tester [Entwicklung, Hardware, Software], Manufacturing, Mechanical 
Desgin, Functional Testing, etc.) hat er seine Arbeitskraft eingetragen.

Mich hat er auch Aufgaben gegeben z.B. fuer den End Of Line Tester, was 
OK war. Jedoch hat er die National Instruments Hardware mal kurz durch 
Arduino Hardware getauscht.

Das Management hat ihm geblaubt das er das alles neben seiner 
eigentlichen Rolle (Qualitaet Officer) und letzten 2 Klausuren innerhalb 
eines Jahres an Abenden und Wochenenden schafft. Wie gesagt wir reden 
von einem Produkt, nicht einem Prototypen. Nach ca. 3 Monaten war er mit 
dem Studium fertigund hat die Qualitaet Officer Stelle verlassen und war 
danach als Vollzeit Elektonik Entwickler angestellt.

LG

: Bearbeitet durch User
von Rainer (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Mich hat er auch Aufgaben gegeben z.B. fuer den End Of Line Tester, was
> OK war. Jedoch hat er die National Instruments Hardware mal kurz durch
> Arduino Hardware getauscht.

Coole Idee, das sollte ich beim Entwurf des nächsten Prüfstands mal 
vorschlagen :)
Allerdings sollte ich bei der Besprechung wohl besser einen Helm tragen, 
da dann sicher Gegenstände aus verschiedenen Richtungen auf mich 
zugeflogen kommen :D

Gruß
Rainer

von Mark B. (markbrandis)


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Daniel D. schrieb:
> Vielleicht habe ich es nicht klar genug dargestellt...
> ...
> Das Management hat ihm geblaubt das er das alles neben seiner
> eigentlichen Rolle (Qualitaet Officer) und letzten 2 Klausuren innerhalb
> eines Jahres an Abenden und Wochenenden schafft. Wie gesagt wir reden
> von einem Produkt, nicht einem Prototypen.

Und da gab es nicht eine einzige Person, die Ahnung hatte und die klar 
und deutlich gesagt hat dass das nicht funktioniert?

Beine in die Hand, und schnell dort weggerannt!

von ohne Account (Gast)


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> Und da gab es nicht eine einzige Person, die Ahnung hatte und die klar
> und deutlich gesagt hat dass das nicht funktioniert?
das ist in einer Hierarchie so üblich, daß man manchmal besser die 
Klappe hält.

> Beine in die Hand, und schnell dort weggerannt!
vom Regen in die Traufe?
Die anderen Firmen sind auch nicht viel besser.

von Falk B. (falk)


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Mark B. schrieb:

>
> Beine in die Hand, und schnell dort weggerannt!

Lies mal die gesamte Diskussion . . .

von Falk B. (falk)


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ohne Account schrieb:
>> Beine in die Hand, und schnell dort weggerannt!
> vom Regen in die Traufe?
> Die anderen Firmen sind auch nicht viel besser.

Unsinn. Nach dieser Logik sollte in dem allerbeschissensen Job bleiben.

Love it, change it or leave it.

Jeder Neuanfang ist eine bessere Chance.

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> Unsinn. Nach dieser Logik sollte in dem allerbeschissensen Job bleiben.
>
> Love it, change it or leave it.
>
> Jeder Neuanfang ist eine bessere Chance.

Im Prinzip hast Du Recht. Freilich: Heutzutage ist es wirklich schwer, 
eine Firma zu finden, in der nicht Nieten in Nadelstreifen das Sagen 
haben. Oder wüsstest Du eine?

von Al3ko -. (al3ko)


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Mark B. schrieb:
> Oder wüsstest Du eine?
Meine Erfahrung ist, dass Klein- und Mittelständische Unternehmen, in 
denen der Chef selbst Ing ist, und in denen die Projektmanager selbst in 
der Entwicklung tätig waren.

Nur schade, dass die Bezahlung in solchen Unternehmen in Deutschland 
leider weniger gut ist. In einem kleinen Land wie Dänemark ist es nicht 
unüblich, dass Unternehmen mit ca 40 Mann knapp über 80000€ pro Jahr für 
einen Ing mit ca. 5 Jahren Berufserfahrung zahlen.

In diesen Unternehmen kommt die Leitung meist selbst ausm Ing Bereich.

Gruß,

von klausi (Gast)


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Bewerbe mich als Chief Consultant für 200k / Jahr und erzähle denen 
einfach was sie für Idioten sind ;-) die werden das noch dankend 
annehmen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Mark B. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Vielleicht habe ich es nicht klar genug dargestellt...
>> ...
>> Das Management hat ihm geblaubt das er das alles neben seiner
>> eigentlichen Rolle (Qualitaet Officer) und letzten 2 Klausuren innerhalb
>> eines Jahres an Abenden und Wochenenden schafft. Wie gesagt wir reden
>> von einem Produkt, nicht einem Prototypen.
>
> Und da gab es nicht eine einzige Person, die Ahnung hatte und die klar
> und deutlich gesagt hat dass das nicht funktioniert?
>
> Beine in die Hand, und schnell dort weggerannt!


Ich wurde als diese Person eingestellt...aber das Management hat 
"einfache Loesungen fuer komplexe Probleme" dem Vorzug gegeben und auf 
diesen Diplomanten gehoert. Natuerlich habe ich gesagt das das nicht 
moeglich ist aber ich bin halt nicht die Person die schreiend auf dem 
Tisch springt und schreit "Geht nicht, geht nicht..."

Lustigerwiese hat die Firma Erfahrung in aehnlichen Dingen:

- Ein erfahrener Ingenieuer hat fuer eine Softwareaenderung ca. 6 Monate 
benoetigt und ich denke der Mann ist gut. Von ihm habe ich eine 
Einschaetzung (Zeit, Geld, Manpower) fuer dieses Projekt angefordert und 
ich lag mit meiner Einschaetzung nicht schlecht

- Der End Of Line Tester den ich entwickelt habe hat mit Hilfe eines 
erfahrenen LabView Programmierers ca. 4 Monate gebraucht

- Reverse Engineering einer Box die mit einem anderen Produkt 
kommuniziert, 6 Monate


Gerannt, ja hab ich gemacht...

LG

von F. F. (foldi)


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Daniel, ich finde das toll, dass du hier noch schreibst.
Auf der andern Seite zeigt es aber, wie sehr dich das alles verletzt 
haben muss.
Du bist heute gut unter in der neuen Firma, wie du selbst schreibst, 
verfolgst aber noch genau was da läuft und wie der andere Typ 
gescheitert ist.
Ich glaube die meisten hätte das nicht einmal mehr Interessiert.
Du verfolgst jedoch weiter jeden Schritt.
Ein guter Rat: Pass auf, dass das nicht pathologisch wird.

von Mach (Gast)


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F. F. schrieb:
> Pass auf, dass das nicht pathologisch wird.
Mal nicht von sich auf ansere schliessen!

Wenn man wo arbeitet, baut man soziale Kontakte auf. Die Arbeit selbst 
ist in gewissem Rahmen Sinn stiftend. Offensichtlich hat es ihm anfangs 
recht gut gefallen dort.
Bis ein paar Spinner alles zerstoeren. Aus Dummheit und 
Ueberheblichkeit. Das Schlimme an der Geschichte ist ja, das 
offensichtlich niemand daraus profitiert hat. Also keine Umverteilung, 
sonden nur Schaden fuer alle Beteiligten, den TE, den 'Diplomant', die 
Firma.

Natuerlich verfolgt man das weiter, das ist ganz normal und richtig. 
Selbst ich als voellig unbeteiligter Mitleser habe mich ueber das Update 
gefreut. Ist ja nicht selbstverstaendlich, nach so langer Zeit noch eine 
Rueckmeldung zu bekommen.

von Tobias (. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Das Management hat ihm geblaubt das er das alles neben seiner
> eigentlichen Rolle (Qualitaet Officer) und letzten 2 Klausuren innerhalb
> eines Jahres an Abenden und Wochenenden schafft. Wie gesagt wir reden
> von einem Produkt, nicht einem Prototypen. Nach ca. 3 Monaten war er mit
> dem Studium fertigund hat die Qualitaet Officer Stelle verlassen und war
> danach als Vollzeit Elektonik Entwickler angestellt.

Wenn ich das lese, dann kann ich nur sagen, dass deine Geschäftsleitung 
total bekloppt ist!

Verlasse die Firma oder ziehe dir die Scheuklappen über!

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias N. schrieb:
> Verlasse die Firma oder ziehe dir die Scheuklappen über!

Wenn Du den Thread komplett gelesen hättest, wüsstest Du, dass Daniel da 
schon vor langer Zeit gekündigt hat.

von klausi (Gast)


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Peanuts!

> Lustigerwiese hat die Firma Erfahrung in aehnlichen Dingen:
>
> - Ein erfahrener Ingenieuer hat fuer eine Softwareaenderung ca. 6 Monate
> benoetigt und ich denke der Mann ist gut. Von ihm habe ich eine
> Einschaetzung (Zeit, Geld, Manpower) fuer dieses Projekt angefordert und
> ich lag mit meiner Einschaetzung nicht schlecht

Nö, mach's dir in 4 Monate!
>
> - Der End Of Line Tester den ich entwickelt habe hat mit Hilfe eines
> erfahrenen LabView Programmierers ca. 4 Monate gebraucht
3 Monate!
>
> - Reverse Engineering einer Box die mit einem anderen Produkt
> kommuniziert, 6 Monate
3-4 Monate
>
>
> Gerannt, ja hab ich gemacht...
>
> LG
Easy!
Lg
klausi

von Yoki (Gast)


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Tobias N. schrieb:
> Wenn ich das lese, dann kann ich nur sagen, dass deine Geschäftsleitung
> total bekloppt ist!

Soll schon mal vorkommen, aber sehr selten.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Erstmal Danke fuer die Kommentare...

Keine Panik... ich habe damit abgeschlossen und denke das ich  gesund 
bin. Damals emfpand ich das schon als recht belastend da die erste Zeit 
in der Firma recht gut war.

Es ist nun wieder hochgekommen als ein Ex-Kollege mich kontaktiert hat 
und mir mitgeteilt hat das der Diplomant gekuendigt hat. Ein paar Tage 
spaeter hat sich auch der Diplomant bei mir gemeldet.

Die Firma macht zu 95% in Maschinenbau und hat von Elektronik / 
Elektronikentwicklung keine Ahnung. Der Manager (Maschbau) der den 
Diplomanten unterstuetzt hat ist heute in Rente. Er hat in der Firma 40 
Jahre gearbeitet und geniesst in der Firma (selbst heute noch) ein recht 
hohes Ansehen.

Die wenigen Elektronikenntnisse beguenstigen wahrscheinlich dieses 
chaotische Verhalten, wobei wie erwaehnt gewisse Erfahrungen vorhanden 
sind. Einige Herren dort legen aber auch eine grosse Portion 
Ueberheblichkeit an den Tag.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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"Wenn du lange genug am Fluss sitzt, siehst du eines Tages die Leiche 
eines Feindes vorbeischwimmen."

Daniel D. schrieb:
> Ein paar Tage
> spaeter hat sich auch der Diplomant bei mir gemeldet.

Der kennt keine Scham, oder? Fehlt nur, dass er nach Hilfe für eine 
Bewerbung bei deinem neuen Arbeitgeber gefragt hart.

Sollte das so sein, ein Tipp "Sie tun es immer wieder". Aus seiner Sicht 
hat ein entscheidender Teil seines Plans funktioniert, deinen Job zu 
bekommen. Egal was er dir erzählt, wie zahm er jetzt ist oder wie leid 
er dir tut, solche Typen machen es bei nächster Gelegenheit sofort 
wieder.

> Der Manager (Maschbau) der den
> Diplomanten unterstuetzt hat ist heute in Rente.

Ach ja, den gab es ja auch noch. Jetzt kann sich der Diplomant bei 
seinem früheren Sugar Daddy als Haushalshilfe bewerben. Dann ist das 
Mobbing-Duo wieder vereint.

von Falk B. (falk)


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Daniel D. schrieb:

> Die Firma macht zu 95% in Maschinenbau und hat von Elektronik /
> Elektronikentwicklung keine Ahnung.

Schuster bleib bei deinen Leisten. Wenn Maschinenbauer Elektronik 
entwicklen oder anders herum, kann nur Murks rauskommen.

von Australier in München (Gast)


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Ich würde mit diesem Diplomanten so wenig Kontakt halten wie möglich, am 
besten garnicht. Erzähl nichts über Deine neue Tätigkeit. Auch der 
Diplomant war ein A. Er hat Dir erfolgreich die Stelle weggenommen. 
Danach ist er gescheitert, du warst aber schon mal raus. Nicht das er 
demnächst in deiner neuen Bude anfängt, und du hast noch bewerbungshilfe 
geleistet. immerhin ist es auch sein Thema. Oben sagte schon jemand.. 
Sie tuen es Immer wieder

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Australier in München schrieb:
> Erzähl nichts über Deine neue Tätigkeit. Auch der
> Diplomant war ein A. Er hat Dir erfolgreich die Stelle weggenommen.

Oh, da hätte ich deutliche Worte gefunden ... der hätte mich nie wieder 
angerufen xD

von Falk B. (falk)


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Mampf F. schrieb:
> Australier in München schrieb:
>> Erzähl nichts über Deine neue Tätigkeit. Auch der
>> Diplomant war ein A. Er hat Dir erfolgreich die Stelle weggenommen.
>
> Oh, da hätte ich deutliche Worte gefunden ... der hätte mich nie wieder
> angerufen xD

Das hat er nicht, schon gar nicht direkt. Das Problem war die 
Realitätsverweigerung des Management und die Traumtänzerei des 
Diplomanten. Aber was solls, der Daniel ist seit lange Zeit in einem 
neuen, glücklichen Job. Case closed.

von Australier in München (Gast)


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Problem wr nicht nur Management, sonder der Diplomant hat sich für den 
geilsten Ingenieur unter der Sonne gehalten und hat Daniel in seiner 
Abwesenheit übergangen "Ich mache alles viel schneller und bessser". Der 
hält sich unter Garantie immer noch für den geilsten . Wenn so einer 
nicht A. ist, wer denn dann?

von Seyfer (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Als ich dann im Urlaub war hat er schnell seine Rechnung aufgestellt und
> eigereicht. Als ich aus dem Urlaub zurueck kam war das Ganze so gut wie
> entschieden.

Da fehlen einem echt die Worte. Hast du da so ein mieses Standing 
gehabt,dass die einem Studenten(!)mehr glauben als einem erfahrenen 
Entwickler, und nicht mal warten können, bis du aus dem Urlaub zurück 
bist??? Du kannst nur heilfroh sein aus dem Laden draußen zu sein und 
jetzt Genugtuung erfährst.

von Falk B. (falk)


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Seyfer schrieb:
> Da fehlen einem echt die Worte. Hast du da so ein mieses Standing
> gehabt,dass die einem Studenten(!)mehr glauben als einem erfahrenen
> Entwickler,

Hatte er. Denn er war der "überkorrekte Deutsche", der viele Probleme 
und Kosten gesehen und proklammiert hat, der Student der locker, 
flockige australische "Macher", der das alles deutlich einfacher und 
billiger gesehen hat. Die anderen waren auch locker, flockige 
Australier. Nun denk mal nach . . .

Bedenkenträger mag niemand, auch wenn die MANCHMAL Recht haben. Nicht 
nur beim BER oder der Elbphilharmonie ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> Hatte er. Denn er war der "überkorrekte Deutsche", der viele Probleme
> und Kosten gesehen und proklammiert hat, der Student der locker,
> flockige australische "Macher", der das alles deutlich einfacher und
> billiger gesehen hat. Die anderen waren auch locker, flockige
> Australier. Nun denk mal nach . . .
>
> Bedenkenträger mag niemand, auch wenn die MANCHMAL Recht haben. Nicht
> nur beim BER oder der Elbphilharmonie ;-)

Nun, wenn man lieber die ganze Firma ruiniert als auf berechtigte 
Einwände zu hören... :-/

von Falk B. (falk)


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Mark B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Hatte er. Denn er war der "überkorrekte Deutsche", der viele Probleme
>> und Kosten gesehen und proklammiert hat, der Student der locker,
>> flockige australische "Macher", der das alles deutlich einfacher und
>> billiger gesehen hat. Die anderen waren auch locker, flockige
>> Australier. Nun denk mal nach . . .
>>
>> Bedenkenträger mag niemand, auch wenn die MANCHMAL Recht haben. Nicht
>> nur beim BER oder der Elbphilharmonie ;-)
>
> Nun, wenn man lieber die ganze Firma ruiniert als auf berechtigte
> Einwände zu hören... :-/

Das will keiner, aber Psychiologie orientiert sich SELTENST an Logik 
oder gar Vernunft. Das kennt man ja auch aus der Politik.

https://www.focus.de/politik/praxistipps/so-wahr-mir-gott-helfe-der-amtseid-des-bundeskanzlers_id_8596710.html

In Artikel 56 heißt es:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes 
widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz 
und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten 
gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So 
wahr mir Gott helfe.“

Da hat "der da oben" wohl gepennt oder keinen Bock gehabt . . .

von K.-kacker (Gast)


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Falk B. schrieb:

> 
https://www.focus.de/politik/praxistipps/so-wahr-mir-gott-helfe-der-amtseid-des-bundeskanzlers_id_8596710.html
>
> In Artikel 56 heißt es:
>
> „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes
> widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz
> und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten
> gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So
> wahr mir Gott helfe.“
>
> Da hat "der da oben" wohl gepennt oder keinen Bock gehabt . . .

Und in den Nutzungsbedingungen heisst es neuerlich:
"Dies ist kein Forum für allgemeine gesellschaftliche und politische 
Diskussionen. "

Und vor dem Admin sind alle gleich, nur der Falk ist gleicher.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke nochmals fuer die Kommentare...

Wie sagt man so schoen "Keep your friends close, keep your enemies 
closer". Keine Angst ich weiss schon recht genau was das ein Fruechtchen 
ist.
Bei meiner jetzigen Firma ist es recht gut geregelt. Da kommt kein 
Bewerber so einfach an den Kollegen vorbei. Spaetestens wenn die Person 
durch die Firma gefuehrt wird und den Kollegen vorgestellt werden waere 
Schluss. Aber keine Sorge ich weiss wo der Diplomant untergekommen ist.

Haha, ueberkorrekter Deutsche... du weisst ja nicht wie locker ich hier 
schon geworden bin.

LG

von Jan (Gast)


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Ich wollte mich auch bei dir für diese "Story" bedanken.
Trotz des üblen Hintergrundes hat es mir viel Spaß bereitet deinen 
Efahrungen zu folgen.

Alles gute und vielleicht gibt es ja nochmal ein Update.

von Can Guru (Gast)


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Jan schrieb:
> Ich wollte mich auch bei dir für diese "Story" bedanken.
> Trotz des üblen Hintergrundes hat es mir viel Spaß bereitet deinen
> Efahrungen zu folgen.
>
> Alles gute und vielleicht gibt es ja nochmal ein Update.

Langsam wird es Zeit für ein paar hoffentlich gute Neuigkeiten aus 
Australien!

von Anfängr 1. Lehrjahr (Gast)


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Daniel D. schrieb:

> der Diplomand wollte einen
> Vollbrückengleichrichter einsetzen um das leidige Thema der
> Verpolsicherheit zu erschlagen... Das Management hätte ihm fast erlaubt
> das so zu realisieren.. Ich habe 15 Minuten erklären müssen warum das
> nicht geht...

Jetzt bin ich neugierig! Kannst du mir erklären was dagegen spricht?

von 2⁵ (Gast)


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Anfängr 1. Lehrjahr schrieb:
> Jetzt bin ich neugierig! Kannst du mir erklären was dagegen spricht?

Weiterlesen: Gugst du 
Beitrag "Re: Projektleiter wider Willen"

von LappenPappen (Gast)


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Der Diplomand hat ganz klar von dem Rentner CEO ZUcker in den A. 
geblasen bekommen, soviel dass er dachte er ist der Geilste unter der 
Sonne. Dann wollte er den Daniel D. aus dem Unternehmen kicken, was er 
auch geschafft hat. Nur ging dann die Selbstbeweihräucherung nach hinten 
los. Die Firma kann es verkraften. Outsourcen eben die Elektro 
Entwicklung. Und die angeschafften Elektronikausrüstung würde ich denene 
liebend gerne zum pennies on the dollar preis abkaufen. Muahahaha

von Ketchup (Gast)


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Das waren noch Threads und Themen damals! Ein unglaublicher Thread.

Heutzutage haben wir nur noch Trolls, die

- FH vs Bachelor
- IGM vs Klitsche
- Tarif vs AT
- Automotive vs Non-Automotive
- Stadt vs Land
- Aktien vs Immobilien
- Untergang von BRD vs Aufblühen von BRD
- Techniker vs Ingenieur
- BWLer vs Ingenieur
- Informatiker vs Ingenieur

heraufbeschworen. Das Forum ist so nicht mehr zu genießen. Und das 
alles, obwohl Matthis Be., Zocker und Dipl.-Ing. (FH) weg sind.

von Neues_Projekt (Gast)


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Es gibt ihn noch und wieder
Beitrag "Elektronische Last"

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo,

Liebe Gruesse aus Down Under. Ich hoffe es geht euch allen gut.
Vieleicht interessiert es den ein oder anderen ja noch was es Neues 
gibt.


Nachdem ich die "Projektleiter wider Willen" Firma verlassen habe bin 
ich zu einer Firma gewechselt die in China entwickeln laesst. Jedoch 
wurde versichert das die Entwicklung in Zukunft vermehrt In-House 
gemacht wird.

Meine Hauptaufgabe war dort die Koordination und Betreuung der 
Entwicklung verschiedener Produkte. Die erste Zeit war dieser Job 
wirklich spannend. Habe dort einiges gelernt, wir sind regelmaessig nach 
China und Taiwan geflogen, usw. usw.

Jedoch ist mein damaliger Chef irgendwann gegangen und wurde durch einen 
Jungspund (Mitte dreizig) ersetzt. Seitdem ging es auch dort bergab. 
Micro-Management (morgens ein Meeting was man machen will, abends was 
man geschafft hat), staendiges Wechseln zwischen In-House Entwicklung 
und Outsourcing, Chef leicht chollerisch, Vetternwirtschaft , usw.

Lange Rede kurzer Sinn, seit 2021 arbeite ich als HW Entwickler in einer 
Firma die ihre eigenen Produkte Inhouse entwickelt. Mit Chefchen sind 
wir 8 Hardwareentwickler, 8 embedded Softwareentwickler, etliche 
Softwareentwickler und was es sonst so alles gibt (Buchhaltung, 
Marketing, Kundenbetreuung, etc.). Viele der Kollegen sind hier seit 
mehr als 10 Jahren beschaeftigt.

Liebe Gruesse

von Falk B. (falk)


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Daniel D. schrieb:
> Viele der Kollegen sind hier seit
> mehr als 10 Jahren beschaeftigt.

Und was glaubst du, wie lange du diesmal aushalten wirst?

von Hutab (Gast)


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Warum wieder dieses in Deutschland so typische kritische Hinterfragen? 
Es ist nicht so einfach Embedded Jobs in Australien zu finden, besonders 
für Leute die keine Muttersprachler sind, also Hut ab. Auch wenn paar 
alte Säcke das noch nicht realisiert haben: Heutzutage ist es völlig ok 
den Arbeitgeber oft zu wechseln. Ich finde es gut, dass es hier 
berichtet und auch gut, dass er sich nicht gefallen lässt, wenn 
Versprechen gebrochen werden. Das wird so mancher hier aus Neid anders 
sehen, weil er sich selbst seit Jahren rum schubsen lässt und nicht die 
Eier hat etwas daran zu ändern. Das finden Arbeitgeber natürlich sehr 
gut, wenn sie ohne Konsequenzen die Zusagen nicht erfüllen müssen.

von Falk B. (falk)


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Hutab schrieb:
> Warum wieder dieses in Deutschland so typische kritische Hinterfragen?

Hab ich da bei dir einen Nerv getroffen?

> Es ist nicht so einfach Embedded Jobs in Australien zu finden, besonders
> für Leute die keine Muttersprachler sind, also Hut ab.

Das war nie das Thema.

> Auch wenn paar
> alte Säcke das noch nicht realisiert haben: Heutzutage ist es völlig ok
> den Arbeitgeber oft zu wechseln.

Vielleicht. Es ist aber ggf. ein Zeichen dafür, daß nicht nur in den 
Firmen was nicht stimmt.

von AllesVerbrecher (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Hab ich da bei dir einen Nerv getroffen?

Inwiefern ist deine Rückfrage denn hilfreich für ihn? Den Nerv hast du 
getroffen. Typisch Deutsch erstmal was negatives schreiben. Das machen 
meiner Erfahrung nach besonders häufig Leute, die mit dem eigenen 
(Berufs-)Leben selbst unzufrieden sind.

Falk B. schrieb:
> Vielleicht. Es ist aber ggf. ein Zeichen dafür, daß nicht nur in den
> Firmen was nicht stimmt.

Andere Länder ungleich Deutschland. In Amerika, Asien usw ist es völlig 
normal öfter den Arbeitgeber zu wechseln. Dort bleibt fast niemand 40 
Jahre wie ein Leibeigener in der gleichen Bude.

PS: Viele hängen in Deutschland ewig auf dem gleichen Gehalt fest, weil 
sie es eben nicht wie Daniel machen, weil sie ewig im gleichen 
Unternehmen bleiben. Durch zwei Wechsel bin ich von 53k auf über 90k 
p.a. gekommen. Meine Kollegen beim ersten Arbeitgeber kommen immer noch 
nicht über 65k hinaus. So viel dazu.

von Wühlhase (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Daniel D. schrieb:
>> Viele der Kollegen sind hier seit
>> mehr als 10 Jahren beschaeftigt.
>
> Und was glaubst du, wie lange du diesmal aushalten wirst?

Wieso sollte er? Warum sollte man bei einer Firma bleiben, wenn einem 
die Arbeitsbedingungen dort nicht mehr passen?

Die Industrie hat (zumindest in De, keine Ahnung wie es in Down Under 
ist) den mobilen und hochflexiblen Arbeitnehmer gewollt. Jetzt hat sie 
ihn bekommen. Geliefert wie bestellt, wie ein deutscher Blogger immer 
schreibt.

Kapitalismus funktioniert halt immer in beide Richtungen - was ich 
übrigens großartig finde.

von Das grüne Schreckgespenst (Gast)


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Niemand hat die Absicht ein Projekt zu leiten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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AllesVerbrecher schrieb:
> Durch zwei Wechsel bin ich von 53k auf über 90k p.a. gekommen. Meine
> Kollegen beim ersten Arbeitgeber kommen immer noch nicht über 65k
> hinaus. So viel dazu.

Schön für dich. Das geht aber ganz genauso auch über die ersten 
Berufsjahre, wenn man nicht wechselt, zumindest wenn man in einem 
vernünftigen Unternehmen arbeitet, wo man gefördert wird.

Wechseln kann definitiv sinnvoll sein, aber sollte nicht immer wie der 
heilige Gral dargestellt werden. Man kann im Leben auch nicht immer vor 
Problemen davonlaufen, manchmal muss man sich diesen stellen und sie 
bewältigen, wodurch man gestärkt hervorgeht.

von Falk B. (falk)


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AllesVerbrecher schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Hab ich da bei dir einen Nerv getroffen?
>
> Inwiefern ist deine Rückfrage denn hilfreich für ihn?

Zur Selbstreflektion. Die Frage hatte ich vor langer Zeit schon mal 
gestellt.

> Den Nerv hast du
> getroffen.

Also ist es DEIN Problem.

> Typisch Deutsch erstmal was negatives schreiben.

Das ist deine Projektion, weil du betroffen bist oder warst.

> Andere Länder ungleich Deutschland. In Amerika, Asien usw ist es völlig
> normal öfter den Arbeitgeber zu wechseln. Dort bleibt fast niemand 40
> Jahre wie ein Leibeigener in der gleichen Bude.

Stimmt so allgemein nicht. In Japan ist eine sehr lange 
Firmenzugehörigkeit normal, da ist die Firma fast wichtiger als die 
Familie. Ob das gut ist, ist eine andere Frage.

> PS: Viele hängen in Deutschland ewig auf dem gleichen Gehalt fest, weil
> sie es eben nicht wie Daniel machen, weil sie ewig im gleichen
> Unternehmen bleiben. Durch zwei Wechsel bin ich von 53k auf über 90k
> p.a. gekommen. Meine Kollegen beim ersten Arbeitgeber kommen immer noch
> nicht über 65k hinaus. So viel dazu.

Gut für dich. Ich bin auch der Letzte, der propagieren würde, in einer 
schlechten Situation einfach zu resignieren und sich damit abzufinden. 
Das habe ich mehrfach sehr deutlich geschrieben.

Beitrag "Re: Projektleiter wider Willen"
Beitrag "Re: Euer schlechtester Job"

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man kann im Leben auch nicht immer vor
> Problemen davonlaufen, manchmal muss man sich diesen stellen und sie
> bewältigen, wodurch man gestärkt hervorgeht.

Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber du kannst manche Dinge auch 
nicht ändern - und eine miese Direktion oder Firmenstruktur gehöhrt da 
dazu. Es gibt keinen Grund bei einer schlechten Firma (früher guten, 
aber schlecht werdenden Firma z.B. nach einer Übernahme oder 
Personalwechsel in der Direktion) zu bleiben.

Aus solchen Problemen geht man auch nicht gestärkt hervor, das ist 
Unsinn, an solchen Dingen zerreibt man sich höchstens.Da ist 
frühzeitiges Kündigen ein Ausdruck bereits vorhandener Stärke.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo...
zu einem gewissen Grad kann ich die kritischen Stimmen sogar verstehen, 
so viel Selbstrefelektion habe ich dann schon. Den letzten Wechsel habe 
ich mir nicht leicht gemacht, denke jedoch das es fuer mich die richtige 
Entscheidung war. Will das hier aber nicht weiter ausfuehren. Aber wie 
man so sagt "Hinterher ist man immer schlauer".

Der Ton des ein oder anderen Kommentars sagt wahrscheinlich mehr ueber 
den Verfasser aus, als meine Arbeitsplatswechsel ueber mich.

Trotzdem allen einen schoenen und erfolgreichen Artbeistag.
LG

von nur ich (Gast)


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@Daniel D.

Bitte weiter berichten! Es ist unerheblich, ob man selbst immer allem 
zustimmt, wie du (oder andere) sich entscheiden. Sofern es halbwegs 
nachvollziehbar und glaubwürdig ist, weitet es den eigenen Horizont und 
ist spannend.

von Senf D. (senfdazugeber)


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nur ich schrieb:
> @Daniel D.
> Bitte weiter berichten! Es ist unerheblich, ob man selbst immer allem
> zustimmt, wie du (oder andere) sich entscheiden. Sofern es halbwegs
> nachvollziehbar und glaubwürdig ist, weitet es den eigenen Horizont und
> ist spannend.

Da stimme ich zu. Daniel, bitte gerne weiter berichten, es ist immer 
interessant Updates von dir zu lesen. 👍🏻

von Mladen G. (mgira)


Angehängte Dateien:

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Hi Daniel, ich hab deinen Beitrag damals das erste mal gelesen (2017) 
als ich selber noch in Sydney war.

Ich hab selber seit ueber 10 Jahren in keiner Firma mehr gearbeitet in 
denen es "Projektleiter" gab (vermisse ich auch gar nicht), aber wenn 
diese Rolle die Verantwortung fuer ein Projekt tragen soll, muss die 
Person die in dieser Rolle ist auch der Meinung sein dass das schaffbar 
ist (Zeitrahmen, Ressourcen etc.), sonst ist das ja Sinnfrei, "ich hab 
ja gleich gesagt das geht nicht" hoert man dann im nachhinein von denen, 
die das eigentlich umsetzten sollten.. was bei dieser art "Motivation" 
sollte eigentlich niemanden ueberraschen.

Ansonsten ist das vollkommen okay den AG so oft zu wechseln, bis es 
passt.
Arbeitnehmer suchen sich die Firma ja auch aus, und selbst wenn es 
jahrelang passt, kann sich das immer aendern.

Um es mal anders zu sagen, suche dir die Loser, Ahnungslosen und 
Soziopathen aus mit denen du zurechtkommst ;)

https://www.ribbonfarm.com/2009/10/07/the-gervais-principle-or-the-office-according-to-the-office

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Hutab schrieb:
> Warum wieder dieses in Deutschland so typische kritische Hinterfragen?

Weil man so Dinge optimieren kann, zum Beispiel Qualitätsprodukte bauen. 
Wenn du nicht kritisch ran gehst, sondern mit dieser scheiß-egal, wird 
schon passen, don't worry mate Mentalität, dann kommt halt zufällig 
irgend was raus und es ändert sich nichts.

Genau so beschweren sich allerdings Typen wie du gerne andersrum, 
nämlich wenn Dinge nicht kritisch hinterfragt werden. Ach, sieh mal 
einer an, da haben wir in deinem Posting direkt das Beispiel:

> Das wird so mancher hier aus Neid anders
> sehen, weil er sich selbst seit Jahren rum schubsen lässt und nicht die
> Eier hat etwas daran zu ändern.

Wie jetzt, man soll seinen Job doch kritisch hinterfragen? So ganz 
typisch Deutsch?

Euch Typen kann man es nie recht machen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Noch ein kleiner Zusatz:

Das Projekt welches der Diplomant und ich in der damaligen Firma 
durchfuehren sollte ist an den Kosten gescheitert.

- Ich habe fuer das komplette Projekt ca. AUS$350000 berechnet
- Der Diplomant hat 35000 berechnet fuer einen Prototypen

Meinem letzten Kenntnissstand zufolge gibt es wohl einen Prototypen aber 
eben kein Produkt.

LG

von Claus W. (Gast)


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Entweder [POS1] oder Scrollsucht.

von Andras H. (kyrk)


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Daniel D. schrieb:
> - Ich habe fuer das komplette Projekt ca. AUS$350000 berechnet
> - Der Diplomant hat 35000 berechnet fuer einen Prototypen

Wie viel hättest du für den Prototypen berechnet? Das wäre noch 
interessant zu wissen um vergleichen zu können.

von Hutab (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Wie jetzt, man soll seinen Job doch kritisch hinterfragen? So ganz
> typisch Deutsch?
> Euch Typen kann man es nie recht machen.

Wenn man nicht die Eier hat für sich selbst einzustehen, dann soll man 
auch nicht andere kritisieren, die sich nicht alles gefallen lassen. Die 
Zeiten von einem Arbeitgeber für das ganze Leben sind vorbei.

Kritik an unbekannten Personen im Internet ist etwas anders als ein 
Produkt sauber auszulegen. Die Leute, die immer nur wissen warum etwas 
nicht geht, haben bei uns noch nie ein Produkt fertig bekommen.

von Jan (Gast)


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Hutab schrieb:
> Die Leute, die immer nur wissen warum etwas
> nicht geht, haben bei uns noch nie ein Produkt fertig bekommen.

Die Leute, die sagen: "Ach Alles kein Problem, ich machs für ein 
Fünftel!" auch nicht, oder?

von Shorty (Gast)


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Jan schrieb:
> Hutab schrieb:
>> Die Leute, die immer nur wissen warum etwas
>> nicht geht, haben bei uns noch nie ein Produkt fertig bekommen.
>
> Die Leute, die sagen: "Ach Alles kein Problem, ich machs für ein
> Fünftel!" auch nicht, oder?

Ein dahergelaufener Bankkaufmann will es dann bestimmt für ein VIERTEL 
machen, so in etwa nach der Logik:

https://www.youtube.com/watch?v=s0a1lGaIP5o

@Daniel D.: Weiterposten! Nicht von den nörglern hier runterputzen 
lassen! (Viele deutsche, also die die noch hier leben müssen, haben 
verinnerlicht, dass der Fehler immer bei ihnen liegen muss)

von Hutab (Gast)


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Jan schrieb:
> Die Leute, die sagen: "Ach Alles kein Problem, ich machs für ein
> Fünftel!" auch nicht, oder?

Doch. Hat halt nur mehr hinterher gekostet als ein Fünftel. Aber das ist 
nicht tragisch. Es kommt doch in Europa nirgends mehr ein Projekt nach 
Plan ins Ziel. Egal ob der Berliner Flughafen oder das Tesla Werk bei 
Berlin. Vergleicht das mal mit dem neuen Flughafen in Peking und dem 
Tesla Werk in Shanghai. Und wo hat Schröder nochmal feierlich die in 
Deutschland entwickelte Magnetschwebebahn eröffnet? Auch in Shanghai. In 
Deutschland ist sowas einfach nicht mehr möglich, weil die ganzen 
Arbeitsverweigerer nur wissen warum es nicht geht, aber nicht wie man 
macht, dass es geht.

von Falk B. (falk)


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Hutab schrieb:
> Doch. Hat halt nur mehr hinterher gekostet als ein Fünftel. Aber das ist
> nicht tragisch. Es kommt doch in Europa nirgends mehr ein Projekt nach
> Plan ins Ziel. Egal ob der Berliner Flughafen oder das Tesla Werk bei
> Berlin. Vergleicht das mal mit dem neuen Flughafen in Peking und dem
> Tesla Werk in Shanghai.

wohl leider wahr.

> Und wo hat Schröder nochmal feierlich die in
> Deutschland entwickelte Magnetschwebebahn eröffnet? Auch in Shanghai.

Ein Prestigeobjekt, das Miese macht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid_Shanghai

Nette Technik, ab leider nicht effizient. Zumidnest nicht auf der 
Strecke.

Aber mit Hyperloop wird das alles GAAAAAANZ anders! Elon wird's richten!

(Moment, da steckt ja das Wort Hype drin . . . )

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hallo,

fuer 35000 haette man wirklich einen Prototypen fertigen koennen. Jedoch 
wurde ich gefragt ein Produkt in einem gewissen Zeitrahmen zu 
entwickeln, daher ist der Vergleich einfach nicht fair.

Ich habe nicht mehr alles im Kopf and alleine der End Of Line Tester 
fuer ein schon vorhandenes Produkt lag bei 50.000-75.000. Software 
sollte external vergeben werden ~150.000. Wir haetten einen "Roboter" 
gebraucht (25.000). Plus Altium Designer (2 Lizensen), 3 x Keil oder 
etwas vergleichbares, diverses Testequipment....

Heute weiss ich auch das es besser gewesen waere einen Prototypen 
vorzuschlagen. Wenn der laeuft dann zu sagen wir brauchen einen 
Programmierer oder wir sprengen den Zeitrahmen. Und dann einfach alles 
sequenziell machen.

LG

von Hutab (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Heute weiss ich auch das es besser gewesen waere einen Prototypen
> vorzuschlagen. Wenn der laeuft dann zu sagen wir brauchen einen
> Programmierer oder wir sprengen den Zeitrahmen. Und dann einfach alles
> sequenziell machen.

Das hängt ganz davon ab mit wem man spricht. Wenn dein gegenüber etwas 
von Elektronikentwicklung versteht, dann wird ihn eine 350k kostende 
externe Entwicklung eines in Serie gehenden Produkts nicht verwundern. 
Die Entwicklung eines Automotive Steuergeräts kostet in den meisten 
Fällen über 1 Mio und größere sogar über 2 Mio €. Wenn dein gegenüber 
nicht viel von Elektronikentwicklung versteht oder er an dem Produkt 
emotional hängt, weil z.B. die Idee von ihm kam, und Summen wie 350k in 
dieser Firma eine grosse Nummer sind, dann besser mit einem Prototypen 
anfangen. Wenn der läuft dann aufzeigen wie lange es dauert und was es 
kostet das extern zu entwickeln und was es intern kosten würde. 
Entscheider brauchen was zum entscheiden. Wenn die Kollegen von der 
Qualitätssicherung nichts ernsthaftes zu beanstanden finden, dann wird 
auch aus einer Mücke ein Elefant gemacht, damit man überhaupt etwas 
beitragen konnte.

Wenn es in der Firma normal ist, dass die Kosten zu niedrig geschätzt 
werden, dann ist so eine Worstcase-Berechnung mit ordentlich 
Risikopuffer auch nicht zu empfehlen. Die Kollegen denken dann basierend 
auf vorangegangenen Projekten, dass es z.B. die doppelte oder gar 
dreifache Summe wird. Das ist ein schwieriges Thema was vom Einzelfall 
abhängt. In anderen Firmen wären die 350k für das gesamte Produkt besser 
angekommen als die 35k für den Prototypen. Man darf nur nicht falsche 
Hoffnungen wecken.

von Falk B. (falk)


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Daniel D. schrieb:

> Ich habe nicht mehr alles im Kopf and alleine der End Of Line Tester
> fuer ein schon vorhandenes Produkt lag bei 50.000-75.000. Software
> sollte external vergeben werden ~150.000. Wir haetten einen "Roboter"
> gebraucht (25.000). Plus Altium Designer (2 Lizensen), 3 x Keil oder
> etwas vergleichbares, diverses Testequipment....

Beitrag "Re: Projektleiter wieder Willen"

Naja, wenn gleich man aus der Beschreibung keine Details ableiten kann, 
klingen 350.000 Ausi-Dollar verdammt viel! Wenn man mal grob 
10k/Ingenieur/Monat (brutto) ansetzt (ist in Aussi-Land vermutlich zu 
wenig), wären das 35 Arbeitsmonate oder knapp 3 Jahre. Und selbst bei 
50/50 für Material und Arbeitsaufwand immer noch 18 Monate. Und dann 
ZWEI Altium-Lizenzen und DREI Compiler für so einen Popelmosch? Was 
sollen ZWEI Hardwareentwickler und DREI Softwerker parallel da dran 
machen? Klingt schon stark nach Overengineering oder mangelnder 
Erfahrung. Und was hätte das Produkt dan kosten sollen? Stückzahlen? 
Break even Point? 350k muss man erst mal wieder reinholen, erst recht 
mit so einer eher einfachen Kiste!

Ist aber egal, weil alles Schnee von vorgestern.

> Heute weiss ich auch das es besser gewesen waere einen Prototypen
> vorzuschlagen. Wenn der laeuft dann zu sagen wir brauchen einen
> Programmierer oder wir sprengen den Zeitrahmen. Und dann einfach alles
> sequenziell machen.

So werden in Deutschland Flughäfen gebaut. Oder Bahnhöfe. Oder 
Philharmonien an der Elbe ;-)
Kosten und Zeitrahmen, naja . . .

von Daniel D. (daniel1976d)


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Halloechen...

Mit dem alten (geplanten) Vorgaengerprodukt macht die Firma ca. 6 
Millionen Gewinn im Jahr....

Also 2 x Altium da es sich um zwei getrennte Einheiten handelt. 3 x Keil 
(oder aehnliches) da es eben zwei Geraete sind und drei Leute geplannt 
waren.

von A. S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Naja, wenn gleich man aus der Beschreibung keine Details ableiten kann,
> klingen 350.000 Ausi-Dollar verdammt viel! Wenn man mal grob
> 10k/Ingenieur/Monat (brutto) ansetzt (ist in Aussi-Land vermutlich zu
> wenig), wären das 35 Arbeitsmonate oder knapp 3 Jahre.

So reden eigentlich nur Leute, die Zuhause oder in einer Klitsche die 
gleichen Geräte in ein paar Monaten allein bauen.

Also Leute mit überdurchschnittlichem IQ, herausragenden skills aber in 
völliger Unkenntnis davon, was es heißt, so ein Projekt auf mehrere 
Leute aufzuteilen. Einfach weil nach dem Prototyp eine getestete, 
zuverlässige, reproduzierbar herstellbare Hardware nötig ist, die 
zertifiziert und versioniert sein muss, mit SW, die zusammenspielen 
muss.

Hinzu kommen Grabenkämpfe wie CPU vom Hoflieferant oder Festlegungen wie 
Doku als UML in Sütterlin auf Stein zu Meißeln. Vieles gar notgedrungen, 
weil sonst Arduinos und write-only-Code vorherrschen.

@Daniel, ich finde es super, dass Du uns Einblick gewährst. Ich hätte da 
eher 1000 Fragen, als dass ich  Dein Projekt beurteilen könnte. Viel 
Glück und Erfolg weiterhin.

von Falk B. (falk)


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Daniel D. schrieb:
> Halloechen...
>
> Mit dem alten (geplanten) Vorgaengerprodukt macht die Firma ca. 6
> Millionen Gewinn im Jahr....

Dann sind das verdammt hohe Stückzahlen. OK, dann rechnen sich auch 350k 
Entwicklung.

> Also 2 x Altium da es sich um zwei getrennte Einheiten handelt.

Wieso? Müssen da 2 Leute parallel dran arbeiten?

> 3 x Keil
> (oder aehnliches) da es eben zwei Geraete sind und drei Leute geplannt
> waren.

Na gut.

von F. F. (foldi)


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Falk, wir wissen alle, dass du ein schlaues Kerlchen bist.
Daniel hat sich von Anfang an als vertrauenswürdig erwiesen. Ich finde 
da muss man  nicht alles in Frage stellen. Das wird schon alles so 
stimmen. Dass du oder andere das vielleicht anders machen, vielleicht 
sogar besser und günstiger, mag ja sein, doch Daniel erzählt doch nur 
wie etwas gelaufen ist oder geplant ist.
Ich freue mich jedenfalls über seine Beiträge.
Dein Wissen und sehr viele deiner Beiträge habe ich auch immer gerne 
gelesen, aber hier schlägst du für meinen Geschmack einen falschen Kurs 
ein.

von Falk B. (falk)


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F. F. schrieb:
> Falk, wir wissen alle, dass du ein schlaues Kerlchen bist.
> Daniel hat sich von Anfang an als vertrauenswürdig erwiesen. Ich finde
> da muss man  nicht alles in Frage stellen.

Doch, das KANN und SOLLTE man des öfteren schon! Auch wenn die Messe mit 
dem alten Projekt längst gelesen ist.

> Das wird schon alles so
> stimmen. Dass du oder andere das vielleicht anders machen, vielleicht
> sogar besser und günstiger, mag ja sein, doch Daniel erzählt doch nur
> wie etwas gelaufen ist oder geplant ist.
> Ich freue mich jedenfalls über seine Beiträge.

Ich wollte mit meinen Kommentare auch nichts Gegenteiliges ausdrücken, 
gleich wohl bestimmte Dinge zur Diskussion stellen. Aber OK, das Thema 
ist durch. Sind ja schon immerhin knapp 4 Jahre und 600 Beiträge . . .

> Dein Wissen und sehr viele deiner Beiträge habe ich auch immer gerne
> gelesen, aber hier schlägst du für meinen Geschmack einen falschen Kurs
> ein.

Nochmal. Ich behaupte nicht, eine genaue Einschätzung der damaligen Lage 
vornehmen zu können, dazu kenne ich viel zu wenige Details. Es war nur 
ein Brainstorming und der Eindruck, daß des öfteren 
Aufwandsabschätzungen auch arg darüber liegen können. Nicht mehr, nicht 
weniger.

Egal, belassen wir es dabei und gut.

von Mark B. (markbrandis)


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Daniel D. schrieb:
> Halloechen...
>
> Mit dem alten (geplanten) Vorgaengerprodukt macht die Firma ca. 6
> Millionen Gewinn im Jahr....

Gewinn oder Umsatz? Ist nicht ganz das Gleiche. ;-)

von Falk B. (falk)


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Mark B. schrieb:
>> Mit dem alten (geplanten) Vorgaengerprodukt macht die Firma ca. 6
>> Millionen Gewinn im Jahr....
>
> Gewinn oder Umsatz? Ist nicht ganz das Gleiche. ;-)

Er schrieb "Gewinn", hoffen wir daß er das auch meint und den 
Unterschied kennt.

von F. F. (foldi)


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Falk, in einem Punkt muss ich dir, vor allem in diesem Forum, doch etwas 
recht geben. Hier muss man viel hinterfragen. Wahrscheinlich hat man 
irgendwann  eine "gewisse Grundhaltung".

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer all die positiven Kommentare...

Natuerlich ist es OK wenn gewisse Dinge auch kritisch hinterfragt werden 
jedoch ist der Ton hier teilweise sehr verletzend und herablassend. Man 
kann auch kritische Dinge und Meinungsverschiedenheiten respektvoll, 
freundlich und wohlwollend kommunizieren. Ich habe in Deutschland (>5 
Jahre), Singapur (5 Jahre) und nun Australien gelebt und gearbeitet. 
Trotzdem muss ich das nicht raushaengen lassen und denjenigen der nie 
ueber Hintertupflingen hinauskam als Hinterwaeldler bezeichnen. Ich bin 
schon in der Probezeit rausgeflogen weil ich, mir gestellte Aufgaben 
nicht zufriedenstellend loesen konnte.

Wir reden von Gewinn...

Zu den Kosten und Abschaetzungen.
- Wir haben mal bei zwei externen Firmen angefragt das Produkt zu 
entwicklen ~AUS$ 850.000
- Oder wir haben mal eine vollstaendig neue Software plus (LIN, CI bus) 
vom unseren Kollegen in Deutschland ~AUS$ 100.000

LG

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>>> Mit dem alten (geplanten) Vorgaengerprodukt macht die Firma ca. 6
>>> Millionen Gewinn im Jahr....
>>
>> Gewinn oder Umsatz? Ist nicht ganz das Gleiche. ;-)
>
> Er schrieb "Gewinn", hoffen wir daß er das auch meint und den
> Unterschied kennt.

Ich bin nur etwas erstaunt, denn 6 Millionen AUD Reingewinn pro Jahr, 
jedes Jahr, mit einem einzigen Produkt - das ist schon ne gewaltige 
Hausnummer für eine kleinere Firma. Auch für eine kleinere Zweigstelle 
einer großen Firma.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Ich bin nur etwas erstaunt, denn 6 Millionen AUD Reingewinn pro Jahr,
> jedes Jahr, mit einem einzigen Produkt

Gewinn kann auch bedeuten: VK - HK (Material, Maschinenkosten, 
Arbeitslöhne)

Da braucht es dann schon ein paar weitere Produkte, um 5 Entwickler oder 
so mit nötigem Umfeld zu finanzieren.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. S. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Ich bin nur etwas erstaunt, denn 6 Millionen AUD Reingewinn pro Jahr,
>> jedes Jahr, mit einem einzigen Produkt
>
> Gewinn kann auch bedeuten: VK - HK (Material, Maschinenkosten,
> Arbeitslöhne)

Deshalb gibt es genormte Kennzahlen. Wie EBIT, EBITDA oder COGS. Dann 
muss man nicht raten.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Deshalb gibt es genormte Kennzahlen. Wie EBIT, EBITDA oder COGS. Dann
> muss man nicht raten.

Ja, und dann hat man irgendwann OPACC (Operational Profit after Capital 
Charge), wo das gebundene Kapital mit 18% (heute eher 10) bewertet wird. 
Wo es dann billiger ist, unverkaufte Dinge oder Material zu 
verschrotten, als ins  Lager zu legen. Weil, kostet ja sonst 18% pro 
Jahr. Da gehen dann Einzelstücke für Mittelklassewagen in den Schrott, 
die 2 Wochen später erneut bestellt werden.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. S. schrieb:
> Da gehen dann Einzelstücke für Mittelklassewagen in den Schrott,
> die 2 Wochen später erneut bestellt werden.

Solche Stories habe ich auch schon gehört. Sind typische Urban Legends 
die in jeder Firma kursieren.
Lagerhaltung ist praktisch, aber kostet halt richtig Geld. Deshalb wird 
das Lager abgeschafft, wenn BWLler am Ruder sind. Als Ing gefällt einem 
das nicht. Aber bei den Kennzahlen würde ich mir nicht anmaßen da 
reinzureden.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Deshalb wird das Lager abgeschafft, wenn BWLler am Ruder sind.

Hat man je einen BWLer zur Verantwortung gezogen, wenn man deshalb nicht 
lieferfähig war?

von Cyblord -. (cyblord)


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Shorty schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Deshalb wird das Lager abgeschafft, wenn BWLler am Ruder sind.
>
> Hat man je einen BWLer zur Verantwortung gezogen, wenn man deshalb nicht
> lieferfähig war?

Sagen wir mal so, mich jedenfalls auch nicht. Vielleicht die Jungs aus 
der Produktion weil die zu langsam neue Teile herstellen?

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ich habe auf der Uni eine Veranstaltung eines BWlers besucht. Seitdem 
weiß ich, das sind Irre. Diese Einschätzung bestätigte sich später bei 
weiteren Begegnungen mit BWLern. Pfennigfuchserei bis ins Kleinste, 
dabei aber nicht von den Zehen bis zu den Hacken gedacht. Weltfremd.

Aktuelles Beispiel sind die fehlenden Chips für die Automobilhersteller, 
insbesondere VW und Ford. Wegen des befürchteten Einbruchs des Marktes 
wurden Bestellungen zurückgefahren, storniert oder bestellte Chips 
vertragsbrüchig gar nicht abgenommen. Und jetzt, wo die Nachfrage nach 
Autos steigt, werden die Autohersteller nicht mehr beliefert. Wie blöd 
kann man sein?

Selbst Oma Kaluschke hat in der Corona-Krise wohlweislich Klopapier 
gehortet.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rainer Z. schrieb:
> Selbst Oma Kaluschke hat in der Corona-Krise wohlweislich Klopapier
> gehortet.

Schlechtes Beispiel. Oma Kaluschke kann gar nicht mehr so alt werden, 
wie sie auf Jahrzehnte hinaus Klopapier gehortet hat. Das kann sie noch 
vererben. Mit etwas Pech zieht es aber über die Jahre in ihrem feuchten 
Keller trotz Umverpackung Feuchtigkeit, und alles war umsonst.

von Dirk K. (knobikocher)


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Senf D. schrieb:
> umsonst.

vergeblich

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Senf D. schrieb:
> Schlechtes Beispiel. Oma Kaluschke kann gar nicht mehr so alt werden,
> wie sie auf Jahrzehnte hinaus Klopapier gehortet hat.

Ja, aber die BWLer haben die Lagerhaltung komplett aufgelöst. D.h. 
Klopapier nicht mal für eine Woche. Oma Kaluschke ist definitiv 
wesentlich schlauer als BWLer. Die BWLer leben in einer Blase.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Ja, aber die BWLer haben die Lagerhaltung komplett aufgelöst.

Nein nur auf die Straße und die Wasserwege verlagert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cyblord -. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>
>> Ja, aber die BWLer haben die Lagerhaltung komplett aufgelöst.
>
> Nein nur auf die Straße und die Wasserwege verlagert.

Rollendes (schwimmendes) Warenlager. 👍🏻

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Genau, im besten Falle steckt das schwimmende Lager im Suezkanal fest. 
Im BESTEN Falle. Aktuell ist es aber so, dass Ford die Produktion für 
mehrere Monate einstellen muss, weil die Dumm-BWLer entgegen dem Rat von 
Oma Kaluschke nicht ein paar Chips ins Regal gepackt haben. Tja, dumm 
gelaufen.

Die eigentlich Dummen sind dabei die Aktionäre. Aber soll ich mit denen 
Mitleid haben? NEIN.

von A. S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Solche Stories habe ich auch schon gehört. Sind typische Urban Legends
> die in jeder Firma kursieren.

Wenn Du es nicht glaubst, hast Du OPACC nicht verstanden.

Es geht nicht um die Lagerkosten, die kommen da drauf. Und es geht auch 
nicht um abgekündigte Teile, die verstauben.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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A. S. schrieb:
> Es geht nicht um die Lagerkosten, die kommen da drauf.

Es geht um fehlenden Menschenverstand. VW und Ford haben im Gegensatz zu 
Oma Kaluschke - und übrigens auch im Gegensatz zu BMW, welches auf Oma 
Kaluschke gehört hat - keine Chips bevorratet. Puhhh, diese winzig 
kleinen Chips, wieviel Platz hätten sie wohl gebraucht??

Wie dämlich ist das?

von Nop (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Aktuell ist es aber so, dass Ford die Produktion für
> mehrere Monate einstellen muss, weil die Dumm-BWLer entgegen dem Rat von
> Oma Kaluschke nicht ein paar Chips ins Regal gepackt haben.

Eigentlich ist es eher so, daß die Autoindustrie eine Ladung Realität 
direkt vors Freßbrett geknallt bekommen hat. Die dachten, sie könnten 
mit der Halbleiterindustrie genauso mies umgehen wie mit dem Rest ihrer 
Zulieferer, und jetzt erst schnallen die Krümel, wo ihre Position auf 
dem Teller ist.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ja, Du hast völlig Recht. Und dann suchen die Knalltüten noch die Schuld 
bei den Zulieferen und betteln bei diesem CDU-Fettkloß Altmeier um 
Hilfe.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autohersteller-vw-prueft-wegen-chipmangel-offenbar-schadensersatz-von-bosch-und-continental/26846596.html?ticket=ST-434076-4PtdPTvnRPGAZG2Jb1DM-ap3

Es ist wirklich unbegreiflich.

von Shorty (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ja, Du hast völlig Recht. Und dann suchen die Knalltüten noch die Schuld
> bei den Zulieferen und betteln bei diesem CDU-Fettkloß Altmeier um
> Hilfe.

Komisch, wer hat denn letztes Jahr weniger abgenommen, so dass die 
Zulieferer in Kurzarbeit mussten um dann zum Jahreswechsel 
Sonderschichten zu fahren?

Man hätte ja auch auf die Sonderschichten verzichten können und so die 
Restebestände strecken können.

Überall das gleiche Pippi-Langstrumpf Management.

von Realist (Gast)


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Nop schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>
>> Aktuell ist es aber so, dass Ford die Produktion für
>> mehrere Monate einstellen muss, weil die Dumm-BWLer entgegen dem Rat von
>> Oma Kaluschke nicht ein paar Chips ins Regal gepackt haben.
>
> Eigentlich ist es eher so, daß die Autoindustrie eine Ladung Realität
> direkt vors Freßbrett geknallt bekommen hat. Die dachten, sie könnten
> mit der Halbleiterindustrie genauso mies umgehen wie mit dem Rest ihrer
> Zulieferer, und jetzt erst schnallen die Krümel, wo ihre Position auf
> dem Teller ist.

Nur dass OEMs wie Ford eben nach Bedarf, also nach Kundenbestellungen 
abrufen und selbst gar keine Elektroniken produzieren und auch nicht 
entwickeln. Bei Tesla oder BYD würden Lager sicherlich Sinn machen, weil 
die Elektronik auch von ihnen kommt, aber sonst ist das doch Quatsch.

Es gab hier einfach nur ein Problem: Die Zulieferer haben den besseren 
Prognosen der OEMs nicht geglaubt und nicht bestellt, weil sie das 
Risiko sahen darauf sitzen zu bleiben. Das Risiko hätte man fair 
aufteilen müssen, also mehr auf den OEM, dann wäre bestellt worden und 
es gäbe kein so großes Problem. Wenn aber keiner so einen Engpass 
kommuniziert, dann kann auch nicht gehandelt werden. Für einen OEM gibt 
es FAST nichts Schlimmeres als stehende Bänder. Da ist man solchen 
Themen sofort gesprächsbereit.

von Realist (Gast)


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Shorty schrieb:
> Komisch, wer hat denn letztes Jahr weniger abgenommen, so dass die
> Zulieferer in Kurzarbeit mussten um dann zum Jahreswechsel
> Sonderschichten zu fahren?

Es gibt keine Lager. Sollen die mal eben kurz aufgebaut werden, oder wie 
stellst du dir das vor? Endkunde wurde am Kauf von KUNDENSPEZIFISCHEN 
Fahrzeugen gehindert, also wurden weniger Autos gebaut und dafür weniger 
Steuergeräte bestellt. Dabei haben die OEMs schon so viele Autos wie 
möglich auch letztes Jahr noch hergestellt und dann sogar Flughäfen 
vorübergehend zugeparkt. Aber nicht jedes Auto geht an SIXT usw ins 
Leasing, sondern viele Neuwagenkunden schätzen die Möglichkeit sich bei 
VW fast ein Unikat konfigurieren zu können. Ich persönlich bevorzuge 
wenige Varianten aus Gründen der Komplexität.

von HansImLot (Gast)


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Realist schrieb:
> Das Risiko hätte man fair
> aufteilen müssen, also mehr auf den OEM, dann wäre bestellt worden und
> es gäbe kein so großes Problem.

Genau sowas passiert ja nicht, was das perverse ist. Die OEMs drücken 
hart die Preise, wollen dann oft mehr als im ersten Angebot angefragt 
war aber den Aufpreis nicht zahlen. Und dann noch Alibi Ausschreibungen, 
wo der Gewinner schon fest stehen muss, wenn z.B. 8 Wochen nach 
Eingangsfrist der Angebote schon Muster auf dem Tisch liegen sollen 
(nicht Vergabe).

von Falk B. (falk)


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Könnt ihr eure Diskussion um Lagerhaltung bitte woanders führen?! Danke!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Könnt ihr eure Diskussion um Lagerhaltung bitte woanders führen?! Danke!

Ja, ich bitte darum.

In diesem Thread geht es um Daniel und seine Erfahrungen in Australien.

Für Diskussionen über den Chipmangel gibt es schon reichlich Threads.

Besten Dank!

Beitrag #6682547 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke...

Zur Zeit kann ich nicht wirklich viel berichten.

Wie gesagt arbeite ich seit Anfang des Jahres bei dieser neuen Firma. 
Die Firma designed und entwickelt Elektronikprodukte, in-house und wir 
sind 8 HW, 8 embedded SW Leute. Erstmalig das ich hier in Austrlien in 
so einem grossen Ingenieurs Team arbeite.

LG

von Tobias (. (Gast)


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Ketchup schrieb:
> heraufbeschworen. Das Forum ist so nicht mehr zu genießen. Und das
> alles, obwohl Matthis Be., Zocker und Dipl.-Ing. (FH) weg sind.

Wer sagt denn, dass die weg sind?

von Tobias (. (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Wenn links der Eingang ist und rechts der Ausgang kann man sehen das ein
> Verbraucher immer ueber der Durchlassspannung einer Diode, bezogen auf
> GND, liegt.
>
> Oder seh ich da was falsch?

Ist aber völlig Wurscht, weil für diese Art der Einspeisung nie ein 
Netzbezug verwendet wird, sondern immer der neu entstehende GND geerdert 
ist. Sonst würde keine Trafoschaltung ohne Mittelabgriff funktionieren.

Diese Art des Verpolungsschutz kommt eh nur bei Batterien zum Einsatz. 
Hat man eben 0,7xI Verlust.

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