Forum: /dev/null Was sagt ihr zu 7.000 Stellen weniger bei VW? [Endet 12.06.]


von Deprimiert (Gast)


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Ihr habt es bestimmt mitbekommen, dass viele VW'ler ihren Job an den 
Nagel hängen werden müssen.

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Welche Auswirkungen wird das auf 
den Industriestandort Deutschland langfristig haben?

: Gesperrt durch Moderator
von soso (Gast)


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Wird auch mal Zeit diese Sesselpupser wieder wach zu rütteln....

von mukel (Gast)


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Da die E/E weiter einstellt, nicht so schlimm.

von AlterVerwalter (Gast)


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Deprimiert schrieb:
> Ihr habt es bestimmt mitbekommen, dass viele VW'ler ihren Job an
> den
> Nagel hängen werden müssen.
>
> Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Welche Auswirkungen wird das auf
> den Industriestandort Deutschland langfristig haben?

"VW setzt künftig auf Elektromobilität und Digitalisierung. Um die 
Kosten dafür zu stemmen, sollen in den nächsten Jahren bei der Kernmarke 
bis zu 7.000 Stellen in der Verwaltung abgebaut werden. Betriebsbedingte 
Kündigungen sind nicht geplant."

Nur in der Verwaltung, keine Betriebsbedingten Kündigungen.

https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/inland/vw-streicht-tausende-stellen-bei-kernmarke-100.html

von Deprimiert (Gast)


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Herr Diess sagt gerade im Livestream, dass er VW u. a. hin zu einem 
softwaregetriebenen Unternehmen wandeln möchte.

Ich ahne Schlimmes...

von F. B. (finanzberater)


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Deprimiert schrieb:
> Ich ahne Schlimmes...

Der Laden ist am Ende.

VW-Chef fährt die Hochrisiko-Strategie eines Hasardeurs

https://www.welt.de/wirtschaft/article190215957/Neue-Oeko-Strategie-VW-Chef-faehrt-die-Hochrisiko-Strategie-eines-Hasardeurs.html

von Udo S. (urschmitt)


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Deprimiert schrieb:
> Ich ahne Schlimmes...

Warum, arbeitest du bei den Betrügern?

von F. B. (finanzberater)


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AlterVerwalter schrieb:
> Nur in der Verwaltung, keine Betriebsbedingten Kündigungen.

Du glaubst doch nicht, dass es bei 7.000  Stellen bleiben wird? Damit 
lassen sich nicht mal eine Milliarde einsparen. Und wer braucht noch 
Ings, wenn VW zum softwaregetriebenen Unternehmen wird?

Ach ja, nebenbei: E.On zahlt für 2018 eine Dividende von 43 Cent, 2019 
bereits 46 Cent. Das bedeutet bezogen auf meine durchschnittlichen 
Kaufpreis von 6,60 € eine Rendite von 7 %.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Sehr gute Aktion.

Der Dinosaurier muss mal wieder etwas schlanker und zukunftsträchtiger 
aufgestellt werden. Das hat man wohl endlich gemerkt.
In ein paar Jahren, wenn die Maßnahmen Wirkung zeigen, steht da ein 
gesundes Unternehmen mit viel Potential.
Gut dass auch hauptsächlich im wertschöpfungsfreien Bereich gespart 
wird.
Die Verwaltung war viel zu aufgeblasen.

Negative Auswirkung auf die Belegschaft wird es nicht haben.
Ein IGMler wird nicht entlassen.
Ingenieure werden weiterhin eingestellt wie blöd, auch bei den 
Tochterfirmen.
Die gehen maximal mit einer fürstlichen Abfindung in den Vorruhestand. 
Win-win.

: Bearbeitet durch User
von Dr.Who (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Warum, arbeitest du bei den Betrügern?

Na, die geben wenigstens was von der Beute ab.;)

Le X. schrieb:
> Sehr gute Aktion.

Hast wohl Aktien von denen? ;(

Entlassungen bedeutet lediglich, dass der Konzern umstrukturiert wird.
Man wird wohl Angebote machen, die Leute anders unterzubringen oder
man bekommt ne Abfindung. Vorruhestand ist doch auch attraktiv.
Dann werden viele mit dem Geld in die Gastronomie gehen und dann
ihre Gäste mit ihren Kochkünsten vergiften.
Die Fernsehköche haben ja häufig solche
Zeitgenossen ohne Kochausbildung.

von F. B. (finanzberater)


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Dr.Who schrieb:
> Entlassungen bedeutet lediglich, dass der Konzern umstrukturiert wird.
> Man wird wohl Angebote machen, die Leute anders unterzubringen oder
> man bekommt ne Abfindung. Vorruhestand ist doch auch attraktiv.

280k Abfindung zu zahlen, um 100k Jahresgehalt einzusparen, ist ja sehr 
sinnvoll, wenn man sparen will, weil Geld für Investitionen fehlt.

von F. B. (finanzberater)


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Dr.Who schrieb:
> Hast wohl Aktien von denen? ;(

Logisch. Die haben hier alle Mitarbeiteraktien und dürften damit ganz 
schön im Minus sein. Würde ich besser verscherbeln, solange man 
wenigstens noch ein paar Cent bekommt für den Schrott.

von Nana (Gast)


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Deprimiert schrieb:
> Ihr habt es bestimmt mitbekommen, dass viele VW'ler ihren Job an
> den Nagel hängen werden müssen.
>
> Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Welche Auswirkungen wird das auf
> den Industriestandort Deutschland langfristig haben?

Kein vw'ler wird seinen job aufgeben müssen. Es werden lediglich frei 
werdende (im rente gehende ma) stellen nicht nachbesetzt.

von Peter (Gast)


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F. B. schrieb:

> ... im Minus sein. Würde ich besser verscherbeln, ...

Damit du auf fallende Kurse setzen kannst :)

von Axel Zucker (Gast)


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Deprimiert schrieb:
> Welche Auswirkungen wird das auf
> den Industriestandort Deutschland langfristig haben?

Dieselbe wie 7000 umfallende Säcke mit Reis in China ...

insbesonders weil die 7k Stellen durch Automatisierung wegfallen sollen, 
also bei den Autoamtisierern wie Phoenix Contact, Fanuc, und Siemens für 
Wind in den Geschäftsbüchern sorgen.

von Le X. (lex_91)


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Dr.Who schrieb:
> Hast wohl Aktien von denen? ;(

Tatsächlich nicht.
Allerdings freuts mich immer wenn deutsche Unternehmen kluge 
Entscheidungen treffen. Ohne die Wirtschaft geht hier irgendwann das 
Licht aus.
Auf mein Portfolio hat ein Husten (und die kommende Genesung) bei VW 
eher wenig Auswirkung.

F. B. schrieb:
> 280k Abfindung zu zahlen, um 100k Jahresgehalt einzusparen,

Ein Ingenieur mit 100k brutto belastet die Kostenstelle intern mit 200k 
oder mehr. Stichwort "Arbeitgeberanteil", Arbeitsräume, Heizung, 
Verwaltung...

: Bearbeitet durch User
von svensson (Gast)


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Auf die Autoindustrie werden schwere Zeiten zukommen, wenn der Wandel 
tatsächlich so kommt, wie es vorhergesagt wird.

Unabhängig von der Marke: Softwareentwicklung aus Deutschland? Wer soll 
denn das glauben?
Gut vielleicht ein paar embedded systems, aber die größte Wertschöpfung 
wird zukünftig woanders stattfinden.

Und dabei hatte VW doch schon so fortschrittliche Software...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das sind in deren Fachgebieten hochstudierte Leute,
die wissen ganz genau was die da machen

von F. B. ihm sein Sohn (Gast)


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Bald wird dann die Welle hin zu den Zulieferern schwappen.

Ein Elektroauto braucht 1) viel weniger und 2) andere 3) weniger 
komplizierte Bauteile als ein Benziner/Diesel.

Was machen die ganzen hochspezialisierten Zulieferer und ihre 
Fachkräfte, die ihre Expertise ihn einer Lame-Duck-Technologie haben? 
Alle Umlernen in Richtung Chemie, Software, Elektro? Und dann den 
Rückstand ggü. Asien und USA mal eben aufholen?

Oh oh düstere Zeiten für die deutsche Automobilbranche und deren 
Ökosystem.

Beitrag #5769384 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Oh oh düstere Zeiten für die deutsche Automobilbranche und deren
> Ökosystem.

Nicht nur für die ...

von F. B. ihm seine Mudda (Gast)


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Endlich gehts der Betrugsindustrie an den Kragen, die können die Buden 
bald ganz dicht machen.

von zitter_ned_aso (Gast)


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Was soll man dazu sagen?

Man kann nicht gegen die Autobranche hetzen und was anderes (als diese 
Meldung) erwarten.

Und das ist nur der Anfang. AKK will ja mit den Grünen regieren.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Und das ist nur der Anfang. AKK will ja mit den Grünen regieren.

Ist nicht der Anfang , wir sind mitte drin ...

von Bussi Bär (Gast)


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Deprimiert schrieb:
> Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?
7000 WEITERE Stellen, es sind insgesamt 30.000, 23.000 allein in 
Deutschland.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-streicht-bis-zu-7000-weitere-jobs-a-1257554.html

von Realistischer (Gast)


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Deprimiert schrieb:
> Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?

Bei VW ist der Betriebsrat und das Land Niedersachsen zusammen so stark, 
dass sie eine Mehrheit haben. Selbst gegen die zwei Stimmen vom 
Vorstandsvorsitzenden.

https://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stillstand-statt-umbruch-machtkampf-bei-vw-ein-weltkonzern-blockiert-sich-selbst/24076960.html?ticket=ST-60290-heBDxTfaovY1ffeqfONr-ap3

Deswegen gibt es im Konzern sehr viele teils unnötige Stellen, die es 
bei anderen Firmen schon lange nicht mehr gibt. Man kann die Leute mit 
Altverträgen nicht feuern. Es gibt in den Altverträgen sogar Garantien 
für die Einstellung von Kindern. Andere Tätigkeiten können auch dann 
abgelehnt werden, wenn Qualifizierung und Kenntnisse passen.
Die Zahl dieser Stellen, die durch Elektromobilität und Digitalisierung 
wegfallen, wird man nicht wieder besetzen. Darum werden jährlich zwar 
viele Azubis eingestellt, aber noch mehr Mitarbeiter gehen in Rente und 
Altersteilzeit. Auch durch die in Rente gehenden Babyboomer hat man die 
Chance straffer und effizienter zu werden. Das halte ich für sinnvoll, 
um wettbewerbsfähig zu bleiben.

von Realistischer (Gast)


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Bussi Bär schrieb:
> 7000 WEITERE Stellen, es sind insgesamt 30.000, 23.000 allein in
> Deutschland.

1. Gilt bis 2025 Beschäftigungsgarantie. D.h. Mitarbeiter plündern ihr 
Langzeitstundenkonto und gehen freiwillig in den Vorruhestand oder 
Altersteilzeit. Vermutlich werden auch Leiharbeitnehmer nicht 
verlängert, aber bei 17 Mrd Gewinn kann man keine betriebsbedingten 
Kündigungen aussprechen. Manche der Älteren hoffen vermutlich wie 2006 
auf Abfindungen bis 280k.

2. Die EU zwingt mit ihren Grenzwerten und daraus resultierenden Strafen 
die OEMs zum Umstieg.
Dass der Elektromotor nur ca. 10% die Anzahl der Bauteile eines modernen 
Verbrennungsmotors hat, darauf haben die OEMs und Zulieferer nun häufig 
genug hingewiesen. Wenn die EU diese Arbeitsplätze nicht haben will, 
dann hat der OEM keine Wahl.
Alternativ behält man alle diese Leute und verliert halt langfristig den 
Wettbewerb gegen die Konkurrenz aus Hire-and-Fire Ländern wie USA. Dann 
wären alle arbeitslos, nicht nur "30000". Wobei die 30000 zum 
allergrößten Teil in Altersteilzeit und dem Vorruhestand sind, nicht 
arbeitslos.

von Dr.Who (Gast)


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Deprimiert schrieb:
> Ihr habt es bestimmt mitbekommen, dass viele VW'ler ihren Job an den
> Nagel hängen werden müssen.

Da werden sich einige Leute drüber freuen. Das bedeutet nämlich
freigewordene Fachkräfte für den Arbeitsmarkt.
Nicht gerade 7000, aber ein paar werden schon wechseln.
Übel wäre, wenn einige Haus und Hof verlieren würden.
Dann wird ein Fressen für die Makler.

von Elektrofan (Gast)


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"Gott sei Dank, endlich etwas weniger Fachkräftemangel."
(Müsste ein linientreuer Wirtschaftsminister sagen.)

von Realistischer (Gast)


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F. B. schrieb:
> 280k Abfindung zu zahlen, um 100k Jahresgehalt einzusparen, ist ja sehr
> sinnvoll, wenn man sparen will, weil Geld für Investitionen fehlt.

Du willst ein Finanzberater sein? Alleine der Arbeitgeberanteil zur 
Sozialversicherung sind nochmal 15k auf die 100k drauf. Bei so großen 
Konzernen werden aber noch Betriebsärzte samt Krankenschwestern und 
Equipment, Abteilungs-/Dienstfahrzeuge, Büro, Leasing für 
Laptops/Lizenzen für z.B. vector/matlab/sap, Mobiltelefon, laufende 
Kosten wie Wasser/Strom/Heizung, Weiterbildungen mehrere tausend Euro 
pro Jahr, Dienstreise usw draufgeschlagen.
Die 300k Abfindung rentieren sich also schon im zweiten Jahr. Dann 
steigt der Gewinn deutlich und es gibt noch mehr Bonus :-)

Mach dir jedoch keine Sorgen. Bei 17 Mrd Gewinn 2017 und auch 2018 ist 
genug Geld für Investitionen da. Im Januar und Februar 2019 war der 
Markt zwar weiterhin rückläufig, aber VW konnte auch im wichtigsten 
Markt China seine Marktanteile erhöhen. In der EU sogar wachsen.
Während Tesla dieses Quartal trotz massiv gestiegener Verkaufszahlen 
wieder einen Verlust melden wird.

von Denon (Gast)


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Tesla ist doch nur Schall und Rauch. Ich verstehe nicht warum alle vor 
Tesla Angst haben.
Die haben als erste ein vernüftiges Elektroauto auf den Markt gebraucht, 
schön. Das allein bringt denen aber einfach gar nichts wenn die 
Produktion hinkt und das tut sie schon immer. Wer glaubt denn schon das 
da so ein kleines Unternehmen mal eben einen Konzern wie VW oder Toyota 
nass macht...
Da hat der Praktikant bei Pro7 vielleicht ein bisschen dick aufgetragen.

von Calvinistischer Darwinist (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Es gibt in den Altverträgen sogar Garantien
> für die Einstellung von Kindern.

Jetzt mir auch klar warum dort solche Inzucht herrscht. Ganze Sippen in 
diesem Laden beschäftigt, die reinste Inzucht wohin man auch schaute, 
lauter bucklige Verwandte von x oder y. Jetzt verstehe ich auch die 
Frage "Haben Sie Verwandte bei Audi/VW?" aufm Bewerberformular.

Ist ja unglaublich was für ein Filz das ist. Von wegen dort kommen nur 
die Besten rein, nein nur die immergleiche Otterbrut mit dem gleichen 
Stallgeruch.
Ist ja eckelhaft, wird Zeit dass da mal der Holländer durchkehrt. 
Verhältnisse wie zu Adelszeiten.

von Realistischer (Gast)


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Calvinistischer Darwinist schrieb:
> Jetzt verstehe ich auch die Frage "Haben Sie Verwandte bei Audi/VW?"
> aufm Bewerberformular.

Die Frage habe ich auch bei anderen Firmen gesehen. Auch KMU.

Neid ist übrigens kein Grund zu beleidigen, aber manche hatten eine 
schlechte Kinderstube und haben deswegen keine Manieren von ihren Eltern 
gelernt.

von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> 280k Abfindung zu zahlen, um 100k Jahresgehalt einzusparen,
>
> Ein Ingenieur mit 100k brutto belastet die Kostenstelle intern mit 200k
> oder mehr. Stichwort "Arbeitgeberanteil", Arbeitsräume, Heizung,
> Verwaltung...

Unsinn. Mein Anwalt (wegen Kündigungsschutzklage gegen meine frühere 
Klitsche) rechnet mit 20 % Zusatzkosten für den Arbeitgeber zusätzlich 
zum normalen Bruttogehalt. Heizung, Verwaltung etc. macht bestimmt nicht 
70 % des Bruttogehalts aus. Falls doch, dann bitte Quellenangabe.

von F. B. (finanzberater)


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svensson schrieb:
> Unabhängig von der Marke: Softwareentwicklung aus Deutschland? Wer soll
> denn das glauben?
> Gut vielleicht ein paar embedded systems, aber die größte Wertschöpfung
> wird zukünftig woanders stattfinden.

Diess und der Schot von Audi denken vermutlich, man könnte ihre 
Ing-Frickler in einem Wochenendlehrgang zum Softwarearchitekt umschulen. 
Und die Ings glauben das wahrscheinlich selbst auch noch. Google und die 
Chinesen sind schon Lichtjahre voraus bei der Entwicklung des autonomen 
fahrenden Autos. Aber VW und Audi meinen, mit ihren Fricklern könnten 
sie den noch Vorsprung aufholen. Kompletter Realitätsverlust.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> Mach dir jedoch keine Sorgen. Bei 17 Mrd Gewinn 2017 und auch 2018 ist
> genug Geld für Investitionen da.

Das meinst auch nur du und die anderen naiven IGMler.

"Bis 2025 will Volkswagen der global führende Autobauer mit 
Elektrofahrzeugen werden. Dafür sind enorme Investitionen in die 
Entwicklung der Fahrzeuge und für den Umbau der Werke nötig. Nur: Die 
Marke VW hat dieses Geld nicht. Sie ist nach den Maßstäben der Branche 
nicht effizient genug, seit Jahren."

https://www.welt.de/wirtschaft/article190262009/Stellenabbau-Was-hinter-dem-Machtkampf-bei-VW-steckt.html

Sollte die IGM an ihrer Beschäftigungsgarantie bis 2025 festhalten, dann 
geht halt der komplette Laden den Bach runter. Also was ist die 
Alternative für die IGM? Aufhebung der Beschäftigungsgarantie und 
Entlassung von sagen wir mal 10 % der Belegschaft oder Jobverlust für 
100 % der Mitarbeiter, weil der ganze Laden insolvent geht.

von Deprimiert (Gast)


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F. B. schrieb:
> Sollte die IGM an ihrer Beschäftigungsgarantie bis 2025 festhalten, dann
> geht halt der komplette Laden den Bach runter. Also was ist die
> Alternative für die IGM? Aufhebung der Beschäftigungsgarantie und
> Entlassung von sagen wir mal 10 % der Belegschaft oder Jobverlust für
> 100 % der Mitarbeiter, weil der ganze Laden insolvent geht.

Interessiert mich auch, wie so etwas dann durchgeboxt werden soll.

Naja, vllt. gibt Olad Scholz eine Finanzspritze und dann kann man halt 
überbrücken bis 2025.

von F. B. (finanzberater)


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Und von wegen, VW hätte genug Geld: Dass die Zeiten vorbei sind, in 
denen ihr eure Zuliefer ausquetschen konntet, um eure IGM-Gehälter zu 
finanzieren, habt ihr anscheinend auch noch nicht mitbekommen.

Klatsche für VW

Laut "Financial Times" (FT) hat der Wolfsburger Konzern versucht, seine 
Versorgung mit Kobalt, neben Lithium das wichtigste Metall zur 
Herstellung von Batterien, langfristig zu sichern - und ist dabei 
krachend gescheitert.

Ein Grund dafür war offenbar, dass der Autogigant bei der Ausschreibung 
so vorging, wie er es bisher aus Verhandlungen mit Zulieferern gewöhnt 
ist: Er versuchte die Kosten mit Langzeitverträgen zu drücken.

"Sie sind arrogant, weil sie das als Autobauer so gewöhnt sind", zitiert 
das Blatt einen Händler. "Es hat keinen Sinn, darüber zu verhandeln - es 
ist nicht mal ein Diskussionspunkt."

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Droht-VW-der-Elektro-Schock-article20086209.html

von Vielosoph (Gast)


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F. B. schrieb:
> Unsinn. Mein Anwalt (wegen Kündigungsschutzklage gegen meine frühere
> Klitsche) rechnet mit 20 % Zusatzkosten für den Arbeitgeber zusätzlich
> zum normalen Bruttogehalt.

Oje, du traust einem Juristen zu, Kosten abschätzen zu können.

So langsam glaube ich, dass dein fabelhafter IQ-Test ein Fake war, um 
dir das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Oh, und frag doch mal einen deiner Konzernbekannten, um wieviel % der 
jeweilige Abteilungsstundensatz über dem 
Durchschnittsbruttostundenverdiesnt liegt.

von Elektrisierender Dieselverbrenner (Gast)


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Ob man genug Käufer für die beabsichtigte Massenproduktion dieser 
E-Autos findet? Eventuell hilft man ja mit Fahrverboten auch für 
Benziner nach. Gestern wehte doch schon so ein Lüftchen, von wegen 
Katalysatoren verlören nach etwa 8 Jahren ihre Funktion.

von Calvinistischer Darwinist (Gast)


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Die "Begründung" Wandel hin zum Eltrokarren ist doch nur ein Vorwand. 
Man will das teuere Personal mit goldenen Altverträgen loswerden, solche 
Relikte aus der gloreichen Arbeiter und Gewerkschafterzeit gibts nur 
noch bei VW. Der holländische Schotte setzt hier den Hebel an um das 
teuere Club-Med-Personal rauszukegeln, das war schon lange überfällig, 
jetzt hat man nen guten Vorwand gefunden. Die goldenen 
Konzernbeamterzeiten sind damit definitv vorbei, da weht in Zukunft ein 
anderer Wind. Erste Hansel aus der unteren Hirarchiestufen durften bei 
Audi schon mal zur Einstimmung antanzen, die Schonzeit wo man nicht 
rausflog solange man keine goldenen Löffel klaute sind jetzt vorbei. Ein 
Fehltritt und dann gibts sofort den Laufpass, Eierschaukeln und mal 
übers Wochenende nen A8 ausleihen gibts nicht mehr, sonstige Goodies 
sind sowieso schon länger schleichend gestrichen worden. Von wegen 
teuere Hotelabrechnungen vorlegen, jetzt gibts die billigste Absteige 
auf Dienstreise und ne kalte Wurschtsemmel, unabänderbar von der 
Sekretärin gebucht, die kann jetzt nicht mehr tricksen. Vorbei die 
Zeiten wo man mit dem Prommis sich den Wanst vollgeschlagen hat und der 
billige Audianzug die Knöpfe verlor weil man zu vollgefressen war, jetzt 
gibts ein belegtes Brot abends in der Absteige aussen am Stadtrand im 
Industriegebiet.
Der Holländer kehrt mit neuem Besen sauber durch, da geht einigen jetzt 
schon gewaltig die Düse ob sie sich noch bis zur Rente hin dort 
durchmogeln können, jetzt muss mal wieder echte Leistung gebracht 
werden.

von Calvinistischer Darwinist (Gast)


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Ich vergass: Z.T. sind Übernachtungen sogar ganz gestrichen, da heisst 
es abends um 20Uhr 300jm zur heimfahrt antreten oder du zahlst deine 
Übernachtung selbst und am nächsten Tag ist Antritt vor 9Uhr wer nicht 
da ist bekommt ne Abmahung so läuft das seit einiger Zeit.

von Realistischer (Gast)


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F. B. schrieb:
> Das meinst auch nur du und die anderen naiven IGMler.

Wenn du dieses Forum schon wie einen Blog missbrauchst, dann liess dir 
wenigstens selbst einmal die von dir verlinkten Artikel durch. Dort ist 
die Rede von 19 Mrd anstatt 7 Mrd für Digitalisierung und 
Elektromobilität. 19 Mrd sind nur 2 Mrd mehr der Jahresgewinn letztes 
Jahr oder im Jahr davor. Die 19 Mrd fallen aber über mehrere Jahre 
verteilt an, nicht in einem Jahr. Selbst in einem Jahr könnte VW das 
bezahlen (siehe Dieselgate Strafe von 28 Mrd bisher). Natürlich müssen 
die Manager den Anschein erwecken, dass das unbedingt notwendig ist die 
Verwaltung zu verschlanken, sonst kriegen sie das nicht durch den 
Betriebsrat. Alleine der Zukunftspakt spart zum Ende über 2 Mrd an 
Gehältern jährlich ein. Diese 7000 Verwaltungsposten nochmal ein 
ordentliches Sümmchen zusätzlich. Welcher andere Autobauer steht denn 
besser da? Wenn die Zahlen von VW schlecht sein sollen, dann sind Ford, 
Fiat-Chrysler, Honda, Kia, Peugeot usw voll am Arsch. Nur Toyota ist 
ähnlich gut aufgestellt.

Zitat:
Frühere Planungen sahen anders aus. Da dachten die VW-Vorstände, sie 
brauchten viel weniger Geld für den Start in die vernetzte, saubere 
Autowelt. „Als wir 2016 den Zukunftspakt geschlossen haben, sind wir 
davon ausgegangen, dass wir sieben Milliarden benötigen, um die 
Investitionen in die Elektrifizierung und Digitalisierung stemmen zu 
können“, räumt Ralf Brandstätter, der die Marke VW leitet, bei der 
Bilanzpressekonferenz in Wolfsburg ein. „Inzwischen rechnen wir mit 
insgesamt 19 Milliarden Euro an Investitionen in diese Zukunftsfelder.“

von Realistischer (Gast)


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Calvinistischer Darwinist schrieb:
> Ich vergass: Z.T. sind Übernachtungen sogar ganz gestrichen, da heisst
> es abends um 20Uhr 300jm zur heimfahrt antreten oder du zahlst deine
> Übernachtung selbst und am nächsten Tag ist Antritt vor 9Uhr wer nicht
> da ist bekommt ne Abmahung so läuft das seit einiger Zeit.

Unsinn. Immer noch 5 Sterne Hotel und Business Flug. Reisezeit ist 
Arbeitszeit. Durch die Ruhezeiten tritt garantiert niemand eine 
300km-Fahrr am späten Abend an.

Goldene Altverträge gibt es wie überall sonst auch nicht mehr. Aber die 
90k reisst man immer noch bei moderater Arbeitszeit.

von F. B. (finanzberater)


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Vielosoph schrieb:
> Oh, und frag doch mal einen deiner Konzernbekannten, um wieviel % der
> jeweilige Abteilungsstundensatz über dem
> Durchschnittsbruttostundenverdiesnt liegt.

Sag du es doch. Es wird bestimmt nicht für jeden entlassenen 
Angestellten auch ein Betriebsarzt entlassen. Und es ist scheißegal, ob 
ein Raum für eine Person oder für zehn Personen beheizt werden muss. Die 
Kosten bleiben dieselben. Noch nie was von Skaleneffekten gehört?

von F. B. (finanzberater)


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BMW versucht es schon, die Kosten an die Zulieferer weiterzugeben, diese 
Drecksäcke.

Der Automobilhersteller BMW hat laut eines Zeitungsberichts die 30 
führenden Autozulieferer der Welt angeschrieben und sie zu 
Kostensenkungen aufgefordert.

Als Antwort auf die makroökonomischen Rahmenbedingungen und die 
Herausforderungen für die gesamte Autoindustrie habe man ein 
"360-Grad-Programm" für die Lieferanten aufgelegt

https://www.ad-hoc-news.de/wirtschaft/der-automobilhersteller-bmw-hat-laut-eines-zeitungsberichts-die-30/58841646

: Bearbeitet durch User
von Realistischer (Gast)


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F. B. schrieb:
> BMW versucht es schon, die Kosten an die Zulieferer weiterzugeben, diese
> Drecksäcke.

BMW kauft quasi alles ein. VW hat im letzten Jahr z.B. 10 Mio 
Verbrennungsmotoren und 8 Mio Getriebe selbst entwickelt und produziert. 
Auch Batterien, Fahrwerke, Sitze, Elektromotoren, Bremsscheiben usw 
werden für viele Modelle intern entwickelt und gefertigt. In den Werken 
Kassel, Salzgitter und Braunschweig rollt kein Auto raus, sondern nur 
solche Komponenten.

F. B. schrieb:
> Sag du es doch. Es wird bestimmt nicht für jeden entlassenen
> Angestellten auch ein Betriebsarzt entlassen. Und es ist scheißegal, ob
> ein Raum für eine Person oder für zehn Personen beheizt werden muss. Die
> Kosten bleiben dieselben. Noch nie was von Skaleneffekten gehört?

Im Link ist aufgeschlüsselt, dass von 6000 Brutto dem Arbeitgeber 
tatsächlich ca. 11000 EUR an Kosten entstehen. Mir ist es ein Rätsel wie 
du Finanzkennzahlen untersuchen kannst, wenn du an so simplen 
Sachverhalten scheiterst und tatsächlich glaubst, dass das Bruttogehalt 
fast die gesamten Kosten ausmacht.

https://www.runmyaccounts.de/2018/02/mitarbeiterkosten/

Wenn 30000 Mitarbeiter in den Vorruhestand und Rente gehen, dann 
brauchst du bei der Kernmarke VW ein Drittel weniger Büros. Das ist wie 
eine Kleinstadt. Zudem brauchst du selbstverständlich auch weniger 
Verwaltung und weniger Betriebsärzte sowie Krankenschwestern. Pro etwa 8 
Mitarbeiter gibt es eine Führungsperson. Alleine der Bonus für diese 
Teamleiter-ähnliche Position knackt 30k. Alle 50 Mitarbeiter gibt es 
dann noch den Chef-Chef, sein Bonus liegt etwa bei deinem letzten 
Jahresgehalt. Auch der wird unnötig und muss auf die 
Mitarbeiter-Gesamtkosten aufgeschlagen werden. Weiterbildungen 
mindestens 3000 pro Jahr. Lizenzen für Matlab, Vector, SAP usw 
mindestens 3000 pro Jahr. Messebesuch und Dienstreisen fehlen noch. 21% 
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung. Entgeltfortzahlung im 
Krankheitsfall. Versicherungen wie Unfall, Betriebsrente, 
Berufsunfähigkeitsversicherung.

Anders gesagt: Wenn Interne nicht so teuer wären, dann würde man nicht 
100k an die Leihbuden pro Mann pro Jahr zahlen.
Wenn Interne nicht so teuer wären, dann könnte Opel nicht wie 2018 
geschehen 280k Abfindung anbieten nach 20-Verlustjahren in Folge. Denk 
mal drüber nach, warum die das machen können, du Finanzanfänger.

von Purzel H. (hacky)


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Das Ganze ist doch einfach. Entschlacken bedeutet raus mit den Pfeifen 
die mehr kosten als sie bringen. Und wenn die 7000 draussen sind ist der 
Aktienkurs schoen gestiegen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Grundregeln kapitalistischen Wirtschaftens.
wenn Leute nicht gebraucht werden, komm'se weg.

Sozial ist hierbei noch, das mit heutigem Nachrichtenstand
lediglich die aus Altergründen ausscheidenden Leute nicht ersetzt 
werden.


also, jammert da man nicht soviel rum!

von Ingenieur (Gast)


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Ich überlege, ob mein nächster Neuwagen ein VW wird. Irgendwie ist mir 
die Marke sympathisch. Mitarbeiterpositionen nach (Vor-)Ruhestand 
einfach nicht neu zu besetzen ist doch völlig in Ordnung, da steht 
keiner plötzlich auf der Straße.

Beitrag #5770899 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> Im Link ist aufgeschlüsselt, dass von 6000 Brutto dem Arbeitgeber
> tatsächlich ca. 11000 EUR an Kosten entstehen.

Das sind die Kosten über die gesamte Beschäftigungsdauer des 
Arbeitnehmers (Einarbeitungskosten, Anschaffung von Möbeln etc.). Daraus 
zu schließen, bei Entlassung des Mitarbeiters würde man 11.000 € sparen, 
ist nun ja wirklich eine Milchmädchenrechnung.

- Die Einarbeitungskosten sind bereits bei seiner Einarbeitung 
angefallen
- Infrastruktur muss immer bewirtschaftet und Klos immer geputzt werden, 
egal wie viele Mitarbeiter sie nutzen
- Möbel wurden bereits angeschafft und können bestenfalls auf eBay 
verscherbelt werden.
- etc. etc.

Kleine Anekdote dazu am Rande: Unsere Klitsche wollte ihre alten PCs 
verscherbeln, mit denen wir wenige Wochen zu vor noch gearbeitet hatten. 
Für jeden PC haben sie 5 € Schrottwert bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Der kennt sich aus (Gast)


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Calvinistischer Darwinist schrieb:
> Der Holländer kehrt mit neuem Besen sauber durch, da geht einigen jetzt
> schon gewaltig die Düse ob sie sich noch bis zur Rente hin dort
> durchmogeln können, jetzt muss mal wieder echte Leistung gebracht
> werden.

Wieder die Frage: Dient die Wirtschaft den Bürgern oder die Bürger der 
Wirtschaft?

von Der Aktionär (Gast)


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Der kennt sich aus schrieb:
> Wieder die Frage: Dient die Wirtschaft den Bürgern oder die Bürger der
> Wirtschaft?

Ersteres natürlich, man muss sich nur in die richtige Rolle begeben. Ich 
begrüße diesen weitsichtigen und visionären Schritt der Firmenleitung 
ausdrücklich.

von G. L. (glt)


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Deprimiert schrieb:
> dass er VW u. a. hin zu einem
> softwaregetriebenen Unternehmen wandeln möchte

Naja - "getrieben" werden sie ja von ihrer Schummelsoftware

von Christian B. (casandro)


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Naja, damit kann man schön von dem größeren Problem ablenken, dass es 
der Automobilindustrie evtl. schon bald so ergehen wird wie der 
photochemischen Industrie.

Jetzt wäre der Zeitpunkt zu schrumpfen und sich neu auszurichten, so 
dass man wieder wachsen kann. Wenn die das jetzt nicht machen, so enden 
die wie Kodak.

von ohweh (Gast)


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mukel schrieb:
> Da die E/E weiter einstellt, nicht so schlimm.

Aber bei F/F und G/G sieht es böse aus!

von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> Wenn 30000 Mitarbeiter in den Vorruhestand und Rente gehen, dann
> brauchst du bei der Kernmarke VW ein Drittel weniger Büros.

Und das stimmt natürlich auch nur, wenn alle Mitarbeiter eines Büros 
entlassen werden. Nein, sie müssten sogar alle am selben Standort 
entlassen werden, damit dann der Standort stillgelegt werden kann. 
Gelände und Gebäude könnten dann verkauft werden. Tatsächlich wird es 
aber so sein, dass in jedem Büro vielleicht durchschnittlich ein 
Mitarbeiter entlassen wird bzw. in Vorruhestand geht. An der Anzahl der 
Büros oder den Heiz- und Reinigungskosten wird sich dadurch also gar 
nichts ändern genau so wenig wie an der Anzahl der Vorgesetzten. Es 
sitzt jetzt halt nur ein Mitarbeiter weniger im Büro und der Vorgesetzte 
ist für einen Mitarbeiter weniger verantwortlich.

Anders sieht das aus, wenn Audi wie von Schot geplant ganze Standorte 
umstrukturiert und zusammenlegt. Dann ist aber für viele Mitarbeiter ein 
Umzug angesagt.

: Bearbeitet durch User
von Realistischer (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ich überlege, ob mein nächster Neuwagen ein VW wird. Irgendwie ist mir
> die Marke sympathisch. Mitarbeiterpositionen nach (Vor-)Ruhestand
> einfach nicht neu zu besetzen ist doch völlig in Ordnung, da steht
> keiner plötzlich auf der Straße.

Richtig. Ganz anders geht es gerade bei Opel zu.

von Realistischer (Gast)


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F. B. schrieb:
> Tatsächlich wird es aber so sein, dass in jedem Büro vielleicht
> durchschnittlich ein Mitarbeiter entlassen wird bzw. in Vorruhestand
> geht.

Unsinn. Bei der Kernmarke VW arbeiten in Deutschland etwa 130k 
Mitarbeiter. Davon ca. die Hälfte in Wolfsburg. Alleine in Wolfsburg 
werden es bestimmt 15000 weniger.

Selbst wenn nicht alle Mitarbeiter eines Büros in Rente gehen, 
strukturierst du halt um, anstatt die gleiche Anzahl Gebäude wie vorher 
zu betreiben. Die freiwerdenen Plätze, in den neueren Gebäuden, werden 
dann logischerweise aufgefüllt.

Fahr mal nach Wolfsburg und schau dir alleine die unglaubliche Anzahl 
der Parkplätze an. Die Gebäude und Plätze kannst du danach verkaufen 
oder anders nutzen, alles zentral.

von JumenReitzWotsch (Gast)


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Realistischer schrieb:

> Fahr mal nach Wolfsburg und schau dir alleine die unglaubliche Anzahl
> der Parkplätze an.

Na! Was sollen denn die Umwelthilfe zu seinem solchen Vorschlag sagen?
Guck Dir die Parkplätze lieber in Gugel-Örrff an.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ingenieur schrieb:
> Ich überlege, ob mein nächster Neuwagen ein VW wird. Irgendwie ist mir
> die Marke sympathisch. Mitarbeiterpositionen nach (Vor-)Ruhestand
> einfach nicht neu zu besetzen ist doch völlig in Ordnung, da steht
> keiner plötzlich auf der Straße.

Neuwagen sind für mich indiskutabel.
Ich könnte noch zehnmal soviel Geld verdienen,
diese Preise sehe ich einfach nicht ein.
ich geh auf'n Hof hier in der Stadt, und wenn mir 'ne 2-jährige Karre
einigermassen gefällt, dann wird die gekauft.

Die Wertverluste von Neuwagen können andere gerne für mich verfeuern.

von Kritischer Skeptiker (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Fahr mal nach Wolfsburg und schau dir alleine die unglaubliche Anzahl
> der Parkplätze an. Die Gebäude und Plätze kannst du danach verkaufen
> oder anders nutzen, alles zentral.

Wer soll das gebrauchen? Wenn VW massiv abbaut, hat das negative 
Auswirkungen für die gesamte Region, auch den Einzelhandel, Zulieferer, 
lokales Gewerbe. Diese werden daher nicht gerade einen steigenden Bedarf 
an Parkplätzen und Gebäuden haben. Wenn diese Liegenschaften schon 
bezahlt sind, ist es für VW auch egal. Sind sie gar gemietet, schauen 
die Investoren in die Röhre, wenn der erhoffte, langjährig sichere 
Mieter plötzlich nicht mehr da ist.

von Ingenieur (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Neuwagen sind für mich indiskutabel.
> Ich könnte noch zehnmal soviel Geld verdienen, diese Preise sehe ich
> einfach nicht ein.
> ich geh auf'n Hof hier in der Stadt, und wenn mir 'ne 2-jährige Karre
> einigermassen gefällt, dann wird die gekauft.

Kann ich rational vollkommen nachvollziehen, aber es ist einfach zu 
schön, einen nach eigenen Wünschen selbst konfigurierten, jungfräulichen 
Neuwagen in Empfang zu nehmen. Das gönne ich mir einfach, ich kann es 
mir ja auch locker leisten (ansonsten würde ich es mir verkneifen).

> Die Wertverluste von Neuwagen können andere gerne für mich verfeuern.

Ja, ich zum Beispiel. :-)
Ich fahre meine Autos allerdings auch ziemlich lange, dann relativiert 
sich das wieder etwas.

von Realistischer (Gast)


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Kritischer Skeptiker schrieb:
> Wer soll das gebrauchen? Wenn VW massiv abbaut, hat das negative
> Auswirkungen für die gesamte Region, auch den Einzelhandel, Zulieferer,
> lokales Gewerbe.

Wenn die Leute in den Vorruhestand und Altersteilzeit gehen, dann heißt 
das nicht, dass sie gleich umziehen. Im Gegenteil. Mit 60 hast du noch 
weniger Lust umzuziehen als mit 40. Zusammen mit der Betriebsrente 
werden viele von ihnen auf gute Renten von ca. 3000 EUR monatlich 
kommen. Die negativen Folgen kommen vielleicht 25 Jahre später.

Die Parkplätze sind direkt an der Hauptstraße, weil die Stadt um das 
Werk gebaut wurde. Das sind gute Lagen. Baugrund ist knapp im Raum 
Wolfsburg/Braunschweig.

von Manfred (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ich überlege, ob mein nächster Neuwagen ein VW wird. Irgendwie ist mir
> die Marke sympathisch.

Mir sind sie dermaßen unsympathisch, dass ich einen Kauf noch niemals in 
Erwägung gezogen habe.

● J-A V. schrieb:
> Neuwagen sind für mich indiskutabel.

Schön für Dich. Bleibt nur die Frage, wo die für Dich günstigen 
Gebrauchtwagen denn her kommen sollen.

Ingenieur schrieb:
> Kann ich rational vollkommen nachvollziehen, aber es ist einfach zu
> schön, einen nach eigenen Wünschen selbst konfigurierten, jungfräulichen
> Neuwagen in Empfang zu nehmen.

So ist das, ich kaufe ebenfalls Neuwagen.

----------

Irgendwie stellt sich die Frage, was denn bei den anderen Herstellern 
schief läuft: Ich höre und lese ständig die Heulerei der VW-Kasper, von 
anderen Marken aber einfach garnichts.

von Seppi (Gast)


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von loeti2 (Gast)


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Nach dem Steuerkettenskandal (ja ist schon lange her) ist die VAG Group 
für mich gestorben.

von Manfred (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Nach dem Steuerkettenskandal (ja ist schon lange her) ist die VAG Group für mich 
gestorben.

VW hat noch weitaus mehr Leichen im Keller. Andere Marken haben ihre 
Grenzen erkannt und kaufen Motoren extern zu, was VW dank überbordender 
Arroganz natürlich nicht möglich ist. Der Kunde ist egal, Hauptsache 
Umsatz gemacht.

Ach ja, Zukauf: Hätten die damals Audi nicht bekommen, wären die 
Wolfsburger Großmäuler schon lange weg vom Markt. Der Audi 80 und der 
Passat Turbodiesel waren zu ihrer Zeit richtig gut, aber ab da haben sie 
den Fortschritt verschlafen und sind rechts und links überholt worden.

Der Laden gehört der Treuhand übergeben und abgewickelt.

von VW-Ohnee (Gast)


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Hab da mal arbeiten müssen. In meinem ganzen Berufsleben ist mir 
nirgends derart arrogantes Pack wie diese VW Industriebeamten 
untergekommen. Weltweit wohlgemerkt. Im Tagebau in der russischen Pampa 
wirst du 10x besser behandelt wie in diesem Mistladen.

Von mir aus können Sie all unter der Brücke schlafen und dieser Laden 
verschwinden.

von Realistischer (Gast)


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Manfred schrieb:
> Andere Marken haben ihre Grenzen erkannt und kaufen Motoren extern zu,
> was VW dank überbordender Arroganz natürlich nicht möglich ist. Der
> Kunde ist egal, Hauptsache Umsatz gemacht.
>
> Ach ja, Zukauf: Hätten die damals Audi nicht bekommen, wären die
> Wolfsburger Großmäuler schon lange weg vom Markt. Der Audi 80 und der
> Passat Turbodiesel waren zu ihrer Zeit richtig gut, aber ab da haben sie
> den Fortschritt verschlafen und sind rechts und links überholt worden.

Kritierst du VW ernsthaft dafür, dass sie ihre Motoren, Fahrwerke, 
Lenkungen und Getriebe in Salzgitter, Braunschweig und Kassel selbst 
herstellen anstatt aus Fernost oder Osteuropa zu importieren? :-D

Es gab eine Zeit da hat Opel mehr Fahrzeuge als VW verkauft. Heute hat 
VW 37% Marktanteil in Deutschland, 15% Marktanteil in China und ist 
damit Weltmarktführer. Tendenz steigend. Heute steht außer Toyota 
weltweit kein anderer Hersteller so gut da wie VW AG da. Vergleich mal 
die Zahlen von Ford mit denen von VW.

Manfred schrieb:
> VW hat noch weitaus mehr Leichen im Keller.

Die Pannenstatistiken in allen großen Märkten lügen nicht. Wenn du einen 
Chinesen fragst, warum er VW kauft, dann wird er dir sagen, weil 
Langlebigkeit, Pannenstatistik und Infrastruktur sowie Teileversorgung 
besser als bei den meisten anderen und viel besser als bei lokalen 
Herstellern ist. Darum ist VW Marktführer auf dem größten Markt der 
Welt.

Auch andere Hersteller haben ihre Leichen im Keller, aber ich rede von 
richtigen:

https://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/gm-erkennt-124-tote-durch-zuendschloss-defekt-an-311.html

http://renephoenix.de/toyotas-spaghetti-code

Auch aus anderen Bereichen:

https://www.hna.de/welt/edeka-will-nestl-boykottieren-skandale-groessten-nahrungsmittelkonzerns-welt-9630294.html

https://m.focus.de/finanzen/news/party-total-schaden-lustreisen-nach-budapest-orgie-mit-spaeten-folgen-fuer-versicherungskonzern-ergo_id_5686366.html

Verkrüppelte Kinder durch Contergan, krebserregende Medikamente.

Aber nicht nur Konzerne sind schlecht, sondern alle Bürger von 
Industrieländern die die Augen vor der Realität verschließen. Die damit 
indirekt Kinderarbeit in der dritten Welt unterstützen. Keine 
ausreichende Wasser- und Nahrungsversorgung in der dritten Welt 
verändern. Jeder weiß es, niemand tut etwas. Stattdessen schicken wir 
aus Profitgier unseren Müll in die dritte Welt, damit er dort verbrannt 
wird.

VW-Ohnee schrieb:
> Hab da mal arbeiten müssen. In meinem ganzen Berufsleben ist mir
> nirgends derart arrogantes Pack wie diese VW Industriebeamten
> untergekommen.

Selbstverständlich gibt es auch bei VW wie in allen anderen Konzernen 
auch Snobs. Besonders oft trifft man arrogante Leute in Positionen mit 
Budget und Personalverantwortung, unabhängig vom Arbeitgeber.
Dein Beispiel hat aber keine Aussagekraft, weil n gleich 1. Vielleicht 
bist auch du das Problem oder an eine der schlechten Abteilungen 
geraten. Man kann nicht wegen ein paar Mitarbeitern alle 640k 
Mitarbeiter pauschal verurteilen. Das sind überwiegend ganz normale 
Menschen.

von Ingenieur (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Man kann nicht wegen ein paar Mitarbeitern alle 640k Mitarbeiter
> pauschal verurteilen. Das sind überwiegend ganz normale Menschen.

Vielen Dank für diesen Beitrag, ein Leuchtturm der Vernunft. Deine 
Vorredner wollten sicher nur aus niederen Beweggründen gegen VW hetzen 
und hier provozieren/trollen.
Man muss schon neidlos die Marktmacht von Volkswagen anerkennen, die 
entwickeln und produzieren eben einfach gute Autos.

von Europäer (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Man muss schon neidlos die Marktmacht von Volkswagen anerkennen, die
> entwickeln und produzieren eben einfach gute Autos.

Nationalist! Ich lebe den europäischen Gemeinschaftsgedanken und kaufe 
Dacia! Bewährte französische Technik in funktionaler Ausführung!

von Kurt (Gast)


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Auch wenn niemand direkt gekündigt wird, fallen doch schleichend immer 
mehr gut bezahlte Stellen weg, für die nachfolgende Generation.

von ddg (Gast)


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Recht so - einer muss die Zeche ja zahlen.

von Ingenieur (Gast)


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Kurt schrieb:
> Auch wenn niemand direkt gekündigt wird, fallen doch schleichend
> immer mehr gut bezahlte Stellen weg, für die nachfolgende Generation.

Tut mir leid, damit habe ich überhaupt kein Problem. Jede Generation hat 
ihre eigenen Herausforderungen. Manches wird über die Zeit eben besser 
und manches schlechter, und ändert sich auch wieder.

von Calvinistischer Darwinist (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Selbstverständlich gibt es auch bei VW wie in allen anderen Konzernen
> auch Snobs. Besonders oft trifft man arrogante Leute in Positionen mit
> Budget und Personalverantwortung, unabhängig vom Arbeitgeber.
Du hast noch nie nen Türgummiklopfer von Audi/VW kennengelernt. Die 
plustern sich auf da hast du keinen Platz mehr im Raum wenn die 
eintreten. Je hierarchisch niedriger das Subjekt um so mehr plustern sie 
sich auf und schmücken sich mit Statussymbolen, deshalb fährt der 
Schichtarbeiter auch den dicksten Karren, auch wenn er es sich gerade 
noch so leisten kann. Am Wochenende sind in Ingolstadt/Neckarsulm die 
Parplätze voll aufm Kaufland, Lidl und Co mit A6en, TTs und sogar R8er 
gelenkt von industriebeamteten Türgummiklopfern. Da wird dann für 2 
Wochen eingekauft weils im Sonderangebotsprospekt beworben wurde. Der 
riesige Einkaufwagen mit Fleischsonderangeboten von Kaufland 
vollgepackt, gewandet in Kickkklamotten schlurfen sie dann übern 
Parkplatz zu ihrem Schuldnerhobel an den sie im Dreischichtbetrieb den 
Spielgel rankleben dürfen und darauf sind sie auch noch mächtig stolz 
wie Oskar.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Neuwagen sind für mich indiskutabel.
>
> Schön für Dich. Bleibt nur die Frage, wo die für Dich günstigen
> Gebrauchtwagen denn her kommen sollen.

Von denjenigen die den Wertverlust für mich verfeuern.
es gibt ja genug, die darauf reinfallen.

von Le X. (lex_91)


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Calvinistischer Darwinist rantete im Beitrag #5771582:
> ...
> gewandet in Kickkklamotten schlurfen sie dann übern
> Parkplatz zu ihrem Schuldnerhobel an den sie im Dreischichtbetrieb den
> Spielgel rankleben dürfen und darauf sind sie auch noch mächtig stolz
> wie Oskar.

Aber das ist doch deren gutes Recht, findest du nicht?
Ich denke, in unserer Gesellschaft sollte es jedem selber überlassen 
sein wo er seine Prioritäten setzt.
Oder wurdest du mal an der Ampel versenkt und bist seitdem angefressen?

Nebenbei: ich bin froh dass jemand diese dicken Karren kauft und die 
Wirtschaft am Laufen hält. Ich tu's nämlich nicht.

von Bullshitdetektor (Gast)


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Darwinist = Heiner.

von Wir sprechen Technik (Gast)


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Wenn die sich in den Konzernen mal endlich auf den Hosenboden setzen und 
die IGM zum Teufel jagen würden, dann könnte die Wende und Rettung des 
Industriestandortes Deutschland noch klappen.

von F. B. (finanzberater)


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US-Börsenaufsicht klagt gegen VW: Die nächsten Milliardenstrafe kommt

http://www.deraktionaer.de/aktie/us-boersenaufsicht-klagt-gegen-vw--kommt-die-naechsten-milliardenstrafe--456160.htm

Ihr meint, ihr könnt uns Anleger betrügen, was? Aber die USA ziehen da 
andere Saiten auf als unsere Lobbypolitiker, die auf ein lukratives 
Aufsichtsratspöstchen nach der Politikkarriere hoffen.

von Dipl Ing ( FH ) (Fake) (Gast)


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DACIA = JAA->>20tKm=maximale Laufleistung für Lager, Manchetten und 
Traggelenke. So ein Schrott.

IGM->>Natürlich aufopfern für die Wirtschaft, wie all die früheren 
Generationen.

Man kann doch nicht nur in der Zukunft leben. Ich denke, dass es wichtig 
ist, dass wirklich jeder ein Stück vom Kuchen bekommt.
Das Problem ist nur, dass das Wofür verloren gegangen ist.

Es geht nicht mehr um die Tätigkeit und darum ein Ziel zu erreichen. 
Siehe auch Lufthansa. Anderseits lässt sich niemand gern aus 
Profitgründen auf dem Altar opfern. Hmm, es gibt bei diesem Thema keine 
einfache Lösung.

Wie wäre es, wenn wir die Gelb-Westen zur Hilfe beiholen??;-)

von F. B. (finanzberater)


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VW hat keine Rückstellungen für die Klagen gebildet. D.h. wenn sie 
zahlen müssen, sind sie insolvent.

von F. B. (finanzberater)


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Wir sprechen Technik schrieb:
> Wenn die sich in den Konzernen mal endlich auf den Hosenboden setzen und
> die IGM zum Teufel jagen würden, dann könnte die Wende und Rettung des
> Industriestandortes Deutschland noch klappen.

Richtig. Ohne IGM könnten die Autokonzerne jetzt alle Ings 
rausschmeissen, die nicht mehr benötigt werden, und durch richtige 
Softwareentwickler ersetzen. Stattdessen wird versucht, wegen 
Beschäftigungsgarantie die Ings im Schnelldurchlauf zu 
Softwareentwicklern umzuschulen. Für die Dauer der Umschulung sind die 
Ings nicht produktiv, kassieren aber weiter ihr IGM-Gehalt. D.h. es wird 
eine Menge Geld in eine Umschulung gesteckt, um danach 
Softwareentwickler auf Anfängerniveau zu haben, mit denen man meint, 
gegen Google konkurrieren zu können. Dass müsste eigentlich auch für 
jemanden, der keinen IQ von 150 hat, erkennbar sein, dass hier ein 
kompletter Realitätsverlust vorliegt.

von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> Nebenbei: ich bin froh dass jemand diese dicken Karren kauft und die
> Wirtschaft am Laufen hält.

Genau. Solche Leute sind es, die mir mein arbeitsfreies Einkommen 
ermöglichen. Und sie machen das ganz freiwillig.

von F. B. (finanzberater)


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Kurt schrieb:
> Auch wenn niemand direkt gekündigt wird, fallen doch schleichend immer
> mehr gut bezahlte Stellen weg, für die nachfolgende Generation.

Nicht nur das. Ihr dürft demnächst auch bald bis 70 arbeiten.

Sozialabgaben explodieren

Experten sind sicher: Rente mit 70 kommt – und das ist erst der Anfang

https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/brisante-studie-rente-mit-70-kommt-und-das-ist-erst-der-anfang_id_10452196.html

Als Lösung wird eine massive Zuwanderung gefordert.

von oszi40 (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Anders gesagt: Wenn Interne nicht so teuer wären, dann würde man nicht
> 100k an die Leihbuden pro Mann pro Jahr zahlen.

Dann werden Leihbuden wohl auch von der Einsprung betroffen sein.

F. B. schrieb:
> Stattdessen wird versucht, wegen Beschäftigungsgarantie die Ings im
> Schnelldurchlauf zu  Softwareentwicklern umzuschulen.

Das kann durchaus ein auch Vorteil sein, weil sie schon mal ein Auto 
gesehen haben und die Sünden einiger Softis von der anderen Seite sehen.

von svensson (Gast)


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Vor allen Dingen bricht den Autoherstellern das Kerngeschäft weg. Die 
ganzen elektronischen Steuerungen stammen meistens von Zulieferfirmen 
(gut, die könnte man übernehmen). Getriebe häufig und Innenausstattung 
auch. Blechformen und Motorenbau sind die Kernkomponenten...

Vertrieb usw. ändern sich vermutlich nur wenig. Fahrwerk bleibt 
natürlich gleich beim Stromer, aber der Antriebsstrang verändert sich 
deutlich.
Der E-Motor ist ganz anders aufgebaut und wird ganz anders gefertigt. 
Und diese Fertigung wird doch niemand, der noch bei Sinnen ist, in 
Europa machen wollen. Und selbst wenn, dann ist überhaupt nicht klar, ob 
die erforderlichen Rohstoffe jemals erhältlich sein werden. Die Chinesen 
wollen keine Rohstoffe mehr liefern, sondern komplette Motore, evtl. 
sogar komplette Fahrzeuge.
Gleiches gilt für die Zellen. Die werden ja schon heute in Fernost 
produziert. An eine deutsche Fertigung glaubt nur der Andi. (Vgl. auch 
die Solarmodule.)

Bleibt noch die Idee, die Hardware irgendwo in der Welt bauen zu lassen 
und die dann durch eigene Software zu "veredeln", so daß eine 
Wertschöpfung entsteht, die ein Vielfaches des Einkaufspreises ist. Daß 
dieser Ansatz durchaus funktioniert, zeigt uns ein hipper 
Elektronikkonzern.
Allerdings ist es unwahrscheinlich, daß die deutsche Softwareentwicklung 
auch nur ansatzweise mithalten kann, denn mit Ausnahme von SAP sitzen 
die ganzen Giganten außerhalb von Europa. (Oder wessen Laptop läuft hier 
mit Sinix?)

von Händeringer (Gast)


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F. B. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Auch wenn niemand direkt gekündigt wird, fallen doch schleichend immer
>> mehr gut bezahlte Stellen weg, für die nachfolgende Generation.
>
> Nicht nur das. Ihr dürft demnächst auch bald bis 70 arbeiten.

Erst mal können vor Lachen.

>
> Sozialabgaben explodieren
>
> Experten sind sicher: Rente mit 70 kommt – und das ist erst der Anfang

Experten?! So, so...

>
> 
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/brisante-studie-rente-mit-70-kommt-und-das-ist-erst-der-anfang_id_10452196.html
>
> Als Lösung wird eine massive Zuwanderung gefordert.

Na klar. Dadurch sinken die Sozialabgaben. Ganz sicher.

Außer den Experten glaubt das so ziemlich niemand.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Nicht nur das. Ihr dürft demnächst auch bald bis 70 arbeiten.

Interessiert mich das? Nein. Wer sich auf die gesetzliche Rente 
verlässt, ist eh mit dem Klammerbeutel gepudert. Das ist doch nur ein 
nettes Zubrot.

von oszi40 (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wer sich auf die gesetzliche Rente
> verlässt, ist eh mit dem Klammerbeutel gepudert. Das ist doch nur ein
> nettes Zubrot.

Glaubst Du, daß Dein gesparter EUR von heute noch den selben Wert in 20 
Jahren hat? Der Dollar stand 1965 zu 4,20DM Geldwerte werden verwässert, 
Immobilen mehr besteuert und Gold wurde in den USA im WW2 eingetauscht 
gegen Papierdollars. Nun sagt bestimmt ein FB rät "Aktien". Das nützt 
Dir auch wenig, wenn die Kurse dann im Keller sind und alle verkaufen 
wollen.

Nun zur tollen Abfindung 200k: Rechne mal bis Lebensende und mit 
Steuern, SV und Inflation! Das wird schon knapp mit der Miete.

von Reisfeld (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Wer sich auf die gesetzliche Rente
>> verlässt, ist eh mit dem Klammerbeutel gepudert. Das ist doch nur ein
>> nettes Zubrot.
>
> Glaubst Du, daß Dein gesparter EUR von heute noch den selben Wert in 20
> Jahren hat? Der Dollar stand 1965 zu 4,20DM Geldwerte werden verwässert,
> Immobilen mehr besteuert und Gold wurde in den USA im WW2 eingetauscht
> gegen Papierdollars. Nun sagt bestimmt ein FB rät "Aktien". Das nützt
> Dir auch wenig, wenn die Kurse dann im Keller sind und alle verkaufen
> wollen.
>
> Nun zur tollen Abfindung 200k: Rechne mal bis Lebensende und mit
> Steuern, SV und Inflation! Das wird schon knapp mit der Miete.

200k Abfindung gibt es selbst bei VW nur in Extremfällen. Davon geht 
knapp die Hälfte weg fürs Finanzamt und Co.

von Reisfeld (Gast)


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> Bleibt noch die Idee, die Hardware irgendwo in der Welt bauen zu lassen
> und die dann durch eigene Software zu "veredeln",

Weltfremd.

von Reisfeld (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Nicht nur das. Ihr dürft demnächst auch bald bis 70 arbeiten.
>
> Interessiert mich das? Nein. Wer sich auf die gesetzliche Rente
> verlässt, ist eh mit dem Klammerbeutel gepudert. Das ist doch nur ein
> nettes Zubrot.

Blödsinn, die gesetzliche Rente ist 1000 x zuverlässiger als der 
Riestermüll mit den fetten Provisionen für die Privatwirtschaft. Das hat 
man in den oberen Kreisen gemerkt, deshalb wird der Speck nach und nach 
abgeknabbert, man soll dem Pöbel bloß nicht zuviel gönnen. Bis 2005 
waren 50% der Rente steuerfrei, ab 2040 sind es 100%, die versteuert 
werden müssen, das ist ein gewaltiger Unterschied.

von Reisfeld (Gast)


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Wir sprechen Technik schrieb:
> Wenn die sich in den Konzernen mal endlich auf den Hosenboden
> setzen und
> die IGM zum Teufel jagen würden, dann könnte die Wende und Rettung des
> Industriestandortes Deutschland noch klappen.

Du kannst doch selber einen Beitrag leisten und dein Gehalt opfern. An 
wen wirst Du das spenden?

von oszi40 (Gast)


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Reisfeld schrieb:
>> und die dann durch eigene Software zu "veredeln",
> Weltfremd.

Bei meinem Diesel fand diese  Art "VERedlung" statt. Nun steht er in der 
Werkstatt wegen "AGR-Problem". So gesehen werden sie diese 7000 Leute 
wohl bald zur Kundenbetreuung umsetzen können?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn ich an die derzeitige Krise mit den MAX Fliegern denke, dann graut 
mir schon davor was uns noch weiterhin bei den Autos softwaremäßig bei 
den Autos heimsuchen wird. Wenn ich daran denke, daß eines Tages mir das 
Auto die Lenkung in einer Gefahrensituation verweigern wird und mich 
deshalb umbringt...

Es liegt in der Natur in der Entwicklung, nie aufhören zu können. Damit 
erleben wir exponenzielle "Verkomplizierung" aller On-Board Systeme. Es 
fragt sich dann, inwieweit es noch möglich sein wird ausreichend 
fehlerfreie KFZ Software als Ganzes im Betrieb zu haben.

Was mich betrifft, wäre mir ein zuverläßiges, so einfach wie möglich 
Fahrzeug, lieber als diese immer komplizierter werdenden Biester kaufen 
zu müssen. es stimmt mich wehmütig die Entwicklung der KFZs in der 
derzeitigen Richtung zu sehen. Wem ist da wirklich gedient? Warum habe 
ich praktisch beim Neukauf keine wirkliche Wahl mehr zwischen 
"Vernünftig" und "Modern, bzw. Zeitgemäß"? Vielleicht brauche ich den 
ganzen gängigen Schnick-Schnack und Automation nicht. Vielleicht brauche 
ich ausser ABS keine weiteren Fahrassistenzsysteme nichts. Warum muß 
alles indirekt durch Fernsteuerung und SW funktionieren? Warum geht 
"Einfach" nicht mehr. Manchmal kommt mir vor, die Verantwortlichen leben 
on einen permanten "HIGH". Man hat heutzutage in allen digitalen 
Bereichen immer weniger das Gefühl etwas Gekauftes "wirklich" zu 
besitzen. Immer mehr haben die Hersteller unsere gekauften Sachen an der 
Kette. Mir gefällt das nicht. Wenn ich nur daran denke, daß die 
Fahrzeuge nun umunterbrochen über Funk mit anonymen Netzwerken in 
Verbindung sind, bzw. Sein werden, dann wird mir schlecht.

Trotz aller Schutzmaßnahmen sterben auf den Strassen immer noch viele 
bei schweren Unfällen. Alles hat seine Grenzen. Ist mit der Illusion der 
zahlreichen Sicherheitsheinzelmännchen wirklich die Sicherheit viel 
besser? Vielleicht bis zu einem bestimmten Grad. Lohnt sich dann der 
Einsatz der hochkomplzzierten Assistenzsysteme dann wirklich?

War gestern bei Toyota und habe mir die neuesten Fahrzeuge angesehen. 
Bei so viel High-Tech und Schnick-Schnack wird mir fast schlecht. Fast 
nichts ist noch durch den Menschen direkt betätigt. Alles ist 
ferngesteuert und SW gecheckt. Mir wird wirklich  fast übel wenn ich 
daran denke wie teuer die Reparaturen nach der Garantie sein werden wenn 
die billig hergestellte Elektronik und Verdrahtung, bzw. SW anfängt 
Mucken zu machen... Und  dann die täglichen SW Upgrades ohne die es 
heutzutage scheinbar nicht mehr geht. Dann die totale Überwachung und 
lückenlose Aufzeichnung des Fahrbetriebs...

Es ist fast obszön wie die Hersteller versuchen soviel zuverläßige 
Mechanik mit Elektronik und SW zu ersetzen. Nicht einmal die Handbremse 
wurde davor verschont. Jetzt gibt es anstatt zwei Druckknöpfe.

Es ist wirklich erstaunlich, daß man zuverläßige, bewährte 
Mechanikkonzepte heutzutage so haßt und glaubt alles neu wieder erfinden 
zu müssen. Aus Kostengründen? Kaum wirklich.

Es wird noch viel Zeit vergehen müssen bis der Einzelne ohne große 
praktische Umstände im täglichen Leben ein elektrisches Fahrzeug 
betreiben kann. Derzeit hat man noch sehr aufpassen und Reichweite ist 
auch immer noch so eine Sache. Da hat man man mit Benzinern oder Hybrids 
wesentlich weniger zu befürchten.

Es ist ja alles recht schön und gut wenn die Hersteller und Gesetzgeber 
einen bestimmten Weg gehen wollen um die Technik in eine bestimmte 
Richtung vortreiben zu wollen. Aber was habe ich am Ende wirklich davon? 
Ein Fahrzeug betreiben zu müssen, daß vollkommen dem Hersteller gehört 
und von ihm technisch überwacht wird. Damit kann ich mich nicht 
befreunden. Dazu bin ich zu alt.

Ich hatte vor langer Zeit einen Austin Mini als "Spielzeugauto". Wie 
schön war es damals daran herumzubasteln und restaurieren. totale 
Freiheit vom Gängelband des Herstellers. Totale Mechanik. Keine Software 
Upgrades - das Fahrzeug hatte keine Elektronik. Es gehörte wirklich mir 
im Gegensatz zur heutigen Generation.

Leute, ihr macht Euch was vor, zu glauben, daß die heutige 
Fahrzeugtechnik und Fortentwickling euch glücklicher machen wird. Ihr 
habt lediglich die Illusion High-Tech betreiben zu dürfen. Und seid 
total abhängig vom "System" und seiner Hersteller. Wirklich schade, daß 
wir nun diese Entwicklung auf Gedeih und Verderb nun mitmachen müssen. 
Ob wir wollen oder nicht. Der Trend ist nun nicht mehr aufhaltbar.


Gezeichnet,
Ein unverbesserlicher Skeptiker

P.S.
Fährt nun eure Minuskanone auf und ballert was das Zeug hält:-)

von Ingenieur (Gast)


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Reisfeld schrieb:
> Blödsinn, die gesetzliche Rente ist 1000 x zuverlässiger als der
> Riestermüll mit den fetten Provisionen für die Privatwirtschaft.

Das Umlageverfahren der gesetzlichen Rentenversicherung ist schon in 
Ordnung, trotzdem sehe ich es nur als Zubrot. Eine Riesterrente wäre 
auch nur ein Zuckerl, ich mein was kommt bei maximal 2100 € pro Jahr 
schon zusammen.

oszi40 schrieb:
> Glaubst Du, daß Dein gesparter EUR von heute noch den selben Wert in 20
> Jahren hat? Der Dollar stand 1965 zu 4,20DM Geldwerte werden verwässert,
> Immobilen mehr besteuert und Gold wurde in den USA im WW2 eingetauscht
> gegen Papierdollars. Nun sagt bestimmt ein FB rät "Aktien". Das nützt
> Dir auch wenig, wenn die Kurse dann im Keller sind und alle verkaufen
> wollen.

Doch, ich setze vor allem auf Aktien, das sind immerhin Sachwerte und 
als langfristige Anlage aus meiner Sicht sehr gut geeignet. Zudem macht 
diese Anlageform fast keine Arbeit, wenn man zum Beispiel Fondssparpläne 
nutzt. Da kann man sich gemütlich zurücklehnen und ab und an mal ins 
Depot schauen. Dass die Kurse schwanken und auch mal im Keller sind, ist 
dabei einkalkuliert. Durch hohe Diversifikation und einen langen 
Anlagezeitraum mache ich mir darüber keine Sorgen.

Später in der Auszahlungsphase wird ja nicht alles auf einmal entnommen, 
sondern über einen längeren Zeitraum, daher gleichen sich auch hier 
Kursschwankungen wieder aus. Manche gehen sogar davon aus, dass man 
jährlich 4% des Vermögens entnehmen kann, ohne dass das Kapital 
überhaupt abschmilzt. Das wären bei 1 Million immerhin 40k, was schon 
ganz nett ist (dann allerdings durch Inflation natürlich weniger wert 
als heute).

von Bob der Bauarbeiter (Gast)


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Der Kahlschlag wird bei Ford nun auch durchgeführt, da sollen 5k Stellen 
in DE wegfallen.

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/koeln-ford-stellenabbau-100.html

von Pubs (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Manche gehen sogar davon aus, dass man
> jährlich 4% des Vermögens entnehmen kann, ohne dass das Kapital
> überhaupt abschmilzt. Das wären bei 1 Million immerhin 40k, was schon
> ganz nett ist

Aber wer schafft es, sich ein Depot von 1 Mio zuzulegen? Das schaffe ich 
mit einer Sparrate von über 60% nicht. Andererseits, was nutzt es bis 70 
unter Hartz-Niveau zu leben damit man dann vielleicht die Million hat?

von Der Aktionär (Gast)


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Pubs schrieb:
> Aber wer schafft es, sich ein Depot von 1 Mio zuzulegen?

1000€-1200€ jeden Monat weglegen über ~30 Jahre ist nun wahrlich keine 
Kunst.

von F. B. (finanzberater)


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Und Opel übernimmt keine Azubis mehr.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Zudem macht diese Anlageform fast keine Arbeit, wenn man zum Beispiel
> Fondssparpläne nutzt. Da kann man sich gemütlich zurücklehnen und ab und an
> mal ins Depot schauen.

Und welche Rendite bringt so ein Fondssparplan?


> Später in der Auszahlungsphase wird ja nicht alles auf einmal entnommen,
> sondern über einen längeren Zeitraum, daher gleichen sich auch hier
> Kursschwankungen wieder aus. Manche gehen sogar davon aus, dass man
> jährlich 4% des Vermögens entnehmen kann, ohne dass das Kapital
> überhaupt abschmilzt. Das wären bei 1 Million immerhin 40k, was schon
> ganz nett ist (dann allerdings durch Inflation natürlich weniger wert
> als heute).

Wieso Kapital entnehmen? Das Ziel muss sein, allein von den Zinsen und 
Dividenden leben zu können. Bis zur Rente sollte das bei mir kein 
Problem sein. Nach meinen Berechnungen müsste ich es in diesem Leben 
noch zum mehrfachen Multimillionär schaffen.

von Realistischer (Gast)


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F. B. schrieb:
> VW hat keine Rückstellungen für die Klagen gebildet. D.h. wenn sie
> zahlen müssen, sind sie insolvent.

Unsinn. Schon wieder streust du falsche Informationen. VW hat einen so 
hohen Cashflow, dass sie diese noch gar nicht beschlossene Strafe 
bezahlen könnten, theoretisch sogar zusätzlich alle Schulden von Tesla 
gleichzeitig bedienen könnten und dann immer noch genug Geld für das 
operative Geschäft hätten.

Heute hat VW in der Betriebsversammlung Hannover 300 Leiharbeitnehmern 
die Übernahme zugesagt. Wie letztes Jahr schon 200 in Braunschweig.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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F. B. schrieb:
> Nach meinen Berechnungen müsste ich es in diesem Leben
> noch zum mehrfachen Multimillionär schaffen.

Ist Dyskalkulie eigentlich heilbar?


https://de.wikipedia.org/wiki/Dyskalkulie

von F. B. (finanzberater)


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svensson schrieb:
> Und selbst wenn, dann ist überhaupt nicht klar, ob die erforderlichen
> Rohstoffe jemals erhältlich sein werden. Die Chinesen
> wollen keine Rohstoffe mehr liefern, sondern komplette Motore, evtl.
> sogar komplette Fahrzeuge.

Gut, dass du das ansprichst. 90 % der Seltenen Erden werden in China 
gefördert. China kann den deutschen Autobauern also jederzeit das Licht 
ausknipsen, um ihre eigenen Autos am Markt durchzudrücken. Deswegen bin 
ich nebenbei auch in Seltene Erden investiert.


> Gleiches gilt für die Zellen. Die werden ja schon heute in Fernost
> produziert. An eine deutsche Fertigung glaubt nur der Andi. (Vgl. auch
> die Solarmodule.)

In asiatische Batteriehersteller bin ich ebenfalls investiert.


> Allerdings ist es unwahrscheinlich, daß die deutsche Softwareentwicklung
> auch nur ansatzweise mithalten kann

Mit ein paar umgeschulten Fricklern ganz gewiss nicht.

Nebenbei ist natürlich auch Sicherheit ein großes Thema beim Autonomen 
Fahren. Auch dort bin ich investiert.

von Arno (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Später in der Auszahlungsphase wird ja nicht alles auf einmal entnommen,
> [...]
>
> Wieso Kapital entnehmen? Das Ziel muss sein, allein von den Zinsen und
> Dividenden leben zu können.

Ich dachte, du machst vor allem Spekulationsgewinne? 500% auf 20Ct oder 
so?

Aber zur Sache: Es macht für den Anleger unterm Strich keinen 
Unterschied, ob eine Aktiengesellschaft ihre 10% Gewinn als Dividende 
ausschüttet bei gleich bleibendem Aktienkurs - oder ob dieselbe 
Aktiengesellschaft ihre 10% Gewinn reinvestiert mit der Folge, dass der 
Aktienkurs um 10% steigt und der Anleger 1/11 seiner Aktien verkaufen 
kann, ohne hinterher weniger Geld in Aktien angelegt zu haben.

(Für das Unternehmen kann natürlich je nach Lage das eine oder andere 
besser sein, und damit auch für die Zukunft des Anlegers)

Abgesehen davon kann man, wenn man mehr Entnahme mit einrechnet, viel 
früher in Rente gehen (oder mehr Geld ausgeben). Das Ziel der meisten 
Menschen ist ja nicht, möglichst viel Geld zu vererben, sondern immer 
genug Geld zu haben (so individuell wie das auch immer definiert ist).

MfG, Arno

von Realistischer (Gast)


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Reisfeld schrieb:
> 200k Abfindung gibt es selbst bei VW nur in Extremfällen. Davon geht
> knapp die Hälfte weg fürs Finanzamt und Co.

VW hat 2006 den langjährigen Mitarbeitern (über 25 Jahre) bereits 260k 
Abfindung. Opel letztes Jahr 280k gezahlt. Bei den hohen Gewinnen von VW 
sollte jetzt mehr drinnen sein. Eine Suchmaschine findet die 
Zeitungsberichte noch.

Und glaubt mir: KEIN einziger deutscher Konzern-Mitarbeiter wird WEGEN 
des Geldes bis 70 arbeiten. Viele gehen bei VW überhaupt noch vor 60 in 
Rente. Haus ist abbezahlt, das Langzeitstundenkonto mit mehreren tausend 
Stunden gefüllt, dann liegen da noch Aktien/ETFs (6-8%) im Wert von 
250.000 im Depot und zusätzlich noch die Betriebsrente. Die gesetzliche 
Rentenversicherung ist tatsächlich nur ein Zubrot. Auch ohne hätte man 
immer noch mehr als F.B. übrig.

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: F. B. (finanzberater)
> Datum: 15.03.2019 16:56

Hast du Hasch geschluckt oder dir ein paar fragwürdige Pilze 
reingezogen?

von Gerne auch (Gast)


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Europäer schrieb:
> Nationalist! Ich lebe den europäischen Gemeinschaftsgedanken und kaufe
> Dacia! Bewährte französische Technik in funktionaler Ausführung!
Innenraumambiente eines Bergwerks mit der Haptik eines Radladerreifens, 
"Fabrique en Maroc" steht heute drin. Renault-Technik ist schon "sehr 
speziell". Deren Diesel sind zwar bewährt und (die alten) oft 
unkaputtbar, aber die restliche Technik, naja.

von OEM ANÜ (Gast)


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Ford streicht 5.000 Stellen in Deutschland.

F.B. hatte von Anfang an Recht. Und ich habe dummerweise als Absolvent 
bei einem OEM als ANÜ angefangen. Ich habe jetzt schon bisschen Muffe. 
Werde mir übers Wochenende Stellen in der Medizintechbik, 
Luftfahrttechnik und Chemie anschauen und natürlich für 800 Euro weniger 
netto dann arbeiten gehen.

Der Crash der Automobilbranche ist nicht mehr aufzuhalten.

Ich ziehe meinen Hut vor dir, F.B.. ich gönne dir das viele Geld deiner 
Renditen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Werde mir übers Wochenende Stellen in der Medizintechbik,
> Luftfahrttechnik und Chemie anschauen und natürlich für 800 Euro weniger
> netto dann arbeiten gehen.

Dort schaut es nicht viel besser aus ...

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Ich habs vor 3 Monaten ja prophezeit:

Beitrag "Das Ende vom Fachkräftemangel ist da!"

Schön, wie die Moderation da vorsorglich den Thread dichtgemacht hat, 
wollt ja keiner wahrhaben.

von ohne Account (Gast)


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neuste Meldung:
> https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ford-streicht-mehr-
> als-5000-stellen-in-deutschland-16091380.html
VW ist also nicht allein und weitere werden dann wohl folgen ???
Ob die wohl auch mit einen goldenen Handschlag 200k Abfindung bekommen 
so wie bei VW ?
In der BRD ist ja alles möglich - aber ob das wirklich jedem hier super 
geht wie immer behauptet ? Na, glauben wir es mal, Widerspruch zwecklos 
:)
Wie sicher ist denn eigentlich Euer Arbeitsplatz?

von oszi40 (Gast)


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OEM ANÜ schrieb:
> Der Crash der Automobilbranche ist nicht mehr aufzuhalten.

Jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Bis in D 80 
Millionen E-Autos verkauft sind wird noch viel Diesel verfahren, weil 
die Leute gar keine Gelegenheit zum LADEN ihres Autos vor dem Haus 
haben.

Der Aktionär schrieb:
> 1000€-1200€ jeden Monat weglegen über ~30 Jahre ist nun wahrlich keine
> Kunst.

Die Kunst ist nur, später den Wert zu erhalten. Bei den Amis waren 
Aktien als Altersvorsorge auch sehr beliebt. Nur als später alle die 
Aktien verkaufen wollten, waren viele Kurse im Keller.

von ohne Account (Gast)


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> Die Kunst ist nur, später den Wert zu erhalten. Bei den Amis waren
> Aktien als Altersvorsorge auch sehr beliebt. Nur als später alle die
> Aktien verkaufen wollten, waren viele Kurse im Keller.
ein Risiko gibt es immer - bißchen Ahnung sollte man schon haben oder es 
sich erarbeiten.
Einfach die Aktien kaufen, die auch in der Krise steigen :-)

von svensson (Gast)


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> Und glaubt mir: KEIN einziger deutscher Konzern-Mitarbeiter wird WEGEN
> des Geldes bis 70 arbeiten. Viele gehen bei VW überhaupt noch vor 60 in
> Rente.

Wenn dem so wäre, dann müssen die einen Renditeanteil haben, der über 
dem des organisierten Verbrechens liegt.
Haben die mich etwa ausgebeutet, indem sie mir die Fahrzeuge total 
überteuert verkauft haben?

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Die nächste Tarifrunde der IGM wird sich natürlich um 
Arbeitsplatzsicherung drehen, Arbeitsplatzgarantien bis 2025 oder so, 
die Tariferhöhung dürfte entsprechend mager bis nicht vorhanden 
ausfallen.

von Teenage Queen (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

Ja, weil der Produktionszyklus in der Schweinehaltung 306 Tage beträgt, 
kann man nicht mehr als 1 Schwein pro Jahr treiben.

> Bis in D 80
> Millionen E-Autos verkauft sind wird noch viel Diesel verfahren, weil
> die Leute gar keine Gelegenheit zum LADEN ihres Autos vor dem Haus
> haben.

Gebe ich Dir Recht: Da fließt noch viel Diesel den Rhein runter.

Zu Fahrzeugen: Bei den Preisen ist Volkswagen schon lange kein 
Volks-Wagen mehr! Auch andere Länder stellen z.B. Golf-artige Gefährte 
zum halben Preis her.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Teenage Queen schrieb:
> oszi40 schrieb:
>
>> Jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben.
>
> Ja, weil der Produktionszyklus in der Schweinehaltung 306 Tage beträgt,
> kann man nicht mehr als 1 Schwein pro Jahr treiben.
>
>> Bis in D 80
>> Millionen E-Autos verkauft sind wird noch viel Diesel verfahren, weil
>> die Leute gar keine Gelegenheit zum LADEN ihres Autos vor dem Haus
>> haben.
>
> Gebe ich Dir Recht: Da fließt noch viel Diesel den Rhein runter.
>
> Zu Fahrzeugen: Bei den Preisen ist Volkswagen schon lange kein
> Volks-Wagen mehr! Auch andere Länder stellen z.B. Golf-artige Gefährte
> zum halben Preis her.

garnicht soviele andere Firmen bieten günstigerer Autos

Skoda, Seat -> VW
Fiat -> Fiat Spa
Dacia, Renault, Nissan, Mitsubishi -> 
Renault/Nissan/Mitsubishi-Kooperation
Peugeot/Citroen/Opel-> PSA


und von denen sind Peugeot, Opel, Citroen, Renault, Nissan, Mitsubishi 
eigentlich nicht günstiger, sondern nur noch Skoda, Seat, Fiat, Dacia
@moderatoren
Andere "Newsticker" Threads wurden schon geschlossen, warum dieser 
nicht?

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Aber nicht nur Konzerne sind schlecht, sondern alle Bürger von
> Industrieländern die die Augen vor der Realität verschließen. Die damit
> indirekt Kinderarbeit in der dritten Welt unterstützen.

Man darf doch als "einfacher" Bürger nicht mal selbst den Kamin kehren 
und bekommt ohne Rezept keine Medikamente in der Apotheke, ect... Für 
fast alles brauchen wir ausgewisesene "Experten" aber die Verantwortung 
für die echten Superheldenaufgaben wie Weltrettung traut man uns ohne 
weiteres zu! :D X) :X

von Realistischer (Gast)


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Teenage Queen schrieb:
> Zu Fahrzeugen: Bei den Preisen ist Volkswagen schon lange kein
> Volks-Wagen mehr! Auch andere Länder stellen z.B. Golf-artige Gefährte
> zum halben Preis her.

Ein aktueller VW Polo ist ähnlich groß wie ein Golf 1. Rechne die 
Inflation seit dem auf den Golf-Preis und du landest ungefähr im Bereich 
eines aktuellen Polo. Nur hatte der Golf damals keinen 
Notbremsassistenten, Airbags, Sitzheizung, Android Connect, Touchscreen, 
Tempomat etc.

Was ist abgesehen von Dacia günstiger als ein Skoda Fabia oder Seat 
Ibiza? Zeig mir ruhig Beispiele von mobile.de

OEM ANÜ schrieb:
> Werde mir übers Wochenende Stellen in der Medizintechbik,
> Luftfahrttechnik und Chemie anschauen und natürlich für 800 Euro weniger
> netto dann arbeiten gehen.

1. In der Chemie wird noch besser bezahlt als in der Automobilindustrie.

2. Luftfahrt und Medizintechnik zahlen auch häufig nach IGM.

Der Prophet vom µC-Forum schrieb:
> Die nächste Tarifrunde der IGM wird sich natürlich um
> Arbeitsplatzsicherung drehen, Arbeitsplatzgarantien bis 2025 oder so,
> die Tariferhöhung dürfte entsprechend mager bis nicht vorhanden
> ausfallen.

Intern sind bei uns alle gut drauf. Die Zahlen sehen immer besser aus, 
weil Jahr für Jahr ein Babyboomer-Jahrgang mehr in Rente geht und nur 
halb soviele Azubis neu eingestellt werden. Wenn die Zahlen passen, wird 
die Tariferhöhung auch kommen.

svensson schrieb:
> Haben die mich etwa ausgebeutet, indem sie mir die Fahrzeuge total
> überteuert verkauft haben?

Niemand zwingt dich ein deutsches Auto zu kaufen. Die Entwickler bei 
Tesla, GM und Ford kriegen sogar 50% mehr als der IGM-Tarif hergibt. 
Japan ist auch nicht gerade günstig.

von Ingenieur (Gast)


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Arno schrieb:
> Abgesehen davon kann man, wenn man mehr Entnahme mit einrechnet, viel
> früher in Rente gehen (oder mehr Geld ausgeben). Das Ziel der meisten
> Menschen ist ja nicht, möglichst viel Geld zu vererben, sondern immer
> genug Geld zu haben (so individuell wie das auch immer definiert ist).

Danke, Arno. Genauso ist es. Ich möchte mit 50+ irgendwann selbst 
entscheiden, wann und wie ich noch arbeiten gehe, einfach finanziell 
unabhängig sein. Ich möchte vom Geld nach der Ansparphase auch noch 
etwas haben und nicht der reichste Mann auf dem Friedhof werden.
Ich bin mittlerweile schon seit Jahren auf einem guten Weg dahin dank 
hoher Sparquote, allein die monatliche Rate für den Fondssarplan liegt 
bei 2500 €. Dabei achte ich aber auch darauf, dass es mir im Hier und 
Jetzt gut geht, denn wer weiß schon, wie lange er lebt. Man darf auf 
keinen Fall geizig werden, auch nicht zu sich selbst (siehe z.B. das 
Thema Auto weiter oben).

von ohne Account (Gast)


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> allein die monatliche Rate für den Fondssarplan liegt bei ...
das klingt fast schon wie Beerdigung, SCNR :-)

von Ingenieur (Gast)


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ohne Account schrieb:
> allein die monatliche Rate für den Fondssarplan liegt bei ...
>
> das klingt fast schon wie Beerdigung, SCNR :-)

Warum das? Ich schrieb doch, dass trotzdem noch genügend Geld für ein 
angenehmes Leben vorhanden ist. Es nicht so, dass ich das Gefühl habe, 
jetzt auf etwas verzichten zu müssen. Ich  habe halt ein gutes 
Ingenieursgehalt und muss keine Immobilie abzahlen, dann geht das 
locker. Bin aber auch kein Konsumjunkie.

von Manfred (Gast)


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Realistischer schrieb:
>> Andere Marken haben ihre Grenzen erkannt und kaufen Motoren extern zu,
>> was VW dank überbordender Arroganz natürlich nicht möglich ist.

> Kritierst du VW ernsthaft dafür, dass sie ihre Motoren, Fahrwerke,
> Lenkungen und Getriebe in Salzgitter, Braunschweig und Kassel selbst
> herstellen anstatt aus Fernost oder Osteuropa zu importieren? :-D

Nix Osteuropa. Ich kritisiere, das VW Motoren auf den Markt bringt, die 
eine sehr mäßige Laufkultur aufweisen und zum Teil auch 
Lebensdauerprobleme haben.

Gerade beim Diesel kaufen viele Hersteller aus Frankreich oder Italien 
zu, weil PSA und Fiat die Technologie beherrschen. Wieso haben Ford und 
Mazda zusammengearbeitet, der eine kann Fahrwerke, der andere Motoren? 
Der Volvo 850 / V70 fährt wie ein nasser Sack und säuft wie ein Loch - 
das war ein 2,5l Otto aus dem VW-Regal, danke dafür.

Aus der erlebten Realität: Ich habe zweimal zwei Wochen lang einen 
Mietwagen VW-Polo Benziner unter ziemlich gleichen Bedingungen gefahren. 
Der zweite lief gefühlt schlecht und brauchte einen Liter / 100km mehr. 
Da frage ich doch mal den befreundeten Kfz-Meister einer VW-Werkstatt: 
Ja, sagt er, "hast' mal auf den Motorkennbuchstaben geschaut, kenne ich, 
das war die Baureihe xy, wo wir auf Garantie komplette Motoren getauscht 
haben".

Pumpe-Düse Passat, ja, sagt mein Freund "ich habe 5 Stück als Mietwagen, 
zwei davon laufen anständig".

VW soll gerne Eigenfertigung in Deutschland machen, das wäre sogar ein 
Pluspunkt - aber dann bitte anständig. Der Laden ist riesengroß und 
stellt sich als sonstwas da, im Detail fehlt leider jede Menge knowhow.

Ich habe mir mit diversen Mietwagen eine Meinung gebildet, VW ganz klar 
als für mich unpassend.

von Realistischer (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich kritisiere, das VW Motoren auf den Markt bringt, die eine sehr
> mäßige Laufkultur aufweisen und zum Teil auch Lebensdauerprobleme haben.
>
> Gerade beim Diesel kaufen viele Hersteller aus Frankreich oder Italien
> zu, weil PSA und Fiat die Technologie beherrschen.

Wenn dem so wäre, dann würden die Leute keinen VW mehr kaufen. Die 
Pannenstatistiken beweisen, dass ein VW bzw Autos generell heutzutage 
sehr langlebig sind. In den 90ern gab es viel mehr Probleme.
Man kann natürlich nicht an einen Golf die gleichen Erwartungen wie an 
einen 5er BMW haben. Letzterer kostet doppelt so viel und hat (zumindest 
sollte) qualitativ bessere Teile haben.

https://www.autoscout24.de/lst/volkswagen?sort=standard&desc=0&ustate=N%2CU&cy=D&kmfrom=200000&atype=C

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall/adac-pannenstatistik-2018/

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> und von denen sind Peugeot, Opel, Citroen, Renault, Nissan, Mitsubishi
> eigentlich nicht günstiger, sondern nur noch Skoda, Seat, Fiat, Dacia
> @moderatoren
> Andere "Newsticker" Threads wurden schon geschlossen, warum dieser
> nicht?

Stammt vom FAKE Dipl Ing ( FH )

von Teenage Queen (Gast)


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Vergesst nicht die Hersteller aus Asien. (Korea, Japan)

Mit- und ohne Subishi, Kia, Hyundai, Suzuki, Chevrolet (war 
Daihatsu)etc.

Da findet man jede Menge Golf-artige Boliden -aber keiner ist so teuer 
wie ein Original.

von oszi40 (Gast)


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Teenage Queen schrieb:
> -aber keiner ist so teuer wie ein Original.

1.Der Markt bestimmt, welchen Preis man nehmen kann!
2. So schlecht kann VW auch nicht sein. In Rom fahren mehr VW als Fiat 
u.a.

von Realistischer (Gast)


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Teenage Queen schrieb:
> Da findet man jede Menge Golf-artige Boliden -aber keiner ist so teuer
> wie ein Original.

1. Hat der Volkswagen Konzern Skoda und Seat als Antwort auf die 
günstige Konkurrenz. Mit der VW Marke wird eher die Mittelschicht 
angepeilt, mit Audi die obere Mittelschicht und mit 
Porsche/Lamborghini/Bentley/Bugatti die Oberschicht. VW Kernmarke will 
gar nicht so billig wie möglich sein. Das nennt sich Marketing.

2. So teuer ist ein Golf nun auch nicht. Trendline mit etwas Ausstattung 
kostet 15.600€. Du kannst mir gerne eine viel günstigeren asiatischen 
Kompaktwagen zeigen (keinen Kleinwagen, dafür gibt es den Polo):

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=274750688&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED&isSearchRequest=true&makeModelVariant1.makeId=25200&makeModelVariant1.modelGroupId=29&maxMileage=5000&minFirstRegistrationDate=2019-01-01&pageNumber=1&scopeId=C&sfmr=false&fnai=prev&searchId=c1aa8adb-48a6-f85b-7523-4f7fae237bee

von Fabulierender Schwafelhans (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Wenn dem so wäre, dann würden die Leute keinen VW mehr kaufen.
VW-kunden sind das Dümmste was es gibt.
Die kaufen sogar wieder einen VW nachdem sie nen Betrügerdiesel kauften 
und im Regen stehen gelassen wurden oder jahrelang beim örtlichen 
VW-Händler beim "Servive" mit Null-Kulanz abgespeist wurde. Ich kenne 
mehrere solcher Fälle. "Was soll ich denn sonst kaufen?" und 
"Wiederverkaufswert" ist immer deren Argument, letzteres ist aber mit 
dem aktuellen Skandal wieder widerlegt worden, egal die kaufen wieder 
einen VW mit Nullausstattung. Die sind sicher auch Merkelwähler die 
argumentieren auch immer so geisteskrank "Was soll ich denn sonst 
wählen?".


> Die
> Pannenstatistiken beweisen, dass ein VW bzw Autos generell heutzutage
> sehr langlebig sind.
Pannenstatistiken sind fürsn Arsch. Jeder Hersteller hat nen eigenen 
Abschleppdienst der bei einer Panne angerufen wird damit man nicht mehr 
in der ADAC Statistik auftaucht, selbst wenn man so ne Gurke wie einen 
Twingo kauft gibts nen Servicepartener bei Renault.

Ich habe schon mehr blinkende Audis und VWs aufm Standstreifen gesehen 
also die alten Rostkisten von denen man das eher erwartet.

von Ingenieur (Gast)


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Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> VW-kunden sind das Dümmste was es gibt.

Du bist ein typischer Härter, der nur provozieren will. Damit hast du 
dich disqualifiziert.

von Ingenieur (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Härter

Hater (blöde Rechtschreibkorrektur)

von Realistischer (Gast)


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Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> VW-kunden sind das Dümmste was es gibt.
> Die kaufen sogar wieder einen VW nachdem sie nen Betrügerdiesel kauften
> und im Regen stehen gelassen wurden oder jahrelang beim örtlichen
> VW-Händler beim "Servive" mit Null-Kulanz abgespeist wurde.

Auch Opel, Daimler, Fiat und die französischen Marken reißen die 
erlaubten Grenzwerte mit ihren Euro5-Fahrzeugen bei weitem. Also fast 
alle Hersteller in Europa. Welcher Schaden ist denn durch Überschreitung 
der von der EU willkürlich gesetzten Grenzen entschaden? Mercedes und 
Opel haben das mit längerer Lebensdauer von Bauteilen begründet.

Man könnte nun sagen: Die Grenzen waren nicht willkürlich gesetzt, 
sondern sollen die Luft zum Schutz der Bevölkerung verbessern. Nur dann 
habe ich zwei Fragen:

1. Warum gelten dann am Arbeitsplatz, wo viele Menschen 9 Stunden 
täglich sind, viel höhere Grenzwerte als auf der Straße, wo wir 
vielleicht eine Stunde sind? Das macht keinen Sinn. Siehe hier: 
https://www.aerzteblatt.de/forum/120300/Am-Arbeitsplatz-sind-950-Mikrogramm-NOx-8-h-am-Tag-40-h-die-Woche-zugelassen

2. Warum ist es ok, wenn EU-Länder wie die Slowakei, Rumänien und 
Bulgarien mit einem Anteil von 78% unsere dreckigen Euro5-Diesel 
zulassen? Dort werden die Grenzwerte nicht überschritten oder wurden die 
Messstationen nur sorgfältiger positioniert? In Paris gibt es noch viel 
mehr Diesel als bei uns, aber die Franzosen scheinen ihre eigenen 
Hersteller nicht fertig machen zu wollen.

3. Warum ist es ok, wenn riesige Schiffe um ein vielfaches schädlicheres 
Schweröl verbrennen und dabei genau wie Braunkohlekraftwerke noch viel 
mehr Dreck in die Luft pusten, aber die Diesel sind die Bösen? Obwohl 
sie wegen effizienterer Verbrennung viel niedrigere CO2-Emissionen als 
Benziner verursachen.

Ich habe mir z.B. bewusst einen von Dieselgate betroffenen Wagen 
gekauft, nach dem sie im Preis gefallen sind. Warum? Weil durch das 
große Verkaufsvolumen und die Gleichteile Strategie, gibt es haufenweise 
günstige Ersatzteile aus geschlachteten Unfallautos. Ein Getriebe kostet 
bei ebay-kleinanzeigen 400 EUR, ein kompletter Motor 1000 EUR. Der Wagen 
fährt sich gut und hatte nach 30 tkm bisher noch keinen Werkstattbesuch 
abgesehen vom TÜV.

Der niedrigere Preis wegen den Fahrverboten in einzelnen Städten 
entstanden, wegen unrealistischer willkürlicher Grenzwerte, aber nicht 
weil die Qualität nicht stimmen würde.

37% Marktanteil in Deutschland. So viele Menschen sollen deiner Meinung 
nach dumm sein?
Heutzutage verkauft VW viel mehr Autos als vor 10, 20 oder 30 Jahren. 
Eine so positive Entwicklung wäre unmöglich, wenn die anderen Hersteller 
tatsächlich bessere Qualität liefern würden.

Bei Euro 6d temp, was ab September 2019 gilt, ist VW sogar bei 
Minustemperaturen top: 
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/abgas-diesel-fahrverbote/dieselkauf-abgasnorm/test-euro-6d-temp/

Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> Die sind sicher auch Merkelwähler die argumentieren auch immer so
> geisteskrank "Was soll ich denn sonst wählen?".

Du machst deinem Nickname alle Ehre, aber mit solchen unqualifizierten 
Aussagen wirst nicht ernstgenommen, sondern gleich in eine Schublade 
gesteckt.

Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> Pannenstatistiken sind fürsn Arsch. Jeder Hersteller hat nen eigenen
> Abschleppdienst der bei einer Panne angerufen wird damit man nicht mehr
> in der ADAC Statistik auftaucht, selbst wenn man so ne Gurke wie einen
> Twingo kauft gibts nen Servicepartener bei Renault.

Wenn jeder Hersteller so einen Service hat, dann ist die Statistik doch 
aussagekräftig. Eine Verfälschung wäre es wenn nur VW einen 
Abschleppdienst hätte.

Dann nehmen wir halt die TÜV-Statistik:

https://m.focus.de/auto/gebrauchtwagen/dacia-renault-ford-vw-gebrauchte-des-grauens-die-groessten-tuev-versager_id_9872214.html

Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> Ich habe schon mehr blinkende Audis und VWs aufm Standstreifen gesehen
> also die alten Rostkisten von denen man das eher erwartet.

Ich sehe da meistens französische oder italienische Autos, aber jeder 
ist voreingenommen und sieht eher das was zum eigenen Weltbild passt.

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Man könnte nun sagen: Die Grenzen waren nicht willkürlich gesetzt,
> sondern sollen die Luft zum Schutz der Bevölkerung verbessern. Nur dann
> habe ich zwei Fragen:

Das ganze Luftqualitätsgeschwafel ist doch nur ein Vorwand.

In wirklichkeit gehts doch nur um das Durchdrücken der Elektromobilität.

1. Der mediale Hype hat die Endkunden überwiegend kalt gelassen.
2. Die E-Auto-Prämie hat auch nichts gebracht, die Kunden haben weiter 
Verbrenner gekauft.
3. Da man das E-Auto nicht schmackhaft machen konnte, macht man nun halt 
den Verbrenner unattraktiv, das geschieht übrigens mit einer massiven 
Verunsicherungsmasche, so dass man aus Angst davon absieht wieder einen 
Verbrenner zu kaufen.

von Fabulierender Schwafelhans (Gast)


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Realistischer schrieb:
> 
https://m.focus.de/auto/gebrauchtwagen/dacia-renault-ford-vw-gebrauchte-des-grauens-die-groessten-tuev-versager_id_9872214.html


Genauso aussagenlos. Kleinwagenfahren warten ihre Karren nicht so oft 
weil sie knapp bei Kasse sind, die teueren Wagen gerade VW werden sehr 
oft geleast da ist ja klar dass die "Gurken" öfters beim TüV 
durchfallen.

Meine Freundin fährt schon immer Renault, deren Familie ebenso, die 
Autos werden regelmässig gewartet dementsprechend sieht deren 
persönliche Pannenstatistik aus: Null Pannen seit R4-Zeiten.

von qwertz (Gast)


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Der Prophet vom µC-Forum schrieb:
> In wirklichkeit gehts doch nur um das Durchdrücken der Elektromobilität.

Die Elektromobilität wird sich ohnehin durchsetzen. Nicht wegen der 
Politik, sondern wegen der Kosten. Ein E-Auto ist heute in der 
Anschaffung noch teuer, aber das wird sich schnell ändern. Die 
Gesamtkosten des Betriebs während der Lebenszeit (Anschaffung + 
Energiekosten) sind schon heute beim E-Auto billiger.

von Realistischer (Gast)


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Der Prophet vom µC-Forum schrieb:
> Das ganze Luftqualitätsgeschwafel ist doch nur ein Vorwand.

Ich verstehe, dass die Amerikaner ihre eigene Industrie schützen 
wollten, weil Diesel immer beliebter wurden und amerikanische Hersteller 
voll auf Benziner setzen. Da nimmt man so eine Einladung wie eine 
illegale Abschalteinrichtung dankend an (aber auch dort wurde die 
Einrichtung provoziert durch unrealistische Vorgaben).
Nur verstehe ich nicht warum Deutschland die eigene Automobilindustrie 
kaputt machen will. Die kürzlich angekündigten Stellenabbauprogramme 
sind ja auch nur der strikten Gesetsgebung der EU geschuldet, aber 
Braunkohle verbrennen ist bis 2038 in Ordnung.

Zitate:
Die Luft in den Innenstädten wird seit Jahren sauberer, die Lebenszeit 
der Menschen erhöht sich: Laut Umweltbundesamt ist die 
NOX-Gesamtbelastung zwischen 1990 und 2014 von 3 Millionen Tonnen auf 
ungefähr 1,3 Millionen Tonnen (um nahezu 60 Prozent!) zurückgegangen. 
Das Frauenhofer Institut stellte bereits 2010 fest, daß die Umweltzonen 
…..“ nicht nur wirkungslos für die Belastung durch Feinstaub, sondern 
auch durch Stickstoffdioxid“ sind und die Umweltzonen sogar eine Senkung 
der Stickstoffdioxidemissionen verhindern. (Fraunhofer-Institut: 
Zielkonflikt zwischen Feinstaubminderung und 
Stickstoffdioxidreduzierung, 2010).

Die derzeit gültige Plakettenregelung der Umweltzonen führt sogar zu 
einem höheren Stickstoffdioxid (NO2) Ausstoß. Durch eine höhere 
Motortemperatur verringert sich zwar der Ausstoß von Feinstaub, indem 
der Kraftstoff besser verbrannt wird, jedoch verbrennt durch die höhere 
Motortemperatur auch mehr Stickstoff und damit erhöhen sich die 
Stickoxidwerte im Abgas. Es ist also ein antagonistischer Widerspruch, 
Feinstaub und Stickoxidwerte durch eine geschickte Motorsteuerung 
gleichzeitig reduzieren zu wollen. (Gutachtens des Fraunhoferinstituts 
für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IV im Auftrag der IHK Ulm).

von Rudolf (Gast)


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qwertz schrieb:
> Der Prophet vom µC-Forum schrieb:
>> In wirklichkeit gehts doch nur um das Durchdrücken der Elektromobilität.
>
> Die Elektromobilität wird sich ohnehin durchsetzen. Nicht wegen der
> Politik, sondern wegen der Kosten. Ein E-Auto ist heute in der
> Anschaffung noch teuer, aber das wird sich schnell ändern. Die
> Gesamtkosten des Betriebs während der Lebenszeit (Anschaffung +
> Energiekosten) sind schon heute beim E-Auto billiger.


Stimmt nicht. Ist in etwa gleich teuer. Der Strompreis wird noch steigen 
aufgrund höherer Nachfrage/ Hambi/... und Sprit durch weniger Nachfrage 
günstiger/ nicht so stark steigen.

von Rudolf (Gast)


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Außerdem kann man noch gar nicht abschätzen wie oft der Akku 
ausgetauscht werden muss. Wie viele Entladezyklen macht so ein Akku mit?

von Rudolf (Gast)


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Außerdem sehe ich gerade qwertz, dass deine These nicht stimmt.

https://www.energieheld.de/mobilitaet/elektroauto/kosten/aufladung-verbrauch-100-kilometer

Diesel 22 cent/100km hochgerechnet
Stromer 30 cent/100km

von E-ing (Gast)


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Die Elektromobilität hätte schon viel früher kommen müssen, als immer 
wieder die neueste Dieselmotoren Generationen aus der Taufe zu heben.

Daimler hat Milliarden in die Entwicklung des Dieselmotors OM 651 
gesteckt und nochmal Milliarden in die Entwicklung OM 654.

Angeblich haben sie das Wunder vollbracht, beim OM 654 einen echten 
Clean-Diesel erfunden zu haben, der ohne Beschiss EURO 6d Temp und 
darüber hinaus erfüllt.
Hieran sieht man, dass es beim Daimler eine Überkapazität an 
Motorenentwickler gibt, die die Forschungsgelder ohne großen Plan 
dahinter geradezu ansaugen, ohne dass die Konzernleitung, ebenfalls 
Maschinenbauer, etwas dagegen tun könnte.
Außerdem war schon der Wundermotor OM 651 der anfälligste Daimler-Motor, 
der je die Werke verlassen hat. Ständige Nachbesserungen und Rückrufe 
waren die Folge.
Was in früheren Zeiten ein Markenzeichen war, der Daimler ein 
puristisches Ingenieursauto, ist bei dem heutigen Zeitgeist eine Last 
und aus der Zeit gefallen, zumal mit dem neuen LED- und 
Display-Proll-Design dies alles noch fade übertüncht wird.

VW hat es kapiert, dass in Zukunft immer weniger Leute sich von so einem 
alten Daimler angesprochen fühlen werden, Generation Z und Generation 
"Friday for Future" schon gar nicht.

Daimler wird es wohl nicht merken und irgendwann wohl nur noch ein 
Auftragshersteller für Apple und Tesla werden, der sich auf seine 
Kernkompetenzen des Maschinenbau besinnen wird.

von Realistischer (Gast)


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qwertz schrieb:
> Die Gesamtkosten des Betriebs während der Lebenszeit (Anschaffung +
> Energiekosten) sind schon heute beim E-Auto billiger.

Das ist richtig, wenn du einen teuren Verbrenner mit einem teuren 
Elektrowagen vergleichst, aber bei Kleinwagen und Kompaktwagen ist dies 
nicht der Fall.

Beispielsweise kostet gerade ein Renault Zoe ohne Subventionen 22.000 
EUR (kaum ein Elektroauto ist günstiger). Zusätzlich kommen 79 EUR 
monatlich Batteriemiete drauf.

Ein Skoda Fabia kostet neu mit Basisausstattung etwa 9900 EUR. Aber eine 
zum Zoe vergleichbare Ausstattung wird wohl zu einem Preis von 12500 EUR 
führen.

Wenn man jetzt die Batteriemiete und häufigere Inspektionen beim 
Verbrenner mal beides vernachlässigt:
Dann braucht der Zoe ca. 14 kWh auf 100 km, also bei 15.000 km pro Jahr 
Stromkosten von 2100 kWh * 0,28 €/kWh = 588 EUR Stromkosten pro Jahr.
Der Fabia braucht 6l Benzin pro 100km, was bei 15.000km etwa 900 Liter 
oder 1260 EUR Benzinkosten entspricht.

Der Zoe als so ziemlich billigstes Elektroauto spart also jährlich 700 
EUR im Vergleich zu einem Skoda ein. Der Zoe kostet ohne Subventionen, 
die ja abgeschafft werden sobald mehr Leute Elektroautos kaufen, aber 
auch über 9000 EUR mehr (neben der Batteriemiete).

Nach dem 13. Jahr wird ein Elektroauto also günstiger als der Skoda. 
Dumm nur, dass der Skoda gewöhnlich bereits nach 7 Jahren bereits 
verkauft ist. Ob Kleinwagen jemals günstiger als Verbrenner ist nicht 
garantiert. Stahl kostet pro Tonne nur 500 EUR und wenn der Ölverbrauch 
sinkt, weil plötzlich 30% Elektroautos rumfahren und die Heizungen auf 
Gas umgebaut sind, dann fällt der Benzinpreis. Dann lohnt es sich noch 
mehr.

Umgekehrt zahlt man an manchen Ladesäulen bereits jetzt 38 Cent pro kWh. 
Das wird noch mehr steigen.

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Umgekehrt zahlt man an manchen Ladesäulen bereits jetzt 38 Cent pro kWh.
> Das wird noch mehr steigen.

Kann man da überhaupt noch Bargeld zahlen?

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Dann braucht der Zoe ca. 14 kWh auf 100 km

In der Realität sind das wohl eher 16,6:

http://zoepionierin.de/was-taugen-verbrauchsangaben-beim-elektroauto/

von qwertz (Gast)


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Rudolf schrieb:
>> Die Elektromobilität wird sich ohnehin durchsetzen. Nicht wegen der
>> Politik, sondern wegen der Kosten. Ein E-Auto ist heute in der
>> Anschaffung noch teuer, aber das wird sich schnell ändern. Die
>> Gesamtkosten des Betriebs während der Lebenszeit (Anschaffung +
>> Energiekosten) sind schon heute beim E-Auto billiger.
>
> Stimmt nicht. Ist in etwa gleich teuer. Der Strompreis wird noch steigen
> aufgrund höherer Nachfrage/ Hambi/... und Sprit durch weniger Nachfrage
> günstiger/ nicht so stark steigen.

Na dann warte eben noch 2 Jahre wenn du Erbsen zählen willst. Sicher 
ist, dass die Anschaffungskosten eines E-Autos ständig sinken, gilt auch 
für die Batterie.
Der Strompreis wird sicher nicht teurer, sondern billiger. Hauptursache 
für den hohen Strompreis in Deutschland sind die Steuern.

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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qwertz schrieb:
> Der Strompreis wird sicher nicht teurer, sondern billiger.

In welchem Universum lebst du eigentlich?

von F. B. (finanzberater)


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Arno schrieb:
> Ich dachte, du machst vor allem Spekulationsgewinne? 500% auf 20Ct oder
> so?

Spekulationsgewinne, um noch schneller noch reicher zu werden. Ein Teil 
der Spekulationsgewinne wird dann abgezwackt, um konstante Cashflows zu 
erzeugen.

Das mit den 500 % Gewinn stimmt übrigens. Vorher meine Excel-Datei 
aktualisiert und dabei festgestellt, dass ich wieder 400 % Rendite 
gemacht und meine Einsatz von 38 Cent innerhalb von 4 Monaten 
verfünffacht habe. Das wird in Zukunft jetzt noch häufiger vorkommen und 
mit größeren Summen. War bisher nur ein Versuchsballon, um eine neue 
Investmentstrategie zu testen.


> Aber zur Sache: Es macht für den Anleger unterm Strich keinen
> Unterschied, ob eine Aktiengesellschaft ihre 10% Gewinn als Dividende
> ausschüttet bei gleich bleibendem Aktienkurs - oder ob dieselbe
> Aktiengesellschaft ihre 10% Gewinn reinvestiert mit der Folge, dass der
> Aktienkurs um 10% steigt und der Anleger 1/11 seiner Aktien verkaufen
> kann, ohne hinterher weniger Geld in Aktien angelegt zu haben.

So funktioniert die Börse aber nicht. Ein Shortangriff oder Finanzkrise, 
und deine Aktien verlieren 50 % oder mehr an Marktkapitalisierung. Wenn 
du dann Aktien verkaufen musst, um deinen Lebensunterhalt zu 
finanzieren, hast du halt Pech gehabt. Dividenden schwanken weniger 
stark und Zinserträge fast gar nicht, außer der Kreditgeber geht 
bankrott, was natürlich in Krisenzeiten häufiger vorkommen wird.

: Bearbeitet durch User
von Realistischer (Gast)


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Rudolf schrieb:
> Außerdem kann man noch gar nicht abschätzen wie oft der Akku
> ausgetauscht werden muss. Wie viele Entladezyklen macht so ein Akku mit?

Hängt von der Nutzung ab. Wenn du den Akku immer von 0% auf 100% 
auflädst und komplett wieder entlädst ca. 1000 Zyklen. Wobei Lithium 
Ionen Zellen mehr als +55 und weniger als -25 Grad Celsius nicht mögen. 
Das kann man aber mit einem Heizer und aktiven Kühlung in den Griff 
kriegen.

Wenn du jedoch nur den Bereich 20% bis 80% nutzt, dann schafft so ein 
Akku auch 3000 Zyklen. Aber natürlich nur noch 200 anstatt 300km.

Alle Werte sind gerundet und können je Zelltyp und Hersteller noch 
variieren.

Rudolf schrieb:
> Außerdem sehe ich gerade qwertz, dass deine These nicht stimmt.
> 
https://www.energieheld.de/mobilitaet/elektroauto/kosten/aufladung-verbrauch-100-kilometer
>
> Diesel 22 cent/100km hochgerechnet
> Stromer 30 cent/100km

Korrekt. Erst ab Fahrzeugen mit einem hohen Anschaffungspreis, wie einem 
Audi A6/A7/A8 würde ein Elektrowagen deutlich günstiger sein.

Langstreckenfahrer werden aber noch sehr sehr lange Diesel nutzen und 
danach wird es entweder ein Lithium-Feststoff-Akku oder die 
Brennstoffzelle. Das ist noch völlig unklar.

von F. B. (finanzberater)


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Korrektur: Der Einsatz wurde versechsfacht, also 500 % Rendite.

: Bearbeitet durch User
von Realistischer (Gast)


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F. B. schrieb:
> Wenn du dann Aktien verkaufen musst, um deinen Lebensunterhalt zu
> finanzieren, hast du halt Pech gehabt.

Darum zwackt man von den 300.000 im Depot auch nicht größere Summen 
gleichzeitig ab, sondern während der Rente beispielsweise monatlich 
1000-2500 EUR, je nachdem wie viel Rente man bekommt, ob das Haus 
abbezahlt ist und wie viel Geld man den Erben hinterlassen will.

Hier geht es aber nicht um deine 38-Cent-Anlagevermögen, sondern um die 
Automobilindustrie.
Wenn du einen Finanzblog verfassen willst, dann mach das, aber hör auf 
hier deinen mittlerweile von allen vorhersehbaren geistigen Blogshit zu 
verbreiten. Das ist ein Forum, kein Blog. Wenn du das wegen Langeweile 
während deiner Arbeitslosigkeit schon ignorieren musst, dann werde 
wenigstens konkret und sag wegen welcher Spekulationsgewinne ein Kind in 
der dritten Welt mehr hungern muss, weswegen du dir heute eine Bier mehr 
im Park leisten kannst.

von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> F. B. schrieb:
>> VW hat keine Rückstellungen für die Klagen gebildet. D.h. wenn sie
>> zahlen müssen, sind sie insolvent.
>
> Unsinn. Schon wieder streust du falsche Informationen. VW hat einen so
> hohen Cashflow, dass sie diese noch gar nicht beschlossene Strafe
> bezahlen könnten, theoretisch sogar zusätzlich alle Schulden von Tesla
> gleichzeitig bedienen könnten und dann immer noch genug Geld für das
> operative Geschäft hätten.

Der Cashflow wird schnell zusammenschmelzen, wenn sie wirklich 
Milliarden in E-Mobilität und Autonomes Fahren investieren, Mitarbeiter 
umschulen und Abfindungen plus Strafen zahlen müssen, die Margen sinken 
und gleichzeitig die Verkäufe einbrechen. Die erwarteten Investitionen 
in E-Mobilität wurden ja mal kurzerhand um ein paar Milliarden erhöht.

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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F. B. schrieb:
> Autor:
>         F. B.
>         (finanzberater)
>       Datum: 16.03.2019 13:51

Zeit für einen Waldspaziergang? Pilze sammeln?

von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> Darum zwackt man von den 300.000 im Depot auch nicht größere Summen
> gleichzeitig ab, sondern während der Rente beispielsweise monatlich
> 1000-2500 EUR, je nachdem wie viel Rente man bekommt, ob das Haus
> abbezahlt ist und wie viel Geld man den Erben hinterlassen will.

Ein Jahr lang monatlich 2.500 € Entnahme bei 50 % des Kaufkurses macht 
einen realisierten Verlust von 30.000 €. Das sind schon  mal 10 % deines 
Depotwertes, die sich in Luft aufgelöst haben. Oder bist du so naiv zu 
meinen, bei einer Finanzkrise würden sich die Kurse innerhalb eines 
Monats wieder erholen?


> Hier geht es aber nicht um deine 38-Cent-Anlagevermögen, sondern um die
> Automobilindustrie.

Wer hat denn angefangen?

von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> VW hat 2006 den langjährigen Mitarbeitern (über 25 Jahre) bereits 260k
> Abfindung. Opel letztes Jahr 280k gezahlt.

Die Abfindungen bei Opel wurden übrigens ausgesetzt auf Druck der IGM.


> Und glaubt mir: KEIN einziger deutscher Konzern-Mitarbeiter wird WEGEN
> des Geldes bis 70 arbeiten. Viele gehen bei VW überhaupt noch vor 60 in
> Rente.

Das meinst auch nur du. Selbstverständlich werden dann auch die 
Rentenabschläge entsprechend höher.


> Haus ist abbezahlt, das Langzeitstundenkonto mit mehreren tausend
> Stunden gefüllt, dann liegen da noch Aktien/ETFs (6-8%) im Wert von
> 250.000 im Depot und zusätzlich noch die Betriebsrente.

250.000 € im Depot? Bei Rentenanritt? Und das bei 40 Jahren IGM-Gehalt? 
Mit 7 % Rendite verzinst? Das ist ja lachhaft. Zu mehr hast du es nicht 
gebracht? Das sind brutto 17.500 € Kapitalerträge im Jahr. So viel habe 
ich ja jetzt schon fast.

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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F. B. (finanzberater): Der Gollum des µC-Forums...

von Roland E. (roland0815)


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Die 7000 sind nur der Anfang. Mit dem Elektroauto geben die 
Automobilkonzerne die letzte Fachkompetenz aus der Hand (müssen, weil 
sie die letzten zehn Jahre tief und fest geschlafen haben). Wenn etwa 
1/3 der in DE zugelassenen Autos elektrisch ist, ist in DE nur noch 
einer der althergebrachten Autohersteller übrig (dem evtl die anderen 
Marken gehören). Und nein, das wird eher nicht VAG sein.
Warum? Ganz einfach: Die letzten Kernkompetenzen/Entwicklungshürden für 
ein eigenes Auto ist aktuell der Verbrennungsmotor. Den mit einer 
Lebensdauer von >>10a und >>500MMeter zulassungsfähig hin zu bekommen 
ist nicht mehr so trivial wie 1980. Deswegen kaufen die ganzen 
Kleinserienbuden ja ihre Motoren auch zu Mondpreisen von den Großen zu.
Alle anderen wesentlichen Funktionsbestandteile eines Autos werden ja 
heute schon nur noch zugekauft (inklusive der Entwicklung): Bremsen, 
Steuergeräte für allen Schnickschnack, Lampen etc, Getriebe ja sogar 
sämtliche Nebenaggregate des Motors kommen von woanders. Dass VAG auf 
Brechen und Biegen jetzt wieder anfängt Bremsen und andere Gussteile 
selber zu produzieren ist nur ein vergeblicher Versuch "unabhängig" zu 
werden und Leute sinnvoll zu beschäftigen.
Die einzige Wertschöpfung, die den Autoherstellern langfristig bleiben 
wird ist dann die Zelle mit Verkleidung drumrum. Ob das reicht um weiter 
so auf dicke Hose zu machen?
Was wird zB Bosch in zwei oder drei Jahren daran hindern, Knall auf Fall 
ein eigenes Elektroauto auf dem Markt zu bringen wenn die Abnehmer der 
Motorgeneratoren zu sehr nerven? Im Gegensatz zu den "richtigen" 
Autoherstellern müssen die nur die Zelle kaufen, den Rest (auch das 
Wissen dazu) haben sie schon.

Alle Medien lachen aktuell über zB Tesla, weil dort ein 
Batteriehersteller sein eigenes Elektroauto gebastelt hat. Und die 
Kisten verkaufen sich blöderweise auch noch. Die allermeisten die lachen 
sind noch nie einen Tesla selber gefahren.
Klar, die Kisten haben Kinderkrankheiten wie Wassereinbruch bei 
bestimmten Bedienhandlungen und auch einige nicht serienfeste Gimmicks. 
Aber welches erste Auto der heutigen Autohersteller war fehlerfrei? 
Welches aktuelle Neumodell der Althergebrachten ist absolut fehlerfrei?
Vor der nächsten Generation der Teslas düfen sich alle bisherigen 
Platzhirsche ganz warm anziehen. Ne Tankfüllung (100kWh) für den S würde 
mich atuell ~25,- Euro kosten. Macht bei meinem Fahrprofil mit 
Autobahnnutzung etwa 6,25€/100km. Das entspricht etwa 4,6l Super. 
Landstraße locker ein Drittel weniger. Welche Mittelklasselimousine mit 
Verbrenner hält da noch mit?
Das Argument mit der mangelnden Reichweite zählt auch nur für Vertreter 
oder Singles. Welche Familie mit Kind(ern) reitet mehr als 4..5h mit dem 
Auto ohne Pinkelpause auf der BAB durch? Vorher geschaut wo Ladesäulen 
sind, dort anhalten alle mal auswringen, nen Keks essen, was trinken, 
Bälger auslüften und die Kiste ist wieder voll für die nächsten 400km 
(4..6h). Zu gut deutsch: Mit zwei Pinkelpausen kommt die Familie vom 
Bodensee an die Wasserkante. Das reicht in den meisten Fällen für eine 
100%ige Praxisnähe aus.

von F. B. (finanzberater)


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oszi40 schrieb:
> Jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Bis in D 80
> Millionen E-Autos verkauft sind wird noch viel Diesel verfahren, weil
> die Leute gar keine Gelegenheit zum LADEN ihres Autos vor dem Haus
> haben.

Ich gehe mal davon aus, dass viele ihren alten Verbrenner komplett 
runterfahren werden, anstatt sich so kurz vor dem Umstieg auf 
E-Mobilität noch einen neuen zu kaufen, weil jeder halbwegs intelligente 
und finanziell bewanderte Mensch weiß, dass der Wiederverkaufswert des 
Verbrenners rapide sinken wird. So würde ich das jedenfalls machen. 
Wobei ich bereits jetzt meine Autos so weit runterfahre, bis die 
Instandhaltungskosten teurer werden als ein Neukauf. Und dann kaufe ich 
mir einen billigen Japaner, Franzosen oder demnächst vielleicht einen 
Chinese von meiner eigenen Firma, an der ich anteilig investiert bin. An 
mir verdient ihr nichts.


> Die Kunst ist nur, später den Wert zu erhalten. Bei den Amis waren
> Aktien als Altersvorsorge auch sehr beliebt. Nur als später alle die
> Aktien verkaufen wollten, waren viele Kurse im Keller.

Deswegen streut der Profi auch seine Anlagen. Sowohl geographisch als 
auch branchen- und anlagemäßig.

von ohne Account (Gast)


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> 250.000 € im Depot? Bei Rentenanritt? Und das bei 40 Jahren IGM-Gehalt?
> Mit 7 % Rendite verzinst? Das ist ja lachhaft. Zu mehr hast du es nicht
> gebracht? Das sind brutto 17.500 € Kapitalerträge im Jahr. So viel habe
> ich ja jetzt schon fast.
siehe es halt so: Das sind lauter Teilnehmer auf IGM-Gehaltsniveau und 
wahrscheinlich auch noch nie im Leben eine berufliche Krise gehabt .... 
da kann man nur sagen, daß sie es nicht besser verdienen.
Im übrigen können und wollen sie es ja auch gar nicht; die ETF-Industrie 
hat vollen Erfolg bei der Gehirnwäsche gehabt, Aufklärung zwecklos.

von F. B. (finanzberater)


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Realistischer schrieb:
> Intern sind bei uns alle gut drauf. Die Zahlen sehen immer besser aus,
> weil Jahr für Jahr ein Babyboomer-Jahrgang mehr in Rente geht und nur
> halb soviele Azubis neu eingestellt werden. Wenn die Zahlen passen, wird
> die Tariferhöhung auch kommen.

Eure Freude dürfte nicht lange anhalten.

Höhere Gehälter -> Produkte werden teurer -> Weniger Autos werden 
verkauft -> Gewinne sinken durch steigende Gehälter und weniger Umsatz 
-> Geld fehlt für dringend benötigte Investitionen

Audi-Chef Schot will übrigens auch die Mitarbeiterzulagen genau unter 
die Lupe nehmen. Harter Sparkurs und Gehaltserhöhung passen halt nicht 
ganz zusammen. Könnt froh sein, wenn es wenigstens einen 
Inflationsausgleich gibt.

von Walter K. (vril1959)


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qwertz schrieb:
>
> Der Strompreis wird sicher nicht teurer, sondern billiger. Hauptursache
> für den hohen Strompreis in Deutschland sind die Steuern.

Sorry!
Der hohe Strompreis in der BRD ist die Folge von grün gefärbter 
ideologischer Energiepolitik!

Gleiches gilt für die Tatsache, dass trotz 40% Strom aus regenerativen 
Energien - vier bis fünfmal so viel CO2 pro kWh elektrischer Energie in 
die Luft geblasen wird!

Unser Strom ist nicht nur teuer, sondern vorallem klimaschädlich!

Daran ändern auch keine dümmlichen Politikersprüche, klinakabinette ider 
schulschwänzende und instrumentalisierte Kinder etwas!

von F. B. (finanzberater)


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Der Prophet vom µC-Forum schrieb:
> Das ganze Luftqualitätsgeschwafel ist doch nur ein Vorwand.
>
> In wirklichkeit gehts doch nur um das Durchdrücken der Elektromobilität.

Nein, es geht um die Abschaffung des Individualverkehrs allgemein. 
Grüne, Linke und SPD wäre es am Liebsten, wenn nur noch öffentliche 
Verkehrsmittel genutzt werden.

Grüne Jugend will Autos abschaffen

In gut 30 Jahren sollen 85 Prozent weniger Autos fahren als heute. Das 
fordert die Jugendorganisation der Grünen.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.radikale-mobilitaetswende-gruene-jugend-will-autos-abschaffen.ecd6cecf-3871-4a59-9158-f7e31f943572.html

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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F. B. schrieb:
> Nein, es geht um die Abschaffung des Individualverkehrs allgemein.

Dazu stellt man zuerst auf E-Autos um, den Strom kann man im Zweifel 
viel einfacher personalisiert rationalisieren, oder wozu gibts noch mal 
die ganzen "Smarten" Stromzähler?

von F. B. (finanzberater)


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VW will Bosch verklagen.

Der Autozulieferer Bosch gerät mehr und mehr unter Druck. Nach 
Schlagzeilen über einen bevorstehenden Stellenabbau droht nun eine Klage 
des VW-Konzerns.

https://www.db-anwaelte.de/vw-zulieferer-bosch-tief-in-abgasskandal-verwickelt/

von Rick M. (rick-nrw)


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Nicht nur bei VW, auch bei Dord in Köln.

Die Fordwerke haben am Freitag (15.03.2019) die Mitarbeiter über den 
geplanten Stellenabbau in einer Mitteilung informiert. Mehr als 5.000 
Stellen und damit fast ein Viertel der gesamten Belegschaft in 
Deutschland sollen wegfallen. Hintergrund ist die Digitalisierung. 
Gestrichen würden Stellen in der Entwicklung und im Management.

Quelle: 
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/koeln-ford-stellenabbau-100.html

Die Entwicklung und das Management werden weg digitalisiert.

von Realistischer (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Dass VAG auf Brechen und Biegen jetzt wieder anfängt Bremsen und andere
> Gussteile selber zu produzieren ist nur ein vergeblicher Versuch
> "unabhängig" zu werden und Leute sinnvoll zu beschäftigen.

Die VW Werke in Braunschweig, Salzgitter und Kassel nennen sich VW 
Komponente. Dort wurden noch nie Autos produziert, sondern z.B. letztes 
Jahr 10 Mio Verbrennungsmotoren (auch für den Bugatti), 8 Mio Getriebe, 
Bremsscheiben, Fahrwerke, Lenkungen und die Batterien für e-Golf sowie 
e-Up.

Roland E. schrieb:
> Alle Medien lachen aktuell über zB Tesla, weil dort ein
> Batteriehersteller sein eigenes Elektroauto gebastelt hat.

Tesla ist kein Zellhersteller. Tesla kauft die Zellen bei dem angebauten 
japanischen Partner Panasonic. Tesla bezahlt Panasonic Gewinne. Das sind 
zwei verschiedene Unternehmen. Die nächsten Gigafactories macht 
Panasonic mit Toyota. Auch BMW nutzt Panasonic Zellen.

Roland E. schrieb:
> Und die Kisten verkaufen sich blöderweise auch noch.

Stimmt nicht mehr:

Tesla sold 17,750 Model 3s in the US in October and 25,250 in December, 
according to the tracking website InsideEVs.  However, in January, the 
company only sold 6,500 Model 3 sedans in the US. That number dropped 
even further in February to 5,750.

Darum ist der Kurs so eingeknickt. Darum die Preisreduzierung und 
Shop-Schließung. Wenn Tesla die jetzt schon nicht vom Hof kriegt, obwohl 
der Marktanteil noch so niedrig ist...

Roland E. schrieb:
> Ne Tankfüllung (100kWh) für den S würde mich atuell ~25,- Euro kosten.

Zitat:
Damit wird das Laden in dem Tesla-eigenen Ladesäulen-Netzwerk nun 
empfindlich teurer - bis zu 35 Prozent Aufschlag werden fällig.

Ladepreise Supercharger Deutschland:

    0,46 Euro/Minute bei über 60 kW Ladeleistung
    0,23 Euro/Minute bei bis zu 60 kW Ladeleistung

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: Walter K. (vril1959)
> Datum: 16.03.2019 14:33

> Der hohe Strompreis in der BRD ist die Folge von grün gefärbter
> ideologischer Energiepolitik!

> Daran ändern auch keine dümmlichen Politikersprüche, klinakabinette ider
> schulschwänzende und instrumentalisierte Kinder etwas!

Sehe ich auch so.

Irgendwie habe ich den Eindruck das diese Träumer unser Land kaputt 
machen wollen.

Könnte schon gesteuert sein.

> Autor: F. B. (finanzberater)
> Datum: 16.03.2019 14:39

> Nein, es geht um die Abschaffung des Individualverkehrs allgemein.
> Grüne, Linke und SPD wäre es am Liebsten, wenn nur noch öffentliche
> Verkehrsmittel genutzt werden.

Hier gebe ich dem F.B. einmal recht, sehe ich genau so.

> In gut 30 Jahren sollen 85 Prozent weniger Autos fahren als heute. Das
> fordert die Jugendorganisation der Grünen.

Diese weltfremden Spinner haben noch ganz andere Sachen drauf.

von Fabulierender Schwafelhans (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Unser Strom ist nicht nur teuer, sondern vorallem klimaschädlich!

Im Sommer soll sogar zeitweise ein Überangebot vorhanden sein, nicht mal 
die EU-Ausländer wohin der deutsche Überangebotsstrom normalerweise 
exportiert wird, wird er dann noch abgenommen. Ein weiterer Effekt ist 
dann dass deren Kraftwerke nicht mehr kosteneffizent sind und die nah an 
der Pleite sind, was eigenltich gut ist, dann werden die Atomkraftwerke 
im Ausland auch weniger aber im Winter ist es dann wieder andersrum.

Jetzt baut man erste Batteriestationen die das Überangebot puffern 
sollen, in Kupferzell wird die erste Versuchsanlage gebaut.

Und wenn ich mir hier die 120 Biosgasanlagen im Umkreis anschaue und die 
Monokulturen auf den Feldern seit dieser Scheiss losgegangen ist heulen 
die Grünen vom Bienensterben und weniger Artenvielfalt aber die 
Landschaft mit Windmühlen und Biogasanlagen verschandeln.

von Ingenieur (Gast)


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Der Prophet vom µC-Forum schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Autor:
>>         F. B.
>>         (finanzberater)
>>       Datum: 16.03.2019 13:51
>
> Zeit für einen Waldspaziergang? Pilze sammeln?

Da könnten auch ein paar Giftpilze dabei sein, also Vorsicht.

F. B. schrieb:
>> Haus ist abbezahlt, das Langzeitstundenkonto mit mehreren tausend
>> Stunden gefüllt, dann liegen da noch Aktien/ETFs (6-8%) im Wert von
>> 250.000 im Depot und zusätzlich noch die Betriebsrente.
>
> 250.000 € im Depot? Bei Rentenanritt? Und das bei 40 Jahren IGM-Gehalt?
> Mit 7 % Rendite verzinst? Das ist ja lachhaft. Zu mehr hast du es nicht
> gebracht? Das sind brutto 17.500 € Kapitalerträge im Jahr. So viel habe
> ich ja jetzt schon fast.

Das war doch nur ein Beispiel, meine Güte. In dem o.g. Beispiel ist 
übrigens noch ein abbezahltes Haus dabei, falls du es übersehen hast - 
das hat ja auch einen Wert.
Und wie kommst du auf 40 Jahre IGM-Gehalt? Von denen gutbezahlten 
Ingenieuren arbeitet doch kaum einer bis zur regulären 
Rentenaltersgrenze, einfach weil sie es gar nicht nötig haben.

von Fabulierender Schwafelhans (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Die VW Werke in Braunschweig, Salzgitter und Kassel nennen sich VW
> Komponente. Dort wurden noch nie Autos produziert, sondern z.B. letztes
> Jahr 10 Mio Verbrennungsmotoren (auch für den Bugatti), 8 Mio Getriebe,
> Bremsscheiben, Fahrwerke, Lenkungen und die Batterien für e-Golf sowie
> e-Up.

In neckarsulm ist aktulle nur 2/3 ausgelastet und man heult herum weil 
alle Welt nur noch SUV fahren will und keine Limousinen die dort 
zusammengesteckt werden. Man mault auch herum weil man nur 3000€ Prämie 
bekommt, das geht doch nicht wenn der Türgummiklopfer letztes Jahr noch 
10000€ bekommen hat.

von Zocker_55 (Gast)


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F. B. schrieb:
>> Haus ist abbezahlt, das Langzeitstundenkonto mit mehreren tausend
>> Stunden gefüllt, dann liegen da noch Aktien/ETFs (6-8%) im Wert von
>> 250.000 im Depot und zusätzlich noch die Betriebsrente.

F.B. hat wieder voll in die Tasten gegriffen.

Ob er wohl selber an seinen Mist glaubt ?

von Autokrampf (Gast)


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Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> In neckarsulm ist aktulle nur 2/3 ausgelastet und man heult herum weil
> alle Welt nur noch SUV fahren will und keine Limousinen die dort
> zusammengesteckt werden. Man mault auch herum weil man nur 3000€ Prämie
> bekommt, das geht doch nicht wenn der Türgummiklopfer letztes Jahr noch
> 10000€ bekommen hat.

Nicht nur SUV-Wahn, das Hauptproblem ist dass durch WLTP selbst heute 
fast kaum Motor- und Getriebevarianten bestellbar sind, kurz ein Auto 
heute zu bestellen, völlig unattraktiv ist.
Die Autoindustrie ist mit der Ermittlung der Werte völlig überfordert. 
Zu wenige Prüfstände, zu hohe IGM-Löhne, Gewinne die in private Taschen 
abgeflossen sind. Keiner weiß, wie die deutsche Autoindustrie die Kurve 
bald kriegen will, im E-Segment auch nicht gerade der Vorreiter. Unsere 
Autoindustrie ist zu fett die letzten Jahrzehnte geworden, zu bräsig, zu 
unflexibel, zu wenig Know-how, zuviele Mitarbeiter, die nur noch ihr 
Privatleben im Kopf haben und Business as usual machen.

Beitrag #5773370 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Tesla sold 17,750 Model 3s in the US in October and 25,250 in December,
> according to the tracking website InsideEVs.  However, in January, the
> company only sold 6,500 Model 3 sedans in the US. That number dropped
> even further in February to 5,750.

Hui, wenn Porsche den Taycan verkauft gehen bei Tesla die Lichter aus.

von HBich (Gast)


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Man muss sich mal vorstellen, wie wartungsarm ein gut gemachtes 
Elektromobil ist:

- Bremsen verschleißfrei, wenn Wirbelstrombremse eingesetzt wird, sogar 
Energierückgewinnung


- keine verkokelten Motorteile
- kein Betriebsflüssigkeiten mehr wie Motoröl, Kühlwasser, usw.
- kein abgenutztes Getriebe
- kein Generator (Lichtmaschine)
- kein Ansaugtrakt
- keine verkokelte Auspuffanlage
- weniger Mechatronik und Elektromechanik


Wenn das E-Auto kommt, können auch viele Werkstätten, 
Fahrzeugzulieferindustrie und Teileverkäufer einpacken.

von Fabulierender Schwafelhans (Gast)


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HBich schrieb:
> Wenn das E-Auto kommt, können auch viele Werkstätten,
> Fahrzeugzulieferindustrie und Teileverkäufer einpacken.

Da wird dann halt ein Fantasiezwangsservice erfunden oder gleich mehre:
Batteriesicherheitscheck, Elektroniksicherheitscheck, 
Bordcomputersicherheitscheck, KI-automnomes Fahren sicherheitscheck,...
Minderwertigere Lager verbaut, Klimawartungsintervalle verkürzen, 
Airbags Sicherheitsüberprüfung (da sind dann in 20 Jahren 50 Stück in 
einem Wagen verbaut) nach 5 Jahren sind sie 'veraltet' und neue müssen 
rein weils der Gesetzgeber sagt und das Gesetz die Autolobby 
durchgedrückt hat.....

"Tja Frau Meier ihre Wirbelstrombremse hat es verwirbelt, da brauchen 
sie eine neue"


Da gibts tausend neue Möglichkeiten, seid ihr wirklich so naiv dass das 
BILLIGER wird? Die werden alles daran setzen dass noch mehr Geld 
rauszuholen ist, da wird sich so mancher die alten Zeiten mit dem 
teueren Zahnriemen+Wasserpumpentausch zurückwünschen.

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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HBich schrieb:
> Wenn das E-Auto kommt, können auch viele Werkstätten,
> Fahrzeugzulieferindustrie und Teileverkäufer einpacken.

Weil du auch noch was am 400V Bordnetz selber machen kannst?

von Roland E. (roland0815)


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Realistischer schrieb:
>
>
> Roland E. schrieb:
>> Alle Medien lachen aktuell über zB Tesla, weil dort ein
>> Batteriehersteller sein eigenes Elektroauto gebastelt hat.
>
> Tesla ist kein Zellhersteller.

Batterie!= Zelle.
>
> Stimmt nicht mehr:
>
> Tesla sold 17,750 Model 3s in the US in October and 25,250 in December,
> according to the tracking website InsideEVs.  However, in January, the
> company only sold 6,500 Model 3 sedans in the US. That number dropped
> even further in February to 5,750.
>
> Darum ist der Kurs so eingeknickt. Darum die Preisreduzierung und
> Shop-Schließung. Wenn Tesla die jetzt schon nicht vom Hof kriegt, obwohl
> der Marktanteil noch so niedrig ist...
>

Das die Preisanpassung marktgetrieben ist bestreitet niemand. 
Börsenkurse sagen nichts über einen Unternehmenserfolg aus, sondern 
spiegeln den Erwartungswert der Anleger wieder. Wie viele E-Autos 
verkauft VAG, Daimler und BMW doch gleich aktuell?
Es ist aktuell völlig Latte, wie viele E-Autos Tesla absolut verkauft. 
Es sind einfach mehr als die dt. Hersteller unter die Leute kriegen. Und 
das wird sich auch in Zukunft nicht mehr wesentlich ändern.

von qwertz (Gast)


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Walter K. schrieb:
>> Der Strompreis wird sicher nicht teurer, sondern billiger. Hauptursache
>> für den hohen Strompreis in Deutschland sind die Steuern.
>
> Sorry!
> Der hohe Strompreis in der BRD ist die Folge von grün gefärbter
> ideologischer Energiepolitik!

Warum sorry?
Du bestätigst doch meine Aussage zu 100%. Schuld für den hohen 
Strompreis sind die Steuern, habe ich doch geschrieben.

Obwohl wir in Deutschland den vermutlich höchsten Strompreis haben, hat 
sich der Anteil der Stromkosten an den gesamten Kosten für einen 
Haushalt in den letzten 50 Jahren stetig verringert. Ist weniger 
gestiegen als die Inflation.

Eine weitere Strompreiserhöhung ist politisch nicht vermittelbar.

https://youtu.be/qyxL6iwRIlQ?t=1225
https://youtu.be/qyxL6iwRIlQ?t=1460

von Rudolf (Gast)


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Bei den Zulieferer gibt es solche und solche. Von Schaeffler würde ich 
aktuell zB keine Aktien kaufen.

„Natürlich haben wir eine ganze Reihe von Produkten, die in einer Welt 
mit reinen Elektroautos nicht mehr gebraucht werden. Unsere große 
Aufgabe für die nächsten Jahre ist es, uns auf den Wandel einzustellen 
und unser Portfolio anzupassen“. Das sagte Klaus Rosenfeld, 
Vorstandschef des Schaeffler-Konzerns, in einem Interview mit der 
Süddeutschen Zeitung.
https://ecomento.de/2017/10/12/schaeffler-chef-muessen-uns-auf-den-wandel-einstellen-und-unser-portfolio-anpassen/

Aber zB Bosch, ZF und Conti machen den OEMs Druck. Die beherschen im 
Prinzip alles was man für ein eigenes Auto braucht.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/auto-von-morgen/bosch-zf-conti-die-deutschen-autozulieferer-wagen-den-tabubruch/23745440.html?ticket=ST-799497-FJNyuWtRZffnr02SA6se-ap5

Realistischer schrieb:
> Rudolf schrieb:
>> Außerdem kann man noch gar nicht abschätzen wie oft der Akku
>> ausgetauscht werden muss. Wie viele Entladezyklen macht so ein Akku mit?
>
> Hängt von der Nutzung ab. Wenn du den Akku immer von 0% auf 100%
> auflädst und komplett wieder entlädst ca. 1000 Zyklen. Wobei Lithium
> Ionen Zellen mehr als +55 und weniger als -25 Grad Celsius nicht mögen.
> Das kann man aber mit einem Heizer und aktiven Kühlung in den Griff
> kriegen.
>
> Wenn du jedoch nur den Bereich 20% bis 80% nutzt, dann schafft so ein
> Akku auch 3000 Zyklen. Aber natürlich nur noch 200 anstatt 300km.
>
> Alle Werte sind gerundet und können je Zelltyp und Hersteller noch
> variieren.

Ah ok danke. Obwohl ich auch denke, dass mit der Zeit die Kapazität 
etwas leiden wird.

von Rudolf (Gast)


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qwertz schrieb:
> Schuld für den hohen
> Strompreis sind die Steuern, habe ich doch geschrieben.

Der Strom wird aber immer deutlich weniger besteuert als Kraftstoff.

"Der Anteil der staatlichen Abgaben am Haushaltskunden-Strompreis 
beträgt inzwischen 54,2 Prozent. Die Netzentgelte haben einen Anteil von 
durchschnittlich 24,7 Prozent, Strombeschaffung und Vertrieb schlagen 
mit 21,1 Prozent zu Buche. "
https://www.stromauskunft.de/strompreise/strompreis-zusammensetzung/

"Bei einem Benzinpreis von 1,20 Euro erhebt der Staat 84,66 Cent 
Gesamtsteuern (50,1 Cent Mineralölsteuer, 15,4 Cent Ökosteuer und 19,16 
Cent Mehrwertsteuer). Das sind 70,55 Prozent Steuern auf einen Liter 
Benzin."
https://www.focus.de/auto/experten/haberland/immer-neue-steuern-auf-benzin-und-diesel-melkkuh-der-nation-eu-gibt-schaeuble-rueckendeckung-bei-benzinsteuer_id_5218256.html

Außerdem ist mein Strompreis dieses Jahr um über 20 prozent gestiegen 
auch mit einem wechsel bin ich nicht wesentlich günstiger. Da ich mit 
Erdwärme heize leide ich deutlich unter der Preissteigerung der 
Strompreise und kann aus eigener Erfahrung berichten.

von Walter K. (vril1959)


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qwertz schrieb:

> Obwohl wir in Deutschland den vermutlich höchsten Strompreis haben, hat
> sich der Anteil der Stromkosten an den gesamten Kosten für einen
> Haushalt in den letzten 50 Jahren stetig verringert. Ist weniger
> gestiegen als die Inflation.
>
>

Ach wie schön! Erzähl das bitte auch dem Rentner mit weniger als 900€ im 
Monat, wenn der statt früher 50€ nun 100€ oder 120€ für elektrische 
Energie bezahlen muss!
Dem üblicherweise gutsituierten Grünwähler mit > 5000€ verfügbaren 
Einkommen pro Monat kann es egal sein, ob er nun 100 oder 200€ für 
seinen grünen Strom bezahlt!

von Rudolf (Gast)


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qwertz schrieb:
> Eine weitere Strompreiserhöhung ist politisch nicht vermittelbar.

Und jetzt darfst du 3 mal raten, wer in Zukunft den Netzausbau bezahlen 
soll. ^^

von Der Prophet vom µC-Forum (Gast)


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qwertz schrieb:
> Eine weitere Strompreiserhöhung ist politisch nicht vermittelbar.

Ich bin nicht der erste der das feststellt: Du bist unglaublich naiv.

von Realistischer (Gast)


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Rudolf schrieb:
> Der Strom wird aber immer deutlich weniger besteuert als Kraftstoff.

Noch. Weil der Marktanteil von Elektroautos bei weniger als 2% liegt.

Wenn plötzlich alle Elektroautos fahren und dem Staat die ganze 
Mineralölsteuer entgeht, holt der Staat sich das Geld woanders. Egal wie 
man es letztlich nennt, ob Kfz Steuer, Kfz Stromsteuer oder whatever. 
Der Haushalt kommt ohne nicht aus.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Rudolf schrieb:
>> Der Strom wird aber immer deutlich weniger besteuert als Kraftstoff.
>
> Noch. Weil der Marktanteil von Elektroautos bei weniger als 2% liegt.
>
> Wenn plötzlich alle Elektroautos fahren und dem Staat die ganze
> Mineralölsteuer entgeht, holt der Staat sich das Geld woanders. Egal wie
> man es letztlich nennt, ob Kfz Steuer, Kfz Stromsteuer oder whatever.
> Der Haushalt kommt ohne nicht aus.

Warum ist hier in dem Forum das steuer-thema überhaupt so groß?!?!?
Ohne BEZIEHUNGEN verdienen doch eh alle nur 20-30k, sodass die 
Steuerlast recht gering ist. Ein IGMler drückt mit Sozialabgaben >40% 
ab, aber ihr doch nicht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Warum ist hier in dem Forum das steuer-thema überhaupt so groß?!?!?
> Ohne BEZIEHUNGEN verdienen doch eh alle nur 20-30k, sodass die
> Steuerlast recht gering ist. Ein IGMler drückt mit Sozialabgaben >40%
> ab, aber ihr doch nicht.

Kommt vom FAKE ...

von F. B. (finanzberater)


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IG-Metall fordert Transformations-Kurzarbeitergeld

IG Metall-Chef Hofmann will ein "Transformations-Kurzarbeitergeld" beim 
Umstieg von Unternehmen auf E-Mobilität einführen, um mit Umschulungen 
Arbeitslosigkeit zu verhindern

https://www.automobilwoche.de/article/20190316/AGENTURMELDUNGEN/303159875/fuer-umschulungen-bei-umstieg-auf-e-mobilitaet-ig-metall-fordert-transformations-kurzarbeitergeld

Tja, Pech gehabt. Während der Umschulung zum Softwareentwickler gibt es 
nicht das volle IGM-Gehalt, sondern nur noch Kurzarbeitergeld. Wird dann 
wohl nichts mit Gehaltserhöhung, wenn sogar die IGM einsieht, dass die 
Investitionen in E-Mobilität und Autonomes Fahren ohne Einsparungen bei 
den Mitarbeitern nicht zu finanzieren sein werden.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Walter K. schrieb:
> Dem üblicherweise gutsituierten Grünwähler

Du vergisst noch die Oberschüler und Studenten, die aus Papas Tasche 
leben.

Am Donnerstag habe ich auf der Seite einer regionalen Zeitung einen 
Screenshot gemacht, ein Teil davon im Anhang.

von Manfred (Gast)


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Teenage Queen schrieb:
> Vergesst nicht die Hersteller aus Asien. (Korea, Japan)

Ja, im Suzuki-SJ eines Arbeitskollgen werkelt ein Renault-Diesel. Im 
Gegensatz zu VW hat Suzuki keine Eigenentwicklung hingestümpert.

Fabulierender Schwafelhans schrieb:
> VW-kunden sind das Dümmste was es gibt.
> Die kaufen sogar wieder einen VW nachdem sie nen Betrügerdiesel kauften
> und im Regen stehen gelassen wurden oder jahrelang beim örtlichen
> VW-Händler beim "Servive" mit Null-Kulanz abgespeist wurde. Ich kenne
> mehrere solcher Fälle.

Das hast Du nun sehr provokativ formuliert, aber ich möchte Dir 
keinesfalls widersprechen. Wieso kauft der Kollege einen gebrauchten 
Polo anstatt eines fabrikneuen Fiestas zum gleichen Preis? Drei Wochen 
zuvor erzählt er mir noch, dass seiner Frau der Fiesta sehr gut gefallen 
habe - er selbst fährt den nicht.

> Pannenstatistiken sind fürsn Arsch.

Genauso wie jene vom TÜV: Meine ausgeklapperte Spurstange wäre ein 
schwerer Mangel gewesen, aber die hat der Werkstattmann erkannt, bevor 
er den Wagen zur HU vorgestellt hat.

von Ingenieur (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Dem üblicherweise gutsituierten Grünwähler mit > 5000€ verfügbaren
> Einkommen pro Monat kann es egal sein, ob er nun 100 oder 200€ für
> seinen grünen Strom bezahlt!

Ich bezahle jedenfalls gerne etwas mehr für sauberen Ökostrom, ähnlich 
wie bei Bio-Eiern oder biologisch angebautem Obst und Gemüse. Zum Glück 
bin ich auch nicht der Einzige, der so denkt.

von Rudolf (Gast)


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F. B. schrieb:
> IG-Metall fordert Transformations-Kurzarbeitergeld
>
> IG Metall-Chef Hofmann will ein "Transformations-Kurzarbeitergeld" beim
> Umstieg von Unternehmen auf E-Mobilität einführen, um mit Umschulungen
> Arbeitslosigkeit zu verhindern

Ich halte den Kommentar von Marc Mertens darunter recht treffend 
formuliert. "Man bekommt langsam den Eindruck, dass die Industrie oder 
die Gewerkschaften es etwas übertreiben mit der Mitnahmementalität bei 
Gevatter Staat. Als Einzelunternehmer muss ich auch mit allem haften und 
mir meinen Markt aufbauen sowie bearbeiten. Warum soll also jetzt der 
Staat wieder mit Subventionen die selbst verursachten Nachteile der 
Industrie ausbügeln. Und die Gewinne und Gehaltssteigerungen zeugen auch 
nicht gerade von Bescheidenheit."

Gewinn - Risiko - Haftung sollten immer zusammen gehören. Sonst 
entstehen nur Fehlanreize. Ansonsten kann ich zur Topic sagen, dass es 
bei uns in der Firma an unserem Standort (Zulieferer) es die nächsten 
Jahre keine betriebsbedingten Kündigungen gibt. Danach sind sie 
wahrscheinlich. Parallel dazu findet eine Umstellung auf immer mehr 
Software und Dienstleister anstatt Produktion statt. Die Wertschöpfung 
ändert sich.

von Ingenieur (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wieso kauft der Kollege einen gebrauchten
> Polo anstatt eines fabrikneuen Fiestas zum gleichen Preis?

Was für eine Frage! Wenn man die Wahl zwischen einem VW Polo und einem 
Ford Fiesta hat, wer würde sich da ernsthaft für den Kleinwagen von Ford 
entscheiden? Also ich sicher nicht.

von HBich (Gast)


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F. B. schrieb:
> IG-Metall fordert Transformations-Kurzarbeitergeld
>
> IG Metall-Chef Hofmann will ein "Transformations-Kurzarbeitergeld" beim
> Umstieg von Unternehmen auf E-Mobilität einführen, um mit Umschulungen
> Arbeitslosigkeit zu verhindern
>
> 
https://www.automobilwoche.de/article/20190316/AGENTURMELDUNGEN/303159875/fuer-umschulungen-bei-umstieg-auf-e-mobilitaet-ig-metall-fordert-transformations-kurzarbeitergeld


Was soll denn das, wo sind wir denn? Im chinesischen 
Staatskapitalismus!?

Hat Elon Musk etwas vom Staat bekommen, damit er seine Klitschen 
hochziehen konnte?

Solche Aussagen wie die Zitierte muss man sich erst mal "leisten" können 
als Armutszeugnis von Schwachmaten.

von Realistischer (Gast)


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HBich schrieb:
> Hat Elon Musk etwas vom Staat bekommen, damit er seine Klitschen
> hochziehen konnte?

Genau genommen ja:

Das Bundesprogramm zur Absatzförderung, das pro verkauftem Elektroauto 
bis 7500 Dollar Subventionen gewährt, ist auf eine Stückzahl von 200.000 
pro Hersteller begrenzt. Ist die erreicht, halbiert sich die Fördersumme 
und verschwindet schließlich. Beim Autokauf im richtigen Bundesland 
können noch einige 1000 Dollar hinzukommen.

Die kalifornische Abgeordnetenkammer hat im Juli ein Subventionsprogramm 
verabschiedet, dass sich wie ein Förderprogramm für das Autounternehmen 
Tesla liest. Mit drei Milliarden Dollar will der Bundesstaat die 
Anschaffung von Elektroautos fördern. Der größte Profiteur dürfte Tesla 
sein. Es käme gerade rechtzeitig.

Und dann hat Nevada noch die Gigafactory mit 1,4 Mrd subventioniert:
"Ich freue mich, Ihnen heute mitteilen zu können, dass Tesla seine 
Investitionen in Nevada ausbaut", sagte Sandoval dem Fachportal 
"Insideevs.com" zufolge. Demnach geht es um zusätzlich 350 Millionen 
Dollar und weitere 550 neue Arbeitsplätze. Weitere Subventionen , die 
über die bereits zugesagten Steuervorteile und andere Vergünstigungen in 
Höhe von 1,4 Milliarden Dollar hinausgehen, seien nicht vorgesehen.

In Deutschland ist ja auch fast alles subventioniert, egal ob 
Sparkassen, Post, Telekom, Commerzbank, Stahlhersteller, Kohle- und 
Atomkraftwerke, Windkraft- und Solaranlagen, Landwirte. Es wäre 
wahrscheinlich einfacher aufzuzählen was nicht subventioniert ist.

von Rick M. (rick-nrw)


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F. B. schrieb:
> IG-Metall fordert Transformations-Kurzarbeitergeld
>
> IG Metall-Chef Hofmann will ein "Transformations-Kurzarbeitergeld" beim
> Umstieg von Unternehmen auf E-Mobilität einführen, um mit Umschulungen
> Arbeitslosigkeit zu verhindern

In den USA ist der Begriff "Digitale Transformation" unbekannt!!

Warum wird das hier zu einem Schlagwort?

Seit Jahrzehnten ändert sich immer wieder alles,
Hilfe Roboter nehmen uns die Arbeitsplätze weg- 80-er
Hilfe Computer-Automatisierung-Internet-90-er
Hilfe Online-Business bedroht eingesessene Geschäfte -2000-er
Hilfe Digitale Transformation 2010-er
Hilfe Hilfe Hilfe lieber Staat!

Hilfe Daimler, BMW, Volkswagen werden zu Zulieferern, also OEMs, für die 
Umhüllung der Elektromobilitätswirtschaft, weil sie seit über Jahren 
diese Marktmacht verpennt haben, der Rest ist kaum mehr als Marketing.

Alles Neuland!

Nichts wird so bleiben wie es ist - NICHTS!

Wer glaubt bei Daimler, BMW oder VW einen sicheren Job als Entwickler zu 
haben - es gib noch Psychiater mit freien Plätzen.

Wer dann sich noch für m20-30 Jahre verschuldet, um sein Traum vom 
Eigenheim am Stadtrand der großen teuren Städten zu realisieren, mein 
Bedauern!

von Ingenieur (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wer glaubt bei Daimler, BMW oder VW einen sicheren Job als Entwickler zu
> haben - es gib noch Psychiater mit freien Plätzen.

Da niemand die Zukunft kennt, liegt auch das im Bereich des Möglichen. 
Aber dazu müsste man wohl erst mal "sicher" definieren. Im Endeffekt ist 
im Leben außer einer natürlichen Begrenzung der Lebenszeit überhaupt 
nichts sicher.

von Rick M. (rick-nrw)


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Ingenieur schrieb:
> Da niemand die Zukunft kennt, liegt auch das im Bereich des Möglichen.
> Aber dazu müsste man wohl erst mal "sicher" definieren.

"Sicher", das man seine finanzielle Zukunft darauf verwettet!

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