Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ADW mit 709, Drift durch Alterung ?


von Edi M. (edi-mv)


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EIn A/D- Wandler läßt mich grübeln...

Digitalvoltmeter, 2. Generation (OPV, TTL, MOSFET). Unterster 
Spannungsbereich 0- 2V, eigene Eichspannung, 2,000V, vierstellige 
Anzeige. Nach Warmlauf/ Eichung ok, Langzeitstabilität ausreichend. ADW 
mit 709 (DDR- Typ A109).

Nach KURZEM Aus-/ Einschalten gibt es einen Versatz, einstellige bis 
etwa 50mV.
Eindeutig zuviel.
Manchmal sind es 50mV, beim nächsten mal 15mV, dann wieder 2mV.
Also nicht konstant.
Allerdings läuft die Anzeige langsam wieder auf den vorherigen Wert, das 
dauert 5- 20 Min.

Dazu noch Temperaturdrift- Hoch, einige 10mV.
Öffnen des Geräts -> Entweichen der warmen Innenluft... Eichwerte 
wandern.
Oder auch Temperatur in der Werkstatt, die schwankt stark, Fenster 
offen, Tags z. Z. 23- 26°C, nachts kühl, 14°C.

Die Ursache ist zweifellos im ADW.

Ein Vergleichsgerät hat eine andere Dimensionierung des ADW (geringere U 
ein, Spannungsteilung 20:1), und da ist der gleiche Effekt, aber 
wesentlich geringer.

Die Abweichungen des 1. Geräts sind weit zu hoch. Beide Geräte haben 
ansonsten gleiche Toleranz- Angaben- 0,1% vom Endwert +/-1 bei der 
letzten Stelle, das wären also max. +3mV und -3mV, diese Differenz 
beschreibt auch der Hersteller.

Was bewirkt die Drift, und vor allem den plötzlichen "Versatz" ?
Das läuft dann zwar wieder hoch, aber eine Abkühlung kann bei kurzem 
Ausschalten nicht die Ursache sein - oder heizt sich so ein OPV innen so 
schnell ab/ auf ?

Der OPV wurde bereits getauscht- allerdings vor Jahren.
Ohne Not möchte ich den auch nicht wechseln.

Ist eine so hohe Temperaturempfindlichkeit eines OPV durch Alterung 
möglich ?

von S.B.Zettler (Gast)


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Plaste A109 oder Keramik A109?

Im Zweifel Keramik B109 nehmen.

von MaWin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Ursache ist zweifellos im ADW.

Die Referenzspannung oder der Umsetzer ?

Arbeitet der 709 als Komparator ?

von Edi M. (edi-mv)


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MaWin schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Die Ursache ist zweifellos im ADW.
>
> Die Referenzspannung oder der Umsetzer ?
>
> Arbeitet der 709 als Komparator ?

Am besten ist eine Übersicht.
Habe ich gerade erstellt.
Das PDF läßt sich gut vergrößern.

von Edi M. (edi-mv)


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Noch vergessen:
Die geräteeigene Referenzspannung ist top stabil, eingestellt mit einem 
noch genaueren Meßgerät.
Es ist eine falsche Frequenz am Ausgang des ADW, ein externer Zähler 
zeigt dies, der eigene und der externe Zähler bringen immer exakt die 
gleiche Anzeige.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn der Fehler nicht schon im Eingangsverstärker auftritt, tippe ich 
auf den Temperaturgang des Kondensators im Rampengenerator. Vergleiche 
doch mal in diesem Sinne die Bestückung der beiden Geräte.
Das müsste der C sein, der Ausgang und -Eingang verbindet (Integrator).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn der Fehler nicht schon im Eingangsverstärker auftritt,

Nein, an VV- Eingang und Ausgang die gleiche Spannung, wird ja 1:1 
"durchgereicht", und die bleibt konstant.

Matthias S. schrieb:
> Kondensators im Rampengenerator.

Den 47nF habe ich getauscht- keine Änderung.
Auch die beiden Kondensatoren der "Rückführung".
Die waren in den Werten weit auseinander, der Einstellbereich der Regler 
reichte nicht.

Sind diese:
Beitrag "Spezielle KS- Kondensatoren DDR, Daten gesucht"

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Edi M. schrieb:
> Den 47nF habe ich getauscht- keine Änderung.

Da im PDF keine Werte stehen, sagt mir das gerade nicht so viel.

Hast du die Baugruppen mal gezielt gekühlt? Also erst mal rund um OP14 
und dann mal um OP15? So könnte man weiter eingrenzen.

von Edi M. (edi-mv)


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Matthias S. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Den 47nF habe ich getauscht- keine Änderung.
> Da im PDF keine Werte stehen, sagt mir das gerade nicht so viel.

Sorry... das ist der angesprochene Integrationskondensator vom Ausgang 
des Integrator- 709 zum Eingang.

Matthias S. schrieb:
> Hast du die Baugruppen mal gezielt gekühlt? Also erst mal rund um OP14
> und dann mal um OP15? So könnte man weiter eingrenzen.

Das kann ich noch tun... wie's immer so ist... alles Mögliche da, aber 
kein Kältespray. Und Erwärmen... leider schwer, an die IC's  gezielt 
ranzukommen.

Ist für mich die Frage: Ist es der 709 mit seiner Beschaltung, und war 
das mal top, und wenn nicht, dann: Warum jetzt nicht  mehr ?
Bei dem anderem Gerät ist die Dimensionierung anders- hat man das darum 
geändert ?
Und wenn ja... dann sind doch die Propagandadaten -die bei beiden 
Geräten gleich sind- ja voll daneben.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Das schlechte Temperaturverhalten ist schon auffällig- eigentlich steht 
"Digitalvoltmeter" drauf, nicht "Digitalthermometer". Und eben die 
Eigenschaft des hohen Frequenzversatzes nach Aus-/ Einschalten.
Nun ja... nötigenfalls kann ich die IC's austauschen, ist ja wenig an 
Bauteilen auf der ADW- Baugruppe drauf.
Allerdings habe ich nur die ersten A109, Keramikgehäuse, B109, R109 
(Bastlertype), sogar noch aus der Zeit des Gerätes (um 1975).

Leider bin ich erst mal bis Freitagabend unterwegs, dann mache ich 
weiter.

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (sjv)


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Ich würde auch auf die 709 als Fehlerursache tippen. Habe so ein Problem 
auch schon gehabt, der Offsetabgleich war nicht stabil, nach aus und 
wiedereinschalten stimmte der Abgleich nicht mehr. Ursache ist Alterung 
der IC.

von Roland (Gast)


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Leckstrom Eingangsschutzdioden?
Schmodder auf der Platine..
Doppelfet am Eingang
Op eher nicht..

von Rente mit 76 (Gast)


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> Nach KURZEM Aus-/ Einschalten gibt es einen Versatz, einstellige bis
> etwa 50mV.
Dielektrische Nachwirkung?

von Edi-mobil (Gast)


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Roland schrieb:
> Leckstrom Eingangsschutzdioden?
> Schmodder auf der Platine..
> Doppelfet am Eingang
> Op eher nicht..

Der ADW ht keine Eingangsdioden.
Platinen Sauber.
FET ist im Vorverstärker- der reicht exakt 1:1 durch.

Rente mit 76 schrieb:
>> Nach KURZEM Aus-/ Einschalten gibt es einen Versatz, einstellige bis
>> etwa 50mV.
> Dielektrische Nachwirkung?

Die Wäre beim FET denkbar- der Vorverstärker arbeitet aber einwandfrei.

Volker S. schrieb:
> Ich würde auch auf die 709 als Fehlerursache tippen. Habe so ein Problem
> auch schon gehabt, der Offsetabgleich war nicht stabil, nach aus und
> wiedereinschalten stimmte der Abgleich nicht mehr. Ursache ist Alterung
> der IC.

Genau das war die Frage.
OK-scheint also tatsächlich eine Alterung als Ursache möglich.
Allerdings habe ich auch nur 109 aus der Zeit, als das Gerät gebaut 
wurde, dafür die Version mit erweitertem Temperaturbereich (B109).

Werde ich also am Wochenende mal den ADW tauschen.

von Edi M. (edi-mv)


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So, heute wieder Zeit.
A109 rein, B109 rein.
Sieht schon mal viel besser aus. Wandert nicht mehr so extrem.
Ist ja klar, steht ja auf den IC's drauf: A109DF für defekt, B109D iO 
für in Ordnung... (Foto)
:-)

Nach kurzem Aus-/Einschalten Anspringen mit anderem Wert ist immer noch. 
Aber nicht so extrem, jetzt nur noch zw. 1 bis 15 mV. Nun ist allerdings 
der Nullpunkt auch genau um diesen Betrag verschoben, und der wird im 
Vorverstärker eingestellt.
Den Doppel- MOSFET habe ich schon getauscht. Danach folgt... na klar... 
ein A109.

Das ist aber auch bei beiden Meßgeräten so.
Mit einigen Aus-/ EInschaltvorgängen kommt man aber auch wieder auf 
einen ordentlichen Nullpunkt.

Ich muß noch überprüfen, wie weit das am Ausgang des VV meßbar ist, 
bisher hatte ich da keine größeren Abweichungen.

Offensichtlich scheint also, wie  von Volker S. (sjv) im Beitrag vom 
07.06.2022 01:29 schreibt, wirklich eine alterungsbedingte 
Temperaturempfindlichkeit des A109 möglich zu sein.

Vielleicht sollte ich mir einige B109 oder 709er neuerer Fertigung 
besorgen, und generell alle diese alten A109- Dinger auswechseln.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Wie das immer so ist- wenn es nicht funktionieren soll, dann ist alles 
ok...
Immerhin einmal konnte ich die Nullpunktdrift beim Aus-/Einschalten 
feststellen.
Und eine entsprechende andere Spannung vom Vorverstärker.

Und da sieht's so aus:  bei U ein = 0,000V ist am Ausgang nicht auch 
0,000, sondern -0,0079, also 8,7mV am Ausg. VV = EIng. ADW.
Und diese muß sein, denn wenn ich den Eingang des ADW nach Masse 
kurzschließe, also auf 0,000 setze, zeigt der Zähler 0,008.

Ich denke, das ist beabsichtigt. Die Frequenz des Quarzgenerators, der 
den Zähler steuert, ist 1000,000 KHz +/- 1Hz +/1 der letzten Stelle.. 
Jedenfalls laut meines externen Zählers, der einiges genauer ist, und an 
dessen Genauigkeit ich nicht zweifle.

Gleiches beim -bisher nicht angefaßten- Vergleichsgerät, da sind bei 
0,000 noch 14mV am Ausgang VV = Eing. ADW vorhanden. Bei Kurzschluß des 
Eing. nach Masse zeigt der Zähler dann ebenfalls nicht null, die Anzeige 
ist geringer, aber beim Vergleichsgerät sind die Spannungsverhältnisse 
anders.

Leider gibt es keinerlei Angaben zum VV/ ADW.

Bleibt also die Frage, warum der Nullpunkt nach Aus-/Einschalten -meist, 
aber nicht immer- verschoben ist.
Im VV könnte ich noch de OPV tauschen, ich habe noch Tesla- 
Paralleltypen (MAA503).
Und evtl. bleiben noch die Schutzdioden, SA412.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich denke, das du das Mögliche aus den Dingern rausgeholt hast. Du hast 
da sehr alte Geräte und wenn du jetzt anfängst, da noch was rauszuholen, 
was sie gar nicht können, ist das m.E. verschwendete Zeit. Mögl. öffnest 
du damit auch die Büchse der Pandora mit allen möglichen schrecklichen 
Bauteildrifts, die ja alle irgendwie zu fixen wären...
Mach das noch mit den neueren 709ern (am besten ausm Westen...) und dann 
lass es so, wies ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Matthias S. schrieb:
> Du hast
> da sehr alte Geräte und wenn du jetzt anfängst, da noch was rauszuholen,
> was sie gar nicht können, ist das m.E. verschwendete Zeit.

Nun, der Hersteller gab einst Vorgaben, und die Funktion sollte so 
wiederhergestellt werden, daß diese in etwa wieder erreicht werden. Ich 
kack' mir da nicht auf den Schuh wegen eines Millivolts.
Der Fehlerbereich sollte ja eigentlich unter der niedrigsten Stelle 
liegen, plus 1 Digit, also die letzte Stelle. Angegeben ist in der 
Dokumentation noch eine Zählung höher, also 1,000V könnte im Bereich von 
0,997 bis 1,003 angezeigt werden. Das ist auch für mich ok.

Da aber ALLE Spannungen auf 0- 2,000V umgesetzt werden, ist eine falsche 
VORLETZTE Stelle nicht akzeptabel.

> Mögl. öffnest
> du damit auch die Büchse der Pandora mit allen möglichen schrecklichen
> Bauteildrifts, die ja alle irgendwie zu fixen wären...

Wie auch immer... es steht kein Druck dahinter, wenn ich für die Voll- 
Instandsetzung Monate benötige... dann sei es so. An dem 
Vorgängermodell, dem V524 mit seinen 300 Germaniumtransis und 150 Ge- 
Dioden habe ich auch etliche Monate gesessen, immer an den Wochenenden. 
Das Ding ist noch älter (1969/70), unhandlich und schwer, dankt aber mit 
hoher Genauigkeit.

Die Sache ist für mich besonders interessant, weil man so erst mal den 
Grundgedanken nachvollziehen muß. Dazu findet man nämlich... fast 
nichts. Grundsätzliche Erklärungen der Wirkungsweise des ADW... ja klar, 
aber spezielle Sachen eben nicht.
Es gibt nicht mehr viele Leute, die noch solche Geräte entwickelt haben, 
sehr wenige, die sie repariert haben, noch weniger Leute, die topfit in 
der Materie waren, und heute nur ganz selten solche, die das noch sind, 
weil sie schon sehr betagt sind.
Ich hatte noch voriges Jahr Kontakt mit (einem der) Entwickler dieser 
Technik (betr. eines anderen Gerätes)- leider hatte er auch schon vieles 
nicht mehr so im Kopf, und ist letzten Herbst schon in die ewigen 
Stromkreise vorgegangen.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Vorschlag: die Stellung aller Trimmer markieren (und/oder) dort die 
Spannungen messen wenns Gerät mal nicht "spinnt".


Dannach alle Trimmer (und auch alle relevanten Steckverbindungen) mit 
Vaseline einglibbern und mehrfach bewegen.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Vorschlag: die Stellung aller Trimmer markieren (und/oder) dort die
> Spannungen messen wenns Gerät mal nicht "spinnt".
> Dannach alle Trimmer (und auch alle relevanten Steckverbindungen) mit
> Vaseline einglibbern und mehrfach bewegen.

Trimmer und Steller- Positionen fotografiere ich grundsätzlich vor 
Reparaturen oder Teilewechseln, das war bei dem Gerät zwecklos, da schon 
jemand Reparaturversuche durchgeführt hat. Den Trimmer des 
Quarzgenerators mußte ich sowieso wechseln, der war fest, zwar hilft 
Erwärmung oft, aber nicht immer, dieser Trimmer war nicht mehr im Guten 
zu bewegen, das kommt bei der Bauform gelegentlich vor, wenn man sehr 
alte Exemplare bewegt, reißt die Verlötung der Silberschicht an der 
Achse.
An dem Gerät waren Kontaktprobleme an Steckfassungen, die verwendete 
Konstruktion hatte da Schwächen. Und ein Stellwiderstand, der selbst 
unter der Lupe ok ist,, aber bei zartester Berührung, selbst mit einem 
Pinsel, sprungartig den Wert änderte, fand ich auch.

Aber vor allem  ...zig Fehler durch schlechte Lötstellen- die erste 
Serie wurde nicht von Profis zusammengebaut, sondern von... Lehrlingen.
Unter anderem von... mir.
Ein Lehrlingsgerät, und wahrscheinlich noch ein "Montagsgerät".

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Digitalvoltmeter_DM2010_von_WF%2C_1976

(5 Folgeseiten).

Das zweite Gerät -aus Armee- Beständen- ist deutlich besser, brauchbar 
stabile Null/ Eichung (Drift etwa 4 mV über den Tag), keine Aussetzer, 
keine mechanischen Empfindlichkeiten, keine erkennbaren 
Reparaturversuche.
Aber: Manchmal springt der ADW nicht an- ein Durchschalten des 
Betriebsarten- Schalters zu Eichspannung Plus, Null und Eichspannung 
Minus gibt einen "Kickstart".
Und eben... nach Aus-/ Einschalten ist gelegentlich der Nullpunkt 
verschoben.
Das haben beide Geräte gleich.
Bei einem ist der Kick bei +, beim anderem bei Minus- ich vermute, daß 
vllt. der Impuls des Komparators nicht steil genug ist.
Scheint jedenfalls systembedingt zu sein.
Und das Anspringen mit anderem Nullpunkt... ich werde das beim ersten 
Gerät noch weiter verfolgen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ich bin jetzt etwas von der Rolle... nach dem Austausch des ADW- 109 am 
Freitag gab es noch 1mal eine sehr hohe Nullpunkt- Drift, gestern und 
heute steht der Nullpunkt, Abweichung 1-2 der letzten Stelle, 
Eichspannung 4-6 mV DIfferenz, also nur im Bereich der letzten Stelle.
Und auch mehrmaliges Aus-/ Einschalten- alles ok.

Das ist für das fast 50 Jahre alte Oldtimer- Gerät schon mal nicht 
schlecht.

Sollte es das schon gewesen sein ? Vielleicht ist irgendein gerade in 
der Gegend herumfliegendes, kosmisches Neutron dem FET noch einmal auf's 
Gate geknallt ?

Sicherheitshalber besorge ich noch Ersatz- OPV und Dioden, selbst habe 
ich noch Tesla MAA503,  A/B109 sind aber noch reichlich zu bekommen.

Ich beobachte die Sache weiter, mache an den nächsten Wochenenden 
weiter.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Edi M. schrieb:
> A/B109 sind aber noch reichlich zu bekommen.

Wenn ich das richtig gelesen habe, ist das ein LM709 - da würde ich doch 
zu einem westlichen Exemplar greifen.

Der DIL14, was immer der Quatsch sollte, ist identisch mit dem DIL8 
belegt, den könnte man 1:1 in den Sockel stecken.

Sogar das runde TO-Gehäuse passt, ich habe hier noch etliche 
Kunststoffsockel, die den runden zum DIL umformen.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wenn es nicht auf eine originalgetreue Rekonstruktion ankommt, kann man 
auch den A109 durch einen im Wesentlichen pinkompatiblen B081 ersetzen. 
Die Frequenzkompensationselemente sollte man dabei entfernen.

von Meier B. (meier_b)


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Ich würde versuchen, den westlichen LM709 im TO Gehäuse einzubauen und 
diesen mit einem Kühlstern versehen

von Edi mobil (Gast)


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Ich habe bereits B109 bestellt, eine größere Stückzahl, sind ja nicht 
teuer.
Und bei "westlichen" Typen gibt es ja auch sehr alte Typen, als der DDR- 
Typ aufgelegt wurde, war bekannt, daß es ein Paralleltyp des 
internationalen 709 ist.

Interessant wäre schon, ob solche OPV-  ICs altern, und wenn, ob sie 
gleiche Erscheinungen zeigen, wenn sie benutzt oder nie benutzt wurden.

Weiß da jemand was zu ?

Ich kann mich noch an untypische Fehler von ZF- und NF- iCs erinnern, 
die gelegentliche Rauscheinbrüche und "Brodeln" erzeugten. Allerdings 
waren die nicht sehr alt, das waren anfängliche Produktionsprobleme.
In Schaltungen, denen keine Audiostufen folgen, eben in 
Gleichspannungsverstärkern und ADW, könnte ein solches plötzliches 
"Signal" in einem Kanal ja durchaus eine der beschriebenen 
Fehlerwirkungen erzeugen.

Nun ja.... Freitagabend bis Sonntagabend liefen meine beiden Geräte 
einwandfrei, geringe Drift, und keine Nullpunktverschiebungen nach Aus-/ 
Einschalten, obwohl das zweite Gerät das auch hatte.
Wenn der Fehler auftreten soll, tut er's nicht... Muß wohl am Wetter 
liegen.

von Cartman (Gast)


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> bereits B109 bestellt

Besonders schlau waere es gewesen, "echte" 709 im TO-Gehaeuse
zu bestellen.
Die sind naemlich hermetisch dicht und zeigen nicht das
Alterungsverhalten der RFT-Plastedrops.

> gelegentliche Rauscheinbrüche und "Brodeln"
Ersetze "gelegentlich" durch "regelmaessig".
Das kaeme der Wahrheit wohl naeher.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Cartman schrieb:
>> bereits B109 bestellt
> Besonders schlau waere es gewesen, "echte" 709 im TO-Gehaeuse
> zu bestellen.
> Die sind naemlich hermetisch dicht und zeigen nicht das
> Alterungsverhalten der RFT-Plastedrops.

Wenn Edi will: Ich habe Kunststoffteile da, die TO nach DIL umbiegen.

Ein paar 709 im TO von ITT, Teledyne und Sescosem hätte ich auch noch 
verfügbar, soweit erkennbar, von 1974 bzw. 1977.

von Cartman (Gast)


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> Ich habe Kunststoffteile da
Echte Maenner brauchen sowas nicht.
Und die Anschluesse vom TO-Gehaeuse auf DIL zu biegen
ist eher eine Konzentrations bzw. Interpretationsfrage
des Datenblatts.
Topview vs. Bottomview...

von 888 (Gast)


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Im Markt-Bereich verkauft gerade jemand NOS MC1709CG von Motorola im 
TO-99-Gehäuse. Bessere 709er dürftest Du nicht finden.

von Edi M. (edi-mv)


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Cartman schrieb:

>> gelegentliche Rauscheinbrüche und "Brodeln"
> Ersetze "gelegentlich" durch "regelmaessig".
> Das kaeme der Wahrheit wohl naeher.

Ah ja. Da muß mir was entgangen sein.

> Besonders schlau waere es gewesen,

Tja, das ist es eben- ich bin wohl nicht so "schlau" wie die Experten, 
die unter Gastzugang die Perlen ihrer unendlichen Weisheit zum Besten 
geben.

Danke für die Hinweise und Angebote normaler Leser auf die TO- 709er, 
habe reagiert.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ich bin wohl nicht so "schlau" wie die Experten,
> die unter Gastzugang die Perlen ihrer unendlichen Weisheit zum Besten
> geben.

Arroganter Flegel.

von Edi M. (edi-mv)


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Manfred schrieb:
> Arroganter Flegel.

Und noch so ein "Gast"- Held hinter der Tastatur...

Warum nur drücken sich solche Individuen nicht in einem Forum 
16-jähriger Moppedschrauber herum ? Da wären sie doch besser aufgehoben.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Seid nett zueinander!
Ihr wohnt nicht weit auseinander.

von Edi M. (edi-mv)


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Soul E. schrieb:
> Im Markt-Bereich verkauft gerade jemand NOS MC1709CG von Motorola im
> TO-99-Gehäuse. Bessere 709er dürftest Du nicht finden.

Waren leider schon weg.
OK- ich hatte ja bereits B109 bestellt, die sind unterwegs.

Die Motorola- 709er gibt es aber noch bei vielen Anbietern, zw. 5- 18 
Euro.

Die Werte sind schon recht gut: Drift +/- 3µV/ °C.
Werden meine Oldies aus Frankfurt/ Oder wohl nicht schaffen.

Motorola- MC1709  gibt es laut Datenblatt auch als DIL-8, in Plastik 
(MC1709CP1), und Keramik (MC1709CU),, und ich fand auch welche in 
DIL-14, sogar Keramik (MC1709CL), da aber kein Datenblatt.
Sind nicht gerade Pfennigartikel. Werden die 709er eigentlich noch 
hergestellt ?

Der als ADW von mir eingesetzte B109 tut's- ich habe keinen 
nennenswerten Versatz nach Aus-/ Einschalten, aber die Anfangsdrift ist 
allerdings sehr hoch, kalte Werkstatt- Eichspannungsanzeige 60mV 
Differenz, beide Polaritäten, ich gehe also davon aus, daß VV und ADW 
dafür verantwortlich sind. OK, wenn ich neue IC's ordere, tausche ich 
diese, und auch die Komparatoren aus.
Nach einer halben Stunde ist die Eichung da, wo sie sein soll, und 
stabil.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Die Motorola- 709er waren schon weg, und auch die Bestellung der B109 
ist gegen die Wand gefahren, der Anbieter kann nicht liefern.

Aber... ich habe ja noch bißchen was... einige Platinen  von EDV- 
Anlagen, 90er Jahre, aus dem Werk für Fernsehelektronik, dem Hersteller 
des Digitalmultimeters.
Als SAMSUNG das übernahm, flog das alles auf den Schrott. Und auf den 
Platinen sind 709er- Paralleltypen im TO- Gehäuse drauf. MAA502, 
Hersteller dürfte TESLA (damals CSSR) sein.
Und die steckten in Bohrungen für DIL-8, waren also schon passend 
gebogen. Kurz kontrolliert, ob sie schaltungsmäßig als Ersatz für A/B109 
passen, ja, alles ok.
Die Werte für TK sehen nicht schlecht aus, sind aber nicht genau 
vergleichbar (Kelvin/ Celsius). Wie auch imnmer- ich bau' sie ein.

Die A109 auf den Platinen waren erstaunlich warm... warum setzen die 
soviel Wärme um ? Da wundert's nicht, daß das driftet, wie die 
Halbstarken mit ihren Autos in "Fast and Furious- Tokyo Drift"

Also die Digitalmultimeter- Platinen Verstärker und A/D-Wandler 
geschnappt, die DIL14er A109 runter, MAA502 rein. Insgesamt 4 Stück, 1 x 
im VV, 1 x ADW,m 2 x Komparatoren.
Dazu noch 2 der Kondensatoren im ADW, die ich letztens gegen Keramik 
getauscht hatte, ich bekam originale Cs.

Da ich alle Einstellungen neu machen mußte, kann ich noch nicht sagen, 
ob das nun besser ist- die Drift scheint aber geringer zu sein. Ich 
beobachte das.


Da ich ja ähnliche Erscheinungen am zweiten Gerät habe, ist das ja ein 
guter Test.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Die A109 auf den Platinen waren erstaunlich warm... warum setzen die
> soviel Wärme um ? Da wundert's nicht, daß das driftet

Das ist interessant. Warum werden OPs so warm? Kann ja nur durch 
Belastung der Ausgänge sein. Und das bei Präzisionsmeßgeräten. Da würde 
ich mir mal anschauen, was dahinter folgt.

Der A109 ist ja kein OP mit sehr speziellen Eigenschaften. Einen 
moderneren Typ einzubauen ist keine Option?

von Edi M. (edi-mv)



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v bbvvb

Mohandes H. schrieb:
> Das ist interessant. Warum werden OPs so warm? Kann ja nur durch
> Belastung der Ausgänge sein. Und das bei Präzisionsmeßgeräten. Da würde
> ich mir mal anschauen, was dahinter folgt.

Hierzu siehe Auschnitt.
Hinter dem ersten 709er, dem Vorverstärker (Spannung 1.1, Ri = 1 GOhm, 
Raus 10 MOhm) folgt der zweite 709er, der Integrator, der speist zwei 
weitere 709er, die Komparatoren, diese speisen je eoinen Phasendreher- 
Transistopr und einen Auskoppeltransistor.
Die Ub ist +/- 12 V, also nicht mal die nominalen +/- 15V.

Dioe OPV's werden warm, nicht heiß- aber das reicht schon.
A109 (HFO), DIL- Gehäuse  Angabe Verlustleistung 300 mW- eigentlich 
beachtlich. Da hat das Plasikgehäuse wohl Probleme mit.
MAA502(Tesla), TO- Gehäuse, stratovy vykon (Verlustleistung ) 300 mW
MC1709 (Motorola), TO- Gehäuse,  Power consumtion max. 165 mW.

> Der A109 ist ja kein OP mit sehr speziellen Eigenschaften. Einen
> moderneren Typ einzubauen ist keine Option?

Doch, ist eine. Habe ich doch im Beitrag vor Ihrem geschrieben: MAA502 
im TO- Gehäuse- die ich noch auf Platinen der 90er Jahre fand.

von Edi M. (edi-mv)


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Die MAA502 haben immerhin ähnliche TK- Werte, wie der Motorola. 
(Anhang).

Und jetzt die Anzeige der (absolut stabilen) Eichspannungen -2,000V, 
0,000V, -2,000V seit gestern abend:
00:00: -1,998; 0,000; +2,000
 8:00: -1,998; 0,000; +2,000, nachgeeicht auf -2,000; 0,000; +2,000
 8:30: -2,000; 0,000; +2,000,
      dann Aus-/ eingeschaltet:
         -1,980; 0,000; .+1,974
Die Anzeige geht zügig wieder in Richtung der korrekten Anzeigen, in 
etwa 5- 10 Minuten ist sie schon wieder etwa bei 1,995.

 9:00: -1,997; 0,000; -1,998
 9:30: -1,998; 0,000; +1,999

Fazit:
Aus-/ Einschalten: Sofortiger, drastischer Sprung der 
Eichspannungsanzeige, ca. 20- 25 mV Differenz, die Anzeige "erholt" sich 
jedoch innerhalb 15 Minuten auf eine Differenz, die laut Gerätedaten 
zulässig ist (-3mV, +3mV).
Dennoch ist der Niedergang der Anzeige nach einem Aus-/ Einschalten um 
25 mV schon heftig.

Das NVA- Vergleichsgerät hat eine wesentlich geringere Differenz- es hat 
aber auch eine andere Dimensionierung des Ausgangs Verstärker, Eingang 
AD- Wandler und Ausgang Zähler.

von Zeno (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Ich würde auch auf die 709 als Fehlerursache tippen. Habe so ein Problem
> auch schon gehabt, der Offsetabgleich war nicht stabil, nach aus und
> wiedereinschalten stimmte der Abgleich nicht mehr. Ursache ist Alterung
> der IC.
Aber nicht die in Kunststoff vergossenen. Dafür waren die im 
Keramikgehäuse bekannt, wenn das nicht sauber veklebt war bzw. der 
Kleber den Geist aufgegeben hat.

Matthias S. schrieb:
> Mach das noch mit den neueren 709ern (am besten ausm Westen...)
Käse, die waren auch nicht besser.

@Edi
Die B109 wären schon in Ordnung gewesen. Allerdings bekomme ich 
Bauchschmerzen wenn ich die offenen Kohleschichteinstellregler sehe. Ist 
so etwas auch für die Offseteinstellung des Integrators verbaut? Dann 
würde ich dort ansetzen und gekapselte Trimmpotis einbauen.
Dann die alten Kohleschichtwiderstände mit den aufgepressten 
Metallkappen sind auch nicht so pralle. Da kann nach 50 Jahren der 
Kontakt schon nachlassen. Man kann schließlich nicht ausschließen, das 
der Lacküberzug feinste Risse hat durch die Feuchtigkeit eindringen 
kann. Ich würde deshalb bei den für die Funktion relevanten Widerständen 
was hochwertigeres einbauen.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Nach einer halben Stunde ist die Eichung da, wo sie sein soll, und
> stabil.
Ja das hatte ich noch vergessen - die alten Geräten mußten erst einmal 
"warm laufen", damit alles stabil war.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Die B109 wären schon in Ordnung gewesen.

Ich hatte nur einen eingebaut, und den wieder rausgeschmissen, und die 
TO- Gehäuse- Dinger von den Tschechen reingebaut. Ok, der B109 ist hin, 
ich knipse immer die Anschlüsse am Gehäuse ab, und ziehe die Pins aus 
der Lötstelle.
B109 ist nicht mal besser als A109, hat nur einen höheren 
Temperaturbereich. Den... benötigen meine Geräte, die sollen eines TAges 
im ungeheizten Raum arbeiten.
Die 709er im TO- Gehäuse haben aber einen wesentlich geringeren TK, 
sollten also nicht sop heftig driften.

> Allerdings bekomme ich
> Bauchschmerzen wenn ich die offenen Kohleschichteinstellregler sehe. Ist
> so etwas auch für die Offseteinstellung des Integrators verbaut?

Ja.
Sowie Draht- Präzisionssteller, sowie auf der Frontplatte gewöhnliche 
Drahtsteller, die müssen ja nur den geringen Fein- Bereich stellen.
Die Kohlesteller (bei RFT liebevoll "Regelschweine") sind keine 
Präzisionsteile, stellen aber auch nur grob.

> Dann würde ich dort ansetzen und gekapselte Trimmpotis einbauen.
Ich denke dran. Die meisten Bauformen passern aber nur schlecht. Von den 
ollen Regelschweinen habe ich aber genug.

> Dann die alten Kohleschichtwiderstände mit den aufgepressten
> Metallkappen sind auch nicht so pralle. Da kann nach 50 Jahren der
> Kontakt schon nachlassen. Man kann schließlich nicht ausschließen, das
> der Lacküberzug feinste Risse hat durch die Feuchtigkeit eindringen
> kann. Ich würde deshalb bei den für die Funktion relevanten Widerständen
> was hochwertigeres einbauen.

Das wäre ein Neuaufbau, es sind ja fast alle R's in dieser Bauart.
Ausnahme die Spannungsteiler, da sind Borkohle- Schichtwiderstände.

Mohandes H. schrieb:
> Und das bei Präzisionsmeßgeräten.

Die erste Generation Digitalmeßgeräte hatte nur Transis wie das V524, 
das hatte sogar noch
2 Elektrometerröhren. 300 Germaniumtransis, 150 Ge- Dioden... irrer 
Aufwand- aber nach 52 Jahren zeigt es noch die Eichspannung (einer 
echten, chemischen Normalspannungsquelle) auf 5 Stellen hinter dem 
Komma, also noch top genau !

Beitrag "Digitalvoltmeter Elpo 524 Polen Unterlagen gesucht"

Das DM2010 ist zweite Generation, mit Transis, Operationsverstärkern und 
TTL- Gattern, Röhren nur Anzeigeröhren. Und nicht mehr so genau, 3 1/2 
stellige Anzeige.

Damals neue Technologie, man war "stolz wie Bolle uff'm Milchwagen", 
sowas endlich selbst bauen zu können, es ist ja auch eine kleine 
Arbeitserleichterung, keinen Zeiger ablesen zu müssen.

Aber Präzision ? Im Vergleich zu heute... gerade mal mit dem 20 Euro- 
Handgurken- Digis aus'm Baumarkt vergleichbar.
Aber: Für ein einwandfreies, und natürlich warmgelaufenes Gerät, welches 
ständig Werte überwacht und anzeigt, etwa in einer Produktionsanlage, 
genau genug.

Wie weiter vorher erwähnt: ALLE Spannungen werden auf den Bereich 0 
2,200V umgesetzt, ein Drift- Fehler im 2-stelligen mV- Bereich betrifft 
eben die ersten beiden Stellen, und das kann ein großes Problem sein !
Etwa die Ladeüberwachung von Lithium- Akkus- das könnte mit falsch 
angezeigten Werten schiefgehen.

Ich habe noch eine Überlegung: Das NVA- Gerät ist 2 Jahre jünger, und 
hat eine andere Dimensionierung von VV/ ADW- das wäre noch eine 
Möglichkeit, entsprechend diese Dimensionierung zu übernehmen.

Allerdings wäre mir das Einstecken von Steckbaugruppen lieber, die 
entsprechend bestückt sind- ich habe die Bestückungs- und 
Leiterplattenseiten aller Baugruppen bereits fotografiert, und damit 
könnte man diese Leiterplatten nachbauen- nur die 15- poligen 
Steckfassungen sind schwer zu beschaffen.

Beide DVM laufen jetzt parallel, zeigen ihre Eichspannung, und die 
Anzeige ist stabil.
Ic h werde erst mal nicht weiter herumbauen, die Beseitigung von ...zig 
schlechten Lötstellen und Wackelkontakten hat schon ewig Zeit gekostet, 
wie hier nachzulesen, mehrere Folgeseiten, und noch nicht ganz fertig:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Digitalvoltmeter_DM2010_von_WF%2C_1976

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ui, das ging schnell... klopft eben, der Götterbote Hermes steht vor der 
Tür, und hat ein Päckchen. Sind die "DIL- Umbieger" und einige 709er im 
TO- Gehäuse, reichen genau für das zweite DMM, wenn das dran ist.

Vielen Dank an M. K. !

Edi

(Porto wird natürlich übersandt)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> ...

Wäre natürlich eine ziemliche Umkonstruktion, könnte man sich aber 
überlegen da einen OP mit FET-Eingängen einzubauen.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Wäre natürlich eine ziemliche Umkonstruktion, könnte man sich aber
> überlegen da einen OP mit FET-Eingängen einzubauen.

Das gibt es.
Ist beim Nachfolgetyp (Digitalmultimeter DM2020) drin.

So viel Umkonstruktion wäre das nicht. I
OPV mit FET- EIngang, russischer Typ K140 UD 5A. Ich habe einige DM2020 
zu liegen, da ist meist dieser IC tot.
Der ADW des DM2020 ist ebenfalls mit A109 bestückt.
Die Schaltungen müßten ggf. angepaßt werden.
Da das eine nicht so umfangreiche Baugruppe wäre, könnte man das auf 
eine neu zu entwerfende Platine bauen, und einfach austauschen.

Ich denke aber, ich werde die beiden Oldtimer so lassen, bestenfalls 
eben die Dimensionierung der 1977er Variante umsetzen.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
>> Dann würde ich dort ansetzen und gekapselte Trimmpotis einbauen.
> Ich denke dran. Die meisten Bauformen passern aber nur schlecht. Von den
> ollen Regelschweinen habe ich aber genug.
Da gibt es doch die alten grauen DDR-Spindelpotis. Die haben doch für 
Anfang und Ende das gleiche Rastermaß. Für den Abgriff braucht es halt 
ein Stück Draht.

Edi M. schrieb:
> Das wäre ein Neuaufbau, es sind ja fast alle R's in dieser Bauart.
> Ausnahme die Spannungsteiler, da sind Borkohle- Schichtwiderstände.
Naja man könnte ja bei den R's im Offsetzweig anfangen. Alles was 
Frequenzkompensation ist kann man sicher für's erste aussparen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Da gibt es doch die alten grauen DDR-Spindelpotis. Die haben doch für
> Anfang und Ende das gleiche Rastermaß. Für den Abgriff braucht es halt
> ein Stück Draht.

Muß ich mal sehen, ich habe solche, auch die ganz kleinen Blauen.
Aber die sind alle labil. Lieber wären mir die kleinen, orangefarbenen 
Tschechen, die sind aber nicht so einfach, weil mehr lang.
Könnte man auf Plaste- Distanzstücken setzen, aber nach oben ist der 
Platz zu gering.

> Naja man könnte ja bei den R's im Offsetzweig anfangen. Alles was
> Frequenzkompensation ist kann man sicher für's erste aussparen.

Kann  man alles tun, aber erst mal läuft die Kiste, und halt's lieber 
mit "never change a running system".
Aber die beiden Platinen VV und A/D-Wandler nachbauen, das wäre eine 
gute Option- ich werde mal eine Suchanzeige nach den 15- poligen 
Steckverbindern aufgeben.

Seit gestern laufen beide DMM stabil, sehr geringe Drift, nur die letzte 
Stelle um 1.
Solange man nicht aus-/ einschaltet, funktionieren die beiden Kisten 
top.

https://vimeo.com/721789630

(Beide DM2010 im Dauertest, zeigen ihre Eichspannungen +2,000V, rechts 
oben das V524, mit dem ich die anderen beiden kalibrieren kann, es zeigt 
die Spannung seines chemischen Spannungsnormals, eines Weston- Elements, 
+1.0192V).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Zeno schrieb:
> Da gibt es doch die alten grauen DDR-Spindelpotis. Die haben doch für
> Anfang und Ende das gleiche Rastermaß. Für den Abgriff braucht es halt
> ein Stück Draht.

Hier eine Auswahl an DDR- Stellern, und die stammen sogar aus dem 
Herstellerwerk des DM2010- genau aus dem Labor, welches diese Geräte 
einst entwickelte, die hatten noch einen kleinen Vorrat an Teilen für 
die Instandsetzung älterer Meßtechnik.
Von den vorgeschlagenen Bauformen habe ich leider keine in passendem 
Widerstandswert, von den einfachen Kohlestellern aber noch reichlich.

Die orangefarbenen, länglichen Steller sind doch RFT, da habe ich noch 
bestückte Leiterplatten, von denen ich welche gewinnen kann- leider sind 
die aus Platzgründen  (wahrscheinlich) nicht einsetzbar.

Der einzelne Stellwiderstand ist im DM2010 verbaut, tatsächlich nahmen 
die dort diese doch recht großen Dinger (Länge etwa 40mm, Durchm. des 
Keramikkörpers etwa 10 mm) als Grobsteller, in Reihe mit einem 
Drahtsteller als Feinsteller auf der Frontplatte (der schwarze Stelle im 
Bild links oben) und einem normalen kleinen Grobsteller in Kohle- 
Ausführung auf der Leiterplatte.

Ich denke, daß es immer mit den kleinen Ausführungen geht, da fließen 
nur Ströme im µA- Bereich.

Ich habe eine Suchanzeige wegen der Steckfassungen eingestellt- ich 
werde wohl die 2 relevanten Platinen nachbauen und neu- bzw. 
umbestücken,m nach der neueren Dimensionierung, dann brauche ich nur 
umstecken.

von 2aggressive (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> ...
>
> Wäre natürlich eine ziemliche Umkonstruktion, könnte man sich aber
> überlegen da einen OP mit FET-Eingängen einzubauen.
Vorteil der jetzigen Konstruktion: die temperaturabhängige 
Offset(-fehler)spannung der (selektierten) Eingangsstufe "klemmt" an der 
Umgebungstemperatur, und "klemmt nicht" an der erhöhten 
Warmlauftemperatur des OPVs.


Zeno schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Ich würde auch auf die 709 als Fehlerursache tippen. Habe so ein Problem
>> auch schon gehabt, der Offsetabgleich war nicht stabil, nach aus und
>> wiedereinschalten stimmte der Abgleich nicht mehr. Ursache ist Alterung
>> der IC.
> Aber nicht die in Kunststoff vergossenen. Dafür waren die im
> Keramikgehäuse bekannt, wenn das nicht sauber veklebt war bzw. der
> Kleber den Geist aufgegeben hat.
Interessante Info!

> Matthias S. schrieb:
>> Mach das noch mit den neueren 709ern (am besten ausm Westen...)
> Käse, die waren auch nicht besser.
>
> @Edi
> Die B109 wären schon in Ordnung gewesen. Allerdings bekomme ich
> Bauchschmerzen wenn ich die offenen Kohleschichteinstellregler sehe.
Mit Vaseline zugeglibbert sind die Dinger normalerweise recht gut.

> Ist
> so etwas auch für die Offseteinstellung des Integrators verbaut? Dann
> würde ich dort ansetzen und gekapselte Trimmpotis einbauen.
Besser gut offen, als schlecht gekapselt. Nur meine ---nicht unbedingt 
allgemeingültige --- Erfahrung.

> Dann die alten Kohleschichtwiderstände mit den aufgepressten
> Metallkappen sind auch nicht so pralle. Da kann nach 50 Jahren der
> Kontakt schon nachlassen. Man kann schließlich nicht ausschließen, das
> der Lacküberzug feinste Risse hat durch die Feuchtigkeit eindringen
> kann. Ich würde deshalb bei den für die Funktion relevanten Widerständen
> was hochwertigeres einbauen.
Ack!


Und wenn wir schon über driftende Trimmer reden: ausmessen, durch 
Festwiderstände ersetzen. Zum Nachtrimmen ---falls irgendwann nötig--- 
hochohmer auf die passende Seite des Teiler huckepack drauflöten. Damit 
sollten Frittspannungen (oder flachgeschliffen kippelnde Kohleschleifer) 
kein Thema mehr sein.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Ich würde deshalb bei den für die Funktion relevanten Widerständen
>> was hochwertigeres einbauen.
> Ack!

Kann ich machen, werde ich machen, aber erst Platinen nachfertigen, 
Neubestückung.

> Und wenn wir schon über driftende Trimmer reden: ausmessen, durch
> Festwiderstände ersetzen. Zum Nachtrimmen ---falls irgendwann nötig---
> hochohmer auf die passende Seite des Teiler huckepack drauflöten. Damit
> sollten Frittspannungen (oder flachgeschliffen kippelnde Kohleschleifer)
> kein Thema mehr sein.

Das ist ja heftig umständlich. Da die Steller sowieso nur grob stellen, 
ist das auch kaum nötig.
Und driften tun die normal nicht.
Nö... driften tun'se nicht.
Aber das hier, das war auch einer in dem Gerät:

https://vimeo.com/721918875

Ja, richtig- eine Berührung mit einem Pinsel !

Beitrag #7102275 wurde vom Autor gelöscht.
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das ist ja heftig umständlich.
Entspricht ---offensichtlich--- nicht meiner Meinung.

> Da die Steller sowieso nur grob stellen,
> ist das auch kaum nötig.
Whut???

> Und driften tun die normal nicht.
> Nö... driften tun'se nicht.
> Aber das hier, das war auch einer in dem Gerät:
>
> https://vimeo.com/721918875
>
> Ja, richtig- eine Berührung mit einem Pinsel !
Das schreie ich doch seit meinem ersten Post! LAUTER

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
>> Da die Steller sowieso nur grob stellen,
>> ist das auch kaum nötig.
> Whut???

Der Stellbereich ist klein, ist aus dem Schaltplan zu ersehen.
Selbst wenn die irgendwie ihren Widerstand durch Temperatureinwirkung 
ändern würden, sind sie klein gegen den großen Präzisions- Drahtsteller.
Temperatur- Drift bei solchen Bauteilen... ist mir nicht bekannt.

2aggressive schrieb:
> Entspricht ---offensichtlich--- nicht meiner Meinung.

Festwiderstände statt Steller, und dann die beschriebene, umständliche 
Prozedur...
Da werden hunderttausende Techniker nicht Ihrer Meinung sein.
Und auch die Hersteller von Stellwiderständen werden Ihnen keine 
Freundschaftsanfrage senden...

Im DM2010 hat man mit Stellern nicht gegeizt, dafür findet man aber 
immer eine geeignete Einstellung. An anderer Stelle hat man wieder 
gespart (Eingangsspannungsteiler, Tastensatz- Beschaltungen)- aber das 
waren sicher Entscheidungen von Nicht- Technikern.

Es war auch nur ein Steller mit diesem Fehler, eine nicht richtig 
gepreßte Nietverbindung, oder Kohleschicht an der Stelle zu dünn, 
zerstört, ö. ä.
Die anderen im Gerät vorhandenen Steller haben keine miesen Effekte. 
Ohne Not schmeiße ich nicht alle alten Teile raus.

von Edi M. (edi-mv)


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So, bald wieder Fahrt zur Arbeit... noch Update:
Regnet hier (leicht), Temperatur 12°C runtergegangen, also auch in der 
Werkstatt.
Anzeige des DMM differiert wieder um 4 und 5 mV, Null um 2 mV..
Immer noch zu viel Temperaturdrift- der MAA502 sollte Abweichungen im 
µV- Bereich haben.

Das NVA Vergleichsgerät hat auch Drift, je 2 mV, bei Null ok.

Also noch zu tun- ich bleibe dran.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>>> Da die Steller sowieso nur grob stellen,
>>> ist das auch kaum nötig.
>> Whut???
>
> Der Stellbereich ist klein, ist aus dem Schaltplan zu ersehen.
Also fein, nicht grob.

> Selbst wenn die irgendwie ihren Widerstand durch Temperatureinwirkung
> ändern würden, sind sie klein gegen den großen Präzisions- Drahtsteller.
> Temperatur- Drift bei solchen Bauteilen... ist mir nicht bekannt.
Du hast selbst (???) mit einem Pinsel deren Probleme gezeigt.


> 2aggressive schrieb:
>> Entspricht ---offensichtlich--- nicht meiner Meinung.
>
> Festwiderstände statt Steller, und dann die beschriebene, umständliche
> Prozedur...
> Da werden hunderttausende Techniker nicht Ihrer Meinung sein.
> Und auch die Hersteller von Stellwiderständen werden Ihnen keine
> Freundschaftsanfrage senden...
Von wem immer das auch stammen mag:
Ok, dann werde ich ohne Freundschaftsanfragen leben.


> Im DM2010 hat man mit Stellern nicht gegeizt, dafür findet man aber
> immer eine geeignete Einstellung. An anderer Stelle hat man wieder
> gespart (Eingangsspannungsteiler, Tastensatz- Beschaltungen)- aber das
> waren sicher Entscheidungen von Nicht- Technikern.
>
> Es war auch nur ein Steller mit diesem Fehler, eine nicht richtig
> gepreßte Nietverbindung,
Welches Niet denn? Ist das irgendwie/irgendwann nachvollziehbar oder 
reproduzierbar? Mit Leitsilber oder Vaseline reparierbar?

>oder Kohleschicht an der Stelle zu dünn,
Auch dies könnte sein. Oder auch nicht.

> zerstört, ö. ä.
Öder ähnlich. Kann ja hier alles der Fall sein.


> Die anderen im Gerät vorhandenen Steller haben keine miesen Effekte.
Dummschwätzer!

> Ohne Not schmeiße ich nicht alle alten Teile raus.
Du bist sicherlich nicht in Not.

von 2aggressive (Gast)


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Nachtrag: Kam das mir unbekannte von Edi?????????
Dann sind wir per SIE? Ok :D
Dann lassen SIE sich mal weiterhelfen, viel Erfolg!

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Du hast selbst (???) mit einem Pinsel deren Probleme gezeigt.

Häää ???
Das ist das Problem EINES Stellers. In all den Geräten, die bei mir 
stehen, werkeln tausende dieser Dinger- ohne Probleme. Nur bei einem 
Gerät mußte ich tabula rasa machen- das stand in hoher Luftfeuchte, und 
das quellende Hartpapier sprengt bekanntlich die Nieten (die die 
Kohlebahn mit den Lötfahnen verbinden !), so bei dieser Bauform, und 
auch bei Potis aller Größen, aller Hersteller und Baujahre.

Erfahrung seit Lehre: Die kleinen Kohle- Steller sind eher selten 
defekt.

2aggressive schrieb:
> Welches Niet denn? Ist das irgendwie/irgendwann nachvollziehbar oder
> reproduzierbar? Mit Leitsilber oder Vaseline reparierbar?
Möglich- aber da ich genug dieser Teile habe, mache ich mir keine 
Gedanken darüber, diesen Pfennigartikel zu reparieren.

2aggressive schrieb:
>> Die anderen im Gerät vorhandenen Steller haben keine miesen Effekte.
> Dummschwätzer!

Aha.
Ging doch bis jetzt...  jetzt wird's plötzlich duster im Oberstübchen.
Wie oft hier, wenn Experten die Argumente ausgehen.
SIE qualifizieren sich selbst zu einem Dummschwätzer.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>>> Die anderen im Gerät vorhandenen Steller haben keine miesen Effekte.
>> Dummschwätzer!
>
> Aha.
> Ging doch bis jetzt...  jetzt wird's plötzlich duster im Oberstübchen.
> Wie oft hier, wenn Experten die Argumente ausgehen.
> SIE qualifizieren sich selbst zu einem Dummschwätzer.
Sorry für die späte Antwort, Netzwerkausfall 8-(


Beim Multitasking hab ich nicht gerafft das "keine miesen Effekte" ein 
Einwand von dir war, ich dachte da zitiere ich jemand anderen, der das 
ausgeschlossen sehen wollte.


Aber zum Thema: "keine miesen Effekte": was macht dich da so sicher???
Ich mein ja nur: von vornherein (irgendein Bauteil, auch Trimmpots) als 
100% iO auschlissen bei der Fehlersuche bringt dich (vor allem bei dem 
Fehlerbild hier) nicht unbedingt weiter.


Wie auch immer: die Zeit wirds zeigen, glücklicherweise bist du geduldig 
und hartnäckig genug.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Hier eine Auswahl an DDR- Stellern ...

Sind die 'DDR-Steller' besser als die aus der 'Westzone'?

Ich habe hier auch einen Zoo von Trimmpotis, von ganz einfachen, 
ungekapselten bis zu 10-Gang-Präzisionspotis. Auch welche aus der 
'Ostzone'.

Qualitative Unterschiede gibt es, aber nicht zwischen Ost und West.

von Volker S. (sjv)


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Cartman schrieb:
> Besonders schlau waere es gewesen, "echte" 709 im TO-Gehaeuse
> zu bestellen.
> Die sind naemlich hermetisch dicht und zeigen nicht das
> Alterungsverhalten der RFT-Plastedrops.

Die 709, die ich wegen gleicher Mängel ersetzt habe, waren westliche im 
TO99 Gehäuse aus den 70er Jahren.
Richard hat von mir 60002 Vergleichstypen zum 709 bekommen, die Bilder 
kann man bei Ihm sehen.

von Manfred (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Sind die 'DDR-Steller' besser als die aus der 'Westzone'?

Keine Ahnung, auch im Westen gab genug instabile Trimmpotis. Mein 
Feindbild sind gekapselte aus Spanien. Der Altkram auf Pertinaxträger, 
den man noch so in der Schublade hat, ist immer eine Wundertüte.

Wenn das stabil sein soll, muß man zum Ammi greifen, Bourns "Cermet".

Volker S. schrieb:
>> Die sind naemlich hermetisch dicht und zeigen nicht das
>> Alterungsverhalten der RFT-Plastedrops.
> Die 709, die ich wegen gleicher Mängel ersetzt habe, waren westliche im
> TO99 Gehäuse aus den 70er Jahren.

Den Weg probiert Herr Edi inzwischen ebenfalls, obwohl er sich über die 
Meckerei gegen die Ost-Bausteine ja heftig aufgeregt hat.

Ein paar wenige 709 im TO hat er, aber es wird nicht einfach sein, diese 
noch mit garantiert seriöser Herkunft zu bekommen. Die Dinger sind seit 
40 Jahren aus der Mode.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Aber zum Thema: "keine miesen Effekte": was macht dich da so sicher???
> Ich mein ja nur: von vornherein (irgendein Bauteil, auch Trimmpots) als
> 100% iO auschlissen bei der Fehlersuche bringt dich (vor allem bei dem
> Fehlerbild hier) nicht unbedingt weiter.

Ich schließe nichts aus- wenn ich die Verlängerungskarte gebaut habe, so 
daß ich die Leiterplatten 100% erreichen kann, teste ich weiter.
Allerdings sind Temperaturabhängigkeiten, die ein DMM zum Thermometer 
machen eher kein Problem von Stellern.

Manfred schrieb:
> Den Weg probiert Herr Edi inzwischen ebenfalls, obwohl er sich über die
> Meckerei gegen die Ost-Bausteine ja heftig aufgeregt hat.

Die Anfrage im Eröffnungsbeitrag fragte ja nach der 
Temperaturabhängigkeit durch Alterung der originalen DDR- IC's A109.
Jetzt habe ich TO- Gehäuse- IC's din- aber immer noch "Ost- Bausteine", 
nämlich MAA502, Hersteller TESLA (damals CSSR), etwas jünger, 90er JAhre
das schrieb ich doch hier.
Gerade, als ich die eingebaut hatte, klingelt es, und ein Paketbote 
schleppte "West- Bausteine (für die ich mich hier bedankt hatte) an.

Die TELS- 709er im TO- Gehäuse haben zumindest beim 
Temperaturkoeffizienten  ähnliche Werte, wie der empfohlene MC1709 von 
Motorola.

Die Temperaturempfindlichkeit ist nicht mehr so hoch, aber immer noch 
über den Werten, die der DMM- Hersteller angibt. Bei beiden DMM.

Alle DDR- OPV's in Vorverstärker und ADW sind ausgetauscht, ebenfalls 
der MOSFET, bleiben eigentlich nur noch die Schutzdioden der EIngänge 
und die dem ADW folgenden Transistoren,, die aber nur Phasendreher und 
Entkoppler sind.

Wen ich wieder zu Hause bin, geht's weiter- ich bleibe dran.

von Hauspapa (Gast)


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Ich würde Temperaturdriften gedanklich nicht zu weit wegschieben.

Wenn ich heute nach Kohlewiderständen suche dann ist der TK bei mehreren 
100ppm/Grad. Und auch bei Metallwiderständen muss man zum guten Zeug 
greifen damit das wesentlich besser wird.

Für den erwähnten 12 Grad Temperatursprung sind das bei 2V Messbereich 
schnell ein paar mV.

Arbeitspunktverschiebungen  der Halbleiter durch Temperaturdrift sind 
auch sowas hübsches.

Das Verhalten bei kurzem Ausschalten ist trotzdem komisch. Nach 3-5 
flacher Ausschaltzeit sollte alles wieder stabil sein.

Viel Erfolg
Hauspapa

von Edi M. (edi-mv)


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So, wieder zu Hause...

Hauspapa schrieb:
> Ich würde Temperaturdriften gedanklich nicht zu weit wegschieben.

Nein, da sitze ich ja nun schon eine Weile dran.

> Wenn ich heute nach Kohlewiderständen suche dann ist der TK bei mehreren
> 100ppm/Grad. Und auch bei Metallwiderständen muss man zum guten Zeug
> greifen damit das wesentlich besser wird.

Die wurden aber in allen Meßgeräten verbaut.

> Für den erwähnten 12 Grad Temperatursprung sind das bei 2V Messbereich
> schnell ein paar mV.

Normal nicht so viel.

> Arbeitspunktverschiebungen  der Halbleiter durch Temperaturdrift sind
> auch sowas hübsches.

Ich tippe ja auch auf die Halbleiter.

> Das Verhalten bei kurzem Ausschalten ist trotzdem komisch. Nach 3-5
> flacher Ausschaltzeit sollte alles wieder stabil sein.

Das ist der eigenartigste Effekt, stimmt.

Nach den Propagandadaten ist das DM2010 außer Toleranz, die TK-Werte 10- 
20 mal höher.

Und vor allem gibt es Null Anhalt für die einstigen Grundeinstellungen. 
Z. B. der Umstand, daß der Zähler bei Eingangskurzschluß nicht Null 
zeigt, der Vorverstärker also erst mal diese Differenz ausgleichen muß.
Tut er ja auch, bei beiden Geräten, aber war das so beabsichtigt, und 
welche Grundeinstellung genau war einst zu machen ??? Der ADW muß ja bei 
einer Grundfrequenz ungleich Null beginnen- nur welche war einzustellen 
?

Der Weggang der EInstellungen bei Ein-/ Ausschalten ist echt nervig- ich 
kann mir nicht vorstellen, daß das so sein muß.
Sowas könnte eigentlich nur am MOSFET- Vorverstärker entstehen, dessen 
Eingang ist ja sehr hochohmig (1GOhm).
Und im kleinsten Meßbereich gibt es auch keinen vorgeschalteten 
Eingangsspannungsteiler. Dieser Meßbereich mißt auch die Eichspannung 
2,000V.
Die Eichspannung wird aber an einem Spannungsteiler ausgekoppelt, ca. 5 
KOhm Ausgang. gegen Masse, von da aus über 270 KOhm zum Gate.
Nur in Meßstellung hat man den Effekt, daß die angezeigte Spannung, z. 
B. einer 1,5 V- Batterie, eine Weile stehen bleibt, weil es eben keinen 
Spannungsteiler gibt, Eingangskurzschluß, hat man Null, wie sich's 
gehört.

Und es ist eben auch das Problem, daß dieses Gerät funtionsmäßig 
eigentlich total unbekannt ist- das Kundenheft gibt außer einer sehr 
allgemeinen Kurzbeschreibung nichts her, und Leute, die diese Geräte 
entwickelten und richtig kannten, sind nicht mehr, oder sind 90+.

Ist eben elektronische Archäologie.

Ist ähnlich, wie z. B. die Suche mancher Leute bei sehr alten Radios 
nach sehr dumpfen Klang bei Tonabnehmer- Betrieb, bei dem doch 
eigentlich der Frequenzgang besser sein sollte- nur gibt es nicht wenige 
Geräte, die eine 9 KHz- Sperre eingebaut haben, diese aber nicht bei TA 
abschalten- die Dinger sind nicht sehr steilflankig, uind da geht es 
schnell abwärts mit den Höhen- und über 10 Khz ist sowieso nicht viel zu 
holen, weil nie notwendig., da begrenzt der  Lautsprecher-nicht die NF, 
die kann oft weit mehr, als die Polizei erlaubt.

Oder die "Zählerüberlauf"- Anzeige des DM20120- die ist nämlich keine 
Meßbereichs- Überlauf-  Anzeige... das hat eine Weile gedauert, bis ich 
dahinter kam.
Die gilt nur für das Zählen einer Frequenz, obwohl alle anderen 
Messungen dies ja auch sind.
Die haben aber eine Anzeigebegrenzung, weiter nichts.
(Wer kommt auf sowas ?!)

Ich habe jetzt Steckverbinder, daß ich eine Service- Erhöhung bauen, und 
die Platinen auf diese  stecken kann, dann kann ich die Bauteile gezielt 
mit Temperaturänderungen beaufschlagen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Und wieder ist die Drift groß. Gestern nacht kühle Werkstatt- nach dem 
ersten Einschalten  wieder Anzeige Plus Eichspannung +1,946 (-54mV) und 
-1,985 -Eichspannung 15mV. Null 0002 (2mV).
Natürlich wandert die ANzeige dann wieder langsam zu den korrekten 
werten, nach 5 Min. waren es nur noch 15mV Differenz bei Plus 
Eichspannung.

Das noch nicht angefaßte Vergleichsgerät zeigte gestern nur 2 mV 
Differenz, das ist ja ok.
Es ist immer noch was oberfaul.

Die OPV's und der MOSFET sind ausgetauscht, wie geschrieben, alle OPV 
sind MAA502 (TESLA) im TO- Gehäuse, die laut Datenblatt gute TK haben 
(TK 2µV/ °C, wie auch der empfohlene Motorola- 709- Klon).
Die TK- Angaben beziehen sich auf eine Differenz am Eingang, da hier ein 
Vorverstärker mit einer Spannungsverstärkung von 1 vorliegt, dürfte an 
dessen Ausgang die gleiche Differenz feststellbar sein.

Sehr unwahrscheinlich, daß alle IC's zum Thermometer mutiert sind, auch 
wenn die zw. 30 und 52 Jahre alt sind.

Wie geschrieben, ich bleibe dran.

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von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die OPV's und der MOSFET sind ausgetauscht, wie geschrieben, alle OPV
> sind MAA502 (TESLA) im TO- Gehäuse, die laut Datenblatt gute TK haben
> (TK 2µV/ °C, wie auch der empfohlene Motorola- 709- Klon).
> Die TK- Angaben beziehen sich auf eine Differenz am Eingang, da hier ein
> Vorverstärker mit einer Spannungsverstärkung von 1 vorliegt, dürfte an
> dessen Ausgang die gleiche Differenz feststellbar sein.
Dort (direkt am Ausgangspin des A109 - am 220R Draht dranlöten, dann 
klappts auch ohne Platzprobleme) würde ich als erstes mal nachmessen.

Offsetfehler der Mosfet-Eingngsstufe und des A109 addieren sich.

Soweit ich das sehe:
Symetrisch einstellen kannst Du dies mit den beiden 500R-Trimmern, 
derjenige Mosfet der den grösseren Strom zu tragen hat benötigt dabei 
eine grössere Ugs, und trägt dadurch, neben der asymetrie bei 
+/-Aussteuerung, auch aktiver zur Drift im Temperaturgang bei. Immerhin: 
dabei wird er nen ticken wärmer, das kann Prinzipbedingt nicht 
hoffnungslos wegrennen sondern pendelt sich ein. Das einpendeln kann 
aber einem Moment dauern, also nicht wundern wenn nach dem Verstellen 
eines Trimmers die Kiste (sowohl der Temperaturangleich der Mosfets als 
auch der Trimmerkohlebahn) einen Moment (eine Minute?) braucht um sich 
zu stabilisieren. Am Ende gleichst Du mit den beiden Trimmern "nebenbei" 
auch den Offsetfehler des OPVs aus.

Nach deinem zuletzt geposteten Schaltbild: wichtige Grundvoraussetzung 
dazu sind stabile +/-12V, wenn die nach dem Kaltstart driften sollten 
liegt dein Primärproblem dort.

Und zur Sicherheit schreibe ich das noch einmal: der stabil 
reproduzierbare Wert dieser Trimmer ist elementar wichtig. Dass beide 
Kohlebasierend sind ist nicht tragisch, deren Fehler hebt sich bei 
Temperaturänderung am Ende zumindest beinahe auf, aber ein 
wackelexamplar (zB abgeflachter Kohleschleifer und -Staub) wird dich 
beim Einstellen in den Irrsinn treiben.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Nach deinem zuletzt geposteten Schaltbild: wichtige Grundvoraussetzung
> dazu sind stabile +/-12V, wenn die nach dem Kaltstart driften sollten
> liegt dein Primärproblem dort.

Die von stabilisierten Netzteilbaugruppen bereitgestellten 
Betriebsspannungen +/-12V und +5V waren natürlich Kandidaten der ersten 
Überprüfungen, und die "stehen wie 'ne Eins".
In einer dieser Baugruppen war übrigens der defekte Kohlesteller, aber 
eben nicht mit einem Temperaturfehler, sóndern ein Totalaussetzer, 
mechanisch provozierbar.
Die +/-12V- Versorgung Ist eine recht einfache Schaltung, 2 gleiche 
Baugruppen mit µA723- Klon MAA723 (Tesla) auf einen Leistungstransi 
KU601 (Tesla).

> Und zur Sicherheit schreibe ich das noch einmal: der stabil
> reproduzierbare Wert dieser Trimmer ist elementar wichtig. Dass beide
> Kohlebasierend sind ist nicht tragisch, deren Fehler hebt sich bei
> Temperaturänderung am Ende zumindest beinahe auf, aber ein
> wackelexamplar (zB abgeflachter Kohleschleifer und -Staub) wird dich
> beim Einstellen in den Irrsinn treiben.

Richtig- die Nullsteller im VV und die Steller "Rückführung" im ADW sind 
wichtig, und schon ein geringes Verstellen bewirkt eine Änderung.
Da ich ja diese 4 Steller bei mehreren Wechsel- Aktionen neu einstellen 
mußte, kann ich sagen, die sind kontaktsicher, und die Einstellungen 
reproduzierbar.
Betr.Strom: Auch ein gleichmäßiges Verstellen in die Nähe der Bahnenden 
brachte kein Ergebnis.

Heute früh -kühle Werkstatt- ließ sich aber die Ursache doch im VV 
lokalisieren- alle Werte wichen um erhebliche Differenzen ab.

IC und MOSFET habe ich ja bereits ersetzt, bleibt noch der eher 
unverdächtige Längstransi, der den Strom für den FET reduziert, um ihn 
in einen für den günstigen TK ermöglichenden ARbeitspunkt zu bringen 
(Angabe des Herstellers). Da hätte man vllt. besser eine 
Konstantstromquelle genommen, offensichtlich reichte aber die 
Stabilisierung der UB.

Und die Dioden an FET und OPV sind noch zu prüfen. Da bin ich gerade 
bei.

: Bearbeitet durch User
von Stabswebfehler (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Da ich ja diese 4 Steller bei mehreren Wechsel- Aktionen neu einstellen
> mußte, kann ich sagen, die sind kontaktsicher, und die Einstellungen
> reproduzierbar.

Vergiss es. Die angenieteten Kontaktierungen halten Dich zum Narren. 
100%

von Edi M. (edi-mv)


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Es sieht besser aus- die Dioden sollen hoch sperrend sein- sind es auch.

Der Transi:
Ein deutlicher Rce0, und der sehr stark temperaturabhängig. Hätte ich 
bei so einem Si- Transi eher nicht erwartet. Bei den ersten Messungen 
hatte ich das vllt. übersehen.
Also den KF517 raus- siehe da- die Werte sind auf Anhieb in der Nähe des 
Solls, und nach etwa 2 Minuten stabil.

Stabswebfehler schrieb:
> Vergiss es. Die angenieteten Kontaktierungen halten Dich zum Narren.
> 100%

Kontaktfehler kommen da vor, das hatte ich ja im Netzteil. Abgeschabte 
Bahnen von unzähligen Stellvorgängen können den Widerstandswert ändern. 
Aber Temperaturabhängigkeit ?

Ich schmeiße diese Bauform in VV und ADW jetzt aber auch raus, da es 
bereits Stellspuren gibt - es hatte sich vor mir jemand an dem DMM 
versucht, und ich habe ja auch Einstellungen geändert. Mache ich, weil 
die Einstellungen ohne Verlängerungsplatine kaum zu machen sind, man 
kommt einfach nicht vernünftig ran. Nun kommen Spindeltrimmer- 
Widerstände rein,. die von oben erreichbar sind- ich habe welche 
angedrahtet und auf freie Stellen der Platinenoberseite aufgeklebt.

Erst mal sieht's gut aus.
Auch der Versatz beim Ein-/Ausschalten- bei mehreren Versuchen einmal 
auf 15 mV Differenz, alle anderen Versuche kein Versatz, oder nur sehr 
1-2 der letzten Stelle..
Da es vor Tagen bereits eine Zeit gut funktionierte, jetzt wieder 
Probelauf.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und so sieht es jetzt aus- lange Spindeltrimmer- Widerstände.
Hab' ich mir vom Space Shuttle abgeschaut- die Seitenraketen :-)

Sind mit "Pattex Kontakt" angeklebt, die Klebkraft reicht, wenn man kein 
Grobmotoriker ist.

Leider nicht der passende Wert, Original 470 Ohm und 220 Ohm, ich hatte 
nur 1 KOhm, die einzustellenden Werte liegen etwa in der Mitte.
Geht aber, ist eben nicht so feinfühlig stellbar. Benutzt werden die 
Steller sowieso als Reihen- RT, also nur Schleifer und 1 Bahnende.
Die passenden Werte werde ich bestellen.

Ok, die Drähte auf der Leiterseite.... aber kann man durchaus mit leben.
Was jetzt aber super ist: Die Position der Steller ist akzeptabel, und 
sie sind jetzt hervorragend erreichbar, auch ohne die Halteschiene oben 
abnehmen zu müssen.

Jetzt sollte ich eigentlich nahezu alle Möglichkeiten durchgeführt 
haben, einschließlich des empfohlenen Wechsels der Kohlen.

Probelauf: Bisher keine Auffälligkeiten, geringe Drift, kein Versatz.

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von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Grundvoraussetzung
> die "stehen wie 'ne Eins".
Prima!



> Da ich ja diese 4 Steller bei mehreren Wechsel- Aktionen neu einstellen
> mußte, kann ich sagen, die sind kontaktsicher, und die Einstellungen
> reproduzierbar.
Prima!


> Betr.Strom: Auch ein gleichmäßiges Verstellen in die Nähe der Bahnenden
> brachte kein Ergebnis.
Diese (womöglich wichtige?) Aussage kapiere ich nullgarnicht, erbitte 
eine bessere Ausformulierung.



> Heute früh -kühle Werkstatt- ließ sich aber die Ursache doch im VV
> lokalisieren- alle Werte wichen um erhebliche Differenzen ab.
ok.

> IC und MOSFET habe ich ja bereits ersetzt, bleibt noch der eher
> unverdächtige Längstransi, der den Strom für den FET reduziert, um ihn
> in einen für den günstigen TK ermöglichenden ARbeitspunkt zu bringen
> (Angabe des Herstellers). Da hätte man vllt. besser eine
> Konstantstromquelle genommen, offensichtlich reichte aber die
> Stabilisierung der UB.
"Eigentlich" ist das eine Konstantstromquelle, wenn auch 
temperaturabhängig.
Die Temperaturabhängigkeit dieser Konstantstromquelle ist nicht wirklich 
extrem schlimm (per Design), da die nachfolgende OPV-Schaltung den 
---zwar temperaturfehlerhaften aber Gleichtakt--- seiner beiden Eingänge 
unterdrückt.


> Und die Dioden an FET und OPV sind noch zu prüfen. Da bin ich gerade
> bei.
Klingt nicht nach dem Fehlerbild, ist allerdings konsquent. Nichts 
ausschliessen, dann wirds gut :D



Edi M. schrieb:
> Es sieht besser aus- die Dioden sollen hoch sperrend sein- sind es
> auch.
Ahh, prima!


> Der Transi:
> Ein deutlicher Rce0, und der sehr stark temperaturabhängig. Hätte ich
> bei so einem Si- Transi eher nicht erwartet. Bei den ersten Messungen
> hatte ich das vllt. übersehen.
> Also den KF517 raus- siehe da- die Werte sind auf Anhieb in der Nähe des
> Solls, und nach etwa 2 Minuten stabil.
Hmmm. Ist meinerseits verstanden, aber (noch) nicht wirklich kapiert.
Wie auch immer: hier (solange dieser Schaltungsteil auch nur halbwegs 
funzt) erwarte ich keine Probleme im Sinne von "out of specs" des 
Messgerätes.

> Stabswebfehler schrieb:
>> Vergiss es. Die angenieteten Kontaktierungen halten Dich zum Narren.
>> 100%
>
> Kontaktfehler kommen da vor, das hatte ich ja im Netzteil. Abgeschabte
> Bahnen von unzähligen Stellvorgängen können den Widerstandswert ändern.
> Aber Temperaturabhängigkeit ?
Sehen (optisch) kann man es kaum. Aber leicht vorstellen und 
nachvollziehbar verstehen: eine Temperaturänderung bedeutet eine 
mechanische Veränderung (Ausdehnung). Der mechanische Stress 
(=Beaufschlagung mit Kraft) kann sowohl an den Nieten, als auch an dem 
abnehmenden Schleifer zu verheerenden Folgen führen: der elektrische 
Widerstand folgt nicht mehr R=U/I, sondern wird temperaturabhängig 
"kippeln". Sprunghafte Änderungen (Frittspannung/Strom an 
verdreckten/oxidierten Kontaktstellen), da gehts um Nanometer. Ein 
Dünnfilm Vaseline rulez!


> Ich schmeiße diese Bauform in VV und ADW jetzt aber auch raus, da es
> bereits Stellspuren gibt - es hatte sich vor mir jemand an dem DMM
> versucht, und ich habe ja auch Einstellungen geändert. Mache ich, weil
> die Einstellungen ohne Verlängerungsplatine kaum zu machen sind, man
> kommt einfach nicht vernünftig ran. Nun kommen Spindeltrimmer-
> Widerstände rein,. die von oben erreichbar sind- ich habe welche
> angedrahtet und auf freie Stellen der Platinenoberseite aufgeklebt.
Neudeutsch: Du bist krass :D
Meinem Vorschlag (Festwiderstände) hier nicht folgend muss ich neidisch 
zugeben: die (deine) zweitbeste Lösung führt auch zum Ziel!


> Erst mal sieht's gut aus.
> Auch der Versatz beim Ein-/Ausschalten- bei mehreren Versuchen einmal
> auf 15 mV Differenz,
"Einmal" ist jaaaaaa, sagen wir: "Beobachten!"
Einmnal ist keinmal.

> alle anderen Versuche kein Versatz, oder nur sehr
> 1-2 der letzten Stelle..
> Da es vor Tagen bereits eine Zeit gut funktionierte, jetzt wieder
> Probelauf.
Die Zeit wird es zeigen.


Edi M. schrieb:
> Und so sieht es jetzt aus
Geile Bilder! Optisch Potthässlich, technisch von gefährlicher (der 
nächste Wackelkandidat?) Schönheit begleitet! Gefährliche Schönheit: Ein 
Prosit auf: nichts hält so lange wie ein Provisorium :D

von Manfred (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Leider nicht der passende Wert, Original 470 Ohm und 220 Ohm, ich hatte
> nur 1 KOhm, die einzustellenden Werte liegen etwa in der Mitte.
> Geht aber, ist eben nicht so feinfühlig stellbar. Benutzt werden die
> Steller sowieso als Reihen- RT, also nur Schleifer und 1 Bahnende .

Dann darfst Du gerne 910 bzw. 270 Ohm parallel aufs Poti legen. Verbiegt 
etwas die Kennlinie, aber macht es insgesamt unempfindlicher gegen die 
Drift des Potis.

von Edi M. (edi-mv)


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Manfred schrieb:
> Dann darfst Du gerne 910 bzw. 270 Ohm parallel aufs Poti legen. Verbiegt
> etwas die Kennlinie, aber macht es insgesamt unempfindlicher gegen die
> Drift des Potis.

Ja, stimmt... habe ich nicht dran gedacht.

2aggressive schrieb:
>> Also den KF517 raus- siehe da- die Werte sind auf Anhieb in der Nähe des
>> Solls, und nach etwa 2 Minuten stabil.
> Hmmm. Ist meinerseits verstanden, aber (noch) nicht wirklich kapiert.
> Wie auch immer: hier (solange dieser Schaltungsteil auch nur halbwegs
> funzt) erwarte ich keine Probleme im Sinne von "out of specs" des
> Messgerätes.

Wenn schon der Ersatz des Transis deutlich andere Werte bringt, dürfte 
was faul sein. Etwa eine stark abweichende Stromverstärkung, dann ist 
die Funktion nicht mehr gegeben. Die ist aber meßtechnisch zu prüfen, 
aber ich habe darauf verzichtet, einen Strommesser in den Stromkreis 
FET/ Transi einzuschleifen.
Ein meßbarer Widerstand der CE- Strecke sollte schon mal nicht sein.

2aggressive schrieb:
> (der nächste Wackelkandidat?)
Irgendeinen Wackelfehler würde ich nicht erwarten... warum auch ?
Ok, der Kleber könnte verspröden, und die Steller abfallen.
Ein Kunststoff- Formteil wäre eine Lösung. Muß ich mal drüber grübeln.

> Optisch Potthässlich
Darum hat der Hersteller wohlweislich einen Deckel zum Gerät geliefert.

> Ein Prosit auf: nichts hält so lange wie ein Provisorium :D
Amen.

von Edi M. (edi-mv)


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Nach Testlauf seit gestern mittag, bei irrer Hitze in der Werkstatt, 
nachts dann etwas kühler, aber immer noch tropisch, ist die Abweichung 
-4mV. +4mV, 2mV bei Null.
Mehrfach ein Versatz beim Aus-/ Einschalten von 2mV.

Ich denke, das ist akzeptabel.

Das Vergleichsgerät hat aber 11mV bei Null Abweichung, da ist der 
Fronplatten- Einsteller fast am Linksanschlag.

von Edi M. (edi-mv)



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Das Digitalvoltmeter stammt ja vom Werk für Fernsehelektronik "WF"- Hier 
noch einige Baugruppen, die ich aus dem Labor des WF bergen konnte, in 
welchem das DVM, Digitaluhren und andere Technik entwickelt wurde, das 
Zeug konnte ich noch retten, bevor alles in die Schrottcontainer flog.

Bemerkenswert ist die Platine mit Prozessor UB8001 und Speicherverwalter 
UB8010, ein Kabelbaum drauf, dessen Drähte mit Wickelpistole auf die 
Anschluß- Vierkantstützen gewickelt wurden.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn schon der Ersatz des Transis deutlich andere Werte bringt, dürfte
> was faul sein.
Allerdings, an der Stelle sollten Exemplarstreuungen keine so extrem 
grosse Rolle spielen.

> Etwa eine stark abweichende Stromverstärkung, dann ist
> die Funktion nicht mehr gegeben.
Strom durch Basisteiler 12V/(2k1+4k3) etwa 1,9mA.
Spannung dort I*4k3 = 8V.
Am Emitter also etwa 7,4V (0,6V B-E), U/1k5 = 5mA Emitterstrom, = 
Kollektorstrom (zumindest fast).
KF517 unselektiert: hfe 35 - 120. Sollte in jedem Fall locker 
ausreichen.



> Die ist aber meßtechnisch zu prüfen,
> aber ich habe darauf verzichtet, einen Strommesser in den Stromkreis
> FET/ Transi einzuschleifen.
Hätte ich auch nicht gemacht, da kommt man wahrscheinlich sehr schlecht 
heran. Aber zwei Spanungsmessungen am 50R-Frontplattenpoti, beide 
Spannungen addiert, sollten bei egal welcher Eingangsspannung immer den 
selben Wert haben, dann funzt der Konstantstrom.

Im Betrieb wohl auch unbequem nachzumessen; Zu erwartende Spanung über 
jeden der beiden Drainwiderstände: 2,5mA * 3k9 = 9,6V.

Durch erzwungene Asymetrie (einen der beiden 500R-Trimmer verstellen) 
solltest du das Gesamtgerät ((aktuell "Abweichung -4mV. +4mV, 2mV bei 
Null.")) zu einer besseren Gesamtsymetrie zwingen können. Die Werte 
aller drei Steller (beide 500R und der 50R) beieinflussen sich natürlich 
gegenseitig, und das Gesamtkonstrukt muss nach jeder Trimmung thermisch 
einschwingen. Geduld und Nerven wirst Du brauchen :D


> Ein meßbarer Widerstand der CE- Strecke sollte schon mal nicht sein.
Ack, das alte Teil war offensichtlich faulig. Weiss der Geier wie extrem 
hoch der Eingang Überlastet wurde um den Bipo zu schädigen. Eigentlich 
nur erklärbar bei einem Durschlag des 270K-Eingangsschutzwiderstandes, 
womöglich in Folge auch eine/beide SA412-Klammerdioden beschädigt. Wie 
ich dich einschätze: deren Schutzfunktion (aka Vorwärtsspannung) hast Du 
sicherlich schon längst nachgeprüft.



Edi M. schrieb:
> Abweichung -4mV. +4mV, 2mV bei Null.
> Ich denke, das ist akzeptabel.
Wenn Dir dieses Ergebnis ausreicht dann ist hier wohl ---Ende gut, alles 
gut :D---

Glückwunsch!

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:


> Wenn Dir dieses Ergebnis ausreicht dann ist hier wohl ---Ende gut, alles
> gut :D---

Zumindest ist erst mal das Gerät nutzbar, ohne ständig die Eichung 
prüfen zu müssen.
Und wenn ich passende Steckverbindungen bekommen kann, werde ich je 
einen VV und ADW nachbauen, und mit der Dimensionierung der 1977er 
Variante versehen.

Diese teilt am Ausgang VV 1:20 herunter, die Ua ist bei Eingang 2,000V 
dann 0,100V, d. h. der ADW muß dann empfindlicher sein. Wird alles mit 
Änderung der Spannungsteiler gemacht- ich habe ja beide Schaltungen und 
Bauteilewerte.
Warum man das machte, da grüble ich noch.

Ansonsten ist ein Widerstand auf der Hauptplatine entfallen, und einfach 
nur Umstecken der beiden Baugruppen erforderlich, nacheichen, fertig.

> Glückwunsch!

Danke !

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und wenn ich passende Steckverbindungen bekommen kann, werde ich je
> einen VV und ADW nachbauen, und mit der Dimensionierung der 1977er
> Variante versehen.
Es lebe der Irrsinn :D
Es lebe das Hobby: wenns dir freude bereitet dann hau rein! Ich freue 
mich schon auf neue Bilder, Kunst entsteht in Auge des Betrachters :D


> Warum man das machte, da grüble ich noch.
Das kann ich leider auch nicht beantworten...

Brainstorm des "warum":
-Abgleich schneller/einfacher durchzuführen (=billiger)
-Langzeitstabilität/Thermodrift (MB-Ende) besser
-Langzeitstabilität/Thermodrift (0V) besser
-Symetrie besser
-Allgemeine Verbesserung der Specs (Driftreserve)


> Diese teilt am Ausgang VV 1:20 herunter, die Ua ist bei Eingang 2,000V
> dann 0,100V, d. h. der ADW muß dann empfindlicher sein. Wird alles mit
> Änderung der Spannungsteiler gemacht- ich habe ja beide Schaltungen und
> Bauteilewerte
Ich kenne (beide) Spannungsteiler nicht, mein Anspruch hier ist 
allgemeiner Natur, zu helfen im (aufgrund deiner Posts mir 
schaltungstechnisch bekanntem) Analogteil. "Klick" macht es hier nicht; 
womöglich kämest Du ohne meine Hilfe besser zurecht :D:D:D
Zu beachten: dein bis jetzt gezeigter (mehr Info habe ich nicht) "1 zu 1 
-Vorverstärker" hat eine Spannungsverstärkung nahezu unendlich. 1/1 wird 
es erst durch einen (mir unbekanntem) Rückkopplungskreis.

Vielleicht hilft dies beim Gesamtverständnis.



Bis dahin etwas Sonntagsmusik, Rammstein-Morgenstern
https://www.youtube.com/watch?v=GXlVkfIJvzw

Ein Prosit auf alle Hobbies!

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
Brainstorm des "warum":
-Abgleich schneller/einfacher durchzuführen (=billiger)
-Langzeitstabilität/Thermodrift (MB-Ende) besser
-Langzeitstabilität/Thermodrift (0V) besser
-Symetrie besser
-Allgemeine Verbesserung der Specs (Driftreserve)

Schnellerer ABgleich wohl nicht, die ANzahl der ABstimmelemente ist 
gleich.
Alles andere- sehr wahrscheinlich.

> Ich kenne (beide) Spannungsteiler nicht

Doch- bisher einen- hatte ich ja in der Zeichnung dargestellt.
Ich meine nicht den Meßspannungsteiler vor dem VV, sondern das, was 
Ausgang OPV des VV zum Eing. ADW geht.

Ich habe die Unterschiede in der 2. Zeichnung rot dargestellt.

2aggressive schrieb:
> Zu beachten: dein bis jetzt gezeigter (mehr Info habe ich nicht) "1 zu 1
> -Vorverstärker" hat eine Spannungsverstärkung nahezu unendlich. 1/1 wird
> es erst durch einen (mir unbekanntem) Rückkopplungskreis.

Mehr Kreis ist da nicht- das ist die wirksame Schaltungskonfiguration in 
Stellung Gleichspannung, Meßbereich 2,000V.
Der Anschluß 9 des VV ist in Stellung Gleichspannungsmessung "in der 
Luft".

von Osi (Gast)


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[nur am Rande @Edi, andere bitte diesen Beitrag ignorieren]

Edi M. schrieb:
> mit 709 (DDR- Typ A109)

741 > 709.

Das haste, weißt und kennste und spielst in Deinen alten Tagen den 
Troll?

Respekt, die Jungs so gegen die Wand laufen zu lassen ;)

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
> Brainstorm des "warum":
> -Abgleich schneller/einfacher durchzuführen (=billiger)
> -Langzeitstabilität/Thermodrift (MB-Ende) besser
> -Langzeitstabilität/Thermodrift (0V) besser
> -Symetrie besser
> -Allgemeine Verbesserung der Specs (Driftreserve)
>
> Schnellerer ABgleich wohl nicht, die ANzahl der ABstimmelemente ist
> gleich.
Die Anzahl der Abstimmelemente hat doch nichts mit deren thermischer 
Einschwingzeit zu tun. 500 sofort stimmende Trimmer sind schneller 
präzise einzustellen als 3 Trimmer, welche erst einmal einen thermischen 
Ausgleich einpendeln müssen.


> Alles andere- sehr wahrscheinlich.
Kann ja sein.

>> Ich kenne (beide) Spannungsteiler nicht
>
> Doch- bisher einen- hatte ich ja in der Zeichnung dargestellt.
Habe ich wohl übersehen.
Ich bitte darum diesen mir zu zeigen! Bin zu Blind ihn zu finden.


> Ich meine nicht den Meßspannungsteiler vor dem VV, sondern das, was
> Ausgang OPV des VV zum Eing. ADW geht.
>
> Ich habe die Unterschiede in der 2. Zeichnung rot dargestellt.
Schön. Kunst. Bunt. Die Spannungsverstärkung der gezeigten Schaltung ist 
immer noch nahezu Unendlich. Im Vergleich zu der angegebenen "eins" ist 
"unendlich" ein nicht zu vernachlässigender Fehler :P

In anderen Worten: ich sehe es nicht. Bitte besser zeigen!


> 2aggressive schrieb:
>> Zu beachten: dein bis jetzt gezeigter (mehr Info habe ich nicht) "1 zu 1
>> -Vorverstärker" hat eine Spannungsverstärkung nahezu unendlich. 1/1 wird
>> es erst durch einen (mir unbekanntem) Rückkopplungskreis.
>
> Mehr Kreis ist da nicht- das ist die wirksame Schaltungskonfiguration in
> Stellung Gleichspannung, Meßbereich 2,000V.
> Der Anschluß 9 des VV ist in Stellung Gleichspannungsmessung "in der
> Luft".
Das ist nicht schlimm, weil: es geht beim Messen um Anschluss 8. Da 
spielt die Musik, da liegt der Hase im Pfeffer, dort hat die Nonne ihr 
trockenstes Körperteil.

von 2aggressive (Gast)


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Nachfrage nach blutigen Augen: Ist "Tasfe R" ein dauernd gebrückter 
"Tasfer", also etwa vergleichbar mit einem öffnenden Taster???
Darauf muss man erst einmal kommen! Da war meine Mustererkennung wohl 
---wieder einmal--- zu langsam.

Wenns denn überhaupt so sein sollte?

von 2aggressive (Gast)


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Bei Achtausendfacher Vergrösserung: Singular, eine, "Taste R". 
Womöglich. Ich weiss es nicht, kann es nur raten :-(

von 2aggressive (Gast)


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Andererseits könnte es eine hinten folgende Baugruppe sein. Mit einer 
eigenen Platine. Ich raffs nicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Osi schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> mit 709 (DDR- Typ A109)
> 741 > 709.
> Das haste, weißt und kennste und spielst in Deinen alten Tagen den Troll?

Na, da ist ja wieder einer der so richtig Ahnung hat... Natürlich wieder 
unregistrierter Gast, natürlich wieder unflätig.
Ok... ist wohl die Hitze heute.

2aggressive schrieb:
> Nachfrage nach blutigen Augen: Ist "Tasfe R" ein dauernd gebrückter
> "Tasfer", also etwa vergleichbar mit einem öffnenden Taster???
> Darauf muss man erst einmal kommen! Da war meine Mustererkennung wohl
> ---wieder einmal--- zu langsam.

Ja, genau. Es ist genau das, was da steht, die Taste für R- Messung.
In der gezeichneten Stellung ist sie, wenn DC gedrückt ist.

ICH habe das so umgezeichnet, und den Signalweg (resp. Meßspannungspfad) 
so darzustellen, daß man ihn auch verfolgen kann- weil es keine 
Unterlagen gab, mit denen das geht, weder Leiterseiten, noch 
Bestückungsseiten, noch Lötstützpunkte, über die etliche Pfade gehen, 
das ist echt irre, weil man u. U. fünf und mehr Schaltpläne zu liegen 
hat.

Sieht man schon an der Zeichnung des Eingangs, von den Front- Buchsen 
über etliche Tasten, die Baugruppe Spannungsteiler, Tasten, 
Drehschalter, Leiterzüge der Bedienteilplatine, Kabelbaum- Wege, bis zum 
Eingang des VV.

Wie geschrieben, so ist die wirksame Schaltung Eingangsverstärker -> 
Analog-/ Digital- Wandler für Gleichspannungsmessung.
Davor der Spannungsteiler (über Meßbereich 2 V, im niedrigsten Bereich 
ist er unwirksam, da ist man dann direkt von Buchsen an Eing. VV), 
danach der Frequenzzähler, und da kann man sogar einen externen 
Frequenzzähler anschließen, der zaigt dann exakt das Gleiche an, was der 
interne Zähler zeigt.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Weiter im Takt: andere rot eingezwichnete Dinge ergeben meiner Meinung 
nach manchmal einen Sinn. Nicht an jeder Stelle: 430 Kiloohm durch 47 
Nanofahrad zu ersetzen nicht unbedingt (???), aber vielleicht sinnvoll. 
125k durch 0k (vorher war thermischer Gleichtakt besser) auch nicht 
optimal.

Warum die dortigen 100k --> nun 200k??? Der temperaturgang wird noch 
schlechter. Weiss der Geier den Sinn der Sache!
Durchdacht ist das Konzept ("Verbesserung") meiner Meinung nach nicht 
wirklich... aber was verstehe ich schon davon :D

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> 30 Kiloohm durch 47
> Nanofahrad zu ersetzen

Warum die dortigen 100k --> nun 200k???

Ist im 77er Modell eben so drin.

> Durchdacht ist das Konzept ("Verbesserung") meiner Meinung nach nicht
> wirklich... aber was verstehe ich schon davon :D

Tja- dem kann ich mich anschließen.

Aber- immerhin funktionieren beide Kisten nach 52 und 50 Jahren, zur 
Zeit -enorm heiß, Gewitter kam, aber war nur eine leere Drohung, die 
Tropfen verdunsteten vor dem Aufschlagen- läuft das erste DMM sogar 
besser als das NVA- Gerät, Drift und Versatz ist noch, aber erheblich 
weniger, 2- 4 mV.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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>Es ist genau das, was da steht, die Taste für R- Messung.
Genau das, was da steht? Das habe ich schon befürchtet!
Achso, LOL, meine Augen brauchen eine Pause. Japanisch wäre nicht 
schlechter lesbar gewesen: "Tastel".

Immerhin, dann ist die Spannungsverstärkung an hiesigen 
Rückkopplungspunkt =1. Danke fürs zeigen!

ROFL über die von mir gesehene komplexe Baugruppe "Tasfe R"
Transistorbasierter authentischer superverstärker für extremfanatiker _ 
Reine RRR-VERRRsion mit rollenden RRRs wie bei RRRRammmstein.

Gruss, ein unregistrierter Gast, natürlich wieder (wie immer) unflätig 
:D




@Osi: der OPV-Typ spielt hier eine sehr untergeordnete Rolle.
In anderen Worten: Nach warmfahren kommt es nicht auf den Typ an. 
Lnagzeitdrift ist hier (noch) nicht Thema.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Genau das, was da steht? Das habe ich schon befürchtet!
> Achso, LOL, meine Augen brauchen eine Pause. Japanisch wäre nicht
> schlechter lesbar gewesen: "Tastel".

Das Programm, mit dem ich die Schaltungsauszüge erstelle, hat seine 
Probleme, wenn man verschiedene Schaltungen und Schaltungs- Bilddateien 
zusammenbringt, und wegen der Bildgröße reduziert es dann einiges arg, 
lesbar bleibt es, muß man dann vergrößern, darum mache ich PDF's draus.

Ich bin gleich wieder unterwegs, habe aber mobiles Internet.
Danke an alle MItmacher !

Edi

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Die Anzahl der Abstimmelemente hat doch nichts mit deren thermischer
> Einschwingzeit zu tun. 500 sofort stimmende Trimmer sind schneller
> präzise einzustellen als 3 Trimmer, welche erst einmal einen thermischen
> Ausgleich einpendeln müssen.

Nochmal dazu: Trimmer- C's und Trimmwiderstände werden NIE "sofort 
stimmend" eingebaut. Das verfehlte ja den Sinn- und ist auch 
unrealistisch- die wurden von den Bestückern eingelötet, wie sie aus der 
Kiste genommen wurden- keine Voreinstellung- und sowas gibt es auch 
nicht. Bestenfalls wurden die auf Mittelstellung gedreht.

RFT kaufte einst Kassetten- Tonbandgeräte "MK42" mit "ExKo"- 
Rauschunterdrückung, die wurden unabgeglichen geliefert, wahrscheinlich 
darum sehr viel billger, als Lehrlinge mußten wir die voll einmessen- da 
war überhaupt nichts voreingestellt.

Einen "Trimmwiderstand mit Einpendeln zum thermischen Ausgleich"... da 
haben Sie ja was Neues erfunden.
:-)

Bandfilter allerdings wurden vom Hersteller vorabgeglichen geliefert.

2aggressive schrieb:
> Gruss, ein unregistrierter Gast, natürlich wieder (wie immer) unflätig
> :D
> @Osi: der OPV-Typ spielt hier eine sehr untergeordnete Rolle.
> In anderen Worten: Nach warmfahren kommt es nicht auf den Typ an.
> Lnagzeitdrift ist hier (noch) nicht Thema.

Der Schreiber war nur auf Störung durch Desinformation aus- das ist zu 
erkennen. 1 Antwort, nicht mehr beachten.

Wie geschrieben, wenn ich die Steckverbindungen habe, baue ich VV und 
ADW, die kleinen Platinen (65 x 85mm) sind ja gut machbar, das kann man 
mal nebenbei machen. Experimentellerweise auf Lochrasterplatine.
Halte ich für sinnvoll, weil das die wichtigsten Baugruppen sind, diese 
wahrscheinlich kaum irgendwo als Ersatzteil auftauchen (der ADW ist 
nicht mal im Buch "Digitale Bausteine" des WF erwähnt), und dann kann 
man ja durchaus besseres Material, andere Dimensionierung, oder gar 
Schaltungsänderungen vornehmen.

War jedenfalls interessant, die Sache, wobei ich mich frage, ob die 
Geräte einst wesentlich besser waren. Ich habe als Lehrling an den 
Kisten mitgebaut, aber die gingen ja gleich an Industriebetriebe, Armee 
usw., und die Stückzahl war auch nicht hoch, Fachzeitschriften geben 
nichts her, so daß es nur wenige oder keine Informationen gibt.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Die Anzahl der Abstimmelemente hat doch nichts mit deren thermischer
>> Einschwingzeit zu tun. 500 sofort stimmende Trimmer sind schneller
>> präzise einzustellen als 3 Trimmer, welche erst einmal einen thermischen
>> Ausgleich einpendeln müssen.
>
> Nochmal dazu: Trimmer- C's und Trimmwiderstände werden NIE "sofort
> stimmend" eingebaut.
Das musste ich drei mal lesen. Danach ROTFLSHMHFO :D


> Das verfehlte ja den Sinn- und ist auch
> unrealistisch- die wurden von den Bestückern eingelötet, wie sie aus der
> Kiste genommen wurden- keine Voreinstellung- und sowas gibt es auch
> nicht. Bestenfalls wurden die auf Mittelstellung gedreht.
Jaa, kann man nochmehr aneinander vorbei reden? Mein Hut liegt noch 
immer am Boden vor dem vielen Lachen :D



> RFT kaufte einst Kassetten- Tonbandgeräte "MK42" mit "ExKo"-
> Rauschunterdrückung, die wurden unabgeglichen geliefert, wahrscheinlich
> darum sehr viel billger, als Lehrlinge mußten wir die voll einmessen- da
> war überhaupt nichts voreingestellt.
Ack


> Einen "Trimmwiderstand mit Einpendeln zum thermischen Ausgleich"... da
> haben Sie ja was Neues erfunden.
> :-)
Nein, das ist hier in diesem Fall bei diesen Trimmern "by design". 
Deswegen habe ich explizit darauf hingeiwesen.


... ...
> Der Schreiber ... Störung durch Desinformation aus- das ist zu
> erkennen. 1 Antwort, nicht mehr beachten.
Das denke ich nicht, aber gut. Gehe niemals von Sabotage aus, solange 
sich das Verhalten hinreichend durch Dummheit erklären lässt :D

Auch ich schreibe manchmal Unsinn, gehe Irrwege, mache Blindflüge. Böse 
Absicht ist es eigentlich nie. ausser ich werde Sarkastisch. 
Sarkastisch, ich doch nicht!
SCNR

Wie auch immer: nicht mehr beachten, erledigt, dont feed the troll 
(wenns denn einer war).


> Wie geschrieben, wenn ich die Steckverbindungen habe, baue ich VV und
> ADW, die kleinen Platinen (65 x 85mm) sind ja gut machbar, das kann man
> mal nebenbei machen. Experimentellerweise auf Lochrasterplatine.
> Halte ich für sinnvoll, weil das die wichtigsten Baugruppen sind, diese
> wahrscheinlich kaum irgendwo als Ersatzteil auftauchen (der ADW ist
> nicht mal im Buch "Digitale Bausteine" des WF erwähnt), und dann kann
> man ja durchaus besseres Material, andere Dimensionierung, oder gar
> Schaltungsänderungen vornehmen.
Wird spannend!


> War jedenfalls interessant, die Sache, wobei ich mich frage, ob die
> Geräte einst wesentlich besser waren.
Darüber mag ich hier nicht philosophieren. Und beiden ist klar: aktuelle 
Geräte sind besser und billiger, speziell was die Langzeitstabilität der 
Abgleichnotwendigkeiten angeht.



> Ich habe als Lehrling an den
> Kisten mitgebaut,
War bestimmt cool, jaja, die gute alte Zeit. Die gab es Weltweit.


> aber die gingen ja gleich an Industriebetriebe, Armee
> usw., und die Stückzahl war auch nicht hoch, Fachzeitschriften geben
> nichts her, so daß es nur wenige oder keine Informationen gibt.
Wenn kein altes Wissen mehr aufzutreiben ist, Tricks und Kniffe aufgrund 
Erfahrung, oder allgemeines Unwissen vorhanden ist, dann muss halt das 
berühmte "reverse-engineering" herhalten. Und neubau. Wird spannend :D



Doch vorher nochmal zum Thema
"Trimmwiderstand mit Einpendeln zum thermischen Ausgleich"... da
haben Sie ja was Neues erfunden.
Das sehe ich ja eben erst (wieder): eine bitte, _bitte_: Sie--->du. Wir 
sind im Netz. Zugegeben: "Sie Rindviech" klingt wesentlich seriöser als 
"Du Rindviech". Sarkastisch? Ich doch nicht!


Endlich zum Thema: Stell die einen Kohleschichttrimmer vor. Die 
Kohleschicht ist ein Heissleiter, bei steigender Temperatur fällt der 
Widerstand. Nichts neues im Westen :D

Ein primitives Prinzipbeispiel ("500 sofort stimmende Trimmer") könnte 
sein: Ausgangsspannungsteiler; Eine langzeitstabile 
Referenzspannungquelle, mit irgendeiner Ausgangsspannung zwischen 
1,23V und 1,30V vorhanden, diese sollen sollen auf 1,000V getrimmt 
werden. Ausgangsspannungsteiler basiert auf Kohle (von mir aus der 
betrachtete 500R-Trimmer), Eingangswiderstand der Folgeschaltung gegen 
unendlich (>>500k).
Einschalten, einstellen, fertig. Sofort fertig! (1,000V wird schwierig, 
aber Du erkennst das Prinzip)

Der TK der gesamtem Kohlebahn ist überall gleich, das Ergebnis stimmt 
sofort, und bei jeder anderen Temperatur.


Und jetzt zu "Trimmwiderstand mit Einpendeln zum thermischen Ausgleich":
Hier an dieser Stelle hängen die Dinger als Zweipol (beide Ströme 
addiert am selben Konstantstrom). Trimmst du den Schleifer "runter" dann 
wird in sofortiger Folge weniger Spannung/Leistung verbraten (auf 
kleinerer Fläche), aber die Gesamttemperatur der Kohlebahn wird sich 
dabei (Minuten!) verändern. Dabei wird sich der Widerstandswert des 
Zweipols ändern. Bei 2000 Counts kannst Du das Sehen, wenn du es lange 
genug beobachtest. [EDIT: könnte man ja mal nachrechnen wie viele counts 
hier zu erwarten sind] Deswegen denke ich: die Einstellung des 
Apparellos ginge durchaus besser als es Dir bis jetzt gelungen ist.

Ich hoffe mein Einwand (ist nicht meine Erfindung) könnte helfen.


AAAAber:
"ob die Geräte einst wesentlich besser waren" und "Ich denke, das ist 
akzeptabel"
Schwer zu beurteilen, am Ende liegts an Dir.


Meine Meinung: bevor ich an deiner Stelle irgendetwas neu bauen würde 
(obwohl neue Bilder sicherlich ihren ästhetischen Reiz hätten) dann eher 
versuchen die bereits vorhandenen Brocken (einige Tage lang) besser 
abzugleichen. Da haste ja schon richtig fett Aufwand und Vorarbeit zum 
leichteren Abgleich reingesteckt.
Ist aber deine Zeit, und deine Entscheidung. Ich möchte Dich zu nichts 
drängen!


HTH

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive,

Es drängt nichts, ich muß nichts beweisen, wenn was schlecht war, werde 
ich es hinnehmen müssen, wenn es gut war, und ich es nicht hinkriege, 
werde ich weitermachen BIS ich es hinkriege. Einige Jahre zum Lernen 
hab' ich noch.
An dem polnischen "Ziffernvoltmeter" habe ich etliche Monate gesessen, 
der Fehler war sehr gering, nur um 15mV, aber eben da, und ich ging 
davon aus, daß man kein präzises Gerät mit 4 Stellen hinter dem Komma 
baut, um so einen Fehler zuzulassen.

Kohlesteller mögen nicht die Top- Bauteile sein, aber die Entwickler 
haben sie auch nicht reinbauen lassen, um Edi verzweifeln zu lassen.
:-)
Die Bemessung ist sicher so, daß der Temperaturgang weit, weit weniger 
Einfluß hat, als der von Halbleiter- Bauteilen.
Und der KF517 hat ja nun eindeutig was weg, wenn schon nur der Austausch 
gegen einen gleichen Typs eine sofortige, deutliche Änderung bewirkte.

Zur Einstellung der (Null-) Steller- Kohlen:
Wäre ja eizusehen, daß man immer nur eine Differenz ausgleichen muß, und 
es am besten funktioniert, wenn die Kohlen den höchsten Widerstandswert 
haben, also geringster Strom durch die MOSFETs fließt, was den Chip 
nicht so "heizt", und nun die Differenz auf Null justiert wird.
Es ist nicht so, daß man die Nullstellung bei z. b. 1/4, 1/2, 3/4 der 
Bahn hinbekommt ! Das funktioniert überhaupt nicht ! Es gibt nur einen 
schmalen Bereich.
M. E. wirkt dem die Stromreduzierungsschaltung (mit dem pnp- Si- Transi) 
entgegen- eine echte Konstantstromquelle ist es nicht, darauf hat man 
wohl verzichtet, weil man die Betriebsspannung bestens stabilisiert. 
Diese Stromreduzierung soll ja laut Hersteller den Drainstrom in den 
Bereich des besten TK bringen.
Eine unstabilisierte Schaltung kann sehr unstabil sein, und schon bei 
einem Transi mit anderer Verstärkung andere Werte bringen.

2aggressive schrieb:
> Gehe niemals von Sabotage aus, solange
> sich das Verhalten hinreichend durch Dummheit erklären lässt :D

Toller Spruch- den muß ich mir einrahmen.
:-)

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zur Einstellung der (Null-) Steller- Kohlen:
> Wäre ja eizusehen, daß man immer nur eine Differenz ausgleichen muß, und
> es am besten funktioniert, wenn die Kohlen den höchsten Widerstandswert
> haben, also geringster Strom durch die MOSFETs fließt, was den Chip
> nicht so "heizt",
Sehe ich anders.

> und nun die Differenz auf Null justiert wird.
> Es ist nicht so, daß man die Nullstellung bei z. b. 1/4, 1/2, 3/4 der
> Bahn hinbekommt ! Das funktioniert überhaupt nicht ! Es gibt nur einen
> schmalen Bereich.
Kapiere ich nicht wirklich.

> M. E. wirkt dem die Stromreduzierungsschaltung (mit dem pnp- Si- Transi)
> entgegen- eine echte Konstantstromquelle ist es nicht, darauf hat man
> wohl verzichtet, weil man die Betriebsspannung bestens stabilisiert.
Ich sehe dort einen Konstantstrom (LOL solange kein kaputter Transistor 
eingebaut ist). Sicherlich Temperaturabhängig, aber Konstantstrom.

> Diese Stromreduzierung soll ja laut Hersteller den Drainstrom in den
> Bereich des besten TK bringen.
Den Strom könnte man (wenn man denn wollte) zB durch Änderung des 
Emitterwiderstandes (1k5) ändern. Das würde ich erst einmal nicht 
anfassen, einen auf Silizium basierenden Bipolartransistor als Ersatz 
haste ja schon drin.


> Eine unstabilisierte Schaltung kann sehr unstabil sein, und schon bei
> einem Transi mit anderer Verstärkung andere Werte bringen.
Durch typische Exemplarstreuung an dieser Stelle eher weniger; siehe 
meine oben angestellte Rechnung.

Soweit ich es bis jetzt kapiere, meine Meinung zur Einstellung der 
(Null-) Steller- Kohlen:
-Eingang auf 0V festklemmen.
-Poti-"NULL" an der Frontplatte in Mittelstellung
-Die beiden 500R-Trimmer justieren bis die Eingangsspanung am OPV "etwa" 
0V Beträgt. Vorheriges warmlaufen lassen ist dabei sehr hilfreich, sonst 
rennt dir das schneller weg als du Kurbeln kannst.
-Testweise Symetrie checken: Eingangsspannung +/-[2V] muss dieselbe 
Ausgangsspannung (am Ausgang des OPV, das ist nicht notwendigerweise 
die Anzeige hinter dem A/D-Wandler) ergeben, ohne asymetrien.
---bei (thermischer) Asymetrie _einen_(!) der 500R-Trimmer "etwas" 
verstellen, Poti-NULL danach neu einstellen, nochmals testen.

HTH

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
>> und nun die Differenz auf Null justiert wird.
>> Es ist nicht so, daß man die Nullstellung bei z. b. 1/4, 1/2, 3/4 der
>> Bahn hinbekommt ! Das funktioniert überhaupt nicht ! Es gibt nur einen
>> schmalen Bereich.
> Kapiere ich nicht wirklich.

Ich denke mal, das ist in der Kennlinie des Doppelmosfets begründet.
Laut WF arbeitet der SMY51 "im Bereich des Drainstroms, in dem der TK- 
Nullpunkt liegt, Dadurch erreicht man eine geringe Nullpunktdrift".
Ich fand bisher keine Kennlinie zum SMY51, die diese Abhängigkeit 
darstellt, nur eine Kurve zur Abhängigkeit der Verlustleistung von der 
Temperatur- aber schon diese Kurve macht bei 25°C einen scharfen 45°- 
"Knick" !

> Ich sehe dort einen Konstantstrom (LOL solange kein kaputter Transistor
> eingebaut ist). Sicherlich Temperaturabhängig, aber Konstantstrom.

Ok, WF selbst bezeichnet die Schaltung als Konstantstromquelle.

> Sicherlich Temperaturabhängig, aber Konstantstrom.
Sehr temperaturabhängig, und wahrscheinlich (und mir logisch) auch von 
abweichenden Transi- Werten. Davon abgesehen, daß der Transi, der drin 
war, bei Wärme einen schnell ansteigenden Reststrom (bzw. schnell sehr 
niedrig werdenden WIderstandswert) zeigte, wie bei Germanium.

2aggressive schrieb:
> oweit ich es bis jetzt kapiere, meine Meinung zur Einstellung der
> (Null-) Steller- Kohlen

Werde ich mich auf jeden Fall nochmal ransetzen, wenn es nicht wieder so 
brütend heiß in der Bude ist- voriges Wochenende fiel sogar das 
Germanium- Voltmeter aus- bei so überheizter Bude (36°C) draußen drinnen 
noch mehr, spinnt das Ding, mißt Mist, irgendwann steht die Anzeige. Da 
geht nur Ausschalten, bei normalen Temperaturen geht es wochenlang top 
genau und ohne nennenswerte Drift, das Gerät ist schon Klasse, die 
letzte Stelle wackelt gelegentlich um 1 Digit, also +/-1.
Da ist aber auch ein Elektrometer- Eingang mit Röhren am Werkeln, und 
VV/ ADW sind damit schon mal prinzipbedingt wenig Drift- anfällig.

von Otto (Gast)


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In meiner Nostalgieecke steht ein 19" Dana Mutlimeter mit Nixies.

Aus Zeiten, wo ein kommerzieller OPV noch als Würfel mit
Anschlüssen, und nicht als IC verkauft wurde.

An dem driftet nichts und läuft auch nichts.
Auch die spezifizierte Genauigkeit hält es ein.

Wenn ich den Thread hier lese, weiss ich, warum ich alten
RFT Kram einfach im Schrott habe liegenlassen.

> Einige Jahre zum Lernen hab' ich noch.
Die kann man nutzen oder verplempern.

von Edi M. (edi-mv)


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Manfred schrieb:
> Dann darfst Du gerne 910 bzw. 270 Ohm parallel aufs Poti legen. Verbiegt
> etwas die Kennlinie, aber macht es insgesamt unempfindlicher gegen die
> Drift des Potis.

Gestern abend- ich kam wieder nach Hause- habe ich erst mal diese 
Maßnahme durchgeführt- hatte ich beim Umbau auf die Potis gar nicht 
auf's Radar gennommen- Danke für den Tip !

So habe ich wieder einen hinreichend großen Einstellbereich- und jetzt 
muß ich meine Aussage korrigieren- es ist über einen großen Stellbereich 
der Steller möglich, jeweils einen Nullpunkt des EIngangs- 
Differenzverstärker- MOSFETs zu erreichen, also bei Stellungen um etwa 
50- 80 Ohm, aber auch bei um 100- 150 Ohm, genau kann ich es nicht 
bemessen, weil ich die Stellung der Abgriffschleifer bei dieser Bauform 
nicht sehen kann, nur Umdrehungen der Stellspindel zählen.

Es gibt aber einen Unterschied: Ist der Abgriff bei Differenz Null in 
Richtung kleinste Widerstandswerte (= höherer Strom durch MOSFET und 
"Konstantstromquelle"), dann habe ich nach Aus-/ Einschalten einen 
Versatz des Nullpunkts, bei höherem Widerstand nicht !
Ich habe es mehrmal mit Einstellungen am "oberen" und "unteren" Ende der 
Steller- Widerstandswerte probiert, gleiches Ergebnis.

Durchaus bemerkenswert, ich hätte eine so deutliche Abhängigkeit nicht 
erwartet.
Es scheint also eine Einstellung nötig zu sein, in welcher der 
Drainstrom so gering wie möglich ist.

Ich werde versuchen, das mit den Widerstandswerten zu belegen, sowie mit 
den entsprechenden Spannungen an MOSFET, Transi und Stellern, so ich die 
betreffenden Punkte erreichen kann- ich habe ja leider kleine 
"Verlängerungs- Platine", um diese zu erreichen.

von Edi M. (edi-mv)


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Otto schrieb:
> Wenn ich den Thread hier lese, weiss ich, warum ich alten
> RFT Kram einfach im Schrott habe liegenlassen.

Warum lesen Sie dann hier ?

Otto schrieb:
> Die kann man nutzen oder verplempern.

Richtig.
Zum Beispiel, unnütze Beiträge zu schreiben.
Ihrer ist höchst unnütz.
Und die Chance, das der Gripskasten hochgefahren wird, um Sinnvolles 
beizutragen, ist wahrscheinlich Null.

von Jana (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und die Chance, das der Gripskasten hochgefahren wird, um Sinnvolles
> beizutragen, ist wahrscheinlich Null.

Dein 709-Thread ist auch genauso sinnlos wie ein Kropf. 741 und gut ist!

von Edi M. (edi-mv)


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Jana schrieb:
> Dein 709-Thread ist auch genauso sinnlos wie ein Kropf. 741 und gut ist!

1. Es wurde eine Eingangsfrage gestellt.
2. Es geht NICHT um einen Umbau, eine Verbesserung, o. ä.

Üblicherweise ersetzt man einen Halbleiter durch einen Äquivalenztyp.
Und da gibt es diverse Klone des 709- allen, als TO-99, Dil-8 oder 
DIL-14 gemeinsam ist die Verwendung einer Frequenzkompensation.
Die hat 741 nicht nötig.
Ob sich 741 als Ersatz in den beschriebenen Schaltungen eignet, wäre 
vielleicht diskutierenswert.
Erst recht, ob das beschriebene Problem damit gelöst werden könnte.

Eine solche Diskussion man allerdings vernünftig anfachen, als mit 
solchen "intelligenten" Einwürfen.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Edi M. schrieb:
> Ok, der B109 ist hin,
> ich knipse immer die Anschlüsse am Gehäuse ab, und ziehe die Pins aus
> der Lötstelle.

Nach der Textpassage hab ich nur noch zügig nach unten gescrollt; kann 
mich aber nicht erwehren, wenigstens n kurzes Statement abzugeben.

Ernsthaft? So lötest Du die DIL Schaltkreise aus? Naja - jeder, wie er's 
gelernt hat. Spätestens, wenn du auf dem DDR-FR2 (Pertinax) von oben 
mitm Saitenschneider die Blech-Beinchen des OPV, wahrscheinlich quer von 
oben an der Gehäusekante enlang, abknipst, reißt es Dir mitunter unten 
die Lötaugen von der Platine. und, wie du schon schriebst: der OPV ist 
dann hin und über rolleyes. Gerade, wenn man nur zweie hat, von den 
Dingern...
Wer macht das denn noch so? Alle?

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Ernsthaft? So lötest Du die DIL Schaltkreise aus?
Ja.

> Naja - jeder, wie er's gelernt hat.
Gelernt mit Spezial- Lötspitze, die alle 14 Beine beim DIL entschmilzt, 
die müßte ich haben, aber schon vor langer Zeit irgendwo in Tonnen an 
Teilen und Geräten "versackt"), oder mit dem "männlichen Lötkolben" 
("den mit dem Sack", einen Gummiball und hohler Lötspitze (habe ich 
nicht).
Manchmal verwende ich einen Vakuum- Absauger. Da habe ich aber schon IC- 
Lötaugen bei abgelöst.

> Spätestens, wenn du auf dem DDR-FR2 (Pertinax) von oben
DDR-FR2 ? Was ist das ?
Hört sich nach SMD an- auf SMD-Platinen mache ich nichts- aber ich habe 
auch nur sehr wenige Geräte mit solchen.
'
> mitm SAitenschneider
Den verwenden vielleicht Geigen- oder Klavierbauer.
Ich verwende einen SEitenschneider.
:-) f
Für Elektronik und Netzwerk- Zeugs, klein, spitz, geht zwischen die IC- 
Pins.

> und, wie du schon schriebst: der OPV ist
> dann hin und über .
Na und ? Sind nicht so selten, daß ich die auslöten und aufheben muß.

> Wer macht das denn noch so? Alle?
Umfrage starten.

Hinweis an die letzten Schreiber:
Wäre nützlich, die Beitragsfolge -wenigstens etwas- zu lesen, um 
mitzubekommen, was das Thema ist.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jana schrieb:
> Dein 709-Thread ist auch genauso sinnlos wie ein Kropf. 741 und gut ist!

Da muß ich Partei für den 709 bzw. für Edi ergreifen (auch wenn ich mit 
ihm schon persönliche Auseinandersetzungen hatte und auch wenn ich 
dieser ewigen Ostalgie nichts abgewinnen kann). '741 und gut ist' sagt 
wer? Den 741 in Ehren aber im Zoo laufen viele bunte Tiere rum.

Ich finde es immer klasse, wenn alte Geräte reanimiert werden. Das muß 
man erst mal hinbekommen, so lange an einem alten Gerät zu basteln bis 
es funktioniert. Und Dümmer wird man davon auch nicht. Ich lese hier 
gerne mit.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ob sich 741 als Ersatz in den beschriebenen Schaltungen eignet, wäre
> vielleicht diskutierenswert.

Würde ich mal testen, die sind beide schon sehr ähnlich. Vermutlich 
passen da noch andere OPs rein. Und der 741 ist auch altehrwürdig, paßt 
also in so ein historisches Gerät.

von Axel R. (axlr)


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https://de.wiktionary.org/wiki/Saitenschneider

Dann nimmst Du Entlötlitze, machst Die Beinchen halbwegs frei und 
schiebst ne stumpfe Kanüle passenden Durchmessers unter Hitzezufuhr über 
die Beine, um diese freizulegen. Wenn man nichts anderes zur Hand hat. 
Wichtig ist, die mechanische Belastung der Phenolharzgertänkten 
Papierfaserplatine ("Pertinax", auch als FR2 bekannt und hat auch nix 
mit "SMD" zu tun) gering zu halten. Das Platinenmaterial ist ebenso auch 
40 - 50 Jahre alt.
Das FR4 hieß damals "Cevausit" in Osten, wenn man sich erinnern mag.
Aber, ist ja auch Wurscht. Macht eben jeder, wie er es kennt.
Mir ist es nur aufgestoßen. Bin auch schon wieder weg.
Viel Spaß beim basteln.
SMY 50/51/52 hab ich n paar hier, wenn benötigt ...

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Dann nimmst Du Entlötlitze, machst Die Beinchen halbwegs frei und
> schiebst ne stumpfe Kanüle passenden Durchmessers unter Hitzezufuhr über
> die Beine, um diese freizulegen.

Ja, hab' ich bei RFT auch gemacht, hunderte IC's so herausgeholt.
Aber  auch da ist viel Wärme, und ich habe auch damit schon Lötaugen 
gekillt.

Entlötlitze... habe ich mal probiert... nicht so mein Ding.

Wie geschrieben, IC abknipsen geht prima, und wegen der alten OPV's 
kack' ich mir nicht auf den Schuh.

Mohandes H. schrieb:
> Würde ich mal testen, die sind beide schon sehr ähnlich. Vermutlich
> passen da noch andere OPs rein. Und der 741 ist auch altehrwürdig, paßt
> also in so ein historisches Gerät.

Wahrscheinlich wird 741 gehen.

Inzwischen habe ich etliche MAA502 (TESLA, tschechischer 709- Klon) aus 
Platinen bei mir gewonnen, und ein Mitleser hat mir einige 709- Klone 
(Telefunken, ITT und noch ein Hersteller, dessen Logo ich nicht kenne) 
zugesandt (steht weiter oben).

Im Prinzip hat sich aber bisher nur die Temperaturabhängigkeit -ETWAS- 
verbessert

Mohandes H. schrieb:
> auch wenn ich
> dieser ewigen Ostalgie nichts abgewinnen kann

Ist es heute wieder so heiß ? Also hier nicht, vor einer Stunde hat's 
geregnet, allerdings nur 15 Min. Gewitter, und das war's.
Wieso, zum Teufel, ist eine Diskussion um die Reparatur eines 
historischen Geräts Ostalgie ???
Habe ich oder irgendjemand hier die DDR-/ RFT- Geräte besonders 
verklärt, oder sonstwas ?

Ich habe Meß- und Heimradio- Geräte von USA 1922 bis in die Tausender 
Jahre, DDR, BRD und DE, eins aus NL, irgendwo warten wohl noch ein Radio 
aus Norwegen und eins aus Frankreich (Peugeot, nein, ohne Räder) auf die 
Wiedererweckung.
Hauptsächlich aber DDR-Geräte, also RFT- ich war ja RFTer, und kenne 
die, und die sind ja auch oft für lau oder kleines Geld zu haben.

Die Klärung, ob ein altes Gerät einen Fehler hat, dieser vllt. 
systemisch ist, oder Alterung oder sonstwas, ist eine technische 
Fachdiskussion.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Wieso, zum Teufel, ist eine Diskussion um die Reparatur eines
> historischen Geräts Ostalgie ???

Diese Ostalgie zieht sich wie ein roter Faden durch all Deine Beiträge. 
Da bin ich sicher nicht der einzige, der das so empfindet.

Dabei sollte diese kleine Kritik nicht das Kompliment an Dich 
überschatten: Ich habe ausdrücklich erwähnt, daß ich es klasse finde, so 
alten Geräten wieder Leben einzuhauchen. Da steckt viel Arbeit drin und 
das kann nicht jeder.

von Edi M. (edi-mv)



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Update Testlauf:
Thermisch wie schon letztens stabil genug:
"TK 0,03%/°C vom Endwert".
Im Bereich 2 V wären das 0,03% von 2V = 0,6mV bei Temperaturänderung um 
1°C.
Die Auflösung der ANzeige ist 1mV.
Der TK wäre also unter der letzten Stelle bei 1°C., bei 
Temperaturschwankungen von z. Zt. 10- 15°C wären da also schon 6 mV und 
mehr möglich.
Da bin ich jetzt sogar drunter.

Was mir noch auf den Geist geht, ist der Versatz bei Aus-/ Einschalten- 
was man ja nicht so oft macht, aber eben möglich sein sollte. Da hatte 
ich vorhin einen Nullversatz von 35 mV, bei 2,000V von je 45 mV. Und 
langsam läuft die Anzeige wieder in Richtung korrekte Anzeige.
Aber: 2 weitere Aus-/ Einschaltungen, immer noch Differenz, beim dritten 
Versuch... war plötlich wieder Null bei Null, und die beiden Eichungen + 
und -2,000V waren auch wieder da.

Das kommt vom Eingangsverstärker, hatte ich ja schon vor eioniger Zeit 
bei Messungen festgestellt.
Nun ist der MOSFET ja im Eingang hochohmig (1 GOhm)- ich vermute, das 
Gate des Eingangs-MOSFETs lädt sich auf, es entsteht eben diese 
Abweichung im Differenzverstärker, und der baut diese "Aufladung" 
langsam wieder ab.
Aber warum ist das so ?
Und wieso geht das dann bei mehreren Schaltversuchen wieder zu normal ?

Es ist ja im Grundbereich 2V auch kein Spannungsteiler vorgeschaltet, 
bei 1 GOhm müßte der R von Gate nach GND auch recht hoch sein.
Die Eingangsbuchse geht über einen langern Pfad zum Eingang des 
Vorverstärkers, das wurde so gebaut.
Und nein, keine Kriechstrecke.
Und das Vergleichsgerät hat ja gelegentlich den gleichen Effekt.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Diese Ostalgie zieht sich wie ein roter Faden durch all Deine Beiträge.
> Da bin ich sicher nicht der einzige, der das so empfindet.

Nun, ein "West" Techniker wird natürlich "seine" Geräte kennen und 
bevorzugen, Quellen haben, usw.
Dann wird er entsprechend über diese berichten. Solte mich die 
"Westalgie" daran stören ???

Und- ich habe auch schon über Nicht- Ostalgie- verdächtige Sachen 
berichtet-etwa die -hier ja auch von Störern und Idioten zerstörte- 
Detektorempfänger- Beitragsfolge.

Allerdings. die irgendwo mal aufgekommene Diskussion NANO-VNA vs. (DDR-) 
Uralt- Wobbler war ja kaum von Fachwissen getrübt- die Physik kann man 
nicht bescheißen, wenn Uraltkiste und modernes Taschendingens mittels 
ihrer Kennwerte die Möglichkeit haben, eine Wobbelkurve anzuzeigen, 
müssen und werden beide das tun, und da MUß das Gleiche herauskommen- 
anderenfalls ist der Bediener zu doof.

Geistig nicht auf der Höhe ist es , entgegen fachlichem Wissen bestimmte 
Sachen gleich als Schrott abzuqualifizieren, wegen einer bestimmten 
Herkunft, bestimmter Hersteller, usw.
Daß es auch schlechte Geräte gab- unbestritten- das gab es immer und 
überall.

> Dabei sollte diese kleine Kritik nicht das Kompliment an Dich
> überschatten: Ich habe ausdrücklich erwähnt, daß ich es klasse finde, so
> alten Geräten wieder Leben einzuhauchen. Da steckt viel Arbeit drin und
> das kann nicht jeder.

Danke !
:-)

von Edi M. (edi-mv)


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Ein Elektronik- Freund, der hier auch mitliest, hat mir heute ein 
"West"- Konkurrenzgerät" zukommen lassen- ein ebenfalls 4- stelliges DMM 
"DIVO3355", Ziffernröhren, Operationsverstärker, FET, Bj. 1972. Ist 
gerade angekommen.
Vielen Dank !

Das ist natürlich eine Sache- mache ich ja gern, Vergleiche von 
Techniken und Geräten.

Das Wirkprinzip ist ähnlich- DM2010 ist das Einrampen- Verfahren 
("Single Slope"), DiVo arbeitet nach dem Zweirampen- Verfahren ("Dual 
Slope").

Die kleinste Stelle und die Betriebsarten- Anzeigen haben allerdings 
einen "Wackelkontakt", Die Eichung geht nicht, und es soll wohl ohnehin 
einer Nachstellung bedürfen.
Nach 50 Jahren dürfte das normal sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Sieht aus, als wäre das DiVo beim Transport  geschmissen worden, aber 
richtig mit Schmackes, eine Halterung mit Anzeigelämpchen hing lumme in 
der Gegend, und eine der Anzeigeröhren hing nur noch mit 2 Stiften in 
der Fassung !!!
Die Röhre hat auch eine Kontakt- oder Kurzschlußfehler innen, vielleicht 
dadurch.
Der Grundbereich ist top genau, einer fehlerhaft, die anderen können 
nachgeglichen werden.

Erst mal muß muß eine neue Röhre her, ich werde, da die Röhren schon 
deutlich nachgelassen haben, einen Satz beschaffen (4 x ZM1000, 1 x 
ZM1001).

Testlauf:
Es war gestern wieder angenehm, bedeckt, etwas Regen, das DM2010 drifte 
mit +2mV und -4mV nur wenig, es hat dabei noch die Einstellungen des 
heißen Vortages.

Wenn man das DM nicht schaltet, was den Versatz provozieren kann, haben 
die Eichungen also eine ausreichende Stabilität der Einstellungen, 
innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Toleranz.

Nochmal die Hersteller- Angaben
"TK 0,03% pro 1°C vom Endwert".
Im Bereich 2 V wären das 0,03% von 2V = 0,6mV bei Temperaturänderung um 
1°C.
Die Auflösung der Anzeige ist 1mV.
Der TK wäre also noch unter der letzten Stelle bei 1°C., bei 
Temperaturschwankungen von z. Zt. 10- 15°C wären da also schon 6 - 9 mV 
(erste Stelle) möglich, bei noch höheren Temperaturdifferenzen dann auch 
in der zweiten Stelle.

Bleibt noch der "Versatz" des Nullpunkts beim Ausschalten.
Testweise habe ich beim Ausschalten auf "Eichung Null" geschaltet. Dann 
ist ja das Gate des Einganmgs- MOSFETs definitiv auf GND, da sollte kein 
Versatz entstehen können.
(bestenfalls ein sehr geringer Versatz, da die AUsgangsspannung des VV 
nicht Null sein lkann, der Zähler zählt bei Ue = 0 bereits bis 7 oder 8, 
die "neutralisiert" werden müssen.
Das ist bei beiden DM2010 so.

Wenn ich bei Eichung Null einschalte, springt der ADW nicht an, ich muß 
erst "Kickstarten", kurz auf Eichung + oder - 2,000V gehen. Die 
Eichspannungen werden dann aber richtig oder mit geringer Abweichung (1- 
2mV) angezeigt, und Null ist auch Null, oder geringe Differenz 1-2 mV. 
Da die letzte Stelle sowieso mimmer um 1 kippen kann, also ein Versatz 
von 1 mV in diesem Fall.

Es ist zu bedenken, daß der Hersteller ja auch für die Umschaltunmg der 
Betriebsarten empfiehlt, immer dabei über "Eichung Null" zu gehen.

Die letzte Einstellung war so, daß ich beim Stellen der Null- 
Grobsteller im VV mnit dem höchsten Widerstandswert der 500 Ohm- Steller 
begann, und jeweils versuchte, diese dabei auf Differenz Null zu 
stellen- m. E. ist jene Einstellung die beste, bei der die 
Widerstandswerte der Grobsteller am höchsten sind, also der Drainstrom 
am geringsten, was ja auch in etwa in der Kurve "Verlustleistung als 
Funktion der Temperatur" zu sehen ist, ber der ab 25°C die Kurve einen 
scharfen "Knick" hat.
Unterhalb dessen ist die Verlustleistung geringer. Oberhalb steigt sie 
nicht mehr, aber möglicherweise ist genau ab da der kritische Punkt für 
die Stabiliät, die man durch die Vorschaltung der Konstantstromquelle zu 
erreichen suchte.

Jedenfalls meine Vermutung, so ich nicht bessere Informationen habe.

Ich denke, das sollte an diesem Gerät ausreichend sein- weiterfummeln 
führt vielleicht eher zum "Verschlimmbessern".

Just zur Fertigstellung des ersten DM2010 spinnt jetzt das NVA- DM2010 
mit stark weggedriftetem Nullpunkt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Nochmal zum Gleichspannungsverstärker:
Tatsächlich kann man hier den Drainstrom in einigen Grenzen verstellen !
Ich habe die Leiterplatten zwecks Reinigen vom Kolophonium sowieso 
ziehen müssen, bei der Gelegenheit habe ich gemessen, und zwar den Strom 
durch die Einsteller.
Der Strom kann von etwa 1,6 bis 2,8 mA pro MOSFET bestimmt werden.
Der jeweilige Widerstandswert des anderen Stellers des 
Differenzverstärker- MOSFETs muß dabei natürlich auf die Differenz Null 
eingestellt werden.
Die Steller haben dann unterschiedliche Werte.

Und weil ich nun schon unterschiedliche Werte einstellte, habe ich es 
nochmal getestet, und wieder feststellen können: Je höher der Drainstrom 
bei Differenz Null eingestellt wurde, desto höher nach Neu- Einschalten 
der Versatz vom Nullpunkt, bei hohem Drainstrom 45mV, bei niedrigem 2-4 
mV.

Laut Beschreibung arbeitet der SMY51 "im Bereich des Drainstroms, in dem 
der TK-
Nullpunkt liegt, Dadurch erreicht man eine geringe Nullpunktdrift".

Irgendwo müßte also der beste TK- Punkt liegen, wahrscheinlich im 
Bereich niedrigen Stroms.
Halte ich für logisch, weil STrom ja auch Wärme im Chip erzeugt, die 
eben den TK beeinflußt.
Ob es da nun einen fixen Punkt des besten TK, also den "TK- Nullpunkt" 
gibt, müßte man aus einer speziellen Kennlinie auslesen, oder selbst 
ermessen. Oder testen, aber das kann sehr langwierig sein.
Oder hat jemand Unterlagen oder einen Hinweis zu dieser Problematik ?

von 888 (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Irgendwo müßte also der beste TK- Punkt liegen, wahrscheinlich im
> Bereich niedrigen Stroms.
> Halte ich für logisch, weil STrom ja auch Wärme im Chip erzeugt, die
> eben den TK beeinflußt.

Aber nicht übertreiben. Auch im kapitalistischen Westen hat man jedem 
Digitalmultimeter eine gewisse Aufwärmzeit zugestanden, bevor man 
Ergebnisse im Rahmen der Spezifikation erwartet. Bei dem bekannten HP 
34401A gelten die Toleranzangaben "Following a 2-hour warm-up". Beim 
Keithley 2000 ist es "1 Stunde für ausgewiesene Genauigkeit".

von Edi M. (edi-mv)


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Soul E. schrieb:
> Aber nicht übertreiben. Auch im kapitalistischen Westen hat man jedem
> Digitalmultimeter eine gewisse Aufwärmzeit zugestanden,

Selbstverständlich.
Das Gerät war ja bereits warmgelaufen, einige Minuten zu den jeweiligen 
Messung gab ich.
Diese Messungen dienten auch nur zur Überprüfung, ob und wie weit der 
Drainstrom der MOSFETs änderbar ist, und ob sich das auswirkt- es gibt 
ja keinerlei Hinweise in den knapp gehaltenen Unterlagen.

Bemerkenswert ist auch, daß der Nullpunkt- Versatz nach Aus-/ 
Einschalten  immer gleich zum korrekten Punkt hin losdriftet, und diesen 
bei geringem Drainstrom schnell erreicht, ok, da ist die Different ja 
auch gering, aber der sichtbare Zahlenwechsel geht eben auch deutlich 
schneller.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Meinen Unsinn lasse ich hier erst einmal so stehen. Korrekturen (der 
völlig falschen Zahlen und falschen Folgezahlen) nach der Pause.

Edi M. schrieb:
> Null ist auch Null, oder geringe Differenz 1-2 mV.
> Da die letzte Stelle sowieso mimmer um 1 kippen kann, also ein Versatz
> von 1 mV in diesem Fall.
Auf der Digitalseite hast Du das Problem mit dem LSB korrekt verstanden. 
Für den VV selbst (also den analogteil davor, analog kennt kein LSB) 
gilt das allerdings nicht.


> Die letzte Einstellung war so, daß ich beim Stellen der Null-
> Grobsteller im VV mnit dem höchsten Widerstandswert der 500 Ohm- Steller
> begann, und jeweils versuchte, diese dabei auf Differenz Null zu
> stellen- m. E. ist jene Einstellung die beste, bei der die
> Widerstandswerte der Grobsteller am höchsten sind, also der Drainstrom
> am geringsten,
Der Drainstrom ändert sich nicht durch Verändern der 500Rtrim, es sei 
denn der Konstantstrom ist gar kein Konstantstrom, sondern kaputt.

Dazu fällt mir gerade noch etwas auf: wenn Du die 1k-Trimmer voll 
aufdrehst wird die Schaltung um den KF517 bei stark negativer 
Eingansspannung ihren Spielraum (Regelbereich) verlassen. Bedenke: 
tiefer als etwa -4,2V am Kollektor des KF517 sind (bei seiner Umgebung 
1k5, 2k1, 4k3) keinesfalls drin. Kein Wunder dass die Schaltung dann 
völlig spinnt.

> was ja auch in etwa in der Kurve "Verlustleistung als
> Funktion der Temperatur" zu sehen ist, ber der ab 25°C die Kurve einen
> scharfen "Knick" hat.
Verstehe nicht wirklich worauf Du hinaus willst.
Meine Vermutung (siehe Anhang): Du siehst ein Diagramm zur maximal 
erlaubten Verlustleistung, und interpretierst dort waghalsige 
Schlussfolgerungen hinein; die maximal zulässige Verlustleistung eines 
Halbleiters (hier 200mW) ist ungleich der tatsächlichen Heizleistung 
in deiner Schaltung. Zumindest hoffentlich :D


> Unterhalb dessen ist die Verlustleistung geringer. Oberhalb steigt sie
> nicht mehr, aber möglicherweise ist genau ab da der kritische Punkt für
> die Stabiliät, die man durch die Vorschaltung der Konstantstromquelle zu
> erreichen suchte.
Zu Erwartende Verlustleistung:
Iges=5mA, jeder der beiden Mosfets trägt also 2,5mA.
Ugs bei Id=2,5mA ist nach meiner Augenmasslehre Diagramm im Dabla 
typischerweise 8V, das Diagramm hänge ich mal mit dran.
Dabei beträgt Uds etwa 2,5V. Diese 2,5V * 2,5mA = 6,25mW. Mal zwei 
Mosfets: 12,5mW. Glücklicherweise deutlich weniger als die maximal 
erlaubten 200mW, und auch bei 80 Grad Celsius Tamb noch sicher.

Aber vielleicht meinst Du doch eine völlig andere Kurve?


Zum Einstellen der Trimer hatte ich bis jetzt 0V an den OPV-Eingängen 
Empfohlen, dass wird offensichtlich nicht funktionieren können. Sagen 
wir mal grob als Untergrenze eine Spannung von -4V am Kollektor des 
KF517 (= Us am SMY51). Diese -4V plus 8V Ugs = +4V am Gate = 
Mindesteingangsspannung am DMM. Ergibt überhaupt keinen Sinn. Das kann 
überhaupt nicht funktionieren.

Hmmmm. Hmmmmmmmmmm. Ommmmmmmmmm.

PAUSE!
.
.
.
.
.
/PAUSE

Woran liegts denn nun? Ist dieses DDR-Gerät wirklich so bekloppt gebaut 
das es sowieso nicht richtig funktionieren kann? Da werden jetzt 
bestimmt sofort einige Trolle aus den Löchern kriechen und mir auch in 
diesem Punkt unwidersprochen zustimmen! Ihr alle rechnet sicherlich brav 
mit, und rechnet mit allem, oder?



Oder!!!

2aggressive schrieb:
> Strom durch Basisteiler 12V/(2k1+4k3) etwa 1,9mA.
> Spannung dort I*4k3 = 8V.
> Am Emitter also etwa 7,4V (0,6V B-E), U/1k5 = 5mA Emitterstrom, =
> Kollektorstrom (zumindest fast).
Wer hat denn diesen dummfug geschrieben? Ist eine Woche her, und keiner 
sagt was dagegen :-(

Nochmal von vorne: Spannung am Basisteiler = 8V (+12V/(2k1+4k3)*4k3), 
das Emitterpotential also 8,6V (ist ein PNP, Peee-ennn-peee verdammt 
nochmal).

Spannung über den 1k5 ist also +12V - 8,6V = 3,4V. Geteilt 1k5 = 2,27mA.

Und schon ergeben sich völlig andere, in Folge "etwas richtigerere" 
Zahlen!

Und keiner sagt was, grrrrrr :D

Wenn wir zwecks linearität die Uce mit grosszügigen -1V annehmen darf 
das Potential am Kollektor (nochmal zum Einrahmen: das Emitterpotential 
liegt bei 8V6) maximal +7,6V betragen, dann klappts auch mit dem 
Konstantstrom.

Strom über jeden der beiden Mosfets also je 1,15mA.
Peilung im Diagramm:
Uds Betragsmässig kleiner als 2V (natürlich mit negativem Vorzeichen!) 
bei Ugs -6V. Ugs wird Betragsmässig dabei sogar eher kleiner sein, das 
gibt das Diagramm aber leider nicht her. Rechnen wir Spasseshalber mal 
mit -5V5.

Mit diesen Zahlen funzts dann auch mit dem vor der Pause geschreibseltem 
zahlenfalschen Unsinn.

Eingangsspannung, also Potential am Eingang des DMM +2V (mehr muss ja 
nicht linear klappen) plus Ugs ergibt 7V5 am Kollektor des KF517. 
["Potential am Kollektor...maximal +7,6V betragen, dann klappts auch mit 
dem Konstantstrom."]


Wo ich nun gerade so schön warmgelaufen bin:
Grobe Überschlagsrechnung Einstellbereich der 500R-Trimmer... das 
50R-NullPoti in Mittelstellung:
1,15mA * (25R + 0R + 3k9) = 4,51V Spannungsabfall über die 
Widerstandskette.
1,15mA * (25R + 500R + 3k9) = 5.09V bei voll aufgedrehtem Trimmer.

Potential an den Eingängen des OPV ist diese Spannung (4,51V bis 5.09V), 
addiert zu -12V (da klemmt ja der Einstellsenf dran)...also -7,5V bis 
-6,91V. Soviel zum Thema die OPV-Eingänge auf 0V zu trimmen, LOL :D


Rückrechnung Uds
Eingang auf null Volt, Ugs mit den angenommenen -5V5, Potential des 
Source also auf +5V5 (auch am Kollektor des KF517 messbar), Potential am 
Drain -7,2V (Trimmer in Mittelstellung) ergibt -12,7V Uds, also voll im 
Abschnürbereich.

Mein Geschreibsel muss ich erst einmal Überschlafen, im Moment ergibts 
das für mich keinen richtigen Sinn, womöglich steckt da noch mehr als 
nur ein ein fetter Denkfehler drin.

Nachdenklich

von 2aggressive (Gast)


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Parallelschreiberia
Edi M. schrieb:
> Der Strom kann von etwa 1,6 bis 2,8 mA pro MOSFET bestimmt werden.
Interessant. Klingt nach Kaputtem Konstantstromgeber.
Ich muss das wohl Überschlafen, heute ist die Konzentration/Motivation 
weg.

Sorry :D

von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Evtl. soll der TK des KF517 dem des SMY51 entgegenwirken ?

Habe ich eben nochmal gegrübelt- DAS könnte es ja sein- wenn die TK's 
des MOSFET und des KF517 gegenläufig sind !  Das würde die Wirkung der 
Temperatur kompensieren.
Pos. und neg. TK nutzt man ja bei Kondensatoren, um Oszillatoren stabil 
zu kriegen.

Dann wäre der KF keine Konstantstromquelle, sondern eine 
"temperaturabhängige Konstantstromquelle".

Ist jetzt die Frage: Ist es so ? Ich habe weder zum SMY51 noich zum 
KF517 Daten, die das belegen.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
>> Woran liegts denn nun? Ist dieses DDR-Gerät wirklich so bekloppt gebaut
>> das es sowieso nicht richtig funktionieren kann?
>
> Mit VV und ADW steht und fällt die ganze Kiste.
> Ich denke, die Entwickler haben hier eine andere Lösung konzipiert, als
> alle anderen verwendeten.
Ich hätte die Ironie in dem Absatz als solche kennzeichnen sollen! Mit 
meiner alten Rechnung ist eine sinnvolle Funktion völlig ausgeschlossen. 
Das dadurch entstandene (unlösbare) Problem lag an meiner völlig 
sinnfreien Berechnung, welche allerdings mit der realen Konstruktion 
nichts zu tun hat. Der einfachste Beweis meines Denkfehlers: das Gerät 
funktioniert. Oder zumindest hat es das irgendwann einmal getan. Mit 
meinem Denkfehler (wenn er denn tatsächlich eingabaut worden wäre) hätte 
die Kiste niemals funktionieren können.


Edi M. schrieb:
> Evtl. soll der TK des KF517 dem des SMY51 entgegenwirken ?
Eigentlich (!) ist der Tk (Spannungsänderung der Steuerstrecken Ugs) 
egal, hauptsache beide Mosfets verhalten sich identisch. Selbiges gilt 
für die Eingangsstufe des nachfolgenden OPV (Spannungsänderung der 
Steuerstrecken Ube).
Auf die schnelle: bei Erwärmung wird am KF517 dessen Ube (Hausmummer 
0,6V, Hausnummer -2mV/K) kleiner, die Spannung am Emitterwiderstand 1k5 
(Hausnummer 3,4V) also grösser, also auch der Strom grösser. Der 
Spannungsabfall an den Trimmern (die Widerstände an der spannungsmässig 
gegenüber liegenden Seite) wird mit höherem Strom natürlich auch 
grösser. Bleibt (sozusagen doppelt) weniger für Uds an den Mosfets. Ugs 
fällt mit steigender Temperatur, ähnlich wie beim BiPo auch. Ist der 
Betrieb wirklich im Abschnürbereich?
Ich muss das wirklich ernsthaft überdenken, im Moment sehe ich vor 
lauter Bäumen den Wald schon nicht mehr.

Edi M. schrieb:
> Ich kann ja nochmal versuchen, am den Kollektor KF517 heranzukommen, und
> zu messen, was der nun wirklich verknusen muß.
Spannungsmässige Messung der Potentiale des Emitters und des Kollektors, 
bei DMM-Eingang -2V/0V/+2V wären sicherlich hilfreich.

Meinerseits: schluss für heute. Viel Spass wünsche ich!

von Edi M. (edi-mv)


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https://www.rohm.de/electronics-basics/transistors/understanding-transistors
"In diesem Fall hat ein Silizium-Transistor einen festen 
Temperaturkoeffizienten, der bei ca. -2,2 mV/°C liegt. 
(Darlington-Transistoren: -4,4 mV/°C). "

https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungs-MOSFET
"Der Temperaturkoeffizient von MOSFETS ist für kleine Stromwerte stark 
positiv, hat im Verlauf einen Nullpunkt und ist für große Werte 
negativ."

Ob es DAS hier ist ?

Das würde m. E. erklären, daß man keine echte Konstantstromquelle (mit 
stabilisierender Z- Diode) genommen hat, die würde den Gesamtstrom 
temperaturunabhängig stabilisieren, der Strom wird so aber bei 
Temperaturänderung  durch die gegenläufigen TK MOSFET/ Transi 
stabilisiert, durch die Vorspannung des KF wird der Arbeitspunkt in die 
Nähe des TK- Nullpunkts gebracht.

D. h. allerdings, daß man diesen Stromwert kennen müßte. Ober eben.... 
per Hand ermitteln.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Meinerseits: schluss für heute. Viel Spass wünsche ich!

Danke... Bis morgen !"

von Edi M. (edi-mv)


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Direkte Parallelen habe ich nicht gefunden, aber Hinweise, daß man den 
TK eines MOSFET kompensiert, etwa hier:

https://www.digikey.ch/de/articles/how-to-select-smart-current-sensing-monitoring-technologies

Hier wird die Kompensation in einem MOSFET- Treiber (MOSFET-Treiber 
AUIR3200S )realisiert, der Treiber- IC ist dazu aber auch in der Nähe 
des MOSFET zu plazieren, steht dort.
Und das ist ja beim VV des DM2010 auch so.

"Beachten Sie, dass der AUIR3200S so nah wie möglich zum MOSFET montiert 
werden sollte, um den Ausgleich der Temperaturen der beiden Bausteine zu 
unterstützen."

Also eine Stabilisierung durch Kompensation, keine "echte" 
Konstantstromquelle als Einzelbauteil oder Schaltundsdetail- obwoihl die 
Konstantstromquelle den Arbeitspunkt ja eigentlich auf den TK- Nullpunkt 
stabilisieren könnte- offensichtlich wählt man die Kompensation, weil 
das wirksamer ist.

Und das könnte eben auch bei dem Oldie so sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Und wierder was gefunden: Eine ähnliche Differenzverstärker- 
Gleichspannungsverstärker- Schaltung mit Doppel- MOSFET, aber diesmal 
mit "echter" Konstantstromquelle, die Referenz- Bauteile -Z- Dioden- 
enthält.
Hier wird lt. Beschreibung ein Konstantstrom von 2mA durch R5 bestimmt.
Die 2 mA sind durch den gewünschten Arbeitspunkt -eine vorgegebene 
Steilheit- bedingt,
Eine Temperaturabhängigkeit oder ein TK werden nicht erwähnt.

Hier bleibt der Drainstrom immer gleich, erstens durch die 
Konstantstromquelle, dann sind die Widerstände im Drainkreis auch nicht 
änderbar, lediglich die Stromaufteilung der beiden Einzel- FETs ist 
zwecks Nullpunkt einstellbar.

Dagegen ist die Transistor- Schaltung im VV des  DM2010 m. E. selbst 
KEINE Konstantstromquelle, sondern eine Temperatureinfluß- 
kompensierende Stromquelle, die GESAMTSCHALTUNG, also mit dem SMY51 im 
Kollektorkreis, müßte jedoch einen konstanten Strom haben.

Bleibt immer noch die Frage, wo der TK- Nullpunkt des MOSFET SMY51 liegt 
(bei welchem Drainstrom), denn fast über den gesamten einstellbaren 
Strombereich ist ein Nullpunkt einstellbar, aber nur einer wird die 
gewünschte Temperaturstabilität gewährleisten.

Nötigenfalls ist das sonst nur mit langwierigen Einstellungs- und 
Erwärmungs- Test ermittelbar.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Hier wird lt. Beschreibung ein Konstantstrom von 2mA durch R5 bestimmt.
> Die 2 mA sind durch den gewünschten Arbeitspunkt -eine vorgegebene
> Steilheit- bedingt,
> Eine Temperaturabhängigkeit oder ein TK werden nicht erwähnt.

Die Temperaturabhängigkeit kann man zumindest abschätzen:
Iconst = 2•Uf/560 = 2,1 mA. Die eine SAY32 kompensiert die BE-Diode des 
T3. Bleiben also 2x -2mV/K für die beiden anderen Dioden.

Für den SMY51 habe ich jetzt nichts im Datenblatt gefunden, da könnte 
man zur Abschätzung des TK einen ähnliche Dual-FET nehmen.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Temperaturabhängigkeit kann man zumindest abschätzen:
> Iconst = 2•Uf/560 = 2,1 mA. Die eine SAY32 kompensiert die BE-Diode des
> T3. Bleiben also 2x -2mV/K für die beiden anderen Dioden.
>
> Für den SMY51 habe ich jetzt nichts im Datenblatt gefunden, da könnte
> man zur Abschätzung des TK einen ähnliche Dual-FET nehmen.

Danke für die Nachrechnung- dies ist aber nur eine vergleichbare 
Schaltung- relevant ist ja die hier angehängte Schaltung OHNE Z- Dioden, 
deren Stabilität zur Debatte steht.
Ein Si- Transi sollte um die -2mV/°C haben, der MOSFET soll aber eine 
Kennlinie mit einem TK- Nullpunkt haben, auf dieser geht es dann entspr. 
nach "oben" und "unten", wobei dann der Punkt interessant wäre, der 
+2mV/°C entspricht, dazu gehört ja ein entspr. Drainstrom, der 
eingestellt werden müßte.

Wie geschrieben, ohne Angaben könnte man den sonst nur mit Versuchen 
ermitteln.

Zur Zeit habe ich den mit den Stellern niedrigstmöglichen Drainstrom 
eingestellt, beide Geräte laufen gut damit, es gibt immer noch den 
verdammten "Versatz" der Eichung nach Aus-/- Einschalten, der sich aber 
recht schnell wieder einkriegt.
Leider tritt der aber auch gelegentlich auf, wenn ich nur mal für andere 
Messungen die Betriebsart gewechselt habe (Volt/ Ohm).
Auch dann ist die Eichung in Minuten wieder erreicht- es ist aber ein 
Effekt, den ich mir nicht erklären kann.  Beide Geräte, nahezu gleiche 
Zeit.
Kühlt der Chip in Sekundenschnelle ab, daß er danach weder Minuten 
"Warmlaufzeit" braucht ?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> der MOSFET soll aber eine Kennlinie mit einem TK- Nullpunkt haben ...

Ja, weswegen davon auszugehen ist, daß diese ca. 2 mA Konstantstrom eben 
dieser Arbeitspunkt ist, wo der TK des MOSFET nahe Null ist.

Sonst hätten sie sich bei der Konstantstromquelle auch mehr Mühe 
gegeben. Beim 'Verstärker V1' ist ja nicht mal die BE-Drift des 
Transistors kompensiert.

Will sagen: dies ist vermutlich nicht die Ursache für die Drift.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> wobei dann der Punkt interessant wäre, der +2mV/°C entspricht

Würde ich anders interpretieren. Der MOSFET soll nicht mit +2mV/K die 
-2mV/K des Transistors kompensieren. Sondern der Transistor stellt den 
Strom zur Verfügung, wo die Kennlinie des MOSFET gerade durch TK Null 
verläuft. Was das so gemeint?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> Edi M. schrieb:
>
>> der MOSFET soll aber eine Kennlinie mit einem TK- Nullpunkt haben ...

Das Datenblatt des SMY51 ist ja mehr als sparsam. Ich habe mir ein paar 
andere Dual-MOSFETs angeschaut: alles ist (natürlich) 
temperaturabhängig, aber eine Grafik aus der ein Nulldurchgang des TK 
hervorgeht war nirgends zu finden.

Hast Du da irgendwelche Daten (vielleicht auch nicht unbedingt für einen 
speziellen Typ)?

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungs-MOSFET
> "Der Temperaturkoeffizient von MOSFETS ist für kleine Stromwerte stark
> positiv, hat im Verlauf einen Nullpunkt und ist für große Werte
> negativ."
>
> Ob es DAS hier ist ?
Hmmmmmmnaaaaa.

Wikipedia:"
Der Temperaturkoeffizient von MOSFETS ist für kleine Stromwerte stark 
positiv, hat im Verlauf einen Nullpunkt und ist für große Werte negativ. 
In Schaltanwendungen wird UGS möglichst schnell in den Bereich oberhalb 
des Null-Temperaturkoeffizienten geschaltet. In diesem Bereich wird die 
Stromverteilung der Einzeltransistoren also durch den 
Temperaturkoeffizienten ausgeglichen."
Da geht es um die Anwendung als Schalter, und um Paralellschaltung 
mehrerer solcher Schalter zwecks Amper hochskillen(TM).

Wikipedia:"
Bei Linearschaltungen trifft das keineswegs zu, denn hier wird UGS auch 
im Bereich des positiven Temperaturkoeffizienten betrieben."
Der Teil mit dem positiven Temperaturkoeffizienten der Ugs im unteren 
Bereich ist mir tatsächlich neu, trotzdem ist es hier doch zumindest 
"eigentlich" egal, nach meinem bisherigen Verständnis muss der "Fehler" 
ja nur symetrisch sein.




Edi M. schrieb:
> Kühlt der Chip in Sekundenschnelle ab, daß er danach weder Minuten
> "Warmlaufzeit" braucht ?
Das reine abkühlen wäre ja auch symetrisch, sowohl im Mosfet als auch im 
OPV, also eher nicht.
Bauchgefühl, mit entsprechender Skepsis zu betrachten:
Eher wird anders herum ein Schuh draus; schnelles (asymetrisches) 
aufheizen könnte ein solches Verhalten verursachen.

Dann wären wir aber beim Ein/-Ausschaltverhalten der +12V und -12V 
Versorgung, Übersteuerung(-szeiten) des OPV, und (nicht zu vergessen) 
auch bei der Temperatur der Kohlebahnen (Trimmer).


soul_eye hats ja schon angesprochen, aus welchem Grund auch immer 
(Fehlkonstruktion beim starten oder das letzte Quentchen Thermospannung 
oder was auch immer ist dabei egal); eine "Startzeit" soltest Du jeder 
Kiste zugestehen, deren Einschaltverhalten also nicht auf die Goldwaage 
legen.

Solche "Einschalteffekte" halte ich nicht für den Temperaturgang des 
Messgerätes, um den es hier ---speziell hier primär in dessen VV--- 
geht. Dazu sind Vergleichswerte Tag versus Nacht, jeweils nach 
Warmlaufzeit, geeignet, aber nicht das Einschaltverhalten selbst.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Würde ich anders interpretieren. Der MOSFET soll nicht mit +2mV/K die
> -2mV/K des Transistors kompensieren. Sondern der Transistor stellt den
> Strom zur Verfügung, wo die Kennlinie des MOSFET gerade durch TK Null
> verläuft. Was das so gemeint?

Habe ich drüber nachgedacht- ich denke, dem ist nicht so.
Der Transi muß DEN Strom gewährleisten, bei dem der TK des MOSFET 
kompensiert ist, das ist NICHT der TK- Nullpunkt.

Mohandes H. schrieb:
> Das Datenblatt des SMY51 ist ja mehr als sparsam. Ich habe mir ein paar
> andere Dual-MOSFETs angeschaut: alles ist (natürlich)
> temperaturabhängig, aber eine Grafik aus der ein Nulldurchgang des TK
> hervorgeht war nirgends zu finden.
>
> Hast Du da irgendwelche Daten (vielleicht auch nicht unbedingt für einen
> speziellen Typ)?

Nein, ich habe auch überall in erreichbaren Datenblättern gesucht- keine 
Angaben.
Die WF- Entwickler haben sich da wirklich was ausgedacht...

2aggressive schrieb:
> und (nicht zu vergessen)
> auch bei der Temperatur der Kohlebahnen (Trimmer).

Sie haben es aber auch mit den Kohlebahnen... sind Sie Kohlenstoff- 
allergisch ?
:-)
Ich denke, die kann man mal ausschließen- es sind ja andere Bauformen 
drin, als die primitiven "Regelschweine" von Anno Zopf. Und der Effekt 
ist mit dem NVA- Gerät, welches die ja noch hat, jetzt nahezu exakt 
gleich ! Ich habe die Kisten über alle Tage laufen lassen, immer, wenn 
ich in die Werkstatt kam, waren die Anzeigen gleich, +/- 1 der letzten 
Stelle !

2aggressive schrieb:
> soul_eye hats ja schon angesprochen, aus welchem Grund auch immer
> (Fehlkonstruktion beim starten oder das letzte Quentchen Thermospannung
> oder was auch immer ist dabei egal); eine "Startzeit" soltest Du jeder
> Kiste zugestehen, deren Einschaltverhalten also nicht auf die Goldwaage
> legen.
>
> Solche "Einschalteffekte" halte ich nicht für den Temperaturgang des
> Messgerätes, um den es hier ---speziell hier primär in dessen VV---
> geht. Dazu sind Vergleichswerte Tag versus Nacht, jeweils nach
> Warmlaufzeit, geeignet, aber nicht das Einschaltverhalten selbst.

Die Kisten waren immer warm.
Es ist aber schon echt störend, wenn man ausschaltet, und die Eichung 
weg ist, auch wenn sie jetzt in Minuten wieder da ist.
Und noch nervender: Der Effekt tritt gelegentlich auf, wenn man z. B. 
von Gleichspannungsmessung zu Widerstandsmessung, und dann wieder 
zurück, geht.
Auch, wenn man, wie WF vorschreibt, erst auf "Eichung Null" geht !
Immer kehrt die Eichung zurück, aber eigentlich sollte sie GAR NICHT 
abweichen, wenn man die Betriebsart umschaltet.
Manchmal ist die Eichung Null ok, aber die 2,000V- Eichungen weichen ab. 
Manchmal alle 3 Werte.
Und dann ist da noch der -ständige- Effekt, daß der ADW nicht anspringt- 
erst nach Durchschalten der 2V- und Null- Eichungen.
Auch, wenn z. B. die Eichspannung 2V eingestellt war. Oder Null- 
Eichung.
Ich hatte auch schon, daß der ADW bei Anzeige der 2V einfach ausging. 
Einfach so.
Hin- und Herschalten- Kickstart, geht wieder.

Und das bei beiden Geräten.

Wenn man eine Meßspannung an den Buchsen hat, und ein Meßbereich 
eingestellt hat, dauert es manchmal, und der ADW springt selbst an.

Wenn's nur eine Kiste wäre, hätte ich vermutet, daß ICH zu doof bin- 
aber beide machen das Gleiche.

Wenn die Geräte eingeschaltet sind, und eine Spannung überwachen sollen, 
also weder aus- noch irgendwie umgeschaltet wird, dann geht alles gut- 
die Drift ist jetzt in Grenzen, beide Geräte zeigen immer gleich an.

Der Versatz kann eigentlich nur an der Chip- Erwärmung oder einer 
"Restladung" auf dem Gate des Eingangs- FET's liegen.

Ich hatte das Nachfolge- DMM von WF, nahezu gleicher ADW, davor ein 
kombinierter OPV mit FET- Eingang (russischer iC), da kann ich mich 
nicht an solche Effekte erinnern.

Um den Kompensationspunkt Transi/ MOSFET zu finden, muß ich wohl einen 
Strommesser in die Leitung einschleifen, sollte am Frontplattensteller- 
Schleifer -oder mit 2 Strommessern an den Bahnenden- einfach gehen. 
Erwärmung/ Abkühlung, und beobachten, bei welchem Stromwert keine 
Änderung festzustellen ist, das wäre exakt der Kompensationspunkt. Der 
TK- Nullpunkt wird auch irgendwo sein, aber der ist ja nicht 
anzustreben.

2aggressive schrieb:
> Übersteuerung(-szeiten) des OPV,

Wie sollte das möglich sein ?

2aggressive schrieb:
> Ein/-Ausschaltverhalten der +12V und -12V
> Versorgung,

Ok- das... habe ich noch nicht bedacht, gemessen habe ich immer erst 
eine weile nach dem Einschalten- die 12V sind aber bei beiden 
Polaritäten top stabil.
Nur µA723 auf einen Si- Leistungstransi, 2 gleiche Baugruppen mal für 
pos. und neg. UB- ich denke, da werde ich nichts finden- eben 2 Geräte, 
absolut gleiche Effekte.
Aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen.
Vor der Apotheke.
Mit'm Rezept im Maul.

von Edi M. (edi-mv)


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Nachtrag: DM2010 hat die Buchse für R-Messung, die ist bei 
Gleichspannungsmessung über einen Widerstand am Ausgang des VV/ Eingang 
ADW. Warum auch immer, es ist so gebaut. Darum darf man lt. Hersteller 
da nichts dran haben, wenn man Spannungen mißt.
Soweit ok.
Wenn ich diesen Ausgang kurzzeitig auf Masse lege (verrecken kann da 
nichts), dann wird  tritt auch sofort nach der Null- Anzeige der 
"Versatz" auf, der dann wieder zurückdriftet.

Vielleicht hat jemand dazu DIE Idee ?

von Edi M. (edi-mv)


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Und noch eine Idee- bei der vorherigen Fehlersuche in einer anderen 
Baugruppe des Zählers gab mir ein Elektronikfreund den Tip, die IC's 
direkt an den UB- Anschlüssen mit Elko und Keramik- Kondi (10µF || 10nF) 
abzublocken, um "Schweineeffekte" durch auf den 
Betriebsspannungsleitungen herumvagabundierende Impulse zu verhindern. 
Und die Ub- Leitungen gehen ja über den langen Kabelbaum durch's Gerät, 
und im Kabelbaum könnte es Kopplungen zu impulsführenden Leitungen 
gaben.

Einige Keramikkondis sind an der Ub, aber nicht dicht am IC.
Und in den digitalen Baugruppen müssen nicht beschaltete Gattereingänge 
parall geschaltet werden, dürfen niemals offen bleiben- im DM2010 ist 
das so !

Ich kann mich noch gut erinnern, daß uns die Lehrmeister diese beiden 
Vorschriften ständig einpaukten, auch in vielen Veröffentlichungen in 
"Funkamateur" und "rfe" liest man das.

Ich denke aber, eher ist es das nicht.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Habe ich drüber nachgedacht- ich denke, dem ist nicht so.
> Der Transi muß DEN Strom gewährleisten, bei dem der TK des MOSFET
> kompensiert ist, das ist NICHT der TK- Nullpunkt.

Denke ich nicht. Dann hätte der Transistor denselben TK, nur negativ, 
den der MOSFET hat. Dann ist auch fraglich  wieso die beiden 
Konstantstromquellen (mit Dioden und mit Widerständen) sich im 
Temperaturverhalten unterschiedlich verhalten (bei gleichem MOSFET).

Ist aber eh nur Stochern im Nebel wenn das Verhalten des MOSFETs nicht 
bekannt ist.

von 2aggressive (Gast)


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Wieso man die Mosfets arbeitspunktmässig nicht weiter in die Sättigung 
treibt bleibt mir bis jetzt immer noch ein Rätsel. Wenn der VV höher als 
um den Faktor 1 verstärken sollte wäre ja noch die dadurch entstehende 
Verbesserung der Nullpunktdrift des OPVs grundsätzlich erklärbar, abei 
bei einer Gesamtverstärkung von 1 sehe ich wirklich nur eine reine 
Kompensation. Was ja auch völlig OK ist; Hauptzweck der Mosfets ist es 
den Eingangswiderstand ins extreme hochzutreiben, das klappt ja auch. 
Eigentlich.


Was offensichtlich nicht klappt (da liegt wohl immer noch ein Defekt 
vor) ist der Konstantstromgeber. Es ist doch technisch völlig 
ausgeschlossen dass 2,7mA + 2,8mA, also zusammen 5,5mA vom Kollektor des 
KF517 geliefert werden können sollen. Zumindest bei der gezeigten 
Schaltung.


Da muss ich noch mal nachtreten:
2aggressive schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich kann ja nochmal versuchen, am den Kollektor KF517 heranzukommen, und
>> zu messen, was der nun wirklich verknusen muß.
> Spannungsmässige Messung der Potentiale des Emitters und des Kollektors,
> bei DMM-Eingang -2V/0V/+2V wären sicherlich hilfreich.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn ich diesen Ausgang kurzzeitig auf Masse lege (verrecken kann da
> nichts), dann wird  tritt auch sofort nach der Null- Anzeige der
> "Versatz" auf, der dann wieder zurückdriftet.
>
> Vielleicht hat jemand dazu DIE Idee ?
Prosa schwierige Geburt.
Du meinst sofort nach wiederabklemmen deiner manipulativen Drahtbrücke 
den beschriebenen Effekt zu sehen?
Während du den Ausgang auf Masse legst wird auch die spannungsmässige 
Rückkopplung zur Eingangsstufe lahm gelegt; die Spanungsverstärkung hat 
also kein Limit mehr, steigt ins Unendliche. Einer der beiden Mosfets 
gibt dabei Vollgas, der andere schläft. Dabei wird nur ein Mosfet, und 
nur eine Drain-Kohlestrecke beheizt. Und das womöglich weit über Gebühr. 
Damit sollte das danach folgende Abkühlverhalten hinreichend zu Erklären 
sein.

Bedenke: die fliessenden Ströme sind im Moment sowieso zu hoch. On Fire!


Noch was: klemm mal eine Mignonbatterie an der Eingang. Also +1,5V. 
Teste deine Manipulation [("diesen Ausgang kurzzeitig auf Masse lege")], 
beobacht die "Antwort" des DMMs [("dann wird  tritt auch sofort nach der 
Null- Anzeige der "Versatz" auf, der dann wieder zurückdriftet.")]


Danach drehe die Batterie um; Eingangsspannung nun -1,5V: die "Antwort" 
auf deine Manipulation sollte nun von der entgegen gesetzten Richtung 
starten zu rück zu driften.



DIE ANTWOORD - BABY'S ON FIRE (OFFICIAL)
https://www.youtube.com/watch?v=HcXNPI-IPPM

von 2aggressive (Gast)


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Das aberwitzige asymetrische Verhalten lässt sich durch kaum einen 
anderen Musikvorschlag besser erklären SCNR.

Was ich noch schreiben wollte: die "Taste R" sollte (zum einwandfreien 
Betrieb ein muss) ebenfalls frei von Frittspannung und anderen 
rostigen Dreckseffekten sein. Also auch dort darf ordentlich Vaseline 
reingeblibbert werden. Das ist im Moment aber nicht das primäre Problem.

HTH

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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2aggressive schrieb:
> Was offensichtlich nicht klappt (da liegt wohl immer noch ein Defekt
> vor) ist der Konstantstromgeber. Es ist doch technisch völlig
> ausgeschlossen dass 2,7mA + 2,8mA, also zusammen 5,5mA vom Kollektor des
> KF517 geliefert werden können sollen. Zumindest bei der gezeigten
> Schaltung.

Den Transi hatte ich getauscht, ich habe an den 500 Ohm- Stellern die 
Widerstandswerte gemessen, allerdings, ohne ablöten, also noch in der 
Schaltung, sollte aber einigermaßen brauchbare Werte geben, diese sind 
ja alle im Stellbereich, und jeweils die zugehörige Spannung über dem 
jeweiligen Steller gemessen, und den zum Schluß den ollen Ohm bemüht, 
und den Strom errechnet,  so wie in der Zeichnung dargestellt.

Spannungsabfälle über den Widerständen noch dazu- ja, wenn man's 
nachrechnet, bleibt wenig an Regelbereich.
Kann aber funktionieren, denke ich.

Grübel...
Der VV des anderen DM ist soweit gleich, ich werde nochmal alles messen.

Mohandes H. schrieb:
> Denke ich nicht. Dann hätte der Transistor denselben TK, nur negativ,
> den der MOSFET hat.

Genau so müßte es funktionieren !

> Dann ist auch fraglich  wieso die beiden
> Konstantstromquellen (mit Dioden und mit Widerständen) sich im
> Temperaturverhalten unterschiedlich verhalten (bei gleichem MOSFET).

Weil das eine eine echte KSQ ist, das andere eine temperaturabhängige 
Kompensationsschaltung, die zwar ebenfalls einen Konstanten Strom durch 
BEIDE Drains liefert, was man am gemeinsamen Punkt Schleifer Nullregler 
messen könnte, aber die eine Schaltung ist eine überall funktionierende 
KSQ, die andere nur mit dem MOSFET als mitarbeitendes Bauteil.

So jedenfalls sehr ich das zur Zeit. Es erklärt ja auch die 
Nichtverwendung eines Referenzbauteils (Z- Diode(n), die Erklärung des 
Herstellers betr. KSQ (die es ja nur mit dem MOSFET ist), und die 
Hersteller- Erklärung zum TK- Nullpunkt, der irgendwo in der Nähe des 
Stellbereichs liegen wird- günstigenfalls kann man über die Steller den 
neg. TK, den Nullpunkt, sowie den pos. TK ansteuern.

Ohne weitere Erklärungen des Herstellers wären diese Sachen logisch.
Daß es keine Angaben zu den TK-Werten der OPV gibt, ist kein 
Ausschlußgrund- WF war selbst ein Halbleiter- Hersteller, und hatte da 
sicher alle nötigen Daten, um eine solche Lösung zu entwerfen.

Leider ist wohl alles an Unterlagen vernichtet worden- die Etage, wo 
auch  das Entwicklungs- Labor war, und wo auch die DM2010 entwickelt 
wurden, ist im angehängten Bild zu sehen, ich war vor einigen Monaten 
dort, ich kenne das Werk ja bestens.

Wie geschrieben, ich werde mich mit einem Fön bewaffnen, den Strom am 
Schleifer des Front- Nullstellers messen, und beobachten, wie dieser 
sich bei Erwärmung/ Abkühlung verhält- wenn die Annahmen stimmen, müßte 
es genau einen Punkt geben, bei dem der Transi- und der MOSFET- TK sich 
kompensieren, der Strom sich nicht ändert.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
>> ausgeschlossen ... 5,5mA vom Kollektor des KF517
>
> Den Transi hatte ich getauscht
Habe ich mitbekommen. Tausche den nochmal, diesmal gegen einen welcher 
funktioniert. Muss erst einmal auch kein Originaler KF517 sein, 
praktisch jeder 08/15er sollte es tun. Ach nee, das hiess ja tup :D

Doch vorher, vor dessen stumpfen zweitem Austausch, würde zumindest ich 
mal die Potentiale nachmessen.

> ich habe an den 500 Ohm- Stellern die
> Widerstandswerte gemessen, allerdings, ohne ablöten, also noch in der
> Schaltung, sollte aber einigermaßen brauchbare Werte geben, diese sind
> ja alle im Stellbereich, und jeweils die zugehörige Spannung über dem
> jeweiligen Steller gemessen, und den zum Schluß den ollen Ohm bemüht,
> und den Strom errechnet,  so wie in der Zeichnung dargestellt.
Ack, das ist ja auch erst einmal ok.

> Spannungsabfälle über den Widerständen noch dazu- ja, wenn man's
> nachrechnet, bleibt wenig an Regelbereich.
Nix, nada Regelbereich, rechne doch noch mal nach! Potential an der 
Basis:
2aggressive schrieb:
> Nochmal von vorne: Spannung am Basisteiler = 8V (+12V/(2k1+4k3)*4k3),
> das Emitterpotential also 8,6V (ist ein PNP, Peee-ennn-peee verdammt
> nochmal).
>
> Spannung über den 1k5 ist also +12V - 8,6V = 3,4V. Geteilt 1k5 = 2,27mA.

Und jetzt kommt deine Messung: 5,5mA.
Diese 5,5mA am 1k5 Emitterwiderstand [würden] droppen 8,25V; Potential 
am Emitter also 3,75V, Ube also theoretische (aber bei Funktion 
unerreichbare) 4,25V; "mehr sperren geht nicht"...--->im gesperrten Fall 
kein Basisstrom, kein Emitterstrom, und kein Kollektorstrom. In Folge 
das Absurdum: ohne Emitterstrom kein Spannungabfall über den 1k5. Und 
ohne Kollektorstrom keine 5,5mA an den Drains.

> Kann aber funktionieren, denke ich.
Absolut null nicht so wie es gedacht ist, da ist noch irgendwo der Wurm 
drin!

> Grübel...
> Der VV des anderen DM ist soweit gleich, ich werde nochmal alles messen.
Vorsicht Falle...wenn wenn da auch der Konstantstrom niO ist bringt dich 
das nicht weiter.

von Edi M. (edi-mv)


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Nach meinem Überschlag bleiben für MOSFET und Transi etwa 6V- wie die 
sich das aufteilen... habe ich nicht nachgerechnet. Aber es ist auch 
keine übliche Regelschaltung, wie die KSQ im Gegenbeispiel, das ich 
gefunden hatte.

Daß da der Wurm drin ist, bezweifle ich, weil 2 Geräte exakt die 
gleichen Verhaltensweisen zeigen.
Aber eben... die kotzenden Pferde...
:-)

Viel nervender ist das Verhalten bei Aus-/ Einschalten, sowie der oft 
nötige  "Kickstart" des ADW. Auf beide Effekte kann ich mir keinen Reim 
machen.
Übrigens ließ sich der ADW bei Messungen sogar durch Berührung der 
Meßspitze an einigen Punkten "auspusten".
Ok, im Prinzip ist es ja ein Generator. Abe bei der niedrigen Frequenz 
(bei 2V am Eingang 20 KHz) ist das schon merkwürdig.

Und die Schaltung des OPV- Integrators wird ja überall genau so 
angegeben. Und an irgendwelchen DDR- Halbleitern liegt es nicht, es sind 
ja für alle OPV's tschechische 709- Klone drin, und der Effekt ist 
genauso, wie mit A109 und B109. Und andere DMM verwenden die Schaltung 
auch, etwa der Nachfolgetyp DM2020, ich kann mich an solche Effekte 
nicht erinnern.

Die Sache mit den Netzteilen werde ich auch nochmal überprüfen- ich 
werde mir auch die Elkos mal genauer ansehen, in einer anderen Baugruppe 
war auch ein Elko trocken, allerdings sichtbar die Gummidichtung porös.
Ich denke, da werde ich nichts finden, die Belastung der Netzteile ist 
sehr gering, aber man kann ja nicht so dumm denken, wie's kommen kann.

Wie bei der "Titanic": Keine Ferngläser, weil der "Eins- O" nicht an 
Bord gekommen ist, die Ferngläser in seiner Kajüte liegen, und der 
Käpt'n nicht die noblen Fahrgäste mit dem Aufbrechen der Bude entsetzen 
will, Besatzung gibt  Funkwarnungen nicht weiter, die Schotten wurden 
von Schotten gebaut, also gespart, und nicht hoch genug, daß sie 
überlaufen konnten, horizontale Nietreihen 2- reihig statt 3- reihig, 
eine große Menge Nieten aus billigerem, minderwertigen Zeugs, und der 
diensthabende Offizier versucht dem Eisberg auszuweichen, als frontal 
draufzuknallen- das hätte zwar alle Nobelgäste durchs Schiff geworfen, 
aber es hätte nur einen verbeulten Bug abbekommen, ist ja die härteste 
Stelle eines Schiffs, und der Kahn wäre noch manövrierfähig geblieben... 
ein anderer Käpt' hat genau das getan.
Ähnlich bei Tschernobyl und Fukushima... unglaublich viele Sachen sind 
zusammengekommen, das kann sich niemand ausdenken, aber es passiert.

Nun ja- Aufgeben ist keine Option. Ich bleibe an der Sache dran.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Nach meinem Überschlag bleiben für MOSFET und Transi etwa 6V- wie die
> sich das aufteilen... habe ich nicht nachgerechnet.
Solltest Du aber. Ich habs ja nicht Vorgerechnet um des rechnens willen, 
sondern um dir eine Hilfestellung zu geben.

> Aber es ist auch keine übliche Regelschaltung
Doch, wie aus dem Lehrbuch.

> wie die KSQ im Gegenbeispiel, das ich gefunden hatte.
Kein Unterschied in der Funktionsweise selbst, nur ein anderer 
Temperaturgang.


> Daß da der Wurm drin ist, bezweifle ich, weil 2 Geräte exakt die
> gleichen Verhaltensweisen zeigen.
> Aber eben... die kotzenden Pferde...
> :-)
Eben; ein kotzendes Pferd kommt selten allein :D


Edi M. schrieb:
> Die Sache mit den Netzteilen werde ich auch nochmal überprüfen
Weegen dem Problem im Einschaltmoment? Uppps, da habe ich dich 
"draufgehoben" als mir zwei Dinge noch unbekannt waren:
- vergleichbares passiert doch auch im laufenden Betrieb
- die fliessenden Ströme sind definitiv zu hoch

Aber klar: da (an die Versorgung +/-12V) mal ein DMM dranzuhängen und zu 
beobachten frisst kein Brot.


So, und jetzt lasse ich Dich in Ruhe bis Du dem "Unkonstantstromding" 
mit weiteren Messungen zu Leibe rückst :D



***
"Raucht ihr Pferd?"

"Nein, Wieso?"

"Dann brennt ihr Stall ..."

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Nun ja- Aufgeben ist keine Option. Ich bleibe an der Sache dran.

So muß das sein, aufgeben ist nie eine Option. Ist ja auch spannend was 
dann die Ursache des Driftens war.

Edi M. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Denke ich nicht. Dann hätte der Transistor denselben TK, nur negativ,
>> den der MOSFET hat.
>
> Genau so müßte es funktionieren !

Da bin ich mir nicht sicher. Ich denke noch darüber nach wie das 
Temperaturverhalten von MOSFETs im Allgemeinen ist. Da muß es doch auch 
Literatur geben.

Vielleicht auch völlig verkehrte Baustelle und die Ursache der Drift 
liegt ganz woanders? Denn: 'Man hat schon Pferde ...' :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Ja, morgen abend bin ich ja wieder zu Hause, und werde die Meßtechnik 
anwerfen.

Die Temperaturdrift ist inzwischen eigentlich nicht mehr das Problem, 
sondern die nervenden Effekte: Das Verlassen des Nullpunkts oder der 
Eichung bei Aus-/Einschalten, was dann wieder zurückdriftet, sowie des 
oft nötigen ADW. "Kickstarts".
Wenn ich ein DMM mit anstehender Spannung, egal ob eigene 
Eichspannung,fremde Meßspannung oder Null- der ADW sollte doch 
eigentlich immer sofort anspringen- selbst bei Null am Meßeingang hat er 
ja eine niedrige Frequenz zu erzeugen. Dafür hat er ja eine Art 
Rückkopplung, genannt "Rückführung".
Allerdings rät der Hersteller, bei Betriebsart- Wechsel immer über 
"Eichung Null", bei der der FET- Eingang auf GND liegt, zu gehen, dabei 
kommt man mindestens über "Eichung -2V", und da springt der ADW meist 
an, meist aber bei "Eichung +2V".

Und auch die eingestellte Eichung sollte immer noch da sein, die kann ja 
mal weggehen, aber nur langsam über längere Zeit.

Und beide Geräte haben diese Effekte- das ist es, was mir absolut 
rätselhaft ist.

Zur Zeit laufen beide gleich, ich habe am NVA- DMM nur die Steller auf 
den geringsten Drainstrom gestellt, die waren auf höchsten Strom 
gestellt, und zwar einer bis auf Null Ohm.
Jetzt gleiche Drift,  gleiche Richtung der Drift, aber gering, und 
innerhalb der Hersteller- Parameter, jedenfalls an den heißen Tagen, 
immer wenn ich die Geräte checkte, waren die Werte nahezu identisch.
Ca. 6 mV bei 10° Temperaturdifferenz, 9mV bei 15° Differenz... Das ist 
ein Anfang. Kann ich vielleicht mit der Methode der Erwärmung/ 
Einstellen/ Messen noch verbessern.
Aber mit dieser Differenz könnte ich leben- ist ja nicht immer so eine 
Temperaturdifferenz.

Nun ja- etliches ist getan.
Zur Erinnerung: Transistor, MOSFET, OPV im Gleichspannungsverstärker, 
sowie Integrator- OPV- und die 2 Komparatoren- OPV sind getauscht, 
vorher A109 (DIL-14- Gehäuse, , DDR), erst VV- OPV gegen B109 (DDR), 
dann alle gegen MAA502 (TO-99- Gehäuse, TESLA = Tschechischer IC).
Die Kohle- Steller "Regelschweine" gegen Präzisions- Spindeltrimmer- 
Widerstände getauscht.
Die Schutzdioden im VV "hochgenommen"- keine Änderung.
Den Integrationskondensator am OPV (47nF) getauscht-keine Änderung.
Die Kondensatoren der "Rückführung" getauscht (390pF)- keine Änderung.

Bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten- die Bauteile in den Baugruppen 
ist ja nun fast ausgeschöpft.

Ich werde aber nochmal die Sache um den TK- Kompensations- Transi 
anschauen.

Bleiben Dreck- Effekte von anderen Baugruppen- Netzteil, wie von 
2aggressive eingebracht, vielleicht auch von einem anderem Mitleser 
genannten Impuls- Einkopplungen.

Ich gehe nicht davon aus, daß die DM2010- Geräte mit diesen Effekten 
verkauft wurden- bei dem damaligen Preis (5100.- Mark, ein PKW "Trabant" 
in der Grundversion kostete 8000.- Mark) hätte man das den Entwicklern 
um die Ohren gehauen. irgendwo ist da was faul.
Irgendwas muß sich geändert haben, bei 2 Geräten, die das gleiche 
Verhalten zeigen.

Beitrag #7120736 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



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So, wieder zu Hause.

Erst mal habe ich mir die von netten Mitlesern gesandten Leiterplatten-
Steckverbinder und Fassungen geschnappt. Bundesrepublikanische
Ausführungen.
Leider haben die DDR- Fassungen den gleichen Stiftabstand in der Reihe,
aber einen anderen Reihenabstand der Stfte- DDR 5mm, BRD 4mm.
Um die Stiften nich mit Gewalt reindrücken zu müssen, habe ich einen
Fassungsersatz gebaut.
Die Fassungsanschlüssen sind auf der Unterseite immer auf der
Gegenseite, wo kein Stift ist.
Dadurch kann man das nicht einfach durch Teilen neu zusammenbauen,
sondern Teilen, und umgekehrt zueinander verbinden. Die andere Seite
kann nicht entfernt werden, und bleibt dran.
Da stört dann noch 1mm Seitenwand.

Also Flexscheibe sprechen lassen, Teilen, Seitenwand beschleifen, und
mit "Pattex Kontakt" aufeinandergeklebt.
Funktioniert, leicht steckbar.

Dann die eine Platine aus dem WF- Labor geschlachtet, die hat einen
21polige Stiftsockel, da habe ich gleich Stiftsockel und Platine
zusammen geflext.
Die Platine war eine Streifenleiterplatte- also die alten Verbindungen
runter, Unterbrechnungen gebrückt, und oben den Eigenbau- Fassungsersatz
rauf. Testen auf Kurzschlüsse und Verbindung, und dann rein ins DMM.

Hier nun die Messung des Vergleichsgerätes, da habe ich nur die Steller
auf Mittelstellung gedreht, und auf Null geeicht.
Spannungen an allen relevanten Meßpunkten des Gleichstrom-
Vorverstärkers, gemessen gegen Plus 12V.

Beim Verändern der Spannung am Gate des Eingangs- FET's oder der Steller
bleibt der Strom durch den KF517 konstant, zu sehen am Spannungsabfall
über seinem Emitterwiderstand.

Die Spannung an den Drains bleibt konstant bei Verändern der FET-
EIngangsspannung.
Die Spannung an den Sources ändert sich stark bei Verändern der FET-
Eingangsspannung.
Nur das Verändern der Steller ändert die Spannung am Drain, um etwa
1,5V.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Als nächstes Temperatur- Test- Die Platine VV steht frei- Fön besorgt, 
und verschiedene Einstellungen der Steller probiert.
Mitte der Steller eingestellt, und genullt.
Bei dieser Postion, bei 18,00V an den Drains, ist VV unstabil ! Die 
Spannung 18, 00V läßt sich kaum einstellen, springt um diesen Wert 
herum, und bei Erwärmung geht sie weit weg.
18,2 V eingestellt, und genullt.
Läßt sich einstellen, aber ist Temperatur- unstabil.
Darüber das Gleiche.
Andere Richtung: 17,5  V: unstabil, andere Richtung der Abweichung.
17,2: Geringe Abweichung.
17,08V: Geringe Abweichung.
17,15V: Temperatur kein Einfluß !!!

Ich schätze, bei 18V liegt der genannte "TK- Nullpunkt", der aber nicht 
eingestellt werden sollte.
bei über 18V wird er negativ, die Abweichung beachtlich groß, weil TRK 
IC und Transi gleiche Richtung haben.
Unter 18v ist der TK positiv, und wird bei 17,15V vom Transi voll 
kompensiert.

Ich habe dann das NVA- DM2010 zugemacht, und das erste DM20120 geöffnet, 
Adapterüplatine rein, VV drauf.
Die Spannungen sind nahezu identisch moit denen des NVA- Gerätes, am 
Emitter Transi sind 3,308 V, beim NVA 3,300.

Dann ebenfalls auf 17,15 V eingestellt, und wenn der Nullpunkt des 
anderen Stellers das änderte, solange nachgestellt, bis Anzeige Null und 
beide Drains 17,15V.

Gleiches Ergebnis.

Beide Geräte laufen jetzt wieder Test.
Übrigens war die Einstellung des NVA_ Gerätes, die ich letztens gemacht 
hatte, auch bei den 17,15 gelandet- zufällig. (Die 18,04V waren erst 
durch die Mittelstellung der Steller da).

Trotz dieser postiven Sache haben beide Geräte immer noch Probleme mit 
gelegentlichem "Versatz" beim Einschalten, sowie dem nur mit "Kickstart" 
anspringenden AD- Wandler.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hier nun die Messung des Vergleichsgerätes, da habe ich nur die Steller
> auf Mittelstellung gedreht, und auf Null geeicht.
> Spannungen an allen relevanten Meßpunkten des Gleichstrom-
> Vorverstärkers, gemessen gegen Plus 12V.
Gut gemacht!
Alle Vorzeichen deiner Spannungsmessungen müssten korrekterweise negativ 
sein; egal. Ich hätte gegen GND gemessen, auch egal.


> Beim Verändern der Spannung am Gate des Eingangs- FET's oder der Steller
> bleibt der Strom durch den KF517 konstant, zu sehen am Spannungsabfall
> über seinem Emitterwiderstand.
Bei einem Beta von 35 (worstcase) stimmt das nur zu 97%, der 
Emitterstrom ist ja Kollektorstrom plus Basisstrom. je höher Uce, desto 
kleiner die Basisspannung, desto kleiner der Basisstrom, desto grösser 
der Kollektorstrom. Ausserden steigt mit Uce die Verlustleistung am T, 
damit seine Temperatur (Einschwingzeit!), damit fällt die Ube-Kennlinie 
um etwa 2mV/Kelvin, bei 3V3 (am 1k5) also Überschlagsmässig in etwa um 
0,07 Prozent/Kelvin (Silizium). Auch das ist bei der hier auftretenden 
Kleinstleistung eher vernachlässigbar; ein Konstantstromgeber wie er im 
Lehrbuch steht; was zu beweisen war!

Den gemessenen Werten nach zu Urteilen: Das ist jetzt also nicht das 
Gerät dessen Messungen Du weiter oben gepostet hast, dieses Gerät 
scheint weniger Defekt zu sein :D


> Die Spannung an den Drains bleibt konstant bei Verändern der FET-
> EIngangsspannung.
Prima, Konstantstrom funktioniert also auf den ersten Anschein!
Das Potential an den Drains ergibt sich aus den externen 
Drainwiderständen (3k9+Rtrim) mal deren Strom, sollte also konstant 
bleiben.

> Die Spannung an den Sources ändert sich stark bei Verändern der FET-
> Eingangsspannung.
Und zwar nicht linear der Eingangsspannung folgend, in Folge also auch 
asymetrisch zur +/-Eingansspannungsänderung wäre ok.


Laut deinen Messungen, Trimmer in Mittelstellung, Potential (gegen GND) 
am Drain immer -6,04V, Strom immer 2,2mA:
-Eing.Spannung Gate= -2Volt: am Source: 2.82V, Ugs=-4,82V, Uds=-8.86V
-Eing.Spannung Gate=  0Volt: am Source: 5,29V, Ugs=-5,29V, Uds=-11,33V
-Eing.Spannung Gate= +2Volt: am Source: 7,24V, Ugs=-5,24V, Uds=-13.28V
Kann eigentlich nicht "echt" sein, ist aber auch nicht völlig daneben. 
Habe ich mich verechnet, oder ist beim Messen die Temperatur ("Hohe" Uds 
bedeutet hohe Heizleistung, bedeutet mehr Wärmeeintrag, bedeutet 
steigende Tempatur des Siliziums, --->erklärt fallende Ugs trotz 
steigender Uds) gestiegen?

Zumindest sind die Zahlen in der Grössenordnung doch durchaus plausibel, 
also in den Hausnummern zumindest im der selben Stadt wie von mir 
vorhergesagt.



> Nur das Verändern der Steller ändert die Spannung am Drain, um etwa
> 1,5V.
Irgendwo weiter oben bin ich auf einen Stellbereich von 0,5V gekommen. 
Fehlerhaft???
Also noch einmal: Potential an der Basis [12/6400*4300] 8.06V. Von Dir 
gemessen: 12V-3,93V= 8,07V. Plausibel!
Ube= -0,63V. Plausibel!
3V3/1k5 = 2,2mA. Plausibel!
Also je 1,1 mA durch jeden der beiden Trimmer.
1,1mA * 3925R = 4,32V
1,1mA * 4425R = 4.87V
Differenz: 0,54V

Und: "18,5V bei Steller 0 Ohm", also 12V -18,5V ergibt ein Potential von 
-6,5V... gegen die -12V also eine Spannung von 5V5 über 3k925. Also 
1,4mA je Zweig, gesamt 2,8 mA. Deckt sich nicht mit den obigen 2,2mA, wo 
kommen 0,6mA (+27 Prozent) Fehler her???
Eingangsstrom des OPV wirds ja in der Grössenordnung hoffentlich (LOL) 
nicht sein.


Sorry, trotz deiner Messungen habe ich bis jetzt mehr Fragen als 
Antworten. Verrückt :D


Haste mal ein Photo der 3k9? Sind das möglicherweise 
Kohlemassewiderstände?


Brainstorm:
Wie auch immer: zum Messen kommste jetzt mit der Verlängerung dran: 
zweck des VV ist ja "nur" eine Spannungsverstärkung um den Faktor 1. 
Also: die Spannung am Verbindungspunkt 220R und 1k2 messen, dort muss 
die Eingangsspannug (im Bereich -2V bis +2V) sauber (=Fehlerfrei) 
abgebildet werden, mehr muss der VV nicht können. Wenn (falls) das 
klappt liegt der (die) Fehler ausserhalb des VV.




Edi M. schrieb:
> Als nächstes Temperatur- Test- Die Platine VV steht frei- Fön
> besorgt,
> und verschiedene Einstellungen der Steller probiert.
Das wird nix!!!

Die ganze (die gasamte) Klapperkiste muss getempert getestet werden, 
wenn Du irgendein Teil mit dem Fön anbläst must Du Minuten (Stunden) 
warten bis alles thermisch eingeschwungen ist.

Was Du tun kannst: Die Kiste (genannt "DMM") in eine grosse thermisch 
isolierte Holzkiste (mit Sichtfenster) reinwerfen, warmföhnen, Holzkiste 
schliessen, das Gesamtkonstrukt mindestens(!!!) eine Stunde warmlaufen 
lassen, dann Messen.

Mit direktem anblasen eines Teils einer Baugruppe verarschst Du dich nur 
selbst.

von 2aggressive (Gast)


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Nachtrag zu den "Schweinen", meine Meinung nach einem Bauchgefühl (liegt 
wohl am Fön):

Wenn es jetzt in dem Gerät mit den isoliert eingepackten Spindeltrimmern 
(der Umbau) zu thermischen Katastrophen (anblasen mit Fön, oder 
Übersteuerung bis asymetrischer Öffnung einer der zwei parallelen 
Stromkreise Mosfets) kommt: die "Schweine" waren thermisch wesentlich 
schneller wieder eingeschwungen. Mit den Spindeltrimmern hast Du dir 
nicht einen bedingunglosen gefallen getan, die brauchen viel mehr Zeit 
zum abkühlen.

von 2aggressive (Gast)


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Noch ein Nachtrag :D

2aggressive schrieb:
> Brainstorm:
> Wie auch immer: zum Messen kommste jetzt mit der Verlängerung dran:
> zweck des VV ist ja "nur" eine Spannungsverstärkung um den Faktor 1.
> Also: die Spannung am Verbindungspunkt 220R und 1k2 messen, dort muss
> die Eingangsspannug (im Bereich -2V bis +2V) sauber (=Fehlerfrei)
> abgebildet werden, mehr muss der VV nicht können. Wenn (falls) das
> klappt liegt der (die) Fehler ausserhalb des VV.

Das muss (errrmm... sollte) auch Zeitnah, also auch nach hoffnungloser 
Übersteuerung des Eingangs (+/- 5V oder +/-50V , oder +/-500V?) 
innerhalb von wenigen Sekunden (zumindest sollte es nicht Stunden 
dauern) klappen.

Auch da (Widerstandsmessung aka overflow) gab es anscheinend 
Folgeerscheinungen.

von Edi M. (edi-mv)



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@2aggressive,

Danke für Ihre ausführlichen Beiträge- genau so und nicht anders, ist 
eine fachliche Diskussion.

Ich bleibe an den Geräten dran- wenngleich jetzt etwas weniger 
zeitaufwendig- grundsätzlich sind die Geräte brauchbar, die Stabilität 
liegt ja im Bereich der Herstellerangaben, obwohl diese schon 
einigermaßen hoch sind- ich denke, da muß man einfach beachten, daß die 
Geräte über 50 Jahre alt sind, und mit damaligen Bauelementen und der 
Ein- Rampen- (Single Slope) Schaltungslösung realisiert wurden.
Wenn ich Ersatz- Anzeigeröhren bekomme (bestellt), mache ich einen 
Vergleich zum "West- Konkurrenz"- Gerät, das mit dem 2- Rampen- (Dual 
Slope) Verfahren arbeitet, welches ich vorige Woche bekam.

Nochmal die Hersteller- Angaben
"TK 0,03% pro 1°C vom Endwert".
Im Bereich 2 V wären das 0,03% von 2V = 0,6mV bei Temperaturänderung um
1°C.
Die Auflösung der Anzeige ist 1mV.
Der TK wäre also noch unter der letzten Stelle bei 1°C., bei
Temperaturschwankungen von z. Zt. 10- 15°C wären da also schon 6 - 9 mV
(erste Stelle) möglich, bei noch höheren Temperaturdifferenzen dann auch
in der zweiten Stelle.

Einen direkten Vergleich der Qualität der beiden Meßverfahren, der hier 
relevant wäre, habe ich nicht gefunden, nur recht allgemeine 
Ausführungen.

2aggressive schrieb:
> Die ganze (die gasamte) Klapperkiste muss getempert getestet werden,
> wenn Du irgendein Teil mit dem Fön anbläst must Du Minuten (Stunden)
> warten bis alles thermisch eingeschwungen ist.
> Was Du tun kannst: Die Kiste (genannt "DMM") in eine grosse thermisch
> isolierte Holzkiste (mit Sichtfenster) reinwerfen, warmföhnen, Holzkiste
> schliessen, das Gesamtkonstrukt mindestens(!!!) eine Stunde warmlaufen
> lassen, dann Messen.
> Mit direktem anblasen eines Teils einer Baugruppe verarschst Du dich nur
> selbst.

Ok, was ich da gemacht habe, ist kein fachgerechter Aufbau zur 
Bestimmung des TK und dessen Abhängigkeiten.
Den Aufwand würde ich sowieso nicht mit einem Gerät treiben, dessen 
Beschreibung vom Hersteller den TK (-Nullpunkt) nur in einem informellen 
Satz erwähnt.
M. E. korrekt wäre ein Versuchsaufbau -nur mit dem Doppel MOSFET- das 
Mittel der Wahl, und z. B. die AUfnahme der Kennlinie TK = 
f(Drainstrom).
Gleiches mit dem Transi und dem OPV, so, daß man genau diese 
Komponenten- Eigenschaften alle berücksichtigen kann.
Ich denke, das wurde einst so gemacht- nur sind die Unterlagen eben... 
vernichtet.

Was meinen Sie- soll man den Aufwand machen ? Es fand bisher niemand 
Angaben bei anderen Bauteilen, mit denen man das vergleichen könnte.
Ich habe noch einige SMY, und PNP- Si habe ich den alten KF517 und 
einige BC313, sowie einige 709- Klone, "Ost" und -durch einen netten 
Mitleser- auch "West".

2aggressive schrieb:
> Und: "18,5V bei Steller 0 Ohm", also 12V -18,5V ergibt ein Potential von
> -6,5V... gegen die -12V also eine Spannung von 5V5 über 3k925. Also
> 1,4mA je Zweig, gesamt 2,8 mA. Deckt sich nicht mit den obigen 2,2mA, wo
> kommen 0,6mA (+27 Prozent) Fehler her???
> Eingangsstrom des OPV wirds ja in der Grössenordnung hoffentlich (LOL)
> nicht sein.

Wow- Auch Sie haben es bemerkt: Die Spannungsabfälle über dem 3,9K und 
der alte Ohm sagen auch 1.4mA pro Zweig, also ges. 2,8mA.
Der Spannungsabfall am Emitter- R sagt 2,2mA.
Ich bin auch am Grübeln. Wo bleiben hier die Millis ???

> Sorry, trotz deiner Messungen habe ich bis jetzt mehr Fragen als
> Antworten. Verrückt :D

Geht mir auch so.

> Haste mal ein Photo der 3k9? Sind das möglicherweise
> Kohlemassewiderstände?

Gewöhnliche Nullachtfuffzehn- Widerlinge, auf den Fotos über und unter 
dem SMY.

Ich habe auch mal den Transi C-E- überbrückt, also Stromquelle 
überbrückt- da passiert kaum was, 10mV Differenz, danach Anzeige wie 
vorher.
Transi B-E gebrückt, also hochohmige E-C- Strecke: Meßbereichsüberlauf, 
danach hohe Abweichung des Nullpunkts, 50mV und mehr, der dann langsam 
zurückdriftet. Gleiches bei Brücken der beiden Eingänge des OPV.
Ist richtig, wie Sie vermuten, Übersteuerung kann der VV nicht 
verknusen.
Nur ist die Umschaltung der Betriebsarten meist nicht dieser Fall.

2aggressive schrieb:
Brainstorm:
Wie auch immer: zum Messen kommste jetzt mit der Verlängerung dran:
zweck des VV ist ja "nur" eine Spannungsverstärkung um den Faktor 1.
Also: die Spannung am Verbindungspunkt 220R und 1k2 messen, dort muss
die Eingangsspannug (im Bereich -2V bis +2V) sauber (=Fehlerfrei)
abgebildet werden, mehr muss der VV nicht können. Wenn (falls) das
klappt liegt der (die) Fehler ausserhalb des VV.

Ich habe am Anschluß 13 gemessen, hinter dem 1,2K. Das konnte ich schon 
die ganze Zeit, weil Uein und diese Uaus  ja auf die Steckfassung gehen.
Aber: Da liegt der Hase im Pfeffer: Im Normalfalle -lange Laufzeit- 
funktioniert das genau so.
Uein des VV= 2,000V, -> Uausg 2,000V, beide Polaritäten,
Uein = 0 -> U aus = fast Null (der Zähler zeigt nicht Null bei Uaus = 0, 
wie schon beschrieben)-
Nach Ein-/ Ausschalten ist oft genannter "Versatz" da.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Den gemessenen Werten nach zu Urteilen: Das ist jetzt also nicht das
> Gerät dessen Messungen Du weiter oben gepostet hast, dieses Gerät
> scheint weniger Defekt zu sein :D

Nachtrag: Ist richtig- ich werde das 1. DMM auch noch einmal 
durchmessen- ich denke aber, die Werte werden ganz dicht beieinander 
liegen, so ließen sich ja die 17,15 V an den Drains genau so einstellen, 
und die Spannung an Transi- Emitter ist fast gleich.

Aufgrund Ihrer Nachfrage habe ich einen Fehler entdeckt, der originale 
Schaltplan des 1. DMM zeigt Emitter- R des Transi 1,5K, der des NVA- DMM 
1,05 K.
Richtig ist: Beide haben 1,05K- siehe die 
Leiterplatten-Bestückungsseiten- Fotos.
Das allerdings... läßt die Berechnungen noch rätselhafter werden...
Näher dran, aber immer noch 0,3mA Differenz- in die andere Richtung.

Update Test:  Inzwischen sind die Temperaturen angenehm, um 20°CV.
Beide Geräte laufen seit gestern abend genau parallel, zeigen zur Zeit 
alle 3 Eichspannungen exakt an.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> @2aggressive,
>
> Danke für Ihre ausführlichen Beiträge
Gerne, obwohl mir dein "Sie" auf den Sack geht :D


> - genau so und nicht anders, ist
> eine fachliche Diskussion.
Ich musste das lange Zeit lernen (unplausible Messwerte, unplausible und 
wi(e)dersrüchliche Aussagen sind beim fern-debuggen hässlich); am Ende: 
Geduld und sorgfalt aller Parteien ist zur Lösung notwendig. Das 
erwarte (auch) ich vom TO. Also auch Dir ein Dank fürs "dranbleiben" :D


> Ich bleibe an den Geräten dran- wenngleich jetzt etwas weniger
> zeitaufwendig- grundsätzlich sind die Geräte brauchbar, die Stabilität
> liegt ja im Bereich der Herstellerangaben, obwohl diese schon
> einigermaßen hoch sind- ich denke, da muß man einfach beachten, daß die
> Geräte über 50 Jahre alt sind, und mit damaligen Bauelementen und der
> Ein- Rampen- (Single Slope) Schaltungslösung realisiert wurden.
Eigentlich völliger Schrott im Vergleich zu moderneren Geräten. Das die 
Brocken 50 Jahre als sind ist eher kein Problem (Drift/Fehler lässt sich 
in Ordnung/Reperatur bringen), ich dachte da sollte die Reise hingehen.


> Wenn ich Ersatz- Anzeigeröhren bekomme (bestellt), mache ich einen
> Vergleich zum "West- Konkurrenz"- Gerät, das mit dem 2- Rampen- (Dual
> Slope) Verfahren arbeitet, welches ich vorige Woche bekam.
Andere Baustelle.



> Nochmal die Hersteller- Angaben
> "TK 0,03% pro 1°C vom Endwert".
> Im Bereich 2 V wären das 0,03% von 2V = 0,6mV bei Temperaturänderung um
> 1°C.
> Die Auflösung der Anzeige ist 1mV.
> Der TK wäre also noch unter der letzten Stelle bei 1°C., bei
> Temperaturschwankungen von z. Zt. 10- 15°C wären da also schon 6 - 9 mV
> (erste Stelle) möglich, bei noch höheren Temperaturdifferenzen dann auch
> in der zweiten Stelle.
Da geht es um das komplette Fliwatüt: der Fehler des VV geht also mit in 
Spezifikation ein, aber das (der VV) ist nicht die einzige Fehlerquelle.


> Einen direkten Vergleich der Qualität der beiden Meßverfahren, der hier
> relevant wäre, habe ich nicht gefunden, nur recht allgemeine
> Ausführungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Messtechnik#ADU_mit_der_Zwischengr%C3%B6%C3%9Fe_Zeit



> 2aggressive schrieb:
>> Die ganze (die gasamte) Klapperkiste muss getempert getestet werden,
>> wenn Du irgendein Teil mit dem Fön anbläst must Du Minuten (Stunden)
>> warten bis alles thermisch eingeschwungen ist.
>> Was Du tun kannst: Die Kiste (genannt "DMM") in eine grosse thermisch
>> isolierte Holzkiste (mit Sichtfenster) reinwerfen, warmföhnen, Holzkiste
>> schliessen, das Gesamtkonstrukt mindestens(!!!) eine Stunde warmlaufen
>> lassen, dann Messen.
>> Mit direktem anblasen eines Teils einer Baugruppe verarschst Du dich nur
>> selbst.
>
> Ok, was ich da gemacht habe, ist kein fachgerechter Aufbau zur
> Bestimmung des TK und dessen Abhängigkeiten.
> Den Aufwand würde ich sowieso nicht mit einem Gerät treiben, dessen
> Beschreibung vom Hersteller den TK (-Nullpunkt) nur in einem informellen
> Satz erwähnt.
Ok.


> M. E. korrekt wäre ein Versuchsaufbau -nur mit dem Doppel MOSFET- das
> Mittel der Wahl, und z. B. die AUfnahme der Kennlinie TK =
> f(Drainstrom).
> Gleiches mit dem Transi und dem OPV, so, daß man genau diese
> Komponenten- Eigenschaften alle berücksichtigen kann.
> Ich denke, das wurde einst so gemacht- nur sind die Unterlagen eben...
> vernichtet.
Idealerweise, so meine Meinung, wurden die OPV (auch bei nur 2000 
Counts) für diesen Apparello sicherlich auf null offset hin selektiert. 
Die beiden Mosfets (in einem Gehäuse) sind es anscheinend auf jeden 
Fall, Gleichlauf ist wichtig.

> Was meinen Sie- soll man den Aufwand machen ? Es fand bisher niemand
> Angaben bei anderen Bauteilen, mit denen man das vergleichen könnte.
Wie schon oben geschrieben: ist nicht meine Entscheidung!
Und: Nur den VV allein zu optimieren ist sowieso keine Lösung, der ADW 
hinten dran ist in der Praxis noch komplexer, thermisch noch schwieriger 
(komplexer und komplizierter). Der VV sollte dabei das kleinste Problem 
sein.

Falls ich (Spielverderber) eine Entscheidung treffen müsste: jedes 
ICL7106-basierende DMM (200mV dual-slope mit nahezu perfekter "null" für 
unter zwanzig Euronen als komplettes DMM) ist technisch weit überlegen.
Allerdings: das "olle" Teil hier im Faden scheint erhaltenswert. 
Zumindest macht das debugging spass; wenns denn mal am Ende dieses 
Fadens perfekt funktioniert.... kann man es dann immer noch in die 
Mülltonne werfen... SCNR :D


> Ich habe noch einige SMY, und PNP- Si habe ich den alten KF517 und
> einige BC313, sowie einige 709- Klone, "Ost" und -durch einen netten
> Mitleser- auch "West".
Ack.


> 2aggressive schrieb:
>> Und: "18,5V bei Steller 0 Ohm", also 12V -18,5V ergibt ein Potential von
>> -6,5V... gegen die -12V also eine Spannung von 5V5 über 3k925. Also
>> 1,4mA je Zweig, gesamt 2,8 mA. Deckt sich nicht mit den obigen 2,2mA, wo
>> kommen 0,6mA (+27 Prozent) Fehler her???
>> Eingangsstrom des OPV wirds ja in der Grössenordnung hoffentlich (LOL)
>> nicht sein.
>
> Wow- Auch Sie haben es bemerkt: Die Spannungsabfälle über dem 3,9K und
> der alte Ohm sagen auch 1.4mA pro Zweig, also ges. 2,8mA.
Besser als 5,5mA.


> Der Spannungsabfall am Emitter- R sagt 2,2mA.
> Ich bin auch am Grübeln. Wo bleiben hier die Millis ???
>
>> Sorry, trotz deiner Messungen habe ich bis jetzt mehr Fragen als
>> Antworten. Verrückt :D
>
> Geht mir auch so.
>
>> Haste mal ein Photo der 3k9? Sind das möglicherweise
>> Kohlemassewiderstände?
>
> Gewöhnliche Nullachtfuffzehn- Widerlinge, auf den Fotos über und unter
> dem SMY.
Ack. M.e.n. nicht auffällig.


> Ich habe auch mal den Transi C-E- überbrückt, also Stromquelle
> überbrückt- da passiert kaum was, 10mV Differenz, danach Anzeige wie
> vorher.
Ack, Strom ist ja trotzdem durch den 1k5 begrenzt, kein Folgefehler zu 
erwarten.


> Transi B-E gebrückt, also hochohmige E-C- Strecke: Meßbereichsüberlauf
Könnte auch Meßbereichsunterlauf sein, je nachdem welcher OPV-offset.

> , danach hohe Abweichung des Nullpunkts, 50mV und mehr, der dann langsam
> zurückdriftet. Gleiches bei Brücken der beiden Eingänge des OPV.
Beides ist aber auch brutal! Da sind wir wieder bei Vollaussteuerung 
des Ausganges, incl. der thermischen Antwort der Eingangsstufe. 
"Kohleallergie" :D

> Ist richtig, wie Sie vermuten, Übersteuerung kann der VV nicht
> verknusen.
Soweit (bis Anschlag +/-12V) wird der VV normalerweise ( wegen 
Klammerdioden am Eingang) nicht gequält, trotzdem ein guter Test.

> Nur ist die Umschaltung der Betriebsarten meist nicht dieser Fall.
Hmmmmm. Bei Widerstandsmessung, soweit ich es orakele, schon "zumindest 
etwas", trotzdem nicht volle +/-12V. Ist aber eine andere Baustelle.



> 2aggressive schrieb:
> Brainstorm:
> Wie auch immer: zum Messen kommste jetzt mit der Verlängerung dran:
> zweck des VV ist ja "nur" eine Spannungsverstärkung um den Faktor 1.
> Also: die Spannung am Verbindungspunkt 220R und 1k2 messen, dort muss
> die Eingangsspannug (im Bereich -2V bis +2V) sauber (=Fehlerfrei)
> abgebildet werden, mehr muss der VV nicht können. Wenn (falls) das
> klappt liegt der (die) Fehler ausserhalb des VV.
>
> Ich habe am Anschluß 13 gemessen, hinter dem 1,2K. Das konnte ich schon
> die ganze Zeit, weil Uein und diese Uaus  ja auf die Steckfassung gehen.
> Aber: Da liegt der Hase im Pfeffer: Im Normalfalle -lange Laufzeit-
> funktioniert das genau so.
Und das sagt trotzdem über den VV nichts aus: dessen Rückkopplung 
liegt am Verbindungspunkt 220R und 1k2, zumindest laut deinem 
Schaltbild, und zumindest solange die Baugruppe "Taste R" fehlerfreien 
Kontakt gibt.



> Uein des VV= 2,000V, -> Uausg 2,000V, beide Polaritäten,
> Uein = 0 -> U aus = fast Null (der Zähler zeigt nicht Null bei Uaus = 0,
> wie schon beschrieben)-
Wie schon beschrieben???
Diesen Teil deiner Prosa muss ich anscheinend überlesen haben.


> Nach Ein-/ Ausschalten ist oft genannter "Versatz" da.
Diesen Teil deiner Prosa muss ich anscheinend auch überlesen haben. Der 
"Versatz" ist sicherlich "da", "dort", "hier", oder "irgendwo anders" im 
Schaltbild. Aber immerhin dies ist ganz sicher! LOL :D



Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Den gemessenen Werten nach zu Urteilen: Das ist jetzt also nicht das
>> Gerät dessen Messungen Du weiter oben gepostet hast, dieses Gerät
>> scheint weniger Defekt zu sein :D
>
> Nachtrag: Ist richtig- ich werde das 1. DMM auch noch einmal
> durchmessen- ich denke aber, die Werte werden ganz dicht beieinander
> liegen, so ließen sich ja die 17,15 V an den Drains genau so einstellen,
> und die Spannung an Transi- Emitter ist fast gleich.
Bei 5,5mA??? Kann nicht sein!


Spannung an Transi- Emitter ist fast gleich? Seltsam bei 5,5mA am 
Nullpoti. Ok ok, Pferde, deren Mageninhalt, in der nähe befindliche 
Aphotheken...
Dann stimmt was anderes nicht.


> Aufgrund Ihrer Nachfrage habe ich einen Fehler entdeckt, der originale
> Schaltplan des 1. DMM zeigt Emitter- R des Transi 1,5K, der des NVA- DMM
> 1,05 K.
> Richtig ist: Beide haben 1,05K- siehe die
> Leiterplatten-Bestückungsseiten- Fotos.
Aha, pffff. Shit happens. Ein erkanntes Problem bedeutet ein bald 
gelöstes Problem!


Also 3V3/1,05k = 3,14mA LOL Pi :D
Je Drainkreis also 1,57mA. Spannungsmässig (Potentiale Regelbereich) 
sieht/sahen ja erst einmal nicht wirklich schlecht aus, Strom egal.

Aber: um Potentiale genauer zu berechnen alle Rechnungen nochmal von 
vorn!

Dein Part:
> Das allerdings... läßt die Berechnungen noch rätselhafter werden...
> Näher dran, aber immer noch 0,3mA Differenz- in die andere Richtung.
Bitte mal detailliert Vorrechnen, ich bin gerade zu faul :D


> Update Test:  Inzwischen sind die Temperaturen angenehm, um 20°CV.
Glaubhaft :D

> Beide Geräte laufen seit gestern abend genau parallel, zeigen zur Zeit
> alle 3 Eichspannungen exakt an.
Kaum zu glauben bei den unterschiedlichen Strömen. Da sind wir wieder 
bei Symetrie, und beim OPV-offset. Solange das passt, und keine 
Übersteuerung ausserhalb der Arbeitspunkte stattfindet, ist alles ok :D

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Nee, nee, die Ströme sind nicht unterschiedlich.
Hab' mich auch verguckt- sind nicht 0,3mA Unterschied.

An den 3,9K- Drain- R sind 6.26V -> 1,6mA.
Am Emitter- R 1,05K sind 3,35V -> 3,2mA
Das paßt perfekt.

Die Differenz zum anderem Gerät ist durch den Rechenfehler mit dem 
Widerstand entstanden !
Können wir also vergessen.

Die Spannungen beider Geräte sind fast gleich, also auch die Ströme.
Das ist es also nicht.

2aggressive schrieb:
> Eigentlich völliger Schrott im Vergleich zu moderneren Geräten.

Eben 52 Jahre zurück. Und das Erste seiner Art in der DDR. Darf man 
nicht vergessen.

Und: Moderne Geräte haben selbständige Null- Nachstellung, integriert in 
die ADW- Chips,  sowas hat dieses Ur- DMM nicht.

Die Temperatur- Drift ist eben im Rahmen der Hersteller- Angaben.
0,03% pro 1°C vom Endwert hört sich wenig an- aber bei 10-15° 
Temperaturunterschied sind das schon mal 6-15mV, also die letzten beiden 
Stellen. Habe ich ja nun durch die heißen Tage genießen dürfen.
Allerdings war ein Tag so irre heiß, daß selbst das V524 komplett den 
Dienst verweigerte- was sonst tagelang eingeschaltet ist, und immer top 
stabil ist. Nachts dann... abgekühl, alles wieder ok.

> Das die
> Brocken 50 Jahre als sind ist eher kein Problem (Drift/Fehler lässt sich
> in Ordnung/Reperatur bringen), ich dachte da sollte die Reise hingehen.

Die Reise geht nicht zur Temperatur- Drift, sondern zum ständigen 
Vergeigen der Eichung bei Aus- oder -Umschaltungen.
Wenn die Nulleichung- oder, wie gerade eben passiert, die 2,000V- 
Einstellung 25mV oder mehr "Versatz" haben, ist das eindeutig nervig. 
Man will ja nicht nach jeder Messung auf die Eichspannung gehen, um zu 
kontrollieren, ob die Genauigkeit noch ok ist.

Und ich kann den Versatz, wenn er auftritt, auch immer messen- der ist 
auf jeden Fall ursächlich im VV.
Und- wie eben beschrieben, manchmal ist die Nullung ok, aber die 2,000V 
sind z. B. 1,970V.

Im Nachfolge- DMM ist ja dann ein OPV mit FET- Eingang drin, alles dicht 
auf einem Chip- ich kann mich an solche Dreckeffekte dieser Geräte nicht 
erinnern.

Ebenso nervig ist das Nichtanspringen des ADW.
Ausgeschaltet, eingeschaltet- Zähler steht stur auf 0000, erst den 
Meßbereichsschalter über die Eichspannungen gedreht, springt er an.
Daß bei Uein = 0 ("Eichspannung Null") der ADW nicht will, wäre ja 
vielleicht noch erklärbar, obwohl er ja bereits bei Uein = 0 eine 
Frequenz erzeugt, die der Zähler nur nicht anzeigt, weil unter der 1. 
Stelle, aber wenn ich z. B. bei "Eichung 2,000V" ausschalte, ist diese 
ja an Eingang und Ausgang des VV beim Einschalten sofort vorhanden, und 
der ADW müßte schleunigst anfangen, selbige zu integrieren, dem 
Komparator zu liefern, dieser rückzukoppeln, und der ADW sollte dann die 
proportionale Frequenz ausgeben.
Daran denkt der aber nicht- erst "Kickstart".
Bei anliegender Externspannung blieb er oft aus, mußte angetreten 
werden, oder er sprang allein, aber nach einigen Sekunden, an.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Was noch bleibt- die aktiven Halbleiter sind ja im 1. Gerät getauscht.
Bleiben noch die Dioden.
Die könnten ursächlich sein, wenn sie nicht ordentlich begrenzen, und zu 
hohe Uein den FET oder den OPV aufs Gate donnert.
Allerdings sind die Spannungen auch nicht so enorm hoch.

Ich habe leider nicht die gleichen Dioden.
https://de.web-bcs.com/pdf/RF/SA/SA412.pdf

Ich hatte die nur auf Durchlaß und Sperren überprüft, keine exakte 
Messung.
Und daß bei 2 Geräten diese Dioden verreckt sind- eher unwahrscheinlich.
Ob das die Idee ist, die mal prophylaktisch zu ersetzen ?

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
>> Einen direkten Vergleich der Qualität der beiden Meßverfahren, der hier
>> relevant wäre, habe ich nicht gefunden, nur recht allgemeine
>> Ausführungen.
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Messtechnik#ADU_mit_der_Zwischengr%C3%B6%C3%9Fe_Zeit

Ich dachte an einen direkten Vergleich.
Vergleichs- Beschreibungen finden sich, aber dort steht z. B. daß der 
Single Slope "langsamer" arbeitet, was bei einem DMM kaum eine Rolle 
spielt.
Alle 3 Gerätetypen, die bei mir stehen, brauchen meist 1- 2 Sekunden, 
bis die Anzeige steht. Akzeptabel- ein mechanischer Zeiger ist auch 
nicht blitzartig an seinem Anzeigepunkt, und oft geht er durch die 
Trägheit drüber, und kommt zurück.

Single Slope soll temperaturempfindlich und alterungsanfällig sein, 
wegen des Integrationskondensators- die Kondensdatoren dürften aber 
heute kaum ein Problem sein, die Wandlerfrequenz ist niedrig, und 
moderne Kondensatoren sind ausreichend stabil. Zudem kann man ja gute 
Geräte mittels Eichnormal nacheichen.
Dual Slope soll "sehr langsam" sein, aber sehr genau.
Das DiVo mißt genauso schnell, wie die anderen. Was meint "schnell" ? In 
welcher ANwendung ist das wichtig ?
Sukzessive Approximation (Wägeverfahren) soll wieder ungenau sein- aber 
mein Uralt- V524 ist alles andere als ungenau- ok, heutige Geräte haben 
mehr Stellen, aber 100µV Auflösung, und nach über 50 Jahren top 
Genauigkeit, un d das mit Gewrmanium- ist auf jeden Fall schon 
beachtlich

Also alles keine wirklich verläßlichen Aussagen.

Es gibt auch keine Beschreibungen genannter Effekte, allerdings ist das 
Nachvollziehen der Verfahren älterer Meßtechnik auch nur sehr selten 
irgendwo ein Thema.

von Edi M. (edi-mv)


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Und noch einige Sachen finden in den alten DMMs statt, wo ich nur 
staunen kann... ichg hatte gerade den ADW auf die Erhöhungsplatine 
gesteckt, und stellte nun fest, daß der Integrator zickig ist wie eine 
Diva.

Den Integrator kann man durch Berührung etlicher Punke "ausblasen", da 
reicht schon das Berühren von Anschlüssen des OPV. Ok- das ist ja ein 
Verstärker. Aber daß der so leicht auszupusten ist, ist schon 
merkwürdig. Schließlich hat er ja auch oft Startprobleme.

Und das Berühren des Metallröhrchens der Kondensatoren der "Rückführung" 
erhöht den Anzeigewert um ca. 8mV.

Ok, normalerweise kommt da niemand ran- dennoch ist sowas auch ein 
Einfallstor für Fremdimpulse, die dann Schweinereien machen können.
In Radios -eigentlich mein Gebiet- verwendete man früher am Eingang der 
BF- Stufen oft Koppelkondensatoren mit einem Kupferröhrchen drum- aber 
das war- geerdet.

Nun messe ich dem wenig Bedeutung zu- das Gerät ist zu, keiner faßt 
rein.
Dennoch sind solche Sachen bemerkenswert, wie auch die in einer 
Impulsstufe nicht benötigten und unbeschalteten Gatter- Eingänge (IC 
D100)- ein  Elektronikfreund wies daraufhin, daß unbenutzte Gatter mit 
dem benutzten Gatter zusammengeschaltet werden MÜSSEN, und keinesfalls 
frei herumhängen dürfen- was mir einst eingeschärft wurde- in meinem 
Ausbildungsbetrieb...
...der das DM2010 baute.

M. E. sind gelegentliche Anzeigefehler im ADW verursacht, nämlich dann, 
wenn die Spannung im VV exakt 1:1 durchgeht.
Um das zu belegen, müßte ich also den Ausgang VV immer exakt überwachen, 
und schon der hatte manchmal Versatz bei Null, dann natürlich bei 
2,000V, aber auch NUR bei 2,000V.

Noch nicht untersucht habe ich Netzteileinflüsse, da gehe ich auch noch 
bei.

Das mit den Dioden habe ich verworfen- in den Fällen, wo mich die 
Dreckeffekte stören, kommen nur geringe Spannungen vor, die Dioden haben 
da keinen Einfluß, wenn sie nicht gerade durchgeschossen sind, und Null 
Ohm haben.

Die Temperaturdrift dürfte mit der nun gefundenen Einstellung des 
Drainstroms nun brauchbar zu sein- mit den geringen Abweichungen von 
momentan 1-2mV- über Stunden-  in der letzten Stelle kann ich leben.

Aber 2 Geräte, gleiche miese Effekte (Versatz und Kickstart), ein Gerät 
nicht gemacht, nur den Drainstrom eingestellt, in dem anderem DMM alle 
aktiven Halbleiter und die Kohle- Steller in VV/ ADW getauscht,  und die 
Effekte sind immer noch da.

Ich bin immer noch der Meinung, daß irgendwo was faul ist.
Und das MUß eine Ursache haben- ob es Fehler bei der Entwicklung sind, 
oder durch Alterung.
Gleiche Schaltungsdetails nutzen schließlich auch andere Geräte.
Allerdings gehen mir langsam die Optionen aus.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> An den 3,9K- Drain- R sind 6.26V -> 1,6mA.
> Am Emitter- R 1,05K sind 3,35V -> 3,2mA
> Das paßt perfekt.
Prima!

Vorschlag: Hau mal "volle Kanne" +12V auf den Eingang (den "Offiziellen 
Eingang des DMM") der Kiste, und miss mal die Spannungen
-KF517 E
-KF517 C
-SMY51 G1
-SMY51 D1
-SMY51 G2
-SMY51 D2

Meine Befürchtung: dann klapps mit der Rückkopplung nicht mehr, und die 
weiter oben von mir beschriebenen Folgeeffekte treten auf. Nachmessen 
ist besser als Raten :D

von 2aggressive (Gast)


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Um Missverständnissen Vorzubeugen: "volle Kanne" +12V im 2V-Messbereich 
ist gemeint!"volle Kanne" +12V

von Edi M. (edi-mv)


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OK, werde ich mal machen.
Muß die Kiste ja auch abkönnen.
Lt. Hersteller max. Uein DC: 220 V.
Ich denke, das bringt nur den VV aus dem Tritt, der macht einfach dicht, 
und wird dann eine Zeit brauchen, sich wieder einzukriegen, bis die 
Ladung am Gate abgebaut ist. Ob es den Wandler auspustet- bei einer 
Polarität bestimmt.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> OK, werde ich mal machen.
> Muß die Kiste ja auch abkönnen.
Jepp.


> Lt. Hersteller max. Uein DC: 220 V.
Bitte vorerst nicht!!! !!!Vorher erst einmal +12V testen, für die 
erste Messung ist das genug! Die +12V dürfen dabei auch gerne vom der 
internen Versorgung abgegriffen werden, wenns Dir die Arbeit 
erleichtert.

> Ich denke, das bringt nur den VV aus dem Tritt, der macht einfach dicht,
> und wird dann eine Zeit brauchen, sich wieder einzukriegen
Genau dies gilt es ja zu vermeiden!...der muss sofort danach wieder 
99,99%ig funzen, ohne nennenswerten Offsetfehler.


>, bis die Ladung am Gate abgebaut ist.
Die "Ladung am Gate" ((Ugs)) wird nicht bergmännisch abgebaut, sondern 
kontrolliert angelegt durch simples verwenden des Eingangs. So lange 
der Eingang "in der Luft" hängt kommts zur Hauptsache auf parasitären 
Dreck auf der Platine an. Alles nicht relevant; zur Nullpunkteinstellung 
wird ja ein definiertes Potential (0V) an den Eingang gelegt.


> Ob es den Wandler auspustet- bei einer
> Polarität bestimmt.
Einen Elefanten isst man in Scheiben.
Lass uns doch bitte erst einmal (ontopic) beim VV bleiben, ok?

von Edi M. (edi-mv)



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Ich hatte nicht vor, den Eingang mit 220V DC zu befeuern.

So, Messungen waren durch die Hilfsplatine einfach. Ich habe mal mit 5 
Eingangsspannungen gemessen: -12V an den EIngangsbuchsen, die 3 
Eichspannungen, und -12V an den EIngangsbuchsen.
Meßspitzen am Gate brachten Anzeigefehler, die habe ich ignoriert, da es 
ja um die anliegenden Spannungen geht.
Das Voltmeter belastet die Gates kaum, 4GOhm im gewählten Bereich.
Der Wandler wurde nicht ausgepustet, die Symmetrie litt aber bei einigen 
Messungen erheblich.
-12V an den Eingangsbuchsen = 2,8V am Gate 1 (gegen GND) mochte der VV 
gar nicht, und reagierte mit 50mV Nullpunkt- Verschiebung, die entweder 
irgendwann wieder zurückdriftet, oder Aus-/ Einschalten.
Wenn der Nullpunkt verschoben ist, ist natürlich auch die 2V- Anzeige 
versetzt.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Die "Ladung am Gate" ((Ugs)) wird nicht bergmännisch abgebaut, sondern
> kontrolliert angelegt durch simples verwenden des Eingangs. So lange
> der Eingang "in der Luft" hängt kommts zur Hauptsache auf parasitären
> Dreck auf der Platine an. Alles nicht relevant; zur Nullpunkteinstellung
> wird ja ein definiertes Potential (0V) an den Eingang gelegt.

Es ist die einzig logische Erklärung, wenn eine höhere Spannung nach 
Abklemmen die Anzeige langsam herunter gehen läßt.
Da ist das Gate selbst, und zu diesem ist ein 1nF parallel, der die 
vorher angelegte Spannung noch eine Weile aufrecht erhält.
Wenn ich z. B. eine 1,5V- Batterie an die Meßklemmen halte, und 
entferne, geht die Anzeige sehr langsam zurück- bei offenen Klemmen auf 
etwa 20mV, nur Kurzschließen läßt sie auf Null gehen- ist ja schließlich 
ein hochohmiger Eingang, >1GOhm.

Bei den Messungen gab es einige mit geringem "Versatz", etwa 4mV, nur 
das Befeuern mit -12V einen höheren.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich hatte nicht vor, den Eingang mit 220V DC zu befeuern.
:D

> So, Messungen waren durch die Hilfsplatine einfach. Ich habe mal mit 5
> Eingangsspannungen gemessen: -12V an den EIngangsbuchsen, die 3
> Eichspannungen, und -12V an den EIngangsbuchsen.
Mehr als gefordert: Prima!


> Meßspitzen am Gate brachten Anzeigefehler, die habe ich ignoriert, da es
> ja um die anliegenden Spannungen geht.
Den Sinn der Sache sauber erkannt :D


> Das Voltmeter belastet die Gates kaum, 4GOhm im gewählten Bereich.
Die Messungen teilweise gegen +12V, und teilweise gegen GND sind 
"suboptimal", aber erst einmal nachvollziehbar. Ok :D


Nebenbaustelle: wie kommt man auf 4GOhm?


> Der Wandler wurde nicht ausgepustet, die Symmetrie litt aber bei einigen
> Messungen erheblich.
First things first! Bis jetzt sieht es für meine Augen so aus als 
hättest Du im Moment "Glück" mit höheren Temperaturen. =Schlecht für 
debugging!

Im positiven Eingansspannungsbereich (+12V) ist ein Uce von 0,252V schon 
bedenklich(!!!) niedrig.
Bei nur minimal niedrigeren Umgebungstemperaturen wird die Schaltung 
heftig kippen, und Folgefehler (thermisches Einschwingen inclusive 
meiner "Kohleallergie") zeigen!

Fazit: Deine Steller (500 Ohm) sollten niederohmiger eingetrimmt werden.


> -12V an den Eingangsbuchsen = 2,8V am Gate 1 (gegen GND)
Formulierungsfehler?
Um die prosaischen Zahlen im Schaltbild an der richtigen Stelle zu 
finden, Du meinst damit sicherlich nicht "2,8V am Gate 1 (gegen GND)", 
sondern:
[] - (minus) 2,850V. Richtig??? ???

Falls (!) ich dein Geschreibsel und den Geschreibselfehler 
missverstanden haben sollte: eine Korrektur/Update ist unbeding 
notwendig!

> mochte der VV
> gar nicht, und reagierte mit 50mV Nullpunkt- Verschiebung, die entweder
> irgendwann wieder zurückdriftet, oder Aus-/ Einschalten.
Womöglich (??? ???) hast Du mit einer Eingangsspannung von -12V ein 
neues Problem getriggert und gefunden. Ersetze die "Taste R" mal durch 
eine Drahtbrücke (den Sinn von Vaseline willst Du ja offensichtlich 
nicht nachvollziehen).
Mehr Reim kann ich mir auf die Entfernung nicht machen :-(

> Wenn der Nullpunkt verschoben ist, ist natürlich auch die 2V- Anzeige
> versetzt.
Klar!



Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Die "Ladung am Gate" ((Ugs)) wird nicht bergmännisch abgebaut, sondern
>> kontrolliert angelegt durch simples verwenden des Eingangs. So lange
>> der Eingang "in der Luft" hängt kommts zur Hauptsache auf parasitären
>> Dreck auf der Platine an. Alles nicht relevant; zur Nullpunkteinstellung
>> wird ja ein definiertes Potential (0V) an den Eingang gelegt.
>
> Es ist die einzig logische Erklärung, wenn eine höhere Spannung nach
> Abklemmen die Anzeige langsam herunter gehen läßt.
> Da ist das Gate selbst, und zu diesem ist ein 1nF parallel, der die
> vorher angelegte Spannung noch eine Weile aufrecht erhält.
> Wenn ich z. B. eine 1,5V- Batterie an die Meßklemmen halte, und
> entferne, geht die Anzeige sehr langsam zurück- bei offenen Klemmen auf
> etwa 20mV, nur Kurzschließen läßt sie auf Null gehen- ist ja schließlich
> ein hochohmiger Eingang, >1GOhm.
Du hast es anscheinend nicht nur verstanden, sondern auch kapiert :D


> Bei den Messungen gab es einige mit geringem "Versatz", etwa 4mV, nur
> das Befeuern mit -12V einen höheren.
Hmmmmm. Im Moment keine Idee dazu.


Immerhin: die Klammerdioden incl. der Sapnnungsteiler an denen diese 
angeklemmt sind --->scheinen zu funzen.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Nebenbaustelle: wie kommt man auf 4GOhm?

Angabe des Herstellers des Voltmeters "V524"zum EIngangswiderstand im 
Meßbereich. 10 GOhm im 2V- Bereich, darüber 4 GOhm.

2aggressive schrieb:
> Um die prosaischen Zahlen im Schaltbild an der richtigen Stelle zu
> finden, Du meinst damit sicherlich nicht "2,8V am Gate 1 (gegen GND)",
> sondern:
> [] - (minus) 2,850V. Richtig??? ???

Alle Spannungen sind gegen +12V, nur die oben links gegen GND. Liegt 
+12V an, dann +2,8nochwas, und -12V eben -2,8nochwas.
Muß ja so sein, Gate 1 kriegt ja die zu messende Spannung über 
Fassungspin1 und 270 K, da sollte das hochohmige Voltmeter am Gate die 
anliegende Spannung auch genau so anzeigen.
2,8V eben wegen der Eingangsschutzdioden. Darunter wirken die nicht, und 
da sollte die Meßspannung mit dem externen Voltmeter genau in der Höhe 
der an den an Fassungspin 1 anliegenden Spannung angezeigt werden (wenn 
das Voltmeter hochohmig genug ist, klar).

2aggressive schrieb:
> Womöglich (??? ???) hast Du mit einer Eingangsspannung von -12V ein
> neues Problem getriggert und gefunden. Ersetze die "Taste R" mal durch
> eine Drahtbrücke (den Sinn von Vaseline willst Du ja offensichtlich
> nicht nachvollziehen).
> Mehr Reim kann ich mir auf die Entfernung nicht machen :-(

Die Taste "R" ist einfach nur die Taste für die Betriebsart 
Widerstandsmessung.
'Zwei Kontakte schließen bei NICHT gedrückter Taste die Verbindung 
Fassungspins 5 und 8.
Die Kontakte öffnen und schließen sicher.
Sie werden sie nicht kennen... DM2010 verwendet einen DDR- 
Tastenschalter, einer richtig guten Konstruktion, ähnlich den West- 
Petrick- Schaltern,  aber besser, da die Tasten- Kontaktschieber sich in 
Sekunden durch Lösen einer federbelasteten Sperre herausziehen und 
reinigen lassen. Die Kontakte selbst können auch noch aus dem Schieber 
genommen werden.
Reinigung mit Kontaktmittel und Lappen, in Härtefällen mit dem 
Glasfaserpinsel.
Bei diesen Tastenschalten ist darum Vaseline oder andere Chemie nicht 
nötig, da sie sich jederzeit öffnen lassen.
Reinigen mit Lappen und Teslanol, sowie Polieren der Kontaktschieber 
habe ich als erste Maßnahme am DMM gemacht. Bei RFT war das bei JEDEM 
Gerät mit diesen Tastensätzen immer die erste Wartungsmaßnahme vor 
Fehlersuchen.

Da auch niemand chemische Mittel reingehauen hat, was man gelegentlich 
sieht (das berüchtigte "Wellenschalter- Öl"- der Super- GAU für manche 
Geräte !), sind auch keine Kriechstrecken durch gebundenen Staub 
vorhanden. Beide DMM sind innen auch top sauber.

Auch bei leichtem Betätigen der R- Taste (ohne Umschaltung auslösen) 
gibt es keinerlei Änderungen der Anzeigen.
Ich gehe von einer einwandfreien Funktion der Taste R aus.

Das mit der Drahtbrücke werde ich aber machen- es müssen ja nicht die 
Kontaktstellen ursächlich sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Im positiven Eingansspannungsbereich (+12V) ist ein Uce von 0,252V schon
> bedenklich(!!!) niedrig.
> Bei nur minimal niedrigeren Umgebungstemperaturen wird die Schaltung
> heftig kippen, und Folgefehler (thermisches Einschwingen inclusive
> meiner "Kohleallergie") zeigen!
>
> Fazit: Deine Steller (500 Ohm) sollten niederohmiger eingetrimmt werden.

Mit dem Trimmen kann ich nächste Woche weitermachen, gleich geht es auf 
Tour, ich habe aber mobiles Internet.
Die 0,252 sind äußerst niedrig- aber vollkommen Banane- Uce kann ja nur 
bis um 1V runtergehen, um eine sinnvolle Anzeige zu geben- DM2010 zeigt 
im 2V- Bereich max. 2,199 an, dann nur noch 2,200.

Das war auch die erste Falle bei den beiden Uralt- Geräten: Ich dachte, 
die Überlaufanzeige muß dann kommen. Beim Nordmende DiVo ist das so- bei 
DM2010 nicht. Das hat die Überlaufanzeige nur für Frequenzmessung, bei 
der die erste Stelle höher als bis Ziffer 2 anzeigen kann. Der Zähler 
zählt in dieser Meßart nämlich wacker weiter, also ob noch eine Ziffer 
davor wäre !
Überlaufsanzeige, nicht Bereichsüberlaufanzeige. Muß man drauf kommen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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So, bevor ich mich zur Arbeit mache, etwas zum Vergleich:

Die Schaltung einer "WF- Laborratte".  2 selbstgeätzte und bestückte 
Leiterplatten auf  Universal- Lochraster- Leiterplatte.

Solche Einzelanfertigungen gab es in DDR- Betrieben oft, hieß damals 
"Ratiomittelbau"- Benötigtes Equipment wurde nicht teuer eingekauft, 
sondern selbst entwickelt, gebaut und im eigenen Betrieb verwendet.

Manche dieser Einzelanfertigungen waren irre aufwendig, eine 
beispielsweise in dieser Beitragsfolge zu sehen (26.06.2022 12:31), ist 
ein ganzer Kleinrechner. Datenbus als Kabelbaum !

Diese Baugruppe mit 2 VV/ ADW- Platinen habe ich aus dem WF- Labor 
gerettet, die Hauptplatine habe ich abgeräumt, wegen der speziellen 
Steckverbindung, die jetzt auf meiner Verlängerungsplatine arbeitet, die 
beiden VV/ADW- Platinen sind noch da.
Hier die Schaltung.
Ebenfalls SMY51 als VV, und A109 als ADW, aber keine OPV als 
Komparatoren.
Der zweite SMY-FET bekommt offensichtlich eine Referenzspannung.
Hier hat man sich nicht die Mühe gemacht, in den Source- Kreis des 
Doppel- MOSFETs eine Kompensationsschaltung einzufügen, nur Widerstand 
und Steller, fertig.

Awr sicher eine Baugruppe für den festen Einbau in ein Meßwert- 
Anzeigegerät in einer Produktionsanlage. Kann nur 1 Polarität, DM2010 
hat dagegen 2 Komparatoren für positive und negative Meßspannung.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hut ab wie man gegen die letzten Fehlerchen kämpft.
Habe aber noch eine kleine Anmerkung zum "109ner".
Die haben früher auch oft auf DAC-Karten geärgert bis ich drauf gekommen 
bin das man in die selben Chiplöcher auch einen B080/B081 stecken kann 
wenn man die Fk ausbaut. Was soll ich sagen, die DACs liefen dann 
richtig gut.
Nebeneffekt für dich, es wäre eine OV-Offsetkomp. möglich.

weiter so und schön hartnäckig bleiben, Uwe

von Edi M. (edi-mv)


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Uwe schrieb:
> das man in die selben Chiplöcher auch einen B080/B081 stecken kann
> wenn man die Fk ausbaut. Was soll ich sagen, die DACs liefen dann
> richtig gut.

Werde ich im Auge behalten. Ich müßte auch solche Dinger haben.

Im Moment werkeln im ersten DMM 709- Klone im Metallgehäuse, von TESLA, 
CSSR (MAA502), im zweiten (NVA-) Gerät die originalen A109.
Da ist schon mal kein Unterschied. Beide Geräte die haben genannten 
Effekte.

> Nebeneffekt für dich, es wäre eine OV-Offsetkomp. möglich.

Ok, das ist ja tatsächlich leicht machbar.

Viele Wege führen nach Rom- wenn die betreffenden Schaltungen im DM2010 
im Großen und Ganzen bleiben, aber verbessert werden können-warum nicht.

Ich überlege, die relevanten Baugruppen auf  Universal- 
Lochrasterplatinen neu zu bauen, da die Baugruppen steckbar sind, kann 
man solche Sachen ja testen.

> weiter so und schön hartnäckig bleiben, Uwe

Mach' ich.

von Edi M. (edi-mv)


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Im Hinblick auf den vorletzten Beitrag von@Uwe stelle ich nochmal die 
Frage des Eröffnungsbeitrags:

Könnte es sein, daß ich da einen Fehler suche, der eigentlich nur durch 
miese ICs verursacht wird, weil die große Masse der damaligen OPV noch 
nichts taugte -der 709 ist ja nun schon antik- , und Alterung das noch 
verschlimmerte ? Alterung... bei Silizium ?
So daß der Ersatz gegen solchen oder eines moderneren OPV ohne 
Frequenzkompensation und mit Offsetabgleich die Lösung ist ?

Was mir nicht in den Kopf geht, daß die Geräte so ja wirklich nicht 
besionders brauchbar sind, Drift und Versatz, Anspringen mit Starthilfe- 
das kann doch so nicht verkauft worden sein---!?

Überhaupt- gibt es Artikel zum Thema dieser Alt- OPV und Verbesserung 
durch modernere Typen, was man nachlesen kann ?

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Mit dem Trimmen kann ich nächste Woche weitermachen, gleich geht es auf
> Tour, ich habe aber mobiles Internet.
> Die 0,252 sind äußerst niedrig- aber vollkommen Banane- Uce kann ja nur
> bis um 1V runtergehen, um eine sinnvolle Anzeige zu geben- DM2010 zeigt
> im 2V- Bereich max. 2,199 an, dann nur noch 2,200.
Denk immer mal an den Fall einer Übersteuerung. Bei "voller Kanne" ist 
der Eingangswiderstand wegen der dann leitenden Klammerdioden recht 
niederohmig, statische Aufladungen und Kriechströme werden also schnell 
abgeleitet. Bei Spannungen "Im Rahmen" der Nennmessspannung werden aber 
durch die Klammern nicht abgeleitet.



Wie ich ---nach meinem jetzigen Verständnis, ich kratze offensichtlich 
immer noch an der Oberfläche--- die Trimmer einstellen würde:

-a- Frontplattensteller / Funktonswahlschalter auf Funtion "NULL Volt"
-b- Frontplattenpoti"NULL" in Mittelstellung
-c- Beide  500R auf null Ohm
In Folge zeigt die Anzeige nicht 0,000, sondern einen Offset
-d- Den "nötigen" 500R hochtrimmen (welcher von beiden das sein wird 
hängt von Bauteiltoleranzen/Gleichlauf der Mosfets, der 
3k9-Widerstände/Gleichlauf, und dem Offsetfehler des OPVs ab).
-e- Mit "diesem" 500R auf Anzeige 0,000 trimmen
-f- Test der +2V und -2V auf Symetrie
-g- bei Asymetrie das Frontplattenpoti"NULL" verstellen (in Richtung des 
Fehlers)
-h- zurück zu Punkt e, bis das Ergebnis ok ist.

Danach meine pure Neugier: Drainspannung und Kollektorspannung beim 
Eingangspotential +12V :-)


Dann:
"Taste R" betätigen, loslassen, betätigen, loslassen....die Kiste sollte 
nach dem Loslasen der Taste immer wieder zeitnah auf eine Anzeige 0,000 
zurückkommen. Sollte :D




Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Nebenbaustelle: wie kommt man auf 4GOhm?
>
> Angabe des Herstellers des Voltmeters "V524"
Cool  staun!
Und ich dachte (vor deinen Messwerten) ich müsste eine 10M-Last zurück 
rechnen müssen. Zu den 4GIG lese ich mich ein andermal ein, seltsam 
krummer Wert, ist aber nicht wirklich relevant hier.


Immerhin ist u.A. an der gemessenen Drainspannung sauber erkennbar: ein 
hoffnungsloses Übersteuern des VV (und damit die Beheizung nur einer der 
beiden 3k9+Trimmer) trat bei "volle Kanne" +/-12V am Eingang noch nicht 
auf.

Ich erwarte das Promlem ja eher bei +12V an der Eingangsbuchse.

Wieso zum Geier ein sichtbarer(er) Effekt bei (also kurz nach der 
Vergewaltigung) -12V auftritt....???? Viele Fragezeichen! ?????
Nachtrag(***)

> 2aggressive schrieb:
>> Womöglich (??? ???) hast Du mit einer Eingangsspannung von -12V ein
>> neues Problem getriggert und gefunden. Ersetze die "Taste R" mal durch
>> eine Drahtbrücke (den Sinn von Vaseline willst Du ja offensichtlich
>> nicht nachvollziehen).
>> Mehr Reim kann ich mir auf die Entfernung nicht machen :-(
>
> Die Taste "R" ist einfach nur die Taste für die Betriebsart
> Widerstandsmessung.
> 'Zwei Kontakte schließen bei NICHT gedrückter Taste die Verbindung
> Fassungspins 5 und 8.
> Die Kontakte öffnen und schließen sicher.
> Sie werden sie nicht kennen... DM2010 verwendet einen DDR-
> Tastenschalter, einer richtig guten Konstruktion, ähnlich den West-
> Petrick- Schaltern,  aber besser, da die Tasten- Kontaktschieber sich in
> Sekunden durch Lösen einer federbelasteten Sperre herausziehen und
> reinigen lassen. Die Kontakte selbst können auch noch aus dem Schieber
> genommen werden.
> Reinigung mit Kontaktmittel und Lappen, in Härtefällen mit dem
> Glasfaserpinsel.
> Bei diesen Tastenschalten ist darum Vaseline oder andere Chemie nicht
> nötig, da sie sich jederzeit öffnen lassen.
> Reinigen mit Lappen und Teslanol, sowie Polieren der Kontaktschieber
> habe ich als erste Maßnahme am DMM gemacht. Bei RFT war das bei JEDEM
> Gerät mit diesen Tastensätzen immer die erste Wartungsmaßnahme vor
> Fehlersuchen.
>
> Da auch niemand chemische Mittel reingehauen hat, was man gelegentlich
> sieht (das berüchtigte "Wellenschalter- Öl"- der Super- GAU für manche
> Geräte !), sind auch keine Kriechstrecken durch gebundenen Staub
> vorhanden. Beide DMM sind innen auch top sauber.
>
> Auch bei leichtem Betätigen der R- Taste (ohne Umschaltung auslösen)
> gibt es keinerlei Änderungen der Anzeigen.
> Ich gehe von einer einwandfreien Funktion der Taste R aus.
Klingt gut.

> Das mit der Drahtbrücke werde ich aber machen- es müssen ja nicht die
> Kontaktstellen ursächlich sein.
Klingt besser! :D

Ich befürchte folgendes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frittspannung
Vaseline hülfe :P



***
Der Bipo wird dabei wegen seiner Verlustleistung warm (und kühlt nur 
langsam wieder ab). Dadurch steigt der "Konstant"Strom ein wenig an. 
Vielleicht sollte man wirklich in Angriff nehmen dieses Konstrukt zu 
verbessern? Zusatzaufwand wäre: eine Si-Diode und die Änderung eines 
Widerstandswertes.
Erster TEST wäre _vorher_: einfach mal (bei Eingang +2V) den Transistor 
mit dem Finger erwärmen; driftet die Anzeige dabei merklich ab???

Auch ein Kühlstern könnte bei der -12-Problematik bereits etwas 
verbessern (wie war das? 3ma *6V etwa 20mW, das ergibt schon ein paar 
Kelvin)

Und wieso hat das Teil eine "Kappe" (im Photo Klebeband?) auf?


Wie immer: mehr Fragen als Anworten, da bleibe ich meinem Motto treu :D

von 2aggressive (Gast)


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Idee zur "Mütze" auf den KF517
sollte das ein verzweifelter Versuch sein die Messgeräte auch um 
Winter betreiben zu können? Sinnvoll ist das mE nach nicht, dann besser 
zwei (der drei) Widerstände in der Umgebung anpassen.


Auch noch auffällig ist der eingangsseitige Schutzwiderstand,
laut Schaltbild 270k, aber Verbaut ist:

240k
https://www.mikrocontroller.net/attachment/562893/S_080_Edi_V1_Bestueckungsseite.jpg



100k (wenn meine Augenmasslehre mich nicht täuscht)
https://www.mikrocontroller.net/attachment/562894/S_083_Edi_V1_1977_Bestueckungsseite.jpg


Ist das bedingt durch einen verzweifelten Reperaturversuch nach einem 
fetten Knall, oder soll das so?


War der getestete VV (bei +12V Eingangsspannung eine gemessene Uce von 
nur -0.252V) eine "Version" mit 100k am Eingang?
Wird der 100k (speziell dieser rote) die spezifizierte Überlastung des 
Einganges (wimre dc 220V) durchschlagsfrei aushalten? 
Überschlagsrechnung des zu erwartenden auftretenden Stromes: 220V/100k 
etwa 2mA. Diese 2mA ziehen die Klammerpunkte (Innen-R 2k4||510, also 
etwas unter 500R) um etwa 1V hoch; dabei fällt der Konstantstrom (auch 
im Sommer) erst einmal auf null; das ist nicht gut!

von Edi M. (edi-mv)


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@2aggressive,

Die Pflasterkappen auf den Transis waren so drauf... sollen wohl 
schützen, daß, solange nicht der Abstandshalter draufgeschraubt ist, das 
Transigehäuse auf/ mit der benachbarten Leiterplatte einen Kurzen macht.

Der Widerstand im Eingang... ich kann's jetzt nicht sagen, bin ja nicht 
zu Hause. Aber es sind ja ohnehin 2 Versionen- V1 und V1-1977, die 
unterschiedliche Bestückung haben.

Mit der Vaseline haben Sie es ja- wie mit den Kohlen..
:-)

Es wäre schon mehr als Zufall, wenn 2 Geräte die miesen Effekte durch 
oxydierte Kontakte haben, wenn eins sogar gereinige und polierte 
Kontakte hat (das NVA- Gerät ist noch so, wie ich es bekam, außer der 
Null- Grobsteller- Einstellung).
Ja- möglich iat alles, dann sollte aber eine leichte Betätigung der R- 
Taste beim Messen irgendwas ändern- tut es aber nicht.

Ich gehe nicht von Kontaktproblemen aus. Auch nicht von Widerstands- 
Kappenfehlern.
Hochohmige Widerstände, Kondensatoren mit Kapazitätsfehlern, etc. eher.
Und selbst dann ist es sehr unwahrscheinlich, daß es genau 1 Bauteil 
berifft, welches bei 2 Geräten genau den gleichen Fehler hat, weil eben 
2 Geräte genau die gleichen EFfekte zeigen.

Aber klar- möglich ist es.

Um nun alle diese Sachen auszuschließen, könnte ich noch alle Bauteile 
auf den PLatinen tauschen, die ich noch nicht getauscht habe- so viel 
ist auf den Platinen nicht drauf.

Mir gibt der Einwurf von @Uwe zu denken, der beschreibt, daß man die 
Uralt- OPVs erfolgreich gegen modernere getauscht hat.
Würde heißen, daß die Dinger damals nichts taugten, auch nicht die 
Tschechen- 709- Klone, die ich jetzt drauf habe.
Oder daß diese Teile doch durch Alterung immer mieser wurden.
Vielleicht auch die MOSFETS.

Instabilität ist ja eigentlich das, was wir hier sehen- hohe 
Temperaturdrift, Nullpunkt weg nach Schaltvorgängen, und vor allem- der 
ADW, der nicht starten will, oder sich sogar auspusten Läßt. Selbst bei 
einer anliegenden (Eich-) Spannung, die ja den Eingang nicht 
übersteuert, oder   oder eine kleine Meßspannung- immer müßte der 
Wandler doch sofort loslegen: Integrations- C wird aufgeladen, bei 
Erreichen der Referenzspannung schaltet der entsprechende Komparator, 
über den Phasendreher und die "Rückführung" dann Start für den nächsten 
Sägezahn, und das eben mit der zur Spannung proportionalen Frequenz.
Alles logisch- aber... beim 1. Sägezahn hakt es bereits. Am Eingang ADW 
ist Saft, aber nichts kommt raus.

Und eben beides exakt gleich bei 2 Geräten, beim NVA- Gerät betragsmäßig 
geringer, aber eben da.

Ich gehe nicht davon aus, daß das immer so war- irgendwas muß sich 
geändert haben.

Der OPV im Gleichstromverstärker ist ja ein Differenzverstärker, und 
verstärkt eben die geringe Differenz zwischen den Eingängen, und auch 
die weitaus geringeren Differenzen des eigenen Offset.
Ich könnte mir schon vorstellen, daß dies zu den entsprechend durch die 
Verstärkung vergrößerten Differenzen führt, die im 1- bis 2- stelligen 
mV- Bereich liegen, was aber schön stört- weil eben alle 
Spannungsbereiche auf 0-2,199V umgesetzt werde, und damit die zweite 
Stelle schon betroffen ist.
Würde heißen, viel bessere OPVs besorgen, und vielleicht auch diese noch 
selektieren.

Zum Kickstart- Problem habe ich überhaupt keine Idee.
"Alle Stufen schwingen, alle Stufen schwingen, nur der Oszillator 
nicht..."

Die von Ihnen beschriebenen Abgleichschritte habe ich genau so 
ausgeführt, weil sie so ja auch absolut logisch sind- Frontplatten- 
Steller auf Mitte ist natürlich immer die Grundeinstellung.
Nur, daß ich den Nullpunkt mit den 2 Kohlen auf dem gesamten Bereich 
erreichen kann, eben jeweils mit anderem Drainstrom. Und ich habe DEN 
Drainstrom gewählt, bei dem sich das Temperaturverhalten nach dem Fön- 
Test einigermaßen ok zeigte, und beide DMM zeigten bei wechselnden 
Temperaturen in der Werkstatt auch in etwa gleiche Abweichungen an, die 
nun noch einigermaßen im Rahmen sind.

Auch hier- zwei Geräte, die sich gleich verhalten.

Was mir noch einfällt: Die Keramik- Kondensatoren am Gate und in den 
Frequenzkompensationen.
Sind eigentlich Ausführungen, die nicht für Schweinereien bekannt sind- 
aber ich kenne die aus Radios und Fernsehern, bei denen es nicht auf 1 
mV ankommt.
Immerhin diskutieren HiFi- Freaks die Keramikkondensatoren, weil die im 
Einzelimpuls- Sprungantwort- Diagramm erhebliche Unterschiede zu anderen 
Kondensatortypen zeigen. Ob diese immer konstant sind... ich muß mal 
sehen, ob ich dazu was finde.
Aber selbst da ist immer die Frage: Bei 2 Geräten derselbe Kondensator 
Ursache ?

Vielen Dank erst mal für Hinweise und Anregungen- Wochenende mach' ich 
weiter.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> @2aggressive,
>
> Die Pflasterkappen auf den Transis waren so drauf... sollen wohl
> schützen, daß, solange nicht der Abstandshalter draufgeschraubt ist, das
> Transigehäuse auf/ mit der benachbarten Leiterplatte einen Kurzen macht.
LOL, Wald, Bäume... sehe ich auch so, jetzt :D


> Der Widerstand im Eingang... ich kann's jetzt nicht sagen, bin ja nicht
> zu Hause. Aber es sind ja ohnehin 2 Versionen- V1 und V1-1977, die
> unterschiedliche Bestückung haben.
Immer noch nicht zuhause?

> Mit der Vaseline haben Sie es ja- wie mit den Kohlen..
> :-)
:D


> Es wäre schon mehr als Zufall, wenn 2 Geräte die miesen Effekte durch
> oxydierte Kontakte haben, wenn eins sogar gereinige und polierte
> Kontakte hat (das NVA- Gerät ist noch so, wie ich es bekam, außer der
> Null- Grobsteller- Einstellung).
Die Kontakte haben etwas gemeinsam: das Alter.

> Ja- möglich iat alles, dann sollte aber eine leichte Betätigung der R-
> Taste beim Messen irgendwas ändern- tut es aber nicht.
Mit "leichte Betätigung" ist nicht Kraft, sondern ein Weg gemeint? Also 
Reibung (Modell "Schieber")?
Offensichtlich ja, also dann: Nachvollziehbar!

Weiter oben hatte ich es erst einmal nicht wirklich gerafft was mit 
"leichte Betätigung", trotz guter und eindeutiger Beschreibung gemeint 
war.
Ich gehe von einem Fremdstrom (an der Steckverbindung Pin8) aus, deshalb 
fordere ich "saubere" null Ohm an der Taste. Wenn das aber ein 
schiebeschalterartiges Modell ist _müsste_eine mechanische Bewegung der 
Kontakte sofort deren Probleme zeigen; also scheint das Teil wirklich ok 
zu sein. Prima, mehr Vaseline für andere Zwecke übrig :D




> Ich gehe nicht von Kontaktproblemen aus. Auch nicht von Widerstands-
> Kappenfehlern.
ok.



> Um nun alle diese Sachen auszuschließen, könnte ich noch alle Bauteile
> auf den PLatinen tauschen, die ich noch nicht getauscht habe- so viel
> ist auf den Platinen nicht drauf.
Hmmmm. ratlos



> Mir gibt der Einwurf von @Uwe zu denken, der beschreibt, daß man die
> Uralt- OPVs erfolgreich gegen modernere getauscht hat.
> Würde heißen, daß die Dinger damals nichts taugten, auch nicht die
> Tschechen- 709- Klone, die ich jetzt drauf habe.
> Oder daß diese Teile doch durch Alterung immer mieser wurden.
> Vielleicht auch die MOSFETS.
Hmmmm. noch mehr ratlos



> Instabilität ist ja eigentlich das, was wir hier sehen- hohe
> Temperaturdrift, Nullpunkt weg nach Schaltvorgängen, und vor allem- der
> ADW, der nicht starten will, oder sich sogar auspusten Läßt.
Zum ADW bin ich nicht vorgedrungen. Ich "klemme" noch beim VV.

> Selbst bei
> einer anliegenden (Eich-) Spannung, die ja den Eingang nicht
> übersteuert, oder   oder eine kleine Meßspannung- immer müßte der
> Wandler doch sofort loslegen: Integrations- C wird aufgeladen, bei
> Erreichen der Referenzspannung schaltet der entsprechende Komparator,
> über den Phasendreher und die "Rückführung" dann Start für den nächsten
> Sägezahn, und das eben mit der zur Spannung proportionalen Frequenz.
> Alles logisch- aber... beim 1. Sägezahn hakt es bereits. Am Eingang ADW
> ist Saft, aber nichts kommt raus.
Was wäre wenn der VV vorher schon "ausgeschossen" festklemmt.



> Und eben beides exakt gleich bei 2 Geräten, beim NVA- Gerät betragsmäßig
> geringer, aber eben da.
>
> Ich gehe nicht davon aus, daß das immer so war- irgendwas muß sich
> geändert haben.
Die Einstellung der Trimmer möglicherweise.
Meine Befürchtung: mit einer hohen Eingangsspannung geht  kann man den 
VV "ausblasen"; wenn der Konstantstromgeber satt ist, der Strom also auf 
null fällt, dann fällt die Eingangsspannung des OPV auf 
"minus-Anschlag". Dabei kann der OPV latchen (ein Eingang verhält sich 
plötzlich ungekehrt verstärkend); aus der Nummer kommt man normalerweise 
nur durch ausschalten heraus (ähnlich einem gezündetem Thyristor).
Eine hohe Eingangsspannung geht mit dem hochohmigen Eingang sehr 
schnell; Reibungselektrizität zum Beispiel. Stichwort schnell: der 1nF 
(Zeitkonstante zum 270k) scheint auch nicht wirklich am Eingang zu 
hängen - soweit ich die Photos beurteile.


> Der OPV im Gleichstromverstärker ist ja ein Differenzverstärker, und
> verstärkt eben die geringe Differenz zwischen den Eingängen, und auch
> die weitaus geringeren Differenzen des eigenen Offset.
Klar: der OPV selbst wird ---unselektiert--- sogar sehr wahrscheinlich 
einen nennenswerten Offset haben, welcher möglicherweise auch noch Tage 
nach dem einlöten wegdriftet. Und auch Jahre danach immer noch. 
Erscheint mir aber als in den Griff zu bekommn, oder zumindest einen 
Versuch Wert.


> Ich könnte mir schon vorstellen, daß dies zu den entsprechend durch die
> Verstärkung vergrößerten Differenzen führt, die im 1- bis 2- stelligen
> mV- Bereich liegen, was aber schön stört- weil eben alle
> Spannungsbereiche auf 0-2,199V umgesetzt werde, und damit die zweite
> Stelle schon betroffen ist.
Klar.

> Würde heißen, viel bessere OPVs besorgen, und vielleicht auch diese noch
> selektieren.
Hmmmmmmm.


> Zum Kickstart- Problem habe ich überhaupt keine Idee.
> "Alle Stufen schwingen, alle Stufen schwingen, nur der Oszillator
> nicht..."
:D:D:D
Wir sollten mal zusammen Rammsteinsches Liedgut söngen :D:D:D


> Die von Ihnen beschriebenen Abgleichschritte habe ich genau so
> ausgeführt, weil sie so ja auch absolut logisch sind- Frontplatten-
> Steller auf Mitte ist natürlich immer die Grundeinstellung.
> Nur, daß ich den Nullpunkt mit den 2 Kohlen auf dem gesamten Bereich
> erreichen kann
Das ist gut.

>, eben jeweils mit anderem Drainstrom.
Sehe ich immer noch anders, bestätigt durch die Messungen. Der Strom ist 
Konstant, hängt (solange die Kiste funktioniert, und nicht in 
Übersteuerung gerät) nur minimal von der Eingangsspannung, und von der 
Temperatur ab.


Zum Wert des Stromes: das soll wohl für eine temperaturunabhängige 
Kennlinie der Mosfets sorgen. Die Kennlinie hat dort anscheinend einen 
"Buckel", der Temperaturkoeffizient ist bei diesem Strom also weder 
positiv noch negativ. Zumindest habe ich das hier in Faden mal gelesen 
:-)

Mag ja bei etwa 1,6mA beim SMY51 so sein, das weiss ich nicht! Das Thema 
ist für mich Neuland.
Aber: diesen Strom ändern (im Sinne von Trimmen) geht doch mit den 
Drainwiderständen eben nicht. Da müsste man im Umfeld des KF517 
fummeln.



> Und ich habe DEN
> Drainstrom gewählt, bei dem sich das Temperaturverhalten nach dem Fön-
> Test einigermaßen ok zeigte, und beide DMM zeigten bei wechselnden
> Temperaturen in der Werkstatt auch in etwa gleiche Abweichungen an, die
> nun noch einigermaßen im Rahmen sind.
Hmmmm. Fön und Zeitkonstanten des thermischen Einschwingens der Kiste. 
brummel



> Auch hier- zwei Geräte, die sich gleich verhalten.
>
> Was mir noch einfällt: Die Keramik- Kondensatoren am Gate und in den
> Frequenzkompensationen.
> Sind eigentlich Ausführungen, die nicht für Schweinereien bekannt sind-
> aber ich kenne die aus Radios und Fernsehern, bei denen es nicht auf 1
> mV ankommt.
> Immerhin diskutieren HiFi- Freaks die Keramikkondensatoren, weil die im
> Einzelimpuls- Sprungantwort- Diagramm erhebliche Unterschiede zu anderen
> Kondensatortypen zeigen. Ob diese immer konstant sind... ich muß mal
> sehen, ob ich dazu was finde.
> Aber selbst da ist immer die Frage: Bei 2 Geräten derselbe Kondensator
> Ursache ?
Mein Bauchgefühl sagt hier auch: kein Problem zu erwarten.
Des Nachbarn Pferd sagt: bühääääää :D



> Vielen Dank erst mal für Hinweise und Anregungen-
Gerne, ich bin hartnäckig wie eine Schmeissfliege :P


> Wochenende mach' ich weiter.
Wird bestimmt spassig!


Mooooment! Ich dachte die lästige Arbeit wäre Montage?
Dann ist am heutigen Dienstag doch eigentlich schon das Wochenende 
erreicht, oder?

Schön wärs zumindest... wünsche ne Stressfreie!

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Das Thema
> ist für mich Neuland.

Für mich auch. Und es gibt ja auch kaum relevante Literaturstellen, 
Datenblätter- Auszüge zum Thema TK, Berichte von Fachleuten, usw.

2aggressive schrieb:
>> Vielen Dank erst mal für Hinweise und Anregungen-
> Gerne, ich bin hartnäckig wie eine Schmeissfliege :P

Na, dnn besteht Hoffnung...
:-)
Am V524 habe ich etliche Monate, vielleicht ein Jahr, gesessen, weil ich 
nur am Wochenende mas machen konnte.
Da war der Fehler auch gering- nur 15mV Differenz, der sporadisch, und 
nicht mechanisch provozierbar,  auftrat. Und dann waren es "nur" 
gebrochene Lötverbindungen an einer Steckfassung.

>> Wochenende mach' ich weiter.
> Wird bestimmt spassig!

Denke ich auch.

> Mooooment! Ich dachte die lästige Arbeit wäre Montage?
> Dann ist am heutigen Dienstag doch eigentlich schon das Wochenende
> erreicht, oder?

Den Gefallen tut man mir nicht.
Daß ich tippseln kann heißt nicht, daß ich zu Hause bin- ich habe Laptop 
& mobiles Internet.

> Schön wärs zumindest... wünsche ne Stressfreie!

Ebenso.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Entlötlitze... habe ich mal probiert... nicht so mein Ding.
Entlötlitze finde ich auch nicht so toll. Nimm lieber feindrähtige Litze 
(LifY, da besteht eine Litze bei 0,5qmm aus 132 Drähtchen). Geht z.B. 
super um überschüssiges Zinn zwischen den Beinchen eines SMD-IC's 
abzusaugen.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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So, wieder zu Hause.
Langsdam abarbeiten- das hier zu erst:

2aggressive schrieb:
> Auch noch auffällig ist der eingangsseitige Schutzwiderstand,
> laut Schaltbild 270k, aber Verbaut ist:
>
> 240k
> 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/562893/S_080_Edi_V1_Bestueckungsseite.jpg
>
> 100k (wenn meine Augenmasslehre mich nicht täuscht)
> 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/562894/S_083_Edi_V1_1977_Bestueckungsseite.jpg
>
> Ist das bedingt durch einen verzweifelten Reperaturversuch nach einem
> fetten Knall, oder soll das so?

Die Augenmaßlehre täuscht tatsächlich.
Würde aber auch nicht soviel ändern.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Nächstes:

2aggressive schrieb:
>> Und ich habe DEN
>> Drainstrom gewählt, bei dem sich das Temperaturverhalten nach dem Fön-
>> Test einigermaßen ok zeigte, und beide DMM zeigten bei wechselnden
>> Temperaturen in der Werkstatt auch in etwa gleiche Abweichungen an, die
>> nun noch einigermaßen im Rahmen sind.
> Hmmmm. Fön und Zeitkonstanten des thermischen Einschwingens der Kiste.

Ok... aber man kann es übertreiben- ich dachte nun nicht unbedingt an 
eine exakte Aufnahme der TK- Kennlinie.
Trimm- R:  geringer R Wert- driftet stark beim Anpusten mit dem Fön.
                  mittlerer R- Wert Drift und Unstabilität- 
Spannungssprung am Drain.
                  hoher R- Wert: Einigermaßen stabil.

Eine Sache ist schon wieder schlecht- offenes Gehäuse- gut- 
geschlossenes Gehäuse- Drift höher.
Aber- das bei den hohen Temperaturen der letzten Wochen.
Und das wird nicht nur der Gleichspannungsverstärker sein.

Wie auch immer- die Temperatur- Drift ist für mich noch das geringste 
Problem- das Versatz- Verhalten bei Aus-/ Einschalten und die Kickstart 
Notwendigkeit gehen mir auf den Sender.

Ich werd' mal was ganz Verrücktes probieren- den 
Gleichspannungsverstärker und den ADW abhören.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
>> Selbst bei
>> einer anliegenden (Eich-) Spannung, die ja den Eingang nicht
>> übersteuert, oder   oder eine kleine Meßspannung- immer müßte der
>> Wandler doch sofort loslegen: Integrations- C wird aufgeladen, bei
>> Erreichen der Referenzspannung schaltet der entsprechende Komparator,
>> über den Phasendreher und die "Rückführung" dann Start für den nächsten
>> Sägezahn, und das eben mit der zur Spannung proportionalen Frequenz.
>> Alles logisch- aber... beim 1. Sägezahn hakt es bereits. Am Eingang ADW
>> ist Saft, aber nichts kommt raus.
> Was wäre wenn der VV vorher schon "ausgeschossen" festklemmt.

2aggressive schrieb:
> Die Einstellung der Trimmer möglicherweise.
> Meine Befürchtung: mit einer hohen Eingangsspannung geht  kann man den
> VV "ausblasen"; wenn der Konstantstromgeber satt ist, der Strom also auf
> null fällt, dann fällt die Eingangsspannung des OPV auf
> "minus-Anschlag". Dabei kann der OPV latchen (ein Eingang verhält sich
> plötzlich ungekehrt verstärkend); aus der Nummer kommt man normalerweise
> nur durch ausschalten heraus (ähnlich einem gezündetem Thyristor).
> Eine hohe Eingangsspannung geht mit dem hochohmigen Eingang sehr
> schnell; Reibungselektrizität zum Beispiel. Stichwort schnell: der 1nF
> (Zeitkonstante zum 270k) scheint auch nicht wirklich am Eingang zu
> hängen - soweit ich die Photos beurteile.

Ich habe ja nun alle möglichen Einstellungen der Trimm- R's in VV und 
ADW gehabt- keine Einstellung ändert was an dem Versatz- Verhalten.


Zum Vorschlag von Uwe betr. B080/B081:
Die habe ich nicht, aber jede Menge B082:
BIFET-OPV mit SFET-Eingangsstufe.
(Keine externe Offset- Kompensation)
Interne Frequenzkompensation.
Sehr geringer Eingangs- Offsetstrom 200pA
Latch up- frei.
Große Differenz- und Gleichtakt- Eingangsspannungen.

Wie geschrieben- die Drift ist nicht so das Problem- die anderen beiden 
Effekte müssen weg.
Also den 709- Klone im VV, sowie den ADW- Integrator gegen B082 (TL082 
habe ich auch einen)- ich bin am Überlegen- in den Baugruppen sind ja 
momentan die tschechischen TO99- Dinger drin, die sind ja schnell 
ausgelötet, einen anderen OPV reinzaubern, kostet ja keinen großen 
Aufwand.

2aggressive schrieb:
>> Zum Kickstart- Problem habe ich überhaupt keine Idee.
>> "Alle Stufen schwingen, alle Stufen schwingen, nur der Oszillator
>> nicht..."
> :D:D:D
> Wir sollten mal zusammen Rammsteinsches Liedgut söngen :D:D:D

Wie wär's für den Anfang damit (Lautstärke VOLL auf !!!):
https://www.youtube.com/watch?v=A4hqs83hxzM

Zum Üben der Text:
https://genius.com/Funker-vogt-vorwarts-lyrics

Ich singe übrigens auch wirklich (mit meiner Enkelin), spiele Keyboard 
und Scottisch Highland Bagpipe,  und komponiere selbst.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Die Augenmaßlehre täuscht tatsächlich.
LOL - auf dem aktuellen Photo sieht das rote Teil für mich aus wie 200k?

Eher sogar noch nach 200R! Letzteres kann aber nicht in die zuletzt 
geposteten Spannungsmesswerte passen, wenns dies denn überhaupt die 
verwendete Steckkarte gewesen sein sollte.



Edi M. schrieb:
> Ok... aber man kann es übertreiben- ich dachte nun nicht unbedingt an
> eine exakte Aufnahme der TK- Kennlinie.
Vorerst ---solange die Kiste zickt--- ist das auch (selbst wenn man das 
Ding irgendwann einmal benutzen wollte) im Moment sicherlich nicht 
angebracht.


> Trimm- R:  geringer R Wert- driftet stark beim Anpusten mit dem Fön.
>                   mittlerer R- Wert Drift und Unstabilität-
> Spannungssprung am Drain.
>                   hoher R- Wert: Einigermaßen stabil.
>
Spannungssprung am Drain, deine Worte!
Du musst mein Geschreibsel und den Sinn dahinter ja weder verstehen noch 
nachvollziehen (das tue ich manchmal selbst nicht LOL), aber hier sollte 
es doch "klingeln".
"Spannungssprung" ist entweder ein Messfehler, oder reinrassige 
Selbsverarschung (Temperatur ungleichmässig in der Fläche/den Bauteilen 
wegen Fön), oder ein echter latch-up.


> Eine Sache ist schon wieder schlecht- offenes Gehäuse- gut-
> geschlossenes Gehäuse- Drift höher.
> Aber- das bei den hohen Temperaturen der letzten Wochen.
> Und das wird nicht nur der Gleichspannungsverstärker sein.
Das alles sehe ich auch so, hier ausnahmsweise sogar ohne "Aber". 
Deswegen sollte man Stufe für Stufe debuggen. Nur meine Meinung. Einen 
Elefanten isst man....


> Wie auch immer- die Temperatur- Drift ist für mich noch das geringste
> Problem- das Versatz- Verhalten bei Aus-/ Einschalten
Womöglich die selbe Baustelle.

> und die Kickstart
> Notwendigkeit gehen mir auf den Sender.
Ack!


> Ich werd' mal was ganz Verrücktes probieren- den
> Gleichspannungsverstärker und den ADW abhören.
Die Idee ist mit auch schon durch den Kopf geschossen. Ist sicherlich 
interessant, aber am Ende ergibt eine Messung der sich ergebenden 
Spannungspotentiale die als notwendig angezeigte Kur.


Edi M. schrieb:
> Ich habe ja nun alle möglichen Einstellungen der Trimm- R's in VV und
> ADW gehabt- keine Einstellung ändert was an dem Versatz- Verhalten.
Ack.
Das (Frontplatten-)Nullpunktpoti nicht in Mittelstellung festzunageln 
hatte ich ja schon "angedeutet" :D




> Wie wär's für den Anfang damit (Lautstärke VOLL auf !!!):
> https://www.youtube.com/watch?v=A4hqs83hxzM
Ok, sofort!
-Brainstorm während voller (war gefordert, wird also gemacht) 
Lautstärke:
-Erstmal Werbung...ok, das war zu erwarten OMG AUA :D
-Synth-Sound aus dem achtziger Mainstream (WTF? Passt das zum Baujahr 
dieses DMMs?)
-Stimme/Text: LOL.
-Mit Motivation treibend!
-Gesamtsoung "nörgelt" eingängig, fein!
Ist mir "im Alltag" nicht (lange nicht mehr) hart genug, ist aber 
trotzdem geil. Je oller desto doller.
Nochmal!!!
Nochmal!!!
-Klar: es muss akustisch nicht immer ein neuer Weltrekord sein.
-Gut, gefällt mir...Vorwärts für alles was uns wichtig ist :D


Da kommt ja noch was nach:
> Zum Üben der Text:
> https://genius.com/Funker-vogt-vorwarts-lyrics
Prima :D


> Ich singe übrigens auch wirklich (mit meiner Enkelin), spiele Keyboard
> und Scottisch Highland Bagpipe,  und komponiere selbst.
Ist auf deiner Website angedeutet. Hauptsache Spass!
Wenn dann "für die kleinen" noch ein Lerneffekt rauskommt ist es umso 
besser.


Ich singe auch selbst!
Laut. Falsch. Missverstandene Texte. Vor allem im Auto auf der 
Landstrasse (und nur dort - um Strafanzeigen und Unterlassungerklärungen 
zu vermeiden).
Misheard Lyrics "Pride Shall Fall"
https://www.youtube.com/watch?v=cjr0bIsxLtE

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Ah, da sind Sie ja wieder, mit Brainstorming, etc.
Anders als mit der deduktiven Methode wird's bei solchen 
Fehererscheinungen nicht gehen.
Logik, Logik, nochmal Logik.

Wenn wir das Unmögliche ausgeschlossen haben, dann ist das, was übrig 
bleibt, und mag es noch so unwahrscheinlich sein, die Lösung. (Conan 
Doyle in "Sherlock Holmes").

Siehe genanntes Beispiel beim DMM "V524", sporadische Abweichung von nur 
15mV- mechanisch nicht provozierbar bis zu einem Schritt (Öffnen einer 
Baugruppe)- und dann WAR es doch mechanisch provozierbar, erst durch 
"Kippen" schließlich durch Bewegen eines Kabelsbunds, und die Ursache 
war - doch nur eine simple... gebrochene Lötstelle (bzw. eine von 
mehreren).

2aggressive schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Die Augenmaßlehre täuscht tatsächlich.
> LOL - auf dem aktuellen Photo sieht das rote Teil für mich aus wie 200k?
>
> Eher sogar noch nach 200R! Letzteres kann aber nicht in die zuletzt
> geposteten Spannungsmesswerte passen, wenns dies denn überhaupt die
> verwendete Steckkarte gewesen sein sollte.

Also ich sehe ein "K". Die Zahl wohl 200.
Ist der R zum Gate des ersten FET, für die Spannungsmessung am Drain ist 
200, 240 oder 270 K kaum relevant.

2aggressive schrieb:
> Spannungssprung am Drain, deine Worte!
> Du musst mein Geschreibsel und den Sinn dahinter ja weder verstehen noch
> nachvollziehen (das tue ich manchmal selbst nicht LOL), aber hier sollte
> es doch "klingeln".
> "Spannungssprung" ist entweder ein Messfehler, oder reinrassige
> Selbsverarschung (Temperatur ungleichmässig in der Fläche/den Bauteilen
> wegen Fön), oder ein echter latch-up.

Nun, von einem Meßfehler mit dem recht präzisen V524 gehe ich nicht aus- 
die mittels der Kohlen eingestellten Spannungen an den Drains "sprangen" 
weg, und die ursprüngliche Einstellung ließ sich nicht mehr herstellen, 
die Spannungen an den Drains "sprang" dabei jedesmal über mehrere 
2-stellige mV !
Nenne ich mindestens unstabil.
Abgekühlt ging's wieder.
Andere Einstellungen erzeugten diesen merkwürdigen Effekt nicht.
Ja, die Temperatur kann sich sonstwie "ungünstig verteilt" haben. 
Immerhin ja schon eine heftige Temperatur- Erhöhung auf kleine Fläche in 
kurzer Zeit.
Die Folge ist eben diese Fehlererscheinung, vielleicht ja, eine Form von 
Latch Up.

2aggressive schrieb:
>> Wie auch immer- die Temperatur- Drift ist für mich noch das geringste
>> Problem- das Versatz- Verhalten bei Aus-/ Einschalten
> Womöglich die selbe Baustelle.

Ich gehe davon aus.

2aggressive schrieb:
> -Synth-Sound aus dem achtziger Mainstream (WTF? Passt das zum Baujahr
> dieses DMMs?)

Mein Handbuch hat Pläne von 1977, ich gehe davon aus, daß es wenigstens 
bis knapp an die 80er gebaut wurde.

2aggressive schrieb:
>> Ich werd' mal was ganz Verrücktes probieren- den
>> Gleichspannungsverstärker und den ADW abhören.
> Die Idee ist mit auch schon durch den Kopf geschossen. Ist sicherlich
> interessant, aber am Ende ergibt eine Messung der sich ergebenden
> Spannungspotentiale die als notwendig angezeigte Kur.

Mache ich heute noch- Verstärker steht neben dem Arbeitstisch. Mal 
sehen, wie ein DM2010 swingt.

2aggressive schrieb:
> Einen Elefanten isst man....

Schön vorsichtig- damit einem nicht ein  splitternder Knochen im Halse 
stecken bleibt.

Test: Gestern nacht 0:00 eingeschaltet, 35mV Abweichung (DMM1), 14mV 
(DMM NVA) heute früh 6:00 beide wieder gleich und wechselnd 1-2 mV, was 
ja normal ist.

Ich denke immer noch an einen testweisen Tausch der alten OPVs gegen die 
genannten, etwas moderneren BIFET- OPVS.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

So, wieder bißchen was entdeckt. Gerät 1:
Kleinigkeiten, die ärgern.

1. Die Eichwerte- Anzeige "blinkt" zwischen  verschiedenen Werten.
VV- Platine etwas bewegt- Effekt weg.
Ursache schnell gefunden: der 43K Gate am FET 2, der ausgerechnet quer 
zwischen den beiden 3,9K- Drain- Rs liegt, ist länger ist als die 
Bauteillöcher, da war wohl eine kleinere Leistung/ Bauform vorgesehen 
gewesen, das wurde offensichtlich  geändert- ist bei beiden DMM so drin.
Und die umgebogenen Anschlüsse berührten die Kappen der anderen beiden 
Rs. Der Lack ist an der Kappenkante sichtbar dünn- klassische 
Anliegestelle.

Da fällt mir gleich noch was auf: Der VV des NVA- Gerätes hat den 43K 
auch- genauso bescheiden eingebaut- aber im Schaltplan ist dort keiner, 
sondern eine durchgehende Leitung zum Fassungspin 8 !

2. Springen der Null bei "Eichung Null". Bereichsschalterachse etwas 
"bewackelt"- wieder ok. Das ist der verdammte FEBANA- Schalter. Ich habe 
ja bereits von einem Mitleser hier einen neuen Schalter, allerdings 
statt Plastik- Grundlage der Kontaktkreise hat dieser Hartpapier.

3. Beim Berühren der Dioden in der "Rückführung" des ADW lief die 
Anzeige schnell weg.
Finger weg- Rücklauf, nach einer Weile wieder ok.
Nochmal probiert- Finger draufgehalten- Anzeige wandert, uind zwar 
richtig schnell.
SInd Si- Dioden SAY30- und die Dinger sind scheinbar prima Thermometer.
Diodenkiste rausgeholt, SAY 41 hatte ich. Ging, aber die Eichwerte waren 
nun weit weg.
Aber ich habe nach etwas Wühlen 2 SAY30 gefunden- und mit denen geht es- 
Eichwerte etwa Stellermitte (Grobsteller), und die beiden Dioden sind 
keine Thermometer.

Wieder die Frage: Können Si- Bauteile durch Alterung so mies werden ???

4. @aggressive- Sie sind ja kein Fan der Kohlen- Steller- die 
Drahtsteller haben aber auch ihre Macken. Beim Verändern diser gibt es 
auch Spannungssprünge, sowie Spannungen, die man nicht einstellen kann- 
weil der Einstellpunkt zwischen 2 Drahtwindungen liegt- das liegt in der 
Natur der Sache. Und bei einoigen Einstellungen liegt der Schleifer auf 
2 Windungen, aber auf einer "nur halb"- auch das erzeugt plötzliche 
Sprünge.

Inzwischen habe ich auch die hier in der Beitragsfolge bereits zweimal 
empfohlenen OPVs B081 (Klon von TL081) gefunden, die ich pinkompatibel 
statt A109 oder Tschechen- Blechkopf- 709- Klon einsetzen könnte, die 
OPVs waren auf einer der eigenartigen Eigenbau- Platinen aus DDR- 
Ratiomittelbau drauf, habe ich erst mal runtergelötet.

Das mit den B081 will ich mal testen- gerade wegen dem nötigen 
"Kickstart"- es ist mir unerklärlich, warum der Integrator -bei ZWEI 
Geräten- oft nicht startet.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

So, den AD/ Komparatoren habe ich mit 081 aufgefrischt.

Funktioniert. Werte waren natürlich weg. Erst mal alles etwa 
Stellermitte, und Null/ Eichspannungen eingestellt.

Die Eichspannungen stehen erst mal, nach 5 Minuten stabil, aber ich 
teste ja weiter.

Aaaaber.... Die Startverweigerung... immer noch- allerdings deutlich 
weniger.

Nullsprünge beim Aus/ Einschalten auch immer noch- und gelegentlich sind 
dann die Eichspannungen versetzt, aber nicht immer.

Ich werde auch den OPV im VV (zur Zeit auch der Tschechen-Blechkopf 
MAA502) tauschen- ich hatte aber nur 3 Stück B081.
Also Stall durchsucht (alter Stall, unbenutzt, da stehen noch Reserven), 
einige Platinen aus DDR- EDV- Zeug sind noch da. Sind einige 8- Beiner 
mit dem Aufdruck "81t" drauf- das müßte der B081Dt sein, selektierte 
Exemplare, geringerer Offset, höherer Temperaturbereich.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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So, auch das gemacht.
Und- funktioniert- wie vorher.
Dann... setze ich mich ran, und löte die unnötigen Bauteile der 
Frequenzkompensation aus.

Wow- sofort springt der ADW an !!! Alle Spannungen, alle Richtungen !

Allerdings haben Null und Eichspannungen jetzt eine gehörige Abweichung, 
die die Steller nicht mehr erfassen können.
Ok, der 081 hat ja die Möglichkeit der Offset- Kompensation.
ABer warum macht der 081 das, nachdem ich die FK abgemacht habe ???

Ich bleibe dran.

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von Uwe (Gast)


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hi
>ABer warum macht der 081 das, nachdem ich die FK abgemacht habe ???
weil die fk am Offset hängt und alles versaut.
Deshalb sagte ich ja "fk ausbauen".
>Allerdings haben Null und Eichspannungen jetzt eine gehörige Abweichung,
>die die Steller nicht mehr erfassen können.
naja, das sind Feteingänge, die belasten nichts mehr.
viel Erfolg, Uwe

von Edi M. (edi-mv)


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Hallo, Uwe,
Ja, wird wohl so sein.
Merkwürdig, daß es erst mit der FK ging...
Ich mache weiter.
Sieht jedenfalls schon mal nicht schlecht aus.

Nur... warum die Startverweigerung des Integrators vorher ???
Und  warum,  entstand die..,.im Gleichspannungs- Vorverstärker ???
Was ist da jetzt anders ???

ich komm' aus dem Grübeln nicht raus.

von Uwe (Gast)


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hi
>Merkwürdig, daß es erst mit der FK ging...
naja, die 709er brauchen ja eine, sonst gehen die garnicht.
Die 08x haben interne Fk., sind deutlich schneller und haben einen hohen 
Ri.
Habe mich eh gewundert das da ein 709 als Komperator werkelt und kein 
710er.
Nun, so ist es eben. Der ganze U/f Wandler sieht, durch die 390pf 
Rückführung , recht instabiel aus. Wenn da mal was im Rauschen der 709er 
untergeht ist Ruhe im Schiff. Aber, es ist ja gegangen. Die Entwickler 
werden sich schon was dabei gedacht haben.
So, weitermachen und viel Erfolg, Uwe

von Edi M. (edi-mv)


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Uwe schrieb:
> Habe mich eh gewundert das da ein 709 als Komperator werkelt und kein
> 710er.
> Nun, so ist es eben. Der ganze U/f Wandler sieht, durch die 390pf
> Rückführung , recht instabiel aus. Wenn da mal was im Rauschen der 709er
> untergeht ist Ruhe im Schiff. Aber, es ist ja gegangen. Die Entwickler
> werden sich schon was dabei gedacht haben.

Das ist richtig. Ich denke, da war auch das Materialangebot noch nicht 
so, man nahm, was es gab, das man einigermaßen beherrschte.

Die Kompensation funktioniert nicht- die kriegt Null runter, aber die 
Endwerte stimmen nicht.
Bleibt noch, daß ich ein FET- Gate beim Löten gekillt habe ? Sind die so 
empfindlich ? Im Schaltplan des TL081 sind keine Gateschutzdioden drin.

Kompensation wieder drin- und schon hat der ADW Startprobleme.

Aber vielleicht liegt der Fehler auch woanders. Mnachmal sieht man den 
Wald vor lauter Bäumen nicht...

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Nein, den 081 habe ich nicht zerschossen. Irgendwas ist jetzt wieder 
anders. Null Abweichung 150mV, geht runter bis etwa 20 mV, dann stehen 
die Steller gegensätzlich an den Bahnenden.
Und statt 2,000V werden 1,3 und 1,5 V angezeigt.

Was hab' ich da gemacht--- ?

Ich werde morgen früh mit frischem Kopf wieder rangehen.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Mal sehen, wie ein DM2010 swingt.
YMMD!

Edi M. schrieb:
> So, wieder bißchen was entdeckt. Gerät 1:
> Kleinigkeiten, die ärgern.
>
> 1. Die Eichwerte- Anzeige "blinkt" zwischen  verschiedenen Werten.
> VV- Platine etwas bewegt- Effekt weg.
Der Vaseline-Fraek in mir sagt: auch die Steckkontakte einglibbern. LOL. 
Neee, eher nicht, die sind doch malerweise vergoldet, also keine 
Probleme zu erwarten.

> der 43K Gate am FET 2, der ausgerechnet quer
> zwischen den beiden 3,9K- Drain- Rs liegt, ist länger ist als die
> Bauteillöcher
Ist auch mir negativ aufgefallen: ich hätte die Beinchen nicht Zickzack 
gebogen, sondern "gerollt". Also je Pin einen grossen Radius mit 270Grad 
herumgebogen.


> die umgebogenen Anschlüsse berührten die Kappen der anderen beiden
> Rs. Der Lack ist an der Kappenkante sichtbar dünn- klassische
> Anliegestelle.
Da lacht das Krokodil! :D


> Da fällt mir gleich noch was auf: Der VV des NVA- Gerätes hat den 43K
> auch- genauso bescheiden eingebaut- aber im Schaltplan ist dort keiner,
> sondern eine durchgehende Leitung zum Fassungspin 8 !
Der 43K sollte meiner Meinung nach auch besser auch drinbleiben.


> 2. Springen der Null bei "Eichung Null". Bereichsschalterachse etwas
> "bewackelt"- wieder ok.
:D


> Das ist der verdammte FEBANA- Schalter. Ich habe
> ja bereits von einem Mitleser hier einen neuen Schalter, allerdings
> statt Plastik- Grundlage der Kontaktkreise hat dieser Hartpapier.
Versaust Du dir damit wonöglich den Eingangswiderstand? Keine Ahnung wie 
gut dieses Hartpapier (wimre Papier in Rinderblut getränkt) isoliert.



> 3. Beim Berühren der Dioden in der "Rückführung" des ADW lief die
> Anzeige schnell weg.
> Finger weg- Rücklauf, nach einer Weile wieder ok.
> Nochmal probiert- Finger draufgehalten- Anzeige wandert, uind zwar
> richtig schnell.
> SInd Si- Dioden SAY30- und die Dinger sind scheinbar prima Thermometer.
> Diodenkiste rausgeholt, SAY 41 hatte ich. Ging, aber die Eichwerte waren
> nun weit weg.
> Aber ich habe nach etwas Wühlen 2 SAY30 gefunden- und mit denen geht es-
> Eichwerte etwa Stellermitte (Grobsteller), und die beiden Dioden sind
> keine Thermometer.
>
> Wieder die Frage: Können Si- Bauteile durch Alterung so mies werden ???
Den Teil des Schaltbildes kenne ich nicht. Wie wärs mit 1N4148 im 
Glasgehäuse, da saugt sich nichts mit Wasser voll, deren Leckstrom 
bleibt über Jahrzente unauffällig. Wenns eine "harte" 
Begrenzungskennlinie haben muss (Klammerschutzdioden) in Extremo: Bipos 
mit gebrückter B-C-Strecke als Diodenersatz.


> 4. @aggressive- Sie sind ja kein Fan der Kohlen- Steller-
Jein :D
Am Beispiel des gezeigten VV, permanent Gleichstrom drauf:
-Frittspannungsfrei (ordentlich Vaseline am Schleifer)
-Korrosionsfrei an der Kontaktierung zum Bahnende (selbe Nummer)
-Kohleschleifer noch rund (also nicht plattverschlissen) punktuell,
also nicht flächig aufliegend
-Wenn der Rest der Schaltung "perfekt" funktioniert,
also niemals eine Übersteuerung des VV auftritt

Dann: immer die gleiche Heizleistung (ausserdem idealerweise 
symetrisch), also null Problemo.


> die
> Drahtsteller haben aber auch ihre Macken. Beim Verändern diser gibt es
> auch Spannungssprünge, sowie Spannungen, die man nicht einstellen kann-
> weil der Einstellpunkt zwischen 2 Drahtwindungen liegt- das liegt in der
> Natur der Sache.
Klar.

> Und bei einoigen Einstellungen liegt der Schleifer auf
> 2 Windungen, aber auf einer "nur halb"- auch das erzeugt plötzliche
> Sprünge.
Jepp, auch klar :D


Du hast wirklich Drahtsteller eingebaut? Das habe ich wohl überlesen, 
sorry.




> 081 will ich mal testen
Edi M. schrieb:
> So, auch das gemacht.
Also A109 ist jetzt TL081 im VV???

> Und- funktioniert- wie vorher.
Errrrm.
> Dann... setze ich mich ran, und löte die unnötigen Bauteile der
> Frequenzkompensation aus.
Errrrm. Hähh? Die Pins hat ein TL081 doch gar nicht. verwirrt

*Bier holen, Pause!*


> Wow- sofort springt der ADW an !!! Alle Spannungen, alle Richtungen !
Ist das jetzt noch "Swing", oder ist das jetzt "Trashmetal" am Ausgang 
OPV? :D
Im Moshpit ist das Anspringen doch total normal :D



> Allerdings haben Null und Eichspannungen jetzt eine gehörige Abweichung,
> die die Steller nicht mehr erfassen können.
Da geht was total schief.

> Ok, der 081 hat ja die Möglichkeit der Offset- Kompensation.
> ABer warum macht der 081 das, nachdem ich die FK abgemacht habe ???
Er rockt?

> Ich bleibe dran.
Wir (da spreche ich für alle Mitleser) auch :D

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Gestern abend... keinen Fehler gefunden, die hohe Abweichung blieb.
1 Stunde blieb das DMM an, dann sind die 081er verreckt.
Scheizze.

VV hat am Ausgang (Fassungsoin 13) 4,1V anstelle 0,000 oder 2,000V.
ADW hat am Eingang (Fassungspin 13) (VV rausgezogen) 2,8V, und gibt 
keinen Impuls raus.

Das war's dann mit den FET- OPV's.

Zu den Einwürfen:

2aggressive schrieb:
> Der Vaseline-Fraek in mir sagt: auch die Steckkontakte einglibbern. LOL.
> Neee, eher nicht, die sind doch malerweise vergoldet, also keine
> Probleme zu erwarten.

Nein, Steckfassungen alle top.
Vaseline verwende ich nicht, Fett bindet Staub, ich nehme -sehr, sehr 
wenig- dickflüssiges Silikonöl NP1500, DDR- "Sondermüll", hatten die 
Koreaner aus dem WF in den 90ern entsorgt, das Zeug ist super ! Das 
schmiert irre gut, bindet keinen Staub, und kann man nötigenfalls gut 
auswaschen.

2aggressive schrieb:
> Versaust Du dir damit wonöglich den Eingangswiderstand? Keine Ahnung wie
> gut dieses Hartpapier (wimre Papier in Rinderblut getränkt) isoliert.

Ja, ich bin auch am Zweifeln- neuer Drehschalter, aber Papier, und im 
Gegensatz zum originalen ist der unempfindlich gegen Löten an den 
Kreiskontakten- bei Gerät 1 wurden 2 Kontakte im Plastik "versenkt", das 
konnte ich durch zweites Erwärmen und vorsichtiges Zurückholen wieder 
funktionsfähig machen.
Wie auf meiner Seite dfür das DM2010 beschrieben, das DMM wurde 
-zumindest anfangs- durch Lehrlinge gefertigt, und handgelötet.
Mein Gerät 1 war ein "Montagsgerät"- ich habe ALLE Lötstützpunkte 
ausgetauscht, und etliche Kontakte an Mehrfachstützpunkten und 
Kreisschaltern nachgelötet.

Das NVA- DMM ist besser. Vielleicht hat man 2 Jahre später auf 
professionelle Löterinnen (sowas machten meist Frauen) gesetzt.

Und ja... ich bin einer von denen, die das DM2010 mit verbrochen haben- 
ich habe als Lehrling an diesen Geräten mitgebaut- Kabelbaum gebunden, 
Leiterplatten bestückt, sowie mechanische Teile angefertigt.
Aber nicht mehr- mit der Entwicklung hatte ich natürlich nichts zu tun, 
und erst in den 90ern sah ich einige Geräte in Produktionsanlagen, bis 
vor 2 Monaten hatte ich also nichts mit den DMMs zu tun.

2aggressive schrieb:
> Du hast wirklich Drahtsteller eingebaut? Das habe ich wohl überlesen,
> sorry.

Nö. Siehe Zeichnung. Ich habe -nur auf den Leiterpallten- Kohlen durch 
Kohlen ersetzt. Feinsteller ADW und Frontsteller sind Draht.

2aggressive schrieb:
> Also A109 ist jetzt TL081 im VV???

A109 waren drin, dann B109, dann Tschechen- MAA502 (Blechköpfe), und 
jetzt B081 (TL081- Klon)

2aggressive schrieb:
>> Dann... setze ich mich ran, und löte die unnötigen Bauteile der
>> Frequenzkompensation aus.
> Errrrm. Hähh? Die Pins hat ein TL081 doch gar nicht. verwirrt

Muß er ja nicht. Die FK ist doch drin für A109/ MAA502.
Und muß raus, weil beim Reinstecken des 081 die Pins der Offset- 
Kompensation ((081 Pins 1 und 5) dann mit der FK (A109 3 und 9) belegt 
wären.


2aggressive schrieb:
>> Wieder die Frage: Können Si- Bauteile durch Alterung so mies werden ???
> Den Teil des Schaltbildes kenne ich nicht. Wie wärs mit 1N4148 im
> Glasgehäuse, da saugt sich nichts mit Wasser voll, deren Leckstrom
> bleibt über Jahrzente unauffällig. Wenns eine "harte"
> Begrenzungskennlinie haben muss (Klammerschutzdioden) in Extremo: Bipos
> mit gebrückter B-C-Strecke als Diodenersatz.
Ich habe die Diode im Plan rot markiert.
Sind 2 drin, ich habe nur einen Kanal (eine Polarität) gezeichnet.

Ich muß das erst mal verdauen- das mit den 081ern war doch etwas heftig.
Wieder IC's auslöten- die Leiterplatten werden durch die Löterei nicht 
besser.
Ich habe auch schon überlegt, die beiden Leiterplatten neu anzufertigen.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Gestern abend... keinen Fehler gefunden, die hohe Abweichung
> blieb.
> 1 Stunde blieb das DMM an, dann sind die 081er verreckt.
> Scheizze.
staun
LOL
staun
Verreckt, oder ein normales Verhalten???

> VV hat am Ausgang (Fassungsoin 13) 4,1V anstelle 0,000 oder 2,000V.
Das passiert plausibel wenn der VV-OPV übersteuert in Sättigung geht; 
dann "zieht" auch der am VV-Ausgang befindliche 1k2 (über eine 
Klammerdiode SAY12) die ("Klemmer"-)Spannung am 510R brutal hoch. "Ist 
"normales" verhalten dieser Konstruktion; zwar ein Fehler, aber noch 
nicht zwangsläufig irgend etwas am VV-OPV kaputt.

> ADW hat am Eingang (Fassungspin 13) (VV rausgezogen) 2,8V, und gibt
> keinen Impuls raus.
Mit herausgezogener VV-Karte möglicherweise ein völlig normales 
Verhalten?
Ich bleib vorerst beim VV (first things first)


> Das war's dann mit den FET- OPV's.
Sehe ich bis jetzt möglicherweise anders, zum Nachmessen:
-Wie hoch sind denn die Eingangsspannungen des VV-OPVs, also die 
Drainspannungen?
-Oder/auch : wie hoch ist denn der Spannungsabfall über den 1k05?
-... hat das "Frontplattenpoti-Null" ein Rad ab???


> Zu den Einwürfen:
>
> 2aggressive schrieb:
>> Der Vaseline-Fraek in mir sagt: auch die Steckkontakte einglibbern. LOL.
>> Neee, eher nicht, die sind doch malerweise vergoldet, also keine
>> Probleme zu erwarten.
>
> Nein, Steckfassungen alle top.
Ok.

> Vaseline verwende ich nicht, Fett bindet Staub
Angesammelter Staub (von mir aus sogar auch Metallspäne) auf der 
Oberfläche der Vaseline sollte der Funktion egal sein.

>, ich nehme -sehr, sehr
> wenig- dickflüssiges Silikonöl NP1500, DDR- "Sondermüll", hatten die
> Koreaner aus dem WF in den 90ern entsorgt, das Zeug ist super ! Das
> schmiert irre gut, bindet keinen Staub, und kann man nötigenfalls gut
> auswaschen.
Also extremes Isolieröl um eine leitende Verbindung herzustellen?
Meine Meinung: Im Weltklasse-ranking der schlechtesten Ideen ist das die 
Nummer zwei. Schlimmer geht immer: auf Platz eins der schlechtesten 
Ideen ist ein (danach nicht 100%ig ausgewaschenes, 100% sind kaum zu 
schaffen) "Kontaktspray" K60.


> 2aggressive schrieb:
>> Versaust Du dir damit wonöglich den Eingangswiderstand? Keine Ahnung wie
>> gut dieses Hartpapier (wimre Papier in Rinderblut getränkt) isoliert.
>
> Ja, ich bin auch am Zweifeln- neuer Drehschalter, aber Papier, und im
> Gegensatz zum originalen ist der unempfindlich gegen Löten an den
> Kreiskontakten- bei Gerät 1 wurden 2 Kontakte im Plastik "versenkt", das
> konnte ich durch zweites Erwärmen und vorsichtiges Zurückholen wieder
> funktionsfähig machen.
Wenn Du das Problem damit fixen konntest: Um nicht noch einen neuen 
Nebenschauplatz zu eröffnen also besser (zumindest erst einmal) so 
belassen?


> Wie auf meiner Seite dfür das DM2010 beschrieben, das DMM wurde
> -zumindest anfangs- durch Lehrlinge gefertigt, und handgelötet.
> Mein Gerät 1 war ein "Montagsgerät"- ich habe ALLE Lötstützpunkte
> ausgetauscht, und etliche Kontakte an Mehrfachstützpunkten und
> Kreisschaltern nachgelötet.
>
> Das NVA- DMM ist besser. Vielleicht hat man 2 Jahre später auf
> professionelle Löterinnen (sowas machten meist Frauen) gesetzt.
>
> Und ja... ich bin einer von denen, die das DM2010 mit verbrochen haben-
> ich habe als Lehrling an diesen Geräten mitgebaut- Kabelbaum gebunden,
> Leiterplatten bestückt, sowie mechanische Teile angefertigt.
> Aber nicht mehr- mit der Entwicklung hatte ich natürlich nichts zu tun,
> und erst in den 90ern sah ich einige Geräte in Produktionsanlagen, bis
> vor 2 Monaten hatte ich also nichts mit den DMMs zu tun.
Ack, :D


> 2aggressive schrieb:
>> Du hast wirklich Drahtsteller eingebaut? Das habe ich wohl überlesen,
>> sorry.
>
> Nö. Siehe Zeichnung. Ich habe -nur auf den Leiterpallten- Kohlen durch
> Kohlen ersetzt. Feinsteller ADW und Frontsteller sind Draht.
Achso.


> 2aggressive schrieb:
>> Also A109 ist jetzt TL081 im VV???
>
> A109 waren drin, dann B109, dann Tschechen- MAA502 (Blechköpfe), und
> jetzt B081 (TL081- Klon)
Fleissig :D


> 2aggressive schrieb:
>>> Dann... setze ich mich ran, und löte die unnötigen Bauteile der
>>> Frequenzkompensation aus.
>> Errrrm. Hähh? Die Pins hat ein TL081 doch gar nicht. verwirrt
>
> Muß er ja nicht. Die FK ist doch drin für A109/ MAA502.
> Und muß raus, weil beim Reinstecken des 081 die Pins der Offset-
> Kompensation ((081 Pins 1 und 5) dann mit der FK (A109 3 und 9) belegt
> wären.
Jaaaa. Nun bin ich etwas weniger verwirrt, das ergibt einen Sinn. Hätte 
nach dem Austausch gleich heraus gemusst, egal.



> 2aggressive schrieb:
>>> Wieder die Frage: Können Si- Bauteile durch Alterung so mies werden ???
>> Den Teil des Schaltbildes kenne ich nicht. Wie wärs mit 1N4148 im
>> Glasgehäuse, da saugt sich nichts mit Wasser voll, deren Leckstrom
>> bleibt über Jahrzente unauffällig. Wenns eine "harte"
>> Begrenzungskennlinie haben muss (Klammerschutzdioden) in Extremo: Bipos
>> mit gebrückter B-C-Strecke als Diodenersatz.
> Ich habe die Diode im Plan rot markiert.
> Sind 2 drin, ich habe nur einen Kanal (eine Polarität) gezeichnet.
>
> Ich muß das erst mal verdauen- das mit den 081ern war doch etwas heftig.
Mooooooment.


> Wieder IC's auslöten- die Leiterplatten werden durch die Löterei nicht
> besser.
Jepp, da sind wir alle (Du, die Mitleser, die Leiterplatten, und ich) 
uns einig!



> Ich habe auch schon überlegt, die beiden Leiterplatten neu anzufertigen.
So wie das hier alles schief geht: interessant und lustig isses ja, 
aber es frisst deine Energie, Zeit, und Kupfer von deiner Platine. 
Zwickst Du die ICs immer noch mit der Blechschere LOL aus der Platine?


Im Moment mangels besserer Ideen meinerseits ein Vorschlag: Bau erst mal 
den VV "neu" ---quick and dirty!!!--- auf Lochraster. Steckverbinder 
stehen Dir anscheinend zur Verfügung, also warum nicht... Dann messen 
und weitersehen.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe heute noch nichts gemacht, bin müde, die Arbeitswoche war 
anstrengend- wegen der Hitze in einem Bürogebäude, alle Fenster 
geschlossen... die Sesselpupser bewegen sich ja nur in 1000facher 
Zeitlupe, und finden es angenehm, unsereins muß sich aber bewegen, dazu 
noch einen großen Teil der Arbeitszeit oben (Leiter), ich kann jeden 
Abend die Klamotten auswringen. Das schlaucht. Und nächste Woche soll es 
ja wieder heiß werden.

2aggressive schrieb:
> Also extremes Isolieröl um eine leitende Verbindung herzustellen?

Ob Sie's glauben oder nicht: Ja !
Und schauen SIe mal in die Werkstoff- Spezifikation der Kontaktmittel- 
Hersteller, die verwenden Öle, einige allerdings auch Lösemittel- und 
die können u. U. Schaden anrichten, Tastensätze zusammenkleben.

> Meine Meinung: Im Weltklasse-ranking der schlechtesten Ideen ist das die
> Nummer zwei. Schlimmer geht immer: auf Platz eins der schlechtesten
> Ideen ist ein (danach nicht 100%ig ausgewaschenes, 100% sind kaum zu
> schaffen) "Kontaktspray" K60.

Die mieseste Idee ist Lötfett in Elektronik. Da kann man auch gleich 
Salzsäure als Lötmittel verwenden.
Platz 2 ist das antike "Kontaktöl rot oder blau" von Granowski (bei RFT 
"Granowskis rote Tinte", zum Schreiben vielleicht noch brauchbar, in 
Ebay oft angeboten. Ich habe schon bei RFT Geräte gehabt, die damit 
getränkt wurden- bei Pertinax- Leiterplatten ist das "Urteil Tonne".
Das Zeug spritzen HiFi. Freaks mit Kanüle in Potis und Quellenschalter 
von wertollen Stereo- Verstärkern.
Fies ist dabei das staubbindende und verharzende Öl, und das verhärtende 
Farbmittel, das eine feste Kruste bildet.

2aggressive schrieb:
> Im Moment mangels besserer Ideen meinerseits ein Vorschlag: Bau erst mal
> den VV "neu" ---quick and dirty!!!--- auf Lochraster. Steckverbinder
> stehen Dir anscheinend zur Verfügung, also warum nicht... Dann messen
> und weitersehen.

Dummerweise sind es "Steckverbinder West", die ich von einem netten 
Foristen hier bekam- leider sind die... mit "Steckverbinder Ost" nicht 
kompatibel, der Längsabstand Pin- Pin ist 5mm bei beiden, aber der 
Reihenabstand ist Ost 4mm, West 5mm.
Darum sieht die Verlängerungsplatinen- Fassung so merkwürdig aus- ich 
habe eine West- Steckverbindung geteilt, die Seiten befeilt, und 
gegensätzlich aneinandergeklebt.
Sieht beschiccen aus, funktioniert aber perfekt.
Bilder im Beitrag vom 08.07.2022 14:59

Lochrasterplatinen habe ich auch nicht- ich muß auch mal wieder 
einkaufen- leider ist der Laden, wo ich oft Material kaufte, nicht mehr 
(Conrad, Hamburg- Altona)

2aggressive schrieb:
> Zwickst Du die ICs immer noch mit der Blechschere LOL aus der Platine?

Wenn es nicht drauf ankommt, die funktionstüchtig rauszukriegen- na 
klar. So kriehgt man die raus, ohne einen einzigen  Leiterzug zu killen.

2aggressive schrieb:
> Wenn Du das Problem damit fixen konntest: Um nicht noch einen neuen
> Nebenschauplatz zu eröffnen also besser (zumindest erst einmal) so
> belassen?

Irgendwann werde ich wohl an den Schalteraustausch ranmüssen. Aber nicht 
jetzt.

2aggressive schrieb:
>> VV hat am Ausgang (Fassungspin 13) 4,1V anstelle 0,000 oder 2,000V.
> Das passiert plausibel wenn der VV-OPV übersteuert in Sättigung geht;
> dann "zieht" auch der am VV-Ausgang befindliche 1k2 (über eine
> Klammerdiode SAY12) die ("Klemmer"-)Spannung am 510R brutal hoch. "Ist
> "normales" verhalten dieser Konstruktion; zwar ein Fehler, aber noch
> nicht zwangsläufig irgend etwas am VV-OPV kaputt.

An Sättigung habe ich auch gleich gedacht, aber der "ist so satt, der 
mag kein Blatt, mäh, mah !"
Die  Baugruppen jedenfalls kommen nicht mehr runter.

>> ADW hat am Eingang (Fassungspin 13) (VV rausgezogen) 2,8V, und gibt
>> keinen Impuls raus.
> Mit herausgezogener VV-Karte möglicherweise ein völlig normales
> Verhalten?
> Ich bleib vorerst beim VV (first things first)

Ja, ich weiß... FF ! (Vorsicht Pfütze !)
Mit und ohne ADW habe ich 4V,

>> Das war's dann mit den FET- OPV's.
> Sehe ich bis jetzt möglicherweise anders, zum Nachmessen:
> -Wie hoch sind denn die Eingangsspannungen des VV-OPVs, also die
> Drainspannungen?

16-17V, wie vorher, aber die Differenz etwas höher. Klar, die Kohlen im 
Drainzweig waren ja an entgegengesetzten Bahnenden.
ABer diese Differenz ist klar zu hoch gewesen- daß die den OPV 
dichtmachen kann, sehe ich auch so- aber... es ging ja eine ganze Weile 
!

> -Oder/auch : wie hoch ist denn der Spannungsabfall über den 1k05?

3,35V, wie vorher.

> -... hat das "Frontplattenpoti-Null" ein Rad ab???

Nee... das oxydiert so vor sich hin, ich habe es auch betätigt, als die 
Sache noch funktionierte.

Was ganz merkwürdig ist: Erst funktionierts, da waren aber die FK- Teile 
noch drin. Eigentlich wäre nur der vorherige 220pF- C vom OPV- Ausgang 
nach FK- ANschluß  wirksam, nach dem Tausch aber von Ausgang OPV zu 
Emitter des 081er Eingangs- FETs, die Reihenschaltung der Eingangs- FK 
würde ja vom anderen Emitter des 081er Eingangs auf den 
-eeeeiiiigentlich- nicht benutzen Anschluß 8 des 081 gehen, und 
wirkungslos sein.

Aber die Sache funktionierte erst mal mit den FK- Teilen- wie vorher.
Also dachte ich, zerrste die Teile raus.
Und dann... funktionierte der ADW sofort, ohne Kickstart !
Also haben die Teile tatsächlich WIrkung !'
Aber die Eichwerte und Null waren weit daneben.
Ich habe dann gemessen, bin aber nicht dahintergekommen.
Solange wurden immer die fehlerhaften Werte angezeigt.
Und dann war es spät, Abendessen, und als ich nach einer Stunde 
hochging... alles auf Null, VV und ADW haben den Dienst quittiert. Alles 
dahinter ist ok, Frequenzzähler geht immer.

Ist jetzt die Frage: Wurden die 081er so überlastet, daß die verreckt 
sind ? Sind die FETs so empfindlich ?
Dachte ich auch- aber: Die 081 in VV und ADW waren kalt- nur die 
Komparatoren -gerade noch an der Lippe fühlbar- warm.

Ich überlege, was ich weiter mache.

Ich habe DIL- 14er IC- Fassungen, damit könnte ich DIL-14er oder DIL-8er 
Cs wieder einbauen- ich habe noch MAA503 (TESLA DIL-14- Klon, wie A109), 
dann MAA502- "Blechköppe", sowie Blech- "West"- 709-Klone, die ich auch 
von einem Foristen hier bekam, die können auch in die Fassungen gesteckt 
werden, allerdings ist das wegen der Höhe nicht so toll. Und die haben 
eben alle FK nötig.

von Uwe (Gast)


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hi,
VV und AD gestorben? Ist ja der Hammer, wie geht das denn?
Die Offsetanschlüsse vertragen nur R's(so 100K Poti) in Richtung -Ub.
Nicht das du da was kaputt machst. So wegen rumlöten, ich wäre kein 
Gegner von Fassungen.
nunja trotzdem viel Erfolg, Uwe

von Edi M. (edi-mv)


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Uwe schrieb:
> Die Offsetanschlüsse vertragen nur R's(so 100K Poti) in Richtung -Ub.

Die waren zuletzt offen.
Das sollte unproblematisch sein- es sind nur Abgriffe an den Source- R's 
der Eingangs- FETs.
Ich hatte aber einen 100K- Steller testweise dran, der Offset war sehr 
groß, und mit dem Steller bekam ich ihn auf Null- allerdings fast am 
Stellerende.
Zudem war der Endwert 2,000V, der am ADW gestellt wird, nicht mehr 
erreichbar.

Ich mache gerade Fassungen rein.
Ich mag die aber nicht besonders- Ich kenne die noch aus RFT- Zeiten, 
und habe solche guter Ausführungen auch- trotz vergoldeter Kontakte 
hatten die jedoch Kontaktprobleme- klar, die Fassungskontakte sind 
vergoldet- die IC- Pins aber nicht.

Mal sehen, ob irgendwas geht.
Ich habe noch eine Menge Tschechen MAA503, DIL-14er, Paralleltyp des 
A109, bei so vielen kann man bei Verwendung von Fassungen ja die besten 
aussuchen. Und- ich kann auch die Blechköppe in die Fassung stecken.
DIL14 und Blechköppe (habe Ost und West) sind aber alle mit FK.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Abends habe ich dann doch Bock gehabt, ist jetzt auch schön kühl.

IC- Fassungen... habe ich, mußte ich aber erst gewinnen.
Bißchen im Werkzeug aus RFT- Zeiten gekramt, und da ist sie- die 
Entlötkanüle.
Paßt perfekt um Bauteildrähte auf Leiterplatten, und der schräge 
Anschliff räumt wie ein Kernbohrer das erwärmte Zinn um den Bauteildraht 
weg, so daß man das Bauteil einfach rausziehen kann.
Weil einer den Tip gab- ich kenne das schon- ich benutze die aber 
selten, erstens ist mein Sehvermögen nicht mehr so super, und dann 
brauche ich die Kanüle nur zum Entlöten von Teilen, die heil bleiben 
sollen.

Dann VV und ADW geschnappt, die 081er runter, Fassung rauf, Tschechen- 
IC's raufgepiekt.
Mist- geht nicht.
Oh- ein Komparator wird warm...
Falle- 2 Leiterzüge mit Zinn gebrückt., Ausgang war auf einer der 
Betriebsspannungen.
Brücke weggemacht.

Jetzt springt der ADW an- top !
EIne Polarität geht nicht.
Alle MAA503 auf der Integrator- Fassung durchgezappelt, tatsächlich- 
einer kaputt, alle anderen ok, aber leicht abweichende Eichspannungen.

Beide Polaritäten da ok.

Aber ist spät, ich habe nur Pi mal Daumen- Grundeinstellungen gemacht.
Scheint stabil zu sein.
Der ADW springt besser an, und die Startfreudigkeit scheint diesmal von 
den Stellern auf der ADW- Platine abzuhängen- das war vorher vollkommen 
egal.

von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Arbeitswoche war anstrengend...jeden
> jeden Abend die Klamotten auswringen
Erspart das Geld fürs Fitnessstudio :D


> Die mieseste Idee ist Lötfett
Ok, das ist der Platz 1++


> "Kontaktöl rot oder blau" von Granowski (bei RFT
> "Granowskis rote Tinte"
Das Entspricht möglicherweise dem K60-West.



> Dummerweise sind es "Steckverbinder West", Pin- Pin ist 5mm
Ahhh, die Steckerseite haste also auch nicht vorrätig. Klar: man braucht 
immer das Teil welches nicht griffbereit liegt. Eines ist sicher: dieses 
Problem gabs im Osten und im Westen, auch als die Mauer noch existierte.

> Sieht beschiccen aus, funktioniert aber perfekt.
Zweck erfüllt.

> Lochrasterplatinen habe ich auch nicht
Immer lächeln :D

> An Sättigung habe ich auch gleich gedacht, aber der "ist so satt, der
> mag kein Blatt, mäh, mah !"
Ich erkenne noch keinen Beweis für "kaputt" des TL081

>> Drainspannungen?
>
> 16-17V, wie vorher, aber die Differenz etwas höher. Klar, die Kohlen im
> Drainzweig waren ja an entgegengesetzten Bahnenden.
Ach 8-)
Riecht sehr stark nach defektem SMY51


> ABer diese Differenz ist klar zu hoch gewesen- daß die den OPV
> dichtmachen kann, sehe ich auch so- aber... es ging ja eine ganze Weile
Ok.


>>Spannungsabfall über den 1k05?
> 3,35V, wie vorher.

>> -... hat das "Frontplattenpoti-Null" ein Rad ab???
> Nee... das oxydiert so vor sich hin, ich habe es auch betätigt
Ok.


> Was ganz merkwürdig ist: Erst funktionierts, da waren aber die FK- Teile
> noch drin.
Hätte ich so erst garnicht probiert, ist aber nun egal.


> Eigentlich wäre nur der vorherige 220pF- C vom OPV- Ausgang
> nach FK- ANschluß  wirksam, nach dem Tausch aber von Ausgang OPV zu
> Emitter des 081er Eingangs- FETs, die Reihenschaltung der Eingangs- FK
> würde ja vom anderen Emitter des 081er Eingangs auf den
> -eeeeiiiigentlich- nicht benutzen Anschluß 8 des 081 gehen, und
> wirkungslos sein.
"Do not connect" - was immer das bedeuten mag :D

220pF hätte ich vom Ausgang des TL081 zu seinem invertierenden Eingang 
umgelegt.


> Aber die Sache funktionierte erst mal mit den FK- Teilen- wie vorher.
> Also dachte ich, zerrste die Teile raus.
> Und dann... funktionierte der ADW sofort, ohne Kickstart !
> Also haben die Teile tatsächlich WIrkung !'
Der Verdacht: es swingt, rockt, und brüllt death-metal.


> Aber die Eichwerte und Null waren weit daneben.
> Ich habe dann gemessen, bin aber nicht dahintergekommen.
> Solange wurden immer die fehlerhaften Werte angezeigt.
Ack.

> Und dann war es spät, Abendessen, und als ich nach einer Stunde
> hochging... alles auf Null, VV und ADW haben den Dienst quittiert. Alles
> dahinter ist ok, Frequenzzähler geht immer.
Ack.


> Ist jetzt die Frage: Wurden die 081er so überlastet, daß die verreckt
> sind ? Sind die FETs so empfindlich ?
Eigentlich nicht. grummel eigentlich :D


> IC- Fassungen, damit könnte ich DIL-14er oder DIL-8er
> Cs wieder einbauen- ich habe noch MAA503 (TESLA DIL-14- Klon, wie A109),
> dann MAA502- "Blechköppe", sowie Blech- "West"- 709-Klone, die ich auch
> von einem Foristen hier bekam, die können auch in die Fassungen gesteckt
> werden, allerdings ist das wegen der Höhe nicht so toll. Und die haben
> eben alle FK nötig.
Ist eine (nicht schlechte) Möglichkeit, so hat man es ja ursprünglich 
gebaut, also hat das ja irgendwann einmal funktioniert.

Alternativ: den TL081, aber dann die Vorstufe SMY51 rausschmeissen!
So wie ich es sehe muss der SMY51 wegen Defekt sowieso raus.




Edi M. schrieb:
> Abends habe ich dann doch Bock gehabt, ist jetzt auch schön kühl.
Glücklicherweise!

> Entlötkanüle.
Applaus!

> Paßt perfekt um Bauteildrähte auf Leiterplatten, und der schräge
> Anschliff räumt wie ein Kernbohrer das erwärmte Zinn um den Bauteildraht
> weg, so daß man das Bauteil einfach rausziehen kann.
Kernbohrer 8-)
Ohne den schrägen Anschliff, also einfach nur im rechten Winkel 
stumpfgeschliffen, verdrängt der Edelstahl das Lot ebenfalls. Ganz ohne 
Bohren, ohne Drehbewegung, ohne mechanische Belastung an den heissen 
Leiterbahnen.


> mein Sehvermögen nicht mehr so super, und dann
> brauche ich die Kanüle nur zum Entlöten von Teilen, die heil bleiben
> sollen.
Die Kanüle kann man kalt ansetzen, dach: fühlen, nicht sehen. Jetzt 
musst "nur" noch mit dem Lötkolben den richtigen Pin treffen. Auch da 
kann man die Lötspitze (durch fühlen) an der Kanüle herunterführen. Und 
zwar von der Seite der noch nicht entlöteten Pins aus, dadurch entfällt 
das Risiko bereits entlötete Pins versehentlich wieder zu erwischen.


> Dann VV und ADW geschnappt, die 081er runter, Fassung rauf, Tschechen-
> IC's raufgepiekt.
> Mist- geht nicht.
Du hast einen guten Lauf :D


> Oh- ein Komparator wird warm...
> Falle- 2 Leiterzüge mit Zinn gebrückt., Ausgang war auf einer der
> Betriebsspannungen.
> Brücke weggemacht.
YMMD


> Jetzt springt der ADW an- top !
> EIne Polarität geht nicht.
> Alle MAA503 auf der Integrator- Fassung durchgezappelt, tatsächlich-
> einer kaputt, alle anderen ok, aber leicht abweichende Eichspannungen.
>
> Beide Polaritäten da ok.
Prima!

> Aber ist spät, ich habe nur Pi mal Daumen- Grundeinstellungen gemacht.
> Scheint stabil zu sein.
> Der ADW springt besser an, und die Startfreudigkeit scheint diesmal von
> den Stellern auf der ADW- Platine abzuhängen- das war vorher vollkommen
> egal.
Ein krankes Pferd weniger.

von Edi M. (edi-mv)


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OK, mit den Tschechen- Käfern (MAA503, DIL-14) halten VV und ADW wieder 
durch.
Abweichung am Morgen gering.

Die Leiterplatten mußten trotzdem raus, Reinigung mit Spiritus, 
Feinreinigung mit Isopropanol. Nach etlichen Umbestückungen sieht die 
VV- Leiterplatte top aus, ist ja Glasfaser ("Cevausit"), die ADW- 
Platine aus Pertinax (wie schrieb einer: "Kamelmist") hat deutliche 
Verfärbungen durch die Wärme, definitiv kein Vorzeige. Bauteil.
Na ja... "Een Blinder sieht dat nich, een Doofer denkt, dat muß so 
sein...!"

Ich muß mal lötfähigen Leiterplatten- Schutzlack besorgen, so eins Zeug 
war damals drauf, wasserklar, etwas dickflüssig, angenehm duftendes 
Material, super lötbar, weich, nicht reißend,  ich hatte noch vor 
Monaten eine Pulle, aber das Zeug war eingetrocknet nach ...zig Jahren.

Damit wird die Leiterplatter nicht besser, aber schick glänzend und 
reflektierend sieht sie geil aus...
Da fällt mir ein- ich hab' ja noch Nagellack mit Glitzerteilchen...!
:-)

Stimmt wirklich, und ich habe auch farblosen Nagellack- brauche ich für 
Restaurierungen.
An einer Stelle im µC gibt einer auch Nagellack als Anregung für 
Platinenlackierung.

Mal sehen, was man heute kriegt, hat jemand einen Tip ?
(Kein Lötstopplack !)

Der Stellbereich im VV ist jetzt geringer, 17-17,5 V Drains gegen +Ub, 
ich habe erst mal 17,06 V eingestellt.

Das Anspringverhalten des Integrators ist ETWAS besser, mehr nicht.
Gleiches beim "Versatz" bei Aus-/ Einschalten. Und wie immer, läuft 
nach, nach 1- 10 Minuten ist die Eichung wieder ok.

Ok- man soll ja ein Meßgerät nicht dauernd aus-/ einschalten- aber als 
Service- Gerät, Einsatz beim Kunden, dann Gerät ausgeschaltet im Auto, 
dann nächster Kunde... da ist DM2010 echt suboptimal.

Als Überwachungskiste geht es.
Das NVA- Gerät läuft gut, das driftet im Laufe des Tages nur um 1-2 mV, 
wenn man nicht herumschaltet.

Verdammte Axt- nach so vielen Versuchen kein besseres Ergebnis.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
>> 16-17V, wie vorher, aber die Differenz etwas höher. Klar, die Kohlen im
>> Drainzweig waren ja an entgegengesetzten Bahnenden.
> Ach 8-)
> Riecht sehr stark nach defektem SMY51

2aggressive schrieb:
> Alternativ: den TL081, aber dann die Vorstufe SMY51 rausschmeissen!
> So wie ich es sehe muss der SMY51 wegen Defekt sowieso raus.

Könnte sein- aber ich hatte den originalen ja wegen Verdachts schon 
getauscht.
Und die entgegengesetzten Steller... war ja erst nach dem Einsatz der 
081er OPV's.
Ich habe aber noch einige SMY51 da.
Und sogar eine DIL-8- Fassung...
:-)

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Da kann man auch gleich
> Salzsäure als Lötmittel verwenden.
Beim Löten von Eisenblechen macht man das ja auch.

Edi M. schrieb:
> Platz 2 ist das antike "Kontaktöl rot oder blau" von Granowski (bei RFT
> "Granowskis rote Tinte", zum Schreiben vielleicht noch brauchbar, in
> Ebay oft angeboten. Ich habe schon bei RFT Geräte gehabt, die damit
> getränkt wurden- bei Pertinax- Leiterplatten ist das "Urteil Tonne".
> Das Zeug spritzen HiFi. Freaks mit Kanüle in Potis und Quellenschalter
> von wertollen Stereo- Verstärkern.
> Fies ist dabei das staubbindende und verharzende Öl, und das verhärtende
> Farbmittel, das eine feste Kruste bildet.
Ha, das kenne ich auch noch. Wenn man davon nicht zu viel genommen hat 
(ein Tropfen pro Poti war schon viel zu viel) dann ging es schon. Ein 
paar mal das betätigen und die Kontakte waren dannach schön sauber. Dann 
mußte man eigentlich überschüssiges Öl abwischen oder besser mit etwas 
Gasoline nachreinigen. Leider stand das nirgendwo und man ist da erst 
drauf gekommen wenn man genug versaut hatte und als Bub galt ja sowieso: 
Viel hilft viel!

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Mal sehen, was man heute kriegt, hat jemand einen Tip ?
> (Kein Lötstopplack !)
Kommt drauf an was Du erreichen willst. Wenn es danach auch noch gut 
lötfähig sein soll, dann wäre Lötlack SK10 ganz gut. Das Zeugs ist 
praktisch so, wie wenn man früher die Leiterplatte mit gelöstem Kolo 
eingepinselt hat.
Ansonsten kann ich Ballistol Seal Filmspray empfehlen. Das versiegelt 
die Oberfläche, isoliert elektrisch und erzeugt eine matt glänzende 
Oberfläche. Gerade bei hochohmigen Sachen recht gut, da Feuchtigkeit nun 
auch keine Chance mehr hat. Es ist halt nicht lötbar - gut irgendwann 
gibt der Lack auch auf wenn man das Brateisen dran hält. Man kann wohl 
bei Bedarf den Film auch einfach wieder abziehen, habe ich aber noch 
nicht probiert. Schau einfach mal hier 
https://oelluxx24.de/sonstiges/sprays/ballistol-seal-filmspray?sPartner=oelfuxx_shopping&number=020614&gclid=EAIaIQobChMIm_CZ5-D_-AIV0-FRCh2bEQTrEAQYASABEgKM1_D_BwE.

Mittlerweile verwende ich Lötschutzlack aber recht selt, da ich fast nur 
noch industriell herstellte LP's verwende. Die sehen nach dem Reinigen 
immer ordentlich aus und wegen dem eh vorhandenen Lötstoplack passiert 
da auch nichts.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Da kann man auch gleich
> Salzsäure als Lötmittel verwenden.
Beim LÖten von Eisenblechen macht man das ja auch.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Ha, das kenne ich auch noch. Wenn man davon nicht zu viel genommen hat
> (ein Tropfen pro Poti war schon viel zu viel) dann ging es schon. Ein
> paar mal das betätigen und die Kontakte waren dannach schön sauber. Dann
> mußte man eigentlich überschüssiges Öl abwischen oder besser mit etwas
> Gasoline nachreinigen.

Granowskis Tinte stammt wohl aus der Zeit, als man noch fette 
Messingfedern mit Silberkontakten, ähnlich Relaiskontakten, verwendete, 
50er/ 60er Jahre, da ist das Zeug so anzuwenden, und bei sparsamster 
Verwendung und Nachreinigung in leichten Fällen auch brauchbar.

Von Elektronik ab dieser Zeit sollte man das Zeug fernhalten.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Wenn es danach auch noch gut
> lötfähig sein soll, dann wäre Lötlack SK10 ganz gut.

Ja, das gefällt mir, werde ich ordern- Danke für den Hinweis !

Sprays verwende ich allerdings nicht- da wird das Zeug überall 
reingenebelt, wo es nicht hin soll.
Ein feiner Schulmalpinsel tut das besser. Wurde uns einst auch so 
beigebogen. Und haben wir damals beim DM2010 auch gemacht. Die 
Leiterplatten, die noch unberührt drin sind, sehen alle top aus.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> OK, mit den Tschechen- Käfern (MAA503, DIL-14) halten VV und ADW
Ok.


> Ich muß mal lötfähigen Leiterplatten- Schutzlack besorgen
Musst Du? Sie muss nicht schön sein, sie muss nicht reich sein!

Nur um eines möchte ich bitten: wenn Du das Zeug einsetzt dann nimm 
"lötfähigen Leiterplatten- Schutzlack", nicht zu verwechseln mit 
"leittfähigen Leiterplatten- Schutzlack" :D

Wir wollen singen; Rammstein - Dicke Titten (Official Video)
https://www.youtube.com/watch?v=thJgU9jkdU4


> Da fällt mir ein- ich hab' ja noch Nagellack mit Glitzerteilchen...!
> :-)
Malerweise isoliert sogar auch dieses Zeug kleine Spannungen perfekt. An 
Netzspannung ergäbe das möglicherweise eine geile Show :D


> Der Stellbereich im VV ist jetzt geringer, 17-17,5 V Drains gegen +Ub
Also rückgerechnet gegen die anliegenden -24V (Genauigkeit der 
Versorgung und 25Ohm-Mittelstellung des 50R-Frontplatten-NULL ausser 
acht gelassen):
Spannung über 3k9+0R   := 7V.   Strom also 1,8mA
Spannung über 3k9+500R := 7,5V. Strom also 1,7 mA
Das ist in der Grössenordnung (Messfehler + Messauflösung) momentan 
plausibel, Emitterwiderstand am KF517: 3,35V/1050R = 3,2mA.... /2 
=1,6mA


> ich habe erst mal 17,06 V eingestellt.
Also die Steller im VV schon wieder einmal möglichst hochohmig, und 
dadurch dem Konstantstromgeber (KF517) nur kleinstmöglichen Spielraum 
zugestanden, ausserdem im Moment kein heisser Hochsommer; alles zusammen 
mMn jetzt die schlechteste Voraussetzung, absolut Kontraproduktiv ;-(



Edi M. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>>> 16-17V, wie vorher, aber die Differenz etwas höher. Klar, die Kohlen im
>>> Drainzweig waren ja an entgegengesetzten Bahnenden.
>> Ach 8-)
>> Riecht sehr stark nach defektem SMY51
>
> 2aggressive schrieb:
>> Alternativ: den TL081, aber dann die Vorstufe SMY51 rausschmeissen!
>> So wie ich es sehe muss der SMY51 wegen Defekt sowieso raus.
>
> Könnte sein- aber ich hatte den originalen ja wegen Verdachts schon
> getauscht.
Die Geschichte wiederholt sich? :D

Wir wollen Singen, Propellerheads feat: Miss Shirley Bassey - History 
Repeating
https://www.youtube.com/watch?v=yzLT6_TQmq8


> Und die entgegengesetzten Steller... war ja erst nach dem Einsatz der
> 081er OPV's.
Aha!
!!!? Lag das jetzt an der (in dem Moment herrschenden Temperatur; 
Konstantstromgeber kackt ab) oder an einem kaputten SMY51, oder 
hatte der TL081 eine (in dem Fall kaputt) Offsetspannung >0,5V?

Oder alles zusammen? Pferde kotzen gerne in der Gruppe :D

Oder nicht die Ausgangsspannung des VV gemessen (bei Eingangsspannung 
0V), sondern stattdessen auf die Anzeige des zu Prüfenden (= im Moment 
defektverdächtigen Gerätes) verlassen?

Oder der Eingang lag garnicht auf 0V (da sind wir wieder beim Schalter); 
History Repeating!


> Ich habe aber noch einige SMY51 da.
> Und sogar eine Dil-8- Fassung...
> :-)
Das glaube ich jetzt nicht :D:D:D

Frei nach Beckenbauer:
https://www.youtube.com/watch?v=EIDi1CHesIc

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