Forum: Offtopic THT im Hobbybereich, hat das noch Zukunft?


von Georg (alphageorg)


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Hallo allerseits,

bin gerade bei einem Hobby Projekt und versuche das
komplett in THT umzusetzen, wie das so ist, tauscht man
sich unter Hobbyisten aus. Die Platine ist fast fertig, ein
uC Dinosaurier im DIL-Gehäuse, bissel IO Schutzbeschaltung, ein
Treiber, ebenfalls DIL.

Freunde von mir die durch ihren Job Zugang zu SMT-Löttechnk haben,
finden das albern und etwas gestrig.
Ich wiederum habe noch ein großes THT Portfolio daheim, und finde
es einfach praktisch und leichter zu handhaben.
Für Platinen die man beruflich baut, oder für HF Technik sehe ich
den Nutzen von SMT ja durchaus ein, aber für 0815 Anwendungen?
Sicher könnte ich mir jetzt Löttechnik für SMD's zulegen, aber
wofür?
Ich hab ja TH-Löttechnik ... muss ich umrüsten, um
"zukunftssicher" zu werden?

Bin nun aber ernsthaft am überlegen mein Vogelfutter auf große
SMD's (0805, 1206) umzustellen.
Ich kenne einen Schlauberger der macht alles in 0402 und findet sich 
dadurch furchtbar innovativ, aber OK.

Wie sind eure Erfahrungen? Was denkt ihr über die Thematik?

VG, Schorsch

: Gesperrt durch Moderator
von Gerhard H. (hauptmann)


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SMD wo nötig, THT wo möglich. Man muß sich das Hobby-Leben ja nicht 
unnötig schwer machen. Beim Platinen-Design gewinnt man mit THT zudem 
noch einige Freiheiten.

von Maik .. (basteling)


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Jeder wie er es mag - oder das beste aus beiden Welten ;)

ich schrecke auch vor Mischbestückung auf Vierecklochraster nicht 
zurück.
Für SO- ICs dann die Pads mit nem Cuttermesser zerteilen.

Bei Mustern sehe ich einen deutlichen Vorteil von SMD - kein Bohren von 
Löchern, kein Abknipsen von Drahtenden.

Kann ja ruhig groß sein 1206 oder 0805. Die kann man weder ausversehen 
einatmen - und noch sehr gut mit der Pinzette greifen. Vom Zinn am 
Lötkolben werden sie auch nicht (wie sonst das ganz kleine Zeug) zu 
stark angezogen...

Rein bedrahtete Platinen sehe ich sonst als ähnlich historisch an, wie 
ein Blechchassis mit Röhren drauf und freier Verdrahtung untendrunter

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bei der Auswahl der Bauteile und auch bei deren Platzierung und 
Verschaltung hoere ich ausschliesslich nur auf Bekannte, Esotheriker, 
Wuenschelrutengaenger und die "Koniferen" hier im Forum. Ganz wichtig 
ist Optik und Haptik. Und natuerlich, wie angesagt die Bauteile bzw. 
ihre Footprints gerade in der Saison sind.
Voellig irrelevant dagegen, ob die Bauteile elektrisch geeignet sind 
oder gerade hier irgendwo rumfliegen. Das waere ja viel zu profan.
LEDs betreibe ich ausschliesslich direkt an Spannungsquellen und die 
Beinkleider ziehe ich mir mittels einer Beisszange an.
Boah, also echt ey... ;-)

scnr,
WK

von Bernd G. (Gast)


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“Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!”
Karl Marx
Oder mach es wie Nolte.

von CA (Gast)


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Hallo Schorch,
du bist nicht alleine!  :-)

von Georg (alphageorg)


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Maik .. schrieb:
[...]
>
> Bei Mustern sehe ich einen deutlichen Vorteil von SMD - kein Bohren von
> Löchern, kein Abknipsen von Drahtenden.
>
[..]
Ja na die Leiterplatten würde ich im PCB-pool bestellen, da juckt mich 
das nicht.

von Georg M. (g_m)


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> THT im Hobbybereich, hat das noch Zukunft?

Welche Zukunft?
Schon jetzt gibt es viele Bauteile nur als SMD.



Gerhard H. schrieb:
> Man muß sich das Hobby-Leben ja nicht
> unnötig schwer machen.

Deswegen möglichst weniger Löcher.

von Georg (alphageorg)


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... Als ich das noch bis vor kurzem beruflich machte,
(vor allem uC-Programmierung, aber auch paar kleinere Platinen)
habe ich auch nur SMD genommen, war halt da und man wurde schief
angeguckt wenn man auf andere Ideen kam.

Was ich jetzt beim routen merke, auf dem BOTTOM Layer wird enger
bei THT (ja! oh Wunder). Macht sich finde ich besonder negativ bei
Steckern (Wanne) bemerkbar, da muss man sich dann halt zwischen den Pins
durchquetschen oder umständlich die Leiterbahn zum jeweiligen Pin
aussen herum führen.
Das geht, nur muss man dann von (den grosszügigen) 0,7mm 
Leiterbahnbreite
auf ca. 03 / 0,35mm runter in diesem Abschnitt.

von Michael B. (laberkopp)


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Georg schrieb:
> Wie sind eure Erfahrungen

THT ist für Handbestuckung, also kleine Stückzahlen, SMD für 
Maschinenbestuckung, also grosse Stückzahlen

Früher wurden auch 10000er Stückzahlen handbestückt, heute wohl nicht 
mehr, die Maschinen werden billiger.

Natürlich produzieren Hersteller für die Produzenten, nicht für den 
Hobbylöter, also inzwischen bevorzugt SMD.

Leider, im Credo der Produzenten, muss man auch heute noch viele 
Bauteile per Hand nachbestücken (Steckkontakte, Übertrager) man versucht 
das zu vermeiden, aber es lässt sich oft nicht umgehen.

Also Hobbyist liegt die Stückzahl meist bei 1 und eine 
Bestückungsmaschine hat man nicht, also sollte man THT in Handbestuckung 
wählen.

Kann man vom Platinenhersteller schon maschinenbestückte SMD bekommen, 
wie bei jlcpcb, kann dan die natürlich nutzen, und bestückt nur den Rest 
in THT per Hand.

Das manuelle Einlöten von SMD wird unterhalb 0603 bzw  0.5mm pitch, 
möglichst noch QFN ohne Beinchen, zur Qual.

Wer SMD wirklich durchziehen muss, wegen Gewicht, HF, moderner Teile, 
weil es der Prototyp für Massenproduktion wird etc. sollte wohl die 
Ausgabe für eine Bestückungsmaschine die auch 0402 schafft nicht 
scheuen.

von Georg (alphageorg)


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Dergute W. schrieb:

> Ganz wichtig
> ist Optik und Haptik. Und natuerlich, wie angesagt die Bauteile bzw.
> ihre Footprints gerade in der Saison sind.
> Voellig irrelevant dagegen, ob die Bauteile elektrisch geeignet sind
> oder gerade hier irgendwo rumfliegen.

Schon klar ... gähn

von Michael B. (laberkopp)


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Georg schrieb:
> Was ich jetzt beim routen merke, auf dem BOTTOM Layer wird enger
> bei THT (ja! oh Wunder).

THT Bauteile bilden von sich aus eine Brücke, man kommt oft mit 
einseitigen Platinen aus, die man leicht selbst herstellen kann.

Bei SMD ist es eine Kunst, einseitig auszukommen. 1206 0-Ohm nur der 
Brücke wegen ist auch eher out.

Da viele THT hochkant stehen, kommt man oft mit weniger Platinenfläxhe 
aus. Das wiederum drückt die Preise weil ja nach Fläche bezahlt wird.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Georg M. schrieb:
> Deswegen möglichst weniger Löcher.

Die Löcher kosten mich bei meinem PCB Fertiger nix. Die unflexiblen und 
winzigen SMD Footprints bei PCB Design und Bestückung aber Mühe.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Früher war ich erfreut, als SMD verfügbar wurde, endlich keine Löcher 
mehr bohren :-). Heute wäre es mir dank CNC-Fräsmaschine egal. Ich 
kombiniere gerne beides, vor allem wenn man ein THT-Bauteil als 
Brückenersatz verwenden kann (ich mache nur einseitige Platinen). 
Manchmal spielt auch die Platinenfläche eine Rolle, jedoch nicht die 
Dicke, dann SMD und hinten dicke Elkos oder FETs in THT drauf.

von Georg (alphageorg)


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Gut, also um einen Heißluftbläser
wird man wohl nicht drum herum kommen, da ja
wohl viele Bauelemente gar nicht als THT verfügbar sind.

Naja gut, Lochrasteraufbauten werden mit dem Aussterben von THT
wohl der Vergangenheit angehören ...
Also selber ätzen oder 3..4 Wochen auf die China Platinchen warten ... 
hmm
Mich nervt vor allem das kleben der kleinen SMD-Scheißerchen am 
Lötkolben!
Das wird gefühlt erst ab 0805 gängig. Und vor allem schnipsen diese 
kleinen
Racker einem doch schnell malvon der Pinzette weg.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Georg schrieb:
> mit dem Aussterben von THT

Das geht langsam genug daß es unserer Generation noch reicht.
Die nächste bastelt bestimmt schon höherintegriert mit viel mehr 
Software.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Ich wiederum habe noch ein großes THT Portfolio daheim, und finde
> es einfach praktisch und leichter zu handhaben.

Solange du das noch hast würde ich es aufbrauchen und drüber freuen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Wie sind eure Erfahrungen?

Den THT-Bestand nehme ich eigentlich nur noch für 
Experimentier-Drahtverhau.

Ich habe letztens eine Temperaturreglung für ein altes Bügeleisen (soll 
eine Vorwärmplatte werden) gebaut und dachte, wäre doch eine gute 
Gelegenheit, auf der sowieso (wegen 230 V) großen Platine einfach mal 
alles THT zu machen, "ist ja Platz".

Pustekuchen. Das Brett wäre damit dann noch viel größer geworden. Also 
am Ende, nur das THT, bei dem es eh sein muss (die ganze 230-V-Seite bis 
zum Optotriac), der Rest ist nun wieder SMD, "wie gewohnt". Alles passte 
dann problemlos in die vorhergesehenen Abmessungen.

Platzsparend ist SMD ja auch in der Aufbewahrung des Hühnerfutters: ich 
zähle in der Datenbank reichlich 6000 Bauteile (Widerstände und Kerkos) 
in 0603; wenn ich diese alle als THT herumliegen haben möchte, brauche 
ich wohl eine ziemlich große Kiste mehr. :-)

von Georg (alphageorg)


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Gerhard H. schrieb:
> Georg schrieb:
>> mit dem Aussterben von THT
>
> Das geht langsam genug daß es unserer Generation noch reicht.
>
Willst Du schon so bald von uns gehen?
Das ist gefühlt nur noch eine Sache von 10 Jahren

Ich bin Ende dreißig und würde das Hobby schon noch gerne eine
Weile pflegen, nur habe ich den Eindruck dass für den
Elektronik Hobbyisten immer mehr Technik Anschaffungen
notwendig werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Ich bin Ende dreißig und würde das Hobby schon noch gerne eine
> Weile pflegen, nur habe ich den Eindruck dass für den
> Elektronik Hobbyisten immer mehr Technik Anschaffungen
> notwendig werden.

Naja, um ein bissel SMD zu löten, brauchst du keine großartigen 
Anschaffungen. Eine ordentliche Lötstation sollte man sich ohnehin 
gönnen, wenn man das Hobby halbwegs ernsthaft betreiben will. Die Zeit, 
in der man alles mit der Dachrinnenlötgurke zusammen fummeln konnte, ist 
eigentlich vorbei. Wenn du Ende dreißig bist, brauchst du auch noch kein 
Stereomikroskop :-), später wirst du aber feststellen, dass es eine 
nette Erleichterung für kleine Bauteile ist. ;-)

Gut, eine Pinzette braucht man noch oder zwei. Irgendwas mit Heißluft 
macht sich auch manchmal ganz gut, aber eine ordentliche 
Baumarkt-Heißluftpistole hat der geneigte Handwerker eigentlich eh zur 
Hand, und so ein Atten-858D-Clone kostet weniger als eine Tankfüllung 
fürs Auto. ;-)

In deinem Alter solltest du wohl wirklich eher heute als morgen schauen, 
dass du SMD als eine eigentlich recht nette Alternative zum 
Althergebrachten für dich entdeckst. In vielen Fällen wirst du die 
Bauteile eh nicht mehr anders bekommen, denn kein Halbleiterhersteller 
macht irgendwas nur deshalb, weil es noch paar Bastler gibt, die das 
brauchen könnten.

von Georg (alphageorg)


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Jörg W. schrieb:
> Georg schrieb:
>> Wie sind eure Erfahrungen?
>
> Platzsparend ist SMD ja auch in der Aufbewahrung des Hühnerfutters: ich
> zähle in der Datenbank reichlich 6000 Bauteile (Widerstände und Kerkos)
> in 0603; wenn ich diese alle als THT herumliegen haben möchte, brauche
> ich wohl eine ziemlich große Kiste mehr. :-)

Stimmt!
Guter Punkt, ich glaube wenn ich in unserer zukünftigen größeren
Wohnung endlich mal eine kleine Bastelecke habe ist da jeder
Quadratzentimeter Gold wert ... sonst steigt mir irgendwann meine
Freundin aufs Dach! XD

Auch das schöne alte Hameg von meinem Paps aus den 90er passt
da nicht mehr hin -- obwohl es mit Messbereich bis 100MHz
voll reicht für meine  Bedürfnisse. Das Gerät ist einfach 60cm tief!

Wohl dem der Platz hat für sein Hobby! :-/

krass wie die Dinge an Wert verlieren, das Wegwerfen von Technik die 
noch 100%
funktioniert tut mir immer weh.

: Bearbeitet durch User
von Georg S. (randy)


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> nur habe ich den Eindruck dass für den
> Elektronik Hobbyisten immer mehr Technik Anschaffungen
> notwendig werden.

Dafür sind die aber sehr billig geworden. 4 Kanal Oszi für 400 Euro, 
Network Analyzer für 500 Euro, 10er Pack Arduino Nano 
(Einplatinencomputer mit 8-Bit-CPU) für 30 Euro, Zugang zu Datenblättern 
der gängigen ICs und Appnotes: Das hat in den 1980ern (*) alles ein 
Vielfaches gekostet.

(*) der Beginn meiner Elektro-Bastel-Zeit

von Georg S. (randy)


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P.S.: Dazu noch der Zugang zu den verschiedensten Bauteilen bei Mouser, 
Digikey, Aliexpress
Früher konnte man mit dem Basteln was Conrad oder Reichelt hatte. Was 
die nicht hatten war außerhalb der Reichweite. Bürklin hat an Privat 
nicht geliefert (nur im Shop im München möglich). Ansonsten 1x im Jahr 
ein Amateurfunkflohmarkt was man vielleicht was exotisches bekommen hat. 
Das war's.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Georg schrieb:
> Freunde von mir die durch ihren Job Zugang zu SMT-Löttechnk haben,
> finden das albern und etwas gestrig.

Ich baue THT auf Lochraster, ein typischer Kommentar auf µC-net war in 
etwa "sieht aus wie beim Uropa".

Georg schrieb:
> Ich bin Ende dreißig und würde das Hobby schon noch gerne eine
> Weile pflegen, nur habe ich den Eindruck dass für den
> Elektronik Hobbyisten immer mehr Technik Anschaffungen
> notwendig werden.

Mit "Ende dreißig" hast Du noch genug Nutzungszeit neuer Werkzeuge, also 
nicht zu geizig sein.

Ich habe mir eine Heißluftstation gekauft, für den SMD-Kram ein 
Stereomikroskop angeschafft. Ich habe einen direktbeheizten, 
elektronisch geregelten Lötkolben neben meine Weller-Magnastat gestellt 
und es nicht bedauert.

Ich habe tausende THT-Bauteile, aber komme an SMD einfach nicht mehr 
vorbei, und seien es nur FETs oder LDOs, die als TO-92 nicht verfügbar 
sind.

Also los, langsam hochrüsten!

Jörg W. schrieb:
> In vielen Fällen wirst du die
> Bauteile eh nicht mehr anders bekommen, denn kein Halbleiterhersteller
> macht irgendwas nur deshalb, weil es noch paar Bastler gibt, die das
> brauchen könnten.

Das ist mein Ärgernis!

Georg schrieb:
> Guter Punkt, ich glaube wenn ich in unserer zukünftigen größeren
> Wohnung endlich mal eine kleine Bastelecke habe ist da jeder
> Quadratzentimeter Gold wert ...
>
> Wohl dem der Platz hat für sein Hobby! :-/

Ich habe ein eigenes Haus und viel Platz für meinen Bastelkram. Ich sage 
Dir: Es ist egal, wie viel, der wächst systematisch zu und wird immer 
knapp.

von Georg S. (randy)


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> Freunde von mir die durch ihren Job Zugang zu SMT-Löttechnk haben,
> finden das albern und etwas gestrig.

Ich hab mir vor 20 Jahren was Ähnliches wie ein "E3 Sortiment" im 
Mini-MELF gekauft (Größe ähnlich wie 1206, aber rund). Seit dem hole ich 
nur noch selten das THT Sortiment raus...

von Georg S. (randy)


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> Wohl dem der Platz hat für sein Hobby! :-/

Daumen runter für Legehennen-Haltung. Platz für's Hobby muss ein 
Menschenrecht werden.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Zur eigentlichen Titelfrage des TO:

Ja, hat es, aber die Auswahl wird noch weiter zurückgehen (vor allem bei 
modernen aktiven Komponenten, neue hervorragende Eigenschaften bekommt 
man auch heute oft nur noch in SMD) und die Preise, Angebote und 
Beschaffungsschwierigkeiten werden gegenüber SMD teilweise noch 
deutlicher steigen (siehe AVR µC).

Jörg W. schrieb:
> Den THT-Bestand nehme ich eigentlich nur noch für
> Experimentier-Drahtverhau.
>
> Ich habe letztens eine Temperaturreglun...

und

Jörg W. schrieb:
> Naja, um ein bissel SMD zu löten, brauchst du keine großartigen
> Anschaffungen. Eine ordentliche Lötstation sollte man sich ohnehin
> gönnen, wenn man das Hobby halbwegs ernsthaft betreiben will. Die Zeit,
> in der man alles mit der Dachrinnenlötgurke...

Beschreibt es meiner Meinung nach sehr realistisch, und ich kann denn 
klugen Aussagen nur zustimmen.

Meine einzige Ergänzung und Einschränkung wäre:
THT macht man nach einem Testausbau auf z.B.: einem Steckbrettbord (oft 
geht es auch ohne das man damit vorher testet und ausprobiert) innerhalb 
von wenigen Stunden und sofort auf einer bei "richtigen" ;-) Bastlern 
sowieso in Mengen herumliegenden hochwertigen Lochrasterplatinen.

Kein Tagelanges warten (für mich das wichtigste Argument und der 
Hauptvorteil, warten muss man schon überall anders, angefangen beim 
Lebensmitteldiscounter und lange nicht endend bei der KFZ 
Zulassungsstelle , mehr als genug...) , keine Nutzung einer CAD-Software 
zur Platinenentwicklung zwingend notwendig  (wobei das für mich wieder 
zum Hobby dazugehört, aber diese Software  anwenden zu lernen und die 
dabei  teilweise sehr steile Lernkurven sind aber nun mal Tatsache, 
nicht jeder hat für das Hobby Spaß an so einem anstrengenden und 
teilweise frustrierenden Lernen ...), keine zusätzlichen Kosten  (bei 
kleinen Platinen und dem typischen Bedarf nach eigentlich nur einer 
Platine sind auch 10 Euro, Gesamtkosten mit Versand beachten, schon 
viel).

Ich würde sehr gern mehr mit SMD machen, aber eben das von mir so sehr 
gehasste Warten und die für oft kleine Platinen relativ (im Vergleich zu 
den sowieso "Massenhaft" vorhandenen Lochrasterplatinen) hohe Kosten 
bringen (Mehr Arbeitszeit bei Lochraster, die eigentlich vom Aufwand her 
immer "Prototypen" sind  => Hobbyzeit und somit rechne ich dies 
natürlich nicht) mich immer wider zur (persönlich als veraltete und 
platzverschwendene erscheinende) THT Anwendung in der sich höchsten Mal 
wenige 100nF Abblockkondensatoren und einige Pullup (down) und LED 
Vorwiderstände in SMD schaffen.
SMD IC werden teilweise mit auch "Massenhaft" vorhandene DIL Adapter 
genutzt - was mir eigentlich so gar nicht gefällt.
Aber leider haben  halt das gehasste Warten und das beschränkte Geld (es 
geht nur der "Chinamann" und die Standardherstellungszeiten) ... den 
Vorrang.

Wenn das nicht passt und wer meint im Forum öffentlich und mich 
persönlich angreifend  (Geiz Gelaber) darüber hetzen zu müssen:

Geldspenden für die gute Sache (mein Hobby, meine Ausrüstung, die 
Nutzung von über Nacht Services) werden gerne angenommen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Georg schrieb:
> Willst Du schon so bald von uns gehen?
> Das ist gefühlt nur noch eine Sache von 10 Jahren

Zwischen Gefühl (oder sagen wir besser Wunsch?) und Wirklichkeit klaffen 
zuweilen erhebliche Lücken.
Selbst neuere AVRs kommen noch in einer DIL-Version. Warum bitte?
Daß sich <HobbyMensch> mit THT leichter tut ergibt sich auch in 50 
Jahren noch aus Augen- und Hand-Anatomie. Winzig-SMD, insbesondere die 
Kondensatoren und Widerstände, wirklich nur wenn die Platine ebenso 
winzig werden muss. Zudem bleibt Lochraster die schnelle, flexible, 
billige Alternative, um keine extra Platine designen und fertigen zu 
müssen.

von Ada J. Quiroz (inschnier)


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Elektromechanische Komponenten THT, alles andere SMD.

: Bearbeitet durch User
von Nico (nico26plus1)


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naja, SMD ist ja nicht gleich SMD. 0805, SOT-23, SOIC ist noch alles 
easy doing. Finde ich sogar angenehmer in der Handhabung als THT. 
Beinchen abzwicken ist doch nen Krampf. Nur wenn's Rastermass noch 
kleiner wird, wird es etwas kniffelig...

von Georg (alphageorg)


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Nialz schrieb:
> Elektromechanische Komponenten THT, alles andere SMD.

Nuja, klar son Stecker reisst gerne mal ab wenn als SMD ausgeführt,
gerade wenn man einige Male stecken und lösen muss.
Mein neunmalkluger Teamleiter kam mal auf die goldige Idee Flachstecker
als SMD zu verbauen.
Natürlich knickten die reihenweise beim händischen Aufstecken der 
Flachsteckhülsen seitlich weg und rissen noch halbe Leiterbahnen mit 
sich...

Hab ich dem alles vorher prophezeit, aber wenn man als Akademikerkind 
eben nur gepaukt hat und noch nie etwas handwerklich gemacht hat, dann 
hat man von solchen einfachen Zusammenhängen keine Ahnung, z.B. Kraft 
mal Hebel

Bei Mikrocontrollern nehme ich auch gerne wenn möglich THT bzw. 
sockelbar,
gerade bei den unsäglichen Fuses der AVR ist doch schnell mal ein 
Controller hin, also die Dinger sind zwar easy zu programmieren und auch 
den HW-Multiplexer zur flexiblen Pinbelegung (gegenüber PIC18xxx) 
vermisse ich gar nicht so doll ...
Also jedenfalls bei manchen ICs ist sockelbar (was meist THT bedeutet) 
oft ganz praktisch, für ICs auslöten brauchts ja meist definitiv 
Heissluft.

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> Georg schrieb:
>> Willst Du schon so bald von uns gehen?
>> Das ist gefühlt nur noch eine Sache von 10 Jahren
>
> Zwischen Gefühl (oder sagen wir besser Wunsch?) und Wirklichkeit klaffen
> zuweilen erhebliche Lücken.
> Selbst neuere AVRs kommen noch in einer DIL-Version. Warum bitte?
> Daß sich <HobbyMensch> mit THT leichter tut ergibt sich auch in 50
> Jahren noch aus Augen- und Hand-Anatomie.

Nö, das ist nur die Sicht eines alten Mannes, dessen Augen und Hände 
nachlassen. Alle halbwegs nicht verpeilten jungen Leute mit Interesse 
für Elektronik haben kein Problem mit SMD, ich wage die These, sie 
verschmähen eher THT.

> Winzig-SMD, insbesondere die
> Kondensatoren und Widerstände, wirklich nur wenn die Platine ebenso
> winzig werden muss.

Was ist denn "winzig" bei dir? Bei mir ist 0603 normal, mach ich seit 
über 20 Jahren. 0402 ist mir zu winzig, das löte ich nur EXTREM selten. 
Ohne Mikroskop ist das für mich nicht sinnvoll lötbar. Brauchen tu ich 
es nicht, weder im professionellen Bereich und erst recht nicht im 
Hobby.

> Zudem bleibt Lochraster die schnelle, flexible,
> billige Alternative, um keine extra Platine designen und fertigen zu
> müssen.

Jain. Bei den heutigen Möglichkeiten und Preisen wird die Lochrasterwelt 
und dessen "Vorteil" immer kleiner. In den allermeisten Fällen brauchst 
du die Platine NICHT morgen. Also kann man den Kram auch normal layouten 
und bestellen. DAS ist einfacher, schneller und qualitativ besser! Und 
auch sehr preiswert!

Erlaubt ist, was gefällt. Im Hobbybereich unterliegt man nicht 
Effizienzanforderungen. Wer mit SMD überfordert ist, nimmt halt THT, 
muss dann aber mit den Einschränkungen leben. Man kann auch SMD-ICs auf 
Adapter setzen bzw. schon fertig aufgelötet kaufen und so seine 
THT-Möglichkeiten erweitern. Alles ist möglich.

Wenn gleich ich meistens SMD nutze, ist THT für mich nicht ausgestorben. 
Ganz einfache Sachen mach ich auch in THT. Oder wenn man mal was quick & 
dirty aufbauen muss oder irgendwo was fliegend dranfricklen will. Und zu 
guter Letzt (aka last but not least) kann man so einen Lochrasteraufbau 
ja auch als kleine Handwerkskunst betrachten und entsprechend kunstvoll 
gestalten. Einer der großen Meister ist Elm Chan! DER kann richtig was!

http://elm-chan.org/works/cube/ph3l.jpeg

von Falk B. (falk)


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Nico schrieb:
> Nur wenn's Rastermass noch
> kleiner wird, wird es etwas kniffelig...

Alles nur eine Frage der Übung, der richtigen Technik und gutem 
Werkzeug. Siehe SMD Löten. Dann ist auch 0,5 Pitch QFP absolut 
machbar. Auch ohne Heißluft und Lotpaste.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Nö, das ist nur die Sicht eines alten Mannes, dessen Augen und Hände
> nachlassen. Alle halbwegs nicht verpeilten jungen Leute mit Interesse
> für Elektronik haben kein Problem mit SMD, ich wage die These, sie
> verschmähen eher THT.

Falks üblicher Realitätsvrlust.

Der übliche Einstieg in Elektronik, und auch noch gern genutzt bevor man 
eine Platine bestellt zur Validierung, ist das Experimentiersteckbrett.

Und die ganzen shields von Ali etc nutzen gar Pfostenstecker und 
Schraubklemmen.

Falk natürlich nicht, der probiert nie weil er schon jahrzehnte nichts 
baut sondern nur quatscht.

von Falk B. (falk)


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Georg schrieb:
> Bei Mikrocontrollern nehme ich auch gerne wenn möglich THT bzw.
> sockelbar,

Nur dann, wenn man keinen ISP Stecker auf der Platine haben will/kann.

> gerade bei den unsäglichen Fuses der AVR ist doch schnell mal ein
> Controller hin,

Nicht wirklich. Einfach einen Takt einspeisen und die Fuses neu setzen.
Dafür reicht ein NE555, irgend ein Quarzoszillator oder sonstige, 
einfachste Taktquelle.

> Also jedenfalls bei manchen ICs ist sockelbar (was meist THT bedeutet)
> oft ganz praktisch,

Ja.

> für ICs auslöten brauchts ja meist definitiv
> Heissluft.

Nein. SOIC bekommt man auch mit einem Lötkolben und reichlich Lötzinn 
sauber runter. Ich hab vor Kurzem auch einen TSOP56 Flash so entfernt. 
Kleine QFP kriegt man so auch runter, man muss die Lötzinnschlange halt 
flüssig halten. Oder sich aus dickem 2mm Kupferdraht ne passende 
Lötspitze biegen.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:

> Falk natürlich nicht, der probiert nie weil er schon jahrzehnte nichts
> baut sondern nur quatscht.

Du leidest mal wieder an einer Projektion. Wann haben wir von dir 
zuletzt ein vorzeigbares Projekt gesehen?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Nico schrieb:
> SOIC ist noch alles easy doing

Da geb ich Dir Recht. Bei einigermaßen humanem Pin-Abstand seh ich die 
auch als Gewinn, weil sie schlicht viel Platz sparen UND gut lötbar 
sind. Allerdings (oft) wieder nur mit extra Platine.

Falk B. schrieb:
> Nö, das ist nur die Sicht eines alten Mannes, dessen Augen und Hände
> nachlassen

Danke. Wenn es nur mich betrifft, was solls. Oder etwa doch nicht?:

> Ganz einfache Sachen mach ich auch in THT.

Das beruhigt mich jetzt ungemein!

> Alles nur eine Frage der Übung, der richtigen Technik und gutem Werkzeug

Genau. THT braucht weder viel Übung noch besonders "richtiges" und 
"gutes" Werkzeug...

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
>> Alles nur eine Frage der Übung, der richtigen Technik und gutem Werkzeug
>
> Genau. THT braucht weder viel Übung noch besonders "richtiges" und
> "gutes" Werkzeug...

THT braucht davon deutlich weniger, da tut es fast jedes olle Brateisen.

von Georg M. (g_m)


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Georg schrieb:
> gerade bei den unsäglichen Fuses der AVR ist doch schnell mal ein
> Controller hin

Das war früher so, jetzt nicht mehr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> THT braucht davon deutlich weniger, da tut es fast jedes olle Brateisen.

Naja, wenn das Flussmittel zu schnell verdampft, werden auch bei THT die 
Lötungen eher Mist. Mit einer zu breiten Spitze ist auch auf Lochraster 
schneller eine Zinnbrücke, als man wünschen würde.

Aber klar, einfacher ist es, Übung zum Löten braucht man trotzdem.

von Georg M. (g_m)


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> SOIC

Ja, SOIC ist die bastlerfreundliche Variante. Die Industrie benutzt 
vielmehr Quad Flat No Lead.

von Harald K. (kirnbichler)


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QFN kann man in der "dead-bug"-Variante verarbeiten, allerdings macht 
das im 0.4mm-Raster auch nicht mehr wirklich viel Spaß ...

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
> In den allermeisten Fällen brauchst du die Platine NICHT morgen.

Da hast Du auch recht.
In dem allermeisten Fällen brauch ich sie nämlich: Gleich!

Lochraster ist so ziemlich konkurrenzlos in seinen Vorteilen.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Wann haben wir von dir zuletzt ein vorzeigbares Projekt gesehen?

Blindfisch, vor 2 Wochen hättest du das können wenn du das wolltest.
Beitrag "Re: Wie 98-°C-Thermosicherung fachgerecht verlöten/montieren?"

von Georg M. (g_m)


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Gerhard H. schrieb:
> In dem allermeisten Fällen brauch ich sie nämlich: Gleich!
>
> Lochraster ist so ziemlich konkurrenzlos in seinen Vorteilen.

"Gleich" ist richtig, "Lochraster" ist falsch.
Ich nehme das Kupferlaminat.

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> In den allermeisten Fällen brauchst du die Platine NICHT morgen.
>
> Da hast Du auch recht.
> In dem allermeisten Fällen brauch ich sie nämlich: Gleich!

Tja, dann hast du ein Organisationsproblem. Oder du bist immer als 
MyGyver unterwegs, der JETZT die Welt retten muss. ;-)

> Lochraster ist so ziemlich konkurrenzlos in seinen Vorteilen.

Jaja, sagt der Lochrasterfanboy mit Tunnelblick.
Der Trabant ist das beste Auto der Welt!

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Blindfisch, vor 2 Wochen hättest du das können wenn du das wolltest.
> Beitrag "Re: Wie 98-°C-Thermosicherung fachgerecht verlöten/montieren?"

Ja, du hast Recht!

https://www.mikrocontroller.net/attachment/485932/Ewiges_Glueck.jpg

von Paul A. (hefezuechter)


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Georg schrieb:
> Ich kenne einen Schlauberger der macht alles in 0402 und findet sich
> dadurch furchtbar innovativ, aber OK.

> Wie sind eure Erfahrungen? Was denkt ihr über die Thematik?


Keine Ahnung, wie viele SMT-Teile ich schon verschluckt habe - ich 
reisse die SMD-Gurte mit den Zähnen auf und da bleibt dann schon mal der 
eine oder andere C oder R im Halse stecken. Das letzte Mal, als ich 
einen MLCC/0402 ausgehustet habe, kam ich zum Entschluss: Keine Teile < 
0805!

Daher möchte ich Dich bitten, auch den gesundheitlichen Aspekt bei der 
"Einführung" ;) von SMT-Teilen zu berücksichtigen.

Cheers!

von Georg M. (g_m)


Angehängte Dateien:

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von Falk B. (falk)


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Georg M. schrieb:
>> https://www.mikrocontroller.net/attachment/485932/Ewiges_Glueck.jpg
>
> Was bedeutet das?

Da ist wohl die Datei auf dem Server beschädigt. Oder was auch immer, 
vor ein paar Tagen ging der Link noch. Dann so.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/579900/nicht-mit-idioten-diskutieren.jpg

von Georg (alphageorg)


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Das gewarte auf Platinen kann durchaus nerven!
Aber für mich habe ich beschlossen, ab ca. 10 Bauelementen
mache ich eine Platine.

In Lochraster bekommt man so schnell eine falsche Verbindung,
und sieht dannnicht mehr durch,auch bedingt durchdas Verlöten von
unten und den damit auf "Rückseite" gedrehten Schaltplan.

von Andreas M. (amesser)


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Georg schrieb:
> Bin nun aber ernsthaft am überlegen mein Vogelfutter auf große
> SMD's (0805, 1206) umzustellen.
> Ich kenne einen Schlauberger der macht alles in 0402 und findet sich
> dadurch furchtbar innovativ, aber OK.
>
> Wie sind eure Erfahrungen? Was denkt ihr über die Thematik?

Gewaltsam Umstellen macht keinen Sinn, man kann es langsam Einfließen 
lassen. Für Steckbrett nutze ich lieber THT, kleine Einzelstücke mit 
wenigen Bauteilen auch. Ansonsten starke Tendenz zu SMD, Größe 0603. 
Außer für Steckverbinder, Potis, große Transistoren etc. Da ist THT 
stabiler und teilweise sogar Platzsparender (Pinheader z.B.) Gerade bei 
selbstgeätztem bringt SMD ne enorme Zeitersparnis weils das Bohren 
reduziert. Dafür kämpft man mehr mit dem (einseitigen) Layout. Gefühlt 
bestückt sich SMD auch schneller, die Anschlusspins müssen nicht erst 
gebogen und gestutzt werden
Größe 0402 nutze ich auch wo notwendig, lasse das aber meist direkt 
bestücken, das ist ziemliches Gefummel. TSSOP ICs mit 0,65mm Abstand 
hingegen sind eigentlich Grobzeug, ausreichend Flussmittel und die löten 
sich fast von selbst ein. Spezielles Handwerkszeugs brauchts zum 
Einlöten eigentlich nicht, ich löte THT und SMD alles mit der gleichen 
Spitze, einfache temperaturgeregelte Lötstation. Erst zur Nacharbeit bei 
QFN is eine dünnere Spitze ratsam. Zum Entlöten von ICs oder Löten von 
QFN, BGAs ist Heißluft ratsam, ich habe mir bisher aber keine 
Heißluftstation geholt. Ich nutze stattdessen eine Heizluftpistole mit 
elektronischer Temperaturregelung. Hat bisher gereicht und die kann man 
auch für andere Sachen in der Werkstatt einsetzen. Ich würde mir als 
nächstes ehere einen Pre-Heater anschaffen, Platinen mit großen 
Masseflächen löten sich so dann doch angenehmer.

von Harald K. (kirnbichler)


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Georg schrieb:
> In Lochraster bekommt man so schnell eine falsche Verbindung,
> und sieht dannnicht mehr durch,auch bedingt durchdas Verlöten von
> unten und den damit auf "Rückseite" gedrehten Schaltplan.

Das hier habe ich vor vierzig Jahren als Jugendlicher hinbekommen:

Beitrag "Re: Basteln für Alt und Jung"

So kompliziert ist das nicht. Es kann helfen, sich einen Lötplan zu 
zeichnen. Den natürlich aus Sicht der Lötseite.

von Falk B. (falk)


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Georg schrieb:
> In Lochraster bekommt man so schnell eine falsche Verbindung,
> und sieht dannnicht mehr durch,auch bedingt durchdas Verlöten von
> unten und den damit auf "Rückseite" gedrehten Schaltplan.

Das kann man sehr einfach lösen, indem man das Lochrasterlayout in einem 
CAD-Programm vorher erstellt und dann einfach als Screenshot spiegelt. 
Schon kann man spielend ohne Gehirnakrobatik verlöten.

von Stefan M. (derwisch)


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Georg schrieb:
> Das gewarte auf Platinen kann durchaus nerven!
> Aber für mich habe ich beschlossen, ab ca. 10 Bauelementen
> mache ich eine Platine.
>
> In Lochraster bekommt man so schnell eine falsche Verbindung,
> und sieht dannnicht mehr durch,auch bedingt durchdas Verlöten von
> unten und den damit auf "Rückseite" gedrehten Schaltplan.

Ich verwende schon ewig Lochrasterplatinen mit runden Lötaugen.
Auch bei Schaltungen mit 50 oder 100 Bauteilen.
Der Ehrgeiz will es, dass es dann auch möglichst ohne Drahtbrücken 
gebaut wird.
das fördert das Gefühl für einen übersichtlichen Aufbau.
Falsche Verbindungen passieren dann selten.
Wenn doch findet man sie sehr schnell.

Besonders genial sind die Lochraster HF Platinen mit Massefläche um die 
Bohrlöcher herum.
Damit sind Schaltungen bis in den GHz Bereich reproduzierbar möglich.

ich baue Hobbymässig eh fast nur Einzelstücke.
Eine "richtige" Platine mit Layout ist mir da zu langwierig.
Lohnt sich n.m.M. erst bei Stückzahlen >>10.
Da bin ich mit Lochraster schneller am Ziel.
SMD Teile lassen sich auf der Unterseite auch gut integrieren, wenn 
nötig.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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Schon zwei Gleiche Schaltungen auf Lochraster wäre mir zu nervig. Mit 
den Möglichkeiten heute ist Stückzahl 1 einfach und schnell genug.

von Stefan M. (derwisch)


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Ach ja, Steckbretter sind bei mir Tabu.
Das finde ich unübersichtlich, und Wackelkontakte sind schon fast 
vorprogrammiert.
Ausserdem (wegen der langen Verbindungswege) nicht ansatzweise für HF 
geeignet.

von Falk B. (falk)


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Stefan M. schrieb:
> ich baue Hobbymässig eh fast nur Einzelstücke.
> Eine "richtige" Platine mit Layout ist mir da zu langwierig.

Was ist daran langwierig? Die Diskussion hatten wir vor Ewigkeiten schon 
mal.
Einen VOLLSTÄNDIGEN Schaltplan braucht man so oder so, außer die 
Frickler.
Das Layout ist am CAD-System schnell gemacht, erst recht bei einfachen 
Schaltungen. Mit eine handvoll Clicks ist der Kram bestellt, auch in 
Stückzahl 1 zum guten Preis, wenn gleich nicht als 24h Express Service.

> Lohnt sich n.m.M. erst bei Stückzahlen >>10.

Nö, das lohnt sich schon bei Stückzahl 1! Vor allem im professionellen 
Umfeld.

> Da bin ich mit Lochraster schneller am Ziel.

Nicht was den reinen Aufbau angeht, wenn man die Lieferzeit außen vor 
läßt.

> SMD Teile lassen sich auf der Unterseite auch gut integrieren, wenn
> nötig.

Naja, das wird aber mehr und mehr zum Krampf. Kann man machen, kann man 
aber auch lassen.

von Georg (alphageorg)


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Harald K. schrieb:
> Georg schrieb:
>> In Lochraster bekommt man so schnell eine falsche Verbindung,
>> und sieht dannnicht mehr durch,auch bedingt durchdas Verlöten von
>> unten und den damit auf "Rückseite" gedrehten Schaltplan.
>
> Das hier habe ich vor vierzig Jahren als Jugendlicher hinbekommen:
>
> Beitrag "Re: Basteln für Alt und Jung"
>
> So kompliziert ist das nicht. Es kann helfen, sich einen Lötplan zu
> zeichnen. Den natürlich aus Sicht der Lötseite.

Ja, saubere Arbeit!
Aber wird schon ne weile gedauert haben dieses Geflecht aus
Kupferlackdraht zu verlöten

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, sagt der Lochrasterfanboy mit Tunnelblick.

Den stellst eher Du unter Beweis.
Realitätsverleugnung ist ja groß in Mode.

Fassen wir mal so zusammen: Moderne SMD Technik ist für die Industrie 
und für die kostensparende Verkleinerung gedacht. Hobbyisten erhalten 
Zugriff darauf wenn sie in entsprechende Gerätschaften und Fertigkeiten 
investieren, denn die Ansprüche wachsen zweifellos.

von T.M .. (max)


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Georg schrieb:
> Sicher könnte ich mir jetzt Löttechnik für SMD's zulegen, aber
> wofür?

Weil es viel mehr Spaß macht, kleiner ist, schneller zu löten ist und 
bestimmte Designs nur als SMDs realisiert werden können, zB gute 
Spannungsregler etc. Meine Heißluftstation war günstiger als der 
Lötkolben und geht tadelos. Ich löte bis 0402 damit

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Gerhard H. schrieb:
> SMD wo nötig, THT wo möglich. Man muß sich das Hobby-Leben ja nicht
> unnötig schwer machen. Beim Platinen-Design gewinnt man mit THT zudem
> noch einige Freiheiten.

Genau andersherum:

- SMD löten ist einfacher als THT und v.a. schneller
- Viel Bauteile gibt es nur noch in SMD
- Beim PCB-Design hast mehr Freiheiten.

von Gerhard H. (hauptmann)


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T.M .. schrieb:
> schneller zu löten ist

Du meinst sicher mit der entsprechenden Ausrüstung.
Die sei Dir von Herzen gegönnt.
Meine kleine Lochraster-Hardware ist in ihrer Gesamtheit trotzdem viel 
schneller fertig, wetten daß?
Noch dazu kann ich den Controller in seiner DIL Fassung wechseln, Du 
nicht.

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Gerhard H. schrieb:
> Du meinst sicher mit der entsprechenden Ausrüstung.

Die Ausrüstung heisst Lötkolben ;-)

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
>> schneller zu löten ist
>
> Du meinst sicher mit der entsprechenden Ausrüstung.

Welche Ausrüstung? Man braucht nur einen normalen Lötkolben mit 
gescheiter Spitze! Ich empfehle eine angeschrägte (hoof type). Fertig! 
Man braucht nicht mal zwingend eine Lötstation, mein Lötkolben zu hause 
hängt an einem 10 Euro Dimmer.

> Die sei Dir von Herzen gegönnt.
> Meine kleine Lochraster-Hardware ist in ihrer Gesamtheit trotzdem viel
> schneller fertig, wetten daß?
> Noch dazu kann ich den Controller in seiner DIL Fassung wechseln, Du
> nicht.

Das scheinst du des öfteren zu brauchen. Warum wohl?
Alles nur dumme Ausreden eines festgefahrenen Betonkopfes.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Wilhelm M. schrieb:
> Beim PCB-Design hast mehr Freiheiten

... und musst erst ein PCB designen und fertigen lassen. In 1er 
Stückzahl in jedem Falle deutlich teurer.

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
>> Beim PCB-Design hast mehr Freiheiten
>
> ... und musst erst ein PCB designen und fertigen lassen. In 1er
> Stückzahl in jedem Falle deutlich teurer.

Bist du soooo arm? Mein Beileid. Bleib bei den Lochrasterplatten und sei 
glücklich. Der Rest der Welt macht was anderes.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
> Alles nur dumme Ausreden eines festgefahrenen Betonkopfes.

Großkotz Falk in Aktion.
Daß Du alle Ausrüstung und alle Fertigkeiten hast freut mich für Dich. 
Das wolltest Du hier ja auch nur breit hervorheben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Könnt ihr mal mit den persönlichen Anfeindungen wieder aufhören? Ist ja 
wie im Kindergarten.

Dass man nicht wirklich viel "Ausrüstung" braucht, wurde nun mehrfach 
erzählt. Der Rest ist rein eine Frage persönlicher Vorlieben. Ich 
persönlich habe bspw. Lochraster noch nie gemocht und benutze es 
bestenfalls mal, um paar Steckverbinder zu verdrahten oder dergleichen. 
Allerdings mochte ich auch früher schon eigene Platinen, nur dass sie 
heute eben in 99 % der Fälle nicht mehr aus dem eigenen Keller kommen.

Projekte, bei denen man nachmittags die Idee hat und bereits am nächsten 
Morgen ein Resultat braucht, sind aber ohnehin selten. Aber ja, ich habe 
auch schon inklusive selbst geätzter Platine sowas gebaut.

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
>> Alles nur dumme Ausreden eines festgefahrenen Betonkopfes.
>
> Großkotz Falk in Aktion.
> Daß Du alle Ausrüstung und alle Fertigkeiten hast freut mich für Dich.

Gelaber! Ich jammer nicht über SMD und versuche auch nicht krampfhaft 
Lochraster als den Heilsbringer darzustellen. Mein Ausrüstung sowie 
Lötfertigkeiten sind bestenfalls mittelmäßig, trotzdem habe ich keine 
Probleme mit SMD. Schrieb ich bereits. Alles ist machbar, alles erlaubt, 
erst recht im Hobby. Mach was dir gefällt.

> Das wolltest Du hier ja auch nur breit hervorheben.

Dein Textverständnis ist ausbaufähig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jörg W. schrieb:
> Projekte, bei denen man nachmittags die Idee hat und bereits am nächsten
> Morgen ein Resultat braucht

Das brauchen nur Leute mit ADHS, ohne jede Geduld. Und ohne 
anspruchsvolle Schaltungen die auch einiges SW benötigen.

von Michael B. (laberkopp)


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Georg M. schrieb:
> Was bedeutet das?

Falks Versuch, jemand anderen als Idiot darzustellen "Ich ? Ich 
beleidige doch nicht, ich verlinke nur" und sich dabei als der grösste 
Idiot von Allen zu outen.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
> Ich jammer nicht über SMD

Hier jammert niemand. Es spricht gegen Dich die pure Realität nicht zu 
vertragen und dann ausfällig zu werden.

Meine Platinen so ich welche fertigen lassen enthalten beides: SMD und 
THT. Frei nach dem bereits genannten Motto SMD wo nötig, THT wo möglich. 
Da bin ich völlig ideologiefrei.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg W. schrieb:
> Dass man nicht wirklich viel "Ausrüstung" braucht, wurde nun mehrfach
> erzählt

Na ja, zeig mal die Industriefertigung in der SMD per Hand verlötet 
wird.

Das macht man nicht, das ist eine Qual, höchstens für teures Rework 
praktiziert oder eben Prototypen.

Für Handbestückung gab und gibt es THT, tauglich bis tausende von 
Boards, und SMD ist halt maschinengängig, die ehemaligen THT 
Bestückungsmaschinen waren gross und teuer und nicht besonders 
zuverlässig.

Das sind einfach die Fakten, der Rest ist die übliche Selbstdarstellung 
hier.

Man muss sich SMT nicht antun, es gibt für alles modische Adapterboards, 
aber wer es für sein Ego braucht, verlötet halt auch 0402, und bestellt 
eine Platine bevor er seine Schaltung das erste Mal ausprobiert hat.

Eigentlich war danach 
Beitrag "Re: THT im Hobbybereich, hat das noch Zukunft?" alles überflüssig

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Dass man nicht wirklich viel "Ausrüstung" braucht, wurde nun mehrfach
>> erzählt
>
> Na ja, zeig mal die Industriefertigung in der SMD per Hand verlötet
> wird.

Steht gar nicht zur Debatte. Wer die Überschrift lesen kann, ist klar im 
Vorteil.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Na ja, zeig mal die Industriefertigung in der SMD per Hand verlötet
> wird.

Zeig mal die Industriefertigung, die irgendwas noch per Hand verlötet. 
Das macht doch selbst in China kein Schwein mehr.

Auch für THT gab und gibt es Bestückungsmaschinen.

Ansonsten ist Rework auch in der Industrie gang und gäbe, zumindest bei 
kleineren Serien: was durch das AOI ausgesondert wird, wird 
nachgearbeitet. Natürlich mit begrenztem Arbeitsaufwand, wenn die Fehler 
zu viel werden, dann wird Ursachenanalyse betrieben.

Aber um Industrie ging es hier eh nicht, siehe Titel.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Im Hobby ist alles erlaubt, was funktioniert und was zum Ziel führt.

von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
>> Na ja, zeig mal die Industriefertigung in der SMD per Hand verlötet
>> wird.
>
> Zeig mal die Industriefertigung, die irgendwas noch per Hand verlötet.
> Das macht doch selbst in China kein Schwein mehr.

Oink, Oink! ;-)
Doch, doch, da wird schon in wenigen Fällen noch per Hand gelötet, wenn 
es exotische Bauteile sind. Oder USB-Kabel, dazu gibt es viele 
Youtube-Videos.
Ab an sich stimmt es schon, man versucht das alles so weit wie möglich 
maschinell zu löten, sei es Schwall oder Reflow oder sonstwas. Geht 
schneller und ist reproduzierbarer.

von Andreas M. (amesser)


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Michael B. schrieb:
> Das sind einfach die Fakten, der Rest ist die übliche Selbstdarstellung
> hier.

Ahja, der Allwissende hat wieder gesprochen.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg W. schrieb:
> Zeig mal die Industriefertigung, die irgendwas noch per Hand verlötet.
> Das macht doch selbst in China kein Schwein mehr.

Eine Menge.

Du erkennst es an den Bauteilen in THT.

Jörg W. schrieb:
> Auch für THT gab und gibt es Bestückungsmaschinen.

Ja, selten, rar und schlecht.

Ob Akkuzellen, Netzteilmodule, Schraubanschlussterminals, FPC Kabel 
Lötenden, viele Bauteile taugen zum Leidwesen der Industrie nicht für 
Maschinenbestückung und müssen teuer per Hand nachbestückt werden.

Insbesondere die kurzen Beinchen unter Bauteilen wie Relais kann eine 
Maschine schlecht handhaben, lange Drähte wie Elkos und Widerstände 
gehen noch

Keine Frage, daher USB Stecker statt DC Hohlbuchsen, LiPoly statt LiIon 
Rundzellen, Knackfroschtaster statt Potis, viele Modetrends haben ihren 
Ursprung in der Suche nach effizienter Fertigung.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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THT nehme ich gerne fürs Steckbrett und für Lochraster. Lochraster nur, 
wenn feststeht, das es bei Stückzahl eins bleibt, oder wenn es fürs 
Steckbrett zu umfangreich wird. ICs, die es nur als SMD gibt, werden 
dann halt auf DIL Adapterplatinen gelötet und kommen dann auf Lochaster 
oder Steckbrett.
Bei Platinen nehme ich inzwischen gern SMD. Bei BGA und Hühnerfutter bin 
ich aber raus.
603 kann ich mal was reparieren, aber ohne Not bleibe ich bei 1206, man 
muß es nicht übertreiben.
Bei Schraubklemmen, IDC-Steckern Elkos usw. nehme ich trotzdem gerne 
THT.
Eine Heißluftstation ist eine Investition, die sich schnell bezahlt 
macht. Ein Chinateil für 38€ reicht völlig. Nicht nur für SMD Löten, 
auch zum Schrumpfschlauch schrumpfen oder Schmelzkleber erweichen macht 
sich eine Heißluftstation gut. Dazu noch einen Topf Paste (preiswert nen 
fast vollen Topp mit abgelaufenem MHD hier geschossen), so macht 
bestücken Spaß.
So schnell, wie man SMD "daufwirft und föhnt" hat man nie im Leben THT 
bestückt.

von Georg M. (g_m)


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Wenn ich Lochraster höre, entsichere ich meinen Browning.

von Andreas M. (amesser)


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Michael B. schrieb:
> Ob Akkuzellen,

Ja, da hast du natürlich recht, ich löte Akkus auch immer auf meine 
Platinen. Das machte die Ganze Sache gut wartbar.

> Netzteilmodule

Hab ich noch nie in einem Consumer oder Industrieprodukt gesehen. Viel 
zu teuer. Das kommt höchstens bei Kleinserien zum Einsatz. Und selbst 
wenn werden die maschinell gelötet.

> Schraubanschlussterminals

Werden gepresst oder maschinell bestückt und verlötet. Noch nie ne 
Selektivlötanlage gesehen?

> FPC Kabel

Wer das lötet wird gefeuert. Dafür gibt Steckverbinder.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Im Hobby ist alles erlaubt, was funktioniert und was zum Ziel führt.

Ich baue etwas für mich, um es zu gebrauchen...., und nicht dafür, dass 
andere Leute das toll finden.
Wenn dieses Etwas (zumindest bei mir) Glück hat, kommt es in ein Gehäuse 
und da sieht man eh nicht mehr, wie das aufgebaut ist. Es muss seinen 
Zweck erfüllen! In welcher Form auch immer, wenn es mir reicht und ich 
zufrieden bin, was mehr?

'THT im Hobbybereich, hat das noch Zukunft?'
War das nicht der Tenor..., ist das eigentlich nicht belanglos...???

Mich stört immer dieses Ultimative, als ob es nichts anderes gäbe und 
die Welt ginge unter...

73
Wilhelm

von Georg (alphageorg)


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Wilhelm schrieb:

> War das nicht der Tenor..., ist das eigentlich nicht belanglos...???

> Mich stört immer dieses Ultimative, als ob es nichts anderes gäbe und
> die Welt ginge unter...

Das ist korrekt, der Titel klingt etwas nach Bild Schlagzeile,
aber Überschriften lassen sich auch schwer treffend und reflektiert 
zugleich
ausdrücken, sonst wären manche Überschriften mehrere zeilen lang.

Vielleicht hätte ich schreiben sollen:
" Wie setzt ihr THT noch ein? " .. oder so

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Georg M. schrieb:
> Wenn ich Lochraster höre, entsichere ich meinen Browning.

Daraufhin hab ich gleich noch ein dutzend Stück im Euroformat a 2,35€ 
bei Pollin bestellt. Verschiebe das Komma zwei Stellen nach rechts dann 
weißt Du, wieviel jede einzelne im Vergleich zur gleichen gefertigten 
PCB Fläche spart. Daß die Hardware in ner Stunde an Ort und Stelle 
fertig ist möchte ich nur nebenbei erwähnen. Auch, daß spontane 
"Schaltungsänderungen" im Nachhinein natürlich kein Problem sind.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> Daß die Hardware in ner Stunde an Ort und Stelle
> fertig ist möchte ich nur nebenbei erwähnen.

Ja, solche trivialen Schaltungen hab ich mit 12 auch gebaut ;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Verschiebe das Komma zwei Stellen nach rechts dann
> weißt Du, wieviel jede einzelne im Vergleich zur gleichen gefertigten
> PCB Fläche spart.

Es gibt wohl doch etwas günstigere Platinenfertiger. 230 EUR für 'ne 
Europakarte ist ... nicht günstig.

Oder was hast Du da alles reingerechnet? Die Zeit fürs Anfertigen des 
Layouts?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
> Ja, solche trivialen Schaltungen hab ich mit 12 auch gebaut ;-)

Du schon.
Die Bemerkung wär wirklich nicht nötig gewesen.

Harald K. schrieb:
> Oder was hast Du da alles reingerechnet?

Die Übertreibung macht manche Sachverhalte etwas deutlicher. Das 
Stil-Mittel schien mir in diesem Thread akzeptiert zu sein :)

: Bearbeitet durch User
von Dieterich (einermehr)


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Hallo

T.M .. schrieb:
> Weil es viel mehr Spaß macht, kleiner ist, schneller zu löten ist und
> bestimmte Designs nur als SMDs realisiert werden können, zB gute
> Spannungsregler etc. Meine Heißluftstation war günstiger als der
> Lötkolben und geht tadelos. Ich löte bis 0402 damit

Ja, da hast du durchaus recht, aber

Falk B. schrieb:
> Das Layout ist am CAD-System schnell gemacht, erst recht bei einfachen
> Schaltungen. Mit eine handvoll Clicks ist der Kram bestellt, auch in
> Stückzahl 1 zum guten Preis, wenn gleich nicht als 24h Express Service.

Was von Falk (der auch vernünftig mit seinen Mitmenschen kommunizieren 
kann, wenn er nur will, warum nur wirst du ohne jede Not immer wieder 
persönlich und beleidigend?) so positiv in einfach dargestellt wird, 
trifft aber nur für die zu die richtig tief in der Materie drin sind

Bei den ersten Schaltungen, zu den nun mal dann auch die Layouts 
gehören, und auch die ersten Bestellvorgänge  (eher die richtige Auswahl 
des Produzenten und dort dann die Details) ist das aber noch sehr 
aufwendig und zeitintensiv (wenn man die Anbieterauswahl und die Details 
nicht mit Geld erschlägt...)

Und was denn guten Preis angeht:
Im Hobby wird der typischerweise erst bei größeren zweilagigen Platinen 
so langsam wirklich gut, oder halt dann, wenn man mehrere gleiche 
Platinen benötigt, was aber eher sollten ist, wenn man z.B. nicht direkt 
für einen Verein oder ein Onlineprojekt gleich mitbestellt.

Schaltungen, die man öfter in größeren Mengen benötigt, werden ja meist 
als fertige "Chinanamodule" zu unschlagbaren Preisen angeboten.

Und nicht 24h Expressdienst bedeutet ja leider nicht 3Tage, sondern auch 
mal deutlich über zwei Wochen.
Dass der Zoll nicht stört, ist bedauerlicherweise auch nicht garantiert, 
wenn Störungen durch ihn wohl auch deutlich seltener geworden sind.

Technisch spricht so gut wie alles, auch im Hobby und der Handbestückung 
für SMD, dummerweise gibt es aber sowas wie Geld und beschränkte Zeit 
für die schönen Dinge im Leben...
Wer "Hardcore" in SMD einsteigt, muss zusätzlich aber auch so einiges in 
Werkzeuge investieren müssen  (Mann fängt irgendwann an zu reparieren 
und sich an SMD Bauteile zu wagen, die eigentlich nur für die 
maschinelle Verarbeitung vorgesehen sind).

von Peter D. (peda)


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Georg schrieb:
> Bin nun aber ernsthaft am überlegen mein Vogelfutter auf große
> SMD's (0805, 1206) umzustellen.

Damit ist man durchaus schneller, als mit THT und braucht noch keine 
Spezialausrüstung außer ner Kopfbandlupe. Kleiner kann ich aber auch 
nicht mehr (Augen, Hände). Man kann die auch gut auf Lochraster setzen.
Bei Widerständen muß man aufpassen wegen der Verlustleistung, da kann 
schon mal 2512 (1W) nötig werden.

von Falk B. (falk)


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Dieterich schrieb:

>> Das Layout ist am CAD-System schnell gemacht, erst recht bei einfachen
>> Schaltungen. Mit eine handvoll Clicks ist der Kram bestellt, auch in
>> Stückzahl 1 zum guten Preis, wenn gleich nicht als 24h Express Service.
>
> Was von Falk (der auch vernünftig mit seinen Mitmenschen kommunizieren
> kann, wenn er nur will, warum nur wirst du ohne jede Not immer wieder
> persönlich und beleidigend?)

Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Machmal auch mit 
deutlich >100%! Zauberwald! ;-)

> so positiv in einfach dargestellt wird,
> trifft aber nur für die zu die richtig tief in der Materie drin sind

Ach herje, schon wieder so ein Gejammer!

> Bei den ersten Schaltungen, zu den nun mal dann auch die Layouts
> gehören, und auch die ersten Bestellvorgänge  (eher die richtige Auswahl
> des Produzenten und dort dann die Details) ist das aber noch sehr
> aufwendig und zeitintensiv (wenn man die Anbieterauswahl und die Details
> nicht mit Geld erschlägt...)

Ja sicher! Nennt sich Lernprozess und Lehrgeld! Das habe die meisten der 
hier Schreibenden aber schon lange hinter sich!

> Und was denn guten Preis angeht:
> Im Hobby wird der typischerweise erst bei größeren zweilagigen Platinen
> so langsam wirklich gut,

Ach komm! Mit Elecrow und JBLC und wie sie alle heißen, bekommst du 1A 
Platinen für ein Taschengeld!

> Und nicht 24h Expressdienst bedeutet ja leider nicht 3Tage, sondern auch
> mal deutlich über zwei Wochen.

Ach du Ärmster! Immer alles sofort und auf Knopfdruck kostenlos.

> Dass der Zoll nicht stört, ist bedauerlicherweise auch nicht garantiert,
> wenn Störungen durch ihn wohl auch deutlich seltener geworden sind.
>
> Technisch spricht so gut wie alles, auch im Hobby und der Handbestückung
> für SMD, dummerweise gibt es aber sowas wie Geld und beschränkte Zeit
> für die schönen Dinge im Leben...

Schon wieder Gejammer!

> Wer "Hardcore" in SMD einsteigt,

Das muss keiner!

Ist das jetzt das übliche Gen-Z Gejammer?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
>> Wer "Hardcore" in SMD einsteigt,
>
> Das muss keiner!

Stimmt. Es gibt da ja noch solide Lochraster/THT Technik.

Ansonsten gilt: Passt dem Falk Deine Antwort nich bist Du der große 
Jammerich!

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> Ansonsten gilt: Passt dem Falk Deine Antwort nich bist Du der große
> Jammerich!

Na wenigsten hast du eine Spur Talent zum Reimen, wenn's schon nicht zum 
SMD Löten reicht ;-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Georg schrieb:
> versuche das
> komplett in THT umzusetzen, wie das so ist, tauscht man
> sich unter Hobbyisten aus. Die Platine ist fast fertig, ein
> uC Dinosaurier im DIL-Gehäuse, bissel IO Schutzbeschaltung, ein
> Treiber, ebenfalls DIL.

Dafür musst Du Dich hier sicher nicht entschuldigen. Es ist in Deiner 
Situation vielmehr clever. Man sollte keiner Mode hinterherlaufen nur 
weil sie jetzt neuer und alles andere gestrig erscheint!

Falk B. schrieb:
> wenn's schon nicht zum SMD Löten reicht

Stimmt. Deshalb lass ich die SMD Footprints auf meinen Platinen lieber 
unbestückt :)

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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"Ich bin Elektronikanfänger und möchte gerne diesen Schaltplan 
http://stefanfrings.de/mikrofon_vorverstaerker/index.html eines 
Mikrophonverstärkers das einen 3.5mm Klinkenstecker hat auf einen Cinch 
Ausgang umsetzen"

Jeder Vernünftige rät:
Besorge dir ein Gehäuse wie 
https://www.reichelt.de/alugehaeuse-38-x-72-x-43-mm-silber-teko-b1-p21209.html 
, Klinkenbuchse zum Fronteinbau, Cinchbuchse zum Fronteinbau, 9V 
Batterieclip, Blockbatterie, die Bauteile aus dem Schaltplan und einen 
Einschalter, und löte das auf einem Stück Lochrasterplatine zusammen, 
nachdem du dir auf Karopapier die Bauteilanordnung und Verbindungen 
ausgeguckt hast und 3 Löcher ins Gehäuse gebohrt hast.

Falk rät:
Installiere dir KiCad. Zeichne den Schaltplan ab, mit 0805 als 
Widerstand und BC847 als Transistor und SMD Elkos. Entwerfe aus dem 
Schaltplan ein Layout. Ähm, ja, SMD Klinkenbuchse und SMD Cinch sieht 
schlecht aus. Folge dieser 
https://jlcpcb.com/help/article/362-how-to-generate-gerber-and-drill-files-in-kicad-7 
Anleitung und erstelle Gerber Dateien. Lege einen Account bei jlcpcb an 
und lade deine Dateien hoch. Warte 3 Wochen bis die Dinger von DHL für 
30 EUR verzollt werden weil du natürlich die billigst erscheinende 
Lieferoption ausgewählt hast. Besorge dir einen Reflow-Ofen, eine SMD 
Schablone, einen Schablonenhalter, ein Rakel, Lötpaste und bringe 
Lötpaste auf die Platine auf. Hefte mit der Pinzette die Bauteile unter 
der Lupe drauf und schiebe sie in den Reflow Ofen. Schade dass die erste 
Platine verbrannt ist weil es der billige Reflowofen sein musste, du 
hast ja noch 2 weitere. Löte nun mit dem Lötkolben per Hand die THT 
Klinkenbuchse, Cinchbuchse und die Kabel zu Batterie und Schalter ein.

Der Rest ist dann so wie bei Lochraster.

Bis der Elektronikanfänger Kicad gemeistert hat, eine fehlerfrei 
arbeitende SMD Platine zusammenbekam, den Lötprozess im Griff hat, ist 
das Jahr rum.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael B. schrieb:
> Bis der Elektronikanfänger Kicad gemeistert hat, eine fehlerfrei
> arbeitende SMD Platine zusammenbekam, den Lötprozess im Griff hat, ist
> das Jahr rum.

Hör auf zu jammern.

Falk B. schrieb:
> Ach du Ärmster! Immer alles sofort und auf Knopfdruck kostenlos.

von Jonny O. (-geo-)


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Hi!

ich finde ehrlich gesagt SMD einfacher (und vor allem schneller) per 
Hand zu löten. Bin ich da der Einzige?

Für THT-Bauteile sind wesentlich mehr Schritte beim Löten nötig:

- Bauteilpins biegen
- Bauteil einstecken
- Leiterplatte umdrehen
- aufpassen, dass nichts rausfällt
- Löten
- Abknipsen der Drähte

Bei SMD:

- Auflegen des Bauteils
- Löten

Bei ICs nutze ich Drag Soldering und löte ein 40-pin IC schneller, als 
ich ein THT-IC erstmal in Einsteck-Form (Gradebiegen der Pins) gebracht 
habe. Es geht einfach soviel schneller und einfacher. Und es ist auch 
viel angenehmer, wenn nicht überrall die abgeknipsten Beinchen 
herumfliegen :-)

lg

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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SMD oder THT? Ich benutze beides. Erste Ideen auf Breadboard mit THT, 
dann gelötete Versionen auf Streifenraster oft schon in SMD, dann 
SMD-Eigenbestückung auftragsgefertigter PCBs. Ich finde, QFN geht noch 
ganz gut, aber 0402 so wie hier 
https://wiki.wangnick.de/lib/exe/fetch.php?media=img_7124.jpg würde ich 
jetzt (mit knapp 60) nicht mehr wollen.

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Jonny O. schrieb:
> Es geht einfach soviel schneller und einfacher.

Das würde ich eher auf DIL-Sockel beziehen. So ein THT-IC lötet man doch 
nicht direkt wenn es wechselbar geht.

> Und es ist auch viel angenehmer, wenn nicht überrall die abgeknipsten
> Beinchen herumfliegen

Stimmt. Die machen das Kraut echt fett. Die Schnipsel machen sich aber 
gut als Drahtbrücken.

> Drag Soldering

will gelernt sein. Den Pinabstand erwähnst Du gar nicht. Dabei noch 
niemals Lötbrücken gesehn? Abgelöste Pads infolge Überhitzung?
Wenn Du das freilich alles im Blindflug wie unser Falk beherrscht will 
ich nichts gesagt haben. Dann bleiben aber immer noch PCB Layout-Zeit 
und -kosten.

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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Gerhard H. schrieb:
> Stimmt. Die machen das Kraut echt fett. Die Schnipsel machen sich aber
> gut als Drahtbrücken.

Ok, die Drahtbrücken nutze ich auch ab und zu. Vor allem wenn ich was 
auf Lochraster löte.😁

Gerhard H. schrieb:
> Den Pinabstand erwähnst Du gar nicht. Dabei noch
> niemals Lötbrücken gesehn?

Die Lötbrücken sind dabei ganz normal. Einfach eine Ladung Flussmittel 
drauf und nochmal drüberwischen, dann verschwinden die Brücken ganz von 
selbst (zur Not überschüssiges Lot einfach mit Entlötlitze entnehmen). 
Der Pinabstand ist dabei nicht so wichtig. Man sollte aber ein Mikroskop 
haben um das Ergebnis inspizieren zu können.

Gerhard H. schrieb:
> Wenn Du das freilich alles im Blindflug

Ach iwo. Aber ich finde die verbreitete Ansicht, dass SMD irgendwie 
schwerer zu löten sei als THT gar nicht so richtig. Ich mache da andere 
Erfahrungen. Wenn man allerdings wirklich motorische Einschränkungen 
hat, kann das natürlich anders sein. Ich gehe jetzt von einem gesunden 
Menschen aus, der nicht zu arg eingeschränkt ist.

: Bearbeitet durch User
von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Jonny O. schrieb:
> Hi!
>
> ich finde ehrlich gesagt SMD einfacher (und vor allem schneller) per
> Hand zu löten. Bin ich da der Einzige?
>
> Für THT-Bauteile sind wesentlich mehr Schritte bei...


Dem kann ich dir nur zustimmen, leider muss dafür aber die Platine 
vorhanden sein..., und da (nahezu, Universalplatinen sogar 
durchkontaktiert und doppelseitig zum entsprechenden Preis für SMD mit 
Lötinselchen existierten, die aber gut zu layouten ist tatsächliche hohe 
Kunst und alles andere als einfach.
Man ist auch auf eine oder mit Bauchschmerzen und frickeln vielleicht 
zwei SMD Größen und die klassische "groben" SMD IC Bauformen beschränkt) 
geht es halt "nur" mit extra für das Projekt angefertigte Platinen.

Bei Nachbauten (so einige CN Platinenfertiger haben ja eine Datenbank wo 
Leute ihr Design und auch ganze Projekte hinterlegen können, bestellen 
kann man die Platine dann direkt beim jeweiligen Platinenfertiger, was 
durchaus auch legitim ist) hat man allerdings mit null Aufwand "direkt" 
(nach mindestens einer Woche...) eine fertige Platine, die 100% stimmt.

Auch wenn das

Michael B. schrieb:
...
> Falk rät:
> Installiere dir KiCad. Zeichne den Schaltplan ab, mit 0805 als
> Widerstand und BC847 als Transistor und SMD Elkos. Entwerfe aus dem
> Schaltplan ein Layout. Ähm, ja, SMD Klinkenbuchse und SMD Cinch sieht
> schlecht aus. Folge dieser
> 
https://jlcpcb.com/help/article/362-how-to-generate-gerber-and-drill-files-in-kicad-7
> Anleitung und erstelle Gerber Dateien. Lege einen...



Übertrieben ist (jedes für sich einzeln kommt vor, aber nicht alles auf 
einmal, wobei der sicherlich auch beabsichtigte Seitenhieb schon den 
richtigen trifft), zeigt es schon, dass der Weg bis zur fertigen Platine 
auf den Basteltisch zumindest zu Anfang oft steinig und aufwendig sein 
kann, vor allem sind Fehler teuer und können nicht "sofort" behoben 
werden.


Die an sich guten Preise der eigentlichen Platinen machen leider immer 
mehr die Versandkosten kaputt.
"Europalager" wie bei Ali Express usw.  (hier wohl korrekter 
Europafertigungsstraßen) zu ähnlichen Konditionen wie bei der Fertigung 
in CN (vor allem, was den Endpreis angeht)  für den privaten Endkunden 
wird es wohl nicht geben, selbst die Bulgaren oder Rumänen sind deutlich 
teurer... von "unseren" Westeuropäischen Herstellern braucht man gar 
nicht erst zu reden... die sind eher was für den Profikunden der es 
schnell und mit 1001 Zertikikaten und "Ökosiegel" braucht... und die 
Kosten an seine Kunden weitergibt.

von Andreas M. (amesser)


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Gerhard H. schrieb:
> Abgelöste Pads infolge Überhitzung?

Bitte was? Bei Lochraster aus Hartpapier mag das an der Tagesordnung 
sein, bei einer FR4 hatte ich das noch nie. (Ausnahme: Superdünne 
Mehrlagenplatinen, aber um die gehts hier wohl nicht) Selbst wenn man 
mit 'nem Bräter ohne Temperaturregelung arbeitet muss man sich da 
anstrengen um die Bahnen runterzubekommen. Mit nem geregelten Lötkolben 
ist das bei normalem FR4 selbst bei bleifreiem Lot fast unmöglich.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jonny O. schrieb:
> Aber ich finde die verbreitete Ansicht, dass SMD irgendwie
> schwerer zu löten sei als THT gar nicht so richtig.

Die Ansicht hat durchaus gute Gründe.

Andreas M. schrieb:
> Bitte was? Bei Lochraster aus Hartpapier mag das an der Tagesordnung
> sein, bei einer FR4 hatte ich das noch nie.

Ich schon. Wohlgemerkt auf FR4.
Gerade bei kleinen und kleinsten SMD-Pads, die anders als ihre THT Pad 
Brüder nicht stabil mit der Rückseite verbunden sind kann das bei allzu 
rabiater Erhitzung undoder mechanischer Belastung mit/durch den 
Lötkolben durchaus passieren. Nichts ist unmöglich! SMD-Pads sind da 
eindeutig empfindlicher.
Die Pad-Stabilität auf (günstigem) 2,54mm Lochraster hat natürlich 
ähnlich Luft nach oben. Dafür ist das Löten darauf aber bequem 
zielgenau, schnell und schmerzlos, Ablöser sind dann selten.

Dieterich schrieb:
> von "unseren" Westeuropäischen Herstellern braucht man gar
> nicht erst zu reden...

Da muß ich Dir klar widersprechen.
Ich habe z.B. mit Aisler sehr gute Erfahrungen gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Für Hobby tendiere ich je nach Natur desProjekts zu THT. Gewisse uC 
Projekte meist als mehrlagige SMT. Die Eigenheiten, um nicht 
Altbekanntes setze ich als bekannt voraus:-)

Das größte Problem mit Hobby SMT Projekten ist eigentlich ganz anderer 
und wenig technischer Natur.

Was mich betrifft, ziehe ich es vor mir alle SMD Komponenten fertig 
konfektioniert mit Designatoren aufgedruckt, von den bekannten 
Platzhirschen zu bestellen, weil ich lieber neue Teile verarbeite.

Hier fängt aber das Problem an. Ich freue mich nun über die gerade 
gelieferten Komponenten und eile ins Labor um mit der Bestückung der 
auch in der Zwischenzeit gelieferten LP anzufangen. Aber.

Was mir aber am meisten Zeit abdingt, ist das Auspacken und Organisieren 
der vielen "hochverpackten" Säckchen, die wie ein Faberge Ei anmuten. 
Das Auspacken verschlingt wesentlich mehr Zeit, als das eigentliche 
Löten und Bestücken. Auch das Hühnerfutter von den Gurten herauszunehmen 
ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Normalerweise drucke ich Bestückungspläne aus die ich für jeden Wert 
farbig markiere und das hilft etwas Zeit zu sparen.

Generell bevorzuge ich die Hühnerfutter Größen 0603 und 0805, SOT-23, 
SO-xx. Bei uC mit vielen Pins geht es auch.

Bei THT greife ich nur nach den Schubladenkästen und Viele gemeine 
Komponenten sind bequem mit dem Arm erreichbar. Generell finde ich 
schon, daß THT schneller bestückbar ist. Deshalb verwende ich auch, wenn 
vorteilhaft, einlötbare oder einsteckbare China Module. Auch ist THT 
augenfreundlicher für alte Säcke wie mich. Meine Luchsaugenzeiten sind 
Geschichte. Leider!


Fazit: es ist schwer, wie in der Geschichte von Tom Saywer erzählt, 
"Dumme" zu finden, die man zum Zaun streichen äh, ich meine, SMD 
bestücken einspannen könnte oder als Gehilfe zu dienen:-)

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jonny O. schrieb:
> ich finde ehrlich gesagt SMD einfacher (und vor allem schneller) per
> Hand zu löten. Bin ich da der Einzige?

Nö :-)

Gerhard H. schrieb:
> kann das bei allzu rabiater Erhitzung

Daher sollte man ja auch Lötwerkzeug haben, das man nicht auf 400+ °C 
einstellen muss, damit genügend Wärme an der Lötstelle ankommt. Aber das 
trifft auf THT doch genauso zu, sonst ist das Flussmittel weg, bevor die 
Lötstelle fertig ist.

Ansonsten habe ich wahrscheinlich schon deutlich mehr THT-Pads in meinem 
Leben abgerissen als SMD, allerdings vor allem beim Entlöten.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Daher sollte man ja auch Lötwerkzeug haben, das man nicht auf 400+ °C
> einstellen muss,

Ich denke mit derlei Lötwerkzeug bin ich auch unterwegs. Es handelt sich 
aber um ein normales Ersa Gerät. Womit wir wieder beim Punkt wären, SMD 
hat höhere technische Ansprüche.

> Ansonsten habe ich wahrscheinlich schon deutlich mehr THT-Pads in meinem
> Leben abgerissen als SMD, allerdings vor allem beim Entlöten.

Das mag viele Gründe haben.
Sicher nicht den daß THT empfindlicher wäre. Jedenfalls auf 
professionellen Leiterplatten. Das habe ich auch begründet. 
Offensichtliches dermaßen zu bestreiten hat was Ideologisches an sich!

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> Ich denke mit derlei Lötwerkzeug bin ich auch unterwegs. Es handelt sich
> aber um ein normales Ersa Gerät. Womit wir wieder beim Punkt wären, SMD
> hat höhere technische Ansprüche.

OMG! Schon wieder das Gejammer! "Bähhhhh, ich will aber mit meinem 
Faustkeil löten!".
Bist du mit dem Alten Knacker seelenverwandt? Der kriegt auch keine 
einzige Lötstelle sauber hin.

> Sicher nicht den daß THT empfindlicher wäre. Jedenfalls auf
> professionellen Leiterplatten. Das habe ich auch begründet.
> Offensichtliches dermaßen zu bestreiten hat was Ideologisches an sich!

Sagt der Ideologe mit dem Tunnelblick. Witzig!

von Gerhard H. (hauptmann)


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@Falk: Und Du glaubst Deine abfälligen Frust-Ausbrüche überzeugen? 
Lächerlich.

> Sagt der Ideologe

Ich verwende beides wie mehr als einmal genannt. Das kann einem 
Ideologen mit SMD Tunnelblick natürlich schon mal entfallen ;)

THT (siehe Threadthema) hat solange seine Zukunft solange die nötigen 
Bauelemente so zu erhalten sind. Und die sind vermutlich solange 
erhältlich wie sie Vorteile bringen. Offensichtliche!

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

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Georg schrieb:
> Wie sind eure Erfahrungen? Was denkt ihr über die Thematik?

Ich habe bei meinen Projekt mit drei Variante Erfahrung gemacht:

- THT
- SMD, MC in THT
- SMD, MC in SMD

Stecker und Batterie Clips, Stiftleisten 20F LIC sowie PIR blieben immer 
THT

- Stecker und Batterie Clips, Stiftleisten halt es für die bessere 
mechanische Lösung
- 20F LIC (LithiumIonenKondensator) nur in THT verügbar
- PIR nur in THT verfügbar

Erfahrung:

Eines vorweg, rein in THT würde ich ein Projekt nicht mehr realisieren. 
Man spart sich das Biegen, Einfädeln der Anschlüsse. Der 
Lötzinnverbrauch ist geringer, sowie die Geruchtsentwicklung beim 
Einlöten ist geringer. Das Auftragen von Lötpaste mit einer Schablone 
und das Löten mit Heißluft spart erheblich Zeit und führt zu einem 
professionellen Aussehen.

Die beiden anderen Varianten unterscheiden sich durch die Ausführung des 
Mikrocontrtrollers MSP430G2553. Der Vorteil von SMD des MCs ist, man 
kann eine einseitige Bestückung erzielen. Nachteile von SMD gegenüber 
THT sind:

- schwieriger zu löten
- off-board Prorammierung nicht möglich
- Platzierung von SMD Bauelement rund um die PINs (RC-Filter) nicht 
sauber (kurze Anschlusslänge, R oben, C unten) möglich. Hier würde 
wahrscheinlich ein Multilayer Abhilfe schaffen.

Fazit:

Ich halte für mich im Hobbybereich eine Mischlösung von THT und SMD am 
geeignetsten.

Meine Regel:

- mechanische Bauelemente **THT**
- Halbleiter ICs in DIL **THT**
- Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren und FETs in **SMD**

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Das mag viele Gründe haben.
> Sicher nicht den daß THT empfindlicher wäre.

Es ist schwieriger auszulöten, weil man beide Seiten heiß bekommen muss 
(bei Mehrlagen auch noch die Innenlagen, aber das hat man bei SMD mit 
"exposed pad" natürlich auch).

Gerhard H. schrieb:
> THT (siehe Threadthema) hat solange seine Zukunft solange die nötigen
> Bauelemente so zu erhalten sind.

Das sind sie aber an vielen Stellen eben schon heute nicht mehr. MCUs 
jenseits der ganz einfachen (also ARM aufwärts) bekommst du, wenn 
überhaupt, beispielsweise so gut wie gar nicht, selbst die mit kleinen 
Pinanzahlen. Schaltregler, die ein wenig moderner sind als ein MC33066 
bekommst du oft nur noch in DFN oder QFN, nichtmal in SOIC oder sowas. 
Bei (U)HF brauchst du eh gar nicht groß gucken.

Klar, vieler Mechanikkram ist noch THT, Buchsen und sowas, was Kraft 
übertragen können muss. Aber auch da ist der Trend zu SMD unverkennbar, 
denn siehe oben, keiner will den Aufwand bezahlen, sowas mit der Hand 
auflöten zu lassen. Eine Buchse für USB-C (oder selbst Micro-B) ist 
ohnehin auch als THT nicht mehr leichter zu bestücken als SMD (ich habe 
mich mal an stehenden Micro-USB-Buchsen in THT versucht).

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Die Fragestellung an sich ist doch schon Quatsch.
Der Hobbyist muss sich nicht darum kümmern was Zukunft hat und was 
nicht.
Der baut mit dem Kram den er hat was er will in Stückzahl 1.

Und wenn er etwas in THD nicht mehr bekommen kann, ist die Frage bereits 
beantwortet.
Auch die Angst vor SMD ist Käse.
Das ist meist einfacher zu bestücken als THD und problemlos per Hand 
lötbar, von einigen Preziosen abgesehen für die man eben ein paar Tricks 
draufhaben muss.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Das sind sie aber an vielen Stellen eben schon heute nicht mehr. MCUs...

Natürlich. Für meinen Bedarf auch diverse Spannungsregler und Mosfets.
Der Trend, der klar von der Industrie getrieben wird, ist doch 
unbestritten. Macht das aber nun das Hobbyisten-Motto "SMD wo nötig - 
THT wo möglich" unmöglich? Nein!
Man sollte sich davor hüten irgendwelche Trends zu verabsolutieren.
Absolut aber sind vorhandene Vorteile- solange sie keine nachfolgende 
Technik obsolet macht.

> keiner will den Aufwand bezahlen, sowas mit der Hand
> auflöten zu lassen

Wobei Du wieder bei gewerblicher Fertigung bist:
Ja doch, dafür ist SMD gut!

Michael schrieb:
> Auch die Angst vor SMD ist Käse.

Klar doch. Mit entsprechender Ausrüstung, mit entsprechenden 
Fertigkeiten. Das hast Du nicht gesagt.
Wobei wir hier nicht von 1,27mm SOIC reden.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> mit entsprechenden Fertigkeiten

Die brauchst du aber sowieso immer, auch schon, um zwei Widerstände 
zusammenzulöten.

Man muss halt auch im Hobby seine Fertigkeiten ständig weiter 
entwickeln.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Man muss halt auch im Hobby seine Fertigkeiten ständig weiter
> entwickeln.

Aber woher denn Jörg.
Im Hobby "muss" man nicht.
Man kann und darf nach Belieben.
Wenn dann noch das Alter dazukommt und Du tattrig wirst nutzt man 
vielmehr Alternativen wie Breakout Boards. Der Bastel-Spaß soll doch 
nicht auf der Strecke bleiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Im Hobby "muss" man nicht.

Natürlich "muss" man nicht. Aber dann wird man halt alt. :-)

Da der Fragesteller nach eigenen Angaben Ende 30 ist, will er das 
vielleicht noch nicht werden … ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> will er das
> vielleicht noch nicht werden

Dem wollen wir hier natürlich nichts verbauen und alle Optionen 
offenhalten.
Ich würde nur dafür werben sich das Hobby-Leben nicht unnötig schwer zu 
machen. Es sei denn man sucht die Herausforderung. Das kann natürlich 
interessant sein. Mir persönlich langt, möglichst schnell und günstig 
zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

von Lord Magnet (lord_magnet)


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Irgendwann wird das einer hinkriegen, Leiterplatinen aus dem 3D-Drucker 
oder so, beidseitig, mit der Feinbohrmaschine die Vias nachbohren, 
Steckhülse mit Flansch da reindrücken, beidseitig ein Lötklecks, und 
fertig.

Fürs Hobby alles in einem Tag erledigen, wenns schön sein soll dann beim 
Fertiger in Auftrag geben.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> @Falk: Und Du glaubst Deine abfälligen Frust-Ausbrüche überzeugen?
> Lächerlich.

In der Tat. Deine Interpretation ist lächerlich. Das sind weder 
Frustausbrüche noch habe ich eine Sekunde die Absicht, Leute wie dich zu 
überzeugen. Wohl aber als das darzustellen, was sie sind. Jammerlappen.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Nach viel Erfahrung mit THT und Lochraster habe ich eine mittelmäßig 
umfangreiche Platine (ca. 40 Bauteile) für SMD herstellen lassen. Dazu 
musste ich den Umgang mit dem Layout-Part von KiCad lernen (Schaltpläne 
kannte ich schon).

Den Umgang mit KiCad zu lernen, war schon ein erheblicher Aufwand. Dank 
zahlreicher Ratschläge aus dem Forum hat meine erste Platine auf Anhieb 
wie geplant funktioniert. Die nächste wird mir viel leichter fallen 
(denke  ich) deswegen werde ich das demnächst wohl noch öfters so 
machen.

THT ist für mich dennoch attraktiv, um Experimente auf Steckbrett oder 
im Manhattan Style aufzubauen. Auch werden ich für Einzelstücke mit 
wenigen Bauteil wohl weiterhin auf THT setzen.

Neulich habe ich z.B. für meinen Sohn ein kleines Kästchen gebaut, damit 
er PC und Spielkonsole zusammen an den Sender seines Funk-Kopfhörers 
anschließen konnte, ohne umstecken zu müssen. Also nur ein paar 
Steckbuchsen und Widerstände. Für solch triviale Dinge lasse ich keine 
Platine herstellen.

Um ein paar Schraubklemmen und Kondensatoren um ein fast fertiges Modul 
herum zu platzieren, werde ich wohl auch bei Lochraster bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Lord Magnet schrieb:
> Irgendwann wird das einer hinkriegen,
Beidseitig geätzt + Kupferhohlniet.
Das ist ein ganz, ganz, ganz alter Hut.

Ich bin auch so gespannt wie ein Hobbyisten 3D Drucker ein Material 
verarbeitet das >300°C Löttemperatur aushält.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steve van de Grens schrieb:
> Den Umgang mit KiCad zu lernen, war schon ein erheblicher Aufwand.

Klar, EDA-Systeme brauchen immer Einarbeitung, egal welches. Aber das 
ist eigentlich lohnenswert investierte Zeit, denn einen überprüfbaren 
Zusammenhang von Schaltplan und Layout zu besitzen, ist schon ein 
wirklich guter Gewinn für die Qualität. Ich erinnere mich nur zu gut, 
wie viele Fehler sich früher in den händischen Layouts so eingefunden 
haben, weil sie dann doch nicht konsistent mit dem (Papier-)Schaltplan 
waren, nicht zu vergessen Dinge wie ICs, die man beim Layouten vergessen 
hatte zu spiegeln, sodass man sie hätte von unten einlöten müssen (oder 
von oben die Beine alle hart nach unten biegen musste).

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Steve van de Grens schrieb:
> Den Umgang mit KiCad zu lernen, war schon ein erheblicher Aufwand

Ist nichts anderes bei Word und Excel bzw. Libre Office o.ä..
Mit Zettel und Stift bin ich schneller und habe mehr Freiheiten.
Kein Workflow zu lernen.

Was die zahlreichen Vorteile gegenüber Zettel und Stift sind muss ich 
niemanden erklären.

Ebenso bei der EDA Suite.
Der Anfang ist schwer aber wenn man es öfter benötigt und es nicht mehr 
trivial ist, ist das eine enorme Erleichterung.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Steve van de Grens schrieb:
> Für solch triviale Dinge lasse ich keine Platine herstellen.

Trivialer wird Hardware generell. Wenn nämlich immer mehr Funktionalität 
in die Software eines Mikrocontrollers wandern kann. Das pusht das 
Lochraster-Projekt ordentlich und das weiß ein großer Hersteller wie 
Microchip natürlich wenn sie weiterhin Chips in bequemen DIL Gehäusen 
vorstellen.

Jörg W. schrieb:
> EDA-Systeme brauchen immer Einarbeitung, egal welches

Das eine mehr, das andere weniger.
Die investierte Mühe in all den Aufwand für eine eigene (hochintegrierte 
SMD-) Platine führt bei gewissen Experten dann leider zu einer Art 
LockIn Effekt: Sie können dann nicht mehr zugeben daß einfachere Wege 
womöglich auch zum Ziel führen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Sie können dann nicht mehr zugeben daß einfachere Wege womöglich auch
> zum Ziel führen.

Gerhard, du kannst mal wieder aufhören. Wir wissen inzwischen alle, dass 
eine Lochrasterplatine dein persönlicher Vorzug ist. Genauso sollte es 
aber aus dem Thread offenbar geworden sein, dass diese Vorliebe nicht 
jeder teilt, inklusive der Einschätzung, das sei der "einfachere Weg".

Und nein, das hat nichts damit zu tun, stolz auf irgendwelches besseres 
Werkzeug zu sein oder auf irgendeine Einarbeitung in irgendein Tool. Ich 
für meinen Teil beispielsweise kann dir versichern, dass ich auch schon 
vor 40+ Jahren mit Lochraster nie was am Hut hatte (und auch nicht mit 
Steckbrettern), zu Zeiten, als über SMD im Bastlerbereich noch keiner 
gesprochen hat. Das heißt nicht, dass ich sowas gar nicht benutze, aber 
es ist für mich eben nur außerordentlich selten mal die Lösung, der ich 
gerade den Vorzug gebe – genauso wie du halt SMD nur als notwendiges 
Übel akzeptierst, wenn's nicht anders geht.

Jedem seine Vorlieben.

von Lord Magnet (lord_magnet)


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Michael schrieb:
> Beidseitig geätzt + Kupferhohlniet.
> Das ist ein ganz, ganz, ganz alter Hut.

Das ist auch ganz, ganz was anderes wie (3D-) Druck.

von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
> Steve van de Grens schrieb:
>> Für solch triviale Dinge lasse ich keine Platine herstellen.
>
> Trivialer wird Hardware generell. Wenn nämlich immer mehr Funktionalität
> in die Software eines Mikrocontrollers wandern kann. Das pusht das
> Lochraster-Projekt ordentlich und das weiß ein großer Hersteller wie
> Microchip natürlich wenn sie weiterhin Chips in bequemen DIL Gehäusen
> vorstellen.

Ist das jetzt Ironie oder Realitätsverlust? Bitte helft mir! ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Ist das jetzt Ironie oder Realitätsverlust?

Bestimmt Ironie. :-)

(Dass keiner in der IC-Fertigung einen Pfifferling auf die 
Befindlichkeiten von Bastlern geben wird, sollte angesichts der dort zu 
investierenden Beträge und der potenziellen Umsätze, die nur durch 
Bastler zu erzielen sind, eigentlich offensichtlich sein.)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Falk B. schrieb:
> Bitte helft mir!

Ja Falk in der Tat.
Du brauchst Hilfe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bitte führt euer persönliches Zwiegespräch dann per Mail weiter. Das 
langweilt hier.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Trivialer wird Hardware generell. Wenn nämlich immer mehr Funktionalität
> in die Software eines Mikrocontrollers wandern kann.
Du lebst in einer sehr übersichtlichen Elektronik Welt.
In meiner ist der Mikrocontroller nur ein klitzekleiner Teil.

Gerhard H. schrieb:
> Die investierte Mühe in all den Aufwand für eine eigene Platine führt
> bei gewissen Experten dann leider zu einer Art LockIn Effekt: Sie können
> dann nicht mehr zugeben daß einfachere Wege womöglich auch zum Ziel
> führen.
Ein Bastler wird immer eine andere Sicht auf die Dinge haben als ein 
Profi.
Mein Leben ist anstrengend genug.
Ich kann nicht auch noch schlechte Tools verwenden nur weil ich den 
vermeidlich einfacheren Weg gehe, den aber jedes mal aufs neue mit immer 
der gleichen Fehlerhäufigkeit.

Komischerweise sind es immer die Bastler die den Profis dann erzählen 
wollen was man braucht und was nicht.
EINFACH bedeute für mich etwas ganz anderes als für Dich.
Für Dich ist es einfach wenn Du eine handgeklöppelte PCB hast.

Für mich ist es einfach wenn ich revisionierte Stände im SVN liegen 
habe, Designblocks wiederverwenden kann, meine Kopplung ans Lagersysten 
steht, meine Scripte mir Arbeit abnehmen und z.B. die Daten automatisch 
für den Bestücker konvertieren, wie er sie haben will.

3D Daten sind z.B. eine der Minimalforderungen.
Die PCB wird virtuell ins Gehäuse eingebaut lange bevor irgendwas real 
gebaut wird.
Das Mech Design arbeitet direkt mit meinen 3D Daten.

Und da ich meine Tools beherrsche, ist es für mich total einfach eben 
dieses Tool zu verwenden um an allen Systemen vorbei einen schnellen 
Schuss über Aisler + Handbestückung zu machen.
Einfach, oder?

Und wenn ich ganz lustig drauf bin, nehme ich das gleiche Tool und 
schieb meine Daten auf die Fräse oder den Desktop Bestücker.
So ist das mit guten Tools.
Schwer zu lernen aber eine Investition fürs Leben.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Dass keiner in der IC-Fertigung einen Pfifferling auf die
> Befindlichkeiten von Bastlern geben wird

Bitte nimm nochmal das Threadthema zur Kenntnis Jörg.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Falk B. schrieb:
> Ist das jetzt Ironie oder Realitätsverlust? Bitte helft mir!

Ich kann seine Aussage durchaus nachvollziehen. TTL Gräber sieht man nur 
noch selten und ich kann mir kaum vorstellen, dass das heute noch jemand 
freiwillig aufbauen würde, während ein Arduino Nano oder ein RP2040 
direkt darunter in der Schublade liegt.

Selbst der damals hoch integrierte C64 wird heute von einer Single-Chip 
Lösung emuliert.

Auch analoge Schaltung sind heute meistens höher integriert, als in den 
80er Jahren. Wo man damals eine ganze Hand voll Bauteile verwendete, 
sitzt heute ein IC mit 6 Teilen Hühnerfutter drumherum. Nicht immer, 
aber immer öfter.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Ein Bastler wird immer eine andere Sicht auf die Dinge haben als ein
> Profi

Für Dich gilt das Gleiche.
Wir sind hier im Hobby-Bereich.
Ich habe keinesfalls der Industrie empfohlen das Bauelemente-Rad der 
Geschichte zurückzudrehen und auf Lochraster umzusteigen.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
>> das weiß ein großer Hersteller wie
>> Microchip natürlich wenn sie weiterhin Chips in bequemen DIL Gehäusen
>> vorstellen.
>
> Ist das jetzt Ironie oder Realitätsverlust?

Es ist Realität dass Microchip selbst die neueste AVR DB in SDIP28 
anbietet.

Du glaubst das nicht, bist aber zu arrogant oder dumm, um selbst 
nachzugucken. Der Realitätsverlust ist ganz auf deiner Seite.

Ob wegen Lochraster, einfachen IC-Fassungen um den programmierten Chip 
wechseln zu onnen, oder THT Bestückung wird Microchip egal sein, sie 
sehen nennenswerte Stückzahlen im Verkauf und bedienen sie

> Bitte helft mir! ;-)

Gerhard H. schrieb:
> Ja Falk in der Tat.
> Du brauchst Hilfe.

Offensichtlich. Er ist bloss ein verbohrter Nerd.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Schwer zu lernen aber eine Investition fürs Leben.

Da ist was dran. Es gilt eben nur zu beachten für welches Leben. 
Beruflich schaut das ganz anders aus als privat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Es ist Realität dass Microchip selbst die neueste AVR DB in SDIP28
> anbietet.

Aber eben auch nur noch paar AVRs, und dort natürlich auch nur bei denen 
mit wenigen Pins. Bei den SAMx suchst du vergeblich, selbst einfache 
14pinner gibt es dort nicht in DIL.

Ich würde mir auch keine Illusionen machen: sowie die DIL-Fertigung 
nicht mehr wirtschaftlich rentabel machbar ist (bspw. weil der 
Maschinenpark dafür überaltert und nicht mehr sinnvoll reparabel ist), 
dann wird auch bei Microchip keiner mit der Wimper zucken, die DILs bei 
den AVRs abzukündigen. Für die eigenen Devkits werden sie ja (anders als 
beim STK500 damals) schon lange nicht mehr gebraucht, das ist alles zu 
Atmel-Zeiten auf Xplained* und jetzt auf Curiosity Nano gewandert, 
ausschließlich SMD.

Gerhard H. schrieb:
> Bitte nimm nochmal das Threadthema zur Kenntnis Jörg.

Ja, "hat das noch Zukunft?" war die Frage.

Das beißt sich nun nicht mit der Behauptung, dass sich keiner in einer 
IC-Fertigung auf die Bedürfnisse von ein paar Bastlern berufen kann. 
Arduino dürfte als einzige Bastler-Gemeinde da stückzahlenmäßig relevant 
geworden sein, aber auch für die wird keiner eine DIL-Straße künstlich 
am Leben erhalten (und die brauchen das auch nicht – neuere Boards sind 
da auch alle mit SMD-MCUs).

: Bearbeitet durch Moderator
von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Michael schrieb:
> Ist nichts anderes bei Word und Excel bzw. Libre Office o.ä..

Na ja, kommt darauf an wie tief man in Exel, Word usw. einsteigen will:

Die absoluten Grundlagen die aber für zuhause oft schon ausreichend sind 
lernt man heutzutage oft von klein auf z.B. in der Schule, zu Hause von 
den Eltern (durch zuschauen und auf der neidisch machenden Art wie es 
nur kleine Kinder können).

Ältere haben sich die Grundlagen ja nachdem schon in den 90er bis 
irgendwann in den frühen  2000er fast schon nebenbei und ohne direktes 
"hartes" Lernen (mehr ein sich dran gewöhnen und antrainieren) 
beigebracht, bzw. der AG hat es mehr (Büroumfeld, leitende Positionen) 
bis weniger (Handwerker der Listen und "Arbeitsnachweise" führen musste 
- damals halt oft noch mit Word und Exellösungen) übernommen.

Bei KiCad und erst recht den großen professionellen Lösungen (wobei 
KiCad ganz bestimmt auch professionell genutzt werden kann) kann man 
aber gar nicht klein Anfangen, man muss schon sehr viel vom Programm 
sicher beherrschen und auch von Platinendesign (Signale, HF, 
Abstrahlung, Einkopplung mal mehr, mal weniger kritisch) generell was 
gehört haben, um eine erste (funktionierende!) Platine im Auftrag geben 
zu können.

CAD Software lernt man nur gezielt und erst seit es Youtube und Co. gibt 
hat man als Laie und Hobbyist eine Chance gute und klar verständliche 
Erklärungen und Vorführungen nutzen zu können.
Man wird im besten Sinne an der Hand genommen und fast nichts 
vorausgesetzt - man findet eigentlich immer irgendwo aktuelle  Videos 
-sehen ist sowieso Eingänger als Lesen.

Manchen arroganten (geistig, von ihrer Einstellung her)  uralten Köpfen 
gefällt das natürlich nicht - das muss es das schnell veraltete Fachbuch 
für 128€ mit möglichst vielen Formeln und nicht erklärten Fachbegriffen 
sein...
Der neue und "einfache" Weg wird den Neulingen nicht gegönnt...


Also es ist wenn es "nur" darum geht etwas erstes oft vollkommen 
ausreichendes und nutzbares fertiges zu bekommen schon ein unterschied 
zwischen Exel, Word und Officepakten generell und CAD (Platinen und 
Schaltung) Software.
Das eine ist in den Grundlagen schon fast Allgemeinbildung - das andere 
setzt eindeutig eine  Fachbildung (Bildung ist auch was ein reiner 
Hobbyist sich selbst beigebracht hat) voraus.
Natürlich wenn es in die Details und Tricks geht, dann werden die 
Officepakete (insbesondere die Tabellenkalkulation) dann auch schnell 
anspruchsvoll und man muss sich viel Fachwissen aneignen und 
vorhergehendes tiefes Fachwissen (abseits von der Programmbedienung) 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> sowie die DIL-Fertigung nicht mehr wirtschaftlich rentabel machbar ist
> (bspw. weil der Maschinenpark dafür überaltert und nicht mehr sinnvoll
> reparabel ist),

Mit der Weiterentwicklung der alten AVRs hin zu den XMegas waren wir 
schon mal bei "Neue MCU nur noch in SMD"- bis die Allerneuesten wieder 
in DIL auftauchten, und zwar komplett von AVR-DA bis EB. Ich würde nicht 
zuviele Hoffnungen auf "überalterte Maschinenparks" setzen. Produziert 
wird was nachgefragt wird und warum DIL nachgefragt wird hat seine 
Gründe die wir hier nicht weitere Tausend Mal durchdeklinieren müssen. 
Microchip verkündet zudem regelmäßig neue Produktionsstätten für diverse 
Typen, die MCU Produktionsvolumina wachsen in allen Bereichen.

> Ja, "hat das noch Zukunft?" war die Frage.

Bitte dabei nicht den ersten Teil vergessen :)

von Georg M. (g_m)


Angehängte Dateien:

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Jörg W. schrieb:
> Aber eben auch nur noch paar AVRs, und dort natürlich auch nur bei denen
> mit wenigen Pins.

Mit wenigen Pins sind alle SMD.

von Peter D. (peda)


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Die Adapterplatinen von SOIC-14 auf DIP-14 bei Reichelt sind jetzt aber 
nicht extrem teuer.

Gerade Anfänger geben gerne mal Spannungen direkt ohne 
Begrenzungswiderstände auf IO-Pins des MC und dann ist er hin.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg M. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Aber eben auch nur noch paar AVRs, und dort natürlich auch nur bei denen
>> mit wenigen Pins.
>
> Mit wenigen Pins sind alle SMD.

Mit viel Pins auch. :-)

Habe jetzt nicht alle AVR-Serien nachgeschaut, aber es sieht so aus, als 
ob sie ausschließlich noch die 28-Pinner in DIL bauen.

von A. F. (chefdesigner)


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Georg schrieb:
> Ich hab ja TH-Löttechnik ... muss ich umrüsten, um
> "zukunftssicher" zu werden?

Es gibt Fälle wo man Hitze auf die andere Seite transportieren möchte...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andi F. schrieb:
> Georg schrieb:
>> Ich hab ja TH-Löttechnik ... muss ich umrüsten, um
>> "zukunftssicher" zu werden?
>
> Es gibt Fälle wo man Hitze auf die andere Seite transportieren möchte...

Das ist aber schon ein bisschen abseits des "Mainstream", QFN/DFN. Da 
wäre dann immer noch die Alternative, eine dicke durchkontaktierte 
Bohrung drunter zu setzen und dort Lot von der Rückseite hineinlaufen zu 
lassen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Falk B. schrieb:
> Das kann man sehr einfach lösen, indem man das Lochrasterlayout in einem
> CAD-Programm vorher erstellt und dann einfach als Screenshot spiegelt.

Geht's noch? Lochraster baue ich komplett ohne Plan auf. Gehäuse 
ausgucken, Steckverbinder und sonstiges festlegen und dann los.

Peter D. schrieb:
> Die Adapterplatinen von SOIC-14 auf DIP-14 bei Reichelt sind jetzt aber
> nicht extrem teuer.

Ich beziehe die zu einem Bruchteil des Preises von ganz weit weg.

> Gerade Anfänger geben gerne mal Spannungen direkt ohne
> Begrenzungswiderstände auf IO-Pins des MC und dann ist er hin.

Der µC heißt Arduino und kommt aus China. Die kompletten Boards sind 
billiger, als beim deutschen Händler ein DIL-IC zu kaufen.

Das ist auch mein Weg für andere Dinge, die "Breakout Boards", SMD-IC 
samt Peripherie auf lochrastertauglichen Platinchen.

von Falk B. (falk)


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Manfred P. schrieb:
>> Das kann man sehr einfach lösen, indem man das Lochrasterlayout in einem
>> CAD-Programm vorher erstellt und dann einfach als Screenshot spiegelt.
>
> Geht's noch? Lochraster baue ich komplett ohne Plan auf. Gehäuse
> ausgucken, Steckverbinder und sonstiges festlegen und dann los.

Kann man machen, geht auch mit Erfahrung. Aber vorher am CAD planen ist 
besser und einfacher. Und sag jetzt bitte auch noch, du hast keinen 
Schaltplan, denn der ist für Weicheier. Dann bekommst du von mir den 
Fricklerorden in Gold!

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> aber es sieht so aus, als
> ob sie ausschließlich noch die 28-Pinner in DIL

Macht ja auch Sinn.
Maximale Pin-Zahl bei schmalem DIL-Gehäuse.
Eine Ausnahme macht da nur noch der breite DIL-40 Mega4809.

Falk B. schrieb:
> Dann bekommst du von mir den
> Fricklerorden in Gold!

Auf Deine Orden legt hier niemand wert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Macht ja auch Sinn.
> Maximale Pin-Zahl bei schmalem DIL-Gehäuse.

Selbst für die kleineren (für die es DIL geben könnte) machen sie sich 
aber nicht mehr die Mühe. Die bekommst du bestenfalls in SOIC.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Selbst für die kleineren (für die es DIL geben könnte) machen sie sich
> aber nicht mehr die Mühe. Die bekommst du bestenfalls in SOIC.

Das würd ich umgekehrt sehn:
Mühe immerhin wieder für die Größeren!
Die kleineren SOIC lassen sich prima löten. Die kleineren DIL-Varianten 
hingegen finden sich noch bei den älteren AVRs. Also ich denke der 
Bastler braucht über das DIL Angebot nicht klagen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Das würd ich umgekehrt sehn:
> Mühe immerhin wieder für die Größeren!

"die Größeren"? Beim von dir genannten ATmega4809 gibt es wiederum nur 
die 40-Pinner in DIL, dort nichtmal die 28er (die es aber in SSOP gibt, 
jedoch nicht in SOIC).

Ein breites Angebot sieht irgendwie anders aus. Aber wenn dir das genügt 
und du auch keine ARM benutzen willst …

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Ein breites Angebot sieht irgendwie anders aus

Microchip bietet nach wie vor ein sehr breites Angebot und das sogar 
AVR/PIC doppelgleisig. Tatsächlich war die Auswahl nie größer.
Mir dünkt Du suchst da das Haar in der Suppe.

Die ARM lassen DIL Vertreter seit jeher Mangelware sein, richten sich in 
ihrer puren Form genausolange eher an die Industrie, fokussieren 
professionelle Ansprüche. Dazu zählen dann auch entsprechende Gehäuse.

Das ist bei der riesengroßen Auswahl fertigbestückter Lösungen für den 
interessierten Bastler sicher kein Problem.

So ein bequemes DIL-Gehäuse ficht das nicht an, sein Vorteil bleibt 
Handlichkeit, Lötbarkeit, Wechselbarkeit. Samt einfacherem Innenleben 
(und in Kombination mit Lochraster) ein rundes Angebot an Bastler!

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Tatsächlich war die Auswahl nie größer.

Es ging um das Angebot in THT … Dass Microchip (erst recht nach der 
Einverleibung von Atmel) ein breites Angebot an MCUs hat, steht völlig 
außer Zweifel.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Es ging um das Angebot in THT …

Auch das Angebot in THT!
Bei den alten AVRs sowieso PLUS aller neuerer Varianten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Die ARM lassen DIL Vertreter seit jeher Mangelware sein, richten sich in
> ihrer puren Form genausolange eher an die Industrie, fokussieren
> professionelle Ansprüche.

Auch, wenn du das wohl nicht wahrhaben magst: letzteres trifft auf 
ausnahmslos alle ICs und insbesondere alle MCUs zu. Keiner in der 
Halbleiterindustrie würde einen Controller ausschließlich mit Bastlern 
als Zielmarkt starten (können). Die Arduinos mögen inzwischen einen 
großen Marktanteil haben, aber selbst die reichen nicht aus für eine 
Amortisation irgendeines IC-Projekts (zumal es beim dort häufig 
verwendeten ATmega328 ja inzwischen chinesische Nachbauten gibt).

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
> Die Arduinos mögen inzwischen einen
> großen Marktanteil haben, aber selbst die reichen nicht aus für eine
> Amortisation irgendeines IC-Projekts

Aber was ist mir dem Raspberry PI? Die Foundation hat wohl einen oder 
mehrere ICs für sich entwickeln lassen. Sind die SoCs dort drauf 
Standardware oder auch kundenspezifisch entwickelt?

https://www.heise.de/select/ct/2016/8/1460193213013079

"Da der BCM2836 und der BCM2837 (im Unterschied zum ursprünglichen 
BCM2835) bisher nur auf Raspis gesichtet wurden, kann man durchaus von 
Maßanfertigungen sprechen. Upton zufolge brauchte es jedoch einige 
Überzeugungsarbeit, damit Broadcom sie fertigte [1]. Grundlegend neue 
SoCs lassen sich alleine mit den Absatzzahlen des Raspberry Pi nicht 
finanzieren, zumal die Raspberry Pi Foundation noch nicht mal der größte 
Abnehmer der bisherigen Technologie ist."

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> insbesondere alle MUCs

Bis auf AVR & PIC?
Nein, ich lass mir da keine Angst machen, die Microchip-Fakten machen 
bislang eine klare Ansage.

Stichwort Arduino: Ich freue mich über die explodierende Zahl neuer 
kreativer Möglichkeiten. Die dürften den Kuchen für den Bastler 
natürlich neu aufteilen. Die Beschäftigung mit den puren Chips könnte so 
natürlich auf dem absteigenden Ast sein. Was aber nicht entfällt ist das 
bleibende Faszinosum, daß sich Bastler ein Computersystem noch von 
Grundauf, quasi nur mit Chips und Grips und maximal angepasst an den 
Zweck aufbauen können. Sogar ohne dazu den Aufwand für eine eigene 
Platine treiben zu müssen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Falk B. schrieb:
> Sind die SoCs dort drauf
> Standardware oder auch kundenspezifisch entwickelt?

Man kann von kundenspezifisch ausgehen, denn als Standardware 
interessieren die Dinger niemanden mehr. Bedenke, wo das ganze herkommt 
- als "Abfallprodukt" aus der Mobiltelephonfertigung. Und da kann man 
mit dem, was im RPi5 steckt, niemandem mehr die Stulle unter der Wurst 
wegziehen.

Aber der (RPi-Bastel-) Markt ist groß genug, daß es sich lohnt, mal ein 
paar hunderttausend technisch veralteter Designs zu fertigen.

Im Gegensatz zu Mobiltelephonen, bei denen es auf Tage ankommt, bis sie 
nach Ankündigung weltweit in den Läden liegen, und die in ganz anderen 
Stückzahlen gefertigt werden, kann hier auch recht gemütlich mit älterer 
Technik (RPi vor Modell4 : 40nm, Modell 4 28 nm, Modell 5 16 nm) 
gearbeitet werden.
Smartphones sind auch schon nach einem halben Jahr veraltet, ein RPi ist 
da nach Ankündigung vielleicht wieder in Stückzahlen verfügbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Aber was ist mir dem Raspberry PI? Die Foundation hat wohl einen oder
> mehrere ICs für sich entwickeln lassen.

Klar, aber die leben auch nicht nur von Bastlern. Die Dinger sind doch 
in der Industrie genauso beliebt wie (siehe Nachbarthread) seinerzeit 
die KCs in der DDR-Industrie.

Wie Harald schon schrieb, angefangen haben sie mit Mobiltelefon-Abfall. 
Erst, als der Zug damit gut ins Rollen gekommen war, lohnten sich eigene 
Auftragsfertigungen.

Inzwischen gibt es ja auch genügend Nachbauten mit je eigenen Chips, 
FriendlyElec, Radxa und wie sie alle heißen. Diese kleinen SBCs haben 
halt so ein breites Einsatzgebiet, dass es ein eigener Markt geworden 
ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Nein, ich lass mir da keine Angst machen

Ich möchte dir auch keine Angst machen, du darfst dich nur von der Idee 
lösen, dass sowas jemals (nur) für Bastler gemacht worden wäre. Auch 
Atmel hatte natürlich von vornherein den kompletten industriellen Markt 
für MCUs im Blick, als sie den drei norwegischen Doktoranden zugesagt 
hat, dass man sowas fertigen würde wie einen AVR – und sie haben damit 
einen seinerzeit ziemlich aufgeteilten Markt neu aufgerollt.

Dass die Teile auch für Bastler sehr angenehm und einfach zu handhaben 
waren, war ein angenehmer Nebeneffekt (der dann eben auch zu sowas wie 
Arduino geführt hat – dessen Vorläufer übrigens SMD war, ein 
ATmega2560).

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Jörg W. schrieb:
> Aber wenn dir das genügt und du auch keine ARM benutzen willst …

Wie jeder Trottel sieht, nutzen Bastler vor allem Boards wie Arduino und 
BluePill und Nucleo und rPi und Pico.

Das hat sicher damit zu tun dass SMD inzwischen der begehrte Standard 
ist den jeder Bastler verbaut.

Herr wirf Hirn.

Warum so realitätsverweigernd ?

Jörg W. schrieb:
> der dann eben auch zu sowas wie Arduino geführt hat – dessen Vorläufer
> übrigens SMD war, ein ATmega2560

Noch mehr Realitätsverweigerung. Der Arduino-Prototyp
basierte auf einem ATmega8 in DIL.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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mein Motto ist eher 'wer aufhört besser zu werden, wird bald nicht mehr 
gut genug sein'. Als ich vor knapp 20 Jahren wieder mit den µC 
angefangen habe, da wurde mir hier im Forum schon empfohlen SMD zu 
verwenden. Das habe ich gemacht und sehe das als große Erweiterung, und 
nicht als Hinderungsgrund für irgendetwas.
Das war noch die Hochzeit wo man Platinen selber gefertigt hat, und auch 
da war SMD kein Problem. Heute ist es selbst mit mehrlagigen Platinen 
kein Problem mehr und ein Ziel ist bei mir noch ein Board mit BGA zu 
bauen.
Vieles von ganz kleinem Zeug ist schon fertig auf Boards wie ESP, 
Blue/Blackpill, RPi Pico, Teensy, STM32F4/H7 Chinaboards, Nucleos, 
nrf51/52xxx, die Liste ist unendlich lang. Da reicht es ein Mutterbrett 
oder eine Aufsteckplatine zu machen, und bis auf die Header kommt auch 
da bei mir SMD Hühnerfutter drauf.
Breadboard nutze ich auch gerne, und was nicht passt wird passend 
gemacht. Auch an SMD Transistoren kann man Beine anlöten, SMD LED auf 
Stück Lochraster usw. Da kommen auch bedrahtete Teile zum Einsatz, aber 
für Platinen verwende ich die so gut wie gar nicht.
Von daher halte ich die Frage des Titels ziemlich unsinnig. Es gibt ja 
auch noch Röhren, und wer mag bastelt auch damit noch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Der Arduino-Prototyp
> basierte auf einem ATmega8 in DIL.

https://arduinohistory.github.io/

OK, ich habe mich geirrt, es war ein ATmega128, kein 2560. Trotzdem 
einer, den es nur in SMD gibt.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg W. schrieb:
> https://arduinohistory.github.io/
> OK, ich habe mich geirrt, es war ein ATmega128

Bicht wirklich

"In 2005, Massimo Banzi, along with David Mellis and David Cuartielles, 
added support for the cheaper ATmega8 microcontroller to Wiring. Then 
they forked (or copied) the Wiring source code and started running it as 
a separate project, called Arduino"

Der erste Arduino war ein ATmega8.

Dass es dazu einen teureren Vorläufer gab, ok, ist mir neu.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:

> Dass es dazu einen teureren Vorläufer gab, ok, ist mir neu.

Genau um den ging es mir jedoch, ich hatte explizit "Vorläufer" 
geschrieben. Der Rest war dann das Marketing-Geschick der Herren Banzi & 
Co. (zu dem natürlich die Auswahl des billigeren Controllers gehört, 
keine Frage).

: Bearbeitet durch Moderator
von Lotta  . (mercedes)


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Netter Thread!

Und ich bleib hart.
Solang es die EF80 oder die DL92
nicht in smd gibt, bastel ich hybrid! ;-P ;-)))

mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lotta  . schrieb:
> bastel ich hybrid

Da musst du aber bei den SMD-Widerständen schon mit der 
Spannungsfestigkeit etwas acht geben, wenn du die an die Röhrenfassungen 
lötest. :-)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Dieterich schrieb:
> Der neue und "einfache" Weg wird den Neulingen nicht gegönnt...

Das ist die Gedankenwelt in der Du lebst?
Das es nur Hater und Neider gibt, deren ganzes Streben davon bestimmt 
wird Dir den Weg zu verbauen weil man es Dir einfach nicht gönnt das Du 
auf einfachen Wege etwas lernst?

Na, dann mein herzliches Beileid.
Leider gibt es dann keine gemeinsame Gesprächsbasis.
Man kann nur gegen die Windmühlen der Opferrolle anstürmen und dazu habe 
ich keine Lust.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> du darfst dich nur von der Idee lösen, dass sowas jemals (nur) für
> Bastler gemacht worden wäre

Das ist doch gar nicht das Entscheidende. Es ist der klaren Vorteile für 
diverse Anwendungsszenarien wegen gemacht. Und dazu gehört eben auch die 
Bastlerszene. Letztlich gehts immer um Menschen und ihre Bedürfnisse.

Michael schrieb:
> Dieterich schrieb:
>> Der neue und "einfache" Weg wird den Neulingen nicht gegönnt...
>
> Das ist die Gedankenwelt in der Du lebst?
> Das es nur Hater und Neider gibt, deren ganzes Streben davon bestimmt
> wird Dir den Weg zu verbauen weil man es Dir einfach nicht gönnt

Sagen wir mal so: In der IT-Szene gibt es schon den Drang Dinge gern 
etwas komplizierter zu lösen. Unter der hochintegrierten BGA 
Leiterplatte, erstellt von einem EDA-Profi(programm) mit 32Bit 
Powercontroller und Riesen-Framework wird da nichts anerkannt- obwohl es 
vielleicht ein Lochrasteraufbau getan hätte. Das ist jetzt gewiss 
überzeichnet, ich will dem Neuling nur sagen, lass Dir nichts einreden, 
lass die die auf Dich herabschauen um sich selber zu erhöhen unbeachtet 
und konzentriere Dich auf das was unbedingt nötig ist. Alles andere 
kommt mit der Zeit- wenn es denn im Bastler-Alltag nötig und interessant 
ist. Mehr Professionalität gibts eben nur mit mehr Zeit- und 
Geldeinsatz, beides im Hobby oft arg limitierte Dinge.

THT bleibt uns erhalten, da bin ich ganz sicher. Die Ausnahme, den 
SMD-IC erst auf eine DIL Adapterplatine löten zu müssen, bestätigt die 
Regel :)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Die Ausnahme, den SMD-IC erst auf eine DIL Adapterplatine löten zu
> müssen, bestätigt die Regel :)

Die Variante kannst du dir natürlich immer basteln. Dann kommen da noch 
die Abblock-Cs mit drauf, denn die müssen nahe am Chip sein. Dann kommt 
noch der Quarz mit drauf, man will ja keine langen Leitungen. Dann kommt 
noch … oh wait, dann bist du bald beim Devboard des Herstellers 
angekommen. :-)

Klar kann man auch alles mit Devboards, Arduinos etc. bauen. Aber nicht 
jeder will das. Bastelspaß ist es ja auch, etwas eigenes zu machen.

von Christoph E. (stoppi)


Angehängte Dateien:

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Also ich muss wie es einige hier schon getan haben eine Lanze brechen 
für die THT. All meine bisherigen Elektronikprojekte habe ich mit dieser 
"veralteten" Methode umgesetzt und für mich gibt es nichts besseres.
Zwischen der Planung und der fertigen Platine vergeht oft nicht einmal 
ein Tag und ich kann in der Regel auch ohne Schwierigkeiten Änderungen 
im Schaltplan durchführen.

Bei PCBs warte ich nicht nur ungleich länger, auch sind Änderungen 
deutlich schwieriger umzusetzen, als eine Lochrasterplatine ggf. 
umzulöten.

Also ich vermisse SMD und Platinen aus China in keinster Weise. Ist aber 
nur meine Sicht der Dinge...

Und wenn es ICs nur noch in der SMD-Variante gibt, verwende ich einfach 
Adapterplatinen.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Bastelspaß ist es ja auch, etwas eigenes zu machen.

Da sind wir uns wieder einig!
Wie schön daß das mit THT und Lochraster dem breitesten 
Interessentenkreis gelingt!

Christoph E. schrieb:
> Bei PCBs warte ich nicht nur ungleich länger, auch sind Änderungen
> deutlich schwieriger umzusetzen,

Das kann man sich als Bastler und für ausentwickelte Projekte gerne 
anfertigen wenn
- es schön und professionell ausschaun soll
- es möglichst kompakt werden soll
- es um Stückzahlen geht
- das Projekt größer wird
- der Anschluss von Bauteilen zu fummlig wird
- die Schaltungsausführung gewisse Kriterien erfüllen muß

Wie man sieht erschlägt so eine Leiterplatte einiges. Das macht sie aber 
für alle anderen Fälle nicht alternativlos. Der Pferdefuß bleibt die 
gewisse Endgültigkeit des Entwurfs und im Falle von Schäden die 
anspruchsvollere Reparatur (so überhaupt möglich).
Beides durchaus im Bastler-Alltag relevant.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Christoph E. schrieb:
> Also ich muss wie es einige hier schon getan haben eine Lanze brechen
> für die THT. All meine bisherigen Elektronikprojekte habe ich mit dieser
> "veralteten" Methode umgesetzt und für mich gibt es nichts besseres.
> Zwischen der Planung und der fertigen Platine vergeht oft nicht einmal
> ein Tag

Dann ist es eine einfache Schaltung. Klar, dort ist Lochraster im 
Vorteil. Sobald es aber umfangreicher und komplexer wird, vor allem mit 
viel Digitalkram, schmilzt der Vorteil wie ein Schneemann @ground zero 
beim Trinitytest ;-)

> Also ich vermisse SMD und Platinen aus China in keinster Weise.

Weil du noch nie über eine bestimmte Komplexität hinaus gekommen bist.
Ist OK, aber ganz sicher nur ein Teil des Bastleruniversums.

> Und wenn es ICs nur noch in der SMD-Variante gibt, verwende ich einfach
> Adapterplatinen.

Auch das verwehrt dir keiner. Alles kann, nichts muss . . . ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Wahrscheinlich ein völlig unnötiger Beitrag von mir:-)

Was Hobby THT betrifft, ist es eigentlich eher eine Frage des schon 
vorhandenen Bauteile-Bestands. Wer wie ich gefüllte Bestände aus neuen 
und ausgelöteten Komponenten hat und sie zu verwenden weiß, dann ist die 
Entscheidung naheliegend.

Wer aber ohnehin das meiste bestellen muß, der hat mit SMD mehr 
Möglichkeiten, auch wenn es plötzlich sehr viel mehr kosten wird. Dann 
hat es aber auch Sinn, die LP professionell fertigen zu lassen.

Lochraster habe ich nie gern gemocht und tue es mir seit meiner Jugend 
nicht mehr gerne an. Allerdings passiert es doch hin und wieder, daß ich 
aus Zeitgründen für einfachere Sachen dazu greife.

Wie Ihr wahrscheinlich zur Genüge wißt, liebe ich zur Zeit "Hybrid" 
Konstruktionen aus eigener Beschaltung, aber mit Standard China Modulen 
augmentiert. Für meine Situation ist diese Vorgehensweise recht 
praktisch.
Ich mache in Kombination with LTSpice auch immer noch öfters 
Steckbrettaufbauten. Dafür habe ich mich mit mir nützlichen China 
Modulen gut eingedeckt um Standardfunktionen wie uC Einheit, RTC, IO und 
Sensorik zur Verfügung zu haben.

Kompliziertere uC Konstruktionen ziehe ich von vornherein als komplette 
mehrlagige SMD Aufbauten durch. Da hat man dann optimalere Masse und 
Stromversorgungsintegrität. Auch sind dann beide Seiten bestückt. Bei 
Schaltungen mit einigen hundert Komponenten ist beidseitige SMD 
Anordnung fast zwingend notwendig, speziell wenn es kompakt sein soll.

Die Frage SMD oder THT ist endlich nicht leicht zu beantworten, weil es 
immer von so vielen Projekt Randbedingungen abhängt. Auf alle Fälle ist 
es für mich billiger, THT zu basteln, weil fast immer alles schon daheim 
vorhanden ist, was die Entscheidung fast vorbestimmt, bzw. erleichtert.

So, das waren meine höchst überflüssigen Gedanken dazu und hoffe man hat 
nicht zu oft gähnen müssen:-)

Gerhard

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Dann ist es eine einfache Schaltung. Klar, dort ist Lochraster im
> Vorteil. Sobald es aber umfangreicher und komplexer wird, vor allem mit
> viel Digitalkram, schmilzt der Vorteil wie ein Schneemann @ground zero
> beim Trinitytest ;-)

Da du in den letzten 30 Jahren offenbar nichts mehr gebaut hast:

Kuchenbleche voller ICs sind nicht mehr üblich, ein Microcontroller 
erledigt heute das meiste, für den Rest gibt es shields.

Die meisten Hobbyschaltungen füllen nicht mal mehr eine Eurokarte, daher 
die winzigen Platinenvorgaben der Prototypenhersteller von 5x5 oder 
10x10 cm mit den Preisen drastisch unter 100 EUR von denen hier 
geschrieben wird.

Ein Kuchenblech (Leiterplatte Apple 2 oder IBM PC) kostet nach wie vor 
ordentlich, 200€ für 40x50cm2lagig.

Kannst du natürlich alles nicht wissen, so realitätsfern wie du seit der 
Wende bist.

von Peter D. (peda)


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Jörg W. schrieb:
> Es ging um das Angebot in THT … Dass Microchip (erst recht nach der
> Einverleibung von Atmel) ein breites Angebot an MCUs hat, steht völlig
> außer Zweifel.

Ja, der ATMEGA1284-PU im DIP-40 ist immer noch gut zu haben und wird 
auch gerne genommen, wegen der recht üppigen 16kB SRAM.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> das waren meine höchst überflüssigen Gedanken dazu

Die sind mit Deiner Erfahrung nie überflüssig, Namensvetter.

Falk B. schrieb:
> dort ist Lochraster im
> Vorteil

Ziel erreicht :)

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Kannst du natürlich alles nicht wissen, so realitätsfern wie du seit der
> Wende bist.

JAJA!

https://www.youtube.com/watch?v=ucCfbxcYVSc#t=36s

;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Peter D. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Es ging um das Angebot in THT … Dass Microchip (erst recht nach der
>> Einverleibung von Atmel) ein breites Angebot an MCUs hat, steht völlig
>> außer Zweifel.
>
> Ja, der ATMEGA1284-PU im DIP-40 ist immer noch gut zu haben und wird
> auch gerne genommen, wegen der recht üppigen 16kB SRAM.

Der ist mein Liebling:-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> das waren meine höchst überflüssigen Gedanken dazu
>
> Die sind mit Deiner Erfahrung nie überflüssig, Namensvetter.
Danke!
>
> Falk B. schrieb:
>> dort ist Lochraster im
>> Vorteil
>
> Ziel erreicht :)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Sagen wir mal so: In der IT-Szene gibt es schon den Drang Dinge gern
> etwas komplizierter zu lösen. Unter der hochintegrierten BGA
> Leiterplatte, erstellt von einem EDA-Profi(programm) mit 32Bit
> Powercontroller und Riesen-Framework wird da nichts anerkannt- obwohl es
> vielleicht ein Lochrasteraufbau getan hätte.

Sieht so die Welt der Elektronikentwicklung aus der Sicht von Lieselotte 
Müller, Fleischfachverkäuferin in dritter Generation aus?

Gerade in der IT gibt es den Drang Dinge besonders einfach zu tun.
Und einfach bedeutet eben das die Zeit die ich benötige eine SW auf eine 
begrenzte Ressourec anzupassen ein vielfaches dessen Kostet was einfach 
ein größerer Controller kostet.
Einfachheit bedeutet die wichtigste, teuerste und begrenzteste Ressourec 
von allen möglichst effektiv zu nutzen und das ist der fachkündige 
Entwickler.
Der 32bit Bolide kostet 50cent mehr oder von mir aus 5€.
Drauf geschissen!
Wir bauen vielleicht 100 Geräte und der Programierer kostet an einem Tag 
mehr als die ganze Serie dadurch teurer wird.
Am Ende habe ich lieber 50% der Ressourcen nicht genutzt, als das mir 
nach wochenlanger Optimiererei noch 3% fehlen.
Code muss lesbar und wartbar sein und möglichts auf anderen 
leistungsfähigen Franeworks basieren die Dinge bereits tun ohne das ich 
das erneut schreiben muss.
Ob da 0,2Gramm mehr oder weniger Silizium im IC stecken kümmert noch 
niemanden.

BGA ist einfach der Größe geschuldet.
Oder magst Du ein Handy in der Größe eines kleines Reisekoffers?
Die B und C-Netz Telefone warem so groß.
Außerdem kann ich high speed einfach nicht über eine Kuchenblechgroße 
PCB mit THD Bauteilen schicken.
Und Du kannst gerne mit Stift und Papier oder Sprint Layout arbeiten.
ich hab lieber was geiles, das mir Arbeit abnimmt und mein Copilot ist 
bei einem Job der schon kompliziert genug ist, auch mit guten Tools.

Eine Lochraster findets Du einfach?
Ich zeichne eine PCB in einem Bruchteil der Zeit die ich benötige eine 
ähnlich komplexe Lochraster PCB zu bauen.
Die Lochraster enthält in jeder Ausfertigung individuelle Fehler, keine 
verhält sich exakt wie die andere.
Alleine durch den weitläufigen Aufbau werden viele Sachen niemals 
funktionieren können.

Ein Lochrasteraufbau verwenden wir um eine kleine Teilschaltung auf die 
schnelle zu verifizieren.
Z.B. für einen fertigen DCDC Wandler eine EMI Beschaltung zu testen, 
bevor wir die PCB machen.
Und die PCB wird immer andere Ergebnisse produzieren.
Lochraster kann ein kleiner Teilschritt sein, aber letzlich ist 
Lochraster für die Entwicklung vollkommen sinnfrei, wenn man aus dem 
schwachstrom Arduino Kleinstkram LED Blinky erst rausgewachsen ist.

Es ist einfachz vollkommener Blödsinn einem fähigen Entwickler 
Lochraster aufbauen zu lassen und einer Produktionskraft mit simpelsten 
E-Grundlagenwissen kann man das nicht geben, ohne so kleinteilige 
Vorgaben zu machen das man in der Zeit auch die PCB fertig gehabt hätte.

Diese ganze Geseier wie dumm doch alle wäre die die einfache Eleganz von 
THD und extrem primitiver CAD Software nicht zuschätzen wissen, ist nur 
eines:
Eine vorgeschobene Rechtfertigung dafür das man nicht fähig oder bereit 
ist die dargebotenen Möglichkeiten zu nutzen, sondern freiwillig auf 
einem äußerts begrenzen Kenntnisstand verharrt und einfach behauptet 
mehr würde kein Mensch benötigen, während man Geräte nutzt, die ohne all 
das was man lächerlich findet niemals entstanden wären.

von Gustl B. (-gb-)


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Löcher kosten auf allen Lagen Platz und das ist ein klarer Nachteil beim 
Routing von vielen Signalen auf kleinem Platz.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Mit Verlaub, Michael,

Obwohl Deine Argumente sicherlich für die Entwicklung in einer Firma 
stichhaltig sind, finde ich, daß sie dem Hobbyisten wenig nützen, da 
hier ganz andere Gesichtspunkte gelten die zu berücksichtigen sind. Der 
Hobbyist muß oft mit dem Schaffen was er schon hat und bemüht sich nach 
Möglichkeit so wenig wie möglich nachbestellen zu müssen und ist oft ein 
Meister der Improvisation. Zumindest versuche auch ich so viel wie 
möglich aus eigenen Beständen durchzuziehen. Allerdings maße ich mir 
nicht an von mir auf andere zu schließen.

Gerhard

von Gerhard H. (hauptmann)


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Peter D. schrieb:
> Ja, der ATMEGA1284-PU im DIP-40 ist immer noch gut zu haben und wird
> auch gerne genommen, wegen der recht üppigen 16kB SRAM.

Da scheinst Du mit Deiner hier schon öfter geäußerten Abneigung gegen 
die neuen AVRs nicht ganz auf dem Laufenden, Peter.
Jene 16KB SRAM sind da im schmalen 28Pinner längst Standard.

von Gustl B. (-gb-)


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Gerhard O. schrieb:
> Der
> Hobbyist muß oft mit dem Schaffen was er schon hat und bemüht sich nach
> Möglichkeit so wenig wie möglich nachbestellen zu müssen und ist oft ein
> Meister der Improvisation.

Mag sein, bei mir kostet Platinenplatz und meine Zeit ist begrenzt. Da 
will ich das schnell kompakt layouten können und dann auf kleine Platine 
mit Heißluft bestücken.

von J. S. (jojos)


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Hat sich hier Moby wieder eingeschlichen? Es geht wieder nur um AVR, 
XPort in der Hausautomatisierung...

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> daß sie dem Hobbyisten wenig nützen

Zum einen:
Dann schweife nicht immer wieder in deine Seitenhiebe an die 
professionell Schaffenden aus, die Deiner Meinung nach alle keinen Plan 
haben.

Zum zweiten:
Der Hobbyist kann ganz erheblich von den Profi Tools profitieren.
Und das tun sehr viele auch, denn z.B. Kicad ist frei, OS, für jederman 
für allezeit kostenlos zu benutzen und es ist sehr leistungsfähig.
Es gibt ganz herausragende Projekte von Bastlern damit.

Und es gibt die 'ich habe das vor 30J so gemacht und da hat das gelangt, 
dann langt das jetzt auch noch und zwar für alle' Fraktion.
Die, die jede Weiterentwicklung als persönlichen Angriff auf Ihre Person 
sehen und da sie selbst sich nicht weiterentwicklen wollen oder können, 
müssen swie das Wirken der anderen herabsetzen.
Denn wer mehr kann als ich, hat nutzloses Wissen gelernt, denn ICH kann 
ja schon alles was es zu wissen lohnt.
Sorry, aber das ist einfach nur Blöd.

Wieso sollte der Hobbyisen nicht von SMD, TQFP, BGA Nutzen haben?
Tausende Bastler nutzen all das, auch wenn DU es nicht nutzt.
Also rede bitte für DICH und DEINEM Wunsch rein garnichts mehr zu 
verändern und DICH nicht mehr weiterzuentwickeln.
Du bist doch nicht Sprachrohr der internationalen Bastlerszene das 
entscheidet wem was nutzt und wessen Workflow der bessere ist.

Andere Bastler sehen das vollkommen anders und denen sage ich:
Traut Euch!
SMD ist nicht schwerer als THD.
Man lernt wie weit man das Zuhause hinbekommt und was man dann doch 
lieber bleiben lässt.
Lernt ein vernüftiges Tool.
Davon profitiert ihr jeden Tag, bei jedem Projekt.
Eine einfache SW bedeutet nicht einfache Arbeit.
Eine bessere SW bedeutet einfachere Arbeit.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> daß sie dem Hobbyisten wenig nützen
>
> Zum einen:
> Dann schweife nicht immer wieder in deine Seitenhiebe an die
> professionell Schaffenden aus, die Deiner Meinung nach alle keinen Plan
> haben

Versuch einfach mal die Überschrift von diesem thread zu lesen.

Es geht hier NUR um den Hobbyanwender.

von Gerald B. (gerald_b)


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Christoph E. schrieb:
> Also ich muss wie es einige hier schon getan haben eine Lanze brechen
> für die THT. All meine bisherigen Elektronikprojekte habe ich mit dieser
> "veralteten" Methode umgesetzt und für mich gibt es nichts besseres.
> Zwischen der Planung und der fertigen Platine vergeht oft nicht einmal
> ein Tag und ich kann in der Regel auch ohne Schwierigkeiten Änderungen
> im Schaltplan durchführen.
>
> Bei PCBs warte ich nicht nur ungleich länger, auch sind Änderungen
> deutlich schwieriger umzusetzen, als eine Lochrasterplatine ggf.
> umzulöten.
>
> Also ich vermisse SMD und Platinen aus China in keinster Weise. Ist aber
> nur meine Sicht der Dinge...
>
> Und wenn es ICs nur noch in der SMD-Variante gibt, verwende ich einfach
> Adapterplatinen.

Bei Stückzahl 1 hat das durchaus seine Berechtigung.
Für Dinge, die ich oft brauche und die auch jemand anderes brauchen 
könnte, wie z.B. eine getaktete Stromquelle für LEDs, ist eine 
Leiterplatte schon was Feines.
- ich habe nur 1x den Entwicklungsaufwand
- ist auch kaum teuerer, als was aus China (wenn es denn was Passendes 
gibt)
- ich kann selber entscheiden, welche Komponenten ich verbaue
- ich habe eine geringere Lagerhaltung, als bei Fertigmodulen, da ich 
verschiedene Ausgangsströme mit einem Design abfangen kann
- ich kann einen bewährten Entwurf auch auch in andere Projekte 
reinkopieren (ähnlich, wie bei Programmcode)

von Georg M. (g_m)


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Gerhard H. schrieb:
> Die kleineren SOIC lassen sich prima löten.

Ja, richtig, SOIC ist die Bastlervariante von heute.

Ich bin froh, dass es immer noch SOIC und SOT gibt.

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Sagen wir mal so: In der IT-Szene gibt es schon den Drang Dinge gern
>> etwas komplizierter zu lösen. Unter der hochintegrierten BGA
>> Leiterplatte, erstellt von einem EDA-Profi(programm) mit 32Bit
>> Powercontroller und Riesen-Framework wird da nichts anerkannt- obwohl es
>> vielleicht ein Lochrasteraufbau getan hätte.
>
> Sieht so die Welt der Elektronikentwicklung aus der Sicht von Lieselotte
> Müller, Fleischfachverkäuferin in dritter Generation aus?
>
> Gerade in der IT gibt es den Drang Dinge besonders einfach zu tun.
> Und einfach bedeutet eben das die Zeit die ich benötige eine SW auf eine
> begrenzte Ressourec anzupassen ein vielfaches dessen Kostet was einfach
> ein größerer Controller kostet.

Das stimmt, beschreibt aber nicht die gesamte Realität der IT, 
Softwareenetwicklung und Elektronik.

> Einfachheit bedeutet die wichtigste, teuerste und begrenzteste Ressourec
> von allen möglichst effektiv zu nutzen und das ist der fachkündige
> Entwickler.

Stimmt nur zum Teil. Wenn es um hohe bis sehr hohe Stückzahlen geht, 
zählen die Materialkosten.

> Der 32bit Bolide kostet 50cent mehr oder von mir aus 5€.
> Drauf geschissen!
> Wir bauen vielleicht 100 Geräte und der Programierer kostet an einem Tag
> mehr als die ganze Serie dadurch teurer wird.

Siehst du, du schränkst schon ERHEBLICH ein!

> Code muss lesbar und wartbar sein und möglichts auf anderen
> leistungsfähigen Franeworks basieren die Dinge bereits tun ohne das ich
> das erneut schreiben muss.

Stimmt auch, ist aber unvollständig. Wenn diese Les- uund Wartbarkeit 
(so sie denn WIRKLICH existiert ;-) zu MASSIVEM Leistungsverlust führt, 
sollte man nochmal nachdenken.

> Und Du kannst gerne mit Stift und Papier oder Sprint Layout arbeiten.
> ich hab lieber was geiles, das mir Arbeit abnimmt und mein Copilot ist
> bei einem Job der schon kompliziert genug ist, auch mit guten Tools.

Alles richtig, geht aber am Thema Hobbybasteln meilenweit vorbei.

> Eine Lochraster findets Du einfach?

Ist sie auch, bis zu einer bestimmten Größe und Komplexität, die sicher 
relativ weit unten liegt und kaum über Euroformat hinaus kommt.

> Ich zeichne eine PCB in einem Bruchteil der Zeit die ich benötige eine
> ähnlich komplexe Lochraster PCB zu bauen.

Ja, aber das bist halt du.

> Die Lochraster enthält in jeder Ausfertigung individuelle Fehler, keine
> verhält sich exakt wie die andere.

Das ist eine der Grenzen von Lochraster, das Unikat ;-)
Das reicht aber oft.

> Alleine durch den weitläufigen Aufbau werden viele Sachen niemals
> funktionieren können.

Müssen sie auch gar nicht. Kein Mensch hat behauptet, das Lochraster 
alles kann.

> Ein Lochrasteraufbau verwenden wir um eine kleine Teilschaltung auf die
> schnelle zu verifizieren.

Siehst du!

> Lochraster kann ein kleiner Teilschritt sein, aber letzlich ist
> Lochraster für die Entwicklung vollkommen sinnfrei, wenn man aus dem
> schwachstrom Arduino Kleinstkram LED Blinky erst rausgewachsen ist.

Hier geht es ums Hobby, nicht Profialltag!

von Falk B. (falk)


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Gustl B. schrieb:
> Mag sein, bei mir kostet Platinenplatz und meine Zeit ist begrenzt. Da
> will ich das schnell kompakt layouten können und dann auf kleine Platine
> mit Heißluft bestücken.

Du machst ja auch GANZ andere Sachen in einer GANZ anderen Liga, wo 
Lochraster schon LANGE aus dem Rennen ist.

von Falk B. (falk)


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Georg M. schrieb:
> Toshiba_LDO.png
>             SDFN4.png

WTF! Das ist ja hochpoliger Feinstaub! WCSP4F!!!

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael B. schrieb:
> Es geht hier NUR um den Hobbyanwender.

Die professionellen Anwender überlesen das zu gerne und fühlen sich 
herausgefordert. So ein schneller Lochraster-Aufbau der womöglich das 
Gleiche erreicht was sonst mit profundem Fachwissen und teurer 
Ausrüstung erzielt wird kann da schon ein Dorn im Auge sein. Vielleicht 
erklärt sich so die Aufregung?

Michael schrieb:
> Der Hobbyist kann ganz erheblich von den Profi Tools profitieren.

Absolut. Wenn er denn die Zeit und die Geduld (und das Geld) aufbringt 
sich erstmal in die Lage zu versetzen die gewinnbringend einzusetzen. In 
der Kategorie <Hobby> ist das naturgemäß etwas eingeschränkter.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> WCSP4F
4pol BGA mit IC Kantenlänge 0,65mm x 0,65mm.

Ja, ich denke das ist genau das was im Hobby heute angesagt ist.
Sollte man unbedingt Zuhause haben.
In Dead Bug Technik ausgezeichnet mit Fädeldraht auf Lochraster 
verwendbar.
🙄

von Harald K. (kirnbichler)


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Falk B. schrieb:
> Das ist ja hochpoliger Feinstaub!

Sehr schöne Formulierung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> daß sie dem Hobbyisten wenig nützen
>
> Zum einen:
> Dann schweife nicht immer wieder in deine Seitenhiebe an die
> professionell Schaffenden aus, die Deiner Meinung nach alle keinen Plan
> haben.
Woher weißt Du das? Habe ich nicht behauptet.
>
> Zum zweiten:
> Der Hobbyist kann ganz erheblich von den Profi Tools profitieren.
> Und das tun sehr viele auch, denn z.B. Kicad ist frei, OS, für jederman
> für allezeit kostenlos zu benutzen und es ist sehr leistungsfähig.
> Es gibt ganz herausragende Projekte von Bastlern damit.
Dann laß Dir gesagt sein, daß ich den ganzen Tag in der Firma mit 
industrieller Elektronik Entwicklung und professionellen ECAD zu tun 
habe und mir damit schon seit sehr langer Zeit die Brötchen verdiene.
>
> Und es gibt die 'ich habe das vor 30J so gemacht und da hat das gelangt,
> dann langt das jetzt auch noch und zwar für alle' Fraktion.
> Die, die jede Weiterentwicklung als persönlichen Angriff auf Ihre Person
> sehen und da sie selbst sich nicht weiterentwicklen wollen oder können,
> müssen swie das Wirken der anderen herabsetzen.
> Denn wer mehr kann als ich, hat nutzloses Wissen gelernt, denn ICH kann
> ja schon alles was es zu wissen lohnt.
> Sorry, aber das ist einfach nur Blöd.
Hat doch niemand außer Dir behauptet oder war darauf anzüglich.
>
> Wieso sollte der Hobbyisen nicht von SMD, TQFP, BGA Nutzen haben?
> Tausende Bastler nutzen all das, auch wenn DU es nicht nutzt.
Woher weißt Du das? Ich entwickle in der Firma durchwegs aufwendige SMD 
Industrie-Elektronik
> Also rede bitte für DICH und DEINEM Wunsch rein garnichts mehr zu
> verändern und DICH nicht mehr weiterzuentwickeln.
Habe ich das?
> Du bist doch nicht Sprachrohr der internationalen Bastlerszene das
> entscheidet wem was nutzt und wessen Workflow der bessere ist.
Habe ich das? Ich spreche gern aus der Sicht des Hobbyisten, weil ich 
Hobby Aktivitäten allgemein schätze und denke nicht, überheblich gewesen 
zu sein.
>
> Andere Bastler sehen das vollkommen anders und denen sage ich:
> Traut Euch!
> SMD ist nicht schwerer als THD.
Habe ich denn irgendetwas Nennenswertes gegen SMD postuliert?
> Man lernt wie weit man das Zuhause hinbekommt und was man dann doch
> lieber bleiben lässt.
> Lernt ein vernüftiges Tool.
Das mache ich schon seit den 80ern. Und da gebe ich Dir recht.
> Davon profitiert ihr jeden Tag, bei jedem Projekt.
Da stimme ich Dir auch 100%ig zu.
> Eine einfache SW bedeutet nicht einfache Arbeit.
Nicht unbedingt. In den Händen eines geschickten Bastlers kann man auch 
mit Sprint oder ähnlicher SW nette LP auslegen.
> Eine bessere SW bedeutet einfachere Arbeit.
Naja. Mir ist Altium bzw. Pr99SE gut genug. Auch mit KiCad könnte ich 
gut zurecht kommen.

Aber ich schlage vor, diese Meinungsverschiedenheiten nicht zu 
eskalieren. Laß mir meine Ruhe und umgekehrt. Die Welt sollte groß genug 
für Alle sein.

Gerhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
>> Es geht hier NUR um den Hobbyanwender.
>
> Die professionellen Anwender überlesen das zu gerne und fühlen sich
> herausgefordert.

Nö. Du glaubst bloß nicht, dass uns das als Hobby Spaß macht. :-)

"Professionell" lässt mich das keiner selbst löten, wäre viel zu teuer. 
Insgesamt baue ich (viel) mehr Platinen hobbymäßig als beruflich.

von Bernd G. (Gast)


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Hier mal ganz OT.
Ich betreibe die Sache als Beruf, vorher als Hobby. Seit 30 Jahren 
verwende ich ausschlielich SMD (außer bei Sachen, die es als SMD nicht 
gibt, oder die nach außen hin eine bestimmte mechanische Belastung 
abfangen müssen (Steckverbinder, Klemmenblöcke). Irgendwann musste ich 
einen kleinen Prüfadapter anfertigen. Ich hatte mich für Lochraster 
entschieden und musste die Teile dafür erstmal bei einer befreundeten 
Firma schnorren gehen. Viel Aufwand (von unten zählen die Schaltkreise 
bekanntlich andersherum als von oben!) Never ever! Wenn ich meine Firma 
dereinst mit 80 oder 85 aufgeben muss, ist das auch als Hobby zu Ende, 
weil ich weiß, wie es richtig gemacht wird und einen bestimmten 
apparativen und räumlichen Mindestaufwand erfordert.
Nix THT, nix Lochraster. SMT, Pastendrucker, Bestückungsautomat, Vapor 
Phase und sonst nichts!
Als ich es noch nicht besser wusste, war THT natürlich der große 
Brüller.

von Gerhard H. (hauptmann)


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(noch ein beruflicher) Bernd G. schrieb:
> Als ich es noch nicht besser wusste war THT der große Brüller

Falsch.

Als Du Dir

> Pastendrucker, Bestückungsautomat, Vapor
> Phase

noch nicht leisten konntest ist richtig.
Stimmts?

Jörg W. schrieb:
> Du glaubst bloß nicht, dass uns das als Hobby Spaß macht. :-)

Entschuldigung. Ich möchte weißgott nicht den Spaßverderber spielen.
Tatsächlich gibt es zwischendurch immer wieder interessante Anregungen 
für den Hobbyisten!

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Jörg W. schrieb:
>> Die Ausnahme, den SMD-IC erst auf eine DIL Adapterplatine löten zu
>> müssen, bestätigt die Regel :)
>
> Die Variante kannst du dir natürlich immer basteln. Dann kommen da noch
> die Abblock-Cs mit drauf, denn die müssen nahe am Chip sein. Dann kommt
> noch der Quarz mit drauf, man will ja keine langen Leitungen. Dann kommt
> noch … oh wait, dann bist du bald beim Devboard des Herstellers
> angekommen. :-)

Wie ich schon sagte: SMD-Chinuino-Board "Pro Mini" anstatt des blanken 
ATMega.

Gerhard O. schrieb:
> Was Hobby THT betrifft, ist es eigentlich eher eine Frage des schon
> vorhandenen Bauteile-Bestands. Wer wie ich gefüllte Bestände ...

So ist das hier: Großer Bestand und erstmal nachdenken, wie/ob ich damit 
zum Ziel komme. Neben bedrahtet habe ich auch SMD-Widerstände, ein paar 
wenige SMD-Kondensatoren und Halbleiter in SMD da.

Als professioneller Entwickler hast Du bestimmt die Vorgabe, möglichst 
Vorzugsbauteile zu verwenden - Artikel, die aufgrund laufender Produkte 
in großer Menge günstig eingekauft werden.

> Lochraster habe ich nie gern gemocht und tue es mir seit meiner Jugend
> nicht mehr gerne an.

Ich habe im Prüfmittelbau dutzende Lochrasterschaltungen gebaut, meist 
Europakarte mit VG-Leiste. Aus der Zeit habe ich die nötige Erfahrung 
und noch etliche Lochrasterkarten vorrätig.

Leiterplatten wurden von Hand geklebt und die Fertigung war richtig 
teuer. Hatte ich vereinzelt, wenn man von einem Gerät mehrere brauchte.

Ein paar Jahre später hat der Kollege CAD gemacht, aber Leiterplatten 
waren noch immer sehr teuer, also weiterhin Einzelstücke auf Lochraster.

Michael B. schrieb:
> Die meisten Hobbyschaltungen füllen nicht mal mehr eine Eurokarte,

Die Größe meiner Hobbyschaltungen bestimmt oftmals das Gehäuse, nicht 
schlimm, wenn dann Leerraum auf der LR-Karte verbleibt.

Gerhard O. schrieb:
> Obwohl Deine Argumente sicherlich für die Entwicklung in einer Firma
> stichhaltig sind, finde ich, daß sie dem Hobbyisten wenig nützen, da
> hier ganz andere Gesichtspunkte gelten die zu berücksichtigen sind.

Ja.

> Der
> Hobbyist muß oft mit dem Schaffen was er schon hat und bemüht sich nach
> Möglichkeit so wenig wie möglich nachbestellen zu müssen und ist oft ein
> Meister der Improvisation. Zumindest versuche auch ich so viel wie
> möglich aus eigenen Beständen durchzuziehen.

Ja.

> Allerdings maße ich mir nicht an von mir auf andere zu schließen.

Trifft auf mich zu, Bestände nutzen.

========

Aus dem Oktober: Ich brauche eine Unterspannungsabschaltung, um einen 
größeren Akku nicht durch die Messung zu töten.

1. Eine Schaltung überlegen, welche Halbleiter aus dem Bestand könnten 
passen.
2. Ich will ein Gehäuse mit 4 Telefonbuchsen, LEDs und Tastern. Mal 
gucken, was ich im Regal habe, ah ja, könnte passen, her damit.
3. Löcher bohren, Bedienelemente einbauen.
4. Lochrasterkarte zusägen und Befestigungsbolzen setzen.
5. Steckverbinder auf die LR-Platte, das Ding soll auch reparierbar 
sein.
6. Schaltung löten.
7. Ein elektrisch passender P-FET ist nur als DPAK vorhanden, aber der 
geht auf Lochraster.
8. Der LDO ist nur als SOT-23 da, ich habe Adapterplatinchen vom Ali da.
9. Strom drauf, funktioniert nicht vollständig, ich hätte wissen können, 
dass ...
10. Schaltung korrigieren, auf LR kein großes Problem.
11. Wäre ja schön, eine defekte Sicherung anzuzeigen, zwei blaue LEDs 
kann man durch die Lüftungsschlitze des Gehäuses sehen - nachgebastelt, 
es ist ja genug Platz auf der LR-Karte.

Ich muß nicht krampfhaft sofort fertig werden, also 4 oder 5 Tage je ein 
paar Stunden. Dann Deckel zu, fertig, es musste nichts zugekauft werden 
und wird sicherlich kein zweites Mal gebaut.

Wenn wieder jemand meckert "sieht aus wie vom Opa" ist mir das egal. Die 
Funktion ist erfüllt und niemand würde mich für eine chice Leiterplatte 
in SMD loben.

von Bernd G. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Als Du Dir
>
>> Pastendrucker, Bestückungsautomat, Vapor
>> Phase
>
> noch nicht leisten konntest ist richtig.
> Stimmts?

Nein stimmt nicht. Ich habe mit handpositionierter Schablone in einer 
angepassten Aufnahme aus Leiterplattenresten angefangen zu rakeln. 
Bestückung per Hand mit Pinzette.
Das ging recht flott, weil ich die Teile bei der 
Leiterplattenkonstruktion so angeordnet hatte, dass ich die Teile immer 
mit der Pinzette sofort fassen konnte und auch die Leiterplatte immer in 
der gleichen Lage lassen konnte.
Pin 1 lag auch immer in der gleichen Position.
Zuerst per Hand gelötet. Zu langsam.
Löten dann in zwei Schritten auf dem IR-Reworkarbeitsplatz (IR550A), der 
dafür eigentlich nicht vorgesehen war.
Dann kam das nächste Highlight in Form eines Konvektionsreflowofens 
RO250BF.
Danach der Bestückungsautomat.
Danach der Schablonendrucker.
Danach, als der Durchsatz des Konvektionsofens nicht mehr ausreichte, 
die Vaporphase.
Dieser Ausrüstungsprozess lief in etwa von 2003 (Firmengründung) bis 
2016 (Inbetriebnahme VP).

Gerhard H. schrieb:
>> Als ich es noch nicht besser wusste war THT der große Brüller
> Falsch.
Nicht ganz richtig, ich war anfangs (ca 1987) stark voreingenommen, da 
das verfügbare Sortiment an SMD noch recht eingeschränkt war (DDR).

von Bernd G. (Gast)


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@Manfred P.

Sehr hübsch. Heute würde mir einfach die Geduld dafür fehlen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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> Manfred...
...
Aus dem Oktober: Ich brauche eine Unterspannungsabschaltung, um einen
größeren Akku nicht durch die Messung zu töten.
...

Eigentlich kenne ich dafür eine bequeme Alternative: Man schließt bei 
der Entladungsmessung des Akkus ein auf die Entladeschlußspannung 
eingestelltes Labornetzteil in parallel mit dem Akku, daß die Aufgabe 
hat, beim Erreichen der Entladeschlußspannung den Akku zu entlasten und 
dann die Last vom LNG zu versorgen. Zu dem Zeitpunk dann, hält das LNG 
die Akkuspannung auf diesen Wert und verhindert die versehentliche 
Beschädigung des Akkus.

Gerhard

von Manfred P. (pruckelfred)


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Bernd G. schrieb:
> Sehr hübsch.

Danke.

> Heute würde mir einfach die Geduld dafür fehlen.

Schaue mal auf Modellbauer, die haben noch weitaus mehr Geduld.

Früher konnte ich nicht aufhören, heute beschränke ich mich auf ein paar 
Studen pro Tag. Es ist halt Hobbybeschäftigung wo ich mich freue, wenn 
es denn am Ende funktioniert.

Gerhard O. schrieb:
> Eigentlich kenne ich dafür eine bequeme Alternative: Man schließt bei
> der Entladungsmessung des Akkus ein auf die Entladeschlußspannung
> eingestelltes Labornetzteil in parallel mit dem Akku, daß die Aufgabe
> hat, beim Erreichen der Entladeschlußspannung den Akku zu entlasten und
> dann die Last vom LNG zu versorgen.

Ist doch immer wieder interessant, was so an Ideen kommt, wenn man 
'Probleme' diskutiert. LaborNetzGerät könnte tatsächlich klappen, wenn 
es denn genug Strom liefert und kein Problem mit der Anfangs höheren 
Akkuspannung hat. Allgemein wird ja im Forum die Ansicht vertreten, 
Akkus nicht an Labornetzteile zu klemmen.

Sei es so, ich habe jetzt etwas von mir gezeigt und bin gespannt, was 
für Reaktionen kommen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Bernd G. schrieb:
>> Sehr hübsch.
>
> Danke.
>
>> Heute würde mir einfach die Geduld dafür fehlen.
>
> Schaue mal auf Modellbauer, die haben noch weitaus mehr Geduld.
>
> Früher konnte ich nicht aufhören, heute beschränke ich mich auf ein paar
> Studen pro Tag. Es ist halt Hobbybeschäftigung wo ich mich freue, wenn
> es denn am Ende funktioniert.
Geht mir ähnlich nach einem anstrengenden Tag in der Firma. Da will man 
eher etwas Abwechslung.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Eigentlich kenne ich dafür eine bequeme Alternative: Man schließt bei
>> der Entladungsmessung des Akkus ein auf die Entladeschlußspannung
>> eingestelltes Labornetzteil in parallel mit dem Akku, daß die Aufgabe
>> hat, beim Erreichen der Entladeschlußspannung den Akku zu entlasten und
>> dann die Last vom LNG zu versorgen.
>
> Ist doch immer wieder interessant, was so an Ideen kommt, wenn man
> 'Probleme' diskutiert. LaborNetzGerät könnte tatsächlich klappen, wenn
> es denn genug Strom liefert und kein Problem mit der Anfangs höheren
> Akkuspannung hat. Allgemein wird ja im Forum die Ansicht vertreten,
> Akkus nicht an Labornetzteile zu klemmen.
Bis jetzt machte ich das nur bei kleinen Akkus mit Entladeströmen im 
weniger Ampere Bereich.
>
> Sei es so, ich habe jetzt etwas von mir gezeigt und bin gespannt, was
> für Reaktionen kommen.
"Opa" wäre für mich sogar eine Ehre. Deine Konstruktionen sehen für mich 
eigentlich ordentlich genug aus. Nur gut gelötet muß sein:-)

Ich machte letztes Jahr eine Meß-Testschaltung in der Firma mit 
Lochraster und aufgesteckten Pro-Mini. Ging ziemlich schnell und wurde 
nur kurzzeitig als "Proof of Concept" gebraucht und da lohnte sich der 
LP Weg nicht. Hat aber ordentlich funktioniert. Zuerst legte ich die 
Verdrahtung als zweiseitige LP aus mit Brücken auf der Oberseite und 
klebte einen gedruckten Bestückungsplan auf die Oberseite und stach mit 
Reißzwecken durch, wo Löcher hingehörten. Da ging das Bestücken recht 
flott. So ein Bestückungsplan ist recht zweckdienlich. Die Unterseite 
sah wie bei Deinem Aufbau aus. Ein schon vorhandenes Hammond 
Plastikgehäuse diente als "Behälter" der Schaltung. Quick und Dirty 
halt. Aber es erfüllte trotz der Improvisation den zugedachten Zweck.

Interessant, daß Du einen so hochwertigen OPV nahmst. Ich hätte da eher 
irgend etwas mit dem TL431A/C gemacht, weil der schon eine eingebaute 
VREF hat. Aber viele Wege führen nach Rom.

Was ist das übrigens für ein Gehäuse? Die kenne ich hier in Kanada 
überhaupt nicht.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich machte letztes Jahr eine Meß-Testschaltung in der Firma mit
> Lochraster und aufgesteckten Pro-Mini. Ging ziemlich schnell und wurde
> nur kurzzeitig als "Proof of Concept" gebraucht und da lohnte sich der
> LP Weg nicht. Hat aber ordentlich funktioniert. Zuerst legte ich die
> Verdrahtung als zweiseitige LP aus mit Brücken auf der Oberseite und
> klebte einen gedruckten Bestückungsplan auf die Oberseite und stach mit
> Reißzwecken durch, wo Löcher hingehörten. Da ging das Bestücken recht
> flott.

Wie ich schon sagte: Ich plane nicht, ich baue Lochraster direkt "frei 
Schnauze", teilweise sogar ohne kompletten Schaltplan. Kann man 
vermutlich nur machen, wenn man Erfahrung damit hat.

> Interessant, daß Du einen so hochwertigen OPV nahmst.

Oder auch nicht. Der NE5532 ist für Audio sehr gut, aber für 
Gleichspannung eher ungeeignet. Ich habe so an die 50 Stück da, von 
denen nun endlich mal einer verwendet wurde.

> Ich hätte da eher
> irgend etwas mit dem TL431A/C gemacht, weil der schon eine eingebaute
> VREF hat. Aber viele Wege führen nach Rom.

Meine Referenz des Komparators ist ein MCP 1702-3V3, Drift des OPs und 
des 3V3-Reglers kann ich vernachlässigen.

> Was ist das übrigens für ein Gehäuse? Die kenne ich hier in Kanada
> überhaupt nicht.

Das Gehäuse kann man so nicht kaufen. Das war ein 12V-Netzteil für 
Bosch-Funkrufsender, dessen Trafo ich schon anderweitig verbaut hatte.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich machte letztes Jahr eine Meß-Testschaltung in der Firma mit
>> Lochraster und aufgesteckten Pro-Mini. Ging ziemlich schnell und wurde
>> nur kurzzeitig als "Proof of Concept" gebraucht und da lohnte sich der
>> LP Weg nicht. Hat aber ordentlich funktioniert. Zuerst legte ich die
>> Verdrahtung als zweiseitige LP aus mit Brücken auf der Oberseite und
>> klebte einen gedruckten Bestückungsplan auf die Oberseite und stach mit
>> Reißzwecken durch, wo Löcher hingehörten. Da ging das Bestücken recht
>> flott.
>
> Wie ich schon sagte: Ich plane nicht, ich baue Lochraster direkt "frei
> Schnauze", teilweise sogar ohne kompletten Schaltplan. Kann man
> vermutlich nur machen, wenn man Erfahrung damit hat.
Frei verdrahten nach Kopf kann ich nicht so gut. Ich muß das zuerst 
planen, sonst sieht es leicht aus wie ein "Dogs breakfast":-)

Danke fürs Schaltbild zeigen.

Ich nehme das PINK LED ist eine Vorwarnungsanzeige des zu bevorstehenden 
Abschmierens...

Hmmm. Ein BC107B aus den siebzigern. Im edlen Metallgehäuse...
>
>> Interessant, daß Du einen so hochwertigen OPV nahmst.
>
> Oder auch nicht. Der NE5532 ist für Audio sehr gut, aber für
> Gleichspannung eher ungeeignet. Ich habe so an die 50 Stück da, von
> denen nun endlich mal einer verwendet wurde.
Den NE5532 habe ich früher gerne in PLL Schleifenfilterschaltungen 
verwendet.
>
>> Ich hätte da eher
>> irgend etwas mit dem TL431A/C gemacht, weil der schon eine eingebaute
>> VREF hat. Aber viele Wege führen nach Rom.
>
> Meine Referenz des Komparators ist ein MCP 1702-3V3, Drift des OPs und
> des 3V3-Reglers kann ich vernachlässigen.
Anything goes, hier:-) sogar eine blaue LED wäre da temperaturstabil 
genug und hätte obendrein ein günstiges Temperaturverhalten für 
Bleiakkus.
>
>> Was ist das übrigens für ein Gehäuse? Die kenne ich hier in Kanada
>> überhaupt nicht.
>
> Das Gehäuse kann man so nicht kaufen. Das war ein 12V-Netzteil für
> Bosch-Funkrufsender, dessen Trafo ich schon anderweitig verbaut hatte.
OK. Deswegen also.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich brauche eine Unterspannungsabschaltung, um einen
> größeren Akku nicht durch die Messung zu töten

Hmm, witzig, ging mir auch so als ich meine Akkus mit einem 
https://www.ebay.de/itm/275127154685 ausmessen wollte: Nur Abschalten 
muss spannungsgesteuert genau sein.

Die Schaltung, aus NE555 als start-run-stop FlipFlop mit PowerOnReset 
der direkt Lüfter und MOSFETs treibt, wurde vom TL431 gesteuert, der per 
Spannungsteiler den Akku gemessen hat.

Aufgebaut natürlich auf Lochraster aus Wühlkistenkram, braucht man genau 
ein Mal.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich brauche eine Unterspannungsabschaltung, um einen
>> größeren Akku nicht durch die Messung zu töten

Das war mein Text!

> Hmm, witzig, ging mir auch so als ich meine Akkus mit einem
> https://www.ebay.de/itm/275127154685 ausmessen wollte: Nur Abschalten
> muss spannungsgesteuert genau sein.
>
> Die Schaltung, aus NE555 als start-run-stop FlipFlop mit PowerOnReset
> der direkt Lüfter und MOSFETs treibt, wurde vom TL431 gesteuert, der per
> Spannungsteiler den Akku gemessen hat.
>
> Aufgebaut natürlich auf Lochraster aus Wühlkistenkram, braucht man genau
> ein Mal.

Zeigen!

von Gerhard H. (hauptmann)


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Manfred P. schrieb:
> Meine Referenz des Komparators ist ein MCP 1702-3V3, Drift des OPs und
> des 3V3-Reglers kann ich vernachlässigen.

Eine Unter/Überspannungsabschaltung wär ein schönes Beispiel wie 
Mikrocontroller (mit AD-Wandler) Schaltungen heute trivialer machen 
können. Alles dafür eingebaut, vom Schalter, Spannungs-Regler und 
-teiler abgesehen. Habe so ein simples Teil just selber gerade in den 
Händen...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Meine Referenz des Komparators ist ein MCP 1702-3V3, Drift des OPs und
>> des 3V3-Reglers kann ich vernachlässigen.
>
> Die Unterspannungsabschaltung wär ein schönes Beispiel wie
> Mikrocontroller (mit Spannungsteiler und AD-Wandler) Schaltungen heute
> trivialer machen können. Alles dafür eingebaut. Habe so ein simples Teil
> just selber gerade in den Händen...

Das ist gar kein so schlechter Gedanke. Nicht so sehr wegen 
vereinfachter Schaltung, sondern wegen der zusätzlichen Möglichkeiten 
bezgl. Datenloggen über den Serialport und ggf. LCD Anzeige der 
aktuellen Meßwerte.

Duck und weg!

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Zeigen

Die Platine ist zu verbaut. Die Schaltung trivial.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> wegen der zusätzlichen Möglichkeiten bezgl. Datenloggen über den
> Serialport und ggf. LCD Anzeige der aktuellen Meßwerte.

Daran erkennt man den Techniker. Der denkt gleich weiter wie das noch 
flexibler einsetzbar wäre, die Fantasie arbeitet auf Hochtouren :)

Ich muß aber kritisch und ganz allgemein anmerken daß dieser 
Ingenieurs-Drang zur flexiblen Lösung die Dinge leider oft insgesamt 
komplizierter, fehleranfälliger und lernintensiver in der Verwendung 
macht. Die Entwicklung zieht sich in die Länge. Sich deswegen 
funktionell zu beschränken, weniger dafür besser zu machen, kann doch 
recht sinnvoll sein.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> wegen der zusätzlichen Möglichkeiten bezgl. Datenloggen über den
>> Serialport und ggf. LCD Anzeige der aktuellen Meßwerte.
>
> Daran erkennt man den Techniker. Der denkt gleich weiter wie das noch
> flexibler einsetzbar wäre, die Fantasie arbeitet auf Hochtouren :)
I can't help it!
>
> Ich muß aber kritisch und ganz allgemein anmerken daß dieser
> Ingenieurs-Drang zur flexiblen Lösung die Dinge leider oft insgesamt
> komplizierter, fehleranfälliger und lernintensiver in der Verwendung
> macht. Die Entwicklung zieht sich in die Länge. Sich deswegen
> funktionell zu beschränken, weniger dafür besser zu machen, kann doch
> recht sinnvoll sein.

Naja, Antoine de Exupéry, ist berühmt für seinen Ausspruch, daß ein 
Design erst dann perfekt wäre, wenn man nichts mehr 
Funktions-Beeinträchtiges entfernen kann.

Im Sonstigen stimme ich Dir zu. Der Hang zum Übertreiben steckt 
wahrscheinlich mehr oder weniger in uns Allen.

"I plead guilty as charged, your Honor":-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael B. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Zeigen
>
> Die Platine ist zu verbaut. Die Schaltung trivial.

Wie kühlst Du eigentlich die Lastwiderstände?

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie kühlst Du eigentlich die Lastwiderstände

Lüfter

von Gerald K. (geku)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, Antoine de Exupéry, ist berühmt für seinen Ausspruch, daß ein
> Design erst dann perfekt wäre, wenn man nichts mehr
> Funktions-Beeinträchtiges entfernen kann.

Seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, 
but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerald K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Naja, Antoine de Exupéry, ist berühmt für seinen Ausspruch, daß ein
>> Design erst dann perfekt wäre, wenn man nichts mehr
>> Funktions-Beeinträchtiges entfernen kann.
>
> Seems that perfection is attained not when there is nothing more to add,
> but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry

Ja. Das ist originaler, wie meine Version aus dem Kopf. Danke.

Ich glaube, da ist viel Wahres dran. Sogar A. Einstein hätte ich es 
zugetraut, es so zu formulieren.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie kühlst Du eigentlich die Lastwiderstände
>
> Lüfter

OK. Danke. Ich wollte mir vor Jahren auch eine 600W E. Last bauen und 
kaufte mir dazu drei Arctic "Irgendwas" 200W CPU Kühler mit integrierten 
Lüfter. Beim Testen stellte sich heraus, daß es bei Vollast nur etwa 
handwarm geworden ist. Meine Version war ähnlich der TTI Last mit IXSYS 
Monster FET mit guten SOA Eigenschaften

Ich war dann aber zu faul da weiter zu machen und kaufte mir anstatt ein 
gebrauchtes Kikusui. Naja...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Im Anhang mein einziges Lochraster "Machwerk" der nahen Vergangenheit. 
Nicht sehr schön ausgeführt.

Ist ein Vibrating Wire Sensor Common Mode Filter für sehr lange 
Leitungen (1km).

Hat aber nicht, so wie gehofft, ausreichend gut funktioniert. Es war 
leider ein "glorious failure". Der uC war notwendig um das Filter 
während der Impulsanregung ausreichend schnell und präzise zu schalten. 
Mit dem Trimpot konnte man die Impulslänge über den ADC bequem mittels 
Schraubendreher einstellen.

In meinen jüngeren Jahren baute ich auf L.R einen XR2206 
Funktionsgenerator. Muß so um 1977 gewesen sein. Existiert aber leider 
nicht mehr.

von Roland E. (roland0815)


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Jungs und Mädels, die Karawane zieht weiter: TI fängt an, bei etlichen 
Bauteilen die SOICs abzukündigen und behält nur noch die Leadless 
carrier.

Das wird dann spannend...

Beitrag #7554964 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Gerhard H. schrieb:
>> wegen der zusätzlichen Möglichkeiten bezgl. Datenloggen über den
>> Serialport und ggf. LCD Anzeige der aktuellen Meßwerte.
>
> Daran erkennt man den Techniker. Der denkt gleich weiter wie das noch
> flexibler einsetzbar wäre, die Fantasie arbeitet auf Hochtouren :)

Ja, und die Featuritis feiert Party.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bloatware

Das ist schon im Hobby oft genug grenzwertig, im Profibereich 
katastrophal.

Beitrag #7554976 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7554977 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Gerald K. schrieb:
> Seems that perfection is attained not when there is nothing more to add,
> but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry

Der Spruch dient, zumindest in der SW-Entwickkung, allzu oft als 
Begründung für unnötiges Optimieren, für Bit-Gepfriemel, für obfuscated 
code.

von Peter D. (peda)


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Gerhard H. schrieb:
> Da scheinst Du mit Deiner hier schon öfter geäußerten Abneigung gegen
> die neuen AVRs nicht ganz auf dem Laufenden, Peter.

Das ist keine Abneigung, sondern ich kann nicht einfach am laufenden 
Band neue MCs im Artikelsystem anlegen. Ich muß schon konkret begründen 
können, welches Feature revolutionär sein würde und da fällt mir keins 
ein.

Ich kann problemlos den bereits angelegten ATmega1284 in ein neues 
Projekt übernehmen, inclusive der bereits entwickelten Bibliotheken, 
aber keinen neuen MC nur zum Spaß zusätzlich anlegen. Da wird mir der 
Chef gehörig aufs Dach steigen, warum er zusätzliche Entwicklungszeit 
dafür planen soll. Und wehe, irgendwas funktioniert nicht mehr, weil der 
neue irgendnen Bug hat oder ich ein Detail aus dem Datenblatt falsch 
interpretiert habe.

Zumal Microchip ja mit dem Durcheinander an neuen Typen die Wahl nicht 
leicht macht. Wozu die 0-, 1-, 2-Series rausbringen, wenn die 
Unterschiede doch nur minimalst sind. Niemand weiß, welcher davon 
zukünftig gut beschaffbar bleiben wird. Ich habe den Eindruck, damit 
wollten sich nur verschiedene Entwicklungschefs profilieren. Wie bei 
Politikern mit der Straßenumbenennung. Ich würde mich nicht wundern, 
wenn mangels Absatz nur der alte ATtiny84 unter den 14-Pinnern überlebt.

Wir haben nicht die Stückzahlen, um Druck auszuüben. Es muß z.B. sehr 
große Kunden für den ATmega8A im DIP-28 geben, weil der immer noch gut 
beschaffbar ist.

von Bernd G. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Jungs und Mädels, die Karawane zieht weiter: TI fängt an, bei etlichen
> Bauteilen die SOICs abzukündigen und behält nur noch die Leadless
> carrier.
>
> Das wird dann spannend...

Her damit! Meinem Bestückomat wird es herzlich egal sein.
BTW: sowas habe ich auch schon händisch gelötet.

@Roland: Hast du schon konkrete Beispiele?

von Falk B. (falk)


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Roland E. schrieb:
> Jungs und Mädels, die Karawane zieht weiter: TI fängt an, bei etlichen
> Bauteilen die SOICs abzukündigen und behält nur noch die Leadless
> carrier.
>
> Das wird dann spannend...

Was soll daran spannen sein? Für die Profilöter, auch die allermeisten 
in Asien, ist QFN & Co kein Problem, das löten die genau so entspannt 
und mit niedriger Fehlerquote wie SOIC. Der Hobbybastler muss, wenn er 
den Kram braucht, halt mehr in Handwerkskunst (Übung) und Technik 
(Heißluft) investieren.

von J. S. (jojos)


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Falk B. schrieb:
> und Technik
> (Heißluft) investieren.

die benutze ich häufig auch für Schrumpfschlauch oder zum Auslöten, 
gehört m.M.n. auch zur Grundaustattung.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter D. schrieb:
> Das ist keine Abneigung, sondern ich kann nicht einfach am laufenden
> Band neue MCs im Artikelsystem anlegen.

In der Nicht-Bastel-Fertigung kann es aber wichtig sein, auch 
alternative µCs verwenden zu können, wenn die Beschaffbarkeit der alten 
aus irgendwelchen Gründen problematisch wird.

Weiß ja nicht, ob Du es mitbekommen hast, aber in den letzten drei 
Jahren gab es da einigen Ärger auf dem Bauteilemarkt, und da war man gut 
dran, wenn man flexibel und schnell andere Varianten eindesignen konnte.

Sieh die Beschäftigung mit den "neuen Features" neuer Controller auch 
einfach als Weiterbildung an.

Peter D. schrieb:
> Da wird mir der Chef gehörig aufs Dach steigen, warum er
> zusätzliche Entwicklungszeit dafür planen soll.

Das spricht nicht für Deinen Chef. Gar nicht.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Peter D. schrieb:
> Da wird mir der Chef gehörig aufs Dach steigen, warum er zusätzliche
> Entwicklungszeit dafür planen soll.

Über soviel Kurzsichtigkeit muß ich mich angesichts der vielen 
Verbesserungen, guter Erhältlichkeit, besseren Preisen wegen schon arg 
wundern. Da scheint der Hobbyist ja ausnahmsweise mal deutlich 
beweglicher zu sein.

J. S. schrieb:
> die benutze ich häufig auch für Schrumpfschlauch

Lötkolben und Haarfön tuns auch :)

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Bernd G. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Jungs und Mädels, die Karawane zieht weiter: TI fängt an, bei etlichen
>> Bauteilen die SOICs abzukündigen und behält nur noch die Leadless
>> carrier.
>>
>> Das wird dann spannend...
>
> Her damit! Meinem Bestückomat wird es herzlich egal sein.
> BTW: sowas habe ich auch schon händisch gelötet.
>
> @Roland: Hast du schon konkrete Beispiele?

Nein, müsste ich nächste Woche nachschauen. Spannungsregler. Der Kollege 
hat die letzten Wochen geschimpft, der macht Obsoleszensmanagement und 
hat das so in den Raum gestellt. Der betroffene Kunde steht eher auf 
SoIC, als auf kleine beinlose Klötzchen.

von Peter D. (peda)


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Harald K. schrieb:
> Weiß ja nicht, ob Du es mitbekommen hast, aber in den letzten drei
> Jahren gab es da einigen Ärger auf dem Bauteilemarkt

Genau dabei hat es sich bewährt, wenn man Bauteile bevorzugt, die schon 
länger am Markt sind. Die langfristige Verfügbarkeit ist mit ein 
Hauptgrund, warum ich nicht grundlos das bewährte Arbeitspferd wechsele.
Da unsere Stückzahlen gering sind, sind auch ein paar Cent Einsparung 
kein Grund für Umentwicklungen. Die Entwicklungszeit ist damit ein 
Hauptkostenfaktor. Einsparen, egal was es kostet, gilt bei uns nicht.

Harald K. schrieb:
> Sieh die Beschäftigung mit den "neuen Features" neuer Controller auch
> einfach als Weiterbildung an.

Das wäre keine Weiterbildung sondern nur Spielen. Ich kann bereits 
Datenblätter lesen und implementieren. So riesig sind die "neuen 
Features" ja nicht.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Peter D. schrieb:
> So riesig sind die "neuen
> Features" ja nicht.

Riesig nicht. Es soll ja halbwegs kompatibel bleiben.
Aber allemal nützlich genug um umzusteuern.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter D. schrieb:
> Genau dabei hat es sich bewährt, wenn man Bauteile bevorzugt, die schon
> länger am Markt sind. Die langfristige Verfügbarkeit ist mit ein
> Hauptgrund, warum ich nicht grundlos das bewährte Arbeitspferd wechsele.

Öhm, die Lieferverknappung betraf so ziemlich alles, auch Bauteile, die 
es schon sehr lange gab. Da war dann plötzlich nichts mehr mit 
"langfristiger Verfügbarkeit", sondern die Distributoren riefen 
"allocation" und nannten ansonsten Liefertermine wie KW46 2026.

Bei AVRs sticht Dein Argument aber eh' nicht, denn das ist alles der 
gleiche Hersteller. Der wird eher die alten Schätzchen, die kaum noch 
jemand verwendet, vorübergehend aus dem Programm nehmen, als die 
aktuellen Bauteile, die in großen Stückzahlen verkauft werden. So etwas 
wie einen Atmega8 mag man zwar in noch vielen Designs finden, die sind 
aber alt und abgehangen. Ein neues Design damit aufzulegen ... ist 
jedenfalls eine sehr, sehr konservative Entscheidung.

Peter D. schrieb:
> Das wäre keine Weiterbildung sondern nur Spielen.

Hmm. Wenn Du nur neue AVRs meinst, mag das sein, aber wenn Du über den 
Tellerrand blicken würdest, könntest Du sehen, daß es auch noch ganz 
andere Microcontroller gibt. Und die können dann möglicherweise ganz 
andere Dinge als der Atmega8.

Was für Produkte stellt die Firma her, in der Dein Chef Dir untersagt, 
Dich weiterzubilden?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard H. schrieb:
> Eine Unter/Überspannungsabschaltung wär ein schönes Beispiel wie
> Mikrocontroller (mit AD-Wandler) Schaltungen heute trivialer machen
> können. Alles dafür eingebaut, vom Schalter, Spannungs-Regler und
> -teiler abgesehen. Habe so ein simples Teil just selber gerade in den
> Händen...

Man muß nicht krankhaft alles per µC machen, es sei denn, man kann nicht 
analog.

Ich habe an anderer Stelle eine 12V-Akkumimik, um die sich ein Arduino 
ProMini kümmert. Die meiste Zeit schläft er, incl. Peripherie werden 
27µA verbraucht.

Gerhard O. schrieb:
> Das ist gar kein so schlechter Gedanke. Nicht so sehr wegen
> vereinfachter Schaltung, sondern wegen der zusätzlichen Möglichkeiten
> bezgl. Datenloggen über den Serialport und ggf. LCD Anzeige der
> aktuellen Meßwerte.
>
> Duck und weg!

Aber ganz schnell Duck! Neben der Abschaltung lief sogar ein µC, der 
Spannung per OLED anzeigt und die Werte zyklisch auf eine SD-Karte 
schreibt.

Gerhard O. schrieb:
> Im Anhang mein einziges Lochraster "Machwerk" der nahen Vergangenheit.

Da sehe ich also, dass Du per CAD entworfen und das als Bestückungsdruck 
aufgeklebt hast.

> Nicht sehr schön ausgeführt.

Hier werden jede Menge Aufbauten gezeigt, die weitaus schlimmer 
aussehen.

Falk B. schrieb:
> Ja, und die Featuritis feiert Party.

So ist das, ein µC hat mich schon verführt, eigentlich überflüssige 
Spielereien einzubauen - weil ich es kann.

Peter D. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Da scheinst Du mit Deiner hier schon öfter geäußerten Abneigung gegen
>> die neuen AVRs nicht ganz auf dem Laufenden, Peter.
>
> Das ist keine Abneigung, sondern ich kann nicht einfach am laufenden
> Band neue MCs im Artikelsystem anlegen. Ich muß schon konkret begründen
> können, welches Feature revolutionär sein würde und da fällt mir keins
> ein.

Das ist im gewerblichen Bereich üblich, nicht nur bei µCs. Kenne ich als 
"Vorzugsbauteile", Zeug, was man in großer Menge günstig einkauft und im 
Lager hat.

Gerhard H. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Da wird mir der Chef gehörig aufs Dach steigen, warum er zusätzliche
>> Entwicklungszeit dafür planen soll.
>
> Über soviel Kurzsichtigkeit muß ich mich angesichts der vielen
> Verbesserungen, guter Erhältlichkeit, besseren Preisen wegen schon arg
> wundern.

Du hast halt keine Ahnung von realer Industrie.

Gerhard H. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> die benutze ich häufig auch für Schrumpfschlauch
> Lötkolben und Haarfön tuns auch :)

Warum nicht gleich Feuerzeug? Du bist wirklich nur auf Opposition 
gebürstet, sinnvoller Inhalt ist Dir nicht wichtig.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Manfred P. schrieb:
> Man muß nicht krankhaft alles per µC machen

Hat das jemand verlangt?
Es ist nur ein Beispiel wie Mikrocontroller Schaltungen trivialer 
machen.
Hat Dich der Fakt (krankhaft) schon in der Ehre getroffen?

> Du hast halt keine Ahnung von realer Industrie.

Und Du ganz offensichtlich nicht von den neuen AVRs.

> Du bist wirklich nur auf Opposition
> gebürstet, sinnvoller Inhalt ist Dir nicht wichtig.

Aha. Sinnfreie Polemik scheint wohl Dein Gegenentwurf zu sein.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Hat Dich der Fakt (krankhaft) schon in der Ehre getroffen?

Es ist eben kein Fakt.
Es ist einfach nur ein unnötiger und agressiver Vorwurf man müsse schon 
krank sein, wenn man etwas per MCU macht, was auch ohne ginge.
Damit vergiftet man nur die Diskussion und da Du das wohl gerne tust und 
auch weiterhin auf dem Gas stehens bleibst, solltest Du Dich nicht 
wundern wenn die Diskussion genau diesen Verlauf nimmt den DU 
eingeschlagen hast.

Der größte Nachteil der neuen AVRs ist eben, es sind nur AVRs.
Wenn man also schon über Zukunftsfähigkeit redet, dann sind den AVRs 
eben nur die Low Level Friggeldinger geblieben.
Auf dem Level werden sie noch sehr lange leben, wie auch die 8051 
Derivate.
Auch die tun Dinge ausreichend schnell und gut für vieles und es gibt 
Leute die sie auch noch für neues verwenden weil sie sich nunmal gut 
damit auskennen.

Wenn man aber darüber spricht auf was man setzen sollte wenn man noch 
völlig frei ist in der Entscheidung, würde wohl nie ein AVR dabei 
rauskommen.
Für das was sie können, absurd überteuert.
Eklatante Designschwächen, wie z.B. ein Oszillator den man nicht im 
Betrieb umschalten kann, HW Reset nur über Umweg WDT per SW auslösbar 
etc. pp.

Mit einer deutlch fortschrittlicheren MCU kann man eben Dinge tun bei 
denen dem ollen AVR einfach die Puste ausgeht.
Dann sind eben viele Schaltungen möglich die man 'krankhaft' mit MCU 
macht, weil das billiger (Material) und flexibler ist als die 
Analogschaltung.
Fehlerbehebung und neue Funktionen werden per Update gemacht und nicht 
per Redesign.
Du würdest Dich wundern wie viele scheinbar analoge ICs im Kern längst 
eine MCU haben die den eigentlichen Zauber macht.
MCUs kosten fast nix mehr bei enormen Taktfrequenzen und ausgefuchster 
HW.

Aber all das spielt fürs Hobby noch immer keine Rolle.
Die Frage nach Zukunftsfähigkeit im Hobby war von Anfang an obsolet, 
weil Hobby Selbstzweck ist und sonst keinen Kriterien genügen muss.
Daher kann ein Hobbyist durchaus die beste CAD SW verwenden um die 6L 
PCB für den 32bit Boliden mit dem ausschweifenden Software Framework zu 
benutzen, um eine LED blinken zu lassen.
Weil es SEIN Hobby ist und nur ER definiert worin es besteht.
Hobby kann es auch sein nie ein Projekt fertigzustellen, sondern 
Möglichkeiten auszutesten.
Im Hobby kann ich Dinge tun die ich im Job nicht machen könnte.
Und später im Job kann ich vieles davon nutzen, was einst eine sinnlose 
Spielerei war die ich nur Neugier bis zu einem Punkt verfolgt hatte an 
dem es mir gereicht hat.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Es ist eben kein Fakt.

Albern Du bist. Natürlich leisten Microcontroller das. Und wenn Du die 
ganze Diskussion verfolgt hättest wüsstest Du, daß in DIL vorhandene 
Controller THT-Lochraster DESWEGEN noch ein wenig mehr Zukunft beschert.

> Wenn man also schon über Zukunftsfähigkeit redet

Nun gerade im Falle von Peter bleiben die neuen AVRs aber Alternative 
und liegen nahe weil sie immer noch tausendmal kompatibler zu seinen 
beliebten Arbeitspferden sind als jede andere Architektur.

> Für das was sie können, absurd überteuert

Das darfst Du so sehen, ich bin anderer Meinung. Daß die absoluten 
Produktionszahlen immer noch steigen zeigt mir, daß Dein "Weg" doch 
hölzerner sein könnte als Du glaubst.

> Die Frage nach Zukunftsfähigkeit im Hobby war von Anfang an obsolet

Nein. Denn dahinter steht die Frage wielange THT Bauelemente überhaupt 
noch erhältlich sind.

> Daher kann ein Hobbyist durchaus die beste CAD SW verwenden um die 6L
> PCB für den 32bit Boliden mit dem ausschweifenden Software Framework zu
> benutzen, um eine LED blinken zu lassen.

Natürlich. Bestreitet das jemand?
Nur die Anmerkung sollte schon erlaubt sein daß es ein wenig 
überdimensioniert wäre.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Es ist eben kein Fakt.
>
> Albern Du bist. Natürlich leisten Microcontroller das.

Albern ist, jemanden 'Krankhafte' Verwendung von MCU zu unterstellen und 
dann mit sinnfreien Gelaber auszuweichen wenn er mit seiner Aussage 
konfrontiert wird.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Albern ist, jemanden 'Krankhafte' Verwendung von MCU zu unterstellen und
> dann mit sinnfreien Gelaber auszuweichen wenn er mit seiner Aussage
> konfrontiert wird.

Prima Michael. Womit Du Dich zweifelsfrei auf den Beitrag von Manfred P. 
beziehst.

Unabhängig davon habe ich für dessen Projekte auf Lochraster ja 
uneingeschränkt Sympathie. Er hat da glaub ich was in den falschen Hals 
bekommen. Die Leute sind furchtbar empfindlich und mißtrauisch 
heutzutage.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Michael schrieb:
> Mit einer deutlch fortschrittlicheren MCU kann man eben Dinge tun bei
> denen dem ollen AVR einfach die Puste ausgeht.

Sei Dir versichert, die AVRs in meinen Gerätesteuerungen sind weit weg 
davon, daß ihnen die Puste ausgeht. Ich hab mal testweise den Prescaler 
1:2 eingeschaltet, kein merkbarer Unterschied.
Nebenbei Schach spielen oder Bitcoin minen sollen sie ja nicht.

Vorteilhaft an den AVRs ist, daß ich den 3,3V Regler und die 
Pegelwandler zur den 5V ICs (OPI1266, TPIC6C595, MAX7219 usw.) einspare.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter D. schrieb:
> Sei Dir versichert, die AVRs in meinen Gerätesteuerungen sind weit weg
> davon, daß ihnen die Puste ausgeht.

Das sagt sehr viel über die Komplexität deiner Gerätesteuerungen aus. 
Wer halt nur einfaches triviales Zeug macht, der braucht nicht mehr. Vor 
allem zeigt es, das da kein Ethernet oder Wifi vorkommt. Auch keine 
anderen komplexeren Stacks.
Es macht nicht jeder nur triviales Zeug.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab mal testweise den Prescaler
> 1:2 eingeschaltet, kein merkbarer Unterschied.

Geht mir ähnlich. Inzwischen fasse ich die Fuses nur noch an, wenn ich 
einen wichtigen Grund dazu habe. Heißt: Meine AVR Projekte laufen 
meistens auf 1 MHz.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> Es macht nicht jeder nur triviales Zeug.

Peter steht nicht unter dem Verdacht das behauptet zu haben. Eine 8Bit 
Gerätesteuerung kann übrigens auch ohne viel CPU Power durchaus 
komplexer ausfallen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steve van de Grens schrieb:
> Inzwischen fasse ich die Fuses nur noch an, wenn ich einen wichtigen
> Grund dazu habe. Heißt: Meine AVR Projekte laufen meistens auf 1 MHz.

Wobei die Fuse nur den Startzustand ändert, du kannst den Prescaler (bei 
allen neueren AVRs) auch zur Laufzeit ändern.

Aber klar, 1 MHz reicht für vieles aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Peter steht nicht unter dem Verdacht das behauptet zu haben. Eine 8Bit
> Gerätesteuerung kann übrigens auch ohne viel CPU Power durchaus
> komplexer ausfallen.

Was auch immer komplex bei dir heißt. Schon mal einen TCP/IP Stack 
implementiert, oder Profinet oder IO-Link?
Man merkt halt die sehr vielen Hobby und Semi-Hobby Entwickler hier. Da 
verschieben sich gerne mal die Relationen.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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TCP und schöne/schnelle Grafik ist hier verboten wenn man von Hobby 
redet. Da reicht es wenn eine LED blinkt, WS2812 ist da schon 
Königsklasse.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> Man merkt halt die sehr vielen Hobby und Semi-Hobby Entwickler hier

Vor allem natürlich in Threads wo es explizit ums Hobby geht.

von Cyblord -. (cyblord)


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J. S. schrieb:
> TCP und schöne/schnelle Grafik ist hier verboten wenn man von Hobby
> redet. Da reicht es wenn eine LED blinkt, WS2812 ist da schon
> Königsklasse.

Wobei man WS2812 nur kann wenn man eine fertige Lib nutzt. Dann reichen 
3 Zeilen Code die man per Copy&Paste abgeguckt hat, weil man sogar zu 
faul war die API Dokumentation zu lesen.

Die Mehrheit hier hätte schon Probleme zwei LEDs unabhängig voneinander 
blinken zu lassen. Sind halt verschiedene Welten.

von J. S. (jojos)


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Gerhard H. schrieb:
> Vor allem natürlich in Threads wo es explizit ums Hobby geht.

Und wenn man sich etwas mehr Mühe geben muss, dann ist es kein Hobby 
mehr?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Mehrheit hier hätte schon Probleme zwei LEDs unabhängig voneinander
> blinken zu lassen. Sind halt verschiedene Welten.

Jetzt gehts Dir wieder besser!

Jörg W. schrieb:
> du kannst den Prescaler (bei allen neueren AVRs) auch zur Laufzeit
> ändern.

Und noch soviel mehr!
Für Peters gemischte 3/5V Apps gäbe es sogar ordentliche Pegelwandler 
inside.

von Peter D. (peda)


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Cyblord -. schrieb:
> Es macht nicht jeder nur triviales Zeug.

Es ist schon ein Bolide drauf, der das Webinterface macht. Aber die 
einzelnen Spannungsmodule sind über CAN angebunden und floaten auf bis 
zu 15kV. Daher auch die OPI1266 für den CAN-Bus.
Ich hatte anfangs über den ATmega64M1 nachgedacht, aber die 
Beschaffbarkeit war zu lange ungewiß und daher wurde es noch der 
AT90CAN128.
Das Webgedöns programmieren andere, das ist mir zu öde. Ich mag es 
lieber hardwarenah.

von J. S. (jojos)


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Für viele ICs gibt es 3,3 V äquivalente, und viele Sensoren z.B. nur in 
3,3 V oder weniger.

von Gerhard H. (hauptmann)


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J. S. schrieb:
> Für viele ICs gibt es 3,3 V äquivalente, und viele Sensoren z.B. nur in
> 3,3 V oder weniger.

Mit bis zu 5V hast Du aber noch viel mehr Auswahl.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

J. S. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Vor allem natürlich in Threads wo es explizit ums Hobby geht.
>
> Und wenn man sich etwas mehr Mühe geben muss, dann ist es kein Hobby
> mehr?

Natuerlich ist's dann kein Hobby mehr. Bei meinen Hobbies muss ich 
ueberhaupt nix machen. Da mach' ich alles nur, weil ich Bock drauf hab'.

Gruss
WK

von Gerhard H. (hauptmann)


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Dergute W. schrieb:
> Bei meinen Hobbies muss ich ueberhaupt nix machen

Den Luxus kennen Gewerbliche nicht.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Bei all der Lästerei ist es doch eigentlich gut, dass sich einige 
normale Menschen (nicht die gelernten Experten) überhaupt noch mit der 
Technik auseinander setzen.

Kinder sind von Geburt an sehr neugierig, doch sobald sie die 
Komplexität dahinter erahnen, lässt das meist rasch nach. Nur wenige 
bleiben dran, und denen sollte man es nicht durch gehässige Kommentare 
der Art "du bist ja so primitiv" madig machen.

von Peter D. (peda)


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Anfangs haben wir über CAN Binärdaten geschickt, aber irgendwann sind 
wir zu Text mit Floatvariablen und SI-Einheiten übergegangen. Damit kann 
man die Befehle und Antworten auf dem CAN-Bus bequem über Ethernet 
tunneln. Dem AVR macht das bischen mehr rechnen nichts aus.

von Gerhard H. (hauptmann)


Angehängte Dateien:

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Einen meiner hobby-geeigneten Lieblinge muss ich Dir aber schon 
vorstellen, Peter. Schau mal was in einem winzigen 14Pinner SOIC 
inzwischen als AVR64DD14 erhältlich ist! U.a. mit Pegelwandler und zwei 
UARTs.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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oh je, das ist doch SMD.

von Gerhard H. (hauptmann)


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J. S. schrieb:
> oh je, das ist doch SMD.

Nun ja, aber SOIC sind wie schon gesagt bequem zu löten. Es sollte klein 
und kompakt werden. Wie man sieht findet THT dennoch Anwendung.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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Aber die Platine ist nicht selbst geätzt, kann also kein Hobby.
Und wenn es klein und kompakt sein sollte, dann widerspricht sich das 
mit 'aber doch THT'.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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J. S. schrieb:
> Und wenn es klein und kompakt sein sollte, dann widerspricht sich das
> mit 'aber doch THT'.

Was an Kleinzeug in THT passt wird in THT gemacht. Da kenn ich keine 
Skrupel. Man muß keine SMD Ideologie draus machen! Wie wunderbar sich da 
C/Rs über die gesamte Schaltung legen können. Was ist das flexibel!

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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Gerhard H. schrieb:
> Was ist das flexibel!

ich nenne es inkonsequent.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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J. S. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Was ist das flexibel!
>
> ich nenne es inkonsequent.

Zumal insbesondere Abblock-Cs einfach mal näher an die ICs heran kommen, 
wenn man sie auch gleich SMD macht. Sagt ja keiner, dass man sie in 
Feinstaub-Größe nehmen muss.

von Georg M. (g_m)


Angehängte Dateien:

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Bevor man mit dem CAD etwas anfangen kann, muss die Schaltung 
selbstverständlich irgendwie zusammengelötet und getestet werden.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Zumal insbesondere Abblock-Cs einfach mal näher an die ICs heran kommen

Das ist das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich 
sind. THT kommt nah genug. Gerne auch in der Fassung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich
> sind

Quelle? Irgendwas?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Zumal insbesondere Abblock-Cs einfach mal näher an die ICs heran kommen

Das ist das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich 
sind. THT kommt nah genug. Gerne auch in der Fassung (bei DIL).

J. S. schrieb:
> ich nenne es inkonsequent.

Unästhetisch unterschreib ich Dir noch.

Cyblord -. schrieb:
> Quelle? Irgendwas?

Erfahrung, und zwar reichlich.
Damit muß der Hobbyist meist auskommen aber ich finde es ist auch eine 
harte Währung.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Erfahrung, und zwar reichlich.
> Damit muß der Hobbyist meist auskommen aber ich finde es ist auch eine
> harte Währung.

D.h. du als Hobbyist hast also schon unmengen an "Profi-Controllern" 
(was auch immer das dann sein soll), verbaut und geschrottet weil die so 
empfindlich sind?
Oder doch eher ein sehr uninformiertes Bauchgefühl aka Unsinn?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> D.h. du als Hobbyist hast also schon unmengen an "Profi-Controllern"
> (was auch immer das dann sein soll), verbaut und geschrottet weil die so
> empfindlich sind?
> Oder doch eher ein sehr uninformiertes Bauchgefühl aka Unsinn?

So könnte man das missinterpretieren. Oder sagen wir, das Wort im Munde 
umdrehen? Und eh Du weiter abschweifst: Hier war offensichtlich von AVRs 
die Rede.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Hier war offensichtlich von AVRs
> die Rede.

Nun DU hast von zwei Sorten Controllern geredet, den "Hobby-Controllern" 
und den Anderen. Und die anderen sollen viel empfindlicher sein. Oder 
möchtest du deine Aussage vielleicht korrigieren? Manchmal hilft es 
einfach zuzugeben dass man Unsinn geredet hat.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> "Hobby-Controllern"

Allzu aufmerksam bist Du hier nicht unterwegs, stimmts?
Sonst wüsstest Du welche Sorte ich meine. Und ja, es steht auch einem 
Profi gut zu Gesicht zuzugeben daß THT-Cs da kein Hinderungsgrund als 
Abblocker sind. Was sucht Du als Profi überhaupt hier in der Kategorie 
<Hobby>? Was neues lernen kanns ja wohl nicht sein... Angeben schon 
eher?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> "Hobby-Controllern"
>
> Allzu aufmerksam bist Du hier nicht unterwegs, stimmts?
> Sonst wüsstest Du welche Sorte ich meine. Und ja, es steht auch einem
> Profi gut zu Gesicht zuzugeben daß THT-Cs da kein Hinderungsgrund als
> Abblocker sind. Was sucht Du als Profi überhaupt hier in der Kategorie
> <Hobby>? Was neues lernen kanns ja wohl nicht sein... Angeben schon
> eher?

Kommst du noch zu der Stelle an der du aufzeigst warum die 
NIcht-Hobby-Controller empfindlicher sind oder willst du die Behauptung 
unaufällig weg quatschen?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerne auch in der Fassung.

Ich erinnere mich.
In grauer Frühzeit gabs diese Fassungen mit integriertem 100nF.
Aber auch nur wenn GND links unten und VCC rechts oben war.
Gibts sowas heute echt noch?

Also von mir aus kann jeder THD machen.
Ich finde nur das es keinen Unterschied macht wenn man erst eine eigene 
PCB erstellt.
SMD ist nicht schwerer als THD.
Oft sogar schneller / leichter.

Lochraster und Steckbrett ist ganz nett mit THD, aber das meiste was ich 
mache ist definitiv nicht Steckbrett oder Lochraster tauglich.
Ich finde diese ganze flammende Diskussion 'pro THD' müßig.
SMD ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Elektronik und eine 
Fertigkeit die man braucht um ohne künstliche Begrenzung seinem Job oder 
auch dem Hobby nachzugehen.
Wer diese Begrenzung nicht spürt mit THD, der muss sich auch keine 
Gedanken über SMD machen und braucht auch ganz bestimmt nicht darüber zu 
philosophieren ob andere darauf verzichten könnten.
Ich kann es nicht und ich sehe auch keine Sinn darin SMD zu vermeiden.
SMD hat so viele Vorteile. Warum sollte ich darauf verzichten?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> Kommst du noch zu der Stelle an der du aufzeigst warum die
> NIcht-Hobby-Controller empfindlicher sind

Kommst Du noch zu der Stelle an der Du aufzeigst wo ich das behauptet 
hätte?
Wenn es nicht so ist umso besser! Dann gilt das Argument einen SMD-C zu 
bevorzugen ja noch weniger. Ich hätte schon erwartet daß Du diese Logik 
durchschaust.

Michael schrieb:
> In grauer Frühzeit gabs diese Fassungen mit integriertem 100nF.
> Aber auch nur wenn GND links unten und VCC rechts oben war.

Die allerdings helfen wenig weil VCC/GND leider nicht mehr so 
vorhersagbar angeordnet sind.

Michael schrieb:
> SMD ist nicht schwerer als THD.
> Oft sogar schneller / leichter.

Schön. Kommentare dazu sind schon reichlich getätigt worden.

> Ich finde diese ganze flammende Diskussion 'pro THD' müßig.

Falsch. Wenn dann pro 'ausschließlich SMD'.

Michael schrieb:
> Ich kann es nicht und ich sehe auch keine Sinn darin SMD zu vermeiden.
> SMD hat so viele Vorteile. Warum sollte ich darauf verzichten?

Wenn Du diese zweifellos vorhandenen Vorteile nutzen willst wird hier 
niemand was dagegen haben. Das bedeutet im Umkehrschluß bloß nicht daß 
THT keine hätte- die eine andere Zielgruppe sehr gerne in Anspruch 
nimmt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Und ja, es steht auch einem
> Profi gut zu Gesicht zuzugeben daß THT-Cs da kein Hinderungsgrund als
> Abblocker sind.

Ich hab' schon vor über dreißig Jahren auf meinen mit DIL-ICs bestückten 
Lochrasterplatinen SMD-Keramikkondensatoren zum Abblocken verwendet, 
einfach, weil sie weniger Platz wegnehmen.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Harald K. schrieb:
> Ich hab' schon vor über dreißig Jahren auf meinen mit DIL-ICs bestückten
> Lochrasterplatinen SMD-Keramikkondensatoren zum Abblocken verwendet,
> einfach, weil sie weniger Platz wegnehmen.

Die Idee möchte ich nicht schlechtreden.
Ja, SMD spart Platz. Die andere Seite derselben Medaille ist die etwas 
schwierigere Handhabung. Mir langen deshalb THT-Cs. Auf Lochraster kann 
man deren Drähte auch prima zu den Pins führen.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Kommst Du noch zu der Stelle an der Du aufzeigst wo ich das behauptet
> hätte?

Gerhard H. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Zumal insbesondere Abblock-Cs einfach mal näher an die ICs heran kommen
>
> Das ist das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich
> sind. THT kommt nah genug. Gerne auch in der Fassung (bei DIL).

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Kommst Du noch zu der Stelle an der Du aufzeigst wo ich das behauptet
>> hätte?
>
> Gerhard H. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> Zumal insbesondere Abblock-Cs einfach mal näher an die ICs heran kommen
>>
>> Das ist das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich
>> sind. THT kommt nah genug. Gerne auch in der Fassung (bei DIL).

Das ist das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich
sind. THT kommt nah genug. Bleibt absolut richtig wie zuvor!
Was weiß ich wie es bei hundert anderen Controllern wäre? Zumal das 
Argument kam daß nähere SMD-Abblockung vorteilhaft ist. Jedenfalls nicht 
bei AVRs!

Wird Wortklauberei hier etwa zum letzten Strohhalm des Experten?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Wird Wortklauberei hier etwa zum letzten Strohhalm des Experten?

Es ist keine Wortklauberei wenn man jemandem beim Wort nimmt. Wer Unsinn 
behauptet sollte dazu stehen.
Und nicht noch andere beschimpfen.
Ein Mann, ein Wort. Hieß es früher mal.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer Unsinn
> behauptet sollte dazu stehen.
> Und nicht noch andere beschimpfen.
> Ein Mann, ein Wort. Hieß es früher mal.

Na dann fass Dich mal an die eigene Nase :)

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wir brauchen einen separaten Bereich mit dem Namen "Debattierclub", und 
so eine Art Schere, um Threads an der entsprechenden Stelle aufzuteilen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Die andere Seite derselben Medaille ist die etwas
> schwierigere Handhabung.

Hmm. IC (oder IC-Sockel) einlöten. Lötstelle des Versorgungspins 
erwärmen, SMD-Kondensator mit Pinzette greifen, dagegendrücken, ggfs. 
etwas Lötzinn zuführen, fertig. Anderen Kontakt des Kondensators mit 
anderem Lötpad verbinden.

Was ist daran jetzt schwierig zu handhaben?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wir brauchen einen separaten Bereich mit dem Namen
> "Debattierclub", und
> so eine Art Schere, um Threads an der entsprechenden Stelle aufzuteilen.

Zur Debatte (gern bis unter die Gürtellinie) kommt es meist wenn eine 
Seite nicht mehr weiter weiß. Geringschätzige Kommentare wie

Cyblord -. schrieb:
> Die Mehrheit hier hätte schon Probleme zwei LEDs unabhängig voneinander
> blinken zu lassen.

> das sagt sehr viel über die Komplexität deiner Gerätesteuerungen aus.
> Wer halt nur einfaches triviales Zeug macht, der braucht nicht mehr. Vor
> allem zeigt es, das da kein Ethernet oder Wifi vorkommt. Auch keine
> anderen komplexeren Stacks.
> Es macht nicht jeder nur triviales Zeug.

tun ihr übriges.

Harald K. schrieb:
> Was ist daran jetzt schwierig zu handhaben?

Schwierig ist relativ.
Meist ist aber das Einfachere einfacher als das weniger Einfache.
Um auch mal wortzuklauben.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Die allerdings helfen wenig weil VCC/GND leider nicht mehr so
> vorhersagbar angeordnet sind.

Sagen wir mal so: weil die Halbleiterhersteller mittlerweile gelernt 
haben, dass das eigentlich für CMOS eine völlig bescheuerte Pinanordnung 
ist. Die hatte man damals von TTL geerbt, aber bei CMOS ist der 
Pufferkondensator essenziell und muss kleine Impedanzen haben, da er die 
Energie für die Umladevorgänge innerhalb des IC aufbringen muss.

Daher werden bei vielen Bauteilen heutzutage die Versorgungs- und 
GND-Anschlüsse möglichst paarweise direkt nebeneinander heraus geführt.

Steve van de Grens schrieb:
> Wir brauchen einen separaten Bereich mit dem Namen "Debattierclub"

:-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Daher werden bei vielen Bauteilen heutzutage die Versorgungs- und
> GND-Anschlüsse möglichst paarweise direkt nebeneinander heraus geführt.

Das ist bei den größeren Vertretern der neuen AVRs ebenso.
Wie praktisch daß der UPDI Programmier/Debug Pin gleich danebenliegt und 
man auf DIL wunderbar dreipolig seinen Debugger anschließen kann.

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Meist ist aber das Einfachere einfacher als das weniger Einfache.

Ich finde es einfacher, ein SMD-Klötzchen auf die beschriebene Weise zu 
verlöten, als mich um die zwei Anschlussdrähte eines bedrahteten 
Kondensators kümmern zu müssen, der, da er auf der Bestückungsseite 
untergebracht werden muss, auch noch Platz wegnimmt und dann meistens 
doch nicht direkt am Versorgungsanschluss des ICs, sondern etliche 
Millimeter bis Zentimeter entfernt auf der Platine sitzt.

Da ich auf der Lötseite der Platine eh' die Versorgunsleitungen (und 
Masse) irgendwie unterbringen muss, ist der Kondensator da viel 
einfacher eingebaut, und obendrein auch viel näher am Geschehen.

Bedrahtete Kondensatoren hab' ich auch schon verwendet, vor vierzig 
Jahren:

Beitrag "Re: Basteln für Alt und Jung"

(weiter oben im Thread hab' ich das schon mal verlinkt)

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Na dann fass Dich mal an die eigene Nase :)

Inwiefern?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Jörg W. schrieb:
> dass das eigentlich für CMOS eine völlig bescheuerte Pinanordnung
> ist. Die hatte man damals von TTL geerbt, aber bei CMOS ist der
> Pufferkondensator essenziell und muss kleine Impedanzen haben, da er die
> Energie für die Umladevorgänge innerhalb des IC aufbringen muss.

Vom 7490 lernen heisst siegen lernen ;-)

scnr,
WK

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Das ist das Schöne an Hobby-Controllern daß sie da nicht so empfindlich
> sind. THT kommt nah genug.

Kann es sein das Du verwirrt bist?
'Zweifelhafte Aussage'
-> Kritik
'Wo soll ich das gesagt haben?'
-> Zitat Deiner Aussage
'Wiederholung der Aussage'

Es gibt keine 'Hobby-Controller'
Es gibt nur Controller bei denen der Hersteller aufgrund der sehr 
begrenzten Leistungsdaten kein Hindernis sieht die im THD anzubieten um 
den Markt zu besetzen der noch da ist.
Da ist das gleiche Chip Die drin wie in der QFN und TQFP Variante.
Nur packaging Optionen, mehr nicht.
Das kann durchaus Sinn machen wenn der Hersteller noch eine 
funktionierende THD packaging Maschine rumstehen hat und er den Markt 
eben noch mitnimmt.

Man sieht ja am Preis wie alte, eigentlich obsolete MCUs an die verkauft 
werden die bereit sind deutlich mehr zu bezahlen nur um nicht wechseln 
zu müssen.
Und da lohnen sich dann eben auch geringere Stückzahlen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard H. schrieb:
> man auf DIL wunderbar dreipolig

auf Lochraster sollte es heißen

Harald K. schrieb:
> Ich finde es einfacher, ein SMD-Klötzchen auf die beschriebene Weise zu
> verlöten, als mich um die zwei Anschlussdrähte eines bedrahteten
> Kondensators kümmern zu müssen

Schau Harald, das haben wir hier doch schon alles durch:
So ein SMD-Klötzchen bleibt einfach unhandlicher.
Und vor allem brauchts (fast) zwingend eine Leiteplatte.
Selbst dort hat THT noch Vorzüge weil sie sich einfach viel flexibler 
(auch in der 3.Dimension) verdrahten lassen. Zwischen zwei SMD-Pads 
lassen sich seltener und weniger Leiterbahnen hindurchführen. THT 
ersetzt oft sonst zusätzlich nötige Vias. Das Auslöten gestaltet sich 
bei THT meist einfacher und und und... Das lässt sich doch nicht 
wegdiskutieren.

Professionellere Produkte erfordern sicher andere Gesichtspunkte und 
Arbeitsweisen als im Hobby und in 1er Stückzahl.

Harald K. schrieb:
> und dann meistens
> doch nicht direkt am Versorgungsanschluss des ICs, sondern etliche
> Millimeter bis Zentimeter entfernt auf der Platine sitzt.

Zentimeter sind es sicher nicht. Meist sind es nur jene 2,54mm des 
Lochraster-Abstands.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dergute W. schrieb:
> Vom 7490 lernen heisst siegen lernen ;-)

:-)

Ja, die waren immer "etwas schräg". ;-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Kann es sein das Du verwirrt bist?

Keineswegs, da hat das Zitieren nicht geklappt aber es sollte doch 
leicht ersichtlich sein auf wen das gemünzt ist? Oder?

Michael schrieb:
> Es gibt keine 'Hobby-Controller'

Na schön. Für mich ist der AVR einer, aber selbstverständlich ist das 
Teil in der Industrie ebenso in Verwendung.

Michael schrieb:
> Man sieht ja am Preis wie alte, eigentlich obsolete MCUs an die verkauft
> werden die bereit sind deutlich mehr zu bezahlen nur um nicht wechseln
> zu müssen.

Du meinst zum Beispiel Peter D.?
Er hat ja gesagt daß der Controller-Preis da keine bedeutende Rolle 
spielt.
Von obsolet kann erst die Rede sein wenn tatsächlich ein Ende 
angekündigt ist. Das ist keine Geschmacksfrage.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Schau Harald, das haben wir hier doch schon alles durch:
> So ein SMD-Klötzchen bleibt einfach unhandlicher.

Unhandlicher? Hä?

> Und vor allem brauchts (fast) zwingend eine Leiteplatte.

Ich beschreibe Lochrasterplatinen. Das sind die Dinger mit den vielen 
Löchern und einem Lötauge um jedes Loch herum.

Lochrasterplatinen sind die ideale Heimat für THT-Bauteile. Nur lassen 
sich auch auf Lochrasterplatinen manche dieser Bauteile besser durch 
SMD-Bauteile ersetzen - wie ich anhand des Abblockkondensators 
beschrieben habe.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Re: THT im Hobbybereich, hat das noch Zukunft?

Ja, Mei!

Wir Hobbyisten sind noch in der glücklichen Lage, den Herstellungsprozeß 
einer Schaltung komplett bestimmen zu können. Wir brauchen uns nicht 
über die firmeneigenen Federfuchser (verzeiht Kollegen) zu kümmern und 
lassen unsere Vorliebe für jegliche Art gewünschter Vorliebe spielen.

Wea ko, dea ko!

Das ist eben der große Vorteil des Hobbyisten. Er kann machen was er 
will, ohne sich um die Vorurteile seiner lieben gut meinenden 
Mitmenschen anhören zu müssen. Er braucht sich nicht um seine (besser 
wissenden) Superioren kümmern. Unbeirrt geht er seine Wege

Schau ma moi, dann seng mas scho!

Laßt uns also in Freude am Spaß in den Gefilden der THT keuchen und 
fleuchen, nichts desto wieder der gutgemeinten Kritik, jener die besser 
wissen. Und wenn nicht:

Schleich Di! Oder geh weida!

Ob eine Schaltung in THT oder SMD ausgefuehrt,

Des is ghupft wia gsprunga!

Solangs halt funktioniert. Lass Dich nicht verwirren von denen die 
sagen:

Des wead nix Gscheids ned!

In dem Sinne,

Pfiad di nachad!


Duck und weg...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Harald K. schrieb:
> Unhandlicher? Hä?

Harald K. schrieb:
> SMD-Kondensator mit Pinzette greifen

Eine Pinzette brauchst Du bei THT nicht :)

Harald K. schrieb:
> Nur lassen
> sich auch auf Lochrasterplatinen manche dieser Bauteile besser durch
> SMD-Bauteile ersetzen - wie ich anhand des Abblockkondensators
> beschrieben habe

Es wär zumindest eine Möglichkeit Harald. Dort wo es passt.
Deswegen werde ich jetzt bei mir keine doppelte SMD/THT Bauteilhaltung 
beim C/R Hühnerfutter einführen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Michael schrieb:
> SMD ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Elektronik

Ich wüsste jetzt gar nicht, wo ich einen Bestücklungsautumaten Für THD 
herbekommen sollte.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Bernd G. schrieb:
> THT im Hobbybereich, hat das noch Zukunft?

Bernd G. schrieb:
> Ich wüsste jetzt gar nicht, wo ich einen Bestücklungsautumaten Für THD
> herbekommen sollte.

Du hattest doch nach Hobby gefragt, oder nicht? Ich weiß ja nicht, wie 
du das machst, aber ich bestücke meine THT Platinen manuell.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Eine Pinzette brauchst Du bei THT nicht :)

Oft genug schon, es wühlt sich einfacher in der Kiste. Man braucht nur 
keine so spitze Pinzette. Die kann man aber auch gut benutzen, wenn man 
sich mal einen Splitter eingezogen hat. ;-)

von Bernd G. (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:
> Du hattest doch nach Hobby gefragt, oder nicht?

Sorry, du weißt, was eine rhetorische Frage ist? THT hat auf jeden Fall 
den Vorteil, dass das auch in Heimarbeit vergeben werden kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Also von mir aus kann jeder THD machen.
> Ich finde nur das es keinen Unterschied macht wenn man erst eine eigene
> PCB erstellt

Und was ist mit der Zeit vor dem (in China fabrizierten, du machst es 
SICHER nicht selbst) PCB ?

Im Experimentiersteckbrett, im Lochraster, beim ausprobieren vielleicht 
sigar mit Krokoklemmen/Klepsen ?

Machst du alles nicht, du bist der King bei dem es immer funzt. Also 
immer wenn du es mal tätest. Was nie vorkommt. Weil du den Leuten hier 
nur deine Phantasie erzählst. Herr wirf Hirn.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Die kann man aber auch gut benutzen, wenn man sich mal einen Splitter
> eingezogen hat. ;-)

Hier lernt man direkt fürs Leben!

Die SMDs machts nur nicht handlicher :)

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Im Experimentiersteckbrett, im Lochraster, beim ausprobieren vielleicht
> sigar mit Krokoklemmen/Klepsen ?
>
> Machst du alles nicht, du bist der King bei dem es immer funzt. Also
> immer wenn du es mal tätest. Was nie vorkommt. Weil du den Leuten hier
> nur deine Phantasie erzählst. Herr wirf Hirn.

Du wirst staunen, ich mache auch die Leiterplatte ohne irgendwelche 
Vorstufen wie Lochraster oder Steckbrett (habe ich übrigens nie 
besessen). Der erste Wurf muss so einigermaßen sitzen. Die wenigen 
Macken sind schnell korrigiert.
Außerdem gibt es Schaltungen, bei denen sich die Verwendung von 
Lochraster oder Steckbrett wegen der Komplexität ohnehin verbietet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bernd G. schrieb:
> Außerdem gibt es Schaltungen, bei denen sich die Verwendung von
> Lochraster oder Steckbrett wegen der Komplexität ohnehin verbietet.

Lochraster und Steckbrett unterscheiden sich hierbei ganz erheblich.

So etwas wie die von mir hier schon zweimal verlinkte Jugendlötarbeit 
ist auf einem Steckbrett schon nicht mehr umsetzbar, auf Lochraster aber 
kein besonderes Problem.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Bernd G. schrieb:
> Außerdem gibt es Schaltungen, bei denen sich die Verwendung von
> Lochraster oder Steckbrett wegen der Komplexität ohnehin verbietet.

Man kommt mit Lochraster aber schon ziemlich weit, wenn man will.

(Das Bild ist nicht von mir, aber so in der Art habe ich öfters 
gearbeitet).

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Steve van de Grens schrieb:
> Bernd G. schrieb:
>> Außerdem gibt es Schaltungen, bei denen sich die Verwendung von
>> Lochraster oder Steckbrett wegen der Komplexität ohnehin verbietet.
>
> Man kommt mit Lochraster aber schon ziemlich weit, wenn man will.
>
> (Das Bild ist nicht von mir, aber so in der Art habe ich öfters
> gearbeitet).

Wie macht man das, ohne die Übersicht zu verlieren?

Schaltbild, Verbindung für Verbindung, mit Farbstift markieren?

Was ist das für ein (direkt lötbarer) Spezialdraht? Kriegt man den noch?

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie macht man das, ohne die Übersicht zu verlieren?
> Schaltbild, Verbindung für Verbindung, mit Farbstift markieren?

Fast. Ich markiere die Pins an den Bauteilen, nachdem ich sie 
irgendwohin verbunden habe.

> Was ist das für ein (direkt lötbarer) Spezialdraht? Kriegt man den noch?

Offiziell: Fädeldraht

Ich habe dafür immer die Spulen von Relais zerlegt. Es klappt nicht mit 
jedem, kommt halt auf den verwendeten Lack an.

Falls du dir sorgen um unbeabsichtigte Verbindungen zwischen den Drähten 
machst: Das ist mir kein einziges mal passiert. Nach dem Test fixiere 
ich die Arbeit mit "Plastik 70" Spray. Das kann man später trotzdem noch 
löten, ohne dass es kokelt.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Steve van de Grens schrieb:
> Fast. Ich markiere die Pins an den Bauteilen, nachdem ich sie
> irgendwohin verbunden habe.

OK. Dankeschön!

Und ich vermutete, der Draht war irgend etwas Exotisches...

Für so etwas würden mir die Augen jetzt nicht mehr so richtig mitmachen. 
Das ist Verdrahtungskunst für Jungspunde wie wir alle mal waren;-)

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Gerhard O. schrieb:
> Für so etwas würden mir die Augen jetzt nicht mehr so richtig mitmachen.

Hmm. SMD Bestücken ist bei den aktuellen Bauteilgrößen für meine Augen 
um einiges schwieriger - finde ich.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie macht man das, ohne die Übersicht zu verlieren?

Ich hab' damals kariertes Papier verwendet, im Maßstab 2:1 und jeden 
Lötpunkt eingezeichnet. Mit einem feinen Tuschezeichner kam die 
Signalbezeichnung ran, Stromversorgung bzw. Masse wurden farbig 
gekennzeichnet, und dann war das kein großes Problem.

Mikroprozessorschaltungen haben nun auch viele recht gleichförmige 
Signalstrukturen, bei 8-Bit-Systemen beispielsweise 8 Daten- und meisten 
16 Adressleitungen, die fädelt es sich ganz munter daher.

Ist zwar Arbeit, aber die damit erzielbare Bestückungsdichte ist mit 
selbstgeätzten Platinen nicht erreichbar, und damals wäre die 
Auftragsfertigung einer Platine komplett unbezahlbar gewesen. Da saß ich 
dann halt ein, zwei Nachmittage lang und lötete ...

Zur Fehlersuche wurde das Karopapier "durchgepaust", d.h. auf der 
anderen Seite in identischer Form beschriftet, so konnte die Platine vor 
dem Einsetzen der ICs mit einem Durchgangsprüfer kontrolliert werden. 
Ja, natürlich habe ich Sockel verwendet.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Steve van de Grens schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Für so etwas würden mir die Augen jetzt nicht mehr so richtig mitmachen.
>
> Hmm. SMD Bestücken ist bei den aktuellen Bauteilgrößen für meine Augen
> um einiges schwieriger - finde ich.

Ich versuche so viel wie moeglich in 0805 durchzukriegen. 0603 ist für 
Handlöten schon etwas anspruchsvoller. 1206 ist mir wiederum zu klobig. 
0402 ist nur noch mit Stereo Mikroskop und ruhiger Hand ohne vorherigen 
Kaffeegenuß machbar.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald K. schrieb:
> Mikroprozessorschaltungen haben nun auch viele recht gleichförmige
> Signalstrukturen, bei 8-Bit-Systemen beispielsweise 8 Daten- und meisten
> 16 Adressleitungen, die fädelt es sich ganz munter daher.

Da merkt man, wie sehr ein uC eine Platine auf einem Chip darstellt;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard O. schrieb:
> Da merkt man, wie sehr ein uC eine Platine auf einem Chip darstellt;-)

Tja, damals, als ich das in größerem Maßstab gemacht habe, waren 
Microcontroller noch arg unterbelichtet. Da kamen viele separate Dinge 
auf eine Platine, CPU, ROM, RAM, Adressdecoder, Bustreiber und die 
unterschiedlichste Peripherie, UARTs, Timer, FDC, PIA etc.

Das ganze auf Europakarten (160x100mm), mit VG-Leiste an einer 
Kurzseite, um sie über eine Rückwand mit weiteren Platinen zu verbinden.

Einerseits liefen diese 8-Bit-Systeme mit recht gemütlichen 
Taktfrequenzen, so daß die langen Leitungen nicht allzusehr störten, 
andererseits brauchte man auch verdammt viele einzelne ICs, um ein 
halbwegs leistungsfähiges System zu bauen. Zu meinen Anfangszeiten waren 
RAMs empfindlich teuer, 8 kByte pro Baustein war meistens das höchste 
der Gefühle, weil 32 kByte-RAMs einfach zu viel kosteten. Dynamisches 
RAM hab ich auch mal ausprobiert, aber nie befriedigend zum Laufen 
bekommen, da genügte meine damalige Messtechnik nicht zur Fehlersuche 
(5-MHz-Oszillskop mit selbstgeschnitztem 4-Kanal-Vorsatz).

von Ge L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Und ich vermutete, der Draht war irgend etwas Exotisches...

Der Originaldraht nannte sich VeroWire. Der farbige Lack schmilzt bei 
etwas niedrigeren Temperaturen als bei normalem Trafodraht.

https://verotl.com/general-accessories

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Da merkt man, wie sehr ein uC eine Platine auf einem Chip darstellt;-)
>
> Tja, damals, als ich das in größerem Maßstab gemacht habe, waren
> Microcontroller noch arg unterbelichtet. Da kamen viele separate Dinge
> auf eine Platine, CPU, ROM, RAM, Adressdecoder, Bustreiber und die
> unterschiedlichste Peripherie, UARTs, Timer, FDC, PIA etc.
Das kenne ich aus meinen Z80 Tagen
>
> Das ganze auf Europakarten (160x100mm), mit VG-Leiste an einer
> Kurzseite, um sie über eine Rückwand mit weiteren Platinen zu verbinden.
Mir gefiel diese Konzept immer. So schön modular und ausbaufähig. Das 
erinnert mich auch an den interessanten MFA. Sah alles toll aus.
>
> Einerseits liefen diese 8-Bit-Systeme mit recht gemütlichen
> Taktfrequenzen, so daß die langen Leitungen nicht allzusehr störten,
> andererseits brauchte man auch verdammt viele einzelne ICs, um ein
> halbwegs leistungsfähiges System zu bauen. Zu meinen Anfangszeiten waren
> RAMs empfindlich teuer, 8 kByte pro Baustein war meistens das höchste
> der Gefühle, weil 32 kByte-RAMs einfach zu viel kosteten. Dynamisches
> RAM hab ich auch mal ausprobiert, aber nie befriedigend zum Laufen
> bekommen, da genügte meine damalige Messtechnik nicht zur Fehlersuche
> (5-MHz-Oszillskop mit selbstgeschnitztem 4-Kanal-Vorsatz).
Mit DRAM machte ich nie etwas. Das ist man mit modernen Speicher DOSZIs 
besser dran. Die alten Oszies waren mehr für Radio/TV vorgesehen, 
anstatt digitaler Event Capture. Obwohl man mit Tricks sich etwas helfen 
konnte. I gravierte dann auch fast vollständig zu uC Schaltungen, außer 
ein paar 8051 Sachen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Soul E. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Und ich vermutete, der Draht war irgend etwas Exotisches...
>
> Der Originaldraht nannte sich VeroWire. Der farbige Lack schmilzt bei
> etwas niedrigeren Temperaturen als bei normalem Trafodraht.
>
> https://verotl.com/general-accessories

Danke. Daß ist gut zu wissen. Mit Faedeldraht tat ich mir immer schwer 
die Isolation sauber abzuisolieren. Hatte nie das richtige Werkzeug 
dafür.
(Ich habe seit kurzen eine FS-D4 Abisolierzange und sie funktioniert mit 
Faedeldraht interessanterweise recht gut.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> Das
> erinnert mich auch an den interessanten MFA. Sah alles toll aus.

Ich habe damit gearbeitet und Karten dafür gebaut.
8085.
Der hatte absolut nix an HW.
Alles musste man zu Fuß aufbauen.
Was der auf 3 Eurokarten hatte, hat heute eine MCU für 50Cent im 4x4mm 
QFN
Gehäuse + 100mal mehr.
Ich war sehr froh als der 8051 rauskam und mit dem 8751 nicht mal mehr 
ein ext. Eprom nötig war.
Schon ein Audiosampler war mit dem Ur-8051 handoptimiertes ASM.
Furchtbar wie man sich quälen musste weil es an allen Ecken und Kanten 
an Performance fehlte.

'Interessant' war der MFA als wir Lehrjungs waren und von Tuten und 
Blasen keine Ahnung hatten.
Ich schätze den Komfort moderner Architekturen sehr und verspüre kein 
bisschen Sentimentalität gegenüber den ollen Kisten.
Aber das kann ja jeder sehen wie er mag.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Michael schrieb:
> Ich war sehr froh als der 8051 rauskam

Für mich war der 89C2051 der erste Mikrocontroller, an dem ich wirklich 
Freude hatte. Davor fand ich den Eigenbau von Schaltungen mit 
Mikrocontroller einfach nur anstrengend.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das
>> erinnert mich auch an den interessanten MFA. Sah alles toll aus.
>
> Ich habe damit gearbeitet und Karten dafür gebaut.
> 8085.
> Der hatte absolut nix an HW.
> Alles musste man zu Fuß aufbauen.
> Was der auf 3 Eurokarten hatte, hat heute eine MCU für 50Cent im 4x4mm
> QFN
> Gehäuse + 100mal mehr.
> Ich war sehr froh als der 8051 rauskam und mit dem 8751 nicht mal mehr
> ein ext. Eprom nötig war.
> Schon ein Audiosampler war mit dem Ur-8051 handoptimiertes ASM.
> Furchtbar wie man sich quälen musste weil es an allen Ecken und Kanten
> an Performance fehlte.
Das ist klar. Sogar ein bescheidener NANO mit 328er hat da massiven 
Vorsprung in Zykluszeit. Allerdings sind die schnellen (Siliconlab) 8051 
mit Einzeltakt auch nicht so ganz ohne Appeal und 100MHz Takt.
>
> 'Interessant' war der MFA als wir Lehrjungs waren und von Tuten und
> Blasen keine Ahnung hatten.
> Ich schätze den Komfort moderner Architekturen sehr und verspüre kein
> bisschen Sentimentalität gegenüber den ollen Kisten.
> Aber das kann ja jeder sehen wie er mag.
Funktionell hast Du ja auch vollkommen recht. Andrerseits geht es hier 
in diesem Kontext nicht so darum. Es gibt Leute wie mich, die an 
Geschichtlicher Technik noch Gefallen finden, und schöner zum Spielen 
und Aussehen war das alte Zeugs allemal. Den MFA kenne ich übrigens nur 
aus Internet Unterlagen. Übrigens verdiene ich mir sonst meine Brötchen 
mit Gesellen wie L496, LPC1788, STM32F407 u.a. Aber das ist halt Arbeit. 
Fuer Hobby spiele ich lieber mit den historischen Sachen und einfacheren 
8-Bittern. Mein Hobby-Welt und Interessengebiet taktet eher im ms 
Bereich anstatt bei ns;-) Komplizierte Communication Stacks sind da kaum 
notwendig.

...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Steve van de Grens schrieb:
> Michael schrieb:
>> Ich war sehr froh als der 8051 rauskam
>
> Für mich war der 89C2051 der erste Mikrocontroller, an dem ich wirklich
> Freude hatte. Davor fand ich den Eigenbau von Schaltungen mit
> Mikrocontroller einfach nur anstrengend.

Ja. Der uC ist die Mikroprozessor-LP auf dem Chip;-)

: Bearbeitet durch User
von K. M. (kmj)



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Gerhard O. schrieb:

> Mit Faedeldraht tat ich mir immer schwer die Isolation sauber abzuisolieren.
> Hatte nie das richtige Werkzeug dafür.
> (Ich habe seit kurzen eine FS-D4 Abisolierzange und sie funktioniert mit
> Faedeldraht interessanterweise recht gut.

Warum so umständlich mit Abisolierzange?

Machs doch so wie im Anhang.

Wichtig ist nur die etwas heissere Löttemperatur und dass man die 
Isolierung von der Spitze her nach hinten schiebt.

Mit einem Tropfen "Löthonig" an der Spitze schmilzt der Lack besonders 
gut, mit etwas Übung
geht es auch mit immer frischem (Blei-) Lötzinn genauso gut.

von K. M. (kmj)


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>CuLack__Loeten.mp4

In meinem Browser (FF) lässt sich das Video nicht 
herunterladen/abspielen, schade.

"No Video with supported Format and MIME type found"

Weiss jetzt nicht woran das liegt bzw. hab kein Tool um das in was 
anderes zu konvertieren.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael schrieb:
>> Gerne auch in der Fassung.
> Ich erinnere mich.
> In grauer Frühzeit gabs diese Fassungen mit integriertem 100nF.
> Aber auch nur wenn GND links unten und VCC rechts oben war.

Machte bei CMOS Sinn und hat den Vorteil, dass man den C nicht 
verdrahten muß. Da bleibt zwischen den beiden Reihen Platz für 
Leiterbahnen oder Drähtchen.

> Gibts sowas heute echt noch?

Keine Ahnung, aber ein paar müsste ich noch haben.

> Ich finde diese ganze flammende Diskussion 'pro THD' müßig.

Du musst Dich nicht beteiligen, aber darfst natürlich gerne Deine Sicht 
der Dinge darlegen.

Gerhard H. schrieb:
> Ja, SMD spart Platz. Die andere Seite derselben Medaille ist die etwas
> schwierigere Handhabung. Mir langen deshalb THT-Cs. Auf Lochraster kann
> man deren Drähte auch prima zu den Pins führen.

Bei mir werden die Beinchen nicht gebogen, sondern Drähte verlegt. 
Andernfalls hat man Ärger, ein Teil zu wechseln, wenn man sich z.B. mit 
dem Wert vertan hat.

Wie schon geschrieben, setze ich gerne fertige Boards aufs Lochraster. 
Die kommen generell auf Sockel und man kann noch Bauteile darunter 
verstecken. Auf dem Bild kommt ein Arduino-Nano drauf.

Gerhard O. schrieb:
> Das ist eben der große Vorteil des Hobbyisten. Er kann machen was er
> will, ohne sich um die Vorurteile seiner lieben gut meinenden
> Mitmenschen anhören zu müssen.

Er darf sie nur nicht auf µC-net zeigen.

Steve van de Grens schrieb:
> Man kommt mit Lochraster aber schon ziemlich weit, wenn man will.
> (Das Bild ist nicht von mir, aber so in der Art habe ich öfters
> gearbeitet).

Fädeln war nie mein Freund. Komplexe Gebilde, zwei Eurokarten voll CMOS, 
habe ich Wire-Wrap gemacht. Das waren Aufgaben, die Jahre später mit 
einem Arduino und etwas Peripherie auf eine halbe Karte gepasst hätten.

Gerhard O. schrieb:
> Was ist das für ein (direkt lötbarer) Spezialdraht? Kriegt man den noch?

Nennt sich Fädeldraht.

Gerhard O. schrieb:
> Und ich vermutete, der Draht war irgend etwas Exotisches...

Kupferlackdraht mit verringerter Temperaturfestigkeit des Lackes. Firmen 
wie Vero ließen sich das Zeug sehr gut bezahlen.

Steve van de Grens schrieb:
> Hmm. SMD Bestücken ist bei den aktuellen Bauteilgrößen für meine Augen
> um einiges schwieriger - finde ich.

Einen MELF bekomme ich noch unter Lupenleuchte hin, ansonsten muß mein 
Stereomikroskop her.

Scahue mal auf 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/617529/LTP_L.jpg rechts oben: 
Da ist ein THT-Widerstand mit Absicht zu groß gewählt, und dann zwecks 
Abgleich ein MELF parallel drunter gebappt.

K. M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mit Faedeldraht tat ich mir immer schwer die Isolation sauber abzuisolieren.
> Warum so umständlich mit Abisolierzange?

Richtig, das hieß "durchlötbare Isolierung". Dazu braucht man keinen 
Löthonig, ein Tropfen Lot genügt. Generell ist mir Flußmittel fremd, bei 
60/40 reicht der Kern vom Lötdraht.

K. M. schrieb:
> In meinem Browser (FF) lässt sich das Video nicht
> herunterladen/abspielen, schade.
> "No Video with supported Format and MIME type found"

Ach was? Rechte Maustaste "Ziel speichern unter" und dann auf den 
lokalen Player schieben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> K. M. schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
>>> Mit Faedeldraht tat ich mir immer schwer die Isolation sauber abzuisolieren.
>> Warum so umständlich mit Abisolierzange?

Erstmals Danke für die neuen Informationen.

Das Problem bei mir ist, daß ich mich nicht auf den Kemo Draht bezog, 
sondern auf altmodischen Wire-Wrap Draht, und mit dem war ich immer auf 
Kriegsfuß. Den Kemo Draht müßte ich mir besorgen. Der scheint die 
Antwort auf direkt durchlötbare Lackierung zu sein. Da gab es früher im 
Zusammenhang den Namen "Lotan" für Spulendrähte.

P.S.: Ich hoffe ihr habt mein Bayrisch nicht übel genommen; es zerfloß 
so schön auf der Zunge;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard O. schrieb:
> Das Problem bei mir ist, daß ich mich nicht auf den Kemo Draht bezog,
> sondern auf altmodischen Wire-Wrap Draht

Den nennt man nicht Fädeldraht.
Fädeldraht gibt/gab es nicht nur von Vero, sondern auch von Siemens.

Reichelt verkauft übrigens Fädelwerkzeug von Vero (wenn auch mit dem 
falschen Attribut "Wire-Wrap-Werkzeug" versehen)

https://www.reichelt.de/faedelstift-wire-wrap-werkzeug-faedelstift-ww-p220367.html

Der Preis allerdings ist gewöhnungsbedürftig.

Im Forum findet sich noch das hier:

Beitrag "Fädeldraht Ersatz gefunden"

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das Problem bei mir ist, daß ich mich nicht auf den Kemo Draht bezog,
>> sondern auf altmodischen Wire-Wrap Draht
>
> Den nennt man nicht Fädeldraht.
> Fädeldraht gibt/gab es nicht nur von Vero, sondern auch von Siemens.
Ich war der Auffassung, daß es um den lötbaren Lackdraht ging.
>
> Reichelt verkauft übrigens Fädelwerkzeug von Vero (wenn auch mit dem
> falschen Attribut "Wire-Wrap-Werkzeug" versehen)
Ein einfachen Fädelstift habe ich.
>
> 
https://www.reichelt.de/faedelstift-wire-wrap-werkzeug-faedelstift-ww-p220367.html
>
> Der Preis allerdings ist gewöhnungsbedürftig.
Wie meistens.
>
> Im Forum findet sich noch das hier:
>
> Beitrag "Fädeldraht Ersatz gefunden"

Danke. Ich habe den Eindruck, daß es bei Euch in DE leichter ist, an 
solche Sachen heranzukommen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard O. schrieb:
> sondern auf altmodischen Wire-Wrap Draht,

Der wird gerne benutzt, um Änderungen nachzuferkeln und muß natürlich 
abisoliert werden. Von dem gibt es diverse Varianten.

Wir hatten vorkonfektioniert abisolierte Leitungen in diversen Längen, 
müsste von O.K. Industries Taiwan gewesen sein. Nicht zum löten, sondern 
per Maschine um die Vierkantstifte zu wickeln.

Dann kam Cooper-Industries mit einem selbstabisolierenden 
Wickelwerkzeug, Wrapdraht von der Rolle. Da musste die Isolierung leicht 
herunter rutschen, "Tefzel" hieß die. Dem muss man den Lötkolben nur 
zeigen, dann krempelt sich die Isolation hoch - also für Lötbastelei 
schlecht geeignet.

Harald K. schrieb:
> Fädeldraht gibt/gab es nicht nur von Vero, sondern auch von Siemens.

Schaue mal rechts oben auf mein Bild.

> xttps://www.reichelt.de/faedelstift ...
> Der Preis allerdings ist gewöhnungsbedürftig.

Das hast Du äußerst wohlwollend formuliert, ich hätte andere Worte.

Gerhard O. schrieb:
>> Fädeldraht gibt/gab es nicht nur von Vero, sondern auch von Siemens.
> Ich war der Auffassung, daß es um den lötbaren Lackdraht ging.

Das verstehe ich nicht, lötbarer Lackdraht wurde Dir doch erläutert?

> Ich habe den Eindruck, daß es bei Euch in DE leichter ist, an
> solche Sachen heranzukommen.

Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner? Die großen 
Distributoren agieren weltweit, versenden zum Teil sogar aus 
Versandlagern in den USA nach Deutschland.

Es wird kein Elektr(on)ikkram mehr in Deutschland hergestellt, alles 
importiert - ich kann mir nicht vorstellen, was bei uns einfacher sein 
soll. Ich bestelle viel Zeug aus China, was auch Du kannst.

Lokale Händler habe ich nicht. Ich brauche aktuell ein simples 
Netzwerkkabel, wenn ich das bestelle, zahle ich 2,90 Euro plus 5,95 Euro 
Versand :-(

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, daß es bei Euch in DE leichter ist, an solche
> Sachen heranzukommen.

Einen der größten Distris hast Du mit Digikey quasi direkt vor der 
Haustür.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe den Eindruck, daß es bei Euch in DE leichter ist, an solche
>> Sachen heranzukommen.
>
> Einen der größten Distris hast Du mit Digikey quasi direkt vor der
> Haustür.

Stimmt schon. Aber gewisse "Shop" Sachen sind schlecht vertreten. Über 
Komponenten kann ich mich nicht beklagen und sie liefern Übernacht frei 
ins Haus, wenn man über $100 bestellt. Das ist natürlich angenehm.

Aber wenn es um manche Labor, Werkstattzubehör geht, da findet man 
Lücken.

Ich finde übrigens die Qualität des Halbzeugs nicht überwältigend. Wenn 
ich mir Schrauben und Halbzeug aus der Siemens Feinmechanik Ära ansehe, 
da sind große Qualitätsunterschiede. Wirklich hochwertiges Halbzeug ist 
teuer und nur begrenzt erhältlich für Nicht-OEM Kunden.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Wirklich hochwertiges Halbzeug ist teuer und nur begrenzt erhältlich für 
Nicht-OEM Kunden

Mag sein, fürs Hobby ist das aber vielleicht nicht ganz so wichtig.
Mir persönlich fehlts da an nichts. Grundsätzlich sind die 
Komponentenauswahl und die Services doch heute online paradiesischer als 
sie jemals waren.

Ich bin mit meinen Bauelemente-Shopping Gesuchen in einem kargen kleinen 
Heimwerker-Laden einer DDR Kleinstadt gestartet. Von da an gings 
angebotsmäßig steil bergauf bis heute.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wirklich hochwertiges Halbzeug ist teuer und nur begrenzt erhältlich für
> Nicht-OEM Kunden
>
> Mag sein, fürs Hobby ist das aber vielleicht nicht ganz so wichtig.
> Mir persönlich fehlts da an nichts. Grundsätzlich sind die
> Komponentenauswahl und die Services doch heute paradiesischer als sie
> jemals waren.
Das ist in vielen neuen Elektronik Bereichen sicherlich der Fall. Es 
kommt halt darauf an was man machen will. Was mich betrifft, ziehe ich 
zwar teilweise aktuelle Sachen durch, habe aber auch Interesse an etwas 
historischen Elektronikprojekten und da ist es wichtig auch die 
Komponenten jener Ära zur Verfügung zu haben. Z.B. VQC10 Displays finde 
ich irgendwie immer noch sehr cool. Auch wenn sie ansteuertechnisch 
etwas herausfordernd sind.
>
> Ich bin mit meinen Bauelemente-Shopping Gesuchen in einem kargen kleinen
> Heimwerker-Laden einer DDR Kleinstadt gestartet. Von da an gings
> angebotsmäßig steil bergauf bis heute.
In der DDR mußte man wohl sehr gut die Kunst der Improvisation 
praktizieren bzw. beherrschen und verknüpfend denken und planen können, 
um Projekte verwirklichen zu können. Das ging mir als angehender Schüler 
mit sehr wenig Geldressourcen genauso. Das könnte ich gut verstehen.

Das Fazit ist aber, daß es an uns liegt, Maximales mit den zur Verfügung 
stehenden Möglichkeiten zu erreichen und die Möglichkeiten zu erkennen.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> teilweise aktuelle Sachen durch, habe aber auch Interesse an etwas
> historischen Elektronikprojekten

Breiter könnte das Interesse nicht sein... Bei mir steht nur der 
gewünschte Zweck im Mittelpunkt, allenfalls eine kleine arbeitende 
vorzeigbare historische Demotafel aller von mir verwendeten Controller, 
beim Z80 angefangen würde mir mal vorschweben.

> VQC10 Displays

Am WF Berlin bin ich oft vorbeigefahren :)

> Kunst der Improvisation

Und wenn dann noch soviele angesammelte THT Bauelemente im Lager sind 
improvisiert man lieber damit als sie wegzuwerfen. Genug Lochraster ist 
vorhanden.

> Das Fazit ist aber, daß es an uns liegt, Maximales mit den zur Verfügung
> stehenden Möglichkeiten zu erreichen und die Möglichkeiten zu erkennen.

So und nicht anders 👍

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> teilweise aktuelle Sachen durch, habe aber auch Interesse an etwas
>> historischen Elektronikprojekten
>
> Breiter könnte das Interesse nicht sein... Bei mir steht nur der
> gewünschte Zweck im Mittelpunkt, allenfalls eine kleine arbeitende
> vorzeigbare historische Demotafel aller von mir verwendeten Controller,
> beim Z80 angefangen würde mir mal vorschweben.
Ich würde gerne Projekt Artefakte von Dir bewundern.
>
>> VQC10 Display
Vor ein paar Jahren machte ich mir eine einfache serielle Treiber LP für 
zwei VQC10 und betrieb sie mit einem NANO. Machte echt Spaß diese 
interessanten Displays zum Leben zu erwecken. Die Steuerung ist gar 
nicht so schwer, wenn man es richtig anpackt.
>
> Am WF Berlin bin ich oft vorbeigefahren :)
Darunter kann ich mir gebäudemässsig leider nicht viel vorstellen.

>
>> Kunst der Improvisation
>
> Und wenn dann noch soviele angesammelte THT Bauelemente im Lager sind
> improvisiert man lieber damit als sie wegzuwerfen. Genug Lochraster ist
> vorhanden.
So gehts mir oft. Nur bei komplexeren SMD Projekten bestelle ich mir 
alles lieber von der Stange. Da arbeite ich lieber mit neuen 
Komponenten.
>
>> Das Fazit ist aber, daß es an uns liegt, Maximales mit den zur Verfügung
>> stehenden Möglichkeiten zu erreichen und die Möglichkeiten zu erkennen.
>
> So und nicht anders 👍
Mir scheint, wir denken vielleicht nicht ganz unähnlich. Für mich war 
Selbstbauelektronik immer eine Art fliegender Teppich die es mir 
erlaubte, Eigenes zu realisieren. Früher lag der Schwerpunkt beim 
Selbstbau von AFU Funkgeräten. Aber heute macht es leider nicht mehr so 
viel Spaß. Es sind immer die Pionierzeiten, die einen packen. Mit der 
Zeit legt sich das. Momentan faszinieren mich Hybrid Pendeluhr Designs. 
Auch habe ich eine Schwäche für historische Turmuhren und Sonnenuhren.

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Grundsätzlich sind die Komponentenauswahl und die Services
> doch heute online paradiesischer als sie jemals waren.

Allerdings. Und man bekommt Werkzeug, von dem man früher noch nicht mal 
zu träumen wagte. Ich hab' kürzlich via aliexpress einen ganz 
anständigen Nachbau einer JBC-Lötstation mit T210-Handgriff gekauft (für 
< 60 EUR), und mit den zugehörigen C210-Lötspitzen lässt sich wirklich 
verdammt feines Zeug verarbeiten. QFN in "dead-bug"-Technik auf 
Lochraster? Die Augen müssen's hergeben, der Lötkolben ist kein Problem.

Und was Messtechnik angeht, haben wir erst recht paradiesische Zeiten. 
Speicheroszilloskope, vierkanalig, mit verdammt viel Speicher und hoher 
Displayauflösung, sowas war früher nur in manchen ausgesuchten Laboren 
im Giftschrank zu sehen, heute kostet sowas weniger als ein 
Mittelklasse-Smartphone.

von Gerhard H. (hauptmann)


Angehängte Dateien:

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Ja da kommt man ins Schwärmen. Allerdings wird alles auch 
anspruchsvoller, was bzgl. dem Ersatz von THT nicht immer so sein müsste 
wie auch dieser Thread zeigt.

Oder warum unbedingt

Michael schrieb:
> Daher kann ein Hobbyist durchaus die beste CAD SW verwenden um die 6L
> PCB für den 32bit Boliden mit dem ausschweifenden Software Framework zu
> benutzen, um eine LED blinken zu lassen.

wenn das nachweislich viel einfacher geht... Der ganze zu beherrschende 
HighTech ist kein Wert an sich sondern nur sinnvoll wenn er wirklich 
sinnvoll genutzt wird.

Gerhard O. schrieb:
> Ich würde gerne Projekt Artefakte von Dir bewundern.

Die Artefakte sind irgendwo im Keller und die könnte ich bei heißem 
Interesse auch hervorzaubern. Das dürfte sich aber z B. im Falle eines 
alten Z80-EPC (quasi meinem Gesellenstück, siehe Bild) für 
Steuerungszwecke und komplett THT in Grenzen halten. Zu sehn ist mit der 
Hardware nur die Spitze des Eisbergs, an der Software hab ich mehrere 
Jahre gestrickt... und plötzlich waren die viel besseren PICs und AVRs 
da.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Der ganze zu beherrschende HighTech ist kein Wert an sich sondern nur
> sinnvoll wenn er wirklich sinnvoll genutzt wird.

Du drehst gerade Michaels Aussage völlig herum.

Die Aussage war: Hobby ist Selbstzweck, und definiert daher selbst, was 
"wirklich sinnvoll" ist und was nicht. Es steht dir als Außenstehendem 
nicht zu darüber zu richten, ob der Angler seine Fische nicht besser im 
Laden kaufen könnte, der Rennradfahrer nicht auch mit der Eisenbahn zum 
Ziel käme, oder eben jemand mit übergroßen Controllern oder "nicht 
handhabbar fummeligen" SMDs sein Hobby betreibt. Solange er Gefallen 
daran findet, ist das einfach seine Sache. Genauso natürlich, wie es 
niemandem ansteht, es als verwerflich zu deklarieren, dass du 
vorzugsweise deine Hobby-Basteleien mit den bei dir vorhandenen 
Bauteilen auf den bei dir vorhandenen Lochrasterplatinen ausführst.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Du drehst gerade Michaels Aussage völlig herum.

Das war durchaus nicht als Kritik an Michael oder irgendeiner 
Hobbypraxis zu verstehn wie Du mir gerade in den Mund legst. Umgekehrt 
wird ein Schuh draus Jörg: Die Geringschätzigkeit, die Skepsis, die 
Kritik an der Weiterverwendung von THT, manchem alten Controller, 
mancher alter Arbeitsweise ist unangebracht.

Neues ersetzt Altes nur dann wenn wirklich vollständig. Das ist meine 
feste Überzeugung.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Oder warum unbedingt
>
> Michael schrieb:
>> Daher kann ein Hobbyist durchaus die beste CAD SW verwenden um die 6L
>> PCB für den 32bit Boliden mit dem ausschweifenden Software Framework zu
>> benutzen, um eine LED blinken zu lassen.

Weil jemand sein Hobby auch so definieren kann.
Ist ja sein Hobby.
Muss kein anderer sinnvoll finden.
Mir würde das total stinken im Hobby THD auf Lochraster zu braten.
Handgefriggelten Murks habe ich oft genug bei Inbetriebnahmen.

Gerhard H. schrieb:
> Ja da kommt man ins Schwärmen.
Eher nicht. Kein ISP, kein Debugger, schnarchlangsame Kröte mit 
handoptimierten ASM Code weil man um jedes Byte und jeden Zyklus kämpfen 
musste.
Peripherie irgendwie in den kümmerlichen Adressraum gemappt, weil die 
MCU alleine garnichts hatte außer der ALU und ein paar Registern.
Nur war das damals der heiße Scheiß, gezeichnet mit dem besten was der 
CAD Markt damals hergab.
Damals galt sowas als hohe Packungsdichte.
SMD steckte in den Kinderschuhen, es wurde mit 
Lichtpunktbestückungsmaschinen Handbestückt und per Welle gelötet.
Doppelseitige Bestückung war ein hochpreisiges Extra.

Und damals gab es eben auch die Nostalgiker die das alles neumodischen 
Kram geschimpft haben.
Wozu so ein Mist?
Walzenschaltwerke haben doch super funktioniert und Layout Filme wurden 
mit Reibesymbolen geklebt.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Weil jemand sein Hobby auch so definieren kann.
> Ist ja sein Hobby.

Unbedingt Michael. Die neuen Tools und Möglichkeiten sind faszinierend 
und allemal die Beschäftigung damit wert. Das kann doch niemand infrage 
stellen.

> Mir würde das total stinken im Hobby THD auf Lochraster zu braten.

Mir total, allein auf Miniatur-SMD Technik angewiesen zu sein.
Wie schön, daß für alle Fälle weiter alle Möglichkeiten zur Verfügung 
stehen. Solange es auf eine Verbreiterung der Möglichkeiten hinausläuft 
ist's doch toll.

> Gerhard H. schrieb:
>> Ja da kommt man ins Schwärmen.
> Eher nicht.

Eher doch. Denn das bezog sich auf alle heutigen Möglichkeiten wie sie 
auch Harald K. beschrieben hat.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Die Geringschätzigkeit, die Skepsis, die Kritik an der Weiterverwendung
> von THT

… unterscheidet sich leider nicht groß von deiner Geringschätzigkeit, 
irgendwelche neuen Dinge zu benutzen, nur weil sie einfach verfügbar 
sind – eben beispielsweise auch, eine LED mit einem Controller blinken 
zu lassen, wenn einem das Spaß macht.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> … unterscheidet sich leider nicht groß von deiner Geringschätzigkeit,
> irgendwelche neuen Dinge zu benutzen, nur weil sie einfach verfügbar
> sind – eben beispielsweise auch, eine LED mit einem Controller blinken
> zu lassen, wenn einem das Spaß macht.

Kommt das mit meinem entsprechenden Kommentar

Gerhard H. schrieb:
> Nur die Anmerkung sollte schon erlaubt sein daß es ein wenig
> überdimensioniert wäre.

tatsächlich so rüber? Das würde mich doch schon sehr wundern.
Wenn dem so ist: Den Spaß möchte ich mit dieser Feststellung niemand 
verderben. Wer die neuesten Tools beherrscht und sich leisten kann 
verdient absolut meine Bewunderung. In so einem Hobby-Thread sind eher 
die Looser zuhause :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Kommt das mit meinem entsprechenden Kommentar [...] tatsächlich so rüber?

Bisschen schon.

Gut, "jedem Tierchen sein Plessierchen" ist für das Hobby allemal 
zutreffend.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Das dürfte sich aber z B. im Falle eines
> alten Z80-EPC (quasi meinem Gesellenstück, siehe Bild) für
> Steuerungszwecke und komplett THT in Grenzen halten.

Danke fürs Herzeigen. Ich finde es nett anzusehen. Das sah halt mächtig 
beeindruckend aus im Vergleich zu einem Monster LSI ASIC mit 
millardenfach erhöhter interner Komplexität in FW/HW, wo aber auf einer 
größtenteils leeren LP nicht mehr viel zu sehen ist. Hier ist eben "noch 
was drauf auf der LP".

Ich beabsichtige nicht, das Unvergleichbare zu vergleichen. Trotzdem 
hatte es seinen Reiz und Vorteil an die einzelnen Schaltungen 
heranzukommen und auch leichter verstehen zu können wie etwas 
funktioniert.

Es ist sicherlich denkwürdig, daß wir nun in einer Zeit leben, wo 
menschliche Sinne nicht mehr erfassen können was im Innern ihrer 
Gerätschaften eigentlich vor sich geht. Wir sind nun die stolzen, aber 
abhängigen, ignoranten Benutzer vieler schwarzer Boxen mit Hersteller SW 
diktiertem Verhalten. Stellt uns das höher wie vorhergehende 
Generationen? Ich glaube nicht. Zumindest vorher konnte man Technik 
meist komplett auseinandernehmen und studieren. Das ist uns nun 
größtenteils verlorengegangen. Es wird immer schwieriger werden, 
Erzeugnisse zu verändern und verbessern.

Der größte Fluch moderner Produkte für den Gebraucher ist, daß er nun 
mit modernen Internet gebundenen Produkten nun auf Gedeih und Verderb 
vom Herstellergott abhängig ist, der auch nach dem Kauf volle Kontrolle 
weiter beibehält. Ob das gut oder schlecht ist, darüber kann man 
sicherlich streiten bis die Kühe heimkommen. Aber ich finde, "des is nix 
Gscheides net!"

Ich habe lieber Zeugs um mich herum, wo kein hinterrückiger unsichtbarer 
SW Update mir das Geräteverhalten oder Zugriffsrechte mit DRM ungewollt 
verändert und der Hersteller die Fäden in der Hand behält und bestimmt 
wie lange das Stuck nutzbar funktionieren soll. Bei den populären 
Kommunikationsprodukten und PC BS ist das ohnehin schon lange der Fall.

Da ist vielleicht alles Handgemacht als Hobby, ein Lichtschein in der 
dunklen Domain der Schwarzen-Boxen Welt in der wir nun leben. So gesehen 
ist nur noch der Hobbyist frei von den Schäkeln der mächtigen 
Industrien.

von Mark S. (voltwide)


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Um mal wieder zum Thema zurück zu kehren... Für meine Hobby-Projekte 
benutze ich Vorzugsweise SMD-0805 Komponenten. Der gedrängtere Aufbau 
kommt der Störfestigkeit zugute, testweise mal parallel schalten ist 
einfacher als bei Durchsteck-Komponenten. Ausgenommen davon sind 
sämtliche, auch kleinere, Elkos und Folienkondensatoren, größere 
induktive Bauteile und Anschlussbuchsen, wo eine gewisse mechanische 
Festigkeit, auch gegen Vibrationen, erwünscht ist. Und da es inzwischen 
auch keinen großen Preisunterschied macht, wechsele ich von 2- auf 
4-lagige Designs. PCB-layout mit KiCAD - zusammen mit der 3D-Vorschau 
macht das inzwischen richtig Spaß.

von Le X. (lex_91)


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Gerhard O. schrieb:
> Es ist sicherlich denkwürdig, daß wir nun in einer Zeit leben, wo
> menschliche Sinne nicht mehr erfassen können was im Innern ihrer
> Gerätschaften eigentlich vor sich geht. Wir sind nun die stolzen, aber
> abhängigen, ignoranten Benutzer vieler schwarzer Boxen mit Hersteller SW
> diktiertem Verhalten.

Ich behaupte mal, die Zeit wo der gemeine Anwender seine Werkzeuge zu 
100% verstehen konnten ist schon ein paar 1000 Jahre her.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Bisschen schon

... sind wir bald soweit jetzt auch Foren-Beiträge mit Warnbeschilderung 
vor ungünstigem Einfluß auf den Konsumenten untertiteln zu müssen? Etwa 
in der Art

Geehrter potentieller Leser,
der nachfolgende Beitrag stellt zwar nur Erfahrungen des 
Beitragsschreibers vor dem Hintergrund seiner Lebensrealität dar, könnte 
aber Folgen auch für Ihr Befinden und Ihre Motivierung haben und Sie mit 
möglicherweise unangenehmen Einsichten treffen... Lesen auf eigene 
Gefahr!

Gerhard O. schrieb:
> So gesehen ist nur noch der Hobbyist frei von den Schäkeln der mächtigen
> Industrien.

Und ich hoffe er behält sich diese Selbstständigkeit noch eine Weile 
exklusiv. Möglichst viele benutzbare Bauelemente tragen dazu bei, daß 
möglichst viele Leute die Möglichkeit dazu haben.
Die Abhängigkeit von Herstellern kann ja egal sein wenn diese der 
Sicherstellung der Funktion, für welche das Produkt vom Kunden einst 
gekauft wurde dient und dabei vor unnötigen Scherereien abgeschirmt 
wird. Die Abhängigkeit lässt sich allerdings auch prima missbrauchen wie 
wir alle wissen. Preisdiktate, Begrenzung aufs eigene Produktuniversum 
und Datenabschöpfung sind da nur einige Stichworte.

Le X. schrieb:
> Ich behaupte mal, die Zeit wo der gemeine Anwender seine Werkzeuge zu
> 100% verstehen konnten ist schon ein paar 1000 Jahre her.

Das sollte freilich kein Hinderungsgrund sein die Dinge im Interesse der 
Benutzbarkeit möglichst einfach zu halten.
Zugespitzt: Ein Hammer ist ein Hammer, der braucht kein Betriebssystem.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Das sollte freilich kein Hinderungsgrund sein die Dinge möglichst
> einfach zu halten.

Das ist doch aber schon wieder mal deine Prämisse.

Die ist dir ja unbenommen, aber wenn jemand anders es eben (gerade im 
Hobby) nicht unbedingt besonders einfach haben möchte, warum sollte er 
nicht? Ohne, dass da irgendwie ein Vorwurf rüberkommt: "Wäre auch 
einfacher gegangen."

Ich habe auch schon auf 40 m mit einem einfachen Meißner-Oszillator mit 
nur 7 Bauteilen gesendet (im Rahmen der Minimal Art Session). Aber 
deshalb würde ich doch nicht behaupten, dass dieser "möglichst einfache" 
Weg nun das Nonplusultra wäre. Es war ein Spaß, und man freut sich, dass 
es funktioniert hat. Jemand anders, der seinen Sender komplett als SDR 
aufbaut, hat seinen Spaß dran.

Außerdem ist "möglichst einfach" sowieso relativ. Ist denn nun der 
klassische astabile Multivibrator, den man in jedem Lehrbuch finden 
kann, mit seinen 10 Bauteilen als LED-Blinker einfacher als ein 
Controller, der die gleiche Funktion mit nur 4 Bauteilen (MCU, 
Abblock-C, Vorwiderstand, LED) realisiert?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Das ist doch aber schon wieder mal deine Prämisse.

In der Tat. Aber ohne jeglichen Anspruch übernommen zu werden. Denn was 
im Hobby genauso zählt ist

> ein Spaß, und man freut sich

Dumm wär dann bloß, wenn der Spaß verlorenginge weil der Grobian nur 
noch mit SMDs hantieren könnte oder der nicht ganz so Hirnwendige nur 
mit 32Bit Boliden und zugehörig komplexen Programmiertools.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jörg W. schrieb:
> Außerdem ist "möglichst einfach" sowieso relativ. Ist denn nun der
> klassische astabile Multivibrator, den man in jedem Lehrbuch finden
> kann, mit seinen 10 Bauteilen als LED-Blinker einfacher als ein
> Controller, der die gleiche Funktion mit nur 4 Bauteilen (MCU,
> Abblock-C, Vorwiderstand, LED) realisiert?

Irgendwie hinkt dieser Vergleich und ist ein bischen lustig, weil auf 
der einen Seite der 8-pin uC mit Led zwar physisch eine 
Minimalbeschaltung ist. Aber damit das funktioniert, müssen 10000(e) 
Transistoren emsig geschäftig hin und herschalten und muss vorher 
obendrein noch programmiert werden. But, this is the way we do things 
now;-)

So gesehen ist der uC dann nur eine funktionelle Emulation der diskreten 
Blinkerschaltung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> 32Bit Boliden

Das drückt auch schon wieder eine gewisse Voreingenommenheit aus.

Aus Sicht eines Z8 ist auch dein geliebter AVR ein "Bolide".

Die Komplexität eines modernen AVR (die du ja gern als Beispiel benutzt) 
unterscheidet sich nicht so drastisch von der einfacher Cortex-M0.

Gerhard O. schrieb:
> Aber damit das funktioniert, müssen 10000(e) Transistoren emsig
> geschäftig hin und herschalten

Klar. Aber wenn du so willst, dürftest du keinen IC anfassen, wenn 
dessen Funktion sich doch auch mit ein paar Transistoren erledigen ließe 
(ICs haben immer irgendwie mehr, selbst die einfachen – denke an einen 
simplen Stromspiegel, den diskret kaum jemand in Erwägung ziehen würde).

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Aber damit das funktioniert, müssen 10000(e) Transistoren emsig
> geschäftig hin und herschalten

Das Zusammenspiel bleibt bereits im Dunklen. Wir sind eine 
Abstraktionsebene höher gewandert. Die Schaltung kann Dank 
DIL-Controller zwar noch auf Lochraster bleiben doch nun gilt es zu 
programmieren. Ob der diskrete Aufbau zuvor nun einfacher zu begreifen 
war dürfte jetzt noch Ansichtssache sein. Das verkompliziert sich aber 
fortan schnell mit zunehmend mehr und leistungsfähigen Tools - dem Preis 
für immer mehr Flexibilität und immer mehr Anwendungen die damit zu 
erschlagen sind. Ich finde die Sorge berechtigt, damit auch immer mehr 
potentielle Bastler auszuschließen. "Einfach" und "Einfacher" liest man 
nicht umsonst in immer mehr Produktvorstellungen, die das Versprechen 
dann oft genug nicht einlösen. Es zeigt aber daß der Kampf gegen 
unnötige Komplexität immer drängender wird.

Nun werden uns Mikrocontroller mit eingebauter KI versprochen. In der 
aktuellen "Markt&Technik" 49/23

https://wfm-publish.blaetterkatalog.de/frontend/mvc/catalog/by-name/MUT?catalogName=MUT2349D

findet sich dazu ein interessantes Interview mit einem ST-Manager. Wenn 
man da die genauen Anforderungen studiert wird schnell klar, daß der 
neue Funktionslevel wieder nur komplizierter bei der App-Erstellung 
daherkommt und die Hardwareanforderungen in die Höhe treibt (4-8MB 
Flash, KI Beschleuniger). Kombiniert mit immer ausgefeilteren, 
vorgeschriebenen Sicherheits-Architekturen wäre das für mich kein 
tröstlicher Bastler-Ausblick.

von Uwe G. (scd)


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Ist schon lustig anzusehen, wie fest der thread inklusive Moderator in 
Mobys (Gerhard Hauptmanns) Hand ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe G. schrieb:
> Mobys

Nee, Moby war noch 'ne Runde verschärfter. :-) Außerdem hat er alles mit 
ATtiny13 gemacht. :)

von Uwe G. (scd)


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Ich meine mich an einen (gelöschten) Moby-thread erinnern zu können, in 
dem er die neuen AVR feierte, insbesondere de Mega4809. Du hast es 
einfacher und kannst nachsehen.

Die ganze dogmatische Art der Diskussion erinnert an den anfänglichen 
Moby, bevor er ausflippte.

Zum Thema: ich nehme als absolut fachfremder 60-jähriger Bastler 
praktisch nur noch SMD, (TQFP, QFN, …), RiskV-Controller in 32 Bit 
(CH32V), SMD-Hühnerfutter (0805) gern auch mal auf Loch- oder 
Streifenraster. SMD-LED meist in 0603 und 0402. Ich habe eine Lötstation 
von Weller, eine ZD939 und einen MHP30. Damit kann ich alles löten, was 
ich brauche.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Uwe G. schrieb:
> Ich habe eine Lötstation von Weller, eine ZD939 und einen MHP30. Damit
> kann ich alles löten, was ich brauche.

Ich habe einen 60W Ersa-Lötkolben.
Damit kann ich alles löten was ich brauche. Und damit möchte ich gerne 
weiter auskommen können.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jörg W. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> 32Bit Boliden
>
> Das drückt auch schon wieder eine gewisse Voreingenommenheit aus.
>
> Aus Sicht eines Z8 ist auch dein geliebter AVR ein "Bolide".
>
> Die Komplexität eines modernen AVR (die du ja gern als Beispiel benutzt)
> unterscheidet sich nicht so drastisch von der einfacher Cortex-M0.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Aber damit das funktioniert, müssen 10000(e) Transistoren emsig
>> geschäftig hin und herschalten
Das war Dramatisch vorgesehen und von mir übertrieben.
>
> Klar. Aber wenn du so willst, dürftest du keinen IC anfassen, wenn
> dessen Funktion sich doch auch mit ein paar Transistoren erledigen ließe
> (ICs haben immer irgendwie mehr, selbst die einfachen – denke an einen
> simplen Stromspiegel, den diskret kaum jemand in Erwägung ziehen würde).
Das stimmt natürlich.

Moin,

Ich finde es richtig schwer hier im Forum manchmal richtig verstanden zu 
werden. Ich habe den Eindruck, daß man denkt, ich wäre voller Vorurteile 
und Schmalspurdenken. Andrerseits habe ich wenig Zeit und Lust mir mit 
Mainstream Details das Gehirn unnötig zu vollzustopfen. Da konzentriere 
ich mich lieber auf das Nächstliegende und Projekte bezogen um Fokus zu 
bewahren. Aber das täuscht, ich mache einen Unterschied zwischen mit dem 
was ich in der Arbeit tue und meinen persönlichen Hobbyinteressen. Ich 
habe ein großes Interesse an gewisser historischen Technologie und 
Methoden und möchte einige Projekte in dieser Richtung durchziehen, weil 
es mich eben fasziniert. Auch diskrete Analog Schaltungstechnik ist 
immer noch interessant. Was Arbeit betrifft, brauche ich mich auch nicht 
unbedingt zu verstecken. 32-bit Industrieprojekte sind bei uns 
Arbeitspferde. Aber Hobby soll für mich Abwechslung sein. Da bin ich 
froh wenn die Projekte einfacher gehalten sind und weniger Zeit im 
Programmieren brauchen. Persönlich finde ich die 8-Bitter angenehm, weil 
sie sich leichter übersehen lassen und wesentlich einfacher gestaltet 
sind und mehr Spaß machen. Ich habe Hobbymässig kein Interesse an SW 
Zentrische moderne Projekte bei den Kommunikation die Hauptsache ist und 
man für Projekte viel Zeit aufwenden muß , um die SW zum Laufen zu 
kriegen. Ich bin mehr an Steuern, Messen, Regeln interessiert und 
ausgefallene eigene Entwürfe. Aber WIFI, Internet Anwendungen sind da 
eher Ausnahmen. Meine Welt tickt noch in ms. Ich brauche normalerweise 
keine GHz Kerne. KI interessiert mich momentan überhaupt nicht.

Bitte respektiert meine Ansichten. Ich habe keine Neigung mit den 
Johnsens wettzustreiten und gehe lieber meine eigenen Wege. So, wenn ich 
meine Hobby Ansichten zum Besten gebe, bezieht sich das nur auf Hobby 
und hat nichts mit Arbeit zu tun. Das sind zwei verschiedene Welten für 
mich.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich finde es richtig schwer hier im Forum manchmal richtig verstanden zu
> werden.

So unterschiedlich sind die Ambitionen, Ziele, Lebensentwürfe! Es wär da 
umgekehrt verwunderlich immer gleich verstanden zu werden.
Bei mir steht mehr das Ziel und weniger der Weg im Mittelpunkt: Eine 
neue Funktionalität fürs smarte Haus meistens. Meine Faszination ist 
weniger das Entwerfen und Basteln sondern mehr das Ergebnis, wenn alles 
so zusammenspielt wie ich mir das vorstelle. Deshalb möchte ich auch 
möglichst schnell und unkompliziert dahin kommen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich finde es richtig schwer hier im Forum manchmal richtig verstanden zu
> werden.

Kann es sein, dass Du das Forum nicht verstanden hast?

Hier sind ein paar Gestalten unterwegs, die fachlich nichts beitragen 
können, aber stets Opposition machen. Ich nenne sie Stänkerer.

Dann gibt es Teilnehmer, die es nicht böse meinen. Die können zwar 
lesen, aber sind überfordert, wenn ein Satz mehr als sieben Worte 
enthält, dessen Sinn zu erfassen.

Und dann gibt es noch die vielen Leute, die Dir garnicht auffallen. Ich 
habe das Gefühl, dass die erste Gruppe zunimmt.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gestalten
Stänkerer
überforderte Teilnehmer
Leute die nicht auffallen...

Ein wenig mehr Konzentration auf die Sache als auf Personen würde 
helfen. Im Gefecht sachlicher Erfahrungen und Argumente gleitet es 
leider immer viel zu schnell ab ins persönliche. Meine Meinung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Uwe G. schrieb:
>> Ich habe eine Lötstation von Weller, eine ZD939 und einen MHP30. Damit
>> kann ich alles löten, was ich brauche.
>
> Ich habe einen 60W Ersa-Lötkolben.
> Damit kann ich alles löten was ich brauche. Und damit möchte ich gerne
> weiter auskommen können.

Als Schüler war ich damals total glücklich mit dem schwarzroten Ersa30 
und Ersadur zunderfreier Spitze.

Ein paar Jahre später war dann ein selbst zusammengestellter Magnastat 
das höchste der Gefühle.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich finde es richtig schwer hier im Forum manchmal richtig verstanden zu
>> werden.
>
> So unterschiedlich sind die Ambitionen, Ziele, Lebensentwürfe! Es wär da
> umgekehrt verwunderlich immer gleich verstanden zu werden.
> Bei mir steht mehr das Ziel und weniger der Weg im Mittelpunkt: Eine
> neue Funktionalität fürs smarte Haus meistens. Meine Faszination ist
> weniger das Entwerfen und Basteln sondern mehr das Ergebnis, wenn alles
> so zusammenspielt wie ich mir das vorstelle. Deshalb möchte ich auch
> möglichst schnell und unkompliziert dahin kommen.

Da ist viel Wahres dran. Was aber bedeutet, daß wir alle von einander 
lernen könnten und unseren Horizont zu erweitern.

Mir geht es meist viel um die Ausführung und in zweiter Linie erst um 
das Ziel. Das ist schwer zu erklären. Ich bin sehr auf Detail 
fokussiert.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gestalten
> Stänkerer
> überforderte Teilnehmer
> Leute die nicht auffallen...
>
> Ein wenig mehr Konzentration auf die Sache als auf Personen würde
> helfen. Im Gefecht sachlicher Erfahrungen und Argumente gleitet es
> leider immer viel zu schnell ab ins persönliche. Meine Meinung.

Das stimmt wirklich. Sachlichkeit liegt mir mehr als Längenvergleiche:-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Als Schüler war ich damals total glücklich mit dem schwarzroten Ersa30
> und Ersadur zunderfreier Spitze.

Mit dem Ersa bin ich eigentlich glücklich. Der hat schon einiges 
mitgemacht und ist nicht kaputt zu kriegen. Inzwischen löte ich mit dem 
sogar bleifrei. Das Einzige was der zugehörigen Lötstation fehlt wäre 
eine simple Anwesenheitserkennung inkl. automatischer Abschaltung nach 2 
Stunden Nichtpräsenz :)


Gerhard O. schrieb:
> Mir geht es meist viel um die Ausführung

... mit der "Gefahr" es perfekt machen zu wollen? Den Anspruch hätte ich 
auch mal gehabt bis ich gemerkt habe, daß es manchen Stress und Mühe 
nicht wert ist.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Als Schüler war ich damals total glücklich mit dem schwarzroten Ersa30
>> und Ersadur zunderfreier Spitze.
>
> Mit dem Ersa bin ich eigentlich glücklich. Der hat schon einiges
> mitgemacht und ist nicht kaputt zu kriegen. Inzwischen löte ich mit dem
> sogar bleifrei. Das Einzige was der zugehörigen Lötstation fehlt wäre
> eine simple Anwesenheitserkennung inkl. automatischer Abschaltung nach 2
> Stunden Nichtpräsenz :)
Den Ersa 60W kenne ich leider nicht. Mein alten 30er habe ich noch, aber 
der ist hier mit 120V Netz nicht zu gebrauchen:-)
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Mir geht es meist viel um die Ausführung
>
> ... mit der "Gefahr" es perfekt machen zu wollen? Den Anspruch hätte ich
> auch mal gehabt bis ich gemerkt habe, daß es manchen Stress und Mühe
> nicht wert ist.
Mein Perfektionstrieb ist mit einer gewissen Dosis an angeborener 
Bequemlichkeit gepaart. Das balanciert in gewisser Weise.

Man muß manchmal die Courage haben, sich vorzusagen, es wäre nun 
wirklich gut genug. Wie in Sitzt, wackelt, und hat Luft...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Mein Perfektionstrieb

Wie ich das erkannt habe...
Wie das mit Bequemlichkeit balancieren kann- keine Ahnung.
Wirklich gut genug ists doch wenn alles funktioniert wie beabsichtigt! 
Wenn dann natürlich besondere ästhetische Ansprüche hinzukommen kann die 
Lage wieder kippen :)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mein Perfektionstrieb
>
> Wie ich das erkannt habe...
> Wie das mit Bequemlichkeit balancieren kann- keine Ahnung.
> Wirklich gut genug ists doch wenn alles funktioniert wie beabsichtigt!
> Wenn dann natürlich besondere ästhetische Ansprüche hinzukommen kann die
> Lage wieder kippen :)

Da spricht der Pragmatiker!

Naja, es kommt wirklich auf die Details eines Projekts an, um zu wissen 
wo man aufpassen muß. Es gibt da einige Leute im Forum für die man 
ausgesprochenen Respekt haben muß, was die Ausführung und Qualität ihrer 
vorgezeigten Arbeiten betrifft. Aber natürlich spielt auch die 
Werkstattaustattung eine große Rolle. Speziell wenn viel Mechanik im 
Spiel ist. Es ist natürlich auch angenehm, wenn man dort arbeitet, wo 
eine gut ausgestattete Werkstatt und Kollegen vorhanden sind. So etwa, 
wie in einer gewissen Stadt in Bayern, die ich kenne, die irgendwie viel 
mit Antennen zu tun hatte. Da war es (wirklich) schön ein Bastler zu 
sein:-)

Als Schüler kannte ich einen etwas älteren armen Studenten, der seine 
Elektronikbauten auf roten, starken Bürokarton "Leiterplatten" aufbaute. 
Von oben sah es wie richtig ordentliche gedruckte LP aus. Und alles mit 
Ausschlachtteilen. Da waren die schönen stehenden Philips Elkos mit 
ihren farbigen Plastikfüssen. Es sah richtig toll aus and war auch mir 
eine große Inspiration.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> gewissen Stadt in Bayern, die ich kenne, die irgendwie viel mit Antennen
> zu tun hatte.

Rosenheim 👍

Schön wenn man eine solche Rampe in ein erfolgreiches Berufsleben hatte 
bzw. nutzen kann.

Mein erster "Gerätebau" bestand aus der Pappe von Schildern, die zuvor 
auf Mai-Demos der Jungen Pioniere in die Luft gehalten wurden.

Viel Elektromaterial fand sich, wenn nicht in meinem geliebten 
Heimwerkerladen,in den Sperrmüll-Sammelcontainern der Umgebung. Zuviel 
wurde es erst als meine Mutter einen ordentlich schweren Trafo einer 
Straßenlampe unterm Bett gelagert fand.

Das erste eigene Gerät mit wirklich Nutzwert war ein einfaches MW-Radio. 
Da schon in edlem Sperrholz.

Mit Mechanik stehe ich eher auf Kriegsfuß, das liegt mir weniger.

Beim Militär kam ich dann mit einem Soldaten in Kontakt der sich schon 
etwas mit Computertechnik auskannte. Das war der entscheidende Schalter 
in eine erfolgreiche Hobby-Richtung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> gewissen Stadt in Bayern, die ich kenne, die irgendwie viel mit Antennen
>> zu tun hatte.
>
> Rosenheim 👍
>
Man konnte das auch sehr gut an den Inhalt der damaligen Bastler in der 
Umgebung feststellen, wo man als Halbleiter hauptsächlich 
BFX59,89,BFY90, DW6392, BLW16, 2N3866 u.ä. fand. Unglaublich wie viele 
dieser Halbleiter den Weg zu den Bastlern fanden. Mit dem 2N3866 konnte 
man gut funktionierende 2-m (144MHz) UKW Senderchen bauen.

> Schön wenn man eine solche Rampe in ein erfolgreiches Berufsleben hatte
> bzw. nutzen kann.
Für mich war es ein Durchbruch. Ich konnte dort unheimlich viel lernen.
>
> Mein erster "Gerätebau" bestand aus der Pappe von Schildern, die zuvor
> auf Mai-Demos der Jungen Pioniere in die Luft gehalten wurden.
Als Leiterplatten Substrat? Wenn die steif genug sind, geht das gar 
nicht so schlecht.
>
> Viel Elektromaterial fand sich, wenn nicht in meinem geliebten
> Heimwerkerladen,in den Sperrmüll-Sammelcontainern der Umgebung. Zuviel
> wurde es erst als meine Mutter einen ordentlich schweren Trafo einer
> Straßenlampe unterm Bett gelagert fand.
Das kenne ich. Als Schüler, mein bester Freund und ich, überquerten 
(illegal) über einen einsamen Bergweg die Grenze nach Bayern von Ö aus, 
um mit den Fahrrädern nach Fischbach zu strampeln, wo es auf einem Feld 
einen Ablageplatz aus USA Armeebeständen gab. Wir füllten unsere 
Rucksäcke mit tollen Elektronikbauteilen, beste Qualität Keramik 
Trimmer, Elko, Senderöhren, alles mögliche halt. War das eine tolle Zeit 
damals. Ich habe sogar jetzt noch ein paar Sachen aus der Zeit.
>
> Das erste eigene Gerät mit wirklich Nutzwert war ein einfaches MW-Radio.
> Da schon in edlem Sperrholz.
Ja, mit Radio und Funk befassten mein Freund und ich schon damals 
intensiv.
>
> Mit Mechanik stehe ich eher auf Kriegsfuß, das liegt mir weniger.
Ich mag Mechanik und Mechatronik. Mir ist das ziemlich wichtig.
>
> Beim Militär kam ich dann mit einem Soldaten in Kontakt der sich schon
> etwas mit Computertechnik auskannte. Das war der entscheidende Schalter
> in eine erfolgreiche Hobby-Richtung.
Das dürfte für Dich den Dienst beim Militär erträglicher gemacht haben. 
Den Zwangs-Dienst habe ich durch rechtzeitige "Änderung" meines Wohnorts 
"geschwänzt"

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Als Leiterplatten Substrat?

Nein, die kannte ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Als Gehäuse!

Gerhard O. schrieb:
> Das dürfte für Dich den Dienst beim Militär erträglicher gemacht haben

Absolut. Der Dienst war in einem unterirdischen Bunker mit viel 
Funk-Technik und Werkstatt. Einzelne Teile daraus nenne ich noch mein 
eigen. Es gab sogar ein TV Gerät. Natürlich war der Tuner versiegelt- 
doch der Soldat hatte schon einen von unten durch den Stelltisch 
steckbaren Anschluss ins TV Gehäuse für ein kleines Gerätchen zur 
Frequenzänderung gebastelt damit verbotenes WestTV möglich wurde. 
Selbstverständlich wurden einem anderen Soldaten mit bekannter Stasi 
Verbindung nur die Aktuelle Kamera (DDR Nachrichten) samt 
staatsgefälliger Zuschauerkommentare vorgeführt :)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Als Leiterplatten Substrat?
>
> Nein, die kannte ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Als Gehäuse!
Kleben und streichen mußte sich das Zeug wohl gut lassen.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Das dürfte für Dich den Dienst beim Militär erträglicher gemacht haben
>
> Absolut. Der Dienst war in einem unterirdischen Bunker mit viel
> Funk-Technik und Werkstatt. Einzelne Teile daraus nenne ich noch mein
> eigen. Es gab sogar ein TV Gerät. Natürlich war der Tuner versiegelt-
> doch der Soldat hatte schon einen von unten durch den Stelltisch
> steckbaren Anschluss ins TV Gehäuse für ein kleines Gerätchen zur
> Frequenzänderung gebastelt damit verbotenes WestTV möglich wurde.
> Selbstverständlich wurden einem anderen Soldaten mit bekannter Stasi
> Verbindung nur die Aktuelle Kamera (DDR Nachrichten) samt
> staatsgefälliger Zuschauerkommentare vorgeführt :)
Das könnte dort ganz interessant gewesen sein. Hätte ich dienen müssen, 
wäre auch ich ganz gerne dort untergekommen. Die Militärfunk- und 
Nachrichtengeräte aller Art hatten zum Teil recht interessante Technik 
drin. Ich kenne das, auch arbeitete ich damals ein paar Jahre in einer 
Avionics Werkstatt. Da bestehen gewisse Gemeinsamkeiten in der Technik.
Toll, die Geschichte mit dem Tuner. In meiner Jugend hörte man fast 
nichts aus Eurer Gegend. Für uns in Ö war das Ganze einfach ein fremdes 
Land, wo man niemand kannte. Ich kann mich noch gut an die MW Störsender 
erinnern. Die hatten ein ganz charakteristisches Hörton. Auch die 
Zahlensender mit der monotonen Frauenstimme. Wo war den damals Deine 
geografische Heimatsumgebung?

von Peter D. (peda)


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Gerhard H. schrieb:
> Es gab sogar ein TV Gerät. Natürlich war der Tuner versiegelt-
> doch der Soldat hatte schon einen von unten durch den Stelltisch
> steckbaren Anschluss ins TV Gehäuse für ein kleines Gerätchen zur
> Frequenzänderung gebastelt damit verbotenes WestTV möglich wurde.

Doch so umständlich?
Üblich war es, die freien Kanaltasten so einzustellen, daß Rauschen 
empfangen wurde und dann die Potiklappe zu versiegeln. Drückte man aber 
2 Tasten zusammen, addierten sich die Potispannungen zum gewünschten 
Westsender.

von Peter D. (peda)


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Jörg W. schrieb:
> Ist denn nun der
> klassische astabile Multivibrator, den man in jedem Lehrbuch finden
> kann, mit seinen 10 Bauteilen als LED-Blinker einfacher als ein
> Controller, der die gleiche Funktion mit nur 4 Bauteilen (MCU,
> Abblock-C, Vorwiderstand, LED) realisiert?

Wenig bekannt ist, daß der astabile Multivibrator aus 2 Transistoren 
unzuverlässig ist. Steigt die VCC nur langsam an (z.B. Solarzelle), 
fehlt der Startimpuls, beide LEDs leuchten und blinken nicht. Mit einem 
Labornetzteil und etwas Geduld kann man das ausprobieren.

Ein moderner MC macht dagegen immer zuverlässig seinen Power-On Reset, 
sobald die VCC den Schwellwert des Komparators überschreitet.

Ältere MCs hatten oft nur ein RC-Glied am Resetpin, was auch nicht 
zuverlässig startet. Da mußte man noch mit einem Supervisory-IC (MAX690) 
nachhelfen.
Ich hatte mal beim AT90S2313 die FSTRT-Fuse gesetzt mit dem Erfolg, daß 
nach dem kurzen Delay der Quarz noch nicht angeschwungen war. Der 
AT90S2313 machte daher nichts beim Einschalten.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> leichter verstehen zu können wie etwas
> funktioniert.
Inwiefern verstehst Du die Interna eine AVR in THD besser als die des 
gleichen AVR in QFN oder TQFP?

> Es ist sicherlich denkwürdig, daß wir nun in einer Zeit leben, wo
> menschliche Sinne nicht mehr erfassen können was im Innern ihrer
> Gerätschaften eigentlich vor sich geht.
Das konnten wir noch nie, zu keiner Zeit.
Vor 15.000 Jahren wurde Hunde Begleiter und mächtige Werkzeuge des 
Menschen.
Verstehen was in ihnen vor sich geht tun wir bis heute nicht 
vollständig.
Wir benutzten seit Anbeginn primitive Steinwerkzeuge, ohne zu verstehen 
wie die entstehen, was den einen Stein hart und den anderen weich macht.

> Wir sind nun die stolzen, aber
> abhängigen, ignoranten Benutzer vieler schwarzer Boxen mit Hersteller SW
> diktiertem Verhalten. Stellt uns das höher wie vorhergehende
> Generationen? Ich glaube nicht. Zumindest vorher konnte man Technik
> meist komplett auseinandernehmen und studieren.
Hui, die philosophische Phase oder was?
Auseinandernehmen kann man Technik bis heute ganz ausgezeichnet.
Was ist Dein Appell?
Nur nutzen was derart Primitiv ist das ein Äffchen verstehen und selber 
bauen kann?

> Das ist uns nun
> größtenteils verlorengegangen. Es wird immer schwieriger werden,
> Erzeugnisse zu verändern und verbessern.
Aha. Geraten oder stützt sich das auf Beobachtungen?
Die Flut an Verbesserungen die beinahe täglich auf uns einstürzt 
beschleunigt sich nämlich nach meiner Erfahrung mit besseren Werkzeugen 
ständig.
Heute können ambitionierte Laien dank mächtiger Werkzeuge Dinge bauen 
die früher Profis vorbehalten waren.
Weiß Du was der Python Interpreter so ganz genau macht?
Was macht Die Sprungvorhersageunit in Deiner PC CPU, wie teilt der 
Scheduler die Last auf, wie wird aus einem
for i in range(4):
    print(i, end=" ")
auf deinem TFT Monitor der Text: '0 1 2 3 '
Und warum in dieser Schriftart und wie ist der vom PC dahingekommen?

Werkzeuge, mein Freund, alles Werkzeuge die wir nicht verstehen.
Irgendjemand tut das, aber ich nicht und ich will es auch nicht wissen.

> Der größte Fluch moderner Produkte für den Gebraucher ist, daß er nun
> mit modernen Internet gebundenen Produkten nun auf Gedeih und Verderb
> vom Herstellergott abhängig ist, der auch nach dem Kauf volle Kontrolle
> weiter beibehält.
Wo ist das so?
Eagle, Altium?
Was meinst Du warum ich von beiden weg bin und hin zu Kicad?
Und wenn ein Kostenpflichtiges Tool besser funzt als ein OS, dann kaufe 
ich das auch gerne.
Aber ich habe immer die Wahl ob ich das will.

Und bei meinem Handy ist das nunmal elementar wichtig für die Funktion.
Ohne all das was Du da bedauerst könntest Du diese Herzschmerz Posts 
nicht verfassen und nicht in der Form am modernen Leben teilnehmen.
Kein Internetshopping, kein Navi, kein Streaming, Datingbörsen oder 
mc.net.
Du kannst aus dem Fenster schauen und auf den Postboten warten, um den 
zuzutexten, wenn die arme Wurst überhaupt Deiner Sprache mächtig ist.

All das hat mit THD oder SMD aber absolut garnichts zu tun.
Auch nicht damit ob Du da eine mit Dil vollgepfropfte Eurokarte hast 
oder ein winzig kleine QFN MCU.
All die HW die Du meinst zu verstehe  wenn sie in Dil vorliegt, wenn Du 
dazu den Schaltplan liest und den Inhalt des Adressdekoder GAL kennst, 
ist in der QFN MCU auch enthalten.
Nur sauber beschrieben in einem durchgängigen DB.

Mit moderner HW kann ich mit um die Konzepte kümmern, das eigentliche 
Ziel verfolgen, statt andauern mit der Unzulänglichkeit von uralt HW zu 
kämpfen.
Garnichts ist einfach wenn ich eine handgedrechselte ASM Konstruktion 
ersinne, die nur Sinn ergibt in Zusammenhang mit einer ganz speziellen 
HW und deren Timing, weil die MCU für Hochsprachen nicht gemacht ist, 
kaum Register hat, ständig sich selbst blockiert, Befehle nicht beliebig 
aufeinander folgen können und ich permanent Dinge tun muss die in 
moderner HW automatisch erledigt werden.
Dein Eindruck von Begreifbar' kommt vom physischen Begreifen, Anfassen, 
Fühlen.
Es hat nichts mit dem inhaltlichen begreifen zu tun.
Denn das ist vollkommen unabhängig von der Bauform und modernes ist oft 
erheblich verständlicher, gerade weil man sich nicht mehr um das kümmert 
was auf unterster Ebene abläuft.
Aber sollte Dich das interessieren, warten 700S Family Referenz und ein 
130S starkes MCU DB auf Dich in dem wirklich jedes Detail geklärt wird.

Und wenn das nicht reicht, gibt es hier:
https://opencores.org/
Viele CPU Cores und mehr für Dich wo Du jedes winzigste Detail verstehen 
und ändern kannst.

Also die neue Welt ist um so vieles besser, leistungsfähiger, offener, 
informativer und bietet unendlich viele Möglichkeiten auf einer Ebene 
mitzuwirken die mir in jungen Jahren unvorstellbar erschien, als ich an 
genau den ollen Kamellen gearbeitet habe die Du heute für den Inbegriff 
von Verstehbarkeit hältst.

Verstehst Du wie ganz genau Dein Bohrhammer gebaut wurde?
Verstehst Du die Chemie und Produktion hinter einem Fisher Dübel?
Kannst Du die Bildverarbeitung verstehen die eine Schraube nach der 
Fertigung im Flug vermisst und per Druckluft in gut / schlecht sortiert, 
damit Du nur gute im Baumarkt bekommst?
Nein?
Also in dem Fall solltest Du bloß keinen Schrank anbauen, denn das ist 
alles vollkommen unverstandene Technik für Dich.

In jedem anderen Fall, hör mit dem Weltschmerz auf und genieße es eben 
nicht mehr in einer kalten Höhle nur notdürftig von Tierfellen gewärmt 
zu leben und zu hoffen das man trotz seines biblischen Alters von 28J 
noch einen Sommer sehen wird.
Von der Romantik der wilden Natur lässt es sich auch ganz vortrefflich 
fabulieren in seinen Funktionsklamotten aus Kunstfaser, mit 
Treckingzelt, Gaskocher und Fertignahrung. Alles so ursprünglich und 
frei, aber zum Glück steht der SUV nur 300m weit weg auf dem Parkplatz, 
damit man bei der Tanke Nachschub holen kann.
Ich kann dieser Pseudoromantik nichts abgewinnen.
Das ist doch nur verquere Midlifecrisis.
'In meiner Jugend war alles besser, da war ich jung und SMD gabs noch 
nicht.'
Toll, brat Dir ne Frikadelle drauf.
Nu bist Du aber alt und es gibt SMD und Du wirst auch nicht jünger 
dadurch THD zu nutzen.
Gegen schlechte Augen gibts Brillen. Man muss nicht die Bauteilgröße 
seinem Sehvermögen anpassen.

Wir Menschen sind viel zu weit gegangen als das wir jetzt noch anhalten 
oder umdrehen könnten.
Unsere Zukunft liegt vor uns und dafür brauchen wir Werkzeuge.
Und jedes bessere Werkzeug ist mir recht.
Mir machen bessere Werkzeuge Spaß und ich werde gerne freigehalten von 
Dingen die nur Fleißarbeit sind und nicht Kreativ.
Um einen Nagel in die Wand zu hauen nehme ich auch nicht die Faust.

Du brauchst das ja nicht zu nutzen, aber dann pack das bitte auch nicht 
in eine 'die guten Wilden' Philosophie die der guten alten Zeit huldigt, 
die in Wahrheit einfach nur lange her ist und Dein Erinnerungsvermögen 
trübt.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Peter D. schrieb:
> Doch so umständlich?
> Üblich war es, die freien Kanaltasten so einzustellen, daß Rauschen
> empfangen wurde und dann die Potiklappe zu versiegeln. Drückte man aber
> 2 Tasten zusammen, addierten sich die Potispannungen zum gewünschten
> Westsender.

Das hätte keiner hinterfragt und bemängelt, das Ergebnis zählte. Die 
Klappe war und blieb versiegelt, ein zufälliges erfolgreiches 
Rumprobieren durch den Falschen hätte keine böse Folgen gehabt.
Es gab regelmäßige spontane Kontrollen auch beim Radio wo die zulässigen 
Sender rot markiert waren. Was für eine absurde Zeit.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Mit moderner HW kann ich mit um die Konzepte kümmern, das eigentliche
> Ziel verfolgen

Schön wärs.
Viel zu oft bist Du stattdessen heute damit beschäftigt, die Konzepte 
der HW und einer inflationär wachsenden Tool-Palette zu verstehen um 
überhaupt erst mal in die Phase der effizienten Nutzbarkeit derer zu 
kommen. Einfachere HW ist viel schneller verstanden. Und dann ist das 
Verfolgen der eigentlichen Konzepte wesentlich eher drin.

> Man muss nicht die Bauteilgröße seinem Sehvermögen anpassen.

Man muß das Sehvermögen aber auch nicht mit Gewalt der Bauteilgröße 
anpassen. Darin liegt Dein Trugschluß.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard H. schrieb:
> Viel zu oft bist Du stattdessen heute damit beschäftigt, die Konzepte
> der HW und einer inflationär wachsenden Tool-Palette zu verstehen

Nicht von seinen eigenen eingeschränkten Fähigkeiten auf Andere 
schließen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Einfachere HW ist viel schneller verstanden.

Eine deiner häufigen "Ich schließe von mir auf andere"-Aussagen.

Du akzeptierst offenbar immer noch nicht, dass andere für sich – auch im 
Hobby – oft andere Prämissen setzen als du.

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Man muß das Sehvermögen aber auch nicht mit Gewalt der Bauteilgröße
> anpassen.

Es verbessert aber auch die Lebensqualität, wenn man nicht als 
fluchender "alles so kleingeschrieben"-Zausel durch die Gegend läuft, 
weil man zu eitel ist, sich mit dem eigenen Sehvermögen 
auseinanderzusetzen.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Du akzeptierst offenbar immer noch nicht, dass andere für sich – auch im
> Hobby – oft andere Prämissen setzen als du.

Ich würde meinen das sind keine Prämissen sondern simple Tatsachen.
Industrieelle und professionelle Fertigung mag ja andere Prioritäten und 
Notwendigkeiten haben. Beim Hobby zählt der Spaß. Und manchmal auch die 
Möglichkeit möglichst schnell zum Ziel zu kommen. Wer sich stattdessen 
den Weg als Quell seines Hobbyglücks erkoren hat dem wünsche ich deshalb 
nicht minder Freude dran.

Cyblord -. schrieb:
> Nicht von seinen eigenen eingeschränkten Fähigkeiten auf Andere
> schließen.

Er kann das persönliche Sticheln nicht lassen... Hab Freude dran mein 
Junge. Nur führt das zu keinem Ziel.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Harald K. schrieb:
> Es verbessert aber auch die Lebensqualität, wenn man nicht als
> fluchender "alles so kleingeschrieben"-Zausel durch die Gegend läuft,
> weil man zu eitel ist, sich mit dem eigenen Sehvermögen
> auseinanderzusetzen.

Womit ich Dir uneingeschränkt recht geben würde. Es wäre andererseits 
trotzdem dumm vorhandene Möglichkeiten, sich das Leben einfacher zu 
machen nicht zu nutzen. Ich muß eben nicht mit Gewalt SMDs mit 0,2mm 
Pinabstand nehmen wenn es auch einfacher geht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:

> Ich würde meinen das sind keine Prämissen sondern simple Tatsachen.

Nur, weil du es so siehst, müssen es gleich Tatsachen sein?

Tatsachen wären es bestenfalls dann, wenn es die meisten Leute so sähen.

> Industrieelle und professionelle Fertigung

Darum geht es hier nicht.

> Beim Hobby zählt der Spaß.

Erneut: nur, weil du keinen Spaß damit hast, sprichst du gleich mal 
wieder jedem ab, dass er damit Spaß haben könnte.

> Und manchmal auch die
> Möglichkeit möglichst schnell zum Ziel zu kommen.

Für die Rubrik "Quick & Dirty", ja.

Für alles andere kann man durchaus auch im Hobby mehr planen, und was 
das reine Bestücken angeht, da würde ich mich fast auf einen Wettbewerb 
mit dir einlassen, dass ich mit SMD-Bauteilen sogar schneller bin. :-)

von J. S. (jojos)


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Sudoku gibt es auch einfach und schwer. Einfach wird halt irgendwann zu 
langweilig.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> da würde ich mich fast auf einen Wettbewerb mit dir einlassen, dass ich
> mit SMD-Bauteilen sogar schneller bin. :-)

Mit viel Erfahrung und Ausrüstung gewinnst Du den 👍
In Rechnung stellen würde ich allerdings Deine lebenslange Lernphase und 
all die Investitionen die Du tätigen konntest.
Schau, ich bin beruflich und privat  auf ganz anderen Feldern unterwegs.
Es ist hier nur Hobby!
Mittlerweile muss ich aber feststellen daß all die Verteidigung eine 
Stange Zeit kostet. Ich denke mal die wichtigsten Argumente sind 
ausgetauscht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Es ist hier nur Hobby!

Bei mir auch. Beruflich mache ich das auch bloß nebenbei, und letztlich 
nur deshalb, weil ich es durch das Hobby bereits beherrsche. Wenn dem 
nicht so wäre, würde man das irgendwohin auslagern. Früher (kleine 
Firma) war das dann ein Contractor, jetzt wäre es eine andere Abteilung 
irgendwo.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

das Pferd liegt schon in den letzten Zügen. Lassen wir es friedlich 
ruhen;-)

Aus Vielem was gesagt wurde, kann man Schuhe daraus machen und man kann 
die Dinge in verschiedenem Licht sehen. Nichts ist schwarz und weiß.

Ein triftiger Grund noch als Hobbyist mit THT zu werkeln, ist einfach 
die Tatsache, daß die Bastelkisten vielerorts bis zum Bersten mit 
nützlichen Teilen gefüllt sind und es praktisch ist, nicht alles 
bestellen zu müssen. Da braucht man nur ab und zu Spezialteile 
bestellen.

Maessig komplexe SMD Projekte kosten mich auch viel mehr Geld, weil man 
so viel bestellen muss. Dann bestellt man meist 10 oder 100 Widerstände, 
anstatt der 7, die im Design vorhanden sind. Bevor man sich versieht, 
sind $200 zusammen.

Geht SMD Bestückung auf die Weise schneller? Nicht wirklich, weil die 
Komponenten in vielerlei Hüllen stecken und verpackt sind. Das Auspacken 
frißt Zeit. Bei THT brauche ich nur in die geordneten Schubladen 
greifen.
Dann sollten die Bestellungen schon mit den Designatoren auf jedem 
Beutel aufgedruckt sein.

Wer mit experimentellen SMD Projekten umgehen will, muss auch T&M 
planen, genügende Meßpunkte vorsehen und vorausdenken, damit man an 
kritische Meßpunkte gut rankommt. Ich mag es nicht sehr gerne bei LSI 
mit 0.25-0.4mm Pinabstaenden mit dem Oszi Tastkopf Pins kontaktieren zu 
müssen. Kenne ich alles.

Alles hat seine Vor- und Nachteile. In der Arbeit geht es nicht anders. 
Da ist alles SMD und dicht bestückt. Ist ein ganz andere Liga. Das sind 
Projekte mit über 1000 SMD Komponenten die Norm.

Es ist bei SMD auch nervig, daß viele Komponenten keine oder sehr 
kryptische Bezeichnungen haben. Sauber bestückte THT ist da wesentlich 
leichter zu übersehen.

Was die Befürworter von SMD geflissentlich übersehen, ist, daß wenn man 
eigene SMD Projekte entwickelt, alle Unterlagen zur Verfügung hat und 
sich deswegen gut zurechtfinden kann. Aber man darf nicht vergessen, 
daß, wenn man sich mit fremden SMD Designs herumärgern muss, meist 
keinerlei Dokus zur Verfügung stehen, auch keine FW Unterlagen. Da ist 
es folgerichtig viel schwieriger mit so einem Zeug Spaß haben zu wollen 
bzw. viel damit machen zu wollen. Wenn SMD nicht auf den eigenen Mist 
gewachsen ist, dann gibt es oft gravierend Umstände wenn man sich damit 
vertiefen will. Das sieht man deutlich an vielen Forumsbeiträgen wo die 
Leute irgend etwas verändern wollen oder reparieren. Nichts als große 
Frustration für viele Leute.

Hobby dagegen, soll nicht eine Weiterführung von Arbeit nach Feierabend 
sein. THT ist da eher "Lehnstuhl Elektronik" für Liebhaber.

Gerhard

von Ge L. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Man muss nicht die Bauteilgröße seinem Sehvermögen anpassen.
>
> Man muß das Sehvermögen aber auch nicht mit Gewalt der Bauteilgröße
> anpassen. Darin liegt Dein Trugschluß.

Ja, irgendwie läuft das falsch. In der Jugend waren die Augen noch gut 
und da hatten wir Röhren. Jetzt, wo die Sehkraft nachlässt, müssen wir 
uns mit 0402 SMD herumärgern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> Ja, irgendwie läuft das falsch. In der Jugend waren die Augen noch gut
> und da hatten wir Röhren. Jetzt, wo die Sehkraft nachlässt, müssen wir
> uns mit 0402 SMD herumärgern.

ROTFL :-)

Gerhard O. schrieb:
> daß die Bastelkisten vielerorts bis zum Bersten mit nützlichen Teilen
> gefüllt sind und es praktisch ist, nicht alles bestellen zu müssen

Ich bestelle auch bei SMD bestenfalls nur spezielle ICs, der Rest ist in 
der Bastelkiste.

Die vielen THT-Widerstände aus der Bastelkiste gebe ich jetzt schon bei 
öffentlichen Veranstaltungen frei, damit sich die Leute Kunstwerke draus 
löten können. :-) (Nebeneffekt: sie lernen dort mit Spaß löten.)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Ich würde meinen das sind keine Prämissen sondern simple Tatsachen.
Die ausschließlich für Dich gelten, wie unschwer zu erkennen ist.
Rein individuelle 'Tatsachen', die für andere längst nicht Deinen 
'Tatsachenstand' haben.

Gerhard O. schrieb:
> Hobby dagegen, soll nicht eine Weiterführung von Arbeit nach Feierabend
> sein.

Hat der Gerhard so entschieden. Punkt!!!
Leute, nun haltet Euch doch endlich mal daran was der Gerhard sagt.
Ihr habt das einfach alle nicht verstanden.
Das hat der Gerhard doch nun deutlich genug erklärt was da an Eurem 
Hobby alles falsch läuft.

Kein THD = Es läuft da echt was falsch bei Euch.
Holt Euch Hilfe. Der Gerhard erklärt es Euch gerne nochmal.
NEIN, ihr dürft NICHT die leistungsfähigen Tools  benutzen die Ihr auch 
im Job verwendet, denn das ist im Hobby VERBOTEN.
Ebenso PCBs die man nicht selber ätzt, SMD generell, MCUs >8bit oder 
>16Mhz und alles das was es nicht fast so schon vor 30J gab.
NEIN, ihr dürft auch keinen ISP benutzen, denn der olle 8051 hatte das 
auch nicht.
Nein, das ist dem Gerhard völlig egal ob heutige AVRs das haben.
Dürft Ihr nicht!
Was ist denn daran so schwer zu verstehen?
Was stimmt denn mit Euch eigentlich nicht?

Nein, PIC Controller sind auch verboten.
Weil die Datenblätter in einer Schriftgröße gesetzt werden die der 
Gerhard nicht mehr lesen kann.
Außerdem haben die Hardware mit verwirrend vielen Möglichkeiten, LUTs 
und so einem Teufelszeug.
Da hat der Gerhard ganz klar gesagt das sowas im Hobby NICHT zu suchen 
hat.

Das Ihr aber auch so verstockt und und uneinsichtig sein müsst.
Also der Gerhard hat da auch nicht immer Lust zu Euch das wieder und 
wieder erklären zu müssen weil ihr einfach schon ein wenig 
altersstarrsinnig seid.

So, und zu dem was Ihr an Software benutzen dürft kommt der Gerhard im 
zweiten Teil.
Kleiner Spoiler:
Beim Makro Assembler hat er schon gezuckt.
C++ geht garnicht, denn das findet der Gerhard schwer zu verstehen.
Nein, auch kein Micropython!
Wer war das?
Wer provoziert hier?

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard O. schrieb:
> Dann bestellt man meist 10 oder 100 Widerstände,
> anstatt der 7, die im Design vorhanden sind. Bevor man sich versieht,
> sind $200 zusammen.

Das mit Widerständen hinzubekommen, ist allerdings eine Leistung.

Ich hab' grad erst ein Sortiment SMD-Widerstände gekauft, das hat mit 50 
Stück je Wert knapp 15 EUR gekostet (bei 170 Werten aus der E24-Reihe, 
aber mit 1% Toleranz).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael schrieb:
> Hat der Gerhard so entschieden. Punkt!!!

Michael, schalt mal ein paar Gänge herunter. Du machtest ja eine ganze 
Schuhfabrik aus meinen Ausführungen;-)

Es zeigt aber deutlich, wie unterschiedlich wir gewisse Dinge sehen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Dann bestellt man meist 10 oder 100 Widerstände,
>> anstatt der 7, die im Design vorhanden sind. Bevor man sich versieht,
>> sind $200 zusammen.
>
> Das mit Widerständen hinzubekommen, ist allerdings eine Leistung.
Wie kommst Du denn darauf? Das bezog sich auf die komplette Leiterplatte 
Passives und HL. Meine SMD Designs sind fast immer Mixed Signal mit viel 
Frontend Elektronik um dem uC herum. Da addieren sich die Kosten.
>
> Ich hab' grad erst ein Sortiment SMD-Widerstände gekauft, das hat mit 50
> Stück je Wert knapp 15 EUR gekostet (bei 170 Werten aus der E24-Reihe,
> aber mit 1% Toleranz).

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> NEIN, ihr dürft NICHT die leistungsfähigen Tools  benutzen die Ihr auch
> im Job verwendet

Du meinst SAP? :-)
Schon mal auf den Gedanken gekommen daß der Elektronik-Hobbyist nicht 
zwangsläufig im gleichen Gewerbe arbeitet und E-Technik studiert hat?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Leute, nun haltet Euch doch endlich mal daran was der Gerhard sagt.

Du vermischst die beiden Gerharde hier irgendwie. ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard O. schrieb:
> Mir geht es meist viel um die Ausführung und in zweiter Linie erst um
> das Ziel. Das ist schwer zu erklären. Ich bin sehr auf Detail
> fokussiert.

Das wäre für mich die falsche Reihenfolge: Ich will eine bestimmte 
Funktion erreichen und dann, das auch vorzeigbar aufzubauen.

Gerhard O. schrieb:
> Den Ersa 60W kenne ich leider nicht.

Das war eine, vielleicht ja unbeabsichtigte, Provokation:
Gerhard H. schrieb:
> Ich habe einen 60W Ersa-Lötkolben.

Ein paar Kommentare weiter hat er auf einmal eine Ersa-Station!

> Mein alten 30er habe ich noch, aber
> der ist hier mit 120V Netz nicht zu gebrauchen:-)

Nicht traurig sein, dessen Zeit ist seit über 40 Jahren vorbei. 
Gelegentlich greife ich noch mal zum Weller Magnastat.

Gerhard H. schrieb:
> Wirklich gut genug ists doch wenn alles funktioniert wie beabsichtigt!
> Wenn dann natürlich besondere ästhetische Ansprüche hinzukommen kann die
> Lage wieder kippen :)

Es darf schon ein Gehäuse sein, wo die Schalter / Lampen etc. in einer 
geraden Linie liegen und der Schlitz für die SD-Karte nicht aussieht wie 
reingekaut. Die Frontplatte muß keine Schrammen haben ... eben 
"vorzeigbar".

Gerhard O. schrieb:
> Naja, es kommt wirklich auf die Details eines Projekts an, um zu wissen
> wo man aufpassen muß. Es gibt da einige Leute im Forum für die man
> ausgesprochenen Respekt haben muß, was die Ausführung und Qualität ihrer
> vorgezeigten Arbeiten betrifft. Aber natürlich spielt auch die
> Werkstattaustattung eine große Rolle. Speziell wenn viel Mechanik im
> Spiel ist. Es ist natürlich auch angenehm, wenn man dort arbeitet, wo
> eine gut ausgestattete Werkstatt und Kollegen vorhanden sind.

Solche Kollegen habe ich jahrelang genutzt. Seit die nicht mehr da sind, 
muß ich selbst Hand anlegen. Es ist nervig, mehrere Stunden an einer 
Frontplatte zu feilen, aber muß, sonst ärgere ich mich ständig über das 
Aussehen.

Peter D. schrieb:
> Wenig bekannt ist, daß der astabile Multivibrator aus 2 Transistoren
> unzuverlässig ist. Steigt die VCC nur langsam an (z.B. Solarzelle),
> fehlt der Startimpuls, beide LEDs leuchten und blinken nicht. Mit einem
> Labornetzteil und etwas Geduld kann man das ausprobieren.

Schade, dass der das meistens nicht weiß. Meine erste PWM an 12V war ein 
solcher mit Drehpoti und einem FET dahinter. In der Theorie ganz 
schlimm, hat das viele Jahre einfach so funktioniert.

Jörg W. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Ich würde meinen das sind keine Prämissen sondern simple Tatsachen.
> Nur, weil du es so siehst, müssen es gleich Tatsachen sein?
> Tatsachen wären es bestenfalls dann, wenn es die meisten Leute so sähen.

Magst Du Deinen Nickname vielleicht auf (Don_Quijote) ändern - gegen den 
Heißluftmüller kommst (nicht nur) Du nicht an.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Manfred P. schrieb:
> Das war eine, vielleicht ja unbeabsichtigte, Provokation

Du hörst die Flöhe husten.

> Ein paar Kommentare weiter hat er auf einmal eine Ersa-Station!

Der Lötkolben hat trotzdem 60 Watt.

> Es darf schon ein Gehäuse sein

Na sowieso. Gerade Aufbauten auf Lochraster haben das dringend nötig.
Schön eingehäust schaut das Projekt dann genauso aus wie mit HighEnd 
Superduper SMD Hightech Leiterplatte inside :)

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Michael schrieb:
> NEIN, ihr dürft auch keinen ISP benutzen, denn der olle 8051 hatte das
> auch nicht.

Natürlich hatten alle 8051 Evalboards ISP über die UART. Dazu war ein 
EPROM mit Monitor drauf, der die Interrupts nach 0x8000 gemappt hat, 
erst in SRAM, später auch in Flash. Jeder 8051 konnte nämlich auch als 
ROMless mit externem Codespeicher benutzt werden. Das hat ihn so populär 
gemacht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter D. schrieb:
> Natürlich hatten alle 8051 Evalboards ISP über die UART.

Interessante Interpretation von "ISP".

von Gerhard H. (hauptmann)


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Peter D. schrieb:
> Natürlich hatten alle 8051 Evalboards ISP über die UART.

Das war ja auch nur ein Frust-Ausbruch Michaels  bei dem Fakten keine 
Rolle spielen. Wie kann man auch so unanständig sein auf den Vorteilen 
von Älterem zu bestehen und manch neue Entwicklung zu beklagen?!

Heute hat alles Prämissen-Charakter zu haben und ist so gegen niemanden 
gerichtet. Du musst aufpassen keinen zu verletzen. Denn dafür langt das 
bloße Nennen von Fakten. Es könnte böse Absicht, ja blanke Provokation 
dahinterstehen.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Das war ja auch nur ein Frust-Ausbruch Michaels
Nö, hemmungslose Erheiterung.
> Wie kann man auch so unanständig sein auf den Vorteilen
> von Älterem zu bestehen und manch neue Entwicklung zu beklagen?!
Jaja, am Tage X, den Du festgelegt hast, war alles optimal.
Davor war es zu alt, danach zu neu.

Und jeder der das anders sieht als Du irrt sich eben und greift Dich 
persönlich an, schätzt Dich gering, ist Dein Feind, unsachlich, 
frustriert, unwissend, verblendet.

EIN Geisterfahrer?
DUTZENDE!

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Und jeder der das anders sieht als Du irrt sich eben und greift Dich
> persönlich an, schätzt Dich gering, ist Dein Feind, unsachlich,
> frustriert, unwissend, verblendet.

Das hast Du aber schön zusammengefasst Michael. Mal eine realistische 
Selbsteinschätzung.
Vorteile des Älteren existieren für Dich nicht. Nachteile und unschöne 
Seiten des Neuen noch weniger. In Deiner Welt gibt es nur die 
Geisterfahrer die jenes dreist behaupten.

von Georg M. (g_m)


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Es wäre schön, wenn jemand ein paar abschließende Worte zu dieser 
sinnlosen Diskussion sagen könnte.

von J. S. (jojos)


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Mit Moby kann man nicht diskutieren, er hat immer recht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg M. schrieb:
> Es wäre schön, wenn jemand ein paar abschließende Worte zu dieser
> sinnlosen Diskussion sagen könnte.

Du meinst: es wurde eigentlich schon alles geschrieben, nur noch nicht 
von jedem? ;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Ich glaube nicht, daß das Moby ist.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Du meinst: es wurde eigentlich schon alles geschrieben, nur noch nicht
> von jedem? ;-)

So schauts leider aus.
Gewisse Differenzen sind offensichtlich nicht zu überbrücken. Und doch 
sollte jeder den Mumm haben Fakten zu ertragen. Die Realität zu 
verleugnen führt zu nichts Gutem, wie wir in der Politik studieren 
können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Und doch sollte jeder den Mumm haben Fakten zu ertragen.

Tja, das kannste dir an den Spiegel klemmen. :-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Tja, das kannste dir an den Spiegel klemmen.

Das sollte jeder am Spiegel haben Jörg.

von Peter N. (alv)


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Michael schrieb:
> Ich bin auch so gespannt wie ein Hobbyisten 3D Drucker ein Material
> verarbeitet das >300°C Löttemperatur aushält.

Welche Temperatur hält ausgehärtetes Resin aus?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Freut Euch. Weihnachten steht vor der Tür. Vielleicht wäre eine 
entsprechende besinnliche Adventstimmung gar nicht so unpassend.

Viel Thread-Bezogenes gibt es hier thematisch ohnehin nicht mehr zu 
erörtern. Es wurde viel Tinte verspritzt und jeder kann nun entsprechend 
seine Schlüsse ziehen. Wahrscheinlich bestimmt maßgeblich ohnehin der 
Inhalt des eigenen Bauteile Lagers, welchen Weg man am Besten gehen 
möchte.


Schönen Tag noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Peter N. schrieb:
> Welche Temperatur hält ausgehärtetes Resin aus?

Man darf das Zeug auch Kunstharz nennen. Wenn es als 
"temperaturbeständig" gilt, dann schafft es 120 °C. Damit ist es von den 
verhältnismäßig einfachen Standardmaterialien schon das beste, als 
nächstes kommt ABS mit 100 °C, PETG mit 90 °C und abgeschlagen PLA mit 
nur noch 60 °C.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg W. schrieb:
> Tatsachen wären es bestenfalls dann, wenn es die meisten Leute so sähen.

Tatsachen sind keine Mehrheitsentscheidungen

Beitrag #7559945 wurde vom Autor gelöscht.
von Christoph E. (stoppi)


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Typischer Ablauf bei meinen Hobbyelektronikprojekten, konkret ein 
Pulsmesser mit IR-LED und IR-Fototransistor:

13 Uhr: Schaltplan in meinen Unterlagen gefunden
13 Uhr 20: Schaltplan in eine Lötvorlage umgesetzt
14 Uhr: Schaltung fertig auf Lochraster komplett in THT gelötet
14 Uhr 15: Schaltung erfolgreich getestet

Mir ist wie gesagt schon klar, dass meine Elektronikprojekte keine große 
Komplexität aufweisen. Aber mit SMD und Platinen aus China hätte ich 
wohl eben erst die Bestellung aufgegeben... ;-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Christoph E. schrieb:
> Aber mit SMD und Platinen aus China hätte ich
> wohl eben erst die Bestellung aufgegeben... ;-)

Jetzt wage bitte nicht das hier als Tatsache und Fakt zu bezeichnen.
Sonst lassen wir hier abstimmen :)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die Bilderdokumentation meines letzten, damals (im Homeoffice/-lab, war 
mitten im Coronoa-Lockdown) für die Firma angefertigten ähnlich 
"komplexen" Projekts habe ich leider nicht mehr. Die war im Teams der 
Firma, bei der ich nicht mehr bin.

Die Timeline war ähnlich. Ja, es war eine meiner wenigen noch selbst 
geätzten Platinen, weil es mal schnell gehen sollte.

OK, brauchen wir jetzt noch weitere persönliche Stories?

von Cyblord -. (cyblord)


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Christoph E. schrieb:
> Mir ist wie gesagt schon klar, dass meine Elektronikprojekte keine große
> Komplexität aufweisen. Aber mit SMD und Platinen aus China hätte ich
> wohl eben erst die Bestellung aufgegeben... ;-)

Aber das ist doch genau der Punkt. Natürlich kannst du mit 5 THT 
Bauteilen immer besser Lochraster nehmen. Aber wenns etwas komplexer 
wird und wenn du moderne Bauteile in modernen Gehäusen einsetzen willst, 
dann geht es eben nicht mehr so einfach und der Vorteil dreht sich sehr 
schnell hin zu einer Platine.

Aber dein Beispiel zeigt schön die verschiedenen Perspektiven: Wer von 
solchen Schaltungen als das Normal ausgeht, der hat NATÜRLICH ganz 
andere Ansichten über SMD und China-PCBs.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber wenns etwas komplexer
> wird

Daß Lochraster natürlich eine sinnvolle Grenze nach oben hat war 
unbestritten. Sehr viele Projekte liegen aber innerhalb dieser Grenze- 
und deren Anzahl ist mit DIL-Controllern noch sehr viel größer geworden. 
Deshalb bleibt THT weiter von Bedeutung, besonders im Hobby. Zumal die 
Bauart auch auf speziell angefertigten PCBs sinnvoll Anwendung finden 
kann. Ich finde darüber sollte doch Einigkeit herzustellen sein.

: Bearbeitet durch User
von Ge L. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Daß Lochraster natürlich eine sinnvolle Grenze nach oben hat war
> unbestritten.

Da fällt mir jetzt natürlich wieder das hier ein: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Dolby_SR_breadboard.jpg

Dolby SR fürs Kino, der Prototyp von Ray Dolby

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Ich finde darüber sollte doch Einigkeit herzustellen sein.

Klar, dass du dir mit dir selbst einig bist. ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber dein Beispiel zeigt schön die verschiedenen Perspektiven: Wer von
> solchen Schaltungen als das Normal ausgeht, der hat NATÜRLICH ganz
> andere Ansichten über SMD und China-PCBs.

Er geht von der Schaltung die er REAL umgesetzt hat aus, während du nur 
hypothetische Bilder wunderschöner komplexer Platinen im Kopf hast die 
du nie realisieren wirst, die aber klar in China gefertigt werden 
müssen.

Ich hab mal eine Schaltung ausprobiert, bedrahtete Bauteile per 
Krokoklemmenkabeln.

Funktionierte.

Dann ein Einzelstück auf Lochraster mit bedrahteten Bauteilen aufgebaut 
und eingesetzt. Taugte.

Nach dem zweiten 'Einzelstück' keinen Bock mehr auf 
Lochrasterverdrahtung obwohl das alles aus der Wühlkiste stammte, also 
letztlich kostenlos war.

Die nächsten 12 auf eine selbstgeätzte Platine (25cm x 1cm) mit SMD 
Bauteilen gelötet. Kostete 62ct/Platine Verbrauchsmaterial, das 
Arbeitsmaterial war da.

Und nach dem die auch gut weggingen dasselbe 20 x bei jlcpcb inklusive 
Bestückung fertigen lassen. Klappte, lag aber bei 2.11€/Platine. Die 
Platine neu in EasyEDA zu erstellen mit jlcpbcs Bauteilen kostete am 
meisten Zeit, mehr als Lochrasterlöten, mehr als das Layout meiner 
eigenen.

Das sind jetzt Pfennigbeträge, zeigt aber schön die unterschiedlichen 
Wege und deren Konsequenzen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael B. schrieb:
> während du nur
> hypothetische Bilder wunderschöner komplexer Platinen im Kopf hast die
> du nie realisieren wirst, die aber klar in China gefertigt werden
> müssen.

Wie kommst eigentlich darauf? Ist doch eine alberne Unterstellung und 
trägt zum Thema auch wenig bei.

> Die
> Platine neu in EasyEDA zu erstellen mit jlcpbcs Bauteilen kostete am
> meisten Zeit, mehr als Lochrasterlöten, mehr als das Layout meiner
> eigenen.

Also ich nutze kein EasyEDA um bei JLC bestücken zu lassen. Aber die 
Aussage lässt etwas Einblick in dein Verständnis der Thematik zu. Wenn 
du dich bei dem Thema immer so sperrig anstellst verwundert deine 
abweisende Haltung dazu nicht. Sehr amüsant.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Soul E. schrieb:
> Da fällt mir jetzt natürlich wieder das hier ein:
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Dolby_SR_breadboard.jpg

Da ist sie definitiv erreicht :)

Cyblord -. schrieb:
> Wenn du dich bei dem Thema immer so sperrig anstellst

Jörg W. schrieb:
> Klar, dass du dir mit dir selbst einig bist. ;-)

Du Dich, Du Dir... Wen bitte soll das jetzt überzeugen indem Leute so 
persönlich angegangen werden??

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Du Dich, Du Dir... Wen bitte soll das jetzt überzeugen indem Leute so
> persönlich angegangen werden??

Du hast mit dem "Ich finde" angefangen. Du bringst deine persönliche 
Perspektive, und erwartest anschließend, dass "darüber Einigkeit 
herzustellen" sei.

Wenn man dich drauf hinweist, dass du da gerade deine Perspektive 
dargestellt hast, fühlst du dich "persönlich angegangen".

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> Du bringst deine persönliche
> Perspektive

Nein ich bringe Sachargumente.
Statt darauf konkret einzugehen verklärst Du sie zu einer "persönlichen 
Perspektive", garniert mit persönlichen Unterstellungen.
Was fällt Dir so schwer, die genannten Annehmlichkeiten der THT Technik 
gelten zu lassen? Das verpflichtet Dich doch zu nichts, schon gar nicht 
dazu auf die Annehmlichkeiten der SMD-Technik zu verzichten! Oder ist es 
die längst THT-entleerte Bastelkiste? Als Du z.B. die vielen Widerstände 
der Kunst geopfert hast? Du bist doch sonst so ein hilfsbereiter, 
verständiger Mensch! Ich verstehe es nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Du bringst deine persönliche
>> Perspektive
>
> Nein ich bringe Sachargumente.

Du bringst persönliche Ansichten, die du als "Sachargumente" ausgibst, 
weil du ansonsten akzeptieren müsstest, dass andere andere 
"Sachargumente" haben, die mit deinen persönlichen Ansichten nicht 
deckungsgleich sind. Denen unterstellst du dann (indirekt), dass sie das 
entweder für den Job machen würden oder keinen Spaß dabei hätten und was 
sonst noch alles.

Es ist doch völlig in Ordnung, dass du für dich etwas als das 
festlegst, was dir Spaß macht und was du zu machen gewillt bist. Aber 
bitte hör endlich mal auf, dies als allgemeingültige "Sachargumente" 
auszugeben. Andere Leute haben andere Ansichten, andere Vorzüge, und 
andere Dinge, an denen sie Spaß haben. Auch das ist Hobby, nicht besser 
und nicht schlechter als deins.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Jörg W. schrieb:
> die du als "Sachargumente" ausgibst

Ich gebe überhaupt nichts aus sondern nenne Roß und Reiter.
Im ungefähren bleibst allein Du.

> dass du für dich etwas als das
> festlegst

Und nein, ich lege auch nichts für mich fest sondern nannte 
fortlaufend Tatsachen= vorteilhafte Eigenschaften der THT-Technik  die 
wirklich  jeder nachvollziehen kann. Das heißt nur noch lange nicht 
daß die in jeder Situation das Beste sein müssen. Und den Spaß an 
irgendetwas habe ich erst recht im Zielkreuz.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Michael B. schrieb:
> Ich hab mal eine Schaltung ausprobiert, bedrahtete Bauteile per
> Krokoklemmenkabeln.

Da war doch im Oktober ein Thread PNP-Schalter, dessen Werte ich nicht 
glauben mochte. Die sechs Bauteile ... Anhang.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard H. schrieb:
> Und den Spaß an
> irgendetwas habe ich erst recht im Zielkreuz.

erst recht NICHT natürlich...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jörg W. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Du Dich, Du Dir... Wen bitte soll das jetzt überzeugen indem Leute so
>> persönlich angegangen werden??
>
> Du hast mit dem "Ich finde" angefangen. Du bringst deine persönliche
> Perspektive, und erwartest anschließend, dass "darüber Einigkeit
> herzustellen" sei.

Wird Dir dieser Kleinkrieg nich so langsam peinlich?

Gerhard H. schrieb:
> Nein ich bringe Sachargumente.

Das magst Du so empfinden. Ich sehe, auch in anderen Threads, dass Du 
nicht in der Lage bist, von Dir abweichende Ansichten zu akzeptieren, 
nein, noch einmal zu tolerieren.

Ich benühe mich (oft vergeblich), Eskalationen zu vermeiden - aber Du 
bettelst darum, deutlicher zu werden.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Manfred P. schrieb:
> Das magst Du so empfinden. Ich sehe, auch in anderen Threads, dass Du
> nicht in der Lage bist, von Dir abweichende Ansichten zu akzeptieren,
> nein, noch einmal zu tolerieren.

Bleib nicht genauso im Ungefähren Manfred. Konkret bitte!
Leider scheuen das die Leute dann gerne wenn sie was an den Haaren 
herbeiziehen...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

ich fürchte, ich habe es noch viel schlimmer getrieben. Der Schuh 
scheint perfekt zu passen.

Andrerseits, wenn jedem seine Anekdoten angekreidet werden, weil man 
sich vielleicht auf die Füße getreten fühlt, dann ist es schwierig 
thematisch viel beitragen zu können. Ich bin beruflich mit SMD wirklich 
sehr vertraut, wie schon x-Mal erwähnt, aber meine Konstruktionsliebe 
gilt wirklich der THT Technik, wenn es nicht gerade eine hochkomplexe 
SMD uC Baugruppe ist, und dann lasse ich aber auch alle Register 
spielen, wenn es sein muss. Ich habe grosses Interesse an geschichtlich 
interessanter Elektronik, wo auch meist THT ein intrinsisches Merkmal 
ist.

Was mich wundert ist, warum es so schwierig für manche ist, 
widersprechende Ansichten nicht einfach zu ignorieren, anstatt 
geharnischte Gegenargumente zu postulieren, warum man damit nicht 
einverstanden ist und dem Schreiber fiktive Motive zu unterstellen. Ich 
gravitiere diesbezüglich eher auf den Boden der Toleranz. Jeder hat 
seine Gründe warum etwas so ist, wie es ist. Das muss man nicht mit 
Gewalt niedermachen, auch wenn man 100 Mal denkt, was es für ein Stuss 
in seinen Augen anscheinend sein mag.

"Beauty is in the eyes of the beholder!"
("Schönheit liegt im Auge des Betrachters")

Das sagt eigentlich alles.

Jeder soll doch so konstruieren wie es ihm beliebt. Vielleicht ist ein 
Forum auch der falsche Platz zu berichten was man so macht, weil man so 
oft vergleichen will.

Naja, wenn ich Euch auf die Nerven gehe, dann heißt es vielleicht die 
Konsequenzen zu ziehen und das Maul halten;-) Vielleicht haben die, die 
meinen, dass Reden Silber ist und Schweigen dagegen Gold, doch mehr 
recht als man denkt.

Nichtsdestoweniger wünsche ich allen wahren Bastlern Freude an der 
Sache.

VG,
Gerhard

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Vielleicht ist ein Forum auch der falsche Platz zu berichten was man so
> macht, weil man so oft vergleichen will.

Ja die Schwanz-Vergleiche überlagern sachliche Auseinandersetzung viel 
zu oft. Damit muss man wohl leben in einem Forum, in dem Menschen 
diskutieren.
Und Du hast Recht, man sollte zu ignorieren lernen. Wichtiger bleibt ja 
doch das eigene Hobby und seine Ergebnisse- weniger die eigene 
Berichterstattung darüber und Meinung anderer dazu, wenn sie keine neuen 
Einsichten verschafft.

> Vielleicht haben die, die meinen, dass Reden Silber ist und Schweigen
> dagegen Gold, doch mehr recht als man denkt.

Naja, das wär wohl etwas viel verlangt und ich denke, der Forderung 
hälst auch Du nicht stand :)

> Nichtsdestoweniger wünsche ich allen wahren Bastlern Freude an der
> Sache.

Dem schließe ich mich natürlich an. Denn das Spaß Argument sticht im 
Hobby jedes andere.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:

Hallo Namensvetter ( u. Nachteule)!

> Gerhard O. schrieb:
>> Vielleicht ist ein Forum auch der falsche Platz zu berichten was man so
>> macht, weil man so oft vergleichen will.
>
> Ja die Schwanz-Vergleiche überlagern sachliche Auseinandersetzung viel
> zu oft. Damit muss man wohl leben in einem Forum, in dem Menschen
> diskutieren.
Ich bin da eher interessiert, was in den Labors der anderen alles 
gezaubert wurde.
> Und Du hast Recht, man sollte zu ignorieren lernen. Wichtiger bleibt ja
> doch das eigene Hobby und seine Ergebnisse- weniger die eigene
> Berichterstattung darüber und Meinung anderer dazu, wenn sie keine neuen
> Einsichten verschafft.
Aber trotzdem ist es ab und zu nett, das vorzeigen zu können, was man 
auf die Beine gestellt hat.
>
>> Vielleicht haben die, die meinen, dass Reden Silber ist und Schweigen
>> dagegen Gold, doch mehr recht als man denkt.
>
> Naja, das wär wohl etwas viel verlangt und ich denke, der Forderung
> hältst auch Du nicht stand :)
Das glaube ich auch nicht; dazu ist die Versuchung schon viel zu groß:-)
>
>> Nichtsdestoweniger wünsche ich allen wahren Bastlern Freude an der
>> Sache.
>
> Dem schließe ich mich natürlich an. Denn das Spaß Argument sticht im
> Hobby jedes andere.
Für mich war das Hobby immer der fliegende Teppich aus 1001 Nacht. Fast 
nichts scheint vielerlei unmöglich. Jedenfalls ist es befriedigend zu 
wissen, man ist nicht der Einzige den der Hafer hin und wieder sticht...

von Peter N. (alv)


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Georg M. schrieb:
> Angehängte Dateien:
>
>             DIY_PCB_prototype.jpg

Wie hast du denn die Kupferflächen getrennt?

Beitrag #7560931 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerald K. (geku)


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Peter N. schrieb:
> Georg M. schrieb:
>> Angehängte Dateien:
>>
>>         DIY_PCB_prototype.jpg
>
> Wie hast du denn die Kupferflächen getrennt?

Sieht gefräst aus. Gut gemacht!

von Harald K. (kirnbichler)


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Soul E. schrieb:
> Da fällt mir jetzt natürlich wieder das hier ein:
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Dolby_SR_breadboard.jpg

Das ist Streifenraster, damit kann man hohe Integrationsdichte gleich 
ganz vergessen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald K. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Da fällt mir jetzt natürlich wieder das hier ein:
>> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Dolby_SR_breadboard.jpg
>
> Das ist Streifenraster, damit kann man hohe Integrationsdichte gleich
> ganz vergessen.

Mit passender SMD Komponentengröße würde das unter Umständen auf zwei 
zweiseitige Eurokarten passen:-)

Beispiel beeindruckender Geduld.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Jörg W. schrieb:
> Du bringst persönliche Ansichten, die du als "Sachargumente" ausgibst,
> weil du ansonsten akzeptieren müsstest, dass andere andere
> "Sachargumente" haben, die mit deinen persönlichen Ansichten nicht
> deckungsgleich sind. Denen unterstellst du dann (indirekt), dass sie das
> entweder für den Job machen würden oder keinen Spaß dabei hätten und was
> sonst noch alles.

;-)

von Falk B. (falk)


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Gerhard O. schrieb:
> "Beauty is in the eyes of the beholder!"
> ("Schönheit liegt im Auge des Betrachters")
>
> Das sagt eigentlich alles.

Hieß das nicht auch mal

"Beauty is in the eyes of the beerholder!"

;-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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So entzieht man sich einer Diskussion wenn die Sachargumente ausgehen :)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> So entzieht man sich einer Diskussion
Gehören zu einer Diskussion nicht immer zwei die bereit sind die 
Argumente des anderen auch ernst zu nehmen und ihre eigenen in Frage zu 
stellen?
Das Wort das Du suchst ist: 'Schlagabtausch'

Diskutieren tut hier längst keiner mehr mit dir.
Die schweigen nicht alle weil sie jetzt Deiner Meinung sind.

von J. S. (jojos)


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Das ist so eine typische Moby Antidiskussion:
Es gibt nur zwei Meinungen, seine und die falsche.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> "Beauty is in the eyes of the beholder!"
>> ("Schönheit liegt im Auge des Betrachters")
>>
>> Das sagt eigentlich alles.
>
> Hieß das nicht auch mal
>
> "Beauty is in the eyes of the beerholder!"
>
> ;-)

Hmmm! Du hast eine Art, alles durch den Kakao zu ziehen...

Lass da ja nicht bei uns hören:-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> Diskutieren tut hier längst keiner mehr mit dir.

J. S. schrieb:
> Es gibt nur zwei Meinungen, seine und die falsche.

Der Nenner solcher Verlautbarungen bleibt stets der Gleiche:

Gerhard H. schrieb:
> So entzieht man sich einer Diskussion wenn die Sachargumente ausgehen :)

Amüsant.

Gerhard O. schrieb:
> Aber trotzdem ist es ab und zu nett, das vorzeigen zu können, was man
> auf die Beine gestellt hat.

Nett, netter, am nettesten ist wenn das private Projekt funktioniert wie 
es soll. Wirklich vorzeigbar muss das Elektronik-Innenleben doch nur im 
gewerblichen Bereich sein (plus diversen einzuhaltenden Normen). Und 
manchmal nicht mal das wenn ich mir manche Elektronik-Erzeugnisse 
anschaue welche aus anderen Ländern hier eintrudeln.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
...
> Gerhard O. schrieb:
>> Aber trotzdem ist es ab und zu nett, das vorzeigen zu können, was man
>> auf die Beine gestellt hat.
>
> Nett, netter, am nettesten ist wenn das private Projekt funktioniert wie
> es soll. Wirklich vorzeigbar muss das Elektronik-Innenleben doch nur im
> gewerblichen Bereich sein (plus diversen einzuhaltenden Normen). Und
> manchmal nicht mal das wenn ich mir manche Elektronik-Erzeugnisse
> anschaue welche aus anderen Ländern hier eintrudeln.

Deshalb werden moderne Produkte in der Regel verschweisst oder verklebt, 
weil man sich vielleicht dessen schämt:-)

Duck und Weg!

von Gerhard H. (hauptmann)


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Wobei ich schon ein gewisses Mitleid mit gewerblichen 
Elektronikentwicklern und Programmierern verspüre: Im Hamsterrad nach 
fremden Vorgaben und stets gefordert durch neue Tools und Anforderungen 
zu entwickeln ist sicher kein Zuckerschlecken. In diesem frustrierten 
Licht sollte man vielleicht manche Äußerung hier verstehen (und besser 
ignorieren).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> gewisses Mitleid mit gewerblichen Elektronikentwicklern und
> Programmierern

Um die es hier gar nicht geht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Was für ein Fazit kann man jetzt ziehen? Müssen wir vielleicht das 
Delphische Orakel zu rate ziehen?

Ist THT also noch "In"?

Im Prinzip ja. Trotzdem scheint die Wahrsagerkugel Sprünge bekommen zu 
haben oder ist schon ganz verdreckt.

Auf der sicheren Seite würde ich vorschlagen, daß jeder so konstruieren 
soll wie es ihm beliebt und da herstellertechnische Faktoren vollkommen 
unberücksichtigt bleiben können, ists gehupft wie gesprungen. Also baut, 
bis alle Teile aufgebraucht sind.

Aber vermutlich wird der Hahn hier ohnehin bald abgedreht.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard H. schrieb:
> Wobei ich schon ein gewisses Mitleid mit gewerblichen
> Elektronikentwicklern und Programmierern verspüre: Im Hamsterrad nach
> fremden Vorgaben und stets gefordert durch neue Tools und Anforderungen
> zu entwickeln ist sicher kein Zuckerschlecken. In diesem frustrierten
> Licht sollte man vielleicht manche Äußerung hier verstehen (und besser
> ignorieren).

Ach die Nummer.
Die kommt doch immer wenn einem nichts mehr peinlich ist.
In dem Licht muss man dann auch die Aussagen einen KFZ Mechanikers sehen 
wenn er die Hände über den Kopf zusammenschlägt wenn ein ambitionierter 
Bastler seinen weggerotteten Bremssattel mit Blumendraht flickt, sein 
Reifenprofil mit der Flex nachschneidet und den Gaszug mit Gaffatape 
zusammenwichst.

Aber ich kann dir deine Sorgen nehmen.
Nein der Job des Entwicklers ist nicht nur Zuckerschlecken, aber welcher 
Job ist das schon.
Ist trotzdem mein Traumjob.
Mit professionellem Gerät und ausgefeilten Methoden wirklich spannende 
Probleme lösen.
Dinge die sich nicht mit Arduino und Tüddeldraht an einem WE fixen 
lassen.
Echte Kopfnüsse die man lösen muss, um dann nach Monaten oder sogar 
Jahren vor der Kiste zu stehen und zu realisieren das es vorbei ist.
Das wars, man hats geschafft.
All die Momente wo man am liebsten hingeworfen hätte, aber am Ball 
geblieben ist, wo man jemanden hätte fragen wollen aber selber der war 
der so tief im Thema steckt wie kein anderer.
Und am Ende löst man das 100te Problem und das wars. Kein weiteres da. 
Alles geht wie es soll. Alle Werte im Bereich.
Ein unglaublich gutes Gefühl.

Und dann steht man im Hobby, hat all die Tools, das Wissen, die Abläufe 
sitzen und man weiß wie sehr ein schlechter Aufbau nerven kann.
Und dann kommen so ein paar Hobby Freizeit Arduino Lochraster Jockeys 
und halten einem Vorträge das man ja keinen Plan hätte und ihnen ihr 
Hobby nicht gönnen würde.
Ja, dann ist man bei mc.net gelandet.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Trotzdem scheint die Wahrsagerkugel Sprünge bekommen zu haben

Auf die war noch nie Verlass, Namensvetter. Wenn ich mir überlege was 
schon alles totgesagt wurde... Deshalb ist es immer besser man verlässt 
sich auf den eigenen Verstand, lässt sich von Neuem nicht blenden, 
registriert sorgsam nicht minder die Vorteile des Alten und handelt zum 
eigenen.

Michael schrieb:
> halten einem Vorträge das man ja keinen Plan hätte

Das bildest Du Dir ein.

> Hobby Freizeit Arduino Lochraster Jockeys

Wie nett. Danke der Offenheit.

von Gerhard O. (gerhard_)


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...
"Und dann steht man im Hobby, hat all die Tools, das Wissen, die Abläufe
sitzen und man weiß wie sehr ein schlechter Aufbau nerven kann.
Und dann kommen so ein paar Hobby Freizeit Arduino Lochraster Jockeys
und halten einem Vorträge das man ja keinen Plan hätte und ihnen ihr
Hobby nicht gönnen würde.
Ja, dann ist man bei mc.net gelandet."

Hmmm, wer schon auf Pension ist, kann eben dort nicht mehr mitmachen und 
hat nicht länger die Ressourcen wie diejenigen, die noch mit beiden 
Füssen in der Firma stehen und professionell werkeln. Da ist eben 
bescheidenere Aktivität daheim angesagt. Da ist dann auch ein Arduino 
ein ausreichend fähiger Bestandteil eines Hobby Unternehmens. Daß das 
dann aus deren Sicht im Forum kommuniziert wird, kann bestimmt nicht 
ehrlich angekreidet werden.

Als Hobbyist könnte ich mir nicht mehr das teure IAR 
Entwicklungswerkzeug, das ich vorher in der Firma hatte, daheim leisten 
und muß mit den frei zugänglichen Alternativwerkzeugen werkeln. Anstatt 
Altium, muß dann vielleicht KiCAD her oder die Community Edition von 
LabVIEW her.

Vielleicht ist es nun mal so, daß die viele, die noch beruflich in der 
Entwicklung tätig sind, die Perspektive des Hobbyisten nicht realistisch 
genug anvisieren wollen oder können.

Wer im Rahmen seiner Möglichkeiten und Wissen maximal schafft, verdient 
nicht unnötig kritisiert zu werden. Als wir noch Schüler mit sehr 
begrenzten Möglichkeiten waren, sahen unsere Machwerke auch nicht 
professionell aus. Aber man gab sich Mühe.

Ich vermute es könnte auch Professionellen nicht schaden, bescheidenere 
Leistungen umstandsgerecht in fairer Weise zu würdigen, die sie 
verdienen.
Kaltschneuzig alles kategorisch niederzumachen was nicht mit 
professionellen Maßstäben vergleichbar ist, ist vielleicht unangebracht 
und unwürdig aus professioneller Sicht.

Aus meiner Sicht wünsche ich mir von n mehr Toleranz, Verständnis, 
Einfühlungsvermögen und Wohlwollen. Niedermachen aus schmaler Sichtweise 
und  Hinsicht finde ich aus persönlicher Hinsicht schäbig.

Duck und Weg...

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Trotzdem scheint die Wahrsagerkugel Sprünge bekommen zu haben oder ist
> schon ganz verdreckt.

:-))

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> Aus meiner Sicht wünsche ich mir von Forenteilnehmer mehr Toleranz,
> Verständnis, Einfühlungsvermögen und Wohlwollen.

Du sagts das, streichelst Dir übers Haar was Du für ein verständiges 
Kerlchen mit lauter guten Absichten bist und dann haust Du ein Ding nach 
dem anderen raus das nur so trieft vor Mißachtung des Gegenübers.

Also spare Dir das.
Du forderst von anderen nur was Du selber nicht tust und hast nicht die 
allergeringste Bereitschaft deinen Auftritt mal in Frage zu stellen.

Gerhard O. schrieb:
> bescheidenere
> Leistungen umstandsgerecht in fairer Weise zu würdigen
Wer hat Deine Leistungen nicht gewürdigt?
Es geht nur um Deine Gequassel wie unglaublich geil THD wäre und das das 
alles Fakten seien und die anderen nur zu borniert das einzusehen.
Jeder der mehr benutzt als das ist dumm, wer sein Hobby anders definiert 
hat keinen Plan, wer neues benutzt kapiert einfach nicht das altes immer 
besser war etc. pp.
Echt mal, Du soltest Dir mal selber zuhören bevor Du völlig 
unreflektiert andere kritisierst.
Aber das wirst Du auch weiterhin nicht tun.
Du lebst bereits in Deiner Welt in der DU Recht hast und alle Fakten 
kennst und die anderen nicht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael,

Gerhard O. schrieb:
> Aus meiner Sicht wünsche ich mir von Forenteilnehmer mehr Toleranz,
> Verständnis, Einfühlungsvermögen und Wohlwollen.
Das bezog sich nicht auf mich sondern als Allgemein gerichtet.

Solange Du weiterhin so voreingenommen argumentierst und scheinbar nicht 
versuchst Dich sachlicher zu benehmen, hat es wenig Sinn mit Dir 
weiterhin zu kommunizieren, weil Du aus meiner Sicht, mich weiterhin 
systematisch mißverstehen willst.

Vg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Ohje. In der Ostukraine ist Krieg mit 500.000++ Toten und hier wird über 
THT "philosophiert". Ein Irrsinn, nicht nur in der Ostukraine!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk B. schrieb:
> Ohje. In der Ostukraine ist Krieg mit 500.000++ Toten und hier
> wird über
> THT "philosophiert". Ein Irrsinn, nicht nur in der Ostukraine!

100% ACK.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> Ohje. In der Ostukraine ist Krieg mit 500.000++ Toten und hier wird über
> THT "philosophiert". Ein Irrsinn, nicht nur in der Ostukraine!

Wer bist Du und was hast Du mit Falk gemacht?

von Gerhard H. (hauptmann)


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Michael schrieb:
> hast nicht die
> allergeringste Bereitschaft deinen Auftritt mal in Frage zu stellen

Mein Güte! Dazu hättest Du nun selber wirklich allen Grund.

Falk B. schrieb:
> Ohje. In der Ostukraine ist Krieg mit 500.000++ Toten

In Relation dazu ist das meiste Foren-Diskutierte bedeutungslos.
Oder sagen wir alles?

Gerhard O. schrieb:
> Aus meiner Sicht wünsche ich mir von n mehr Toleranz, Verständnis,
> Einfühlungsvermögen und Wohlwollen. Niedermachen aus schmaler Sichtweise
> und  Hinsicht finde ich aus persönlicher Hinsicht schäbig.

Du erwartest von manchem hier viel zu viel Gerhard.
Leider.

Derweil ist heute wieder eine Leiterplatte fertig geworden-
komplett ohne SMD in reinster THT Bauweise. Ich freue mich schon aufs 
Bestücken!

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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So, jetzt habe ich zwei Stunden den Lötkolben benutzt, geht um das 
Palawer

Beitrag "Re: 12V Überwachung mit sehr geringer Stromaufnahme gesucht."

Muß ich noch aussägen und eine kleine Anpassung machen, aber nicht mehr 
heute.

von Gerhard H. (hauptmann)


Angehängte Dateien:

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Manfred P. schrieb:
> So, jetzt habe ich zwei Stunden den Lötkolben benutzt, geht um das
> Palawer
>
> Beitrag "Re: 12V Überwachung mit sehr geringer Stromaufnahme gesucht."
>
> Muß ich noch aussägen und eine kleine Anpassung machen, aber nicht mehr
> heute.

Kurz und schmerzlos Manfred! THT machts möglich.
Ich hoffe die Wunder der Analogtechnik gehen in Erfüllung.

Mein eigenes Werk heute im Anhang.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Manfred P. schrieb:
> So, jetzt habe ich zwei Stunden den Lötkolben benutzt, geht um das
> Palawer

2h für das bissel Kram? Macht du das in Zeitlupe, wie in der Matrix?
;-)

von Marci W. (marci_w)


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Andreas M. schrieb:
> Für Steckbrett nutze ich lieber THT

Ich auch! <SCNR>

von Marci W. (marci_w)


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Falk B. schrieb:
> In der Ostukraine ist Krieg mit 500.000++

OK, über was darf man sich denn in diesen Zeiten noch Gedanken machen? 
Oder am besten in totale Depression fallen und sich am nächsten Baum 
aufhängen?

Ich werfe noch ein anderes Gewicht in deine Waagschale:

Jährlich mehrere Millionen Hungertote in den ärmsten Ländern der Welt!

Und noch eine ganz andere Dimension:

auf der Welt sterben (natürlicherweise) jährlich ca. 100.000.000 
Millionen Menschen!

so gesehen dürften wir ja nur noch mit gesenktem Kopf, heulend und mit 
schlechtem Gewissen, dass wir noch leben, durch den Tag torkeln!

Ja, es ist sehr schlimm, was auf der Welt so los ist. Ich finde es aber 
auch schlimm, wenn in der persönlichen Umgebung Leute (warum auch immer) 
leiden müssen, oder gar sterben.

Aber es wird kaum nützen, wenn wir uns deshalb alle ein Leben lang 
kasteien, ständig mit schlechtem Gewissen und total verzweifelt 
rumlaufen und asketisch unser eigenes Leben bewältigen!

Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die welt ein wenig weniger 
schlimm zu machen. Aber der Verzicht auf "philosophische" Diskussionen 
auf mc.net ist sicher nicht gerade zielführend. Der komplette Verzicht 
der Teilnahme an den Diskussionen auf mc.net wäre für einige vielleicht 
sogar eher kontraproduktiv! (ernst gemeint)

Das sollte jetzt kein Gutmenschenbeitrag von mir sein. Mich kotzt es nur 
an, wenn andere meinen, man müsse sich sofort schuldig führen, wenn es 
einem gegönnt ist, ein (noch) verhältnismäßig angenehmes Leben zu 
führen. Und wir alle wissen, wie schnell das angenehme Leben für einen 
selbst in der Katastrophe enden kann, Gründe gibt es mehr als genug!

ciao

Marci

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Marci W. schrieb:
> auf der Welt sterben (natürlicherweise) jährlich ca. 100.000.000
> Millionen Menschen!

Das möchtest Du sicher nochmal nachrechnen.
Tipp: Man stirbt nur einmal ;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Marci W. schrieb:
> auf der Welt sterben (natürlicherweise) jährlich ca. 100.000.000
> Millionen Menschen!

Also 100.000 Milliarden. Ich dachte, wir hätten insgesamt nur irgendwas 
zwischen 8 und 10 Milliarden, wo kommen die restlichen 99.990 Milliarden 
her?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Falk B. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> So, jetzt habe ich zwei Stunden den Lötkolben benutzt, geht um das
>> Palawer
> 2h für das bissel Kram? Macht du das in Zeitlupe, wie in der Matrix?
> ;-)

Ich liebe mikrocontroller.net

von Gerald K. (geku)


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Marci W. schrieb:
> Und noch eine ganz andere Dimension:
> auf der Welt sterben (natürlicherweise) jährlich ca. 100.000.000
> Millionen Menschen!

**1000 Millionen = 1 Milliarde**

100.000.000 Millionen = 100.000 Milliarden

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung

Wie soll das funktionieren?

von Le X. (lex_91)


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Gerhard H. schrieb:
> Wobei ich schon ein gewisses Mitleid mit gewerblichen
> Elektronikentwicklern und Programmierern verspüre

Du brauchst kein Mitleid mit mir zu haben.
Mein AG bezahlt mich fürstlich damit ich für ihn etwas tue was mir 
ohnehin Spaß macht. So ein Trottel ;-)

Aber es stimmt, zuhause hat man mehr Freiheiten, im Hobby kann man 
machen was man will.
Bei allen hier ist das sogar angekommen, nur bei dir nicht.

Beitrag #7561661 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerhard H. (hauptmann)


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Le X. schrieb:
> Aber es stimmt, zuhause hat man mehr Freiheiten, im Hobby kann man
> machen was man will.
> Bei allen hier ist das sogar angekommen, nur bei dir nicht.

Ach sag bloß... Es stimmt also was ich fürs Hobby behaupte, angekommen 
ist es bei mir aber nicht? Was für eine kümmerliche Logik.
Im Gegensatz zu Dir hab ich übrigens keine persönlichen Beschimpfungen 
nötig.

J. S. schrieb:
> Sudoku gibt es auch einfach und schwer. Einfach wird halt irgendwann zu
> langweilig.

Die Bemerkung ging hier bislang unter, scheint mir aber einen 
wesentlicher Grund zu sein warum sich so mancher fragt: Weshalb 
THT-Lochraster einfach wenns auch PCB-SMD kompliziert geht? Das ist 
nicht so "langweilig" !

Die Einstellung geht meiner Beobachtung nach sogar soweit, das 
"Einfache", was sich namentlich als Hobby-Tätigkeit praktizieren lässt, 
regelrecht zum Feindbild zu erklären. Der Aufwand den der 
(selbsterklärte?) Profi treibt darf natürlich durch simplere Lösungen 
der "Hobby Freizeit Arduino Lochraster Jockeys" nicht infrage gestellt, 
ja geradezu übel hintergangen werden, sonst wird der Profi aber böse! Da 
sind dann menschlich ziemlich primitive Reflexe am Werke. Noch schöner 
als hier in diesem Thread ist das immer beim Abqualifizieren ebendieser 
Arduino-Technik zu bewundern. Danke Michael fürs Stichwort.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Gerhard H. schrieb:
> Die Einstellung geht meiner Beobachtung nach sogar soweit

... daß Du Dich aus irgendwelchen Gründen angegriffen fühlst und keine 
Ruhe geben kannst, wenn jemand etwas auch nur ein Microschnü anders 
sieht als Du.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Harald K. schrieb:
> ... daß Du Dich aus irgendwelchen Gründen angegriffen fühlst und keine
> Ruhe geben kannst, wenn jemand etwas auch nur ein Microschnü anders
> sieht als Du.

Keineswegs. Warum sollte es. Die THT Projekte laufen wie am Schnü rchen 
:)

Mit (ziemlich plumpen) Unterstellungen wird man sich ja wohl 
auseinandersetzen können, oder? Interessant, daß die nur noch 
persönlicher Art sind und die Sache selber tunlichst außen vor bleibt. 
Stimmts?

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Le X. schrieb:
> im Hobby kann man
> machen was man will.
Aber nur mit THD ;-)

Diese klare Begrenzung ist ja ohnehin Blödsinn.
Manch 'Bastler' der einen ganz anderen Job hat, arbeitet professioneller 
wie manch Profi.
Jeder halbwegs taugtliche Profi war mal Bastler und ist es meist auch 
noch.
Nur weil man das als Beruf macht, wird man kein anderer Mensch.


Gerhard H. schrieb:
> Im Gegensatz zu Dir hab ich übrigens keine persönlichen Beschimpfungen
> nötig.
Nein, Du drückst Dich gewählt aus, was man Dir zugutehalten muss.
Deine Beleidigungen liegen eher im Inhalt dessen was Du sagst.
Persönliche Vorlieben werden als unverrückbare Fakten hingestellt.
Wenn Du etwas nicht kannst oder willst, dann braucht es auch niemand und 
wer es doch benutzt ist auf dem Irrweg.
Dir fehlen Tools, Wissen und Abläufe und da Du die nicht hast und nicht 
vermisst weil Du es anders nicht kennst, sprichst Du allen anderen ab 
das sie für ihren Bereich, ihren Wissensstand und ihrer Definition ihres 
Hobbys sehr gut selber entscheiden können was sie nutzen und was nicht.
Und das ist höchst respektlos und eine Form der Beleidigung.
Dazu muss man nicht ausfallend werden.

Du hattest n.E. als Grund angeführt der Bastler hätte keine teuren 
Tools.
Also ich nutze Kicad, das ist ein sehr professionelles Tool an dem ich 
nichts vermisse. Das hat hier Eagle und Altium ersetzt und wird parallel 
zu Mentor genutzt, für das keine Updates mehr gekauft werden, weil es 
auf Dauer von Kicad ersetzt werden soll.

Eine Heißluftstation gibts ab 35€. Völlig ausreichend.
Eine Lupenbrille kostet ca. 15€.
Pinzetten solltest Du bereits besitzten, sonst bekommt man auch die für 
ein paar Euro.
PCBs lässt Du bereits machen.
Das was Dich eine THD PCB mehr kostet, weil sie deutlich größer ist, 
würde Dich eine kleinere SMD PCB inkl Schablone kosten.
Ich nutze meist keine Schablone. Nur wenn recht viel oder schwieriges 
drauf ist.
Wenn ich Schablone nutze, dann löte ich in einem 75€ Pizza Umluftofen 
ohne Controller. Überhaupt kein Thema.

Klar, ich habe deutlich mehr Tools, die vielleicht nicht jeder hat, aber 
die haben mit SMD oder nicht SMD nichts zu tun.
Wir reden also über eine Investition im Bereich von ca. 100€

Ich sehe an Deinen Layouts das EMI und High Speed Dir noch nie eine 
Überlegung wert war. Sonst gewöhnt man sich aber ganz schnell eine 
andere Layouttechnik an, bei der Bauteile auch gegen Störungen wirken 
können und die Ausbreitung reduziert wird.
Daher ist Dir einfach nicht bewusst welch massive Einschränkungen THD 
mit sich bringt, alleine durch die Art des Aufbaus.

Und nein, nicht jeder Bastler macht behäbige Arduino LED Blinky Sachen 
mit Fertigmodulen auf denen alles kritische bereits in SMD gelöst wurde.
Du nutzt nämlich ganz massiv SMD, nur lässt Du das von anderen machen, 
deren Module Du kaufst.
Und das betrifft wohl so ziemlich jeden Baster der sich aufspult das er 
der letze Bewahrer des guten Alten ist.
Eine technisch sehr einfache THD PCB auf der technisch sehr ausgefeilte 
Technik sitzt. Modernste Module mit QFN, BGA, Flipchip und 0201.
'Modernste' MCUs im recht alten 130nm Prozess gefertigt und in ein DIL 
Gehäuse gesetzt das damit zu 95% leer ist.

SMD kann man erheblich besser zur PCB kühlen, man kann schnellere 
Schaltungen bauen, genauere AD Wandlung machen, weniger stören und 
gestört werden durch den kompakten Aufbau und man ist um Längen 
schneller als THD, wenn man mit Schablone und Ofen arbeitet.
Ich setze und löte locker 5-10 SMD Bauteile während Du eines abbiegst, 
durch die Löcher fummelst, das Bauteil sicherst, die PCB umdrehst, die 
Beine Abschneidets und lötest.
Ich setze nur auf, auf, auf, auf, auf und schiebe in den Ofen.
In der Handlötung bin ich nicht langsamer, aber das Abbiegen, 
duchrstecken, sichern, umdrehen fällt weg.

Ich bastel auch nicht spontan am we mal was zusammen weil mir langweilig 
ist und in der Glotze nichts läuft.
Ich habe Interessen die ich verfolge und entwickeln Schaltungen zu denen 
ich im Job nicht komme, die ich aber da u.U. mal verwenden will oder 
auch sachen die rein garnicht mit Job zu tun haben.
Mein Schaltplan ist die Basis von allem, meine Dokumentation, meine 
Ablage, der ort an dem alles eingetragen wird was ich bei der 
Inbetriebnahme herausfinde.
Die PCB zu zeichnen dauert nicht längter als eine Lochraster aufzubauen, 
meist geht das deutlich schneller.
Mit dem Unterschied das ich entwededer Verdrahtungsfehler ausschliessen 
kann, oder ich immer den gleichen auf jeder PCB haben werden.
Eine Störung die ich bei einer habe, habe ich bei allen.
Ich muss keine individuellen Fehler suchen, weil ich bei PCB1 den Draht 
etwas anders gelegt habe als bei PCB2.
Ich bastel auch nicht mit dem Kram den ich liegen habe, ich kaufe was 
ich brauche, um zu bauen was ich bauen will.
Und da sind 6T PCB Lieferzeit einfach kein Thema.
Selbstverständlich bastel ich auch mal auf Lochraster mit THD.
Aber das ist so trivial das es keine Erwähnung bedarf.
Ich tromnel dich auch nicht 'ich löte mit dem 40W Kolben und 2mm 
Meißelspitze und was man nicht mit dem 40W Kolben mit 2mm Meißelspitze 
löten kann, das braucht auch niemand, denn es ist für alle Bastler 
überall auf der ganzen Welt vollkommen unzumutbar mehr zu besitzen als 
einen 40W Kolben mit 2mm Meißelspitze und wer mehr hat ist ein Angeber 
der durch seine komplexe Technik nur ausgebremst wird'
Genau so kommst Du aber rüber.

Mit Verlaub: Was Du Fakten nennst als unbestreitbare Vorteile von THD 
und Lochraster, da kann ich nur müde drüber lachen.
Du bist ein Bastler der sich am unteren Ende dessen bewegt was 
Elektronik Hobby ist.
Elektronik als Hobby geht erheblich weiter als Du scheinbar je gekommen 
bist.
Hier treiben sich X Leute rum die im Hobby weit komplexeres tun als Du.
Nur weil Du es nicht kennst, und deswegen weder brauchst noch vermisst, 
gilt das noch längst nicht für andere.

Wenn Du ein 15J altes Hollandrad mit Mitteleinstieg und Torpedo 3Gang 
Schaltung fährst, ist dann jeder der ein high tech Rennrad mit modernen 
Funktionsklamotten fährt verblendet und gönnt Dir das Hollandradfahren 
nicht nur weil er Dir aufzählt warum er dieses Rad fährt obwohl es 
teurer und reparaturanfälliger ist?
Hast DU zu entscheiden was man braucht wenn man als Hobby gerne Rad 
fährt und darf man das noch als Hobby haben wenn man im Job 
Fahrradkurier ist oder einen Radsportladen hat?
Gurk doch weiter rum auf der alten Möhre, wenns Dir Spaß macht.
ICH steh eben auf Speed und perfekt abgestimmte Technik statt rostendem 
Kernschrott also erzähl mir nicht das jeder Radfahrer mit einem 
Hollandrad vollumfänglich zufrieden sein sollte.

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