Forum: Offtopic Zeigt her Eure interessanten historischen Bauelemente


von Gerhard O. (gerhard_)


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Infolge des raschen Fortschritts in der Welt der Technik kommen und 
vergehen in wenigen Jahren ganze Generationen von (manchmal 
interessanten) Bauelementen. Um diesem Trend entgegenzuarbeiten 
erstellte ich hier diesen neuen Thread um solche Bauelemente hier 
vorzustellen. Ich hoffe, der eine oder andere hier findet das Thema 
nicht ganz uninteressant.

Falls es im Zuge der schon existierenden "Zeigt her" Threads unpassend 
ist, bitte ich die Moderation in diesem Fall um eine passendere 
Disposition oder diesen Thread zu enden. War nur ein "Versuchsballon" 
von mir gemeint.

Jetzt geht es los:

Das erste Bild zeigt einen edlen 15-bit ADC-Converter mit Parallel 
Schnittstelle. Für die damalige Zeit zeigte er sehr eindrucksvolle Daten 
auf. Daten gibt es hier im Internet zu finden:

http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/obsolete-data-sheets/322973225121887955DAS1153.pdf

Dieser ist im Handel noch für stolze $480 noch erhältlich.

Die folgenden Bilder zeigen ein mir unbekannten Baustein der Firma 
Teledyne. Es ist möglicherweise ein früher Operationsverstärker oder ein 
Analogschalter. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 12.5mm und ist 
0.75 Zoll hoch und die Stifte passen in einen 7-Pin Röhrensockel.

Vor vielen Jahren schenkte mir jemand ein paar dieser Schaltungen. Es 
würde mich schon sehr interessieren ob jemand von Euch Näheres darüber 
weiß. Er ist noch im Handel als Spezial Teil erhältlich.

Ein mechanisches Teledyne Relais ist es es nicht weil ich damals einen 
aufgeschnitten hatte und da war eine ca. 4x4mm große Siliziumscheibe 
drinnen mit sehr groben Strukturen. Kann leider das Teil im Augenblick 
nicht finden.


mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerhard O. (gerhard_)


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von E. (Gast)


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Den DAS1152 bekommt man relativ einfach fuer unter 100 Euro.

In Tokyo u.a. hier:
http://www.grandpas-shack.com/parts/item.php?itemid=7227

von Gerhard O. (gerhard_)


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E. schrieb:
> Den DAS1152 bekommt man relativ einfach fuer unter 100 Euro.
>
> In Tokyo u.a. hier:
> http://www.grandpas-shack.com/parts/item.php?itemid=7227

Danke! Der sieht dort allerdings etwas schöner aus wie meiner.

Allerdings sind mir für wirkliche Projekte moderne SPI ADCs natürlich 
schon lieber. Ausserdem, groß isser;-)


Gerhard

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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von Stefan M. (derwisch)


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Das Teledyne Teil dürfte ein HF-Relais sein.
Mit sowas werden ( wurden ) z.B. in HF Messgeräten verschiedene 
Dämpfungsgleider zu- oder weggeschaltet, oder generell andere HF Pfade 
angewählt.
Davon hab ich auch noch ca. 50 Stück rumliegen. Heutiger Wert=?

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wolfgang R. schrieb:
> Ein gefädeltes Programm-ROM:
> http://www.wolfgangrobel.de/electronics/faedelrom.htm
> http://www.wolfgangrobel.de/electronics/faedel2.htm

Hi Wolfgang,
Dein Museum hat mir schon immer gut gefallen.
Was waren nochmal die Öffenungszeiten? ;)

Ganz andere Frage:
Kannst Du mir eine Firmware für einen STM32F4 zusammenfädeln?
Was kostet denn das Bit? scnr

Cheerio,
 marcus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Solche Teledyne-Relais habe ich auch schon aus- und wieder eingelötet. 
Dummerweise machten die nämlich Kurzschlüssen mit den Lötaugen und 
mussten auf mehreren bestückten Platinen nachträglich mit 
Teflon-Klebefolie unterlegt werden. Von Weller gab es eine 
Speziallötspitze mit ringförmiger Mulde, damit blieben die Platine und 
die Relais einigermaßen heil.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolfgang R. schrieb:
> Laufzeitspeicher aus einer Iskra 111:

Tolle Webseite, Wolfgang!

Danke für den Hinweis.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Christoph K. schrieb:
> Solche Teledyne-Relais habe ich auch schon aus- und wieder
> eingelötet.
> Dummerweise machten die nämlich Kurzschlüssen mit den Lötaugen und
> mussten auf mehreren bestückten Platinen nachträglich mit
> Teflon-Klebefolie unterlegt werden. Von Weller gab es eine
> Speziallötspitze mit ringförmiger Mulde, damit blieben die Platine und
> die Relais einigermaßen heil.

Naja, vielleicht ist der TR1082 doch nur ein (electronisches) Relais. 
Wie schon erwähnt, schnitt ich vor Jahrzehnten einen auf und dawar nur 
eine quadratische Silizium Scheibe am Boden mit ziemlich einfacher 
Struktur. Leider konnte ich bis jetzt im Internet keine wirklichen 
Informationen finden. Man kann ihn noch beziehen. Die Firmen geben aber 
leider keinen Honweis auf den Verwendungszweck. So etwas von einem 
mysteriösen Teil;-)

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan M. schrieb:
> Das Teledyne Teil dürfte ein HF-Relais sein.
> Mit sowas werden ( wurden ) z.B. in HF Messgeräten verschiedene
> Dämpfungsgleider zu- oder weggeschaltet, oder generell andere HF Pfade
> angewählt.
> Davon hab ich auch noch ca. 50 Stück rumliegen. Heutiger Wert=?

Wie groß sind Deine? Ich habe auch ein TO-5 Teledyne Relais. Diese 
TR1082 sind aber mit 22x12.5mm viel größer. Schade, dass man nichts 
leicht Auffindbares im Internet findet. Hätte mich wirklich 
interessiert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Phönix Glühventil - Baujahr etwa 1954-1957, eine Gleichrichterröhre für 
200kV/200mA. 2 Stück davon zieren meinen Garten.
Und das hat nichts mit dem Fernsehsender zu tun, die Firma Phönix gabs 
wirklich mal.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Phönix Glühventil - Baujahr etwa 1954-1957, eine
> Gleichrichterröhre für
> 200kV/200mA. 2 Stück davon zieren meinen Garten.
> Und das hat nichts mit dem Fernsehsender zu tun, die Firma Phönix gabs
> wirklich mal.

Tolles Teil! Hätte gut in das Set von Raumpatroulle gepasst;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Matthias S. schrieb:
> 2 Stück davon zieren meinen Garten.

WTF machen die dort??

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Icke ®. schrieb:
>> 2 Stück davon zieren meinen Garten.
>
> WTF machen die dort??

Sie zieren - steht doch da :-P Wenn andere Leute sich Gartenzwerge 
hinstellen, kann ich doch auch Glaskunstwerke nehmen, oder findest du 
die nicht gut aussehend?
Da die letzte Röntgenanlage mit den Dingern vor etwa 25 Jahren 
abgeschaltet wurde, habe ich einfach keine Anwendung mehr dafür, hehehe.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn andere Leute sich Gartenzwerge
> hinstellen, kann ich doch auch Glaskunstwerke nehmen, oder findest du
> die nicht gut aussehend?

Doch, schon. Wäre mir aber viel zu schade für den Garten, wo sie den 
Naturgewalten trotzen müssen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Icke ®. schrieb:
> Wäre mir aber viel zu schade für den Garten, wo sie den
> Naturgewalten trotzen müssen...

Naja -vorher haben die Leute in der Röntgenanlage den Naturgewalten 
getrotzt, da ist das nur ausgleichende Gerechtigkeit.
:)
mfG Paul

von Jens G. (jensig)


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>> Wenn andere Leute sich Gartenzwerge
>> hinstellen, kann ich doch auch Glaskunstwerke nehmen, oder findest du
>> die nicht gut aussehend?

>Doch, schon. Wäre mir aber viel zu schade für den Garten, wo sie den
>Naturgewalten trotzen müssen...

Mußt nur aufpassen, daß Deine Gäste sich das Teil nicht einfach krallen, 
und als Müll in die Mülltonne schmeißen (die haben ja nicht viel 
Verständnis für solche Glas-/Metallpflanzen - Ist das Kunst oder kann 
das weg ...).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier noch was exotisches aus der Welt der Nukleardiagnostik. Ein Siemens 
Quarz mit 1,666666 kHz(!) Schwingfrequenz aus der Zeitbasis eines 
Szintillationszählers.

Mit einen 7404 in Quarzoszillatorschaltung hört man ihn leise vor sich 
hin piepsen.

: Bearbeitet durch User
von H. O. (oster)


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Gerhard O. schrieb:
> Die folgenden Bilder zeigen ein mir unbekannten Baustein der Firma
> Teledyne. Es ist möglicherweise ein früher Operationsverstärker oder ein



https://en.wikipedia.org/wiki/Fetron

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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H. O. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die folgenden Bilder zeigen ein mir unbekannten Baustein der Firma
>> Teledyne. Es ist möglicherweise ein früher Operationsverstärker oder ein
> https://en.wikipedia.org/wiki/Fetron

-> Solid state tube replacement.

Auf der Wikipediaseite findet man sogar ein Datenblatt zu den Teilen:
http://hrsasa.asn.au/docs/Fetron.pdf

Die erste Seite ist schon lesenswert, schade, dass heute solche Texte 
nicht mehr möglich sind.

Preisfrage: was würden wohl unsere autofilen 
Röhrenverstärkerenthusiasten dazu sagen, wenn man sowas in ihr 
Schätzchen einbaute?

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Vom Fetron-Datenblatttext bin ich irgendwie wieder mal bei Bob Widlar 
gelandet.

https://en.wikipedia.org/wiki/Bob_Widlar

http://www.theamphour.com/wp-content/uploads/2011/03/WidlarPosterForDigitalGuys.jpg

Was ich schon lange suche, wäre eine hochauflösende Version der 
bekannten "message to the competition":
https://en.wikipedia.org/wiki/Bob_Widlar#/media/File:Widlar_-_NatSemi_Ad_400px.jpg
Hat hier jemand sowas evtl. im Fundus?

Hat jemand alte OPAs aus der Zeit und mag die hier im Thread zeigen?

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Phönix Glühventil - Baujahr etwa 1954-1957, eine Gleichrichterröhre für
> 200kV/200mA. 2 Stück davon zieren meinen Garten.
> Und das hat nichts mit dem Fernsehsender zu tun, die Firma Phönix gabs
> wirklich mal.

Hast Du evtl. noch UMAC606 rumliegen? Die würde ich ggf. in die 
Kundentoilette hängen:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/85027770/Umac%20606C.pdf

von Bernd F. (metallfunk)


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Immer noch schön, immer noch aktiv.
( Sprecher und Schuh Bj.? )

Grüße Bernd

Blöd ist die Fehlersuche (Ohne Schaltplan). Fast alle Kabel haben
gleiche Farbe, verschwinden dann auf der Rückseite ( Pozellan-
durchführungen) und tauchen irgendwo wieder auf.

Das ist eine Drehbank aus Österreich von Voest.
Elektrik aus der Schweiz.
7,5Kw, Timergesteuert Stern- Dreieck.
Rechts-Linkslauf mit elektr. Scheibenbremse.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Vielen Dank für Eure Hinweise zum FETRON.

Das Datenblatt kannte ich auch schon von früher. Nur wurde ich verwirrt 
wegen der abweichenden Typenbezeichnungen. Bis ich jetzt bis zum Ende 
las und die Tabellen mit den neueren FETRONS begutachtete. Obwohl der 
TR1082 dort (noch nicht oder nicht mehr) gelistet ist, habe ich jetzt 
trotzdem ein paar Anhaltspunkte für Messungen mit einem Kurvenschreiber. 
Es wäre nett, ein paar einschlägige Messungen durchführen zu können.

Schönes Wochenende noch,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Hier noch was exotisches aus der Welt der Nukleardiagnostik. Ein
> Siemens
> Quarz mit 1,666666 kHz(!) Schwingfrequenz aus der Zeitbasis eines
> Szintillationszählers.
>
> Mit einen 7404 in Quarzoszillatorschaltung hört man ihn leise vor sich
> hin piepsen.

Jetzt bin ich Dir (etwas) neidisch.;-)

P.S: Allerding sehr aufpassen, solche Quarze koennen sehr leicht durch 
zu hohen Quarzstrom ueberlastet werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gezeigt hier sind zwei Uhr-alt LDR Sensoren.

Der Dunkelwiderstand ist ca 30MOhm und bei normalem Schreibtischlicht um 
700 Ohm.

Keine Ahnung über die Herkunft und Alter.

Die nächsten Bilder zeigen ein (mir) mysteriöses Bauteil. Ein LDR ist es 
scheinbar nicht wie einige Versuche ergaben. Es sind keine 
Typenbezeichnungen auffindbar oder lesbar. Ein (lebender) Transistor 
scheint es auch nicht zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Ich hatte mal als Teeni (vor ca. 35 Jahren) 2 ausrangierte Flammwächter 
bekommen. In dem Bakkelitgehäuse steckte ein überdimensionaler 
Fotowiderstand dessen aktive Fläche etwa halb so groß wie ein 
Kinderschokoriegel war und im Gehäuse einer Röhre eingeschmolzen war. 
Leider sind mir die "entlaufen", so das ich kein Foto mehr davon machen 
kann.

von Icke ®. (49636b65)


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Marcus H. schrieb:
> Hast Du evtl. noch UMAC606 rumliegen?

Sieht aus, als hätte ein elektrischer Stuhl mit einem Samowar 
gevögelt...

von Dieter P. (low_pow)


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>Autor: Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen)
>Ein Siemens Quarz mit 1,666666 kHz(!)

Hmmm, wenns auch mehr sein darf..

Einen Schwingquarz hätte ich da noch, etwa 1972,
im Glasrohr für 4.80000 kHz von Siemens.
Im Internet gibs Fotos zum Aussehen, nur die Frequenz
ist anders.Die Goldene Zeit der Quarze, gespart wurde
aber auch schon, billiger Sockel keine Keramik, und
auch die Anschlußstifte sind nicht vergoldet.

Das Forum der GFGF für Freunde der Funkgeschichte

http://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&goto=7971&;

Verbaut auf einer einseitigen €-Karte ( früher Europakarte.. )
mit der Siemens Nr:W24514-A6-A1-  4
Anwendung nicht bekannt, Industrie ?
Mit Steckverbinder für eine weitere andere Platine.
Um 1971 .. 72 gebaut, Datum der Cs.
Stammt vor ettlichen Jahren aus dem Elektronikschrott,
inzwischen Wertstoffsammelstelle und nicht mehr möglich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gezeigt im ersten Bild ist eine 1kHz Stimmgabel mit Erregerspulen. Das 
nächste zeigt eine Testschaltung mit Opamps und FET Amplitudenreglung.

Bei konstanter Temperatur ist die Langzeitgenauigkeit beachtlich. 
Allerdings reagiert die Stimmgabelfrequenz empfindlich <0.1Hz auf 
horizontale Orientierung und natürlich andere Lageveränderungen. Über 
einige Tage hinweg konnte ich keine nennenswerte meßbare Drift 
Erscheinungen (0.1Hz Auflösung) messen. Eine gewisse 
Temperaturempfindlichkeit ist natürlich vorhanden.

Das dritte Bild zeigte ein kleines 1kHz Stimmgabel Oszillator Modul. Im 
Originalzustand war es in Schaumstoff und einem Alu Gußgehäuse 
verborgen.
Die Stabilität ist ziemlich gut. Es war in einem amerikanisch 
hergestellten Szintillationszähler mit Decatrons verbaut.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Dieter P. schrieb:
> Das Forum der GFGF für Freunde der Funkgeschichte
>
> http://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&goto=7971&;

Danke fuer den Hinweis. Leider kann ich dort keine Bilder anschauen. Man 
muss sich wahrscheinlich anmelden... Ist OK.

von Dieter P. (low_pow)


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Habs grad gemerkt.
Mit den verlinkten Bildern gibs scheinbar ein Problem,
soll wohl nicht gleich jeder sehen.
Magic "s" einfügen..

https://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&goto=7971&;

von Gerhard O. (gerhard_)


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Dieter P. schrieb:
> Habs grad gemerkt.
> Mit den verlinkten Bildern gibs scheinbar ein Problem,
> soll wohl nicht gleich jeder sehen.
> Magic "s" einfügen..
>
> https://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&goto=79...

Danke! Herrliche Bilder.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Es war in einem amerikanisch
> hergestellten Szintillationszähler mit Decatrons verbaut.

Die gleiche Anwendung hatte der 1,66kHz Quarz von oben. Der 
Szintillationszähler von Siemens (Baujahr etwa 1964-67) bestand aus zwei 
dicken 'Siemens 19-Zoll' (also etwas neben dem echten 19") Einschüben, 
von denen einer die Uhr mit 8 E1T Röhren war und der zweite der 
Impulszähler mit nochmal 8 E1T Röhren:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Nixie/E1T.htm

Heute ärgere ich mich natürlich, das ich die Röhren habe entkommen 
lassen, aber die monströsen Einschübe waren damals zu gross für meine 
Bude.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Es war in einem amerikanisch
>> hergestellten Szintillationszähler mit Decatrons verbaut.
>
> Die gleiche Anwendung hatte der 1,66kHz Quarz von oben. Der
> Szintillationszähler von Siemens (Baujahr etwa 1964-67) bestand aus zwei
> dicken 'Siemens 19-Zoll' (also etwas neben dem echten 19") Einschüben,
> von denen einer die Uhr mit 8 E1T Röhren war und der zweite der
> Impulszähler mit nochmal 8 E1T Röhren:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Nixie/E1T.htm
>
> Heute ärgere ich mich natürlich, das ich die Röhren habe entkommen
> lassen, aber die monströsen Einschübe waren damals zu gross für meine
> Bude.

Wann war Dein Erstkontakt mit dem Teil? Damals, vor 50 Jahren?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Anlage stand im Röntgeninstitut meines Herrn Papa und wurde um 1978 
durch was neues ersetzt (war dann ein Szinti-Scanner). Als junger 
elektrisch begabter Sohnemann war ich da beim Umbau involviert und habe 
fleissig geplündert.
Auch eine Sonde liegt hier noch irgendwo im Lederköfferchen, wird aber 
vermutlich nie mehr aktiv werden.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wow, zu der Zeit habe ich noch mit Motörchen aus sich selbst 
aufziehenden mechanischen Wanduhren gespielt, die mir mein 
Uhrmacheronkel geschenkt hat.

von Dieter B. (debe)


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Marcus H. schrieb:
> Was ich schon lange suche, wäre eine hochauflösende Version der
> bekannten "message to the competition":

Etwas größer ist sie schon, allerdings nicht hochauflösend.

debe

von Dieter B. (debe)


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Bernd F. schrieb:
> Immer noch schön, immer noch aktiv.

Diese Art der Verdrahtung nannte sich X-Verdrahtung, weil hinten die 
Leitungen kreuz und quer, auf dem kürzesten Weg, verlegt waren.
Sie kam Ende der 50er Jahre auf. Alles noch massiver Draht. Abgebrochene 
Leitungen konnten kaum nachgezogen werden, da sie zu kurz waren.

Wurde dann bald abgelöst durch flexible Verdrahtung in Drahtkanälen.

debe

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Dieter B. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Was ich schon lange suche, wäre eine hochauflösende Version der
>> bekannten "message to the competition":
> Etwas größer ist sie schon, allerdings nicht hochauflösend.
Ah, der gute Bob.
Dein Post kann man bei Gelegenheit verlinken, wenn mal wieder die 
persönlichen Eigenheiten bestimmter Forengurus diskutiert werden. ;)
Danke,
  marcus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Na wann war denn das? Laut Bob Pease hatte schon der "damn fast" Buffer 
LH... eine Anfrage eines besorgten Fundamentalisten zu Folge, worauf das 
böse Wort aus dem Datenblatt verschwand.

von Jens G. (jensig)


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Ein fälschungssicherer Transistor ;-)
Vorgefunden in einem uralten Autoradio.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Coole Transe - hab ich so noch nie gesehen!

von Icke ®. (49636b65)


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Internationales Stelldichein der Kleinsignal Germanium Transen.

GC122B aus Frankfurt/oder
TG11 von TEWA Polen
2SB75 von Hitachi Japan
MP21D aus der Sowjetunion

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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hab es gefunden:
http://electronicdesign.com/boards/bobs-mailbox-18

"...It officially describes your LH0033 and LH0063 as Fast and Damn Fast 
Buffer Amplifiers. 'Fess up, Bob. You wrote these, didn't you?"

"No, I didn't write those; they were done before I came to NSC in '76. 
About 1985, some born-again Christian wrote to Charlie Sporck and asked 
him why he couldn't delete the naughty word. He couldn't think of a good 
reason to argue.-RAP"

von Dieter P. (low_pow)



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Links zu Bildern in ein anderes Forum sind da so eine Sache,
besser eigene Bilder, auch wenn sie schlechter sind.

Nachdem diese Quarze wohl etwas ausgefallener sind...

Baujahr der Platinen 1971 .. 1972,
Quarz im Glasrohr für 4.80000 kHz von Siemens.

Oszillatorplatine Siemens Nr:W24514-A6-A1-  4

Verwendung nicht bekannt, wenns 1967 Quarze für 1.66 kHz
gab, 1972 dann gleiche Anwendung mit 4.80 kHz ?

Die Transistoren sind soweit gesehen, Klasse A.. ( Germanium ).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Dieter P. schrieb:
> Links zu Bildern in ein anderes Forum sind da so eine Sache,
> besser eigene Bilder, auch wenn sie schlechter sind.

Danke! Auch im Zeitalter von High-Tech SMD Produkten ist das ein 
wunderschoenes Beispiel einer vergangenen Zeit von gediegener deutscher 
Industrietechnik. (Tut mir leid wenn nur ich das schoen finden sollte)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Danke! Auch im Zeitalter von High-Tech SMD Produkten ist das ein
> wunderschoenes Beispiel einer vergangenen Zeit von gediegener deutscher
> Industrietechnik. (Tut mir leid wenn nur ich das schoen finden sollte)

Ich finde handgemalte Leiterbahnen so schick. Immer schön sanfte 
Schwünge machen, damit die Elektronen nicht aus der Kurve fliegen.
Die Karte im Anhang ist mir die Tage an einer Relaisstation Nähe Mount 
Isa / Queensland in die Hände gefallen.
Die LP ist so schön faserig - weiß jemand ob das Asbest ist?

Ach so, Gerhard - viele Computertastaturen haben mittlerweile dedizierte 
Tasten für Umlaute. Eine echte Verbesserung.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Marcus H. schrieb:
> Ach so, Gerhard - viele Computertastaturen haben mittlerweile dedizierte
> Tasten für Umlaute. Eine echte Verbesserung.

Ja! Ich habe es schon gemerkt;-)

P.S. Bei mir ist das etwas umständlich weil ich in Kanada wohne und eine 
amerikanistische Tastatur verwende. Dann muß ich nachher immer mit dem 
Spellchecker die Umlaute aktivieren. Obwohl ich meine Tastatur auf D 
umschalten kann, muß ich mir dann die unmarkierten Tasten immer merken.

Beim letzten Beitrag dachte ich einfach nicht daran, daß zu korrigieren.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Ach so, Gerhard - viele Computertastaturen haben mittlerweile dedizierte
>> Tasten für Umlaute. Eine echte Verbesserung.
>
> Ja! Ich habe es schon gemerkt;-)
>
> P.S. Bei mir ist das etwas umständlich weil ich in Kanada wohne und eine
> amerikanistische Tastatur verwende. Dann muß ich nachher immer mit dem
> Spellchecker die Umlaute aktivieren. Obwohl ich meine Tastatur auf D
> umschalten kann, muß ich mir dann die unmarkierten Tasten immer merken.

Dir sei verziehen, ey. Sollen wir hier im Forum eine Sammlung machen, um 
Dir eine deutsche Tastatur für Dein iPad zu schenken? ;)

von D. M. (da_miez)


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Kleiner Photomultiplier aus meinem "Raritäten"-Regal :)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Marcus H. schrieb:
> Dir sei verziehen, ey. Sollen wir hier im Forum eine Sammlung machen, um
> Dir eine deutsche Tastatur für Dein iPad zu schenken? ;)

Eigentlich komme ich mit der QWERTY Tastatur ganz gut damit zurecht. Ich 
muß mir halt nur die Arbeit machen den Text zu "verdeutschen". Zum 
programmieren ist mir sonst die QWERTY Tastatur viel lieber.

Auf dem iPad habe ich ja die Deutsche Tastatur eingestellt. Das Problem 
ist immer nur der PC. (Mit der iPad "Tastatur" machtest Du ja sowieso 
etwas Spass)

Trotzdem Danke für den Gedanken.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Henrik V. (henrik_v)


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So ein paar PMTs hab ich ooch noch :)

und noch zwei Platinen mit je 10 Nuvis ... im Handlayout ...
... wird wohl ein Filter sein, wer mehr weiss bitte Info :)

Gruß Henrik

: Bearbeitet durch User
von Philipp K. (philipp_k59)


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Bernd F. schrieb:
> Blöd ist die Fehlersuche (Ohne Schaltplan). Fast alle Kabel haben
> gleiche Farbe, verschwinden dann auf der Rückseite ( Pozellan-
> durchführungen) und tauchen irgendwo wieder auf.

Fehlersuche stimmt! Kann ich mithalten.. sogar komplette 
Großmaschinensteuerungen auf dem Niveau in Betrieb plus ne Menge neue 
36 Jahre alte Ersatzteile.

Vielleicht genauso unspektakuläre..

Intel80 3Fach SerialBus Karte für den Datenbus. (Noch in Betrieb)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus H. schrieb:
> Die LP ist so schön faserig - weiß jemand ob das Asbest ist?

Könnte sowas wie Glasfiber oder Fiberglas sein.

B. R. schrieb:
> Kleiner Photomultiplier aus meinem "Raritäten"-Regal

Schönes Dingens. Bei deinem kann man ja auch endlich mal die Multiplier 
Anoden den Pins zuordnen, bei meinen Exemplaren kann man da nicht 
reingucken (ähnlich denen, die Henrik neben die Batterie gestellt hat).

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Marcus H. schrieb:
> Die LP ist so schön faserig - weiß jemand ob das Asbest ist?

vom Augenschein sieht das wie Glas aus, weil
a) zu grobfaserig
b) gewebt und kein Flies.

Ausserdem warum das teure Asbest nehmen, wenn Glasfasermatten so billig 
sind?

von Dieter W. (dds5)


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Philipp K. schrieb:
> Intel80 3Fach SerialBus Karte für den Datenbus. (Noch in Betrieb)

Boah! Und von den Tantitropfen hat es noch keinen gerissen?

Von den reliability DC-DC Bonbons hab ich auch noch irgendwo einen 
rumfliegen...

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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L. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Die LP ist so schön faserig - weiß jemand ob das Asbest ist?
>
> vom Augenschein sieht das wie Glas aus, weil
> a) zu grobfaserig
> b) gewebt und kein Flies.
>
> Ausserdem warum das teure Asbest nehmen, wenn Glasfasermatten so billig
> sind?

Wenn ich an alten Trümmern Fasern sehe, werde ich immer sehr 
zurückhaltend.
Ich stand ohne Internet im Outback. Abgesehen davon ist historisches HF 
nicht mein Kernthema. Wieder zurück im Büro habe ich auf die Schnelle 
auch nichts zu dem Thema "asbest leiterplatte hf" gefunden.

Eine Zeitlang war Asbest ein Wunderwerksstoff, hätte ja sein können, 
dass jemand spontan was dazu weiß.

Erstmal Danke, Matze und Sebastian!

von Horst M. (horst)


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Zwei 1 MBit-Magnetblasenspeicher.
Die waren mal in einer Erdfunkstelle (DASAT).
Der konkrete Einsatzzweck ist mir nicht bekannt (evtl. NV-Memory?).

von Stefan M. (derwisch)


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Marcus H. schrieb:
> Wenn ich an alten Trümmern Fasern sehe, werde ich immer sehr
> zurückhaltend.

Ein bisschen Respekt schadet nie, aber viel schlimmer sind alte HF Teile 
in denen Berylliumoxid als wärmeleitende Keramik vebaut ist.
Alte HF Leistungstransistoren oder Module z.B..

Alles was nach weißer Keramik aussieht, sollte man besser nur anschauen 
und liegen lassen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan M. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Wenn ich an alten Trümmern Fasern sehe, werde ich immer sehr
>> zurückhaltend.
>
> Ein bisschen Respekt schadet nie, aber viel schlimmer sind alte HF Teile
> in denen Berylliumoxid als wärmeleitende Keramik vebaut ist.
> Alte HF Leistungstransistoren oder Module z.B..
>
> Alles was nach weißer Keramik aussieht, sollte man besser nur anschauen
> und liegen lassen.

BO ist nur in Staubform gefährlich und dieser Staub darf wegen der hohen 
Lungen Toxität nicht eingeatmet werden. Solange man das Zeug mechanisch 
nicht bearbeitet (feilen, schmirgeln) ist es ungefährlich. Habe früher 
sehr viel mit solchen Bauteilen gearbeitet. Den Datenblättern und 
Verpackungen lagen oft diesbezügliche Warnungen bei. Sollte ein solcher 
HF Transistor auseinander brechen, muss man aufpassen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Toll, Eure Bauteile! Freut mich sehr, daß ihr mitmacht. Ich finde es 
sehr nett Eure Raritäten "Schätze" sehen zu können.

Gerhard

von Gerald B. (gerald_b)


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Ob meine MQE10 historisch genug sind, müßt ihr entscheiden, eine echte 
Rarität sind sie allemal!
In dem Gehäuse steckt ein komplettes 3-stelliges DVM.
Diese 3 stellige rotleuchtende 7-Segmentanzeige enthielt 2 IC's. Einen 
C520, direktes Equivalent zum CA3162 und einen speziellen 
7-Segmentdecoder mit Pseudothetraedenauflösung mit - Vorzeichen und E 
für Überlauf und regelbaren Konstantstromausgängen, den D348, direktes 
Equivalent zum CA3161.
Hier ist zur MQE10 noch der Link zum Datenblatt:
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/mqe10.gif
Alles was es an externer Beschaltung braucht sind +5V 
Versorgungsspannung, ein Integrationskondensator (Folie 220nF), ein 
Abblock C, eine Referenzspannungsquelle und ein oder 2 Trimmer für 
Nullpunkt und Referenzspannung. Der Clou war, das das Teil ohne negative 
Hilfsspannung von -99 mV bis 999 mV messen konnte.
Das Teil ging nie richtig in Serie. Es wurde auf der Leipziger Messe 
gezeigt und es erschienen Datenblätter, das wars dann aber auch im 
Wesentlichen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bin als Aussenstehender der DDR beeindruckt wieviel 
Elektronikentwicklung es damals gab. Made in Germany Elektronik. Man 
wollte wohl damals nicht hinter Westdeutschland zurückbleiben. Sicher, 
es wurde wahrscheinlich viel parallel entwickelt. Trotzdem, mir scheint, 
es tat sich viel auf dem Gebiet der Digitaltechnik und Auch 
Konsumerelektronik. Allerdings fürchte ich, es war sündteuer für Otto 
Normal Verbraucher.

Gerhard

P.S. bitte keine politischen Antworten. Ich meine es ehrlich bewundernd.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerald B. schrieb:
> Ob meine MQE10 historisch genug sind, müßt ihr entscheiden, eine echte
> Rarität sind sie allemal!

Sehen hübsch aus. LED Anzeigen gefallen mir besser wie LCD. Die kann man 
auch aus Entfernung gut ablesen. Nur der Stromverbrauch und 
Hitzentwicklung großer Anzeigen ist natürlich ein Minusfaktor.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerhard O. schrieb:
> Sehen hübsch aus.

Noch viel hübscher sind die Dotmatrix LEDs VQC10. In Aktion zu sehen 
hier:

https://www.youtube.com/watch?v=XKFolyzirPg

von Gerhard O. (gerhard_)


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Icke ®. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Sehen hübsch aus.
>
> Noch viel hübscher sind die Dotmatrix LEDs VQC10. In Aktion zu sehen
> hier:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=XKFolyzirPg

Die habe ich sogar. Nur etwas kompliziert in der Anste

Icke ®. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Sehen hübsch aus.
>
> Noch viel hübscher sind die Dotmatrix LEDs VQC10. In Aktion zu sehen
> hier:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=XKFolyzirPg

Mir gefallen sie auch. Ich bestellte mir übrigens mal einzelne ähnliche 
Einzel Anzeigen. Nur sind die etwas kompliziert in der Ansteuerung weil 
sie zum funktionieren in Echtzeit mit einem Muster ROM andauernd 
angesteuert werden müssen. Die hatten auch VQC irgendwas in der 
Bezeichnung.

von Gerald B. (gerald_b)


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Gerhard O. schrieb:
> Bin als Aussenstehender der DDR beeindruckt wieviel
> Elektronikentwicklung es damals gab. Made in Germany Elektronik. Man
> wollte wohl damals nicht hinter Westdeutschland zurückbleiben. Sicher,
> es wurde wahrscheinlich viel parallel entwickelt. Trotzdem, mir scheint,
> es tat sich viel auf dem Gebiet der Digitaltechnik und Auch
> Konsumerelektronik. Allerdings fürchte ich, es war sündteuer für Otto
> Normal Verbraucher.
>
> Gerhard
>
> P.S. bitte keine politischen Antworten. Ich meine es ehrlich bewundernd.

In der Forschung und Entwicklung war die DDR gut. Nur haperte es oft 
genug bei der Überführung in die Produktion. Das lag zum Einen an 
fehlenden Mitteln und Technik, oft genug aber auch an der 
Planwirtschaft, das Leute, die keine Ahnung hatten Entscheidungen 
trafen.
Ein Beispiel davon ist die LCD Anzeige. Im Labor funktionierte sie, nur 
nicht in Stückzahlen. Also wurde die Erfindung an die Japaner verkauft 
und das Geld verdienten dann andere.
Konsumgüterelektronik war so ein Thema für sich. Auch da waren nicht die 
vom Markt gewünschten Stückzahlen verfügbar. Trotz teils astronomischer 
Preise. Beispielsweise gab es Farbfernseher mit Fernebdienung (nicht dem 
Bambusstock) nur für Leute mit Schwerbeschädigtenausweis.
Es wurde damals bei ICs viel abgekupfert, aber das war wohl kein 
alleiniges Ostphänomen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerald B. schrieb:
> In der Forschung und Entwicklung war die DDR gut. Nur haperte es oft
> genug bei der Überführung in die Produktion...
Danke für die Erklärungen. Eigentlich schade, dass die "nicht 
technischen" Probleme die Vermarktung in den Sand verlaufen ließen.

Interessant, daß die Japaner den Wert der Entwicklungen erkannten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Icke ®. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Sehen hübsch aus.
>
> Noch viel hübscher sind die Dotmatrix LEDs VQC10. In Aktion zu sehen
> hier:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=XKFolyzirPg

Hier ist eine technische Seite zu den VQC10s:

https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/mb-iwp/Anzeige%20mit%20VQC10/

Meine Displays sind tatsächlich VQC10s. Mal Zeit damit zu spielen.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerhard O. schrieb:
> Meine Displays sind tatsächlich VQC10s. Mal Zeit damit zu spielen.

Die Ansteuerung ist nicht wirklich komplizierter als bei anderen 
Matrixdisplays. Du mußt aber aufpassen, daß das Multiplexen nicht zum 
Stillstand kommt, sonst gehen die Segmente durch den Überstrom sehr 
schnell kaputt. Beachte ebenfalls, daß laut Spec einige Lötstifte zur 
Kühlung mit Kupferflächen verlötet sein müssen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Icke ®. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Meine Displays sind tatsächlich VQC10s. Mal Zeit damit zu spielen.
>
> Die Ansteuerung ist nicht wirklich komplizierter als bei anderen
> Matrixdisplays. Du mußt aber aufpassen, daß das Multiplexen nicht zum
> Stillstand kommt, sonst gehen die Segmente durch den Überstrom sehr
> schnell kaputt. Beachte ebenfalls, daß laut Spec einige Lötstifte zur
> Kühlung mit Kupferflächen verlötet sein müssen.

Danke für Deine Infos dazu. Die Vorsichten sind gut zu wissen.
Wegen der Kühlung sollten die Display besser auf einer Platine montiert 
sein. Vielleicht kann man vorzeilhaft einen Aluminium Streifen zur 
Wärmeabfuhr integrieren. Ist aber wahrscheinlich für den Heimgebrauch 
"Overkill".

Fühlen sich die Displaymodule im Dauerbetrieb recht warm an?

von Icke ®. (49636b65)


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Gerhard O. schrieb:
> Fühlen sich die Displaymodule im Dauerbetrieb recht warm an?

Merklich warm schon, aber nicht heiß. Im Anhang ein Datenblatt mit 
Beispielschaltung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Icke ®. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Fühlen sich die Displaymodule im Dauerbetrieb recht warm an?
>
> Merklich warm schon, aber nicht heiß. Im Anhang ein Datenblatt mit
> Beispielschaltung.

Danke für das Datenblatt. Ein uC und Kathodentreiber sollte für eine 
Minimalbeschaltung damit keine Probleme haben. Der Winter kommt und 
vielleicht finde ich heuer die Zeit mich damit zu beschäftigen.

Hast Du mit den VQC10s zufällig schon praktische Erfahrungen oder etwas 
damit gebaut?

von D. M. (da_miez)


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Ist jetzt nicht soo die Rarität, aber wie ich finde trotzdem sehr schön 
anzusehen :)

Ein Exemplar von mehreren, die ich vor einiger Zeit mit jemandem aus dem 
Forum hier gegen andere Elektronik getauscht habe :)

von Paul B. (paul_baumann)


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B. R. schrieb:
> Ist jetzt nicht soo die Rarität, aber wie ich finde trotzdem sehr schön
> anzusehen :)

Wenn man den im aufgeladenen Zustand oben an den beiden Gewindebolzen 
anfasst, sticht er noch besser, als der Kaktus daneben.
:)
MfG Paul

von Philipp K. (philipp_k59)


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Dieter W. schrieb:
> Von den reliability DC-DC Bonbons hab ich auch noch irgendwo einen
> rumfliegen...

Da suche ich noch Ersatz, brauch ja kaum jemand mehr.
Eingang 5V
Ausgang +12 und -12V 300ma

von Jobst Q. (joquis)


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Horst M. schrieb:
> Zwei 1 MBit-Magnetblasenspeicher.

In meinem ersten Laptop Sharp PC5000 gab es auch so einen Bubblespeicher 
mit 128KB. Fast schon eine SSD bis auf die Kapazität.

https://www.homecomputermuseum.de/comp/318_de.htm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Nebenbei, falls jemand sich von seinen Schätzchen trennen mag, 
Magnetblasenspeicher, Spezialröhren etc... ich suche immer hübsche 
Kandidaten für meine Sammlung und veröffentliche das dann auf meiner 
Webseite...

Freue mich immer über Angebote.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald B. schrieb:
> Ein Beispiel davon ist die LCD Anzeige. Im Labor funktionierte sie, nur
> nicht in Stückzahlen. Also wurde die Erfindung an die Japaner verkauft
> und das Geld verdienten dann andere.

Um welchen Aspekt der LCD Technologie ging es dabei?

von Peter D. (peda)


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Gerhard O. schrieb:
> Meine Displays sind tatsächlich VQC10s. Mal Zeit damit zu spielen.

Aber aufpassen, daß der Multiplextakt nicht ausfällt, die Dinger gehen 
leicht kaputt. Am besten ne Überwachung mit 74HC123 vorsehen.
Es dürfen auch nicht alle 140 LEDs gleichzeitig an sein, bzw. nur 
kurzzeitig.
Die integrierten Latches sind standard TTL, d.h. ziehen auch dunkel 
ordentlich Strom.

Was mir an den DDR-Anzeigen gefiel, war die integrierte Kontrastfolie. 
Man brauchte also nur einen Ausschnitt in der Frontplatte.
Die Doppel-Anzeigen (VQE...) waren extra für einseitiges Platinenlayout 
optimiert, d.h. für die 2. Anzeige war die Pinbelegung gespiegelt.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich meine es ehrlich bewundernd.

Logisch, aber unnötig.

Es gibt einen GRUND, warum man nicht beliebig viele Bauteile in ein 
Gehäuse integriert.

Nicht bloss weil man sich damit Flexibilität in der Anwendung nimmt.

Sondern weil das die Ausbeute reduziert.

An statt daß man nur einen Fertigungschritt hat (Platine mit Bauteilen 
bestücken und löten) hat man zwei: Modul mit Bauteilen bestücken udn 
löten, dann Platine mit Modul und weiteren Bauteile bestücken und löten.

Und damit steigt die Fehlerhäufigkeit und somit der Ausschuss.

Daher verschwinden unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten alle Varianten, 
die solche Integration beinhalten: Keine STK Hybridverstärker mehr, 
keine Pentium II mehr, keine IC mit 2 Chips oder mehr im Gehäuse, selbst 
Brückengleichrichter verschwinden zu Gunsten von Einzeldioden.

Schon erstaunlich, daß es noch Speicherriegel gibt, und 
Hochleistungslampen mit mehreren LED Chips auf einem Träger (aber der 
Ausschuss dort ist auch bekannt hoch).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Peter D. schrieb:
> Aber aufpassen, daß der Multiplextakt nicht ausfällt...

Danke Peter!

Das ist dann schon mal ein guter Start. Damit auch die Nostalgie nicht 
zu kurz kommt werde ich wahrscheinlich dazu einen 8051er werkeln 
lassen;-)

Der HW-Watchdog mit dem HC123 ist eine gute Idee um den MUX Drive 
abzuschalten wenn der nicht andauernd aktiv ist.


Gerhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> keine IC mit 2 Chips oder mehr im Gehäuse

Errm, du darfst deine Wahrnehmung mal auf das 21. Jahrhundert
aktualisieren.  Selbstverständlich gibt es massenhaft SIPs (System
in a Package).  Es ist nämlich gar nicht so trivial, zwei völlig
unabhängig entwickelte Halbleiterprozesse (bspw. einen für
Flash-Speicher und einen für UHF-Technik) auf einem einzelnen Die
zu integrieren.  Zwei Dies übereinander in ein Gehäuse ist viel
schneller beherrschbar.

Gerhard O. schrieb:
> Damit auch die Nostalgie nicht zu kurz kommt werde ich wahrscheinlich
> dazu einen 8051er werkeln lassen;-)

Ich hatte auch immer mal vor, meinen Bestand an VQC10 durch einen Z8
ansteuern zu lassen, habe mich dann aber doch für einen AVR
entschieden. ;-)  Platine ist allerdings noch nicht in Betrieb
genommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Zwei Dies übereinander in ein Gehäuse ist viel schneller beherrschbar.

Wenn man sich aktuelle Flash-Bausteine ansieht, oder das, was in 
Micro-SD-Karten getrieben wird, da sind das sogar deutlich mehr als nur 
zwei Dies*.

http://www.pcper.com/images/reviews/863/toshiba-mmc-stack.jpg

Und es geht noch derber:

http://www.anandtech.com/show/9520/toshiba-brings-throughsilicon-vias-to-nand-flash

*) Irgendwer behauptet, daß die korrekte Pluralform hier "dice" wäre, 
das aber bezweifle ich.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> *) Irgendwer behauptet, daß die korrekte Pluralform hier "dice" wäre,
> das aber bezweifle ich.

Schon Caesar hatte Probleme mit dem Plural von Würfeln. ;)

https://en.wikipedia.org/wiki/Die_(integrated_circuit%29

Liest sich ein bisserl anstrengend. Aber es sind wirklich Würfel 
gemeint.

Am Flughafen Nürnberg hatte ein Buchladen eine Spiegel Sonderausgabe 
über die britische Königin im Schaufenster - da hat es mich echt 
gerissen:
https://www.amazon.de/SPIEGEL-Biografie-2016-Elizabeth-Neunzigsten/dp/B01CIDVVWM?SubscriptionId=AKIAILSHYYTFIVPWUY6Q&tag=duc02-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B01CIDVVWM
Falls der Link nicht funzt: Websuche "die spiegel queen" ;)

: Bearbeitet durch Moderator
von Dieter W. (dds5)


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Nicht unbedingt historisch aber doch ein "Schätzchen" im doppelten 
Wortsinn.

Haben sowohl mouser als auch digikey noch im Angebot - für über 600$ pro 
Stück.

von (prx) A. K. (prx)


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Marcus H. schrieb:
> Liest sich ein bisserl anstrengend. Aber es sind wirklich Würfel
> gemeint.

Das Wiktionary drückt sich um die Antwort und erlaubt beides.

von Jens G. (jensig)


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Mechanische Bandpaßfilter (ZF-Filter) - alte und neue Bauform - made in 
GDR ...
(das runde Teil u.r. ist nur der "Präsentierteller" - gehört nicht zum 
Filter ;-)

: Bearbeitet durch User
von Der M. (mhh)


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Tunneldioden, erst knackige 47 Jahre alt...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bei der Queen musste ich erst mal ein Weilchen überlegen, dann fiel auch 
bei mir der Groschen
http://www.hovawart-info.de/platz.gif
so ähnlich ist die Aufforderung zu verstehen

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Phonetisch ist ihre Schwiegertochter ja schon der Aufforderung gefolgt.
Lady Di.

Was soll man da sagen?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Der M. schrieb:
> Tunneldioden, erst knackige 47 Jahre alt...

Ich habe bei mir zu hause eine 50MHz Zähldekade aus einem alten
Systron Donner 1037-5 Frequenzzähler die einen Tunneldioden Ringzähler 
versendet. Echt tolle Schaltung. Wenn ich die Platine finde, stelle ich 
sie hier vor.

http://www.cs.ubc.ca/~hilpert/e/edte/SD1037/

http://www.cs.ubc.ca/~hilpert/e/edte/index.html

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Jörg W. schrieb:
> Ich hatte auch immer mal vor, meinen Bestand an VQC10 durch einen Z8
> ansteuern zu lassen, habe mich dann aber doch für einen AVR
> entschieden. ;-)  Platine ist allerdings noch nicht in Betrieb
> genommen.

Ich habe mal schnell eine seriell (SPI) ansteuerbare VQC10 Schaltung 
"hingezaubert". Hat sie euren Erfahrungen nach eine Chance richtig zu 
funktionieren?

Wie von Peter vorgeschlagen dient ein HC123 als HW-Watchdog und zur 
Helligkeitseinstellung. Die nominale Z1-Z7 Taktrate soll 1kHz sein. Die 
Shift Register werden mit 1-8MHz von einem AVR angesteuert um alle Daten 
Latches innerhalb von unter 100us (8Mhz Shift Clock) anzusteuern.

Um Multiplex Störungen nach auswärts zu vermindern, ist ein LC Filter 
vorgesehen.

Einen On-Board uC will ich im Augenblick nicht drauf haben, da ich die 
Wahl haben möchte.

Da ich schon ewig lange nichts mehr mit TTL gemacht habe, welche CMOS 
Familie würdet ihr vorschlagen HC, HCT...?

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Gerhard O. schrieb:
> Da ich schon ewig lange nichts mehr mit TTL gemacht habe, welche CMOS
> Familie würdet ihr vorschlagen HC, HCT...?

Na, dann aber richtig TTL! Nicht solche lauwarmen Nachfolger, sondern 
echte Kerle wie 7492, von denen Jeder seine 80mA ziehen will.
:)

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Paul B. schrieb:
> Na, dann aber richtig TTL! Nicht solche lauwarmen Nachfolger, sondern
> echte Kerle wie 7492, von denen Jeder seine 80mA ziehen will.
> :)

Dann lieber 74LS...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite



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Der M. schrieb:
> Tunneldioden, erst knackige 47 Jahre alt...

АИ101, davon hat bei mir leider nur noch eine überlebt.

Ich habe auch mal diverses ausgegraben.  Bei den Halbleitern, von
links nach rechts in aufsteigendem Jahrgang:

. OC822, 1960er Jahre
. KZZ83, Referenzelement von Tesla (temperaturkompensiert),
Alter unbekannt
. КТ322, "chip-scale"-Transistor (nur ein Chip mit
Gold-Bonddrähten), 1977
. К140МА1, sowjetischer Analogmultiplizierer, 1978 (vermutlich mal
wirklich für Analogrechner gebaut worden)
. 2 x КТ117, 1984/85, aber als UJT wohl eine ziemliche Rarität

Nebenbei in der Kiste gefunden der Selen-„pass auf, gleich ri(e)cht er!“
V125C300, 1964.

Vom Thyratron S1,3/30dM habe ich als Jugendlicher mal den Sockel
entfernt, da ich keine Fassung hatte und mit ihm trotzdem
experimentieren wollte.

Schließlich noch eine Glimmanzeige GJR312S.  Man findet im Netz ein
wenig Beschreibung dazu.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerald B. (gerald_b)


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Gerhard O. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Na, dann aber richtig TTL! Nicht solche lauwarmen Nachfolger, sondern
>> echte Kerle wie 7492, von denen Jeder seine 80mA ziehen will.
>> :)
>
> Dann lieber 74LS...


Es gibt da noch mehr inzwischen fast vergessene Logikfamilien.

- ECL Emittergekoppelte Logik, waren noch größere Hitzköpfe als TTL, 
aber kratzen schon am GHz Bereich. Ein paar Teiler davon hielten sich 
noch tapfer jahrelang als Vorteiler für TTL Frequenzzähler

- oder Hochvolt MOS. Die hatten 2 negative Spannungem, ich glaube -13V 
und -27V. Die waren schnarchlangsam, aber unglaublich ESD empfindlich

Wovon ich einmal zu DDR Zeiten in einer Zeitschrift gelesen habe, das 
daran entwickelt wird, aber danach nie wieder, waren integrierte Röhren!
Was sich zunächst wie ein Aprilscherz anhört, hatte aber Hand und Fuß.
Es gibt ja neben der Halbleiterei auch noch die Mikromechanik. 
Röhrenstrukturen sollten so aus Siliziumwafern geätzt werden, Statt 
Heizungen sollten an vorstehenden Spitzen hohe Feldstärken geschaffen 
werden und es solltn aus 2 Wafern wie 2 Halbschalen, ähnlich den 
Magdeburger Halbkugeln, dann ein Röhrensystem zusammengefügt und 
evakuiert werden. Dabei sollte es sich nicht um Einzelröhren, sondern 
ganze Baugruppen handeln.
Die Integrationsdichte wäre nicht so hoch wie bei klassischen 
Halbleitern, aber die Röhre hätte Nieschen, wo sie durchaus ihre 
Vorteile hat:
- Mikrowellen und Radartechnik, weil unglaublich schnell
- Raumfahrt, weil wesentlich strahlungstoleranter als Halbleiter
- Überspannungs- und EMP Unempfindlichkeit
Ob es doch nichts wurde, oder ob das für die Rüstung in irgendeiner 
Schublade verschwunden ist... man weiß es nicht.

von Richard H. (richard_h27)


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Christoph K. schrieb:
> Bei der Queen musste ich erst mal ein Weilchen überlegen, dann fiel auch
> bei mir der Groschen

Christoph, hilf mir, mein Groschen schwebt noch.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Richard H. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Bei der Queen musste ich erst mal ein Weilchen überlegen, dann fiel auch
>> bei mir der Groschen
>
> Christoph, hilf mir, mein Groschen schwebt noch.
Ich hab es leider nicht photographiert, aber direkt neben dem Gate für 
meinen Flieger nach Edinburgh hing eine Wand voll mit ca. 25mal dem Bild 
der Königin und darunter "DIE QUEEN".
Wenn das interne Sprachsystem in dem Moment auf "English" steht, liest 
sich das wie 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv...

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Es ist keine zwanzig Jahre her, aber kann sich noch jemand dran 
erinnern, als Mikrocontroller massenhaft mit Windows ausgeliefert 
wurden?

Speziell die PIC16C7x mit ADC und wiederbeschreibbarem Speicher waren 
lange Zeit nur als UV-löschbare Variante im Umlauf. Auf der 
Entwicklungshardware waren ZIF-Sockel verbaut.
Für die Entwicklung, speziell für's Debuggen und Finetuning hatte ich 
oft eine kleine Handvoll Bausteine, von die zwischen Brenner, Baugruppe 
und Löschgerät gekreist sind. Daher auch die Punkte auf dem Bausteinen - 
zur schnellen Unterscheidung.
Die billigeren Bausteine für Serienfertigung hatten kein Fenster.

Beim PIC16C84 konnte man auf das Löschgerät verzichten, da hier ein 
elektrisch löschbarer Speicher verbaut war.

Für gehobene Ansprüche wurde Emulatoren eingesetzt, also eine Hardware, 
die den Mikrocontroller emuliert hat. Das war aber auch mehr für den 
Schreibtisch - direkt in der Anlage war da dann oft kein Platz für.

Als endlich ISP verfügbar wurde war das ein Riesenfortschritt.

von Richard H. (richard_h27)


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Marcus H. schrieb:
>> Christoph, hilf mir, mein Groschen schwebt noch.
> Ich hab es leider nicht photographiert, aber direkt neben dem Gate für
> meinen Flieger nach Edinburgh hing eine Wand voll mit ca. 25mal dem Bild
> der Königin und darunter "DIE QUEEN".
> Wenn das interne Sprachsystem in dem Moment auf "English" steht, liest
> sich das wie 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv...

Pling.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Damals, als Microcontroller-Programmierung noch interessant war...:

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Es ist keine zwanzig Jahre her, aber kann sich noch jemand dran
> erinnern, als Mikrocontroller massenhaft mit Windows ausgeliefert
> wurden?

Du meinst Fenster. Windows auf µCs? Auch vor 20 Jahren eher eine 
Horrorvision.

Und die fensterversionen waren die sündhaft teuren Entwicklungsversionen 
für das UV-Löschgerät, in der Produktion wurden dann entweder 
OTP-Varianten im Plastikgehäuse oder maskenprogrammierte Varianten 
genutzt ... brr.

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang R. schrieb:
> Damals, als Microcontroller-Programmierung noch interessant war...:

Hab auch noch ein paar Z8-UPCs dieser Bauart rumliegen. Mit 6116 RAM 
huckepack.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ja, die Microchip OTP PICs gab es damals für ein paar Mark, die 
entsprechenden EPROM-Varianten haben 50 DM gekostet...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Hab auch noch ein paar Z8-UPCs dieser Bauart rumliegen. Mit 6116 RAM
> huckepack.

Hier sinds Mostek MK3870 im Piggyback mit EPROM.
Foto:
Beitrag "Mostek MK38P70 Datanblatt und programmierinfos?"

Zwei davon waren tatsächlich auf einer MFM Festplatte (8 Platten-Stapel, 
Full Heigth) als Controller. Scheint so, als hätten die Jungs damals 
nicht wirklich aufs Geld geschaut. Diese Festplatte konnte mit 40Mb 
Kapazität glänzen - Fabrikat weiss ich aber nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Es ist keine zwanzig Jahre her, aber kann sich noch jemand dran
>> erinnern, als Mikrocontroller massenhaft mit Windows ausgeliefert
>> wurden?
> Du meinst Fenster. Windows auf µCs? Auch vor 20 Jahren eher eine
> Horrorvision.
Die Formulierung war mit bedacht gewählt, um beim Publikum Emotionen 
hervorzurufen. hat ja ganz gut geklappt. ;)


Wolfgang - danke für das Bild. Genial.


Matze - So ca. 1987 habe ich für eine gebrauchte 20MB SH204 (a.k.a. "der 
röhrende Hirsch") 400DM hingelegt. Die hatte intern einen Umsetzer von, 
AFAIR, RLL nach SCSI. Bin mir nicht sicher ob da nicht sogar noch ein 
Zwischenadapter drin war, also RLL->MFM->SCSI. Das Teil ist mit der 
restlichen Sinclair/Atari-Sammlung eingelagert. Richtig, diese Schätze 
wollte ich auch mal weggeben, bevor es der Nachlassverwalter entsorgen 
muss.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus H. schrieb:
> IMG_7801_cut_768.jpg

Marcus H. schrieb:
>>> Es ist keine zwanzig Jahre her, aber kann sich noch jemand dran
>>> erinnern, als Mikrocontroller massenhaft mit Windows ausgeliefert
>>> wurden?
>> Du meinst Fenster. Windows auf µCs? Auch vor 20 Jahren eher eine
>> Horrorvision.
> Die Formulierung war mit bedacht gewählt, um beim Publikum Emotionen
> hervorzurufen. hat ja ganz gut geklappt. ;)

Da auf dem einen eine 10 draufsteht, wird da ja wohl Windows 10 drauf 
sein :-P

von Carl D. (jcw2)


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Matthias S. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> IMG_7801_cut_768.jpg
>
> Marcus H. schrieb:
>>>> Es ist keine zwanzig Jahre her, aber kann sich noch jemand dran
>>>> erinnern, als Mikrocontroller massenhaft mit Windows ausgeliefert
>>>> wurden?
>>> Du meinst Fenster. Windows auf µCs? Auch vor 20 Jahren eher eine
>>> Horrorvision.
>> Die Formulierung war mit bedacht gewählt, um beim Publikum Emotionen
>> hervorzurufen. hat ja ganz gut geklappt. ;)
>
> Da auf dem einen eine 10 draufsteht, wird da ja wohl Windows 10 drauf
> sein :-P

Wenn damals so ein "Windows" abstürzte, dann waren in der Regel die 
Beinchen verbogen. Die hatten noch keinen Blue-Screen.

von (prx) A. K. (prx)


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Marcus H. schrieb:
> RLL->MFM->SCSI

RLL und MFM sind Datencodierungen, SCSI ist ein Interface.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang R. schrieb:
> Damals, als Microcontroller-Programmierung noch interessant war...:

Den beiden blauen Kondensatoren am Quarz ist das nicht geheuer...
Guckt mal hin, wie die miteinander tuscheln, während die beiden Großen 
kuscheln.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/307754/piggy.jpg

mfG Paul

von Jürgen D. (poster)


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A. K. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> RLL->MFM->SCSI
>
> RLL und MFM sind Datencodierungen, SCSI ist ein Interface.

Das stimmt schon aber damals wurden die Platten unter diesen 
Bezeichnungen gehandelt.
Da gehörten spezielle Controllerkarten dazu. Der Anschluss der Platten 
war ähnlich der von Diskettenlaufwerken, jedoch noch die 
Platinenverbinder der 5,25 Zoll Diskettenlaufwerke. Zusätzlich gab es 
noch ein etwas kleineres zweites Kabel.
Wurden mehrere Laufwerke angeschlossen so wurde das breite Kabel 
durchgeschliffen und die Schmalen zu jeden Laufwerk separat gelegt.
Der DMA Bus des Atari ST war ein abgespeckter SCSI BUS.
Da wurden dann in den Festplatten MFM oder RLL nach SCSI Umsetzer 
verbaut.
MEGAFILE 20 -> 20MB MFM oder MEGAFILE 30 ->30MB RLL.

Irgendwo habe ich sowas auch noch eingelagert :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jürgen D. schrieb:
> Der Anschluss der Platten war ähnlich der von Diskettenlaufwerken,
> jedoch noch die Platinenverbinder der 5,25 Zoll Diskettenlaufwerke.
> Zusätzlich gab es noch ein etwas kleineres zweites Kabel.

Der so genannte Shugart- oder ST506-Anschluss, soweit ich mich
entsinne – hatte nie eine, mein erster PC hatte eine der ersten
IDE-Platten.

Witzigerweise gab es ein „ESDI“ genanntes Interface, welches die
exakt gleichen Steckverbinder benutzte.

von (prx) A. K. (prx)


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MFM und RLL verwendeten das gleiche ST506 Interface. Ein 
Datenstromkonverter zwischen RLL und MFM ergibt an einem SCSI Interface 
nicht sonderlich viel Sinn.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
> Witzigerweise gab es ein „ESDI“ genanntes Interface, welches die
> exakt gleichen Steckverbinder benutzte.

Die waren ja auch eng miteinander verwandt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Enhanced_Small_Disk_Interface
https://de.wikipedia.org/wiki/ST506-Schnittstelle

ESDI war grob vereinfacht ein ST506, bei dem die Daten nicht vom 
Controller codiert wurden, sondern vom Laufwerk selbst.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ein Datenstromkonverter zwischen RLL und MFM ergibt an einem SCSI
> Interface nicht sonderlich viel Sinn.

Naja, man könnte damit eine ST506-Platte an einem Gerät betreiben,
welches selbst nicht über einen Festplattencontroller, sondern nur
über SCSI verfügt.

Möglicherweise war die Kombination aus RLL-Platte mit ST506 und
so einem Controller billiger als die ersten SCSI-Platten.

Edit: da fällt mir doch gerade ein: die ersten MOD-Laufwerke, die
wir damals in der Firma hatten (5.25" MODs der ersten Baureihe,
stolze 130 MB pro Seite) hatten in der Tat direkt aufs Laufwerk
solch einen Controller geschraubt, d.h. die Laufwerke selbst hatten
einen Shugart-Bus, aber die Geräte (Workstations von Data General)
hatten SCSI.  Das interne Interface war vermutlich ESDI, aber das
war nicht dokumentiert, das Laufwerk wurde mit diesem Controller als
komplette Einheit verkauft.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jürgen D. (poster)


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Diese Controller gab es z.B. von Adaptec.
ACB-4000A oder ACB-4070.
Da findet man im Netz noch einige Infos drüber.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
>> Ein Datenstromkonverter zwischen RLL und MFM ergibt an einem SCSI
>> Interface nicht sonderlich viel Sinn.
>
> Naja, man könnte damit eine ST506-Platte an einem Gerät betreiben,
> welches selbst nicht über einen Festplattencontroller, sondern nur
> über SCSI verfügt.

SCSI-ST506 ergibt Sinn. Aber darin dann noch zwischen MFM und RLL 
Datenstrom zu konvertieren würde bedeuten, beispielsweise eine ST506/RLL 
Platte an einem SCSI-ST506/MFM Interface-Konverter zu betreiben. Das ist 
aber aufgrund der festen von ST506 festgelegten Datenrate nicht 
sinnvoll.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Aber darin dann noch zwischen MFM und RLL Datenstrom zu konvertieren

OK, jetzt weiß ich, worauf du hinaus willst.

Ja, da geb' ich dir Recht.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei ST506 legt der Controller Datenrate und Datenstromcodierung fest. An 
einen ST506 Controller oder einen SCSI-ST506 Konverter, der MFM 
auswirft, kann man zwar eine ST506/RLL Platte anschliessen, die würde 
dann aber mit MFM betrieben, gegenüber RLL mit 2/3 von Kapazität und 
Durchsatz. Ein Datenstromkonverter könnte aufgrund der fixierten 
Datenrate nichts daran ändern.

Andersrum liessen sich mit Aufkommen von RLL auch einige bisherige 
ST506/MFM Platten mit RLL betreiben und erhielten dadurch 50% höhere 
Kapazität und Durchsatz. Eine solche hatte ich mal im Einsatz (ST4096). 
Nach Defekt und Austausch ging das leider nicht mehr. :-(

: Bearbeitet durch User
von Автомат К. (dermeckrige)


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A. K. schrieb:
> Hab auch noch ein paar Z8-UPCs dieser Bauart rumliegen. Mit 6116 RAM
> huckepack.

Hättest Du zufällig auch so eine Z86 Ausführung rumliegen, wie hier 
gezeigt:

https://mightyohm.com/blog/2012/02/adventures-with-eproms/

?

von (prx) A. K. (prx)


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Автомат К. schrieb:
> Hättest Du zufällig auch so eine Z86 Ausführung rumliegen, wie hier
> gezeigt:

Nein.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> RLL->MFM->SCSI
>
> RLL und MFM sind Datencodierungen, SCSI ist ein Interface.

Jetzt fällt mir's wieder ein, warum das zwei Umsetzer waren:
RLL->SCSI->ACSI
http://www.atari-wiki.com/index.php/SH204
http://www.atari-forum.com/viewtopic.php?t=21337

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Von AD habe ich auch noch was.
Weiss einer, warum der AD572 doppelstöckig gebaut wurde?

von Dieter W. (dds5)


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Ich hab auch noch'n paar alte Teile gefunden.

Der Mischmasch aus DTL, RTL und TTL steckt in einem 20MHz 
Universalzähler von General Radio Baujahr 1970.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Marcus H. schrieb:
> Jetzt fällt mir's wieder ein, warum das zwei Umsetzer waren:
> RLL->SCSI->ACSI

Dem Link gemäss nicht ACSI sondern SASI, und das ist einfach nur eine 
Vorversion von SCSI, gleiche Arbeitsweise. Der Host-Adapter sass im 
Rechner genau wie bei SCSI auch, und beim Atari gab es dann offenbar 
einen Konverter von SASI auf MFM als Teil der Disk.

von Soul E. (Gast)


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Dieter W. schrieb:

> Ich hab auch noch'n paar alte Teile gefunden.

Aua, daran merkt man, dass man selber alt wird. Wenn sowas schon als 
historisch gilt.

von (prx) A. K. (prx)


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soul e. schrieb:
> Aua, daran merkt man, dass man selber alt wird. Wenn sowas schon als
> historisch gilt.

Die Platine würde ich schon unter "alt" abbuchen.
Die scheint von von 1969 zu sein.

Ich könnte irgendwo noch ein sauschweres -5,2V Drehstrom-Trafonetzteil 
eines Mainframes rumliegen haben, der ca. 1970 neu war.

Eine Platine davon, mit ECLs dieser Zeit, hatte ich auch mal, aber die 
ist im Umzug verschwunden Sowas wie die: 
http://www.iser.uni-erlangen.de/index.php?ort_id=288&tree=1&inventarnummer=I0351

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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H.Joachim S. schrieb:
> Von AD habe ich auch noch was.
> Weiss einer, warum der AD572 doppelstöckig gebaut wurde?

Ich vermute mal, da wurde ein Standardgehäuse, wie es z.B. für EPROMs 
üblich war genommen und da ein Quarzfenster unnötig und zu teuer gewesen 
wäre, hat man halt eine Keramikscheibe draufgepappt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das glaube ich nicht.
Eproms mit 900mil Breite?
Einen nackten Keramikdeckel mit 3mm Höhe?

Schade, habe nur den einen. Sonst würde ich den mal knacken. Könnte mir 
vorstellen, das das ein Zweichip-System ist, mit einer Art BGA-Vorläufer 
des oberen Chips.

von Gerald B. (gerald_b)


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H.Joachim S. schrieb:
> Das glaube ich nicht.
> Eproms mit 900mil Breite?
> Einen nackten Keramikdeckel mit 3mm Höhe?
>
> Schade, habe nur den einen. Sonst würde ich den mal knacken. Könnte mir
> vorstellen, das das ein Zweichip-System ist, mit einer Art BGA-Vorläufer
> des oberen Chips.

Die Überbreite konnte ich leider nicht sehen, da nichts als Maßstab 
daneben lag. Für mich sah es wie die typische rötlich-lilane Keramik mit 
den Goldpins aus.
Auch wenn sich gewisse Standards etabliert haben, so waren die 
Hersteller doch jederzeit sehr creativ, was Sonderlösungen betraf :-)

von Georg A. (georga)


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Evtl steckt da auch was hybrides drunter. Also Die, laserabgeglichene Rs 
oder Cs. Dann bräuchten sie etwas mehr Raum nach oben.

von Jens G. (jensig)


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@H.Joachim Seifert (crazyhorse)

>Das glaube ich nicht.
>Eproms mit 900mil Breite?
>Einen nackten Keramikdeckel mit 3mm Höhe?

Ich glaube auch, daß das nur ein Deckel ist. Denn selbst das DB spricht 
nur von einem "Lid" - also Deckel ...

von Michael L. (michaelx)


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Mal wieder ein neues Bild statt endlosem Geplänkel ...

Zu sehen sind 2 russische HF-Dioden, waren in den 70er und 80er Jahren 
in irgendeiner Komponente des Freund-Feind-Erkennungssystems von 
Flugzeugen und Hubschraubern verbaut. Sie waren schnell wechselbar, in 
einer Art Halter ähnlich wie Schmelzsicherungen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Stimmt, btt.

Hier noch ein paar "Germanen" 1N1762 in unüblicher Bauform, hoffe noch 
auf die Reanaisance der Germaniumtransistoren (sind zwar technisch Mist, 
klingen aber viel wärmer als das harte Silizium :-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und noch ein bisschen seltsames Germanium, kiloweise 2N2156.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael L. schrieb:
> Zu sehen sind 2 russische HF-Dioden

Sowas habe ich auch noch als OA605 hier.  Diese „Metall-Keramik-Patrone“
muss mal eine Standard-Bauform gewesen sein damals.

H.Joachim S. schrieb:
> Und noch ein bisschen seltsames Germanium, kiloweise 2N2156.

Und ich dachte immer, nur die Sowjets hätten solche seltensamen
Bauformen fabriziert. ;-)

von Dieter W. (dds5)


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Jörg W. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Zu sehen sind 2 russische HF-Dioden
>
> Sowas habe ich auch noch als OA605 hier.  Diese „Metall-Keramik-Patrone“
> muss mal eine Standard-Bauform gewesen sein damals.

Als 1N21 findet die sich in vielen Richtkopplern.

von Dieter W. (dds5)


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Hier das dazu passende Bild.

Das "dicke Ende" der 1N21 ist übrigens nur aufgesteckt und lässt sich 
zum Wechsel der Polarität umstecken.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Genau 1N21 bis 23 oder so, die aufsteckbaren waren schon die 
Luxusversion. Uralte Technik aus WW2

von Dieter W. (dds5)


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H.Joachim S. schrieb:
> Und noch ein bisschen seltsames Germanium, kiloweise 2N2156.

Das Gehäuse ist TO36 - das schafft für Germanium gigantische 150 bis 
170W Verlustleistung.

von Henrik V. (henrik_v)


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Also auch bei Kommentaren bitte mit Bild...
Inflationär gleich zwei ..
Mein wohl ältestes Zeigerinstrument mit geschliffenem Glas und eine 
'kleine' alte Stromzange :)

Gruß Henrik

von Henrik V. (henrik_v)


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Und noch ein altes Galvanometer...   8nA/mm mechanisch!

von Michael L. (michaelx)


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Hier zu sehen VQB37 - einstellige "Bubble Displays" aus DDR-Produktion, 
die ich aus nostalgischen Gründen aus meinem in den 80ern selbstgebauten 
DMM (mit C520 und B080) gerettet habe.

von (prx) A. K. (prx)


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Das Viech rechts sieht direkt gefährlich aus! ;-)

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Hab meines jetzt auch bekommen:

http://www.wolfgangrobel.de/museum/bubble.htm

von Philipp K. (philipp_k59)


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NixieFassungen Siemens ZAB51001 mit integriertem BCD Dekoder K155 und 
Vorwiderstand.. aus einem alten BedienPult im Enterprise Style 
ausgebaut, Baujahr irgendwo frühe 70er.

180V anlegen und mit 5V ansteuern.. fragt man sich manchmal wieso sich 
manche heute noch mit den Transistoren und anderem abmühen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Philipp K. schrieb:
> NixieFassungen Siemens ZAB51001 mit integriertem BCD Dekoder K155 und
> Vorwiderstand.. aus einem alten BedienPult im Enterprise Style
> ausgebaut, Baujahr irgendwo frühe 70er.
>
> 180V anlegen und mit 5V ansteuern.. fragt man sich manchmal wieso sich
> manche heute noch mit den Transistoren und anderem abmühen.

Also das Siemens das Russen-IC verbaut hat, zsss...
Die werden wohl für Siemens, wie die 100 nF KerKos als Auftragsfertigung 
bei Geracord, oder woanders in der DDR gefertigt worden sein ;-)))

: Bearbeitet durch User
von Philipp K. (philipp_k59)


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Gerald B. schrieb:
> Also das Siemens das Russen-IC verbaut hat, zsss...
> Die werden wohl für Siemens, wie die 100 nF KerKos als Auftragsfertigung
> bei Geracord, oder woanders in der DDR gefertigt worden sein ;-)))

Ich denke mal Siemens hat davon einige für Steuerungen produzieren 
lassen..
immerhin waren das damals "Displays".. auf dem Pult einer Vermessungs 
und Sortieranlage waren ca 20x 6Stellige Anzeigen für den 
Automatisierten Ablauf, die Steuerung bestand aus hunderten 
Eurokarten-Platinen mit Logikbausteinen. Die Analge wurde dann in den 
80ern mit "Terminals und Intel80" Technologie erneuert.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (michaelx)


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Philipp K. schrieb:
> NixieFassungen Siemens ZAB51001 mit integriertem BCD Dekoder K155 und

K155 ist nur die Bezeichung der Logikfamilie (entspricht der 74 von 
74xx). Danach kommt noch eine Buchstaben+Ziffernkombination. Kannst du 
die entziffern oder ein Foto machen? (Nur so aus Neugier) K155 ИД6 wäre 
z.B. der 7442, ein BCD-zu-Dezimal-Dekoder.

Grüße

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wird schon der K155ID1 sein (74141) sein, was anderes macht ja keinen 
Sinn.

von Michael L. (michaelx)


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H.Joachim S. schrieb:
> Wird schon der K155ID1 sein (74141) sein, was anderes macht ja keinen
> Sinn.

Grad mal nachgeschlagen ... richtig. Man merkt sich ja nur, womit man 
mal zu tun hatte. Und mit Nixis hatte ich nie zu tun.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das paßt wahrscheinlich hierher, obwohl ich gerade nichts zum Vorzeigen 
parat habe:

http://hpmemoryproject.org/timeline/bob_steward/led_solutions_00.htm

: Bearbeitet durch User
von K. M. (kmj)



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Hab hier noch ein paar 7seg LED ICs aus den 70ern(?).
Sind Labormuster von TI.
Wie man sieht, waren damals die Ziffern noch winzig,
die Leuchthomogenität stark verbesserungsfähig
und die Vergussmasse hat auch nicht dem Zahn der Zeit
standgehalten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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K. M. schrieb:
> waren damals die Ziffern noch winzig,

Wimre waren da in Anwendungen wie den ersten Taschenrechnern dann kleine 
Lupen vor den Anzeigen.

von K. M. (kmj)



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Matthias S. schrieb:
> waren da in Anwendungen wie den ersten Taschenrechnern dann kleine
> Lupen vor den Anzeigen

Ja, so wie bei meinem HP55 aus dem Jahr 1975.
Die Ziffern waren aber trotzdem bei hellem Tageslicht kaum abzulesen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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K. M. schrieb:
> IMG_0492_HP55_LED_Anzeige_1975__R.jpg

LED Treiber, auf denen 'GOWANDA' steht, sieht man auch nicht jeden Tag 
:-)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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K. M. schrieb:
> Ja, so wie bei meinem HP55 aus dem Jahr 1975.
> Die Ziffern waren aber trotzdem bei hellem Tageslicht kaum abzulesen.
Oh, Du hast das seltene Modell mit dem Bug auf der Umrechnung zwischen 
Pfundkraft und Newtons. -> IMG_0479_HP55_1975__R.jpg  ;)

von K. M. (kmj)


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Noch so'n nicht alltägliches Bauteil...

von K. M. (kmj)


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Marcus H. schrieb:
> Du hast das seltene Modell mit dem Bug auf der Umrechnung zwischen
> Pfundkraft und Newtons

Oh, wie gut dass ich damit für die NASA nicht die 
Triebwerksschubberechnungen gemacht habe, sondern nur meine Physik 
Hausaufgaben.

von Henrik V. (henrik_v)


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K. M. schrieb:
> Noch so'n nicht alltägliches Bauteil...

Thyratron?

von Henrik V. (henrik_v)



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Und noch etwas historisches
Baujahr 1989 mit netter Seriennummer und noch Inventar- und 
Kalibriermarke aus der DDR, sowie 'ne '92 PTB Marke :)

Ein elektrostatisches Lichtzeiger-Messwerk aus der UDSSR bis 30kV

von K. M. (kmj)


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Henrik V. schrieb:
> Thyratron?

Keine Ahnung,
"Hydrogen Thyratron" steht zumindest auf dem X-Ray Warnaufkleber am 
unteren Sockel.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Stern-Dreieck Kombi mit mechanischer Verriegelung.. "Nagelneu" !

von Philipp K. (philipp_k59)


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Ups, da hab ich mich vergriffen.. natürlich ist das kein Stern-Dreieck.

Allerdings kann man die auch umbauen wie man will, vielleicht war es mal 
eine!

Nicht zu vergessen ist der offensichtliche "Berührungsschutz",sowie der 
Gedanke was passiert wenn man den Motorschutz in einer Dunklen 
Verteilung wieder reindrücken möchte und abrutscht..

: Bearbeitet durch User
von Oliver P. (ollus)


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Gerald B. schrieb:
> Ich hatte mal als Teeni (vor ca. 35 Jahren) 2 ausrangierte Flammwächter
> bekommen. In dem Bakkelitgehäuse steckte ein überdimensionaler
> Fotowiderstand dessen aktive Fläche etwa halb so groß wie ein
> Kinderschokoriegel war und im Gehäuse einer Röhre eingeschmolzen war.
> Leider sind mir die "entlaufen", so das ich kein Foto mehr davon machen
> kann.
Das waren sicher ORP90. Da hab ich noch zwei, aber auch seit mindestens 
35 Jahren :-)

von Reinhard R. (reirawb)


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Da habe ich auch noch was, Quarz und Fotowiderstand im Röhrengehäuse und 
großer Quarz im Metallgehäuse.
Einen Euro als Größenvergleich konnte ich mir allerdings nicht leisten 
;-)

Reinhard

von Gerald B. (gerald_b)


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Interessant, im Tröt zuvor ist ja als direkter Vergleich der ORP90.
Wobei ich glaube, das ich damas nicht die die Philips, sondern eher die 
Narva Variante hatte :-)
Die großen Quarze im Metallgehäuse kenne ich auch noch. Ich hatte in 
meiner ersten (TTL) Quarzuhr einen mit 1 MHz verbaut :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lustig, habe ich auch noch in fast gleicher Ausführung. ;-)

Allerdings habe ich den 100-kHz-Quarz vor mehr als 30 Jahren in
meinen Sinus/Rechteck-Generator als integrierten Frequenzmesser
eingebaut.  Kalibriert damals noch gegen die Zeilenfrequenz des
Fernsehers.
Ist der Fotowiderstand ein polnischer?  Meiner stammte wohl mal
aus einem Dämmerungsschalter.

von Tobias P. (hubertus)


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Dieter W. schrieb:
> Hier das dazu passende Bild.
>
> Das "dicke Ende" der 1N21 ist übrigens nur aufgesteckt und lässt sich
> zum Wechsel der Polarität umstecken.

Sieht aus wie eine Gunn-Diode. Sowas habe ich auch hier. Werd morgen ein 
Bild machen :-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich hatte ja weiter oben geschrieben, das die soweit ich mich erinnere, 
aus Flammwächtern stammten. Ich war damals 10 oder 12 Jahre und hatte 
den in eine 2 Transistorschaltung (Tongenerator) eingebaut. Wenn man 
darauf Lichtblitze abgab, gab das interessante Toneffekte, ähnlich einer 
Sirene, denn die CdS Fotowiderstände waren schnarchlangsam. :-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich habe mal meine Schubladen durchforstet und 3x das gleiche Bauteil 
aus unterschiedlichen Jahrgängen rausgesucht.
Es sind alles russische K573RF2, das direkte Äquivalent zum 2716. Nur 
die Programmierspannung ist 1 oder 2 Volt niedriger.
Interessant ist, das die Russen auch schon gespart haben.
Von links nach rechts:

- 1. weißes Keramikgehäuse, vergoldete Pins, Quarzfenster 
metalleingefasst
- 2. siehe oben, Keramikfenster direkt aufgeklebt
- 3. braunes 2 teiliges Keramikgehäuse mit eingearbeitetem Fenster, 
verzinnte Pins

wie es aussieht, wurde zwischendrin kein Die Shrink gemacht :-)

Vor ca. 10 Jahren arbeite ich etliche Jahre in der Halbleiterei. Wir 
hatten einen Amerikaner aus dem Silicon Valley als Trainer hier, der 
dort einen Großteil der Halbleiterei live miterlebt hatte. Er hatte 
zufällig in der Zeit, als er hier war, Geburtstag. Ich hatte ihm die 
selbe Kollektion geschenkt. Er kannte bis dato nur die Originale von 
Intel und Co. Um so mehr freute er sich über Exemplare, die hinter dem 
eisernen Vorhang produziert wurden :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die linke Variante habe ich nur als К573РФ1, also 2708.  Die anderen
beiden К573РФ2-Varianten habe ich auch, wobei der Die des neueren (im
braunen Gehäuse) geringfügig kleiner als der andere ist.

Aber bei den westlichen Pendants habe ich auch viele, bei denen man
dann zur Sparversion mit verzinnten Pins übergegangen ist.

von Volker S. (sjv)


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Siemens Standort Karlsruhe 1950-2000, Bilder einer Ausstellung:

http://www.automation.siemens.com/khe/extern/stokhe/Pressestelle/histbild.pdf

von Dieter B. (debe)


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Volker S. schrieb:
> http://www.automation.siemens.com/khe/extern/stokhe/Pressestelle/histbild.pdf

Den auf Seite 10 rechts unten gezeigten Oszillar II habe ich heute noch. 
Baujahr 1964. Die Blende musste ich allerdings erneuern, da sie sich 
verdrückt hatte.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard R. (reirawb)


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@Jörg

Nee, ist ein Tschechischer, von Tesla. Ich hatte in meinem vorigen Post 
auch ein Bild von der Rückseite geschickt, ist aber verschwunden :-(
Also noch mal.

Reinhard

von Reinhard R. (reirawb)


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Ich habe noch ein kleines Schmankerl gefunden:
Eine alte LED aus DDR-Produktion. Muss wohl eine der ersten produzierten 
Typen in der DDR gewesen sein.

Reinhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard R. schrieb:

> Nee, ist ein Tschechischer, von Tesla.

OK, ich muss meinen mal rauskramen.  Von der Erinnerung her könnte
es der gleiche sein.

> Ich hatte in meinem vorigen Post
> auch ein Bild von der Rückseite geschickt, ist aber verschwunden :-(

Nee, es waren leider zwei gleiche von der Vorderseite, daher habe
ich eins gelöscht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard R. schrieb:
> Muss wohl eine der ersten produzierten Typen in der DDR gewesen sein.

Klar, die VQA12.  Hatte bei mir gesucht, aber habe leider keine mehr
davon gehabt.

War beispielsweise im Kassettenrecorder „anett“ als Betriebsanzeige
drin.  Wer hätte sich denn damals vorstellen wollen, dass man mit
sowas mal in der Lage sein wird, ganze Straßen zu beleuchten? ;-)

von Reinhard R. (reirawb)


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Jörg W. schrieb:
> Nee, es waren leider zwei gleiche von der Vorderseite, daher habe
> ich eins gelöscht.

OK, dann war es mein Fehler :-(

> Wer hätte sich denn damals vorstellen wollen, dass man mit
> sowas mal in der Lage sein wird, ganze Straßen zu beleuchten? ;-)

Ja, echt irre. Ich habe in meiner Wohnung zu 90..95% nur noch 
LED-Beleuchtung. Aber das ist ein anderes Thema :-)

von Route_66 H. (route_66)


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Jörg W. schrieb:
> „anett“ als Betriebsanzeige

als Abstimmanzeige!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Route 6. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> „anett“ als Betriebsanzeige
>
> als Abstimmanzeige!

OK, ist zu lange her. ;-)

von Henrik V. (henrik_v)


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Ein AMD OP .. isser nich goldig :D
Wenn 7450 der datecode ist .. .Dez. 1974??

Muss 'ne Hochzeit sein :) Er trägt dicke Schwarzkeramik , Sie ein 
kleines Weißes mit viel Gold ...

von Gerald B. (gerald_b)


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Reinhard R. schrieb:
> Ich habe noch ein kleines Schmankerl gefunden:
> Eine alte LED aus DDR-Produktion. Muss wohl eine der ersten produzierten
> Typen in der DDR gewesen sein.
>
> Reinhard

Das ist eine VQA12, die kenne ich auch noch aus meiner Jugend :-)
hier ist das passende Datenblatt: 
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/vqa12.gif
Die war wirklich nur im Nerdkeller zu erkennen gg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Die war wirklich nur im Nerdkeller zu erkennen gg

200 µcd eben :)

von Paul B. (paul_baumann)


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Jörg W. schrieb:
> War beispielsweise im Kassettenrecorder „anett“ als Betriebsanzeige
> drin.  Wer hätte sich denn damals vorstellen wollen, dass man mit
> sowas mal in der Lage sein wird, ganze Straßen zu beleuchten? ;-)

Dafür konnte man aber mit einem "Anett" ganze Straßen beschallen.
:)
mfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier noch ein paar Sächelchen aus meiner Sammlung - 4 Quarze und eine 
12AX7 Röhre von Heathkit, die nur sehr wenig lief.

Der Quarz ganz links ist nur zum Grössenvergleich ein normaler HC49/U. 
Rechts daneben ein HC18/U, und dadrüber ein Telefunken Quarz im 
Plastikgehäuse, dem man es wirklich nicht ansieht. Frequenz ist 8,8008 
MHz.
Rechts neben der Röhre ein 555,7 kHz Quarz im raumsparenden 
Monstergehäuse.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Frequenz ist 8,8008 MHz.

Klingt wie ein BFO-Quarz für 8,8 MHz ZF.  Das ergibt dann 800 Hz
als CW-Tonsignal.

von Volker S. (sjv)


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Hallo,
da sich Quarze anscheinend gr0ßer Beliebheit erfreuen, hier noch einige:

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Ein flach verpackter Selenbrückengleichrichter.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Axel G. schrieb:
> Ein flach verpackter Selenbrückengleichrichter.

Von denen stammt auch der Ausdruck "Gleich riecht er" ;-)

von Mac G. (macgyver0815)


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Die Chemiker ham gerade auch interessante alte (>=70 Jahre) "Bauteile" 
ausgegraben und sogar getestet:
https://www.youtube.com/watch?v=NYvEnAvouVA


Und wer hat denn da dem Australier seine Bauteilsammlung geschickt?
https://www.youtube.com/watch?v=P0IGfGu6yKI&feature=youtu.be&t=272

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Mac G. schrieb:
> Und wer hat denn da dem Australier seine Bauteilsammlung geschickt?
> https://www.youtube.com/watch?v=P0IGfGu6yKI&feature=youtu.be&t=272

Offensichtlich wer aus der AFRA (Hackerspace in Berlin)
Die veranstalten mit der HU Berlin zusammen die VCFB
(Vintage Computing Festival Berlin)

: Bearbeitet durch User
von Johnny S. (sgt_johnny)


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Da mach ich doch auch mal mit :)



Bild 1 

Genaue Bezeichnung oder Funktion unbekannt, jedoch vermutlich eine Art 
Speichermodul. "Made in USA - 58" möglicherweise Bj 1958.

In dem Plexiglasquadrat befinded sich eine Art "Drahtteppich" der 
ausschaut wie Bond-Wires

Falls jemand mehr dazu weiss, würde ich mich über Infos freuen.

Bild 2 
Seltene spezielle Panaplex (Gasentladungsdisplay) Modell "C6016" von 
Burroughs, keine weiteren Daten bekannt, laut einem Forum vermutlich aus 
dem Flugzeugbereich und einer VHF-LOC Anzeige.

(VHF Omnidirectional Radio Range Localizer)


Bild 3

Mini-CRT, mit jeweils 4-farb Matrixpunkten (GGRB). Modell oder Daten 
leider unbekannt, vermutlich aber ähnlich eines FMCRT
http://www.decadecounter.com/vta/articleview.php?item=1050

IC als Grössenvergleich


Bild 4

Röhren Sylvania 6E5 - Magisches Auge. Diese Röhren haben mich neben 
Nixies ebenfalls besonders fasziniert, da die Lichtform sehr speziell 
ist.




Des weiteren sammle ich allerlei Nixies, welche ich hier sicherlich 
nicht alle posten kann und werde :-)
Für Interessierte, hier der Link zu meiner Sammlung:
http://swissnixie.com/index.php?go=nixie_db

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Bild 1 ist doch eindeutig Kernspeicher.

von Gerhard O. (gerhard_)


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In dem Link ein recht lesenswerter Beitrag zur Elektronikentwicklung und 
der Bauteile:

https://www.emsp.tu-berlin.de/fileadmin/fg232/Lehre/MixedSignal/Dateien/Back2TheRoots/01_EINFUEHRUNG.pdf

Gerhard

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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War ja kla, dass das von Henry kommt.
Die Digitaluhr seh ich immer wenn ich zum entwickeln in seiner Firma bin 
für den Space Age 2 MIPS TTL Rechner.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Johnny S. schrieb:
> *Bild 1 *
> Genaue Bezeichnung oder Funktion unbekannt, jedoch vermutlich eine Art
> Speichermodul. "Made in USA - 58" möglicherweise Bj 1958.
> Falls jemand mehr dazu weiss, würde ich mich über Infos freuen.
>
Du drückst Dich so vorsichtig aus? Das ist ein 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspeicher, oder?

> *Bild 2 *
> Seltene spezielle Panaplex (Gasentladungsdisplay) Modell "C6016" von
> Burroughs, keine weiteren Daten bekannt, laut einem Forum vermutlich aus
> dem Flugzeugbereich und einer VHF-LOC Anzeige.
>
> (VHF Omnidirectional Radio Range Localizer)
Die Anzeige ist IMHO eine Kombi aus VOR und DME.
http://lampes-et-tubes.info/cd/cd167.php?l=f

Hier ein Cockpitphoto einer C172F, Baujahr 1965.
Unter dem GPS-Navibildschirm ist das VOR zu sehen - sozusagen die 
Standardbilligmechanikausführung von dem C6016, ohne Distance 
Measurement Equipment.

Man beachte auch den am PIC-Steuerhorn nachgerüsteten Taster für die 
Funke. Die war damals noch nicht ab Werk drin. Über die Jahre wurde der 
Instrumententräger mit immer neuen Armaturen gefüllt.

Die Innenausstattung in Straßenkreuzerrot, mit verchromten 
Aschenbechern, bekommt man heutzutage so auch nicht mehr ab Werk. ;)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Marcus H. schrieb:
> Hier ein Cockpitphoto einer C172F, Baujahr 1965.

Auch der Copilot hat eine Steuerungsmöglichkeit -falls mal in Länder mit 
Linksverkehr geflogen wird.
:)
mfG Paul

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Hier ein Cockpitphoto einer C172F, Baujahr 1965.
>
> Auch der Copilot hat eine Steuerungsmöglichkeit -falls mal in Länder mit
> Linksverkehr geflogen wird.

In allen ICAO Ländern sitzt der PIC generell im Flächenflieger links 
vorne, im Heli rechts. Beispielphoto im Anhang. Landeanflug zu einer 
Wasserlandung im nördlichen Sydney. Ich (helles Knie, Füße vom 
Seitenruder weggenommen) habe schon wieder abgegeben, PIC macht die 
Landung - ich habe Zeit für die Kamera.
Das Doppelsteuer ermöglicht Arbeitsteilung, ist aber auch ein Grund, 
warum man sich in diesen Fliegern seine Passagiere besonders genau 
raussucht.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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/O.T.
Marcus H. schrieb:
> Landeanflug zu einer
> Wasserlandung im nördlichen Sydney.

Normalerweise ist mir Neid völlig fremd, aber um diese Möglichkeiten
(In Sydney landen, überhaupt ein Flugzeug fliegen) beneide ich Dich 
wirklich.

Marcus H. schrieb:
> Das Doppelsteuer ermöglicht Arbeitsteilung, ist aber auch ein Grund,
> warum man sich in diesen Fliegern seine Passagiere besonders genau
> raussucht.

Ja, das habe ich mir schon gedacht. In der Not muß man eben einen 
aufblasbaren Copiloten mitnehmen:

http://de.web.img1.acsta.net/r_640_600/b_1_d6d6d6/pictures/14/02/12/11/13/344755.jpg

MfG Paul

\O.T.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Marcus H. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> *Bild 1 *
>> Genaue Bezeichnung oder Funktion unbekannt, jedoch vermutlich eine Art
>> Speichermodul. "Made in USA - 58" möglicherweise Bj 1958.
>> Falls jemand mehr dazu weiss, würde ich mich über Infos freuen.
>>
> Du drückst Dich so vorsichtig aus? Das ist ein
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspeicher, oder?

Oh cool :) Sorry ich kannte das Bauteil nicht, ist vermutlich um ein 
vielfaches älter als ich selbst.

Spannend. Irgendwie reitz es mich grad sowas in klein nachzubauen :)

von Christian M. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Kernspeicher

Johnny S. schrieb:
> sowas in klein nachzubauen

Du meinst in gross, denn klein gab es das schon, sehr klein!

Gruss Chregu

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> ... Neid ...
Dann gehe doch bei schönem Wetter mal zum nächsten Flugplatz und frage 
höflich, ob Dich jemand mitnimmt.

*** end of offtopic ***

Sooo, hier ein paar Bilder von einem Pong-Spiel, das ich 2003 fast 
gekauft hätte. Allerdings hat dann doch die Vernunft gesiegt - der 
Transport wäre etwas zu aufwändig gewesen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Sooo, hier ein paar Bilder von einem Pong-Spiel...
Die eingebrannte Mittellinie und ein Blick in den Maschinenraum darf 
natürlich nicht fehlen...

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Christian M. schrieb:
>
> Du meinst in gross, denn klein gab es das schon, sehr klein!
>
> Gruss Chregu

Ja gross in der Bauform :) ich meinte eher klein im Speicher :-) also 
nur so 2-3 Feritkerne anstatt viele

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Johnny S. schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspeicher, oder?
>
> Oh cool :) Sorry ich kannte das Bauteil nicht, ist vermutlich um ein
> vielfaches älter als ich selbst.
>
> Spannend. Irgendwie reitz es mich grad sowas in klein nachzubauen :)

Welche Mikrocontroller bevorzugst Du denn so?
Ja nach Antwort könnten wir einen neuen Thread aufmachen:

STM32 -> "Kernspeicher am FMSC"
AVR   -> "Kernspeicher am 8515 - welches Adresslatch?"
Beiden Threads gemeinsam -> "Leseverstärker für Kernspeicher - ist der 
OPA695 schnell genug?"

In Richtung Kernspeicher geht FRAM, wie derzeit z.B. in manchen MSP430 
eingesetzt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ferroelectric_RAM

von Günther L. (lause)


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Das da war mal in einer Kiste Röhren die ich vor vielen Jahren in der 
Bucht geschossen hatte.

Scheinbar BJ90. Ich weiss bis heute nicht wozu es gut ist.

Der Aufkleber auf der Schachtel scheint Rtg/Röntgen zu erwähnen. Ich bin 
jetzt aber nur mild bestürzt. Von mir hat das Ding noch nicht ein mV 
bekommen, also bin ich wohl von der Strahlenkrankeit verschont worden...

von Michael B. (alter_mann)


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Keine Chance auf Verstrahlung!
Das ist ein Dummy, http://www.tubecollection.de/ura/siemens-xray.htm
Trotzdem ein schönes Stück Technikgeschichte.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Das hab ich schon mal angefangen... also den Ferritkernspeicher am µC... 
ist allerdings aus Zeitmangel bisher beim Speicher geblieben...

Aber irgendwann ist ja mal Rente. ;-)

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wieder ein Magnetblasenspeicher... wurde noch länger im Bereich der 
Maschinensteuerung eingesetzt, wg. Vibrationsfestigkeit.

Ich hab übrigens drei von den Karten, wer gegen Kernspeicher oder andere 
coole Bauelemente tauschen will...  ;-)

: Bearbeitet durch User
von P. M. (mikro23)


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Habe dann auch mal in meiner Schrottkiste gekramt.

Die ersten drei Bilder zeigen einen 4k x 16 Kernspeicher aus einer Nova 
von Data General. Baujahr 1970.

Darüber wurde das Programm eingegeben:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Nova1200.agr.jpg

und so sah die CPU aus:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Data_General_Nova_1200_CPU.agr.jpg

Auf dem vierten Bild sind 64 ML1103 (1k x 1 dyn. RAM) plus Ansteuerung 
zu sehen.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Was im Internet nicht zu finden ist: wie sieht ein Blasenspeicher 
wirklich von innen aus? Ich wollte es wissen - Das Epoxy-ummantelte 
Gehäuse ist nicht leicht zu knacken...


Viel Spaß beim Betrachten der Bilder!

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wolfgang R. schrieb:
> ... wie sieht ein Blasenspeicher
> wirklich von innen aus? Ich wollte es wissen - Das Epoxy-ummantelte
> Gehäuse ist nicht leicht zu knacken...

Danke für die Einblicke, aber irgendwie tut das weh...
Wenn der Griff zu den bekannten chemischen Lösungen (Wortspiel) nicht 
gewünscht wird, dann bietet sich eine Fräse für sowas an. Wenn die 
Elektronik innerhalb des Chips in einer Blase hängt, kann man schön 
vorsichtig von oben her Späne abnehmen.


Offtopic: Ich bin überrascht, wie oft hier Bilder runtergeladen werden. 
Zu dem von mir beschriebenen Ausflug gibt es eine Photoserie auf meiner 
Website:
http://www.harerod.de/lbr.html -> Fliegen -> Northern Beaches

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Marcus H. schrieb:
> Wenn die
> Elektronik innerhalb des Chips in einer Blase hängt, kann man schön
> vorsichtig von oben her Späne abnehmen.

Da mir nicht annähernd bekannt war, wie das teil von innen aufgebaut 
ist, musste ich mal die rabiate Methode anwenden. Der Chip ist viel 
kleiner, als ich dachte und befindet sich auf einer Epoxy-Platine 
aufgeklebt und zusätzlich in Silikon vergossen im Zentrum. Darum sind 
dann die orthogonalen Spulenpakete gewickelt und vergossen. Eine weitere 
Spule befindet sich horizontal noch mal um das ganze Konstrukt herum. 
Dieses Paket ist zusammen mit den oberen und unteren Magnetplatten und 
separaten Pin-Kontakten massiv in Epoxydharz verpresst. Darum befindet 
sich dann eine punktgeschweißte Blechummantelung, um externe magnetische 
Einflüsse abzuschirmen.

Beim Fräsen wären mir als Erstes mal die spröden Magnete um die Ohren 
geflogen...

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wolfgang R. schrieb:
> Beim Fräsen wären mir als Erstes mal die spröden Magnete um die Ohren
> geflogen...
Ich hatte an 0,4..3mm Fräser und gaaaanz sachten Vorschub gedacht...

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist ein Link zu einer faszinierenden Webseite über Ring Zähler:

http://www.dos4ever.com/ring/ring.html

http://www.dos4ever.com/index.html

Photoelektrischer Effekt von Neon Lampen:
https://www.youtube.com/watch?v=IKjf9Bajkb8


Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Wolfgang R. schrieb:
> ist allerdings aus Zeitmangel bisher beim Speicher geblieben...
> Aber irgendwann ist ja mal Rente. ;-)
Schon mal daran gedacht?
alte Weisheit: "Rentner haben niemals Zeit"

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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15,2kHz - wer hat weniger?

von Gerhard O. (gerhard_)


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H.Joachim S. schrieb:
> 15,2kHz - wer hat weniger?

Schöner Siemens und Halske Schwingquarz!

8khz, 10khz, 12.5khz


Diese NF Quarze sind interessante Versuchsobjekte für 
Oszillatorschaltungen. Die Anschwingzeit kann einige Sekunden betragen.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Stimmt, Siemens & Halske.
17,1kHz habe ich auch noch. Was hat man damit gemacht? Und was wäre eine 
passende Oszillatorschaltung dafür?

von Gerhard O. (gerhard_)


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H.Joachim S. schrieb:
> Stimmt, Siemens & Halske.
> 17,1kHz habe ich auch noch. Was hat man damit gemacht? Und was wäre eine
> passende Oszillatorschaltung dafür?

Gute Erfolge konnte ich in einer zweistufigen OPV Schaltung mit JFET 
Amplitudenstabilisierung um alle Stufen linear arbeiten zu lassen. Damit 
erzielte ich beachtliche Stabilität und niedrigen Oberwellengehalt. Ich 
müßte mal die Schaltung heraussuchen wenn es Dich interessiert.

Die Schaltung eignet sich gleichermaßen gut für Stimmgabeln als 
Resonatorelement (1kHz) wie auch für Quarze. Die Anschwingzeit kann je 
nach Frequenz bis zu 90s betragen. Ich machte auch Versuche mit 
dreipoligen (Glas) Schwingquarzen wie man sie oft aus der 
Ukraine/Rußland auf eBay findet. Mich faszinieren diese Teile.

Der JFET stellt die Schleifenverstärkung der ersten Stufe ein. Der Quarz 
befindet sich dem ersten und zweiten Verstärker. Dadurch lassen sich die 
Arbeitsverhältnisse genau kontrollieren. Diese Quarze dürfen nur mit 
sehr geringen Quarzstrom betrieben werden um eine Überlastung des 
Schwingquarzes zu vermeiden und um optimale Arbeitsverhältnisse zu 
gewährleisten. Deshalb auch die ALC. Der zweite OPV verstärkt und 
puffert das Quarzsignal. Am Ausgang befindet sich die ALC Schaltung mit 
zwei Dioden um die Gate Spannung des JFETs zu erzeugen. Die 
Ausgangsamplitude ist einige Vpp (bis zu 10Vpp) und läßt sich in einem 
weiten Bereich einstellen. Die Schaltung ist gegen 
Versorgungspannungsänderungen weitgehend immun. Bei den dreipoligen 
Quarzen kann man die Frequenz mit einem einstellbaren C an der 
gemeinsamen Elektrode einstellen.

Es ist schon einige Jahre her, seit ich mich damit beschäftigte.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> 15,2kHz - wer hat weniger?

Ich habe ein Quarz in einer Glasröhre, 4Khz, IMHO 3 Anschlüsse.

(Hat einer ne Idee wie man das mit Neonglimmlampen erregen könnte ohne 
es kaputt zu machen? Wollte mal eine Uhr mit Glimmlampenringzählern 
basteln, hatte das schon funktionierend auf dem Tisch, allerdings 
netzsynchron..)

Gruß,

Holm

von Dieter B. (debe)


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Das kann ich noch unterbieten. Allerdings ohne Eingeweide.
Irgendwann ist der mal hingefallen und dann hat es drinnen nur noch 
gescheppert.
An die 50 Jahre alt. 19rund 90lang

Gruß debe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:

> Ich habe ein Quarz in einer Glasröhre, 4Khz, IMHO 3 Anschlüsse.

Siehe Bild. ;)  (Glasröhren bei Kunstlicht fotografieren ist eklig,
wollte jetzt nicht erst aus dem Basteltisch ein Fotostudio machen.)

Könnte auch eine Art PI-Filter-Aufbau sein, ein Anschluss Eingang,
Mitte Masse, dritter Ausgang.

Daneben noch zwei Quarze aus der Trägerfrequenztechnik analoger
Telefonübertragung.  Sowas muss dazumals ja in Massen verbaut worden
sein.

> (Hat einer ne Idee wie man das mit Neonglimmlampen erregen könnte ohne
> es kaputt zu machen?

Ich fürchte, dass deren Ansteuerleistung schlicht zu hoch ist für
so'nen Quarz.  Habe mal gehört, dass bei diesen Quarzen bei Überlast
in der Tat der Kristall durch mechanische Spannungen zerbrechen kann.

Anderes Foto: KME3-Schaltkreise, Dünnfilm-Hybrid-ICs.  Auf Glassubstrat
wurde CrNi aufgedampft als Widerstandsschicht, mit dem Laser getrimmt,
danach Metallisierungen aufgebracht, auf die noch Bauteile gelötet
werden konnten wie Transistoren oder Dioden (oder Kerkos).  Diese hier
sind reine Widerstandsarrays, aber davon gab es eine komplette Reihe
DTL-Schaltkreise.  Die Dinger haben sich bis in die 1980er Jahre in
den DDR-Münzfernsprechern gehalten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ich habe ein Quarz in einer Glasröhre, 4Khz, IMHO 3 Anschlüsse.
>
> Siehe Bild. ;)  (Glasröhren bei Kunstlicht fotografieren ist eklig,
> wollte jetzt nicht erst aus dem Basteltisch ein Fotostudio machen.)
>
> Könnte auch eine Art PI-Filter-Aufbau sein, ein Anschluss Eingang,
> Mitte Masse, dritter Ausgang.

3 polige Quarze waren für niedrige Frequenzern nicht ganz unüblich.
Ich habe das mal an ne EF80 angeschlossen in einer speziellen Schaltung 
für slche neiderfrequenten Quarze..es fietscht deutlich hörbar.

>
> Daneben noch zwei Quarze aus der Trägerfrequenztechnik analoger
> Telefonübertragung.  Sowas muss dazumals ja in Massen verbaut worden
> sein.
>

Danke fürs Foto, ich vermute mein Quarz stammt auch von Dir..? Partielle 
Amnesie...

>> (Hat einer ne Idee wie man das mit Neonglimmlampen erregen könnte ohne
>> es kaputt zu machen?
>
> Ich fürchte, dass deren Ansteuerleistung schlicht zu hoch ist für
> so'nen Quarz.  Habe mal gehört, dass bei diesen Quarzen bei Überlast
> in der Tat der Kristall durch mechanische Spannungen zerbrechen kann.

Sicher. Es war aber nicht mein Plan alles was an Leistung möglich wäre 
ins Quarz zu schicken, da wäre es mir echt zu schade drum.

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H.Joachim S. schrieb:
> 15,2kHz - wer hat weniger?

Schlägt alles noch nicht meinen 1,6666kHz Quarz von Siemens auf der 
ersten Seite:
Beitrag "Re: Zeigt her Eure interessanten historische Bauelemente"

Zumindest bei den funktionierenden Quarzen :-P
Ich lasse ihn mit der alten Schaltung aus 2 CD4011 Gattern und Megaohm 
Widerständen für Linearbetrieb piepsen. 7404 geht auch.

: Bearbeitet durch User
von Uprock M. (uprock)


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Im Schrott gefunden...

von Gerald B. (gerald_b)


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Habe gerade mal danach gegoogelt.
KP312B, rauscharmer pn-J Kanal FET, vergleichbar mit dem 2N4416, 
Grenzfequenz 400 MHz für militärische Anwendungen.
Werden dir auf Ebay hinterhergeschmissen, finde sie trotzdem interessant 
:-)
Hier noch ein Link, wo die originalen russischen Datenblätter dazu 
abgelichtet sind:
http://vnovgorod.all.biz/en/kp312b-transistor-g2176937#.WDlw4n1McV4

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Uprock M. schrieb:
> Im Schrott gefunden...

So waren die Bauelemente im sog. EWZ-Satz verpackt. Das war ein Vorrat 
an Ersatzteilen, der z.B. in Radarstationen mitgeführt wurde, damit man 
sich bei einem Defekt "unterwegs" selbst schnell helfen konnte.

mfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Uprock M. schrieb:
> Im Schrott gefunden...

Und das wirklich Erschreckende daran: Ich kann das sogar lesen! 
Erstaunlich, wie hartnäckig Indoktrination in der Jugend ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Und das wirklich Erschreckende daran: Ich kann das sogar lesen!

ду бист я еин клугес керлхен!
:)
Mfg Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> ду бист я еин клугес керлхен!

их веисс!

von John B. (johnbauer)


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Ich hab noch ein paar von diesen Anzeigen: HP 5082-7000.
Links unten im Bild ist ein Auszug aus der Preisliste von 1971 (Preise 
in $).

Gruß
John

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Die sind ja auch hübsch :-)
Ich hab nur die 5082

: Bearbeitet durch User
von John B. (johnbauer)


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Die hab noch: TIL311 und TIL311A

von Gerhard O. (gerhard_)


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In den Video Links vom Herrn Arthur Bauer auf der hingewiesenen Webseite 
kann man einen 376Hz Schwingquarz (Ring) beim "Schwingen" voyeuristisch 
beobachten;-)

http://www.cdvandt.org/piezo-demonst.htm

Siehe speziell Film Link 0146:
https://www.youtube.com/watch?v=7GCEy4Y7dzE&feature=youtu.be

https://www.youtube.com/watch?v=b--FKHCFjOM

https://www.youtube.com/watch?v=oFH8_uLzano


Faszinierend!

: Bearbeitet durch User
von Reinhard #. (gruebler)


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Hier auch ein paar Fotos von
einigen meiner "Schätzchen".

Das alter des Kurbelinduktors
ist nicht bekannt. Ich schätze
deutlich vor 1950.
Wenn man ihn dreht, erzeugt er
leicht ein paar hundert Volt.
Damit hat man mal Isoaltions-
Prüfungen gemacht.

Der Keramikkondensator für
Grobmotoriker besteht aus
einem Keramikrohr von 210mm
Länge, 60mm Durchmesser und
einer Wandstärke von 7mm.
Es ist Außen und Innen mit einer
Metallfolie ausgekleidet.
Einsatz war ein Ultraschallbad.
Antrieb der Schallwandler mit mächtigen
Röhren.

Mein Lieblingsmessgerät ist mein
PM2401. Mich fasziniert immer noch
der kleinste Strommessbereich.
Vollausschlag 0,1µA!
Das Gerät habe ich etwa 1980 bei einem
Händler für gebrauchte Messgeräte gekauft.
Es Funktioniert noch immer. Voll transistoriert
und versorgt durch einen Akku.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist ein Link zu einem Artikel über "Leuchtende Schwingquarze". 
Diese speziellen Schwingquarze zeigten Glimmentladungen bei Resonanz.

http://www.cdvandt.org/ENT1928Heft2.pdf

von Philipp K. (philipp_k59)


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Zwar kein Bauelement aber ein alter Buchausschnitt "Programmieren in 
Forth" aus 1981.

Ich fand den Executer witzig.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Philipp K. schrieb:
> Zwar kein Bauelement aber ein alter Buchausschnitt "Programmieren in
> Forth" aus 1981.
>
> Ich fand den Executer witzig.

Aber ist so eine Figur für ein Kinderbuch passend?
In 2016 kommt das gar nicht gut an...

Dramatis personae:
Eine ausgestorbene Riesentaube und ein Henker.
Und was für ein Wesen ist "Loop"?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Philipp K. schrieb:
> Zwar kein Bauelement aber ein alter Buchausschnitt "Programmieren in
> Forth" aus 1981.
>
> Ich fand den Executer witzig.

Das ist auch sehr lustig:
http://www.friedmanarchives.com/Writings/Control_the_world_with_HP-IL.pdf

von Gerald B. (gerald_b)


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Gerhard O. schrieb:
> Youtube-Video "The Manufacturing of Synthetic Quartz Crystals"

Von da bin ich auf dieses Video gestoßen:
https://www.youtube.com/watch?v=PKQOSPwodWY
Russian synthetic Quatz
Die Skizzen am Anfang für den Reaktor kommen mir sehr bekannt vor.
Ich habe im damaligen VEB Carl-Zeiss Jena gelernt. Wir haben in der 
Lehrwerkstatt Platinen bestückt und wir bekamen in einem anderen 
Betriebsteil in Göschwitz eine Führung, wo diese Boards als Steuerungen 
für Quarzzuchtautoklaven verwendet wurden.
Nur haben die Russen die Reaktoren nochmal tüchtig vergrößert, grob 
geschätzt um den Faktor 10!
Würde mich nicht wundern, wenn das KnowHow aus Jena gen Osten 
transferriert wurde.
Dabei dachte ich, das diese aufwendige Technik der damaligen 
Mangelwirtschaft geschuldet war und die Quarze gezüchtet wurden um 
wertvolle Devisen zu sparen und vielleicht auch aus Embargogründen.
Es werden ja in dem von mir verlinkten Video sehr viele farbige Quarze 
gezeigt. Was ist deren Sinn? Pumpkristalle für Laser? oder für 
hochwertige optische Filter, wo die Zuschlagsstoffe von Glas stören?
In einem militärischen Gerät beispielsweise war ein ca. A5 großer 
Umlenkspiegel aus Bergkristall!!!
...vielleicht wurde der auch aus synthetischem Quarz geschnitten :-)

von Kai O. (schnurzel)


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Schon bevor man in der damaligen DDR groß den 1MBit-DRAM-Schaltkreis 
rausbringen konnte, brachte man in der damaligen DDR den großen 
1MBit-DRAM-Schaltkreis raus. ;)

von Gerald B. (gerald_b)


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Von dem Ding habe ich nie was gehört. Sonst wurde ja alles als Erfolg 
ausgeschlachtet publik gemacht ;-)
Genial!
Dem Logo nach wurde es in den Keramischen Werken Hermsdorf hergestellt. 
Eigentlich waren die auf Dickschicht- und Dünnschichtmodule 
spezialisiert. Das Teil sieht aber aus, wie eine FR4 Platine, auf die 
die Die's aufgebracht wurden, so wie man es aus Billigelektronik mit den 
Epox-Klecksen her kennt.
Interessant sind die 16 SMD KerKo's, sicherlich für jeden Chip ein 
Abblockkondensator.
Hast du Infos, wo die Dinger verbaut wurden?

von Timm T. (Gast)


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Kai O. schrieb:
> brachte man in der damaligen DDR den großen
> 1MBit-DRAM-Schaltkreis raus

Das auf dem Bild ist übrigens kein Tannenbaum, sondern soll einen 
Isolanporzellator darstellen. Keramische Werke Hermsdorf.

von Timm T. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Eigentlich waren die auf Dickschicht- und Dünnschichtmodule
> spezialisiert.

Ähm naja, die haben so ziemlich alles gemacht, als Schüler hab ich für 
die im PA-Unterricht Kontaktstifte für CEE-Stecker abgestochen und 
Polplatten für Lautsprecher gebohrt und mit Gewinde versehen, oder mit 
der maschinellen Bügelsäge Polzylinderrohlinge vom Stangenmaterial 
geschnitten.

> Das Teil sieht aber aus, wie eine FR4 Platine

Häh? Das ist doch ganz eindeutig ein Keramikträger.

von Gerald B. (gerald_b)


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Timm T. schrieb:
> Häh? Das ist doch ganz eindeutig ein Keramikträger.

Der braune Deckel ist zweifelsohne Keramik, bei der Trägerplatte wäre 
ich mir da nicht so sicher.

von Timm T. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> bei der Trägerplatte wäre
> ich mir da nicht so sicher.

Das ist weisse Keramik, ich hab das Zeug damals in den Pfoten gehabt - 
also nicht als dieser Chip, aber in ähnlichen sogenannten 
Hybridschaltkreisen, wo eine Schaltung mit Einzeltransistoren, ICs und 
Widerständen auf Keramikträger gepappt wurden, teilweise wurden auch 
Widerstände direkt aufgedruckt.

Man mußte mit den Pins ziemlich aufpassen, dass die an den Ecken nicht 
ausbrachen. Und genau mit diesen Pins waren die Keramikplatten 
kontaktiert.

von Marek N. (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Dramatis personae:
> Eine ausgestorbene Riesentaube und ein Henker.
> Und was für ein Wesen ist "Loop"?

Das ist der Do-Dodo und das Loop-Murmeltier (von "Täglich grüßt das 
Murmeltier") Den Henker (Executor) haben wir ja schon erkannt.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> ... Loop-Murmeltier (von "Täglich grüßt das
> Murmeltier") ...

"Groundhog Day" ist zwar von 1993, das Bild von 1981,
aber ich denke Du hast recht.

May the Forth be with you...

von Soul E. (Gast)


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Gerald B. schrieb:

> Eigentlich waren die auf Dickschicht- und Dünnschichtmodule
> spezialisiert. Das Teil sieht aber aus, wie eine FR4 Platine, auf die
> die Die's aufgebracht wurden, so wie man es aus Billigelektronik mit den
> Epox-Klecksen her kennt.

Die weisse Platte ist ein Aluminiumoxid-Substrat, auf das die 
Leiterbahnen und Widerstände aufgedruckt und anschließend die aktiven 
Bauteile montiert wurden. Das war bis in die '80er auch im 
kapitalistischen Westen verbreitet.

Hier ein Beispiel vom US-Hersteller Burr-Brown: 
https://scientific-solutions.com/surplus/parts/ic130013_hv/ic130013_hv.jpg
Die Firma hat später auch monolithische Halbleiter hergestellt und wurde 
irgendwann von Texas Intruments übernommen.

Und so sieht sowas von innen aus: 
https://entertaininghacks.wordpress.com/2015/07/07/images-of-late-70s-burr-brown-thick-film-hybrid-ics/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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soul e. schrieb:

> Und so sieht sowas von innen aus:
> 
https://entertaininghacks.wordpress.com/2015/07/07/images-of-late-70s-burr-brown-thick-film-hybrid-ics/

Wirklich schöne Fotos, einfach ein Stück Elektronikgeschichte.

von Gerald B. (gerald_b)


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Das es sowas gab weiß ich aus Büchern, grob ebenso wie es gemacht wurde. 
Nur muß das doch astronomische Preise gehabt haben. Das wird damals kaum 
ein Bestückungsautomat zusammengekloppt haben, das wurde sicherlich 
unter dem Mikroskop Chip für Chip und Bonddraht für Bonddraht gebaut.
In Serienfertigung qusi der selbe Aufand, als wenn ich was auf 
Lochraster verdrahte ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> das wurde sicherlich unter dem Mikroskop Chip für Chip und Bonddraht für
> Bonddraht gebaut

Wobei es da natürlich schon eine Mechanisierung gab.  Du peilst im
Fadenkreuz des Mikroskops die erste Bondstelle an, drückst einen
Knopf, fährst die zweite Bondstelle ins Fadenkreuz, und drückst
wieder einen Knopf.

Wir haben damit noch im Studium als Praktikum unsere eigenen A277
(LED-Balken-Ansteuer-IC) gebondet.

von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Wir haben damit noch im Studium als Praktikum unsere eigenen A277
> (LED-Balken-Ansteuer-IC) gebondet.

Das wäre doch mal eine Idee: ein pinkompartibles Replacement für den 
A277 aus einer Handvoll Operationsverstärker in SMD als 
Huckepackplatine, die dann einen A277 / UAA180 ersetzen kann ;-)))

von Paul B. (paul_baumann)


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Gerald B. schrieb:
> Das wäre doch mal eine Idee: ein pinkompartibles Replacement für den
> A277 aus einer Handvoll Operationsverstärker in SMD als
> Huckepackplatine, die dann einen A277 / UAA180 ersetzen kann ;-)))

Genial! Wenn Du mir den unter Aufsicht der Presse auf der Leipziger 
Messe überreichst, komme ich sogar mit Anzug und geputzten Schuhen hin.
:)

MfG Paul

von Gerald B. (gerald_b)


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Paul B. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Das wäre doch mal eine Idee: ein pinkompartibles Replacement für den
>> A277 aus einer Handvoll Operationsverstärker in SMD als
>> Huckepackplatine, die dann einen A277 / UAA180 ersetzen kann ;-)))
>
> Genial! Wenn Du mir den unter Aufsicht der Presse auf der Leipziger
> Messe überreichst, komme ich sogar mit Anzug und geputzten Schuhen hin.
> :)
>
> MfG Paul

Vorwärts immer, rückwärts nimmer! duck und weg

von Paul B. (paul_baumann)


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O.T.
Gerald B. schrieb:
> Vorwärts immer, rückwärts nimmer! duck und weg

Das sollte am Eingang jeder Einbahnstraße stehen!

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Das wäre doch mal eine Idee: ein pinkompartibles Replacement für den
> A277

Du kannst so ein paar olle 277er noch aus meiner Bastelkiste haben. Ich 
weiß aber nicht, ob ich die nach Kanada verschicken darf, von wegen 
Geheimhaltung und so.

Jörg W. schrieb:
> Wir haben damit noch im Studium als Praktikum...

Hat euer Prof auch gesagt: Aber wir nehmen Alu, Gold bonden kann jeder?

Und danach mussten wir die Drähte wieder abreißen, Festigkeitsprüfung 
unter verschiedenen Parametern wie Anpressdruck, mit und ohne 
Ultraschall...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Hat euer Prof auch gesagt: Aber wir nehmen Alu, Gold bonden kann jeder?

Ich weiß nicht mehr, ob wir mit Alu oder Gold gebondet haben.

Ist zu lange her.  Prof. war da nicht in der Nähe, Praktika werden
ja üblicherweise von ein paar Assis betreut.

von Timm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Prof. war da nicht in der Nähe, Praktika werden
> ja üblicherweise von ein paar Assis betreut.

Betreut? Bei uns hieß das, da steht die Maschine, da liegt die 
Anleitung, seht zu. Allerdings konnte man sich die Anleitung schon 
vorher holen und sich einarbeiten.

Da liefen immer so 7-8 Versuche gleichzeitig, in denen die Studenten 
ringgetauscht wurden. Da hatte kein Assi Zeit, einen zu bemuttern.

Hach, früher... ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Da hatte kein Assi Zeit, einen zu bemuttern.

Das Labor, in dem dieser Drahtbonder stand, war irgendwo in einer
Baracke, in der sonst keiner groß zugange war.  Die wurde nur fürs
Praktikum genutzt (Platinenherstellung war auch mit dabei, erinnere
ich mich), daher turnte dann auch ein Assi mit herum während des
Praktikums.

Die Leadframes, die wir zur Verfügung hatten, waren auch zwei Pins
zu kurz, man musste daher entweder zwei LEDs weglassen, oder die
Referenzspannung zusammen mit was anderem fest verbonden.  Für beide
Bondversionen stand dann ein kleiner Tester herum, damit man „seinen“
A277 hernach ausprobieren konnte. ;)

von Michael L. (michaelx)


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Jörg W. schrieb:
> Wir haben damit noch im Studium als Praktikum unsere eigenen A277
> (LED-Balken-Ansteuer-IC) gebondet.

Hey, wie geil ist das denn!

Wir haben "nur" rudimentäre Flüssigkristallanzeigen hergestellt.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael L. schrieb:
> Wir haben "nur" rudimentäre Flüssigkristallanzeigen hergestellt.
Kerr-Zelle? Mit Nitrobenzol?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kerr-Zelle

Oder hattet Ihr was Freundlicheres im Tank?

von Michael L. (michaelx)


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Marcus H. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Wir haben "nur" rudimentäre Flüssigkristallanzeigen hergestellt.
> Kerr-Zelle? Mit Nitrobenzol?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kerr-Zelle
>
> Oder hattet Ihr was Freundlicheres im Tank?

Öhm, so genau kann ich das nicht mehr sagen, ist fast 25 Jahre her. ;-)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael L. schrieb:
> Öhm, so genau kann ich das nicht mehr sagen, ist fast 25 Jahre her. ;-)

Du weißt schon, dass so ein Diplom nur verliehen wird?
Wenn Du solche wichtigen Informationen nicht mehr parat hast, musst Du 
den Schein abgeben! :D
Scherz Beiseite, war nur neugierig.

*** break break ***

Hier ist ein Photo einer Festplatte, die mir seit ca. 25 Jahren treue 
Dienste leistet - als Papierkorbabdeckung.

Das Teil war vorher in einem Prozessrechner im Einsatz, leider habe ich 
keine Bilder, wie die Köpfe nach der Bruchlandung ausgesehen haben.

AFAIR waren das mal 10 MegaByte.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Geil! Spanabhebende Datenverarbeitung...

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ist jetzt nicht historisch, sondern aktuell - sieht man aber trotzdem 
nicht alle Tage:

Röntgenanalyse mit Chip2Chip Bonding...

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Ein Stück Elektronikgeschichte:
>
> https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-EZ-V2-lo.pdf

Herzlichen Dank für diesen Link.
Ich habe mich wie in einer Regelungstechnikvorlesung gefühlt:
"kann hier aus Platzmangel nicht eingegangen werden"
Immer wenn der Prof sowas in einem Nebensatz erwähnte, hieß das, dass 
eine mehrseitige Umformung übersprungen wurde. Die mich zu Hause einen 
Abend gekostet hat. ;)

Die technischen Zeichnungen mit Normschrift haben einen ganz eigenen 
Charme.

Faszinierend ist auch die mechanische Umsetzung der Steuerung.
Man vergleiche das mit den Möglichkeiten einer MPU6050.

Bei der Leitstrahlsteuerung dachte ich, jemand erklärt die Grundlagen 
des ILS. https://en.wikipedia.org/wiki/Instrument_landing_system

https://en.wikipedia.org/wiki/V-2_rocket

"… those of us who were seriously engaged in the war were very grateful 
to Wernher von Braun. We knew that each V-2 cost as much to produce as a 
high-performance fighter airplane. We knew that German forces on the 
fighting fronts were in desperate need of airplanes, and that the V-2 
rockets were doing us no military damage. From our point of view, the 
V-2 program was almost as good as if Hitler had adopted a policy of 
unilateral disarmament." (Freeman Dyson in "Disturbing the Universe")

von Holm T. (Gast)


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Kai O. schrieb:
> Schon bevor man in der damaligen DDR groß den 1MBit-DRAM-Schaltkreis
> rausbringen konnte, brachte man in der damaligen DDR den großen
> 1MBit-DRAM-Schaltkreis raus. ;)

Definitionsfrage. Sieh es als Vorläufer von SIMMs oder SIPPs..

Gruß,

Holm

von R. M. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Das auf dem Bild ist übrigens kein Tannenbaum, sondern soll einen
> Isolanporzellator darstellen. Keramische Werke Hermsdorf.

Da ist der Treuhand doch noch was durchgerutscht:
http://www.tridelta.de/tridelta-gruppe-unternehmensgruppe-de.html
mfG

von Paul B. (paul_baumann)


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R. M. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Das auf dem Bild ist übrigens kein Tannenbaum, sondern soll einen
>> Isolanporzellator darstellen. Keramische Werke Hermsdorf.
>
> Da ist der Treuhand doch noch was durchgerutscht:
> http://www.tridelta.de/tridelta-gruppe-unternehmensgruppe-de.html
> mfG

Wie konnte denn das passieren? Da muß Birgit wohl die Planier-Raupe 
unterwegs verreckt sein...
:-(

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von Michael L. (michaelx)


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Paul B. schrieb:
> Wie konnte denn das passieren? Da muß Birgit wohl die Planier-Raupe
> unterwegs verreckt sein...

Leicht OT, aber: Fritz Heckert aus Gorl-Morx-Stodt wurde auf den letzten 
Drücker von Starrag aus der Schweiz gerettet, nach dem die Biggi es 
schon mal zur Liquidierung abgegeben hatte. Ein Mitarbeiter hat mir die 
Geschichte erzählt, als ich geschäftlich dort zu tun hatte. Was da 
abgegangen ist war einfach nur übel, sehr übel. :-(

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn man sich den Artikel in der aktuellen c't ansieht, dann kann man 
glatt den Eindruck kriegen, dass gesetzesbedingt gewisse längst als 
historisch gebrandmarkte Geräte wieder brandaktuell werden: mechanische 
Registrierkassen.

Weil speichernde Kassen teuer aufgerüstet oder ersetzt werden müssen, 
und darin aufwändige Hürden in den Weg gelegt werden. Aber alte 
nicht-speichernde Kassen weiterhin genutzt werden dürfen.

Da deutet sich ein Trend an. Wo doch in der Nach-Snowden-Ära in 
bestimmten Kreisen mechanische Schreibmaschinen auch schon eine 
Renaissance erfuhren.

Also: Schmeisst euren Kram nicht weg! Der kann noch wichtig werden. 
Allein schon um rauszukriegen, wie man früher zu Lösungen kam, wo noch 
keine Computer überall drin sassen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>Also: Schmeisst euren Kram nicht weg! Der kann noch wichtig werden.
>Allein schon um rauszukriegen, wie man früher zu Lösungen kam, wo noch
>keine Computer überall drin sassen.

Mein Faustkeil liegt gut gefettet im Keller ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Faustkeil vielleicht nicht unbedingt, aber ne gute Axt könnte irgendwann 
doch wieder hilfreich werden.

von Teo D. (teoderix)


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Mistgabel und Fackel nicht vergessen!

von (prx) A. K. (prx)


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Naja, bleibt mal sachlich. Aber wenn du jedesmal, wenn es kalt wird, die 
schönen neuen hausautomatisierten Thermostatventile mit einer Bitcoin 
bestechen musst, weil sich ein Locky-Enkel drin eingenistet hat, dann 
bist du froh, die alten nicht weggeworfen zu haben.

von Bernd F. (metallfunk)


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Sachlich: "Früher" war alles besser?

Da hätte ich noch eine schöne Siedle Sprechanlage, die lange ihren
Dienst getan hat, und noch ewig weiterlaufen würde.
1x Außen- 3x Innen + Netzteil.
( Wenn Interesse, bei mir melden )

Aber nein, da gibt es keine Kamera und ich weiß ja nicht,
wer draußen steht.

Also eine neue Anlage eingebaut, die mit der alten Verkabelung
klarkommt.

Funktioniert auch, aber....
Da Sprech- Hörverbindung jetzt mit einem  Draht auskommen muss,
gibt es Verständigungsprobleme.
( Wer lauter schreit, hat recht.)

Fazit: "Früher" war einiges besser. Die Überfrachtung mit Funktionen
macht Geräte und Bauteile nicht besser.

Was nützt mir ein Autoradio mit 100 Seiten Bedienungsanleitung?
Braucht meine Waschmaschine ein online Handbuch?

Alte Designweisheit: " Less is more "

Grüße Bernd

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd F. schrieb:
> Sachlich: "Früher" war alles besser?

Ist ein brisantes Thema wo der Author immer auf einem messerscharfen Weg 
balanzieren muß.

Wenn ich mir so die modernen Sachen ansehe kommt es mir vor, daß es 
weniger an der Technik liegt als am Unvermögen oder Unwilligkeit der 
Entwickler oder der Marktschreier bewährte ergonimische Prinzipien 
anzuwenden und unnötige Funktionen weidlichst zu vermeiden.

Dieses Problem ist besonders ausgeprägt in kompetitiven Bereich 
hochvolumiger Produkte, wo das ergonomische Prinzip dem des Feature Wars 
erliegt. Anstatt benutzungsfreundliches, durchdachtes Gerät zu schaffen 
wird an allen Ecken an diesen Grundsätzen gerüttelt oder gar verstossen. 
Dann kommt dazu, daß es billig sein muß. Da werden billigst 
Frontplattenkompenenten gewählt, Drehgeber die nicht einmal die 
Nennwerte einhalten und oftmals sehr schaurige Schaltflanken 
produzieren, Silikon Tastenfelder die nicht für den jahrelangen Betrieb 
geeignet sind, und, und, und! Kurz und gut, alles Bleifreie, RoHS 
taugliche kurzlebige Wegwerfprodukte.

Da werden unintuitive Menustrukturen erdacht, oft gebrauchte Funktionen 
hinter Menus versteckt. Wenn man nach einiger Zeit mal was an den 
Einstellungen verstellen möchte, muß man erst das User Handbuch suchen. 
Man erkennt die Richtung, nicht wahr?

Mit so etwas muß man sich heutzutage vielmals abplagen. Dann kommen 
unzuverläßige Netzprotokolle und Verbindungen. Es ist sehr selten, dass 
TCP/IP Netzverbindungen auf lange Zeit ohne menschliche Intervention 
auskommen.

Was there all there is? Frägt sich der Benützer solcher Geräte dann 
eventuell und erinnert und sehnt sich an einer Zeit zurück wo die 
meisten Geräte noch viel leichter zu bedienen waren. Wo ein Radio oder 
Fernsehgerät nur eingeschaltet werden mußte um Töne oder Bild von sich 
zu geben.

Es ist nicht klar ersichtlich warum Gerät mit digitalen Innereien so 
selten ein vernünftiges Bedienungs Schema haben. Ob analog oder digital 
- Was spielt das wirklich eine Rolle. Hinter der Frontplatte ist das ja 
wurscht.

Man fragt sich auch ob es gut ist, wenn Gerät, in Firmen weit entfernt 
von den zukünftigen Kunden, entwickelt werden. Wenn Gerät noch im 
eigenen Land erdacht werden würde, wo der Kunde noch Zugang zu den 
Firmen hätte, wäre es wahrscheinlich nicht ganz so leicht den Kunden 
immer zu ignorieren, nach dem Motto "We know best what is good for 
you!".

Nein, es ist nicht mehr aufregend, Shopping zu gehen. Man weiß ja schon 
vorneweg, daß die Geräte einen großen "PIA"*) Faktor haben.

Nein. Da benutze ich lieber was sich über Jahre bestätigt hat und 
versuche es am Leben zu erhalten.

In den drei Jahren seit ich z.B den iPad in Betrieb habe, ist mit jedem 
BS Upgrade die Zuverläßigkeit heruntergegangen. Am Anfang lief das Gerät 
recht zuverläßig. Seit dem letzten Upgrade stürzt das BS oft ab, die 
PDFs haben oft schwarze Blöcke und müssen oft neu geladen werden. Es 
gibt noch viele andere Mängel, aber dazu ist hier nicht der Platz.

"Früher war alles besser", heißt es. Warum eigentlich? Die frühere 
Gegenwart in der technisches Gerät entwickelt wurde, ist dieselbe 
Gegenwart in 2016. Also könnte neues Zeugs gebauso gut sein. Man hätte 
in der Zwischenzeit auch viel dazu lernen können.

Grüße,
Gerhard

P.S. Bin leider gestern nicht dazu gekommen, meinen Freitags Beitrag zu 
schreiben. So tue ich es halt am Samstag bei -28 Grad Kälte.

*) PIA = "Pain in the A.."

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Also könnte neues Zeugs gebauso gut sein.

Was Sicherheit angeht: nein. Man kann es besser machen. Aber nicht gut.

Sobald ein Gerät grundsätzlich weltweiter Kommunikation ausgesetzt ist, 
sobald Distanz keinen Schutz mehr darstellt, ist die Büchse der Pandora 
geöffnet. Um einen Spruch aus einer anderen Sphäre zu paraphrasieren: 
Der Verteidiger muss immer Erfolg haben, der Angreifer nur einmal.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Anstatt benutzungsfreundliches, durchdachtes Gerät zu schaffen
> wird an allen Ecken an diesen Grundsätzen gerüttelt oder gar verstossen.

Paradoxerweise ist auch eine Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit 
gleichzeitig eine Verschlechterung, jedenfalls zeitweilig. Wer die 
Windows- und Office-Versionen eine nach der anderen durch hat, der 
flucht erst einmal wie ein Bierkutscher, weil er in der neuen Version 
nichts mehr wiederfindet. Selbst wenn die wirklich besser ist.

Dazu kommt, dass die Menschen verschieden sind. Diese Binsenweisheit 
wirkt sich auch auf die Bedienung von Geräten aus. So gibt es Menschen, 
die wesentlich prozedural denken. Gib ihnen einen Ablauf aus Aktion und 
Reaktion und es klappt. Andere wiederum sind nicht in der Lage, einen 
klar beschriebenen Ablauf systematisch von vorne bis hinten zu 
verfolgen, sondern fangen mitten drin an, springen dann wild herum, 
assoziieren eher Bilder als Zustände. Beiden gerecht zu werden ist 
etwas schwierig. Hab damit meine persönliche Erfahrung.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Also könnte neues Zeugs gebauso gut sein.
>
> Was Sicherheit angeht: nein. Man kann es besser machen. Aber nicht gut.
>
> Sobald ein Gerät grundsätzlich weltweiter Kommunikation ausgesetzt ist,
> sobald Distanz keinen Schutz mehr darstellt, ist die Büchse der Pandora
> geöffnet. Um einen Spruch aus einer anderen Sphäre zu paraphrasieren:
> Der Verteidiger muss immer Erfolg haben, der Angreifer nur einmal.

Wie wahr!

Vielleicht sollte man Kommunikationsfunktionen nur dann anwenden, wenn 
der Nutzfaktor größer ist wie die Nachteile. Heutzutage erliegt Vieles 
dem Überall Zugänglich Motto. Ganz gleich wieviel Sinn dahinter steckt.

Ich bin halt der Ansicht, daß sich die moderne Gesellschaft auf Teufel 
komm raus ihr Lebensbild unnötig zu kompliziert gestalten will. 
Internet, Mail, Handies - ist ja alles ganz nett. Man sollte und kann 
aber alles abschalten können. Ich sehe persönlich nicht ein warum ich 
mich darüber hinaus dem Spinnennetz der allgegenwärtigen Digitalisierung 
aussetzen soll. Warum mein Auto in der Zukunft immer irgendwie 
kommunzieren soll, warum mein Haus von fernem, fremden Gerät gesteuert 
und abhängig sein soll(siehe NEST, etc.) Ich sehe da keinen Vorteil für 
mich. Autonomie in meinem Leben ist prinzipiell robuster. Vieles was da 
propagiert wird, ist, gelinde ausgedrückt, eher hahnebüchen.

Wenn mich jemand davon überzeugen könnte, wie man mit allgegenwärtiger, 
umfassenden Digitalisierung wirklich ein gemütliches, warmherziges 
Umfeld um sich gestalten kann, werde ich vielleicht eines Tages meine 
Meinung wieder überdenken. Ich glaube eher, dass kalte Technik 
wahrscheinlich nur das Gegenteil schafft. Auch der einschmeichelnde Ton 
von Computerstimmen kann da nichts ändern. Wenn ich die Stimmen von 
Siri, Cortana und Telefonfirmen höre, dann bekomme ich sogleich einen 
Brechreiz. Computer die sich zu smart ausgeben wollen, finde ich 
lächerlich.

Ich sehe immer weniger wie der Mensch in der modernen Zeit es fertig 
bringen wird ein "Mensch" bleiben zu können. Der Fortschritt und die 
aufdringlichen Änderungen machen es einem sehr schwer eine positive 
Einstellung aufrecht erhalten zu können. Obgleich wir auch viel 
Positives erreichen, rennen wir immer gleich der nöchsten Erkenntnis zu 
anstatt mit dem was wir bisher erreicht haben das Maximum zu erzielen. 
Wir rennen, und rennen. Wohin? Man nimmt sich und hat immer weniger Zeit 
die Konsequenzen und Folgen zu erkennen. Was hetzt uns denn als 
Menschheit so? Mit Gemächlichkeit kommt man oftmals schneller zu 
besseren Zielen. Zumindest hier - Viel Kopfschüttel.

"Slow down! Smell the Roses!"

von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Anstatt benutzungsfreundliches, durchdachtes Gerät zu schaffen
>> wird an allen Ecken an diesen Grundsätzen gerüttelt oder gar verstossen.
>
> Paradoxerweise ist auch eine Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit
> gleichzeitig eine Verschlechterung, jedenfalls zeitweilig. Wer die
> Windows- und Office-Versionen eine nach der anderen durch hat, der
> flucht erst einmal wie ein Bierkutscher, weil er in der neuen Version
> nichts mehr wiederfindet. Selbst wenn die wirklich besser ist.

Da hast Du sehr recht.
>
> Dazu kommt, dass die Menschen verschieden sind. Diese Binsenweisheit
> wirkt sich auch auf die Bedienung von Geräten aus. So gibt es Menschen,
> die wesentlich prozedural denken. Gib ihnen einen Ablauf aus Aktion und
> Reaktion und es klappt. Andere wiederum sind nicht in der Lage, einen
> klar beschriebenen Ablauf systematisch von vorne bis hinten zu
> verfolgen, sondern fangen mitten drin an, springen dann wild herum,
> assoziieren eher Bilder als Zustände. Beiden gerecht zu werden ist
> etwas schwierig. Hab damit meine persönliche Erfahrung.
Ich weiß genau was Du meinst. Ich gehöre zum ersten Camp. Ich muß immer 
alle Zusammenhänge überdenken können sonst werde ich störrisch wie ein 
Ross;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Gerhard O. schrieb:
> "Slow down! Smell the Roses!"

Dem Beitrag über diesem Schlußsatz stimme ich exakt zu.
Manchmal fällt es schwer, das Missempfinden angesichts der übertriebenen 
Digitalisierung und der Nötigung zur Benutzung von Smatphone 
Onlinebanking und Co. in Worte zu fassen.
Seltsamerweise gibt es ja durchaus eine Menge Menschen, die sich das 
eigentlich nicht antun wollen, aber dennoch mitmachen.
Ich zum Teil auch, aber vieles lehne ich ab und lasse mich auch nicht 
breitschlagen.
Es fehlt einem dann auch nichts. Diese Erkenntnis hat man aber erst, 
wenn man den Vezicht wirklich durchzieht.

Auch wenn ich mittlerweile selbst ein Smartphone habe, nutze ich es 
nicht für "onlinefunktionen".
Ich lebe auch gut ohne Onlinebanking.
Ich könnte auch gut mit der guten alten Glühlampe leben, aber die Wahl 
wird einem ja nicht gelassen.
Mit tut es um jede Glühlampe leid, die bei mir kaputt geht, wenn ich 
weiß, das diese nicht mehr als Ersatz erhältlich ist.

Fortschritt ja, aber bitte nicht mit Regierungsgewalt durchgesetzt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Im Link ist eine faszinierende Technik Museums Seite:

 http://www.cryptomuseum.com/index.htm

Viel Inspiration für eigene Projekte.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan M. schrieb:
> Mit tut es um jede Glühlampe leid, die bei mir kaputt geht, wenn ich
> weiß, das diese nicht mehr als Ersatz erhältlich ist.

Jetzt hätte ich eine konkrete Frage:

In Kanada ist zur Zeit "Retro" Glühobst sehr aktuell. Es gibt bei uns 
eine reichliche Auswahl von altem Stil Edison Stil Glühlampen.

Gibt es die in D auch? Ich habe sogar schon gelblich leuchtende LED 
Edison Lampen gesehen die fast wie Kohlenfaden Drähte aussehen. Die sind 
fast kalt wenn man sie anfaßt;-). Eine ähnlich aussehende helle 
Glühfaden Version ist ähnlich heiß wie eine 60W Lampe. Hier sind ein 
paar Beispiele:

http://edisonlightglobes.com/Shop/product-category/globes/led-globes/

Bei uns darf übrigens nur noch Glühobst bis 60W verkauft werden. Schade 
dass in D 240VAC die Norm ist. Sonst koennt ihr die noch massenweise aus 
Nordamerika beziehen - Oder mit TRIAC betreiben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan M. schrieb:
> Fortschritt ja, aber bitte nicht mit Regierungsgewalt durchgesetzt.

Man macht sich schon seine Gedanken wenn man die Menschheit zu ihrem 
"Glueck" zwingen muss weil sie sonst den Fortschritt nicht akzeptieren 
wollen. Siehe die Version von DAB z.B.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan M. schrieb:
> Auch wenn ich mittlerweile selbst ein Smartphone habe, nutze ich es
> nicht für "onlinefunktionen".
> Ich lebe auch gut ohne Onlinebanking.

Ich fuerchte nur, eines Tages, wird man nur noch auf diese Weise Kommerz 
erledigen koennen - Leider!

von Stefan M. (derwisch)


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Gerhard O. schrieb:
> Jetzt hätte ich eine konkrete Frage:
>
> In Kanada ist zur Zeit "Retro" Glühobst sehr aktuell. Es gibt bei uns
> eine reichliche Auswahl von altem Stil Edison Stil Glühlampen.
>
> Gibt es die in D auch? Ich habe sogar schon gelblich leuchtende LED
> Edison Lampen gesehen die fast wie Kohlenfaden Drähte aussehen. Die sind
> fast kalt wenn man sie anfaßt;-). Eine ähnlich aussehende helle
> Glühfaden Version ist ähnlich heiß wie eine 60W Lampe. Hier sind ein
> paar Beispiele:

Diese Edisonglühlampen gibt es hier in D auch reichlich.
Damit habe ich auch schon ein paar Lampen gebastelt. Finde ich schön.
Besonders, wenn man davon 2 Lampen in Reihe schaltet hat leuchtet es 
gedimmt und die Lampen halten länger.

Das taugt für eine gemütliche Stimmung, aber nicht für 
Beleuchtungszwecke.

von Stefan M. (derwisch)


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Übrigens gibt es auch die hübschen Bienenkorb Glimmlampen ( Google ).
So eine habe ich noch nicht, aber bei einem Kumpel leuchtet so eine 
ständig.
Sieht super aus und verbraucht kaum Strom.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Angehängte Dateien:

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Dank eines superfreundlichen Foristi hier: Intel 7114 4Mbit 
Magnetblasenspeicher mit Chipsatz - Entwicklungsmuster.

Und mit hochaufgelösten Fotos online: 
http://www.wolfgangrobel.de/museum/bubble4.htm

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ich lebe auch gut ohne Onlinebanking.

Ich lebe besser mit Onlinebanking. Die Zeit in der ich nicht für jede 
Überweisung anstehen, mich an Öffnungszeiten halten, in die Stadt fahren 
muss, verbringe ich lieber in meinem Garten. Smell the roses.

> Mit tut es um jede Glühlampe leid, die bei mir kaputt geht, wenn ich
> weiß, das diese nicht mehr als Ersatz erhältlich ist.

Was erzählst Du hier für einen Tinnef? In jedem Supermarkt kannst Du 
Glühobst als Halogenlampe in E27 kaufen, im Baumarkt gibt es stossfeste 
Glühlampen in Matt, Pollin hat noch so viele Restbestände, dass sie die 
sogar freiwillig verkaufen.

Dass es die Altbestände auch nach Jahren immer noch gibt zeigt vor allem 
Eines: Kaum jemand will dieses ineffiziente Zeug noch haben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Kaum jemand will dieses ineffiziente Zeug noch haben.

Yep.  Ich habe mir einen 10er-Pack 60-W-Glühobst in Kerzenform E14
gekauft – weil es natürlich im Teewärmer ausnahmsweise mal wirklich
auf die Heizwirkung ankommt.  Ist aber problemlos nach wie vor in der
Bucht zu haben, und der wird für die nächsten 20 Jahre reichen.

Ansonsten, Kompaktleuchstofflampen waren Käse, aber der Schub, den
die LED-Beleuchtung erfahren hat, wäre sehr wahrscheinlich ohne das
„Glühlampenverbot“ so nicht gekommen.  Die Dinger ziehe ich inzwischen
fast überall dem klassischen Glühobst vor.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Jörg, hast Du den Teewärmer selber gebaut?
Ggf. ein Foto?

Wenn ich nicht gerade Leiterplatten damit vorheize, verwende ich ein 
einzelnes Ceranfeld (EK ca. 20€ brutto) als Teewärmer.

https://www.amazon.de/TZS-First-Austria-Oberfl%C3%A4chentemperatur-Thermostatregelung/dp/B01I80N1KO/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1481807398&sr=8-1&keywords=kochplatte+einzel

Die darin verbaute Bimetall-Streckennachbildung könnte so auch schon in 
der V2 zum Einsatz gekommen sein. ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Jörg, hast Du den Teewärmer selber gebaut?

Nein, von meiner Oma geerbt.  Ist eine Art Keramik-Ellipsoid, oben ein
Metallgitter drauf, auf das man die Teekanne stellt.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Zeig her - denn wenn das nicht hier in den Thread passt... :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Zeig her

Geht gerade nicht, steht im Büro, aber ich bin im Moment nicht dort.

von Michael L. (michaelx)


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Gerhard O. schrieb:
> Man macht sich schon seine Gedanken wenn man die Menschheit zu ihrem
> "Glueck" zwingen muss weil sie sonst den Fortschritt nicht akzeptieren
> wollen. Siehe die Version von DAB z.B.

Wenn man sich anschaut, wie Evolution funktioniert, dann sieht man auch, 
dass "Fortschritt" nicht zwangsläufig Weiterentwicklung, zukunftsfähige 
Verbesserung und damit Fortbestand bedeutet. Die Menscheit hat bisher 
deswegen überlebt, weil sie einerseits gut an die Umweltbedingungen 
angepasst, aber andererseits nicht übermäßig von ganz speziellen 
Umweltbedingungen abhängig war.

Für mein Empfinden sind wir aber gerade dabei, uns übermäßig von 
hochkomplexen Technologien abhängig zu machen, und vergleichsweise 
einfach Technik rigoros und nachhaltig abzuschaffen, die uns im 
Ernstfall das womöglich das Überleben sichern könnte.

Ich habe immer gern Star Trek gesehen, weil dort nicht nur 
Zukunftsträume bzgl. Technik und Reisen zu fernen Welten bedient wurden, 
sondern sich auch mit Problemen der Menschheit auseinandergesetzt und 
unsere Entwicklung hinterfragt wurde.

In Star Trek 9, "Der Aufstand", gab es das Volk der Ba’ku, die trotz 
ihres hohen Wissensstandes und der prinzipiellen Beherrschung 
fortschrittlicher Technologien ein vergleichsweise einfaches und wenig 
technisiertes LEben führen. Natürlich ist der Gebrauch mechanischer 
Webstühle eine filmisch notwendige Überzeichnung, aber der dahinter 
stehende Gedanke ist ziemlich brilliant.

;-)

von Teo D. (teoderix)


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Michael L. schrieb:
> Wenn man sich anschaut, wie Evolution funktioniert, dann sieht man auch,
> dass "Fortschritt" nicht zwangsläufig Weiterentwicklung, zukunftsfähige
> Verbesserung und damit Fortbestand bedeutet.

Na danke für die Bilde.
Ich seh die Letzten im Dreck sitzen und Algenschleim aus der Retorte 
fressen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da habe ich schon lange und viel drüber nachgedacht...
2 Wochen flächendeckender knackiger Frost samt Komplettausfall der 
Energie und Informationstechnik in Mitteleuropa: die Hälfte ist tot. Das 
ist denkbar und gar nicht so unwahrscheinlich. Wird aber irgendwie 
komplett weggedacht, passiert schon nicht...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> 2 Wochen flächendeckender knackiger Frost samt Komplettausfall der
> Energie

Nun ja, seit wir uns aus Afrika, Mesopotamien und dem mediterranen
Raum nach Norden bewegt haben, sind wir einfach in Gegenden
vorgedrungen, in denen man im Winter keine zwei Wochen ohne Energie
überleben kann.  Das ist aber nun schon einige tausend Jahre her.
Zugegeben, die Energieformen haben sich seither verändert, aber die
grundsätzliche Abhängigkeit von der Energie in der kalten Jahreszeit
nicht.

Die berühmt-berüchtigte Wettersituation zu Silvester 1978 hatte
damals die halbe DDR energiemäßig lahmgelegt aufgrund der dortigen
Abhängigkeit von der Braunkohle.  Das waren aber eher zwei Tage.
Wenn diese Situation zwei Wochen angehalten hätte, wäre die
Katastrophe sicher auch deutlich schlimmer geworden.

von Teo D. (teoderix)


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Rein Statistisch wäre ein anständiger Koronaler-Massenauswurf dran.
Kein Strom über Monate, wahrscheinlich Jahre. Die momentane weltweite 
Produktionskapazität der zerstörten Großtransformatoren, liegt momentan 
in etwa bei 5-10!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wie auch immer - wir sind viel verletzlicher als die meisten glauben. 
Kann in kleinen Zeiträumen gedacht gut gehen, muss aber nicht. Eine 
hochgradig spezialisierte Gesellschaft, in der grundlegende 
Überlebensvorausetzungen (Wärme, Wasser, Nahrung) völlig blind einer 
gefälligst zu funktionierenden Versorgung anvertraut werden, ohne jedes 
backup. Die kürzlich empfohlenen Mindestbevorratungsmengen sind mit 
Sicherheit grösstenteils auch ohne Wirkung verhallt...

btt :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es ist sicherlich so, daß eine funktionierende Welt ohne das Internet 
vielleicht nicht mehr denkbar wäre. Trotzdem gibt es Spezialfälle wo die 
Verwendung dieses öffentlichen Mediums vollkommen unangebracht ist. Wie 
z.B  hier:

http://users.telenet.be/d.rijmenants/papers/spies_and_numbers.pdf

von Paul B. (paul_baumann)


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H.Joachim S. schrieb:
> Die kürzlich empfohlenen Mindestbevorratungsmengen sind mit
> Sicherheit grösstenteils auch ohne Wirkung verhallt...

Bei mir nicht. Allerdings habe ich dazu auch keines "Befehls" von oben 
bedurft -das sagt mir der normale Menschenverstand: Der beste Rat ist 
der Vorrat. Haben ist besser als Brauchen.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Jungs, es gibt bestimmt irgendwo ein Prepper-Forum, wo ihr Hilfe findet.

von Soul E. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:

> (...) Die kürzlich empfohlenen Mindestbevorratungsmengen sind mit
> Sicherheit grösstenteils auch ohne Wirkung verhallt...
>

Das ist keine "kürzliche" Empfehlung. Die Infoblätter mit den 
Empfehlungen vom Zivilschutz gibt es mindestens seit den '70ern. Das 
Thema wurde nur von Politik und Journaille mal wieder neu entdeckt.


Über seine individuellen Bedrohungs-Szenarien muss sich jeder selber 
Gedanken machen. Dass der Russe angreift oder der Islamist die Bombe 
wirft mag eher unwahrscheinlich sein. Ein Kumpel von mir wohnt im 
Münsterland in einem Neubaugebiet auf dem Berg, und der war vor knapp 
zehn Jahren mal eine gute Woche ohne Strom und Telefon eingeschneit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Münsterland

War das nicht das, wo die Bilder mit den umgeknickten Strommasten
durch die Presse gingen?  Eine Woche ist natürlich wirklich schon
heftig.

Wir haben hier zumindest zusätzlich zur Fernheizung noch zwei
Kachelöfen :), und einen Campingkocher mit Propangas habe ich
auch noch …

Back to topic wäre allerdings dann eher der Spirituskocher passend. ;-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Teo.

Teo D. schrieb:
> Rein Statistisch wäre ein anständiger Koronaler-Massenauswurf dran.
> Kein Strom über Monate, wahrscheinlich Jahre. Die momentane weltweite
> Produktionskapazität der zerstörten Großtransformatoren, liegt momentan
> in etwa bei 5-10!

Das amerikanische Militär schätzt ein Carrington Ereignis wie einen 
militärischen Angriff ein, wie der Titel eines Berichts darüber 
suggeriert:
"The Sun as a Non-state Actor: The Implications on Military Operations 
and Theater Security of a Catastrophic Space Weather Event" Link: 
http://handle.dtic.mil/100.2/ADA525043

Sie erwarten, dass die USA möglicherweise ein Jahrzehnt bräuchte, um 
sich davon zu erholen.

Allerdings hat ein solches Ereignis im Sommer 2012 bereits 
stattgefunden. Glücklicherweise verfehlte er aber die Erde, so dass das 
Ereignis ohne Folgen blieb.
Link: 
https://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2014/23jul_superstorm/
Der Steradiant, unter dem die Sonne die Erde sieht, ist glücklicherweise 
sehr klein, so dass die Wahrscheinlichkeit eines zufälligen Treffers 
auch klein ist.

Paul A LaViolette meint, dass es vor 12900 Jahren einen katastrophalen 
Massenauswurf gegeben hat, der die Erde traf, so dass für mehrere Tage 
am Boden eine erhebliche Strahlendosis zusammenkam, und die Ozonschicht 
für mehrere Jahre komplett demoliert war. Link: 
https://journals.uair.arizona.edu/index.php/radiocarbon/article/viewFile/3464/pdf


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Hallo Zusammen,

für meine Frage könnten hier die richtigen Leute im Thread sein:

Ich hatte heute die Ehre mich mit einem Ingenieur zu unterhalten, der, 
als Zulieferer, Elektronik für den amerikanischen "Explorer 1" 
entwickelt hat.

Frage in die Runde: hat jemand von Euch technische Beschreibungen zur 
Hand, die über Wikipedia und die offizielle NASA Seite hinausgehen?

Danke,
 marcus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus H. schrieb:
> Frage in die Runde: hat jemand von Euch technische Beschreibungen zur
> Hand, die über Wikipedia und die offizielle NASA Seite hinausgehen?

Unten in den Referenzen findest du einige Papers zu den ersten Explorer 
Satelliten:
https://en.wikipedia.org/wiki/James_Van_Allen

Namentlich natürlich Explorer 1 und Explorer 3, beide mit Instrumenten 
von van Allen ausgestattet.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Yep. Großer Heuhaufen, kleine Nadel.

Mir wurde heute eine Art Hybridbaugruppe beschrieben, bei der ein 
Halbleitermodul direkt auf einer Röhre aufgesetzt ist.

Ich hoffe auf einen technischen Aufsatz zum Explorer 1, vergleichbar mit 
dem V2 Artikel.

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

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Um zu Thema zurück zu kommen, ne Kleinlichkeit die aus meinem 
Historischen Fundus überlebt hat.
War in nem Dämmerungs-Automat mit ner xx84(?) Röhre verbaut. Im Einsatz 
bis ende der 70er, konstruiert/Baujahr 30er??

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frühe Form eines Fotowiderstands?  Das müsste sich eigentlich mit
einem Multimeter messen lassen.

von Teo D. (teoderix)


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Jörg W. schrieb:
> Frühe Form eines Fotowiderstands?

Ja klar, Sorry, dachte Photo reicht.

Musste jetzt echt überlegen, da gab's auch welche die mit Photodiode 
arbeiteten, aber nich mit so nem schicken Sockel :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Teo D. schrieb:
> die mit Photodiode arbeiteten

Eher mit 'ner Fotozelle dazumals.

von Falk B. (falk)


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@ Teo Derix (teoderix)

>Rein Statistisch wäre ein anständiger Koronaler-Massenauswurf dran.
>Kein Strom über Monate, wahrscheinlich Jahre. Die momentane weltweite
>Produktionskapazität der zerstörten Großtransformatoren, liegt momentan
>in etwa bei 5-10!

jajaja, die Hollywooddrehbücher. Weil ja die Energienetze und Trafos 
auch KEINERLEI Schutzschalungen und Trennschalter haben un in 
Mikrosekunden explodieren. Immer die alte Leier . . .

von Teo D. (teoderix)


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Jörg W. schrieb:
> Eher mit 'ner Fotozelle dazumals.
Den begriff hat ich auch zuerst im Kop, aber Wiki?

Metallplatte, 3x2cm Bläulich beschichtet (Si), metallische Streifen, wie 
mini Solarzelle, kontaktiert u. befestigt über Blattfedern, 0,5V ~0,3mA.
Gab's auch in Glas eingeschmolzen, 1/4 Fläche. Die waren aber mit 
Transistor ausgestattet (BC161 o. älter?).

von Teo D. (teoderix)


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Falk B. schrieb:
> KEINERLEI Schutzschalungen

Die 5 Windungen Kupfer krümeln sich nur zusammen, wirklich helfen tut's 
gegen diese Energiemengen wie'n FI gegen Blitzschlag.

von Falk B. (falk)


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@Teo Derix (teoderix)

>> KEINERLEI Schutzschalungen

>Die 5 Windungen Kupfer krümeln sich nur zusammen, wirklich helfen tut's
>gegen diese Energiemengen wie'n FI gegen Blitzschlag.

Jaja, der Experte spricht. Kannst du das auch mal ansatzweise belegen? 
Und bitte keine Pherry Rhodan Episoden zitieren . . .

Gerade Großtransformatoren haben dermaßen viel Masse, die kriegt man 
thermisch nicht in Minuten tot, in Sekunden schon gar nicht!!!!

von Teo D. (teoderix)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, der Experte spricht. Kannst du das auch mal ansatzweise belegen?

Viel Spaß bei der Recherche :)

Die Dinger müssen nicht Explodieren, ein einfacher 
Windungs/Wiklungsschluss reicht schon und sie sin hin!

von Falk B. (falk)


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Jaja, die Forumsschwätzer mal wieder . . .

von Teo D. (teoderix)


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Falk B. schrieb:
> Kannst du das auch mal ansatzweise belegen?

Ich leider nicht. Habe weder Aufzeichnungen der Gespräche, noch Photos 
der Gegebenheiten ;(

Na dann bist halt du dran.

Falk B. schrieb:
> Weil ja die Energienetze und Trafos
> auch KEINERLEI Schutzschalungen und Trennschalter

Wie sieht das den im Detail so aus, die Schutzbeschaltungen, 
/Schutz/-Trennschalter?
> Kannst du das auch mal ansatzweise belegen?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das Problem bei den Trafos sollen die Gleichströme sein, die den Kern 
mehr oder weniger augenblicklich in die Sättigung treiben...
Genaues weiss ich aber auch nicht, könnte man sicher genauer 
recherchieren ob da eine reale Gefahr besteht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Könntet ihr das vielleicht mal in einen eigenen Thread auslagern?

Hier geht's um historische Bauelemente …

von Falk B. (falk)


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@ H.Joachim Seifert (crazyhorse)

>Das Problem bei den Trafos sollen die Gleichströme sein, die den Kern
>mehr oder weniger augenblicklich in die Sättigung treiben...
>Genaues weiss ich aber auch nicht, könnte man sicher genauer
>recherchieren ob da eine reale Gefahr besteht.

Alles halb so wild.

Beitrag "Re: Sonnensturm und Versorgungssicherheit"

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Falk.

Falk B. schrieb:

> Gerade Großtransformatoren haben dermaßen viel Masse, die kriegt man
> thermisch nicht in Minuten tot, in Sekunden schon gar nicht!!!!

Thermisch durch Überstrom kommt auch erst wenn schon zig anderes kaputt 
ist. ;O)


Es ist nun schon deutlich über 20 Jahre her, dass ich darüber in einer 
Energietechnikvorlesung (Rasquin/Duisburg) gehört habe. Daher ist die 
Erinnerung etwas blass.

Die Geschichte ist eher so, dass der induzierte Strom in Hunderte- bis 
Kiloampere Bereich mit einer Periodenlänge von Minuten den Trafo wie 
einen Transduktor in die Sättigung treibt. Dadurch verliert er einen 
großen Teil seiner Induktivität, und das speisende Netz mit den 50/60Hz 
erledigt den Rest.

Eine Periodenlänge von einigen Minuten ist bei 50Hz ein Gleichstrom, der 
sich mit der damaligen Stromwandlertechnik schlecht feststellen liess. 
Also ein "normaler" Stromwandler für Betriebs- und Überstrom (mit 
Mischwandler noch für den Diff-Schutz), und eine Rogowskyspule für den 
Kurzschlusstrom und den Distanzschutz.
 D.h. die Überstromauslösung würde nur durch den zu hohen Netzstrom 
ausgelöst, und das relativ spät.
Alternative Überwachungen mit Hallsonden, Shunts ec. die auch 
Gleichstromkomponenten erfassen waren zwar bekannt, aber unüblich. Ob 
sie heute verwendet werden, entzieht sich meiner Kenntnis.

Jedenfalls ist das Teil erstmal aus, das heisst, du hast einen 
Stromausfall mit allen Begleitumständen, und das möglicherweise an zig 
Stellen simultan oder annähernd simultan. Das Ereignis ist ja nicht 
lokal wie ein Gewitter, sondern zircumpolar oder gar global.

Weil Du Überströme nicht gerne hast, aber eigentlich die Stromversorgung 
unter (fast) allen Umständen aufrecht erhalten solltest, gibt es 
Schutzschaltungen, die sowas zwar abschalten, aber nach einer kurzen 
Wartezeit (1-3 s?)auch sofort wieder ein. Erst wenn nach einem weiteren 
oder auch mehreren Fehlversuchen feststeht, dass der Schluss nicht weg 
ist, bleibt das ganze aus. Besonders Bahnstromversorgungen/Oberleitungen 
sind für träge Absicherungen und mehrmalige Wiedereinschaltversuche 
berüchtigt.

Das alles ist ausgelegt für Wechselstrom. Jetzt hast Du auf einmal eine 
Gleichstromkomponente mit dabei. Bei Abschalten unter Überstrom oder gar 
Kurzschluss hast Du auch immer hohen Verschleiss am Schalter, das ist 
aber jetzt mit der Gleichstromkomponente ein richtiger Akt. Die Schalter 
sind für Lichtbogenlöchung bei Wechselstrom ausgelegt, und jetzt ist da 
Gleichstrom mit bei, und der Lichtbogen zieht Fäden wie ein Fondue. Die 
Gefahr, dass die Schaltanlage beschädigt wird, und eventuell den Trafo 
mitreisst, ist nicht klein.
Bedenke, dass z.B. der Stufenschalter mit im Trafotank sitzt.

Eine Gegenmaßnahme ist, die Sternpunkte der Trafos nicht mehr hart zu 
erden, sondern z.B. über eine Drossel (Petersenspule) oder auch 
Überspannungsableiter. Das begrenzt zumindest die Auswirkungen.

Jedenfalls war die damalige Technologie mit der plötzlich auftretenden 
Gleichstromkomponente etwas überfordert. Und bei der langen Lebensdauer 
derartiger Anlagen gehe ich davon aus, dass etliche davon heute noch im 
wesentlichen unverändert existieren.

Vieleicht ist ja jemand unter den Lesern, der etwas zur aktuellen 
Situation sagen kann. Interessieren würde mich das auch. Immerhin hatte 
ich auch selber mal kurz mit Trafoschutz zu tun.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Vieleicht ist ja jemand unter den Lesern, der etwas zur aktuellen
> Situation sagen kann.

Ja, aber nochmal: bitte in einem eigenen Thread.

von Michael L. (michaelx)


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Jörg W. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Vieleicht ist ja jemand unter den Lesern, der etwas zur aktuellen
>> Situation sagen kann.
>
> Ja, aber nochmal: bitte in einem eigenen Thread.

Kannst du nicht gleich einen aufmachen, und die bisher aufgelaufenen 
Beiträge dort hin verschieben?

Grüße

von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Vieleicht ist ja jemand unter den Lesern, der etwas zur aktuellen
>> Situation sagen kann.
>
> Ja, aber nochmal: bitte in einem eigenen Thread.

Ist alles superinteressant und ich lese es mit, aber wie schon 
vorgeschlagen, im eigenen Tröt. Sonst haben wir 20 Beiträge später hier 
auch noch Kochrezepte mit drin :-P

von Falk B. (falk)


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von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Kein Bauelement, aber eine - für mich - historische Baugruppe. Gerade 
eben mal wieder rausgekramt und das Teil geht immer noch!

Elektor Junior Computer. Mit dem Teil habe ich Maschinensprache 
Programmieren gelernt. Aber richtig. Nicht so ein "Maker"-Kopieren....

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Und Kernspeicher hatten wir schon - aber keinen 32Bit-USB-Stick.

Gerade eben aufgebaut. Geht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das ist zwar nur elektrisch.(Mit der Elektronik hatten die das damals
noch nicht so)

http://www.ebay.fr/itm/JOUET-MOTEUR-ELECTRIQUE-MACHINE-A-VAPEUR-DYNAMO-MOTOR-ELECTRIC-BING-GBN-EDISON-/302181816262?hash=item465b7097c6:g:J10AAOSwjDZYZo~~

Leider sind die meisten Teile stark beschädigt.
Juckt mich aber schon heftig :)

Grüße Bernd

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Nik D. (y2kicn)


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Hierbei handelt es sich um ein HP HDSP-2002. 4 winzige LED Dot Matrix 
Anzeigen zusammen mit einem Schieberegister um die Ansteuerung zu 
erleichtern. Baujahr 1987, ist also noch nicht gewaltig 'historisch'.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wolfgang R. schrieb:
> Und Kernspeicher hatten wir schon - aber keinen 32Bit-USB-Stick.

Welches Filesystem fährst Du auf dem Ding? ;)

http://corememoryshield.com/

von Uhu U. (uhu)


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Marcus H. schrieb:
> Welches Filesystem fährst Du auf dem Ding? ;)

Natürlich Btrfs...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Marcus H. schrieb:
> Welches Filesystem

Ich versuchte, einen Dateinamen abzuspeichern, hat aber nicht 
draufgepasst... ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist ein interessanter Bericht über den Werdegang der gedruckten 
Schaltung:

"The Circuit Centennial" [history of the printed circuit board, starting 
1903], Ken Gilleo, in "Emerging Technologies" (ET) Trends (e-magazine), 
28 April 2003

https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-hell-pcb-century.pdf

: Bearbeitet durch User
von Johnny S. (sgt_johnny)


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Nik D. schrieb:
> Hierbei handelt es sich um ein HP HDSP-2002. 4 winzige LED Dot Matrix
> Anzeigen zusammen mit einem Schieberegister um die Ansteuerung zu
> erleichtern. Baujahr 1987, ist also noch nicht gewaltig 'historisch'.

Davon hab ich auch welche, hast du zufällig eine Ansteuerung realisiert?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Mein neuer Programmer mit interessantem Innenleben...

Ein Pro Logic M900 basierend auf einem 4004-Microprozessorsystem und 
voll mit 1702A EPROMs (256 Byte)...

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Die CPU ist der Baustein neben dem Quartz mit dem Datecode "1853"?!

Ich bin ein wenig neidisch...

Läuft das Gerät noch?
Wenn nicht - läuft die CPU noch?

Beim Lesen der Wikipediaseite
https://en.wikipedia.org/wiki/Intel_4004
habe ich grad so eine Vision bekommen:
- 4004 von Ebay
- AVR/PIC als Chipset (ROM, RAM, etc....)

Braucht nur noch ein paar Pegelwandler, da im Datenblatt VSS als 
positivste Spannung und VDD als -15V angegeben werden. ;)

Projektname "Darth Vader"...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Datecode ist 853... irgendwas mit 1978...

Ob das Teil noch geht, werde ich wissen, wenn ich meinen 110V-Trenntrafo 
gefunden habe... Das Gerät kam heute aus den USA... aber für 99$ will 
ich mal nicht meckern. ;-)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wow, der Chip allein sind schonmal 150€...

Du bist der Fachmann für Wiederbelebungsmaßnahmen, daher die Frage:
Wie gehst Du bei der Inbetriebnahme vor?
Beten und Einschalten?

Oder gehst Du behutsamer vor, z.B. formierst Du die Elkos nach?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Solange die Elkos noch gut aussehen: beten und einschalten... Das 
Netzteil ist übersichtlich und liefert nur zwei Spannungen, das werde 
ich mal ohne Last anschalten...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Angehängte Dateien:

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Ach ja, der 1702A ist übrigens ein 1602A, zumindest was den Chip 
betrifft... Unmengen an Gold bei geeigneter Vergrößerung...

;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jo, das geht schon als kleiner Barren durch :-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Intessant finde ich im Anfangspost Bild 3 die Pins am EPROM. Bei CERDIPs 
aus der DDR und von den Russen waren die Pins ohne 90° Winkel flach 
außen ans Gehäuse geschweißt. Die Abstufung und die gewinkelten Pins 
sehe ich so zum ersten Mal.

von Holm T. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Intessant finde ich im Anfangspost Bild 3 die Pins am EPROM. Bei CERDIPs
> aus der DDR und von den Russen waren die Pins ohne 90° Winkel flach
> außen ans Gehäuse geschweißt. Die Abstufung und die gewinkelten Pins
> sehe ich so zum ersten Mal.

Die in der DDR verwendeten Keramikgehäuse kamen Anfangs auch aus dem 
Westen,
die Intel-Variante da oben ist älter..veraltet.

Gruß,

Holm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Holm T. schrieb:
> veraltet

Ach Mist... dann kann ich die Teile ja eigentlich nur wegschmeißen...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist eine faszinierende hochinteressante detaillierte Arbeit über 
die Geschichte der Verschlüsselungstechnik, insbesonders mit Blickwinkel 
auf die deutschen Aktivitäten im letzten Jahrhundert:

http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/4934/data/DissProese.pdf

Ich weiss, dass es nicht direkt zum Thema des Threads passt, wollte aber 
keinen eigen Thread dafür öffnen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gerhard.

Gerhard O. schrieb:
> Hier ist eine faszinierende hochinteressante detaillierte Arbeit über
> die Geschichte der Verschlüsselungstechnik, insbesonders mit Blickwinkel
> auf die deutschen Aktivitäten im letzten Jahrhundert:
>
> http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/4934/data/DissProese.pdf

Cool. Der Typ ist Jahrgang 1938, und legt 2004 noch eine Dissertation 
hin.

> Ich weiss, dass es nicht direkt zum Thema des Threads passt, wollte aber
> keinen eigen Thread dafür öffnen.

Schon ok. Gefällt trozdem!

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus
http://www.l02.de

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Gerhard.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Hier ist eine faszinierende hochinteressante detaillierte Arbeit über
>> die Geschichte der Verschlüsselungstechnik, insbesonders mit Blickwinkel
>> auf die deutschen Aktivitäten im letzten Jahrhundert:
>>
>> http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documen...
>
> Cool. Der Typ ist Jahrgang 1938, und legt 2004 noch eine Dissertation
> hin.
>
>> Ich weiss, dass es nicht direkt zum Thema des Threads passt, wollte aber
>> keinen eigen Thread dafür öffnen.
>
> Schon ok. Gefällt trozdem!
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus
> http://www.l02.de

Ja, diese Dissertation ist echt spannend. Die Novellisten sollen sich 
eingraben lassen;-)

Gruesse,
Gerhard

von Stephan H. (stephan-)


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Jörg W. schrieb:
> Wir haben damit noch im Studium als Praktikum unsere eigenen A277
> (LED-Balken-Ansteuer-IC) gebondet.

ach ne, Du warst im HFO ? War das schon im Objekt 71  oder gab es das da 
noch nicht ? Da waren ja die ganzen Bonder Chip und Drahtbonder. Alu 
wurde wenn dann zu Testzwecken genommen. Produktion war Au.
Wann war das ? Ich war ab 84 dort zu Hause in der Meßtechnik Halle 3.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stephan H. schrieb:
>> Wir haben damit noch im Studium als Praktikum unsere eigenen A277
>> (LED-Balken-Ansteuer-IC) gebondet.
>
> ach ne, Du warst im HFO ?

Nein, das war ein Praktikum an der TU Dresden.  Die Chips kamen
natürlich vom HFO, aber die wurden irgendwie über Beziehungen des
Professors rangeleiert.

Im HFO war ich nur einmal, um ein paar Scheiben zum Gold-Sputtern
abzugeben bzw. abzuholen.  Den Luxus eines Sputter-Targets aus Gold
konnte man sich nur dort leisten, in der Uni hatten wir nur ein paar
Gramm für den Verdampfer.

p.s.: Ob wir die A277 mit Gold oder Alu gebondet haben, kann ich dir
nicht mehr sagen.  Drahtbonder hatten wir noch weitere (außerhalb des
Praktikums, in den normalen Labors), und ich bilde mir ein, dass beide
Metalle dort verfügbar waren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stephan H. (stephan-)


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ah, o.k. Danke

von Bernd K. (bmk)


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Ein 'Kernspeicher-Schätzken' aus dem Jahre 1977.
Das Teil hat damals soviel wie ein VW Käfer gekostet.

Größe der Speichereinheit ca. 30x40x3 cm, bestehend aus 2 Platinen 
übereinander, jeweils einseitig bestückt, wobei nur die obere Platine 
den Kernspeicher enthält. Schutzabdeckung habe ich abgenommen, dadurch 
ist die Garantie verfallen :-)

Auf der Schutzabdeckung finden sich Angaben zum Hersteller: EMM 
Electronic Memories. Verbaut wurde es durch die Dietz Computersysteme in 
Mülheim. Zu der Zeit gehörte Dietz zu den größten deutschen 
Computerherstellern neben Siemens, Nixdorf, AEG-Telefunken, 
Triumph-Adler, Kienzle Apparate, Philips.

Der Speicher ist organisiert 16k x 18; das ergibt 16.384 x 18 = 294.912 
Bit = Ringkerne. Hardwaremäßig finden sich in einem Feld 64 x 64 Kerne 
mal 72 Felder entsprechend 294.912.

In der Macroaufnahme sieht man die Ferritkerne; durch jeden einzelnen 
sind 3 Kupferdrähte geführt, 2 senkrecht und 1 waagerecht. Wie das 
Schreiben und Lesen damit funktioniert, kann man in Wikipedia nachlesen. 
Tja, jetzt wissen wir endlich, wie ein Bit aussieht: Rund, schwarz und 
mit einem Loch drin ;-)

Diese Speichereinheit war Bestandteil eines Zeiterfassungssystems und 
kam zum Einsatz bei einem großen Industriebetrieb im Sauerland. Jeder 
Mitarbeiter hatte eine Lochkarte im Scheckkartenformat und zu Beginn und 
Ende der Arbeitszeit wurde die Karte in ein ZE-Terminal eingeführt.

Die Kartennummer wurde per RS485 in die Zentraleinheit übertragen und 
dort wurde der Kernspeicher befragt, zu welchem MA die Karte gehört und 
festgestellt, ob er berechtigt ist. Dann wurde ein Datensatz  erstellt: 
"Der Mitarbeiter Nr.123 hat am 04.05.1980 um 07:56 Uhr Kommen gebucht" 
und der Satz wurde in den Kernspeicher geschrieben. Überstunden, Spät- 
und Nachtzuschläge, Pausenabzüge usw. konnten automatisiert berechnet 
werden und entsprechende Auswertungen gefahren werden; alle Lohnarten 
wurden für die Abrechnung fertig aufbereitet.

Das war damals ein großer Fortschritt, für den die Firmen viel Geld 
ausgegeben haben. Heutzutage geht das alles über einen PC und kostet nur 
noch ein Bruchteil.

Ende der 80er Jahre wurde ich durch meinen damaligen Arbeitgeber 
beauftragt, die Anlage abzubauen und durch ein Folgesystem zu ersetzen. 
Somit konnte ich die Speichereinheit vor dem Verschrotten bewahren.

Was mir nicht klar ist: Wurde das Einfädeln der Drähte durch die 
Ferritkerne von Hand oder automatisiert erledigt? So oder so ist es ja 
eine Höllenarbeit, durch fast 300.000 mikroskopisch kleine Kerne je 3 
Drähte fehlerfrei durch zu fädeln. Vielleicht weiß jemand näheres.

von Richard H. (richard_h27)


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Bernd K. schrieb:
> Tja, jetzt wissen wir endlich, wie ein Bit aussieht: Rund, schwarz und
> mit einem Loch drin ;-)

Ja, aber so haben wir das nicht gesetzte Bit schon immer dargestellt: 0

von Uhu U. (uhu)


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Bernd K. schrieb:
> Wurde das Einfädeln der Drähte durch die Ferritkerne von Hand oder
> automatisiert erledigt?

Die Kerne wurden in eine Matrize wohl hinein geschüttelt und dann das 
Gegenstück draufgesetzt. Dann saßen die Kerne fest und durch Kanäle, die 
jeweils zur Hälfte in eine Matrize graviert waren, wurden die Drähte 
durch geschoben.

Ob das dann maschinell gemacht wurde, weiß ich nicht, vermutlich aber 
eher von Hand.

Wenn dabei ein einziger Kern zerbrach, war alles für die Katz...

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Richard H. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Tja, jetzt wissen wir endlich, wie ein Bit aussieht: Rund, schwarz und
>> mit einem Loch drin ;-)
>
> Ja, aber so haben wir das nicht gesetzte Bit schon immer dargestellt: 0

Genau - und durch die Magnetostriktion zieht sich der Kern bei gesetztem 
Bit zusammen und sieht dann so aus: |

von Jobst Q. (joquis)


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Bernd K. schrieb:
> Was mir nicht klar ist: Wurde das Einfädeln der Drähte durch die
> Ferritkerne von Hand oder automatisiert erledigt? So oder so ist es ja
> eine Höllenarbeit, durch fast 300.000 mikroskopisch kleine Kerne je 3
> Drähte fehlerfrei durch zu fädeln. Vielleicht weiß jemand näheres.

Ich denke mal halbautomatisch, wie auf einem Webstuhl. Ist ja im Prinzip 
auch ein Gewebe. Vermutlich auch von erfahrenen Weberinnen ausgeführt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd K. schrieb:
> durch fast 300.000 mikroskopisch kleine Kerne je 3
> Drähte fehlerfrei durch zu fädeln.

Auch das Übersprechen muss man ja gelöst haben, so dicht wie die Kerne 
da nebeneinander sitzen - Respekt vor den Jungs, die sowas entwickelt 
haben.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Wäre das ein Sammlerstück für einen der hier Mitlesenden?

Bryans Oscillograph:
Beitrag "Bryans Oscillograph"

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Gestern erhalten: DDR Nachbau der Siemens Pantix P40... Das Teil wiegt 
fast 2kg und ist über 50cm lang...

von Falk B. (falk)


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@Jobst Quis (joquis)

>Ich denke mal halbautomatisch, wie auf einem Webstuhl. Ist ja im Prinzip
>auch ein Gewebe. Vermutlich auch von erfahrenen Weberinnen ausgeführt.

Das waren die ersten WebentwicklerInnen!

von Marek N. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Gestern erhalten: DDR Nachbau der Siemens Pantix P40... Das Teil wiegt
> fast 2kg und ist über 50cm lang...

Drehanoden-Röntgenröhre?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Marek N. schrieb:
> Drehanoden-Röntgenröhre?

Gut! Ja, Siemens P40 Nachbau aus der DDR... aus den 60ern...

von Henrik V. (henrik_v)


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Antik und in Rente, aber leider zu groß für meine Sammlung, daher 
Edelkupferschrott:
Ein 10µOhm, 23kA DC, 0.03% Shunt

von Uhu U. (uhu)


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Was wiegt denn das Teil?

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Henrik V. schrieb:
> Antik und in Rente, aber leider zu groß für meine Sammlung, daher
> Edelkupferschrott:
> Ein 10µOhm, 23kA DC, 0.03% Shunt

5,3kW Verlustleistung?
Ist das denn öko? ;)

Gut, dass im Hintergrund eine Europalette als Größenvergleich liegt.

Den Tragegriffen nach zu urteilen, kann das Teil von 2..4 Monteuren 
bequem transportiert werden.

von Henrik V. (henrik_v)


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Uhu U. schrieb:
> Was wiegt denn das Teil?

??  Es lässt sich rollen :D  Den Versuch es mit einer Hand an einem der 
'Griffe' anzulupfen, habe ich abgebrochen.

Die Europalette in der Ecke mag als Maßstab dienen..
Das Kühlmittel ist wohl schon raus...

von Gerald B. (gerald_b)


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Wo braucht man 23 KA? Kraftwerk, Galvanik, Elektrolyse, 
Teilchenbeschleuniger oder Railgun?
Ich kenne einen Gleichrichterschrank aus der Galvanik, da waren es 2,5 
KA und das war schon tüchtige Grobschlosserei :-D

von Icke ®. (49636b65)


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Gerald B. schrieb:
> Wo braucht man 23 KA? Kraftwerk, Galvanik, Elektrolyse,
> Teilchenbeschleuniger oder Railgun?

Fluxkompensator. Oder Naquadah-Generator.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Wo braucht man 23 KA? Kraftwerk

jepp

Kesselspeisepumpe in einem kleinem HKW 26MW 6KV

Gut das braucht knapp 3KA

aber da gibt es noch Größeres

z.b. Generatoren mit weit über 100MW

Umspannwerke....


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Henrik.

Henrik V. schrieb:
> Antik und in Rente, aber leider zu groß für meine Sammlung, daher
> Edelkupferschrott:
> Ein 10µOhm, 23kA DC, 0.03% Shunt

Das ist aber ein edles Teil. Ich hatte mal mit Ilgnersätzten für 
Walzenantriebe zu tun. Dort waren Shunts für 16kA DC verbaut, aber die 
warenr gröber: mehrere paralellgeschaltete Stücke Eisenbahnschine, und 
eine war zum Abgleich angefeilt. Die Instrumente an der Schalttafel 
waren vom 5% Typ.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Dieter B. (debe)


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Gerald B. schrieb:
> Wo braucht man 23 KA? Kraftwerk

Elektroschlacke-Umschmelzanlage
Mist zu klein, 30kA

E.Ofen
Mist zu klein, 110kA

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Es sind zwar mehrere Bauteile, aber seit kurzen besitze ich diesen alten 
Rechner, bzw. das was davon übrig ist.

Speziell interessant finde ich die die Tasten gelöst sind, anstatt 
mechanische Taster zu verwenden, wurden dort auf der "Platine" (sieht 
mehr aus wie plastifizierter Karton) kleine Reed-Schalter hochkannt 
aufgestellt. In den gegenstücken der Tasten ist eine kleine 
Magnetscheibe montiert, die beim "drüberstülpen" die Reedkontakte 
betätigt.

Wenn ich die Datencodes auf den IC's richtig interpetiere muss das Teil 
wol aus den 70gern stammen.

Vermutlich handelte es sich mal um dieses Modell:
http://www.classiccmp.org/calcmuseum/LogicDataTW.jpg


Vieleicht bastel ich dem mal ein neues gehäuse ;)

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Johnny S. schrieb:
> Speziell interessant finde ich die die Tasten gelöst sind, anstatt
> mechanische Taster zu verwenden, wurden dort auf der "Platine" (sieht
> mehr aus wie plastifizierter Karton) kleine Reed-Schalter hochkannt
> aufgestellt. In den gegenstücken der Tasten ist eine kleine
> Magnetscheibe montiert, die beim "drüberstülpen" die Reedkontakte
> betätigt.

Das Prinzip kenne ich von eigenständigen Tastern - da sind Reedkontakt, 
Magnet, Stößel, Feder in einem Gehäuse verpackt. Typbezeichnung TSS19. 
Robotron hat da ganze Rechnertastaturen draus gebaut. Es gab auch eine 
vollelektronische Variante mit Hall-Sensor: TSH19.

Beitrag #4981812 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael L. (michaelx)


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Ja Axel, daran musste ich auch gleich denken. ;-)

Ich hab mich auf die Suche gemacht, und bin fündig geworden.

Grau: Taster mit Hallsensor B461, 4 Pin SIL (DDR-Typ, international 
SAS261S4), schön zu sehen die beiden Magnete auf Bild 2

Weiß: Druck-Wechselschalter (meschanisch) optional mit Stecklämpchen mit 
seitlichen Kontaktflächen und einem schwarzen Plastikkeil am unteren 
Ende, wie sie auch bei der Post gebräuchlich waren. Die Lämpchen habe 
ich leider nicht mehr auf Lager.

Ach so: Oben werden noch Tasten-Kappen aufgesteckt. Die finde ich 
bestimmt auch noch, wenn Interesse besteht.

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Axel S. schrieb:
> Es gab auch eine
> vollelektronische Variante mit Hall-Sensor: TSH19.

...und eine Elastomervariante TSE15 (Elastomer war dort Leitgummi)

von Teo D. (teoderix)


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Axel S. schrieb:
> ganze Rechnertastaturen draus gebaut.

Eine is noch übrig :)
Mit ´Double Action´´!

von Michael L. (michaelx)


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Hier nun noch die Kappen zu "meinen" RFT-Tastern. ;-)

Interessant auch das "Schweinchen" an Stelle des Dollarzeichens über der 
4.

von Michael L. (michaelx)


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Route 6. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Es gab auch eine
>> vollelektronische Variante mit Hall-Sensor: TSH19.
>
> ...und eine Elastomervariante TSE15 (Elastomer war dort Leitgummi)

Meinst du die hier? Hab ich auch noch beim Suchen gefunden ...

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael L. schrieb:
> Interessant auch das "Schweinchen" an Stelle des Dollarzeichens über der
> 4.

„Generisches Währungssymbol“ heißt das Ding wohl offiziell.

Ah, „Allgemeines Währungssymbol“ meint die Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeines_W%C3%A4hrungssymbol

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael L. schrieb:
> Interessant auch das "Schweinchen" an Stelle des Dollarzeichens

"Schweinchen"?

Sieht für mich mehr wie eine stilisierte Schildkröte aus :)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mein Gott - die fand ich mal modern :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> "Schweinchen"?

Ich glaube, wir haben es damals „Stachelschwein“ genannt.

von Timm T. (Gast)


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Michael L. schrieb:
> Grau: Taster mit Hallsensor B461, 4 Pin SIL (DDR-Typ, international
> SAS261S4), schön zu sehen die beiden Magnete auf Bild 2

Da hatte ich mal eine ganze Tastatur abgestaubt, aber mangels 
Anwendbarkeit auseinandergenommen.

Die Tasten habe ich als sehr unergonomisch in Erinnerung, da die rein 
federbelastet waren gab es keinen richtigen Druckpunkt.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Das linke DL2416 Display hat einen Datecode von 82.

Von dem Taschenrechner-Display habe ich 4 Stk.
Ich weis nicht mehr genau wo ich die her hatte, ich war Jung und hatte 
fast Null Ahnung. :-) Ich habe Tagelang versucht herauszubekommen wie 
die Funktionieren. Ich hatte eine Batterie und einen Widerstand und mich 
ziemlich gewundert was passiert als ich damit rumgespielt habe. 
Natürlich konnte mir keiner sagen wie das funktioniert. Leider bis heute 
keine Anwendung dafür gefunden, aber wenigstens wüsste ich heute wie es 
geht. ;-)
Ich nehme an "0375" ist der Datecode, bei den anderen 3 steht 1775 
drauf. Ich denke das ist plausibel.

Das kleine 3-Stellige Display ist von HP, ich war etwas älter, aber mir 
war da schon halbwegs klar wie das funktioniert. Datecode ist vielleicht 
"712J", der Restliche Aufdruck ist die Typenbezeichnung.
Leider dafür noch keine Anwendung gefunden. Wenn dann hätte ich gerne 
das man das Display in seiner vollen Schönheit sieht. :-)

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Grau: Taster mit Hallsensor B461, 4 Pin SIL (DDR-Typ, international
>> SAS261S4), schön zu sehen die beiden Magnete auf Bild 2
>
> Da hatte ich mal eine ganze Tastatur abgestaubt, aber mangels
> Anwendbarkeit auseinandergenommen.
>
> Die Tasten habe ich als sehr unergonomisch in Erinnerung, da die rein
> federbelastet waren gab es keinen richtigen Druckpunkt.

...den man aber auch nicht als Rückmeldung brauchte. Taste 
gedrückt->Buchstabe erzeugt fertig. Ich liebe die Dinger..und ich 
besitze noch solche Tastaturen nebst Rechnern.
Gruß,

Holm

von Günther L. (lause)


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Ich wärm das mal auf. Zählt das als historisch :-)

Wurde vor vielen Jahren bei der Modernisierung des Physikunterrichts an 
einen Schüler abgegeben. Von mir stark eigestaubt auf dem Dachboden 
gefunden und notdürftig gereinigt.

Zeiger bewegt sich frei. Elektrisch ungeprüft.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Gerald B. schrieb:
> Wo braucht man 23 KA? Kraftwerk, Galvanik, Elektrolyse,
>
> Galvanik, da waren es 2,5 KA und das war schon tüchtige
23kA sind in der Elektrolyse nicht viel. Die Anlage, die ich als 
Betriebselektriker betreut hatte, nahm bei 500V Gleichstrom etwa 500kA 
auf. Die 2000 parallel geschalteten 600A Gleichrichterdioden waren auf 
Kühlwasser durchflossenen Kupferschinen montiert.
Das ist über 50 Jahre her. Heute braucht die Anlage dank neuem 
Anodenmaterial nur noch ca 250kA.

von Wolle G. (wolleg)


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Rainer D. schrieb:
> Heute braucht die Anlage dank neuem Anodenmaterial nur noch ca 250kA
"neuem Anodenmaterial nur noch ca 250kA";  Das glaub ich nicht.
Dafür muss es einen anderen Grund geben.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Rainer D. schrieb:
> 250kA.

Merkt man da schon den Magnetismus? Also "in der Nähe kann man 
Schraubendreher hinstellen" und "die Schlüssel reißen Löcher in die 
Hosentasche"?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Jens M. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> 250kA.
>
> Merkt man da schon den Magnetismus? Also "in der Nähe kann man
> Schraubendreher hinstellen" und "die Schlüssel reißen Löcher in die
> Hosentasche"?
Oh ja. Man hatte üblicherweise dickere Ringschlüssel in der Seitentasche 
der Arbeitshose. Der hat sich verschiedentlich eigenmächtig entfernt.
Am meisten hat mich geärgert als ich vergessen hatte meine mech. 
Armbanduhr abzulegen. Eines der Zahnräder konnte man als Abdruck im 
Ziffernblatt erkennen. 500kA Gleichstrom sind wirklich kein Pappanstiel.


Wolle G. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Heute braucht die Anlage dank neuem Anodenmaterial nur noch ca 250kA
> "neuem Anodenmaterial nur noch ca 250kA";  Das glaub ich nicht.
> Dafür muss es einen anderen Grund geben.

Mag sein. Die 500kA flossen zur Zeit als ich dort Betriebselektriker 
war. Über 50 Jahre her. 250kA wurden genannt als ich vor etwa 10 Jahren 
mit den Kollegen meines letzten AGs dort im Rahmen eines Betriebsausflug 
hinging. Die neu entwickelten Graphitanoden wurden als Grund genannt. 
Dazwischen liegen rund 40 Jahre. Wer weiss was da sonst noch verändert 
wurde, vielleicht sogar die Suppe die da elektrolysiert wurde. Keine 
Ahnung, hab die Zahl einfach so mitgenommen. Hieß mal ECI:
https://www.chemie.de/news/28744/eci-ist-jetzt-akzo-nobel-base-chemicals.html

von Jens M. (schuchkleisser)


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Sach nich du kommst aus Ibbenbüren? :D

von Bernd F. (metallfunk)


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Für meine historische Modellbahn (Teile 60-100 Jahre alt),
überlege ich wegen einer Wendeautomatik.
Das gibt es als fertiger Baustein für 30,-€.
Langweilig.

Da hatte ich mal was in der Bucht gefunden, aber nicht gekauft.
https://www.ebay.de/itm/335256451465
Ein mechanischer Treppenhausautomat.
Wie hätte ein Bastler um 1930 so eine Wendeautomatik realisiert?
Die Lok soll 10-100 Sekunden abwarten, bevor sie in anderer
Richtung fährt.

Grüße Bernd

von Udo S. (urschmitt)


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Bernd F. schrieb:
> Wie hätte ein Bastler um 1930 so eine Wendeautomatik realisiert?

Idee: Kreuzschalter und mechanisches Uhrwerk. Wird manuell aufgezogen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Udo S. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Wie hätte ein Bastler um 1930 so eine Wendeautomatik realisiert?
>
> Idee: Kreuzschalter und mechanisches Uhrwerk. Wird manuell aufgezogen.

Das hätte das antike Teil alles gehabt. Der Startpreis war aber
deutlich höher, ich hatte mich gar nicht getraut, so einen
Preisvorschlag abzugeben.

Eventuell lässt sich sowas nochmal finden.
Dieses Geräusch, wenn die Zeit abläuft.....

Grüße Bernd

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Teledyne-Relais
schon acht Jahre her, hier ein Foto meiner Platine mit Teledyne 720-5 
Relais. Ein Datenblatt der Serie 722 gibt es noch, die Series 720 hab 
ich auf die Schnelle nicht gefunden.
https://www.teledynedefenseelectronics.com/relays/Datasheets/722%20Datasheet%20-%20092021.pdf

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Bernd F. schrieb:
> Für meine historische Modellbahn (Teile 60-100 Jahre alt),
> überlege ich wegen einer Wendeautomatik.
> Das gibt es als fertiger Baustein für 30,-€.
> Langweilig.
>
> Da hatte ich mal was in der Bucht gefunden, aber nicht gekauft.
> https://www.ebay.de/itm/335256451465
> Ein mechanischer Treppenhausautomat.
> Wie hätte ein Bastler um 1930 so eine Wendeautomatik realisiert?
> Die Lok soll 10-100 Sekunden abwarten, bevor sie in anderer
> Richtung fährt.
>
> Grüße Bernd

Gabs in der DDR:
Bimetallrelais. Das Bimetall wurde duch einen Heizdraht erwärmt, die 
Stellschraube entschied wie weit es sich verbiegen musste. Extrem 
robust, aber mit leichtem Zufallsfaktor, jenachdem wie viele sonstige 
Verbraucher am Zubehörtrafo hingen.

PS:
http://www.haeszler.de/plaene.php?seite=4#pzeitrelais_bttb_8420_1

: Bearbeitet durch User
von Thomas (db8nr)


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Die alten Quarze müssten vor 1940 gebaut sein und so sah 1991 ein 
Musterkoffer aus.
Rechts noch ein Natur-Kristall vor dem sägen. Heutige Kristalle werden 
nur noch synthetisch hergestellt.
Ich finde die alten Quarze sind schöner, oder?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Thomas schrieb:
> Ich finde die alten Quarze sind schöner, oder?

Ich finde die neuen Quartze erstaunlich klein.
Wenn man sich vorstellt, dass die alle auf dem physikalischen Prinzip 
des sich verformenden Kristalls beruhen, finde ich erstaunlich wie die 
immer kleiner werden können bei gleicher Frequenz.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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und hier hätte ich noch von S&H einen frühen Ge-Flächentransistor TF71K 
zu zeigen. Gain ist zwar nicht berühmt, aber immer noch >1...

von Peter N. (alv)


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Germanium und NPN? Das ist auch selten...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Peter N. schrieb:
> Germanium und NPN? Das ist auch selten...

Moin,

Im "Zeitalter der Transistoren" gab es für sogenannte "eisenlose NF 
Endstufen" komplementierte Pärchen mit ähnlichen hfe Werten. Z.B:

AC187(K), AC88(K)
AC153, AC176
AD161,162
AC127, AC128

Die ungerade Zahl kennzeichnete dann in der Regel das NPN Exemplar.

Die wurden dann später von Tausendfüßler die z.B. auf den Namen wie 
TAA611, TAA621/641, TBA800, TBA810, A211D, LM386, TDA2003 hörten, 
erbarmungslos niedergemetzelt.

Die Germanen hatten übrigens noch den einen kleinen Vorteil gegenüber 
Silizium Transistoren, daß sie nämlich etwas weiter aussteuerbar waren. 
Da konnte man bei gegebener Versorgungsspannung doch noch etwas mehr 
NF-Leistung herauskitzeln.

Man findet sie aber heute meist nur noch in Museumsgeräten aus diesen 
Jahren oder bei den Sammlern.

Als Schüler baute ich mir meinen ersten Transistor NF-Verstärker mit dem 
Endstufenpaar AC187K/188K. Die Freude war groß, weil es gleich nach dem 
ersten Einschalten, ohne den Rauch freizulassen, funktionierte. Das 
Pärchen hatte auch aufgebrachte viereckige Kühlklötze mit M3 Loch zur 
bequemen Ableitung der anfallenden Verlustwärme mittels Kühlblech.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard O. schrieb:
> Die ungerade Zahl kennzeichnete dann in der Regel das NPN Exemplar

AC121
AC125 ??

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Im "Zeitalter der Transistoren" gab es für sogenannte "eisenlose NF
> Endstufen" komplementierte Pärchen

Das dürfte allerdings mindestens eine Dekade später gewesen sein als der 
oben gezeigte Transistor. Für den wundert mich einen Zonenfolge von npn 
schon ein wenig, denn die ersten "Germanen" waren so ziemlich alle pnp 
(und daher die Endstufen damit eben nicht "eisenlos").

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die ungerade Zahl kennzeichnete dann in der Regel das NPN Exemplar
>
> AC121
> AC125 ??

Ausnahmen bestätigen doch bekanntlich die Regeln:-)

von Dieter W. (dds5)


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Jörg W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Im "Zeitalter der Transistoren" gab es für sogenannte "eisenlose NF
>> Endstufen" komplementierte Pärchen
>
> Das dürfte allerdings mindestens eine Dekade später gewesen sein als der
> oben gezeigte Transistor. Für den wundert mich einen Zonenfolge von npn
> schon ein wenig, denn die ersten "Germanen" waren so ziemlich alle pnp
> (und daher die Endstufen damit eben nicht "eisenlos").

Vielleicht auch 2 Dekaden später.
In der Franzis Dioden und Transistortabelle von 1968 sind einige der 
TF.. Typen von Siemens verzeichnet. 70, 71 und 72 sind tatsächlich npn 
und außer TF78 sind alle schon als veraltet/nicht für Neukonstruktion 
gekennzeichnet.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Jens M. schrieb:
> Sach nich du kommst aus Ibbenbüren? :D

Auch darauf passt mein obiges Geschreibsel: ..... ist 50 Jahre her 
......

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Historisch vielleicht interessant, wie die Umrisse des State of Texas in 
so  viele Firmenlogos einflossen, links ein Quarz von Texas Crystals um 
1952 herum. Rechts etwas OT zumindest heute eine gewisse Rarität: 
fremdbeheizte NTCs zur Pegelregelung (Heizwiderstand 100 oder 400 Ω, NTC 
im kΩ-Bereich). Die waren schon im Einsatz, als ich Anfang der 60er 
Praktikant bei Siemens im Weitverkehrsprüffeld für Trägerfrequenzanlagen 
spielte. Noch 1987 werden die in der Siemens-Lagerliste erwähnt 
(Q63075-1, zu Preisen zwischen 38 und 52 DM). Ob es heute Vergleichbares 
noch gibt?

von Al. K. (alterknacker)


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Hier DDR Transistoren der Altzeit...

MfG
alterknacker

von Jens M. (schuchkleisser)


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Günter R. schrieb:
> ein Quarz von Texas Crystals um
> 1952 herum

Warum kommt "Texas Crystals" aus Illinois?

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Tja, lt. Wiki ist Texas wohl einer der Staaten, wo das 'rockhounding' 
nach edleren Steinen und Mineralien besonders lohnend sein soll und also 
vielleicht deswegen der Klau des Logos. Die Firma hatte noch zwei andere 
Standorte in Floridas Ft. Myers und in LA, die wenigstens in sehr sehr 
grober Nähe von Texas; wir assoziieren TX ja eher mit TEXACO-
Öl.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Jens M. schrieb:
> Günter R. schrieb:
>> ein Quarz von Texas Crystals um
>> 1952 herum
>
> Warum kommt "Texas Crystals" aus Illinois?

Gegründet vom Ex-Boxer Joe Chicago, Kampfname Kid Minneapolis, bis sie 
von Tex Colorado übernommen wurden. :)

https://www.youtube.com/watch?v=cEjo0ajod1M&t=34s

Die Umrisse von Texas sind eine Mischung von Bauhaus und Jugendstil. 
Kubismus und natürliche Formen.

von Al. K. (alterknacker)


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Hoffe das dies als historisch durchgeht, aber Anfang der 1960er ist auch 
schon über 60 Jahre her und auch noch ein altes DDR Produkt.
In der damaligen zeit hatte ich das Teil in einer Stromversorgung.
Messbereichsumschaltung,Sekundärspannung des Netztrafos umschalten und 
ähnliches.
Hat schon viel mitgemacht..


MfG
alterknacker

von Mark S. (voltwide)



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Die Philips Tauchtrimmer 3-30pF haben es mir schon immer angetan. Sie 
waren dank Spindel fein einstellbar und sehr präzise. Genau das Richtige 
für UKW-Taschensender.Diese entdeckte ich nun wieder auf dem Internet. 
Allerdings nicht von Philips, sondern von einem anderen Hersteller - und 
in noch besserer mechanischer Qualität als die "Originale".
Das inspirierte mich dazu, eine moderne Neuauflage eines kleinen 
UKW-FM-Transmitters in die Tat um zu setzten. Wen es interessiert - der 
Spulenkörper ist unter der Bezeichung M5x10mm Nylonschraube auch 
heutzutage erhältlich.

: Bearbeitet durch User
von Lodda (ol_grumpy)


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Mark S. schrieb:
> Die Philips Tauchtrimmer 3-30pF haben es mir schon immer angetan.

dito

Zum Abgleich derselben habe ich hier noch ein selbstgebasteltes Tool: 
Ein Kunststoffröhrchen dessen Ende zur Aufnahme einer Schskantmutter 
aufgeweitet wurde.

von Al. K. (alterknacker)


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Hier noch einige Alten Teile ehe sie verschwinden.
Ob interessant, möge der Betrachter beurteilen.

MfG
alterknacker

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thyristoren in TO-220 gibt's heute auch noch zur Genüge. Die 
winziglichen VQB37 sind schon recht historisch.

Aber du hättest sie natürlich noch leuchten lassen können fürs Foto. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Yepp... Bubble-Displays. Schöne Teile!

von Al. K. (alterknacker)


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Jörg W. schrieb:
> Aber du hättest sie natürlich noch leuchten lassen können fürs Foto. ;-)

Wenn ich meine Augen op hinter mir habe werde ich daran denken.
Dachte eigentlich das waren Thyristoren welche ich in einer "Lichtorgel"
Anfang der 80er eingesetzt hatte.

Denke noch mit grauen an die Störungen.
Auf Dörfern wo das Netz noch schlechter war wie in der Stadt, mussten 
die durch Lautstärke von der Band übertönt werden.;-))


MfG
alterknacker

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Hier ein noch nicht soo historisches, aber seltenes Teil: ein 
8-pF-Trimm-C mit fast konstanter Kapazität (WTF?), aber variablem 
Temperaturkoeffizienten; die Bimetallzunge schwenkt den 'Stator' je nach 
sich ändernder Innen-Temperatur stärker in das Rotorpaket.

Hersteller-Logo fehlt leider. Habe so ein Teil in einem uralten 
Siemens-'Schwebungssummer' (Röhre) gesehen, wo ein fester Oszillator bei 
1 MHz gegen einen variablen gemischt wurde und man so in einem Rutsch 20 
Hz bis 25 kHz abstimmen konnte.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Günter R.

Günter R. schrieb:
> Hier ein noch nicht soo historisches, aber seltenes Teil: ein
> 8-pF-Trimm-C mit fast konstanter Kapazität (WTF?), aber variablem
> Temperaturkoeffizienten; die Bimetallzunge schwenkt den 'Stator' je nach
> sich ändernder Innen-Temperatur stärker in das Rotorpaket.

Eine Schaltung für einen Wetterballon, wo die Sendefrequenz direkt 
Aufschluss über die Umgebungstemperatur bietet? Das muss ja alles leicht 
und primitiv sein, aber ich denke so eine Vorrichtung muss präziese und 
darum sehr teuer sein, darum vermutlich eher nicht.

> Habe so ein Teil in einem uralten
> Siemens-'Schwebungssummer' (Röhre) gesehen, wo ein fester Oszillator bei
> 1 MHz gegen einen variablen gemischt wurde und man so in einem Rutsch 20
> Hz bis 25 kHz abstimmen konnte.

Sollte das Bauteil dort eventuell für eine (brutale) 
Temperaturkompensation dienen?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Klar, der Anteil der 8 pF an der Gesamtkapazität war bestimmt gering und 
insofern wenig brutal.

OT:  Wettersonden waren bestimmt nicht so professionell gerüstet, eher 
auf 'a fonds perdu' gebaut. Im Wettermuseum Lindenberg gibt es BTW eine 
hochinteressante Sammlung dieser Spezialelektronik seit Beginn der 
Ballonaufstiege aus vieler Herren Länder, lohnt sich.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wolfgang R. schrieb:
> Yepp... Bubble-Displays. Schöne Teile!

Ich fand die grässlich hässlich, obwohl meine Augen damals noch >100% 
waren. Ich hatte die reichlich (vom Band gefallen) und habe die 10:1 
gegen VQB71 getauscht, das war der echte Goldstaub...

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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à propos Displays: hier ein frühes VFD aus den 50ern des vorigen 
Jahrhunderts, das die ASCII-Zeichen &#33 Hier als ! gezeigt) und &#46 
(.) anzeigen konnte

;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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DM71 mit Stiften?

Ich kenne die nur mit Drahtanschlüssen...

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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richtig, die mit den Drähten war die DM70.
Grüße

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Vor ungefähr 11 Jahren unterlief mir ein bedauerlicher Fehler. Da lief 
mir ein DR-200 EDA Event Recorder zu. Nicht wirklich nützlich 
erscheinend, entschloß ich mich ihn zu zerlegen. Eingebaut war ein 21 
stelliges Epson Druckmodul, welches ich später auch zerlegte, weil es 
einen schönen BLDC Motor und vieles Andere Nützliches hatte. Kürzlich 
mußte ich aber durch Zufall erfahren, daß dieses Druckermodul historisch 
große Bedeutung hatte. War es doch der erste Digitale Drucker den Epson 
mit dem EP-101 in die Welt brachte. Dieser Drucker kam bei den 1964 
Olympischen Spielen in Japan zu einen erfolgreichen Einsatz. Konnte 
immerhin drei Zeilen per Sekunde drucken.

Leider kann ich nur diese Links beitragen:

https://corporate.epson/en/about/history/milestone-products/1968-9-ep-101.html
https://datasheet.datasheetarchive.com/originals/crawler/global.epson.com/5bd93e20d0045c5b9abcb6add812ab78.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=SQFQ1Iz1ffA

Manchmal ist man schon ein großer Esel...

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Sehr schön auch die Erklärung des Namens EPSON: Die Firma wurde 
umbenannt in der Hoffnung, erfolgreiche Söhne (SONs) des EP 
herzustellen, nachdem der so ein Knaller war.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Weil wir ja neulich bei diversen Displays waren, habe ich noch diese 
VQC32 in der Kiste gefunden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Al. K. (alterknacker)


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Damit hatte ich damals ein "Digitales V-Messinstrument" aufgebaut.
...aber einige Balken hätten auch leuchten können.;-))

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Al. K. schrieb:
> Damit hatte ich damals ein "Digitales V-Messinstrument" aufgebaut.

Ich einen Zähler, mit dem ich u.a. die Umdrehungen des Bohrfutters 
zählen konnte – zum Trafo wickeln.

> ...aber einige Balken hätten auch leuchten können.;-))

OK, wird erledigt. :-)

(Braucht aber multiplex, muss ich noch einen Controller dran stricken.)

von Gerald B. (gerald_b)


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Die VQC32 kannte ich noch nicht, nur die Bubbles.
Kannst du mal bitte gucken, von wann die ist? (Datumscode)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Weiß nicht, ob da einer drauf steht. Den Zähler dürfte ich Ende der 
1970er Jahre gebaut haben.

Die Teile waren im "Minirex 73", dem ersten Taschenrechner der DDR drin 
(für den man allerdings schon ziemlich große Taschen brauchte, auch 
angesichts der enthaltenen NiCd-Akkus ;-).

von Johannes R. (oa625)


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Jörg W. schrieb:
>> ...aber einige Balken hätten auch leuchten können.;-))
>
> OK, wird erledigt. :-)

Hallo Jörg, die Arbeit kannst Du Dir sparen!
Hier ist ein VQC32, verbaut in einem kleinen einstellbaren Netzteil.
Angesteuert wird es von einem C520D.

Gruß
Johannes

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hübsch!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Kannst du mal bitte gucken, von wann die ist? (Datumscode)

Auf der Rückseite befindet sich neben dem WF-Logo und der Aufschrift 
VQC32B handschriftlich eine 43 und eine 177. Letzteres könnte ein 
Datumscode sein für 1/77, vermutlich also Januar 1977 
(Wochenbeschriftungen waren m.W. in der DDR unüblich).

von Gerald B. (gerald_b)


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Danke, ich hätte gedacht das wäre was von kurz vor der Wende, was es 
noch in keinen Katalog geschafft hat

von Thomas U. (charley10)


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Al. K. schrieb:
> Hoffe das dies als historisch durchgeht, aber Anfang der 1960er ist auch
> schon über 60 Jahre her und auch noch ein altes DDR Produkt.
> In der damaligen zeit hatte ich das Teil in einer Stromversorgung.
> Messbereichsumschaltung,Sekundärspannung des Netztrafos umschalten und
> ähnliches.
> Hat schon viel mitgemacht..
>
>
> MfG
> alterknacker

Womit hast du die Welle gekürzt?

von Peter N. (alv)


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Günter R. schrieb:
> richtig, die mit den Drähten war die DM70.

Da gabs doch noch eine DM.., die konnte nur einen Strich ein und 
ausschalten...?

Günter R. schrieb:
> das die ASCII-Zeichen &#33 Hier als ! gezeigt) und &#46
> (.) anzeigen konnte

Soviel ich weiß, konnte die nicht den Punkt und Strich des 
Ausrufezeichens getrennt ansteuern, sondern nur die Breite des 
Ausrufezeichens verändern.
Oder war das auch die DM70?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
> Womit hast du die Welle gekürzt?

Sieht nach Metallbügelsäge aus, wenn du mich fragst. Da oben drauf 
sicher irgendein Knopf kommt, kommt es ja auch nicht auf Schönheit dabei 
an.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Johannes R. schrieb:
> Hier ist ein VQC32, verbaut in einem kleinen einstellbaren Netzteil.

Auf dem Bild sehe ich drei Punkte pro Segement, haben die Dinger dann 5 
Volt Flußspannung?

Jörg W. schrieb:
> Sieht nach Metallbügelsäge aus, wenn du mich fragst. Da oben drauf
> sicher irgendein Knopf kommt, kommt es ja auch nicht auf Schönheit dabei
> an.

Das Achsende in den Schraubstock und Absägen erzeugt keinerlei 
mechanische Belastung am Poti / Schalter. Aus dem Grunde verzichte ich 
auch darauf, den Grat wegzufeilen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Auf dem Bild sehe ich drei Punkte pro Segement, haben die Dinger dann 5
> Volt Flußspannung?

Das ist alles jeweils eine einzige LED. Die Striche dazwischen sind 
Metallstege, keine Ahnung, warum man das damals so gemacht hat. Die 
Flussspannung liegt bei 1,8 V.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jörg W. schrieb:
> Das ist alles jeweils eine einzige LED. Die Striche dazwischen sind
> Metallstege, keine Ahnung, warum man das damals so gemacht hat.

Das ist ein länglicher LED-Chip, der einen Kamm als obere Elektrode hat.
Würde man nur einen Punkt kontaktieren, würde es nur in dessen Nähe 
leuchten bzw. wäre es da heller.
Mehrere kleine Einzelchips sind mehr Aufwand, daher hat man das so 
gemacht, denke ich.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Peter N. schrieb:
> Günter R. schrieb:
>> richtig, die mit den Drähten war die DM70.
>
> Günter R. schrieb:
>> das die ASCII-Zeichen &#33 Hier als ! gezeigt) und &#46
>> (.) anzeigen konnte
>
> Soviel ich weiß, konnte die nicht den Punkt und Strich des
> Ausrufezeichens getrennt ansteuern, sondern nur die Breite des
> Ausrufezeichens verändern.
> Oder war das auch die DM70?

Hmmm, da hing doch bei mir noch ein Smiley dran, SCNR. Mit der 
Steuerspannung an g1 (Pin1 IIRC, gegenüber der Anodenspannung) wurde 
natürlich die Länge des Strichs als Feldstärke ausgegeben. Ohne gab es 
nur den Punkt unten, mit ganz wenig U_g1 könnte man sich auch einen 
Doppelpunkt einbilden. Bitte um Entschuldigung für den Hoax, ein 
Analogdisplay so missbraucht zu haben.
Grüße

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Das ist ein länglicher LED-Chip, der einen Kamm als obere Elektrode hat.

"Kamm" kann man das nicht nennen, das ist ein Metallrahmen, der oben 
herum geht und in der Mitte noch zwei Stege hat. Hier mal eine 
Mikroskopaufnahme. Man sieht auch die Bonddrähte, das Ganze ist auf 
einem Dickschicht-Keramiksubstrat montiert.

von Peter N. (alv)


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Günter R. schrieb:
> Mit der
> Steuerspannung an g1 (Pin1 IIRC, gegenüber der Anodenspannung) wurde
> natürlich die Länge des Strichs als Feldstärke ausgegeben.

Die DM70 hatte kein Steuergitter, sondern eine Steuerblende in Form des 
Ausrufezeichens. Deshalb wurde Länge/Breite der Anzeige verändert, aber 
kaum die Helligkeit.

von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Das ist alles jeweils eine einzige LED. Die Striche dazwischen sind
> Metallstege, keine Ahnung, warum man das damals so gemacht hat. Die
> Flussspannung liegt bei 1,8 V.

In der VQB 71 waren p. Segment 2 derartige Chips in Reihe geschaltet, 
das sah auch so aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Dieser Drucker kam bei den 1964
> Olympischen Spielen in Japan zu einen erfolgreichen Einsatz. Konnte
> immerhin drei Zeilen per Sekunde drucken.

Es gab also mal eine Disziplin "Schnelldrucker"? :-)

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jörg W. schrieb:
> "Kamm" kann man das nicht nennen, das ist ein Metallrahmen, der oben
> herum geht und in der Mitte noch zwei Stege hat. Hier mal eine
> Mikroskopaufnahme.

Ah, ok, meine Anzeige hier ist dann wohl eine andere.
Der Zweck des ganzen ist aber der gleiche: Stromverteilung.

Anbei zwei Mikroskopbilder dieses interessanten unbekannten Teils.
Einmal ein Digitalmikroskop, aber da sieht man den Chip nicht.
Das optische, mit einer Fotokamera vor dem Okular aus der Hand 
geschossen, schafft es die Dotierung sichtbar zu machen, warum auch 
immer das Tomlov-Dings das nicht kann.
Ist eine Miniatur-Uhr vmtl. aus den 1970ern, aber nix genaues weiß man 
nicht. Namen oder Logos gibts keine.
Es sind 4 Chips (plus Treiber und Uhr) auf Keramiksubstrat geklebt, dann 
mit einem gemeinsamen Blob Klarverguss versiegelt. Der Schmier ist auf 
dem Verguss.
Interessant finde ich, das man 9-Segment baut aber nur 7 verdrahtet...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Es sind 4 Chips (plus Treiber und Uhr) auf Keramiksubstrat geklebt, dann
> mit einem gemeinsamen Blob Klarverguss versiegelt.

So ein Display hatte ich auch mal. Da habe ich mit einem ADC ein 
Mini-Digitalvoltmeter gebaut. Ist aber wahrscheinlich verschollen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Ist aber wahrscheinlich verschollen.

Doch noch gefunden, nur der Deckel ist weg. Leider funktioniert Segment 
F gar nicht mehr. Wie man sieht, habe ich das Display damals mit 
Kupferlackdraht kontaktiert und dann mit Silikonkautschuk verklebt.

Der Drehschalter (Bereichswahl und Einschalter) war selbst gebaut und 
damit leider auch das anfälligste Bauteil des ganzen Geräts.

Die Leuchtstärke des Displays ist überwältigend: in einem abgedunkelten 
Raum ist es noch gut zu erkennen. :-))

von Al. K. (alterknacker)


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Jörg W. schrieb:
> Die Leuchtstärke des Displays ist überwältigend: in einem abgedunkelten
> Raum ist es noch gut zu erkennen. :-))

Das können aber nur noch wenige nachvollziehen,
es war eben unsere Bastelzeit.

MfG
alterknacker

von Jens M. (schuchkleisser)


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Sind das Handmuster? Der Leitkleber unter den Chips ist so 
unregelmäßig...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Sind das Handmuster?

Nö, sicher nicht. Das Ding muss aus einer frühen LED-Armbanduhr sein, so 
wie die Segmente angeordnet sind.

Ich habe aber keine Ahnung mehr, auf welche Weise das Display den Weg zu 
mir gefunden hat. Vermutlich hat mir da mal jemand eine kaputte Uhr 
geschenkt zum Ausschlachten.

Das Teil wird (wie auch die VQC32 oben) eine Dickschichtschaltung sein. 
Der Leitkleber wird dann auf die schon gebrannten Leiterbahnen auf der 
Keramik ebenfalls mit Siebdruck aufgebracht, da hinein wurden dann die 
LED-Chips gesetzt. Schätzungsweise war das zu dieser Zeit viel 
Handarbeit und entsprechend teuer.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Das passt vielleicht auch hier herein:

http://semiconductormuseum.com/Museum_Index.htm

Echt toller Überblick und Fotos auf die Entwicklung unserer geliebten 
Dreibeiner...

Bonus:
http://web.cecs.pdx.edu/~harry/Relay/index.html
https://www.clivemaxfield.com/diycalculator/cool.shtml

Gerhard

: Bearbeitet durch User
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