Forum: Offtopic Sicherheit von AKWs bei Erdbeben


von Michael K. (charles_b)


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Rein statistisch ereignet sich nur alle 10.000 Jahre ein so schwerer 
Unfall.

Man merkt halt nur nicht, wei schnell die Zeit vergeht...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> Und das entbindet den Betreiber hier besser zu informieren?
>
> Ja, aber wen und worüber? Du schreibst selbst grad, dass sie die direkt
> Betroffenen aufgefordert haben, sich zu verdrücken. Das genau ist
> vorrangige Information. Nicht jedoch Information internationaler Medien
> - für die bleibt später genug Zeit.

Nein, das eine gehört zum anderen. GEnau das hat man aus der Havarie 
in Tschernobyl gelernt. Atomwolken lassen sich nicht aufhalten, 
beherrschern, eingrenzen oder sonstwas. Hier gibt es eine Pflicht zur 
Information. Das ist man schon den Angehörigen die in aller Welt 
verstreut sind schuldig.

von Seb x. (dill)


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Kann hier jemand mal aufklärung leisten warum es so schwierig ist/war 
bevor die baterien leer waren einen mobilen generator an die ja 
anscheinend noch funktionierenden kühlpumpen anzuschliessen? das kann 
doch nicht so schwer sein...? oder doch!?

von Jörg S. (joerg-s)


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Reika Sayuri schrieb im Beitrag #2099891:
> Ich empfehle jedem, die Beiträge von Thilo M. in diesem Thread in Folge
> zu lesen.
> Ich könnte das Kotzen kriegen, wenn ich lese, wie solche Typen nicht nur
> von Berufs wegen ihre vermeintlich minderbemittelten Mitmenschen
> anlügen, sondern dieses Verhalten auch noch im Privatleben, sprich
> Forumsbeiträgen, beibehalten.
Ich finde die vor allem technischen Hinweise und Antworten von Thilo 
sehr interessant und möchte sie (gerade bei solchen Themen) nicht 
missen.

von Uhu U. (uhu)


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Seb xxx schrieb:
> Kann hier jemand mal aufklärung leisten warum es so schwierig ist/war
> bevor die baterien leer waren einen mobilen generator an die ja
> anscheinend noch funktionierenden kühlpumpen anzuschliessen? das kann
> doch nicht so schwer sein...? oder doch!?

Sieh dir doch einfach die Bilder an, wie Straßen nach einem schweren 
Erdbeben aussehen - vielleicht kommst du dann auf eine Idee...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:

> Reika Sayuri schrieb im Beitrag #2099891:
>> Ich empfehle jedem, die Beiträge von Thilo M. in diesem Thread in Folge
>> zu lesen.
>> Ich könnte das Kotzen kriegen, wenn ich lese, wie solche Typen nicht nur
>> von Berufs wegen ihre vermeintlich minderbemittelten Mitmenschen
>> anlügen, sondern dieses Verhalten auch noch im Privatleben, sprich
>> Forumsbeiträgen, beibehalten.
> Ich finde die vor allem technischen Hinweise und Antworten von Thilo
> sehr interessant und möchte sie (gerade bei solchen Themen) nicht
> missen.

Ich möchte Thilo's Beiträge auch nicht missen. Ich glaube auch und 
gerade für ihn ist das hier ein Lehrstück von ganz ausgeträgter Güte was 
hier abläuft. Er und seine Kollegen werden sich gerade verdutzt die 
Augen reiben. ;)

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Ich finde die vor allem technischen Hinweise und Antworten von Thilo
> sehr interessant und möchte sie (gerade bei solchen Themen) nicht
> missen.

Das glaub ich dir gerne ;-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Eine Sprecherin in Japan bestätigt gerade die Kernschnelze.

von Purzel H. (hacky)


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>Kann hier jemand mal aufklärung leisten warum es so schwierig ist/war
bevor die baterien leer waren einen mobilen generator an die ja
anscheinend noch funktionierenden kühlpumpen anzuschliessen? das kann
doch nicht so schwer sein...? oder doch!?

Jeder hat ja einen passenden Generator in der Garage ... Der Stecker ist 
auch keiner ab Stange. Dann braucht man noch das passende Kabel. Und 
einen hinreichend grossen Tank. Was war die Leistungsklasse ? 1MW ? 10MW 
?

von Gerd T. (Gast)


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Eben auf N-TV.
Die Bewohner um das KKW haben innerhalb von 2 Stunden eine Dosis von 
315µS abbekommen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Иван S. schrieb:
> Jaja, wimmelt ja überall vor Terroristen. Und reinfliegen kann man
> überall, bei Chemiefabriken regt sich komischer Weise kein grüner Mob
> auf.

vollkommen zu Unrecht.

Иван S. schrieb:
>>> Man muss sich das mal vorstellen: das Gebiet
>>> um Tschernobel ist noch tausende von Jahren verseucht.
>
> Innerhalb der Zone ist mit Ausnahme lokaler Hot-Spots keine Gefahr mehr
> für die Gesundheit Erwachsener zu befürchten.

Viel Spaß dort; es gibt reichlich günstige Grundstücke.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Die japanische Sprecherin bzw. der Sprecher (Phoenix) bestätigt, auch 
der zweite Reaktor scheint außer Kontrolle und kann nicht gekühlt 
werden.

von Maximilian K. (simulator)


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Die Russen haben zum Einbetonieren des durchgegangenen Reaktors in 
Tschernobyl eine Million Menschen gebraucht die jeweils für wenige 
Minuten vor Ort arbeiten konnte. Japan braucht jetzt auch eine Million 
Freiwillige.

Ich fordere alle Technik gläubigen, Atomlobbyisten und willfährigen 
Politiker auf, meldet euch freiwillig, geht nach Japan und nehmt die 
Kanzlerin mit !!!

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Zu Anfang hast du beschwichtigt und speziell mir vorgehalten, ich
> hätte erst mal

Ich habe dir hauptsächlich vorgehalten, dass du aus fehlender 
Information zu bereits weitgehend fest wirkenden Schlussfolgerungen über 
den realen Sachverhalt gelangt bist.

> gar keinen Thread starten sollen

Wo habe ich das geschrieben?

> sollte mir nicht in die Hosen machen

Stimmt. Und dazu stehe ich auch jetzt noch. ;-)

> sollte nicht auf Journalistische
> Übertreibungen/Missverständnisse/Spekulationen hereinfallen

Wie mehrfach erwähnt geht es mir darum, die Qualität von Information zu 
bewerten. Und hatte dazu eigens ein Abstufung skizziert.

> Der gabze Ablauf zeigt wie recht ich lag hier die ersten Angaben des
> Sprechers im richtigen Kontext zu deuten. Das wollte ich nur mal
> angemerkt haben.

Yep. Du hast das schlimmstmögliche vermutet und dabei Recht behalten. 
Man vermeidet so unangenehme Überraschungen, denn wenns doch anders 
kommt als vermutet, dann kann es nur positiv sein.

> Aber du hasst ja immerhin relativ schnell begriffen, dass die Sachlage
> hier den Thread sehr wohl gerechtfertigt hat.

Nämlich in dem Masse, in dem die Informationen konkreter wurden.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Maximilian K. schrieb:
> Die Russen haben zum Einbetonieren des durchgegangenen Reaktors in
> Tschernobyl eine Million Menschen gebraucht die jeweils für wenige
> Minuten vor Ort arbeiten konnte. Japan braucht jetzt auch eine Million
> Freiwillige.
>
> Ich fordere alle Technik gläubigen, Atomlobbyisten und willfährigen
> Politiker auf, meldet euch freiwillig, geht nach Japan und nehmt die
> Kanzlerin mit !!!

.. und Guttenberg

;-)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
>> sollte mir nicht in die Hosen machen
>
> Stimmt. Und dazu stehe ich auch jetzt noch. ;-)

Finde ich auch, denn es ist die Chance, dem Atomwahnsinn hierzulande 
ein Ende zu machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Seb xxx schrieb:

> Kann hier jemand mal aufklärung leisten warum es so schwierig ist/war
> bevor die baterien leer waren einen mobilen generator an die ja
> anscheinend noch funktionierenden kühlpumpen anzuschliessen? das kann
> doch nicht so schwer sein...? oder doch!?

Haben sie doch geschrieben. Slapstick pur: Sie standen vor Ort und 
hatten die falschen Kabel mit. Das Runde wollte nicht ins Eckige, 
sozusagen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ A. K. schrieb:

ICh habe jetzt kleine Lust mich mit dir hier Seitenweise zu kappeln. Das 
ist der Sache nicht angemessen und lenkt vom GeEschehen ab. Ich habe 
überhaupt keine voreiligen Schlüsse gezogen. Was ich gemacht habe war 
lediglich die Worte des Sprechers in Japan richtig zu deuten, während du 
mir hier plumpe Vorhalte gemacht hattest ("in die Hoese machen", "Thread 
vorschnell starten" usw.). Das kann jeder nachlsen wen es interessiert.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Reika Sayuri schrieb im Beitrag #2099891:

> Ich könnte das Kotzen kriegen, wenn ich lese, wie solche Typen nicht nur
> von Berufs wegen ihre vermeintlich minderbemittelten Mitmenschen
> anlügen, sondern dieses Verhalten auch noch im Privatleben, sprich
> Forumsbeiträgen, beibehalten.
>
>
> Reika

Nun Thilo macht das nicht aus Boshaftigkeit, er glaubt was er sagt so 
wie ich glaubte in der NVA dem Friedenserhalt dienen zu können.

Hoffen wir das seine sachliche Analyse, welche ich bei ihm vorrausstetze 
ihm klar macht was dir schon lange bewust zu sein scheint. Nämlich, daß 
schon das geringstmögliche "Restrisiko" jedwede statistische sicherheit 
adabsurdum führt und das anders als in anderen Bereichen dieses ein 
hundertprozentiges Ausschlußkriterium für die Verantwortbarkeit der 
Atomenergiegewinnung ist.

Im Übrigen muß zur eher der Nukleartechniker gesgt werden, das viele der 
ersten Warner vor den Gefahren auch aus ihren Reihen stammten, und 
gewissermaßen von der Realität bekehrte Kronzeugen sind. Dies freilich 
intern einzugestehen wäre "Wehrkraft" zersetzend und wird von der Lobby 
unter dem deckel gehalten.


Thilo ich wünsche dir das du deinen Weg aus dem Dilemma findest.

Ps. Mein Bester Schulkumpel hatte in Greifswald (Lubmin) mit der 
Kühltechnik zu tun. Leider ist mein Kontakt zu ihm seid Jahren 
zusammengebrochen.
Zu Schulzeiten waren wir beide die Besten in Physik und begeistert von 
der Kerntechnik und ihrer Effizienz. Gleichwohl störte mich der Umweg 
über die Wärme wegen des Wirkungsgradverlustes der damit zusammenhing. 
Ich hoffte dann auch mehr auf die weiterentwicklung von MHG.

....

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Finde ich auch, denn es ist die Chance, dem Atomwahnsinn hierzulande
> ein Ende zu machen.

Yep. Nächste Gelegenheit in 2 Wochen.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Haben sie doch geschrieben. Slapstick pur: Sie standen vor Ort und
> hatten die falschen Kabel mit. Das Runde wollte nicht ins Eckige,
> sozusagen.

Das halte ich wiederum nur für sehr mäßig glaubwürdig. Da wird wohl eher 
die Installation vor Ort so gelitten haben, daß man an die 
entscheidenden Stellen einfach nicht heran kam.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Sorry für die Schreibfehler (muss wohl mehr gegenlesen).  ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> "Thread vorschnell starten" usw.). Das kann jeder nachlsen wen es
> interessiert.

Nochmal: Wo?

Ich habe das nirgends erwähnt, und m.E. auch nirgends nahelegt. Mir ging 
es stets nur um Versachlichung und konkrete Information statt 
Kaffeesatzlesen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> "Thread vorschnell starten" usw.). Das kann jeder nachlsen wen es
>> interessiert.
>
> Nochmal: Wo?
>
> Ich habe das nirgends erwähnt, und m.E. auch nirgends nahelegt. Mir ging
> es stets nur um Versachlichung und konkrete Information statt
> Kaffeesatzlesen.

Ja nun, das war dein Satz

"Nun denn: Was sind deine persönlichen Konsequenzen daraus, die so eilig
sind, dass sie nicht Zeit bis heute Abend oder morgen haben?"

ICh weiß, im Herausreden hast du alle Fähigkeiten die man braucht. Ich 
will auch nicht nachtreten. Der Thread zu diesem Zeitpunkt war richtig, 
das wurde von dir angezweifelt und mir von oben herab vorgehalten. Das 
war nicht sonderlich freundlich. Aber lassen wir das im Angesicht der 
Krise.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> "Thread vorschnell starten" usw.). Das kann jeder nachlsen wen es
>> interessiert.
>
> Nochmal: Wo?
>
> Ich habe das nirgends erwähnt, und m.E. auch nirgends nahelegt. Mir ging
> es stets nur um Versachlichung und konkrete Information statt
> Kaffeesatzlesen.

Nun wir gelernten Ossis sind halt besser geschult darin das Nichtgesagte 
richtig zu interpretieren. Das hat mit Kaffesatzlesen nicht viel zu tun, 
eher mit Subtraktion und die lernt man in D. üblicherweise in der 
1./2.Schulklasse, insofern eine recht leichte Übung.

Namaste

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Im übrigen A. K. (prx), am Kaffeesatzlesen hat sich doch prinzipiell 
nichts geändert. Alles was wir wissen ergibt sich aus den Bildern und 
nicht aus den Informationen die vom Betreiber kommen. Wenn wir nicht die 
Explosion live gesehen hätten hieße es, wir wissen nicht ob eine 
Explosion stattgefunden hat. Alles was wir wissen kam Scheibchenweise 
als Wahrheit zutage. Der Betreiber hat da nicht viel zu beigetragen.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> Ich hoffte dann auch mehr auf die weiterentwicklung von MHG.

Was ist MHG?

Die erste Google'sche Erklärung für eine Abküzung MHG, ist das 
Miethöhegesetz ;-). Und ein paar Firmen mit Motorrädern, Traktoren oder 
Wohnraumheizungen(???).

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Winfried J. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Platinenschwenker .. schrieb:
>>
>>> "Thread vorschnell starten" usw.). Das kann jeder nachlsen wen es
>>> interessiert.
>>
>> Nochmal: Wo?
>>
>> Ich habe das nirgends erwähnt, und m.E. auch nirgends nahelegt. Mir ging
>> es stets nur um Versachlichung und konkrete Information statt
>> Kaffeesatzlesen.
>
> Nun wir gelernten Ossis sind halt besser geschult darin das Nichtgesagte
> richtig zu interpretieren. Das hat mit Kaffesatzlesen nicht viel zu tun,
> eher mit Subtraktion und die lernt man in D. üblicherweise in der
> 1./2.Schulklasse, insofern eine recht leichte Übung.
>
> Namaste

Winne, ich bin aber kein "Ossi".

;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Explosion stattgefunden hat. Alles was wir wissen kam Scheibchenweise
> als Wahrheit zutage.

Ist das bei Katastrophen nicht immer so? Völlig unabhängig von der 
Informationspolitik der Administration.

Dieser Effekt ist überdies umso prononcierter, je stärker der Drang zu 
minütlich aktueller Information ist. Nur wer (zu?) lange warten kann, 
der darf Information en bloc erhoffen. Hängt man hingegen permanent am 
Nachrichtensender, dann kann das garnicht anders ablaufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.

Das habe ich nach langem Suchen gefunden. Zumindest ist es real, wenn 
gleich nur die Spitze des Eisberges.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/Chernobyl_radiation_map_1996.svg


Ich war damals  an der OHS in Stralsund.
Als im Westen schon nach 2-3 Tagen spekuliert wurde, wurde dies bei uns 
in den Nachrichten erst ignoriert und dann als "westliche Propaganda" 
abgetan. Ich wollte es zunächst auch nicht glauben, dass so etwas 
möglich sei, schon gar nicht das Ausmaß an versuchter Vertuschung.
Dagegen ist KTG ein Waisenknabe mit "ehrlicher Haut".
Namaste

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Für mich macht es einen Unterschied, ob man aus vorhandener Information
> Schlüsse zieht, oder aus nicht vorhandener.

Die Erfahrungen aus bisheriger Informationspolitik sind auch 
Informationen und wenn man die nicht in die Erwägungen einbezieht, dann 
ignoriert man durchaus Meta-Information.

Es gibt eben eine breite Palette zwischen Jörg S. und z.B. 
Platinenschwenker, oder mir ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Ich war damals  an der OHS in Stralsund.

A. K. schrieb:
> Was ist MHG?

Jetzt hast du schon die zweite unerklärte Abkürzung abgeworfen...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
>
> Winne, ich bin aber kein "Ossi".
>
> ;-)
sorry,

dann nehemen wir dich auf, du hast die nötige Qualifikation im 
"Kaffeesatzlesen" bewiesen und wirst von mir zum Ossi h.c. ernannt.

möchtest du diese Ehre annehmen?

Namaste

von Klaus W. (mfgkw)


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Winfried J. schrieb:
> Dagegen ist KTG ein Waisenknabe mit "ehrlicher Haut".

Vielleicht nur mangels Gelegenheit?
Wenn er den lieben Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Kernschmelze 
erklären müsste, würde er auch nicht per Charakter ehrlich werden.

von Uhu U. (uhu)


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SWR meldet gerade, daß die jap. Regierung bestätigt hätte, daß die 
Kernschmelze begonnen hätte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Ich war damals  an der OHS in Stralsund.
>
Offiziershochschule
Wie wird das im westen abgekürzt?

> A. K. schrieb:
>> Was ist MHG?
>

schreibfehler MHD-Generator war gemeint  aber korrektur nicht mehr 
mölich

> Jetzt hast du schon die zweite unerklärte Abkürzung abgeworfen...
Auweia

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Wie wird das im westen abgekürzt?

Bundeswehrhochschule?

von Klaus W. (mfgkw)


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PS: KTG steht für "Klauen, Täuschen, Gelen"

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> abgetan. Ich wollte es zunächst auch nicht glauben, dass so etwas
> möglich sei, schon gar nicht das Ausmaß an versuchter Vertuschung.

Die Soviets - aber nicht nur die - hatten in der Hinsicht noch andere 
Leichen im Keller. Tschernobyl flog recht bald auf, weil der Wind in die 
falsche Richtung blies, nämlich genau auf die schwedischen Messgeräte 
zu. Wenn im Zusammenhang mit kerntechnischen Anlagen Radioaktivität 
feststellbar ist, dann kann das auch ausnahmsweise mal von aussen 
kommen.

Mit Wind in anderer Richtung hätte es viel länger gedauert, trotz 
Glasnost. Siehe Kyschtym 1957: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kerntechnische_Anlage_Majak#29._September_1957:_Der_Kyschtym-Unfall

Ansonsten gabs das natürlich auch im Westen, nur waren Spekulationen 
diesseits weniger gefährlich für die eigene Freiheit: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unfälle_in_kerntechnischen_Anlagen

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Winfried J. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>>
>> Winne, ich bin aber kein "Ossi".
>>
>> ;-)
> sorry,

Muss man sich nicht für entschuldigen, ist weder gut noch schlecht, ist 
nun mal einfach so.

> dann nehemen wir dich auf, du hast die nötige Qualifikation im
> "Kaffeesatzlesen" bewiesen und wirst von mir zum Ossi h.c. ernannt.
>
> möchtest du diese Ehre annehmen?
>
> Namaste

Ossi h.c.? Das ist ja besser als Doktor(titel) a.D. :-) Die Ehre nehme 
ich gerne an. Danke dir, Winne. ;-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> SWR meldet gerade, daß die jap. Regierung bestätigt hätte, daß die
> Kernschmelze begonnen hätte.

Ja, nun ist auch offiziell die Katze aus dem Sack. Immerhin, da waren 
sie dann doch schneller als die Sowjets damals dem Ausland gegenüber. 
Aber hier sind wohl auch zu viele Kameras und Reporter im Spiel um den 
Leuten ernsthaft was vorzumachen.

von Silvia A. (silvia)


Angehängte Dateien:

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http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12776626/Japan-Batterien-fuer-AKW-Notkuehlung-fast-leer.html

Hier werden Batterien erwähnt, aber was für Batterien können mehrere MW 
über Stunden liefern ?

Notkühlung ist übrigens kein Problem - siehe Bild

von Gelöschter B. (electronix)


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Wie lange dauert es eigentlich, bis die Radioaktivitzät in Deutschland 
ankommt? Kommt hier überhaupt was an, außer vielleicht irgendwelche 
grade so messtechnisch nachweisbare Dosen?
Im TV sagten sie was von etwa 10 Tagen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Alles nicht so schlimm:
> Ian Hore-Lacy, Direktor der industrienahen World Nuclear Association,
> sagte, er gehe davon aus, dass es sich um eine Wasserstoff-Explosion
> handele. "Der Wasserstoff entzündet sich und dann ist er weg und
> stellt keine weitere Gefahr dar", sagte er.

(aus: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750479,00.html )

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> schreibfehler MHD-Generator war gemeint

Ist das die arme Sau, die im Auftrag des Chefs auf die 
Frierfleischpackungen im Supermarkt rechtzeitig ein neues MHD 
draufstempelt? ;-)

Nee, im Ernst: Ich hatte mich anfangs auch über den eher niedrigen 
Wirkungsgrad von KKWs gewundert. Die Antwort war so simpel wie (damals) 
einleuchtend: Der Wirkungsgrad ist relativ uninteressant, weil die 
direkten Brennstoffkosten im Rahmen der erwarteten Betriebsdauer der 
Anlagen einen eher geringen Anteil an den Gesamtbetriebskosten 
ausmachen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:

> Ist das bei Katastrophen nicht immer so? Völlig unabhängig von der
> Informationspolitik der Administration.

Bleiben wir mal konkret beim Ereignis. Erinnern wir uns was sie noch 
gestern gegen 17 Uhr 30 verlaufen ließen: Man hätte die Kühlung jetzt im 
Griff. Lange gehalten hat das nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Oli ☺  schrieb:

> Wie lange dauert es eigentlich, bis die Radioaktivitzät in Deutschland
> ankommt? Kommt hier überhaupt was an, außer vielleicht irgendwelche
> grade so messtechnisch nachweisbare Dosen?

Aus dem Bauch raus würde ich annehmen, dass das für uns weniger relevant 
ist, als es als die oberirdischen Kernwaffentests bis in die 60er Jahre 
waren.

von Klaus W. (mfgkw)


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A. K. schrieb:
> Nee, im Ernst: Ich hatte mich anfangs auch über den eher niedrigen
> Wirkungsgrad von KKWs gewundert. Die Antwort war so simpel wie (damals)
> einleuchtend: Der Wirkungsgrad ist relativ uninteressant, weil die
> direkten Brennstoffkosten im Rahmen der erwarteten Betriebsdauer der
> Anlagen einen eher geringen Anteil an den Gesamtbetriebskosten
> ausmachen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Denn die nicht in Strom gewandelte Leistung ist ja nicht
verschwunden.
Sie heizt die Umgebung, den Fluß, aus dem das Kühlwasser entliehen
ist, und einige Zeit die Brennstäbe, die zum Abklingen entsprechend
lange gelagert bzw. mit gehörigem Aufwand transportiert werden müssen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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na da gehts schon los


Winfried J. schrieb:
> Und spätestens morgen wird die Atomlobby hierzulande erklären Vorfälle
> wie dieser seien in Deutschland undenkebar weil....

von Artur R. (artur2000)


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Иван S. schrieb:
>>> Unsere Nachkommen werden noch über tausende von Jahren mit dem Problem
>>> des Mülls zu kämpfen haben.
>
> Spekulationen über die Zukunft der Wissenschaft sind äusserst
> unbrauchbar.

Klugscheißer --> es lässt sich sehr genau ausrechnen wie lange es dauert 
bis die Radioaktivität abnimmt.

Иван S. schrieb:
>>> Greenpeace hat schon bewiesen wie schlecht die AWKs beschützt werden.
>>> Ein Terrorist hätte die Möglichkeit mit einem Flugzeug da reinzufliegen.

Klugscheißer --> Greenpeace beobachtet auch Chemiefabriken.

> Jaja, wimmelt ja überall vor Terroristen. Und reinfliegen kann man
> überall, bei Chemiefabriken regt sich komischer Weise kein grüner Mob
> auf.

Klugscheißer --> Jaja in deinen Augen gibt es keinen Terrosismus, ist 
alles eine Erfindung der Politiker. Du als Russe musst doch wissen, dass 
allein in Moskau fast jedes Jahr ein Teroranschlag verübt wird mit 
hunderten von toten. Warte nur ab bis ein Verrückter in eine AKW 
reinfliegt.

von Klaus W. (mfgkw)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Bleiben wir mal konkret beim Ereignis. Erinnern wir uns was sie noch
> gestern gegen 17 Uhr 30 verlaufen ließen: Man hätte die Kühlung jetzt im
> Griff. Lange gehalten hat das nicht.

Heute morgen noch hat der offizielle Regierungslügner (früher: Herold)
verkündet. die Evakuierung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, und man 
erwarte keinen Austritt von Radioaktivität.

Jetzt heißt es von ihm:
"Wir untersuchen immer noch, welche Art von Schäden am Kraftwerk 
entstanden sind."
Das ist lustig, wenn gerade die Gebäude explodieren.
Wahrscheinlich kann er bald verkünden, daß die Gefahr gebannt sei, weil 
das AKW gar nicht mehr da sein und deshalb auch keine Gefahr darstellen 
kann.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Thilo M. schrieb:
> Warren Spector schrieb:
>> Nur rein aus Neugierde: Wie lange reicht der Diesel ungefähr ?
>
> 100m³ pro großem Diesel, bei 100% Last verbraucht er 1000Liter/h. Bei
> Notstrombetrieb sind es ca. 60% Last, dann sind es ca. 600Liter/h. Im
> Normalfall läuft nur ein Diesel, um die Nachkühlung zu gewährleisten.
> Also würde der Kraftstoff ca. 666h reichen (~28 Tage).
>
> 30m³ für alle kleinen Diesel und zusätzlich 7.5m³ pro kleinem Diesel
> zusätzlich. Verbrauch 200Liter/h bei Vollast, im Normalbetrieb(ohne
> Pumpe) ca. 600kW, Verbrauch dann ca. 120 Liter/h. Würde ca. 500h halten
> (~21 Tage).

Thilo irgendwie hat deine Einschätzung nicht getragen. Was war daran 
falsch oder unzutreffend? Mir geht es nicht um Häme, sondern um deine 
Einschätzung was hier schiefgelaufen sein könnte?

von Gerd T. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:

Das Problem bei Fukushima 1 ist/war doch dass die Generatoren anliefen 
aber denn vom Tsunami zerstört wurden...

von Thilo M. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Thilo irgendwie hat deine Einschätzung nicht getragen. Was war daran
> falsch oder unzutreffend? Mir geht es nicht um Häme, sondern um deine
> Einschätzung was hier schiefgelaufen sein könnte?

Das war ja keine Einschätzung, das sind die Zustände bei uns.
Ich kenne die japanischen Anlagen nicht, darum kann ich hierüber auch 
nichts sagen. Wie gesagt, ich will mir da erst mal Infos einholen.

Aber ein so starkes Erdbeben und zusätzlich der Tsunami sind schon ein 
extrem harter Brocken.

von Kai K. (applegunner)


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Иван S. schrieb:

> Im allerallerschlechtesten Fall gibt's einen Druckausgleich beim
> Containment, da macht's Pfffffffffft und der Druck ist weg (und ein paar
> Bequerel treten aus, die sich in der Atmosphäre wohl zügig großflächig
> verdünnen). Wenn's ganz mies her geht, dann schmilzt etwas Brennstoff in
> die Erde, mit Glück tief genug, daß man das Zeug drinlassen und
> zubetonieren kann.
>

ahja.... dieses "Pfffffffffft" haben wir ja jetzt eindrucksvoll gesehen.
soviel dazu

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Thilo irgendwie hat deine Einschätzung nicht getragen. Was war daran
>> falsch oder unzutreffend? Mir geht es nicht um Häme, sondern um deine
>> Einschätzung was hier schiefgelaufen sein könnte?
>
> Das war ja keine Einschätzung, das sind die Zustände bei uns.
> Ich kenne die japanischen Anlagen nicht, darum kann ich hierüber auch
> nichts sagen. Wie gesagt, ich will mir da erst mal Infos einholen.
>
> Aber ein so starkes Erdbeben und zusätzlich der Tsunami sind schon ein
> extrem harter Brocken.

Der aber für jeden der Statistik verstanden hat vorhersehbar war.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus Wachtler schrieb:

> ist, und einige Zeit die Brennstäbe, die zum Abklingen entsprechend
> lange gelagert bzw. mit gehörigem Aufwand transportiert werden müssen.

Sicher. Nur sind aus Sicht der KKW-Befürworter die Kosten solchen Mülls 
in hohem Masse politischer Natur. Sie in Becken rumliegen zu lassen 
kostet eher wenig, sie in Castoren in Hallen zu stapeln auch nicht so 
viel. Teurer ist schon der Transport (allein all die vielen Polizisten!) 
und mangels Existenz die noch nicht absehbare Endlagerung. Von dem 
Aufwand, sie ab und zu von einem "End"lager zum nächsten umlagern zu 
müssen ganz abgesehen.

Aber darüber machte man sich Anfang der 80er am Institut für 
Kernenergietechnik noch keinen Kopp. Ich dann aber recht bald schon und 
machte daher Schluss mit dieser Richtung.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Gerd T. (Firma: privat) (bitchhaxx0r)

Ja klar, ich hab Thilo das gefragt, weil er zuvor von einer zweiten 
(Kühl-)Möglichkeit sprach wenn die (Primär-)Generatoren ausfallen 
sollten. Aber dort scheint ja gar nix geklappt zu haben ..

@ Thilo M. (power)

Soweit ich mitbekommen habe sind die Anlagen "bloß" bis Magnitude 8.2 
ausgelegt und das Beben hatte diese Stärke nach allem was bekannt ist 
überschritten. Dennoch irgendwie komisch.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Das betrifft aber nur die Information nach außen. Die eigene Bevölkerung
> in unmittelbarer Nähe haben sie viel eher informiert. Das geht aus alten
> Fernsehaufzeichnungen hervor.

Naja, in der DDR, gabs auf einmal viele Lebensmittel zu kaufen in den 
Läden, da das Zeug nicht mehr exportiert werden konnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Vlad Tepesch schrieb:

> Naja, in der DDR, gabs auf einmal viele Lebensmittel zu kaufen in den
> Läden, da das Zeug nicht mehr exportiert werden konnte.

Vielleicht tauchen in nächster Zeit allerlei sonst eher seltene und 
teure Sushi-Spezialitäten bei uns auf. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Dennoch irgendwie komisch.

nö normal

auch das statistich in 10 tausend Jahren nur eimal auftretende Ereignis 
ist jederzeit möglich.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Vielleicht tauchen in nächster Zeit allerlei sonst eher seltene und
> teure Sushi-Spezialitäten bei uns auf. ;-)

Ob das die statistik wohl wird retten können?

Jedenfalls wehrt sich der Planet jetzt gegen seine größte Plage, den 
Menschen.

Atomfreies WE.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

Statistisch kann man das so sehen. Dennoch stellt sich die Frage, warum 
redundant ausgelegte Sicherheitssysteme versagt haben. Diese Frage ist 
für mich noch total offen und muss geklärt werden.

Derweil ruft Merkel zum Krisengipfel auf. Spiegel-Online schreibt

"Die Bundesregierung ist wegen des AKW-Unfalls in Fukushima höchst 
alarmiert: Für den Abend hat Kanzlerin Merkel kurzfristig einen 
Krisengipfel mit mehreren Ministern einberufen."

Potz Blitz, sag ich dazu! ;-)

von Gerd T. (Gast)


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Eben 13:35 auf NTV.
Interview mit Reinhard Zöllner aus Tokio.

Er hat eben erzählt, dass eine Kernschmelze immernoch ausgeschlossen 
wird.
ich glaube es einfach nicht...

von Michael K. (charles_b)


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"12.03.2011 13:33 Uhr
Tepco: Kein Schaden am Reaktor

Die Betreibergesellschaft des beschädigten Atomkraftwerks, Tepco, hat 
erklärt, dass das Reaktorgehäuse durch die Explosion in Fukushima 1 
nicht beschädigt wurde. "

Quelle: www.ard.de/nachrichtenticker


Woher kommt eigentlich die Strahlung wenn das Reaktorgehäue nicht 
beschädigt ist? Tunneleffekt?

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Derweil ruft Merkel zum Krisengipfel auf.

Für die Atompläne der CDU/CSU ist das ja auch eine sehr ernste Krise.

von Michael S. (technicans)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> @ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)
>
> Statistisch kann man das so sehen. Dennoch stellt sich die Frage, warum
> redundant ausgelegte Sicherheitssysteme versagt haben. Diese Frage ist
> für mich noch total offen und muss geklärt werden.
Weil die Wissenschaftler nicht damit gerechnet haben das die Natur
gar nicht berechenbar ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ist auch unerheblich ob es schon dazugekommen ist oder nicht stark 
erhöhte Radioaktivität ist schon außerhalb der Kiste.

Ob der Rest jetz oder in 10min kommt spielt keine Rolle mehr. er wird 
kommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Woher kommt eigentlich die Strahlung wenn das Reaktorgehäue nicht
> beschädigt ist? Tunneleffekt?

Egal ob diese Information über intaktes Gehäuse nun stimmt der nicht: 
Löcher hatte es schon vorher.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> @ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)
>>
>> Statistisch kann man das so sehen. Dennoch stellt sich die Frage, warum
>> redundant ausgelegte Sicherheitssysteme versagt haben. Diese Frage ist
>> für mich noch total offen und muss geklärt werden.
> Weil die Wissenschaftler nicht damit gerechnet haben das die Natur
> gar nicht berechenbar ist.

berechenbar schon aber nicht beherrschbar.

von Michael S. (technicans)


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Nachdem was hier im Wikipedia so geschrieben steht ist die Kernschmelze 
schon im Gange.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I

@ Winfried J.
>berechenbar schon aber nicht beherrschbar.
Dann betrete ich nie wieder einen Fahrstuhl.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael S. schrieb:

> Nachdem was hier im Wikipedia so geschrieben steht ist die Kernschmelze
> schon im Gange.

Das ergibt sich direkt aus der Konstruktion und der Physik, da braucht 
es keinen Pressesprecher für. Wenn keine ausreichende Kühlung erfolgt, 
dann beginnt spätestens nach einigen Stunden die Kernschmelze.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Das ergibt sich direkt aus der Konstruktion und der Physik, da braucht
> es keinen Pressesprecher für. Wenn keine ausreichende Kühlung erfolgt,
> dann gibts spätestens nach einigen Stunden eine Kernschmelze.

Was genau bringt dann die Abschaltung des Reaktors bzw. das Einfahren 
der Steuerstäbe in die Brennelemente? Verzögert es einfach nur die 
Kernschmelze?

von (prx) A. K. (prx)


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Dimitri Roschkowski schrieb:

> Was genau bringt dann die Abschaltung des Reaktors bzw. das Einfahren
> der Steuerstäbe in die Brennelemente? Verzögert es einfach nur die
> Kernschmelze?

Die Kettenreaktion hört sofort auf und damit >90% der Wärmeproduktion. 
Der Pferdefuss ist die http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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In München wurden auch schon höhere Messwerte der Radioaktivität in der 
Luft festgestellt.
Da es aber wohl nicht möglich ist, dass das Wetter von Japan so schnell 
hier her zieht, darf man wohl davon ausgegen, dass die deutsche (oder 
Nachbarländer?) diese Wolke mitnutzen und mal ihren Dreck wegblasen.

http://inters.bayern.de/mnz/php/ifrmw.php?station=812&komp=207&tbltyp=2

Wann sind Wahlen? In zwei Wochen? Gut zu wissen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Gerd T. schrieb:
> Eben 13:35 auf NTV.
> Interview mit Reinhard Zöllner aus Tokio.
>
> Er hat eben erzählt, dass eine Kernschmelze immernoch ausgeschlossen
> wird.
> ich glaube es einfach nicht...

Habe das Interview gehört. Was er hier wiedergegeben hat ist die 
offizielle Information des Betreibers. Womit wir wieder beim Thema 
Desinformation sind. Vor allem finde ich es befremdlich wie er behaupten 
kann, der Reaktor sei vollkommen intakt?? Da fragt sich der Zuschauer 
doch, ja was ist denn dann dort explodiert? Eine Gartenlaube? Eine 
unbedeutende Abstellkammer? Mir kann doch keiner weismachen, dass nach 
der heftigen Detonation noch Leitungen intakt sind und die Steuerung 
noch funktioniert.

Die Internationale Atomenergiebehörde sollte darauf dringen sofort 
eine unabhängige Kommission vor Ort zu schicken die eigene, glaubhafte 
Messungen durchführt. Wenn es im Fall Libyen eine internationale 
Fürsorgeplicht für den Schutz der Bevölkerung gibt, dann gibt es auch 
eine Fürsorgeplicht die japanische Bevölkerung vor falschen 
Informationen zu schützen, wenn deren Gesundheit bedroht ist. Auch 
sollte man Greenpeace den Zugang vor Ort für eigene Messungen gewähren, 
wenn die das wünschen (was ich momentan nicht weiß).

von Иван S. (ivan)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Иван S. schrieb:
>> Innerhalb der Zone ist mit Ausnahme lokaler Hot-Spots keine Gefahr mehr
>> für die Gesundheit Erwachsener zu befürchten.
>
> Viel Spaß dort; es gibt reichlich günstige Grundstücke.

Dummfug. Es ist äußerst schwierig, für die dortige Gegend eine 
längerfristige Aufhenthaltsgenehmigung zu bekommen. Als Ausländer hast 
Du da praktisch keine Chance. Glaub' mir, ich hab's vor ein paar Jahren 
ernsthaft versucht.

von Michael K. (charles_b)


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Gute Nachrichten für alle Bastler und Pfriemler, die immer ein 
schlechtes Gewissen haben weil sie Unmengen an Strippen und Kabel 
herumfliegen haben und sich die Liebste auch schon drüber aufregt: ES 
LOHNT SICH.

Lieber 1000 Kabel zu viel als eines zuwenig. Guggst du:

Nach Angaben der japanischen Atomaufsicht hat die Betreiberfirma drei 
oder vier Generatorenfahrzeuge vor Ort. Diese könnten aber nicht 
angeschlossen werden, weil ein passendes Kabel fehle. Derzeit werde 
versucht, dieses Kabel per Flugzeug herbeizuschaffen.

Quelle: Spiegel online

von Gerd T. (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> In München wurden auch schon höhere Messwerte der Radioaktivität in der
> Luft festgestellt.
> Da es aber wohl nicht möglich ist, dass das Wetter von Japan so schnell
> hier her zieht, darf man wohl davon ausgegen, dass die deutsche (oder
> Nachbarländer?) diese Wolke mitnutzen und mal ihren Dreck wegblasen.
>
> http://inters.bayern.de/mnz/php/ifrmw.php?station=...
>
> Wann sind Wahlen? In zwei Wochen? Gut zu wissen.

Ich bin und stimme eigentlich mit allen Themen der CDU überein.
Die jüngsten Ereignisse haben mir gezeigt dass ich diese Meinung ganz 
schnell überdenken muss.

Soll heißen: CDU hat nun 2 Wochen Zeit ihre Atompolitik zu überdenken / 
entsprechend zu ändern. Ansonsten bekommt das Kreuz jemand anders!

Z.B. sind mir die Piraten nicht unsymphatisch.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Es gibt sicher eine große Auswahl, einfach das Kreuz bei denen setzen, 
die bisher immer UNTER 5% hatten, damit macht man nichts falsch.
Bei denen die über 5% haben wissen wir ja schon seit mindestens 30 
Jahren, dass ALLE gegen das eigene Volk arbeiten.

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Habe das Interview gehört. Was er hier wiedergegeben hat ist die
> offizielle Information des Betreibers. Womit wir wieder beim Thema
> Desinformation sind. Vor allem finde ich es befremdlich wie er behaupten
> kann, der Reaktor sei vollkommen intakt?? Da fragt sich der Zuschauer
> doch, ja was ist denn dann dort explodiert? Eine Gartenlaube?

Ohne hier Dichtung und Wahrheit identifizieren zu wollen: Es gibt schon 
ein paar Möglichkeiten.

So kann das Containment auseinander fliegen, ohne dass der Reaktorkern 
strukturell beschädigt ist. Vorstellbar wäre beispielsweise, dass man 
Wasserdampf aus dem Reaktorkern ins Containment ablässt und leider 
erheblich Wasserstoff mit kriegt. Der dann detoniert und das Containment 
zerlegt.

Es kann das Turbinenhaus zerlegen, das bei Siedewasserreaktoren mit dem 
Reaktorkreislauf gekoppelt ist und folglich das gleiche Wasser nebst 
Nebenbestandteilen enthält. In manchen Infos war von erheblichem 
Überdruck dort die Rede. Ein mögliches Szenario habe ich nicht parat, 
würde es aber nicht ausschliessen.

Es kann weitere Gebäude zerlegen, ob nun aufgrund des Unfalls oder des 
Tsunami. Thilo erwähnte einen Kühltank mit Wasserstoff.

> Die Internationale Atomenergiebehörde sollte darauf dringen sofort
> eine unabhängige Kommission vor Ort zu schicken die eigene, glaubhafte
> Messungen durchführt.

Zeitkritisch sind Massnahmen zur Wahrung/Herstellung von Sicherheit und 
zu möglicher Vermeidung von Schäden. Massnahmen, die nur der Analyse 
dienen, aber nichts verbessern, die kann man später durchführen. Denk 
ausserdem dran, dass man damit die beteiligten Personen möglicherweise 
einem erheblichen persönlichen Risiko aussetzt. Die Neugierde der 
weltweiten Fernsehzuschauer hat keine Priorität.

von Seb x. (dill)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nach Angaben der japanischen Atomaufsicht hat die Betreiberfirma drei
> oder vier Generatorenfahrzeuge vor Ort. Diese könnten aber nicht
> angeschlossen werden, weil ein passendes Kabel fehle. Derzeit werde
> versucht, dieses Kabel per Flugzeug herbeizuschaffen.

falls das jetzt kein scherz ist...

sehr befremdlich.
dann "lötet" man sich halt was zusammen. wird jawohl möglich sein ein 
bisschen kupfer mit den richtigen punkten zu verbinden...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:

> Zeitkritisch sind Massnahmen zur Wahrung/Herstellung von Sicherheit und
> zu möglicher Vermeidung von Schäden. Massnahmen, die nur der Analyse
> dienen, aber nichts verbessern, die kann man später durchführen. Denk
> ausserdem dran, dass man damit die beteiligten Personen möglicherweise
> einem erheblichen persönlichen Risiko aussetzt. Die Neugierde der
> weltweiten Fernsehzuschauer hat keine Priorität.

Sorry, aber was redest du denn hier für einen Stuss? Gerade der 
Sicherheit der Bevölkerung wegen sollte eine unabhängige Organisation 
Messungen durchführen dürfen. Dem Betreiber ist nicht zu trauen und den 
Behörden auch nicht. Gegen Risiken können Profis sich schützen, die 
verstehen ihr Handwerk. Aber die Bevölkerung ist praktisch schutzlos und 
wird von Falschinformation oder ausbleibender Information nur 
verdummbeutelt.

von Иван S. (ivan)


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Artur R. schrieb:
> Иван S. schrieb:
>>>> Unsere Nachkommen werden noch über tausende von Jahren mit dem
>>>> Problem des Mülls zu kämpfen haben.
>> Spekulationen über die Zukunft der Wissenschaft sind äusserst
>> unbrauchbar.
> Klugscheißer --> es lässt sich sehr genau ausrechnen wie lange es dauert
> bis die Radioaktivität abnimmt.

Ignorant! --> Wer glaubt, die Wissenschaft würde stets auf dem gleichen 
Stand verharren und keine Lösung für solche Probleme finden, 
insbesondere in solch großen Zeiträumen, der hat meiner Meinung nach ein 
Verständnisproblem.

> Иван S. schrieb:
>>>> Greenpeace hat schon bewiesen wie schlecht die AWKs beschützt werden.
>>>> Ein Terrorist hätte die Möglichkeit mit einem Flugzeug da reinzufliegen.
>> Jaja, wimmelt ja überall vor Terroristen. Und reinfliegen kann man
>> überall, bei Chemiefabriken regt sich komischer Weise kein grüner Mob
>> auf.
> Klugscheißer --> Greenpeace beobachtet auch Chemiefabriken.

Ignorant! --> Wer auf dem nuklearen Auge blind ist, also nicht sieht, 
daß die Ökofundamentalisten keine Gelegenheit auslassen auf die 
Kernenergie einzudreschen und dieses Thema im Vergleich zu ähnlich 
wichtigen Sachgebieten überstrapazieren, der hat meiner Meinung nach ein 
Wahrnehmungsproblem.

> Klugscheißer --> Jaja in deinen Augen gibt es keinen Terrosismus

Unterstellende Behauptung.

> Du als Russe

Weder bin ich Russe, noch habe ich je behauptet einer zu sein.

> Warte nur ab bis ein Verrückter in eine AKW reinfliegt.

Warte ich halt. Andererseits: was soll's bringen? Es gibt doch 
wesentlich lohnendere Ziele als eine Betonkuppel. Die einzigen die bei 
sowas wieder geistig ejakulieren würden wären die Medien ("Terrorangriff 
auf Atommeiler!"), die Konservativen ("Mehr Sicherheit - Jetzt!") und 
die Ökofundis.

von Michael K. (charles_b)


Angehängte Dateien:

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Markus Müller schrieb:
> In München wurden auch schon höhere Messwerte der Radioaktivität in der
> Luft festgestellt.
> Da es aber wohl nicht möglich ist, dass das Wetter von Japan so schnell
> hier her zieht, darf man wohl davon ausgegen, dass die deutsche (oder
> Nachbarländer?) diese Wolke mitnutzen und mal ihren Dreck wegblasen.

Nun ja, wenn das beigefügt Bild stimmt ist es glaube ich schwierig, hier 
schon den Teufel an die Wand zu malen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Иван S. (ivan) schreibt:

> Ignorant! --> Wer auf dem nuklearen Auge blind ist, also nicht sieht,
> daß die Ökofundamentalisten keine Gelegenheit auslassen auf die
> Kernenergie einzudreschen und dieses Thema im Vergleich zu ähnlich
> wichtigen Sachgebieten überstrapazieren, der hat meiner Meinung nach ein
> Wahrnehmungsproblem.

Ivan überprüfe doch mal deine eigene Wahrnehmung. Ich habe inzwischen 
etliche Beiträge von Greenpeace zum Atomunfall in Japan gehört und die 
waren allesamt sehr ausgewogen. Das sind auch keine Dummbeutel die sich 
dort äußerten. Das waren Experten der Nukleartechnik inkl. nicht 
geklautem Doktortitel. Herz was willst du mehr?

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Sorry, aber was redest du denn hier für einen Stuss?

Sorry Platinenschwenker, aber da du derart deutlich wirst, werde ich es 
nun auch mal: Vieles von dem was ich von dir bisher wahrnehme ist nur 
eine natürliche Sucht zur Befriedigung deiner Neugierde. Denn konkrete 
Risiken für deinen morgigen Tag sind nicht zu erwarten, wohl auch 
nicht die nächsten Tage.

Also: Was konkret fängst du mit hochaktueller Information an, das es 
rechtfertigen würde, die Gesundheit von Menschen zu riskieren indem man 
sie direkt in die heisse Zone schickt?

Menschen sind nicht a priori vertrauensunwürdig, bloss weil sie 
Ausländer sind oder aus der Branche stammen. NB: Aus welcher Branche 
würden die Leute denn stammen, die du stante pede dort hinschicken 
willst? Vieviel vertrauenswürdiger wären die denn? Nope, da müssest du 
schon höchstpersönlich hin, oder beispielsweise Greenpeace (die 
vernünftig genug waren, das auf Anfrage des Senders als nicht sinnvoll 
zu bezeichnen).

Nochmal: Die meisten echten Profis, die du dort hinschicken könntest, 
sind durch die Bank Insider und mit der Branche verschwägert und 
verschwistert.

von Bernd S. (wird_schon)


Angehängte Dateien:

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Иван S. schrieb:
> Ignorant! --> Wer glaubt, die Wissenschaft würde stets auf dem gleichen
> Stand verharren und keine Lösung für solche Probleme finden,
> insbesondere in solch großen Zeiträumen, der hat meiner Meinung nach ein
> Verständnisproblem.

Klar. Kippen wir das Zeug erstmal in die Asse. Sollen sich die nächsten 
Generationen damit rumschlagen. Die sind sowieso schlauer als wir...

Und JA. Ich habe damit ein Problem.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:

> Nochmal: Die meisten echten Profis, die du dort hinschicken könntest,
> sind durch die Bank Insider und mit der Branche verschwägert und
> verschwistert.

... und könnten sehr wahrscheinlich überwiegend kein japanisch. Nicht 
wirklich hilfreich bei einer Anlage, die genau damit beschriftet ist.

von Gerd T. (Gast)


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von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> Sorry, aber was redest du denn hier für einen Stuss?
>
> Sorry Platinenschwenker, aber da du derart deutlich wirst,

Ja für so einen Schwachfug den du hier schreibst, da muss man schon mal 
deutlich werden. Du hast eingangs bereits so einen Stuss verzapft und 
hast anscheinend Spass daran.

> werde ich es
> nun auch mal: Vieles von dem was ich von dir bisher wahrnehme ist nur
> eine natürliche Sucht zur Befriedigung deiner Neugierde.

Zum Glück sind Menschen neugierig. Das lieber A.K. ist die Triebkraft 
allen seins. Mich interessiert das halt. Komisch finde ich nur, das du 
permanent in eine Thread schreibst den du anfänglich für überflüssig 
darzustellen versucht hast. Gerade du schreibst hier mehr als viele 
andere.

> Denn konkrete
> Risiken für deinen morgigen Tag sind nicht zu erwarten, wohl auch
> nicht die nächsten Tage.

Leidest du an geistiger Enge oder zuviel Egoismus? Seit wann geht es nur 
um die eigene Person?

Aber betroffen von den Auswirkungen der Havarie könnten durchaus auch 
wir sein. Z.B. indem sich Produkte für uns verteuern oder die Energie 
oder Steuern erhöhen oder ..

> Also: Was konkret fängst du mit hochaktueller Information an, das es
> rechtfertigen würde, die Gesundheit von Menschen zu riskieren indem man
> sie direkt in die heisse Zone schickt?

Angeblich gibt es doch nach deiner Einschätzung gar keine "heiße Zone". 
Wenn du der Einschätzung der Betreiber und der dortigen Behörden blind 
vertraust, woher dann plötzlich diese "Übertreibung"?

> Nochmal: Die meisten echten Profis, die du dort hinschicken könntest,
> sind durch die Bank Insider und mit der Branche verschwägert und
> verschwistert.

Du unterstellst es gäbe keine unabhängigen Experten die dort Messungen 
vornehmen könnten. Ich halte das für unzutreffend.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>> Nochmal: Die meisten echten Profis, die du dort hinschicken könntest,
>> sind durch die Bank Insider und mit der Branche verschwägert und
>> verschwistert.
>
> ... und könnten sehr wahrscheinlich überwiegend kein japanisch. Nicht
> wirklich hilfreich bei einer Anlage, die genau damit beschriftet ist.

Käse. Greenpeace hat mit Sicherheit auch Mitarbeiter die die 
Landessprache können. Das ist eine professionelle, gut ausgebaute 
Organisation.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Übrigens, hier lagert gerade die Jahresproduktion von Sony (Bild 15)
>
> http://www.sueddeutsche.de/panorama/katastrophe-in...
>
> ;)

ein Teil findet sich dann bei pollin wieder

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Angeblich gibt es doch nach deiner Einschätzung gar keine "heiße Zone".

Habe ich wo behauptet? Im Gegenteil.

> Wenn du der Einschätzung der Betreiber und der dortigen Behörden blind
> vertraust, woher dann plötzlich diese "Übertreibung"?

Ich vertraue darauf, dass es eine Untersuchungskommission geben wird, 
die sich a posteriori mit diser Katastrophe befassen wird. Darin werden 
sich wohl auch, aber nicht in erster Linie, Angehörige des Betreibers 
befinden, massgeblich aber Japaner aus der Branche und evtl. darüber 
hinaus. Ob es direkte internationale Beteiligung geben wird bezweifle 
ich (leider), da sind Nationalstolz und Eifersüchteleien meist stärker.

Ob das was dabei nach Monaten (irgendwelche halbgaren Vorberichte oder 
eher durchsickernde Info) oder Jahren rauskommt dann die reine und 
lautere Wahrheit sein wird, das weiss ich auch nicht. Mit Sicherheit 
wird kein Bericht, wie wahr oder falsch er auch sei, die vorbehaltlose 
Zustimmung aller finden, das haben solche Themen an sich.

Es würde aber m.E. wenig am Ergebnis ändern, dort quick and dirty 
internationale Teams einzuschleusen um Daten zu sichern, bevor die 
Betreiben alle vernichten könn(t)en. Es sei denn ein weiteres Erdbeben 
tut sich auf und verschluckt das KKW zu Gänze.

Was mögliche Fälschungen angeht: Ja, diese Versuchung wird bestehen, 
wobei der Betreiber dabei keine weisse Weste hat. Aber das ist schon in 
der Vergangenheit aufgeflogen und vorsorgliche alle bestenden 
Daten/Kamera-Aufzeichnungen zu vernichten wird der Betreiber vermutlich 
nicht riskieren.

Die IAEO dürfte an der Sache ohnehin in gewisser Weise bereits beteiligt 
werden, da diverse Protokolle und Aufzeichnungen von Vorgängen in KKWs 
beteiligter Staaten auch schon im Normalbetrieb dort landen.

> Du unterstellst es gäbe keine unabhängigen Experten die dort Messungen
> vornehmen könnten. Ich halte das für unzutreffend.

Ich auch. Aber warum sollte es keine solchen Japaner geben können?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:

>> Du unterstellst es gäbe keine unabhängigen Experten die dort Messungen
>> vornehmen könnten. Ich halte das für unzutreffend.
>
> Ich auch. Aber warum sollte es keine solchen Japaner geben können?

Ich gehe mal davon aus, dass auch Greenpeace in Japan Kontakte zu 
(unabhängigen) Wissenschaftlern hat.

Die Frage ist halt inwieweit dem Betreiber hier Glauben zu schenken ist 
und einer Regierung blind zu glauben, die praktisch keine kritische 
Distanz zu einer Hochrisikotechnologie hat halte ich für sehr 
fragwürdig.

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Käse. Greenpeace hat mit Sicherheit auch Mitarbeiter die die
> Landessprache können. Das ist eine professionelle, gut ausgebaute
> Organisation.

Deren Mitglied es bei einer entsprechenden Frage eines Senders nicht für 
sinnvoll hielt, sofort die Koffer zu packen um dort aufzukreuzen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> Käse. Greenpeace hat mit Sicherheit auch Mitarbeiter die die
>> Landessprache können. Das ist eine professionelle, gut ausgebaute
>> Organisation.
>
> Deren Mitglied es bei einer entsprechenden Frage eines Senders nicht für
> sinnvoll hielt, sofort die Koffer zu packen um dort aufzukreuzen.

Das mag sein. ICh sagte ja auch, ich weiß nicht ob Greenpeace hier was 
plant. Das kann sich aber abhängig vom Szenario auch schnell ändern. Und 
wie wir kaum innerhalb 24+ h feststellen konnten, es hat sich bereits 
einiges was nicht geplant war ereignet.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Warren Spector (jcdenton)

Weißt du, bei deiner vulgär-primitiven Wortwahl erübrigt sich eigentlich 
jeder Kommentar.

Abgesehen davon das ich gar keine Probleme mit Thilo habe, hat Thilo 
noch immer die Atomkraft verteidigt und auch bisher keinen Hehl daraus 
gemacht. Also wenn du hier schon was schreibst, dann bleibe gefälligst 
bei der Wahrheit. Um Thilo geht es außerdem in diesem Thread gar nicht.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Warren Spector schrieb im Beitrag #2100219:
> In einem Kraftwerk, wohlgemerkt. Da schneidet man doch irgendwo ein
> Kabel raus, und klemmt das mal eben notdürftig an. Equipment dafür wird
> ja da sein.
> Die Tatsache, das das nicht gemacht wird, zeigt doch das Irgendwas im
> Argen liegt.

Japan ist nicht die UsSSR. Und wir haben heute das Jahr 2011. Ich glaube 
nicht, dass man heute ein paar Ings. findet, die "Helden" werden wollen 
und sich der Radioaktivität beim Anschließen von einem Kabel aussetzen. 
In Russland bzw. der Ukraine war das ja kein Problem. Da hat man den 
Leuten etwas gesagt und die habens dann ausgeführt.

Oder es gibt eben kein Generator  <==> Schrott Adapter

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jetzt weiß ich übrigens auch warum Merkel den Krisengipfel einberuft:

"60.000 Atomkraftgegner protestieren in Stuttgart"

http://www.sueddeutsche.de/politik/atomdebatte-in-deutschland-atomkraftgegner-protestieren-in-stuttgart-1.1071201

von Michael S. (technicans)


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>Die Tatsache, das das nicht gemacht wird, zeigt doch das Irgendwas im
>Argen liegt.
Wenn ich sowas höre, glaube ich eher das es vor Ort an gescheiten
Handwerkern fehlt. Ingenieure können das nicht, weil das an den
Hochschulen nicht vermittelt wird, was dazu nötig ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Fukushima 1 sollte in 2 Wochen endgültig abgeschaltet werden. Da hatte 
Poseidon offenbar einen bitteren Sinn für Timing. Vielleicht erklärt das 
auch, weshalb manches nicht funktionierte.

http://www.icjt.org/plants/uni/a/uni194a.html

von Иван S. (ivan)


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>> Bleibt die Frage, wieso reicht die Kühlung der Pumpe nicht.

Zur Erinnerung: Dort gab's ein Erdbeben, da funktioniert schon manchmal 
etwas nicht mehr so wie gewünscht.

> Jetzt wollen sie ja mit Meerwasser kühlen, wieso haben
> sie das nicht vorher getan.

Vielleicht macht man das eben nicht so einfach innert ein paar Minuten.

-> Ist wohl was schief gelaufen.

Stimmt, das Erdbeben.

>> zur
>> not reicht einfaches süßwasser und das muß doch noch aus irgendwelchen
>> seen oder so zu bekommen sein, selbst wenn die kraftwerkseigenen
>> aufbereitungsanlagen nicht funktionsfähig sind.

Aber von selbst rinnt's eben auch nicht hin.

> Es ist ganz einfach: Der Störfall der berichtet wurde, gehört für meine
> halbwegs laienhafte Einschätzung in die Kategorie "Auslegungsstörfall".

Klar, das stärkste Beben das seit Menschengedenken im japanischen Raum 
aufgetreten ist und über tausend Opfer gefordert hat ist bestimmt ein 
Auslegungsstörfall.

> D.h. er SOLLTE beherrschbar sein. Ist es aber nicht. Ergo werden
> dramatische Probleme verschwiegen, eventuell wurde Mist gebaut

Seh' ich diametral anders.

> Man bekommt erzählt, es fehle ein Kabel. In einem Kraftwerk.

Man bekommt so vieles erzählt. Japanisch ist auch nicht gerade einfach. 
Da gibts einen Witz über's Golfen, siehe: "Ana ga chigau".

> 200MW sind nicht wenig, aber das Verdampfen von Wasser erfordert recht
> viel Energie. Daher ist die Wassermenge "überschaubar" wenn man jede
> Menge Pumpen, Generatoren, und einen Ozean hat. Ich schätze Irgendwas
> steht dem im Wege. Nur man weiß nicht, was.

Die vom Erdbeben zerstörte Infrastruktur vielleicht? Denn so wenig wie 
das Wasser selbst kommen auch Pumpen und Schläuche dort hin wo man sie 
braucht.

> In einem Kraftwerk, wohlgemerkt. Da schneidet man doch irgendwo ein
> Kabel raus, und klemmt das mal eben notdürftig an.

Genau, abgeflext und angespaxt. Das Ganze wird immer Werneresker.

> http://www.sueddeutsche.de/...

Genau gegen diese Art der Effektehascherei hab' ich eben etwas. Da sind 
erschreckende Bilder, die die Auswirkungen des Erdbebens und der 
nachfolgenden Überschwemmung zeigen, aber der Titel ist natürlich 
"AKW-Explosion".

von Kai K. (applegunner)


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Was passiert denn eigendlich im nuklear physikalischen Bereich bei der 
Kernschmelze?

die Kernreaktion kann ja beim Herunterfahren durch die Steuerstäbe 
schnell unterbrochen werden.
Wenn die Brennstäbe und mehr teilweise oder vollständig schmelzen, dann 
kann die Kettenreaktion ja wieder weiterlaufen.
Kann es dann zu einer Nuklearen explosion kommen? - ich glaube nicht.

die Anreicherung ist ja sehr viel niedriger als bei Kernwaffen.

Frage zur Kühlung:
Wird direkt Wasser in das Reaktordruckgefäß gepumpt? oder wird durch 
einen Wärmetauscher der primärkreislauf gekühlt?

von Gerd T. (Gast)


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Kai K. schrieb:
> Frage zur Kühlung:
> Wird direkt Wasser in das Reaktordruckgefäß gepumpt? oder wird durch
> einen Wärmetauscher der primärkreislauf gekühlt?

Ich gehe davon aus dass es diesen seit der Explosion nicht mehr gibt...

Übrigens BWRs haben nur einen Kreislauf. Da ist nix mit Sekundär und 
so...

von Florian *. (haribohunter)


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Nein, die Kettenreaktion kann nicht weiterlaufen, weil der Moderator 
fehlt. Der ist verdampft.

von Gerd T. (Gast)


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Florian *.* schrieb:
> Nein, die Kettenreaktion kann nicht weiterlaufen, weil der Moderator
> fehlt. Der ist verdampft.

Das ist ja der Vorteil der BWRs zu dem Modell aus Tschernobyl.
Da war es Graphit. Welches dann abgebrannt ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Kai K. schrieb:

> Wenn die Brennstäbe und mehr teilweise oder vollständig schmelzen, dann
> kann die Kettenreaktion ja wieder weiterlaufen.

Das kann prinzipiell geschehen, wenn es konstruktiv möglich ist, dass 
die Schmelze zusammen- statt auseinander läuft und aufgrund des noch 
vorhandenen Drucks genug Wasser als Moderator zur Verfügung steht.

> Kann es dann zu einer Nuklearen explosion kommen? - ich glaube nicht.

Kaum, denn die dabei entstehende Energie treibt die Schmelze auseinander 
und lässt das Wasser verdampfen, so dass die Schmelze wieder 
unterkritisch wird. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich 
dieser Vorgang wiederholen kann bis das Wasser weg ist.

> Wird direkt Wasser in das Reaktordruckgefäß gepumpt? oder wird durch
> einen Wärmetauscher der primärkreislauf gekühlt?

Bei was jetzt? Dem Regelbetrieb (=> Wikipedia zu Siedewasserreaktor), 
der vorgesehenen aber nicht (mehr) funktionieren Not/Nachkühlung oder 
bei dem was sie jetzt vielleicht noch versuchen werden?

von Gerd T. (Gast)


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Gerd T. schrieb:
> Florian *.* schrieb:
>> Nein, die Kettenreaktion kann nicht weiterlaufen, weil der Moderator
>> fehlt. Der ist verdampft.
>
> Das ist ja der Vorteil der BWRs zu dem Modell aus Tschernobyl.
> Da war es Graphit. Welches dann abgebrannt ist.

Jetzt glaub ich mein eigenes Wort nicht mehr...
Mir ist eingefallen dass in einer Atombombe auch U235 ist aber kein 
Moderator...

Also wird die Radioaktive Siffe warten bis der kritische punkt erreicht 
ist und dann Pfff!

von (prx) A. K. (prx)


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Gerd T. schrieb:

> Jetzt glaub ich mein eigenes Wort nicht mehr...
> Mir ist eingefallen dass in einer Atombombe auch U235 ist aber kein
> Moderator...

Nope, aber in der hast du eine höhere Anreicherung von U235. Für 
irgendwas muss das viele U238 ja gut sein, und sei es nur als 
Neutronenfänger zur Verhinderung der schnelles Spaltung.

Es gibt zwei Arten, Uran zu spalten. Mit langsamen und mit schnellen 
Neutronen. Entstehen tun sie schnell, die Spaltungswahrscheinlichkeit 
ist aber bei langsamen Neutronen deutlich höher. Die Rolle der 
Neutronenbremse übernimmt der Moderator.

Das ist übrigens der Grund, weshalb ein "Schneller Brüter" so heisst. 
Nicht weil er schnell brütet, sondern weil er mit schnellen Neutronen 
arbeitet und ohne Moderator auskommt.

von Michael S. (technicans)


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Kai K. schrieb:
> Was passiert denn eigendlich im nuklear physikalischen Bereich bei der
> Kernschmelze?
Na, das Spaltmaterial schmilzt zu einem großen Haufen Metall zusammen
und schmilzt bzw. bohrt sich in die Erde (China Syndrom).
> die Kernreaktion kann ja beim Herunterfahren durch die Steuerstäbe
> schnell unterbrochen werden.
> Wenn die Brennstäbe und mehr teilweise oder vollständig schmelzen, dann
> kann die Kettenreaktion ja wieder weiterlaufen.
Jau, wenn die Stäbe noch nicht abgekühlt genug sind.
Hier zu Lande müssen die Stäbe sogar Monatelang in einem Abklinkbecken
abkühlen. Das betrifft dann aber nur den Wechsel der Brennstäbe.
> Kann es dann zu einer Nuklearen explosion kommen? - ich glaube nicht.
Nein, denn es wird keine kritische Masse geben wie bei Plutonium.
> die Anreicherung ist ja sehr viel niedriger als bei Kernwaffen.
Eben.
> Frage zur Kühlung:
> Wird direkt Wasser in das Reaktordruckgefäß gepumpt? oder wird durch
> einen Wärmetauscher der primärkreislauf gekühlt?
So sollte es vielleicht sein, aber drück mal Wasser gegen 500Bar Dampf.
Die Pumpe möchte ich sehen. Da brauchts dann ein Hochdruck-
Injektionssystem das nicht überall vorhanden sein kann und auch seine 
Grenzen haben dürfte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ A.K.

Zumindest würde das erklären warum der technische Zustand die 
Notmaßnahmen so extrem erschwert. Eventuell wurden schon länger nicht 
mehr ausreichend in die Sicherheit investiert.

MfG

von Gerd T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Nope, aber in der hast du eine höhere Anreicherung von U235. Für
> irgendwas muss das viele U238 ja gut sein, und sei es nur als
> Neutronenfänger zur Verhinderung der schnelles Spaltung.
>
> Es gibt zwei Arten, Uran zu spalten. Mit langsamen und mit schnellen
> Neutronen. Entstehen tun sie schnell, die Spaltungswahrscheinlichkeit
> ist aber bei langsamen Neutronen deutlich höher. Die Rolle der
> Neutronenbremse übernimmt der Moderator.
>
> Das ist übrigens der Grund, weshalb ein "Schneller Brüter" so heisst.
> Nicht weil er schnell brütet, sondern weil er mit schnellen Neutronen
> arbeitet und ohne Moderator auskommt.

Danke! Wieder etwas gelernt ^^

von Kai K. (applegunner)


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Gerd T. schrieb:

> Jetzt glaub ich mein eigenes Wort nicht mehr...
> Mir ist eingefallen dass in einer Atombombe auch U235 ist aber kein
> Moderator...
>
> Also wird die Radioaktive Siffe warten bis der kritische punkt erreicht
> ist und dann Pfff!

gute Frage.

Die A-Bombe funktioniert auch ohne Moderator.. hat dafür aber einen 
Neutronenreflektor.
Vermutlich laufen die Neutronen dann so lange durch das spaltbare 
Material bis einfach die Geschwindigkeit gesunken ist, dass sie einen 
weiteren Spaltprozess auslösen.

von Michael S. (technicans)


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Winfried J. schrieb:
> @ A.K.
>
> Zumindest würde das erklären warum der technische Zustand die
> Notmaßnahmen so extrem erschwert. Eventuell wurden schon länger nicht
> mehr ausreichend in die Sicherheit investiert.
>
> MfG

Nicht gelesen?
In zwei Wochen wollten die den Schuppen ohnehin dicht machen.
Vielleicht war deshalb schon so einiges nicht mehr Betriebsbereit.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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eben das meinte ich

von (prx) A. K. (prx)


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Kai K. schrieb:

> Vermutlich laufen die Neutronen dann so lange durch das spaltbare
> Material bis einfach die Geschwindigkeit gesunken ist, dass sie einen
> weiteren Spaltprozess auslösen.

Nein. Bei einer Bombe erfolgt die Spaltung durch schnelle Neutronen. Nur 
bedarf es dazu einer höheren Anreicherung mit U235 (oder gleich 
Plutonium).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nur jut des in Kölle kein Meiler steht, da wärs noch immer juut jejange.

namaste

von David .. (volatile)


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Warren Spector schrieb im Beitrag #2100219:

> Bernhard R. schrieb:
>> Doppel Oschi schrieb:
>>> Naja. Das Batteriesystem hat eine limitierte Kapazitaet. Bei uns muss
>>> innerhalb einer Viertelstunde ein Diesel anspringen. Davon haben wir
>>> zwei Stueck. Die Japaner haben keine Diesel, dh sie vom Netzanschluss
>>> ausgegangen.
>>
>> Die Dieselgeneratoren sind vom Tsunami weggespült worden. Siehe
>> entsprechende Nachrichten (vom 12.03.) bei YAHOO.de und web.de.
>
> Das bezweifel ich. Ein ~5MW Diesel hat ein so hohes Eigengewicht, den
> spült nicht mal eben ne Welle weg. Wenn, dann wär ja das ganze AKW
> weggespült worden. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, das irgendwas
> beschädigt wurde. Aber ein Diesel ist jetzt nicht soo empfindlich, und
> deutsche Diesel haben ja sogar Pressluftstarter für den Notfall, Daher
> ist es mir sehr unverständich, das alle Diesel nicht funktionieren
> sollen.

'[...] at which point they shut down automatically and commenced removal 
of residual heat with the help of emergency diesel generators. These 
suddenly stopped about an hour later, and this has been put down to 
tsunami flooding by the International Atomic Energy Agency (IAEA).'

Die Kisten werden wohl zusammen abgesoffen sein, Ansaugstutzen baden 
gegangen, Wasser im Tank...

von Klaus W. (mfgkw)


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A. K. schrieb:
> Kai K. schrieb:
>
>> Vermutlich laufen die Neutronen dann so lange durch das spaltbare
>> Material bis einfach die Geschwindigkeit gesunken ist, dass sie einen
>> weiteren Spaltprozess auslösen.
>
> Nein. Bei einer Bombe erfolgt die Spaltung durch schnelle Neutronen. Nur
> bedarf es dazu einer höheren Anreicherung mit U235 (oder gleich
> Plutonium).

bzw. einer größeren Menge spaltbaren Materials (kritische Masse);
durch Moderation kann man mit niedrigeren Mengen (auf einem Haufen) 
arbeiten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Warren Spector schrieb im Beitrag #2100219:
> Winfried J. schrieb:
>> Nun Thilo macht das nicht aus Boshaftigkeit, er glaubt was er sagt so
>> wie ich glaubte in der NVA dem Friedenserhalt dienen zu können.
> Du tust mir leid.
>> Thilo ich wünsche dir das du deinen Weg aus dem Dilemma findest.
> Das kann man dir so zurück geben.

Wie kommst du darauf?

Weil ich meine Fehler erkannte die Indoktrination durchbrochen und meine 
Schlüsse gezogen habe, oder weil ich Thilo für ein Opfer seiner 
Indoktrination halte?

Namaste

von Matthias S. (da_user)


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David ... schrieb:
> Die Kisten werden wohl zusammen abgesoffen sein, Ansaugstutzen baden
>
> gegangen, Wasser im Tank...

Ich kann mir jetzt aber auch nicht vorstellen, dass man die Anlage 
Erdbebensicher (zumindest bis 8,25) baut, aber dann nen Tsunami 
vergisst.

von David .. (volatile)


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Matthias S. schrieb:
> David ... schrieb:
>> Die Kisten werden wohl zusammen abgesoffen sein, Ansaugstutzen baden
>>
>> gegangen, Wasser im Tank...
>
> Ich kann mir jetzt aber auch nicht vorstellen, dass man die Anlage
> Erdbebensicher (zumindest bis 8,25) baut, aber dann nen Tsunami
> vergisst.

Sicherheitssysteme sind eben nicht fuer alle Stoerfaelle zusammen 
ausgelegt (Erdbeben, Tsunami, Stromausfall im Netz, Diesel tot usw).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Es ist schwer immer alles zu bedenken. Je komplexer das System desto 
komplexer die Fallstricke.

Wo es Menschen hat da menschelts.

Namaste

von Michael S. (technicans)


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Matthias S. schrieb:
> David ... schrieb:

> Ich kann mir jetzt aber auch nicht vorstellen, dass man die Anlage
> Erdbebensicher (zumindest bis 8,25) baut, aber dann nen Tsunami
> vergisst.

Das hatte wohl damals keine Priorität in der Wiederaufbauzeit
nach dem zweiten Weltkrieg und daher ist das auch nicht mit
eingeplant worden. War ja auch noch gar nicht erforscht.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> David ... schrieb:
>
>> Ich kann mir jetzt aber auch nicht vorstellen, dass man die Anlage
>> Erdbebensicher (zumindest bis 8,25) baut, aber dann nen Tsunami
>> vergisst.
>
> Das hatte wohl damals keine Priorität in der Wiederaufbauzeit
> nach dem zweiten Weltkrieg und daher ist das auch nicht mit
> eingeplant worden. War ja auch noch gar nicht erforscht.

Das ist doch alles ein schlechter Witz. Zu sagen, ein KKW sei 
erdbebensicher bis 8.25 und die Folgen eines möglichen Tsunamis nicht 
einzulpanen. Die Anlagen stehen ja direkt am Meer.

Solche Sicherheitsaussagen sind doch einfach nur Augenwischerei, als 
seinen ein Erdbeben und seine Folgen komplett unabhängige Ereignisse.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ein Kommentar der es auf den Punkt bringt

"Japan - und der Welt - droht ein Atom-GAU. Doch die Behörden spielen 
Verstecken. Wissenschaftler erinnert das an die Informationspolitik nach 
Tschernobyl. Es sei deshalb nur eine Frage der Zeit, wann die Wahrheit - 
und damit das Ausmaß der radioaktiven Verseuchung - ans Licht kommt."

Quelle: 
http://www.sueddeutsche.de/wissen/erdbeben-in-japan-drohender-atom-gau-im-akw-fukushima-die-kernschmelze-ist-nicht-mehr-zu-stoppen-wenn-das-kuehlsystem-versagt-1.1071239

Und Merkel schickt sich an von ihrem Krisengipfel aus der Öffentlichkeit 
schon mal mitzuteilen, dass man weiterhin voll hinter der Atompolitik 
der Bundesregierung steht. Was für eine Dreistigkeit in dieser 
Situation, anstatt einmal inne zu halten und zumindest erst mal 
abzuwarten was noch passieren wird (und welche Konsequenzen sich daraus 
ergeben).

von Klaus W. (mfgkw)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Und Merkel schickt sich an...

Die wird nicht mehr lange darüber zu befinden haben; das war es wohl für 
schwarz-gelb (wie sinnig, daß das auch die Farben der einschlägigen 
Warnschilder sind).

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Und Merkel schickt sich an von ihrem Krisengipfel aus der Öffentlichkeit
> schon mal mitzuteilen, dass man weiterhin voll hinter der Atompolitik
> der Bundesregierung steht.

Das kann schon per Definition garnicht anders sein. Denn als 
Regierungschefin folgt ihr die Atompolitik der Bundesregierung sozusagen 
unweigerlich auf dem Fusse ;-).

Wäre eher die Frage, inwieweit sich dies Politik dadurch ändert.

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> anstatt einmal inne zu halten und zumindest erst mal
> abzuwarten was noch passieren wird
Aha, und Texte wie
> "Japan - und der Welt - droht ein Atom-GAU.
Sind nicht vielleicht ein wenig überzogen wenn man nicht weiss was 
passiert ist und passieren wird?

von Klaus W. (mfgkw)


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Jörg S. schrieb:
> Aha, und Texte wie
>> "Japan - und der Welt - droht ein Atom-GAU.
> Sind nicht vielleicht ein wenig überzogen wenn man nicht weiss was
> passiert ist und passieren wird?

naja, der GAU droht.
Nicht erst seit heute, aber offensichtlich ist es eine Bedrohung.
Das jetzt noch zu leugnen wäre doch etwas gewagt und nur eines treuen 
CSU-Wählers würdig.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:
>>Die Tatsache, das das nicht gemacht wird, zeigt doch das Irgendwas im
>>Argen liegt.
> Wenn ich sowas höre, glaube ich eher das es vor Ort an gescheiten
> Handwerkern fehlt. Ingenieure können das nicht, weil das an den
> Hochschulen nicht vermittelt wird, was dazu nötig ist.

Auch in Japan: Fachkräftemangel

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:

> Aha, und Texte wie
>> "Japan - und der Welt - droht ein Atom-GAU.
> Sind nicht vielleicht ein wenig überzogen wenn man nicht weiss was
> passiert ist und passieren wird?

Wenn in einem AKW eine schwere Explosion stattfindet (mal abgesehen von 
den vielen Begleitumständen die noch oben drauf kommen) halte ich diese 
Schlagzeile keinesfalls für übertrieben.

Aber das gerade du so argumentierst wundert mich nun auch nicht 
sonderlich. ;)

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Wenn in einem AKW eine schwere Explosion stattfindet (mal abgesehen von
> den vielen Begleitumständen die noch oben drauf kommen) halte ich diese
> Schlagzeile keinesfalls für übertrieben.
Und was ist bei Merkel dann übertrieben?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:
> Und was ist bei Merkel dann übertrieben?

Jörg, eine journalistische Schlagzeile ist nicht das gleiche wie eine 
Regierungserklärung.

Im übrigen sind auch andere Zeitungen die nicht gerade zu den 
Schundblättern zu rechnen sind auf der gleichen Linie siehe

http://www.ftd.de/politik/international/:beben-und-tsunami-japan-zittert-vor-dem-super-gau/60024965.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Und was ist bei Merkel dann übertrieben?
> Jörg, eine journalistische Schlagzeile ist nicht das gleiche wie eine
> Regierungserklärung.

Zitat:
„Die Geschehnisse in Japan sind ein Einschnitt für die Welt“, sagte 
Merkel am Samstagabend in Berlin. Wenn in einem solch hoch entwickelten 
Land wie Japan mit höchsten Sicherheitsstandards ein solcher Unfall 
passiere, könne „auch Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung 
übergehen“.
Quelle:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.krisengipfel-merkel:-ueberpruefung-aller-deutschen-atomkraftwerke.5aad0d3c-7fd3-4877-ad04-696d62007d47.html
Hört sich für mich jetzt nicht so extrem nach Pro-Atom an...

> Im übrigen sind auch andere Zeitungen die nicht gerade zu den
> Schundblättern zu rechnen sind auf der gleichen Linie siehe
Logisch, ein Super GAU ist ja auch ne gute Schlagzeile.

von Uhu U. (uhu)


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Markus Müller schrieb:
> Da es aber wohl nicht möglich ist, dass das Wetter von Japan so schnell
> hier her zieht, darf man wohl davon ausgegen, dass die deutsche (oder
> Nachbarländer?) diese Wolke mitnutzen und mal ihren Dreck wegblasen.

Das hatten wir im Schatten von Tschernobyl auch. Da ließen einge 
deutsche KKWs ab, was sie schon immer gerne loswerden wollten.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Jörg S. (joerg-s)

Ich hab das Pressestatement gehört (leider nicht alles), aber zumindest 
den Teil wo das übliche Gewäsch mit der Brückentechnologie kommt. Das 
einzige was ich in der Aussage Merkels vernommen habe ist ihre Vokabel 
von der "Überprüfung". Das hat mich dann spontan an den äußert sinnigen 
Stresstest der Banken erinnert. Ich glaube darauf wird es denke ich 
hinauslaufen.

Wahrscheinlich war ihre Aussage aber "alternativlos" wie immer.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
> Logisch, ein Super GAU ist ja auch ne gute Schlagzeile.

Die Medien leben eben von Schlagzeilen. Und eine negative Schlagzeile, 
macht jeden neugierig. Einige Leute hier in Deutschland fangen schon an, 
Lebensmittel zu bunkern und sich mit Jodtabletten zu versorgen.

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das hatten wir im Schatten von Tschernobyl auch. Da ließen einge
> deutsche KKWs ab, was sie schon immer gerne loswerden wollten.

Na, DAS belege mal, Uhu.
Ich kann mich nur daran erinnern, dass man vor Betreten des 
Kontrollbereiches Duschen musste, um beim Verlassen nicht die Grenzwerte 
zu überschreiten (mehr mit 'reingebracht als 'raus erlaubt).

von Jörg S. (joerg-s)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Die Medien leben eben von Schlagzeilen. Und eine negative Schlagzeile,
> macht jeden neugierig.
Gegen die Schlagzeilen habe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich was. 
Etwas übertrieben, aber das ist halt immer so.

Nur das Platinenschwenker das als lobenswerte objektivität hinstellt und 
die Regierung angeblich nur den Kopf in den Sand steckt (Obwohl die 
Regierung genau das Gegenteil angekündigt hat), fand ich nicht korrekt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bei Brücken, haben die Japaner ja enorm gelernt. Wie man relativ 
erdbebensichere Brücken baut. Mit Schwingungsdämpfern. Wo war noch mal 
ein schweres Beben mit umfangreichen Straßenbrückenvernichtungen? Kobe? 
Wer sowas mal in einer Doku gesehen hat, sowas wollten die da nie wieder 
haben.

Vielleicht lernen die da in Bezug auf AKW auch was zu Erdbeben dazu. Es 
muß aber immer mal was passiert sein, bevor man aktiv wird. Hier wie 
dort.

Unsere AKW sind wohl teilweise schon gegen Flugzeugeinschläge geschützt. 
Aber nicht gegen die Erdschwingungen. Dafür sind die Anlagen zu flächig 
verteilt, nicht kompakt genug.

Sorry, wenn da sowas schon genannt wurde. Ich kann den extrem langen 
Thread in vernünftiger Zeit da nicht mehr im Detail verfolgen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Wahrscheinlich war ihre Aussage aber "alternativlos" wie immer.

in den USA nennt man das "Teflon-Faktor" ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Jörg S. schrieb:

> Logisch, ein Super GAU ist ja auch ne gute Schlagzeile.

GAU bedeutet: Größter Anzunehmender Unfall.

Dies kann man nicht steigern, es ist schon der größte...
"Super GAU" ist also ist also eher ein solcher in sprachlicher Hinsicht.

von Jörg S. (joerg-s)


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Michael K-punkt schrieb:
> GAU bedeutet: Größter Anzunehmender Unfall.
> Dies kann man nicht steigern, es ist schon der größte...
> "Super GAU" ist also ist also eher ein solcher in sprachlicher Hinsicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall#Super-GAU

von M. P. (phpmysqlfreak)


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Michael K-punkt schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>
>> Logisch, ein Super GAU ist ja auch ne gute Schlagzeile.
>
> GAU bedeutet: Größter Anzunehmender Unfall.
>
> Dies kann man nicht steigern, es ist schon der größte...
> "Super GAU" ist also ist also eher ein solcher in sprachlicher Hinsicht.

Wobei ich vor nicht ganz so vielen Minuten gelesen habe, dass ein GAU an 
sich von AKW noch zu beherrschen sein soll. Ein Super-GAU aber nicht 
mehr.

Es war auf ein Crosslink auf einer News-Seite, die in der ersten Hälfte 
des Threads zu finden war.

//Edit: Und bei Wikipedia stehts auch, wie der Link von meinem 
Vor-Poster sagt. ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> erdbebensichere Brücken baut. Mit Schwingungsdämpfern. Wo war noch mal
> ein schweres Beben mit umfangreichen Straßenbrückenvernichtungen? Kobe?

Und in San Francisco mit der Sandwich-Brücke: Zwei Fahrbahnen 
übereinander, die obere auf die untere runtergekracht - und 
dazwischen... So ist das mit den Risiken. Die Natur erinnert einen 
gelegentlich dran, wo man grad was vergessen oder nicht adäquat 
ausgelegt hat.

Egal was man tut, irgendwo geht es schief und hinterher fragt man sich, 
wieso man das so offensichtliche übersehen konnte.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:

> Dimitri Roschkowski schrieb:
>> Die Medien leben eben von Schlagzeilen. Und eine negative Schlagzeile,
>> macht jeden neugierig.
> Gegen die Schlagzeilen habe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich was.
> Etwas übertrieben, aber das ist halt immer so.
>
> Nur das Platinenschwenker das als lobenswerte objektivität hinstellt und
> die Regierung angeblich nur den Kopf in den Sand steckt (Obwohl die
> Regierung genau das Gegenteil angekündigt hat), fand ich nicht korrekt.

Jörg, nimm es einfach mal als meine Meinungsbekundung hin. Ich kann 
damit gut leben, wenn du hier komplett anders liegst. Du zitierst mich 
leider auch nicht ganz korrekt. Ich erwarte jetzt von Merkel keinen 
wüsten, hektischen Aktionismus. Mir hätte es einfach genügt, wenn sie 
(Merkel) nicht gleich wieder die alte Platte von der Brückentechnologie 
und dem (beachte die Vokabel) gefühltem "weiter so" verkündet hätte. Das 
angebliche Innehalten nehme ich ihr genau so wenig ab, wie diesen 
schandhaften Deppen-Stresstest der Banken, mit dem man uns dreist 
verarscht (und das zum wiederholten Male). Ich hoffe du kannst mit 
dieser Klarstellung von mir leben. Ich bin nicht mal dogmatisch (= aus 
Prinzip anti) in Bezug auf die Kernenergie (bitte glaube mir das), aber 
es gibt auch gute Gründe der Kernenergie nicht den freien Lauf zu 
lassen. Ich höre mir immer gerne beide Seiten an.

von Michael S. (technicans)


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Jörg S. schrieb:


> Wenn in einem solch hoch entwickelten
> Land wie Japan mit höchsten Sicherheitsstandards ein solcher Unfall
> passiere, könne „auch Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung

Na, wenn man sich japanische Technik so anschaut und wie die hergestellt
wird, dann würde ich doch etwas differenzieren.
Hier würde man wohl nicht in einem Erdbebengebiet am Rand tektonischer
Kontinentalplatten KKWs bauen, oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Michael S. schrieb:

> Hier würde man wohl nicht in einem Erdbebengebiet am Rand tektonischer
> Kontinentalplatten KKWs bauen, oder?

Nee. Wir bauen sie sicherheitshalber in den Rheingraben (z.B. 
Phillipsburg).

von Michael K. (charles_b)


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Marcel Papst schrieb:

> Wobei ich vor nicht ganz so vielen Minuten gelesen habe, dass ein GAU an
> sich von AKW noch zu beherrschen sein soll. Ein Super-GAU aber nicht
> mehr.

Ja, man liest viel.... Wenn der GAU noch beherrschbar ist, dann ist es 
halt nicht der Größte Anzunehmende Unfall. Sondern halt etwas kleiner...

Das Problem ist, dass man heute viele Begriffe verwendet und sich deren 
Bedeutung nicht klarmacht.

Die Nachrichten sind voll davon. Bei der E10-Diskussion war auch von 
"häufigeren Ölwechselintervallen" die Rede....

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael S. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>
>
>> Wenn in einem solch hoch entwickelten
>> Land wie Japan mit höchsten Sicherheitsstandards ein solcher Unfall
>> passiere, könne „auch Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung
>
> Na, wenn man sich japanische Technik so anschaut und wie die hergestellt
> wird, dann würde ich doch etwas differenzieren.
> Hier würde man wohl nicht in einem Erdbebengebiet am Rand tektonischer
> Kontinentalplatten KKWs bauen, oder?

Ganz so eindeutig ist das Thema auch hierzulande nicht. Lies dazu mal 
was die Vereinigung Ärzte gegen den Atomkrieg schreibt

"IPPNW zum atomaren Notstand in Japan"

"Auch in Deutschland gibt es massivste Probleme mit einer unzureichenden 
Erdbebenauslegung von Atomkraftwerken. Die IPPNW prangert schon seit 
vielen Jahren an, dass die hessische Atombehörde in Biblis nur eine 
Auslegung der Anlage gegen vergleichsweise schwache Erdbeben verlangt, 
obwohl am Standort laut Gutachten deutlich schwerere Erdbeben möglich 
sind (in der Fachsprache: Auslegung nur 50%-Fraktile statt 84%- oder 
95%-Fraktile). Vermutlich sind alle Atomkraftwerke im Rheingraben und am 
Neckar durch an diesen Standorten mögliche Erdbeben gefährdet."

Quelle: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1056899

Außerdem wird die Gefahr durch Terrorismus bei Atomanlagen hierzulande 
bislang praktisch kaum thematisiert, während wir in allen anderen 
Belangen unserer Kernlebensbereiche permanent im Zitat "Fadenkreuz des 
Terrors" stehen. Da stimmt was nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Egal was man tut, irgendwo geht es schief und hinterher fragt man sich,
> wieso man das so offensichtliche übersehen konnte.

Das stimmt schon. Irgendwo gibt es immer wieder ein noch größeres Ding.

Ich weiß nicht, wieso ich jetzt gerade spontan zu dem Gedanken komme, 
wie die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgerottet wurden. Gesagt, 
wird ja, ein großer Meteoriteneinschlag.

von (prx) A. K. (prx)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Das stimmt schon. Irgendwo gibt es immer wieder ein noch größeres Ding.

Du brauchst für diesen Effekt kein grösseres Ding, das ist eine 
Wahrnehmungsfrage. Da wo du alles bedacht hast passiert nix und niemand 
nimmt es wahr. Da wo du was vergessen hast kracht es. Dadurch richtet 
sich der Fokus automatisch aus und die Leute fragen sich, wieso man grad 
da nicht dran gedacht hat.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> A. K. schrieb:
>
> Gesagt, wird ja, ein großer Meteoriteneinschlag.

Wird wohl eher die globale Eiszeit gewesen sein, die dieses Ereignis
auslöste. Für Kaltblüter fatal.

von M. P. (phpmysqlfreak)


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Michael K-punkt schrieb:
> Marcel Papst schrieb:
>
>> Wobei ich vor nicht ganz so vielen Minuten gelesen habe, dass ein GAU an
>> sich von AKW noch zu beherrschen sein soll. Ein Super-GAU aber nicht
>> mehr.
>
> Ja, man liest viel.... Wenn der GAU noch beherrschbar ist, dann ist es
> halt nicht der Größte Anzunehmende Unfall. Sondern halt etwas kleiner...
>
> Das Problem ist, dass man heute viele Begriffe verwendet und sich deren
> Bedeutung nicht klarmacht.
>
> Die Nachrichten sind voll davon. Bei der E10-Diskussion war auch von
> "häufigeren Ölwechselintervallen" die Rede....

Dabei gebe ich dir schon Recht. In meinen Augen könnte man sich auf 
einen Größten Anzunehmenden Unfall vorbereiten und entsprechende 
Maßnahmen treffen. INES-6 ist nicht gleich INES-7.

 Es mag zwar Haarspalterei sei, dennoch sollte man diese "Spalten" 
durchaus beachten. Denn auch das offensichtlichste wird teilweise 
übersehen. (z. B. die o. g. Brücken) - Dazu fällt mir ein: Das 
offensichtliche ist nicht immer das nächstliegendste.

Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren - ich bin kein 
Stur-Kopf, was So etwas angeht.

von Klaus W. (mfgkw)


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Michael S. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> A. K. schrieb:
>>
>> Gesagt, wird ja, ein großer Meteoriteneinschlag.
>
> Wird wohl eher die globale Eiszeit gewesen sein, die dieses Ereignis
> auslöste. Für Kaltblüter fatal.

nein, der wahre Grund:
http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/JahreDesAufbausInOstUndWest_broschuereKriegsdienstgegner/index.html

von (prx) A. K. (prx)


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Michael S. schrieb:

> Für Kaltblüter fatal.

OT: Da ist man mittlerweile weiter.

von Pink S. (pinkshell)


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der wirklich wahre Grund warum Dinos ausgestorben sind:

http://29.media.tumblr.com/tumblr_kpyaw8Mifp1qa28gno1_400.jpg

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Wird wohl eher die globale Eiszeit gewesen sein, die dieses Ereignis
> auslöste.

Ein mir bekannter Paläontologe sagt, die Meteoriten-Hypothese sei 
politisch motiviert. Die wahrscheinlichste Ursache sei verstärkter 
Vulkanismus.

> Für Kaltblüter fatal.

Zumindet die großen Dinos waren warmblütig.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ein mir bekannter Paläontologe sagt, die Meteoriten-Hypothese sei
> politisch motiviert.

das erlklär mal bitte. welchen Vorteil hätte denn die Poltik von dieser 
Art des Aussterbens?

von Uhu U. (uhu)


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Vlad Tepesch schrieb:
> das erlklär mal bitte. welchen Vorteil hätte denn die Poltik von dieser
> Art des Aussterbens?

Die Hypothese vom Meteoriteneinschlag wird vor allem von der NASA mit 
großem Aufwand propagiert. Sie versprechen sich davon Gelder zur 
Entwicklung von Technologien zur Verhinderung von Kollisionen mit 
Astroiden und dergleichen.

Das ist der Herr: 
http://www.smnk.de/SMNK/05-Museum/05-03-Organigramm/05-03-X-Mitarbeiter/5-3-X-3-Geologie/5-3-X-3-Frey.html

von Christoph H. (mc-entwickler)


Angehängte Dateien:

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Thilo M. schrieb:
>Ich denke, die haben auch Sicherheitspläne für den Katastrophenfall, und
>eine Katastrophe ist es ohne Zweifel.
>Ich kann nur für unsere Anlagen sprechen, die haben pro Block 4
>Großdiesel (4.8MW pro Stück) zur Stromversorgung und reichlich Kraftsoff
>unterirdisch gebunkert, und 4 Kleinere Diesel (1300PS pro Stück) mit
>eier Pumpe dran, um bei Lecks aus großen Vorratsbecken nachspeisen zu
>können.
>Das Ganze natürlich erdbebenfest. Selbst Elektronikschränke und
>-baugruppen sind bis ins kleinste Bauteil auf dem Rütteltisch gewesen,
>um die Nachweise zu bringen.
Hi Thilo,
vielen Dank für die fundierten Daten. Ich nehme an, dass Du Deine 
Brötchen in diesem Bereich verdienst. Man merkt Dir die Begeisterung für 
diese Technologie an.

Thilo M. schrieb:
>Wie hat Einstein gesagt?
>"Das Universum und die Dummheit der Menschen sind unendlich, beim
>Universum bin ich aber nicht ganz sicher ..."
Was genau hast Du mit diesem Zitat beabsichtigt?

von Purzel H. (hacky)


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>Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn die nicht in Strom gewandelte Leistung 
ist ja nicht verschwunden.

Ueber die Waerme des Kernzerfalles, die in die Umgebeung entlassen wird 
muss man sich wenig Sorgen machen. Denn sie wuerde eh die Umgebung 
aufheizen. Das Material liegt schon seit tausenden von Jahrem rum. 
Irgendwo.  Es wird herumgekarrt, aufbereitet, und zerfaellt sowieso. Und 
die Leistung geht an die Umwelt. Wenn wir nun einen Generator 
zwischenschalten aendert das wenig fuer die Gesammtbilanz. Speziell 
ueber die Jahrhunderte integriert.

von Purzel H. (hacky)


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>Das Ganze natürlich erdbebenfest. Selbst Elektronikschränke und
>-baugruppen sind bis ins kleinste Bauteil auf dem Rütteltisch gewesen,
>um die Nachweise zu bringen.

"Erdbebenfest" ist keine absolute Aussage. Es gibt immer ein Beben, das 
staerker wie die getestete Belastung ist.

von Purzel H. (hacky)


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Nochwas. Terroristenziel ist man nicht automatisch. Es gibt mindestens 
ein Land, das fortlaufend andere Laender terrorisiert und daher 
Terroristenziel darstellt. Wenn man sich vernuenftig verhaelt braucht 
man sich nicht von deren Terrorhysterie anstecken lassen.

von Florian *. (haribohunter)


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Trippel Oschi schrieb:
> Das Material liegt schon seit tausenden von Jahrem rum.
> Irgendwo.  Es wird herumgekarrt, aufbereitet, und zerfaellt sowieso. Und
> die Leistung geht an die Umwelt. Wenn wir nun einen Generator
> zwischenschalten aendert das wenig fuer die Gesammtbilanz.


Das ist nicht ganz richtig, denn es zerfaellt anders.

Uran235 zerfaellt natuerlich zu Thorium231
Wenn ich es in der Kettenreaktion zerlege, entsteht Barium 139 und 
Krypton95.

-Das sind voellig andere Elemente. Eine natuerliche Kettenreaktion 
findet nur statt wenn das Material irgendwo konzentiert ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo.

von Uhu U. (uhu)


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Mittlerweile gibt es auch in Block 3 Kühlprobleme, wie DLF gerade 
meldet.

von Klaus W. (mfgkw)


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Trippel Oschi schrieb:
>>Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn die nicht in Strom gewandelte Leistung
> ist ja nicht verschwunden.
>
> Ueber die Waerme des Kernzerfalles, die in die Umgebeung entlassen wird
> muss man sich wenig Sorgen machen. Denn sie wuerde eh die Umgebung
> aufheizen. Das Material liegt schon seit tausenden von Jahrem rum.
> Irgendwo.  Es wird herumgekarrt, aufbereitet, und zerfaellt sowieso. Und
> die Leistung geht an die Umwelt. Wenn wir nun einen Generator
> zwischenschalten aendert das wenig fuer die Gesammtbilanz. Speziell
> ueber die Jahrhunderte integriert.

Das sehen die Fische anders, die kieloben schwimmen - weil ihr Fluß ein 
paar Grad wärmer ist.

von Uhu U. (uhu)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Das sehen die Fische anders, die kieloben schwimmen - weil ihr Fluß ein
> paar Grad wärmer ist.

Laut Hans Filbinger - ehemaliger Nazirichter und später 
Ministerpräsident von Baden-Württemberg - sind das die dummen Fische, 
weil es diejenigen sind, die nicht an die Wasseroberfläche kommen, um 
Luft zu schnappen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Wahrscheinlich auch nur, weil die Luft auch nicht besser ist :-)

von Daniel -. (root)


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weiss jemand welche Dicke die Reaktorhülle aus Stahl hat?
wie lange sollte diese 2000°C widerstehen?

Stahl ist doch eingermassen guter Wärmeleiter, ich würde mir
naiv vorstellen, dass die Hülle von Aussen mit Wasser abgekühlt
werden kann .. das würde zumindest die Durchschmelzung verlangsamen(?)
Das Kühlwasser kontaminiert wird ist klar, wäre aber wahrscheinlich
das kleinere Übel.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Mittlerweile gibt es auch in Block 3 Kühlprobleme, wie DLF gerade
> meldet.

Laut SZ sind weitere Reaktoren betroffen

""Fünf von zehn Reaktoren in Fukushima sind ohne Kühlung", sagte der 
Sprecher unter Verweis auf Informationen aus der Krisenregion."

http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomalarm-in-japan-kernschmelze-grad-celsius-fressen-sich-durch-jedes-material-der-welt-1.1071312

Dazu auch passend das "Bild des Tages" ;)

http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-krisensitzung-im-kanzleramt-sicher-unsicher-merkel-1.1071326

von Michael K. (charles_b)


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Trippel Oschi schrieb:
> Nochwas. Terroristenziel ist man nicht automatisch. Es gibt mindestens
> ein Land, das fortlaufend andere Laender terrorisiert und daher
> Terroristenziel darstellt. Wenn man sich vernuenftig verhaelt braucht
> man sich nicht von deren Terrorhysterie anstecken lassen.

Bedenklich. Dann haben die Terroristen ja ihr Ziel erreicht: dass sich 
die Länder so verhalten wie SIE es wollen.

Klar, wer keine Meinung äußert, eckt auch nicht an. Und klar, so etwas 
würde man letzten Endes als "vernünftig" bezeichnen.

Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?

von Purzel H. (hacky)


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>Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?

Was nun ? Es ist gut irgendwelche Laender zu terrorisieren oder eher 
nicht ? Ist die Idee besser, je mehr Oel sie haben ?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Lesenswerter Beitrag!!

Man achte mal auf das Datum!

http://www.heise.de/tr/artikel/Atomares-Roulette-280135.html

von Warren S. (jcdenton)


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Daniel -------- schrieb:
> weiss jemand welche Dicke die Reaktorhülle aus Stahl hat?
> wie lange sollte diese 2000°C widerstehen?
>
> Stahl ist doch eingermassen guter Wärmeleiter, ich würde mir
> naiv vorstellen, dass die Hülle von Aussen mit Wasser abgekühlt
> werden kann .. das würde zumindest die Durchschmelzung verlangsamen(?)
> Das Kühlwasser kontaminiert wird ist klar, wäre aber wahrscheinlich
> das kleinere Übel.

Die Dicke kenne ich nicht genau, üblicherweise liest man so etwas um die 
8-10cm.
Stahl hat einen Schmelzpunkt um die 1400 Grad, je nach Legierung. Die 
Festigkeit nimmt aber schon bei ein paar Hundert Grad dramatisch ab, und 
dann hält der Stahl die 400? Bar von denen wir mal gelesen haben, nicht 
mehr aus.

Stahl ist kein übler Wärmeleiter, aber bei weitem nicht mit Alu oder 
Kupfer vergleichbar.

von Hans W. (gort)


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Warren Spector schrieb:
> Die Dicke kenne ich nicht genau, üblicherweise liest man so etwas um die
> 8-10cm.

Also in Grundremmingen (auch ein Siedewasserreaktor) sinds afaik 170mm, 
bei Druckwasserreaktoren hingegen 250. Dabei hat beispielsweise 22 
NiMoCr 37 seinen Schmelzpunkt bei 1723°C, wobei ich ka hab, wie ähnlich 
die Legierung 'da drüben' ist..

Was die Wärmeleitung angeht, sollt mann aber noch bedenken, dass 
(zumindest bei dwrs' und ich glaube nicht, dass es bei swrs' anders ist) 
sie nochmal in ~200mm isolierung eingepackt sind. Aber die hilft wohl 
nicht, sobalds durch den rdb geschmolzen ist...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Guten Morgen allen noch Lebenden,

ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich ist nach diesen Vorfällen 
und den noch zu Erwartenden endgültig klar:

-Die Dinger sind nicht wirklich beherrschbar.

-Das Risiko liegt in einem statistisch determinierten Ereignis egal 
welche Ursachen dieses hat. Auch andere Verkettungen als Erdbeben können 
zum Totalausfall der notwendigen Nachkühlung führen.

- daraus ergibt sich: ein solches Ereignis ist auch hier jederzeit 
möglich und nicht sicher händelbar egal welchen Massstab man anlegt, 
denn ein nicht unmögliches Ereignis kann jederzeit eintreten, unabhängig 
vom Grad seiner Wahrscheinlichkeit.

Konsequenz diese Bommben mit Zufallsauslöser gehören so schnell wie 
möglich entschärft. Ohne wenn und aber. Der Zufallsgenerator läuft und 
solange er das tut ist das Ereignis nicht auszuschließen.

Redundanz ist schön, bringt aber nur eine Verbesserung der 
Wahrscheinlichkeit nicht der Sicherheit.

Namaste

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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In der Mitte gibt es auch ein Bild vom "Fukushima nuclear plant":
http://www.abc.net.au/news/events/japan-quake-2011/beforeafter.htm

Ohne Übertreiben zu wollen, aber im Uferbereich hat es denen so ziemlich 
alles zusammengerissen, was da vorher war. Ich kann mir vorstellen, dass 
das den Rettungsbemühungen nicht gerade hilft.

von Christoph H. (mc-entwickler)


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Folgendes Experiment für zu Hause:

Nehmt eine mit Wasser gefüllte PET-Flasche. Jetzt könnt Ihr versuchen, 
mit einem Feuerzeug oder sogar einen Gasbrenner ein Loch in die 
PET-Flasche zu brennen. Es wird nicht gehen.

Normalerweise würde eine Feuerzeug oder ein Gasbrenner locker reichen, 
um das PET zu schmelzen. Durch das Wasser auf der Innenseite bleibt das 
PET auf der Innenseite aber untere der Schmelztemperatur.

Aus diesem Grund führt eine Diskussion über die Schmelztemperatur von 
Stahl nicht all zu weit.

Möglicherweise könnte das selbe für den Reaktorkern gelten. Wenn man in 
rundherum kühlt, bleibt die Temperatur der Außenhülle unter der 
Schmelztemperatur obwohl an der Innenseite des Stahlmantels eine 
wesentlich höhere Temperatur herrscht. Man müsste eventuell noch dafür 
sorgen, dass im Kern der Druck nicht zu hoch wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Christoph H. schrieb:

> Möglicherweise könnte das selbe für den Reaktorkern gelten. Wenn man in
> rundherum kühlt, bleibt die Temperatur der Außenhülle unter der
> Schmelztemperatur obwohl an der Innenseite des Stahlmantels eine
> wesentlich höhere Temperatur herrscht.

Die Frage ist freilich, ob man an den relevanten unteren Bereich des 
Druckbehälters zur Kühlung von aussen herankommt, oder ob der wie oben 
erwähnt abgedämmt ist und/oder in einem Betonsockel sitzt.

Ok, bei einem SWR sind die Steuerstäbe unten, folglich könnte dieser 
Bereich leidlich zugänglich sein.

von Florian *. (haribohunter)


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Christoph H. schrieb:
> Nehmt eine mit Wasser gefüllte PET-Flasche. Jetzt könnt Ihr versuchen,
> mit einem Feuerzeug oder sogar einen Gasbrenner ein Loch in die
> PET-Flasche zu brennen. Es wird nicht gehen.


Die Frage ist, ob 200MW Restabwaerme von aussen ausreichend abgefuehrt 
werden koennen. Wenn der Kuehlkoerper zu klein dimensioniert ist, dann 
knallt der Transi. Mit einem Schweissbrenner ist es ein Leichtes ein 
Loch in die volle PET-Flasche zu brennen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das setzte aber schon vorraus das auch genug Zirculation eintritt ein 
Dampfpolster zu verhindern. Wir reden bei der Kernschmelze nicht mehr 
von ein paar MW auch nicht von den 100MW. Die Kernschmleze bringt GW mt 
sich und die sind nicht mal im normalen Netzbetrieb vorgesehen. Das 
Dumme ist die Kernschmelze wird schon deshalb einsetzen, weil im innern 
des Reaktors kein Wärmeleiter mehr zur Verfügung steht der diese 
verhindert. Was mit Wasser bei 800 - 1000 °C passiert war gestern zu 
beobachten.

Dieses Schadensbegrenzungsspiel kann nur mit viel Glück zu gewinnen 
sein. Was nicht heißt, dass man es nicht veruchen muss. Nur hat das in 
Tschernobyl auch nichts gebracht.

Die Frage ist wieviele Menschen will man dem Molloch noch vorwerfen und 
wer ist bereit sich zu opfern, denn ohne Opfer wird das nicht abgehen.

Namaste

von Florian *. (haribohunter)


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Wo sollen die GW denn herkommen? Trotz Kernschmelze kommt es doch nicht 
mehr zur Kettenreaktion.

http://www.youtube.com/watch?v=xo55jk0HFWA

von Christoph H. (mc-entwickler)


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>Mit einem Schweissbrenner ist es ein Leichtes ein
>Loch in die volle PET-Flasche zu brennen.

Tja, würde man meinen. Hast Du es ausprobiert?

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> von ein paar MW auch nicht von den 100MW. Die Kernschmleze bringt GW mt
> sich

Sicher? Ich gehe davon aus, dass dies ohne Moderator nicht funktioniert, 
und ebendieses Wasser verdrückt sich schon bevor diese enormen 
Energiemengen entstehen. In Tschernobyl wurde Graphit als Moderator 
verwendet, was die Situation fundamental ändert.

> Was mit Wasser bei 800 - 1000 °C passiert war gestern zu
> beobachten.

Ein mögliches Szenario zu beobachteten Explosion: Wasserdampf plus 
extrem heisses Hüllmaterial von teilweise freiliegenden Brennstäben 
bildet bekanntermassen Wasserstoff (Zirkonium-Wasser-Reaktion). Wenn man 
den zusammen mit Wasserdampf aus den Druckbehälter ins Containment 
ablässt (Druckentlastung), dann kann es dort in Form einer 
Wasserstoffexplosion böse scheppern.

http://www.akw-unfaelle.de/1979/03/28/harrisburg-usa-1979/

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Genau hier liegt das Problem die Schmelze eröht die dichte der strahler 
durch Volumenreduktion ob es zur ketteraktion kommt ist erstens nicht 
klar weil die kritische masse auch an andere paramter gebunden ist   und 
zweitens nicht von Bedeutung. Die Energie konzentriert sich in der 
Schmelze schon allein dass erhöht die Ausbeute. Wäre dem nicht so würde 
man sich die Stäbchen zur Oberflächenvergröserung sparen können und 
einen Würfel hinein tun, tut man aber nicht, um eine Möglichkeit zu 
haben die Wärme abzuführen und diese möglichkeit fehlt in der Schmelze, 
weshalb das vehindert werden muss,  will man den prozess beherrschen.

MfG

von Florian *. (haribohunter)


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Christoph H. schrieb:
>>Mit einem Schweissbrenner ist es ein Leichtes ein
>>Loch in die volle PET-Flasche zu brennen.
>
> Tja, würde man meinen. Hast Du es ausprobiert?

Mach ich heute, versprochen.. :)

von Seb x. (dill)


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kernschmelze bedeutet nur, dass die brennstäbe durch die nachwärme 
schmelzen. es findet keine kettenraktion mehr statt nur zerfall.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Seb xxx schrieb:
> kernschmelze bedeutet nur, dass die brennstäbe durch die nachwärme
> schmelzen. es findet keine kettenraktion mehr statt nur zerfall.

wird wodurch bewiesen?  und ist inwiefern relevant?

Die letztere frage ist mir wichtiger, weil ersteres zwar wahrscheinlich 
nicht aber sicher ist. Hängt sowohl von masse als auch dichte ab.

Fakt ist die Energieausbeute steigt in der Schmelze sonst wäre sie 
unkrititisch und würde von den Fachleuten nicht als GAU betrachtet.

MfG

von Seb x. (dill)


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> wird wodurch bewiesen?

die brennstäbe verhalten sich so, was willste da beweisen?

> und ist inwiefern relevant?

der zerfall setzt viel weniger wärme frei als eine unkontrollierte 
kettenraktion, das wäre eine atombombe.


> Fakt ist die Energieausbeute steigt in der Schmelze sonst wäre sie
> unkrititisch und würde von den Fachleuten nicht als GAU betrachtet.

nein, das problem der schmelze ist, dass sie die integrität der 
reaktorhülle zerstört und wasserstoff produziert und diesen zünden kann, 
schlechte kombi.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Im übriegen sind Wasser und Graphit nicht die eizigen Stoff welche den 
Prozesses ermöglichen, es sind nur verfügbare diejenigen welche die 
Steurung des Prozesses ermöglichen(weshlb sie Moderator genant werden) 
Solange Dichte und Masse definiert sind. Die Masse bleibt definiert, 
nicht aber die Dichte (Abstände der Strahler und zerfallsfähigen Kerne)

Die Schmelze ist ein definitiv nicht händelbarer Zustand welcher mehr 
Enrgie freisetzt als kontrollierbar ist. das ist das Problem an diesem 
Zustand.

MfG

von (prx) A. K. (prx)


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Zu diesem Thema finden sich ein paar potentielle Abläufe und 
Spekulationen in 
http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_meltdown#Light_water_reactors

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Seb xxx schrieb:
>> wird wodurch bewiesen?
>
> die brennstäbe verhalten sich so, was willste da beweisen?
die brennstäbe  existieren in der schmelz nicht mehr
verhaltensich als gauch anders.

>> und ist inwiefern relevant?
>
> der zerfall setzt viel weniger wärme frei als eine unkontrollierte
> kettenraktion, das wäre eine atombombe.
eben und nur durch unterkritische masse und Dichte/Druck auszuschließen
>
>
>> Fakt ist die Energieausbeute steigt in der Schmelze sonst wäre sie
>> unkrititisch und würde von den Fachleuten nicht als GAU betrachtet.
>
> nein, das problem der schmelze ist, dass sie die integrität der
> reaktorhülle zerstört und wasserstoff produziert und diesen zünden kann,
> schlechte kombi.

So ist es und das war die Frage, ob dies mit ein paar Kubikmetern Wasser 
um den Reaktorherum zu verhindern ist.

Ist es nicht. Sonst hättee man Doppelmantel gebaut. Hat man aber nicht 
getan, sondern hingeschrieben darf nicht zugelassen werden.

Namaste

von Mine Fields (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Fakt ist die Energieausbeute steigt in der Schmelze sonst wäre sie
> unkrititisch und würde von den Fachleuten nicht als GAU betrachtet.

Die Energieausbeute muss bei einer Kernschmelze nicht steigen. Es 
reicht, wenn die Kühlung ausfällt und das ist ja im Moment der Fall.

Winfried J. schrieb:
> Die Schmelze ist ein definitiv nicht händelbarer Zustand welcher mehr
> Enrgie freisetzt als kontrollierbar ist. das ist das Problem an diesem
> Zustand.

Das hat aber nichts mit einer Kettenreaktion zu tun. Du wirfst da 
einiges ziemlich durcheinander.

Man kann sich jetzt vielleicht schon einen Fall konstruieren, bei dem 
irgendwie die Kettenreaktion einsetzt. Aber das bedeutet nicht, dass das 
in irgendeiner Form realistisch ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Zu diesem Thema finden sich ein paar potentielle Abläufe und
> Spekulationen in
> http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_meltdown#Light_water_reactors

Ein paar... nicht die einzig möglichen. Soweit möcht sich von den Herren 
dann auch niemand ins medium(aus dem fenster) hängen.

Mag man mir Spekulation oder Spinnerei vorhalten.

Die Spekulationen der Lobbyisten betreffend die Sicherheit sind 
zumindest in Japan ad Absurdum geführt. Man kann nun darauf warten das 
die Statistik(bei Mathematikern auch schonmal Sadistitik genannt)erneut 
zuschlägt und den Beweis auch bei uns antritt.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Stefan L. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Fakt ist die Energieausbeute steigt in der Schmelze sonst wäre sie
>> unkrititisch und würde von den Fachleuten nicht als GAU betrachtet.
>
> Die Energieausbeute muss bei einer Kernschmelze nicht steigen. Es
> reicht, wenn die Kühlung ausfällt und das ist ja im Moment der Fall.
>
das genügt auch

> Winfried J. schrieb:
>> Die Schmelze ist ein definitiv nicht händelbarer Zustand welcher mehr
>> Enrgie freisetzt als kontrollierbar ist. das ist das Problem an diesem
>> Zustand.
>
> Das hat aber nichts mit einer Kettenreaktion zu tun. Du wirfst da
> einiges ziemlich durcheinander.
bringe nicht ich sondern der kollege der meinte das ansteigen der 
leistung sei ohne kettenreaktion nicht möglich.

Ich habe nicht behauptet sie setze ein, lediglich sie sei nicht 
auszuschließen!
Außerdem sagte ich das sei auch unerheblich, da die Leistungsdichte in 
der Schmelze auch so ansteige.

> Man kann sich jetzt vielleicht schon einen Fall konstruieren, bei dem
> irgendwie die Kettenreaktion einsetzt. Aber das bedeutet nicht, dass das
> in irgendeiner Form realistisch ist.

ist auch nicht notwendig aber eben trotzdem möglich.

Die Frage war, ob das Fluten der Reaktorumgebung das problem lößt. Ich 
sage nein das Problem liegt innen und lässt sich nicht fluten ohne zu 
knallen und knallen wird es (falls) wenn es herrauskommt, was 
wahrscheinlicher ist als, dass es eingedämmt werden kann, was man 
trotzdem versuchen müsse auch wenn die Chance unter einem Promille läge.


Alles andere ist Augenwischerei und Haarspalterei.

Namaste

von Mine Fields (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> bringe nicht ich sondern der kollege der meinte das ansteigen der
> leistung sei ohne kettenreaktion nicht möglich.

Aber genau das ist der Fall.

Winfried J. schrieb:
> Außerdem sagte ich das sei auch unerheblich, da die Leistungsdichte in
> der Schmelze auch so ansteige.

Die Gesamtleistung ändert sich aber nicht.

Winfried J. schrieb:
> ist auch nicht notwendig aber eben trotzdem möglich.

Das behauptest bis jetzt nur du. Belege oder echte physikalische 
Hintergrunde für deine wilde Theorie kannst du aber auch nicht liefern.

Winfried J. schrieb:
> Die Frage war, ob das Fluten der Reaktorumgebung das problem lößt. Ich
> sage nein das Problem liegt innen und lässt sich nicht fluten ohne zu
> knallen und knallen wird es (falls) wenn es herrauskommt, was
> wahrscheinlicher ist als, dass es eingedämmt werden kann, was man
> trotzdem versuchen müsse auch wenn die Chance unter einem Promille läge.

Weil du die technischen und physikalischen Zusammenhänge 
durcheinanderwirfst.

Das Hauptproblem ist die Kühlung und hier hilft das Fluten.

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