Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Retro Fieber: Z80 oder 68000 ?


von Christian J. (Gast)


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Und das die vom Z80, weil der Schaltplan noch nicht fertig ist... da 
wird erstmal nur Basisverdrahtung gemacht, Vcc, Gnd usw.

von Leo C. (rapid)


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Christian J. schrieb:
> Leider muss man
> dabei aber oben mehr Abstand lassen da die Kämme 2 Lochreihen für sich
> brauchen. Der grosse Nacteil ist, dass Falsche Verdrahtungen nicht mehr
> lösbar sind, da du den Draht nicht mehr rausziehen, nicht mal
> identifizieren kannst. Da hilft nur abschneiden am Pin und neuen ziehen,
> den alten drin liegen lassen.

Und bei Fehlern suchst Du dir einen Wolf, weil Du die Drähte ja nicht 
verfolgen kannst. Dazu kommt noch das Übersprechen, wenn die Drähte über 
lange Strecken parallel liegen.

Ohne die Kämme erreichst Du eine wesentlich höhere Packungsdichte, 
kannst jede einzelne Verbindung wieder finden, und hast deutlich 
reduziertes Übersprechen.

Da ist ein Beispiel:
Beitrag "Re: z80 system"
Beitrag "Re: z80 system"
Mit Kämmen hätte das nie auf eine Eurokarte gepasst, und die 16 
dynamischen RAMs hätten wahrscheinlich nicht funktioniert.

von (prx) A. K. (prx)


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Leo C. schrieb:
> A.K., von wann sind denn Deine TTL-Schinken? Bei mir ist das nur ein
> Band "Fifth European Edition 1982", 4cm dick.

TI Vol 1, 74/74S/74LS: 1983, 6. Ausgabe
TI Vol 2, 74AS/74ALS: 1983/84, 7. Ausgabe
Motorola 74HC(T) von 1984
Valvo HEF4000 von 1980

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Das ist alles schon gut durchdacht und der STI hat "3 in 1" mit 40 Pins
> statt " 3 in 3"  mit 100 Pins.

Sehr luftig. Geht auch anders, ebenfalls Retro (bis auf den zentralen 
Taktgenerator), mit dem RCA 1802: 
Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"

Sehr praktisch ist, dass man ohne ROM auskommt.

Die UART ist hier ein AY-3-1015 und die ist ganz nach deinem Geschmack, 
weil im Programm völlig ohne Konfiguration auskommt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Leo C. schrieb:

> Und bei Fehlern suchst Du dir einen Wolf, weil Du die Drähte ja nicht
> verfolgen kannst. Dazu kommt noch das Übersprechen, wenn die Drähte über
> lange Strecken parallel liegen.
>
> Ohne die Kämme erreichst Du eine wesentlich höhere Packungsdichte,
> kannst jede einzelne Verbindung wieder finden, und hast deutlich
> reduziertes Übersprechen.

Ich finds so aber schöner ....

http://www.mikrocontroller.net/attachment/93660/z180_3.JPG

Und da ich eh Brille trage und mit Lupe arbeite muss es nicht so extrem 
werden. Lieber etwas luftiger. Und Übersprechen hatte bei den bisschen 
Megahertz noch nie.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich bin ja mittelmäßig über das Interesse an Retrodesigns beeindruckt. 
Da die Frage nach einem Terminal aufkam.
Christian J. schrieb:
> Gibt es vielleicht noch Bausätze fix und fertig für Z80 Maschinen mit
> einer Art Bildschirm und Tastatur? Da kann man ja was Modernes nehmen.

Im AVR CP/M Projekt ist damals eine Variante mit VT100 Terminal 
entstanden.
Beitrag "Re: CP/M auf ATmega88"
Eine abgespeckte reine VT100 Terminal Version wandert bei mir gerade in 
ein kleines Gehäuse um an der VESA Aufnahme an einem handelsüblichen 
Monitors befestigt zu werden. Es wird also nur noch eine Tastatur 
angesteckt und fertig ist das Terminal. Die Schnittstelle ist derzeit 
USB und erhält gerade noch eine echte RS232. Der Code ist frei und darf 
gerne weiterentwickelt werden.
Beitrag "Re: CP/M auf ATmega88"
Vielleicht hat ja jemand Interesse daran…

von Georg G. (df2au)


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A. K. schrieb:
>> 1. Ich will kein Gattergrab erzeugen, was leider sehr schnell geht.
>> Reicht ein 74HCT138 aus, um 3 I/O Bausteine zu decodieren?

Wie schon mal geschrieben: Bei den wenigen IO Bausteinen, die du hast, 
ist ein extra Dekoder völlig überflüssig. Häng einfach jeden /CS an eine 
andere Adressleitung, angefangen mit A7 und dann abwärts. Damit kannst 
du 4 Bausteine bequem sortieren und hast noch jeweils die unteren 4 
Adressen frei für interne Register.

von (prx) A. K. (prx)


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Georg G. schrieb:
> A. K. schrieb:
Nö. Bitte richtig quoten.

von Michael_ (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Moment.... ohne da jetzt nachgeschaut zu haben..... "schneller ist
> besser"?

Man sollte da vorsichtig sein.
Prinzipiell werden HCT gehen.
Aber wenn du eine Interruptsteuerkette benutzt, kommt es auf die 
Laufzeiten der Gatter an. Da wurden schon mal ein paar eingebaut, um ein 
paar ns zu verzögern.
Und 1985, seitdem werden keine Logikschaltkreise dazugekommen sein.

Im Moment habe ich auch 20ns CMOS-RAM im Verdacht, das sie in alten 
80C31 Schaltungen Probleme machen.
Eigentlich sind da ursprünglich 150ns eingebaut.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael_ schrieb:
> Aber wenn du eine Interruptsteuerkette benutzt, kommt es auf die
> Laufzeiten der Gatter an. Da wurden schon mal ein paar eingebaut, um ein
> paar ns zu verzögern.

Yep. Aber bei einem einzigen STI...

von Erich (Gast)


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Zum Z80 STI  (Mostek MK3801) hier ein deutliche besser gescanntes 
Datenblatt
http://schuetz.thtec.org/mccomputer/Mostek%20-%20MK3801%20-%20Serial%20Timer%20Interrupt%20Controller.PDF
(Achtung: 10 MByte)
Das ist vorteilhaft auch "textdurchsuchbar" in der PDF, nicht nur 
Grafik.

Gruss

von (prx) A. K. (prx)


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Dass die IEI/IEO-Kette bei steigender Länge (typ mehr als 4 Devices in 
der Chain) irgendwann Ärger macht ist richtig. Da gab es 2 
Möglichkeiten: Waitstates im IACK Zyklus, oder den IEI/IEO Durchlauf der 
langsamen ICs mittels externer Gatter zu beschleunigen.

Doku dazu, in traumhaft schönem Retro-Design:
http://www.z80.info/zip/z80-interrupts.pdf

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Christian J. schrieb:

> In einem Kamm kann ich ca 30-40 Drähte parallel führen.

VeroWire-Fädeltechnik ist eine feine Sache, aber lass bloss diese 
Plastikkämme weg! In den parallel geführten Drähten gibt es dermassen 
viel Übersprechen, dass Dein Z80 wahrscheinlich schon bei 4 MHz 
aussteigen wird.

Anarchieverdrahtung ist angesagt, d.h. die Drähte mit ein paar 
Millimetern Überlänge per Luftlinie führen. Das sieht dann später aus 
wie eine noch nicht entflochtene Platine in der Guide- bzw 
Ratsnest-Ansicht.

Masseleitungen kann man vorher als Gitter mit 0,6 mm-Silberdraht 
ausführen.

von Christian J. (Gast)


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Erich schrieb:
> Zum Z80 STI  (Mostek MK3801) hier ein deutliche besser gescanntes
> Datenblatt
> 
http://schuetz.thtec.org/mccomputer/Mostek%20-%20MK3801%20-%20Serial%20Timer%20Interrupt%20Controller.PDF
> (Achtung: 10 MByte)
> Das ist vorteilhaft auch "textdurchsuchbar" in der PDF, nicht nur
> Grafik.

Danke, das mit den weißen Pilz-Geflechten  links hatte ich schon 
gefunden. Und das wird erst so richtig Retro, wenn man auf Ökopapier 
ausdruckt und nen Kaffee drüber kippt :-)

Habe denn Rat angenommen, IC Fassungen nochmal raus, Kämme auch und 
alles enger zusammen.

Gegen die Kämme ist nichts zu sagen, damit laufen andere auch. Und daher 
bleiben sie drin. Bei meinem Röhrenamp war Durcheinander auch besser 
wegen der Brummstörungen die ein "geordnetes Design" sich einfängt aber 
hier wird es ordentlch und Chuck Norris macht keine Fehler beim 
Verdrahten.... die Drähte legen sich vor Angst von allein an den 
richtigen Pin! ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Michael_ schrieb:
> Im Moment habe ich auch 20ns CMOS-RAM im Verdacht, das sie in alten
> 80C31 Schaltungen Probleme machen.

Kann schon sein. Aber wohl weniger des Timings wegen, sondern weil die 
Power-Transienten die Abblockung überfordern oder weil die 
Flankenwechsel an 8 parallelen Datenleitungen die Verdrahtung 
überfordern. Die Flanken sind halt etwas fixer als bei den 450ns RAMs 
der 8041-Ära.

In diesem Sinne auch Gruss an Christian mit seinen Fädelkämmen. ;-)

von Christian J. (Gast)


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Moin,

hoffe mal das ist so richtig, mehrere Wege führen nach ROM:

Adressdecodierung ROM/RAM:

A13 v  A14 v A15  => CE/-ROM und CE-RAM (74HCT32)
ROM = 0x0000 - 0x1FFF
RAM = 0x2000 - 0x7FFF

I/O: Z80 STI (24 register) + 8255 (4 Register) + ADC0804 (1 ro Register)

Adressdecodierung I/O über 74HCT138 (3 zu 8 Muxer)

                     Q3  11 = CS(ADC0804)
A7 -->               Q2  10 = CS(8255)
-       74HCT138     Q1  01 = CS(Z80 STI)
A6 -->               Q0  00 = unbenutzt

A3,A2,A1,A0 => Z80 STI (A0,A1,A2,A3)
A1,A0       => 8255     (A0,A1)

Memory Map

0x40 - 0x57    Z80 STI
0x80 - 0x83    8255
0xC0 - 0xC0    ADC0804

Ok?

von Leo C. (rapid)


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> Ok?

Kommt drauf an.

Was ist mit den anderen 4 Eingängen vom '138?

von Christian J. (Gast)


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Leo C. schrieb:
>> Ok?
>
> Kommt drauf an.
>
> Was ist mit den anderen 4 Eingängen vom '138?

Der 138 hat nur 3 Decoder Eingänge, brauchen tue ich aber nur 2 und am 
Ausgang 4, Q0 muss frei bleiben. Und ein EN kommt an IOREQ vom Z80.

von Leo C. (rapid)


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> Der 138 hat nur 3 Decoder Eingänge, brauchen tue ich aber nur 2

Gibst Du den 3. an den Händler zurück?

von Christian J. (Gast)


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Wie bitte? Das ist ein straight forward Decoder, da geht nix zurück.
Nr.3 wird tot gelegt auf 0, so dass nur 4 Zustände decodiert werden für 
maximal 3 Devices.

Bin nur unschlüssig, ob Q0 frei bleiben muss. E1/ macht ja die Freigabe 
über IOREQ.

von Christian J. (Gast)


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Ich grüble nur grad nach, ob das so alles mit dem Timing  und dem 
Fan-Out hinhaut. Mehr als 3 IO würden schon sicher einen Bustreiber 
bedeuten an D0-D7 . Und auch von den Laufzeiten her muss das passen. 
107ns ist (26). Von Adress anlegen bis IOREQ kommt.

Rotz, hat mal einer ein besseres Datasheet der alten B Variante vom 
Z80.....

von Leo C. (rapid)


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> Wie bitte? Das ist ein straight forward Decoder, da geht nix zurück.

Sorry, ich wollte meinen "Artikel" nochmal ergänzen, hatte aber ein 
Problem hier.

> Nr.3 wird tot gelegt auf 0, so dass nur 4 Zustände decodiert werden für
> maximal 3 Devices.

Auf 0 legen ist schon mal besser als nix, bzw. offen lassen.

> Bin nur unschlüssig, ob Q0 frei bleiben muss.

Warum sollte der frei bleiben müssen. Wenn Eingang C auf GND liegt, 
kannst Du die ersten 4 Ausgänge beliebig verwenden. Wenn Du nur 3 
brauchst, kannst Du sie Dir aussuchen.

> E1/ macht ja die Freigabe über IOREQ.

(In meinem Datenblatt heißen die Enable-Eingänge G1, G2A und G2B)
/IOREQ auf G2A (oder G2B).
Auf G1 solltest Du /M1 legen, da während des Interrupt Acknowledge Cycle
/IOREQ und /M1 low sind.

Ich würde allerdings A7 auf G2B legen, und A4, A5, A6 auf A, B, C.
Kostet nichts, und die Adressen werden besser ausdekodiert. Vorteilhaft 
bei Erweiterungen, und Amok laufende Programme treffen seltener eine 
gültige Adresse.

von Christian J. (Gast)


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Leo C. schrieb:
> Auf G1 solltest Du /M1 legen, da während des Interrupt Acknowledge Cycle
> /IOREQ und /M1 low sind.

/M1 ist mir noch etwas ein Rätsel. Was soll der bei der Decodierung der 
I/O denn mitmischen? Ist nicht im Diagramm des I/O Zyklusses drin. Nur 
beim INT Acknowledge. Und M1 liegt brav am M1 der Z80 STI dran, nicht 
abe am Decoder.

von Leo C. (rapid)


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1
Interrupt Request/Acknowledge Cycle
2
3
Figure 9 illustrates the timing associated with an interrupt cycle. The CPU
4
samples the interrupt signal (INT) with the rising edge of the last clock at the
5
end of any instruction. The signal is not accepted if the internal CPU
6
software controlled interrupt enable flip-flop is not set or if the BUSREQ
7
signal is active. When the signal is accepted, a special M1 cycle is
8
generated. During this special M1 cycle, the IORQ signal becomes active
9
(instead of the normal MREQ) to indicate that the interrupting device can
10
place an 8-bit vector on the data bus. Two wait states are automatically
11
added to this cycle. These states are added so that a ripple priority interrupt
12
scheme can be easily implemented. The two wait states allow sufficient time
13
for the ripple signals to stabilize and identify which
14
I/O device must insert the response vector. Refer to Chapter 6 for details on
15
how the interrupt response vector is utilized by the CPU.

von S. R. (svenska)


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Christian J. schrieb:
> Memory Map
> 0x40 - 0x57    Z80 STI
> 0x80 - 0x83    8255
> 0xC0 - 0xC0    ADC0804

Das ist keine Memory Map, sondern eine I/O Map.

> Ok?

Nicht Ok. Ein Interrupt-Acknowledge-Zyklus legt dir /IORQ auf Low und 
aktiviert damit ein zufälliges I/O-Gerät. Doofe Sache, sowas. ;-)

So schwer ist der '138er nicht:

Nichtinvertierendes Enable an /M1.
Zwei Invertierende Enables an /IORQ.
Drei Eingänge an A7 bis A5.
Fertig.

Damit hast du acht (ACHT!) Chip-Enables, die deinen I/O-Adressraum im 
32er-Raster sauber aufteilen, und nicht alle davon werden benutzt. 
Erspart dir offene Eingänge. An die Peripherie selbst kommen dann A0..A4 
(je nachdem, was du brauchst), D0..D7, /RD, /WR und der entsprechende 
Ausgang vom '138 an /CE.

Dein Bild ist grausam. Besorge dir das normale Manual vom Z80 von Zilog, 
das sind bessere Diagramme drin.

Dein (26) besagt, dass wenn /IORQ fällt, die Adresse gültig ist und du 
sie latchen darfst (Setup-Zeit ist 100 ns), und die Adresse auch für den 
ganzen Zyklus gültig bleibt (Hold-Zeit). Da ein I/O-Zyklus immer auch 
einen zusätzlichen Wartezyklus beinhaltet, brauchst du dir da eigentlich 
keine Sorgen machen.

von Leo C. (rapid)


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> Was soll der bei der Decodierung der I/O denn mitmischen?

Es soll verhindern, daß während des IntAck Cycles Deine Peripherie 
selektiert wird. Während dieses Cycles liegen mehr oder weniger 
zufällige Daten auf dem Adressbus, IORQ ist low, M1 aber auch.

> Und M1 liegt brav am M1 der Z80 STI dran, nicht abe am Decoder.

M1 liegt aber z.B nicht am 8255 an. Z80-Peripherie-Bausteine mögen den 
IntAck selber erkennen. Der 8255 kann das aber nicht. Du mußt 
verhindern, daß der decoder I/O-Selects generiert, wenn M1 aktiv ist.

 /E1     /E2      E3
/IOREQ    A7     /M1

: Bearbeitet durch User
von Leo C. (rapid)


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von Christian J. (Gast)


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Hi,

ich danke euch, ist klar jetzt. So langsam fängt es an Spass zu machen, 
auch wenn es sehr ungewohnt ist wenn man seit Jahren nur noch Controler 
verwendet hat wo alles drin ist.

Bin noch dabei und habe in meinen umfangreichen Settkästen einen CD4060 
gefunden, der vielleicht mit einen 32khz Quarz einen 1s Takt erzeugen 
könnt für "irgendwas sinnvolles" und einen SN74245 Bus bidirektionalen 
Treiber.

Ist wahrscheinlich Mumpitz aber an Halt sitzt eine Low Power LED dran 
und ich überlege ob man irgendwas sehen würde, wenn man die D0...D7 oder 
andere Signale auf 8 LEDS führen würde. Wahrscheinlich würden sie aber 
nur flimmern und glimmen und das war es.

Mal spasseshalber:

Leite ich das Signal des Quarzoscillators auf einen CD4020 um, schalte 
dahinter einen Inverter als Treiber (4020 dürfte zu schwach sein die Z80 
zu treiben), so komme ich nach 14 Stufen auf minimal 225 Hz. fmax des 
4020 bei 5V sind 4 Mhz, passt also. Sagen wir der Z80 würde mit 10 khz 
getaktet, vorrausgesetzt er hat ein voll statisches Design, würden dann 
die anderen Bausteine noch arbeiten? (außer dem ADC080), so dass man mit 
Leds die Bits sehen könnte?

von (prx) A. K. (prx)


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Leo C. schrieb:
> Auf G1 solltest Du /M1 legen, da während des Interrupt Acknowledge Cycle
> /IOREQ und /M1 low sind.

Schadet nichts, nützt aber auch nichts.

S. R. schrieb:
> Nicht Ok. Ein Interrupt-Acknowledge-Zyklus legt dir /IORQ auf Low und
> aktiviert damit ein zufälliges I/O-Gerät. Doofe Sache, sowas. ;-)

Im IACK bleibt RD inaktiv, weshalb ein mögliches CS von den Bausteinen 
ignoriert wird.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Sagen wir der Z80 würde mit 10 khz
> getaktet, vorrausgesetzt er hat ein voll statisches Design,

Der Z80 hat ein vollständig statisches Design.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Mehr als 3 IO würden schon sicher einen Bustreiber
> bedeuten an D0-D7

Gerechnet, geraten oder gelesen? Würde mich auch interessieren, wo die 
Grenze ist. Und wenn, dann betrifft die nur die I/O-Zugriffe, da neben 
dem RAM auch das verwendete ROM viel schneller sein dürfte als damals 
üblich.

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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>Der Z80 hat ein vollständig statisches Design.
Ja.
Daher gab es auch schon immer die "Bus-Monitor" Schaltungen.
Zwecks Retro-Design unbedingt mit dem TIL311 (nervenstarke Netzteile 
sind dann Pflicht).

http://www.s100computers.com/My%20System%20Pages/SMB%20Board/S100%20Bus%20SMB.htm

Mit den Comparatoren kann man eine beliebige Adresse (/MREQ) oder 
IO-Zugriff (/IORQ) einstellen, wahlweise zusätzlich qualifiziert mit /RD 
oder /WR. Sobald die Adresse erreicht wird bleibt die ZPU stehen!
Dann kann man mit dem Single-Step-Taster wirklich jeden einzelnen Zyklus 
weitertasten. Recht lustig bei 4-Byte-Befehlen wie RRC (IX+33) etc.

Praktisch ist das dann ein Logicanalyser für Arme.
Dies nur zur Info.
Für das Projekt hier ist es jedoch nicht zielführend; später mal was 
grösseres bauen...

Wenn ich heute Abend mal in meinen Kellerspeicher (wörtlich!) komme, 
suche ich mal meinen uralten Aufbau mit dem Z80 STI raus. Anno 1982 oder 
sorum, mit kreuz-und-quer Kupferlackdrähten von irgendeinem Trafo 
abgewickelt. Nix mit Fädelkämmen oder so' Zeug, das nimmt vielzuviel 
Platz weg, wie schon gesagt wurde. Und macht die Fehlersuche schwer.

Praktische Tips:
Sinnvoll ist es, das Schaltbild bzw. ALLE PINS JEDES Bauteils 
auszudrucken und nach den löten durchzupiepsen. Insbesondere auch 
darauf, daß Pins nicht mit benachbarten links/rechts verbunden sind 
(wo's nicht sein soll). Jeden Pin jedes Bauteils mit Markerstift auf der 
Liste abstreichen wenn ok.
Auch darf kein Pin offen sein. Unbenutze nach Gnd oder auf eine 
"+Pullup" Lötinsel über 10k.
Bei Beginn Verdrahtung mit GND und VCC (+5) beginnen; diese über 
Silberdraht. Einen 100nF an jedem IC z.B. unter dem Sockel "schräg". 
Smd-Cs wären einfacher, sind aber eher kein Retrodesign.
Gute Laborplatine FR4 einsetzen, die sind doch stabiler als Hartpapier.

Wie weit ist das Schaltbild?

Gruss

von Holm T. (Gast)


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TIL311?
Sowas habe ich zu DDR Zeiten mal als Einsteckkarte für den K1520 Bus 
gebaut,
mit "gewöhnlichen" 7 Seg anzeigen, einem U40511 und diversen 
Multiplexern.
Die Steuersignale gingen auf Status-LEDs.

Traurigerweise habe ich das irgendwann mal verschenkt...

Der Nutzeffekt war aber damals nicht all zu hoch, da in den Rechnern 
dynamische RAMs werkelten die einen Refresh brauchten, da war nicht viel 
mit Schrittbetrieb.

Gruß,

Holm

von Christian J. (Gast)


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Erich schrieb:
> Wie weit ist das Schaltbild?

Ich bin noch dabei, muss est den STI noch zeichnen, da es den nicht gibt 
bei eagle.

Ich habe den M1 jetzt mit reingenommen und 1 zu 8 decodiert und alle Ves 
angeshclossen. Natürlich mache ich es auch so, nach em Löten wird alles 
gepiepst und danach ohne IC Strom angelegt und geschaut ob der da ist wo 
er hin soll. Oszi werkelt auch schon, mit dem 25 Euro Logix Analyszer 
von ebay kann man schon was machen.

Bis später... heute nacht gehts weiter. Ich werde noch eine 
Taktreduzierung mit einbauen mit dem 4020, die per Dip/Jumper etc 
umsteckbar ist.

>>Gerechnet, geraten oder gelesen? Würde mich auch interessieren, wo die
>>Grenze ist. Und wenn, dann betrifft die nur die I/O-Zugriffe, da neben
>>dem RAM auch das verwendete ROM viel schneller sein dürfte als damals
>>üblich.

Hängt vom Fan-Out und von den Kapaizitäten und Frequenzen ab. Müsste man 
wohl eher ausprobieren oder Ersatzschaltbild zeichnen und rechnen wo die 
Grenze liegt  und bei welcher Frequenz.

Wahrscheinlich gibt Jehova Rufe aber da wird noch ein AVR an den 
Steuer-Bus  mit drankommen, der die Signal "mono-flopped" und zwar so 
dass man es sehen kann auf den LEDs.

von Erich (Gast)


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>da in den Rechnern dynamische RAMs werkelten
Ja, das war leider so bei üblichen "simplen" CP/M Designs. Anders bekam 
man ja 16k oder gar 64k Ram nicht auf 'ne kleine Europaplatine 
(100x160).
In dem Betrieb wo ich mein Praxissemester machte Anfang der 80er, da 
wurden allerdings Industriesteuerungen gebaut, im Doppeleuropaformat 
(160x230). Da ging schon mehr drauf.
Kaum daß das statische Ram 2kx8 Cmos (6116) erfunden war, wurde eine 
Leiterplatte entworfen mit 16 Stück drauf! Stückpreis des 2k Rams damals 
ca. 40 Mark (pro Stück).
32 kByte statisches Ram auf EINER Platine, das hatte die Welt noch nicht 
gesehen... Zwei Karten davon in das Rack, 64k, mit 
Eprom-Ausblendungsmöglichkeit (umschaltbar), das war der erste Schritt 
um die Industriesteuerung CP/M kompatibel zu machen. Kurz später haben 
wir einen Floppycontroller dazugebaut, von 'ner S100 Platine 
nachempfunden, aber das ist 'ne ganz eigene Geschichte.
Gruss

von Leo C. (rapid)


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A. K. schrieb:
> Schadet nichts, nützt aber auch nichts.

Stimmt, war wohl schon zu früh.

> Im IACK bleibt RD inaktiv, weshalb ein mögliches CS von den Bausteinen
> ignoriert wird.

Bei seinem jetzigen Plan stimmt das. Wenn er aber doch noch Peripherie 
ohne 8080-Bus-Interface anschließen sollte, wirds mit M1 auf dem Decoder 
einfacher. Z.B. könnte er an einen der Selects ein FF (oder gleich ein 8 
Bit breites Latch) anschließen, um das EPROM abschalten zu können.

Erich schrieb:
> Daher gab es auch schon immer die "Bus-Monitor" Schaltungen.
> Zwecks Retro-Design unbedingt mit dem TIL311 (nervenstarke Netzteile
> sind dann Pflicht).

Stimmt auch. Das A-Meter im Bild zeigt nur den Strom der 
Display-Platine.
Der Rest (Z8S180, 512K RAM, ATmega1281, FT232RL) braucht knapp 50 mA bei 
jeweils 18,432MHz.

von Holm T. (Gast)


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Erich schrieb:
>>da in den Rechnern dynamische RAMs werkelten
> Ja, das war leider so bei üblichen "simplen" CP/M Designs. Anders bekam
> man ja 16k oder gar 64k Ram nicht auf 'ne kleine Europaplatine
> (100x160).
> In dem Betrieb wo ich mein Praxissemester machte Anfang der 80er, da
> wurden allerdings Industriesteuerungen gebaut, im Doppeleuropaformat
> (160x230). Da ging schon mehr drauf.

Hmpf...die Rechner von denen ich redete (K1520) waren nicht simpel und 
auch nicht auf Europaformat, sondern auf DDR Standard K1520 mit 170x215 
mm.
Das war Industriehardware.

Die DDR "Europaformat" Platinen waren 170x95 oder 170x215mm in den 
Abmessungen, Raster war metrisch 2,5mm genauso wie die dazugehörigen 
Steckverbinder.
>
> Kaum daß das statische Ram 2kx8 Cmos (6116) erfunden war, wurde eine
> Leiterplatte entworfen mit 16 Stück drauf! Stückpreis des 2k Rams damals
> ca. 40 Mark (pro Stück).
> 32 kByte statisches Ram auf EINER Platine, das hatte die Welt noch nicht
> gesehen... Zwei Karten davon in das Rack, 64k, mit
> Eprom-Ausblendungsmöglichkeit (umschaltbar), das war der erste Schritt
> um die Industriesteuerung CP/M kompatibel zu machen. Kurz später haben
> wir einen Floppycontroller dazugebaut, von 'ner S100 Platine
> nachempfunden, aber das ist 'ne ganz eigene Geschichte.
> Gruss

Der damals übliche Floppycontroller bestand aus Schieberegistern (7495), 
2 Eproms (2708) mit Marken-Mustern und 2 PIOs und wurde meistens im DMA 
Betrieb (durch eine 2. CPU, keine Z80-DMA) gefahren.

:-)

Gruß,

Holm

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Etwas Funktionsfähiges könnte auch so aussehen:
#Toshiba TMPZ84C015AF6 mit "nur" 4,9 MHz
#32K EPROM (Monitor, BASIC, BDOS, CCP ,BIOS)
#64K RAM
#480K RAM-Floppy "Gold-Akku" gepuffert
#7 x 8M (CF-)"Harddisc"
#Kassetten-Interface
#eigenes BIOS
#Kompatibilität: bisher läuft Alles u.a. TP3.01A

von Christian J. (Gast)


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Schnelle Zischenfrage:

Ein 3,6V Pufferakku übe eine Diode abgekoppelt von den 5V und mit 
Ladevorrichtung über Wierstand (10mA), würde der über das Ram die ganze 
restliche Schaltung mitversorgen? Ich weiss nicht wie sich stromlose 
Bausteine verhalten, wenn diese um einen guppiert sind, der 3V anliegen 
hat.

PS: Der 2764 zieht 40mA Ruhestrom und 70mA Betrieb.... um die 
Stromrechnung brauchte sich wohl keiner damals Gedanken machen. In einem 
Zeitalter wo ein uC 5mA zieht ist das schon ..... bombatisch.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Ein 3,6V Pufferakku übe eine Diode abgekoppelt von den 5V und mit
> Ladevorrichtung über Wierstand (10mA), würde der über das Ram die ganze
> restliche Schaltung mitversorgen? Ich weiss nicht wie sich stromlose
> Bausteine verhalten, wenn diese um einen guppiert sind, der 3V anliegen
> hat.

Was für ein RAM-Chip ist es denn? Da war doch was mit 20ns - was nach 
Cache-RAM klingt, und sind nicht grad stromsparend.

Ansonsten ist es nur CE=Vcc(RAM) wichtig.

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Das gepufferte RAM ist ein 512Kx8 Low Power CMOS, wird über einen MAX691 
Supervisor geschaltet und mit dem 1F GoldCap bleibt sein Inhalt locker 
drei Wochen erhalten, auch wenns rechnerisch wahrscheinlich nicht hin 
kommt.
Für lange Speicherzeiten ist eh die Flash-Card da.

von Leo C. (rapid)


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Wenn ichs richtig sehe, ist das RAM ein AS6C4008-55PCN.
Also ein 512Kx8 mit 55ns Zugriffszeit. Für den guten alten Z80 auch 
nicht schlecht. Zum Puffern reicht auch eine billige 3V Knopfzelle. 
Allerdings wärs wohl besser, wenn Christian erst mal sein Grundsystem 
ans Laufen bringt.

von Erich (Gast)


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>Ein 3,6V Pufferakku
Prinzipiell solltest du dich weniger mit solchen gimmicks befassen.
Vieles ist machbar, aber kaum alles gleichzeitig auf einer "einfachen" 
Platine.
Mit deinem Taktkram bin ich schon skeptisch.
Und die Ram-Bufferung funktioniert wirklich nur zuverlässig mit so'nem 
Maximchip; die hat ursprünglich Dallas Semiconductor erfunden, z.B. den 
DS1210. Maxim hat die Firma dann später aufgekauft. Und "low current" 
cmos, keine cacherams; also z.B. HM62256 (32k) oder HM628128 (128k).
Programme debuggen im Ram kann sowieso das Ram selbst ruckzuck 
überschreiben, muss man also was richtig nonvolatile haben. Flash oder 
neu laden von RS232/PC.
Ich würd' eher über so'n kleinen modernen 8-Pin serielles Flash 
nachdenken, das kann man an die Pio hängen und es nimmt wenig Platz weg. 
Die "Load/Loadgo" Routinen dafür kann man ins normale Eprom leicht 
unterbringen. Jedenfalls viel einfacher als "echte" Flashchips oder gar 
SD-Karten. Microchip 25LC1024 in DIP8 oder was von STM (dort aufpassen 
auf +5V und Gehäuseform).
Allerdings sollte man 32k normales Eprom vorsehen (27C256) und ggf. eine 
Eprom-Ausblendemöglichkeit falls man 128k Ramchip einbaut (und nur zu 
64k nutzt).
Gruss

von (prx) A. K. (prx)


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Erich schrieb:
> Und die Ram-Bufferung funktioniert wirklich nur zuverlässig mit so'nem
> Maximchip;

Nö. Sowas hat man schon gemacht, bevor es solche Chips gab.

Aber ich gebe Leo recht. Der Kram soll erst einmal ohne Gimmicks 
funktionieren. Lötpunktraster nachträglich anzupassen ist nicht 
sonderlich schwierig.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Erich schrieb:
> Die "Load/Loadgo" Routinen dafür kann man ins normale Eprom leicht
> unterbringen.

Tja, bei einer Retro-CPU mit eingebautem Bootloader hat man es eben 
etwas leichter. ;-)

Wobei man sich natürlich auch den Spass machen kann, das EPROM komplett 
wegzulassen und einen AVR mit seinen Ports an den Bus zu hängen. Der 
krallt sich den Bus und füllt das RAM. Bei einem 40-Pinner fällt das 
nicht weiter auf, wenn man die Beschriftung durch "Z80 LDR" ersetzt.

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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@prx
>>> Und die Ram-Bufferung..
>Nö. Sowas hat man schon gemacht, bevor es solche Chips gab.
Meine Erfahrung zeigte was anderes. Mag' aber sein daß es mit 
ausgesuchten Ramtypen eines Herstellers ging. Hat man "6264" Typen kreuz 
und quer eingekauft gings schief.
>Retro-CPU
Ein Z80 sollte der Chef auf der Platine sein. Sonst isses kein Retro.
Dulden könnte man bestenfalls eine DMA.
Da aber dem TE bereits die SIO schon zu kompliziert vorkam ist das kein 
Thema hier. Und ausser für DD floppy braucht sie nicht wirklich.
Gruss

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Wobei man sich natürlich auch den Spass machen kann, das EPROM komplett
> wegzulassen und einen AVR mit seinen Ports an den Bus zu hängen. Der
> krallt sich den Bus und füllt das RAM.

Genau das wird hier realisiert:
Beitrag "Re: Retro Fieber: Z80 oder 68000 ?"

von (prx) A. K. (prx)


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Erich schrieb:
>>Nö. Sowas hat man schon gemacht, bevor es solche Chips gab.
> Meine Erfahrung zeigte was anderes.

Dann deutlicher: Ich habe es gemacht, an einem 68000 System, mit NiCd 
Akkus. Frag mich nicht mehr, mit welcher Spannung, die muss natürlich 
zum RAM passen.

Wobei das vor 3 Jahrzehnten nicht Retro war, sondern Stand der Technik. 
Die EPROM-Brennerei war mir zu blöd.

> Mag' aber sein daß es mit ausgesuchten Ramtypen eines Herstellers ging.

Die sind dabei völlig schnurz. Entscheidend ist, dass CE entsprechend 
kontrolliert wird. Wenn CE=Vcc(RAM), dann brennt da nix an.

> Ein Z80 sollte der Chef auf der Platine sein.

Wäre er ja auch, nachdem sein RAM den Inhalt hat. Wenn man einen Loader 
für ein ROM entwickelt hat, dann kann man den AVR ja wieder rausziehen

> Da aber dem TE bereits die SIO schon zu kompliziert vorkam ist das kein
> Thema hier.

OK, überzeugt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Leo C. (rapid)


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A. K. schrieb:
> Wobei man sich natürlich auch den Spass machen kann, das EPROM komplett
> wegzulassen und einen AVR mit seinen Ports an den Bus zu hängen. Der
> krallt sich den Bus und füllt das RAM.

Tja, dazu gab es zwei Vorschläge hier zum dranhängen/mitmachen/ 
nachbauen.
Beitrag "eigenes Z80 Mainboard - geht das so?"
Beitrag "Z180-Stamp Modul"

> Bei einem 40-Pinner fällt das
> nicht weiter auf, wenn man die Beschriftung durch "Z80 LDR" ersetzt.

Unter dieser Bedingung fällt der 2. Vorschlag allerdings weg (64 Pin 
QFP).

Erich schrieb:
> Ein Z80 sollte der Chef auf der Platine sein. Sonst isses kein Retro.
> Dulden könnte man bestenfalls eine DMA.

"Retro Modern" ist auch eine schöne Sportart.

von Christian J. (Gast)


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Anbei schonmal eine eagle lib mit dem Z80 STI, wer Spass dran hat....

Und weiter gehts .... wurschtel

von Christian J. (Gast)


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Zwischenstand.....

von Leo C. (rapid)


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Wie heißt Dein RAM genau?
Der Schaltplan paßt nicht zu meiner Behauptung, es sei ein 
AS6C4008-55PCN.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Route 66 schrieb:
> Etwas Funktionsfähiges könnte auch so aussehen:
> #Toshiba TMPZ84C015AF6 mit "nur" 4,9 MHz
Hättest aber auch schreiben können, das das der CEPAC-80 ist. Wurde 
konstruiert von Stefan Wimmer und erschien in der c't 8/88:
http://www.oocities.org/capecanaveral/6368/cepac_ct.html

Genau das Dings hat jahrelang meinen SAT Empfänger gesteuert. Das schöne 
ist die kompakte Toshiba CPU mit allen Z80 Peripherien, die man so 
braucht, wie oben schon öfter erwähnt. Ich glaub' sogar, ich hab noch 
ein oder 2 CPU hier rumliegen...
Hier ist übrigens 'ne nette Seite mit Z80 Basteleien:
http://z80.info/homebrew.htm

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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So, mir tun die Augen weh.....  Rohbau steht, Details und Fehler müssen 
noch beseitigt werden. Einige Leitungen weiss ich auch noch nicht was 
damit tun.

RAM ist ASC61008 laut Aufschrift.

von (prx) A. K. (prx)


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Da fehlt aber noch ziemlich viel.

von Christian J. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Da fehlt aber noch ziemlich viel.

Heute nicht mehr .... ich frage mich welcher Depp das alles verdrahten 
soll... finde hier keinen. Grobe Fehler vielleicht mal anführen, nicht 
verbundene Pins werden noch gemacht. tromversorgung etc kommt nicht 
drauf. Das ist nur ein Plan, wird nie eine Platine draus werden.

PS: Was fehlt denn noch "Wichtiges" außer

- Reset Schaltung und Taster
- Stecker nach draußen
- 5V Versorgung

von Leo C. (rapid)


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Christian J. schrieb:
> Einige Leitungen weiss ich auch noch nicht was damit tun.

Hier mal ein Anfang:

An WAIT, INT, NMI, BUSRQ, je ein Pullup.
INT an STI anschließen.

Am STI IEI ein Pullup.

RD an OE von RAM und EPROM.
WR an WE von RAM.
MREQ an CS1 von RAM.

Pullups generell 4,7k.

> RAM ist ASC61008 laut Aufschrift.

Das Datenblatt habe ich inzwischen auch gefunden. Dann ist das so in 
Ordnung. Meine Aussagen weiter oben passen natürlich trotzdem.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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In die Speicherdekodierung muss MREQ rein, sonst mischen die auch bei 
I/O-Zugriffen mit. Beim RAM täte es das /CS1, aber beim ROM gibts kein 
zweites /CS.

Allerdings halte ich den Vorschlag von oben, statt getrennter 
Adressräume ein Flipflop zu verwenden, für sinnvoller. Also ab Reset 
lesen aus ROM, schreiben ins RAM. Nach Zugriff auf eine I/O-Adresse 
schaltet das FF um, und es wird aus dem RAM gelesen. Reset-Code kopiert 
ROM-Inhalt über sich selbst und schaltet dann um.

von Christian J. (Gast)


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Da fehlt noch mehr, zb die MREQ,RD,WR Veroderung auf die Memories.
Mache ich morgen. Danke!

von (prx) A. K. (prx)


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Sollte da nicht noch ein ADC drauf?

von Christian J. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Allerdings halte ich den Vorschlag von oben, statt getrennter
> Adressräume ein Flipflop zu verwenden, für sinnvoller. Also ab Reset
> lesen aus ROM, schreiben ins RAM. Nach Zugriff auf eine I/O-Adresse
> schaltet das FF um, und es wird aus dem RAM gelesen. Reset-Code kopiert
> ROM-Inhalt über sich selbst und schaltet dann um.

Das wollte ich jetzt so nicht. Der Monitor läut schon aus dem ROM 
heraus, erst nach dem Laden eines User Progrs springt er rüber. Was 
bringt denn diese FF Geschichte für Vorteile? Und Wird da das ROM 
abgschaltet?

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Was bringt denn diese FF Geschichte für Vorteile?

Die gesamten 64KB des Adressraums sind als RAM nutzbar. Es lassen sich 
die RST Befehle im RAM-Programm verwenden. Bei dir sind die im ROM und 
allenfalls über Sekundärvektoren nutzbar.

> Und Wird da das ROM abgschaltet?

Über einen der Ausgänge des 138ers.

von Frank K. (fchk)


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!CE von RAM und EPROM muss mit MREQ verknüpft werden - oder Du bastelst 
Dir !MEMRD und !MEMWR. Ansonsten kommen Dir die Speicher bei 
IO-Zugriffen in die Quere.

So, wie Du es jetzt machst, ist das Pfusch. Das merkst Du spätestens 
dann, wenn Du statt des UV-EPROMS entweder ein 28F256 EEPROM oder ein 
29C256 Flash einsetzten möchtest.

http://www.atmel.com/Images/doc0006.pdf
http://www.ej9.ru/data/datasheet_ej9_at29c256.pdf

Das könnte nämlich auf die Dauer wesentlich angenehmer sein. Die kleinen 
Unterschiede im Pinout bei Pin 1 und Pin 27 (A14, !WE, Vpp) handhabst Du 
über Jumper. Wurde früher auch so gemacht. Auch einen Schreibschutz 
kannst Du so realisieren.

100n Abblockkondensatoren nicht vergessen.

fchk

von Christian J. (Gast)


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So, sieht schon besser aus, Fehler auch korrigiert. Jetzt aber 
Feierabend
und  Danke Jungs! Mal schauen  wie ich mich revanchieren kann.


>>So, wie Du es jetzt machst, ist das Pfusch. Das merkst Du spätestens
>>dann, wenn Du statt des UV-EPROMS entweder ein 28F256 EEPROM oder ein
>>29C256 Flash einsetzten möchtest.

Du warst jetzt schneller als ich korigieren konnte :-)

von Christian J. (Gast)


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Und hier der Plan als Grundstock wer Spass hat sich da was eigenes draus 
zu entwickeln.... ist ja "open source" :-)

Da ich alle Bausteine doppelt und dreifach habe wegen Minderbstellmenge 
würde ich die gerne, wenn Interesse besteht, den Herren hier 
verschenken, die mir derart viel geholfen haben.

von Frank K. (fchk)


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wie gesagt: denke an die Jumper, um statt des 27c256 ein 28c256 oder 
29c256 einsetzen zu können, wenn Du es Dir anders überlegst. Das 
nachträglich einzuflicken, wird hässlich.

Oder ein M48Z08 oder M48Z35. Die gabs damals auch schon. Auch nahezu 
pinkompatibel.

http://www.reichelt.de/Timekeeper-Zeropower/M-48Z35-Y70/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=2948&ARTICLE=39921&OFFSET=16&WKID=0&;

fchk


PS:
http://www.reichelt.de/-EE-Flash-Eproms/28C256-150/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4510&ARTICLE=1945&SEARCH=28c256&OFFSET=16&WKID=0&;

von Christian J. (Gast)


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Eine Frage zum Reset: Muss der so aufwendig sein? Oder startet der Z80 
auch von allein nach Anlegen der Spannung?

von (prx) A. K. (prx)


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Mach es wie dort gezeigt. Auto-Resets a la AVR gab es damals nicht.

von Christian J. (Gast)


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Ok,

habe da noch was gefunden:

http://books.google.de/books?id=mVQnFgWzX0AC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Es ist vollständig einsehbar aber nicht downloadbar. Höchstens man 
snapshottet jede Seite einzeln :-)

Heute kam auch das DDR Buch über den U080 von Amazon.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christian J. schrieb:
> Das wollte ich jetzt so nicht. Der Monitor läut schon aus dem ROM
> heraus, erst nach dem Laden eines User Progrs springt er rüber. Was
> bringt denn diese FF Geschichte für Vorteile?

Du kannst den ganzen RAM als solchen nutzen. Der Monitor muß nicht bei 
0000H liegen, sondern kann sich z.B. ans RAM-Ende verschieben. Die 
Vektoren bei 0x0038, 0x0018 etc. sind für Anwendercode frei. Du kannst 
Teile des Monitors im RAM überladen (und dadurch ausprobieren bevor du 
sie in ein EPROM brennst). Du kannst auch aus dem Monitor heraus ein 
Betriebssystem mit beliebigem Speicherlayout bootstrappen. Z.B. ein CP/M 
mit dem BIOS am RAM-Ende. Oder etwas ZX80-kompatibles mit dem ROM ab 
0x0000.


XL

von fchk (Gast)


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Googel mal nach TL7705.

Das war damals die Standardlöung für dieses Problem.

fchk

von Leo C. (rapid)


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> habe da noch was gefunden:
http://retro.hansotten.nl/uploads/z80/BuildYourOwnZ80.pdf

Gurgel mal nach Steve Ciarcia. Da wirst Du ziemlich viel finden.

von Christian J. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:

> Du kannst den ganzen RAM als solchen nutzen. Der Monitor muß nicht bei
> 0000H liegen, sondern kann sich z.B. ans RAM-Ende verschieben. Die
> Vektoren bei 0x0038, 0x0018 etc. sind für Anwendercode frei. Du kannst
> Teile des Monitors im RAM überladen (und dadurch ausprobieren bevor du
> sie in ein EPROM brennst). Du kannst auch aus dem Monitor heraus ein
> Betriebssystem mit beliebigem Speicherlayout bootstrappen. Z.B. ein CP/M
> mit dem BIOS am RAM-Ende. Oder etwas ZX80-kompatibles mit dem ROM ab
> 0x0000.

Ok, ist mir aber im ersten Ansatz zu kompliziert wenn noch nicht einmal 
das Einfache läuft.

Mein Gedanke ist der, dass ab Start das ROM abläuft und auf Eingabe vom 
PC wartet, dass der ein Hex File einspielt. Das ROM hat Sprungadressen 
der Vektortabelle auf das RAM. Freigabe der INTS Das kann das 
Userprogramm dann nutzen. Denn die INTs brauche ich auf jeden Fall. So 
stelle ich mir das zumindest vor, habe mich damit aber noch nicht genau 
befasst. Wird doch hoffemntlich möglich sein im ROM weitere Sprünge zu 
hinterlegen, zb nachdem man gestestet hat ob Ram Code da ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Das ROM hat Sprungadressen der Vektortabelle auf das RAM.

Die Vektortabelle des IM2 kannst du platzieren wohin du willst. 
Sekundärvektoren über ROM ins RAM sind nicht sinnvoll.

Der beschriebene Loader geht gut ohne Interrupts. Da gehts zunächst um 
eine einfachstmögliche Lösung um Programme vom PC ins RAM zu kriegen, 
mehr nicht. Das muss auch kein Intel Hex-Format sein. Ein Bootloader, 
der fix <n> KB binär an den Anfang vom RAM reinzieht und anspringt 
reicht. Der Rest passiert dann da.

Eine Entwicklung über immer wieder zu brennende EPROMs ist einfach nur 
nervend, sollte also minimiert werden. Ein ROM-Monitor, der komplexer 
ist als besagter Bootloader, wird sinnvollerweise im RAM entwickelt, 
nicht im ROM.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Hi,

wie gesagt, dass mit dem FF ist mir zu kompliziert, ich müsste mir da 
erstmal eine Schritt ür Schritt Ablauffolge machen, was da im Einzelnen 
passiert und dann die entsprechende Logic dazu einbauen. Ich wüsste 
jetzt nicht wie ich die A13,14,15 Logik derart umarbeiten müsste, damit 
ich das RAM schwuppdiwupp da liegen habe wo vorher das ROM war und dass 
auch der Umschaltvorgang keinelei Probleme verursacht, weil der Z80 
plötzlich im Nirgendwo ist. Eine CPU kann nicht stehen bleiben, die 
rennt immmer, d.h. das Umschalten müsste zwischen zwei Bus-Zyklen liegen 
und dann muss auch alles fertig sein im RAM.

Wie Du schriebst würde ein IOREQ das FF kippen, d.h. zu dem Zeitpunkt 
gibt es keinen Memory-Zugriff, da der IO Befehl ja geladen wurde 
(Prefetch-Queue gibt es ja bei Z80 nicht), ausgeführt wird ....IOREQ 
kommt....zack....das RAM flippt durch Umschaltung der Adresscodierung 
auf den Platz des ROMs, dann kommt der nächste Buszyklus und der wird 
dann auf dem RAM ausgeführt an gleicher Adresse.

Ich befasse mich ja erst seit 10 Tagen damit von Null an.

Das schreibt sich siher einfacher hier als es ist, für jemand der das 
schon gemacht hat als für jemand, der das alles bis ins Detail verstehen 
muss, damit er es umsetzen kann. Der C64 hatte auch sowas, da lag unter 
dem BIOS noch RAM drunter, und man konnte umschalten.

Trotzdem merke ich, dass eine gründliche Planung notwendig wird und 
Notizzettel nicht mehr reichen, da ich schon weit über das "Grant 
Minimalsystem" hinaus komme und ohnehin den Monitor neu schreiben muss.
Es wird alles aus dem Ram heraus laufen, EPROMs brennen habe ich 
wirklich keine Lust zu zudem das ja auch nur einige Male geht. Und 
Retromässig bleiben die Fenster auch offen, damit man "Chip" sieht :-)

Aktuell plane ich die Peripherie und wieviel Coderschalter ich brauche 
und wieviele Tasten. Damit das Ding auch was Sichtbares macht als 
Demo-Rechner und nicht nur schwarze Kästen zu sehen sind. Das Teil ist 
nur solange interessant, wie man daran basteln kann.

Ein Attiny84 wird ein Interface zu einem 64KB EEPROM bilden, da I2C über 
Z80 nicht möglich ist., gibt zwar Steine die das können zb 
http://www.nxp.com/documents/leaflet/75016079.pdf abe ein AVR ist da die 
ideale Lösung mit einem Selbstbauprotokoll am PIO Port Daten des RAM ins 
EEPROM zu schaufeln.  Eine SAVE und eine LOAD Taste werden das 
Userprogramm sichern und zurück laden und starten aus dem ROM heraus. 
Das kommt in den Monitor rein.

von Holm T. (Gast)


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Christian ich lese dauernd "zu kompliziert"..

Was zum Teufel willst Du eigentlich mit der Platine anfangen wenn 
dauernd was kompliziert ist? Ein Bisschen Nachdenken wird Dir Keiner 
abnehmen können.
Ich weise noch darauf hin, das der CPU Clock nicht TTL konform ist, es 
werden CMOS Pegel benötigt (ist so auch dokumentiert). Es empfiehlt sich 
also einen PNP Transistor oder einen BS250 als aktiven Pullup an einem 
Leistungsgatter zu verwenden.

Hier noch ein Bisschen Lesestoff den DU sicher in 3 Minuten überflogen 
hast und als zu kompliziert abhakst:

http://www.z80.info/#BASICS_DATA

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Es empfiehlt sich
> also einen PNP Transistor oder einen BS250 als aktiven Pullup an einem
> Leistungsgatter zu verwenden.

Wenn sein Oszillator nicht sowieso schon CMOS Pegel liefert, dann hängt 
er eben ein HCT Gatter dazwischen.

von Christian J. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Ich weise noch darauf hin, das der CPU Clock nicht TTL konform ist, es
> werden CMOS Pegel benötigt (ist so auch dokumentiert).

Was ist los ? Da ist alles ttl konform, auch bei mir. Der Wecker 
schwingt und hat einen Treiber....

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Was ist los ? Da ist alles ttl konform, auch bei mir. Der Wecker
> schwingt und hat einen Treiber....

Andersrum. Der Takteingang der CPU hat eine ungewöhnliche 
Pegelanforderung und eine etwas höhere Eingangskapazität. Dein 
Oszillator liefert wenn du Pech hast aber nur TTL Pegel. Blick ins 
Datasheet hilft, bei CPU und Oszillator.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Meint ihr jetzt die Pegel oder die Flankensteilheit?

http://de.wikipedia.org/wiki/Logikpegel

Ein Schmitt Trigger dürfte Abhilfe shcaffen, ich habe da aber sowieoso 
noch was anderes vor....

von Christian J. (Gast)


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Hier die Pegel Spec.....

Also wenn der Osc zwische 0.5V und 4.5V Pegel macht mit genügend 
"Dampf", also Push Pull Stufe, dann dürfte doch alles ok sein. Habe 
keinen Osczi hier,  müsste ich mir mal wieder beschaffen......

von Erich (Gast)


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Liebe Leute,
bevor ihr jetzt stundenlang über nicht konformen Clock und Reset 
philosophiert, sollte man mal klären welche Z80 CPU jetzt Christian 
überhaupt einzubauen gedenkt:
Einen echten original alten in NMOS (dto. die ostdeutsche Variante 
U880)oder doch 'ne neuere Cmos (Z84C00).
Und was ist mit 74xx, sind hier "LS" oder "HC/HCT" geplant?
Die reine Retrolehre ist diese Projekt sowieso nimmer.

Mit 'nem Cmos Osc Baustein hast die alten LS Treiberprobleme eh nimmer.
Den Kram mit der Clockauswahl (heute 08:44), weglassen!
Die Resetschaltung dort ist Quark.
Noch schlimmer ist die von gestern Abend 22:57, da wird der Taster recht 
schnell kaputt gehen (warum??).
Standard ist 7705, wurde schon geraten.
Oder was moderneres, wie LT1232, MIC1232.

>Habe keinen Osczi hier
Das kann noch ein grösseres Problem werden.

Gruss

von Erich (Gast)


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Muss natürlich heissen:
Oder was moderneres, wie  DS1232 , MIC1232.

von (prx) A. K. (prx)


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Erich schrieb:
> Einen echten original alten in NMOS (dto. die ostdeutsche Variante
> U880)oder doch 'ne neuere Cmos (Z84C00).

Die Daten der CMOS-Version unterscheiden sich in dieser Frage nicht von 
der alten NMOS-Version.

von Frank K. (fchk)


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Christian J. schrieb:

> Ein Attiny84 wird ein Interface zu einem 64KB EEPROM bilden, da I2C über
> Z80 nicht möglich ist., gibt zwar Steine die das können zb
> http://www.nxp.com/documents/leaflet/75016079.pdf abe ein AVR ist da die
> ideale Lösung mit einem Selbstbauprotokoll am PIO Port Daten des RAM ins
> EEPROM zu schaufeln.  Eine SAVE und eine LOAD Taste werden das
> Userprogramm sichern und zurück laden und starten aus dem ROM heraus.
> Das kommt in den Monitor rein.

EEPROMs gab es zu der Zeit noch nicht. Das erste, was es gab, was der 
28C64, parallel und fast 6264/27C64-pinkompatibel. Oder eben 
batteriegepuffertes RAM.

Und wenn seriell: SPI ist deutlich einfacher zu implementieren.

fchk

von Guido L. (guidol1970)


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Joe G. schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> ... ich frage nach einem Käfer und du kommst mit einem
>> Panzer daher, für den es NICHTS irgendwo gibt.
>
> Hier sogar in zwei Varianten. Selbstverständlich mit CP/M :-)
Sehr netter "Panzer" der grosse im rechten Bild :-)
Wann geht der in Serie? .-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christian J. schrieb:
> wie gesagt, dass mit dem FF ist mir zu kompliziert, ich müsste mir da
> erstmal eine Schritt ür Schritt Ablauffolge machen, was da im Einzelnen
> passiert und dann die entsprechende Logic dazu einbauen.

Es ist zwar keineswegs so kompliziert wie du denkst, aber ja. 
Taktdiagramme und zu Fuß aufgebaute Decodierlogik sind doch gerade der 
Teil, der Retrocomputing von dem modernen Zeug unterscheidet und so 
interessant macht.

> Ich wüsste
> jetzt nicht wie ich die A13,14,15 Logik derart umarbeiten müsste, damit
> ich das RAM schwuppdiwupp da liegen habe wo vorher das ROM war und dass
> auch der Umschaltvorgang keinelei Probleme verursacht, weil der Z80
> plötzlich im Nirgendwo ist. Eine CPU kann nicht stehen bleiben, die
> rennt immmer, d.h. das Umschalten müsste zwischen zwei Bus-Zyklen liegen
> und dann muss auch alles fertig sein im RAM.

Erstens: Die Idee ergibt nur dann einen Sinn, wenn du den ganzen 
Adreßraum (64K) voll RAM hast. Wenn du jetzt zusätzlich ein ROM hast, 
dann muß das in jedem Fall irgendwo ein- und das RAM entsprechend 
ausgeblendet werden.

Zweitens: An dieser Stelle kommt jetzt ein weiteres Logiksignal ins 
Spiel. Nennen wir es ROMEN (wie ROM ENable). Die Dekodierlogik für das 
/CS von RAM bzw. ROM wird jetzt so erweitert, daß bei ROMEN=H das ROM 
eingeblendet ist und bei ROMEN=L eben nicht. Das ist keine 
Raketentechnik. Dazu braucht man nur irgendwo in der Logikkette zur 
Erzeugung der /CS Signale ein passendes Gatter mit einem freien Eingang.

Optional kann man noch darüber nachdenken, ob man Lese- und Schreib- 
zugriffe separat betrachten will. Bspw. könnte man Schreibzugriffe immer 
ins RAM leiten, auch dann wenn an der entsprechenden Adresse eigentlich 
das ROM eingeblendet ist. Das macht die ganze Sache noch flexibler und 
war bei Heimcomputern auch üblich. Ist aber wie gesagt optional.

Drittens: Das ROMEN Signal macht man jetzt nicht statisch (wozu ich auch 
einen manuell betätigten Schalter zählen würde) sondern generiert es 
selber. Da der Z80 nach RESET gerne bei 0000H ein Programm sehen möchte, 
ist es nur logisch, ihm das ROM bei 0000H zu zeigen und RESET das ROMEN 
auf H setzen zu lassen. Damit man ROMEN wieder auf L kriegt, kann man 
z.B. einen bisher ungenutzten Ausgang des IO-Adreßdecoders verwenden. 
Oder einen Pin der PIO. Oder sonst was. Und man würde wohl ein Flipflop 
nachschalten, das von RESET gesetzt und einem zweiten Signal gelöscht 
wird. Wer mitdenkt, würde vermutlich auch einen Weg vorsehen, das 
Flipflop per Software wieder setzen (und so das ROM einblenden) zu 
können. Dann kann man im Monitor einen "Warmstart" Befehl 
implementieren: "kopiere den Monitor frisch aus dem ROM ins RAM, laß den 
Rest vom RAM aber wie er ist".

> Wie Du schriebst würde ein IOREQ das FF kippen, d.h. zu dem Zeitpunkt
> gibt es keinen Memory-Zugriff, da der IO Befehl ja geladen wurde
> (Prefetch-Queue gibt es ja bei Z80 nicht), ausgeführt wird ....IOREQ
> kommt....zack....das RAM flippt durch Umschaltung der Adresscodierung
> auf den Platz des ROMs, dann kommt der nächste Buszyklus und der wird
> dann auf dem RAM ausgeführt an gleicher Adresse.

Man kann sich alternativ auch einfach clever anstellen. Aus dem ROM 
führt man nur den Code aus, der den Monitor ins RAM kopiert. Dann 
springt man ins RAM in den Monitor und erst dort schaltet man das ROM 
aus.

In dem Buch aus dem ich die Idee habe [1], macht es der Autor anders 
^Wgenau so. Habs gerade nochmal rausgesucht. Dieses Stück Code ist sogar 
im Quellcode abgedruckt. Einen Scan des Hexdumps des dort verwendeten 
Monitors hätte ich auch noch. Mit Prüfsummen, die sogar stimmen.


XL

[1] "Mikroelektronik in der Amateurpraxis 3"; Teil 2: Bernd Hübler 
"BASIC-Kleincomputer mit Grafik". Militärverlag der DDR, 1987

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Guido Lehwalder schrieb:
> Sehr netter "Panzer" der grosse im rechten Bild :-)
> Wann geht der in Serie? .-)

Der Panzer ist schon durch, ich glaube es gibt keine Platinen mehr dazu.
Den Originalthred vom Entwickler findest du übrigens hier:
http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=10189

von Christian J. (Gast)


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Hi,

Leute nehmt es mir nicht übel aber aus der Sicht des TS der jeden 
Beitrag liest wird es langsam "widersprüchlich", zb das mit der Reset 
Schaltung(taugt was, taugt nichts..... das sind Schaltungen aus 
Büchern!), der nächste kommt mit dem Clock usw.  Da sind sich einige 
selbst nicht einig. Ich verwende eine moderne Z80 Typ C (habe aber auch 
andere hier, eine uralte "A" auch noch) und ansonsten nur HCT und LS 
Chips, was grad da ist. HCT aber 90%. Mir ist Retro wurst solange es 
funktioniert und ich mich nicht tot suche, zudem ich noch einen Oszi 
anschaffen muss. Der alte hat es hinter sich und ziert die Müllhalde.

Diese Umschaltgeschichte ist jetzt vom Tisch bei mir, bei 8k ROM und 56k 
Ramist genug Platz für alles und CP/M wird nie laufen bei mir, da ich da 
keine Lebensaufgabe draus machen will und in 3 Wochen das Board hier 
fertig haben möchte. Wie es geht weiss ich aber jetzt, die 8kb ROM aus 
dem RAM aus wegblenden ist nicht so schwer. Aber wie zum Teufel soll man 
dafür noch Code erzeugen? Ich werde mit C arbeiten im Userprogramm und 
den Monitor mit Asm schreiben. Da ich bisher keine einzige Zeile 
geschrieben habe für den Z80 wird das auch noch mal einiges an Zeit 
kosten da erste Erolge zu sehen.

Ich werde dennoch eine Dualtaktung bauen, eine mit 2 Hz und eine 
normale. Und die "Spielereien" mit dem Ausblenden und Einblenden braucht 
man nicht, wenn man nur etwas damit spielen will un sich freut, wenn es 
funktioniert.

Also...... Resetschaltung für Taster ok? Oder nicht? Clock duch Inverter 
durchjagen? Ok?

Gruss,
Christian

von Holm T. (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Ich weise noch darauf hin, das der CPU Clock nicht TTL konform ist, es
>> werden CMOS Pegel benötigt (ist so auch dokumentiert).
>
> Was ist los ? Da ist alles ttl konform, auch bei mir. Der Wecker
> schwingt und hat einen Treiber....

Ist es nicht.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Erichs Kritik in Ehren, aber etwas konstruktiver hätte er schon 
auftreten können.

Kannst dem Schalter, der den Elko kurzschliesst, noch ein 100 Ohm 
Widerstand in Reihe verpassen. Dann blitzt es nicht so und er lebt 
länger.

von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Es empfiehlt sich
>> also einen PNP Transistor oder einen BS250 als aktiven Pullup an einem
>> Leistungsgatter zu verwenden.
>
> Wenn sein Oszillator nicht sowieso schon CMOS Pegel liefert, dann hängt
> er eben ein HCT Gatter dazwischen.

Was hast Du gegen einen einzelnen BS250 ohne weitere Bauteile?
Source an VCC, Gate an en Eingang eines Negators, Drain an den Ausgang 
des Negators..ferdsch.
Sieht sogar auf dem Oszillograf chick aus.

Gruß,
Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Was hast Du gegen einen einzelnen BS250 ohne weitere Bauteile?

Oben schrieb mal wer, dass jemand, dem schon der SIO zu kompliziert ist 
... Er sollte immerhin verstehen, was er da tut.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Clock duch Inverter durchjagen?

Ja. Aber 74HCT, nicht 74LS.

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Was hast Du gegen einen einzelnen BS250 ohne weitere Bauteile?
> Source an VCC, Gate an en Eingang eines Negators, Drain an den Ausgang
> des Negators..ferdsch.

Und was ist daran einfacher, als der Negator ohne BS250? ;-)

von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
[..]
>
> Und was ist daran einfacher, als der Negator ohne BS250? ;-)

Ein transistor anstatt einem zusätzlichen IC mit mindestens 14 Beinen 
auf einer kleinen Eurokarte..
Latürnich nur wenn nicht das Gatter sowieso gerade irgendwo übrig ist.

Gruß,

Holm

von Erich (Gast)


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OK, Christian sollte zunächst mal sein Schaltbild etwas weiterbringen, 
dann kann man über einzelne Punkte nochmals diskutieren.
Hier noch der Link auf ein wirklich kleines System.
http://petersieg.kilu.de/miniz80/miniz80.html
Wurde erfragt hier Beitrag "Re: einfache Z80 Schaltung" 
aber dort hat dann der Fragesteller nicht mehr geantwortet.

Schade daß die anderen Spezialisten hier  (prx)  und  (souleye)  darauf 
nicht verwiesen haben.  Letzten Beitrag dort beachten; ein Jammer!
Meinen alten Kram hab' ich noch irgendwo, muss ihn nur in den Listen 
finden...

@Christian:
Wennste schon 32-Pin-Ram einbaust, kannst nebendran den Sockel für's 
Eprom auch als 32-Pin machen. Auch wenn zunächst nur 27C256 reinkommt.
Warum, schreibe ich dir später einmal. Aber Stichwort ist 29F010 
(29F040).
Da finde ich ein Stück SW bei mir...

Gruss

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Ein transistor anstatt einem zusätzlichen IC mit mindestens 14 Beinen
> auf einer kleinen Eurokarte..

Und woher kommt dein Negator, wenn kein Gatter übrig ist?

von Leo C. (rapid)


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Christian J. schrieb:
> Ich verwende eine moderne Z80 Typ C (habe aber auch
> andere hier, eine uralte "A" auch noch)

Was steht genau auf dem Chip?

"Typ C" gibt es nicht.
Es gibt NMOS und CMOS Chips

NMOS, Zilog Bezeichnung: Z8400 (+Zusatz)
2,5 MHz  Z80
4 MHz    Z80A
6 MHz    Z80B
8 MHz    Z80H

CMOS, Zilog Bezeichnung Z84C00x
6 MHz    Z84C006
8 MHz    Z84C008
10 MHz   Z84C0010
20 MHz   Z84C0020

Wahrscheinlich gibts noch mehr, und andere Hersteller haben noch andere 
Bezeichnungen.

Für Deine Schaltung macht es einen Unterschied, ob Du eine NMOS- oder 
eine CMOS-CPU einsetzen willst.

von (prx) A. K. (prx)


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Leo C. schrieb:
> Für Deine Schaltung macht es einen Unterschied, ob Du eine NMOS- oder
> eine CMOS-CPU einsetzen willst.

Worin? Klar, eine vorneweg für CMOS gebaute Schaltung kann stellenweise 
74HC verwenden, weshalb die NMOS Version dann scheitert. Aber inwiefern 
sollte eine für NMOS gebaute Schaltung mit der CMOS Version Probleme 
bekommen?

Es sei denn natürlich, er erwischt einen NSC800. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Ein transistor anstatt einem zusätzlichen IC mit mindestens 14 Beinen
>> auf einer kleinen Eurokarte..
>
> Und woher kommt dein Negator, wenn kein Gatter übrig ist?

Alex!

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Leo C. schrieb:
[..]
>
> Wahrscheinlich gibts noch mehr, und andere Hersteller haben noch andere
> Bezeichnungen.
>
> Für Deine Schaltung macht es einen Unterschied, ob Du eine NMOS- oder
> eine CMOS-CPU einsetzen willst.

Wieso eigentlich nur CPU, die restlichen Peripherie-ICs betrifft das 
genau so.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
>> Und woher kommt dein Negator, wenn kein Gatter übrig ist?
>
> Alex!

???

von Christian J. (Gast)


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Leo C. schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> Ich verwende eine moderne Z80 Typ C (habe aber auch
>> andere hier, eine uralte "A" auch noch)
>
> Was steht genau auf dem Chip?
>
> "Typ C" gibt es nicht.
> Es gibt NMOS und CMOS Chips
>
> NMOS, Zilog Bezeichnung: Z8400 (+Zusatz)
> 2,5 MHz  Z80
> 4 MHz    Z80A
> 6 MHz    Z80B
> 8 MHz    Z80H
>
> CMOS, Zilog Bezeichnung Z84C00x
> 6 MHz    Z84C006
> 8 MHz    Z84C008
> 10 MHz   Z84C0010
> 20 MHz   Z84C0020

Z8420BB1
Z84C0BB6

Klar macht das einen Unterschied! Ob 7400N oder 74LS00 macht auch einen 
:-) Die ....N habe ich mal alle wegeworfen, 50mA pro Chip waren etwas 
viel.

Specialfrage für Holm:

Glaubst Du .... bei Röhren gibt es ja auch vielleicht sowas .... dass es 
was ausmacht, wenn ich deinen Takt von 3,6Mhz duch den Inverter eines 
unschuldigen 7414 Inverter Gatters jage und gleich nebenan, sozusagen 
als Nachbarn liegt die reset Schaltung auf den beiden anderen Invertern.
Merkt der Reset ob der Nachbar dauernt mit dem Presslufthammer arbeitet?
:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Kla macht das einen Unterschied! Ob 7400N oder 74LS00 macht auch einen

Weshalb es angebracht wäre, im Schaltplan die realen Typen zu zeigen, 
nicht das, was ist der Liste zufällig oben stand. Oder meist du mit 
7432/74138 wirklich die TTLs erster Generation?

von Leo C. (rapid)


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> Z8420BB1

Das müßte eine PIO sein, keine CPU.

> Z84C0BB6

Da stimmt was nicht. Scheint (auch) keine CPU zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Links die CPUs....

>>Weshalb es angebracht wäre, im Schaltplan die realen Typen zu zeigen,
>>nicht das, was ist der Liste zufällig oben stand. Oder meist du mit
>>7432/74138 wirklich die TTLs erster Generation?

Ja, schon als Kind holte ich die vom Sperrmüll etc aus Platinen raus, 
das war ca 1975. Ich hatte hunderte dieser "Käfer". So mit ca 10 betrieb 
ich die dann auch mal und merkte, dass sie 50ma "fressen". Dann kamen CD 
.... und die konnten nicht mal Leuchtiode treiben.

Die Z80 kann eine blaue LED treiben, die sieht man noch mit 200uA hell 
genug.

von Harald (Gast)


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"Darf" man die CMOS mit den alten kombinieren? Würd ich mich nicht 
trauen.

von Christian J. (Gast)


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Harald schrieb:
> "Darf" man die CMOS mit den alten kombinieren? Würd ich mich nicht
> trauen.

Also mit HCT ahre ich bisher immer gut, die haben hohen 
Eingangswiderstand, hohe Treiberleistung und sind TTL komptibel. Alles 
andere kenne ich auch nicht. Eine CMOS CPU wird wohl damit klarkommen, 
man merkt es sicher auch und sieht es au dem Oszi wenn da zu sehr was 
daneben liegt.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Daten der NMOS und CMOS Versionen der Z80 CPU sind ziemlich gleich, 
was die Pegel in einer Mischumgebung angeht. Die Timings habe ich nicht 
verglichen. Ich sehe keinen Grund, weshalb NMOS und CMOS Versionen von 
CPU und Peripherie nicht miteinander kooperieren sollten.

Nur auf 74HC Bausteine sollte man verzichten. 74LS00 ist ok, 74HCT00 ist 
ok, aber 7400/74S00 haben neben dem Stromverbrauch einen zu hohen Fanin. 
Auch CD4000er sind tabu.

von Christian J. (Gast)


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Ok,

zurück zum Thema ..... wenn ich gleich vom Walken wiederkomme wolllte 
ich etwas basteln:

Reset Schaltung ok, aber es blitzt eben. Ok, .... C etwas kleiner 
machen.

Ausgang des Oszillator leite ich dann durch ein Inverter HCT Gatter aber 
leider sind dazu 6cm Lutstrecke nötig, d.h. er liegt nicht mehr direkt 
am Pin. Ok. Außerdem werde ich einen Jumper ür den Takt einbauen, so 
dass ich noch über einen CD4060 einen erzeugen kann, auch über HCT 
Gatter aun den Clock.

Das sollte auch erstmal genügen ür heute...

von Harald (Gast)


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Was die Logikchips betrifft war mir schon klar. Ich meinte CPU und 
Peripherie unterschiedlicher Typen.

von (prx) A. K. (prx)


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Bisschen Grundlagen zu Mischkonfigurationen:

In der Anfangszeit der Z80 üblich waren NMOS LSI-Chips kombiniert mit 
LS-TTL Logik, also 74LS00. Das war also schon ein Mix, aber die Pegel 
solcher NMOS-ICs orientierten sich notwendigerweise an TTL Pegeln, zumal 
das auch technisch passte.

Sogar die ollen und langsamen PMOS-Chips mussten sich an TTLs 
orientieren, und da passte das eigentlich nicht so recht.

Auch damalige CMOS Mikroprozessoren (z.B. NSC800 = Z80 in CMOS, aber 
inkompatiblem Gehäuse) orientierten sich teilweise an TTL Logik.

RCA tat dies beim CDP1802 zwar nicht, aber die hatten ihre eigene 
CD4000er Logik im Auge. Und hatten Probleme beim Anschluss von normalem 
Speicher ausserhalb der RCA Reihe, denn normaler Speicher lieferte TTL 
Pegel und passte folglich nur mit Pegelkonverter an den Datenbus.

Also dann CMOS in Breite aufkam, einerseits als 74HC(T) Logik, 
andererseits in den Mikroprozessoren der 80er, mussten die sich mit der 
bestehenden Welt arrangieren. Der Rest der Welt war ja weiterhin teils 
TTL, teils NMOS. Man konnte nicht alles mit einem Schlag umstellen und 
musste noch lange Zeit mit bestehender NMOS Peripherie und über TTL 
definierten Bussytemen auskommen.

Also: Auch wenn Zilog die eigene Linie in einem Rutsch umstellte, 
mussten die Anwender weiterhin mit bestehenden Bausteinen anderer 
Hersteller leben. Mischkonfigurationen waren deshalb völlig normal.

Deshalb gab es die TTL kompatible 74HCT00 Serie neben der nicht 
kompatiblem 74HC00 Serie. Und deshalb erwarten CMOS Prozessoren dieser 
Generation meist TTL-Pegel am Interface, keine CMOS-Pegel.

Dass dies nicht auf alle Pins zutreffen muss, das wurde schon anhand 
des Takteingangs gezeigt. Der hatte schon in der NMOS Version eine sehr 
eigene Pegeldefinition. Überrascht hat mich eher, dass dies sogar noch 
auf die CMOS Version zutrifft.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> dass ich noch über einen CD4060 einen erzeugen kann

Am 3,6MHz Takt wird das eng, den dieser Kollege hat bei 5V eine 
Maximalfrequenz von typisch 4MHz, mindestens 1,5MHz.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Reset Schaltung ok, aber es blitzt eben. Ok, .... C etwas kleiner
> machen.

Nö. Kleinen Widerstand in Reihe zum Schalter machen.

> leider sind dazu 6cm Lutstrecke nötig

Stört nicht. Die Taktleitung landet ja auch beim STI, und der wird wohl 
auch nicht direkt passend liegen. Nur wärs empfehlenswert, diese 
Taktleitungen nicht auf Länge parallel zu anderem Kram im Fädelkamm zu 
ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Christian J. schrieb:

> Z84C0BB6

Das ist ein Druckfehler.

>
> Klar macht das einen Unterschied! Ob 7400N oder 74LS00 macht auch einen
> :-) Die ....N habe ich mal alle wegeworfen, 50mA pro Chip waren etwas
> viel.

Ich habe Rechner, bei denen 50mA mehr nicht auffallen aber in denen ein 
LS00 statt einem 00 nicht arbeitet.

>
> Specialfrage für Holm:
>
> Glaubst Du .... bei Röhren gibt es ja auch vielleicht sowas .... dass es
> was ausmacht, wenn ich deinen Takt von 3,6Mhz duch den Inverter eines
> unschuldigen 7414 Inverter Gatters jage und gleich nebenan, sozusagen
> als Nachbarn liegt die reset Schaltung auf den beiden anderen Invertern.
> Merkt der Reset ob der Nachbar dauernt mit dem Presslufthammer arbeitet?
> :-)

Nein.

Gruß,

Holm

von Christian J. (Gast)


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Hallo,

hier ist der vorläufige Stand. Es ist kein Konstruktionsplan, daher sind 
Massen auch nicht eingezeichnet und auch keine Blockkondensatoen, damit 
es nicht unübersichtlich wird.

NMI ist noch frei und auch der INT des ADC liegt noch offen. Da muss ich 
mal schauen was damit machen. NMI für ADC ist mir zu viel, vielleicht 
ein Taster mal schauen.

von Christian J. (Gast)


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Sorry, Vorgänger, hier der letzte Stand.....

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> auch der INT des ADC liegt noch offen.

Nu haste in der Kiste eigens einen Interrupt-Controller mit 8 Eingängen 
und willst ihn nicht nutzen?

von Holm T. (Gast)


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Ich vermute mal das die STI sich über ein CLK Signal freuen würde.
NMI und INT kannst Du erst mal mit einem Pullup (2,2k z.B.) nach VCC 
beschalten. Die Treibenden Ausgänge sind open Drain.
Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Das mit dem Takt müssen wir wohl noch ein paar Wochen üben. Ein 7414 
Standard-TTL ist als Pegelkonverter für den Takteingang der CPU sowas 
von deplaziert. Das muss 74HCT sein.

Und wenn das kein 7414 ist, dann schreib nicht 7414 ran. Dito 7432.

Zum NMI: Was immer du damit machen willst: Du willst ihn garantiert 
nicht offen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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>Bisschen Grundlagen zu Mischkonfigurationen:

Da habe ich jetzt auch einen Beitrag in Form des beigefügten Bilds.
Ist ein Einplatinencomputer; kein herausgeführter Bus, nur I/Os.
Die Platine hat ca. die Maße 280x225 mm, stammt lt. Labelaufkleber von 
der Fa. Bergmann (Spielautomaten). War aber wohl eher so'n Testgerät 
dafür, denke ich. Ein Ebaykauf, schon länger her, lag etwas eingestaubt 
im Keller bei mir.
Am Datecode "9229" erkennbar hergestellt nach Mitte 1992.
Mit 'ner schönen Mischbestückung, CPU, CTC und viele PIOs in NMOS, die 
beiden SIOs in Cmos (Tosbiba). Habe kein Schaltbild dafür. Decodierung 
für Memory und IO ist aber easy, da '138 Decoder, keine PALs/GALs. 
Schwieriger sind schon die ganzen Stecker aussenrum, muss man alles 
rauspiepsen. Naja, RS232 4x über die 2 Maxims, eh klar, das sind ja 
nicht so viele Pins (links oben).
Spannungsregler "TA7805S", ist aber auch nur 1A (Toshiba).
Die Platine zieht am Eingang des 7805 nur gute 0,6A ; erstaunlich.
Platine ist nur 2-Lagen, keine Smds, Rückseite nur Leiterbahnen. Mein 
Respekt an den Layouter!
Programm unbekannt, läuft jedoch, denn kurze Piepser und 
LED-Blinksequenzen kommen und nach ca. 10s kommt lauter Piepton, dann 
ist wohl Programmende/Abbruch.
Über'n Winter werd' ich mal mein Monitorprogramm draufsetzen, wenn ich 
die SIO und Baudrate rausgepiepst habe.
Nett sind die vielen Opto in und ULN Ausgänge, insofern wär' Schaltbild 
bzw. Steckeranschlußplan schon gut.
----> Wer dafür Schaltbild hat, bitte hier melden!
Gruss

von (prx) A. K. (prx)


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Auch schön ist das Drumrum. Eine kunterbunte Mischung aus 74HC, 74HCT, 
74LS, 74-Std und CD4000. Fehlt eigentlich nur 74S. Und der HC138 an 
einer NMOS CPU wirkt etwas schräg.

An alle Freunde von Bustreibern, von wegen knappem Timing, Fanin, Fanout 
und so: findet ihr welche? Da sind circa 18 VLSIs Devices am Bus, zzgl. 
Gatter.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das mit dem Takt müssen wir wohl noch ein paar Wochen üben. Ein 7414
> Standard-TTL ist als Pegelkonverter für den Takteingang der CPU sowas
> von deplaziert. Das muss 74HCT sein.

Es gibt keine HCT in der Lib ! Das ist nur ein Plan zum Verdrahten. Ich 
definiere mir doch keine neuen Bausteine, nur weil da ein Buchstabe 
fehlt.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Es gibt keine HCT in der Lib !

Was für ein Programm ist das denn, in dem es keine andern Logikbausteine 
als TTL-Urfassung gibt?

Kannst es auch separat in einem Eck als Text ranschreiben. Das wird ja 
wohl gehen. Spart dämliche Kommentare von irritierten Lesern.

von Christian J. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:

> Ich vermute mal das die STI sich über ein CLK Signal freuen würde.
> NMI und INT kannst Du erst mal mit einem Pullup (2,2k z.B.) nach VCC

Die hat ein Clock, es reicht wenn man den Netzen die gleichen Namen gibt 
anstatt ein Knäuel Leitungen durchs Design zu ziehen. In jobtechnischen 
Designs mache ich gar keine Leitungen rein bei uc, nur noch Bezeichner. 
Bei 144 Pins würde man sonst Augenkrebs kriegen.

von (prx) A. K. (prx)


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Nur so aus Neugierde: Was für jobtechnische Designs macht du? Angesichts 
deiner Kenntnisse und Fragen liegt entsprechende Erfahrung nicht 
unbedingt nahe.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Erich schrieb:

>>Bisschen Grundlagen zu Mischkonfigurationen:
>
> Da habe ich jetzt auch einen Beitrag in Form des beigefügten Bilds.
> Ist ein Einplatinencomputer; kein herausgeführter Bus, nur I/Os.
> Die Platine hat ca. die Maße 280x225 mm, stammt lt. Labelaufkleber von
> der Fa. Bergmann (Spielautomaten). War aber wohl eher so'n Testgerät
> dafür, denke ich. Ein Ebaykauf, schon länger her, lag etwas eingestaubt
> im Keller bei mir.
> Am Datecode "9229" erkennbar hergestellt nach Mitte 1992.

Damit kannste nix anfangen. Das sind I/O Karten für Geräte mit vielen 
Relais oder Lampen bzw Eingängen. Der Z80 wurde extrem aufgebohrt mit 
Ports. Ich würde da einen Bunsenbrenner mit Flachdüse hinter halten, 
vorne eine Crimpzange und die PIO's etc alle rausholen. geht bei mir 
ratzfatz sowas, 2s sind die draußen. Die Elkos, Batterie usw. dürften 
alle hinüber sein.

von Erich (Gast)


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>Damit kannste nix anfangen.
Hä?
Wie meinen?
Wie kommst DU auf das schmale Brett?
Was weisst DU schon womit ich was anfangen kann?
Geht's noch?
Ich habe sämtliches Equipment für den Z80.
Dinge, die du wahrscheinlich nicht mal gehört hast daß es sowas gibt 
oder gab.
Ich habe fast 20 Jahre aktiv an entsprechenden Designs gearbeitet. In 
unterschiedlichen Firmen und Branchen.
Angefangen beim 2708 und 2102.
Endend mit dem TMPZ84C015 und drumrun, hier angedeutet 
Beitrag "Re: Retro Fieber: Z80 oder 68000 ?"
Gruss und Gute Nacht.

von Jan K. (pit1)


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Auf der weiter oben schon zitierten z80.info Seite findet sich auch noch 
mein altes Standalone  Steuercomputer Projekt in Europlatinen-Größe. Ich 
häng Euch mal den Schaltplan ran. Highlight der Software ist u.a.eine 
SPS-ähnliche Programmierung mit bis zu 8 Threads und 
Programm-Eingabemöglichkeit via 3x4er Tastaturmatrix. Bei Interesse (PM) 
gerne mehr, Platinen und andere Bauteile wären auch noch vorrätig ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Na, da ist bei LCD wenigstens mal eine saubere Erzeugung von R/W und E 
eines 6800 Busses drin.

Bizarr: Wenn RAM2 ein EEPROM ist und per Port reingemappt wird, dann hat 
man zwar 32KB EPROM und 32KB EEPROM, aber 0 KB RAM. Was soll dieser 
Spuk?

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Christian J. schrieb:
> Sorry, Vorgänger, hier der letzte Stand.....

Das wird so nicht funktionieren. Du wehrst Dich ständig gegen ein Ein- 
und Ausblenden des EPROM. Ein gleichzeitiger Betrieb von RAM und EPROM 
geht aber so, wie Du es vorhast, nicht!

von (prx) A. K. (prx)


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Route 66 schrieb:
> Ein gleichzeitiger Betrieb von RAM und EPROM
> geht aber so, wie Du es vorhast, nicht!

Weshalb? Die ersten 8KB gehören dem EPROM, der Rest ist RAM.

von Soul E. (Gast)


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Christian J. schrieb:

> Es gibt keine HCT in der Lib ! Das ist nur ein Plan zum Verdrahten. Ich
> definiere mir doch keine neuen Bausteine, nur weil da ein Buchstabe
> fehlt.

Natürlich nicht. Es gibt nur die Grundtypen. Ob das Dingsbums mit den 
sechs Invertern jetzt 7404, 74LS14, 74HCT14 oder SN74LVT14D-Q1 heisst, 
steht in dem >VALUE-Attribut. Das passt man nach Bedarf im Schaltplan 
an.

von Route_66 H. (route_66)


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A. K. schrieb:
> Weshalb? Die ersten 8KB gehören dem EPROM, der Rest ist RAM.

Simmt. /CE vom EPROM geht ja an CE2 vom RAM

von Christian J. (Gast)


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Route 66 schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> Sorry, Vorgänger, hier der letzte Stand.....
>
> Das wird so nicht funktionieren. Du wehrst Dich ständig gegen ein Ein-
> und Ausblenden des EPROM. Ein gleichzeitiger Betrieb von RAM und EPROM
> geht aber so, wie Du es vorhast, nicht!

Hallo,

nicht böse sein, dass ich mich etwas aus dem Thread zurückgezogen habe, 
weil man mit immer neuen "Neuigkeiten" konfrontiert wird und sich dann 
fragt ob man noch auf dem rechten Kurs ist. Natürlich geht das, ging 
schon immer auch mit 8085. Memory ist Memory, wohin der PC zeigt ist dem 
Z80 egal, hauptsache die Weichen (Decoder) werden richtig gestellt.

Da ich etwas Zeit hatte, habe ich die Verdrahtungfehler korrigiert - 
nicht gut nachts zu arbeiten und sich bei den Pins zu verzählen bzw. 
"spiegelbildlich" zu verdrahten. Und bevor es weitergeht muss ich 
erstmal im Zaks lesen, bzw dem DDR Buch über den U880 was heute gekommen 
ist. Außerdem fehlt mir noch der Programmer und ein Oszi muss auch 
wieder her.

Und über LS, HCT und HC mache ich mir echt keinen Bart in einer 
Hobbyzeichnung. Es ist real alles HCT und das genügt mir auch. Sobald es 
läuft teste ich mal LS und man wird sehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Und über LS, HCT und HC mache ich mir echt keinen Bart in einer
> Hobbyzeichnung.

Offensichtlich. Wenn du dann aber ein solches Oevre postest, um mögliche 
Kommentare zur Verbesserung zu erheischen, dann sorgt das für 
Verwirrung. Mindestens erklärende Worte wären dann angebracht.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> Und über LS, HCT und HC mache ich mir echt keinen Bart in einer
>> Hobbyzeichnung.
>
> Offensichtlich. Wenn du dann aber ein solches Oevre postest, um mögliche
> Kommentare zur Verbesserung zu erheischen, dann sorgt das für
> Verwirrung. Mindestens erklärende Worte wären dann angebracht.

Ok, wir sitzen uns hier ja nicht gegenüber, so dass man erklärende Worte 
mit einfügen kann.....

PS: Oben ist ein Bild, ist die CPU von Signetics ein NMOS?

von (prx) A. K. (prx)


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Da ist mehr als ein Bild, aber in keines mit Signetics. Wenn du das mit 
"SGS" meinst - das ist SGS, später SGS-Thomson, heute STM.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christian J. schrieb:
> Oben ist ein Bild, ist die CPU von Signetics ein NMOS?

Ja. Steht doch drauf: "Z8400". Und es ist eine für 2.5MHz: "Z80CPU"


XL

von Leo C. (rapid)


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Christian J. schrieb:
> Klar macht das einen Unterschied! Ob 7400N oder 74LS00 macht auch einen
> :-) Die ....N habe ich mal alle wegeworfen,

N steht für die Gehäuseform (Pastic-Dual-Inline, bei TI).
Ich wette, auf Deinen 74LS00 ist auch ein N angehängt.

> NMI für ADC ist mir zu viel, vielleicht ein Taster mal schauen.

Die Pullups wurden ja schon mehrfach erwähnt. Ene Taste an NMI halte ich 
nicht für sinnvoll, aber wenn Du das wirklich machen willst, dann nur 
mit Entprellung.

A. K. schrieb:
> Auch schön ist das Drumrum. Eine kunterbunte Mischung aus 74HC,
> 74HCT,
> 74LS, 74-Std und CD4000. Fehlt eigentlich nur 74S.

Ich finde keine 74HCT in dem Bild. iInteressant finde ich die 4584B die 
alle gesockelt sind.

> Und der HC138 an einer NMOS CPU wirkt etwas schräg.

Das sehe ich auch so. Ansonsten ist gegen HC nichts einzuwenden. Mit 
CMOS-CPU könnte Christian auch HC stat HCT nehmen (Akademisch, da er ja 
nur HCT hat).

von (prx) A. K. (prx)


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Leo C. schrieb:
> Ich finde keine 74HCT in dem Bild.

Stimmt. HC1, nicht HCT. ;-)

> iInteressant finde ich die 4584B die alle gesockelt sind.

Das folgt ungefähr der Regel, dass was nach draussen geht gesockelt ist. 
Also die Schmitt-Trigger 4584 (Eingänge) und die ULN2004 (Ausgänge).

Was ist eigentlich ein OKI M82X42B?

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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A. K. schrieb:
> Was ist eigentlich ein OKI M82X42B?

Das ist eine RTC
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/11263/OKI/MSM62X42B.html

von (prx) A. K. (prx)


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Das soll eine 6 sein? ;-)

von Route_66 H. (route_66)


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A. K. schrieb:
> Das soll eine 6 sein? ;-)

Scheinbar ja, denn diese Anordnung neben der Stützbatterie und das 
Gehäuse sind eindeutig. Ich muß mal im Keller nachsehen, ob bei meinem 
IC die 6 auch so undeutlich ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Passt schon. Denn mit 82 gibts weit und breit nix.
Nie wieder OKI Drucker. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Leo C. (rapid)


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A. K. schrieb:
> Das folgt ungefähr der Regel, dass was nach draussen geht gesockelt ist.
> Also die Schmitt-Trigger 4584 (Eingänge) und die ULN2004 (Ausgänge).

Schmitt-Trigger und 15V Eingangsspannung.
Und ja, gelegentlich Chip tauschen, ist wohl billiger, als eine gute 
Schutzbeschaltung.

> Das soll eine 6 sein? ;-)

Ach, so ist es ja einfach.

Christian J. schrieb:
> Außerdem fehlt mir noch der Programmer

In dem Buch von Steve Ciarcia, daß Du neulich ausgegraben hast, sind 
mindestens 3 Programmer für den 2708 drin. Das erste mit manueller 
Address- und Dateneingabe über Kippschalter. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Leo C. schrieb:
> Schmitt-Trigger und 15V Eingangsspannung.

Fast alle 4000er erlauben nur Vdd+0,5V. Die 4049/4050 mit abweichender 
Eingangsschutzschaltung sind die Ausnahme.

von (prx) A. K. (prx)


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Leo C. schrieb:
> Das erste mit manueller Address- und Dateneingabe über Kippschalter. ;-)

Würde für eine einfachen Bootloader sogar reichen. Muss ja nicht viel 
rein: STI-UART initialisieren, <n> Bytes reinziehen, springen.

von Leo C. (rapid)


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A. K. schrieb:
> Fast alle 4000er erlauben nur Vdd+0,5V. Die 4049/4050 mit abweichender
> Eingangsschutzschaltung sind die Ausnahme.

Autsch, dachte es wär ein 4049 mit Schmitt-Trigger. Ich hätte das 
Datenblatt doch richtig anschauen sollen.

A. K. schrieb:
> Würde für eine einfachen Bootloader sogar reichen. Muss ja nicht viel
> rein: STI-UART initialisieren, <n> Bytes reinziehen, springen.

Ich halte die Idee auch nicht für ganz abwegig. Für modernere EPROMs 
würde die Schaltung auch noch etwas einfacher werden.

Die Schaltung auf dem Photo habe ich mal zusammengeklopft, um ein EEPROM 
zu programmieren. Die könnte man auch für EPROMs erweitern.

von Jan K. (pit1)


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A. K. schrieb:
> Bizarr: Wenn RAM2 ein EEPROM ist und per Port reingemappt wird, dann hat
> man zwar 32KB EPROM und 32KB EEPROM, aber 0 KB RAM. Was soll dieser
> Spuk?

Das EEPROM dient hier nur als eine Art Disk für SPS- Anwenderprogramme. 
Diese werden dann vor Ausführung via CPU-Register in das RAM kopiert.

: Bearbeitet durch User
von Michael_ (Gast)


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Weiter oben jat jemand behauptet, das Schrittbetrieb nur bei S-RAM geht.
Aber es geht auch mit D-RAM.
Mit ein paar FF geht es aber. Bei KRAMER bin ich fündig geworden.
Reinkopieren möchte ich es nicht, mit dem Nachfolger des 
DDR-Militärverlages ist nicht zu spaßen.

von Holm T. (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Weiter oben jat jemand behauptet, das Schrittbetrieb nur bei S-RAM geht.
> Aber es geht auch mit D-RAM.
> Mit ein paar FF geht es aber. Bei KRAMER bin ich fündig geworden.
> Reinkopieren möchte ich es nicht, mit dem Nachfolger des
> DDR-Militärverlages ist nicht zu spaßen.

Der Jemand war ich, gib mal die Seitennummer....
(Die Veröffentlichung einer Textstelle als Auszug bringt Dich in 
keinerlei Copyrightprobleme, Du kopierst ja nicht das Buch, sondern 
zitierst)

Das das Prinzipiell funktioniert wenn der Refresh weiter gewährleistet 
ist, ist klar, ich habe aber mit kommerziellen Rechnerbausteinen des 
K1520 Systems zu tun gehabt, da war keine Eigenbauhardware involviert 
die das hätte bewerkstelligen können. Das der Einzelschrittbetrieb mit 
einer sogenannten Bedieneinheit K7622, die eine Refreshlogik enthielt, 
möglich war, ist eine andere Baustelle...

Gruß,

Holm

von Michael_ (Gast)


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Es ist Bild 1.26 S.39.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael_ schrieb:
> Es ist Bild 1.26 S.39.

Und was läßt dich glauben, die da gezeigte Simpel-Schaltung würde mit 
dRAM funktionieren? Die hält /WAIT schlicht aktiv und in dieser Zeit 
passiert auf dem Bus nichts, insbesondere auch kein Refresh.


XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hier noch die Schaltung für alle, die nicht wissen was "der Kramer" ist. 
Oder die ihn gerade nicht haben ;)


XL

von Holm T. (Gast)


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Ja, habe den Kramer und hatte ja nach der Seite gefragt.
Michael_ dies ist eine "normale" schaltung die den Prozessor so lange im 
Wait festhält, bis man die Schritt-Taste wieder drückt. Im Wait Zustand 
hält der Prozessor alle seine Signale statisch am Bus gleich solange 
/WAIT aktiv ist. Damit entfallen aber sämtliche Refreshcyclen auf dem 
Bus und der DRAM verliert deshalb seinen Inhalt. Klar funktioniert die 
Schaltung auch mit DRAM, aber der DRAM funktioniert nicht mit der 
Schaltung...

Um das zu erreichen ist deutlich mehr Aufwand erforderlich, man muß dem 
Prozessor nach jedem Befehl den BUS wegnehmen und den Refresh selbst 
durchführen.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Allein - wo kriegt man heute noch passendes DRAM in passender Grösse? 
Vorzugsweise in der 16Kbit Version mit 3 Spannungen. Daher muss man wohl 
gezwungenermassen mit SRAM vorlieb nehmen und kann nicht ausprobieren, 
nach wievielen Sekunden der Inhalt tatsächlich entschwindet.

von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Allein - wo kriegt man heute noch passendes DRAM in passender Grösse?
> Vorzugsweise in der 16Kbit Version mit 3 Spannungen. Daher muss man wohl
> gezwungenermassen mit SRAM vorlieb nehmen und kann nicht ausprobieren,
> nach wievielen Sekunden der Inhalt tatsächlich entschwindet.

Machst Du Witze? U256/4116/K565RU3A habe ich da, sogar K565RU1 aka 2107, 
neu in OVP..


...sagt Dir evita.lt was?

Gruß,

HOlm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Machst Du Witze?

Ja, gelegentlich schon.

> ...sagt Dir evita.lt was?

Das Mädel kenn ich nicht und mein Litauisch ist nicht so besonders.

> U256/4116/K565RU3A habe ich da

Ich fürchte, Christian bleibt dennoch lieber bei seinem etwas aus der 
Zeit fallenden SRAM.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Machst Du Witze?
>
> Ja, gelegentlich schon.
>
>> ...sagt Dir evita.lt was?
>
> Das Mädel kenn ich nicht und mein Litauisch ist nicht so besonders.


Das ist aber eine echte Bildungslücke.
Wenn Du nicht so gut in Litausch bist, empfehle ich Dir mal auf den "EN" 
Link ganz oben zu clicken, es sei denn Du bevorzugst "RU".

Anmerkung: Litauen ist EU Land.

>
>> U256/4116/K565RU3A habe ich da
>
> Ich fürchte, Christian bleibt dennoch lieber bei seinem etwas aus der
> Zeit fallenden SRAM.

Ich hoffe es inständig.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Das ist aber eine echte Bildungslücke.

Ok, dann also in Englisch. Und was soll ich da finden? Suchen 
funktioniert bei mir nicht, das Angebot russischer Chips sagt mir 
nichts, deren Datasheets kann ich nicht lesen, und der Rest ist teils 
leicht angestaubt aber nicht derart exotisch.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Logisch das Du fragst woher man irgendwelches Zeuch bekommt.. ist so 
ähnlich wie bei Christian. "Verstehe ich nicht" oder "kann ich nicht 
lesen" oder "sagt mir nichts" ist so ziemlich das Selbe..

Kennst Du noch ein Angebot für einen 8080A für 62 Cent?

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Kennst Du noch ein Angebot für einen 8080A für 62 Cent?

Nö. Aber wenn ich einen suchen würde, dann wärs mir egal ob der 0,62€ 
oder 6,20€ kostet, denn ich bräuchte ganz sicher keine 100 Stück davon. 
Abgesehen davon finde ich dort zwar einen 8085AH für 5,50@, aber keinen 
8080A. Jedenfalls nicht unter Mikroprozessoren.

von Christian J. (Gast)


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Moin,

habe nichts weiter gemacht heute aber mal im "Keser Meder" gelesen, dem 
DDR Schmöker über U8.... . Sehr gut beschrieben aber ich finde es etwas 
amüsant wie die Autoren es als "Entwicklung der DDR" hinstellen, ohne 
ein Wort darüber zu verlieren, dass das Ding re-engineered wurde. Wie 
weiss ich nicht, entweder aus der Funktion her nachgebaut oder direkt 
von der Chipmaske?
Von der Diadaktik aber zehnmal besser zu lesen als so mache engl. 
Literatur.

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
>> Allein - wo kriegt man heute noch passendes DRAM in passender Grösse?
>
> ...sagt Dir evita.lt was?

Danke. Hat lang gedauert, aber irgendwann fiel der Groschen. ;-)
Auf die rhetorische Frage erwartete ich nämlich keine Antwort.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Na gut, jetzt bin ich mal dran mit nicht verstehen, aber offensichtlich 
hast Du raus bekommen was man wie konvertieren muß damit die Seite 
interessant wird...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Moin,
>
> habe nichts weiter gemacht heute aber mal im "Keser Meder" gelesen, dem
> DDR Schmöker über U8.... . Sehr gut beschrieben aber ich finde es etwas
> amüsant wie die Autoren es als "Entwicklung der DDR" hinstellen, ohne
> ein Wort darüber zu verlieren, dass das Ding re-engineered wurde. Wie
> weiss ich nicht, entweder aus der Funktion her nachgebaut oder direkt
> von der Chipmaske?
> Von der Diadaktik aber zehnmal besser zu lesen als so mache engl.
> Literatur.

Kannste denn wenigstens die Autoren beim richtigen Namen nennen?

Der U880 ist in der DDR entwickelt worden, auch wen der Z80 kompatibel 
ist.

Ob der re-engeneered worden ist, oder ob die Masterbänder vorlagen wie 
einige Informanten behaupten, sei dahin gestellt. Fakt ist allerdings 
das MME den Z80 besser im Griff hatte als Zilog. Meinen verschwommenen 
Infos nach ist KnowHow Richtung Zilog zurück geflossen, MME (später 
Thesys) konnte die besseren ICs bauen.

(Ist auch nicht verwunderlich, Zilog selber hatte wohl keine Fabs. In 
der DDR ist aber richtig Entwicklungsaufwand in die Dinger gesteckt 
worden)

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Na gut, jetzt bin ich mal dran mit nicht verstehen, aber offensichtlich
> hast Du raus bekommen was man wie konvertieren muß damit die Seite
> interessant wird...

Hab ich nicht versucht, weil ich nicht auf der Suche nach dem Speicher 
bin. Eine rhetorische Frage ist eine, bei der man keine Antwort 
erwartet. Sollte ausdrücken, dass Z80 Kram im Handel deutlich häufiger 
zu finden sein dürfte, als antikes 3-Spannungs-DRAM. Mit Russen und 
Ablegern hatte ich da nicht gerechnet, die habe ich nicht auf dem Radar 
(Wessi eben ;-).

: Bearbeitet durch User
von Leo C. (rapid)


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Holm Tiffe schrieb:
> Fakt ist allerdings
> das MME den Z80 besser im Griff hatte als Zilog. Meinen verschwommenen
> Infos nach ist KnowHow Richtung Zilog zurück geflossen, MME (später
> Thesys) konnte die besseren ICs bauen.

Kann es sein, daß Du Zilog mit den russischen Nachbauern verwechselst?
http://zeptobars.ru/en/read/Zilog-Z80-Z0840004PSC
(Auch die Links auf der Seite anschauen)


> (Ist auch nicht verwunderlich, Zilog selber hatte wohl keine Fabs. In

Zilog hat ohne Fab angefangen. Aber ziemlich bald eine gebaut.
http://www.computerhistory.org/collections/catalog/102658073

von Michael_ (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Und was läßt dich glauben, die da gezeigte Simpel-Schaltung würde mit
> dRAM funktionieren? Die hält /WAIT schlicht aktiv und in dieser Zeit
> passiert auf dem Bus nichts, insbesondere auch kein Refresh.

Glauben tu ich das schon, wissen nicht.
Aber da Kramer D-RAM einsetzt, habe ich angenommen, das es geht.
Getestet hab ich das nicht.
Beim LC-80, welcher nur mit S-RAM arbeitet, wird das softwaremäßig mit 
NMI und der CTC gemacht.
Gewisse Einschränkungen gibt es auch da.

Christian J. schrieb:
> Moin,
>
> habe nichts weiter gemacht heute aber mal im "Keser Meder" gelesen, dem
> DDR Schmöker über U8.... . Sehr gut beschrieben aber ich finde es etwas
> amüsant

Amüsant haben wir damals(TM) darin die Aussage " Und wenn der Prozessor 
mal wieder Zeit hat, arbeitet er das vorhergehende Programm weiter ab" 
gefunden.
Heute normal, aber damals mit starrer TTL- oder Analogtechnik war das 
etwas ganz seltsames.
Kennt ihr noch "ELISA"? Damals(TM) der blanke Wahnsinn!

von (prx) A. K. (prx)


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Michael_ schrieb:
> Beim LC-80, welcher nur mit S-RAM arbeitet, wird das softwaremäßig mit
> NMI und der CTC gemacht.

Zwei paar Stiefel. Mit WAIT trackt man Buszyklen, HEX Anzeige oder was 
auch immer. Mit NMI gibts Single-Stepping im Debug-Monitor.

von Holm T. (Gast)


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Leo C. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Fakt ist allerdings
>> das MME den Z80 besser im Griff hatte als Zilog. Meinen verschwommenen
>> Infos nach ist KnowHow Richtung Zilog zurück geflossen, MME (später
>> Thesys) konnte die besseren ICs bauen.
>
> Kann es sein, daß Du Zilog mit den russischen Nachbauern verwechselst?
> http://zeptobars.ru/en/read/Zilog-Z80-Z0840004PSC
> (Auch die Links auf der Seite anschauen)
>
>
>> (Ist auch nicht verwunderlich, Zilog selber hatte wohl keine Fabs. In
>
> Zilog hat ohne Fab angefangen. Aber ziemlich bald eine gebaut.
> http://www.computerhistory.org/collections/catalog/102658073

Nein, ich verwechsele Nichts.
Ich bezweifele aber, das die Russen die Chips selbst gemacht haben, die 
haben zwar alles Mögliche selbst gemacht, beim Z80 vermute ich aber nur 
Zyklus II.
Deswegen gibt es IMHO auch Z80 in russischem Keramikgehäuse mit russisch
aussehender Schrift und "80-CPU MME".

Mich wundert nicht, das die Dies von Zilog und MME unterschiedlich sind.
Die Annahme man könne einen Chip einfach so nachbauen, ist völliger 
Blödsinn.
Selbst wenn man dann die Innenschaltung kennt, muß man diese auf eine 
verfügbare Technologie umsetzen, das heißt i.A. auch neues Layout.

Aus diesem Grunde finde ich auch das seltsamerweise übereinstimmende 
leere Feld auf dem Chip putzig und es weist darauf hin, das die Chips 
alle aus der selben Fab kommen.

Die Tatsache das irgend jemand ein "much denser peripherals layout" hat, 
heißt nicht das das irgendwie besser funktionieren muß, im Gegenteil.
Wenn der Chip kleiner ist, ist es i.A. billiger, aber die 
Stromtragfähigkeit der Transistoren geht zurück, damit kann man u.U. 
einen externen Bus nur langsamer umladen..
Wenn die CPU selbst kleiner ist, läuft die eher schneller, aber dann 
braucht man auch kräftige Treiber. Fällt Dir was auf?

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Zilog Z80 = 1976, MME U880 = 1980. Bisschen spät für nützliche Info von 
MME zu Zilog. Abgesehen davon wars nicht lizenziert.

Mit Reproduktion über geklaute Masken wärs voll kompatibel, nicht bloss 
beihnahe.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Hallo,

wie auch immer ... ich habe noch keine russ Chips gehabt, weiss aber 
dass die natürlich auch welche bauen können. Wieso auch nicht. 
Allerdings billiger über die Auslandslieferanten. Für die DDR galt ja 
das Sperrabkommen, die haben sogar eine VAX damals in vielen teilen 
reingeschmuggelt, weiss noch wie das durch die Presse ging.

http://www.focus.de/politik/deutschland/geheimdienste-heisse-stasi-scheiben_aid_149145.html

"In der Tat tauchen in Stasi-Unterlagen neben kleinen Techno-Schiebern 
auch namhafte Westkonzerne auf: Ob Großrechner und Chiffriergeräte von 
Siemens, Abhöranlagen von Rhode & Schwarz oder VAX-Computer der US-Marke 
DEC – Stasi und KoKo beschafften alles. Sogar komplette 
Leiterplattenfabriken wurden via Schweiz und Österreich in die DDR 
geschleust (FOCUS 18/94)."

Einen Chip aber kann man nicht 1:1 nachbauen, wohl aber seine Funktionen 
auf ein eigenes Design kopieren, also die Z80 nur als Vorlage nehmen.

Egal..... sehr gutes Buch!

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Einen Chip aber kann man nicht 1:1 nachbauen,

Doch, wenn man neben den Masken auch die Fabtechnik geklaut hat.

von Christian J. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> Einen Chip aber kann man nicht 1:1 nachbauen,
>
> Doch, wenn man neben den Masken auch die Fabtechnik geklaut hat.

Und wie willst du die Masken aus einer Fab rausbringen? Die sind wie 
Staatsgeheimnisse. Ich habe sowas einmal erlebt, 1998 als ich noch bei 
der Chipschmiede XYZ war.... da wurden die Masken für MP3 und DSL 
"geklaut", d.h. irgendwie fanden die ihren Weg zu den Amis damals, 
vermutlich abgehörte emails etc.... gab ganz schön Ärger.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Und wie willst du die Masken aus einer Fab rausbringen? Die sind wie
> Staatsgeheimnisse.

Eben. ;-)

Genau damit hatte man reichlich Übung. Also an Staatsgeheimnisse 
ranzukommen. Weshalb sollte das bei Firmen nicht möglich gewesen sein?

von Christian J. (Gast)


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Hier einiges dazu, James Bond ist ein Waisenknabe dagegen :)

http://computer-oiger.de/2011/08/26/die-teure-jagd-auf-den-megabit-chip/2189

erledigten die sog "Beschaffungsorgane" ... grins :-)

Implanter, Lithografiemaschinen und andere Anlagen, die für die 
DDR-Chipentwicklung dringend benötigt wurden, aber unter dem 
US-Technologie-Embargo CoCom standen, wurden meist mit hohen 
Bestechungsgeldern (in Devisen natürlich) im Westen eingekauft und dann 
über verschlungenen Wegen in die DDR gebracht, um diese Geschäfte zu 
verschleiern.

Brief von Prof. Volker Kempe an Erich Honecker, 1986: „Die in der 
Republik hergestellte Rechentechnik bleibt in Menge, Zuverlässigkeit, 
Leistungsvermögen, Preis, Ausstattung und Software besorgniserregend 
hinter dem internationalen Stand zurück.“

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> http://computer-oiger.de/2011/08/26/die-teure-jagd-auf-den-megabit-chip/2189

Besonders süss finde ich den abschliessenden Leserbrief: "Hätte die DDR 
10 Jahre länger existiert, war das aus der Sicht vieler Spezialisten 
durchaus möglich im Schnitt den Standard der NSW Länder zu erreichen und 
in Teilbereichen sogar zu übertreffen ……"

Dieser Stil hat sich seit Chruschtschow kaum geändert. ;-)

Will das nicht schlechtreden. Aber das Problem war und ist nicht so 
sehr, mit mörderischem Aufwand einen Gleichstand zu erreichen, sondern 
ihn zu halten. Die finanziellen Mittel dazu waren einfach nicht da.

Wie das läuft konnte man in den letzten 10 Jahren beobachten. Wieviele 
Firmen gibt es noch, die hochaktuelle Prozesstechniken beherrschen? 
Diese Zahl hat sich bös eingedampft. Warum? Enormes Investitionsvolumen, 
in jahrelanger Vorfinanzierung ohne das dafür Geld reinkommt. Kombiniert 
mit dem Schweinezyklus der Nachfrage hat das fast alle zu 
Aufgabe/Verkauf gezwungen. Ok, der Schweinezyklus entfällt in der 
Planwirtschaft.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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"Wobei das Nachbauen eine Kunst für sich war und einer Eigentwicklung an 
komplexität nicht nachstand. Die ORiginale wurden nur benötigt um 100% 
SW kompatibel mit dem Westen zu sein, um z.B. zu verhindern, dass SW aus 
dem Westen ohne änderung lauffähig ist."

Ich kann nicht mehr ..... komme aus dem Grinse nicht mehr heraus :-) 
ROFL.

von Michael_ (Gast)


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Die Z80 und U880 waren nicht ganz gleich. Das konnte man an den 
Pseudo-Befehlen erkennen. Es gab auch noch andere Hersteller.
Mal gingen bestimmte Befehle, mal nicht.

von Christian J. (Gast)


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Noch eine späte Frage:

Was nehme ich als Kommunikations Platform? Mir schwebt da minicom vor, 
zudem es auch viele Protokolle beherrscht. Allerdings weiss ich nicht ob 
das ein Program ist, was auch Befehle senden kann, so dass es 
komfortabel ist.

Ich bin grad dabei unter Linux eine Anwendung auf Konsole zu schreiben, 
die mir alles reinholt was von dem Z80 kommen wird und gleichzeitig 
meine Eingaben an ihn sendet. Vor allem will ich es komfortabel haben 
Intel Hex Files upzuloaden und nicht erst umständlich in minicom eine 
Datei öffnen und dann zig Tastendrücke später sie abzusenden. Aufgrund 
des Vorhandenseins aller Werkzeuge kommt für mich da nur Linux in 
Betracht, idealerweise die Kommandozeile.

Oder gibt es da schon etwas in der Richtung, was gut passt?

Hier ist so eine DDR-PIO .... könnte ich ja mal kaufen, um zu sehen ob 
sie kompatibel ist.

http://www.ebay.de/itm/UB855D-DDR-MME-2-5MHz-Z80-PIO-paralleler-Interface-Chip-fur-Z80-U880-DIP40-/231125374265?pt=Bauteile&hash=item35d0255539

von Christian J. (Gast)


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PS: Für das Ding hier habe ich damals 100 DM ausgeben müssen von meinem 
tasschengeld als 17 jähriger..... wahnsinn! Die habe ich heute noch aber 
sind  beide tot nach 20 Mal brennen.....

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Oder gibt es da schon etwas in der Richtung, was gut passt?

Für den von mir skzzierten ersten Bootloader:
  cp binfile /dev/ttyXXX

Serielles Terminal-Programm für Linux gibts natürlich auch.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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So eine Sch...

 Wollte auch mal wieder etwas mit Z80 versuchen, hab die ganzen Kisten
 durchsucht und natürlich festgestellt, dass gerade die mit den Z80 und
 Peripherie fehlt. Ist vielleicht besser so.
 Aber was anderes hab ich Depp aufbewahrt,
 wer sich noch erinnern kann...

von S. R. (svenska)


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Christian J. schrieb:
> Was nehme ich als Kommunikations Platform? Mir schwebt da minicom vor,
> zudem es auch viele Protokolle beherrscht.

Minicom und Kermit habe ich nie wirklich benutzt. Ich erschlage solchen 
Kleinkram mit Picocom. Mit den lrzsz-Tools kann man damit auch 
X/Y/Z-Modem machen, Binärdateien gehen aber auch.

> Ich bin grad dabei unter Linux eine Anwendung auf Konsole zu schreiben,
> die mir alles reinholt was von dem Z80 kommen wird und gleichzeitig
> meine Eingaben an ihn sendet.

Was bist du umständlich. :-)

"picocom --send-cmd cat" im richtigen Ordner starten. Die Datei sendest 
du dann mit Ctrl+A, Ctrl+S, Dateiname, Enter. Statt "cat" solltest du 
aber ein besseres Programm nehmen, wenn du Rückmeldungen magst (z.B. 
"pv", oder gleich "sz" für ZModem).

von Holm T. (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Die Z80 und U880 waren nicht ganz gleich. Das konnte man an den
> Pseudo-Befehlen erkennen. Es gab auch noch andere Hersteller.
> Mal gingen bestimmte Befehle, mal nicht.

Das ist einfach nicht wahr. Sämtliche Befehle waren implementiert, auch 
die undokumentierten. Die CPUs verhielten sich absolut identisch.

Irgendwas war aber mal mit dem CTC, weiß aber nicht mehr was genau.

Ich habe zu DDR Zeiten in der Halbleiterbranche gearbeitet und bin 
deshalb nicht auf seltsame Berichte angewiesen. Ja, ich habe auch an 
importierten Embargomaschinen gearbeitet.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Noch eine späte Frage:
>
[..]
> Hier ist so eine DDR-PIO .... könnte ich ja mal kaufen, um zu sehen ob
> sie kompatibel ist.
>
> 
http://www.ebay.de/itm/UB855D-DDR-MME-2-5MHz-Z80-PIO-paralleler-Interface-Chip-fur-Z80-U880-DIP40-/231125374265?pt=Bauteile&hash=item35d0255539

Die PIO ist kompatibel, aber im metrischen Raster.

Das auf Deinem Bild ist ein Z8 in der Entwicklerversion.

Mit 8748/9 kann ich Dir sicherlich noch aushelfen, die Teile sind aber 
dumm wie ein Sack Holz...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Christian J. schrieb:
> "Wobei das Nachbauen eine Kunst für sich war und einer Eigentwicklung an
> komplexität nicht nachstand. Die ORiginale wurden nur benötigt um 100%
> SW kompatibel mit dem Westen zu sein, um z.B. zu verhindern, dass SW aus
> dem Westen ohne änderung lauffähig ist."
>
> Ich kann nicht mehr ..... komme aus dem Grinse nicht mehr heraus :-)
> ROFL.

Wo hast Du denn den Schmarrn her?
Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Das ist einfach nicht wahr. Sämtliche Befehle waren implementiert, auch
> die undokumentierten. Die CPUs verhielten sich absolut identisch.

Wikipedia: "Die Unterschiede beschränken sich auf spezielle Details wie 
ein nicht gesetztes CY-Flag bei dem OUTI-Befehl." und "The U880 is an 
almost identical copy of Zilog's 8-bit Z80 microprocessor. Differences 
include absence of CY flag setting in OUTI command (when L goes zero) 
and another behaviour of hidden bus register seen through undocumented 
F3 and F5 flags."

Quellen werden dort leider nicht genannt. Muss folglich als unbestätigt 
gelten. Es ergibt in exakt dieser Formulierung auch keinen Sinn, denn 
laut Zilog Doku lässt OUTI das C Flag unverändert.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Das ist einfach nicht wahr. Sämtliche Befehle waren implementiert, auch
>> die undokumentierten. Die CPUs verhielten sich absolut identisch.
>
> Wikipedia: "Die Unterschiede beschränken sich auf spezielle Details wie
> ein nicht gesetztes CY-Flag bei dem OUTI-Befehl." und "The U880 is an
> almost identical copy of Zilog's 8-bit Z80 microprocessor. Differences
> include absence of CY flag setting in OUTI command (when L goes zero)
> and another behaviour of hidden bus register seen through undocumented
> F3 and F5 flags."
>
> Quellen werden dort leider nicht genannt. Muss folglich als unbestätigt
> gelten. Es ergibt in exakt dieser Formulierung auch keinen Sinn, denn
> laut Zilog Doku lässt OUTI das C Flag unverändert.

Ich glaube das der Wikipedia aber nicht und halte das für Unfug.
Es wäre auch ein ziemlicher Quatsch mit Sowas bei sonst identischem 
Befehlssatz einen Prozessor inkompatibel machen zu wollen, meinst Du 
nicht.

Egal. Ich werde das mal aufgreifen und bei www.robotrontechnik.de 
diskutieren. Das sollte sich relativ leicht verifizieren lassen.
Ich denke eher das sich das oben beschriebene Verhalten um steinalte 
Bugs in den ersten Masken gehandelt hat, auch bei Zilog. Jemand hat dann 
sozusagen 2 verschiedene paar Schuhe verglichen.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Es wäre auch ein ziemlicher Quatsch mit Sowas bei sonst identischem
> Befehlssatz einen Prozessor inkompatibel machen zu wollen, meinst Du
> nicht.

Wollen mit Sicherheit nicht. Wenn das geschieht, dann unbeabsichtigt. 
Die genannte Auswirkung auf die eigentlich undefinierten F3/F5 Flags 
würde gut in diese Kategorie passen, vorausgesetzt da wurden nur Prinzip 
und Layout übernommen, nicht aber Masken auf eigene Fabtech portiert.

> Egal. Ich werde das mal aufgreifen und bei www.robotrontechnik.de
> diskutieren. Das sollte sich relativ leicht verifizieren lassen.

Ich habe mal kurz die Historie im deutschen Wikipedia Artikel danach 
durchforstet. Diese Information kam erst in 2012 von "wdwd" = Walter 
Dvorak rein. Den müsste man fragen können.
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MME_U880&diff=103624554&oldid=103372272

Edit: wdwd hat das möglicherweise nur aus der englischen Version 
übersetzt. Da wars 2007, ein Bystrov Dmitry Mikhailovich:
https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=U880&diff=163599069&oldid=155211715

PS: Oder MME ist in eine Falle gelaufen. In der gestern verlinkten 
Unterhaltung kann man ja lesen, dass bewusst welche eingebaut wurden. 
Damals waren es die Japaner, die alles klauten was man brauchen konnte.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> PS: Für das Ding hier habe ich damals 100 DM ausgeben müssen von meinem
> tasschengeld als 17 jähriger..... wahnsinn! Die habe ich heute noch aber
> sind  beide tot nach 20 Mal brennen.....

Lag das an den Chips oder am unsensiblen Brenner? Intel adressierte 
damit die Profis, nicht die Hobbyisten.

Jedenfalls waren diese Preise nicht unwesentlich für all die EMUFs und 
EPACs verantwortlich, mit denen Hobbyisten ihre Controller strickten. 
Ein 6504 mit EPROM und 6532(RAM,Timer,IO) kostete ein Bruchteil und 
hatte zudem den gleichen Prozessor wie viele Pre-PCs.

Es erklärt auch den späteren Erfolg von Microchip in dem Sektor, dank 
der PIC16 mit Fenster-EPROM. Auch die waren viel billiger.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:

> Mit 8748/9 kann ich Dir sicherlich noch aushelfen, die Teile sind aber
> dumm wie ein Sack Holz...
>
> Gruß,
>
> Holm

Die würden nur rumliegen wie die GU80 Röhre als Deko :-) Was heisst 
dumm? Die tun alles was man ihnen sagt. Hatte damals den Keil C Compiler 
und habe viel damit gemacht, Basis 8031, MCS 51 Befehlssatz. Völlig 
normale Mikrocontroller mit etwas sparsamer Ausrüstung an Bord. Aber ok 
sonst, finde die mit Fenster sowieso cool.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Intel adressierte damit die Profis, nicht die Hobbyisten.

Missverständlich formuliert. Damit war der Preis gemeint.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:

> Es erklärt auch den späteren Erfolg von Microchip in dem Sektor, dank
> der PIC16 mit Fenster-EPROM. Auch die waren viel billiger.

Oh ja, 1996 als ich meinen ersten Job als HW Entwickler hatte waren "JW" 
Versionen in, selbst die 8 Pinner hatten kleine Fensterchen. Nur war 
ihre Haltbarkeit klein, mehr als 10 Löschvorgänge mit einem normalen 
Löschgerät erreichte ich auch nicht. Dann kam Flash Ende der 90iger und 
alles wurde gut. PIC habe ich bestimmt 6 Jahre benutzt, Hobby und Arbeit 
und die stehen AVR in nichts nach, alles genauso komfortabel. 
Selbstverständlich auch Single Step Hardware Debugging :-)

Die JW kosten aber heute rund 10 USD / Stück, gibt es aber noch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian J. schrieb:
> Hatte damals den Keil C Compiler
> und habe viel damit gemacht, Basis 8031, MCS 51 Befehlssatz

Das nehme ich dir nicht so ohne weiteres ab. MCS-48 (und dein Foto ist 
ein 8749) war wirklich dumm wie ein Sack Holz und konnte nicht mal von 
alleine über eine Pagegrenze laufen, ohne das man ihn per AJMP dahin 
lockte.
Das führte bei mir dann zu so abenteuerlichen Konstruktionen wie 'Alle 
INT auf Page 2', denn Page 0 und 1 waren besetzt vom Hauptprogramm etc.
Ich habe es schon beim IBM PC Keyboard Kontroller bewundert, wie die 
Jungs in diesen MC was vernünftiges reinbekommen haben - der MCS-51 war 
dagegen Labsal für den Programmierer...

von Christian J. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Das nehme ich dir nicht so ohne weiteres ab. MCS-48 (und dein Foto ist
> ein 8749) war wirklich dumm wie ein Sack Holz und konnte nicht mal von
> alleine über eine Pagegrenze laufen, ohne das man ihn per AJMP dahin
> lockte.
> Das führte bei mir dann zu so abenteuerlichen Konstruktionen wie 'Alle
> INT auf Page 2', denn Page 0 und 1 waren besetzt vom Hauptprogramm etc.
> Ich habe es schon beim IBM PC Keyboard Kontroller bewundert, wie die
> Jungs in diesen MC was vernünftiges reinbekommen haben - der MCS-51 war
> dagegen Labsal für den Programmierer...

Sorry, mein Fehler, MCS 48 war eine Katastrophe, Page Jumg+127 Bytes. 
habe aber noch ein Board damit hier aus meinen Jugendjahren. Ich meinte 
den Nachfolger, den 51er.

von Georg G. (df2au)


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Matthias Sch. schrieb:
> konnte nicht mal von
> alleine über eine Pagegrenze laufen,

Das Datenblatt mal gelesen? Oder nur vergesslich?
Der MCS48 war zu seiner Zeit nicht schlecht. Wir haben den millionenfach 
eingesetzt, zum Schluss mit 2764 als externem Programmspeicher. Du hast 
insofern recht, dass man ihn nicht mit Klicki-Bunti IDEs programmieren 
konnte. Assembler war schon notwendig. Und man sollte etwas Übung haben.

Der MCS51 wird heute noch viel eingesetzt. Die Architektur hat durchaus 
ihre Vorteile.

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