Guten Abend! Ich denke ein eigener Thread für Transistoren-Bilder wäre eine ganz nette Sache. :) Die verschiedenen Bauteile fasse ich künftig hier zusammen: https://www.richis-lab.de/Transistoren.htm Einige ältere Beiträge in dieser Rubrik sind - die verschiedenen 2N3055-Transistoren (Siemens, RCA, ST, ST-Fake) - der Sanken 2SC2922 mit seinem perforated Emitter - der HFO SS109 Kleinsignaltransistor - der Eingangs-JFET des Keithley 617 Elektrometer - zwei mehr oder weniger unbekannte Dual-MOSFETs und seit neustem der Tesla KD501. Beim KD501 habe ich mich mal wieder mit den Leuchterscheinungen des Lawinendurchbruchs in der Basis-Emitter-Strecke beschäftigt und ein nettes animated GIF erstellt (ganz am Ende des Beitrags). Grüße, Richard
Tolle Bilder! Richard K. schrieb: > und seit neustem der Tesla KD501. Da sagst Du "Das Gehäuse ist anders aufgebaut als der westliche TO3-Standard." Wo ist da jetzt der Unterschied zu Motorola, wo ich auch das augefräste Unterteil mit dem aufgesetzten Aludeckel sehe? Motorola würde ich 'als westlich' bezeichnen wollen. So ein bis drei Motorola TO-3 kann ich Dir spendieren, schreibe es hier, dann melde ich mich an und bei Dir.
Hallo Manfred! Danke für das Lob und den Hinweis. Ich habe den Text angepasst. Ein solches TO3-Package hatte ich bisher noch nicht gesehen, daher ging ich davon aus, dass es sich um eine Eigenart von Tesla handelt. Neue Anschauungsobjekte nehme ich gerne. Du kannst mir hier oder über info@richis-lab.de schreiben. Grüße, Richard
Nachtrag: Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Stufe im Die des KD501 darauf hinweisen könnte, dass es sich um einen MESA-Transistor handelt. (Danke Wolfgang!) Für mich klingt das äußerst plausibel! Bei MESA-Transistoren muss man den Rand des Dies ein Stück weit zurück ätzen, da die Schnittfläche mit den vielen Störstellen ansonsten die Basis-Emitter-Grenzfläche, die sich bis zum Rand erstreckt, negativ beeinflussen würde.
Hallo Richard, das Logo auf dem Keithley Fet könnte von Micro Power Systems sein.
Cool! Da ist es wieder, das mysteriöse Leuchten. Eigentlich(TM) darf ja Silizium nicht im sichtbaren Bereich rekombinieren, da es ein indirekter Halbleiter ist, wo also die Niveaus von Leitungs- und Valenzband nicht übereinander sondern versetzt ist im Energie-Impulsdiagramm. Der Energieaustausch bei Rekombination erfolgt also nicht nur über Photonen, sondern auch mittels Phononen, also Wärmeschwingungen. Gibt es weiterführende Literatur zu diesem Thema? Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung nachholen? Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden. Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet?
Marek N. schrieb: > Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja > eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die > erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet? Der Trick ist: 2N3055 ist kein Darlington Transistor.
Marek N. schrieb: > Cool! > Da ist es wieder, das mysteriöse Leuchten. > > Eigentlich(TM) darf ja Silizium nicht im sichtbaren Bereich > rekombinieren, da es ein indirekter Halbleiter ist, wo also die > Niveaus von Leitungs- und Valenzband nicht übereinander sondern versetzt > ist im Energie-Impulsdiagramm. > Der Energieaustausch bei Rekombination erfolgt also nicht nur über > Photonen, sondern auch mittels Phononen, also Wärmeschwingungen. > Gibt es weiterführende Literatur zu diesem Thema? > > Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung > nachholen? > Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem > Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden. > > Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja > eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die > erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet? Hallo Marek, Bezüglich Literatur zur Rekombination kann ich aus dem Stand nicht dienen, aber die Erklärung für das Leuchten ist der Lawinendurchbruch. Dabei kommt es nicht nur zur "normalen" Rekombination, sondern auch zur Rekombination von Ladungen, die per Stoßionisation auf bedeutend höhere Energieniveaus gehoben wurden. Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :) Und wie hier bereits geschrieben wurde: Der 2N3055 ist kein Darlington. Grüße, Richard
Dieter W. schrieb: > Hallo Richard, > das Logo auf dem Keithley Fet könnte von Micro Power Systems sein. Sieht gut aus, danke! Allzu viel findet man über die Firma ja nicht (auf die Schnelle)... :(
Richard K. schrieb: > Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. > Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :) OK, bin mal gespannt. Dachte, vielleicht hast du dir bei den "Leucht-Bildern" notiert, bei welcher Spannung und Strom das Bild aufgenommen wurde. 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. So lernt man doch immer wieder was neues. Danke!
Marek N. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. >> Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :) > > OK, bin mal gespannt. Dachte, vielleicht hast du dir bei den > "Leucht-Bildern" notiert, bei welcher Spannung und Strom das Bild > aufgenommen wurde. > > 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! > Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. So lernt man doch immer > wieder was neues. Danke! Ungefähr kann ich es dir sagen: Der Durchbruch erfolgt zwischen 9V und 10V (eher 10V). Das geringste Leuchten dürfte bei 10-20mA aufgenommen worden sein. Hochgedreht habe ich bis 0,8A oder 1A, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher. In den Arbeitspunkten wird es schnell warm. :) Aber eine kleine "Messreihe" wäre schon mal interessant.
... Datenblatt gibt maximal -7V für die Basis-Emitter-Strecke an. In diesem Transistor tritt der Durchbruch bei ungefähr -12V auf. Der Strom muss natürlich begrenzt werden, um die Strukturen nicht sofort zu zerstören.... ... Das gleiche Experiment lässt sich mit dem großen von Siemens gefertigten 2N3055-Transistor durchführen. Der Durchbruch der Basis-Emitter-Strecke erfolgt hier erst bei enormen -70V. Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen? Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst ab etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben. Bei KleinsignalTrans. sind das üblicherweise 100-300μA wie das bei den Elefanten war müßte man ggf. mal alte Datenbücher durchforsten. Auch ein z.B. BC547 läßt locker 10-20mA revers vom Emitter zur Basis zu dann sind es ~ 10-12V bei höherem Strom bspw. 50mA verabschiedet er sich nat. weil er eben mehr als die ~500mW nicht los wird. Die Angabe im Datenblatt bezieht sich aber auf die 100μA. Das ein ? ~125-150W Elefant mehr verträgt ist jetzt nicht so sehr verwunderlich.
Kannst du eigentlich auch TO92-Gehäuse öffnen? Da gäbe es auch sicher was Interessantes: LM35, LM234, TL431, DS1821...
Marek N. schrieb: > 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! > Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. OK 1,5V Vbe (bei ~7A is das normal für ne Si-Diode) aber ein hFE von ~40-200 MUSS doch stutzig machen! Für einen Darlington fehlen da doch 2-3 Nullen.
Archive schrieb: > ... Datenblatt gibt maximal -7V für die Basis-Emitter-Strecke an. In > diesem Transistor tritt der Durchbruch bei ungefähr -12V auf. Der Strom > muss natürlich begrenzt werden, um die Strukturen nicht sofort zu > zerstören.... > > ... Das gleiche Experiment lässt sich mit dem großen von Siemens > gefertigten 2N3055-Transistor durchführen. Der Durchbruch der > Basis-Emitter-Strecke erfolgt hier erst bei enormen -70V. > > Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen? > > Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst ab > etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben. > > > Bei KleinsignalTrans. sind das üblicherweise 100-300μA wie das bei den > Elefanten war müßte man ggf. mal alte Datenbücher durchforsten. Auch ein > z.B. BC547 läßt locker 10-20mA revers vom Emitter zur Basis zu dann sind > es ~ 10-12V bei höherem Strom bspw. 50mA verabschiedet er sich nat. weil > er eben mehr als die ~500mW nicht los wird. Die Angabe im Datenblatt > bezieht sich aber auf die 100μA. Das ein ? ~125-150W Elefant mehr > verträgt ist jetzt nicht so sehr verwunderlich. Was genau ist nun deine Frage oder was genau irritiert dich? Den Strom habe ich meist im ersten Moment auf 10-20mA begrenzt, ohne auf den genauen Wert zu achten. Es geht mir ja nur darum nicht zu viel Verlustleistung zu erzeugen, schließlich betreibe ich die Transistoren immer freifliegend. Der Ablauf ist folgendermaßen: Strombegrenzung am Netzteil auf unkritischen Wert einstellen und dann die Spannung hochfahren bis die Strombegrenzung zuschlägt. Dass die Durchbruchspannung bei niedrigeren, spezifizierten Strömen etwas geringer ist, ist schon klar, da bewegen wir uns aber bei einem 2N3055 sicher nicht im V-Bereich. Dass die alten weniger hoch dotierten 2N3055 erst später durchbrechen erscheint mir logisch. Dass ich auch wirklich die Basis-Emitter-Strecke gequält habe kann ich sicher sagen, da sie mich in der Zeit angeleuchtet hat. :) Dass ein 120W-Transistor mehr Verlustleistung verträgt ist in der Tat keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt ist schon interessanter. Marek N. schrieb: > Kannst du eigentlich auch TO92-Gehäuse öffnen? > Da gäbe es auch sicher was Interessantes: LM35, LM234, TL431, DS1821... Ich kann alles aufmachen. Entweder Dremel oder Brennofen. :) Bei Epoxidpackages ist der Verlust etwas höher, bewegt sich aber üblicherweise auch nur bei 5%...
Richard K. schrieb: > keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt > ist schon interessanter. Na genau das glaube ich nicht so recht. Nehme ein Netzteil 20V werden schon reichen, minimal möglichen Strom einstellen, Spannung auf Null dann langsam hochdrehen. Jede Wette der geht im Bereich 7V in den Durchbruch.
Archive schrieb: > Richard K. schrieb: > > >> keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt >> ist schon interessanter. > > > Na genau das glaube ich nicht so recht. > > Nehme ein Netzteil 20V werden schon reichen, minimal möglichen Strom > einstellen, Spannung auf Null dann langsam hochdrehen. Jede Wette der > geht im Bereich 7V in den Durchbruch. Aber genau das hab ich den Test durchgeführt: 1. Strombegrenzung des Netzteils auf Minimal einstellen. Im Detail: Das ist ein billiges Netzteil bei dem ich die Strombegrenzung von 0A einfach soweit hochdrehe bis es aus CC in CV rein kommt. In dieser Einstellung begrenzt es (falls notwendig) auf ungefähr 10-20mA. 2. Spannung von 0V aus langsam hochfahren. (ok, meistens stand es schon bei 1-3V, aber nicht höher) Der Test lief genau so ab wie du es dir jetzt wünscht und dann kam ich bei 70V raus. Wie gesagt: Die niedrigere Dotierung, die damals üblich war, würde das Verhalten erklären. Ich musste das Doppel-Netzteil erst mal noch seriell schalten weil eines nur bis 40V hoch kommt und in dem Bereich kein Durchbruch auftrat. Übrigens: Auch die enorme Erwärmung sprach für eine Durchbruchspannung bei 70V. Der SIEMENS-2N3055 wurde bei gleichen Strömen sehr viel wärmer als die anderen. 70V und 20mA sind eben auch schon über 1W.
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Und wir reden hier auch von E-B? Die Kollektor - Emitter (base-open ?) Durchbruchspg. läge wimre bei 70V
Archive schrieb: > Und wir reden hier auch von E-B? > > > Die Kollektor - Emitter (base-open ?) Durchbruchspg. läge wimre bei > 70V Wie gesagt: Ich hatte die direkte Rückmeldung der Basis-Emitter-Strecke in Form eines hübschen Leuchtens... :)
Archive schrieb: > Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen? Lies es nochmal. Durchbruch Auch bekannt als Avalanche-Effekt oder deutsch Lawinendurchbruch. Da steigt der Strom über ein paar Zehntel Volt sehr schnell an. Ob das bei 1mA oder bei 10mA oder bei 100mA gemessen wird, spielt für die Höhe der Spannung fast keine Rolle mehr. Für die Verlustleistung und die damit einhergehende Gefahr der Zerstörung allerdings schon. > Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst > ab etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben. Das sei dir unbenommen. Aber nachdem Richard den Test durchgeführt hat, ist das etwas albern. Wiederhole den Test halt selber. Nachdem der Wert so weit von den abs. max. Spezifikationen liegt (das Siemens Datenblatt bei alldatasheet.com sagt 7V) darf man da auch eine größere Exemplarstreuung erwarten. Allzuviele Exemplare dürfte Richard nicht für den Test gehabt haben. Wahrscheinlich nur das eine. Zumal 2N3055 von Siemens an sich schon Oldtimerstatus haben. Die findet man im ehesten, wenn man alte Geräte schlachtet.
Ich wollte gerade mal testen wie sich der Kollektor-Emitter-Durchbruch darstellt. Diese Grenzfläche ist ja nicht oder kaum sichtbar. (Dazu muss man erst mal das Gehäuse kontaktieren, so leicht vergreift man sich in diesem Fall nicht). Beim KD501 (40V spezifiziert) komme ich mit meinen maximal erreichbaren 78V nicht in den Durchbruch. (Übrigens auch bemerkenswert. Die Streuung war damals sicherlich recht hoch) Es ist folglich mit diesem Test noch einmal unwahrscheinlicher, dass ich die Kollektor-Emitter-Strecke des 2N3055 (60V spezifiziert) erwischt hatte.
@Richard Es ist immer wieder schön Deine tollen Bilder vom Innenleben der Chips anzusehen. Nebenbei kam mir da so eine Idee in Verbindung mit diesem Thread: Beitrag "Wie werden Halbleiterbauelemente produziert - aber nicht technisch sondern :" Habe ihn mal dazu angeschrieben.
Danke! :) Meine Meinung zum Thema "Kleinserien-Neuproduktion" von alten Transistoren/ICs ist folgende: "Es ist eine faszinierende Idee per reverse engineering alte Transistoren und ICs wieder zum Leben zu erwecken. Ich fürchte nur, dass man dafür etwas mehr Know-How braucht, wenn man nicht sehr viel Lehrgeld bezahlen will. Dazu kommt, dass sich wahrscheinlich mit so manchen neuen Prozessen die alten Aufbauten gar nicht mehr darstellen lassen. Dennoch, die Idee ist es wert noch ein bisschen darüber nachzudenken."
Marek N. schrieb: > Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung > nachholen? > Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem > Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden. So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen: https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm Viele Bilder... :) Mir ist dabei auch noch der positive Temperaturkoeffizient der Durchbruchspannung aufgefallen: Stellt man am Netzteil eine Spannung ein, die knapp für den Durchbruch der Basis-Emitter-Strecke reicht und erhöht dann den Strom, so sperrt ab einem gewissen Punkt die Emitter-Basis-Strecke wieder. Der Grund dafür ist die mit steigender Temperatur steigende Durchbruchspannung. Schön wie sich wieder die physikalischen Gesetzmäßigkeiten zeigen: Eine "Z-Diode" mit einer Durchbruchspannung von 10V hat einen positiven Temperaturkoeffizienten. Stimmt!
Z-LED Beleuchtung eignet sich besonders fürs Après-Ski, des Lawineneffekts wegen.
Richard K. schrieb: > Ich habe den Text angepasst. Danke. > Neue Anschauungsobjekte nehme ich gerne. > Du kannst mir hier oder über info@richis-lab.de schreiben. Ich gehe die nächsten Tage mal durch mein Lager und sage Dir per eMail, was ich über habe.
Ich hab hier auch noch so an die 20 schon abgedeckelte ICs, alles mögliche durcheinander. Sind schon laaange offen und daher kräftig eingestaubt. Alles entweder Keramik DIP oder TO99 Blechdosen. Bei vielen ist die Typbezeichnung noch erkennbar, aber einige sind auch echte Rätsel. Kleiner Auszug: AD574, MC14433, MK5005, ICL7134, MEM1056, INA101, LH0042, OPA111, e1109 und ein APEX Power OP auf BeO Substrat. Trantoren: 2N1671 UJT und ein durchgeschossener 150W Darlington im TO3, 2N6unbekannt.
Richard K. schrieb: > So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit > mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm > > Viele Bilder... :) Super danke!
Hier wäre ein Darlington: https://zeptobars.com/en/read/Fairchild-BSP52-NPN-Darlington-BJT Gruss Chregu
Dieter W. schrieb: > Ich hab hier auch noch so an die 20 schon abgedeckelte ICs, alles > mögliche durcheinander. Sind schon laaange offen und daher kräftig > eingestaubt. > Alles entweder Keramik DIP oder TO99 Blechdosen. > Bei vielen ist die Typbezeichnung noch erkennbar, aber einige sind auch > echte Rätsel. > > Kleiner Auszug: AD574, MC14433, MK5005, ICL7134, MEM1056, INA101, > LH0042, OPA111, e1109 und ein APEX Power OP auf BeO Substrat. > > Trantoren: 2N1671 UJT und ein durchgeschossener 150W Darlington im TO3, > 2N6unbekannt. War das ein Angebot? :) Wenn die Teile schon offen sind fehlt immer ein bisschen der Reiz. :) Dazu kommen dann noch oftmals ungenügende Vorher-Bilder und nicht selten kleinere Schäden. Der APEX wäre interessant, da habe ich aber gerade schon einen PA88 in Bearbeitung. Trotzdem danke!
Christian M. schrieb: > Hier wäre ein Darlington: > https://zeptobars.com/en/read/Fairchild-BSP52-NPN-Darlington-BJT > > Gruss Chregu Cool! Ein richtiger Darlington mit zwei Transistoren auf einem Die und genauso verschaltet, wie im Lehrbuch.
Teo D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> War das ein Angebot? :) > > Hast du irgendwo eine Wunschliste? :) Ich bin offen für alles. :) Es ist immer wieder überraschend wie interessant selbst scheinbar unauffällige Teile sind: - Den KD501 hat man schon offen gesehen und die ineinander greifenden Strukturen von Basis und Emitter kennt man auch. Trotzdem findet sich (für mich) wieder etwas neues, unerwartetes darin: Die MESA-Treppenstruktur am Rand des Dies. - Der SS109 ist ein Kleinsignaltransistor. Was will man erwarten. Aber siehe da: Eine Struktur wie im Lehrbuch und dazu die Maskensätze, die ich bei einfachen Transistoren noch nicht gesehen habe. Aber ich muss jetzt erst mal den Stapel abarbeiten. Der Posteingang ist doch recht voll. Sobald ihr merkt, dass ich nichts mehr hochlade könnt ihr mich gerne wieder mit interessanten Teilen beliefern! :)
So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag: https://www.richis-lab.de/Bipolar03.htm
So sieht mein geschlachteter Apex Power Op ohne Makroausrüstung aus. Natürlich sind alle Bonddrähte abgerissen und zwei geklebte Keramikkondis fehlen auch.
Ja der hat schon ein bisschen was mitgemacht. Trotzdem schön zu sehen. Mit zwei großen Darlingtons...
Hier noch ein anderer Exot, 2N1671B Unijunction von TI, Datecode 6919. Da geb ich aber nur den auf dem Foto her, die Broker verlangen 80 bis 200$ für die Dinger. Schick mir bitte mal eine PN mit deiner Adresse, dann mach eine kleine Transistorsammlung fertig.
Richard K. schrieb: > So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit > mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen: Jetzt auch als animated GIF: https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/02x12.gif
Nachdem ich all diese faszinierenden Bilder gesehen habe (und gehörig gestaunt ob der Qualität!) stellt sich mir eine Frage: In einem Buch der Elektor-Schaltungsreihe "30X Schaltungen" war ein 2N3055 aufgesägt und als Solarzelle in Gebrauch, sogar mit Tabelle der erreichbaren Spannungen und Ströme. Nun frage ich mich, ob das damals wirklich echt war, denn ab und zu waren in den Büchern auch ganz bewußt Unsinnsschaltungen drin (heute würde man es Fake nennen), die aber nicht extra als solche gekennzeichnet waren. Ist es realistisch, 6 mA aus einem aufgesägten älteren 2N3055 im prallen Sonnenlicht zu erhalten? Die Bilder mit dem Licht lassen ja eventuell auch den Schluß zu, daß es tatsächlich auch anders herum geht, also Licht zu Strom. Oder bin ich komplett auf dem Holzweg und dem Elektor-Verlag auf den Leim gegangen?
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Grundsätzlich funktioniert das schon. 6mA bei prallem Sonnenlicht klingt mir aber auch nach etwas viel. Ich kann es beim KD501 mal ausprobieren sobald ich wieder davor sitze...
Jochen F. schrieb: > als Solarzelle in Gebrauch Ich kann mich nur an einen Lichtsensor (Phototransistor) erinnern!? ... Hab dazu was gefunden, leider nicht für lau: https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-198407/47862
Guten Abend! Heute habe ich einen 2N2222A für euch: https://www.richis-lab.de/Bipolar04.htm Auch die kleinen Transistoren können leuchten. :) Ich habe den 2N2222 dann auch gleich mal zerstört und ein paar interessante Bilder davon gemacht. Teilespender war Marek. Danke!
Cool, danke? Wusste gar nicht, dass auch sowas triviales wie ein 2N2222A dabei war. Das mit dem Leuchten ist immer wieder faszinierend.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich einen 2N2222A für euch: 2N2222A habe ich da und setze die auch aktuell noch ein! Ich glaube, ich muß Dir noch ein paar TO-18 wie BC10x / BCY59 andrehen :-) TO-5 / TO-39 sind auch noch da.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Heute habe ich einen 2N2222A für euch: > > 2N2222A habe ich da und setze die auch aktuell noch ein! > > Ich glaube, ich muß Dir noch ein paar TO-18 wie BC10x / BCY59 andrehen > :-) TO-5 / TO-39 sind auch noch da. Die kann man durchaus noch verwenden! ...hat jemand Zeit übrig, die er abgeben kann? :)
Richard K. schrieb: > So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es > handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als > Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag: Das ist ja schon eine modernere Ausführung :) Die Älteren wurden noch richtig zusammengebastelt, siehe AUY21K. Arno
Arno H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es >> handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als >> Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag: > > Das ist ja schon eine modernere Ausführung :) > Die Älteren wurden noch richtig zusammengebastelt, siehe AUY21K. > > Arno Hallo Arno! Stimmt, das sieht schon sehr wild aus! :) Grüße, Richard
Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) imi länglichen, silbernen Metallgehäuse. Gefüllt war er mit einer weißen Masse. War das Wärmeleitpaste?
Marek N. schrieb: > Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) imi > länglichen, silbernen Metallgehäuse. > Gefüllt war er mit einer weißen Masse. War das Wärmeleitpaste? Ich hatte das ja mal bei dem alten Siemens-2N3055: https://richis-lab.de/2N3055.htm An der Stelle würde Wärmeleitpaste keinen Sinn ergeben. Ich vermute, dass das eine Art Trocknungsmittel war...
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SU111 SU311 hab ich n paar hier. DDR-Darlington TO3 /TOP3 aus Stahnsdorf. 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) desweiteren n paar KP303, SMY50, U105 und sowas...
äxl schrieb: > SU111 SU311 hab ich n paar hier. > DDR-Darlington TO3 /TOP3 aus Stahnsdorf. > 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) > desweiteren n paar KP303, SMY50, U105 und sowas... Danke, aber ich muss jetzt erst mal abarbeiten was in meinem Posteingang zu liegt. Ich bekomme sonst ein schlechtes Gewissen. :) Ich melde mich auf jeden Fall wenn mir wieder langweilig wird!
äxl schrieb: ... > 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) Du weißt, dass das der PNP zum 2N3866 ist und deswegen häufig gesucht wird? R&S hat den oft verbaut. Der Erkenntnisüberschuss gegenüber anderen ähnlichen HF-Transistoren wäre mager, also besser in die Rubrik Markt damit (einen 2N3866 könnte ich ersatzweise spenden). Arno
Marek N. schrieb: > Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) Der Bastlertyp war AC125 (PNP), etwa das, was in Sizilium später der BC107 (NPN) wurde. Habe ich beide noch als Einzelstück da! Der AC107 hat ein Glasgehäuse, die fettartige Füllung habe ich nur in den Alutöpfen gesehen.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich einen 2N2222A für euch: Ganz toll! 2N2222 leuchtet - sowas wußte ich nicht. Gerne mehr davon!
Jochen F. schrieb: > ... > Ist es realistisch, 6 mA aus einem aufgesägten älteren 2N3055 im prallen > Sonnenlicht zu erhalten? > ... Also der KD501 macht 3mA wenn ich meine Handy-LED direkt darüber halte. (Meine Handy-LED ist verdammt hell.) Interessanterweise ist der Strom zwischen Basis und Emitter ungefähr gleich dem Strom zwischen Basis und Kollektor. Die Leerlaufspannung beträgt ungefähr 0,55V. Zwischen Basis und Kollektor evtl. 0,05V mehr. Messen kann ich zwar genau genug, aber die LED halte ich natürlich nicht jedes Mal reproduzierbar gleich. Bei den Germaniumtransistor sind es ungefähr 0,8mA und nicht ganz 0,1V.
Wenn ich aus dem Homeoffice wieder im Job vor Ort erscheinen muß, dann kann ich auch mal so einen alten 2N3055 aufdremeln. Dann teste ich das. Es war also tatsächlich etwas dran an dem Eintrag im Elektor-Buch. Die Werte kommen in etwa hin. Ich bin beeindruckt!
Hier ein eher billiger Leistungstransistor: 3DD15D https://www.richis-lab.de/Bipolar05.htm Der Aufbau erinnert an die 2N3055-Fälschungen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da gewisse Parallelen sind...
..Der Germaniumtransistor OC71 war mein erster Transistor als ich im Alter von 13 Jahren 1973 zum Elektronik basteln anfing. Nach Schaltplanbeispielen des "Werkbuch für Jungen"...
Heute nur eine Kleinigkeit: eine alte BAV45-Low-Leakage-Diode https://richis-lab.de/Diode01.htm Nachdem eine Diode ein halber Transistor ist, darf die BAV45 in diesen Thread. :) (Danke Marek!)
Zeigen diese Dioden bei Stromfluß oder im Bereich des Breakdowns ebenfalls Leuchterscheinungen?
Gute Frage! Die habe ich mir natürlich auch gestellt. :) Es hat sich aber herausgestellt, dass die Diode bis 80V nicht durchbricht. Das Datenblatt gibt eine Durchbruchspannung von 35V an. Physikalisch klingt das logisch für mich: 1V Flussspannung => geringe Dotierung => hohe Spannungsfestigkeit. Vielleicht bricht die BAV45 bei mehr als 35V noch nicht durch, degeneriert aber langsam... Vielleicht... (Die Flussrichtung habe ich nicht getestet, da darf bei einem Siliziumhalbleiter eigentlich nichts leuchten.)
Ich hatte noch ein paar Bilder eines SS109 im Durchbruch, sind jetzt hier zu sehen: https://www.richis-lab.de/Bipolar01.htm
Cool, was so einfache Bauteilchen für beeindruckende Geheimnisse haben können!?
Marek N. schrieb: > Cool, was so einfache Bauteilchen für beeindruckende Geheimnisse haben > können!? Das war unter anderem möglich weil in deiner Sammlung mehr als ein SS109 war. :) Ich habe wild spekuliert warum der Bereich über dem Emitteranschluss bei geringem Strom dunkel bleibt: - Einfluss des Emitterpotentials? Dagegen spricht das Leuchten unterhalb der Emitteranbindung. - Einfluss der fehlenden Basis-Metallisierung (höherer Widerstand zum aktiven Bereich)? Dagegen spricht ebenfalls das Leuchten unterhalb der Emitteranbindung. - Zufall mit einem der beiden Punkte von oben? Wer weiß... ??? Aber schön, dass man wie beim 2N2222 wieder erahnen kann wie der Ausfall wahrscheinlich ablief.
Hallo Richard, schöne Bilder...wie immer?? Ich hatte Dir ja auch noch ICs wie den CA3161 bzw. CA3162 versprochen. Das habe ich nicht vergessen, und die kommen auch noch. An was hast Du noch Interesse? Ich habe z.B. auch noch einen Uhrenchip ICM7045, Gehäuse DIL28, um nur ein Beispiel zu nennen. Mein Fundus ist recht umfangreich und ich stelle Dir gerne einiges kostenlos zur Verfügung. Darunter sind auch Epromms und vieles anderes. Halt was sich in 35 Jahren ansammelt?? Wie sieht es mit Led-Displays aus? Besteht hier Interesse? Sind die überhaupt interessant?
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Danke! :) Interesse hab ich grundsätzlich an allem. Je ausgefallener desto interessanter. Moderne ICs haben oft so geringe Strukturbreiten, dass ich nicht mehr viel auflösen kann. Dennoch helfen Bilder von solchen Teilen manchmal. So konnte ich zum Beispiel zeigen, dass die Mikrocontroller der CH55x-Serie zum Großteil das gleiche Die enthalten: https://richis-lab.de/CH55x.htm LEDs habe ich auch schon mal freigelegt: https://richis-lab.de/LED_02.htm Das Material ist da meist schwieriger, das zieht sich wie flüssiger Kunststoff und wird nicht spröde unter Hitze. Oder meintest du ganze LED-Bildschirme? Sowas wie hier: https://richis-lab.de/tcm_rg.htm Nicht ganz uninteressant aber man sieht nicht allzu viel... Ich freue mich über dein Angebot, aber lass dir ruhig noch ein bisschen Zeit. Mein Posteingang ist mittlerweile echt sehr gut voll. Das muss ich erst mal abarbeiten, sonst bekomme ich ein schlechtes Gewissen.
Hi Richard, Interessante Bilder, einigen davon kann man definitiv auch aus ästhetischer Sicht das Prädikat "gelungen" zusprechen. Da du jetzt auch Transistoren "bearbeitest" mal die Frage ob du an ein paar älteren Exoten aus meinem Fundus interessiert bist. Ich hätte da z.B. * 2N2081 im lange ausgestorbenen TO36 Gehäuse anzubieten. Germanium PNP Leistungstransistor mit wahnsinnigen 10kHz als Transitfrequenz. (NOS) * 2N1561 - Ge- HF Transistor im TO-107 Gehäuse (Noch in OVP) * 2N3375 - Si-NPN HF Leistungstransistor im TO-60 Gehäuse (Ich habe NOS und Ausgelötete. Der Gehäuseboden besteht aus Keramikmaterial. Die NOS Bauteile haben weißes Material, mit hoher Wahrscheinlichkeit BeO, gebrauchte habe ich aber auch mit rosa-Keramikboden, also mit chance auf etwas unkritisches, zum öffnen sicher besser - trotzdem vorsicht) An IC habe ich leider, zumindest dem Wissen nach, leider nichts so wirklich spannendes. Was vielleicht interessant sein könnte wäre ein SO42P, ein symetrischer HF Mischer https://www.box73.de/file_dl/bauelemente/SO42.pdf Falls interessant hätte ich auch noch HF Endstufenmodule in Hybridtechnik. (z.B. BGY38) Diese enthalten BeO, allerdings nur in Form von zwei kleinen Plättchen unter den beiden Leistungstransistor-Die (Die sind als Inseln mit umlaufendem "Wassergraben" in das Modul eingelassen. Mit etwas wissen gefahrlos zu öffnen, könnte dir aber auch ein bereits geöffnetes Schicken. (das ganze Modul ist innen aber mit einem klarem weichen Schutzüberzug überzogen) Einfach mit Adresse melden Falls Interesse vorhanden, dann mache ich ein Päcken fertig. Gruß Carsten P.S. Was mir gerade noch einfällt: Ich hätte auch noch frühe Eproms vom Typ CDP18u42 die sich elektrisch anders verhalten als die typischen 27er. GGF interessant ob da auch im Aufbau unterschiede sind. Dann noch Bipolar Proms vom Typ Fujitsu MB7128 (Ich weiß da aber nicht op die intern Eprom sind oder mit Fuse-Strecken arbeiten) Und noch Siemens S353, eine art Prom mit sehr geringer Dichte die tatsächlich nach dem fuse Prinzip programmiert wird. (Alles Bausteine die zur Kanalprogrammierung in Betriebsfunkgeräten aus der Zeit ende 70er bis Ende 80er Jahre verwendet wurden)
Gratuliere! Jetzt hat unser Richard es sogar auf die Startseite geschafft! Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern"
Marek N. schrieb: > Gratuliere! Jetzt hat unser Richard es sogar auf die Startseite > geschafft! > Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern" Zurecht!? Ein klasse Projekt was Richard da macht. Meinen Respekt hat er??
Hallo Leute, heute habe ich einen Siemens ASY25 für euch, einen PNP-Kleinsignal-Germanium-Legierungstransistor. :) https://www.richis-lab.de/Bipolar06.htm Das waren noch Zeiten... Danke an Roland! Viele Grüße, Richard
Wunderschön! Bereits vor über 22 Jahren durfte ich diesen Aufbau für meine Amateurfunk-Prüfung lernen und auch heute noch ist der Legierungstransistor mit Indiumpille Prüfungsstoff: https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-te/e13/ Denn wir alle wissen: "Der Funkamateur ist fortschrittlich. Er hält seine Station stets auf dem Stand der Technik" [1], [2] -- Auf dem Stand von 1928 wohlgemerkt, denn aus genau diesem Jahr stammt das Zitat ;-) [1] http://www.arrl.org/amateur-code [2] http://www.arrl.org/files/file/DXCC/Eth-operating-EN-ARRL-CORR-JAN-2011.pdf
Hallo, Richard K. schrieb: > heute habe ich einen Siemens ASY25 für euch, einen > PNP-Kleinsignal-Germanium-Legierungstransistor. :) Faszinierend! Die Strukturen wirken gegenüber der heutigen Technik doch ziemlich grobschlächtig, das sieht ja teilweise aus wie gedengelt. :-) Man kann deutlich sehen das es sich um Fertigungsverfahren aus den Anfängen der Halbleitertechnik handelt. Und wieder musste ich sofort bei den Bildern mit dem eingefügten 200µm-Massstab an die heute möglichen Strukturgrößen denken. Was für eine Entwicklung von den Anfängen bis heute! rhf P.S. Die Bildqualität ist wieder exzellent und zeigt das solche Dokumentationen alter Technik auch ihren ästhetischen Reiz haben. Einige Aufnahmen könnte ich mir gerahmt gut an der Wand vorstellen.
Hallo, Marek N. schrieb: > ...und auch heute noch ist der Legierungstransistor mit > Indiumpille Prüfungsstoff: > https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-te/e13/ Unglaublich... > Denn wir alle wissen: "Der Funkamateur ist fortschrittlich. Er hält > seine Station stets auf dem Stand der Technik" [1], [2] -- Auf dem Stand > von 1928 wohlgemerkt, denn aus genau diesem Jahr stammt das Zitat ;-) Naja, stimmt ja irgend wie. Immerhin beschäftigt man sich schon mit Transistoren statt nur mit Röhren. rhf
Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender oder einen Bildband rausbringen... :) Zum Thema Tomatensoße: Probiert habe ich das Zeug nicht, also wer weiß. :)
Marek N. schrieb: > "Tomatensauce" Mein Spontangedanke: Ajvar, also lecker eingekochte/getrocknete Paprika in Olivenöl... das leitet die Wärme vielleicht wirklich besser als Vaseline :D @Richard: wie immer; geniale Bilder, danke! +1000 Idee zum Thema leuchten der revers bestromten Basisstrecke: Bei der nächsten Gelegenheit (vulgo: bei mir wohl eher nicht in den nächsten 150 Jahren) könnte ein Soundfile interessant sein. Rauschen in Abhängigkeit des Stromflusses. Zu erwarten: Mit steigendem Konstantstrom wird die sich einstellende Spannung weniger rauschen. EDIT: bitte nicht missverstehen, ist nur eine Schnappsidee, keinerlei Forderung an dich. Du hast dir schon mit den gezeigten visuellen Eindrücken die maximal erreichbare Punktzahl verdient :D
Ajvar könnte es auch sein, stimmt! :) Danke für das Lob! Anregungen sind immer willkommen. Solange sie mit für mich vertretbaren Aufwand umsetzbar sind baue ich sie gerne ein. Das "nächste Leuchten" ist "leider" schon dokumentiert, das werde ich heute Nacht wahrscheinlich noch hochladen. Sehr interessant mal wieder. :) Ich habe gerade mal schnell das Oszilloskop angeschlossen (1/10, 100MHz, 20mV/div). Da sehe ich auf den ersten Blick nur das Rauschen von Netzteil, Oszilloskop und dem ganzen Aufbau. Muss mal ausprobieren wie das mit einem besseren Aufbau aussieht...
Heute habe ich ein BUX22 für euch, einen recht eindrucksvollen Leistungstransistor: https://richis-lab.de/Bipolar07.htm Neben dem imposanten Aufbau an sich bietet dieser BUX22 noch eine Überraschung und eine Erkenntnis: 1. Es handelt sich zwar um ein Originalteil, allerdings um ein Altes, das einen neuen Deckel erhielt. Das habe ich auch noch nicht gesehen. Meine Vermutung: ST hat alte Teile requalifiziert (oder requalifizieren lassen) und dann mit einem neuen Deckel als Neuteile deklariert. 2. Im Rahmen der Analyse der LTZ1000 wurde schon mal spekuliert, ob unregelmäßige Leuchterscheinungen im Lawinendurchbruch durch nicht homogene pn-Grenzflächen entstehen oder ob an Unregelmäßigkeiten neben den pn-Grenzflächen freie Ladungsträger leichter rekombinieren und es daher dort zu einzelnen Leuchtpunkten kommt. Dank des BUX22 kann man die Frage jetzt beantworten. Auf einem Die befinden sich mehrere Störstellen. In diesem Bereichen tritt das Leuchten des zweiten Durchbruchs zuerst und heller auf. Im Detail betrachtet leuchten aber nicht die Störstellen, sondern der Bereich daneben. Das bedeutet das punktuelle Leuchten tritt an Stellen mit höherer Feldstärke auf. Danke an Stephan D. für den BUX22!
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Ganz tolle Bilder Richard, wie üblich! Besonders hat mir der ASY25 gefallen. Gerne mehr, auch ältere Typen. Das mit dem Leuchten der BE-Strecke hatte ich letztens auf Deiner Seite erstmals gesehen. Ist das eine Wellenlänge oder mehrere. Und welcher Effekt findet da eigentlich im Detail statt (habe ich evtl. überlesen)?
Mohandes H. schrieb: > Ganz tolle Bilder Richard, wie üblich! Besonders hat mir der > ASY25 gefallen. Gerne mehr, auch ältere Typen. > > Das mit dem Leuchten der BE-Strecke hatte ich letztens auf Deiner Seite > erstmals gesehen. Ist das eine Wellenlänge oder mehrere. Und welcher > Effekt findet da eigentlich im Detail statt (habe ich evtl. überlesen)? Danke, freut mich! Bei den Bauteilen arbeite ich mich quer durch die Bank. Technik, Alter, Bauform, ich versuche alles abzudecken. :) Zum Thema "Leuchten": Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb blau). Betreibt man einen pn-Übergang allerdings im Lawinendurchbruch, so kommt es zu Stossionisationen. Das heißt die im elektrischen Feld beschleunigten Elektronen schlagen andere Elektronen aus den Atomen. Das ist ein eher undefinierter Prozess, bei dem die Elektronen auf verschiedene und auch höhere Energieniveaus gehoben werden. Von da aus führen Rekombinationen zur Abstrahlung von diversen Wellenlängen, auch im sichtbaren Bereich.
So kann man dann ja auch die Qualität der Masken checken. Richard, machst du gut! NE602 und TDA7396 würden mich interessieren.
Abdul K. schrieb: > (...) und TDA7396 würden mich interessieren. So einer grinst mich hier gerade an. Falls Richard K. noch keinen hat --> pn, dann tüte ich den ein.
Danke! Ein LM3886 hat letztens lieber das zeitliche gesegnet als sein Inneres zu offenbaren. Ich hoffe, dass ich mit diesen Packages keine Pechsträhne erwischt habe... :) Den NE602 habe ich mal auf die Liste genommen, aktuell liegt aber noch zu viel rum. :)
Achso, wegen dem Metallflansch. hm Den NE602 hatte ich mal auf Offsetspannung untersucht. Da gabs krasse Offsets aus einer Tüte gutgemischter Jahrgänge. Vielleicht offenbart ja das Chipfoto, wieso das so ist. Die Struktur müßte ja dann extrem asymmetrisch sein.
Normalerweise habe ich mit einem Metallflansch kein Problem. Schließlich habe ich auch den Sanken-Brocken gut aufbekommen: https://www.richis-lab.de/2SC2922.htm Das Die des LM3886 zerbröselte irgendwie absolut grundlos... :( Naja, muss nichts heißen. So schnell wird nicht aufgegeben. Die Erfolgsquote liegt eben "nur" bei 85-95%...
"Nach einem Überstreichen des Chips mit Kreide lässt sich die Beschriftung relativ gut ablesen." Gute Idee, muß ich mal ausprobieren.
@Richard: Besteht Interesse an einem HF-Power-MOSFET (1.8-2GHz)? Ist allerdings im Keramikgehaeuse. https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MRF18060A.pdf
Joerg B. schrieb: > @Richard: Besteht Interesse an einem HF-Power-MOSFET (1.8-2GHz)? > Ist allerdings im Keramikgehaeuse. > > https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MRF18060A.pdf Hallo Jörg, da besteht auf jeden Fall Interesse! Nachdem ich so ein Schätzchen noch nicht aufgemacht habe kann ich nichts versprechen, aber ich würde es gerne versuchen. Grüße, Richard
@Jörg An so einem Transistor hätte ich eher Interesse, um den seinem ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen. Den zu schlachten wäre irgendwie schade.
Ben B. schrieb: > @Jörg > An so einem Transistor hätte ich eher Interesse, um den seinem > ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen. Den zu schlachten wäre > irgendwie schade. ...aber dennoch interessant... :) Ich kann jeden verstehen, der bei der Zerstörung eines solchen, funktionsfähigen Teils einen gewissen Schmerz oder vielleicht sogar etwas Ärger verspürt. Andererseits denke ich mir, dass es nur ein Teil ist, das ich zerlege. Dabei generiere ich mindestens interessante Bilder, teilweise auch ein paar Erkenntnisse. Das alles ist ja nicht für die Tonne. Wenn der eine oder andere etwas lernt oder etwas hilfreiches mitnehmen kann, dann hat das Opfer schon einen Sinn.
Hmm Ärger ist das falsche Wort. Es ist eben nur irgendwie schade um funktionsfähige Teile. Bei Teilen, die eine Beschädigung haben oder außerhalb ihrer Specs sind, ist's mir völlig egal, da sehe ich auch lieber Bilder vom Inneren **gg**, aber bei hochwertigen voll funktionsfähigen Teilen finde ich es irgendwie "unnnötig" würde ich sagen. Oder auch bei sehr alten Teilen, die sowieso niemand mehr einsetzt weil es weit bessere gibt oder bei billigen Teilen ist's mir auch egal. Gibt aber eben Teile, die teuer sind oder die generell außergewöhnliche Werte haben (z.B. 150V/30A OPVs) und da finde ich es nicht sinnvoll, intakte Exemplare nur für Bilder zu schlachten.
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Solange die Teile noch einigermaßen verfügbar sind sehe ich es weniger kritisch. Dann geht es nur noch um Geld, das für den Besitzer mehr oder weniger real ist. Und wenn jemand "das Geld" für ein paar schöne Bilder und gewisse Erkenntnisse spenden will, so nehme ich es dankend an. Natürlich könnte der Besitzer das Bauteil auch für ein nettes Projekt stiften, das wollte er aber anscheinend nicht. Gerade bei besonderen Bauteilen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne von Leuten (die sie durchaus wertschätzen) eingelagert werden und nie wieder das Licht zu sehen bekommen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen...
Richard K. schrieb: > Gerade bei besonderen Bauteilen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie > gerne von Leuten (die sie durchaus wertschätzen) eingelagert werden und > nie wieder das Licht zu sehen bekommen. Finde ich auch: besser ein (seltenes) Bauteil wird im Dienst der Wissenschaft und der Allgemeinheit 'geschlachtet' als daß es auf ewig in den Untiefen eines Kellers liegt und nie wieder ans Licht kommt! Bei Röhren wäre ich da zurückhaltender, es gibt aber auch welche die man einigermaßen gut fotografieren kann ohne den Glaskolben zu zerstören. Z.B. die russische 2SH27L bei der man sehr schön Steuer-, Schirm- & Bremsgitter sehen kann. Oder eben defekte Röhren nehmen. Mir fehlt allerdings das richtige Equipment um da schöne Bilder zu machen. Richi, weiter so! Ganz tolle Bilder und gute Erklärungen dazu (vor allem die farblich unterlegten Blöcke samt Erläuterungen gefallen mir).
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Ich unterstelle mal, dass die wenigsten einen konkreten Anwendungszweck fuer Spezialteile wie meinen 60W-Transistor fuer das GSM-Band, oder einen 150V/30A-OPV haben. Spieltrieb gildet nicht, DAS faende ich schade um die Teile :) Ich finde die Arbeit von Richard sehr unterstuetzenswert, da ist der Transistor schon an der richtigen Stelle - und wir koennen alle etwas davon lernen. @Richard: Post ist auf dem Weg.
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So, heute habe ich einen anderen BUX22 hochgeladen: https://richis-lab.de/Bipolar08.htm Hier handelt es sich anscheinend wirklich um ein neueres Bauteil im Gegensatz zum ersten, nur neu eingehausten BUX22 (https://richis-lab.de/Bipolar07.htm). Und siehe da, der neue BUX22 ist auf Halbleiter-Niveau anders aufgebaut! Er besitzt einen sogenannten perforated emitter wie er auch im Sanken 2SC2922 eingesetzt wurde (https://richis-lab.de/2SC2922.htm). Ich gehe davon aus, das beide, der alte und der neue BUX22, Originalteile aus verschiedenen Generationen sind.
Ein einzelner Chip mit der gleichen Fläche hätte gerade so noch Platz. Ich habe früher auch gerne Gehäuse geöffnet, um zu sehen was da drin ist. Da gab es durchaus so riesige Chips. Einer davon war der BDY57. Welchen Grund gibt es, zwei Transistoren in einem Gehäuse parallel zu schalten?
Ich könnte mir vorstellen, dass es mehrere Gründe für zwei Dies gibt. Ein Punkt ist die Ausbeute bei der Herstellung: Je größer die Fläche der einzelnen Chips desto höher der Ausschuss bei gleicher Fehlerverteilung auf einem Wafer. Dazu kommt dann noch die Variabilität: Mit einem Die macht man den "kleinen Transistor", mit zwei Dies macht man den "großen Transistor". Mehr Teile, weniger Variationen => weniger Stückkosten
Zwei Dies passen doch auch besser in die runde Form des Gehäuses. Bestimmt wären sowieso doppelte Bondierungen notwendig gewesen, bei den Strömen.
Ein Nachtrag zum älteren BUX22: https://www.richis-lab.de/Bipolar07.htm Ich habe die Bücher gewälzt. Mir ist ja schon aufgefallen, dass die Metallage die Emitterfläche nur in einem auffällig dünnen Streifen kontaktiert. Dieser Aufbau hat einen Namen: "wide-emitter narrow-contact". Der dadurch leicht erhöhte Widerstand im Emitter sorgt dafür, dass sich der Stromfluss gleichmäßig über den Transistor verteilt. Wahrscheinlich ist das auch ein Grund warum man ohne Weiteres zwei Dies parallel schalten konnte. Ich habe den Text entsprechend aktualisiert.
Dieter W. schrieb: > Hier noch ein anderer Exot, 2N1671B Unijunction von TI, Datecode 6919. > Da geb ich aber nur den auf dem Foto her, die Broker verlangen 80 bis > 200$ für die Dinger. Warum auch immer. Den 2N2646 gibts sogar bei Reichelt für 1,99€
Richard K. schrieb: > Zum Thema "Leuchten": > Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es > erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der > Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im > Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb > blau) Doch, auch in Flussrichtung leuchten Si-Sperrschichten - wenngleich mit sehr miserablem Wirkungsgrad. Das ist, wie vieles in der Quantenwelt, eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, die für ein Leuchten beim Übergang hier sehr gering sind. Natürlich kann man das emittierte IR-Licht auch nicht mit blossem Auge sehen, und Lichtdetektoren oder Kameras, die auf Si-Technologie beruhen, werden auch nicht darauf ansprechen. Immerhin hat man dieses Restleuchten schon vor langer Zeit benutzt um die Funktion von oder Fehler in ICs zu analysieren. Da die Strukturen moderner ICs aber viel kleiner als 1µm sind, hat sich dieses Thema aber wohl weitgehend erledigt. Heute gibt es ja auf dem Surplus-Markt für kleines Geld APD der 1550nm Glasfasertechnik. Vielleicht bastelt trotzdem mal jemand einen Scanner damit?
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Hp M. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Zum Thema "Leuchten": >> Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es >> erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der >> Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im >> Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb >> blau) > > Doch, auch in Flussrichtung leuchten Si-Sperrschichten - wenngleich mit > sehr miserablem Wirkungsgrad. Das ist, wie vieles in der Quantenwelt, > eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, die für ein Leuchten beim Übergang > hier sehr gering sind. Natürlich kann man das emittierte IR-Licht auch > nicht mit blossem Auge sehen, und Lichtdetektoren oder Kameras, die auf > Si-Technologie beruhen, werden auch nicht darauf ansprechen. > Immerhin hat man dieses Restleuchten schon vor langer Zeit benutzt um > die Funktion von oder Fehler in ICs zu analysieren. > Da die Strukturen moderner ICs aber viel kleiner als 1µm sind, hat sich > dieses Thema aber wohl weitgehend erledigt. > Heute gibt es ja auf dem Surplus-Markt für kleines Geld APD der 1550nm > Glasfasertechnik. Vielleicht bastelt trotzdem mal jemand einen Scanner > damit? Dann war meine Aussage "Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt" aber schon richtig. IR sehe ich nicht. :) Mit IR-sensitivem Equipment kann man natürlich auch dieses Leuchten sichtbar machen.
Marek N. schrieb: > Also eine Art Emitter-Gegenkopplung. Genau! Hp M. schrieb: > Unijunction Wenn mich gerade nicht alles täuscht liegt sowas schon in der Inbox. :)
Arno H. schrieb: > äxl schrieb: > ... >> 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) > > Du weißt, dass das der PNP zum 2N3866 ist und deswegen häufig gesucht > wird? > R&S hat den oft verbaut. Der Erkenntnisüberschuss gegenüber anderen > ähnlichen HF-Transistoren wäre mager, also besser in die Rubrik Markt > damit (einen 2N3866 könnte ich ersatzweise spenden). > > Arno Sicher weiss ich das. ich stelle hier aber nichts mehr ein. Am Ende wird's eh wieder komplett zerrissen. Hab ich keine Lust drauf und auch nicht nötig. Aussderdem gibts die Dinger günstig beim e b a y. Da kann ich mir gut vorstellen, was hier wieder abgeht, wenn ich auch nur "Pfümpf Euro" für einen haben wöllte... Gruß, Äxl
N´Abend! Heute habe ich die BUX22-Trilogie mit einem gefälschten BUX22 komplettiert: https://richis-lab.de/Bipolar09.htm Dieser BUX22 kann mich den Originalen sicherlich nicht mithalten. Interessant ist aber seine MESA-Struktur.
"Wie beim 3DD15D wurde auch hier eine halbdurchsichtige, gelbliche Masse verwendet, um das Die auf dem Heatspreader und den Heatspreader auf der Grundplatte zu befestigen. Vermutlich handelt es sich um eine Art Wärmeleitkleber. Der Wärmeleitkleber vereinfacht die Montage im Vergleich zu einer Lötverbindung, die Wärmeleitfähigkeit ist allerdings schlechter." Gold und darüber Silikonpampe evtl? Gold bildet mit Silizium ein Eutektikum, das schon bei 370°C schmilzt und öfter zum Hartlöten der Dice verwendet wird. https://en.wikipedia.org/wiki/Eutectic_bonding
Gold mit einer durchsichtigen Silikonschicht halte ich für unwahrscheinlich. Sind Dies mit Gold gebondet, so ist das außerhalb des Dies noch zu sehen. Davon sehe ich hier aber nichts. Beim vorletzten Bild ist diese Pampe besser zu sehen. Das scheint mir durchaus ein von sich aus leicht gelblicher Kleber zu sein.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich die BUX22-Trilogie mit einem gefälschten BUX22 > komplettiert: Sehr geil Richard. Tolle Bilder und tolle Erkenntnisse, die wir hier durch dich gewinnen.
Richard K. schrieb: > Beim vorletzten Bild ist diese Pampe besser zu sehen. Das scheint mir > durchaus ein von sich aus leicht gelblicher Kleber zu sein. Dann könnte es sich um ein Polyimid-Harz (Kapton) handeln, wie es wohl auch die Dice auf den linken Transistor im letzten Bild bedeckt. Dieser Kleister hält kurzzeitig auch 400°C aus. Ich habe ihn bisher aber nur bei manchen DRAMs im Keramikgehäuse gesehen, wo er als Schutz vor Entladung der Speicherkondensatoren durch die Alpha-Teilchen aus dem Gehäuse dient. Andere Hersteller verwenden an der Stelle glasklares Silikon. K.A. ob die Materialwahl technische Gründe hat oder nur zur Patentumgehung dient.
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Polyimid nutzt man auch bei Speicherbausteinen im Epoxid-Package. Der verzicht auf eine Lotverbindung dürfte auf jeden Fall in der Fertigung günstiger sein.
Dank Manfred haben wir jetzt mal ein paar Bilder eines RCA 2N3055H: https://richis-lab.de/2N3055_05.htm Ich werde hier nicht alles noch einmal schreibe, lest selbst. :) Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: https://richis-lab.de/2N3055.htm Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, dann haben wir da auch endlich bessere Bilder. Die bisherigen Bilder des RCA 2N3055 sind halt doch schon "recht alt".
Richard K. schrieb: > Dank Manfred haben wir jetzt mal ein paar Bilder eines RCA 2N3055H: > https://richis-lab.de/2N3055_05.htm > Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > https://richis-lab.de/2N3055.htm Danke! > Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, > dann haben wir da auch endlich bessere Bilder. Einen RCA 2N3055 hast Du, ich sehe da am Die keinen Unterschied zu dem 2N3055H. Da könnte die Erklärung greifen, dass RCA den Prozess umgestellt hat und die H eigentlich die ursprüglich alten 3055 waren. https://de.wikipedia.org/wiki/2N3055#Entwicklungsgeschichte Ich kann nicht nachvollziehen, wann ich die 2N3055 eingesackt habe, in der Fertigung hatte ich etwa 1973..75 damit zu tun.
Manfred schrieb: > Danke! Gerne! Manfred schrieb: >> Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, >> dann haben wir da auch endlich bessere Bilder. > > Einen RCA 2N3055 hast Du, ich sehe da am Die keinen Unterschied zu dem > 2N3055H. Da könnte die Erklärung greifen, dass RCA den Prozess > umgestellt hat und die H eigentlich die ursprüglich alten 3055 waren. > > https://de.wikipedia.org/wiki/2N3055#Entwicklungsgeschichte > > Ich kann nicht nachvollziehen, wann ich die 2N3055 eingesackt habe, in > der Fertigung hatte ich etwa 1973..75 damit zu tun. Wie gesagt, die Bilder des 2N3055(ohne H) sind relativ alt und daher nicht so gut. Der RCA 2N3055 passt daher sehr gut in die Reihe. Danke! :) Die Oberflächen scheinen anders zu sein. Das wird die nächsten Tage noch besser zu sehen sein. Die Oberfläche des 2N3055 mit H scheint gröber strukturiert zu sein als die Oberfläche des 2N3055 ohne H. Das würde meines Erachtens zu den Herstellungsprozessen passen: Die Oberflächen der hometaxialen Transistoren entstehen durch mechanische Prozesse, die Oberflächen der epitaxialen Transistoren kristallisieren auf dem Kollektor und könnten so durchaus feinere Strukturen aufweisen.
Richard K. schrieb: > Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?!
Teo D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > > Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?! BDX18 daneben legen, falls mal einer auftaucht. --- Siemens ab 1973 lt. dl7avf.info
> --- > Siemens ab 1973 lt. dl7avf.info Als Notiz aus dem Einzelhalbleiter Industrie-Typen, Datenbuch 1976/77; Einfach-diffundiert wie RCAs H bzw. deren Urversion.
Teo D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > > Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?! Kommt noch! Es ist noch viel zu tun... :)
Teo D. schrieb: >> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?! Ich bin mir sicher, dass der noch kommt. Dann fehlt noch der kleine Bruder 2N3054, leider nicht RCA. Wenn Richard die heil auf bekommt, auch noch der Texas TIP3055. Sein Problem wird sein, dass der Tag nur 24 Stunden hat :-)
Manfred schrieb: > Ich bin mir sicher, dass der noch kommt. Sicherheitshalber schick ich im einen... und noch 2-3 andre Teile. :)
Teo D. schrieb: >> Ich bin mir sicher, dass der noch kommt. > > Sicherheitshalber schick ich im einen... Die hat er schon, und noch drölf andere Halbleiter.
Manfred schrieb: > Die hat er schon, und noch drölf andere Halbleiter. Wenn du das sagst.... Dann bekommt er halt nicht von mir und spar mir die 1,90!
Ich hab Richard auch schon meine Bauteil-Listen geschickt, mit dem Hinweis auf freie Auswahl ;-). Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten :-) Schönen Abend!
Lasst mich noch ein paar Teile abarbeiten, dann können wir den Stapel gerne wieder aufstocken. :) Jetzt erst mal der RCA 2N3055 von Manfred: https://richis-lab.de/2N3055_02.htm Mit den neuen, besseren Bildern bin ich mir ziemlich sicher, dass man bei genug Vergrößerung hometaxial und epitaxial über die Oberflächenstruktur unterscheiden kann. Über die Basis-Emitter-Durchbruchspannung lässt sich das Fertigungsverfahren anscheinend nicht sicher bestimmen (15V vs. 19V). Interessant... :)
Fabian H. schrieb: > Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten Richard K. schrieb: > Lasst mich noch ein paar Teile abarbeiten, Ich denke, Du solltest von Fabians Bild den 3055 oben links anfordern. Der ist deutlich älter als meine und mit grösster Wahrscheinlichkeit ein H ohne H. Hat jemand eine Idee zu dem 2N3055 rechts unten mit dem inversen S, wer der Hersteller war? Ich vermute die ursprüngliche SGS (Italien), bevor sie mit Ates vereinigt und später von Thomson gefressen wurden?
Manfred schrieb: > Hat jemand eine Idee zu dem 2N3055 rechts unten mit dem inversen S, wer > der Hersteller war? Ich mag irgendwie nicht glauben, dass die Jahrgang 69 sind. Die hätten ja damals sicher auch ein Vermögen gekostet!
Fabian H. schrieb: > Ich hab Richard auch schon meine Bauteil-Listen geschickt, mit dem > Hinweis auf freie Auswahl ;-). > > Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten :-) > > Schönen Abend! Die finde ich aber nicht alle in den Bauteil-Listen, oder? :) Ja ich muss den Vorrednern zustimmen, die Teile hätte ich schon gerne. Also wenn dir etwas Wartezeit nichts ausmacht und auf die Gefahr, das ich später nochmal nach anderen Teilen frage: Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten Motorola (der sieht anders aus) zuschicken? Würde mich freuen. :)
Armin X. schrieb: > Ich mag irgendwie nicht glauben, dass die Jahrgang 69 sind. > Die hätten ja damals sicher auch ein Vermögen gekostet! Ca. 1971 gab es als Lehrling 150 DM pro Monat, ein 2N3055 kostete etwa 35 DM, und zwar nicht von RCA. Gucke ich in das Möchtegernlexikon: "Er wurde in den frühen 1960er Jahren von RCA auf den Markt gebracht und später von vielen amerikanischen, japanischen und europäischen Herstellern mit zum Teil nicht unerheblich abweichenden Daten produziert." Ich sehe dort ein Bild vom Innenleben, was mich erheblich an der Echtheit des Transistors zweifeln lässt: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Power_transistor.jpg
Manfred schrieb: > Ich sehe dort ein Bild vom Innenleben, was mich erheblich an der > Echtheit des Transistors zweifeln lässt: > https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Power_transistor.jpg Der hat immerhin noch einen Heatspreader, es gibt auch diese "kleinen 2N3055" ohne Heatspreader. :) https://www.richis-lab.de/2N3055_04.htm
> Die finde ich aber nicht alle in den Bauteil-Listen, oder? :)
Doch, die stehen drin. Hab ich eben nochmal nachgesehen. Nach Hersteller
sind die Bauteile jedoch nicht sortiert. Solltest Du also Typen finden,
die von Interesse sind und eine größere Stückzahl drinnen steht, schicke
ich gerne vorab ein Foto wie oben.
Ich hab Zeit, meld dich einfach, wenn Du wieder welche hast ;-)
Richard K. schrieb: > Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das > dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: > https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten > Motorola (der sieht anders aus) zuschicken? > Würde mich freuen. :) Bist du sicher das es ein Doppel-MOSFET ist? Nicht ein PNP- oder JFET-Paar? https://electronix.ru/forum/index.php?app=forums&module=forums&controller=topic&id=152186
Abdul K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das >> dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: >> https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten >> Motorola (der sieht anders aus) zuschicken? >> Würde mich freuen. :) > > Bist du sicher das es ein Doppel-MOSFET ist? Nicht ein PNP- oder > JFET-Paar? > https://electronix.ru/forum/index.php?app=forums&module=forums&controller=topic&id=152186 Ja, bin ich. :) Ich kenne den Foren-Beitrag. Und siehe da, der Übersetzer liefert: "... Ich habe es herausgefunden ... Der Ladungsverstärker hat funktioniert ... Ich habe die Dokumentation nicht gefunden, ABER: […] MD5034 von der Eingangsstufe des Ladungsverstärkers - Zusammenbau von zwei angepassten P-Kanal-MOS-Transistoren mit einem induzierten Kanal und einer kombinierten Quelle."
Ich finde das Logo für Siliconix nur seltsam. Vielleicht doch z.B. Signetics? Siliconix hatte früher ein verschachteltes Doppel-S.
Abdul K. schrieb: > Ich finde das Logo für Siliconix nur seltsam. Vielleicht doch z.B. > Signetics? Siliconix hatte früher ein verschachteltes Doppel-S. Wie man an dem Screenshot sieht war auch meine erste Interpretation Signetics, der russische Kollege hatte aber meines Erachtens Recht: "Dies ist definitiv keine Signetik, sie haben den Buchstaben "S" quadratischer."
Kannst ja in einer amerikanischen Markennamen-Datenbank nach den Logos suchen gehen. Lohnt doch nicht.
Abdul K. schrieb: > Das dürfte Siliconix sein Das bezweifele ich, Siliconix kenne ich als geschweiftes S mit einem kleinen i drin. Richard K. schrieb: > Signetics hat eine andere Schriftart für das S und druckt nicht unbedingt invers, das kenne ich von diversen DIL-ICs.
Ich hatte Siliconix angezweifelt. Bitte lese richtig und zitiere dann auch richtig.
Hm... Ich meinte noch einen Hinweis auf Siliconix gehabt zu haben, finde den aber nicht mehr. Nachdem ich nicht (mehr) nachweisen kann, dass Siliconix das Teil hergestellt hat, habe ich den Text etwas relativiert. => Hinweise auf einen möglichen Hersteller sind willkommen!
Ein ähnliches "S" gab es auch von Solitron, die haben aber m.W. nur Transistoren gefertigt.
Guter Tipp! Siehe auch hier: https://www.radio741.com/en/sdf460je-n-channel-mosfet-sdf460jecehsn-solitron/14901-sdf460je-n-channel-mosfet-sdf460jecehsn-solitron.html
Heute etwas moderneres, ein TIP3055 von ST: https://richis-lab.de/Bipolar10.htm Ich hätte ja auch noch den TIP3055 von Manfred, da ist mir aber der erste von den zweien abgetreten. Dieses ältere Mold-Material ist wie Teer im Ofen. Schmilzt, wirft lustige Blasen aber verbrennt nur sehr langsam. Nachdem ich mechanisch nachgeholfen habe, war das Die dann ziemlich tot. Beim zweiten dieser älteren TIP3055 werde ich mal eine längere Backzeit probieren. Irgendwann scheint das Material nämlich durchaus zu veraschen, es braucht aber enorm Zeit. Der obige TIP3055 ist ein sehr neuer Vertreter und stammt direkt von Mouser, dürfte also ein Originalteil sein. Das Die blieb nicht perfekt erhalten. Da ist es dann immer von Vorteil, wenn man einen zweiten Kandidaten hat. Hatte ich hier leider nicht...
Richard K. schrieb: > Ich hätte ja auch noch den TIP3055 von Manfred, da ist mir aber der > erste von den zweien abgetreten. Dieses ältere Mold-Material ist wie > Teer im Ofen. Schmilzt, wirft lustige Blasen aber verbrennt nur sehr > langsam. Schade - aber die weiteren zwei Texas TIP3055 bleiben hier! Man weiß ja nie, ob die doch noch mal gebraucht werden könnten.
Habe gerade eine lustige Assoziation zu den Bahnen auf den Transistoren. Wenn man die Gänge der Pyramiden so sieht, da sind auch solche Strukturen. Vielleicht waren das ja riesige Transistoren? (Bitte nicht all zu ernst nehmen)
So, heute habe ich nochmal einen neueren Transistor für euch, nämlich den Komplementärtyp zum TIP3055, den TIP2955: https://richis-lab.de/Bipolar11.htm Sehr ähnlich zum TIP3055 das Teil. Jetzt wäre es noch interessant warum die perforated emitter Struktur minimal unterschiedlich ist. Da müsste man wahrscheinlich die Details der Fertigungsprozesse kennen.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> den TIP2955 > > Und jetzt bitte den Kollegen von Texas zum Vergleich daneben. Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages". I´ll do my very best...
Richard K. schrieb: > Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize > habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages". Bitte nicht alle drei verheizen ...
Hier noch ein TIP2955 von OnSemi (ebenfalls von Mouser): https://richis-lab.de/Bipolar11.htm Es handelt sich um eine klassische Struktur. Das Die ist größer als das Die des TIP2955 von ST. Das würde dazu passen, dass der perforated Emitter allgemein als leistungsfähiger angenommen wird. Außerdem besitzt der OnSemi TIP2955 eine MESA-Struktur. Kleine Info am Rande, falls sich mal jemand wundert in welcher Reihenfolge die Teile kommen. Grundsätzlich versuche ich first-in-first-out zu bieten. Es gibt aber einige Punkte, die das oftmals durcheinander würfeln: Ich arbeite mittlerweile Blockweise. Ist der Ofen an, dann gehen da gleich eine Hand voll Bauteile durch. Muss ein Bauteil noch ein zweites Mal in den Ofen, so muss es auf den nächsten Slot warten. Wenn ich Fotos mache, dann sind es gleich mal 10GB. Stelle ich beim Aufarbeiten fest, dass mir noch etwas fehlt, dann kommt das erst beim nächsten Foto-Slot. Es ist immernoch ein Hobby. Fällt mir etwas vor die Füße, wo ich unbedingt reinschauen will, dann wird das auch mal vorgezogen. Große Lieferungen werden aufgeteilt, ansonsten würde ein 100-Teile-Block dazu führen, dass ein halbes Jahr kein anderer mehr dran kommt. Hab ich gerade nur Zeit für eine kleine Doku ist ein Transistor natürlich eher geeignet als ein komplexer DAC. Nur damit ihr wisst was sich so im Hintergrund abspielt. :)
Nach dem Reparaturbericht gestern (https://www.richis-lab.de/beka-max.htm) konnte man es sich fast denken, dass ich einen Blick in einen solchen SMART-MOSFET geworfen habe. :) Somit habe ich heute einen VN02H für euch: https://richis-lab.de/FET02.htm Wie üblich meiner Meinung nach recht interessant, aber lest selbst...
Hey, wieder sehr schöne Bilder, auch von der Kernschmelze. Schön, daß Du Dir bei dem ebenfalls die Mühe für ein gutes Foto gemacht hast. Ich würde aber sagen, daß die Bonddrähte nicht generell als Sicherung fungieren, sondern bei satten Kurzschlüssen nach der Zerstörung des Halbleiters einfach das schwächste Glied sind, was dann die meiste Hitze abbekommt. Bei Leistungstransistoren mit beispielsweise TO220- oder TO247-Gehäuse sieht man es auch recht häufig, daß bei massivem Überstrom das Gehäuse zwischen Pin 2 und 3 großzügig zerstört wird, weil dort der Bonddraht des Lastkreises liegt. Kommt gerne bei Audio-Endstufen vor wenn der Stromverstärker stirbt, dann brennt der 50Hz-Ringkerntrafo des Netzteils so richtig schön die Scheiße da raus. Oder bei Netzteilen von KFZ-Endstufen, wenn der Bastelprofi beschlossen hat, es geht auch ohne Sicherung. Um den Gegenbeweis kümmert sich dann die Autobatterie, mitunter werden sogar Kerben in den Alu-Kühlkörper gebrannt... oder die Platine verbrennt in dem Bereich der FETs richtig, so daß manchmal gar keine Reparatur mehr möglich ist weil alles zerbröselt.
Gerade ausgefallene Teile finde ich sehr interessant. Leider sind Schäden oft nicht sichtbar oder gleich so massiv, dass nichts mehr übrig bleibt. Bonddrähte fungieren nicht grundsätzlich als Sicherung, da hast du schon recht. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Wie du schon schreibst sind sie eben meist das schwächste Glied. Kerben im Kühlkörper von Auto-Endstufen habe ich noch nicht gesehen, aber kann ich mir gut vorstellen! :)
Wird nicht mehr lange dauern, da findest du einen Bonddraht als Induktivität eines Schwingkreises. Das gibts auch. Schöne Bilder, dachte erst, jetzt zeigt er einen Fake High-Side Treiber, aber er war wohl echt.
Abdul K. schrieb: > Wird nicht mehr lange dauern, da findest du einen Bonddraht als > Induktivität eines Schwingkreises. Das gibts auch. Das hab ich noch nicht gehört. Na mal sehen... > Schöne Bilder, dachte erst, jetzt zeigt er einen Fake High-Side Treiber, > aber er war wohl echt. Danke!
Beitrag #6323229 wurde von einem Moderator gelöscht.
Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen? (https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549) Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein. Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen. Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-) Danke! Udo
Richard K. schrieb: > Somit habe ich heute einen VN02H für euch: > https://richis-lab.de/FET02.htm Am Rande des Dies sind noch diverse Schriftzeichen, Logos etc. erahnbar. Ist es Absicht, dass wir diese nicht sehen dürfen?
Soweit ich weiß kommt das vom ewigen Sparen. Teststrukturen und Beschriftungen hat man mittlerweile großteils in den Bereich geschoben, in dem später gesägt wird. So kann man weiterhin alles testen und dokumentieren muss aber dafür keine kostbare Siliziumfläche spendieren.
So, endlich hat ein Kollege den Dremel zurückgegeben. Ein OC24 und 2 Stück 2N3055 hatten dann "Kirmes", einer von ST und ein RCA. Der OC ging erst bei 80 Volt Ube reverse "durch" und sieht doch sehr "basic" aus. Das Leuchten der 2 Stück 3055 war dann aber einfach nur gut! Das Ganze bei etwa 13 Volt. Echt beeindruckend!
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Schön! Das bestätigt noch einmal, dass es Transistoren mit "unnatürlich" hoher Basis-Emitter-Durchbruchspannung gibt.
Die alten Ge-Transistoren hatten meines Wissens ziemlich hohe zulässige UEB im 20V-Bereich. Arno
So, heute einen BD911: https://richis-lab.de/Bipolar12.htm Die Spezifikationen des BD911 sind dem TIP3055 sehr ähnlich. Die Sperrspannung ist etwas höher und die Verstärkung ist im Mittel auch etwas höher. Es zeigt sich allerdings, dass das Die etwas kleiner ist als das des TIP3055. Die grundsätzliche Architektur ist ähnlich, beide besitzen einen perforated Emitter. Die Metalllage ist engmaschiger. Anscheinend wurde die innere Struktur optimiert. Vermutlich trägt die engmaschigere Kontaktierung einen Teil zu den besseren Spezifikationen bei.
Ein Vorschlag für neuere Technik: Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET, bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden: https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419 Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre getan hat.
Udo K. schrieb: > Ein Vorschlag für neuere Technik: > > Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET, > bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden: > > https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419 > > Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre getan hat. SiC hatte ich schon im Auge, sind halt noch hübsch teuer. Ich hätte wahrscheinlich gleich einen SiC-MOSFET eingeplant (noch teurer), aber die "alte" Variante als JFET mit steuernden MOSFET ist vielleicht sogar interessanter.
Hat der LM723 nun diese Buried Zener oder doch nicht? Oder nur manche nicht? Habs versucht auf deiner Seite zu finden, aber ich bin wohl zu doof.
Wenn du nichts findest ist auch keine da. :) Spaß beiseite: Ich habe die LM723 nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich habe bisher keine Struktur gefunden, die zu einer buried zener gepasst hätte. ...und ich habe mittlerweile schon so manche buried zener gesehen. :) Der etwas bessere LM723J (https://www.richis-lab.de/LM723_02.htm) arbeitet mit einer Bandgap-Referenz. Davon habe ich noch besser Bilder gemacht, die ich demnächst mal hochladen werde. Man kann die Struktur aber auch so finden: Mittig (oberhalb der zwei runden Transistoren) befinden sich nebeneinander zwei Transistoren, der linke besteht aus einem Emitter und der rechte besteht aus zehn Emittern. Der klassische Bandgap-Referenz-Aufbau, in diesem Fall mit einem Faktor 1:10.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize >> habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages". > > Bitte nicht alle drei verheizen ... Das Gehäusematerial dieser alten TIP3055/2955 ist weiterhin äußerst hartnäckig, aber ich habe es geschafft ein paar brauchbare Bilder zu machen (erst mal der TIP3055): https://www.richis-lab.de/Bipolar10.htm Er enthält ein einfaches Design, das aber nicht direkt altbacken ist. Im TIP2955 von OnSemi sieht es ähnlich aus.
Richard K. schrieb: > Wenn du nichts findest ist auch keine da. :) > Danke danke :-)) > Spaß beiseite: > Ich habe die LM723 nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich habe > bisher keine Struktur gefunden, die zu einer buried zener gepasst hätte. Also doch nur ein Gerücht von wegen Grund des niedrigen Rauschens, hm.
Ganz sicher ausschließen kann ich es nicht, dass manche LM723 eine buried zener besitzen. Schließlich versteckt sich eine buried zener per definition unter der Oberfläche. Aber wie gesagt habe ich schon so manche buried zener Struktur gesehen und in den LM723 findet sich in meinen Augen nichts derartiges. Dazu kommt, dass es Applications Notes gibt, bei denen der Einsatz einer buried-zener-Referenz in Kombination mit einem LM723 vorgeschlagen wird. Mit dem Hintergrund, dass der bessere LM723J eine Bandgap-Referenz besitzt, fände ich es auch nur logisch, dass die einfacheren LM723 nicht mit einer buried zener sondern eher mit einer einfachen Zenerdiode arbeiten.
Richard K. schrieb: > Das Gehäusematerial dieser alten TIP3055/2955 ist weiterhin äußerst > hartnäckig, aber ich habe es geschafft ein paar brauchbare Bilder zu > machen (erst mal der TIP3055): > > https://www.richis-lab.de/Bipolar10.htm Das ware halt zähe Dinger, die guten alten Transistoren. (In meiner Anfängerzeit habe ich sie trotzdem kaputt bekommen). > Er enthält ein einfaches Design, das aber nicht direkt altbacken ist. Im > TIP2955 von OnSemi sieht es ähnlich aus. Hier müsste man mal die Historie der Hersteller beleuchten. Ich behaupte, das Texas mit der Bezeichnug "TIP" der Erste war, der diese 3055 im TOP-3 auf den Markt gebracht hat. Mag das jemand widerlegen oder bestätigen?
Ich stimme Manfred zu (ohne es beweisen zu können): Die Bezeichnung lässt vermuten, dass TI als erstes den TIP3055 produziert hat. Da ist die Formulierung auf meiner Seite vielleicht etwas irreführend. Das ändere ich noch...
Hallo Richard und Interessenten, inspiriert von deinen Bildern habe ich das mit dem leuchtenden pn-Übergang ebenfalls testen wollen. Zur Verfügung stand ein BU208. Da ich bei dir noch keine Bilder von dem gefunden habe, erlaube ich mir, die hier beizutragen. Das öffnen mit der Säge ging ausreichend gut. Dabei habe ich die Bonddrähte verbogen. Egal. Auf dem Die war so eine weiße Paste drauf, wie Kaugummi. Nicht einfach abzubekommen. Dabei habe ich die Oberfläche ordentlich zerkratzt. Funktioniert aber noch. Interessant ist bei dem Transistor, dass eine Ecke nicht richtig metallisiert ist. Es scheint, als wäre das ein Die vom Waferrand. Dort kenne ich es, dass einige Schichten, untere anderem Metallisierungen, einige Milimeter Abstand vom Waferrand haben. Und genauso sieht das hier aus. Das erstaunlich ist, dass dadurch einige Bereiche vom Transistor nicht richtig angeschlossen und somit kauf aktiv sind. Das der Transistor immer noch als "in Specification" verkauft wurde, ist beachtlich. Wir hatte noch einen Test gemacht, ob die Farbe des Leuchtens vom Strom abhängt. Durch angepasste Belichtung und gleichem Weißabgleich lässt sich das ganz gut vergleichen. Wir konnten mit dem bloßen Auge aber keine Abhängigkeit feststellen. Nur eine Veränderung der Helligkeit. VG
Und falls es interessiert, zeige ich meinen Aufbau mit Objektiv in Retrostellung und Balken. Ist vieles zusammengebastelt. Vor allem bräuchte ich mal ein paar dritte Hände, um DUT und Beleuchtung ordentlich aufzubauen. Aber die Bücher haben den Vorteil, dass man die Höhe ganz gut einstellen kann. Die Feineinstellung geht mit ein paar Blatt Papier. :-) Durch den Balken ist das Objektiv fast genau auf der Naheinstellgrenze vom Objektiv. Die Abbildungsleistung ist sehr gut. (Hatte ich in einem anderen Thread schonmal gezeigt.) Das Bild von der Transistorecke ist mit der geringsten Vergrößerung bei 85 mm aufgenommen. Bei 16 mm ist die Vergrößerung enorm. Die genzen Adapter zu bekommen, war nicht trivial. Da sind ein paar ungewöhnliche Sachen dabei. Aber die Platte mit der Mikrometerschraube ist richtig gut für den Fokus. Wer hat, kann dafür bestimmt auch gut einen Makroschlitten nehmen. Die ganzen Halterungen unten dran haben gut Gewicht, wodurch die Kamera relativ stabil steht. Ärgerlich ist, dass man bei Nikon-Objektiven immer den Blendenhebel auf Offenblende festhalten muss. Aber immerhin gibt es noch einen, und die Blende ist nicht elektronisch angesteuert. Die anderen Bilder, die den Die im Gesamten zeigen, habe ich mit einem 60 mm Makroobjektiv bei ca. 1:1 Abbildungsmaßstab aufgenommen, ohne die Retrokonstruktion.
Na das sieht doch ganz gut aus! Ich habe mittlerweile einen einstellbaren "Probenhalter", der neben x und y auch tilt und shift zulässt. Das ist schon nicht schlecht. Ein geeigneter Makroschlitten hätte aber den Vorteil, dass man besser Focus-Stacking betreiben kann. Da kann ich aktuell nur den Focusbereich des Objektivs ausnutzen. Zum BU208: Ich habe den Eindruck, dass vor allem China-Transistoren und Fälschungen diese weiße Schicht besitzen. Das würde auch dazu passen, dass darin ein Die vom Wafer-Rand eingesetzt wurde. Die Farbänderung des Leuchtens beim Lawinendurchbruch habe ich bisher nur bei kleinen Transistoren gesehen. Ich vermute, dass dort die Stromdichten und damit die lokalen Temperaturen sehr viel höher sind und sich das auf die Wellenlänge auswirkt. Aber das ist nur eine Spekulation.
gustav schrieb: > Balgen nicht Balken. > https://de.wikipedia.org/wiki/Balgenger%C3%A4t Hihihi, das hab ich mir auch grad gedacht :D
Was ich beim 723 nicht verstehe: Wenn eine Zenerdiode als Referenz besser ist als eine PTAT-Referenz, und beide ungefähr gleiche Chipfläche brauchen, warum nehmen sie dann trotzdem meistens einen PTAT?
Abdul K. schrieb: > Was ich beim 723 nicht verstehe: Wenn eine Zenerdiode als Referenz > besser ist als eine PTAT-Referenz, und beide ungefähr gleiche Chipfläche > brauchen, warum nehmen sie dann trotzdem meistens einen PTAT? Ich bin kein Experte für Referenzen, aber einen Z-Diode alleine ist ja erst mal nicht sooo prickelnd. Der Temperaturdrift muss ebenfalls kompensiert werden. Und der Prozess eine buried Zenerdiode zu fertigen scheint auch nicht ganz in die 08/15-Prozesse zu passen. Desweiteren werden einer normalen Z-Diode nicht unerhebliche Drifts nachgesagt.
Udo K. schrieb: > Ein Vorschlag für neuere Technik: > > Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET, > bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden: > > https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419 > > Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre getan hat. Hallo Nicht nur wünschen. Einfach ein Stück kaufen, dem Richhard spendieren und dann warten bis er das gute Sück präsentiert. Das was der da treibt artet ja schon in einen Zweitjob aus und hat sich, soweit ich das als "Beobachter übers Web" beobachten kann, gefühlt vom anfänglichem Hobbyfotografieren deutlich entfernt. Gruß an alle die wie ich von den Bildern fasziniert sind. Nachtrag: Es sind nicht nur die Bilder. Es sind auch die super erklärenden Texte und die Verweise auf die zugehörigen Datenblätter welche für mich als interessierten Laien die Beiträge so interessant machen. All das braucht auch viel Zeit.
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Hallo Armin! Danke für den Zuspruch. Und ja, es hat sich in Richtung eines Zweitjobs entwickelt. :) Seid froh, dass ich so viel Gefallen dran finde, nur so kann ich die Taktrate derart hoch halten. :) Den SiC-FET habe ich aber tatsächlich schon bestellt, nachdem ich sowieso noch eine Bestellung zu tätigen hatte. Ist aber vorerst nur einer. Die Teile sind mir zu teuer um sie auf Lager zu legen. Wird schon funktionieren... Grüße, Richard
Hallo Richard, ich habe heute mal versucht, mit der Heißluftpistole Epoxy von einem BU 2508 zu entfernen. So zehn Minuten draufgehalten, es hat ein wenig gerochen. Aber da tat sich gar nichts. Kann es sein daß es verschiedene Arten von Epoxy gibt, und manche sich einfach besser eignen zum Entfernen? Ich hatte mal ausgelötete BC 557, da hat sich bei Lötkolbentemperatur an den Pins das Gehäuse wie Teig verhalten, auch bei kurzer Erwärmung. Gibt es noch einen Tip, wie ich das erreichen kann - eventuell ein bestimmter Transistor?
Hallo Jochen, die Temperatur einer Heißluftpistole reicht einfach nicht, um das Epoxid zu zersetzen. Auch wenn man die Teile auf 450°C oder 500°C einstellen kann reicht die Temperatur nicht. Ich spekuliere, dass die Temperatur am Ausgang des Gebläses schon ein ganze Stück niedriger ist. Auch Lötkolben sind (normal betrieben) zu kalt. Das günstigste, funktionierende Werkzeug ist ein Creme-Brulee-Gasbrenner. Der ist allerdings schon ein ganzes Stück heißer, daher immer mit etwas Vorsicht zu verwenden.
Im Thread von Sibille werden schon genug SiC-Defekttransen abfallen. Einfach warten und anfragen.
Die sind dann auch gleich oben offen, so kann man sich die Mühe mit dem Teer kochen sparen.
Etwas OT: Würde man auf den Fotos von Richard erkennen wenn ein Chip einen ESD-Schaden hat??
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Ich würde sagen es kommt drauf an. Sind die Strukturen nicht zu klein und der Schaden ist nicht zu tief vergraben und der Schaden ist nicht zu klein, so wird man schon etwas sehen denke ich. Eine ESD-Pistole habe ich nicht, sonst hätte ich das schon mal ausprobiert. Die Auswirkungen einer plumpen 20kV-Entladung mit nicht allzu viel Leistung sieht so aus: https://www.richis-lab.de/hv-mixed_3.htm :)
Ich könnte ja mal ein paar Teile beschießen. 2 kV, 4 kV, 6 kV etc, die könnte man dann gegenüberstellen. Sag mal Bescheid wenn Du wieder Leerlauf hast.
Richard (mein Gott, du heißt auch noch wie mein verstorbener Sohn und wirst ja sicher auch "Richi" gerufen), das ist so irre interessant. Auch was Soul E. jetzt vor hat. Ich freue mich regelmäßig über deine neuen Beiträge.
Soul E. schrieb: > Ich könnte ja mal ein paar Teile beschießen. 2 kV, 4 kV, 6 kV etc, > die > könnte man dann gegenüberstellen. Sag mal Bescheid wenn Du wieder > Leerlauf hast. Anschlussfrage...welche Spannungen können unter ungünstigen Umständen auftreten? Nehmen wir an ich trage voll synthetische Kleidung, in Verbindung mit schön isolierten Schuhen. Meine nur spärlich vorhanden Haare stehen zu Berge, ich bin also so richtig geladen;-)
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F. F. schrieb: > Richard (mein Gott, du heißt auch noch wie mein verstorbener Sohn und > wirst ja sicher auch "Richi" gerufen), das ist so irre interessant. Auch > was Soul E. jetzt vor hat. Ich freue mich regelmäßig über deine neuen > Beiträge. Mich freut es immer wenn ich positives Feedback meines "Publikums" bekomme! :) Ich habe noch einiges vor! Durchaus möglich, dass die Aktualisierungsrate zwischendurch auch mal nachlässt, aber ich bleibe auf jeden Fall mittelfristig dran. Jörg R. schrieb: > Anschlussfrage...welche Spannungen können unter ungünstigen Umständen > auftreten? Nehmen wir an ich trage voll synthetische Kleidung, in > Verbindung mit schön isolierten Schuhen. Meine nur spärlich vorhanden > Haare stehen zu Berge, ich bin also so richtig geladen;-) https://de.wikipedia.org/wiki/ESD-Simulationsmodelle Das Human Body Model geht von maximal 40kV und bis zu 300pF aus. Hochrelevant ist dann natürlich die Kapazität der Gegenseite. Befindet sich am Eingang einer Schaltung ein 100nF-Kondensator so kann die Ladung des Körpers nicht allzu viel Spannung aufbauen. Bei einem 5pF-Gate sieht das schon anders aus...
Richard K. schrieb: > Mich freut es immer wenn ich positives Feedback meines "Publikums" > bekomme! :) Die Bilder sind so interessant und schön dass man sie in guter Qualität ausdrucken (Fotoservice) sollte, rahmt und in der Elektronikwerkstatt als Bild aufhängt? Ok, dann müsste das Bild von Take That aus der Bravo weg?
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Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen Elektronik-Pin-up-Kalender. :)
Richard K. schrieb: > Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen > Elektronik-Pin-up-Kalender. :) Mal im ernst, weshalb nicht?
Jörg R. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen >> Elektronik-Pin-up-Kalender. :) > > Mal im ernst, weshalb nicht? Angeblich ist das kein übermäßig großer Aufwand. Ich schau mal... :)
Richard K. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Richard K. schrieb: >>> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen >>> Elektronik-Pin-up-Kalender. :) >> >> Mal im ernst, weshalb nicht? > > Angeblich ist das kein übermäßig großer Aufwand. > Ich schau mal... :) Ich würde einen nehmen;-)
Bernd D. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> >> Ich würde einen nehmen;-) > > Me too! > > Silicon-Nude 2021 Tja Richard, aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus;-)
würde mir manchmal noch zusätzlich wünschen, 1.) daß man die verschiedenen Versionen gleich in der Webseite noch miteinander vergleichen kann . 2.) Einen Lupenzoom umm einzelne Strukuren ohne großen Aufwand noch weiter zu vergrößern aber fantastische Seite zu Halbleitern ...... great thanks an Richi top 1
Heute 2. Versuch mit einem Hand-Gasbrenner - nach 15 Min hatte ich das praktisch unbeschädigte Die des BU 2508 in der Hand. Ich kann nur den 33 Ohm-Widerstand von der Basis zum Emitter nicht sehen. Okay, nur Handlupe. Aber ich werte das alsErfolg, vielen Dank für den Tip, Richard! Und ich werde weiter machen, versprochen!
Carlo schrieb: > würde mir manchmal noch zusätzlich wünschen, > 1.) daß man die verschiedenen Versionen gleich in der Webseite noch > miteinander vergleichen kann > . > 2.) Einen Lupenzoom umm einzelne Strukuren ohne großen Aufwand noch > weiter zu vergrößern > > aber fantastische Seite zu Halbleitern ...... great thanks an Richi top > 1 Danke! Feedback und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen. Ich garantiere aber nie, dass sie auch umgesetzt werden. :) Wie man an meiner Seite sieht bin ich nicht unbedingt ein Künstler in Sachen Webdesign. :) Wobei mir einfache Seiten immer lieber sind als Seiten mit viel Gloria, auf der ich aber nichts mehr finde. Ich versuche alle relevanten Details in zusätzlichen Bildern abzubilden. Oftmals ist es auch so, dass die Bilder die maximale Vergrößerung darstellen. Zum Vergleich zweier Seiten/ICs/Dies empfinde ich es oftmals praktischer zwei Tabs aufzumachen als ein Vergleichsformat vorgegeben zu bekommen. Jochen F. schrieb: > Heute 2. Versuch mit einem Hand-Gasbrenner - nach 15 Min hatte ich das > praktisch unbeschädigte Die des BU 2508 in der Hand. Ich kann nur den 33 > Ohm-Widerstand von der Basis zum Emitter nicht sehen. Okay, nur > Handlupe. > Aber ich werte das alsErfolg, vielen Dank für den Tip, Richard! > Und ich werde weiter machen, versprochen! Schön zu hören! Mit etwas Übung funktioniert das thermische Freilegen sehr gut!
Heute habe ich mal etwas spezielleres, den Programmable Unijunction Transistor 2N6027: https://www.richis-lab.de/Bipolar14.htm Die Teile werden tatsächlich noch produziert! Mit einer Kantenlänge von nicht einmal einem halben Milimeter hätte der 2N6027 fast den QXS521 (https://www.richis-lab.de/QXS521_LED.htm) vom Thron des bisher kleinsten Dies gestoßen. So ein Körnchen geht schnell verloren. :) Der 2N6027 kam von Stephan D. (50plus)
Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103: https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant...
Bei vielen DDR-Bauteilen gab es etliche verschiedene Qualitätsstufen, so daß z.B. Bauteile, die ansich funktionsfähig waren, aber die Industrie-Anforderungen verfehlten oder wie evtl. in diesem Fall einen leichten Produktionsfehler aufwiesen, zur Steigerung der Ausbeute an Bastler abgegeben wurden.
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Ben B. schrieb: > Bei vielen DDR-Bauteilen gab es etliche verschiedene Qualitätsstufen, so > daß z.B. Bauteile, die ansich funktionsfähig waren, aber die > Industrie-Anforderungen verfehlten oder wie evtl. in diesem Fall einen > leichten Produktionsfehler aufwiesen, zur Steigerung der Ausbeute an > Bastler abgegeben wurden. Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas Spezielles zu erkennen ist.
Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines HF-Leistungstransistors: https://www.richis-lab.de/FET03.htm Es sind mal wieder ein paar sehr schöne und interessante Bilder entstanden. Die Strukturen des Transistors selbst lassen sich leider nicht ganz auflösen. Die minimal Strukturbreite ist sehr klein und die Strukturen sind vergleichsweise komplex. Achja, das eine Die ist beschädigt. @Jörg: Willst du den zurückgeben? Dann kleb ich ihn wieder zu. :D
@Richard K. Hast du evtl. Interesse an einem (defekten) differentiellen aktiven GHz-Tastkopf? Ich meine, er ist von LeCroy. Siehe Bild im Anhang - besser fotografieren kann ich es leider nicht ... ?
HildeK schrieb: > @Richard K. > Hast du evtl. Interesse an einem (defekten) differentiellen aktiven > GHz-Tastkopf? > Ich meine, er ist von LeCroy. > Siehe Bild im Anhang - besser fotografieren kann ich es leider nicht ... > ? Klingt interessant. Sollte man sich anschauen! :) Ich hoffe das Teil bekommt man einigermaßen auf, aber das wird schon gehen...
Da ich auch einen angemeldeten User hier habe, werde ich mal eine PN versuchen. Und ich muss mich evtl. korrigieren, (die Erinnerung ist leider sehr schwach) es könnte auch von einem Tek Logikanalyser sein. Ich weiß es leider nicht mehr.
Hm, für mich sieht das eher nach einem Differenztastkopf aus... Vielleicht kennt ja hier jemand das Teil...
Richard K. schrieb: > Hm, für mich sieht das eher nach einem Differenztastkopf aus... Ja, das ist es sicher, es hat einen differentiellen Eingang. Nur für welches Gerät ...? PS: PN ist unterwegs.
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Achso, ein Differenztastkopf für eine Logikanalyser, jetzt verstehe ich!
Ich Depp - steht ja drauf: P6461, Tektronix, für Logikanalysator DAS9200 - ein fürchterlich lautes Teil aus Ende der 80er Jahre. Wahrscheinlich dann doch nicht bis in den GHz-Bereich verwendbar. Daten habe ich keine mehr gefunden, aber das hier: http://w140.com/tekwiki/wiki/P6461 Das Teil ist in klaren Kunststoff eingegossen, könnte Polystyrol sein ...
Schade, das Teil lief nur mit 200MHz. Reinschauen sollte man trotzdem mal. :)
und hast du Lust, FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und fotografieren ? Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist sowieso sooo fein) Grüss Matt
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M. K. schrieb: > und hast du Lust, FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und > fotografieren ? Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist > sowieso sooo fein) > > Grüss > Matt Das wäre jetzt nicht die erste Wahl. Bei hochintegrierten Logikbauteilen ist meistens nicht mehr viel zu sehen. Das ist oft immer das Gleiche nur kleiner und kleiner und kleiner... Grüße, Richard
Ah, da hast du den Text noch geändert. :) Meinst du, dass man bei den Teilen was sieht? Ich würde das trotzdem noch hinten anstellen. Hab noch so viel zu tun. Aber danke für das Angebot! Grüße, Richard
Ja, hab etwas geändert. Zwecks auflisten von Typ. ispLSI1000 Serie ist alte aus 1990er. Das könnte für dich und uns interessant sein. Ich kann dir 10 Stück verschiedene von dieser Familie werfen. Grüss Matt
Richard K. schrieb: > https://www.richis-lab.de/FET03.htm > > Es sind mal wieder ein paar sehr schöne und interessante Bilder > entstanden. Die Strukturen des Transistors selbst lassen sich leider > nicht ganz auflösen. Die minimal Strukturbreite ist sehr klein und die > Strukturen sind vergleichsweise komplex. > > Achja, das eine Die ist beschädigt. @Jörg: Willst du den zurückgeben? > Dann kleb ich ihn wieder zu. :D Sind sehr schoene Bilder geworden - und der Blick ins Innere ist wirklich interessant. Bei dem beschaedigten Die wundere ich mich schon, dass das durch die Qualitaetskontrolle gegangen ist. Taeuscht das, oder ist die Metalllage dicker als ueblich (siehe Screenshot)?
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Danke! :) Die Metalllage sieht dicker aus, richtig. Das könnte aber auch einen anderen Grund haben: Vermutlich kamen zwei Metalllagen zum Einsatz. Das bedeutet, dass die obere Metalllage höher liegt, weil sie auf einer Siliziumoxidschicht mehr ruht als bei Prozessen mit nur einer Metalllage.
M. K. schrieb: > Ja, hab etwas geändert. Zwecks auflisten von Typ. > > ispLSI1000 Serie ist alte aus 1990er. > Das könnte für dich und uns interessant sein. > Ich kann dir 10 Stück verschiedene von dieser Familie werfen. > > Grüss > Matt Hallo Matt, wenn du meinst, dass man da mal reinschauen sollte, dann machen wir das eben. :) Könnte aber etwas dauern auf Grund der Warteliste... Ich schreib dir gleich eine PN... Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines > HF-Leistungstransistors: > > https://www.richis-lab.de/FET03.htm Hi Du schreibst im Text dass der bon NXP wäre. Da ist doch noch das Motorola-Label auf dem Gehäuse erkennbar. Aber wie immer. Absolut faszinierende Bilder mit unglaublicher Tiefenschärfe wid noch nicht mal das menschliche Auge so einfach hinbekommt. LG Armin
Armin X. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines >> HF-Leistungstransistors: >> >> https://www.richis-lab.de/FET03.htm > > Hi Du schreibst im Text dass der bon NXP wäre. > Da ist doch noch das Motorola-Label auf dem Gehäuse erkennbar. > > Aber wie immer. Absolut faszinierende Bilder mit unglaublicher > Tiefenschärfe wid noch nicht mal das menschliche Auge so einfach > hinbekommt. > > LG Armin Hallo Armin! Nicht nur die schönen Bilder anschauen, der Text ist manchmal auch relevant: "Der MRF18060A ist ein von NXP vertriebener Hochfrequenz-Leistungstransistor. Es handelt sich dabei um einen n-Kanal-MOSFET. Auf dem Datenblatt ist unter dem NXP-Logo noch Freescale Semiconductor zu lesen. Der Baustein selbst trägt das Motorola-Logo. Erklären lässt sich das dadurch, dass Freescale eine Ausgründung von Motorola war und NXP später Freescale aufkaufte." Entwickelt wurde das Teil wohl noch von Motorola, dann wurde daraus Freescale und mittlerweile gehört das alles NXP. Natürlich könnte man den Entwickler statt den aktuellen Besitzer nennen. Ich habe es jetzt mal so gewählt. Viele Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm > > Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant... Naja. Thyristoren sind eher grobe Bauteile. Daß die Beschriftung fehlt, ist nicht ungewöhnlich. Die war nur aufgedruckt und auf dem glatten Epoxy ist die Farbe früher oder später abgeblättert. Man konnte sie schon mit etwas Spiritus abwischen. Richard K. schrieb: > Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas > Spezielles zu erkennen ist. Sehr unwahrscheinlich. Das Die wird das gleiche sein wie für jeden anderen 555 aus dem HFO. Die Bastlertypen wurden erst spät im Herstellungsprozeß aussortiert.
Axel S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm >> >> Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant... > > Naja. Thyristoren sind eher grobe Bauteile. Daß die Beschriftung > fehlt, ist nicht ungewöhnlich. Die war nur aufgedruckt und auf dem > glatten Epoxy ist die Farbe früher oder später abgeblättert. Man konnte > sie schon mit etwas Spiritus abwischen. Klar, ein Thyristor ist keine Sampling-Diode. Dennoch ist die Oberflächenstruktur schon sehr grob. Die Kontaktierung der AnschlussDRÄHTE ist auch nicht wirklich hochmodern. Axel S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas >> Spezielles zu erkennen ist. > > Sehr unwahrscheinlich. Das Die wird das gleiche sein wie für jeden > anderen 555 aus dem HFO. Die Bastlertypen wurden erst spät im > Herstellungsprozeß aussortiert. Der grundsätzliche Aufbau des Bastlertyps wird natürlich kein anderer sein, aber vielleicht finden sich ein paar Störstellen, Partikel, oder ähnliches. Vielleicht sind auch die Masken gegeneinander leicht verschoben. Irgendeinen Grund muss es ja gehabt haben diesen 555er als Bastlertyp auszusortieren. Natürlich kann es sich auch um "tiefere Verschmutzungen" handeln, die nicht sichtbar sind, aber das werden wir sehen.
Ungestempelt kann auch bedeuten, daß das Teil beim Endtest rausflog und man auch das Stempeln dann einsparte.
Richard K. schrieb: > Der Baustein selbst trägt das Motorola-Logo. Erklären lässt sich das > dadurch, dass Freescale eine Ausgründung von Motorola war und NXP später > Freescale aufkaufte." > > Entwickelt wurde das Teil wohl noch von Motorola, dann wurde daraus > Freescale und mittlerweile gehört das alles NXP. Das weis ich ja alles. Ich hätte jetzt nur nicht erwartet, dass Freescale geschweige denn NXP das Motorola-Logo auf das Gehäuse drucken. Ich wäre vielmehr davon ausgegangen, dass der Transistor von Mitarbeitern gefertigt worden ist als diese noch das Motorola-Logo auf dem Kittel hatten. Dass das Datenblatt nun (heute)von NXP kommt ist mir dagegen auch Klar. Gruß Armin
Dem Datecode nach wusste dieser Transistor noch nichts von Freescale und NXP. Standardhalbleiter gingen 1999/2000 an ON, Freescale wurde 2004 gegründet und 2015 von NXP geschluckt. Die Google-Bildersuche zeigt z.B. welche mit Freescale Logo von 2006. Arno
Armin X. schrieb: > ... Arno H. schrieb: > ... Da habt ihr natürlich Recht, der präsentierte Transistor ist noch ein Motorola-Transistor, der von Motorola gefertigt wurde und entsprechend ein Motorola-Logo trägt. Ich habe den Transistor vom heutigen Standpunkt aus beschrieben, wo er von NXP beworben, hergestellt und vertrieben wird. Ihr fändet es logischer wenn ich in einem solchen Fall die alte Firmenzuordnung weiterverwende? Hm, kann man so sehen... Da muss ich mal drüber nachdenken... Viele Grüße, Richard
Hallo Richard Ich fände es besser. Beim LH0070 haben wir auch von National Semi sowie Linear Technology gesprochen obwohl beide jeweils unter einem Fremden Eigentümer firmieren. Gruß Armin
Hallo Armin, ja, sehe ich mittlerweile auch so. Ich habe den Text angepasst. Spätestens nach F5 sollte die Beschreibung jetzt weniger missverständlich sein. Teaser: Das gilt nicht als Update, ich lade heute noch etwas anderes hoch. :) Grüße, Richard
So, jetzt habe ich noch den TIP2955 von Manfred hochgeladen: https://www.richis-lab.de/Bipolar11.htm (ganz unten) Wie beim TIP3055 hatte ich auch hier etwas Probleme mit dem Gehäusematerial, aber man erkennt die Strukturen. Der TIP2955 ist genauso aufgebaut wie der TIP3055. Im Rückblick auf den TIP3055 ist mir aber noch eines aufgefallen: Der TIP2955 besitzt den bekannten Graben, der die MESA-Struktur des Transistors definiert. Der TIP3055 besitzt den gleichen Graben, dort ist er allerdings nicht so gleichmäßig, sondern zeigt in der schrägen Aufnahme eine zusätzliche Kante.
Hier kommt die unausweichliche Frage: Wie sieht das Leuchten der Kandidaten aus, wenn die B-E-Strecke rückwarts bestromt wird? Großartige Aufnahmen sind es allemal!
Bei diesem Teil kann ich nichts mehr bestromen. Ohne Bonddrähte und mit soviel Restschmutz wird das schwierig... Aber es kommt schon wieder ein Kandidat. :)
Richard K. schrieb: > M. K. schrieb: >> und hast du Lust, FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und >> fotografieren ? Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist >> sowieso sooo fein) > > Das wäre jetzt nicht die erste Wahl. Bei hochintegrierten Logikbauteilen > ist meistens nicht mehr viel zu sehen. Das ist oft immer das Gleiche nur > kleiner und kleiner und kleiner... Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Xilinx XC4025 FPGA geöffnet. Laut Wikipedia 1991 gelauncht, aktiv bis etwa 1999. Ich weiß leider nicht, welchen Datecode mein FPGA hat. Vermutlich wurde der so Mitte/Ende der 90er produziert. Daher würde ich auf eine 350nm oder eine 600 nm Technologie tippen. [1] So um die vier Metalllagen vermutlich. 3,3V Vdd. Wie man sieht, sieht man nichts. :-) Naja, nicht ganz. Immerhin sind die 32x32 CLBs zu erahnen. Ein CLB enthält 2x4zu1 Look up tables und noch eine 2zu1. Dazu zwei Flipflops und eine Reihe Multiplexer. Eine Carry-Logik und Logik, um die LUTs als RAM zu verwenden. Reichlich 2000 Flipflops oder max. 32 kBit RAM insgesamt. Von den Zellen ist nur die Verdrahtung zu sehen. Die Verdrahtung erfolgt in mehreren Hirarchien. Von kurzen Verbindungen zum benachbarten CLB bis zu globalen Leitungen einmal horizontal oder vertikal über den Chip. Entsprechend unterscheiden sich die Treiberstärken der Buffer. Das ist eher zu erahnen als zu sehen. An den Bondpads befinden sich jeweils die IO-Zellen für 256 IO-Ports zuzüglich Pads für Stromversorgung. Die IOs enthalten Tristate-Treiber, Eingangslogik, ESD-Schutz, Boundary-Scan-Flipflops und noch etwas Logik drum herum. Der Chip hat zwei Powernetze - eines für die IO-Zellen und eines für die interne Logik. Rechts von den Bondpads ist eine Metallleitung. Diese und darunter liegende Leitungen sind das Power-Netz für die IO-Zellen. Die IO-Zellen müssen sehr schnell, sehr große Ströme schalten. Um dadurch erzeugte Spannungseinbrüche am Vdd der internen Logik zu vermeiden, werden die Netze oft aufgetrennt. Ich hatte den Chip auch mal unter dem Mikroskop liegen. Eigentlich dachte ich, Bilder gemacht zu haben. Aber da man so wenig sieht, hatte ich wahrscheinlich doch keine gemacht. @Richard: Auf neueren FPGAs ist dann wirklich nichts mehr zu erkennen. Auf älteren könnte man vielleicht noch mehr erahnen. Wenn die ispLSI1024 wirklich noch ein paar Jahre älter sind, wären sie den Versuch wert. [1] https://siliconpr0n.org/archive/doku.php?id=vendor:xilinx
Danke für die Bilder inklusive Erklärung! Ich würde es probieren. Irgendetwas Interessantes war bisher noch immer zu sehen... :)
Moin, ich musste erst Mal meinen Rückstand aufarbeiten beim Lesen. Da sind ja ganz schön viele interessante Teile dazugekommen daumenhoch Beim HF-MOSFET MRF18060A wundert mich aber, dass man noch zusätzliche Kondensatoren integriert hat. Hab mal nachgerechnet: Eine Gatekapazität von 160 pF hat bei 1,8 GHz einen Blindwiderstand von rund 0,5 Ohm, damit ist das Gate praktisch HF-mäßig kurzgeschlosen. Wie kann dann die Ansteuerung funktionieren? Beste Grüße, Marek
Hallo Marek! Das Lager ist so voll, da muss ich entsprechend fleißig sein. :) Die Kapazitäten sehen eigenartig aus, aber in dem Frequenzbereich kommt es eben auf die Anpassung an und da muss die Kombination aus L und C passen. Fehlt es am C, so kommt eben was dazu. Das ist wie mit den Koaxialkabeln. Die haben theoretisch auch einiges an Kapazität und wären daher für xxx MHz nicht wirklich geeignet, aber es kommt eben auf passende L/C-Impedanzen an (z.B. 50Ohm), dann geht das. Wobei ich für Frequenzen oberhalb ein paar hundert Megaherz kein Experte bin... Viele Grüße, Richard
Ich habe gestern für Richi123 eine Paket mit paar alte Lattice CPLD verpackt und abgeschickt. Wobei ich 2x HP Display (5082-7300) mit Segment-Defekte und IC aus alte Sanyo Tischrechner mit Nixie auch reingeworfen habe. Grüss matt
Udo K. schrieb: > Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen? > (https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549) > > Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein. > Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit > ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen. > > Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-) > > Danke! > Udo https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm Der MJL21193, den ich vor Kurzem auf dem Tisch hatte, kombiniert einen perforated Emitter mit einer MESA-Struktur, wie auch der aktuellere BUX22 (https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm). So wie ich das kenne wirkt sich der perforated Emitter positiv auf den SOA-Bereich aus. Oder meintest du mit Multi-Emitter-Transistor etwas anderes?
Der 2N2857 ist ein interessanter HF-Transistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar16.htm Der leuchtet auch mal wieder. :) Der Hersteller ist auch interessant: Central Semiconductor fertigt seit einigen Jahrzehnten abgekündigte Bauteile. Dieser 2N2857 trägt einen Datecode von 2017.
Richard K. schrieb: > Der leuchtet auch mal wieder. :) > Tun sie wohl alle mal mehr oder weniger, spätestens seit das ein Herr Chynoweth A.G. u. K.G. McKay 1956 festgestellt haben. https://ia800600.us.archive.org/7/items/bitsavers_tiTexasInsSeriesRunyanSiliconSemiconductorTechnolo_20963981/Runyan_Silicon_Semiconductor_Technology_1965.pdf ~pg. 214/215
Aus der Spende von Carsten S. (dg3ycs) habe ich heute den 2N1561 für euch. Es handelt sich um einen Hochfrequenz-Germanium-Diffusions-Legierungs-Transistor mit MESA-Struktur. :) https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm
Richard K. schrieb: > 2N1561 > https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm Das ist ja toll, in Styroporverpackung: https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/25x01.jpg Vor ESD hatten die offenbar keine Angst, vermutlich waren die Strukturen grob genug.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> 2N1561 >> https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm > > Das ist ja toll, in Styroporverpackung: > https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/25x01.jpg > > Vor ESD hatten die offenbar keine Angst, vermutlich waren die Strukturen > grob genug. Stimmt, an den ESD-Beitrag von Styropor hatte ich noch gar nicht gedacht. :) Ich vermute aber mal, dass dieser "Germanium-Klotz" diesbezüglich nicht so empfindlich ist.
Heute habe ich einen ACY38, einen sehr klassischen Germanium-Kleinsignal-Legierungstransistor, für euch: https://www.richis-lab.de/Bipolar18.htm Die Zuleitungsdrähte sind beim Freilegen abgerissen. Was mich zuerst geärgert hat, zeigte dann noch einen interessanten Punkt: Die Kontaktfläche der Indiumpille ist glatter als die Umgebung. Sie scheint nachgearbeitet worden zu sein. Das war mir neu, erscheint aber sehr logisch. Aus holprigen Grenzflächen wird wohl kaum ein guter Transistor entstehen. Der ACY38 kam von Dieter W. (dds5)
HildeK schrieb: > Klaus H. schrieb: >> P6461, Tektronix > > @Richard > kam das bei dir heil an? Kam an! Sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe. Manchmal geht das zwischen den Dies unter... :)
Wir hatten schon lange keinen 2N3055 mehr. Das wollen wir heute mit dem 2N3055 von Solitron (1969) ändern: https://www.richis-lab.de/2N3055_06.htm Der Transistor kam von Fabian H. (fabianh84).
Ich habe mir heute noch einmal den 2N2857 vorgenommen. Bei einzelnen Versuchen die Basis-Kollektor-Grenzfläche eines Transistors in den Durchbruch zu treiben hatte ich bisher keinen Erfolg. Die Spannung muss überraschen hoch sein. Bei einem großen Transistor benötigt man hohe Ströme, damit Leuchteffekte erkennbar sind. Die Kombination führt zu erheblichen Verlustleistungen. Beim 2N2857 reichen 57V(!), um die Basis-Kollektor-Sperrschicht, die bis 15V spezifiziert ist, durchbrechen zu lassen. Die Bilder sind hier unten angehängt: https://www.richis-lab.de/Bipolar16.htm
Heute haben wir einen BTS442E2, einen Highside-Smart-MOSFET: https://www.richis-lab.de/FET04.htm Die Bilder der Dies sind bei weitem nicht perfekt geworden, aber es ist schön zu sehen warum der BTS442E eine sehr viel höhere Clampingspannung bietet als der VN02H: https://www.richis-lab.de/FET02.htm
Richard K. schrieb: > Ich habe mir heute noch einmal den 2N2857 vorgenommen. Wieder mal ganz tolle Bilder Richie! Man lernt nie aus: Durchbruch auch auf der Basis-Kollektor-Strecke. Und 'Testtransistor' auf dem Die. Was mir noch nicht klar ist: was zeichnet eigentlich so einen HF-Transistor aus, konstruktiv gesehen? Ist es nur die hohe Dotierung, oder gibt es da noch weitere Finessen? 100 MHz oder 1 GHz sind ja schon ein gewaltiger Unterschied. Was ich auch klasse finde: Du untersuchst quer durch den Garten, Transistoren, ICs, Optokoppler, usw. Immer interessant!
Danke! :) Soweit ich mich da auskenne sind bei Hochfrequenztransistoren zwei Dinge wichtig: - Möglichst kleine Strukturen. Große Flächen führen im allgemeinen zu langsameren Ladungstransporten und damit langsameren Reaktionen. Will man dann mehr Leistung sind kleine Strukturen natürlich kontraproduktiv. Da geht es dann in die Richtung des MRF18060A, wo trotz der größeren aktiven Fläche der Aufbau und das Layout noch einigermaßen HF-tauglich sind. - Möglichst hohe Dotierungen. Hohe Dotierungen ermöglichen ein schnelleres Schalten. Leider führen höhere Dotierungen auch zu niedrigeren Durchbruchspannungen. Daher meist der Zusammenhang: Je größer die Grenzfrequenz desto kleiner die Durchbruchspannung. Und dann gibt es natürlich ganz viele hochmoderne Technologien wie spezielle Halbleitermaterialien(-Kombinationen)... Mohandes H. schrieb: > Was ich auch klasse finde: Du untersuchst quer durch den Garten, > Transistoren, ICs, Optokoppler, usw. Immer interessant! Ich interessiere mich selbst für die ganze Bandbreite: alte und neue Bauteile, relativ einfache Transistoren und komplexe ICs, klobige Leistungshalbleiter und kleine feine Halbleiterschalter. Alles interessant!
Richard K. schrieb: > Udo K. schrieb: >> Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen? >> > (https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549) >> >> Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein. >> Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit >> ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen. >> >> Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-) >> >> Danke! >> Udo > > > https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm > > Der MJL21193, den ich vor Kurzem auf dem Tisch hatte, kombiniert einen > perforated Emitter mit einer MESA-Struktur, wie auch der aktuellere > BUX22 (https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm). > So wie ich das kenne wirkt sich der perforated Emitter positiv auf den > SOA-Bereich aus. Oder meintest du mit Multi-Emitter-Transistor etwas > anderes? Da habe ich mich doch tatsächlich mit den Größenverhältnissen vertan! Das Die des MJL21193 ist nicht zweieinhalb mal, sondern fünfeinhalb mal so groß wie der TIP3055 von ST Microelectronics! Das ist schon recht beeindruckend...
So, wir hatten ja schon lange keinen 2N3055 mehr. Hier findet sich der Motorola 2N3055 von Fabian H. (fabianh84): http://www.richis-lab.de/2N3055_07.htm "Recht modern" das Teil. :)
Richard K. schrieb: > "Recht modern" das Teil. :) Ich würde gerne mal sehen, ob der sich von dem Mot-3055 unterscheidet, den Du von mir beommen hast, ob das "I" hinter 3055 eine Bedeutung hat.
Kommt selbstverständlich auch! Ich hatte nur das letzte Mal die Tüte von Fabian in der Hand... :)
Die "Pille" auf der der Chip montiert ist, könnte aus Kupfer und durchgängig sein. Auf einem Foto der Unterseite sollte das erkennbar sein.
Nein, auf der anderen Seite kommt das Teil nicht an. Wenn es wirklich etwas längeres, Heatspreader-ähnliches ist, dann befindet es sich in einem Sackloch.
Dank Fabian H. (fabianh84) konnte ich einen sehr alten 2N3055 von RCA dokumentieren: https://www.richis-lab.de/2N3055_08.htm In dem Zug habe ich auch die anderen 2N3055 von RCA aktualisiert. Da war das eine oder andere noch nicht ganz richtig. Mittlerweile kann ich sicher sagen, dass die RCA-Teile bis jetzt alles hometaxiale Transistoren waren, ein epitaktischer 2N3055 folgt noch... :)
So, jetzt kommt noch der versprochene epitaxiale 2N3055 von RCA: https://www.richis-lab.de/2N3055_09.htm Damit haben wir eine schöne Gegenüberstellung von hometaxial und epitaxial. Was ich noch sehr interessant fand: RCA scheint gewisse Probleme mit der Stromverteilung gehabt zu haben. Da war "das Leuchten" mal wieder sehr hilfreich. :) Das war noch einmal ein Teil von Fabian H. (fabianh84).
Heute habe ich den Motorola 2N3055 von Manfred hochgeladen: https://www.richis-lab.de/2N3055_10.htm Auf dem Gehäuse steht a 2N3055I. Der Index I scheint etwas zu bedeuten, das Die ist nämlich merklich größer als das Die des 2N3055 von Motorola. Aber seht selbst...
Guten Abend! Heute habe ich Dank Stephan D. (50plus) etwas für die Freunde der hohen Leistungen, ein Darlington-Halbbrücken-Powermodul: https://www.richis-lab.de/Bipolar19.htm :)
Dank Manfred können wir heute einen Blick auf den 2N1613 von Telefunken werfen: https://www.richis-lab.de/Bipolar20.htm Der 2N1613 ist der erste Planartransistor der Welt. Er wurde von Fairchild entwickelt und ab 1960 vertrieben. Der 2N1613 wird heute noch produziert! An dieser Stelle nochmal ein Danke an alle, die mich bisher materiell und monetär unterstützt haben! Ich bin jetzt übrigens auch bei Patreon zu finden: https://www.patreon.com/richis_lab Wenn euch meine Bilder und Beschreibungen gefallen, so denkt doch mal darüber nach, ob sie euch ein oder zwei Dollar im Monat wert sind. Bei vielen wird ein solcher Betrag gar nicht auffallen, aber es wäre eine schöne Wertschätzung für die Stunden, die ich investiere. ...über Patreon bekommt ihr als Nebeneffekt einen Newsletter, einen RSS-Feed und vielleicht auch irgendwann noch mehr. ;)
Danke erst einmal für die echt interessanten Bilder, gibt sehr interessante Einblicke in das Design. Nun aber mal eine vielleicht doofe und schon beantwortete Frage. Woher kommt die Grundlage (also im Sinne von Berechnung, etc.) für diese Teils echt weirden Geometrien? Die "klassischen" runden oder voll verzahnten Übergänge kann ich mir ja noch mit Oberflächen Minimierung/Maximierung erklären, aber bei dem 2N1613 hört es bei mir vom Verständnis her auf... gibt es da vielleicht irgendwo was interessantes zu lesen bezüglich der Geometrien?
Das wichtigste Kriterium ist meist die möglichst niederohmige Anbindung von Basis und Emitter, was zu den zergliederten Strukturen führt. Manchmal muss man dann über die Geometrien zusätzlich noch die Stromdichten optimieren, wie hier schön zu sehen: https://www.richis-lab.de/2N3055_09.htm Bei HF kommen dann noch die typischen Hochfrequenz-Geschichten dazu. Wo zusätzlich die Induktivität und die Kapazität einer Zuleitung zu beachten ist. Warum der 2N1613 diese spezielle Form nutzt kann ich auch nicht sagen. Mich würde es nicht wundern wenn damals gewisse Kontaktgeometrien patentiert waren und man diese umgehen musste. Vielleicht entsprang die Struktur auch nur dem "Gefühl" eines Telefunken-Entwicklers... :)
Von Fabian H. (fabianh84) hätte ich dann noch einen hometaxial aufgebauten 2N3055 von ITT: https://www.richis-lab.de/2N3055_11.htm Hier sieht man mal wieder die hometaxiale Struktur recht schön.
Wir wollten doch mal einen Blick auf einen Siliziumcarbid-Halbleiter werfen. Ich habe mir eine SiC-Cascode bestellt und sofort in den Ofen geschoben. :) https://richis-lab.de/FET05.htm ...und was macht es? Es leuchtet blau. :)
Die Transistoren sollten in transparenten Gehäusen geliefert werden :)
Johannes S. schrieb: > Die Transistoren sollten in transparenten Gehäusen geliefert werden :) Dummerweise würden die Transistoren dann auch empfindlich auf Lichteinstrahlung reagieren. Ansonsten wären transparente SiC-Transistoren eine tolle Sache für Schaltungen, die gut ausschauen sollen. :)
Das paßt doch hervorragend! Röhren haben auch manchmal blau geleuchtet, und die waren auch transparent.... ;-)
Richard K. schrieb: > Auch die kleinen Transistoren können leuchten. :) S-Fet, MosFet, Solarzellen, LEDs insofern ein Zipfel pn-Übergang rausguckt sollte sich etwas machen lassen ;) > Ich habe den 2N2222 dann auch gleich mal zerstört und ein paar > interessante Bilder davon gemacht. Das Original: http://www.semiconductormuseum.com/Transistors/Motorola/Haenichen/Haenichen_Page12.htm --- Bei deinem PUT 2N6027, das 'Quadrat auf dem Anodendring' könnte das nicht zweite Gate sein, dann liese sich der gleiche Chip auch als 'thyristor-tetrode' verwenden lassan.
### schrieb: > S-Fet, MosFet, Solarzellen, LEDs insofern ein Zipfel pn-Übergang > rausguckt sollte sich etwas machen lassen ;) Ich tue mein Möglichstes dazu! :) ### schrieb: > Bei deinem PUT 2N6027, das 'Quadrat auf dem Anodendring' könnte das > nicht zweite Gate sein, dann liese sich der gleiche Chip auch als > 'thyristor-tetrode' verwenden lassan. Interessante Theorie! Klingt auch plausibel... Wobei das Quadrat für ein Bondpad verhältnismäßig klein ist. Vor allem aber kann ich die Farben und Geometrien des Dies nicht damit in Einklang bringen... Hm, nö, ich