Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistoren - Die-Bilder


von Richard K. (richi123)


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Guten Abend!


Ich denke ein eigener Thread für Transistoren-Bilder wäre eine ganz 
nette Sache. :)


Die verschiedenen Bauteile fasse ich künftig hier zusammen:

https://www.richis-lab.de/Transistoren.htm


Einige ältere Beiträge in dieser Rubrik sind
- die verschiedenen 2N3055-Transistoren (Siemens, RCA, ST, ST-Fake)
- der Sanken 2SC2922 mit seinem perforated Emitter
- der HFO SS109 Kleinsignaltransistor
- der Eingangs-JFET des Keithley 617 Elektrometer
- zwei mehr oder weniger unbekannte Dual-MOSFETs
und seit neustem der Tesla KD501.


Beim KD501 habe ich mich mal wieder mit den Leuchterscheinungen des 
Lawinendurchbruchs in der Basis-Emitter-Strecke beschäftigt und ein 
nettes animated GIF erstellt (ganz am Ende des Beitrags).


Grüße,

Richard

von Manfred (Gast)


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Tolle Bilder!

Richard K. schrieb:
> und seit neustem der Tesla KD501.

Da sagst Du "Das Gehäuse ist anders aufgebaut als der westliche 
TO3-Standard."

Wo ist da jetzt der Unterschied zu Motorola, wo ich auch das augefräste 
Unterteil mit dem aufgesetzten Aludeckel sehe? Motorola würde ich 'als 
westlich' bezeichnen wollen.

So ein bis drei Motorola TO-3 kann ich Dir spendieren, schreibe es hier, 
dann melde ich mich an und bei Dir.

von Richard K. (richi123)


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Hallo Manfred!

Danke für das Lob und den Hinweis. Ich habe den Text angepasst.
Ein solches TO3-Package hatte ich bisher noch nicht gesehen, daher ging 
ich davon aus, dass es sich um eine Eigenart von Tesla handelt.

Neue Anschauungsobjekte nehme ich gerne. Du kannst mir hier oder über 
info@richis-lab.de schreiben.

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Nachtrag:
Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Stufe im Die des KD501 
darauf hinweisen könnte, dass es sich um einen MESA-Transistor handelt. 
(Danke Wolfgang!)
Für mich klingt das äußerst plausibel! Bei MESA-Transistoren muss man 
den Rand des Dies ein Stück weit zurück ätzen, da die Schnittfläche mit 
den vielen Störstellen ansonsten die Basis-Emitter-Grenzfläche, die sich 
bis zum Rand erstreckt, negativ beeinflussen würde.

von Dieter W. (dds5)


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Hallo Richard,
das Logo auf dem Keithley Fet könnte von Micro Power Systems sein.

von Marek N. (Gast)


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Cool!
Da ist es wieder, das mysteriöse Leuchten.

Eigentlich(TM) darf ja Silizium nicht im sichtbaren Bereich 
rekombinieren, da es ein indirekter Halbleiter ist, wo also die 
Niveaus von Leitungs- und Valenzband nicht übereinander sondern versetzt 
ist im Energie-Impulsdiagramm.
Der Energieaustausch bei Rekombination erfolgt also nicht nur über 
Photonen, sondern auch mittels Phononen, also Wärmeschwingungen.
Gibt es weiterführende Literatur zu diesem Thema?

Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung 
nachholen?
Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem 
Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden.

Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja 
eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die 
erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet?

von René F. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja
> eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die
> erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet?

Der Trick ist: 2N3055 ist kein Darlington Transistor.

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Cool!
> Da ist es wieder, das mysteriöse Leuchten.
>
> Eigentlich(TM) darf ja Silizium nicht im sichtbaren Bereich
> rekombinieren, da es ein indirekter Halbleiter ist, wo also die
> Niveaus von Leitungs- und Valenzband nicht übereinander sondern versetzt
> ist im Energie-Impulsdiagramm.
> Der Energieaustausch bei Rekombination erfolgt also nicht nur über
> Photonen, sondern auch mittels Phononen, also Wärmeschwingungen.
> Gibt es weiterführende Literatur zu diesem Thema?
>
> Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung
> nachholen?
> Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem
> Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden.
>
> Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja
> eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die
> erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet?

Hallo Marek,

Bezüglich Literatur zur Rekombination kann ich aus dem Stand nicht 
dienen, aber die Erklärung für das Leuchten ist der Lawinendurchbruch. 
Dabei kommt es nicht nur zur "normalen" Rekombination, sondern auch zur 
Rekombination von Ladungen, die per Stoßionisation auf bedeutend höhere 
Energieniveaus gehoben wurden.

Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. 
Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :)

Und wie hier bereits geschrieben wurde: Der 2N3055 ist kein Darlington.

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Dieter W. schrieb:
> Hallo Richard,
> das Logo auf dem Keithley Fet könnte von Micro Power Systems sein.

Sieht gut aus, danke!
Allzu viel findet man über die Firma ja nicht (auf die Schnelle)... :(

von Marek N. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe.
> Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :)

OK, bin mal gespannt. Dachte, vielleicht hast du dir bei den 
"Leucht-Bildern" notiert, bei welcher Spannung und Strom das Bild 
aufgenommen wurde.

2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! 
Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. So lernt man doch immer 
wieder was neues. Danke!

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe.
>> Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :)
>
> OK, bin mal gespannt. Dachte, vielleicht hast du dir bei den
> "Leucht-Bildern" notiert, bei welcher Spannung und Strom das Bild
> aufgenommen wurde.
>
> 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben!
> Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. So lernt man doch immer
> wieder was neues. Danke!

Ungefähr kann ich es dir sagen: Der Durchbruch erfolgt zwischen 9V und 
10V (eher 10V). Das geringste Leuchten dürfte bei 10-20mA aufgenommen 
worden sein. Hochgedreht habe ich bis 0,8A oder 1A, da bin ich mir nicht 
mehr ganz sicher. In den Arbeitspunkten wird es schnell warm. :)
Aber eine kleine "Messreihe" wäre schon mal interessant.

von Archive (Gast)


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... Datenblatt gibt maximal -7V für die Basis-Emitter-Strecke an. In 
diesem Transistor tritt der Durchbruch bei ungefähr -12V auf. Der Strom 
muss natürlich begrenzt werden, um die Strukturen nicht sofort zu 
zerstören....

... Das gleiche Experiment lässt sich mit dem großen von Siemens 
gefertigten 2N3055-Transistor durchführen. Der Durchbruch der 
Basis-Emitter-Strecke erfolgt hier erst bei enormen -70V.

Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen?

Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst ab 
etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben.


Bei KleinsignalTrans. sind das üblicherweise 100-300μA wie das bei den 
Elefanten war müßte man ggf. mal alte Datenbücher durchforsten. Auch ein 
z.B. BC547 läßt locker 10-20mA revers vom Emitter zur Basis zu dann sind 
es ~ 10-12V bei höherem Strom bspw. 50mA verabschiedet er sich nat. weil 
er eben mehr als die ~500mW nicht los wird. Die Angabe im Datenblatt 
bezieht sich aber auf die 100μA. Das ein ? ~125-150W Elefant mehr 
verträgt ist jetzt nicht so sehr verwunderlich.

von Marek N. (Gast)


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Kannst du eigentlich auch TO92-Gehäuse öffnen?
Da gäbe es auch sicher was Interessantes: LM35, LM234, TL431, DS1821...

von Teo D. (teoderix)


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Marek N. schrieb:
> 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben!
> Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach.

OK 1,5V Vbe (bei ~7A is das normal für ne Si-Diode) aber ein hFE von 
~40-200 MUSS doch stutzig machen! Für einen Darlington fehlen da doch 
2-3 Nullen.

von Richard K. (richi123)


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Archive schrieb:
> ... Datenblatt gibt maximal -7V für die Basis-Emitter-Strecke an. In
> diesem Transistor tritt der Durchbruch bei ungefähr -12V auf. Der Strom
> muss natürlich begrenzt werden, um die Strukturen nicht sofort zu
> zerstören....
>
> ... Das gleiche Experiment lässt sich mit dem großen von Siemens
> gefertigten 2N3055-Transistor durchführen. Der Durchbruch der
> Basis-Emitter-Strecke erfolgt hier erst bei enormen -70V.
>
> Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen?
>
> Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst ab
> etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben.
>
>
> Bei KleinsignalTrans. sind das üblicherweise 100-300μA wie das bei den
> Elefanten war müßte man ggf. mal alte Datenbücher durchforsten. Auch ein
> z.B. BC547 läßt locker 10-20mA revers vom Emitter zur Basis zu dann sind
> es ~ 10-12V bei höherem Strom bspw. 50mA verabschiedet er sich nat. weil
> er eben mehr als die ~500mW nicht los wird. Die Angabe im Datenblatt
> bezieht sich aber auf die 100μA. Das ein ? ~125-150W Elefant mehr
> verträgt ist jetzt nicht so sehr verwunderlich.

Was genau ist nun deine Frage oder was genau irritiert dich?

Den Strom habe ich meist im ersten Moment auf 10-20mA begrenzt, ohne auf 
den genauen Wert zu achten. Es geht mir ja nur darum nicht zu viel 
Verlustleistung zu erzeugen, schließlich betreibe ich die Transistoren 
immer freifliegend.
Der Ablauf ist folgendermaßen: Strombegrenzung am Netzteil auf 
unkritischen Wert einstellen und dann die Spannung hochfahren bis die 
Strombegrenzung zuschlägt.
Dass die Durchbruchspannung bei niedrigeren, spezifizierten Strömen 
etwas geringer ist, ist schon klar, da bewegen wir uns aber bei einem 
2N3055 sicher nicht im V-Bereich.

Dass die alten weniger hoch dotierten 2N3055 erst später durchbrechen 
erscheint mir logisch.
Dass ich auch wirklich die Basis-Emitter-Strecke gequält habe kann ich 
sicher sagen, da sie mich in der Zeit angeleuchtet hat. :)

Dass ein 120W-Transistor mehr Verlustleistung verträgt ist in der Tat 
keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt 
ist schon interessanter.


Marek N. schrieb:
> Kannst du eigentlich auch TO92-Gehäuse öffnen?
> Da gäbe es auch sicher was Interessantes: LM35, LM234, TL431, DS1821...

Ich kann alles aufmachen. Entweder Dremel oder Brennofen. :)
Bei Epoxidpackages ist der Verlust etwas höher, bewegt sich aber 
üblicherweise auch nur bei 5%...

von Archive (Gast)


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Richard K. schrieb:


> keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt
> ist schon interessanter.


Na genau das glaube ich nicht so recht.

Nehme ein Netzteil 20V werden schon reichen, minimal möglichen Strom 
einstellen, Spannung auf Null dann langsam hochdrehen. Jede Wette der 
geht im Bereich 7V in den Durchbruch.

von Richard K. (richi123)


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Archive schrieb:
> Richard K. schrieb:
>
>
>> keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt
>> ist schon interessanter.
>
>
> Na genau das glaube ich nicht so recht.
>
> Nehme ein Netzteil 20V werden schon reichen, minimal möglichen Strom
> einstellen, Spannung auf Null dann langsam hochdrehen. Jede Wette der
> geht im Bereich 7V in den Durchbruch.


Aber genau das hab ich den Test durchgeführt:
1. Strombegrenzung des Netzteils auf Minimal einstellen.
Im Detail: Das ist ein billiges Netzteil bei dem ich die Strombegrenzung 
von 0A einfach soweit hochdrehe bis es aus CC in CV rein kommt. In 
dieser Einstellung begrenzt es (falls notwendig) auf ungefähr 10-20mA.
2. Spannung von 0V aus langsam hochfahren. (ok, meistens stand es schon 
bei 1-3V, aber nicht höher)

Der Test lief genau so ab wie du es dir jetzt wünscht und dann kam ich 
bei 70V raus.
Wie gesagt: Die niedrigere Dotierung, die damals üblich war, würde das 
Verhalten erklären.
Ich musste das Doppel-Netzteil erst mal noch seriell schalten weil eines 
nur bis 40V hoch kommt und in dem Bereich kein Durchbruch auftrat.

Übrigens: Auch die enorme Erwärmung sprach für eine Durchbruchspannung 
bei 70V. Der SIEMENS-2N3055 wurde bei gleichen Strömen sehr viel wärmer 
als die anderen. 70V und 20mA sind eben auch schon über 1W.

: Bearbeitet durch User
von Archive (Gast)


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Und wir reden hier auch von E-B?


Die Kollektor - Emitter (base-open ?)   Durchbruchspg. läge wimre bei 
70V

von Richard K. (richi123)


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Archive schrieb:
> Und wir reden hier auch von E-B?
>
>
> Die Kollektor - Emitter (base-open ?)   Durchbruchspg. läge wimre bei
> 70V

Wie gesagt: Ich hatte die direkte Rückmeldung der Basis-Emitter-Strecke 
in Form eines hübschen Leuchtens... :)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Archive schrieb:
> Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen?

Lies es nochmal. Durchbruch

Auch bekannt als Avalanche-Effekt oder deutsch Lawinendurchbruch. Da 
steigt der Strom über ein paar Zehntel Volt sehr schnell an. Ob das bei 
1mA oder bei 10mA oder bei 100mA gemessen wird, spielt für die Höhe der 
Spannung fast keine Rolle mehr. Für die Verlustleistung und die damit 
einhergehende Gefahr der Zerstörung allerdings schon.

> Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst
> ab etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben.

Das sei dir unbenommen. Aber nachdem Richard den Test durchgeführt 
hat, ist das etwas albern. Wiederhole den Test halt selber.

Nachdem der Wert so weit von den abs. max. Spezifikationen liegt (das 
Siemens Datenblatt bei alldatasheet.com sagt 7V) darf man da auch eine 
größere Exemplarstreuung erwarten. Allzuviele Exemplare dürfte Richard 
nicht für den Test gehabt haben. Wahrscheinlich nur das eine. Zumal 
2N3055 von Siemens an sich schon Oldtimerstatus haben. Die findet man im 
ehesten, wenn man alte Geräte schlachtet.

von Richard K. (richi123)


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Ich wollte gerade mal testen wie sich der Kollektor-Emitter-Durchbruch 
darstellt. Diese Grenzfläche ist ja nicht oder kaum sichtbar.
(Dazu muss man erst mal das Gehäuse kontaktieren, so leicht vergreift 
man sich in diesem Fall nicht).

Beim KD501 (40V spezifiziert) komme ich mit meinen maximal erreichbaren 
78V nicht in den Durchbruch. (Übrigens auch bemerkenswert. Die Streuung 
war damals sicherlich recht hoch) Es ist folglich mit diesem Test noch 
einmal unwahrscheinlicher, dass ich die Kollektor-Emitter-Strecke des 
2N3055 (60V spezifiziert) erwischt hatte.

von Dieter (Gast)


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@Richard
Es ist immer wieder schön Deine tollen Bilder vom Innenleben der Chips 
anzusehen. Nebenbei kam mir da so eine Idee in Verbindung mit diesem 
Thread:
Beitrag "Wie werden Halbleiterbauelemente produziert - aber nicht technisch sondern :"
Habe ihn mal dazu angeschrieben.

von Richard K. (richi123)


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Danke! :)

Meine Meinung zum Thema "Kleinserien-Neuproduktion" von alten 
Transistoren/ICs ist folgende:

"Es ist eine faszinierende Idee per reverse engineering alte 
Transistoren und ICs wieder zum Leben zu erwecken.
Ich fürchte nur, dass man dafür etwas mehr Know-How braucht, wenn man 
nicht sehr viel Lehrgeld bezahlen will.
Dazu kommt, dass sich wahrscheinlich mit so manchen neuen Prozessen die 
alten Aufbauten gar nicht mehr darstellen lassen.
Dennoch, die Idee ist es wert noch ein bisschen darüber nachzudenken."

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung
> nachholen?
> Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem
> Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden.


So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit 
mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen:

https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm

Viele Bilder... :)


Mir ist dabei auch noch der positive Temperaturkoeffizient der 
Durchbruchspannung aufgefallen:
Stellt man am Netzteil eine Spannung ein, die knapp für den Durchbruch 
der Basis-Emitter-Strecke reicht und erhöht dann den Strom, so sperrt ab 
einem gewissen Punkt die Emitter-Basis-Strecke wieder. Der Grund dafür 
ist die mit steigender Temperatur steigende Durchbruchspannung.
Schön wie sich wieder die physikalischen Gesetzmäßigkeiten zeigen: Eine 
"Z-Diode" mit einer Durchbruchspannung von 10V hat einen positiven 
Temperaturkoeffizienten. Stimmt!

von hinz (Gast)


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Z-LED Beleuchtung eignet sich besonders fürs Après-Ski, des 
Lawineneffekts wegen.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Ich habe den Text angepasst.
Danke.

> Neue Anschauungsobjekte nehme ich gerne.
> Du kannst mir hier oder über info@richis-lab.de schreiben.

Ich gehe die nächsten Tage mal durch mein Lager und sage Dir per eMail, 
was ich über habe.

von Richard K. (richi123)


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Ich danke! :)

von Dieter W. (dds5)


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Ich hab hier auch noch so an die 20 schon abgedeckelte ICs, alles 
mögliche durcheinander. Sind schon laaange offen und daher kräftig 
eingestaubt.
Alles entweder Keramik DIP oder TO99 Blechdosen.
Bei vielen ist die Typbezeichnung noch erkennbar, aber einige sind auch 
echte Rätsel.

Kleiner Auszug: AD574, MC14433, MK5005, ICL7134, MEM1056, INA101, 
LH0042, OPA111, e1109 und ein APEX Power OP auf BeO Substrat.

Trantoren: 2N1671 UJT und ein durchgeschossener 150W Darlington im TO3, 
2N6unbekannt.

von Marek N. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit
> mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm
>
> Viele Bilder... :)

Super danke!

von Christian M. (Gast)


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von Richard K. (richi123)


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Dieter W. schrieb:
> Ich hab hier auch noch so an die 20 schon abgedeckelte ICs, alles
> mögliche durcheinander. Sind schon laaange offen und daher kräftig
> eingestaubt.
> Alles entweder Keramik DIP oder TO99 Blechdosen.
> Bei vielen ist die Typbezeichnung noch erkennbar, aber einige sind auch
> echte Rätsel.
>
> Kleiner Auszug: AD574, MC14433, MK5005, ICL7134, MEM1056, INA101,
> LH0042, OPA111, e1109 und ein APEX Power OP auf BeO Substrat.
>
> Trantoren: 2N1671 UJT und ein durchgeschossener 150W Darlington im TO3,
> 2N6unbekannt.

War das ein Angebot? :)
Wenn die Teile schon offen sind fehlt immer ein bisschen der Reiz. :) 
Dazu kommen dann noch oftmals ungenügende Vorher-Bilder und nicht selten 
kleinere Schäden.
Der APEX wäre interessant, da habe ich aber gerade schon einen PA88 in 
Bearbeitung.
Trotzdem danke!

von Marek N. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Hier wäre ein Darlington:
> https://zeptobars.com/en/read/Fairchild-BSP52-NPN-Darlington-BJT
>
> Gruss Chregu

Cool! Ein richtiger Darlington mit zwei Transistoren auf einem Die und 
genauso verschaltet, wie im Lehrbuch.

von Teo D. (teoderix)


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Richard K. schrieb:
> War das ein Angebot? :)

Hast du irgendwo eine Wunschliste? :)

von Richard K. (richi123)


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Teo D. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> War das ein Angebot? :)
>
> Hast du irgendwo eine Wunschliste? :)

Ich bin offen für alles. :)
Es ist immer wieder überraschend wie interessant selbst scheinbar 
unauffällige Teile sind:
- Den KD501 hat man schon offen gesehen und die ineinander greifenden 
Strukturen von Basis und Emitter kennt man auch. Trotzdem findet sich 
(für mich) wieder etwas neues, unerwartetes darin: Die 
MESA-Treppenstruktur am Rand des Dies.
- Der SS109 ist ein Kleinsignaltransistor. Was will man erwarten. Aber 
siehe da: Eine Struktur wie im Lehrbuch und dazu die Maskensätze, die 
ich bei einfachen Transistoren noch nicht gesehen habe.

Aber ich muss jetzt erst mal den Stapel abarbeiten. Der Posteingang ist 
doch recht voll. Sobald ihr merkt, dass ich nichts mehr hochlade könnt 
ihr mich gerne wieder mit interessanten Teilen beliefern! :)

von Richard K. (richi123)


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So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es 
handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als 
Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag:

https://www.richis-lab.de/Bipolar03.htm

von Dieter W. (dds5)


Angehängte Dateien:

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So sieht mein geschlachteter Apex Power Op ohne Makroausrüstung aus.
Natürlich sind alle Bonddrähte abgerissen und zwei geklebte 
Keramikkondis fehlen auch.

von Richard K. (richi123)


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Ja der hat schon ein bisschen was mitgemacht. Trotzdem schön zu sehen.
Mit zwei großen Darlingtons...

von Dieter W. (dds5)


Angehängte Dateien:

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Hier noch ein anderer Exot, 2N1671B Unijunction von TI, Datecode 6919.
Da geb ich aber nur den auf dem Foto her, die Broker verlangen 80 bis 
200$ für die Dinger.

Schick mir bitte mal eine PN mit deiner Adresse, dann mach eine kleine 
Transistorsammlung fertig.

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit
> mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen:

Jetzt auch als animated GIF:
https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/02x12.gif

von Jochen F. (jamesy)


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Nachdem ich all diese faszinierenden Bilder gesehen habe (und gehörig 
gestaunt ob der Qualität!) stellt sich mir eine Frage:
In einem Buch der Elektor-Schaltungsreihe "30X Schaltungen" war ein 
2N3055 aufgesägt und als Solarzelle in Gebrauch, sogar mit Tabelle der 
erreichbaren Spannungen und Ströme. Nun frage ich mich, ob das damals 
wirklich echt war, denn ab und zu waren in den Büchern auch ganz bewußt 
Unsinnsschaltungen drin (heute würde man es Fake nennen), die aber nicht 
extra als solche gekennzeichnet waren.
Ist es realistisch, 6 mA aus einem aufgesägten älteren 2N3055 im prallen 
Sonnenlicht zu erhalten?
Die Bilder mit dem Licht lassen ja eventuell auch den Schluß zu, daß es 
tatsächlich auch anders herum geht, also Licht zu Strom.
Oder bin ich komplett auf dem Holzweg und dem Elektor-Verlag auf den 
Leim gegangen?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Grundsätzlich funktioniert das schon.
6mA bei prallem Sonnenlicht klingt mir aber auch nach etwas viel.
Ich kann es beim KD501 mal ausprobieren sobald ich wieder davor sitze...

von Teo D. (teoderix)


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Jochen F. schrieb:
> als Solarzelle in Gebrauch

Ich kann mich nur an einen Lichtsensor (Phototransistor) erinnern!?
...
Hab dazu was gefunden, leider nicht für lau:
https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-198407/47862

von Richard K. (richi123)


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Guten Abend!

Heute habe ich einen 2N2222A für euch:

https://www.richis-lab.de/Bipolar04.htm

Auch die kleinen Transistoren können leuchten. :)
Ich habe den 2N2222 dann auch gleich mal zerstört und ein paar 
interessante Bilder davon gemacht.


Teilespender war Marek.
Danke!

von Marek N. (Gast)


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Cool, danke?
Wusste gar nicht, dass auch sowas triviales wie ein 2N2222A dabei war.
Das mit dem Leuchten ist immer wieder faszinierend.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Heute habe ich einen 2N2222A für euch:

2N2222A habe ich da und setze die auch aktuell noch ein!

Ich glaube, ich muß Dir noch ein paar TO-18 wie BC10x / BCY59 andrehen 
:-) TO-5 / TO-39 sind auch noch da.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Heute habe ich einen 2N2222A für euch:
>
> 2N2222A habe ich da und setze die auch aktuell noch ein!
>
> Ich glaube, ich muß Dir noch ein paar TO-18 wie BC10x / BCY59 andrehen
> :-) TO-5 / TO-39 sind auch noch da.

Die kann man durchaus noch verwenden!

...hat jemand Zeit übrig, die er abgeben kann? :)

von Arno H. (arno_h)


Angehängte Dateien:

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Richard K. schrieb:
> So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es
> handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als
> Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag:

Das ist ja schon eine modernere Ausführung :)
Die Älteren wurden noch richtig zusammengebastelt, siehe AUY21K.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Arno H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es
>> handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als
>> Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag:
>
> Das ist ja schon eine modernere Ausführung :)
> Die Älteren wurden noch richtig zusammengebastelt, siehe AUY21K.
>
> Arno

Hallo Arno!

Stimmt, das sieht schon sehr wild aus! :)

Grüße,

Richard

von Marek N. (Gast)


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Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) imi 
länglichen, silbernen Metallgehäuse.
Gefüllt war er mit einer weißen Masse. War das Wärmeleitpaste?

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) imi
> länglichen, silbernen Metallgehäuse.
> Gefüllt war er mit einer weißen Masse. War das Wärmeleitpaste?

Ich hatte das ja mal bei dem alten Siemens-2N3055:

https://richis-lab.de/2N3055.htm

An der Stelle würde Wärmeleitpaste keinen Sinn ergeben. Ich vermute, 
dass das eine Art Trocknungsmittel war...

: Bearbeitet durch User
von äxl (Gast)


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SU111 SU311 hab ich n paar hier.
DDR-Darlington TO3 /TOP3 aus Stahnsdorf.
2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) )
desweiteren n paar KP303, SMY50, U105 und sowas...

von Richard K. (richi123)


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äxl schrieb:
> SU111 SU311 hab ich n paar hier.
> DDR-Darlington TO3 /TOP3 aus Stahnsdorf.
> 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) )
> desweiteren n paar KP303, SMY50, U105 und sowas...

Danke, aber ich muss jetzt erst mal abarbeiten was in meinem Posteingang 
zu liegt. Ich bekomme sonst ein schlechtes Gewissen. :)
Ich melde mich auf jeden Fall wenn mir wieder langweilig wird!

von Arno H. (arno_h)


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äxl schrieb:
...
> 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) )

Du weißt, dass das der PNP zum 2N3866 ist und deswegen häufig gesucht 
wird?
R&S hat den oft verbaut. Der Erkenntnisüberschuss gegenüber anderen 
ähnlichen HF-Transistoren wäre mager, also besser in die Rubrik Markt 
damit (einen 2N3866 könnte ich ersatzweise spenden).

Arno

von Manfred (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?)

Der Bastlertyp war AC125 (PNP), etwa das, was in Sizilium später der 
BC107 (NPN) wurde. Habe ich beide noch als Einzelstück da!

Der AC107 hat ein Glasgehäuse, die fettartige Füllung habe ich nur in 
den Alutöpfen gesehen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> Heute habe ich einen 2N2222A für euch:

Ganz toll! 2N2222 leuchtet - sowas wußte ich nicht. Gerne mehr davon!

von Richard K. (richi123)


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Jochen F. schrieb:
> ...
> Ist es realistisch, 6 mA aus einem aufgesägten älteren 2N3055 im prallen
> Sonnenlicht zu erhalten?
> ...

Also der KD501 macht 3mA wenn ich meine Handy-LED direkt darüber halte. 
(Meine Handy-LED ist verdammt hell.)
Interessanterweise ist der Strom zwischen Basis und Emitter ungefähr 
gleich dem Strom zwischen Basis und Kollektor.
Die Leerlaufspannung beträgt ungefähr 0,55V. Zwischen Basis und 
Kollektor evtl. 0,05V mehr. Messen kann ich zwar genau genug, aber die 
LED halte ich natürlich nicht jedes Mal reproduzierbar gleich.

Bei den Germaniumtransistor sind es ungefähr 0,8mA und nicht ganz 0,1V.

von Jochen F. (jamesy)


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Wenn ich aus dem Homeoffice wieder im Job vor Ort erscheinen muß, dann 
kann ich auch mal so einen alten 2N3055 aufdremeln. Dann teste ich das.
Es war also tatsächlich etwas dran an dem Eintrag im Elektor-Buch. Die 
Werte kommen in etwa hin. Ich bin beeindruckt!

von Richard K. (richi123)


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Hier ein eher billiger Leistungstransistor:

3DD15D
https://www.richis-lab.de/Bipolar05.htm

Der Aufbau erinnert an die 2N3055-Fälschungen. Ich könnte mir gut 
vorstellen, dass da gewisse Parallelen sind...

von manfred scheer (Gast)


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Super Arbeit !

von manfred scheer (Gast)


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..Der Germaniumtransistor OC71 war mein erster Transistor als ich im 
Alter von 13 Jahren 1973 zum Elektronik basteln anfing. Nach 
Schaltplanbeispielen des "Werkbuch für Jungen"...

von Tom T. (tomth)


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Die Bilder sind dir gut gelungen richi123. Sind schön anzusehen.

von Richard K. (richi123)


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Danke! :)

von Richard K. (richi123)


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Heute nur eine Kleinigkeit: eine alte BAV45-Low-Leakage-Diode

https://richis-lab.de/Diode01.htm

Nachdem eine Diode ein halber Transistor ist, darf die BAV45 in diesen 
Thread. :)


(Danke Marek!)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zeigen diese Dioden bei Stromfluß oder im Bereich des Breakdowns 
ebenfalls Leuchterscheinungen?

von Richard K. (richi123)


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Gute Frage! Die habe ich mir natürlich auch gestellt. :)

Es hat sich aber herausgestellt, dass die Diode bis 80V nicht 
durchbricht. Das Datenblatt gibt eine Durchbruchspannung von 35V an.
Physikalisch klingt das logisch für mich: 1V Flussspannung => geringe 
Dotierung => hohe Spannungsfestigkeit. Vielleicht bricht die BAV45 bei 
mehr als 35V noch nicht durch, degeneriert aber langsam... Vielleicht...

(Die Flussrichtung habe ich nicht getestet, da darf bei einem 
Siliziumhalbleiter eigentlich nichts leuchten.)

von Richard K. (richi123)


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Ich hatte noch ein paar Bilder eines SS109 im Durchbruch, sind jetzt 
hier zu sehen:

https://www.richis-lab.de/Bipolar01.htm

von Marek N. (Gast)


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Cool, was so einfache Bauteilchen für beeindruckende Geheimnisse haben 
können!?

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Cool, was so einfache Bauteilchen für beeindruckende Geheimnisse haben
> können!?

Das war unter anderem möglich weil in deiner Sammlung mehr als ein SS109 
war. :)


Ich habe wild spekuliert warum der Bereich über dem Emitteranschluss bei 
geringem Strom dunkel bleibt:

- Einfluss des Emitterpotentials?
Dagegen spricht das Leuchten unterhalb der Emitteranbindung.

- Einfluss der fehlenden Basis-Metallisierung (höherer Widerstand zum 
aktiven Bereich)?
Dagegen spricht ebenfalls das Leuchten unterhalb der Emitteranbindung.

- Zufall mit einem der beiden Punkte von oben?
Wer weiß...

???

Aber schön, dass man wie beim 2N2222 wieder erahnen kann wie der Ausfall 
wahrscheinlich ablief.

von Jörg R. (solar77)


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Hallo Richard,

schöne Bilder...wie immer??

Ich hatte Dir ja auch noch ICs wie den CA3161 bzw. CA3162 versprochen. 
Das habe ich nicht vergessen, und die kommen auch noch.

An was hast Du noch Interesse? Ich habe z.B. auch noch einen Uhrenchip 
ICM7045, Gehäuse DIL28, um nur ein Beispiel zu nennen. Mein Fundus ist 
recht umfangreich und ich stelle Dir gerne einiges kostenlos zur 
Verfügung. Darunter sind auch Epromms und vieles anderes. Halt was sich 
in 35 Jahren ansammelt??

Wie sieht es mit Led-Displays aus? Besteht hier Interesse? Sind die 
überhaupt interessant?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Danke! :)

Interesse hab ich grundsätzlich an allem. Je ausgefallener desto 
interessanter. Moderne ICs haben oft so geringe Strukturbreiten, dass 
ich nicht mehr viel auflösen kann. Dennoch helfen Bilder von solchen 
Teilen manchmal. So konnte ich zum Beispiel zeigen, dass die 
Mikrocontroller der CH55x-Serie zum Großteil das gleiche Die enthalten:
https://richis-lab.de/CH55x.htm
LEDs habe ich auch schon mal freigelegt:
https://richis-lab.de/LED_02.htm
Das Material ist da meist schwieriger, das zieht sich wie flüssiger 
Kunststoff und wird nicht spröde unter Hitze. Oder meintest du ganze 
LED-Bildschirme? Sowas wie hier:
https://richis-lab.de/tcm_rg.htm
Nicht ganz uninteressant aber man sieht nicht allzu viel...

Ich freue mich über dein Angebot, aber lass dir ruhig noch ein bisschen 
Zeit. Mein Posteingang ist mittlerweile echt sehr gut voll. Das muss ich 
erst mal abarbeiten, sonst bekomme ich ein schlechtes Gewissen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi Richard,

Interessante Bilder,
einigen davon kann man definitiv auch aus ästhetischer Sicht das 
Prädikat "gelungen" zusprechen.

Da du jetzt auch Transistoren "bearbeitest" mal die Frage ob du an ein 
paar älteren Exoten aus meinem Fundus interessiert bist.
Ich hätte da z.B.

* 2N2081 im lange ausgestorbenen TO36 Gehäuse anzubieten.
Germanium PNP Leistungstransistor mit wahnsinnigen 10kHz als 
Transitfrequenz.
(NOS)

* 2N1561 - Ge- HF Transistor im TO-107 Gehäuse
(Noch in OVP)

* 2N3375 - Si-NPN HF Leistungstransistor im TO-60 Gehäuse
(Ich habe NOS und Ausgelötete. Der Gehäuseboden besteht aus 
Keramikmaterial. Die NOS Bauteile haben weißes Material, mit hoher 
Wahrscheinlichkeit BeO, gebrauchte habe ich aber auch mit 
rosa-Keramikboden, also mit chance auf etwas unkritisches, zum öffnen 
sicher besser - trotzdem vorsicht)

An IC habe ich leider, zumindest dem Wissen nach, leider nichts so 
wirklich spannendes. Was vielleicht interessant sein könnte wäre ein 
SO42P, ein symetrischer HF Mischer
https://www.box73.de/file_dl/bauelemente/SO42.pdf

Falls interessant hätte ich auch noch HF Endstufenmodule in 
Hybridtechnik. (z.B. BGY38) Diese enthalten BeO, allerdings nur in Form 
von zwei kleinen Plättchen unter den beiden Leistungstransistor-Die
(Die sind als Inseln mit umlaufendem "Wassergraben" in das Modul 
eingelassen. Mit etwas wissen gefahrlos zu öffnen, könnte dir aber auch 
ein bereits geöffnetes Schicken. (das ganze Modul ist innen aber mit 
einem klarem weichen Schutzüberzug überzogen)

Einfach mit Adresse melden Falls Interesse vorhanden, dann mache ich ein 
Päcken fertig.

Gruß
Carsten

P.S. Was mir gerade noch einfällt: Ich hätte auch noch frühe Eproms vom 
Typ CDP18u42 die sich elektrisch anders verhalten als die typischen 
27er.
GGF interessant ob da auch im Aufbau unterschiede sind.
Dann noch Bipolar Proms vom Typ Fujitsu MB7128 (Ich weiß da aber nicht 
op die intern Eprom sind oder mit Fuse-Strecken arbeiten)
Und noch Siemens S353, eine art Prom mit sehr geringer Dichte die 
tatsächlich nach dem fuse Prinzip programmiert wird.
(Alles Bausteine die zur Kanalprogrammierung in Betriebsfunkgeräten aus 
der Zeit ende 70er bis Ende 80er Jahre verwendet wurden)

von Marek N. (Gast)


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Gratuliere! Jetzt hat unser Richard es sogar auf die Startseite 
geschafft!
Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern"

von Richard K. (richi123)


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Sehr schön! :)

@Carsten: Ich habe dir eine PN geschrieben.

von Jörg R. (solar77)


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Marek N. schrieb:
> Gratuliere! Jetzt hat unser Richard es sogar auf die Startseite
> geschafft!
> Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern"

Zurecht!?

Ein klasse Projekt was Richard da macht. Meinen Respekt hat er??

von Richard K. (richi123)


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Hallo Leute,

heute habe ich einen Siemens ASY25 für euch, einen 
PNP-Kleinsignal-Germanium-Legierungstransistor. :)

https://www.richis-lab.de/Bipolar06.htm

Das waren noch Zeiten...

Danke an Roland!

Viele Grüße,

Richard

von Marek N. (Gast)


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Wunderschön!
Bereits vor über 22 Jahren durfte ich diesen Aufbau für meine 
Amateurfunk-Prüfung lernen und auch heute noch ist der 
Legierungstransistor mit Indiumpille Prüfungsstoff: 
https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-te/e13/
Denn wir alle wissen: "Der Funkamateur ist fortschrittlich. Er hält 
seine Station stets auf dem Stand der Technik" [1], [2] -- Auf dem Stand 
von 1928 wohlgemerkt, denn aus genau diesem Jahr stammt das Zitat ;-)

[1] http://www.arrl.org/amateur-code
[2] 
http://www.arrl.org/files/file/DXCC/Eth-operating-EN-ARRL-CORR-JAN-2011.pdf

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Richard K. schrieb:
> heute habe ich einen Siemens ASY25 für euch, einen
> PNP-Kleinsignal-Germanium-Legierungstransistor. :)

Faszinierend! Die Strukturen wirken gegenüber der heutigen Technik doch 
ziemlich grobschlächtig, das sieht ja teilweise aus wie gedengelt. :-)
Man kann deutlich sehen das es sich um Fertigungsverfahren aus den 
Anfängen der Halbleitertechnik handelt.
Und wieder musste ich sofort bei den Bildern mit dem eingefügten 
200µm-Massstab an die heute möglichen Strukturgrößen denken. Was für 
eine Entwicklung von den Anfängen bis heute!

rhf

P.S.
Die Bildqualität ist wieder exzellent und zeigt das solche 
Dokumentationen alter Technik auch ihren ästhetischen Reiz haben. Einige 
Aufnahmen könnte ich mir gerahmt gut an der Wand vorstellen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Marek N. schrieb:
> ...und auch heute noch ist der Legierungstransistor mit
> Indiumpille Prüfungsstoff:
> https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-te/e13/

Unglaublich...

> Denn wir alle wissen: "Der Funkamateur ist fortschrittlich. Er hält
> seine Station stets auf dem Stand der Technik" [1], [2] -- Auf dem Stand
> von 1928 wohlgemerkt, denn aus genau diesem Jahr stammt das Zitat ;-)

Naja, stimmt ja irgend wie. Immerhin beschäftigt man sich schon mit 
Transistoren statt nur mit Röhren.

rhf

von Marek N. (Gast)


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Bei der orangen Pampe meinte Frauchen: "Tomatensauce" ^.^

von Richard K. (richi123)


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Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender oder einen Bildband 
rausbringen... :)

Zum Thema Tomatensoße: Probiert habe ich das Zeug nicht, also wer weiß. 
:)

von 2 Cent (Gast)


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Marek N. schrieb:
> "Tomatensauce"
Mein Spontangedanke: Ajvar, also lecker eingekochte/getrocknete Paprika 
in Olivenöl... das leitet die Wärme vielleicht wirklich besser als 
Vaseline :D

@Richard: wie immer; geniale Bilder, danke!
+1000


Idee zum Thema leuchten der revers bestromten Basisstrecke: Bei der 
nächsten Gelegenheit (vulgo: bei mir wohl eher nicht in den nächsten 150 
Jahren) könnte ein Soundfile interessant sein. Rauschen in Abhängigkeit 
des Stromflusses. Zu erwarten: Mit steigendem Konstantstrom wird die 
sich einstellende Spannung weniger rauschen.

EDIT: bitte nicht missverstehen, ist nur eine Schnappsidee, keinerlei 
Forderung an dich. Du hast dir schon mit den gezeigten visuellen 
Eindrücken die maximal erreichbare Punktzahl verdient :D

von Richard K. (richi123)


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Ajvar könnte es auch sein, stimmt! :)

Danke für das Lob!

Anregungen sind immer willkommen. Solange sie mit für mich vertretbaren 
Aufwand umsetzbar sind baue ich sie gerne ein.
Das "nächste Leuchten" ist "leider" schon dokumentiert, das werde ich 
heute Nacht wahrscheinlich noch hochladen. Sehr interessant mal wieder. 
:)
Ich habe gerade mal schnell das Oszilloskop angeschlossen (1/10, 100MHz, 
20mV/div). Da sehe ich auf den ersten Blick nur das Rauschen von 
Netzteil, Oszilloskop und dem ganzen Aufbau. Muss mal ausprobieren wie 
das mit einem besseren Aufbau aussieht...

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich ein BUX22 für euch, einen recht eindrucksvollen 
Leistungstransistor:

https://richis-lab.de/Bipolar07.htm

Neben dem imposanten Aufbau an sich bietet dieser BUX22 noch eine 
Überraschung und eine Erkenntnis:
1. Es handelt sich zwar um ein Originalteil, allerdings um ein Altes, 
das einen neuen Deckel erhielt. Das habe ich auch noch nicht gesehen.
Meine Vermutung: ST hat alte Teile requalifiziert (oder requalifizieren 
lassen) und dann mit einem neuen Deckel als Neuteile deklariert.
2. Im Rahmen der Analyse der LTZ1000 wurde schon mal spekuliert, ob 
unregelmäßige Leuchterscheinungen im Lawinendurchbruch durch nicht 
homogene pn-Grenzflächen entstehen oder ob an Unregelmäßigkeiten neben 
den pn-Grenzflächen freie Ladungsträger leichter rekombinieren und es 
daher dort zu einzelnen Leuchtpunkten kommt.
Dank des BUX22 kann man die Frage jetzt beantworten. Auf einem Die 
befinden sich mehrere Störstellen. In diesem Bereichen tritt das 
Leuchten des zweiten Durchbruchs zuerst und heller auf. Im Detail 
betrachtet leuchten aber nicht die Störstellen, sondern der Bereich 
daneben. Das bedeutet das punktuelle Leuchten tritt an Stellen mit 
höherer Feldstärke auf.

Danke an Stephan D. für den BUX22!

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ganz tolle Bilder Richard, wie üblich! Besonders hat mir der 
ASY25 gefallen. Gerne mehr, auch ältere Typen.

Das mit dem Leuchten der BE-Strecke hatte ich letztens auf Deiner Seite 
erstmals gesehen. Ist das eine Wellenlänge oder mehrere. Und welcher 
Effekt findet da eigentlich im Detail statt (habe ich evtl. überlesen)?

von Richard K. (richi123)


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Mohandes H. schrieb:
> Ganz tolle Bilder Richard, wie üblich! Besonders hat mir der
> ASY25 gefallen. Gerne mehr, auch ältere Typen.
>
> Das mit dem Leuchten der BE-Strecke hatte ich letztens auf Deiner Seite
> erstmals gesehen. Ist das eine Wellenlänge oder mehrere. Und welcher
> Effekt findet da eigentlich im Detail statt (habe ich evtl. überlesen)?

Danke, freut mich!

Bei den Bauteilen arbeite ich mich quer durch die Bank. Technik, Alter, 
Bauform, ich versuche alles abzudecken. :)

Zum Thema "Leuchten":
Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es 
erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der 
Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im 
Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb 
blau).
Betreibt man einen pn-Übergang allerdings im Lawinendurchbruch, so kommt 
es zu Stossionisationen. Das heißt die im elektrischen Feld 
beschleunigten Elektronen schlagen andere Elektronen aus den Atomen. Das 
ist ein eher undefinierter Prozess, bei dem die Elektronen auf 
verschiedene und auch höhere Energieniveaus gehoben werden. Von da aus 
führen Rekombinationen zur Abstrahlung von diversen Wellenlängen, auch 
im sichtbaren Bereich.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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So kann man dann ja auch die Qualität der Masken checken.

Richard, machst du gut!

NE602 und TDA7396 würden mich interessieren.

von Soul E. (Gast)


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Abdul K. schrieb:

> (...) und TDA7396 würden mich interessieren.

So einer grinst mich hier gerade an. Falls Richard K. noch keinen hat 
--> pn, dann tüte ich den ein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit dicken Backen oder wie?

von Richard K. (richi123)


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Danke!

Ein LM3886 hat letztens lieber das zeitliche gesegnet als sein Inneres 
zu offenbaren. Ich hoffe, dass ich mit diesen Packages keine Pechsträhne 
erwischt habe... :)

Den NE602 habe ich mal auf die Liste genommen, aktuell liegt aber noch 
zu viel rum. :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Achso, wegen dem Metallflansch. hm


Den NE602 hatte ich mal auf Offsetspannung untersucht. Da gabs krasse 
Offsets aus einer Tüte gutgemischter Jahrgänge. Vielleicht offenbart ja 
das Chipfoto, wieso das so ist. Die Struktur müßte ja dann extrem 
asymmetrisch sein.

von Richard K. (richi123)


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Normalerweise habe ich mit einem Metallflansch kein Problem. Schließlich 
habe ich auch den Sanken-Brocken gut aufbekommen:
https://www.richis-lab.de/2SC2922.htm
Das Die des LM3886 zerbröselte irgendwie absolut grundlos... :( Naja, 
muss nichts heißen. So schnell wird nicht aufgegeben. Die Erfolgsquote 
liegt eben "nur" bei 85-95%...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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"Nach einem Überstreichen des Chips mit Kreide lässt sich die 
Beschriftung relativ gut ablesen."
Gute Idee, muß ich mal ausprobieren.

von Joerg B. (thals)


Angehängte Dateien:

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@Richard: Besteht Interesse an einem HF-Power-MOSFET (1.8-2GHz)?
Ist allerdings im Keramikgehaeuse.

https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MRF18060A.pdf

von Richard K. (richi123)


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Joerg B. schrieb:
> @Richard: Besteht Interesse an einem HF-Power-MOSFET (1.8-2GHz)?
> Ist allerdings im Keramikgehaeuse.
>
> https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MRF18060A.pdf

Hallo Jörg,

da besteht auf jeden Fall Interesse!
Nachdem ich so ein Schätzchen noch nicht aufgemacht habe kann ich nichts 
versprechen, aber ich würde es gerne versuchen.

Grüße,

Richard

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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@Jörg
An so einem Transistor hätte ich eher Interesse, um den seinem 
ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen. Den zu schlachten wäre 
irgendwie schade.

von Richard K. (richi123)


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Ben B. schrieb:
> @Jörg
> An so einem Transistor hätte ich eher Interesse, um den seinem
> ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen. Den zu schlachten wäre
> irgendwie schade.

...aber dennoch interessant... :)

Ich kann jeden verstehen, der bei der Zerstörung eines solchen, 
funktionsfähigen Teils einen gewissen Schmerz oder vielleicht sogar 
etwas Ärger verspürt.
Andererseits denke ich mir, dass es nur ein Teil ist, das ich zerlege. 
Dabei generiere ich mindestens interessante Bilder, teilweise auch ein 
paar Erkenntnisse. Das alles ist ja nicht für die Tonne. Wenn der eine 
oder andere etwas lernt oder etwas hilfreiches mitnehmen kann, dann hat 
das Opfer schon einen Sinn.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hmm Ärger ist das falsche Wort. Es ist eben nur irgendwie schade um 
funktionsfähige Teile. Bei Teilen, die eine Beschädigung haben oder 
außerhalb ihrer Specs sind, ist's mir völlig egal, da sehe ich auch 
lieber Bilder vom Inneren **gg**, aber bei hochwertigen voll 
funktionsfähigen Teilen finde ich es irgendwie "unnnötig" würde ich 
sagen.

Oder auch bei sehr alten Teilen, die sowieso niemand mehr einsetzt weil 
es weit bessere gibt oder bei billigen Teilen ist's mir auch egal.

Gibt aber eben Teile, die teuer sind oder die generell außergewöhnliche 
Werte haben (z.B. 150V/30A OPVs) und da finde ich es nicht sinnvoll, 
intakte Exemplare nur für Bilder zu schlachten.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Solange die Teile noch einigermaßen verfügbar sind sehe ich es weniger 
kritisch. Dann geht es nur noch um Geld, das für den Besitzer mehr oder 
weniger real ist. Und wenn jemand "das Geld" für ein paar schöne Bilder 
und gewisse Erkenntnisse spenden will, so nehme ich es dankend an.
Natürlich könnte der Besitzer das Bauteil auch für ein nettes Projekt 
stiften, das wollte er aber anscheinend nicht. Gerade bei besonderen 
Bauteilen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne von Leuten (die 
sie durchaus wertschätzen) eingelagert werden und nie wieder das Licht 
zu sehen bekommen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> Gerade bei besonderen Bauteilen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie
> gerne von Leuten (die sie durchaus wertschätzen) eingelagert werden und
> nie wieder das Licht zu sehen bekommen.

Finde ich auch: besser ein (seltenes) Bauteil wird im Dienst der 
Wissenschaft und der Allgemeinheit 'geschlachtet' als daß es auf ewig in 
den Untiefen eines Kellers liegt und nie wieder ans Licht kommt!

Bei Röhren wäre ich da zurückhaltender, es gibt aber auch welche die man 
einigermaßen gut fotografieren kann ohne den Glaskolben zu zerstören. 
Z.B. die russische 2SH27L bei der man sehr schön Steuer-, Schirm- & 
Bremsgitter sehen kann. Oder eben defekte Röhren nehmen.

Mir fehlt allerdings das richtige Equipment um da schöne Bilder zu 
machen.

Richi, weiter so! Ganz tolle Bilder und gute Erklärungen dazu (vor allem 
die farblich unterlegten Blöcke samt Erläuterungen gefallen mir).

: Bearbeitet durch User
von Joerg B. (thals)


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Ich unterstelle mal, dass die wenigsten einen konkreten Anwendungszweck 
fuer Spezialteile wie meinen 60W-Transistor fuer das GSM-Band, oder 
einen 150V/30A-OPV haben. Spieltrieb gildet nicht, DAS faende ich schade 
um die Teile :)
Ich finde die Arbeit von Richard sehr unterstuetzenswert, da ist der 
Transistor schon an der richtigen Stelle - und wir koennen alle etwas 
davon lernen.

@Richard: Post ist auf dem Weg.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Dankeschön! :)

von Richard K. (richi123)


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So, heute habe ich einen anderen BUX22 hochgeladen:

https://richis-lab.de/Bipolar08.htm

Hier handelt es sich anscheinend wirklich um ein neueres Bauteil im 
Gegensatz zum ersten, nur neu eingehausten BUX22 
(https://richis-lab.de/Bipolar07.htm).

Und siehe da, der neue BUX22 ist auf Halbleiter-Niveau anders aufgebaut! 
Er besitzt einen sogenannten perforated emitter wie er auch im Sanken 
2SC2922 eingesetzt wurde (https://richis-lab.de/2SC2922.htm).

Ich gehe davon aus, das beide, der alte und der neue BUX22, 
Originalteile aus verschiedenen Generationen sind.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


Angehängte Dateien:

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Ein einzelner Chip mit der gleichen Fläche hätte gerade so noch Platz.
Ich habe früher auch gerne Gehäuse geöffnet, um zu sehen was da drin 
ist.
Da gab es durchaus so riesige Chips. Einer davon war der BDY57.
Welchen Grund gibt es, zwei Transistoren in einem Gehäuse parallel zu 
schalten?

von Richard K. (richi123)


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Ich könnte mir vorstellen, dass es mehrere Gründe für zwei Dies gibt.
Ein Punkt ist die Ausbeute bei der Herstellung: Je größer die Fläche der 
einzelnen Chips desto höher der Ausschuss bei gleicher Fehlerverteilung 
auf einem Wafer.
Dazu kommt dann noch die Variabilität: Mit einem Die macht man den 
"kleinen Transistor", mit zwei Dies macht man den "großen Transistor". 
Mehr Teile, weniger Variationen => weniger Stückkosten

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zwei Dies passen doch auch besser in die runde Form des Gehäuses. 
Bestimmt wären sowieso doppelte Bondierungen notwendig gewesen, bei den 
Strömen.

von Richard K. (richi123)


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Ein Nachtrag zum älteren BUX22:
https://www.richis-lab.de/Bipolar07.htm

Ich habe die Bücher gewälzt. Mir ist ja schon aufgefallen, dass die 
Metallage die Emitterfläche nur in einem auffällig dünnen Streifen 
kontaktiert. Dieser Aufbau hat einen Namen: "wide-emitter 
narrow-contact". Der dadurch leicht erhöhte Widerstand im Emitter sorgt 
dafür, dass sich der Stromfluss gleichmäßig über den Transistor 
verteilt. Wahrscheinlich ist das auch ein Grund warum man ohne Weiteres 
zwei Dies parallel schalten konnte.
Ich habe den Text entsprechend aktualisiert.

von Marek N. (Gast)


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Also eine Art Emitter-Gegenkopplung.

von Hp M. (nachtmix)


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Dieter W. schrieb:
> Hier noch ein anderer Exot, 2N1671B Unijunction von TI, Datecode 6919.
> Da geb ich aber nur den auf dem Foto her, die Broker verlangen 80 bis
> 200$ für die Dinger.

Warum auch immer.
Den 2N2646 gibts sogar bei Reichelt für 1,99€

von Hp M. (nachtmix)


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Richard K. schrieb:
> Zum Thema "Leuchten":
> Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es
> erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der
> Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im
> Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb
> blau)

Doch, auch in Flussrichtung leuchten Si-Sperrschichten - wenngleich mit 
sehr miserablem Wirkungsgrad. Das ist, wie vieles in der Quantenwelt, 
eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, die für ein Leuchten beim Übergang 
hier sehr gering sind. Natürlich kann man das emittierte IR-Licht auch 
nicht mit blossem Auge sehen, und Lichtdetektoren oder Kameras, die auf 
Si-Technologie beruhen, werden auch nicht darauf ansprechen.
Immerhin hat man dieses Restleuchten schon vor langer Zeit benutzt um 
die Funktion von oder Fehler in ICs zu analysieren.
Da die Strukturen moderner ICs aber viel kleiner als 1µm sind, hat sich 
dieses Thema aber wohl weitgehend erledigt.
Heute gibt es ja auf dem Surplus-Markt für kleines Geld APD der 1550nm 
Glasfasertechnik. Vielleicht bastelt trotzdem mal jemand einen Scanner 
damit?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Hp M. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Zum Thema "Leuchten":
>> Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es
>> erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der
>> Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im
>> Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb
>> blau)
>
> Doch, auch in Flussrichtung leuchten Si-Sperrschichten - wenngleich mit
> sehr miserablem Wirkungsgrad. Das ist, wie vieles in der Quantenwelt,
> eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, die für ein Leuchten beim Übergang
> hier sehr gering sind. Natürlich kann man das emittierte IR-Licht auch
> nicht mit blossem Auge sehen, und Lichtdetektoren oder Kameras, die auf
> Si-Technologie beruhen, werden auch nicht darauf ansprechen.
> Immerhin hat man dieses Restleuchten schon vor langer Zeit benutzt um
> die Funktion von oder Fehler in ICs zu analysieren.
> Da die Strukturen moderner ICs aber viel kleiner als 1µm sind, hat sich
> dieses Thema aber wohl weitgehend erledigt.
> Heute gibt es ja auf dem Surplus-Markt für kleines Geld APD der 1550nm
> Glasfasertechnik. Vielleicht bastelt trotzdem mal jemand einen Scanner
> damit?

Dann war meine Aussage
"Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es 
erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt"
aber schon richtig. IR sehe ich nicht. :)

Mit IR-sensitivem Equipment kann man natürlich auch dieses Leuchten 
sichtbar machen.

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Also eine Art Emitter-Gegenkopplung.

Genau!


Hp M. schrieb:
> Unijunction

Wenn mich gerade nicht alles täuscht liegt sowas schon in der Inbox. :)

von Axel R. (axlr)


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Arno H. schrieb:
> äxl schrieb:
> ...
>> 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) )
>
> Du weißt, dass das der PNP zum 2N3866 ist und deswegen häufig gesucht
> wird?
> R&S hat den oft verbaut. Der Erkenntnisüberschuss gegenüber anderen
> ähnlichen HF-Transistoren wäre mager, also besser in die Rubrik Markt
> damit (einen 2N3866 könnte ich ersatzweise spenden).
>
> Arno

Sicher weiss ich das. ich stelle hier aber nichts mehr ein.
Am Ende wird's eh wieder komplett zerrissen. Hab ich keine Lust drauf 
und auch nicht nötig.
Aussderdem gibts die Dinger günstig beim e b a y. Da kann ich mir gut 
vorstellen, was hier wieder abgeht, wenn ich auch nur "Pfümpf Euro" für 
einen haben wöllte...

Gruß, Äxl

von Richard K. (richi123)


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N´Abend!

Heute habe ich die BUX22-Trilogie mit einem gefälschten BUX22 
komplettiert:

https://richis-lab.de/Bipolar09.htm

Dieser BUX22 kann mich den Originalen sicherlich nicht mithalten. 
Interessant ist aber seine MESA-Struktur.

von Hp M. (nachtmix)


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"Wie beim 3DD15D wurde auch hier eine halbdurchsichtige, gelbliche Masse 
verwendet, um das Die auf dem Heatspreader und den Heatspreader auf der 
Grundplatte zu befestigen. Vermutlich handelt es sich um eine Art 
Wärmeleitkleber. Der Wärmeleitkleber vereinfacht die Montage im 
Vergleich zu einer Lötverbindung, die Wärmeleitfähigkeit ist allerdings 
schlechter."
Gold und darüber Silikonpampe evtl?
Gold bildet mit Silizium ein Eutektikum, das schon bei 370°C schmilzt 
und öfter zum Hartlöten der Dice verwendet wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/Eutectic_bonding

von Richard K. (richi123)


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Gold mit einer durchsichtigen Silikonschicht halte ich für 
unwahrscheinlich.
Sind Dies mit Gold gebondet, so ist das außerhalb des Dies noch zu 
sehen. Davon sehe ich hier aber nichts.
Beim vorletzten Bild ist diese Pampe besser zu sehen. Das scheint mir 
durchaus ein von sich aus leicht gelblicher Kleber zu sein.

von F. F. (foldi)


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Richard K. schrieb:
> Heute habe ich die BUX22-Trilogie mit einem gefälschten BUX22
> komplettiert:

Sehr geil Richard. Tolle Bilder und tolle Erkenntnisse, die wir hier 
durch dich gewinnen.

von Hp M. (nachtmix)


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Richard K. schrieb:
> Beim vorletzten Bild ist diese Pampe besser zu sehen. Das scheint mir
> durchaus ein von sich aus leicht gelblicher Kleber zu sein.

Dann könnte es sich um ein Polyimid-Harz (Kapton) handeln, wie es wohl 
auch die Dice auf den linken Transistor im letzten Bild bedeckt. Dieser 
Kleister hält kurzzeitig auch 400°C aus. Ich habe ihn bisher aber nur 
bei manchen DRAMs im Keramikgehäuse gesehen, wo er als Schutz vor 
Entladung der Speicherkondensatoren durch die Alpha-Teilchen aus dem 
Gehäuse dient. Andere Hersteller verwenden an der Stelle glasklares 
Silikon.
K.A. ob die Materialwahl technische Gründe hat oder nur zur 
Patentumgehung dient.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Polyimid nutzt man auch bei Speicherbausteinen im Epoxid-Package.
Der verzicht auf eine Lotverbindung dürfte auf jeden Fall in der 
Fertigung günstiger sein.

von Richard K. (richi123)


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Dank Manfred haben wir jetzt mal ein paar Bilder eines RCA 2N3055H:

https://richis-lab.de/2N3055_05.htm

Ich werde hier nicht alles noch einmal schreibe, lest selbst. :)

Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet:

https://richis-lab.de/2N3055.htm

Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, dann haben wir da auch endlich 
bessere Bilder. Die bisherigen Bilder des RCA 2N3055 sind halt doch 
schon "recht alt".

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Dank Manfred haben wir jetzt mal ein paar Bilder eines RCA 2N3055H:
> https://richis-lab.de/2N3055_05.htm

> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet:
> https://richis-lab.de/2N3055.htm

Danke!

> Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst,
> dann haben wir da auch endlich bessere Bilder.

Einen RCA 2N3055 hast Du, ich sehe da am Die keinen Unterschied zu dem 
2N3055H. Da könnte die Erklärung greifen, dass RCA den Prozess 
umgestellt hat und die H eigentlich die ursprüglich alten 3055 waren.

https://de.wikipedia.org/wiki/2N3055#Entwicklungsgeschichte

Ich kann nicht nachvollziehen, wann ich die 2N3055 eingesackt habe, in 
der Fertigung hatte ich etwa 1973..75 damit zu tun.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Danke!

Gerne!

Manfred schrieb:
>> Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst,
>> dann haben wir da auch endlich bessere Bilder.
>
> Einen RCA 2N3055 hast Du, ich sehe da am Die keinen Unterschied zu dem
> 2N3055H. Da könnte die Erklärung greifen, dass RCA den Prozess
> umgestellt hat und die H eigentlich die ursprüglich alten 3055 waren.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/2N3055#Entwicklungsgeschichte
>
> Ich kann nicht nachvollziehen, wann ich die 2N3055 eingesackt habe, in
> der Fertigung hatte ich etwa 1973..75 damit zu tun.

Wie gesagt, die Bilder des 2N3055(ohne H) sind relativ alt und daher 
nicht so gut. Der RCA 2N3055 passt daher sehr gut in die Reihe. Danke! 
:)
Die Oberflächen scheinen anders zu sein. Das wird die nächsten Tage noch 
besser zu sehen sein. Die Oberfläche des 2N3055 mit H scheint gröber 
strukturiert zu sein als die Oberfläche des 2N3055 ohne H. Das würde 
meines Erachtens zu den Herstellungsprozessen passen: Die Oberflächen 
der hometaxialen Transistoren entstehen durch mechanische Prozesse, die 
Oberflächen der epitaxialen Transistoren kristallisieren auf dem 
Kollektor und könnten so durchaus feinere Strukturen aufweisen.

von Teo D. (teoderix)


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Richard K. schrieb:
> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet:

Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?!

von ### (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet:
>
> Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?!

BDX18 daneben legen, falls mal einer auftaucht.
---
Siemens ab 1973 lt. dl7avf.info

von ### (Gast)


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> ---
> Siemens ab 1973 lt. dl7avf.info


Als Notiz aus dem
Einzelhalbleiter Industrie-Typen, Datenbuch 1976/77;

Einfach-diffundiert

wie RCAs H bzw. deren Urversion.

von Richard K. (richi123)


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Teo D. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet:
>
> Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?!

Kommt noch! Es ist noch viel zu tun... :)

von Manfred (Gast)


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Teo D. schrieb:
>> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet:
> Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?!

Ich bin mir sicher, dass der noch kommt.
Dann fehlt noch der kleine Bruder 2N3054, leider nicht RCA.

Wenn Richard die heil auf bekommt, auch noch der Texas TIP3055.

Sein Problem wird sein, dass der Tag nur 24 Stunden hat :-)

von Richard K. (richi123)


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Sehr richtig, die 24 Stunden schränken schon extrem ein. :)

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> Ich bin mir sicher, dass der noch kommt.

Sicherheitshalber schick ich im einen... und noch 2-3 andre Teile. :)

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Teo D. schrieb:
>> Ich bin mir sicher, dass der noch kommt.
>
> Sicherheitshalber schick ich im einen...

Die hat er schon, und noch drölf andere Halbleiter.

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> Die hat er schon, und noch drölf andere Halbleiter.

Wenn du das sagst.... Dann bekommt er halt nicht von mir und spar mir 
die 1,90!

von Fabian H. (fabianh84)


Angehängte Dateien:

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Ich hab Richard auch schon meine Bauteil-Listen geschickt, mit dem 
Hinweis auf freie Auswahl ;-).

Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten :-)

Schönen Abend!

von Richard K. (richi123)


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Lasst mich noch ein paar Teile abarbeiten, dann können wir den Stapel 
gerne wieder aufstocken. :)

Jetzt erst mal der RCA 2N3055 von Manfred:

https://richis-lab.de/2N3055_02.htm

Mit den neuen, besseren Bildern bin ich mir ziemlich sicher, dass man 
bei genug Vergrößerung hometaxial und epitaxial über die 
Oberflächenstruktur unterscheiden kann. Über die 
Basis-Emitter-Durchbruchspannung lässt sich das Fertigungsverfahren 
anscheinend nicht sicher bestimmen (15V vs. 19V).

Interessant... :)

von Manfred (Gast)


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Fabian H. schrieb:
> Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten

Richard K. schrieb:
> Lasst mich noch ein paar Teile abarbeiten,

Ich denke, Du solltest von Fabians Bild den 3055 oben links anfordern. 
Der ist deutlich älter als meine und mit grösster Wahrscheinlichkeit ein 
H ohne H.

Hat jemand eine Idee zu dem 2N3055 rechts unten mit dem inversen S, wer 
der Hersteller war? Ich vermute die ursprüngliche SGS (Italien), bevor 
sie mit Ates vereinigt und später von Thomson gefressen wurden?

von Armin X. (werweiswas)


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Manfred schrieb:
> Hat jemand eine Idee zu dem 2N3055 rechts unten mit dem inversen S, wer
> der Hersteller war?

Ich mag irgendwie nicht glauben, dass die Jahrgang 69 sind. Die hätten 
ja damals sicher auch ein Vermögen gekostet!

von Richard K. (richi123)


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Fabian H. schrieb:
> Ich hab Richard auch schon meine Bauteil-Listen geschickt, mit dem
> Hinweis auf freie Auswahl ;-).
>
> Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten :-)
>
> Schönen Abend!

Die finde ich aber nicht alle in den Bauteil-Listen, oder? :)
Ja ich muss den Vorrednern zustimmen, die Teile hätte ich schon gerne.
Also wenn dir etwas Wartezeit nichts ausmacht und auf die Gefahr, das 
ich später nochmal nach anderen Teilen frage:
Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das 
dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: 
https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten 
Motorola (der sieht anders aus) zuschicken?
Würde mich freuen. :)

von Manfred (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Ich mag irgendwie nicht glauben, dass die Jahrgang 69 sind.
> Die hätten ja damals sicher auch ein Vermögen gekostet!

Ca. 1971 gab es als Lehrling 150 DM pro Monat, ein 2N3055 kostete etwa 
35 DM, und zwar nicht von RCA.

Gucke ich in das Möchtegernlexikon:
"Er wurde in den frühen 1960er Jahren von RCA auf den Markt gebracht und 
später von vielen amerikanischen, japanischen und europäischen 
Herstellern mit zum Teil nicht unerheblich abweichenden Daten 
produziert."

Ich sehe dort ein Bild vom Innenleben, was mich erheblich an der 
Echtheit des Transistors zweifeln lässt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Power_transistor.jpg

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Ich sehe dort ein Bild vom Innenleben, was mich erheblich an der
> Echtheit des Transistors zweifeln lässt:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Power_transistor.jpg

Der hat immerhin noch einen Heatspreader, es gibt auch diese "kleinen 
2N3055" ohne Heatspreader. :)
https://www.richis-lab.de/2N3055_04.htm

von Fabian H. (fabianh84)


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> Die finde ich aber nicht alle in den Bauteil-Listen, oder? :)

Doch, die stehen drin. Hab ich eben nochmal nachgesehen. Nach Hersteller 
sind die Bauteile jedoch nicht sortiert. Solltest Du also Typen finden, 
die von Interesse sind und eine größere Stückzahl drinnen steht, schicke 
ich gerne vorab ein Foto wie oben.

Ich hab Zeit, meld dich einfach, wenn Du wieder welche hast ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das
> dürfte Siliconix sein, siehe auch hier:
> https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten
> Motorola (der sieht anders aus) zuschicken?
> Würde mich freuen. :)

Bist du sicher das es ein Doppel-MOSFET ist? Nicht ein PNP- oder 
JFET-Paar?
https://electronix.ru/forum/index.php?app=forums&module=forums&controller=topic&id=152186

von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das
>> dürfte Siliconix sein, siehe auch hier:
>> https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten
>> Motorola (der sieht anders aus) zuschicken?
>> Würde mich freuen. :)
>
> Bist du sicher das es ein Doppel-MOSFET ist? Nicht ein PNP- oder
> JFET-Paar?
> 
https://electronix.ru/forum/index.php?app=forums&module=forums&controller=topic&id=152186

Ja, bin ich. :)

Ich kenne den Foren-Beitrag. Und siehe da, der Übersetzer liefert:

"... Ich habe es herausgefunden ... Der Ladungsverstärker hat 
funktioniert ...
Ich habe die Dokumentation nicht gefunden, ABER:
[…]
MD5034 von der Eingangsstufe des Ladungsverstärkers - Zusammenbau von 
zwei angepassten P-Kanal-MOS-Transistoren mit einem induzierten Kanal 
und einer kombinierten Quelle."

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich finde das Logo für Siliconix nur seltsam. Vielleicht doch z.B. 
Signetics? Siliconix hatte früher ein verschachteltes Doppel-S.

von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Ich finde das Logo für Siliconix nur seltsam. Vielleicht doch z.B.
> Signetics? Siliconix hatte früher ein verschachteltes Doppel-S.

Wie man an dem Screenshot sieht war auch meine erste Interpretation 
Signetics, der russische Kollege hatte aber meines Erachtens Recht:
"Dies ist definitiv keine Signetik, sie haben den Buchstaben "S" 
quadratischer."

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kannst ja in einer amerikanischen Markennamen-Datenbank nach den Logos 
suchen gehen. Lohnt doch nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Besser 2SC1971 und dann davon einen finden, der echt ist. Oder die 
berühmten Reichelt 7805.

von Manfred (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das dürfte Siliconix sein

Das bezweifele ich, Siliconix kenne ich als geschweiftes S mit einem 
kleinen i drin.

Richard K. schrieb:
> Signetics

hat eine andere Schriftart für das S und druckt nicht unbedingt invers, 
das kenne ich von diversen DIL-ICs.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hatte Siliconix angezweifelt. Bitte lese richtig und zitiere dann 
auch richtig.

von Richard K. (richi123)


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Hm... Ich meinte noch einen Hinweis auf Siliconix gehabt zu haben, finde 
den aber nicht mehr. Nachdem ich nicht (mehr) nachweisen kann, dass 
Siliconix das Teil hergestellt hat, habe ich den Text etwas relativiert.
=> Hinweise auf einen möglichen Hersteller sind willkommen!

von Dieter W. (dds5)


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Ein ähnliches "S" gab es auch von Solitron, die haben aber m.W. nur 
Transistoren gefertigt.

von Richard K. (richi123)


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von Richard K. (richi123)


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Heute ein FET, ein V-MOSFET: BD522

https://richis-lab.de/FET01.htm

Spender war Roland.

von Richard K. (richi123)


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Heute etwas moderneres, ein TIP3055 von ST:

https://richis-lab.de/Bipolar10.htm

Ich hätte ja auch noch den TIP3055 von Manfred, da ist mir aber der 
erste von den zweien abgetreten. Dieses ältere Mold-Material ist wie 
Teer im Ofen. Schmilzt, wirft lustige Blasen aber verbrennt nur sehr 
langsam. Nachdem ich mechanisch nachgeholfen habe, war das Die dann 
ziemlich tot. Beim zweiten dieser älteren TIP3055 werde ich mal eine 
längere Backzeit probieren. Irgendwann scheint das Material nämlich 
durchaus zu veraschen, es braucht aber enorm Zeit.

Der obige TIP3055 ist ein sehr neuer Vertreter und stammt direkt von 
Mouser, dürfte also ein Originalteil sein.

Das Die blieb nicht perfekt erhalten. Da ist es dann immer von Vorteil, 
wenn man einen zweiten Kandidaten hat. Hatte ich hier leider nicht...

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Ich hätte ja auch noch den TIP3055 von Manfred, da ist mir aber der
> erste von den zweien abgetreten. Dieses ältere Mold-Material ist wie
> Teer im Ofen. Schmilzt, wirft lustige Blasen aber verbrennt nur sehr
> langsam.

Schade - aber die weiteren zwei Texas TIP3055 bleiben hier!
Man weiß ja nie, ob die doch noch mal gebraucht werden könnten.

von F. F. (foldi)


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Habe gerade eine lustige Assoziation zu den Bahnen auf den Transistoren.
Wenn man die Gänge der Pyramiden so sieht, da sind auch solche 
Strukturen.
Vielleicht waren das ja riesige Transistoren?
(Bitte nicht all zu ernst nehmen)

von Richard K. (richi123)


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So, heute habe ich nochmal einen neueren Transistor für euch, nämlich 
den Komplementärtyp zum TIP3055, den TIP2955:

https://richis-lab.de/Bipolar11.htm

Sehr ähnlich zum TIP3055 das Teil. Jetzt wäre es noch interessant warum 
die perforated emitter Struktur minimal unterschiedlich ist. Da müsste 
man wahrscheinlich die Details der Fertigungsprozesse kennen.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> den TIP2955

Und jetzt bitte den Kollegen von Texas zum Vergleich daneben.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> den TIP2955
>
> Und jetzt bitte den Kollegen von Texas zum Vergleich daneben.

Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize habe ich hoffentlich mehr 
Glück mit diesen "Teer-Packages".
I´ll do my very best...

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize
> habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages".

Bitte nicht alle drei verheizen ...

von Richard K. (richi123)


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Hier noch ein TIP2955 von OnSemi (ebenfalls von Mouser):

https://richis-lab.de/Bipolar11.htm

Es handelt sich um eine klassische Struktur. Das Die ist größer als das 
Die des TIP2955 von ST. Das würde dazu passen, dass der perforated 
Emitter allgemein als leistungsfähiger angenommen wird.
Außerdem besitzt der OnSemi TIP2955 eine MESA-Struktur.


Kleine Info am Rande, falls sich mal jemand wundert in welcher 
Reihenfolge die Teile kommen.
Grundsätzlich versuche ich first-in-first-out zu bieten. Es gibt aber 
einige Punkte, die das oftmals durcheinander würfeln:
Ich arbeite mittlerweile Blockweise.
Ist der Ofen an, dann gehen da gleich eine Hand voll Bauteile durch. 
Muss ein Bauteil noch ein zweites Mal in den Ofen, so muss es auf den 
nächsten Slot warten.
Wenn ich Fotos mache, dann sind es gleich mal 10GB. Stelle ich beim 
Aufarbeiten fest, dass mir noch etwas fehlt, dann kommt das erst beim 
nächsten Foto-Slot.
Es ist immernoch ein Hobby. Fällt mir etwas vor die Füße, wo ich 
unbedingt reinschauen will, dann wird das auch mal vorgezogen.
Große Lieferungen werden aufgeteilt, ansonsten würde ein 100-Teile-Block 
dazu führen, dass ein halbes Jahr kein anderer mehr dran kommt.
Hab ich gerade nur Zeit für eine kleine Doku ist ein Transistor 
natürlich eher geeignet als ein komplexer DAC.
Nur damit ihr wisst was sich so im Hintergrund abspielt. :)

von Richard K. (richi123)


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Nach dem Reparaturbericht gestern 
(https://www.richis-lab.de/beka-max.htm) konnte man es sich fast denken, 
dass ich einen Blick in einen solchen SMART-MOSFET geworfen habe. :)

Somit habe ich heute einen VN02H für euch:
https://richis-lab.de/FET02.htm

Wie üblich meiner Meinung nach recht interessant, aber lest selbst...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hey, wieder sehr schöne Bilder, auch von der Kernschmelze. Schön, daß Du 
Dir bei dem ebenfalls die Mühe für ein gutes Foto gemacht hast.

Ich würde aber sagen, daß die Bonddrähte nicht generell als Sicherung 
fungieren, sondern bei satten Kurzschlüssen nach der Zerstörung des 
Halbleiters einfach das schwächste Glied sind, was dann die meiste Hitze 
abbekommt.

Bei Leistungstransistoren mit beispielsweise TO220- oder TO247-Gehäuse 
sieht man es auch recht häufig, daß bei massivem Überstrom das Gehäuse 
zwischen Pin 2 und 3 großzügig zerstört wird, weil dort der Bonddraht 
des Lastkreises liegt. Kommt gerne bei Audio-Endstufen vor wenn der 
Stromverstärker stirbt, dann brennt der 50Hz-Ringkerntrafo des Netzteils 
so richtig schön die Scheiße da raus. Oder bei Netzteilen von 
KFZ-Endstufen, wenn der Bastelprofi beschlossen hat, es geht auch ohne 
Sicherung. Um den Gegenbeweis kümmert sich dann die Autobatterie, 
mitunter werden sogar Kerben in den Alu-Kühlkörper gebrannt... oder die 
Platine verbrennt in dem Bereich der FETs richtig, so daß manchmal gar 
keine Reparatur mehr möglich ist weil alles zerbröselt.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Gerade ausgefallene Teile finde ich sehr interessant. Leider sind 
Schäden oft nicht sichtbar oder gleich so massiv, dass nichts mehr übrig 
bleibt.

Bonddrähte fungieren nicht grundsätzlich als Sicherung, da hast du schon 
recht. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Wie du schon schreibst 
sind sie eben meist das schwächste Glied.

Kerben im Kühlkörper von Auto-Endstufen habe ich noch nicht gesehen, 
aber kann ich mir gut vorstellen! :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wird nicht mehr lange dauern, da findest du einen Bonddraht als 
Induktivität eines Schwingkreises. Das gibts auch.

Schöne Bilder, dachte erst, jetzt zeigt er einen Fake High-Side Treiber, 
aber er war wohl echt.

von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Wird nicht mehr lange dauern, da findest du einen Bonddraht als
> Induktivität eines Schwingkreises. Das gibts auch.

Das hab ich noch nicht gehört. Na mal sehen...

> Schöne Bilder, dachte erst, jetzt zeigt er einen Fake High-Side Treiber,
> aber er war wohl echt.

Danke!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Beitrag #6323229 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo K. (Gast)


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Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen?
(https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549)

Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein.
Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit
ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen.

Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-)

Danke!
Udo

von Richard K. (richi123)


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Kann ich machen. :)

von Marek N. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Somit habe ich heute einen VN02H für euch:
> https://richis-lab.de/FET02.htm

Am Rande des Dies sind noch diverse Schriftzeichen, Logos etc. erahnbar.
Ist es Absicht, dass wir diese nicht sehen dürfen?

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Soweit ich weiß kommt das vom ewigen Sparen. Teststrukturen und 
Beschriftungen hat man mittlerweile großteils in den Bereich geschoben, 
in dem später gesägt wird. So kann man weiterhin alles testen und 
dokumentieren muss aber dafür keine kostbare Siliziumfläche spendieren.

von Jochen F. (jamesy)


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So, endlich hat ein Kollege den Dremel zurückgegeben.
Ein OC24 und 2 Stück 2N3055 hatten dann "Kirmes", einer von ST und ein 
RCA.
Der OC ging erst bei 80 Volt Ube reverse "durch" und sieht doch sehr 
"basic" aus.
Das Leuchten der 2 Stück 3055 war dann aber einfach nur gut! Das Ganze 
bei etwa 13 Volt.
Echt beeindruckend!

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Schön!
Das bestätigt noch einmal, dass es Transistoren mit "unnatürlich" hoher 
Basis-Emitter-Durchbruchspannung gibt.

von Arno H. (arno_h)


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Die alten Ge-Transistoren hatten meines Wissens ziemlich hohe zulässige 
UEB im 20V-Bereich.

Arno

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

So, heute einen BD911:

https://richis-lab.de/Bipolar12.htm

Die Spezifikationen des BD911 sind dem TIP3055 sehr ähnlich. Die 
Sperrspannung ist etwas höher und die Verstärkung ist im Mittel auch 
etwas höher. Es zeigt sich allerdings, dass das Die etwas kleiner ist 
als das des TIP3055.
Die grundsätzliche Architektur ist ähnlich, beide besitzen einen 
perforated Emitter. Die Metalllage ist engmaschiger. Anscheinend wurde 
die innere Struktur optimiert. Vermutlich trägt die engmaschigere 
Kontaktierung einen Teil zu den besseren Spezifikationen bei.

von Udo K. (Gast)


Lesenswert?

Ein Vorschlag für neuere Technik:

Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET,
bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden:

https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419

Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre  getan hat.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Udo K. schrieb:
> Ein Vorschlag für neuere Technik:
>
> Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET,
> bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden:
>
> 
https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419
>
> Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre  getan hat.


SiC hatte ich schon im Auge, sind halt noch hübsch teuer.
Ich hätte wahrscheinlich gleich einen SiC-MOSFET eingeplant (noch 
teurer), aber die "alte" Variante als JFET mit steuernden MOSFET ist 
vielleicht sogar interessanter.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hat der LM723 nun diese Buried Zener oder doch nicht? Oder nur manche 
nicht? Habs versucht auf deiner Seite zu finden, aber ich bin wohl zu 
doof.

von Richard K. (richi123)


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Wenn du nichts findest ist auch keine da. :)

Spaß beiseite:
Ich habe die LM723 nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich habe 
bisher keine Struktur gefunden, die zu einer buried zener gepasst hätte. 
...und ich habe mittlerweile schon so manche buried zener gesehen. :)
Der etwas bessere LM723J (https://www.richis-lab.de/LM723_02.htm) 
arbeitet mit einer Bandgap-Referenz. Davon habe ich noch besser Bilder 
gemacht, die ich demnächst mal hochladen werde. Man kann die Struktur 
aber auch so finden: Mittig (oberhalb der zwei runden Transistoren) 
befinden sich nebeneinander zwei Transistoren, der linke besteht aus 
einem Emitter und der rechte besteht aus zehn Emittern. Der klassische 
Bandgap-Referenz-Aufbau, in diesem Fall mit einem Faktor 1:10.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize
>> habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages".
>
> Bitte nicht alle drei verheizen ...


Das Gehäusematerial dieser alten TIP3055/2955 ist weiterhin äußerst 
hartnäckig, aber ich habe es geschafft ein paar brauchbare Bilder zu 
machen (erst mal der TIP3055):

https://www.richis-lab.de/Bipolar10.htm

Er enthält ein einfaches Design, das aber nicht direkt altbacken ist. Im 
TIP2955 von OnSemi sieht es ähnlich aus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Wenn du nichts findest ist auch keine da. :)
>

Danke danke :-))


> Spaß beiseite:
> Ich habe die LM723 nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich habe
> bisher keine Struktur gefunden, die zu einer buried zener gepasst hätte.

Also doch nur ein Gerücht von wegen Grund des niedrigen Rauschens, hm.

von Richard K. (richi123)


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Ganz sicher ausschließen kann ich es nicht, dass manche LM723 eine 
buried zener besitzen. Schließlich versteckt sich eine buried zener per 
definition unter der Oberfläche.
Aber wie gesagt habe ich schon so manche buried zener Struktur gesehen 
und in den LM723 findet sich in meinen Augen nichts derartiges.
Dazu kommt, dass es Applications Notes gibt, bei denen der Einsatz einer 
buried-zener-Referenz in Kombination mit einem LM723 vorgeschlagen wird.
Mit dem Hintergrund, dass der bessere LM723J eine Bandgap-Referenz 
besitzt, fände ich es auch nur logisch, dass die einfacheren LM723 nicht 
mit einer buried zener sondern eher mit einer einfachen Zenerdiode 
arbeiten.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Das Gehäusematerial dieser alten TIP3055/2955 ist weiterhin äußerst
> hartnäckig, aber ich habe es geschafft ein paar brauchbare Bilder zu
> machen (erst mal der TIP3055):
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar10.htm

Das ware halt zähe Dinger, die guten alten Transistoren.
(In meiner Anfängerzeit habe ich sie trotzdem kaputt bekommen).

> Er enthält ein einfaches Design, das aber nicht direkt altbacken ist. Im
> TIP2955 von OnSemi sieht es ähnlich aus.

Hier müsste man mal die Historie der Hersteller beleuchten.

Ich behaupte, das Texas mit der Bezeichnug "TIP" der Erste war, der 
diese 3055 im TOP-3 auf den Markt gebracht hat. Mag das jemand 
widerlegen oder bestätigen?

von Richard K. (richi123)


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Ich stimme Manfred zu (ohne es beweisen zu können): Die Bezeichnung 
lässt vermuten, dass TI als erstes den TIP3055 produziert hat.
Da ist die Formulierung auf meiner Seite vielleicht etwas irreführend. 
Das ändere ich noch...

von Elias K. (elik)


Angehängte Dateien:

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Hallo Richard und Interessenten,

inspiriert von deinen Bildern habe ich das mit dem leuchtenden 
pn-Übergang ebenfalls testen wollen. Zur Verfügung stand ein BU208. Da 
ich bei dir noch keine Bilder von dem gefunden habe, erlaube ich mir, 
die hier beizutragen.

Das öffnen mit der Säge ging ausreichend gut. Dabei habe ich die 
Bonddrähte verbogen. Egal. Auf dem Die war so eine weiße Paste drauf, 
wie Kaugummi. Nicht einfach abzubekommen. Dabei habe ich die Oberfläche 
ordentlich zerkratzt. Funktioniert aber noch.

Interessant ist bei dem Transistor, dass eine Ecke nicht richtig 
metallisiert ist. Es scheint, als wäre das ein Die vom Waferrand. Dort 
kenne ich es, dass einige Schichten, untere anderem Metallisierungen, 
einige Milimeter Abstand vom Waferrand haben. Und genauso sieht das hier 
aus. Das erstaunlich ist, dass dadurch einige Bereiche vom Transistor 
nicht richtig angeschlossen und somit kauf aktiv sind. Das der 
Transistor immer noch als "in Specification" verkauft wurde, ist 
beachtlich.

Wir hatte noch einen Test gemacht, ob die Farbe des Leuchtens vom Strom 
abhängt. Durch angepasste Belichtung und gleichem Weißabgleich lässt 
sich das ganz gut vergleichen. Wir konnten mit dem bloßen Auge aber 
keine Abhängigkeit feststellen. Nur eine Veränderung der Helligkeit.

VG

von Elias K. (elik)



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Und falls es interessiert, zeige ich meinen Aufbau mit Objektiv in 
Retrostellung und Balken. Ist vieles zusammengebastelt. Vor allem 
bräuchte ich mal ein paar dritte Hände, um DUT und Beleuchtung 
ordentlich aufzubauen. Aber die Bücher haben den Vorteil, dass man die 
Höhe ganz gut einstellen kann. Die Feineinstellung geht mit ein paar 
Blatt Papier. :-)

Durch den Balken ist das Objektiv fast genau auf der Naheinstellgrenze 
vom Objektiv. Die Abbildungsleistung ist sehr gut. (Hatte ich in einem 
anderen Thread schonmal gezeigt.) Das Bild von der Transistorecke ist 
mit der geringsten Vergrößerung bei 85 mm aufgenommen. Bei 16 mm ist die 
Vergrößerung enorm.

Die genzen Adapter zu bekommen, war nicht trivial. Da sind ein paar 
ungewöhnliche Sachen dabei. Aber die Platte mit der Mikrometerschraube 
ist richtig gut für den Fokus. Wer hat, kann dafür bestimmt auch gut 
einen Makroschlitten nehmen. Die ganzen Halterungen unten dran haben gut 
Gewicht, wodurch die Kamera relativ stabil steht.

Ärgerlich ist, dass man bei Nikon-Objektiven immer den Blendenhebel auf 
Offenblende festhalten muss. Aber immerhin gibt es noch einen, und die 
Blende ist nicht elektronisch angesteuert.

Die anderen Bilder, die den Die im Gesamten zeigen, habe ich mit einem 
60 mm Makroobjektiv bei ca. 1:1 Abbildungsmaßstab aufgenommen, ohne die 
Retrokonstruktion.

von Richard K. (richi123)


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Na das sieht doch ganz gut aus!
Ich habe mittlerweile einen einstellbaren "Probenhalter", der neben x 
und y auch tilt und shift zulässt. Das ist schon nicht schlecht. Ein 
geeigneter Makroschlitten hätte aber den Vorteil, dass man besser 
Focus-Stacking betreiben kann. Da kann ich aktuell nur den Focusbereich 
des Objektivs ausnutzen.

Zum BU208:
Ich habe den Eindruck, dass vor allem China-Transistoren und Fälschungen 
diese weiße Schicht besitzen. Das würde auch dazu passen, dass darin ein 
Die vom Wafer-Rand eingesetzt wurde.
Die Farbänderung des Leuchtens beim Lawinendurchbruch habe ich bisher 
nur bei kleinen Transistoren gesehen. Ich vermute, dass dort die 
Stromdichten und damit die lokalen Temperaturen sehr viel höher sind und 
sich das auf die Wellenlänge auswirkt. Aber das ist nur eine 
Spekulation.

von gustav (Gast)


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von M. K. (sylaina)


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gustav schrieb:
> Balgen nicht Balken.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Balgenger%C3%A4t

Hihihi, das hab ich mir auch grad gedacht :D

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was ich beim 723 nicht verstehe: Wenn eine Zenerdiode als Referenz 
besser ist als eine PTAT-Referenz, und beide ungefähr gleiche Chipfläche 
brauchen, warum nehmen sie dann trotzdem meistens einen PTAT?

von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Was ich beim 723 nicht verstehe: Wenn eine Zenerdiode als Referenz
> besser ist als eine PTAT-Referenz, und beide ungefähr gleiche Chipfläche
> brauchen, warum nehmen sie dann trotzdem meistens einen PTAT?

Ich bin kein Experte für Referenzen, aber einen Z-Diode alleine ist ja 
erst mal nicht sooo prickelnd. Der Temperaturdrift muss ebenfalls 
kompensiert werden. Und der Prozess eine buried Zenerdiode zu fertigen 
scheint auch nicht ganz in die 08/15-Prozesse zu passen. Desweiteren 
werden einer normalen Z-Diode nicht unerhebliche Drifts nachgesagt.

von Armin X. (werweiswas)


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Udo K. schrieb:
> Ein Vorschlag für neuere Technik:
>
> Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET,
> bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden:
>
> 
https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419
>
> Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre  getan hat.

Hallo
Nicht nur wünschen. Einfach ein Stück kaufen, dem Richhard spendieren 
und dann warten bis er das gute Sück präsentiert.
Das was der da treibt artet ja schon in einen Zweitjob aus und hat sich, 
soweit ich das als "Beobachter übers Web" beobachten kann, gefühlt vom 
anfänglichem Hobbyfotografieren deutlich entfernt.

Gruß an alle die wie ich von den Bildern fasziniert sind.



Nachtrag: Es sind nicht nur die Bilder. Es sind auch die super 
erklärenden Texte und die Verweise auf die zugehörigen Datenblätter 
welche für mich als interessierten Laien die Beiträge so interessant 
machen. All das braucht auch viel Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Hallo Armin!

Danke für den Zuspruch. Und ja, es hat sich in Richtung eines Zweitjobs 
entwickelt. :)
Seid froh, dass ich so viel Gefallen dran finde, nur so kann ich die 
Taktrate derart hoch halten. :)

Den SiC-FET habe ich aber tatsächlich schon bestellt, nachdem ich 
sowieso noch eine Bestellung zu tätigen hatte. Ist aber vorerst nur 
einer. Die Teile sind mir zu teuer um sie auf Lager zu legen. Wird schon 
funktionieren...

Grüße,

Richard

von Jochen F. (jamesy)


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Hallo Richard,
ich habe heute mal versucht, mit der Heißluftpistole Epoxy von einem BU 
2508 zu entfernen. So zehn Minuten draufgehalten, es hat ein wenig 
gerochen. Aber da tat sich gar nichts.
Kann es sein daß es verschiedene Arten von Epoxy gibt, und manche sich 
einfach besser eignen zum Entfernen? Ich hatte mal ausgelötete BC 557, 
da hat sich bei Lötkolbentemperatur an den Pins das Gehäuse wie Teig 
verhalten, auch bei kurzer Erwärmung.
Gibt es noch einen Tip, wie ich das erreichen kann - eventuell ein 
bestimmter Transistor?

von Richard K. (richi123)


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Hallo Jochen,
die Temperatur einer Heißluftpistole reicht einfach nicht, um das Epoxid 
zu zersetzen. Auch wenn man die Teile auf 450°C oder 500°C einstellen 
kann reicht die Temperatur nicht. Ich spekuliere, dass die Temperatur am 
Ausgang des Gebläses schon ein ganze Stück niedriger ist.
Auch Lötkolben sind (normal betrieben) zu kalt.
Das günstigste, funktionierende Werkzeug ist ein 
Creme-Brulee-Gasbrenner. Der ist allerdings schon ein ganzes Stück 
heißer, daher immer mit etwas Vorsicht zu verwenden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Im Thread von Sibille werden schon genug SiC-Defekttransen abfallen. 
Einfach warten und anfragen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die sind dann auch gleich oben offen,
so kann man sich die Mühe mit dem Teer kochen sparen.

von Jörg R. (solar77)


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Etwas OT:

Würde man auf den Fotos von Richard erkennen wenn ein Chip einen 
ESD-Schaden hat??

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Ich würde sagen es kommt drauf an.
Sind die Strukturen nicht zu klein und der Schaden ist nicht zu tief 
vergraben und der Schaden ist nicht zu klein, so wird man schon etwas 
sehen denke ich.

Eine ESD-Pistole habe ich nicht, sonst hätte ich das schon mal 
ausprobiert. Die Auswirkungen einer plumpen 20kV-Entladung mit nicht 
allzu viel Leistung sieht so aus:
https://www.richis-lab.de/hv-mixed_3.htm
:)

von Soul E. (Gast)


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Ich könnte ja mal ein paar Teile beschießen. 2 kV, 4 kV, 6 kV etc, die 
könnte man dann gegenüberstellen. Sag mal Bescheid wenn Du wieder 
Leerlauf hast.

von Richard K. (richi123)


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Können wir gerne machen. Muss nur erst etwas "aufräumen". :)

von F. F. (foldi)


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Richard (mein Gott, du heißt auch noch wie mein verstorbener Sohn und 
wirst ja sicher auch "Richi" gerufen), das ist so irre interessant. Auch 
was Soul E. jetzt vor hat. Ich freue mich regelmäßig über deine neuen 
Beiträge.

von Jörg R. (solar77)


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Soul E. schrieb:
> Ich könnte ja mal ein paar Teile beschießen. 2 kV, 4 kV, 6 kV etc,
> die
> könnte man dann gegenüberstellen. Sag mal Bescheid wenn Du wieder
> Leerlauf hast.

Anschlussfrage...welche Spannungen können unter ungünstigen Umständen 
auftreten? Nehmen wir an ich trage voll synthetische Kleidung, in 
Verbindung mit schön isolierten Schuhen. Meine nur spärlich vorhanden 
Haare stehen zu Berge, ich bin also so richtig geladen;-)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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F. F. schrieb:
> Richard (mein Gott, du heißt auch noch wie mein verstorbener Sohn und
> wirst ja sicher auch "Richi" gerufen), das ist so irre interessant. Auch
> was Soul E. jetzt vor hat. Ich freue mich regelmäßig über deine neuen
> Beiträge.

Mich freut es immer wenn ich positives Feedback meines "Publikums" 
bekomme! :)
Ich habe noch einiges vor! Durchaus möglich, dass die 
Aktualisierungsrate zwischendurch auch mal nachlässt, aber ich bleibe 
auf jeden Fall mittelfristig dran.


Jörg R. schrieb:
> Anschlussfrage...welche Spannungen können unter ungünstigen Umständen
> auftreten? Nehmen wir an ich trage voll synthetische Kleidung, in
> Verbindung mit schön isolierten Schuhen. Meine nur spärlich vorhanden
> Haare stehen zu Berge, ich bin also so richtig geladen;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/ESD-Simulationsmodelle

Das Human Body Model geht von maximal 40kV und bis zu 300pF aus. 
Hochrelevant ist dann natürlich die Kapazität der Gegenseite. Befindet 
sich am Eingang einer Schaltung ein 100nF-Kondensator so kann die Ladung 
des Körpers nicht allzu viel Spannung aufbauen. Bei einem 5pF-Gate sieht 
das schon anders aus...

von Marek N. (Gast)


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Das sieht ja aus, wie Dresden '45!

von Jörg R. (solar77)


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Richard K. schrieb:
> Mich freut es immer wenn ich positives Feedback meines "Publikums"
> bekomme! :)

Die Bilder sind so interessant und schön dass man sie in guter Qualität 
ausdrucken (Fotoservice) sollte, rahmt und in der Elektronikwerkstatt 
als Bild aufhängt? Ok, dann müsste das Bild von Take That aus der Bravo 
weg?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen 
Elektronik-Pin-up-Kalender. :)

von Jörg R. (solar77)


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Richard K. schrieb:
> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen
> Elektronik-Pin-up-Kalender. :)

Mal im ernst, weshalb nicht?

von Richard K. (richi123)


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Jörg R. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen
>> Elektronik-Pin-up-Kalender. :)
>
> Mal im ernst, weshalb nicht?

Angeblich ist das kein übermäßig großer Aufwand.
Ich schau mal... :)

von Jörg R. (solar77)


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Richard K. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Richard K. schrieb:
>>> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen
>>> Elektronik-Pin-up-Kalender. :)
>>
>> Mal im ernst, weshalb nicht?
>
> Angeblich ist das kein übermäßig großer Aufwand.
> Ich schau mal... :)

Ich würde einen nehmen;-)

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
>
> Ich würde einen nehmen;-)

Me too!

Silicon-Nude 2021

von Jörg R. (solar77)


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Bernd D. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>>
>> Ich würde einen nehmen;-)
>
> Me too!
>
> Silicon-Nude 2021

Tja Richard, aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus;-)

von Richard K. (richi123)


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Ich melde mich wenn ich soweit bin. :)

von Carlo (Gast)


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würde mir manchmal noch zusätzlich wünschen,
1.) daß man die verschiedenen Versionen gleich in der Webseite noch 
miteinander vergleichen kann
.
2.) Einen Lupenzoom umm einzelne Strukuren ohne großen Aufwand noch 
weiter zu vergrößern

aber fantastische Seite zu Halbleitern ...... great thanks an Richi  top 
1

von Jochen F. (jamesy)


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Heute 2. Versuch mit einem Hand-Gasbrenner - nach 15 Min hatte ich das 
praktisch unbeschädigte Die des BU 2508 in der Hand. Ich kann nur den 33 
Ohm-Widerstand von der Basis zum Emitter nicht sehen. Okay, nur 
Handlupe.
Aber ich werte das alsErfolg, vielen Dank für den Tip, Richard!
Und ich werde weiter machen, versprochen!

von Richard K. (richi123)


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Carlo schrieb:
> würde mir manchmal noch zusätzlich wünschen,
> 1.) daß man die verschiedenen Versionen gleich in der Webseite noch
> miteinander vergleichen kann
> .
> 2.) Einen Lupenzoom umm einzelne Strukuren ohne großen Aufwand noch
> weiter zu vergrößern
>
> aber fantastische Seite zu Halbleitern ...... great thanks an Richi  top
> 1

Danke!
Feedback und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen. Ich 
garantiere aber nie, dass sie auch umgesetzt werden. :)
Wie man an meiner Seite sieht bin ich nicht unbedingt ein Künstler in 
Sachen Webdesign. :) Wobei mir einfache Seiten immer lieber sind als 
Seiten mit viel Gloria, auf der ich aber nichts mehr finde.
Ich versuche alle relevanten Details in zusätzlichen Bildern abzubilden. 
Oftmals ist es auch so, dass die Bilder die maximale Vergrößerung 
darstellen.
Zum Vergleich zweier Seiten/ICs/Dies empfinde ich es oftmals praktischer 
zwei Tabs aufzumachen als ein Vergleichsformat vorgegeben zu bekommen.


Jochen F. schrieb:
> Heute 2. Versuch mit einem Hand-Gasbrenner - nach 15 Min hatte ich das
> praktisch unbeschädigte Die des BU 2508 in der Hand. Ich kann nur den 33
> Ohm-Widerstand von der Basis zum Emitter nicht sehen. Okay, nur
> Handlupe.
> Aber ich werte das alsErfolg, vielen Dank für den Tip, Richard!
> Und ich werde weiter machen, versprochen!

Schön zu hören! Mit etwas Übung funktioniert das thermische Freilegen 
sehr gut!

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich mal etwas spezielleres, den Programmable Unijunction 
Transistor 2N6027:

https://www.richis-lab.de/Bipolar14.htm

Die Teile werden tatsächlich noch produziert!

Mit einer Kantenlänge von nicht einmal einem halben Milimeter hätte der 
2N6027 fast den QXS521 (https://www.richis-lab.de/QXS521_LED.htm) vom 
Thron des bisher kleinsten Dies gestoßen. So ein Körnchen geht schnell 
verloren. :)

Der 2N6027 kam von Stephan D. (50plus)

von Richard K. (richi123)


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Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103:

https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm

Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei vielen DDR-Bauteilen gab es etliche verschiedene Qualitätsstufen, so 
daß z.B. Bauteile, die ansich funktionsfähig waren, aber die 
Industrie-Anforderungen verfehlten oder wie evtl. in diesem Fall einen 
leichten Produktionsfehler aufwiesen, zur Steigerung der Ausbeute an 
Bastler abgegeben wurden.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Ben B. schrieb:
> Bei vielen DDR-Bauteilen gab es etliche verschiedene Qualitätsstufen, so
> daß z.B. Bauteile, die ansich funktionsfähig waren, aber die
> Industrie-Anforderungen verfehlten oder wie evtl. in diesem Fall einen
> leichten Produktionsfehler aufwiesen, zur Steigerung der Ausbeute an
> Bastler abgegeben wurden.

Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas 
Spezielles zu erkennen ist.

von Richard K. (richi123)


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Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines 
HF-Leistungstransistors:

https://www.richis-lab.de/FET03.htm

Es sind mal wieder ein paar sehr schöne und interessante Bilder 
entstanden. Die Strukturen des Transistors selbst lassen sich leider 
nicht ganz auflösen. Die minimal Strukturbreite ist sehr klein und die 
Strukturen sind vergleichsweise komplex.

Achja, das eine Die ist beschädigt. @Jörg: Willst du den zurückgeben? 
Dann kleb ich ihn wieder zu. :D

von HildeK (Gast)


Angehängte Dateien:

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@Richard K.
Hast du evtl. Interesse an einem (defekten) differentiellen aktiven 
GHz-Tastkopf?
Ich meine, er ist von LeCroy.
Siehe Bild im Anhang - besser fotografieren kann ich es leider nicht ... 
?

von Richard K. (richi123)


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HildeK schrieb:
> @Richard K.
> Hast du evtl. Interesse an einem (defekten) differentiellen aktiven
> GHz-Tastkopf?
> Ich meine, er ist von LeCroy.
> Siehe Bild im Anhang - besser fotografieren kann ich es leider nicht ...
> ?

Klingt interessant. Sollte man sich anschauen! :)
Ich hoffe das Teil bekommt man einigermaßen auf, aber das wird schon 
gehen...

von Klaus H. (hildek)


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Da ich auch einen angemeldeten User hier habe, werde ich mal eine PN 
versuchen.
Und ich muss mich evtl. korrigieren, (die Erinnerung ist leider sehr 
schwach) es könnte auch von einem Tek Logikanalyser sein.
Ich weiß es leider nicht mehr.

von Richard K. (richi123)


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Hm, für mich sieht das eher nach einem Differenztastkopf aus... 
Vielleicht kennt ja hier jemand das Teil...

von Klaus H. (hildek)


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Richard K. schrieb:
> Hm, für mich sieht das eher nach einem Differenztastkopf aus...

Ja, das ist es sicher, es hat einen differentiellen Eingang. Nur für 
welches Gerät ...?

PS: PN ist unterwegs.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Achso, ein Differenztastkopf für eine Logikanalyser, jetzt verstehe ich!

von Klaus H. (hildek)


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Ich Depp - steht ja drauf: P6461, Tektronix, für Logikanalysator DAS9200 
- ein fürchterlich lautes Teil aus Ende der 80er Jahre.
Wahrscheinlich dann doch nicht bis in den GHz-Bereich verwendbar. Daten 
habe ich keine mehr gefunden, aber das hier:
http://w140.com/tekwiki/wiki/P6461

Das Teil ist in klaren Kunststoff eingegossen, könnte Polystyrol sein 
...

von Richard K. (richi123)


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Schade, das Teil lief nur mit 200MHz. Reinschauen sollte man trotzdem 
mal. :)

von M. K. (matthias_k33)


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und hast du Lust,  FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und 
fotografieren ?  Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist 
sowieso sooo fein)

Grüss
Matt

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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M. K. schrieb:
> und hast du Lust,  FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und
> fotografieren ?  Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist
> sowieso sooo fein)
>
> Grüss
> Matt


Das wäre jetzt nicht die erste Wahl. Bei hochintegrierten Logikbauteilen 
ist meistens nicht mehr viel zu sehen. Das ist oft immer das Gleiche nur 
kleiner und kleiner und kleiner...

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Ah, da hast du den Text noch geändert. :)
Meinst du, dass man bei den Teilen was sieht?
Ich würde das trotzdem noch hinten anstellen. Hab noch so viel zu tun.
Aber danke für das Angebot!

Grüße,

Richard

von M. K. (matthias_k33)


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Ja, hab etwas geändert. Zwecks auflisten von Typ.

ispLSI1000 Serie ist alte aus 1990er.
Das könnte für dich und uns interessant sein.
Ich kann dir  10 Stück verschiedene von dieser Familie  werfen.

Grüss
Matt

von Joerg B. (thals)


Angehängte Dateien:

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Richard K. schrieb:
> https://www.richis-lab.de/FET03.htm
>
> Es sind mal wieder ein paar sehr schöne und interessante Bilder
> entstanden. Die Strukturen des Transistors selbst lassen sich leider
> nicht ganz auflösen. Die minimal Strukturbreite ist sehr klein und die
> Strukturen sind vergleichsweise komplex.
>
> Achja, das eine Die ist beschädigt. @Jörg: Willst du den zurückgeben?
> Dann kleb ich ihn wieder zu. :D

Sind sehr schoene Bilder geworden - und der Blick ins Innere ist 
wirklich interessant.
Bei dem beschaedigten Die wundere ich mich schon, dass das durch die 
Qualitaetskontrolle gegangen ist.

Taeuscht das, oder ist die Metalllage dicker als ueblich (siehe 
Screenshot)?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Danke! :)

Die Metalllage sieht dicker aus, richtig. Das könnte aber auch einen 
anderen Grund haben: Vermutlich kamen zwei Metalllagen zum Einsatz. Das 
bedeutet, dass die obere Metalllage höher liegt, weil sie auf einer 
Siliziumoxidschicht mehr ruht als bei Prozessen mit nur einer 
Metalllage.

von Richard K. (richi123)


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M. K. schrieb:
> Ja, hab etwas geändert. Zwecks auflisten von Typ.
>
> ispLSI1000 Serie ist alte aus 1990er.
> Das könnte für dich und uns interessant sein.
> Ich kann dir  10 Stück verschiedene von dieser Familie  werfen.
>
> Grüss
> Matt

Hallo Matt,

wenn du meinst, dass man da mal reinschauen sollte, dann machen wir das 
eben. :)
Könnte aber etwas dauern auf Grund der Warteliste...

Ich schreib dir gleich eine PN...

Grüße,

Richard

von Armin X. (werweiswas)


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Richard K. schrieb:
> Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines
> HF-Leistungstransistors:
>
> https://www.richis-lab.de/FET03.htm

Hi Du schreibst im Text dass der bon NXP wäre.
Da ist doch noch das Motorola-Label auf dem Gehäuse erkennbar.

Aber wie immer. Absolut faszinierende Bilder mit unglaublicher 
Tiefenschärfe wid noch nicht mal das menschliche Auge so einfach 
hinbekommt.

LG Armin

von Richard K. (richi123)


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Armin X. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines
>> HF-Leistungstransistors:
>>
>> https://www.richis-lab.de/FET03.htm
>
> Hi Du schreibst im Text dass der bon NXP wäre.
> Da ist doch noch das Motorola-Label auf dem Gehäuse erkennbar.
>
> Aber wie immer. Absolut faszinierende Bilder mit unglaublicher
> Tiefenschärfe wid noch nicht mal das menschliche Auge so einfach
> hinbekommt.
>
> LG Armin


Hallo Armin!

Nicht nur die schönen Bilder anschauen, der Text ist manchmal auch 
relevant:

"Der MRF18060A ist ein von NXP vertriebener 
Hochfrequenz-Leistungstransistor. Es handelt sich dabei um einen 
n-Kanal-MOSFET. Auf dem Datenblatt ist unter dem NXP-Logo noch Freescale 
Semiconductor zu lesen. Der Baustein selbst trägt das Motorola-Logo. 
Erklären lässt sich das dadurch, dass Freescale eine Ausgründung von 
Motorola war und NXP später Freescale aufkaufte."

Entwickelt wurde das Teil wohl noch von Motorola, dann wurde daraus 
Freescale und mittlerweile gehört das alles NXP.
Natürlich könnte man den Entwickler statt den aktuellen Besitzer nennen. 
Ich habe es jetzt mal so gewählt.

Viele Grüße,

Richard

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:
> Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm
>
> Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant...

Naja. Thyristoren sind eher grobe Bauteile. Daß die Beschriftung 
fehlt, ist nicht ungewöhnlich. Die war nur aufgedruckt und auf dem 
glatten Epoxy ist die Farbe früher oder später abgeblättert. Man konnte 
sie schon mit etwas Spiritus abwischen.

Richard K. schrieb:
> Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas
> Spezielles zu erkennen ist.

Sehr unwahrscheinlich. Das Die wird das gleiche sein wie für jeden 
anderen 555 aus dem HFO. Die Bastlertypen wurden erst spät im 
Herstellungsprozeß aussortiert.

von Richard K. (richi123)


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Axel S. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm
>>
>> Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant...
>
> Naja. Thyristoren sind eher grobe Bauteile. Daß die Beschriftung
> fehlt, ist nicht ungewöhnlich. Die war nur aufgedruckt und auf dem
> glatten Epoxy ist die Farbe früher oder später abgeblättert. Man konnte
> sie schon mit etwas Spiritus abwischen.

Klar, ein Thyristor ist keine Sampling-Diode. Dennoch ist die 
Oberflächenstruktur schon sehr grob. Die Kontaktierung der 
AnschlussDRÄHTE ist auch nicht wirklich hochmodern.


Axel S. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas
>> Spezielles zu erkennen ist.
>
> Sehr unwahrscheinlich. Das Die wird das gleiche sein wie für jeden
> anderen 555 aus dem HFO. Die Bastlertypen wurden erst spät im
> Herstellungsprozeß aussortiert.

Der grundsätzliche Aufbau des Bastlertyps wird natürlich kein anderer 
sein, aber vielleicht finden sich ein paar Störstellen, Partikel, oder 
ähnliches. Vielleicht sind auch die Masken gegeneinander leicht 
verschoben. Irgendeinen Grund muss es ja gehabt haben diesen 555er als 
Bastlertyp auszusortieren.
Natürlich kann es sich auch um "tiefere Verschmutzungen" handeln, die 
nicht sichtbar sind, aber das werden wir sehen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ungestempelt kann auch bedeuten, daß das Teil beim Endtest rausflog und 
man auch das Stempeln dann einsparte.

von Armin X. (werweiswas)


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Richard K. schrieb:
> Der Baustein selbst trägt das Motorola-Logo. Erklären lässt sich das
> dadurch, dass Freescale eine Ausgründung von Motorola war und NXP später
> Freescale aufkaufte."
>
> Entwickelt wurde das Teil wohl noch von Motorola, dann wurde daraus
> Freescale und mittlerweile gehört das alles NXP.

Das weis ich ja alles.
Ich hätte jetzt nur nicht erwartet, dass Freescale geschweige denn NXP 
das Motorola-Logo auf das Gehäuse drucken.
Ich wäre vielmehr davon ausgegangen, dass der Transistor von 
Mitarbeitern gefertigt worden ist als diese noch das Motorola-Logo auf 
dem Kittel hatten.
Dass das Datenblatt nun (heute)von NXP kommt ist mir dagegen auch Klar.

Gruß Armin

von Arno H. (arno_h)


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Dem Datecode nach wusste dieser Transistor noch nichts von Freescale und 
NXP.
Standardhalbleiter gingen 1999/2000 an ON, Freescale wurde 2004 
gegründet und 2015 von NXP geschluckt. Die Google-Bildersuche zeigt z.B. 
welche mit Freescale Logo von 2006.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Armin X. schrieb:
> ...

Arno H. schrieb:
> ...


Da habt ihr natürlich Recht, der präsentierte Transistor ist noch ein 
Motorola-Transistor, der von Motorola gefertigt wurde und entsprechend 
ein Motorola-Logo trägt.
Ich habe den Transistor vom heutigen Standpunkt aus beschrieben, wo er 
von NXP beworben, hergestellt und vertrieben wird.

Ihr fändet es logischer wenn ich in einem solchen Fall die alte 
Firmenzuordnung weiterverwende?
Hm, kann man so sehen... Da muss ich mal drüber nachdenken...

Viele Grüße,

Richard

von Armin X. (werweiswas)


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Hallo Richard

Ich fände es besser. Beim LH0070 haben wir auch von National Semi sowie 
Linear Technology gesprochen obwohl beide jeweils unter einem Fremden 
Eigentümer firmieren.

Gruß Armin

von Richard K. (richi123)


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Hallo Armin,

ja, sehe ich mittlerweile auch so.
Ich habe den Text angepasst. Spätestens nach F5 sollte die Beschreibung 
jetzt weniger missverständlich sein.

Teaser: Das gilt nicht als Update, ich lade heute noch etwas anderes 
hoch. :)

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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So, jetzt habe ich noch den TIP2955 von Manfred hochgeladen:

https://www.richis-lab.de/Bipolar11.htm
(ganz unten)

Wie beim TIP3055 hatte ich auch hier etwas Probleme mit dem 
Gehäusematerial, aber man erkennt die Strukturen.

Der TIP2955 ist genauso aufgebaut wie der TIP3055. Im Rückblick auf den 
TIP3055 ist mir aber noch eines aufgefallen:
Der TIP2955 besitzt den bekannten Graben, der die MESA-Struktur des 
Transistors definiert. Der TIP3055 besitzt den gleichen Graben, dort ist 
er allerdings nicht so gleichmäßig, sondern zeigt in der schrägen 
Aufnahme eine zusätzliche Kante.

von Jochen F. (jamesy)


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Hier kommt die unausweichliche Frage: Wie sieht das Leuchten der 
Kandidaten aus, wenn die B-E-Strecke rückwarts bestromt wird?
Großartige Aufnahmen sind es allemal!

von Richard K. (richi123)


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Bei diesem Teil kann ich nichts mehr bestromen. Ohne Bonddrähte und mit 
soviel Restschmutz wird das schwierig...
Aber es kommt schon wieder ein Kandidat. :)

von Elias K. (elik)



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Richard K. schrieb:
> M. K. schrieb:
>> und hast du Lust,  FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und
>> fotografieren ?  Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist
>> sowieso sooo fein)
>
> Das wäre jetzt nicht die erste Wahl. Bei hochintegrierten Logikbauteilen
> ist meistens nicht mehr viel zu sehen. Das ist oft immer das Gleiche nur
> kleiner und kleiner und kleiner...

Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Xilinx XC4025 FPGA geöffnet. Laut 
Wikipedia 1991 gelauncht, aktiv bis etwa 1999. Ich weiß leider nicht, 
welchen Datecode mein FPGA hat. Vermutlich wurde der so Mitte/Ende der 
90er produziert. Daher würde ich auf eine 350nm oder eine 600 nm 
Technologie tippen. [1] So um die vier Metalllagen vermutlich. 3,3V Vdd.

Wie man sieht, sieht man nichts. :-) Naja, nicht ganz. Immerhin sind die 
32x32 CLBs zu erahnen. Ein CLB enthält 2x4zu1 Look up tables und noch 
eine 2zu1. Dazu zwei Flipflops und eine Reihe Multiplexer. Eine 
Carry-Logik und Logik, um die LUTs als RAM zu verwenden. Reichlich 2000 
Flipflops oder max. 32 kBit RAM insgesamt.

Von den Zellen ist nur die Verdrahtung zu sehen. Die Verdrahtung erfolgt 
in mehreren Hirarchien. Von kurzen Verbindungen zum benachbarten CLB bis 
zu globalen Leitungen einmal horizontal oder vertikal über den Chip. 
Entsprechend unterscheiden sich die Treiberstärken der Buffer. Das ist 
eher zu erahnen als zu sehen.

An den Bondpads befinden sich jeweils die IO-Zellen für 256 IO-Ports 
zuzüglich Pads für Stromversorgung. Die IOs enthalten Tristate-Treiber, 
Eingangslogik, ESD-Schutz, Boundary-Scan-Flipflops und noch etwas Logik 
drum herum.

Der Chip hat zwei Powernetze - eines für die IO-Zellen und eines für die 
interne Logik. Rechts von den Bondpads ist eine Metallleitung. Diese und 
darunter liegende Leitungen sind das Power-Netz für die IO-Zellen. Die 
IO-Zellen müssen sehr schnell, sehr große Ströme schalten. Um dadurch 
erzeugte Spannungseinbrüche am Vdd der internen Logik zu vermeiden, 
werden die Netze oft aufgetrennt.

Ich hatte den Chip auch mal unter dem Mikroskop liegen. Eigentlich 
dachte ich, Bilder gemacht zu haben. Aber da man so wenig sieht, hatte 
ich wahrscheinlich doch keine gemacht.


@Richard: Auf neueren FPGAs ist dann wirklich nichts mehr zu erkennen. 
Auf älteren könnte man vielleicht noch mehr erahnen. Wenn die ispLSI1024 
wirklich noch ein paar Jahre älter sind, wären sie den Versuch wert.


[1] https://siliconpr0n.org/archive/doku.php?id=vendor:xilinx

von Richard K. (richi123)


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Danke für die Bilder inklusive Erklärung!

Ich würde es probieren. Irgendetwas Interessantes war bisher noch immer 
zu sehen... :)

von Marek N. (Gast)


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Moin,
ich musste erst Mal meinen Rückstand aufarbeiten beim Lesen.
Da sind ja ganz schön viele interessante Teile dazugekommen daumenhoch

Beim HF-MOSFET MRF18060A wundert mich aber, dass man noch zusätzliche 
Kondensatoren integriert hat. Hab mal nachgerechnet: Eine Gatekapazität 
von 160 pF hat bei 1,8 GHz einen Blindwiderstand von rund 0,5 Ohm, damit 
ist das Gate praktisch HF-mäßig kurzgeschlosen. Wie kann dann die 
Ansteuerung funktionieren?

Beste Grüße, Marek

von Richard K. (richi123)


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Hallo Marek!

Das Lager ist so voll, da muss ich entsprechend fleißig sein. :)

Die Kapazitäten sehen eigenartig aus, aber in dem Frequenzbereich kommt 
es eben auf die Anpassung an und da muss die Kombination aus L und C 
passen. Fehlt es am C, so kommt eben was dazu.
Das ist wie mit den Koaxialkabeln. Die haben theoretisch auch einiges an 
Kapazität und wären daher für xxx MHz nicht wirklich geeignet, aber es 
kommt eben auf passende L/C-Impedanzen an (z.B. 50Ohm), dann geht das.
Wobei ich für Frequenzen oberhalb ein paar hundert Megaherz kein Experte 
bin...

Viele Grüße,

Richard

von M. K. (matthias_k33)


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Ich habe gestern für Richi123  eine Paket mit paar alte Lattice CPLD 
verpackt und abgeschickt.
Wobei ich 2x  HP Display (5082-7300) mit Segment-Defekte und IC aus alte 
Sanyo Tischrechner mit Nixie auch reingeworfen habe.



Grüss
matt

von Richard K. (richi123)


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Udo K. schrieb:
> Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen?
> 
(https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549)
>
> Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein.
> Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit
> ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen.
>
> Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-)
>
> Danke!
> Udo


https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm

Der MJL21193, den ich vor Kurzem auf dem Tisch hatte, kombiniert einen 
perforated Emitter mit einer MESA-Struktur, wie auch der aktuellere 
BUX22 (https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm).
So wie ich das kenne wirkt sich der perforated Emitter positiv auf den 
SOA-Bereich aus. Oder meintest du mit Multi-Emitter-Transistor etwas 
anderes?

von Richard K. (richi123)


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Der 2N2857 ist ein interessanter HF-Transistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar16.htm

Der leuchtet auch mal wieder. :)

Der Hersteller ist auch interessant: Central Semiconductor fertigt seit 
einigen Jahrzehnten abgekündigte Bauteile. Dieser 2N2857 trägt einen 
Datecode von 2017.

von ### (Gast)


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Richard K. schrieb:


> Der leuchtet auch mal wieder. :)
>

Tun sie wohl alle mal mehr oder weniger, spätestens seit das ein Herr 
Chynoweth A.G.  u. K.G. McKay 1956 festgestellt haben.

https://ia800600.us.archive.org/7/items/bitsavers_tiTexasInsSeriesRunyanSiliconSemiconductorTechnolo_20963981/Runyan_Silicon_Semiconductor_Technology_1965.pdf

~pg. 214/215

von Richard K. (richi123)


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Aus der Spende von Carsten S. (dg3ycs) habe ich heute den 2N1561 für 
euch.

Es handelt sich um einen 
Hochfrequenz-Germanium-Diffusions-Legierungs-Transistor mit 
MESA-Struktur. :)

https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> 2N1561
> https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm

Das ist ja toll, in Styroporverpackung:
https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/25x01.jpg

Vor ESD hatten die offenbar keine Angst, vermutlich waren die Strukturen 
grob genug.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> 2N1561
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm
>
> Das ist ja toll, in Styroporverpackung:
> https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/25x01.jpg
>
> Vor ESD hatten die offenbar keine Angst, vermutlich waren die Strukturen
> grob genug.

Stimmt, an den ESD-Beitrag von Styropor hatte ich noch gar nicht 
gedacht. :)
Ich vermute aber mal, dass dieser "Germanium-Klotz" diesbezüglich nicht 
so empfindlich ist.

von Marek N. (Gast)


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Das ist noch FCKW-haltiges Styropor. Das lädt sich nicht auf ;-)

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich einen ACY38, einen sehr klassischen 
Germanium-Kleinsignal-Legierungstransistor, für euch:

https://www.richis-lab.de/Bipolar18.htm

Die Zuleitungsdrähte sind beim Freilegen abgerissen. Was mich zuerst 
geärgert hat, zeigte dann noch einen interessanten Punkt: Die 
Kontaktfläche der Indiumpille ist glatter als die Umgebung. Sie scheint 
nachgearbeitet worden zu sein. Das war mir neu, erscheint aber sehr 
logisch. Aus holprigen Grenzflächen wird wohl kaum ein guter Transistor 
entstehen.

Der ACY38 kam von Dieter W. (dds5)

von HildeK (Gast)


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Klaus H. schrieb:
> P6461, Tektronix

@Richard
kam das bei dir heil an?

von Richard K. (richi123)


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HildeK schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> P6461, Tektronix
>
> @Richard
> kam das bei dir heil an?

Kam an!
Sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe. Manchmal geht das zwischen den 
Dies unter... :)

von HildeK (Gast)


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Danke. Kein Problem ...

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten schon lange keinen 2N3055 mehr. Das wollen wir heute mit dem 
2N3055 von Solitron (1969) ändern:

https://www.richis-lab.de/2N3055_06.htm

Der Transistor kam von Fabian H. (fabianh84).

von Richard K. (richi123)


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Ich habe mir heute noch einmal den 2N2857 vorgenommen.

Bei einzelnen Versuchen die Basis-Kollektor-Grenzfläche eines 
Transistors in den Durchbruch zu treiben hatte ich bisher keinen Erfolg. 
Die Spannung muss überraschen hoch sein. Bei einem großen Transistor 
benötigt man hohe Ströme, damit Leuchteffekte erkennbar sind. Die 
Kombination führt zu erheblichen Verlustleistungen.

Beim 2N2857 reichen 57V(!), um die Basis-Kollektor-Sperrschicht, die bis 
15V spezifiziert ist, durchbrechen zu lassen.


Die Bilder sind hier unten angehängt:

https://www.richis-lab.de/Bipolar16.htm

von Richard K. (richi123)


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Heute haben wir einen BTS442E2, einen Highside-Smart-MOSFET:

https://www.richis-lab.de/FET04.htm

Die Bilder der Dies sind bei weitem nicht perfekt geworden, aber es ist 
schön zu sehen warum der BTS442E eine sehr viel höhere Clampingspannung 
bietet als der VN02H:

https://www.richis-lab.de/FET02.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> Ich habe mir heute noch einmal den 2N2857 vorgenommen.

Wieder mal ganz tolle Bilder Richie! Man lernt nie aus: Durchbruch auch 
auf der Basis-Kollektor-Strecke. Und 'Testtransistor' auf dem Die.

Was mir noch nicht klar ist: was zeichnet eigentlich so einen 
HF-Transistor aus, konstruktiv gesehen? Ist es nur die hohe Dotierung, 
oder gibt es da noch weitere Finessen? 100 MHz oder 1 GHz sind ja schon 
ein gewaltiger Unterschied.

Was ich auch klasse finde: Du untersuchst quer durch den Garten, 
Transistoren, ICs, Optokoppler, usw. Immer interessant!

von Richard K. (richi123)


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Danke! :)


Soweit ich mich da auskenne sind bei Hochfrequenztransistoren zwei Dinge 
wichtig:

- Möglichst kleine Strukturen.
Große Flächen führen im allgemeinen zu langsameren Ladungstransporten 
und damit langsameren Reaktionen.
Will man dann mehr Leistung sind kleine Strukturen natürlich 
kontraproduktiv. Da geht es dann in die Richtung des MRF18060A, wo trotz 
der größeren aktiven Fläche der Aufbau und das Layout noch einigermaßen 
HF-tauglich sind.

- Möglichst hohe Dotierungen.
Hohe Dotierungen ermöglichen ein schnelleres Schalten. Leider führen 
höhere Dotierungen auch zu niedrigeren Durchbruchspannungen. Daher meist 
der Zusammenhang: Je größer die Grenzfrequenz desto kleiner die 
Durchbruchspannung.

Und dann gibt es natürlich ganz viele hochmoderne Technologien wie 
spezielle Halbleitermaterialien(-Kombinationen)...


Mohandes H. schrieb:
> Was ich auch klasse finde: Du untersuchst quer durch den Garten,
> Transistoren, ICs, Optokoppler, usw. Immer interessant!

Ich interessiere mich selbst für die ganze Bandbreite: alte und neue 
Bauteile, relativ einfache Transistoren und komplexe ICs, klobige 
Leistungshalbleiter und kleine feine Halbleiterschalter. Alles 
interessant!

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Udo K. schrieb:
>> Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen?
>>
> 
(https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549)
>>
>> Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein.
>> Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit
>> ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen.
>>
>> Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-)
>>
>> Danke!
>> Udo
>
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm
>
> Der MJL21193, den ich vor Kurzem auf dem Tisch hatte, kombiniert einen
> perforated Emitter mit einer MESA-Struktur, wie auch der aktuellere
> BUX22 (https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm).
> So wie ich das kenne wirkt sich der perforated Emitter positiv auf den
> SOA-Bereich aus. Oder meintest du mit Multi-Emitter-Transistor etwas
> anderes?

Da habe ich mich doch tatsächlich mit den Größenverhältnissen vertan!
Das Die des MJL21193 ist nicht zweieinhalb mal, sondern fünfeinhalb mal 
so groß wie der TIP3055 von ST Microelectronics!
Das ist schon recht beeindruckend...

von Richard K. (richi123)


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So, wir hatten ja schon lange keinen 2N3055 mehr.
Hier findet sich der Motorola 2N3055 von Fabian H. (fabianh84):

http://www.richis-lab.de/2N3055_07.htm

"Recht modern" das Teil. :)

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Richard K. schrieb:
> "Recht modern" das Teil. :)

Ich würde gerne mal sehen, ob der sich von dem Mot-3055 unterscheidet, 
den Du von mir beommen hast, ob das "I" hinter 3055 eine Bedeutung hat.

von Richard K. (richi123)


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Kommt selbstverständlich auch! Ich hatte nur das letzte Mal die Tüte von 
Fabian in der Hand... :)

von Dieter W. (dds5)


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Die "Pille" auf der der Chip montiert ist, könnte aus Kupfer und 
durchgängig sein. Auf einem Foto der Unterseite sollte das erkennbar 
sein.

von Richard K. (richi123)


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Nein, auf der anderen Seite kommt das Teil nicht an. Wenn es wirklich 
etwas längeres, Heatspreader-ähnliches ist, dann befindet es sich in 
einem Sackloch.

von Richard K. (richi123)


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Dank Fabian H. (fabianh84) konnte ich einen sehr alten 2N3055 von RCA 
dokumentieren:

https://www.richis-lab.de/2N3055_08.htm

In dem Zug habe ich auch die anderen 2N3055 von RCA aktualisiert. Da war 
das eine oder andere noch nicht ganz richtig.
Mittlerweile kann ich sicher sagen, dass die RCA-Teile bis jetzt alles 
hometaxiale Transistoren waren, ein epitaktischer 2N3055 folgt noch... 
:)

von N. A. (bigeasy)


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Es leuchtet wieder :-)

von Richard K. (richi123)


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So, jetzt kommt noch der versprochene epitaxiale 2N3055 von RCA:

https://www.richis-lab.de/2N3055_09.htm

Damit haben wir eine schöne Gegenüberstellung von hometaxial und 
epitaxial.

Was ich noch sehr interessant fand: RCA scheint gewisse Probleme mit der 
Stromverteilung gehabt zu haben. Da war "das Leuchten" mal wieder sehr 
hilfreich. :)

Das war noch einmal ein Teil von Fabian H. (fabianh84).

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich den Motorola 2N3055 von Manfred hochgeladen:

https://www.richis-lab.de/2N3055_10.htm

Auf dem Gehäuse steht a 2N3055I. Der Index I scheint etwas zu bedeuten, 
das Die ist nämlich merklich größer als das Die des 2N3055 von Motorola. 
Aber seht selbst...

von Richard K. (richi123)


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Guten Abend!

Heute habe ich Dank Stephan D. (50plus) etwas für die Freunde der hohen 
Leistungen, ein Darlington-Halbbrücken-Powermodul:

https://www.richis-lab.de/Bipolar19.htm

:)

von Richard K. (richi123)


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Dank Manfred können wir heute einen Blick auf den 2N1613 von Telefunken 
werfen:

https://www.richis-lab.de/Bipolar20.htm

Der 2N1613 ist der erste Planartransistor der Welt. Er wurde von 
Fairchild entwickelt und ab 1960 vertrieben. Der 2N1613 wird heute noch 
produziert!


An dieser Stelle nochmal ein Danke an alle, die mich bisher materiell 
und monetär unterstützt haben!
Ich bin jetzt übrigens auch bei Patreon zu finden:
https://www.patreon.com/richis_lab
Wenn euch meine Bilder und Beschreibungen gefallen, so denkt doch mal 
darüber nach, ob sie euch ein oder zwei Dollar im Monat wert sind. Bei 
vielen wird ein solcher Betrag gar nicht auffallen, aber es wäre eine 
schöne Wertschätzung für die Stunden, die ich investiere.
...über Patreon bekommt ihr als Nebeneffekt einen Newsletter, einen 
RSS-Feed und vielleicht auch irgendwann noch mehr. ;)

von Thomas .. (t_thomas)


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Danke erst einmal für die echt interessanten Bilder, gibt sehr 
interessante Einblicke in das Design.

Nun aber mal eine vielleicht doofe und schon beantwortete Frage. Woher 
kommt die Grundlage (also im Sinne von Berechnung, etc.) für diese Teils 
echt weirden Geometrien?
Die "klassischen" runden oder voll verzahnten Übergänge kann ich mir ja 
noch mit Oberflächen Minimierung/Maximierung erklären, aber bei dem 
2N1613 hört es bei mir vom Verständnis her auf... gibt es da vielleicht 
irgendwo was interessantes zu lesen bezüglich der Geometrien?

von Richard K. (richi123)


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Das wichtigste Kriterium ist meist die möglichst niederohmige Anbindung 
von Basis und Emitter, was zu den zergliederten Strukturen führt.

Manchmal muss man dann über die Geometrien zusätzlich noch die 
Stromdichten optimieren, wie hier schön zu sehen:
https://www.richis-lab.de/2N3055_09.htm

Bei HF kommen dann noch die typischen Hochfrequenz-Geschichten dazu. Wo 
zusätzlich die Induktivität und die Kapazität einer Zuleitung zu 
beachten ist.


Warum der 2N1613 diese spezielle Form nutzt kann ich auch nicht sagen. 
Mich würde es nicht wundern wenn damals gewisse Kontaktgeometrien 
patentiert waren und man diese umgehen musste.
Vielleicht entsprang die Struktur auch nur dem "Gefühl" eines 
Telefunken-Entwicklers... :)

von Richard K. (richi123)


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Von Fabian H. (fabianh84) hätte ich dann noch einen hometaxial 
aufgebauten 2N3055 von ITT:

https://www.richis-lab.de/2N3055_11.htm

Hier sieht man mal wieder die hometaxiale Struktur recht schön.

von Richard K. (richi123)


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Wir wollten doch mal einen Blick auf einen Siliziumcarbid-Halbleiter 
werfen. Ich habe mir eine SiC-Cascode bestellt und sofort in den Ofen 
geschoben. :)

https://richis-lab.de/FET05.htm

...und was macht es? Es leuchtet blau. :)

von Johannes S. (Gast)


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Die Transistoren sollten in transparenten Gehäusen geliefert werden :)

von Richard K. (richi123)


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Johannes S. schrieb:
> Die Transistoren sollten in transparenten Gehäusen geliefert werden :)

Dummerweise würden die Transistoren dann auch empfindlich auf 
Lichteinstrahlung reagieren. Ansonsten wären transparente 
SiC-Transistoren eine tolle Sache für Schaltungen, die gut ausschauen 
sollen. :)

von Jochen F. (jamesy)


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Das paßt doch hervorragend! Röhren haben auch manchmal blau geleuchtet, 
und die waren auch transparent.... ;-)

von ### (Gast)


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Richard K. schrieb:

> Auch die kleinen Transistoren können leuchten. :)


S-Fet, MosFet, Solarzellen, LEDs insofern ein Zipfel pn-Übergang 
rausguckt sollte sich etwas machen lassen ;)


> Ich habe den 2N2222 dann auch gleich mal zerstört und ein paar
> interessante Bilder davon gemacht.

Das Original:

http://www.semiconductormuseum.com/Transistors/Motorola/Haenichen/Haenichen_Page12.htm


---

Bei deinem PUT 2N6027, das 'Quadrat auf dem Anodendring' könnte das 
nicht zweite Gate sein, dann liese sich der gleiche Chip auch als 
'thyristor-tetrode' verwenden lassan.

von Richard K. (richi123)


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### schrieb:
> S-Fet, MosFet, Solarzellen, LEDs insofern ein Zipfel pn-Übergang
> rausguckt sollte sich etwas machen lassen ;)

Ich tue mein Möglichstes dazu! :)


### schrieb:
> Bei deinem PUT 2N6027, das 'Quadrat auf dem Anodendring' könnte das
> nicht zweite Gate sein, dann liese sich der gleiche Chip auch als
> 'thyristor-tetrode' verwenden lassan.

Interessante Theorie! Klingt auch plausibel...
Wobei das Quadrat für ein Bondpad verhältnismäßig klein ist.
Vor allem aber kann ich die Farben und Geometrien des Dies nicht damit 
in Einklang bringen...
Hm, nö, ich glaube es eher nicht...

von Richard K. (richi123)


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Hier mal ein Vergleich des D44H11 (ST) mit dem D44H8 (ST) und dem 
KSE44H11 (ON):

https://richis-lab.de/Bipolar21.htm

Interessant beim KSE44H11: Dort schein die PN-Grenzfläche unter der 
Metalllage versteckt zu sein.

von Jochen F. (jamesy)


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Eventuell ist ja von Belang, daß der D44H11 eine besonders niedrige 
Sättigungsspannung besitzt, auch bei höheren Strömen.

von Richard K. (richi123)


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Ich sehe da zwar aktuell keinen Zusammenhang, aber ausschließen kann ich 
es auch nicht.

von Soul E. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Hier mal ein Vergleich des D44H11 (ST) mit dem D44H8 (ST) und dem
> KSE44H11 (ON):

"Es ist gut denkbar, dass nach der Produktion eine Sortierung erfolgt 
und die Transistoren abhängig von der Qualität beschriftet werden."

Echtes Binning macht heute kaum noch jemand, bzw nur bei sehr teuren 
Bauteilen. Referenzen, Dektop-CPUs etc. Der Rest wird anhand der 
Prozesskontrollfelder auf dem Wafer vorsortiert und dann gegen die 
jeweilige Spezifikation geprüft. Was besteht geht raus, der Rest wird 
verworfen. Daher sind die 60 V-Typen in den meisten Fällen keine 80 
V-Typen, die den Test nicht bestanden haben, sondern sie wurden gar 
nicht erst mit 80 V geprüft.

So kann dann auch der gleiche Chip als 2N3904 mit 200 mA und als BC847 
mit 100 mA Verwendung finden. Der BC könnte also wahrscheinlich auch 
wenn er denn dürfte...

von Richard K. (richi123)


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Danke für den Hinweis, klingt plausibel.
Das muss später noch irgendwie einflechten...

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich einen 2N3553 (von Manfred) für euch:

https://www.richis-lab.de/Bipolar22.htm

Ein sehr interessantes Teil mit einer Multi-Emitter-Struktur, die es RCA 
ermöglicht hat einen Leistungs-HF-Transistor zu fertigen.

Ich musste an der Stelle übrigens eine alte Aussage korrigieren:
Den Sanken 2SC2922 habe ich ursprünglich mal zu den Transistoren mit 
perforated Emitter gezählt. Der optischen Erscheinung nach handelt es 
sich aber auch hier um einen Multi-Emitter-Transistor.
50MHz Grenzfrequenz bei einem solchen LEISTUNGStransistor. Das ist schon 
eine Hausnummer.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Heute habe ich einen 2N3553 (von Manfred) für euch:
> https://www.richis-lab.de/Bipolar22.htm

> Ein sehr interessantes Teil mit einer Multi-Emitter-Struktur,

Sehr nett, ein Sternenhimmel :-)

von Richard K. (richi123)


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Heute wollen wir uns einen Klassiker von Westinghouse anschauen, einen 
156-043:

https://www.richis-lab.de/Bipolar23.htm

Der Dank für das Bauteil geht an Arno H. (arno_h).

von Richard K. (richi123)


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Heute hätte ich ein weiteres Powermodul für euch, einen 
Darlington-Transistor aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf: S510

https://www.richis-lab.de/Bipolar24.htm

Dieser Graben auf dem Die ist ja etwas sehr interessantes. Irgendwie 
muss es da eine unschöne gegenseitige Beeinflussung der zwei 
Transistoren gegeben haben.

von Marek N. (Gast)


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Boah, das ist ja mal ein Brocken!
Ich habe noch einige 1,5 kV-MOSFETs STP3N150.
Könnte dir bei Gelegenheit wieder eine kleine Sendung zukommen lassen.

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Boah, das ist ja mal ein Brocken!
> Ich habe noch einige 1,5 kV-MOSFETs STP3N150.
> Könnte dir bei Gelegenheit wieder eine kleine Sendung zukommen lassen.

Kannst du gerne machen. Musst aber etwas Geduld haben. Der Stapel... :)

von Dieter W. (dds5)


Angehängte Dateien:

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Ich hab hier auch ein interessantes Bildchen: Fake MCM6810 aus 
Chinesien.

Nur das nackte Leadframe ohne Chip aber ordentlich laserbeschriftet mit 
Datecode aus 2017!

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Heute wollen wir uns einen Klassiker von Westinghouse anschauen, einen
> 156-043:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar23.htm
>
> Der Dank für das Bauteil geht an Arno H. (arno_h).


Ich habe noch den 1561-0403 hinzugefügt (auch von Arno):

https://www.richis-lab.de/Bipolar25.htm

Hauptsächlich hat mich interessiert, ob darin auch so eine 
gelb-bräunliche Vergussmasse zu finden ist. Und ja, auch da ist das Zeug 
drin. Die Farbe ist nur etwas homogener...

von Christopher K. (djmaster_d)


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Hallooo
Ich habe gerade etwas Nachschub bekommen, bin eben am einsortieren.
Und bevor ich alles in den Kasten schiebe.. Hier ein paar Fotos.
Würde gerne ein paar Sachen der Forschung spendieren. :-)


https://wiki.senseye.org/bilder/IMG_4491.JPG
https://wiki.senseye.org/bilder/IMG_4492.JPG
https://wiki.senseye.org/bilder/IMG_4493.JPG

lg Chris

PS: links oben am ersten Foto alles 3055... :-)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Puh... :)
Das muss ich mir später in Ruhe anschauen. Ich melde mich dann! :)

von Christopher K. (djmaster_d)


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Bis auf die 3055 hab ich mal ne Liste erstellt :-).
Nun hab ich aber keine Lust mehr zum sortieren das artet ja komplett 
aus. ^^

2n1489, 2n1536, 2n1542, 2n3715, 2n376, 2n3771, 2n3790,
2n456b, 2n4906, AEG TD3F, b2v, bd142, bdy58, bdy90, bdy92,
bStC0540, bux48, hc4015a, mje3001, tba325b, MJ3001,
2N3054, 2N3442, 2N4906, 2N6258, 2SC1172A, RCA40312, BD107,
BDX87C, BU126, BU208, BU323, BUX20, CTP1500, IRF250,
LM309K,  ua309kc

Was auch immer ein B2V ist? :-)

Lass dir Zeit..
lg Chris

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Christopher K. schrieb:
> Nun hab ich aber keine Lust mehr zum sortieren das artet ja komplett
> aus. ^^

Jetzt hab dich mal nicht so!
Richard hat, im Gegensatz zu dir viel mehr Arbeit mit den Dingern. 
Zuzüglich köpfen und dokumentieren.

LG

von malsehen (Gast)


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Christopher K. schrieb:
> Hallooo

Ach so, bei Dir sind die?

von Richard K. (richi123)


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Christopher K. schrieb:
> ...

Hallo Chris,

ich habe dir eine PN geschrieben... :)

Viele Grüße,

Richard

von Marek N. (Gast)


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Sind die Goldgehäuse eigentlich wirklich vergoldet (warum?) oder sehen 
nur so aus wie diese Bohrer?

von Richard K. (richi123)


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Gute Frage!

Grundsätzlich ist die Materialfrage schwieriger als es im ersten Moment 
vielleicht scheint: Die Grundplatte muss mechanisch stabil sein und gut 
die Wärme leiten. Gleichzeitig muss das Material chemisch stabil sein, 
damit es nicht zu sehr oxidiert oder anderweitig degradiert. Günstig und 
gut zu bearbeiten soll es natürlich nebenbei auch noch sein.
Die Materialauswahl ist ein Job für einen Materialwissenschaftler (mit 
BWLler und Fertigungsplaner).

Wahrscheinlich waren damals manche Gehäusematerialien chemisch nicht 
stabil genug und wurden deswegen beschichtet. Gold wäre ein möglicher 
Kandidat, aber es kann sich natürlich auch um etwas anderes handeln was 
nur Gold ähnlich ausschaut.

von Christopher K. (djmaster_d)


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@Richard K. .. Habe deine Nachricht erhalten. Ich melde mich die Tage. 
bzw ich sende dir noch meine email via pn.

lg Chris

von Richard K. (richi123)


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Schon mal jemand von Greaves gehört? Die hatten auch einen 2N3055 im 
Programm:

https://www.richis-lab.de/2N3055_12.htm

Dieser Transistor hat außerdem einen Kollektor-Emitter-Kurzschluss... 
...und trotzdem leuchtet die Basis-Emitter-Strecke noch. :)

Bauteil kam von Arno H. (arno_h).

von Christopher K. (djmaster_d)


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Päckchen geht heute raus...

3055 von Greaves ... hab ich auch noch nie gehört/gesehen. Wikipedia 
Eintrag gibt es irgendwie auch nix. hmm interessant.

von Richard K. (richi123)


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Es gibt noch viel zu tun! :)

Bei Greaves handelt es sich um eine indische Firma. Greaves scheint aber 
ein ziemlich großer Gemischtwarenladen zu sein. Über die 
Halbleitersparte findet sich da nur sehr wenig...

von Richard K. (richi123)


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Mit einem Dank an  Johannes S. (jojos) können wir uns heute einen IGBT 
von IXYS anschauen:

https://www.richis-lab.de/Bipolar26.htm


Da sich mittlerweile einige Transistoren angesammelt haben, habe ich die 
Transistor-Sektion etwas überarbeitet. Jetzt gibt es die Kategorien 
Feldeffekt, Bipolar (Germanium) und Bipolar (Silizium).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:
> Mit einem Dank an  Johannes S. (jojos) können wir uns heute einen IGBT
> von IXYS anschauen:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar26.htm

Das obere Package verwendet ja einen ulkigen Font für das Marking. Sieht 
beinahe aus, wie von Hand eingeritzt.

von Richard K. (richi123)


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Hat was von persischer Keilschrift... :)

von Richard K. (richi123)


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Nach etwas aktuellem auch mal wieder etwas älteres. Hier haben wir einen 
kleinen Germanium-Leistungstransistor, einen AD148 von Siemens:

https://www.richis-lab.de/Bipolar27.htm

Einen Dank an Manfred für das Teil!

von Marek N. (Gast)


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Da ist sie wieder, die Indium-Pille!
Cooles Teil.

Habe ich das richtig verstanden, dass die Blechklammer für die 
Kontaktierung per Punktschweißung weggeblitzt wurde?

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Habe ich das richtig verstanden, dass die Blechklammer für die
> Kontaktierung per Punktschweißung weggeblitzt wurde?

Wie es genau abgelaufen ist kann ich nicht sagen, aber irgendwie hat man 
das Blechteil thermisch aufgetrennt.

...diese Farben... :)

von Richard K. (richi123)


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Dann hätten wir heute nochmal Germanium, nämlich den Motorola 2N2081:

https://www.richis-lab.de/Bipolar28.htm

Der 2N2081 kam von Carsten S. (dg3ycs).

von Richard K. (richi123)


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Dann hätten wir noch von Manfred den DN1682, einen Dual-J-FET:

https://www.richis-lab.de/FET06.htm

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Dann hätten wir noch von Manfred den DN1682, einen Dual-J-FET

Toll, wie die 0,45mm auf dem Photo wie Brückenpfeiler aussehen.
Ich hätte eigentlich erwartet, dass beide FETs auf einem gemeinsamen Die 
sitzen.

----

Deine Ordnung muss ich auch bewundern: Du schreibst zu jedem Teil, wer 
es Dir angedreht hat und schickst eine eMail mit dem Link.
Danke!

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Toll, wie die 0,45mm auf dem Photo wie Brückenpfeiler aussehen.

Das möchte ich gerne nochmal unterstreichen! Wie oft meinte ich schon 
beim Blick durch die Kamera, dass ich da doch mal einen Testpunkte 
kontaktieren könnte. Dann schaut man wieder ohne Hilfsmittel auf die 
Teile und stellt fest, dass man froh sein muss, wenn man die Dies 
überhaupt immer wieder findet.


Manfred schrieb:
> Ich hätte eigentlich erwartet, dass beide FETs auf einem gemeinsamen Die
> sitzen.

Da ist immer die Frage auf was man mehr Wert legt. Hier sind die Dies 
elektrisch perfekt isoliert. Das führt leider auch zu einer gewissen 
thermischen Isolation.
Im 2N5566 (noch nicht online) befinden sich zwei J-FET-Dies auf einem 
Keramikstreifen. Elektrisch sind die beiden Transistoren ebenso gut 
isoliert, thermisch dürften sie etwas besser gekoppelt sein.
Und dann kann man natürlich zwei J-FETs auf ein Die integrieren. Die 
elektrischen Eigenschaften sind wahrscheinlich meist ohne Sortierung 
sehr ähnlich. Die thermische Kopplung ist auch sehr gut. Die beiden 
Transistoren sind aber auch elektrisch (kapazitiv und resistiv) stärker 
gekoppelt als es einem vielleicht manchmal lieb ist.


Manfred schrieb:
> Deine Ordnung muss ich auch bewundern: Du schreibst zu jedem Teil, wer
> es Dir angedreht hat und schickst eine eMail mit dem Link.
> Danke!

Selbstverständlich! Ich danke für die interessanten Bauteile! ...und die 
Geduld, die man manchmal aufbringen muss... :)

von Richard K. (richi123)


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Wer hat schon einmal von Elektronska Industrija gehört? Die hatten auch 
einen 2N3055 im Portfolio:

https://www.richis-lab.de/2N3055_13.htm

Die Ähnlichkeit zum 2N3055 von RCA ist schon sehr auffällig...

von Richard K. (richi123)


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Der HFO SL113, ein früher Silizium-Hochfrequenz-Leistungstransistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar29.htm

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Dann hätten wir noch von Manfred den DN1682, einen Dual-J-FET:
>
> https://www.richis-lab.de/FET06.htm


Wir hatten bisher noch gar keinen J-FET, der im Durchbruch leuchtet! Das 
habe ich nun nachgeholt:

https://richis-lab.de/FET06.htm
(nach unten scrollen)

:)

von Richard K. (richi123)


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Heute ein Leistungs-MOSFET mit hoher Sperrspannung, ein BUK446-1000B 
(von Marek):

https://www.richis-lab.de/FET07.htm

von Marek N. (Gast)


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Ah! Die Hochspannungsmosfets. Ich erinnere mich dunkel, wofür sie mal 
gedacht waren.
Vielen Dank an Richard und Frohe Weihnachten an alle Mitforisten!

von Richard K. (richi123)


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Ich habe hier noch ein paar Leistungstransistoren von Tesla, zuerst der 
KU605:

https://www.richis-lab.de/Bipolar31.htm

von Richard K. (richi123)


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Dazu passend der KU607:

https://www.richis-lab.de/Bipolar32.htm

Obwohl der KU607 im Vergleich zum KU605 etwas bessere Spezifikationen 
aufweist, ist er überraschend ähnlich aufgebaut.

von Richard K. (richi123)


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Der KU608 ergänzt die Reihe:

https://www.richis-lab.de/Bipolar33.htm

Beim KU605 und KU607 hätte es sich noch um verschiedene Qualitätsstufen 
des selben Designs handeln können. Das Die des KU608 ist aber trotz der 
höheren Sperrspannung kleiner. Hier scheint Tesla sein Transistordesign 
verbessert zu haben.

von Richard K. (richi123)


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Hier noch ein IRF640 von Stephan D. (50plus):

https://richis-lab.de/FET08.htm

von Richard K. (richi123)


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So, dann hätten wir hier die Vierfach-Endstufe TPIC2404, gespendet von 
Soul E. (souleye):

https://www.richis-lab.de/Bipolar30.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier hätten wir noch einen größeren Germaniumtransistor, einen Siemens 
AD133 von Manfred:

https://www.richis-lab.de/Bipolar34.htm

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Hier hätten wir noch einen größeren Germaniumtransistor, einen Siemens
> AD133 von Manfred:

"Im Inneren des Transistors befindet sich ein weißes Pulver" - na 
Richard, bei diesem Wetter lässt man sowas auch nicht offen draußen 
liegen :-)

Schon nett, verglichen mit aktuellen Sizilianern haben die Germanen doch 
eine sehr grobe Struktur.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Hier hätten wir noch einen größeren Germaniumtransistor, einen Siemens
>> AD133 von Manfred:
>
> "Im Inneren des Transistors befindet sich ein weißes Pulver" - na
> Richard, bei diesem Wetter lässt man sowas auch nicht offen draußen
> liegen :-)

Ach daher kam das! :)


Manfred schrieb:
> Schon nett, verglichen mit aktuellen Sizilianern haben die Germanen doch
> eine sehr grobe Struktur.

Definitiv! Im Vergleich zu heutigen Transistoren ist das 
Schwermaschinenbau.

von Bernd (Gast)


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Wie immer, sehr hübsche Bilder.

Zum Thema Germanium: "Das große Bauplan-Bastel-Buch" (Schlenzig/Oettel, 
1976) kennt da folgende Textpassagen:
1
Hauptnachteil des Germaniums ist der schon bei Raumtemperatur oft recht hohe Reststrom und die niedrigere obere Tem­peraturgrenze (zwischen 75 und 90 °C,
2
je nach Typ).
3
Bei Silizium stört unter Umständen die höhere Schwellspannung
4
der Diodenkenn­linie, die fast 0,5 V höher liegt als bei Germanium.
5
Germaniumtransistoren der DDR-Fertigung sind durchweg pnp-Typen;
6
Siliziumtransistoren unserer Produktion sind zur Zeit nur in der
7
Zonenfolge npn verfügbar.
aus Kapitel 4.7.1 "Das Wichtigste von Transistoren und Dioden"
1
[Erklärung Siliziumtechnologie]
2
Die eben genannte Maskentechnik er­gibt für das einzelne
3
Bauelement einen weit vollkommeneren Schutz gegen Umweltein­-
4
flüsse, als es bei den üblichen Germanium­technologien möglich
5
gewesen ist.
aus Kapitel 4.7.2.1 "Vorteile des Werkstoffs Silizium"

Das deckt sich mit Deinen Bildern...

von Richard K. (richi123)


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Danke für die Zitate!

Mittelfristig kann ich euch wahrscheinlich noch einen 
Germanium-NPN-Leistungstransistor von Tesla präsentieren. Soweit ich 
informiert bin/wurde, waren das abgesehen von den Russen die Einzigen, 
die im RGW Germanium-NPN-Leistungstransistoren bauen konnten.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Richard K. schrieb:
> Soweit ich informiert bin/wurde, waren das abgesehen von den
> Russen die Einzigen, die im RGW Germanium-NPN-Leistungs-
> transistoren bauen konnten.
 Falsch! Tungsram fertigte gleichfalls NPN-Ge-Transistoren, so z.B. das 
Komplementärpaar AD161/162!

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Ingolf O. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Soweit ich informiert bin/wurde, waren das abgesehen von den
>> Russen die Einzigen, die im RGW Germanium-NPN-Leistungs-
>> transistoren bauen konnten.
>  Falsch! Tungsram fertigte gleichfalls Ge-Transistoren!

Auch Germanium-NPN-Leistungstransistoren?
Die Kombination Germanium, NPN und Leistung ist interessant.

von Richard K. (richi123)


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Ahja, jetzt auch mit Bezeichnung.
OK, da hast du Recht!
Danke für den Hinweis!

von Dieter J. (fossi)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
ich hätte da, bei Interesse, auch noch 2 Exoten anzubieten.
- Honeywell 2N1262 (das dürfte ein Germanium Leistungstransistor sein)
- 2N369 (Germaniumtransistor, vermutlich von TI)
der dürfte aber schwierig zum öffnen sein, da er
ein Glasgehäuse hat, das in ein Blechgehäuse eingebaut wurde.

von Richard K. (richi123)


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Hallo Dieter,

diese Exoten wären durchaus interessant.
Manchmal scheitere ich auch an Gehäusen, aber mit den meisten Bauteilen 
komme ich dann doch zurecht.
Ich schreib dir gleich noch eine PN...

von Richard K. (richi123)


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SMY51, ein alter Dual-pMOS aus dem Funkwerk Erfurt:

https://www.richis-lab.de/FET09.htm

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> SMY51, ein alter Dual-pMOS aus dem Funkwerk Erfurt:
>
> https://www.richis-lab.de/FET09.htm

Holla, die Waldfee, was für ein cooles semi-3Dimensionales Bild!
Wenn du mal experimentieren möchtest, versuche mal Stereo Fotografie. 
Ich glaube das wäre fruchtbar :)

von Richard K. (richi123)


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Das ergibt sich mit einer leichten Schrägstellung und macht so schon 
genug Arbeit wegen Focus-Stacking. :)

von Marek N. (Gast)


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Eigentlich müsste sich doch auch schon ein "3D-Effekt" einstellen, wenn 
man bei ruhender Kamera das Objekt von unterschiedlichen Seiten 
beleuchtet, oder?

von Richard K. (richi123)


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Ein erstes Gefühl von Dreidimensionalität ergibt sich ja bereits mit der 
Schrägstellung und den "seitlichen Kanten", die dadurch hervortreten.

von Richard K. (richi123)


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Wenn es mal etwas mehr sein darf:

https://www.richis-lab.de/Bipolar35.htm

International Rectifier IRG4PH40K, sperrt 1200V und leitet dauerhaft bis 
zu 30A. Die Freilaufdiode ist eine schnelle HEXFRED-Diode.

von Richard K. (richi123)


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Siehe da, der Siliconix 2N5911

https://www.richis-lab.de/FET10.htm

ist das Gleiche wie der Siliconix DN1682

https://www.richis-lab.de/FET06.htm

(beide von Manfred)

von Richard K. (richi123)


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Einen Dual-Gate-MOSFET hatten wir noch nicht. Hier haben wir jetzt einen 
Motorola MFE122:

https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/61x07.jpg

(von Manfred)

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Siehe da, der Siliconix 2N5911
> https://www.richis-lab.de/FET10.htm
> ist das Gleiche wie der Siliconix DN1682
"Es scheint sich um die gleichen Transistoren zu handeln,
die auch im DN1682 eingesetzt wurden."

Passen die Datenblattwerte des 2N5911 mit denen des DN1682 überein?
Ich könnte auch vermuten , Farbklecks auf dem DN1682, dass die Dinger 
selektiert wurden - wir hatten bei Telefunken einige selektierte 
Halbleiter in der Fertigung.

---------

Richard K. schrieb:
> Hier haben wir jetzt einen Motorola MFE122:
Besser https://www.richis-lab.de/FET11.htm
"Während eines Tests kam es zu einer Überlastung der 
Drain-Source-Strecke, die das Die nachhaltig zerstörte."

Du hast noch eine weitere Chance, ob die anderen leuchten :-)

Oder, falls Du dort aktiv bist, verkaufe die überschüssigen Transistoren 
zugunsten Deiner Webseite bei e*!

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Siehe da, der Siliconix 2N5911
>> https://www.richis-lab.de/FET10.htm
>> ist das Gleiche wie der Siliconix DN1682
> "Es scheint sich um die gleichen Transistoren zu handeln,
> die auch im DN1682 eingesetzt wurden."
>
> Passen die Datenblattwerte des 2N5911 mit denen des DN1682 überein?
> Ich könnte auch vermuten , Farbklecks auf dem DN1682, dass die Dinger
> selektiert wurden - wir hatten bei Telefunken einige selektierte
> Halbleiter in der Fertigung.

Leider habe ich keine Infos zum DN1682. Wie beschrieben, finden sich im 
Siliconix FET Databook von 1986 lediglich vier Bauteile mit 
""ähnlichen"" Bezeichnungen: DN5564 bis DN5567.



> Richard K. schrieb:
>> Hier haben wir jetzt einen Motorola MFE122:
> Besser https://www.richis-lab.de/FET11.htm
> "Während eines Tests kam es zu einer Überlastung der
> Drain-Source-Strecke, die das Die nachhaltig zerstörte."
>
> Du hast noch eine weitere Chance, ob die anderen leuchten :-)
>
> Oder, falls Du dort aktiv bist, verkaufe die überschüssigen Transistoren
> zugunsten Deiner Webseite bei e*!

Ich dachte auch zuerst, dass ich da etwas zum leuchten bringen könnte, 
aber bei einem Depletion MOSFET gibt es leider tatsächlich keinen 
einzigen PN-Übergang. :(
Vielleicht fällt mir noch etwas ein.
Ich hebe aber auch immer gerne ein Bauteil auf. Wer weiß, vielleicht 
kann ich in ein paar Jahren Dies schleifen und zehnmal besser auflösen, 
dann kann man die Analyse und Dokumentation weiter ausbauen. :)

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Leider habe ich keine Infos zum DN1682.

Hmmmmh, wo kommt dann 
https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die 
Werte selbst gemessen?

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Leider habe ich keine Infos zum DN1682.
>
> Hmmmmh, wo kommt dann
> https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die
> Werte selbst gemessen?

Genau, ich habe einen günstigen Transistortester (Atlas DCA75 Pro). Das 
ist die PC-Ausgabe dieses Teils.
Natürlich könnte man die Messergebnisse des Transistortesters für einen 
Vergleich heranziehen. Man sollte dessen Messgenauigkeit aber nicht 
überbewerten.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
>> https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die
>> Werte selbst gemessen?
>
> Genau, ich habe einen günstigen Transistortester (Atlas DCA75 Pro). Das
> ist die PC-Ausgabe dieses Teils.

Als unbedarfter Leser habe ich das für einen Auszug aus einem Katalog 
gehalten. Ich würde mal die Anregung machen, das als "am konkreten 
Exemplar selbst gemessen" zu kennzeichnen.

> Natürlich könnte man die Messergebnisse des Transistortesters für einen
> Vergleich heranziehen. Man sollte dessen Messgenauigkeit aber nicht
> überbewerten.

Schlimmer ist, dass man bei diesen ganzen Testern keinen Einfluß auf die 
Meßbedingungen hat. Vor Jahrzehnten hatten wir im Werk einen richtigen 
Transistortester von Tektronix, wusste ich leider nichts mit anzufangen 
- heute hätte ich sowas gerne. Den heutzutage günstigen Testerchen 
verweigere ich den Zutritt zu meinem Haus.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>>> https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die
>>> Werte selbst gemessen?
>>
>> Genau, ich habe einen günstigen Transistortester (Atlas DCA75 Pro). Das
>> ist die PC-Ausgabe dieses Teils.
>
> Als unbedarfter Leser habe ich das für einen Auszug aus einem Katalog
> gehalten. Ich würde mal die Anregung machen, das als "am konkreten
> Exemplar selbst gemessen" zu kennzeichnen.

Das war nicht Sinn der Sache. Ich habe den Text unter dem Bild noch 
etwas angepasst.



> Vor Jahrzehnten hatten wir im Werk einen richtigen
> Transistortester von Tektronix, wusste ich leider nichts mit anzufangen
> - heute hätte ich sowas gerne. Den heutzutage günstigen Testerchen
> verweigere ich den Zutritt zu meinem Haus.

Ich war auch lange der Meinung, dass die günstigen Komponententester 
überhaupt keinen Wert haben. Mittlerweile halte ich aber öfter Bauteile 
in Händen, deren Eigenschaften und/oder Gesundheitszustand dubios ist. 
Da nutze ich den Komponententester gerne, um ganz grob die Eigenschaften 
zu bestimmen.
So habe ich zum Beispiel auch einen Transistortyp auf dem Keramikträger 
des PA88 geklärt: https://www.richis-lab.de/Opamp03.htm

Ein ordentlicher Curve Tracer ist da natürlich etwas ganz anderes. Wenn 
Geld keine Rolle spielt, so würde man heutzutage wahrscheinlich eher 
"ein paar" SMUs anschaffen und über ein passendes Programm 
steuern/auslesen.

von Richard K. (richi123)


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Und dann hätten wir noch den 2N3054 von Sescosem (von Manfred):

https://www.richis-lab.de/Bipolar36.htm

Die Masken waren da wohl nicht ganz perfekt justiert...

von Richard K. (richi123)


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Hier mal etwas kleineres:

Ferranti ZTX108C
https://www.richis-lab.de/Bipolar37.htm

An der Stelle lohnt es sich noch einmal auf die tatsächliche Größe 
hinzuweisen. Mit einer Kantenlänge von weniger als 0,4mm muss man das 
Die erst mal in den verbrannten Epoxid-Bröseln finden, herausarbeiten, 
saubermachen und (richtig herum) vor der Kamera platzieren.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Ferranti ZTX108C

Ich weiß garnicht mehr, hatte ich Dir ZTX312 mitgeschickt?

Auch ein flacher Ferranti, schneller Schalter. Im Datenblatt nennen sie 
das "In-Line TO-92" bzw. "SO-94".

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Ich weiß garnicht mehr, hatte ich Dir ZTX312 mitgeschickt?

Ich glaube nicht. Habe die restlichen Teile aber gerade im Moment nicht 
zur Hand.


Manfred schrieb:
> Im Datenblatt nennen sie das "In-Line TO-92" bzw. "SO-94".

"In-Line TO-92" steht aber soweit ich weiß allgemein für TO-92, bei 
denen die Anschlusspins in einer Reihe angeordnet sind. Das ist nicht 
spezifisch für die flache Bauform.
Zu "SO-94" finde ich gar nichts auf die Schnelle... Hm...

von Marek N. (Gast)


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Die flachen Zetex-Transistoren heißen E-Line.

von Richard K. (richi123)


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Ahja, danke für den Hinweis! Habe ich gleich noch ergänzt...

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Hitachi K1317:

https://www.richis-lab.de/FET12.htm

Die Bilder sind nicht ganz so schön geworden. Der K1317 ist sehr 
hartnäckig. Aber man kann etwas erkennen...

Das Teil kam von Marek N. (bruderm).

von Marek N. (Gast)


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Bitteschön!

Oh Mann, die 1500 V-MOSFETs verfolgen mich echt noch ;-)

von Pille (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Die flachen Zetex-Transistoren heißen E-Line.

..offenbar hat die DDR größtenteils E-Line Gehäuse produziert aka 
"Miniplast".
TO92 gabs später für die 800mW Typen.

Pille

von Richard K. (richi123)


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Die 100% korrekte Bezeichnung ist natürlich 2SK1317. 
Flüchtigkeitsfehler...

von Richard K. (richi123)


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Philips MPSA56, ein PNP-Kleinsignaltransistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar38.htm

von Richard K. (richi123)


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Und hier noch ein komplementäres Transistorpaar:

Philips BC550C / BC560C

https://www.richis-lab.de/Bipolar39.htm

von Christopher K. (djmaster_d)


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Hey... nochmals Danke für den tollen Job. Du gibst dir echt Mühe. 
Unglaublich wie hartnäckig du alle 1-2 Tage Bilder veröffentlichst.
Normal hab ich immer Zeitung gelesen in der früh, aber nun gibt es ja 
deine Seite :-)

... Ich wollte dir noch diesen "Transistor" schicken aber ich glaube das 
du schon so viel Arbeit hast mit deinem Bauteillager ^^. Es eilt ja 
nicht. Ich lass ihm mal liegen bei mir. Wenn du Lust hast sende ich ihn 
dir.

Beitrag "[S] International Rectifier Transistor 92-0689"

lg chris

von Richard K. (richi123)


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Danke, das freut mich!
Ich versuche einen Takt von >0,5 Teile/Tag zu halten. Es kann natürlich 
auch mal vorkommen, dass ich eine längere Pausen einlegen muss, aber 
bisher läuft es ganz gut. :)

Dein Transistor sieht auch ganz interessant aus, aber du hast schon 
Recht, das Lager ist noch ziemlich voll. Lege ihn mal auf die Ablage, es 
kommen auch wieder ruhigere Zeiten.

Viele Grüße!

von Marek N. (Gast)


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> Kantenlänge des Dies beträgt nur 0,26mm x 0,27mm

Oha, also wenn ich mit der Stichsäge Sperrholzplatten säge, sind da 
schon di einzelnen Späne größer.
Wie schafft man es, bei so kleinen Teilen den Verschnitt vom Ausschuss 
zu unterscheiden?

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
>> Kantenlänge des Dies beträgt nur 0,26mm x 0,27mm
>
> Oha, also wenn ich mit der Stichsäge Sperrholzplatten säge, sind da
> schon di einzelnen Späne größer.
> Wie schafft man es, bei so kleinen Teilen den Verschnitt vom Ausschuss
> zu unterscheiden?

Aber sicher! :)

Das ist unter 1mm x 1mm echt eine Herausforderung! Hier hatte ich den 
Vorteil, dass das Die noch am Träger-Pin hing. Ansonsten gehe ich 
folgendermaßen vor: Ich "spalte" den "gebackenen" Transistor, meist 
bricht der an den Stellen wo die Pins sich befinden. Die Pins 
hinterlassen dann glatte Flächen und in diesen Flächen muss man die 
Stelle suchen, die minimal anders aussieht und da findet sich dann bei 
genauem hinsehen das Die. Nun kann man vorsichtig drum herum arbeiten. 
Vorsichtig nicht weil das Die kaputt gehen könnte, sondern weil man es 
sonst nicht wiederfindet. :)
Und dann natürlich immer ganz vorsichtig mit der Pinzette arbeiten...

von Richard K. (richi123)


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Im Vergleich zu den letzten Transistoren haben wir hier mal wieder eher 
den groben Schwermaschinenbau:

Valvo ASZ16

https://www.richis-lab.de/Bipolar40.htm

Interessant ist, dass man im Gehäuse nicht nur ein Entfeuchtungsmittel, 
sondern auch eine Art Silikon-Gelverguss findet.

Das Teil kam von Dieter W. (dds5).

von Dieter W. (dds5)


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Danke für die vielen schönen Dokumentationen.
Die Platine von der der Transistor abgelötet wurde, war komplett mit 
diesem Lack eingesumpft. Das war in den 1070ern der ultimative Schutz 
gegen Betauung.

OT: ist der ICL8007 schon in der Queue?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Sehr gerne! Ich habe noch ein paar Teile. :)
Danke für die Bestätigung.

von Richard K. (richi123)


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Dieter W. schrieb:
> OT: ist der ICL8007 schon in der Queue?

Die nachgeschobene Frage habe ich nicht gleich gesehen, sorry.
Der ICL8007 ist schon abgelichtet, mir gefällt aber die Bildqualität 
noch nicht, der muss nochmal vor die Kamera.

von Richard K. (richi123)


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Siemens BC239C, nichts außergewöhnliches:

https://www.richis-lab.de/Bipolar41.htm

von Richard K. (richi123)


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Heute haben wir den BUX66 von Stephan D. (50plus):

https://www.richis-lab.de/Bipolar42.htm

von Arno H. (arno_h)


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Sicher, dass es ein Original und von Motorola ist? Es dürfte keinen 
Motorola-Datecode 2000 und später geben (ONSemi wurde 1999 
ausgegliedert).
Mitte der 90er (1994_Motorola_Semiconductor_Master_Selection_Guide) gibt 
es in den Motorola Datenbüchern keine Transistoren im TO66 Gehäuse mehr 
und der After-Market Hersteller New Jersey Semiconductors gibt als 
Ursprung RCA an.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Hallo Arno!

Danke für den Hinweis! Das hätte mir auffallen müssen.

Ich muss sagen bei genauerer Betrachtung bin ich mir sogar ziemlich 
sicher, dass es hier um eine Fälschung handelt:
- Wie du schreibst dürfte es diesen Datecode von Motorola nicht geben.
- Dieser weiße Verguss war bisher nur beim eindeutig gefälschten BUX22 
und beim chinesischen Inchange 3DD15D zu finden.
- Diese "Sonderstruktur" der Basis-Emitter-Grenzfläche war bisher 
ebenfalls nur im gefälschten BUX22 und im 3DD15D zu finden.

Ich habe den Text entsprechend korrigiert.

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Siemens BC239C, nichts außergewöhnliches:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar41.htm


Schau an, der Philips BC239C ist exakt gleich aufgebaut wie der Siemens 
BC239C:

https://www.richis-lab.de/Bipolar41.htm

Ich musste mich erst noch versichern, dass ich nicht aus Versehen ein 
Siemens-Die in den Philips-Behälter geworfen hatte. Bei diesem 
Silizium-Staub kann man das nicht immer ganz ausschließen. Jetzt bin ich 
mir aber sehr sicher, dass es sich tatsächlich um den gleichen Aufbau 
handelt.

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Schau an, der Philips BC239C ist exakt gleich aufgebaut wie der Siemens
> BC239C

Woher nimmst Du die Ausage, dass die von Siemens oder Philips sind?

Ich habe hier ein paar BC238, wo außer der Nummer TFK aufgedruckt ist. 
Auf der Masse meiner TO-92 ist nur die Hausnummer aufgedruckt, da sehe 
ich keinen Anhaltspunkt, wer die gefertigt hat.

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Schau an, der Philips BC239C ist exakt gleich aufgebaut wie der Siemens
>> BC239C
>
> Woher nimmst Du die Ausage, dass die von Siemens oder Philips sind?


Das hat mir der Spender recht glaubhaft versichert.

von Arno H. (arno_h)


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In Zeiten des kalten Krieges wurde "Second Source" noch etwas ernster 
genommen und es gab durchaus Abkommen zwischen Firmen, die auch einen 
Maskentausch enthielten.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Siemens war/ist ja allgemein dafür bekannt zu kaufen was rentabel ist 
und zu verkaufen was nicht mehr rentabel ist. Ich könnte mir vorstellen, 
dass sich Siemens das Design gekauft hat.
Alternativ könnte es sein, dass diese doch recht einfache Struktur nicht 
patentiert war und von mehreren genutzt wurde.

Ganz sicher kann man sich bei so etwas leider nie sein...

von Soul E. (Gast)


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Es gab seinerzeit Siemens-Röhren mit Valvo-Ätzcode, und es gab 
Valvo-Röhren mit Telefunken-Raute im Sockel. Damals hatte man einiges 
gemeinsam produziert und nach Bedarf gelabelt. Das kann hier durchaus 
vergleichbar gelaufen sein.

Die Hamburger haben ihren Standard-Transistor-Chip ja selber schon unter 
mindestens fünf verschiedenen Nummern verkauft. In der Blechdose heisst 
er BC109, in SMD BC849.

von Manfred (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Die Hamburger haben ihren Standard-Transistor-Chip ja selber schon unter
> mindestens fünf verschiedenen Nummern verkauft. In der Blechdose heisst
> er BC109, in SMD BC849.

Dass aus der Blechdose BC10x ein Plastik BC23x wurde, denke ich auch.

Beim BC849 hege ich Zweifel, ob da nicht zwischenzeitlich mal ein 
aktualisiertes Design auf Basis BC5xx gekommen ist.

Vielleicht mag jemand sowas mal zum Richard senden, dann erfahren wir 
es.

von Soul E. (Gast)


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Aktualisiert wurde das Design mehrfach, aber dann halt auch unter den 
alten Nummern verkauft. Ein heutiger BC107 enthält den 847er Chip, nicht 
umgekehrt.

von Richard K. (richi123)


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So, hier hätten wir den 2N2152:

https://www.richis-lab.de/Bipolar43.htm

Sehr interessant ist der Vergleich zum 2N2081, aber lest selbst!

Den Nick des Spenders habe ich gerade nicht zur Hand. Er möge es mir 
verzeihen. :)

von Bernd (Gast)


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Richard K. schrieb:
> So, hier hätten wir den 2N2152:
>> Im Gehäuse des Transistors befindet sich ein eine kleine Menge weißes Pulver, 
mit Sicherheit ein Trocknungsmittel.
Trocknungsmittel, na klar. Wenn das der Zoll rausfindet...
;-)

von Richard K. (richi123)


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Na damit daraus ein Geschäft wird muss man aber viele Transistoren 
importieren. :)

von Horst O. (obelix2007)


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Richard K. schrieb:
> Den Nick des Spenders habe ich gerade nicht zur Hand. Er möge es mir
> verzeihen. :)

Hallo Richard,

... der könnte aus meinem Fundus stammen.

Danke fürs Zeigen

Gruß Horst

von Richard K. (richi123)


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Hallo Horst!

Ja, der war von dir! Deinen vollen Namen hatte ich noch zur Hand, aber 
deinen Nickname irgendwie nicht mehr und so habe ich dich nicht mehr 
gefunden... :)

Danke für den Transistor!

Grüße,

Richard

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Hallo

Du schreibst bei dem 2N2081 "im August 1961 als neu beworben"
Der muss ja damals, relativ zum Einkommen, ein Vermögen gekostet haben.
Hat hierzu jemand Daten?

MfG Armin

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Hallo Armin,

das wäre sehr interessant, ja. Ich habe dahingehend leider keine 
weiteren Informationen.

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Hier noch einmal Transistorstaub:

Philips BC547C
https://www.richis-lab.de/Bipolar44.htm

Das Handling eines Quaders mit einer Kantenlänge von 0,27mm ist immer 
wieder eine Herausforderung. :)

von Richard K. (richi123)


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DTC114, ein Digitaltransistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar45.htm

Das Teil kam von Johannes S. (jojos).

von Richard K. (richi123)


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von Johannes S. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> DTC114, ein Digitaltransistor:

Wahnsinn, so ein kleines Fummelteil so gut abzulichten, super!

von Richard K. (richi123)


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Johannes S. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> DTC114, ein Digitaltransistor:
>
> Wahnsinn, so ein kleines Fummelteil so gut abzulichten, super!

Die passende Ausrichtung kostet aber auch immer ein paar Nerven. :)

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Tesla KD605:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar46.htm

Diese Analyse musste ich noch ein Stück weit korrigieren: Das Die des 
KD605 ist nicht gleich groß wie das Die des KD601: 4,5mm Kantenlänge vs. 
5,5mm Kantenlänge
Der Flächenunterschied erklärt aber nicht vollständig die fast doppelt 
so große Stromtragfähigkeit und Verlustleistung des KD601. Einen Beitrag 
könnte das massivere Gehäuse des KD601 liefern. Vielleicht erfolgte auch 
eine gewisse Sortierung der Dies.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Gast)


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Kannst Du auch was zu Deiner technischen Ausrüstung sagen (Bilder dazu) 
?
Mich würde speziell interessieren mit welcher Kamera und Technik soche 
Aufnahmen entstehen.
Ich denke, Du wirst auch eine gute Mikroskopkamera haben.
Aber wie gelingen solche super scharfen Aufnahmen aus unterschiedlichen
Blickwinkel ?
Als Hobbyfotograf ist das auch in dieser Hinsicht ein interessantes
Thema für mich (alles musst Du ja nicht verraten).

viele Grüße Andreas

von Elias K. (elik)


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Andreas S. schrieb:
> Kannst Du auch was zu Deiner technischen Ausrüstung sagen (Bilder dazu)
> ?

Richard hat dazu was auf seiner Homepage geschrieben: 
https://www.richis-lab.de/Howto.htm

von Richard K. (richi123)


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Hallo Andreas,

das ist alles hier dokumentiert:
https://www.richis-lab.de/Howto.htm
Die Doku ist schon etwas älter und müsste mal überarbeitet werden, im 
Grunde arbeite ich aber immer noch so.

Ich komme tatsächlich immer noch mit einer normalen DSLR und dem 
10-22mm-Objektiv zurecht. Der Rest ist Erfahrung und Fleiß.
Viele Erkenntnisse kommen nur mit Trial and Error. So ist z.B. das 
knackscharfe 24-70 2.8L für den Retro-Betrieb schlechter geeignet als 
das 18-135mm-Kit-Objektiv.
Eine weit offene Blende erhöht physikalisch gesehen das 
Auflösungsvermögen des Systems. Das heißt aber nicht, dass das Objektiv 
X mit einer 2,0er-Blende tatsächlich insgesamt besser ist als das 
Objektiv Y mit einer 3,5er-Blende.
Ich habe mittlerweile auch das Canon 5x Lupenobjektiv. Das macht super 
Bilder wenn es um nicht zu kleine Strukturen geht, bei den Details ist 
es aber schlechter, auch wenn man Distanzringe nutzt.

Dazu kommt dann Focus-Stacking, Image-Stacking, HDR-Nachbearbeitung.

Viele Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Hier kommt der VN820, ein Highside-Smart-MOSFET der M0-3 Generation:

https://www.richis-lab.de/FET13.htm

Der VN02H https://www.richis-lab.de/FET02.htm basierte noch auf der M0-1 
Generation.

von Soul E. (Gast)


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Willst Du auch noch M0-5 und M0-7 haben?

von Richard K. (richi123)


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Soul E. schrieb:
> Willst Du auch noch M0-5 und M0-7 haben?

Das wäre eine schöne Ergänzung. Es wird wie immer zur Zeit etwas dauern 
bis die Teile online sind, ich würde mich aber sehr freuen die beiden 
schon mal in der Warteschlange zu haben.

von Richard K. (richi123)


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Hier hätten wir den VN88, einen älteren Leistungs-MOSFET von Horst O. 
(obelix2007):

https://www.richis-lab.de/FET14.htm

von Pille (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Tesla KD605:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar46.htm
>
> Diese Analyse musste ich noch ein Stück weit korrigieren: Das Die des
> KD605 ist nicht gleich groß wie das Die des KD601: 4,5mm Kantenlänge vs.
> 5,5mm Kantenlänge
> Der Flächenunterschied erklärt aber nicht vollständig die fast doppelt
> so große Stromtragfähigkeit und Verlustleistung des KD601. Einen Beitrag
> könnte das massivere Gehäuse des KD601 liefern. Vielleicht erfolgte auch
> eine gewisse Sortierung der Dies.

Offenbar haust Du hier den KD501 mit dem KD601 durcheinander.

Pille

von Richard K. (richi123)


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Pille schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Richard K. schrieb:
>>> Tesla KD605:
>>>
>>> https://www.richis-lab.de/Bipolar46.htm
>>
>> Diese Analyse musste ich noch ein Stück weit korrigieren: Das Die des
>> KD605 ist nicht gleich groß wie das Die des KD601: 4,5mm Kantenlänge vs.
>> 5,5mm Kantenlänge
>> Der Flächenunterschied erklärt aber nicht vollständig die fast doppelt
>> so große Stromtragfähigkeit und Verlustleistung des KD601. Einen Beitrag
>> könnte das massivere Gehäuse des KD601 liefern. Vielleicht erfolgte auch
>> eine gewisse Sortierung der Dies.
>
> Offenbar haust Du hier den KD501 mit dem KD601 durcheinander.
>
> Pille

Danke für den Hinweis. Du hast natürlich recht, der KD605 hat eine 
Kantenlänge von 4,5mm und der KD501 hat eine Kantenlänge von 5,5mm.
Ich finde die Nomenklatur ist aber auch nicht gerade selbsterklärend...

von Richard K. (richi123)


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Mit Grüßen aus Moskau haben wir hier den П217Б (P217B) 
Germanium-Leistungstransistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar47.htm

von Dieter W. (dds5)


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Ziemlich am Ende des Artikels steht npn, das stimmt wohl nicht ganz.

von Richard K. (richi123)


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Danke für den Hinweis! Das findet die Rechtschreibkorrektur natürlich 
nicht. :)

von Richard K. (richi123)


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Ferranti ZTX312:

https://www.richis-lab.de/Bipolar49.htm

Der Unterschied zum ZTX108C ist schon sehr interessant.

Das Teil kam von Manfred.

von Manfred (Gast)


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> Ferranti ZTX312

Dieser Transistor ist mit nur 12 Volt Collector-Emitter Sperrspannung 
für Bastelanwendungen kaum einsetzbar. Ungewöhnlich finde ich 
allerdings, dass als Collector-Basis Sperrspannung 30 Volt benannt 
werden.

Bei diversen BC_irgendwas wird die Collector-Basis Sperrspannung 
garnicht angegeben oder, wenn doch, ist sie nur geringfügig höher als 
U(CE).

Hat jemand hier diese ZTX31x eingesetzt und eine Erklärung, für welche 
Einsatzfälle das Sinn macht?

von Richard K. (richi123)


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Ich vermute, dass sich der Unterschied zwischen Uce und Ucb schlicht 
durch die gewünschten Spezifikationen ergab.

Wenn man die Spannungen auf sich wirken lässt, muss es wohl so sein, 
dass der Emitter und vielleicht auch die Basis übermäßig stark dotiert 
sind.
Das würde erklären, warum die CB-Sperrschicht zwar einigermaßen 
spannungsfest ist (niedrige Kollektor-Dotierung), die CE-Strecke, 
genauer die BE-Sperrschicht, dagegen sehr viel weniger spannungsfest 
ist.
Eine hohe Dotierung des Emitters (und vielleicht auch der Basis) war 
wohl notwendig, um die schnellen Schaltzeiten zu ermöglichen.

Soweit meine Interpretation der Dinge, ohne Gewähr.

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> ...

Irgendwie ist meine Erklärung nicht wirklich stimmig. Der Emitter ist in 
jedem Transistor stark dotiert und daher ist die Spannungsfestigkeit der 
Basis-Emitter-Strecke immer niedrig. Das hat aber wenig mit der 
Kollektor-Emitter-Spannungsfestigkeit zu tun. Vor allem hat es wenig mit 
dem extremen Verhältnis von Ucb und Uce zu tun.
Hier muss es wohl eher um Leckströme gehen.
Vielleicht kann ja noch jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.


Hier haben wir erst mal den KT808, einen verhältnismäßig bekannten 
Leistungstransistor aus Russland:

https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Hier haben wir erst mal den KT808, einen verhältnismäßig bekannten
> Leistungstransistor aus Russland:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm

Kleine Korrektur: Iskra war eine jugoslawisches Firma, nicht eine 
russische.

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Hier haben wir erst mal den KT808, einen verhältnismäßig bekannten
>> Leistungstransistor aus Russland:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm
>
> Kleine Korrektur: Iskra war eine jugoslawisches Firma, nicht eine
> russische.

Und ich muss mich nochmal korrigieren:
Der KT808 wurde unter anderem von Iskra und von Elektropribor gefertigt, 
das beides russische Firmen. Iskra gab es auch in Jugoslawien und die 
Firma existiert heute noch, der KT808 kommt aber von Iskra aus 
Uljanowsk.

Russland hatte/hat so viele Halbleiterhersteller, von denen ich noch nie 
gehört habe... :)

von Richard K. (richi123)


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Heute hätten wir einen BUX42 von STMicroelectronics:

https://www.richis-lab.de/Bipolar50.htm

Der BUX42 kam von Stephan D. (50plus).

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir den Motorola ENI-1B:

https://www.richis-lab.de/Bipolar51.htm

Das scheint ein kundenspezifischer, zumindest ein speziell beschrifteter 
Transistor zu sein.

von Richard K. (richi123)


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Ich habe zu den BC550/BC560 von Philips noch die entsprechenden 
Varianten von CDIL (Continental Device India Ltd.) ergänzt:

https://www.richis-lab.de/Bipolar39.htm
https://www.richis-lab.de/Bipolar52.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier hätten wir den ersten Flächentransistor der DDR, den OC811:

https://www.richis-lab.de/Bipolar53.htm

von Marek N. (Gast)


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Cooles Teil!
Wie heißt das Package? Würde man das auch als HC (hermetic can?) wie bei 
Quarzen bezeichnen?

von Richard K. (richi123)


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Puh, keine Ahnung... Hatten diese ganz alten Packages schon 
standardisierte Namen? Ich weiß es nicht...

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Heute wieder mal aus der Kategorie Kleinsignaltransistor, der BC546:

https://www.richis-lab.de/Bipolar54.htm

Es sollten ON Semiconductor Transistoren sein. Hier ist die Quelle aber 
weniger sicher.
Ob es nun wirklich ON Semiconductor Transistoren sind lässt sich schwer 
sagen. Die kleinen Packages und Dies geben nur wenig Anhaltspunkte das 
zu bewerten.
Mich hat es etwas irritiert, dass der Zinnüberzug der Beinchen nicht bis 
zum Package geht und so ein kleiner Bereich des Kupfers blank bleibt. 
Ich kann aber nicht sagen, ob das normal ist.

von Richard K. (richi123)


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Und zum BC546 kommt hier noch der Komplementärtyp BC556:

https://www.richis-lab.de/Bipolar55.htm

von Richard K. (richi123)


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Ich habe die Erkenntnisse zum BUX42 aus meinen Experimenten mit 
Salzsäure zusätzlich in die BUX42-Analyse eingefügt. Da gehören sie sich 
ja eigentlich hin:
https://www.richis-lab.de/Bipolar50.htm

Und dann habe ich mir noch einmal den gefälschten BUX66 genauer 
angesehen. Ohne Metalllage ist die (aus meiner Sicht) ungewöhnliche 
Strukturen auf dem Basisbereich noch besser zu erkennen:
https://www.richis-lab.de/Bipolar42.htm

von Richard K. (richi123)


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Von Carsten S. (dg3ycs) hatte ich noch einen RCA 2N3375, das 
leistungsfähigere Modell neben dem 2N3553:

https://www.richis-lab.de/Bipolar56.htm

von Heute V. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Von Carsten S. (dg3ycs) hatte ich noch einen RCA 2N3375, das
> leistungsfähigere Modell neben dem 2N3553:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar56.htm

Deine Vermutung ist richtig, ich habe in der Afu Literatur mal gelesen 
das der 2N3632 2 Dies des 2N3375 enthält.

Gruß,
Pille

von Richard K. (richi123)


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Heute V. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Von Carsten S. (dg3ycs) hatte ich noch einen RCA 2N3375, das
>> leistungsfähigere Modell neben dem 2N3553:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar56.htm
>
> Deine Vermutung ist richtig, ich habe in der Afu Literatur mal gelesen
> das der 2N3632 2 Dies des 2N3375 enthält.
>
> Gruß,
> Pille

Sehr schön, danke für den Hinweis!

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir einen Motorola MJ802, der einen massiven Schaden davon 
getragen hat:

https://www.richis-lab.de/Bipolar57.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Hier hätten wir mal wieder einen Germanium-Leistungstransistor, einen 
2N257 von Clevite:

https://www.richis-lab.de/Bipolar58.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Von Marek N. hatte ich auch einen STP3NB100FP bekommen, einen weiteren 
Leistungs-MOSFET:

https://www.richis-lab.de/FET15.htm

von Marek N. (Gast)


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Guten Morgen,

vielen lieben Dank!

Die Gate-Strukturen könnten sein:
a) Z-Diode zur Spannungsbegrenzung
b) zusätzliche Gatekapazität

Ich habe vor kurzem für ein berufliches Projekt diverse 
Hochspannungs-MOSFETs ausgemessen bzgl. Gate-Leckstrom und Gate-Ladung 
und konnte feststellen, dass es signifikante Unterschiede gibt über 
mehrere Größenordnungen.
Auch die selben Typen des selben Herstellers schwanken so stark zwischen 
den Chargen, dass sie unbrauchbar sein können für unsere Anwendung (auch 
wenn sie natürlich noch ihre Datenblatt-Spezifikation einhalten).

Typen mit hohem Gate-Leckstrom haben auch eine kürzere Haltezeit des 
Kanals und umgekehrt.
Dabei variierten die Gate-Leckströme von ca. 1 µA bis 10 nA (@ 20 V_GS) 
bei verschiedenen Typen und die Haltezeiten des Kanals von 15 Sekunden 
bis über 300 Sekunden*) **).
Dabei hatten hier die Typen mit einem hohen Leckstrom die küzere 
Haltezeit, aber auch den absolut niedrigeren R_DSon -- vermutlich weil 
mehr Transistor-Zellen parallel geschaltet werden.
Außerdem ist der Leckstrom stark nichtlinear: Bei 10 V_GS ist er nur 
noch ein Bruchteil dessen, wie bei 20 V.

Beste Grüße, Marek

*) Gemessen wurde bei einem konstanten Drainstrom I_D = 1 mA die 
Haltezeit bis zur Verdopplung des Kanalwiderstands.
**) In der Testschaltung. Ich hatte auch schon Typen, die wenn man sie 
"nackt" liegen lassen hat, sie selbst am nächsten Tag noch die 
Gateladung gehalten haben und ich zu nächst dachte, sie seien defekt, 
weil der Kanal noch leitfähig war.

von (prx) A. K. (prx)


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Marek N. schrieb:
> Ich hatte auch schon Typen, die wenn man sie
> "nackt" liegen lassen hat, sie selbst am nächsten Tag noch die
> Gateladung gehalten haben und ich zu nächst dachte, sie seien defekt,
> weil der Kanal noch leitfähig war.

Eine Kiste dieser Dinger und man hat ein handprogrammierbares EEPROM für 
Retro-Projekte. Bit für Bit per Kabel ans Gate. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Guten Morgen,
>
> vielen lieben Dank!

Sehr gerne!


Marek N. schrieb:
> Die Gate-Strukturen könnten sein:
> a) Z-Diode zur Spannungsbegrenzung
> b) zusätzliche Gatekapazität

Eine Z-Dioden-Struktur könnte es sein, aber eine zusätzliche 
Gatekapazität? Die will doch jeder möglichst klein halten? Oder gibt es 
wirklich Leute die daraus einen Power-MOSFET-RAM aufbauen? :D


Marek N. schrieb:
> Ich habe vor kurzem für ein berufliches Projekt diverse
> Hochspannungs-MOSFETs ausgemessen...

Interessant! Man darf den Datenblättern wirklich nie zu 100% glauben...


Viele Grüße,

Richard

: Bearbeitet durch User
von N. A. (bigeasy)


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Richard K. schrieb:
> Von Marek N. hatte ich auch einen STP3NB100FP bekommen, einen weiteren
> Leistungs-MOSFET:
>
> https://www.richis-lab.de/FET15.htm

BD522 und VN88 sind doch keine Trench-Fets...

von Richard K. (richi123)


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N. A. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Von Marek N. hatte ich auch einen STP3NB100FP bekommen, einen weiteren
>> Leistungs-MOSFET:
>>
>> https://www.richis-lab.de/FET15.htm
>
> BD522 und VN88 sind doch keine Trench-Fets...

Danke für den Hinweis. Den Absatz habe ich vor dem ersten Kaffee wohl 
ein paar mal zu oft geändert und umgebaut.
BD522 und VN88 sind natürlich noch die alte Generation mit einem V-Gate, 
keine Trench-FETs. Genau genommen konnte ich das beim VN88 nie 100%ig 
klären, aber ich gehe davon aus, dass der auch noch ein V-Gate besitzt.

von archive (Gast)


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|keine Trench-FETs. Genau genommen konnte ich das beim VN88 nie 100%ig
archive.org/details/VMOSSiliconixOCR

"vmos power fets design catalog" siliconix 1977

von Richard K. (richi123)


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Super, dann ist das auch bestätigt.
Danke!

von Richard K. (richi123)


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Uns fehlen noch ein paar Darlington-Transistoren. Also lasst uns 
beginnen mit dem SU111 aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf:

https://www.richis-lab.de/Bipolar59.htm

Mit den Rückschlüssen auf den Aufbau des Transistors wird auch der 
geätzte Graben auf den Dies der Darlington-Halbbrücke SU510 
verständlicher:

https://www.richis-lab.de/Bipolar24.htm

von Richard K. (richi123)


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Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred):

https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm

Interessant...

von bianchifan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Gerade zufällig hierüber gestolpert, was es doch alles so gibt...
Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, welche sich mit 
Blitz,Knall und Gestank verabschiedet haben?
Verschiedene Baureihen, allesamt vom selben ebay-Händler.
In mehreren Audioforen wird er verdächtigt, nicht nur keine Originalware 
zu liefern, sondern ausschließlich gefakte, sprich umgelabelte.
Ich kann auch noch einen unbenutzen dabei legen ;)

von Richard K. (richi123)


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Bei Teilen die sich so verabschiedet haben ist nichts mehr zu sehen, das 
können wir uns sparen.
Ein Fake-Teil ist grundsätzlich schon immer interessant. Dann braucht es 
aber auch ein Original-Teil zum Vergleich.

von Richard K. (richi123)


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Von Dieter W. (dds5) hätten wir hier ein Bauteil, das wahrscheinlich 
nicht alle kennen, eine Thyristortetrode (Silicon Controlled Switch / 
SCS), einen 3N84 von General Electrics:

https://www.richis-lab.de/Bipolar61.htm


In diesem Zusammenhang habe ich mit "Thyristoren und Varianten" eine 
neue Rubrik eröffnet:

https://www.richis-lab.de/Thyristoren.htm

Erwähnen werde ich die Teile aber weiterhin hier.


Außerdem habe ich den 2N6027 aktualisiert, der ist erstaunlich ähnlich:

https://www.richis-lab.de/Bipolar14.htm

Bei dem Aufbau ist es ja eigentlich eher nicht erstaunlich. :)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred):
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm
>
> Interessant...


Ich haben noch ein neueres Modell des Motorola MJ3001 ergänzt:

https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm

von Manfred (Gast)


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Richard K. schrieb:
>> Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred):
>> Interessant...
> Ich haben noch ein neueres Modell des Motorola MJ3001 ergänzt:
> https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm

Also der gleiche Aufbau vom Die, hätte ich nicht unbedingt erwartet.

Ich könnte spekulieren, dass Motorola die Dinger lediglich in zwei 
verschiedenen Werken eingehaust hat.

Jetzt fehlen noch Datenblätter verschiedener Jahre, ob der neuere evtl. 
mit einem geringeren Wärmewiderstand angegeben ist.

von H. H. (Gast)


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bianchifan schrieb:
> Gerade zufällig hierüber gestolpert, was es doch alles so gibt...
> Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, welche sich mit
> Blitz,Knall und Gestank verabschiedet haben?
> Verschiedene Baureihen, allesamt vom selben ebay-Händler.
> In mehreren Audioforen wird er verdächtigt, nicht nur keine Originalware
> zu liefern, sondern ausschließlich gefakte, sprich umgelabelte.
> Ich kann auch noch einen unbenutzen dabei legen ;)

Ist ziemlich sicher eine Fälschung.

Zeig doch mal einen unbeschädigten.

Und miss Rds(on).

von Richard K. (richi123)


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Manfred schrieb:
> Richard K. schrieb:
>>> Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred):
>>> Interessant...
>> Ich haben noch ein neueres Modell des Motorola MJ3001 ergänzt:
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm
>
> Also der gleiche Aufbau vom Die, hätte ich nicht unbedingt erwartet.
>
> Ich könnte spekulieren, dass Motorola die Dinger lediglich in zwei
> verschiedenen Werken eingehaust hat.
>
> Jetzt fehlen noch Datenblätter verschiedener Jahre, ob der neuere evtl.
> mit einem geringeren Wärmewiderstand angegeben ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass Motorola schlicht auf ein günstigeres 
Package umstellen wollte. Vielleicht sind die Wärmewiderstände sogar 
recht ähnlich.
Neben den theoretischen Werten müsste man dann auch noch die 
tatsächlichen Wärmewiderstände bestimmen. Das wäre schon interessant.

von Jochen F. (jamesy)


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H. H. schrieb:
> Und miss Rds(on).

Es ist kein FET.

von H. H. (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Und miss Rds(on).
>
> Es ist kein FET.

Du bist auf dem anderen Dampfer.

Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder"

von Soul E. (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> bianchifan schrieb:
(...)
>>> Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, (...)
>>
>> Und miss Rds(on).
>
> Es ist kein FET.

Infineon ist der Ansicht, es wäre einer.
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IRFP7430-DataSheet-v01_01-EN.pdf?fileId=5546d462533600a40153562ca5682025

von H. H. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Jochen F. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> bianchifan schrieb:
> (...)
>>>> Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, (...)
>>>
>>> Und miss Rds(on).
>>
>> Es ist kein FET.
>
> Infineon ist der Ansicht, es wäre einer.
> 
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IRFP7430-DataSheet-v01_01-EN.pdf?fileId=5546d462533600a40153562ca5682025

Es ging da um den IRF*B*7430, aber der ist natürlich auch ein FET, hat 
sogar das gleiche Die.

von Richard K. (richi123)


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von Teo (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Die Doku ist schon etwas älter und müsste mal überarbeitet werden, im
> Grunde arbeite ich aber immer noch so.

Bin da grad auf was 'lustiges' gestoßen. KA ob das hierfür evtl. 
tauglich wäre. Ist aber dennoch ne interessante Sache.
https://www.scinexx.de/news/technik/selbstbau-mikroskop-aus-lego-und-handy-linsen/

von Richard K. (richi123)


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Das Auflösungsvermögen ist schon echt imposant. Das mag man gar nicht so 
recht glauben.
Ich müsste das Ganze noch irgendwie an meine Kamera anbinden...

von Richard K. (richi123)


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Ich habe mir den MJ3001 noch einmal vorgenommen und ein bisschen 
leuchten lassen, das hatten wir bei einem Darlington-Transistor noch 
nicht und es haben sich durchaus ein paar interessante Bilder ergeben.

Der Übersicht halber haben der MJ3001 von 1979 und der MJ3001 von 1980 
jetzt eigene Seiten:
https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm
https://www.richis-lab.de/Bipolar64.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir noch einen etwas größeren Triac, einen TIC263:

https://www.richis-lab.de/Bipolar63.htm

von Carlo (Gast)


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Great Thanks für die Aufnahmen
mit dieser super Auflösung :-)

... und falls jemand eigene Ic erstellen möchte ...
https://hackaday.com/2021/06/29/garage-semiconductor-fab-gets-reactive-ion-etching-upgrade/
http://sam.zeloof.xyz/first-ic/

von Richard K. (richi123)


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Carlo schrieb:
> Great Thanks für die Aufnahmen
> mit dieser super Auflösung :-)
>
> ... und falls jemand eigene Ic erstellen möchte ...
> 
https://hackaday.com/2021/06/29/garage-semiconductor-fab-gets-reactive-ion-etching-upgrade/
> http://sam.zeloof.xyz/first-ic/

Freut mich, wenn die Bilder gut ankommen!

Sam Zeloof ist schon wirklich ein Freak! :)

von Bernd (Gast)



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Über das Bild bin ich heute gestolpert. Da sieht man mal, wie die 
Strukturen von der Seite aussehen.

von Richard K. (richi123)


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Hier habe ich mal wieder etwas interessantes, die komplementären 
Germaniumtransistoren GD609 / GD619 von Tesla:

https://www.richis-lab.de/Bipolar65.htm

Im Gehäuse scheinen sich Zinn-Whisker gebildet zu haben. Leider habe ich 
das erst auf den Übersichtsbildern gesehen, nachdem ich das Gehäuse 
gesäubert hatte. Sonst hätten wir jetzt auch noch schön Nahaufnahme der 
Whisker...

von Arno H. (arno_h)


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Die NASA hat eine eigene Website zu dem Thema: 
https://nepp.nasa.gov/whisker/
In den Beiträgen ist neben Fotos auch Ursachenforschung enthalten. Du 
musst dich also nicht wegen der versäumten Bilder grämen.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Arno H. schrieb:
> Die NASA hat eine eigene Website zu dem Thema:
> https://nepp.nasa.gov/whisker/
> In den Beiträgen ist neben Fotos auch Ursachenforschung enthalten. Du
> musst dich also nicht wegen der versäumten Bilder grämen.
>
> Arno


Danke Arno, die Seite kenne ich schon. Ich hätte halt gerne eigene 
Bilder gehabt. Aber es liegen noch ein paar Bauteile hier. Vielleicht 
finden sich da noch weitere Whisker. :)

von Richard K. (richi123)


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Valvo BTY92, ein älterer Leistungs-Thyristor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar66.htm

Spender war Heute V. (it_depends).

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten hier den KT808AM (neue Generation):
https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm

Dazu konnte ich jetzt einen KT808AM der älteren Generation ergänzen:
https://www.richis-lab.de/Bipolar67.htm

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred):
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm
>
> Interessant...


Und hier noch der zugehörige PNP-Typ, der MJ2501:

https://www.richis-lab.de/Bipolar68.htm

von Richard K. (richi123)


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Von Dieter J. (fossi) 
(Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder") 
haben wir hier einen 2N369:

https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm

Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse habe ich da nicht gefunden. Das war ein 
ganz normales Blechgehäuse.

von Richard K. (richi123)


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Heute habe ich bei den BC550C / BC560C, noch zwei Transistoren 
eingereiht, die angeblich von Fairchild produziert wurden:

https://www.richis-lab.de/Bipolar39.htm
https://www.richis-lab.de/Bipolar52.htm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Erstaunlich, bei Fairchild ist eigentlich immer das stylisierte f drauf.

von Richard K. (richi123)


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Bei der Größe wahrscheinlich nicht.

In (Standard-)Transistoren scheinen die Hersteller allgemein mit 
Markings sehr sparsam zu sein.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Richard K. schrieb:
> Heute habe ich bei den BC550C / BC560C, noch zwei Transistoren
> eingereiht, die angeblich von Fairchild produziert wurden:

Hey Richi Danke :-) Cool.
Nur solltest du auf dem Vergleichsbild mit der CR2032 fast ein Pfeil zum 
Die machen mann muss ihn ja Suchen :-)

von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Erstaunlich, bei Fairchild ist eigentlich immer das stylisierte f drauf.

Ach du meintest auf dem Gehäuse?
Wie schon mal geschrieben, kann ich nicht mit letzter Sicherheit 
garantieren, dass es sich um Fairchild-Transistoren handelt. Aber mein 
"Lieferant" war sich recht sicher.


Patrick L. schrieb:
> Hey Richi Danke :-) Cool.
> Nur solltest du auf dem Vergleichsbild mit der CR2032 fast ein Pfeil zum
> Die machen mann muss ihn ja Suchen :-)

Gerne! :)
Manchmal habe ich schon die Pinzette dazu gelegt, aber wenn man etwas 
suchen muss macht es noch mehr Eindruck. :D

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Meinte das Gehäuse, genau.

von Dieter J. (fossi)


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Richard K. schrieb:
> Von Dieter J. (fossi)
> 
(Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder")
> haben wir hier einen 2N369:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm
>
> Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse habe ich da nicht gefunden. Das war ein
> ganz normales Blechgehäuse.

Für mich sah von außen halt die Grundplatte mit den 3 Beinchen so aus, 
als ob sie in Glas eingeschmolzen wurden. Wie Deine Analyse aber zeigt, 
handelt es sich dabei um eine glasähnliche Vergußmasse 
(Kunststoff,Kunstharz oder dergl.)
Trotzdem Danke für die Richtigstellung.

Gruß
fossi

von Richard K. (richi123)


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Ach daher kam die Annahme! Na jetzt wissen wir wie es darin aussieht. :)

Grüße,
Richard

von Richard K. (richi123)


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Hier habe ich noch einen weiteren KT808, einen KT808AT in einem runden 
Gehäuse:

https://www.richis-lab.de/Bipolar70.htm

Weiß jemand was das T bedeutet? Die KT808A findet man manchmal mit und 
manchmal ohne T.

von Richard K. (richi123)


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Der BF862 ist ein recht bekannter FET:

https://www.richis-lab.de/FET17.htm

Hier sieht man gut die Grenzen meines Auflösungsvermögens. Zeptobars hat 
den BF862 auch dokumentiert und da kann man die Gateelektrode noch gut 
erkennen:

https://zeptobars.com/en/read/BF862-low-noise-N-Channel-JFET-J-FET-AM-preamp-2Ap

von Richard K. (richi123)


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Und hier hätten wir dann auch einen gefälschten BF862:

https://www.richis-lab.de/FET18.htm

Die findet man anscheinend öfter.

von Arno H. (arno_h)


Angehängte Dateien:

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Im NS-FET-Datenbuch von 1977 ist ein Prozess 92 beschrieben. 
Ähnlichkeiten scheinen beabsichtigt zu sein, ausser dass das Gate nicht 
angeschlossen ist.
Download: 
bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/components/national/_dataBooks/197 
7_National_FET_Databook.pdf

Arno

von Richard K. (richi123)


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Super!
Danke Arno!
Das habe ich gleich noch ergänzt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Unverständlich wenn die nicht mehr hergestellt werden. Bei dem VK wird 
der Produzent ja steinreich. Was denkt sich Philips dabei?

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Mittlerweile ist es NXP.

Ich habe gehört, dass die Fertigungslinien nicht mehr existieren.

Meine Vermutung ist folgende: Der BF682 an sich würde vielleicht noch 
relevant zum Gewinn beitragen. Der Herstellungsprozess wird aber etwas 
spezieller gewesen sein und dafür gibt es nicht mehr genug Nutzer, so 
dass sich der BF682 alles in allem doch nicht mehr rentiert.

von H. H. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Unverständlich wenn die nicht mehr hergestellt werden.

Marktwirtschaft.


> Bei dem VK wird der Produzent ja steinreich.

Stückzahlen zu klein.


> Was denkt sich Philips dabei?

Schon lange nicht mehr deren Sache.

von Soul E. (Gast)


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H. H. schrieb:

>> Was denkt sich Philips dabei?
>
> Schon lange nicht mehr deren Sache.

Valvo hiess erst Philips Semiconductors, dann NXP, und jetzt Nexperia. 
Das Werk in Hamburg-Lokstedt existiert m.W. aber immer noch.

Wieviele von den steinalten Prozessen sie dort noch am Leben erhalten 
wollen ist eine andere Frage. Vor 15 Jahren hiess es, das Equipment 
läuft weiter solange es läuft, verlagern lohnt sich nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der war doch schon immer ein Exot. Kennt jemand ein 
Großstückzahlengerät, wo der drin war?
Ich kenn nur den für sehr spezielle Anwendungen. lowNoise Zeug für 
Freaks.

von H. H. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Valvo hiess erst Philips Semiconductors, dann NXP, und jetzt Nexperia.
> Das Werk in Hamburg-Lokstedt existiert m.W. aber immer noch.
>
> Wieviele von den steinalten Prozessen sie dort noch am Leben erhalten
> wollen ist eine andere Frage. Vor 15 Jahren hiess es, das Equipment
> läuft weiter solange es läuft, verlagern lohnt sich nicht.

Erinnert mich an den NE555, nach dem Brand in der Fab in Caen hat 
Philips die Produktion eingestellt.

von Bernd M. (berndma)


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Dieter J. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Von Dieter J. (fossi)
>>
> 
(Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder")
>> haben wir hier einen 2N369:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm
>>
>> Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse habe ich da nicht gefunden. Das war ein
>> ganz normales Blechgehäuse.
>
> Für mich sah von außen halt die Grundplatte mit den 3 Beinchen so aus,
> als ob sie in Glas eingeschmolzen wurden. Wie Deine Analyse aber zeigt,
> handelt es sich dabei um eine glasähnliche Vergußmasse
> (Kunststoff,Kunstharz oder dergl.)
> Trotzdem Danke für die Richtigstellung.
>
> Gruß
> fossi

Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse ist mir auch nicht bekannt, aber 
Glasdurchführungen schon.

Viele Grüße
Bernd

von Richard K. (richi123)


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Passend zum BF862 haben wir hier noch den BF861:

https://www.richis-lab.de/FET19.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Hier mal wieder etwas außergewöhnlicheres, ein Transistor, der bei der 
Entwicklung von Hybridschaltkreisen eingesetzt wurde, ein K1NT291:

https://www.richis-lab.de/Bipolar71.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Hier hätten wir dann noch einen schnellen Leistungsthyristor von Tesla, 
einen KT110:

https://www.richis-lab.de/Bipolar72.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Für Zwischendurch etwas kleines, einfaches, den 2N3700:

https://www.richis-lab.de/Bipolar73.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> etwas außergewöhnlicheres, ein Transistor, der bei der Entwicklung von
> Hybridschaltkreisen eingesetzt wurde, ein K1NT291.

Sehr interessantes Bauteil, so etwas habe ich noch nie gesehen.

Die Fassung erinnert nicht nur an Röhrenfassungen, ich denke da haben 
sie als Basis tatsächlich etwas (bestehendes) aus der Röhrenproduktion 
verwendet. (Leider hast Du keine Abmessungen angegeben). Erstaunlich 
auch: so viel Sockel für so ein winziges Bauteil.

Weißt Du, von wann etwa dieses Entwicklungsmuster stammt?

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Mohandes H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> K1NT291.
>
> Sehr interessantes Bauteil, so etwas habe ich noch nie gesehen.
>
> Die Fassung erinnert nicht nur an Röhrenfassungen, ich denke da haben
> sie als Basis tatsächlich etwas (bestehendes) aus der Röhrenproduktion
> verwendet. (Leider hast Du keine Abmessungen angegeben). Erstaunlich
> auch: so viel Sockel für so ein winziges Bauteil.
>
> Weißt Du, von wann etwa dieses Entwicklungsmuster stammt?

Ich gehe auch davon aus, dass das ein Röhrensockel ist. Der 
Außendurchmesser der Pins beträgt 13mm.

Bezüglich des Jahrgangs könnte ich beim Spender (und damaligen 
Einsetzen) anfragen, ich gehe aber schwer davon aus, dass das 72 für 
1972 steht.

von Richard K. (richi123)


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Den vorläufigen Abschluss der KT808-Reihe bilden zwei KT808BM, die 
"mittelschlechte" Sortierung der KT808-Transistoren:

https://www.richis-lab.de/Bipolar74.htm

von Bernd (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Den vorläufigen Abschluss der KT808-Reihe bilden zwei KT808BM, die
> "mittelschlechte" Sortierung der KT808-Transistoren:

Bei dem zweiten Modell war wohl die Maske ein Stück verschoben?!?
Eine faszinierende Leuchterscheinung.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Ja, das wäre plausibel. Kürzere Strecken bis zur Sperrschicht stellen 
geringere Widerstände dar und lassen dort mehr Strom fließen.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Hier mal wieder etwas kleines, der Hochfrequenztransistor SF137 aus dem 
HFO:

https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm

von Richard K. (richi123)


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Ich habe noch ein paar Internas erfahren:

Der SF137 war 1967 der erste Silizium-Epitaxial-Planar-Transistor des 
HFO.

Die weite Streuung der Stromverstärkungsfaktoren hat sich ergeben, weil 
man möglichst viele Transistoren verkaufen wollte. Ab 1970 waren es dann 
eigentlich nur noch D und E Transistoren.

Und es muss sich um eine verbesserte Version handeln, da das 
ursprüngliche Design 1mm2 Silizium benötigte.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> Die weite Streuung der Stromverstärkungsfaktoren

B von 18 .. 1120, ist schon eine ziemliche Streuung. Bei anderen 
Herstellern wäre alles <50 oder 100 Ausschuß geworden.

Hätte man eigentlich durch einen besseren (moderneren) Fertigungsprozeß 
die Streuung kleiner halten können?

von Soul E. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Hätte man eigentlich durch einen besseren (moderneren) Fertigungsprozeß
> die Streuung kleiner halten können?

Die Aussage " Ab 1970 waren es dann eigentlich nur noch D und E 
Transistoren." impliziert doch, dass man den Prozess nach drei Jahren 
deutlich besser im Griff hatte. Die Streuung ging von 18..1120 auf 
112..560 runter.

von Richard K. (richi123)


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So habe ich das verstanden. Man wurde besser und die Streuung ging 
zurück.
Nun wäre es natürlich noch interessant wo genau das Problem lag. 
Schichtdicken oder Dotierungen? Global oder lokal?

von Richard K. (richi123)


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2N2915, ein alter Doppeltransistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar76.htm

Danke an Horst O. (obelix2007)!

von Richard K. (richi123)


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Etwas kleineres, älteres, ein BC149B von Arno H. (arno_h):

https://richis-lab.de/Bipolar77.htm

von Marek N. (Gast)


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Danke! 👍

Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.

Solche Gehäuse kenne ich sonst nur von Kapazitätsdioden.

von ### (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Danke! &#55357;&#56397;
>
> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.
>
> Solche Gehäuse kenne ich sonst nur von Kapazitätsdioden.

Lockfit. Obacht 3Seiten, ~50MB


http://www.kevinchant.com/uploads/7/1/0/8/7108231/philips_hendon_transistor_production_part_a.pdf

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Marek N. schrieb:
> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.

Ich dachte eigentlich, dass ich von diesen Dingern noch ein paar habe 
und nur Philips dieses seltsame Gehäuse gebaut hätte.

Nee, nur noch einer und da steht Siemens drauf. Ich habe dann direkt 
gezweifelt, ob ich zu dumm bin, den zu knipsen - nein, das Bild ist 
nicht verwackelt, die Stempelung ist so mies.

von ### (Gast)


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Manfred schrieb:

>
> Ich dachte eigentlich, dass ich von diesen Dingern noch ein paar habe
> und nur Philips dieses seltsame Gehäuse gebaut hätte.

Die dem Richard überlassenen würde ich Philips zuordnen wollen.

---


> Marek N. schrieb:
>> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.

achso, seh grad auf THT bezog sich das

TO92 ~ SOT54 ; nicht exakt

https://alltransistors.com/packs/sot-54.gif
https://alltransistors.com/packs/to-92.gif

von ### (Gast)


Angehängte Dateien:

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### schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Danke! &#55357;&#56397;
>>
>> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.
>>
>> Solche Gehäuse kenne ich sonst nur von Kapazitätsdioden.
>
> Lockfit. Obacht 3Seiten, ~50MB
>
>
> 
http://www.kevinchant.com/uploads/7/1/0/8/7108231/philips_hendon_transistor_production_part_a.pdf

nochmal 70MB der Rest. :/
http://www.kevinchant.com/uploads/7/1/0/8/7108231/philips_hendon_transistor_production_part_b.pdf

thanks kevinchant.com ;)

Kondensat im Anhang.
Miniwatt Digest Vol.7 No.2 February 1968
Cover, pg 18-23

von Manfred (Gast)


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### schrieb:
> Miniwatt Digest

Nanu, Miniwatt war doch die Philips-Marke für Röhren aus dem Ostblock - 
die übrigens qualitativ keinerlei Probleme machten.

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.

Damals dachten sie noch nicht an SMT. :)


Manfred schrieb:
> Ich dachte eigentlich, dass ich von diesen Dingern noch ein paar habe
> und nur Philips dieses seltsame Gehäuse gebaut hätte.

Auf die Schnelle hätte ich noch Unitra Cemi:
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/97154/ETC/BC149.html
Und Telefunken:
https://www.web-bcs.com/pdf/Tf/BC/BC149.pdf

von Richard K. (richi123)


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Damit der BC149B nicht so alleine steht, haben wir hier noch einen 
passenden PNP-Partner, den BC158:

https://www.richis-lab.de/Bipolar78.htm

...auch von Arno H. (arno_h)

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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Schöne Bilder wie immer. Danke Richard.
Planst du wieder einen Kalender?

Arno

von Richard K. (richi123)


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Gerne!

Ja, ein Kalender ist wieder geplant.
Das muss ich demnächst mal angehen, das Jahr neigt sich 
überraschenderweise schon wieder dem Ende zu.

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist.
>
> Damals dachten sie noch nicht an SMT. :)

Doch, SMD gabs damals auch schon. Siehe Apollo Guidance Computer mit 
Chips von Fairchild.

von Richard K. (richi123)


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Stimmt!
...wobei das nicht unbedingt Industriestandard war... :)

von Richard K. (richi123)


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Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller:

https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg

Ein 2N3055 von 1978...

von Soul E. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller:
>
> https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg

SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics.

von Richard K. (richi123)


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Soul E. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller:
>>
>> https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg
>
> SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics.

Klar! Besten Dank!
Bei einem etwas besseren Druck hätte ich es vielleicht erkannt...

von Marek N. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller:
>>
>> https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg
>
> SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics.

Genial!
Genau dieses Logo ist mir vor ein paar Tagen auf einem 2N2219 begegnet, 
allerdings fast komplett verblichen.
Es kam mir gleich etwas "griechisch" vor. Danke!

von Dieter W. (dds5)


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Soul E. schrieb:
> SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics.

Bitte SGS Thomson - ohne "P".

von ### (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller:
>
> https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg
>
> Ein 2N3055 von 1978...

BDX10, 60, 61, ...

von Richard K. (richi123)


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Hier ein schönes Transistorarray der britischen Firma Plessey 
Semiconductors, ein SL3127:

https://www.richis-lab.de/Bipolar79.htm

von Bernd (Gast)


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Richard K. schrieb:
> SL3127:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar79.htm
Die Layoutsoftware konnte wohl keine schrägen Leiterbahnen?
Oder gibt es einen anderen plausiblen Grund, warum da Treppen für die 
Anschlüsse verwendet werden?

von Richard K. (richi123)


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Das ist tatsächlich nicht so einfach.
Auf die Schnelle habe ich dazu nur dieses PDF gefunden:
https://spie.org/Documents/Membership/BacusNewsletters/BACUS-Newsletter-January-2015.pdf
(Seite 5 bzw. 6)
Verkürzt zusammengefasst: Selbst um einen einfache 90Grad-Ecke zu 
bekommen reicht es oft nicht eine 90Grad-Ecke in die Maske zu "ritzen". 
Viele Prozesse würden daraus eine recht unschöne Kurve machen. Das kann 
man kompensieren, indem man bei der Maske Teile der Ecke ausnimmt und an 
anderen Stellen etwas ergänzt. Die Maske sieht dann eigenartig aus, die 
Form auf dem Die nähert sich so aber der idealen Ecke an.
Wenn man nun nicht-90Grad-Ecken hat muss man sich das natürlich wieder 
neu überlegen. Da war es wahrscheinlich einfacher gleich nur 
90Grad-Ecken zu verwenden.

von Richard K. (richi123)


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Nachdem sich die beiden auf dem gleichen Datenblatt befinden kommt hier 
auch gleich das Transistorarray SL3145:

https://www.richis-lab.de/Bipolar80.htm

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Nachdem sich die beiden auf dem gleichen Datenblatt befinden kommt hier
> auch gleich das Transistorarray SL3145:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar80.htm

Mir ist gerade erst aufgefallen, dass der Schaltplan im Datenblatt 
falsch ist. Im Datenblatt ist das Substrat mit dem gemeinsamen 
Emitteranschluss der Transistoren 1 und 2 verbunden. Auf dem Die ist das 
Substrat aber mit dem Emitter des Transistors 5 verbunden.
Die tatsächliche Umsetzung ist wahrscheinlich für viele Anwender 
nützlicher, da so der Transistor 5 als Stromsenke arbeiten kann 
(negativstes Potential).
Schon verwunderlich, dass die Realität und das Datenblatt derart 
unterschiedlich sind. Der Anwender wundert sich dann warum nichts 
funktioniert. Darauf, dass das Substrat an einem anderen Pin hängt muss 
man erst mal kommen. Das fällt nicht unbedingt sofort auf.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Fällt wohl erst auf, wenn man die berühmten 6,8V überschreitet.

von Richard K. (richi123)


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Das kommt auf die Verschaltung an. Sobald der Emitter von T5 (und damit 
das Substrat) auf einem im Vergleich zu den anderen Transistoren hohen 
Potential liegt, dann fließt sofort ein Strom von dort zu den 
Kollektoren die ein niedrigeres Potential führen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Schau mal in DB. Vielleicht war dort T5 immer ganz unten in den 
Beispielschaltungen eingezeichnet und daher fiel es niemanden auf, weil 
es alle genau so nachbauten.

von Richard K. (richi123)


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Das wäre eine Möglichkeit. Die Datenblätter, die ich gefunden habe, 
enthalten aber keine Beispielschaltungen.
Immer noch sehr eigenartig die Geschichte...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da gab's doch noch ähnliche anderer Hersteller.

von Richard K. (richi123)


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Abdul K. schrieb:
> Da gab's doch noch ähnliche anderer Hersteller.

Ich hätte nur das Datenblatt des SL3045 parat:
https://www.datasheetarchive.com/pdf/download.php?id=a3525a182d942a45d57edcaa2f3f915488d2b5&type=M&term=SL3045
Das Datenblatt des SL3145 verweist darauf, dass er pinkompatibel zum 
SL3045 ist.
Beim SL3045 ist die Verbindung des Substrats noch richtig eingezeichnet. 
Viel besser macht es das nicht. :)

von Richard K. (richi123)


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MJ3001 aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf:

https://www.richis-lab.de/Bipolar81.htm

Das Die erinnert stark an den SU111 aus dem Gleichrichterwerk 
Stahnsdorf.

von Richard K. (richi123)


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Von Dieter J. (fossi) hatte ich hier noch einen Honeywell 2N1262, einen 
richtig alten Germanium-Leistungstransistor. Der ist jetzt hier 
ausgestellt:

https://www.richis-lab.de/Bipolar82.htm

von Richard K. (richi123)


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Heute hätten wir hier den SMY60, einen Dual-MOSFET aus dem Funkwerk 
Erfurt:

https://www.richis-lab.de/FET20.htm

Bei diesen alten Bauteilen kann man noch schön den Aufbau analysieren.

von Marek N. (Gast)


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WOW!
DIP10 und dann auch noch mit diesem Aufsteck-Kühlkörper. Das habe ich 
noch nicht gesehen.

Richard K. schrieb:
> Dual-MOSFET

Hatten Sie schon einen Dual-Gate-MOSFET untersucht?, BF981 oder so?

von Richard K. (richi123)


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Marek N. schrieb:
> WOW!
> DIP10 und dann auch noch mit diesem Aufsteck-Kühlkörper. Das habe ich
> noch nicht gesehen.
>
> Richard K. schrieb:
>> Dual-MOSFET
>
> Hatten Sie schon einen Dual-Gate-MOSFET untersucht?, BF981 oder so?


Das ist kein Aufsteckkühlkörper, das ist ein Kurzschlussbügel, um das 
Teil vor ESD zu schützen. Der SMY60 besitzt keine Schutzdioden.

Der MFE122 ist ein Dual-Gate-MOSFET:
https://www.richis-lab.de/FET11.htm
Leider ist der nicht ganz so übersichtlich.

von Thomas W. (goaty)


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Vielen Dank für den Kalender 2022.
Sieht toll aus in A3.

von Richard K. (richi123)


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Danke, das freut mich! :)

von Richard K. (richi123)


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Hier hätten wir dann mal wieder einen Dual-JFET, einen 2N6485 von Harris 
Semiconductor (von Dieter W. (dds5)):

https://www.richis-lab.de/FET21.htm

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten schon lange keine 2N3055 mehr. Hier kommt der Siemens 
2N3055H, im Vergleich zum älteren Siemens 2N3055 ein "recht modernes 
Design":

https://www.richis-lab.de/2N3055_14.htm

von Richard K. (richi123)


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Kanntet ihr schon den Hersteller "Solid State"? Versucht mal 
Informationen zu einem Hersteller finden, der Solid State heißt! :D

Der 2N3752 kommt von Solid State:

https://www.richis-lab.de/Bipolar83.htm

Danke an V. (Firma: diverse Abhängikeiten) (it_depends)!

von Armo (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Kanntet ihr schon den Hersteller "Solid State"? Versucht mal
> Informationen zu einem Hersteller finden, der Solid State heißt! :D

vielleicht Solid State Devices Inc. (SSDI)

https://www.ssdi-power.com/

von Richard K. (richi123)


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Armo schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Kanntet ihr schon den Hersteller "Solid State"? Versucht mal
>> Informationen zu einem Hersteller finden, der Solid State heißt! :D
>
> vielleicht Solid State Devices Inc. (SSDI)
>
> https://www.ssdi-power.com/

Die haben aber ein anderes Logo. Vielleicht hat sich das im Laufe der 
Zeit geändert. Dagegen spricht aber, dass man einige Halbleiter mit dem 
S-Logo findet, die Solid State Inc. zugeordnet werden.

von Armo (Gast)


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Das Logo gehört zu Solid State Inc, Bloomfield New Yersey

https://www.solidstateinc.com/

Das ist eine fabless company, die nicht selber produziert, aber 
fremdproduzierte Transistoren unter eigenem Label vertreibt.

von Armo (Gast)


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von Elias K. (elik)


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Bernd schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> SL3127:
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar79.htm
> Die Layoutsoftware konnte wohl keine schrägen Leiterbahnen?
> Oder gibt es einen anderen plausiblen Grund, warum da Treppen für die
> Anschlüsse verwendet werden?

Richard K. schrieb:
> Das ist tatsächlich nicht so einfach.
> Auf die Schnelle habe ich dazu nur dieses PDF gefunden:
> 
https://spie.org/Documents/Membership/BacusNewsletters/BACUS-Newsletter-January-2015.pdf
> (Seite 5 bzw. 6)
> Verkürzt zusammengefasst: Selbst um einen einfache 90Grad-Ecke zu
> bekommen reicht es oft nicht eine 90Grad-Ecke in die Maske zu "ritzen".
> Viele Prozesse würden daraus eine recht unschöne Kurve machen. Das kann
> man kompensieren, indem man bei der Maske Teile der Ecke ausnimmt und an
> anderen Stellen etwas ergänzt. Die Maske sieht dann eigenartig aus, die
> Form auf dem Die nähert sich so aber der idealen Ecke an.
> Wenn man nun nicht-90Grad-Ecken hat muss man sich das natürlich wieder
> neu überlegen. Da war es wahrscheinlich einfacher gleich nur
> 90Grad-Ecken zu verwenden.

Was Richard da beschreibt, nennt sich Optical Proximity Correction OPC. 
Wenn Strukturen sehr klein werden (Strukturgrößen im Bereich der 
Wellenlänge des Lichts zur Belichung oder kleiner), wird alles etwas 
unscharf. Deswegen werden zusätzliche, kleine, ebenfalls unscharfe 
Strukturen an die Ecken gesetzt, um diese stärker auszubilden. Das Bild 
bei Wiki zeigt das ganz gut: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Optical_proximity_correction

Das ist aber nicht der Grund, weshalb besonders bei alten Chips nur 90°, 
manchmal auch 45° Ecken zum Einsatz kommen. (In dem gezeigen Chip sind 
übrigens 45° Ecken zu sehen. Eine 45° Leiterbahn wäre mMn möglich 
gewesen.) Wenn die Kamera die Strukturen noch so deutlich zeigt, braucht 
es auf der Maske ganz sicher keine OPC Strukturen.

Der Grund liegt in den Tools, die die Masken herstellen. Auch das 
geschieht mittels Fotolithographie (Substrat ist Quarzglas mit 
Chromschicht, die strukturiert wird). Das heißt, mit einem 
Elektronenstrahl früher, heute oft Laserstrahl wird eine sensitive 
Schicht entweder Polymierisiert oder Polymerketten zerlegt. Da gibt es 
im wesentlichen drei Möglichkeiten.

1.) Mit dem Elektronenstrahl die ganze Maske Zeilenweise abtasten. Dort, 
wo nicht belichtet werden soll, wird der Strahl ausgetastet. 
(Raster-Scan) Genau wie beim Röhrenbildschirm.

2.) Mit dem Elektronenstrahl nur die Strukturen, die zu belichten sind, 
abfahren. (Vector-Scan) Ähnlich wie Oszis. (Das gibt es noch abgewandelt 
mit einstellbarer Strahlbreite. Weiß nicht genau, wie das in der Praxis 
genutzt wird.)

Beide Varianten haben den Nachteil, dass sie einen sehr feinen 
Elektronenstrahl benötigen. (Für kleine Strukturen! --> viele "Pixel") 
Das heißt, dass nur wenig Strom fließen darf, sonst weitet sich der 
Strahl automatisch auf. (Elektronen stoßen sich ab, viel Strom heißt, 
dass die Elektronen nahe beieinander sind und sich stärker abstoßen.) 
Wenig Strom heißt aber, dass der Strahl entsprechend lang auf jeden 
Punkt leuchten muss, um ausreichend Energie für die Belichtung 
einzubringen. --> Dauert alles lang, und umso länger, je größer die 
Maske und umso feiner die Strukturen. ***

Ausweg aus dem Dilemma ist Variante 3.) Optical Pattern Generators: Eine 
starke Strahlenquelle, die einen großen Fleck macht. Und dann vier 
Metallplatten, die je von den vier Seiten (oben, unten, rechts, links) 
Richtung Mitte geschoben werden. Eine Art rechteckige Blende. Damit 
lassen sich beliebige Rechtecke erzeugen. (Lang, hoch, quadratisch, ...) 
Die Maske für den Chip lässt sich typischerweise aus einer kleinen Menge 
Rechtecke zusammensetzen. Das kann viel schneller gehen. Aber erlaubt 
eben nur 90° Strukturen. Weitere 4 Platten um 45° gedreht erlauben dann 
auch 45° Ecken.

Variante 3 kommt meines Wissens aber schon ewig nicht mehr zum Einsatz. 
Alle heutigen Tools zur Masken Herstellung dürften Vector-Scan Tools mit 
Elektronenstrahl oder Laser sein. (Aktuell ganz groß: Direct E-Beam 
Litho ohne Maske für Prototypen.)

Vielleicht hält man auch nur an einem antiquierten Quasistandard fest. 
Denn selbst heute sind eigentlich nur 45° und 90° Ecken auf den Masken 
zu sehen. Z.B. typische integrierte Spulen sind achteckig. **** Bei den 
ganz kleinen Strukturen könnte auch Richard mit seiner Vermutung wieder 
richtig liegen. Die Masken sind unheimlich kompliziert geworden. Man 
überlege sich, dass mit 193 nm Wellenlänge (ArF-Excimerlaser) * 
Strukturen bis zu 10 nm ** erzeugt werden. Da braucht es viele Tricks, 
wie OPC, Immersions-Litho, Phase-Shift-Masks, off-axis illumination, 
multi-patterning, große Blende der Optik, ...

--
Nachtrag *) Eine einfache Möglichkeit, kleiner Strukturen zu erzeugen, 
ist eine kürzere Wellenlänge. Das Problem ist, dass es auch Material 
braucht, aus dem sich Linsen herstellen lassen. Es gibt nicht viele 
Materialien, die dann noch transparent sind. Und die, die es gibt, 
werden relativ schnell blind durch das energiereiche Licht. Bei 
Extrem-UV-Litho (EUV) sind keine Linsen mehr möglich, sondern nur noch 
Spiegel. Die nächste große Hoffnung ist Röntgenstrahlung...

Nachtrag **) Die ganz kleinen Strukturen werden zum Teil gar nicht 
direkt mit einer Maske belichtet, sondern mithilfe größere Strukturen 
hergestellt. (über sogenannte Spacer) Siehe Abbildung hier: 
https://en.wikipedia.org/wiki/Multiple_patterning und 
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Spacer_Patterning.JPG

Nachtrag ***) Kann auch sein, dass die Mechanik für die Pattern 
Generatoren besser beherrscht wurde, als die elektronische 
Strahlablenkung. Da müssten sich mal alte Hasen aus der Branche melden.

Nachtrag ****) 
https://zeptobars.com/en/read/Espressif-ESP32-Wi-Fi-Bluetooth-2.4Ghz-ISM

von Richard K. (richi123)


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Elias K. schrieb:
>...

Danke für die Korrektur/Ergänzung!
Ich dachte OPC kommt bereits bei längeren Wellenlängen zum Einsatz.

von Bernd (Gast)


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Ebenfalls vielen Dank für den erhellenden Einblick!

von Richard K. (richi123)


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Heute hätte ich einen diffusionslegierten Transistor für euch, den ГT906 
(GT906):

https://www.richis-lab.de/Bipolar84.htm


Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch den 2N1561 
(https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm) und den AU103 
(https://www.richis-lab.de/Bipolar03.htm) aktualisiert und erweitert.

von Richard K. (richi123)


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Mal wieder ein 2N3055, dieses Mal von SGS ATES:

https://www.richis-lab.de/2N3055_15.htm

Danke an Arno H. (arno_h)!

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir noch den 2N3055VT von SGS ATES (von Arno H. (arno_h)):

https://www.richis-lab.de/2N3055_16.htm

von Arno H. (arno_h)


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Der erste, den du veröffentlicht hast, hatte bestimmt eine schlimme 
Kindheit.
Die Korrosion der Anschlüsse deutet auf Dauerbetrieb im Grenzbereich 
hin, oder gibt es andere Ursachen dafür?

Arno

von Richard K. (richi123)


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Entweder es war ein Dauerbetrieb im Grenzbereich oder es war eine 
thermische Überlastung kurz vor oder nach einer Zerstörung des 
Transistors. Die Kontaktbleche haben auf jeden Fall eine harte/heiße 
Zeit hinter sich.

von ### (Gast)


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Man sieht es nicht auf deinen Bildern die ATES hatten wenigstens teils 
ein recht dünnes Bodenblech 0,8mm u. weniger.


Hier liegt noch ein einer ATES MP / 2N3055 / 6 N
der ist genauso angegammelt.
Der Chip wird dem von RCA entsprechen, waren Lizenznehmer.
SGS kahm Ende 1972.



https://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?Company_Id=12025

von Richard K. (richi123)


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Stimmt, beim Ersten messe ich 1,6mm, beim Zweiten nur 0,9mm.

von Richard K. (richi123)


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HFO GD170, ein eher gewöhnlicher Germanium-Transistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar85.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier hätten wir nochmal einen Germaniumtransistor, einen Motorola 
2N3614:

https://www.richis-lab.de/Bipolar86.htm

von min (Gast)


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Ja sehr instruktive Bilder. Sehr interessant. Vielen Dank für diese 
Arbeit und Alles Gute.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Danke, sehr gerne!

von Richard K. (richi123)


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Heute hätte ich noch einen KD616, ein PNP-Leistungstransistor von Tesla:

https://www.richis-lab.de/Bipolar87.htm

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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OC45, ein "Hochfrequenztransistor":

https://www.richis-lab.de/Bipolar88.htm

:)

von Richard K. (richi123)


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BDY92, mit ft=70MHz ein weiterer "Hochfrequenztransistor" in seiner 
Klasse:

https://www.richis-lab.de/Bipolar89.htm

Was sagt ihr welcher Hersteller das ist? Ich würde auf Philips tippen...

von Richard K. (richi123)


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Heute haben wir den Sescosem 391HT2:

https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm

von Richard K. (richi123)


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Und hier ein SC206 aus dem Halbleiterwerk Frankfurt Oder:

https://www.richis-lab.de/Bipolar91.htm

von Pille (Gast)


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Das Gehäuse das SC206 hieß nicht "Plastgehäuse" sondern 
"Miniplastgehäuse" und ist kleiner als TO92, läßt sich im 2,5mm Raster 
auf einer Platine unterbringen.

Gruß,
Pille

von M. K. (matthias_k33)


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Moin

Ich habe kürzlich  wasergekühlte IGBT (?) Module aus Audi e-Tron 
Fahr-Umrichter ausgebaut. Ich habe kürzlich Umrichter aus Schrott 
bekommen.
Magste du es für  deine Seite haben ?  (ich werde dich 2 Stück geben)
Module aufmachen ->  warscheinlich Flex&Säge notwendig.

Grüss
Matt

von Richard K. (richi123)


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Pille schrieb:
> Das Gehäuse das SC206 hieß nicht "Plastgehäuse" sondern
> "Miniplastgehäuse" und ist kleiner als TO92, läßt sich im 2,5mm Raster
> auf einer Platine unterbringen.
>
> Gruß,
> Pille

Danke für den Hinweis!
Ich habe das entsprechend korrigiert.


M. K. schrieb:
> Moin
>
> Ich habe kürzlich  wasergekühlte IGBT (?) Module aus Audi e-Tron
> Fahr-Umrichter ausgebaut. Ich habe kürzlich Umrichter aus Schrott
> bekommen.
> Magste du es für  deine Seite haben ?  (ich werde dich 2 Stück geben)
> Module aufmachen ->  warscheinlich Flex&Säge notwendig.
>
> Grüss
> Matt

Sehr gerne! Da würde ich mich auf jeden Fall drüber freuen. Sowas 
bekommt man ja nicht jeden Tag.
Bis jetzt habe ich noch alles aufbekommen.


Grüße,
Richard

von Christian M. (likeme)


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Aufpassen, wegen Industriespionage... gerade bei aktuellen Technologien!

von Richard K. (richi123)


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Christian M. schrieb:
> Aufpassen, wegen Industriespionage... gerade bei aktuellen Technologien!


Da gibt es nicht viel zu spionieren. Wenn sich jemanden für die Technik 
interessiert hat, dann hat er sich das Auto vor drei Jahren gekauft und 
zerlegt/vermessen.
Vor allem bei den Leistungshalbleitern des Umrichters sind die 
Innovationszyklen (noch?) verhältnismäßig kurz. Da ist das schon Technik 
von gestern.

von M. K. (matthias_k33)


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https://www.systemplus.fr/reverse-costing-reports/hitachi-double-side-cooling-power-module-from-audi-e-trons-inverter/

Das Bild von aufgesägte (gerenderte) IBGT Module stimmt optisch mit 
meine Exemplare drüber.

Dieser Fahr-Umrichter ist nicht neuste, (0EF 907 080 E  (Teilenummer von 
Audi)) und wurde von Hitachi gebaut.

Richard, schickt einfach Nachrichten mit deine Adresse drüber, dann 
schicke ich es raus, mitsamt (halbe) Elektronik. (andere Hälfte mit 
Infineon TriCore µC,etc möchte ich behalten)

Grüss
Matt

von Richard K. (richi123)


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PN ist raus.
Dankeschön! :)

Grüße,

Richard

von M. K. (matthias_k33)


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Richard K. schrieb:
> PN ist raus.
> Dankeschön! :)
>
> Grüße,
>
> Richard

Packerl verschickt !

Grüss
Matt

von Richard K. (richi123)


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Sescosem BDX18:

https://www.richis-lab.de/Bipolar92.htm

Nichts außergewöhnliches...

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir nochmal einen kleinen Miniplast-Transistor, einen SF216:

https://www.richis-lab.de/Bipolar93.htm

von Richard K. (richi123)


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von Thomas W. (goaty)


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Tolles Ding der OC26.
Auf der Arbeit grüßt jeden Tag dein Jahreskalender - jetzt mit dem Fluke 
Chip.

von Bernd M. (berndma)


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Richard K. schrieb:
> Heute haben wir den Sescosem 391HT2:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm

Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2

Viele Grüße
Bernd

von Bernd M. (berndma)


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Pille schrieb:
> Das Gehäuse das SC206 hieß nicht "Plastgehäuse" sondern
> "Miniplastgehäuse" und ist kleiner als TO92, läßt sich im 2,5mm Raster
> auf einer Platine unterbringen.
>
> Gruß,
> Pille

Zetex hat ein ähnliches Gehäuse. Das nennt sich E-Line

Viele Grüße
Bernd

von Bernd M. (berndma)


Angehängte Dateien:

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Bernd M. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Heute haben wir den Sescosem 391HT2:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm
>
> Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2
>
> Viele Grüße
> Bernd

von Richard K. (richi123)


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Thomas W. schrieb:
> Tolles Ding der OC26.
> Auf der Arbeit grüßt jeden Tag dein Jahreskalender - jetzt mit dem Fluke
> Chip.

Sehr schön! :)


Bernd M. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Heute haben wir den Sescosem 391HT2:
>>
>> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm
>
> Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2
>
> Viele Grüße
> Bernd

Das ist ja interessant.
Also "mein Transistor" ist ja eindeutig von Sescosem.
So ganz kann ich mir das nicht erklären.

von Bernd M. (berndma)


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Richard K. schrieb:

> Bernd M. schrieb:
>> Richard K. schrieb:
>>> Heute haben wir den Sescosem 391HT2:
>>>
>>> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm
>>
>> Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2
>>
>> Viele Grüße
>> Bernd
>
> Das ist ja interessant.
> Also "mein Transistor" ist ja eindeutig von Sescosem.
> So ganz kann ich mir das nicht erklären.

Ich auch nicht , Richard.
Vollständig heist der K391NT2. Das K wird aber oft weggelassen. Ich habe 
schon bei Russen nachgefragt, aber keiner hat Daten.
Das Logo auf Meinem kann ich auch nicht deuten.
Ach so. Eigentlich ist das nach der Bezeichnung kein Einzeltransistor. 
Aber vom Ausmessen her ist es ein Einzeltransistor.
Viele Grüße
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Eigenartig, eigenartig... Ich habe auch in den verfügbaren 
Sescosem-Katalogen nichts zu dem Transistor gefunden.

Den Hersteller auf deinem Bild konnte ich ebenfalls nicht herausfinden.

Ich habe ein paar Quellen angezapft, vielleicht kommt doch noch etwas 
Licht ins Dunkel.

Viele Grüße!

von Bernd M. (berndma)


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Das NT besagt integrierte Transistoren , also Transistorarray.
Vielleicht eine Parallelschaltung mehrerer Transistoren. Denn ein 
Darlington ist es nicht. Darlington werden auch nicht so bezeichnet.

Ich hoffe, daß bei deinen Informationszuläufen , deiner hervorragenden 
Arbeit,doch mal was kommt.

Viele Grüße
Bernd

von Christoph Z. (rayelec)


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>Das NT besagt integrierte Transistoren , also Transistorarray

genau, das HT steht für „набор трансисторов“ und das sind immer mehrere 
. Z.B. Matched Pairs oder Dinge wie CA3046.
Dieser Transistor und auch das Logo stammen nicht aus der UdSSR!

von Richard K. (richi123)


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Christoph Z. schrieb:
>>Das NT besagt integrierte Transistoren , also Transistorarray
>
> genau, das HT steht für „набор трансисторов“ und das sind immer mehrere
> . Z.B. Matched Pairs oder Dinge wie CA3046.
> Dieser Transistor und auch das Logo stammen nicht aus der UdSSR!

Das würde erklären warum man keinen sowjetischen Hersteller mit diesem 
Logo findet.
Aber zu wem gehört das Logo dann?

von Christoph Z. (rayelec)


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>Aber zu wem gehört das Logo dann?

wenn ich das wüsste...! Ich bin derzeit gerade daran, meine Transistoren 
zu inventarisieren (einige hundert Typen, insgesamt über 40000 Stück!) 
Da sind auch Logos darunter, welche ich trotz einiger Detektivarbeit 
nicht herausfinden konnte! Zudem gab es da einige Überaschungen. Wer 
hätte gedacht, dass in der Schweiz bei Favag (eine Uhrenfirma) 2N708 
produziert wurden oder bei Tadiran in Israel ein anderer 2N im TO-39 
Gehäuse!?

von user (Gast)


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Hast du eigentlich eine IC Wunschliste?

von Richard K. (richi123)


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Christoph Z. schrieb:
> Wer
> hätte gedacht, dass in der Schweiz bei Favag (eine Uhrenfirma) 2N708
> produziert wurden oder bei Tadiran in Israel ein anderer 2N im TO-39
> Gehäuse!?

Es kommt erschwerend hinzu, dass es Firmen gab, die nur die Dies 
entgegen nahmen und in die Gehäuse integriert haben. Das taten teilweise 
Firmen, die man überhaupt nicht mit Halbleitern verbinden würde.


user schrieb:
> Hast du eigentlich eine IC Wunschliste?

Ich habe noch so viel im Lager, ich darf mir nichts wünschen. :)

Aber ich habe durchaus eine Liste mit Dingen, die ich mir noch anschauen 
will. Manchmal sind es Reihen, die ich vervollständigen will (CH32F103), 
manchmal sind es Teile mit besonderen Eigenschaften (Zetex super e-line) 
und manchmal ist der Wunsch eher diffus (aktuelle High-End-Opamps).

Manche Teile muss man erst mal auftreiben können (CH32F103), manche 
Teile packe ich einfach in den Mouser-Warenkorb, wenn ich dringend 
Bauteile benötige und der Mindestbestellwert noch nicht erreicht ist.

von Richard K. (richi123)


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Also nach den bisherigen Rückmeldungen ist die wahrscheinlichste 
Erklärung, dass das Logo auf deine Transistor, Bernd, ein verunglücktes 
Thomson-Logo ist. Das würde gut zu meinem Sescosem-Transistor passen.

Auf der anderen Seite passt die Bezeichnung des Transistors nicht in die 
UdSSR Nomenklatur, einen sowjetischen Hersteller mit diesem Logo findet 
man nicht und irgendeine Art der Zusammenarbeit in diesem Gebiet scheint 
unwahrscheinlich.

Viele Grüße!

von Bernd M. (berndma)


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Richard K. schrieb:
> Also nach den bisherigen Rückmeldungen ist die wahrscheinlichste
> Erklärung, dass das Logo auf deine Transistor, Bernd, ein verunglücktes
> Thomson-Logo ist. Das würde gut zu meinem Sescosem-Transistor passen.
>
> Auf der anderen Seite passt die Bezeichnung des Transistors nicht in die
> UdSSR Nomenklatur, einen sowjetischen Hersteller mit diesem Logo findet
> man nicht und irgendeine Art der Zusammenarbeit in diesem Gebiet scheint
> unwahrscheinlich.
>
> Viele Grüße!

Hallo Richard,

den Transistor fand ich in einem Sammelsorium von DDR-Bauelementen. 
Darunter waren auch Welche aus dem RGW, was natürlich nichts bessagren 
muß. Die Aufschrift ähnlich der russdischen brachte mich auf die Idee. 
NSW- Bauelemente waren nicht darunter - deshalb meine Vermutung auf 
russische Herstgellung. Da ich keinerlei Infos im Netz und auf Anfragen 
in Rußland fand , bin ich nun nach dem Erscheinen deines  Transistors 
unsicher.
Es ist aber durchaus möglichl,das es irgendwo eine ähnliche Bezeichnung 
gibt.
Ich habe auch schon im Netz angefragt, leider ohne Erfolg. 
Möglicherweise ist das eine Kundfenwunschbrezeichnung.

Viele Grüße
Bernd

von Richard K. (richi123)


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Mir schien die russische Herkunft durchaus auch plausibel.

Gut möglich, das es eine kundenspezifische Beschriftung ist.

Vielleicht löst ja noch jemand das Rätsel endgültig auf.

Viele Grüße!

von Pille (Gast)


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Ich habe in den mir verfügbaren russischen Unterlagen nachgesehen, eine 
Serie 391 gibts wohl nicht, das bestätigt auch ein Blick auf 155la3.ru 
unter "актив", aber der Aufbau der Bezeichnung ist identisch zu einer 
russischen Bezeichnung für ein Transistorarray.

Das ist vom Logo her wirklich ein Secosem Ding mit ulkiger Bezeichnung.

Gruß,
Pille

von Richard K. (richi123)


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Danke Pille!

Ich denke das haben wir dann mit ausreichender Sicherheit geklärt.

Grüße!

von Christoph Z. (rayelec)


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Der Transistor wurde auch in russischen Foren diskutiert. Die 
Bezeichnung, insbesondere die Schreibweise der Zahl 3 mit geradem Strich 
oben spricht dafür, das es eine kyrillische Bezeichnung ist. Drei (3) so 
wie wir es schreiben ist im Kyrillischen der Buchstabe für das 
stimmhafte „S“. Laut den Foren ist die Machart des Gehäuses eindeutig 
nicht sowjetischen Ursprungs. Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. 
Ev. wurde der Transistor im Westen für einen Abnehmer in der Sowjetunion 
hergestellt (sowas kann durchaus vorgekommen sein).
Das Logo ist aber kaum ein missratenes Thomson-Logo. Ich habe das 
Thomson-Logo niemals auf einem Produkt 90 Grad gedreht zur Schrift 
gesehen.

von Richard K. (richi123)


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"Mein" 391HT2 hat aber eine geschwungene 3. :)
Ein bisschen mysteriös bleibt der Transistor...

von Christoph Z. (rayelec)


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Der auf dem letzten Foto im Thread aber nicht ;-)
Auf den bezog sich auch meine Aussage zum Logo.

von Richard K. (richi123)


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Da hast du Recht. :)

von Bernd M. (berndma)


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Die Russen hatten schon immer etwas übrig für Sterne und Flugzeuge und 
so für Namen und Logos.
Das S statt der 3 ergibt auch keine Treffer, außerdem kenne ich nichts 
russisches mit einem S voran.
Das in dem russischen Forum ist wohl meiner Anfrage danach geschuldet.

Viele Grüße
Bernd

von Bernd M. (berndma)


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Kann nicht mehr bearbeiten.
hatte vergessen, daß das Logo an einen Düsenjäger erinnert.

Viele Grüße
Bernd

von Bernd M. (berndma)


Angehängte Dateien:

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Hier noch ein Bauelement was Keiner kennt, K5NT985A, außer dem Artikel 
in der russischen "Radio".
Auch danach hatte ich schon in Deuschland und Rußland gesucht - 
erfolglos.
Aber inzwischen sind hier villeicht neue Wissensträger.

Viele Grüße
Bernd

von ### (Gast)


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Franzose :)

 jdf. wenns ne drei und das gleiche wie in Richards Exemlar drin ist ;)

schätze auf SF.T 391 nnn wird der lauten,
irgendwann '67-69.

ist nur etwas verworren u. kaum/schlecht dokumentiert,
sogar franz. wikipedia verdreht ein paar Dinge
SESCO war ein joint-venture zw. Thomson u. GE
COSEM war CSF Alsacienne u. Radio Belver
SESCOSEM war später dann mehr oder weniger
(Auch wenn noch andere Bedeutung hat)
Markenname von zunächst Thomson-Brandt später Thomson-CSF

U. "Thomson" hiess eigentlich CFTH Compagnie Française Thomson Houston 
Die Kooperation mit der General Electric Company U.S.A. endete wohl 
~1969, zuvor ~'67 oder noch im Gange gab es die Vereiningung mit 
Hotchkiss-Brandt. und gleich hinterher die Vereinigung mit CSF

Die hiesen dann kurz (Compagnie Française) 
Thomson-Houston-Hotchkiss-Brandt daraus entstanden
grob Vereinfacht so:
-> Thomson-Brandt ~ Haushaltsgeräte
-> Hotchkiss ~ Waffentechnik
-> Thomson-CSF ~ elektronik für beide

Aber halt Konzern(e), halt keine Einzelfirma
dann war noch viel 70er und 80er übrig ....


---
von SESCO gibt es praktisch nichts im Netz:
Ob es Datenbücher gab, mir nicht bekannt.
So sähe das aus:
https://www.le-livre.fr/recherche-rapide.html?select_base=-1&RechercheRap=sesco

evtl. werden sich einige Dinge in GEs Transistor-Manuals wiederfinden.

COSEM (also urspr. CSF):
https://archives.doctsf.com/documents/index.php?num_serie=200
~ 1969, jetzt nicht mehr geguckt;
 COSEM - Diodes - datasheet
 COSEM - Transistors Ge - Datasheet
 COSEM - Transistors Si - Datasheet
 COSEM - Transistors SI - Diodes UHF - Circuits intégrés


SESCOSEM:
http://www.retronik.fr/Composants/SESCOSEM/


dig! oder lass es in friede ruhen;

http://aei.pitt.edu/36528/1/A2592.pdf
COMMISSION DES COMMUNAUTES EUROPEENNES
SERIE INDUSTRIE 1969
~ Forschung und Entwicklung in der Elektronik

S. 68-74 gibt einen groben Hinweis

von Richard K. (richi123)


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Heute ein Tungsram ASZ1017, mal wieder ein 
Germanium-Leistungstransistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar95.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier noch ein kleines Update zum Tungsram ASZ1017:

https://www.richis-lab.de/Bipolar95.htm#Update

von Richard K. (richi123)


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RCA 2N3773, ein recht potenter, hometaxialer Transistor:

https://www.richis-lab.de/Bipolar96.htm

von Richard K. (richi123)


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2SD70, höchstwahrscheinlich von NEC, mit einer außergewöhnlichen 
Konstruktion:

https://www.richis-lab.de/Bipolar97.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir mal wieder einen bzw. zwei 
Germanium-Leistungstransistoren:

https://www.richis-lab.de/Bipolar98.htm

Interessant ist vor allem der Vergleich der zwei Modelle.

von Richard K. (richi123)


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Zwischendurch mal etwas moderneres. Der Fairchild FDMS3602S ist ein 
asymmetrischer Dual-MOSFET optimal für Buck-Schaltregler:

https://www.richis-lab.de/FET22.htm

von Richard K. (richi123)


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Und hier noch etwas gröberes, ein Leistungsthyristor von TET, ein 
T62-160-10:

https://www.richis-lab.de/Bipolar99.htm

Na, wer kennt TET Estel? :)

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Na, wer kennt TET Estel? :)

Die gibts ja immer noch.

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Na, wer kennt TET Estel? :)
>
> Die gibts ja immer noch.

Und sie bieten einen recht interessante Produktpalette.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:
> Und hier noch etwas gröberes, ein Leistungsthyristor von TET, ein
> T62-160-10:
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar99.htm

Ich lese da "ТБ2-160-10" oder transkribiert "TB2-160-10"

(man vergleiche das kyrillische "Б" mit der "6" in der Bezeichnung)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Hm...

Die eckigen Kanten sprechen eher für ein B, richtig.
B würde für einen schnellen Thyristor stehen.

Auf der anderen Seite kann man heute noch T62-Thyristoren kaufen, zu 
TB2-Thyristoren habe ich auf die Schnelle nichts verlässliches gefunden.

Ich hätte gesagt, die 6 ist einfach  nicht schön geschrieben, bei der 93 
am Ende könnte es sich auch um ein Y3 handeln.
Aber es stimmt schon, vor allem im Vergleich zur zweiten 6 ist die erste 
6 wohl eher ein B.

Ich gehe der Sache nochmal nach und ergänze den Text auf jeden Fall mit 
einem Hinweis... ...oder ich übernehme vorerst das B...

Danke für den Hinweis!

: Bearbeitet durch User
von Bernd M. (berndma)


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Hallo Richard,

in lateinischen Buchstaben hist das ein TB2 160-10-U3

Viele Grüße
Bernd

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:
> Ich hätte gesagt, die 6 ist einfach  nicht schön geschrieben, bei der 93
> am Ende könnte es sich auch um ein Y3 handeln.

Das ist mit Sicherheit "У3" latinisiert "U3"

Die Mutter der Anschlußschraube dürfte im Vergleich ca. SW10 haben, die 
Schraube wäre dann M6? Auf jeden Fall ein ganz schönes Trumm. Als 
Briefbeschwerer fast schon zu groß. Aber als Türstopper noch zu klein :)

von Richard K. (richi123)


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Ich stimme euch zu.

Die Schraube ist wohl nicht original. Das Loch hat einen Durchmesser von 
13mm! :)

Im Robotron-Forum haben sie noch einen Verwandten gefunden:

https://eandc.ru/catalog/detail.php?ID=15835

https://eandc.ru/pdf/silovye-pribory/tb2-160_tb3-200.pdf

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir einen weiteren Leistungstransistor von Tesla, einen 
KD617:

https://www.richis-lab.de/BipolarA01.htm

von Richard K. (richi123)


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Mir ist gerade erst aufgefallen, dass auf dem Kabelschuh des 
Leistungsthyristors TB2-160-10 anscheinend ein Datecode eingeprägt ist:

https://www.richis-lab.de/images/transistoren/a50x16.jpg

(https://www.richis-lab.de/Bipolar99.htm)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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von Richard K. (richi123)


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Hier hätten wir den BD1428 Doppeltransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA03.htm

Kann mir jemand sagen wer der Hersteller ist? :)
@Dieter W. (dds5): Von dir kam das Teil. Weist du mehr?

von Dieter W. (dds5)


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Die Teile liegen schon über 40 Jahre in meinem Sammelsurium, aber wenn 
ich das noch richtig in Erinnerung habe waren die von Unitrode.

von Richard K. (richi123)


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Unitrode? Wäre aber komisch, wenn die statt ihrem Unitrode-Logo dieses 
eigenartige Symbol aufgedruckt hätten.

von Korax K. (korax)


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Bernd M. schrieb:
> Hier noch ein Bauelement was Keiner kennt, K5NT985A

Vielleicht ein Aprilscherz?

von Richard K. (richi123)


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Korax K. schrieb:
> Bernd M. schrieb:
>> Hier noch ein Bauelement was Keiner kennt, K5NT985A
>
> Vielleicht ein Aprilscherz?

Hier findet sich das Teil noch einmal:
https://ur.booksc.eu/book/6288204/6de04b
Das Bauteil wird dort "semiconductor pentode" genannt.

Wäre schon interessant was dahinter steckt...

von Richard K. (richi123)


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Zu "semiconductor pentode" weiß Wikipedia ein paar Dinge:

"  Early pentode transistors ii
One early pentode transistor was developed in the early 1950s as an 
improvement over the point-contact transistor.

A point-contact transistor having three emitters. It became obsolete in 
the middle 1950s.
Pentode field-effect transistors having 3 gates, similar to vacuum tube 
pentodes have also been described[1]"

von Richard K. (richi123)


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Wenn es mal etwas mehr sein darf, Infineon FS300R12OE4, ein 
B6-Powermodul mit IGBTs:

https://www.richis-lab.de/BipolarA04.htm

von Richard K. (richi123)


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von Richard K. (richi123)


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Mir wurden die Transistoren zu unübersichtlich. Jetzt habe ich die 
Kategorien etwas überarbeitet:


- Transistoren (Germanium / Bipolar) => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren_Ge.htm
- Transistoren (Silizium / Bipolar)
   - Kleinsignaltransistoren => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren.htm
   - Leistungstransistoren => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren_pwr.htm
   - Spezielle Varianten => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren_div.htm
- Transistoren (Silizium / Feldeffekt)
   - Kleinsignaltransistoren => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET.htm
   - Leistungstransistoren => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_pwr.htm
   - Smart-MOSFETs => https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_div.htm
- Transistoren (Wide-Bandgap) => 
https://www.richis-lab.de/Transistoren_wb.htm


Jetzt kann es weiter gehen...

Hm, die Formatierung ist nicht so glücklich hier... Naja, ihr wisst um 
was es geht und findet die Sortierung ja letztlich auch auf meiner 
Seite.

: Bearbeitet durch User
von Microwave (Gast)


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Hoi Richard =D

Das ist ja absolut heftig was du hier machst! Danke echt für diese 
unglaublichen Bilder, vorallem die extra Durchbrucherscheinungen geben 
mir den Rest!! Das wusste ich echt nicht, dass Transistoren so leuchten 
können, und dann noch zerstörungsfrei (wenn man s nicht übertreibt^^)!

Wie kommst du dazu so etwas zu machen/anzufangen? Arbeitest du in der 
Halbleiterherstellung? Und von wo hast du dein ganzes Wissen?

Wahnsinnig brutal, danke dass du dieses Angebot bietest!

Ausserdem, ich habe gesehen, du hast CE Durchbrüche provoziert. Auch 
wenn es strombegrenzt war, ist nicht dann sofort der Transistor kaputt? 
Bei IBGTs mindestens soll das ja ganz schlimm sein, drum sollten ja 
jeweils TVS Dioden genommen werden über der CE Strecke. Was aber 
würde/könnte passieren wenn eine strombegrenzte (sagen wir, 5 µA) 
Spannungsquelle mit 2000 V an einen 1200 V IGBT angeschlossen wird (V_GE 
= 0 V)?
Oder noch schlimmer, Gate - Emitter: Was passiert wenn am Gate eine 
Quelle 50 V haben kann und strombegrenzt ist auf 100 nA? Ist immer nur 
die lokale Verlustleistung das Problem, oder kann alleine auch die 
Spannung ein Problem werden?

Btw, irgendwann, so im Alter von Zündspulen und den entsprechenden 
Ansteuerungen und so, habe ich mal irgendein wildes Gerücht gehört dass 
man spannungsmässig solche TO3 Transistoren "tunen" könne in dem man 
irgendwie Silikonpaste o.ä. auf den Die/die Dies schmiert.
Dann sollte man mit einem 2N3055 angeblich die Primärspannung an der 
Zündspule hochschiessen lassen können wie bei Verwendung von einem 
dedicated Horizontaltransistor (2SC3994 oder so), also auch so 800 V...
Aber meiner Meinung nach ist doch da der Siliziumkristall an sich schon 
das Problem..? Habt ihr auch schonmal irgendwie diese komische Anekdote 
gehört?

von Richard K. (richi123)


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Freut mich, wenn dir meine Dokumentationen gefallen! :)

Mein Wissen habe ich zum Teil aus dem Studium, zum Teil von der Arbeit 
und zum Teil autodidaktisch erworben.
Den Großteil habe ich mir selber beigebracht. Das Studium hatte etwas 
andere Schwerpunkte und die Arbeit bringt mich den Halbleitern zwar 
immer wieder recht nahe, sie sind aber meistens nur Mittel zum Zweck.

=> Lesen bildet! Digital, analog, was man so findet. Je nach Thema IEEE, 
archive.org, gute Kontakte zu kompetenten Leuten helfen auch.

pn-Übergänge sind sehr robust solange man sie nicht überlastet. Das gilt 
auch für CE-Strecken. Bei 100V Durchbruchspannung darf der Strom halt 
nicht zu hoch sein.
Bei richtig hohen Spannungen (z.B. bei IGBTs) kann es aber sein, dass 
die Feldstärke am Rand des Dies dazu führt, dass es dort zu einem 
Überschlag kommt bevor die CE-Strecke durchbricht. Das is natürlich 
irreversibel.
Ebenso tödlich ist ein Durchbruch der Gate-Isolation eines MOSFETs oder 
IGBTs. Das ist eine "normale" Isolation und die geht sofort kaputt.

Also dieses Tunen von Transistoren halte ich für ein Gerücht. Bei hohen 
Spannungen ist die Feldstärke am Rand wirklich ein Problem und man 
könnte sich vorstellen, dass sich das vielleicht irgendwie minimal 
optimieren lässt, aber so wirklich glauben mag ich das nicht. Und einen 
2N3055 wird man so sicher nicht zum Hochspannungstransistor machen 
können. Da bricht die innere Sperrschicht vorher zusammen und die kann 
man von außen nicht relevant beeinflussen.

Achja, wie komme ich dazu das zu machen?
Die Webseite habe ich schon lange (~2000). (Damals hat man Bilder noch 
entwickeln lassen und danach eingescannt und man wusste nicht nicht so 
wirklich was man mit Suchmaschine wie Altavista und Fireball anfangen 
sollte :))
Eine Zeit lang habe ich da meine Projekte hochgeladen, einige 
"Altlasten" sind ja weiterhin vorhanden.

Fotografie war schon immer ein zweites Hobby und ungefähr 2017 habe ich 
damit angefangen erste IC-Bilder zu machen. Ich war positiv überrascht 
was ein Makro-Objektiv sichtbar machen kann und von da an sind meine 
Prozesse besser und besser geworden.

Zuerst habe ich meine eigenen Halbleiter untersucht und dann haben mit 
diverse nette Leute alles mögliche Interessante zukommen lassen. Die 
große Bandbreite der Spender führt zu der großen Bandbreite der Teile. 
Das möchte ich auch so beibehalten: alt/neu, groß/klein, 
einfach/komplex, bekannt/unbekannt...

von Richard K. (richi123)


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So ganz ist das Warum damit aber eigentlich noch gar nicht beantwortet.

Ich habe mich selbst schon immer gerne auf ähnlichen Seiten 
herumgetrieben. Mit meiner Seite kann ich "dem Internet" ein bisschen 
was zurückgeben.

Dazu kommt, dass ich festgestellt habe, dass man sich viel intensiver 
mit der Materie beschäftigt, wenn man sie so aufbereitet, dass man die 
Zusammenhänge anderen präsentieren kann.

Außerdem macht es mehr Spaß und man bekommt mehr interessante Kontakte 
(und Bauteile) wenn man seine Erkenntnisse veröffentlicht.

von Microwave (Gast)


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Richard K. schrieb:
> pn-Übergänge sind sehr robust solange man sie nicht überlastet. Das gilt
> auch für CE-Strecken. Bei 100V Durchbruchspannung darf der Strom halt
> nicht zu hoch sein.
> Bei richtig hohen Spannungen (z.B. bei IGBTs) kann es aber sein, dass
> die Feldstärke am Rand des Dies dazu führt, dass es dort zu einem
> Überschlag kommt bevor die CE-Strecke durchbricht. Das is natürlich
> irreversibel.
> Ebenso tödlich ist ein Durchbruch der Gate-Isolation eines MOSFETs oder
> IGBTs. Das ist eine "normale" Isolation und die geht sofort kaputt.

Ja, macht Sinn, jetzt wo du es sagst.
Mindestens in einer realen Schaltung (keine sinnvolle Strombegrenzung) 
könnte ich mir also das folgende vorstellen:
CE Durchbruch ==> mehr oder weniger konstante Spannung solange keine 
lokale Leistungsüberschreitung, also solange die Spannung nicht noch 
mehr ansteigt wird es nicht schlimmer.
(CE) Überschlag = Lichtbogenentladung, d.h. negativer differentieller 
Widerstand ==> Spannung wird klein und der Strom riesig. Da kann die 
Spannung schon wieder ungefährlich sein, das ist es gewesen :(

Wobei in der Theorie könnte man philosophieren ob 1 µA reicht für einen 
irreversiblen Durchschlag. Vorher müsste man noch definieren, was macht 
einen Durchschlag irreversibel? Welche Energie muss umgesetzt werden im 
Dielektrikum? Da könnte ich mir sogar vorstellen dass alleine die 
interne Kapazität vom Transistor schon genug Energie speichert für einen 
zerstörenden Durchschlag.

Hast du schonmal den Versuch gemacht V_GS zu überschreiten an einem 
billigen MOSFET, welcher gefilmt wird? Begrenzt auf eben 100 nA oder so.

Hast du schonmal die Steilheit gemessen von einem reversiblen CE 
Durchbruch, z.B. beim 2N3055?
Bei 100 V hast du 1 µA, und bei 100.1 V hast du 1 A oder so etwa? ... :/

Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg"; blaues 
Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =)
HAMMER!!

Grüsse - Microwave

von Richard K. (richi123)


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Microwave schrieb:
> Mindestens in einer realen Schaltung (keine sinnvolle Strombegrenzung)
> könnte ich mir also das folgende vorstellen:
> CE Durchbruch ==> mehr oder weniger konstante Spannung solange keine
> lokale Leistungsüberschreitung, also solange die Spannung nicht noch
> mehr ansteigt wird es nicht schlimmer.
> (CE) Überschlag = Lichtbogenentladung, d.h. negativer differentieller
> Widerstand ==> Spannung wird klein und der Strom riesig. Da kann die
> Spannung schon wieder ungefährlich sein, das ist es gewesen :(
>
> Wobei in der Theorie könnte man philosophieren ob 1 µA reicht für einen
> irreversiblen Durchschlag. Vorher müsste man noch definieren, was macht
> einen Durchschlag irreversibel? Welche Energie muss umgesetzt werden im
> Dielektrikum? Da könnte ich mir sogar vorstellen dass alleine die
> interne Kapazität vom Transistor schon genug Energie speichert für einen
> zerstörenden Durchschlag.

Was macht einen Durchlag irreversibel? Das ist die richtige Frage.

Legt man an einen pn-Übergang eine ausreichend negative Spannung, die 
zum Durchbruch führt, so arbeitet der Bereich im Lawinendurchbruch. Das 
ist wie bei einer Z-Diode ein ganz normaler Betriebszustand. Solange man 
die Verlustleistung abführen kann, ist das überhaupt kein Problem. Der 
Strom muss eben passend begrenzt werden.
In einer realen Schaltung wird sich eher selten eine ausreichende 
Strombegrenzung finden.

Der Überschlag "über den Rand des Dies" ist dagegen, wie du schon 
schreibst, eine klassische Entladung. Eine solche Entladung führt sofort 
zu einer Degeneration der Strukturen. Da kommt es zu 
Materialwanderungen, Strukturen schmelzen auf, Materialien zersetzen 
sich,... Das erzeugt entweder sofort einen Kurzschluss oder reduziert 
die Spannungsfestigkeit enorm.


> Hast du schonmal den Versuch gemacht V_GS zu überschreiten an einem
> billigen MOSFET, welcher gefilmt wird? Begrenzt auf eben 100 nA oder so.

Das ist die "normale" Gate-Isolation, die ist sofort durch, da wird man 
bei 100nA nicht viel sehen. Erst wenn der Strom hoch genug ist, wird man 
den Schaden auch sehen (Krater,...).


> Hast du schonmal die Steilheit gemessen von einem reversiblen CE
> Durchbruch, z.B. beim 2N3055?
> Bei 100 V hast du 1 µA, und bei 100.1 V hast du 1 A oder so etwa? ... :/

Nö, das habe ich noch nicht. Mir fehlt noch eine ordentliche SMU in 
meinem Messtechnikbestand, die wäre da hilfreich. Die Steilheit dürfte 
recht hoch sein.


> Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg"; blaues
> Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =)
> HAMMER!!

Ja, das hat mir auch sehr gut gefallen! :)
In die Richtung habe ich noch mehr vor...


Grüße,

Richard

von Microwave (Gast)


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Hoi Richard

Danke für deine raschen Antworten.
Eine Frage bzgl. dem Spannungsthema stellt mir sich noch: Warum wird 
immer gesagt, abgeschaltete MOSFETs seien weniger empfindlich gegenüber 
Überspannung über der DS Strecke verglichen zu abgeschalteten BJTs (dort 
halt CE) also auch IGBTs?
Ist das weil sich bei MOSFETs eher alles flächig abspielt und keine 
gefährlichen Leistungskonzentrationen kommen können, und bei BJTs ist 
immer alles auf die schmale Sperr**schicht** konzentriert?

Dann noch andere Fragen, und nochmal danke für deine Zeit!!

- Würde man bei einer 1N400x (vielleicht nicht grad 7) bei einem 
Durchbruch auch ein Leuchten sehen wie bei der BE Strecke vom 
Transistor? Hast du das schonmal probiert?

- Wie kommt die Farbe zustande in den Bildern welche du nicht extra 
markiert hast? Ist das wirklich so türkis und rötlich, oder hast du 
jeweils alles nachbearbeitet zum es besser erklär/unterscheidbar machen?

- Besonders bei den Darlingtontransistoren, wo du immer die Metalllagen 
weggeätzt hast am Schluss, würde irgendwie noch ein BE Durchbruch 
möglich sein, zum auch dort die Lage von der Sperrschicht anzeigen vom 
Haupttransistor? Ich finde das absolut genial dass du bei den einfachen 
Transistoren immer mit dem Durchbruchleuchten "gratis" die genaue Lage 
von der Sperrschicht markiert hast =D

- Würde mit den Transistoren mit perforated Emitter auch ein Leuchten 
sichtbar sein bei den ganzen Teiltransistoren? Schonmal probiert?

Grüsse - Microwave :)

von Richard K. (richi123)


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Microwave schrieb:
> Eine Frage bzgl. dem Spannungsthema stellt mir sich noch: Warum wird
> immer gesagt, abgeschaltete MOSFETs seien weniger empfindlich gegenüber
> Überspannung über der DS Strecke verglichen zu abgeschalteten BJTs (dort
> halt CE) also auch IGBTs?

Das kann ich dir aus dem Stand so auch nicht sagen, sorry. :)


> - Würde man bei einer 1N400x (vielleicht nicht grad 7) bei einem
> Durchbruch auch ein Leuchten sehen wie bei der BE Strecke vom
> Transistor? Hast du das schonmal probiert?

Da würde sich auch ein Leuchten einstellen, ja.
Ausprobiert habe ich das noch nicht.
Sowas wie die 1N4007 hat keine "schön sichtbare" Sperrschicht da wird 
man auch vom Leuchten nicht viel sehen.


> - Wie kommt die Farbe zustande in den Bildern welche du nicht extra
> markiert hast? Ist das wirklich so türkis und rötlich, oder hast du
> jeweils alles nachbearbeitet zum es besser erklär/unterscheidbar machen?

Du meinst bei den IC-Bildern? Das sind Resonanzen in den dünnen 
Siliziumoxidschichten.
Die Herstellung der Chips erzeugt unterschiedlich dicke 
Siliziumoxidschichten auf den aktiven Bereichen. Die unterschiedlichen 
Dicken erzeugen entsprechend unterschiedliche Resonanzen die die eine 
oder die andere Farbe erzeugen.
Entfernt man die Siliziumoxidschichten ist alles grau:
https://www.richis-lab.de/Howto_Decap_HF.htm


> - Besonders bei den Darlingtontransistoren, wo du immer die Metalllagen
> weggeätzt hast am Schluss, würde irgendwie noch ein BE Durchbruch
> möglich sein, zum auch dort die Lage von der Sperrschicht anzeigen vom
> Haupttransistor? Ich finde das absolut genial dass du bei den einfachen
> Transistoren immer mit dem Durchbruchleuchten "gratis" die genaue Lage
> von der Sperrschicht markiert hast =D

Wenn die Metalllage fehlt müsste man das Ganze irgendwie noch effizient 
kontaktieren, das dürfte schwierig werden...


> - Würde mit den Transistoren mit perforated Emitter auch ein Leuchten
> sichtbar sein bei den ganzen Teiltransistoren? Schonmal probiert?

Ja das hatten wir schon mal:
https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm
Hat was... :)


Grüße,

Richard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:

>> Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg"; blaues
>> Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =)
>> HAMMER!!
>
> Ja, das hat mir auch sehr gut gefallen! :)

Die ersten behaupteterweise serienreifen blauen LEDs, die ich Anfang der 
1980er Jahre auf einer Leipziger Messe sehen konnte (Hersteller habe ich 
allerdings vergessen) waren ebenfalls auf SiC-Basis. Blau war ja recht 
lange eine Fehlfarbe bei LEDs, und SiC galt als einer der 
aussichtsreichen Kandidaten. (Andere Materialien sind dann aber später 
besser geworden.)

von Korax K. (korax)


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Microwave schrieb:
> Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg"; blaues
> Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =)

Meines Wissens wird bei blauen LED deswegen Siliziumcarbid verwendet. 
Das ist denen erst spät gelungen, die roten gelben und grünen gibt es 
schon lange, die beinhalten stattdessen Galliumphosphid oder 
Galliumarsenid.
Im Handbuch zum Golf 2 steht: „die blaue Kontrollleuchte ist eine 
Miniaturglühlampe, weil blaue LED noch sehr teuer sind“ Die anderen 
waren dagegen schon LED.

Edit: jetzt war Jörg schneller..

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Korax K. schrieb:
> Im Handbuch zum Golf 2 steht: „die blaue Kontrollleuchte ist eine
> Miniaturglühlampe, weil blaue LED noch sehr teuer sind“ Die anderen
> waren dagegen schon LED.

Das ist ja lustig! :)


Falls es oben bei der Erklärung der Farben auf den Chipbildern nicht 
klar genug war, hier noch eine Ergänzung:
An der Oberseite und an der Unterseite der dünnen 
Siliziumoxids-Schichten wird jeweils ein Teil des eintreffenden Lichts 
reflektiert. Das direkt reflektierte Licht und das tiefer reflektierte 
Licht mischen sich dann wieder. Je nach Dicke der Siliziumoxidschicht 
kommt es zur Auslöschung oder Verstärkung der einen oder anderen 
Wellenlänge und das Licht wird so bunt.

von Microwave (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Falls es oben bei der Erklärung der Farben auf den Chipbildern nicht
> klar genug war, hier noch eine Ergänzung:
Die war sehr wohl klar genug.
Beim überfliegen (15 s) ging schon das Licht auf:
"Achhhh jaaa, stimmt, macht Sinn" =)

So in der Makrowelt mit mm und m kennt man diese Effekte eben nicht 
wirklich grad^^ Und denkt natürlich auch dass diese ganzen Schichten 
doch sicher auch irgendwie 100 µm dick sind.

Richard K. schrieb:
> Ja das hatten wir schon mal:
> https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm
Sory, nicht gesehen :)

Korax K. schrieb:
> Meines Wissens wird bei blauen LED deswegen Siliziumcarbid verwendet.
Indiumgalliumnitrid (InGaN) ist scheinbar auch noch verwendet, laut 
Wikipedia.
Btw, lustig auch der Eintrag "Diamant" bei Ultraviolett in der 
Materialliste.
Eine Diamant LED =D

Grüsse - Microwave

von Richard K. (richi123)


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Microwave schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Falls es oben bei der Erklärung der Farben auf den Chipbildern nicht
>> klar genug war, hier noch eine Ergänzung:
> Die war sehr wohl klar genug.
> Beim überfliegen (15 s) ging schon das Licht auf:
> "Achhhh jaaa, stimmt, macht Sinn" =)
>
> So in der Makrowelt mit mm und m kennt man diese Effekte eben nicht
> wirklich grad^^ Und denkt natürlich auch dass diese ganzen Schichten
> doch sicher auch irgendwie 100 µm dick sind.

Dann passt´s ja! :)

Die Natur kann das auch:
Das Schillern von dünnen Ölschichten auf Wasserpfützen basiert auf dem 
gleichen Effekt und soweit ich weiß entstehen die Farben auf den 
Schmetterlingsflügeln genauso.
Aber hast natürlich schon Recht, man denkt nicht sofort an solche 
Effekte. War mir auch nicht gleich so bewusst.

Die Kunst ist der richtige Einfallswinkel des Lichts. Bei 
10k€-Auflichtmikroskopen funktioniert das einfach, ich musste erst mal 
ein Gefühl dafür entwickeln.

von MaWin (Gast)


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Korax K. schrieb:
> Meines Wissens wird bei blauen LED deswegen Siliziumcarbid verwendet

Dein Wissen ist halt veraltet. 
https://www.wissenschaft.de/technik-digitales/physik-nobelpreis-fuer-die-blaue-led/

SiC LEDs werden heute als Rarität gesucht und teuer gehandelt.

Korax K. schrieb:
> Im Handbuch zum Golf 2 steht

Damals gab es noch keine blauen LED.

Schlimmer war der Polo: Ausnahmegenehmigung für eine gelbe LED als 
Fernlichtindikator, weil eine blaue Gluhlampe fur den Polo zu teuer war.

von H. H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schlimmer war der Polo: Ausnahmegenehmigung für eine gelbe LED als
> Fernlichtindikator, weil eine blaue Gluhlampe fur den Polo zu teuer war.

Das betraf in der Zeit alle Modelle von VW.

von Richard K. (richi123)


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GD180, ein Germaniumtransistor aus dem Röhrenwerk Neuhaus:

https://www.richis-lab.de/BipolarA06.htm

Weiß jemand was es mit dieser Schicht auf der Germaniumscheibe, unter 
bzw. neben des Lots auf sich hat?

von Korax K. (korax)


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MaWin schrieb:
> Korax K. schrieb:
>> Im Handbuch zum Golf 2 steht
>
> Damals gab es noch keine blauen LED.

Ich hatte einen Jetta II Baujahr '87 - dort stand es drin. Leider habe 
ich den nicht mehr..
Und ja, blaue LED gab es schon in den 80ern, halt als SiC und die waren 
finster und teuer. Die heutigen blauen LED sind eine Erfindung von 
'88.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Richard K. schrieb:
> Weiß jemand was es mit dieser Schicht auf der Germaniumscheibe, unter
> bzw. neben des Lots auf sich hat?

Das ist ein Übergangsmaterial, was die Lötbarkeit ermöglicht.
Auf der Puren Ge Scheibe würde das Lot nicht richtig halten.

Zumindest bei denen die wir damals in CH hergestellt hatten machten wir 
das so.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Interessant! Danke für die Info!

Wie war das dann mit der Dotierung? Befindet die sich trotzdem, wie man 
es immer ließt, im Lot und diffundiert durch die Übergangsschicht oder 
beinhaltete die Übergangsschicht schon das Dotierungs-Material? ...wobei 
ich mich dann fragen würde warum darüber noch einmal zwei verschiedene 
Lote notwendig waren.

OT: Wenn man deine Beiträge hier so verfolgt hast du auch schon fast 
alles gesehen und gemacht? Faszinierend...

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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[OT]
Richard K. schrieb:
> OT: Wenn man deine Beiträge hier so verfolgt hast du auch schon fast
> alles gesehen und gemacht?

Jep, deshalb haben die, die mich nicht persönlich kennen so ihre 
Probleme.
Es grenzt schon ein wenig ans Unglaubliche...

Deshalb nimm ich das niemandem übel....

Aber dir sende ich sowieso mal noch PNP "DIE" zu, die Das Logo der Firma 
haben ,

Dan kannst du die auch mal zum "Leuchten Bringen" ohne dass du zuerst 
ein Gehäuse öffnen musst.

Muss aber zuerst ein Halter machen, sonst kannst du sie nicht 
kontaktieren.

Zur Zeit habe ich aber 3 Leute zu wenig, weshalb ich nicht dazu komme 
:-(...

73 55
[/OT]

von Richard K. (richi123)


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Nun, das Forum ist ja bekannt für seinen teilweise rauhen Ton.

Über besondere Teile freue ich mich immer! :)

Aber nochmal zum Ge-Transistor und der Beschichtung der 
Germaniumscheibe:
Weißt du ob die Beschichtung dann auch gleich die Dotierung mitgebracht 
hat oder ob das über das Lot kam?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Richard K. schrieb:
> Weißt du ob die Beschichtung dann auch gleich die Dotierung mitgebracht
> hat oder ob das über das Lot kam

Wir haben es damals in die Beschichtung integriert (Musste zuerst 
nachschaun ist laaaange her) es ist Möglich,
das die da 2 verschiedene Lote verwendet haben,
um die Temperaturdehnung zu Kompensieren,
es handelt sich ja immerhin um ein Leistungsbauteil, das auch mal so 
richtig warm werden darf...
Und der Aufbau lässt nicht wirklich Dehnungsraum.  :-)

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir mal wieder etwas außergewöhnliches, einen russischen 
Transistor zur Entwicklung von Hybridschaltkreisen:

https://www.richis-lab.de/BipolarA07.htm

Findet jemand ein Datenblatt zu dem Teil?

von Jörg R. (solar77)


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@Richard

Du gehörst mit Deinem erstklassigen Projekt auf YouTube. Das würde den 
Kanal qualitativ zudem ein gutes nach oben katapultieren;-)

PS: In den nächsten Tagen bekommst Du wieder einige Bauteile von mir, 
u.a. Fake IRF3708.

von Manfred (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Du gehörst mit Deinem erstklassigen Projekt auf YouTube. Das würde den
> Kanal qualitativ zudem ein gutes nach oben katapultieren;-)

Bloß nicht, selbst total besoffen und mit einem Joint in der Hand wäre 
Richard noch 10 Etagen über den dort vertretenen Idioten.

Auf YT kann man sich F*ckFilme angucken, im technischen Bereich ist der 
Laden tiefer als jeder Kriegsbunker.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> einen russischen Transistor zur Entwicklung von Hybridschaltkreisen:

Ich habe hier einen (schätzungsweise) Nachfolger, den КТ331В.

Im Gegensatz zu deinen Exemplaren hat er allerdings einen 
"strukturmäßigen" Namen.

von Richard K. (richi123)


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Ich danke für die lobenden Worte! :) Aktuell gibt es die freie Zeit gar 
nicht her Videos zu erstellen. Ich bin oft selbst überrascht welche 
Taktrate ich halten kann.

@Jörg W.: Aber bei "meinen" Transistor-Bezeichnungen findest du auch 
keinen Anhaltspunkt was sich dahinter verbergen könnte?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> Aktuell gibt es die freie Zeit gar nicht her Videos zu erstellen.

YT ist ja sehr 'modern', würde mehr Klicks bringen, reißerische 
Aufmachung womöglich noch, viele '!!!' und 'FAKE-MOSFET!' - aber ich 
finde Videos für Richards Projekte überhaupt nicht anstrebenswert.

Als Webseite lassen sich die schönen, ästhetischen Bilder und die Texte 
genau in dem Tempo verdauen, wie es jedem individuell gefällt. Weiter 
so, ich bin gern auf Deiner Seite!

von Richard K. (richi123)


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Danke! :)

Ja, die Aufmacher haben sich in den letzten Jahren ganz schön verändert.
Meine Titel müssten dann wohl lauten:
"Alles schlechte der Welt vereint in einem TO3-Gehäuse!!!"
"Astralwesen zeigen sich an Sperrschicht von Transistoren"
"China unterwandert westliche Welt mit diesem IC!"
und zur Zeit ganz weit oben:
"Mit diesem Trick können Sie ihre Stromrechnung um 90% reduzieren!" 
(passend zu jedem Bild/Video)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> @Jörg W.: Aber bei "meinen" Transistor-Bezeichnungen findest du auch
> keinen Anhaltspunkt was sich dahinter verbergen könnte?

Nein, die Bezeichnung fällt so völlig aus der Art.

Ich hatte diese КТ331В übrigens tatsächlich mal verbaut, in einem der 
damals so üblichen Logik-Prüfstifte. Eingebaut zusammen mit einer 
kleinen 7-Segment-Anzeige (ich denke, es war eine VQB37) in ein HC-6/U 
Quarzgehäuse. Das "Gerippe" der Schaltung bestand aus den Widerständen, 
die Golddrähte dieser Transistoren musste man dann in die heißen 
Lötzinnnperlen einlegieren. Etwas zu unachtsam lang gelötet, und der 
Draht war ratz-batz weg. :-O  Das Ganze am Ende mit Epoxidharz 
eingegossen.

von Richard K. (richi123)


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Dass diese Bonddrähtchen beim Löten ruckzuck wegschmelzen habe ich auch 
schon gehört. :)


Im EEVblog-Forum hatte noch jemand einen Hinweis:

The marking of the transistor is non-standard, which means an 
experimental sample. The first letter "А" (Cyrillic) denotes the plant - 
Pulsar. "А479А" (Cyrillic) is most likely a prototype of the transitor 
2Т319А (Cyrillic).

Here is information about it: http://www.155la3.ru/2tp319.htm

Wie er von A479A auf 2T319A kommt, ist mir aber noch nicht ganz klar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Wie er von A479A auf 2T319A kommt, ist mir aber noch nicht ganz klar.

Mir auch nicht. Meine 331er sind auch in solchen Kistchen. Interessant, 
wie alt die hier sind, aber deiner ist ja wahrscheinlich sogar noch 
älter (1967). Meine 331 sind von 1977.

: Bearbeitet durch Moderator
von Richard K. (richi123)


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von Richard K. (richi123)


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Ich habe mir ein paar IRF3708 vorgenommen, die werde ich in diesem 
Thread anhängen:

Beitrag "Re: 5V Input an LED schalten mit 3V3 vom ESP01s"

von Richard K. (richi123)


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2N389, ein sehr alter, anscheinend sogar der ältestes 
Silizium-Leistungstransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA09.htm

Das Teil kam von Dieter W. (dds5).

von Richard K. (richi123)


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Wird mal wieder Zeit für einen Transistor! Wie wäre es mit einem 
diffusionslegierten MESA-Leistungstransistor, einem P605A von ALFA:

https://www.richis-lab.de/BipolarA10.htm

von Richard K. (richi123)


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Nach dem P605A (https://www.richis-lab.de/BipolarA10.htm) haben wir hier 
noch einen P609A von ALFA:

https://www.richis-lab.de/BipolarA11.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir noch etwas interessantes! Ein GD241 aus dem Röhrenwerk 
Neuhaus, in dessen Gehäuse sich einige Dendriten gebildet haben:

https://www.richis-lab.de/BipolarA12.htm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Krass. Vielleicht findest du ja irgendwelche Werkstoffwissenschaftler, 
die das Material der Dendriten untersuchen können?

von Richard K. (richi123)


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Gute Idee! Mal sehen, was sich machen lässt...
An der Stelle darf man mal wieder nicht vergessen wie klein das Zeug 
ist. Das macht es nicht einfacher.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Richard K. schrieb:
> ... wie klein das Zeug ist.

Die Auflösung geht ja schon bis in den <10µ-Bereich. Danke für die 
tollen Bilder! Macht immer wieder Spaß anzuschauen und auch die Texte zu 
lesen.

von Richard K. (richi123)


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Vielen Dank, so ein Zuspruch freut mich immer!

Ich sage mittlerweile, dass ich cirka 1-5µm auflösen kann, je nachdem 
wie gut das Objekt zu meinem Equipment passt und wieviel das Gehirn 
interpolieren kann. :)

von Arno H. (arno_h)



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Für Zinnwhisker sehen sie etwas seltsam aus, bei Ge-Transistoren kein 
seltenes Problem. Angehängt eine Untersuchung der Nasa an einem AF114 
und eine ONSemi-Literatursammlung in der TND311-D.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Stimmt, Whisker sind das nicht.
Im GD609 habe ich damals neben Dendriten so etwas wie Whisker gefunden, 
damals leider nicht ideal fotografiert:
https://www.richis-lab.de/Bipolar65.htm

von Bernd (Gast)


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Kann man oder muß man davon ausgehen, das alle elektronischen Bauteile 
früher oder später davon betroffen sind?
Oder hat man das unerwünschte Kristallwachstum heute besser im Griff?

von Richard K. (richi123)


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Dabei muss man Whisker und Dendriten unterscheiden.

Bei den Whiskern hat man lange nicht verstanden wie sie eigentlich 
entstehen und welche Bedingungen dabei förderlich sind. Soweit ich weiß 
ist das heute noch nicht zu 100% geklärt.
Das Problem tritt (im Elektronikbereich) nur bei reinem Zinn auf. 
Problematischer wurde es daher wieder mit der Umstellung auf bleifrei. 
Aber als flächendeckendes, großes Problem würde ich den Effekt nicht 
einsortieren. Ich habe auch beruflich mit Elektronik in größeren 
Stückzahlen zu tun und abgesehen von "einzelnen Erzählungen anderer" ist 
mir bisher kein Problem mit Whiskern untergekommen.

Bei den Dendriten bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich vermute, dass 
das ein grundsätzlich recht einfach erklärbarer, (elektro)chemischer 
Prozess ist.
Wie man beim GD608 und an den vielen Trocknungsmitteln sieht, hatte man 
damals noch ziemliche Probleme mit Sauberkeit und Dichtigkeit. Da kann 
sich schnell mal alles Mögliche bilden. Aber selbst damals war das nicht 
in jedem Bauteil so, wie man an den vielen "sauberen" Transistoren 
sieht.

Was heute öfter vorkommt ist CAF, Conductive anodic filament:
https://www.all-electronics.de/elektronik-fertigung/caf-fehlerbild-baugruppen-aus-fr4.html
Das ist ein elektrochemischer Prozess, den hat man aber verstanden und 
kann man beherrschen.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Spannend! Danke für die Erklärung.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Es gibt da eine ältere Dokumentation des TPIC2404:

https://www.richis-lab.de/Bipolar30.htm

Die ESD-Strukturen sind schwierig zu interpretieren. Mittlerweile glaube 
ich, dass meine erste Interpretation falsch war, daher jetzt das Update.
Ein Übersichtsbild habe ich auch noch aktualisiert (bessere Qualität).

von Richard K. (richi123)


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BFS17, ein kleiner (!) HF-Transistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA13.htm

Gar nicht so einfach so ein kleines Teil sauber zu bekommen. :)

von Richard K. (richi123)


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Ich habe ein bisschen mit Infrarot-Aufnahmen experimentiert:

https://www.richis-lab.de/BipolarA14.htm

Mal sehen was man auf diese Art noch alles ablichten kann... :)

Der BUX22 kommt übrigens von Dieter W. (dds5).

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Ich habe noch ein bisschen mit der Infrarot-Fotografie experimentiert 
und auch eine gute Erklärung für die verschiedenen Leuchteffekte 
gefunden:

https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm#IR

(HFO SF137)

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Der 2N389 mit seinen großen Strukturen zeigt noch etwas schöner wo 
Rekombination stattfindet:

https://www.richis-lab.de/BipolarA09.htm#IR

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Heute nur ein kleiner BC548C von Philips:

https://www.richis-lab.de/BipolarA15.htm

von Bernd (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Heute nur ein kleiner BC548C von Philips:
Ich vermute ja, das die Dies von BC546, BC547, BC548, BC549 und BC550 
alle identisch aussehen:
https://www.sparkfun.com/datasheets/Components/BC546.pdf

Bei Fairchild stehen die alle im selben Datenblatt und haben identische 
Kurven. Am Anfang wurde die verschiedenen Typen vermutlich noch 
ausgemessen und als man die Prozesse im Griff hatte, konnte man dann so 
labeln, wie es die Kunden bestellt und bezahlt haben.

Interessant ist, das der komplementäre PNP identisch aussieht. Da konnte 
man sicher nicht einfach das Dotierungsprofil 'invertieren'. Die 
Unterschiede in der Ladungsträgerbeweglichkeit müssen ja irgendwie 
kompensiert werden. Und über die Fläche ist das offensichtlich nicht 
geschehen...

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Ich vermute auch, dass die verschiedenen Transistoren sehr ähnlich bis 
gleich sind.
Leider kann man sie nicht oder nur ungefähr einem Produktionsjahr 
zuordnen, so können Unterschiede auch durch Weiterentwicklungen über die 
Zeit entstanden sein.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Um etwas mehr Ordnung in die Liste zu bekommen habe ich hier jetzt eine 
eigene Sektion für BC-Transistoren:
https://www.richis-lab.de/Transistoren_BC.htm

Und hier gleich noch der BC328 von Philips:
https://www.richis-lab.de/BipolarA16.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

BC338, der komplementäre NPN-Transistor zum BC328:

https://www.richis-lab.de/BipolarA17.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Ein weiterer kleiner Transistor, ein Philips BC558B:

https://www.richis-lab.de/BipolarA18.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Ich habe ein paar IR-Bilder des HFO SL113 gemacht:

https://www.richis-lab.de/Bipolar29.htm#IR

In diesem frühen Transistor scheinen die Strukturen noch nicht ganz so 
homogen zu sein...

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Nochmal ein kleiner BC547, Hersteller unbekannt:

https://www.richis-lab.de/Bipolar44.htm#unbekannt

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Hersteller unbekannt:

Kein Logo auf dem Die? :-))

Gibt es eigentlich technische Gründe für diese "künstlerisch wertvolle" 
Struktur?

: Bearbeitet durch Moderator
von Richard K. (richi123)


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Selbst bei den großen Transistoren sind die Hersteller mit Hersteller- 
und Typbezeichnungen immer sehr sparsam, leider...

Die Form ergibt sich wahrscheinlich aus der Notwendigkeit neben der 
Emitter-Bondfläche auch noch eine Basis-Bondfläche zu integrieren. Beide 
Bondflächen benötigen eine gewisse Mindestläche und das Die soll aber 
gleichzeitig möglichst klein bleiben.

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Komplementär zum BC547 haben wir hier noch den BC557 mit dem gleichen 
Die-Design:

https://www.richis-lab.de/BipolarA19.htm

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Ich finde es interessant, das die Transistoren in den Transistoren so 
anders aussehen, als die Transistoren in den ICs...

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Bei einem Transistor auf einem IC benötigt man keine Bondflächen.
Dafür kommt auf der Oberseite ein Kollektorkontakt dazu.
Und letztlich waren bei integrierten Schaltungen lange nur rechtwinklige 
Flächen üblich.

Insgesamt ergibt sich so eine andere Formensprache.

Und manche sehen trotzdem recht ähnlich aus:
https://www.richis-lab.de/BipolarA16.htm

von Richard K. (richi123)


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Bei den komplementären Germanium-Transistoren GD609/GD619 fehlten noch 
Bilder ohne dem schützenden, roten Silikonverguss, das habe ich jetzt 
geändert:

https://www.richis-lab.de/Bipolar65.htm#junction

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Linear Systems LS5907, ein Dual-JFET, der im Elektrometer Keithley 617 
eingesetzt wird:

https://www.richis-lab.de/FET26.htm

von Richard K. (richi123)


Lesenswert?

Ich muss noch ein paar Dual-JFETs "loswerden":

Harris Semiconductor 2N5905
https://www.richis-lab.de/FET27.htm

von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Ich muss noch ein paar Dual-JFETs "loswerden":
>
> Harris Semiconductor 2N5905
> https://www.richis-lab.de/FET27.htm


Und hier der "Vorgänger" von Intersil:

https://www.richis-lab.de/FET28.htm

von Bernd (Gast)


Angehängte Dateien:

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Richard K. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Harris Semiconductor 2N5905
> Und hier der "Vorgänger" von Intersil:

Ich hätte ja erwartet, das bei spiegelbildlichen Pinout auch das Innere 
spiegelbildlich ist.

Interessanterweise gibt es auch Abweichungen zum 'Datenblatt' (Seite 
1-50 bzw. 78): https://www.semiee.com/file/EOL2/Intersil-2N5465.pdf

von Richard K. (richi123)


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Man hat sich wahrscheinlich etwas dabei gedacht.

Ich vermute auch, dass man diesen "Grenzzaun" in der Metalllage nicht 
ohne Grund eingebaut hat. Was der allerdings für einen Nutzen haben 
soll, ist mir nicht klar.

Was meinst du für Abweichungen im Datenblatt?

von Bernd (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Was meinst du für Abweichungen im Datenblatt?
Die metallisierten Fingerchen an Drain und Source sind auf Deinen 
Bildern anders angeordnet als im Datenblatt.

von Richard K. (richi123)


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Bernd schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Was meinst du für Abweichungen im Datenblatt?
> Die metallisierten Fingerchen an Drain und Source sind auf Deinen
> Bildern anders angeordnet als im Datenblatt.

Ahja stimmt, die sind leicht unterschiedlich.
Den "Grenzzaun" haben sie auch unterschlagen. Oder er kam erst später 
dazu.

von Richard K. (richi123)


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Hier habe ich noch einen interessanten 2N5906:

https://www.richis-lab.de/FET29.htm

Wer kennt das Logo?
Eine Kaskodenschaltung? Ist es vielleicht ein Fake?

von Arno H. (arno_h)


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Der Verkäufer von Ebay Art. 21023032529 behauptet als Marke "MEGA".
Zu finden war sonst nichts.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Hallo Arno!
Dieses Ebay-Angebot habe ich auch gesehen. Dazu findet sich aber nur 
"Mega Semiconductor Co.,LTD", ein Distributor aus Hongkong...

Beitrag #7320990 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno H. (arno_h)


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Hallo Richard, deren Logo sieht aber anders aus.
Es könnte sich eventuell um ein der Drucktechnik angepasstes Logo von 
Semicoa handeln.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Semicoa, interessant!
Deren Logo ist aber schon sehr anders und laut der Webseite machen sie 
nur Bipolartransistoren...

von Richard K. (richi123)


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Tesla KCZ58, ein Doppeltransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA20.htm

von Richard K. (richi123)


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Eine H-Brücke zähle ich zu den "sonstigen Transistoren", daher ist der 
L6202 hier zu finden:

https://www.richis-lab.de/FET30.htm

Der ursprüngliche L6202 kam von Arno H. (arno_h), der hier zu sehende 
ist ein anderer. Ihr könnt euch wahrscheinlich denken, was ich damit 
sagen will... :)

von flip (Gast)


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>>  und der Jahrgang 1998

steht das nicht Kopf? :)

 ƃızɥɔɐpunsɥɔǝs

von Richard K. (richi123)


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Das ist aber auch ein erhöhter Schwierigkeitsgrad! :D
Danke für den Hinweis! Ist korrigiert...

von Richard K. (richi123)


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MJE3055, eine Alternative zum 2N3055, hier im alten TO127-Gehäuse:

https://www.richis-lab.de/BipolarA21.htm

von Armin X. (werweiswas)


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Richard K. schrieb:
> MJE3055, eine Alternative zum 2N3055, hier im alten TO127-Gehäuse:

Aber nicht pinkompatibel zum MJE3055T
Bin ich mal drauf reingefallen als ich Ersatz zum MJE3055 ohne "T" für 
meine Stromsenke gesucht hatte.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Oha! Sowas kann viel "Freude" machen...

von Richard K. (richi123)


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Nun noch den komplementären MJE2955:

https://www.richis-lab.de/BipolarA22.htm

von Richard K. (richi123)


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TRW 2N6543, ein reinrassiger Schalttransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA23.htm

von Richard K. (richi123)


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ON Semiconductor NDUL09N150C, ein 1500V-MOSFET:

https://www.richis-lab.de/FET31.htm

von Richard K. (richi123)


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Thomson Semiconducteurs TDE1647, ein Relais- und Lampentreiber:

https://www.richis-lab.de/BipolarA24.htm

Ein schon länger hier wartendes Bauteil von Jörg R. (solar77)... :)

von Richard K. (richi123)


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Hier kommt noch ein Update zum TDE1647, eine genauere Analyse der realen 
Schaltung:

https://www.richis-lab.de/BipolarA24.htm#Update

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Das Teil unter "Transistoren" rangieren zu lassen, hat schon was. ;-)

Aber alles in allem sehr interessant! (Naja, wie immer, muss man ja 
schon fast sagen …)

von Richard K. (richi123)


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Bei der Kategorisierung muss man etwas flexibel sein, sonst hätten wir 
zuviele Threads.
Es ist mehr oder weniger ein Smart-Switch und die laufen bei mir ebenso 
unter "Spezielle Transistoren" wie zum Beispiel Mehrfachendstufen.

Danke! :)

von Richard K. (richi123)


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Passend zum TDE1647 hier der TDE1737 (auch von Jörg):

https://www.richis-lab.de/BipolarA25.htm

von Arno H. (arno_h)



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Beim Aufräumen noch eine historische Persönlichkeit gefunden: IBM Typ022 
von Delco. PNP mit 60V und 15A, 2N174 ist als Ersatztyp angegeben. Falls 
du ihn nicht haben möchtest, kann ihn auch gerne jemand anders für 
Sammlung, Museum o.ä. bekommen.

Arno

von Richard K. (richi123)


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Hallo Arno,

na den schaue ich mir natürlich gerne an! :)

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir das Transistorarray CA3045 von RCA:

https://www.richis-lab.de/BipolarA26.htm

Dieses Design hat RCA auch als Grundlage für sein Diodenarray verwendet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Hier haben wir das Transistorarray CA3045 von RCA:

Das erinnert mich an MAA225 etc. von Tesla.  Hast du sowas schon? 
Ansonsten müsste ich mal kramen.

von Richard K. (richi123)


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Jörg W. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Hier haben wir das Transistorarray CA3045 von RCA:
>
> Das erinnert mich an MAA225 etc. von Tesla.  Hast du sowas schon?
> Ansonsten müsste ich mal kramen.

Ich glaube nicht. Ganz sicher kann ich es bei meinem aktuellen 
Lagerbestand nicht sagen. :)

von Richard K. (richi123)


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von Richard K. (richi123)


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BL Galaxy Electrical S9014, ein kleiner NPN-Transistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA30.htm

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Richard K. schrieb:
> HFO SF123:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA02.htm

Auch wenn dieser Beitrag schon ein Jahr her ist, kleiner Hinweis, oder 
vielleicht auch Frage.
Dort schreibst Du "Die Zeichen DO stehen für eine Fertigung im April 
1974.".
Ich würde es eher als Oktober 1973 entziffern. Buchstabe A sollte ja 
1970 (und auch 1990) sein, und die Monate Jan ... Sep bekamen 1 ... 9, 
und Okt, Nov, Dez wurden mit ihrem Anfangsbuchstaben abgekürzt, also O, 
N, D. Also sollte DO Okt 1973 sein ...
Oder hast Du eine andere Liste für die DDR-Kodierung?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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von Richard K. (richi123)


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Ich habe hier tatsächlich eine Liste eines Enthusiasten, der es sich zur 
Aufgabe gemacht hat die Beschriftungen der verschiedenen 
DDR-Halbleiterhersteller den Produktionsjahren und -monaten zuzuordnen.

Bis 1977 hat das HFO noch nach eigenen Regeln beschriftet, danach hat 
man sich an "die Norm" gehalten.

Dresden und Erfurt hatten natürlich jeweils eigene Regeln.

Tesla hat sich übrigens auch erst ab 1983 an die Norm gehalten, davor 
hatte die ebenfalls ein eigenes System.

von Richard K. (richi123)


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Und hier haben wir einen MMBT3906, höchstwahrscheinlich von BL Galaxy 
Electrical:

https://www.richis-lab.de/BipolarA31.htm

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> DDR-Kodierung
>
> Nix DDR, IEC!
>
> http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/din-en-60062.html

Ja gut, ist schon ok.

Und nach welcher Norm wurde der hier mit dem Datecode versehen?

https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm

LM paßt nicht so in die gängige Norm, bzw. die dort genannte Zeit - 
September 1972 ist mir nicht so ganz schlüssig, weder das Jahr noch 
Monat ...

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Und nach welcher Norm wurde der hier mit dem Datecode versehen?
>
> https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm
>
> LM paßt nicht so in die gängige Norm, bzw. die dort genannte Zeit -
> September 1972 ist mir nicht so ganz schlüssig, weder das Jahr noch
> Monat ...

Richard fragen.

von Richard K. (richi123)


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Und ich zitiere mich selbst:

Richard K. schrieb:
> Ich habe hier tatsächlich eine Liste eines Enthusiasten, der es
> sich zur Aufgabe gemacht hat die Beschriftungen der verschiedenen
> DDR-Halbleiterhersteller den Produktionsjahren und -monaten zuzuordnen.
> Bis 1977 hat das HFO noch nach eigenen Regeln beschriftet, danach hat
> man sich an "die Norm" gehalten.
> Dresden und Erfurt hatten natürlich jeweils eigene Regeln.
> Tesla hat sich übrigens auch erst ab 1983 an die Norm gehalten, davor
> hatte die ebenfalls ein eigenes System.

Das gilt auch für den SF137...

von Richard K. (richi123)


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MMBT3904, ein Kleinsignaltransistor mit einer ungewöhnlichen Geometrie:

https://www.richis-lab.de/BipolarA32.htm

von H. H. (Gast)


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von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> MMBT3904, ein Kleinsignaltransistor mit einer ungewöhnlichen
>> Geometrie:
>>
>> https://www.richis-lab.de/BipolarA32.htm
>
> 
https://www.lcsc.com/product-detail/Bipolar-Transistors-BJT_Comchip-MMBT3904-HF_C3200072.html

Auf dem Bild bei LSCS sieht der SMD-Code sehr passend aus, im Datenblatt 
von Comchip sieht die Formatierung aber anders aus:
https://www.mouser.de/datasheet/2/80/MMBT3904_G_RevE-2506519.pdf
Da ist der zusätzliche Buchstabe nicht tiefgestellt und es müssten 
Punkte/Striche unter den Zeichen abgebildet sein.

von H. H. (Gast)


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von Richard K. (richi123)


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von Richard K. (richi123)


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Inchange Semiconductor MJ15004, ein Leistungstransistor mit einem 
"kleinen" Schaden:

https://www.richis-lab.de/BipolarA33.htm

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Inchange Semiconductor MJ15004, ein Leistungstransistor mit einem
> "kleinen" Schaden:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA33.htm

Nekropsie!

;-)

von Richard K. (richi123)


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Darf es etwas moderner sein? Hier hätten wir den Rohm SCT2450KE, einen 
SiC-MOSFET:

https://www.richis-lab.de/FET32.htm

von Richard K. (richi123)


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Mal wieder ein 2N3055, dieses Mal von Sescosem:

https://www.richis-lab.de/2N3055_17.htm

Ein interessantes Teilchen... :)

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Geniale Bilder - wie immer! Mach weiter so!

von Carsten W. (eagle38106)


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Wolfgang R. schrieb:
> Geniale Bilder - wie immer! Mach weiter so!

Falsch! Es wird immer besser! Jetzt auch mit animierten Bildern. Cool!

von Richard K. (richi123)


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Wolfgang R. schrieb:
> Geniale Bilder - wie immer! Mach weiter so!

Danke!
Bin dabei... :)


Carsten W. schrieb:
> Es wird immer besser! Jetzt auch mit animierten Bildern. Cool!

Danke! :)
Animated GIF gab es tatsächlich schon früher mal:
https://www.richis-lab.de/images/transistoren/02x09.gif
Beim KD501:
https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm

von Carsten W. (eagle38106)


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Ich verfolge schon seit mehreren Jahren Deine Analysen. Aber animierte 
GIFs waren mir dabei bisher nicht aufgefallen.

von Richard K. (richi123)


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Es muss sich halt ergeben.
Beim LM306 hat es sich auch angeboten:
https://www.richis-lab.de/images/Opamp/09x13.gif

Ich habe da noch die eine oder andere Idee, was ich in Zukunft noch 
machen könnte... :)

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir einen BUX37 von Thomson Semiconducteurs mit einer 
eigenartigen Degratation:

https://www.richis-lab.de/BipolarA34.htm

von Richard K. (richi123)


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Das Transistorarray Intersil CA3096 enthält NPN- und PNP-Transistoren:

https://www.richis-lab.de/BipolarA35.htm

von Richard K. (richi123)


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Ein erster GaN-Transistor, der LMG3410 von Texas Instruments:

https://www.richis-lab.de/FET33.htm

von Richard K. (richi123)


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Und hier haben wir mal wieder einen Thyristor, einen RCA 2N3670:

https://www.richis-lab.de/BipolarA36.htm

Interessante Konstruktionsweise...

von Richard K. (richi123)


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Tesla KF517, ein PNP-Kleinsignaltransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA37.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir einen weiteren BUX22 von ST:

https://www.richis-lab.de/BipolarA38.htm

Das ist jetzt die dritte ST-BUX22-Variante (neben der Fälschung).

von Thomas W. (goaty)


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Schön der Bux22. Kandidat für den Kalender.

von Richard K. (richi123)


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Thomas W. schrieb:
> Schön der Bux22. Kandidat für den Kalender.


Ja, der würde gut passen. :)

Es war sicher nicht einfach die Bonddrähte robust und in Serie so zu 
verlegen.

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Richard K. schrieb:
>
> Es war sicher nicht einfach die Bonddrähte robust und in Serie so zu
> verlegen.

Ich frage mich allerdings, warum der Hersteller die Dies nicht einfach 
um 90° gedreht auf den Träger gesetzt hat. Damit hätte er die Bonddrähte 
a verkürzt und b sie auf beiden Seiten des Pins verteilen können.

Und ja, sehr schöne Bilder mal wieder!

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Ove M. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>>
>> Es war sicher nicht einfach die Bonddrähte robust und in Serie so zu
>> verlegen.
>
> Ich frage mich allerdings, warum der Hersteller die Dies nicht einfach
> um 90° gedreht auf den Träger gesetzt hat. Damit hätte er die Bonddrähte
> a verkürzt und b sie auf beiden Seiten des Pins verteilen können.

Bei derartigen Bondverbindungen habe ich nicht viel Erfahrung. Ich 
vermute, dass es einfacher war die Drähte nur auf einer Seite zu 
verschweißen.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Ove M. schrieb:
> Ich frage mich allerdings, warum der Hersteller die Dies nicht einfach
> um 90° gedreht auf den Träger gesetzt hat. Damit hätte er die Bonddrähte
> a verkürzt und b sie auf beiden Seiten des Pins verteilen können.

Fallen mir zwei mögliche Gründe ein,
Mechanisch: mehr Elastizität, weniger mechanische Spannung,
Elektrisch: durch den Innenwiderstand der Bonddrähte bessere 
Stromverteilung zwischen den Dies beziehungsweise den einzelnen 
Emitteranschlüssen.

von Richard K. (richi123)


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Stimmt, der Einfluss auf die Stromverteilung (Emitterwiderstand) ist 
nicht zu unterschätzen!

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir einen alten Siliziumtransistor für höhere Spannungen, 
einen BD115 höchstwahrscheinlich produziert von Valvo:

https://www.richis-lab.de/BipolarA39.htm

von Richard K. (richi123)


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Und hier mal wieder eine Thyristortetrode, eine BRY39 von Philips:

https://www.richis-lab.de/BipolarA40.htm

von Richard K. (richi123)


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National Semiconductor 2N2894, ein sehr schneller (gold-dotierter) 
Schalttransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA41.htm

von Richard K. (richi123)


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Siemens BSY34, ein schneller Schalttransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA42.htm

...mal wieder mit Durchbruch- und Infrarot-Aufnahmen... :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Richard K. (richi123)


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Richard K. schrieb:
> Siemens BCY34, ein schneller Schalttransistor:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA42.htm
>
> ...mal wieder mit Durchbruch- und Infrarot-Aufnahmen... :)


Passend dazu haben wir hier die in der DDR entwickelte Alternative, den 
SSY20:

https://www.richis-lab.de/BipolarA43.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir nun auch mal einen richtigen Unijunction Transistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA44.htm

von Richard K. (richi123)


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von Armin X. (werweiswas)


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Einfach faszinierend. 0,4x0,39mm und dann auch noch die Bonddrähte im 
Zielbereich korrekt gesetzt.
Lege da doch mal ab und an einen SMD-Widerstand als größenvergleich 
daneben. Ein 1206 dürfte dagegen wie ein Ziegelstein wirken. 😉

von Richard K. (richi123)


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Armin X. schrieb:
> Einfach faszinierend. 0,4x0,39mm und dann auch noch die Bonddrähte im
> Zielbereich korrekt gesetzt.
> Lege da doch mal ab und an einen SMD-Widerstand als größenvergleich
> daneben. Ein 1206 dürfte dagegen wie ein Ziegelstein wirken. 😉

Kann ich machen, sieht sicher interessant aus! :)

Ich sage/schreibe es immer wieder: Man verliert schnell das Gefühl für 
die Größenverhältnisse, wenn man nur die Bilder betrachtet.

von Richard K. (richi123)


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Radioröhrenwerk Uljanowsk КT117, ein gewöhnlicherer Unijunction 
Transistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA46.htm

von Richard K. (richi123)


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Heute haben wir mal wieder einen Germanium-Transistor, aber einen von 
der schnellen Sorte: Siemens AF201

https://www.richis-lab.de/BipolarA47.htm

von Richard K. (richi123)


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OC864A, ein Entwicklungsmodell eines Germanium-Leistungstransistors:

https://www.richis-lab.de/BipolarA48.htm

Hier finden sich mal wieder Whisker.

von Richard K. (richi123)


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Das sind im Hintergrund übrigens 1250 Bilder, die 60GB auf meinem 
Netzwerkspeicher belegen... :)

von Richard K. (richi123)


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Ich hatte einen Zahlendreher: Der Transistor hieß OC846A, nicht OC864A. 
Ist jetzt korrigiert...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Danke, cooles Teil! Diese unbeschichteten Kupfergehäuse dürften es ja 
wohl nicht „in die freie Wildbahn“ gemacht haben, ich kenne die nur 
vernickelt.

Damals waren Transistoren doch noch sehr simpel aufgebaut. ;-)

von Richard K. (richi123)


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Sehr gerne! :)

Ich gehe auch davon aus, dass die Transistoren in Serie noch beschichtet 
worden wären.

Der Aufbau war simpel, aber die Prozesse gut genug zu beherrschen war 
nicht einfach!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klar, aller Anfang ist schwer, und es ist halt schon nochmal was anderes 
als der Bau von Röhren. ;-)

von Thomas W. (goaty)


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Schöner Kalender 2024, vielen Dank für die Arbeit.
Hängt schonmal bereit.
Und BUX ist auch dabei ;-)

von Richard K. (richi123)


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Danke, freut mich! :)

Der BUX22 müsste rein, alleine schon wegen der Bonddrähte... :)

von Richard K. (richi123)


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Ein weiterer 2N3055 Siemens:

https://www.richis-lab.de/2N3055_18.htm

Dieses Siemens 2N3055 haben extrem hohe 
Emitter-Basis-Durchbruchspannungen. Bei meinem ersten Siemens 2N3055 war 
ich zuletzt gar nicht mehr sicher, ob ich nicht einem Fehler aufgesessen 
bin (70V), aber der hier ist nicht viel schlechter (50V).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was haben die als Metallisierungslage, dass man drauf löten kann?

von Richard K. (richi123)


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Ich bin mir nicht ganz sicher wie das realisiert wurde. Für mich sieht 
es aus als ob die Metallisierung selbst eine Art Lot war. Man sieht auch 
keine Übergänge zwischen Metallisierung und Lot.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sehr seltsam. Lot diffundiert ja leicht, das kann man eigentlich nicht 
als Metallisierung benutzen. Kann natürlich sein, dass man das Aluminium 
irgendwie unter Schutzgas löten kann, wenn man vorher das Oxid entfernt.

Wäre interessant, von der Lötstelle noch irgendwo ein Schliffbild 
anfertigen zu lassen …

von Richard K. (richi123)


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Vielleicht war es ein spezielles Lot? An der Stelle fehlt mir leider das 
Hintergrundwissen.
Schliffbilder, ja das wäre interessant. Ich weiß aus dem Stand leider 
nicht wie/wo ich das machen sollte.

von Gerald B. (gerald_b)


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Richard K. schrieb:
> Vielleicht war es ein spezielles Lot? An der Stelle fehlt mir leider das
> Hintergrundwissen.

Indium, oder eine Indiumlegierung könnte in Frage kommen. Da dreiwertig 
kann man damit dotieren  und sein Schmelzpunkt von 156°C macht es auch 
als Lot geeignet.

von Richard K. (richi123)


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Soweit ich weiß muss das Lot nicht als Dotierung geeignet sein. 
Hometaxiale Transistoren wurden meines Wissens bereits "normal" dotiert 
und nicht legiert.

von Richard K. (richi123)


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Motorola 502238, ein Darlington-Transistor mit einer kundenspezifischen 
Beschriftung:

https://www.richis-lab.de/BipolarA49.htm

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> Motorola 502238, ein Darlington-Transistor mit einer
> kundenspezifischen
> Beschriftung:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA49.htm

"Der Aufbau ähnelt dem Motorola MJ3001 von 1979, das Die ist aber 
deutlich kleiner."

Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse?

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Motorola 502238, ein Darlington-Transistor mit einer
>> kundenspezifischen
>> Beschriftung:
>>
>> https://www.richis-lab.de/BipolarA49.htm
>
> "Der Aufbau ähnelt dem Motorola MJ3001 von 1979, das Die ist aber
> deutlich kleiner."
>
> Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse?

Na selbstverständlich! :)

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
>> Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse?
>
> Na selbstverständlich! :)

Ich pack dir noch ein paar andere Exoten aus alten Tagen dazu. Adresse 
aus dem Impressum deiner Website passt?

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>>> Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse?
>>
>> Na selbstverständlich! :)
>
> Ich pack dir noch ein paar andere Exoten aus alten Tagen dazu. Adresse
> aus dem Impressum deiner Website passt?

Sehr gerne!
Ja, die Adresse passt!
Danke!

von H. H. (hhinz)


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Ist gepackt und geht schon morgen nach Deutschland zur Post.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernd M. schrieb:
> Aber inzwischen sind hier villeicht neue Wissensträger.

Solche Transistoren mit doppelten Collektor oder Emitter oder Basis 
haben einige vom Mainstream abweichenden Eigenschaften. In einer 
Hochschulbücherei war ich darauf gestoßen.

Bei diesem Transistor wäre die Besonderheit, dass die Basis an beiden 
Enden einen Kontakt hat und der Strom durch den Widerstand durch die 
ganze Kontaktierung durchfließt. Der Einfluss des Magnetfeldes um diese 
Strompfade sollte irgendwas bewirken, woran ich mich nicht mehr erinnern 
kann. Nur noch eine triviale Anwendung, wie das heizen der Basis durch 
den Querstrom fällt mir noch ein. Vielleicht wollte man damit noch einen 
Effekt von Röhren nachahmen.

Was bei dem Typ zutreffen sollte, muss ich passen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Richard K. schrieb:
> Dieses Siemens 2N3055 haben extrem hohe Emitter-Basis-Durchbruchspannungen.

Es gab Verstärkerschaltung und Labornetzteilschaltungen, wenn ein 
späterproduzierter 2N3055 mit deutlich niedrigerer 
Emitter-Basis-Durchbruchspannung eingebaut wurde, ging das schief.

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Ist gepackt und geht schon morgen nach Deutschland zur Post.

Top!


Dieter D. schrieb:
> Es gab Verstärkerschaltung und Labornetzteilschaltungen, wenn ein
> späterproduzierter 2N3055 mit deutlich niedrigerer
> Emitter-Basis-Durchbruchspannung eingebaut wurde, ging das schief.

Auch die Grenzfrequenz, die über die Jahrzehnte immer höher geworden 
ist, kann in alten Schaltungen zu Problemen (Schwingungen) führen.

von Richard K. (richi123)


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Hewlett Packard AT-32011, ein kleiner, schneller Transistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA50.htm

Kantenlänge 230µm, ihr könnt euch vorstellen wieviel Spaß es macht 
dieses Teilchen aus dem Package heraus zu graben, sauber zu machen und 
auszurichten. :)

von Richard K. (richi123)


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BLX15, ein HF-Leistungstransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA51.htm

Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.

Aber das BeO blieb drin. :-)

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.
>
> Aber das BeO blieb drin. :-)

Immerhin! Zur explosiven Zerlegung hat es dann doch nicht gereicht. In 
dem Fall hätte ich aber auch nicht mehr viel zu dokumentieren gehabt. :)

von Thomas W. (goaty)


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von Richard K. (richi123)


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Kann schon sein, dass das kein BeO ist. Ich weiß nicht wie ordentlich 
das früher angegeben wurde.

Man sieht es dem Material leider nicht an. Die Keramiken selbst sind 
meistens weiß. Eventuell vorhandene Farbtöne entstehen üblicherweise von 
Verunreinigungen.

von H. H. (hhinz)


Angehängte Dateien:

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Ist schon BeO drin, siehe Anhang.

von Richard K. (richi123)


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Stimmt!
Dieses Datenblatt habe ich auch. Den BeO-Hinweis habe ich aber diskret 
überlesen. :)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:
> BLX15, ein HF-Leistungstransistor:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA51.htm

Ach, der wird mit Flachsteckhülsen angeschlossen!
Sicher aus dem Automobil-Bereich ;-)

von H. H. (hhinz)


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Axel S. schrieb:
> Sicher aus dem Automobil-Bereich ;-)

Für Mobilfunk. :-)

von Richard K. (richi123)


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Daher auch das Gewinde: Wird direkt in den Rahmen geschraubt. :)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> Daher auch das Gewinde: Wird direkt in den Rahmen geschraubt. :)

"Mount on the engine coolant radiator!"

von Richard K. (richi123)


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Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:

https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm

Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:
>>
>> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm
>
> Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.

Valvo/Philips wäre auf Grund des Alters wahrscheinlich, ich könnte es 
aber nicht sicher sagen.
Wenn du sagst, dass das Valvo ist, dann muss es ja fast so sein. :)

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Richard K. schrieb:
>>> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:
>>>
>>> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm
>>
>> Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.
>
> Valvo/Philips wäre auf Grund des Alters wahrscheinlich, ich könnte es
> aber nicht sicher sagen.
> Wenn du sagst, dass das Valvo ist, dann muss es ja fast so sein. :)

Die haben die Teile ja unter beiden Namen vermarktet. Bei beiden ist das 
Marking auf dem Deckel, aber bei Philips wäre auch "PH" oben drauf. Bei 
Valvo stünde der Name normalerweise auf dem Mantel, aber ich hatte schon 
welche wo der fehlte, die kamen als Muster direkt aus Hamburg.

von Richard K. (richi123)


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Das klingt sehr plausibel. Ich übernehme das mal so...
Danke!

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten ja schon mal ein paar IRF3708. In der Zwischenzeit habe ich 
noch ein paar mehr dieser Transistoren bekommen und analysiert:

https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_IRF3708.htm

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass #1 doch keine Fälschung ist. Das 
Design des Dies findet sich in diversen anderen Chargen und mittlerweile 
habe ich auch mehrere IR-Transistoren gesehen, die dieses IR-Logo mit 
dem Zylinder auf dem Kreis tragen. Auch der Transistor #7, der eine sehr 
ursprüngliche Beschriftung trägt, beinhaltet das gleiche Die.

#4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.

von Stefan K. (stk)


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Richard K. schrieb:
> Ich bin mittlerweile der Meinung, dass #1 doch keine Fälschung ist.

Auch die Streifenstruktur passt zu einem IR-MOSFET aus dem Jahr 2000.
Im Jahr 1999 hatte IR neue MOSFETs eingeführt und als "Benchmark" 
HEXFET® bezeichnet:
https://www.irf.com/pressroom/pressreleases/nr990728.html
"The chips used in the new low voltage Benchmark HEXFET® products are 
manufactured using IR's brand new low voltage planar stripe HEXFET® 
power MOSFET technology."

Bei Infineon findet man ein Paper mit der Beschreibung der Technologie:
https://www.infineon.com/dgdl/q101fets.pdf?fileId=5546d462533600a401535748449d3fc3

Richard K. schrieb:
> #4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.

Ja, sehr interessant, dass da in gleich aussehenden MOSFETs aus der 
gleichen Lieferung unterschiedliche Dies sind. Der hier vermessene 
dürfte einer mit dem großen Die gewesen sein und hatte sogar einen 
niedrigeren RDS(on) als das Original:
Beitrag "Re: Transistor zum Schalten von 24V/12V"

von Richard K. (richi123)


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Stefan K. schrieb:
> Auch die Streifenstruktur passt zu einem IR-MOSFET aus dem Jahr 2000.
> Im Jahr 1999 hatte IR neue MOSFETs eingeführt und als "Benchmark"
> HEXFET® bezeichnet:

Darauf hatte mich Stefan früher schon mal hingewiesen. Das hatte ich 
unterschlagen, ist jetzt aber korrigiert.
Danke! :)


Stefan K. schrieb:
> Ja, sehr interessant, dass da in gleich aussehenden MOSFETs aus der
> gleichen Lieferung unterschiedliche Dies sind.

Das war wahrscheinlich ein Charge, bei der man alles zusammengesammelt 
hat, was ansatzweise ein MOSFET war und dann die gewünschte Beschriftung 
aufgebracht.

von Richard K. (richi123)


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Signetics NE543, ein Servomotortreiber:

https://www.richis-lab.de/BipolarA53.htm

von Bernd G. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> #4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.
Sehr interessant!

von Richard K. (richi123)


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Ein RCA 2N3878 inklusive Basis-Emitter-Durchbruch und IR-Bildern:

https://www.richis-lab.de/BipolarA54.htm

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten uns im Rahmen der IRF3708 
(https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_IRF3708.htm) über die 
HEXFET-Strukturen unterhalten.

Hier haben wir jetzt mit einem IRLZ44 einen HEXFET mit der 
Wabenstruktur:

https://www.richis-lab.de/FET38.htm

von Stefan K. (stk)


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Danke.

Genau genommen ist es ein IRLZ44NPbF. Das "N" steht wie bei vielen IR 
MOSFETs für eine neure Generation und damit geändertem Strukturen als 
das Bauteil ohne "N" und natürlich neuem Datenblatt. Das "PbF" steht für 
bleifrei. Bei IR gab es für die bleifreie Version ein neues Datenblatt 
mit neuer Datenblattnummer.

Inzwischen gibt es auch einen IRLZ44ZPbF mit "Z" statt des "N", mit 
wieder leicht anderen Daten. Bei dem wird keine HEXFET Generation mehr 
genannt und er wird wohl keine Wabenstruktur mehr haben.

Die Assembly Line "J" ist die gleiche wie bei #7 des IRF3708NPbF, daher 
wohl auch die sehr ähnliche Art der Beschriftung.
Die Aufteilung des Lot Codes wurde hier gemacht weil der 
Auswerferabdruck im Weg war, die Beschriftng ist leichter zu ändern als 
das Werkzeug zum Umspritzen. Bei Assembly Sites bei denen der 
Auswerferabruck eher an der oberen Gehäusekante ist wird der 
vierstellige Lot Code nicht aufgeteilt.
Als das Datenblatt des als Vorlage genutzen IRF1010 erstellt wurde war 
wohl zufällig der Auswerferabdruck unten, wurde so im Datenblatt 
dargestellt und in allen späteren Datenblättern der IR MOSFETs im TO-220 
Gehäuse beibehalten.
Inzwischen könnte es auch schon IRLZ44N mit Infineon Logo geben:
https://www.mouser.com/PCN/Infineon_20176A.pdf
Interessant ist dieser Hinweis in der PCN über der Zeichnung:
"Note: Existing there are slight variations in the marking layout across 
different production site."


Ich warte schon gespannt auf den HEXSense mit der vermutlich gröberen 
Wabenstruktur der HEXFETs der dritten Generation und auch sonst 
interessanterem Aufbau.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Gerne!

Ich stimme dir in allen Punkten zu.

Ich vermute das N mit dem PbF einher. Ein Datenblatt für einen IRLZ44PbF 
habe ich nicht gefunden.

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> Ich vermute das N mit dem PbF einher.

PbF später. Die N gabs ab der zweiten Hälfte der '90er.

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Ich vermute das N mit dem PbF einher.
>
> PbF später. Die N gabs ab der zweiten Hälfte der '90er.

Oh, mein Satz war nicht so wirklich deutsch. Naja, wurde richtig 
verstanden.
Würde man die verschiedenen Varianten herbekommen, dann könnte man sie 
vergleichen...

von Stefan K. (stk)


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Bei Alldatasheets git es ein Datenblatt des IRLZ44N aus dem Jahr 1997.
Die Datenblattnummer endet mit einem "B", wahrscheinlich ist es nicht 
die erste Version. Da es in International Rectifier Datenblättern 
seltenst eine "revision history" gibt ist nicht feststellbar wann die 
erste Version erstellt wurde.

Jetzt noch einen IRLZ44 ohne N zu finden dürfte schwer sein, selbst bei 
Pollin gibt es keine HEXFETs der dritten Generation (mehr).

von H. H. (hhinz)


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Stefan K. schrieb:
> Jetzt noch einen IRLZ44 ohne N zu finden dürfte schwer sein,

Von Vishay... ;-)

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