Guten Abend! Ich denke ein eigener Thread für Transistoren-Bilder wäre eine ganz nette Sache. :) Die verschiedenen Bauteile fasse ich künftig hier zusammen: https://www.richis-lab.de/Transistoren.htm Einige ältere Beiträge in dieser Rubrik sind - die verschiedenen 2N3055-Transistoren (Siemens, RCA, ST, ST-Fake) - der Sanken 2SC2922 mit seinem perforated Emitter - der HFO SS109 Kleinsignaltransistor - der Eingangs-JFET des Keithley 617 Elektrometer - zwei mehr oder weniger unbekannte Dual-MOSFETs und seit neustem der Tesla KD501. Beim KD501 habe ich mich mal wieder mit den Leuchterscheinungen des Lawinendurchbruchs in der Basis-Emitter-Strecke beschäftigt und ein nettes animated GIF erstellt (ganz am Ende des Beitrags). Grüße, Richard
Tolle Bilder! Richard K. schrieb: > und seit neustem der Tesla KD501. Da sagst Du "Das Gehäuse ist anders aufgebaut als der westliche TO3-Standard." Wo ist da jetzt der Unterschied zu Motorola, wo ich auch das augefräste Unterteil mit dem aufgesetzten Aludeckel sehe? Motorola würde ich 'als westlich' bezeichnen wollen. So ein bis drei Motorola TO-3 kann ich Dir spendieren, schreibe es hier, dann melde ich mich an und bei Dir.
Hallo Manfred! Danke für das Lob und den Hinweis. Ich habe den Text angepasst. Ein solches TO3-Package hatte ich bisher noch nicht gesehen, daher ging ich davon aus, dass es sich um eine Eigenart von Tesla handelt. Neue Anschauungsobjekte nehme ich gerne. Du kannst mir hier oder über info@richis-lab.de schreiben. Grüße, Richard
Nachtrag: Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Stufe im Die des KD501 darauf hinweisen könnte, dass es sich um einen MESA-Transistor handelt. (Danke Wolfgang!) Für mich klingt das äußerst plausibel! Bei MESA-Transistoren muss man den Rand des Dies ein Stück weit zurück ätzen, da die Schnittfläche mit den vielen Störstellen ansonsten die Basis-Emitter-Grenzfläche, die sich bis zum Rand erstreckt, negativ beeinflussen würde.
Hallo Richard, das Logo auf dem Keithley Fet könnte von Micro Power Systems sein.
Cool! Da ist es wieder, das mysteriöse Leuchten. Eigentlich(TM) darf ja Silizium nicht im sichtbaren Bereich rekombinieren, da es ein indirekter Halbleiter ist, wo also die Niveaus von Leitungs- und Valenzband nicht übereinander sondern versetzt ist im Energie-Impulsdiagramm. Der Energieaustausch bei Rekombination erfolgt also nicht nur über Photonen, sondern auch mittels Phononen, also Wärmeschwingungen. Gibt es weiterführende Literatur zu diesem Thema? Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung nachholen? Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden. Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet?
Marek N. schrieb: > Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja > eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die > erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet? Der Trick ist: 2N3055 ist kein Darlington Transistor.
Marek N. schrieb: > Cool! > Da ist es wieder, das mysteriöse Leuchten. > > Eigentlich(TM) darf ja Silizium nicht im sichtbaren Bereich > rekombinieren, da es ein indirekter Halbleiter ist, wo also die > Niveaus von Leitungs- und Valenzband nicht übereinander sondern versetzt > ist im Energie-Impulsdiagramm. > Der Energieaustausch bei Rekombination erfolgt also nicht nur über > Photonen, sondern auch mittels Phononen, also Wärmeschwingungen. > Gibt es weiterführende Literatur zu diesem Thema? > > Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung > nachholen? > Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem > Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden. > > Noch eine Frage: der 2N3055 ist ja ein Darlington, ich hätte ja > eigentlich einen kleinen und einen großen Transistor auf dem Die > erwaret. Welchen Trick hat man hier angewendet? Hallo Marek, Bezüglich Literatur zur Rekombination kann ich aus dem Stand nicht dienen, aber die Erklärung für das Leuchten ist der Lawinendurchbruch. Dabei kommt es nicht nur zur "normalen" Rekombination, sondern auch zur Rekombination von Ladungen, die per Stoßionisation auf bedeutend höhere Energieniveaus gehoben wurden. Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :) Und wie hier bereits geschrieben wurde: Der 2N3055 ist kein Darlington. Grüße, Richard
Dieter W. schrieb: > Hallo Richard, > das Logo auf dem Keithley Fet könnte von Micro Power Systems sein. Sieht gut aus, danke! Allzu viel findet man über die Firma ja nicht (auf die Schnelle)... :(
Richard K. schrieb: > Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. > Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :) OK, bin mal gespannt. Dachte, vielleicht hast du dir bei den "Leucht-Bildern" notiert, bei welcher Spannung und Strom das Bild aufgenommen wurde. 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. So lernt man doch immer wieder was neues. Danke!
Marek N. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Messungen kann ich noch machen. Mal sehen wie ich das zusammenführe. >> Hoffentlich raucht mir der Transistor dabei nicht ab. :) > > OK, bin mal gespannt. Dachte, vielleicht hast du dir bei den > "Leucht-Bildern" notiert, bei welcher Spannung und Strom das Bild > aufgenommen wurde. > > 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! > Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. So lernt man doch immer > wieder was neues. Danke! Ungefähr kann ich es dir sagen: Der Durchbruch erfolgt zwischen 9V und 10V (eher 10V). Das geringste Leuchten dürfte bei 10-20mA aufgenommen worden sein. Hochgedreht habe ich bis 0,8A oder 1A, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher. In den Arbeitspunkten wird es schnell warm. :) Aber eine kleine "Messreihe" wäre schon mal interessant.
... Datenblatt gibt maximal -7V für die Basis-Emitter-Strecke an. In diesem Transistor tritt der Durchbruch bei ungefähr -12V auf. Der Strom muss natürlich begrenzt werden, um die Strukturen nicht sofort zu zerstören.... ... Das gleiche Experiment lässt sich mit dem großen von Siemens gefertigten 2N3055-Transistor durchführen. Der Durchbruch der Basis-Emitter-Strecke erfolgt hier erst bei enormen -70V. Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen? Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst ab etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben. Bei KleinsignalTrans. sind das üblicherweise 100-300μA wie das bei den Elefanten war müßte man ggf. mal alte Datenbücher durchforsten. Auch ein z.B. BC547 läßt locker 10-20mA revers vom Emitter zur Basis zu dann sind es ~ 10-12V bei höherem Strom bspw. 50mA verabschiedet er sich nat. weil er eben mehr als die ~500mW nicht los wird. Die Angabe im Datenblatt bezieht sich aber auf die 100μA. Das ein ? ~125-150W Elefant mehr verträgt ist jetzt nicht so sehr verwunderlich.
Kannst du eigentlich auch TO92-Gehäuse öffnen? Da gäbe es auch sicher was Interessantes: LM35, LM234, TL431, DS1821...
Marek N. schrieb: > 2N3055 kein Darlington? Huch, dann war ich fast 25 Jahre im Irrglauben! > Zumal die V_BE von rund 1,5 V dafür sprach. OK 1,5V Vbe (bei ~7A is das normal für ne Si-Diode) aber ein hFE von ~40-200 MUSS doch stutzig machen! Für einen Darlington fehlen da doch 2-3 Nullen.
Archive schrieb: > ... Datenblatt gibt maximal -7V für die Basis-Emitter-Strecke an. In > diesem Transistor tritt der Durchbruch bei ungefähr -12V auf. Der Strom > muss natürlich begrenzt werden, um die Strukturen nicht sofort zu > zerstören.... > > ... Das gleiche Experiment lässt sich mit dem großen von Siemens > gefertigten 2N3055-Transistor durchführen. Der Durchbruch der > Basis-Emitter-Strecke erfolgt hier erst bei enormen -70V. > > Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen? > > Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst ab > etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben. > > > Bei KleinsignalTrans. sind das üblicherweise 100-300μA wie das bei den > Elefanten war müßte man ggf. mal alte Datenbücher durchforsten. Auch ein > z.B. BC547 läßt locker 10-20mA revers vom Emitter zur Basis zu dann sind > es ~ 10-12V bei höherem Strom bspw. 50mA verabschiedet er sich nat. weil > er eben mehr als die ~500mW nicht los wird. Die Angabe im Datenblatt > bezieht sich aber auf die 100μA. Das ein ? ~125-150W Elefant mehr > verträgt ist jetzt nicht so sehr verwunderlich. Was genau ist nun deine Frage oder was genau irritiert dich? Den Strom habe ich meist im ersten Moment auf 10-20mA begrenzt, ohne auf den genauen Wert zu achten. Es geht mir ja nur darum nicht zu viel Verlustleistung zu erzeugen, schließlich betreibe ich die Transistoren immer freifliegend. Der Ablauf ist folgendermaßen: Strombegrenzung am Netzteil auf unkritischen Wert einstellen und dann die Spannung hochfahren bis die Strombegrenzung zuschlägt. Dass die Durchbruchspannung bei niedrigeren, spezifizierten Strömen etwas geringer ist, ist schon klar, da bewegen wir uns aber bei einem 2N3055 sicher nicht im V-Bereich. Dass die alten weniger hoch dotierten 2N3055 erst später durchbrechen erscheint mir logisch. Dass ich auch wirklich die Basis-Emitter-Strecke gequält habe kann ich sicher sagen, da sie mich in der Zeit angeleuchtet hat. :) Dass ein 120W-Transistor mehr Verlustleistung verträgt ist in der Tat keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt ist schon interessanter. Marek N. schrieb: > Kannst du eigentlich auch TO92-Gehäuse öffnen? > Da gäbe es auch sicher was Interessantes: LM35, LM234, TL431, DS1821... Ich kann alles aufmachen. Entweder Dremel oder Brennofen. :) Bei Epoxidpackages ist der Verlust etwas höher, bewegt sich aber üblicherweise auch nur bei 5%...
Richard K. schrieb: > keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt > ist schon interessanter. Na genau das glaube ich nicht so recht. Nehme ein Netzteil 20V werden schon reichen, minimal möglichen Strom einstellen, Spannung auf Null dann langsam hochdrehen. Jede Wette der geht im Bereich 7V in den Durchbruch.
Archive schrieb: > Richard K. schrieb: > > >> keine große Erkenntnis. Dass der alte 2N3055 erst bei 70V durchschlägt >> ist schon interessanter. > > > Na genau das glaube ich nicht so recht. > > Nehme ein Netzteil 20V werden schon reichen, minimal möglichen Strom > einstellen, Spannung auf Null dann langsam hochdrehen. Jede Wette der > geht im Bereich 7V in den Durchbruch. Aber genau das hab ich den Test durchgeführt: 1. Strombegrenzung des Netzteils auf Minimal einstellen. Im Detail: Das ist ein billiges Netzteil bei dem ich die Strombegrenzung von 0A einfach soweit hochdrehe bis es aus CC in CV rein kommt. In dieser Einstellung begrenzt es (falls notwendig) auf ungefähr 10-20mA. 2. Spannung von 0V aus langsam hochfahren. (ok, meistens stand es schon bei 1-3V, aber nicht höher) Der Test lief genau so ab wie du es dir jetzt wünscht und dann kam ich bei 70V raus. Wie gesagt: Die niedrigere Dotierung, die damals üblich war, würde das Verhalten erklären. Ich musste das Doppel-Netzteil erst mal noch seriell schalten weil eines nur bis 40V hoch kommt und in dem Bereich kein Durchbruch auftrat. Übrigens: Auch die enorme Erwärmung sprach für eine Durchbruchspannung bei 70V. Der SIEMENS-2N3055 wurde bei gleichen Strömen sehr viel wärmer als die anderen. 70V und 20mA sind eben auch schon über 1W.
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Und wir reden hier auch von E-B? Die Kollektor - Emitter (base-open ?) Durchbruchspg. läge wimre bei 70V
Archive schrieb: > Und wir reden hier auch von E-B? > > > Die Kollektor - Emitter (base-open ?) Durchbruchspg. läge wimre bei > 70V Wie gesagt: Ich hatte die direkte Rückmeldung der Basis-Emitter-Strecke in Form eines hübschen Leuchtens... :)
Archive schrieb: > Bei welchem Strom sollen sich die 70V einstellen? Lies es nochmal. Durchbruch Auch bekannt als Avalanche-Effekt oder deutsch Lawinendurchbruch. Da steigt der Strom über ein paar Zehntel Volt sehr schnell an. Ob das bei 1mA oder bei 10mA oder bei 100mA gemessen wird, spielt für die Höhe der Spannung fast keine Rolle mehr. Für die Verlustleistung und die damit einhergehende Gefahr der Zerstörung allerdings schon. > Vermutlich weit jenseits der Prüfbedingungen. Das der Durchbruch erst > ab etwa dieser Spg. erfolgen soll mag ich nicht so recht glauben. Das sei dir unbenommen. Aber nachdem Richard den Test durchgeführt hat, ist das etwas albern. Wiederhole den Test halt selber. Nachdem der Wert so weit von den abs. max. Spezifikationen liegt (das Siemens Datenblatt bei alldatasheet.com sagt 7V) darf man da auch eine größere Exemplarstreuung erwarten. Allzuviele Exemplare dürfte Richard nicht für den Test gehabt haben. Wahrscheinlich nur das eine. Zumal 2N3055 von Siemens an sich schon Oldtimerstatus haben. Die findet man im ehesten, wenn man alte Geräte schlachtet.
Ich wollte gerade mal testen wie sich der Kollektor-Emitter-Durchbruch darstellt. Diese Grenzfläche ist ja nicht oder kaum sichtbar. (Dazu muss man erst mal das Gehäuse kontaktieren, so leicht vergreift man sich in diesem Fall nicht). Beim KD501 (40V spezifiziert) komme ich mit meinen maximal erreichbaren 78V nicht in den Durchbruch. (Übrigens auch bemerkenswert. Die Streuung war damals sicherlich recht hoch) Es ist folglich mit diesem Test noch einmal unwahrscheinlicher, dass ich die Kollektor-Emitter-Strecke des 2N3055 (60V spezifiziert) erwischt hatte.
@Richard Es ist immer wieder schön Deine tollen Bilder vom Innenleben der Chips anzusehen. Nebenbei kam mir da so eine Idee in Verbindung mit diesem Thread: Beitrag "Wie werden Halbleiterbauelemente produziert - aber nicht technisch sondern :" Habe ihn mal dazu angeschrieben.
Danke! :) Meine Meinung zum Thema "Kleinserien-Neuproduktion" von alten Transistoren/ICs ist folgende: "Es ist eine faszinierende Idee per reverse engineering alte Transistoren und ICs wieder zum Leben zu erwecken. Ich fürchte nur, dass man dafür etwas mehr Know-How braucht, wenn man nicht sehr viel Lehrgeld bezahlen will. Dazu kommt, dass sich wahrscheinlich mit so manchen neuen Prozessen die alten Aufbauten gar nicht mehr darstellen lassen. Dennoch, die Idee ist es wert noch ein bisschen darüber nachzudenken."
Marek N. schrieb: > Richard, könntest du bitte eine Kennlinie zu der Leuchterscheinung > nachholen? > Wäre interessant zu sehen, wann das Leuchten einsetzt und in welchem > Arbeitspunkt sich die einzelnen Frames der Animation befinden. So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen: https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm Viele Bilder... :) Mir ist dabei auch noch der positive Temperaturkoeffizient der Durchbruchspannung aufgefallen: Stellt man am Netzteil eine Spannung ein, die knapp für den Durchbruch der Basis-Emitter-Strecke reicht und erhöht dann den Strom, so sperrt ab einem gewissen Punkt die Emitter-Basis-Strecke wieder. Der Grund dafür ist die mit steigender Temperatur steigende Durchbruchspannung. Schön wie sich wieder die physikalischen Gesetzmäßigkeiten zeigen: Eine "Z-Diode" mit einer Durchbruchspannung von 10V hat einen positiven Temperaturkoeffizienten. Stimmt!
Z-LED Beleuchtung eignet sich besonders fürs Après-Ski, des Lawineneffekts wegen.
Richard K. schrieb: > Ich habe den Text angepasst. Danke. > Neue Anschauungsobjekte nehme ich gerne. > Du kannst mir hier oder über info@richis-lab.de schreiben. Ich gehe die nächsten Tage mal durch mein Lager und sage Dir per eMail, was ich über habe.
Ich hab hier auch noch so an die 20 schon abgedeckelte ICs, alles mögliche durcheinander. Sind schon laaange offen und daher kräftig eingestaubt. Alles entweder Keramik DIP oder TO99 Blechdosen. Bei vielen ist die Typbezeichnung noch erkennbar, aber einige sind auch echte Rätsel. Kleiner Auszug: AD574, MC14433, MK5005, ICL7134, MEM1056, INA101, LH0042, OPA111, e1109 und ein APEX Power OP auf BeO Substrat. Trantoren: 2N1671 UJT und ein durchgeschossener 150W Darlington im TO3, 2N6unbekannt.
Richard K. schrieb: > So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit > mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm > > Viele Bilder... :) Super danke!
Hier wäre ein Darlington: https://zeptobars.com/en/read/Fairchild-BSP52-NPN-Darlington-BJT Gruss Chregu
Dieter W. schrieb: > Ich hab hier auch noch so an die 20 schon abgedeckelte ICs, alles > mögliche durcheinander. Sind schon laaange offen und daher kräftig > eingestaubt. > Alles entweder Keramik DIP oder TO99 Blechdosen. > Bei vielen ist die Typbezeichnung noch erkennbar, aber einige sind auch > echte Rätsel. > > Kleiner Auszug: AD574, MC14433, MK5005, ICL7134, MEM1056, INA101, > LH0042, OPA111, e1109 und ein APEX Power OP auf BeO Substrat. > > Trantoren: 2N1671 UJT und ein durchgeschossener 150W Darlington im TO3, > 2N6unbekannt. War das ein Angebot? :) Wenn die Teile schon offen sind fehlt immer ein bisschen der Reiz. :) Dazu kommen dann noch oftmals ungenügende Vorher-Bilder und nicht selten kleinere Schäden. Der APEX wäre interessant, da habe ich aber gerade schon einen PA88 in Bearbeitung. Trotzdem danke!
Christian M. schrieb: > Hier wäre ein Darlington: > https://zeptobars.com/en/read/Fairchild-BSP52-NPN-Darlington-BJT > > Gruss Chregu Cool! Ein richtiger Darlington mit zwei Transistoren auf einem Die und genauso verschaltet, wie im Lehrbuch.
Teo D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> War das ein Angebot? :) > > Hast du irgendwo eine Wunschliste? :) Ich bin offen für alles. :) Es ist immer wieder überraschend wie interessant selbst scheinbar unauffällige Teile sind: - Den KD501 hat man schon offen gesehen und die ineinander greifenden Strukturen von Basis und Emitter kennt man auch. Trotzdem findet sich (für mich) wieder etwas neues, unerwartetes darin: Die MESA-Treppenstruktur am Rand des Dies. - Der SS109 ist ein Kleinsignaltransistor. Was will man erwarten. Aber siehe da: Eine Struktur wie im Lehrbuch und dazu die Maskensätze, die ich bei einfachen Transistoren noch nicht gesehen habe. Aber ich muss jetzt erst mal den Stapel abarbeiten. Der Posteingang ist doch recht voll. Sobald ihr merkt, dass ich nichts mehr hochlade könnt ihr mich gerne wieder mit interessanten Teilen beliefern! :)
So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag: https://www.richis-lab.de/Bipolar03.htm
So sieht mein geschlachteter Apex Power Op ohne Makroausrüstung aus. Natürlich sind alle Bonddrähte abgerissen und zwei geklebte Keramikkondis fehlen auch.
Ja der hat schon ein bisschen was mitgemacht. Trotzdem schön zu sehen. Mit zwei großen Darlingtons...
Hier noch ein anderer Exot, 2N1671B Unijunction von TI, Datecode 6919. Da geb ich aber nur den auf dem Foto her, die Broker verlangen 80 bis 200$ für die Dinger. Schick mir bitte mal eine PN mit deiner Adresse, dann mach eine kleine Transistorsammlung fertig.
Richard K. schrieb: > So, ich habe noch einmal "das Leuchten" aufgezeichnet und die Bilder mit > mehr Abstufungen und mit Stromwerten beschriftet hochgeladen: Jetzt auch als animated GIF: https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/02x12.gif
Nachdem ich all diese faszinierenden Bilder gesehen habe (und gehörig gestaunt ob der Qualität!) stellt sich mir eine Frage: In einem Buch der Elektor-Schaltungsreihe "30X Schaltungen" war ein 2N3055 aufgesägt und als Solarzelle in Gebrauch, sogar mit Tabelle der erreichbaren Spannungen und Ströme. Nun frage ich mich, ob das damals wirklich echt war, denn ab und zu waren in den Büchern auch ganz bewußt Unsinnsschaltungen drin (heute würde man es Fake nennen), die aber nicht extra als solche gekennzeichnet waren. Ist es realistisch, 6 mA aus einem aufgesägten älteren 2N3055 im prallen Sonnenlicht zu erhalten? Die Bilder mit dem Licht lassen ja eventuell auch den Schluß zu, daß es tatsächlich auch anders herum geht, also Licht zu Strom. Oder bin ich komplett auf dem Holzweg und dem Elektor-Verlag auf den Leim gegangen?
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Grundsätzlich funktioniert das schon. 6mA bei prallem Sonnenlicht klingt mir aber auch nach etwas viel. Ich kann es beim KD501 mal ausprobieren sobald ich wieder davor sitze...
Jochen F. schrieb: > als Solarzelle in Gebrauch Ich kann mich nur an einen Lichtsensor (Phototransistor) erinnern!? ... Hab dazu was gefunden, leider nicht für lau: https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-198407/47862
Guten Abend! Heute habe ich einen 2N2222A für euch: https://www.richis-lab.de/Bipolar04.htm Auch die kleinen Transistoren können leuchten. :) Ich habe den 2N2222 dann auch gleich mal zerstört und ein paar interessante Bilder davon gemacht. Teilespender war Marek. Danke!
Cool, danke? Wusste gar nicht, dass auch sowas triviales wie ein 2N2222A dabei war. Das mit dem Leuchten ist immer wieder faszinierend.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich einen 2N2222A für euch: 2N2222A habe ich da und setze die auch aktuell noch ein! Ich glaube, ich muß Dir noch ein paar TO-18 wie BC10x / BCY59 andrehen :-) TO-5 / TO-39 sind auch noch da.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Heute habe ich einen 2N2222A für euch: > > 2N2222A habe ich da und setze die auch aktuell noch ein! > > Ich glaube, ich muß Dir noch ein paar TO-18 wie BC10x / BCY59 andrehen > :-) TO-5 / TO-39 sind auch noch da. Die kann man durchaus noch verwenden! ...hat jemand Zeit übrig, die er abgeben kann? :)
Richard K. schrieb: > So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es > handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als > Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag: Das ist ja schon eine modernere Ausführung :) Die Älteren wurden noch richtig zusammengebastelt, siehe AUY21K. Arno
Arno H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> So, heute haben wir einen Germanium-Transistor, einen Philips AU301. Es >> handelt sich um einen Legierungstransistor. Sieht man als >> Leistungstransistorvariante auch nicht jeden Tag: > > Das ist ja schon eine modernere Ausführung :) > Die Älteren wurden noch richtig zusammengebastelt, siehe AUY21K. > > Arno Hallo Arno! Stimmt, das sieht schon sehr wild aus! :) Grüße, Richard
Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) imi länglichen, silbernen Metallgehäuse. Gefüllt war er mit einer weißen Masse. War das Wärmeleitpaste?
Marek N. schrieb: > Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) imi > länglichen, silbernen Metallgehäuse. > Gefüllt war er mit einer weißen Masse. War das Wärmeleitpaste? Ich hatte das ja mal bei dem alten Siemens-2N3055: https://richis-lab.de/2N3055.htm An der Stelle würde Wärmeleitpaste keinen Sinn ergeben. Ich vermute, dass das eine Art Trocknungsmittel war...
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SU111 SU311 hab ich n paar hier. DDR-Darlington TO3 /TOP3 aus Stahnsdorf. 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) desweiteren n paar KP303, SMY50, U105 und sowas...
äxl schrieb: > SU111 SU311 hab ich n paar hier. > DDR-Darlington TO3 /TOP3 aus Stahnsdorf. > 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) > desweiteren n paar KP303, SMY50, U105 und sowas... Danke, aber ich muss jetzt erst mal abarbeiten was in meinem Posteingang zu liegt. Ich bekomme sonst ein schlechtes Gewissen. :) Ich melde mich auf jeden Fall wenn mir wieder langweilig wird!
äxl schrieb: ... > 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) Du weißt, dass das der PNP zum 2N3866 ist und deswegen häufig gesucht wird? R&S hat den oft verbaut. Der Erkenntnisüberschuss gegenüber anderen ähnlichen HF-Transistoren wäre mager, also besser in die Rubrik Markt damit (einen 2N3866 könnte ich ersatzweise spenden). Arno
Marek N. schrieb: > Mein einziger Ge-Transistor, den ich geöffnet habe, war ein AC107(?) Der Bastlertyp war AC125 (PNP), etwa das, was in Sizilium später der BC107 (NPN) wurde. Habe ich beide noch als Einzelstück da! Der AC107 hat ein Glasgehäuse, die fettartige Füllung habe ich nur in den Alutöpfen gesehen.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich einen 2N2222A für euch: Ganz toll! 2N2222 leuchtet - sowas wußte ich nicht. Gerne mehr davon!
Jochen F. schrieb: > ... > Ist es realistisch, 6 mA aus einem aufgesägten älteren 2N3055 im prallen > Sonnenlicht zu erhalten? > ... Also der KD501 macht 3mA wenn ich meine Handy-LED direkt darüber halte. (Meine Handy-LED ist verdammt hell.) Interessanterweise ist der Strom zwischen Basis und Emitter ungefähr gleich dem Strom zwischen Basis und Kollektor. Die Leerlaufspannung beträgt ungefähr 0,55V. Zwischen Basis und Kollektor evtl. 0,05V mehr. Messen kann ich zwar genau genug, aber die LED halte ich natürlich nicht jedes Mal reproduzierbar gleich. Bei den Germaniumtransistor sind es ungefähr 0,8mA und nicht ganz 0,1V.
Wenn ich aus dem Homeoffice wieder im Job vor Ort erscheinen muß, dann kann ich auch mal so einen alten 2N3055 aufdremeln. Dann teste ich das. Es war also tatsächlich etwas dran an dem Eintrag im Elektor-Buch. Die Werte kommen in etwa hin. Ich bin beeindruckt!
Hier ein eher billiger Leistungstransistor: 3DD15D https://www.richis-lab.de/Bipolar05.htm Der Aufbau erinnert an die 2N3055-Fälschungen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da gewisse Parallelen sind...
..Der Germaniumtransistor OC71 war mein erster Transistor als ich im Alter von 13 Jahren 1973 zum Elektronik basteln anfing. Nach Schaltplanbeispielen des "Werkbuch für Jungen"...
Heute nur eine Kleinigkeit: eine alte BAV45-Low-Leakage-Diode https://richis-lab.de/Diode01.htm Nachdem eine Diode ein halber Transistor ist, darf die BAV45 in diesen Thread. :) (Danke Marek!)
Zeigen diese Dioden bei Stromfluß oder im Bereich des Breakdowns ebenfalls Leuchterscheinungen?
Gute Frage! Die habe ich mir natürlich auch gestellt. :) Es hat sich aber herausgestellt, dass die Diode bis 80V nicht durchbricht. Das Datenblatt gibt eine Durchbruchspannung von 35V an. Physikalisch klingt das logisch für mich: 1V Flussspannung => geringe Dotierung => hohe Spannungsfestigkeit. Vielleicht bricht die BAV45 bei mehr als 35V noch nicht durch, degeneriert aber langsam... Vielleicht... (Die Flussrichtung habe ich nicht getestet, da darf bei einem Siliziumhalbleiter eigentlich nichts leuchten.)
Ich hatte noch ein paar Bilder eines SS109 im Durchbruch, sind jetzt hier zu sehen: https://www.richis-lab.de/Bipolar01.htm
Cool, was so einfache Bauteilchen für beeindruckende Geheimnisse haben können!?
Marek N. schrieb: > Cool, was so einfache Bauteilchen für beeindruckende Geheimnisse haben > können!? Das war unter anderem möglich weil in deiner Sammlung mehr als ein SS109 war. :) Ich habe wild spekuliert warum der Bereich über dem Emitteranschluss bei geringem Strom dunkel bleibt: - Einfluss des Emitterpotentials? Dagegen spricht das Leuchten unterhalb der Emitteranbindung. - Einfluss der fehlenden Basis-Metallisierung (höherer Widerstand zum aktiven Bereich)? Dagegen spricht ebenfalls das Leuchten unterhalb der Emitteranbindung. - Zufall mit einem der beiden Punkte von oben? Wer weiß... ??? Aber schön, dass man wie beim 2N2222 wieder erahnen kann wie der Ausfall wahrscheinlich ablief.
Hallo Richard, schöne Bilder...wie immer?? Ich hatte Dir ja auch noch ICs wie den CA3161 bzw. CA3162 versprochen. Das habe ich nicht vergessen, und die kommen auch noch. An was hast Du noch Interesse? Ich habe z.B. auch noch einen Uhrenchip ICM7045, Gehäuse DIL28, um nur ein Beispiel zu nennen. Mein Fundus ist recht umfangreich und ich stelle Dir gerne einiges kostenlos zur Verfügung. Darunter sind auch Epromms und vieles anderes. Halt was sich in 35 Jahren ansammelt?? Wie sieht es mit Led-Displays aus? Besteht hier Interesse? Sind die überhaupt interessant?
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Danke! :) Interesse hab ich grundsätzlich an allem. Je ausgefallener desto interessanter. Moderne ICs haben oft so geringe Strukturbreiten, dass ich nicht mehr viel auflösen kann. Dennoch helfen Bilder von solchen Teilen manchmal. So konnte ich zum Beispiel zeigen, dass die Mikrocontroller der CH55x-Serie zum Großteil das gleiche Die enthalten: https://richis-lab.de/CH55x.htm LEDs habe ich auch schon mal freigelegt: https://richis-lab.de/LED_02.htm Das Material ist da meist schwieriger, das zieht sich wie flüssiger Kunststoff und wird nicht spröde unter Hitze. Oder meintest du ganze LED-Bildschirme? Sowas wie hier: https://richis-lab.de/tcm_rg.htm Nicht ganz uninteressant aber man sieht nicht allzu viel... Ich freue mich über dein Angebot, aber lass dir ruhig noch ein bisschen Zeit. Mein Posteingang ist mittlerweile echt sehr gut voll. Das muss ich erst mal abarbeiten, sonst bekomme ich ein schlechtes Gewissen.
Hi Richard, Interessante Bilder, einigen davon kann man definitiv auch aus ästhetischer Sicht das Prädikat "gelungen" zusprechen. Da du jetzt auch Transistoren "bearbeitest" mal die Frage ob du an ein paar älteren Exoten aus meinem Fundus interessiert bist. Ich hätte da z.B. * 2N2081 im lange ausgestorbenen TO36 Gehäuse anzubieten. Germanium PNP Leistungstransistor mit wahnsinnigen 10kHz als Transitfrequenz. (NOS) * 2N1561 - Ge- HF Transistor im TO-107 Gehäuse (Noch in OVP) * 2N3375 - Si-NPN HF Leistungstransistor im TO-60 Gehäuse (Ich habe NOS und Ausgelötete. Der Gehäuseboden besteht aus Keramikmaterial. Die NOS Bauteile haben weißes Material, mit hoher Wahrscheinlichkeit BeO, gebrauchte habe ich aber auch mit rosa-Keramikboden, also mit chance auf etwas unkritisches, zum öffnen sicher besser - trotzdem vorsicht) An IC habe ich leider, zumindest dem Wissen nach, leider nichts so wirklich spannendes. Was vielleicht interessant sein könnte wäre ein SO42P, ein symetrischer HF Mischer https://www.box73.de/file_dl/bauelemente/SO42.pdf Falls interessant hätte ich auch noch HF Endstufenmodule in Hybridtechnik. (z.B. BGY38) Diese enthalten BeO, allerdings nur in Form von zwei kleinen Plättchen unter den beiden Leistungstransistor-Die (Die sind als Inseln mit umlaufendem "Wassergraben" in das Modul eingelassen. Mit etwas wissen gefahrlos zu öffnen, könnte dir aber auch ein bereits geöffnetes Schicken. (das ganze Modul ist innen aber mit einem klarem weichen Schutzüberzug überzogen) Einfach mit Adresse melden Falls Interesse vorhanden, dann mache ich ein Päcken fertig. Gruß Carsten P.S. Was mir gerade noch einfällt: Ich hätte auch noch frühe Eproms vom Typ CDP18u42 die sich elektrisch anders verhalten als die typischen 27er. GGF interessant ob da auch im Aufbau unterschiede sind. Dann noch Bipolar Proms vom Typ Fujitsu MB7128 (Ich weiß da aber nicht op die intern Eprom sind oder mit Fuse-Strecken arbeiten) Und noch Siemens S353, eine art Prom mit sehr geringer Dichte die tatsächlich nach dem fuse Prinzip programmiert wird. (Alles Bausteine die zur Kanalprogrammierung in Betriebsfunkgeräten aus der Zeit ende 70er bis Ende 80er Jahre verwendet wurden)
Gratuliere! Jetzt hat unser Richard es sogar auf die Startseite geschafft! Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern"
Marek N. schrieb: > Gratuliere! Jetzt hat unser Richard es sogar auf die Startseite > geschafft! > Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern" Zurecht!? Ein klasse Projekt was Richard da macht. Meinen Respekt hat er??
Hallo Leute, heute habe ich einen Siemens ASY25 für euch, einen PNP-Kleinsignal-Germanium-Legierungstransistor. :) https://www.richis-lab.de/Bipolar06.htm Das waren noch Zeiten... Danke an Roland! Viele Grüße, Richard
Wunderschön! Bereits vor über 22 Jahren durfte ich diesen Aufbau für meine Amateurfunk-Prüfung lernen und auch heute noch ist der Legierungstransistor mit Indiumpille Prüfungsstoff: https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-te/e13/ Denn wir alle wissen: "Der Funkamateur ist fortschrittlich. Er hält seine Station stets auf dem Stand der Technik" [1], [2] -- Auf dem Stand von 1928 wohlgemerkt, denn aus genau diesem Jahr stammt das Zitat ;-) [1] http://www.arrl.org/amateur-code [2] http://www.arrl.org/files/file/DXCC/Eth-operating-EN-ARRL-CORR-JAN-2011.pdf
Hallo, Richard K. schrieb: > heute habe ich einen Siemens ASY25 für euch, einen > PNP-Kleinsignal-Germanium-Legierungstransistor. :) Faszinierend! Die Strukturen wirken gegenüber der heutigen Technik doch ziemlich grobschlächtig, das sieht ja teilweise aus wie gedengelt. :-) Man kann deutlich sehen das es sich um Fertigungsverfahren aus den Anfängen der Halbleitertechnik handelt. Und wieder musste ich sofort bei den Bildern mit dem eingefügten 200µm-Massstab an die heute möglichen Strukturgrößen denken. Was für eine Entwicklung von den Anfängen bis heute! rhf P.S. Die Bildqualität ist wieder exzellent und zeigt das solche Dokumentationen alter Technik auch ihren ästhetischen Reiz haben. Einige Aufnahmen könnte ich mir gerahmt gut an der Wand vorstellen.
Hallo, Marek N. schrieb: > ...und auch heute noch ist der Legierungstransistor mit > Indiumpille Prüfungsstoff: > https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-te/e13/ Unglaublich... > Denn wir alle wissen: "Der Funkamateur ist fortschrittlich. Er hält > seine Station stets auf dem Stand der Technik" [1], [2] -- Auf dem Stand > von 1928 wohlgemerkt, denn aus genau diesem Jahr stammt das Zitat ;-) Naja, stimmt ja irgend wie. Immerhin beschäftigt man sich schon mit Transistoren statt nur mit Röhren. rhf
Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender oder einen Bildband rausbringen... :) Zum Thema Tomatensoße: Probiert habe ich das Zeug nicht, also wer weiß. :)
Marek N. schrieb: > "Tomatensauce" Mein Spontangedanke: Ajvar, also lecker eingekochte/getrocknete Paprika in Olivenöl... das leitet die Wärme vielleicht wirklich besser als Vaseline :D @Richard: wie immer; geniale Bilder, danke! +1000 Idee zum Thema leuchten der revers bestromten Basisstrecke: Bei der nächsten Gelegenheit (vulgo: bei mir wohl eher nicht in den nächsten 150 Jahren) könnte ein Soundfile interessant sein. Rauschen in Abhängigkeit des Stromflusses. Zu erwarten: Mit steigendem Konstantstrom wird die sich einstellende Spannung weniger rauschen. EDIT: bitte nicht missverstehen, ist nur eine Schnappsidee, keinerlei Forderung an dich. Du hast dir schon mit den gezeigten visuellen Eindrücken die maximal erreichbare Punktzahl verdient :D
Ajvar könnte es auch sein, stimmt! :) Danke für das Lob! Anregungen sind immer willkommen. Solange sie mit für mich vertretbaren Aufwand umsetzbar sind baue ich sie gerne ein. Das "nächste Leuchten" ist "leider" schon dokumentiert, das werde ich heute Nacht wahrscheinlich noch hochladen. Sehr interessant mal wieder. :) Ich habe gerade mal schnell das Oszilloskop angeschlossen (1/10, 100MHz, 20mV/div). Da sehe ich auf den ersten Blick nur das Rauschen von Netzteil, Oszilloskop und dem ganzen Aufbau. Muss mal ausprobieren wie das mit einem besseren Aufbau aussieht...
Heute habe ich ein BUX22 für euch, einen recht eindrucksvollen Leistungstransistor: https://richis-lab.de/Bipolar07.htm Neben dem imposanten Aufbau an sich bietet dieser BUX22 noch eine Überraschung und eine Erkenntnis: 1. Es handelt sich zwar um ein Originalteil, allerdings um ein Altes, das einen neuen Deckel erhielt. Das habe ich auch noch nicht gesehen. Meine Vermutung: ST hat alte Teile requalifiziert (oder requalifizieren lassen) und dann mit einem neuen Deckel als Neuteile deklariert. 2. Im Rahmen der Analyse der LTZ1000 wurde schon mal spekuliert, ob unregelmäßige Leuchterscheinungen im Lawinendurchbruch durch nicht homogene pn-Grenzflächen entstehen oder ob an Unregelmäßigkeiten neben den pn-Grenzflächen freie Ladungsträger leichter rekombinieren und es daher dort zu einzelnen Leuchtpunkten kommt. Dank des BUX22 kann man die Frage jetzt beantworten. Auf einem Die befinden sich mehrere Störstellen. In diesem Bereichen tritt das Leuchten des zweiten Durchbruchs zuerst und heller auf. Im Detail betrachtet leuchten aber nicht die Störstellen, sondern der Bereich daneben. Das bedeutet das punktuelle Leuchten tritt an Stellen mit höherer Feldstärke auf. Danke an Stephan D. für den BUX22!
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Ganz tolle Bilder Richard, wie üblich! Besonders hat mir der ASY25 gefallen. Gerne mehr, auch ältere Typen. Das mit dem Leuchten der BE-Strecke hatte ich letztens auf Deiner Seite erstmals gesehen. Ist das eine Wellenlänge oder mehrere. Und welcher Effekt findet da eigentlich im Detail statt (habe ich evtl. überlesen)?
Mohandes H. schrieb: > Ganz tolle Bilder Richard, wie üblich! Besonders hat mir der > ASY25 gefallen. Gerne mehr, auch ältere Typen. > > Das mit dem Leuchten der BE-Strecke hatte ich letztens auf Deiner Seite > erstmals gesehen. Ist das eine Wellenlänge oder mehrere. Und welcher > Effekt findet da eigentlich im Detail statt (habe ich evtl. überlesen)? Danke, freut mich! Bei den Bauteilen arbeite ich mich quer durch die Bank. Technik, Alter, Bauform, ich versuche alles abzudecken. :) Zum Thema "Leuchten": Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb blau). Betreibt man einen pn-Übergang allerdings im Lawinendurchbruch, so kommt es zu Stossionisationen. Das heißt die im elektrischen Feld beschleunigten Elektronen schlagen andere Elektronen aus den Atomen. Das ist ein eher undefinierter Prozess, bei dem die Elektronen auf verschiedene und auch höhere Energieniveaus gehoben werden. Von da aus führen Rekombinationen zur Abstrahlung von diversen Wellenlängen, auch im sichtbaren Bereich.
So kann man dann ja auch die Qualität der Masken checken. Richard, machst du gut! NE602 und TDA7396 würden mich interessieren.
Abdul K. schrieb: > (...) und TDA7396 würden mich interessieren. So einer grinst mich hier gerade an. Falls Richard K. noch keinen hat --> pn, dann tüte ich den ein.
Danke! Ein LM3886 hat letztens lieber das zeitliche gesegnet als sein Inneres zu offenbaren. Ich hoffe, dass ich mit diesen Packages keine Pechsträhne erwischt habe... :) Den NE602 habe ich mal auf die Liste genommen, aktuell liegt aber noch zu viel rum. :)
Achso, wegen dem Metallflansch. hm Den NE602 hatte ich mal auf Offsetspannung untersucht. Da gabs krasse Offsets aus einer Tüte gutgemischter Jahrgänge. Vielleicht offenbart ja das Chipfoto, wieso das so ist. Die Struktur müßte ja dann extrem asymmetrisch sein.
Normalerweise habe ich mit einem Metallflansch kein Problem. Schließlich habe ich auch den Sanken-Brocken gut aufbekommen: https://www.richis-lab.de/2SC2922.htm Das Die des LM3886 zerbröselte irgendwie absolut grundlos... :( Naja, muss nichts heißen. So schnell wird nicht aufgegeben. Die Erfolgsquote liegt eben "nur" bei 85-95%...
"Nach einem Überstreichen des Chips mit Kreide lässt sich die Beschriftung relativ gut ablesen." Gute Idee, muß ich mal ausprobieren.
@Richard: Besteht Interesse an einem HF-Power-MOSFET (1.8-2GHz)? Ist allerdings im Keramikgehaeuse. https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MRF18060A.pdf
Joerg B. schrieb: > @Richard: Besteht Interesse an einem HF-Power-MOSFET (1.8-2GHz)? > Ist allerdings im Keramikgehaeuse. > > https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MRF18060A.pdf Hallo Jörg, da besteht auf jeden Fall Interesse! Nachdem ich so ein Schätzchen noch nicht aufgemacht habe kann ich nichts versprechen, aber ich würde es gerne versuchen. Grüße, Richard
@Jörg An so einem Transistor hätte ich eher Interesse, um den seinem ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen. Den zu schlachten wäre irgendwie schade.
Ben B. schrieb: > @Jörg > An so einem Transistor hätte ich eher Interesse, um den seinem > ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen. Den zu schlachten wäre > irgendwie schade. ...aber dennoch interessant... :) Ich kann jeden verstehen, der bei der Zerstörung eines solchen, funktionsfähigen Teils einen gewissen Schmerz oder vielleicht sogar etwas Ärger verspürt. Andererseits denke ich mir, dass es nur ein Teil ist, das ich zerlege. Dabei generiere ich mindestens interessante Bilder, teilweise auch ein paar Erkenntnisse. Das alles ist ja nicht für die Tonne. Wenn der eine oder andere etwas lernt oder etwas hilfreiches mitnehmen kann, dann hat das Opfer schon einen Sinn.
Hmm Ärger ist das falsche Wort. Es ist eben nur irgendwie schade um funktionsfähige Teile. Bei Teilen, die eine Beschädigung haben oder außerhalb ihrer Specs sind, ist's mir völlig egal, da sehe ich auch lieber Bilder vom Inneren **gg**, aber bei hochwertigen voll funktionsfähigen Teilen finde ich es irgendwie "unnnötig" würde ich sagen. Oder auch bei sehr alten Teilen, die sowieso niemand mehr einsetzt weil es weit bessere gibt oder bei billigen Teilen ist's mir auch egal. Gibt aber eben Teile, die teuer sind oder die generell außergewöhnliche Werte haben (z.B. 150V/30A OPVs) und da finde ich es nicht sinnvoll, intakte Exemplare nur für Bilder zu schlachten.
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Solange die Teile noch einigermaßen verfügbar sind sehe ich es weniger kritisch. Dann geht es nur noch um Geld, das für den Besitzer mehr oder weniger real ist. Und wenn jemand "das Geld" für ein paar schöne Bilder und gewisse Erkenntnisse spenden will, so nehme ich es dankend an. Natürlich könnte der Besitzer das Bauteil auch für ein nettes Projekt stiften, das wollte er aber anscheinend nicht. Gerade bei besonderen Bauteilen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne von Leuten (die sie durchaus wertschätzen) eingelagert werden und nie wieder das Licht zu sehen bekommen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen...
Richard K. schrieb: > Gerade bei besonderen Bauteilen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie > gerne von Leuten (die sie durchaus wertschätzen) eingelagert werden und > nie wieder das Licht zu sehen bekommen. Finde ich auch: besser ein (seltenes) Bauteil wird im Dienst der Wissenschaft und der Allgemeinheit 'geschlachtet' als daß es auf ewig in den Untiefen eines Kellers liegt und nie wieder ans Licht kommt! Bei Röhren wäre ich da zurückhaltender, es gibt aber auch welche die man einigermaßen gut fotografieren kann ohne den Glaskolben zu zerstören. Z.B. die russische 2SH27L bei der man sehr schön Steuer-, Schirm- & Bremsgitter sehen kann. Oder eben defekte Röhren nehmen. Mir fehlt allerdings das richtige Equipment um da schöne Bilder zu machen. Richi, weiter so! Ganz tolle Bilder und gute Erklärungen dazu (vor allem die farblich unterlegten Blöcke samt Erläuterungen gefallen mir).
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Ich unterstelle mal, dass die wenigsten einen konkreten Anwendungszweck fuer Spezialteile wie meinen 60W-Transistor fuer das GSM-Band, oder einen 150V/30A-OPV haben. Spieltrieb gildet nicht, DAS faende ich schade um die Teile :) Ich finde die Arbeit von Richard sehr unterstuetzenswert, da ist der Transistor schon an der richtigen Stelle - und wir koennen alle etwas davon lernen. @Richard: Post ist auf dem Weg.
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So, heute habe ich einen anderen BUX22 hochgeladen: https://richis-lab.de/Bipolar08.htm Hier handelt es sich anscheinend wirklich um ein neueres Bauteil im Gegensatz zum ersten, nur neu eingehausten BUX22 (https://richis-lab.de/Bipolar07.htm). Und siehe da, der neue BUX22 ist auf Halbleiter-Niveau anders aufgebaut! Er besitzt einen sogenannten perforated emitter wie er auch im Sanken 2SC2922 eingesetzt wurde (https://richis-lab.de/2SC2922.htm). Ich gehe davon aus, das beide, der alte und der neue BUX22, Originalteile aus verschiedenen Generationen sind.
Ein einzelner Chip mit der gleichen Fläche hätte gerade so noch Platz. Ich habe früher auch gerne Gehäuse geöffnet, um zu sehen was da drin ist. Da gab es durchaus so riesige Chips. Einer davon war der BDY57. Welchen Grund gibt es, zwei Transistoren in einem Gehäuse parallel zu schalten?
Ich könnte mir vorstellen, dass es mehrere Gründe für zwei Dies gibt. Ein Punkt ist die Ausbeute bei der Herstellung: Je größer die Fläche der einzelnen Chips desto höher der Ausschuss bei gleicher Fehlerverteilung auf einem Wafer. Dazu kommt dann noch die Variabilität: Mit einem Die macht man den "kleinen Transistor", mit zwei Dies macht man den "großen Transistor". Mehr Teile, weniger Variationen => weniger Stückkosten
Zwei Dies passen doch auch besser in die runde Form des Gehäuses. Bestimmt wären sowieso doppelte Bondierungen notwendig gewesen, bei den Strömen.
Ein Nachtrag zum älteren BUX22: https://www.richis-lab.de/Bipolar07.htm Ich habe die Bücher gewälzt. Mir ist ja schon aufgefallen, dass die Metallage die Emitterfläche nur in einem auffällig dünnen Streifen kontaktiert. Dieser Aufbau hat einen Namen: "wide-emitter narrow-contact". Der dadurch leicht erhöhte Widerstand im Emitter sorgt dafür, dass sich der Stromfluss gleichmäßig über den Transistor verteilt. Wahrscheinlich ist das auch ein Grund warum man ohne Weiteres zwei Dies parallel schalten konnte. Ich habe den Text entsprechend aktualisiert.
Dieter W. schrieb: > Hier noch ein anderer Exot, 2N1671B Unijunction von TI, Datecode 6919. > Da geb ich aber nur den auf dem Foto her, die Broker verlangen 80 bis > 200$ für die Dinger. Warum auch immer. Den 2N2646 gibts sogar bei Reichelt für 1,99€
Richard K. schrieb: > Zum Thema "Leuchten": > Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es > erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der > Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im > Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb > blau) Doch, auch in Flussrichtung leuchten Si-Sperrschichten - wenngleich mit sehr miserablem Wirkungsgrad. Das ist, wie vieles in der Quantenwelt, eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, die für ein Leuchten beim Übergang hier sehr gering sind. Natürlich kann man das emittierte IR-Licht auch nicht mit blossem Auge sehen, und Lichtdetektoren oder Kameras, die auf Si-Technologie beruhen, werden auch nicht darauf ansprechen. Immerhin hat man dieses Restleuchten schon vor langer Zeit benutzt um die Funktion von oder Fehler in ICs zu analysieren. Da die Strukturen moderner ICs aber viel kleiner als 1µm sind, hat sich dieses Thema aber wohl weitgehend erledigt. Heute gibt es ja auf dem Surplus-Markt für kleines Geld APD der 1550nm Glasfasertechnik. Vielleicht bastelt trotzdem mal jemand einen Scanner damit?
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Hp M. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Zum Thema "Leuchten": >> Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es >> erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt. Die Energieniveaus der >> Ladungsträger sind so niedrig, dass die abgestrahlte Wellenlänge im >> Infraroten liegt (SiC-Halbleiter leuchten übrigens im Normalbetrieb >> blau) > > Doch, auch in Flussrichtung leuchten Si-Sperrschichten - wenngleich mit > sehr miserablem Wirkungsgrad. Das ist, wie vieles in der Quantenwelt, > eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, die für ein Leuchten beim Übergang > hier sehr gering sind. Natürlich kann man das emittierte IR-Licht auch > nicht mit blossem Auge sehen, und Lichtdetektoren oder Kameras, die auf > Si-Technologie beruhen, werden auch nicht darauf ansprechen. > Immerhin hat man dieses Restleuchten schon vor langer Zeit benutzt um > die Funktion von oder Fehler in ICs zu analysieren. > Da die Strukturen moderner ICs aber viel kleiner als 1µm sind, hat sich > dieses Thema aber wohl weitgehend erledigt. > Heute gibt es ja auf dem Surplus-Markt für kleines Geld APD der 1550nm > Glasfasertechnik. Vielleicht bastelt trotzdem mal jemand einen Scanner > damit? Dann war meine Aussage "Rekombinieren in einem Siliziumhalbleiter Ladungsträger, so kommt es erst mal zu keinem sichtbaren Leuchteffekt" aber schon richtig. IR sehe ich nicht. :) Mit IR-sensitivem Equipment kann man natürlich auch dieses Leuchten sichtbar machen.
Marek N. schrieb: > Also eine Art Emitter-Gegenkopplung. Genau! Hp M. schrieb: > Unijunction Wenn mich gerade nicht alles täuscht liegt sowas schon in der Inbox. :)
Arno H. schrieb: > äxl schrieb: > ... >> 2N5160 auch, (nein, nicht aus Stansdorf :) ) > > Du weißt, dass das der PNP zum 2N3866 ist und deswegen häufig gesucht > wird? > R&S hat den oft verbaut. Der Erkenntnisüberschuss gegenüber anderen > ähnlichen HF-Transistoren wäre mager, also besser in die Rubrik Markt > damit (einen 2N3866 könnte ich ersatzweise spenden). > > Arno Sicher weiss ich das. ich stelle hier aber nichts mehr ein. Am Ende wird's eh wieder komplett zerrissen. Hab ich keine Lust drauf und auch nicht nötig. Aussderdem gibts die Dinger günstig beim e b a y. Da kann ich mir gut vorstellen, was hier wieder abgeht, wenn ich auch nur "Pfümpf Euro" für einen haben wöllte... Gruß, Äxl
N´Abend! Heute habe ich die BUX22-Trilogie mit einem gefälschten BUX22 komplettiert: https://richis-lab.de/Bipolar09.htm Dieser BUX22 kann mich den Originalen sicherlich nicht mithalten. Interessant ist aber seine MESA-Struktur.
"Wie beim 3DD15D wurde auch hier eine halbdurchsichtige, gelbliche Masse verwendet, um das Die auf dem Heatspreader und den Heatspreader auf der Grundplatte zu befestigen. Vermutlich handelt es sich um eine Art Wärmeleitkleber. Der Wärmeleitkleber vereinfacht die Montage im Vergleich zu einer Lötverbindung, die Wärmeleitfähigkeit ist allerdings schlechter." Gold und darüber Silikonpampe evtl? Gold bildet mit Silizium ein Eutektikum, das schon bei 370°C schmilzt und öfter zum Hartlöten der Dice verwendet wird. https://en.wikipedia.org/wiki/Eutectic_bonding
Gold mit einer durchsichtigen Silikonschicht halte ich für unwahrscheinlich. Sind Dies mit Gold gebondet, so ist das außerhalb des Dies noch zu sehen. Davon sehe ich hier aber nichts. Beim vorletzten Bild ist diese Pampe besser zu sehen. Das scheint mir durchaus ein von sich aus leicht gelblicher Kleber zu sein.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich die BUX22-Trilogie mit einem gefälschten BUX22 > komplettiert: Sehr geil Richard. Tolle Bilder und tolle Erkenntnisse, die wir hier durch dich gewinnen.
Richard K. schrieb: > Beim vorletzten Bild ist diese Pampe besser zu sehen. Das scheint mir > durchaus ein von sich aus leicht gelblicher Kleber zu sein. Dann könnte es sich um ein Polyimid-Harz (Kapton) handeln, wie es wohl auch die Dice auf den linken Transistor im letzten Bild bedeckt. Dieser Kleister hält kurzzeitig auch 400°C aus. Ich habe ihn bisher aber nur bei manchen DRAMs im Keramikgehäuse gesehen, wo er als Schutz vor Entladung der Speicherkondensatoren durch die Alpha-Teilchen aus dem Gehäuse dient. Andere Hersteller verwenden an der Stelle glasklares Silikon. K.A. ob die Materialwahl technische Gründe hat oder nur zur Patentumgehung dient.
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Polyimid nutzt man auch bei Speicherbausteinen im Epoxid-Package. Der verzicht auf eine Lotverbindung dürfte auf jeden Fall in der Fertigung günstiger sein.
Dank Manfred haben wir jetzt mal ein paar Bilder eines RCA 2N3055H: https://richis-lab.de/2N3055_05.htm Ich werde hier nicht alles noch einmal schreibe, lest selbst. :) Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: https://richis-lab.de/2N3055.htm Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, dann haben wir da auch endlich bessere Bilder. Die bisherigen Bilder des RCA 2N3055 sind halt doch schon "recht alt".
Richard K. schrieb: > Dank Manfred haben wir jetzt mal ein paar Bilder eines RCA 2N3055H: > https://richis-lab.de/2N3055_05.htm > Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > https://richis-lab.de/2N3055.htm Danke! > Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, > dann haben wir da auch endlich bessere Bilder. Einen RCA 2N3055 hast Du, ich sehe da am Die keinen Unterschied zu dem 2N3055H. Da könnte die Erklärung greifen, dass RCA den Prozess umgestellt hat und die H eigentlich die ursprüglich alten 3055 waren. https://de.wikipedia.org/wiki/2N3055#Entwicklungsgeschichte Ich kann nicht nachvollziehen, wann ich die 2N3055 eingesackt habe, in der Fertigung hatte ich etwa 1973..75 damit zu tun.
Manfred schrieb: > Danke! Gerne! Manfred schrieb: >> Der RCA 2N3055 (ohne H) folgt demnächst, >> dann haben wir da auch endlich bessere Bilder. > > Einen RCA 2N3055 hast Du, ich sehe da am Die keinen Unterschied zu dem > 2N3055H. Da könnte die Erklärung greifen, dass RCA den Prozess > umgestellt hat und die H eigentlich die ursprüglich alten 3055 waren. > > https://de.wikipedia.org/wiki/2N3055#Entwicklungsgeschichte > > Ich kann nicht nachvollziehen, wann ich die 2N3055 eingesackt habe, in > der Fertigung hatte ich etwa 1973..75 damit zu tun. Wie gesagt, die Bilder des 2N3055(ohne H) sind relativ alt und daher nicht so gut. Der RCA 2N3055 passt daher sehr gut in die Reihe. Danke! :) Die Oberflächen scheinen anders zu sein. Das wird die nächsten Tage noch besser zu sehen sein. Die Oberfläche des 2N3055 mit H scheint gröber strukturiert zu sein als die Oberfläche des 2N3055 ohne H. Das würde meines Erachtens zu den Herstellungsprozessen passen: Die Oberflächen der hometaxialen Transistoren entstehen durch mechanische Prozesse, die Oberflächen der epitaxialen Transistoren kristallisieren auf dem Kollektor und könnten so durchaus feinere Strukturen aufweisen.
Richard K. schrieb: > Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?!
Teo D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > > Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?! BDX18 daneben legen, falls mal einer auftaucht. --- Siemens ab 1973 lt. dl7avf.info
> --- > Siemens ab 1973 lt. dl7avf.info Als Notiz aus dem Einzelhalbleiter Industrie-Typen, Datenbuch 1976/77; Einfach-diffundiert wie RCAs H bzw. deren Urversion.
Teo D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > > Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?! Kommt noch! Es ist noch viel zu tun... :)
Teo D. schrieb: >> Die 2N3055-Seite habe ich allgemein überarbeitet: > Irgend wie fehlt da noch ein Leichtgewicht von Motorola?! Ich bin mir sicher, dass der noch kommt. Dann fehlt noch der kleine Bruder 2N3054, leider nicht RCA. Wenn Richard die heil auf bekommt, auch noch der Texas TIP3055. Sein Problem wird sein, dass der Tag nur 24 Stunden hat :-)
Manfred schrieb: > Ich bin mir sicher, dass der noch kommt. Sicherheitshalber schick ich im einen... und noch 2-3 andre Teile. :)
Teo D. schrieb: >> Ich bin mir sicher, dass der noch kommt. > > Sicherheitshalber schick ich im einen... Die hat er schon, und noch drölf andere Halbleiter.
Manfred schrieb: > Die hat er schon, und noch drölf andere Halbleiter. Wenn du das sagst.... Dann bekommt er halt nicht von mir und spar mir die 1,90!
Ich hab Richard auch schon meine Bauteil-Listen geschickt, mit dem Hinweis auf freie Auswahl ;-). Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten :-) Schönen Abend!
Lasst mich noch ein paar Teile abarbeiten, dann können wir den Stapel gerne wieder aufstocken. :) Jetzt erst mal der RCA 2N3055 von Manfred: https://richis-lab.de/2N3055_02.htm Mit den neuen, besseren Bildern bin ich mir ziemlich sicher, dass man bei genug Vergrößerung hometaxial und epitaxial über die Oberflächenstruktur unterscheiden kann. Über die Basis-Emitter-Durchbruchspannung lässt sich das Fertigungsverfahren anscheinend nicht sicher bestimmen (15V vs. 19V). Interessant... :)
Fabian H. schrieb: > Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten Richard K. schrieb: > Lasst mich noch ein paar Teile abarbeiten, Ich denke, Du solltest von Fabians Bild den 3055 oben links anfordern. Der ist deutlich älter als meine und mit grösster Wahrscheinlichkeit ein H ohne H. Hat jemand eine Idee zu dem 2N3055 rechts unten mit dem inversen S, wer der Hersteller war? Ich vermute die ursprüngliche SGS (Italien), bevor sie mit Ates vereinigt und später von Thomson gefressen wurden?
Manfred schrieb: > Hat jemand eine Idee zu dem 2N3055 rechts unten mit dem inversen S, wer > der Hersteller war? Ich mag irgendwie nicht glauben, dass die Jahrgang 69 sind. Die hätten ja damals sicher auch ein Vermögen gekostet!
Fabian H. schrieb: > Ich hab Richard auch schon meine Bauteil-Listen geschickt, mit dem > Hinweis auf freie Auswahl ;-). > > Was 3055er angeht, kann ich noch die Folgenden bieten :-) > > Schönen Abend! Die finde ich aber nicht alle in den Bauteil-Listen, oder? :) Ja ich muss den Vorrednern zustimmen, die Teile hätte ich schon gerne. Also wenn dir etwas Wartezeit nichts ausmacht und auf die Gefahr, das ich später nochmal nach anderen Teilen frage: Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten Motorola (der sieht anders aus) zuschicken? Würde mich freuen. :)
Armin X. schrieb: > Ich mag irgendwie nicht glauben, dass die Jahrgang 69 sind. > Die hätten ja damals sicher auch ein Vermögen gekostet! Ca. 1971 gab es als Lehrling 150 DM pro Monat, ein 2N3055 kostete etwa 35 DM, und zwar nicht von RCA. Gucke ich in das Möchtegernlexikon: "Er wurde in den frühen 1960er Jahren von RCA auf den Markt gebracht und später von vielen amerikanischen, japanischen und europäischen Herstellern mit zum Teil nicht unerheblich abweichenden Daten produziert." Ich sehe dort ein Bild vom Innenleben, was mich erheblich an der Echtheit des Transistors zweifeln lässt: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Power_transistor.jpg
Manfred schrieb: > Ich sehe dort ein Bild vom Innenleben, was mich erheblich an der > Echtheit des Transistors zweifeln lässt: > https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Power_transistor.jpg Der hat immerhin noch einen Heatspreader, es gibt auch diese "kleinen 2N3055" ohne Heatspreader. :) https://www.richis-lab.de/2N3055_04.htm
> Die finde ich aber nicht alle in den Bauteil-Listen, oder? :)
Doch, die stehen drin. Hab ich eben nochmal nachgesehen. Nach Hersteller
sind die Bauteile jedoch nicht sortiert. Solltest Du also Typen finden,
die von Interesse sind und eine größere Stückzahl drinnen steht, schicke
ich gerne vorab ein Foto wie oben.
Ich hab Zeit, meld dich einfach, wenn Du wieder welche hast ;-)
Richard K. schrieb: > Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das > dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: > https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten > Motorola (der sieht anders aus) zuschicken? > Würde mich freuen. :) Bist du sicher das es ein Doppel-MOSFET ist? Nicht ein PNP- oder JFET-Paar? https://electronix.ru/forum/index.php?app=forums&module=forums&controller=topic&id=152186
Abdul K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Magst du mir einen der alten RCA links, einen ITT, einen mit dem S (Das >> dürfte Siliconix sein, siehe auch hier: >> https://www.richis-lab.de/IC_04.htm) und vielleicht noch den untersten >> Motorola (der sieht anders aus) zuschicken? >> Würde mich freuen. :) > > Bist du sicher das es ein Doppel-MOSFET ist? Nicht ein PNP- oder > JFET-Paar? > https://electronix.ru/forum/index.php?app=forums&module=forums&controller=topic&id=152186 Ja, bin ich. :) Ich kenne den Foren-Beitrag. Und siehe da, der Übersetzer liefert: "... Ich habe es herausgefunden ... Der Ladungsverstärker hat funktioniert ... Ich habe die Dokumentation nicht gefunden, ABER: […] MD5034 von der Eingangsstufe des Ladungsverstärkers - Zusammenbau von zwei angepassten P-Kanal-MOS-Transistoren mit einem induzierten Kanal und einer kombinierten Quelle."
Ich finde das Logo für Siliconix nur seltsam. Vielleicht doch z.B. Signetics? Siliconix hatte früher ein verschachteltes Doppel-S.
Abdul K. schrieb: > Ich finde das Logo für Siliconix nur seltsam. Vielleicht doch z.B. > Signetics? Siliconix hatte früher ein verschachteltes Doppel-S. Wie man an dem Screenshot sieht war auch meine erste Interpretation Signetics, der russische Kollege hatte aber meines Erachtens Recht: "Dies ist definitiv keine Signetik, sie haben den Buchstaben "S" quadratischer."
Kannst ja in einer amerikanischen Markennamen-Datenbank nach den Logos suchen gehen. Lohnt doch nicht.
Abdul K. schrieb: > Das dürfte Siliconix sein Das bezweifele ich, Siliconix kenne ich als geschweiftes S mit einem kleinen i drin. Richard K. schrieb: > Signetics hat eine andere Schriftart für das S und druckt nicht unbedingt invers, das kenne ich von diversen DIL-ICs.
Ich hatte Siliconix angezweifelt. Bitte lese richtig und zitiere dann auch richtig.
Hm... Ich meinte noch einen Hinweis auf Siliconix gehabt zu haben, finde den aber nicht mehr. Nachdem ich nicht (mehr) nachweisen kann, dass Siliconix das Teil hergestellt hat, habe ich den Text etwas relativiert. => Hinweise auf einen möglichen Hersteller sind willkommen!
Ein ähnliches "S" gab es auch von Solitron, die haben aber m.W. nur Transistoren gefertigt.
Guter Tipp! Siehe auch hier: https://www.radio741.com/en/sdf460je-n-channel-mosfet-sdf460jecehsn-solitron/14901-sdf460je-n-channel-mosfet-sdf460jecehsn-solitron.html
Heute etwas moderneres, ein TIP3055 von ST: https://richis-lab.de/Bipolar10.htm Ich hätte ja auch noch den TIP3055 von Manfred, da ist mir aber der erste von den zweien abgetreten. Dieses ältere Mold-Material ist wie Teer im Ofen. Schmilzt, wirft lustige Blasen aber verbrennt nur sehr langsam. Nachdem ich mechanisch nachgeholfen habe, war das Die dann ziemlich tot. Beim zweiten dieser älteren TIP3055 werde ich mal eine längere Backzeit probieren. Irgendwann scheint das Material nämlich durchaus zu veraschen, es braucht aber enorm Zeit. Der obige TIP3055 ist ein sehr neuer Vertreter und stammt direkt von Mouser, dürfte also ein Originalteil sein. Das Die blieb nicht perfekt erhalten. Da ist es dann immer von Vorteil, wenn man einen zweiten Kandidaten hat. Hatte ich hier leider nicht...
Richard K. schrieb: > Ich hätte ja auch noch den TIP3055 von Manfred, da ist mir aber der > erste von den zweien abgetreten. Dieses ältere Mold-Material ist wie > Teer im Ofen. Schmilzt, wirft lustige Blasen aber verbrennt nur sehr > langsam. Schade - aber die weiteren zwei Texas TIP3055 bleiben hier! Man weiß ja nie, ob die doch noch mal gebraucht werden könnten.
Habe gerade eine lustige Assoziation zu den Bahnen auf den Transistoren. Wenn man die Gänge der Pyramiden so sieht, da sind auch solche Strukturen. Vielleicht waren das ja riesige Transistoren? (Bitte nicht all zu ernst nehmen)
So, heute habe ich nochmal einen neueren Transistor für euch, nämlich den Komplementärtyp zum TIP3055, den TIP2955: https://richis-lab.de/Bipolar11.htm Sehr ähnlich zum TIP3055 das Teil. Jetzt wäre es noch interessant warum die perforated emitter Struktur minimal unterschiedlich ist. Da müsste man wahrscheinlich die Details der Fertigungsprozesse kennen.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> den TIP2955 > > Und jetzt bitte den Kollegen von Texas zum Vergleich daneben. Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages". I´ll do my very best...
Richard K. schrieb: > Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize > habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages". Bitte nicht alle drei verheizen ...
Hier noch ein TIP2955 von OnSemi (ebenfalls von Mouser): https://richis-lab.de/Bipolar11.htm Es handelt sich um eine klassische Struktur. Das Die ist größer als das Die des TIP2955 von ST. Das würde dazu passen, dass der perforated Emitter allgemein als leistungsfähiger angenommen wird. Außerdem besitzt der OnSemi TIP2955 eine MESA-Struktur. Kleine Info am Rande, falls sich mal jemand wundert in welcher Reihenfolge die Teile kommen. Grundsätzlich versuche ich first-in-first-out zu bieten. Es gibt aber einige Punkte, die das oftmals durcheinander würfeln: Ich arbeite mittlerweile Blockweise. Ist der Ofen an, dann gehen da gleich eine Hand voll Bauteile durch. Muss ein Bauteil noch ein zweites Mal in den Ofen, so muss es auf den nächsten Slot warten. Wenn ich Fotos mache, dann sind es gleich mal 10GB. Stelle ich beim Aufarbeiten fest, dass mir noch etwas fehlt, dann kommt das erst beim nächsten Foto-Slot. Es ist immernoch ein Hobby. Fällt mir etwas vor die Füße, wo ich unbedingt reinschauen will, dann wird das auch mal vorgezogen. Große Lieferungen werden aufgeteilt, ansonsten würde ein 100-Teile-Block dazu führen, dass ein halbes Jahr kein anderer mehr dran kommt. Hab ich gerade nur Zeit für eine kleine Doku ist ein Transistor natürlich eher geeignet als ein komplexer DAC. Nur damit ihr wisst was sich so im Hintergrund abspielt. :)
Nach dem Reparaturbericht gestern (https://www.richis-lab.de/beka-max.htm) konnte man es sich fast denken, dass ich einen Blick in einen solchen SMART-MOSFET geworfen habe. :) Somit habe ich heute einen VN02H für euch: https://richis-lab.de/FET02.htm Wie üblich meiner Meinung nach recht interessant, aber lest selbst...
Hey, wieder sehr schöne Bilder, auch von der Kernschmelze. Schön, daß Du Dir bei dem ebenfalls die Mühe für ein gutes Foto gemacht hast. Ich würde aber sagen, daß die Bonddrähte nicht generell als Sicherung fungieren, sondern bei satten Kurzschlüssen nach der Zerstörung des Halbleiters einfach das schwächste Glied sind, was dann die meiste Hitze abbekommt. Bei Leistungstransistoren mit beispielsweise TO220- oder TO247-Gehäuse sieht man es auch recht häufig, daß bei massivem Überstrom das Gehäuse zwischen Pin 2 und 3 großzügig zerstört wird, weil dort der Bonddraht des Lastkreises liegt. Kommt gerne bei Audio-Endstufen vor wenn der Stromverstärker stirbt, dann brennt der 50Hz-Ringkerntrafo des Netzteils so richtig schön die Scheiße da raus. Oder bei Netzteilen von KFZ-Endstufen, wenn der Bastelprofi beschlossen hat, es geht auch ohne Sicherung. Um den Gegenbeweis kümmert sich dann die Autobatterie, mitunter werden sogar Kerben in den Alu-Kühlkörper gebrannt... oder die Platine verbrennt in dem Bereich der FETs richtig, so daß manchmal gar keine Reparatur mehr möglich ist weil alles zerbröselt.
Gerade ausgefallene Teile finde ich sehr interessant. Leider sind Schäden oft nicht sichtbar oder gleich so massiv, dass nichts mehr übrig bleibt. Bonddrähte fungieren nicht grundsätzlich als Sicherung, da hast du schon recht. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Wie du schon schreibst sind sie eben meist das schwächste Glied. Kerben im Kühlkörper von Auto-Endstufen habe ich noch nicht gesehen, aber kann ich mir gut vorstellen! :)
Wird nicht mehr lange dauern, da findest du einen Bonddraht als Induktivität eines Schwingkreises. Das gibts auch. Schöne Bilder, dachte erst, jetzt zeigt er einen Fake High-Side Treiber, aber er war wohl echt.
Abdul K. schrieb: > Wird nicht mehr lange dauern, da findest du einen Bonddraht als > Induktivität eines Schwingkreises. Das gibts auch. Das hab ich noch nicht gehört. Na mal sehen... > Schöne Bilder, dachte erst, jetzt zeigt er einen Fake High-Side Treiber, > aber er war wohl echt. Danke!
Beitrag #6323229 wurde von einem Moderator gelöscht.
Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen? (https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549) Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein. Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen. Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-) Danke! Udo
Richard K. schrieb: > Somit habe ich heute einen VN02H für euch: > https://richis-lab.de/FET02.htm Am Rande des Dies sind noch diverse Schriftzeichen, Logos etc. erahnbar. Ist es Absicht, dass wir diese nicht sehen dürfen?
Soweit ich weiß kommt das vom ewigen Sparen. Teststrukturen und Beschriftungen hat man mittlerweile großteils in den Bereich geschoben, in dem später gesägt wird. So kann man weiterhin alles testen und dokumentieren muss aber dafür keine kostbare Siliziumfläche spendieren.
So, endlich hat ein Kollege den Dremel zurückgegeben. Ein OC24 und 2 Stück 2N3055 hatten dann "Kirmes", einer von ST und ein RCA. Der OC ging erst bei 80 Volt Ube reverse "durch" und sieht doch sehr "basic" aus. Das Leuchten der 2 Stück 3055 war dann aber einfach nur gut! Das Ganze bei etwa 13 Volt. Echt beeindruckend!
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Schön! Das bestätigt noch einmal, dass es Transistoren mit "unnatürlich" hoher Basis-Emitter-Durchbruchspannung gibt.
Die alten Ge-Transistoren hatten meines Wissens ziemlich hohe zulässige UEB im 20V-Bereich. Arno
So, heute einen BD911: https://richis-lab.de/Bipolar12.htm Die Spezifikationen des BD911 sind dem TIP3055 sehr ähnlich. Die Sperrspannung ist etwas höher und die Verstärkung ist im Mittel auch etwas höher. Es zeigt sich allerdings, dass das Die etwas kleiner ist als das des TIP3055. Die grundsätzliche Architektur ist ähnlich, beide besitzen einen perforated Emitter. Die Metalllage ist engmaschiger. Anscheinend wurde die innere Struktur optimiert. Vermutlich trägt die engmaschigere Kontaktierung einen Teil zu den besseren Spezifikationen bei.
Ein Vorschlag für neuere Technik: Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET, bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden: https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419 Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre getan hat.
Udo K. schrieb: > Ein Vorschlag für neuere Technik: > > Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET, > bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden: > > https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419 > > Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre getan hat. SiC hatte ich schon im Auge, sind halt noch hübsch teuer. Ich hätte wahrscheinlich gleich einen SiC-MOSFET eingeplant (noch teurer), aber die "alte" Variante als JFET mit steuernden MOSFET ist vielleicht sogar interessanter.
Hat der LM723 nun diese Buried Zener oder doch nicht? Oder nur manche nicht? Habs versucht auf deiner Seite zu finden, aber ich bin wohl zu doof.
Wenn du nichts findest ist auch keine da. :) Spaß beiseite: Ich habe die LM723 nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich habe bisher keine Struktur gefunden, die zu einer buried zener gepasst hätte. ...und ich habe mittlerweile schon so manche buried zener gesehen. :) Der etwas bessere LM723J (https://www.richis-lab.de/LM723_02.htm) arbeitet mit einer Bandgap-Referenz. Davon habe ich noch besser Bilder gemacht, die ich demnächst mal hochladen werde. Man kann die Struktur aber auch so finden: Mittig (oberhalb der zwei runden Transistoren) befinden sich nebeneinander zwei Transistoren, der linke besteht aus einem Emitter und der rechte besteht aus zehn Emittern. Der klassische Bandgap-Referenz-Aufbau, in diesem Fall mit einem Faktor 1:10.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Wenn ich das nächste Mal den Ofen anheize >> habe ich hoffentlich mehr Glück mit diesen "Teer-Packages". > > Bitte nicht alle drei verheizen ... Das Gehäusematerial dieser alten TIP3055/2955 ist weiterhin äußerst hartnäckig, aber ich habe es geschafft ein paar brauchbare Bilder zu machen (erst mal der TIP3055): https://www.richis-lab.de/Bipolar10.htm Er enthält ein einfaches Design, das aber nicht direkt altbacken ist. Im TIP2955 von OnSemi sieht es ähnlich aus.
Richard K. schrieb: > Wenn du nichts findest ist auch keine da. :) > Danke danke :-)) > Spaß beiseite: > Ich habe die LM723 nicht bis ins letzte Detail analysiert, aber ich habe > bisher keine Struktur gefunden, die zu einer buried zener gepasst hätte. Also doch nur ein Gerücht von wegen Grund des niedrigen Rauschens, hm.
Ganz sicher ausschließen kann ich es nicht, dass manche LM723 eine buried zener besitzen. Schließlich versteckt sich eine buried zener per definition unter der Oberfläche. Aber wie gesagt habe ich schon so manche buried zener Struktur gesehen und in den LM723 findet sich in meinen Augen nichts derartiges. Dazu kommt, dass es Applications Notes gibt, bei denen der Einsatz einer buried-zener-Referenz in Kombination mit einem LM723 vorgeschlagen wird. Mit dem Hintergrund, dass der bessere LM723J eine Bandgap-Referenz besitzt, fände ich es auch nur logisch, dass die einfacheren LM723 nicht mit einer buried zener sondern eher mit einer einfachen Zenerdiode arbeiten.
Richard K. schrieb: > Das Gehäusematerial dieser alten TIP3055/2955 ist weiterhin äußerst > hartnäckig, aber ich habe es geschafft ein paar brauchbare Bilder zu > machen (erst mal der TIP3055): > > https://www.richis-lab.de/Bipolar10.htm Das ware halt zähe Dinger, die guten alten Transistoren. (In meiner Anfängerzeit habe ich sie trotzdem kaputt bekommen). > Er enthält ein einfaches Design, das aber nicht direkt altbacken ist. Im > TIP2955 von OnSemi sieht es ähnlich aus. Hier müsste man mal die Historie der Hersteller beleuchten. Ich behaupte, das Texas mit der Bezeichnug "TIP" der Erste war, der diese 3055 im TOP-3 auf den Markt gebracht hat. Mag das jemand widerlegen oder bestätigen?
Ich stimme Manfred zu (ohne es beweisen zu können): Die Bezeichnung lässt vermuten, dass TI als erstes den TIP3055 produziert hat. Da ist die Formulierung auf meiner Seite vielleicht etwas irreführend. Das ändere ich noch...
Hallo Richard und Interessenten, inspiriert von deinen Bildern habe ich das mit dem leuchtenden pn-Übergang ebenfalls testen wollen. Zur Verfügung stand ein BU208. Da ich bei dir noch keine Bilder von dem gefunden habe, erlaube ich mir, die hier beizutragen. Das öffnen mit der Säge ging ausreichend gut. Dabei habe ich die Bonddrähte verbogen. Egal. Auf dem Die war so eine weiße Paste drauf, wie Kaugummi. Nicht einfach abzubekommen. Dabei habe ich die Oberfläche ordentlich zerkratzt. Funktioniert aber noch. Interessant ist bei dem Transistor, dass eine Ecke nicht richtig metallisiert ist. Es scheint, als wäre das ein Die vom Waferrand. Dort kenne ich es, dass einige Schichten, untere anderem Metallisierungen, einige Milimeter Abstand vom Waferrand haben. Und genauso sieht das hier aus. Das erstaunlich ist, dass dadurch einige Bereiche vom Transistor nicht richtig angeschlossen und somit kauf aktiv sind. Das der Transistor immer noch als "in Specification" verkauft wurde, ist beachtlich. Wir hatte noch einen Test gemacht, ob die Farbe des Leuchtens vom Strom abhängt. Durch angepasste Belichtung und gleichem Weißabgleich lässt sich das ganz gut vergleichen. Wir konnten mit dem bloßen Auge aber keine Abhängigkeit feststellen. Nur eine Veränderung der Helligkeit. VG
Und falls es interessiert, zeige ich meinen Aufbau mit Objektiv in Retrostellung und Balken. Ist vieles zusammengebastelt. Vor allem bräuchte ich mal ein paar dritte Hände, um DUT und Beleuchtung ordentlich aufzubauen. Aber die Bücher haben den Vorteil, dass man die Höhe ganz gut einstellen kann. Die Feineinstellung geht mit ein paar Blatt Papier. :-) Durch den Balken ist das Objektiv fast genau auf der Naheinstellgrenze vom Objektiv. Die Abbildungsleistung ist sehr gut. (Hatte ich in einem anderen Thread schonmal gezeigt.) Das Bild von der Transistorecke ist mit der geringsten Vergrößerung bei 85 mm aufgenommen. Bei 16 mm ist die Vergrößerung enorm. Die genzen Adapter zu bekommen, war nicht trivial. Da sind ein paar ungewöhnliche Sachen dabei. Aber die Platte mit der Mikrometerschraube ist richtig gut für den Fokus. Wer hat, kann dafür bestimmt auch gut einen Makroschlitten nehmen. Die ganzen Halterungen unten dran haben gut Gewicht, wodurch die Kamera relativ stabil steht. Ärgerlich ist, dass man bei Nikon-Objektiven immer den Blendenhebel auf Offenblende festhalten muss. Aber immerhin gibt es noch einen, und die Blende ist nicht elektronisch angesteuert. Die anderen Bilder, die den Die im Gesamten zeigen, habe ich mit einem 60 mm Makroobjektiv bei ca. 1:1 Abbildungsmaßstab aufgenommen, ohne die Retrokonstruktion.
Na das sieht doch ganz gut aus! Ich habe mittlerweile einen einstellbaren "Probenhalter", der neben x und y auch tilt und shift zulässt. Das ist schon nicht schlecht. Ein geeigneter Makroschlitten hätte aber den Vorteil, dass man besser Focus-Stacking betreiben kann. Da kann ich aktuell nur den Focusbereich des Objektivs ausnutzen. Zum BU208: Ich habe den Eindruck, dass vor allem China-Transistoren und Fälschungen diese weiße Schicht besitzen. Das würde auch dazu passen, dass darin ein Die vom Wafer-Rand eingesetzt wurde. Die Farbänderung des Leuchtens beim Lawinendurchbruch habe ich bisher nur bei kleinen Transistoren gesehen. Ich vermute, dass dort die Stromdichten und damit die lokalen Temperaturen sehr viel höher sind und sich das auf die Wellenlänge auswirkt. Aber das ist nur eine Spekulation.
gustav schrieb: > Balgen nicht Balken. > https://de.wikipedia.org/wiki/Balgenger%C3%A4t Hihihi, das hab ich mir auch grad gedacht :D
Was ich beim 723 nicht verstehe: Wenn eine Zenerdiode als Referenz besser ist als eine PTAT-Referenz, und beide ungefähr gleiche Chipfläche brauchen, warum nehmen sie dann trotzdem meistens einen PTAT?
Abdul K. schrieb: > Was ich beim 723 nicht verstehe: Wenn eine Zenerdiode als Referenz > besser ist als eine PTAT-Referenz, und beide ungefähr gleiche Chipfläche > brauchen, warum nehmen sie dann trotzdem meistens einen PTAT? Ich bin kein Experte für Referenzen, aber einen Z-Diode alleine ist ja erst mal nicht sooo prickelnd. Der Temperaturdrift muss ebenfalls kompensiert werden. Und der Prozess eine buried Zenerdiode zu fertigen scheint auch nicht ganz in die 08/15-Prozesse zu passen. Desweiteren werden einer normalen Z-Diode nicht unerhebliche Drifts nachgesagt.
Udo K. schrieb: > Ein Vorschlag für neuere Technik: > > Der UF3C120040K4S ist ein 1200Volt (65A, 0.05 Ohm) Silicum-Carbide JFET, > bei dem ein SiC Mosfet mit einem SiC JFET eine Kaskode bilden: > > https://www.digikey.com/product-detail/en/unitedsic/UF3C120040K4S/2312-UF3C120040K4S-ND/12083419 > > Wäre sicher interessant, was sich die letzen Jahre getan hat. Hallo Nicht nur wünschen. Einfach ein Stück kaufen, dem Richhard spendieren und dann warten bis er das gute Sück präsentiert. Das was der da treibt artet ja schon in einen Zweitjob aus und hat sich, soweit ich das als "Beobachter übers Web" beobachten kann, gefühlt vom anfänglichem Hobbyfotografieren deutlich entfernt. Gruß an alle die wie ich von den Bildern fasziniert sind. Nachtrag: Es sind nicht nur die Bilder. Es sind auch die super erklärenden Texte und die Verweise auf die zugehörigen Datenblätter welche für mich als interessierten Laien die Beiträge so interessant machen. All das braucht auch viel Zeit.
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Hallo Armin! Danke für den Zuspruch. Und ja, es hat sich in Richtung eines Zweitjobs entwickelt. :) Seid froh, dass ich so viel Gefallen dran finde, nur so kann ich die Taktrate derart hoch halten. :) Den SiC-FET habe ich aber tatsächlich schon bestellt, nachdem ich sowieso noch eine Bestellung zu tätigen hatte. Ist aber vorerst nur einer. Die Teile sind mir zu teuer um sie auf Lager zu legen. Wird schon funktionieren... Grüße, Richard
Hallo Richard, ich habe heute mal versucht, mit der Heißluftpistole Epoxy von einem BU 2508 zu entfernen. So zehn Minuten draufgehalten, es hat ein wenig gerochen. Aber da tat sich gar nichts. Kann es sein daß es verschiedene Arten von Epoxy gibt, und manche sich einfach besser eignen zum Entfernen? Ich hatte mal ausgelötete BC 557, da hat sich bei Lötkolbentemperatur an den Pins das Gehäuse wie Teig verhalten, auch bei kurzer Erwärmung. Gibt es noch einen Tip, wie ich das erreichen kann - eventuell ein bestimmter Transistor?
Hallo Jochen, die Temperatur einer Heißluftpistole reicht einfach nicht, um das Epoxid zu zersetzen. Auch wenn man die Teile auf 450°C oder 500°C einstellen kann reicht die Temperatur nicht. Ich spekuliere, dass die Temperatur am Ausgang des Gebläses schon ein ganze Stück niedriger ist. Auch Lötkolben sind (normal betrieben) zu kalt. Das günstigste, funktionierende Werkzeug ist ein Creme-Brulee-Gasbrenner. Der ist allerdings schon ein ganzes Stück heißer, daher immer mit etwas Vorsicht zu verwenden.
Im Thread von Sibille werden schon genug SiC-Defekttransen abfallen. Einfach warten und anfragen.
Die sind dann auch gleich oben offen, so kann man sich die Mühe mit dem Teer kochen sparen.
Etwas OT: Würde man auf den Fotos von Richard erkennen wenn ein Chip einen ESD-Schaden hat??
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Ich würde sagen es kommt drauf an. Sind die Strukturen nicht zu klein und der Schaden ist nicht zu tief vergraben und der Schaden ist nicht zu klein, so wird man schon etwas sehen denke ich. Eine ESD-Pistole habe ich nicht, sonst hätte ich das schon mal ausprobiert. Die Auswirkungen einer plumpen 20kV-Entladung mit nicht allzu viel Leistung sieht so aus: https://www.richis-lab.de/hv-mixed_3.htm :)
Ich könnte ja mal ein paar Teile beschießen. 2 kV, 4 kV, 6 kV etc, die könnte man dann gegenüberstellen. Sag mal Bescheid wenn Du wieder Leerlauf hast.
Richard (mein Gott, du heißt auch noch wie mein verstorbener Sohn und wirst ja sicher auch "Richi" gerufen), das ist so irre interessant. Auch was Soul E. jetzt vor hat. Ich freue mich regelmäßig über deine neuen Beiträge.
Soul E. schrieb: > Ich könnte ja mal ein paar Teile beschießen. 2 kV, 4 kV, 6 kV etc, > die > könnte man dann gegenüberstellen. Sag mal Bescheid wenn Du wieder > Leerlauf hast. Anschlussfrage...welche Spannungen können unter ungünstigen Umständen auftreten? Nehmen wir an ich trage voll synthetische Kleidung, in Verbindung mit schön isolierten Schuhen. Meine nur spärlich vorhanden Haare stehen zu Berge, ich bin also so richtig geladen;-)
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F. F. schrieb: > Richard (mein Gott, du heißt auch noch wie mein verstorbener Sohn und > wirst ja sicher auch "Richi" gerufen), das ist so irre interessant. Auch > was Soul E. jetzt vor hat. Ich freue mich regelmäßig über deine neuen > Beiträge. Mich freut es immer wenn ich positives Feedback meines "Publikums" bekomme! :) Ich habe noch einiges vor! Durchaus möglich, dass die Aktualisierungsrate zwischendurch auch mal nachlässt, aber ich bleibe auf jeden Fall mittelfristig dran. Jörg R. schrieb: > Anschlussfrage...welche Spannungen können unter ungünstigen Umständen > auftreten? Nehmen wir an ich trage voll synthetische Kleidung, in > Verbindung mit schön isolierten Schuhen. Meine nur spärlich vorhanden > Haare stehen zu Berge, ich bin also so richtig geladen;-) https://de.wikipedia.org/wiki/ESD-Simulationsmodelle Das Human Body Model geht von maximal 40kV und bis zu 300pF aus. Hochrelevant ist dann natürlich die Kapazität der Gegenseite. Befindet sich am Eingang einer Schaltung ein 100nF-Kondensator so kann die Ladung des Körpers nicht allzu viel Spannung aufbauen. Bei einem 5pF-Gate sieht das schon anders aus...
Richard K. schrieb: > Mich freut es immer wenn ich positives Feedback meines "Publikums" > bekomme! :) Die Bilder sind so interessant und schön dass man sie in guter Qualität ausdrucken (Fotoservice) sollte, rahmt und in der Elektronikwerkstatt als Bild aufhängt? Ok, dann müsste das Bild von Take That aus der Bravo weg?
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Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen Elektronik-Pin-up-Kalender. :)
Richard K. schrieb: > Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen > Elektronik-Pin-up-Kalender. :) Mal im ernst, weshalb nicht?
Jörg R. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen >> Elektronik-Pin-up-Kalender. :) > > Mal im ernst, weshalb nicht? Angeblich ist das kein übermäßig großer Aufwand. Ich schau mal... :)
Richard K. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Richard K. schrieb: >>> Vielleicht muss ich doch mal einen Kalender zusammenstellen, einen >>> Elektronik-Pin-up-Kalender. :) >> >> Mal im ernst, weshalb nicht? > > Angeblich ist das kein übermäßig großer Aufwand. > Ich schau mal... :) Ich würde einen nehmen;-)
Bernd D. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> >> Ich würde einen nehmen;-) > > Me too! > > Silicon-Nude 2021 Tja Richard, aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus;-)
würde mir manchmal noch zusätzlich wünschen, 1.) daß man die verschiedenen Versionen gleich in der Webseite noch miteinander vergleichen kann . 2.) Einen Lupenzoom umm einzelne Strukuren ohne großen Aufwand noch weiter zu vergrößern aber fantastische Seite zu Halbleitern ...... great thanks an Richi top 1
Heute 2. Versuch mit einem Hand-Gasbrenner - nach 15 Min hatte ich das praktisch unbeschädigte Die des BU 2508 in der Hand. Ich kann nur den 33 Ohm-Widerstand von der Basis zum Emitter nicht sehen. Okay, nur Handlupe. Aber ich werte das alsErfolg, vielen Dank für den Tip, Richard! Und ich werde weiter machen, versprochen!
Carlo schrieb: > würde mir manchmal noch zusätzlich wünschen, > 1.) daß man die verschiedenen Versionen gleich in der Webseite noch > miteinander vergleichen kann > . > 2.) Einen Lupenzoom umm einzelne Strukuren ohne großen Aufwand noch > weiter zu vergrößern > > aber fantastische Seite zu Halbleitern ...... great thanks an Richi top > 1 Danke! Feedback und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen. Ich garantiere aber nie, dass sie auch umgesetzt werden. :) Wie man an meiner Seite sieht bin ich nicht unbedingt ein Künstler in Sachen Webdesign. :) Wobei mir einfache Seiten immer lieber sind als Seiten mit viel Gloria, auf der ich aber nichts mehr finde. Ich versuche alle relevanten Details in zusätzlichen Bildern abzubilden. Oftmals ist es auch so, dass die Bilder die maximale Vergrößerung darstellen. Zum Vergleich zweier Seiten/ICs/Dies empfinde ich es oftmals praktischer zwei Tabs aufzumachen als ein Vergleichsformat vorgegeben zu bekommen. Jochen F. schrieb: > Heute 2. Versuch mit einem Hand-Gasbrenner - nach 15 Min hatte ich das > praktisch unbeschädigte Die des BU 2508 in der Hand. Ich kann nur den 33 > Ohm-Widerstand von der Basis zum Emitter nicht sehen. Okay, nur > Handlupe. > Aber ich werte das alsErfolg, vielen Dank für den Tip, Richard! > Und ich werde weiter machen, versprochen! Schön zu hören! Mit etwas Übung funktioniert das thermische Freilegen sehr gut!
Heute habe ich mal etwas spezielleres, den Programmable Unijunction Transistor 2N6027: https://www.richis-lab.de/Bipolar14.htm Die Teile werden tatsächlich noch produziert! Mit einer Kantenlänge von nicht einmal einem halben Milimeter hätte der 2N6027 fast den QXS521 (https://www.richis-lab.de/QXS521_LED.htm) vom Thron des bisher kleinsten Dies gestoßen. So ein Körnchen geht schnell verloren. :) Der 2N6027 kam von Stephan D. (50plus)
Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103: https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant...
Bei vielen DDR-Bauteilen gab es etliche verschiedene Qualitätsstufen, so daß z.B. Bauteile, die ansich funktionsfähig waren, aber die Industrie-Anforderungen verfehlten oder wie evtl. in diesem Fall einen leichten Produktionsfehler aufwiesen, zur Steigerung der Ausbeute an Bastler abgegeben wurden.
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Ben B. schrieb: > Bei vielen DDR-Bauteilen gab es etliche verschiedene Qualitätsstufen, so > daß z.B. Bauteile, die ansich funktionsfähig waren, aber die > Industrie-Anforderungen verfehlten oder wie evtl. in diesem Fall einen > leichten Produktionsfehler aufwiesen, zur Steigerung der Ausbeute an > Bastler abgegeben wurden. Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas Spezielles zu erkennen ist.
Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines HF-Leistungstransistors: https://www.richis-lab.de/FET03.htm Es sind mal wieder ein paar sehr schöne und interessante Bilder entstanden. Die Strukturen des Transistors selbst lassen sich leider nicht ganz auflösen. Die minimal Strukturbreite ist sehr klein und die Strukturen sind vergleichsweise komplex. Achja, das eine Die ist beschädigt. @Jörg: Willst du den zurückgeben? Dann kleb ich ihn wieder zu. :D
@Richard K. Hast du evtl. Interesse an einem (defekten) differentiellen aktiven GHz-Tastkopf? Ich meine, er ist von LeCroy. Siehe Bild im Anhang - besser fotografieren kann ich es leider nicht ... ?
HildeK schrieb: > @Richard K. > Hast du evtl. Interesse an einem (defekten) differentiellen aktiven > GHz-Tastkopf? > Ich meine, er ist von LeCroy. > Siehe Bild im Anhang - besser fotografieren kann ich es leider nicht ... > ? Klingt interessant. Sollte man sich anschauen! :) Ich hoffe das Teil bekommt man einigermaßen auf, aber das wird schon gehen...
Da ich auch einen angemeldeten User hier habe, werde ich mal eine PN versuchen. Und ich muss mich evtl. korrigieren, (die Erinnerung ist leider sehr schwach) es könnte auch von einem Tek Logikanalyser sein. Ich weiß es leider nicht mehr.
Hm, für mich sieht das eher nach einem Differenztastkopf aus... Vielleicht kennt ja hier jemand das Teil...
Richard K. schrieb: > Hm, für mich sieht das eher nach einem Differenztastkopf aus... Ja, das ist es sicher, es hat einen differentiellen Eingang. Nur für welches Gerät ...? PS: PN ist unterwegs.
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Achso, ein Differenztastkopf für eine Logikanalyser, jetzt verstehe ich!
Ich Depp - steht ja drauf: P6461, Tektronix, für Logikanalysator DAS9200 - ein fürchterlich lautes Teil aus Ende der 80er Jahre. Wahrscheinlich dann doch nicht bis in den GHz-Bereich verwendbar. Daten habe ich keine mehr gefunden, aber das hier: http://w140.com/tekwiki/wiki/P6461 Das Teil ist in klaren Kunststoff eingegossen, könnte Polystyrol sein ...
Schade, das Teil lief nur mit 200MHz. Reinschauen sollte man trotzdem mal. :)
und hast du Lust, FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und fotografieren ? Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist sowieso sooo fein) Grüss Matt
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M. K. schrieb: > und hast du Lust, FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und > fotografieren ? Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist > sowieso sooo fein) > > Grüss > Matt Das wäre jetzt nicht die erste Wahl. Bei hochintegrierten Logikbauteilen ist meistens nicht mehr viel zu sehen. Das ist oft immer das Gleiche nur kleiner und kleiner und kleiner... Grüße, Richard
Ah, da hast du den Text noch geändert. :) Meinst du, dass man bei den Teilen was sieht? Ich würde das trotzdem noch hinten anstellen. Hab noch so viel zu tun. Aber danke für das Angebot! Grüße, Richard
Ja, hab etwas geändert. Zwecks auflisten von Typ. ispLSI1000 Serie ist alte aus 1990er. Das könnte für dich und uns interessant sein. Ich kann dir 10 Stück verschiedene von dieser Familie werfen. Grüss Matt
Richard K. schrieb: > https://www.richis-lab.de/FET03.htm > > Es sind mal wieder ein paar sehr schöne und interessante Bilder > entstanden. Die Strukturen des Transistors selbst lassen sich leider > nicht ganz auflösen. Die minimal Strukturbreite ist sehr klein und die > Strukturen sind vergleichsweise komplex. > > Achja, das eine Die ist beschädigt. @Jörg: Willst du den zurückgeben? > Dann kleb ich ihn wieder zu. :D Sind sehr schoene Bilder geworden - und der Blick ins Innere ist wirklich interessant. Bei dem beschaedigten Die wundere ich mich schon, dass das durch die Qualitaetskontrolle gegangen ist. Taeuscht das, oder ist die Metalllage dicker als ueblich (siehe Screenshot)?
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Danke! :) Die Metalllage sieht dicker aus, richtig. Das könnte aber auch einen anderen Grund haben: Vermutlich kamen zwei Metalllagen zum Einsatz. Das bedeutet, dass die obere Metalllage höher liegt, weil sie auf einer Siliziumoxidschicht mehr ruht als bei Prozessen mit nur einer Metalllage.
M. K. schrieb: > Ja, hab etwas geändert. Zwecks auflisten von Typ. > > ispLSI1000 Serie ist alte aus 1990er. > Das könnte für dich und uns interessant sein. > Ich kann dir 10 Stück verschiedene von dieser Familie werfen. > > Grüss > Matt Hallo Matt, wenn du meinst, dass man da mal reinschauen sollte, dann machen wir das eben. :) Könnte aber etwas dauern auf Grund der Warteliste... Ich schreib dir gleich eine PN... Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines > HF-Leistungstransistors: > > https://www.richis-lab.de/FET03.htm Hi Du schreibst im Text dass der bon NXP wäre. Da ist doch noch das Motorola-Label auf dem Gehäuse erkennbar. Aber wie immer. Absolut faszinierende Bilder mit unglaublicher Tiefenschärfe wid noch nicht mal das menschliche Auge so einfach hinbekommt. LG Armin
Armin X. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Dank Joerg B. (thals) haben wir jetzt auch Bilder eines >> HF-Leistungstransistors: >> >> https://www.richis-lab.de/FET03.htm > > Hi Du schreibst im Text dass der bon NXP wäre. > Da ist doch noch das Motorola-Label auf dem Gehäuse erkennbar. > > Aber wie immer. Absolut faszinierende Bilder mit unglaublicher > Tiefenschärfe wid noch nicht mal das menschliche Auge so einfach > hinbekommt. > > LG Armin Hallo Armin! Nicht nur die schönen Bilder anschauen, der Text ist manchmal auch relevant: "Der MRF18060A ist ein von NXP vertriebener Hochfrequenz-Leistungstransistor. Es handelt sich dabei um einen n-Kanal-MOSFET. Auf dem Datenblatt ist unter dem NXP-Logo noch Freescale Semiconductor zu lesen. Der Baustein selbst trägt das Motorola-Logo. Erklären lässt sich das dadurch, dass Freescale eine Ausgründung von Motorola war und NXP später Freescale aufkaufte." Entwickelt wurde das Teil wohl noch von Motorola, dann wurde daraus Freescale und mittlerweile gehört das alles NXP. Natürlich könnte man den Entwickler statt den aktuellen Besitzer nennen. Ich habe es jetzt mal so gewählt. Viele Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm > > Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant... Naja. Thyristoren sind eher grobe Bauteile. Daß die Beschriftung fehlt, ist nicht ungewöhnlich. Die war nur aufgedruckt und auf dem glatten Epoxy ist die Farbe früher oder später abgeblättert. Man konnte sie schon mit etwas Spiritus abwischen. Richard K. schrieb: > Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas > Spezielles zu erkennen ist. Sehr unwahrscheinlich. Das Die wird das gleiche sein wie für jeden anderen 555 aus dem HFO. Die Bastlertypen wurden erst spät im Herstellungsprozeß aussortiert.
Axel S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Dann hätten wir hier noch einen alten Thyristor, den ST103: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm >> >> Ein eher grobes Teil, aber dennoch nicht uninteressant... > > Naja. Thyristoren sind eher grobe Bauteile. Daß die Beschriftung > fehlt, ist nicht ungewöhnlich. Die war nur aufgedruckt und auf dem > glatten Epoxy ist die Farbe früher oder später abgeblättert. Man konnte > sie schon mit etwas Spiritus abwischen. Klar, ein Thyristor ist keine Sampling-Diode. Dennoch ist die Oberflächenstruktur schon sehr grob. Die Kontaktierung der AnschlussDRÄHTE ist auch nicht wirklich hochmodern. Axel S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Ich habe hier noch einen B555-Bastlertyp. Bin gespannt, ob darin etwas >> Spezielles zu erkennen ist. > > Sehr unwahrscheinlich. Das Die wird das gleiche sein wie für jeden > anderen 555 aus dem HFO. Die Bastlertypen wurden erst spät im > Herstellungsprozeß aussortiert. Der grundsätzliche Aufbau des Bastlertyps wird natürlich kein anderer sein, aber vielleicht finden sich ein paar Störstellen, Partikel, oder ähnliches. Vielleicht sind auch die Masken gegeneinander leicht verschoben. Irgendeinen Grund muss es ja gehabt haben diesen 555er als Bastlertyp auszusortieren. Natürlich kann es sich auch um "tiefere Verschmutzungen" handeln, die nicht sichtbar sind, aber das werden wir sehen.
Ungestempelt kann auch bedeuten, daß das Teil beim Endtest rausflog und man auch das Stempeln dann einsparte.
Richard K. schrieb: > Der Baustein selbst trägt das Motorola-Logo. Erklären lässt sich das > dadurch, dass Freescale eine Ausgründung von Motorola war und NXP später > Freescale aufkaufte." > > Entwickelt wurde das Teil wohl noch von Motorola, dann wurde daraus > Freescale und mittlerweile gehört das alles NXP. Das weis ich ja alles. Ich hätte jetzt nur nicht erwartet, dass Freescale geschweige denn NXP das Motorola-Logo auf das Gehäuse drucken. Ich wäre vielmehr davon ausgegangen, dass der Transistor von Mitarbeitern gefertigt worden ist als diese noch das Motorola-Logo auf dem Kittel hatten. Dass das Datenblatt nun (heute)von NXP kommt ist mir dagegen auch Klar. Gruß Armin
Dem Datecode nach wusste dieser Transistor noch nichts von Freescale und NXP. Standardhalbleiter gingen 1999/2000 an ON, Freescale wurde 2004 gegründet und 2015 von NXP geschluckt. Die Google-Bildersuche zeigt z.B. welche mit Freescale Logo von 2006. Arno
Armin X. schrieb: > ... Arno H. schrieb: > ... Da habt ihr natürlich Recht, der präsentierte Transistor ist noch ein Motorola-Transistor, der von Motorola gefertigt wurde und entsprechend ein Motorola-Logo trägt. Ich habe den Transistor vom heutigen Standpunkt aus beschrieben, wo er von NXP beworben, hergestellt und vertrieben wird. Ihr fändet es logischer wenn ich in einem solchen Fall die alte Firmenzuordnung weiterverwende? Hm, kann man so sehen... Da muss ich mal drüber nachdenken... Viele Grüße, Richard
Hallo Richard Ich fände es besser. Beim LH0070 haben wir auch von National Semi sowie Linear Technology gesprochen obwohl beide jeweils unter einem Fremden Eigentümer firmieren. Gruß Armin
Hallo Armin, ja, sehe ich mittlerweile auch so. Ich habe den Text angepasst. Spätestens nach F5 sollte die Beschreibung jetzt weniger missverständlich sein. Teaser: Das gilt nicht als Update, ich lade heute noch etwas anderes hoch. :) Grüße, Richard
So, jetzt habe ich noch den TIP2955 von Manfred hochgeladen: https://www.richis-lab.de/Bipolar11.htm (ganz unten) Wie beim TIP3055 hatte ich auch hier etwas Probleme mit dem Gehäusematerial, aber man erkennt die Strukturen. Der TIP2955 ist genauso aufgebaut wie der TIP3055. Im Rückblick auf den TIP3055 ist mir aber noch eines aufgefallen: Der TIP2955 besitzt den bekannten Graben, der die MESA-Struktur des Transistors definiert. Der TIP3055 besitzt den gleichen Graben, dort ist er allerdings nicht so gleichmäßig, sondern zeigt in der schrägen Aufnahme eine zusätzliche Kante.
Hier kommt die unausweichliche Frage: Wie sieht das Leuchten der Kandidaten aus, wenn die B-E-Strecke rückwarts bestromt wird? Großartige Aufnahmen sind es allemal!
Bei diesem Teil kann ich nichts mehr bestromen. Ohne Bonddrähte und mit soviel Restschmutz wird das schwierig... Aber es kommt schon wieder ein Kandidat. :)
Richard K. schrieb: > M. K. schrieb: >> und hast du Lust, FPGA/CPLD von Lattice durch Ofen schieben und >> fotografieren ? Alte ispLSI1024 bis zu ECP3-150 (deren Struktur ist >> sowieso sooo fein) > > Das wäre jetzt nicht die erste Wahl. Bei hochintegrierten Logikbauteilen > ist meistens nicht mehr viel zu sehen. Das ist oft immer das Gleiche nur > kleiner und kleiner und kleiner... Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Xilinx XC4025 FPGA geöffnet. Laut Wikipedia 1991 gelauncht, aktiv bis etwa 1999. Ich weiß leider nicht, welchen Datecode mein FPGA hat. Vermutlich wurde der so Mitte/Ende der 90er produziert. Daher würde ich auf eine 350nm oder eine 600 nm Technologie tippen. [1] So um die vier Metalllagen vermutlich. 3,3V Vdd. Wie man sieht, sieht man nichts. :-) Naja, nicht ganz. Immerhin sind die 32x32 CLBs zu erahnen. Ein CLB enthält 2x4zu1 Look up tables und noch eine 2zu1. Dazu zwei Flipflops und eine Reihe Multiplexer. Eine Carry-Logik und Logik, um die LUTs als RAM zu verwenden. Reichlich 2000 Flipflops oder max. 32 kBit RAM insgesamt. Von den Zellen ist nur die Verdrahtung zu sehen. Die Verdrahtung erfolgt in mehreren Hirarchien. Von kurzen Verbindungen zum benachbarten CLB bis zu globalen Leitungen einmal horizontal oder vertikal über den Chip. Entsprechend unterscheiden sich die Treiberstärken der Buffer. Das ist eher zu erahnen als zu sehen. An den Bondpads befinden sich jeweils die IO-Zellen für 256 IO-Ports zuzüglich Pads für Stromversorgung. Die IOs enthalten Tristate-Treiber, Eingangslogik, ESD-Schutz, Boundary-Scan-Flipflops und noch etwas Logik drum herum. Der Chip hat zwei Powernetze - eines für die IO-Zellen und eines für die interne Logik. Rechts von den Bondpads ist eine Metallleitung. Diese und darunter liegende Leitungen sind das Power-Netz für die IO-Zellen. Die IO-Zellen müssen sehr schnell, sehr große Ströme schalten. Um dadurch erzeugte Spannungseinbrüche am Vdd der internen Logik zu vermeiden, werden die Netze oft aufgetrennt. Ich hatte den Chip auch mal unter dem Mikroskop liegen. Eigentlich dachte ich, Bilder gemacht zu haben. Aber da man so wenig sieht, hatte ich wahrscheinlich doch keine gemacht. @Richard: Auf neueren FPGAs ist dann wirklich nichts mehr zu erkennen. Auf älteren könnte man vielleicht noch mehr erahnen. Wenn die ispLSI1024 wirklich noch ein paar Jahre älter sind, wären sie den Versuch wert. [1] https://siliconpr0n.org/archive/doku.php?id=vendor:xilinx
Danke für die Bilder inklusive Erklärung! Ich würde es probieren. Irgendetwas Interessantes war bisher noch immer zu sehen... :)
Moin, ich musste erst Mal meinen Rückstand aufarbeiten beim Lesen. Da sind ja ganz schön viele interessante Teile dazugekommen daumenhoch Beim HF-MOSFET MRF18060A wundert mich aber, dass man noch zusätzliche Kondensatoren integriert hat. Hab mal nachgerechnet: Eine Gatekapazität von 160 pF hat bei 1,8 GHz einen Blindwiderstand von rund 0,5 Ohm, damit ist das Gate praktisch HF-mäßig kurzgeschlosen. Wie kann dann die Ansteuerung funktionieren? Beste Grüße, Marek
Hallo Marek! Das Lager ist so voll, da muss ich entsprechend fleißig sein. :) Die Kapazitäten sehen eigenartig aus, aber in dem Frequenzbereich kommt es eben auf die Anpassung an und da muss die Kombination aus L und C passen. Fehlt es am C, so kommt eben was dazu. Das ist wie mit den Koaxialkabeln. Die haben theoretisch auch einiges an Kapazität und wären daher für xxx MHz nicht wirklich geeignet, aber es kommt eben auf passende L/C-Impedanzen an (z.B. 50Ohm), dann geht das. Wobei ich für Frequenzen oberhalb ein paar hundert Megaherz kein Experte bin... Viele Grüße, Richard
Ich habe gestern für Richi123 eine Paket mit paar alte Lattice CPLD verpackt und abgeschickt. Wobei ich 2x HP Display (5082-7300) mit Segment-Defekte und IC aus alte Sanyo Tischrechner mit Nixie auch reingeworfen habe. Grüss matt
Udo K. schrieb: > Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen? > (https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549) > > Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein. > Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit > ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen. > > Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-) > > Danke! > Udo https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm Der MJL21193, den ich vor Kurzem auf dem Tisch hatte, kombiniert einen perforated Emitter mit einer MESA-Struktur, wie auch der aktuellere BUX22 (https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm). So wie ich das kenne wirkt sich der perforated Emitter positiv auf den SOA-Bereich aus. Oder meintest du mit Multi-Emitter-Transistor etwas anderes?
Der 2N2857 ist ein interessanter HF-Transistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar16.htm Der leuchtet auch mal wieder. :) Der Hersteller ist auch interessant: Central Semiconductor fertigt seit einigen Jahrzehnten abgekündigte Bauteile. Dieser 2N2857 trägt einen Datecode von 2017.
Richard K. schrieb: > Der leuchtet auch mal wieder. :) > Tun sie wohl alle mal mehr oder weniger, spätestens seit das ein Herr Chynoweth A.G. u. K.G. McKay 1956 festgestellt haben. https://ia800600.us.archive.org/7/items/bitsavers_tiTexasInsSeriesRunyanSiliconSemiconductorTechnolo_20963981/Runyan_Silicon_Semiconductor_Technology_1965.pdf ~pg. 214/215
Aus der Spende von Carsten S. (dg3ycs) habe ich heute den 2N1561 für euch. Es handelt sich um einen Hochfrequenz-Germanium-Diffusions-Legierungs-Transistor mit MESA-Struktur. :) https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm
Richard K. schrieb: > 2N1561 > https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm Das ist ja toll, in Styroporverpackung: https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/25x01.jpg Vor ESD hatten die offenbar keine Angst, vermutlich waren die Strukturen grob genug.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> 2N1561 >> https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm > > Das ist ja toll, in Styroporverpackung: > https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/25x01.jpg > > Vor ESD hatten die offenbar keine Angst, vermutlich waren die Strukturen > grob genug. Stimmt, an den ESD-Beitrag von Styropor hatte ich noch gar nicht gedacht. :) Ich vermute aber mal, dass dieser "Germanium-Klotz" diesbezüglich nicht so empfindlich ist.
Heute habe ich einen ACY38, einen sehr klassischen Germanium-Kleinsignal-Legierungstransistor, für euch: https://www.richis-lab.de/Bipolar18.htm Die Zuleitungsdrähte sind beim Freilegen abgerissen. Was mich zuerst geärgert hat, zeigte dann noch einen interessanten Punkt: Die Kontaktfläche der Indiumpille ist glatter als die Umgebung. Sie scheint nachgearbeitet worden zu sein. Das war mir neu, erscheint aber sehr logisch. Aus holprigen Grenzflächen wird wohl kaum ein guter Transistor entstehen. Der ACY38 kam von Dieter W. (dds5)
HildeK schrieb: > Klaus H. schrieb: >> P6461, Tektronix > > @Richard > kam das bei dir heil an? Kam an! Sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe. Manchmal geht das zwischen den Dies unter... :)
Wir hatten schon lange keinen 2N3055 mehr. Das wollen wir heute mit dem 2N3055 von Solitron (1969) ändern: https://www.richis-lab.de/2N3055_06.htm Der Transistor kam von Fabian H. (fabianh84).
Ich habe mir heute noch einmal den 2N2857 vorgenommen. Bei einzelnen Versuchen die Basis-Kollektor-Grenzfläche eines Transistors in den Durchbruch zu treiben hatte ich bisher keinen Erfolg. Die Spannung muss überraschen hoch sein. Bei einem großen Transistor benötigt man hohe Ströme, damit Leuchteffekte erkennbar sind. Die Kombination führt zu erheblichen Verlustleistungen. Beim 2N2857 reichen 57V(!), um die Basis-Kollektor-Sperrschicht, die bis 15V spezifiziert ist, durchbrechen zu lassen. Die Bilder sind hier unten angehängt: https://www.richis-lab.de/Bipolar16.htm
Heute haben wir einen BTS442E2, einen Highside-Smart-MOSFET: https://www.richis-lab.de/FET04.htm Die Bilder der Dies sind bei weitem nicht perfekt geworden, aber es ist schön zu sehen warum der BTS442E eine sehr viel höhere Clampingspannung bietet als der VN02H: https://www.richis-lab.de/FET02.htm
Richard K. schrieb: > Ich habe mir heute noch einmal den 2N2857 vorgenommen. Wieder mal ganz tolle Bilder Richie! Man lernt nie aus: Durchbruch auch auf der Basis-Kollektor-Strecke. Und 'Testtransistor' auf dem Die. Was mir noch nicht klar ist: was zeichnet eigentlich so einen HF-Transistor aus, konstruktiv gesehen? Ist es nur die hohe Dotierung, oder gibt es da noch weitere Finessen? 100 MHz oder 1 GHz sind ja schon ein gewaltiger Unterschied. Was ich auch klasse finde: Du untersuchst quer durch den Garten, Transistoren, ICs, Optokoppler, usw. Immer interessant!
Danke! :) Soweit ich mich da auskenne sind bei Hochfrequenztransistoren zwei Dinge wichtig: - Möglichst kleine Strukturen. Große Flächen führen im allgemeinen zu langsameren Ladungstransporten und damit langsameren Reaktionen. Will man dann mehr Leistung sind kleine Strukturen natürlich kontraproduktiv. Da geht es dann in die Richtung des MRF18060A, wo trotz der größeren aktiven Fläche der Aufbau und das Layout noch einigermaßen HF-tauglich sind. - Möglichst hohe Dotierungen. Hohe Dotierungen ermöglichen ein schnelleres Schalten. Leider führen höhere Dotierungen auch zu niedrigeren Durchbruchspannungen. Daher meist der Zusammenhang: Je größer die Grenzfrequenz desto kleiner die Durchbruchspannung. Und dann gibt es natürlich ganz viele hochmoderne Technologien wie spezielle Halbleitermaterialien(-Kombinationen)... Mohandes H. schrieb: > Was ich auch klasse finde: Du untersuchst quer durch den Garten, > Transistoren, ICs, Optokoppler, usw. Immer interessant! Ich interessiere mich selbst für die ganze Bandbreite: alte und neue Bauteile, relativ einfache Transistoren und komplexe ICs, klobige Leistungshalbleiter und kleine feine Halbleiterschalter. Alles interessant!
Richard K. schrieb: > Udo K. schrieb: >> Könntest du den MJL21193G auf deine Liste setzen? >> > (https://www.digikey.com/product-detail/en/on-semiconductor/MJL21193G/MJL21193GOS-ND/919549) >> >> Das sollte noch ein klassischer Leistungstransistor sein. >> Der SOA Bereich und die Spannungsfestigkeit >> ist den moderneren Multi-Emitter Transistoren aber überlegen. >> >> Es wäre interessant, welche Tricks da angewendet werden :-) >> >> Danke! >> Udo > > > https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm > > Der MJL21193, den ich vor Kurzem auf dem Tisch hatte, kombiniert einen > perforated Emitter mit einer MESA-Struktur, wie auch der aktuellere > BUX22 (https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm). > So wie ich das kenne wirkt sich der perforated Emitter positiv auf den > SOA-Bereich aus. Oder meintest du mit Multi-Emitter-Transistor etwas > anderes? Da habe ich mich doch tatsächlich mit den Größenverhältnissen vertan! Das Die des MJL21193 ist nicht zweieinhalb mal, sondern fünfeinhalb mal so groß wie der TIP3055 von ST Microelectronics! Das ist schon recht beeindruckend...
So, wir hatten ja schon lange keinen 2N3055 mehr. Hier findet sich der Motorola 2N3055 von Fabian H. (fabianh84): http://www.richis-lab.de/2N3055_07.htm "Recht modern" das Teil. :)
Richard K. schrieb: > "Recht modern" das Teil. :) Ich würde gerne mal sehen, ob der sich von dem Mot-3055 unterscheidet, den Du von mir beommen hast, ob das "I" hinter 3055 eine Bedeutung hat.
Kommt selbstverständlich auch! Ich hatte nur das letzte Mal die Tüte von Fabian in der Hand... :)
Die "Pille" auf der der Chip montiert ist, könnte aus Kupfer und durchgängig sein. Auf einem Foto der Unterseite sollte das erkennbar sein.
Nein, auf der anderen Seite kommt das Teil nicht an. Wenn es wirklich etwas längeres, Heatspreader-ähnliches ist, dann befindet es sich in einem Sackloch.
Dank Fabian H. (fabianh84) konnte ich einen sehr alten 2N3055 von RCA dokumentieren: https://www.richis-lab.de/2N3055_08.htm In dem Zug habe ich auch die anderen 2N3055 von RCA aktualisiert. Da war das eine oder andere noch nicht ganz richtig. Mittlerweile kann ich sicher sagen, dass die RCA-Teile bis jetzt alles hometaxiale Transistoren waren, ein epitaktischer 2N3055 folgt noch... :)
So, jetzt kommt noch der versprochene epitaxiale 2N3055 von RCA: https://www.richis-lab.de/2N3055_09.htm Damit haben wir eine schöne Gegenüberstellung von hometaxial und epitaxial. Was ich noch sehr interessant fand: RCA scheint gewisse Probleme mit der Stromverteilung gehabt zu haben. Da war "das Leuchten" mal wieder sehr hilfreich. :) Das war noch einmal ein Teil von Fabian H. (fabianh84).
Heute habe ich den Motorola 2N3055 von Manfred hochgeladen: https://www.richis-lab.de/2N3055_10.htm Auf dem Gehäuse steht a 2N3055I. Der Index I scheint etwas zu bedeuten, das Die ist nämlich merklich größer als das Die des 2N3055 von Motorola. Aber seht selbst...
Guten Abend! Heute habe ich Dank Stephan D. (50plus) etwas für die Freunde der hohen Leistungen, ein Darlington-Halbbrücken-Powermodul: https://www.richis-lab.de/Bipolar19.htm :)
Dank Manfred können wir heute einen Blick auf den 2N1613 von Telefunken werfen: https://www.richis-lab.de/Bipolar20.htm Der 2N1613 ist der erste Planartransistor der Welt. Er wurde von Fairchild entwickelt und ab 1960 vertrieben. Der 2N1613 wird heute noch produziert! An dieser Stelle nochmal ein Danke an alle, die mich bisher materiell und monetär unterstützt haben! Ich bin jetzt übrigens auch bei Patreon zu finden: https://www.patreon.com/richis_lab Wenn euch meine Bilder und Beschreibungen gefallen, so denkt doch mal darüber nach, ob sie euch ein oder zwei Dollar im Monat wert sind. Bei vielen wird ein solcher Betrag gar nicht auffallen, aber es wäre eine schöne Wertschätzung für die Stunden, die ich investiere. ...über Patreon bekommt ihr als Nebeneffekt einen Newsletter, einen RSS-Feed und vielleicht auch irgendwann noch mehr. ;)
Danke erst einmal für die echt interessanten Bilder, gibt sehr interessante Einblicke in das Design. Nun aber mal eine vielleicht doofe und schon beantwortete Frage. Woher kommt die Grundlage (also im Sinne von Berechnung, etc.) für diese Teils echt weirden Geometrien? Die "klassischen" runden oder voll verzahnten Übergänge kann ich mir ja noch mit Oberflächen Minimierung/Maximierung erklären, aber bei dem 2N1613 hört es bei mir vom Verständnis her auf... gibt es da vielleicht irgendwo was interessantes zu lesen bezüglich der Geometrien?
Das wichtigste Kriterium ist meist die möglichst niederohmige Anbindung von Basis und Emitter, was zu den zergliederten Strukturen führt. Manchmal muss man dann über die Geometrien zusätzlich noch die Stromdichten optimieren, wie hier schön zu sehen: https://www.richis-lab.de/2N3055_09.htm Bei HF kommen dann noch die typischen Hochfrequenz-Geschichten dazu. Wo zusätzlich die Induktivität und die Kapazität einer Zuleitung zu beachten ist. Warum der 2N1613 diese spezielle Form nutzt kann ich auch nicht sagen. Mich würde es nicht wundern wenn damals gewisse Kontaktgeometrien patentiert waren und man diese umgehen musste. Vielleicht entsprang die Struktur auch nur dem "Gefühl" eines Telefunken-Entwicklers... :)
Von Fabian H. (fabianh84) hätte ich dann noch einen hometaxial aufgebauten 2N3055 von ITT: https://www.richis-lab.de/2N3055_11.htm Hier sieht man mal wieder die hometaxiale Struktur recht schön.
Wir wollten doch mal einen Blick auf einen Siliziumcarbid-Halbleiter werfen. Ich habe mir eine SiC-Cascode bestellt und sofort in den Ofen geschoben. :) https://richis-lab.de/FET05.htm ...und was macht es? Es leuchtet blau. :)
Die Transistoren sollten in transparenten Gehäusen geliefert werden :)
Johannes S. schrieb: > Die Transistoren sollten in transparenten Gehäusen geliefert werden :) Dummerweise würden die Transistoren dann auch empfindlich auf Lichteinstrahlung reagieren. Ansonsten wären transparente SiC-Transistoren eine tolle Sache für Schaltungen, die gut ausschauen sollen. :)
Das paßt doch hervorragend! Röhren haben auch manchmal blau geleuchtet, und die waren auch transparent.... ;-)
Richard K. schrieb: > Auch die kleinen Transistoren können leuchten. :) S-Fet, MosFet, Solarzellen, LEDs insofern ein Zipfel pn-Übergang rausguckt sollte sich etwas machen lassen ;) > Ich habe den 2N2222 dann auch gleich mal zerstört und ein paar > interessante Bilder davon gemacht. Das Original: http://www.semiconductormuseum.com/Transistors/Motorola/Haenichen/Haenichen_Page12.htm --- Bei deinem PUT 2N6027, das 'Quadrat auf dem Anodendring' könnte das nicht zweite Gate sein, dann liese sich der gleiche Chip auch als 'thyristor-tetrode' verwenden lassan.
### schrieb: > S-Fet, MosFet, Solarzellen, LEDs insofern ein Zipfel pn-Übergang > rausguckt sollte sich etwas machen lassen ;) Ich tue mein Möglichstes dazu! :) ### schrieb: > Bei deinem PUT 2N6027, das 'Quadrat auf dem Anodendring' könnte das > nicht zweite Gate sein, dann liese sich der gleiche Chip auch als > 'thyristor-tetrode' verwenden lassan. Interessante Theorie! Klingt auch plausibel... Wobei das Quadrat für ein Bondpad verhältnismäßig klein ist. Vor allem aber kann ich die Farben und Geometrien des Dies nicht damit in Einklang bringen... Hm, nö, ich glaube es eher nicht...
Hier mal ein Vergleich des D44H11 (ST) mit dem D44H8 (ST) und dem KSE44H11 (ON): https://richis-lab.de/Bipolar21.htm Interessant beim KSE44H11: Dort schein die PN-Grenzfläche unter der Metalllage versteckt zu sein.
Eventuell ist ja von Belang, daß der D44H11 eine besonders niedrige Sättigungsspannung besitzt, auch bei höheren Strömen.
Ich sehe da zwar aktuell keinen Zusammenhang, aber ausschließen kann ich es auch nicht.
Richard K. schrieb: > Hier mal ein Vergleich des D44H11 (ST) mit dem D44H8 (ST) und dem > KSE44H11 (ON): "Es ist gut denkbar, dass nach der Produktion eine Sortierung erfolgt und die Transistoren abhängig von der Qualität beschriftet werden." Echtes Binning macht heute kaum noch jemand, bzw nur bei sehr teuren Bauteilen. Referenzen, Dektop-CPUs etc. Der Rest wird anhand der Prozesskontrollfelder auf dem Wafer vorsortiert und dann gegen die jeweilige Spezifikation geprüft. Was besteht geht raus, der Rest wird verworfen. Daher sind die 60 V-Typen in den meisten Fällen keine 80 V-Typen, die den Test nicht bestanden haben, sondern sie wurden gar nicht erst mit 80 V geprüft. So kann dann auch der gleiche Chip als 2N3904 mit 200 mA und als BC847 mit 100 mA Verwendung finden. Der BC könnte also wahrscheinlich auch wenn er denn dürfte...
Danke für den Hinweis, klingt plausibel. Das muss später noch irgendwie einflechten...
Heute habe ich einen 2N3553 (von Manfred) für euch: https://www.richis-lab.de/Bipolar22.htm Ein sehr interessantes Teil mit einer Multi-Emitter-Struktur, die es RCA ermöglicht hat einen Leistungs-HF-Transistor zu fertigen. Ich musste an der Stelle übrigens eine alte Aussage korrigieren: Den Sanken 2SC2922 habe ich ursprünglich mal zu den Transistoren mit perforated Emitter gezählt. Der optischen Erscheinung nach handelt es sich aber auch hier um einen Multi-Emitter-Transistor. 50MHz Grenzfrequenz bei einem solchen LEISTUNGStransistor. Das ist schon eine Hausnummer.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich einen 2N3553 (von Manfred) für euch: > https://www.richis-lab.de/Bipolar22.htm > Ein sehr interessantes Teil mit einer Multi-Emitter-Struktur, Sehr nett, ein Sternenhimmel :-)
Heute wollen wir uns einen Klassiker von Westinghouse anschauen, einen 156-043: https://www.richis-lab.de/Bipolar23.htm Der Dank für das Bauteil geht an Arno H. (arno_h).
Heute hätte ich ein weiteres Powermodul für euch, einen Darlington-Transistor aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf: S510 https://www.richis-lab.de/Bipolar24.htm Dieser Graben auf dem Die ist ja etwas sehr interessantes. Irgendwie muss es da eine unschöne gegenseitige Beeinflussung der zwei Transistoren gegeben haben.
Boah, das ist ja mal ein Brocken! Ich habe noch einige 1,5 kV-MOSFETs STP3N150. Könnte dir bei Gelegenheit wieder eine kleine Sendung zukommen lassen.
Marek N. schrieb: > Boah, das ist ja mal ein Brocken! > Ich habe noch einige 1,5 kV-MOSFETs STP3N150. > Könnte dir bei Gelegenheit wieder eine kleine Sendung zukommen lassen. Kannst du gerne machen. Musst aber etwas Geduld haben. Der Stapel... :)
Ich hab hier auch ein interessantes Bildchen: Fake MCM6810 aus Chinesien. Nur das nackte Leadframe ohne Chip aber ordentlich laserbeschriftet mit Datecode aus 2017!
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Richard K. schrieb: > Heute wollen wir uns einen Klassiker von Westinghouse anschauen, einen > 156-043: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar23.htm > > Der Dank für das Bauteil geht an Arno H. (arno_h). Ich habe noch den 1561-0403 hinzugefügt (auch von Arno): https://www.richis-lab.de/Bipolar25.htm Hauptsächlich hat mich interessiert, ob darin auch so eine gelb-bräunliche Vergussmasse zu finden ist. Und ja, auch da ist das Zeug drin. Die Farbe ist nur etwas homogener...
Hallooo Ich habe gerade etwas Nachschub bekommen, bin eben am einsortieren. Und bevor ich alles in den Kasten schiebe.. Hier ein paar Fotos. Würde gerne ein paar Sachen der Forschung spendieren. :-) https://wiki.senseye.org/bilder/IMG_4491.JPG https://wiki.senseye.org/bilder/IMG_4492.JPG https://wiki.senseye.org/bilder/IMG_4493.JPG lg Chris PS: links oben am ersten Foto alles 3055... :-)
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Puh... :) Das muss ich mir später in Ruhe anschauen. Ich melde mich dann! :)
Bis auf die 3055 hab ich mal ne Liste erstellt :-). Nun hab ich aber keine Lust mehr zum sortieren das artet ja komplett aus. ^^ 2n1489, 2n1536, 2n1542, 2n3715, 2n376, 2n3771, 2n3790, 2n456b, 2n4906, AEG TD3F, b2v, bd142, bdy58, bdy90, bdy92, bStC0540, bux48, hc4015a, mje3001, tba325b, MJ3001, 2N3054, 2N3442, 2N4906, 2N6258, 2SC1172A, RCA40312, BD107, BDX87C, BU126, BU208, BU323, BUX20, CTP1500, IRF250, LM309K, ua309kc Was auch immer ein B2V ist? :-) Lass dir Zeit.. lg Chris
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Christopher K. schrieb: > Nun hab ich aber keine Lust mehr zum sortieren das artet ja komplett > aus. ^^ Jetzt hab dich mal nicht so! Richard hat, im Gegensatz zu dir viel mehr Arbeit mit den Dingern. Zuzüglich köpfen und dokumentieren. LG
Christopher K. schrieb: > ... Hallo Chris, ich habe dir eine PN geschrieben... :) Viele Grüße, Richard
Sind die Goldgehäuse eigentlich wirklich vergoldet (warum?) oder sehen nur so aus wie diese Bohrer?
Gute Frage! Grundsätzlich ist die Materialfrage schwieriger als es im ersten Moment vielleicht scheint: Die Grundplatte muss mechanisch stabil sein und gut die Wärme leiten. Gleichzeitig muss das Material chemisch stabil sein, damit es nicht zu sehr oxidiert oder anderweitig degradiert. Günstig und gut zu bearbeiten soll es natürlich nebenbei auch noch sein. Die Materialauswahl ist ein Job für einen Materialwissenschaftler (mit BWLler und Fertigungsplaner). Wahrscheinlich waren damals manche Gehäusematerialien chemisch nicht stabil genug und wurden deswegen beschichtet. Gold wäre ein möglicher Kandidat, aber es kann sich natürlich auch um etwas anderes handeln was nur Gold ähnlich ausschaut.
@Richard K. .. Habe deine Nachricht erhalten. Ich melde mich die Tage. bzw ich sende dir noch meine email via pn. lg Chris
Schon mal jemand von Greaves gehört? Die hatten auch einen 2N3055 im Programm: https://www.richis-lab.de/2N3055_12.htm Dieser Transistor hat außerdem einen Kollektor-Emitter-Kurzschluss... ...und trotzdem leuchtet die Basis-Emitter-Strecke noch. :) Bauteil kam von Arno H. (arno_h).
Päckchen geht heute raus... 3055 von Greaves ... hab ich auch noch nie gehört/gesehen. Wikipedia Eintrag gibt es irgendwie auch nix. hmm interessant.
Es gibt noch viel zu tun! :) Bei Greaves handelt es sich um eine indische Firma. Greaves scheint aber ein ziemlich großer Gemischtwarenladen zu sein. Über die Halbleitersparte findet sich da nur sehr wenig...
Mit einem Dank an Johannes S. (jojos) können wir uns heute einen IGBT von IXYS anschauen: https://www.richis-lab.de/Bipolar26.htm Da sich mittlerweile einige Transistoren angesammelt haben, habe ich die Transistor-Sektion etwas überarbeitet. Jetzt gibt es die Kategorien Feldeffekt, Bipolar (Germanium) und Bipolar (Silizium).
Richard K. schrieb: > Mit einem Dank an Johannes S. (jojos) können wir uns heute einen IGBT > von IXYS anschauen: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar26.htm Das obere Package verwendet ja einen ulkigen Font für das Marking. Sieht beinahe aus, wie von Hand eingeritzt.
Nach etwas aktuellem auch mal wieder etwas älteres. Hier haben wir einen kleinen Germanium-Leistungstransistor, einen AD148 von Siemens: https://www.richis-lab.de/Bipolar27.htm Einen Dank an Manfred für das Teil!
Da ist sie wieder, die Indium-Pille! Cooles Teil. Habe ich das richtig verstanden, dass die Blechklammer für die Kontaktierung per Punktschweißung weggeblitzt wurde?
Marek N. schrieb: > Habe ich das richtig verstanden, dass die Blechklammer für die > Kontaktierung per Punktschweißung weggeblitzt wurde? Wie es genau abgelaufen ist kann ich nicht sagen, aber irgendwie hat man das Blechteil thermisch aufgetrennt. ...diese Farben... :)
Dann hätten wir heute nochmal Germanium, nämlich den Motorola 2N2081: https://www.richis-lab.de/Bipolar28.htm Der 2N2081 kam von Carsten S. (dg3ycs).
Richard K. schrieb: > Dann hätten wir noch von Manfred den DN1682, einen Dual-J-FET Toll, wie die 0,45mm auf dem Photo wie Brückenpfeiler aussehen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass beide FETs auf einem gemeinsamen Die sitzen. ---- Deine Ordnung muss ich auch bewundern: Du schreibst zu jedem Teil, wer es Dir angedreht hat und schickst eine eMail mit dem Link. Danke!
Manfred schrieb: > Toll, wie die 0,45mm auf dem Photo wie Brückenpfeiler aussehen. Das möchte ich gerne nochmal unterstreichen! Wie oft meinte ich schon beim Blick durch die Kamera, dass ich da doch mal einen Testpunkte kontaktieren könnte. Dann schaut man wieder ohne Hilfsmittel auf die Teile und stellt fest, dass man froh sein muss, wenn man die Dies überhaupt immer wieder findet. Manfred schrieb: > Ich hätte eigentlich erwartet, dass beide FETs auf einem gemeinsamen Die > sitzen. Da ist immer die Frage auf was man mehr Wert legt. Hier sind die Dies elektrisch perfekt isoliert. Das führt leider auch zu einer gewissen thermischen Isolation. Im 2N5566 (noch nicht online) befinden sich zwei J-FET-Dies auf einem Keramikstreifen. Elektrisch sind die beiden Transistoren ebenso gut isoliert, thermisch dürften sie etwas besser gekoppelt sein. Und dann kann man natürlich zwei J-FETs auf ein Die integrieren. Die elektrischen Eigenschaften sind wahrscheinlich meist ohne Sortierung sehr ähnlich. Die thermische Kopplung ist auch sehr gut. Die beiden Transistoren sind aber auch elektrisch (kapazitiv und resistiv) stärker gekoppelt als es einem vielleicht manchmal lieb ist. Manfred schrieb: > Deine Ordnung muss ich auch bewundern: Du schreibst zu jedem Teil, wer > es Dir angedreht hat und schickst eine eMail mit dem Link. > Danke! Selbstverständlich! Ich danke für die interessanten Bauteile! ...und die Geduld, die man manchmal aufbringen muss... :)
Wer hat schon einmal von Elektronska Industrija gehört? Die hatten auch einen 2N3055 im Portfolio: https://www.richis-lab.de/2N3055_13.htm Die Ähnlichkeit zum 2N3055 von RCA ist schon sehr auffällig...
Der HFO SL113, ein früher Silizium-Hochfrequenz-Leistungstransistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar29.htm
Richard K. schrieb: > Dann hätten wir noch von Manfred den DN1682, einen Dual-J-FET: > > https://www.richis-lab.de/FET06.htm Wir hatten bisher noch gar keinen J-FET, der im Durchbruch leuchtet! Das habe ich nun nachgeholt: https://richis-lab.de/FET06.htm (nach unten scrollen) :)
Heute ein Leistungs-MOSFET mit hoher Sperrspannung, ein BUK446-1000B (von Marek): https://www.richis-lab.de/FET07.htm
Ah! Die Hochspannungsmosfets. Ich erinnere mich dunkel, wofür sie mal gedacht waren. Vielen Dank an Richard und Frohe Weihnachten an alle Mitforisten!
Ich habe hier noch ein paar Leistungstransistoren von Tesla, zuerst der KU605: https://www.richis-lab.de/Bipolar31.htm
Dazu passend der KU607: https://www.richis-lab.de/Bipolar32.htm Obwohl der KU607 im Vergleich zum KU605 etwas bessere Spezifikationen aufweist, ist er überraschend ähnlich aufgebaut.
Der KU608 ergänzt die Reihe: https://www.richis-lab.de/Bipolar33.htm Beim KU605 und KU607 hätte es sich noch um verschiedene Qualitätsstufen des selben Designs handeln können. Das Die des KU608 ist aber trotz der höheren Sperrspannung kleiner. Hier scheint Tesla sein Transistordesign verbessert zu haben.
So, dann hätten wir hier die Vierfach-Endstufe TPIC2404, gespendet von Soul E. (souleye): https://www.richis-lab.de/Bipolar30.htm
Hier hätten wir noch einen größeren Germaniumtransistor, einen Siemens AD133 von Manfred: https://www.richis-lab.de/Bipolar34.htm
Richard K. schrieb: > Hier hätten wir noch einen größeren Germaniumtransistor, einen Siemens > AD133 von Manfred: "Im Inneren des Transistors befindet sich ein weißes Pulver" - na Richard, bei diesem Wetter lässt man sowas auch nicht offen draußen liegen :-) Schon nett, verglichen mit aktuellen Sizilianern haben die Germanen doch eine sehr grobe Struktur.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Hier hätten wir noch einen größeren Germaniumtransistor, einen Siemens >> AD133 von Manfred: > > "Im Inneren des Transistors befindet sich ein weißes Pulver" - na > Richard, bei diesem Wetter lässt man sowas auch nicht offen draußen > liegen :-) Ach daher kam das! :) Manfred schrieb: > Schon nett, verglichen mit aktuellen Sizilianern haben die Germanen doch > eine sehr grobe Struktur. Definitiv! Im Vergleich zu heutigen Transistoren ist das Schwermaschinenbau.
Wie immer, sehr hübsche Bilder. Zum Thema Germanium: "Das große Bauplan-Bastel-Buch" (Schlenzig/Oettel, 1976) kennt da folgende Textpassagen:
1 | Hauptnachteil des Germaniums ist der schon bei Raumtemperatur oft recht hohe Reststrom und die niedrigere obere Temperaturgrenze (zwischen 75 und 90 °C, |
2 | je nach Typ). |
3 | Bei Silizium stört unter Umständen die höhere Schwellspannung |
4 | der Diodenkennlinie, die fast 0,5 V höher liegt als bei Germanium. |
5 | Germaniumtransistoren der DDR-Fertigung sind durchweg pnp-Typen; |
6 | Siliziumtransistoren unserer Produktion sind zur Zeit nur in der |
7 | Zonenfolge npn verfügbar. |
aus Kapitel 4.7.1 "Das Wichtigste von Transistoren und Dioden"
1 | [Erklärung Siliziumtechnologie] |
2 | Die eben genannte Maskentechnik ergibt für das einzelne |
3 | Bauelement einen weit vollkommeneren Schutz gegen Umweltein- |
4 | flüsse, als es bei den üblichen Germaniumtechnologien möglich |
5 | gewesen ist. |
aus Kapitel 4.7.2.1 "Vorteile des Werkstoffs Silizium" Das deckt sich mit Deinen Bildern...
Danke für die Zitate! Mittelfristig kann ich euch wahrscheinlich noch einen Germanium-NPN-Leistungstransistor von Tesla präsentieren. Soweit ich informiert bin/wurde, waren das abgesehen von den Russen die Einzigen, die im RGW Germanium-NPN-Leistungstransistoren bauen konnten.
Richard K. schrieb: > Soweit ich informiert bin/wurde, waren das abgesehen von den > Russen die Einzigen, die im RGW Germanium-NPN-Leistungs- > transistoren bauen konnten. Falsch! Tungsram fertigte gleichfalls NPN-Ge-Transistoren, so z.B. das Komplementärpaar AD161/162!
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Ingolf O. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Soweit ich informiert bin/wurde, waren das abgesehen von den >> Russen die Einzigen, die im RGW Germanium-NPN-Leistungs- >> transistoren bauen konnten. > Falsch! Tungsram fertigte gleichfalls Ge-Transistoren! Auch Germanium-NPN-Leistungstransistoren? Die Kombination Germanium, NPN und Leistung ist interessant.
Ahja, jetzt auch mit Bezeichnung. OK, da hast du Recht! Danke für den Hinweis!
Hallo, ich hätte da, bei Interesse, auch noch 2 Exoten anzubieten. - Honeywell 2N1262 (das dürfte ein Germanium Leistungstransistor sein) - 2N369 (Germaniumtransistor, vermutlich von TI) der dürfte aber schwierig zum öffnen sein, da er ein Glasgehäuse hat, das in ein Blechgehäuse eingebaut wurde.
Hallo Dieter, diese Exoten wären durchaus interessant. Manchmal scheitere ich auch an Gehäusen, aber mit den meisten Bauteilen komme ich dann doch zurecht. Ich schreib dir gleich noch eine PN...
Richard K. schrieb: > SMY51, ein alter Dual-pMOS aus dem Funkwerk Erfurt: > > https://www.richis-lab.de/FET09.htm Holla, die Waldfee, was für ein cooles semi-3Dimensionales Bild! Wenn du mal experimentieren möchtest, versuche mal Stereo Fotografie. Ich glaube das wäre fruchtbar :)
Das ergibt sich mit einer leichten Schrägstellung und macht so schon genug Arbeit wegen Focus-Stacking. :)
Eigentlich müsste sich doch auch schon ein "3D-Effekt" einstellen, wenn man bei ruhender Kamera das Objekt von unterschiedlichen Seiten beleuchtet, oder?
Ein erstes Gefühl von Dreidimensionalität ergibt sich ja bereits mit der Schrägstellung und den "seitlichen Kanten", die dadurch hervortreten.
Wenn es mal etwas mehr sein darf: https://www.richis-lab.de/Bipolar35.htm International Rectifier IRG4PH40K, sperrt 1200V und leitet dauerhaft bis zu 30A. Die Freilaufdiode ist eine schnelle HEXFRED-Diode.
Siehe da, der Siliconix 2N5911 https://www.richis-lab.de/FET10.htm ist das Gleiche wie der Siliconix DN1682 https://www.richis-lab.de/FET06.htm (beide von Manfred)
Einen Dual-Gate-MOSFET hatten wir noch nicht. Hier haben wir jetzt einen Motorola MFE122: https://www.richis-lab.de/images/Transistoren/61x07.jpg (von Manfred)
Richard K. schrieb: > Siehe da, der Siliconix 2N5911 > https://www.richis-lab.de/FET10.htm > ist das Gleiche wie der Siliconix DN1682 "Es scheint sich um die gleichen Transistoren zu handeln, die auch im DN1682 eingesetzt wurden." Passen die Datenblattwerte des 2N5911 mit denen des DN1682 überein? Ich könnte auch vermuten , Farbklecks auf dem DN1682, dass die Dinger selektiert wurden - wir hatten bei Telefunken einige selektierte Halbleiter in der Fertigung. --------- Richard K. schrieb: > Hier haben wir jetzt einen Motorola MFE122: Besser https://www.richis-lab.de/FET11.htm "Während eines Tests kam es zu einer Überlastung der Drain-Source-Strecke, die das Die nachhaltig zerstörte." Du hast noch eine weitere Chance, ob die anderen leuchten :-) Oder, falls Du dort aktiv bist, verkaufe die überschüssigen Transistoren zugunsten Deiner Webseite bei e*!
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Siehe da, der Siliconix 2N5911 >> https://www.richis-lab.de/FET10.htm >> ist das Gleiche wie der Siliconix DN1682 > "Es scheint sich um die gleichen Transistoren zu handeln, > die auch im DN1682 eingesetzt wurden." > > Passen die Datenblattwerte des 2N5911 mit denen des DN1682 überein? > Ich könnte auch vermuten , Farbklecks auf dem DN1682, dass die Dinger > selektiert wurden - wir hatten bei Telefunken einige selektierte > Halbleiter in der Fertigung. Leider habe ich keine Infos zum DN1682. Wie beschrieben, finden sich im Siliconix FET Databook von 1986 lediglich vier Bauteile mit ""ähnlichen"" Bezeichnungen: DN5564 bis DN5567. > Richard K. schrieb: >> Hier haben wir jetzt einen Motorola MFE122: > Besser https://www.richis-lab.de/FET11.htm > "Während eines Tests kam es zu einer Überlastung der > Drain-Source-Strecke, die das Die nachhaltig zerstörte." > > Du hast noch eine weitere Chance, ob die anderen leuchten :-) > > Oder, falls Du dort aktiv bist, verkaufe die überschüssigen Transistoren > zugunsten Deiner Webseite bei e*! Ich dachte auch zuerst, dass ich da etwas zum leuchten bringen könnte, aber bei einem Depletion MOSFET gibt es leider tatsächlich keinen einzigen PN-Übergang. :( Vielleicht fällt mir noch etwas ein. Ich hebe aber auch immer gerne ein Bauteil auf. Wer weiß, vielleicht kann ich in ein paar Jahren Dies schleifen und zehnmal besser auflösen, dann kann man die Analyse und Dokumentation weiter ausbauen. :)
Richard K. schrieb: > Leider habe ich keine Infos zum DN1682. Hmmmmh, wo kommt dann https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die Werte selbst gemessen?
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Leider habe ich keine Infos zum DN1682. > > Hmmmmh, wo kommt dann > https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die > Werte selbst gemessen? Genau, ich habe einen günstigen Transistortester (Atlas DCA75 Pro). Das ist die PC-Ausgabe dieses Teils. Natürlich könnte man die Messergebnisse des Transistortesters für einen Vergleich heranziehen. Man sollte dessen Messgenauigkeit aber nicht überbewerten.
Richard K. schrieb: >> https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die >> Werte selbst gemessen? > > Genau, ich habe einen günstigen Transistortester (Atlas DCA75 Pro). Das > ist die PC-Ausgabe dieses Teils. Als unbedarfter Leser habe ich das für einen Auszug aus einem Katalog gehalten. Ich würde mal die Anregung machen, das als "am konkreten Exemplar selbst gemessen" zu kennzeichnen. > Natürlich könnte man die Messergebnisse des Transistortesters für einen > Vergleich heranziehen. Man sollte dessen Messgenauigkeit aber nicht > überbewerten. Schlimmer ist, dass man bei diesen ganzen Testern keinen Einfluß auf die Meßbedingungen hat. Vor Jahrzehnten hatten wir im Werk einen richtigen Transistortester von Tektronix, wusste ich leider nichts mit anzufangen - heute hätte ich sowas gerne. Den heutzutage günstigen Testerchen verweigere ich den Zutritt zu meinem Haus.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >>> https://www.richis-lab.de/images/transistoren/49x08.jpg her, hast Du die >>> Werte selbst gemessen? >> >> Genau, ich habe einen günstigen Transistortester (Atlas DCA75 Pro). Das >> ist die PC-Ausgabe dieses Teils. > > Als unbedarfter Leser habe ich das für einen Auszug aus einem Katalog > gehalten. Ich würde mal die Anregung machen, das als "am konkreten > Exemplar selbst gemessen" zu kennzeichnen. Das war nicht Sinn der Sache. Ich habe den Text unter dem Bild noch etwas angepasst. > Vor Jahrzehnten hatten wir im Werk einen richtigen > Transistortester von Tektronix, wusste ich leider nichts mit anzufangen > - heute hätte ich sowas gerne. Den heutzutage günstigen Testerchen > verweigere ich den Zutritt zu meinem Haus. Ich war auch lange der Meinung, dass die günstigen Komponententester überhaupt keinen Wert haben. Mittlerweile halte ich aber öfter Bauteile in Händen, deren Eigenschaften und/oder Gesundheitszustand dubios ist. Da nutze ich den Komponententester gerne, um ganz grob die Eigenschaften zu bestimmen. So habe ich zum Beispiel auch einen Transistortyp auf dem Keramikträger des PA88 geklärt: https://www.richis-lab.de/Opamp03.htm Ein ordentlicher Curve Tracer ist da natürlich etwas ganz anderes. Wenn Geld keine Rolle spielt, so würde man heutzutage wahrscheinlich eher "ein paar" SMUs anschaffen und über ein passendes Programm steuern/auslesen.
Und dann hätten wir noch den 2N3054 von Sescosem (von Manfred): https://www.richis-lab.de/Bipolar36.htm Die Masken waren da wohl nicht ganz perfekt justiert...
Hier mal etwas kleineres: Ferranti ZTX108C https://www.richis-lab.de/Bipolar37.htm An der Stelle lohnt es sich noch einmal auf die tatsächliche Größe hinzuweisen. Mit einer Kantenlänge von weniger als 0,4mm muss man das Die erst mal in den verbrannten Epoxid-Bröseln finden, herausarbeiten, saubermachen und (richtig herum) vor der Kamera platzieren.
Richard K. schrieb: > Ferranti ZTX108C Ich weiß garnicht mehr, hatte ich Dir ZTX312 mitgeschickt? Auch ein flacher Ferranti, schneller Schalter. Im Datenblatt nennen sie das "In-Line TO-92" bzw. "SO-94".
Manfred schrieb: > Ich weiß garnicht mehr, hatte ich Dir ZTX312 mitgeschickt? Ich glaube nicht. Habe die restlichen Teile aber gerade im Moment nicht zur Hand. Manfred schrieb: > Im Datenblatt nennen sie das "In-Line TO-92" bzw. "SO-94". "In-Line TO-92" steht aber soweit ich weiß allgemein für TO-92, bei denen die Anschlusspins in einer Reihe angeordnet sind. Das ist nicht spezifisch für die flache Bauform. Zu "SO-94" finde ich gar nichts auf die Schnelle... Hm...
Ahja, danke für den Hinweis! Habe ich gleich noch ergänzt...
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Hitachi K1317: https://www.richis-lab.de/FET12.htm Die Bilder sind nicht ganz so schön geworden. Der K1317 ist sehr hartnäckig. Aber man kann etwas erkennen... Das Teil kam von Marek N. (bruderm).
Marek N. schrieb: > Die flachen Zetex-Transistoren heißen E-Line. ..offenbar hat die DDR größtenteils E-Line Gehäuse produziert aka "Miniplast". TO92 gabs später für die 800mW Typen. Pille
Und hier noch ein komplementäres Transistorpaar: Philips BC550C / BC560C https://www.richis-lab.de/Bipolar39.htm
Hey... nochmals Danke für den tollen Job. Du gibst dir echt Mühe. Unglaublich wie hartnäckig du alle 1-2 Tage Bilder veröffentlichst. Normal hab ich immer Zeitung gelesen in der früh, aber nun gibt es ja deine Seite :-) ... Ich wollte dir noch diesen "Transistor" schicken aber ich glaube das du schon so viel Arbeit hast mit deinem Bauteillager ^^. Es eilt ja nicht. Ich lass ihm mal liegen bei mir. Wenn du Lust hast sende ich ihn dir. Beitrag "[S] International Rectifier Transistor 92-0689" lg chris
Danke, das freut mich! Ich versuche einen Takt von >0,5 Teile/Tag zu halten. Es kann natürlich auch mal vorkommen, dass ich eine längere Pausen einlegen muss, aber bisher läuft es ganz gut. :) Dein Transistor sieht auch ganz interessant aus, aber du hast schon Recht, das Lager ist noch ziemlich voll. Lege ihn mal auf die Ablage, es kommen auch wieder ruhigere Zeiten. Viele Grüße!
> Kantenlänge des Dies beträgt nur 0,26mm x 0,27mm
Oha, also wenn ich mit der Stichsäge Sperrholzplatten säge, sind da
schon di einzelnen Späne größer.
Wie schafft man es, bei so kleinen Teilen den Verschnitt vom Ausschuss
zu unterscheiden?
Marek N. schrieb: >> Kantenlänge des Dies beträgt nur 0,26mm x 0,27mm > > Oha, also wenn ich mit der Stichsäge Sperrholzplatten säge, sind da > schon di einzelnen Späne größer. > Wie schafft man es, bei so kleinen Teilen den Verschnitt vom Ausschuss > zu unterscheiden? Aber sicher! :) Das ist unter 1mm x 1mm echt eine Herausforderung! Hier hatte ich den Vorteil, dass das Die noch am Träger-Pin hing. Ansonsten gehe ich folgendermaßen vor: Ich "spalte" den "gebackenen" Transistor, meist bricht der an den Stellen wo die Pins sich befinden. Die Pins hinterlassen dann glatte Flächen und in diesen Flächen muss man die Stelle suchen, die minimal anders aussieht und da findet sich dann bei genauem hinsehen das Die. Nun kann man vorsichtig drum herum arbeiten. Vorsichtig nicht weil das Die kaputt gehen könnte, sondern weil man es sonst nicht wiederfindet. :) Und dann natürlich immer ganz vorsichtig mit der Pinzette arbeiten...
Im Vergleich zu den letzten Transistoren haben wir hier mal wieder eher den groben Schwermaschinenbau: Valvo ASZ16 https://www.richis-lab.de/Bipolar40.htm Interessant ist, dass man im Gehäuse nicht nur ein Entfeuchtungsmittel, sondern auch eine Art Silikon-Gelverguss findet. Das Teil kam von Dieter W. (dds5).
Danke für die vielen schönen Dokumentationen. Die Platine von der der Transistor abgelötet wurde, war komplett mit diesem Lack eingesumpft. Das war in den 1070ern der ultimative Schutz gegen Betauung. OT: ist der ICL8007 schon in der Queue?
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Sehr gerne! Ich habe noch ein paar Teile. :) Danke für die Bestätigung.
Dieter W. schrieb: > OT: ist der ICL8007 schon in der Queue? Die nachgeschobene Frage habe ich nicht gleich gesehen, sorry. Der ICL8007 ist schon abgelichtet, mir gefällt aber die Bildqualität noch nicht, der muss nochmal vor die Kamera.
Sicher, dass es ein Original und von Motorola ist? Es dürfte keinen Motorola-Datecode 2000 und später geben (ONSemi wurde 1999 ausgegliedert). Mitte der 90er (1994_Motorola_Semiconductor_Master_Selection_Guide) gibt es in den Motorola Datenbüchern keine Transistoren im TO66 Gehäuse mehr und der After-Market Hersteller New Jersey Semiconductors gibt als Ursprung RCA an. Arno
Hallo Arno! Danke für den Hinweis! Das hätte mir auffallen müssen. Ich muss sagen bei genauerer Betrachtung bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass es hier um eine Fälschung handelt: - Wie du schreibst dürfte es diesen Datecode von Motorola nicht geben. - Dieser weiße Verguss war bisher nur beim eindeutig gefälschten BUX22 und beim chinesischen Inchange 3DD15D zu finden. - Diese "Sonderstruktur" der Basis-Emitter-Grenzfläche war bisher ebenfalls nur im gefälschten BUX22 und im 3DD15D zu finden. Ich habe den Text entsprechend korrigiert. Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Siemens BC239C, nichts außergewöhnliches: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar41.htm Schau an, der Philips BC239C ist exakt gleich aufgebaut wie der Siemens BC239C: https://www.richis-lab.de/Bipolar41.htm Ich musste mich erst noch versichern, dass ich nicht aus Versehen ein Siemens-Die in den Philips-Behälter geworfen hatte. Bei diesem Silizium-Staub kann man das nicht immer ganz ausschließen. Jetzt bin ich mir aber sehr sicher, dass es sich tatsächlich um den gleichen Aufbau handelt.
Richard K. schrieb: > Schau an, der Philips BC239C ist exakt gleich aufgebaut wie der Siemens > BC239C Woher nimmst Du die Ausage, dass die von Siemens oder Philips sind? Ich habe hier ein paar BC238, wo außer der Nummer TFK aufgedruckt ist. Auf der Masse meiner TO-92 ist nur die Hausnummer aufgedruckt, da sehe ich keinen Anhaltspunkt, wer die gefertigt hat.
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >> Schau an, der Philips BC239C ist exakt gleich aufgebaut wie der Siemens >> BC239C > > Woher nimmst Du die Ausage, dass die von Siemens oder Philips sind? Das hat mir der Spender recht glaubhaft versichert.
In Zeiten des kalten Krieges wurde "Second Source" noch etwas ernster genommen und es gab durchaus Abkommen zwischen Firmen, die auch einen Maskentausch enthielten. Arno
Siemens war/ist ja allgemein dafür bekannt zu kaufen was rentabel ist und zu verkaufen was nicht mehr rentabel ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Siemens das Design gekauft hat. Alternativ könnte es sein, dass diese doch recht einfache Struktur nicht patentiert war und von mehreren genutzt wurde. Ganz sicher kann man sich bei so etwas leider nie sein...
Es gab seinerzeit Siemens-Röhren mit Valvo-Ätzcode, und es gab Valvo-Röhren mit Telefunken-Raute im Sockel. Damals hatte man einiges gemeinsam produziert und nach Bedarf gelabelt. Das kann hier durchaus vergleichbar gelaufen sein. Die Hamburger haben ihren Standard-Transistor-Chip ja selber schon unter mindestens fünf verschiedenen Nummern verkauft. In der Blechdose heisst er BC109, in SMD BC849.
Soul E. schrieb: > Die Hamburger haben ihren Standard-Transistor-Chip ja selber schon unter > mindestens fünf verschiedenen Nummern verkauft. In der Blechdose heisst > er BC109, in SMD BC849. Dass aus der Blechdose BC10x ein Plastik BC23x wurde, denke ich auch. Beim BC849 hege ich Zweifel, ob da nicht zwischenzeitlich mal ein aktualisiertes Design auf Basis BC5xx gekommen ist. Vielleicht mag jemand sowas mal zum Richard senden, dann erfahren wir es.
Aktualisiert wurde das Design mehrfach, aber dann halt auch unter den alten Nummern verkauft. Ein heutiger BC107 enthält den 847er Chip, nicht umgekehrt.
So, hier hätten wir den 2N2152: https://www.richis-lab.de/Bipolar43.htm Sehr interessant ist der Vergleich zum 2N2081, aber lest selbst! Den Nick des Spenders habe ich gerade nicht zur Hand. Er möge es mir verzeihen. :)
Richard K. schrieb: > So, hier hätten wir den 2N2152: >> Im Gehäuse des Transistors befindet sich ein eine kleine Menge weißes Pulver, mit Sicherheit ein Trocknungsmittel. Trocknungsmittel, na klar. Wenn das der Zoll rausfindet... ;-)
Na damit daraus ein Geschäft wird muss man aber viele Transistoren importieren. :)
Richard K. schrieb: > Den Nick des Spenders habe ich gerade nicht zur Hand. Er möge es mir > verzeihen. :) Hallo Richard, ... der könnte aus meinem Fundus stammen. Danke fürs Zeigen Gruß Horst
Hallo Horst! Ja, der war von dir! Deinen vollen Namen hatte ich noch zur Hand, aber deinen Nickname irgendwie nicht mehr und so habe ich dich nicht mehr gefunden... :) Danke für den Transistor! Grüße, Richard
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Hallo Du schreibst bei dem 2N2081 "im August 1961 als neu beworben" Der muss ja damals, relativ zum Einkommen, ein Vermögen gekostet haben. Hat hierzu jemand Daten? MfG Armin
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Hallo Armin, das wäre sehr interessant, ja. Ich habe dahingehend leider keine weiteren Informationen. Grüße, Richard
Hier noch einmal Transistorstaub: Philips BC547C https://www.richis-lab.de/Bipolar44.htm Das Handling eines Quaders mit einer Kantenlänge von 0,27mm ist immer wieder eine Herausforderung. :)
DTC114, ein Digitaltransistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar45.htm Das Teil kam von Johannes S. (jojos).
Richard K. schrieb: > DTC114, ein Digitaltransistor: Wahnsinn, so ein kleines Fummelteil so gut abzulichten, super!
Johannes S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> DTC114, ein Digitaltransistor: > > Wahnsinn, so ein kleines Fummelteil so gut abzulichten, super! Die passende Ausrichtung kostet aber auch immer ein paar Nerven. :)
Richard K. schrieb: > Tesla KD605: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar46.htm Diese Analyse musste ich noch ein Stück weit korrigieren: Das Die des KD605 ist nicht gleich groß wie das Die des KD601: 4,5mm Kantenlänge vs. 5,5mm Kantenlänge Der Flächenunterschied erklärt aber nicht vollständig die fast doppelt so große Stromtragfähigkeit und Verlustleistung des KD601. Einen Beitrag könnte das massivere Gehäuse des KD601 liefern. Vielleicht erfolgte auch eine gewisse Sortierung der Dies.
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Kannst Du auch was zu Deiner technischen Ausrüstung sagen (Bilder dazu) ? Mich würde speziell interessieren mit welcher Kamera und Technik soche Aufnahmen entstehen. Ich denke, Du wirst auch eine gute Mikroskopkamera haben. Aber wie gelingen solche super scharfen Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkel ? Als Hobbyfotograf ist das auch in dieser Hinsicht ein interessantes Thema für mich (alles musst Du ja nicht verraten). viele Grüße Andreas
Andreas S. schrieb: > Kannst Du auch was zu Deiner technischen Ausrüstung sagen (Bilder dazu) > ? Richard hat dazu was auf seiner Homepage geschrieben: https://www.richis-lab.de/Howto.htm
Hallo Andreas, das ist alles hier dokumentiert: https://www.richis-lab.de/Howto.htm Die Doku ist schon etwas älter und müsste mal überarbeitet werden, im Grunde arbeite ich aber immer noch so. Ich komme tatsächlich immer noch mit einer normalen DSLR und dem 10-22mm-Objektiv zurecht. Der Rest ist Erfahrung und Fleiß. Viele Erkenntnisse kommen nur mit Trial and Error. So ist z.B. das knackscharfe 24-70 2.8L für den Retro-Betrieb schlechter geeignet als das 18-135mm-Kit-Objektiv. Eine weit offene Blende erhöht physikalisch gesehen das Auflösungsvermögen des Systems. Das heißt aber nicht, dass das Objektiv X mit einer 2,0er-Blende tatsächlich insgesamt besser ist als das Objektiv Y mit einer 3,5er-Blende. Ich habe mittlerweile auch das Canon 5x Lupenobjektiv. Das macht super Bilder wenn es um nicht zu kleine Strukturen geht, bei den Details ist es aber schlechter, auch wenn man Distanzringe nutzt. Dazu kommt dann Focus-Stacking, Image-Stacking, HDR-Nachbearbeitung. Viele Grüße, Richard
Hier kommt der VN820, ein Highside-Smart-MOSFET der M0-3 Generation: https://www.richis-lab.de/FET13.htm Der VN02H https://www.richis-lab.de/FET02.htm basierte noch auf der M0-1 Generation.
Soul E. schrieb: > Willst Du auch noch M0-5 und M0-7 haben? Das wäre eine schöne Ergänzung. Es wird wie immer zur Zeit etwas dauern bis die Teile online sind, ich würde mich aber sehr freuen die beiden schon mal in der Warteschlange zu haben.
Hier hätten wir den VN88, einen älteren Leistungs-MOSFET von Horst O. (obelix2007): https://www.richis-lab.de/FET14.htm
Richard K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Tesla KD605: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar46.htm > > Diese Analyse musste ich noch ein Stück weit korrigieren: Das Die des > KD605 ist nicht gleich groß wie das Die des KD601: 4,5mm Kantenlänge vs. > 5,5mm Kantenlänge > Der Flächenunterschied erklärt aber nicht vollständig die fast doppelt > so große Stromtragfähigkeit und Verlustleistung des KD601. Einen Beitrag > könnte das massivere Gehäuse des KD601 liefern. Vielleicht erfolgte auch > eine gewisse Sortierung der Dies. Offenbar haust Du hier den KD501 mit dem KD601 durcheinander. Pille
Pille schrieb: > Richard K. schrieb: >> Richard K. schrieb: >>> Tesla KD605: >>> >>> https://www.richis-lab.de/Bipolar46.htm >> >> Diese Analyse musste ich noch ein Stück weit korrigieren: Das Die des >> KD605 ist nicht gleich groß wie das Die des KD601: 4,5mm Kantenlänge vs. >> 5,5mm Kantenlänge >> Der Flächenunterschied erklärt aber nicht vollständig die fast doppelt >> so große Stromtragfähigkeit und Verlustleistung des KD601. Einen Beitrag >> könnte das massivere Gehäuse des KD601 liefern. Vielleicht erfolgte auch >> eine gewisse Sortierung der Dies. > > Offenbar haust Du hier den KD501 mit dem KD601 durcheinander. > > Pille Danke für den Hinweis. Du hast natürlich recht, der KD605 hat eine Kantenlänge von 4,5mm und der KD501 hat eine Kantenlänge von 5,5mm. Ich finde die Nomenklatur ist aber auch nicht gerade selbsterklärend...
Mit Grüßen aus Moskau haben wir hier den П217Б (P217B) Germanium-Leistungstransistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar47.htm
Danke für den Hinweis! Das findet die Rechtschreibkorrektur natürlich nicht. :)
Ferranti ZTX312: https://www.richis-lab.de/Bipolar49.htm Der Unterschied zum ZTX108C ist schon sehr interessant. Das Teil kam von Manfred.
> Ferranti ZTX312
Dieser Transistor ist mit nur 12 Volt Collector-Emitter Sperrspannung
für Bastelanwendungen kaum einsetzbar. Ungewöhnlich finde ich
allerdings, dass als Collector-Basis Sperrspannung 30 Volt benannt
werden.
Bei diversen BC_irgendwas wird die Collector-Basis Sperrspannung
garnicht angegeben oder, wenn doch, ist sie nur geringfügig höher als
U(CE).
Hat jemand hier diese ZTX31x eingesetzt und eine Erklärung, für welche
Einsatzfälle das Sinn macht?
Ich vermute, dass sich der Unterschied zwischen Uce und Ucb schlicht durch die gewünschten Spezifikationen ergab. Wenn man die Spannungen auf sich wirken lässt, muss es wohl so sein, dass der Emitter und vielleicht auch die Basis übermäßig stark dotiert sind. Das würde erklären, warum die CB-Sperrschicht zwar einigermaßen spannungsfest ist (niedrige Kollektor-Dotierung), die CE-Strecke, genauer die BE-Sperrschicht, dagegen sehr viel weniger spannungsfest ist. Eine hohe Dotierung des Emitters (und vielleicht auch der Basis) war wohl notwendig, um die schnellen Schaltzeiten zu ermöglichen. Soweit meine Interpretation der Dinge, ohne Gewähr.
Richard K. schrieb: > ... Irgendwie ist meine Erklärung nicht wirklich stimmig. Der Emitter ist in jedem Transistor stark dotiert und daher ist die Spannungsfestigkeit der Basis-Emitter-Strecke immer niedrig. Das hat aber wenig mit der Kollektor-Emitter-Spannungsfestigkeit zu tun. Vor allem hat es wenig mit dem extremen Verhältnis von Ucb und Uce zu tun. Hier muss es wohl eher um Leckströme gehen. Vielleicht kann ja noch jemand etwas Licht ins Dunkel bringen. Hier haben wir erst mal den KT808, einen verhältnismäßig bekannten Leistungstransistor aus Russland: https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm
Richard K. schrieb: > Hier haben wir erst mal den KT808, einen verhältnismäßig bekannten > Leistungstransistor aus Russland: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm Kleine Korrektur: Iskra war eine jugoslawisches Firma, nicht eine russische.
Richard K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Hier haben wir erst mal den KT808, einen verhältnismäßig bekannten >> Leistungstransistor aus Russland: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm > > Kleine Korrektur: Iskra war eine jugoslawisches Firma, nicht eine > russische. Und ich muss mich nochmal korrigieren: Der KT808 wurde unter anderem von Iskra und von Elektropribor gefertigt, das beides russische Firmen. Iskra gab es auch in Jugoslawien und die Firma existiert heute noch, der KT808 kommt aber von Iskra aus Uljanowsk. Russland hatte/hat so viele Halbleiterhersteller, von denen ich noch nie gehört habe... :)
Heute hätten wir einen BUX42 von STMicroelectronics: https://www.richis-lab.de/Bipolar50.htm Der BUX42 kam von Stephan D. (50plus).
Hier haben wir den Motorola ENI-1B: https://www.richis-lab.de/Bipolar51.htm Das scheint ein kundenspezifischer, zumindest ein speziell beschrifteter Transistor zu sein.
Ich habe zu den BC550/BC560 von Philips noch die entsprechenden Varianten von CDIL (Continental Device India Ltd.) ergänzt: https://www.richis-lab.de/Bipolar39.htm https://www.richis-lab.de/Bipolar52.htm
Hier hätten wir den ersten Flächentransistor der DDR, den OC811: https://www.richis-lab.de/Bipolar53.htm
Cooles Teil! Wie heißt das Package? Würde man das auch als HC (hermetic can?) wie bei Quarzen bezeichnen?
Puh, keine Ahnung... Hatten diese ganz alten Packages schon standardisierte Namen? Ich weiß es nicht...
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Heute wieder mal aus der Kategorie Kleinsignaltransistor, der BC546: https://www.richis-lab.de/Bipolar54.htm Es sollten ON Semiconductor Transistoren sein. Hier ist die Quelle aber weniger sicher. Ob es nun wirklich ON Semiconductor Transistoren sind lässt sich schwer sagen. Die kleinen Packages und Dies geben nur wenig Anhaltspunkte das zu bewerten. Mich hat es etwas irritiert, dass der Zinnüberzug der Beinchen nicht bis zum Package geht und so ein kleiner Bereich des Kupfers blank bleibt. Ich kann aber nicht sagen, ob das normal ist.
Ich habe die Erkenntnisse zum BUX42 aus meinen Experimenten mit Salzsäure zusätzlich in die BUX42-Analyse eingefügt. Da gehören sie sich ja eigentlich hin: https://www.richis-lab.de/Bipolar50.htm Und dann habe ich mir noch einmal den gefälschten BUX66 genauer angesehen. Ohne Metalllage ist die (aus meiner Sicht) ungewöhnliche Strukturen auf dem Basisbereich noch besser zu erkennen: https://www.richis-lab.de/Bipolar42.htm
Von Carsten S. (dg3ycs) hatte ich noch einen RCA 2N3375, das leistungsfähigere Modell neben dem 2N3553: https://www.richis-lab.de/Bipolar56.htm
Richard K. schrieb: > Von Carsten S. (dg3ycs) hatte ich noch einen RCA 2N3375, das > leistungsfähigere Modell neben dem 2N3553: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar56.htm Deine Vermutung ist richtig, ich habe in der Afu Literatur mal gelesen das der 2N3632 2 Dies des 2N3375 enthält. Gruß, Pille
Heute V. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Von Carsten S. (dg3ycs) hatte ich noch einen RCA 2N3375, das >> leistungsfähigere Modell neben dem 2N3553: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar56.htm > > Deine Vermutung ist richtig, ich habe in der Afu Literatur mal gelesen > das der 2N3632 2 Dies des 2N3375 enthält. > > Gruß, > Pille Sehr schön, danke für den Hinweis! Grüße, Richard
Hier haben wir einen Motorola MJ802, der einen massiven Schaden davon getragen hat: https://www.richis-lab.de/Bipolar57.htm
Hier hätten wir mal wieder einen Germanium-Leistungstransistor, einen 2N257 von Clevite: https://www.richis-lab.de/Bipolar58.htm
Von Marek N. hatte ich auch einen STP3NB100FP bekommen, einen weiteren Leistungs-MOSFET: https://www.richis-lab.de/FET15.htm
Guten Morgen, vielen lieben Dank! Die Gate-Strukturen könnten sein: a) Z-Diode zur Spannungsbegrenzung b) zusätzliche Gatekapazität Ich habe vor kurzem für ein berufliches Projekt diverse Hochspannungs-MOSFETs ausgemessen bzgl. Gate-Leckstrom und Gate-Ladung und konnte feststellen, dass es signifikante Unterschiede gibt über mehrere Größenordnungen. Auch die selben Typen des selben Herstellers schwanken so stark zwischen den Chargen, dass sie unbrauchbar sein können für unsere Anwendung (auch wenn sie natürlich noch ihre Datenblatt-Spezifikation einhalten). Typen mit hohem Gate-Leckstrom haben auch eine kürzere Haltezeit des Kanals und umgekehrt. Dabei variierten die Gate-Leckströme von ca. 1 µA bis 10 nA (@ 20 V_GS) bei verschiedenen Typen und die Haltezeiten des Kanals von 15 Sekunden bis über 300 Sekunden*) **). Dabei hatten hier die Typen mit einem hohen Leckstrom die küzere Haltezeit, aber auch den absolut niedrigeren R_DSon -- vermutlich weil mehr Transistor-Zellen parallel geschaltet werden. Außerdem ist der Leckstrom stark nichtlinear: Bei 10 V_GS ist er nur noch ein Bruchteil dessen, wie bei 20 V. Beste Grüße, Marek *) Gemessen wurde bei einem konstanten Drainstrom I_D = 1 mA die Haltezeit bis zur Verdopplung des Kanalwiderstands. **) In der Testschaltung. Ich hatte auch schon Typen, die wenn man sie "nackt" liegen lassen hat, sie selbst am nächsten Tag noch die Gateladung gehalten haben und ich zu nächst dachte, sie seien defekt, weil der Kanal noch leitfähig war.
Marek N. schrieb: > Ich hatte auch schon Typen, die wenn man sie > "nackt" liegen lassen hat, sie selbst am nächsten Tag noch die > Gateladung gehalten haben und ich zu nächst dachte, sie seien defekt, > weil der Kanal noch leitfähig war. Eine Kiste dieser Dinger und man hat ein handprogrammierbares EEPROM für Retro-Projekte. Bit für Bit per Kabel ans Gate. ;-)
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Marek N. schrieb: > Guten Morgen, > > vielen lieben Dank! Sehr gerne! Marek N. schrieb: > Die Gate-Strukturen könnten sein: > a) Z-Diode zur Spannungsbegrenzung > b) zusätzliche Gatekapazität Eine Z-Dioden-Struktur könnte es sein, aber eine zusätzliche Gatekapazität? Die will doch jeder möglichst klein halten? Oder gibt es wirklich Leute die daraus einen Power-MOSFET-RAM aufbauen? :D Marek N. schrieb: > Ich habe vor kurzem für ein berufliches Projekt diverse > Hochspannungs-MOSFETs ausgemessen... Interessant! Man darf den Datenblättern wirklich nie zu 100% glauben... Viele Grüße, Richard
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Richard K. schrieb: > Von Marek N. hatte ich auch einen STP3NB100FP bekommen, einen weiteren > Leistungs-MOSFET: > > https://www.richis-lab.de/FET15.htm BD522 und VN88 sind doch keine Trench-Fets...
N. A. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Von Marek N. hatte ich auch einen STP3NB100FP bekommen, einen weiteren >> Leistungs-MOSFET: >> >> https://www.richis-lab.de/FET15.htm > > BD522 und VN88 sind doch keine Trench-Fets... Danke für den Hinweis. Den Absatz habe ich vor dem ersten Kaffee wohl ein paar mal zu oft geändert und umgebaut. BD522 und VN88 sind natürlich noch die alte Generation mit einem V-Gate, keine Trench-FETs. Genau genommen konnte ich das beim VN88 nie 100%ig klären, aber ich gehe davon aus, dass der auch noch ein V-Gate besitzt.
|keine Trench-FETs. Genau genommen konnte ich das beim VN88 nie 100%ig archive.org/details/VMOSSiliconixOCR "vmos power fets design catalog" siliconix 1977
Uns fehlen noch ein paar Darlington-Transistoren. Also lasst uns beginnen mit dem SU111 aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf: https://www.richis-lab.de/Bipolar59.htm Mit den Rückschlüssen auf den Aufbau des Transistors wird auch der geätzte Graben auf den Dies der Darlington-Halbbrücke SU510 verständlicher: https://www.richis-lab.de/Bipolar24.htm
Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred): https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm Interessant...
Gerade zufällig hierüber gestolpert, was es doch alles so gibt... Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, welche sich mit Blitz,Knall und Gestank verabschiedet haben? Verschiedene Baureihen, allesamt vom selben ebay-Händler. In mehreren Audioforen wird er verdächtigt, nicht nur keine Originalware zu liefern, sondern ausschließlich gefakte, sprich umgelabelte. Ich kann auch noch einen unbenutzen dabei legen ;)
Bei Teilen die sich so verabschiedet haben ist nichts mehr zu sehen, das können wir uns sparen. Ein Fake-Teil ist grundsätzlich schon immer interessant. Dann braucht es aber auch ein Original-Teil zum Vergleich.
Von Dieter W. (dds5) hätten wir hier ein Bauteil, das wahrscheinlich nicht alle kennen, eine Thyristortetrode (Silicon Controlled Switch / SCS), einen 3N84 von General Electrics: https://www.richis-lab.de/Bipolar61.htm In diesem Zusammenhang habe ich mit "Thyristoren und Varianten" eine neue Rubrik eröffnet: https://www.richis-lab.de/Thyristoren.htm Erwähnen werde ich die Teile aber weiterhin hier. Außerdem habe ich den 2N6027 aktualisiert, der ist erstaunlich ähnlich: https://www.richis-lab.de/Bipolar14.htm Bei dem Aufbau ist es ja eigentlich eher nicht erstaunlich. :)
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Richard K. schrieb: > Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred): > > https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm > > Interessant... Ich haben noch ein neueres Modell des Motorola MJ3001 ergänzt: https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm
Richard K. schrieb: >> Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred): >> Interessant... > Ich haben noch ein neueres Modell des Motorola MJ3001 ergänzt: > https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm Also der gleiche Aufbau vom Die, hätte ich nicht unbedingt erwartet. Ich könnte spekulieren, dass Motorola die Dinger lediglich in zwei verschiedenen Werken eingehaust hat. Jetzt fehlen noch Datenblätter verschiedener Jahre, ob der neuere evtl. mit einem geringeren Wärmewiderstand angegeben ist.
bianchifan schrieb: > Gerade zufällig hierüber gestolpert, was es doch alles so gibt... > Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, welche sich mit > Blitz,Knall und Gestank verabschiedet haben? > Verschiedene Baureihen, allesamt vom selben ebay-Händler. > In mehreren Audioforen wird er verdächtigt, nicht nur keine Originalware > zu liefern, sondern ausschließlich gefakte, sprich umgelabelte. > Ich kann auch noch einen unbenutzen dabei legen ;) Ist ziemlich sicher eine Fälschung. Zeig doch mal einen unbeschädigten. Und miss Rds(on).
Manfred schrieb: > Richard K. schrieb: >>> Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred): >>> Interessant... >> Ich haben noch ein neueres Modell des Motorola MJ3001 ergänzt: >> https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm > > Also der gleiche Aufbau vom Die, hätte ich nicht unbedingt erwartet. > > Ich könnte spekulieren, dass Motorola die Dinger lediglich in zwei > verschiedenen Werken eingehaust hat. > > Jetzt fehlen noch Datenblätter verschiedener Jahre, ob der neuere evtl. > mit einem geringeren Wärmewiderstand angegeben ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Motorola schlicht auf ein günstigeres Package umstellen wollte. Vielleicht sind die Wärmewiderstände sogar recht ähnlich. Neben den theoretischen Werten müsste man dann auch noch die tatsächlichen Wärmewiderstände bestimmen. Das wäre schon interessant.
Jochen F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Und miss Rds(on). > > Es ist kein FET. Du bist auf dem anderen Dampfer. Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder"
Jochen F. schrieb: > H. H. schrieb: >> bianchifan schrieb: (...) >>> Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, (...) >> >> Und miss Rds(on). > > Es ist kein FET. Infineon ist der Ansicht, es wäre einer. https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IRFP7430-DataSheet-v01_01-EN.pdf?fileId=5546d462533600a40153562ca5682025
Soul E. schrieb: > Jochen F. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> bianchifan schrieb: > (...) >>>> Besteht Interesse an diversen IRF7430 TrenchFETs, (...) >>> >>> Und miss Rds(on). >> >> Es ist kein FET. > > Infineon ist der Ansicht, es wäre einer. > https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IRFP7430-DataSheet-v01_01-EN.pdf?fileId=5546d462533600a40153562ca5682025 Es ging da um den IRF*B*7430, aber der ist natürlich auch ein FET, hat sogar das gleiche Die.
Richard K. schrieb: > Die Doku ist schon etwas älter und müsste mal überarbeitet werden, im > Grunde arbeite ich aber immer noch so. Bin da grad auf was 'lustiges' gestoßen. KA ob das hierfür evtl. tauglich wäre. Ist aber dennoch ne interessante Sache. https://www.scinexx.de/news/technik/selbstbau-mikroskop-aus-lego-und-handy-linsen/
Das Auflösungsvermögen ist schon echt imposant. Das mag man gar nicht so recht glauben. Ich müsste das Ganze noch irgendwie an meine Kamera anbinden...
Ich habe mir den MJ3001 noch einmal vorgenommen und ein bisschen leuchten lassen, das hatten wir bei einem Darlington-Transistor noch nicht und es haben sich durchaus ein paar interessante Bilder ergeben. Der Übersicht halber haben der MJ3001 von 1979 und der MJ3001 von 1980 jetzt eigene Seiten: https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm https://www.richis-lab.de/Bipolar64.htm
Hier haben wir noch einen etwas größeren Triac, einen TIC263: https://www.richis-lab.de/Bipolar63.htm
Great Thanks für die Aufnahmen mit dieser super Auflösung :-) ... und falls jemand eigene Ic erstellen möchte ... https://hackaday.com/2021/06/29/garage-semiconductor-fab-gets-reactive-ion-etching-upgrade/ http://sam.zeloof.xyz/first-ic/
Carlo schrieb: > Great Thanks für die Aufnahmen > mit dieser super Auflösung :-) > > ... und falls jemand eigene Ic erstellen möchte ... > https://hackaday.com/2021/06/29/garage-semiconductor-fab-gets-reactive-ion-etching-upgrade/ > http://sam.zeloof.xyz/first-ic/ Freut mich, wenn die Bilder gut ankommen! Sam Zeloof ist schon wirklich ein Freak! :)
Über das Bild bin ich heute gestolpert. Da sieht man mal, wie die Strukturen von der Seite aussehen.
Hier habe ich mal wieder etwas interessantes, die komplementären Germaniumtransistoren GD609 / GD619 von Tesla: https://www.richis-lab.de/Bipolar65.htm Im Gehäuse scheinen sich Zinn-Whisker gebildet zu haben. Leider habe ich das erst auf den Übersichtsbildern gesehen, nachdem ich das Gehäuse gesäubert hatte. Sonst hätten wir jetzt auch noch schön Nahaufnahme der Whisker...
Die NASA hat eine eigene Website zu dem Thema: https://nepp.nasa.gov/whisker/ In den Beiträgen ist neben Fotos auch Ursachenforschung enthalten. Du musst dich also nicht wegen der versäumten Bilder grämen. Arno
Arno H. schrieb: > Die NASA hat eine eigene Website zu dem Thema: > https://nepp.nasa.gov/whisker/ > In den Beiträgen ist neben Fotos auch Ursachenforschung enthalten. Du > musst dich also nicht wegen der versäumten Bilder grämen. > > Arno Danke Arno, die Seite kenne ich schon. Ich hätte halt gerne eigene Bilder gehabt. Aber es liegen noch ein paar Bauteile hier. Vielleicht finden sich da noch weitere Whisker. :)
Valvo BTY92, ein älterer Leistungs-Thyristor: https://www.richis-lab.de/Bipolar66.htm Spender war Heute V. (it_depends).
Wir hatten hier den KT808AM (neue Generation): https://www.richis-lab.de/Bipolar48.htm Dazu konnte ich jetzt einen KT808AM der älteren Generation ergänzen: https://www.richis-lab.de/Bipolar67.htm
Richard K. schrieb: > Zum SU111 passt sehr gut der MJ3001 (von Manfred): > > https://www.richis-lab.de/Bipolar60.htm > > Interessant... Und hier noch der zugehörige PNP-Typ, der MJ2501: https://www.richis-lab.de/Bipolar68.htm
Von Dieter J. (fossi) (Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder") haben wir hier einen 2N369: https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse habe ich da nicht gefunden. Das war ein ganz normales Blechgehäuse.
Heute habe ich bei den BC550C / BC560C, noch zwei Transistoren eingereiht, die angeblich von Fairchild produziert wurden: https://www.richis-lab.de/Bipolar39.htm https://www.richis-lab.de/Bipolar52.htm
Erstaunlich, bei Fairchild ist eigentlich immer das stylisierte f drauf.
Bei der Größe wahrscheinlich nicht. In (Standard-)Transistoren scheinen die Hersteller allgemein mit Markings sehr sparsam zu sein.
Richard K. schrieb: > Heute habe ich bei den BC550C / BC560C, noch zwei Transistoren > eingereiht, die angeblich von Fairchild produziert wurden: Hey Richi Danke :-) Cool. Nur solltest du auf dem Vergleichsbild mit der CR2032 fast ein Pfeil zum Die machen mann muss ihn ja Suchen :-)
Abdul K. schrieb: > Erstaunlich, bei Fairchild ist eigentlich immer das stylisierte f drauf. Ach du meintest auf dem Gehäuse? Wie schon mal geschrieben, kann ich nicht mit letzter Sicherheit garantieren, dass es sich um Fairchild-Transistoren handelt. Aber mein "Lieferant" war sich recht sicher. Patrick L. schrieb: > Hey Richi Danke :-) Cool. > Nur solltest du auf dem Vergleichsbild mit der CR2032 fast ein Pfeil zum > Die machen mann muss ihn ja Suchen :-) Gerne! :) Manchmal habe ich schon die Pinzette dazu gelegt, aber wenn man etwas suchen muss macht es noch mehr Eindruck. :D
Richard K. schrieb: > Von Dieter J. (fossi) > (Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder") > haben wir hier einen 2N369: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm > > Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse habe ich da nicht gefunden. Das war ein > ganz normales Blechgehäuse. Für mich sah von außen halt die Grundplatte mit den 3 Beinchen so aus, als ob sie in Glas eingeschmolzen wurden. Wie Deine Analyse aber zeigt, handelt es sich dabei um eine glasähnliche Vergußmasse (Kunststoff,Kunstharz oder dergl.) Trotzdem Danke für die Richtigstellung. Gruß fossi
Ach daher kam die Annahme! Na jetzt wissen wir wie es darin aussieht. :) Grüße, Richard
Hier habe ich noch einen weiteren KT808, einen KT808AT in einem runden Gehäuse: https://www.richis-lab.de/Bipolar70.htm Weiß jemand was das T bedeutet? Die KT808A findet man manchmal mit und manchmal ohne T.
Der BF862 ist ein recht bekannter FET: https://www.richis-lab.de/FET17.htm Hier sieht man gut die Grenzen meines Auflösungsvermögens. Zeptobars hat den BF862 auch dokumentiert und da kann man die Gateelektrode noch gut erkennen: https://zeptobars.com/en/read/BF862-low-noise-N-Channel-JFET-J-FET-AM-preamp-2Ap
Und hier hätten wir dann auch einen gefälschten BF862: https://www.richis-lab.de/FET18.htm Die findet man anscheinend öfter.
Im NS-FET-Datenbuch von 1977 ist ein Prozess 92 beschrieben. Ähnlichkeiten scheinen beabsichtigt zu sein, ausser dass das Gate nicht angeschlossen ist. Download: bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/components/national/_dataBooks/197 7_National_FET_Databook.pdf Arno
Unverständlich wenn die nicht mehr hergestellt werden. Bei dem VK wird der Produzent ja steinreich. Was denkt sich Philips dabei?
Mittlerweile ist es NXP. Ich habe gehört, dass die Fertigungslinien nicht mehr existieren. Meine Vermutung ist folgende: Der BF682 an sich würde vielleicht noch relevant zum Gewinn beitragen. Der Herstellungsprozess wird aber etwas spezieller gewesen sein und dafür gibt es nicht mehr genug Nutzer, so dass sich der BF682 alles in allem doch nicht mehr rentiert.
Abdul K. schrieb: > Unverständlich wenn die nicht mehr hergestellt werden. Marktwirtschaft. > Bei dem VK wird der Produzent ja steinreich. Stückzahlen zu klein. > Was denkt sich Philips dabei? Schon lange nicht mehr deren Sache.
H. H. schrieb: >> Was denkt sich Philips dabei? > > Schon lange nicht mehr deren Sache. Valvo hiess erst Philips Semiconductors, dann NXP, und jetzt Nexperia. Das Werk in Hamburg-Lokstedt existiert m.W. aber immer noch. Wieviele von den steinalten Prozessen sie dort noch am Leben erhalten wollen ist eine andere Frage. Vor 15 Jahren hiess es, das Equipment läuft weiter solange es läuft, verlagern lohnt sich nicht.
Der war doch schon immer ein Exot. Kennt jemand ein Großstückzahlengerät, wo der drin war? Ich kenn nur den für sehr spezielle Anwendungen. lowNoise Zeug für Freaks.
Soul E. schrieb: > Valvo hiess erst Philips Semiconductors, dann NXP, und jetzt Nexperia. > Das Werk in Hamburg-Lokstedt existiert m.W. aber immer noch. > > Wieviele von den steinalten Prozessen sie dort noch am Leben erhalten > wollen ist eine andere Frage. Vor 15 Jahren hiess es, das Equipment > läuft weiter solange es läuft, verlagern lohnt sich nicht. Erinnert mich an den NE555, nach dem Brand in der Fab in Caen hat Philips die Produktion eingestellt.
Dieter J. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Von Dieter J. (fossi) >> > (Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder") >> haben wir hier einen 2N369: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm >> >> Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse habe ich da nicht gefunden. Das war ein >> ganz normales Blechgehäuse. > > Für mich sah von außen halt die Grundplatte mit den 3 Beinchen so aus, > als ob sie in Glas eingeschmolzen wurden. Wie Deine Analyse aber zeigt, > handelt es sich dabei um eine glasähnliche Vergußmasse > (Kunststoff,Kunstharz oder dergl.) > Trotzdem Danke für die Richtigstellung. > > Gruß > fossi Ein Glasgehäuse im Blechgehäuse ist mir auch nicht bekannt, aber Glasdurchführungen schon. Viele Grüße Bernd
Hier mal wieder etwas außergewöhnlicheres, ein Transistor, der bei der Entwicklung von Hybridschaltkreisen eingesetzt wurde, ein K1NT291: https://www.richis-lab.de/Bipolar71.htm
Hier hätten wir dann noch einen schnellen Leistungsthyristor von Tesla, einen KT110: https://www.richis-lab.de/Bipolar72.htm
Richard K. schrieb: > etwas außergewöhnlicheres, ein Transistor, der bei der Entwicklung von > Hybridschaltkreisen eingesetzt wurde, ein K1NT291. Sehr interessantes Bauteil, so etwas habe ich noch nie gesehen. Die Fassung erinnert nicht nur an Röhrenfassungen, ich denke da haben sie als Basis tatsächlich etwas (bestehendes) aus der Röhrenproduktion verwendet. (Leider hast Du keine Abmessungen angegeben). Erstaunlich auch: so viel Sockel für so ein winziges Bauteil. Weißt Du, von wann etwa dieses Entwicklungsmuster stammt?
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Mohandes H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> K1NT291. > > Sehr interessantes Bauteil, so etwas habe ich noch nie gesehen. > > Die Fassung erinnert nicht nur an Röhrenfassungen, ich denke da haben > sie als Basis tatsächlich etwas (bestehendes) aus der Röhrenproduktion > verwendet. (Leider hast Du keine Abmessungen angegeben). Erstaunlich > auch: so viel Sockel für so ein winziges Bauteil. > > Weißt Du, von wann etwa dieses Entwicklungsmuster stammt? Ich gehe auch davon aus, dass das ein Röhrensockel ist. Der Außendurchmesser der Pins beträgt 13mm. Bezüglich des Jahrgangs könnte ich beim Spender (und damaligen Einsetzen) anfragen, ich gehe aber schwer davon aus, dass das 72 für 1972 steht.
Den vorläufigen Abschluss der KT808-Reihe bilden zwei KT808BM, die "mittelschlechte" Sortierung der KT808-Transistoren: https://www.richis-lab.de/Bipolar74.htm
Richard K. schrieb: > Den vorläufigen Abschluss der KT808-Reihe bilden zwei KT808BM, die > "mittelschlechte" Sortierung der KT808-Transistoren: Bei dem zweiten Modell war wohl die Maske ein Stück verschoben?!? Eine faszinierende Leuchterscheinung.
Ja, das wäre plausibel. Kürzere Strecken bis zur Sperrschicht stellen geringere Widerstände dar und lassen dort mehr Strom fließen.
Hier mal wieder etwas kleines, der Hochfrequenztransistor SF137 aus dem HFO: https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm
Ich habe noch ein paar Internas erfahren: Der SF137 war 1967 der erste Silizium-Epitaxial-Planar-Transistor des HFO. Die weite Streuung der Stromverstärkungsfaktoren hat sich ergeben, weil man möglichst viele Transistoren verkaufen wollte. Ab 1970 waren es dann eigentlich nur noch D und E Transistoren. Und es muss sich um eine verbesserte Version handeln, da das ursprüngliche Design 1mm2 Silizium benötigte.
Richard K. schrieb: > Die weite Streuung der Stromverstärkungsfaktoren B von 18 .. 1120, ist schon eine ziemliche Streuung. Bei anderen Herstellern wäre alles <50 oder 100 Ausschuß geworden. Hätte man eigentlich durch einen besseren (moderneren) Fertigungsprozeß die Streuung kleiner halten können?
Mohandes H. schrieb: > Hätte man eigentlich durch einen besseren (moderneren) Fertigungsprozeß > die Streuung kleiner halten können? Die Aussage " Ab 1970 waren es dann eigentlich nur noch D und E Transistoren." impliziert doch, dass man den Prozess nach drei Jahren deutlich besser im Griff hatte. Die Streuung ging von 18..1120 auf 112..560 runter.
So habe ich das verstanden. Man wurde besser und die Streuung ging zurück. Nun wäre es natürlich noch interessant wo genau das Problem lag. Schichtdicken oder Dotierungen? Global oder lokal?
2N2915, ein alter Doppeltransistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar76.htm Danke an Horst O. (obelix2007)!
Danke! 👍 Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. Solche Gehäuse kenne ich sonst nur von Kapazitätsdioden.
Marek N. schrieb: > Danke! �� > > Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. > > Solche Gehäuse kenne ich sonst nur von Kapazitätsdioden. Lockfit. Obacht 3Seiten, ~50MB http://www.kevinchant.com/uploads/7/1/0/8/7108231/philips_hendon_transistor_production_part_a.pdf
Marek N. schrieb: > Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. Ich dachte eigentlich, dass ich von diesen Dingern noch ein paar habe und nur Philips dieses seltsame Gehäuse gebaut hätte. Nee, nur noch einer und da steht Siemens drauf. Ich habe dann direkt gezweifelt, ob ich zu dumm bin, den zu knipsen - nein, das Bild ist nicht verwackelt, die Stempelung ist so mies.
Manfred schrieb: > > Ich dachte eigentlich, dass ich von diesen Dingern noch ein paar habe > und nur Philips dieses seltsame Gehäuse gebaut hätte. Die dem Richard überlassenen würde ich Philips zuordnen wollen. --- > Marek N. schrieb: >> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. achso, seh grad auf THT bezog sich das TO92 ~ SOT54 ; nicht exakt https://alltransistors.com/packs/sot-54.gif https://alltransistors.com/packs/to-92.gif
### schrieb: > Marek N. schrieb: >> Danke! �� >> >> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. >> >> Solche Gehäuse kenne ich sonst nur von Kapazitätsdioden. > > Lockfit. Obacht 3Seiten, ~50MB > > > http://www.kevinchant.com/uploads/7/1/0/8/7108231/philips_hendon_transistor_production_part_a.pdf nochmal 70MB der Rest. :/ http://www.kevinchant.com/uploads/7/1/0/8/7108231/philips_hendon_transistor_production_part_b.pdf thanks kevinchant.com ;) Kondensat im Anhang. Miniwatt Digest Vol.7 No.2 February 1968 Cover, pg 18-23
### schrieb: > Miniwatt Digest Nanu, Miniwatt war doch die Philips-Marke für Röhren aus dem Ostblock - die übrigens qualitativ keinerlei Probleme machten.
Marek N. schrieb: > Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. Damals dachten sie noch nicht an SMT. :) Manfred schrieb: > Ich dachte eigentlich, dass ich von diesen Dingern noch ein paar habe > und nur Philips dieses seltsame Gehäuse gebaut hätte. Auf die Schnelle hätte ich noch Unitra Cemi: https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/97154/ETC/BC149.html Und Telefunken: https://www.web-bcs.com/pdf/Tf/BC/BC149.pdf
Damit der BC149B nicht so alleine steht, haben wir hier noch einen passenden PNP-Partner, den BC158: https://www.richis-lab.de/Bipolar78.htm ...auch von Arno H. (arno_h)
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Schöne Bilder wie immer. Danke Richard. Planst du wieder einen Kalender? Arno
Gerne! Ja, ein Kalender ist wieder geplant. Das muss ich demnächst mal angehen, das Jahr neigt sich überraschenderweise schon wieder dem Ende zu.
Richard K. schrieb: > Marek N. schrieb: >> Interessant, dass das Gehäuse "SOT" heißt, aber trotzdem noch THT ist. > > Damals dachten sie noch nicht an SMT. :) Doch, SMD gabs damals auch schon. Siehe Apollo Guidance Computer mit Chips von Fairchild.
Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller: https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg Ein 2N3055 von 1978...
Richard K. schrieb: > Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller: > > https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics.
Soul E. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller: >> >> https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg > > SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics. Klar! Besten Dank! Bei einem etwas besseren Druck hätte ich es vielleicht erkannt...
Soul E. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller: >> >> https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg > > SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics. Genial! Genau dieses Logo ist mir vor ein paar Tagen auf einem 2N2219 begegnet, allerdings fast komplett verblichen. Es kam mir gleich etwas "griechisch" vor. Danke!
Soul E. schrieb: > SGS-ATES. Später SGS Thompson, heute ST Microelectronics. Bitte SGS Thomson - ohne "P".
Richard K. schrieb: > Preisfrage, wer kennt diesen Hersteller: > > https://www.richis-lab.de/temp/2N3055.jpg > > Ein 2N3055 von 1978... BDX10, 60, 61, ...
Hier ein schönes Transistorarray der britischen Firma Plessey Semiconductors, ein SL3127: https://www.richis-lab.de/Bipolar79.htm
Richard K. schrieb: > SL3127: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar79.htm Die Layoutsoftware konnte wohl keine schrägen Leiterbahnen? Oder gibt es einen anderen plausiblen Grund, warum da Treppen für die Anschlüsse verwendet werden?
Das ist tatsächlich nicht so einfach. Auf die Schnelle habe ich dazu nur dieses PDF gefunden: https://spie.org/Documents/Membership/BacusNewsletters/BACUS-Newsletter-January-2015.pdf (Seite 5 bzw. 6) Verkürzt zusammengefasst: Selbst um einen einfache 90Grad-Ecke zu bekommen reicht es oft nicht eine 90Grad-Ecke in die Maske zu "ritzen". Viele Prozesse würden daraus eine recht unschöne Kurve machen. Das kann man kompensieren, indem man bei der Maske Teile der Ecke ausnimmt und an anderen Stellen etwas ergänzt. Die Maske sieht dann eigenartig aus, die Form auf dem Die nähert sich so aber der idealen Ecke an. Wenn man nun nicht-90Grad-Ecken hat muss man sich das natürlich wieder neu überlegen. Da war es wahrscheinlich einfacher gleich nur 90Grad-Ecken zu verwenden.
Nachdem sich die beiden auf dem gleichen Datenblatt befinden kommt hier auch gleich das Transistorarray SL3145: https://www.richis-lab.de/Bipolar80.htm
Richard K. schrieb: > Nachdem sich die beiden auf dem gleichen Datenblatt befinden kommt hier > auch gleich das Transistorarray SL3145: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar80.htm Mir ist gerade erst aufgefallen, dass der Schaltplan im Datenblatt falsch ist. Im Datenblatt ist das Substrat mit dem gemeinsamen Emitteranschluss der Transistoren 1 und 2 verbunden. Auf dem Die ist das Substrat aber mit dem Emitter des Transistors 5 verbunden. Die tatsächliche Umsetzung ist wahrscheinlich für viele Anwender nützlicher, da so der Transistor 5 als Stromsenke arbeiten kann (negativstes Potential). Schon verwunderlich, dass die Realität und das Datenblatt derart unterschiedlich sind. Der Anwender wundert sich dann warum nichts funktioniert. Darauf, dass das Substrat an einem anderen Pin hängt muss man erst mal kommen. Das fällt nicht unbedingt sofort auf.
Das kommt auf die Verschaltung an. Sobald der Emitter von T5 (und damit das Substrat) auf einem im Vergleich zu den anderen Transistoren hohen Potential liegt, dann fließt sofort ein Strom von dort zu den Kollektoren die ein niedrigeres Potential führen.
Schau mal in DB. Vielleicht war dort T5 immer ganz unten in den Beispielschaltungen eingezeichnet und daher fiel es niemanden auf, weil es alle genau so nachbauten.
Das wäre eine Möglichkeit. Die Datenblätter, die ich gefunden habe, enthalten aber keine Beispielschaltungen. Immer noch sehr eigenartig die Geschichte...
Abdul K. schrieb: > Da gab's doch noch ähnliche anderer Hersteller. Ich hätte nur das Datenblatt des SL3045 parat: https://www.datasheetarchive.com/pdf/download.php?id=a3525a182d942a45d57edcaa2f3f915488d2b5&type=M&term=SL3045 Das Datenblatt des SL3145 verweist darauf, dass er pinkompatibel zum SL3045 ist. Beim SL3045 ist die Verbindung des Substrats noch richtig eingezeichnet. Viel besser macht es das nicht. :)
MJ3001 aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf: https://www.richis-lab.de/Bipolar81.htm Das Die erinnert stark an den SU111 aus dem Gleichrichterwerk Stahnsdorf.
Von Dieter J. (fossi) hatte ich hier noch einen Honeywell 2N1262, einen richtig alten Germanium-Leistungstransistor. Der ist jetzt hier ausgestellt: https://www.richis-lab.de/Bipolar82.htm
Heute hätten wir hier den SMY60, einen Dual-MOSFET aus dem Funkwerk Erfurt: https://www.richis-lab.de/FET20.htm Bei diesen alten Bauteilen kann man noch schön den Aufbau analysieren.
WOW! DIP10 und dann auch noch mit diesem Aufsteck-Kühlkörper. Das habe ich noch nicht gesehen. Richard K. schrieb: > Dual-MOSFET Hatten Sie schon einen Dual-Gate-MOSFET untersucht?, BF981 oder so?
Marek N. schrieb: > WOW! > DIP10 und dann auch noch mit diesem Aufsteck-Kühlkörper. Das habe ich > noch nicht gesehen. > > Richard K. schrieb: >> Dual-MOSFET > > Hatten Sie schon einen Dual-Gate-MOSFET untersucht?, BF981 oder so? Das ist kein Aufsteckkühlkörper, das ist ein Kurzschlussbügel, um das Teil vor ESD zu schützen. Der SMY60 besitzt keine Schutzdioden. Der MFE122 ist ein Dual-Gate-MOSFET: https://www.richis-lab.de/FET11.htm Leider ist der nicht ganz so übersichtlich.
Hier hätten wir dann mal wieder einen Dual-JFET, einen 2N6485 von Harris Semiconductor (von Dieter W. (dds5)): https://www.richis-lab.de/FET21.htm
Wir hatten schon lange keine 2N3055 mehr. Hier kommt der Siemens 2N3055H, im Vergleich zum älteren Siemens 2N3055 ein "recht modernes Design": https://www.richis-lab.de/2N3055_14.htm
Kanntet ihr schon den Hersteller "Solid State"? Versucht mal Informationen zu einem Hersteller finden, der Solid State heißt! :D Der 2N3752 kommt von Solid State: https://www.richis-lab.de/Bipolar83.htm Danke an V. (Firma: diverse Abhängikeiten) (it_depends)!
Richard K. schrieb: > Kanntet ihr schon den Hersteller "Solid State"? Versucht mal > Informationen zu einem Hersteller finden, der Solid State heißt! :D vielleicht Solid State Devices Inc. (SSDI) https://www.ssdi-power.com/
Armo schrieb: > Richard K. schrieb: >> Kanntet ihr schon den Hersteller "Solid State"? Versucht mal >> Informationen zu einem Hersteller finden, der Solid State heißt! :D > > vielleicht Solid State Devices Inc. (SSDI) > > https://www.ssdi-power.com/ Die haben aber ein anderes Logo. Vielleicht hat sich das im Laufe der Zeit geändert. Dagegen spricht aber, dass man einige Halbleiter mit dem S-Logo findet, die Solid State Inc. zugeordnet werden.
Das Logo gehört zu Solid State Inc, Bloomfield New Yersey https://www.solidstateinc.com/ Das ist eine fabless company, die nicht selber produziert, aber fremdproduzierte Transistoren unter eigenem Label vertreibt.
Bernd schrieb: > Richard K. schrieb: >> SL3127: >> https://www.richis-lab.de/Bipolar79.htm > Die Layoutsoftware konnte wohl keine schrägen Leiterbahnen? > Oder gibt es einen anderen plausiblen Grund, warum da Treppen für die > Anschlüsse verwendet werden? Richard K. schrieb: > Das ist tatsächlich nicht so einfach. > Auf die Schnelle habe ich dazu nur dieses PDF gefunden: > https://spie.org/Documents/Membership/BacusNewsletters/BACUS-Newsletter-January-2015.pdf > (Seite 5 bzw. 6) > Verkürzt zusammengefasst: Selbst um einen einfache 90Grad-Ecke zu > bekommen reicht es oft nicht eine 90Grad-Ecke in die Maske zu "ritzen". > Viele Prozesse würden daraus eine recht unschöne Kurve machen. Das kann > man kompensieren, indem man bei der Maske Teile der Ecke ausnimmt und an > anderen Stellen etwas ergänzt. Die Maske sieht dann eigenartig aus, die > Form auf dem Die nähert sich so aber der idealen Ecke an. > Wenn man nun nicht-90Grad-Ecken hat muss man sich das natürlich wieder > neu überlegen. Da war es wahrscheinlich einfacher gleich nur > 90Grad-Ecken zu verwenden. Was Richard da beschreibt, nennt sich Optical Proximity Correction OPC. Wenn Strukturen sehr klein werden (Strukturgrößen im Bereich der Wellenlänge des Lichts zur Belichung oder kleiner), wird alles etwas unscharf. Deswegen werden zusätzliche, kleine, ebenfalls unscharfe Strukturen an die Ecken gesetzt, um diese stärker auszubilden. Das Bild bei Wiki zeigt das ganz gut: https://de.wikipedia.org/wiki/Optical_proximity_correction Das ist aber nicht der Grund, weshalb besonders bei alten Chips nur 90°, manchmal auch 45° Ecken zum Einsatz kommen. (In dem gezeigen Chip sind übrigens 45° Ecken zu sehen. Eine 45° Leiterbahn wäre mMn möglich gewesen.) Wenn die Kamera die Strukturen noch so deutlich zeigt, braucht es auf der Maske ganz sicher keine OPC Strukturen. Der Grund liegt in den Tools, die die Masken herstellen. Auch das geschieht mittels Fotolithographie (Substrat ist Quarzglas mit Chromschicht, die strukturiert wird). Das heißt, mit einem Elektronenstrahl früher, heute oft Laserstrahl wird eine sensitive Schicht entweder Polymierisiert oder Polymerketten zerlegt. Da gibt es im wesentlichen drei Möglichkeiten. 1.) Mit dem Elektronenstrahl die ganze Maske Zeilenweise abtasten. Dort, wo nicht belichtet werden soll, wird der Strahl ausgetastet. (Raster-Scan) Genau wie beim Röhrenbildschirm. 2.) Mit dem Elektronenstrahl nur die Strukturen, die zu belichten sind, abfahren. (Vector-Scan) Ähnlich wie Oszis. (Das gibt es noch abgewandelt mit einstellbarer Strahlbreite. Weiß nicht genau, wie das in der Praxis genutzt wird.) Beide Varianten haben den Nachteil, dass sie einen sehr feinen Elektronenstrahl benötigen. (Für kleine Strukturen! --> viele "Pixel") Das heißt, dass nur wenig Strom fließen darf, sonst weitet sich der Strahl automatisch auf. (Elektronen stoßen sich ab, viel Strom heißt, dass die Elektronen nahe beieinander sind und sich stärker abstoßen.) Wenig Strom heißt aber, dass der Strahl entsprechend lang auf jeden Punkt leuchten muss, um ausreichend Energie für die Belichtung einzubringen. --> Dauert alles lang, und umso länger, je größer die Maske und umso feiner die Strukturen. *** Ausweg aus dem Dilemma ist Variante 3.) Optical Pattern Generators: Eine starke Strahlenquelle, die einen großen Fleck macht. Und dann vier Metallplatten, die je von den vier Seiten (oben, unten, rechts, links) Richtung Mitte geschoben werden. Eine Art rechteckige Blende. Damit lassen sich beliebige Rechtecke erzeugen. (Lang, hoch, quadratisch, ...) Die Maske für den Chip lässt sich typischerweise aus einer kleinen Menge Rechtecke zusammensetzen. Das kann viel schneller gehen. Aber erlaubt eben nur 90° Strukturen. Weitere 4 Platten um 45° gedreht erlauben dann auch 45° Ecken. Variante 3 kommt meines Wissens aber schon ewig nicht mehr zum Einsatz. Alle heutigen Tools zur Masken Herstellung dürften Vector-Scan Tools mit Elektronenstrahl oder Laser sein. (Aktuell ganz groß: Direct E-Beam Litho ohne Maske für Prototypen.) Vielleicht hält man auch nur an einem antiquierten Quasistandard fest. Denn selbst heute sind eigentlich nur 45° und 90° Ecken auf den Masken zu sehen. Z.B. typische integrierte Spulen sind achteckig. **** Bei den ganz kleinen Strukturen könnte auch Richard mit seiner Vermutung wieder richtig liegen. Die Masken sind unheimlich kompliziert geworden. Man überlege sich, dass mit 193 nm Wellenlänge (ArF-Excimerlaser) * Strukturen bis zu 10 nm ** erzeugt werden. Da braucht es viele Tricks, wie OPC, Immersions-Litho, Phase-Shift-Masks, off-axis illumination, multi-patterning, große Blende der Optik, ... -- Nachtrag *) Eine einfache Möglichkeit, kleiner Strukturen zu erzeugen, ist eine kürzere Wellenlänge. Das Problem ist, dass es auch Material braucht, aus dem sich Linsen herstellen lassen. Es gibt nicht viele Materialien, die dann noch transparent sind. Und die, die es gibt, werden relativ schnell blind durch das energiereiche Licht. Bei Extrem-UV-Litho (EUV) sind keine Linsen mehr möglich, sondern nur noch Spiegel. Die nächste große Hoffnung ist Röntgenstrahlung... Nachtrag **) Die ganz kleinen Strukturen werden zum Teil gar nicht direkt mit einer Maske belichtet, sondern mithilfe größere Strukturen hergestellt. (über sogenannte Spacer) Siehe Abbildung hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Multiple_patterning und https://en.wikipedia.org/wiki/File:Spacer_Patterning.JPG Nachtrag ***) Kann auch sein, dass die Mechanik für die Pattern Generatoren besser beherrscht wurde, als die elektronische Strahlablenkung. Da müssten sich mal alte Hasen aus der Branche melden. Nachtrag ****) https://zeptobars.com/en/read/Espressif-ESP32-Wi-Fi-Bluetooth-2.4Ghz-ISM
Elias K. schrieb: >... Danke für die Korrektur/Ergänzung! Ich dachte OPC kommt bereits bei längeren Wellenlängen zum Einsatz.
Heute hätte ich einen diffusionslegierten Transistor für euch, den ГT906 (GT906): https://www.richis-lab.de/Bipolar84.htm Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch den 2N1561 (https://www.richis-lab.de/Bipolar17.htm) und den AU103 (https://www.richis-lab.de/Bipolar03.htm) aktualisiert und erweitert.
Mal wieder ein 2N3055, dieses Mal von SGS ATES: https://www.richis-lab.de/2N3055_15.htm Danke an Arno H. (arno_h)!
Hier haben wir noch den 2N3055VT von SGS ATES (von Arno H. (arno_h)): https://www.richis-lab.de/2N3055_16.htm
Der erste, den du veröffentlicht hast, hatte bestimmt eine schlimme Kindheit. Die Korrosion der Anschlüsse deutet auf Dauerbetrieb im Grenzbereich hin, oder gibt es andere Ursachen dafür? Arno
Entweder es war ein Dauerbetrieb im Grenzbereich oder es war eine thermische Überlastung kurz vor oder nach einer Zerstörung des Transistors. Die Kontaktbleche haben auf jeden Fall eine harte/heiße Zeit hinter sich.
Man sieht es nicht auf deinen Bildern die ATES hatten wenigstens teils ein recht dünnes Bodenblech 0,8mm u. weniger. Hier liegt noch ein einer ATES MP / 2N3055 / 6 N der ist genauso angegammelt. Der Chip wird dem von RCA entsprechen, waren Lizenznehmer. SGS kahm Ende 1972. https://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?Company_Id=12025
Hier hätten wir nochmal einen Germaniumtransistor, einen Motorola 2N3614: https://www.richis-lab.de/Bipolar86.htm
Ja sehr instruktive Bilder. Sehr interessant. Vielen Dank für diese Arbeit und Alles Gute.
Heute hätte ich noch einen KD616, ein PNP-Leistungstransistor von Tesla: https://www.richis-lab.de/Bipolar87.htm
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BDY92, mit ft=70MHz ein weiterer "Hochfrequenztransistor" in seiner Klasse: https://www.richis-lab.de/Bipolar89.htm Was sagt ihr welcher Hersteller das ist? Ich würde auf Philips tippen...
Das Gehäuse das SC206 hieß nicht "Plastgehäuse" sondern "Miniplastgehäuse" und ist kleiner als TO92, läßt sich im 2,5mm Raster auf einer Platine unterbringen. Gruß, Pille
Moin Ich habe kürzlich wasergekühlte IGBT (?) Module aus Audi e-Tron Fahr-Umrichter ausgebaut. Ich habe kürzlich Umrichter aus Schrott bekommen. Magste du es für deine Seite haben ? (ich werde dich 2 Stück geben) Module aufmachen -> warscheinlich Flex&Säge notwendig. Grüss Matt
Pille schrieb: > Das Gehäuse das SC206 hieß nicht "Plastgehäuse" sondern > "Miniplastgehäuse" und ist kleiner als TO92, läßt sich im 2,5mm Raster > auf einer Platine unterbringen. > > Gruß, > Pille Danke für den Hinweis! Ich habe das entsprechend korrigiert. M. K. schrieb: > Moin > > Ich habe kürzlich wasergekühlte IGBT (?) Module aus Audi e-Tron > Fahr-Umrichter ausgebaut. Ich habe kürzlich Umrichter aus Schrott > bekommen. > Magste du es für deine Seite haben ? (ich werde dich 2 Stück geben) > Module aufmachen -> warscheinlich Flex&Säge notwendig. > > Grüss > Matt Sehr gerne! Da würde ich mich auf jeden Fall drüber freuen. Sowas bekommt man ja nicht jeden Tag. Bis jetzt habe ich noch alles aufbekommen. Grüße, Richard
Aufpassen, wegen Industriespionage... gerade bei aktuellen Technologien!
Christian M. schrieb: > Aufpassen, wegen Industriespionage... gerade bei aktuellen Technologien! Da gibt es nicht viel zu spionieren. Wenn sich jemanden für die Technik interessiert hat, dann hat er sich das Auto vor drei Jahren gekauft und zerlegt/vermessen. Vor allem bei den Leistungshalbleitern des Umrichters sind die Innovationszyklen (noch?) verhältnismäßig kurz. Da ist das schon Technik von gestern.
https://www.systemplus.fr/reverse-costing-reports/hitachi-double-side-cooling-power-module-from-audi-e-trons-inverter/ Das Bild von aufgesägte (gerenderte) IBGT Module stimmt optisch mit meine Exemplare drüber. Dieser Fahr-Umrichter ist nicht neuste, (0EF 907 080 E (Teilenummer von Audi)) und wurde von Hitachi gebaut. Richard, schickt einfach Nachrichten mit deine Adresse drüber, dann schicke ich es raus, mitsamt (halbe) Elektronik. (andere Hälfte mit Infineon TriCore µC,etc möchte ich behalten) Grüss Matt
Richard K. schrieb: > PN ist raus. > Dankeschön! :) > > Grüße, > > Richard Packerl verschickt ! Grüss Matt
Hier haben wir nochmal einen kleinen Miniplast-Transistor, einen SF216: https://www.richis-lab.de/Bipolar93.htm
Tolles Ding der OC26. Auf der Arbeit grüßt jeden Tag dein Jahreskalender - jetzt mit dem Fluke Chip.
Richard K. schrieb: > Heute haben wir den Sescosem 391HT2: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2 Viele Grüße Bernd
Pille schrieb: > Das Gehäuse das SC206 hieß nicht "Plastgehäuse" sondern > "Miniplastgehäuse" und ist kleiner als TO92, läßt sich im 2,5mm Raster > auf einer Platine unterbringen. > > Gruß, > Pille Zetex hat ein ähnliches Gehäuse. Das nennt sich E-Line Viele Grüße Bernd
Bernd M. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Heute haben wir den Sescosem 391HT2: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm > > Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2 > > Viele Grüße > Bernd
Thomas W. schrieb: > Tolles Ding der OC26. > Auf der Arbeit grüßt jeden Tag dein Jahreskalender - jetzt mit dem Fluke > Chip. Sehr schön! :) Bernd M. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Heute haben wir den Sescosem 391HT2: >> >> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm > > Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2 > > Viele Grüße > Bernd Das ist ja interessant. Also "mein Transistor" ist ja eindeutig von Sescosem. So ganz kann ich mir das nicht erklären.
Richard K. schrieb: > Bernd M. schrieb: >> Richard K. schrieb: >>> Heute haben wir den Sescosem 391HT2: >>> >>> https://www.richis-lab.de/Bipolar90.htm >> >> Die Bezeichnung hatte ich immer für russisch gehalten und hiese 391NT2 >> >> Viele Grüße >> Bernd > > Das ist ja interessant. > Also "mein Transistor" ist ja eindeutig von Sescosem. > So ganz kann ich mir das nicht erklären. Ich auch nicht , Richard. Vollständig heist der K391NT2. Das K wird aber oft weggelassen. Ich habe schon bei Russen nachgefragt, aber keiner hat Daten. Das Logo auf Meinem kann ich auch nicht deuten. Ach so. Eigentlich ist das nach der Bezeichnung kein Einzeltransistor. Aber vom Ausmessen her ist es ein Einzeltransistor. Viele Grüße Bernd
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Eigenartig, eigenartig... Ich habe auch in den verfügbaren Sescosem-Katalogen nichts zu dem Transistor gefunden. Den Hersteller auf deinem Bild konnte ich ebenfalls nicht herausfinden. Ich habe ein paar Quellen angezapft, vielleicht kommt doch noch etwas Licht ins Dunkel. Viele Grüße!
Das NT besagt integrierte Transistoren , also Transistorarray. Vielleicht eine Parallelschaltung mehrerer Transistoren. Denn ein Darlington ist es nicht. Darlington werden auch nicht so bezeichnet. Ich hoffe, daß bei deinen Informationszuläufen , deiner hervorragenden Arbeit,doch mal was kommt. Viele Grüße Bernd
>Das NT besagt integrierte Transistoren , also Transistorarray
genau, das HT steht für „набор трансисторов“ und das sind immer mehrere
. Z.B. Matched Pairs oder Dinge wie CA3046.
Dieser Transistor und auch das Logo stammen nicht aus der UdSSR!
Christoph Z. schrieb: >>Das NT besagt integrierte Transistoren , also Transistorarray > > genau, das HT steht für „набор трансисторов“ und das sind immer mehrere > . Z.B. Matched Pairs oder Dinge wie CA3046. > Dieser Transistor und auch das Logo stammen nicht aus der UdSSR! Das würde erklären warum man keinen sowjetischen Hersteller mit diesem Logo findet. Aber zu wem gehört das Logo dann?
>Aber zu wem gehört das Logo dann? wenn ich das wüsste...! Ich bin derzeit gerade daran, meine Transistoren zu inventarisieren (einige hundert Typen, insgesamt über 40000 Stück!) Da sind auch Logos darunter, welche ich trotz einiger Detektivarbeit nicht herausfinden konnte! Zudem gab es da einige Überaschungen. Wer hätte gedacht, dass in der Schweiz bei Favag (eine Uhrenfirma) 2N708 produziert wurden oder bei Tadiran in Israel ein anderer 2N im TO-39 Gehäuse!?
Christoph Z. schrieb: > Wer > hätte gedacht, dass in der Schweiz bei Favag (eine Uhrenfirma) 2N708 > produziert wurden oder bei Tadiran in Israel ein anderer 2N im TO-39 > Gehäuse!? Es kommt erschwerend hinzu, dass es Firmen gab, die nur die Dies entgegen nahmen und in die Gehäuse integriert haben. Das taten teilweise Firmen, die man überhaupt nicht mit Halbleitern verbinden würde. user schrieb: > Hast du eigentlich eine IC Wunschliste? Ich habe noch so viel im Lager, ich darf mir nichts wünschen. :) Aber ich habe durchaus eine Liste mit Dingen, die ich mir noch anschauen will. Manchmal sind es Reihen, die ich vervollständigen will (CH32F103), manchmal sind es Teile mit besonderen Eigenschaften (Zetex super e-line) und manchmal ist der Wunsch eher diffus (aktuelle High-End-Opamps). Manche Teile muss man erst mal auftreiben können (CH32F103), manche Teile packe ich einfach in den Mouser-Warenkorb, wenn ich dringend Bauteile benötige und der Mindestbestellwert noch nicht erreicht ist.
Also nach den bisherigen Rückmeldungen ist die wahrscheinlichste Erklärung, dass das Logo auf deine Transistor, Bernd, ein verunglücktes Thomson-Logo ist. Das würde gut zu meinem Sescosem-Transistor passen. Auf der anderen Seite passt die Bezeichnung des Transistors nicht in die UdSSR Nomenklatur, einen sowjetischen Hersteller mit diesem Logo findet man nicht und irgendeine Art der Zusammenarbeit in diesem Gebiet scheint unwahrscheinlich. Viele Grüße!
Richard K. schrieb: > Also nach den bisherigen Rückmeldungen ist die wahrscheinlichste > Erklärung, dass das Logo auf deine Transistor, Bernd, ein verunglücktes > Thomson-Logo ist. Das würde gut zu meinem Sescosem-Transistor passen. > > Auf der anderen Seite passt die Bezeichnung des Transistors nicht in die > UdSSR Nomenklatur, einen sowjetischen Hersteller mit diesem Logo findet > man nicht und irgendeine Art der Zusammenarbeit in diesem Gebiet scheint > unwahrscheinlich. > > Viele Grüße! Hallo Richard, den Transistor fand ich in einem Sammelsorium von DDR-Bauelementen. Darunter waren auch Welche aus dem RGW, was natürlich nichts bessagren muß. Die Aufschrift ähnlich der russdischen brachte mich auf die Idee. NSW- Bauelemente waren nicht darunter - deshalb meine Vermutung auf russische Herstgellung. Da ich keinerlei Infos im Netz und auf Anfragen in Rußland fand , bin ich nun nach dem Erscheinen deines Transistors unsicher. Es ist aber durchaus möglichl,das es irgendwo eine ähnliche Bezeichnung gibt. Ich habe auch schon im Netz angefragt, leider ohne Erfolg. Möglicherweise ist das eine Kundfenwunschbrezeichnung. Viele Grüße Bernd
Mir schien die russische Herkunft durchaus auch plausibel. Gut möglich, das es eine kundenspezifische Beschriftung ist. Vielleicht löst ja noch jemand das Rätsel endgültig auf. Viele Grüße!
Ich habe in den mir verfügbaren russischen Unterlagen nachgesehen, eine Serie 391 gibts wohl nicht, das bestätigt auch ein Blick auf 155la3.ru unter "актив", aber der Aufbau der Bezeichnung ist identisch zu einer russischen Bezeichnung für ein Transistorarray. Das ist vom Logo her wirklich ein Secosem Ding mit ulkiger Bezeichnung. Gruß, Pille
Danke Pille! Ich denke das haben wir dann mit ausreichender Sicherheit geklärt. Grüße!
Der Transistor wurde auch in russischen Foren diskutiert. Die Bezeichnung, insbesondere die Schreibweise der Zahl 3 mit geradem Strich oben spricht dafür, das es eine kyrillische Bezeichnung ist. Drei (3) so wie wir es schreiben ist im Kyrillischen der Buchstabe für das stimmhafte „S“. Laut den Foren ist die Machart des Gehäuses eindeutig nicht sowjetischen Ursprungs. Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Ev. wurde der Transistor im Westen für einen Abnehmer in der Sowjetunion hergestellt (sowas kann durchaus vorgekommen sein). Das Logo ist aber kaum ein missratenes Thomson-Logo. Ich habe das Thomson-Logo niemals auf einem Produkt 90 Grad gedreht zur Schrift gesehen.
"Mein" 391HT2 hat aber eine geschwungene 3. :) Ein bisschen mysteriös bleibt der Transistor...
Der auf dem letzten Foto im Thread aber nicht ;-) Auf den bezog sich auch meine Aussage zum Logo.
Die Russen hatten schon immer etwas übrig für Sterne und Flugzeuge und so für Namen und Logos. Das S statt der 3 ergibt auch keine Treffer, außerdem kenne ich nichts russisches mit einem S voran. Das in dem russischen Forum ist wohl meiner Anfrage danach geschuldet. Viele Grüße Bernd
Kann nicht mehr bearbeiten. hatte vergessen, daß das Logo an einen Düsenjäger erinnert. Viele Grüße Bernd
Hier noch ein Bauelement was Keiner kennt, K5NT985A, außer dem Artikel in der russischen "Radio". Auch danach hatte ich schon in Deuschland und Rußland gesucht - erfolglos. Aber inzwischen sind hier villeicht neue Wissensträger. Viele Grüße Bernd
Franzose :) jdf. wenns ne drei und das gleiche wie in Richards Exemlar drin ist ;) schätze auf SF.T 391 nnn wird der lauten, irgendwann '67-69. ist nur etwas verworren u. kaum/schlecht dokumentiert, sogar franz. wikipedia verdreht ein paar Dinge SESCO war ein joint-venture zw. Thomson u. GE COSEM war CSF Alsacienne u. Radio Belver SESCOSEM war später dann mehr oder weniger (Auch wenn noch andere Bedeutung hat) Markenname von zunächst Thomson-Brandt später Thomson-CSF U. "Thomson" hiess eigentlich CFTH Compagnie Française Thomson Houston Die Kooperation mit der General Electric Company U.S.A. endete wohl ~1969, zuvor ~'67 oder noch im Gange gab es die Vereiningung mit Hotchkiss-Brandt. und gleich hinterher die Vereinigung mit CSF Die hiesen dann kurz (Compagnie Française) Thomson-Houston-Hotchkiss-Brandt daraus entstanden grob Vereinfacht so: -> Thomson-Brandt ~ Haushaltsgeräte -> Hotchkiss ~ Waffentechnik -> Thomson-CSF ~ elektronik für beide Aber halt Konzern(e), halt keine Einzelfirma dann war noch viel 70er und 80er übrig .... --- von SESCO gibt es praktisch nichts im Netz: Ob es Datenbücher gab, mir nicht bekannt. So sähe das aus: https://www.le-livre.fr/recherche-rapide.html?select_base=-1&RechercheRap=sesco evtl. werden sich einige Dinge in GEs Transistor-Manuals wiederfinden. COSEM (also urspr. CSF): https://archives.doctsf.com/documents/index.php?num_serie=200 ~ 1969, jetzt nicht mehr geguckt; COSEM - Diodes - datasheet COSEM - Transistors Ge - Datasheet COSEM - Transistors Si - Datasheet COSEM - Transistors SI - Diodes UHF - Circuits intégrés SESCOSEM: http://www.retronik.fr/Composants/SESCOSEM/ dig! oder lass es in friede ruhen; http://aei.pitt.edu/36528/1/A2592.pdf COMMISSION DES COMMUNAUTES EUROPEENNES SERIE INDUSTRIE 1969 ~ Forschung und Entwicklung in der Elektronik S. 68-74 gibt einen groben Hinweis
Heute ein Tungsram ASZ1017, mal wieder ein Germanium-Leistungstransistor: https://www.richis-lab.de/Bipolar95.htm
2SD70, höchstwahrscheinlich von NEC, mit einer außergewöhnlichen Konstruktion: https://www.richis-lab.de/Bipolar97.htm
Hier haben wir mal wieder einen bzw. zwei Germanium-Leistungstransistoren: https://www.richis-lab.de/Bipolar98.htm Interessant ist vor allem der Vergleich der zwei Modelle.
Zwischendurch mal etwas moderneres. Der Fairchild FDMS3602S ist ein asymmetrischer Dual-MOSFET optimal für Buck-Schaltregler: https://www.richis-lab.de/FET22.htm
Und hier noch etwas gröberes, ein Leistungsthyristor von TET, ein T62-160-10: https://www.richis-lab.de/Bipolar99.htm Na, wer kennt TET Estel? :)
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Na, wer kennt TET Estel? :) > > Die gibts ja immer noch. Und sie bieten einen recht interessante Produktpalette.
Richard K. schrieb: > Und hier noch etwas gröberes, ein Leistungsthyristor von TET, ein > T62-160-10: > > https://www.richis-lab.de/Bipolar99.htm Ich lese da "ТБ2-160-10" oder transkribiert "TB2-160-10" (man vergleiche das kyrillische "Б" mit der "6" in der Bezeichnung)
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Hm... Die eckigen Kanten sprechen eher für ein B, richtig. B würde für einen schnellen Thyristor stehen. Auf der anderen Seite kann man heute noch T62-Thyristoren kaufen, zu TB2-Thyristoren habe ich auf die Schnelle nichts verlässliches gefunden. Ich hätte gesagt, die 6 ist einfach nicht schön geschrieben, bei der 93 am Ende könnte es sich auch um ein Y3 handeln. Aber es stimmt schon, vor allem im Vergleich zur zweiten 6 ist die erste 6 wohl eher ein B. Ich gehe der Sache nochmal nach und ergänze den Text auf jeden Fall mit einem Hinweis... ...oder ich übernehme vorerst das B... Danke für den Hinweis!
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Hallo Richard, in lateinischen Buchstaben hist das ein TB2 160-10-U3 Viele Grüße Bernd
Richard K. schrieb: > Ich hätte gesagt, die 6 ist einfach nicht schön geschrieben, bei der 93 > am Ende könnte es sich auch um ein Y3 handeln. Das ist mit Sicherheit "У3" latinisiert "U3" Die Mutter der Anschlußschraube dürfte im Vergleich ca. SW10 haben, die Schraube wäre dann M6? Auf jeden Fall ein ganz schönes Trumm. Als Briefbeschwerer fast schon zu groß. Aber als Türstopper noch zu klein :)
Ich stimme euch zu. Die Schraube ist wohl nicht original. Das Loch hat einen Durchmesser von 13mm! :) Im Robotron-Forum haben sie noch einen Verwandten gefunden: https://eandc.ru/catalog/detail.php?ID=15835 https://eandc.ru/pdf/silovye-pribory/tb2-160_tb3-200.pdf
Hier haben wir einen weiteren Leistungstransistor von Tesla, einen KD617: https://www.richis-lab.de/BipolarA01.htm
Mir ist gerade erst aufgefallen, dass auf dem Kabelschuh des Leistungsthyristors TB2-160-10 anscheinend ein Datecode eingeprägt ist: https://www.richis-lab.de/images/transistoren/a50x16.jpg (https://www.richis-lab.de/Bipolar99.htm)
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Hier hätten wir den BD1428 Doppeltransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA03.htm Kann mir jemand sagen wer der Hersteller ist? :) @Dieter W. (dds5): Von dir kam das Teil. Weist du mehr?
Die Teile liegen schon über 40 Jahre in meinem Sammelsurium, aber wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe waren die von Unitrode.
Unitrode? Wäre aber komisch, wenn die statt ihrem Unitrode-Logo dieses eigenartige Symbol aufgedruckt hätten.
Korax K. schrieb: > Bernd M. schrieb: >> Hier noch ein Bauelement was Keiner kennt, K5NT985A > > Vielleicht ein Aprilscherz? Hier findet sich das Teil noch einmal: https://ur.booksc.eu/book/6288204/6de04b Das Bauteil wird dort "semiconductor pentode" genannt. Wäre schon interessant was dahinter steckt...
Zu "semiconductor pentode" weiß Wikipedia ein paar Dinge: " Early pentode transistors ii One early pentode transistor was developed in the early 1950s as an improvement over the point-contact transistor. A point-contact transistor having three emitters. It became obsolete in the middle 1950s. Pentode field-effect transistors having 3 gates, similar to vacuum tube pentodes have also been described[1]"
Wenn es mal etwas mehr sein darf, Infineon FS300R12OE4, ein B6-Powermodul mit IGBTs: https://www.richis-lab.de/BipolarA04.htm
Mir wurden die Transistoren zu unübersichtlich. Jetzt habe ich die Kategorien etwas überarbeitet: - Transistoren (Germanium / Bipolar) => https://www.richis-lab.de/Transistoren_Ge.htm - Transistoren (Silizium / Bipolar) - Kleinsignaltransistoren => https://www.richis-lab.de/Transistoren.htm - Leistungstransistoren => https://www.richis-lab.de/Transistoren_pwr.htm - Spezielle Varianten => https://www.richis-lab.de/Transistoren_div.htm - Transistoren (Silizium / Feldeffekt) - Kleinsignaltransistoren => https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET.htm - Leistungstransistoren => https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_pwr.htm - Smart-MOSFETs => https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_div.htm - Transistoren (Wide-Bandgap) => https://www.richis-lab.de/Transistoren_wb.htm Jetzt kann es weiter gehen... Hm, die Formatierung ist nicht so glücklich hier... Naja, ihr wisst um was es geht und findet die Sortierung ja letztlich auch auf meiner Seite.
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Hoi Richard =D Das ist ja absolut heftig was du hier machst! Danke echt für diese unglaublichen Bilder, vorallem die extra Durchbrucherscheinungen geben mir den Rest!! Das wusste ich echt nicht, dass Transistoren so leuchten können, und dann noch zerstörungsfrei (wenn man s nicht übertreibt^^)! Wie kommst du dazu so etwas zu machen/anzufangen? Arbeitest du in der Halbleiterherstellung? Und von wo hast du dein ganzes Wissen? Wahnsinnig brutal, danke dass du dieses Angebot bietest! Ausserdem, ich habe gesehen, du hast CE Durchbrüche provoziert. Auch wenn es strombegrenzt war, ist nicht dann sofort der Transistor kaputt? Bei IBGTs mindestens soll das ja ganz schlimm sein, drum sollten ja jeweils TVS Dioden genommen werden über der CE Strecke. Was aber würde/könnte passieren wenn eine strombegrenzte (sagen wir, 5 µA) Spannungsquelle mit 2000 V an einen 1200 V IGBT angeschlossen wird (V_GE = 0 V)? Oder noch schlimmer, Gate - Emitter: Was passiert wenn am Gate eine Quelle 50 V haben kann und strombegrenzt ist auf 100 nA? Ist immer nur die lokale Verlustleistung das Problem, oder kann alleine auch die Spannung ein Problem werden? Btw, irgendwann, so im Alter von Zündspulen und den entsprechenden Ansteuerungen und so, habe ich mal irgendein wildes Gerücht gehört dass man spannungsmässig solche TO3 Transistoren "tunen" könne in dem man irgendwie Silikonpaste o.ä. auf den Die/die Dies schmiert. Dann sollte man mit einem 2N3055 angeblich die Primärspannung an der Zündspule hochschiessen lassen können wie bei Verwendung von einem dedicated Horizontaltransistor (2SC3994 oder so), also auch so 800 V... Aber meiner Meinung nach ist doch da der Siliziumkristall an sich schon das Problem..? Habt ihr auch schonmal irgendwie diese komische Anekdote gehört?
Freut mich, wenn dir meine Dokumentationen gefallen! :) Mein Wissen habe ich zum Teil aus dem Studium, zum Teil von der Arbeit und zum Teil autodidaktisch erworben. Den Großteil habe ich mir selber beigebracht. Das Studium hatte etwas andere Schwerpunkte und die Arbeit bringt mich den Halbleitern zwar immer wieder recht nahe, sie sind aber meistens nur Mittel zum Zweck. => Lesen bildet! Digital, analog, was man so findet. Je nach Thema IEEE, archive.org, gute Kontakte zu kompetenten Leuten helfen auch. pn-Übergänge sind sehr robust solange man sie nicht überlastet. Das gilt auch für CE-Strecken. Bei 100V Durchbruchspannung darf der Strom halt nicht zu hoch sein. Bei richtig hohen Spannungen (z.B. bei IGBTs) kann es aber sein, dass die Feldstärke am Rand des Dies dazu führt, dass es dort zu einem Überschlag kommt bevor die CE-Strecke durchbricht. Das is natürlich irreversibel. Ebenso tödlich ist ein Durchbruch der Gate-Isolation eines MOSFETs oder IGBTs. Das ist eine "normale" Isolation und die geht sofort kaputt. Also dieses Tunen von Transistoren halte ich für ein Gerücht. Bei hohen Spannungen ist die Feldstärke am Rand wirklich ein Problem und man könnte sich vorstellen, dass sich das vielleicht irgendwie minimal optimieren lässt, aber so wirklich glauben mag ich das nicht. Und einen 2N3055 wird man so sicher nicht zum Hochspannungstransistor machen können. Da bricht die innere Sperrschicht vorher zusammen und die kann man von außen nicht relevant beeinflussen. Achja, wie komme ich dazu das zu machen? Die Webseite habe ich schon lange (~2000). (Damals hat man Bilder noch entwickeln lassen und danach eingescannt und man wusste nicht nicht so wirklich was man mit Suchmaschine wie Altavista und Fireball anfangen sollte :)) Eine Zeit lang habe ich da meine Projekte hochgeladen, einige "Altlasten" sind ja weiterhin vorhanden. Fotografie war schon immer ein zweites Hobby und ungefähr 2017 habe ich damit angefangen erste IC-Bilder zu machen. Ich war positiv überrascht was ein Makro-Objektiv sichtbar machen kann und von da an sind meine Prozesse besser und besser geworden. Zuerst habe ich meine eigenen Halbleiter untersucht und dann haben mit diverse nette Leute alles mögliche Interessante zukommen lassen. Die große Bandbreite der Spender führt zu der großen Bandbreite der Teile. Das möchte ich auch so beibehalten: alt/neu, groß/klein, einfach/komplex, bekannt/unbekannt...
So ganz ist das Warum damit aber eigentlich noch gar nicht beantwortet. Ich habe mich selbst schon immer gerne auf ähnlichen Seiten herumgetrieben. Mit meiner Seite kann ich "dem Internet" ein bisschen was zurückgeben. Dazu kommt, dass ich festgestellt habe, dass man sich viel intensiver mit der Materie beschäftigt, wenn man sie so aufbereitet, dass man die Zusammenhänge anderen präsentieren kann. Außerdem macht es mehr Spaß und man bekommt mehr interessante Kontakte (und Bauteile) wenn man seine Erkenntnisse veröffentlicht.
Richard K. schrieb: > pn-Übergänge sind sehr robust solange man sie nicht überlastet. Das gilt > auch für CE-Strecken. Bei 100V Durchbruchspannung darf der Strom halt > nicht zu hoch sein. > Bei richtig hohen Spannungen (z.B. bei IGBTs) kann es aber sein, dass > die Feldstärke am Rand des Dies dazu führt, dass es dort zu einem > Überschlag kommt bevor die CE-Strecke durchbricht. Das is natürlich > irreversibel. > Ebenso tödlich ist ein Durchbruch der Gate-Isolation eines MOSFETs oder > IGBTs. Das ist eine "normale" Isolation und die geht sofort kaputt. Ja, macht Sinn, jetzt wo du es sagst. Mindestens in einer realen Schaltung (keine sinnvolle Strombegrenzung) könnte ich mir also das folgende vorstellen: CE Durchbruch ==> mehr oder weniger konstante Spannung solange keine lokale Leistungsüberschreitung, also solange die Spannung nicht noch mehr ansteigt wird es nicht schlimmer. (CE) Überschlag = Lichtbogenentladung, d.h. negativer differentieller Widerstand ==> Spannung wird klein und der Strom riesig. Da kann die Spannung schon wieder ungefährlich sein, das ist es gewesen :( Wobei in der Theorie könnte man philosophieren ob 1 µA reicht für einen irreversiblen Durchschlag. Vorher müsste man noch definieren, was macht einen Durchschlag irreversibel? Welche Energie muss umgesetzt werden im Dielektrikum? Da könnte ich mir sogar vorstellen dass alleine die interne Kapazität vom Transistor schon genug Energie speichert für einen zerstörenden Durchschlag. Hast du schonmal den Versuch gemacht V_GS zu überschreiten an einem billigen MOSFET, welcher gefilmt wird? Begrenzt auf eben 100 nA oder so. Hast du schonmal die Steilheit gemessen von einem reversiblen CE Durchbruch, z.B. beim 2N3055? Bei 100 V hast du 1 µA, und bei 100.1 V hast du 1 A oder so etwa? ... :/ Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg" blaues Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =) HAMMER!! Grüsse - Microwave
Microwave schrieb: > Mindestens in einer realen Schaltung (keine sinnvolle Strombegrenzung) > könnte ich mir also das folgende vorstellen: > CE Durchbruch ==> mehr oder weniger konstante Spannung solange keine > lokale Leistungsüberschreitung, also solange die Spannung nicht noch > mehr ansteigt wird es nicht schlimmer. > (CE) Überschlag = Lichtbogenentladung, d.h. negativer differentieller > Widerstand ==> Spannung wird klein und der Strom riesig. Da kann die > Spannung schon wieder ungefährlich sein, das ist es gewesen :( > > Wobei in der Theorie könnte man philosophieren ob 1 µA reicht für einen > irreversiblen Durchschlag. Vorher müsste man noch definieren, was macht > einen Durchschlag irreversibel? Welche Energie muss umgesetzt werden im > Dielektrikum? Da könnte ich mir sogar vorstellen dass alleine die > interne Kapazität vom Transistor schon genug Energie speichert für einen > zerstörenden Durchschlag. Was macht einen Durchlag irreversibel? Das ist die richtige Frage. Legt man an einen pn-Übergang eine ausreichend negative Spannung, die zum Durchbruch führt, so arbeitet der Bereich im Lawinendurchbruch. Das ist wie bei einer Z-Diode ein ganz normaler Betriebszustand. Solange man die Verlustleistung abführen kann, ist das überhaupt kein Problem. Der Strom muss eben passend begrenzt werden. In einer realen Schaltung wird sich eher selten eine ausreichende Strombegrenzung finden. Der Überschlag "über den Rand des Dies" ist dagegen, wie du schon schreibst, eine klassische Entladung. Eine solche Entladung führt sofort zu einer Degeneration der Strukturen. Da kommt es zu Materialwanderungen, Strukturen schmelzen auf, Materialien zersetzen sich,... Das erzeugt entweder sofort einen Kurzschluss oder reduziert die Spannungsfestigkeit enorm. > Hast du schonmal den Versuch gemacht V_GS zu überschreiten an einem > billigen MOSFET, welcher gefilmt wird? Begrenzt auf eben 100 nA oder so. Das ist die "normale" Gate-Isolation, die ist sofort durch, da wird man bei 100nA nicht viel sehen. Erst wenn der Strom hoch genug ist, wird man den Schaden auch sehen (Krater,...). > Hast du schonmal die Steilheit gemessen von einem reversiblen CE > Durchbruch, z.B. beim 2N3055? > Bei 100 V hast du 1 µA, und bei 100.1 V hast du 1 A oder so etwa? ... :/ Nö, das habe ich noch nicht. Mir fehlt noch eine ordentliche SMU in meinem Messtechnikbestand, die wäre da hilfreich. Die Steilheit dürfte recht hoch sein. > Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg" blaues > Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =) > HAMMER!! Ja, das hat mir auch sehr gut gefallen! :) In die Richtung habe ich noch mehr vor... Grüße, Richard
Hoi Richard Danke für deine raschen Antworten. Eine Frage bzgl. dem Spannungsthema stellt mir sich noch: Warum wird immer gesagt, abgeschaltete MOSFETs seien weniger empfindlich gegenüber Überspannung über der DS Strecke verglichen zu abgeschalteten BJTs (dort halt CE) also auch IGBTs? Ist das weil sich bei MOSFETs eher alles flächig abspielt und keine gefährlichen Leistungskonzentrationen kommen können, und bei BJTs ist immer alles auf die schmale Sperr**schicht** konzentriert? Dann noch andere Fragen, und nochmal danke für deine Zeit!! - Würde man bei einer 1N400x (vielleicht nicht grad 7) bei einem Durchbruch auch ein Leuchten sehen wie bei der BE Strecke vom Transistor? Hast du das schonmal probiert? - Wie kommt die Farbe zustande in den Bildern welche du nicht extra markiert hast? Ist das wirklich so türkis und rötlich, oder hast du jeweils alles nachbearbeitet zum es besser erklär/unterscheidbar machen? - Besonders bei den Darlingtontransistoren, wo du immer die Metalllagen weggeätzt hast am Schluss, würde irgendwie noch ein BE Durchbruch möglich sein, zum auch dort die Lage von der Sperrschicht anzeigen vom Haupttransistor? Ich finde das absolut genial dass du bei den einfachen Transistoren immer mit dem Durchbruchleuchten "gratis" die genaue Lage von der Sperrschicht markiert hast =D - Würde mit den Transistoren mit perforated Emitter auch ein Leuchten sichtbar sein bei den ganzen Teiltransistoren? Schonmal probiert? Grüsse - Microwave :)
Microwave schrieb: > Eine Frage bzgl. dem Spannungsthema stellt mir sich noch: Warum wird > immer gesagt, abgeschaltete MOSFETs seien weniger empfindlich gegenüber > Überspannung über der DS Strecke verglichen zu abgeschalteten BJTs (dort > halt CE) also auch IGBTs? Das kann ich dir aus dem Stand so auch nicht sagen, sorry. :) > - Würde man bei einer 1N400x (vielleicht nicht grad 7) bei einem > Durchbruch auch ein Leuchten sehen wie bei der BE Strecke vom > Transistor? Hast du das schonmal probiert? Da würde sich auch ein Leuchten einstellen, ja. Ausprobiert habe ich das noch nicht. Sowas wie die 1N4007 hat keine "schön sichtbare" Sperrschicht da wird man auch vom Leuchten nicht viel sehen. > - Wie kommt die Farbe zustande in den Bildern welche du nicht extra > markiert hast? Ist das wirklich so türkis und rötlich, oder hast du > jeweils alles nachbearbeitet zum es besser erklär/unterscheidbar machen? Du meinst bei den IC-Bildern? Das sind Resonanzen in den dünnen Siliziumoxidschichten. Die Herstellung der Chips erzeugt unterschiedlich dicke Siliziumoxidschichten auf den aktiven Bereichen. Die unterschiedlichen Dicken erzeugen entsprechend unterschiedliche Resonanzen die die eine oder die andere Farbe erzeugen. Entfernt man die Siliziumoxidschichten ist alles grau: https://www.richis-lab.de/Howto_Decap_HF.htm > - Besonders bei den Darlingtontransistoren, wo du immer die Metalllagen > weggeätzt hast am Schluss, würde irgendwie noch ein BE Durchbruch > möglich sein, zum auch dort die Lage von der Sperrschicht anzeigen vom > Haupttransistor? Ich finde das absolut genial dass du bei den einfachen > Transistoren immer mit dem Durchbruchleuchten "gratis" die genaue Lage > von der Sperrschicht markiert hast =D Wenn die Metalllage fehlt müsste man das Ganze irgendwie noch effizient kontaktieren, das dürfte schwierig werden... > - Würde mit den Transistoren mit perforated Emitter auch ein Leuchten > sichtbar sein bei den ganzen Teiltransistoren? Schonmal probiert? Ja das hatten wir schon mal: https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm Hat was... :) Grüße, Richard
Richard K. schrieb: >> Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg" blaues >> Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =) >> HAMMER!! > > Ja, das hat mir auch sehr gut gefallen! :) Die ersten behaupteterweise serienreifen blauen LEDs, die ich Anfang der 1980er Jahre auf einer Leipziger Messe sehen konnte (Hersteller habe ich allerdings vergessen) waren ebenfalls auf SiC-Basis. Blau war ja recht lange eine Fehlfarbe bei LEDs, und SiC galt als einer der aussichtsreichen Kandidaten. (Andere Materialien sind dann aber später besser geworden.)
Microwave schrieb: > Btw, "https://www.richis-lab.de/images/transistoren/36x07.jpg" blaues > Leuchten bei einem SiC FET, jetzt eskalierst du aber eindeutig =) Meines Wissens wird bei blauen LED deswegen Siliziumcarbid verwendet. Das ist denen erst spät gelungen, die roten gelben und grünen gibt es schon lange, die beinhalten stattdessen Galliumphosphid oder Galliumarsenid. Im Handbuch zum Golf 2 steht: „die blaue Kontrollleuchte ist eine Miniaturglühlampe, weil blaue LED noch sehr teuer sind“ Die anderen waren dagegen schon LED. Edit: jetzt war Jörg schneller..
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Korax K. schrieb: > Im Handbuch zum Golf 2 steht: „die blaue Kontrollleuchte ist eine > Miniaturglühlampe, weil blaue LED noch sehr teuer sind“ Die anderen > waren dagegen schon LED. Das ist ja lustig! :) Falls es oben bei der Erklärung der Farben auf den Chipbildern nicht klar genug war, hier noch eine Ergänzung: An der Oberseite und an der Unterseite der dünnen Siliziumoxids-Schichten wird jeweils ein Teil des eintreffenden Lichts reflektiert. Das direkt reflektierte Licht und das tiefer reflektierte Licht mischen sich dann wieder. Je nach Dicke der Siliziumoxidschicht kommt es zur Auslöschung oder Verstärkung der einen oder anderen Wellenlänge und das Licht wird so bunt.
Richard K. schrieb: > Falls es oben bei der Erklärung der Farben auf den Chipbildern nicht > klar genug war, hier noch eine Ergänzung: Die war sehr wohl klar genug. Beim überfliegen (15 s) ging schon das Licht auf: "Achhhh jaaa, stimmt, macht Sinn" =) So in der Makrowelt mit mm und m kennt man diese Effekte eben nicht wirklich grad^^ Und denkt natürlich auch dass diese ganzen Schichten doch sicher auch irgendwie 100 µm dick sind. Richard K. schrieb: > Ja das hatten wir schon mal: > https://www.richis-lab.de/Bipolar08.htm Sory, nicht gesehen :) Korax K. schrieb: > Meines Wissens wird bei blauen LED deswegen Siliziumcarbid verwendet. Indiumgalliumnitrid (InGaN) ist scheinbar auch noch verwendet, laut Wikipedia. Btw, lustig auch der Eintrag "Diamant" bei Ultraviolett in der Materialliste. Eine Diamant LED =D Grüsse - Microwave
Microwave schrieb: > Richard K. schrieb: >> Falls es oben bei der Erklärung der Farben auf den Chipbildern nicht >> klar genug war, hier noch eine Ergänzung: > Die war sehr wohl klar genug. > Beim überfliegen (15 s) ging schon das Licht auf: > "Achhhh jaaa, stimmt, macht Sinn" =) > > So in der Makrowelt mit mm und m kennt man diese Effekte eben nicht > wirklich grad^^ Und denkt natürlich auch dass diese ganzen Schichten > doch sicher auch irgendwie 100 µm dick sind. Dann passt´s ja! :) Die Natur kann das auch: Das Schillern von dünnen Ölschichten auf Wasserpfützen basiert auf dem gleichen Effekt und soweit ich weiß entstehen die Farben auf den Schmetterlingsflügeln genauso. Aber hast natürlich schon Recht, man denkt nicht sofort an solche Effekte. War mir auch nicht gleich so bewusst. Die Kunst ist der richtige Einfallswinkel des Lichts. Bei 10k€-Auflichtmikroskopen funktioniert das einfach, ich musste erst mal ein Gefühl dafür entwickeln.
Korax K. schrieb: > Meines Wissens wird bei blauen LED deswegen Siliziumcarbid verwendet Dein Wissen ist halt veraltet. https://www.wissenschaft.de/technik-digitales/physik-nobelpreis-fuer-die-blaue-led/ SiC LEDs werden heute als Rarität gesucht und teuer gehandelt. Korax K. schrieb: > Im Handbuch zum Golf 2 steht Damals gab es noch keine blauen LED. Schlimmer war der Polo: Ausnahmegenehmigung für eine gelbe LED als Fernlichtindikator, weil eine blaue Gluhlampe fur den Polo zu teuer war.
MaWin schrieb: > Schlimmer war der Polo: Ausnahmegenehmigung für eine gelbe LED als > Fernlichtindikator, weil eine blaue Gluhlampe fur den Polo zu teuer war. Das betraf in der Zeit alle Modelle von VW.
GD180, ein Germaniumtransistor aus dem Röhrenwerk Neuhaus: https://www.richis-lab.de/BipolarA06.htm Weiß jemand was es mit dieser Schicht auf der Germaniumscheibe, unter bzw. neben des Lots auf sich hat?
MaWin schrieb: > Korax K. schrieb: >> Im Handbuch zum Golf 2 steht > > Damals gab es noch keine blauen LED. Ich hatte einen Jetta II Baujahr '87 - dort stand es drin. Leider habe ich den nicht mehr.. Und ja, blaue LED gab es schon in den 80ern, halt als SiC und die waren finster und teuer. Die heutigen blauen LED sind eine Erfindung von '88.
Richard K. schrieb: > Weiß jemand was es mit dieser Schicht auf der Germaniumscheibe, unter > bzw. neben des Lots auf sich hat? Das ist ein Übergangsmaterial, was die Lötbarkeit ermöglicht. Auf der Puren Ge Scheibe würde das Lot nicht richtig halten. Zumindest bei denen die wir damals in CH hergestellt hatten machten wir das so.
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Interessant! Danke für die Info! Wie war das dann mit der Dotierung? Befindet die sich trotzdem, wie man es immer ließt, im Lot und diffundiert durch die Übergangsschicht oder beinhaltete die Übergangsschicht schon das Dotierungs-Material? ...wobei ich mich dann fragen würde warum darüber noch einmal zwei verschiedene Lote notwendig waren. OT: Wenn man deine Beiträge hier so verfolgt hast du auch schon fast alles gesehen und gemacht? Faszinierend...
[OT] Richard K. schrieb: > OT: Wenn man deine Beiträge hier so verfolgt hast du auch schon fast > alles gesehen und gemacht? Jep, deshalb haben die, die mich nicht persönlich kennen so ihre Probleme. Es grenzt schon ein wenig ans Unglaubliche... Deshalb nimm ich das niemandem übel.... Aber dir sende ich sowieso mal noch PNP "DIE" zu, die Das Logo der Firma haben , Dan kannst du die auch mal zum "Leuchten Bringen" ohne dass du zuerst ein Gehäuse öffnen musst. Muss aber zuerst ein Halter machen, sonst kannst du sie nicht kontaktieren. Zur Zeit habe ich aber 3 Leute zu wenig, weshalb ich nicht dazu komme :-(... 73 55 [/OT]
Nun, das Forum ist ja bekannt für seinen teilweise rauhen Ton. Über besondere Teile freue ich mich immer! :) Aber nochmal zum Ge-Transistor und der Beschichtung der Germaniumscheibe: Weißt du ob die Beschichtung dann auch gleich die Dotierung mitgebracht hat oder ob das über das Lot kam?
Richard K. schrieb: > Weißt du ob die Beschichtung dann auch gleich die Dotierung mitgebracht > hat oder ob das über das Lot kam Wir haben es damals in die Beschichtung integriert (Musste zuerst nachschaun ist laaaange her) es ist Möglich, das die da 2 verschiedene Lote verwendet haben, um die Temperaturdehnung zu Kompensieren, es handelt sich ja immerhin um ein Leistungsbauteil, das auch mal so richtig warm werden darf... Und der Aufbau lässt nicht wirklich Dehnungsraum. :-)
Hier haben wir mal wieder etwas außergewöhnliches, einen russischen Transistor zur Entwicklung von Hybridschaltkreisen: https://www.richis-lab.de/BipolarA07.htm Findet jemand ein Datenblatt zu dem Teil?
@Richard Du gehörst mit Deinem erstklassigen Projekt auf YouTube. Das würde den Kanal qualitativ zudem ein gutes nach oben katapultieren;-) PS: In den nächsten Tagen bekommst Du wieder einige Bauteile von mir, u.a. Fake IRF3708.
Jörg R. schrieb: > Du gehörst mit Deinem erstklassigen Projekt auf YouTube. Das würde den > Kanal qualitativ zudem ein gutes nach oben katapultieren;-) Bloß nicht, selbst total besoffen und mit einem Joint in der Hand wäre Richard noch 10 Etagen über den dort vertretenen Idioten. Auf YT kann man sich F*ckFilme angucken, im technischen Bereich ist der Laden tiefer als jeder Kriegsbunker.
Richard K. schrieb: > einen russischen Transistor zur Entwicklung von Hybridschaltkreisen: Ich habe hier einen (schätzungsweise) Nachfolger, den КТ331В. Im Gegensatz zu deinen Exemplaren hat er allerdings einen "strukturmäßigen" Namen.
Ich danke für die lobenden Worte! :) Aktuell gibt es die freie Zeit gar nicht her Videos zu erstellen. Ich bin oft selbst überrascht welche Taktrate ich halten kann. @Jörg W.: Aber bei "meinen" Transistor-Bezeichnungen findest du auch keinen Anhaltspunkt was sich dahinter verbergen könnte?
Richard K. schrieb: > Aktuell gibt es die freie Zeit gar nicht her Videos zu erstellen. YT ist ja sehr 'modern', würde mehr Klicks bringen, reißerische Aufmachung womöglich noch, viele '!!!' und 'FAKE-MOSFET!' - aber ich finde Videos für Richards Projekte überhaupt nicht anstrebenswert. Als Webseite lassen sich die schönen, ästhetischen Bilder und die Texte genau in dem Tempo verdauen, wie es jedem individuell gefällt. Weiter so, ich bin gern auf Deiner Seite!
Danke! :) Ja, die Aufmacher haben sich in den letzten Jahren ganz schön verändert. Meine Titel müssten dann wohl lauten: "Alles schlechte der Welt vereint in einem TO3-Gehäuse!!!" "Astralwesen zeigen sich an Sperrschicht von Transistoren" "China unterwandert westliche Welt mit diesem IC!" und zur Zeit ganz weit oben: "Mit diesem Trick können Sie ihre Stromrechnung um 90% reduzieren!" (passend zu jedem Bild/Video)
Richard K. schrieb: > @Jörg W.: Aber bei "meinen" Transistor-Bezeichnungen findest du auch > keinen Anhaltspunkt was sich dahinter verbergen könnte? Nein, die Bezeichnung fällt so völlig aus der Art. Ich hatte diese КТ331В übrigens tatsächlich mal verbaut, in einem der damals so üblichen Logik-Prüfstifte. Eingebaut zusammen mit einer kleinen 7-Segment-Anzeige (ich denke, es war eine VQB37) in ein HC-6/U Quarzgehäuse. Das "Gerippe" der Schaltung bestand aus den Widerständen, die Golddrähte dieser Transistoren musste man dann in die heißen Lötzinnnperlen einlegieren. Etwas zu unachtsam lang gelötet, und der Draht war ratz-batz weg. :-O Das Ganze am Ende mit Epoxidharz eingegossen.
Dass diese Bonddrähtchen beim Löten ruckzuck wegschmelzen habe ich auch schon gehört. :) Im EEVblog-Forum hatte noch jemand einen Hinweis: The marking of the transistor is non-standard, which means an experimental sample. The first letter "А" (Cyrillic) denotes the plant - Pulsar. "А479А" (Cyrillic) is most likely a prototype of the transitor 2Т319А (Cyrillic). Here is information about it: http://www.155la3.ru/2tp319.htm Wie er von A479A auf 2T319A kommt, ist mir aber noch nicht ganz klar.
Richard K. schrieb: > Wie er von A479A auf 2T319A kommt, ist mir aber noch nicht ganz klar. Mir auch nicht. Meine 331er sind auch in solchen Kistchen. Interessant, wie alt die hier sind, aber deiner ist ja wahrscheinlich sogar noch älter (1967). Meine 331 sind von 1977.
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Ich habe mir ein paar IRF3708 vorgenommen, die werde ich in diesem Thread anhängen: Beitrag "Re: 5V Input an LED schalten mit 3V3 vom ESP01s"
2N389, ein sehr alter, anscheinend sogar der ältestes Silizium-Leistungstransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA09.htm Das Teil kam von Dieter W. (dds5).
Wird mal wieder Zeit für einen Transistor! Wie wäre es mit einem diffusionslegierten MESA-Leistungstransistor, einem P605A von ALFA: https://www.richis-lab.de/BipolarA10.htm
Nach dem P605A (https://www.richis-lab.de/BipolarA10.htm) haben wir hier noch einen P609A von ALFA: https://www.richis-lab.de/BipolarA11.htm
Hier haben wir noch etwas interessantes! Ein GD241 aus dem Röhrenwerk Neuhaus, in dessen Gehäuse sich einige Dendriten gebildet haben: https://www.richis-lab.de/BipolarA12.htm
Krass. Vielleicht findest du ja irgendwelche Werkstoffwissenschaftler, die das Material der Dendriten untersuchen können?
Gute Idee! Mal sehen, was sich machen lässt... An der Stelle darf man mal wieder nicht vergessen wie klein das Zeug ist. Das macht es nicht einfacher.
Richard K. schrieb: > ... wie klein das Zeug ist. Die Auflösung geht ja schon bis in den <10µ-Bereich. Danke für die tollen Bilder! Macht immer wieder Spaß anzuschauen und auch die Texte zu lesen.
Vielen Dank, so ein Zuspruch freut mich immer! Ich sage mittlerweile, dass ich cirka 1-5µm auflösen kann, je nachdem wie gut das Objekt zu meinem Equipment passt und wieviel das Gehirn interpolieren kann. :)
Für Zinnwhisker sehen sie etwas seltsam aus, bei Ge-Transistoren kein seltenes Problem. Angehängt eine Untersuchung der Nasa an einem AF114 und eine ONSemi-Literatursammlung in der TND311-D. Arno
Stimmt, Whisker sind das nicht. Im GD609 habe ich damals neben Dendriten so etwas wie Whisker gefunden, damals leider nicht ideal fotografiert: https://www.richis-lab.de/Bipolar65.htm
Kann man oder muß man davon ausgehen, das alle elektronischen Bauteile früher oder später davon betroffen sind? Oder hat man das unerwünschte Kristallwachstum heute besser im Griff?
Dabei muss man Whisker und Dendriten unterscheiden. Bei den Whiskern hat man lange nicht verstanden wie sie eigentlich entstehen und welche Bedingungen dabei förderlich sind. Soweit ich weiß ist das heute noch nicht zu 100% geklärt. Das Problem tritt (im Elektronikbereich) nur bei reinem Zinn auf. Problematischer wurde es daher wieder mit der Umstellung auf bleifrei. Aber als flächendeckendes, großes Problem würde ich den Effekt nicht einsortieren. Ich habe auch beruflich mit Elektronik in größeren Stückzahlen zu tun und abgesehen von "einzelnen Erzählungen anderer" ist mir bisher kein Problem mit Whiskern untergekommen. Bei den Dendriten bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich vermute, dass das ein grundsätzlich recht einfach erklärbarer, (elektro)chemischer Prozess ist. Wie man beim GD608 und an den vielen Trocknungsmitteln sieht, hatte man damals noch ziemliche Probleme mit Sauberkeit und Dichtigkeit. Da kann sich schnell mal alles Mögliche bilden. Aber selbst damals war das nicht in jedem Bauteil so, wie man an den vielen "sauberen" Transistoren sieht. Was heute öfter vorkommt ist CAF, Conductive anodic filament: https://www.all-electronics.de/elektronik-fertigung/caf-fehlerbild-baugruppen-aus-fr4.html Das ist ein elektrochemischer Prozess, den hat man aber verstanden und kann man beherrschen.
Es gibt da eine ältere Dokumentation des TPIC2404: https://www.richis-lab.de/Bipolar30.htm Die ESD-Strukturen sind schwierig zu interpretieren. Mittlerweile glaube ich, dass meine erste Interpretation falsch war, daher jetzt das Update. Ein Übersichtsbild habe ich auch noch aktualisiert (bessere Qualität).
BFS17, ein kleiner (!) HF-Transistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA13.htm Gar nicht so einfach so ein kleines Teil sauber zu bekommen. :)
Ich habe ein bisschen mit Infrarot-Aufnahmen experimentiert: https://www.richis-lab.de/BipolarA14.htm Mal sehen was man auf diese Art noch alles ablichten kann... :) Der BUX22 kommt übrigens von Dieter W. (dds5).
Ich habe noch ein bisschen mit der Infrarot-Fotografie experimentiert und auch eine gute Erklärung für die verschiedenen Leuchteffekte gefunden: https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm#IR (HFO SF137)
Der 2N389 mit seinen großen Strukturen zeigt noch etwas schöner wo Rekombination stattfindet: https://www.richis-lab.de/BipolarA09.htm#IR
Richard K. schrieb: > Heute nur ein kleiner BC548C von Philips: Ich vermute ja, das die Dies von BC546, BC547, BC548, BC549 und BC550 alle identisch aussehen: https://www.sparkfun.com/datasheets/Components/BC546.pdf Bei Fairchild stehen die alle im selben Datenblatt und haben identische Kurven. Am Anfang wurde die verschiedenen Typen vermutlich noch ausgemessen und als man die Prozesse im Griff hatte, konnte man dann so labeln, wie es die Kunden bestellt und bezahlt haben. Interessant ist, das der komplementäre PNP identisch aussieht. Da konnte man sicher nicht einfach das Dotierungsprofil 'invertieren'. Die Unterschiede in der Ladungsträgerbeweglichkeit müssen ja irgendwie kompensiert werden. Und über die Fläche ist das offensichtlich nicht geschehen...
Ich vermute auch, dass die verschiedenen Transistoren sehr ähnlich bis gleich sind. Leider kann man sie nicht oder nur ungefähr einem Produktionsjahr zuordnen, so können Unterschiede auch durch Weiterentwicklungen über die Zeit entstanden sein.
Um etwas mehr Ordnung in die Liste zu bekommen habe ich hier jetzt eine eigene Sektion für BC-Transistoren: https://www.richis-lab.de/Transistoren_BC.htm Und hier gleich noch der BC328 von Philips: https://www.richis-lab.de/BipolarA16.htm
Ich habe ein paar IR-Bilder des HFO SL113 gemacht: https://www.richis-lab.de/Bipolar29.htm#IR In diesem frühen Transistor scheinen die Strukturen noch nicht ganz so homogen zu sein...
Richard K. schrieb: > Hersteller unbekannt: Kein Logo auf dem Die? :-)) Gibt es eigentlich technische Gründe für diese "künstlerisch wertvolle" Struktur?
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Selbst bei den großen Transistoren sind die Hersteller mit Hersteller- und Typbezeichnungen immer sehr sparsam, leider... Die Form ergibt sich wahrscheinlich aus der Notwendigkeit neben der Emitter-Bondfläche auch noch eine Basis-Bondfläche zu integrieren. Beide Bondflächen benötigen eine gewisse Mindestläche und das Die soll aber gleichzeitig möglichst klein bleiben.
Komplementär zum BC547 haben wir hier noch den BC557 mit dem gleichen Die-Design: https://www.richis-lab.de/BipolarA19.htm
Ich finde es interessant, das die Transistoren in den Transistoren so anders aussehen, als die Transistoren in den ICs...
Bei einem Transistor auf einem IC benötigt man keine Bondflächen. Dafür kommt auf der Oberseite ein Kollektorkontakt dazu. Und letztlich waren bei integrierten Schaltungen lange nur rechtwinklige Flächen üblich. Insgesamt ergibt sich so eine andere Formensprache. Und manche sehen trotzdem recht ähnlich aus: https://www.richis-lab.de/BipolarA16.htm
Bei den komplementären Germanium-Transistoren GD609/GD619 fehlten noch Bilder ohne dem schützenden, roten Silikonverguss, das habe ich jetzt geändert: https://www.richis-lab.de/Bipolar65.htm#junction
Linear Systems LS5907, ein Dual-JFET, der im Elektrometer Keithley 617 eingesetzt wird: https://www.richis-lab.de/FET26.htm
Ich muss noch ein paar Dual-JFETs "loswerden": Harris Semiconductor 2N5905 https://www.richis-lab.de/FET27.htm
Richard K. schrieb: > Ich muss noch ein paar Dual-JFETs "loswerden": > > Harris Semiconductor 2N5905 > https://www.richis-lab.de/FET27.htm Und hier der "Vorgänger" von Intersil: https://www.richis-lab.de/FET28.htm
Richard K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Harris Semiconductor 2N5905 > Und hier der "Vorgänger" von Intersil: Ich hätte ja erwartet, das bei spiegelbildlichen Pinout auch das Innere spiegelbildlich ist. Interessanterweise gibt es auch Abweichungen zum 'Datenblatt' (Seite 1-50 bzw. 78): https://www.semiee.com/file/EOL2/Intersil-2N5465.pdf
Man hat sich wahrscheinlich etwas dabei gedacht. Ich vermute auch, dass man diesen "Grenzzaun" in der Metalllage nicht ohne Grund eingebaut hat. Was der allerdings für einen Nutzen haben soll, ist mir nicht klar. Was meinst du für Abweichungen im Datenblatt?
Richard K. schrieb: > Was meinst du für Abweichungen im Datenblatt? Die metallisierten Fingerchen an Drain und Source sind auf Deinen Bildern anders angeordnet als im Datenblatt.
Bernd schrieb: > Richard K. schrieb: >> Was meinst du für Abweichungen im Datenblatt? > Die metallisierten Fingerchen an Drain und Source sind auf Deinen > Bildern anders angeordnet als im Datenblatt. Ahja stimmt, die sind leicht unterschiedlich. Den "Grenzzaun" haben sie auch unterschlagen. Oder er kam erst später dazu.
Hier habe ich noch einen interessanten 2N5906: https://www.richis-lab.de/FET29.htm Wer kennt das Logo? Eine Kaskodenschaltung? Ist es vielleicht ein Fake?
Der Verkäufer von Ebay Art. 21023032529 behauptet als Marke "MEGA". Zu finden war sonst nichts. Arno
Hallo Arno! Dieses Ebay-Angebot habe ich auch gesehen. Dazu findet sich aber nur "Mega Semiconductor Co.,LTD", ein Distributor aus Hongkong...
Beitrag #7320990 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo Richard, deren Logo sieht aber anders aus. Es könnte sich eventuell um ein der Drucktechnik angepasstes Logo von Semicoa handeln. Arno
Semicoa, interessant! Deren Logo ist aber schon sehr anders und laut der Webseite machen sie nur Bipolartransistoren...
Eine H-Brücke zähle ich zu den "sonstigen Transistoren", daher ist der L6202 hier zu finden: https://www.richis-lab.de/FET30.htm Der ursprüngliche L6202 kam von Arno H. (arno_h), der hier zu sehende ist ein anderer. Ihr könnt euch wahrscheinlich denken, was ich damit sagen will... :)
Das ist aber auch ein erhöhter Schwierigkeitsgrad! :D Danke für den Hinweis! Ist korrigiert...
MJE3055, eine Alternative zum 2N3055, hier im alten TO127-Gehäuse: https://www.richis-lab.de/BipolarA21.htm
Richard K. schrieb: > MJE3055, eine Alternative zum 2N3055, hier im alten TO127-Gehäuse: Aber nicht pinkompatibel zum MJE3055T Bin ich mal drauf reingefallen als ich Ersatz zum MJE3055 ohne "T" für meine Stromsenke gesucht hatte.
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Thomson Semiconducteurs TDE1647, ein Relais- und Lampentreiber: https://www.richis-lab.de/BipolarA24.htm Ein schon länger hier wartendes Bauteil von Jörg R. (solar77)... :)
Hier kommt noch ein Update zum TDE1647, eine genauere Analyse der realen Schaltung: https://www.richis-lab.de/BipolarA24.htm#Update
Das Teil unter "Transistoren" rangieren zu lassen, hat schon was. ;-) Aber alles in allem sehr interessant! (Naja, wie immer, muss man ja schon fast sagen …)
Bei der Kategorisierung muss man etwas flexibel sein, sonst hätten wir zuviele Threads. Es ist mehr oder weniger ein Smart-Switch und die laufen bei mir ebenso unter "Spezielle Transistoren" wie zum Beispiel Mehrfachendstufen. Danke! :)
Beim Aufräumen noch eine historische Persönlichkeit gefunden: IBM Typ022 von Delco. PNP mit 60V und 15A, 2N174 ist als Ersatztyp angegeben. Falls du ihn nicht haben möchtest, kann ihn auch gerne jemand anders für Sammlung, Museum o.ä. bekommen. Arno
Hallo Arno, na den schaue ich mir natürlich gerne an! :) Grüße, Richard
Hier haben wir das Transistorarray CA3045 von RCA: https://www.richis-lab.de/BipolarA26.htm Dieses Design hat RCA auch als Grundlage für sein Diodenarray verwendet.
Richard K. schrieb: > Hier haben wir das Transistorarray CA3045 von RCA: Das erinnert mich an MAA225 etc. von Tesla. Hast du sowas schon? Ansonsten müsste ich mal kramen.
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Hier haben wir das Transistorarray CA3045 von RCA: > > Das erinnert mich an MAA225 etc. von Tesla. Hast du sowas schon? > Ansonsten müsste ich mal kramen. Ich glaube nicht. Ganz sicher kann ich es bei meinem aktuellen Lagerbestand nicht sagen. :)
Ich habe hier drei "IBM-Transistoren": IBM458 https://www.richis-lab.de/BipolarA27.htm IBM459 https://www.richis-lab.de/BipolarA28.htm IBM487 https://www.richis-lab.de/BipolarA29.htm
BL Galaxy Electrical S9014, ein kleiner NPN-Transistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA30.htm
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Richard K. schrieb: > HFO SF123: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA02.htm Auch wenn dieser Beitrag schon ein Jahr her ist, kleiner Hinweis, oder vielleicht auch Frage. Dort schreibst Du "Die Zeichen DO stehen für eine Fertigung im April 1974.". Ich würde es eher als Oktober 1973 entziffern. Buchstabe A sollte ja 1970 (und auch 1990) sein, und die Monate Jan ... Sep bekamen 1 ... 9, und Okt, Nov, Dez wurden mit ihrem Anfangsbuchstaben abgekürzt, also O, N, D. Also sollte DO Okt 1973 sein ... Oder hast Du eine andere Liste für die DDR-Kodierung?
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Jens G. schrieb: > DDR-Kodierung Nix DDR, IEC! http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/din-en-60062.html
Ich habe hier tatsächlich eine Liste eines Enthusiasten, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Beschriftungen der verschiedenen DDR-Halbleiterhersteller den Produktionsjahren und -monaten zuzuordnen. Bis 1977 hat das HFO noch nach eigenen Regeln beschriftet, danach hat man sich an "die Norm" gehalten. Dresden und Erfurt hatten natürlich jeweils eigene Regeln. Tesla hat sich übrigens auch erst ab 1983 an die Norm gehalten, davor hatte die ebenfalls ein eigenes System.
Und hier haben wir einen MMBT3906, höchstwahrscheinlich von BL Galaxy Electrical: https://www.richis-lab.de/BipolarA31.htm
H. H. schrieb: > Jens G. schrieb: >> DDR-Kodierung > > Nix DDR, IEC! > > http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/din-en-60062.html Ja gut, ist schon ok. Und nach welcher Norm wurde der hier mit dem Datecode versehen? https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm LM paßt nicht so in die gängige Norm, bzw. die dort genannte Zeit - September 1972 ist mir nicht so ganz schlüssig, weder das Jahr noch Monat ...
Jens G. schrieb: > Und nach welcher Norm wurde der hier mit dem Datecode versehen? > > https://www.richis-lab.de/Bipolar75.htm > > LM paßt nicht so in die gängige Norm, bzw. die dort genannte Zeit - > September 1972 ist mir nicht so ganz schlüssig, weder das Jahr noch > Monat ... Richard fragen.
Und ich zitiere mich selbst: Richard K. schrieb: > Ich habe hier tatsächlich eine Liste eines Enthusiasten, der es > sich zur Aufgabe gemacht hat die Beschriftungen der verschiedenen > DDR-Halbleiterhersteller den Produktionsjahren und -monaten zuzuordnen. > Bis 1977 hat das HFO noch nach eigenen Regeln beschriftet, danach hat > man sich an "die Norm" gehalten. > Dresden und Erfurt hatten natürlich jeweils eigene Regeln. > Tesla hat sich übrigens auch erst ab 1983 an die Norm gehalten, davor > hatte die ebenfalls ein eigenes System. Das gilt auch für den SF137...
MMBT3904, ein Kleinsignaltransistor mit einer ungewöhnlichen Geometrie: https://www.richis-lab.de/BipolarA32.htm
Richard K. schrieb: > MMBT3904, ein Kleinsignaltransistor mit einer ungewöhnlichen > Geometrie: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA32.htm https://www.lcsc.com/product-detail/Bipolar-Transistors-BJT_Comchip-MMBT3904-HF_C3200072.html
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> MMBT3904, ein Kleinsignaltransistor mit einer ungewöhnlichen >> Geometrie: >> >> https://www.richis-lab.de/BipolarA32.htm > > https://www.lcsc.com/product-detail/Bipolar-Transistors-BJT_Comchip-MMBT3904-HF_C3200072.html Auf dem Bild bei LSCS sieht der SMD-Code sehr passend aus, im Datenblatt von Comchip sieht die Formatierung aber anders aus: https://www.mouser.de/datasheet/2/80/MMBT3904_G_RevE-2506519.pdf Da ist der zusätzliche Buchstabe nicht tiefgestellt und es müssten Punkte/Striche unter den Zeichen abgebildet sein.
H. H. schrieb: > https://www.lcsc.com/product-detail/Bipolar-Transistors-BJT_Jiangsu-Changjing-Electronics-Technology-Co-Ltd-MMBT3904_C20526.html Das sieht gut aus, das übernehme ich. Danke!
Inchange Semiconductor MJ15004, ein Leistungstransistor mit einem "kleinen" Schaden: https://www.richis-lab.de/BipolarA33.htm
Richard K. schrieb: > Inchange Semiconductor MJ15004, ein Leistungstransistor mit einem > "kleinen" Schaden: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA33.htm Nekropsie! ;-)
Darf es etwas moderner sein? Hier hätten wir den Rohm SCT2450KE, einen SiC-MOSFET: https://www.richis-lab.de/FET32.htm
Mal wieder ein 2N3055, dieses Mal von Sescosem: https://www.richis-lab.de/2N3055_17.htm Ein interessantes Teilchen... :)
Wolfgang R. schrieb: > Geniale Bilder - wie immer! Mach weiter so! Falsch! Es wird immer besser! Jetzt auch mit animierten Bildern. Cool!
Wolfgang R. schrieb: > Geniale Bilder - wie immer! Mach weiter so! Danke! Bin dabei... :) Carsten W. schrieb: > Es wird immer besser! Jetzt auch mit animierten Bildern. Cool! Danke! :) Animated GIF gab es tatsächlich schon früher mal: https://www.richis-lab.de/images/transistoren/02x09.gif Beim KD501: https://www.richis-lab.de/Bipolar02.htm
Ich verfolge schon seit mehreren Jahren Deine Analysen. Aber animierte GIFs waren mir dabei bisher nicht aufgefallen.
Es muss sich halt ergeben. Beim LM306 hat es sich auch angeboten: https://www.richis-lab.de/images/Opamp/09x13.gif Ich habe da noch die eine oder andere Idee, was ich in Zukunft noch machen könnte... :)
Hier haben wir einen BUX37 von Thomson Semiconducteurs mit einer eigenartigen Degratation: https://www.richis-lab.de/BipolarA34.htm
Das Transistorarray Intersil CA3096 enthält NPN- und PNP-Transistoren: https://www.richis-lab.de/BipolarA35.htm
Und hier haben wir mal wieder einen Thyristor, einen RCA 2N3670: https://www.richis-lab.de/BipolarA36.htm Interessante Konstruktionsweise...
Hier haben wir einen weiteren BUX22 von ST: https://www.richis-lab.de/BipolarA38.htm Das ist jetzt die dritte ST-BUX22-Variante (neben der Fälschung).
Thomas W. schrieb: > Schön der Bux22. Kandidat für den Kalender. Ja, der würde gut passen. :) Es war sicher nicht einfach die Bonddrähte robust und in Serie so zu verlegen.
Richard K. schrieb: > > Es war sicher nicht einfach die Bonddrähte robust und in Serie so zu > verlegen. Ich frage mich allerdings, warum der Hersteller die Dies nicht einfach um 90° gedreht auf den Träger gesetzt hat. Damit hätte er die Bonddrähte a verkürzt und b sie auf beiden Seiten des Pins verteilen können. Und ja, sehr schöne Bilder mal wieder!
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Ove M. schrieb: > Richard K. schrieb: >> >> Es war sicher nicht einfach die Bonddrähte robust und in Serie so zu >> verlegen. > > Ich frage mich allerdings, warum der Hersteller die Dies nicht einfach > um 90° gedreht auf den Träger gesetzt hat. Damit hätte er die Bonddrähte > a verkürzt und b sie auf beiden Seiten des Pins verteilen können. Bei derartigen Bondverbindungen habe ich nicht viel Erfahrung. Ich vermute, dass es einfacher war die Drähte nur auf einer Seite zu verschweißen.
Ove M. schrieb: > Ich frage mich allerdings, warum der Hersteller die Dies nicht einfach > um 90° gedreht auf den Träger gesetzt hat. Damit hätte er die Bonddrähte > a verkürzt und b sie auf beiden Seiten des Pins verteilen können. Fallen mir zwei mögliche Gründe ein, Mechanisch: mehr Elastizität, weniger mechanische Spannung, Elektrisch: durch den Innenwiderstand der Bonddrähte bessere Stromverteilung zwischen den Dies beziehungsweise den einzelnen Emitteranschlüssen.
Stimmt, der Einfluss auf die Stromverteilung (Emitterwiderstand) ist nicht zu unterschätzen!
Hier haben wir einen alten Siliziumtransistor für höhere Spannungen, einen BD115 höchstwahrscheinlich produziert von Valvo: https://www.richis-lab.de/BipolarA39.htm
Und hier mal wieder eine Thyristortetrode, eine BRY39 von Philips: https://www.richis-lab.de/BipolarA40.htm
National Semiconductor 2N2894, ein sehr schneller (gold-dotierter) Schalttransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA41.htm
Siemens BSY34, ein schneller Schalttransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA42.htm ...mal wieder mit Durchbruch- und Infrarot-Aufnahmen... :)
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Richard K. schrieb: > Siemens BCY34, ein schneller Schalttransistor: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA42.htm > > ...mal wieder mit Durchbruch- und Infrarot-Aufnahmen... :) Passend dazu haben wir hier die in der DDR entwickelte Alternative, den SSY20: https://www.richis-lab.de/BipolarA43.htm
Hier haben wir nun auch mal einen richtigen Unijunction Transistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA44.htm
Einfach faszinierend. 0,4x0,39mm und dann auch noch die Bonddrähte im Zielbereich korrekt gesetzt. Lege da doch mal ab und an einen SMD-Widerstand als größenvergleich daneben. Ein 1206 dürfte dagegen wie ein Ziegelstein wirken. 😉
Armin X. schrieb: > Einfach faszinierend. 0,4x0,39mm und dann auch noch die Bonddrähte im > Zielbereich korrekt gesetzt. > Lege da doch mal ab und an einen SMD-Widerstand als größenvergleich > daneben. Ein 1206 dürfte dagegen wie ein Ziegelstein wirken. 😉 Kann ich machen, sieht sicher interessant aus! :) Ich sage/schreibe es immer wieder: Man verliert schnell das Gefühl für die Größenverhältnisse, wenn man nur die Bilder betrachtet.
Radioröhrenwerk Uljanowsk КT117, ein gewöhnlicherer Unijunction Transistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA46.htm
Heute haben wir mal wieder einen Germanium-Transistor, aber einen von der schnellen Sorte: Siemens AF201 https://www.richis-lab.de/BipolarA47.htm
OC864A, ein Entwicklungsmodell eines Germanium-Leistungstransistors: https://www.richis-lab.de/BipolarA48.htm Hier finden sich mal wieder Whisker.
Das sind im Hintergrund übrigens 1250 Bilder, die 60GB auf meinem Netzwerkspeicher belegen... :)
Ich hatte einen Zahlendreher: Der Transistor hieß OC846A, nicht OC864A. Ist jetzt korrigiert...
Danke, cooles Teil! Diese unbeschichteten Kupfergehäuse dürften es ja wohl nicht „in die freie Wildbahn“ gemacht haben, ich kenne die nur vernickelt. Damals waren Transistoren doch noch sehr simpel aufgebaut. ;-)
Sehr gerne! :) Ich gehe auch davon aus, dass die Transistoren in Serie noch beschichtet worden wären. Der Aufbau war simpel, aber die Prozesse gut genug zu beherrschen war nicht einfach!
Klar, aller Anfang ist schwer, und es ist halt schon nochmal was anderes als der Bau von Röhren. ;-)
Schöner Kalender 2024, vielen Dank für die Arbeit. Hängt schonmal bereit. Und BUX ist auch dabei ;-)
Danke, freut mich! :) Der BUX22 müsste rein, alleine schon wegen der Bonddrähte... :)
Ein weiterer 2N3055 Siemens: https://www.richis-lab.de/2N3055_18.htm Dieses Siemens 2N3055 haben extrem hohe Emitter-Basis-Durchbruchspannungen. Bei meinem ersten Siemens 2N3055 war ich zuletzt gar nicht mehr sicher, ob ich nicht einem Fehler aufgesessen bin (70V), aber der hier ist nicht viel schlechter (50V).
Ich bin mir nicht ganz sicher wie das realisiert wurde. Für mich sieht es aus als ob die Metallisierung selbst eine Art Lot war. Man sieht auch keine Übergänge zwischen Metallisierung und Lot.
Sehr seltsam. Lot diffundiert ja leicht, das kann man eigentlich nicht als Metallisierung benutzen. Kann natürlich sein, dass man das Aluminium irgendwie unter Schutzgas löten kann, wenn man vorher das Oxid entfernt. Wäre interessant, von der Lötstelle noch irgendwo ein Schliffbild anfertigen zu lassen …
Vielleicht war es ein spezielles Lot? An der Stelle fehlt mir leider das Hintergrundwissen. Schliffbilder, ja das wäre interessant. Ich weiß aus dem Stand leider nicht wie/wo ich das machen sollte.
Richard K. schrieb: > Vielleicht war es ein spezielles Lot? An der Stelle fehlt mir leider das > Hintergrundwissen. Indium, oder eine Indiumlegierung könnte in Frage kommen. Da dreiwertig kann man damit dotieren und sein Schmelzpunkt von 156°C macht es auch als Lot geeignet.
Soweit ich weiß muss das Lot nicht als Dotierung geeignet sein. Hometaxiale Transistoren wurden meines Wissens bereits "normal" dotiert und nicht legiert.
Motorola 502238, ein Darlington-Transistor mit einer kundenspezifischen Beschriftung: https://www.richis-lab.de/BipolarA49.htm
Richard K. schrieb: > Motorola 502238, ein Darlington-Transistor mit einer > kundenspezifischen > Beschriftung: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA49.htm "Der Aufbau ähnelt dem Motorola MJ3001 von 1979, das Die ist aber deutlich kleiner." Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse?
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Motorola 502238, ein Darlington-Transistor mit einer >> kundenspezifischen >> Beschriftung: >> >> https://www.richis-lab.de/BipolarA49.htm > > "Der Aufbau ähnelt dem Motorola MJ3001 von 1979, das Die ist aber > deutlich kleiner." > > Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse? Na selbstverständlich! :)
Richard K. schrieb: >> Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse? > > Na selbstverständlich! :) Ich pack dir noch ein paar andere Exoten aus alten Tagen dazu. Adresse aus dem Impressum deiner Website passt?
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >>> Ich hätte noch einige MJ1000 aus der Zeit. Interesse? >> >> Na selbstverständlich! :) > > Ich pack dir noch ein paar andere Exoten aus alten Tagen dazu. Adresse > aus dem Impressum deiner Website passt? Sehr gerne! Ja, die Adresse passt! Danke!
Bernd M. schrieb: > Aber inzwischen sind hier villeicht neue Wissensträger. Solche Transistoren mit doppelten Collektor oder Emitter oder Basis haben einige vom Mainstream abweichenden Eigenschaften. In einer Hochschulbücherei war ich darauf gestoßen. Bei diesem Transistor wäre die Besonderheit, dass die Basis an beiden Enden einen Kontakt hat und der Strom durch den Widerstand durch die ganze Kontaktierung durchfließt. Der Einfluss des Magnetfeldes um diese Strompfade sollte irgendwas bewirken, woran ich mich nicht mehr erinnern kann. Nur noch eine triviale Anwendung, wie das heizen der Basis durch den Querstrom fällt mir noch ein. Vielleicht wollte man damit noch einen Effekt von Röhren nachahmen. Was bei dem Typ zutreffen sollte, muss ich passen.
Richard K. schrieb: > Dieses Siemens 2N3055 haben extrem hohe Emitter-Basis-Durchbruchspannungen. Es gab Verstärkerschaltung und Labornetzteilschaltungen, wenn ein späterproduzierter 2N3055 mit deutlich niedrigerer Emitter-Basis-Durchbruchspannung eingebaut wurde, ging das schief.
H. H. schrieb: > Ist gepackt und geht schon morgen nach Deutschland zur Post. Top! Dieter D. schrieb: > Es gab Verstärkerschaltung und Labornetzteilschaltungen, wenn ein > späterproduzierter 2N3055 mit deutlich niedrigerer > Emitter-Basis-Durchbruchspannung eingebaut wurde, ging das schief. Auch die Grenzfrequenz, die über die Jahrzehnte immer höher geworden ist, kann in alten Schaltungen zu Problemen (Schwingungen) führen.
Hewlett Packard AT-32011, ein kleiner, schneller Transistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA50.htm Kantenlänge 230µm, ihr könnt euch vorstellen wieviel Spaß es macht dieses Teilchen aus dem Package heraus zu graben, sauber zu machen und auszurichten. :)
BLX15, ein HF-Leistungstransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA51.htm Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.
Richard K. schrieb: > Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten. Aber das BeO blieb drin. :-)
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten. > > Aber das BeO blieb drin. :-) Immerhin! Zur explosiven Zerlegung hat es dann doch nicht gereicht. In dem Fall hätte ich aber auch nicht mehr viel zu dokumentieren gehabt. :)
Obwohl das Datenbuch von Philips 1978 beim BLX15 keinen Hinweis zu BeO drinstehen hat. http://www.bitsavers.org/components/philips/_dataBooks/1978_Philips_Semiconductors_and_Integrated_Circuits_Part_4a_Transmitting_Transistors_and_Modules.pdf
Kann schon sein, dass das kein BeO ist. Ich weiß nicht wie ordentlich das früher angegeben wurde. Man sieht es dem Material leider nicht an. Die Keramiken selbst sind meistens weiß. Eventuell vorhandene Farbtöne entstehen üblicherweise von Verunreinigungen.
Stimmt! Dieses Datenblatt habe ich auch. Den BeO-Hinweis habe ich aber diskret überlesen. :)
Richard K. schrieb: > BLX15, ein HF-Leistungstransistor: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA51.htm Ach, der wird mit Flachsteckhülsen angeschlossen! Sicher aus dem Automobil-Bereich ;-)
Daher auch das Gewinde: Wird direkt in den Rahmen geschraubt. :)
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Richard K. schrieb: > Daher auch das Gewinde: Wird direkt in den Rahmen geschraubt. :) "Mount on the engine coolant radiator!"
Richard K. schrieb: > Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178: >> >> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm > > Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall. Valvo/Philips wäre auf Grund des Alters wahrscheinlich, ich könnte es aber nicht sicher sagen. Wenn du sagst, dass das Valvo ist, dann muss es ja fast so sein. :)
Richard K. schrieb: > H. H. schrieb: >> Richard K. schrieb: >>> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178: >>> >>> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm >> >> Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall. > > Valvo/Philips wäre auf Grund des Alters wahrscheinlich, ich könnte es > aber nicht sicher sagen. > Wenn du sagst, dass das Valvo ist, dann muss es ja fast so sein. :) Die haben die Teile ja unter beiden Namen vermarktet. Bei beiden ist das Marking auf dem Deckel, aber bei Philips wäre auch "PH" oben drauf. Bei Valvo stünde der Name normalerweise auf dem Mantel, aber ich hatte schon welche wo der fehlte, die kamen als Muster direkt aus Hamburg.
Wir hatten ja schon mal ein paar IRF3708. In der Zwischenzeit habe ich noch ein paar mehr dieser Transistoren bekommen und analysiert: https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_IRF3708.htm Ich bin mittlerweile der Meinung, dass #1 doch keine Fälschung ist. Das Design des Dies findet sich in diversen anderen Chargen und mittlerweile habe ich auch mehrere IR-Transistoren gesehen, die dieses IR-Logo mit dem Zylinder auf dem Kreis tragen. Auch der Transistor #7, der eine sehr ursprüngliche Beschriftung trägt, beinhaltet das gleiche Die. #4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.
Richard K. schrieb: > Ich bin mittlerweile der Meinung, dass #1 doch keine Fälschung ist. Auch die Streifenstruktur passt zu einem IR-MOSFET aus dem Jahr 2000. Im Jahr 1999 hatte IR neue MOSFETs eingeführt und als "Benchmark" HEXFET® bezeichnet: https://www.irf.com/pressroom/pressreleases/nr990728.html "The chips used in the new low voltage Benchmark HEXFET® products are manufactured using IR's brand new low voltage planar stripe HEXFET® power MOSFET technology." Bei Infineon findet man ein Paper mit der Beschreibung der Technologie: https://www.infineon.com/dgdl/q101fets.pdf?fileId=5546d462533600a401535748449d3fc3 Richard K. schrieb: > #4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress. Ja, sehr interessant, dass da in gleich aussehenden MOSFETs aus der gleichen Lieferung unterschiedliche Dies sind. Der hier vermessene dürfte einer mit dem großen Die gewesen sein und hatte sogar einen niedrigeren RDS(on) als das Original: Beitrag "Re: Transistor zum Schalten von 24V/12V"
Stefan K. schrieb: > Auch die Streifenstruktur passt zu einem IR-MOSFET aus dem Jahr 2000. > Im Jahr 1999 hatte IR neue MOSFETs eingeführt und als "Benchmark" > HEXFET® bezeichnet: Darauf hatte mich Stefan früher schon mal hingewiesen. Das hatte ich unterschlagen, ist jetzt aber korrigiert. Danke! :) Stefan K. schrieb: > Ja, sehr interessant, dass da in gleich aussehenden MOSFETs aus der > gleichen Lieferung unterschiedliche Dies sind. Das war wahrscheinlich ein Charge, bei der man alles zusammengesammelt hat, was ansatzweise ein MOSFET war und dann die gewünschte Beschriftung aufgebracht.
Ein RCA 2N3878 inklusive Basis-Emitter-Durchbruch und IR-Bildern: https://www.richis-lab.de/BipolarA54.htm
Wir hatten uns im Rahmen der IRF3708 (https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_IRF3708.htm) über die HEXFET-Strukturen unterhalten. Hier haben wir jetzt mit einem IRLZ44 einen HEXFET mit der Wabenstruktur: https://www.richis-lab.de/FET38.htm
Danke. Genau genommen ist es ein IRLZ44NPbF. Das "N" steht wie bei vielen IR MOSFETs für eine neure Generation und damit geändertem Strukturen als das Bauteil ohne "N" und natürlich neuem Datenblatt. Das "PbF" steht für bleifrei. Bei IR gab es für die bleifreie Version ein neues Datenblatt mit neuer Datenblattnummer. Inzwischen gibt es auch einen IRLZ44ZPbF mit "Z" statt des "N", mit wieder leicht anderen Daten. Bei dem wird keine HEXFET Generation mehr genannt und er wird wohl keine Wabenstruktur mehr haben. Die Assembly Line "J" ist die gleiche wie bei #7 des IRF3708NPbF, daher wohl auch die sehr ähnliche Art der Beschriftung. Die Aufteilung des Lot Codes wurde hier gemacht weil der Auswerferabdruck im Weg war, die Beschriftng ist leichter zu ändern als das Werkzeug zum Umspritzen. Bei Assembly Sites bei denen der Auswerferabruck eher an der oberen Gehäusekante ist wird der vierstellige Lot Code nicht aufgeteilt. Als das Datenblatt des als Vorlage genutzen IRF1010 erstellt wurde war wohl zufällig der Auswerferabdruck unten, wurde so im Datenblatt dargestellt und in allen späteren Datenblättern der IR MOSFETs im TO-220 Gehäuse beibehalten. Inzwischen könnte es auch schon IRLZ44N mit Infineon Logo geben: https://www.mouser.com/PCN/Infineon_20176A.pdf Interessant ist dieser Hinweis in der PCN über der Zeichnung: "Note: Existing there are slight variations in the marking layout across different production site." Ich warte schon gespannt auf den HEXSense mit der vermutlich gröberen Wabenstruktur der HEXFETs der dritten Generation und auch sonst interessanterem Aufbau.
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Gerne! Ich stimme dir in allen Punkten zu. Ich vermute das N mit dem PbF einher. Ein Datenblatt für einen IRLZ44PbF habe ich nicht gefunden.
Richard K. schrieb: > Ich vermute das N mit dem PbF einher. PbF später. Die N gabs ab der zweiten Hälfte der '90er.
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Ich vermute das N mit dem PbF einher. > > PbF später. Die N gabs ab der zweiten Hälfte der '90er. Oh, mein Satz war nicht so wirklich deutsch. Naja, wurde richtig verstanden. Würde man die verschiedenen Varianten herbekommen, dann könnte man sie vergleichen...
Bei Alldatasheets git es ein Datenblatt des IRLZ44N aus dem Jahr 1997. Die Datenblattnummer endet mit einem "B", wahrscheinlich ist es nicht die erste Version. Da es in International Rectifier Datenblättern seltenst eine "revision history" gibt ist nicht feststellbar wann die erste Version erstellt wurde. Jetzt noch einen IRLZ44 ohne N zu finden dürfte schwer sein, selbst bei Pollin gibt es keine HEXFETs der dritten Generation (mehr).
Nach der Vorgeschichte mit den verschiedenen IRF3708 haben wir jetzt endlich auch einen HEXFET der dritten Generation, noch dazu einen HEXSense-MOSFET. Es handelt sich außerdem um eine Fälschung, einen IRCZ34 der sich als sein großer Bruder IRC540 ausgibt: https://www.richis-lab.de/FET39.htm ...aus einer Sammlung von Stefan K. (stk)...
Richard K. schrieb: > ...aus einer Sammlung von Stefan K. (stk)... Damit keine Missverständnisse aufkommen: ich sammele nicht MOSFETs ;-) Ich hatte anfangs nur etwas Zweifel ob Reichelt wirklich gefälschte IRF3708 verkauft hat, ich hatte dort früher selbst welche gekauft (#5). Ich habe dann im Internet nach Informationen zu den HEXFETs und deren verschiedenen Generationen gesucht, einige gekauft und zusammen mit einzelnen aus meinem Bastelvorrat nach Absprache an Richi geschickt. Später habe ich einen IRFBC20, einen aus einem Netzteil ausgeschlachteten 600V Third Generation HEXFET, nicht an Richi geschickt sondern leider selbst geöffnet. Erstaulicherweise hat das sogar recht gut geklappt, das Gehäusmaterial war damals wohl noch nicht so hitzebeständig. Bei der Suche nach anderen Third Generation HEXFETs fand ich die IRC540 bei Pollin, habe die dort bei meiner nächsten Bestellung mitbestellt und gleich weitergeschickt. Bei mir angekommen waren sie in einem Pollintypischen LDPE-Tütchen im Karton.
Ich meinte aus der Sammlung, die du mir zukommen hast lassen. :) Eine gute Informationssammlung zu dieser Generation der HEXFETs ist das "HEXFET Power MOSFET Designer´s Manual" von International Rectifier. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Application Notes und ein paar zusätzlichen Informationen.
IRF530, die gleiche Generation MOSFET, die auch im IRF3708 zu finden war: https://www.richis-lab.de/FET40.htm
Hier mal wieder etwas älteres, ein Siemens ADY13 Germaniumtransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA55.htm
Nexperia PMPB19, ein etwas modernerer MOSFET, dieses Mal auch mit Link: https://www.richis-lab.de/FET44.htm :)
Moin, Richard K. schrieb: > https://www.richis-lab.de/FET44.htm Daraus: "Der PMPB19 enthält eine Schutzstruktur zwischen Gate und Source." Nur wo ist sie? Versteckt unter der Metallschicht? Oder ist diese Schutzfunktion eigentlich nur ein kontrollierter parasitärer Effekt (Durchschlag durch Isolation) den eigentlich jeder Mosfet hat, nur eben meistens nicht zerstörungsfrei funktioniert? Gruß, Roland
Ohne Weiteres ist die Schutzstruktur nicht sichtbar. Einen reversiblen Durchbruch in "normalen" Gatestrukturen würde ich ausschließen. Ist das Gateoxid einmal durchschlagen, dann ist die Isolation irreversibel zerstört. Ich werde bei nächster Gelegenheit versuchen die Metallschicht abzutragen. Vielleicht findet sich darunter eine Struktur, die das Gate schützt. Grüße, Richard
Sanyo 2SC4632, ein kleiner Hochspannungstransistor mit interessanten Strukturen: https://www.richis-lab.de/BipolarA57.htm
Richard K. schrieb: > Sanyo 2SC4632, ein kleiner Hochspannungstransistor mit interessanten > Strukturen: Schoen!
SM200, ein Dual-Gate-MOSFET entwickelt im Funkwerk Erfurt: https://www.richis-lab.de/FET45.htm Der zweite Baustein scheint ein Entwicklungsmodell gewesen zu sein.
Roland D. schrieb: > Moin, > > Richard K. schrieb: > >> https://www.richis-lab.de/FET44.htm > > Daraus: "Der PMPB19 enthält eine Schutzstruktur zwischen Gate und > Source." > > Nur wo ist sie? Versteckt unter der Metallschicht? Oder ist diese > Schutzfunktion eigentlich nur ein kontrollierter parasitärer Effekt > (Durchschlag durch Isolation) den eigentlich jeder Mosfet hat, nur eben > meistens nicht zerstörungsfrei funktioniert? > > Gruß, Roland Ich habe versucht die Metallschicht abzutragen. So wirklich erfolgreich war ich leider nicht: https://www.richis-lab.de/FET44.htm#strip
Moin, Richard K. schrieb: > Roland D. schrieb: >> ... > Ich habe versucht die Metallschicht abzutragen. So wirklich erfolgreich > war ich leider nicht: > > https://www.richis-lab.de/FET44.htm#strip Danke für die Mühe. Wie immer sehr interessant, deine Seiten. Gruß, Roland
Gerne! Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. Vielleicht lässt sich die aktive Ebene doch noch freilegen. Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. Boah. Davor habe ich Respekt. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich nicht im Haus haben möchte, naja, von Plutonium vielleicht mal abgesehen.
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. > > Boah. Davor habe ich Respekt. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich > nicht im Haus haben möchte, naja, von Plutonium vielleicht mal > abgesehen. Ich arbeite nur mit dieser Glasätzpaste, die Flusssäure freisetzt. Ein gutes Gefühl hat man damit auch nicht, aber es ist doch deutlich ungefährlicher.
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. > > Boah. Davor habe ich Respekt. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich > nicht im Haus haben möchte, naja, von Plutonium vielleicht mal > abgesehen. Es geht doch nichts über einen eigenen RTG.
Moin, Richard K. schrieb: > Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. Vielleicht > lässt sich die aktive Ebene doch noch freilegen. Ich habe für ein gescheitertes Kunstwerk mal versucht, die Verspiegelung von einem Spiegel teilweise zu entfernen. Den Lack abkratzen, war einfach. Die Metallisierung ging aber zunächst nicht ab. Die konnte ich dann aber mit Zahnbürste und Zahnpasta mit Schleifmittel drin verblüffend einfach wegbekommen. Immerhin ist das Silizium oder Siliziumoxid unter dem Metall eher härter als Glas. Und auf jeden Fall härter als die Metalllage. Bliebe aber die Frage, was man am Ende überhaupt noch sehen kann. Vielleicht Unterschiede zwischen Si und SiO2? Unterschiedliche Dotierungen dürfte man auf einem Foto ja kaum erkennen können. Gruß, Roland
Schleifen beziehungsweise Polieren ist bei einem solchen Die nicht so einfach. Das geht schon los damit, dass die Teile so klein sind und dann muss man die Schichten noch hochgenau und plan abtragen. Es gibt aber Leute (im Hobby-Bereich), die damit experimentieren und ganz ansehnliche Ergebnisse vorweisen können. Unterschiedliche Dotierungen sieht man nicht, das hast du schon recht. (Wobei es angeblich Chemikalien gibt, die derartige Unterschiede sichtbar machen können.) Meist befinden sich über den unterschiedlichen Bereichen aber immer noch unterschiedliche Schichtdicken und die kann man dann üblicherweise erkennen. Entweder zeigen sie sich über den bekannten Resonanzeffekt, der dann die Farben erzeugt oder einfach durch die Unregelmäßigkeit der Oberfläche, wie man hier sieht: https://www.richis-lab.de/REF19.htm Grüße, Richard
Moin, Richard K. schrieb: > Schleifen beziehungsweise Polieren ist bei einem solchen Die nicht so > einfach. Das geht schon los damit, dass die Teile so klein sind und dann > muss man die Schichten noch hochgenau und plan abtragen. Meine Idee wäre gewesen, den erheblichen Unterschied in der Härte zwischen Metall und Silizium auszunutzen. Also mit einem Schleifmittel arbeiten, welches härter als Metall aber weicher als Silizium ist. Deswegen Zahnpasta - die Schleifpartikel darin sollten ja nach Möglichkeit Zahnschmelz nicht abtragen. Härte nach Mohs: Silber - 2,5; SiO2 - 7; Si - 6,5; Kalk - 3; Fluorit - 4 Die Idee wäre ein Schleifmittel zu nehmen, welches Metall abträgt, das Si aber nicht. Dann ist das mit dem Planschleifen nicht so wichtig bzw. ergibt sich von alleine. Und natürlich das noch: https://www.notebookcheck.com/Solarzellen-recyceln-in-3-Minuten-mit-Salzwasser.844935.0.html Und müsste man das nicht auch noch elektrisch (Elektrolyse) unterstützen können? Gruß, Roland
Probieren könnte man das Schleifen mal. Wobei das Handling trotzdem noch schwierig sein dürfte. Aluminium lässt sich recht gut mit Salzsäure auflösen, da braucht es eigentlich keinen Elektrolyse-Ansatz. Der Prozess lässt sich noch mit H2O2 unterstützen, aber ich war bisher mit der Reaktionsgeschwindigkeit immer sehr zufrieden. Bei diesen "Grenzflächenmaterialien" fängt das Problem schon damit an, dass man nicht genau weiß was verwendet wurde. Wolfram und Titan sind gängig, aber wer weiß... Und dann bin ich mir auch nicht sicher, was mit welchen Stoffen legiert und wie sich diese Legierungen dann wiederum verhalten. Grüße, Richard
Hier haben wir nun erst mal einen schnellen Schalttransistor, etwas was man heute nicht mehr oft sieht: Motorola MMBT2369 https://www.richis-lab.de/BipolarA58.htm
Richard K. schrieb: > Hier haben wir nun erst mal einen schnellen Schalttransistor, > etwas was > man heute nicht mehr oft sieht: > > Motorola MMBT2369 > > https://www.richis-lab.de/BipolarA58.htm MMBT2369AL ist noch aktiv.
Stimmt, da gibt es tatsächlich noch eine "aktive" Variante! Also doch noch nicht ganz angeschrieben...
Richard K. schrieb: > Hier haben wir nun erst mal einen schnellen Schalttransistor, etwas was > man heute nicht mehr oft sieht: > > Motorola MMBT2369 > > https://www.richis-lab.de/BipolarA58.htm Sehr schön! Die beiden Transistoren (MMBT2369 und PMBT2369) kamen frisch vom Distributor und sind beide noch aktiv. Hier hatte ich sie charakterisiert: https://hackaday.io/project/170697-evaluating-transistors-for-bipolar-logic-rtl/log/175352-fast-switching-transistors-pmbt2369-vs-mmbt2369
Damit ordne ich den MMBT2369 ON Semiconductor zu. Der PMBT2369 folgt noch... :)
Beide Transistoren sind Nachfolger des 2N709 https://cpldcpu.com/2020/02/14/what-made-the-cdc6600-fast/ Hier ist ein die-bild des 2N709: https://web.archive.org/web/20230308033536mp_/https://images.computerhistory.org/siliconengine/1961-1-2.jpg
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Und hier haben wir jetzt den PMBT2369: https://www.richis-lab.de/BipolarA59.htm Es ist immer wieder ein riesiger Spaß diese kleinen Siliziumbrösel zu finden, herauszuarbeiten, sauber zu machen und richtig ausgerichtet vor der Kamera zu platzieren! :)
Interessant, der Die sieht ganz anders aus, als der den Zeptobars gefunden hat: https://zeptobars.com/en/read/NXP-PMBT2369-supercomputer-NPN-BJT-logic-resistor-logic Evtl. war das eine ältere Version. Der Die ist auch deutlich größer.
Stimmt! Das scheinen unterschiedliche Generationen zu sein. Interessant...
Richard K. schrieb: > Nochmal ein alter, kleiner Transistor, ein 2N5136 von CDC: > > https://www.richis-lab.de/BipolarA61.htm Wie süß .. ein Blümchen. Was Du alles findest. Immer wieder interessant Deine Seite. Weitermachen .. und vielen Dank!
Korax K. schrieb: > Wie süß .. ein Blümchen. Das rückt den Rat Gänseblümchen zu zählen in ein neues Licht. :-)
Wir hatten doch diesen Nexperia PMPB19 mit einer letzten undurchsichtigen Schicht auf den aktiven Strukturen. Noch eine Stunde HF war dann doch ausreichend um auch die letzte Schicht aufzulösen: https://www.richis-lab.de/FET44.htm#strip2
Moin, Richard K. schrieb: > Wir hatten doch diesen Nexperia PMPB19 mit einer letzten > undurchsichtigen Schicht auf den aktiven Strukturen. Noch eine Stunde HF > war dann doch ausreichend um auch die letzte Schicht aufzulösen: > > https://www.richis-lab.de/FET44.htm#strip2 Interessant. Also irgendwas ist da, was, ist aber nicht eindeutig erkennbar. Danke, Gruß Roland
So ist es. Die modernen MOSFETs arbeiten offensichtlich auch schon sehr kleine Strukturbreiten.
Das kommt auf das Objekt an und in wie weit man geistig extrapolieren kann. Ich würde sagen mit Glück kann ich 1µm auflösen. Das ist aber nur bei "schönen" intakten Halbleiterstrukturen der Fall. Wenn wie hier die Farbunterschiede durch die Oxidschichten fehlen und man minimale Kanten erkennen muss, wird es schlechter. Über meine Kontakte kann ich manchmal etwas bessere Bilder machen lassen. Dazu zählen die letzten beiden. Ein optisches Wunder ist das aber auch nicht. Dort würde sagen kann ich ungefähr 750nm auflösen.
Dann wirst du dich wohl mal nach einem ausgemusterten Rasterelektronenmikroskop umschauen müssen. :-)
Wenn die nicht so viel Arbeit machen würden... :) Ein Oberklasse-Digitalmikroskop wäre weiter oben auf meiner Wunschliste.
(prx) A. K. schrieb: > Wie weit kommt deine Technik runter, was die Auflösung angeht? Wäre eine hohe Auflösung nicht sinnvoller? Wer will denn schon eine niedrige, vor allem in dem Fall - und warum?
Jörg W. schrieb: > Dann wirst du dich wohl mal nach einem ausgemusterten > Rasterelektronenmikroskop umschauen müssen. :-) Das alte REM aus unserem Fablab ist dort gelandet: https://em-museum.org/ Kannst dich ja mal mit denen in Verbindung setzen, wenn du willst.
Martin S. schrieb: > Wäre eine hohe Auflösung nicht sinnvoller? Wer will denn schon eine > niedrige, vor allem in dem Fall - und warum? Willst du wirklich in der Frage Haare spalten? Denkt man in nm, gehts runter, lässt man die Einheit weg, gehts hoch. :)
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Helmut -. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Dann wirst du dich wohl mal nach einem ausgemusterten >> Rasterelektronenmikroskop umschauen müssen. :-) > > Das alte REM aus unserem Fablab ist dort gelandet: > https://em-museum.org/ > Kannst dich ja mal mit denen in Verbindung setzen, wenn du willst. Es gibt wirklich ein Museum für Elektronenmikroskope? Nicht schlecht! Für meine Bedürfnisse ist das Aufwand/Nutzen-Verhältnis eines REMs leider nicht optimal. Je nach Typ/Alter: Platzbedarf, Stromaufnahme, Vakuum, Kryokühlung, rein analoge Ausgabe (Monitor), Altersschwäche/Reparaturen...
Meiner Erfahrung nach lässt man nur ungern fremde Leute an ein solches Gerät. Gleichzeitig ist ein Großteil der Menschheit zu sehr im Stress, um sich für so etwas Zeit zu nehmen. Aber ich kann meine Fühler mal wieder ausstrecken...
Hallo Richard, Glückwünsche! Gestern gab es ja in der aktuellen c't (15/2024) den Ritterschlag für Dich: https://www.heise.de/select/ct/2024/15/2402415154549433716 Der Artikel war Anfang Juni schon hier der Bezahlschranke zu sehen. Gruß Carsten
Im Gegensatz zum c't Artikel dürfen wir Richards Fotos kostenfrei bestaunen!
Danke! Freut mich immer, wenn meine Seite ihre Kreise zieht. :) Grüße, Richard
Passend zum SD304 haben wir hier noch den SD305, der aber deutlich anders aufgebaut ist: https://www.richis-lab.de/FET49.htm
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Hier mal wieder etwas spezielleres, ein PIC647 von Unitrode, ein Sziklai-Leistungstransistor mit Freilaufdiode für den Einsatz in Schaltreglern: https://www.richis-lab.de/BipolarA62.htm
Sziklai-Transistor, wieder was Neues gelernt. ;-) Interessantes Teil, für seine Zeit jedenfalls. Wird vermutlich nicht billig gewesen sein.
Jörg W. schrieb: > Sziklai-Transistor, wieder was Neues gelernt. ;-) > > Interessantes Teil, für seine Zeit jedenfalls. Wird vermutlich nicht > billig gewesen sein. Waren wirklich kein Schnäppchen, und haben damals im Rütteltest versagt. Das BeO Substrat war dem nicht gewachsen.
Der Sziklai-Transistor, der weniger bekannte Bruder des Darlington-Transistors. :) Damals hatte man schon exklusive Produkte. Wie aus der Goldschmiede... Den PIC625 würde ich natürlich schon gerne daneben legen!
Richard K. schrieb: > Der Sziklai-Transistor, der weniger bekannte Bruder des > Darlington-Transistors. :) Monolithisch halt schlecht zu bauen.
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Der Sziklai-Transistor, der weniger bekannte Bruder des >> Darlington-Transistors. :) > > Monolithisch halt schlecht zu bauen. Aber diskret ab und zu zu sehen. Hat wohl nicht gereicht den Namen zu verbreiten. Bei Mouser kann man den PIC647 übrigens noch kaufen, für 462€: https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology/PIC647?qs=bP%2FQ3uAU8wuSB7VeNzxz6g%3D%3D "Sonderbestellung ab Werk" Dafür wird dann extra jemand aus dem Ruhestand in den Betrieb gerufen und das passende Equipment aus dem Lager geholt. :)
Carsten W. schrieb: > Hallo Richard, > > Glückwünsche! Gestern gab es ja in der aktuellen c't (15/2024) den > Ritterschlag für Dich: > > https://www.heise.de/select/ct/2024/15/2402415154549433716 > > Der Artikel war Anfang Juni schon hier der Bezahlschranke zu sehen. > > Gruß > Carsten daraus: "Aber es gibt auch Firmen, die Chips gegen Geld untersuchen, nämlich sogenannte Teardown-Dienstleister wie TechInsights aus Kanada oder die Yole Group aus Frankreich. " Oder damals im Gleichrichterwerk Stahnsdorf. Da haben wir "sowas" auch gemacht. Den Chip schräg aufgeschlliffen und partiell verdampfen lassen. Anhand der Spektrallinien im "Dampf" wurde dann die Materialzusammensetzung versucht herauszufinden. Durfte nicht jeder rein, da. ;) Waren schon abenteurliche Zeiten, in den 80ern des real existierenden - na lassen wir das.
SU380 und SU311 hab ich noch hier liegen, sowie verschiedene Schalttransistoren aus der Produktreihe im TO-3, falls da Interesse besteht. Den 510er hast Du ja schon zerlegt. Die Keramikplatten wurde übrigens in einem, für die damalige Zeit recht spektalurärem Verfahren, nebenan den Hügel runter in Teltow mit Metalldampf "gesputtert". Ich hab da 1986 mit dran gewerkelt. War alles enthusiastische Handarbeit. Von einer wirklichen effizienten Serienfertigung, wie man das heute kennt, ganz weit entfernt.
Klar, die würde ich in die Liste schon gerne mit einreihen. Kann immer etwas dauern bis die Teile online sind, aber früher oder später... :) TO-3 nehme ich gerne immer als "Auffüller". Die sind schnell geöffnet und digitalisiert. Die Effizient, mit der man heutzutage solche Dinge fertigt ist schon enorm. Anders wären die Preise aber auch nicht erreichbar.
Aus dem Nachlass von Professor Beneking habe ich hier einen interessanten Germaniumkristall: https://www.richis-lab.de/BipolarA66.htm
Ebenfalls aus dem Beneking-Nachlass ist dieser Siliziumtransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA67.htm
Im Nachlass von Professor Beneking waren auch noch fünf Galliumarsenidtransistoren: https://www.richis-lab.de/BipolarA68.htm
Hat jemand eine Idee was das für ein Hersteller ist? Es geht um einen Germaniumtransistor, TF65/3.
Richard K. schrieb: > Hat jemand eine Idee was das für ein Hersteller ist? Es geht um einen > Germaniumtransistor, TF65/3. Das ist Intermetall. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Intermetall Mit diesem Logo hab ich auch noch diverse TF und OC-Typen. Interesse?
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Intermetall TF65, mal wieder ein kleiner Germaniumtransistor: https://www.richis-lab.de/BipolarA69.htm
Valvo TAA320, man könnte das Teil als Vorläufer des IGBTs bezeichnen: https://www.richis-lab.de/BipolarA70.htm
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