Edi M. schrieb:> eine eigene Erdplatte eingegraben
Du hast doch da einen Teich daneben, da muss doch genügend Feuchtigkeit
im Untergrund sein! Wenn die Erdplatte nicht reicht, einfach ein Kabel
in den Teich legen...
Josef L. schrieb:> Damit man da am Bandende noch sauber das 9kHz-Raster abstimmen kann,
Da haben Sie aber total falsch verstanden.
Die Spule mit Schleifer sollte -genau wie die mit Abgriffen- der
Großabstimmung dienen, eben, um den optimalen Q- Wert erreichen zu
können, da dürfen die Windungen gern 1 mm auseinanderliegen.
Die Bahn für den Abnehmer schleifen ist kein Problem, Dremel.
Josef L, machen Sie sich nicht verrückt.
Ich empfehle Schwingkreispule ohne Anzapfungen, und Antennenkoppelspule
und Detektor- Ankoppelspule mit Anzapfungen, je mehr, desto besser.
Schwingkreisspule könnte man natürlich auch mit Anzapfungen versehen,
dann müßte der Drehko zuschaltbare Parallelkapazitäten bekommen.
Das wären 3 Drehschalter für die Spulen, 1 Drehschalter für die
Parallelkapazität, und der Drehko, also 5 Abstimmelemente.
Dann eben die Spule möglichst hochwertig, HF- Litze bekommt man, ist
auch nicht teuer.
Empfehlung Bauform Kreisschalter (Drehschalter):
https://www.ebay.de/itm/Keramik-Drehschalter/203205805248?hash=item2f500284c0:g:0yYAAOSwfBpfOZyy
5 Abstimmelemente für den 1- kreisigen Detektor... das ist schon heftig,
aber problemlos machbar, damit hat man wirklich JEDE Möglichkeit.
Mohandes H. schrieb:> Mache ich einen elementaren Fehler? Die Ferritantenne ist zugleich die> Spule des Schwingkreises.
Ohne Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
Ferritstab ging, als es noch Mittelwellensender gab, zumindest die
Ortssender waren noch aufnehmbar.
Ich habe ja die Empfindlichkeit mit 1-5 Millivolt bemessen können, weil
ein Detektor keine Verstärkung hat- und da braucht man schon etwas HF,
damit ein Kopfhörer was von sich gibt.
http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen
Zum Testen erst mal an einen Verstärker oder Rado- TA- Eingang gehen,
damit man hört, daß überhaupt irgendwas empfangen wird, die Störträger
von heute sind eigentlich immer da.
Michael M. schrieb:> Nicht einmal das Geprassel und Rauschkonzert ...
Nein, absolut nichts! Was ja eigentlich für einen elementaren Fehler
spricht, den man auch finden sollte. Ich wollte ja eigentlich 'nur mal
eben' testen, ob da auf MW was zu empfangen ist ...
Wenn ich an meine ersten Detektorempfänger vor 50 Jahren denke, da
brauchte ich nur 2m Antenne und der Äther war voll. MW ist ja nicht tot
wie oft behauptet, nur starke Ortssender gibt es natürlich nicht mehr.
Nun habe ich auch schon meine Elektrosachen fast weggepackt, jetzt
stehen andere Dinge an. Radiobasteln ist für mich etwas für lange
Winterabende. Aber nun will ich es doch wissen: ich wickele mir eine
Luftspule mit 75 Wdg (5cm Durchmesser, Länge dito), das sollten nach
Wheeler so knapp 200uH sein. Und dann mit ein paar Anzapfungen zur
Anpassung der Antenne (Wurfantenne). Irgendetwas sollte doch zu hören
sein ...
Dioden habe ich auch diverse (Ge). Interessant fand ich den Hinweis 2
oder mehr Schottkydioden parallel zu schalten.
Edi M. schrieb:> Ohme Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.> Ferritstab ...
Die Billigradios haben für MW auch nur eine kleine Ferritantenne.
Vielleicht reicht die Spannung an der Ferritspule tatsächlich nicht aus
für einen Detektorempfänger.
Mein 'Referenzempfänger', ein alters Taschenradio, empfängt in der Nacht
jede Menge Sender auf MW.
Ich habe noch ein Papprohr mit 54mm Außendurchmesser gefunden und 2cm
abgeschnitten, 18 Wdg. 0,7 CuL drauf, und zusammen mit der 64mm-Spule 62
Wdg. ein Variometer damit gebaut. Die große Spule hat alleine 187µH und
mit 500pF parallel eine Resonaz bei 516 kHz, 3dB-Bandreite 3.53 kHz,
damit Q=146. Die Variospule habe ich jetzt nicht eigens gemessen, sie
müsste einzeln 24µH haben. Wären die Windungen auch 64mm groß, könnte
man einfach 62 + 18 = 80 bzw. 62 - 18 = 44 Windungen rechnen, 262 bzw.
127µH (+75 bzw. -60). Gemessen mit Drehwinkel Phi zwischen 0 und 180
Grad siehe Tabelle.
Wie zu erwarten:
1) Sind die Spulen gleichsinnig, addieren sich die Windungszahlen und
die Induktivität steigt auf den erwarteten Wert.
2) Auch die Güte erreicht fast den erwarteten Wert, ist wohl wegen der
geringeren Größe und des geringeren Drahtdurchmessers der
Zusatzwindungen und/oder der Verbindungskabel geringer.
3) Durch verdrehen der Variospule wird die Zusatzinduktivität immer
weniger wirksam
4) Ist die Spule um 180° gedreht, sind die Zusatzwindungen gegensinnig,
würden damit entsprechend viele Windungen neutralisieren; da die
Variospule kleiner ist (nur 70% der Fläche) ist das nicht ganz der Fall.
Da aber trotzdem die kompletten Verluste der 80 Windungen anfallen,
sinkt die Güte auf etwa die Hälfte ab. Das erreichte Verhältnis von
1:1,66 der Induktivität ergibt dann nur ein Frequenzverhältnis von nicht
mal 1:1,3 - man bräuchte 5 verschiedene Schwingkreiskondensatoren, um
den MW-Bereich zu überstreichen und trotzdem ist die Güte (viel) zu
gering.
Da wäre noch viel Optimierung nötig - ich suche mal nach entsprechenden
Beschreibungen, ob jemand ein Variometer für den MW-Bereich mit
Abmessungen kleiner als eine Waschmaschine hinbekommen hat mit Q > 200
über den ganzen Bereich MIT L-Verhältnis 1:10 !
Mohandes H. schrieb:> Edi M. schrieb:>> Ohme Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.>> Ferritstab ...>> Die Billigradios haben für MW auch nur eine kleine Ferritantenne.> Mein 'Referenzempfänger', ein alters Taschenradio, empfängt in der Nacht> jede Menge Sender auf MW.
Das sind eben keine Detektorempfänger, die haben Verstärkung, die
meisten uralten Taschenradios der 50er und 50er JAhre Jahre sind -bis
auf die "2 Transistor Solid State"- vollwertige Super, mit
Empfindlichkeiten im µV- Bereich, der Detektorempfänger kann nur mit der
empfangenen Senderenergie was anfangen, die muß für den Kopfhörer
reichen, und von der Ferritantenne kommt nicht genug, lange nicht genug.
Gerhard O. schrieb:> Diese Seite hat Einiges aufzuweisen:> http://www.midnightscience.com/> (Dort haben sie neu hergestellte Drehkos)
Schöne Sachen haben die dort. Auch Drehkondensatoren die hochwertig
aussehen und Untersetzungsgetriebe - werden ja kaum noch hergestellt.
Allerdings ist das Copyright der Seite von 2015. Ob es die Firma noch
gibt?
Nikolausi schrieb:> Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.
Pappalapapp. Ich will hier noch was lernen und vielleicht baue ich mir
auch noch so einen Empfänger. Wenn man nur eine Diode und einen
Kopfhörer dafür benötigt, ist das schon interessant.
Wenn ich nur einen 32 Ohm Kopfhörer habe, könnte ich doch eigentlich
auch die Diode an den 50k Ohm AUX-Eingang vom Wohnzimmeraudioverstärker
anschließen?
Josef, wie wäre es mit dem Vorschlag ?
EINE SPule, 3 Wicklungen und Anzapfungen, sowie Drehko mit
Parallelkapazitäten.
Ich habe die Schalter nit 3 und 5 Stellungen gezeichnet, können
natürlich mehr sein.
Einmal die Arbeit, die Spule mit den Anzapfungen (Vorschlag: alle 5 oder
10 Wdg.), aber so finden Sie sicher einen Punkt, an dem die Güte für die
Empfangsfrequenz optimal ist, das kann man dann in einer Tabelle
festhalten.
> Stein der Weisen
Nein, nur das perfekte Osterei! Heuer gab es darußen nix zum Suchen.
> Empfehlung Bauform Kreisschalter (Drehschalter)
OK, hier muss ich 2 Schritte zurück: Statt den Stein der Weisen haben
Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus ja nur
das Porzellan gefunden, und ich habe nur mehrere solcher Schalter statt
mit Porzellan- oder Keramikisolation halt in Hartpapier. Für erste
Versuche wird es genügen, denke ich. 1MOhm Isolation werden sie ja
haben. Aber danke für den Link, ich wußte gar nicht dass es sowas noch
gibt, ist ja nicht SMD-fähig.
@Nikolausi
Richtig! Schafft die Fahrräder ab, ich bin zu faul zum Trampeln!
Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.
Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.
Die Audion Spule war früher in Österreich als "RAM" Audion Spule in Wien
erhältlich. (Wienschall, Radio Heitler)
Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena
Detektor über 1mA an Arbeitsstrom. Mit einem Trafo war auch bescheidener
Lautsprecherempfang möglich.
Mit der RE084 möchte ich den Empfänger nachbauen der in früheren
Ausgaben im H.Richter Buch "Elektrotechnik für Jungen" beschrieben war.
Die RE084 funktioniert einwandfrei.
Dem Kristallkopfhörer unbedingt einen 100K Widerstand parallel schalten,
sonst funktioniert der nicht richtig. Der mag nämlich keine
Gleichspannung. Am besten kapazitiv ankoppeln.
Mohandes H. schrieb:> Nein, absolut nichts!
Zur Fehlersuche kannst du erst mal die Wurfantenne an den Kreis mit der
Ferritantenne direkt anschliessen. Die Selektivität ist zunächsteinmal
gleichgültig, solange es darum geht, nur irgendwas zu hören.
Als ein weiterer Schritt empfiehlt es sich, den Schwingkreis zu
entdämfen. Auch wenn es darum geht, einen reinen Detektorempfänger ohne
aktives Element und ohne Energiezufuhr zu bauen, kann man vorrübergehend
mit einer Rückkopplung den Kreis entdämpfen. Wenn man erst mal was hört,
kann man so lange optimieren bis das Werkel dann auch ohne Rückkopplung
geht.
73 gl
Gerhard O. schrieb:> Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.
Schön, daß Sie noch Bilder gemacht haben. Existieren die Aufbauten noch
?
> Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.
Bitte immer an unsere Sprache denken- Das ist Bleiglanz oder Galenit,
chemisch Bleisulfid. "Galena" ist wohl englisch.
> Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena> Detektor über 1mA an Arbeitsstrom.
Heute wird wohl kaum noch die Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsstrom
zu erreichen, daß man einen Lautsprecher speisen kann.
Ein Audion mit der RE084 dürfte auf jeden Fall ein gutes Projekt werden.
Edi M. schrieb:> Gerhard O. schrieb:>> Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.>> Schön, daß Sie noch Bilder gemacht haben. Existieren die Aufbauten noch> ?
Ja. Die Bilder sind aktuell.
>>> Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.>> Bitte immer an unsere Sprache denken- Das ist Bleiglanz oder Galenit,> chemisch Bleisulfid. "Galena" ist wohl englisch.
Danke für den Hinweis. Werde es in der Zukunft berücksichtigen. Bei uns
ist Galena gebräuchlich.
>>> Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena>> Detektor über 1mA an Arbeitsstrom.
Wir haben in der Nähe noch einige leistungsstarke MW Sender (250kW @
1260kHz).
https://en.wikipedia.org/wiki/CFRN-DT#Transmittershttps://worldradiomap.com/ca/edmonton
CFRN produziert Lautsprecherempfang.
>> Heute wird wohl kaum noch die Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsstrom> zu erreichen, daß man einen Lautsprecher speisen kann.
In Edmonton geht es. Ich verwendete damals eine 40m Zeppelin Antenne
gegen Erde.
>> Ein Audion mit der RE084 dürfte auf jeden Fall ein gutes Projekt werden.
Ja. Vielleicht klappt es bevor ich klapperig werde;-)
Josef L. schrieb:> Das wäre schon eine> Tüftelarbeit, die freigescheuerten Stellen dürfen sich nicht berühren
Nicht frei kratzen, sondern den Draht als Schlaufe nach außen führen.
Dabei nicht vergessen das ganze mit einem Faden fest zu legen. Wenn die
Spule fertig ist werden die herausgeführten Drahtschlaufen an die
Anschlußpunkte gelegt.
OM's,
Bedenkt bitte auch das es damals 3 verschiedene Drehkondensator-
arten gab!
Nämlich den frequenzlinearen,
den wellenlängenlinearen und
den logarithmischen, den wir heut als Drehko kennen,
da er als einziger den Gleichlauf beim Super ermöglicht.
Alle 3 unterscheiden sich beim Plattenschnitt!
mfg
Nikolausi schrieb:> Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.
Jetzt ist es an der Zeit die physikalischen Vorgänge um den Schwingkreis
zu betrachten.
Kurt
Gerhard O. schrieb:> Danke für den Hinweis. Werde es in der Zukunft berücksichtigen. Bei uns> ist Galena gebräuchlich.
Sorry... wußte ich nicht, ich dachte, Sie sind in Deutschland.
Gerhard O. schrieb:> Ja. Vielleicht klappt es bevor ich klapperig werde;-)
Na dann...gleich ran- das Leben ist zu kurz, um auf das Erlebnis zu
verzichten !
:-)
Lotta schrieb:> OM's,> Bedenkt bitte auch das es damals 3 verschiedene Drehkondensator-> arten gab!> Nämlich den frequenzlinearen,> den wellenlängenlinearen und> den logarithmischen, den wir heut als Drehko kennen,> da er als einziger den Gleichlauf beim Super ermöglicht.
Für einen Geradeausempfänger spielt das kaum eine Rolle.
Alle Drehko- Plattenschnitte könnten auch für den Superhet verwendet
werden, der Plattenschnitt des logarithmischen Plattenschnitts hat sich
aber durchgesetzt- der Schnitt betrifft die Skalenteilung, die ja
möglichst linear sein sollte. Insofern auch den Abgleich, weil die
Sender nicht an einem Ende zusammengedrängt sind, das erleichtert die
Einstellung.
Bemerkung dazu: Es gab aber auch verschiedene Gleichlaufeinstellungen-
1- Punkt- Abgleich (z. B. Körting "Cyclo Super" und "Supramar"), 2
Punkt- Abgleich (viele Vorkriegssuper und NachkriegsSuper) und 3- Punkt-
Abgleich (Großsuper und gute Nachkriegssuper).
1- Punktabgleich ? Ja- die ersten Super hatten keine abstimmbaren
Spulen.
Es gibt aber Mehrfach- Drehkos, die unterschiedliche Kapazitäten haben.
> Plattenschnitt
Bei MW und KW, auch LW ist sicher der logarithmische (eigentlich besser:
pro Winkeleinheit quadratisch zunehmende Fläche!) die beste Lösung, weil
er eine lineare Skaleneinteilung ermöglicht. Das ist bei
Frequenzverhältnissen ab 1:2 (LW) die beste Lösung, MW hat 1:3 und KW
von 5.8-18 MHz auch, Edi's Skala zeigt das "Tropenband, das waren 2-7
MHz, Verhältnis !:3,5 sogar.
Für einzelne KW-Bänder oder UKW ist das Verhältnis viel geringer,
anfangs ging UKW von 87,5-104 MHz, das ist 1:1,2 - da kommt man gut mit
"linear" geschnittenen Platten hin.
@zeno
> Draht als Schlaufe nach außen führen
Für Anzapfungen ist das klar, mache ich auch, hier ging es um eine Spule
mit Schleifkontakt a la Heizwiderstand, wie im von Edi gezeigten Bild
von heute nachmittag. Da würde ich ein Lineal nehmen, feines
Schleifpapier drum wickeln und das als Feile benutzen. Nur bei
0,1mm-Drähten ist der Kontakt ein Problem.
> Richter-Detektor, siehe Bild
@Josef
Warum sind Deine Bilder so klein? Die werden kaum größer als in der
Vorschau und das ist eindeutig zu klein wenn man was erkennen möchte.
Wenn es dann noch Zeichnungen mit Schrift sind ist die Schrift kaum zu
lese, weil viel zu klein.
Zeno schrieb:> Warum sind Deine Bilder so klein?
Weil der Autor noch keine 70 Jahre nicht mehr unter uns weilt...
Ich denke es ist groß genug, auch für die Schrift. Schließlich sind es
nur eine Handvoll Bauteile, mit Bild. Nimm's als Bilderrätsel. Man soll
ja auch nicht den Plattenabstand der Drehkos ausmessen können.
Josef L. schrieb:> Weil der Autor noch keine 70 Jahre nicht mehr unter uns weilt...
Good old Heinz Richter! Scheint aus "Radiobasteln zu sein"
Als Kind fand ich es damals mangels der angegebenen Teile schwer Sachen
nachzubauen. Speziell die angegebenen Vogt Topfspulen oder Spulensätze
waren damals für mich unerreichbar. Leider fanden sich dort auch keine
Anleitungen für alternative Lösungen, Das Internet gab es auch nicht und
die Stadtbücherei hatte kaum Technisches. Da war Lernen schwierig.
Richter versäumte rechnerische Ausweichlösungen zu dokumentieren, so daß
man sich selber eine Spule hätte berechnen können. In dem Alter hatte
man wenig Ausweichmöglichkeiten.
In einem der Richter-Bücher das ich hatte und leider nicht wiederfinde
war auch ein Transistorempfänger, Detektor und nachgesetzter
NF-Verstärker oder Audion, keine Ahnung mehr, da war einer der ersten
verfügbaren Tranistoren benutzt, es stand wohl keine Typenbezeichnung
dabei, sondern nur, dass man nehmen soll was man bekommt, als
Lieferantennachweis war Holinger in München angegeben. Da war auch so
ein 3D-Schaltbild mit einem Transistor in Form eines 6-eckigen Prismas,
als Anschlüsse an jeder 2. Seite etwas was aussah wie ein Piratenhaken.
Ich habe lange gesucht bis ich den Typ gefunden habe:
https://www.helmut-rottler.eu/erinnerung
Schaut ganz anders aus als die späteren TF77/78/80!
War nochmal im Keller. Ist ja am Besten, ganz vorne anzufangen, bei der
Antenne. Ausbeute: 12 Meter 300-Ohm-Flachbandkabel. Könnte für eine
T-Antenne auf dem Balkon reichen?
Anstaltsleiter schrieb:> Edi M. schrieb:>> Bitte immer an unsere Sprache denken->> Edi M. schrieb:>> Sorry...>> Nanu, ein Sinneswandel?
Keinesfalls- der Angesprochene schreibt offensichtlich Deutsch, aber
nicht aus DE.
Ich schreibe gelegentlich mit ausländischen Radiofreunden, und schreibe
diese auch in ihrer Sprache an, die sehen es mir ja auch nach, wenn ich
dabei Fehler mache.
Das Verhunzen der eigenen Sprache dagegen sehe ich immer verbissen.
Ich sehe erst jetzt dass an dem Drehko tatsächlich das äußerste Blech
geschlitzt ist, zum Auswuchten! Der Skala natürlich ;-)
Bei selbstgeeichter Skala ist das nicht nötig, erst beim Mehrkreiser und
vor allem beim Super, um Gleichlauf zwischen Oszi und HF herzustellen.
Hier nochmal von mir von grade eben ein Empfangsbericht, NOCH nicht mit
dem Detektor, sondern dem Sony: Im Raum 2 Lampen mit 4 LED-"Birnen" an,
die tun nichts, die leuchten nur; Samsung-TV ist an, auch keine
merkliche Störung, größter Störer = Laptop! Nicht das Netzteil! Musste
ausgeschaltet werden.
Auf LW klar: 162 (nur Träger), 198, 225, 234, 252.
Im MW-Bereich klar zu empfangen: 531, 630, 639, 738, 775, 783, 855, 900,
909, 981, 1215, 1296, 1413, 1458, 1503, 1584, + viele weitere schwächer
oder mehrere schwache Sender gleichzeitig.
Stärkste Sender: 234 RTL und 900 RAI.
Empfangsort: Exakt 4 nautische Meilen östlich vom Zentrum der
Europäischen Union :-)
Gerhard O. schrieb:> Hier Radiobau Anno 1924:
Tolles Bild vom Mädchen mit Kofferradio am Brunnen in dem alten Magazin.
Kleine Collage von mir dazu: Kofferradio 1924, 1965 und heute.
(Bilder Wireless Magazine, timelineimages.sueddeutsche.de, freepiks.com)
Edi M. schrieb:> Kleine Fehlersuch- Hilfe von vor 99 Jahren.
Ja, das zeigt es, eines so wichtig wie das andere. Im RPB 6 steht auch,
dass man bei der Entwicklung der (LW/MW) Empfänger allmählich die
Antenne aus den Augen verloren hat, dem Käufer sei nicht zuzumuten zig
Meter Strippen zu ziehen, man kann das ja mit Verstärkung wettmachen.
Damals schon, es gab ja so gut wie keine Störer. Bei UKW/TV war dann
wieder eine gute Antenne nötig, Richtempfang, aber die Abmessungen waren
bedeutend kleiner. Und Handel und Handwerk konnte gut damit verdienen...
Schön die Zusammenstellung der Zeitreise!
----------------------------------------------------------
Ich habe jetzt um 11 Uhr nochmal geschaut was auf LW/MW so alles
reinkommt und vorher alle Störquellen im Haushalt abgeschaltet, aber im
Umkreis von 10-15 m wohnen 5 weitere Parteien, da habe ich keinen
Einfluss drauf, und der eine oder andere mag im Homeoffice sein (bis auf
die Zahnärztin :-)
Im Wohnraum:
LW: RTL 234 gut, 153, 198, 225 schwach, 270 sehr schwach
MW: NUR Störungen
Eine Armlänge jenseits des Balkongeländers:
LW: keine Änderung
MW: 540, 635 schwach, 954 sehr schwach
Ich fahre später Einkaufen, da kann ichs nochmal auf freiem Feld
versuchen, wenn ich dran denke.
Fürs Testen des Detektors bedeutet das für mich, tagsüber nur RTL 234,
abends RAI 900 zu probieren. Als Antenne kommt nur ein Stab infrage, vom
Balkon etwas schräg raus, ich kann 2 oder 3 Tomatenstangen (Alu)
aneinandersetzen
https://www.amazon.de/St%C3%BCck-Aluminium-Spirale-Tomatenspiralstab-Pflanzstab-180/dp/B06XBLJ28R
da bekomme ich etwa 4 Meter; nach RPB 6 daher wirksame Höhe 2,5m,
Wennenwiderstand 333 Ohm, 37pF, 4.6µH, Eigenresonanz 12 MHz.
Josef L. schrieb:> Als Antenne kommt nur ein Stab infrage, vom> Balkon etwas schräg raus, ich kann 2 oder 3 Tomatenstangen (Alu)> aneinandersetzen
Vielleicht sind so noch ein paar Meter drin ? ?
Danke für die Tipps "Balkonantenne", das müsste drin sein, da kann ich
kleich die Wäschespinne mit integrieren bzw. es schaut ganz danach aus
und gilt somit als "ortsüblich".
<fast offtopic> Grade wollte ich Kreuzwickelspule + 770pF und mit Kern
auf 234 kHz abgleichen, Antenne + Erde dran, und am Oszi schauen ob
wenigstens 1 mV zu sehen sind, ist das Oszi hopsgegangen, genauer gesagt
irgendwas mit der Horizontalablenkung. Egal welche Ablenkungsfrequenz
eingeschaltet ist, ist nur eine schrecklich verzerrte Lissajous-Figur zu
sehen, obwohl definitiv nicht X-Y eingeschaltet ist. Auch Y-Verstärkung
hat keinen Einluss auf Form und Größe. Verschieben in X-Richtung geht,
Schärfe, Helligkeit.</fast offtopic>
<offtopic> Keine Hektik wegen meines Oszis - 1/2 Blödheit, 1/2 echter
Fehler. Aus Versehen (Rumtragen) war der Schalter des Komponententesters
gedrückt. Schalter raus und schon alles OK, aber nach 1 Minute
zusätzlich zum gewohnten Bild irgendwelche Geister. Ich habe einen
Thread vom Februar gefunden, mache aber einen neuen auf, da es etwas
anders gelagert ist. </offtopic>
Edi M. schrieb:> Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.
Was es nicht alles gab! Ne "Ritter-Antenne"!
@Edi, kannst Du auch ne Anzeige auftreiben, was sowas mal gekostet hat?
Immerhin steht ja im Artikel, das die einmal käuflich war...
mfg
Lotta . schrieb:> Edi M. schrieb:>> Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.>> Was es nicht alles gab! Ne "Ritter-Antenne"!
Ja, die ist total vergessen, nicht mal Google findet sie- außer bei mir.
> @Edi, kannst Du auch ne Anzeige auftreiben, was sowas mal gekostet hat?
Lotta, ich kann es nur in DDR- Mark beziffern. Diese Antenne sah ich vor
50 oder mehr Jahren noch in einem Laden, und da war die schon ewig der
Ladenhüter, meiner Erinnerung nach 11.- Mark. Da lagen auch die
legendären Endtrioden AD1 gestapelt hinter dem Ladentresen, 31.- Mark,
kaufte keiner, zu teuer, die Geräte hatte kaum jemand, Klein- Edi hatte
nicht genug Taschengeld, und Audiofreaks wie heute, die für so eine
Lampe 'nen Tausender hinlegen, gab es noch nicht.
> Immerhin steht ja im Artikel, das die einmal käuflich war...
Das bin ich ja auch...
:-)
Josef L. schrieb:> Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab, oder ist Stahl ungünstig?> Irgendwo in unserem Haushalt muss sich das noch verstecken.
Versuch macht kluch...
So schlecht ist Stahl nicht- bei passendem Equipment- ich habe z. B.
Stahllitzen als Lautsprecherkabel für Ela- Boxen, nahezu unzerstörbar,
Ela- Technik hat aber auch 100V/ 100 Ohm- Technik, da fallen einige Ohm
kaum ins Gewicht.
Stahl als Antenne im Zimmer oder auf dem Balkon sollte gehen, der höhere
ohmsche Widerstand macht auf einige Meter zum Radio plus Antennenlänge
kaum was aus.
Da man ja eine passabler Antennenlänge in Gang setzt, könnte das
durchaus was bringen.
Bitte berichten.
Und wenn jemand der Herren/ Damen Detektorbastler einen Vogel hat...
(Nein- keine Beleidigung, weiterlesen !!!)
...hier eine Antenne, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.
Kappelmeyer nennt sie "Schlauch- Antenne", ich denke, die ist eher für
den WELLEN- Sittich geeignet.
Falls sie jemand baut- bitte berichten !
(Balkon- Ritter- und Schlauchantenne aus H. Günther/ R. Hell: "Antenne
und Erde", mit freundlicher Genehmigung des Franckh-Kosmos Verlags-GmbH
& Co. KG, Pfizerstrasse 5-7, D-70184 Stuttgart, ich darf Buchauszüge
veröffentlichen)
Josef L. schrieb:> Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab
Im Amateurfunk als verkürzte und längenveränderliche Behelfsantenne
genannt "Wendel-Dipol": Rothammels Antennenbuch 13.Aufl. S.277 und 328
Auf MW/LW erhöhen sich Antennenkapazität und -induktivität,
aber nicht die wirksame Höhe, darum wenig sinnvoll.
Wer nicht nur grad vorhandene Bauteile aneinander reihen
sondern auch was empfangen will, der schaue mal an:
Detektorempfang anno 2016, Zeitschrift FUNKAMATEUR, 3/2016 S.242,
sehr lehrreich.
Erhältlich entweder von einem Funkamateur oder als Kopie
für wenige Euro beim Verlag.
Und noch eine Antenne- Leute, keine Ausreden, Antenne geht nicht !
:-)
Er sitzt in der Bastelbude.
Sie kommt zur Tür herein. Er: "Halt !!! Bleib stehen ! Halt die Tür so
fest, genau so ! Nicht wackeln !"
...
"Nicht wackeln, hab' ich gesagt !!!"
Und wer nicht mal einen Meter für einen Draht hat- die Lichtantenne.
Habe ich auch hier zu stehen (Bild).
Funktioniert, mit einer alten Bienenkorb- Glimmlampe (defekt), aber
suboptimal- die Kapazität ist äußerst gering.
Problem bei vorhandenen Papageienkäfigen ist, dass im Normalfall die
Verstärkungsringe außenrum festgelötet sind. Plastik würden die Biester
ja fressen...
Josef L. schrieb:> Problem bei vorhandenen Papageienkäfigen
Darum ja nicht Papagei, sondern Sittich. Bevorzugt WELLENsittich.
Verspricht schonb vom Namen her guten Empfang.
Tür- oder Fensterrahmen = echte "Rahmenantenne",
schon wenige Windungen funktionieren gut,
sogar beim historischen Längstwellen-Maschinensender SAQ 17.2 kHz
(wenn man einen Empfänger für diese Frequenz hat).
Eine Türblatt-Rahmenantenne (mit Tischdeckenklemmen befestigt) war meine
erste SAQ-Antenne :)
Detektor mit MiniWip zählt wohl nicht ....
Hab gerade einen zwei Ebenen Schalter mit je 1x26 Positionen in den
Fingern.
Da bräuchte man ja mehr Draht für die Anzapfungen als für die Spule :D
Überlege einen PP Becher mit Litze zu bewickeln. Womit fixiere ich da
die Litze am besten?
Viele Löcher bohren und aufnähen wollte ich nicht ;)
Gruß Henrik
Henrik V. schrieb:> Hab gerade einen zwei Ebenen Schalter mit je 1x26 Positionen in den> Fingern.> Da bräuchte man ja mehr Draht für die Anzapfungen als für die Spule :D
Wer nicht nur grad vorhandene Bauteile aneinander reihen,
sondern auch was empfangen will,
der spare sich den Schalter und die Arbeit mit den Anzapfungen.
Die Wirkungsgrad der Diode steigt bei den niedrigen Spannungen
mit dem Quadrat der Spannung.
Ob 2 Minilautsprecher (früher: billige Transistorradios, diese: aus
älteren PCs) mit je 8 Ohm hintereinander an der 6V-Wicklung eines
Netztrafos brauchbar sind? 6V : 220V transformiert 16Ω auf 22kΩ -
theoretisch. Die Primärwicklung hat laut Multimeter 2.82kΩ, ist das
realistisch für einen 3W-Trafo? Mit dem Multimeter kann ich L/C nicht
messen, das nano geht nur bis 50kHz runter, ich sehe nur, dass die
Wicklung sich auf jeden Fall ab 50kHz wie ein Kondensator mit 40pF
verhält.
Oder ist ein Netztrafo schon ab 100 Hertz oder so unbrauchbar? Zu hören
war auf 234kHz damit bis jetzt jedenfalls nichts :-(
So ... statt rechnen mal einfach ein wenig gewickelt..
90 Wdg 0.8er auf eine PE Dose D 96mm, was halt so da war.
Anzapfungen bei 5,5,10,10,20,20,20....sind zwar nur 7 Positionen am
designierten 11 Pos Schalter.. bin faul geworden.
Wirkungsgrad bzw Q ist erstmal nicht so wichtig, nach einem Detektortest
kann ja ein Audion das Q etwas verbessern... aber vorher muss noch am WE
ein Draht durch den Garten.
Die andere Spule hat 1,1 H ... mehr was für SAQ...
nicht selbstgewickelt;)
Gute Nacht
Henrik
Josef L. schrieb:> Oder ist ein Netztrafo schon ab 100 Hertz oder so unbrauchbar?
Natürlich nicht. Schau mal hier:
http://crystal-radio.eu/trafotest.htm
Burkhardt Kainka benutzt als Anodentrafo für Endstufen
ebenfalls Netztrafos. Nur in den Höhen lassen die nach.
Gugel mal.
@eric
> Burkhardt Kainka
Dann werd ich dem mal glauben, ein Versuch kann nicht schaden
@Henrik
Nach meinem Spulenrechner müssten 90/70/50/40 Windungen so etwa
615/433/265/188µH geben; die 40W entsprechen den 62 auf meiner
64mm-Spule (Qmax um 200), oder den 41 Wdg. auf 107mm Papprohr, Qmax. um
175.
Mit 90W erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF, und für
526kHz (Anfang MW-Bereich) entsprechend 145/207/341/484pF. MW ist kein
Problem, für LW bräuchtest du einen 3x500pF parallel + 250pF.
Josef L. schrieb:> erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF
Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
Oh... was tun ?
Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.
Tips von mir:
-Ein solcher Drehkondensator wäre das geeignete Abstimmittel für SAQ-
Empfänger.
-Eine geeignete Glasrolle dürfte sich finden- ein zylindrisches
Trinkglas,
evtl. müßte der Boden mittig durchbohrt werden- es dürfte aber auch
anders
gehen- 6mm- Achse exakt mittig rein, und mit Harz ausgießen,
Befestigung
einseitig, mit dem Gewinde- Anschlußstück eines Potentiometers.
- Als Trägerstreifen für die Metallfolie wird für die hochwertige
Variante
ein Rollfilm angegeben.
- Hier ist ein hochwertiges Dielektrikum nötig- angegeben ist Glimmer.
Das... kann man auch heute noch als Folien kaufen.
Josef L. schrieb:> erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF
Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
Oh... was tun ?
Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.
Tips von mir:
-Ein solcher Drehkondensator wäre das geeignete Abstimmittel für SAQ-
Empfänger.
-Eine geeignete Glasrolle dürfte sich finden- ein zylindrisches
Trinkglas,
evtl. müßte der Boden mittig durchbohrt werden- es dürfte aber auch
anders
gehen- 6mm- Achse exakt mittig rein, und mit Harz ausgießen,
Befestigung
einseitig, mit dem Gewinde- Anschlußstück eines Potentiometers.
- Als Trägerstreifen für die Metallfolie wird für die hochwertige
Variante
ein Rollfilm angegeben.
- Hier ist ein hochwertiges Dielektrikum nötig- angegeben ist Glimmer.
Das... kann man auch heute noch als Folien kaufen.
Josef L. schrieb:>> Burkhardt Kainka> Dann werd ich dem mal glauben, ein Versuch kann nicht schaden
Für Lautsprecheranschluß ohne Qualitätsansprüche reicht sowas.
Besser: Audio- Übertrager KPB2.
https://www.ebay.com/itm/Crystal-Radio-Impedance-Matching-Transformer-KPB-02-200K-to-4-Selectable-/162007211102
Dieser Übertrager kann auf Lautsprecherimpedanzen transformieren, aber
auch -mit mehreren Anzapfungen- von einigen hundert Ohm bis 220 KOhm !
Der KPB2 soll auch als Mikrophon- Übertrager und für Tonabnehmer gut
sein.
Dafür sind schlappe 20 Eu nicht zuviel.
Selbigen Trafo habe ich bestellt, 2 Stück, einen für den Baukasten,
einen für den "Breadboard"- Detektorempfänger.
Für diesen habe ich den KPB2 in das Abschirmgehäuse eines historischen
Übertragers eingebaut, der in meinem Westinghouse "RC" als Treibertrafo
verbaut war, aber mit seinen Impedanzen völlig unbrauchbar war. Der
Übertrager war nachträglich als Ersatz für den Originalen eingebaut
worden, auch der Vorstufentrafo war bereits ein anderer als original-
aber von der Impedanz her passend, und von dem hatte ich zufällig ein
gleiches Exemplar liegen, so daß das "RC" mit passenden Übertragern
bestückt ist.
Der ungeeigente Übertrager ist jetzt wieder brauchbar, mit dem KPB1 als
Innenleben, ist er jetzt Universal- Übertrager für den
Detektorempfänger.
http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC___Inbetriebnahme_des_RC
Hioer noch 2 Audi- Übertrager, ein bekannter Übertrager von Bogen, und
ein ähnlicher wie der KPB2.
https://www.mikeselectronicparts.com/product-category/electronic-components/audio-transformers/
Ich war gerade in der Werkstatt (4:30), da dudelt Musik- mein
"Heimsenderlein" war ausgeschaltet, aber der Detektorempfänger (mit
Verstärker) war noch an. Und der empfing einen Sender, der Musik
spielte.
Mal die Abstimmung durchgedreht... Am oberen MW- Bandende der
Brummträger, der hier oft auftritt- Quelle nicht im eigenen Hause, dann
2 Sender mit Musik, einer Sprache, sowie einige schwache Träger, Empfang
mit etwa 8 m Antenne im Dachboden.
Antenneneinkopplung über die LW- Einkoppelspule, lauter, aber Bandbreite
nicht so schmal, dadurch ist die Musik sehr hell, so nehme ich den
Detektor als Monitor- Kontrollempfänger fürs "Heimsenderlein", das hört
sich kaum anders an, als mein Werkstatt- Radio, von dem ich den UKW-
Sender abnehme, den ich auf MW umsetze.
Irgendjemand schrieb hier mal, daß man früher Detektorempfänger als
Kontroll- Monitorempfänger für AM- Rundfunksender verwendete. Konnte ich
nichts drüber finden- aber es funktioniert auf jeden Fall gut- bei einem
Rundfunksender würde man ja sogar im Nahbereich problemlos einen
Lautsprecher betreiben können.
@edi
Dein Empfangsbericht-AVI hört sich schon mal gut an, aber ich höre da
auch Brummeinstreuungen. Naja, mal sehen in was meine Bemühungen münden.
Zum Stanniol-Drehko: Ich würde für ein mehr oder weniger stationäres
Gerät keine Federn zum Spannen verwenden, sondern die Schwerkraft -
einfach ein Gewicht, eine Eisenstange unten ans Stanniol (heutzutage:
Alufolie) kleben. Siehe: ARO-Gardinen mit Bleirand (kannste nich kennen,
1956 bei Neustadt/Aisch gegründet, 2015 geschlossen)
Ich muss mich jetzt erstmal um meinen kranken Oszi kümmern, obwohl er
für den Detektor eigentlich nicht erforderlich ist. Aber einen schnellen
Versuch "Stannioldrehko" bekomme ich noch hin.
Edi M. schrieb:> Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...> Oh... was tun ?> Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.
Oder man baut einen variablen Plattenkondensator, wie in der ersten Abb.
gezeigt. Die Platten sind 5,5x5,5qcm womit sich eine maximale Kapazität
von ca. 600pF ergibt. Damit die Platten keinen im zusammengeklappten
Zustand keinen Kurzschluß ergeben, hat man auf die Platten dünnes Papier
(in der Bauanleitung wurde Schreibmaschinendurchschlagpapier empfohlen)
auf die Platten geklebt. Die Zeichnung für den den Bau des Kondensators
habe ich auch mal mit angehangen.
Das 3. Bild zeigt den Detektor der damit realisiert wurde. Das Ganze
habe ich dem Buch "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von Lothar
König entnommen. Erschienen ist das Buch im Urania Verlag.
Ich habe mir zwischenzeitlich eine Detektorschaltung herausgesucht die
nachbauen möchte. Heute werde ich die Wickelkörper für die Spulen aus
Zeichenkarton selbst herstellen. Die erforderlichen Drehkondensatoren
werde ich als variable Plattenkondensatoren bauen, so wie oben
beschrieben, das erforderliche Material sollte ich vorrätig haben. Damit
will ich auch heute anfangen, das hängt aber davon wie ich mich bewegen
kann - muß halt immer noch aufpassen, daß ich keine falsche
(Rücken-)Bewegung mache.
Rahmenantenne auf dem Türblatt, Spulen mit dutzenden Abgriffen auf
Abwasserrohre, Drehko aus Glas, Glimmer und Fimstreifen, der
Lautsprecher aus der Stradivari gebaut... aber kein Detektor ?
Edi hat den Vorschlag für Todesmutige und Schmerzbefreite:
Den Flammendetektor nach Fleming, 1911, damals "Flame Audion".
Dr. Fleming wurde durch flackernde Gasflammen inspiriert, Untersuchungen
der Leitfähigkeit ionisierten Gases durchzuführen.
Im Buch ist eine Vorstufe der Röhre als "Vorläufer des Audions"
bezeichnet.
Es ist aber kein Audion, sondern eine einfache Gleichrichterstrecke,
also ein Detektor.
Angeblich soll lauter und klarer Empfang möglich gewesen sein.
Die Zeichnung zeigt den Aufbau.
Angegeben wird "coal gas" als Brennstoff, ich denke, damid wird Propan
oder Butan.
Wer noch einen Bunsenbrenner hat, ist hier klar im Vorteil.
Der Propanbrenner für die Dachpappe dürfte überdimensioniert sein...
:-|
E ist ein Isolierblock, der die Elektrodenhalter R trägt.
Die Teile D sind die Schraubanschlüsse der Zuleitungen.
Wichtig sind die Elektroden W und C.
C ist die Kathode, sie enthält ein Ionen abgebendes Salz:
Cäsiumhydroxyd, Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd in einer
muldenförmigen Platinfolie, etwa 10 mm lang, 1,5mm breit.
Anode W ist ein Platindraht.
Der Elektrodenabstand beträgt etwa 1,5mm.
Wenn man es genau nimmt, ist es eine gasgefüllte Röhre OHNE Kolben.
(Bilder aus Morgan: "Wireless Telegraph Construction or Amateurs",1914)
Ich war selbst baff, als ich das las- wieder eine vergessene Technik.
Durchaus wert, das zu testen.
Die Schaltung zeigt einen unabgestimmten Detektor (mit einer
Vorspannung)- das Ganze entspricht etwa der einfachen Schaltung aus
Antenne, Erde, Diode und Kopfhörer.
In dem Buch sind dann aber auch weiter Detektorempfängerschaltungen
aller Ausbaustufen zu finden.
Frischhaltefolie ist weniger geeignet, weil sie sehr elastisch ist und
schnell Falten wirft! Die alte Idee mit Rollfilm ist gut, ein Film soll
sich ja nach Möglichkeit überhaupt nicht verziehen. Ich habe
Overheadfolie benutzt, in der Mitte halbiert, und auf jedes Stück 10cm
breit Alufolie gelegt, beide Stücke übereinander, und an ein Stück
Gardinenrolle (messingfarben, aber magnetisch) geklebt. Mit nur 1 Folie
gäbe es nur 360° einmal um die Rolle, so die vollen 28cm. Ergebnis
anbei, 6.5nF.
Mit der 1.1H-Spule läge die Resonanzfrequenz bei 1882 Hz, aber die Spule
wird schon eine niedrigere Resonanz zeigen. 17,5 kHz mit 12.7mH, 77.5
kHz mit 650µH, das ist grade der Wert meiner kleinen Kreuzwickelspule
(mit Kern).
Platindraht, Platinfolie - das wird schon ein sehr wertiger Detektor!
Platin ist von November bis Februar von 750 auf 1000 € pro Feinunze
gestiegen - hätt' man mal wissen müssen, und im Herbst einen Detektor
gebaut! Der wär' jetzt richtig was wert :-)
Josef L. schrieb:> Platindraht, Platinfolie - das wird schon ein sehr wertiger Detektor!> Platin ist von November bis Februar von 750 auf 1000 € pro Feinunze> gestiegen - hätt' man mal wissen müssen, und im Herbst einen Detektor> gebaut! Der wär' jetzt richtig was wert :-)
Kaum, bei dem wenigen Material.
Platindraht 1mm kann man als Meterware kaufen, und Folien von 0,025 mm
bis 2 mm als 100mm- Quadrate. Vielleicht nicht ganz billig, aber es sind
ja größere Mengen, als man benötiogt.
https://www.neolab.de/de/laborbedarf/spezielle-applikationen/mikrobiologie/neolab-platindraht-1-0-mm-o-je-cm-2-3304http://www.goodfellow.com/G/Platin-Folie.html
Ist im Materialhandel oder Handel für medizinisches Zeug, alles zu
haben, und nicht unerschwinglich.
Die Aufbauten um den Bunsenbrenner gibt es sicher auch im
Laborbedarfshandel.
Und das war nur eine kurze suche. Ich denke, man bekommt alles bestimmt
auch weniger/ kleiner und damit billiger. Vielleicht ANfrage bei einem
Labor, wenn man jemand kennt.
Fleming hatte sicher ein Labor, da sind solche Materialien vorhanden.
Hat heute kaum ein Elektronikfreund- aber wenn man sowas bauen will- es
gibt immer noch alle Möglichkeiten, die Materialien zu beschasffen.
Josef L. schrieb:> Mit nur 1 Folie> gäbe es nur 360° einmal um die Rolle, so die vollen 28cm. Ergebnis> anbei, 6.5nF.
Das ist doch mal ein Drehko, 6,5 nF ! Nicht übel !
Darf ich meine bescheidenen Platinvorräte zur Schau stellen? Damit wird
das wohl nichts...
Aber es geht ja wohl drum dass das heiße Abflußfrei das gefäß nicht
zerstört, und da könnte man auch Kohlenstoff nehmen, also Graphit, zB
aus einer alten Zink-Kohle-Batterie?
eric schrieb:> PET Verlustfaktor 210x10^-4, PE nur 0.5x10^-4
Woher weißt du dass es PET ist? OK, danke für den Hinweis, also auch
Mineralwasserflaschen sind ungeeignet. Aber das ist sicher auch noch
was, was ich meßtechnisch nachweisen kann. Ich kann das Ding ja
abwickeln bis ich genau 3500/1600/1100 pF bekomme wie meine
Styroflex-Standards, und den Stannioldrehko damit vergleichen. Beim
Papierdrehko habe ich ja auch gemerkt dass der nur ein Q um 100 hat.
Josef L. schrieb:> Aber es geht ja wohl drum dass das heiße Abflußfrei das gefäß nicht> zerstört, und da könnte man auch Kohlenstoff nehmen, also Graphit, zB> aus einer alten Zink-Kohle-Batterie?
Ob das in einer Flamme lange hält...
Aber bevor wir wieder über Sachen sinnieren, die keiner gebaut hat oder
bauen wird- leider der Normalzustand- würde ich vorschlagen:
Bunsenbrenner anwerfen und testen !!!
Eigentlich könnte es auch mit einer Propan/ Butanflamme aus anderen
gerätern, Kocher, Feuerzeug o. ä. gehen, Hauptsache, man hat das
Material, welches angeblich Ionen aussenden soll. Wäre schon
interessant.
Ich habe inzwischen weitere Literatur gesichtet, und weitere Anregungen
gefunden- unglaublich viele vergessene Schaltungen und Tricks. es ist
noch viel aufzuarbeiten.
Josef, schauen Sie auch mal in Ihr Emails, da vergammeln schon zwei von
mir.
Thema Kopfhörer: Ich habe da noch einen superleichten Stereo-Ohrhörer,
die Schaumstoffmuscheln sind inzwischen weggebröselt; ich messe an
beiden Systemen je etwa 36 Ohm, sind offenbar Tauchspulen wie bei einem
großen Lautsprecher, mit einer durchsichtigen Plastikmembran, etwa 3 cm
Durchmesser.
Was ist sinnvoller? Die beiden Systeme hintereinanderschalten, oder je
eines an eine der zwei 6V-Windungen des Netztrafos, und die Primärseite
an den Detektor? Egal wie die Antwort ausfällt - ich probiere alle
varianten durch :-)
Sofern was zu hören ist!
eil sich hier gerade an Werten von Spulen hochgezogen wird- es gab
Zylinderspulen, die zwischen den Wicklungen... Luft hatten, und
innerhalb gar keinen Körper !
Damit die Wicklungen hielten, waren sie auf dünnen Streifen Kunststoff
oder Hartpapier auf Distanz gehalten, Ich hatte vor Jahrzehnten einen
Amateurempfänger gefunden, wahrscheinlich Eigenbau, da waren es gar
Glasstangen, und jede Windung mit kleinsten Mengen verlustarmen Klebers,
wohl Trolitul, fixiert, die aber nicht zur nächsten Windung reichte.
Bei KW geht das! Man sieht auch, dass keien Drähte, sondern flache
Bänder (Tagliatelle :-) verwendet wurden, damit die Kapazität von
Windung zu Windung so gering wie möglich ist. Ich probiere mal eine
Spule aus 5mm breit geschnittener Alufolie, das ist für KW
gleichbedeutend mit einem Draht mit 10mm Umfang bzw. bei Kupfer 6,3mm,
also 1.8mm Durchmesser.
Ein paar Meter 400x0,07 sind auch aufgetauch, da darf es dann auch 'für
Schön' sein.... darf also bis zur Rente warten.
Jetzt erstmal die BW Fernmeldestrippenreste suchen. Hatte ich früher
gerne zur soliden Fahrradbeleuchtungsverdrahtung verwendet. Mal sehen
ob noch genug für Antenne da ist.
Josef L. schrieb:> Bei KW geht das!
Geht auch bei MW, da man bei höherem Durchmesser weniger Windungen
benötigt.
Da kann man normalen Kupferdraht für Elektroinstallation
-zweckmäßigerweise abgemantelt- benutzen. Anzapfungen kann man direkt
anlöten.
Wenn es auch suboptimal ist, ich würde das auch dünn mit farblosem Lack
überziehen, blankes Kupfer sieht einfach besser aus.
Bild: Verlustarme Spule, schwer zu erkennen, Luft zwischen den
Windungen, da wickelt man einfach einen zweiten Draht mit, und nimmt den
dann wieder ab.
Für KW- Spulen habe ich Kupferband én masse, das fällt bei der
Elektroinstallation an, da ist es um die Zuführungskabel zu Häusern
herumgewickelt, direkt unter dem Kunststoffmantel, vorige Woche habe
ich wieder einige Meter mitgebracht.
Josef L. schrieb:> Spule aus 5mm breit geschnittener Alufolie
Im hiesigen GartenCenter gibt es Alu-"draht" 10mmx1mmx5m,
unter 5 Euronen, soviel ich mich erinnere. In mehreren Farben.
eric, 1mm ist noch 1mm. Alufolie ist noch viel dünner. Ich habe neulich
einen kleinen Übertragen aus einem alten PC-Netzteil abgewickelt, da war
als Neutralisation zwischendurch jeweils 1 Windung Kupferfolie mit
eingewickelt, mal 5, mal 10mm breitaber nur 6 cm lang, sowas wäre ideal.
Josef L. schrieb:> nur 6 cm lang, sowas wäre ideal ...
... für eine UHF-Spule.
Für eine MW-Spule wäre Folie zu wackelig.
Ansonsten sind Metallfolien erhältlich bei Händlern
für Metallhalbfabrikate oder Metallhalbzeuge,
und oft auch bei Bastelbedarf.
Aber was soll's ?
Detektorempfänger sind nur bis MW brauchbar.
Darüber wird die Trennschärfe zu schlecht.
Für optimale Spulen bei LW/MW gibts nur eines:
freitragende Korbboden-Luftspulen aus feinster Ltze.
Hier meine Kugelschreiberspule! Hat 70 mm Länge, 8 Windungen
6mm-Alufolie auf 11mm Kugelschreiber, ergibt 250nH bei nur ca. 0.2pF
Eigenkapazität, keine Eigenresonanz messbar, bis etwa 200 MHz brauchbar.
Ergibt mit einem (alten!) 7pF-Keramikkondensator eine Parallelresonanz
bei 127.0 MHz, 3dB-Bandbreite 0.16MHz, Q = 800 (Spule + Kondensator
zusammen)!
Was kann man damit anfangen? UKW-FM- oder 2m-SSB-Detektor? :-)
Josef L. schrieb:> 7pF-Keramikkondensator
Nimm ein grösseres C, am besten Lufttrimmer ca. 20pF + Dipol,
so dass Du auf den stärksten Ortssender abstimmen kannst.
150 MHz sind etwas viel, der 'Kern' ist nicht UKW-freundlich,
aber egal, auf die Flanke abgestimmt klappt's vielleicht.
Bei Detektoren ist es wie sonst im Leben:
Wenn man vorne genug reinstopft,
kommt auch bei schlechter Verdauung hinten etwas raus.
Bei UKW muss man evtl. ein bisschen mehr fummeln.
@ josef L.
UKW ist auch astronomisch von Interesse,
denn Meteore kann man prima als UKW-Echo ferner Sender empfangen,
bei gutem Wetter mit gleichzeitig optischer Beobachtung.
Für Volkssternwarten eine Idee !
Ganz entgegengesetzt im Längstwellenbereich kann mman durch
Dauerbeobachtung von Senderpegeln Aussagen über Sonnenaktivität machen.
Besonders interessant, dass wir gerade einem Sonnenfleckenmaximun
entgegen gehen.
Zum dritten sendet Jupiter im Frequenzbereich um 20 MHz starke
Gewitterbursts, die sich gut empfangen lassen.
Durch die SDR-Technik (software defined radio) sind geeignete Empfänger
für alle Anwendungen heute sehr preiswert zu bekommen.
Auf Eurer Webseite ist leider nicht zu angegeben, welche Instrumente
Ihr benutzt. Ich erkenne einen Refraktor, vielleicht 15 cm und ein
MC oder SC, vielleicht 30 cm.
@eric
Ist mir bekannt. Du musst in einem Verein nur die Leute finden, die
mitmachen. Das hat bei uns noch nie funktioniert, sind alles
Individualisten, jeder macht sein Ding. Da wird mit Begeisterung
renoviert, in neue Geräte investiert, und dann benutzt sie keiner.
Bibliothek mit 2000 Medien, Ausleihen 2019+2020: 0. Das würde mit einer
1Hz-100GHz Empfangsanlage auch passieren, auch wenn eine 3GHz Schüssel
da ist. Vor 45 Jahren wurde sie benutzt, um die Radiostrahlung von der
Sonne zu empfangen. Praktikumsversuch.
Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht
überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt
(sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen
Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so
braucht, und ein Millivoltmeter. Bei 10.7cm Wellenlänge hat man eine
Keule 4° oder so, also kaum terrestrische Störung; Bandbreite 1GHz? Im
Minimum kommen 70, im Maximum 300sfu (10ˉ²² W/m²Hz) 7 m² und 1GHz
Banbreite --> 0,5-2*10ˉ¹⁰ W, an 50Ω wären das 70µV, bei 20 MHz
Bandbreite noch 10µV.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Solarer_Radioflussindex
Josef L. schrieb:> Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht> überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt> (sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen> Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so> braucht, und ein Millivoltmeter.
Etwas aufwendiger darf's aber schon sein- wenigstens 1 Kreis oder 2
abgestimmte Kreise. Oder ist die Richtcharakterisik so scharf ?
Voltmeter als Kontrolle ist ok, aber den Sound der Planeten möchte man
auch hören !
Das wäre schon was- der Originalsound des Jupiter !
Vom Saturnmond Enceladus gibt's ja schon Sound:
https://soundcloud.com/nasa/cassini-enceladus-sound
Oder die Uranus- Ringe (ab 2:27):
https://www.youtube.com/watch?v=-MmWeZHsQzs
Und wenn sowas wirklich etwas bringt, was man hören und sehen kann- ein
Projekt, welches man mit Jugendlichen dann zusammen baut, um zu zeigen,
was damals ging, und daß das auch heute noch anwendbar ist- das ist doch
genau was für eine Volkssternwarte.
Jao, ok, da werden ja auch Sterne gewartet, aber das Putzen wird doch
mit der Zeit langweilig...
:-)
Immer im Hinterkopf: Hier geht's um Detektorempfänger!
Jupiterbursts (von Vulkanausbrüchen auf seinem Mond Io) gibts auf KW:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jupiter-Bursts
Von Jupiter selber heißt es auf wikipedia "Von Jupiters Strahlungsgürtel
gehen auch ständig starke Radiowellen aus, in der Frequenz von mehreren
Kilohertz bis in den zweistelligen Megahertzbereich." - das ist also
kaum was für eine 3m-Schüssel, die hat da praktisch keine Richtwirkung.
Falls auf 2.8GHz von der Sonne wirklich etwa 10µV oder mehr kämen, die
10ˉ¹⁰ W wären ja -70dBm, das ist S9-3dB! Prof. Kippenhahn schrieb 1999,
ein Handy auf dem Mond wäre die 3.stärkste Radioquelle im Weltraum. Kein
Wunder, dass mit der Schüssel nie etwas anderes als die Sonne beobachtet
wurde, mit den Methoden von damals. Abe ich habe neulich erst gelesen,
dass ein Amatuerastronom mit einem ähnlich großen Gerät die Milchstraße
vermessen hat, das Ergebnis schaut aus wie die ersten brauchbaren
professionellen Karten aus der 1950ern. Aber er hatte natürlich nicht
nur einen Detektor, für den GHz-Bereich würde man einen LNB einbauen und
einen SDR dahinterhängen denke ich, aber auf den Frequenzen bin ich
nicht fit.
Aber -70dBm würden noch im Bereich eines Detektors liegen, nur um das
mal auszuloten. Aber alles nacheinander...
Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe
solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und
als Variometer mit Tauchkern.
Josef L. schrieb:> Immer im Hinterkopf: Hier geht's um Detektorempfänger!
Das haben SIE doch selbst vorgeschlagen !
> Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht> überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt> (sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen> Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so> braucht, und ein Millivoltmeter.
Und es hat niemand bestritten.
Jetzt haben Sie's aufgebracht- jetzt nicht kneifen !
Leitung vom Dipol heranholen, Schwingkreis aufbauen, Detektor ran.
(Verstärker hinter, Smartphone oder Kamera mit Videofunktion, und Sound
hier vorführen !)
Josef L. schrieb:> Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe> solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und> als Variometer mit Tauchkern.
Josef L. schrieb:> Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe> solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und> als Variometer mit Tauchkern.
In DDR- Radios in vielen UKW- Tunern.
Der Kern ist bei UKW aus Aluminium.
In der dicken Dame "Carmen" gibt's keinen Tuner, da ist es nur eine
Oszillatorspule- das Gerät nutzt den kompletten AM- Zweig auch für UKW,
es demoduliert auch mit der AM- Diode -Flankendemodulation- , den AM-
Zweig für UKW nutzen,funktioniert, das haben alle Staßfurter und
Rochlitzer Geräte dieser Zeit mit dem schwarzen Kunststoffchassis, das
gab es in Tischgeräten bis Musikschränken.
Manchmal war die Spule aus versilbertem, flachen Kupferband hergestellt.
Materialersparnis? Variospule braucht vermutlich weniger Metall als
Drehko. Und die Röhre im Vordergrund ist eine Stahlröhre mit Glas statt
Stahl?
Der Detektor an der 3m-Schüssel muss erstmal warten. Aber ich sehe mal
nach, ob außer Kabel in der weißen Box im Hintergrund noch was ist, da
hat seit 10 Jahren keiner mehr reingeschaut.
Erstmal will ich einen LW/MW-Detektor zum Laufen bringen. Dann könnte
man mit Längstwellen operieren und auf die Sendung aus Grimeton 17.2kHz
hoffen, sind ja noch 2 Monate hin. Auf SDR Twente sehe ich 7 starke
Stationen zwischen 16.4 und 26.7 kHz, darüber bis zum LW-Bereich nochmal
so viele oder mehr, dazu DCF77 und LORAN auf 100kHz. Bei DCF reichen
5kHz, bei LORAN 30 kHz Bandbreite. Es piept, zirpt, knattert oder
rauscht halt nur, aber trotzdem.
Mit purem Detektor nach den Sternen greifen,
ist 99% vergebliche Liebesmüh. Das lohnt die Arbeit nicht.
Lediglich im Fleckenmaximum bei starken Ausbrüchen
wäre im UKW-Bereich ein bisschen Rauschen zu hören.
Etwas besser sieht es aus, wenn man hinter der Diode
einen rauscharmen Verstärker anhängt.
Die ersten Dezimeter-Empfänger waren so aufgebaut.
Als Student habe ich auf der damaligen Radiosternwarte
der Uni Kiel mit einem 10m Spiegel gearbeitet.
Ich erinnere mich, dass wir ein einziges Mal
bei einem extrem starken starken Ausbruch
auf 120 MHz die Sonne richtig brodeln hörten.
Bei ruhiger Sonne hört man lediglich den Krach der Umgebung
und deshalb gammelt der Spiegel heute nur noch vor sich hin.
Nachts konnten wir Studenten mit der Anlage "spielen".
So haben wir sie einmal während der Perseiden im August
auf den UKW-Sender Grünten im Allgäu ausgerichtet,
der normalerweise in Kiel nicht zu hören ist.
Aber durch Reflexion an den Meteorbahnen ist jedes Krümelchen
als Ping zu hören und etwas grössere Körper erzeugen minutenlang
volles Programm.
Sowas ist heute mit billigen SDR-Empfängern möglich
und durchaus geeignet, um auf einer Volkssternwarte
einen Meteorabend ergänzend interessant zu gestalten,
auch bei schlechtem Wetter, zumal es heute Programme gibt,
mit denen man den Bewegungsablauf des empfangenen Meteors
auf einem PC-Bildschirm darstellen kann.
Vor wenigen Jahren hatte ich einer benachbarten Sternwarte
sowas vorgeschlagen. aber die wollten lieber für großes Publikum
einen "Liegestuhlabend mit Service und lauschiger Musik" veranstalten.
Pech nur, dass während einer Schönwetterperiode
just an diesem Abend eine Kaltfront durchzog
und das Spektakel buchstäblich ins Wasser fiel.
Am nächsten Tag hat wieder die Sonne gelacht. Ich auch !
Doch genug von dem Off-Topic-Zeugs und
zurück auf die Erde zu den Detektoren!
PS: Ist die Telekopausstattung der Würzburger Sternwarte top-secret?
Josef L. schrieb:> Materialersparnis? Variospule braucht vermutlich weniger Metall als> Drehko. Und die Röhre im Vordergrund ist eine Stahlröhre mit Glas statt> Stahl?
Für nur einen abstimmbaren Kreis wollte man vielleicht keinen Drehko
bauen lassen.
Mehrere Varios gemeinsam abstimmen ist schwerer, da nahm man dann
Drehkos, es gab aber auch Doppel- Variometer für UKW.
Nur in Autoradios beherrschten Variometer lange das Feld,
Vorkreis/Eingang/-Oszillator für KML, Eingang/ Oszillator für UKW. Da
waren aber mechanische und klimatische Gründe entscheidend.
Die DDR baute tatsächlich die kleinen "Stahlröhren" mit Glaskolben. Der
Name "Stahlröhre" blieb, es war aber nur noch der Sockel, 8- stiftig,
die DDR entwickelte sogar noch 2 Glasröhrentypen mit 10 Stift-
Stahlröhrensockel (EYY13 und UEL51)
Stahl- und Glasröhren der "Harmonischen Serie" hatten gleiche technische
Daten, und die Glasröhren waren auch von guter Qualität, ich habe viele
in gutem Zustand.
Warum das damals gemacht wurde... es war wohl nach dem Krieg einfacher,
die Glaskolben herzustellen.
> Erstmal will ich einen LW/MW-Detektor zum Laufen bringen.
Na dann los !
Josef L. schrieb:> ... und dann benutzt sie keiner.> Bibliothek mit 2000 Medien, Ausleihen 2019+2020: 0. Das würde mit einer> 1Hz-100GHz Empfangsanlage auch passieren ...
Das ist eigentlich sehr traurig. Ich wäre froh wenn ich au so einen
Fundus zurückgreifen könnte - traumhaft.
Auf so eine Empfangsanlage kann man ja nur neidvoll blicken. Setze
gerade meinen Wettersatellitenempfänger neu auf. Der verbaute RasPi
kackt laufend ab und bleibt alle Nasen lang hängen, so daß man dann
keine Satellitenbilder mehr hat, was auf der Wetterseite recht blöd ist.
Setze das Teil jetzt gerade mit einem BananaPi neu auf, da dieser zum
einen schneller ist und auch stabiler zu laufen scheint.
Zurück zum Thema. Habe gestern nun mit meinem Detektor angefangen. Ich
möchte die im Bildanhang gezeigte Schaltung nachbauen. Die Schaltung ist
von hier
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-tuner-detektor-181.html.Gestern
habe ich die Spulenkörper und das Material für die Grundplatte der
Spulenkörper hergestellt. Dazu habe ich festen Zeichenkarton benutzt und
mehrere Lagen übereinander gewickelt und mit Dispersionskleber verklebt.
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich von der Rolle passende Stücken
abgeschnitten und die so entstandenen Spulenkörper in leicht verdünnten
Schellack getaucht und ordentlich damit getränkt. Entstanden sind die im
2. Bildgezeigten sehr stabilen Wickelkörper.
Das Material für die Grundplatte der Spulenkörper ist ebenfalls, wie
schon geschrieben, aus Zeichenkarton herstellt. Da habe ich 4 Blätter
Zeichenkarton vollflächig mit Dispersionskleber verklebt und über Nacht
zwischen 2 Brettern mit Schraubzwingen verpresst. Ist ein ein schöner
harter Karton geworden. Da wird jetzt die Grundplatte ausgeschnitten, in
die die notwendigen Bohrungen für die Spulen, Anschlußösen und zur
Befestigung eingebracht werden. Danach wird die auch in Schellack
getaucht. Die Anschlußösen werde ich mit Hohlnieten in der Grundplatte
befestigen, passende Nieten und Ösen habe ich da.
@eric
> PS: Ist die Telekopausstattung der Würzburger Sternwarte top-secret?
Wäre hier offtopic, kannst mir ja über die Email der Homepage schreiben;
ansonsten "Astronomietag" an- und sich durchklicken. Ich will dort halt
nicht die 1-Mann-Show geben und keiner macht mit. Dann heißt's gleich:
Für was hast du das ganze Geld ausgegeben?
OK, ich warte auf den Abend und bessere Ausbreitungsbedingungen.
Hab mal Dioden zusammengekramt...
Erster Test wird AA113
Dann hab ich noch eine 1N416D NOS gefunden, wenn es mit der AA
funktioniert, werde ich die mal parallel testen.
Mein alter 4k Hörer gat leider mehr als 1M .. und will sich nicht
zerlegen lassen :(
Gab aber eine Bosch Zündspule gefunden, soetwas soll ja auch nicht
schlecht funktionieren..
20m Stahlseil hängen schon schräg vom Balkon... WAF könnte besser sein
;)
Hallo,
im Bild sind Variometer für UKW und LW/MW zu sehen. Die Dinger sparen
eben Platz, verglichen mit den meisten Drehkos. Das Dreifach-Variometer
(2x 60-600µH + 20-200µH) war wohl für ein Autoradio gedacht. Allerdings
ist im Bild auch ein Luftdrehko mit den kleinsten Maßen, die mir für den
Kapazitätsbereich je untergekommen sind, zu sehen (2x10-360pF +
9-320pF). Und ein niedliches Korbspülchen.
Zeno schrieb:
"...habe ich die Spulenkörper und das Material für die Grundplatte der
Spulenkörper hergestellt. Dazu habe ich festen Zeichenkarton benutzt und
mehrere Lagen übereinander gewickelt und mit Dispersionskleber verklebt.
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich von der Rolle passende Stücken
abgeschnitten und die so entstandenen Spulenkörper in leicht verdünnten
Schellack getaucht und ordentlich damit getränkt.
Das Material für die Grundplatte der Spulenkörper ist ebenfalls, wie
schon geschrieben, aus Zeichenkarton herstellt. Da habe ich 4 Blätter
Zeichenkarton vollflächig mit Dispersionskleber verklebt und über Nacht
zwischen 2 Brettern mit Schraubzwingen verpresst. Ist ein ein schöner
harter Karton geworden. Da wird jetzt die Grundplatte ausgeschnitten, in
die die notwendigen Bohrungen für die Spulen, Anschlußösen und zur
Befestigung eingebracht werden. Danach wird die auch in Schellack
getaucht. Die Anschlußösen werde ich mit Hohlnieten in der Grundplatte
befestigen, passende Nieten und Ösen habe ich da."
Vorbildlich !!!
In früheren Beitragen wurden hier einige Frequenzen mit Signalen
auf MW erwähnt.
Frage dazu wäre, an Edi M. ob auf 1476 kHz mit Langdraht und
z.B. Röhrensuper abends was zu hören ist, nätürlich abhängig
von den Bedingungen.Für einen Detektor dürfte es zwar nicht
reichen, gelegentlich gibt es hier aber gleich daneben ein
dickes Signal auf 1467 kHz ( habe aber keine Sendezeiten dazu ).
Auch rein interessehalber, ob Josef L. in Würzburg, auf 1485 kHz
etwas hören kann ( Erlangen ), ab Mitternacht dürfte ein markanter
1 s 1 kHz Ton getastet werden.
Damit es keine falschen Vorstellungen gibt, die erwähnten Beispiele
auf 1476 kHz und 1485 kHz sind lowpower Stationen.
Bei guten Bedingungen kann auch über Websdr Empfang probiert werden,
oft gibt es allerdings Wellensalat, da die Frequenzen mehrfach
belegt sind.
Dieter P. schrieb:> Frage dazu wäre, an Edi M. ob auf 1476 kHz mit Langdraht und> z.B. Röhrensuper abends was zu hören ist
40m- Langdraht, 5 m hoch, Radio Körting "Ultramar", Großsuper von 1935,
der hört in China die Flöhe husten: Auf 1476 ein Sender,
deutschsprachiges Programm mit Oldie- Musik. Davor ein Araber und ein
unverständlicher Sender, durch einen drüberliegenden Träger
verschrapelt.
Eigentlich hört der hochempfindliche Apparat mit dieser Antenne auf
jedem Kanal was.
Edit: Eben verglichen mit Webradio Twente SDR: Ist tatsächlich der
Sender auf genau 1476 KHz, die Eichung des alten Großsupers ist noch top
genau.
Könnte laut dem SDR Radio IRIB (Teheran) sein, ja, die senden öfter in
Deutsch, von denen habe ich vor einiger Zeit eine sehr schöne
Empfangsbestätigungs- Antwortkarte bekommen.
Übrigens ist das SDR- Signal etwa 1/2 Sekunde zeitverzögert.
> 1476, 1485 kHz
Wie schon erwähnt habe ich vor kurzem mittags und mitternachts
Empfangsversuche gemacht, aber mit meinem "neuesten" Sony. Tags gabs da
nur Störungen, nachts auf 1476 schwach mindestens 2 Stationen, auf 1485
nur Störungen; ich kann es aben später nochmal probieren.
Ich habe aktuell nur diese 4 semi-antiquarischen Geräte zur Verfügung,
bei "Bares für Rares" könnte ich sie noch nicht anbieten, weder alt,
noch selten. Im Touring ist allerdings ein selbstbegastelter
Frequenzzähler für LW/MW/KW eingebaut. Momentan habe ich aber keine
Batterien (braucht 6 A-Zellen).
Im Keller warten noch 3 (oder 4? Man sieht den Keller vor lauter Kisten
nicht) Schatzkisten auf Restaurierung, die ältetste von 1929. Bis 2029
soll sie fertig sein. Es müsste dieser Typ sein:
https://www.radiomuseum.org/r/lumophon_gloria_1g_g1.html
>Edi M.
Danke für die Rückmeldung.Ist viel näher,
Museumsradio 1476, Austria, Bad Ischl...
Kein kommerzielles Radio ( nicht ORF )!
https://plattenkiste.radio/
Hängt hier sehr von der Ausbreitung ab, abends oft nichts hörbar,
manchmal durchaus laut hörbar.
Bei einem Empfangsbericht dürfte auch eine QSL zu erhalten sein.
Manchmal ist auf 1476 kHz auch eine englische Station hörbar,
über websdr öfters beide gleichzeitig, wer halt grade stärker ist.
>Josef L.
Die PLL-Empfänger haben halt den Vorteil, das dann die Frequenz
schon mal stimmt.Es ist wie erwähnt, ein Empfang auf diesen Frequenzen
ist anspruchsvoll.
Es gibt aber einige Hörer, auch mit Röhrenradios und Langdrahtantenne.
> die Frequenz schon mal stimmt
Auf LW kein Problem, nicht mal bei einem gespreizten KW-Band, aber auf
MW mit 121 Kanälen - auf 25cm Skala 5 Sender auf 1cm, das ist echt eng.
Wenn es nicht linear ist, noch problematischer. Die Skala des ITT und
gar die des analogen (schwarzen) Sony geben das nicht her.
Der kleine neuere Sony zeigt mir jedenfalls, ob was zu empfangen ist.
Wenn da ein Sender nicht klar reinkommt, brauche ich es mit einem nicht
optimierten Detektor an Behelfsantenne nicht zu versuchen. Und man kann
gut Störquellen im Haushalt (bzw. Antennenumfeld) lokalisieren. Bevor
die nicht eliminiert sind oder die Antenne in einer störarmen Umgebung
aufgespannt ist, vertut man nur seine Zeit.
So, die Spule für den Antennenkreis ist fertig gewickelt. Die fertige
Spule habe ich noch mal in leicht verdünnten Schellack getunkt. Das muß
jetzt noch fertig austrocknen. Danach kann die Spule auf die Grundplatte
geklebt und mit Lötösen verdrahtet werden.
Hier
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-roehrendetektor-186.html
wird ein Detektor beschrieben, der zur Gleichrichtung eine Röhre EAA91
verwendet. Das Konzept finde ich spannend, weshalb ich mich entschlossen
habe meinen Detektor mit einer Röhre als Gleichrichter aufzubauen. Ich
habe noch eine 6H6 gefunden, die ich benutzen werde. Falls es nicht
funktionieren sollte, kann ich in den Sockel einer alten Oktalröhre auch
eine Germaniumdiode einlöten und an Stelle der Röhre einstecken.
Ich habe auch noch eine AB2, die ich verwenden könnte, aber ich habe
keinen leider passenden Sockel.
Es ist richtig, das Problem ist auch bei alten Kofferradios
die Frequenzeinstellung.Früher machte man bei Sendern
einfach auf stark, "Sie können uns gar nicht überhören".
Manche Kofferradios hatten zur besseren Frequenzeinstellung
deshalb eine Aufteilung in MW1 und MW2, ( Europaband ), was
sehr hilfreich ist.
https://www.dxing.com/tnotes/tnote09.pdf
Als Empfangsverbesserung bei tragbaren ( portablen ) Radios,
Seite 5 die "Sports Fans Antenna" ( Rahmenantenne ).
Muss auch nicht so gross wie angegeben sein.
Kann man auch aufs Röhrenradio stellen, wenn dort eine Ferritantenne
eingebaut ist.
Ich möchte dann aber nicht weiter vom eigentlichen Thema ablenken.
Grade nochmal im Wohnraum (Laptop aus) den Empfang getestet, mit dem
Sony ICF-SW7600GR, etwa 00:10 Uhr:
1467 kHz - arab. Sprache, mal mit Schwund, mal gleichbleibend
+ Sinuston 200-300 Hz + Störung Nachbarsender
1475 kHz - arab. Musik + schwach andere Musik + Sinuston ca. 100 Hz
1485 kHz - Sekundenpiepsen ca. 1 kHz (nach Ferritantenne aus NO oder SW)
+ schwach Sprache im Hintergrund
1494 kHz - vom Wohnraum aus nur Rauschen
Und entschuldigt dass ich bei +6°C nicht draußen weiterteste.
Josef L. schrieb:> Und man kann> gut Störquellen im Haushalt (bzw. Antennenumfeld) lokalisieren. Bevor> die nicht eliminiert sind oder die Antenne in einer störarmen Umgebung> aufgespannt ist, vertut man nur seine Zeit.
Ganz wichtig ist außer der Antenne auch die Erde !
Wir hatten anfangs nur die "gelieferte " Erde von Stromnetz. Metall-
Gas- oder Wasserrohre gibt es hier nicht.
Die ins Haus führende Erde von der Stromversorgungsleitung ist dermaßen
verseucht, daß empfindliche Geräte ein starkes Knattern und Prasseln auf
den AM- Bändern aufnehmen. Selbst im Wohnwagen auf dem Hof reichte schon
die Hinführung der Hauserde, ohne die Netzspannung selbst, um ein dort
stehendes batteriebetriebenes Gerät zu verknattern.
Ich habe mit der Installation einer Antennenanlage dann eine 1,5qm große
Schachtabdeckung aus verzinktem Eisen als Erdungsplatte am Haus
eingegraben.
Sehr feuchte Erde, Teich in der Nähe, gute Erdung.
Der Unterschied ist gewaltig !
Die Filterung der Netzspannung scheint den meisten Geräten keine
Probleme zu bereiten- aber eben die Erde am Erdanschluß muß sauber sein.
Mit der Erdplatte sind die Störungen wie weggeblasen ! Da erscheinen
plötzlich Sender, die vorher nicht mal erahnbar waren- als ob man einen
Schalter umgelegt hätte.
Es gibt aber leider immer noch jede Menge Störträger, die die Antenne
einfängt, sehr schwach, aber gelegentlich, wie an anderer Stelle
beschrieben, gibt es Impuls-, Knarr- und Brummstörer mit "S9 +
Möbelwagen + Lokomotive", meist kurzzeitig.
Evtl. könnten das auch Steuerimpulse des Stromversorgers sein.
Bericht zur Antenne (mehrere Folgeseiten):
http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios
Zeno schrieb:> Ich> habe noch eine 6H6 gefunden, die ich benutzen werde. Falls es nicht> funktionieren sollte, kann ich in den Sockel einer alten Oktalröhre auch> eine Germaniumdiode einlöten und an Stelle der Röhre einstecken.> Ich habe auch noch eine AB2, die ich verwenden könnte, aber ich habe> keinen leider passenden Sockel.
Tip. Es geht gut, vielleicht sogar besser, mit einer direktgeheizten
Netzgleichrichterröhre, etwa der AZ1, das war einst mein erster Röhren-
Versuch. Damals lieferten noch 4,5 V- Taschenlampenbatterien die
Heizspannung. Sehr schön ist bei vielen AZ1 die Gitter- Anode, man sieht
den Heizfaden glühen.
Ich habe es vor einigen Tagen mit dem Baukasten- Detektor und einer AZ1,
"lose" am Aufbau, versucht- und ging wieder. Bei Gelegenheit werde ich
eine Röhrenfassung auf einen Sockel des Baukasten- Systems setzen.
Edi M. schrieb:> aber eben die Erde am Erdanschluß muß sauber sein.
Wasser tut das und Du erwähntest wortwörtlich:
> Teich in der Nähe, gute Erdung.>> Der Unterschied ist gewaltig !
Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...
Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner
Taten begreiffe - jeder Jeck ist anders und Du schreibst gern
ausführlich bebilderte Autobiographien in Foren - mit Fangemeinde -
weiter so, ich lese stets gerne mit ;)
Dieter P. schrieb:>>Edi M.> Danke für die Rückmeldung.Ist viel näher,> Museumsradio 1476, Austria, Bad Ischl...> Kein kommerzielles Radio ( nicht ORF )!
Nach dem Programmplan und der Empfangszeit war es das eher nicht.
Wie geschrieben, Sendung in Deutsch, außer Oldies auch Beantwortung von
Empfangsbestätigungsbriefen, das kenne ich von IRIB.
Der Sender war stark von Schwund betroffen, gerade bei Sprache, ich
verstand "...Radio international"
Zo Z. schrieb:> Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...> Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...
Nein, gar nicht... aber die Feuerwehr holt sich bei uns das Löschwasser,
und wenn ich meine Erdleitung dort hinlege, und die saugen sie an, habe
ich ein Loch in der Wand, und das Radio ist weg !
Zo Z. schrieb:> Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner> Taten begreiffe
Ist nicht zu überlesen.
Edi M. schrieb:> Tip. Es geht gut, vielleicht sogar besser, mit einer direktgeheizten> Netzgleichrichterröhre, etwa der AZ1, das war einst mein erster Röhren-> Versuch. Damals lieferten noch 4,5 V- Taschenlampenbatterien die> Heizspannung. Sehr schön ist bei vielen AZ1 die Gitter- Anode, man sieht> den Heizfaden glühen.
Eine AZ1 habe ich nicht. Eine funktionierende RGN1064 hätte ich noch zu
bieten, aber die ist mir für dieses Projekt eigentlich zu schade. Die
Röhre ist ja von dem was sie kann recht potent und deshalb hatte ich
eigentlich vorgesehen die im Netzteil eines Audioprojektes zu
verwursten.
Habe gerade nachgeschaut was ich noch an D-Röhren habe, aber da ist auch
nicht mehr viel, da hätte ich noch eine DL96 zu bieten.
Zo Z. schrieb:> Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...> Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...>> Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner> Taten begreiffe - jeder Jeck ist anders und Du schreibst gern> ausführlich bebilderte Autobiographien in Foren - mit Fangemeinde -> weiter so, ich lese stets gerne mit ;)
Was bist Du denn für ein Vogel?
Zeno schrieb:> Eine AZ1 habe ich nicht. Eine funktionierende RGN1064 hätte ich noch zu> bieten, aber die ist mir für dieses Projekt eigentlich zu schade.
Muß ja nicht drin bleiben, war ja nur ein Vorschlag, kann man ja in
fliegender Verdrahtung mal probieren, 3 Babyzellen je 1,5 V, die 0,5 V
mehr tun für einen kurzen Versuch der Lampe nichts. Wie geschrieben, mit
der Netzgleichrichterröhre als Detektor funktionierte es
eigenartigerweise besser, als mit den für Detektion vorgesehenenen
Röhrendioden.
Geht aber sicher auch mit allen möglichen Röhren, beschriebene Versuche
in der frühen Funktechnik- Literatur, die Röhre als Detektor zu
verwenden, nutzten Trioden als Diode, das Gitter mit an die Anode
geschaltet.
Aber ist auch nur ein interessanter Versuch.
Ohnehin wäre es ja sinnvoller, eine Gitterröhre verstärkend zu
verwenden.
Ich konnte es nicht lassen und musste das Schätzchen aus dem Keller
holen - war wohl nötig angesichts des Zustandes. Bei jedem Starkregen
der letzten Jahre haben wir 5cm Wasser im Kellerabteil. Nach Detektor
und Audion wird das an der Reihe sein, vom Desinfizieren mal abgesehen,
das bald erfolgen müsste. Edi, da kannst du mir vielleicht gelegentlich
beistehen, evtl. in einem neuen Thread.
Aber zurück zum Detektor. Die Empfangsverhältnisse RTL 234 kHz habe ich
jetzt nochmal mit dem ICF getestet. Bis 60cm Entfernung vom Laptop im
Wohnraum sind nur dessen Störungen empfangbar, ab 75cm hört man
allmählich Musik oder Sprache, ab 1,5m kann man mit der Ferritantenne
die Störungen ausblenden. Ab 2m ist guter Empfang, auf dem Balkon
ausgezeichneter, das ist dann 5m Luftlinie vom Laptop und nur Glas
dazwischen. Video dazu unter
http://www.sternwarte-wuerzburg.de/unused/icf.mov
Josef L. schrieb:> Aber zurück zum Detektor. Die Empfangsverhältnisse RTL 234 kHz habe ich> jetzt nochmal mit dem ICF getestet.
Was ein empfindlicher Superhet mit Ferritantenne empfängt, und was der
Detektorempfänger hört, ist schon was anderes.
Auf Langwelle bekomme ich mit dem Detektor nur Baken.
Ich denke, in Anbetracht der Balkonlänge -und damit möglicher Antenne-
wird nachts auf Mittelwelle was gehen.
Und- wie geschrieben, Kopfhörer ist wirklich nur mit höchstempfindlichen
Kapseln drin, besser ein kleiner Transistorverstärker, ein
Stereoverstärker o. ä. mit empfindlichen Phonoeingang, damit man
überhaupt erst mal etwas hört. Ich habe auch noch antike Kopfhörer, die
lassen zwar was hören, aber richtig laut auch nicht, das macht mit den
harten Kapseln keinen Spaß, die muß man richtig ans Ohr drücken, das ist
nicht so toll.
Der Oldie ist sicher noch zu retten- ich empfehle, vorsichtig das
Chassis aus dem Gehäuse nehmen, nichts dran tun, erst mal Fotos aller
Details machen, ggf. Drahtanschlüsse/ Farben, sw. aufschreiben,
besonders die Drähte der Schwenkspulen begutachten.
Und dann das Gehäuse erst mal wieder schön machen.
Wenn man das Gehäuse hinbekommt, schöner, passender Lautsprecher dazu-
ein Schmuckstück für jedes Wohnzimmer.
Und "Gloria" ist zweikreisig, abgestimmte Vorstufe- damit ist nachts die
Skale voller Sender.
>Edi M.
1476 kHz, das habe habe ich dann falsch verstanden.Manchmal hört es sich
hier auch nach arabisch an, könnte dann IRIB sein, in deutsch bisher
hier
immer das Museumsradio.
>Josef L.
1485 kHz, Sekundenpiepsen, ist JOE aus Erlangen Tennenlohe, wenn
das normale Programm ( FAU Funklust ) nicht verfügbar ist, gewöhnlich
nach Mitternacht.
1467 kHz, vermutlich arabisch, manchmal richtig stark, dann geht auf
1476 kHz
hier normalerweise nichts mehr.Das lässt sich auch im websdr beobachten,
mit Sendefahrplan könnte man es sogar mit einem Detektor probieren.
1476 kHz, ist auch manchmal eine englische Station hörbar, nach
Sendeschluss
vom Museumsradio, oder wer halt grade stärker empfangbar ist.
Auf 1476 kHz hat möglicherweise IRIB einen Frequenzoffset, der eine
NF-Schwebung
im Empfänger mit den anderen Sendern erzeugt, auch im websdr sichtbar.
Anhang: Empfang von JOE - Tastung, die NF ist nachträglich gefiltert und
verstärkt.
Edi M. schrieb:> Muß ja nicht drin bleiben, war ja nur ein Vorschlag, kann man ja in> fliegender Verdrahtung mal probieren, 3 Babyzellen je 1,5 V, die 0,5 V> mehr tun für einen kurzen Versuch der Lampe nichts. Wie geschrieben, mit> der Netzgleichrichterröhre als Detektor funktionierte es> eigenartigerweise besser, als mit den für Detektion vorgesehenenen> Röhrendioden.
Ne die sollte schon drin bleiben. Ich habe ja auch eine genaue
Vorstellung, wie das umsetzen werde und wenn das gut gelingt dann wäre
das ja auch waas für die Vitrine.
Die alten Gleichrichterröhren sehen zwar klasse aus, aber sie nuckeln
auch ordentlich Heizstrom. Ca. 1A ist schon heftig und da ist Batterie
eigentlich keine Option mehr, weil die ist ja ruckzuck alle.
Ich bin noch mal meine Röhrenbestände durchgegangen. Da wäre auch noch
ne DY86, aber die ist eher unspektakulär.
Dann hätte ich noch ne RG12D60. Die sieht auch ganz gut im Betrieb aus,
ist aber eigentlich auch ne recht potente Netzgleichrichterröhre.
Dann habe ich da noch eine Röhre, die mir rein optisch sehr gut gefällt
Leider ist da keine richtige Typenbezeichnug mehr zu erkennen. Ich habe
mal 3 Fotos angehängt (R1a-R1c), vielleicht haben Sie ja Unterlagen zu
dem Hersteller "Aristocrat". Die Firma urde so um1930 in den USA
gegründet - mehr habe ich leider nicht herausbekommen. Auf dem Bild R1b
kann man auf dem Quetschfuß der Röhre Ah2 lesen, wobei das auch Ab2 oder
AC2 heißen könnte. Wenn ich mir die Röhre anschaue könnte das auch eine
Triode sein, was dann zur AC2 passen würde. Kann aber eben auch was ganz
anderes sein. Bei 4V zieht die Heizung 220mA, allerding glimmt die Röhre
da kaum.
Dann habe ich noch ne Röhre gefunden die ähnlich wie die RGN1064
aussieht bloß mit Außenkontaktsockel (Foto R2). Bezeichnung konnte ich
da nicht wirklich finden. Das Ding zieht aber ordentlich Heizstrom (1,2A
bei 4V). Die sieht zwar toll aus im Betrieb, aber der Heizstrom ist mir
ehrlich gesagt zu fett.
Man könnte natürlich auch die im Orginal vorgeschlagene EAA91 nehmen.
Die sieht im Betrieb auch nicht schlecht aus.
Edi M. schrieb:> Ohnehin wäre es ja sinnvoller, eine Gitterröhre verstärkend zu> verwenden.
Aber dann ist es eigentlich kein Detektor mehr. Man könnte natürlich als
Nachsetzer einen kleinen Röhrenamp im gleichen Stil aufbauen.
Aristocat- Miau !
Ist eine Triode- Diode, ähnlich REN924, aber Heizung, wie Sie schon
feststellten, reicht nicht, die Katze will nämlich 6,3V, 300mA.
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_75.html
Die Außenkontaktfunzel mit den Netzanoden ist sicher AZ1.
Eben die sehen als Detektor mit ihrem glimmenden Faden schon recht nett
aus.
Wer wird denn so kleinlich sein wegen der Ampérchen... da nimmt man 2
Zellen eines Bleiakkus !
So die 2. Spule ist nun auch fertig. Sie wird gleich noch ein
Schellackbad nehmen.
Als nächstes dann die Grundplatte für die Spulen dran. Sobald diese
fertig ist, kann der Spulensatz zusammengebaut werden.
Ich habe mich entschieden und werde diese Röhre
https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/501725.jpg als
Gleichrichter benutzen - sofern es mit ihr funktioniert. Die Röhre sieht
im Betrieb auch recht nett aus.
Eingangsseitig wollte ich die 6 Antennenanschlüße über Telefonbuchsen
machen. Da habe ich mich auch umentschieden und es wird wohl ein
Stufenschalter werden. So was in dieser Art
https://lh3.googleusercontent.com/proxy/xHyKh3kdHCBxWsKYxkuzV8MzQ3gj9GWxDd_9TAC2wuYZf_PiXrkga9BEt8p0r_lfYLlnZH87lNjBO0rFiuXbQuliGLQmJE2kc9hCVkp5aUU5mIgvWBfCYIeYu7h_T6m3kBhgeMWxDVQ-
, nur etwas kleiner, wäre natürlich schick, aber das habe ich natürlich
nicht. Man könnte natürlich auch einen Tag an der Drehe und Fräse
verbringen und was eigenes machen. Ich habe auch schon eine Idee wie man
das umsetzen könnte. Vielleicht wird es aber auch was Fertiges - muß da
noch mal drüber schlafen.
Zeno schrieb:> diese Röhre> https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/501725.jpg als> Gleichrichter benutzen - sofern es mit ihr funktioniert. Die Röhre sieht> im Betrieb auch recht nett aus.
Immerhin stehen 3 Systeme zur Wahl- 2 Dioden und eine Triode, wenn die
Flasche nicht taub ist, dürfte das gut gehen. Optional könnte man die
Triode später als Verstärkerstufe nutzen- oder auch zum Entdämpfen des
Schwingkreises, und die Diodengleichrichtung beibehalten, ähnlich
"Nestel- Audion".
https://www.radiomuseum.org/forum/das_nestel_audion_audion_mit_diode.html
Fassung ("U6A") wird wohl nicht vorhanden sein, die gibt's bei Ebay,
ansonsten Tip: Rundes Stück Leiterplattenmaterial ausschneiden,
Glasfaserzeug ist sehr gut. Löcher im Durchmesser und Lochkreis der
Röhrenstifte bohren. Trennrillen ritzen, daß jeder Stift "seine"
Kupferfläche hat. Dünnes Stück Federmessing auflöten. Schon hat man eine
Fassung.
Das runde Leiterplattenstück in ein Rohr, etwa eine verchromte oder
eloxierte Hülle von einer Deckenleuchte o. ä., evtl. eine Grundplatte
drunter. Schraube durch Mittelbohrung der Fassung, Boden und eine
Distanzhülse, damit die Fassung Halt hat.
So habe ich eine Fassung für die Uralt- Röhre 367 angefertigt, siehe
Bild.
Edit: roehrentechnik.de hat die, aber die haben Mindestbestellwert.
Ich habe mir mit der Lupe die Schaltung des unbekannten Uralt-
Schalterspulensatzes angesehen.
Soweit normal, nur eine KW- Wicklung ist extra, muß verbunden werden,
hier gezeichnet 1-2, wenn Rückkopplung nicht geht, umdrehen, also 1-3.
Diese Seite könnte auch die Antennenspulenseite sein, dann wäre Anschluß
5 die Rückkopplungsspulenseite.
Beide Varianten wären möglich, in manchen Spulensätzen wird die Antenne
bei KW kapazitiv an den Schwingkreis gekoppelt, keine KW- Einkoppelspule
nötig,speziell, wenn eine Vorstufe davor existiert.
Dann wäre Anschluß 1 Einkopplung (Antenne) für M und L, Einkoppel-
Kondensator für KW dann an 4.
Als Beispiel einen ähnlichen Spulensatz von Brandt, der nur 2 Wicklungen
bei KW verwendet, 3 bei M und L.
Ist aber nicht der unbekannte Spulensatz, bei der Brandt- Schaltung ist
eine Vorstufe davor.
Ich gehe davon aus, daß die Variante b die richtige ist. Habe ich unter
Verwendung der Spule gezeichnet.
Was ich nicht verstehe, und was man auch hier wieder sieht: Wieso werden
die übrigen Spulen, wenn man sie nicht braucht, kurzgeschlossen? Wenn
sie auf 1 Spulenkörper hintereinander sitzen beeinflussen sie sich doch
und eine Kurzschlusswindung bedämpft den Kreis? Vorstellen kann ich es
mir bei einzelnen Spulen oder wenn jede einen eigenen Eisenkern hat.
Josef L. schrieb:> Vorstellen kann ich es> mir bei einzelnen Spulen oder wenn jede einen eigenen Eisenkern hat.
So ist es auch. Es SIND eigene Spulen, und M und L HABEN Ferritkerne.
Und kurzgeschlossen bedämpfen sich die Spulen hauptsächlich selbst. Daß
sie danebenliegende Spulen dann beeinflussen... wird wohl kaum meßbar
sein.
Es war damals üblich, Spulen/ Schwingkreise, die nicht benötigt werden,
kurzzuschließen, um parasitäre Resonanzen zu vermeiden- Resonanzen
können sehr hohe Resonanzüberhöhungen erzeugen, die auf die Entfernung
wirken können.
Es gibt Wellenschalter, die jeweils eine Spule AUSWÄHLEN, nicht benutzte
Spulen oxydieren funktionslos vor sich hin.
Wenn ein Trimmer parallel ist, sollte man aber kurzschließen, weil man
dann einen Schwingkreis hat, der irgendwo eine Resonanz erzeugt.
Genauso ist es mit der Reihenschaltung aller Spulen bei Langwelle, bei
der ja immer noch Spulen mit eingeschaltet bleiben, das ist dann aber
bereits berücksichtigt.
Es ist eben so bei gegebenen Fertigbaugruppen, die haben "ihre"
Schaltung, und dann sollte man sie auch so verwenden.
Der Top- Wellenschalter für mich: "Spulenrevolver- Wellenschalter" von
Görler.
Da ist immer nur ein Schwingkreis an Kontaktfedern, der nächste ist
genügend weit entfernt, um keinerlei Wirkung zu haben. Die kurzen
Kontaktfedern gewährleisten geringe Schaltkapazität.
Darum auch Jahrzehnte verwendet in Fernseh- Tunern, "Trommel-
Kanalwähler".
http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_1951%2C_EAK_97-51W%2C_DDR%2C_Spulenrevolver_als_Wellenschalterhttp://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_EAK_Grosssuper_97-51_von_1951-_In_Arbeit
@zeon
Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,
also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte? Und
der Durchmesser des Sockels? Ich habe die RTT von 1968 und kann
versuchen da nachzuschauen. Aber es handelt sich im oberen Teil offenbar
um eine indirekt geheizte Triode, kannst du nochmal ein Foto von der
Seite machen, dass man den mittleren Teil (silbernes Rechteck) von der
Seite sieht, ob das nur ein Getter ist oder eine Anode / Doppelanode?
Josef L. schrieb:> Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,> also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte?
Das hat der Edi in diesem Beitrag
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" schon
aufgelöst.
Trotzdem danke für Deine Mühe.
Ich werde diese Röhre definitiv für die Demodulation nehmen. Falls sie
nicht funktioniert wir es die 6H6 und wenn die auch nicht geht wird es
eine EAA91.
Josef L. schrieb:> @zeon> Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,> also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte? Und> der Durchmesser des Sockels? Ich habe die RTT von 1968 und kann> versuchen da nachzuschauen. Aber es handelt sich im oberen Teil offenbar> um eine indirekt geheizte Triode, kannst du nochmal ein Foto von der> Seite machen, dass man den mittleren Teil (silbernes Rechteck) von der> Seite sieht, ob das nur ein Getter ist oder eine Anode / Doppelanode?
Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise
noch nicht bekannt ist:
https://frank.pocnet.net/sheetsZ.html
Edi M. schrieb:> die Teile sind unterwegs.
Danke!
@zeno
>Das hat der Edi ... schon aufgelöst.
Ja das ist vom Aussehen her diese Röhre, und die ist im Gegensatz zu den
77-83 nicht in meiner RTT von 1968 enthalten. Der bei radiomuseum.org
abgebildete Sockel ist aber als Sp92 verzeichnet, Duodiode-Triode, und
ist 2 Röhren zugeordnet: 1659, identisch mit 2A6, entspricht einer 6 SQ
7, jedoch mit diesem Sockel Sp92 und Heizung 2.5V/0.8A statt 6.3V/0.3A.
Suche doch nochmal am Röhrenkolben nach dem 8-eckigen Stopschild-mäßigen
Feld, in dem die Röhrenbezeichnung stehen sollte (siehe Beispiel). Das
Ah2 oder so ist sicher nur eine Chargenbezeichnung oder sowas. Und
vielleicht prüfst du mit einem einstellbaren Netzgerät und Multimeter
den Heizstrom, wenn die 0,3A schon bei 2V erreicht werden hast du die
Version mit nur 2,5V. Ansonsten langsam hochdrehen, nicht dass es noch
eine 4-V-Variante gibt.
Gerhard O. schrieb:> Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise> noch nicht bekannt ist:Edi M. schrieb:> Hier ist die 75, Datenblätter von 5 Herstellern:> https://frank.pocnet.net/sheets7.htmlJosef L. schrieb:> Suche doch nochmal am Röhrenkolben nach dem 8-eckigen Stopschild-mäßigen> Feld, in dem die Röhrenbezeichnung ...
Erst mal an alle herzlichen Dank für Eure Mühen.
Also die von Edi genannte REN924 passt erst mal von der Anschluß
bewegung. Der entscheidende Hinweis kam von Josef mal nach dem 8 eckigen
Stopschild zu suchen. Ja das gibt es wirklich auf dieser Röhre und ich
hatte das auch gesehen, aber nicht als Typbezeichnung interpretiert.
Dank des Hinweises von Josef hat sich nun der Typ exakt geklärt, es ist
eine 75 (s.Foto). Diese ist in der von Gehard bzw. Edi verlinkten Liste
zu finden. Allerdings gibt es den Hersteller Aristocrat dort nicht.
Diesen Hersteller habe ich nur hier
https://www.welt-der-alten-radios.de/r--z-roehrenfirmen-445.html
gefunden.
Also noch mal danke an alle.
Die Röhre wird es werden, einen passenden Sockelhabe ich gestern noch
per Ebay geordert.
Zeno schrieb:> Allerdings gibt es den Hersteller Aristocrat dort nicht.
Das muß nichts sagen- vielleicht ist es eine Sylvania oder RCA, wenn man
genug Stückzahl an Röhren -oder andere Gegenstände- von einer Firma
kauft, kann man vereinbaren, welcher Name auf den Teilen stehen soll.
Oder es war eine kleine Firma, die sie -wie etliche andere- als
Lizenzbau produzierte,, und die untergegangen ist, es gab ja auch solche
Hersteller in Deutschland: Blaupunkt, TEKADE, u. a., die Radios- und
nebenbei eigene Röhren produzierten, aber nach einer Weile einsahen, daß
sie nicht mit den ganz großen Röhrenfirmen wie Telefunken, Valvo,
Tungsram, Loewe u. a. nicht bestehen konnten- obwohl diese Röhren
teilweise ihrer Zeit voraus waren- man denke an die Loewe-
Mehrfachröhren.
Hier ist auch eine Röhre, eine 45, mit einem "Aristocrat"- signierten
Sockel:
https://www.ebay.ch/itm/143560645196?hash=item216ce19a4c:g:sTIAAOSwnqtedUMx
Nun ja... hoffentlich tut's die alte Lady "75"- gut aussehen tut sie ja.
Ich weiß nicht ob ich ein Audiophilie-Ignoramus bin, aber ich wundere
mich immer wieder warum diese uralten Röhrenschinken seriös im Vergleich
zu den hochgezüchteten moderneren Röhren für Audioanwendungen
angepriesen werden. Man sollte meinen, je uralter, desto besseren Klang
würden sie haben. BS!
Die damaligen Röhrenentwickler mußten ja auch noch viel lernen. Die
Blüte und Spitze der Röhrenentwicklung spielte sich in den 50-60ern ab
und nicht um 1920. Erst der zweite WK. trieb die Entwicklung so richtig
an wo D, UK und die USA führend waren. D war für viel Röhreninnovation
verantwortlich. Man muß nur an die Stahlrohren und Preßglastechnik
denken oder Spanngitterkonstruktion.
Die Preise für gewisse Röhren haben es wirklich in sich. Das ist halt
nur traurig für die Radiobastler die dadurch finanziell geschädigt
werden solche Wucherpreise für ein unschuldiges Radioprojekt zahlen zu
sollen.
Praktisch alle Trioden sind so ziemlich unerschwinglich.
Naja, es ist im Augenblick Realität. In den 90ern wußten die Leute nicht
wohin mit all dem uralten Geraffel. Nun ist es das neue Gold.
Hier ist übrigens ein schönes Buch:
https://www.amazon.ca/Saga-Vacuum-Tube-Gerald-Tyne/dp/0672214709
Kopfschüttelnd...
Obwohl ich die alte Technik sehr interessant finde und sowohl
Museumsstücke, als auch die engagierten Nachbauten sehr schätze, geht
mein eigenes Interesse eher in Richtung Detektorempfang mit heutigen
Mitteln für heutige Empfangsbedingungen, unter Anwendung der verfügbaren
Optimierungsmöglichkeiten. Aber - noch bin ich nicht so weit. Die
scheinbar einfache Technig birgt schon einiges an komplexen
Zusammenhängen.
Für den Anfang habe ich mir erst mal ein einfaches Detektorradio auf dem
Steckbrett zusammengestoppelt. Zu meiner grössten Überraschung spielt
das Ding sogar. 3 m Draht als Zimmerantenne aufgespannt haben genug
eingangsleistung geliefert. Das freut mich natürlich sehr, da es das
Experimentieren und Vergleichen verschiedenen Bauteile und verschiedener
Schaltungsmassnahmen ermöglicht.
73
Ich habe grade mal folgenden Test gemacht: Mir im Internet einen
Online-NF-Frequenzgenerator gesucht, Kabel mit Klinkenstecker an beiden
Enden in Kopfhörerausgang PC gesteckt, daran Spannungsteiler
4.7KOhm:10Ohm und daran meinen niederohmigen Hörer, beide 36 Ohm Systeme
in Serie. Am oberen Ende des Spannungsteilers gemessen brauche ich bei
200Hz 150mVss, geht runter auf 105mVss bei 2kHz; allerdings brauche ich
wohl unterhalb von 130Hz ein Hörgerät...
Das bedeutet also eine Empfindlichkeit von 320µV bei 200Hz, 225µV bei
2kHz dafür dass man überhaupt etwas hört - das bedeutet 115µVeff bzw.
80µVeff. Verstehen würde man da nichts. Aber die Werte sind erstaunlich
niedrig. Nach dem Krimiabend werde ich das nochmal prüfen. Vielleicht
brauche ich ja auch eine Lupe bei den Widerständen oder bin inzwischen
farbenblind. Nur ohne Spannungsteiler geht es nicht, da ist die
Lautstärke auch bei 1% noch viel zu laut!
dxinfo schrieb:> Für den Anfang habe ich mir erst mal ein einfaches Detektorradio auf dem> Steckbrett zusammengestoppelt. Zu meiner grössten Überraschung spielt> das Ding sogar. 3 m Draht als Zimmerantenne aufgespannt haben genug> eingangsleistung geliefert.
Na, dann lassen Sie die Mitleser nicht dumm sterben. Welche Sender
konnte er empfangen ? Qualität ?
Ist hier kein Wettbewerb- Der Detektor- Bau soll einfach Spaß machen,
und vielleicht auch Freude für länger, wenn das Gerät auch optisch schön
geworden ist.
Ich denke, meinen Detektor schenke ich meinem Sohn zum Geburtstag, der
ist von dem Ding mit den Original- Uraltteilen hin und weg, und der alte
Audioverstärker ist ja auch kein Wert, ich habe etliche.
Und ich habe mein Ziel erreicht, die uralten Teile, die seit 55 Jahren
(allein nur bei mir !) nur Staub fingen, nützlich einzusetzen , und
zeigen zu können, was damit geht.
Ich würde also empfehlen, Eure Detektorempfänger einfach an den Eingang
eines Verstärkers oder Radios anzustöpseln, dann kann man Empfang auch
mit der Smartphone- Kamera dokumentieren, und hier oder auf Video-
Plattformen einstellen, und dem Publikum bekannt machen. (Ist auch
angenehmer, als die ollen Kopfhörer mit den harten Kapseln !)
dxinfo schrieb:> unter Anwendung der verfügbaren> Optimierungsmöglichkeiten
Tja, da gibt es hunderte von Möglichkeiten, inklusive der, die man einst
nicht hatte. Kommt drauf an, was man will- Empfindlichkeit/
Trennschärfe, gute Musikqualität- das geht auch alles mit dem Detektor.
Und wenn man dann noch einen eigenen Mittelwellensender hat (Ebay oder
Eigenbau) dann kann man so ein Kistchen ständig mit der Musik von UKW-
Radiosendern, Internetsendern oder Musik vom MP3- Stick o. ä. jubeln
lassen.
Mache ich so, so habe ich einen UKW- Sender, den ich mit allen AM.-
Geräten im Wohnzimmer empfangen kann (da stehen nur Vorkriegsgeräte,
ohne UKW).
Wie schon geschrieben, Detektor ist normal so breitbandig, da ist bei
guter Modulation (wenn der Sender das hergibt) schon Qualität drin, wer
es nicht weiß, hört nicht, daß es nur ein einfachstes Mittelwellen-
Gerät mit 20er/ 30er Jahre- Technik ist, was bei mir dudelt.
So, geht gleich auf Arbeits- Tour- wäre schön, wenn zum Wochenende einer
einen Detektor zum Jubeln gekriegt hat, und ein Audio oder Video
einstellt.
Edi
Ich bin gespannt wie die Ergebnisse mit der 75 aussehen. Aufgrund der
Daten denke ich, dass die Erwartungshaltung nicht allzu hoch sein
sollte.
Ja, ich kenne das schöne Wort "Hummeln können eigentlich gar nicht
fliegen" und die hübsche Realität. Trotzdem wage ich ein paar
Betrachtungen, die sich auf die technischen Daten in den
Röhrenspezifikationen stützen.
Die Diode(n) in der 75 wird mit Id~1-2mA bei Ud=10V(!) spezifiziert
(Tungsol: "Minimum diode current per plate with 10V DC applied: 0.8mA").
Das bedeutet eine extrem flache Kennlinie.
Bei der EA(A)91 sind es rund 60mA bei 10V (natürlich dynamisch
gemessen), also sehr viel besser. Trotzdem zeigt die Richtcharkteristik
im Diagramm (Bild) nur sehr wenig Richtwirkung unterhalb 100mV. Die
gezeigten Spannungen Uss in diesem Bereich sind fast ausschließlich die
durch den Anlaufstrom verursachten DC-Werte bei den verschiedenen
Belastungswiderständen. Und Signalstärken von 100mV für die normalen
BC-Sender wären selbst bei einer Hochantenne schon sehr viel.
Dass die Gleichrichtung bei Netzgleichrichterröhren besser als bei der
EAA91 sein kann, ist durchaus realistisch, weil die ja für wesentlich
höhere Ströme ausgelegt sind. Und dass die Verzerrungen bei Röhrendioden
geringer als mit Halbleiter-Dioden sein sollen, ist auch logisch durch
die wesentlich flacheren und damit etwas "lineareren" Kenlinien der
Röhren. Dafür ist der Richtwirkungsgrad geringer. Hab mal ein Bild mit
den typischen Id/Ud-Kennlinien drangehängt (nur qualitative
Darstellung).
Also, ich bin gespannt. Klar, es wird sicher eine Gleichrichtung
feststellbar sein. Interessant ist dann der Vergleich mit einer
Germanium/Schottky-Diode.
Wenn man schon soviel Energieaufwand (2W für Heizung) mit den 75-Dioden
treiben will, würde ich lieber die 75 als Audion+RK betreiben (wie von
Edi schon angeregt). Die 75 hat nämlich auch eine außergewöhnlich hohe
Leerlaufverstärkung für eine Triode (µ=100).
Ansonsten wäre es wesentlich einfacher und energiesparender, die
Schwellenspannung einer Halbleiterdiode mit einer kleinen DC-Vospannung
mittels einer 1,5V Batterie (bei vielleicht 100µA) zu kompensieren.
Aber ein Versuch ist es natürlich wert, wenn man schon so eine Röhre hat
- und wenn es später zu einem Audion umgewidmet wird ;-)).
Da so ein Gerät im historischen Stil auch die standesgemäßen Buchsen
haben sollte, habe ich mich heut Nachmittag an die Drehe gestellt und
ein paar Buchsen gedrechselt. Effektiv war das am Ende ganz bestimmt
nicht, da ich bestimmt mehr Material in Späne umgewandelt habe als am
Ende die Buchsen selbst enthalten - es war halt nur noch 16'er
Rundmessing lagerhaltig und da mußte erst mal die knappe Hälfte
abgespant werden (die Buchsenköpfe sind im Durchmesser 9mm). Ih finde
aber die Buchsen passen gut zu einem Detektor.
Dann habe ich mir noch einen schönen Dreko von Förg & Co. gegönnt. Ich
finde auch der passt gut zum Detektor.
Die 2 Drekos im Antennenkreis werde ich selbst fertigen als
Plattenkondensator (s.hier
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?")
Hier gibt es aus der ersten Heinz Richter Auflage von "Elektrotechnik
für Jungen" ein paar Bilder:
http://www.ve6aqo.com/heinz_richter.htm
Ich hätte eigentlich Lust den Detektor oder das Audio so getreu wie
möglich nachzubauen.
Josef L. schrieb:> Und hier hast du eine mit Originalschachtel und Garantie. Sie schreiben> ja, dass sie die Röhren in Lizenz bauen (lassen?):> https://i.ebayimg.com/images/g/Gj0AAOSwZN5eapkh/s-l1600.jpg>> Vielleicht kommst du der Sache - sofern interessiert - näher mit g00geln> (Bildersuche!) nach "Aristocrat radio tubes cunningham", oder lies über
Sag mal wo grabt ihr das alles aus? Google hatte ich auch schon bemüht
(auch Bildersuche) aber so richtig ergiebig waren meine Anfragen nicht.
Jetzt ist aber Dank eurer Hilfe alles geklärt und ich hoffe das es die
Röhre noch tut - sieht halt sehr gut aus.
HST schrieb:> Ich bin gespannt wie die Ergebnisse mit der 75 aussehen. Aufgrund der> Daten denke ... noch viel Text
Ich habe vor auf alle Fälle die Triode als Diode zu betreiben und die
beiden anderen Dioden evtl. parallel.
Die Röhre sieht halt sehr schön aus, wenn sie so ganz dezent vor sich
hin glimmt.
Evtl. baue ich auch noch einen kleinen Amp mit historischen Röhren zum
Detektor dazu. Habe noch einige alte Röhren für die ich ansonsten keine
Verwendung habe.
@HST
Hast du evt. auch vergleichbare Daten für die Diode der DAF 96 ? So eine
habe ich nämlich noch hier rumliegen. Ich habe nur einen Wert,
Diodenstrom 0.2mA, max. 1.2mA, aber keine Spannung dazu.
Zeno schrieb:> Sag mal wo grabt ihr das alles aus?
Naja, entweder man weiß wo was steht, vielleicht sogar zuhause im Regal,
oder man gugelt, vielleicht auch nur mit Bildersuche, und manchmal um 3
Ecken. Bei "Aristocrat" z.B. sind 90% der Treffer von einem
Spielehersteller in Australien und 5% sind alte Radiomodelle die halt so
genannt wurden, weil die Bezeichnung wertsteigernd wirkt. Da muss man
sich halt ewas einfallen lassen um die Nadel im Heuhaufen zu finden,
Magnet z.B. :-)
@HST
Sicher würde ich so auch was zur DAF96 finden, aber falls es jemand
schon weiß? Außerdem konnte ich so die Barnaby-Folge zuende gucken.
Hallo Josef,
leider habe ich da auch keine weiteren Infos über die DAF96-Diode. Aber
aufgrund der extrem geringen Heizleistung und dem maximalen Katodenstrom
von 1mA dürfte die Diode nur einige Zehn µA bei 10V ziehen. Da aber die
Krümmung der Kennlinie sicher stärker ausgeprägt sein dürfte, könnte die
Diode auch noch als Detektor funktionieren - allerdings nur bei sehr
hochohmigem Abschluss. Natürlich ist es einen Versuch wert, da ja die
Heizleistung mit 1,4V / 25mA minimal ist.
@Gerhard
Ich habe doch tatsächlich noch die 4.Auflage des Richterbuchs gefunden.
Hatte ich 1956 zum Geburtstag bekommen. Darin wird auch sogar ein Sender
mit Funkeninduktor und Teslaspule beschrieben.
MfG, Horst
Über die auf gugl blauäugig gestellte Frage "Wieviel Volt braucht ein
alter Kopfhörer?" kam ich zu gutefrage.net mit wohlmeinenden
Ratschlägen, aber auch einem Link zu Jogis Röhrenbude (wieder mal),
nämlich
http://www.jogis-roehrenbude.de/Kurioses.htm
wo nach kurzem Runterscrollen ein "Bierdeckelradio" vorgestellt wird,
ein Detektorempfänger mit Spulenkörper und Gehäuse aus Bierdeckeln.
Fehlt nur noch der Kopfhörer aus Bierdeckeln und ein Verstärker mit
Batterie aus Bierdeckeln, als Elektrolyt: abgestandenes Bier ;-))
Josef L. schrieb:> Ich habe grade mal folgenden Test gemacht: ...
Zwei Daten wären interessant, weil man sich dann bei der weiteren Arbeit
sinnvoll danach richten kann:
Welche Impedanz hat das "36 Ohm System" bei 1 khz tatsächlich?
Wieviel Pikowatt brauchen die Hörer, damit du das wieder Gegebene ohne
Anstrengung verstehen kannst?
Diese beiden Messungen habe ich vor, bei meinem Kristallhörer
durchzuführen.
HST schrieb:> leider habe ich da auch keine weiteren Infos über die DAF96-Diode. Aber> aufgrund der extrem geringen Heizleistung und dem maximalen Katodenstrom> von 1mA dürfte die Diode nur einige Zehn µA bei 10V ziehen. Da aber die> Krümmung der Kennlinie sicher stärker ausgeprägt sein dürfte, könnte die> Diode auch noch als Detektor funktionieren - allerdings nur bei sehr> hochohmigem Abschluss. Natürlich ist es einen Versuch wert, da ja die> Heizleistung mit 1,4V / 25mA minimal ist.
Ist halt ne typische Batterieröhre, die auf minimalen Stromverbrauch
ausgelegt ist. Wurde früher in Reiseempfängern eingesetzt. So eine
Batterieröhre hätte ich auch verwendet, weil dann die Batterie
entsprechend lange hält, aber ich habe keine mehr.
Ich habe noch eine CK 546 DX = DL 651 aus einem abgestürzten
Wetterballon, braucht nur 1.25V/10mA Heizung, ist für 22.5V/0.4mA
Anodenspannung ausgelegt, da gab es früher sogar extra Batterien in
Größe einer 9V-Batterie, aber mit je 1 Pol an jeden Ende glaube ich. Ist
eine direkt geheizte Pentode mit g3 am Heizfaden. Kann man für
NF-Verstärker, Audion, Pendler, Reflexempfänger und womöglich sogar
Super nehmen wenn man übers 2. Gitter einen Oszillator zum Schwingen
bringt. Und als reine Diode wird man sie auch zum Laufen bringen können.
@dxinfo
Wechselstromwiderstand? Gute Idee. Ich mache mal folgenden Aufbau: Statt
Kopfhörerausgang nehme ich meine Plastik-Aktivboxen, hänge statt des
rechten Lautsprechers das Kabel und an dessen Ende einen 10Ω Widerstand,
daran das Oszilloskop, und parallel dazu einen Widerstand (zB 470Ω oder
4.7kΩ) und die beiden Kopfhörersysteme in Serie und messe ein 2.Mal nach
dem Widerstand. OK, ich muss das aufmalen.
@Lotta
Ist wahrscheinlich in 40km Höhe weniger relevant, wenn der Ballon
gemächlich dahintreibt. Bei Verwendung in Hörgeräten schadet es nichts,
wenn ein zweites Mikro da ist, gibt sicher einen interessanten
Raumklangeffekt!
@dxinfo
Hier ein Bild von einem der beiden Systeme, die Schaumstoffumhüllung ist
weggebröselt. Die Dinger geben einen hervorragenden Klang, Durchmesser
jeder Kapsel 27,5mm. Bei DC mit dem Multimeter hat jedes System etwa
34Ω, in Serie (die beiden vorderen Kontakte am Klinkenstecker 68Ω, und
mit dem Oszi nach obiger Schaltung zwischen 200Hz und 5kHz bei 0.77Vss
an Kanal 1 etwa 64-72mVss an Kanal 2, gibt einen AC Widerstand von etwa
95Ω.
Als Ausgangsübertragen habe ich einen 220:12V/1VA Netztrafo (32x27x25mm)
probiert, da müssen die Eingangsspannungen knapp 15x höher sein, dessen
AC Widerstand werde ich auch noch messen, auch mal an dem 220:6V/1VA.
Hier die Ergebnisse für meinen "Ausgangsübertrager" 220V:12V/1VA:
Für 10mVss am Hörer (2 Kapseln in Serie an 12V-Wicklung) braucht es ca.
220mVss an der 220V-Wicklung zwischen 100Hz und 500Hz; 250mVss bei 1kHz,
330mVss bei 2kHz, und bei 5/10kHz 640mV/1.33Vss. Der dynamische
Widerstand der 220V-Wicklung beträgt 15.3kΩ bei 100Hz, steigt langsam
auf 25kΩ bei 1kHz und dann steil an bis auf 300kΩ bei 10kHz. Ich rechne
dann im Schnitt mit 20kΩ.
Der 220V:6V dürfte dann 80kΩ haben und nochmal die doppelte
Eingangsspannung benötigen, also 440mVss für 10mVss am Hörer. Insgesamt
entsprechen die Messungen durchaus den theoretischen Überlegungen, und
die Brauchbarkeit der kleinen Netztrafos für Frequenzen bis 2kHz ist
bestätigt, der Abfall darüber plausibel und verkraftbar.
Josef L. schrieb:> 25kΩ bei 1kHz
Danke, Josef, für die Info.
Ist damit jetzt der Scheinwiderstand an der Primäwicklung bei an die
sekundär Wicklung angeschlossenem Kopfhörer gemeint? ("dynamischer
Widerstand der 220 V Wicklung" sagt mir nicht eindeutig, was gemeint
ist.)
25 kOhm bei 1kHz schaut schon einmal gut aus.
Wenn du schon den Scheinwiderstand ermittelst, wäre es naheliegend und
sinnvoll, die Phasenverschiebung zu messen und eventuell mit zu
berücksichtigen. Damit hat man die ganze Impedanz erfasst. Das will ich
bei Gelegenheit versuchen und prüfen, ob es was bringt.
Der Detektorempfang unterscheidet sich eben stark von der Audiotechnik.
Dort haben wir Spannungsanpassung und hier Leistungsanpassung.
Kennst du eigentlich schon den Innenwiderstand deiner Detektordiode? Mit
dieser muss ja der Ausgangstrafo zusammen spielen.
73 gl
Nachtrag an Josef:
95 Ohm Kopfhörer
220V/6V Trafo
macht:
95*(220/6)^2 = 127722
rund 130kOhm würde ich am Primäreingang unter Vernachlässigung der
Phasenlage erwarten. Oder habe ich da einen grösseren Denkfehler drin?
ga, John
Habe mir aus einer Piezoscheibe und einer Kopfhörer kapsel ohne System
einen sehr empfindlichen und gar nicht mal so schlecht klingenden KH
gebastelt. Der Piezo arbeitet als Druckkammer LS. etwa 0,3 mm Abstand
zum Gehäuse. Durchmesser mit Seitenschneider angepasst, Heißkleber
fettich :)
Im Vergleich zu Piezo-Ohrbohrer und dem 32Ohm+Zündspule empfindlicher.
Mit eine Rahmenspule 40cm * 40 cm, 12 Wdg. bekomme ich eine Station im
Zimmer.
Leider hat der Versuch mit UnUn (50:450 Trifilar) den Aussendraht über
10m RGxx in den Detektor zu bringen erstmal nicht geklappt.
Henrik V. schrieb:>> Mit eine Rahmenspule 40cm * 40 cm, 12 Wdg. bekomme ich eine Station im> Zimmer.>> Leider hat der Versuch mit UnUn (50:450 Trifilar) den Aussendraht über> 10m RGxx in den Detektor zu bringen erstmal nicht geklappt.
Eine Station mit 40 x 40 cm Rahmen ist gut.
Wie lang ist dein Aussendraht? Vermutlich ist seine Impedanz stark
kapazitiv mit wenigen oder kaum ganzen reellen Ohm. Antennensimulation
kann da erste Richtwerte liefern. Entsprechend muss die Anpassung
aussehen.
dxinfo schrieb:> grösseren Denkfehler
nein, nur einen kleineren. Die Wichlungen sind ja von den Windungszahlen
her so aufgebracht, dass die jeweiligen Verluste W1+W2+Eisenkern mit
eingerechnet werden und bei Maximallast trotzdem die angegebene
Ausgangsspannung entnommen werden kann. Normal sind die Verluste jeweils
auf primär/sekundär halbe/halbe aufgeteilt, also primär für 10%
niedrigere, sekundär 10% höhere Spannung gewickelt. Also das
Spannungsverhältnis mit dem erwarteten Wirkungsgrad multiplizieren und
dann erst quadrieren, um das Widerstandsverhältnis zu erhalten.
Messung der Hörschwelle mit meinem niederohmigen Kopfhörer ergibt bei
200-2000Hz Sinuston etwa 1.25mVss am Hörer bzw. 23mV an der
Primärwicklung, und mit Sprache (234kHz RTL über SDR Twente) 40mVss für
die Hörschwelle, 10mVss für Sprachverständlichkeit und 200mVss für
angenehmes Hören in absolut ruhiger Umgebung, jeweils an der
Primärwicklung des Übertragers. Letzteres ist allerdings sehr
ernüchternd, schon 100mVss bekommt man schwer hin. Kein Wunder dass ich
mit dem Ding bisher nichts höre!
Ich teste jetzt mal einen Piezo.
Josef L. schrieb:> Ich teste jetzt mal einen Piezo
Bei mir stellte es sich damals heraus, daß so ein Kristallohrhörer keine
Gleichspannung mag. Ich mußte einen 100K parallel schalten um überhaupt
etwas hören zu können. Ohne Widerstand hört man fast nichts und nur sehr
verzerrt.
Siehe auch hier:
http://makearadio.com/crystal/33.phphttp://makearadio.com/tube/index.php
Josef L. schrieb:> Also das> Spannungsverhältnis mit dem erwarteten Wirkungsgrad multiplizieren und> dann erst quadrieren, um das Widerstandsverhältnis zu erhalten.
Danke, Josef, für die Erläuterung. Das habe ich so noch nicht
berücksichtigt. Auf ~ 80 kOhm komme ich jetzt auch.
95*(220*.9/(6/.9))^2 = 83799
Josef L. schrieb:> Kein Wunder dass ich> mit dem Ding bisher nichts höre!
(1.24e-3/sqrt(2))^2/95 = 8.093e-09
9 nW ist in der Tat ernüchternd. Aber es ist immer gut, zu wissen, wo
noch was raus zu holen ist.
73, John
Gerhard O. schrieb:> Ohne Widerstand hört man fast nichts und nur sehr> verzerrt.
Ja, richtig. Der 100k Widerstand hat auch noch die Aufgaben, den
Tiefpass nach der Diode auf eine vernünftige Grenzfrequenz zu trimmen
und zu verhindern, dass sich der KOndensator, der die HF ableiten soll
auflädt und den Stromfluss durch die Diode Behindert.
@dxinfo / John
> Ist damit jetzt der Scheinwiderstand an der Primäwicklung bei an die
sekundär Wicklung angeschlossenem Kopfhörer gemeint?
In dem Fall habe ich den Kopförerausgang am PC genommen, vermutlich
niederohmig, nochmal 1k parallel geschaltet, die primärwicklung über
einen 22k Widerstand daran angeschlossen, und sekundär direkt die beiden
Hörer in Serie. Gemessen mit dem 2-Kanal einmal vor und mit dem 2. Kanal
nach dem 22k-Widerstand, und aus 22k/(U2/U1-1) die Impedanz des Systems
ermittelt. Ohne Phasenverschiebung, die ist da, aber gering. In einem 2.
Durchgang dann die Spannung an den Hörkapseln gemessen.
Josef L. schrieb:> In dem Fall habe ich den Kopförerausgang am PC genommen, vermutlich> niederohmig, nochmal 1k parallel geschaltet, die primärwicklung über> einen 22k Widerstand daran angeschlossen, und sekundär direkt die beiden> Hörer in Serie. Gemessen mit dem 2-Kanal einmal vor und mit dem 2. Kanal> nach dem 22k-Widerstand, und aus 22k/(U2/U1-1) die Impedanz des Systems> ermittelt. Ohne Phasenverschiebung, die ist da, aber gering. In einem 2.> Durchgang dann die Spannung an den Hörkapseln gemessen.
Ja, das geht aus deiner Handskizze inzwischen klar hervor und der
transformierte Scheinwiderstand des KH beträgt anscheinend ca. 80 kOhm.
Josef L. schrieb:> Der dynamische> Widerstand der 220V-Wicklung beträgt 15.3kΩ bei 100Hz, steigt langsam> auf 25kΩ bei 1kHz und dann steil an bis auf 300kΩ bei 10kHz. Ich rechne> dann im Schnitt mit 20kΩ.
Aber das eben zitierte habe ich nicht zuordnen können. Dass dann auch
noch ein Widerstand deutlich unter 80k hat mich zusätzlich verwirrt.
dxinfo schrieb:> Aber das eben zitierte habe ich nicht zuordnen können.
Mit dem vorher gezeigten Aufbau (ohne Übertrager) messe ich mit einem
1kΩ Vorwiderstand vor dem Hörer vor dem Widerstand 770mVss, danach (am
Hörer) noch 67mV. Daraus errechne ich eine Impedanz von 95Ω für den
Hörer.
Mit Übertrager und einem 22kΩ Vorwiderstand vor der Primärwicklung messe
ich bei 1kHz z.B. 1.44Vss vor und 760mVss hinter dem Vorwiderstand (an
der Primärwicklung), wenn an der Sekundärwicklung der Hörer hängt. An
diesem messe ich 31m>Vss. Daraus errechne ich 25kΩ Impedanz für die
Primärwicklung und ein Spannungsverhältnis von 24.6:1; damit würden
sich die 95Ω auf 56kΩ transformieren, wenn es keine Phasenverschiebung
gäbe. Irgendwie muss sich ja der Eisenkern bemerkbar machen. Ist
natürlich interessant, aber eher akademisch, woher es kommt. Wichtig
für's weiter dran arbeiten ist einmal die tatsächlich gemessene Impedanz
und dann der tatsächlich gemessene Verlust im Übertrager, sprich, ich
brauche dieunddie Spannung am Eingang an 25kΩ, um am Ausgang .. zu
messen, oder noch wichtiger: was brauchbares zu hören.
Mit einem billigen Piezopiepser jedenfalls höre ich zwar was vom
Sinusgenerator zwischen 150Hz und knapp 9kHz, aber offenbar braucht es
da viel höhere Spannungen. Leider habe ich den alten Kopfhörer von
meinem Opa nicht mehr, der war "Streckenläufer" bei der Bahn, musste
Telefonleitungen entlang der Bahnlinien warten. Den Hörer habe ich vor
langer Zeit zerlegt, sind nur noch die Muscheln ohne Inneres übrig. Auch
keine der alten Telefon-Hörkapseln, die ganz alten hatten innen
denselben Aufbau wie die Kopfhörer, die späteren waren dann richtige
kleine Lautsprecher mit Tauchspule.
Wireless DX schrieb:> Wie lang ist dein Aussendraht? Vermutlich ist seine Impedanz stark> kapazitiv mit wenigen oder kaum ganzen reellen Ohm. Antennensimulation> kann da erste Richtwerte liefern. Entsprechend muss die Anpassung> aussehen.
Das sind etwa 19,5m (oder 24,5m, war eine neue Rolle, die halt gerade da
war ) Stahlseil d 3mm von 7,5m auf 3,5 m.
Könnte ja mal den Generator über 10(?) Ohm dranpacken und das Scope
daneben stellen. 50mV RMS 1MHz einstellen und kurz einschalten :)
> Sennheiser HD414
So einen hatte ich auch mal, und eine Platte mit Kustkopfaufnahmen, die
ist noch da, der Hörer unauffindbar. Dreimal umgezogen ist wie einmal
abgebrannt, sagt man. Dafür habe ich noch weitere 2 Hörer mit den 36Ω
Kapseln gefunden...
Einen Piezo habe ich auch ausprobiert, mit 120kΩ Vorwiderstand die
Impedanz gemessen: sie beträgt bei 50Hz 300kΩ ond sinkt bis 10kHz auf
850Ω und zwar so, dass in etwa das Produkt aus Frequenz und Impedanz
konstant ist. Logo: das Ding ist ja wenn man genau hinschaut ein
Kondensator, während der Übertrager beim dynamischen Hörer eine Spule
ist! Bei 1kHz hat er 8kΩ, darauf wird es im Mittel hinauslaufen, oder
etwas mehr.
Gemessen habe ich auch welche Spannungen nötig sind fürs Hören (wieder
Sprache von 234kHz RTL über SDR Twente):
Hörschwelle bei etwa 30mVss, verständliche Sprache ca. 100mVss,
angenehme Hörlautstärke in absolut ruhiger Umgebung 200-300mVss.
Das ist auch etwa das, was ich mit dem dynamischen Hörer 2x36Ω und dem
Netztrafo 220V:12V/1VA an der Primärseite einspeisen muss (dort muss es
100mVss statt 10mVss für Sprachverständlichkeit heißen!). Im Bereich um
500Hz haben beide etwa 15-20kΩ.
Henrik V. schrieb:> Das sind etwa 19,5m
bei einer Wellenlänge von ca 300m?
Welche Impedanz berechnet denn ein Antennensimulationsprogramm für
deinen Aufbau? Welche Impedanz hat dein Detektoreingang?
Josef L. schrieb:> Meist finde ich bei den HAMs immer nur die Antenne von der TX-Seite her> betrachtet, also Abstrahleigenschaften. Oder gilt das umgekehrt auch,> also Abstrahl- gleich Empfangseigenschaften?
Im ersten Ansatz darf man bei passiven Antenne davon ausgehen, dass
Empfangs- und Sendeeigenschaften vergleichbar sind :)
Wird nur Empfangen, führt eine schlechte (Leistungs) Anpassung nur zu
weniger Signal. Beim Senden wird die Leistung jedoch reflektiert und
kann dann den Sender kaputt machen.
dxinfo schrieb:> Henrik V. schrieb:>> Das sind etwa 19,5m>> bei einer Wellenlänge von ca 300m?>> Welche Impedanz berechnet denn ein Antennensimulationsprogramm für> deinen Aufbau? Welche Impedanz hat dein Detektoreingang?
Und leider kann ich keine volle, halbe oder auch nur viertel
Wellenlänge realisieren. Wobei 1/8 bei 1,5MHz knapp möglich wäre. ~25m.
Eingangsimpedanz des Detektors kann ich anpassen, nur das Kabel von
Antenne zur Bastelecke wird 50 Ohm bzw. 100(120) Ohm (Cat-Leitung, ist
da, brauch ich nix verlegen) ... VSWR ist da fast egal, ich will nicht
senden, aber wenigstens 'nen Büschen was Empfangen. Auf der Dachterasse
direkt an der Antenne klappt es ja :)
Werd wohl doch mal Generator und Scope rausschleppen und versuchen zu
messen. Wenn die Antenne wie befürchtet <2 Ohm und 800pF hat, dann wird
das mit der Phasenmessung schon eng ;)
Josef L. schrieb:> Ist das brauchbar?
4nec2 ist sehr brauchbar.
Fehlanpassung wirkt sich beim Senden und beim Empfangen grundsätzlich
gleich aus. Die Geräte regieren aber unterschiedlich. Ein Empfänger wird
taub oder zumindest leise, ein Sender kann defekt werden, oder wenn er
eine Schutzschatung besitzt, zurückregeln und unhörbar werden. Die
falsche Resonanzfrequenz eines zu kurzen Drahtes, die nicht kompensiert
wird, ist als Fehlanpassung zu sehen.
Anpassung ist aber nicht alles, es geht auch um die Effizienz. Ein
richtig ausgerichteter Dipol auf dem Dach ist beispielsweise bei Sendung
und beim Empfang effizient. Ein Rundstrahler oder eine Antenne im Hof
zwischen den Häusern ist (von NVIS abgesehen) weniger effizient.
Verlustwiderstände sind ebenfalls in beide Richtungen schädlich.
Störungen wirken auf der Sende- und auf der Empfangsseite
unterschiedlich.
Henrik V. schrieb:> Und leider kann ich keine volle, halbe oder auch nur viertel> Wellenlänge realisieren. Wobei 1/8 ...
Volle Wellenlänge und 1/8 sind irrelevant. Darüber braucht nicht
spekuliert zu werden.
Zu kurze Antennen kann man kompensieren, so dass die Impedanz reell wird
und man kann die reelle Impedanz transformieren. Lies mal was zur
Antennenanpassung, schau dir ein paar Konstruktionen in der Sim an. Ohne
Grundlagen wird es schwierig, weiter zu kommen.
Henrik V. schrieb:> VSWR ist da fast egal
Egal ist es nicht, wenn die Fehlanpassung, die durch das VSWR angezeigt
wird, dir die von der Antenne aufgenommene Leistung nicht in
ausreichenden Ausmass in Richtung RX weiter gibt.
Gerhard O. schrieb:> Der Sennheiser HD414 mit 4kOhmJosef L. schrieb:> So einen hatte ich auch mal ...
Ach, ihr auch!? Das war mein erster HiFi-Kopfhörer und hat mir damals
die Welt des Stereo eröffnet. Hätte ich heute wieder gerne, dürfte auch
vom Klang mit heutigen 0815-Modellen gut abschneiden.
Hier ein Bild meines Kopfhörers vom Kosmos Radiomann. Eines der wenigen
Teile die nach 50 Jahren überlebt haben. Hat 2000 Ω und ist ideal für
Detektorempfänger. Änliche Modelle mit 2k gibt es aber auch noch bei
eBay für unter €10 (typischer Funker-Kopfhörer).
Bei den heute üblichen 32Ω-Modellen würde ich einfach einen kleinen
1W-Printrafo vorschalten, etwa 230V-24V. Der Frequenzgang reicht dafür
auf alle Fälle.
Mohandes H. schrieb:> einfach einen kleinen 1W-Printrafo vorschalten
Habe ich ja gemacht, beide Kapseln in Serie, der 12V-Trafo transformiert
den Widerstand auf ca. 15-20 kOhm, aber ich brauche an der
Primärwicklung 100mVss=35mVeff für brauchbare Lautstärke.
Ich probiere aber nochmal beide Systeme parallel; weniger als 4 kOhm
darf das auch nicht bringen. Aber was braucht dein Hörer für brauchbare
Lautstärke?
So mal wieder ein kleines Update zu meinem Detektor.
Der Spulensatz ist jetzt fast fertig, die Spulenanschlüsse müssen noch
mit den Anschlußösen verlötet werden.
Kurze Beschreibung des Aufbaus:
Als Träger für die Spulenkörper dienen 2 Platten aus Pappe. Diese wurden
aus verleimten Zeichenkarton hergestellt und in Schellack getränkt.Die
eine Platte hat 2 Bohrungen für die Aufnahme der Spulen die dort
eingeklebt werden. Für die Anschlüsse wurden Lötösen in die Pappe
eingenietet. Danach wurde die untere Pappe mit der oberen Pappe
vernietet und die Spulen eingeklebt.
Der fertige Spulenkörper kann dann mit 6 Schrauben mit dem Chassis,
Brett what ever verschraubt werden.
Zeno schrieb:> Für die Anschlüsse wurden Lötösen in die Pappe> eingenietet.
Ich suche schon seit langen nach einem Lötösen-Nietwerkzeug für 3mm Loch
Lötösen. Ist das eine Eigenanfertigung oder etwas Gekauftes? Kannst Du
mir einen Wink geben wo man die möglicherweise aus dem Ausland bestellen
könnte. Die Bucht hat da wenig zu bieten.
Könntest Du mir bitte gelegentlich ein Nahaufnahmebild vom Nietkopf
anfertigen und hier posten?
Gruß,
Gerhard
Gerhard O. schrieb:> Ich suche schon seit langen nach einem Lötösen-Nietwerkzeug für 3mm Loch> Lötösen. Ist das eine Eigenanfertigung oder etwas Gekauftes? Kannst Du> mir einen Wink geben wo man die möglicherweise aus dem Ausland bestellen> könnte. Die Bucht hat da wenig zu bieten.
Hallo Gerhard,
habe mir da ein Nietwerkzeug selbst gebaut. Der entscheidende Hinweis zu
dem Werkzeug kamm aus dem "Goßen Radiobastelbuch" von Karl-Heinz
Schubert. Im wesentlichen ist an dem Werkzeug ein kleiner ca. 1mm hoher
Nippel dran. Durchmesser des Nippels sollte so gewählt werden, das er
leicht in den Hohlniet reinpasst, also ca. 0,1-0,2mm kleiner als der
innere Durchmesser des Hohlniets. Der Nippel sollte sich leicht
einführen lassen aber eben auch nicht zu stark klappern - man wird wohl
einen Kompromiß finden müssen. Die Fläche zwischen Nippel und Rand ist
leicht konkav. Ich bin da einfach noch mal mit den Drehmeißel ran
gefahren, so daß sich da eine ganz leichte Schräge ergibt, die der
Schräge der Meißelschneide entspricht. Ich weiß das das so nicht ganz
professionell ist, aber den Support schräg stellen nur um einen flachen
Kegel zu drehen war mir zu aufwändig (am Ende muß man es ja wieder
gerade stellen, damit man wieder ordentliche Zylinder drehen kann.
Als ich die 2 Papplatten vernietet habe, habe ich festgestellt, daß es
vorteilhaft ist, den Niet mit einem sehr schlank geschliffenen Körner
leicht konisch aufzuweiten und erst dann das Werkzeug zum Einsatz zu
bringen.
Habe mal 2 Bilder vom Werkzeug angehangen. Hoffe das Du da was erkennen
kannst.
Josef L. schrieb:> das schaut schon mal sehr alt aus!
Das war ja auch der Zweck der Übung. Mit Pertinax wäre es deutlich
einfacher gewesen. Habe da sogar eine kleinere Mengen 2 und 5mm stark
liegen. Notfalls könnte man von einer Leiterplatte komplett das Kupfer
weg ätzen - gibt auch ne Pertinaxplatte.
Zeno schrieb:> habe mir da ein Nietwerkzeug selbst gebaut. Der entscheidende Hinweis zu> dem Werkzeug kamm aus dem "Goßen Radiobastelbuch" von Karl-Heinz> Schubert.
Hallo Z,
Vielen Dank für Deine Hinweise und Bilder. Mit Hilfe Deiner Angaben weiß
ich jetzt Bescheid um was es geht. Ich wollte mir auch immer schon
maßgeschneiderte Pertinaxplatten mit Lötösen versehen. Die Lötösen habe
ich.
Wie weit muß der Lötösenzylinder auf der Nietseite für eine 1.5mm dicke
Pertinaxplatte am günstigsten herausstehen? Ist das sehr kritisch in
Bezug auf die Gefahr des Aufreissens des umgerollten Falzes?
Wo gibt es übrigens technische Nietinformationen. Ist ein totales
Neuland für mich.
Grüsse,
Gerhard
http://www.labor19.net/files/Bau_von_dem_0-v-1.pdf
Zeno schrieb:> Notfalls könnte man von einer Leiterplatte komplett das Kupfer weg ätzen
Leiterplatten: Aber die dürfen doch nicht GRÜN sein!
Halbbitterschokoladenbraun, undurchsichtig, und müssen nach alten Radios
riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...
Josef L. schrieb:> und müssen nach alten Radios riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...
Hüstl... welcher Scotch schmeckt/riecht denn nach Phenolharz?
Iiihhhh....
> welcher Scotch schmeckt/riecht denn nach Phenolharz?
Talisker, Laphroaig (sprich: la-froyg) ... steht bei mir in der Bar, und
wenn ich mal alte Radios riechen will, mache ich ihn auf, aber nicht zum
Trinken.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass nicht 4, sondern 6 antike Schätze
im Keller warten, da muss ich ihn wohl trinken. Arbeit für die nächsten
20 Jahre, jeder soll zu seinem 100. fertig renoviert sein.
Josef L. schrieb:> Halbbitterschokoladenbraun, undurchsichtig, und müssen nach alten Radios> riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...
Das gab es auch, mal mal ein altes Radio auf.